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Full text of "Rumänisches elementarbuch"

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^'fiJlAB^^'' 



Sammlung 
omanischer Elementarbücher 



Unter Mitwirkung von 

Phüipp August Becker, Wilhelm CloStta, Vin- 
cenzo :Crescini, Emil Levy, Sextil Puscariu, 
Fr. Ed. Schneegans, Oskar Schultz -Gora, 
H. Tiktin, Johann Vising, Karl Voßler, Karl 

Wamke, Berthold Wiese 

Herausgegeben 



von 



Wilhelm Meyer- Lübke 



I. Reihe: Grammatiken 

6. Rumänisches Elementarbuch 



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4e 4e ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Heidelberg 1905 ♦**♦♦*♦ 

Carl Winter's Universitätsbuchhandlung 



Sammlung romanischer Blementarbücher 

Herausgegeben von Wilhelm Meyer-Lübke 

I. Reihe: Grammatiken 

6 



Rumänisches 

Elementarbuch 



von 



H/Tiktin 




#«««#«« Heidelberg 1905 «««♦♦«« 

Carl Winter's Universitätsbuchhandlung 



T«lifi-Av«UT Hr. a. 



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All« Bedlite, beionden das Recht der Übenetsong in ftemde Spiachen, 

werden vorbehalten. 



Vorwort. 



Für die Id diesem Buche gegebene Darstellung des 
Rumänischen bildet die Schrift- oder Gebildetensprache 
die stofifliche Grundlage. Die Mundarten, die für den 
Anfänger ohnehin nur wenig Bemerkenswertes bieten, 
sind, von einer in der Einleitung (§ 12) gegebenen kurzen 
Übersicht ihrer wichtigsten Merkmale abgesehen, von der 
Betrachtung ausgeschlossen geblieben. Zum Ausgangspunkt 
für die Untersuchung wurde der heutige Sprachstand ge- 
wählt, nach dessen jeweiliger Feststellung seine Entwick- 
lung nach rückwärts verfolgt wird, ein Verfahren, für 
welches pädagogische Erwägungen maßgebend waren. 

Im sjmtaktischen Teile, wo die von den Texten ge- 
lieferte reiche Ausbeute zu gedrängter Darstellung nötigte, 
wird regelmäßig auf die betreffenden §§ von Meyer-Lübkes 
Bomanischer Grammatik verwiesen, wo der Benutzer das 
Weitere finden wird. Im übrigen habe ich von Verwei- 
sungen Abstand genommen. Wer tiefer in das Wesen 
der besprochenen Erscheinungen zu dringen wünscht, wird 
sich bei dem geringen Umfange der Quellenliteratur leicht 
orientieren können. 

Die neueren Sprachproben sind sämtlich aus der 
Orthographie der Originale in die für den grammatischen 
Teil gewählte, die Aussprache genau und unmißverständ- 
lich wiedergebende Schreibweise umgesetzt, bei den cyril- 
lischen Texten hingegen ist diplomatische Genauigkeit 
angestrebt worden. 



i727.Q2 



VI Vorwort 

Die unter den Titeln 'Volksdichtung' und 'Mund- 
artliches' stehenden Lesestücke sind aus folgenden Samm- 
lungen entnommen: Nr. 12a aus Vasile Alexandri, 
Poezii populare ale Bominilor, Bucureşti 1866, S. 1 (an 
einigen Stellen habe ich zu der älteren Gestalt des Textes 
in desselben Balade, la^ 1852/3, zurückgegriffen); Nr. 12b 
aus demselben Werke, S. 243; Nr. 12 c aus larnik şi 
Bîrseanu, Doine ţi strigături din Ardeal, Bucureşti 1885, 
S. 425; Nr. 13 aus Pericle Papahagi, Din literatura 
poporană a Aromînilor, voi. I (= 6r. G. Tocilescu, 
Materialurl folkloristice, voi. III), Bucureşti 1900, S. 770; 
Nr. 14 aus Pericle N. Papahagi, Megleno-Bominil, 
partea U, Bucureşti 1902, S. 18; endlich Nr. 15 aus 
Gustav Weigand, Lstrisches, in: Erster Jahresbericht 
des Inst. f. rum. Spr., Leipzig 1894, S. 140. 

Obwohl vorli^endes Buch in erster Reihe dazu be- 
stimmt ist, als Grundlage fur einen üniversitatskuisus 
zu dienen, ist bei der Einrichtung desselben durchweg 
auch auf diejenigen Kücksicht genommen worden, die das 
Studium des Rumänischen auf eigene Faust betreiben 
möchten. Sie werden den Mangel mündlicher Unter- 
weisung hoffentlich nie besonders stark empfinden. 

Aller auf die Korrektur aufgewendeten Soi^falt zum 
Trotz haben sich einige Druckfehler in den Text einge- 
schlichen^ die ich vor Benutzung des Buches nach dem 
am Schlüsse befindlichen Verzeichnis zu berichtigen bitte. 

Jassy, September 1905. 

H, Tiktin- 



vn 



Inhalt. 



Einleitung. 

^ Seite. 

1. Elapitel. Literaturangaben « * • * ^ 

2. Kapitel. Ausbreitung des Bumänischen. Mundarten. 

Geschichtliches 5 

Erster Hauptteil: Lautlehre. 

3. Kapitel. Lautsystem, Aussprache und Schrift 13 

4. Kapite]. Die betonten Vokale • • 20 

5. Kapitel. Die tonlosen Vokale 34 

6. Kapitel. Die Konsonanten 52 

Zweiter Hauptteil: Formenlehre. 

7. Kapitel. Die Deklination 75 

8. Kapitel. Die Konjugation 98 

9. Kapitel. Die Wortbildung 112 

Dritter Hauptteih Syntaktisches. 

10. Kapitel. Die flexibeln Kedeteile 120 

11. Kapitel. Die Wortgruppe 123 

12. Kapitel. Der Satz .131 

13. Kapitel. Die Satzgruppe 139 

14. Kapitel. Die Verneinung 143 

15. Kapitel. Betonung und Stellung 144 

Vierter Hauptteil: Texte. 

I. Neuere Literatur. 
A. Prosa. 

1. Ion Ghica, Ciuma lut Caragea '. . . . 146 

2. Alexandru Odobescu, Vulpea hearcă 150 

3. Nicu Gane, Toancele 156 



Vni Inhalt. 

Seite. 

4. loan Creangă, Povestea unui om leneş 157 

5. loan Slavicî, Sărăceniî 160 

6. Barba Ştef&nescn Delavrancea, Aus: Hagi Tudoee . . .161 

7. loan Lnca Garagiale, Ans: Năpasta 162 

B. Gedichte. 

8. Vasile Alexandri, a) Pohod na Sybir; b) Plugurile; c) Tă- 

tarul 166 

9. Mihail Eminescu, AjSomnoroase păsărea; h)Veneţia; c) Qlasă 170 

10. Alexandru Ylahuţă, La icoană 174 

11. Gheorghe Coşbuc, La oglindă 176 

12. Volksdichtung: a) Mioriţa; b) Bond; c) Nevasta leneşă , 180 

C. Mundartliches. 
18. Termul di mitase (Mazedonisch) 183 

14. Uomu cu mâgarily (Meglenitisch) 185 

15. 8veti Franpiscu (Istrisch) 186 

n. litere Literator. 

16. Aus: îndreptarea legit, Tirgovişte 1652 188 

17. Aus: BibUa, Bucureşti 1688 190 

18. Aus: Viafa şi petrecerea Sfinţilor, Iaşi 1683 191 

WSrterverzeichnis. 

I. Schriftrumänisch 198 

II. Mazedonisch 224 

UI. Meglenitisch 225 

IV. Istrisch 225 

Verbesserungen 227 



§ 1-3.] 



Einleitung. 

Erstes Kapitel. 
Literaturangaben. 



I. Romanisch überhaupt. 

1. AUgremeines. 

1. Fr. Nenmann, Die romanische Philologie. Ein Grund- 
riß. Leipzig 1886. 

Q. Körting, Enzyklopädie und Methodologie der roma- 
niechen Philologie. 3 Teile und 1 Zusatzheft. Heilbronn 1886 
— 1888. Eine gekürzte Neubearbeitung erschien unter dem 
Titel: Handbuch der romanischen Philologie. Leipzig 1896. 

Grundriß der romanischen Philologie, herausgegeben von 
G. Gröber. 2 Bände. Straßburg 1888—1902. Eine zweite Auf- 
lage ist im Erscheinen. 

W. Meyer-Lübke, Einführung in das Studium der ro- 
manischen Sprachwissenschaft. Heidelberg 1901. 

2. Grammatik. 

ft. Fr. Diez, Grammatik der romanischen Sprachen. 
5. Auflage. 3 Bände. Bonn 1882. 

W. Meyer*Lübke, Grammatik der romanischen Sprachen. 
4 Bände. Leipzig 1890—1902. 

8. Etymologie. 
3. Fr. Diez, Etymologisches Wörterbuch der romanischen 
Sprachen. 5. Auflage. Bonn 1887. 

J. ü. Jarnik, Neuer vollständiger Index zu Diez' Etymo- 
logischem Wörterbuch. 5. Auflage. Heilbronn 1889. 

G. Körting, Lateinisch-romanisches Wörterbuch. 2. Auf- 
lage. Paderborn 1901. 

Tiktin, Rumänisches Elementarbiich. 1 



2 Einleitung. [§ 4—6. 

4. Zeitsehriflen« 

4. Archiv für das Studium der neueren Sprachen» heraus- 
gegeben von L. Herrig u. a. Elberfeld 1846 — 49; Braunschweig 
1849 flg. 

Jahrbuch für romanische und englische Literatur, heraus- 
gegeben von A. Ebert, später von L. Lemcke. Berlin 1859 
—1861; Leipzig 1862—1876. 

B^manische Studien, herausgegeben von E. Böhmer. 
Straßburg *B71— 1878-, Bonn 1880--1895. 

România, publice par P. Meyer et Q. Paris. Paris 
1872 flg. 

Bivista di fllologia romanza, diretta da G. Manzoni, 
£. Monaci, E. Stengel. Imola 1872—1876. Fortgesetzt von 
E. Monaci u. a. unter den Titeln: Giomale di fllologia romanza, 
Studj di filologia romanza und Studj romanzi. Bom 1878—1903. 

Archivio glottologico italiano, diretto da 6. J. A scoli. 
Turin 1873 flg. 

Zeitschrift für romanische Philologie, herausgegeben von 
G. Gröber. Halle 1877 flg. Daasa bibliographische Ei^gänzungs- 
hefte. Halle 1878 flg. 

Literaturblatt für germanische und romanische Philologie, 
herausgegeben von O. Behaghel und Fr. Neumann. Heilbronn 
1880—1889; Leipzig 1890 flg. 

Romanische Forschungen, herausgegeben von K. Voll- 
möller. Erlangen 1885 flg. 

Kritischer Jahresbericht über die Fortschritte der roma- 
nischen Philologie, herausgegeben von K. Vollmöller. München 
1892—1895; Leipzig 1896; Erlangen 1897 flg. 

II. Rumänisch. 

1« Allgemeines. 

5« L. Säineanu, Istoria fllologieî romine. Bucureştî 
1892. (Gibt über den Entwicklungsgang der rum. Sprachforschung 
besten Aufschluß.) 

Ov. DensusianU; Histoire de la langue roumaine. L Les 
Origines. Paris 1901. (Grundlegende Arbeit.) 

2. Grammatisehe Gesamtdarstellungen« 
6* H. Tiktin, Gramatica rominä. 2. Auflage. 2 Teile, 
laşî 1895. (Ist zunächst für den Mittelschulunterricht bestimmt. 
Über das Verhältnis des Bum. zum Latein unterrichten kurzge- 
faßte 'historische Anmerkungen'.) 

J. A. Candrea-Hecht, Cours complet de grammaire rou- 
maine. Paris 1900. (Beruht im wesentlichen auf vorstehendem 
Werke.) 



§ 6. 7.] Literaturangaben. 8 

Q. Weigand, Praktische Grammatik der ramänischen 
Sprache. Leipzig 1903. (Mit Lesestücken und Glossar. Beschränkt 
sich auf die Darstellung des heutigen Sprachstandes. Die An- 
j^aben über den Sprachgebrauch bedürfen vielfach der Berich- 
tigung. Die Übungssatze sind z. T. in sehr fragwürdigem Hu- 
mäniscb abgefaßt.) 

Th. Gärtner, Darstellung der rumänischen Sprache. Halle 
1904. (Mit Lesestücken und Wörterverzeichnis. Erster, sehr 
beachtenswerter Versuch einer historischen Grammatik des Rum. 
und bei vorsichtiger Benutzung recht brauchbar. Die Aussprache 
ist häufig falsch wiedergegeben und in den Beispielen manches 
nicht richtig übersetzt. Über den Sprachgebrauch ist Verfasser 
sehr mangelhaft unterrichtet. Die sprachgeschichtlichen Erörte- 
rungen fordern oft genug zur Kritik heraus.) 

8. Grammatische Einzeldarstellungen« 

7« Ad. Mussafia, Zur rumänischen Formenlehre. In 
Eberts Jahrbuch 1869. (Bedeutende, noch heute wertvolle Arbeit) 

AI. Lambrior, Essai de phon^tique roumaine. In Bomania 
1880—1881. (unvollendet. Erster, noch sehr mangelhafter Ver- 
such einer Darstellung der rumänischen Lautgeschichte.) 

Fr. Miklosich, Beiträge zur Lautlehre der rumänischen 
Dialekte. 6 Hefte (Vokalismus I. II. III; Konsonantismus I. II; 
Lautgruppen). Wien 1881—1883. (Der hervorragende Sprach- 
forscher und gediegene Kenner der osteuropäischen Sprachen hat 
in diesem Werke reichhaltiges, wenn auch z. T. aus trüben 
Quellen geschöpftes Material zur rum. Phonologie gesammelt und 
die mit dessen Hülfe festgestellten Erscheinungen zu deuten 
versucht.) 

H. Tiktin, Der Vokalismus des Bumänischen. In Gröbers 
Zeitschrift 1886—1888. 

L. Şăineanu, încercare asupra semaziologieX limbeî romlne. 
In Tocilescus Revista pentru istorie, archeologie şi filologie 1887. 

Gh. Ghibänescu, Grafia cirilică la Romlnî. Blrlad 1889. 
(Über Ursprung des cyrillischen Alphabets, Anwendung auf die 
Schreibung des Kum., Laut- und Zahlwert der cyrillischen Buch- 
staben.) 

B. lonaşcu, Sistemele ortografice cu litere latine în limba 
rominä. (Dissertation.) Focşanî 1889. 

H. Tiktin, Der Konsonantismus des Bumänischen. In 
Gröbers Zeitschrift 1900. (Behandelt die Laute l, r, n.) 

J. A. Ca ndrăa- Hecht, I^es ^I6ments latins de la langue 
roumaine. Le consonantisme. Paris 1902. (Dissertation. Un- 
bedeutend, doch wegen der sorgfältigen Zusammenstelluiţg der 
mundartlichen Formen als Materialsammlung von Interesse.) 

1* 



4 Einleitung. [§ 8. 9, 

4. Wörterbücher. 

8. Lexicon valachioo-latino-hangarico-gennanicum. Budae 
1825. (Noch immer wertvoll. Die Etymologien haben nar noch 
historisches Interesse.) 

G. A. Poliza, Rnmänisch- deutsches Wörterbuch. Kron- 
stadt 1857. (Gutes kleines Wörterbuch. Das Rum. ist in cyril- 
lischer Schrift gedruckt, was für die Benutzung hinderlich ist.) 

I. Costinescu, Vocabular romlno-francez. Bucureşti 1870. 

A. de Gihac, Dictionnaire d'^tymologie daco -romane. 
I. !^6ments latins. Francfort s. M. 1870. n. l^i^ments slaves, 
magyars, turcs, grecs-modeme et albanais. Francfort s. M. 1879. 
(Trotz mangelhafter, großenteils auch unrichtiger Worterklärung 
und zahlloser falscher Etymologien ein unentbehrliches Hülfs- 
mittel für das Studium des Bum.) 

L. Şăineanu, Dicţionar romîno-german. Bucureşti 1889. 
(Unter den kleineren rum. -deutschen Wörterbüchern der neueren 
Zeit das relativ beste.) 

Fr. Dam^, Nouveau dictionnaire roumain-fran^ais. Buca- 
rest 1893 — 1895. (Obwohl eine mit wenig Sorgfalt ausgeführte, 
unzuverlässige Dilettantenarbeit, ist das Werk doch in Bücksicht 
auf seine große Beichhaltigkeit an Wortmaterial und die vielen 
darin gegebenen und durchweg Übersetzten Belege angelegentlich 
zu empfehlen.) 

H. Tiktin, Kumänisch-deutsches Wörterbuch. Bukarest 
1895 flg. (Ausführliche Darstellung des rum. Wortschatzes auf 
historischer Grundlage, mit Belegen vom 16. Jahrhundert bis auf 
die Gegenwart. Gibt auch die Etymologie der Wörter. Der bis- 
her erschienene I. Teil umfaßt die Buchstaben a — c.) 

L. E. Sinigaglia, Dictionnaire complet roumain-franţais. 
Jassy 1898. (Auszug aus Damăs Dictionnaire.) 

L. Şăineanu, Influenţa orientală asupra limbel şi cultureî 
romlne. II. Vocabularul. 2 Teile. Bucureşti 1900. (Fleißige 
Zusammenstellung der türkischen Elemente des Kum. aus älteren 
und neueren Quellen, mit zahlreichen Belegen. Die Worterklärung 
darf nur mit großer Vorsicht benutzt werden.) 

5. Chrestomathien 

9« T. Ciparlu, Crestomaţie sau Analecte literarie. Blaj 
1858. (Auswahl aus Druckwerken des 16. und 17. Jahrhunderts. 
Noch immer sehr schätzbar.) 

M. Gast er, Chrestomathie roumaine. 2 Teile. Leipzig 
1891. (Umfangreiche Sammlung aus der gedruckten und hand- 
schriftlichen Literatur vom 16. Jahrhundert bis gegen 1830^ mit 
Glossar.) 



§9^11.] .AasbreitungdesRam. Mundarten. Geschichtliches. 5 

I. Gavanescu şi A. Lupu-Antonescu, Carte de cetire. 
Bucăţi in proză şi in versurt din autorii romini vechi şi moderni. 
2. Auflajţe. Bucureşti 1897. (Sehr empfehlenswert.) 



IO* Von periodischen Erscheinungen ist zu nennen der: 
Jahresbericht des Instituts für rumänische Sprache (Rumä- 
nisches Seminar), herausgegeben von G. Weigand. Leipzig 
1894 flg. (Derselbe ist vorwiegend der Pflege der Dialektforschung 
gewidmet und enthält neben vielen unreifen auch eine bedeutende 
Anzahl sehr beachtenswerter, z. T. sogar gediegener Arbeiten.) 

Weitere bibliographische Nachweise siehe in meiner Cha- 
rakteristik der rum. Sprache in Gröbers Grundriß und in den 
bibliographischen Ergänzungsheften zu Gröbers Zeitschrift. 



Zweites Kapitel. 
Ausbreitung des Rumänischen. Mundarten. 

Geschichtliches. 



11. Das Rumänische ist die Sprache der einheimi- 
schen Bevölkerung im Königreich Rumänien und einem 
großen Teile der angrenzenden Länder. Im Osten wird 
es in ganz Bessarabien bis an den Dniestr, zum Teil auch 
noch über denselben hinaus gesprochen. Im Westen 
dehnt sich das Gebiet des Rumänischen über den an die 
Moldau grenzenden Teil der Bukowina bis an den Ur- 
sprung des Sereth, über ganz Siebenbürgen, mit Ausnahme 
einer großen, im Osten gelegenen Enklave, die von Un- 
garn und Sachsen bewohnt ist, sowie über die östliche 
Hälfte Ungarns im engeren Sinne und des Banats bis 
g^en Arad und Temesvar aus. Jenseits der Donau be- 
schränkt sich hingegen der Gebrauch des Rumänischen 
auf den Nordosten Serbiens, verstreute Kolonien in Bul- 
garien und einen gegenwärtig noch geringen Bruchteil der 
Bevölkerung in der seit 1878 zu Rumänien gehörigen 
Dobrudscha. 



6 £iiileitang. * [§ 11. 12. 

Die örtlichen Differenzen, welche zwischen dem ge- 
sprochenen Bumänisch der einzelnen Teile des geschilderten 
Gebiets bestehen und die, insoweit sie sich in der ^hrift- 
sprache widerspiegeln, in den folgenden Kapiteln zur 
Sprache kommen werden, sind aufGallend gering. Die 
Bewohner dieses Sprachgebiets, die Dako- oder Nord- 
rumänen, wie sie zum Unterschied von den gleich zu 
nennenden Rumänen des Südens und Westens genannt 
zu werden pflegen, sprechen, von wenigen teUs auf be- 
stimmte Landschaften beschrankten, teils in verschiedenen 
Gregenden wiederkehrenden Abweichungen vom schrift- 
mäßigen Rumänisch abgesehen, ein und dieselbe Sprache, 
so daß von eigentlichen Mundarten innerhalb des Dako- 
rumänischen nicht die Rede sein kann. Immerhin lassen 
sich nach gewissen, den betreffenden Gegenden eigentüm- 
lichen Merkmalen folgende Varietäten unterscheiden: Wa- 
lachisch, Moldauisch, das auch in Bessarabien und 
der Bukowina gesprochen wird, Siebenbürgisch-Ünga- 
risch und Banatisch. 

12. Außerhalb der genannten Landschaften tritt 
uns dagegen das Rumänische in der Gestalt von deutlich' 
geschiedenen Mundarten entgegen. Man unterscheidet 
deren drei: 

1. Das Mazedorumänische. Dasselbe ist die 
Sprache der Rumänen des Südens, die, gemeiniglich Ma- 
zedorumänen, auch Kutzowlachen oder Zinzaren genannt, 
auf der Balkanhalbinsel einen ansehnlichen Bestandteil 
der Bevölkerung bilden und besonders in den westlichen 
Provinzen der europäischen Türkei in dichteren Massen 
wohnen. Die hervorstechendsten lautlichen und lexika- 
lischen Merkmale dieser Mundart — Formen- und Satz- 
lehre bieten, wie in den andern Mundarten, nur wenig 
bemerkenswertes — sind folgende: 

a) Die Vokalgruppen aw, eu werden vor Konsonanten 
nach neugriechischem Vorbilde durch av, af, ef ersetzt: 
lavduy caftu^ preßu = dr. laud, caut, präit 

b) Die Diphthonge gä, id, die vor e anderwärts zu 



§ 12.] AaBbreituBg des Kum. Mundarten. Geschichtliches. 7 

^, i4 bezw. ă, iă geworden sind (§ 23), bewahren ihr a 
auch in dieser Stellung: veade, nyare = dr. vecte, mierea 

c) Ebenso hat sich auslautendes u, i nicht nur, 
wie allgemein, nach Konsonant -{-- r, l (acru, acri, aflu^ 
afii), sondern nach Konsonantengruppen überhaupt als 
Vollvokal erhalten: dormu^ dcimyi, pUngu, plindzi = dr. 
dorm, dormly pUng, pUngt 

d) Dagegen bleibt andrerseits die Kürzung bezw. 
Unterdrückung der Auslautvokale nach einfachem Kon- 
sonanten auch vor Enklitika bestehen: ficîor-îu, ficîor-îyi, 
lüaS'le = dr. fecîoru-lj feciori-X^ luaji-U, 

e) Sehr beliebt ist der Vorschlag eines a: amare, 
aîerî, aftergu = dr. mare^ îerî, fterg. 

f) Lateinischem c, g vor e, i entspricht nicht, wie 
im Dako- und Istrorumänischen, c, j, sondern ţ, dz: ţer, 
dzinere = dr. cer coelum, ginere genSrum. 

g) ly und ny sind, wie auch in den anderen zwei 
Mundarten, erhalten, während das Dr. Î dafür setzt (nur 
das Banat hat noch ny): mulyare, yinye = dr. muîere 
(megl. und ir. mulyare), vüe (megl. vinyă, ir. banat, vinye). 

h) Eine Eigentümlichkeit, die das Mr. mit dem Mol- 
dauischen teilt, ist der Übergang der labialen Konsonanten 
vor i in die entsprechenden Velaren: nyik (aus *ny^), 
hyer, yin, chyatră, corghy = dr. mik, fler, vin, piatră, corbî, 

i) Von neuen Lauten sind ţ, 8, <& (gesprochen wie in 
neugriech. Ypd|i.|JLa, SdtxtoXo^, O-apfiT]) hinzugekommen, die 
namentlich in Entlehnungen aus dem Neugriechischen 
erscheinen: iramhö Bräutigam, halä Diokmilch, ^emelyu 
Fundament. 

j) Der Wortschatz des Mr. ist an slavischen Bestand- 
teilen verhältnismäßig arm. Die Stelle der vielen Slavis- 
men des Dr. nehmen hier zumeist Wörter albanesischer, 
neugriechischer und türkischer Herkunft ein. 

2. Das Meglenitische, das in der Ebene Vlacho- 
Meglen im Nordwesten von Saloniki gesprochen wird und 

* Über den Lautwert der hier und im folgenden gebrauchten 
Zeichen siehe § 14 flg. 



8' Einleitmig. [§12. 

grammatisch dem Dr. sehr nahe steht, hinsichtlich des 
Wortmaterials aber sich mehr an das Mr. anschließt. Es 
zeigt unter anderem folgende Eigentümlichkeiten: 

a) Der Diphthong gd wird, wenn er nicht im Aus- 
laut steht, durch 4 ersetzt: Z^c, Ifgâ^ hfü, vţde = dr. leac, 
leagă, heaü, vede; aber fea, bea, gădeă = dr., cea, bea, ^eâ. 
Dagegen bleibt das a des Diphthongs ja auch vor e: 
nyare = dr. mXere, 

b) Beiden velaren Vokalen des Dr. entspricht in der 
Tonsilbe g: rpü, cgt = dr. rău, cU. Im Anlaut steht a 
für betontes wie für tonloses I: amplyUy antra, ampirat, 
anveţ = dr. tmplu, întru, împărat, învăţ. 

c) Tonloses a ist im Anlaut gefallen: dapă, udi, vem 
= dr. adapă, aude, avem. 

d) Lateinisch c, g vor e, i wird durch |, z wieder- 
gegeben: ţer, ziner, 

e) An der mundartlichen Velarisierung der Labialen 
(s. o.) nimmt das Megl. nur in beschränktem Maße teil: 
nyez, nyir, îer, ir, ghyarmi, ghyiü neben mic, vis, amp^ic, 
spin, zber, albină = dr. mîez, mir, ßer, fir, vierme, tnw, 
mic, vis, împ^ec, spin, zbîer, albină. 

3. Das Istrorumänische, welches in einigen Dör- 
fern nahe der Ostküste Istriens und in einer Ortschaft 
des Earstgebirges heimisch ist und ebenfalls mit dem Dr. 
größere Verwandtschaft zeigt als mit dem Mr. Der Wort- 
schatz dieser von der gemeinsamen Urform am stärksten 
abgewichenen Mundart steht gänzlich unter dem Einflüsse 
des Idioms der die Mehrzahl der Bewohner dieser Land- 
schaft bildenden Kroaten. Sogar die Benennungen für 
die Zahlwörter 'acht' und 'neun', für die Präposition 'für' 
und für die Konjunktion 'damit', also für Begrifie, die 
sich gegen fremde Bezeichnung am zähesten zu sträuben 
pflegen, sind dem Kroatischen entnommen: ösan, ddvet, 
za, neca. Von den zahlreichen grammatischen Besonder- 
heiten des Ir. seien folgende hervorgehoben: 

a) gd vertritt ä, während ersterer Diphthong durch o 
wiedergegeben wird: moare, morte = dr. mare, moarte. 



§ 12. 13.] Ausbreitung des Rum. Mandarten. Geschichtliches. 9 

b) g ist der Vertreter von gd in jeder Stellung sowie 
von betontem und nachtonigem â: hcf^ cr§st§y vgde^ 8tţ = 
dr. beaty creastă, vede, stea; r^, socrţ = dr. rău, s<Hicră. 
Der Diphthong ia hat dagegen sein a sis oa bewahrt: 
mlygare = dr. mîere (mr. und megl. nyare). 

c) Für Î wird â gesetzt: mar^, ărde^ f anţărţ = dr. 
mină, rtde, ßntim. 

d) Anlautendes tonloses a ist gefallen: foarte lyure^ 
vut = dr. afară, alure, avut. 

e) Intervokales n ist, wie mundartlich auch im Nor- 
den (§ 112), zu r geworden: bur, Dumirechţ, (mir = dr. 
hwti^ Duminică, oameni, 

f) l ist vor Konsonant und im Auslaut verstummt: 
scut, coa = dr. ascult, cal, 

g) Zwischen labialen Konsonanten und {e wird l 
eingeschoben: mlyoare, lyerm, flyer, plyerdu = dr. mîere, 
vXerme, fîer, pierd, 

h) Der Genetiv-Dativ wird durchweg durch Voran- 
stellung von lu vor die artikulierte Nominativ- Akkusativ- 
form gebildet: lu soldoatu, lu soldoaji, lu zia, lu zilele, 

i) Sehr beliebt ist die Nachsetzung des Auxiliars im 
zusammengesetzten Perfekt: Xely pus-aw, Domnu wo klye- 
moat-aw = dr. eî aü piis, Domnul a chemat-^. 

13. Auf die Frage, wann, wo und unter welchen 
Umständen das Rumänische sich aus dem Volkslatein 
als selbständige Sprache herausgebildet hat und welche 
Schicksale zu seiner Spaltung in die vorerwähnten vier 
Mundarten geführt haben, geben uns die historischen 
Quellen so gut wie gar keine Antwort, und wir sind fast 
ausschließlich auf die Schlüsse angewiesen, die sich hin- 
sichtlich dieser Frage aus sprachlichen Tatsachen ziehen 
lassen. Was uns diese Tatsachen lehren, ist im wesent- 
lichen folgendes. 

Das Rumänische ist nicht, wie lange Zeit geglaubt 
wurde und noch heute vielfach g^laubt wird, aus dem 
Latein jener Römer hervorgegangen, die von Kaiser Trajan 
nach der im Jahre 106 erfolgten Unterwerfung Daziens 



10 £inleitang. [§ 13» 

aus allen Teilen des römischen Reiches (*ex toto orbe 
romano', wie Eutropius berichtet) zur Besiedlung der 
neuen Provinz gebracht wurden. Das Fehlen von Zügen, 
die eine so frühe Abtrennung des rumänischen Zweiges 
vom volkslateinischen Stamme bekunden würden , und 
der für das Gegenteil zeugende engere Zusammenhang, 
der zwischen Rumänisch und Italienisch besteht; der 
gänzliche Mangel an älteren germanischen Elementen im 
rum. Wortschatze einer- und der volkslateinische Ursprung 
eines wesentlichen Teiles der christlichen Terminologie 
des Rum. andrerseits, was mit der Tatsache, daß die Groten 
volle hundert Jahre (270 — 370) im ungestörten Besitze 
jenes Landes waren und erst im vierten Jahrhundert das 
Christentum annahmen, nicht zu vereinbaren ist; vor- 
nehmlich aber die zahlreichen und innigen Beziehungen, 
die zwischen dem Rum. und dem Albanesischen obwalten: 
alles dies und noch manches andere läßt keinen Zweifel 
darüber bestehen, daß wir die Urheimat des Rum. nicht 
im Norden der Donau, sondern im Süden derselben zu 
suchen haben. Dort, und zwar im Nordwesten der Hämus- 
halbinsel, ungefähr in dem zwischen dem heutigen Bos- 
nien und Montenegro einer- und dem rechten Donauufer 
andrerseits gelegenen Gebiete, erfuhr das Volkslatein etwa 
im 5. — 6. Jahrhundert unter dem Einflüsse des im heu- 
tigen Albanesisch fortlebenden lUyrisch-Thrakischen und 
späterhin unter dem Einflüsse des Südslavischen, insbe- 
sondere des Altbulgarischen, jene Umbildung, die zur Ent- 
stehung eines besonderen ostromanischen Idioms führte; 
und diese Sprache, das Rumänische, drang dann von 
dem genannten Gebiete aus teils nordöstlich nach den 
Karpathenländern, um sich gegen Ende des Mittelalters 
über das ganze Tiefland zwischen Donau und Dniestr zu 
verbreiten, teils südlich nach Mazedonien, während es im 
Heimatlande selbst durch das Slavische gänzlich verdrängt- 
wurde. So entstanden die beiden ältesten Mundarten des 
Rum., das Dr. und das Mr., und aus ersterem wahrschein- 
lich weiterhin das Megl. und Ir., welche beide mit dem 



§13.] Ausbreitung des Rum. Mundarten. Geschichtliches. 11 

im Banat und in Siebenbürgen gesprocbenen Barn, größere 
Ähnlichkeit zeigen. 

Zu welcher Zeit die Verpflanzung des Rum. nach dem 
Norden stattgefunden hat und mit welchen Völkerschaften 
die Rumänen, als sie dort eintrafen, zuerst in Berührung 
kamen, entzieht sich bßi dem gegenwärtigen Stande der 
Forschung unserer Kenntnis. Insbesondere harrt die Frage, 
ob sie bei ihrer Ankunft in den Landschaften nördlich 
der Donau eine Bevölkerung verwandten Ursprungs, näm- 
lich Nachkommen der oberwähnten römischen Ansiedler, 
vorfanden, noch immer einer Antwort. Aber wenn dies 
auch der Fall gewesen sein sollte, so blieb doch die Sprache 
der neuen Ankömmlinge jedenfalls von diesem Umstände 
unberührt, wie namentlich die völlige Übereinstimmung 
zwischen Dr. und Mr. hinsichtlich des romanischen Sprach- 
Btofb beweist. Zwischen dem Idiom der erbgesessenen 
und dem der neu hinzugekommenen Romanen fand keine 
Verschmelzung statt, vielmehr räumte ersteres dem letzteren 
das Feld) ohne in diesem eine nachweisbare Spur seines 
Daseins zurückzulassen. 

Für die romanischen Sprachen des Westens bildete die 
lateinische Buchsprache eine nie versiegende Quelle, aus 
der sie immer wieder und wieder schöpften. Bei den 
Dakorumänen, die erst in neuester Zeit der Wohltaten 
abendländischer Kultur teilhaftig geworden sind und denen 
jene Quelle mithin verschlossen war, vertrat die Stelle 
derselben das Kirchenslavische, jene aus dem Altbulgari- 
schen hervorgegangene Mundart, deren sich die Slaven 
Ost- und Südeuropas lange Jahrhunderte hindurch in 
ihrem Schrifttum bedienten und die auch bei den Ru- 
mänen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts die Sprache 
der Kanzlei und der Kirche war. Der Sprachschatz dieses 
Idioms konnte hier um so leichter Aufnahme finden^ als 
das Rum. schon von früher her mit altbulgarischen Be- 
standteilen durchsetzt, der Rumäne also mit den Lauten 
und Lautgruppierungen und einem großen Teil der Wort- 
stämme dieser Sprache wohl vertraut war. In der Tat 



12 Einleitnng. [§18. 

ist das Kontingent, welches das Eirchenslavische für das 
mm. Wörterbuch geliefert hat, ein ganz beträchtliches. 
Minder groß, aber noch groß genug, um das buntscheckige 
Aussehen des rum. Wortschatzes bedeutend zu verschärfen, 
ist die Zahl der Wörter, die aus den Sprachen der Nach- 
barvölker eingedrungen sind, wie aus dem Magyarischen, 
Neugriechischen und Türkischen, und auch manches pol- 
nische, russische und deutsche Wort hat willige Aufnahme 
gefunden, wobei noch die vielen Fremdwörter nicht be- 
rücksichtigt sind, die, nur in jenen Landschaften heimisch, 
in denen Rumänen mit anderen Nationalitäten (Magyaren, 
Deutschen und Serben im Westen, Russen im Osten) zu- 
sammenwohnen, und von den Redenden selbst als Fremd- 
linge empfunden, nicht als eigentliche Bestandteile des 
rum. Wörterbuchs anzusehen sind. Endlich seien noch 
die zahllosen Neologismen lateinisch-griechischer und fran- 
zösischer Herkunft erwähnt, mit denen die Rumänen, 
seit sie begonnen haben, sich die Kultur des europäischen 
Westens anzueignen, ihre Sprache bereichert haben und 
mit jedem Tage mehr bereichern. 



§ 14.] 18 



Erster Hauptteil. 
Lautlehre. 



Drittes Kapitel. 

Lantsystem, Aussprache und Schrift. 



14. Die Laute des Rumänischen sind: 


a) Voll vokale. 

Palatale: Labiale: 




\ / 

\ / 

\/ 

a 

1 


• 


1 
Velare: 

a, 1. 




b) Halbvokale. 




f^y il h ^' 




c) Konsonanten. 

Labiale : Alveolare : 
Tiiquidae: r, l 
Nasale : m n 


Velare 


s z 
Spiranten: f,v • ' . 


h 


Explosivae: p, h t, d 


*. 9- 



14 Lautlehre. [§ 14. 15. 

Zusammengesetzte Konsonanten sind: |, d, j (alveo- 
lare Explosiva + Spirans). 

In der älteren Sprache kommen außerdem noch die 
Laute ţ (d. i. offenes e) und dz vor. 

Von mundartlichen Lauten seien als die wichtigsten 
erwähnt y (= deutsch j) und die mit dessen Zungen- 
stellung gebildeten ^mouillierten' Laute ry, Jy, ny u. s. w., 
zu denen auch hy (= ch in deutsch ich) zu zählen ist. 

15. Aussprache, e, o werden geschlossen ge- 
sprochen, etwa wie in deutsch Lehm, Mohn, doch nicht 
so lang, s. u. In unbetonter Silbe wird e nicht, wie im 
Deutschen, reduziert, sondern bleibt rein. Man hüte sich 
also, carte Buch etwa wie deutsch Karte auszusprechen. 

ă lautet ungefähr wie das u in englisch but oder wie 
das e in deutsch Vater nach bühnenmäßiger Aussprache: 
lagăr Lager. Bei der Bildung dieses Lautes wird der hintere 
Zungenrücken gegen den weichen Gaumen gehoben, während 
die Lippen passiv bleiben. 

i klingt ungefähr wie y in polnisch hyk und ist der 
dem â entsprechende geschlossene Vokal, verhält sich mit- 
hin zu diesem wie t zu a oder wie u zu o. 

Das Rumänische kennt keine verschiedene Quantität 
der Vokale, dieselben sind alle mittelzeitig. Demnach ist 
a in han Geldstück nicht so lang wie in deutsch Bahn, 
aber länger als in deutsch Bann zu sprechen. 

Unter v, s, z, §, fi sind die Laute w, 88y 8, 8chy 
n in deutsch UHe, heisse, lese, schön, Bank zu verstehen: 
vcdă Watte, casă Kasse, roză Rose, fină Schiene, fra9ico 
franko; j bezeichnet, wie im Französischen, die dem j ent- 
sprechende Lenis:jurnaZ Journal; |ist = fe: |9^ara Zigarre. 

h klingt ähnlich wie deutsch ch in ach, wird jedoch 
nicht, wie dieses, am Rande des Gaumensegels, sondern 
in der Mitte desselben gebildet, an derselben Stelle, an 
der die Artikulation von ä, ^stattfindet: ah ach. Vor e, i 
tritt palatale Artikulation (Mouillierung) hinzu, indem außer 
der Enge am weichen Gaumen auch eine solche am harten 
geschaffen wird, so daß ein dem deutschen ich-Laut ähnlicher 



§15.16.] Lantsystem, Aassprache nnd Schrift. 15 

Velar entsteht: arhitect Architekt. Man beachte die gegen- 
sätzliche Aussprache in Ahile (ich-Laut), patriarh (ach-Laut) 
einer- und deutsch ÄchüUs, Patriarch andrerseits. Die ge- 
schilderte Vorausnahme der Artikulation eines folgenden 
palatalen Vokals ist mehr oder weniger auch bei k, g 
üblich, also in Wörtern wie cMner Kellner, chit KitU gheroc 
Gehrock, ghips Gips, Vgl. auch § 19, 3. 

c lautet wie fsch: cec (sprich âek, § 18, 6) Check; 
^ ist der entsprechende stimmhafte Laut = ^ in italienisch 
doge, englisch gefdleman. Auch diese Laute sind palatal 
gefärbt (mouilliert). 

Vor nichtexplosiven Konsonanten werden n, n in 
der Weise reduziert, daß der Verschluß an den Alveolen 
bezw. am Gaumensegel nicht wirklich ausgeführt, sondern 
nur durch eine entsprechende Enge markiert wird. So 
entstehen Laute, die an die französischen Nasalvokale 
erinnern : en in pensulă Pinsel hat so ziemlich den Klang 
des in in französisch pinceau. 

Die übrigen Laute geben zu Bemerkungen keinen 
Anlaß. Höchstens wäre noch davor zu warnen, nach deutscher 
Art eu, z. B. in leü Löwe, wie oi oder auslautende Lenis 
als Fortis, also cald warm wie kalt zu lesen oder endlich 
in rang Rang die Aussprache des g zu unterlassen. 

16. Betonung. Unbetont sind die Kurzformen 
des Personalpronomens (§ 214), die Artikel al und un (§ 220), 
die Hülfszeitwörter am, a§j să fi und voîu (§ 243 und 
257, am jedoch nicht in dem mit dem Konjunktiv ge- 
bildeten Futurum, siehe die Syntax), die einsilbigen Prä- 
positionen und die Konjunktionen că, să und de. Alle 
übrigen Wörter sind betont. 

In Wörtern, die vor oder nach der Tonsilbe noch zwei 
oder mehrere Silben haben, ist die unmittelbar neben jener 
stehende Silbe tonlos, die nächste in der Regel neben- 
tonig: minunat, cuUgatör, pasăre, viverlß (der Akut be- 
zeichnet den Haupt-, der Gravis den Nebenton). Enklitika 
zieht, wenn sie silbig ist, den Nebenton an sich: d4getu- 
lüX, digete-le, acöperete, aber digetü-l, degete, acopere. 



16 Lautlehre. [§ 17. 18. 

17. Silbentrennung. Zur folgenden Silbe werden 
gezogen Halbvokale, der letzte Konsonant und, wenn dieser 
r oder l ist, auch die vorhergehende Explosiva oder Spirans. 
Die übrigen Laute gehören zur vorhergehenden Silbe. Bei- 
spiele: U-iul, zi'üa, fu-îoare, ne-gMob, l^-rie^ ur-lă^ po-troa- 
câj co'tlit, teslă, co-vrig, nos-tru, um-hlä. 

18. Orthographie. Von den zahlreichen ortho- 
graphischen Systemen, die von den rumänischen Gramma- 
tikern aufgestellt wurden und die sich zwischen extremstem 
Etymologismus und extremstem Phonetismus bewegen, 
hat sich bis jetzt noch keines allgemeine Anerkennung 
verschaffen können. Am verbreitetsten waren bisher zwei: 
die in Ämtern und Schulen vorgeschriebene gemäßigt-ety- 
mologische der rumänischen Akademie und die Lambrior- 
Tiktinsche, gemäßigt-phonetische. Von der letzteren unter- 
scheidet sich erstere im Prinzipe dadurch, daß sie für 
bestimmte Laute und Lautgruppen je nach ihrer Her- 
kunft verschiedene Zeichen gebraucht. Nachdem jedoch 
die Akademie vor kurzem (1904) eine Umgestaltung ihrer 
Orthographie im Sinne der phonetischen Richtung vor- 
genommen hat, sind nur noch wienige Punkte verblieben, 
in denen der Schreibgebrauch auseinandergeht. Wir geben 
nachstehend den Anfang unseres ersten Lesestücks in jeder 
der drei genannten Rechtschreibungen. 

a) Xltere Orthographie der Akademie. 

Ä fostü în multe rândurî dumă în ţ4ră, dar analele 
Rwnâni&i nu pomenescü de o hală maX grozavă de câtU ^Cîuma 
luî Carageal Nicî-odată acestu flagelu na făcuţii atâtea 
victime! A muritü până la treî sute de omeni pe §i, §i se 
crede că numărulu morţUoru în tată ţ4ra a fostü mai mare 
de noOe^ecî de miî. Contagiunea era a§a de primejdiosă in 
câtu celu maî micu contactü cu o casă molipsită ducea mârtea 
^ir'o familie într4gă, §i violent era a^a de mare în câtu unu 
om/u lovita de cîumă era unu omü mortü. 



§ 18.] Lautsystem, Aussprache und Schrift. 17 

« 

b) Neuere Orthogrraphie der Akademie. 

Ä fost i^ muUe rânduri ciumă tn ţară, dar analele Bo- 
mâniei nu pomenesc de o boală mai grozavă de cât ^Ciuma 
lui Carageâ^f Nid-odată acest flagel n'a făcut atâtea victimei 
A murit până la trei stäe de oameni pe zi, §i se crede că 
numărul morţilor în toaiă ţara a fost mai mare de nouăzeci 
de mii. Contagiunea eră a^â de primejdioasă în cât cel mai 
mic contact cu o casă molipsită ducea moartea într'o famüie 
întreagă, §i violenţa eră a^â de mare în cât un om lovit de 
ciumă eră un om mort. 

c) Lambrior-Tiktinsche Orthog^raphie. 

A fost în multe rîndurî ciumă în ţară, dar analele Bo- 
mînieî nu pomenesc de o boală maî grozavă decît ^Gîuma luX 
Carageal Nicî-odată acest flagel n'a făcut atîtea victime/ A 
murit pînă la treî sute de oameni pe zi, §i se crede că nu- 
mărul morţilor în toată ţara a fost maî mare de noOăzecî de 
mit Contagiunea era aşa de primejdioasă încît cel maî mic 
contact cu o casă molipsită ducea moartea înir'o familie în- 
treagă, ^ violenţa era aşa de mare încît un om lovit de 
ciumă era un om mort. 

Für letztere, auch in diesem Buche angewandte Ortho- 
graphie gelten folgende Leseregeln: 

1. Î, ü bezeichnen die Halbvokale i, ţ^: maî mehr^ 
lau ich wasche, zu lesen wie deutsch Mai, hu. Unter i, u 
ohne Kürzezeichen sind folglich die vollen Vokale zu 
verstehen, mithin gaiß Häher drei-, Paul Paul zweisilbig 
auszusprechen. 

2. ea, eo, oa sind in der Regel als steigende Diph- 
thonge zu lesen: beat betrunken, pleosc klatsch, moară 
Mühle, lies b^t, pleosc, moară. Dies gilt auch für durch 
Bindestrich getrennte Vokale : ie-atacă er greift dich an, 
ne-omoară sie töten uns, o-am văzut ich habe sie gesehen, 
lies t§-(itacă, ng-omoară^ o-am văzut. In den seltenen Fällen, 
wo diese Vokalgruppen zweisilbig sind, soll in diesem 
Buche auf den ersten Vokal ein Trema gesetzt werden : 
real real, Or^l Kreole, plöat beregnet. 

Tiktin, Ruxn&nisches Elementarbuch. 2 



18 Lautlehre. [§ 18. 19. 

3. e, i hat im Silbenanlaut den Wert je, %%: el er, 
in Flachs, cue Nägel, voinţă Wille gesprochen jel, iin, cuie, 
voiinţâ. Doch siehe § 50, 2 b. Ebenso nach den Velaren k, 
g: ehern, inghef, sprich cMem, înghieţ. 

4. ia ist = iia: ^tiarn ich wußte, via der Weinberg, 
lies §tiiam, viia. 

6. chj gh steht vor e, i, um velares k, g auszudrücken : 
cMlner, chit, gheroc, ghips, 

6. c, g vor c, i und d, gî ist = c, ^: cer Himmel, 
accent Akzent, gingie Zahnfleisch, scenă Szene, lies der, 
aköentf ^in^ie^ scenă; cîoc Schnabel, legi Gesetze, pâcînic 
friedlich, gîuvaer Juwel, lies coc^ fe^, pâânic^ ^uvaer. Die 
Gruppen cea, gea sind ca, ^a zu lesen: ceară Wachs, să- 
geată Pfeil, lies âară, săpată. 

7. n ist vor velarem Konsonanten als ü zu sprechen: 
bancă Bank, lung lang, branhie Kieme, sprich baüca, lufig, 
bräfihie, 

8. In der Gruppe îu wird ü heutzutage kaum noch 
gehört, culü Nagel, ocMü Auge, junghlü Stechen können also 
ohne weiteres als cul^ ochî, junghi gelesen werden. 

9. Die sonst nicht übliche Bezeichnung der Tonstelle 
ist in diesem Buche in der Weise durchgeführt, daß in 
allen mehrsilbigen Wörtern, die weder auf Voll vokal aus- 
gehende Paroxytona noch auf Konsonant oder Halbvokal 
(I, u) ausgehende Oxytona sind, der Ton vokal den. Akut 
trägt: rtndurl Male, analele die Annalen, Bominie^ Ru- 
mäniens, Carageâ (Eigenname) u. s. w.; multe wiele^ pomenesc 
sie erwähnen, noităzecX neunzig, Dumnezeu Gott, lies mülte, 
pomenesc, noüazM^ Dumnezeu; aud ich höre, Isaia Jesaias, 
lies aüd, Isaia (nicht etwa âud^ Isâia). 

19. Das cyrillische Alphabet. Bis gegen die 
Mitte des 19. Jahrhunderts bedienten sich die Rumänen 
des von den Südslaven übernommenen cyrillischen Alphabets, 
dessen Buchstaben zugleich die Stellen der Zifiem ver- 
traten. Die Zeichen dieses Alphabets sind folgende (in 
.Klammern ist der Zahlwert beigefügt): 



§ 19.] Lantsystem, Aussprache und Schrift. 19 

a a (1), B 5, K v (2), r g (3), ^ d (4), e e (5), » i, 
8 & (6), i oder 3 ;? (7), n i (8), « ft (9), I t (10), n k (20), 
A i (30), M m (40), H n (50), BE x (60), o o (70), n jp (80), 
Y c (90), 1^ r (100), c s (200), t t (300), » « (400), oţ «, 
♦ / (500), ?e Ä (600), f ps (700), o o (800), ^ f (900), 
>■ ^> V ^^^ i a, u t, ■» (s- u.), % ^, Ski, ¥i iu, m ia, iE ie, 

<o steht häufig für oa (M<opa moara), v hisweilen für u 
(YH/(6 ttn^), i in manchen Texten für I (kitl ăt). Aus- 
lautendes a wird durch & bezeichnet (ksca caso). Einige 
ältere Denkmäler verwenden u oder h für î (KUTk, KkTk 
cU), «, n dienen zugleich für f, ig (kca^ ^ţde, nuAE jpi(^/e); 
für beide Laute wird häufig auch a gesetzt, das in jün- 
gerer Zeit mit Vorliebe zur Darstellung von silbenanlauten- 
dem ig gebraucht wird (aae ţie, t|^'lju|ie trăfşte), f steht 
im Anlaut für in bezw. (vor e, n) im (f TpE între, Jfsss 
îniblu); in den ältesten Texten tritt es auch vielfach für 
f», n vor Konsonant ein (Kb^notAk cimpul^ ip^'^JH Jrunza). 
Auslautendes d, wird yh, tu geschrieben (asyn duc%^ 
Ae^N Ugt). Für Ja, ^a, Ju, ^u kann auch yk, i|^ yw, yio 
gesetzt werden (Yick ceo«, f«Mb ^eam, Yiopk c^iir, vio|kk 
glur). 

Die Halbvokale |, ţf, jfţf werden durch tt, &, lo dar- 
gestellt (hoü not, ES et«, KVi5 cuit«), was aber erst gegen 
Ende des 18. Jahrhunderts konsequente Anwendung findet. 

Auf Konsonant auslautende Wörter werden durch k ab- 
geschlossen, wofür manche alte Texte auch i bieten (AOKk, 
AOKi Zoc). 

Die Tonstelle wird auf dem Auslaut durch Gravis, 
sonst durch Akut bezeichnet (iv tu, iHk an, bmhe vine), 

Zahlen werden durch darübergesetztes ~ gekennzeichnet: 
ä 1. Für 11 — 19 wird aî. Bl, rî u. s. w. gesetzt. Tausender 
drückt man durch vorgesetztes f aus: fAJciir = 1683. 



2* 



20 Lautlehre. [§ 20. 21. 

Viertes Kapitel. 
Die betonten Vokale. 



A. Einfache Vokale. 

Betontes a. 

20. a entspricht lateinischem ä, â in den meisten 
Stellungen: pace Frieden päcem, alb weiß albus. Kon- 
traktion von zwei- und dreifachem a zeigen Wörter wie ccU 
Pferd caballus, jură jurabat, la lavabat 3. Impf, von jură 
schwören, la den Kopf waschen. 

21, Für älteres ^ (§ 49 flg.) ist a eingetreten: 

1. Durchweg nach weichen Lauten (d. i. nach pala- 
talen Vokalen und mouillierten Konsonanten): îartă^ 
cearcă, săgeată (lies darcă, să^aiă, § 18, 6) 3. Präs. von 
iertă verzeihen, cercă versuchen, săgeta mit dem Pfeile 
schießen, vgl. pleacă 3. Präs. von plecă abreisen. Als weich 
galten in vorgeschichtlicher Zeit auch §, j, daher pă§am, 
grijam 1. Impf, von pă^ schreiten, griß pflegen, vgl. dor- 
meam 1. Impf, von dormi schlafen. 

2. Nach anderen Lauten unter den nämlichen Be- 
dingungen, unter denen ă für älteres e eintritt (§ 42), also: 

a) Häufig nach r: amărască 3. Konj. Präs. von amari 
bitter machen, vgl. mărească 3. Konj. Präs. von mări ver- 
größern. 

b) Mold. durchweg nach 5, z, |, dz, daher in älteren 
mold. Texten: cosască, păzască, peţască, flămîndzască 3. Konj. 
Präs. von mold. cosi mähen, păzi hüten, peţi werben um, 
flămîndzi hungern. Allgemein wird gesprochen ţară Land 
tßrra, sehr verbreitet sind sară Abend sera, zamă Brühe 
C^a u. a. 

c) Regelmäßig nach labialen Konsonanten: fată 
Mädchen feta, varga Rute vlrga, pană Feder pßnna (oder 
plnna)^ bată Zeugstreifen vltta. 

Folgt in der nächsten Silbe ein zweiter weicher Laut, 
so erscheint in den in diesem § behandelten Fällen in 



§21—23.] Die betonten Vokale. 21 

der Regel nicht a, sondern e oder dessen jüngerer Ver- 
treter ăf worüber siehe § 28 und 42.» 

Betontes e, 

22. e gibt altes e vor geschlossenem, seltener (wegen 
§ 50, la) vor offenem Vokal wieder. Es entspricht: 

1. Vlat. § = kllat. e, î: seu Talg s6bum, cresc ich 
wachse cresco, des dicht ^desus für densus; pkc ich reise 
ab pUco, negru schwarz nlgrum, cerc Kreis circus; mit 
Kontraktion von ee: hem wir trinken blblmus, imbe}i du 
berauschst ^imblbltas. 

2. Vlat. § = kllat. ^, oe, oe, das in der Regel ie 
ergab (§ 50, Id), in folgenden Fällen: 

a) Nach n, r, c, ^: ««ec ich ertränke nöco, preţ Preis 
prStium, cer2» Hirsch cörvus, gern ich ächze g^mo; mit 
Kontraktion von ee: îngrec ich schwängere *ingr6vlco zu 
•*grövis für gravis. 

b) Altrum. nach Labial, wenn n folgte, wofür jetzt 
i (§ 27): Vânerî Freitag Venäris (dies), bene wohl b6ne, 
mente Verstand muntern, jetzt Vinerî, hine^ minte. Doch 
siehe § 46, 3. 

3. Altbulg. ^, der späteren Aussprache dieses Lautes 
gemäß (Mikl. Gr. I, 20): oţet Essig ocM, Usne leicht Usno, 
MrUţ Spaten ryllcl. Daneben erscheinen z. T, andere Vo- 
kale, die, wie in hlajin sanftmütig blaîlntt, rivm Eifer 
rlvlnü, zumeist als jüngere Entwicklungen anzusehen sind. 

23. Li folgenden Fällen ist e für älteres a einge- 
treten, dem ein weicher Laut voranging, also in den 
Gruppen j^a, îa, 6a, ^a, §a, ja (§ 21, 1), wobei j?e aus ga 
zu e vereinfacht wurde: 

1. Allgemein in weicher Stellung, d. h. wenn in der 
nächsten Silbe e, i folgte. Beispiele von e aus primärem a, 
sa: cÄifefc Schlüssel clavis (über cÄtofc, §50,3b),ofcrîA(jetztoî«r) 
Schafhirt *oviariu8, vrcweZeit, vcd PI. von vcoc Jahrhundert, 
pecete Siegel, §etre PI. von ^atră Zigeunerzelt, jele Trauer 
= altbulg. vrömQ, văkti {ă == ^a, § 49), peöatl, äatirü, 
2all, gente PI. von geaniă Handtasche türk. ganta; von e 



22 Lautlehre. [§ 28. 

aus sekundärem ^ (§ 50): vede er sieht vldet, pîere er 
vergeht pferit, cere er fordert quaerit, gerne er stöhnt g6- 
mit, §ede er sitzt södet, grije^te er pflegt -Iscit aus *veade, 
*pîare u. s. w. 

Wo e auch vor ă erscheint, da hat sich dieses erst 
später nach § 75 aus e entwickelt: mold. hlîndeţă Sanft- 
mut für hUnâeţe blandlties. 

In neuerer Zeit aufgenommene Wörter bewahren ihr 
a: pîane PI. von pîan(o), aziăHc. Nur -an vertauscht es im 
PI. gewöhnlich mit e, im Anschluß an die vielen Bildungen 
mit -ean altbulg. -öninü (Vasluîan Bewohner von VasluXü, 
PI. Mask. 'luenly Fem. -Itiene): Italienî, -ne PI. von Italian, -nă. 

Das Wal. zeigt verschiedene Abweichungen von der 
Regel. Hier steht erstens nach §, j und velarisierend wirken- 
dem r (§ 42, 1) für ^ nicht e, sondern a: §ade, grijanie, 
pîra§te er verklagt -Iscit. Zweitens ist a vor §, j durchweg 
erhalten: westwal. cirea^e Kirsche *ceresea, mreaje Netz,' 
sired^nă Vordach, păîăjin Spinne = altbulg. mr^^a, *strö- 
gina (zu ströhüDach), *pajq;öinü (zu paj^rkü). Der Grund 
liegt darin, daß im ersteren Falle der Wandel von ga zu 
a (§ 21) älter ist als der von a zu e, im letzteren das 
nachtonige e, i hier einst velar war (§ 42 und 47), wie 
es ostwal. noch ist (^ctVeo^a, mreajă, sireâ^înă, păîâjîn). Endlich 
wird in dieser Landschaft a in den endungsbetonten Kon- 
jügationsformen durchgeführt: tăiaţî, tăXaX, iăîaîu, tăîa§î, 
tăîate (doch t4ere) zu Inf. tăîă schneiden *taleăre, nach tăîdy 
tătam, tăM u.s.w.; Impf. II. — IV. Konjugation -eam, -eaî, 
-eây -eam, -eatî, -eau -ebam, -iebam u. s. w. Die Schriftsprache 
folgt in allen diesen Fällen zumeist dem wal. Brauch. 

2. Moldauisch im Auslaut: ste, e, purei, patlagS, §e 
für 8tea Stern Stella, îa sie lila, purcea weibliches Ferkel 
pofc^lla, pătlăgea Eierfrucht türk. patlygan, §a Sattel söUa; 
vor §: urie§, plăe§ für uria§ Riese magy. örias, plăîa^ Grenzer 
aus plaî(u) und -a§, nach PI. urie§î, Fem. Sg. und PL urie§e 
(§ 23, 1), jetzt urie§, urie^a; endlich in allen Konjugations- 
endungen : tâem (Impf.), tăirăm, tă&răţ, tăeră, tăei für tăiam 
u. s. w. nach tăd£, tăeţî, tă4 u. s. w., 1. 4. Impf. II. — IV. 



§ 23. 24.] Die betonten Vokale. 23 

Konjugation -em nach -eî, -e, -eţî, -6, Hier hat also die 
Analogie eine der im Wal. (s. o.) nachgewiesenen entgegen- 
gesetzte Entwicklung hervorgerufen. 

Dort, wo nach diesem § jetzt e für älteres a gesprochen 
wird, setzte die cyrillische Orthographie bis ins 19. Jahr- 
hundert nicht E, sondern % bezw. für je die Ligatur n, 
also die Zeichen von ^, ia (§ 19), die hier aber den 
Lautwert §, iţ hatten (den Nachweis hierfür siehe Stud. 
I, 79 flg.): vr%me, oiarlü, lies vrţme, oXţrîu; in mold. 
Texten: a^, tă%^ lies a§^, tăî§. Die offene Aussprache 
des e in den hierher gehörigen Fällen hat sich in Sieben- 
bürgen und der westlichen Moldau bis heute erhalten. 

24. Analogischen Ursprungs ist ferner e für a: 

1. Nach Labial in weicher Stellung in feţe, ciomege 
PL von faţă Gesicht facies, cîomag Knüttel türk. öomak, 
înfeţî^ înfe§îj înfeţe, înfe§e 2. 7. Präs. von înfăţâ (Kissen) 
beziehen, înfăşa (einen Säugling) wickeln zu faţă, fa§ă 
Wickel fascia. Als Vorbilder dienten Formen wie mese 
PI. von masă Tisch mensa, înveţî, înveţe 2. 7. Präs. von 
învăţă lernen *invîtiăre (§ 21, 2 c, 42, 3 und 75, 3). 

2. Nach weichen Lauten in der 1. und 2. Präs. L Kon- 
jugation: chem, -mî, îngheţ, -% înjgheb, -M (sprich chîem, 
înghîeţ u. s. w., § 18, 3) von chemă rufen clamare, îngheţă 
gefrieren ^inglaciâre, înjghebă zusammenstellen zu jghîab 
Traufe altbulg* âl^bu, nach leg^ legi von Ugă binden lîgăre. 

3. In bUsiem,, f4rmec, sp4rilü neben blăstem, farmec, spă- 
riîu Präs. von blestemă blasphemăre, fermeca *pharmacăre, 
speria expavßre, im Anschluß an die endungsbetonten 
Formen (§ 58). 

4. Im weiblichen PI. auf -Î, -urî: gMţurl, trebî und 
treburi, vremi und vrâmurl, pomi, şepci, jeli (neben şăpcl, 
jSU, § 42, 2 c), oeştl, bagecl PI. von ghlaţă Eis glacies, 
treabă Geschäft, vreme (urrum. *vreame, altrum. und westlich 
vrţfne, § 23, 1), poiană Waldwiese, §apcă Mütze, jale = 
altbulg. trăba, vrăm^, poljana, saptika, îall, ceaşcă Tasse 
russ. öaska, bageaca Dachluke türk. baga. Der Lautwechsel 



24 Lautlehre. [§ 24— 2S. 

ist dem in seară Abend sera — serX, îarbă Gras herba — 
erburî (§ 50, la und 21, 1) nachgebildet. 

Vor -e setzt das Altram. auch in den in diesem § be- 
handelten Fällen % = ţ und entsprechend der Westen 
ţ: fEţCj hhstem = fţţe, hl^tem, aber tnftp, chsm, chiBm%, 
sp&i^ü, ghiţuri = înfep, chem, chemî^ speriiü^ gheţuri, 

25. Für ă steht nach weichen Lauten durchwegs e: 
tăXem, furi^em, îngrijem 4. Präs. (altrum. auch Pf.), tăU, fu- 
ri^6, îngriji 3. Pf. von iaîâ schneiden, furişa einschleichen, 
îngrijd besorgt machen, vgl. jurăm, jură von jura schwören. 

Nach §, j schwankt die Aussprache zwischen e und ă 
(vgl. § 28 und 57): westwal. furi§em, îngrijem, ostwal. und 
neumold. furişăm, îngrijăm. Die Schriftsprache zieht jetzt 
den von der Analogie geforderten Velar vor. 

Betontes t. 

S6. i entspricht: 

1. Lat. %: iţ Schaft (am Webstuhl) lîcium, via Traum 
Visum, zic ich sage dico. 

2. Altbulg. y, nach neubulg. und serb.-kroat. Aus- 
sprache: copită Huf kopyto, grijă Sorge gry^a. 

27. Vor n und gedecktem m tritt in Erbwörtern t 
für älteres e ein: plin voll plenus, argint Silber argentum, 
timp Zeit tempus. Nur vor doppeltem Nasal unterbleibt 
die Schärf ung: pană (a = e, § 21, 2 c) Feder penna (oder 
plnna), lemn Holz Ugnum, semn Zeichen slgnum ; auffallen- 
derweise auch in geană Wimper gena. 

Altbulg. ^ zeigt dieselbe Entwicklung wie erbwört- 
liches en: grindă Balken gr^da, pinten Sporn p^tlno, ţintă 
Stift cţta. 

S8. Nach weichen Lauten steht i für älteres î: 
ghindă Eichel glandem, cimbru Thymian altbulg. ö^brü 
über *glyîndă, ^cimbru (§ 45); altrum. jirffă (jetzt jertfă) 
Opfer altbulg. 2rtitva über *jîrtfă (§ 44); tăUnd, furi§ind, 
îngrijind Ger. von tăîâ, furişă, îngrijd^ vgl. jurînd von jură. 



§28—33.] Die betonten Vokale. 25 

Für ^j jî gilt dasselbe wie für ^ă, ja (§ 25): west- 
wal. furifindj îngrijind, ostwal. und neumold. sowie scbrift- 
TXim. furi^nd, ingrijînd. 

29« % geht des öfteren auf älteres iu zurück: tn-, 

deschide macht auf, zu in-, dlsclüdit, înghite verschlingt in- 

, glutit, sughiţă schluckt *suggluttiat (über *-c?yM-, *-glyu, 

§ 50, 3 b), rufine Scham russeus oder roseus -j- -önem, 

hlid Geschirr altbulg. bljudo. 

Betontes o. 

80. ist = lat. ö, ö, außer vor oflFenem Vokal (§ 50, 
la): nod Knoten nödus, rost Mund röstrum, rag bitte 
rögo, com Horn cömu. Bisweilen findet sich o bezw., nach 
§ 50, 1, ga auch für lat. ü: scot nehme heraus excütio, 
. rö^ü rot russeus (oder roseus?), moare Krautlake müria; be- 
. sonders vor Labial: phae Regen plüvia, plouă regnet *pluvat, 
roü) fuchsrot rübeus, roîbă Färberröte rübia, toamnă Herbst 
autümna, cot Ellbogen cübltus neben număr Zahl, zähle 
numerus, -ro (wo es jedoch, wie in nume Name nömen, 
lautgesetzlich sein kann, § 36), altrum. îuo neben îo wo 
tibi, altrum. încătruo neben -troo (jetzt -trö) wohin in- 
contra-übi. 

31. Auf 00 beruht o in acopere bedeckt coöperit, auf 
tt. .6 in nor neben altrum. nüar, nüi^or, neumold. wowr Wolke 
nübUum. 

32. ist der regelmäßige Vertreter von altbulg. in- 
lautendem ü (doch siehe § 44, 1): dobitoc Tier dobyttikü, 
sol Bote sülü, vîrtop Höhle vrüttiptt. Einer älteren Schicht 
scheinen anzugehören sută hundert süto und eAnnätru (jünger 
cumătră) Gevatter kümotrü, in denen ü noch durch u 
wiedergegeben ist. 

33. Nach dem Muster von rog, rugăm 1. 4. Präs. 
von ruga bitten rogäre (§ 70) wechselt o mit u auch in 
wal. înconjor, 'jurăm, măsor, ^surăm, siebb. jor, jurăm, 
Inf. încunjurd umgeben *in-con-gyrăre, măsură messen men- 
surăre, jură schwören jüräre. 



26 Lautiehre. FS 34-38. 



34. Nach labialem Vokal steht im Altram. o für ă 
iu den Formen von luă nehmen leväre und ploâ regnen 
*plovăre: 4. Präs. und Pf. luom, 3. Pf. Itiö, phö^ PL des 
substantivischen Inf. luorî^ vgl. jurăm, jură, jurărî. Jetzt sind 
dank der Analogie die regelrechten Formen Imm u. s. w. 
wieder schriftgemäß geworden. Vgl. § 37 und 66. 

Betontes u. 

35. u ist = lat. ü, ü: duc trage düco, muscă Fliege 
mOsca, frupt Milchspeisen frOctus; fugă Flucht füga, lucru 
Sache lücrum, muU viel mültus. Doch siehe § 30. 

Auch altgr. o wird durch u wiedergegeben in tufă 
Busch vypfi und jur rings Yöpog (über *giuru). 

36. Nicht selten steht u auch für lat. ö, nämlich nach 
Velar in cuget denke cöglto, cum wie quömödo, curte Hof 
*cörtem für cöhörtem, cute Wetzstein cötem, zgură Schlacke 
scoria; vor r + Kons, in mursec beiße *mörsico(zu mörsum) 
und ürdin habe den Durchfall ördlno; zwischen n-m in 
nume Name nömen, vgl. nimenea Niemand neminem. In 
u^ă Tür östium ist u schon vorrum.: ital. uscio, prov. 
uis u. s. w. 

Als Vertreter von lat. ö erscheint u hingegen nur in 
cuk lege nieder cÖUöco, das vielleicht an cülcltä angelehnt 
ist, altrum. acmü, amü jetzt eccum-mftdo, wo acum eccüm- 
mödo eingewirkt haben mag, und spuză glühende Asche 
spödium, das durch das Alb. (gpuze) vermittelt ist. 

37. Anlautendes um, un geht auf älteres im, în (§ 45} 
zurück in utnblu wandle ambülo, umplu fülle Impleo, ut^flu 
schwelle Inflo, ungMü Winkel angülus neben tmblu, împlu, 
înfiu, dXiTWOi.tnghXü; inlautendes -^nd auf -înd -ando in 
altrum. luund, plound, curund 6er. von lud nehmen leväre, 
ploâ regnen *plovăre, cură rinnen curröre, wofür jetzt 
wieder analogisch lutnd u. s. w. In ersteren zwei Wörtern 
war der unmittelbar vorhergehende Labial (vgl. § 34)^ in 
letzterem u..u {*curtndu) der treibende Faktor. 

38. Wie i älterem e (§ 27), so entspricht u in Erb- 
wörtern älterem o vor n und gedecktem m: bun gut bonus, 



§88—41.] Die betonten Vokale. 27 

munte Berg montem, cumpăr kaufe compäro. Nur vor mn 
bleibt wie e: somn Schlaf somnus, toamnă Herbst aus 
*tomnă autumna, domn Herr dominus, -oneus ergab -uîu 
in gutuîu Quittenbaum cotoneus, aber -olü als Augmen- 
tativsuffix: năsoîu große Nase, broscoîu Froschmännchen^ 
hier wohl deshalb, weil o' die Vorstellung des Großen, 
Starken besser versinnbildlicht. 

Wie lat. 091^ om wurde auch altbulg. q behandelt, als 
dessen Lautwert nasales o gilt: luncă Hain l^ka, scump 
teuer sk^pü. Daneben findet sich aber noch häufiger în, 
im, entsprechend der Aussprache des q als nasales ă im 
Mittelbulg.: ddbîndă Zinsen dob^dq;, timp stumpf tq^pü, mit 
% für ă nach § 45, vgl. auch § 46. 

39. u steht für u,,e vor n in ^une Jüngling juvßnis, 
crunt blutig cruentus, junc junger Stier juvencus. 

Betontes a. 

40. ă beruht auf lat. a: 

1. In -ăm 4. Präs. I.Konjug. -ămus, altrum. auch 4. Pf. 
-ävlmus: jurăm. Dagegen bleibt a im Impf.: juram ju- 
rabämus, und sonst vor freiem m: aramă Kupfer aerămen, 
ramură Zweig *ramula, altrum. Suffix -am^ -amen. 

2. In 'ä 3. Pf. L Konjug. -ävit: jură. Dagegen Impf. 
jură juräbat. 

3. Im Auslaut des Präs. und Imperativs: dă gibt 
dat, la wäscht lavat, stă steht stat; dă gib da, U wasche 
lava, fă mache fac, stăî stehe für *stă sta nach slav. stoj, 
altrum. vă gehe vade. Dagegen Impf, da dabat, la laväbat, 
sta stabat. 

41« Analogischen Ursprungs ist ă für a: 
1. Im weiblichen PL auf X, -urî: scărî, mărî^ săruri 
PI. von scară Treppe scala, mare Meer mare, sare Salz 
salem, entsprechend dem LautWechsel m pradă Raubpraeda, 
seară Abend sera, ghîaţă Eis glacies, PI. prăzî, serî, ghUpirî 
nach § 21, 2a, 50, la und 24, 4. Das Altrum. hat hier 
noch a: scarî, marî (für den PI. auf -urî fehlen Belege). 
Die Adjektive lassen das a unverändert: von drag. 



28 LaaÜehre. [§41.42. 

Idrg, mare, tare lautet der weibl. PI. wie der männliche 
dragî, largi, marî, târî. Doch călare, PI. für beide Ge- 
schlechter călări (aber altrum. călări). 

2. öfters in 1. und 2. Präs., mold. auch in 7. Präs. 
I. Konjug.: deşirăm, -trămi, mold. -trame (aber wal. -trame) 
zu Inf. destrăma ausfasern *dlstramăre nach prad, prăzi, 
mold. prade (aber wal. prade) zu Inf. pradă rauben *prae- 
däre (§ 42, 1). 

3. In 1. Präs. înfăţ beziehe (Kissen) *infacio (zu fa- 
cies), înfăg wickle ein (einen Säugling) "^infascio (zu fascia), 
nach der Gleichung înfă} : -feţi, -faţă, -feţe (siehe § 24, 1) 
= învăţ lerne *inwUio : -veţi, -vată, -veţe (siehe § 21,2a 
und 42, 3). 

4. Mold. in 1. und 2. Pf. I. Konjug. : jurăiu jurăvi, 
juraşi jurăsti, im Anschluß an jură jurävit (§ 40, 2). 

42. ă ist vielfach an die Stelle von älterem e ge- 
treten, wofern nicht ă folgte, da hier schon vorher e meist 
zu j?a geworden war (§ 50, 1). Der Velar erscheint: 

1. Häufig nach r: rău schlecht r6u8, PI. răi^ neben 
Fem. rea, PI. rele, neumold. auch ră, rate; prad raube, 
prăzi raubst '^praedo, -das. Besonders in vielen Verben 
IV. Konjug., deren Stamm auf harten Vokal -(-r ausgeht: 
amărâsc, răsti, -răşte (älter -raste, nach § 50, 1 a und 21, 
2 a) mache bitter *amail8C0. In den ältesten siebenbürger 
Denkmälern ist noch der reine Vokal zu finden (reu). 

