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^'fiJlAB^^''
Sammlung
omanischer Elementarbücher
Unter Mitwirkung von
Phüipp August Becker, Wilhelm CloStta, Vin-
cenzo :Crescini, Emil Levy, Sextil Puscariu,
Fr. Ed. Schneegans, Oskar Schultz -Gora,
H. Tiktin, Johann Vising, Karl Voßler, Karl
Wamke, Berthold Wiese
Herausgegeben
von
Wilhelm Meyer- Lübke
I. Reihe: Grammatiken
6. Rumänisches Elementarbuch
-**#-<®o-4a>^.
4e 4e ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ Heidelberg 1905 ♦**♦♦*♦
Carl Winter's Universitätsbuchhandlung
Sammlung romanischer Blementarbücher
Herausgegeben von Wilhelm Meyer-Lübke
I. Reihe: Grammatiken
6
Rumänisches
Elementarbuch
von
H/Tiktin
#«««#«« Heidelberg 1905 «««♦♦««
Carl Winter's Universitätsbuchhandlung
T«lifi-Av«UT Hr. a.
PC
All« Bedlite, beionden das Recht der Übenetsong in ftemde Spiachen,
werden vorbehalten.
Vorwort.
Für die Id diesem Buche gegebene Darstellung des
Rumänischen bildet die Schrift- oder Gebildetensprache
die stofifliche Grundlage. Die Mundarten, die für den
Anfänger ohnehin nur wenig Bemerkenswertes bieten,
sind, von einer in der Einleitung (§ 12) gegebenen kurzen
Übersicht ihrer wichtigsten Merkmale abgesehen, von der
Betrachtung ausgeschlossen geblieben. Zum Ausgangspunkt
für die Untersuchung wurde der heutige Sprachstand ge-
wählt, nach dessen jeweiliger Feststellung seine Entwick-
lung nach rückwärts verfolgt wird, ein Verfahren, für
welches pädagogische Erwägungen maßgebend waren.
Im sjmtaktischen Teile, wo die von den Texten ge-
lieferte reiche Ausbeute zu gedrängter Darstellung nötigte,
wird regelmäßig auf die betreffenden §§ von Meyer-Lübkes
Bomanischer Grammatik verwiesen, wo der Benutzer das
Weitere finden wird. Im übrigen habe ich von Verwei-
sungen Abstand genommen. Wer tiefer in das Wesen
der besprochenen Erscheinungen zu dringen wünscht, wird
sich bei dem geringen Umfange der Quellenliteratur leicht
orientieren können.
Die neueren Sprachproben sind sämtlich aus der
Orthographie der Originale in die für den grammatischen
Teil gewählte, die Aussprache genau und unmißverständ-
lich wiedergebende Schreibweise umgesetzt, bei den cyril-
lischen Texten hingegen ist diplomatische Genauigkeit
angestrebt worden.
i727.Q2
VI Vorwort
Die unter den Titeln 'Volksdichtung' und 'Mund-
artliches' stehenden Lesestücke sind aus folgenden Samm-
lungen entnommen: Nr. 12a aus Vasile Alexandri,
Poezii populare ale Bominilor, Bucureşti 1866, S. 1 (an
einigen Stellen habe ich zu der älteren Gestalt des Textes
in desselben Balade, la^ 1852/3, zurückgegriffen); Nr. 12b
aus demselben Werke, S. 243; Nr. 12 c aus larnik şi
Bîrseanu, Doine ţi strigături din Ardeal, Bucureşti 1885,
S. 425; Nr. 13 aus Pericle Papahagi, Din literatura
poporană a Aromînilor, voi. I (= 6r. G. Tocilescu,
Materialurl folkloristice, voi. III), Bucureşti 1900, S. 770;
Nr. 14 aus Pericle N. Papahagi, Megleno-Bominil,
partea U, Bucureşti 1902, S. 18; endlich Nr. 15 aus
Gustav Weigand, Lstrisches, in: Erster Jahresbericht
des Inst. f. rum. Spr., Leipzig 1894, S. 140.
Obwohl vorli^endes Buch in erster Reihe dazu be-
stimmt ist, als Grundlage fur einen üniversitatskuisus
zu dienen, ist bei der Einrichtung desselben durchweg
auch auf diejenigen Kücksicht genommen worden, die das
Studium des Rumänischen auf eigene Faust betreiben
möchten. Sie werden den Mangel mündlicher Unter-
weisung hoffentlich nie besonders stark empfinden.
Aller auf die Korrektur aufgewendeten Soi^falt zum
Trotz haben sich einige Druckfehler in den Text einge-
schlichen^ die ich vor Benutzung des Buches nach dem
am Schlüsse befindlichen Verzeichnis zu berichtigen bitte.
Jassy, September 1905.
H, Tiktin-
vn
Inhalt.
Einleitung.
^ Seite.
1. Elapitel. Literaturangaben « * • * ^
2. Kapitel. Ausbreitung des Bumänischen. Mundarten.
Geschichtliches 5
Erster Hauptteil: Lautlehre.
3. Kapitel. Lautsystem, Aussprache und Schrift 13
4. Kapite]. Die betonten Vokale • • 20
5. Kapitel. Die tonlosen Vokale 34
6. Kapitel. Die Konsonanten 52
Zweiter Hauptteil: Formenlehre.
7. Kapitel. Die Deklination 75
8. Kapitel. Die Konjugation 98
9. Kapitel. Die Wortbildung 112
Dritter Hauptteih Syntaktisches.
10. Kapitel. Die flexibeln Kedeteile 120
11. Kapitel. Die Wortgruppe 123
12. Kapitel. Der Satz .131
13. Kapitel. Die Satzgruppe 139
14. Kapitel. Die Verneinung 143
15. Kapitel. Betonung und Stellung 144
Vierter Hauptteil: Texte.
I. Neuere Literatur.
A. Prosa.
1. Ion Ghica, Ciuma lut Caragea '. . . . 146
2. Alexandru Odobescu, Vulpea hearcă 150
3. Nicu Gane, Toancele 156
Vni Inhalt.
Seite.
4. loan Creangă, Povestea unui om leneş 157
5. loan Slavicî, Sărăceniî 160
6. Barba Ştef&nescn Delavrancea, Aus: Hagi Tudoee . . .161
7. loan Lnca Garagiale, Ans: Năpasta 162
B. Gedichte.
8. Vasile Alexandri, a) Pohod na Sybir; b) Plugurile; c) Tă-
tarul 166
9. Mihail Eminescu, AjSomnoroase păsărea; h)Veneţia; c) Qlasă 170
10. Alexandru Ylahuţă, La icoană 174
11. Gheorghe Coşbuc, La oglindă 176
12. Volksdichtung: a) Mioriţa; b) Bond; c) Nevasta leneşă , 180
C. Mundartliches.
18. Termul di mitase (Mazedonisch) 183
14. Uomu cu mâgarily (Meglenitisch) 185
15. 8veti Franpiscu (Istrisch) 186
n. litere Literator.
16. Aus: îndreptarea legit, Tirgovişte 1652 188
17. Aus: BibUa, Bucureşti 1688 190
18. Aus: Viafa şi petrecerea Sfinţilor, Iaşi 1683 191
WSrterverzeichnis.
I. Schriftrumänisch 198
II. Mazedonisch 224
UI. Meglenitisch 225
IV. Istrisch 225
Verbesserungen 227
§ 1-3.]
Einleitung.
Erstes Kapitel.
Literaturangaben.
I. Romanisch überhaupt.
1. AUgremeines.
1. Fr. Nenmann, Die romanische Philologie. Ein Grund-
riß. Leipzig 1886.
Q. Körting, Enzyklopädie und Methodologie der roma-
niechen Philologie. 3 Teile und 1 Zusatzheft. Heilbronn 1886
— 1888. Eine gekürzte Neubearbeitung erschien unter dem
Titel: Handbuch der romanischen Philologie. Leipzig 1896.
Grundriß der romanischen Philologie, herausgegeben von
G. Gröber. 2 Bände. Straßburg 1888—1902. Eine zweite Auf-
lage ist im Erscheinen.
W. Meyer-Lübke, Einführung in das Studium der ro-
manischen Sprachwissenschaft. Heidelberg 1901.
2. Grammatik.
ft. Fr. Diez, Grammatik der romanischen Sprachen.
5. Auflage. 3 Bände. Bonn 1882.
W. Meyer*Lübke, Grammatik der romanischen Sprachen.
4 Bände. Leipzig 1890—1902.
8. Etymologie.
3. Fr. Diez, Etymologisches Wörterbuch der romanischen
Sprachen. 5. Auflage. Bonn 1887.
J. ü. Jarnik, Neuer vollständiger Index zu Diez' Etymo-
logischem Wörterbuch. 5. Auflage. Heilbronn 1889.
G. Körting, Lateinisch-romanisches Wörterbuch. 2. Auf-
lage. Paderborn 1901.
Tiktin, Rumänisches Elementarbiich. 1
2 Einleitung. [§ 4—6.
4. Zeitsehriflen«
4. Archiv für das Studium der neueren Sprachen» heraus-
gegeben von L. Herrig u. a. Elberfeld 1846 — 49; Braunschweig
1849 flg.
Jahrbuch für romanische und englische Literatur, heraus-
gegeben von A. Ebert, später von L. Lemcke. Berlin 1859
—1861; Leipzig 1862—1876.
B^manische Studien, herausgegeben von E. Böhmer.
Straßburg *B71— 1878-, Bonn 1880--1895.
România, publice par P. Meyer et Q. Paris. Paris
1872 flg.
Bivista di fllologia romanza, diretta da G. Manzoni,
£. Monaci, E. Stengel. Imola 1872—1876. Fortgesetzt von
E. Monaci u. a. unter den Titeln: Giomale di fllologia romanza,
Studj di filologia romanza und Studj romanzi. Bom 1878—1903.
Archivio glottologico italiano, diretto da 6. J. A scoli.
Turin 1873 flg.
Zeitschrift für romanische Philologie, herausgegeben von
G. Gröber. Halle 1877 flg. Daasa bibliographische Ei^gänzungs-
hefte. Halle 1878 flg.
Literaturblatt für germanische und romanische Philologie,
herausgegeben von O. Behaghel und Fr. Neumann. Heilbronn
1880—1889; Leipzig 1890 flg.
Romanische Forschungen, herausgegeben von K. Voll-
möller. Erlangen 1885 flg.
Kritischer Jahresbericht über die Fortschritte der roma-
nischen Philologie, herausgegeben von K. Vollmöller. München
1892—1895; Leipzig 1896; Erlangen 1897 flg.
II. Rumänisch.
1« Allgemeines.
5« L. Säineanu, Istoria fllologieî romine. Bucureştî
1892. (Gibt über den Entwicklungsgang der rum. Sprachforschung
besten Aufschluß.)
Ov. DensusianU; Histoire de la langue roumaine. L Les
Origines. Paris 1901. (Grundlegende Arbeit.)
2. Grammatisehe Gesamtdarstellungen«
6* H. Tiktin, Gramatica rominä. 2. Auflage. 2 Teile,
laşî 1895. (Ist zunächst für den Mittelschulunterricht bestimmt.
Über das Verhältnis des Bum. zum Latein unterrichten kurzge-
faßte 'historische Anmerkungen'.)
J. A. Candrea-Hecht, Cours complet de grammaire rou-
maine. Paris 1900. (Beruht im wesentlichen auf vorstehendem
Werke.)
§ 6. 7.] Literaturangaben. 8
Q. Weigand, Praktische Grammatik der ramänischen
Sprache. Leipzig 1903. (Mit Lesestücken und Glossar. Beschränkt
sich auf die Darstellung des heutigen Sprachstandes. Die An-
j^aben über den Sprachgebrauch bedürfen vielfach der Berich-
tigung. Die Übungssatze sind z. T. in sehr fragwürdigem Hu-
mäniscb abgefaßt.)
Th. Gärtner, Darstellung der rumänischen Sprache. Halle
1904. (Mit Lesestücken und Wörterverzeichnis. Erster, sehr
beachtenswerter Versuch einer historischen Grammatik des Rum.
und bei vorsichtiger Benutzung recht brauchbar. Die Aussprache
ist häufig falsch wiedergegeben und in den Beispielen manches
nicht richtig übersetzt. Über den Sprachgebrauch ist Verfasser
sehr mangelhaft unterrichtet. Die sprachgeschichtlichen Erörte-
rungen fordern oft genug zur Kritik heraus.)
8. Grammatische Einzeldarstellungen«
7« Ad. Mussafia, Zur rumänischen Formenlehre. In
Eberts Jahrbuch 1869. (Bedeutende, noch heute wertvolle Arbeit)
AI. Lambrior, Essai de phon^tique roumaine. In Bomania
1880—1881. (unvollendet. Erster, noch sehr mangelhafter Ver-
such einer Darstellung der rumänischen Lautgeschichte.)
Fr. Miklosich, Beiträge zur Lautlehre der rumänischen
Dialekte. 6 Hefte (Vokalismus I. II. III; Konsonantismus I. II;
Lautgruppen). Wien 1881—1883. (Der hervorragende Sprach-
forscher und gediegene Kenner der osteuropäischen Sprachen hat
in diesem Werke reichhaltiges, wenn auch z. T. aus trüben
Quellen geschöpftes Material zur rum. Phonologie gesammelt und
die mit dessen Hülfe festgestellten Erscheinungen zu deuten
versucht.)
H. Tiktin, Der Vokalismus des Bumänischen. In Gröbers
Zeitschrift 1886—1888.
L. Şăineanu, încercare asupra semaziologieX limbeî romlne.
In Tocilescus Revista pentru istorie, archeologie şi filologie 1887.
Gh. Ghibänescu, Grafia cirilică la Romlnî. Blrlad 1889.
(Über Ursprung des cyrillischen Alphabets, Anwendung auf die
Schreibung des Kum., Laut- und Zahlwert der cyrillischen Buch-
staben.)
B. lonaşcu, Sistemele ortografice cu litere latine în limba
rominä. (Dissertation.) Focşanî 1889.
H. Tiktin, Der Konsonantismus des Bumänischen. In
Gröbers Zeitschrift 1900. (Behandelt die Laute l, r, n.)
J. A. Ca ndrăa- Hecht, I^es ^I6ments latins de la langue
roumaine. Le consonantisme. Paris 1902. (Dissertation. Un-
bedeutend, doch wegen der sorgfältigen Zusammenstelluiţg der
mundartlichen Formen als Materialsammlung von Interesse.)
1*
4 Einleitung. [§ 8. 9,
4. Wörterbücher.
8. Lexicon valachioo-latino-hangarico-gennanicum. Budae
1825. (Noch immer wertvoll. Die Etymologien haben nar noch
historisches Interesse.)
G. A. Poliza, Rnmänisch- deutsches Wörterbuch. Kron-
stadt 1857. (Gutes kleines Wörterbuch. Das Rum. ist in cyril-
lischer Schrift gedruckt, was für die Benutzung hinderlich ist.)
I. Costinescu, Vocabular romlno-francez. Bucureşti 1870.
A. de Gihac, Dictionnaire d'^tymologie daco -romane.
I. !^6ments latins. Francfort s. M. 1870. n. l^i^ments slaves,
magyars, turcs, grecs-modeme et albanais. Francfort s. M. 1879.
(Trotz mangelhafter, großenteils auch unrichtiger Worterklärung
und zahlloser falscher Etymologien ein unentbehrliches Hülfs-
mittel für das Studium des Bum.)
L. Şăineanu, Dicţionar romîno-german. Bucureşti 1889.
(Unter den kleineren rum. -deutschen Wörterbüchern der neueren
Zeit das relativ beste.)
Fr. Dam^, Nouveau dictionnaire roumain-fran^ais. Buca-
rest 1893 — 1895. (Obwohl eine mit wenig Sorgfalt ausgeführte,
unzuverlässige Dilettantenarbeit, ist das Werk doch in Bücksicht
auf seine große Beichhaltigkeit an Wortmaterial und die vielen
darin gegebenen und durchweg Übersetzten Belege angelegentlich
zu empfehlen.)
H. Tiktin, Kumänisch-deutsches Wörterbuch. Bukarest
1895 flg. (Ausführliche Darstellung des rum. Wortschatzes auf
historischer Grundlage, mit Belegen vom 16. Jahrhundert bis auf
die Gegenwart. Gibt auch die Etymologie der Wörter. Der bis-
her erschienene I. Teil umfaßt die Buchstaben a — c.)
L. E. Sinigaglia, Dictionnaire complet roumain-franţais.
Jassy 1898. (Auszug aus Damăs Dictionnaire.)
L. Şăineanu, Influenţa orientală asupra limbel şi cultureî
romlne. II. Vocabularul. 2 Teile. Bucureşti 1900. (Fleißige
Zusammenstellung der türkischen Elemente des Kum. aus älteren
und neueren Quellen, mit zahlreichen Belegen. Die Worterklärung
darf nur mit großer Vorsicht benutzt werden.)
5. Chrestomathien
9« T. Ciparlu, Crestomaţie sau Analecte literarie. Blaj
1858. (Auswahl aus Druckwerken des 16. und 17. Jahrhunderts.
Noch immer sehr schätzbar.)
M. Gast er, Chrestomathie roumaine. 2 Teile. Leipzig
1891. (Umfangreiche Sammlung aus der gedruckten und hand-
schriftlichen Literatur vom 16. Jahrhundert bis gegen 1830^ mit
Glossar.)
§9^11.] .AasbreitungdesRam. Mundarten. Geschichtliches. 5
I. Gavanescu şi A. Lupu-Antonescu, Carte de cetire.
Bucăţi in proză şi in versurt din autorii romini vechi şi moderni.
2. Auflajţe. Bucureşti 1897. (Sehr empfehlenswert.)
IO* Von periodischen Erscheinungen ist zu nennen der:
Jahresbericht des Instituts für rumänische Sprache (Rumä-
nisches Seminar), herausgegeben von G. Weigand. Leipzig
1894 flg. (Derselbe ist vorwiegend der Pflege der Dialektforschung
gewidmet und enthält neben vielen unreifen auch eine bedeutende
Anzahl sehr beachtenswerter, z. T. sogar gediegener Arbeiten.)
Weitere bibliographische Nachweise siehe in meiner Cha-
rakteristik der rum. Sprache in Gröbers Grundriß und in den
bibliographischen Ergänzungsheften zu Gröbers Zeitschrift.
Zweites Kapitel.
Ausbreitung des Rumänischen. Mundarten.
Geschichtliches.
11. Das Rumänische ist die Sprache der einheimi-
schen Bevölkerung im Königreich Rumänien und einem
großen Teile der angrenzenden Länder. Im Osten wird
es in ganz Bessarabien bis an den Dniestr, zum Teil auch
noch über denselben hinaus gesprochen. Im Westen
dehnt sich das Gebiet des Rumänischen über den an die
Moldau grenzenden Teil der Bukowina bis an den Ur-
sprung des Sereth, über ganz Siebenbürgen, mit Ausnahme
einer großen, im Osten gelegenen Enklave, die von Un-
garn und Sachsen bewohnt ist, sowie über die östliche
Hälfte Ungarns im engeren Sinne und des Banats bis
g^en Arad und Temesvar aus. Jenseits der Donau be-
schränkt sich hingegen der Gebrauch des Rumänischen
auf den Nordosten Serbiens, verstreute Kolonien in Bul-
garien und einen gegenwärtig noch geringen Bruchteil der
Bevölkerung in der seit 1878 zu Rumänien gehörigen
Dobrudscha.
6 £iiileitang. * [§ 11. 12.
Die örtlichen Differenzen, welche zwischen dem ge-
sprochenen Bumänisch der einzelnen Teile des geschilderten
Gebiets bestehen und die, insoweit sie sich in der ^hrift-
sprache widerspiegeln, in den folgenden Kapiteln zur
Sprache kommen werden, sind aufGallend gering. Die
Bewohner dieses Sprachgebiets, die Dako- oder Nord-
rumänen, wie sie zum Unterschied von den gleich zu
nennenden Rumänen des Südens und Westens genannt
zu werden pflegen, sprechen, von wenigen teUs auf be-
stimmte Landschaften beschrankten, teils in verschiedenen
Gregenden wiederkehrenden Abweichungen vom schrift-
mäßigen Rumänisch abgesehen, ein und dieselbe Sprache,
so daß von eigentlichen Mundarten innerhalb des Dako-
rumänischen nicht die Rede sein kann. Immerhin lassen
sich nach gewissen, den betreffenden Gegenden eigentüm-
lichen Merkmalen folgende Varietäten unterscheiden: Wa-
lachisch, Moldauisch, das auch in Bessarabien und
der Bukowina gesprochen wird, Siebenbürgisch-Ünga-
risch und Banatisch.
12. Außerhalb der genannten Landschaften tritt
uns dagegen das Rumänische in der Gestalt von deutlich'
geschiedenen Mundarten entgegen. Man unterscheidet
deren drei:
1. Das Mazedorumänische. Dasselbe ist die
Sprache der Rumänen des Südens, die, gemeiniglich Ma-
zedorumänen, auch Kutzowlachen oder Zinzaren genannt,
auf der Balkanhalbinsel einen ansehnlichen Bestandteil
der Bevölkerung bilden und besonders in den westlichen
Provinzen der europäischen Türkei in dichteren Massen
wohnen. Die hervorstechendsten lautlichen und lexika-
lischen Merkmale dieser Mundart — Formen- und Satz-
lehre bieten, wie in den andern Mundarten, nur wenig
bemerkenswertes — sind folgende:
a) Die Vokalgruppen aw, eu werden vor Konsonanten
nach neugriechischem Vorbilde durch av, af, ef ersetzt:
lavduy caftu^ preßu = dr. laud, caut, präit
b) Die Diphthonge gä, id, die vor e anderwärts zu
§ 12.] AaBbreituBg des Kum. Mundarten. Geschichtliches. 7
^, i4 bezw. ă, iă geworden sind (§ 23), bewahren ihr a
auch in dieser Stellung: veade, nyare = dr. vecte, mierea
c) Ebenso hat sich auslautendes u, i nicht nur,
wie allgemein, nach Konsonant -{-- r, l (acru, acri, aflu^
afii), sondern nach Konsonantengruppen überhaupt als
Vollvokal erhalten: dormu^ dcimyi, pUngu, plindzi = dr.
dorm, dormly pUng, pUngt
d) Dagegen bleibt andrerseits die Kürzung bezw.
Unterdrückung der Auslautvokale nach einfachem Kon-
sonanten auch vor Enklitika bestehen: ficîor-îu, ficîor-îyi,
lüaS'le = dr. fecîoru-lj feciori-X^ luaji-U,
e) Sehr beliebt ist der Vorschlag eines a: amare,
aîerî, aftergu = dr. mare^ îerî, fterg.
f) Lateinischem c, g vor e, i entspricht nicht, wie
im Dako- und Istrorumänischen, c, j, sondern ţ, dz: ţer,
dzinere = dr. cer coelum, ginere genSrum.
g) ly und ny sind, wie auch in den anderen zwei
Mundarten, erhalten, während das Dr. Î dafür setzt (nur
das Banat hat noch ny): mulyare, yinye = dr. muîere
(megl. und ir. mulyare), vüe (megl. vinyă, ir. banat, vinye).
h) Eine Eigentümlichkeit, die das Mr. mit dem Mol-
dauischen teilt, ist der Übergang der labialen Konsonanten
vor i in die entsprechenden Velaren: nyik (aus *ny^),
hyer, yin, chyatră, corghy = dr. mik, fler, vin, piatră, corbî,
i) Von neuen Lauten sind ţ, 8, <& (gesprochen wie in
neugriech. Ypd|i.|JLa, SdtxtoXo^, O-apfiT]) hinzugekommen, die
namentlich in Entlehnungen aus dem Neugriechischen
erscheinen: iramhö Bräutigam, halä Diokmilch, ^emelyu
Fundament.
j) Der Wortschatz des Mr. ist an slavischen Bestand-
teilen verhältnismäßig arm. Die Stelle der vielen Slavis-
men des Dr. nehmen hier zumeist Wörter albanesischer,
neugriechischer und türkischer Herkunft ein.
2. Das Meglenitische, das in der Ebene Vlacho-
Meglen im Nordwesten von Saloniki gesprochen wird und
* Über den Lautwert der hier und im folgenden gebrauchten
Zeichen siehe § 14 flg.
8' Einleitmig. [§12.
grammatisch dem Dr. sehr nahe steht, hinsichtlich des
Wortmaterials aber sich mehr an das Mr. anschließt. Es
zeigt unter anderem folgende Eigentümlichkeiten:
a) Der Diphthong gd wird, wenn er nicht im Aus-
laut steht, durch 4 ersetzt: Z^c, Ifgâ^ hfü, vţde = dr. leac,
leagă, heaü, vede; aber fea, bea, gădeă = dr., cea, bea, ^eâ.
Dagegen bleibt das a des Diphthongs ja auch vor e:
nyare = dr. mXere,
b) Beiden velaren Vokalen des Dr. entspricht in der
Tonsilbe g: rpü, cgt = dr. rău, cU. Im Anlaut steht a
für betontes wie für tonloses I: amplyUy antra, ampirat,
anveţ = dr. tmplu, întru, împărat, învăţ.
c) Tonloses a ist im Anlaut gefallen: dapă, udi, vem
= dr. adapă, aude, avem.
d) Lateinisch c, g vor e, i wird durch |, z wieder-
gegeben: ţer, ziner,
e) An der mundartlichen Velarisierung der Labialen
(s. o.) nimmt das Megl. nur in beschränktem Maße teil:
nyez, nyir, îer, ir, ghyarmi, ghyiü neben mic, vis, amp^ic,
spin, zber, albină = dr. mîez, mir, ßer, fir, vierme, tnw,
mic, vis, împ^ec, spin, zbîer, albină.
3. Das Istrorumänische, welches in einigen Dör-
fern nahe der Ostküste Istriens und in einer Ortschaft
des Earstgebirges heimisch ist und ebenfalls mit dem Dr.
größere Verwandtschaft zeigt als mit dem Mr. Der Wort-
schatz dieser von der gemeinsamen Urform am stärksten
abgewichenen Mundart steht gänzlich unter dem Einflüsse
des Idioms der die Mehrzahl der Bewohner dieser Land-
schaft bildenden Kroaten. Sogar die Benennungen für
die Zahlwörter 'acht' und 'neun', für die Präposition 'für'
und für die Konjunktion 'damit', also für Begrifie, die
sich gegen fremde Bezeichnung am zähesten zu sträuben
pflegen, sind dem Kroatischen entnommen: ösan, ddvet,
za, neca. Von den zahlreichen grammatischen Besonder-
heiten des Ir. seien folgende hervorgehoben:
a) gd vertritt ä, während ersterer Diphthong durch o
wiedergegeben wird: moare, morte = dr. mare, moarte.
§ 12. 13.] Ausbreitung des Rum. Mandarten. Geschichtliches. 9
b) g ist der Vertreter von gd in jeder Stellung sowie
von betontem und nachtonigem â: hcf^ cr§st§y vgde^ 8tţ =
dr. beaty creastă, vede, stea; r^, socrţ = dr. rău, s<Hicră.
Der Diphthong ia hat dagegen sein a sis oa bewahrt:
mlygare = dr. mîere (mr. und megl. nyare).
c) Für Î wird â gesetzt: mar^, ărde^ f anţărţ = dr.
mină, rtde, ßntim.
d) Anlautendes tonloses a ist gefallen: foarte lyure^
vut = dr. afară, alure, avut.
e) Intervokales n ist, wie mundartlich auch im Nor-
den (§ 112), zu r geworden: bur, Dumirechţ, (mir = dr.
hwti^ Duminică, oameni,
f) l ist vor Konsonant und im Auslaut verstummt:
scut, coa = dr. ascult, cal,
g) Zwischen labialen Konsonanten und {e wird l
eingeschoben: mlyoare, lyerm, flyer, plyerdu = dr. mîere,
vXerme, fîer, pierd,
h) Der Genetiv-Dativ wird durchweg durch Voran-
stellung von lu vor die artikulierte Nominativ- Akkusativ-
form gebildet: lu soldoatu, lu soldoaji, lu zia, lu zilele,
i) Sehr beliebt ist die Nachsetzung des Auxiliars im
zusammengesetzten Perfekt: Xely pus-aw, Domnu wo klye-
moat-aw = dr. eî aü piis, Domnul a chemat-^.
13. Auf die Frage, wann, wo und unter welchen
Umständen das Rumänische sich aus dem Volkslatein
als selbständige Sprache herausgebildet hat und welche
Schicksale zu seiner Spaltung in die vorerwähnten vier
Mundarten geführt haben, geben uns die historischen
Quellen so gut wie gar keine Antwort, und wir sind fast
ausschließlich auf die Schlüsse angewiesen, die sich hin-
sichtlich dieser Frage aus sprachlichen Tatsachen ziehen
lassen. Was uns diese Tatsachen lehren, ist im wesent-
lichen folgendes.