2. Nach Sibilanten, u. zw.: 

a) Allgemein in einigen Wörtern nach ţ: anţărţ vor 
zwei Jahren anno törtio, ţărmure Ufer terminus, ţări PL 
von ţară Land t^rra, doch in den genannten Denkmälern 
noch teri. 

b) Mold. (schon im 17. Jahrhundert) durchweg nach 
s, z, ţ, dz: säe trocken slccus, păzăsc hüte -)(sco, ţăsă webt 
töxit, dzace zehn d6cem^ sonst sec, păzesc, ţese, zece, 

c) Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach 
§, j: pă§ăsc, '§ă§ti, -găfte (älter -^aste, nach § 50, la und 
21, 1) schreite u. s. w., slujasc, -jăgti, -jă§te (älter -ja^te) 
diene u. s. w. -isco. 



§42—45.] Die betonten Vokale. 29 

3. Regelmäßig nach labialem Konsonanten in harter 
Stellung, d. h. wenn in der nächsten Silbe nicht e, i folgt, 
also vor u, selten (wegen § 50, la) vor ă: făt Knabe 
fetus, vase Mistel vlscum^ pâr Haar pllus, înibăt berausche 
*imMMto, măr Apfel *melum. 

Von Lehnwörtern nehmen nur die altbulg. an der 
Trübung teil: ovăs Hafer ovlsti, păstră'o Forelle *plstravü 
(zu plstrü), mătură Besen metla. 

Erhalten ist der Palatal: 

a) In formalen Elementen: avem wir haben habemus, 
răpesc raube -îsco, turhez wüte -Izo, pom^t Obstgarten po- 
metum. 

b) In einigen Verben in.und IV. Konjug., unter dem 
Einfluß der übrigen Formen: răpez schnelle *rapldio (zu 
rapîdus)^ heş farze *vls8io, merg gehe mergo, trimet schicke 
transmltto. 

Die Mundarten, besonders der Moldau und des Ba- 
nats, gehen hier viel weiter: răpăsc^ turhăz, pomăt, răpăd, 
mărg, trimăt 

N 

43« Der Moldauer spricht ă für sonstiges î (§ 45 
und 48) in intăîu erst ^antaneus, călcălu Ferse calcaneum, 
^M^l^sit Quittenbaum cotoneus, ^ee^^ Quitte, aZamalft« Zitronen- 
baum *limoneus, atămăe Zitrone. 

Betontes i 

44. Î ist primär: 

1. In den Verbindungen tZ, îr = altbulg. lü, rü vor 
Konsonant: sttlp Säule stlüpü^ cîrpă Lappen krüpa, rU 
Rüssel rütü. Vor Doppelkonsonanz steht im Mold. ri: vrîstă 
Alter vrüsta, sonst vîrstă. 

2. = y in türkischen und nordslavischen Lehnwörtern : 
cîrmîz Kermes, parmaclîc Geländer, sat^ Küchenmesser 
= türk. kyrmyz^ parmaklyk, satyr; coromîslă Tragejoch 
der Wasserträger russ. koromysla. 

45. Î vertritt lat. a vor n und gedecktem m: lină 
Wolle lana, (nger Engel angölus, strîmh krumm *strambus, 



30 Laatlehre. [§ 45. 46. 

dmp Feld campus. Doch bleibt a vor nn und mn: an 
Jahr annus, scdun, siebb. scamn Stuhl scamnum. 

Auch in Lehnwörtern ältester Aufnahme steht în für 
an: mîngîîii tröste, s^n bartlos = griech. [ta^Y^vsoa), airavöc 
jupîn Herr (ehem. Titel), smMînă Rahm, stäpin Herr 
(Herrscher), sHna Schäferei = altbulg. 2upanü, *8Ümetana, 
stopanü, stanü. 

Über In = altbulg. q siehe § 38. 

Zwischen i und a ist die Stufe ă bezw. zwischen 
In, im und altbulg. q die Stufe ăn, ăm anzunehmen; ă 
wurde dann ebenso zu î geschärft wie e, o zu i, u in der 
gleichen Stellung (§ 27 und 38). Da nun die ältesten 
Schriftdenkmäler für ă und î dasselbe Zeichen (*&) setzen, 
so könnte es zweifelhaft sein, ob in den hier in Betracht 
kommenden Fällen zu jener Zeit schon I gesprochen wurde. 
Indessen ist wenigstens für die Moldau das hohe Alter 
der Schärf ung durch die slavischen Urkunden des 15. Jahr- 
hunderts bezeugt, welche den Laut in rumänischen Eigen- 
namen nach russischer Art durch u darstellen: ifun- 
drea 1433 zu mindru schön altbulg. m^drü, Strumbea 1439 
zu sirtnibj Munzula 1448 = minzul das Füllen mansues. 
Fumtece 1449 =^ ptntece Bauch pantlcem. Und daß diese 
Aussprache allgemein war, läßt sich daraus erschließen, 
daß dort, wo für a in derselben Stellung i, u eintritt, wie 
in ghindă Eichel glandem (§ 28), inimă Herz anlma, 
ungMü Winkel angülus, auch das Altrum. schon den ge- 
schlossenen Laut, nicht etwa e, o, zeigt. 

46. i ist aus älterem e vor n und gedecktem m in 
Erb- und altbulg. Lehnwörtern entstanden:' 

1. Im Anlaut, über % (nach § 27) oder ă: întră (doch 
neuwal. intră) tritt ein Intrat, înfiă schwellt Înfiat, împle 
füllt Implet. 

2. öfters nach r, s, t, über i (§ 27) oder a: stringe 
(doch um 1600 in Siebb. noch stringe) drückt strlngit, 
friü Zaum frenum, rind Reihe, rînză Magen = altbulg. 
rsdü, r^sa; sin Busen sInus; sttmpără mäßigt '^'extempörat, 
tîmplă Schläfe tempöra, stinjen Klafter altbulg. SQ^lnü. 



§ 46—48.] Die betonten Vokale. 31 

3. Nach labialem Konsonanten in harter Stellung, 
über ă (nach § 42,3): ßn Heu foenum, t;ünaAder vâna, 
mormint Orab monumentum , sßnt heilig altbulg. sv^tü, 
Fem. sßnta, aber PI. vine, morminte^ sfinfl, sfinte. An vinăt, 
vtnătă, vineţi, vinete bläulichgrau vön^tus schließt sich 
tinâr, ttnără (doch siebb. tinăr, tinără), tineri, tinere jung 
tön^rum. Analogisch durchgeführt ist î in Verben LKonjug.: 
frămMy -mînţly -mintă, -mint« knete fermente, min, miî, mină, 
mie treibe mlno, tnßerbint u. s. w. erhitze *fervento, spăi- 
mint u. s. w. erschrecke '''expavento; umgekehrt i in den 
meisten Verben der übrigen Konjugationen : inving, -vingi, 
'vinge, -vingă besiege vlnco, imping u. s. w. stoße impingo, 
tnin| u. 8. w. lüge mentior. 

In jenen altrum. Texten, die in weicher Stellung 
noch e bieten (§ 22, 2 b), ist entsprechend fân, vană, mor- 
mănt u. s. w. zu lesen. 

47. I ist femer aus i hervorg^angen: 

1. Häufig nach r: rimă Regenwurm rima, rtü Fluß 
rivus, riz lache rîdeo, |ari>ia Erdreich aus ţară Land törra -{- 
-îna. Besonders in der Flexion der Verba, deren Stamm 
auf harten Vokal + ^ ausgeht: amărf bitter machen *ama- 
rlre, uri hassen horräre (?), omori töten altbulg. umoriti. 
Die ältesten siebb. Denkmäler haben noch den reinen Laut: 
riü, riz, amari, uri, omori, 

2. Mold. (schon im 17. Jahrhundert) durchweg nach 
8, z, ţ, dz: sită Sieb altbulg. sito, 2:1(7 Mauer altbulg. zidü, 
cuţit Messer *cötltum (zu cos), dzic sage dico, sonst sită, 
zid, cuţit, zic. 

3. Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach 
f> j' pd§i schreiten, sluji dienen -ire. 

48. Bisweilen findet sich in für un: adinc tief aduncus, 
mănînc esse mandüco, sint sind sunt(od. slnt?); mit u aus 
(§ 38): gutüü (neben -tuiü) Quittenbaum cotoneus, plămin 
Lunge pulmönem, rie Krätze vgl. ital. rogna u. s. w. 



32 Lautlehre. [§ 49. 50. 

B. Diphthonge. 

40« Primäre Diphthonge kommen im Rumänischen 
nur in Lehnwörtern vor. Denn aţ^, der einzige Diphthong, 
den die romanischen Sprachen aus dem Vlat. ühernahmen, 
ist im Rum. kein solcher, vielmehr werden beide Vokale 
voll gesprochen: ăur Grold aurum ist zwei-^ Icmăă lobt 
lăudat dreisilbig. Ja auch sekundäres, durch Vokalisierung 
von h entstandenes a% bildet zwei Silben: faur Schmied 
fabrum. 

Beispiele fremder Diphthonge zeigen folgende Wörter: 
deaZ Berg, laz Teich = altbulg. dalü (^ = j^ wie im 
Neubulg.), jazâ, ^tilfum Menge turk. dojum; maică Mutter 
altserb. majka, ewcfca Jüdin russ. evrejka, loUrä Wagen- 
leiter slav. (kroat.) lojtra. 

50. Sekundäre steigende Diphthonge sind entstanden: 
1. Durch Brechung einfacher Vokale, u. zw.: 

a) j^a, oa trat für e, o vor offenem Vokal ein. Es sind 
nur die Stellungen ^..a, d..a, 6,,e zu belegen, da nach- 
toniges a, vol ä, u wird (§ 74 und 70), vor c aber ţ^ă 
in i überging (§ 28, 1): Uaga bindet Hgat, moară Mühle 
mola, coace bäckt coquit. Stand vor oder nach o ein Halb- 
vokal, so bildeten sich Triphthonge: ch^Umrä, capoaîcă und 
copoaüca Fem. von chîar blind, copoü Jagdhund; fleoancă^ 
leoarbă Maul, vgl. ßeoncanij leorhäi schwatzen. 

Jüngere Aufnahmen nehmen an dem Wandel in der 
Regel nicht mehr teil: pîesă Theaterstück, modă, PL mode 
Mode = franz. pitee, mode. 

b) ^ steht nicht selten für a : breaslă Zunft altbulg. 
bratlstvo, şleahtă Koterie poln. szlachta, peteală Goldfäden 
ngriech. iretoXi. 

c) Fremdes ö, ü wird öfters durch §o bezw., wenn 
k, g vorangeht, j[o, %u wiedergegeben: hleot blöde; cMo^ 
Kiosk, surghiun Verbannung = türk. köSk, sürgün. 

d) je entspricht vlat. ţ (= kllat. ^, ae, oe): âpure 
(sprich i^-, § 18, 3) Hase löpörem, fîer Eisen fBrrum, 
pîeptBnxBt pöctus. Das Neuschriftrum. hat den Diphthong 



§50.] Die betonten Vokale. 33 

z. T. aufgegeben, so allgemein in meü mein mßus. Weitere 
Ausnahmen siehe § 22, 2. 

2. Durch Vorschlag von |, u. zw. : ' 

a) Zwischen i und a tritt i: diavol, sprich diUvol 
(§ 18, 4) Teufel griech. StdtßoXoc. 

b) Im Silbenanlaut wird e, i nach slavischem Brauch 
^6 i^i î^ gesprochen : el er lllumr, id hier hicce, gesprochen 
tei, îicî (§ 18, 3); d[umne2;e65c göttlich, -zeire Gottheit aus 
Dumneze-ü und -esc -Iscus, -ire -Ire, gesprochen -ze^c, 
'Zeîire. Nur im Anlaut von Fţemdwortem pflegt reiner 
Vokal gesprochen zu werden: ^ocâ Epoche, insulă Insel. 

3. Durch Vokalisierung von Konsonanten, u. zw.: 

a) Lat. l im Anlaut und II wurden vor î über ly zu 
%: ie Hemd lînea, in Flachs llnum, i| Weberschaft licium, 
găină Henne galllna, gesprochen îiîe, îin u. s. w. (§ 18, 3). 
Ebenso l in uM (jetzt Mta) vergißt oblîtat. 

b) Lat. cl, gl wurde über kly, gly zu k% gi: chîamă ruft 
clamat, ghîafă Eis glacies, ghindă (gesprochen ghîindă, % 18,3) 
glandem, ghem (gespr. ghlem) Knäuel "^glemus für glomus. 

4. Durch Verschleifung von vornherein benachbarter 
oder durch Konsonantenausfall aneinander gerückter Vo- 
kale, u. zw.: 

a) ga aus ea: rea, grea Fem. von rău schlecht r6us, 
greü schwer *gr6vi8 für gravis, stea Stern Stella; -eä, -eam 
3. 4. Impf. II. Konjug. -ebat, -ebämus. Doch können die 
hierhergehöfigen Fälle auch anders erklärt werden. 

b) Bisweilen ia aus ia: dbîâ kaum a-vix-a(?), agMazmă 
Weihwasser griech. ă7iaa(ta, vîaţă neben älterem viaţă 
Leben *vlvltie8. 

5. Durch Zusammentrefien eines Halbvokals mit einem 
Vollvokal, u. zw.: 

a) ia entsteht aus i^a nach § 21, 1: piatră Stein, 
ia sie aus pötra *pietra (§ 50, 1 d) *pieatră (§ 60, la), 
ffla *ea (§ 161) *iea (§ 50, 2 b). 

b) In der Wortbildung: &ai^a| Badediener, md2tle| (sprich 
'läiet^ § 18, 3) mehlig, voios freudig aus hai-e^ matai-ü^ 
voi-e und -a^, -c|, -os. 

Tiktin, Rumänisches Elementarbucli. 8 



84 Lautlehre. [§ 50—52. 

6. Aus anderen Diphthongen durch Veränderung eines 
der beiden Bestandteile derselben, u. zw,: 

a) ja wird nach Alveolaren zu ga: mirean Laie, alt- 
rum. Bimlean Römer = altbulg. mirjaninü, Bimljaninü. 

b) Dial. wird umgekehrt jedes §a wie ja gesprochen; 
dîal Berg altbulg. döltl, lîagă bindet Ugat» tîacă Scheide 
th6ca, sonst decUj leagăy teacă (mit ^ nach § 49 und 50, 
1 a). Auf dieser, in der Moldau sehr verbreiteten Aus- 
sprache beruhen die Schreibungen ded^ IvLga, tnca in 
manchen altmold. Texten. 

c) ia wird lautgesetzlich in gewissen Stellungen zu 
je (§ 23), ja, iî stets zu ie, ii (§ 25 und 28). Beispiele 
siehe in den betreffenden §§. 

51» Sekundäre fallende Diphthonge entstehen: 

1. Durch Attraktion inatbâ habeat, -ant 7. Pnls. von 
aved haben, zgatbă wunde Stelle Scabies, ro^ fuchsrot 
rubeus, rotba Färberröte rubia, scuîp speie *scupio. Dem- 
selben Vorgang verdanken auch defaîm schmähe, cutb Nest, 
coîf Helm ihren Diphthong, wenn ihre Herleitung von 
*diffamio, *cubium, *cuffia (vgl. ital.cuffiau. s.w.) richtig ist. 

2. Durch Nachschlag eines i in wal. cUne Hund canis, 
mUne morgen mane, mîîni PL von mînă Hand manus, 
pttne Brot panis. 

3. Durch Schwächung von auslautendem t, u nach 
§ 60, 1 und 68, 1 zu i, u: cuî wem cul, viü lebendig 
^vus. Geht dem auslautenden u ein i voran, so ent- 
stehen Triphthonge: maîu Schlägel malleus, cuîu Nagel 
ouneus. 

Fünftes Kapitel. 

Die tonlosen Vokale. 



A. Einfache Vokale. 

Tonloses a. 
Sf6. a ist primär: 

1. Im Anlaut: aduc bringe addüco, amar bitter amârus, 
argint Silber argentum. 



§52--56.] Die tonlosen Vokale. 35 

2. Im Inlaut vor und nach dem Tone in jüngeren 
Lehnwörtern: crastavete Gurke slav. *krastavld, farfurie 
Teller türk. farfuri, lacherda Thunfisch ngriech. XaxăpSa; 
irindav faul slav. *tr^davtt, geămba§ Roßtäuscher türk. 
gâmbaz, zugrav Maler ngriech. Co^YP^ţ^^* 

3. Im Auslaut in jenen Fällen, wo es ursprünglich 
selbständiges Wort und folglich betont war, also als Artikel: 
mmtea der Verstand mentem illam, und als a paragogicum 
der Pronomina u. s, w. : acesta dieser eccu' -istu* -häc (?). 
Sonst nur in fremden Eigennamen und Partikeln: Toma I 
Thomas, Luca Lukas = griech. Ocofiâ«;^ Aooxâc; gata fertig 
vgl. lit. gatavas, altbulg. gotovü, alb. gat, geaba umsonst 
türk. gabba. 

53. a steht im Anlaut für altes e: acest dieser eccu'- 
üstnm, aricîu Igel ericius, ascu} schleife *excötio (zu cös). 
Erhalten ist e in e§i hinausgehen exire nach den stamm- 
betonten Formen es, e§î u. s. w. und im Impf, eram ich 
war eram, dessen Formen einst zumeist auf dem Anlaut 
(toim, ^ras u. s. w.) betont waren. 

Manche Fälle von a = e können auch auf Präfix- 
vertauschung beruhen. So stimmt aleg wähle besser zu alUgo 
als zu ellgo, dessen einfaches l nach § 111, 1 wohl zu 
r geworden wäre, a§tept warte sowohl zu expecto als zu 
^adspecto u. s. w. Ebenso ist ascult höre wegen ureche Ohr 
audclila aus ^asculto für ausculto zu erklären. 

54. Der Moldauer gleicht ă (aus a, e, § 74 und 75) 
folgendem â an: cărare Pfad '^carraria (zu carrus), pacat 
Sünde peocätum, sonst cărare, păcat 

55. ' Prosthetisches, auf ad zurückgehendes a findet 
sich bisweilen bei Verben: acâper neben cöper bedecke co- 
operio, alunec neben lünec gleite lubrlco, amenint bedrohe 
*m!nacio; häufiger bei Adverbien: aicî neben icî hier hicce, 
apoi nachher post, atuncî damals tunc-ce. 

Tonloses e. 

56. 6 entspricht: 

1. In Erbwörtern regelmäßig a im nachtonigen In- 

3* 



36 Lautlehre. [§ 56. 57. 

laut: c^^dGreige clthära, cânepa Hanf cann&bis,/irmec2iauber 
pharmacam, galben gelb galbänus (neben galblnus). In 
păsare Vogel vlat. ^passärem für passârem scheint s auf 
den folgenden Vokal erhaltend gewirkt zu haben. 

2. Vlat. e (= kllat. 6, i, ae^ t): deşert leer desertus, 
eemn heiter sßrenns, vedeA sehen vldSre; tnger Engel an- 
g61us, näed glatt nitidus; ţine hält ten€t, mare Meer marö, 
caee Häuser casae. 

3. Lat vortonigem %: acoper«mln^ Dach cooperimentnm, 
cetate Festung clyltatem, altnun. äereg (jetzt dreg) richte, 
leite dirlgo, lefie Lauge Uzlva, altrum. pemi/nie Vokat. von 
pămM Erde pavîmentum, altrum. vârpremare (jetzt j^rimar) 
leiblicher Vetter primärius, vecin Nachbar vîcînus. Daß in 
dormitez schlummre *dormîto, luminez leuchte ^lumlno, 
pisez zerstoße *pmso der ursprünglich betonte Vokal er- 
halten ist, kann nicht auf&llen. In ficat Leber ficätum 
dürfte i durch das nicht mehr erhaltene fica, in scriptum 
Schrift scriptura, falls dieses nicht Lehnwort ist, durch 
scriü schreibe scrîbo geschützt worden sein. 

4. Altbulg. Î im Inlaut: pestrif bunt zu pistrü, pinten 
Sporn p^tlno. Doch fallt I, wo die Aussprache es ent- 
behren kann, wie schon im Slavischen : §alră Zigeunerzelt 
Satirtt. 

57. Wie für betontes (§ 25), so tritt auch für ton- 
loses ă (aus a, § 74), dem ein weicher Laut vorhergeht, 
durchweg e ein, wobei ^ (aus ^, §â^ % 49 und 74) zu e 
vereinfacht wird: cMemA rufen clamare, înghleţâ gefrieren 
"Hnglaciare; delişor, îetăceî, cescuţ, gentufâ Dim.von decU Berg 
altbulg. d61ü, îatac Schlafzimmer türk. jatak, ceas Stunde 
altbulg. öasü, geantă Tasche türk. ganta; fem^ Frau fa- 
milia, viîe, dibace Fem. von viü lebendig, d%ba(^ü geschickt; 
mit Kürzung von rje zu re (vgl. § 90, 4) căldare Kessel' 
caldaria, vînătoareJagii venatoria. Daher ist e der regelrechte 
Vertreter von altbulg. imbet. i: pleşuv kahl plasivü, rümen 
dunkelrot rumanü. 

Nach §y j wird je nach der Gegend e oder ă ge- 
sprochen (vgl. § 25): westwal. u§e Tür ostia, grije Sorge 



§57—60.] Die tonlosen Vokale. 37 

altbulg. gry^a, şeipcar Mützenmacher, iefvti plündern zu 
^|K» Mütze altbulg. sapüka, jaf Plünderung vgl. poln. 2ak, 
ostwal. und neumold. uşă, grijă, şăpcar, jăfui. Die neuere 
Schriftsprache setzt im Auslaut gemeiniglich den von der Ana- 
logie geforderten Laut: uşă, grijă nach casă; îngraşă 3., 
ingraşe 7. Präs. von îngraşă fett machen nach jură, jure. 
Sonst ist der Palatal beliebter: şepcar, jefui. 

58. In einer Anzahl von Fällen ist e aus vortonigem 
ă (aus a, % 74) durch Angleichung an folgendes e hervor- 
gegangen, woneben auch meist die ältere Stufe nachweisbar 
ist: hes4recă (jetzt his4rica) Kirche basIUca, femee Frau fa- 
milia, blestemă fluchen blasphemäre, fermeca bezaubern 
'"^pharmacäre, Iqßda wegwerfen lapidare (über "^lepedă), ine- 
steeâ kauen masticäre neben altrum. băs&ecă, wal. fămee 
u. s.w., doch nur mestecat das mit mestecă mischen '''mix- 
ticăre (zu mixtum) lautlich zusammenfiel; wal. pereche Paar 
parlctila, |?erefeWand pari^tem, speria erschrecken expavere, 
strenqfot Urenkel ex-trans-nepötem , sonst păreche u. s. w. 

59. Nach dem Vorbilde des Lautwechsels in Fällen 
wie număr, -merî, -mără, -mere zähle numöro (§ 75, 3) ist 
nach Labial in weicher Stellung vielfach e für nachto- 
niges ă (aus a, o, § 74 und 76, 2) eingedrungen : carnete, 
cumetri, -metre (jetzt meist cumätri, -mâtre), cümpene, proas- 
peţi, -pete, Stmhete PL von camătă Wucherzins, cümatru, 
-mătră (cumatru, -mâtră) Gevatter, -rin, cwmpawa Wage = alt- 
bulg. kamata, kümotru, -tra, kq^pona, proaspăt, -pată frisch 
griech. lupoaţatoi;, Sinibătă Sonnabend altbulg. Sabota; 
apăr, -perî, -pară, -pere, cumpăr, -perî, -pară, -pere, deăpăn, 
d^penî, deapănă, d&pene 1. — 3. und 7. Präs. von apără ver- 
teidigen apparăre, cumpăra kaufen comparare, depdfn^ haspeln 
*depanăre (2u pănus). 

Tonloses i. 

60. Primäres i kommt nur im Auslaut vor, u. zw. t 
1. Nach Konsonant + l, r: ciocli, socri -I PI. von (^du 

Totengräber, socru Schwiegervater; umpli, intri (siehe § 236) 
2. Präs. von umpUă füllen, intră eintreten. Nach rl steht 



38 Lautlehre. [§ 60—62. 

i in urli, aber Î in zvîrîî 2. Präs. von urla heulen, zvtrU 
schleudern. Nach anderen Lauten tritt i ein: noi, aJbf^ 
scurţi männl. PI. von noü neu, cUb weiß, scurt kurz. Dieses 
i schwindet dann nach c, ^: sacî lungî (gesprochen saâ 
lun^y § 18, 6) lange Säcke saccî longl; ebenso in jenen 
Stellungen, wo nach § 82 i zu i wird, also altrum. ßr^ 
comor, Tătar für /arî, comori, Tătari PI. von pră Land, 
comoară Schatz, Tătar Tatare; mold. fraţ, edz, sonst fraţî^ 
ezX, PL von /ra^6 Bruder, ed Zicklein; ostwal. und neumold. 
Ru§, vitej für Ruşîy viteji PL von Rus Russe, vüeaz tapfer. 
2. Nach jedem Laut: 

a) Vor konsonantisch anlautender Enklitika: pomi-î^ 
pomi'lor, răi-i, răi-hr, părţi-i, părfi-le, părţi-lor artikulierte 
Formen von pom Obstbaum, rău schlecht, parte Teil, vgl. 
ohne Artikel pomi pomi, răi rel, părţi partî; lui-§i ihm 
selbst, dă-mi-le gib mir sie, vgl. lui ihm *ÜluI, da-mi 
da mL 

b) In Eigennamen und Interjektionen fremden Ur- 
sprungs: Negruzzi {sprich -/i), Fetrini, Bosetti; nani! schlaf I 
(in der Kindersprache), vgl. poln. nynaö, schlesisch ninnei 
machen = schlafen. 

61. In altbulg. Lehnwörtern gibt i vor dem Tone, 
wie unter demselben (§ 26, 2), y wieder: dobitoc Tier do- 
bytükü, risipi zerstreuen rasypati, ţigan Zigeuner cy- 
ganinü. 

62. i vertritt im Inlaut vielfach älteres e (§ 56). 
So schon altrum. vor dem Tone in cicoare Wegetritt Ci- 
chorium, cireş Kirschbaum *cere8eus, picior Fuß petiölus, wo 
der Wandel durch das benachbarte c begünstigt zu sein 
scheint, und vor gedecktem n: Carindar(iü) Januar calen- 
darius, gingie Zahnfleisch glngLva, sminti in Unordnung 
bringen altbulg. süm^t^;; nach dem Tone häufig vor n: 
cârpin Weißbuche carplnus, frasin Esche fraxlnus, gâdină 
Beptil altbulg. gadlnü, grindina Hagel grandlnem, Undine 
Kisse *lendlnem für lendem, ürdin habe den Durchfall 
ordlno; besonders nach 6, §: macin mahle machino, mar- 
gine Rand marglnem. 



§ 62—66.] Die tonlosen Vokale« 89 

Im jüngeren 4 Rumänisch ist der geschlossene Laut 
immer weiter gedrungen und in den Mundarten großen- 
teils zur Regel geworden. Allgemein steht jetzt i vor dem 
Tone in den die Negation ne enthaltenden nicăirî nirgends 
nec-aliubl, nimica nichts ne-mica, niscare einige nesoio- 
quales, nicî auch nicht neque, nişte einige nescio-quld (letztere 
zwei sind Proklitiken), femer in dimineaţă Morgen Mema- 
nlties, lipi kleben altbulg. lăpiti, pricep begreife perclpio 
u. a. Nach dem Tone ist i jetzt üblicher vor k, g, minder 
oft vor anderen Lauten: minică Ärmel manlca, hâligă 
Mist serb. balega; cinipă Hanf cannăbis (g 56, 1), inimă 
Herz anima. Endlich nehmen die tonlosen Personalpro- 
nomina vor konsonantisch anlautender Enklitika sämtlich 
den Ausgang i an: li se zice man sagt ihnen, ni-Sj vis, 
ti'8 cunoscuţi sie sind uns, euch, ihnen bekannt^ ti-î duce 
du wirst fortgehen, îi-ţî vedea ihr werdet ihn sehen. 

Tonloses o* 

63. Primäres o ist in der Regel nur in entlehntem 
Gute anzutreffen (doch siehe § 70) : obraz Gesicht, pomană 
Gedächtnis, pacoste Unheil = altbulg. obrazü, pom6nü, pa- 
kostl. Aus dem Altbulg. stammt auch das -o des weib- 
lichen Vokativs: Mario/ Marie I An diesen scheinen sich 
die Imperative ado (neben adu, adă) bringe adduc und 
vino (neben vina) komme venî angelehnt zu haben. 

64. Im Anlaut steht o für altbulg. u: olog lahm 
ulogü, osirdie Inbrunst usrüdije^ osteni ermüden ustan^^ 

65. Nach labialem Konsonanten geht vortoniges ă 
nicht selten in o über: hotez taufe baptlzo, porumb Taube 
palumbus, zăbovi säumen altbulg. zabaviti. Ebenso vor 
labialem Vokal: colţun (neben călţun) Strumpf *calceönem 
(zu calx), noroc Glück, zovor (neben zăvor) Riegel = alt- 
bulg. narokü, zavorü. 

66. Im Altrum. tritt nach labialem Vokal o für ton- 
loses ă (wie für betontes, § 34) ein, woneben auch letzteres 
erscheint: Itwtorîu *levatorius Verbaladjektiv von ?m4 nehmen, 
nüor Wolke nubllum (über nüar, % 75, 5), vâduo Witwe 



40 Lautlehre. [§ 66^70. 

vidua, tuHM neun novem (über *noä). Jetzt lauten diese 
Wörter luator (ungebräuchlich), nar und nöur, văduvă, nouă 
und entsprechend die übrigen. 

67. Die Wörtchen o sie (Akkus. Fem. Sg.) und o 
eine gehen auf lllam, una(n)) zurück. 

Tonloses u. 

68. u entspricht: 

1. Lat. ü, ü im Anlaut, im Inlaut nach jedem Laut, 
im Auslaut nach Konsonant -f~ ^) ^- urzică Brennessel Ur- 
tica, ulcîor Gerstenkorn am Augenlid *ülceölus (zu ulcus); 
nutreţ Futter nütricium, supfire dünn sttbtilis, scindură 
Brett scandüla; cîoclu Totengräber -us, -um, nostru unser 
nostrum. Nach anderen Konsonanten und Konsonanten- 
gruppen fällt auslautendes u : ac Nadel acus, ümed feucht 
humldus, duc sie tragen ducunt; puţ Brunnen puteus, larg 
breit largus, vînd sie verkaufen vendunt; doch altrum. 
noch acü, ümedü u. s. w. Nach Vokal tritt ţf ein : mîeii 
mein möus, noü neu novus, §tiü sie wissen sciunt; auch 
nach i: maîu Schlägel malleus (doch siehe § 18, 8). 

2. Griech. o in frühen Entlehnungen: mtistaţă Schnurr- 
bart *{iocjrdxia, trufie Hochmut Tpoy*], märtur Zeuge {idptoc, 
-poc, papură Rohrkolben îcdtiropoc. 

69. Über um, un = altbulg. q siehe § 80. 

70. u steht ferner für lat. ö, ö im Anlaut, im In- 
laut nach jedem Laut, im Auslaut nach Konsonant 4~ h 
r: uşor Türpfosten östiölum, ucide töten öccidere; burete 
Pilz boletus, curea Riemen cörrlgia, 4pure Hase Ifepörem; 
uniblu wandle ambülö, intru trete ein intrö. Nach anderen 
Lauten wird auslautendes o wie primäres u behandelt 
(§ 68), also vînd ich verkaufe vendo, §tiü ich weiß scio, 
taîU ich schneide taleo. 

Doch ist vortoniges o erhalten: ^ 

1. In einigen Stämmen unter dem Einfluß begrifflich 

verwandter Wörter: dormitez (neben siebb. durmitez) 

schlummre dörmito, mormînt Grab mönumentum, ospăţ 

Gastmahl höspltium, ospătez bewirte ^hosplto nach dorm 



§ 70—74.] Die tonlosen Vokale. 41 

schlafe dormio, mor sterbe morior, oaspe Gast hospes. Jung 
sind altrum. conosc kenne cognosco, sororî Schwestern 
soröres, mit Angleichung an den Tonvokal, und das halbge- 
lehrte Bomîn Rumäne Romänus neben cunosc, surorîy Bumîn. 

2. Vielfach in der Flexion, nach den stammbetonten 
Formen. So wechselt zwar o mit u in joc, jucăm tanze 
joco, poctü, putem kann *poteo, wior, murim sterbe morior, 
nicht aber in înnod^ înnodăm knüpfe '^innodo, dorm, doirmim 
(doch siebb. durmim) schlafe dormio. In der III. Konjug. 
findet sich u nur im Perfektstamm von cos nähe consuo: 
cusuiü^ cusut, cusătoreasăKâhenn, sonst aber o: coseam, co- 
sînd, und so stets bei anderen Verben: cunosc, cunoscuîu, 
cuno^cu^ kenne cognosco; torc, torceam, torseîu, tordnd spiane 
torqueo. 

3. Meist in der Ableitung, nach dem Grundwort: 
comut, cornorat gehörnt zu com Horn cornu, portiß Pforte, 
portar Pförtner zu poartă Tor porta. Der geschlossene Laut 
findet sich nur in Bildungen ältesten Datums: frumuseţe 
Schönheit, frumuşel hübsch zu frumos schön formösus, 
purcel Ferkel zu porc Schwein porcus, ruşine Scham zu 
rosiü rot roseus oder rüsseus. 

71. u aus = lat. au zeigen curecMü Kraut caull- 
cülus und ureche Ohr auricüla. 

7f6. Den Wandel von unbetontem o zu w haben auch 
einige Gräzismen mitgemacht: afurisesc verfluche aţoptCc»» 
nâfură geweihtes Brot ivayopa, urgie Zorn öpTiJ. 

7S, u beruht auf lat. b in faur Schmied fabrum^ 
staul Stall stabtilum (über *stablu). Făurar Februar Fe- 
bruarius; auf lat. v in aluat Teig elevatum, lud nehmen 
levâre, uşor, altrum. îuşor leicht aus Ißvis und Suffix -şor. 

Tonloses ă, 

74. ă vertritt a im In- und Auslaut von Erbwörtern 
und von Lehnwörtern früher Aufnahme: bărbat Mann bar- 
bătus^ pasăre Vogel viat. passärem für passerem (doch 
siehe § 56, 1), casă Haus casa; grădină Garten^ camătă 
Wucherzins = altbulg. gradina, kamata. 



42 Lautiehre. [§ 74. 75. 

In Flexion und Ableitung wird inlautendes a, wenn 
es den Ton verliert, zu a: fac mache facio — făcut ge- 
macht; gras fett crassus — grăsime Fett. Die Herkunft 
des Grundwortes ist hierbei ohne jeden Einfluß, es nehmen 
auch die neuesten Entlehnungen am Wandel teil: retrag 
ziehe zurück — Impf, retrăgeam^ marcă Marke — Dim» 
mărcufă. Nur in neologen Verben I. Konjug. wird a in 
allen Formen außer dem Verbaladjektiv beibehalten: con- 
stat stelle fest — constatăm, canstat^nd^ aber constatator. 

Wird a nach vorstehender Regel oder in der Ton- 
silbe nach § 41, 1 zu a, so erfahren auch die vorherge- 
henden inlautenden a das gleiche Schicksal: papagal Papagei 
— păpăgălesc papageienhaft, ^ cat4iramă Schnalle — PL că- 
tărămî; aber am^, bitter — amari bitter,. machen, aramă 
Kupfer* -^.^arhnuH 'Kupfergeschirr, : weil hier a im kn.- 
laut ' »tiehl;. ' Nur vor einem Vokal anderer Art bleibt ar 
samovar Teekessel — Dim. sam,ovăra§, 

75. d ist, wie unter dem Tone (§ 42) und im all- 
gemeinen unter denselben Bedingungen, vielfach an die 
Stelle von e getreten. Es steht: 

1. Häufig nach r. So vor der Tonsilbe in frămînt 
knete fermento, răşină Harz resîna, strănut niese sternuto; 
nach derselben in lăcrăma Träne lacrima, im weiblichen 
PI. nach hartem Vokal: amară bitter, fîară wilde Tiere, 
ghiară Krallen (Sg. ebenso), cară Karren, fîară Fesseln, 
covoară Teppiche (Sg. car, ßer, covor\ wo die neuere Schrift- 
spräche indessen den Palatal wiederhergestellt hat, und 
iiv 3. Präs. Ind. der Verba auf -i: omoară tötet (Inf, 
oiYkorf), 

2. Nach Sibilanten in bestimmten Stellungen, u.zw.: 

a) Allgemein in einigen Wörtern vor dem Tone in 
harter Stellung: săcară Roggen secale, săcure Beil secüris, 
sălbatic wild sUvatlcus, săminţă Samen sementia (aber PI. 
seminţe und Ableitung seminpe Geschlecht), săptămînăWooYi^ 
septimăna, sărhâ feiern servăre (und danach auch Präs. 
sărhez\ ţăran Bauer, ßrina Erdreich zu piră Land terra. 

b) Mold. (schon im 17. Jahrhundert) durchweg nach 



§75.] Die tx>nloBen Vokale. 43 

$, z, \, dz: sânin heiter serenus, zăţar Setzer, caßlus 
Hündchen Dim. von caßl *cat611us, dzămos Melone zu dzamă 
Saft griech. ^i^a, Bonst senin, zeţar, căţeluş (căţel), zemos 
(zeamă); casă, giză, heß, radză PI. von casă Ksm&, giză 
Käferchen, hăţ Stocks radză Strahl, sonst PI. case, gîze, 
beţe, raze. 

c) Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach 
ş^ j: şădeâ sitzen şedere, jălânie Klage altbulg. îelanije, 
sonst şedeâj jelanie; mătuşă, perjă PI. von mătuşă Tante, 
perjă Pflaume, sonst mătuşe, perje, 

8. Regelmäßig in Erbgut und frühen Entlehnungen 
nach labialem Konsonanten in harter Stellung: făurar Fe- 
bruar februarius, văzut Part, von vedea sehen vldere, păcat 
Sünde peccätum, hătrîn alt veteränus, măsură Maß mensüra; 
luceafăr Morgenstern luciförum, zdravăn kräftig altbulg. 
Büdravinü, treâpăd Trab trepldus, l^ădă Schwan altbulg. le- 
bedl, număr, -ră zähle numöro. Der Velar bleibt dann im 
erweiterten Präs. I. Konjug. auch vor e: vărez bringe den 
Sommer zu *vero zu vară Sommer verem, ospătez bewirte 
hospito, früher verez, ospetez. Andrerseits ist die Trübung 
vielfach unterblieben: veşmînt Gewand vestimentum, pescar 
Fischer plscarius, pescui fischen; süfer leide suffero, acöper 
bedecke cooperio, gdlben, -na gelb galblnus, rnned^ -dă feucht 
humldus. Die Mundarten bieten großenteils auch hier ă: 
mold. pascar, sufăr, acopăr u. s. w. Nur in der Verbalendung 
-on erhält sich e allgemein: rüpem, fiebern, tămem. 

4. Bisweilen nach Alveolar. So nach t in mortâdnă 
Aas morttcîna, rătăci irren zu erratîcus, săptămînă W^oche 
septlmâna, tăciune Brand tîtionem (^e aus f nach § 56, 3); 
nach d in îndărăt zurück in-de-retro, rădăcină Wurzel *ra- 
dicîna (*e aus i nach § 56, 3); nach n in bunătate Güte 
bonitătem, sănătate Gesundheit sanltâtem, sănătos gesund 
*sanltösus; in harter Stellung in tinăr, -ră jung ten€rum, 
vinăt, ^tă graublau venötus (aber tînerî, -re, vineţi, ^te). 

5. In Erbwörtern nach labialem Vokal: altrum. nMr 
Wolke nubllum; noUiă neun novem, wowa uns nobis, voüa 
euch vobis; două, notiä, ouă, altrum. v^wa weibl. PI. von 



44 Lautlehre. [§ 75—81. 

doi zwei, nou neu, ou Ei, vâduă Witwe ; plouă (jünger pîoae) 
*plovet 7. Präs. von ploâ regnen. 

76« Der Velar vertritt ferner o: 

1. In tonlosen Erbwörtern: că daß quod, altrum. na 
(jetzt ne) uns nos, vă euch VOS; cătră gegen contra, după 
nach de-post, fără ohne foras, Ungă neben longo. Doch 
întru in Intro, das wohl länger Adverb geblieben und als 
solches betont war, vgl. îîUăuntru innen in-Uläc-lntro. 

2. Im Inlaut altbulg. Lehnwörter: cămară Kammer 
komara, năsâlie Bahre nosilo, siăpîn Herr stopanü; eü- 
matru (jetzt cumatru) Gevatter kümotrü, cumpănă Wage k^- 
pona, Sinibătă Sonnabend sabota. 

77. Endlich steht ă für altbulg. vortoniges ü: răpşti 
murren rüpüst^, tîmăcop Spitzhacke trünükopü, văzduh Luft 
vtizduhü. 

Tonloses L 

78. Î ist primär: 

1. In den Verbindungen U^ îr = altbulg. lü, rü vor 
Konsonant (vgl.§ 44, 1): tümactü Dolmetsch tlümaöl, Mrlog 
Bärenhöhle brtilogü. 

2. = türk.2/ (vgl. § 44, 2): dfö/ Pfeif enfutteral kylyf, 
cîrmîz Kermes kyrmyz, gîrhacîu Klarbatsche kyrbaö. 

79. In einer Anzahl von Fällen ist î der Vertreter 
von a. So im Anlaut vor Nasal in imblâ wandeln ambu- 
lare, îngttst schmal angustus; im Inlaut öfters nach r: 
rîdic hebe eradico, ridiche Rettich radicüla, risipi zerstreuen 
altbulg. rasypati; und vor Doppelkonsonanz: cişfig gewinne 
castigo, hirtie Papier griech. x^^P*^^» t^ziü spät tardivus. 

80« Altbulg. q wird ebenfalls durch in, im wieder- 
gegeben: ginsac Gänserich ^g^saku, pindi lauern p^diti, 
tingui beklagen t^guj^. Daneben bisweilen un, um: po- 
runci neben siebb. porinci befehlen por^öiti, dumbravă Eich- 
wald d^brava. 

81. Î geht auf e vor n und gedecktem m zurück: 
1. Im Anlaut von Erbwörtern, über i nach § 63 oder 
ă: in, întru in In, Intro, între zwischen Inter, încep beginne 
Incipio, împărat Kaiser Imperator. 



§81—84.] Die tonlosen Vokale. 45 

2. öfters nach r^ über i nach § 63 oder ă nach 
§ 75, 1 : ar€nd^i ordnen, r^ß fletschen = altbulg. ur^diti, 
*rQ2ati, rîndeâ Hobel türk. rende. 

3. In altem Sprachgut nach labialem Konsonanten in 
harter Stellung, über ă nach § 75,3: comîndare Leichen- 
mahl commendäre, Zi«mi^r6 Kerze lumlnäria, smîntinâBshni 
altbulg. *smştana. Die Verba I. Konjug. führen î auch in 
weicher Stellung durch: spăîmîntez erschrecke *expavento, 
vinez jage venor, doch altrum. ^eminiez, vinez, 

82. Für i steht î: 

1. Altrum. bisweilen nach hartem Vokal + r: ßri- 
şoară Dim. von ţară Land, vgl. perişoară Dim. von pară 
Birne. So besonders im artikulierten Plural: comörtlej ţă- 
rile zu comoară Schatz, ţară Land; Tătârîl zu Tătar Tatar, 
aber pescâriî zu pescariü Fischer, und so bei allen im 
Sg. auf -rlü ausgehenden Substantiven. Vgl. § 60, 1. Jetzt 
ist V das i nach der Analogie wiederhergestellt: ßriso^ra, 
comörüe u. s. w. 

2. Mold. (sdhon im 17. Jahrhundert) durchweg nach 
», z, ţ, dz: »IneaW Waschblau slav. sinilo, 2;w?i mauern slav. 
zidiţi, /ln<inm Kirchhof magy. cinterem, sonst sineaZau. s.w.; 
frâţiîy 4dzîî artikulierter Plural von frate Bruder, ed Zicklein, 
sonst frâţiî, 4zil, 

3. Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach 
§, i- §tret Schnürband türk. sirit, jttar Feldhüter altbulg. 
2itarl, streaşină, str4§înă Vordach altbulg. *8tr6sina, stinjfn 
Klafter altbulg. s^zlnü, sonst §iret u. s. w. 

88. Endlich findet sich în bisweilen für vortoniges 
on, un: ßnttna Brunnen fontäna. Ungă neben longo, mînă- 
stire Kloster griech. [JLovaoTTjptov, rînchez wiehere rhoncMzo ; 
rînduneâ Schwalbe *hirundinella. 

84. Unsilbig gewordenen Tonlosen wird, wo sie sich 
nicht an ein benachbartes Wort anlehnen können, ein î 
vorgesetzt, wodurch sie wieder silbig und mithin aussprech- 
bar werden. So wird Imî, îţî, % îşî aus den Dativen ntî 
mir, ţî dir, î ihm, ihr, §î sich; U, %l aus den Akkusativen l 
ihn, îsie (PI.); % îs aus î ist est, sich bin, sie sind sum. 



46 Lautlehre. [§ 84—86. 

8ant. Man sagt also îmî dă er gibt mir, aber mî-a dat er 
hat mir gegeben, dâ-mî gib mir ; îs sănătos ich bin gesund, 
aber nu-s sănătos ich bin nicht gesund. Dem ältesten Ru- 
mänisch, wo die in Rede stehenden Wörtchen stets eine 
Stellung erhielten, die enklitische Anlehnung ermöglichte, 
z. B.elu-mî dă, sănătosu-su^ ist der I -Vorschlag unbekannt. 

B. Diphthonge. 

85. Primäre Diphthonge sind, wie unter dem Tone 
(S 49), nur in fremdem Sprachgut anzutreffen. Beispiele: 
iarmaroc Jahrmarkt, îereu Priester griech. kpe&c, ßorin 
Gulden ital. fiorino; caimac Sahne türk. kaimak, meîd(e)an 
Marktplatz türk. meidan, voînic gesund altbolg. vojnikü. 

86. Sekundäre steigende Diphthonge entstehen: 

1. Durch Brechung von ö, ii zu «o, iu: chîostec Kettchen, 
ghitUeâ Kanonenkugel = türk. köstek, güll^. 

2. Durch Vorschlag von i unter denselben Bedin- 
gungen wie in der Tonsilbe (§ 50, 2): diademă Diadem, 
leremia Jeremias, sprich diîademă, leremüa; e§{ hinausgehen 
ezire, inel Ring anellus, oae Schaf ovem, noi-î die neuen 
no^ illî, sprich îeşi, îinel, oaîe^ noiffi, aber efect Wirkung, 
ignorant Ignorant mit reinem e, i. 

3. Durch Vokalisierung von Konsonanten, u. zw.: 

a) Lat. U wurde vor -l über ly zu i: cai-lor der Pferde, 
piei-hr der Felle caballî, *pölli [l]llö-rum (sprich câîilo?', 
piüüor, § 18, 3). 

b) Vlat. cl, gl wurde über kly, gly zu Äi, gi: ocMu-l 
das Auge, unghlu-l der Winkel ocülum, angülum lllum, 
dSoache bezaubert mit dem bösen Auge '^'deocülat, junghe 
ersticht jugulat (sprich -chîe, -ghîe, § 18, 3). 

c) Aus röa lila wurde durch Vokalisierung des U alt- 
mm. reaoa, jetzt reaHa die schlechte, ebenso aus *greva, 
Stella lila greaoa, greaua die schwere, steaoa^ steaua der Stern, 
ohne Art. rea^ grea, stea. Ob U unmittelbar in o überging 
oder zunächst eine andere Gestalt annahm, ist fraglich. 

d) Die lat Lautfolgen ova, ove, obe werden in der 
heutigen Schriftsprache durch ouă wiedergegeben: nouă 



§86.] Die tonlosen Vokale. 47 

neu (weibl. Sg.) nova, neun novem, uns nobis, vouă euch 
vobis, phüa es regnet *plovat, oM PL von oü Ei ovum. 
Indessen machen es einerseits altrum. noaâ, noao, voaă, 
voao, ploaă, ploao, oaa, oao, andrerseits daüaj altrum. doaă, 
doao (weibl.) *d[u]oae (vgl. männl. doî *d[u]oî), wo dem ^ 
kein lat. Konsonant entspricht, wahrscheinlich, daß i« nicht 
direkt auf lat. v, h zurückgeht, sondern erst in verhältnis- 
mäßig junger Zeit eingedrungen ist. 

4. Durch Verschleif ung benachbarter Vokale, u. zw. : 

a) Von lat. ew, iu zu iu: cuîu-l der Nagel, maîu-l der 
Schlägel, ajutoriu-l, jetzt ajutoru-l (§ 90, 4) die Hülfe cu- 
neum, malleum, adjutorium lllum. Nach anderen Kon- 
sonanten als r ist iu nicht erhalten, da hier der Palatal 
teils mit jenen zu neuen Lauten verschmolz, teils in die 
Torhergehende Silbe übertrat (§ 51, 1). 

b) Von auslautendem e, i mit anlautendem tonlosen 
^> (vgl. § 91): marea das Meer mare lila, vulpeoYoksit 
von vulpe Fuchs vulpes, mî-a dat er hat mir gegeben, 
mî'O dă er gibt es mir, vgl. mi se dă man gibt mir. Aus 
je -j- a wird ia: oaîe Schaf, mit Art. oaîa; aus iie + o wird 
io: Marile Marie, Vokat. Mario, 

5. Aus anderen Diphthongen durch Veränderung eines 
der beiden Bestandteile derselben, u. zw. : 

a) ja, ip wird nach Alveolar zu j^a, ^o: ţe-a dat er hat 
dir gegeben, ţe-o dă er gibt es dir (jetzt ungenau fl-a, 
ft'O geschrieben), vgl. ţi-l dă er gibt ihn dir; aus Lunt 
Montag, Marţî Dienstag, Mîârcurî Mittwoch, Vinei'î Freitag 
und dem Art. wird Lunea, Marţea^ MMrcurea, Vinerea, aus 
Jbî Donnerstag + ^t aber Joîa; statt domnia ta Sie (wörtl. 
deine Herrlichkeit) sagt man gewöhnlich dumneata u. s. w. 

b) Dial. geht ea durchweg in ia über (vgl. § 50, 6 b): 
pîellay lumîaj vestîa die Haut, Welt, Kunde aus pîeîe, lume, 
veste -\- a, sonst pîelea, lumea, vestea. 

c) ia wird nach § 57 zu je, daher chemă rufen, i^- 
ghefâ gefrieren (sprich chle-, -gUe-, § 18, 3) aus clamare 
'*chXâmâ, *inglaciăre HngMăţ&; gălbm, veche (sprich găUmîe, 



48 Laatiehre. [§ 86—88. 

vechie) Fem. von gălbuîu gelblich^ vechîu alt, aus *gălbuîâ, 
*v€chXă. 

87. Sekundäre fallende Diphthonge entstehen durch 
Schwächung von auslautendem i, u nach § 60, 1 und 68, 1 
zu «, 1^: pâmiî die Obstbäume pomi [I]lll; luciü glänzend 
*luoeus (zu lux, -eis), rösiü rot russeus oder roseus, mit 
auffallender Erhaltung des palatalen Vollvokals (vgl. da- 
gegen aridlü Igel encius, c(i§ Quark caseus). So besonders 
in Lehnwörtern: midiü Medium, viciü Laster, provizoriu 
provisorisch, PI. mădiî, vidi, provizorii. 

C. Schwund von Vokalen. 

88. Anlautendes e ist gefallen: 

1. Vor r + tonlosem Vokal in rătăci irren zu erra- 
tlcus, rîdic hebe eradico, rînduneâ Schwalbe "^Irundlnella, 
rugină Rost *aeruglna. Vor der Tonsilbe hingegen ist e 
als a geblieben in aramă Kupfer aerämen, ariciü Igel 
encius, arunc werfe erunco. 

2. Meist in ex- vor Konsonant: scârmăn krämple 
*excarmlno, spuiü sage expöno, ^sterg wische extergo, 
stră" ur- ex-trans u. s. w. Doch a^cuţ schärfe *excotio, 
asUmpăr neben stimpăr beruhige .^extempßro. Zweifelhaft 
sind aştept warte und a§tem breite unter, die sowohl auf 
exsp6cto, exstörno als auf adspScto, adstörno beruhen 
können. 

3. In den auf Formen von llle beruhenden ton- 
losen oder auf der ursprünglichen Endung betonten Wörtern. 
Dahin gehören: 

a) Der enklitische Artikel: pomu-l der Obstbaum 
pomum Ulum, aber proklitisch aX mieü pom mein Obstbaum 
lllum meum pomum. 

b) Der GD. der betonten 3. Pers. des Personalprono- 
mens: lui *flluî, ei *fllael, lor lUörum. 

c) Die unbetonte 3. Pers. des Personalpronomens: 
Daţ Sg. i niî, PI. altrum. «, jetzt le fllörum (?); Akk. 
Sg. altrum. lü, jetzt l illum, o Hlam, PL i llli, U Illae. 

4. In den mit eccum zusammengesetzten Wörtern: 



§ 88. 89.] Die tonlosen Vokale. 49 

cest dieser, cel jener, ci hier, colea da, colö dort neben acest^ 
acel u. s. w. = eccu'-lstum, îllum, hîc, îllăc, lllöc; cutare 
der und der neben acătare, atare solcher eccu'-talis; în- 
coace hierher in-eccu'-höce neben intracoace herwärts intro- 
eccu'-höce. 

89» Im Inlaut sind Vokale aller Art geschwunden: 

1 . Sehr häufig in der Vortonsilbe, wenn derselben 
eine (nebentonige) Silbe vorherging: bătrîn alt veterânus, 
destul genug MesatuUus, flâmînd hungrig famulentus, morr 
mint Grab monumentum, veşmint Gewand vestim entum; 
arvună neben altrum. arăvonă Angeld ngriech. äi^paßodva. 
So besonders: 

a) In den endungsbetonten Formen von Verba I. Kon- 
jugation, denen dann zumeist die stammbetonten nach- 
gebildet wurden: mtncd essen mandücäre, usca trocknen 
exsuccăre, altrum. ultâ (jetzt uîtâ, nach der 1. Präs.) ver- 
gessen oblltäre, 1. Präs. mănînc (siehh, mînc\ usuc (siehh. usc\ 
uit (^etzt uU); dărmâ niederreißen *derămăre, întărtâ reizen 
*interrltăre(?), sjfărmâ in Stücke brechen zu fărîmă Krüm- 
chen, surpa stürzen *subrüpare zu rüpes, 1. Präs. darm^ întart, 
sfarnij surp, neben älterem duram, -rîm, întărit, sfărîm, 
altrum. surup, 

b) Vor mite, ^beginnenden Diminutivsuffixen: vălceâ, 
muncel zu vale Tal, munte Berg, vgl. părticea, căldicel zu 
parte Teii, cald warm; căscîoară^ mescloară^ vâscîor zu casă 
Haus, masă Ti&oh, vas Faß; micşor, wal. acşor, jocşor^ nuc- 
şoară, sonst acuşor u. s. w., zu mic klein, ac Nadei, joc 
Spiel, nucă Nuß. 

c) In den mit eccum gebildeten Zusammensetzungen : 
altrum. acmü, amü jetzt eccu'-modo-hüc; aşâ so eccu'-sic; 
atare neben acătare und cutare solcher eccu'-talis; coled 
neben acoleâ da eccu' -îllăc; colö neben acolö dort eccu'- 
lllöc. 

2. In der Nachtonsilbe vieler Proparoxytona, also 
ebenfalls in der Nachbarschaft einer nebentonigen Silbe: 
aspru rauh aspßrum, salce Weide sallcem, cald warm call- 
dus, domn Herr dominus, culc lege collöco, vegMü (jetzt 

Tiktin, Rumänisches Elementarbach, 4 



50 Lautlehre. [§89-91. 

veghez) wache vlgllo u. s. w. Besonders häufig wurde das u 
von -ül- unterdrückt: aşchie Span astüla, ocMü Auge ocülus, 
mîerîă Amsel m^rtila, plqp Pappel popülus (über *poplu\ 
umblu wandle ambülo. 

90, Am zahlreichsten sind endlich die Fälle von 
Vokalschwund im ursprünglichen oder durch Konsonanten- 
ausfall entstandenen Hiatus, indem hier gleichartige Vo- 
kale zusammenfielen, von ungleichartigen bald der erste,, 
bald der zweite beseitigt wurde. Es kommt in Betracht: 

1. Hiatus zwischen Vorton vokalen : călare zu Pferde 
*caballarius, alună Nuß avelläna, pămînt Erde pavîmentum, 
dator schuldig *debltorius, cetate Festung clvltätem. 

2. Hiatus zwischen Vorton- und Ton vokal: cäl Pferd 
caballus, părdsemî große Fasten quadragesimae, trecere 
Durchgang trajlcßre, încet ruhig quietus, zînă Fee divina, 
chîag Lab coagülum (über *caglu, *clagu)y acâpere deckt co- 
opßrit, curte Hof cohortem, Făurar Februar februarius. Über 
eâ siehe § 50, 4 a. 

3. Hiatus zwischen Ton- und Nachtonvokal: jura ju- 
räbat Impf, von jură schwören, îngrec schwängere *ingre- 
vlco, cot Eilbogen cuMtus, nor (doch älter nüar nuor 
u. s. w.) nubllum. Über ea siehe § 50, 4 a. 

4. Hiatus zwischen Nachton vokalen: bat (baţî^ bate 
u. s. w.) schlage batuo (über *bato *batUy altrum. batü), 
cos (coşî, coase u. s. w.) nähe consuo (über *coso u. s. w.), 
moare Krautlake muria (über *-n6, § 57), mort tot (mortis 
moartăj moarte) mortuus. Nur -iu hat sich nach Vokalen 
und r, in einigen Lehnwörtern auch nach anderen Al- 
veolaren erhalten: cmî«, maîu, ajutorîu (§ 86,4a); feUü 
Art magy. f^l (?), grajdîu Stall altbulg. gra2dl, Siretîu 
Sereth (dunkel). Die neuere Schriftsprache hat jedoch das 
i nach Konsonanten aufgegeben: ajutor , fel^ grajd, Siret, 

©!• Treflfen zwei tonlose Vollvokale im Satze zu- 
sammen, so kann der Hiatus ebenfalls durch Schwund des 
einen Vokals oder Verschleif ung beider zu einem steigenden 
Diphthongen beseitigt werden, u. zw. fällt a, ă vor a, o, m, 
während u nur vor o, u schwindet, mit a aber verschlifien 



§91.] Die tonlosen Vokale. 51 

wird, e, i mit a, o, u ebenfalls einen Diphthong bildet, 
endlich i nach jedem Vokal verstummt, z. B. cFapoî ja aber 
(da), mam dus ich bin fortgegangen (mă), v'or căută sie 
werden euch suchen (vă), neuwal. p'un copcLC auf einem Baume 
(pa), c^o mim mit einer Hand, c'un braţ mit einem Arme (cu); 
eu-aceste cuvinte mit diesen Worten, te-am căutat ich habe 
dich gesucht, ne-or chemă sie werden uns rufen, de-un pi- 
cior an einem Fuße, mî-aî spus du hast mir gesagt, i-o 
dă er gibt es ihm, mi-udde copüul er tötet mein Kind; 
va 'nvăţâ er wird lernen, mă 'mpinge er stößt mich, 
pe 'mprejur ringsum, o 'ncercare ein Versuch, cu 'wc^^wZ lang- 
sam (în-, îm-). 

Auch wenn der zweite Vokal betont ist, ist die geschil- 
derte Behandlung der Hiatusvokale z. T. zulässig: într'altă zi 
an einem * anderen Tage, într'una in einem fort. Femer 
können die sonst betonten Wörtchen ce, §i, nu vor betontem 
und tonlosem Vokal ihren Auslaut verlieren, wobei die den 
Satzton tragenden ce und nu diesen auf die folgende Silbe 
übertragen: ceaî was hast du, ş'unul şaUul der eine wie 
der andere, n'are er hat nicht; ceâî ^>üs was hast du gesagt, 
n'âsculfă er hört nicht für cö al s^gus, nü ascultă, 

Geboten ist die geschilderte Tilgung des Hiatus: 

1. Bei Antritt von enklitischem a: carte- a das Buch, 
cas-a (aus casă-ci) das Haus, a tt-eî-a die dritte (vgl. al 
trei-ka der dritte), acest-a (aus acestu-d) dieser. 

2. Zwischen zwei tonlosen Personalpronomina oder 
einem solchen und Auxiliar: mî-o spune er sagt es mir, 
v'a căutat er hat euch gesucht, teaş ruga ich möchte dich 
bitten, tn'or chemă sie werden mich rufen. 

3. Zwischen întru, dintru, printru und jedem voka- 
lischen Anlaut: într'a doua clasă in der zweiten Klasse, 
dintr^o mînă într'alta aus einer Hand in die andere, prin- 
ir'însul durch ihn. Im Altrum. ist der Auslaut z.T. noch er- 
halten: întru zi neben intr'o zi an einem Tage. 



52 Lautlehre. [§ 92—95. 

Sechstes Kapitel. 
Die Konsonanten. 



A. Labiale Konsonanten. 

m. 

92. Primäres m entspricht lat m im Anlaut, lat. m 
und mm im Inlaut: mare Meer mare, mîez Fleisch von 
Früchten m^dius, mirare Verwunderung mirare; nume Name 
nomen, plumb Blei plumbum, limpede lauter llmpldus, 
mamă Mutter mamma. 

93. m vertritt n: 

1. Vor j7, b in limbă Zunge llnguaundden Zusammen- 
setzungen mit in: împac versöhne, îmbuc nehme in den 
Mund, zu pax, bucca. Vor /, v, m bleibt hingegen n in 
der normalen Aussprache: îr^u schwelle infio, învăţ lerne 
*invltio, tnmulţesc vermehre zu multus, dial. în^Uy ^văţ^ 
îmmulţesc. n 

2. Bisweilen vor Alveolar. So nicht nur in strimt eng, 
altrum. fi-imt gebrochen, frimse er brach, jetzt frtnt, frtnse, 
die sich nach § 103 aus *strlnctus *str^ptu, *franctu8 
*fr^piu, *franxit *frimpse erklären lassen — im Mazed. 
sind die Zwischenstufen erhalten — , sondern auch in simf 
ich fühle sentio, in altrum. simt, simt ich bin, sie sind 
sunt und den davon abgeleiteten simtem, simtem wir sind, 
simtetij stmteţî ihr seid, jetzt sînt u. s. w., und in năramză 
Apfelsine venez. naranza. 

94. Französischer Nasal vokal wird vor p, h durch 
den entsprechenden Oralvokal -|- m dargestellt: pompier 
Feuerwehrmann, şampanie Champagner, tampon Puffer = 
pompier, Champagne, tampon; bomboană Bonbon, şambelan 
Kammerherr, som5n« düster = bonbon, chambellan, sombre. 

95. mn steht: 

1. Für lat. gn: lemn Holz llgnum, pumn Faust pugnus, 
semn Zeichen Signum. Danach dann auch in den Buch- 



§95—97.] Die Konsonanten. 53 

Wörtern demn würdig dlgniis, desemnez zeichne desYgno, de- 
semn Zeichnung, consemnez konsigniere conslgno u. a. 

2. Bisweilen für bn, vn: wal. Bimnic (Ortsname), ptm- 
nită Keller, duhdmnic Beichtvater, letztere beide sonst piv- 
niß, duhovnic = altbulg. rybnikü, pivinica, duhovlnikü; 
mold. preapodoamna Paraschiva die selige P. (Heiligenname, 
altbulg. prSpodobnjrj, das sich vielleicht an doamnă Herrin 
domina angelehnt hat. 

/. 

96. Primäres / ist: 

1. = lat. /undif in jeder Stellung: fag Buche fagus, 
fîer Eisen ßrrum, fir Faden fllum; floare Blume florem, 
firupt Milchspeisen fructus ; süfer ich leide suff^ro, qflu ich 
finde afflo. 

2. = grlech ţ : farmec Zauber ţ dp(iaxov, garoafă Nelke 
xapodţoXXov, nâfură geweihtes Brot avaţopd. In proaspăt 
frisch icpâofazoQ ist wohl nicht die ältere Aussprache des 
9 erhalten, sondern / an das anlautende p angeglichen 
worden. 

3. == slav. V nach stimmlosem Konsonanten, wo 
schon die Slaven / sprechen (svoj lautet sfoj , Mikl. Gr. 
I, 281): sfat Rat, sfert, sfert, altrum. cîfert Viertel, jertfă 
Opfer = altbulg. süvötü, ßetvrütü, Srütva. 

4. = slav. hv, nach bulg. -serbischer Aussprache (Mikl. 
Gr.I, 237, 380 und 415): fală Ruhm, paß Schwanzriemen 
= altbulg. hvala, *pohvi (vgl. russ. pohvy, poln. pochwy 
u. s. w.). 

97. Sekundäres / findet sich: 

1. Vielfach für altbulg. h: flăcău Bursche zu hlakü; 
marfă Ware *marha, vîrf Spitze vrühti, poftă Begierde 
pohotl neben altrum. m>arhă, vîrh, pohtă. So regelmäßig 
zwischen Vokalen : praf Staub prahti, rufă Stück Wäsche 
ruho, stuf Schilf stuhti, vifor Sturm neben altrum. prah, 
vihor, mold. stuh. 

2. Für lat. c in den Lehnwörtern doftor neben alt- 
rum. döhtor Arzt doctor und altrum. leftică Sänfte lectica. 



54 Lautlehre. [§ 97—102. 

3. Für griech. ^ in logofăt Kanzler XoYoftăTVjg (vgl. alt- 
serb. logofeţi Mikl. Gr. I, 415) und Vifleim neben Videim 
Krippenspiel Bijd'Xeăii. 

4. Für nengriech. x ^ catastif Geschäftsbuch xatd* 
oti/ov, oftică Schwindsucht fi^'^ixot, pairafir Stola wetpa- 
jflki neben catastih, patrahir, 

V. 

98. V entspricht lat. v im Anlaut: vacă Kuh vacca, 
vierme Wurm vörmis, vulpe Fuchs vulpes; venin Gift ve- 
nenum, virtute Stärke vlrtutem, vrea wollen *yolere. Auch 
nach Präfixen: invăţ lehre, dezvăţ gewöhne ab *in-, *dis- 
vltio, zvtnt trockne *exvento. Doch siehe § 107. 

99« Zwischen Vokalen steht v für lat. 6, v in avea 
haben habere, adevăr Wahrheit ad-de-verum, cuvint Wort 
conventus und in dem zusammengesetzten primăvară Früh- 
ling prima *vera (für verem). Im übrigen siehe § 157. 

100. Neu entwickelt hat sich v in măduvă (jetzt 
măduva) Mark medulla, wal. pivă Walkmühle *püla für 
pfla (?), văduv, -vă Witwer, -we vlduus, -a, wofür alt- 
ruro. măduăy -duo, piuă (so mold. noch jetzt), pio^ văduii^ 
văduâ, 'duo. 

101. Der Moldauer setzt zwischen Vokalen häufig 
V für altbulg. ä, wofür sonst / (§ 97, 1): prav Staub prahü, 
produv Loch im Eise produhü, altmold. vivor Sturm vihrü. 

P- 

102. Primäres p entspricht lat. p und pp: palmă 
Handfläche palma, pîept Brust p^ctus, port trage porto; 
păcat Sünde peccătum, pedestru zu Fu£ gehend pedestrem ; 
plin voll plenus, preţ Preis pretium, sparg zerbreche spargo; 
căpăstru Halfter caplstrum, nepot Enkel nepötem; ^pure 
Hase löpörem, treâpăd Trab trepldus; vulpe Fuchs vulpes, 
cumpăr kaufe compäro, aspru rauh asp^rum, oaspe Gast 
hospes; cep Zapfen *clppus für (üppus, sapă Hacke '^sappa. 
Doch screm kreiße exprîmo, aştept warte expöcto. 



§ 102—107.] Die Konsonanten. 65 

Die Gruppen ptj ps zeigen ungleiche Behandlung. In 
der Flexion von rupe brechen rumpßre bleibt p: rupt^ rupse. 
Im übrigen steht şapte sieben s6ptem, săptămînâ Woche 
septlmäna, scriptură Schrift neben botez taufe baptlzo, nuntă 
Hochzeit nuptiae, ins Individuum ipsum, scrise er schrieb 
scripsit. 

103. pt vertritt lat. et: lapte Milch lacte, drept recht 
directus, altrum. vipt Frucht victus, opt acht octo, luptă 
Kampf lucta. Ausnahmen wären arăt zeige und vâtăm 
beschädige, wenn ihre Herleitung von *arrecto und *vlctlmo 
richtig ist. 

104. Ebenso findet sich |?s vereinzelt für lat. x in coapsă 
Schenkel coxa, ban. frâpsen^ sonst frasin Esche fraxlnus, 
altrum. toâpsec Gift toxlcum ; ferner im Perf . der Verba 
mit ^Partizip: coapse er buk coxit, fripse er briet frixit, 
tf^pse er stach ein infixit, supse er sog suxit, Part, copt, 
fript, înfipt^ supt^ vgl. dagegen zise er sagte dixit, Part. zis. 
Im übrigen siehe § 124. 

105. Endlich erscheint p in einigen Fällen als Ver- 
treter von lat. qu: paresemt große Fasten quadrageslmae, 
patru vier quattuor; adăp tränke adaquo, flfj?a Wasser aqua, 
îapă Stute equa. 

b. 

IOC b ist primär: 

1. Im Anlaut: bat schlage batuo, bine wohl bene, 
boü Ochü bovem, fewca Arschbacke bucca; feZIncf sanft blandus, 
brumă Reif bruma. 

2. Nach Konsonant: albastru blau *albastrum, căr- 
bune Kohle carbönem; alb weiß albus, orb blind orbus, 
schimb tausche *excambio, umblu wandle ambülo, umbră 
Schatten umbra. 

3. Nach attrahiertem i, siehe § 51, 1. 

lOy. b steht für lat. v: 

1. Im Anlaut einiger Wörter: bată Binde vltta, bătrîn 
alt veterânus, be§ farze *vlssio, beşină Furz *vi8sTna, be- 



^r 



56 Lautiehre. [§107—111. 

şicâ Blase vesica, hod beklagen zu vox, zbor fliege ex-volo. 
lu berbece Widder vervecem ist b- gemeinromanisch. 

2. Nach l, r: nalbă Malve malva, corb Babe oorvus; 
sălbâHc wild sUvatlcus, cerbice Nacken cervicem. 

108. Für gu steht b in limbă Zunge lingua und 
^ireb frage aus interrögo *interguo. 

109. Eingeschoben ist b in daniblâ neben damlâ 
Herzschlag türk. damlâ und îmblăU dreschen altbulg. 
mlatiti. 

B. Alveolare Konsonanten. 

r. 

110. Primäres r entspricht lat. r und rr: rode schabt 
radit, crede glaubt credit, mură Brombeere mura, capră 
Ziege capra, cerc Kreis clrcus; car Karren carrus, fler Bisen 
förrum. 

111. Zwischen Vokalen vertritt r ferner: 

1. Lat. l, außer vor % + Vokal (§ 161, 2): burete 
Schwamm boletus, ferice glücklich fellcem, sărut küsse sa- 
lüto; fir Faden fflum, scară Leiter' scala, biserică Kirche 
basfllca; inger Engel ang^lus, lingură Löffel lingula, alt- 
rum. nüar (jetzt nor) Wolke nubllum. In cald warm ca- 
lldus, saJce Weide sallcem, mîerlă Amsel m^rüla, urlu heule 
ulülo ist das l durch frühen Ausfall des Zwischenvokals 
geschützt worden. Ebenso gehen staul Stall stabülum und 
sulă Ahle subüla zunächst auf *stablu, *subla zurück. End- 
lich aleg wähle und aluat Teig dürften auf alUgo, alle- 
vätum, nicht auf eligo, elevatum beruhen. 

2. Häufig lat. n. So ist r . . n vielfach aus n . . n 
dissimiliert worden: cărunt grau canütus; arin Erle alnl- 
nus (?), măruntae Eingeweide mlnutalia, raruncMü Niere *re- 
nucülus neben anin^ manuntae, rinicMü *renlctilus. Seltener 
tritt n . . r ein: altrum. nimerea neben nimenea niemand, 
GD. nimăruî neben nimănuî, altrum. numere Namen (PI.) 
nomlna, rîndureâ neben rinduneä Schwalbe *hirundinella, 
sfnger mache bluten sangulno. Endlich steht r , , r für 
w . . r in fereastră Fenster fenestra. 



§111—115.] Die Konsonanten. 57 

3. Bisweilen lat. v, b : spare (jetzt sparte) schreckt ex- 
pävet, are hat habet, aîure anderswo aliübi. 

112* Mehrere altsiebb. Handschriften bieten vor- 
wiegend nr oder r an Stelle von n zwischen Vokalen: arinră, 
demînreaţăy bunru^ dnre bezw. ariră^ demîreaţă^ huru, cire für 
arină Sand ar6na, dimineaţă Morgen '^'demanlties, hun gut 
bonus, dns wer quem. In einigen Ortschaften am oberen 
Aranyos hat sich die Aussprache mit r bis heute er- 
halten. 

U3. Vereinzelt steht r für gedecktes l in mursă 
Honigwasser mulsa, särhed neben sälhed bleich ^exalbldus, 
scarpin kraue *exscalpIno. 

l. 

114. Primäres Mst: 

1. = lat. l: 

a) Im Anlaut, aufier vor i und i (§ 50, 3 a und 161,2): 
lau wasche lavo, lege Gesetz iSgem, leg binde llgo, loc Ort 
locus, lup Wolf lupus. 

b) Im Inlaut vor und nach Konsonant, außer nach 
c, g, i (§ 50,3 b, 86,3 b und 151 — 153): alb weiß albus, 
edle trete, muU viel; plec gehe fort pllco, suflu blase sufflo, 
umplu fülle impleo, înduplec überrede dupllco. 

2. = lat. II: 

a) Vor dem Tone, außer vor % (§ 50, 3 a) : alună Ha- 
selnuß avelläna, călare zu Pferde caballarius, culeg lese 
(Früchte) colllgo, mădular Glied *medullarius, molatic weich- 
lich *mollatlcus. 

b) Nach dem Tone, außer vor a (§ 161, 1), 7 und i 
(§ 86, 3 a und 161, 2). So vor u: cal Pferd caballus, inet 
Ring aneUus, sătul satt satullus, wonach dann auch Fem. 
sătulă; vor e: vale Tal vallis, pîele Haut pßllis, foale Schlauch 
foUis. 

115. In einigen Fällen ist l für r eingetreten : adul- 
mec neben adürmec wittre zu urmă Spur griech. öa(X7] (?), 
tolbă Köcher slav. torba, mold. tulbure für turbure trübe 
*turbtilus, mold. ulcior für urcîor Krüglein urceölus; se 



58 Lautlehre. [§ 1 15—119. 



întîmplă es ereignet sich temperat (?), iîmplă Schläfe tem- 
pöra. 

116. Die altbulg. Lehnwörter auf -ilnic^ -elniţă ent- 
halten zumeist ein etymologisch nicht berechtigtes l: jert- 
falnic neben -ßnic Altar zrtitvlnikti, molüfdnic neben -ßnic 
Gebetbuch molitvlnikü, pomelnic Seelenmessenregister po- 
mönlnikti, vremdlnic temporär vr^menlnü; medünita Becken 
m^d^nica, sUlniţă Wanze stönica, vüniß Brennerei vi- 
nlnica. Das l ist hier aus Bildungen eingedrungen, in 
denen es von Hause aus stand, wie îndoilnic zweifelhaft 
aus {ndoîalâ Zweifel und Suffix -nie = altbulg. -nikü, 
posUlnic ehem. Minister des Äußeren postellnikü, căduniţă 
Weihrauchfaß kadillnica, crisUlniţă Taufbecken krüstillnica. 

n. 

117. Primäres n entspricht lat. n und nn, außer vor i 
(§ 164): was Nase nasus, negoţ Handel negotium, lună Mond 
luna, genuche Knie genucülum, seamăn säe semlno; ling 
lecke Ungo, munte Berg montem, întreg ganz integrum, 
gingie Zahnfleisch glngîva; cern siebe cerno, lemn Holz 
Ugnum, toamnă Herbst autumna; an Jahr annus, pană 
Feder penna. 

118. Bisweilen steht n für r, l in Wörtern, die schon 
einen Nasal enthielten: cunună Kranz corona, mint«»« Wunder 
zu mă mir wundre mich mîror, senin heiter serenus; ase- 
menea gleich slmÜe, funingine Ruß fullglnem, seamăn gleiche 
slmllo. 

119. Durch vorhergehendes n wurde häufig ein 
zweites hervorgerufen: junincă neben -nice, -nică Färse ju- 
nicem, măninc esse mandüco, părîng Hirse panicum; ge- 
nuncMü Knie *genucülum, manuncMü Bündel *manucülumy 
raruncMü Niere *renuctilus neben genucMüy manucMü, ri- 
nichîâ *renicülus; funingine Ruß fullglnem, wonach dann 
auch pecingine Flechte petiglnem; ameninţ bedrohe *ml- 
nacio, cărunt grau *canütus, manunt klein mInQtus, ma* 
nuntâe Eingeweide mlnutalia. 



§119—122.] Die. Konsonanten. 59 

Einschub von n zeigt auch jungMü steche, Stich ju- 
gülo, -lum. 

120. Das n von în in, den, din (aus de [î]n) de in 
wird vor Vokal gedehnt, was die neuere Orthographie in- 
dessen nicht mehr erkennen läßt, da sie einfaches n setzt: 
înnalt hoch in-altus; tnnainte vorn in-ad-ante, înnapoî hinten 
in-ad-post, înnuntru innen in-intro, dinnainte von vorn, din- 
napoî von hinten, dinnuntru von innen; ünn-a doa carte im 
zweiten Buche (Sepie Taîne 1645), t^«-a treîa zi am dritten 
Tage, tnn-a dreapta zur Rechten, denn-a stingă zur Linken 
{Bibliu i688). 

121. Französischer Nasalvokal wird vor /, v und 
Alveolaren sowie im Auslaut durch den entsprechenden 
Oral vokal + n dargestellt: fanfară Musikkorps, conv&lü 
Zug, garant Bürge, handä Streifband, avalanşă Lawine, 
furgon Packwagen = fanfare, convoi, garant, bande, ava- 
lanche, fourgon. Über die Aussprache des n in fanfară, 
convoîu, avalanşă siehe § 15. 

8. 

122. Primäres s entspricht lat. s und ss^ außer vor 
Î, i (§ 130), vor CÎ, tl (§ 133) und vor stimmhaftem Kon- 
sonanten (§ 128). Also: 

1. Im Anlaut: singur allein, somn Schlaf somnus, 
surd taub; săgeată Pfeil sagltta, senin heiter serenus, sus- 
pin seufze suspiro; scară Leiter scala, ^puma Schaum 
spuma, stea Stern Stella. 

2. Im Inlaut zwischen Vokalen: 

a) = s; cusă Haus casa, asin Esel asînus, vis Traum 
Visum, biserică Kirche basUlca; masă Tisch mensa, coase 
näht consuit, măsură Maß mensüra. Das Rum. bewahrt also 
auch hier den stimmlosen Laut, im Gegensatz z. B. zum 
Französischen, das z hat (douloureuse = dolorosa, me- 
sure = mensüra). Wörter, die z == lat. s bieten, sind 
sämtlich entlehnt, siehe § 127, 2. 

b) = ss: gros dick grossus, pas Schritt passus, tuse 
Husten tussis. 



60 Lautlehre. [§ 122—126. 

3. Im Inlaut vor und nach Konsonant: îască Zunder 
esca, oaspe Gast hospes, căpăstru Halfter caplstrum, ascuU 
horche ausculto, despoîu ziehe nackt aus dIspolio. 

128, Griechisches a wird in direkten oder durch 
das Slavische vermittelten Aufnahmen auch zwischen Vo- 
kalen durch 8 wiedergegeben: A'sia Asien 'Aaia, Năstase 
Anastasius 'Avaotdaioc, isan Generalbaß taov, hrisov gol- 
dene Bulle yipooößonXkoy, lisus Jesus 'Iifjaoo^, anison Anis 
Svtaov. Siehe dagegen § 127, 2. 

124. 8 vertritt: 

1. Lat. x: /o« lasse laxo, i^or verheirate *uxöro, md^eti 
Backzahn maxllla, mătase Seide metaza, m^tec mische 
*mlxtlco, ţes webe tfexo. So besonders im Präfix ex-: es 
gehe hinaus exeo, storc drücke aus extorqueo, usuc trockne 
exsucco. Doch siehe § 104. 

2. z vor stimmlosem Konsonanten: răscnice Kreuz- 
weg, răsfir entfalte, din răsputeri aus Leibeskräften, răstorn 
werfe um altbulg. raz-. Aus z -^ s wurde zunächst ss, 
dann einfaches s: răsar gehe auf, răsuflu atme auf, rosten 
ertöne, aus răz- und sar salio, suflu sufflo, sun sono. 

z, 

125. Es sind zweierlei z zu unterscheiden. Das 
eine lautete im Urrumänischen dz, wurde in der 1582 in 
Orăştia (Banat) gedruckten Palia, in den ältesten sieben- 
bürgischen Handschriften und in vielen moldauischen Texten 
durch das Zeichen s dargestellt und hat die alte Aussprache 
in der Volkssprache der Moldau und des Banats bis heute 
bewahrt: mold^ ban. dzîc, dzăce^ urăzîca, hotedz, budză = 
schriftrum. zic, zece, urzică, botez, buză. Das andere hat 
von jeher und allgemein den einfachen Lautwert, für den 
das cyrillische Zeichen j^ oder 3 diente. 

126« z = urrum. dz geht zurück: 

1. Auf lat. (f vor f: zic sage dîco, <ilr;2;ii)( spät tardîvus ; 
cruzî PI. Mask. von crud roh crudus, vinzî 2. Präs. von 
vinde verkaufen vend^re. Auffallend ist die Erhaltung des 
d von radicem in rădăcină Wurzel *radlclna, ridic hebe 



§ }26— 128.] Die Konsonanten. 61 

*eradico, ridiche Rettich radicüla. Neubildungen zeigen bald 
2r, bald d: cruzime Grausamkeit, tmbUnzi besänftigen aus 
crudus, blandus und -Imen, -Ire; a se codi zaudern aus 
cauda und -Ire. 

2. Auf di vor Vokal in Erb Wörtern, doch nicht vor 
betontem o, u (§ 136): zece zehn dßcem (über *diece\ varză 
Kraut vlrldia, mîez Kern medius, sptnzur hänge *expen- 
diölo. Doch altrum. dedîu dedl -}- -o 1. Perf. von du geben, 
nach 2. dede§i u. s. w. 

3. Auf andere Laute in den Erbwörtern urzică Nessel 
Urtica (Einfluß von ardeo?), minz Füllen (a;ich ital. manzo) 
man8ues(?), zac liege jaceo und zăr Molke sörum (?). 

4. Auf griech. C in uralten Aufnahmen: hotez taufe 
ßaÄTtCö)» rînchez wiehere po'jQjdCö), zeamă Brühe C^p-a, Prä- 
senssuffix -ez -tCcö. Auch cutez wage scheint auf ein *xo- 
tiCtt) zurückzugehen, vgl. ngriech. xotö, alb. kudzony, alt- 
ven. scotezar, altaquil. scuttiâ. 

5. Auf alb. z und 5: huză Lippe buzs, găîbează Egel* 
krankheit der Schafe gelybaze, grumaz Hals grumaz- ; zară 
Buttermilch Sals, mazăre Erbsen möSule, vî4zure Dachs 
vjeSule. 

127. Primäres z = urrum. z findet sich u. a.: 

1. In slav., magy. und jüngeren griech. Elementen: 
brazdă Furche, păzi hüten, zmeü Unhold = altbulg. brazda, 
paziti, zmii; a se bizui sich stützen, chezaş Bürge, gazdă 
Wirt = magy. bizni, kezes, gazda; âzimă ungesäuertes 
Brot, zahăr Zucker, zizänie Zwietracht = griech, äCojJLOc, 

2. In neueren, durch den Westen vermittelten Ent- 
lehnungen für lat. s, griech. o zwischen Vokalen: caz Fall, 
mizirie Elend, roisă Rose = lat. casus, miseria, rosa; bază 
Grundlage, fizic physisch, prozelit Proselyt = griech. ßdt- 
aic, toaixöc» Trpoai^Xoto«;. Siehe dagegen § 122 und 123. 

128. Vor stimmhaftem Konsonanten tritt durchweg 
z für s (= lat. 8y x) ein: dezbrac entkleide, dezvăţ- ver- 
lerne, dezleg binde auf, dezrădăcinez entwurzle dis-; zbat 
schüttle, zbor fliege, zvînt trockne aus ex-. 



62 Lautlehre. [§ 129—132. 

§' 
1!S9. Primäres § findet sich in Lehnwörtern: şapcă 
Mütze altbulg. Sapüka, şoim Falke magy. solyom, şiret 
Schnürband türk. sirret, şină Schiene. 

130. Ş vertritt: 

1. Lat. s, 88, X vor î: răşină Harz resîna, şi und sic; 
leşie Lauge lîxîva; deşî, paşi PI. von des dicht den sus, pa- 
Schritt passus; apeşi^ laşî 2. Präs. von apăsă drücken *appen- 
sare, lăsă lassen laxăre. Die Wortbildung zeigt bald ş, 
bald s: păşi schreiten aus passus und -Ire, grosime Dicke 
aus grossus und -îmen. 

2. si, m, ski vor Vokal in Erbwörtern: ruşine Schande 
*roseönem oder *ru8seönem, îngroşd dick machen *ingro8- 
siäre, înfăşa wickeln *infasciăre, deşert leer des6rtus, mişes 
elend mlsöllus (über *desiertu, *mesielu, § 50, Id); cărnoasă 
Hemd camisia, caş Quark caseus, faşă Wickel fascia. 

3. sti vor a, o in Erbwörtern: uşă Tür ostia, tişor 
Türpfoste ostiölum, păşune Weide pastiönem. Daß creştin 
Christ christiänus abweicht, scheint für die verhältnis- 
mäßige Jugend dieses Wortes zu zeugen. 

4. Lat. st in '-stv. 2. Perf. dntaşî du sangst cantâstî, 
tăcuşî du schwiegst taculstl, arseşî du branntest arBlsti[, 
dormişî du schliefst dormîstî. Aber t9nştî PI. Mask. von 
trist traurig, oştî PI. von oaste Heer, guştî 2. Präs. von gusta 
kosten u. s. w., mit (durch die Analogie festgehaltenem ?) t 

131. In Flexion und Wortbildung tritt vor e, i nach 
slavischer Lautregel (Mikl. Gram. I, 239) ş auch für h oder 
dessen jüngeren Vertreter / (§ 99, 1 und 4) ein: Leşî, alt- 
rum. erarşîj patriarşî (jetzt -arkî) PL von Leah Pole, erarh 
Erzpriester, patriarh Patriarch; fe^c5C polnisch; hurduşe, ca- 
tastişe, vătaşî PL von burduf Schlauch, catastif Geschäfts- 
buch, vătaf Aufseher, älter burduh u. s. w.; burduşel, vă- 
tăşel Dim. von burduf, vătaf; burduşi anschwellen machen, 
năduşi ersticken von năduf älter năduh Schwüle. 

132. şt geht zurück: 

1. Auf st vor Î: ciştig gewinne castîgo, altrum. ih- 
veşti bekleiden investire. Vgl. auch § 121,4. 



§ 132—186.] Die Konsonanten. 63 

2. Auf sti vor e: aştept warte expöcto, aştern breite 
unter ast^mo, altrum. şterc Splitter stärcus, şterg wische 
extörgo, über ^astjeciu u. s. w. (§ 50, Id). 

3. Auf lat. sc vor e, i: cunostinß Kenntnis '''cogno- 
scentia, altrum. destinde steigt herab dlscendit, naşte gebiert 
nascit, t;^J welk *viescldus; süü weiß scio, ffün^df Wissen 
sdentia. 

In der Flexion tritt şt vor (?, i an die Stelle von sk^ 
şk: muşte^ vasuiştî PI. von muscă Fliege, vasüisc Basilisk, 
caştî^ caşte 2. 7. Präs. von căscă gähnen ; puştî PI. von puşcă 
Gewehr, muştt, muşte 2. 7. Präs. von muşcă beißen. Vgl. 
auch § 121,4. 

188. Aus älterem skly (§ 50^ 3 b) wird şk^: aşchie 
Span astül&, deschide öffnet dlsclQdit, puşchîă Blase auf der 
Zunge *pustulella, über *asklye u. s. w. 

184« c wird vor Konsonant zu ş vereinfacht: muşc 
neben altrum. mucîc beiße ''^morslco (?); brişcă Britschka, 
(^i^rna Schenke, ou^ma Pelzmütze, ^erf Viertel neben älterem 
hricîcăy c^cîmă, cucîmă, eifert = slav. brlöka, krüölma, ku- 
ölma, öetvrütü; jetzt auch paşnic friedlich aus pace Friede 
und -nie = altbulg. -nikü, veşnic ewig altbulg. vöölnti neben 
den üblicheren pâcînic, vidnic. 

J- 

135. Wie das z der heutigen Schriftsprache im Ur- 
rum. teils dz, teils z lautete (§ 125), so geht auch das 
schriftrum. j auf zwei urrum. Laute zurück, ^ und j, u. 
zw. eignet ^ eben denselben Schriftdenkmälern und Land- 
Schäften, die dz bieten : mold. ban. gîoc^ gîos, pufregîune^ 
grămăgîue^ gXumătate^ gîupîn == schriftrum. joc, jos u. s. w. 

186« j = urrum. ^ vertritt: 

1. Lat. vortoniges i, d^ vor o, u: joc Spiel jocus, jur 
schwöre juro, jugastru Feldahorn *jugastrus, jneâpăn Wach- 
holder junlp6rus; jos unten deorsum, ajung reiche adjungo, 
ajut helfe adjuto. Den nämlichen Laut zeigen jumătate 
Hälfte medietătem (oder *dimidietătem?), jur rings gyrus 
und jupîn Herr altbulg. 2upanü, wogegen in mijloc Mitte 



64 Lautlehre. [§ 186-138. 

medius locus im Dakorum. allgemein j^ nicht ^, gesprochen 
wird. 

2. d{ in Bildungen mit Suffixen, die auf io, {u an* 
lauten: repejor (Suffix -jpr == -iölus) Dim. von ripede schnell 
rapldus, puirejune (Suffix -june = -iönem) Fäulnis von 
putred faul putrldus, grămăjue (Suffix -iue^ dunkel) Dim. 
von grămadă Haufe altbulg. grămada. 

3. zi mit z = urrum. dz (§ 126) in Bildungen mit 
Suffixen, die auf i 4~ Vokal anlauten: grumăjer (Suffix 
-«er = -iarius) Halsstück am Harnisch, grumăjor Dim. von 
grumaz Hals, botejune Taufe von botez taufe. 

137. j =s urrum. j erscheint: 

1. Primär in Lehnwörtern: ja/e Trauer, cirja Krücke, 
drojdie Hefe = altbulg. iall, krü2a, dro2d^e. Wo j 
deutschem s entspricht, li^ slavische Vermittlung vor: 
jemnă, jimblă Semmel, altrum. jold Sold, altrum. joHmir 
Söldner, vgl. z. B. poln. îemia, 2old, 2oInierz. 

2. Häufig für z^ z% in Bildungen mit Suffixen, die 
mit i oder i + Vokal anlauten : dtrjie (Suffix -ie = -ilia?) 
Kühnheit, indirß (Suffix -i = -Ire) kühn machen von 
dîrz kühn altbulg. drüzü, vit^ Tapferkeit von viteaz tapfer 
altbulg. vit^l, obrajel (Suffix -vd = -öUus), obrăjor Dim. 
von obraz Wange altbulg. obrazü. 

3. Mold. für z vor der Endung -» des männl. Plurals: 
mtnjX obraji, trejî^ vitejî^ sonst mînzî u. s. w., Sg. mtnz 
Füllen, obraz Gesicht, treaz wach, viteaz tapfer. 

4. Mold. für V aus älterem h (§ 101) vor e, i: bur- 
duje, vătaji PI. von burduv Schlauch, vătav Aufseher, sonst 
burduf, vătaf älter burduh, vătah (Herkunft dunkel). 

5. Vereinzelt für s in dejghef taue auf, dejgMoc ent- 
hülse dls-, mu^'(2e{ö Knoblauchsaft aus mtist de atü = mustum 
de allium. 

t. 

188. t ist = lat. f, «, außer vor f, t (§ 141): timp 
Zeit tempus, treî drei tres, str^ drücke zusammen stringo; 
roată Rad rota, sunet Klang sonitus, vtnt Wind ventus, 
mustt^ tadle monstro, bat4 Band vltta. 



§ 139—142.] Die Konsonanten. 65 

d. 

189. d ist = lat. d, außer vor %, t (§ 126 und 
136): dinte Zahn dentem, drac Teufel draco, zdrumic zer- 
stückle *exdemIco; ud naß udus, n^ted glatt nitidus, arde 
brennt ardet, grindină Hagel grandlnem. 

140. Primäres f kommt nur in Lehnwörtern vor: 
feavä Rohr, coteţ Schweinestall = altbulg. cövl, cotlcl; 
finterim Kirchhof, cont Buch (Papier) = magy. cinterem, 
konc. ' 

141. i ist entstanden: 

1. Aus lat. t vor î, außer nach 8 (§ 132) : aţ(ţ zünde 
an *attItio, câpăţînă Kopf *capltlna, cufit Messer *cotItum, 
supţire dünn subtälis; Jlfar/i Dienstag Marti, toţî PI. Mask. 
von tot aller totus, hafi 2. Präs. von bat schlage batuo. 

Die Wortbildung zeigt bald f, bald t: f rafie (Suffix 
-ie = -flia?) Bruderschaft, înălţime (Suffix -ime = -îmen) 
Höhe von frate Bruder frater, tnaü hoch in-altus; argin- 
tiu (Suffix 'iü = -îvus) silberfarben, scurtime Kürze von 
argint Silber argentum, scurt kurz ex-curtus. 

2. Aus ti vor Vokal in Erbwörtern, außer nach s 
(§ 131, 3) und vor betontem o, u (§ 143, 2): ţară Land 
tßrra, ţes webe tßxo, über *tierra, Hiexo (§ 50, Id); mint 
lüge mentior, ospăţ Gastmahl hospltium, viţă Weinstock 
vîtea. So besonders in alten und neuen Bildungen mit 
-öllus, -ölla: căţel Hündchen catöUus, viţel^ viţeâ Kalb vl- 
töUus, -a; curăţel, bucăţea Dim. von curat rein curătus, 
bucată Stück *buccăta. Abweichend poc%ü kann *poteo. 

3. Aus lat. nachtonigem ce, ci vor Vokal, außer nach 
s (§ 130,2): afa Zwirn acia, faţă Gesicht facies, soţ Gatte 
socius. Abweichend ariciü Igel ericius. Wie c werden 
auch ch^ qu behandelt: braţ Arm brachium, laţ Schlinge 
laqueus. 

\ 142. c ist nur in Lehnwörtern ursprünglich: ceas 
Stunde altbulg. öasü, cimpoîu Dudelsack magy. csimpolya, 

Tlktin, Rumänisches Elementarbuch. 6 



66 LaaÜebre. [§ 142. 143. 

cîorap Strumpf türk. öorab. In lat. Buchwörtem ent- 
spricht es c vor 6, i: centru Zentrum, scenă Szene, accident 
Unfall, gesprochen centru^ acenăy aköident. 
143« Sekundäres ö vertritt: 

1. Lat. c, cc vor e, f, außer nach $ (§ 132, 3): cem 
siebe cerno, vecin Nachbar vîcinus; măcelar Fleischer 
macellarius, cetate Festung cîvltâtem; pace Friede pacem, 
müced schimmlig mucldus. Erhalten ist k in cucută Schier- 
ling clcüta, mit altem u in der ersten Silbe, wahrschein- 
lich auch in cr^ Gehirn und chingă Bauchgurt, die auf 
ceröbrum (über *crebru?), clngüla (über *kingla *klingaf) 
zurückgeführt werden. 

Wie c werden ch, qu und cu behandelt: mădn mahle 
machlnor; cer fordre quaero, eine wer quem, încet ruhig 
quietus, ni(^ auch nicht neque; acel jener, acest dieser, ad 
hier = eccu[m]-fllum, -istum, -[h]lc. 

In Flexion und Wortbildung wird k jeder Herkunft 
vor e, i zu c, außer nach «(§ 132, 3): ace, nucX PI. von oc 
Nadel, nuc Nußbaum, calci, cake 2. 7. Präs. von edle trete; 
gindăcel Käferchen, turcesc türkisch, Mrăci wütend machen, 
pruncie Säuglingsalter von gindac Käfer, Ture Türke, drae 
Teufel, prunc Säugling. 

2. Lat. ce, ci, te, ti vor betontem o, u: ulcior Gersten- 
korn am Auge *ulceölus (oder hordeölus?), urä^ Krüglein 
urceölus; fec^for Jüngling, fedtoară Jungfrau fetiölus, -la, 
măciucă Keule *matteQca, picior Fuß petiölus, pucios stinkig 
*putiösus oder *putltiösus, tăciune Brand titiönem, -ăciune 
-atiönem, -idune -itiönem. Abweichend călpin Strumpf *cal- 
ceönem, das entweder entlehnt (ital. calzone) oder an in-, 
descalţ ziehe die Schuhe an, aus, desculţ barfuß (siehe 
§ 141, 3) angelehnt ist. 

3. ţi jeder Herkunft in Bildungen mit den auf ia, 
jo, iu anlautenden Suffixen: semiwcer (Suffix -iarius) Saat- 
baum, grăuncior (Suffix -iölus) Körnchen, policioară (Suffix 
-iöla) kleines Fach, credincios (Suffix -iösus) treu, isteciune 
(Suffix -iönem) Klugheit von sßmtnß Saat, grăunţ Korn, 
poliţă Fach, credinţă Treue, isteţ klug. 



§ 144—146.] Die Konsonanten. 67 

144. Primäres ^ kommt nur in jungen Entleh- 
nungen vor. So besonders in Turzismen und Buch Wörtern: 
geam Scheibe, giuvaer Juwel, mmgiü Postillon = türk. 
gam, geveher, surigl; gen Genus, girafă Giraffe, tragic 
tragisch, rege König. 

145« ^ tritt für lat. g vor e, î ein: ger Frost gelu, 
găgeaiă Pfeil sagltta, gingie Zahnfleisch gln^va; genuche 
Knie *genucülum; lege Gesetz legem, däget Finger dlgltus. 
In urgie Grimm griech. 6p7T] zeugt ^ für hohes Alter. 
Dieselbe Behandlung wie g zeigt gu: singe Blut sanguis, 
Unged schmachtend languldus. 

Von der Regel weichen mehrere Wörter ab, in denen 
g zwischen Vokalen zu i wurde: maestru zauberhaft magl- 
strum, mal mehr magis; curea Biemen corrlgia, păr^emî 
große Fasten quadrageslmae, über *correiay *quadraiăsima, 
vgl. tr^ce vorübergehen trajlcßre. 

In Flexion und Wortbildung geht g jeder Herkunft 
vor c, i in ^ über: fulgî, vergî, zăloage PI. von fulg Flaum- 
feder, varga Rute, zălog Pfand; legî, lege 2. 7. Präs. von 
legă binden; făget Buchenwald, negel Wärzchen, îndrăgi lieb 
gewinnen, lungime Länge von fag Buche, neg Warze, drag 
lieb^ lung lang. 

C. Velare Konsonanten. 

146. n (geschrieben », § 18, 7) entspricht lat. n 
vor velarem Konsonanten: adtnc tief, lung lang = aduncus, 
longus, gesprochen aduflcus, lofigus (Seelmann, Aussprache 
des Latein 269); incuiü schließe ein, îngheţ gefriere = 
*in-cuneo, *in-glacio. 

Ebenso erscheint in gleicher Stellung fi in den Re- 
flexen fremder Nasal vokale: poruncă Befehl, gingav stam- 
melnd = altbulg. por^jka, g^jgnavti; bancrută Bankrott, rang 
Rang = franz. banqueroute, rang. 

6* 



68 Lautiehre. [§ 147—151. 

h. 

147. h gibt fremdes A, ch wieder: hrană Nahrung 
altbulg. hrana, döhot Wagenschmiere magy. dohot, zdhăr 
Zucker neugriech. C^X^P^> ^^^ Trager türk. hammal» 
haUă Haltestelle, fraht Fracht. Doch siehe § 97, 1 und 4. 

148* Der Moldauer setzt häufig h für v vor hartem 
Vokal: hulpe Fuchs vulpes, hMop Talkessel altbulg. vrü- 
tüpti, pohoîu Schwall altbulg. povonl, sonst vidpe^ vMop, 
povoUü, Allgemein steht h in prohod Leichenfeier altbulg. 
provodü, wo es vielleicht aus altbulg. prohodü Durchzug 
eingedrungen ist. 

149. Weit verbreitet ist femer der Übergang von 
fij f{ in hyi^ hy. Daher in alten wal. und mold. Texten 
Schreibungen wie hir, hier oder her für fir Faden filum, 
ßer Eisen fßrrum. 

150« Vorschlag eines h vor hartem Vokal ist be- 
sonders in der Moldau beliebt: Harap Mohr altbulg. Ara- 
pinü; huUui pfropfen (Bäume) magy. oltani; hara^â Fracht- 
wagen, harpagica Steckzwiebeln, hogeag Schornstein = türk. 
araba, arpagyk, ogak. 

k. 

151. Je entspricht lat. c, cc vor a, o, u, l, r: cap 
Kopf Caput, coamă Mähne coma, culme Gipfel culmen, 
crede glaubt credit, chîamă ruft clamat; păcat Sünde pec- 
cätum, lăcustă Heuschrecke locusta^ ascunde verbirgt ab- 
scondit; vfxcă Kuh vacca, edle trete calco, ac Nadel acus, 
lâcrămă Träne lacrima, ocMü Auge ocülus. 

Auch altgriech. ^ gilt = k: carte Buch x^P'^C, casc 
gähne yAcsiiti}, cicoare Wegewarte xt^öpetov, coardă Sehne 
XopSiJ, rînchez wiehere poŢXo^Cw (mit -ez für -az in An- 
lehnung an hotez taufe ßaTCttCw, cutez wage *xo'ciCö) u. s. w.). 

Wie c wurde auch gw, co, cu behandelt : care welcher 
qualis, cum wie quomödo, coc backe coquo; cMag Lab 
coagülum (über *caglu*clagu); üwcoace her in -[e]ccu'-[h]öc-ce. 
Doch siehe § 105. 



§ 152—155.] Die Konsonanten. 69 

152. k vertritt lat. t vor l: aşchie Span asttila, 
fiMcke Kante mutülus, puşchiâ Bläschen auf der Zunge 
^pustulella, vecMü alt vetülus. Denselben Wandel zeigt 
fremdes t der Gruppen tl, tn in dacă Frone altbulg. tlaka, 
pidui beuteln (Mehl) slav. pytlovatî, viclean listig magy. 
hitlen^ Videim Krippenspiel griech. Buj^Xeăfi., ßcniß neben 
jüniia Kornkammer altbulg. iitnica. 

9* 

153. g entspricht lat. g vor a, o, u und vor Kon- 
sonant: găină Henne gallîna, negoţ Handel negotium, le- 
gumă Gemüse legümen, ghindă Eichel glandem, grtü Korn 
granum; fragă Erdbeere fraga, jiig Joch jugum, ling lecke 
lingo, unghXü Winkel angülus, negru schwarz nlgrum. 

Wie g wird gu behandelt: lingoare Nervenfieber lan- 
guörem, sting lösche stinguo. Doch siehe § 106. 

154. g vertritt bisweilen: 

1. A = lat. c: gras fett crassus, zgatbă Ritzwunde 
Scabies, zgură Schlacke scoria, inving neben altrum. ^vinc 
siege Vinco, vitreg Stief- vltrlcus (in letzterem ist auch i 
statt ä auffallig). 

2. Lat. &, v, d zwischen Vokalen: nigură Nebel 
nebüla, rug Dornstrauch rubus; fdgur Honigwabe *favülu8; 
ucig, ucigă 2. 7. Präs. von ucide töten occîd£re, ucigaş 
Mörder, mucegalü Schimmel, putregaîu Moder von mucl- 
dus, putrldus. 

3. Fremdes d vor i, l, n: oghîal Bettdecke altbulg. 
od^lo, panglică slav. pantlika (über ^pandlika), poUgniţă 
Glatteis slav. polednica. 

D. Umstellung von Konsonanten. 

155. Die Liquidae r, l haben in vielen Wörtern 
ihre ursprüngliche Stellung mit einer anderen vertauscht. 
Am häufigsten ist das in folgenden zwei Fällen geschehen: 

1. Lauteten die ersten zwei Silben des Wortes mit 
an derselben Artikulationsstelle gebildeten Konsonanten 
an, so rückte die Liquida vor den Vokal der ersten Silbe : 



70 Lautlehre. [§ 155—157. 

hreh Biber altbulg. bebrü, plop Pappel popülus, Troiu§ 
(Fiaßname) aus altrum. Totra§^ frumos schön formösus, 
pîâmîn Lunge pulmönem. 

2. Standen Konsonanten verschiedener Artikulations- 
stelle an der Spitze der ersten zwei Süben des Wortes^ 
so trat die Liquida zu dem ihr artikulatorisch verwandten 
Konsonanten: întreb frage interrÖgo (über ""interguo?), intreg 
ganz integrum; ßrtat Wahlbruder *fratâtus von frater, 
paJHn Bergahorn platänus; castravete neben crastavete 
Gurke altbulg. krastavicl, pătlagină Wegerich plantaglnem. 

E. Schwund von Konsonanten. 

156. Schon im ürrum., ja z. T. sogar schon in 
vorrum. Zeit sind die lat. Auslautkonsonanten gefallen: a 
zu ad, cu mit cum, altrum. e aber et^ nu nicht non (doch 
în in In), vă euch vos, zi sage (Imperat.) die; adu bringe 
(ţmperat.) adduc, afară draußen ad foras, face macht facit, 
el er, es illum, illud, minte Verstand mentem, nume Name 
nomen, sor Schwester soror. Auch Doppelkonsonanz 
wurde beseitigt: duc sie tragen ducunt, e ist est, jude 
Richter judex, rece kalt recens. Nur einige Einsilber 
haben ihren Auslaut bewahrt, indem derselbe in den In- 
laut trat, wie in între zwischen Inter, patru vier quattuor, 
pre auf per, spre gegen super, oder ein Vokal antrat, wie 
in este ist est, fiere Gfdle föl, mUre Honig mßl, §a^e sechs 
sex, sînt^ altrum. si^tü sie sind sunt. In ndî wir nos, 
vol ihr vos, treX drei tres, m^X mehr magis und in der 
2. Präs. {dai gibst das, stal stehst stas) steht i an der 
Stelle von -5, eine Erscheinung, die noch nicht genügend 
aufgeklärt ist. 

157. Lat. intervokales t;, h ist regelmäßig ge- 
schwunden, z. B.: 

1. v in greaţă Ekel *grev]Ities, nuîâ Weidenrute no- 
v611a, uncMü Onkel avuncülus; alună Haselnuß avelläna, 
cetate Festung cîvltătem, pămînt Erde pavlmentum; chee 
Schlüssel clavis, Joî Donnerstag Jovl, rîu Fluß rivus; 
*îngrec schwängere ingrevlco, june Jüngling juvönis. 



§ 157—159.] Die Konsonanten. 71 

2. b in cal Pferd caballus, îamă Winter hiberna, 
tăun Rindsbremse tabânus; călare zu Pferde *caballarius, 
dator schuldig Mebltorius, bea trinkt bibit, seü Talg sebum, 
scrie schreibt scrîbit; beat betrunken blbltus, nor Wolke 
nubllum, träer dresche tribülo. 

In Wörtern wie altrum. noao (jetzt nouă) neu, neun, 
uns = nova, novem, nobis, îuo wo ubi ist der inter- 
Yokale Konsonant ebenfalls spurlos verschwunden, da das 
auslautende o nicht etwa durch Kontraktion von *üa, 
*üe, sondern durch Angleichung von a, e an den velaren 
Vokal der Tonsilbe entstanden ist, siehe § 75, 5 und 66 
und vgl. § 86, 3 d. 

Erhalten ist der Konsonant als v in adevăr Wahr- 
heit ad-de-verum, avM schwinge ad-vento, cuvînt Wort 
conventus, avere Habe habere; ersetzt durch ü in*^wer 
zische sibllo, durch ^ in üger Euter ub^rem. Andere 
Ausnahmen siehe § 73 und 154, 2. 

158. In den Gruppen &r, bl ist b zunächst zu u 
geworden (§ 73) und dann mit vorhergehendem u ver- 
schmolzen in lünec gleite lubrlco, sulă Ahle subüla (über 
*sublaj § 89, 2), altrum. uit^ jetzt uU vergesse oblîto, ge- 
schwunden in cr^ Gehirn ceröbrum (?,über *crebru *creru), 
^tun4rec Dunkel tenebrlcum. 

159» Die Verbalstämme II. und IV. Konjug. auf 
Vokal 4" ^ haben letzteren Konsonanten vor den auf 
lat. -eo, -ea(n)t, -io, ■ia(n)t beruhenden Endungen -Xü, -e 
der 1. und 7. Präs. verloren. Die hierher gehörenden 
Verba sind: 1. Präs. paXü, spaiü, voîu, pîeîu, saîu, 7. Präs. 
doae, paCy spae, voae, pUe^ sae von durea schmerzen dolere, 
părea scheinen părere, spăreâ schrecken expavßre, vrea 
wollen *volere, peri untergehen perlre, sări springen salire. 
Aus der in. Konjug. schloß sich diesen Verben noch an 
ceîu, cee 1. 7. Präs. von cere fordern quaerfere. Danach 
dann in üeuerer Sprache auch 2. Präs. paî^ spaî, veî, pîeî, 
saî^ ceî gegenüber älterem parî, sparî^ verî u. s. w. ; ferner 
peire Verderben und im Altrum. Ger. păind, pîeind, ceind^ 
Verbaladj. pHeitoriu und die Ableitung pUicXune Verderben. 



72 Lautlehre. [§ 159—16 1 . 

Eine Ausnahme bildet muri sterben *morîre: 1. 2. 7. Präs. 
morîu (jetzt mor\ morî, moară. 

Neben den Formen ohne r finden sich schon im 
Altrum. solche, in denen der Stammauslaut analogisch 
wiederhergestellt ist: 1. Präs. par, spar^ pfer, sar^ cer^ 
7. Präs. doară, pară, spară, pîară, sară, ceară. 

160. In der Gruppe ^tr ist r gefallen in corastă 
neben 'Stră Biestmilch colostra, fereastă neben -stră Fenster 
fenestra, îndărăt zurück in-de-retro, preste aus älterem 
'prespre über per-super, rost Mund rostrum, also in Wörtern 
mit einem zweiten r vor dem Tonvokal (Dissimilation), 
aber auch in aU anderer alt^rum neben nostru unser 
nostrum, pîatră Stein pötra u. s. w. 

161. l ist in folgenden zwei Fällen geschwunden: 

1. Lat. U ist regelmäßig gefallen in den Ausgängen 
ella, lila: stea Stern Stella^ măsea Backzahn mazilia, ia 
sie (N.-A. Sg. Fem.) lila, (a)ceâ jene (N.-A. Sg. Fem.) eccu*- 
llla. Eine Ausnahme bilden die auf -Ha für lila, lUam 
beruhenden Wörtchen, in denen II z. T. als o erhalten 
zu sein scheint. So in dem N.-A. Sg. Fem. des enkli- 
tischen Artikels, der -a oder -oa (jetzt -wa) lautet, je nach- 
dem er an betonten oder tonlosen Ausgang tritt: cas-a 
(aus *casă'a) das Haus, minte-a der Verstand, stea-oa (jetzt 
stea-üa) der Stern, zi-oa (jetzt zi-üa) der Tag = casa, 
mente[m], Stella, di[es] + [l]lla, vgl. pomu-l der Baum = 
pomu[m] + PJUum. Desgleichen in dem tonlosen o sie 
(Akk. Sg. Fem.). Abweichende Lautung zeigt auch scintee 
Funke sclntllla. 

Nach i, 0, tf ist -Ha verschieden behandelt worden: 
altrum. pio, jetzt piuă, pivă Walkmühle *pîlla (?) für pila, 
altrum. măduhă, jetzt măduvă Mark medulla, oală Topf 
oUa, sătulă Fem. von sătul satt satullus. 

2. Lat. l und U vor % + Vokal ist durchweg ver- 
stummt: 4pure (sprich Up-, § 18, 3) Hase aus löpörem 
^lUpure, aîure anderswo aliubi, mie (sprich miîe, % 18, 3) 
Tausend mllia, maiü Schlägel malleus. Ebenso ist von ly 



§ 161—164.] Die Konsonanten. 78 

in alten Lehnwörtern nur das y als i erhalten: ^uhi lieben 
altbulg. Ijubiti, dmpoîu Dudelsack magy. csimpolya. 

162« n ist vor s schon im Vlat. verstummt: masă 
Tisch mensa, des dicht densus, cos nahe consuo. Im s- 
Partizip und den danach gebildeten Zeiten ist n, wenn 
es den Stammauslaut bildete, gefallen, sonst durch die 
Analogie festgehalten worden: nuis (Perf. mase, Plqupf. 
măsese), rămas, pus von mîneâ übernachten mânere, rămineâ 
bleiben remanere, pune stellen ponöre ; prins (Perf. prinse^ 
Plqupf. prinsese), lins, tuns von prinde fangen prehendöre, 
linge lecken ling^re, tunde scheren tond^re, nach mers 
(Pf. merse, Plqupf. mersese\ tors, muls von merge gehen 
mergere, toarce spinnen torquere, mulge melken mulgere. 

163, Vor u ist n geschwunden in friü Zügel fre- 
num, grtü Weizen granum und dem dunkeln brtü Gürtel, 
PI. frincj grine, hrîne, doch neumold. frie, grte, hrie, nach 
dem Sg. neu gebildet. 

164« Endlich ist n vor i + Vokal in Erb- und 
alten Lehnwörtern gefallen bezw. ny zu i geworden: 

1. Durchweg nach dem Ton vokal: câlcSîu Perse cal- 
caneum, culü Nagel cuneus, vie Weinberg vinea; copae 
Mulde, povoîu Schwall, pustiu (altrum. pusUiü) Wüste = 
altbulg. kopanja, povonl, pustyni; secriü (altrum. secriîu) 
Sarg magy. szekr^ny, Sibüü, -hiü Hermannstadt magy. 
Szeben, mittellat. Cibinium. Von Verben gehören hier- 
her miîu, rămtîu, ţiu, viu (altrum. ţiîu, viîii), mie, rămîe, 
fie, vie = maneo, remaneo, teneo, venio, -a(n)t, 2. und 
7. Präs. von mîneâ übernachten, rămineâ bleiben, t^neă 
halten, veni kommen. Daran schloß sich puîu, pue pono, 
-a(n)t, später auch müü, amiXü mlno, '''admano (von mane) 
oder *admlno, -a(n)t, 2. und 7. Präs. von pune stellen, 
mină treiben, amină aufschieben. 

2. Nach vortonigem Vokal in den Bildungen mit dem 
Suffix 'ior -eölus: hătrOor, gălbior, rumSor Dim. von bătrin 
alt veteränus, galben gelb galbänus, rumen rotbraun alt- 
bulg. rumanü. 

Ln Banat bewahrt die Volkssprache das n in beiden 



74 Lautiehre. [§ 164—167. 

Fällen noch heute: câkîny, vinye, gălbinyor, und diese 
Aussprache spiegelt sich in den ältesten banater und siebb* 
Denkmälern wieder, die călcCnîu, vinie, punîu, punie u.s.w. 
schreiben. 

165« t, d sind zwischen Konsonanten, außer vor 
r, Ij vielfach unterdrückt worden: cUmintrelea anders altera 
mente, breaslă Zunft altbulg. bratstvo, undelemn Baumöl, 
jetzt untdelemn geschrieben, in neuerer Sprache auch äsfeC 
so, dlfel anders, âJdată sonst neben astfel, âUfel, altădată. 
So besonders vor n: hedsnic schwächlich, praznic Feiertag, 
sßsnic Leuchter, plösniß Wanze = altbulg. bezüöistlnikü, 
prazdlnikü, ^sv^stlnikü, *ploătlnica; und in den mit stnt 
sanctus gebildeten Heiligen namen : Sîmpietru IlăTpoc, Sîni- 
coară NtxöXaoc, Sîmiene 'Icödtvvec, vgl. dagegen Sîntilie 
'HXCac, SMămăria Mapla. 

160. Lat. h ist schon im Viat. früh verstummt. 
Daher erî gestern heri, om Mensch homo, umăr Schulter 
humörus; prinde fängt prehendit, curte -Hof oohortem. 
So auch in den altgriech. Aspiraten : coardă Sehne X^9^% 
spată Schulter oTcd-d"/) , proaspăt frisch Ilpöataroc (in 
letzterem Worte kann jedoch Angleichung von / an das 
anlautende p vorliegen). 

167« Die wal. Aussprache zeigt die Neigung, an- 
lautendes k abzuwerfen: alvâ Art süße Speise^ arecîu zu- 
geschlagen I (Ausruf des Versteigerers), arşâ Schabrake, 
erghelie Gestüt neben mold. kalvâ u. s. w. = türk. halva, 
hareö, haSâ, hergel6; cfe^^eÄ Fischteich, otar Grenze neben 
mold. helesteü, hotar = magy. halastö, hatâr. In manchen 
Fällen ist die Aussprache mit und ohne h schon in den 
Nachbarsprachen zu treffen: aî(<fo) geh' türk. haj(d6),. 
serb. (h)ajde, amhar Speicher türk. (h)ambar, arar Sack 
aus Ziegenhaar serb. (h)arar. Der Moldauer bewahrt auch 
hier das h: Jiaî(de), hambar, harar» 



§ 168.] 75 



Zweiter Hauptteil. 
Formenlehre. 



Siebentes KapiteL 
Die Deklination. 



A. Vorbemerkungen. 

168« In der rum. Deklination unterscheidet man: 

1. Drei Genera: Maskulinum, Femininum und Neu- 
trum. Das letztere gibt sich beim Substantiv dadurch 
als besonderes Genus zu erkennen, daß es, im Sg. formell 
mit dem Maskulinum übereinstimmend, den PI. anders 
bildet als dieses. Bei den übrigen deklinierenden Wort- 
klassen fallt der Sg. des Neutrums mit dem des Mask., 
der PI. mit dem des Fem. zusammen. 

2. Zwei Numeri: Singular und Plural. Nur in sel- 
tenen Fällen haben beide Numeri gleiche Gestalt: un 
nume ein Name, două nume zwei Namen. 

3. Fünf Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusa- 
tiv und Vokativ. Von diesen lauten Nom. und Akk. 
und ebenso Gen.- und Dativ jedes Numerus stets gleich, 
wie das auch im Albanesischen und Neubulgarischen der 
Fall ist (alb. Nom.-Akk. gur Stein, Gen.-Dat. guri, neu- 
bulg. Nom.-Akk. nos Nase, Gen.-Dat. na-nos). Das Per- 
sonalpronomen ist die einzige Wortklasse, die in mtne, tine 
einen vom Nom. {eü, tu) verschiedenen Akk. bildet. Auch 



76 



Formenlehre. 



[§ 168. 169. 



der Vokativ fallt zumeist mit dem Nom. zusammen, siehe 
das Nähere § 197 flg. Das Nomen unterscheidet ferner 
den Gen.-Dat. von den anderen ICasus nur im weibl. Sg., 
indem es hier für ersteren die Pluralform verwendet; im 
übrigen dient beim Nomen eine einzige Form für alle 
Kasus desselben Numerus. 

Zur Verdeutlichung dieser Verhältnisse mögen fol- 
gende Beispiele dienen: 

Singular. Ploral. 

Maskolinam. 

Nom. acest domn viteaz dieser aceştî domnî viteji 

tapfere Fürst 



Gen. acSstuî domn viteaz 
Dat. acosiuî domn viteaz 
Akk. acest domn viteaz 
Vok. o domn viteaz! 



acestor domni viteji 
acSstor domnî viteji 
aceşti domni viteji 
o domni viteji! 

Femininum. 
Nom. această ţară fericita aceste ţări fericite 

dieses glückliche Land 
Gen. acMei ţări fericite 
Dat. ac4stei ßri fericite 
Akk. această ţară fericită 
Vok. o ţară fericită! 



ac4stor ţări fericite 
ac4stor ţări fericite 
aceste ßri fericite 
o ßri fericite! 



Keutrum. 
Nom. acest popor glorios aceste popoare glorioase 

dieses ruhmreiche Volk 
Gen. acestui popor glorios 
Dat. ac^tui popor glorios 
Akk. acest popor glorios 
Vok. o popor glorios! 



acSstor popoare glorioase 
ac4stor popoare glorioase 
aceste popoare glorioase 
o popoare glorioase! 



B. Deklination der Nomina. 

169. Substantiv und Adjektiv werden nach den 
nämlichen Grundsätzen dekliniert, nur daß bei letzterem 
noch die Scheidung von Maskulinum und Femininum 
hinzukommt (§ 172). Ebenso gelten für die Eigennamen, 



§ 169—171.] Die Deklination. 77 

insoweit sie flektierbar sind, dieselben Regeln wir für die 
Appellative. Diese Wortklassen sollen daher in folgendem 
zusammen behandelt werden. 

Tritt Enklitika (Artikel, Possesiv) an das Nomen, 
so erfährt es mancherlei Veränderungen, über die § 200 flg. 
unterrichten. 

1. Der Singrnlar« 

170. Die Endungen des Nom. und der anderen 
nach § 168, 3 mit ihm gleichlautenden Kasus des Singu- 
lars sind: 

Maskulinum: w, e, a, z. B. codru^ vierme^ popă. 

Femininum: a, e, )f, z. B. casă, pvlne, Lunî. 

Neutrum: u^ e, z. B. liUTu^ nume. 

Das ausl. u ist dem § 68^ 1 dargestellten Lautgesetze 
zufolge mit seltenen Ausnahmen zu ^ gekürzt oder ganz 
gefallen: männl. fiü, cerh; sächl. cuiü, loc. Vor Enklitika 
kommt der volle Laut wieder zum Vorschein: fiu-mieu, 
cerbu'ţî u. s. w. 

171. Die meisten Maskulina und Neutra gehen auf 
«, die meisten Feminina auf ă aus. Weniger häufig ist 
die Endung e, u. zw. stehen die Maskulina auf e denen 
auf u an Zahl weit nach, während beim Fem. der nume- 
rische Abstand gegen die auf ă minder groß ist, beim 
Neutrum aber e nur in numCy pintece^ singe und einigen 
Lehnwörtern vorkommt. Maskulina auf ă gibt es nur 
wenige, und von ihnen ist höchstens tată viat. Ursprungs. 
Auf Î gehen die Wochentagsnamen Lunî, Marfl^ MWcm% 
Jbif, Vinerî aus. Keine Endung haben im Sg. die Feminina, 
deren Stamm auf betonten Vokal ausgeht, wie stea^ curea, 
zi = lat, Stella, corrîgia, dies (über *st6a^ *corr6a, '*d% vgl. 
zu letzterem ital. di, franz. midi, lundi u. s. w.). Andere 
Ausgänge als die angegebenen finden sich nur bei ital. 
Wörtern auf o, wie adagio, cazino^ piano^ bei Personen- 
namen, wie männl. Toma^ Marco (jetzt Marcu), MoM (jetzt 
Moîse\ weibl. Fani, But^ Balü und selbstredend bei Familien- 
namen, wie Lângă, Conti, Millö, Burada, Fotinö, Alexandri. 



78 Formenlehre. [§ 172. 173. 

172. Die Adjektive und Partizipien geben im 
Singular auf -u, -a aus: Mask. acru^ cantinuüj bun, Fem. 
acră, continuă, bună. Von nou lautet das Fem. altrum. noao, 
jetzt nouă. Für -d tritt nach t gemäß § 57 e ein: 
Mask. viü, greoHü, vecMü, Fem, vie, greoae^ veche (ge- 
sprochen vüe, greoaUy vechîe, § 18, 3). In letzterer Weise 
wird auch das Fem. der Adjektive auf -or, altrum. -oriü 
gebildet: Mask. dtitor, Fem. datoare. Das Fem. von 
greü^ rău lautet grea *greva für gravis, rea rea; das von 
mişel mişd mlsSUa. Im übrigen bilden die Diminutive 
auf -el das Fem. lieber auf -ică: frumuşel, supfirelj Fem. 
firumuşică neben -sä, supţirică neben -reâ. 

Nur wenige Adjektive gehen im Singular beider Ge- 
schlechter auf -e aus: rece, moale, verde, supfire u. s. w. 

173. Dem rum. Nom. Sing, liegt der lat. Nom. 
und Akk. zu Grunde: fiü filius, -um, casă casa, -am, 
pdne panis, -em, frupt fructus, -um, blîndeţe blandities, 
-em; plumb plumbum, cap caput, num^ nomen, com cornu. 
Doch ist in allen jenen Fällen, wo der Nom. lautgesetz- 
lich eine andere Gestalt hätte annehmen müssen als der 
Akk., ersterer zu Gunsten des letzteren zurückgetreten: 
negru, floare, margine, cerbice gehen auf nlgrum, florem, 
marglnem, cervîcem zurück, vertreten aber auch zugleich 
nlger, flos, margo, cervix. Nur bei wenigen Nomina ist 
das Umgekehrte eingetreten. Hierher gehören die Masku- 
lina drac draco, frate frater, împărat Imperator, jude judex, 
leü leo, mire mîles, oaspe hospes, om homo, priot presb^- 
ter, şarpe sörpens, strut struthio, die Feminina săcetă slccl- 
tas, sor (jetzt soră) soror, die Neutra dor dolor, stnge sanguis 
und das Adjektiv rece recens, wofern nicht bei leü und 
struţ Entlehnung (slav. levti, ital. struzzo), bei dor Ab- 
leitung von dolore, bei einigen anderen Deklinations- 
tausch, z. B. *serpes, *-pem für serpens, -pentem, anzu- 
nehmen ist. Auf lat. Genitiv oder Dativ beruhen die 
schon genannten Lunî Lunae, Marţî Marü^ Mîircurî Mar- 
curi, Joî Jovî, Vinerî Vönöri (seil, dies), auf lat. Vokat. 
Dumnezeu Domine döus. 



S 174. 175.] Die Deklination. 79 

174. In vielen Fällen ist die ursprüngliche Endung 
des Nom. Sing, mit einer anderen vertauscht worden. So 
ist, um nur das wichtigste zu nennen, namentlich e häufig 
durch u, seltener durch ă ersetzt worden, um das Ge- 
schlecht besser kenntlich zu machen: boü bovem, păun 
pavönem^ vîer värrem; faß facies^ ghindă glandem, legumă 
legümen. In den Substantiven nepot, nepoată nepötem, 
nuc, nucă nucem und den Adjektiven acru, acră acrem, 
greii grea *grevem für gravem, trist, tristă tristem ist auf 
diese Weise die Unterscheidung zweier Genera ermöglicht 
worden. Zweitens ist bei den Feminina die Endung u, 
als ungehörig, durch ă verdrängt worden: mînă manus, 
soacră socrus ; noră nurus, soră soror, doch älter «or, sor. 
Und drittens haben die Neutra auf -um nicht selten dem 
Plural, der wie ein weibl. Singular aussah, die Funktion 
des letzteren übertragen: armă arma, foae folia, fragă 
fraga, mie milia, timplă tempöra, u§ă ostia. Dies ist regel- 
mäßig bei den Namen der Früchte geschehen, um sie 
von denen der Bäume zu unterscheiden: poamă poma, 
(Uuna avelläna, pară plra, prună pruna, pîersică pörslca 
u. s. w. gegenüber pom pomus, alun avellănus, păr plrus, 
prun prunus u. s. w. Nur măr *melum bildet eine merk- 
würdige Ausnahme. 

Ganz sporadisch erscheint -e für -m, -a; burete boletus, 
ginere gän^rum, păduche peducülus; vîespe v^spa, limpede 
limpldus, -a, repede rapldus, -a. Nicht hierher gehören 
Fälle wie mie milia, vie vînea, vîva, deren -e lautgesetz- 
licher Vertreter von älterem -ă ist (§ 57). 

175. Andrerseits ist dort, wo an der alten Endung 
festgehalten wurde, das ursprüngliche Genus sehr oft mit 
einem anderen vertauscht worden, wozu jene großenteils 
die Veranlassung war. So führte die männliche Endung 
der Baumnamen, die im Lat. weiblich waren, dazu, diese 
als Maskulina aufzufassen: un pom ein Obstbaum, un alun 
ein Haselstrauch, PL pomî, alunX u. s. w., wonach dann 
auch un ârbure ein Baum arbörem, PI. ârburî. Dagegen 
wurden Sachnamen auf -u = lat. -us meist sächlich: arc 



80 Formenlehre. [§ 175—178 . 

arcuş, cerc clrcns, ddget dlgltus, PI. arce^ circurî^ d4gete. 
Die Maskulina auf -6 nahmen, wofern sie nicht männliche 
Wesen bezeichneten, zumeist das (reschlecht der weit zahl- 
reicheren Feminina dieser Endung an: fioare florem, 
frunte fron tem, pîîne panem (o Jloare eine Blume u. s. w.). 
Und dasselbe geschah mit den Neutra auf -e: Jume lumen, 
mare mare, săcarâ secäle (o lume eine Welt u. s. w.); da- 
her sind auch die Infinitive in substantivischer Funktion 
weiblich: o adunare eine Versammlung. 

2. Der Plural. 

a) Maskulinum. 

176. Die Maskulina bilden den Plural sämtlich 
auf i, das nach § 60, 1 in den meisten Fällen zu Î ge- 
kürzt erscheint: 

Singular: codru^ fiü, cerh; vierme; popă, 

Plural: codri, fiX, cerbi; viermi; popi. 

Bei den Nomina auf -iü geht das i vor der 
Pluralendung verloren: ochiü, teiü, lautariü (jetzt gewöhn- 
lich -tar), PL ochi, tei, lăutari. Gefallen ist -i in altrum. 
Tătar (jetzt Tătari) PL von Tătar, mit Artikel Tătarî-î 
(jetzt Tătari'i), was sich nach § 60, 1 erklärt. Anomale 
Plurale haben om, PL oameni homlnes, und tat4, PL alt- 
rum. tătînî, das vermutlich auf einem vlat. *tatănes (: tata 
= carbönes : carbo) beruht, vgl. auch g 209, 2. 

Die Endung -i stammt aus dem Nom. Plur. der lat. 
II. DekL: fii, cerbi = fîlil, cervî, wonach dann auch 
viermi, popi = *v6rmi, *popI für vörmes, *popae. 

177« Der Wortstamm erfährt im Plural die mannig- 
faltigsten Veränderungen, siehe darüber die Lautlehre. 
Die häufigsten zeigen folgende Beispiele: băiat, băeţi; brad, 
brazi; butuc, butuci; fag, fagi; măr, meri; moale, moi ; pas, 
paşi; prost, proşti; ttnăr, tineri; vasilisc, -lişti; viteaz, -teji. 

b) Femininum. 

178. Bei den Feminina geschieht die, Bildung des 
Plurals, der hier nach § 168, 3 zugleich für den Gen.- 



§ 178. 179.] Die Deklination. 81 

Dat. Sing, eintritt (doch siehe § 195), nach folgenden 
Mustern: 

Singular: casă, lună; pîlne; Lunî; stea. 
Plural: case, lunî; pîînî; Lunî; stele. 

Von den vorstehenden Pluralen gehen die auf -e aus- 
gehenden auf den Nom. Plur. der lat. I. Dekl. zurück: 
case, stele = casae, stellae. Die auf -î haben ihre Endung 
aus dem männl. Plural entlehnt: FL pîînî: Sing, pîîne 
= PI. vîermî : Sing, vîerme. 

179. Die Feminina auf ă bilden den Plural teils 
auf -e, teils auf -t (bezw., nach § 60, 1, -I). Bei manchen, 
die jetzt -i zeigen, findet sich in der älteren Sprache -e, 
z. B. amide, prade, săgete, jetzt omiaî, prăzî, săgeţi PI. von 
omidă, pradă, săgeată. Bei anderen schwankt noch heute 
der Gebrauch: buruene und huruenî, roate und roţî, strade 
und străzî PI. von huruîană, roată, stradă. Man merke: 

1. Es haben durchweg oder doch mit geringen Aus- 
nahmen e: 

a) Die weiblichen Namen von Menschen, Tieren, 
Pflanzen und Früchten: tname, capre, garoafe, alune PI. 
von mamă u. s. w. 

b) Die mit den Suffixen -că, -ioară, -uşă gebildeten 
oder auf -lă, -ţă, -ză ausgehenden Feminina: morişte, 
ţărişoare, cureluşe PI. von morişcă, ßrisoara, cureluşă; coaie, 
fit^ß frunze PL von coală, fată, frunză. Doch werden die 
Suffixe -eală, -eaţă im PI. zu -eVl (älter -ele), -etî: socotelî, 
dimineţi PI. von socoteală, dimineaţă. 

c) Der weibliche Plural der Adjektive und Partizipien: 
hwne, nebunatice; cîntate, aduse. Nur die Paroxytona auf 
-c, -g enden im weiblichen Plural wie im männlichen 
z. T. auf •»; adîncî, largî; und -esc wird im Plural stets 
zu 'cştî : cereştî (männl. und weibl.). 

2. Dagegen enden die Feminina auf -că, -gă, -nă, -ră, 
'§^j 'jd, wofern sie nicht nach vorstehenden Regeln -e an- 
nehmen müssen, im Plural vorwiegend auf -i; fălcî, pungî, 
cununî, fărî, uşî, grijî PI. von fakă, punga, cunună, fără, 

Tiktin, RtuDänlsches Elementaibucb. 6 



82 Fonnenlehre. [§ 179—184. 

uşăy grijă. Insbesondere wird das Suffix -ură im Plural 
stets zu -urî: trăsură, PI. trăsuri. 

180. Durch Velarisierung von e, i nach § 75 und 
82 sind entstanden Plurale wie caüa, nouă, altrum. văduă; 
amară, fîară, ghîarâ (wofür im neueren Schriftrum. amare, 
fîare, ghîare); altrum. ţăr, pi^*, comar (jetzt ßrt, pîrî^ co- 
mori)^ mit Artikel ţările, pîrt-le, camori-le (jetzt ţări-leu. s. w.) 
PL von /ara, pîră, comoară. 

181. Die mit dem Suffix -ică gebildeten Feminina 
entbehren eines eignen Plurals, an dessen Stelle der der 
Nebenform auf -ed = lat. -ella (§ 161, 1) gebraucht wird: 
păsărele PL von păsărică und păsărea. Siehe auch § 172. 

182. Unregelmäßige Plurale sind surorî soröres, 
nurorî, nach ersterem gebildet, altrum. min (jetzt mi^ni) 
manus und mumînî (jetzt mume\ das dem Vorbilde von 
tătvnî (§ 176) folgt, PL von soră, noră, mină, mumă. Von 
mold. oca Art Maß und Gewicht lautet der PL od^, wenn 
der zur Bestimmung des Maßes und Gewichtes dienende 
Gegenstand bezeichnet werden soll, sonst ocă: tr^ ocă 
drei Oka. 

183. Beispiele der häufigsten Veränderungen des 
Stammes: 

1. Im Plural auf -e: broască, broaşte; creastă, creste; 
cumpănă, cümpene; doagă, doage; fiică, fiice; masă, mese; 
vină, vine. 

2. Im Plural auf -i: falcă, făldi; grindă, grinzi; mreajă, 
mreji; poartă, porţi; pungă, pungi; scară, scări. 

184. Nach p^ne gehen die Feminina auf e, und 
zwar nicht nur jene^ in denen -e primär ist, sondern auch 
die auf -e aus -a; Sing, vie aus vinea "^vinya *viia (§ 67), 
PL vii (vineae hätte vie ergeben sollen, wie casae case). 
Daher fällt bei den Adjektiven dieser IQasse der Plural 
beider Geschlechter zusammen: Sing. Mask. viü, vecMü, 
Fem. vie, veche, PL Mask. und Fem. vü, vecM. Doch 
bleiben im Plural unverändert: 

1. Die mit dem Suffix -oae gebildeten Feminina: 
Sing, und Plur. ursoae, greoae (Fem. von gredü). 



§184—188.] Die Deklination. 88 

2. Das Femininum des Verbaladjektivs: Sing, und 
Plur. cMătoare. Auch als Substantiv, wenn zur Bezeich- 
nung einer Gattung lebender Wesen dienend: vieţuitoare 
Lebewesen, caßratoare Klettervögel, UrUoare Kriechtiere; 
aber afumăiorî Räucherpfannen, lipitori Blutegel, privighe- 
tori Nachtigallen,, sărbători Feiertage, zicători Sprichwörter 
PI. von afumătoare u. s. w. 

3. Die Feminina, deren Plural nicht eine Mehrzahl 
des durch den Singular bezeichneten Seienden ausdrückt, 
sondern mit diesem gleichbedeutend ist, z. B. frumoas-a 
Hnereţe und frumoase-le tinereţe die schöne Jugend. Hier- 
her gehören hătrîneţe, blindeţe, cărunteţe, frumuseţe, tinereţe; 
imhrăcăminte, încălţăminte, rugăminte; dragoste; zestre. 

185« Beispiele der häufigsten Veränderungen des 
Wortstammes: jale, jeli; Uspede, Uspezi; oae, 6i; parte, părft; 
poveste, poveşti; vale, văi, 

186. Manche weibliche Substantive auf -ă und -e 
bilden den Plural mit der sächlichen Endung "Uri, wo- 
neben z. T. auch -e oder -i vorkommt: 4rburi, vrimuri 
PI. von iarbă, vreme. Insbesondere dient dieser Plural 
zur Bezeichnung von Sorten der durch den Singular be- 
nannten Gattung: făinuri Mehlsorten, săruri Salze PI. von 
făină Mehl, sare Salz; oder von Dingen, die aus dem Stoffe 
bestehen, den der Singular nennt: blănuri Vehwerk (aber 
hlănX Pelze), mătăsuri Seidenwaren PI. von blană Pelz, 
mătase Seide. 

187« Nach Luni gehen nur noch Marţi, Miercuri, 
Joi, Vineri, siehe § 173. 

188. Die Endung -le nehmen alle auf betonten 
Vokal ausgehenden Feminina an, wobei §â und nach 
weichen Lauten âzM 4 wird (§ 23) : pară, stea, boia, boccea, 
PI. parale, stele, boele, boccele. Einen anderen Ton vokal 
als a hat nur zi, PI. züe, 

§a Sattel lautet im Plural meist şei, wogegen şale, 
^ele vorwiegend in der Bedeutung ^Kreuz (des menschlichen 
Körpers)' gebraucht wird. 



84 Formenlehre. [§189—192, 

c) Neutram. 

180. Der Plural der Neutra wird nach folgenden 
Mustern gebildet: 

Sing.: tinitnru, cwî«*, fir; lucru, riü, loc; studiu; nume. 

Plur. : tinibre, cue, fire; lucruri, riurî, locuri; studiî; nume. 

Die Endung -e stammt aus der weiblichen Deklination. 
Da man nämlich fîla als einen weiblichen Singular em- 
pfand, setzte man *fflae an seine Stelle, daher fire PL 
von fir fîlum. Dasselbe geschah in den auf -öra aus- 
gehenden Pluralen: altrum. frigure frigöra, pîăpture pöctöra^ 
timpure tempora, jetzt friguri u. s. w., PI. von frig frîgus, 
pîept pâctus, timp tempus. Nach dem Muster dieser Neutra 
deklinierte man dann weiter lucru lucrum, lücrure, nar 
nubflum, nörure, preţ pretium, priţure, jetzt PI. lucrurî 
u. s. w. Endlich die Plurale auf -i sind auf italienische 
Vorbilder zurückzuführen : consuiî, crâniî, omagii, studiî = 
ital. consigli, crani, omaggi, studi PI. von consiglio^ 
cranio u. s. w. 

190. Die Neutra auf -u bezw. -t« oder Konsonant 
(vgl. § 170) nehmen, wie die vorstehenden Beispiele zeigen, 
im Plural teils -6, teils -url, teils auch -l an. Man merke: 

1. Die Proparoxytona bilden den Plural auf -e: cintece, 
d4gete, fulgere PL von cfntec u. s. w. Nur die auf ^iü aus- 
gehenden — es sind sämtlich junge Buchwörter — er- 
halten -Î: consilii, cranii, omagii PL von consiliu u. s. w. 

2. Die einsilbigen Stämme nehmen im Plural vor- 
wiegend die Endung -url an : cimpurl, funduri, vinturl PL 
von ctmp u. s. w. 

191. l wird vor -c in der Schrift gemäß § 18, â 
nicht wiedergegeben, sei es ursprünglich, wie in condee, 
cue, razboae (sprich condeie u. s. w.) PL von condelü, cwl% 
razholü, sei es nach § 86, 2 lautgesetzlich hinzugekommen, 
wie in curcubee, pirae, sicrie (sprich curcubele u. s. w.) PL 
von curcubeü, piraü, sicriu, 

192. Für -e ist nach § 75 -a eingetreten in oüa PL 
von oü und in vielen Neutra auf r, wie cară, flară^ 
covoară (doch jetzt meist care, fiare, covoare) PL von car^ 



§ 192—195.] Die Deklination. 85 

fkir, covor. Man beachte, daß jene Neutra, die früher auf 
-riü ausgingen (die Volkssprache hat den Ausgang noch 
jetzt), durchweg den Palatal bewahren: ajutoare^ coşare, 
euere PI. von ajutor(îu)^ co§ar(tü), cuer(îu). 

Nach oü, ouă nehmen die Neutra auf -aü im Westen 
den Ausgang -aüa an: ßerastraüay Mrdaüa^ ptraM (sonst 
ßerastrae, neumold. -trăe u. s. w.) PI. von fierăstrău^ hîr^ 
dăUj piirău, 

193. Anomale Plurale zeigen cap, PI. capete capita, 
und das Buchwort op, PI. opere. Von dem substantivierten 
Adjektiv rău Übel lautet der Plural reh, also wie der 
des Femininums rea (§ 172). 

194. Die Veränderungen, die der Stamm im Plural 
auf -e erfahrt, sind aus folgenden Beispielen ersichtlich: 
ac, ace; helctiig, belciuge ; capăt, capete; com, coarne; cuvînt, 
cuvinte; friü, frîne; măr, mere. Vor -urî bleibt der Stamm 
der Neutra unverändert: pref, pripiri; loc, locuri u. s. w. 

8. Der Genitir-DatiT. 

195. Über das formelle Verhältnis des Gen. -Dat. 
zu den anderen Kasus ist im allgemeinen schon § 168, 3 
berichtet worden. Im einzelnen wäre noch folgendes zu 
bemerken: 

1. Die Feminina, die im Plural -uri annehmen (§ 186), 
bilden den Gen. -Dat. Sing, nichtsdestoweniger mit den 
normalen Endungen -e und -Î: {aceste^ certe, lipse, erbi, 
mărfi, cărni, vremi Gen. -Dat. von ceartă, lipsă, iarbă, marfă, 
carne, vreme, PI. certuri, lipsuri, 4rburi, mârfuri, cărnuri, 
vrimuri, 

2. Bei den weiblichen Singularia tantum auf -ă ge- 
schieht die Bildung des Gen.-Dat. nach dem Vorbilde der 
Feminina, die auch einen Plural haben: {acestei) pizme, 
soarte, frici, uri Gen.-Dat. von pizmă, soartă, frică, ură. 
Bei denen auf -e lautet hingegen der Gen.-Dat. dem 
Nom.-Akk. gleich: (acMei) foame, sete, tuse Gen.-Dat. von 
foatne u. s. w. Die Regel findet auch auf die § 184, 3 ge- 
nannten Feminina Anwendung: (acestei) bătrîneţe, woneben 
jetzt auch -neţi. 



86 Formenlehre. [§ 195—197. 

> 
3. Einige eigenartige Gen.-Dat. Sing, kommen nur 

in Verbindung mit enklitischem PoBBessivpronomen vor^ 

worüber siehe § 209. 

196. Der Gen.-Dat. Sing, der Maskulina und Neutra 
auf -u geht auf den Dat. Sing, der lat. II. Dekl. zurück^ 
dessen -o im Rum. nach § 70 zu u wurde : acöstut fiü = 
*eccu'lstul filio. Ebenso bewahrten die Feminina den 
lat. Dat. Sing. : ac4ste% case, ac^teî piînî = ""eccu'lstael casae^ 
panî. Im Genitiv case ist möglicherweise auch der gleiche 
lat. Kasus erhalten. Nur die Maskulina und Neutra auf 
•e haben den lat. Dat. Sing, aufgegeben, indem der laut- 
liche Zusammenfall von fLlio mit fîlius, -um dazu führte^ 
auch den Nom.-Akk. vîerme für den Gen.-Dat. zu ver- 
wenden. 

Die lat. Formen des Dat. Flur, boten keine geeignete 
Grundlage für die Entwicklung besonderer Genitiv-Dativ- 
Typen. An ihre, Stelle traten daher die für den Nom.- 
Akk. gewählten Formen. 

4. Der Tokativ. 

197« Die männlichen und sächlichen Nomina auf -u 
bilden den Vokat. Sing, in der Regel auf -ule: codrule, 
fitiUy cârhule; timbrule^ cuîule^ firule. Weit seltener ist die 
Endung -c, die jetzt nur noch bei Personennamen und 
Adjektiven gebräuchlich ist: băete (Nom. hâîat\ tinere 
(Nom. tinăr\ vecine; Doamne Herr (Anrede an Gott und 
Fürsten) neben dem modernen domnule mein Herr; %uhite 
cititorule lieber Leser; lupe, cuce, jetzt gewöhnlich lüpulcy 
cucuie; altrum. vinte, peminte^ jetzt vtntuU, pâmtntule. 

Von diesen Formen stimmt die auf -e zwar zum lat. 
Vokativ (domine), ist aber wohl eher slavischer Herkunft 
(rabe Vokativ von rabü). Die auf -uk scheint jüngeren 
Datums zu sein, da sie, je weiter man hinaufgeht, immer 
seltener anzutreffen ist. Man vermutet, daß -le die gleich- 
lautende bulg. Interjektion in Ausrufen wie bo2e le mein 
Gott sei. Weit wahrscheinlicher ist jedoch, daß diese 
Bildung zuerst in Eigennamen aufkam, indem man nach 



§ 197—200.] Die Deklination. 87 

Petre Vokativ von Petru zu Lüptdu (jünger Lupul, Lupu) 
einen Vokativ Lupule bildete, der dann auch als Vokativ 
des Appellativs lup gebraucht wurde. 

Das Adjektiv drag lautet im Vokativ Sing, für alle 
Geschlechter dragă: dragă socrule lieber Schwiegervater. 
Es ist das altbulg. substantivische Neutrum drago Lieb. 

Vor Attribut wird in der neueren Schriftsprache statt 
des Vokativs auf -e und -ule vielfach die Nominativform 
gebraucht: o domn viteaz, o suvenir al ţârii. 

198. Bei allen übrigen Nomina hat der Vokativ 
Sing, mit dem Nom. die gleiche Form: vierme, pîîne, nume; 
popă, casă; Lunî; stea. Doch können die weiblichen 
Menschen- und Tiernamen auf -e und -ă ein o anhängen, 
wobei e halbvokalisch wird, ă schwindet: vulpeo, soro 
Vokativ von vulpe^ soră. Dies gilt z. T. auch von jenen 
Maskulinen dieser Endungen, die nach § 206 den weib- 
lichen Artikel annehmen: hadeo, popo Vokativ von bade^ 
popă; sowie von dem substantivisch gebrauchten Fem. 
der Adjektive auf -«; crudo. 

Das '0 des weiblichen Vokativs ist aus dem Slav. 
entlehnt: rybo Vokativ von ryba. 

199. Der Vokativ Plur. lautet entweder wie der 
Nom., was nach und vor Attribut stets der Fall ist, oder 
wie der artikulierte Gen.-Dat. : hărhaţî, fraß §i părinţi 
(Apostelgesch. 22, 1); Iubiţi copil, oameni buni ihr lieben 
Leute; fraţilor; damnüor §i doamnelor meine Herren und 
Damen. Wie man dazu kam, letztere Form als Vokativ 
zu verwenden, ist noch nicht aufgeklärt. 

5. Die artikulierte Deklination. 

200. Durch Antritt des enklitischen Artikels an 
das Nomen ensteht die sogenannte artikulierte Deklination : 
omu-l der Mensch, bunu-l om der gute Mensch, vgl. alb. 
nyeri, neubulg. öeleak Mensch, mit Artikel nyeri-u, öeleake-t. 
Die Formen dieser Deklination sind aus folgenden Bei- 
spielen ersichtlich: 



88 Formenlehre. [§ 200—202. 

Maskolinazn. Femininam. 

Singular. 