Das Rumänische ist nicht, wie lange Zeit geglaubt
wurde und noch heute vielfach g^laubt wird, aus dem
Latein jener Römer hervorgegangen, die von Kaiser Trajan
nach der im Jahre 106 erfolgten Unterwerfung Daziens
10 £inleitang. [§ 13»
aus allen Teilen des römischen Reiches (*ex toto orbe
romano', wie Eutropius berichtet) zur Besiedlung der
neuen Provinz gebracht wurden. Das Fehlen von Zügen,
die eine so frühe Abtrennung des rumänischen Zweiges
vom volkslateinischen Stamme bekunden würden , und
der für das Gegenteil zeugende engere Zusammenhang,
der zwischen Rumänisch und Italienisch besteht; der
gänzliche Mangel an älteren germanischen Elementen im
rum. Wortschatze einer- und der volkslateinische Ursprung
eines wesentlichen Teiles der christlichen Terminologie
des Rum. andrerseits, was mit der Tatsache, daß die Groten
volle hundert Jahre (270 — 370) im ungestörten Besitze
jenes Landes waren und erst im vierten Jahrhundert das
Christentum annahmen, nicht zu vereinbaren ist; vor-
nehmlich aber die zahlreichen und innigen Beziehungen,
die zwischen dem Rum. und dem Albanesischen obwalten:
alles dies und noch manches andere läßt keinen Zweifel
darüber bestehen, daß wir die Urheimat des Rum. nicht
im Norden der Donau, sondern im Süden derselben zu
suchen haben. Dort, und zwar im Nordwesten der Hämus-
halbinsel, ungefähr in dem zwischen dem heutigen Bos-
nien und Montenegro einer- und dem rechten Donauufer
andrerseits gelegenen Gebiete, erfuhr das Volkslatein etwa
im 5. — 6. Jahrhundert unter dem Einflüsse des im heu-
tigen Albanesisch fortlebenden lUyrisch-Thrakischen und
späterhin unter dem Einflüsse des Südslavischen, insbe-
sondere des Altbulgarischen, jene Umbildung, die zur Ent-
stehung eines besonderen ostromanischen Idioms führte;
und diese Sprache, das Rumänische, drang dann von
dem genannten Gebiete aus teils nordöstlich nach den
Karpathenländern, um sich gegen Ende des Mittelalters
über das ganze Tiefland zwischen Donau und Dniestr zu
verbreiten, teils südlich nach Mazedonien, während es im
Heimatlande selbst durch das Slavische gänzlich verdrängt-
wurde. So entstanden die beiden ältesten Mundarten des
Rum., das Dr. und das Mr., und aus ersterem wahrschein-
lich weiterhin das Megl. und Ir., welche beide mit dem
§13.] Ausbreitung des Rum. Mundarten. Geschichtliches. 11
im Banat und in Siebenbürgen gesprocbenen Barn, größere
Ähnlichkeit zeigen.
Zu welcher Zeit die Verpflanzung des Rum. nach dem
Norden stattgefunden hat und mit welchen Völkerschaften
die Rumänen, als sie dort eintrafen, zuerst in Berührung
kamen, entzieht sich bßi dem gegenwärtigen Stande der
Forschung unserer Kenntnis. Insbesondere harrt die Frage,
ob sie bei ihrer Ankunft in den Landschaften nördlich
der Donau eine Bevölkerung verwandten Ursprungs, näm-
lich Nachkommen der oberwähnten römischen Ansiedler,
vorfanden, noch immer einer Antwort. Aber wenn dies
auch der Fall gewesen sein sollte, so blieb doch die Sprache
der neuen Ankömmlinge jedenfalls von diesem Umstände
unberührt, wie namentlich die völlige Übereinstimmung
zwischen Dr. und Mr. hinsichtlich des romanischen Sprach-
Btofb beweist. Zwischen dem Idiom der erbgesessenen
und dem der neu hinzugekommenen Romanen fand keine
Verschmelzung statt, vielmehr räumte ersteres dem letzteren
das Feld) ohne in diesem eine nachweisbare Spur seines
Daseins zurückzulassen.
Für die romanischen Sprachen des Westens bildete die
lateinische Buchsprache eine nie versiegende Quelle, aus
der sie immer wieder und wieder schöpften. Bei den
Dakorumänen, die erst in neuester Zeit der Wohltaten
abendländischer Kultur teilhaftig geworden sind und denen
jene Quelle mithin verschlossen war, vertrat die Stelle
derselben das Kirchenslavische, jene aus dem Altbulgari-
schen hervorgegangene Mundart, deren sich die Slaven
Ost- und Südeuropas lange Jahrhunderte hindurch in
ihrem Schrifttum bedienten und die auch bei den Ru-
mänen bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts die Sprache
der Kanzlei und der Kirche war. Der Sprachschatz dieses
Idioms konnte hier um so leichter Aufnahme finden^ als
das Rum. schon von früher her mit altbulgarischen Be-
standteilen durchsetzt, der Rumäne also mit den Lauten
und Lautgruppierungen und einem großen Teil der Wort-
stämme dieser Sprache wohl vertraut war. In der Tat
12 Einleitnng. [§18.
ist das Kontingent, welches das Eirchenslavische für das
mm. Wörterbuch geliefert hat, ein ganz beträchtliches.
Minder groß, aber noch groß genug, um das buntscheckige
Aussehen des rum. Wortschatzes bedeutend zu verschärfen,
ist die Zahl der Wörter, die aus den Sprachen der Nach-
barvölker eingedrungen sind, wie aus dem Magyarischen,
Neugriechischen und Türkischen, und auch manches pol-
nische, russische und deutsche Wort hat willige Aufnahme
gefunden, wobei noch die vielen Fremdwörter nicht be-
rücksichtigt sind, die, nur in jenen Landschaften heimisch,
in denen Rumänen mit anderen Nationalitäten (Magyaren,
Deutschen und Serben im Westen, Russen im Osten) zu-
sammenwohnen, und von den Redenden selbst als Fremd-
linge empfunden, nicht als eigentliche Bestandteile des
rum. Wörterbuchs anzusehen sind. Endlich seien noch
die zahllosen Neologismen lateinisch-griechischer und fran-
zösischer Herkunft erwähnt, mit denen die Rumänen,
seit sie begonnen haben, sich die Kultur des europäischen
Westens anzueignen, ihre Sprache bereichert haben und
mit jedem Tage mehr bereichern.
§ 14.] 18
Erster Hauptteil.
Lautlehre.
Drittes Kapitel.
Lantsystem, Aussprache und Schrift.
14. Die Laute des Rumänischen sind:
a) Voll vokale.
Palatale: Labiale:
\ /
\ /
\/
a
1
•
1
Velare:
a, 1.
b) Halbvokale.
f^y il h ^'
c) Konsonanten.
Labiale : Alveolare :
Tiiquidae: r, l
Nasale : m n
Velare
s z
Spiranten: f,v • ' .
h
Explosivae: p, h t, d
*. 9-
14 Lautlehre. [§ 14. 15.
Zusammengesetzte Konsonanten sind: |, d, j (alveo-
lare Explosiva + Spirans).
In der älteren Sprache kommen außerdem noch die
Laute ţ (d. i. offenes e) und dz vor.
Von mundartlichen Lauten seien als die wichtigsten
erwähnt y (= deutsch j) und die mit dessen Zungen-
stellung gebildeten ^mouillierten' Laute ry, Jy, ny u. s. w.,
zu denen auch hy (= ch in deutsch ich) zu zählen ist.
15. Aussprache, e, o werden geschlossen ge-
sprochen, etwa wie in deutsch Lehm, Mohn, doch nicht
so lang, s. u. In unbetonter Silbe wird e nicht, wie im
Deutschen, reduziert, sondern bleibt rein. Man hüte sich
also, carte Buch etwa wie deutsch Karte auszusprechen.
ă lautet ungefähr wie das u in englisch but oder wie
das e in deutsch Vater nach bühnenmäßiger Aussprache:
lagăr Lager. Bei der Bildung dieses Lautes wird der hintere
Zungenrücken gegen den weichen Gaumen gehoben, während
die Lippen passiv bleiben.
i klingt ungefähr wie y in polnisch hyk und ist der
dem â entsprechende geschlossene Vokal, verhält sich mit-
hin zu diesem wie t zu a oder wie u zu o.
Das Rumänische kennt keine verschiedene Quantität
der Vokale, dieselben sind alle mittelzeitig. Demnach ist
a in han Geldstück nicht so lang wie in deutsch Bahn,
aber länger als in deutsch Bann zu sprechen.
Unter v, s, z, §, fi sind die Laute w, 88y 8, 8chy
n in deutsch UHe, heisse, lese, schön, Bank zu verstehen:
vcdă Watte, casă Kasse, roză Rose, fină Schiene, fra9ico
franko; j bezeichnet, wie im Französischen, die dem j ent-
sprechende Lenis:jurnaZ Journal; |ist = fe: |9^ara Zigarre.
h klingt ähnlich wie deutsch ch in ach, wird jedoch
nicht, wie dieses, am Rande des Gaumensegels, sondern
in der Mitte desselben gebildet, an derselben Stelle, an
der die Artikulation von ä, ^stattfindet: ah ach. Vor e, i
tritt palatale Artikulation (Mouillierung) hinzu, indem außer
der Enge am weichen Gaumen auch eine solche am harten
geschaffen wird, so daß ein dem deutschen ich-Laut ähnlicher
§15.16.] Lantsystem, Aassprache nnd Schrift. 15
Velar entsteht: arhitect Architekt. Man beachte die gegen-
sätzliche Aussprache in Ahile (ich-Laut), patriarh (ach-Laut)
einer- und deutsch ÄchüUs, Patriarch andrerseits. Die ge-
schilderte Vorausnahme der Artikulation eines folgenden
palatalen Vokals ist mehr oder weniger auch bei k, g
üblich, also in Wörtern wie cMner Kellner, chit KitU gheroc
Gehrock, ghips Gips, Vgl. auch § 19, 3.
c lautet wie fsch: cec (sprich âek, § 18, 6) Check;
^ ist der entsprechende stimmhafte Laut = ^ in italienisch
doge, englisch gefdleman. Auch diese Laute sind palatal
gefärbt (mouilliert).
Vor nichtexplosiven Konsonanten werden n, n in
der Weise reduziert, daß der Verschluß an den Alveolen
bezw. am Gaumensegel nicht wirklich ausgeführt, sondern
nur durch eine entsprechende Enge markiert wird. So
entstehen Laute, die an die französischen Nasalvokale
erinnern : en in pensulă Pinsel hat so ziemlich den Klang
des in in französisch pinceau.
Die übrigen Laute geben zu Bemerkungen keinen
Anlaß. Höchstens wäre noch davor zu warnen, nach deutscher
Art eu, z. B. in leü Löwe, wie oi oder auslautende Lenis
als Fortis, also cald warm wie kalt zu lesen oder endlich
in rang Rang die Aussprache des g zu unterlassen.
16. Betonung. Unbetont sind die Kurzformen
des Personalpronomens (§ 214), die Artikel al und un (§ 220),
die Hülfszeitwörter am, a§j să fi und voîu (§ 243 und
257, am jedoch nicht in dem mit dem Konjunktiv ge-
bildeten Futurum, siehe die Syntax), die einsilbigen Prä-
positionen und die Konjunktionen că, să und de. Alle
übrigen Wörter sind betont.
In Wörtern, die vor oder nach der Tonsilbe noch zwei
oder mehrere Silben haben, ist die unmittelbar neben jener
stehende Silbe tonlos, die nächste in der Regel neben-
tonig: minunat, cuUgatör, pasăre, viverlß (der Akut be-
zeichnet den Haupt-, der Gravis den Nebenton). Enklitika
zieht, wenn sie silbig ist, den Nebenton an sich: d4getu-
lüX, digete-le, acöperete, aber digetü-l, degete, acopere.
16 Lautlehre. [§ 17. 18.
17. Silbentrennung. Zur folgenden Silbe werden
gezogen Halbvokale, der letzte Konsonant und, wenn dieser
r oder l ist, auch die vorhergehende Explosiva oder Spirans.
Die übrigen Laute gehören zur vorhergehenden Silbe. Bei-
spiele: U-iul, zi'üa, fu-îoare, ne-gMob, l^-rie^ ur-lă^ po-troa-
câj co'tlit, teslă, co-vrig, nos-tru, um-hlä.
18. Orthographie. Von den zahlreichen ortho-
graphischen Systemen, die von den rumänischen Gramma-
tikern aufgestellt wurden und die sich zwischen extremstem
Etymologismus und extremstem Phonetismus bewegen,
hat sich bis jetzt noch keines allgemeine Anerkennung
verschaffen können. Am verbreitetsten waren bisher zwei:
die in Ämtern und Schulen vorgeschriebene gemäßigt-ety-
mologische der rumänischen Akademie und die Lambrior-
Tiktinsche, gemäßigt-phonetische. Von der letzteren unter-
scheidet sich erstere im Prinzipe dadurch, daß sie für
bestimmte Laute und Lautgruppen je nach ihrer Her-
kunft verschiedene Zeichen gebraucht. Nachdem jedoch
die Akademie vor kurzem (1904) eine Umgestaltung ihrer
Orthographie im Sinne der phonetischen Richtung vor-
genommen hat, sind nur noch wienige Punkte verblieben,
in denen der Schreibgebrauch auseinandergeht. Wir geben
nachstehend den Anfang unseres ersten Lesestücks in jeder
der drei genannten Rechtschreibungen.
a) Xltere Orthographie der Akademie.
Ä fostü în multe rândurî dumă în ţ4ră, dar analele
Rwnâni&i nu pomenescü de o hală maX grozavă de câtU ^Cîuma
luî Carageal Nicî-odată acestu flagelu na făcuţii atâtea
victime! A muritü până la treî sute de omeni pe §i, §i se
crede că numărulu morţUoru în tată ţ4ra a fostü mai mare
de noOe^ecî de miî. Contagiunea era a§a de primejdiosă in
câtu celu maî micu contactü cu o casă molipsită ducea mârtea
^ir'o familie într4gă, §i violent era a^a de mare în câtu unu
om/u lovita de cîumă era unu omü mortü.
§ 18.] Lautsystem, Aussprache und Schrift. 17
«
b) Neuere Orthogrraphie der Akademie.
Ä fost i^ muUe rânduri ciumă tn ţară, dar analele Bo-
mâniei nu pomenesc de o boală mai grozavă de cât ^Ciuma
lui Carageâ^f Nid-odată acest flagel n'a făcut atâtea victimei
A murit până la trei stäe de oameni pe zi, §i se crede că
numărul morţilor în toaiă ţara a fost mai mare de nouăzeci
de mii. Contagiunea eră a^â de primejdioasă în cât cel mai
mic contact cu o casă molipsită ducea moartea într'o famüie
întreagă, §i violenţa eră a^â de mare în cât un om lovit de
ciumă eră un om mort.
c) Lambrior-Tiktinsche Orthog^raphie.
A fost în multe rîndurî ciumă în ţară, dar analele Bo-
mînieî nu pomenesc de o boală maî grozavă decît ^Gîuma luX
Carageal Nicî-odată acest flagel n'a făcut atîtea victime/ A
murit pînă la treî sute de oameni pe zi, §i se crede că nu-
mărul morţilor în toată ţara a fost maî mare de noOăzecî de
mit Contagiunea era aşa de primejdioasă încît cel maî mic
contact cu o casă molipsită ducea moartea înir'o familie în-
treagă, ^ violenţa era aşa de mare încît un om lovit de
ciumă era un om mort.
Für letztere, auch in diesem Buche angewandte Ortho-
graphie gelten folgende Leseregeln:
1. Î, ü bezeichnen die Halbvokale i, ţ^: maî mehr^
lau ich wasche, zu lesen wie deutsch Mai, hu. Unter i, u
ohne Kürzezeichen sind folglich die vollen Vokale zu
verstehen, mithin gaiß Häher drei-, Paul Paul zweisilbig
auszusprechen.
2. ea, eo, oa sind in der Regel als steigende Diph-
thonge zu lesen: beat betrunken, pleosc klatsch, moară
Mühle, lies b^t, pleosc, moară. Dies gilt auch für durch
Bindestrich getrennte Vokale : ie-atacă er greift dich an,
ne-omoară sie töten uns, o-am văzut ich habe sie gesehen,
lies t§-(itacă, ng-omoară^ o-am văzut. In den seltenen Fällen,
wo diese Vokalgruppen zweisilbig sind, soll in diesem
Buche auf den ersten Vokal ein Trema gesetzt werden :
real real, Or^l Kreole, plöat beregnet.
Tiktin, Ruxn&nisches Elementarbuch. 2
18 Lautlehre. [§ 18. 19.
3. e, i hat im Silbenanlaut den Wert je, %%: el er,
in Flachs, cue Nägel, voinţă Wille gesprochen jel, iin, cuie,
voiinţâ. Doch siehe § 50, 2 b. Ebenso nach den Velaren k,
g: ehern, inghef, sprich cMem, înghieţ.
4. ia ist = iia: ^tiarn ich wußte, via der Weinberg,
lies §tiiam, viia.
6. chj gh steht vor e, i, um velares k, g auszudrücken :
cMlner, chit, gheroc, ghips,
6. c, g vor c, i und d, gî ist = c, ^: cer Himmel,
accent Akzent, gingie Zahnfleisch, scenă Szene, lies der,
aköentf ^in^ie^ scenă; cîoc Schnabel, legi Gesetze, pâcînic
friedlich, gîuvaer Juwel, lies coc^ fe^, pâânic^ ^uvaer. Die
Gruppen cea, gea sind ca, ^a zu lesen: ceară Wachs, să-
geată Pfeil, lies âară, săpată.
7. n ist vor velarem Konsonanten als ü zu sprechen:
bancă Bank, lung lang, branhie Kieme, sprich baüca, lufig,
bräfihie,
8. In der Gruppe îu wird ü heutzutage kaum noch
gehört, culü Nagel, ocMü Auge, junghlü Stechen können also
ohne weiteres als cul^ ochî, junghi gelesen werden.
9. Die sonst nicht übliche Bezeichnung der Tonstelle
ist in diesem Buche in der Weise durchgeführt, daß in
allen mehrsilbigen Wörtern, die weder auf Voll vokal aus-
gehende Paroxytona noch auf Konsonant oder Halbvokal
(I, u) ausgehende Oxytona sind, der Ton vokal den. Akut
trägt: rtndurl Male, analele die Annalen, Bominie^ Ru-
mäniens, Carageâ (Eigenname) u. s. w.; multe wiele^ pomenesc
sie erwähnen, noităzecX neunzig, Dumnezeu Gott, lies mülte,
pomenesc, noüazM^ Dumnezeu; aud ich höre, Isaia Jesaias,
lies aüd, Isaia (nicht etwa âud^ Isâia).
19. Das cyrillische Alphabet. Bis gegen die
Mitte des 19. Jahrhunderts bedienten sich die Rumänen
des von den Südslaven übernommenen cyrillischen Alphabets,
dessen Buchstaben zugleich die Stellen der Zifiem ver-
traten. Die Zeichen dieses Alphabets sind folgende (in
.Klammern ist der Zahlwert beigefügt):
§ 19.] Lantsystem, Aussprache und Schrift. 19
a a (1), B 5, K v (2), r g (3), ^ d (4), e e (5), » i,
8 & (6), i oder 3 ;? (7), n i (8), « ft (9), I t (10), n k (20),
A i (30), M m (40), H n (50), BE x (60), o o (70), n jp (80),
Y c (90), 1^ r (100), c s (200), t t (300), » « (400), oţ «,
♦ / (500), ?e Ä (600), f ps (700), o o (800), ^ f (900),
>■ ^> V ^^^ i a, u t, ■» (s- u.), % ^, Ski, ¥i iu, m ia, iE ie,
<o steht häufig für oa (M<opa moara), v hisweilen für u
(YH/(6 ttn^), i in manchen Texten für I (kitl ăt). Aus-
lautendes a wird durch & bezeichnet (ksca caso). Einige
ältere Denkmäler verwenden u oder h für î (KUTk, KkTk
cU), «, n dienen zugleich für f, ig (kca^ ^ţde, nuAE jpi(^/e);
für beide Laute wird häufig auch a gesetzt, das in jün-
gerer Zeit mit Vorliebe zur Darstellung von silbenanlauten-
dem ig gebraucht wird (aae ţie, t|^'lju|ie trăfşte), f steht
im Anlaut für in bezw. (vor e, n) im (f TpE între, Jfsss
îniblu); in den ältesten Texten tritt es auch vielfach für
f», n vor Konsonant ein (Kb^notAk cimpul^ ip^'^JH Jrunza).
Auslautendes d, wird yh, tu geschrieben (asyn duc%^
Ae^N Ugt). Für Ja, ^a, Ju, ^u kann auch yk, i|^ yw, yio
gesetzt werden (Yick ceo«, f«Mb ^eam, Yiopk c^iir, vio|kk
glur).
Die Halbvokale |, ţf, jfţf werden durch tt, &, lo dar-
gestellt (hoü not, ES et«, KVi5 cuit«), was aber erst gegen
Ende des 18. Jahrhunderts konsequente Anwendung findet.
Auf Konsonant auslautende Wörter werden durch k ab-
geschlossen, wofür manche alte Texte auch i bieten (AOKk,
AOKi Zoc).
Die Tonstelle wird auf dem Auslaut durch Gravis,
sonst durch Akut bezeichnet (iv tu, iHk an, bmhe vine),
Zahlen werden durch darübergesetztes ~ gekennzeichnet:
ä 1. Für 11 — 19 wird aî. Bl, rî u. s. w. gesetzt. Tausender
drückt man durch vorgesetztes f aus: fAJciir = 1683.
2*
20 Lautlehre. [§ 20. 21.
Viertes Kapitel.
Die betonten Vokale.
A. Einfache Vokale.
Betontes a.
20. a entspricht lateinischem ä, â in den meisten
Stellungen: pace Frieden päcem, alb weiß albus. Kon-
traktion von zwei- und dreifachem a zeigen Wörter wie ccU
Pferd caballus, jură jurabat, la lavabat 3. Impf, von jură
schwören, la den Kopf waschen.
21, Für älteres ^ (§ 49 flg.) ist a eingetreten:
1. Durchweg nach weichen Lauten (d. i. nach pala-
talen Vokalen und mouillierten Konsonanten): îartă^
cearcă, săgeată (lies darcă, să^aiă, § 18, 6) 3. Präs. von
iertă verzeihen, cercă versuchen, săgeta mit dem Pfeile
schießen, vgl. pleacă 3. Präs. von plecă abreisen. Als weich
galten in vorgeschichtlicher Zeit auch §, j, daher pă§am,
grijam 1. Impf, von pă^ schreiten, griß pflegen, vgl. dor-
meam 1. Impf, von dormi schlafen.
2. Nach anderen Lauten unter den nämlichen Be-
dingungen, unter denen ă für älteres e eintritt (§ 42), also:
a) Häufig nach r: amărască 3. Konj. Präs. von amari
bitter machen, vgl. mărească 3. Konj. Präs. von mări ver-
größern.
b) Mold. durchweg nach 5, z, |, dz, daher in älteren
mold. Texten: cosască, păzască, peţască, flămîndzască 3. Konj.
Präs. von mold. cosi mähen, păzi hüten, peţi werben um,
flămîndzi hungern. Allgemein wird gesprochen ţară Land
tßrra, sehr verbreitet sind sară Abend sera, zamă Brühe
C^a u. a.
c) Regelmäßig nach labialen Konsonanten: fată
Mädchen feta, varga Rute vlrga, pană Feder pßnna (oder
plnna)^ bată Zeugstreifen vltta.
Folgt in der nächsten Silbe ein zweiter weicher Laut,
so erscheint in den in diesem § behandelten Fällen in
§21—23.] Die betonten Vokale. 21
der Regel nicht a, sondern e oder dessen jüngerer Ver-
treter ăf worüber siehe § 28 und 42.»
Betontes e,
22. e gibt altes e vor geschlossenem, seltener (wegen
§ 50, la) vor offenem Vokal wieder. Es entspricht:
1. Vlat. § = kllat. e, î: seu Talg s6bum, cresc ich
wachse cresco, des dicht ^desus für densus; pkc ich reise
ab pUco, negru schwarz nlgrum, cerc Kreis circus; mit
Kontraktion von ee: hem wir trinken blblmus, imbe}i du
berauschst ^imblbltas.
2. Vlat. § = kllat. ^, oe, oe, das in der Regel ie
ergab (§ 50, Id), in folgenden Fällen:
a) Nach n, r, c, ^: ««ec ich ertränke nöco, preţ Preis
prStium, cer2» Hirsch cörvus, gern ich ächze g^mo; mit
Kontraktion von ee: îngrec ich schwängere *ingr6vlco zu
•*grövis für gravis.
b) Altrum. nach Labial, wenn n folgte, wofür jetzt
i (§ 27): Vânerî Freitag Venäris (dies), bene wohl b6ne,
mente Verstand muntern, jetzt Vinerî, hine^ minte. Doch
siehe § 46, 3.
3. Altbulg. ^, der späteren Aussprache dieses Lautes
gemäß (Mikl. Gr. I, 20): oţet Essig ocM, Usne leicht Usno,
MrUţ Spaten ryllcl. Daneben erscheinen z. T, andere Vo-
kale, die, wie in hlajin sanftmütig blaîlntt, rivm Eifer
rlvlnü, zumeist als jüngere Entwicklungen anzusehen sind.
23. Li folgenden Fällen ist e für älteres a einge-
treten, dem ein weicher Laut voranging, also in den
Gruppen j^a, îa, 6a, ^a, §a, ja (§ 21, 1), wobei j?e aus ga
zu e vereinfacht wurde:
1. Allgemein in weicher Stellung, d. h. wenn in der
nächsten Silbe e, i folgte. Beispiele von e aus primärem a,
sa: cÄifefc Schlüssel clavis (über cÄtofc, §50,3b),ofcrîA(jetztoî«r)
Schafhirt *oviariu8, vrcweZeit, vcd PI. von vcoc Jahrhundert,
pecete Siegel, §etre PI. von ^atră Zigeunerzelt, jele Trauer
= altbulg. vrömQ, văkti {ă == ^a, § 49), peöatl, äatirü,
2all, gente PI. von geaniă Handtasche türk. ganta; von e
22 Lautlehre. [§ 28.
aus sekundärem ^ (§ 50): vede er sieht vldet, pîere er
vergeht pferit, cere er fordert quaerit, gerne er stöhnt g6-
mit, §ede er sitzt södet, grije^te er pflegt -Iscit aus *veade,
*pîare u. s. w.
Wo e auch vor ă erscheint, da hat sich dieses erst
später nach § 75 aus e entwickelt: mold. hlîndeţă Sanft-
mut für hUnâeţe blandlties.
In neuerer Zeit aufgenommene Wörter bewahren ihr
a: pîane PI. von pîan(o), aziăHc. Nur -an vertauscht es im
PI. gewöhnlich mit e, im Anschluß an die vielen Bildungen
mit -ean altbulg. -öninü (Vasluîan Bewohner von VasluXü,
PI. Mask. 'luenly Fem. -Itiene): Italienî, -ne PI. von Italian, -nă.
Das Wal. zeigt verschiedene Abweichungen von der
Regel. Hier steht erstens nach §, j und velarisierend wirken-
dem r (§ 42, 1) für ^ nicht e, sondern a: §ade, grijanie,
pîra§te er verklagt -Iscit. Zweitens ist a vor §, j durchweg
erhalten: westwal. cirea^e Kirsche *ceresea, mreaje Netz,'
sired^nă Vordach, păîăjin Spinne = altbulg. mr^^a, *strö-
gina (zu ströhüDach), *pajq;öinü (zu paj^rkü). Der Grund
liegt darin, daß im ersteren Falle der Wandel von ga zu
a (§ 21) älter ist als der von a zu e, im letzteren das
nachtonige e, i hier einst velar war (§ 42 und 47), wie
es ostwal. noch ist (^ctVeo^a, mreajă, sireâ^înă, păîâjîn). Endlich
wird in dieser Landschaft a in den endungsbetonten Kon-
jügationsformen durchgeführt: tăiaţî, tăXaX, iăîaîu, tăîa§î,
tăîate (doch t4ere) zu Inf. tăîă schneiden *taleăre, nach tăîdy
tătam, tăM u.s.w.; Impf. II. — IV. Konjugation -eam, -eaî,
-eây -eam, -eatî, -eau -ebam, -iebam u. s. w. Die Schriftsprache
folgt in allen diesen Fällen zumeist dem wal. Brauch.
2. Moldauisch im Auslaut: ste, e, purei, patlagS, §e
für 8tea Stern Stella, îa sie lila, purcea weibliches Ferkel
pofc^lla, pătlăgea Eierfrucht türk. patlygan, §a Sattel söUa;
vor §: urie§, plăe§ für uria§ Riese magy. örias, plăîa^ Grenzer
aus plaî(u) und -a§, nach PI. urie§î, Fem. Sg. und PL urie§e
(§ 23, 1), jetzt urie§, urie^a; endlich in allen Konjugations-
endungen : tâem (Impf.), tăirăm, tă&răţ, tăeră, tăei für tăiam
u. s. w. nach tăd£, tăeţî, tă4 u. s. w., 1. 4. Impf. II. — IV.