Nom. Akk. Vok. codru-l, vlerme-le pttne-a, stea^ua 

Gen. Dat. codru-hä^ vîerme-luî ptlni-î, stele-t 

Plural. 

Nom. Akk. Vok. codr%% vXermi-î pdni-k, stele-le 

Gen. Dat. codri-lar, vlermi-lor pîînirlor, stele-lor. 

Im Nom.-Akk.-Vok. Sing, erscheint der Artikel in 
je zwei Formen, und zwar tritt beim Mask. -l an te, -le 
an e, beim Fem. -a an tonlosen, -üa an betonten Vokal. 

Im Altrum. lautete der Gen.-Dat. Sing. Fem. -eif: 
case-^^ luni-eî, ptîni-eî, Luni-eî, stele-eî. Für -l, -lor wurde 
-lü, -lorü gesprochen (§ 68, 1): codru-lü, codri-lorü. In 
der familiären Sprache wird jetzt -l gern unterdrückt: 
codru (also wie die artikellose Form), fiu (mit vollem u!\ 
cerbu = cordru-lj fiu-l, cerbu-L Bei Eigennamen geschieht 
dies auch in der Schriftsprache: Lupu, Codrescu, Vâîeanu^ 
ursprünglich Lupu-l, Godrescu-l^ Väleanu-h 

201. Die Nom.-Akk.-Form wird, wie die Paradigmen 
zeigen, auch als Vokativ gebraucht: fiul m^üf mein Sohnl 
DumnezM părinţilor noştri! Gott unserer Väter I drâgiî mîeî 
priaenîf meine lieben Freunde I 

Die Neutra nehmen im Singular den männlichen, 
im Plural den weiblichen Artikel an : lucru-l, -luî, lücruri-le, 
-lor; nume-le^ -luî, -fe, -lor. 

202. Den für die Enklise geltenden Hegeln ge- 
mäß sind die Flexionsendungen der Nomina in den 
artikulierten Formen teils besser, teils weniger gut er- 
halten als in den nichtartikulierten, und zwar: 

1. Das auslautende w, i erscheint vor l und î als Voll- 
vokal: fiu'l, fiU'luî, cerbu'l^ cerbu-luîy vîermi'î, vlermi-lor, 
ohne Artikel fiü, cerb, vîermî. 

2. c, i bildet mit -a den Diphthong ea: pîîne-a, 
Lune-tty ohne Artikel püne^ LunX (ursprünglich *Lun{). 

3. ă schwindet vor -a: cas-a, ohne Artikel casă. 
Ebenso der Voll vokal der Silben îe^ îi: baî-a^ vi-a (sprich 



§ 202—206.] Die Deklination. 89 

vil-a, § 18, 4), JoX-a^ ohne Artikel 6ae, vie (sprich haie, 
tnfc, § 18, 3), Jbî (ursprünglich *Joî%). 

203« Folgende Klassen von Feminina nehmen vor 
dem 'Î des Gen.-Dat. die Endung -e an, obwohl die artikel- 
lose Form auf -î ausgeht: 

1. Die Feminina auf -ie: vic-î, dnW, vgl. dagegen 
uneî vüj uneî âriî, 

2. In der neueren Sprache jene Feminina, deren Stamm- 
vokal oa ist: groape-^, floare-î^ ohne Artikel grojßy florl 
Gen.-Dat. ^on groapă^ fioare. Daneben finden sich auch 
die älteren Formen gropi-î^ fiori-î. Geht jedoch der 
Stamm auf t^ d aus, das mithin vor i zu /, z wird (§ 126 
und 141), so bleibt i: morţi-î, cozi-î artikulierter Gen.-Dat. 
von moarte, coadă. 

204. In der Umgangssprache geht umgekehrt der 
artik. Gen.-Dat. Sing, der Feminina durchgängig auf -Ü 
aus, ohne Bücksicht darauf, wie die artikellose Form 
lautet. Also nicht nur luni-î, piîni-î, Luni-î, wie die 
Regel verlangt, sondern auch casi-î, steli-î, vii-î, groapi-î. 
Diese Aussprache war schon im 17. Jahrhundert sehr ver- 
breitet und führte zu der auch im älteren Schrifttum 
häufig anzutrefienden umgekehrten Schreibung luneî, piîneî, 
Luneî, die dann auch von manchen neueren Gramma- 
tikern ausdrücklich als die richtigere empfohlen wurde. 
Auf die Gestalt des Stammes hat die Verwandlung des e in 
i, weil verhältnismäßig jung, keinerlei Wirkung, wie z. B. 
steli-î mit erhaltenem l gegen § 86, 3 a, groapi-X mit oa 
gegen § 30 zeigen. 

205. Die Feminina auf -că, -gă bleiben im artik. 
Gen.-Dat. nicht selten unverändert : duducâ-î (dafür neuwal. 
dudfichi'î), sirungă'î, ohne Artikel duducî, strungî. Den- 
selben Vorgang zeigen ausnahmsweise auch pîele^^ oaste-î, 
ohne Artikel pteî, oştî (aber auch oaste) Gen.-Dat. von 
pUle, oaste. 

206. Die wenigen Maskulina auf -a werden im 
artikulierten Singular wie casă bezw. duduc4 dekliniert: 
pop^, pope-î, vlădic-a, vlădică-î, aber Plur. popi-î, popi-lor, 



90 Formenlehre. [§ 206--209. 

vladtei-iy vlădici-lor. Nur tată erhält in der Schriftsprache 
auch im Singular den männlichen Artikel: tatâ-l^ taia-luty 
familiär tat-a^ tat-eî. 

In der geschilderten Weise wird auch der Gen .-Dat. 

der männlichen Eigennamen auf -a, -a gebildet: Qhiţe-î^ 
Tome-l Gen.-Dat. von Qhiţă^ Tama; lanică-îy Lucă-î (neuwal. 
-cAi-î) Gen.-Dat. von Ionică^ LtAca. 

Auch einige Maskulina auf -e nehmen im Singular 
den weiblichen Artikel an. So bade, chihae, nene^ also: 
hade-a^ hade-i, * 

207. Dem enklitischen Artikel liegen Formen von 
nie zugrunde: Sing. Mask. -lü, -l p]llum, -le [Ijlle (die 
Erhaltung dieses Nom. wird, jedoch ohne Grund, von 
Manchen bezweifelt, die daher für -le eine andere Deu- 
tung geben zu müssen glauben), -M *[I]lluI, gebildet nach 
CUÎ, hul[c], Fem. -a, -ua [l]lla(m), -eî, -Î *[l]llaeî, ent- 
standen durch Anfügung des Auslauts von lUuî an das 
schon lat. iUae für illî; PI. -î [l]llî, -fe [l]Uae, -Zorw, -lor 
pJUörum. 

6. Terbindmi; von Substantiv und Possessiypronomen. 

208. Die Formen mîeu, tău, său^ mea, ta:^ sa (§ 217) 
des Possessivpronomens können sich enklitisch mit Per- 
sonennamen verbinden, die Verwandtschaft oder das Ver- 
hältnis zwischen Herrn und Diener ausdrücken :/ra^e-mi^tt, 
'tău, -saw, bunică-mea, -ta, -sa; staptnu-mieü, -tău, -său, slugă- 
mea, -ta, -sa. Statt mumâ-ta, 'Sa wird gekürzt mă-ta, -sa 
(aber nur muma mea, mama mea oder kurz fnama), statt 
soră-, noră-mea u. s. w. auch saru-, noru-mea u. s. w. 
(vgl. § 178 flg.) gesagt. Die übrigen Formen des Possessivs 
verlangen artikuliertes Substantiv vor sich und bleiben 
demnach un verbunden: fratele vostru^ frâţiî w»fcî. 

209. Die Bildung des Gen.-Dat. dieser Verbin- 
dungen geschieht auf dieselbe Weise, nämlich: 

1. Die Nom.-Akk.-Form wird zugleich für den Gen.- 
Dat. verwendet, was in allen Fällen zulässig ist: copiü 
frate-mteü (jetzt gewöhnlich copiiî luî fratemUü) die Elinder 



I 



§ 209. 210.] Die Deklination. 91 

meines Bruders, casa bunică-mea das Haus meiner Groß- 
mutter. 

2. Ungleichsilbige Substantive werden in den Gen.- 
Dat. gesetzt, das Possessiv bleibt unverändert: tattne-mieü, 
'tău, 'Saü (§ 176), wonach dann auch frâfine-mîeu, -tău^ 
-său; altrum. mumini-ta, -sa (§ 182), jetzt gekürzt mini-taj 
'Sa (aber mumeX mele, mamei mele oder kurz mamei) ; surori-, 
nurori-mea, -ta, -sa (§ 182). 

3. Die Verbindung von Femininum und Possessiv 
wird als grammatische Einheit behandelt: mă-teî, mă-seî, 
soru-, noru-, mâtuşă-rneî, -teî, -sei Gen.-Dat. von mă-tau. s.w., 
fieveste-meX, -teî, -seî Gen.-Dat. von nevastă-^mea u. s. w., ge- 
bildet nach dem Muster von câseî, maseî Gen.-Dat. von 
casa, masa. Der Aussprache câsiî, mhiX (§ 204) ent- 
sprechend lautet auch biei den genannten Formen der 
Ausgang in der Umgangssprache gewöhnlich -tl; mâtiî, 
m4sÜ u. s. w. 

C. Deklination der Pronomina. 

1. Dag Pergonalpronomen. 

210. Das Personalpronomen nimmt, je nachdem es 
betont oder tonlos ist, verschiedene Gestalt an. Die 
Formen des betonten Personalpronomens sind: 

Singular. Plural. 

Nom. eü; tu; Mask.e/, Fem.îa noî; voî; Mask. eî, Fem. ele 

Dat. mie; fie; > luî, » eî nouă; vouă; lor 

Akk. mine; tine; * el, * îa noî; voî; Mask. eî, Fem. ele. 

Dazu das Reflexiv: Dat. ^ie (jetzt auch sie); Akk. sine. 

Die 8. Person besitzt auch einen Genitiv, der wie 
der Dativ luî, eî, lor lautet. 

Das Altrum. bietet z. T. ältere Formen. So elü, lorü 
für el, lor; noao, voao für noUă, vouă; mene, tene, sene für 
mine, tine, sine. 

Zur Verstärkung des betonten Personalpronomens, 
besonders der 3. Person, dient -şî sl[c], was indessen gegen- 
wärtig nicht mehr gebräuchlich ist: vâi§î ăluşî, §ie§î u. s. w. 



92 Formenlehre. [§ 211—214. 

211« Von obigen Formen sind eü, tu, ncî^ voî die 
regelrechten Reflexe von ego, ta, nos, vos. mie, ţie, sie 
scheinen durch gegenseitige Angleichung von ml, tibi, 
slbl entstanden^ mine, tine, sine = me, te, se an eine 
(§ 223) angelehnt zu sein, nouă, vouă setzen viat. nobls, 
vobls für kllat. nobis, vobîs voraus. Die 3. Person end- 
lich geht auf nie zurück: Nom.-Akk. el lUum, îa llla(m), 
eî Uli, ele lUae; Gen.-Dat. M*1ML, eî *lllâel, lor lUörum. 

212. Für die 3. Person wird im Nom.-Akk. auch 
dtnsul, 'Sa, -şiî, -sele, altrum. dinsul u. s. w. de-lpsum-lUum 
(oder Id-lpsum-illum ?) gebraucht, ferner insul u. s. w. 
Ipsum-lUum, das jetzt ausschließlich nach den Präpositionen 
£ntr', dintr', printr' gebraucht wird : intr^insul in ihm. Nach 
cu steht im Altrum. nüsul, nusa, nuşiî, nüseU, also cunüsul 
mit ihm = cum-lpsum-lllum (zu cun- vgl. ital. con). Die 
neuere Sprache bildet auch den Gen.-Dat. dinsuluî, -seî^ 
'§üor, -sehr, 

213. In höflicher Rede gebraucht man statt der 
2. und 3. Person des betonten Personalpronomens domnia 
mit dem entsprechenden Possessiv: Oe doreşte domnia luîf 
Te caută pe domnia ta was wünscht der Herr (wörtlich: 
seine Herrlichkeit)? Er sucht Sie (wörtlich: deine Herr- 
lichkeit). Diese Verbindungen pflegen in folgender, mehr 
oder weniger gekürzter Gestalt angewendet zu werden: 
2. Pers. Sing. Nom.-Akk. dumneata, familiär matd, Gen.- 
Dat. dumitaU, familiär matale, PI. für alle Kasus dumnea- 
voastră; 3. Pers. Sing, für alle Kasus Mask. dumneailuî, 
Fem. dumneaei oder für beide Genera Nom.-Akk. dumneasâ, 
Gen.-Dat. dumisale, PL für alle Kasus dumnealor, selten 
Gen.-Dat. dümilor-sale. Geschrieben werden diese Aus- 
drücke d'ta, d'tale, d-lu% u. s. w.; dumneavoastră . B(thxeiht 
man gewöhnlich dv, 

214. Die Formen des tonlosen Personalpronomens 
sind : 

Singular. Plaral. 

Dat. mi; ţi; i ne; vă; le 

Akk. mă; te; Maşk. l, Fem. o ne; vă; Mask. i, Fem. le. 



§214—216.] Die Deklination. 93 

Dazu das Reflexiv: Dat. §i, Akk. se, să. 
Ältere, doch schon um 1600 nicht mehr allgemein 
gebräuchliche Formen sind: mefürma; nâ für ne; lä für 
den Dativ U (aber Akk. Fem. nur le) ; lü für l. Länger — 
bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts — hat sich 
se für să gehalten und ist von der neueren Schriftsprache, 
im Wid,erspruch mit der allgemeinen Aussprache, wieder 
eingeführt worden. 

215. me, te^ se geben die entsprechenden lat. Formen 
getreu wieder. Für den Ursprung von mi, ţi, §i gilt das 
§ 211 bezüglich mißj fie, sie Gesagte, nă, vă weisen auf 
nofl, vos, lä auf [Ijllos oder [iJUörum; durch te, se wurde 
dann ne, le hervorgerufen, während in vă der Vokal durch 
den vorhergehenden Labial nach § 75, 8 festgehalten 
wurde. Der Dativ i ist = [l]lll, die Akkusative ?, o, i, le 
= p]llum. [Ijllam, [l]llî, [l]llae. 

216. Das tonlose Personalpronomen erleidet mancher- 
lei, durch seine Stellung im Satze bedingte Veränderungen, 
und zwar: 

1. Zwischen dem Auslaut des Pronomens und dem 
Anlautvokal einer folgenden Atona findet gemäß § 86, 4 b 
Verschleifung statt: mî-a dat^ dă-le-o^ mor da (= mă vor 
da)^ da-v'aş. Für ţi- tritt ^- ein, was die neuere Ortho- 
graphie jedoch nicht anerkennt: fe-am daty jetzt ţî-am dat 
să wird, trotz der von der Schrift gegenwärtig geforderten 
Aussprache se, zu s': s'a dat; dagegen bieten die altrum. 
Texte folgerichtig se-a dat oder s'a dat, je nachdem sie 
das nichtverschliflfene Wort se oder să schreiben. 

2. Vor konsonantisch anlautender Atona wird e, ă 
zu t: li se dă, mi-î da (= mă veî da), vi l-a dat 

3. Die auf i ausgehenden Formen mi, fi, i, §i kommen 
in dieser Gestalt nur vor konsonantisch anlautender Atona 
vor: mi se dă, dă-i-U, Folgt keine Atona, so wird, wenn 
enklitischer Anschluß an das vorbeigehende Wort möglich 
ist, das auslautende i gemäß § 60, 1 zu |: dă-mî cartea, 
nu'ţî voîu da-o. Andernfalls erhalten die unsilbig gewor- 
denen -ml, 'ţi, -Î, -^ den Vorschlag eines î, der sie für 



94 Fonnenlehre. [§ 216—219. 

sich. allein aussprechbar macht: c(nd îmî (iţî, Ü^ î§î) dă 
cartea^ îmi va da cartea. Letztere Formen sind erst im 
17. Jahrhundert aufgekommen, früher sagte man cCndu-mi 
dă cartea, da-mî va cartea, entging also dadurch, daü man 
die in Rede stehenden Wörtchen stets mit einem vorher- 
gehenden Worte in enklitische Verbindung brachte, der 
Notwendigkeit, sie silbig zu machen. 

2. Das Possesslypronomen. 
317. Die Formen des Possessivpronomens sind: 

Masknlinum. Femininum. 

mîeu, m^ mea, mele 

tău, tăi ' ta, tale 
său, săi sa, sale 

nostru, noştri noastră, noastre 

vostru, voştri voastră, voastre. 

Statt mieu, miel fordert die neuere Orthographie meü, 
meî, Formen, die weder in der Schrifttradition noch in 
der Volkssprache nachweisbar sind. 

Für den Gen.-Dat. Sing. Fem. dienen, wie beim 
Nomen, die Pluralformen: mümei mele, noastre meiner, 
unserer Mutter. 

Über die enklitische Verbindung des Possessivs mit 
einem Nomen siehe § 208 fig. 

218. mieü, mM geben lat. maus, mâî regelrecht 
wieder, ebenso mm, to, sa lat. mea, tua, sua, mit durch 
die halbenklitische Natur dieser Wörtchen bewirkter Vor- 
rückung des Akzents auf den offeneren Auslautvokal, tuus, 
suus hätten tu, su ergeben müssen, wofür tău, său : ta, sa 
nach mieü : mea eintrat, mele (ursprünglich medie), tale, 
sale sind Neuschöpfungen nach dem Vorbilde von stea 
Stella, steh (ursprünglich steale) stellae (§ 178). 

219. Anstatt der 3. Person des Possessivs kann 
auch der Genitiv lui, eî des Personalpronomens verwendet 
werden: casa lui, ei = casa sa sein, ihr Haus. Zur Be- 
zeichnung mehrerer Besitzer ist überhaupt kein Possessiv 
der 3. Person vorhanden, seine Stelle muß der Genitiv 



§219—221.] Die Deklination. 95 

hr vertreten; doch konnte man im Altrum. auch hier 
săi, sale anwenden : părinţii nu se puteau m^gUd de moartea 
copiilor săi (jetzt copiilor lor) die Eltern konnten sich über 
den Tod ihrer Kinder nicht trösten. 

8« Die ttbrigen Pronomina« 

220. Während Personal- und Possessivpronomen je 
eine besondere Flexionsgruppe bilden, werden die übrigen 
Pronomina im allgemeinen sämtlich nach demselben 
Muster abgewandelt, dem auch die Kardinalzahlen, soweit 
sie deklinierbar sind, folgen. Ebenso flektiert der be- 
stimmte Artikel (cel, al), als ursprüngliches Demonstrativ, 
und der unbestimmte Artikel («n), als ursprüngliches 
Numeral. 

Als Beispiele für die Deklination der genannten 

Wortklassen mögen acest dieser eocu'lstum und care 

welcher qualis dienen. 

Singular. Plural. 

Mask. Fem. Mask. Fem. 

N.-A. acest această aceşti aceste 

6.-D. acästui acestei acestor 

N.-A. care cari 

G.-D. cărui cărei căror. 

Die vom enklitischen Artikel (§ 200) und dem Per- 
sonalpronomen (§ 210) her bekannten Endungen des G.-D. 
waren ursprünglich betont, wofür das Altrum. noch zahl- 
reiche Belege bietet: acestui, acestor^ căruia (siehe § 224), 
căriîa, cărora u. s. w. Daher noch heute nimănui^ tuturor, 
amindurâr. 

Der G.-D. Sing. Fem. ging im Altrum. auf -ii aus: 
acäsHi, carii. Die jüngeren ac^U^, drei sind dem artiku- 
lierten G.-D. des Nomons (cäsei, hün^) nachgebildet. 

221. Nach vorstehenden Paradigmen werden dekli- 
niert cUt anderer altörum, atU so viel eccu'-tantus, ctt 
wie viel quantus, cutare der und der eccu'-talis; ferner 
mit den in Klammern genannten Abweichungen acel jener 
eccu -Ulum (Fem. acea, G.-D. altrum. acüi, acei, jetzt ac4lei), 



96 Formenlehre. [§ 221—224. 

cel Artikel (flektiert wie acel), al Artikel lllum (Fem. o, 
PL aîj ale, neumold. für alle vier Formen a, G.-D. fehlt), 
atare solcher eccu'-talis (G.-D. fehlt), un ein unus (Fem. o), 
tot aller totus (G.-D. Sing, fehlt, G.-D. Plur. tuturor), âoî 
zwei duo + -î (Fem. două, altrum. doao duo + -ae, G.-D. 
fehlt), amîndoî beide ambo-duo (Fem. -două, altrum. 
'doao, G.-D. -duror). Auch zu toţi treî, tustrei alle drei 
totî tres wird ein Fem. toate trele, tustrele gebildet, wofür 
jetzt gewöhnlich toaie tr^. Eine ausführliche Darstellung 
der Flexion dieser Wörter findet sich in meinem Wörter- 
buch, auf welches hiermit verwiesen sei. 

Hierher gehört auch der vor Eigennamen im G.-D. 
Mask. tretende Artikel luî, altrum. auch lu: luî Gheorghe 
des, dem- Georg. Im Altrum. begegnet auch bisweilen 
das entsprechende Fem. eî: eî Sara der Sarah. 

222« In den mit alaU = lUu'-altörum zusammen* 
gesetzten cest-alalt, cel-alaU dieser, jener andere wird, wie 
in deutsch ^derselbe', der erste Teil pronominal, der zweite 
nominal flektiert : cestuî-alalt, ceast-alaltă, cisteX-alaUe u. s. w. 
Weiteres siehe im Wörterbuch. 

223. Von eine, altrum. cene wer, das anscheinend 
lat. quem wiedergibt (vgl. z. B. span. quien, franz. rien, 
ital. spene = quem, rem, spem), nestine irgend jemand nescio 
quem und nimenea niemand neminem lautet der G.-D. cuX 
CUÎ, nescul (nur altrum.), nimănui und nimăruî. 

224. Einigen der genannten Pronomina wird unter 
gewissen Umständen, namentlich aber wenn sie allein 
stehen oder dem von ihnen bestimmten Nomen nach- 
folgen, ein -a angehängt, das aus häc erklärt wird (vgl. 
frz. celui-lâ mit lă = lUäc): acesta (ac^tuîa u. s.w.), acela, 
atüa. Nur im G.-D. geschieht dies bei care {căruia u. s. w.), 
cutare, alt, un, tot (futurord), amCndot (-durora); der ent- 
sprechende N.-A. wird bei den ersten vier durch Anfügung 
des enklitischen Artikels gebildet: carele, carea, căriî, cdrüe 
(jetzt care, carî, wie sonst); cutârele (jetzt cutare) u. s.w.; 
altul, alta, ălţiX, âUele; unul, una, uniî, unele. 



%2a5— 228.Î Die Deklination. 

#£25. Durch Anhängung von -§1 8l[c] an die fl 
'Formen sind entstanden acästafi (ac^tuîaşî u. s. w. 
derselbe; altrum. dneşî (cui0), cdreleşî {câruîaşî 
ein jeglicher. 

226. Dem deutschen 'selbst' entspricht inst 
mit angehängtem Dativ des tonlosen Pronomens 
eü tnsumi, insâmîj noî inşinCf (nsene u. s. w. ; 3 
tnsusî, tnsăşî, <n^, tnsegî. Statt letzterer zwei ki 
tn§üe, tnsele gesagt werden. Gegenwärtig wird ins 
für Fem. und Plur. gebraucht: aü mărturisit-o 
sie haben es selbst eingestanden. 

D. .Deklination der Numeralia. 

227. Von den Kardinalzahlen sind nur 1- 
Flexion fähig, worüber das Nötige schon § 220 flj 
wurde. Die Scheidung von Mask. und Fem. fin 
in doisprezece^ douăsprezece (altrum. doăospr.) zuv 
super-decem statt. Im übrigen bleiben diese Za 
verändert: trei^ patru^ unsprezece case drei, vier, elJ 

228. ^Der erste' wird mit Hilfe des unfl 
€nt{iü *antaneus (zu ante) ausgedrückt, das den 
oder Artikel nachgestellt wird : clasa tntüü die erst 
cely cea tnttîu oder dintüü der, die erste. Erst ii 
Zeit sind angekommen die bei Nachstellung c 
Wesenheit des Nomens gebräuchlichen ^tiîul^ i/ntî 
Miele oder primul u. s. w., z. B. întîîa^ prima (c 
erste (Klasse). 

Die Bildung aller übrigen Ordinalzahlen ges( 
der Weise, daß den Kardinalzahlen der Artikel a 
gesetzt und der N.-A. Sing, des enklitischen Art 
gehängt wird: al döüe (jetzt -lea) der zweite, a i 
rum. a doaoa, a döa) die zweite; al trüle(a)^ a 
pâtrule(a)y a patra ; ai c(ncäe(a)y a cincea u. s. w. 
auf 'U ausgehenden patru, opt(ü) trat im Altru 
-fe, sondern, wie beim Nomen, -ICü): alp&trul(ü), ai 

Den 6.-D. Sing, und den Plur. gewinnt mai 
man die entsprechenden Formen von cd de voranc 

Tiktln, Bum&nlacheB Elementarbuch. 



98 Formenlehre. [§ 228—230. 

übrigens auch beim N.-A. Sing, geschehen kann : cäut de 
cU döüea des, dem zweiten, cileî de a doua der zweiten, 
c^ de al döüea, ceU de a doüa die zweiten, cebr de al döüea, 
de a doua der, den zweiten. 



Achtes Kapitel. 
Die Konjugation. 



A. Vorbemerkungen. 

229« In der rumänischen Konjugation lassen sich 
folgende Tempora und Modi unterscheiden: 

1. Verbum finitum: Präsens Indikativi, Konjunktivi 
und Imperativi; Imperfektum Indikativi; Perfektum Indi- 
kativi; Konditionalis. Von diesen Flexionsgruppen besitzt 
der Imperativ nur die 2. Person Sg. und PL, alle übrigen 
je drei Personen in beiden Numeri. 

2. Verbum infinitum: Infinitivus Präsentis; Partizi- 
pium Perfekti; Gerundium; Verbaladjektiv. 

Andere verbale Wendungen werden durch Umschrei- 
bung mit habere, esse und velle gewonnen, worüber das 
Nähere § 327 flg. 

230. Die vier Konjugationen des Lateinischen sind 
auch im Rum. erhalten: jură, tăcea, finge, dormL Doch 
beschränkt sich der formelle Unterschied zwischen II. und 
III. Konjugation auf den Infinitiv und die Betonung in 
der 1. und 2. PI. Präs.: tăc4m, tăc4ţî gegenüber 'ângem, ün- 
gefi, wofür indessen jetzt schon hie und da ungöm, un- 
g4fl gesprochen wird; im übrigen werden beide durchaus 
gleich abgewandelt. 

Eine Abart der IV. Konjugation bilden die Verba auf 
'i, das in einer Anzahl von Lehnwörtern und Neubildungen 
gemäß § 47,1 nach r für 4 eingetreten ist: omori töten 
altbulg. umoriti, amărt bitter machen von amar amărus. 



§^31-233.] Die Konjugation. 9Î^ 

231. Durch Übertritt in eine andere Klasse bat der 
ursprünglicbe Besitzstand der einzelnen Konjugationen 
mancberlei Veränderung erfahren, was großenteils scbon 
in vorrumäniscber Zeit geschehen ist. So hat die II. Kon- 
jugation alle Verba mit sigmatischem Perfekt oder Partizip 
an die III. abgetreten : adaoge^ arde^ mulge, răspunde, ride, 
toarce, tunde = adaugere, ardere u. s. w. Mit (ră)mineâ 
(re)manere ist dies erst im neueren Wal. geschehen, wo 
sich danach auch finea teuere zur III. geschlagen hat: 
Crâ)mîne, fine. Die III. hat ihrerseits wiederum einige 
Verba an die IV. abgeben müssen: fugi, muri, pâfi, pefi, 
răpi, suferi = fugöre, mori, pati, petßre, rapßre, suflTerre. 
Ebenso die II. : altrum. cumpli complßre, prinzi prandere 
(oder Neubildung aus prinz prandium?), sorM sorbere, 
uri horrere (?). Vereinzelten Konjugationswechsel zeigen: 
I. neuwal. adaogă neben neumold. adăogi für älteres adaoge 
adaugere, Cîn)viâ für altrum. (in)vie vivßre, phâ pluöre, 
scuipă neben scuipi ex-conspu6re, speria expavere; IL cădea 
cadöre, încăpea cap^re; III. i-eme Um Bre. 

!23S. Von den vielen in neuerer Zeit aufgenommenen 
Verba lat. Herkunft sind diejenigen II. und III. Konjug. 
in der Regel nach Möglichkeit an die heimischen Verba 
gleichen Stammes angeglichen, andernfalls — meist nach 
Maßgabe des die Aufnahme vermittelnden Französischen — 
der I. oder IV. Konjug. zugeteilt worden : ahfineă, revedea 
nach finea, vedea; atrage, combate, deduce, expune, restringe, 
suride neLch hate, duce u. s. w.; conchide, convinge, promite, 
respinge nach in-, deschide^ învinge, trimite, îippinge; asistă, 
consumă, prosternă; atribui, converti, destitui; referă und re- 
feri, repetă und repefi, 

B. Das Präsens. 

288, Man unterscheidet starkes (im Sg. und in der 
3. PL stammbetontes) und schwaches (durchgängig endungs- 
betontes) Präsens. Die Formen des ersteren lauten: 



100 



Fonnenlehre. 



[§233.234. 



1. jur -o 

2. juri (-ăs) 

3. jură -ăt 

4. jurăm -âmus 

5. jurafl -âtis 

6. jură -ant 

7. jwre -e(n)t 

8. jură -ă 

ni. 

1. ttwflr -o 

2. ttn^î (-Îs) 

3. unge -ît 

4. fîn^em 'Imus 

5. ungeţi -Itls 

6. U92^ «unt 

7. ww^fflf -a(n)t 



n. 

tac -[e]o 
tocî (-68) 
tore -et 
tăcem -emus 
fd;ce/{ -etis 
tac (-ent) 
toca -[e]a(n)t 
tocî -e. 

IV. 
dorm -[ijo 
(forwl -îs 
doarme -It 
dormim -îmus 
Jormifî -Itls 
(form -[i]unt 
doarmă -[i]a(n)t 



8. Mw^e -6 

* Die Ziflfern 1 — 3 bezeichnen die 1. — 3. Sg. Indika- 
tivi, 4—6 die 1.— 3. PI. Ind., 7 die 3. Sg. und PI. Kon- 
junktivi, 8 die 2. Sg. Imperativi. Die übrigen Personell 
des Konjunktivs fallen mit den entsprechenden des In* 
dikativs, die 2. PI. Imp. mit der 2. PI. Ind. zusammen. 
Vor den Konjunktiv wird sa, um 1600 noch se b1 
gesetzt, das also für ut eingetreten ist, wie che, que in 
den westlichen Sprachen: să jurăm schwören wir, daß wir 
schwören. Die 3. Person kann, wenn sie vom Indikativ 
verschieden lautet, das să unter Umständen entbehren: 
ungă und să ungă er salbe, aber §tie er weiß, să ştie er 
wisse. 

284. In II.— IV. geht 8 teils auf -e, teils auf -r 
aus, u. zw. beschränkt sich -e in II. auf ^tie, umple und 
die ungebräuchlichen încape^ poate^ -Î in III. auf mergiy 
treciy in IV. auf auzi^ dormi, e§i, fugi^ mori, piei, sai, sui. 
Unregelmäßig sind adu, ado, adă adduc (aduce), du dua 
(duce), fă fac (face), vino, vină, vin veni (veni), zi dîc (zicey 
und "das .defektive altrum. vă vade. 



§ 235-237.] Die Konjugation. 101 

235. Nach den Negationen nu, nicî lautet die 2. Sg. 
Imper. wie der Inf. : nu jură, nu tăcea, nu unge, nu dormit 
-nu omori aus ursprünglichem nu *jurare non jurăre u. s. w. 
Daraus erschloß das Altrum. auch eine 2. PI. nu jurărefl, nu 
tăcărefi, nu ungereţl, nu dorwirefl, 

2S6. Wie die Paradigmen § 233 zeigen, haben die 
lat. Prasensendungen im allgemeinen keine anderen Ver- 
änderungen erfahren als die von den Lautgesetzen gebo- 
tenen. In I. — m. hätten 2 und 3 gleich lauten müssen 
(*jura, tace, unge), es wurde daher aus IV., wo 2 (*dom%i) 
von 3 (*dorme) geschieden war, die Endung der 2. Sg. in 
<lie anderen Konjugationen eingeführt und so auch hier 
die Scheidung ermöglicht. Daran schloß sich dann die 
2. PI. Ind. und Imper. mit *-ah' für *-afe. Eine andere 
Erklärung, der jedoch gewichtige Bedenken entgegenstehen, 
wäre die, daß in den beregten Formen das auslautende -s 
vor seinem Abfall auf den vorhergehenden Vokal eine umge- 
staltende Wirkung geübt habe und diesem Umstände •— 
allein oder in Verbindung mit der Analogie — das -i für -a, 
-e zu verdanken sei. Einfacher liegt die Sache bei II. 6 
*tecw, wo Angleichung an III. *ungu, IV. *dormu wegen 3 
tace, unge, *dorme vorliegt. Schwierig ist dagegen das ă in 
jurăm, in Anbetracht, daß sonst â vor m in offener Silbe 
verharrt (§ 40), auch wenn u folgt, wie ramură *ramtila 
zeigt {destram dlsträmo, chem clamo stehen dem nicht ent- 
gegen, da sie Analogiebildungen sein dürften, siehe § 41, 2 
und 24,2). 

Dadurch, daß dem Konjunktiv regelmäßig se voran- 
ging (§ 233), war dieser in der 1. und 2. Person genügend 
als solcher gekennzeichnet, weshalb die Auseinanderhaltung 
von Indikativ und Konjunktiv hier als überflüssig auf- 
gegeben wurde; nicht aber in der 3., wo z. B. se unge, se 
ungu als ^er salbt sich, sie salben sich' verstanden werden 
konnte. Letztere Person behielt daher ihre besonderen 
Formen bei. 

287. Von den durch die Lautgesetze bedingten Ab- 
weichungen vom Schema sind namentlich folgende zu 
merken : 



102 Formenlehre. [§ 287—239. 

1. Ursprünglich gingen 1, 4 und IL — IV. 6 auf volles 
'U, 2 und 5 auf volles -i aus. Als solche sind dieselben 
nach § 60, 1 und 68, 1 erhalten in Fällen wie mustru^ 
mustri (Inf. mustră), umphi, umpli (umplea); femer u als 
tf im Altrum. in allen übrigen Fällen: jurü, juramü, und 
so noch jetzt nach Vokal: taîu, mUü, scriü, suXü (tălâ, mtneây 
scrie y sui). 

2. ă wird nach weichen Lauten gemäß § 25 und 57 
zu e: 3, 6 tae, 4 iăem (tâîâ), 7 vie (veni); ebenso 7 umple 
(umplea), cumpîe, acâpere, descopere, sufere (cumpli, acoperi 
u. s. w.) aus impleat Hmplîă, cooperiat *ac6perîă u. s. w. 

3. Umgekehrt wird e nach labialem Vokal gemäß 
§ 75, 5 zu a in 7 acXuă, ouă, plouă (acîuâ, oâ, ploâ), alt- 
rum. acîuOj oao, ploao. 

288. Teils durch die Lautverhältnisse, teils durch 
Analogiewirkung sind folgende Unregelmäßigkeiten her- 
vorgerufen : 

1. Das Präsens der Verba auf -Hautet: 1 omor, 2 omorîy 
altrum. omor (§ 60, 1), 3 omoară (§ 75, 1), 4 omortm, 5 om^o- 
rtţX, 6 omoară (nach L, wegen 3), 7 omoare (nach L), alt- 
rum. noch omoară, 8 omoară. Ähnlich verhält es sich mit 
3, 6 curăţă, 7 -/e, 8 -ţă (curaţi), mold. 3, 6 mirosă, 7 -se, 8 -să 
(mirosi) u. a. Ein Beispiel III. Konjug. ist altrum. 3, 6 
curăj 7 cură und cure von cură curröre, wofür jetzt curge, 

2. Die vokalisch auslautenden Stämme der IV. Kon- 
jug. bilden die 3. Person auf -6 : 3, 6, 7 sue (sui) im An- 
schluß an I. tae (tăîâ). 

3. Erst im Neuwal. aufgekommen, doch wenig ver- 
breitet, ist L 6 jur nach IL — IV. und umgekehrt 11. — IV. 6 
face, unge, doarme, also wie 3, wegen der Gleichheit beider 
Formen in L 

239. Das ableitende -e-, -t- des lat. Präsens ist 
noch in 1 und 7 vieler Verba IL — IV. Konjugation zu er- 
kennen, wogegen 6 es durchweg aufgegeben hat: 1 văz video, 
7 vază videa(n)t, 1 auz audio, 7 auză audia(n)t, aber 6 aud 
trotz lat. audiunt. Es findet sich im Altrum. regelmäßig 
bei den t', d- und w-Stämmen, u. zw. auch dort, wo es ety- 



§ 239. 240.] Die Konjugation. 103 

mologisch nicht berechtigt ist: 1 simţ sen tio, văjs; video, 
fiîu (jetzt fiii) teneo; trimit tramitto, vinz vendo, puîu 
pono. Unregelmäßigen Ausgang zeigen 1 pocîu '''poteo, 
7 poată; 1 încing incendo, purceg procedo, udg occîdo, 
7 -gâ. Bei den r-Stämmen schwankt der Brauch von 
jeher: 1 pier und pMü pereo, 7 pîară und pîee, wonach 
1 cer und ceîu quaero, 7 ceară und cee. In den übrigen 
Stamioen ist das Suffix durch die Analogie beseitigt worden: 
1 fac facio, fug fugio, es exeo, încep indpio, 7 facă^ fugă, 
îasă, înceapă nach ditc duco, Ung llngo, ţes texo, rup rumpo. 
Gegenwärtig sind die alten Formen bei den <-, d- und 
«-Stämmen nur noch in der Walachei, bei den r-Stämmen in 
der Moldau heimisch. Letztere hält auch 7 der n-Stämme 
fest: 1 ţinj 7 /ie. Die Schriftsprache zieht meist die neueren 
Formen simt, simtă, văd, vadă, pin, fină u. s. w. vor. 

240. Folgende Beispiele zeigen die häufigsten, durch 
Stellung und Betonung hervorgerufenen Veränderungen, 
die der Verbalstamm im Präsens erfahrt: 

apăsă *appensăre: apăs, ape§î, apasă, apăsam^ apă- 
saflt apasă; apese; apasă. 

căpătă *capltäre: capăt, capeß, căpătă^ căpătăm, capă- 
tafî^ căpătă; capete; căpătă. 

creşte crescöre: cresc^ creştî, creşte, creştem, cr^ştetî, 
cresc; crească; creşte, 

eşi exîre: es, eşî, ese, eşim, eşifî, es; lasă; eşî, 

pleca pUcâre : plec, plecî, pleacă, plecăm, plecafî, pleacă; 
plece; pleacă, 

pradă *praedăre: prad, prăzî, pradă, prădăm, prădafî, 
pradă; prade und prade; pradă. 

rugă rogäre: rog, rogi, roagă, rugăm, rugafî, roagă; 
roage; roagă. 

şedea sed6re: şez und şed, şezi, sade und şede, şedem, 
şedefî, şed; şază und şadă; şezî. 

finea teuere: fiu und fin, fiî,^ fine, fitiem, finefî, fin; 
fie und fină; fine. 

vinde vendßre: vînz und vînd, vinzî, vinde, vindem, 
vindefî, vînd; vînză und vîndă', vinde. 



104 Formenlehre. [§ 241—243. 

241. Der umstand, daß nach § 16 in den endunga- 
betonten Formen mehrsilbiger Stämme die vorletzte Stamm- 
silbe den Nebenton erhält {âscuUâ^ stammbetont ascuU)^ 
hat zu folgenden Erscheinungen gefuhrt: 

1. Die in den endnngsbetonten Formen nebentonige 
StammsUbe ist in den stammbetonten Formen häufig 
zum Tonträger geworden: hUstem blasphSmo, de&păn *de- 
päno, mâsur mensüro, spinzwr *expandiölo für hlestim 
u. s. w., nach hUstemA^ d^ânâ u. s. w. 

2. In den endungsbetonten Formen einiger Verba ist 
der Vokal der letzten Stammsilbe unterdrückt worden: 
1 mănânc mandQco, altrum. uit (jetzt uU) obUto, U9uc ex- 
süco, 4 mCncämj altrum. uUăm (jetzt uUăm\ uscam. 

242« In zahlreichen Fällen ist Verschiedenheit der 
Laute oder der Betonung in den einzelnen Präsensformen 
durch Übertragung ausgeglichen worden. So steht şedenij 
ţinem für *sedem sedemus, *tenem tenemus nach §ade sMet, 
ţine tänet; începe für Hncepe inclpit nach începem incf- 
plmus; surp für surup (so noch altrum.) *subrüpo nach 
surpăm *subrupămu8 (§ 241, 2). 

248. Ganz unregelmäßige Präsentia eignen folgenden 

Verba: 

1. Konjugation. 

da dâre: 1 dau, 2 da%, 3 dă, 4 dăm, 5 daţi, 6 dau; 
7 dea, dee; 8 dă. 

la lavâre: 1 Iau u. s. w., wie von da, 

luă nehmen ISvăre: 1 iau, 2 iai, eir, 3 1^, 4 luăm (alt- 
rum. luonC), 5 luaţi^ 6 iau; 1 ia, ee; i ia, 

sta stare: 1 stau u. s.w., wie von da, doch S stai, neu- 
wal. stai, nach slav. stoj. 

2. Konjugation. 

avea habere: Ind. 1 am, 2 ai, 3 are, 4 avem, 5 aveţi, 
6 au; Konj. 1 am, altrum. atb, 2 ai, altrum. al&l, 3, 6 atbă 
habeat; Imper. ai, altrum. atbi. — Als Auxiliar des Perf. 
(§ 327, 1) lautet der Ind. 1 am^ 2 ai, 3 altrum. au, jetzt 
a, vulg. 0, 4 am, 5 aţi, 6 au, vulg. o, wal. auch a, siebenb. or 
(letzteres stammt von vrea her, siehe unten). 



§248.244.] Die Konjugation. 105 

hea blbSre: 1 heaü, heu, 2 beaî, beî, 3 hea^ 4 bem, 
5 beţî, 6 beau, beü; 7 bea, bee; 8 bea. 

vrea *volere: 1 voîu (aus *varîu, § 239) volo, jünger 
vreii, vreau, vrau, 2 altrum. verî velis, später i;^, vreî, vreai, 
vraX, 3 va (aus *voare *volet), jünger vrea, vra, 4 vom 
volümus, vrem, 5 vetî (nach 2), i;re^, 6 var volunt, vreu, 
vreau, vrau; 7 va velit, i;rea, vree; 8 vrea. — Als Auxi- 
liar des Fut. (§ 827, 2) lautet der Ind. : 1 voîu, oîu, 2 alt- 
rum. verî, später veî, eî, Ü, Ü, -4, 3 va, a, o, 4 altrum. vrem, 
vem, văm, später vom, om, 5 altrum. vreţî, später vefî, eţi, 
ifl, if[, 'fi, 6 vor, or. 

4. Konjugation. 

fi sein fî6ri: Ind. 1 sînt (nach 6), îs, -s sum, 2 
eşVl (nach 3), 3 este, e est, i^, -e, -î, 4 altrum. ^em slmus, 
später sfntem, sîntem (nach 6), 5 altrum. set (siehe § 248), 
şefi sltis, später stnteţx, sînteţl (nach 6), 6 sînt sunt (oder 
slnt?), iîs, -«sunt; Konj. 1 fiu fio, 2^108, 3 ^ flat, 4^m 
fimus, 5 fii^ fitis; 6 /e fiant; Imper.^î. — Als Auxiliar 
des Perf. (§ 327, 1) dient fi für alle Personen. 

§ti sdre: 1 ştiu, 2 §tiî, 3 ştie, 4 ^^m, oştiţi, 6 ^/tu; 
7 ?he; 8 fehlt. 

!244. Das schwache Präsens wird in der Weise ge- 
bildet, daß zwischen den Stamm und die endungsbetonten 
Formen in I. das Suffix -ez- .(= lat. -Iz-, griech. -tC- in 
baptizo, ßaictiCw), in IV. das Suffix -esc- (= lat. -esc- in 
floresco) tritt, z. B.: 

I. vînâ venäri: 1 vînez, 2 vînezi, 3 vîneazâ, 4 vînăm, 
5 vînap, 6 vînează; 7 vîneze; 8 vînează. 

IV. mări, von mare groß: 1 măresc, 2 nklre^f^, 3 w(î- 
reşte, 4 warm, 5 măriţi, 6 măresc; 7 mărească; 8 măreşte. 

Die regelmäßige Wirkung der Lautgesetze auf das 
Suffix zeigen Beispiele wie: 3, 6 veghîază (veghU), furi- 
şază (furişă), angajază (angaja); 3 altrum. sßrsaste (sfîrşi), 
slujaşte (sluji), jetzt sfîrşeşte, slujeşte',. 7 croîascâ (croi), sfîr- 
şască, slujască. Die Verba auf -i flektieren wie folgt: 
1 pîrăsc, 2 pîrăştî, 3 pîraşte, jetzt gewöhnlich pîrăşte, 



106 Formenlehre. [§ 244. 245. 

4 ptrîniy 5 ptrtţî^ 6 pCrâsc; 7 ptrască; 8 p^aşte, jetzt ge- 
wöhnlich ptrâşte (pd^t). 

Der Stamm bleibt unverändert. Doch bietet das Alt- 
ram, noch Fälle wie 1 vinez^ cuvintez^ spemintez (jetzt ana- 
logisch vinez u. B. w.), vînăm^ cuvîntâm^ spâmtntăm. 

Das schwache Präsens ist besonders den abgeleiteten 
und entlehnten Verba eigentümlich, wogegen die über- 
lieferten diese Bildung fast ganz verschmähen. 

C. Das Imperfekt. 

245. Das Imperfekt zeigt folgende Formen: 

I. 1 juram -ăbam, 2 jurat -ăbas, 3 jură -abat, 4 juram 
-abămus, 5 juraţi -abătls, 6 jurau -äbant; II. 1 tăceam 
-ebam u. s. w. ; III. 1 ungeam -ebam u. s. w.ţ IV. 1 dor- 
meam -iebam u. s. w. 

Die Endung von 1 lautete im ältesten Rum. korrekt 
-(i, -e^, wofür später aus 4 -am, -eam entlehnt wurde. Für 
6 -aü, -eaü^ das erst in neuerer Zeit eingeführt wurde und 
dem Präsens nachgebildet ist, hat die ältere Schrift- und 
die Volkssprache ebenfalls -d, -eâ. In IV. bewahrte das 
Altrum. noch den Charakter vokal {dormiXam dormiebam), 
der dann unter dem Drucke von II. und III. aufgegeben 
wurde. Die von manchen Grammatikern geforderte Schrei- 
bung dormîam darf über die tatsächliche Aussprache dor- 
meam nicht täuschen. 

Beispiele für den regelmäßigen. Lautwandel: scriam 
(sprich scriiam^ § 18, 4), croîam, sßrsam^ grijam^ p(ram 
(scrie, crai, sßrsi, griji, p^i); neumold. täem (tâiâ), tăcetn, 
ungem, darmem (§ 23, 2). 

Unregelmäßige Imperfekte sind dădeam, dedeam (da) 
und stăteam, steteam (sta), die in neuerer Zeit neben den 
alten, regelmäßigen dam, stam gehört werden und sich 
aus dem Perf. (§ 250 und 253) erklären. 

Von esse ist das. alte Imperfekt mit eram, eraî, eră 
u. s. w. erhalten. 



§ 246—249.] Die Konjugation. . 107 

D. Das Perfekt. 

246« Das Perfekt wird in I. und IV. schwach, in 
II. und III. teils schwach, teils stark flektiert. Die Formen 
des schwachen Perfekts sind: 

I. 1 juraîu jurävl, 2 juraşî -ästl, 3 juri -ăvlt, 4 ju- 
rarăm -ăvîmus, 5 jurarăţi -ăstls, 6 jurară -ărunt; II. 
1 tăcuXu tacuî, 2 iacuß -ulslă, 3 tăcu -uit, 4 tăcurăm 
-ulm US, 5 tăcurăţî -uîstîs, 6 tăcură -ußrunt; III. 1 ge- 
muîu gemuî (geme) u. s. w.; IV. 1 dormiîu dormî(v)î, 2 ^or- 
mi§î -IstI, 3 dormi -I(v)it, 4 dormirăm -î(v)lmu8, 5 dm^- 
mirăţî -îstYs, 6 dormiră -îerunt. — Die ^-Verba ersetzen i 
durch î: pîruu, pîrtşî u. s. w. 

Für L 3 'â tritt nach weichen Lauten gemäß § 25 ^ 
ein: tă4, junghi (Inf. tăU^ junghîâ). Das Neumold. hat in 
I. 1 und 2 -alfÄ, -ăşî, mit dem Vokal von 3: jurăîu, jurăşî. 
Ferner führt es in I. nach weichen Lauten e in allen 
Formen durch: tae^ü^ tăeşî^ iM, tăerăm, tăirăţî^ tăeră 
(§ 23, 2). 

S47. Das 'U in 1 (das jetzt kaum mehr gehört wird, 
§ 18, 8) entstammt dem Präsens. Im ältesten Rum. finden 
sich noch Formen ohne -ţ^: juraî (mit Enklitika: j'urai-mo). 
In 4 und 5, die altrum. juram(ü), juratCü), tacumCü), tă- 
cutCü), dormim(ü), dormit(ü) lauteten, ist -ră- aus 6 ein- 
gedrungen. Letzteres zeigt um 1600 hie und da den 
Ausgang -rc; jurare, făcure^ dormîre, 

248. Die Geschichte des Perfekts weist manchen 
dunklen Punkt auf. Das § = st. in 2 kann lautgerecht 
sein (§ 130, 4), ebenso das ă in jură, jurăm (aus *jura^t^ 
*juraumus?). In 6 weist die Betonung auf das neben 
-erunt vorkommende, auch in den Schwestersprachen er- 
haltene -örunt zurück. Schwieriger ist der Auslautvokal. 
Sollte vielleicht Kreuzung von -erunt und -ere vorliegen? 
Ganz merkwürdig ist altrum. 5 jurat(ü) u. s. w. (einen 
Deutungsversuch siehe M.-L. Gr. II, § 267), dessen Aus- 
gang uns schon § 243 in set(ü) sitls begegnet ist. 

249. Die Stämme 11. und III. Konjugation auf d 
verwandeln dieses im Perfekt nach 1,7 Präs. in z: vă- 



108 Formenlehre. [§249—254. 

zuîH (vedeâ)^ crezuîH (crede) n. &, w. Doch pîerduîu Qpîerde), 
vîniduXu (vinde) trotz pîerz, vinz. 

250. Unregelmäßige Perfekts sind stătuîu (sta), 
das anscheinend auf statui beruht, und das demselben 
nachgebildete dăduîii (da) für ded^ü (§ 258), femer îâuîu 
lavl (la)y häuiü bevî (bea)^ fuiü fuî (fi), $Huîu scîvl (şH). 

ftSl* Das starke Perfekt hat folgende Gestalt: 

ars^üj altrum. arsCü) arsî (arde)^ 2 arsifi -slsti, 3 ärse 
arsit, 4 ârserăm^ altrum. ärsemü -simus, ârserăfi^ altrum. 
drsetü -slstls, 6 drsera, altrum. bisweilen -re -sßrunt. 

Von Verben IL Konjugation bilden nur mîneâ man6re 
und râmîneâ remanere das Perfekt stark: 1 mäsaü, altrum. 
fna§ü, 2 măseşî, 3 mase u. s. w. In der III. wiegt hingegen 
diese Bildung bei weitem vor. 

Das altrum. ar§ü hat^ wie juratü u. s. w., sein -tf dem 
Präsens entlehnt, ars^îii ist dem schwachen Perfekt nach- 
gebildet {ars^îu : ars^ = jurâîu : jurâşî u. s. w.). 

252. Konsonantischer Stammauslaut schwindet im 
starken Perfekt: fiersüü (fierbe), torsüü (toarce), unsSîu 
(unge), scos^îu (scoate) u. s. w. Doch ist c, g, p nach Vokal 
als p erhalten in cops^ü, frips^ü, înfipsău, rupsaü, sup- 
său, Inf. coace, frige u. s. w., sämtlich Verba mit ^-Partizip 
(§ 258). 

253. Unregelmäßig ist dedau, altrum. dedîu (da), 
das, wie das zweite d zeigt, nicht direkt auf d^di zurück- 
geht, sondern aus dedişî, dede u. s. w. erschlossen ist. Da- 
nach erst in neuerer Zeit stet^ü (sta), dem dann wieder 
det^ü nachgebildet wurde. Das Altrum. bietet außerdem 
fecîii fecl (face), jetzt fâcuîu. 

E. Das Plusquanfiperfekt. 

254. Vom Perfekt wird das Plusquamperfekt wie 
folgt abgeleitet: 

Schwach: I. 1 jurasem jurässem, 2 -âseşi -ăsses, 
3 -ase -ăsset, 4 -ăsem -ässömus, 5 -äseß, altrum. 'âset(u) 
-ăssetls, 6 -ase -ăssent (neumold. tăăsem für tăiasem u. s. w.); 



§254—257.] Die Konjugation. 109 

II. und III. 1 tăcusem, gemusem -ulssem u. s. w.; IV. 1 

dormisem, p^îsem -ÎBsem u. s. w. 

Stark: 1 masasem manslseem, arsisem arsissem u. s. w» 
4 — 6 nehmen in neuerer Zeit gern, nach dem 

Vorbilde des Perfekts, die Endungen -serâm, -serăfi, -seră 

an: juraserăm, masaserăm u. s. w. 

Zugrunde liegt das lat. Plusquamperfektum Konjunk- 
tivi. 1 hat sein -m, wie im Imperfekt, aus 4, 2 sein 
-^ aus dem Perfekt. 4 und 5 haben die Betonung der 
übrigen Formen angenommen. 

F. Der Konditionalis. 

255. Auch der Konditionalis wird durch Ableitung 
vom Perfekt gewonnen. Er kommt nur im ältesten Rum. 
vor, wo er folgendermaßen lautet: 

Schwach: I. 1 jurare jurârîm, 2 -arî -ărls, 3 'Ure 
-ărlt, 4 'arem(ü) -ărlmus, 5 'aret(ü) -ărîtls, 6 -are -ărlnt; 
II. und III. 1 tăcure, gemure -uSrlm u. s. w. ; IV. 1 dormire, 
pMre -î(v)6rlm u. s. w. 

Stark: 1 mâsere mans6rlm, ârsere arsSrlm u. s. w. 

Statt -re findet sich in 1 und 6 auch -r(ü) und -răy 
statt 2 -rî einmal -res. 

256. Der Konditionalis stimmt zum lat. Perfektum 
Konjunktivi, bis auf 1 auch zum Futurum exaktum. Da 
aber 1 're offenbar die ursprüngliche Endung ist, wofür 
erst später im Anschluß an die übrigen Zeiten auch -rü 
eintrat, so ist das erstere Tempus als Grundlage anzu- 
sehen, -ră und -res sind dem Perfekt nachgebildet. 

257. Ein letzter Überrest des Konditionalis scheint 
das Auxiliar des umschriebenen Konditionalis (siehe die 
Syntax) zu sein, das folgende Formen hat: 1 a§, altrum. 
a§î, a§ü^ 2 aî, altrum. arî, 3 ar, altrum. are, ară, 4 am, 
altrum. amu, 5 aţî, 6 ar, altrum. are, ară. Man führt das- 
selbe wohl mit Recht auf habu6rlm zurück, das unter 
dem Einflüsse der Tonlosigkeit schließlich bis zur Ein- 
silbigkeit gekürzt wurde. Allerdings könnte auch habSrem 



110 Formenlehre. [§ 257 —260. 

zugrunde liegen. Dunkel ist 1, dessen -şî, -şti vielleicht 
aus dem Perfekt (*ma^, ma$ü mansî, § 251) stammt. 

G. Das Partizip. 

258. Das Partizip (und das mit ihm lautlich zu- 
sammenfallende Supinum, siehe § 283) schlieüt sich 
formell aufs engste an das Perfekt an. Es wird wie folgt 
gebildet: 

Schwach: I. jurat jurătus (neumold. tăet für tăîat); 
II. und UI. tăcuty gemut^ văzui, crezut, pierdut, vtndut 
(§ 249) -ütus in consütus, tribütus, statütus; IV. dormit, 
p^U -îtus. 

Stark: mas mansus, ara arsus. 

Einige starke ţfartizipien nehmen t an: copt (coace) 
coctus, altrum. fapt (face) factus, fXert (fierbe) *fer(vi)tus, 
frînt (frînge) fractus, înfipt (i/nfige) *inflctus, rupt (rupe) 
ruptus, supt (suge) suctus, zmult (zmulge) *exmulctus oder 
•munctus. 

Den unregelmäßigen schwachen Perfekten entsprechen 
altrum. stătut (noch jetzt apă stătută ^abgestandenes Was- 
ser') neben stat, lăut, haut, ştiut; doch regelmäßig dal. 
Ohne erkennbares Vorbild ist fost (fi), 

H. Der Infinitiv. 

259« Der Infinitiv lautet: 

Voll: I. jurare juräre; II. tăcere tăcere; III. ungere 
ungßre; IV. dormire dormire, pirtre. 

Gekürzt: jură, tăcea, unge, dormi, pîri. 

Nach weichen Lauten wird â gemäß § 23 in der vollen, 
neumold. auch in der Kurzform zu ä: I. tăere, junghere; 
mold. I. tăi, junghi für taH, junghiat IL taci. Nur in 
neueren Lehnwörtern wird a beibehalten: studiare, studia. 

In altrum. curare, cură curröre ist e nach r zu ă ge- 
worden (§ 75, 1). 

260» Der volle Infinitiv wird gegenwärtig nur noch 
unmittelbar vor den Foimen des Auxiliars a§ (§ 257) ge- 
braucht, also jurare-a§ ^ich würde schwören', -ai, -ar 



§260—263.] Die Konjagation. 111 

u. 8. w., aber jurâ-ie-aş ^ich würde dich beschwören', a§ 
jură, jurâ'VOÎu, v&tü jură ^ich werde schwören'. Im Alt- 
ram, hing^en kommt ersterer auch sonst vor: noî acest 
nume nu-î putem dare ţâriX noastre Moldoveni Vir können 
unserer Moldau diesen Namen nicht geben'; besonders 
mit angehängtem a: acesta euvM nu-l părăsesc a4 zicerea 
^dieses Wort höre ich zu sagen nicht auf (= wiederhole 
ich fort und fort). 

I. Das Gerundium. 

261. Das Gerundium hat folgende Gestalt: 

I. jurind jurando; 11. und III. tăcind, ungând -ando 

nach I. für -endo; IV. dormind dormiendo, p^ind. 

Nach weichen Lauten wird i zu i: tăind (d. i. tă- 

îind, § 18, 3), junghind^ mîină (mtneă, b, u.), scriind (scrie), 

viind (veni), 

!262» In II. — IV. wird zur Bildung des Gerundiums 
der Stamm der 3. Präs. Konj. (§ 239) herangezogen: 
văzînd (vedea), mîind (mineă), scoţtnd (scoate), arzind (arde), 
spuind (spune), viind (veni) nach vază, mîe, scoaß, arză, spue, 
vie. Auch pîerde, vinde machen keine Ausnahme (vgl. da- 
gegen §249 und 258): pterzind, vînzînd nsioh pîarză, vînză. 
Nur bei den n-Stämmen tritt dort, wo heutzutage n im 
Konjunktiv festgehalten wird, der Infinitivstamm ein: 
mtn^nd, spunind, venind. 

K. Das Verbaladjektiv. 

263. Die Formen des Verbaladjektivs sind : 

I. jurator(iü) jurâtorius; II. und HI. tăcător(iu), ungă- 
tor(tü) -ătorius nach I. für -Itorius; IV. dormitor (tu) dormî- 
torius, ptr%t(yrClü)' 

Nach weichen Lauten tritt in I. e, in II. — IV. i ein: 
tăetor^ miitor^ spuitor, viitor. 

Für die Behandlung des Stammes gelten dieselben 
Regeln wie beim Gerundium (§ 262) : văzător, miitor neben 
minator, scoßtor u. s. w. 



,♦ 



1 12 Formenlehre. [§ 264—268. 

Neuntes Kapitel. 
Die Wortbildung. 



264» Vorbemerkung. In diesem Kapitel soUen 
nur solche Erscheinungen besprochen werden, zu denen 
die angehängten Texte Beispiele liefern. In der Anord- 
nung des Stoffes folge ich hier im allgemeinen Meyer- 
Lübkes Romanischer Grammatik II. Betreffs der Wort- 
bedeutungen sei auf das Wörterverzeichnis am Schlosse 
verwiesen. 

A. Nomina. 
1. Oennsbildniig. 

265. Die Motion der Adjektive ist schon § 172 dar- 
gestellt worden. Von Substantiven gehören hierher hună 
(bun) und vecina (vecin), die noch als Adjektive erhalten 
sind, ferner cucoană (cucon)^ fată (făt), fecioară (fecîor). 

Mittels Suffix sind gebildet das Maskulinum broscoîu 
(broasca) -oneus, die Feminina doftoroae (doftor) -onea, crä- 
îasă (craîu), împărăteasă (împărat), mireasă (mire) -îssa. 

2. Snffixlose Bildnngen. 

266. Von der Substantivierung des Infinitivs macht 
das Rumänische den ausgiebigsten Grebrauch. Einige Bei* 
spiele mögen genügen: adunare^ durere, fire, gândire, {Cu- 
rare, întîmplare, mîngîere. 

267« Kaum minder üblich ist die substantivische 
Verwendung des Supinums (siehe § 283): apus, aşternut, 
început, înţeles, plîns, răspuns, rîs, scîncit, sftrşit, scuîpaty 
şuîurat, ţinut, trecut. 

8. Ableitungen. 

268. Von postverbalen Bildungen sind zu nennen : 
1. Neutra: avînt^ cuget, jungMü, §uer von avîntâ, cugetă, 

junghîâ, §uerâj dor von dured; auz, traîu von auzi (u. zw. 

vom Stamm der 7. Präs., § 239), trăi. 



§268—270.] Die Wortbildung. 113 

2. Feminina: rugă von rugd; teamă von teme; dovadă, 
i^ă, izhindă, pază, şoaptă von dovedi, ispitit izUndi, păzi, 
şopti. 

269. Von den zur Diminutivbildung dienenden Suf- 
fixen kommen vor: 

1. Bei Maskulina: 

•aş slav. -asl: copilaş, flăcăoaş von copü, flăcău, 
'işor, 'şor = -iş (dunkel) + -iar -eolus : ochişor, perişor, 
puişor, trupşor von ocMü, păr, puîu, trup. 

2. Bei Feminina: 

'Că altbulg. -üka: Anca, puică von Ana, *pue (zu puîu). 

-ed -ella oder -ică *-îcca, PI. für beide -ele (§ 181): 
bucăţea, păsărea, rămureâ oder Imcăţică u. s. w. von bucată, 
pasăre, ramură. 

'ică allein: bunică von bună. 

•ioară, -işoară -eola: mioară, feţişoară von 'mîă, faß. 

'iß, -uliß altbulg. -ica: guriß, mioriß, oiß, portiß^ 
putculiß, rochiß von gură, mioară, oae, poartă, puică, 
rochie. 

'Uß *-ucea: m^uß von m^ă. 

3. Bei Neutra: 

-aş slav. -asl: flueraş von flüer. 

4. Bei Adjektiven: 

-eZ -ellus, Fem. 'Câ und -ică (s. o.): frumuşel, mititel, 
supţirel von frumos, mic, supţire. 
'Uţ *-uceus: micuţ von mic. 
270» Mit folgenden Suffixen sind femer gebildet: 

1. Maskulina: 

-ar -arius: lăutar, plugar von lăută, plug. 

'aş (a. o.): nuntaş, plutaş von nuntă, plută. 

'ău (dunkel): nătărău von ture. 

-ean altbulg. -âninu: Moldovean, Săracenean, sătean. 
Ungurean, Vrăncean von Moldova, Sărăcenl, sat, Ungur; 
Plurale tantum: Sărăcenl von sărac. 

2. Feminina: 

-ătate -Itâtem: dreptate aus *dreptătate (vgl, bunătate, 
sănătate) von drept. 

T i k 1 1 n , Rum&nisches Elementarbnch. 8 



114 Formenlehre. [g 270. 

-eală altbulg. -dU, das an Verbalstämme IV. Konju- 
gation tritt: alcătuîalâf greşcUăj osteneală von alcătui, greşit 
osteni u. s. w. Analogische ' Bildungen sind fterUnţealăj 
imală, zicală von fîerHntey altram. imâ, zice. 

-eaţă -Ities: verdeaţă, vXaß von verde, viu; Ploralia 
tantum : frumuseţe, tinereţe von frumos, Unăr, 

'ie, das, wie mazed. -%6 zeigt, nicht auf -ia, sondern 
auf -Ilia, PI. von -île in cubîle, ovfle, fenüe, beruhen 
dürfte: argintărie, avuţie, domnie von argintar'^ avut, domn 
u. s. w. 

-îme -Imen: argăfime, cruzime, desime von argat, crud, 
des u. s. w. 

'inţă -entia: hună-voinţă, credinţă, fiinţă von voi, crede, 
fi u. 8. w. 

'işă (dunkel): costişă, 

•îune -iOnem: minune, ruşine von miră, roşiu. Bildet 
zumeist Ableitungen von Partizipien I. und IV. Konjugation: 
ertăăune, rtigăc^une von ertat, rugai; minciună für *minţi' 
dlune, urîăune von minpit, urU. 

'Oare -oria, das an Partizipien tritt: sărbătoare, sp^- 
zurătoare, vînătoare von sărhat, sptnzurat, vînat; scrisoare, 
strâmtoare von scris, strimt (nur noch als Adjektiv erhalten). 

-ură -üra, tritt ebenfalls an Partizipien: amestecătură, 
scriptură, trăsură von amestecat, *script (nicht erhalten), 
tras. Danach analogisch: bătătură, pPnzătură von bate, 
pînză. 

3. Neutra; 

-et -etum: pomăt von pom. 

-et -Itus: şueret, suflet, ţipet von şuerâ^ suflă, ţipă; 
cr4ştet von creşte; vâet von vaî. 

'iş (dunkel): acoperiş von acoperi. 

-mint -mentum : acoperemînt, simţimînt (Buchwort) von 
acoperi, simţi; Plurale tantum: încălţăminte von incălţA. 

•şag magy. -sâg: vălmăşag von valma. 

4. Adjektive: 

'atic -atîcus: ssburdâtic von zburdă. 



§ 270-273.] Die Wortbüdung. 116 

-esc -fecus: bărbătesc, bătrtnesc, ceresc von bărbat, bătrin, 
eer u. s. w. 

-iş (dunkel): cruciş, curmeziş, furiş von cruce^ curmă, 
fură. 

'iv altbulg. -ivü: beplv von beat. 

-nie âltbolg. -Inikü: falnic, grabnic^ groaznic, jalnic von 
/ală, grabă, groază, jale; pîrdâlnic von pradă; cucernic von 
cuceri. 

•oîu -oneus: greoîu von greu, 

'OS, 'Oros -osus: credinăos, dureros, fălos von credinţă, 
durere^ fală u. s. w. ; duXos von durea; lucios, sfios von lud, 
sfii; somnoros von somn, PI. sâmnurî. 

Dazu die Verbaladjektive (§ 263) călător, vînător von 
'^călâ *callare (zu callis), vînâ; făcător von face; lăcuitor, 
^vitor, risipitor, nesimţitor, slujitor, viitor von lăcui, privi, 
risipi, simţi, sluji, veni (7. Präs. vie). 

4. PrftflxbUdung. 

271. Mit der Negationspartikel ne- altbulg. ne werden 
îm allgemeinen nur von Verba abgeleitete Nomina ver- 
bunden. Hierher gehören die Partizipien neaşteptat, necon- 
tenit, negreşit, nemărginit, nevoit, nesfârşit, neştiut, das Verbal- 
Adjektiv nesimţitor und die Substantive nelegiuire, nesocotinß. 
An Adjektiv getreten ist ne- in nebun, nătărău (tare) und 
măzdrăvan (zdravăn). 

5. Zasammensetziiiig» 

272. Durch Zusammenrückung sind entstanden die 
Substantive binefacere, bună-voinţă, căpdne (= cap -|^ dne), 
mijloc (= miez + foc) und die Adjektive cuminte, deplin, 
destul (= de + sătul); durch Zusammenfügung die Sub- 
stantive cocostirc (= cocor -f- stirc) und Dumnezeu domine 
deus. 

B. Numeralia. 

278. Die Zahlen 11—19 werden, wie im Alb. (nye- 
mbs-Siet© 11) und Altbulg. (jedinü-na-desttl 11), nach der 

8* 



116 Formenlehre. [§273— 277. 



Formel eins auf zehn gebildet: unsprezece, ââtsprezece (Fem^ 
d&mspr,\ treisprezece u. s. w. Statt douăsprezece^ pâtruspr., 
dncîspr.j şâsespr,, nâuăspr, wird meist kürzer dâusprezecCy 
pâJispr,, dnspr., şaîspr,, nouspr, gesagt. 

* 

274. Die Zehner lauten, ebenfalls nach dem Muster 
des Alb. (tri-Siets 30) und Altbulg. (dva-desQtl 20), daüazed, 
irdzedy patruzedl, cin(d)zedl, şasezecî und şaîzed^, şaptezedy. 
optzed (sprich obdzed\ noü(a)ze&. 

C. Pronomina. 

275. Mit acu-, ac-y a- eccu[m] zusammengesetzt sind 
die Demonstrative (a)cest(a) Istum, (a)cel(a) lllum, atü(ay 
tantum und die demonstrativen Adverbien ad hic, acol& 
[l]llöc, acu^m) hö[c] mö[do], a§â sie, aşijderea {z=z a^i -{- jde 
in Anlehnung an altbulg. takoîde), atund[, \'Cea tunc-ce, 
coUă [!]llăc. Das Nebeneinanderbestehen von acest(a)y 
acel(a) und cest(a), cel(a) führte weiterhin zur Bildung von 
ai8t(a) neben ist(a) Istum und aid neben id hîc-ce. 

Über das angehängte -a in acesta u. s. w. siehe § 224. 

276. Zusammengesetzte indefinite Pronomina und 
Adverbien sind: 

1. fie-carcy wörtlich 'es sei welcher'. 

2. orî-care, orî-ce, gebildet mit orî- velis. 

3. dneuâ, ceva, cttvâ, dndvây undeva, gebildet mit -va 
*volet oder velit. 

4. vre-un, vr(e)'Oy gebildet mit vre- vel. 

5. Negiert: nemicCă), nmic(ă) ne mîca, nid un neque 
unus, nişte nesdo quid. 

D. Verba. 

1. Âbleitimg» 

277» unmittelbar abgeleitet sind: 

1. Von Substantiven: I. deochXâ, fluerâ, lumină, minună^ 
spulberă, văitâ von deochîu, fiuer, lumină^ minune, pulbere^ 
vâet; IV. gindî, hotări, numi, ochi, păgubi, povesti, potcovi,, 
rosti, ruginit troeni, umbrit urmări, viscoli von ^iW, hotary, 



§277—279.] Die Wortbüdung. 117 

nume, ocMüf pagubă, poveste, rost, rugină, troian, umbră, 
urmare, viscol. 

2. Von Adjektiven: I. încetă, scurtă von încet, scurt; 
IV. dUrnU, curaţi, lungi, netezi, putrezi von (Xont, curat, lung, 
fiüed, putred. 

3. Von Adverbien: I. depărta von departe; IV. aîurl von 
<aure. 

4. Von einer Redensart: piulţămi von la mutft anii 
s multos annosi 

278« Mittelbar sind folgende Verba abgeleitet, 
u. zw.: 

1. Verba L Konjugation durch die Suffixe: 
-an- (?): trăgănâ zu trage trahSre. 

-i-: apropriă *appropiăre, aşeză *a8sediăre, inalß *inal- 
tiare, îngraşă *incrassiăre, muîă *molliăre, sfăşiă *exfa8- 
<îiăre. 

-Ic- : amestecă *mlxtîcăre, ferecă *ferrlcăre, muşcă *mor- 
«Icăre. 

•Ü1-: vîntură *ventulăre für ventilare. 

2. Verba IV. Konjugation durch die Suffixe: 

'is; das aus dem Aorist und Futurum der griech. 
Verba auf -CCw, ngriech. -ö stammt (vgl. z. B. mărturisi 
[lapTopiC«), -pw, Aor. -pwa, -pYjoa, Fut. -ptoco, -piijoco). Das 
einzige Beispiel, das die Texte bieten, ist lehămetesi, korrekt 
'tisi, das nach der Proportion leMmetisi : lehămete = măr- 
turisi : mărtur [idcptoc, -opog gebildet ist. 

•U' stammt aus dem Präsens der altbulg. Verba auf 
-ovati (vgl. z. B. sfătui altbulg. süvatovati, Präs. -tujq): 
chinui, deznădăjdui, închipui, müui, păcătui, pălmui, vieţui 
von chin, nădejde, chip, mUă, păcat, palmă, vîaţă, erschlossen 
nach der Proportion chinui : chin = sfătui : sfat altbulg. 
stivötü. 

2. PrftflxbUdun;. 

279. Die zur Bildung von Verba verwendeten Prä- 
fixe sind: 

ad-, a- ad-: adună ^adunare, alergă "^allargäre, am^e- 



118 Formenlehre. [§279.280. 

ninfâ *adm¥naciăre, amestecă ^admYxtXcäre, apăsă *appen- 
sare, apropia *appropiăre, arătă *arrectare (?), aşeză *a8se- 
diăre; III. aşterne adstârnSre (oder ex-?). Abgeleitet sdnd: 
!• afundă von fund; IV. amorj^^ amurgit amuţi, aţinti von 
mort, murg, mut, ţintă, 

CU" con-: I. cufundă von fund, 

des-, dls- : I. destramă ^dlstramăre, dezbăra altbulg^ 
brati, Präs. ber% (?), dezmierdă ^dlsmördäre; IV. dezlipi (lipi)^ 
Abgeleitet ist: IV. deznădăjdui von nădejde, 

tm-, ^' im-, in-: I, îmbracă *imbr&ccare, împacă pa- 
căre, înduplecă duplicare u.s.w.; TI, încăpea capSre; UE. in- 
tinde tendßre, întoarce torqußre, întrece trajlcöre; IV. în- 
drăzni altbulg. druznţti, învîrtî altbulg. vrüteti. Abgeleitet 
Bind: I. închei, încleşta, încredinţa von ckee^ cleşte, credinţa 
u. s, w.; Vf.îmbătrîni, împărţi, înătbi von hătrîn, parte, alb 
u. s. w. 

pre-y pe- per-, altbulg. pri-: III. petrece trajicere, i?re- 
/ace facăre; IN, pregăti (găti). 

răz-, ră(s)- altbulg. raz-: I. răsună (sună); III. răzbate 
(bate). Abgeleitet: I. răzbună von bun; IV. răzgîndi von 
gînd. 

re- re-, nur in Buch Wörtern: III. retrage (trage); IV. re- 
găsi (găsi). 

8-, z- ex-: I. spulberă (pMere), zbură volare, zvîntă^ 
(vînt). 

stră-, sire-, entstanden durch Kreuzung von extra- 
und trans-: strecură colBJce; III. străbate (bate); IV. străluci 
lucere. 

SU- ßub-: suflecă *8uppKcâre, altrum. surupă *ßubru- 
pâre. 

tră-, tre- trans-: tră-, tresări (sări), Nachbildung von 
frz. tressaillir. 

E. Adverbien. 

280. Die von Adjektiven stammenden Adverbien 
lauten in der Regel wie der Nom. Sg. Mask. derselben, 
vgl. z. B. puţin, mult in dem Satze : Şi poate că ac^ ucişî 



§280.] Die Wortbildung. 119 

astfel erau mal pufin de plins^ căct mal mult erau de jale acet 
aruncaţi vü ^ c^p etc. ^und vielleicht waren die so Ge- 
töteten weniger zu beklagen, denn noch bejammernswerter 
waren die lebend aufs Feld Hingeworfenen'. Zugrunde 
liegt der Abi. oder Akk. Neutr., vgl. lat. multo und multum, 
vero und verum. Nur von Adjektiven auf -esc werden die 
Adverbien mit Hilfe von -e abgeleitet, wie in lat. longe 
aus longus: frăţeşte von frăţesc. Da nun manchen Ad- 
verbien auf -este Adjektive mit und ohne -esc gegenüber- 
standen, wie hărhat und bărbătesc, bătrîn und bătrtnesc, 
vdînic und voînicesCy so führte dies weiterhin dazu, daß 
-este als Adverbialsuffix aufgefaßt wurde. Daher Bildungen 
wie orbeşte von orb. Sonst ist -e nur in bine bene er- 
halten. Eine Diminutivbildung aus letzterem ist binişor. 



120 [§ 281—283. 



Dritter Hauptteil. 
Syntaktisches. 

281. Vorbemerkung. Eine ausführliche Darstel- 
lung der rumänischen Satzlehre kann an dieser Stelle 
nicht gegeben werden. Das Folgende beschränkt sich viel- 
mehr auf eine bündige Besprechung der wichtigeren, aus 
den angehängten Texten belegbaren syntaktischen Eigen- 
tümlichkeiten des Bum. Die Gruppierung derselben ge- 
schieht im allgemeinen nach Meyer-Lübkes Romanischer 
Grammatik TLl, (ML.), auf deren §§ regelmäßig verwiesen 
wird. Die Belegstellen sind, soweit es nötig schien, über- 
setzt. Die auf dieselben folgenden Zahlen sind die Nummern 
der Texte. 

Zehntes Kapitel. 
Die flexibeln Redeteile. 



A. Das Nomen. 

!382* Den negierten lat. Adjektiven auf -bilis ent- 
spricht ne- mit dem Part. Pf.: ne^mbUnzit unversöhnlich 
2, nespm unsäglich 3, ne'nchipuit wovon man sich keine 
Vorstellung machen kann 10. 

283. Das lat. Supinum ist als solches erhalten: 
eraü . . de pUm sie waren zu beklagen 1, nare vreme de 
stat la vorbă cu noî sie hat keine Zeit, mit uns zu schwatzen 



§283—288.] Die flexibeln Redeteile. 121 

4, pünea de împărţit das zu verteilende Brot 13. Vgl. 
ML. 255 und 409. Zur Form siehe § 258. 

284. Dem lat. possessiven Genitiv entspricht einer- 
seits der artikulierte Genitiv, andrerseits de mit dem nicht- 
artikulierten Akkusativ : vîaţa omului das Leben des Menschen, 
vîaţă de om ein Menschenleben. Ganz ungewöhnlich ist 
scirşcărî de dinfü lor Knirschen ihrer Zähne 18. Vgl. 
ML. 39 flg. 

285« Eigentümlicher Gebrauch des Genitivs und 
Possessivs bezw. statt des letzteren nach § 288 des Dativs 
des Personalpronomens: frica M Dumnezeu die Gottes- 
furcht 2, povestea unuî om leneş das Märchen von einem 
Faulen 4; dorul tău die Sehnsucht nach dir 12 b; t^-oîu 
pUnge . . de milă ich werde weinen vor Mitleid mit dir 8 c. 

!S86. Präposition mit Genitiv und Possessiv bezw. 
statt des letzteren nach § 288 mit dem Dativ des Per- 
sonalpronomens: asupra bUţilor creştini 1, asupra călăto- 
rului 3, asupra Iul Dragomir 7, pe împrejurul lor 16; îm- 
protiva noastră^ naintea noastră 18; asupră-lj asupră-ml^ na- 
inte-l 10. Vgl. ML. 39. 

287. Komparativ des Adjektivs durch maî, Super- 
lativ durch cel mal gebildet: o boală mal grozavă, numărul 
. . a fost maX mare^ cel mal mic contact 1, cea mal deplină 
încredinţare 2. Vgl. ML. 47 und 162. 

Bei Adverb und Adverbial dient mal für beide Grade. 
Komparativ: mM puţin de plîns, mal mult de jale 1, maî 
mult decît tr& züe 5; Superlativ: cum e mal bine wie es 
am besten ist 2, mal MUü zuerst^ m>al cu seamă nament- 
lich 3. Eine Ausnahme bilden cel mult höchstens, cel 
puţin mindestens. Ein Beispiel für letzteres 5. 

B. Das Pronomen. 

288. Der Dativ des Personalpronomens kann das 
Possessiv vertreten: cumplita-ml jak mein entsetzliches Weh, 
la plepiu'fi an deiner Brust 10, chipu-l seine Gestalt 9 c, 
copUaşU'Şl ţine 'n poală ihr Kindlein hält sie im Schoß 
10 u. 8. w. Doppelten Dativ zeigen îa-şl sileşte 'ncetul pas 



122 SyntaktiBches. [§ 288—292. 

sie beschleunigt ihren langsamen Schritt, spre copil §i 'n- 
toarse . . lâcoma-î căutătură dena Kinde wandte sie ihren 
gierigen Blick zu 10. Siehe auch § 341. Vgl. ML. 75 flg. 
und 371. 

289. Interrogativ für Indefinitum : din ce în ce maî 
muU immer mehr 2, din cCnd ih c(nd von 2ieit zu Zeit 8. 
Vgl. ML. 86. 

290. Dem absoluten Neutrum der lat. Pronomina 
und Numeralia entspricht das Femininum. So im Sg.: 
ceUi ce das was 1, asta dieses 5, una eines, asta una dieses 
eine 11, aceasta-e una dieses ist eines, a doa das zweite, 
a freîa das dritte 16; im PI.: celelaUe das andere, acestea 
dieses, toaie sM hune alles ist gut 2, muUe vieles, toate-s 
vechX §i nouă toate alles ist alt und alles neu, il» prezent 
le-avem pe toate in der Gegenwart haben wir es alles, cCte 
există alles was besteht, eine ştie să le 'nvefe wer es er- 
lernen kann 9 c, toate ale mele ale tale sM alles, was mein 
ist, ist dein 17 u. s. w. Doch sagt man im Sg. alît(a) 
so viel, cü wie viel, tot alles, mult viel, puţin wenig, so: 
tot ce-afost 9 c. Vgl. ML. 88. 

C. Das Verbum. 

291. Die unbestimmte Person ausgedrückt: 

1. Durch die 3. Sg.: de ce te-a închis pe tinef warum 
hat man dich eingesperrt? 7, und so: de ce m'a închis f 
de ce ma chimuHf 7 u. s. w. Vgl. ML. 92. 

2. Durch reflexive Konstruktion: se crede man glaubt 
1, se vede man sieht 4, nu se ştie man weiß nicht 5. 
Vgl. ML. 94. 

292. Subjektlose Sätze: vă e cald 6, cum e la ocnă, 
e hine 7. Ob auch vă e frig 6, mî-e foame 7 hierherge- 
hören, also frig, foame hier als Prädikatsbestimmungen 
zu betrachten sind, kann fraglich sein. Dagegen ist in 
tribue să-l oprim aici, par^că erau doM sc%nt& 7, par'că <w- 
cuUă 10 der folgende, in dacă s'o găsi . . amnarul tău la 
mine, set chîamă că te-am omorîtf 7 der vorhergehende Neben- 
satz Subjekt zu trăhiie, pare, chîamă. In un sat ca Sără" 



§ 292—294.] Die Wortgruppe. 125 

c4niî tribue să fie h ist trăhue im Subjektsatze eingeschlossen. 
Zu să nu-fi fijß cu supărare, să fie cu ertăcîune 2 ist ^das 
was ich sagen werde' zu ergänzen. Vgl. ML. 98 flg. 

293« Der Konjunktiv dient zur Bezeichnung: 

1. Des Willens: sä facem cum e nuiî bine tun wir, 
wie es am besten ist, să facem ... o învo^îă treffen wir 
ein Übereinkommen 2, să mă port cu 'ncetinäul ich will 
ganz langsam verfahren 11; in 2. Person ganz den Impe- 
rativ vertretend: să staî la spatele mele stehe hinter mir 2, 
să nu mă loveşti schlage mich nicht 7, să taci din gură 
schweige 9 c u. s. w. Vgl. ML. 118. 

2. Des Wunsches: Dumnezeu să-ţî dea tot binele Gott 
gebe dir alles Gute 2, tot de noroc să se plîngă cineva nur 
inoimer über Glück möge sich Einer beklagen 4, nicî in- 
cline a eî limbă recea cumpăn 'a gîndiriî noch möge ihr Züng- 
lein die kalte Wage des Denkens neigen 9 c u. s. w. Vgl. 
ML. 119. 

3. Des GeschehensoUens: de ce să-l mal cumperi wozu 
sollte man es dann noch kaufen 6, pentru ce să te bat warum 
sollte ich dich schlagen 7, ce să fac was soll ich tun 11. 
Damit verwandt sind Sätze wie: ce să zică was wird er 
sagen 4, aicl ce să vază hier angekommen, was mußte sie 
da sehen, dar ce să fie was wird es sein 13, unde să afiu 
pe câUalt măgar wo werde ich den anderen Esel finden 14. 

4. Der Ungewißheit: ce să fie asta was mag das sein 5, 
om să fie sollte es wohl ein Mensch sein 11. 



Elftes Kapitel. 
Die Wortgruppe. 



A. Anreihung. 

1« Gleiche Wörter. 

!394« Substantiv in adjektivischer Funktion : şor\ . . 
minune mare eine wunderschöne Schürze 11. Vgl. ML. 124. 



124 Syntaktisches. [§ 295—300. 

295. Fur die häufige Anreihung zweier Präpositionen 
mögen folgende Beispiele dienen: de la stăpîn 2, de pe 
dfnşiî 5, de pe movilă 8 c, de cu seară 10. Weiteres siehe 
§ 355 flg. Dazu zahlreiche Zusammensetzungen, die als ein- 
fache Präpositionen empfunden werden, wie din, dinspre, 
dintre, după^ peste, prin, printre, siehe das Wörterverzeichnis. 
Vgl. ML. 131 flg. 

296. Doppelung: o cocidă lungă, lungă 2, vaî de mine 
§i de mine 4, tot una dte una immer je eines 5. Vgl. 
ML. 133. 

2. Ungleiche WSrter. 

297. Substantivisch gebrauchte Adjektive erhalten 
den Artikel cel oder auch, wofern ihnen keine Ergänzung 
folgt, den enklitischen Artikel: ceî viî 8 a, ceî dragî 11; 
aceî ucişî astfel, aceî aruncaţi viî în ămp 1; marţilor, be- 
ţivii^ destrămaţii 1 u. s. w. 

In 12 a steht, wie im Afrz., cel wiederholt auch 
vor Substantiv: cel Ungurean, cea mioriß u. s. w. Vgl. 
ML. 141. 

298« Artikel bei geographischen Namen : analele 
Bomînieî, cimpül DtidiştUor 1, întinderea Bistriţei 3, Sără- 
ciniî 5. Vgl. ML. 145. 

299. Männlichen Personenamen wird im 6en.-Dat. 
der Artikel lui vorgesetzt: lui Carageâ 1, lui Dragomir 7. 
Ebenso wird Dumnezeu behandelt: frica lui D. 2, creştinul 
lui D. 7. Kaum zu rechtfertigen ist lui Vrăncean, lui Un- 
gurean 12 a statt Vrănceânului, Ungureanului. 

Weibliche Personennamen werden regelmäßig mit dem 
enklitischen Artikel versehen: Änca 7, Sf^ta Maria, Sfintei 
Maria 13. Vgl. ML. 150. 

300. ^Einer, ein anderer' heißt ünul, altul, z. B. 
unul dintre săteni einer der Landleute 4, cu alţii mit 
anderen 2. Ebenso wird ^der eine, der andere' ausge- 
drückt: butuci . . puşi unii peste alţii übereinander gelegte 
Baumstämme 5, aceasta-e una dieses ist das eine (oder 
eines?) 16. Vgl. ML. 156. 



§301—303.] Die Wortgrappe. 125 

301. Der Artikel dl steht : 

1. Vor Genitiv und Possessiv: adevărat om al Iul Dum- 
nezeu, efectele restrictive ale conştiinţei 2, al nâptiî vînt 8, a eX 
limbă 9 c, dl cuî 11, a lumii mireasă 12 a, cttî năimiţi al 
tătîne-mleu 17 u. s. w.; a tale sfaturi 9 c (für ale t sf,, § 221), 
al meu 11, toate ale mele ale tale sînt 17. In all diesen 
Fällen gehört der Artikel zum bestimmten Nomen, richtet 
sich daher nach diesem, vgl. z. B. dl nopţii vînt, wo al 
ebenso Bestimmung zu vtnt ist wie il zu padre in ital. 
ü di Lei padre. 

Der Artikel fällt jedoch weg, wenn das bestimmte 
Nomen artikuliert ist und unmittelbar vorhergeht: clum^i 
lul Garageâ, analele Rominiel, numărul morţilor 2 u. s. w. ; 
slujitorul său, simbria ta, spatele mele 2 u. s. w. Beim Pos- 
sessiv verhindert auch artikuliertes Adjektiv die Setzung 
des Artikels: p^dâlnicul meü de nărav, neîmhlînzitul său^ 
cinsor 2 u. s. w. 

In der älteren Sprache wird der Artikel vor Genitiv 
bisweilen weggelassen: soţ furtişagului \&, un lacuitorlü ac4- 
lul ţinut 17. 

2. Stets vor Ordinalzahl: dl döile, dl trüU, a trUa 16. 
Vgl. ML. 157 flg. und 166. 

302. Vor Attribut wird das Substantiv regelmäßig 
mit dem enklitischen Artikel versehen, so auch: 

1. Vor Possessiv, siehe die Beispiele § 301. Doch 
tattne-saü, tătîne-mleu 17 nach § 208 flg. 

2. Vor Demonstrativ: vremea ac^a, Uneşul acela, să- 
tânil ac^a, sătul acela 4, zicala asta 5, pUnea aceasta 13. 

3. Im Vokativ: urîdluma oamenilor Abscheu der Men- 
schen 4, fata mea 13. 

303. Zwischen artikuliertes Substantiv und be- 
stimmendes Adjektiv oder Adverbial tritt häufig der Artikel 
cel: ghioaga cea mare 8 c, hâniî cel răt, aurul cel curat, hânil 
ceî huni 16, viţaul cel îngrăşat 17 neben prispa hătrîneas- 
că 5, Mdlul crud 8 a u. s. w.; omul cel din car, carul cel 
cu hol 4, podoaba cea dinttlü 17 neben partea din sus 5, 
finttna de sub deal 7 u. s. w. Vgl. ML. 158. 



126 SyntaküBches. [§ 304—808. 

804. Attributives Substantiv wird r^elmäOig arti- 
kuliert: mătuşa broască Mutter Fröscbin 13. In Hagi Tu- 
dose 6 ist der fremde Titel unverändert beibehalten. Vgl. 
ML. 160. 

305. In der Wortgruppe, welche die Beschaffenheit 
eines Bestandteils angibt, erhält der Name des letzteren 
den Artikel: cu pliptul pe omăt lungiţi mit auf den Schnee 
hingestreckter Brust 8 a, cu grâîid de Sibüe mit Sybillen^ 
spräche 9 b, cu privirea aţintită spre biserica etc. mit auf 
die Kirche geheftetem Blick, cu pumniî ^ndeştap mit ge- 
ballten Fäusten 10, cu Una plaviß mit hellgrauer Wolle, 
€u brivl de lînă mit wollenem Gürtel 12 a. Vgl. ML. 161. 

306. Artikel nach tot: toată iara, toate inimile 1, 
tot binele 2 u. s. w. Vgl. ML. 165. 

307* Der enklitische Artikel bleibt beim Akkusativ 
in der Regel weg: 

1. Vor attributivem Konjunktiv: aved obic^usăîacu 
dtnsul pe slujitorul său er hatte die Gewohnheit, seinen 
Diener mitzunehmen 2, iţ( daX osteneală să Sparte . . pîî- 
nea aceasta du gibst dir die Mühe, dieses Brot zu ver- 
teilen 13. 

2. Nach Präposition, wenn kein Attribut folgt: tn ţară 
im Lande, de gU kvl den Hals, de moarte vor dem Tode, 
în car in den Karren, spre Dudeştî nach D. 1 u.s. w., aber 
pe minile cililor, prin locuinţele oamenilor, din cfmpul Du- 
duilor 1 u. s. w. Die Regel gilt auch für den als Passiv- 
objekt dienenden Akkusativ mit pe (§ 337): pe bolnavî §i 
pe morţi die' Kranken und Toten 1, pe Une§ den Faulen 4. 

Eine Ausnahme bildet cu: cu stifletül mit der Seele 2, 
cu vremea mit der Zeit 5, aber cu bot mit Ochsen, cu pos- 
magî mit Zwieback 4. 

Weibliche Eigennamen werden auch nach Präposi- 
tionen artikuliert: spre doplea 1, laAnca 7; ebenso Appel- 
lativa, die eine einzelne bestimmte Person bezeichnen: 
pre împăratul den Kaiser 16. Vgl. ML. 179 und 190. 

308. Adverbial gebrauchte Substantive, die einen 
sich wiederholenden Zeitpunkt bezeichnen, erhalten den 



§ 308—314.] Die Wortgruppe. 127 

Artikel: ziOa §i noaptea bei Tage und bei Nacht 1, Lunea, 
Marţea, MWcurea, Simbăta des Montags u. s. w. 12 c. Vgl. 
ML. 187. 

309. Der unbestimmte Artikel wird häufig weg- 
gelassen. So beim Subjekt: §ir de fulgerî eine Reihe 
Blitze 10; bei der Apposition: Mata slugă, adevărat om dl 
luî Dumnezeu der arme Diener, ein kreuzbraver Mann 2, 
Bistriţa . ., cimitir înfiorător die B., ein schauerlicher Kirch- 
hof 3 u. s. w. ; beim Prädikatsnomen : eştî om cu frica Iul 
Dumnezeu du bist ein gottesfürchtiger Mann 2, mare minune 
e §i asta das ist doch ein großes Wunder 4 u. s. w. ; beim 
Objekt: la cap să-mî puî flueraş de fag zu Häupten lege 
mir ein Pfeifchen von Buchenholz 12 a, banü . . să alba 
cJnp §i scriptură cinstită das Geld soll ein würdiges Bild 
und eine ebensolche Schrift haben 16 u. s. w.; nach Prä- 
position: suib cer de plumb unter einem bleiernen Himmel, 
pe ctmp plin de zăpadă auf einem schneebedeckten Felde 
8 a u. s. w. Besonders nach Negation: pentru a nu mal da 
pildă de lenevire §i altora damit er nicht auch anderen ein 
Beispiel der Faulheit gebe 4, nu e sat făr* de popă es 
gibt kein Dorf ohne 'Pfarrer 5 u. s. w. 

310. vre-o vor einer Zahl besagt, daß es auch mehr 
oder weniger sein kann: vreo doî stinjenî etwa zwei Klafter 2, 
vre-o doî oămsnX ein paar Leute 4. Vgl. ML. 194. 

311. Dem unbestimmten Artikel entspricht beim PI. 
nişte: nişte oâmenî 1, nişte vecine 11. Vgl. ML. 199. 

312. Adverb in attributiver Verwendung: aşâ vr4- 
muri solche Zeiten 6. Ganz ungewöhnlich ist o ţară departe 
ein fernes Land 17. Vgl. ML. 205. 

313. Als Präpositionen dienen die ursprünglichen 
Adverbien drept^ fără, la^ Ungă mit dem Akkusativ, asupra^ 
înaintea mit dem Genitiv. Vgl. ML. 206. 

B. Verknüpfung. 
1. Beiordnniigr. 

314. Gleiche Satzteile oder Sätze verknüpft: 

1. Nach Negation durch niă: nu i s auzea guriţa niă 



128 Syntaktisches. [§ 814^319. 

pafä 6, räele să nu nuU poată trece la tine §i nic^ tu (noch 
auch du) să nu mal pofi trece la ele 7, nu maf are 'n lume 
niă o sperare 'n viitor niă patrie ni($l nume, făr* adăpost 
nidl foc 8 a. Vgl. ML. 214 und 698. 

2. Durch şi . . ^t, orX . . orî^ niă . . nic^: să scap şi 
eu de aşâ urît cusur şi să rămîî şi tu împăcat cu st^fletul 
damit sowohl ich einen so häßlichen Fehler loswerde als 
auch du hei ruhigem Gewissen hleiben kannst 2, orî aşâ 
ori aşâ entweder so oder so 4, ort Xarba nu-ţl place ori eşti 
holnăvîoară schmeckt dir das Gras nicht, oder bist du krank 
12 a, unde nice soarele nu lucia nice copa& erâ wo weder die 
Sonne schien, noch Bäume waren 18. Vgl. ML. 215. 

315. Das Adjektiv richtet sich nach dem letzten der 
bestimmten Wörter: chip şi scriptură cinstita şi frumoasă 16. 
Vgl. ML. 22 b. 

2. Unterordnniig. 

^ a) Gleiche Satzteile. 

316. Attributives Nomen mit Substantiv oder Personal- 
pronomen durch de verbunden: eü, săracul de mine ich Armer^ 
pîrdâlnicul meu de narăv meine abscheuliche Gewohnheit 2, 
ast4 pustie de gură dieser dumme Mund 4, serman de eH 
ich Armer 12 b. Vgl. ML. 234 und 240. 

317. Nach den mit -zed (§ 274), sută^ mie gebildeten 
Zahlen wird de gesetzt: tre^ sute de oameni, nouăzedl de mii 1, 
două sute de zile, şeptezecl şi mal bine de zile 18. VgL 
ML. 237. 

318. Zwischen Adverb und das bestimmte Wort tritt 
in der Regel de: aşâ de prim^dioasă, aşâ de mare 1, grozav 
de leneş 4. Nach aşâ kann de fehlen: aşâ urU cusur ein 
so häßlicher Fehler 2. Vgl. ML. 238. 

319. Von den vielen Beispielen, welche die Texte für 
die Bildung des Attributs durch de mit dem Akkusativ 
bieten, seien nur einige bemerkenswertere angeführt: ori- 
ce simţimînt de Iubire şi de ^devotament jedes Gefühl der Liebe 
und Ergebenheit 1, cale de jumătate de ceas eine halbe 
Stunde Weges, meseria . . de martor mincinos das Gewerbe 



§ 319—321.] Die Wortgruppe. 129 

eines falschen Zeugen 2, o Jmcăfică dep^ ein Stückchen Brot, 
cu jumătate de gură mit halbem Munde, halblaut 4, acest fel 
de păreţi diese Art Wände 5, un han de tr^ ein Dreipara- 
stück, felia de p^ die Brotschnitte 6, o cană de rachiu ein 
Krug Branntwein, o mişcare de inteligenţă eine Bewegung 
des Verständnisses 7, amarul de piră die Vaterlandsliebe, 
crivăţul de noapte der nächtliche Nordwind 8 a, făcătoarea 
de minuni die Wundertäterin 10; zur Bezeichnung des Stoffes: 
păriţiî de lemn die hölzernen Wände 5, scărî de marmură 
marmorne Treppen 6 b, flueraş de fag ein Pfeifchen aus 
Buchenholz 12a u. s. w.; nach Kollektiven: o grămadă de 
hutucî hătrînî ein Haufe alter Baumstämme 5, un c^d de 
vuUurî ein Geierschwarm 9 h, ^r de fulgeri eine Reihe Blitze 
10 u. s. w. 

In frunză verde mărăcine grünes Blatt des Dornstrauches 
12 b ist (7e in dem gleichlautenden Ausgang des vorherge- 
henden verde aufgegangen. 

Zu diesem und den folgenden §§ vgl. ML. 241 — 249. 

330. Verbindung zweier Substantive durch andere 
Präpositionen als de zeigen folgende Beispiele: 

1. Verbindung durch cuj fără (de): un car cu hol ein 
Ochsenkarren 1, om cu frica Iul Dumnezeu ein gottesfütch- 
tiger Mann 2, hiserica cu Sßnta 10 u. s. w.; nişte oameni 
fără cuget şi fără frică de Dumnezeu 1, un cîne fără de lege 
ein gottloser Hund 4, un sat fără de popă 5 u. s. w. 

2. Andere Verbindungen : o mădlucă peste cap ein Keulen- 
schlag über den Kopf 1, oameni din sat Leute aus dem 
Dorfe 4, un hom la casă ein Schornstein am Hause 5, un 
acoperiş din pae ein Dach aus Stroh 5, o e^a din gunolü 
ein Lumpen aus dem Mist 6, sperare '« viitor Hoffnung 
auf die Zukunft 8 a. 

321« Zwischen ein durch Artikel oder Demonstrativ 
bestimmtes oder vertretenes Nomen und sein Attribut tritt 
de, wenn dieses eine adverbiale Bestimmung ist, die nicht 
etwa schon selbst mit de beginnt. So: cataräctul cel mal 
periculos de pe t-oată întinderea BistriţeH die gefahrlichste 
Stromschnelle im ganzen Bereiche der B. 3, ßnti/na de suh 

Tiktln, Bamänlsches Elementarbach. 9 



130 Syntaktisches. [§321—326. 

deal der Brunnen am Fuße des Hügels, unul de la not de 
la ocnă 7, uşa de la tindă 11, (măgarul) cel de 9iü) el, acel 
de suh tine, acel de sub eZ 14. Hierbei wird de £n zu din 
kontrahiert, das also mit In, auf u. ä. zu übersetzen ist 
und nicht mit din ^aus' (Beispiele siehe § 320,2) verwechselt 
werden darf: nenorociţilor din dmpul DudeştUor 1, inümca" 
tura din gură, omul cel din car' 4, partea din sus 5, ^ntune- 
recul din sufiet 10, oâmenu din Roma 15, podoaba cea den- 
mu 17. 

Mit Substantiven, die einen Verbalbegriff enthalten, 
wird die Verbindung unmittelbar vollzc^en: muruXala pe 
părefiî de lemn Bewurf auf die hölzernen Wände (zu geben) 
6, pohödul la Sybir der Zug nach Sibirien 8 a. 

322. Das Partitivverhältnis wird durch din, dintre 
mit dem Akkusativ ausgedrückt: 

1. .Nach Zahlen: ünul din ţărani, unul dintre săteni 4, 
din cîţl văzulu (von allen, die ich sah), mdf unul nu mi se 
păru mM frumos 13. 

2. Nach dem Superlativ: cel maî tinăr den eif 17. 

b) Ungleiche Satzteile. 
8!33. Infinitiv als Bestimmung zu einem Nomen: 
sătul de a face . . meseria . . de martor mincinos, e momăntul 
nimerit spre a-l aduce la o deplină pocainß 2, sîntem datorî 
a ne ajută ünü pe âlţix 4. Siehe auch § 335. Vgl. ML. 259 
und 267. 

324. Verknüpfung einer Interjektion mit Nomen und 
Pronomen: vaî de plutaşul care wehe dem Flößer, der 3, 
vaî de mine şi de mine wehe mir 4. Vgl. ML. 276. 

325. Vergleich wird durch ca, ca şi ausgedrückt: 
il pun într'un car cu boî ca pe un butuc nesimţitor 4:, ca şi 
dinsul împietrită eştî şi mută 10. Selten ist die unmittel- 
bare Nebeneinanderstellung des Verglichenen, wie in fe^- 
şoara Iul spuma laptelui etc. sein Gesicht ist wie Milch- 
schaum u. s. w. 12 a. Vgl. ML. 277. 

326. Nach Komparativ steht vor Zahlen de, sonst 
decU: numărul marţilor a fost maî mare de 90000, o boală 
mal grozavă decît duma Iul Carageâ 1. Vgl. ML. 283. 



% 327. 328.] Der Satz. X31 

Zwölftes Kapitel. 
Der Satz. 



A. Die Aussage. 

1. Das Yerbnm flnitniii. 

327. Durch Verbindung von Formen der Verba habere, 
fieri und velle mit dem Mask. Sg. des Partizips entstehen, 
nach der herkömmlichen Terminologie, folgende zusammen- 
gesetzte Zeiten und Modi, von denen sich nur die seltener 
vorkommenden aus den Texten nicht belegen lassen: 

1. Indikativ, Konjunktiv, Infinitiv und Gerundium 
Perfekti: am (aî, a, am, aţi, au) jurat^ mit vorangestelltem 
Partizip juratam, z. B. greşit-am 17; să fi jurat, mit für 
alle Personen gleichem Auxiliar; a fi jurat; fiind jurat. 

2. Futurum Präsentis und Präteriti: voîu (veî, va, 
vom, vep, vor) jură, mit vorangestelltem Infinitiv jurâ-voîu, 
2.B,cătâ'Vor 9 c, sta-voîu 10, scuîâ-fnă-^oîu 17; vo%ü fi jurat 
und juroit voîu fi, z. B. va fi văzut 2. 

3. Konditionalis Präsentis und Präteriti: a§ (ai, ar, 
<im, afl^ ar) jură, mit vorangestelltem Infinitiv jurare-aş, 
aber jurănn'aş (§ 260), z. B. putere-ar 10, sta-mî-ar 11; fl^ 
fi jurat und jurat a§ fi, z. B. ar fi fost 2, ar fi pus 4. 

Auch ein Plusquamperfekt am fost jurat kommt bis- 
weilen vor. 

Über die Nebenformen der Auxiliare siehe § 243 und 
257, über eine andere Art, das Futurum zu bilden, § 367. 

328. Der Brauch, je nach der Art des Verbums als 
Auxiliar bald habere, bald esse zu verwenden, ist dem 
Rum. fremd. Der Ind. Pf. wird also stets mit am gebildet: 
41 fost ist gewesen, a murit sind gestorben 1, î-a e§U îna- 
inte ist ihm en^egengekommen 2, a tntrat ist eingetreten 
3 u. s. w. Auch nach Reflexiv tritt am ein : s^a curăţit hat 
sich gereinigt 5, s'a pogorit ist herniedergestiegen, m'am 
4us ich bin gegangen 7 u. s. w. Doch sagt man e dus în 
oraş *er ist ausgegangen' = er ist nicht zu Hause, was den 

9* 



182 Syntaktisches. [§ 328—333. 

gegenwärtigen Zustand des Subjekts ausdrückt und keines- 
wegs mit 8^a dus i^ orc^ ^er ist in die Stadt gegangen' 
gleichbedeutend ist; daher mama-î dusă 'n scU 11. Ähnlich 
dürfte zu beurteilen sein răbdarea vînătâruluî erâ ajunsă la 
culme ^die Geduld des Jägers war am Gipfelpunkte ange- 
langt' 2, wofern hier nicht einfach ein Gallizismus (6tait 
arriv6e au comble) vorliegt. Vgl. ML, 290. 

329« Das zusammengesetzte Perfekt dient: 

1. Zur Bezeichnung der in der Gegenwart abgeschlos- 
senen Handlung: a fost în multe rindurî cîumă în ţară, nici- 
odată acest flagel n'a făcut atîtea victime, a murit pînă la 
800 de oameni pe zi 1 u. s. w. Vgl. ML. 301. 

2. In volkstümlicher Sprache vielfach als Historikum: 
Tudose, auzind această nelegiuire^ s'a ridicat în vfrful pi- 
cioarelor, a încleştat pumnii, i-a adus la gură şi a strigat 6 
u. s. w. Vgl. ML. 302. 

330. Ein Beispiel des ziemlich seltenen Gebrauchs 
von esse mit dem Gerundium (Conjugatio periphrastica) 
statt des einfachen Verbums ist: un leneş care nu crădem 
să fi mai avînd păreche în lume 4 statt să mai aibă p, în L 
Vgl. ML. 313. 

331. Das Futurum zur Bezeichnung dessen, was 
geschehen soll (Gräzismus): cugetînd cum vom face indem 
wir überlegten, was wir beginnen sollten 18. 

332. Der Konditionalis wird gebraucht: 

1. Als Irrealis: ar fi prost hicru un hom la casă 5^ 
un sat întreg n'ar fi pus oare mînă de la mînă 4 u. s. w. 

2. Als Optativ: n'aş voi să spun etc, 2, aş lucră 12c 
u. s. w. Vgl. ML. 323. 

2. Das Subjekt. 

333. Das persönliche Pronomen wird in der Regel nur 
dann gesetzt, wenn das Subjekt hervorgehoben werden soll, 
und erhält dann einen stärkeren Ton: da tu l-ai omorîtf 
hast du ihn denn getötet?, nu este el vinovat, e altcineva 
nicht er ist schuldig, ein anderer ist es, zi tu că nu-i aşă 
sage du, daß dem nicht so ist = leugne es, wenn du 



§333—337.] Der Satz. 133 

kannst 7. Doch kommt es auch sonst vor: rideţî voî, 
rtdeţî ja, lacht nur, lacht, strîngî tu, hăete, sirîngî ja, spare 
nur, Freund, spare 6, tu stat degeaba închis du bist un- 
schuldig eingesperrt 7 u. s. w. Vgl. ML. 334. 

334. Wird das Subjekt durch das höfliche domnia 
ttty voastră u. s. w. (§ 213) ausgedrückt, so richtet sich das 
Verbum nicht nach diesem, sondern nach dem Pronomen, 
dessen Stelle es vertritt. Man sagt also dumneata vezî (zu 
einer Person), dumneavoastră vedeţi (zu einer oder mehreren 
Personen) Sie sehen, dumnealor văd die Herren (oder Damen) 
sehen. Beispiel: păcatelor cu care domnia ta îft încardl . . su- 
ßetul 2. 

335. Vor den Infinitiv als Subjekt tritt, wie auch 
«onst (siehe § 323, 347, 357), a, das hier zur bedeutungs- 
losen Partikel geworden ist: a ne veseli §i a ne bucură să 
cădea 17. Vgl. die gleiche Erscheinung in engl, to be. 

336. Plural des Verbums per synesin statt des Sin- 
gulars : acsst fei de păreţî se aflau cu partea din sus privind 
tocmai spre cer 5, un ban peste altul fac doi 6. Namentlich 
nach Kollektiv: drd de fete §i neveste . . aduc merinde 8b, 
de-ar fi §i curaţi o seamă de bani 16. Ganz ungewöhnlich 
ist âJtul fac chiar de aramă 16. Vgl. ML. 343. 

8. Das Objekt. 

337. Das Passivobjekt wird durch pe eingeleitet: 

1. Wenn es ein bestimmtes lebendes Wesen bezeichnet 
(siehe auch § 307, 2): luaü pe bolnavi ^i pe morţi 1, avea 
obice^ü să la cu dinsul pe slujitorul său, a aduce ca martor pe 
biata slugă 2, întrebi pe cel doi ţărani 4, unde să aflu pe 
ciUaU măgar 14 u.s.w. Doch kann pe auch fehlen: mină 
böil la păşune, tu legi omul cu pămtntul 8 b. 

2. Wenn es ein betontes Pronomen oder unbestimmtes 
Numeral ist: a ne ajută unii pe âlţil, al pe cine ajută? 4, 
o alcătulală pe care SărăceneniX o numesc tbisâricăi^ 5, de ce 
te-a închis pe tinef 7, tn prezent le-avem pe toate 9 c, pe cel 
de sub el nu-l punea 14 u. s. w. Nur vor absolutes Neutrum 



184 Syntaktisches. [§387—344. 

und vor ce wird pe nicht gesetzt: pe dand . . d rostea acestea 
2, din frumos ce-l plaă 11. \ 

3. Wo es sonst als Subjekt verstanden werden könnte. 
So namentlich nach ca: să te hrănească ca pe un trintor 
daß er dich wie eine Drohne (Akkusativ!) ernähre 4, î-aâună 
ca pc'O turmă 8 a. Vgl. ML. 351. 

338. Auch la kann vor das Passivobjekt treten, um 
dessen ^Menge hervorzuheben: tăîâ la palavre 2, a mîncâ 
la posmagi 4. 

339. îată als Objekts verbum : iată-mă da bin ich 11. 
Vgl. ML. 353. 

340. Für das Direktivobjekt dient neben dem 
üblicheren Dativ auch la mit dem Akkusativ: la toţî zictnd, 
la cea matcuß să nu spuî 12 a, să împartă la hăăţiî din saty 
să'l daî la cel maî frumos băîat 13. 

341. Das Besitzverhaltnis pflegt, wenn der Gegen- 
stand des Besitzes Passivobjekt ist, statt durch Possessiv 
durch den Dativ des tonlosen Personalpronomens ausge- 
drückt zu werden: muma î§î părăsea copiii die Mutter über- 
ließ ihre Eünder \^ t^ lud vorha înapoi 2, care . . îşi ex- 
pune viaţa 3, ţine-ţî calul, fe-oiu plinge . . de milă 8 c u. s. w. 
Daneben kommt auch das Possessiv vor, namentlich, wenn 
der Besitzer betont werden soU: a;tunc^ veţi fură §i hdnü mdT 
(mein Geld) 6. Unrumänisch ist acolö risipi averea lui, să 
împle ptntecele lui, carele mînci avufia ta 17, es müßte heißen 
acolö îşi risipi averea, să-şi împle ptntecele, carele îfi mînca 
avufia. Siehe § 288. Vgl. ML. 371. 

342. Passivobjekt der Person neben adverbialer Be* 
Stimmung des Teiles, an dem die Handlung geschieht: 
privi icoana 'n faß sie blickte dem Heiligenbilde ins Ge- 
sicht, izbind icoana 'n faţă 10. 

343. Ethischer Dativ: ca să mi-l omoare, vîntul că 
mia bate 12a. Vgl. ML. 377. 

344. Betontes Pronomen für tonloses steht gegen 
den Sprachgebrauch in 17: împărţi lor avuţia, trimise pro 
el, voiü zice lui, slujăsc ţie statt le împărţi avuţia, îl trimise, 
a voiu zice, îţi slujăsc u. s. w. Vgl. ML. 378. 



§ 345—349.] Der Satz. 135 

345. Die reflexive Konstruktion ist zugleich Ver- 
treterin des Passivs: auzindu-se grozăviile wenn man die 
Gräuel hörte, se auzeau ţipetele 1, pe c^d se potcovea puri- 
cele 2, se aleg doî oâmenî 4. In neuerer Zeit großenteils 
nach französischem Muster durch esse mit dem Partizip 
verdrängt: sint pălmuiţi de-un crivăţ sie werden von einem 
Nordwinde gepeitscht 8 a. Vgl. ML. 382. 

346. Ausdruck der Reziprozität : se întîlnesc eî cu o 
trăsură begegnen sie einem Wagen 4. Vgl. ML. 383. 

347« Vor den Infinitiv als Objekt (wie als Subjekt, 
§ 335) tritt a: să îndrăznească a li se împotrivi 1, cînd în-' 
cepî a tăîâ la palavre, se înduplecă a maî reteză 2, care se- 
măna a fi bolnavj voiţi a strică orzul pe gî^te 4, a ţinea 
m*am apucat 12 c. Nur nach den Auxiliaren voîu und a§ 
wird a nicht gesetzt (§ 327, 2 und 3); ebenso nach putea: 
ce lucru poate fi mal luminat 6, mama poate fi făloasă, tu 
mă poţt . . spune 11. Vgl. ML. 387 flg. 

Über den Ersatz des Infinitivs durch den Konjunktiv 
siehe § 366. 

348. Gerundium nach den Verba des Wahrnehmens î 
unul. .vede plîngînd o mamă 'mhătrînită 8a, c^nd vezi mizi" 
ril la izhîndă făcînd punte 9 c, l-olu vedea . . ochii . . deschi- 
zîndU'Şl 10. 

349. Dem Verbum vorangehendes Objekt im Dativ 
oder Akkusativ muß durch das tonlose Personalpronomen 
wiederholt werden.* 

1. Dativ: mir4sel dulcll-ar da suflarea viaţii 9b, Sfintei 
Măriei îl fu cam lene 13. 

2. Akkusativ: gravitatea ce-o inspiră momentul perico- 
lului 3, oaUătulală pe care Sărăcenânil o numesc <ibis4rică» 5, 
lucrului pe care nu l-al cumpărat 6, toată jalea mea pustie 
ml-du preface-o 'n rugăciune, cadavrul îl aruncă 10, brazi §i 
păUinaşl l-am avut nuntaşi 12 a u. s. w. ; mit Wechsel des 
Numerus : tot ce-a fost ori o să fie, în prezent le-avem pe 
toate 9 Q. In valea sulu, dealul cobor 12 b ist die gegen den 
Sprachgebrauch verstoßende Weglassung des Pronomens 
durch Metrumzwang veranlaßt. Vgl. ML. 394. 



136 Syntaktisches. [§ 349—852. 

Aber auch bei nachstehendem Objekt ist die Wieder- 
holung sehr beliebt: ce sâ-î fac nărâmUuîf 2, dafi-î drumul 
luî Ian, de ce hal ucis . . pe creştin? 7, U scoase pe mâgarî 
nouă 14. Vgl. ML. 395. 

850, Das pronominale Objekt wird doppelt, in be- 
tonter und tonloser Form, gesetzt: 

1. Wenn der Nachdruck darauf liegt: pe mine de ce 
m'a închis? warum hat man mich eingesperrt?, de ce ml-a 
făcui mie huhă? 7, mie nic^-odată nu ml-aX dat un ed 16. 

2. Auch sonst häufig: de ce ie-a închis pe tine?^ as- 
cultă'l pe el 7, nime nu-î da luî, şi-l sănUâ pre d 17. 

4. Das Prädikat 

351. Übereinstimmung des Pl^ädikatsadjektivs mit 
dem bestimmten Worte: 

1. Nominativ: aceî aruncaţi viî în c0mp die lebend 
aufs Feld Hingeworfenen 1, miî de stîncî es ascu^ Tausende 
von Klippen ragen spitz hervor 3, un ostenit mort cade, 
părăsit ein Müder fallt, verlassen, tot hin 8 a, suflărî re- 
pezi . . trec mal slabe, mal curmate schnelle Atemzüge ver- 
laufen immer langsamer, abgebrochener 10, toată-s văpae 
ich bin ganz (in) Glut 11. 

2. Akkusativ: să las vulpea hearca? soll ich den Fuchs 
schwanzlos lassen? 2, tu rece . . mi-l dal vedâril kalt bietest 
du es meinem Blicke dar (^kalt' ist Bestimmung zu 'es^) 
10, ceam ultatf închisă uşa de la tindă was vergaß ich? 
Geschlossen (ließ ich) die Tür des Hausflurs 11. Vgl. 
ML. 413. 

352. Nominales Objektsprädikat: o muncă de om peste 
care te fadl siăpîn ein Erzeugnis menschlicher Arbeit, über 
das du dich zum Herrn machst 6, cana, care se face ţăn- 
dări der Krug, der in Splitter geht 7, privitor . , să te 'n- 
chipul als Zuschauer betrachte dich 9 c, hrazl şi păUinaşl 
lam avut nuntaşi, pr4oţl munţii mari, păsări lăutari . . şi 
stele făclii Tannen und Bergahorne hatte ich zu Hochzeits- 
gästen, zu Geistlichen die hohen Berge, Vögel zu Musikanten 
und Sterne zu Kerzen 12 a. Durch ca eingeleitet: a aduce 
ca martor pe hlata slugă 2. Vgl. ML. 397 flg. 



§ 353—355.] Der Sate. 137 

353. Eigentümliche prädikative Wortgruppen: 

1. Mit cu: să nu-ţî fie cu supărare nehmt es nicht übel, 
să fie cu ertăcîune verzeiht 2, cum este maî cu dreptate so 
gerecht als möglich 16. 

2. Mit de: coada . . era de un cot §i maî bine der Schwanz 
war eine Elle und darüber lang 2, de dnd eram d'o şcMoa- 
pă seitdem ich eine Spanne hoch war 6 ; eraü . . de plins 
sie waren zu beklagen 2 (siehe § 283). Vgl. ML. 400 
und 409. 

5. Das Adverbial. 

354. Von adverbial gebrauchten Substantiven sind 
außer den § 308 augeführten noch zu nennen: clae peste 
grămadă, cale de jumătate de ceas 1, grămadă Sb,. 

Mit dem adverbialen Gebrauch des Nomens verwandt 
ist der in Sätzen wie : cUede hine măritată wie gut es ist, 
wenn Eine verheiratet ist, o sămî şadă fată cum îmî stă 
nevastă es wird mir als Mädchen ebensogut stehen wie 
als Frau 11. Vgl. ML. 421 flg. 

355. Vor Adverb und Adverbial wird pe gesetzt, um 
anzudeuten, daß die Handlung an. verschiedenen Orten 
bezw. zu verschiedenen Zeiten geschieht. So sagt man 
elf se duc acasă oder e? se duc pe-acasă sie gehen nach Hause, 
je nachdem die Betreffenden alle in einem Hause oder je 
in verschiedenen Häusern wohnen. Daher: pe ctnd (zur 
Zeit da) se potcovea püricele 2, care n'ar §ti să conducă pluta 
pe-acolo (dort) 3, pe 'mprejur (rings umher) Gazaă , . alerg, 
pe sub gănele lor (unter ihren Wimpern) au lâcrăms de dar 
Sa, plugâriî . . pe lingă jugurî (neben den Jochen, seil, 
schreitend) se întorc 8 b, păsărele pe la cuîburî (bei den 
Nestern) se adună 9 a, bâniî c^ bunî . . aiî patru lucrurî pe 
impr^ürul lor das gute Geld hat vier Dinge um sich = muß 
vier Bedingungen entsprechen 16, lăcuîâ pre supt pîetri 
(unter Steinen) 18. Mit Kontraktion von pre in, pre între 
zu prin, printre: eî se introduceau . . prin locuinţele (in die 
Wohnungen) oamenilor 1, doî munţî stincoşî printre care 
(zwischen denen) dbîâ străbate lumina zilei 3. 

Ferner bezeichnet pe einen nicht näher bestimmten 



138 Syntaktisches. [§ 355—359. 

Punkt des angegebenen Ortes oder Zeitraums: se simfi tras 
pe dindărăt (von hinten) 2, unul prin vis (im Traume) vede 
pUngînd o mamă ^mbătrînită, un cîrd de vuUurî zboară pe 
sus Sa, multe trec pe dinainte (an Einem vorüber), tu pe-a- 
lături (daneben) te strecoară 9 c, afintit să-fl stee-asupră-î 
şi prin somn (auch im Schlafe) öcMul deştept 10, să 'ncheîu 
şi testemelul pe la spate (am Bücken) 11^ pe Vapus de soare 
um Sonnenuntergang, ca să mă îngroape aice pe-aproape 
(in der Nähe) 12 a. Vgl. ML. 443. 

356. de wird nicht nur, wie Von, seit' im 
Deutschen, vor Adverb (de aici von hier, de aJkuw^i seit 
damals), sondern auch vor Adverbial gesetzt, wobei jedoch 
die nebeneinander tretenden Präpositionen meist zu einer 
begrifflichen Einheit verschmelzen: Ifif ceru seama de la d 
(von ihm, wörÜ. von bei ihm) 2, murulala . . caÂe , . . de pe 
dinşiX (von ihnen, wörtl. von auf ihnen) 5, de cu seară (seit 
dem Eintritt der Nacht) mititäul încetase să mal fipe 10 u. s. w« 
Mit Kontraktion von de în zu din u. s. w.: porneau . . din 
casă în casă, din curte în curte 1, pentru ca dintr'însa să nu 
mai rămîe decît ţăndări 3, dinspre partea dealului von der 
Seite des Berges her 7, şters dintre cei vii (aus der Reihe 
der Lebenden, wörtl. von unter den L.) 8 a. Vgl. ML. 445. 

357. Zwischen Präposition und Infinitiv steht aus- 
nahmslos a: de a adtAce 2, spre a nu da 4. Siehe auch § 323. 
Vgl. ML. 502 flg. 

358. Absolutes Gerundium: se încreţea carnea de pe 
trup auzindu-se (wenn man vernahm) grozăviile etc. 1, ai 
dat peste belşug^ luîndu-te (indem sie, nämlich die Dame, 
dich nahm) sub aripa dumisale 4, aşâ a şi rămas apoi^ fiind 
bis6rica (da die Kirche war) . . un lucru de prisos 5, se ducea 
văzînd cu ochii (zusehends) viaţa-i 10, şi cheltuind el toate 
(als er alles verschwendet hatte), fu foamete mare în ţara 
aceia, şi încă fiind el departe (als er noch fern war), văzu 
pre el tatăl lui 17. Vgl. ML. 499. 

359. Absoluter Infinitiv: satul hotărt să-l spimure, 
spre a nu mai da (damit er nicht mehr gäbe) püda de le- 
nevire 4. Vgl. ML. 511. 



§ 360—363.] Die Satzgnippe. 139 

B. Frage und Antwort. 

360. Fragepartikel oare: oare nu te multumeştî (bist 
du denn nicht zufrieden) cu simbria tal 2, un sat întreg 
n^ar fi pus oare mină de la minăf hätte denn ein ganzes 
Dorf nicht zueammengesteuert? 4, să văd oare cu cosiţă 
sta-mî-ar hinef (ob mir ein Zöpfchen wohl gut stehen würde) 1 1 . 
Vgl. ML. 519. 

3fSl. Das Adverb der Verneinung ist nu nein, nicht: 
analele Bomtnieî nu pomenesc de o hoalămaî grozavă 1. 
Durchaus verschieden von nu ist ha, das eine Behauptung 
zurückweist und stets an die Spitze des Satzes tritt: A. Se 
vede că omul . . e bolnav. B. Ba nu (o nein) 4; A. Maî am 
unsprezece ani (seil, zu sitzen). B. Ba unul (nein, eines). A. 
Ba unsprezece 7 ; A, Eu (seil, habe ihn getötet). B. Ba nu 
tu (nein, du nicht) 7 ; A, Dumitru eră mort. B. Ba nu (nein). 
A. Ba (doch) erâ mort, cu faţa la pămînt. B. Ba nu (nicht 
doch), erâ trîntit pe spate 7. 

ba kann auch für alleinstehendes nu eintreten, wenn 
die Verneinung zugleich Zurückweisung einer Annahme ist: 
A, Te prinzî să moî posmagii ori ba (oder nicht)? B, Ba 
(nein) 4; întră 'n casai O, ba bine (ih wo), /a găsit nişte 
vecine 11. Vgl. ML. 520 flg. 



Dreizehntes Kapitel. 
Die Satzgruppe. 

A. Anreihung. 

1. YolMtze. 

362. Sehr beliebt ist die Wiederholung des Kon- 
junktivs in Verwünschungen. Ein Beispiel ist: bată-te 
întun^recul să te bată! daß dich die Hölle verschlinge I 4. 

Vgl. ML. 534. ' 

2. TeUsätze. 

363. Nach poate 'vielleicht' kann, der ursprüng- 
lichen Bedeutung 'kann (sein)' entsprechend, că stehen: 



140 ^ Syntaktisches. [§363—367. 

§i poate că aceî ucişt astfel erau nuU pufin de pUns 1. Vgl. 
ML. 536. 

364. Angereihter Objektssatz: să văd oare cu cosiţa 
sta-mî-ar bine zu sehen, ob mir ein Zöpfchen wohl gut 
stehen würde, wörtl. 'zu sehen: würde mir ein Z. w. g. 
8t.?' 11. 

B. Verknüpfung. 

1. YoUsatze. 

365* de bezeichnet die Handlung des nachfolgenden 
Satzes als Folge der im vorhergehenden Satze genannten: 
nu te mulţumeşti cu simbria ta . . de vreî să mă Ui§îf bist 
du mit deinem Lohne nicht zufrieden, daß du mich ver- 
lassen willst? 2, Ü sdipeâ âchiî . . de par că erau două scîntet 
die Augen funkelten ihm, daß es schien, als ob sie zwei 
Funken wären 7, sculâ-mă-voîu de mu vdîu duce la tatăl 
mleü ich will mich aufmachen und zu meinem Vater 
gehen 17, putum de ne pogorPm wir konnten hinabsteigen 
(und taten es denn) 18. Vgl. ML. 560. 

2. Teilsatze. 

366. Der Objektsinfinitiv ist nur noch wenig im 
Gebrauch (Beispiele siehe § 347). Sein regelmäßiger Ver- 
treter ist să mit dem Konjunktiv: vreî să mu laşî du willst 
mich verlassen 2, avea ohiceîii să îa cu dinsul pe slujitorul 
său er hatte die Gewohnheit, seinen Diener mitzunehmen, 
na^ voi să spun ich möchte nicht sagen 2, noî gtndeam 
să'ţl dăm sopon §i fringhie wir gedachten, dir Seife und 
Strick zu geben 4 u. s. w. 

Vor să kann auch ca treten : voi . .ca să-şî îa ziOa 
bună de la el, stărui ca să afle 2, se vorbiră ca să mi-l 
omoare^ să spuî, .ca să mă îngroape 12a. Vgl. ML. 570 ff. 
und 666 ff. 

367. Neben dem § 327, 2 genannten, von der Schrift- 
sprache bevorzugten Futurum gibt es noch ein zweites, in 
der familiären und volkstümlichen Redeweise vorwi^end 
gebrauchtes, das in der Walachei aus o (d. i. * volet = vult), 



§ 367—371.] Die Satzgruppe. Ul 

in der Moldau aus dem Präsens von avea (§ 243) und sä 
mit dem Konjunktiv gebildet wird. Beispiele für erstere 
Konstruktion : o să-fl ^(asă înainte, o să-fl fie tine, o să puîu 
stavilă, o sa mă duc înapoî, o să scapî curînd 7, tot ce-a 
fost orî o să fie 9 c, ce-o să fie asta una was wohl dies Eine 
sein wird, sein mag 11, für letztere: am să 'ncrestez în 
grindă, n'am să fiu tot fată 11. Vgl. ML. 574. 

368. Nebensatz als Prädikat zum Passivobjekt: au- 
zind pe stăpinul său cum se leapădă etc, als er hörte, wie 
sein Herr sich . . entledigte 2, văzîndu-l cum tr&nură als er 
sah, wie er zitterte. So namentlich să mit dem Kon- 
junktiv: lasă-mă să mă duc laß mich gehen (vgl. § 366), 
ajută-mă să mă dezbar etc. 2, lasă-mă să-ţX spuXü 7, nu mă 
face să'ţl fărîm capul ^a, las hâiî ca să pască^ plugul să se 
ruginească 12 b. Vgl. ML. 576. 

369. Direkte Rede durch că, pe cum că eingeleitet: 
€ntreabă că mueţi-s posmâgiîf 4, zice pe cum că, Ioane, cînd 
el ajunge etc. 7. In îară el zise Iul că fratele tău venit 17 
gibt că das Zzi des Grundtextes wieder. Verwandt ist se 
căi că de ce să rîză es reute sie, gelacht zu haben (wörtl. 
Maß: warum sollte sie lachen?') 13. Vgl. ML. 579. 

370. Weglassung der kausalen Konjunktion ist nicht 
üblich: a trăi §i el pe Ungă casa mea; că doar ştiu (weiß 
ich doch) că etc. 4, că n'am hani ich habe kein Geld 6, 
vezlj că s'a pogorU Malca Domnului sieh, es ist nämlich die 
Mutter Gottes herniedergestiegen, să vil, că eu te scap (ich 
befreie dich) de toţi duşmănii tăi 7, că-s supţire bin ich 
doch schlank 11, stal, părinte, nu tocă, că eu încep (ich 
fange an) a lucră 12 c. 

371. Finale Konjunktionen sind să, ca să, pentru 
ca să. Sie verlangen den Konjunktiv nach sich: şi-l du- 
ceţl la vr'o doftor oae undeva să se caute 4; cînd mamaml 
dădea un ban de trei ca să-ml Iau un simit 6; e destulă o 
singură greşală de lopată pentru ca dintr^însa să nu mal rămîe 
dectt ţ&ndărî 3. 

Auch dann, wenn das Hauptverbum dasselbe Sub- 
jekt hat, werden diese Konstruktionen dem Infinitiv (mit 



142 Syntaktisches. [§ 371—374. 

spre a, pentru a) vorgezogen: trece Ubăia pe ape^ intre trasHî 
să se culce (um sich . . schlafen zu legen) 9 a; ca sä schim- 
he-actarü 'n scenă (um . . zu wechseln), te moniere în vMeje 9c; 
destul e să te gi/ndeftî ce pofi face cu bdniî pentru ca să şi 
guştî (um auch schon zu genießen) bucuria etc. 6. Vgl. ML. 
589 flg. 

872, Als adjektivisches Relativpronomen dient care, 
im Nom. und Akk. auch das unflektierbare ce, Beispiele 
für letzteres: lanul ce în soare se zvîntează 8b; gravitatea 
ce-o inspiră momintul peHcohdul 3 u. s. w. Vgl. ML. 614. 

373k Das subjektivische Relativpronomen ist gleich- 
zeitig Subjekt des Haupt- wie des Nebensatzes: o sa-{{ iasă 
înainte cine (Einer, der) să te aducă la mine 7, vede 'n capăt 
începutul cine (derjenige, der) ştie să le *nveţe 9 c. 

Verlangt der eine der beiden Sätze den Gen.-Dat. des 
Relativs oder eine Präposition mit dem Akk. desselben, 
der andere aber den Nom.-Akk./ so wird das Relativ in 
erstere Form gesetzt, die dann auch als Subjekt oder Objekt 
des anderen Satzes zu dienen hat. Beispiele: 

1. Das Relativ steht in der vom Hauptsatz ver- 
langten Form: puneau mîna pe ce (auf das, was) găseau 1, 
povestea cuî (demjenigen, der) vrea să-l ascüUe 2, pentru 
cine (für den, der) o cunoaşte, toates vechi şi noOâ toate 9 c, 
din cCpt (von allen, die) văzuîu, nici unul nu mi se păru mai 
frumos 13. Auf demselben Grundsatze beruht die Kon- 
struktion in ia-i de unde nu-s weg sind sie, wörtl. ^nimm 
sie von (da), wo sie nicht sind^ 6. 

2. Das Relativ steht in der vom Nebensatze ver- 
langten Form : cui nu-i place, să-şi facă (der mache sich) 
âUul mai pe plac 5, pe ce punea mîna, punea bine (das legte 
er beiseite) 6, cui o daü, voesc să fie (der soll sein) om 
odată 11. Vgl. ML. 629. 

374. Adjektiv mit folgendem Relativsatz im Sinne 
des die Eigenschaft bezeichnenden Abstraktums: de Uneş 
ce erây nid îmbucătura din gură nu ş'o mestecă vor (lauter) 
Faulheit zerkaute er nicht einmal den Bissen im Munde, 
er war so faul, daß u. s. w. 4. Vgl. ML. 633. 



§ 375-^379.] Die Verneinung. 143 

375* Infinitiv nach Relativ: aî pe cine ajuiâf dem 
ist nicht zu helfen, wörtl. *hast du (Einen), dem du helfen 
könntest?' 4, gardurile . . n'ait ce i^grădi die Zäune hahen 
nichts einzufriedigen 5, aveam ce mîncâ ich hatte etwas zu 
essen 6, Vgl. ML. 676. 

876. Futurum im realen Bedingungssatze: dndve^ 
auzi 2, cînd veţî v^t 6, dacă . . o e§i un om §*o zice 7. Vgl. 
ML. 684. 

377« să mit dem Konjunktiv im irrealen Bedin- 
gungssatz: să ştie (wenn sie wüßte) ce-î fctc azî, mî-ar da 
îa mie 11. In konzessivem Sinne kann die 3. Person 
auch ohne să stehen: inimă de .piatră fie (wenn es auch 
ein Herz von Stein wäre), §i 'ncă s'ar zdrobi de milă 10. 
Vgl. ML. 686 flg. 

Vierzehntes Kapitel. 
Die Verneinung. 



378« Neben negativem Pronomen oder Adverb muß 
die Negationspartikel 'stehen: nicî-odată acest flagel na făcut 
atîtea victime 1, care . . nu trecuse nimănui nici măcar prin 
vis (dreifache Negation!) 2, nid[ îmbucătura din gură nu 
§'o mesteca 4, ce nu mai are . . nici o sperare 8, nemic 
să nu lipsească 16 u. s. w. Kaum zu rechtfertigen ist 
der durch Metrumzwang veranlaßte Ausfall von nu in 
nimic se prinde de mine 12 b. Ungewöhnlich ist er auch in 
unde nice soarele nu ludă nice copaci erâ (für nu era) 18. 

Doppelte Verneinung zeigen auch Sätze wie fără ca 
nimeni (ohne daß jemand) să îndrăznească a li se împotrivi 
1. Vgl. ML. 695. 

Über nid siehe § 314, 1. 

379. Die 2. Person Sg. des verneinten Imperativs 
wird durch nu mit dem Infinitiv ausgedrückt: nu te ames- 
teca tu 7, nu cercă 8c, nu speră 9c. 

Abweichend: nuai, nu fii; Beispiel zu ersterem: nu ai 
teamă 9 c, VgL ML. 704. 



144 Syntaktisches. [§ 380—382. 

Fünfeehntes Kapitel. 
Betonung und Stellung. 

A. Tonlose Wörter. 

380. Der enklitische Artikel tritt bei voranstehen- 
dem Adjektiv an dieses: bi^or cregtinîl, biata slugâj netm- 
bltnzitul său cinsor 2, răbdătorul pămînt^ întreaga aJcătuîălă 
5 u. s.w. 

Folgt dem Substantiv ein Genitiv oder Possessiv, so 
war es in der älteren Sprache üblich, den Artikel nicht 
an das vorangehende Adjektiv, sondern an das Substantiv 
zu hängen. Daher noch heute in formelhaften Verbin- 
dungen: cinstită faţa Dumneavoastră 4. Vgl. ML. 714. 

381. Das tonlose Personalpronomen verbindet sich 
unmittelbar (doch siehe § 382) mit dem Verbum, u. zw. 
folgt es stets dem Gerundium, meist auch dem Imperativ 
und dem Konjunktiv ohne să (§ 233): auzindu-se 1, în- 
dreptîndu'Se 2, luîndu-te 4 u. s. w. ; Imă-mă, ajută-mă^ crede- 
mă 2 u. s. w. neben te îndură 10, tţl chîamă §'un dne 12 a, 
§i-l îmbrăcafi 16; bată-te tntunerecul 4. In Siebenbürgen 
kann es im Fragesatz auch dem Indikativ nachgestellt 
werden: strîngu-lf 11. 

Sonst ist Voranstellung fast allein üblich. Insbeson- 
dere muß das Pronomen vor dem Infinitiv, beim Kon- 
junktiv mit să zwischen diesem und dem Verbum, bei 
den zusammengesetzten Zeiten vor dem Auxiliar stehen: 
a li se împotrivi 1 ; să-l asculte 2 ; s'ar povesti, mă voîu afiâ, 
î-a eşit înainte 3, sta-mî-ar 11, sculâ-mă^voîu 17 u. s. w. 
Abweichend wird o behandelt, indem es dem Infinitiv und 
Partizip nachgestellt zu werden pflegt: voiü îndreptâo 2, a 
lăsat'O 7, oîu preface-o 10. Vgl. ML. 715 flg. 

382. Die Adverbien maî und §i, in der Regel auch 
prea und tot treten zwischen Proklitika und Verbum: s'o 
maX scurteze 2, mă §i duc, să fi maî avînd, nu m^a maXpîerde, 
să tot trăeştî 4, nu mă prea ostenesc 12 c. Vgl. ML. 717. 



§ S88— 387.] Betonung nnd Stellang. 145 

888. Das Auxiliar geht in der Regel dem Infinitiv 
und Partizip voran: a fost 1, n'aş vai, ve^ auzi 2 u. s. w. 
Beispiele fur die umgekehrte Folge siehe § 327. 

Für die ältere Sprache gilt das Gesetz, daß am An- 
fang des Satzes kein Auxiliar stehen darf. Daher der 
Chiasmus in sculâ-mă-voîu de mă voîu duce 17. Vgl. ML. 724. 

B. Feste Verbindungen. 

884. Genitiv, Adjektiv und Possessiv pflegen dem 
bestimmten Worte nachzustehen: analele Bom^ieî^ un om 
mort 1, slujitorul său 2 u. s. w. Beispiele von Voranstellung 
siehe §301,1. Vgl. ML. 730. 

885. Die Demonstrative acest^ acel können beliebig 
vor- oder nachgestellt werden: acest flagel 1, cel şir 8a 
neben vremea aceîa 4, zicala asta 5 u. s. w. 

C. Stellung der Satzglleder. 

886. Das Objekt kann unmittelbar vor das Subjekt 
gesetzt werden, selbst wenn das Prädikatsverb vorangeht: 
nicî indine a eî limbă recea cumpăn' a gîndiriî noch neige 
ihr Zünglein die kalte Wage des Denkens 9 c. Vgl. ML. 748. 

887. Das Subjekt ist vor die Konjunktion gestellt 
in vtntul că mi-a hate denn der Wind wird wehen 12 a; 
das Adverbial in din cărarea ta afară de te 'nodamnă, de 
te chiamâ 9,63 und cun scîncit cind el te chîamă 11,33. 
Vgl. ML. 752. 



T llc t i n , KumaniBches Elementarbuch. 10 



146 [Nr, 1, 



Vierter Hauptteil. 
Texte. 



I. Neuere Literatur. 



A. Prosa. 

1. 
Ion Ghlca. 

(Geb. Bacureştl 1817, gest. daselbst 1897.) 

^Ciufna ^hii CarageA. 

^Die Pest 'des Garagea. 

(Bracbstück aus Scrisori către F. Alexandri.) 

I. ^Ä fost ^în muUe rfndurî ^d[umă *i» ţară, ^dar 

^ Es war * vielmals *Pest * im Lande, *aber 

^analele ^Bomini^ ^ nu pomenesc ^deoboaJâ 

^die Annaleii 'Rumäniens 'erwähnen nicht ^einer 

mai grozavă ^dectt^^Oîuma ^luî Carageâ^! 

schrecklicheren Krankheit ^als 'der Pest 'des Garagea 1 

^Niă'Odată * acest ^flagel ^n'a făcut ^atttea 
^Nie 'diese 'Geißel ^machte ^so viele 

6. ^victime! ^Ä murit ^pînă la 800 [lies: <rer sute] 
1 Opfer l 'Es starben 'bis 300 

^de odmenî ^pe ssi, ^§i *sc crede *ca 

^Menschen 'täglich, 'und *man glaubt, 'daß 



JNr.l.] Texte. 147 

^numărul ^mâr^Uar ^tn toată ţara *a fost 
^die Zahl ^der Toten ^im ganzen Lande ^war 

^maî mare *de 90.000 [lies: nouăzeă de wiî]. ^Con- 
^größer «als 90,000. «Die 

tagmnea ^erd *a§d ^de primejdioasă ^incît 
Ansteckung ^war «so «gefährlich, ^daß 

10. ^cel maî mic ^contact ^cu ^o casă molipsită 

^der geringste «Verkehr «mit *eînem infizierten Hause 

^duceă ^moartea «In^r'o famuie Mreagă^ ^§i 
^brachte «den Tod «in eine ganze Familie, ^und 

^violenţa ^erd ^a§â ^de mare ^inăt «w» om 

^ die Heftigkeit «war «so *groß, *daß ^ ein von 

hvü de c%umă ^erä ^un <m mort, 

der Pest befallener Mann ^war «ein toter Mann. 

^Spaîma ^intrase «ü» toate inimile 

^Der Schrecken «war gefahren «in alle Herzen 

15. ^§i ^făcuse ««a dispară ^orî-^ ^simfimint 

^ und «hatte gemacht, «daß schwand * jedes ^Gefühl 

^de ^îubire «|i ^de devotament, ^Muma 
^von «Liebe «und ^Ergebenheit. «Die Mutter 

^iji părăsea copîil *§i. ^bărbâttU ^soţia 
^überließ ihre Kinder «und «der Mann ^die Gattin 

^pe minüe ^ cioclilor ^ ^ni^fe odmenî ^fără 

Men Händen «der Totengräber, «Menschen *ohne 

^cüget ^§i ^ fără africă de Dumnezeu. ^Toţl bejivi^^ 
* Gewissen «und «ohne*Gottesfurcht. «Alle Trunkenbolde, 

20. Ho^ destrămâţiX H§î atirnaü «wn şervet roşu 

*alle Strolche «hingen sich «ein rotes Tellertuch 

^de gftf ^seurcaü «Mr'w« ^car cu bot 

^an den Hals, «stiegen «auf einen *Ochsenkarren 

^şi ^porneau ^pe ^koţie ^din casă in casă, 
^und «gingen aus «auf *Raub »'^von Haus zu Haus, 

10* 



148 



Texte. 



[Nr..L 



25. 



30. 



36. 



din curte în curte. ^Eî se iuiroâuceau ^zUia 
von Hof zu Hof. 'Sie drangen ^amTage 

şi * noaptea ^prin ^locuinţele ^oămenihr 

und 'Inder Nacht 'in die ^Wohnungen ^der Menschen 

p opuneau mina pe 'ce ^gâseau^ ^luau 

und 'ergriffen, 'was ^sie fanden, ^nahmen 

hanX^ ^argintăriX, ^ceasâmice^ ^ scule, ^şâlurî ^e^c, 
Geld, ' Silberzeug, ' Uhren, *Möbel, *Shawlfl ' u. b. w., 

fără ^oa 'fi^wenl ^ să îndrăznească 

ohne 'daß 'jemand (wörtl. niemand) * wagte, 

a li se împotrivi. * Fugea ^ lumea 



sich ihnen zu widersetzen. 'Es flohen 'die Leute ^or 

dtnşiX ^ca 'de moarte, *căcî 'el ^luaü 

ihnen 'wie 'vor dem Tode, ^denn ^sie 'nahmen 

pe holnavî ^saü '|?e morţi ^în spinare^ 

die Kranken 'oder 'die Toten ^auf den Bücken, 

U trinteaü ^ in cor ^clae peste grămadă 

schleuderten sie 'in den Karren 'über den Haufen 

^ ^pomeaü ' cu eănd pUn ^spre ^Dudeştî 

und 'fuhren 'mit dem vollen Karren ^ nach ^Dudeştl 



saü ^spre ^CHqplea, ^unde ^eraü ^ordiile 



oder 'nach 'Qoplea, *wo 



* waren 'die 



Lager 



dîumăfUor, 



'Se tncreieă 



carnea 



der Pestkranken. 'Es runzelte sich 'das Fleisch 

pe trup ^auzindu'Se ^grozăviile 

auf dem Körper, 'wenn man hörte 'die Greuel 

^i ^cruzimile ^făcute 

und 'Grausamkeiten, 'die begangen wurden 

de acegti tîlharî ^asupra hUtUor cre§tinî 

von ddesen Räubern 'an den armen Leuten, 

căzup 'Cm ^gkiârele lor. 

die gefallen waren 'in 'ihre Klauen. 



StA.] Texte. 149 

^Bare ori ^bolnavul ^ajungea *cm vtafă 

^Selten ^der Kranke 'gelangte ^lebend 

40. ^la ctmpul ^d^mâtUar. 'De muUe or% ^o 

^zum Felde *der Peatkranken. 'Oft *ein 

mâdlucâ ^ peste cap ^ făcea ^intr'o dipâ 

Keulenschlag ^über den Kopf 'tat 'in einem Augenblick 

^c^ *cc ^ eră să facă ^boala 'In ^doiiăj 

^das, *was 'tun soUte *die Krankheit *in ®zwei, 

^tra ^züe! , . . ^Şi ^poate 'cäf 'aceT 

Mrei »Tagen I . . . »Und *vieUeicht 'daß «die 

msifi astfel ^eraü ^maX puţin 'de pUns^ ^căd 

80 Getöteten ^ waren »weniger 'zu beklagen, *denn 

45. ^tnaif muH ^eraü 'de jaJe ^ace^ ^arun- 

^mehr »waren 'bejammernswert *die, ^ die geworfen 

cap ^vü »I« dmp ^fără ^aşternut 

wurden ^lebendig »auf das Feld ^ohne ^Unterlage 

^şi ^fără ' acoperemtnt * pe pămînt ud şi în- 
fund »ohne 'Decke * auf nasse und gefrorene 

gh^at. ^ Gak de jumătate de ceas » se auzeau 
Erde. ^ Eine halbe Stunde Weges » hörte man 

^ţipetele ^§i ^väetek ^nenorociţilor 

^das Geschrei » und 'das Gejammer ^der Unglücklichen 

50. ^din ctmpul ^Dudigtilor! . . . 

^auf dem Felde »von Dudeştîl . . . 

Anmerkangen. Caraged (loanj, Fürst der Walachei 
1812—1818. Die geschilderte Pest brach Ende 1812 aus und 
wütete über ein Jahr. — 23. Din curte în curte. Es sind die 
Häuser der Bojaren gemeint, die in der Kegel hinter großen, 
von hohen Mauern umgebenen Höfen lagen. — 82. Dudefti, Cioplea^ 
Ortschaften in unmittelbarer 19ahe von Bucureşti. 



»0 



IM) Texte. . [Nr. 2. 

2. 

AlexAndm Odobesea. 

(Oeb. Bueorestl 1884, gest. daselbst 1895.) 

Vulpea hearea* 

Der schwanzlose Fachs. 