§ 23. 24.] Die betonten Vokale. 23
Konjugation -em nach -eî, -e, -eţî, -6, Hier hat also die
Analogie eine der im Wal. (s. o.) nachgewiesenen entgegen-
gesetzte Entwicklung hervorgerufen.
Dort, wo nach diesem § jetzt e für älteres a gesprochen
wird, setzte die cyrillische Orthographie bis ins 19. Jahr-
hundert nicht E, sondern % bezw. für je die Ligatur n,
also die Zeichen von ^, ia (§ 19), die hier aber den
Lautwert §, iţ hatten (den Nachweis hierfür siehe Stud.
I, 79 flg.): vr%me, oiarlü, lies vrţme, oXţrîu; in mold.
Texten: a^, tă%^ lies a§^, tăî§. Die offene Aussprache
des e in den hierher gehörigen Fällen hat sich in Sieben-
bürgen und der westlichen Moldau bis heute erhalten.
24. Analogischen Ursprungs ist ferner e für a:
1. Nach Labial in weicher Stellung in feţe, ciomege
PL von faţă Gesicht facies, cîomag Knüttel türk. öomak,
înfeţî^ înfe§îj înfeţe, înfe§e 2. 7. Präs. von înfăţâ (Kissen)
beziehen, înfăşa (einen Säugling) wickeln zu faţă, fa§ă
Wickel fascia. Als Vorbilder dienten Formen wie mese
PI. von masă Tisch mensa, înveţî, înveţe 2. 7. Präs. von
învăţă lernen *invîtiăre (§ 21, 2 c, 42, 3 und 75, 3).
2. Nach weichen Lauten in der 1. und 2. Präs. L Kon-
jugation: chem, -mî, îngheţ, -% înjgheb, -M (sprich chîem,
înghîeţ u. s. w., § 18, 3) von chemă rufen clamare, îngheţă
gefrieren ^inglaciâre, înjghebă zusammenstellen zu jghîab
Traufe altbulg* âl^bu, nach leg^ legi von Ugă binden lîgăre.
3. In bUsiem,, f4rmec, sp4rilü neben blăstem, farmec, spă-
riîu Präs. von blestemă blasphemăre, fermeca *pharmacăre,
speria expavßre, im Anschluß an die endungsbetonten
Formen (§ 58).
4. Im weiblichen PI. auf -Î, -urî: gMţurl, trebî und
treburi, vremi und vrâmurl, pomi, şepci, jeli (neben şăpcl,
jSU, § 42, 2 c), oeştl, bagecl PI. von ghlaţă Eis glacies,
treabă Geschäft, vreme (urrum. *vreame, altrum. und westlich
vrţfne, § 23, 1), poiană Waldwiese, §apcă Mütze, jale =
altbulg. trăba, vrăm^, poljana, saptika, îall, ceaşcă Tasse
russ. öaska, bageaca Dachluke türk. baga. Der Lautwechsel
24 Lautlehre. [§ 24— 2S.
ist dem in seară Abend sera — serX, îarbă Gras herba —
erburî (§ 50, la und 21, 1) nachgebildet.
Vor -e setzt das Altram. auch in den in diesem § be-
handelten Fällen % = ţ und entsprechend der Westen
ţ: fEţCj hhstem = fţţe, hl^tem, aber tnftp, chsm, chiBm%,
sp&i^ü, ghiţuri = înfep, chem, chemî^ speriiü^ gheţuri,
25. Für ă steht nach weichen Lauten durchwegs e:
tăXem, furi^em, îngrijem 4. Präs. (altrum. auch Pf.), tăU, fu-
ri^6, îngriji 3. Pf. von iaîâ schneiden, furişa einschleichen,
îngrijd besorgt machen, vgl. jurăm, jură von jura schwören.
Nach §, j schwankt die Aussprache zwischen e und ă
(vgl. § 28 und 57): westwal. furi§em, îngrijem, ostwal. und
neumold. furişăm, îngrijăm. Die Schriftsprache zieht jetzt
den von der Analogie geforderten Velar vor.
Betontes t.
S6. i entspricht:
1. Lat. %: iţ Schaft (am Webstuhl) lîcium, via Traum
Visum, zic ich sage dico.
2. Altbulg. y, nach neubulg. und serb.-kroat. Aus-
sprache: copită Huf kopyto, grijă Sorge gry^a.
27. Vor n und gedecktem m tritt in Erbwörtern t
für älteres e ein: plin voll plenus, argint Silber argentum,
timp Zeit tempus. Nur vor doppeltem Nasal unterbleibt
die Schärf ung: pană (a = e, § 21, 2 c) Feder penna (oder
plnna), lemn Holz Ugnum, semn Zeichen slgnum ; auffallen-
derweise auch in geană Wimper gena.
Altbulg. ^ zeigt dieselbe Entwicklung wie erbwört-
liches en: grindă Balken gr^da, pinten Sporn p^tlno, ţintă
Stift cţta.
S8. Nach weichen Lauten steht i für älteres î:
ghindă Eichel glandem, cimbru Thymian altbulg. ö^brü
über *glyîndă, ^cimbru (§ 45); altrum. jirffă (jetzt jertfă)
Opfer altbulg. 2rtitva über *jîrtfă (§ 44); tăUnd, furi§ind,
îngrijind Ger. von tăîâ, furişă, îngrijd^ vgl. jurînd von jură.
§28—33.] Die betonten Vokale. 25
Für ^j jî gilt dasselbe wie für ^ă, ja (§ 25): west-
wal. furifindj îngrijind, ostwal. und neumold. sowie scbrift-
TXim. furi^nd, ingrijînd.
29« % geht des öfteren auf älteres iu zurück: tn-,
deschide macht auf, zu in-, dlsclüdit, înghite verschlingt in-
, glutit, sughiţă schluckt *suggluttiat (über *-c?yM-, *-glyu,
§ 50, 3 b), rufine Scham russeus oder roseus -j- -önem,
hlid Geschirr altbulg. bljudo.
Betontes o.
80. ist = lat. ö, ö, außer vor oflFenem Vokal (§ 50,
la): nod Knoten nödus, rost Mund röstrum, rag bitte
rögo, com Horn cömu. Bisweilen findet sich o bezw., nach
§ 50, 1, ga auch für lat. ü: scot nehme heraus excütio,
. rö^ü rot russeus (oder roseus?), moare Krautlake müria; be-
. sonders vor Labial: phae Regen plüvia, plouă regnet *pluvat,
roü) fuchsrot rübeus, roîbă Färberröte rübia, toamnă Herbst
autümna, cot Ellbogen cübltus neben număr Zahl, zähle
numerus, -ro (wo es jedoch, wie in nume Name nömen,
lautgesetzlich sein kann, § 36), altrum. îuo neben îo wo
tibi, altrum. încătruo neben -troo (jetzt -trö) wohin in-
contra-übi.
31. Auf 00 beruht o in acopere bedeckt coöperit, auf
tt. .6 in nor neben altrum. nüar, nüi^or, neumold. wowr Wolke
nübUum.
32. ist der regelmäßige Vertreter von altbulg. in-
lautendem ü (doch siehe § 44, 1): dobitoc Tier dobyttikü,
sol Bote sülü, vîrtop Höhle vrüttiptt. Einer älteren Schicht
scheinen anzugehören sută hundert süto und eAnnätru (jünger
cumătră) Gevatter kümotrü, in denen ü noch durch u
wiedergegeben ist.
33. Nach dem Muster von rog, rugăm 1. 4. Präs.
von ruga bitten rogäre (§ 70) wechselt o mit u auch in
wal. înconjor, 'jurăm, măsor, ^surăm, siebb. jor, jurăm,
Inf. încunjurd umgeben *in-con-gyrăre, măsură messen men-
surăre, jură schwören jüräre.
26 Lautiehre. FS 34-38.
34. Nach labialem Vokal steht im Altram. o für ă
iu den Formen von luă nehmen leväre und ploâ regnen
*plovăre: 4. Präs. und Pf. luom, 3. Pf. Itiö, phö^ PL des
substantivischen Inf. luorî^ vgl. jurăm, jură, jurărî. Jetzt sind
dank der Analogie die regelrechten Formen Imm u. s. w.
wieder schriftgemäß geworden. Vgl. § 37 und 66.
Betontes u.
35. u ist = lat. ü, ü: duc trage düco, muscă Fliege
mOsca, frupt Milchspeisen frOctus; fugă Flucht füga, lucru
Sache lücrum, muU viel mültus. Doch siehe § 30.
Auch altgr. o wird durch u wiedergegeben in tufă
Busch vypfi und jur rings Yöpog (über *giuru).
36. Nicht selten steht u auch für lat. ö, nämlich nach
Velar in cuget denke cöglto, cum wie quömödo, curte Hof
*cörtem für cöhörtem, cute Wetzstein cötem, zgură Schlacke
scoria; vor r + Kons, in mursec beiße *mörsico(zu mörsum)
und ürdin habe den Durchfall ördlno; zwischen n-m in
nume Name nömen, vgl. nimenea Niemand neminem. In
u^ă Tür östium ist u schon vorrum.: ital. uscio, prov.
uis u. s. w.
Als Vertreter von lat. ö erscheint u hingegen nur in
cuk lege nieder cÖUöco, das vielleicht an cülcltä angelehnt
ist, altrum. acmü, amü jetzt eccum-mftdo, wo acum eccüm-
mödo eingewirkt haben mag, und spuză glühende Asche
spödium, das durch das Alb. (gpuze) vermittelt ist.
37. Anlautendes um, un geht auf älteres im, în (§ 45}
zurück in utnblu wandle ambülo, umplu fülle Impleo, ut^flu
schwelle Inflo, ungMü Winkel angülus neben tmblu, împlu,
înfiu, dXiTWOi.tnghXü; inlautendes -^nd auf -înd -ando in
altrum. luund, plound, curund 6er. von lud nehmen leväre,
ploâ regnen *plovăre, cură rinnen curröre, wofür jetzt
wieder analogisch lutnd u. s. w. In ersteren zwei Wörtern
war der unmittelbar vorhergehende Labial (vgl. § 34)^ in
letzterem u..u {*curtndu) der treibende Faktor.
38. Wie i älterem e (§ 27), so entspricht u in Erb-
wörtern älterem o vor n und gedecktem m: bun gut bonus,
§88—41.] Die betonten Vokale. 27
munte Berg montem, cumpăr kaufe compäro. Nur vor mn
bleibt wie e: somn Schlaf somnus, toamnă Herbst aus
*tomnă autumna, domn Herr dominus, -oneus ergab -uîu
in gutuîu Quittenbaum cotoneus, aber -olü als Augmen-
tativsuffix: năsoîu große Nase, broscoîu Froschmännchen^
hier wohl deshalb, weil o' die Vorstellung des Großen,
Starken besser versinnbildlicht.
Wie lat. 091^ om wurde auch altbulg. q behandelt, als
dessen Lautwert nasales o gilt: luncă Hain l^ka, scump
teuer sk^pü. Daneben findet sich aber noch häufiger în,
im, entsprechend der Aussprache des q als nasales ă im
Mittelbulg.: ddbîndă Zinsen dob^dq;, timp stumpf tq^pü, mit
% für ă nach § 45, vgl. auch § 46.
39. u steht für u,,e vor n in ^une Jüngling juvßnis,
crunt blutig cruentus, junc junger Stier juvencus.
Betontes a.
40. ă beruht auf lat. a:
1. In -ăm 4. Präs. I.Konjug. -ămus, altrum. auch 4. Pf.
-ävlmus: jurăm. Dagegen bleibt a im Impf.: juram ju-
rabämus, und sonst vor freiem m: aramă Kupfer aerămen,
ramură Zweig *ramula, altrum. Suffix -am^ -amen.
2. In 'ä 3. Pf. L Konjug. -ävit: jură. Dagegen Impf.
jură juräbat.
3. Im Auslaut des Präs. und Imperativs: dă gibt
dat, la wäscht lavat, stă steht stat; dă gib da, U wasche
lava, fă mache fac, stăî stehe für *stă sta nach slav. stoj,
altrum. vă gehe vade. Dagegen Impf, da dabat, la laväbat,
sta stabat.
41« Analogischen Ursprungs ist ă für a:
1. Im weiblichen PL auf X, -urî: scărî, mărî^ săruri
PI. von scară Treppe scala, mare Meer mare, sare Salz
salem, entsprechend dem LautWechsel m pradă Raubpraeda,
seară Abend sera, ghîaţă Eis glacies, PI. prăzî, serî, ghUpirî
nach § 21, 2a, 50, la und 24, 4. Das Altrum. hat hier
noch a: scarî, marî (für den PI. auf -urî fehlen Belege).
Die Adjektive lassen das a unverändert: von drag.
28 LaaÜehre. [§41.42.
Idrg, mare, tare lautet der weibl. PI. wie der männliche
dragî, largi, marî, târî. Doch călare, PI. für beide Ge-
schlechter călări (aber altrum. călări).
2. öfters in 1. und 2. Präs., mold. auch in 7. Präs.
I. Konjug.: deşirăm, -trămi, mold. -trame (aber wal. -trame)
zu Inf. destrăma ausfasern *dlstramăre nach prad, prăzi,
mold. prade (aber wal. prade) zu Inf. pradă rauben *prae-
däre (§ 42, 1).
3. In 1. Präs. înfăţ beziehe (Kissen) *infacio (zu fa-
cies), înfăg wickle ein (einen Säugling) "^infascio (zu fascia),
nach der Gleichung înfă} : -feţi, -faţă, -feţe (siehe § 24, 1)
= învăţ lerne *inwUio : -veţi, -vată, -veţe (siehe § 21,2a
und 42, 3).
4. Mold. in 1. und 2. Pf. I. Konjug. : jurăiu jurăvi,
juraşi jurăsti, im Anschluß an jură jurävit (§ 40, 2).
42. ă ist vielfach an die Stelle von älterem e ge-
treten, wofern nicht ă folgte, da hier schon vorher e meist
zu j?a geworden war (§ 50, 1). Der Velar erscheint:
1. Häufig nach r: rău schlecht r6u8, PI. răi^ neben
Fem. rea, PI. rele, neumold. auch ră, rate; prad raube,
prăzi raubst '^praedo, -das. Besonders in vielen Verben
IV. Konjug., deren Stamm auf harten Vokal -(-r ausgeht:
amărâsc, răsti, -răşte (älter -raste, nach § 50, 1 a und 21,
2 a) mache bitter *amail8C0. In den ältesten siebenbürger
Denkmälern ist noch der reine Vokal zu finden (reu).
2. Nach Sibilanten, u. zw.:
a) Allgemein in einigen Wörtern nach ţ: anţărţ vor
zwei Jahren anno törtio, ţărmure Ufer terminus, ţări PL
von ţară Land t^rra, doch in den genannten Denkmälern
noch teri.
b) Mold. (schon im 17. Jahrhundert) durchweg nach
s, z, ţ, dz: säe trocken slccus, păzăsc hüte -)(sco, ţăsă webt
töxit, dzace zehn d6cem^ sonst sec, păzesc, ţese, zece,
c) Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach
§, j: pă§ăsc, '§ă§ti, -găfte (älter -^aste, nach § 50, la und
21, 1) schreite u. s. w., slujasc, -jăgti, -jă§te (älter -ja^te)
diene u. s. w. -isco.
§42—45.] Die betonten Vokale. 29
3. Regelmäßig nach labialem Konsonanten in harter
Stellung, d. h. wenn in der nächsten Silbe nicht e, i folgt,
also vor u, selten (wegen § 50, la) vor ă: făt Knabe
fetus, vase Mistel vlscum^ pâr Haar pllus, înibăt berausche
*imMMto, măr Apfel *melum.
Von Lehnwörtern nehmen nur die altbulg. an der
Trübung teil: ovăs Hafer ovlsti, păstră'o Forelle *plstravü
(zu plstrü), mătură Besen metla.
Erhalten ist der Palatal:
a) In formalen Elementen: avem wir haben habemus,
răpesc raube -îsco, turhez wüte -Izo, pom^t Obstgarten po-
metum.
b) In einigen Verben in.und IV. Konjug., unter dem
Einfluß der übrigen Formen: răpez schnelle *rapldio (zu
rapîdus)^ heş farze *vls8io, merg gehe mergo, trimet schicke
transmltto.
Die Mundarten, besonders der Moldau und des Ba-
nats, gehen hier viel weiter: răpăsc^ turhăz, pomăt, răpăd,
mărg, trimăt
N
43« Der Moldauer spricht ă für sonstiges î (§ 45
und 48) in intăîu erst ^antaneus, călcălu Ferse calcaneum,
^M^l^sit Quittenbaum cotoneus, ^ee^^ Quitte, aZamalft« Zitronen-
baum *limoneus, atămăe Zitrone.
Betontes i
44. Î ist primär:
1. In den Verbindungen tZ, îr = altbulg. lü, rü vor
Konsonant: sttlp Säule stlüpü^ cîrpă Lappen krüpa, rU
Rüssel rütü. Vor Doppelkonsonanz steht im Mold. ri: vrîstă
Alter vrüsta, sonst vîrstă.
2. = y in türkischen und nordslavischen Lehnwörtern :
cîrmîz Kermes, parmaclîc Geländer, sat^ Küchenmesser
= türk. kyrmyz^ parmaklyk, satyr; coromîslă Tragejoch
der Wasserträger russ. koromysla.
45. Î vertritt lat. a vor n und gedecktem m: lină
Wolle lana, (nger Engel angölus, strîmh krumm *strambus,
30 Laatlehre. [§ 45. 46.
dmp Feld campus. Doch bleibt a vor nn und mn: an
Jahr annus, scdun, siebb. scamn Stuhl scamnum.
Auch in Lehnwörtern ältester Aufnahme steht în für
an: mîngîîii tröste, s^n bartlos = griech. [ta^Y^vsoa), airavöc
jupîn Herr (ehem. Titel), smMînă Rahm, stäpin Herr
(Herrscher), sHna Schäferei = altbulg. 2upanü, *8Ümetana,
stopanü, stanü.
Über In = altbulg. q siehe § 38.
Zwischen i und a ist die Stufe ă bezw. zwischen
In, im und altbulg. q die Stufe ăn, ăm anzunehmen; ă
wurde dann ebenso zu î geschärft wie e, o zu i, u in der
gleichen Stellung (§ 27 und 38). Da nun die ältesten
Schriftdenkmäler für ă und î dasselbe Zeichen (*&) setzen,
so könnte es zweifelhaft sein, ob in den hier in Betracht
kommenden Fällen zu jener Zeit schon I gesprochen wurde.
Indessen ist wenigstens für die Moldau das hohe Alter
der Schärf ung durch die slavischen Urkunden des 15. Jahr-
hunderts bezeugt, welche den Laut in rumänischen Eigen-
namen nach russischer Art durch u darstellen: ifun-
drea 1433 zu mindru schön altbulg. m^drü, Strumbea 1439
zu sirtnibj Munzula 1448 = minzul das Füllen mansues.
Fumtece 1449 =^ ptntece Bauch pantlcem. Und daß diese
Aussprache allgemein war, läßt sich daraus erschließen,
daß dort, wo für a in derselben Stellung i, u eintritt, wie
in ghindă Eichel glandem (§ 28), inimă Herz anlma,
ungMü Winkel angülus, auch das Altrum. schon den ge-
schlossenen Laut, nicht etwa e, o, zeigt.
46. i ist aus älterem e vor n und gedecktem m in
Erb- und altbulg. Lehnwörtern entstanden:'
1. Im Anlaut, über % (nach § 27) oder ă: întră (doch
neuwal. intră) tritt ein Intrat, înfiă schwellt Înfiat, împle
füllt Implet.
2. öfters nach r, s, t, über i (§ 27) oder a: stringe
(doch um 1600 in Siebb. noch stringe) drückt strlngit,
friü Zaum frenum, rind Reihe, rînză Magen = altbulg.
rsdü, r^sa; sin Busen sInus; sttmpără mäßigt '^'extempörat,
tîmplă Schläfe tempöra, stinjen Klafter altbulg. SQ^lnü.
§ 46—48.] Die betonten Vokale. 31
3. Nach labialem Konsonanten in harter Stellung,
über ă (nach § 42,3): ßn Heu foenum, t;ünaAder vâna,
mormint Orab monumentum , sßnt heilig altbulg. sv^tü,
Fem. sßnta, aber PI. vine, morminte^ sfinfl, sfinte. An vinăt,
vtnătă, vineţi, vinete bläulichgrau vön^tus schließt sich
tinâr, ttnără (doch siebb. tinăr, tinără), tineri, tinere jung
tön^rum. Analogisch durchgeführt ist î in Verben LKonjug.:
frămMy -mînţly -mintă, -mint« knete fermente, min, miî, mină,
mie treibe mlno, tnßerbint u. s. w. erhitze *fervento, spăi-
mint u. s. w. erschrecke '''expavento; umgekehrt i in den
meisten Verben der übrigen Konjugationen : inving, -vingi,
'vinge, -vingă besiege vlnco, imping u. s. w. stoße impingo,
tnin| u. 8. w. lüge mentior.
In jenen altrum. Texten, die in weicher Stellung
noch e bieten (§ 22, 2 b), ist entsprechend fân, vană, mor-
mănt u. s. w. zu lesen.
47. I ist femer aus i hervorg^angen:
1. Häufig nach r: rimă Regenwurm rima, rtü Fluß
rivus, riz lache rîdeo, |ari>ia Erdreich aus ţară Land törra -{-
-îna. Besonders in der Flexion der Verba, deren Stamm
auf harten Vokal + ^ ausgeht: amărf bitter machen *ama-
rlre, uri hassen horräre (?), omori töten altbulg. umoriti.
Die ältesten siebb. Denkmäler haben noch den reinen Laut:
riü, riz, amari, uri, omori,
2. Mold. (schon im 17. Jahrhundert) durchweg nach
8, z, ţ, dz: sită Sieb altbulg. sito, 2:1(7 Mauer altbulg. zidü,
cuţit Messer *cötltum (zu cos), dzic sage dico, sonst sită,
zid, cuţit, zic.
3. Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach
f> j' pd§i schreiten, sluji dienen -ire.
48. Bisweilen findet sich in für un: adinc tief aduncus,
mănînc esse mandüco, sint sind sunt(od. slnt?); mit u aus
(§ 38): gutüü (neben -tuiü) Quittenbaum cotoneus, plămin
Lunge pulmönem, rie Krätze vgl. ital. rogna u. s. w.
32 Lautlehre. [§ 49. 50.
B. Diphthonge.
40« Primäre Diphthonge kommen im Rumänischen
nur in Lehnwörtern vor. Denn aţ^, der einzige Diphthong,
den die romanischen Sprachen aus dem Vlat. ühernahmen,
ist im Rum. kein solcher, vielmehr werden beide Vokale
voll gesprochen: ăur Grold aurum ist zwei-^ Icmăă lobt
lăudat dreisilbig. Ja auch sekundäres, durch Vokalisierung
von h entstandenes a% bildet zwei Silben: faur Schmied
fabrum.
Beispiele fremder Diphthonge zeigen folgende Wörter:
deaZ Berg, laz Teich = altbulg. dalü (^ = j^ wie im
Neubulg.), jazâ, ^tilfum Menge turk. dojum; maică Mutter
altserb. majka, ewcfca Jüdin russ. evrejka, loUrä Wagen-
leiter slav. (kroat.) lojtra.
50. Sekundäre steigende Diphthonge sind entstanden:
1. Durch Brechung einfacher Vokale, u. zw.:
a) j^a, oa trat für e, o vor offenem Vokal ein. Es sind
nur die Stellungen ^..a, d..a, 6,,e zu belegen, da nach-
toniges a, vol ä, u wird (§ 74 und 70), vor c aber ţ^ă
in i überging (§ 28, 1): Uaga bindet Hgat, moară Mühle
mola, coace bäckt coquit. Stand vor oder nach o ein Halb-
vokal, so bildeten sich Triphthonge: ch^Umrä, capoaîcă und
copoaüca Fem. von chîar blind, copoü Jagdhund; fleoancă^
leoarbă Maul, vgl. ßeoncanij leorhäi schwatzen.
Jüngere Aufnahmen nehmen an dem Wandel in der
Regel nicht mehr teil: pîesă Theaterstück, modă, PL mode
Mode = franz. pitee, mode.
b) ^ steht nicht selten für a : breaslă Zunft altbulg.
bratlstvo, şleahtă Koterie poln. szlachta, peteală Goldfäden
ngriech. iretoXi.
c) Fremdes ö, ü wird öfters durch §o bezw., wenn
k, g vorangeht, j[o, %u wiedergegeben: hleot blöde; cMo^
Kiosk, surghiun Verbannung = türk. köSk, sürgün.
d) je entspricht vlat. ţ (= kllat. ^, ae, oe): âpure
(sprich i^-, § 18, 3) Hase löpörem, fîer Eisen fBrrum,
pîeptBnxBt pöctus. Das Neuschriftrum. hat den Diphthong
§50.] Die betonten Vokale. 33
z. T. aufgegeben, so allgemein in meü mein mßus. Weitere
Ausnahmen siehe § 22, 2.
2. Durch Vorschlag von |, u. zw. : '
a) Zwischen i und a tritt i: diavol, sprich diUvol
(§ 18, 4) Teufel griech. StdtßoXoc.
b) Im Silbenanlaut wird e, i nach slavischem Brauch
^6 i^i î^ gesprochen : el er lllumr, id hier hicce, gesprochen
tei, îicî (§ 18, 3); d[umne2;e65c göttlich, -zeire Gottheit aus
Dumneze-ü und -esc -Iscus, -ire -Ire, gesprochen -ze^c,
'Zeîire. Nur im Anlaut von Fţemdwortem pflegt reiner
Vokal gesprochen zu werden: ^ocâ Epoche, insulă Insel.
3. Durch Vokalisierung von Konsonanten, u. zw.:
a) Lat. l im Anlaut und II wurden vor î über ly zu
%: ie Hemd lînea, in Flachs llnum, i| Weberschaft licium,
găină Henne galllna, gesprochen îiîe, îin u. s. w. (§ 18, 3).
Ebenso l in uM (jetzt Mta) vergißt oblîtat.
b) Lat. cl, gl wurde über kly, gly zu k% gi: chîamă ruft
clamat, ghîafă Eis glacies, ghindă (gesprochen ghîindă, % 18,3)
glandem, ghem (gespr. ghlem) Knäuel "^glemus für glomus.
4. Durch Verschleifung von vornherein benachbarter
oder durch Konsonantenausfall aneinander gerückter Vo-
kale, u. zw.:
a) ga aus ea: rea, grea Fem. von rău schlecht r6us,
greü schwer *gr6vi8 für gravis, stea Stern Stella; -eä, -eam
3. 4. Impf. II. Konjug. -ebat, -ebämus. Doch können die
hierhergehöfigen Fälle auch anders erklärt werden.
b) Bisweilen ia aus ia: dbîâ kaum a-vix-a(?), agMazmă
Weihwasser griech. ă7iaa(ta, vîaţă neben älterem viaţă
Leben *vlvltie8.
5. Durch Zusammentrefien eines Halbvokals mit einem
Vollvokal, u. zw.:
a) ia entsteht aus i^a nach § 21, 1: piatră Stein,
ia sie aus pötra *pietra (§ 50, 1 d) *pieatră (§ 60, la),
ffla *ea (§ 161) *iea (§ 50, 2 b).
b) In der Wortbildung: &ai^a| Badediener, md2tle| (sprich
'läiet^ § 18, 3) mehlig, voios freudig aus hai-e^ matai-ü^
voi-e und -a^, -c|, -os.
Tiktin, Rumänisches Elementarbucli. 8
84 Lautlehre. [§ 50—52.
6. Aus anderen Diphthongen durch Veränderung eines
der beiden Bestandteile derselben, u. zw,:
a) ja wird nach Alveolaren zu ga: mirean Laie, alt-
rum. Bimlean Römer = altbulg. mirjaninü, Bimljaninü.
b) Dial. wird umgekehrt jedes §a wie ja gesprochen;
dîal Berg altbulg. döltl, lîagă bindet Ugat» tîacă Scheide
th6ca, sonst decUj leagăy teacă (mit ^ nach § 49 und 50,
1 a). Auf dieser, in der Moldau sehr verbreiteten Aus-
sprache beruhen die Schreibungen ded^ IvLga, tnca in
manchen altmold. Texten.
c) ia wird lautgesetzlich in gewissen Stellungen zu
je (§ 23), ja, iî stets zu ie, ii (§ 25 und 28). Beispiele
siehe in den betreffenden §§.
51» Sekundäre fallende Diphthonge entstehen:
1. Durch Attraktion inatbâ habeat, -ant 7. Pnls. von
aved haben, zgatbă wunde Stelle Scabies, ro^ fuchsrot
rubeus, rotba Färberröte rubia, scuîp speie *scupio. Dem-
selben Vorgang verdanken auch defaîm schmähe, cutb Nest,
coîf Helm ihren Diphthong, wenn ihre Herleitung von
*diffamio, *cubium, *cuffia (vgl. ital.cuffiau. s.w.) richtig ist.
2. Durch Nachschlag eines i in wal. cUne Hund canis,
mUne morgen mane, mîîni PL von mînă Hand manus,
pttne Brot panis.