1. ^A fost Codată ^ca * niă-odată — *rfacdf 

^Eb war 'einmal 'wie * (sonst) niemals — ^wenn 

^fCar fi fosty '«tt ^ar povesU — , 

^ es nicht gewesen wäre, ' würde es nicht erzählt werden — 

^pe dnd ^86 potcovea ^puricele ... ^§i celelaUe . . . 
*al8 * beschlagen wurde 'der Floh . . . *und so weiter . . . 

^§i cekläUe ... ^Ä fo8t ^ odată ^ un vinător 

^nnd so weiter ... 'Bs war 'einmal ^ein Jäger, 

6, ^care, *de die ort ^mergea ^la vînâtoare, ^aveâ 
^der, 'so oft 'er ging *zur Jagd, 'hatte 

^oMcM 'sa îa 'et* dinstU ^pe sluji- 

^die Gewohnheit, 'zu nehmen 'mit sich ^seinen 

tönd saü, ^îar ^dnd 'se (ntorced ^înapoî, 
Diener, ^und 'wenn 'er kehrte * zurück', 

^povestea 'cui? ^vrea ^să-l ascuüe 

^erzählte 'demjenigen, der 'wollte *ihn anhören, 

^0 mulţime *de întîmplărî minunate ^care 

^eine Menge 'wunderbarer Begebenheiten, 'die, 

lO.^de cînd lumea ^nu trecuse 

^seit die Welt (besteht), 'nicht eingefallen waren 

^nimănui ^nwX măcar ^prin vis; ^şi 
^niemandem 'nicht einmal 'im Traume; *und 

^la toaie aceste ^ basme 'nu lipsea niă-odată 
^bei allen diesen 'Märchen 'unterließ er niemals, 

^de a aduce ^ca martor ^pe bîata slugă, 
^anzuführen 'als Zeugen 'den armen Diener, 

^adevărat om al luî Dumnezeu, 

^(der ein) wirklich kreuzbraver Mensch (war). 



Kr. 2.] Texte. • 151 

16. ^Azî ^a§â^ ^mîne ^a§d, ^pînâ dnd ^tntr^o zi 

* Heute *so, ^morgen *öo, ^bis ^ eines Tages 

^acesta, ^sătul ^de a face ^mereü ^ de pomană 
^dîeserj 'überdrüssig 'auszuüben ^immerfort *unent- 

^ meseria ticăloasă ^de martor mincinos , 
geläich ^daseiende Gewerbe 'eines falschen Zeugen, 

^{ß ceru seama ^de la stăpin ^§i 

'verlangte seine Abrechnung 'von dem Herrn 'und 

^voi 'cu tot dinadinsul ^ca să-^ ta ziOa hună 

'woUte 'allen Ernstes 'Abschied nehmen 

/> 

20. 'de la el ^StăpinuJ ^stărui ^6a să afle 

* von ihm. 'Der Herr 'drang (in ihn), *um zu erfahren 

^pricma ^adstă neaft^tate hotarM ^§i 

'den Grund 'dieses unerwarteten Entschlusses, 'und 

^cu vorhe blinde 'IZ întrebi: 

'mit freundlichen Worten 'fragte ihn: 

— ^Oare nu te mulţumeşti *cm simbria ta 

— 'Bist du etwa nicht zufrieden 'mit deinem Lohn 

^§i 'cit trâîul 'c6 ^aî ^tn casă t^lamine 

'und 'mit dem Leben, 'das* du hast *imHause*beimir, 

25. '<?c *vrel ^să mă laşîî 

'daß 'du willst 'mich verlassen? 

— ^Să nu păcătuesc, ^cotoane^ 

— ' Daß ich mich nicht versündige, ' gnädiger Herr, 

'lif răspunse ^slujitorul, ^ toate si^t bune 

'antwortete ihm 'der Diener, 'alles ist gut 

'to domnia ta, ^Dumnezeu ^să-ţî dea ^tot binele! 
'bei Euch. 'Gott 'gebe Euch Falles Gutei 

^Dar ^să'ţî sputü curat ^§i *«a nu*ţt 

'Aber, 'daß ich es Euch offen sage 'und *es Euch 

30.^ cu supărare: ^uîte, ^mă mustră cügetuJ 

nicht verdrieße: 'seht, 'mich quält das Gewissen 



158 • Texte. [Kr. 2. 

* 

^de oHUa dovezi mincinoase ^ce-mî 

^ wegen bo vieler falscher Zeugnisse, Mie Ihr von mir 

ceri ^să daü ^pe toată ziua, ^dnd ^incepi — 
verlangt, ^daOichablege 'täglich, 'wenn ^Ihrb^nnt — 

^âdecă ^eâ fie cü ertădune — ^dnd 

^daa heißt, 'es werde mir vergeben — 'wenn 

^{ncepi 'a tdid la palavre vinătoreş^. ^E păcat 

^Ihr beginnt 'anzuschneiden. 'Es ist eine 

35. Je Dumnezeii, ^ cocoane^ ^să mă afun- 

Sünde und Schande, ^gnädiger Herr, 'daß ich ver- 

dez eü ^cu tötid ^in föcul ^Qheön^ . ^§i 

sinken soll ^gänzlich 'im Feuer 'der Hölle ^und 

^să port eil, sărâcîd de mine^ *tot ponösul 

^daß ich Armer tragen soll 'die ganze Schmach 

^păcatelor 'ctt care ^domnia ta ^tţt încarci 
^ der Sünden, 'mit denen 'Ihr *Euch belastet 

^ de hună voe ' sufletul. ' Lasă-mă ^ maX bine ' samă duc 
* freiwillig 'die Seele. 'Laßt mich * lieber ^ gehen 

40, ^ cu Dumnezeul 
^in Gottes Namen 1 

^ħd ^ vorbi ^servitârul, ^§i '^stăpinul 
^So 'sprach 'der Diener, *ünd *der Herr 

se puse pe ginduri, *dar ^fiind-că ^el ^cuno§ted 
begann zu überl^en, 'aber 'da ^er ^kannte 

^pripii ^üneX slugi drepte §i credincioase, 

den Wert ' eines gerechten und treuen Dieners, 

se răzgîndi 'M«e ^şi-i răspunse ^intr'âst- 

dachteernach 'reiflich 'und antwortete ihm *folgen- 

45, /eZ: 

dermaßen: 

— i/a ascuUa, ^băete! ^Văz 

— ^Höre, 'mein Lieber (wörtlich : Junge) I 'Ich sehe, 



Nr. 2.] Texte. 153 

^ca ^tu ^e§U ^om cu frica M Dumnezeu, 
^daß *du ^bist *eiii gottesfürchtiger Mensch. 

^BănUiî *to mine *ji ^ajutâ-mă *sa mă 
^Bleibe *bei mir 'und *hilf mir, ^daß ich mich 

dezbar ^de j^rdâlnicul meii^Si)nârav. 

befreie ^von meiner niederträchtigen Gewohnheit. 

50. ^Orede-mâ, ^niă eu n'c^ voiy^ ^să spun ^ce^a ^ce 
^ Glaube mir, * auch ich möchte nicht • sagen * das, * was 

^nu ^este ^tâcmaî ^adevărul, ^dar ^cesâ-î 

^ nicht ^ist * gerade * die Wahrheit, *doch ^was 

fac ^ năravului ? * Mă ^a gura 

kann ich tun ^der üblen Gewohnheit? ^Der Mund 

pe dinainte, ^A§ă dar, ^sâ facem ^cum e 

kommt mir zuvor. ^Also, *tun wir, 'wie es 

ma^ hine; ^să facem ^ între not 

am besten ist; ^machen wir ab ^ unter uns 

55. ^0 invcfUüa, ^ca să scap fi eü 

*ein Übereinkommen, * damit sowohl ich los ^erde 

^de a^â urU <i^UiX^ *gi să rămît şi tu 

^von einem so häßlichen Fehler, 'als auch du bleibest 

^împăcat ^cu sufletul. ^Cind ^mă votü 

^versöhnt * mit der Seele. 'Wenn * ich mich be- 

află ^{n vre-o adunare^ ^tu să stal 

finden werde ^ in einer Versammlung, 'sollst du stehen 

^la spatele mele, ^§i ^dnd ^veî auzi 

^hinter meinem Rücken, 'und 'wenn ^ du hören wirst, 

60. ^câ ^încep 'a croi cîte una mai 

^daß 'ich beginne, 'je .eine abscheulichere (Lüge) zu 

deocMată, ^ tu să mă tragi ^de mtneca ^kâînei, ^a*iW 

erzählen, ^sollst du mich ziehen 'am Ärmel 'des Kleides, 

^că(X 'eu îndată voîu îndreptâ-o ^după 

^ denn ' ich werde sie .sogleich berichtigen ' nach dem 

fiinţa ^adevărului. 
Wesen * der Wahrheit 



154 Texte. [Nr. 2. 

^Aşâ *spti8€y ^§i ^aşă ^rămase să fie. 

^So 'sagte er, ^ünd ^so ^ blieb es abgemacht. 

65. ^ Peste cfteva zile, ^şezînd ^la masă 

^Nach einigen Tagen, 'als er saß 'bei Tische 

^cu d^Ü, ^vinătâml ^începu *'sâ Travestească 

^mit anderen, 'der Jäger 'begann ^zu erzählen, 

^că 'Za vinătoare '2a care ^fusese 

*daß 'bei einer Jagd, 'bei der * er gewesen war 

^de curînd, ^î-a eşit înainte 'o vulpe ^care 

^neulich, 'ihm sei entgegengekommen 'ein Fuchs, ^der 

^aneâ 'o coadă ^lutigă, ^ lungă 

^ hatte 'einen Schwanz, '(der war) lang, ^lang 

70. ^ de cel puţin cinc^ stinjenîfff 
^wenigstens fünf Klafterlll 

^Pe cind, 'in focul ^povestirii, ^el rostea 

^Während, 'im Feuer 'der Erzählung, *ervor- 

^ acestea ^ cu cea maX dolină încredinţare, ^ca şi cM 
brachte ^dieses 'mit der vollsten Überzeugung, 'als ob 

^lücnU ^ar fi fast ^întocfinaî ^ după cum 

^die Sache 'wäre gewesen 'gerade so, *wie 

^U spuneây ^de-odată '«c sim^ ^tras 

^er sie erzählte, 'plötzlich 'fühlte er sich ^gezogen 

75. ^pe dindărăt 'dfe mineca ^surtucului. ^I§î aduse 
^von hinten 'am Ärmel 'des Rockes. *Er er- 

aminte ^de tocmeala 'cu slujitârul; 

innerte sich ^der Abmachung 'mit dem Diener; 

^î§î luă vorba ^înapoî ^§i, ^Mreptîndu^se 

'er nahm sein Wort 'zurück 'und, ^ sich berichtigend, 

^că 'ü» fîerbinţeala ^vtnătoâr^ ^nu va fi 

^daß 'in der Hitze 'der Jagd *er nicht werde ge- 

văzut ^tocmaî ^bine, ^scurtă ^ coada 

sehen haben ^gerade 'gut, 'kürzte er ^ den Schwanz 

80. ^vulpiî ^pînă la ^vre-o ^dot ^stfnjenî, 

^des Fuchses 'bis auf 'etwa *zwei ^Klafter. 



Nr. 2.] Texte. 155 

^0 nouă zmtnceală ^de ha^nă ^ îl făcu 
^Ein neues Zupfen ^am Kleide ^machte ihn 

^8^0 maX scurteze ^cu un stinjen^ 

^denselben noch kürzen ^um einen Klafter. 

^La a tr^, ^o aonti ^pînă la 

^Beim dritten (Zupfen) ^ stutzte er ihn 'bis auf 

^doî ^cofî. 
^zwei «Ellen. 

85. ^Simţind ^încă §i acum ^eßdele restric- 

^Als er fühlte «auch jetzt noch 'die einschrän- 

tive ^aU constUnpC ^ servit6rulu%, 

kenden Wirkungen ^des Gewissens «des Dieners, 

^se înduplecă «a maî reteză ^din 

^ließ er sich bewegen, « noch zu stutzen 'von dem 

coada ^vülpü: 

Schwänze ^des Fuchses: 

— ^Doî ^cofi ^Möcmal^nu va fi fost, 

— ^Zwei «Ellen 'gerade "^ wird es nicht gewesen sein, 

90. ^zise el ^asfudînd, ^dar ^pe legea mea 

^ sagte er «schwitzend, 'aber *bei meinem Glauben, 

^că ^erd ^de un cot ^§i mal bine. 

^daß «er war 'lang eine Elle *und darüber. 

^ Sluga, ^care 'äc bucură ^acum ^şi 

*Der Diener, «welcher 'sich freute * jetzt ^und 

^mulţumea ^tn sine ^lul Dumnezeu ^auzind 
^dankte «bei sich 'Gott, *da er hörte 

^pe stăpinul său ^cum 'se lepădă ^dinceîncemaîmuU 
^seinen Herrn, «wie 'ersieh entledigte * immer mehr 

95. ^ de ispitele ^ Satana, ^crezü ^că ^e 

^der Versuchungen « des Satans, 'glaubte, ^daß ^es sei 

^momântul nimerit ^spre a-l aduce 

^der geeignete Augenblick, «um ihn zu bringen 



156 Texte. [Nr. 8. 

^h o deplină poeäinß *şi-l maX trase tneă odată 
^za völliger Reue, 'und zog ihn noch einmal 

^de minecă. 
^am Ärmel. 

^Dar * răbdarea ^v^nătâruluî ^erâ ^ajunsă 
^Doch 'dieGreduld 'dee Jäger ^war ^angelangt 

100. ^la cubne '|t ^întardndu-se 

^am Gipfel 'und, 'indem er sich umwendete 

^de-odatä * purtat ^cătră neimbUnzituî său 
^plötzlich 'wütend 'zu seinem unversöhnlichen Sitten- 

c4n8orj ^se răsti la dtnsul ^strigînd 'i^ gura mare: 
richter, ^fuhr er ihn an, 'schreiend 'laut: 

^Bine, ^misäide! ^ Nu- f( e destul ^cu aütaf 

^ Aber ' Elender I ' Ist es dir nicht genug ^ mit soviel? 

^Cef 'Frer ^să las ^vulpea 

^Was? 'Willst du, 'daß ich lasse *den Fuchs 

105. ^hearcăf ^Dar ^maX bine ^să te îa pe tine 
^schwanzlos? 'Aber 'lieber *hole dich 

^dracul 'de o mie de orî ^decU ^să rămîe 

^der Teufel 'tausendmal, 'als daß ^bleibe 

^vulpea mea ^fără coadă! 
^mein Fuchs 'ohne Schwanz! 

Anmerkungen. 1. a fost odată etc., Anfang der Formel, 
mit der Märchen «ingeleitet zu werden pflegen. — 15. azi ofd, 
mine afâ, so ging es Tag fttr Tag. — 57. împăcat cu »ifietul, bei 
rabigem Gewissen. — 62. după fiinţa adefpirulut^ der Wahrheit 

gemäß. 



3. 

Niea Gane. 

(Geb. FälticenT, Bezirk Saceava, 1835, lebt in laşY.) 

ToăneeU. 

1. Toâncele e catarâctul cel mat periculos de pe toată întin- 

derea Bistriţeî. Strinsă între doî nmnfi stinco^^ printre 



Nr. 4.] Texte. 157 

care ahîâ Hrăhate lumina zikî^ ta fîet^he din fund pî- 
nâ 'n faß, ca ^ dnd ar curge pe o albie de foc. Vălurile 
5, gem cu turbare nepusă, şi mü de sitnf^ es ascuţite din 
sinul Bistriţ înspumate, Vaî de plutaşul care n'ar fti 
să conducă pluta pe-acolo! Cînd nevdîa-l sileşte să treacă 
prin Toance, el se pregăteşte ca de răzbdîu: examinează 
mat 0ntÜü pluta; cearcă toate legăturile grinzilor, ca să 

10. se încredinţeze dacă nu e vre-o sminteală; î^ suflecă mi- 
nicHe şi-şî face sâmnul crücü. 

TocUe adsste pregătiri, făcute în tăcere şi cu gravi- 
tatea ce-o inspiră totdeauna momentul pericolulut, produc 
un efect îngrozitor, mat cu seaină asupi'a călătorului care 

15. pentru prima oară îşî expune vtaţa în acest loc. Cum a 
intrat în Toance, torentul a |i Itmt pluta într'un vălmăşag 
de spume, şi purtată ca o scotea pe creştetele vâlurUo^^ 
îa se cufundă, se rîdică, se sfâşie şi se frămîntă într'o 
luptă nesfîrşită, şi e destulă o singură greşală de lopată 

20. pevUru ca dinti-însa să nu mat rămîe decît ţăndărt-. 

In fie-care an. Bistriţa înghite numeroase plute care 
s^alunecă ctt nesocotind în această strîmtoare, §i fie-care 
stîncă poartă numele vre-unut nenorocit care ş'a pierdui 
vîaţa Ungă dînsa. Cimitir înfiorător, în care stincHe ates- 

25. tează, ca ^ crücüe, locul unde aceştt nenorodfi ş'au aflat mo»'- 
mtntul! 

Anmerkungen. 2. Bistriţa, Bistritz, Nebenfluß des Sereth 
in der Moldau. — 10. dacă nu e vre-o sminteală, ob nicht etwas in 
Unordnung ist. 

4. 

loan Creangă. 

(Geb. Humuleştî, Bezirk Neamţ, 1837, gest lâşî 1889.) 
Povestea unui am lâneş* 

1. • Oică eră odată într'un sat un om grozav de I4neş; de 
lineş ce eră, nict îmbucătura din gură nu fo mesteca. 
Şi sătul văzînd că acest om nu se dă la muncă nidt în 
ruptul cApulut, hotărt să-l sptnzure, pentru a nu mat da 

5. pildă de lenevire şi altora. Şi aşâ se aleg vre-o doi oameni 



158 Texte. [Nr. 4. 

din sat §i se duc la casa UnepduX^ îl umflă pe sus^ Ü 
pun într^un car cu boî ca pe un butuc nesimţitor §i JuU 
cu dtnsul la locul de spânzurătoare. 

Aşâ eră pe vremea ace^a. 

10. Pe drum se intünesc eî cu o trăsură in care eră o 

cucoană. Cucoana văzînd in carul cel cu boî un om care 
semăna a fi bolnav^ intrebi cu milă pe c& dcfl ţăranî 
zicind: 

— Oameni butaf se vede că âmul cel din car e bolnav, 
15. sărmanul, ^-l duceţi la vr'o doßoroae undeva să se 

caute. 

— Ba nu, cucoană, răspunse unul din fărani; să 
erte cinstită fata dumneavoastră^ dar aista e, un Une§ 
care nu credem să fi mai avind păreche în lume; şi-'l 

20. ducem la spînzurătoare^ ca să curăfim sătul de un trindav. 

— Alai oameni buni, zise cucoana i^fiorfkdu'Se ; 
păcat, sărmanul, să moara ca un cCne fără de lege! Mai 
bine duceţi-l la moşie la mine; îâcătă curtea pe costişa 
ceiîa. Eu am acolo un hambar plin cu posmagi; ţa aşâ 

25, pentru împrejurări grele. Doamne fereşte! A mîncâ la 
posmagi şi a trăi şi el pe Ungă casa mea; că doar ştiu 
că nu m'a maî pierde Dumnezeu pentr'o bucăfică de pine. 
Dă, sintem datori a ne ajută unii pe Mii. 

— Ia auzi, măi Unedle, ce spune cucoana: că te-a 

30. pune la coteţ intr'un hambar cu posmagi, zise unul dintre 
săteni. Iaca peste ce noroc ai dat, bată-te intun4recul să te 
bată, urîdunea oamenilor/ Saî degrabă din car şi mul- 
ţămeşte cucoanei că ts-a scăpat de la moarte ş^ai dat peste 
belşug, luindu-te sub aripa dumisale. Noi gindeam să-ţi dăm 

36. sopon şi frînghie. Iar cucoana, cu bunătatea dumisale, îţi dă 
adăpost §i posmagi ; să tot trăeşti, să nu mai mori. Să-şi 
pue cineva obrazul pentru unul ca tine §i să te hră- 
nească ca pe un trintor, mare minunezi şi asta! Dar tot 
de noroc să se plingă dnevâ. Bine-a mai zis cine-a zis că 

40. bâii ară ^ căii mănîncă. Hai, dă răspuns cucoana, ori 
a^â ori aşâ; că n'are vreme de stat la vorbă cu noi. 



Nr. 4.] Texte. 159 

— Dar mue^'8 posmâgiîf zise atunci Une^l cu ju- 
mătate de gurâ^ fără să cănească din loc. 

— Ge-a zisf intreăbă cucoana pe sătenî. 

45. — Ce să zică^ milostivă cucoană^ răspunde umd^ ia 
întreahă că mue^i-s posmâgiXf 

— Va^ de mine §i de mine^ zise atunci cucoana cu 
mirare; încă asta n^ am auzit! Dar el nu poate să şi-î 
moaef 

50. — Auzîy w/ăX Uneşule: te prinzt să moî posmăgU 
singur orî haf 

— Ba^ răspunse Uneşul. Trageţi maî bine tot îna- 
inte; ce maX attta grijă pentru astă pustie de gură! 

Atunci unul din săteni zise cucoană: 

55. — Bunătatea dumneavoastră, milostivă cucoană, dar 
degeaba maX voiţi a strică orzul pe gtşte, Yedeft bine că 
nu'l ducem noî la sptnzurătoare numaî aşâ de flori de cuc 
să'i luăm năravul. Cum chitifil Un sat Mreg fi ar fi 
pus oare mină de la mină ca să poată face dintrinsul cevâf 

60. Dar ai pe cine ajuta f Doar lenea-i împărăteasă mare! 
Cc'fi bafl capul? 

, Cucoana atundt, cu toată bună-voin^ ce avea, se 
leJiămeteseşte §i de binefacere §i de tot zicînd: 

— Oameni buni, fâceft dar cum v'a lumină Dum- 
65. nezeü! 

Iar sătâniX duc pe Uneş la locul cuvenit ^-i fac 
faul 

Şi iacă aşâ a scăpat §i Uneful acela de săteni §i să- 
tiniX acăa de dinsuL 
70. Mai poftească de-acum §i alţi Unefi în sătul acela, 

dacă le dă mîna ^-i ţine cureaOa, 

Ş'am încălecat pe-o şa §i v'am spus povestea a§d. 

Anmerkungen. 25 âg. a mîncâ, a trăi, a pierde 3. Sg. 
Fat. — 89. bine-a mai zis cin&-a zis, recht hat das Sprichwort. 
^- 40. bâii ară §i căii mănî/ncă, der eine hat die Mühe und der 
andere den Nutzen. — 47. vaX de mine şi de mine, încă asta n'am 
auzit, nein, so etwas ist mir noch nicht vorgekommen. — 55. 
bunătatea dumneavoastră, Sie sind sehr gütig. — 56. a strică orzul 
pe gîşte, Perlen vor die Säue werfen. — 57. de florî de cuc, ohne 



160 Texte. [Nr. 5. 

Grund. — cum chüifi, was denken Sie wohL — 60. atpe eine ßjutdy 
ist das einer, dem man helfen kann. — hma-î împărăteoiă 
(üblicher cucoana) mate, groß ist die Macht der Faulheit. — 66. 
a face filuly den Garaus machen. — 72. ff am încălecat etc., übliche 
Schlußformel der Märchen. 



5, 

loan SlayicI. 

(Geb. S chiria, Komitat Arad, 1848, lebt in Bucureştî.) 

Sărăc^U. 
(Bruchstück aus der Novelle Topa Tanda.) 

1. Sărăc^Uf Un sat ca SărădniU irăbvs să fie. Idi 

o casâ^ colea o casăy tot una cîte una. Gardurile sîni 
de prisos, fiind-că n'aii ce 'ngrădi; tdiţa este satul întreg. 
Ar fi prost lucru un horn la casă; fumul afiă cale §i 
b.prin acoperiş. Nidl muruîala pe păr4ţu de lemn n'are 
înieleSy fiind-că tot cade cu vremea de pe dfnpX. CUevâ 
lemne clădite laolaltă, un acoperiş din pae amestecate cu 
ßn, un cuptor de imală cu prispa hătrinească, un pai al- 
cătuit din patru ţapt bătuţi în pămint, ö uşă făcută din 
10. trd[ sctndurî înţepenite c'un par cruciş şi cu ăUul cur- 
meziş . . . , lucru scurt, liuru bun. Ouî nu-X place, să-şî 
facă altul mal pe plac. 

In virful sătuluî, adecă la cel maX înălţat loc, este o 

alcătuîdlă pe care Sărăceniniî o numesc «&is6*tca». Ce să 

Ib.fie astaî Este o grămadă de butud^ bătrtnX, pu^ uniU 

peste âlţi^ ^ chip de păreţi. In vr&nüe bătrîne, dnăvă, 
nu se ştie cînd, acest fel de pare fi se aflau cu partea din sus 
privind tâcmaî spre cer: acuma ^ă, nici asta nu se ştie 
de d/nd^ fSi se află în supusă plecare spre răbdăd&rul pămimU, 

20. trăgînd cu sine întreaga dlcătuîală, A^â a §i rămas apcH, 

fiind biserica, cel pufin în Sărăcenî, un lucru de prisos. 

Popăf Se zice că nue sat făr* de popă. Pe semne, cine 

a făcut zicala asta, n'a ştiut de Sărăcenî. Sărăcanii erau 

un sat fără de popă. Adecă: erau sat cu popă — numaX 

25. că popa lor totdeauna eră popă fără de sat. Un lucru 



Nr. 6.] Texte. 161 

unic cu Sărăcanii . . . Mal că n'a fost încă popă care să fi 
stat maX mult dectt treî zile în Sărăcenî: într'una vine, 
întralta rămtne, îar în a treîa se duce. Otß popi vinovafty 
toţi au trecut prin Sărăcenî, §i care a stat maî muliâ 
30. vreme, aidl sa curăţit de păcate, 

Anmerkung. 5. Nici muruîala . . . n'are înfeles, auch der Be- 
wurf hat keinen Sinn. 



6. 

Barbu Stefänescu Delavraneea. 

$ 

(Geh. Bucureşti 1858, lebt daselbst.) 
Ans: Hoffi Tudoae (Novelle). 

1. De mic copüy Hagiul fusese copil cuminte §i a^zat; 

nu % s auzea guriţa nici pâ§U: nu rupea pantofii; nu-fjl 
hărtăneâ rochiţa. Pe ce punea mîna, punea bine. 

Cînd ajunsese calfă la găitănărie, vorbea frumos §i 

5. cu patimă dacă îHcepeâ să se laude în mijlocul tovarăşilor săî, 

— De cînd eram d'o şchioapă, pricepusem lumea, 

le zicea el; şi înţelesesem hine de tot că o cîrpă din gu- 

noîu este o muncă de om peste care te faă sţăpîn dacă o 

put Wo parte. Şi dacă mama-mî dădea un han de treî 

10. ca să-mî Iau un simit, eu mă uîtam în ghiozdan: de aveam 
felia de pîne, sănătate bună, aveam ce mîncâ. Nu te sd- 
iurî cu pînef Ge-ţî tribue sinUţîf Şi puneam bânid bine. 
Şi un ban peste altul fac doî, peste doî dacă puî âUul, 
fac tr^. Btdep voî, rideţî. Dar vînturap bâniî în mînî 

15. şi veß simţi ce răcoare vă face dnd vă e cald ^ ce aud 
vă ţine cînd vă e frig. Destul e sate gîndeştl ce poţi 
face cu bâniX pentru ca să ^ guşti bucuria lucrului pe care 
nu l-aJt cumpărat. Şi dacă al simţit bucuria, de ce să-l 
mal cumperi? Etdeß voi, rideţl. Dar ce lucru poate fi 

20. maX luminat decît un jerâtec de galbeni înting pe o masăf 
Voi rideţS, rfdefi cu hohote. Dar sMeţl nişte risipitori, 
şi în viaţa voastră rCo să gustafi adevărata bucurie . . • bu' 
curia banului! 

Intr^o zi, o calfă, văzîndu-l cum tremură şi cum i 
25,s'aprind ochii cînd vorbe^ de bani, l-a zis în glumă: 

Tiktin, Rumänisches Elementarbuch. 11 



162 Texte. [Nr. 7 

— SMngî te, baeUj sMngî, §i intr'o zi. . . fîut . . . 
fhU . . . p^aci Ve drumu . . . §i îa-i de unde nu-sf 

Tudose^ auzind această neUgiuvre^ s'a ridicai în virful 
picXoârehr, a încleştat pumnü, î-a adus la gură §i a strigat, 
30. închizM âchiî: 

— Nünua cînd veţi vîrt tot pămtntul in buzunar ^ 
wiinua atund[ vefifurâ §i băwu mHf Aşă să gOţif Aşa! . . . 
Că n*am banX, n'am chioară lăscae; p'aşă vr^uri nu 
poţi să aX. 

Anmerkungen. Hogi, Ehrentitel desjenigen, der nach 
dem heiligen Lande gepilgert war. — 2.peee puned mina, punea 
bine, was ihm in die Hand fiel, das hob er an£, — 27. jfaei Ve 
drumu, sie sind anf und davon (wörtlich: hierhemm ist ihr Weg). 
— ta-f de unde nu-s, sie sind verschwunden (wörtlich: nimm 
sie von wo sie nicht sind). — 82. o^ să ştifit das merkt euch. 



7. 

loan Lnca Caragiale. 

(Geb. M&rginenî, Bezirk Prahova, 1852, lebt in Berlin.) 
Aus dem Drama: HiapiMta (2. Akt, 3. Szene)."') 

1. Ion (coboară încet). Mî-e foame. Im% dal să mănîncf 

Anca (lut Dragomir, încet). Tr&me să-l oprim aicH 

pină mCine (merge la tarabă^ ia pîine, o cană de rachiu 

^ ţofiurî şi le-aduce pe masă). Şezi colea, Ioane. 

5. Ion. Şez (sade sfios în faţa M Dragomir, care se 

dă înapoi cu scaunul). 

Anca (dindu-i să bea). Cum e la ocnă^ Ioane f 



*) Inhalt des Vorhergegangenen: Der Schankwirt Dragomir 
tötet den Dumitru, den Gatten der von ihm geliebten Anca. Der 
Waldhüter Ion findet den Leichnam, beraubt ihn und wird als 
der vermeintliche Mörder zur Zwangsarbeit in den Salzbergwerken 
verurteilt. Anca, die den Dragomir haßt und in ihm den Mörder 
ihres Gatten vermutet, entschließt sich trotzdem, ihn zu heiraten, 
um ihm das Geständnis seiner Tat abzudringen und dann den 
Tod ihres Gatten zu rächen. Ion wird wahnsinnig, entflieht 
nach neunjähriger Haft und gelangt durch Zufall in das Haus 
des Dragomir. 






Vt. 7.] Texte. 163 

Ion, Bödaprosta^ e bine (la întrebările H, Ion răspunde 
M Dragomir). 

10. . Anca, Şi cum ai fugit de acolof 

Ion (ca Uuminat). Tezl că sa pogorît MaXca Dăm- 
nylui §i zice pe cum că. Ioane, cCnd eî ajunge la fîntînă 
sub deal, o să-fi iasă înainte cine să te aducă la mine, §i 
să VÜ negreşit, să viX, că eu t^ scap de toţi duşmănii 

15. făt, şi o să'fi fie bine, că eu, Matca DămntUuX, o să putu 
stavilă înltire fine şi rele: rüde să nu mcă poată trece 
la tine şi nidl tu să nu mat poţi trece la de. (Simplu) 
Aşâ, 

Anca. Etf 

20. Ion. Pe urmă, vere, m'am dus la ßniina de sub 
deal şi am pus dâniţde jos. Et! eră frumos şi cald, şi 
era pădurea singură, doar intr'o tufă fluerd de departe o 
mXerlă. Numa, dinspre partea deâlulut, iâcătă că-'mt ese 
inainte o veveriţă, — vezt, o trimisese MaUca Dâmnulut, 

25. — sta în faţa mea in două labe şi se uttd la mine drept 
cu ochii er mitüH şi gdlbent. Eu am dai s'o prins, Hnd 
cf>lö ta, fuşti a sărit p'o cracă supfire de alun: acu se 
ţncovotâ craca şi s'aplecă cu ta pină la păm/M, acu se 
ridica, acu se aphcâ. Eu după ta, ta tar înaintea mea, 

30. in două labe, se uttd la mine. It sclipea ochii, vere, de 
par^că erau două scinta, şi mă chemă ta(faşâ (face gistul). 
Am umblat o zi întreabă: la urmă a perU, şi am rămas 
rătăcit. Da acuma o să mă duc înapot acasă. 
Anca. Unde acasăf 
35. Ion. La ocnă. 

Dragomir. At scăpat şi vret să te du($l singur inapotf 
Anca. Da de ce te-a închis pe tine, loanef 
Ion. Pentru că am omorît pe Dumitru. 
Dragomir. Da tu l-at omorîtf 
40. Ion, Eu. 

Anca. Ba nu tu. 

Ion. Ba eu. LuleaOa şi tutunul şi amnarul lut eră 
la mine. 

Dragomir Et, ş'apoîf Dacă s'o găsi luleaOa şi tu- 



164 ^exte. [Nr. 7, 

45. tünul §i amnarul tău la mine^ se cMamâ că te-am omo' 
rU, aîf 

Ion (neînţelegind bine). El 

Anca. ÂscuUă'l pe el^ Ioane ^ iu stăX degeaba 
f/nchis. 
50. Ion (dă din cap), Hâhil 

Dragomir. Şi o eă scapi curind de acolo. Peste un 
an (se opreşte privind bănuitor la Anca; ia face o mişcare 
de inteligenţă^ trece la tarabă^ de-ncolo i^ celar şi ascultă 
prin uşe, pe care a lăscU-o crăpată). 
55. Ion. MaX am unsprezece anî, 

Dragomir. Ba unuL 
Ion, Ba unsprezece. 

Dragomir (impacientat, s'aprâpie de Ion şi eonfiden- 
ţialj după c^ a aruncat o căutătură de jur împrejur). Dacă 
60. miXne^ pdimtîne a eşi un om ş'o zice: Daţi-^ drumul luX 
lon^ că nu este el vinovat, e aU-cinevâ . . . 

Ion, Att'Cinevd. Eî! aşd a făcut unul de lancH de 
la ocnă, om milos, vere. Dumnezeu să-l miluiască. 

Dragomir (urmîndu-^ jocul), Lasă-mă să-fi ^miü, E 
65. alt'cinevâ: Ion a fost un prost, l-a luai din buzunar 
luleaua şi tutunul; dar cînd i le-a huU, Dumitru eră 
mort 

Ion, Ba nu. 

Dragomir. Ba eră mort, cu faţa la pămînt, 
70. Ion. Ba nu^ era trîntit pe spate (Anca face o miş- 

care) şi a deschis ochii la mine, 
Dragomir. Ce! 

Avea (coboară ripede la masă). Ş'apoHf 
Ion. ApoU l-a podidit stngele pe nas fi pe gură ş'a 
75. murit (mănincă; Anca îfl şterge âchiX şi se uită la Dra- 
gomir), 

Dragomir (răstit la la), Ge te ulfi la mine aşâf (la 
apleacă privirile; el maX aspru) TJttă-te la mine! (bate cu 
pumnul în masă; Ion tresare; foarte animat către Ion) 
80. Ctnd l-al găsit în pădure f 



Nr. 7.] Texte. 165 

Ion (se scoală speriat §i începe să irâmure). SpuXü^ 
să nu mă loveşti^ să nu mă haţX! 

Dragomir. Cine te hatef Şezîjos (Ion §aăe ^f ricoşat). 
Pentru ce să ie batf 
85. Ion. Pentru că am omorît pe Dumitru. 

Anca (cdborînd). ' Creştinul luX Dumnezeu^ înţelege 
că nu tu. 

Ion (către Dragomir). Nu eu. Da cinei (Dragomir 
ţţfneşte). 
90. Anca. Spune cine, Dragomire. 

Dragomir (flerhînd). Nu te-amestecd tu în vorbă. 
Lasă-ne 'n pace! Nu ştiu (bea cu sete). 

Anca (foarte simplu). Vr^ să-fi spuXü eü, Ioane f 

Uite cine (arată pe Dragomir; acesta face o mişcare vio- 

95. lentă). Vtte, Ioane, vezî tuf ăsta a omorît pe Dumitru. 

(Im Dragomir) Zi tu că nu-î aşâ! (Ion se scoală^ începe 

să rîză pe înfundate şi să ochîască pe Dragomir). 

Dragomir (bea pînă în fund^ trînteşte pe masă cana, 
care se face ţăndărit şi se scoală)* Sînt prost eü că stau 
100. la vorbă cu doî nebunî/ 
Anca, Doî nebunî/ 

Dragomir (ameninßtor). Tufemee! (încruntai^ porneşte 
' spre Ca, care s'a retras la tarabă). 

Ion (dă un răcnet ^ se năpusteşte asupra hiî Dragomir 
105. tăindu-î drumul; îl apucă de gît şi-l învîrteşte pe loc). 
Stal aci! De ce l-aî ucis, mă, pe a-eştinf (Anca din 
fund urmăreşte cu tot interul jocul lor). 

Dragomir (luptînd înecat). Lasă-mă, nebünule! 

Ion (crescendo). Atunci, dacă l-al omorît iu, pe mine 

1 10. de ce m^a închis, măf De ce ma chinuit? De ce m'a 

lovit în capf De cef (îl zgudue şi-l împinge departe 

în faß Ungă masă; Dragomir, palid, cade gîfîind pe un 

scdun). Dacă tu eştî vinovat (obidindu-se tratat şi ară- 

tîndu-şî moalele capului), de ce mia făcut mie bubă aic^ 

115. înăuntruf (Se vdiiă) Mă doare! Mă doare! 

Anmerkungen. 12. pe cum că, daß; hier nicht zu über- 
setzen, s. § 369. — 13. să'ţt lasă înainte cine să te aducă la 



166 Texte. [Nr. 8. 

mtfi^ wird dir einer entgegenkommen, der dich sa mir bringen 
soll. — 56. ha ümd, Ion ist zu zwanzig Jahren yemrteilt. Dra- 
gomir beabsichtigt jedoch, nach Ablauf der zehn Jahre, mit denen 
für ihn Veijfthmng eintritt, seine Tat zu bekennen und so den 
Ion von der weiteren Haft za erlösen. 



B. Gedichte. 

8. 

Yasile Alexandri. 

(Geb. Bac&ü 1821, gest. Mirceştl, Bezirk Roman, 1890.) 

a* Föhod na Sy^r. 

1. Sub cer de phmb întunecos. 

Pe cCmp plin de zăpadă 

Se irăgănează 'ncet pe jos 

O jiUnică grămadă 
5. De oameni tri§tl §% îngheţaffj 

Cu lanfurî ferecaţi. 

Sermataf de §e$e lunî acum 
Eî merg fără 'ncetare 
Pe-un larg pustiu ce n'are drum 
10. Nici adăpost nuX zare. 

Din cînd ih c(Hd un ostenit 
Mort cadcy părăsit, 

E lung cel ^ir de ostndiţî! 
Pe vinăta lor faţă 
15. Necontenit sînt pălmuiţi 

De-un crivăţ plin de gMaţă^ 
Şi pe-al lor trup de singe ud 
Des cade bicXul crud. 

In urma lor şi pe 'mpreijur 
20. Cazadi, Başchirî săibâtiă 

Cu sülifi lungîj cu ochî de (Xur 
Alerg pe caX zhurdâticî. 
Şi 'n zarea sură stă urlînd^ 
Vrlînd lupul flămând. 



L 



Nr. 8.] Texte. 167 

25. Dar unde merge-acest popor 

Ce nu mal are *n lume 

NicX o sperare 'n viitor 

Nicî patrie nid^ numef . . . 

Se duce^ .şters dintre c& vÄ, 
30. Să moară prin pustia. 

Palid convoîUj pîerdut^ uîtat^ 
Cohnă funj&rară^ 
Ia poartă '«» frunte un stigmat: 
Amorul sßnt de iară! 
35. 0/ sßnt^ süblimj ceresc amor^ 

Cîţî pentru tine m/or! 

Ah! ctţî martiri pentrun cuvinte 
Un dor de libertate 
Cu zile mers-aü la mormint 
40. Prin răzbunări turbate! 

Cifi au format grozavul şir^ 
Pohödul la Sybir! 

Acum colona s'a oprit 
Sub crivăţul de noapte. 
45. Din sînu'î rece^ amorfit 

Es dureroase şoapte, 
Toţî se înşir acum în rînd 
Gem/M şi tremurînd. 

Un comandant, aprig catăUy 

50. I-adună ca pe-o turmă 

Şi *nseamnă chîar pe biciul său 
C£ţî au căzut în urmă; 
Apot în vînt cu aspru glas 
Dă ârdin de popas. 

55. Convoîu 'ntreg, nedezlipit, 

îngenunchind se lasă 
Pe ctmpul alb şi troenit, 
Sub negura geroasă, 



I 



108 Texte. [Nr. 8. 

Şi stă grămadă la un loc 
60. Făr' adăpost nicî foc. 

Cu pUptul pe omăt lungiţi, 
Sermani! adorm îndată^ 
Visind de cimpiX înfioriţt^ 
De ţara depărtată^ 
65. Şi pt4ptul lor plin de amar 

Se hote tot mai rar. 

Unul prin vis vede pUngînd 
O mamă 'mbătrinită, 
Altul îngînă dezmierdînd 
70. Soţia lui iubită. 

Şi toţi pe sub gânele lor 
Au lâcrăme de dor. 

Ei dorm adine, ş'al nopţii vînt 
Ou §uer viscoleşte. 
75. Ei dorm adincy şi pe pămînt 

Mereu troianul creşte. 
Şi stüele, privind la ei^ 

Flîng lâcrămi de scînta. 

Tratat omătul spulberat 
80. Se 'ntinde ca o mare 

Şi creşte, şi sub el treptat 
Convoiu 'ntreg dispare. 
Şi 'n zori tot cîmpu-î învălit 
C'un giulgiu nemărginit, 

85. Au fost! Acum ei unde sint? . . . 

Un ctrd de vulturi zboară 

Pe SMS c'un repede avîni 

Şi iute se coboară. 

Iar dintre brazi vine urlînd, 
90. Urlînd lupul flămînd. 

Anmerkungen. Fdhod na Sybir, mssisch = Zug nach 
Sibirien. — 17. de singe ud = ud de singe, — 22. alerg = aleargă. 



Nr. 8.] Texte. 169 

8. § 238,3. ^ 37. pentr'un cuvintj um eines Wortes willen. » 
69. dUülf einen andern. Korrekt müßte es heißen: pe âltuî U 
înffină etc., s. § 337, 2 und 349. — 85. aü fost, verschwanden 
sind sie. 



b« Flügurüe. 

1. Noroc bun! ... Pe cimpul năted es Bominiî cü-a lor 

pluguri! 
Bcî plăvani în cîte şase trag^ se opintesc în juguri. 
Braţul gol apasă 'n coame; fierul tae brazde lungi 
Ce se *n§iră 'n bătătură ca lucioase negre dungi. 

5. Treptat cimpul se umbreşte stib a brazdelor desime; 
El răsună *n mare zgomot de voioasa argăţime, 
Iar pe lanul ce în soare se zvîntează fumegtnd, 
CocostircÜ cu largi păsuri catcă rar §i meditind. 



Acum soârek-i V amiază; la pămînt omul se 'ntinde; 
10. Gird de fete §i neveste de la sat aduc merinde; 
Plugul zace *n lan pe coaste^ iar un mîndru flăcăoaş 
Mină bâii la izvoare §i îi paşte la imaş. 

Sßnta muncă de la ţară^ izvor sacru de rodire. 
Tu legi omul cu pămintul în o dulce înfrăţire! . . . 
15. Dar lumina amurgeşte, şi plug&riX cătră săt 
Haulind pe Ungă juguri se întorc de la arat 

c. Tătarul. 

Cî'ntec vechia. 
1. Măi Tătare j ţine-ţi calul. 

Măi Tătare, strînge-i friul, 

Măi Tătare, lasă mâlul, 

Nu cercă a trece riul, 
5. Că, pe crucea sfinte lege! 

De voi doi, peste hotare, 

Nimic, zeu, nu s*a alege, 

Măi Tătare, măi Tătare! 



170 Texte. [Nr. 9. 

MăJl Tătare^ dă-ne pace, 
10. Mâî Tatarcy stăU^ nu trece. 

Măi Tătare^ nu mă foM 

Să- fi fărîm capul în zece! 

Că de 8U8j de pe movilă, 

De-oiü zvtrli ghioaga cea mare, 
16. Zeu, ţe-olu plînge chXar de müa, 

MăX Tatare, mâi Tătare! . . . 

Măi Tătare, un fe palaf 
Măi Tătare, un' fe câhtlf 
Măi Tătare, un' f^ /^^ 
20. Nu ^usHü să nu ireă mâluU 

Nu ftiaX tu, măi vecine, 
Ce-^ Bomfnul iH turbarea 
Cârbiî muşc (icum din tine, 
Măi Tătare, măî Tătare! 

Anmerkangen. 1 flg. Die Moldau worde in früheren Jahr- 
hunderten von häufigen EinflUlen der Tataren heimgesucht, die 
über den Pruth herüberkamen. — 5. sf intet lege statt 2€j^t (§ 168, 8X 
poetische Lizenz. — 6. peste ÎMtare, wenn ihr Über die Grena&e 
kommt. 



9. 

Mihail Eminescu. 

(Geb. InoteştY, Bezirk BotoşanY» 1849, gest. last 1889.) 

a. Somnoroase păsărele. 

1. Somnoroase păsărele 

Pe la ctuumrî se adună, 
Se ascund sub rămurele — 
Noapte bună! 

5. Doar izvoarele suspină, 

Pe c^ codrul negru tace, 
Dorm şi florile *n grădină — 
Dormi în pace! 



Nr. 9.] Text«. 171 

Trece Uhăda pe ape 
10. Intre triştii să se culce — 

Fie-fi ingerü aproape^ 
Sâmnul dulce! 

Feste-a nopţii feerie 
Se ridică mMra lună, 
15. TotU'î vis §i armonie — 

Noapte hună! 

1. ffa stins viaţa falnicii Ven4ţiJi, 

Nauzl cîntărl, nu vezi lumini de hâlurî; 
Pe scări de marmură^ prin vechi partâlurî 
Pătrunde luna înăWind păriţil. 

5. Okianos se plînge pe canâlurl, 

El numa 'n vec^ e 'n floarea tineriftlj 
Mirisel dulci l-ar da suflarea vU^il^ 
Izbele 'n ziduri vechi sunînd din văluri. 

Ca 'n tifitirim tăcere e 'n cetate. 
10. Preot rămas din a vechimii zile, 

San Marc sinistru mUzul nopţii hale* 

Ou glas adînCy cu grdlul de SibUe 

Bosteşte lin în clipe cadenţate: 

€Nu ^nvie marţii, e 'nzadar, copile!^ 

Anmerkung. 7. mirSset duleu Venedig hieß ehemalB Mie 
Brant des Meeres'. 

c. Glosă» 

1. Vremea trece, vremea vine, 

Toate-s vechi §i nouă toate; 
Ce e rău §i ce e hine 
Tu te 'ntreahă §i socoate! 

5. Nu speră §i nu al teamă. 

Ce e val, ca valul trece; 
De te 'ndeamnă, de te chlamă, 
Tu rămîl la toate rece! 



172 Texte. [Nr. 9. 

Multe trec pe dinainte^ 
10. In auz ne sună multe; 

Cine ţine toate minte 

Şi ar sta să le asculte! 

Tu aşază'te de-o parte 

Begâstndu'te pe tine, 
15. OCnd cu zgomote deşarte 

Vremea trece, vremea vine. 

NUX încline a eî limbă 
Becea dumpăiC a gîndiriî 
înspre dipa ce se schimbă 
20. Pentru masca fericirii 

Ce din moartea eî se naşte 
Şi o clipă ţine, poate; 
Pentru cine o cunoaşte, 
Toate-s vechî şi nouă toate. 

25. Privitor ca la teatru 

Tu în lume să te 'nckiput; 

Joace unul şi pe patru, 

Tâiujî iu ghid-veî chipu-i! 

Şi de plînge, de se ceartă, 
80. Tu în colt petreci în tine 

Şi 'nţelegX din a lor artă 

Ce e rău şi ce e bine. 

Viitorul şi trecutul 
Sînt a fileî două feţe, 
85. Vede 'n capăt începutul 

Cine ştie să le 'nveţe. 
Tot ce-a fost ori o să fie, 

In prezent le-avem pe toate; 
Dar de-a lor zădărnicie 
40. Te întreabă şi socoate! 

Cădi acalora§î mijloace 
Se supun cîie există, 



Nr. 9.] 



Texte. 178 



Şi de miî de anî încoace 

Lumea-Î veselă §i tristă; 

45. AUe măşti, aciîaşi pîesă. 

Alte guri, aceiîaşî gamă. 
Amăgit atu de'odese. 
Nu spera §i nu al teamă! 

Nu spera (Md vezi mizMl 
50. La izhîndă făcînd punte; 

Te-or Mrece nătărăii, 
De al fi cu stea în frunte. 
Teamă n^al: cătâ-vor Iarăşi 

între dinşil să se plece; 
55. Nu te prinde lor tovarăş. 

Ce e val,. ca valul trece. 

Ga un cîntec de sirenă 
Lumea 'ntinde lucii mreje; 
Ga să schimbe-actâril 'w scenă, 
60. Te momeşte în vîrteje. 

Ihi pe-alâturl te strecoară, 
Nu hăgâ nicH chiar de seamăn 
Din cărarea ta afară 
De te ^ndeamn^ă, de te chîamă. 

65. De te-ating, să feri în Uiurl, 

De hulesc, să taci din gură. 
Ge mal vrei cu-a taU sfaturi. 
Dacă §til a lor măsură! 
Zică toţi ce vor să zică, 

70. Treacă 'n lume cine-o trece. 

Ga să nu 'ndrăgeştl nimica^ 
Tu rămîî la toate rece. 

Tu rămîî la toate rece. 
De te 'ndeamnă, de te chlamă; 
75. Ge e val, ca valul trece. 

Nu speră şi nu al teamă! 



174 Texte. [Nr. 10. 

Te întreabă §i socoate 
Ce e rău şi ce e bine; 
Toate-s vechî şi nouă toate, 
80. Vremea trece, vremea vine. 

Anmerkung. 58. mr^e statt mr^f, poetische Lizenz. — 
68. Bestimmang za den Verba dea folgenden Nebensatzes, s. § 387. 



10. 

Alexandra Ylahaţa. 

(Geb. PleşeştY, Bezirk Tütoya, 1859, lebt in Bucureşti.) 

La icoana, 

1. Noaptea s'a lăsat pe vak, şi câtunu-î adormit. 
In bardeXü sărac, la vatră, sil^flet trist şi chinuii, 
Fără somn, tinăra mamă copilaşu^şî fine 'n poală 
Şi pUngind Ü netezeşte pe obrajii arşi de boală. 

6. De cu seară miHtăul încetase să mal ţipe: 

Se ducea văzînd cu öchü viafa-î fărîmită *n clipe. 
Somnu'l birue, adoarme. Suflări r4pezi, ca gonite 
De al mârfiifrig din urmă, trec maî slabe, maî curmate . . . 
Ia trasare; cum le-ascultă, şir de fulgeri U străbate 

A 

10. Intunirictd din sttflet. Pe părefi, in beena rece, 
Filßind ca o aripat para focului se trece, 

lat'o scoborînd la vale, galbenă şi istovită, 
Cu odorul strîns la sinu-i; cu privirea afintită 
Spre Msârica cu Sßnta, ia-şi sileşte 'ncetu-i pas. 
15. De treX nopţi şi două zile, bate drum făr* de popas; 
Ş^ar fi ocolit pămintul far' a se simţi trudită: 
Ia credea profund, orbeşte . , . Mare şi neînchipuită 
E credinţa ce 'ntr'un suflet înoptat şi trist încape f . . . 

— Nu se poate făcătoarea de minuni să nu mi-l scape, 

A 

20. îşi zicea mereu în gindu-i; inimă de piatră fie, 
Şi 'nea s'ar zdrobi de milă. Toată jalea mea pustie 
Mt'Oiü preface-o '« rugăi^une la picioarele Prea-SfinUX 
Şi 'n cucămică 'nchinare şi plîngînd sta-voiü 'nainte-i 



Nr. 10.] Texte. 175 

IPi/a^ ce l'Oîu vedea din samnu-î ochit marî hlind deschi- 

ztndu'fi, 
25. Zimbitor cătind la mine §i minutele tinzindu-şî . . . 
Eu atîta am pe lume^ pe cînd ceru-i plin de ingerif 

BUndăy cu Isus in braţe, din argint^ Fecîoara cată 
Ou îubire spre spăsita mamă jos ingenunchîată: 
Par'(^ ascultă §i 'nţelege . . . 

— 0/ îndură'te, priveşte-l 
30. Şi din ochii tăî co rază de viaţă tncăbegie-ll 

Cădi tu §tiî ce farmec dtdce-i să-ţî lipeştî pruncul depîeptj 
Aţintit să'ţî stee-asupră'î §i prin somn öcMul deştept. 
Şi cum inima-ţî tresare, c'un sdndt cînd el te chîamă 
Să'l acoperî cu îubirea §i cu paza ta de mamă. 
35. Vezi-l tinjitor cum doarme 'n frumuseţea-î îngerească! 
Cum ptUere-ar fără dinsul mama luî să maî trăîascăf . . . 
Te îndură — din văpaîa vUţiî tale dă-î viaţă, 
Să-mi cuprindă iar grumazul cu micuţele lui braţe. 
Ga şi mine strîngi la pieptu-ß lumea 'ntreajgă *n fiul tău . . . 
40. 0/ de-ai şti cu ce 'fUuniric câpere sufletul meu 

Ochiu-î stins, şi ce pustie mi-ar fi viaţa fără dinsul, — 
Nai putea să stai o dipă rece ascuUindu-mi plinsulf . • . 

Dar de-odatâ'Şi rupse vorba — limha-i amuţise 'n gură. 
Spre copil §i ^ntoarse iute lâcoma-i căutătură . . . 

45. Era mort, — înmărmurită, stătu drept, cu pruncu n braţe. 
Ou ochiu groaznic de mînie ia privi icoana 'n faţă . . . 

— Cmw? Tu rCai simţit. Prea Sßnto, milă de cumpli- 

ta-mijalef 
Eu, sărmana, plîng cerşindu-fi raza îndurării tale, 
Şi tu rece p cu pumnii încleştaţi mi-l dai vedârii? . . . 
50. Astfel înţelege când lacrima, limba dur&iif — 

S'a sßrsit ori-ce nădejde! . . . Şi privirea ţa de lemn 

Aţintită stete-asupră-mi fără ca să-mi dea un semn 

Ga mea rugă-i ascultată şi durerea mea-i crezută! . . . 

la-ţi şi lutul . , ., ca şi dinsul împietrită eşti §i mută! . . . 



176 Texte. [Nr. 11. 

55. Şi <fun hohot lung cadavrul îl aruncă 'n faţa Sfintei^ 
Gare^ huruind greoae, la pămint căzu 'nainte^. 
Şi durerea i se sparse 'n cruntă deznădăjduire. 
De minie-î scapăr ochiî, îa strigă in aîurire: 
— O, de sigur n'aîfost mamă, §i de porţi un prunc la sdn, 

60. E-o mincHină! ,., Ce smintită-s uneî sdndurî să mă 'nchinf 
Şi izbind icoana 'n faß cu i^tcTdruZ, «e-o minc^na/i^ 
Maî răcni 'ntr'un rîs sălbatic §i pomi . . . Eră nebună. 

Anmerkangen. 20. inimă de ptatră fie, wäre es auch 
ein Herz von Stein, 6. § 877. — 26. atita am, das ist alles, was 
ich habe. — 27. din argint. Die Heiligenbilder bestehen in der 
Kegel aus einem hölzernen Grande (s. Vers 51 und 60), auf den 
die Fleischteile (Gesicht, Hände u. s. w.) gemalt sind, und einer 
darüber angebrachten, das Übrige darstellende Platte aus ge- 
preßtem Silber. — 83. e'un scMucit <And el te chiamâ = ţAnd el ^un 
acincit te chiamă, s. § 887. 



11. 

Gheoi^he Coşbuc. 

(Geb. in Hordbü bei K&s&ud in Siebenbürgen 1866, lebt in 

Bucureştt.) 

Im ogUnăă. 

1. Âzî am să ^ncrestez in grindă — 

Jos din cuîu acum^ oglindă/ 
Mama-î dusă *n sat! Cw darul 
Âzî e singur puişorul, 

5. Ş'am închis uşa la tindă 

Cu zăvorul, 

lată-măf Tot eu cea veche! 
ÖchÜf haî, ce maî păreche! 
Şi ce cap frumos răsare! 
10. Nu-î al meüf Al meu e oaref 

Dar al cuî! Şi le ureche 

Uîte-o floare. 

Asta-s eu! Şi sînt voînicâ! 
Cine-a zis că eu sînt micăf 
15. Tlîte zău, acum îau seama 



Nr. 11.] Texte. 177 

Că-mî stă hine 'n cap na/rama^ 
Şi ce fcAă frumuşică 

4 

Are mama! 

Mă gîndeam eu că-s frumoasă! 
20. Dar cum nu! Şi mama-mî coasă 

Şorţ cu fiori minune mare — 
Nu-s eu fată ca orî-care: 
Mama poaie fi făloasă 

Că mă are. 

25. Ştiî ce-a zis §i erî la vief 

A zis: ^Ge-mî tot spun eî mie! 

Am şi eu numaî o fată 

Şi n'o dau să fie dată! 

Cuî o daüf voesc să fie 
30. Om odată.y 



\ 



Mal ştiu eu! Ş'aşâ se poate! 
MuUe ştiuj dar nu ştiu toate. 
Mama-mî dă învăţătură 
Cum se ţese-o pînzătură^ 
35. Nu cum stau cel dragi de vorbă 

Qură n gură. 

N'am să ţes doar viaţa *ntreagă! 
Las" să văd §i cum se leagă 
Dragostea — dar ştiu eu bine! 
40. Din frumos ce-l jdacî la vine. 

Hal^ mă prind feăâril dragă 

Şi pe mine! 

Că'S supţire! Să mă frîngă 
dne-l om cu mîna stingă! 
45. Dar aşâ te place dorul: 

Supţired, cu MnişânU 
Cînd te striHge el, să-ţl siringă 

Tot irupşârul. 

T i k t i n , Rumäniflches Elementarbacfa . 12 



n' 



178 Texte. [Nr. 11. 

Brâful drept dacă-l întinde, 
60. Boată peste hriu te prinde 

Şite'wtreabă: € Dragă, stringu-lf* 
Şi tu cerţi, dar el, nătinqul. 
Ca răspuns te mai cuprinde 

Şi cu stinguL 

55. iar de-fi cere §'o gurifă — 

Doamne! ctne-T la porüßf 

Om să fief Nu e cine! 

Hai, e vtntul! UUe-mî vine 

Să văd, oare cu cosiß 
60. Sta-mî-ar binef 

O, că-^î stă mie « tot faul! 
Să mă port cu 'ncetinelul: 
Uite sdVbă^ hriUy §i toate! 
Şi cosiţe cumpărate, 
6^. StaX, să 'ncMu §i testemelul 

Pe la spate. 

Vite ce bujor de fată — 
Stai să te sărut odată! 
Tu mă poţî, oglindă, spune! 
70. Eî, tu doară nu te-î pune 

Să mă spuî! Tu aî, surată, 

Gindurî hune. 

De-ar şti mama! Vai, să §tie 
Ge-i fac azi, ml-ar da la mie! 
75. D'apoî! ISfam să fiu tot fată, 

Voîu fi §i nevasf odată: 
Las^ să văd cît e de bine 

Măritată. 

Că mi-a spus bunica mie 
80. Că nevasta una ştie 

Mai mult dectt fata, juna. 



Nr. 11.] Texte. 179 

j©r, dar Cef Nu mî-a spus buna — 
Şi mă mir eu ce^ să fie 

Asta una! 

85. Brîu-î pus! Acum din ladă 

Maî iau şârful! O să-mî şadă 
Fată cum i^7 stă nevastă — 
Aoleo! Mama 'n ogradă! 
Eră gata sa mă vadă 

90. Pe fereastă. 

Ce să faci Unde-mî stă capul f 
Grabnic haî să 'nchid dulapul. 
Să mă port să nu mă prindă. 
Salbă, jos! Şi *n cmîw, oglindă! 
95. Ce-am uîtatf închisă u§a 

De la Undă. 

Intră *n casăf O, ba bine, 
Ş'a găsii nişte vecine, 
Stă la sfat — toată-s văpae! 
100. Junghiul peste piept mă tae; 

Doamne, de-ar fi dat de mine, 

Ce bătae! 

Anmerkangen. — 1. Die Bauern pflegen an jedem Geburts- 
tag eine Kerbe in den Deckenbalken zu machen. Die Anzahl 
der Kerbe gibt dann das jeweilige Lebensalter an. — 3. cu dorul, 
mit seinem Herzen. — 20. coasă, dial., dem Reime zuliebe, für 
coase. — 24. cd ma are, daß sie mich zur Tochter hat. — 28. 
n'o daü să fie dată, ich werde sie nicht verheiraten, nur damit sie 
verheiratet sei. — HO. că-s supfire etc., habe ich doch eine schlanke 
Taille! (So schlank,) daß ein kräftiger Mann mich . . entzwei- 
brechen könnte. — 57. nu e eine! wer sollte es denn seini — 64. 
cosife cumpărate» Die Bäuerinnen mancher Gegenden tragen 
falsche Zöpfe. — 73. să §tie, wenn sie wüßte. — 74. 'mi-ar da ia 
mie, nämlich baUte. — 78. măritata =afi măritată. — 86. o să-mt 
fodă etc., es wird dem Mädchen ebenso gut stehen wie der Frau. 
— 89. eră gata eţc., beinahe hätte sie mich gesehen. — 99. ioată-s 
văpae, ich bin ganz in Glut, mir glühen die Wangen. — 101. de-ar 
fi dat de mine, wenn sie mich überrascht hätte. — 102. ce bătae! 
na, die Schläge! • 

18* 



180 



Texte. 



[Nr.. 12. 



12. 

Tolksdlehtimg. 

a. JIOoH|a. 

Baladă. 



1. Pe-un pkîor de plaîii. 
Pe-o gură de raîu 

Iată vin i^ cale, 
Se cobor la vale 
5. Treî turme de mM 
Gu trei clobăneî, 
TJnu'l Moldovean^ 
Unu-Î Ungurean 
Şi unu-î Vrăncean. 

10. Iar cel Ungurean 
Şi cu cel Vrăncean, 
Măre, se vorbiră 
Şi se sfătuiră 
Pe Vapus de soare 

15. Ga să mi-l omoare 
Pe cel Moldovean^ 
Că-Î maî ortoman 
Ş'are ol maî muUe, 
Multe §i cornute, 

20. Şi cai învăfafi 

Şi cînî maX bărbaţii ,.. 
Dar cea mioriß 
Cu Itna plăviiă^ 
De trei zUe 'ncoace 

25. Oura nu-l mal tace, 
Iarba nu-l mal place, 
— Miorifă lae, 
Lae^ bucălaey 
De trei tue *ncoace 

30. Oura nu-ţl maî tace. 
Orî Iarba nu-fî place 
Orî eştî bolnavîoarăj 



Drăguţă mioarăf 

— Drăguţule bace, 
S5.Dă-tl oile 'ncoace 

La negru zăvolu, 
Câ'l îarba de noî 
Şi umhra de voi. 
Stăpâne, stăpîne, 

40. îfi chlamă §un dne. 
Cel mal voinicesc, 
Cel mal bărbătesc. 
Că Fapus de soare 
Vreau să mi te-omoare 

45. Baciul Ungurean 
Şi cu cel Vrăncean f 

— Oiß Mrsanăj 
De eşti năzdrăvană 
Şi de-a fi să mor 

50. în cCmp de mohor, 
Să spui Iul Vrăncean 
Şi lui Ungurean 
Ca să mă îngroape 
Aice pe^aproape 

55. în strunga de ol, 
Să fiu tot cu voi; 
Din dosul stinil, 
Sărml aud etnii. 
Asie să le spui, 

60. Iar la cap să-mX pul 
Flueraş de fag, 
MuU zice cu drag, 
Flueraş de os, 
MuU zice duios. 



Kr. 12.] 



Texte. 



181 



65, Fbieraş de soc. 
Mult zice cu foc. 
VinUd că mi-a bate. 
Prin ele-a răzbate, 
Ş'âile s'or strige, 

70. Pe mine m'or plînge 
Cu îâcrămî ăe singe/ 

Iar tu de omor 
Să\u le spuî lor. 
Să le spuî curat 

75. Că m*am însurat 
C^o mîndră crăîasăy 
A lumii mireasă^ 
Că la nunta mea 
Au căzut o stea, 

80. Soarele §i luna 
Hî-au ţinut cununa, 
Brazî §i pălHnaşî 

Lam avut nunta§i, 
Prăoţl munţii mari, 
85. Păsări lăutari, 
Păsărele mii. 
Şi stele făclii! 

Iar dacă-i zări, 
Dacă'i întuni 
90. Măicufa bătrînă 
Ou briul de Ună 
Din ochi lăcrămînd. 
Pe dfmpt alergînd. 
Pe toţC MrebM 



96. Şi la toţi zidnd: 
<iCine'aü cunoscut, 
Cine mi-aü văzut 
Mîndru (Xobănel 
Tras printr'un inel, 

100. Fefifoara lui 
Spuma laptelui, 
Mustedfoara lui 
Spicul griului. 
Perişorul lui 

105. Pana corbului, 
Ochişorii lui 
Mura cimpuluif^ 
Tu, mioara mea, 
Să te 'nduri de ia 

110. ^i săi spui curat 
Că m'am însurat 
Co fată de craiu 
Pe-o gură de raiü. 
Iar la cea maicuß 

115. Să nu spui, drăguţă. 
Că la nunta mea 
Au căzut o stea. 
Cam avut nuntaşi 
Brazi şi păltinaşi, 
Păsări lăuiari, 

120. Prdoţi munţii mari. 
Păsărele mii, 
Şi stele făclii f . . . 



Anmerknngen. — 4. se cobor, korrekt ae co&oara> s. § 238. 
— 25. gttra nu-l mal tace, blökt immerfort. — 62. mtdt gehört 
ia cu drag: gar lieb; analog in den folgenden Vernen. — 76. &o 
m$ndră crăiasă, nämlich mit dem Tode, der im Bmn. weiblich 
ist {moarte). — 81. Die Traaungsbeistände halten über den Häup- 
tern der Brautleute eine Art Kronen. — 100—107. ergänse: so 
weifi, spitz, schwarz, glänzend wie. 



182^ Texte. [Nr. 12. 

« 
Doln&. 

1. Frunză verde mărăcine, 

Nimic se prinde de minef 

De cină dând m'aü hvit, 

Minfile mî-au rătăcii; 
5. De cOnd darul mau cuprins^ 

Sufletul mi s'aü aprins. 

Suîu in deal, cobor în voie 

Şi-mX pierd ziOa tot cu cale; 

Valea sutü^ dealul cobor, 

10. ImX trec vîaţa tot cu dar. 

Putculiß, floare 'n gură, 
Ctnd te văd £n bătătură, 

Imî uU phigu 'n arătură. 

Sapa ^nfiptă 'n curătură, 
15. Şi las bâiî ca să pască, 

Plugul să se ruginească 

Şi sapa să putrezească. 

ÂleX, puîco! dac'aî vrea, 

Patru plugurî a§ dura, 
20. Ţara 'ntreagă aş ară. 

Oralul duke de muere 

Varsă 'n stiflet mîngîere 

Şi dă &imduX putere 

Ga să facă tot pe vrere. 
25. Dar nu vrei, serman de eu! 

Şi eu mor de dând tâul 

Anmerkungen. — 1. frunză verde mărăcine. Wie das 
Ritornell der Italiener mit einem Blomennamen, so pflegt das 
rum. Volkslied mit frunza verde zu beginnen; nach verde ist hier 
de zu ergänzen. — 2. nimic [ergänze: nu] se prinde de mine 
etwa: nichts schlägt mir an, in bezug auf Speise und Schlaf ge- 
sagt. — 11. floare 'n gură, mit der Blume im Munde. 



Nr. 13.] Texte. 183 

€• Nevasta Uneşa. 

Hor&. 

1. Lunea, Marţea n^am lucrat, 

A finea m'am apucat; 

Mî4rcurea e sărbătoare, 

Că scapă de muUe hoale; 
5. Apdî Jâile-s legate, 

IToîu lucră să-mî fac păc<Ue; 

Vinerile le cinst-esc 
. Şi nu mă prea ostenesc; 

Sfmbăta, ctnâ a§ lucră, 
10. Gata-î popa cu toaca 

Să ^nceapă vecernia ... 

Staî, părinte, nu tocă, 

Că eu încep a lucra! 

Anmerkungen. — 5. legate (de biserică^ heißen die Tage, an 
denen nicht gearbeitet werden darf. Daß alle Wochentage außer 
Sonnabend dazu gehören, wird hier natürlich nur im Scherze 
gesagt. — 9. a§ lucră, ich möchte arbeiten, s. § 332. 



C. Mundartliches. 

13. 
Tânnul di nMasL 

(Mazedonisch.) 

1. Stămăria, mari ş-lufită cU easti — s-nu-ly hyibă cu 

cMeari — ly-fu ca leani nă dzuă, s-nyargă si 'mpartă 
tră hyH/yu la ficîârlyi din hoară, Äc§(, iştnddluî de-acasă cu 

VWmele de mătase*) 

1. Sfintei Marieî, mare şi strălucită ctt este, — să nu-i ße 
cu supărare — , îî fu cam lene [întrjo zi să meargă să im- 
portă [de pomană] pentru fiul său la băltii din sat. Aşa, 



*) Wegzulassendes steht in runden, zu Ergänzendes in 
eckigen Klammern. Ebenso in den folgenden Übersetzungen. 



184 Texte. [Nr. 18. 

pinea dt *mpărţtr% sumsoară, da di broască, ^Bună-ţ 
b.oaraf^ una, €ghyini vinyifi, hyilye!* alaiUă. tNu ti 
pük^sescuj tetă*, dziţi Stămăria, tfaţî zahmetea 8% 'mparti 
iră sufiit la ficîorîptnea aestăf* ^Ţe mari lucru, hyilye*, 
dzisi broasca; §i cu pînea sumsoară, tr'oară fupu, ţupu, 
aglumsi la fidiori. 

10. Nu z-^ipMi muliu broasca, cari §ti cumu-ly vinyi 

aii Stămărie^ că-ly păru arau tră ţe s-nu 'mpartă cu 
m^na a lyet, §i niţi ună niţi doauă^ o-adună §i z-dufi ş-ntsă 
la sculie. Aoâ ţe z-veadăf Teta broască şi.mutreâ lucrul. 
Tritßd di fi/c^Uir fidUyr şi-ly dădea cumata §i trîş tu soni, 

15. iÂndu afiumsi la brusconylu a lyH, scoati şi-ly da culack 
atei cama muşatlu. ^Nu ti 'ntrebi^, ly-faţi Stămăria, 
*cum di-l ţînuşî culaclu trîş tră tu sonif* ^Am fe s-hyibă, 
hyüyef Dzî^eam să-l dau a cama muşâtluî ficior ^ ma di 
ctţ vidzuî, vWnă nu-ny si păru ma muşat di a mei. Vedzi-l 

20« t^ primiu şi ţe livendu-îh 

eşind din casă cu pUnea- de împărţit supsuoară, întaneşte 
5. (literai: dă de) broasca. <uBună ziua (lit.: bună-ţî vremea)!* 
[zise] una, €bine venişt, fata meat* [zise] cealaltă. ^Te-aş 
rugă (lit.: nu te rog), mătuşă*, zice Sßnta Maria, 
<i|l daî osteneală să împărţi pemtru sdfiet la băep pîînea 
aceasta?* ^Ce mare treabă, fata mea*, zise broasca; şi 

10. cu pîînea supsuoară, îndată ţup! ţup! ajunse la băefi. 

Nu se depărti muU broasca [cînd] cine ştie cum îî 
veni Sfinteî Marieî că-î păru rău pentru ce să nu împartă 
cu mina ei, şi nicî una nicî două, porneşte şi se duce şi 
dînsa la şcoală. Aici ce să vazăf Mătuşa broască îşi căută 

15. de treabă. Trecea de la băiat la băiat şi-i dădea bucata 
şi tocmai la sfîrşit, cînd ajunse la broscâiul ef, scoate 
şi-i dă colacul cel mai frumos. ^Te-aş întrebă (lit.: nu te 
într^)i^, îi zice flit.: face) Sßnta Maria^ €cum [se face] 
de(-l) ţinuşi colacul tocmai pînă la sßrsitf* €Dar ce să 

20» fie, fata meaf Gîndeam flit.: ziceam) să-l dau la cel maX 
frumos băiat, dar din citi văzuiu, nic^ unul nu mt se 
păru maX frumos deăt cd meu. Vezi-l ce mîndru (lit.: 
prins) şi ce levent este!* 



Nr. 14.] Texte. 185 

MulH avea avdzîtă Stămâria ptnă atumiea, ma cîndu 
avâzi §i aestă^ nu putu si-şî fCnă arîslu. Arîsă ac§i, di 
cară §i tră niscindă oară lyi tricu arCslu §i 8-mUunyusi 
că ţe s'arîdă acşi^ in cot §i ftră minduiri. Şi ^ntrebă 

25. inima-ly di mamă ^i află că nu-î tră mumă ma muşat di 
cît fumealya-ly. Si 'nvirinâ atumţea luţitărîy faß. §i tra 
8-nu se-acaß arislu-ly, ascuchyă^ §i ascuchyaÜu-ly fu yermu 
di mîtasi. Stămâria l-vluyisi şi-ly dzîsi: ^Frindză 8-mifî, 
sirmd si scoţh Tr'aestă nu-î ghyini si scot zbor urit tră 

30. yermid di mitasi ne ca z-daî di nîs, ş-ctndu el faţi mUasi, 
nu prindi si zburăşti, că moari tr'oară. 

14. 
Uamu cu fnăgăriEy. 

(Meglönitisch.) 

1. Un üom li sfărş^ Umnil% aţi vită nu vţ să ancarcă. 

Ţiru prin maală §i dun^ npü măgari. Şi chinisi să si 
ducă la Ifmni. Ca si duşi pgnă an un loc, că lya numirö 
măgârUyj uopt lya scoasi, că ţela di sup îel nu la punea. 