3. Durch Schwächung von auslautendem t, u nach
§ 60, 1 und 68, 1 zu i, u: cuî wem cul, viü lebendig
^vus. Geht dem auslautenden u ein i voran, so ent-
stehen Triphthonge: maîu Schlägel malleus, cuîu Nagel
ouneus.
Fünftes Kapitel.
Die tonlosen Vokale.
A. Einfache Vokale.
Tonloses a.
Sf6. a ist primär:
1. Im Anlaut: aduc bringe addüco, amar bitter amârus,
argint Silber argentum.
§52--56.] Die tonlosen Vokale. 35
2. Im Inlaut vor und nach dem Tone in jüngeren
Lehnwörtern: crastavete Gurke slav. *krastavld, farfurie
Teller türk. farfuri, lacherda Thunfisch ngriech. XaxăpSa;
irindav faul slav. *tr^davtt, geămba§ Roßtäuscher türk.
gâmbaz, zugrav Maler ngriech. Co^YP^ţ^^*
3. Im Auslaut in jenen Fällen, wo es ursprünglich
selbständiges Wort und folglich betont war, also als Artikel:
mmtea der Verstand mentem illam, und als a paragogicum
der Pronomina u. s, w. : acesta dieser eccu' -istu* -häc (?).
Sonst nur in fremden Eigennamen und Partikeln: Toma I
Thomas, Luca Lukas = griech. Ocofiâ«;^ Aooxâc; gata fertig
vgl. lit. gatavas, altbulg. gotovü, alb. gat, geaba umsonst
türk. gabba.
53. a steht im Anlaut für altes e: acest dieser eccu'-
üstnm, aricîu Igel ericius, ascu} schleife *excötio (zu cös).
Erhalten ist e in e§i hinausgehen exire nach den stamm-
betonten Formen es, e§î u. s. w. und im Impf, eram ich
war eram, dessen Formen einst zumeist auf dem Anlaut
(toim, ^ras u. s. w.) betont waren.
Manche Fälle von a = e können auch auf Präfix-
vertauschung beruhen. So stimmt aleg wähle besser zu alUgo
als zu ellgo, dessen einfaches l nach § 111, 1 wohl zu
r geworden wäre, a§tept warte sowohl zu expecto als zu
^adspecto u. s. w. Ebenso ist ascult höre wegen ureche Ohr
audclila aus ^asculto für ausculto zu erklären.
54. Der Moldauer gleicht ă (aus a, e, § 74 und 75)
folgendem â an: cărare Pfad '^carraria (zu carrus), pacat
Sünde peocätum, sonst cărare, păcat
55. ' Prosthetisches, auf ad zurückgehendes a findet
sich bisweilen bei Verben: acâper neben cöper bedecke co-
operio, alunec neben lünec gleite lubrlco, amenint bedrohe
*m!nacio; häufiger bei Adverbien: aicî neben icî hier hicce,
apoi nachher post, atuncî damals tunc-ce.
Tonloses e.
56. 6 entspricht:
1. In Erbwörtern regelmäßig a im nachtonigen In-
3*
36 Lautlehre. [§ 56. 57.
laut: c^^dGreige clthära, cânepa Hanf cann&bis,/irmec2iauber
pharmacam, galben gelb galbänus (neben galblnus). In
păsare Vogel vlat. ^passärem für passârem scheint s auf
den folgenden Vokal erhaltend gewirkt zu haben.
2. Vlat. e (= kllat. 6, i, ae^ t): deşert leer desertus,
eemn heiter sßrenns, vedeA sehen vldSre; tnger Engel an-
g61us, näed glatt nitidus; ţine hält ten€t, mare Meer marö,
caee Häuser casae.
3. Lat vortonigem %: acoper«mln^ Dach cooperimentnm,
cetate Festung clyltatem, altnun. äereg (jetzt dreg) richte,
leite dirlgo, lefie Lauge Uzlva, altrum. pemi/nie Vokat. von
pămM Erde pavîmentum, altrum. vârpremare (jetzt j^rimar)
leiblicher Vetter primärius, vecin Nachbar vîcînus. Daß in
dormitez schlummre *dormîto, luminez leuchte ^lumlno,
pisez zerstoße *pmso der ursprünglich betonte Vokal er-
halten ist, kann nicht auf&llen. In ficat Leber ficätum
dürfte i durch das nicht mehr erhaltene fica, in scriptum
Schrift scriptura, falls dieses nicht Lehnwort ist, durch
scriü schreibe scrîbo geschützt worden sein.
4. Altbulg. Î im Inlaut: pestrif bunt zu pistrü, pinten
Sporn p^tlno. Doch fallt I, wo die Aussprache es ent-
behren kann, wie schon im Slavischen : §alră Zigeunerzelt
Satirtt.
57. Wie für betontes (§ 25), so tritt auch für ton-
loses ă (aus a, § 74), dem ein weicher Laut vorhergeht,
durchweg e ein, wobei ^ (aus ^, §â^ % 49 und 74) zu e
vereinfacht wird: cMemA rufen clamare, înghleţâ gefrieren
"Hnglaciare; delişor, îetăceî, cescuţ, gentufâ Dim.von decU Berg
altbulg. d61ü, îatac Schlafzimmer türk. jatak, ceas Stunde
altbulg. öasü, geantă Tasche türk. ganta; fem^ Frau fa-
milia, viîe, dibace Fem. von viü lebendig, d%ba(^ü geschickt;
mit Kürzung von rje zu re (vgl. § 90, 4) căldare Kessel'
caldaria, vînătoareJagii venatoria. Daher ist e der regelrechte
Vertreter von altbulg. imbet. i: pleşuv kahl plasivü, rümen
dunkelrot rumanü.
Nach §y j wird je nach der Gegend e oder ă ge-
sprochen (vgl. § 25): westwal. u§e Tür ostia, grije Sorge
§57—60.] Die tonlosen Vokale. 37
altbulg. gry^a, şeipcar Mützenmacher, iefvti plündern zu
^|K» Mütze altbulg. sapüka, jaf Plünderung vgl. poln. 2ak,
ostwal. und neumold. uşă, grijă, şăpcar, jăfui. Die neuere
Schriftsprache setzt im Auslaut gemeiniglich den von der Ana-
logie geforderten Laut: uşă, grijă nach casă; îngraşă 3.,
ingraşe 7. Präs. von îngraşă fett machen nach jură, jure.
Sonst ist der Palatal beliebter: şepcar, jefui.
58. In einer Anzahl von Fällen ist e aus vortonigem
ă (aus a, % 74) durch Angleichung an folgendes e hervor-
gegangen, woneben auch meist die ältere Stufe nachweisbar
ist: hes4recă (jetzt his4rica) Kirche basIUca, femee Frau fa-
milia, blestemă fluchen blasphemäre, fermeca bezaubern
'"^pharmacäre, Iqßda wegwerfen lapidare (über "^lepedă), ine-
steeâ kauen masticäre neben altrum. băs&ecă, wal. fămee
u. s.w., doch nur mestecat das mit mestecă mischen '''mix-
ticăre (zu mixtum) lautlich zusammenfiel; wal. pereche Paar
parlctila, |?erefeWand pari^tem, speria erschrecken expavere,
strenqfot Urenkel ex-trans-nepötem , sonst păreche u. s. w.
59. Nach dem Vorbilde des Lautwechsels in Fällen
wie număr, -merî, -mără, -mere zähle numöro (§ 75, 3) ist
nach Labial in weicher Stellung vielfach e für nachto-
niges ă (aus a, o, § 74 und 76, 2) eingedrungen : carnete,
cumetri, -metre (jetzt meist cumätri, -mâtre), cümpene, proas-
peţi, -pete, Stmhete PL von camătă Wucherzins, cümatru,
-mătră (cumatru, -mâtră) Gevatter, -rin, cwmpawa Wage = alt-
bulg. kamata, kümotru, -tra, kq^pona, proaspăt, -pată frisch
griech. lupoaţatoi;, Sinibătă Sonnabend altbulg. Sabota;
apăr, -perî, -pară, -pere, cumpăr, -perî, -pară, -pere, deăpăn,
d^penî, deapănă, d&pene 1. — 3. und 7. Präs. von apără ver-
teidigen apparăre, cumpăra kaufen comparare, depdfn^ haspeln
*depanăre (2u pănus).
Tonloses i.
60. Primäres i kommt nur im Auslaut vor, u. zw. t
1. Nach Konsonant + l, r: ciocli, socri -I PI. von (^du
Totengräber, socru Schwiegervater; umpli, intri (siehe § 236)
2. Präs. von umpUă füllen, intră eintreten. Nach rl steht
38 Lautlehre. [§ 60—62.
i in urli, aber Î in zvîrîî 2. Präs. von urla heulen, zvtrU
schleudern. Nach anderen Lauten tritt i ein: noi, aJbf^
scurţi männl. PI. von noü neu, cUb weiß, scurt kurz. Dieses
i schwindet dann nach c, ^: sacî lungî (gesprochen saâ
lun^y § 18, 6) lange Säcke saccî longl; ebenso in jenen
Stellungen, wo nach § 82 i zu i wird, also altrum. ßr^
comor, Tătar für /arî, comori, Tătari PI. von pră Land,
comoară Schatz, Tătar Tatare; mold. fraţ, edz, sonst fraţî^
ezX, PL von /ra^6 Bruder, ed Zicklein; ostwal. und neumold.
Ru§, vitej für Ruşîy viteji PL von Rus Russe, vüeaz tapfer.
2. Nach jedem Laut:
a) Vor konsonantisch anlautender Enklitika: pomi-î^
pomi'lor, răi-i, răi-hr, părţi-i, părfi-le, părţi-lor artikulierte
Formen von pom Obstbaum, rău schlecht, parte Teil, vgl.
ohne Artikel pomi pomi, răi rel, părţi partî; lui-§i ihm
selbst, dă-mi-le gib mir sie, vgl. lui ihm *ÜluI, da-mi
da mL
b) In Eigennamen und Interjektionen fremden Ur-
sprungs: Negruzzi {sprich -/i), Fetrini, Bosetti; nani! schlaf I
(in der Kindersprache), vgl. poln. nynaö, schlesisch ninnei
machen = schlafen.
61. In altbulg. Lehnwörtern gibt i vor dem Tone,
wie unter demselben (§ 26, 2), y wieder: dobitoc Tier do-
bytükü, risipi zerstreuen rasypati, ţigan Zigeuner cy-
ganinü.
62. i vertritt im Inlaut vielfach älteres e (§ 56).
So schon altrum. vor dem Tone in cicoare Wegetritt Ci-
chorium, cireş Kirschbaum *cere8eus, picior Fuß petiölus, wo
der Wandel durch das benachbarte c begünstigt zu sein
scheint, und vor gedecktem n: Carindar(iü) Januar calen-
darius, gingie Zahnfleisch glngLva, sminti in Unordnung
bringen altbulg. süm^t^;; nach dem Tone häufig vor n:
cârpin Weißbuche carplnus, frasin Esche fraxlnus, gâdină
Beptil altbulg. gadlnü, grindina Hagel grandlnem, Undine
Kisse *lendlnem für lendem, ürdin habe den Durchfall
ordlno; besonders nach 6, §: macin mahle machino, mar-
gine Rand marglnem.
§ 62—66.] Die tonlosen Vokale« 89
Im jüngeren 4 Rumänisch ist der geschlossene Laut
immer weiter gedrungen und in den Mundarten großen-
teils zur Regel geworden. Allgemein steht jetzt i vor dem
Tone in den die Negation ne enthaltenden nicăirî nirgends
nec-aliubl, nimica nichts ne-mica, niscare einige nesoio-
quales, nicî auch nicht neque, nişte einige nescio-quld (letztere
zwei sind Proklitiken), femer in dimineaţă Morgen Mema-
nlties, lipi kleben altbulg. lăpiti, pricep begreife perclpio
u. a. Nach dem Tone ist i jetzt üblicher vor k, g, minder
oft vor anderen Lauten: minică Ärmel manlca, hâligă
Mist serb. balega; cinipă Hanf cannăbis (g 56, 1), inimă
Herz anima. Endlich nehmen die tonlosen Personalpro-
nomina vor konsonantisch anlautender Enklitika sämtlich
den Ausgang i an: li se zice man sagt ihnen, ni-Sj vis,
ti'8 cunoscuţi sie sind uns, euch, ihnen bekannt^ ti-î duce
du wirst fortgehen, îi-ţî vedea ihr werdet ihn sehen.
Tonloses o*
63. Primäres o ist in der Regel nur in entlehntem
Gute anzutreffen (doch siehe § 70) : obraz Gesicht, pomană
Gedächtnis, pacoste Unheil = altbulg. obrazü, pom6nü, pa-
kostl. Aus dem Altbulg. stammt auch das -o des weib-
lichen Vokativs: Mario/ Marie I An diesen scheinen sich
die Imperative ado (neben adu, adă) bringe adduc und
vino (neben vina) komme venî angelehnt zu haben.
64. Im Anlaut steht o für altbulg. u: olog lahm
ulogü, osirdie Inbrunst usrüdije^ osteni ermüden ustan^^
65. Nach labialem Konsonanten geht vortoniges ă
nicht selten in o über: hotez taufe baptlzo, porumb Taube
palumbus, zăbovi säumen altbulg. zabaviti. Ebenso vor
labialem Vokal: colţun (neben călţun) Strumpf *calceönem
(zu calx), noroc Glück, zovor (neben zăvor) Riegel = alt-
bulg. narokü, zavorü.
66. Im Altrum. tritt nach labialem Vokal o für ton-
loses ă (wie für betontes, § 34) ein, woneben auch letzteres
erscheint: Itwtorîu *levatorius Verbaladjektiv von ?m4 nehmen,
nüor Wolke nubllum (über nüar, % 75, 5), vâduo Witwe
40 Lautlehre. [§ 66^70.
vidua, tuHM neun novem (über *noä). Jetzt lauten diese
Wörter luator (ungebräuchlich), nar und nöur, văduvă, nouă
und entsprechend die übrigen.
67. Die Wörtchen o sie (Akkus. Fem. Sg.) und o
eine gehen auf lllam, una(n)) zurück.
Tonloses u.
68. u entspricht:
1. Lat. ü, ü im Anlaut, im Inlaut nach jedem Laut,
im Auslaut nach Konsonant -f~ ^) ^- urzică Brennessel Ur-
tica, ulcîor Gerstenkorn am Augenlid *ülceölus (zu ulcus);
nutreţ Futter nütricium, supfire dünn sttbtilis, scindură
Brett scandüla; cîoclu Totengräber -us, -um, nostru unser
nostrum. Nach anderen Konsonanten und Konsonanten-
gruppen fällt auslautendes u : ac Nadel acus, ümed feucht
humldus, duc sie tragen ducunt; puţ Brunnen puteus, larg
breit largus, vînd sie verkaufen vendunt; doch altrum.
noch acü, ümedü u. s. w. Nach Vokal tritt ţf ein : mîeii
mein möus, noü neu novus, §tiü sie wissen sciunt; auch
nach i: maîu Schlägel malleus (doch siehe § 18, 8).
2. Griech. o in frühen Entlehnungen: mtistaţă Schnurr-
bart *{iocjrdxia, trufie Hochmut Tpoy*], märtur Zeuge {idptoc,
-poc, papură Rohrkolben îcdtiropoc.
69. Über um, un = altbulg. q siehe § 80.
70. u steht ferner für lat. ö, ö im Anlaut, im In-
laut nach jedem Laut, im Auslaut nach Konsonant 4~ h
r: uşor Türpfosten östiölum, ucide töten öccidere; burete
Pilz boletus, curea Riemen cörrlgia, 4pure Hase Ifepörem;
uniblu wandle ambülö, intru trete ein intrö. Nach anderen
Lauten wird auslautendes o wie primäres u behandelt
(§ 68), also vînd ich verkaufe vendo, §tiü ich weiß scio,
taîU ich schneide taleo.
Doch ist vortoniges o erhalten: ^
1. In einigen Stämmen unter dem Einfluß begrifflich
verwandter Wörter: dormitez (neben siebb. durmitez)
schlummre dörmito, mormînt Grab mönumentum, ospăţ
Gastmahl höspltium, ospătez bewirte ^hosplto nach dorm
§ 70—74.] Die tonlosen Vokale. 41
schlafe dormio, mor sterbe morior, oaspe Gast hospes. Jung
sind altrum. conosc kenne cognosco, sororî Schwestern
soröres, mit Angleichung an den Tonvokal, und das halbge-
lehrte Bomîn Rumäne Romänus neben cunosc, surorîy Bumîn.
2. Vielfach in der Flexion, nach den stammbetonten
Formen. So wechselt zwar o mit u in joc, jucăm tanze
joco, poctü, putem kann *poteo, wior, murim sterbe morior,
nicht aber in înnod^ înnodăm knüpfe '^innodo, dorm, doirmim
(doch siebb. durmim) schlafe dormio. In der III. Konjug.
findet sich u nur im Perfektstamm von cos nähe consuo:
cusuiü^ cusut, cusătoreasăKâhenn, sonst aber o: coseam, co-
sînd, und so stets bei anderen Verben: cunosc, cunoscuîu,
cuno^cu^ kenne cognosco; torc, torceam, torseîu, tordnd spiane
torqueo.
3. Meist in der Ableitung, nach dem Grundwort:
comut, cornorat gehörnt zu com Horn cornu, portiß Pforte,
portar Pförtner zu poartă Tor porta. Der geschlossene Laut
findet sich nur in Bildungen ältesten Datums: frumuseţe
Schönheit, frumuşel hübsch zu frumos schön formösus,
purcel Ferkel zu porc Schwein porcus, ruşine Scham zu
rosiü rot roseus oder rüsseus.
71. u aus = lat. au zeigen curecMü Kraut caull-
cülus und ureche Ohr auricüla.
7f6. Den Wandel von unbetontem o zu w haben auch
einige Gräzismen mitgemacht: afurisesc verfluche aţoptCc»»
nâfură geweihtes Brot ivayopa, urgie Zorn öpTiJ.
7S, u beruht auf lat. b in faur Schmied fabrum^
staul Stall stabtilum (über *stablu). Făurar Februar Fe-
bruarius; auf lat. v in aluat Teig elevatum, lud nehmen
levâre, uşor, altrum. îuşor leicht aus Ißvis und Suffix -şor.
Tonloses ă,
74. ă vertritt a im In- und Auslaut von Erbwörtern
und von Lehnwörtern früher Aufnahme: bărbat Mann bar-
bătus^ pasăre Vogel viat. passärem für passerem (doch
siehe § 56, 1), casă Haus casa; grădină Garten^ camătă
Wucherzins = altbulg. gradina, kamata.
42 Lautiehre. [§ 74. 75.
In Flexion und Ableitung wird inlautendes a, wenn
es den Ton verliert, zu a: fac mache facio — făcut ge-
macht; gras fett crassus — grăsime Fett. Die Herkunft
des Grundwortes ist hierbei ohne jeden Einfluß, es nehmen
auch die neuesten Entlehnungen am Wandel teil: retrag
ziehe zurück — Impf, retrăgeam^ marcă Marke — Dim»
mărcufă. Nur in neologen Verben I. Konjug. wird a in
allen Formen außer dem Verbaladjektiv beibehalten: con-
stat stelle fest — constatăm, canstat^nd^ aber constatator.
Wird a nach vorstehender Regel oder in der Ton-
silbe nach § 41, 1 zu a, so erfahren auch die vorherge-
henden inlautenden a das gleiche Schicksal: papagal Papagei
— păpăgălesc papageienhaft, ^ cat4iramă Schnalle — PL că-
tărămî; aber am^, bitter — amari bitter,. machen, aramă
Kupfer* -^.^arhnuH 'Kupfergeschirr, : weil hier a im kn.-
laut ' »tiehl;. ' Nur vor einem Vokal anderer Art bleibt ar
samovar Teekessel — Dim. sam,ovăra§,
75. d ist, wie unter dem Tone (§ 42) und im all-
gemeinen unter denselben Bedingungen, vielfach an die
Stelle von e getreten. Es steht:
1. Häufig nach r. So vor der Tonsilbe in frămînt
knete fermento, răşină Harz resîna, strănut niese sternuto;
nach derselben in lăcrăma Träne lacrima, im weiblichen
PI. nach hartem Vokal: amară bitter, fîară wilde Tiere,
ghiară Krallen (Sg. ebenso), cară Karren, fîară Fesseln,
covoară Teppiche (Sg. car, ßer, covor\ wo die neuere Schrift-
spräche indessen den Palatal wiederhergestellt hat, und
iiv 3. Präs. Ind. der Verba auf -i: omoară tötet (Inf,
oiYkorf),
2. Nach Sibilanten in bestimmten Stellungen, u.zw.:
a) Allgemein in einigen Wörtern vor dem Tone in
harter Stellung: săcară Roggen secale, săcure Beil secüris,
sălbatic wild sUvatlcus, săminţă Samen sementia (aber PI.
seminţe und Ableitung seminpe Geschlecht), săptămînăWooYi^
septimăna, sărhâ feiern servăre (und danach auch Präs.
sărhez\ ţăran Bauer, ßrina Erdreich zu piră Land terra.
b) Mold. (schon im 17. Jahrhundert) durchweg nach
§75.] Die tx>nloBen Vokale. 43
$, z, \, dz: sânin heiter serenus, zăţar Setzer, caßlus
Hündchen Dim. von caßl *cat611us, dzămos Melone zu dzamă
Saft griech. ^i^a, Bonst senin, zeţar, căţeluş (căţel), zemos
(zeamă); casă, giză, heß, radză PI. von casă Ksm&, giză
Käferchen, hăţ Stocks radză Strahl, sonst PI. case, gîze,
beţe, raze.
c) Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach
ş^ j: şădeâ sitzen şedere, jălânie Klage altbulg. îelanije,
sonst şedeâj jelanie; mătuşă, perjă PI. von mătuşă Tante,
perjă Pflaume, sonst mătuşe, perje,
8. Regelmäßig in Erbgut und frühen Entlehnungen
nach labialem Konsonanten in harter Stellung: făurar Fe-
bruar februarius, văzut Part, von vedea sehen vldere, păcat
Sünde peccätum, hătrîn alt veteränus, măsură Maß mensüra;
luceafăr Morgenstern luciförum, zdravăn kräftig altbulg.
Büdravinü, treâpăd Trab trepldus, l^ădă Schwan altbulg. le-
bedl, număr, -ră zähle numöro. Der Velar bleibt dann im
erweiterten Präs. I. Konjug. auch vor e: vărez bringe den
Sommer zu *vero zu vară Sommer verem, ospătez bewirte
hospito, früher verez, ospetez. Andrerseits ist die Trübung
vielfach unterblieben: veşmînt Gewand vestimentum, pescar
Fischer plscarius, pescui fischen; süfer leide suffero, acöper
bedecke cooperio, gdlben, -na gelb galblnus, rnned^ -dă feucht
humldus. Die Mundarten bieten großenteils auch hier ă:
mold. pascar, sufăr, acopăr u. s. w. Nur in der Verbalendung
-on erhält sich e allgemein: rüpem, fiebern, tămem.
4. Bisweilen nach Alveolar. So nach t in mortâdnă
Aas morttcîna, rătăci irren zu erratîcus, săptămînă W^oche
septlmâna, tăciune Brand tîtionem (^e aus f nach § 56, 3);
nach d in îndărăt zurück in-de-retro, rădăcină Wurzel *ra-
dicîna (*e aus i nach § 56, 3); nach n in bunătate Güte
bonitătem, sănătate Gesundheit sanltâtem, sănătos gesund
*sanltösus; in harter Stellung in tinăr, -ră jung ten€rum,
vinăt, ^tă graublau venötus (aber tînerî, -re, vineţi, ^te).
5. In Erbwörtern nach labialem Vokal: altrum. nMr
Wolke nubllum; noUiă neun novem, wowa uns nobis, voüa
euch vobis; două, notiä, ouă, altrum. v^wa weibl. PI. von
44 Lautlehre. [§ 75—81.
doi zwei, nou neu, ou Ei, vâduă Witwe ; plouă (jünger pîoae)
*plovet 7. Präs. von ploâ regnen.
76« Der Velar vertritt ferner o:
1. In tonlosen Erbwörtern: că daß quod, altrum. na
(jetzt ne) uns nos, vă euch VOS; cătră gegen contra, după
nach de-post, fără ohne foras, Ungă neben longo. Doch
întru in Intro, das wohl länger Adverb geblieben und als
solches betont war, vgl. îîUăuntru innen in-Uläc-lntro.
2. Im Inlaut altbulg. Lehnwörter: cămară Kammer
komara, năsâlie Bahre nosilo, siăpîn Herr stopanü; eü-
matru (jetzt cumatru) Gevatter kümotrü, cumpănă Wage k^-
pona, Sinibătă Sonnabend sabota.
77. Endlich steht ă für altbulg. vortoniges ü: răpşti
murren rüpüst^, tîmăcop Spitzhacke trünükopü, văzduh Luft
vtizduhü.
Tonloses L
78. Î ist primär:
1. In den Verbindungen U^ îr = altbulg. lü, rü vor
Konsonant (vgl.§ 44, 1): tümactü Dolmetsch tlümaöl, Mrlog
Bärenhöhle brtilogü.
2. = türk.2/ (vgl. § 44, 2): dfö/ Pfeif enfutteral kylyf,
cîrmîz Kermes kyrmyz, gîrhacîu Klarbatsche kyrbaö.
79. In einer Anzahl von Fällen ist î der Vertreter
von a. So im Anlaut vor Nasal in imblâ wandeln ambu-
lare, îngttst schmal angustus; im Inlaut öfters nach r:
rîdic hebe eradico, ridiche Rettich radicüla, risipi zerstreuen
altbulg. rasypati; und vor Doppelkonsonanz: cişfig gewinne
castigo, hirtie Papier griech. x^^P*^^» t^ziü spät tardivus.
80« Altbulg. q wird ebenfalls durch in, im wieder-
gegeben: ginsac Gänserich ^g^saku, pindi lauern p^diti,
tingui beklagen t^guj^. Daneben bisweilen un, um: po-
runci neben siebb. porinci befehlen por^öiti, dumbravă Eich-
wald d^brava.
81. Î geht auf e vor n und gedecktem m zurück:
1. Im Anlaut von Erbwörtern, über i nach § 63 oder
ă: in, întru in In, Intro, între zwischen Inter, încep beginne
Incipio, împărat Kaiser Imperator.
§81—84.] Die tonlosen Vokale. 45
2. öfters nach r^ über i nach § 63 oder ă nach
§ 75, 1 : ar€nd^i ordnen, r^ß fletschen = altbulg. ur^diti,
*rQ2ati, rîndeâ Hobel türk. rende.
3. In altem Sprachgut nach labialem Konsonanten in
harter Stellung, über ă nach § 75,3: comîndare Leichen-
mahl commendäre, Zi«mi^r6 Kerze lumlnäria, smîntinâBshni
altbulg. *smştana. Die Verba I. Konjug. führen î auch in
weicher Stellung durch: spăîmîntez erschrecke *expavento,
vinez jage venor, doch altrum. ^eminiez, vinez,
82. Für i steht î:
1. Altrum. bisweilen nach hartem Vokal + r: ßri-
şoară Dim. von ţară Land, vgl. perişoară Dim. von pară
Birne. So besonders im artikulierten Plural: comörtlej ţă-
rile zu comoară Schatz, ţară Land; Tătârîl zu Tătar Tatar,
aber pescâriî zu pescariü Fischer, und so bei allen im
Sg. auf -rlü ausgehenden Substantiven. Vgl. § 60, 1. Jetzt
ist V das i nach der Analogie wiederhergestellt: ßriso^ra,
comörüe u. s. w.
2. Mold. (sdhon im 17. Jahrhundert) durchweg nach
», z, ţ, dz: »IneaW Waschblau slav. sinilo, 2;w?i mauern slav.
zidiţi, /ln<inm Kirchhof magy. cinterem, sonst sineaZau. s.w.;
frâţiîy 4dzîî artikulierter Plural von frate Bruder, ed Zicklein,
sonst frâţiî, 4zil,
3. Ostwal. von jeher und neumold. durchweg nach
§, i- §tret Schnürband türk. sirit, jttar Feldhüter altbulg.
2itarl, streaşină, str4§înă Vordach altbulg. *8tr6sina, stinjfn
Klafter altbulg. s^zlnü, sonst §iret u. s. w.
88. Endlich findet sich în bisweilen für vortoniges
on, un: ßnttna Brunnen fontäna. Ungă neben longo, mînă-
stire Kloster griech. [JLovaoTTjptov, rînchez wiehere rhoncMzo ;
rînduneâ Schwalbe *hirundinella.
84. Unsilbig gewordenen Tonlosen wird, wo sie sich
nicht an ein benachbartes Wort anlehnen können, ein î
vorgesetzt, wodurch sie wieder silbig und mithin aussprech-
bar werden. So wird Imî, îţî, % îşî aus den Dativen ntî
mir, ţî dir, î ihm, ihr, §î sich; U, %l aus den Akkusativen l
ihn, îsie (PI.); % îs aus î ist est, sich bin, sie sind sum.
46 Lautlehre. [§ 84—86.
8ant. Man sagt also îmî dă er gibt mir, aber mî-a dat er
hat mir gegeben, dâ-mî gib mir ; îs sănătos ich bin gesund,
aber nu-s sănătos ich bin nicht gesund. Dem ältesten Ru-
mänisch, wo die in Rede stehenden Wörtchen stets eine
Stellung erhielten, die enklitische Anlehnung ermöglichte,
z. B.elu-mî dă, sănătosu-su^ ist der I -Vorschlag unbekannt.
B. Diphthonge.
85. Primäre Diphthonge sind, wie unter dem Tone
(S 49), nur in fremdem Sprachgut anzutreffen. Beispiele:
iarmaroc Jahrmarkt, îereu Priester griech. kpe&c, ßorin
Gulden ital. fiorino; caimac Sahne türk. kaimak, meîd(e)an
Marktplatz türk. meidan, voînic gesund altbolg. vojnikü.
86. Sekundäre steigende Diphthonge entstehen:
1. Durch Brechung von ö, ii zu «o, iu: chîostec Kettchen,
ghitUeâ Kanonenkugel = türk. köstek, güll^.
2. Durch Vorschlag von i unter denselben Bedin-
gungen wie in der Tonsilbe (§ 50, 2): diademă Diadem,
leremia Jeremias, sprich diîademă, leremüa; e§{ hinausgehen
ezire, inel Ring anellus, oae Schaf ovem, noi-î die neuen
no^ illî, sprich îeşi, îinel, oaîe^ noiffi, aber efect Wirkung,
ignorant Ignorant mit reinem e, i.
3. Durch Vokalisierung von Konsonanten, u. zw.:
a) Lat. U wurde vor -l über ly zu i: cai-lor der Pferde,
piei-hr der Felle caballî, *pölli [l]llö-rum (sprich câîilo?',
piüüor, § 18, 3).
b) Vlat. cl, gl wurde über kly, gly zu Äi, gi: ocMu-l
das Auge, unghlu-l der Winkel ocülum, angülum lllum,
dSoache bezaubert mit dem bösen Auge '^'deocülat, junghe
ersticht jugulat (sprich -chîe, -ghîe, § 18, 3).
c) Aus röa lila wurde durch Vokalisierung des U alt-
mm. reaoa, jetzt reaHa die schlechte, ebenso aus *greva,
Stella lila greaoa, greaua die schwere, steaoa^ steaua der Stern,
ohne Art. rea^ grea, stea. Ob U unmittelbar in o überging
oder zunächst eine andere Gestalt annahm, ist fraglich.
d) Die lat Lautfolgen ova, ove, obe werden in der
heutigen Schriftsprache durch ouă wiedergegeben: nouă
§86.] Die tonlosen Vokale. 47
neu (weibl. Sg.) nova, neun novem, uns nobis, vouă euch
vobis, phüa es regnet *plovat, oM PL von oü Ei ovum.
Indessen machen es einerseits altrum. noaâ, noao, voaă,
voao, ploaă, ploao, oaa, oao, andrerseits daüaj altrum. doaă,
doao (weibl.) *d[u]oae (vgl. männl. doî *d[u]oî), wo dem ^
kein lat. Konsonant entspricht, wahrscheinlich, daß i« nicht
direkt auf lat. v, h zurückgeht, sondern erst in verhältnis-
mäßig junger Zeit eingedrungen ist.
4. Durch Verschleif ung benachbarter Vokale, u. zw. :
a) Von lat. ew, iu zu iu: cuîu-l der Nagel, maîu-l der
Schlägel, ajutoriu-l, jetzt ajutoru-l (§ 90, 4) die Hülfe cu-
neum, malleum, adjutorium lllum. Nach anderen Kon-
sonanten als r ist iu nicht erhalten, da hier der Palatal
teils mit jenen zu neuen Lauten verschmolz, teils in die
Torhergehende Silbe übertrat (§ 51, 1).
b) Von auslautendem e, i mit anlautendem tonlosen
^> (vgl. § 91): marea das Meer mare lila, vulpeoYoksit
von vulpe Fuchs vulpes, mî-a dat er hat mir gegeben,
mî'O dă er gibt es mir, vgl. mi se dă man gibt mir. Aus
je -j- a wird ia: oaîe Schaf, mit Art. oaîa; aus iie + o wird
io: Marile Marie, Vokat. Mario,
5. Aus anderen Diphthongen durch Veränderung eines
der beiden Bestandteile derselben, u. zw. :
a) ja, ip wird nach Alveolar zu j^a, ^o: ţe-a dat er hat
dir gegeben, ţe-o dă er gibt es dir (jetzt ungenau fl-a,
ft'O geschrieben), vgl. ţi-l dă er gibt ihn dir; aus Lunt
Montag, Marţî Dienstag, Mîârcurî Mittwoch, Vinei'î Freitag
und dem Art. wird Lunea, Marţea^ MMrcurea, Vinerea, aus
Jbî Donnerstag + ^t aber Joîa; statt domnia ta Sie (wörtl.
deine Herrlichkeit) sagt man gewöhnlich dumneata u. s. w.
b) Dial. geht ea durchweg in ia über (vgl. § 50, 6 b):
pîellay lumîaj vestîa die Haut, Welt, Kunde aus pîeîe, lume,
veste -\- a, sonst pîelea, lumea, vestea.
c) ia wird nach § 57 zu je, daher chemă rufen, i^-
ghefâ gefrieren (sprich chle-, -gUe-, § 18, 3) aus clamare
'*chXâmâ, *inglaciăre HngMăţ&; gălbm, veche (sprich găUmîe,
48 Laatiehre. [§ 86—88.
vechie) Fem. von gălbuîu gelblich^ vechîu alt, aus *gălbuîâ,
*v€chXă.
87. Sekundäre fallende Diphthonge entstehen durch
Schwächung von auslautendem i, u nach § 60, 1 und 68, 1
zu «, 1^: pâmiî die Obstbäume pomi [I]lll; luciü glänzend
*luoeus (zu lux, -eis), rösiü rot russeus oder roseus, mit
auffallender Erhaltung des palatalen Vollvokals (vgl. da-
gegen aridlü Igel encius, c(i§ Quark caseus). So besonders
in Lehnwörtern: midiü Medium, viciü Laster, provizoriu
provisorisch, PI. mădiî, vidi, provizorii.
C. Schwund von Vokalen.
88. Anlautendes e ist gefallen:
1. Vor r + tonlosem Vokal in rătăci irren zu erra-
tlcus, rîdic hebe eradico, rînduneâ Schwalbe "^Irundlnella,
rugină Rost *aeruglna. Vor der Tonsilbe hingegen ist e
als a geblieben in aramă Kupfer aerämen, ariciü Igel
encius, arunc werfe erunco.
2. Meist in ex- vor Konsonant: scârmăn krämple
*excarmlno, spuiü sage expöno, ^sterg wische extergo,
stră" ur- ex-trans u. s. w. Doch a^cuţ schärfe *excotio,
asUmpăr neben stimpăr beruhige .^extempßro. Zweifelhaft
sind aştept warte und a§tem breite unter, die sowohl auf
exsp6cto, exstörno als auf adspScto, adstörno beruhen
können.
3. In den auf Formen von llle beruhenden ton-
losen oder auf der ursprünglichen Endung betonten Wörtern.
Dahin gehören:
a) Der enklitische Artikel: pomu-l der Obstbaum
pomum Ulum, aber proklitisch aX mieü pom mein Obstbaum
lllum meum pomum.
b) Der GD. der betonten 3. Pers. des Personalprono-
mens: lui *flluî, ei *fllael, lor lUörum.
c) Die unbetonte 3. Pers. des Personalpronomens:
Daţ Sg. i niî, PI. altrum. «, jetzt le fllörum (?); Akk.
Sg. altrum. lü, jetzt l illum, o Hlam, PL i llli, U Illae.
4. In den mit eccum zusammengesetzten Wörtern:
§ 88. 89.] Die tonlosen Vokale. 49
cest dieser, cel jener, ci hier, colea da, colö dort neben acest^
acel u. s. w. = eccu'-lstum, îllum, hîc, îllăc, lllöc; cutare
der und der neben acătare, atare solcher eccu'-talis; în-
coace hierher in-eccu'-höce neben intracoace herwärts intro-
eccu'-höce.
89» Im Inlaut sind Vokale aller Art geschwunden:
1 . Sehr häufig in der Vortonsilbe, wenn derselben
eine (nebentonige) Silbe vorherging: bătrîn alt veterânus,
destul genug MesatuUus, flâmînd hungrig famulentus, morr
mint Grab monumentum, veşmint Gewand vestim entum;
arvună neben altrum. arăvonă Angeld ngriech. äi^paßodva.
So besonders:
a) In den endungsbetonten Formen von Verba I. Kon-
jugation, denen dann zumeist die stammbetonten nach-
gebildet wurden: mtncd essen mandücäre, usca trocknen
exsuccăre, altrum. ultâ (jetzt uîtâ, nach der 1. Präs.) ver-
gessen oblltäre, 1. Präs. mănînc (siehh, mînc\ usuc (siehh. usc\
uit (^etzt uU); dărmâ niederreißen *derămăre, întărtâ reizen
*interrltăre(?), sjfărmâ in Stücke brechen zu fărîmă Krüm-
chen, surpa stürzen *subrüpare zu rüpes, 1. Präs. darm^ întart,
sfarnij surp, neben älterem duram, -rîm, întărit, sfărîm,
altrum. surup,
b) Vor mite, ^beginnenden Diminutivsuffixen: vălceâ,
muncel zu vale Tal, munte Berg, vgl. părticea, căldicel zu
parte Teii, cald warm; căscîoară^ mescloară^ vâscîor zu casă
Haus, masă Ti&oh, vas Faß; micşor, wal. acşor, jocşor^ nuc-
şoară, sonst acuşor u. s. w., zu mic klein, ac Nadei, joc
Spiel, nucă Nuß.
c) In den mit eccum gebildeten Zusammensetzungen :
altrum. acmü, amü jetzt eccu'-modo-hüc; aşâ so eccu'-sic;
atare neben acătare und cutare solcher eccu'-talis; coled
neben acoleâ da eccu' -îllăc; colö neben acolö dort eccu'-
lllöc.
2. In der Nachtonsilbe vieler Proparoxytona, also
ebenfalls in der Nachbarschaft einer nebentonigen Silbe:
aspru rauh aspßrum, salce Weide sallcem, cald warm call-
dus, domn Herr dominus, culc lege collöco, vegMü (jetzt
Tiktin, Rumänisches Elementarbach, 4
50 Lautlehre. [§89-91.
veghez) wache vlgllo u. s. w. Besonders häufig wurde das u
von -ül- unterdrückt: aşchie Span astüla, ocMü Auge ocülus,
mîerîă Amsel m^rtila, plqp Pappel popülus (über *poplu\
umblu wandle ambülo.
90, Am zahlreichsten sind endlich die Fälle von
Vokalschwund im ursprünglichen oder durch Konsonanten-
ausfall entstandenen Hiatus, indem hier gleichartige Vo-
kale zusammenfielen, von ungleichartigen bald der erste,,
bald der zweite beseitigt wurde. Es kommt in Betracht:
1. Hiatus zwischen Vorton vokalen : călare zu Pferde
*caballarius, alună Nuß avelläna, pămînt Erde pavîmentum,
dator schuldig *debltorius, cetate Festung clvltätem.
2. Hiatus zwischen Vorton- und Ton vokal: cäl Pferd
caballus, părdsemî große Fasten quadragesimae, trecere
Durchgang trajlcßre, încet ruhig quietus, zînă Fee divina,
chîag Lab coagülum (über *caglu, *clagu)y acâpere deckt co-
opßrit, curte Hof cohortem, Făurar Februar februarius. Über
eâ siehe § 50, 4 a.
3. Hiatus zwischen Ton- und Nachtonvokal: jura ju-
räbat Impf, von jură schwören, îngrec schwängere *ingre-
vlco, cot Eilbogen cuMtus, nor (doch älter nüar nuor
u. s. w.) nubllum. Über ea siehe § 50, 4 a.
4. Hiatus zwischen Nachton vokalen: bat (baţî^ bate
u. s. w.) schlage batuo (über *bato *batUy altrum. batü),
cos (coşî, coase u. s. w.) nähe consuo (über *coso u. s. w.),
moare Krautlake muria (über *-n6, § 57), mort tot (mortis
moartăj moarte) mortuus. Nur -iu hat sich nach Vokalen
und r, in einigen Lehnwörtern auch nach anderen Al-
veolaren erhalten: cmî«, maîu, ajutorîu (§ 86,4a); feUü
Art magy. f^l (?), grajdîu Stall altbulg. gra2dl, Siretîu
Sereth (dunkel). Die neuere Schriftsprache hat jedoch das
i nach Konsonanten aufgegeben: ajutor , fel^ grajd, Siret,
©!• Treflfen zwei tonlose Vollvokale im Satze zu-
sammen, so kann der Hiatus ebenfalls durch Schwund des
einen Vokals oder Verschleif ung beider zu einem steigenden
Diphthongen beseitigt werden, u. zw. fällt a, ă vor a, o, m,
während u nur vor o, u schwindet, mit a aber verschlifien
§91.] Die tonlosen Vokale. 51
wird, e, i mit a, o, u ebenfalls einen Diphthong bildet,
endlich i nach jedem Vokal verstummt, z. B. cFapoî ja aber
(da), mam dus ich bin fortgegangen (mă), v'or căută sie
werden euch suchen (vă), neuwal. p'un copcLC auf einem Baume
(pa), c^o mim mit einer Hand, c'un braţ mit einem Arme (cu);
eu-aceste cuvinte mit diesen Worten, te-am căutat ich habe
dich gesucht, ne-or chemă sie werden uns rufen, de-un pi-
cior an einem Fuße, mî-aî spus du hast mir gesagt, i-o
dă er gibt es ihm, mi-udde copüul er tötet mein Kind;
va 'nvăţâ er wird lernen, mă 'mpinge er stößt mich,
pe 'mprejur ringsum, o 'ncercare ein Versuch, cu 'wc^^wZ lang-
sam (în-, îm-).
Auch wenn der zweite Vokal betont ist, ist die geschil-
derte Behandlung der Hiatusvokale z. T. zulässig: într'altă zi
an einem * anderen Tage, într'una in einem fort. Femer
können die sonst betonten Wörtchen ce, §i, nu vor betontem
und tonlosem Vokal ihren Auslaut verlieren, wobei die den
Satzton tragenden ce und nu diesen auf die folgende Silbe
übertragen: ceaî was hast du, ş'unul şaUul der eine wie
der andere, n'are er hat nicht; ceâî ^>üs was hast du gesagt,
n'âsculfă er hört nicht für cö al s^gus, nü ascultă,
Geboten ist die geschilderte Tilgung des Hiatus:
1. Bei Antritt von enklitischem a: carte- a das Buch,
cas-a (aus casă-ci) das Haus, a tt-eî-a die dritte (vgl. al
trei-ka der dritte), acest-a (aus acestu-d) dieser.
2. Zwischen zwei tonlosen Personalpronomina oder
einem solchen und Auxiliar: mî-o spune er sagt es mir,
v'a căutat er hat euch gesucht, teaş ruga ich möchte dich
bitten, tn'or chemă sie werden mich rufen.
3. Zwischen întru, dintru, printru und jedem voka-
lischen Anlaut: într'a doua clasă in der zweiten Klasse,
dintr^o mînă într'alta aus einer Hand in die andere, prin-
ir'însul durch ihn. Im Altrum. ist der Auslaut z.T. noch er-
halten: întru zi neben intr'o zi an einem Tage.
52 Lautlehre. [§ 92—95.
Sechstes Kapitel.
Die Konsonanten.
A. Labiale Konsonanten.
m.
92. Primäres m entspricht lat m im Anlaut, lat. m
und mm im Inlaut: mare Meer mare, mîez Fleisch von
Früchten m^dius, mirare Verwunderung mirare; nume Name
nomen, plumb Blei plumbum, limpede lauter llmpldus,
mamă Mutter mamma.
93. m vertritt n:
1. Vor j7, b in limbă Zunge llnguaundden Zusammen-
setzungen mit in: împac versöhne, îmbuc nehme in den
Mund, zu pax, bucca. Vor /, v, m bleibt hingegen n in
der normalen Aussprache: îr^u schwelle infio, învăţ lerne
*invltio, tnmulţesc vermehre zu multus, dial. în^Uy ^văţ^
îmmulţesc. n
2. Bisweilen vor Alveolar. So nicht nur in strimt eng,
altrum. fi-imt gebrochen, frimse er brach, jetzt frtnt, frtnse,
die sich nach § 103 aus *strlnctus *str^ptu, *franctu8
*fr^piu, *franxit *frimpse erklären lassen — im Mazed.
sind die Zwischenstufen erhalten — , sondern auch in simf
ich fühle sentio, in altrum. simt, simt ich bin, sie sind
sunt und den davon abgeleiteten simtem, simtem wir sind,
simtetij stmteţî ihr seid, jetzt sînt u. s. w., und in năramză
Apfelsine venez. naranza.
94. Französischer Nasal vokal wird vor p, h durch
den entsprechenden Oralvokal -|- m dargestellt: pompier
Feuerwehrmann, şampanie Champagner, tampon Puffer =
pompier, Champagne, tampon; bomboană Bonbon, şambelan
Kammerherr, som5n« düster = bonbon, chambellan, sombre.
95. mn steht:
1. Für lat. gn: lemn Holz llgnum, pumn Faust pugnus,
semn Zeichen Signum. Danach dann auch in den Buch-
§95—97.] Die Konsonanten. 53
Wörtern demn würdig dlgniis, desemnez zeichne desYgno, de-
semn Zeichnung, consemnez konsigniere conslgno u. a.
2. Bisweilen für bn, vn: wal. Bimnic (Ortsname), ptm-
nită Keller, duhdmnic Beichtvater, letztere beide sonst piv-
niß, duhovnic = altbulg. rybnikü, pivinica, duhovlnikü;
mold. preapodoamna Paraschiva die selige P. (Heiligenname,
altbulg. prSpodobnjrj, das sich vielleicht an doamnă Herrin
domina angelehnt hat.
/.
96. Primäres / ist:
1. = lat. /undif in jeder Stellung: fag Buche fagus,
fîer Eisen ßrrum, fir Faden fllum; floare Blume florem,
firupt Milchspeisen fructus ; süfer ich leide suff^ro, qflu ich
finde afflo.
2. = grlech ţ : farmec Zauber ţ dp(iaxov, garoafă Nelke
xapodţoXXov, nâfură geweihtes Brot avaţopd. In proaspăt
frisch icpâofazoQ ist wohl nicht die ältere Aussprache des
9 erhalten, sondern / an das anlautende p angeglichen
worden.
3. == slav. V nach stimmlosem Konsonanten, wo
schon die Slaven / sprechen (svoj lautet sfoj , Mikl. Gr.
I, 281): sfat Rat, sfert, sfert, altrum. cîfert Viertel, jertfă
Opfer = altbulg. süvötü, ßetvrütü, Srütva.
4. = slav. hv, nach bulg. -serbischer Aussprache (Mikl.
Gr.I, 237, 380 und 415): fală Ruhm, paß Schwanzriemen
= altbulg. hvala, *pohvi (vgl. russ. pohvy, poln. pochwy
u. s. w.).
97. Sekundäres / findet sich:
1. Vielfach für altbulg. h: flăcău Bursche zu hlakü;
marfă Ware *marha, vîrf Spitze vrühti, poftă Begierde
pohotl neben altrum. m>arhă, vîrh, pohtă. So regelmäßig
zwischen Vokalen : praf Staub prahti, rufă Stück Wäsche
ruho, stuf Schilf stuhti, vifor Sturm neben altrum. prah,
vihor, mold. stuh.
2. Für lat. c in den Lehnwörtern doftor neben alt-
rum. döhtor Arzt doctor und altrum. leftică Sänfte lectica.
54 Lautlehre. [§ 97—102.
3. Für griech. ^ in logofăt Kanzler XoYoftăTVjg (vgl. alt-
serb. logofeţi Mikl. Gr. I, 415) und Vifleim neben Videim
Krippenspiel Bijd'Xeăii.
4. Für nengriech. x ^ catastif Geschäftsbuch xatd*
oti/ov, oftică Schwindsucht fi^'^ixot, pairafir Stola wetpa-
jflki neben catastih, patrahir,
V.
98. V entspricht lat. v im Anlaut: vacă Kuh vacca,
vierme Wurm vörmis, vulpe Fuchs vulpes; venin Gift ve-
nenum, virtute Stärke vlrtutem, vrea wollen *yolere. Auch
nach Präfixen: invăţ lehre, dezvăţ gewöhne ab *in-, *dis-
vltio, zvtnt trockne *exvento. Doch siehe § 107.
99« Zwischen Vokalen steht v für lat. 6, v in avea
haben habere, adevăr Wahrheit ad-de-verum, cuvint Wort
conventus und in dem zusammengesetzten primăvară Früh-
ling prima *vera (für verem). Im übrigen siehe § 157.
100. Neu entwickelt hat sich v in măduvă (jetzt
măduva) Mark medulla, wal. pivă Walkmühle *püla für
pfla (?), văduv, -vă Witwer, -we vlduus, -a, wofür alt-
ruro. măduăy -duo, piuă (so mold. noch jetzt), pio^ văduii^
văduâ, 'duo.
101. Der Moldauer setzt zwischen Vokalen häufig
V für altbulg. ä, wofür sonst / (§ 97, 1): prav Staub prahü,
produv Loch im Eise produhü, altmold. vivor Sturm vihrü.
P-
102. Primäres p entspricht lat. p und pp: palmă
Handfläche palma, pîept Brust p^ctus, port trage porto;
păcat Sünde peccătum, pedestru zu Fu£ gehend pedestrem ;
plin voll plenus, preţ Preis pretium, sparg zerbreche spargo;
căpăstru Halfter caplstrum, nepot Enkel nepötem; ^pure
Hase löpörem, treâpăd Trab trepldus; vulpe Fuchs vulpes,
cumpăr kaufe compäro, aspru rauh asp^rum, oaspe Gast
hospes; cep Zapfen *clppus für (üppus, sapă Hacke '^sappa.
Doch screm kreiße exprîmo, aştept warte expöcto.
§ 102—107.] Die Konsonanten. 65
Die Gruppen ptj ps zeigen ungleiche Behandlung. In
der Flexion von rupe brechen rumpßre bleibt p: rupt^ rupse.
Im übrigen steht şapte sieben s6ptem, săptămînâ Woche
septlmäna, scriptură Schrift neben botez taufe baptlzo, nuntă
Hochzeit nuptiae, ins Individuum ipsum, scrise er schrieb
scripsit.
103. pt vertritt lat. et: lapte Milch lacte, drept recht
directus, altrum. vipt Frucht victus, opt acht octo, luptă
Kampf lucta. Ausnahmen wären arăt zeige und vâtăm
beschädige, wenn ihre Herleitung von *arrecto und *vlctlmo
richtig ist.
104. Ebenso findet sich |?s vereinzelt für lat. x in coapsă
Schenkel coxa, ban. frâpsen^ sonst frasin Esche fraxlnus,
altrum. toâpsec Gift toxlcum ; ferner im Perf . der Verba
mit ^Partizip: coapse er buk coxit, fripse er briet frixit,
tf^pse er stach ein infixit, supse er sog suxit, Part, copt,
fript, înfipt^ supt^ vgl. dagegen zise er sagte dixit, Part. zis.
Im übrigen siehe § 124.
105. Endlich erscheint p in einigen Fällen als Ver-
treter von lat. qu: paresemt große Fasten quadrageslmae,
patru vier quattuor; adăp tränke adaquo, flfj?a Wasser aqua,
îapă Stute equa.
b.
IOC b ist primär:
1. Im Anlaut: bat schlage batuo, bine wohl bene,
boü Ochü bovem, fewca Arschbacke bucca; feZIncf sanft blandus,
brumă Reif bruma.
2. Nach Konsonant: albastru blau *albastrum, căr-
bune Kohle carbönem; alb weiß albus, orb blind orbus,
schimb tausche *excambio, umblu wandle ambülo, umbră
Schatten umbra.
3. Nach attrahiertem i, siehe § 51, 1.
lOy. b steht für lat. v:
1. Im Anlaut einiger Wörter: bată Binde vltta, bătrîn
alt veterânus, be§ farze *vlssio, beşină Furz *vi8sTna, be-
^r
56 Lautiehre. [§107—111.
şicâ Blase vesica, hod beklagen zu vox, zbor fliege ex-volo.
lu berbece Widder vervecem ist b- gemeinromanisch.
2. Nach l, r: nalbă Malve malva, corb Babe oorvus;
sălbâHc wild sUvatlcus, cerbice Nacken cervicem.
108. Für gu steht b in limbă Zunge lingua und
^ireb frage aus interrögo *interguo.
109. Eingeschoben ist b in daniblâ neben damlâ
Herzschlag türk. damlâ und îmblăU dreschen altbulg.
mlatiti.
B. Alveolare Konsonanten.
r.
110. Primäres r entspricht lat. r und rr: rode schabt
radit, crede glaubt credit, mură Brombeere mura, capră
Ziege capra, cerc Kreis clrcus; car Karren carrus, fler Bisen
förrum.
111. Zwischen Vokalen vertritt r ferner:
1. Lat. l, außer vor % + Vokal (§ 161, 2): burete
Schwamm boletus, ferice glücklich fellcem, sărut küsse sa-
lüto; fir Faden fflum, scară Leiter' scala, biserică Kirche
basfllca; inger Engel ang^lus, lingură Löffel lingula, alt-
rum. nüar (jetzt nor) Wolke nubllum. In cald warm ca-
lldus, saJce Weide sallcem, mîerlă Amsel m^rüla, urlu heule
ulülo ist das l durch frühen Ausfall des Zwischenvokals
geschützt worden. Ebenso gehen staul Stall stabülum und
sulă Ahle subüla zunächst auf *stablu, *subla zurück. End-
lich aleg wähle und aluat Teig dürften auf alUgo, alle-
vätum, nicht auf eligo, elevatum beruhen.
2. Häufig lat. n. So ist r . . n vielfach aus n . . n
dissimiliert worden: cărunt grau canütus; arin Erle alnl-
nus (?), măruntae Eingeweide mlnutalia, raruncMü Niere *re-
nucülus neben anin^ manuntae, rinicMü *renlctilus. Seltener
tritt n . . r ein: altrum. nimerea neben nimenea niemand,
GD. nimăruî neben nimănuî, altrum. numere Namen (PI.)
nomlna, rîndureâ neben rinduneä Schwalbe *hirundinella,
sfnger mache bluten sangulno. Endlich steht r , , r für
w . . r in fereastră Fenster fenestra.
§111—115.] Die Konsonanten. 57
3. Bisweilen lat. v, b : spare (jetzt sparte) schreckt ex-
pävet, are hat habet, aîure anderswo aliübi.
112* Mehrere altsiebb. Handschriften bieten vor-
wiegend nr oder r an Stelle von n zwischen Vokalen: arinră,
demînreaţăy bunru^ dnre bezw. ariră^ demîreaţă^ huru, cire für
arină Sand ar6na, dimineaţă Morgen '^'demanlties, hun gut
bonus, dns wer quem. In einigen Ortschaften am oberen
Aranyos hat sich die Aussprache mit r bis heute er-
halten.
U3. Vereinzelt steht r für gedecktes l in mursă
Honigwasser mulsa, särhed neben sälhed bleich ^exalbldus,
scarpin kraue *exscalpIno.
l.
114. Primäres Mst:
1. = lat. l:
a) Im Anlaut, aufier vor i und i (§ 50, 3 a und 161,2):
lau wasche lavo, lege Gesetz iSgem, leg binde llgo, loc Ort
locus, lup Wolf lupus.
b) Im Inlaut vor und nach Konsonant, außer nach
c, g, i (§ 50,3 b, 86,3 b und 151 — 153): alb weiß albus,
edle trete, muU viel; plec gehe fort pllco, suflu blase sufflo,
umplu fülle impleo, înduplec überrede dupllco.
2. = lat. II:
a) Vor dem Tone, außer vor % (§ 50, 3 a) : alună Ha-
selnuß avelläna, călare zu Pferde caballarius, culeg lese
(Früchte) colllgo, mădular Glied *medullarius, molatic weich-
lich *mollatlcus.
b) Nach dem Tone, außer vor a (§ 161, 1), 7 und i
(§ 86, 3 a und 161, 2). So vor u: cal Pferd caballus, inet
Ring aneUus, sătul satt satullus, wonach dann auch Fem.
sătulă; vor e: vale Tal vallis, pîele Haut pßllis, foale Schlauch
foUis.
115. In einigen Fällen ist l für r eingetreten : adul-
mec neben adürmec wittre zu urmă Spur griech. öa(X7] (?),
tolbă Köcher slav. torba, mold. tulbure für turbure trübe
*turbtilus, mold. ulcior für urcîor Krüglein urceölus; se
58 Lautlehre. [§ 1 15—119.
întîmplă es ereignet sich temperat (?), iîmplă Schläfe tem-
pöra.