Multe auzise Sßnta Maria ptnă atuncea, dar cînd 
25. auzi §i aceasta^ nu putu să-şî ţie rtsuL JRîse a§â^ cînd 
(§i) după cUăvâ vreme trecu rtsul §i se căi că [de] ce 
să rîză aşâ degeaba §i fără cuvtnt (Ut, : fără gtndire). 
Şi întrebă inima-î de mamă §i află că nu e pentru mamă 
[lucru] maî frumos dedt copiii el. Se intristă atuncea 
30. străludta-X faß^ §i ca să nu se prinză rtsul ă, scuipa, §i 
scuipatul el fu vUrmele de mătase, Sßnta Maria îl bine- 
cuvîntă §i'f zise: ia Frunză să mănîncî, mătase să scoţi !t^ 
Pentru aceasta nu e bine să scoţi cuvînt urU despre vier- 
mele de mătase nici să te atingi flit.: să dai) de dinsul, 
35. §i cînd el face mătase, nu trebue să vorbeşti, căci moare 
îndată. 

Omul cu măgarii, 
1. Un om (le) sfîrşi lemnele, apoi vită nu avea să în- 

carce. Ceru prin mahala §i adună nouă măgari. Şi 
porni să se ducă la lemne. După ce se duse pînă într'un 
loc, cînd (îl) numără măgarii, opt îl scoase, căd [pe] 



186 Texte. [Nr. 15. 

5. Căţ^ să plffngâ: ^Inndi-î măgaru^ îundi ny-ăl mâgaruf 
Io n^ măgari v(m, cmo sa uopt, lundi s-la âfium îantu 
măgar f* Şi ja chinisi năpoî cutru casă plăng^ăra. 
An drum bătu pri un Hem ^ la antrib^: ^Nu vizufl vrin 
măgarf^ Ţela üom alyi zişi: *Nu vizuîi^, 

10. • Chinisi ară plăng^ndăra cutru casă^ f4 «n fidicr di 
nfu any^ antrtb^: tA hra! la cicea! nu vizufi vrin măgar?'^ 
€Mi tu cpfi mtdyţX al, pirdut-ai vrinf* tMăra! nu ştiî^ 
bra mt/tt, any vpn nfü măgari^ cmo ny-am Hopt,* ^Numir- 
lya, cicîu!* aly zişi ţela ficXor, Că lya numir^, ară Hqpt 

15. lya scoasi, Ficîaru mic aly zişi: *Mi ţda di sup tini fe 
la aî ancălicat^ ciclu, nu la punyf* Că lya numir^ nâp- 
cum cu tot ţela di sup îely lya scoasi. mâgâruy ngüy cţţî 
rau. Şi şa si dusiră la Ipnni npü mâgarî §i cu îel Zffi. 

15. 
Sveti Frantiseu. 

(Istrisch.) 
1. Sveti Franfiscu Domnu If-a] lyuhit. Ie vut-aw dhMce 

bogoat^ un yeneroă, Antreboat-a. îe cioace che neca-ly doaîe 

5. cel de sub el nu-l punea. începu să plîngă: « Unde-î 
măgarul, unde mi-î măgarul f Eu noOă măgari aveam^ 
acum (s opt. Unde săC-l) afiu [pe] dUalt măgari-^ Şi 
aşd pomi ÎHapol cătră casă plîngă. In drum iHtÜni 
(lit: bătu) pe un om şi-l întrebă: *Hel măi! al neicăi! 

10. nu văzuşî vre-un măgârf^^ ^Dar tu a§â mtdfi aî, pierdut- 
al vre-unulf* €Măl! nu ştiJt^ (măi) dragat (i^l) aveam 
nouă măgari^ acum (ml-Jam opt.* ^Numără-l^ nene/* tî 
zise acel băiat. Cînd îl numără, Iară opt îl scoase. Băiatul 
[cel] mic îl zise: ^Dar [pe] acel de sub tine ce l-al încă- 

15. lecat, nene, nu-l pulf* Cînd îl numără apoi împreună cu 
acel de sub el, îl scoase pe măgari novă, ctţl erau. Şi 
aşa se duseră la lemne nouă măgari şi cu el zece. 

Sßntul Francisc. 

1. [Pe] Sffntul FrancisCy Domnul l-a Iubit. El a avut 

tată bogaty un general. A rugai (lit.: întrebat) el [pe] 



Nr. 15.] Texte. 187 

pines che mgre foace un hrot la moare» Ma %e fCa kt,- 
croai hrodu^ se nu has^richţ, Mes-a la cloace neca inchf 
5. daaie pines, che-î sloaho. Cioace ly-a doat pines. Inchţ 
a fost sloaho pines^ na potut fini. Cloace n^a vrtU doa 
pines se nu che mţre §i îe vedj che ce lucrţ. Sveti Fr, 
fost-a joâJostăn §i vut-a frichţ de cioace, che mur^t-a^ 
aratoâ lu cîocux ce lucrf. Când a vezut luî cioace che 

10. ie-io lucroai hasjrichţ, zvadU-a şpoada che-l va reseci, 
Sveti Fr. scocit-aw pre o moare ărpţ la moare. Cf ărpţ 
s'a facixt ca §i şcrinya §i zeclyis-se-aw §i scocit-aw pre 
oapf^ ma nu sa vrut otopi, nego mes-aw plivindoâ su Rim 
am port. 

15. Cţ ărpţ s'a resdyis, §i ömiri din Rim float-âl-aw. 

Şi antrat docU-aw §ti lu prewţi §i lu poglavoari che da 
verit-aw ăm port o ărpţ §i che-i ănuntru un muşoat mia- 
dity. Şi antrat a mes prewţi §i joacni §i poglavoari §i a 
mes ăntreboâ-l che dende veritaw. Sveti Fr. ale a spus 

tata ca să-î dea hani să meargă [a] face o corabie la mare. 
Dar el n^a făcut (lit. : lucrat) corabia^ ci bis&ică. Mers-a 
5. la tata să mai dea bani, că-i cam pupin. Tata i-a dat 
bani. Tot au fost pufinî bani, n'a putut isprăvi. Tata 
n'a vrut să dea (lit. : n^a vrut a da) bani, ci [a zis] că 
merge §i el să vază (lit.: a vedea) ca ce lucrează. Sf intui 
Fr. a fost trist §i i-a fost (lit. : a avut) frică de tata, 

10. căci a trebuit să arate (lit. : a arăta) tatei ce lucrează. Oînd 
a văzut tată'Său că el a făcut - bis^rica^ a scos spada să-l 
tae. SftntuL Fr. a sărit pe o piatră mare [de] lingă 
mare. Acea piatră s'a făcut ca §i o ladă §i s'a închis şi 
a sărit pe apă, dar nu s'a cufundat (lit-: n'a vrut să 

15. se cufunde), ci a mers plutind la Roma în port. 

Acea piatră s'a deschis, §i oamenii din Roma l-au 
aflat. Şi apoi au dat ştire (lit.: a şti) prioţilor şi mai 
mÂrilor că aici tn port a venit o piatră şi căi tnuntru 
un frumos ttnăr. Şi apoi au mers prioţii şi diaconii şi 
mai marii şi au mers să-l întrebe (Iii. : a-l întreba) că de 
unde a venit. Sßntul Fr. le-a spv^s cum a venit şi cum 



188 Texte. [Nr. 16. 

20. cum a verit §i cum sa zgodit. Öntrat ha hat ăm hasş- 
richţ şi ha pus pre dUoar, Acmoce pre cela altoar ma 
§i vţ poapa. Şi ăn cîăffta manera Sveti Fr^ ramoas- 
aw svet 

20. s'a Mîmpîat, Apăî l-au luat în hisirică şi l-au pus pe 
altar. Acum pe acel altar eră (lit,: avea) insă şi papa. 
Şi %n acest chip Sßntul Fr. a rămas sßnt 



n. Ältere Literatur. 



16. 
Aus: îndreptarea legii, Tîrgovişte 1652, S. 66. 

n^HTI^V KAXnVS^iNlfi YEA Yiţi» siNH ^iil, nil nlHT^v 

1. Pentru calpuzanii ceîa ce fac hanî răî şi pentru 

nEAcncK A(i|ii. FAnsi ni;. 

pedepsa lor, Glavâ 87. 

MHHYHHOinîft YEA YEţim ciHH ^iA, &VEA ^Kl ţiKl 

Mindnoşiî ce^a ce fac hanX răX, acHa ^ncă fac 

nioL TfBmiiuk, KirnAicsm &|i%c«avA npc JimipiTHiii iuh 

ac^a greşală ca şi cum ar sudui pre apăratul şi 

npE ^ÖMHVAi qipifl. 

5 . pre domnul ţării. 

EiHÎH YEH piH ciWTk A^Tp^H ţEAIO|IH &MECTEKIT8|I«, 

Bănii c^ ră/l şint de tr^ f^urî: amestecătură, 

YECII^AyE ilHpVAl YEAl mpiUL YE&plţii CL^ÎE, eftAl 

ce să zice aurul cel curat ce ar fi să fie, ei-l 

Cn»|IK& lOHAl uicimeL. ApyHHTHAl illlHaBAE|lft, oţuSAl AMS- 

spurcă şi-l mestecă, argintul aşijderea, unul am^- 

CTEK& KVipAMl, ^ATVAl ^AKl uUpik AE&pAM*& IUH HVMAft 

stecă cu aramă, altul fac cMar de aramă şi numaî 

KlkYEAl CnOECKl AECSnflA KV ApyHHTl. &YiCTAE O^HA. lUj^OJi 

10. căce-l spoesc desupi-a cu argint. Aceasta-e una. A dâa 

AftpiţH IUH Kvpii|H âciu« ;^E siHH, »(kl hfk ţiKIb maA- 

de^ar fi şi curaţi o seamă de hanî. Iar ^ fac mat 



Nr. 16.] Texte. 189 

MHYM AC HV isKVnrE AftKSMfllNft: YinirSBCCKl ÜmehTH 

micî de nu ajung la cumpănă, ce păgubesc oanienü 

Yiik YEft Sk. &TpEA, huArnj^f^ CL nliuA mhhynhouih, 

c^a ce-î Xaü, Ä tr^a aşijderea să chXamă mindnoşîy 

nimpn Km m khusai uiii ck^hrivi^a Kip« hshe npBji^AnmXH 

pentru căce că chipul §i scriptura carea pune pre dinşiî 

ăCTE MHNYHHOACiK Hi ăCTE ţlkKVTiK JfJBmţiTh KVf BUfl- 

15. fste mincinoasă, nu ţste făcută den sfai cu^văţă- 

Tspn Kvfiid: YenpE^spHUii khvhi rhhpb piv, ţi^p&mYi 

tura cuîvâ, ce pre furiş ca un lucru rău. Drept ac^a, 

^^ţnJ^ik uiH K8|^iiqH kshemhitl MECTEKiqn, mii A'^P^^h iuh 

de-ar fi §i curaţî, cu nemic msstecaţî, §i de-ar fi §i 

AMAHHl MKSyniLHiK, T^TW otHM^Np« m[h]HYHn6c1i, WH 

deplin lacumpănăy totu-e un lucru mincinos, §i 

CBKliu& MHIIYHHÖCI Ulii c6lţL ţVpTHUlirVilVH. 

se chîamă mincinos şi soţ furtişagului, 

EiHÎil yIA bvhn iuh f^ßpin^H &v ttiipn WKfHpn ne- 

20. Băniî că huni şi derepţî au patru lucruri pe 

jjinf«S8f^VMiipi. JItU Y^KX YiţiYE BiUH CI SÜBA nuti^E 

împrejurul lor, Intal cela ceface bani să albă putţre 

UIH BOE, A^A ^nip«l|TE, eis A^K ^ÖlIHVill» kökvkhA hiir 

şi voe de la împărăţie, sau de la dâmnul locului aci- 

MiJk. &AA0H21E CI CE^iVA ]^hwh BECTHT&, KVMl &|llţji 

lula. Al döüe să se facă în loc vestit, cum ar fi 

fuuauiOKUxi T^pnravil cisi^s Tiiifu. inpik^B ctkikEJk 

în mijlocul tirgutul, să vază top. Al ir4üe să au>ă 

KHni UIH îMLpvmnApSk yhhctht& uih ţpHuoiici, ăpx ciuv- 

25. cMp şi scriptură cinstită şi frumoasă, Iară să nu 

ţÎE ţlKVn ÜY^A CK^HCispE ^^BpEUHNHUl FpOţin IHHAK- 

fis făcut acgla scrisoare în vre un chip grozav şi de 

pvHiHHfi. biniTpvAft ifjMJt, ciţÎE UIH xaKViiniH& fißn^kwk, 

, ruşine. Al patrulea lârăş să fie şi la cumpănă deplin. 



/ 



190 Texte. [Nr. 17. 

nemie să nu lipsească, cum ţste maf cudreptate/aşâ să fie. 

Anmerkanf^. Die cyrillischen Texte sind genaa nach den 
Originalen wiedergegeben, mit Beibehaltong der Druckfehler. 
ÜberflfissigeB steht in runden, Fehlendes in eckigen Klammert. 
— 20. aü patru lücruH pe imprßjünä lor, müssen vier Beding- 
ungen entsprechen. 



17. 
Aus: Biblia, Bucure§ti 1688, Lukas 15, 11—32. 
^^UIA i^kct ofiik Suk &B« a6h ^6|ih. ^^illii :;ifcc Yink 

MSH TXHlpK fiJSHh Ih TET«Hi-Clg, liVL, Ji^i'UH uipTlL YE MH-CE 

Ki^c A* &Bgi|lK, WH jjin:Lpi|& AO^ invqU. ^^IUh Mi Avni msate 

%m, &ASIISHJI(k t6kTI ^iYÖ^KAk niRL HAN MHKIi (nA) CL A»CE 

4iT|H<o ifi^i Hßnipii, mk &koaji i^^LCNnft &B8I|Ia avh slEifVHHAik. 

^^UIh KEATVHH^^b EAk TÖATE, ţv $6aIIETE MipE jJL-llißA jivift, UIH 

Ial ^YEni &-CE AHfii. ^^IUh uipat a^-ce anrn fijs oţnii aikvh- 

T6plO ävilASfi IIHHVTh, UIH T|IHMHCE n|li IaL ^-R2MnVAb CiS Ch 

nicwL nof^YÎH. ^^Ulii oo^tTa CL ţoAE HSHTEVEAE Cl» a^ ^UlKOpH 

YE M«HKi n6|IYTH, UIH HHME HS-^H A^ ASH. ^^ji^EYH BTHHAV-Hlb 

jfi-^H^E, :;hce, k&i|h HiHuAi|H Ih TbiiHE-iilEg cţ cknp% AC 

n«HHE, ikplk is OTEIO fijt ^OAME? ^^ClSHAi-Ml-BOH» AE Mi-Bom 
ASYE AA TinAk MTeS 10 Jl BOm :(HYE A8H, Till, rpEttlHT-AMk cn^E 
Y^I^IO mk jpHAHHT« tL ^^IUh A^KSM<^ N& ciHTk Xif^HHKk, CL'Wk 

niu fîWAk TIV, ţi-in ka dynsAk ash>» hihmhi|Th tih. ^^UIh 

CKVAiKHAH-CE BEHH KlTfkl TiiTkAk AHH, HIH ţxi tlAuAk EAk ßJE- 

ni|kTE, Biiţi ii|»E lAk TirkAk avh, bih h-ci ţiKi mAai, nH &ae|h 
fiuAk ickţi n|kECTE rpsuiţTH a»h niH-Ak cifigri npi lAk. '^ 111h 

I^HCE A^H ^EYÖpBAk, liTk, rf^EOIHT-AMk Cll|^t YE|IIO HIH fHAHHTfi 
Ti, UIH A'l'K^Mk ui C&NTk KipHHKk Cl-Ml KEMk ţTWAk TIV. 
^' UIh ţHCE TiTIkAk HPLTflL CAVfHAE CAAE, &AVYEi|H nO^OABA Y« 
AEHTiw, UIHAk ^plKillH Hf^E lAk, Ulä A^lf» "N^Ak jj^-UftHA AVH, 
UIH fKlAI|liMHHTE JI^-OHYOSpE. ^^ UIh &AVKftHAk BHIf^AVAk Y^Ak 

;c|kiHiiTk yiOHrii|H-Ak, uiii MXHKinAk ci-he BECEAUKik. ^^ Kik 

iY^CTA ţîlOAk mYeV ipi MOpTk, UIH JJLBÎE, UlA BlEf^A^Tk E|»i, Ulii 
Ck i^Ai, UIH J|IYEnV|^1k &-CI BECEAH. ^^ dpi ţEY6|kVAk AI^H YEAk 



Nr. 18.] Texte. 191 

Müh uifkE ifk jfi-KSMnk, mh unAHAk ci inponfi a^ R^ici, ivs^ii 

nv Ss BEHiiTk lOH äs assurftTk Jirh^h n» EH^is9^k vliik jjirpi- 
«in, icivH ciiTETOCk 21 -iv n|iÎNMHTik npi ixb. '^ UIh ci mnli 
mk ni Efi ci fT|ie, ăpi TiTixik avh iniHUAk, pwk n|^i liib. 
'^ă^iliik picmnuţiH^k s^hce TEnHE-civ, ăn inq« Zhh cak- 

siCKk I|TE hin HHYN ÂAAN[Y]<i^>P^ nOpVHKK Ti N-iMb TpEKVTlk mk 
MTe rAyH ^AiiTL wi-MtaA JsfilW dţHk Ia^, KA Cl-in BECExICKk 
K8 R|lTiTEHTH UT^N. ^® ăpi K&NAk tTlOilk FE« iWcTA KipEAE 
MXHIci iRVqU Ti K« KS|IREAE, BENH SVHrioik AVH BNI|tfA«Ak Y^AIk 

jf^rpiioiTb. '^ ăpi iftk ţHCE a^h, ^Tioae, tA 4^-t6ate B|iftii« !i|ih 

«V MHHE, Ulii TOATE &AE M^AE ÎAE tIaE ciuTh. ^^ i-NE BECEAH 
lOH &-HE BVKSpi CL KkJ^% kLyH $|»liTEAE Tl« ivIcTK u6pik ipi 

mk JJLBHCE, loii oTe^a^ ^|»i uih <^^ iţ^i, 

Anmerkungen. Im Original zusammengeschriebene Wörter 
sind in diesem und dem folgenden Stücke, soweit es anging, des 
besseren Verständnisses halber durch Bindestriche getrennt. — 
19 und 21. Trenne de-acum. — 27. t-aü. — 29. Lies nu-mi-at. 



18. 
Aus: Viaţa şi petrecerea Sfinţilor, Ia§î 1683, Oct., 

fol. 79». 

1. .... UIn AftKOAJj» MApClMb ^ l|apA KMKiHHAOpik, lUH 

HEmAk« piv HS-HE tiVEflX, HSMAÜ vi H^ KlBTi. lllIftAOKVI^l 
ipi KV MSEpH UIH Ki KOnIfi, AINBA nf^E-CVHTk nl^Tf^H «i 
X^pHAE f-BÎESBHlfi. UIA nplUlk AVJJKHAk AI^BMBAk Cn(»E-pl- 

5. chpkn^ fi A^-siAE niA-MAft bhhe, cocâu ^-qi|»a nH>e<HYHAO|»ik, 

HEMHNA iAT& H»-BEAAUIk, HHMAfi nH<e>iiYk. IUh ^B^lipiK A^-HOA 

AiKKi Hi Bisv|^&. Kl|ii HoA n|K)CAiBHMii nţk ]^ünstx, xi h&v 

HI^Bl&BHTb AE-AiHUlTA lUJl ^(«KA ilUHMk JI^HHh Ifif^A MÖÜME- 
ACOpk, BENHMb Ai MSHTE H^ATb dţNAE HHYE COApEAE HS-AVYÎA, 

10. HHYE KoniYb ipi, hhye BEpA^i|iR. HvmaA rxHriHÎA behuh^te, 
Ulii TAicsi^T ^i iuvio|^iTVAk A^pb, Ulii CKi&puiKipT j^b ahhiiTA 
AOpb, A^ Acnu^E Ulii a^ EiAAVpî mii €?ciiAHE picnvHSAHAV-nib, 
nu siücpH, niü BACHAiicKvpT, niü Iate jdpl HEifiîSTE, niü âno- 
KETiBpT, UIÜ Inopc&vf, mu AEiiiniipAV|kT. Ulü CAiBHUb npi 



192 Texte. [Nr. 18. 

15. fjBmns n m Niţmiţ i a* rv^iiis Mâpk mk vi-iinfiii» ni 
liAB. A siu issivA^ nvffiTSiiib I^m^hiio|i^ nuii^ icfiuttk 

. Mif^k Mvimu Cociia aa piiuk iii^i vii &AiNKA, oţMJic nivc 

d^r^M« AC ÂMk ifi, NHYC ţifC A^ ÖUk jjlllS»lc& Hţ«KOJliL 

20. UIh ţmBMHAb ^ sixff KvycriHAk whik louk ţivE. hh hc- 
^vriuk Avft ^NSis Cil k-cröaiia ac ivi fin&. uiii iAflCft 

â-VlfcT& ttNN JJUI^HIA NÖACT^, IHH USfi A^ AHli^TE HAHHTA 

HÖflcrpft. bA kvj^v-hc n^E ^fux tt Goc&iih st txn piuX 

UN B^HHtfSAÎA- IBH Cb^SHAHA« - HC IeTA vi HCB6c OVTVUk 

25. Ai -HC Borofiuk Ai mick. Vâk cfi Yupisk ^ Yipü mk 
mlktB, mk jpmsiuk ixük mick n^HNk Ynpisk aa viotc, mk 
Aa-oAaî, ţ^i^i RCBic UUi ni i^A&HAk Al^vu^ ţvriHAk 
^âHSiv [lies ji^âHSikV] uipccuk d ttN-MAA-BHiic A« saac, ihn 

COciMk AA-AÂBIk IHlicik nANNIk Ai-HOUiTk K^ pÖAA«. UlJi UV- 
SO. MMHA BV-Cl-MAft BCAA iKOA&, HBMAÜ HirB|l& jJLTBHadTJL 

UIh HicsuAk nvif&HTCAk nAinciLUk HC-T&nrBHMk, ni nh-c-ab 
j^kAcii BiAA mk abmAha .... 

Anmerkung. Man trenne de-ocoZd 1, pre-alöeurea 2, ne-aü 
7, ne-am 16, pre-aeoUd 19. 



193 



Wörterverzeichnis. 



In dieses Verzeichnis sind aus den schriflrum. Texten sämtliche 
Wörter, aus den dialektischen sowie aus dem grammatischen Teile 
nur jene aufgenommen worden, zu deren Erklärung nicht schon an 
der betreffenden Stelle die nötige Handhabe geboten ist. Auf den 
Titelkopf folgt in Klammem das Urwort, das jedoch nicht angegeben 
ist: bei jungen Buchwörtem; bei Zusammensetzungen, deren Bestand- 
teile sich im Verzeichnis finden; schließlich, wo das (rum.) Urwort 
unmittelbar vorhergeht oder folgt. Nicht näher bezeichnete Ur- 
wörter sind lateinisch (Antiqua), rumänisch (kursiv) oder altgriechisch. 
Von Flexionsformen sind, soweit nötig, angeführt: bei Nomina der 
Plural bezw. der männliche Plural; bei Verba die 1. bezw. 3. Präs. 
imd das Partizip. Verba I. und IV. Konj. ohne nähere Angabe 
bilden das Präsens schwach (§ 244). Die auf ein T folgenden 
Zahlen vei-weisen auf Nummer und Zeile oder Vers der Texte. 

Abkürzungen: abu. = altbulgarisch; aserb. = altserbisch; ngi*. 
= neugriechisch; nslov. = neuslovemsch; sl. = slavisch (d.h. aus 
mehreren sla vischen Sprachen, doch nicht aus dem Altbulg. belegt); 
tu. = türkisch; zig. = zigeunerisch. — c. = cevd; cn, = cineva; 
pc, = pe cineva 'Jemanden'. 



I. Schriftrumänisch. 



A. 



a All., f. sg. von al, — Verb., 
= va, s. § 243. — Präp. (äd), 
s. § 335 

abia (vîx?) kaum 

abţineây -nuty a se, sich ent- 
halten 

ac (äcus) n., ace Nadel 

(icasä (äd cäsam) zu, nach Hause 

aceX pl. m. von acel 

acStast f. sg. und m. pl. von 
acelaşt 



acel (öccu' îllum) jener; acei 
ucisi die Getöteten, acet arun- 
caţi die . . . Geworfenen T 1, 
43 flg. 
acüast (6ccu* Ulum sie) derselbe 
acest (öccu* îstum) dieser 
ad (Sccu' hic) hier; p*^ hier- 

herum 
aciud (ad'i), pc, Jdm.' Obdach 

gewähren 
acolo, acolâ (öccu' fllöc) dort 
acoperemint (coöpörimöntum) n., 
-minte Decke 



Tiktin, Rumänisches Elementarbuch. 



18 



194 



Wörterverzeichnis. 



acoperi (co5p6rire), ftcâper be- 
decken 

acoperit n,, -furî Dach 

<icru (Bcrem) sauer 

(tctar m. Schauspieler 

acü, acum (Sccum m9do) jetzt, 
nun; ac& . . acâ bald . . bald; 
<2e-acfim nunmehr; de fese 
lunX acum seit nunmehr sechs 
Monaten 

adaoge (&daugSre), -09 hinzufügen 

adăpost (2id dgpösttum?) n., 
'turî Obdach 

adecă (&deo qu8d?) das heißt, 
nämlich; siehe da T 18, 21 

adeae (des) oft 

adevăr (äd de ySrus) n., -rurt 
Wahrheit 

adevărat wahr 

adinc (ftdtlnctts) tief; et dorm — 
sie liegen in tiefem Schlaf 

adormi O^dörmire), adorm ein- 
schlafen 

aduce (ăddacSre), adus bringen; 
la gură zum Hunde führen; 
ca martor als Zeugen an- 
führen; a-ff — aminte sich er- 
innern 

adund (ädonsre), adun sammeln, 
zusammenbringen, -nehmen, 
-treiben; adunare f., -nârt 
Yersammlimg 

adus s. aduce 

afară (äd f5ras) draußen, heraus 

află (äfflSre), aflu finden; er- 
fahren; a se — sich befinden 

afundă (ftituQ versenken; a se — 
versinken 

ah ach 

at Pron., s. cU. — Verb., s. avea, 
— Fragewort: wie? was? 
T 7, 46 

atbă s. aved 

aicx (hicce) hier 

aista (îstum hsc) dieser 

aXure (äliübi) anderswo 

aturi phantasieren; aturire f. 
Geistesverwirrung 

ajunge (*&djttngÖre), -ns gelangen, 
ankommen, hinreichen; nu 
ajilmg la cumpănă haben nicht 



das gehörige Gewicht; werden 

T 6,4 
ajută (^ă^JQtftre), ajut, pe. Jdm. 

helfen 
ajutor(îu) (ädjutorium) n., 4oare 

Hilfe. 
al Art., s. § 220fig. u. 301 
alâturt (lăture) ; pe^aUUurineben- 

an, seitwärts 
alb (albus) weiß 
albie (filveus) f. Flußbett 
alcăJtui (magy. alkotni) zusammen- 
setzen 
alcătuMă f., -tuelt Gebilde, 

Machwerk 
alege (aUîgSre für elîgSre), ales 

wählen; ausscheiden; nimic nu 

se -^ din el von ihm bleibt 

nichts übrig, er nimmt ein 

schmähliches Ende 
ălet ach, ach Gott 
alergă (lärgus?), alerg eilen 
aU (&lt6rum) anderer; -tul ein 

Anderer; unul . . 4vl die Einen 

. . die Anderen 
aUar n., -re Altar 
alt-^nevă ein Anderer 

alun (Avellsnus) m. Haselstrauch; 
-na f., -ne Haselnuß 

alunecă (lobilcäre), alunec, a se, 
gleiten, sich gleiten lassen 

amăgi (ptaŢcou)?) täuschen 

amar (ämSrus) bitter; Kummer, 
Weh 

ameninţă (*ädmln&cisre), -ninţ 
drohen 

amestecă, mestecă (*mIxtIcSki*e), 
(a)mistec mischen, vermengen; 
amestecătură f., -rt Mischung 

amiază (äd mSdiam seil, diem) 
f., amtezi Mittag 

amnar (?) n., -re Feuerstahl 

amor n., -ruri Liebe 

amorfi (mort) empfindungslos, 
erstarren machen ; -pt empfin- 
dungslos, erstarrt 

amurg (murg) n., -gurt Däm- 
merung; amurgi dämmern 

amuţi (mut) verstummen 

an (ännus) m. Jahr 



Wörterverzeichnis. 



195 



atuüe pl. f. Annaleii 

Anca {Ana) Annchen 

angaja engagieren 

anttnat erregt 

iioleo o weh, Himmel 

apă (aqua) f., ape Wasser 

apăsă (^app^nssre), apăs drücken 

aplecă (plecă) f aplee neigen; 

privirile die Augen zu Boden 

schlagen 
apoî (pöst) dann, nachher; d' — 

je nun|^ ^ — wenn auch 

aprig (Ăfrîcus? *aprlcus, zu 
aper?) grimmig 

aprinde (äpprShöndSre), -n» ent- 
zünden; a se — in Brand ge- 
raten, entbrennen, erglühen 

aproape (pröpe) nahe; apropia, 
apröpiiü nahem 

apucă (aucüpsre? QccüpSre?), 
apuc packen {de an) 

apune (ftpponSre), apus unter- 
gehen; pe Vapus de soare um 
Sonnenuntergang 

ar s. § 257 u. 327, 3 

ară (äräre), ar pflügen 

aramă (aeramen), 6D. arămt 
Kupfer 

arătă (*arröctare?), arăt zeigen; 
pc. auf Jdn. 

arătură {ară) f., -r« Acker 

arc (&rcus) n., -ce Bogen 

arde (firdsre), ars brennen, ver- 
brennen 

argat (ngr. ĂpŢdrrjţ) m., -/t 
Knecht; argăfime f. Schar der 
Knechte 

argint (ärgSntum) Silber 

argintar(tu) m. Silberarbeiter; 
argintării pL f. Silberzeug 

drie (ftrea) f. Tenne 

aripă, aripă (?), -pî Flügel; 
Schutz 

armă (firma) f., -me Waflfe 

armonie f. Harmonie 

artă f., 'te Kunst 

aruncă (Srtincare), arunc werfen 

a§ s. § 257, 327, 3 u. 332 

a^ă (öccu' Sic) so; ^'— vremurt 
in solchen Zeiten 



ascuUă (auscültSre), ascult hor- 
chen, hören; anhören, erhören 

ascunde (fibscöndöre), -ns ver- 
bergen 

ascuţi (*âxcotire, zu cQs), ascwt 
schärfen, spitzen; -pt spitzig 

a^ză (*äss8disre), a^ setzen; 
aufstellen; -zat gesetzt, still 

afijderea {*a§i Sccu' Sic mit dem 
Ausgang von abu. takoSde) 
desgleichen 

asistă, asist beistehen 

aspidă (äaictSa) f., -de Natter 

aspru (äspgrum) rauh, streng 

ăsta {Ista' hsc) dieser; f. asta 
das 

afteptd (gxp8ctsre), oftept warten 

afteme (stSmSre), -nut unter- 
breiten ; aftemut n., -turt Bett- 
zeug, Unterlage 

astfel so; tntr' — in dieser Weise, 
so 

asudă (16ßsMsxe)f asud schwitzoi 

asupra (süpra): — cuîvă über, 
auf, an Jdn. 

atestă, atest bezeugen 

atinge (ättlngSre), -ns berühren; 
a se — de c. an etwas rühren 

afinti {ţinta) heften 

atimă (?), atim (an-, auf)hängen 
(c^an) 

atU (Öccu' t&ntus) so viel; — de 
so ; eu atîta am das ist ja alles, 
was ich habe 

atrage, atras anziehen 

airünU, atributü zuschreiben 

atuncea, -et (tünc-ce) da, damals, 
hierauf; pînă — bis dahin 

dur (aurum) Gold 

auz (lies aüzf) Gehör 

atizi (audire), aud (aădl) hören 

avea (habere), avut haben, s. 
§ 243 u. 257; Waü ce 'ngradi 
haben nichts einzufriedigen; 
vCaxpe dne ajută dem ist nicht 
zu helfen 

atint n., -turi Schwung, Flug 

avântă {vînt), av^nt schwingen 

avut s. avea 

avuţie f. Vermögen 

azi (hs die) heute 

18* 



196 



WOrtenrerzeichnis. 



B. 

ha (sl. ba) nein, nicht; — nu o 
nein; — bine i wo; — nu tu 
nein, nicht du ; — eü doch, ich 

badü (?) m. Oberhul 

bade (?) m. Bruder (Anrede an 
Bauern) 

bae (abu. banja) f., băî Bad 

băgă (?), bag, de seamă c, auf 
etwas achten 

batat (bae'i) m., bcieţi Knabe 

bal n., "lurt Ball (Tanz) 

baladă f., -<f6 Ballade 

balaur (?) m. Drache 

6an (Banus?) m. Geldstück; — de 
treî Dreiparastück; pl. Geld 

bănui (magy. bdnni) argwöhnen; 
bănuitorfiu) argwöhnisch, miß- 
trauisch 

bărbat (bärbstus), -ft mutig; 
m. Mann, Gatte 

bărbătesc, -şti beherzt 

Başehir m. Baschkire 

basm (abu. basnl), n., -nte Mär- 
chen 

bătătură f., -rt Feld, auf dem 
Schafe geweidet haben; Hof 
des Bauernhauses 

bate (bättuäre), &â^u^ (wiederholt) 
schlagen; von göttlichen Stra- 
fen: treffen, strafen; vom 
Winde: wehen; drum dahin- 
wandern; a-gt — capul sich 
Mühe geben, kümmern, sche- 
ren; a se — vom Herzen: 
schlagen 

bătrîn (vgtSrSnus) alt (an Jahi*en) 

bătrînesc, -stt altvaterisch, her- 
kömmlich 

bătHneţe pl. f. Alter 

bea (bibSre), heaü, băut trinken 

beat (bibltus), befi betrunken 

belctug (abu. Müöugü) n., -ge be- 
festigter Ring 

belfug (magy. bös^g) Segen, Fülle 

berc (?) schwanzlos s 

beţiv (beat) m. Trunkenbold 

beznă (abu. bezdüna) f., -ne tiefe 
Finsternis 

bictü (abu. biöl) n., -ce PeitscTie 



bfet (vistus), -/t arm (bemitleidend) 
bine (b9ne) gut, recht; bine-^ zis 
eine a zis recht hat das Sprich- 
wort; un cot şi mat — eine 
Elle und darüber ; Über eine 
Elle; vedeţi — Sie. sehen ja; 
aber T 2, 107i ^le das Gute 
binecudntd segnen 
binefacere f. Wohltat 
binifor (hine): cu ^ul sanft,. 

freundlich 
Hrsan (Birsa): oae -na Schaf aus 

dem Burzenland 
birui (magy. bimi), Hruîu über- 
wältigen, -mannen 
bisMcă (bäslUca), -et Kirche 
Bistriţa f. Bistritz (Fluß) 
blestemă (blasphemâre), bUstem 

fluchen 
blind (bl&ndus) mild, sanft, freund- 
lich ; blîndeţe pl. f. Milde, Sanft- 
mut 
boală (abu. boll) f., -le Krankheit 
boccea (tu. bogÖd) f., -cele Bündel 
bödaproste (sl. bog da prosti) 

Gott vergelt's, danke 
bogat, -/f (abu. bogatü) reich 
botă (tu. bojă) f., boele Farbe 
bolnav, bolnav (sl. *bolInavü),. 

Dim. -năoior krank 

boü (bövem) Ochs 

bordem (roman, bordellum) n.^ 

-dee Häuschen, dessen Dach 

auf der Erde ruht, (Erd-)Hütte 

brad (vgl. alb. bredh-) m., brazt 

Tanne 
braţ (brăchium) n., -ţe Arm 
brazdă (abu. brazda) f., -de 

Furche 
briü (?) n., bHne Gürtel 
broască (verw. mit Frosch?) f.,. 

'Şte Frosch 
broscoiü m. (männlicher) Frosch 
bubă (rom. biiba) f., -be (beschwur 
bucălău (zu bücca), f. -lae 

schwarzmäulig 
bucată (*bticc&ta) f., -ca/t, Dim.. 

bucăţică^ 'tele Stück 
bucură (vgl. alb. bükure 'schön')^ 
bucur, a se, sich freuen; bucurie 
f. Freude 



Wörterverzeichnis. 



197 



bujor (si. boîur) m. Pfingstrose; 
auch von einem Menschen mit 
blühender Gesichtsfarbe 

imn (böniis)gut; oamentbuntUehe 
Leute; Großvater 

imnă î.f -ne, Dim. bunică, -ce Groß- 
mutter 

bunătate (b5nlt&tem) f., -tăţt 
Güte; cu — a dumisale in ihrer 
Güte 

imnă-voinţă f., -/« guter Wille 

burete (bolstus) m., -tî Schwamm, 
Pilz 

buruiană (sl. buijantt) f., -ruene 
Unki*aut 

butuc (?) m. Klotz, Baumstamm 

Imzunar (?) n., -re Tasche • 



C. 

ca (qu&m) wie, als; — §i mine 
wie ich; — răpune zur Ant- 
wort; — §i ăndy — p cum 
als ob; vor Konjunktiv: daß 

că (quöd) daß; denn; vor direkter 
Rede, s. § 369 

căce (quöd quid) daß; pentru — 
weil, da 

căci {căce) denn 

cadavru n., -re Leichnam 

cădea (cädSre), căzut îkXL&X] ase 

— sich gebühren, ziemen 
cadenfatf -tt abgemessen 

căi (abu. kajati): mă căesc es 

reut mich 
cal (c&ballus) m., cat Pferd 
calatorCCü) (zu c&llis) m. Rei- 
sender 
calaü (zig. kalö) m. Henker 
călca (cälcsre), calc schreiten 
cald (c&lYdus), calztYf^iXm ; a ţinea 

— wärmen 

cale (căJlis) f., că% Weg, Gehen; 
in — des Weges; — de jumă- 
tate de ceae eine halbe Stunde 
Weges 

calfă (tu. kalfa) f., -fe Handlungs- 
gehilfe, Kommis 

calpuzan (tu. kalpazan) m. Falsch- 
münzer 



cam (quam n6?) ziemlich, etwas 
cană (sl. kanna) f., -n« Krug 
canal n., -le u. -lurt Kanal 
cap (cäpüt) n., capete Kopf; nieX 
in ruptul — vlut um keinen 
Preis; c4păt n., -pete Ende 
căpătă (*căpltare), capăt erhalten, 

bekommen 
căpăne m. HundskÖpfiger 
capră (c&pra) f., -re Ziege 
car (cărrus) n., -ră u. -re Karren 
cărare (*c&rrăria, zu carrus) f., 

-rărî Pfad 
care (quslis) welcher 
camiî(cămem) f.,GD.câml'Fleisch 
carte (chărtae od. x^P'^'*!?) f-» 

cărţi Buch 
cărunt (*cSnlltus, zu csnus), -ţt 
grauhaarig; căruntefe pl. f. 
Greisenalter 
cetsă (cäsa) f., -se Haus; cătră — 

heimwärts 
cătâj căută (cäptsre?), cc^, caut 
suchen, durchsuchen; a-fî — 
de treabă flink bei der Arbeit 
sein; (einen Kranken) behan- 
deln, pflegen; blicken; ansehen 
T 18,2 
cataract n., -te Katarakt 
cătră, -re (cöntra) gegen, zu 
cătun (abu. katunü) n., -ne Weiler 
caüa (?) f., -a Popanz 
căută s. căt& 
căutătură f., -rî Blick 
Cazac (russ. kazakü) m. Kosak 
căzut s. cădea 

ce Pron. (quid), was; welcher, 
welch*, was für; din — In — 
mal mult immer mehr; — 
pustiii wie Öde; — cald va 
fine wie es euch wärmt ; wozu 
T 4, 53 
ce, ci Konj. (quid? quin?) son- 
dern 
cealaltă f. von cellalt 
ceartă (certa) f., certuri Streit 
cects (abu. dasü) n., -suri Stunde 
ceasornic (sl. Öasovinikü) n., -ce 

Uhi- 
ceta f. von cela, s. cel 
cel (eccu* lUum), cela jener; — 



198 



Wörterverzeichnis. 



mat mie der kleinste; ceîa ee 

das was 
celar (cBllsrium) n., -re Kammer 
eeUaU {cel al ait) der andere; fi 

celelalte und so weiter 
cân9or m. Sittenrichter 
cer, ceriu (coelum) n., cer(î)urî 

Himmel 
cerb (cSryus) m. Hirsch 
cerhice (cSrylcem) f. Nacken 
cerc (cXrcus) n., -curî Kreis 
cercd (cXrcSre), cerc versuchen; 

untersuchen, prüfen 
cere (quaerSre), cerut, cuîva von 

Jdm. verlangen, ausbitten, aus- 
leihen 
ceresc {cer)t -ftt himmlisch 
certü s. cer 
cerff (altrum. cersitü quaesivi), 

cutva c, von Jom. etwas (er)- 

bettehi, erflehen 
certă (cSrt&re), cert schmähen, 

schelten; a ae — sich zanken 
eetaU (civitstem) f., 4att Stadt 
ceoâ (quid *vÖlet) etwas 
d^ee (clAvis) f. Schlüssel 
eheUui (magy. költeni) ausgeben 
chemă (clSmSre), chem rufen; a 

se — heißen; se chîamă heiBt, 

bedeutet das T 7, 45 
Mar (clarus) sogar, eben; — pe 

bietul său auf seiner Peitsche 

selbst; — de aramă aus blo- 
ßem Kupfer; niet — gar nicht 

einmal 
chthae (tu. kjahjä) m. Meister, 

Chef 
ehin (magy. kin) n., -nurt Qual 
chinui quälen 
eftfbr (tu. kjor) blind 
ekip (abu. kipü) n., -purî Gestalt; 

Bild; Weise 
chUi (?) denken, meinen 
d s. ce Konj. 
eieă {se zice ca): — era es soll 

. . . gewesen sein 
cimitir (ngr. xoijjiirjrfjptov) n., -re 

Kirchhof 
€^p (c&mpus) n., 'purî Feld 
dnet (quinque) fönf 
dnd (quändo) wann, als, wenn; 



pe — zur Zeit als, während, 
wogegen; din — in — von 
Zeit zu Zeit; de — seit; de — 
lumea seit die Welt besteht; 
— colo da aber 

Hndvd (qu&ndo *v51et) irgend- 
wann, irgend einmal 

eine (quöm) wer 

dne (c&nis) m. Hund 

cineva (qu6m *vÖlet) Jemand, 
Einer 

cinsti (abu. Sistiti) ehren; -^t^ ge- 
ehrt, wert, würdig 

dntd (cäntsre), dnt singen; ein- 
tare f., -târt Gesang 

d'ntee (cSnttcum) n., -ce Lied, 
* Gesang 

ctoban (tu. öoban) m., Dim. -ba- 
nei, -net Hirt 

ctoclu (?) m. Totengräber 

ctont (vgl. it. cionco), -fi gestutzt, 
verstümmelt; ctonti stutzen 

Hrd (sl. krttdü) n., -efurl' Schwärm, 
Schar 

cireada (abu. &:ăda) f., -rezt 
Rinderherde 

dm (abu. krünü) krumm; drni 
einbiegen, sich rühren 

cîrpă (abu. krüpa) f., -pe Lappen, 
Fetzen 

dt (quäntus), dft wieviel, soviel; 
-^e există afles, wss besteht; 
din dţi văzuţii von allen, die 
ich sah; — de bine wie gut; 
mare — este so groß sie 
auch ist; in — (so) daß; — e 
unul je einer; una — c una je 
eines; s. auch dedt u. oară 

dtvâ (quăntus •völet) einiger 

ctumă (abu. guma) f., -me Pest; 
ciumat m., -fî Pestkranker 

ctur (cnbrum?) n., -rurt Sieb; 
ochtü de — Mausauge 

dădi (abu. klasti, klad%) fügen 

clcte (sL kladnja) f., clăt Heu- 
haufen ; — peste grămadă über 
den Haufen 

deste (abu. kl^Ste) n., pl. -te 
Zange 

clipă (?) f., -pe Augenblick 

coace (coquSre), copt backen 



Wörterverzeichnis. 



idft 



coadă (viat. coda für canda) f., 

COZI Schwanz 
cocUă (ngr. xoXXa) f., -le Bogen 

(Papier) 
coase (cOnsuSre), cusut năhen 
coastă (c5sta) f., -te Rippe; Seite; 

Abhang 
cobori' (abu. oboriti?), cobor 

herablassen; dealuU den Berg 

hinabgehen; (Theater:) nach 

vom gehen 
cocoană, cucoană f., -ne gnädige 

Frau, Dame 
cocon, cucon (?) 91. gnädiger Herr 
cocor (?) m. &anich 
cocostirc (cocor-stirc) m. Storch 
codru (quädrum?) m. Berg-, 

Hochwald > 
colac (abu. kolaCY) m. ringförmig 

geflochtenes Brot 
coled (6ccu* lUac) da 
colonă f., -ne Kolonne 
colţ (vgl. sl. kolü 'Hauer*) n., 

'pirt Ecke 
comandant m., -/t Kommandant 
combaUt -bătut bekämpfen 
comoară (sl. komora) f., -mort 

Schatz 
conchide, -chis folgern 
condetü (mgr. xovBuXi) n., -dee 
. Feder (zum Schreiben) 
conduce, -dus leiten 
confidenţial vertrauh'ch 
consiliu n., -lit Rat 
con^iinfă f., -fe Gewissen 
consumă, -sum verzehren 
contact n., -te Berührung, Ver- 
kehr 
contagiune f. Ansteckung 
conteni (cöntlnSre) aufhören 
continuu fortwährend 
converti bekehren 
convinge, -ns überzeugen 
convotü n.y -îurî Zug 
copac (alb. kopad, magy. kopäcs) 

m. Baum 
coperi s. acoperi 
copü (*cOpllis, zu cOpa?) m., -piî, 

Dim. -^laş Kind; de mic — 

von Kind auf 
corabie (nbu. korablj) f. Schiff 



corb (cOrvus) m. Rabe 

com (cömu) n., coarne Horn 

(auch des Pfluges) 
corwut (cömatus), -fC gehörnt 
co&str(tü) (sl. koSarü) n., -re 

Stall, Speicher aus Ruten- 
geflecht 
cosiţă (zu abu. kosä) f., ^fe Zöpf- 

chen 
costişă {coastă) f., -fe Abhang 
cot (cubîtum) n., coate Ellbogen; 

m., coţi Elle 
coteţ (abu. koticl) n., -ţe Schweine- 

staU 
covor (russ. koyjoru) n., -voară 

u. -re Teppich 
cracă (sl. krakü) f., crăci Ast, 

Zweig 
crăiasă f., crăese Königin 
craiü (abu. kralj) m. König 
craniu n., ^^it Schädel 
crăpă (crSpSre), crop halb öffnen; 

'pat halb offen 
creastă (crlsta), creste Hahnen- 
kamm; Kerbe 
crede (cr@d6re), crezut, pc. Jdm. 

glauben 
credincios, -jt gläubig; treu 
credinţă f., -ţe Glaube; Treue 
crefte (crgscBre), crescut wachsen 
crS§tet n., 4e Scheitel, £[amm 
creftin (chrYstiSnus) m. Christ; 

Mann; -nul MD-zeü Mensch 
crivăţ (nslov. krivec)' n., 'Veţe 

Nordwind 
croi (abu. kroiti) zuschneiden, 

schneidern; minciuni lügen 
cruce (ciücem) f. Kreuz 
crucif . . curmeziş kreuz . . quer 
crud (cradus), cruzi grausam 
crunt (cruSntus), . -ţî blutig, flg. 

bitter 
cruzime (crud) f. Grausamkeit 
cu (cum) mit; um (Maß); —tot 

trotz; fi — und 
cuc (Naturlaut) m. Kuckuck 
cuceri (cönqu^n?) unterwerfen, 

erobern 
cudmic fromm 
cucoană, "con s. cocoană, 'Con 



200 



WOrtenrerzeichnis. 



c%ier(tü) tctif«) n., ^re Qeider- 

rechen 
cufundâ{fund),cufund Yeraenken, 

hinabziehen; a se — (ver-, 

unter)siDkeii 
cuget n., -te Gedanke; Grewissen 
cugetă (cOgltSre), eüget denken, 

überlegen 
cut s. § 223 u. 373 
cutb (•cübium?) n., 'burî Nest 
cutü (cüneus) n., cue Nagel, 

Pflock 
cuivd 6D. von cineva 
culcă (cöUöcftre), culc legen; a se 

— sich schlafen legen 
culme (cülmen) f. Gipfel 
cum (quomödo) wie; sowie, so- 
bald; dar — nu freilich 
cuminte (cu minte), -fi vernünftig, 

artig, brav 
cumpănă (ahn. k^pona) f., -pene 

Wage; deplin la — vollwichtig 
cumpără (cömpärSre), cumpăr 

kaufen 
cumpU (cömplere), cumpln ver- 
nichten; -plit schrecklich 
cunoa^ (cognoscSre), -nosctU 

kennen 
cunună (corona) f., -nt Kranz, 

Ki'one 
cuprinde (c5mpr6h6nd9re), -ns 

umfassen; ergreifen 
cuptor(tü) (•cöctörium) n.j-toare 

Backofeh 
curat (caratus), -/t rein; offen, 

aufrichtig 
curăfi, curăţ reinigen, befreien 

T 4, 20; a se — de păcate 

seine SCUiden abbüßen 
curătură {cură 'roden' curare) f., 

-rt Rodung 
curcubeu 0*) n., -bee Regenbogen 
curea (cÖrrYgia) f., -reißt Dim. 

-reluşă, -fe Riemen; mă fine 

— ăa ich habe Mut 
curge (cürröre), cura fließen 
curind (cürröndum) bald; de — 

neulich 
curmă (*cörnman?), curm quer 

durchschneiden; ab-, unter- 
brechen 



curmeziş s. crucif 

curte (c5b0rtem) f., -ţt Hof, 

Herrenhans 
curvă (abu. kurfiva), -ve Hure 
cusur (tu. kusur) n., -rurî Fehler, 

Hangel 
cuveni (cönvanire), 3 cuvine, a se, 

gebühren; -^it gebührend, 

entsprechend 
cuvînt (cSnvSntus) n., -vinte Wort, 

Rede; Grund; cuvintă sprechen, 

reden 

d' s. dar und de 

da Verb, (dare), daü, dat geben, 
(seil, de nevastă) zur Frau 
geben; bringen, treiben T 12a. 
35; un răcnet einen Schrei 
ausstoßen; din cap den Kopf 
schütteln; de, peste c, auf, über 
etwas kommen, geraten; am 
dat 8^0 prim ich versuchte es 
zu fangen; a se — la muncă 
sich an die Arbeit machen; a 
se — tnapox zurückweichen, 
nach hinten rücken 

da Konj. s. dar 

dă (vgl. alb. serb. de) im Grunde, 
je nun, ja 

dacă, deaca (de ca?) wenn 

dădeam Imperf. von da 

dar, da, vor Vokal d' (de vero?) 
aber, doch; im Eragesatz: 
denn T 4, 42 und 48; also, 
denn T.4, 64 

datorftu) (•debltörius) schuldig, 
verpflichtet 

de Prăp. (ds), wal. dă, vor Vokal 
d' von, seit; für T 12a, 37 u. 
38; wegen T 2, 30; — ce 
warum, wozu ; = din T 18, 21 ; 
— la von; — pe von . . ab 
T 5, 6, auf, in T 3, 1. — S. 
auch §§ 283, 284, 295, 316 - 
319, 321, 326, 353—356. 

de Eonj. (vgl. alb. d-e) daß, s. 
§ 365; wenn; wenn auch 
T 9c, 52 

dea 7. Präs. von da 






WörterverzeichDis. 



201 



dt€tca s. dacă 

decî {de-eici^) da 

decU als (nach Komparativ) 

deduce, -dus ableiten 

degeaba (tu. gaba) umsonst, ohne 
Grund, vergebens 

d^et (digltus) n., -te Finger 

de^abă eilig, schnell 

den s. din 

derUHü s. dintUü 

diochtd, diochtü mit dem bösen 
Blicke treffen; -chîat abscheu- 
lich 

diochtü (ds Scülus) böser Blick 

de-cdata auf einmal, plötzlich 

depănă f*dSpanSre, zu pSnus), 
de&păn (ab)haspeln 

depărta entfernen; -tat fern 

departe {de parte) fem; de — 
Ton weitem 

deplin voll, völlig 

derept s. drept 

des (dSnsus), -^t dicht, häufig; oft 

deschide (dlsclüdSre), -chis öfihen 

descoperi (*dIscoöp6rlre), -cöper 
aufdecken, entdecken 

deşert (desßrtus), -ţî eitel 

desime (des) f. Dichtigkeit 

deftept (?), -fi wach 

destitui, -stituiü absetzen 

destramă (dlstr&mSre), -trăm aus- 
fasern; -mat m., -ţî Strolch 

destul (ds sättQlus), -tut genug, 
hinreichend; e — es genügt 

desupra {6s süpra) von oben 

devotament Ergebenheit 

dezbăra (?), -bar frei-, losmachen 

dezlipi voneinander lösen 

dezmterdd (*dlsmgrd&re, zu mSr- 
da), -mterd liebkosen 

deznMajduire f. Verzweiflung 

diacon (Sidxovog) m. Diakon 

dimineaţă (*dem&^Ities, zu mftne) 
f., -neţ% Morgen 

din, den {de ttC) von, aus, s. auch 
§ 322; in, auf, s. § 321 flg. 

dinadins (öS Xn äd Ipsum): cu 
tot — tU allen Ernstes 

dinainte (de In &b ante): pe — 
von vom, vor Einem . . vor- 
über 



dindărăt (de îndărăt): pe — von 

hinten 
dinspre (din spre) von . . her; 

— partea dealtUut vom Berge 
her 

dinsul (dg Ipsu' îllum) er, s. 

§ 212 
dinttiüf dentîîu(dJ5 *&ntsneus, zu 

ante): cel — der erste 
dintre (dg tnter) aus . . hervor; 

— cet Vit aus der Reihe der 
Lebenden 

dintrî'nsul (d5 întro îpsu' lUum) 

aus ihm, s. § 212 
dispărea, -părut (ver)schwinden 
Dmnzău s. Dumnezeu 
doa s. dâile 

doagă (roman, doga) f., -ge Daube 
doar (?) ja, ja wohl, ja doch, 

doch; nur T 7, 22; nur (etwa) 

T 9a, 5 
doare 3. Präs. von dured 
doftor (ahn, dohütorü) m. Arzt; 

doftoroae f., -c Ärztin, Frau 

aus dem Volke, die kuriert 
doî (duo-l), f. două (duo-ae) zwei 
doilea: al -r-, al dâile (dot -f -le 

îUe) der zweite, a doua, a dda 

(două -h -a Illam) die zweite; 

al dâue zweitens T 16, 23 
dotnă (?) f.» -ne Volkslied mit 

elegischer Grundstimmung 
domn (dominus) m. Herr, Fürst; 

Domnul (jrott; Doamne, fereftef 

Gott behüte! 
domnie f. Herrschaft; s. auch 

§ 213 
dâniţă (vgl. poln. dojnica) f., -ţe 

Wasserkanne 
dor (durea) n., -rurt Verlangen, 

Sehnen, Sehnsucht, Heimweh 

(de nach); Liebessehnen, Liebe 
dormi (dörmire), dorm schlafen 
dos (dörsum) n., -sur% Rücken ; 

din —ul cuivâ hinter Jdm. 
două s. doî 

dovadă f., -vezi Zeugnis, Beweis 
dovedi (abu. dovesti, -ved%) be- 
weisen, bezeugen 
drac (drăco) m. Teufel 
drag (abu. dragii), Dira. drăguţ 



L 



202 



Wörterverzeichnis. 



lieb, teuer; cet — i die Lieben- 
den; cu — lieb, lieblich 

Dragomir m. Dragomir (männ- 
licher Name) 

dragoste (sl. dragostü) f., -te 
Liebe 

drept, derept (deröctus), -ţ% ge- 
rade, recht, gerecht; — act^a 
daher 

dreptate f., -tăţî Gerechtigkeit; 
cu — gerecht, gehörig 

drum (abu. dnimü) n., -muri 
Weg; daţi-t — %d laßt ihn frei 

duce (dflcöre), du8 tragen, brin- 
gen, führen; a se — gehen, 
fortgehen, dahinschwinden ; 
mama-t dusă 'n s<U die Mutter 
ist ins Dorf gegangen 

duducă (vgl. tu. dudü) f., -et 
Fräulein, junge Frau 

dutos (dureä), -şt wehmütig, 
i*ührend 

dulap (tu. dolab) n., -purt 
Schrank 

dulce (dülcis) süß, hold 

dumisale, dumneavoastră s. §213 

Dumnezeu (domîne dens) m. Gott; 
om al lut — kreuzbraver Mann 

dungă (vgl. abu. dq^a) f., -^t 
Streifen 

după (dg pöst) nach; eü — ta 
ich (laufe) ihm nach; — ce 
nachdem; — cum wie 

dura (döläre) zimmern 

durea (dolore), durut schmerzen; 
durere f. Schmerz; dureros, -ft 
schmerzlich 

dus Part, von duce 

duşman (tu. duşman) m. Feind 

D-zeü s. Dumfiezeü 



e Verb., 3. Präs. von /î. — 

Interj., ei T 7, 47 
ed (haedus) m., ezî Zicklein 
efect n., -te Wirkung 
ehidnă (extSva) f., -ne Viper 
et Pron., GD. f. sg. u. NA. m. pl. 

von el. — Verb. = vet, s. 



§ 243. — Interj, (abu. ej) ja? 
nun T 7, 19 u. 44 

el (fllum) er 

eram Imperf. von fi 

ertd (•libörtfire), ert verzeihen 

ertaciune f. Verzeihung; a fi cu 
— verziehen werden 

eş{ (âxire), es hinausgehen ; hervor- 
kommen, -ragen; înainte ent- 
gegenkommen 

etc., lies etcStera und so weiter 

eu (ögo) ich 

examina (lies egza-^ prüfen 

există (lies egzi^j exist bestehen 

expune, -pus aussetzen 



F. 

fă Imper. von face 

face (föcöre), facut machen, tun; 
făcătoare de minunt Wunder- 
täterin ; ce să-t fac nărdvîUut 
was kann ich gegen die üble 
Gewohnheit tun; punte die 
Brücke bilden ; grozăvit Grăuel 
begehen; nu mă — bringe 
mich nicht dazu; cum se — 
wie geschieht es; se — ţăn- 
dări geht in Splitter 

făclie (aserb. faklija) f. Kirchen- 
licht, Kerze 

fag (fagus) m. Buche, Buchenholz 

fală (abu. hvala) f., -le Ruhm, 
Prahlerei 

falcă (fälcem) f.,/'a/ci'Kinnbacken, 
Kiefer 

falnic (fală) stolz 

fălos (fala), -§t stolz 

familie f. Familie 

fără (fbras), făr' (de) ohne; — 
de lege gottlos, elend 

fărimâ (vgl. alb. -Q-Krrmony), 
fărîm zerbröckeln; zerschmet- 
tern 

farmec (cpapţjLaxov) n., -ce Zauber, 
Wonne 

făt (f&tus) m., /Vf« Knabe, Bursche; 
Sohn 

fată (feta) f., fete Mädchen; 
Tochter 



J 



Wörterverzeichnis. 



203 



faß (f&cies) f., fefe, Dim. fepi- 
şoară, -re Gesicht; Oberfläche; 
cinstită faţa dumneavoastră 
Euer Gnaden; Seite (eines 
Blattes); in faţa cutvâ Jdm. 
gegenüber, vor ihm; în — 
nach vom 

fece^ fieeră 3. 6. Perf. von face 

fecioară (fgtiöla) f., -re Jungfrau 

fecîor (fetiölus) m. Bursche; Sohn 

feerie f. Zauberpracht 

fei (magy. fale) n., -lurt Art, 
Weise; a face — ul cuîvâ mit 
Jdm. nach Gebühr verfahren 

felie (ngr. (peXt) f. Scheibe, 
Schnitte 

femee (fömtlia) f. Weib, Frau 

ferea8t(r)ă (fgnöstra) f., -restre, 
-re^t Fenster 

fereca (•fgrrlcfire), firec fesseln 

feri (?) behüten; în lâturt auf 
die Seite, ausweichen 

ferice (föllcem) glücklich; ferici 
glücklich machen; fericire f. 
Glück 

fete pl. von f<xtă 

fepsoară Dim. von faţa 

fi {i&Tl) sein; ceta ce eră să facă 
hoala was die Krankheit tun 
sollte; de-ar — să mor wenn 
es mir zu sterben bestimmt 
sein sollte; cel curat ce ar — 
să fie das rein sein sollte; 
cum ar — zum Beispiel; fiind- 
că da 

fiară (fÖra), hîară f., pl. fîarăy 
fiert j herî wildes Tier 

fie 7. Präs. von fi 

fie-care jeder 

ßer (f^rrum) n., ßara u. -re 
Eisen, Pflugschar; pl. Fesseln 

fîerăstrău (zu magy. füresz) n., 
•trcie Säge 

fXerbe (fgiTÖre), fiert sieden, 
kochen; fierhînd hitzig 

fierbinte (ftrvöntem), -ţî heiß 

ßerbintecäa f., -ţelî Hitze 

fiică (fie füia), -ce Tochter 

fiind Ger. von fi 

fiinţă (fi) f., -ţe Wesen 

fiXü s. fiü 



filă (vgl. gr. «püXXov) f., -le Blatt 

(Papier) 
filfîi (fîl fii, Naturlaut), ft'lßm 

flattern 
ftn (foenum) Heu 
fint^nă (f5ntsna) f., -nt Brunnen 
fir (ftlum) n., -re Faden 
fire (Inf. von fi) f. Wesen; a-jf 

veni in — zur Besinnung 

kommen 
fiü, fiiü (fÜius) m. Sohn 
ftut futsch 
fiăcău (vgl. abu. hlakü), Dim. 

-căoa§ m. Bursche 
flagel n., -luri Geißel 
fiămind (fämülSntus), -nzthxmgri^ 
floare (flörera) f., fiori Blume, 

Blüte 
filier (vgl. alb. flyojere) n., -re, 

Dim. fiuera§, -§e Pfeife, Flöte 
fiuerây flüer pfeifen, flöten 
foae (fölium) f., foi Blatt 
foame (f&mes) f., GD. -me Hunger; 

de — vor Hunger; mi-i — 

mich hungert 
foamete f., -^Hungersnot 
foarte (forte) sehr 
/bc(fÖcus) n., -c«ri' Feuer; «« — 

feurig 
formă bilden 
fost Part, von fi 
fragă (frägum) f., -gi Erdbeere 
frămîntâ (fgrmöntfire), frămXnt 

kneten ; hin- und herschleudem 
Frarwisc m. Franziskus 
frate (frStSr) m., -ţî Bruder 
frăţesc, -§tîf Adv. -fte brüderlich 
frică (9ptxirj) f., -cî Furcht; mi-e 

— ich fürchte mich; cu frica 
lut D-zeu gottesfürchtig 

frig (frlgus) n., -g'Mrt Kälte; mî-e 

— mir ist kalt; pl. Fieber 
frige (friggre), fript braten 

f ringe (fr&nggre), frint zerbrechen 
frtnghie (fîmbria?) f. Strick 
frm (frgnum) n., frine Zügel 
frumos (fbrmösus), -si schön; 

din — von einem schönen seil. 

Jüngling 
frumufel, -§eif f. -fica, -feie 

hübsch 



204 



WOrtenrerzeicbius. 



frumuaefe f., -fi Schönheit 
frunte (fröntem) f., -fi Stirn; In 

^ an der Stirn 
frunză (frSndea) f., -ze Blatt, 

Lauh 
frupt (ftuctus) Milchertrag, 

-speisen 
fu 3. Perf. von fi 
fugi (fttgöre), fug fliehen 
fulger (fülgür, -ris) n., -re (wofür 

-rî T 10, 9) Blitz 
fum (ftlmus) n., -murî Rauch 
fumegă (ftlmlgăre), fumeg rauchen 
fund (fündns) n., -duri Grund, 

Hintergrund 
funerar Leichen-, Toten- 
furâ (fdr&n), fur stehlen 
furiş: pe — heimlich 
furişă einschleichen; a se — 

schleichen 
fusese 3. Plqupf. von fi 



găitan (tu. găitan) n., -ne Rund- 
schnur; 'tănarfiu) m. Posa- 
mentier; 'tănărie f. Posamen- 
tierwarenhandlung 

galben (gälblnus) gelb; blaß; m. 
Dukaten 

gamă f., -me Tonleiter 

gard (vgl. abu. gradü, alb. gar$-) 
n., -durî Zaun 

garoafă (vgl. ngr. ifapĂţpaXov) f., 
'fe Nelke 

găsi (?) finden; s*o — man wird 
finden 

gata (vgl. alb. gat) bereit, fertig 

găti bereiten; beenden 

geană (g6na) f., gene Wimper 

gerne (ggmSre), gemut ächzen, 
stöhnen, seufzen 

general m. General 

genünchtü (*genüc&lum) n. u. m., 
-che u. -cht Knie 

ger (gölu) n., -ruri Frost; geros, 
-§t frostig 

gest n., -turt Geste, Gebärde 

Gheena Mv^va) f., -n« Hölle 

ghiară (?) f., -ră u. -re Klaue 






ghindă (glăndem) f., -de Eichel 

^fcfa/â (gl&cies) f., ghefi Eis 

p^tc/ (?) erraten 

ghioagă (?) f., -^e Keule 

gMozdan (tu. gyzdan) n., -n« 
Schultasche 

gifii (Naturlaut), gtfiiü keuchen 

gind (vgl. magy. gond) n., -durî 
Gedanke, Sinn; a se pune pe 
—urî zu überlegen beginnen; 
a avea — urî bune gut gesinnt 
sein 

gindi denken, gedenken, beab- 
sichtigen; ase — denken; mă 
gindeam eü ich dachte mir*s 
wohl; — re f. Denken 

ginere (jg9n8rum) m. Schwieger- 
sohn 

gîngdnie (abu. g^gnanije) f. Reptil 

gîscă (abu. gi^Ika) f., -sie Gans 

gU (sl. glütü) n., 4urî Hals 

gîulgîu (?) n., -gîurî Leichentuch 

gtunghtd, junghîă (jügül&re), 
gîunghîu, junghîik schlachten 

glas (abu. glasü) n., -surt Stimme 

gUwd sl. Kapitel 

glosă f., 'Se Glosse 

glumă (abu. gluma) f., -tiM 
Scherz 

gol (abu. golü) nackt, bloß 

goni (abu. goniţi) jagen 

grcibă f., ^ Eile 

^â&{ (ai)u. grabiti) eilen 

grabnic eilig, hurtig 

grădină (sibu. gradina) f., -nt 
Garten 

gratii (abu. graj) n., -turî 
Sprache, Rede 

grămadă (abu. grămada) f., -mezî 
Haufen; auf einen Haufen, 
dicht zusammengedi'ängt T 
8 a, 59 

gras (crassus), -şt fett 

gravitate f., 4ăţt Ernst 

grele pL f. von greu 

grMü (greu) schwerfällig 

greşală f., -seit Fehler, Vergehen 

gre^ (abu. gr^äiti) fehlen 

greu (viat. grövis für gr&vis) 
schwer 

grijă (abu. gryîa) f., -ß Sorge 



) 



Wörterverzeichnis. 



205 



grindă (ahn. gTQda) f., -nzt 
Balken 

ff Hü (gränum) n., ffHne Weizen 

ffroapa (vgl. alb. grope) f., ffropf 
Grube, Grab 

groază (abu. groza) f., -ze Grauen, 
Schrecken 

groaznic schrecklich 

ffrozäv (ahn, grozavü) schrecklich; 
abscheulich T 16, 26 

grozăvie f. Greuel 

grumaz (alb. grumaz-) u. -î (pi. 
m.) Nacken, Hals 

gunoîu (abu. gnoj) n., -noaelAist 

gură (güla) f., -rt, Dim. guriţă, 
'fe Mund; Eingang; — '« — 
Mund an Mund; în gura mare 
laut; guriţă Kuâ 

gustă (gQstSre), gust kosten, ge- 
nießen 



Hagiu (tu. bagi) tn. Hadschi 

hăhâ ach was 

hat (tu. haj) vorwärts ; — să în- 
chid ich will schließen; ei 
TU, 8,41 u. 58 

haînă (sl. haljina) f., -n« Kleid 

han^r (tu. hambar) n., '•re 
Speicher 

harnic (sl. harînu) wert 

hartan (?) n., -ne abgerissenes 
Stflck; hărtăni zerreißen 

haidi (hau rufen) jauchzen 

het he 

hMle s. ßara 

Mrdaü (vgl. magy. hordö, sl. har- 
dov) n., -dae Eimer 

höhot (vgl. russ. hohotü, abu. 
hohotati) n., -te lautes Lachen, 
Gelächter 

horă (vgl. gr. Xppoti) f., -re Rei- 
gen; Reigenlied 

horn (?) n., -nuri Rauchfang 

hotar (magy. hatar) n., -ră u. -re 
Grenze 

hotărî' beschließen; — re f. Ent- 
schluß 

hoţ (?) m. Räuber; J^o^f.Raub 



hrăni (abu. hraniti) nähren; 
mästen T 17, 23 

hiUi (abu. huliţi) lästern, schmä- 
hen 

hwui (Naturlaut), hürutü poltern 



I. 

« Pron., Dat von el, s. § 214 u. 
288. — Verb. = vet u. este, 
s. § 243 

ta Verb., 3. Präs. von lud. — 
Inteij. (?) ei; — asctUtă höre 
T 2, 46; -- afd wißt ihr, so 
T4, 24; — întreabă sehen Sie, 
er fragt T 4, 45 

iacă, toca, tâcătă (?) siehe (da); 
hier, da ist T 4, 28 

îar (?) wieder, wiederum, hin- 
gegen, aber, und 

tdrăsi wiederum, wieder 

iarba (hörba) f., irhuri Gras 

iasă 7. Präs. von e^t 

iată (?): iat'o scoborînd siehe, da' 
steigt sie hinab ; iatâ^^nă da bin 
ich 

iaü 1. Präs. von lud 

ici (hicce): — . . coled hier . . da 

icoană (abu. ikona = slx^va) f., 
-ne Heiligenbild 

îi, îl, Formen von el, s. § 214 

iluminat erleuchtet 

imd (zu llmus) beschmutzen;- 
imală f., 'le Kot 

ima§ (vgl tu. jem Tutter') n., 
'furi Anger 

îmbătrîni (bătrîn) altern 

îmbld (ämbül&re), îmblu wandeln 

îmbrăcd (zu brăca), -brac be- 
kleiden 

îmbrăcăminte f., -ţi Kleidung 

îmbucă (zu bücca), 4mc in den 
Mund nehmen; îmbucătura f., 
-ri Bissen 

împacă (jßSLc&re), 'pac versöhnen; 
-cot cu sufletul bei ruhigem Ge- 
wissen 

impacientat ungeduldig geworden 

împărcU (XmpgrEtor) m., -/« Kai- 
ser; 'părăteasă f., -tese Kai- 



806 



WQrteryerzeichnis. 



serin; -parafU f. (kaiserliche) 
Regierung 

împărfl (parte), -part verteilen 

imptetfü (ptaträ) versteinert, ge- 
fühllos 

împinge (împingere), -ne stoßen 

împotrivi (abu. protiviti) wider- 
setzen 

imprqjur s. /wr 

împrejurare î,, -rărî Umstand, 
Verhältnis, Lage, Zeit 

împreună (înpreuna) zusammen 

împrotiva (abu. protiv^): — noas- 
tră uns entgegen 

în (în), vor Vokal într* (Inü-o) 
in, auf; — eine bei sieb 
T 2, 93; -^ tine für dich 
T 9c, 30; — cUe şase zu je 
sechs 

înainte (In &b &nte)vom; weiter; 
— a cuîvâ vor Jdm. 

înălhi (alb) weiß machen 

înalt, nalt (In Situs), -ft hoch; 
înălfă, -nalţ erhöhen; înălţat 
hochgelegen 

înapoi (In äd pöst) zurück 

înăuntru (In ad Intro) innen 

încă (hänc äd sciL horam?) noch; 
— fi acum auch jetzt noch; 
§i 'ncă auch dann noch, den- 
noch 

încalecă (*cäbälllcsre), -cdlee be- 
steigen (ein Reittier), aufsteigen 

înctUpâ (cälceare), -calţ be- 
schuhen; încălţăminte f., Gü.-te 
Schuhwerk 

încălzi (cald) erwärmen 

încăpea (c&pSre), -caput Platz 
finden, hineingehen 

încărca (•c&rricare), -carc auf-, 
beladen, belasten 

începe (lucIpSre), -put anfangen; 
început n., -turt Anfang 

încet (quietus) langsam; leise; 
încetă aufhören ; fără 'ncetare 
ohne Auf hör, ohne Unterlaß; 

încetinel: cu 'ncetindlul lang- 
sam, bedächtig 

închetâ (chee), -chetü zunesteln 

închide (InclUdÖre), -chis (zu-) 
schließen, einsperren; calea 



den Weg abschließen, ab- 
schneiden 

închină (Inclm&re), -e^n, a se, 
cuîvâ Jdn. anbeten; — re f., 
-nări Beten, Gebet 

închipui (chip)f -chiputü vor- 
stellen; a se — privitor sich 
einbilden, sich denken, daß 
man Zuschauer ist 

încinge (IncSndSre), -»« entzünden 

îndt (so) daß 

înclefid (cle§te) ballen 

inclind, -clin neigen 

încoace (In Sccu' hOcce) her; de 
. . — seit 

încovoia (?), -voiü biegen 

încredinţa überzeugen; — re f., 
-ţărî Überzeugung 

încrestd (creastă) eine Kerbe 
machen 

încreţi (cret ^kraus*) runzeln 

încruntat (crunt) mit finsterer 
Gebärde 

îndărăt (In ds rStro) hinten; zu- 
rück 

îndată (In data) sogleich, gleich 

îndemna (?), -demn locken 

îndrăgi (drag) lieb gewinnen 

îndrăzni (abu. drüzn^ti) wagen 

îndreptdj -drept berichtigen; — re 
f., -tărî Richtschnur 

înduplecă (düplIcSre), -düplec 
bewegen 

îndură, -dur, a se, de cn, (älter 
a nu se --f zu durus) sich Jds. 
erbarmen; — re f., -rărî Er- 
barmen 

înecă (ngcăre), -nee ersticken; 
-cat atemlos 

inel (anSllus) n., -le Ring; tras 
printr^un — schlank 

înfige (înftgSre), -fipt (hin)ein- 
stecken, -schlagen 

înfiora (fior)f a se, schaudern; 
-rător(iu) schauerlich 

înflori (floare) blühen; -rit blü- 
hend 

înfrăţire (frate) f. Verbrüderung 

înfricoşa (frică) einschüchtern 

înfundat: pe — e unterdrückt, 
heimlich 



I 



Wörterverzeichnis. 