116. Die altbulg. Lehnwörter auf -ilnic^ -elniţă ent-
halten zumeist ein etymologisch nicht berechtigtes l: jert-
falnic neben -ßnic Altar zrtitvlnikti, molüfdnic neben -ßnic
Gebetbuch molitvlnikü, pomelnic Seelenmessenregister po-
mönlnikti, vremdlnic temporär vr^menlnü; medünita Becken
m^d^nica, sUlniţă Wanze stönica, vüniß Brennerei vi-
nlnica. Das l ist hier aus Bildungen eingedrungen, in
denen es von Hause aus stand, wie îndoilnic zweifelhaft
aus {ndoîalâ Zweifel und Suffix -nie = altbulg. -nikü,
posUlnic ehem. Minister des Äußeren postellnikü, căduniţă
Weihrauchfaß kadillnica, crisUlniţă Taufbecken krüstillnica.
n.
117. Primäres n entspricht lat. n und nn, außer vor i
(§ 164): was Nase nasus, negoţ Handel negotium, lună Mond
luna, genuche Knie genucülum, seamăn säe semlno; ling
lecke Ungo, munte Berg montem, întreg ganz integrum,
gingie Zahnfleisch glngîva; cern siebe cerno, lemn Holz
Ugnum, toamnă Herbst autumna; an Jahr annus, pană
Feder penna.
118. Bisweilen steht n für r, l in Wörtern, die schon
einen Nasal enthielten: cunună Kranz corona, mint«»« Wunder
zu mă mir wundre mich mîror, senin heiter serenus; ase-
menea gleich slmÜe, funingine Ruß fullglnem, seamăn gleiche
slmllo.
119. Durch vorhergehendes n wurde häufig ein
zweites hervorgerufen: junincă neben -nice, -nică Färse ju-
nicem, măninc esse mandüco, părîng Hirse panicum; ge-
nuncMü Knie *genucülum, manuncMü Bündel *manucülumy
raruncMü Niere *renuctilus neben genucMüy manucMü, ri-
nichîâ *renicülus; funingine Ruß fullglnem, wonach dann
auch pecingine Flechte petiglnem; ameninţ bedrohe *ml-
nacio, cărunt grau *canütus, manunt klein mInQtus, ma*
nuntâe Eingeweide mlnutalia.
§119—122.] Die. Konsonanten. 59
Einschub von n zeigt auch jungMü steche, Stich ju-
gülo, -lum.
120. Das n von în in, den, din (aus de [î]n) de in
wird vor Vokal gedehnt, was die neuere Orthographie in-
dessen nicht mehr erkennen läßt, da sie einfaches n setzt:
înnalt hoch in-altus; tnnainte vorn in-ad-ante, înnapoî hinten
in-ad-post, înnuntru innen in-intro, dinnainte von vorn, din-
napoî von hinten, dinnuntru von innen; ünn-a doa carte im
zweiten Buche (Sepie Taîne 1645), t^«-a treîa zi am dritten
Tage, tnn-a dreapta zur Rechten, denn-a stingă zur Linken
{Bibliu i688).
121. Französischer Nasalvokal wird vor /, v und
Alveolaren sowie im Auslaut durch den entsprechenden
Oral vokal + n dargestellt: fanfară Musikkorps, conv&lü
Zug, garant Bürge, handä Streifband, avalanşă Lawine,
furgon Packwagen = fanfare, convoi, garant, bande, ava-
lanche, fourgon. Über die Aussprache des n in fanfară,
convoîu, avalanşă siehe § 15.
8.
122. Primäres s entspricht lat. s und ss^ außer vor
Î, i (§ 130), vor CÎ, tl (§ 133) und vor stimmhaftem Kon-
sonanten (§ 128). Also:
1. Im Anlaut: singur allein, somn Schlaf somnus,
surd taub; săgeată Pfeil sagltta, senin heiter serenus, sus-
pin seufze suspiro; scară Leiter scala, ^puma Schaum
spuma, stea Stern Stella.
2. Im Inlaut zwischen Vokalen:
a) = s; cusă Haus casa, asin Esel asînus, vis Traum
Visum, biserică Kirche basUlca; masă Tisch mensa, coase
näht consuit, măsură Maß mensüra. Das Rum. bewahrt also
auch hier den stimmlosen Laut, im Gegensatz z. B. zum
Französischen, das z hat (douloureuse = dolorosa, me-
sure = mensüra). Wörter, die z == lat. s bieten, sind
sämtlich entlehnt, siehe § 127, 2.
b) = ss: gros dick grossus, pas Schritt passus, tuse
Husten tussis.
60 Lautlehre. [§ 122—126.
3. Im Inlaut vor und nach Konsonant: îască Zunder
esca, oaspe Gast hospes, căpăstru Halfter caplstrum, ascuU
horche ausculto, despoîu ziehe nackt aus dIspolio.
128, Griechisches a wird in direkten oder durch
das Slavische vermittelten Aufnahmen auch zwischen Vo-
kalen durch 8 wiedergegeben: A'sia Asien 'Aaia, Năstase
Anastasius 'Avaotdaioc, isan Generalbaß taov, hrisov gol-
dene Bulle yipooößonXkoy, lisus Jesus 'Iifjaoo^, anison Anis
Svtaov. Siehe dagegen § 127, 2.
124. 8 vertritt:
1. Lat. x: /o« lasse laxo, i^or verheirate *uxöro, md^eti
Backzahn maxllla, mătase Seide metaza, m^tec mische
*mlxtlco, ţes webe tfexo. So besonders im Präfix ex-: es
gehe hinaus exeo, storc drücke aus extorqueo, usuc trockne
exsucco. Doch siehe § 104.
2. z vor stimmlosem Konsonanten: răscnice Kreuz-
weg, răsfir entfalte, din răsputeri aus Leibeskräften, răstorn
werfe um altbulg. raz-. Aus z -^ s wurde zunächst ss,
dann einfaches s: răsar gehe auf, răsuflu atme auf, rosten
ertöne, aus răz- und sar salio, suflu sufflo, sun sono.
z,
125. Es sind zweierlei z zu unterscheiden. Das
eine lautete im Urrumänischen dz, wurde in der 1582 in
Orăştia (Banat) gedruckten Palia, in den ältesten sieben-
bürgischen Handschriften und in vielen moldauischen Texten
durch das Zeichen s dargestellt und hat die alte Aussprache
in der Volkssprache der Moldau und des Banats bis heute
bewahrt: mold^ ban. dzîc, dzăce^ urăzîca, hotedz, budză =
schriftrum. zic, zece, urzică, botez, buză. Das andere hat
von jeher und allgemein den einfachen Lautwert, für den
das cyrillische Zeichen j^ oder 3 diente.
126« z = urrum. dz geht zurück:
1. Auf lat. (f vor f: zic sage dîco, <ilr;2;ii)( spät tardîvus ;
cruzî PI. Mask. von crud roh crudus, vinzî 2. Präs. von
vinde verkaufen vend^re. Auffallend ist die Erhaltung des
d von radicem in rădăcină Wurzel *radlclna, ridic hebe
§ }26— 128.] Die Konsonanten. 61
*eradico, ridiche Rettich radicüla. Neubildungen zeigen bald
2r, bald d: cruzime Grausamkeit, tmbUnzi besänftigen aus
crudus, blandus und -Imen, -Ire; a se codi zaudern aus
cauda und -Ire.
2. Auf di vor Vokal in Erb Wörtern, doch nicht vor
betontem o, u (§ 136): zece zehn dßcem (über *diece\ varză
Kraut vlrldia, mîez Kern medius, sptnzur hänge *expen-
diölo. Doch altrum. dedîu dedl -}- -o 1. Perf. von du geben,
nach 2. dede§i u. s. w.
3. Auf andere Laute in den Erbwörtern urzică Nessel
Urtica (Einfluß von ardeo?), minz Füllen (a;ich ital. manzo)
man8ues(?), zac liege jaceo und zăr Molke sörum (?).
4. Auf griech. C in uralten Aufnahmen: hotez taufe
ßaÄTtCö)» rînchez wiehere po'jQjdCö), zeamă Brühe C^p-a, Prä-
senssuffix -ez -tCcö. Auch cutez wage scheint auf ein *xo-
tiCtt) zurückzugehen, vgl. ngriech. xotö, alb. kudzony, alt-
ven. scotezar, altaquil. scuttiâ.
5. Auf alb. z und 5: huză Lippe buzs, găîbează Egel*
krankheit der Schafe gelybaze, grumaz Hals grumaz- ; zară
Buttermilch Sals, mazăre Erbsen möSule, vî4zure Dachs
vjeSule.
127. Primäres z = urrum. z findet sich u. a.:
1. In slav., magy. und jüngeren griech. Elementen:
brazdă Furche, păzi hüten, zmeü Unhold = altbulg. brazda,
paziti, zmii; a se bizui sich stützen, chezaş Bürge, gazdă
Wirt = magy. bizni, kezes, gazda; âzimă ungesäuertes
Brot, zahăr Zucker, zizänie Zwietracht = griech, äCojJLOc,
2. In neueren, durch den Westen vermittelten Ent-
lehnungen für lat. s, griech. o zwischen Vokalen: caz Fall,
mizirie Elend, roisă Rose = lat. casus, miseria, rosa; bază
Grundlage, fizic physisch, prozelit Proselyt = griech. ßdt-
aic, toaixöc» Trpoai^Xoto«;. Siehe dagegen § 122 und 123.
128. Vor stimmhaftem Konsonanten tritt durchweg
z für s (= lat. 8y x) ein: dezbrac entkleide, dezvăţ- ver-
lerne, dezleg binde auf, dezrădăcinez entwurzle dis-; zbat
schüttle, zbor fliege, zvînt trockne aus ex-.
62 Lautlehre. [§ 129—132.
§'
1!S9. Primäres § findet sich in Lehnwörtern: şapcă
Mütze altbulg. Sapüka, şoim Falke magy. solyom, şiret
Schnürband türk. sirret, şină Schiene.
130. Ş vertritt:
1. Lat. s, 88, X vor î: răşină Harz resîna, şi und sic;
leşie Lauge lîxîva; deşî, paşi PI. von des dicht den sus, pa-
Schritt passus; apeşi^ laşî 2. Präs. von apăsă drücken *appen-
sare, lăsă lassen laxăre. Die Wortbildung zeigt bald ş,
bald s: păşi schreiten aus passus und -Ire, grosime Dicke
aus grossus und -îmen.
2. si, m, ski vor Vokal in Erbwörtern: ruşine Schande
*roseönem oder *ru8seönem, îngroşd dick machen *ingro8-
siäre, înfăşa wickeln *infasciăre, deşert leer des6rtus, mişes
elend mlsöllus (über *desiertu, *mesielu, § 50, Id); cărnoasă
Hemd camisia, caş Quark caseus, faşă Wickel fascia.
3. sti vor a, o in Erbwörtern: uşă Tür ostia, tişor
Türpfoste ostiölum, păşune Weide pastiönem. Daß creştin
Christ christiänus abweicht, scheint für die verhältnis-
mäßige Jugend dieses Wortes zu zeugen.
4. Lat. st in '-stv. 2. Perf. dntaşî du sangst cantâstî,
tăcuşî du schwiegst taculstl, arseşî du branntest arBlsti[,
dormişî du schliefst dormîstî. Aber t9nştî PI. Mask. von
trist traurig, oştî PI. von oaste Heer, guştî 2. Präs. von gusta
kosten u. s. w., mit (durch die Analogie festgehaltenem ?) t
131. In Flexion und Wortbildung tritt vor e, i nach
slavischer Lautregel (Mikl. Gram. I, 239) ş auch für h oder
dessen jüngeren Vertreter / (§ 99, 1 und 4) ein: Leşî, alt-
rum. erarşîj patriarşî (jetzt -arkî) PL von Leah Pole, erarh
Erzpriester, patriarh Patriarch; fe^c5C polnisch; hurduşe, ca-
tastişe, vătaşî PL von burduf Schlauch, catastif Geschäfts-
buch, vătaf Aufseher, älter burduh u. s. w.; burduşel, vă-
tăşel Dim. von burduf, vătaf; burduşi anschwellen machen,
năduşi ersticken von năduf älter năduh Schwüle.
132. şt geht zurück:
1. Auf st vor Î: ciştig gewinne castîgo, altrum. ih-
veşti bekleiden investire. Vgl. auch § 121,4.
§ 132—186.] Die Konsonanten. 63
2. Auf sti vor e: aştept warte expöcto, aştern breite
unter ast^mo, altrum. şterc Splitter stärcus, şterg wische
extörgo, über ^astjeciu u. s. w. (§ 50, Id).
3. Auf lat. sc vor e, i: cunostinß Kenntnis '''cogno-
scentia, altrum. destinde steigt herab dlscendit, naşte gebiert
nascit, t;^J welk *viescldus; süü weiß scio, ffün^df Wissen
sdentia.
In der Flexion tritt şt vor (?, i an die Stelle von sk^
şk: muşte^ vasuiştî PI. von muscă Fliege, vasüisc Basilisk,
caştî^ caşte 2. 7. Präs. von căscă gähnen ; puştî PI. von puşcă
Gewehr, muştt, muşte 2. 7. Präs. von muşcă beißen. Vgl.
auch § 121,4.
188. Aus älterem skly (§ 50^ 3 b) wird şk^: aşchie
Span astül&, deschide öffnet dlsclQdit, puşchîă Blase auf der
Zunge *pustulella, über *asklye u. s. w.
184« c wird vor Konsonant zu ş vereinfacht: muşc
neben altrum. mucîc beiße ''^morslco (?); brişcă Britschka,
(^i^rna Schenke, ou^ma Pelzmütze, ^erf Viertel neben älterem
hricîcăy c^cîmă, cucîmă, eifert = slav. brlöka, krüölma, ku-
ölma, öetvrütü; jetzt auch paşnic friedlich aus pace Friede
und -nie = altbulg. -nikü, veşnic ewig altbulg. vöölnti neben
den üblicheren pâcînic, vidnic.
J-
135. Wie das z der heutigen Schriftsprache im Ur-
rum. teils dz, teils z lautete (§ 125), so geht auch das
schriftrum. j auf zwei urrum. Laute zurück, ^ und j, u.
zw. eignet ^ eben denselben Schriftdenkmälern und Land-
Schäften, die dz bieten : mold. ban. gîoc^ gîos, pufregîune^
grămăgîue^ gXumătate^ gîupîn == schriftrum. joc, jos u. s. w.
186« j = urrum. ^ vertritt:
1. Lat. vortoniges i, d^ vor o, u: joc Spiel jocus, jur
schwöre juro, jugastru Feldahorn *jugastrus, jneâpăn Wach-
holder junlp6rus; jos unten deorsum, ajung reiche adjungo,
ajut helfe adjuto. Den nämlichen Laut zeigen jumătate
Hälfte medietătem (oder *dimidietătem?), jur rings gyrus
und jupîn Herr altbulg. 2upanü, wogegen in mijloc Mitte
64 Lautlehre. [§ 186-138.
medius locus im Dakorum. allgemein j^ nicht ^, gesprochen
wird.
2. d{ in Bildungen mit Suffixen, die auf io, {u an*
lauten: repejor (Suffix -jpr == -iölus) Dim. von ripede schnell
rapldus, puirejune (Suffix -june = -iönem) Fäulnis von
putred faul putrldus, grămăjue (Suffix -iue^ dunkel) Dim.
von grămadă Haufe altbulg. grămada.
3. zi mit z = urrum. dz (§ 126) in Bildungen mit
Suffixen, die auf i 4~ Vokal anlauten: grumăjer (Suffix
-«er = -iarius) Halsstück am Harnisch, grumăjor Dim. von
grumaz Hals, botejune Taufe von botez taufe.
137. j =s urrum. j erscheint:
1. Primär in Lehnwörtern: ja/e Trauer, cirja Krücke,
drojdie Hefe = altbulg. iall, krü2a, dro2d^e. Wo j
deutschem s entspricht, li^ slavische Vermittlung vor:
jemnă, jimblă Semmel, altrum. jold Sold, altrum. joHmir
Söldner, vgl. z. B. poln. îemia, 2old, 2oInierz.
2. Häufig für z^ z% in Bildungen mit Suffixen, die
mit i oder i + Vokal anlauten : dtrjie (Suffix -ie = -ilia?)
Kühnheit, indirß (Suffix -i = -Ire) kühn machen von
dîrz kühn altbulg. drüzü, vit^ Tapferkeit von viteaz tapfer
altbulg. vit^l, obrajel (Suffix -vd = -öUus), obrăjor Dim.
von obraz Wange altbulg. obrazü.
3. Mold. für z vor der Endung -» des männl. Plurals:
mtnjX obraji, trejî^ vitejî^ sonst mînzî u. s. w., Sg. mtnz
Füllen, obraz Gesicht, treaz wach, viteaz tapfer.
4. Mold. für V aus älterem h (§ 101) vor e, i: bur-
duje, vătaji PI. von burduv Schlauch, vătav Aufseher, sonst
burduf, vătaf älter burduh, vătah (Herkunft dunkel).
5. Vereinzelt für s in dejghef taue auf, dejgMoc ent-
hülse dls-, mu^'(2e{ö Knoblauchsaft aus mtist de atü = mustum
de allium.
t.
188. t ist = lat. f, «, außer vor f, t (§ 141): timp
Zeit tempus, treî drei tres, str^ drücke zusammen stringo;
roată Rad rota, sunet Klang sonitus, vtnt Wind ventus,
mustt^ tadle monstro, bat4 Band vltta.
§ 139—142.] Die Konsonanten. 65
d.
189. d ist = lat. d, außer vor %, t (§ 126 und
136): dinte Zahn dentem, drac Teufel draco, zdrumic zer-
stückle *exdemIco; ud naß udus, n^ted glatt nitidus, arde
brennt ardet, grindină Hagel grandlnem.
140. Primäres f kommt nur in Lehnwörtern vor:
feavä Rohr, coteţ Schweinestall = altbulg. cövl, cotlcl;
finterim Kirchhof, cont Buch (Papier) = magy. cinterem,
konc. '
141. i ist entstanden:
1. Aus lat. t vor î, außer nach 8 (§ 132) : aţ(ţ zünde
an *attItio, câpăţînă Kopf *capltlna, cufit Messer *cotItum,
supţire dünn subtälis; Jlfar/i Dienstag Marti, toţî PI. Mask.
von tot aller totus, hafi 2. Präs. von bat schlage batuo.
Die Wortbildung zeigt bald f, bald t: f rafie (Suffix
-ie = -flia?) Bruderschaft, înălţime (Suffix -ime = -îmen)
Höhe von frate Bruder frater, tnaü hoch in-altus; argin-
tiu (Suffix 'iü = -îvus) silberfarben, scurtime Kürze von
argint Silber argentum, scurt kurz ex-curtus.
2. Aus ti vor Vokal in Erbwörtern, außer nach s
(§ 131, 3) und vor betontem o, u (§ 143, 2): ţară Land
tßrra, ţes webe tßxo, über *tierra, Hiexo (§ 50, Id); mint
lüge mentior, ospăţ Gastmahl hospltium, viţă Weinstock
vîtea. So besonders in alten und neuen Bildungen mit
-öllus, -ölla: căţel Hündchen catöUus, viţel^ viţeâ Kalb vl-
töUus, -a; curăţel, bucăţea Dim. von curat rein curătus,
bucată Stück *buccăta. Abweichend poc%ü kann *poteo.
3. Aus lat. nachtonigem ce, ci vor Vokal, außer nach
s (§ 130,2): afa Zwirn acia, faţă Gesicht facies, soţ Gatte
socius. Abweichend ariciü Igel ericius. Wie c werden
auch ch^ qu behandelt: braţ Arm brachium, laţ Schlinge
laqueus.
\ 142. c ist nur in Lehnwörtern ursprünglich: ceas
Stunde altbulg. öasü, cimpoîu Dudelsack magy. csimpolya,
Tlktin, Rumänisches Elementarbuch. 6
66 LaaÜebre. [§ 142. 143.
cîorap Strumpf türk. öorab. In lat. Buchwörtem ent-
spricht es c vor 6, i: centru Zentrum, scenă Szene, accident
Unfall, gesprochen centru^ acenăy aköident.
143« Sekundäres ö vertritt:
1. Lat. c, cc vor e, f, außer nach $ (§ 132, 3): cem
siebe cerno, vecin Nachbar vîcinus; măcelar Fleischer
macellarius, cetate Festung cîvltâtem; pace Friede pacem,
müced schimmlig mucldus. Erhalten ist k in cucută Schier-
ling clcüta, mit altem u in der ersten Silbe, wahrschein-
lich auch in cr^ Gehirn und chingă Bauchgurt, die auf
ceröbrum (über *crebru?), clngüla (über *kingla *klingaf)
zurückgeführt werden.
Wie c werden ch, qu und cu behandelt: mădn mahle
machlnor; cer fordre quaero, eine wer quem, încet ruhig
quietus, ni(^ auch nicht neque; acel jener, acest dieser, ad
hier = eccu[m]-fllum, -istum, -[h]lc.
In Flexion und Wortbildung wird k jeder Herkunft
vor e, i zu c, außer nach «(§ 132, 3): ace, nucX PI. von oc
Nadel, nuc Nußbaum, calci, cake 2. 7. Präs. von edle trete;
gindăcel Käferchen, turcesc türkisch, Mrăci wütend machen,
pruncie Säuglingsalter von gindac Käfer, Ture Türke, drae
Teufel, prunc Säugling.
2. Lat. ce, ci, te, ti vor betontem o, u: ulcior Gersten-
korn am Auge *ulceölus (oder hordeölus?), urä^ Krüglein
urceölus; fec^for Jüngling, fedtoară Jungfrau fetiölus, -la,
măciucă Keule *matteQca, picior Fuß petiölus, pucios stinkig
*putiösus oder *putltiösus, tăciune Brand titiönem, -ăciune
-atiönem, -idune -itiönem. Abweichend călpin Strumpf *cal-
ceönem, das entweder entlehnt (ital. calzone) oder an in-,
descalţ ziehe die Schuhe an, aus, desculţ barfuß (siehe
§ 141, 3) angelehnt ist.
3. ţi jeder Herkunft in Bildungen mit den auf ia,
jo, iu anlautenden Suffixen: semiwcer (Suffix -iarius) Saat-
baum, grăuncior (Suffix -iölus) Körnchen, policioară (Suffix
-iöla) kleines Fach, credincios (Suffix -iösus) treu, isteciune
(Suffix -iönem) Klugheit von sßmtnß Saat, grăunţ Korn,
poliţă Fach, credinţă Treue, isteţ klug.
§ 144—146.] Die Konsonanten. 67
144. Primäres ^ kommt nur in jungen Entleh-
nungen vor. So besonders in Turzismen und Buch Wörtern:
geam Scheibe, giuvaer Juwel, mmgiü Postillon = türk.
gam, geveher, surigl; gen Genus, girafă Giraffe, tragic
tragisch, rege König.
145« ^ tritt für lat. g vor e, î ein: ger Frost gelu,
găgeaiă Pfeil sagltta, gingie Zahnfleisch gln^va; genuche
Knie *genucülum; lege Gesetz legem, däget Finger dlgltus.
In urgie Grimm griech. 6p7T] zeugt ^ für hohes Alter.
Dieselbe Behandlung wie g zeigt gu: singe Blut sanguis,
Unged schmachtend languldus.
Von der Regel weichen mehrere Wörter ab, in denen
g zwischen Vokalen zu i wurde: maestru zauberhaft magl-
strum, mal mehr magis; curea Biemen corrlgia, păr^emî
große Fasten quadrageslmae, über *correiay *quadraiăsima,
vgl. tr^ce vorübergehen trajlcßre.
In Flexion und Wortbildung geht g jeder Herkunft
vor c, i in ^ über: fulgî, vergî, zăloage PI. von fulg Flaum-
feder, varga Rute, zălog Pfand; legî, lege 2. 7. Präs. von
legă binden; făget Buchenwald, negel Wärzchen, îndrăgi lieb
gewinnen, lungime Länge von fag Buche, neg Warze, drag
lieb^ lung lang.
C. Velare Konsonanten.
146. n (geschrieben », § 18, 7) entspricht lat. n
vor velarem Konsonanten: adtnc tief, lung lang = aduncus,
longus, gesprochen aduflcus, lofigus (Seelmann, Aussprache
des Latein 269); incuiü schließe ein, îngheţ gefriere =
*in-cuneo, *in-glacio.
Ebenso erscheint in gleicher Stellung fi in den Re-
flexen fremder Nasal vokale: poruncă Befehl, gingav stam-
melnd = altbulg. por^jka, g^jgnavti; bancrută Bankrott, rang
Rang = franz. banqueroute, rang.
6*
68 Lautiehre. [§ 147—151.
h.
147. h gibt fremdes A, ch wieder: hrană Nahrung
altbulg. hrana, döhot Wagenschmiere magy. dohot, zdhăr
Zucker neugriech. C^X^P^> ^^^ Trager türk. hammal»
haUă Haltestelle, fraht Fracht. Doch siehe § 97, 1 und 4.
148* Der Moldauer setzt häufig h für v vor hartem
Vokal: hulpe Fuchs vulpes, hMop Talkessel altbulg. vrü-
tüpti, pohoîu Schwall altbulg. povonl, sonst vidpe^ vMop,
povoUü, Allgemein steht h in prohod Leichenfeier altbulg.
provodü, wo es vielleicht aus altbulg. prohodü Durchzug
eingedrungen ist.
149. Weit verbreitet ist femer der Übergang von
fij f{ in hyi^ hy. Daher in alten wal. und mold. Texten
Schreibungen wie hir, hier oder her für fir Faden filum,
ßer Eisen fßrrum.
150« Vorschlag eines h vor hartem Vokal ist be-
sonders in der Moldau beliebt: Harap Mohr altbulg. Ara-
pinü; huUui pfropfen (Bäume) magy. oltani; hara^â Fracht-
wagen, harpagica Steckzwiebeln, hogeag Schornstein = türk.
araba, arpagyk, ogak.
k.
151. Je entspricht lat. c, cc vor a, o, u, l, r: cap
Kopf Caput, coamă Mähne coma, culme Gipfel culmen,
crede glaubt credit, chîamă ruft clamat; păcat Sünde pec-
cätum, lăcustă Heuschrecke locusta^ ascunde verbirgt ab-
scondit; vfxcă Kuh vacca, edle trete calco, ac Nadel acus,
lâcrămă Träne lacrima, ocMü Auge ocülus.
Auch altgriech. ^ gilt = k: carte Buch x^P'^C, casc
gähne yAcsiiti}, cicoare Wegewarte xt^öpetov, coardă Sehne
XopSiJ, rînchez wiehere poŢXo^Cw (mit -ez für -az in An-
lehnung an hotez taufe ßaTCttCw, cutez wage *xo'ciCö) u. s. w.).
Wie c wurde auch gw, co, cu behandelt : care welcher
qualis, cum wie quomödo, coc backe coquo; cMag Lab
coagülum (über *caglu*clagu); üwcoace her in -[e]ccu'-[h]öc-ce.
Doch siehe § 105.
§ 152—155.] Die Konsonanten. 69
152. k vertritt lat. t vor l: aşchie Span asttila,
fiMcke Kante mutülus, puşchiâ Bläschen auf der Zunge
^pustulella, vecMü alt vetülus. Denselben Wandel zeigt
fremdes t der Gruppen tl, tn in dacă Frone altbulg. tlaka,
pidui beuteln (Mehl) slav. pytlovatî, viclean listig magy.
hitlen^ Videim Krippenspiel griech. Buj^Xeăfi., ßcniß neben
jüniia Kornkammer altbulg. iitnica.
9*
153. g entspricht lat. g vor a, o, u und vor Kon-
sonant: găină Henne gallîna, negoţ Handel negotium, le-
gumă Gemüse legümen, ghindă Eichel glandem, grtü Korn
granum; fragă Erdbeere fraga, jiig Joch jugum, ling lecke
lingo, unghXü Winkel angülus, negru schwarz nlgrum.
Wie g wird gu behandelt: lingoare Nervenfieber lan-
guörem, sting lösche stinguo. Doch siehe § 106.
154. g vertritt bisweilen:
1. A = lat. c: gras fett crassus, zgatbă Ritzwunde
Scabies, zgură Schlacke scoria, inving neben altrum. ^vinc
siege Vinco, vitreg Stief- vltrlcus (in letzterem ist auch i
statt ä auffallig).
2. Lat. &, v, d zwischen Vokalen: nigură Nebel
nebüla, rug Dornstrauch rubus; fdgur Honigwabe *favülu8;
ucig, ucigă 2. 7. Präs. von ucide töten occîd£re, ucigaş
Mörder, mucegalü Schimmel, putregaîu Moder von mucl-
dus, putrldus.
3. Fremdes d vor i, l, n: oghîal Bettdecke altbulg.
od^lo, panglică slav. pantlika (über ^pandlika), poUgniţă
Glatteis slav. polednica.
D. Umstellung von Konsonanten.
155. Die Liquidae r, l haben in vielen Wörtern
ihre ursprüngliche Stellung mit einer anderen vertauscht.
Am häufigsten ist das in folgenden zwei Fällen geschehen:
1. Lauteten die ersten zwei Silben des Wortes mit
an derselben Artikulationsstelle gebildeten Konsonanten
an, so rückte die Liquida vor den Vokal der ersten Silbe :
70 Lautlehre. [§ 155—157.
hreh Biber altbulg. bebrü, plop Pappel popülus, Troiu§
(Fiaßname) aus altrum. Totra§^ frumos schön formösus,
pîâmîn Lunge pulmönem.
2. Standen Konsonanten verschiedener Artikulations-
stelle an der Spitze der ersten zwei Süben des Wortes^
so trat die Liquida zu dem ihr artikulatorisch verwandten
Konsonanten: întreb frage interrÖgo (über ""interguo?), intreg
ganz integrum; ßrtat Wahlbruder *fratâtus von frater,
paJHn Bergahorn platänus; castravete neben crastavete
Gurke altbulg. krastavicl, pătlagină Wegerich plantaglnem.
E. Schwund von Konsonanten.
156. Schon im ürrum., ja z. T. sogar schon in
vorrum. Zeit sind die lat. Auslautkonsonanten gefallen: a
zu ad, cu mit cum, altrum. e aber et^ nu nicht non (doch
în in In), vă euch vos, zi sage (Imperat.) die; adu bringe
(ţmperat.) adduc, afară draußen ad foras, face macht facit,
el er, es illum, illud, minte Verstand mentem, nume Name
nomen, sor Schwester soror. Auch Doppelkonsonanz
wurde beseitigt: duc sie tragen ducunt, e ist est, jude
Richter judex, rece kalt recens. Nur einige Einsilber
haben ihren Auslaut bewahrt, indem derselbe in den In-
laut trat, wie in între zwischen Inter, patru vier quattuor,
pre auf per, spre gegen super, oder ein Vokal antrat, wie
in este ist est, fiere Gfdle föl, mUre Honig mßl, §a^e sechs
sex, sînt^ altrum. si^tü sie sind sunt. In ndî wir nos,
vol ihr vos, treX drei tres, m^X mehr magis und in der
2. Präs. {dai gibst das, stal stehst stas) steht i an der
Stelle von -5, eine Erscheinung, die noch nicht genügend
aufgeklärt ist.
157. Lat. intervokales t;, h ist regelmäßig ge-
schwunden, z. B.:
1. v in greaţă Ekel *grev]Ities, nuîâ Weidenrute no-
v611a, uncMü Onkel avuncülus; alună Haselnuß avelläna,
cetate Festung cîvltătem, pămînt Erde pavlmentum; chee
Schlüssel clavis, Joî Donnerstag Jovl, rîu Fluß rivus;
*îngrec schwängere ingrevlco, june Jüngling juvönis.
§ 157—159.] Die Konsonanten. 71
2. b in cal Pferd caballus, îamă Winter hiberna,
tăun Rindsbremse tabânus; călare zu Pferde *caballarius,
dator schuldig Mebltorius, bea trinkt bibit, seü Talg sebum,
scrie schreibt scrîbit; beat betrunken blbltus, nor Wolke
nubllum, träer dresche tribülo.
In Wörtern wie altrum. noao (jetzt nouă) neu, neun,
uns = nova, novem, nobis, îuo wo ubi ist der inter-
Yokale Konsonant ebenfalls spurlos verschwunden, da das
auslautende o nicht etwa durch Kontraktion von *üa,
*üe, sondern durch Angleichung von a, e an den velaren
Vokal der Tonsilbe entstanden ist, siehe § 75, 5 und 66
und vgl. § 86, 3 d.
Erhalten ist der Konsonant als v in adevăr Wahr-
heit ad-de-verum, avM schwinge ad-vento, cuvînt Wort
conventus, avere Habe habere; ersetzt durch ü in*^wer
zische sibllo, durch ^ in üger Euter ub^rem. Andere
Ausnahmen siehe § 73 und 154, 2.
158. In den Gruppen &r, bl ist b zunächst zu u
geworden (§ 73) und dann mit vorhergehendem u ver-
schmolzen in lünec gleite lubrlco, sulă Ahle subüla (über
*sublaj § 89, 2), altrum. uit^ jetzt uU vergesse oblîto, ge-
schwunden in cr^ Gehirn ceröbrum (?,über *crebru *creru),
^tun4rec Dunkel tenebrlcum.
159» Die Verbalstämme II. und IV. Konjug. auf
Vokal 4" ^ haben letzteren Konsonanten vor den auf
lat. -eo, -ea(n)t, -io, ■ia(n)t beruhenden Endungen -Xü, -e
der 1. und 7. Präs. verloren. Die hierher gehörenden
Verba sind: 1. Präs. paXü, spaiü, voîu, pîeîu, saîu, 7. Präs.
doae, paCy spae, voae, pUe^ sae von durea schmerzen dolere,
părea scheinen părere, spăreâ schrecken expavßre, vrea
wollen *volere, peri untergehen perlre, sări springen salire.
Aus der in. Konjug. schloß sich diesen Verben noch an
ceîu, cee 1. 7. Präs. von cere fordern quaerfere. Danach
dann in üeuerer Sprache auch 2. Präs. paî^ spaî, veî, pîeî,
saî^ ceî gegenüber älterem parî, sparî^ verî u. s. w. ; ferner
peire Verderben und im Altrum. Ger. păind, pîeind, ceind^
Verbaladj. pHeitoriu und die Ableitung pUicXune Verderben.
72 Lautlehre. [§ 159—16 1 .
Eine Ausnahme bildet muri sterben *morîre: 1. 2. 7. Präs.
morîu (jetzt mor\ morî, moară.
Neben den Formen ohne r finden sich schon im
Altrum. solche, in denen der Stammauslaut analogisch
wiederhergestellt ist: 1. Präs. par, spar^ pfer, sar^ cer^
7. Präs. doară, pară, spară, pîară, sară, ceară.
160. In der Gruppe ^tr ist r gefallen in corastă
neben 'Stră Biestmilch colostra, fereastă neben -stră Fenster
fenestra, îndărăt zurück in-de-retro, preste aus älterem
'prespre über per-super, rost Mund rostrum, also in Wörtern
mit einem zweiten r vor dem Tonvokal (Dissimilation),
aber auch in aU anderer alt^rum neben nostru unser
nostrum, pîatră Stein pötra u. s. w.
161. l ist in folgenden zwei Fällen geschwunden:
1. Lat. U ist regelmäßig gefallen in den Ausgängen
ella, lila: stea Stern Stella^ măsea Backzahn mazilia, ia
sie (N.-A. Sg. Fem.) lila, (a)ceâ jene (N.-A. Sg. Fem.) eccu*-
llla. Eine Ausnahme bilden die auf -Ha für lila, lUam
beruhenden Wörtchen, in denen II z. T. als o erhalten
zu sein scheint. So in dem N.-A. Sg. Fem. des enkli-
tischen Artikels, der -a oder -oa (jetzt -wa) lautet, je nach-
dem er an betonten oder tonlosen Ausgang tritt: cas-a
(aus *casă'a) das Haus, minte-a der Verstand, stea-oa (jetzt
stea-üa) der Stern, zi-oa (jetzt zi-üa) der Tag = casa,
mente[m], Stella, di[es] + [l]lla, vgl. pomu-l der Baum =
pomu[m] + PJUum. Desgleichen in dem tonlosen o sie
(Akk. Sg. Fem.). Abweichende Lautung zeigt auch scintee
Funke sclntllla.
Nach i, 0, tf ist -Ha verschieden behandelt worden:
altrum. pio, jetzt piuă, pivă Walkmühle *pîlla (?) für pila,
altrum. măduhă, jetzt măduvă Mark medulla, oală Topf
oUa, sătulă Fem. von sătul satt satullus.
2. Lat. l und U vor % + Vokal ist durchweg ver-
stummt: 4pure (sprich Up-, § 18, 3) Hase aus löpörem
^lUpure, aîure anderswo aliubi, mie (sprich miîe, % 18, 3)
Tausend mllia, maiü Schlägel malleus. Ebenso ist von ly
§ 161—164.] Die Konsonanten. 78
in alten Lehnwörtern nur das y als i erhalten: ^uhi lieben
altbulg. Ijubiti, dmpoîu Dudelsack magy. csimpolya.
162« n ist vor s schon im Vlat. verstummt: masă
Tisch mensa, des dicht densus, cos nahe consuo. Im s-
Partizip und den danach gebildeten Zeiten ist n, wenn
es den Stammauslaut bildete, gefallen, sonst durch die
Analogie festgehalten worden: nuis (Perf. mase, Plqupf.
măsese), rămas, pus von mîneâ übernachten mânere, rămineâ
bleiben remanere, pune stellen ponöre ; prins (Perf. prinse^
Plqupf. prinsese), lins, tuns von prinde fangen prehendöre,
linge lecken ling^re, tunde scheren tond^re, nach mers
(Pf. merse, Plqupf. mersese\ tors, muls von merge gehen
mergere, toarce spinnen torquere, mulge melken mulgere.
163, Vor u ist n geschwunden in friü Zügel fre-
num, grtü Weizen granum und dem dunkeln brtü Gürtel,
PI. frincj grine, hrîne, doch neumold. frie, grte, hrie, nach
dem Sg. neu gebildet.
164« Endlich ist n vor i + Vokal in Erb- und
alten Lehnwörtern gefallen bezw. ny zu i geworden:
1. Durchweg nach dem Ton vokal: câlcSîu Perse cal-
caneum, culü Nagel cuneus, vie Weinberg vinea; copae
Mulde, povoîu Schwall, pustiu (altrum. pusUiü) Wüste =
altbulg. kopanja, povonl, pustyni; secriü (altrum. secriîu)
Sarg magy. szekr^ny, Sibüü, -hiü Hermannstadt magy.
Szeben, mittellat. Cibinium. Von Verben gehören hier-
her miîu, rămtîu, ţiu, viu (altrum. ţiîu, viîii), mie, rămîe,
fie, vie = maneo, remaneo, teneo, venio, -a(n)t, 2. und
7. Präs. von mîneâ übernachten, rămineâ bleiben, t^neă
halten, veni kommen. Daran schloß sich puîu, pue pono,
-a(n)t, später auch müü, amiXü mlno, '''admano (von mane)
oder *admlno, -a(n)t, 2. und 7. Präs. von pune stellen,
mină treiben, amină aufschieben.
2. Nach vortonigem Vokal in den Bildungen mit dem
Suffix 'ior -eölus: hătrOor, gălbior, rumSor Dim. von bătrin
alt veteränus, galben gelb galbänus, rumen rotbraun alt-
bulg. rumanü.
Ln Banat bewahrt die Volkssprache das n in beiden
74 Lautiehre. [§ 164—167.
Fällen noch heute: câkîny, vinye, gălbinyor, und diese
Aussprache spiegelt sich in den ältesten banater und siebb*
Denkmälern wieder, die călcCnîu, vinie, punîu, punie u.s.w.
schreiben.
165« t, d sind zwischen Konsonanten, außer vor
r, Ij vielfach unterdrückt worden: cUmintrelea anders altera
mente, breaslă Zunft altbulg. bratstvo, undelemn Baumöl,
jetzt untdelemn geschrieben, in neuerer Sprache auch äsfeC
so, dlfel anders, âJdată sonst neben astfel, âUfel, altădată.
So besonders vor n: hedsnic schwächlich, praznic Feiertag,
sßsnic Leuchter, plösniß Wanze = altbulg. bezüöistlnikü,
prazdlnikü, ^sv^stlnikü, *ploătlnica; und in den mit stnt
sanctus gebildeten Heiligen namen : Sîmpietru IlăTpoc, Sîni-
coară NtxöXaoc, Sîmiene 'Icödtvvec, vgl. dagegen Sîntilie
'HXCac, SMămăria Mapla.
160. Lat. h ist schon im Viat. früh verstummt.
Daher erî gestern heri, om Mensch homo, umăr Schulter
humörus; prinde fängt prehendit, curte -Hof oohortem.
So auch in den altgriech. Aspiraten : coardă Sehne X^9^%
spată Schulter oTcd-d"/) , proaspăt frisch Ilpöataroc (in
letzterem Worte kann jedoch Angleichung von / an das
anlautende p vorliegen).
167« Die wal. Aussprache zeigt die Neigung, an-
lautendes k abzuwerfen: alvâ Art süße Speise^ arecîu zu-
geschlagen I (Ausruf des Versteigerers), arşâ Schabrake,
erghelie Gestüt neben mold. kalvâ u. s. w. = türk. halva,
hareö, haSâ, hergel6; cfe^^eÄ Fischteich, otar Grenze neben
mold. helesteü, hotar = magy. halastö, hatâr. In manchen
Fällen ist die Aussprache mit und ohne h schon in den
Nachbarsprachen zu treffen: aî(<fo) geh' türk. haj(d6),.
serb. (h)ajde, amhar Speicher türk. (h)ambar, arar Sack
aus Ziegenhaar serb. (h)arar. Der Moldauer bewahrt auch
hier das h: Jiaî(de), hambar, harar»
§ 168.] 75
Zweiter Hauptteil.
Formenlehre.
Siebentes KapiteL
Die Deklination.
A. Vorbemerkungen.
168« In der rum. Deklination unterscheidet man:
1. Drei Genera: Maskulinum, Femininum und Neu-
trum. Das letztere gibt sich beim Substantiv dadurch
als besonderes Genus zu erkennen, daß es, im Sg. formell
mit dem Maskulinum übereinstimmend, den PI. anders
bildet als dieses. Bei den übrigen deklinierenden Wort-
klassen fallt der Sg. des Neutrums mit dem des Mask.,
der PI. mit dem des Fem. zusammen.
2. Zwei Numeri: Singular und Plural. Nur in sel-
tenen Fällen haben beide Numeri gleiche Gestalt: un
nume ein Name, două nume zwei Namen.
3. Fünf Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusa-
tiv und Vokativ. Von diesen lauten Nom. und Akk.
und ebenso Gen.- und Dativ jedes Numerus stets gleich,
wie das auch im Albanesischen und Neubulgarischen der
Fall ist (alb. Nom.-Akk. gur Stein, Gen.-Dat. guri, neu-
bulg. Nom.-Akk. nos Nase, Gen.-Dat. na-nos). Das Per-
sonalpronomen ist die einzige Wortklasse, die in mtne, tine
einen vom Nom. {eü, tu) verschiedenen Akk. bildet. Auch
76
Formenlehre.
[§ 168. 169.
der Vokativ fallt zumeist mit dem Nom. zusammen, siehe
das Nähere § 197 flg. Das Nomen unterscheidet ferner
den Gen.-Dat. von den anderen ICasus nur im weibl. Sg.,
indem es hier für ersteren die Pluralform verwendet; im
übrigen dient beim Nomen eine einzige Form für alle
Kasus desselben Numerus.
Zur Verdeutlichung dieser Verhältnisse mögen fol-
gende Beispiele dienen:
Singular. Ploral.
Maskolinam.
Nom. acest domn viteaz dieser aceştî domnî viteji
tapfere Fürst
Gen. acSstuî domn viteaz
Dat. acosiuî domn viteaz
Akk. acest domn viteaz
Vok. o domn viteaz!
acestor domni viteji
acSstor domnî viteji
aceşti domni viteji
o domni viteji!
Femininum.
Nom. această ţară fericita aceste ţări fericite
dieses glückliche Land
Gen. acMei ţări fericite
Dat. ac4stei ßri fericite
Akk. această ţară fericită
Vok. o ţară fericită!
ac4stor ţări fericite
ac4stor ţări fericite
aceste ßri fericite
o ßri fericite!
Keutrum.
Nom. acest popor glorios aceste popoare glorioase
dieses ruhmreiche Volk
Gen. acestui popor glorios
Dat. ac^tui popor glorios
Akk. acest popor glorios
Vok. o popor glorios!
acSstor popoare glorioase
ac4stor popoare glorioase
aceste popoare glorioase
o popoare glorioase!
B. Deklination der Nomina.
169. Substantiv und Adjektiv werden nach den
nämlichen Grundsätzen dekliniert, nur daß bei letzterem
noch die Scheidung von Maskulinum und Femininum
hinzukommt (§ 172). Ebenso gelten für die Eigennamen,
§ 169—171.] Die Deklination. 77
insoweit sie flektierbar sind, dieselben Regeln wir für die
Appellative. Diese Wortklassen sollen daher in folgendem
zusammen behandelt werden.
Tritt Enklitika (Artikel, Possesiv) an das Nomen,
so erfährt es mancherlei Veränderungen, über die § 200 flg.
unterrichten.
1. Der Singrnlar«
170. Die Endungen des Nom. und der anderen
nach § 168, 3 mit ihm gleichlautenden Kasus des Singu-
lars sind:
Maskulinum: w, e, a, z. B. codru^ vierme^ popă.
Femininum: a, e, )f, z. B. casă, pvlne, Lunî.
Neutrum: u^ e, z. B. liUTu^ nume.
Das ausl. u ist dem § 68^ 1 dargestellten Lautgesetze
zufolge mit seltenen Ausnahmen zu ^ gekürzt oder ganz
gefallen: männl. fiü, cerh; sächl. cuiü, loc. Vor Enklitika
kommt der volle Laut wieder zum Vorschein: fiu-mieu,
cerbu'ţî u. s. w.
171. Die meisten Maskulina und Neutra gehen auf
«, die meisten Feminina auf ă aus. Weniger häufig ist
die Endung e, u. zw. stehen die Maskulina auf e denen
auf u an Zahl weit nach, während beim Fem. der nume-
rische Abstand gegen die auf ă minder groß ist, beim
Neutrum aber e nur in numCy pintece^ singe und einigen
Lehnwörtern vorkommt. Maskulina auf ă gibt es nur
wenige, und von ihnen ist höchstens tată viat. Ursprungs.
Auf Î gehen die Wochentagsnamen Lunî, Marfl^ MWcm%
Jbif, Vinerî aus. Keine Endung haben im Sg. die Feminina,
deren Stamm auf betonten Vokal ausgeht, wie stea^ curea,
zi = lat, Stella, corrîgia, dies (über *st6a^ *corr6a, '*d% vgl.
zu letzterem ital. di, franz. midi, lundi u. s. w.). Andere
Ausgänge als die angegebenen finden sich nur bei ital.
Wörtern auf o, wie adagio, cazino^ piano^ bei Personen-
namen, wie männl. Toma^ Marco (jetzt Marcu), MoM (jetzt
Moîse\ weibl. Fani, But^ Balü und selbstredend bei Familien-
namen, wie Lângă, Conti, Millö, Burada, Fotinö, Alexandri.
78 Formenlehre. [§ 172. 173.
172. Die Adjektive und Partizipien geben im
Singular auf -u, -a aus: Mask. acru^ cantinuüj bun, Fem.
acră, continuă, bună. Von nou lautet das Fem. altrum. noao,
jetzt nouă. Für -d tritt nach t gemäß § 57 e ein:
Mask. viü, greoHü, vecMü, Fem, vie, greoae^ veche (ge-
sprochen vüe, greoaUy vechîe, § 18, 3). In letzterer Weise
wird auch das Fem. der Adjektive auf -or, altrum. -oriü
gebildet: Mask. dtitor, Fem. datoare. Das Fem. von
greü^ rău lautet grea *greva für gravis, rea rea; das von
mişel mişd mlsSUa. Im übrigen bilden die Diminutive
auf -el das Fem. lieber auf -ică: frumuşel, supfirelj Fem.
firumuşică neben -sä, supţirică neben -reâ.
Nur wenige Adjektive gehen im Singular beider Ge-
schlechter auf -e aus: rece, moale, verde, supfire u. s. w.
173. Dem rum. Nom. Sing, liegt der lat. Nom.
und Akk. zu Grunde: fiü filius, -um, casă casa, -am,
pdne panis, -em, frupt fructus, -um, blîndeţe blandities,
-em; plumb plumbum, cap caput, num^ nomen, com cornu.
Doch ist in allen jenen Fällen, wo der Nom. lautgesetz-
lich eine andere Gestalt hätte annehmen müssen als der
Akk., ersterer zu Gunsten des letzteren zurückgetreten:
negru, floare, margine, cerbice gehen auf nlgrum, florem,
marglnem, cervîcem zurück, vertreten aber auch zugleich
nlger, flos, margo, cervix. Nur bei wenigen Nomina ist
das Umgekehrte eingetreten. Hierher gehören die Masku-
lina drac draco, frate frater, împărat Imperator, jude judex,
leü leo, mire mîles, oaspe hospes, om homo, priot presb^-
ter, şarpe sörpens, strut struthio, die Feminina săcetă slccl-
tas, sor (jetzt soră) soror, die Neutra dor dolor, stnge sanguis
und das Adjektiv rece recens, wofern nicht bei leü und
struţ Entlehnung (slav. levti, ital. struzzo), bei dor Ab-
leitung von dolore, bei einigen anderen Deklinations-
tausch, z. B. *serpes, *-pem für serpens, -pentem, anzu-
nehmen ist. Auf lat. Genitiv oder Dativ beruhen die
schon genannten Lunî Lunae, Marţî Marü^ Mîircurî Mar-
curi, Joî Jovî, Vinerî Vönöri (seil, dies), auf lat. Vokat.
Dumnezeu Domine döus.
S 174. 175.] Die Deklination. 79
174. In vielen Fällen ist die ursprüngliche Endung
des Nom. Sing, mit einer anderen vertauscht worden. So
ist, um nur das wichtigste zu nennen, namentlich e häufig
durch u, seltener durch ă ersetzt worden, um das Ge-
schlecht besser kenntlich zu machen: boü bovem, păun
pavönem^ vîer värrem; faß facies^ ghindă glandem, legumă
legümen. In den Substantiven nepot, nepoată nepötem,
nuc, nucă nucem und den Adjektiven acru, acră acrem,
greii grea *grevem für gravem, trist, tristă tristem ist auf
diese Weise die Unterscheidung zweier Genera ermöglicht
worden. Zweitens ist bei den Feminina die Endung u,
als ungehörig, durch ă verdrängt worden: mînă manus,
soacră socrus ; noră nurus, soră soror, doch älter «or, sor.
Und drittens haben die Neutra auf -um nicht selten dem
Plural, der wie ein weibl. Singular aussah, die Funktion
des letzteren übertragen: armă arma, foae folia, fragă
fraga, mie milia, timplă tempöra, u§ă ostia. Dies ist regel-
mäßig bei den Namen der Früchte geschehen, um sie
von denen der Bäume zu unterscheiden: poamă poma,
(Uuna avelläna, pară plra, prună pruna, pîersică pörslca
u. s. w. gegenüber pom pomus, alun avellănus, păr plrus,
prun prunus u. s. w. Nur măr *melum bildet eine merk-
würdige Ausnahme.
Ganz sporadisch erscheint -e für -m, -a; burete boletus,
ginere gän^rum, păduche peducülus; vîespe v^spa, limpede
limpldus, -a, repede rapldus, -a. Nicht hierher gehören
Fälle wie mie milia, vie vînea, vîva, deren -e lautgesetz-
licher Vertreter von älterem -ă ist (§ 57).
175. Andrerseits ist dort, wo an der alten Endung
festgehalten wurde, das ursprüngliche Genus sehr oft mit
einem anderen vertauscht worden, wozu jene großenteils
die Veranlassung war. So führte die männliche Endung
der Baumnamen, die im Lat. weiblich waren, dazu, diese
als Maskulina aufzufassen: un pom ein Obstbaum, un alun
ein Haselstrauch, PL pomî, alunX u. s. w., wonach dann
auch un ârbure ein Baum arbörem, PI. ârburî. Dagegen
wurden Sachnamen auf -u = lat. -us meist sächlich: arc
80 Formenlehre. [§ 175—178 .
arcuş, cerc clrcns, ddget dlgltus, PI. arce^ circurî^ d4gete.
Die Maskulina auf -6 nahmen, wofern sie nicht männliche
Wesen bezeichneten, zumeist das (reschlecht der weit zahl-
reicheren Feminina dieser Endung an: fioare florem,
frunte fron tem, pîîne panem (o Jloare eine Blume u. s. w.).
Und dasselbe geschah mit den Neutra auf -e: Jume lumen,
mare mare, săcarâ secäle (o lume eine Welt u. s. w.); da-
her sind auch die Infinitive in substantivischer Funktion
weiblich: o adunare eine Versammlung.
2. Der Plural.
a) Maskulinum.
176. Die Maskulina bilden den Plural sämtlich
auf i, das nach § 60, 1 in den meisten Fällen zu Î ge-
kürzt erscheint:
Singular: codru^ fiü, cerh; vierme; popă,
Plural: codri, fiX, cerbi; viermi; popi.
Bei den Nomina auf -iü geht das i vor der
Pluralendung verloren: ochiü, teiü, lautariü (jetzt gewöhn-
lich -tar), PL ochi, tei, lăutari. Gefallen ist -i in altrum.
Tătar (jetzt Tătari) PL von Tătar, mit Artikel Tătarî-î
(jetzt Tătari'i), was sich nach § 60, 1 erklärt. Anomale
Plurale haben om, PL oameni homlnes, und tat4, PL alt-
rum. tătînî, das vermutlich auf einem vlat. *tatănes (: tata
= carbönes : carbo) beruht, vgl. auch g 209, 2.
Die Endung -i stammt aus dem Nom. Plur. der lat.
II. DekL: fii, cerbi = fîlil, cervî, wonach dann auch
viermi, popi = *v6rmi, *popI für vörmes, *popae.
177« Der Wortstamm erfährt im Plural die mannig-
faltigsten Veränderungen, siehe darüber die Lautlehre.
Die häufigsten zeigen folgende Beispiele: băiat, băeţi; brad,
brazi; butuc, butuci; fag, fagi; măr, meri; moale, moi ; pas,
paşi; prost, proşti; ttnăr, tineri; vasilisc, -lişti; viteaz, -teji.
b) Femininum.
178. Bei den Feminina geschieht die, Bildung des
Plurals, der hier nach § 168, 3 zugleich für den Gen.-
§ 178. 179.] Die Deklination. 81
Dat. Sing, eintritt (doch siehe § 195), nach folgenden
Mustern:
Singular: casă, lună; pîlne; Lunî; stea.
Plural: case, lunî; pîînî; Lunî; stele.
Von den vorstehenden Pluralen gehen die auf -e aus-
gehenden auf den Nom. Plur. der lat. I. Dekl. zurück:
case, stele = casae, stellae. Die auf -î haben ihre Endung
aus dem männl. Plural entlehnt: FL pîînî: Sing, pîîne
= PI. vîermî : Sing, vîerme.
179. Die Feminina auf ă bilden den Plural teils
auf -e, teils auf -t (bezw., nach § 60, 1, -I). Bei manchen,
die jetzt -i zeigen, findet sich in der älteren Sprache -e,
z. B. amide, prade, săgete, jetzt omiaî, prăzî, săgeţi PI. von
omidă, pradă, săgeată. Bei anderen schwankt noch heute
der Gebrauch: buruene und huruenî, roate und roţî, strade
und străzî PI. von huruîană, roată, stradă. Man merke:
1. Es haben durchweg oder doch mit geringen Aus-
nahmen e:
a) Die weiblichen Namen von Menschen, Tieren,
Pflanzen und Früchten: tname, capre, garoafe, alune PI.
von mamă u. s. w.
b) Die mit den Suffixen -că, -ioară, -uşă gebildeten
oder auf -lă, -ţă, -ză ausgehenden Feminina: morişte,
ţărişoare, cureluşe PI. von morişcă, ßrisoara, cureluşă; coaie,
fit^ß frunze PL von coală, fată, frunză. Doch werden die
Suffixe -eală, -eaţă im PI. zu -eVl (älter -ele), -etî: socotelî,
dimineţi PI. von socoteală, dimineaţă.
c) Der weibliche Plural der Adjektive und Partizipien:
hwne, nebunatice; cîntate, aduse. Nur die Paroxytona auf
-c, -g enden im weiblichen Plural wie im männlichen
z. T. auf •»; adîncî, largî; und -esc wird im Plural stets
zu 'cştî : cereştî (männl. und weibl.).
2. Dagegen enden die Feminina auf -că, -gă, -nă, -ră,
'§^j 'jd, wofern sie nicht nach vorstehenden Regeln -e an-
nehmen müssen, im Plural vorwiegend auf -i; fălcî, pungî,
cununî, fărî, uşî, grijî PI. von fakă, punga, cunună, fără,
Tiktin, RtuDänlsches Elementaibucb. 6
82 Fonnenlehre. [§ 179—184.
uşăy grijă. Insbesondere wird das Suffix -ură im Plural
stets zu -urî: trăsură, PI. trăsuri.
180. Durch Velarisierung von e, i nach § 75 und
82 sind entstanden Plurale wie caüa, nouă, altrum. văduă;
amară, fîară, ghîarâ (wofür im neueren Schriftrum. amare,
fîare, ghîare); altrum. ţăr, pi^*, comar (jetzt ßrt, pîrî^ co-
mori)^ mit Artikel ţările, pîrt-le, camori-le (jetzt ţări-leu. s. w.)
PL von /ara, pîră, comoară.
181. Die mit dem Suffix -ică gebildeten Feminina
entbehren eines eignen Plurals, an dessen Stelle der der
Nebenform auf -ed = lat. -ella (§ 161, 1) gebraucht wird:
păsărele PL von păsărică und păsărea. Siehe auch § 172.