207 



infuriat wütend 

tngemmchtâ (genwichtu) nieder- 
knien; 'Chtat kniend 

i'nger (ängölus) m. Engel 

îngeresc, -ftt Engels- 

tngheţâ (ffMaţa)^ -gheţ gefrieren; 
'pt frosterstarrt 

ln^m/^(glatli*e), -ghit verschlingen 

tngind (roman. ingannSre), -^$n, 
pc. Jdn. umgaukeln, ihm vor- 
gaukeln, -schweben 

îngrădi igard) einfriedigen 

îngraşă (gras), ^graş mästen 

îngropa Qroapä), -grop begraben 

îngrozi (jgroază) erschrecken 

inimă (änima) f., -mi Herz 

înmărmurii versteinert, starr 

înnainte s. inainte 

Uwptat (noapte) in Nacht gehüllt, 
verdüstert 

inorog (abu. inorogü) m. Einhorn 

însă (?) aber 

însemnat -semn anzeichnen, mer- 
ken 

înfirăf -ţir aneinander reihen, 
(in Reihe) aufstellen 

inspiră, -spir einflößen 

înspre zu . . hin 

înspumat schäumend 

însura (*üxörare), -«or verheiraten 
(einen Mann) 

întăt s. întîîu 

întări (tare) starken 

înfelege(VMl\lg^re\ -Ies verstehen, 
begreifen, einsehen; înţeles n., 
-surt Sinn 

inteligenţă f., -ţe Verständnis 

înţepeni {ţeapăn 'steif, abu. că- 
p^nü) steif machen ; befestigen 

interes n., -se Interesse, Aufmerk- 
samkeit 

înttiu (*Äntaneus, zu'&nte) erstens ; 
ma% — zuerst 

întîlni (?), pc, n. ă se — cu cn. 
Jdm. begegnen 

înttmplă (tömpßrare?), S-tîmplă, 
a se, sich ereignen , ge- 
schehen; —re f., 'plărt Be- 
gebenheit 

întinde (tgndSre), -ns ausbrei- 
ten, -strecken; mrejt Netze 



stellen; a se — sich hin- 
strecken; — re f. Ausdehnung, 
Bereich 
întoarce (IntÖrquSre), -tors keh- 
ren, wenden; a se — sich um- 
wenden, (wieder-, heim)kehren 
întâcmaî (abu. tüküma) gerade, 

genau 
intr^ s. in 

intră, intră (întrSre), intru, intru 
hineingehen, -fahren, (ein)- 
treten 
intre (IntSr) unter, zwischen 
întrebă (IntörrÖgäre), -treh fragen; 

— re f., 'hart Frage 
întrece, -cut übertreffen, -holen 
întreg (integrum) ganz 
întrista, a se, traurig werden 
introduce, -dus, a se, (ein)dringen 
întunecat (*înt6n6brltcătus), -ţî 

finster, dunkel 
întunecos (tgnöbricösus), -şî dun- 
kel 
întunSrec, -ric (tSnObrîcus) n., -ce 

Finsternis 
tnuntru (In Intro) darin 
invăli (abu. valiti) (ein)hüllen 
învăţă (*lnvîtiai*e, zu Vitium), 
-t?o/ lehi'en; zähmen; (er)lemen 
învăţătură f., -rt Lehre, Be- 
lehrung; cu învăţătura cutvă 
auf Jds. Befehl 
inviă, älter -me (vivSre), -vis wie- 
der lebendig werden, aufer- 
stehen 
învinge (vincöre), -ns (be)siegen 
invirti (abu. vrüteti) (im Kreise) 

drehen 
invoi (abu. voliti), a se, über- 
einkommen; 'VOtală f., -voelt 
Übereinkommen 
inzadar (abu. za darü) vergebens, 

umsonst 
Ion (abu. loanu = 'Imawrjţ) m. 

Johann(es) 
ist sich (Dat.), s. § 214flg. 
ispită f., 'te Versuchung 
ispiti (abu. ispytati) versuchen 
isprăvi (abu. isprăviţi) vollenden 
istovi (de istov 'gänzUch^ abu. 
istovü) erschöpfen 



208 



Wörterverzeichnis. 



I8ti8 (abu. Isusii = 'IyjoooO m- 

Jesus 
tfi dir, s. § 214flg. 
hibi (abu. Ijubiti) lieben; — re 

f. Liebe 
htte (abu. Ijutü); -ft schnell 
izbcM (abu. izbaviti) erlösen 
izbi (abu. izbiţi) (heftig) schlagen 
izUndä t, -nzî Erfolg 
izbindi (abu. izbyti, -b]id%) Erfolg 

haben 
izvor (abu. izvorti) n., -voara u. 

-r« Quelle 

J. 

jale (abu. 2all) f., y^/i* Jammer, 
Weh, Kummer; de —- be- 
jammernswert 

jalnic traurig, kläglich 

jerdtec (abu. Seratükü) a, -ce 
Glut 

j(Mcă, -ce 3. 7. Präs. von jucä 

joc (jöcus) n., -CMrf Spiel, Tanz. 
— Verb., 1. Präs. von jtică 

Jo% (Jövis seil, dies) f., Jo% Don- 
nerstag 

jo8 (de5rsum) unten, am Boden, 
herunter; a pune — nieder-, 
hinstellen; pe — zu Fuß 

juca (jöcan), joc spielen; tanzen 

jude (jadgx) m., jua% Schulze 

jug (jügum) n., ^gurî Joch 

jumătate (dlmldiStätem) f., -tafi 
Hälfte; — de ceas eine halbe 
Stunde; et* — de gură halb- 
laut 

june (jüvßnis), f. -na jung 

junghtd s. gtunghtd 

junghtü (jügülum) n., -ghiurt 
stechender Schmerz, pl. Stiche 

jur (gyrus): de — impre — 
ringsum; pe 'mpre— rings- 
umher; pe impre — ul lor um 
sich 

jurd (jurare), jur schwören 



l COlum) ihn, s. § 214flg. 
r s. la 



la Verb. (lävfire), /au, lăuty pe. 
Jdm. den Kopf waschen. — 
Präp. (fllfic) an, bei, zu; — 
întrdfârile lut auf seine Fra- 
gen; mă duc — lemne ich gehe 
Holz laden ; s. auch <^ u. § 338 
u. 340 

labă (vgl. sl. lapa) f., -be Pfote; 
in doiiă labe auf zwei Füßen 

Idcom (abu. lakomü) gierig 

Idcrămă, -crimă (l&crîma) f., -mf 
Träne 

lăcrămd Tränen vergießen 

lăcui (magy. lakni) wohnen; 
lăcuitor(m) m. Bewohner 

lae f. von lau 

ladă (sl.lada) f., Zo»» Kiste, Truhe 

lan (sl. lanü) n., -nur« Ackerfeld 

lanţ (sl. lanct) n., -furt Kette 

lacîaltă (la o alaltă, letzteres = 
lUu' altera) zusammen 

lapte (l&c, -ctis) m. Milch 

larg (lărgus) weit, breit 

lăsd (läxäre), las lassen, verlassen ; 
las* să văd ich will, möchte 
sehen; a se ^ sich nieder- 
lassen, senken 

lăgcae (?) f., -căi HeUer 

lăture (latus, -tSris) f., lături u. 
/^rf Seite; in lături auf die 
Seite 

lau (?), f. /ae von Schafen: 
schwarz mit einem Einschlag 
von weiß 

lăudă (laud&re), Idud loben, 
rühmen 

lăută (vgl. tu. laut, ngr. Xaouta 
etc. = ai*ab. al'üd) f., -te Laute, 
Geige; lautarßü) m. Musikant 

libădă (abu. lebedî) f., -bede 
Schwan 

legă (llgăre),' leg binden, ver- 
binden; dragostea ein Liebes- 
verhältnis anknüpfen 

legătură f., -ri Verbindung 

lege (legem) f. Gesetz; Glaube, 
Religion; fără de — gottlos, 
elend 

legumă (iSgUmen) f., -m« Gemüse 

lehamite (V): mi-i — de c, ich 
habe etwas satt; lehametesi, a 






Wörterverzeichnis. 



209 



j 



se, de c. einer Sache über- 
drüssig werden, sie aufgeben 

lemn (lîgnum) n., -ne Holz, pl. 
Brennholz; de — hölzern 

lene (abu. lănl) f. Faulheit; mi-t 
— ich bin zu faul, habe keine 
rechte Lust 

Une§ faul; de — ce eră vor 
lauter Faulheit, er war so faul, 
daß 

lenevire (zu abu. lönivü) f. Faul- 
heit 

leopard m., -rzi (wofür f. -rdwrX 
T 18, 14) Leopard 

lepădă (lapîdsre), leăpăd, a se, 
sich enüedigen {de c. einer 
Sache) 

JSspede (?) f., -pezt Steinplatte 

leü (leo od. sl. levü?) m« Löwe 

levent (tu. levend), -ft stattlich 

li ihnen, s. § 214flg. 

libertate f., -tafi Freiheit 

Unibă (llngua) f., -bt Zunge ; Züng- 
lein (der Wage) 

limpede (lîmpidus), -pezt klar, 

, lauter 

lin (ignis) sanft, gelinde 

Una Gana) f., -nt Wolle 

Ungă (l5ngo) neben, bei 

linge (lînggre), lins lecken 

lipi (abu. l^iti) kleben {de an); 
a se — sich schmiegen, an- 
schließen 

lipsi (ngr. Xetico), eXei^pa) fehlen; 
unterlassen; a se — Mangel 
leiden 

literal wörthch 

toc (locus) n., ^curt Stelle, Ort; 
pe — auf der Stelle; la un — 
beisammen 

locuinţă (locui) f., -ţe Wohnung 

lopată (abu. lopata) f., -pefi 
Schaufel, Ruder 

}or (Illörum) ihnen; Possessiv: ihr 

(pl.), s. § 219 
lavi (abu. loviţi) schlagen, treffen, 

befallen 
luă (ISvare), tau nehmen; pc, pe 

dinainte Jdm. zuvorkommen; 

a se — pe urma cuwă Jds. 

Spur nachgehen 



lud (Itlcgre) scheinen; lucios, -^ 

glajizend 
lucră arbeiten 
lucru (lücrum) n-, -crurt Ai'beit; 

Sache; — râă, mincinos Böses, 

Betrügerisches 
lutea (tu. lulö) f. Tabakspfeife 
Iwne ^tlnien) f. Welt; Leute 
lumină (*lamînăre) erleuchten; 

•nat leuchtend 
lumină (*lümlna) f;, -n^ Licht 
lună (luna) f., -m Mond; Monat 
lung (I5ngus) lang; de einet 

stî'njeni fOnf Klafter lang; 

Umgi hinstrecken 
Lunt (lünae seil, dies) f., -ni 

Montag; Lunea des Montags 
htp (lüpus) m. Wolf 
luptă (lactsn), hipt kämpfen 
luptă (lUcta) t, ''te Kampf 
lut (lütum) Lehm, Ton 



mă Pron. (me) mich* — Intei-j. 
(?) he, du 

măctucă (roman, matteaca) f., 
'Ct Keule, Keulenschlag 

măgar (vgl. alb. magar, gomar, 
ngr. '{o\t.&pi) m. Esel 

m^hald (tu. msdiala) f. Stadt- 
viertel 

mat (m&gis) noch; — am un- 
sprezece am ich habe noch elf 
Jahre (zu sitzen) T7,55; noch 
einmal T 10, 62; — . . încă 
odată noch einmal T % 97; 
wohl, erst T 4, 39 u. 53, 
T9c,67; nu — am nimic ich 
habe nichts mehr; — că fast 
T 5, 26; s. auch § 287 

mal (?) he, du 

matcă (sl. majka) f., -ce u. -et, 
Dim. mătcuţă, -ţe Mutter; 
Matca Domnulut die Mutter 
Gottes 

mal (vgl. alb. malj) n., -lurt Ufer 

mamă, mumă (m&mma) f., -me 
Mutter 

mănînc 1. Präs. von mtncă 



Tlktln, Rumänisches Elementarbuch. 



14 



210 



Wörterverxeichius. 



măr (viat. mSlam fOr m&lum) 

m., merî Apfelbanm; n., mere 

Apfel 
mărăcine (?) m. Dornstranch 
mare Sabst. (m&re) f., mart 

Meer. — Adj. (mas, m&ris?) 

grofi; a deeikide dchiî marî 

die Augen weit öfEhen; mat 

— le der Vorgesetzte 
măre (Mărie ^Maria'?) schau 
marfă (al. marha) f., mârfwrî 

Ware 
margine (m&rginem) f., -nX Rand, 

Ende 
mărgini beschränken, begrenzen 
mări (mare Adj.) vergrOßem 
Maria f. Marie 
mărita (m&ntsre), mărit verhei* 

iţiten (ein Weib) 
marmură (m&rmOr, -ris) f., 6D. 

-rf Marmor 
Marfi (Msrtis seil, dies) f., -fi 

Dienstag; Marţea des Diens- 
tags 
martir m. Märtyrer 
martor, -tur (jj^ptoc, -topoc) m. 

Zeuge 
mărturisi (be)zeugen 
maeă (mSnsa) f., mese Tisch 
mască t, măfjtî Maske, Larve 
măsură (msnsora) f., -rî Maâ 
mătase (m&taxa) f., 6D. 4ăsî 

Seide 
mătufă (zu abu. maţi) f., -fe 

Tante, Mütterchen 
medita nachdenken 
mele f. pi. von meu 
mereu (?) immerfort, -mehr 
merge (mSrgSre), mers gehen 
merinde (mâ*6nda) f. pi. Mund- 

Vorrat, Speisen 
meserie (zu miser 'arm' mIsSrum ?) 

f. Gewerbe 
mestecă (mästtcSre), mSstec kauen; 

s. auch amestecă 
meu mein • 

m%a (*SgnSlla), Dim. mioară, -r« 

u. mioriţă, -ţe weibUches 

Lamm 
mic (?), Dim. mititel, -teî n. micuţ 

klein 



mie SubsL (milia) f. Tausend. — 

Pron. mir, s. § SlOflg. 
mtel (SgnSUus) m., mîei Lamm 
MXireurî (MSrcUrii seil, dies) f., 

•r% Mittwoch 
mterlă (mSrOla) f., -le Amsel 
mtez (medius): — -uZ nopţii die 

Mittemacht 
mllfie, mâne (mSne) morgen 
m^^ (mSdius locus) n., mifloace 

Mitte; Mittel 
müa (zu abu. milü) f., -It MiÜeid 

(de mit); cu ^ mitleidig; de 

— aus Mitleid; mi se face — 
es jammert mich 

milos, -ft barmherzig 

müostiv (abu. milostivă) gnädig 

milui (abu. milovati, -luj4)» pc 

sich Jds. erbarmen 
m%nâ (mXnSre), min treiben 
mină (mänus) f., mtînî u. mM, 

Dim. minuţă, -ţe Hand; apune 

— de la — zusammensteuem; 
tmf dă mina die Verhältnisse 
erlauben mir 

mincd (mänducäre), mănînc essen, 
fressen, verzehren 

mindnos, -^ lügnerisch, be- 
trügerisch, ÜEdsch; Betrüger 

minctună (*m6ntltiünem) f., -nî 
Lüge 

mindru (abu. m^drü) hold, 
hübsch 

mine mich, s. § SlOflg. 

mine s. mîtne 

mi'neeă, -nicâ (mänica) f., -et 
Ärmel 

m\ng/iX& (fxaŢŢaveoo)), -g/iXü trö- 
sten; -pler« f. Trost 

mtnid, mt'nitü erzürnen; ase — 
zornig werden 

mi'nică 8. mî'necă 

mînie (fiavia) f. Zorn 

minte (muntern) f., -ţt sg. u. pL 
Verstand; a ţinea — c. etwas 
im Gedächtnis bebalten, es sich 
merken 

minţi (m6ntin), mint lügen 

minunat, -fi wunderbar 

minune (za miror) f. Wunder; 

— mare wunderschön 



Wörterverzeichnis. 



211 



minufă s. tf^nă 

miwtrăf mioriţa s. mta 

mira (mirSn), mir, a se, sich 
wundern, staunen; mă mir ich 
bin neugierig, zu erfahren, 
ich möchte wissen T 11, 83; 
— re f., -rări Yerwundenmg, 
Staunen 

mire (mlles?) m. Bräutigam; 
mireasă f., -rese Braut 

-mirosi (zu ngr. tiöpoO» mirâs u. 
miros riechen 

-mi^l (mIsSllus), -şeî elend 

müitel Dim. von mic 

-mizirie f. Erbärmlichkeit, Nieder- 
tracht 

moae 3. 7. Präs. von mmîâ 

fnoale (möUis), mo% weich; — U 
c&pulut die Schläfe 

moară Subst (mSla), mwrî, Dim. 
morifcă, -fU Mühle. — Verb., 
7. Präs. von muri 

moarte (mortem) f., morfî Tod 

mohor (vgl. magy. mohar) Borsten- 
gras (Setaria) 

motmă (vgl. magy. majom, tu. 
maimun etc.) f., -me Affe 

Moldova f., -f «Moldau ; Moldovean 
m., -venî Moldauer 

■molipsi (ngr. ptoXeoai, -Xedooi) 
anistecken 

moment n., -fe Augenblick, Mo- 
ment 

momi (abu. momiţi) beredra, 
locken 

Mor 1. 6. Präs. von muri 

morifcă s. moară 

mormint (möntlmaatum) n., 
-mmte Grab 

mort (mörtuus), -fi tot 

mo§ (?) m. Ahne; mofie f. Land- 
gut 

movüa (abu. mogyla) f., -/«u.-/t 
künstlicher Hügel, bes. eines 
Hünengrabes 

mreajă (abu. mrgia) f., mn^T 
Netz 

muere (mtüi^rem) f. Weib 

muet Part, von mnH 

mugi (mügire) brüllen, (von einer 
Hindin:) schreien 



muti(m511iSre), iMotu(ein)weiclien, 

(ein)tunken 
mulge (mülgSre), miuls melken 
mult (mtlltus), -/i' vid; maX — ă 

vreme längere Zeit; Adv. sehr, 

gar 
multami, 'fumi (ta mulff antf 

ad multos annosi) danken; a 

se — sich zufrieden geben, 

zufrieden sein 
mulţime (mult) f. Menge 
mulţumi s. mulţămi 
mumă s. mamă 

muneă (abu. mqka) f., -cf Arbeit 
munte (mQntem) m., -fi Berg, 

Gebirge 
mură (mürum) f., -re Brombeere 
murg (vgl. aU). murg-, zu kt. 

amurca) braun (von Pferden) 
muri (m5n), mor sterben (dexa, 

vor) 
murui (?) bewerfen; -ruîiUă f., 

-ruelt Bewurf 
mu§câ (morslcsre?), «nuj^c beißen 
musteaţă (*miistăceum =s itAüxasQ 

f., -teft, Dim. 4ec%oară, -re 

Schnurrbart 
mustră (münsträre), mustru ta- 
deln, (vom Gewissen:) quälen 
mut (mtftus), 'fC stumm. 



n' s. nu 

'n s. in 

nadaßiU hoffen 

nădejde (abu. nadeSda) f. Hoff- 
nung 

năframă (vgl. tu. mahrama) f., 
na/ramt Kopftuch, wird nur von 
verheirateten Frauen getragen 

mimi(jih\3i, naimati) dingen; -mit 
m., -/f Tagelöhner 

naU s. încdt 

năpastă (abu. napasti) f., -poftî 
felsche Beschuldigung 

năpusti (abu. năpustiţi), a se, 
sich stürzen 

nărav (abu. nravü) n., -vurt üble 
Gewohnheit 

nas (nSsus) n., -surt Nase 

14* 



218 



WArienrerzeichnis. 



na^ (nSsci), năsevi, a se, ent- 
stehen 

nătărău (ne4are) m. Dummkopf 

năUng (abn. ne-t^gU) ungeschickt 

năzdrăvan (abu. ne-sQdraYlhü) 
hellsehend 

neetfiepUU, -fi unerwartet 

nebwn veirückt, wahnsinnig 

ndmnâtie toll 

neeontenUy -{% unaufhörlich 

neffre^ unfehlbar» bestimmt, 
nur ja 

neffru (nigmm) schwarz 

n^furä (nSbtila) f., -rt Nebel 

netcă s. nene 

nelegiuire (lege) f. Gottlosigkeit, 
gottlose Rede 

nemărginit, -ft grenzen-, endlos 

nemie(ă) s. nimie 

nene (vgl. abu. neni) m., Dim. 
ne^a Gevatter, Freund; al 
nfkăî (seil, drag) lieber, 
Freund 

nenoroeU (noroc), -fi unglücklieb 

nepoată f., -te Nichte; Enkelin 

nepot (nSpOtem) m., -tt Neffe; 
Enkel 

nesfUjU, "p endlos 

neeimţUorfiO) gefühllos 

nesocotinţă {socoti) f., -fe Leicht- 
sinn 

nesUut s. ^i 

naed (nitidus) glatt, eben; netezi 
glätten, streicheln 

nevastă (abu. nevasta) f., -veste 
EhefiraU; (verheiratete) Frau 

nevoe (abu. nevolja) f., -iM Not; 
fără — ungefährdet 

nict, niee (n^que) auch nicht; 
nice urmă auch nicht 4ie Spur ; 
— (măcar) nicht einmal; 
nict un(ul) kein(er); — . . — 
weder . . noch; — una — doiiă 
unverzüglich; nict-odată nie- 
(mals) 

niment (neminem), GD. -mănui 
Niemand 

nimerü (abu. namSriti), -ţ% ge- 
eignet 

nimic, nemic u. »că (n5 mica) 
nichts 



nifte (niSscio quid), s. § 311 
noapte (n$ctem) f., nqpfi Nacht; 

—a in der Nacht 
nor (nubflum) m. Wolke 
noră (nttms) f., nurort Schwieger* 

tochter 
noroc (abu. naroktQ n., -roace 

Glück; — bun viel Glück 
nou (ndvus) neu 
no&ă (n5vem) neun; nouăzeci 

neunzig 
nu, vor Vokal n', nicht 
nuc m. Nußbaum 
nucă (nücem) f., -et Nuß 
nümai, -ma (non m&gis) nur; — 

ce nur daß 
număr (ntlmgrus) n., -re Zahl • 
numără (nümßrfire), număr zäh- 
len 
nume (nomen) n., -me Name 
numeros, -§i zahlreich 
numi (nume) nennen 
nuntă (nnpta fQr nuptiae?) f^ 

'fi Hochzeit; nuntaş m. Hochr 

zeitsgast 



0. 

o Num., f. von wn. — Pron., s. 

§ 214. - Verb., s. § 243, 327, 2 

u.,367 
öd (ou), 3 oüaf a se, Eier legen 
oae (Ovis) f., oî, Dim. oiţă, -ţe 

Schaf 
oâment pi. von om 
oară (hora) f., ort Mal; pentru 

prima — zum erstenmal; de 

zece ort zehnmal; de cUe ort 

so oft; de muUe ort oft; rare 

orî selten 
oa^e (*vÖlet?) Fragewort: denn, 

etwa, wohl, ob 
oaspe (hSspes) m., -peft Gast 
o<Mte (h5stis) f., osAÎ Heer 
öbiceXü (abu. obycaj) n., -c&urţ 

Gewohnheit 
obidi (abu. obidSti), a se, in 

Rührung geraten 
öbraz (abu. obrazü) m.,;;» Wange; 

Gesicht; a-fipwne — ul pentru 



Wörterrerzdcbnis. 



218 



en, für Jdn. Fürsprache halten, 
eintreten 

oehif pe. verstohlene Blicke nach 
Jdm. werfen 

4>ch%ü (Öcülus) m., Dim. ochişor 
Auge; vâzind cu achit zu- 
sehends 

ocnă (abu. okno, pl. -na) f., -ne 

> Salzbergwerk 

oeoli (abu. okoliti) umkreisen 

cdată (Onam dstsjn) einmal; om 

— ein rechter, tüchtiger Mann 
odinioară (dS nna hora) einmal 
odor (serb. odora) n., odoară u. 

-re Kleinod 
oglindă (zu abu. ogl^dati) f., -wsî 

Spiegel 
Ogradă (abu. ograda) f., ogrăzX 

Hof 
oiţă Dim. von oae 
om (h5mo), odmenX Mensch 
omdgiü n., -^{'Huldigung 
omăt (zu abu. metati) Schnee 
omidă (?) f., omizt Raupe 
omor n., -rurt Mord 
omor^ (abu. umoriti), omor töten, 

ermorden 
onochetavru (ivonevtaopoţ) m. 

Onozentaur 
op n., opurt Werk 
opinti (zu abu. op^tl), a se, 

sich stemmen 
opri (abu. oprăti) zurückhalten; 

stehen bleiben, anhalten; a ae 

— innehalten 
opt (öcto) acht 

orh (Örbus) blind; — efte blind- 
lings 
ordie (vgl. tu. ordy, serb. ordija) 

f. Horde 
ördin n., -ne Befehl (de zu) 
ort Subst., pl. von oară. — Adv. 

(♦völes?): — . . ■— entweder . . 

oder; ort-care, or«-c« jedweder, 

jeder 
ortoman (?) wohlhabend 
orz (hördeum) n., oarze Gerste 
OS ($ssum) n., oase Bein, Knochen; 

de — beinern 
ostndi (abu. os^diti) verurteilen, 

verdammen 



osteneală f., -neU Mühe 

osteni (abu. ustaniti) bemühen; 

a se — sich anstrengen; -n«^ 

müde 
oü (üvum) n., oHa Ei. 

P. 

p' s. pe 

păcaf (pSccstum) n., 'te Sünde; 

a fade — eine Sünde begehen; 

e — de D-zeu es ist eine Sünde 

und Schande 
păcătui sündigen 
pace (păcem) f., ^act Frieden; a 

da — cuîvâ Jdn. in Ruhe 

lassen 
păduche (*pödücülus) m. Laus 
pădure (pältldem) f. Wald 
pae (pslea) f. pl. Stroh 
pdgtäta (abu. paguba) f., -he 

Schaden; pas^M Schaden 

leiden 
pală (tu. pala) f., -le Pallasch 
palavră (tu. paJavra) f., -vre 

Lüge, Aufschneiderei 
p&lidf 'lizt bleich 
palmă (pälma) f., -me Hand- 
fläche; Ohrfeige; palmui ohr- 
feigen 
p&ltin (plät&nus) m., Dim. paUi-' 

na§ Ahorn (Acer pseudo- 

platanus) 
pămînt (p&vlmöntum) n., -turt 

Erde 
pană (pSnna od. pInna) f., pene 

Feder 
pantof m. Pantoffel 
papă (abu. papa) m. Papst 
par (pslus) m. Pfahl 
păr (pîlus) m., pertj Dim. peri^ 

§or Haar 
păr (plrus) m., perî Bimbaimi 
pară (tu. para) f. Para (Münze) 
pară (abu. para) f., -re Flamme 
pară (pîrum) f., pere Birne 
părăsi (ngr. nepvcö, tccpaoa») ver- 
lassen; pe mî'ţnile cutvă Jds. 

Händen überlassen 
păred ÖPSrere), -rut scheinen; 

rău leid tun; a se — scheinen; 

par*ca (es ist) als ob 



sa« 



Wörterrerzttchms. 



păreehe (*p&]!lcttla, za păr) f. Paar; 
n'ar0 — er bat nicht semes 
Cäeichen 

părete (p&riötem) m., -fi Wand 

părinte (p&rSntem) m., -^ Vater; 
pi. Eltern 

parte (părtem) f., j>âr^ Teii; 
Seite; de o — seitwärts, bei- 
seite, auf die Seite 

pae (pSssos) m., -ff (dafOr pl. t 
^eurt T 8b, 8) 

pasăre (păssgrem) f., -rî, Dim. 
păaăred a. -rtcâ; -fv^« Vogel 

pofte (pascSre), păscut weiden, 
weiden lassen 

pat (ngr. icdtoc) n., 4urt Bett 

J9a/^ (p&tl) leicto, erleiden 

patimă (icdi(H)(La) f., -mî Leiden- 
schaft, Eifer 

patrie f. Vaterland 

patru (quăttuor) vier; pe — auf 
allen Vieren; al —lea der 
vierte, viertens 

pătruaide (pSrtündSre), -ns dringen 

păun (psvonem) m. Pfau 

pază f., -ze Hut, Schutz 

păzi (aba. paziti) hüten 

pe^ pre, wal. pă^ vor Vokal p' 
(pör) auf; — fereastă durchs 
Fenster; pre-al6curea (d. i. 
pre a löeurf) hie und da; — 
cum că daß (s. §369); s. auch 
§ 337 u. 355 

pedeapsă, -depsă (abu. pedepsa 
s= icaiSstl'iO f.« -depse Strafe 

jpen<rw (p8r întro) för, wegen; 
von T 16, 1; — aceasta da- 
her, deshalb; — ce warum; 
— a um zu ; — oa damit, daß 

peri (pSnre), pter u. pteîu ver- 
schwinden, umkommen 

pericol n., -Z^ Gefahr; periculos, 
'fi gefîlhrlich 

perifor Dim, von păr Haar 

j>e9f^; j}re8f0 (pSr sfiper) über; 
un ban — altul ein Pfennig 
zum andern gelegt; căzu preste 
grumazii luî fiel er ihm um 
den Hals; — cUevd züe nach 
einigen Tagen 

peţi (pStSre) werben um 



petrece (pSr-tralcBre), -aU sich 

unterhalten 
pUOră (pStra) f., pîetre Stein 
jpfctor (pStiölus) n., -eroare Fuß; 

Abbimg 
p%i^ 1. Präs, von peri 
pxeU (pöllis) f., pîeî Haut, Fell 
jp^Eff^ (p9ctus) n., 'turt Brust 
jptWiei^ (pSrdöre), -duJt verderben^ 

umkommen lassen; verlieren 
pUrsic ^rslcus)m. Pfirsichbaum ; 

—ă f., -ce Pfirsich 
Inresa f., 'Se (The8ter-)Stück 
piine, pine (pSnis) f. Brot 
pä (tu. pil) m. Elefant 
pUdă (magy. pölda) f., -de Bd* 

spiel 
JPt^; l^ln' (paene &d?) bis; — la 

bis (zu); — cîntf, pîn' ce bis 

(da&) 
^'ntoce (păntîcem) n., <e Bauch 
p^nză (?) f., -ze Leinwand; pinzăr 

tură f., -rt Leinengewebe 
i>fra (pM') f., -ri Anklage 
i?lr5M (?) n., -rate Bach 
jTircZiiZntc (pradă) niederträchtig- 
jptrT (abu. prSti, pijt|) anklagen 
j?î^ (abu. pitikü = ntdnnxo^) m.. 

Affe 
pizmă (ngr. icelotj^a) f., -ffi« Neid 
plac Gefallen, Greschmadc; pe — 

nach Gefallen 
plăcea (pl&cSre), -cut gefallen; 

pc, Jdn. gern haben 
platü (?) n., 'îurt Plateau 
plăvan, -vif (abu. plavä) wei£-^ 

hellgrau 
plecă ^UcSre), plec neigen, nieder- 
beugen, zu Boden drücken; 

—re f., -cart Neigung 
plin (plSnus) voll 
pltnge (pl&nggre), -ns weinen; 
. pc. Jdk. beweinen, beklagen; 

de plins beklagenswert; a se 

— klagen {de über) 
plod (viat. pl5v6re für pluSre), 3 

ploăă reg^n 
plug (ahn. plugtl) n., -^rf Pflug; 

'-arflü) m. Land-, Ackers- 
mann 
plwnb (plümbum) Blei 



Wörterverzeichnis, 



215 



plută f., 'te Floß; pluta§ xn. 

Flößer 
jl^uti (abn. pluti) schwimmen 
poală (ahn. pola) f., -le Schoß 
poamă (pomom) f., -me Baum- 

fiiicht 
poar^ (pörta) f., porfi Tor 
poate 3. Präs. von jmied 
pocăi (abu. pokajati), a se, 
Buße tun, bereuen; pocăinţă 
t, 'fe Buße, Reue 
podidi (abu. pobăditi?) über- 
strömen ; l-a -dit singele pe naa 
schoß ihm das Blut aus der. 
Nase 
podoabă (abu. podoba) f., -he 

Schmuck. 
pofti (abu. pohotăti) begehren; 
belidsen; Undeva sich ge- 
fälligst wohin begeben 
pogorV (zu abu. pogoil?), pogor, 
(a se -^) hinab-, herabsteigen 
pohod (russ.) Zug 
pâtmîtne (pSst mäne) übermorgen 
pom (pömus) m. Obstbaum 
pomană (abu. pomăntL) f., -meni 
Gedächtnis (der Toten); de — 
zum Gedächtnis, fOr das Seelen- 
heil, unentgeltlich 
pomat (pometum) n., -mete Obst- 
baumpflanzung 
pomeni (abu. pominăti) erwähnen 

(de c, etwas) 
ponos (abu. ponosü) n., -noase 

Schmach 
popă (abu. poptt) m. P&rrer 
popas (abu. popasü) n., -»urt 

Halt, Rast 
popor (?) n., -paare Volk 
porc (pbrcus) m. Schwein 
pomi (abu. porinati) sich auf- 
machen, aufbrechen, sich be- 
geben, (fort-, dayon)gehen, 
-fahren; spre cn. auf Jdn. los« 
gehen; pe c. auf etwas aus- 
gehen 
port Subst. n., 4urî Hafen. — 

Verb., 1. Präs. von purtă 
portal n., "lurî Portal 
portiţă (poartă) f., -ţe Türchen 
im Zaun, Pforte 



poruncă f., 'CÎ Befehl 

portmci.J^M, por^diti) befehlen 

posmag (abu. posmagü) m. Zwie- 
back 

pot 1. PrSs. von puied 

potcoavă ,(abu. podiücovü) f., -ve 
Hufeisen; potcovi beschlagen 

poveste (abü. povS^t) f., -^t Er- 
zählung; povesti erzählen; 
povestire f. Erzählen, -lung 

pradă (praeda) f., prăzi Raub, 
Beute 

pradă (praedsn), prad rauben 

pre s. pe 

prea (abu. pr6) sehr, besonders; 
Prea-Sfînta die Hochheilige 

preface, -făcut verwandeln 

pregăti, a se, sich rüsten (de 
für, zu); —re f. Vorbereitung. 

pr^ (prSsbyter) m., -ţt Priester 

preste s. peste 

preţ (prgtium) n., -ţurî Preis; 
Wert 

prezent Gegenwart 

pricepe (p8rclp6re), -put verstehen 

pricină (abu. priöina) f., -nt 
Grund 

priiten (abu. prijatell) m. Freund 

priimi (abu. prSJQti, prăimş) er- 
halten 

prim: — ül, — a der, die erste 

prim4fdie (abu. prămeSdije) f. 
Grefahr; primejdios, -şî gefähr- 
lich 

prin (pre tn) durch; s. auch 
§ 355 

prinde($x&i&xA^t€),pi'ins fangen; 
fassen T 11, 50; ertappen, 
überraschen T 11, 93; drtig 
lieb gewinnen; a se — sich 
verbindlich machen, verpflich- 
ten T 4, 50; Wirkung haben 
T 13,30; de cn, an Jdm. haften 
bleiben; tovdr㧠cutvâ sich 
Jdm. anschließen 

printre = intre, s, § 355 

prînz (prändium) n., -zurî Mittag- 
essen; prinzi zu Mittag essen 

prisos (ngr. w^piocoţ): de — über- 
flüssig 



816 



WOrtenreneichiiis. 



prispă (aba. pristipa) t, -pe Ter« 
rasse aus Lehm Tor dem 
Bauernhause 
prüfi (aba. *pri-jaYiti ?) blicken, 
anblicken, -sehen; lacn. nach 
Jdm. hinblicken; —re f. Blick; 
prwäwflii} m. Zuschauer 
produce, «äiM hervorrufen 
profund, -n2;f tief, innig 
promite, -mis rersprechen 
proslăvi (abu. proslăviţi) preisen 
prost (abu. prostü), -stî schlecht, 

dumm; Diunmkopi; Narr 
prosternă, a se^ sich zu Füßen 

werfen 
prun (pronus) m. Pflaumenbaum ; 

—ă f., *ne Pflaume 
prune (?) m. Säugling, Kind 
^puîcă (|NiliO f., -es, Dim. "Culifă, 
'ţe Hähnchen, Herzchen (Kose- 
wort für Mädchen) 
jmfu (püllus?)m. Küchlein, (junges) 
Huhn; Dim. puifor Hühnchen 
(auch Kosewort) 
pulbere (pülvSrem) f. Staub 
pumn (pügnus) n., -nurt Faust 
pune (pongre), pus stellen, setzen, 
legen, (wohin) tun; anlegen 
T 11,85; mîna pe c. sich einer 
Sache bemächtigen, sie er- 
greifen; bine aufheben; mit- 
zählen T 14, 5; a se — sich 
beikomfhen lassen T 11, 70 
pungă (abu. P4gva) f., -gî Beutel 
punte (pöntem) f., *ţt Steg, flg. 

Brücke 
purcede (pröcSdgre), -ces auf- 
brechen 
purice (pulîcem) m. Floh 
purtă (pörtftre), port (an sich) 
tragen; a se — verfiahren, 
sich so benehmen, es so an- 
. stellen 
pustiu (abu. pustyni) wüst, Üde; 
jalea mea pustie mein bitteres 
Weh; €tstă pustie de gură 
dieser verflixte Mund; n., 4^ 
Wüste 
putea (*pÖt€re für posse), pot 
können; se poate es kann sein, 
ist möglich; poate vielleicht; 



• putere f. Kraft; Vollmacht 

T 16, 21 
pufin (*ptltinus, zu pfitus ^Knäb- 

lein'j, Dim. puţintel, -M wenig ; 

eel — ' wenigstens; pufitUel 

kurze Zeit T 18, 31 
putred (ptttrfdus), 4rezi fkul; 

putretsi faulen 



rabdă (?), rabd dulden; --re f., 
-d&rt Geduld; -dăiorOu) ge- 
duldig 

rachUi (tÜ*. rak^) n., Aurî Schnaps 

râicnet n., ^e (gellender) Schrei 

răcni (abu. rykuitti?) (gellend) 
schreien 

răcoare (*r6cÖrem; zu rSoens) f., 
-corî Kühle 

rata (abu. raj) Paradies 

rănUneă (rSm&nereX -mos bleiben 

ramură (^ftmüla) f., -rt, Dim. 
rămureă Zweig 

răpi (răpSre) rauben 

rar (r&rus) zwischen dessen Teilen 
größere Abstände sind; in 
größeren Abständen, Inter- 
vallen; selten 

răsări (abu. raz- u. «aW), -sar 
aufsteigen 

răspunde (HîspOndSre), »-ns ant- 

' wollen; răspuns n,t -9ur «Ant- 
wort 

răsti (?), a se, la cn, Jdn. an- 
fahren; 4it barsch 

răsună (abu. raz- u. sună), '■sun 
erschsJlen 

rătăci (zu Srrätlcus) irre gehen; 
-dt verirrt 

rău (reus), f. rea schlecht, böse; 
r^le das Böse 

rază (radius) f., -se Strahl 

ră2^baU (abu. raz- u. bate\ -hätut, 
prin c, durch etwas fahren 

razbotü (abu. razboj) n., ^toae 
Krieg 

răzbună (bun), -bun rächen; 
—re f., ^■nărî Rache 

răzgînâi, a se, nachdenken 

rea f. von rău 



Wörterverzeichnis. 



âl7 



rece (r^cens) kalt 

refera u. -H, -fer berichten 

regăsi wiederfinden 

rele pi. f. von rău 

repede (r&pYdos), -pezt schnell 

repetă u. -ţi, -pet wiederholen 

respinge, -ns zurückstoßen 

restrictiv einschränkend 

restringe, -ns ein-, beschränken 

reteză (zu abu. ret^i), 4ez stutzen 

retrage, -tras zurückziehen 

revedea, -v&eut wiedersehen 

rîd£ (rldsre), ris lachen; r%s 
Lachen, Gelächter 

ridică (grsdicsre), ridic heben, 
erheben 

rind (abu. redü) n., -(?i«rf Reihe; 
Mal 

ripă (ripa) f., -px Schlucht 

ris Part. von rîde 

risipi (abu. rasypati) verschwen- 
den; 'pitor(ţu) m. Verschwen- 
der 

riü (nvus) n., rî'urt Fluß 

roadă (abu. rodü) f., -de Frucht 

roată (rOta) f., -te u. roft Rad; 
ringsum 

rochie (vgl. serb. roklja) f., Dim. 
rochiţă, -ţe Frauen-, Kinderrock 

rodi (abu. rodiţi) Früchte tragen; 
—re f. Fruchtbarkeit 

rog 1. Präs. von rugă 

Borna f. Rom 

Bomîn (RömSnus) m. Rumäne; 

: Romtnia f. Rumänien 

rofcort (zu sl. roălktl 'Hörnchen') 
m. pl. Johannisbrot 

röfiü (rüsseus od. röseus) rot 

rost (röstrum) n., -turt Mund; 
Sprache 

rosti sprechen, aussprechen 

rugă (rögare), rag bitten; rugă 
f., -gt Gebet; rugăciune f. 
Bitte, Gebet; rugăminte f., -fi 
Bitte 

rugină (•aeragina od. *rabigina) 
f., -nî Rost; rugini, a se, 
rosten 

rupe (rümpöre), rupt brechen, 
zen'eißen; vorba die Rede ab- 
brechen 



ruşine (^rüsseonem od. *röseönem) 
f. Schande; de — schändlich 

S. 

'S 1. 6. Präs. von fi 

să Pron., s. se, — Eonj. (sl) daß, 

s. § 366 flg. 
§a (s8lla) f., §eî Sattel 
săcară (sScäle) f., -cări Roggen 
sacru heilig 

§ade 3. Präs. von ^ed 
săgeată (săgYtta) f., -geft Pfeil 
sai 2. Präs. Ind. u. Imperat. von 

sări 
§al n., 'lurt Shawl 
salbă (?) f., -be Halskette aus 

Glasperlen 
sălbatic (sllvStlcus) wild 
sănătate (sSnItătem) f.; 4ăţt Ge- 
sundheit; — bună adieu 
sănătos, '§t gesund 
sapă (roman, sappa) f., -pe Hacke 
sărac (abu, sirakü) arm, armselig; 

Sărăcenean m., -Ti^ntBewohner 

von Sărăcent; Sărăcent pl.m. 

Armendorf 
sărbâ (sSrvare) feiern; -bătoare 

f., 'tort Feiertag 
sări (sălire), sar springen 
sărman, serman (sl. siromahü) 

arm ; — de eü (korrekt de mine) 

ich Armer 
şarpe (sgrpens) m., f^^t Schlange 
sărută (salutare), sănU küssen 
sat (vgl. alb. ßat) n., -te Dorf 
Satana (abu. Satana = SatavocO 

m. Satan 
sătean (sat) m., -tent Dörfler, 

Bauer 
sătul (s&tüllus), 'tuî satt; über- 
drüssig 
satură (sättiräre), sdtur sättigen 

(de mit); a se — satt werden 
saü (sîve aut) oder 
său (suus) sein 
scăpă (*excăppare), scap retten 

(ăe vor); loskommen; de c. 

etwas loswerden 
scapără (vgl. alb. ikrep), scapăr 

Funken sprühen, funkeln 



218 



WMtfverzekhnis. 



scară (sc&la) t, seărt Treppe, 
Leiter 

sedun (scSmnum) n., -ne Stuhl 

scenă f., -ne Bühne 

schinibd (8xcămbi&re), schinib ver- 
ändem, wechsehi; a se — sich 
yerändem, wechsehi 

şchîoapă (zu şchiop ^hinkend', 
roman, scloppus ?) f., -pe Spanne ; 
d'o — eine Spanne hoch 

«ctnc<(?) wimmern; -c»^ Wimmern 

sc^'ndură (sc&ndilla) f., -rt Brett 

sc^ntee (scXntäla) f. Funken 

seîrşcă (vgl. abu.skrü2itati), scîrgc 
knirschen; — re f., -cari Kmr- 
schen 

sclipi (?) funkeln 

scoate (SxcütSre), scos heraus- 
nehmen, -führen, -bringen; 
otwifU urU Übles reden 

scoică (abu. skoljka) f., -et Muschel 

serie (scnbSre), scris schreiben 

scriptură (scriptura) f., -rt Schrift, 
Aufschrift 

scrisoare (scris) f., -sorî Auf- 
schrift; Brief 

scutpd, -pi (roman, scüpptre), 
scuip speien; -pat Speichel 

sculă (?), scolf a se, aufstehen, 
sich erheben, sich aufmachen 

sculă (^) f., 'le Hausgerät, Möbel 

scurt (*Öxcürtus), -/jikurz; scurtă 
kürzen 

se (sS) sich (Akk.) 

seamă (vgl. magy. szăm) f., semi 
Anzahl; Abrechnung; mat eu 
— besonders, namentlich; tau 
seama ich bemerke 

seară (s5ra) f., sert Abend; de 
cu — seit Eintritt des Abends 

şedea (sSdgre), feztJit sitzen, stehen ; 
ijos) sich setzen, sich nieder- 
lassen 

semăna (sîmfilăreX seamăn schei- 
nen 

semn (sîgnum) n., -ne Zeichen; 
pe semne wie es scheint, wahr- 
scheinlich 

serman s. sărman 

fârvet (mittelbar aus frz. serviette) 
n., 'te Tellertuch 



servitor m. Diener 

fes (s6ssas) eben; n^ -«»rf Ebene 

şese (s6x) sechs 

sete (sXtis) f., GD. 4e Durst; «•— 

gierig 
fez 1. Präs. von şedea 
sfăpd (*exftscifire), sfâşiiH zer-r 

reißen 
sfat (abu. sfiTSttl) n., -turî Rat; 

den — auf Beschluß^ a sta la 

— schwatzen 

sfătui (abu. süvStovati, -tujiO, « 
se, sich beraten, besprechen 

sfînt (abu. svQtü), sfinfi heilig 

sfii (?), a se, sich scheuen; 
sfios, -si' scheu, schüchtern 

sfîrşi (tum. süvrüaiti) enden; 
sfîrşesc c, mir geht etwas za 
Ende, aus; ^a -fit zu Ende,- 
dahin ist; — t Ende 

j* Pron. (sîbl) sich (Dat.), s. § 214. 

— Konj. u. Adv. (sie) und, 
auch; — eri ei-st gestern; 

— . . — sowohl . . als auch 
Sibuă f. 'le SibyUe 

sieriü (magy. szekreny) n., -erie 

Sarg 
sigur (ngr. otToöpot) sicher; cfe— 

gewiß 
siU (abu. siliţi) zwingen; be** 

schleunigen 
Sî'mbătă (abu. sabota) f., -hete 

Sonnabend; -ta des Sonn* 

abends 
simbrie (vgl. ruth. sembrilja, zu 

ngr, %6l^ -^aipav?) f. Lohn i 
simit (tu. simit) m. -fi Brezel 
simplu schlicht 
simfi (sSntlre), simt fühlen; sim- 

ţimtntn,, -^minte Gefühl 
sin (slnus) n«, -nitrt Busen, 

Inneres, Mitte 
sine (sS) sich (Akk.), s. § 210flg. 
singe (sSnguis) n. Blut; de — 

blutig 
singur (slngülus) aüdn; selbst 

T 4, 51 ; einzig; einsam, still 
sinistru düster, dumpf 
sint 1.6., «fn<0m4., -tefib.Fi&A. 
• von fi 
şir (săries?) n., -rurt Reihe 



Wörterverzeichnis. 



219 



sirenă f., -ne Sirene 

Hăpi (abu. slayiti) preisen 

slugă (abu. sluga) £, -^t Knecht, 
Diener 

sh^fi (abu. sluSiti) dienen; sh^jp- 
torfîuj m. Diener 

sminteală t, -telt Unordnung 

sminti (abu. sümQsti, -m^t^) in 
Unordnung bringen; -tU von 
Sinnen, närrisch; ,ce -tUärs 
was bin ich doch für eine 
Närrin 

80<icră (söcrus) f., -cre Schwieger- 
mutter 

şoaptă (vgl. russ. âSpotâ) f., -te 
Flüsterlaut 

soare (solem) m., sort Sonne 

soartă (sörtem) f., GD. -te Schick- 
sal 

80C (sämbacus) m. Holunder 
(Sambucus nigra) 

socoteală f., -teli Rechnung 

socoti (msLgy, szokotălni) rechnen; 
bedenken 

somn (s5mnus) Schlaf; -noros, -şi 
schlaftrunken 

sopon (magy. szappan) n., -nurî 
Seife 

soră (söror) f., surori Schwester 

sorbi (sörbsre), sorb schlürfen 

§opti (şoapte^ flüstern 

fort (vgl. pohi. szorc = Schurz) 
n., -/MTt Schürze 

sosi (ngr. o<oC«>f Fut. ott»o(i)) an- 
langen 

sof (söcius) m. Genosse; — fur- 
ti§âffiiUuî dem Diebstahl gleich; 
sofie f. Gattin 

spadă (it. spada) f., -de Degea 

^l^aima (*expăvlmen?) t, -fne 
Schrecken 

spătmtntâ (*8xpăv8ntare), -mint 
erschrecken 

sparge (sp&rgSre), -rt brechen; 
a se — aufbrechen^ zum Auf- 
bruch gelangen 

spăşi (abu. sţipasti, -pas%) büßen; 
'SÜ demütig, gbftergeben 

spate (spätha) pl. f. Rücken 

sperdj sper hoffen; — re f., -rărt 
Hoffnung 



speria (8xp&v6re), spirit er-, 
schrecken 

spie (spicum) n., -ce Ähre 

spinare (spln&lis) f., -nârt Rücken 

spinzurd (*8xpăndi5lăre), sp^namr 
hängen; spinzurătoareî., -tort 
Galgen 

spoi (abu. spoiţi) überziehen 

spre (super) gegen, zu, nach; 
— a um zu 

spfilberd (pulbere), spulber zer- 
stieben; -rat stiebend 

spumă (spama) f., -me Schaum 

spune (SxpünSre), spus sagen, er- 
zählen; angeben, verklagen 

spurcă (spurcare), spurc verun- 
reinigen 

std (stare), stau, stat stehen, 
sitzen , liegen ; (ver)weilen, 
bleiben; ruhen T 10, 32; tn- 
chis eingesperrt sein; bine ^i, 
stehen, kleiden; staî, ^athalt. 
(ein), warte 

stăpin (abu. stopanü) m. Herr 

stărui (sl. starovati, -rujq), stâ'. 
rum dringen 

stavilă (sl. stavilo) f., -U u. 4% 
Damm, Schranke 

stea (»Stella für stölla) f. Stern; 
cu — in frunte mit hohen 
Tugenden ausgestattet 

stee 7. Präs. von sta 

f^er^^(*öxtörgSre), -r«(ab)wischen, 
trocknen; auslöschen Tâa,30 

stete 3. Pert von sta 

fti (scire), ftiü, §tiut wissen, 
kennen, können; de c. von 
etwas Kenntnis haben; mat 

gHü eu wer weiB; neftiut un- 
ekannt; a da — re cuivd 

Jdn. benachrichtigen 
stigmat n., -te Brandmarke, -mal 
stînă (abu. stanti) f., -nt Schäferei 
stincă CO f., -et Felsen; sttncos^ 

'§t felsig 
stîng (roman, stancus) link 
stinge (stlnguSre), -ns löschen; 

a se — erlöschen 
stt'njen (abu. sşîtntl) m. Klafter 
stîrc (abu. strükü) m. Reiher 
ftire etc. s. fti 



220 



Wörtenreneichnis. 



ttrâbaU, -hătut dnrchdringen; 
fahren durch 

stradă f., -de u. străzî Strafie 

strähnet strahlen; -dt strahlend, 
erhaben 

strecură (col&re), -cor durch- 
seihen; ase — durchschlüpfen 

strică (?), stric verderben, ver- 
schwenden {pe an) 

strigă (♦exquintfire?), strig 
schreien, ausrufen 

strimt (urspr. Part, von strtnge\ 
-ff eng; strinUoare f., -tarf 
Enge 

stHnge (sMng^Sre), -ns zusammen- 
ziehen, einzw&igen, drücken; 
sammeln, zusammenscharren; 
tirînge -t fri'ul ziehe ihm den 
Zügel fest an; ase — sich zu- 
sammendrängen 

strungă (?) f., -gX Melkpferch 

streit (stmthio od. it. struzzo) m. 
Strauß (Vogel) 

stMiü n., "dit Studium 

^ubj älter supt (sübtus) unter; 
— deal am Fuße des Berges 

sublim erhaben 

sudui (vgl. magy. szidni), süduüi 
schmähen 

füer n., -re Pfeifen, Pfiff 

fueră (sibflăre), süer pfeifen; 
futuratf süeret Gezisch 

suferi (süflfBrre), süfer leiden 

suflă (süfflSre), suflu blasen ; — re 
f., 'flârt Hauch, Atem, Atem- 
zug 

suflecă (sQb-plIcare?), süflee auf- 
schürzen 

suflet (suflă) n., -ie Seele 

suge(s^^ire)f supt saugen 

stä (sübire), 9utu(hinauf)steigen; 
valea das Tal hinaufgehen 

futurat s. fueră 

suliţa (abu. sulica) f., -/t Spieß 

swnă (sönare), sun Töne hervor- 
bringen, khngen, tönen, rau- 
schen {din mit) 

supără (süpSräre), süpar ärgern ; 
— re f., -rări Verdruß; a fl 
cu — re cutvă Jdn. verdrießen 

supsuoară (?) unter dem Arme 



supt 8. sub u. suge 

supfire (sttptlUs), Dim. -rel, -^eî 
dünn, schlank 

supune (sttppünISre), -pus unter- 
werfen; 'pus unterwürfig, de- 
mütig 

sur (vgl. serb. sur) grau 

surată (sară) f., -te Wahlschwester, 
Freundin 

surtde, -ris lächeln 

surpă, surupă (*sübrapäre, zu 
rapes), surp, surup einstürzen; 
a se -^ sich hinabstürzen 

surtuc (mittelbar aus frz. surtout) 
n., -ce (Männer-)Rock 

surupă s. surpă 

sus (stLsum) oben; partea (2m*- 
die Oberseite 

suspină (sttspirSre), -pin seu&en 

sută (abu. süto) hundert 

suvenir n., -ruri Erinnerung, 
Andenken 



T. 

ta f. von tău 

tăcea (täcSre), -eut schweigen; 
din gură den Mund halten, 
sich still verhalten; tăcere f. 
Schweigen; in tăcere schwei- 
gend 

tăîă (tălesre), tatu schneiden, 
abschneiden; erschlagen; la 
palavre aufschneiden 

fandară (vgl. nslov. candra) f., 
-rt u. ţăndări Splitter, Scherben 

fap (vgl alb. tsap, sl. capü) m. 
Bock; Pflock 

fără (terra) f., ßrt, Dim. ^ri- 
şoarăj -re Land, Vaterland 

tarabă (vgl. serb. taraba) f., fo- 
raşi' Schanktisch 

ţăran (ţară) m. Bauer 

tare (t&lis) stark 

ţărişoară Dim. von ţară 

tată (t&ta) m., -/t Vater 

Tătar, Taitar m. Tatar 

tătînef-mteu, -său) 6D. von tofa 

te (te) dich 

^teamă (teme) f. Furcht 

tiatru n., -tre Theater 



Wörterverzeichnis. 



221 



tetü (tilia) m. Linde 

teme (tîmSre), -^nut, a se, sich 
fOrchteu (de vor) 

fese (tSxSre), -stU wehen 

testemel (tu. testimel) n., "le Brust- 
tuch 

-/r (tibi) dir 

<»ca^o» (?), '§t elend 

/i/i»^ (?) zusammenzucken 

tUhariftu) (vgl. magy. tu. tolvaj) 
m. Rauher 

timbru n., -bre Stempel 

Hmp (t$mpus) n., -jßurt Zeit 

Hmplă (tSmpöra) f., -ple Schläfe 

<l'n5r (tönörum), ^^»^tjung; m. 
Jüngling 

^»VM^â (roman, tenda) f., -de Vor- 
haus, Flur 

tinde (tSndSre), -ns ausstrecken 

tine (t6) dich 

pneâ (t8n@re), -mit halten, feiern; 
anhalten, dauern; a-^i — ri'- 
sul sich des Lachens enthalten 

tinereţe ftî'nar) pi. f. Jugend 

ttnffui (abu. t^ovati, -guj^, a 
se, klagen 

ti^ji (abu. t^iiti) schmachten; 
ttt^itor(tüJ schmachtend, kraft- 
los 

finta (abu. CQta) f., -te Stift; Ziel- 
scheibe ' 

fintirim (magy. cinter^m) n., 
-murt Eircäiof 

fimtt (Part, von finea) n., -turt 
Gegend 

ppd (?), fip schreien; fipet n., 
4e Schrei 

tirg (abu. trügü) n., -ffurt Markt- 
platz 

toacă (tocă) f. Schlagen der Ves- 
per (geschieht mit Schlägeln 
auf einem Brett oder einer 
Eisenplatte) 

toarce (törquere), tors spinnen 

tocă (roman. t5ccsre), toc die Ves- 
per schlagen 

t6cmaî(slm. tükQma) gerade, eben 

tocmeală f., --melt Abmachung 

tocmi (abu. tükümiti) einrichten 

fom (?) n., -iurt Becher 

torent n., -te Strom 



tot (totus), -ft jeder, ganz, aller; 
toate alles; cu — ul gänzlich; 
bine de — ganz, gar wohl; 
immer(dar, -fort); immer noch 
T 11. 7; doch T5,6; dennoch 
T 16, 18 
totdeauna (tot de a una) stets 
tâtu^î {'fi = sic) dennoch 
tovarăş (abu. tovariSI) m. Genosse 
trăgănâ (zu trageT), a se, sich 

dahinschleppen 
trage (viat. trägere fOr trähöre), 
tras ziehen {de an, bei); fah- 
ren T 4, 52 
trăi (abu. trajati) leben; tratün., 

-îurt Leben(sweise) 
tras Pail. von trage 
trasări s. tresări 
trăsură (tras) f., -rî Wagen 
treabă (abu. trăba) f., trebt u. 
triburi Geschäft, Sache; ce 
mare — was ist da viei dabei 
trdmi (abu. trSbovati, -bujii), 3 
tribite: %mîtr&me cich brauche 
etwas; tribue să fac c, ich 
muß etwas tun 
trece (tralcSre), -cut (hinüber-, 
vorüber)gehen; übersetzen T 
8c, 4; überschreiten T 8c, 20; 
übertreten T 17, 29; prin c. 
durch etwas (hindurch)gehen, 
-kommen, -fahren; prin vis im 
Traume einfaUen; verbringen 
T 12 b, 10; vergehen T 13, 26; 
a se — vergehen; trecut Ver- 
gangenheit 
tret (trgs) drei; al trSile(a), f. a 
treta der, die (das) dritte; al 
trülea drittens. 
tremură (*trömülare), trimur zit- 
tern 
treptat (treaptă 'Stufe' träjöcta) 

allmähhch, nach und nach 
tresări, trasări, -sar auffahren 
tristie (vgl. abu. trüstije) f. Schilf- 
rohr 
trimite (trämYttöre), -mis schicken 
trî'ndav (zu abu. tr^ti) faul 
trinti (sl. tr^titi) schleudern; era 
•tit pe spate er lag auf dem 
Rücken 



222 



Wörterrerzeichiiis. 



if<fitor (za aba. tn|t)i) Drohne; 

Müßiggänger, Tagiedieb 
irist (tnstis), -fţf traurig 
troetU Terschneien 
frofan (abn. trojanü) n., troene 

Schneewehe 
irudi (abu. traditi) ermatten 
trup (aba. trapfi) n., -purî, Dun. 

trupfOTf 'ff^^^ Körper 
Tudose m. Theodosias 
tufă (xofffi od. tttfii) f., 'fe Bosch 
tuTide (tÖndSre), -tw schien 
fup hopp (ahmt das Hüpfen nach) 
tuH)d (türbsre) wüten; -bat wü- 
tend^ — r« f., -bărî Wut 
#Mr»ii4 (türma) f., --me Herde 
#iM0 (tttssis) f., 6D. -M Husten 
fuft hasch 
lu^n (tu. tutun) n., -nurt Tabak 



«dif?« (ÖccidSre), ucis töten 

«M^ (adus), tizî naß 

ttfi^ (*5b]ltare), uii^ vergessen 

«ilcf (?), iiiî(, a se, blicken, 
sehen; la cn. Jdn. ansehen; 
utte (=3 utfo-f«) schau, sieh 

4lifă (abu. ulica) f., -fi Gasse 

«fffo/(S (&mbiUăre), umblu (hin- 
und her)gehen 

«cfnftra (timbra) f., -^ß Schatten; 
umbri, a se, dunkel werden, 
dunkeln 

umfla (Inflftre), umflu, pe sus 
packen, aufheben 

umplea (Implsre), -plut füllen 

un (Onus) ein, e. §§ 2S1 u. 224; 
una eines; ün^ pe dl fit ein- 
ander 

unde, un' (unde) wo, wohin; 
undeva (-ra = Volet) irgend- 
wo, -wohin 

unge (ungßre), uns schmieren 

XTngur (vgl. abu. ^grinü) m. 
Ungar; Ungurean m., -^enî 
ungarischer Rumäne 

4nfc einzig, eigenartig 

ură (urO f., «rtHaß 

urcă (?), urc, a se, steigen 



ureche (auilcQla) f. Ohr 

urT (hörrere?) hassen; urU häß- 
lich; urichme f. Abscheu 

urlă (tlltilăre), urhi henlen 

urmă folgen, fortsetzen; — re f., 
-mărî Folge, Fortsetzong 

urmă (vgl. it. orma, = iojiYi?) 
f., -me Spur; gonite . . dm — 
von hinten gejagt, vorwärts 
getrieben; In urma lor hinter 
Urnen; in — letzthin; la — 
zuletzt; pe — hernach 

urmare s. urma; urmări ver- 
folgen 

urs (ttrsas) m., -^ Bär; ursoae 
f., -e Bärin 

Ufa, -şe (Oätium) f., uft Tür 

uscd (6zsllcare), usue trocknen 

ufe s. Ufa 



T. 

vă (väde) gehe (Imperat.) 

vă, v' euch, s. § 214flg. 

vâduă (vldua) f., -ă Witwe 

vdet n., -to Jammerlaut, pl. Ge- 
jammer, Jammern 

va\ (alb. serb. etc. vaj) wehe (de 
mine mir); o weh, o Gott T 
11, 73 

vaită, vait, a se, wehklagen, 
jammern 

val (abu. valtt) n., -lurî Welle 

vaU (vülis) f., văt Tal; la - 
talwärts, zu Tal, bergab 

valma (sl. valttma 'haufenweise') 
f., -me Grewühl; vălmăşag Ge- 
wühl, Gretümmel, Wirrsal 

văpae (vgl. alb. vapt, altit. vapa) 
f., -păî Flamme, Glut 

văr (veras seil, consobrinus) m., 
rert Vetter; Vokat vere Lieber, 
Freund 

vărsă (vSrsäre), vărs gießen 

vasüisc (abu. vasiüsktt = ßaai- 
XEoxoc) m., -sH; (dafar f. -scuri 
T 18, 13) Basilisk 

vatră (vgl. alb. vatr«, sl. vatra) 
f., vetre Herd 

văz 1. Präs. von vedea 



Wörterrerzeichnis. 



223 



ifeae (abu. vakü) n., -cuH; älter 
. m., vee% Jahrhundert; in vecî 

ewig 
veeirme (abu. ve€erînja) f. Vesper 
vechime f. Altertum 
vechtü (y^tülus) alt (= nicht neu) 
veci pl. von veac 
vecin (Ticînus) m. Nachbar; -na 

f., -n« Nachbarin 
vedea (yldSre), văzut sehen; ce 

eă vază was mußte sie da 

sehen, welch ein Schausţ»iel 

bot sich ihr dar; t^e^rf nämlich ; 

se vede es scheint; vedere f. 

Blick; mi-l dat vederit du 

läßt es mich sehen 
veglM (yfgîlare) wachen 
v^ s. § ^43 
VenâUa f. Venedig 
veni (vönireX ftn kommen; hine 

— ^ willkommen; im% vine es 

verlangt mich; viitor(%ü) Zu- 

kunfl 
venin (TS)i6num) n.^ -niwrî Gift; 

—at, -/«giftig 
verde (vMdis), -rzî grOn; ver- 
dea^ f.y 6D. -^eft Grünes, 

Grün 
vere Vokat. von văr 
visel (abu. veselü) heiter; veaeli, 

a se, fröhlich sein 
veste (abu. văsti) f., -ftt Kunde; 

vestit, 'fi öffentlich 
vheriţă (abu. vSverica) f., -ţe 

Eichhörnchen 
via, viat, älter vie (vivöre), vis 

leben 
viaţă, vtaţă (viii) f., viefi, vîefi 

Leben 
victimă f., -ine Opfer 
vie (vmea) f. Weinberg 
Vier (vgrres) m. Eber 
vterme (vgrmis) m. Wurm; de 

mătase Seidenraupe 
vtespe (vöspa) f. Wespe 
viepui (piafa) leben 
vîezunie f. Höhle 
ti^zure (alb. vjöSuU) m. Dachs 
viind, viitor(%i) Ger. u. Verbal- 

adj. von veni 
tînă (venăn) jagen 



fAnă (v@na) f., vine Ader 
tl^ncst (v6n6tus), vinefi blaugrau 
tinatoare {pkiiâ) f., -tort Jagd; 
'tor(tii) m. Jäger; -toresc, -ftt 
Jäger- 
vinde (vSodSre), tindut verkaufen 
vine 3. Präs. von veni 
Vinei^t (Vönöris seil, dies) f., -r? 

Freitag 
vinovat (abu. vinovaţi), -ft schul- 
dig (einer bösen Tat) 
tiint (vöntus) n., -turt Wind 
vinturd (*vSntülare für vSntîlăre), 
vVntur worfeln, hin und her- 
werfen 
violent, -fi heftig 
violenţă f., -p Heftigkeit 
tirf (abu. vrühü) n., -furt Spitze 
üM (abu. vrăti, vr^, vîr stecken 
tîrUo (abu. vrttteîî) n., -je Wirbel 
vis (Visum) n., -se Traum; visă 

träumen 
viscol (?) n., -le Schneesturm; 

viscoli stürmen 
vüa (vita) f., -te Stück Vieh 
viteaz (abu. vit^I), -tejt tapfer 
viţel (vîtgUus) m., -U^ Kalb 
viü (vivus) lebend, lebendig 
vlădică (abu. vladyka) m. Bischof 
voe (abu. volja) f., vot Wille, Er- 
laubnis; — hună gute Laune; 
de hună — freiwillig 
voi (abu. voliti, voljq) wollen 
votnic (abu. vojnikü) kräftig; 

vötnicesc, -stt kräftig 
voinţă (voi) i., -ţe Wüle 
VOÎOS (voe), -st munter 
vom, vor s. § M3 
vorhă (?) f., -he Wort, Rede, Ge- 
sprach; a sta de, la — plau- 
dern, schwatzen 
vorhi reden, sprechen; a se — 

sich verabreden 
vr* s. vre-ifyi 

Vrăncean m., -cenî Bewohner 
der Vrancea (Kreis im Bezirk 
FiUnä) 
vrea (*vÖlere für velle), vreaü, 
vrut wollen; bezwecken T 9c, 
67; vrere f. Wunsch; pe vrere 
nach Wunsch 



824 



WOrterreneichnis. 



preme (aba. yrCmo) f., -mf u. 
-ffHfrf Zeii; pe — a ttceîa za 
jener Zeit; p'ofd prSmurî in 
solchen Zeiten 

vrere s. «tas 

vre^un, vr'un (ySl anus) irgend- 
ein; «re-o iZof etwa, ungefähr 
zwei, ein paar 

vrut Part, von vrea 

vulpe (vtüpes) f. Fuchs 

vfUtur (Tfiltürem) m. Geier 

Z. 

zăbăvi (abu. zabaviti) weilen 
zăced (jäcSre), -eut liegen 
zadarnic (zu abu. za darü) ver- 
geblich, eitel; zădărnicie t 

Eitelkeit 
zăpada (abu. zapadü) f., <j>e2;f 

Schnee 
zare (abu. zaija) f., zărî Horizont 
zări (abu. zrSti, zij^) erblicken 
üT^ti, 2;eu (deus) wahrhaftig, wahr- 

Uch 
zavotu (abu. zavoj) n., -coo« 

Buschwald am Flusse 
zăvor (abu. zavorü) n., -voara u. 

-Tf Riegel 
i^rcS (*9xvÖläre), a^w fliegen 
a^ntrdd (?), zburd toUen; zburda^ 

tic wüd 
zdravăn (abu. stidravinll), <*«0ni' 

kräftig, gesund 



zdrobi (abu. sftdrobiti) zermalmen 

zece (dScem) zehn; In — in tau- 
send Stücke 

zestre (döxtrae) f., -tre Mitgift 

zeü s. zău 

zffămot (?) n., -te Lärm 

zgudui (?% zgüdutü schütteln 

zi (dies) f. Tag; pe — pro Tag; 
pe toată —Ha Tag für Tag; 
— ua am Tage ; intr^o — eines 
Tages; cu ^k vorzeitig; a^fî 
luâ — üa bună Abschied 
nehmen. — Verb., Imperat. 
von zice 

zicală f., "le Sprichwort 

zice (dicSre), zis sagen; von 
Musikinstrumenten : spielen, 
klingen; ce eă — das heifit, 
nämlich 

zid (abu. zidü) n., -durî Mauer 

züe pl. von zi 

ztmbi (sl. zifcbiti) lächehi ' 

zinibru (abu. z^hrf) m. Auerochs 

znUnceala f., "Celt Zupfen 

zmind (abu. sümüÖati, sümudati) 
zupfen 

zmulge (*öxmülg8re od. *$zmün- 
gSre), -It entreißen 

zorî (abu. zorja) pl. f. Morgen- 
röte; in — bei Tagesanbruch 

zvintâ (*8xv8ntäre), a se, (an 
der Luft) trocknen 

zvtrli (sl. sü-vrühti), zvtrl werfen, 
schleudern 



II. Mazedonisch. 



A. 



adfare (*ad-captiäre), cMif er- 
greifen; refl, haften bleiben 

acfifi (Sccu* sic-ce) so 

am, ma (tu. amma, alb. ma, ngr. 
fud) aber 

aod Qboc) hier 

eama (quam magis): — mu§atlu 

der schönste 
car a (?): di — als 



eirteare (?) f. Verdruß 

cot (alb. kot): tn — umsonst» 

ohne Grund 
cumatâ (ngr. >iopL{jLaxi) f, Stück . 

F. 

fumealye (f&rotlia) f. Kinder 

H. 

hoară (ngr. Yü^pa) f» Dorf 
hyüye (füia) \ Tochter 



Wörterverzeichnis. 



225 



M. 

minduire (alb. mendony) nach- 
denken; — f. Überlegung 

müunyusire (ngr. fiexavoKovcu, 
-(üoü)) refl. bereuen 

mufot (*frumu§at, zu frumos?) 
schön 

mutrire (abu. motriti) schauen; 
sich kümmern um 

N. 

ne (n€) noch 
nU (îpsum) er 

niaeîndu (nSscio quäntus) einiger 
'nvirinare (*învonSnăre) refl. 
traurig werden 

0. 

oară (hora) f. Stunde, Zeit; tr*— 
sogleich, sofort 

P. 

pilU^Hre (ngr. irapaxaXü), -Xeom) 
bitten 



S. 

aeuilie (alb. skolf = ngr. oxoXetov) 

f. Schule 
sirma (alb. serme) f. (unge- 

sponnene) Seide 
8one (zu ngr. ocovo) 'endigen'?) f. 

Ende 

T. 

tetă (abu. teta) f. Tante 

tra (= traf) vor Konjunktiv: 

damit, daß 
trä (Intro), <r', «rw, <t* in, auf, zu 
trif (= ţră-fîT) gerade, eben 

T. 

vimă (völ una, vgl. dr. we~o) 

kein 
vluyisire (ngr. e5XoYtt>, -Yto">) 

segnen 

Z. 

zahmete (tu. zähmet) f. Mühe 
«ftor (abu. süborö) n. Wort 
sfburire sprechen, reden 



Â. 



afi (?) dann 



B. 



III. Meglenitisch. 



hra (tu. bre) he 

C. 

căfâre (mr. (uAţare) anfangen 
chinisire (ngr. xovyjtä, -vf|oa>) 
aufbrechen 



dchA (bulg. öiöo) Oheim, Väter- 
chen 



M. 

măra (vgl. dr. ma%) du 
«m (bulg. ami) aber 
müu (bulg. milü) Lieber 



N. 
ndpcum (bulg. napokon) nachher 



IV. Istrisch. 



A. 



aemoce (öccu' mödo hö-ce) nun 
ärp§ (npa) f. Stein 

Tiktin, RumänischeB Eiementarbuch. 



B. 



brot, mit Art. brodu (kroat. brod) 
Schiff 



16 



Wörtanreneidnus. 



a 

cim (dr. acf) hier 

e^(M€e (kroat. öaöa) m. Vaier 

F. 

fini (it. finire) vollenden 

H 

tnchf (dr. Ine^ nach 

joacmt. (kroat« îakan, -kna) m. 

Diakon 
jodlostân (kroat. Sălostan) traurig 

M. 

ma (kroat. ma) aber 
maner§ (venez. manera) f. Weise 
nUadity (kroat. mladiö) Junţrh'^ng 
murţi (kroat. morati) müssen 
mu^t (*fruinu§a^j zu frumos?) 

Ni 
neca (kroat. neka) daâ 

O. 

önitai (kroat. 6idrat.=:it. . uk> 
tratto) darauf, da 



otop( (kroat. utopiti), se^ unter- 
gehen 

pines (kroat. pinez) Geld 
plivi (kroat. plivati) schwimmen 
poglavoar (kroat. poglavar) m. 
Oberhaupt, Behörde 

resclyide (dr. deschide rtâi si. raz- 

für des-) öffnen 
reseci (kroat. razsjed» -5em) ent- 

zweihaoen 
Rim (kroat. Rim) Rom 

Si 

scoci (kroat. sko^) spiittgen^ 
şcrinye (kroat. gkrinja) Sdbrein 
se (it. se): — nu sondern 
sloabo (kroat. slabo) wenig 
SU (süb): — jßtm nach Rom 
svet (kroat. svet) heiKg 

Z. 

zedyide (dr. tnchide mit sl. za- 
für In^) ^schließen 

2r^(x2/ (kroat. zgoditi), se^ sich er- 
eignen 

zvadi (kroat. izvaditi). ziehen '