182. Unregelmäßige Plurale sind surorî soröres,
nurorî, nach ersterem gebildet, altrum. min (jetzt mi^ni)
manus und mumînî (jetzt mume\ das dem Vorbilde von
tătvnî (§ 176) folgt, PL von soră, noră, mină, mumă. Von
mold. oca Art Maß und Gewicht lautet der PL od^, wenn
der zur Bestimmung des Maßes und Gewichtes dienende
Gegenstand bezeichnet werden soll, sonst ocă: tr^ ocă
drei Oka.
183. Beispiele der häufigsten Veränderungen des
Stammes:
1. Im Plural auf -e: broască, broaşte; creastă, creste;
cumpănă, cümpene; doagă, doage; fiică, fiice; masă, mese;
vină, vine.
2. Im Plural auf -i: falcă, făldi; grindă, grinzi; mreajă,
mreji; poartă, porţi; pungă, pungi; scară, scări.
184. Nach p^ne gehen die Feminina auf e, und
zwar nicht nur jene^ in denen -e primär ist, sondern auch
die auf -e aus -a; Sing, vie aus vinea "^vinya *viia (§ 67),
PL vii (vineae hätte vie ergeben sollen, wie casae case).
Daher fällt bei den Adjektiven dieser IQasse der Plural
beider Geschlechter zusammen: Sing. Mask. viü, vecMü,
Fem. vie, veche, PL Mask. und Fem. vü, vecM. Doch
bleiben im Plural unverändert:
1. Die mit dem Suffix -oae gebildeten Feminina:
Sing, und Plur. ursoae, greoae (Fem. von gredü).
§184—188.] Die Deklination. 88
2. Das Femininum des Verbaladjektivs: Sing, und
Plur. cMătoare. Auch als Substantiv, wenn zur Bezeich-
nung einer Gattung lebender Wesen dienend: vieţuitoare
Lebewesen, caßratoare Klettervögel, UrUoare Kriechtiere;
aber afumăiorî Räucherpfannen, lipitori Blutegel, privighe-
tori Nachtigallen,, sărbători Feiertage, zicători Sprichwörter
PI. von afumătoare u. s. w.
3. Die Feminina, deren Plural nicht eine Mehrzahl
des durch den Singular bezeichneten Seienden ausdrückt,
sondern mit diesem gleichbedeutend ist, z. B. frumoas-a
Hnereţe und frumoase-le tinereţe die schöne Jugend. Hier-
her gehören hătrîneţe, blindeţe, cărunteţe, frumuseţe, tinereţe;
imhrăcăminte, încălţăminte, rugăminte; dragoste; zestre.
185« Beispiele der häufigsten Veränderungen des
Wortstammes: jale, jeli; Uspede, Uspezi; oae, 6i; parte, părft;
poveste, poveşti; vale, văi,
186. Manche weibliche Substantive auf -ă und -e
bilden den Plural mit der sächlichen Endung "Uri, wo-
neben z. T. auch -e oder -i vorkommt: 4rburi, vrimuri
PI. von iarbă, vreme. Insbesondere dient dieser Plural
zur Bezeichnung von Sorten der durch den Singular be-
nannten Gattung: făinuri Mehlsorten, săruri Salze PI. von
făină Mehl, sare Salz; oder von Dingen, die aus dem Stoffe
bestehen, den der Singular nennt: blănuri Vehwerk (aber
hlănX Pelze), mătăsuri Seidenwaren PI. von blană Pelz,
mătase Seide.
187« Nach Luni gehen nur noch Marţi, Miercuri,
Joi, Vineri, siehe § 173.
188. Die Endung -le nehmen alle auf betonten
Vokal ausgehenden Feminina an, wobei §â und nach
weichen Lauten âzM 4 wird (§ 23) : pară, stea, boia, boccea,
PI. parale, stele, boele, boccele. Einen anderen Ton vokal
als a hat nur zi, PI. züe,
§a Sattel lautet im Plural meist şei, wogegen şale,
^ele vorwiegend in der Bedeutung ^Kreuz (des menschlichen
Körpers)' gebraucht wird.
84 Formenlehre. [§189—192,
c) Neutram.
180. Der Plural der Neutra wird nach folgenden
Mustern gebildet:
Sing.: tinitnru, cwî«*, fir; lucru, riü, loc; studiu; nume.
Plur. : tinibre, cue, fire; lucruri, riurî, locuri; studiî; nume.
Die Endung -e stammt aus der weiblichen Deklination.
Da man nämlich fîla als einen weiblichen Singular em-
pfand, setzte man *fflae an seine Stelle, daher fire PL
von fir fîlum. Dasselbe geschah in den auf -öra aus-
gehenden Pluralen: altrum. frigure frigöra, pîăpture pöctöra^
timpure tempora, jetzt friguri u. s. w., PI. von frig frîgus,
pîept pâctus, timp tempus. Nach dem Muster dieser Neutra
deklinierte man dann weiter lucru lucrum, lücrure, nar
nubflum, nörure, preţ pretium, priţure, jetzt PI. lucrurî
u. s. w. Endlich die Plurale auf -i sind auf italienische
Vorbilder zurückzuführen : consuiî, crâniî, omagii, studiî =
ital. consigli, crani, omaggi, studi PI. von consiglio^
cranio u. s. w.
190. Die Neutra auf -u bezw. -t« oder Konsonant
(vgl. § 170) nehmen, wie die vorstehenden Beispiele zeigen,
im Plural teils -6, teils -url, teils auch -l an. Man merke:
1. Die Proparoxytona bilden den Plural auf -e: cintece,
d4gete, fulgere PL von cfntec u. s. w. Nur die auf ^iü aus-
gehenden — es sind sämtlich junge Buchwörter — er-
halten -Î: consilii, cranii, omagii PL von consiliu u. s. w.
2. Die einsilbigen Stämme nehmen im Plural vor-
wiegend die Endung -url an : cimpurl, funduri, vinturl PL
von ctmp u. s. w.
191. l wird vor -c in der Schrift gemäß § 18, â
nicht wiedergegeben, sei es ursprünglich, wie in condee,
cue, razboae (sprich condeie u. s. w.) PL von condelü, cwl%
razholü, sei es nach § 86, 2 lautgesetzlich hinzugekommen,
wie in curcubee, pirae, sicrie (sprich curcubele u. s. w.) PL
von curcubeü, piraü, sicriu,
192. Für -e ist nach § 75 -a eingetreten in oüa PL
von oü und in vielen Neutra auf r, wie cară, flară^
covoară (doch jetzt meist care, fiare, covoare) PL von car^
§ 192—195.] Die Deklination. 85
fkir, covor. Man beachte, daß jene Neutra, die früher auf
-riü ausgingen (die Volkssprache hat den Ausgang noch
jetzt), durchweg den Palatal bewahren: ajutoare^ coşare,
euere PI. von ajutor(îu)^ co§ar(tü), cuer(îu).
Nach oü, ouă nehmen die Neutra auf -aü im Westen
den Ausgang -aüa an: ßerastraüay Mrdaüa^ ptraM (sonst
ßerastrae, neumold. -trăe u. s. w.) PI. von fierăstrău^ hîr^
dăUj piirău,
193. Anomale Plurale zeigen cap, PI. capete capita,
und das Buchwort op, PI. opere. Von dem substantivierten
Adjektiv rău Übel lautet der Plural reh, also wie der
des Femininums rea (§ 172).
194. Die Veränderungen, die der Stamm im Plural
auf -e erfahrt, sind aus folgenden Beispielen ersichtlich:
ac, ace; helctiig, belciuge ; capăt, capete; com, coarne; cuvînt,
cuvinte; friü, frîne; măr, mere. Vor -urî bleibt der Stamm
der Neutra unverändert: pref, pripiri; loc, locuri u. s. w.
8. Der Genitir-DatiT.
195. Über das formelle Verhältnis des Gen. -Dat.
zu den anderen Kasus ist im allgemeinen schon § 168, 3
berichtet worden. Im einzelnen wäre noch folgendes zu
bemerken:
1. Die Feminina, die im Plural -uri annehmen (§ 186),
bilden den Gen. -Dat. Sing, nichtsdestoweniger mit den
normalen Endungen -e und -Î: {aceste^ certe, lipse, erbi,
mărfi, cărni, vremi Gen. -Dat. von ceartă, lipsă, iarbă, marfă,
carne, vreme, PI. certuri, lipsuri, 4rburi, mârfuri, cărnuri,
vrimuri,
2. Bei den weiblichen Singularia tantum auf -ă ge-
schieht die Bildung des Gen.-Dat. nach dem Vorbilde der
Feminina, die auch einen Plural haben: {acestei) pizme,
soarte, frici, uri Gen.-Dat. von pizmă, soartă, frică, ură.
Bei denen auf -e lautet hingegen der Gen.-Dat. dem
Nom.-Akk. gleich: (acMei) foame, sete, tuse Gen.-Dat. von
foatne u. s. w. Die Regel findet auch auf die § 184, 3 ge-
nannten Feminina Anwendung: (acestei) bătrîneţe, woneben
jetzt auch -neţi.
86 Formenlehre. [§ 195—197.
>
3. Einige eigenartige Gen.-Dat. Sing, kommen nur
in Verbindung mit enklitischem PoBBessivpronomen vor^
worüber siehe § 209.
196. Der Gen.-Dat. Sing, der Maskulina und Neutra
auf -u geht auf den Dat. Sing, der lat. II. Dekl. zurück^
dessen -o im Rum. nach § 70 zu u wurde : acöstut fiü =
*eccu'lstul filio. Ebenso bewahrten die Feminina den
lat. Dat. Sing. : ac4ste% case, ac^teî piînî = ""eccu'lstael casae^
panî. Im Genitiv case ist möglicherweise auch der gleiche
lat. Kasus erhalten. Nur die Maskulina und Neutra auf
•e haben den lat. Dat. Sing, aufgegeben, indem der laut-
liche Zusammenfall von fLlio mit fîlius, -um dazu führte^
auch den Nom.-Akk. vîerme für den Gen.-Dat. zu ver-
wenden.
Die lat. Formen des Dat. Flur, boten keine geeignete
Grundlage für die Entwicklung besonderer Genitiv-Dativ-
Typen. An ihre, Stelle traten daher die für den Nom.-
Akk. gewählten Formen.
4. Der Tokativ.
197« Die männlichen und sächlichen Nomina auf -u
bilden den Vokat. Sing, in der Regel auf -ule: codrule,
fitiUy cârhule; timbrule^ cuîule^ firule. Weit seltener ist die
Endung -c, die jetzt nur noch bei Personennamen und
Adjektiven gebräuchlich ist: băete (Nom. hâîat\ tinere
(Nom. tinăr\ vecine; Doamne Herr (Anrede an Gott und
Fürsten) neben dem modernen domnule mein Herr; %uhite
cititorule lieber Leser; lupe, cuce, jetzt gewöhnlich lüpulcy
cucuie; altrum. vinte, peminte^ jetzt vtntuU, pâmtntule.
Von diesen Formen stimmt die auf -e zwar zum lat.
Vokativ (domine), ist aber wohl eher slavischer Herkunft
(rabe Vokativ von rabü). Die auf -uk scheint jüngeren
Datums zu sein, da sie, je weiter man hinaufgeht, immer
seltener anzutreffen ist. Man vermutet, daß -le die gleich-
lautende bulg. Interjektion in Ausrufen wie bo2e le mein
Gott sei. Weit wahrscheinlicher ist jedoch, daß diese
Bildung zuerst in Eigennamen aufkam, indem man nach
§ 197—200.] Die Deklination. 87
Petre Vokativ von Petru zu Lüptdu (jünger Lupul, Lupu)
einen Vokativ Lupule bildete, der dann auch als Vokativ
des Appellativs lup gebraucht wurde.
Das Adjektiv drag lautet im Vokativ Sing, für alle
Geschlechter dragă: dragă socrule lieber Schwiegervater.
Es ist das altbulg. substantivische Neutrum drago Lieb.
Vor Attribut wird in der neueren Schriftsprache statt
des Vokativs auf -e und -ule vielfach die Nominativform
gebraucht: o domn viteaz, o suvenir al ţârii.
198. Bei allen übrigen Nomina hat der Vokativ
Sing, mit dem Nom. die gleiche Form: vierme, pîîne, nume;
popă, casă; Lunî; stea. Doch können die weiblichen
Menschen- und Tiernamen auf -e und -ă ein o anhängen,
wobei e halbvokalisch wird, ă schwindet: vulpeo, soro
Vokativ von vulpe^ soră. Dies gilt z. T. auch von jenen
Maskulinen dieser Endungen, die nach § 206 den weib-
lichen Artikel annehmen: hadeo, popo Vokativ von bade^
popă; sowie von dem substantivisch gebrauchten Fem.
der Adjektive auf -«; crudo.
Das '0 des weiblichen Vokativs ist aus dem Slav.
entlehnt: rybo Vokativ von ryba.
199. Der Vokativ Plur. lautet entweder wie der
Nom., was nach und vor Attribut stets der Fall ist, oder
wie der artikulierte Gen.-Dat. : hărhaţî, fraß §i părinţi
(Apostelgesch. 22, 1); Iubiţi copil, oameni buni ihr lieben
Leute; fraţilor; damnüor §i doamnelor meine Herren und
Damen. Wie man dazu kam, letztere Form als Vokativ
zu verwenden, ist noch nicht aufgeklärt.
5. Die artikulierte Deklination.
200. Durch Antritt des enklitischen Artikels an
das Nomen ensteht die sogenannte artikulierte Deklination :
omu-l der Mensch, bunu-l om der gute Mensch, vgl. alb.
nyeri, neubulg. öeleak Mensch, mit Artikel nyeri-u, öeleake-t.
Die Formen dieser Deklination sind aus folgenden Bei-
spielen ersichtlich:
88 Formenlehre. [§ 200—202.
Maskolinazn. Femininam.
Singular.
Nom. Akk. Vok. codru-l, vlerme-le pttne-a, stea^ua
Gen. Dat. codru-hä^ vîerme-luî ptlni-î, stele-t
Plural.
Nom. Akk. Vok. codr%% vXermi-î pdni-k, stele-le
Gen. Dat. codri-lar, vlermi-lor pîînirlor, stele-lor.
Im Nom.-Akk.-Vok. Sing, erscheint der Artikel in
je zwei Formen, und zwar tritt beim Mask. -l an te, -le
an e, beim Fem. -a an tonlosen, -üa an betonten Vokal.
Im Altrum. lautete der Gen.-Dat. Sing. Fem. -eif:
case-^^ luni-eî, ptîni-eî, Luni-eî, stele-eî. Für -l, -lor wurde
-lü, -lorü gesprochen (§ 68, 1): codru-lü, codri-lorü. In
der familiären Sprache wird jetzt -l gern unterdrückt:
codru (also wie die artikellose Form), fiu (mit vollem u!\
cerbu = cordru-lj fiu-l, cerbu-L Bei Eigennamen geschieht
dies auch in der Schriftsprache: Lupu, Codrescu, Vâîeanu^
ursprünglich Lupu-l, Godrescu-l^ Väleanu-h
201. Die Nom.-Akk.-Form wird, wie die Paradigmen
zeigen, auch als Vokativ gebraucht: fiul m^üf mein Sohnl
DumnezM părinţilor noştri! Gott unserer Väter I drâgiî mîeî
priaenîf meine lieben Freunde I
Die Neutra nehmen im Singular den männlichen,
im Plural den weiblichen Artikel an : lucru-l, -luî, lücruri-le,
-lor; nume-le^ -luî, -fe, -lor.
202. Den für die Enklise geltenden Hegeln ge-
mäß sind die Flexionsendungen der Nomina in den
artikulierten Formen teils besser, teils weniger gut er-
halten als in den nichtartikulierten, und zwar:
1. Das auslautende w, i erscheint vor l und î als Voll-
vokal: fiu'l, fiU'luî, cerbu'l^ cerbu-luîy vîermi'î, vlermi-lor,
ohne Artikel fiü, cerb, vîermî.
2. c, i bildet mit -a den Diphthong ea: pîîne-a,
Lune-tty ohne Artikel püne^ LunX (ursprünglich *Lun{).
3. ă schwindet vor -a: cas-a, ohne Artikel casă.
Ebenso der Voll vokal der Silben îe^ îi: baî-a^ vi-a (sprich
§ 202—206.] Die Deklination. 89
vil-a, § 18, 4), JoX-a^ ohne Artikel 6ae, vie (sprich haie,
tnfc, § 18, 3), Jbî (ursprünglich *Joî%).
203« Folgende Klassen von Feminina nehmen vor
dem 'Î des Gen.-Dat. die Endung -e an, obwohl die artikel-
lose Form auf -î ausgeht:
1. Die Feminina auf -ie: vic-î, dnW, vgl. dagegen
uneî vüj uneî âriî,
2. In der neueren Sprache jene Feminina, deren Stamm-
vokal oa ist: groape-^, floare-î^ ohne Artikel grojßy florl
Gen.-Dat. ^on groapă^ fioare. Daneben finden sich auch
die älteren Formen gropi-î^ fiori-î. Geht jedoch der
Stamm auf t^ d aus, das mithin vor i zu /, z wird (§ 126
und 141), so bleibt i: morţi-î, cozi-î artikulierter Gen.-Dat.
von moarte, coadă.
204. In der Umgangssprache geht umgekehrt der
artik. Gen.-Dat. Sing, der Feminina durchgängig auf -Ü
aus, ohne Bücksicht darauf, wie die artikellose Form
lautet. Also nicht nur luni-î, piîni-î, Luni-î, wie die
Regel verlangt, sondern auch casi-î, steli-î, vii-î, groapi-î.
Diese Aussprache war schon im 17. Jahrhundert sehr ver-
breitet und führte zu der auch im älteren Schrifttum
häufig anzutrefienden umgekehrten Schreibung luneî, piîneî,
Luneî, die dann auch von manchen neueren Gramma-
tikern ausdrücklich als die richtigere empfohlen wurde.
Auf die Gestalt des Stammes hat die Verwandlung des e in
i, weil verhältnismäßig jung, keinerlei Wirkung, wie z. B.
steli-î mit erhaltenem l gegen § 86, 3 a, groapi-X mit oa
gegen § 30 zeigen.
205. Die Feminina auf -că, -gă bleiben im artik.
Gen.-Dat. nicht selten unverändert : duducâ-î (dafür neuwal.
dudfichi'î), sirungă'î, ohne Artikel duducî, strungî. Den-
selben Vorgang zeigen ausnahmsweise auch pîele^^ oaste-î,
ohne Artikel pteî, oştî (aber auch oaste) Gen.-Dat. von
pUle, oaste.
206. Die wenigen Maskulina auf -a werden im
artikulierten Singular wie casă bezw. duduc4 dekliniert:
pop^, pope-î, vlădic-a, vlădică-î, aber Plur. popi-î, popi-lor,
90 Formenlehre. [§ 206--209.
vladtei-iy vlădici-lor. Nur tată erhält in der Schriftsprache
auch im Singular den männlichen Artikel: tatâ-l^ taia-luty
familiär tat-a^ tat-eî.
In der geschilderten Weise wird auch der Gen .-Dat.
der männlichen Eigennamen auf -a, -a gebildet: Qhiţe-î^
Tome-l Gen.-Dat. von Qhiţă^ Tama; lanică-îy Lucă-î (neuwal.
-cAi-î) Gen.-Dat. von Ionică^ LtAca.
Auch einige Maskulina auf -e nehmen im Singular
den weiblichen Artikel an. So bade, chihae, nene^ also:
hade-a^ hade-i, *
207. Dem enklitischen Artikel liegen Formen von
nie zugrunde: Sing. Mask. -lü, -l p]llum, -le [Ijlle (die
Erhaltung dieses Nom. wird, jedoch ohne Grund, von
Manchen bezweifelt, die daher für -le eine andere Deu-
tung geben zu müssen glauben), -M *[I]lluI, gebildet nach
CUÎ, hul[c], Fem. -a, -ua [l]lla(m), -eî, -Î *[l]llaeî, ent-
standen durch Anfügung des Auslauts von lUuî an das
schon lat. iUae für illî; PI. -î [l]llî, -fe [l]Uae, -Zorw, -lor
pJUörum.
6. Terbindmi; von Substantiv und Possessiypronomen.
208. Die Formen mîeu, tău, său^ mea, ta:^ sa (§ 217)
des Possessivpronomens können sich enklitisch mit Per-
sonennamen verbinden, die Verwandtschaft oder das Ver-
hältnis zwischen Herrn und Diener ausdrücken :/ra^e-mi^tt,
'tău, -saw, bunică-mea, -ta, -sa; staptnu-mieü, -tău, -său, slugă-
mea, -ta, -sa. Statt mumâ-ta, 'Sa wird gekürzt mă-ta, -sa
(aber nur muma mea, mama mea oder kurz fnama), statt
soră-, noră-mea u. s. w. auch saru-, noru-mea u. s. w.
(vgl. § 178 flg.) gesagt. Die übrigen Formen des Possessivs
verlangen artikuliertes Substantiv vor sich und bleiben
demnach un verbunden: fratele vostru^ frâţiî w»fcî.
209. Die Bildung des Gen.-Dat. dieser Verbin-
dungen geschieht auf dieselbe Weise, nämlich:
1. Die Nom.-Akk.-Form wird zugleich für den Gen.-
Dat. verwendet, was in allen Fällen zulässig ist: copiü
frate-mteü (jetzt gewöhnlich copiiî luî fratemUü) die Elinder
I
§ 209. 210.] Die Deklination. 91
meines Bruders, casa bunică-mea das Haus meiner Groß-
mutter.
2. Ungleichsilbige Substantive werden in den Gen.-
Dat. gesetzt, das Possessiv bleibt unverändert: tattne-mieü,
'tău, 'Saü (§ 176), wonach dann auch frâfine-mîeu, -tău^
-său; altrum. mumini-ta, -sa (§ 182), jetzt gekürzt mini-taj
'Sa (aber mumeX mele, mamei mele oder kurz mamei) ; surori-,
nurori-mea, -ta, -sa (§ 182).
3. Die Verbindung von Femininum und Possessiv
wird als grammatische Einheit behandelt: mă-teî, mă-seî,
soru-, noru-, mâtuşă-rneî, -teî, -sei Gen.-Dat. von mă-tau. s.w.,
fieveste-meX, -teî, -seî Gen.-Dat. von nevastă-^mea u. s. w., ge-
bildet nach dem Muster von câseî, maseî Gen.-Dat. von
casa, masa. Der Aussprache câsiî, mhiX (§ 204) ent-
sprechend lautet auch biei den genannten Formen der
Ausgang in der Umgangssprache gewöhnlich -tl; mâtiî,
m4sÜ u. s. w.
C. Deklination der Pronomina.
1. Dag Pergonalpronomen.
210. Das Personalpronomen nimmt, je nachdem es
betont oder tonlos ist, verschiedene Gestalt an. Die
Formen des betonten Personalpronomens sind:
Singular. Plural.
Nom. eü; tu; Mask.e/, Fem.îa noî; voî; Mask. eî, Fem. ele
Dat. mie; fie; > luî, » eî nouă; vouă; lor
Akk. mine; tine; * el, * îa noî; voî; Mask. eî, Fem. ele.
Dazu das Reflexiv: Dat. ^ie (jetzt auch sie); Akk. sine.
Die 8. Person besitzt auch einen Genitiv, der wie
der Dativ luî, eî, lor lautet.
Das Altrum. bietet z. T. ältere Formen. So elü, lorü
für el, lor; noao, voao für noUă, vouă; mene, tene, sene für
mine, tine, sine.
Zur Verstärkung des betonten Personalpronomens,
besonders der 3. Person, dient -şî sl[c], was indessen gegen-
wärtig nicht mehr gebräuchlich ist: vâi§î ăluşî, §ie§î u. s. w.
92 Formenlehre. [§ 211—214.
211« Von obigen Formen sind eü, tu, ncî^ voî die
regelrechten Reflexe von ego, ta, nos, vos. mie, ţie, sie
scheinen durch gegenseitige Angleichung von ml, tibi,
slbl entstanden^ mine, tine, sine = me, te, se an eine
(§ 223) angelehnt zu sein, nouă, vouă setzen viat. nobls,
vobls für kllat. nobis, vobîs voraus. Die 3. Person end-
lich geht auf nie zurück: Nom.-Akk. el lUum, îa llla(m),
eî Uli, ele lUae; Gen.-Dat. M*1ML, eî *lllâel, lor lUörum.
212. Für die 3. Person wird im Nom.-Akk. auch
dtnsul, 'Sa, -şiî, -sele, altrum. dinsul u. s. w. de-lpsum-lUum
(oder Id-lpsum-illum ?) gebraucht, ferner insul u. s. w.
Ipsum-lUum, das jetzt ausschließlich nach den Präpositionen
£ntr', dintr', printr' gebraucht wird : intr^insul in ihm. Nach
cu steht im Altrum. nüsul, nusa, nuşiî, nüseU, also cunüsul
mit ihm = cum-lpsum-lllum (zu cun- vgl. ital. con). Die
neuere Sprache bildet auch den Gen.-Dat. dinsuluî, -seî^
'§üor, -sehr,
213. In höflicher Rede gebraucht man statt der
2. und 3. Person des betonten Personalpronomens domnia
mit dem entsprechenden Possessiv: Oe doreşte domnia luîf
Te caută pe domnia ta was wünscht der Herr (wörtlich:
seine Herrlichkeit)? Er sucht Sie (wörtlich: deine Herr-
lichkeit). Diese Verbindungen pflegen in folgender, mehr
oder weniger gekürzter Gestalt angewendet zu werden:
2. Pers. Sing. Nom.-Akk. dumneata, familiär matd, Gen.-
Dat. dumitaU, familiär matale, PI. für alle Kasus dumnea-
voastră; 3. Pers. Sing, für alle Kasus Mask. dumneailuî,
Fem. dumneaei oder für beide Genera Nom.-Akk. dumneasâ,
Gen.-Dat. dumisale, PL für alle Kasus dumnealor, selten
Gen.-Dat. dümilor-sale. Geschrieben werden diese Aus-
drücke d'ta, d'tale, d-lu% u. s. w.; dumneavoastră . B(thxeiht
man gewöhnlich dv,
214. Die Formen des tonlosen Personalpronomens
sind :
Singular. Plaral.
Dat. mi; ţi; i ne; vă; le
Akk. mă; te; Maşk. l, Fem. o ne; vă; Mask. i, Fem. le.
§214—216.] Die Deklination. 93
Dazu das Reflexiv: Dat. §i, Akk. se, să.
Ältere, doch schon um 1600 nicht mehr allgemein
gebräuchliche Formen sind: mefürma; nâ für ne; lä für
den Dativ U (aber Akk. Fem. nur le) ; lü für l. Länger —
bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts — hat sich
se für să gehalten und ist von der neueren Schriftsprache,
im Wid,erspruch mit der allgemeinen Aussprache, wieder
eingeführt worden.
215. me, te^ se geben die entsprechenden lat. Formen
getreu wieder. Für den Ursprung von mi, ţi, §i gilt das
§ 211 bezüglich mißj fie, sie Gesagte, nă, vă weisen auf
nofl, vos, lä auf [Ijllos oder [iJUörum; durch te, se wurde
dann ne, le hervorgerufen, während in vă der Vokal durch
den vorhergehenden Labial nach § 75, 8 festgehalten
wurde. Der Dativ i ist = [l]lll, die Akkusative ?, o, i, le
= p]llum. [Ijllam, [l]llî, [l]llae.
216. Das tonlose Personalpronomen erleidet mancher-
lei, durch seine Stellung im Satze bedingte Veränderungen,
und zwar:
1. Zwischen dem Auslaut des Pronomens und dem
Anlautvokal einer folgenden Atona findet gemäß § 86, 4 b
Verschleifung statt: mî-a dat^ dă-le-o^ mor da (= mă vor
da)^ da-v'aş. Für ţi- tritt ^- ein, was die neuere Ortho-
graphie jedoch nicht anerkennt: fe-am daty jetzt ţî-am dat
să wird, trotz der von der Schrift gegenwärtig geforderten
Aussprache se, zu s': s'a dat; dagegen bieten die altrum.
Texte folgerichtig se-a dat oder s'a dat, je nachdem sie
das nichtverschliflfene Wort se oder să schreiben.
2. Vor konsonantisch anlautender Atona wird e, ă
zu t: li se dă, mi-î da (= mă veî da), vi l-a dat
3. Die auf i ausgehenden Formen mi, fi, i, §i kommen
in dieser Gestalt nur vor konsonantisch anlautender Atona
vor: mi se dă, dă-i-U, Folgt keine Atona, so wird, wenn
enklitischer Anschluß an das vorbeigehende Wort möglich
ist, das auslautende i gemäß § 60, 1 zu |: dă-mî cartea,
nu'ţî voîu da-o. Andernfalls erhalten die unsilbig gewor-
denen -ml, 'ţi, -Î, -^ den Vorschlag eines î, der sie für
94 Fonnenlehre. [§ 216—219.
sich. allein aussprechbar macht: c(nd îmî (iţî, Ü^ î§î) dă
cartea^ îmi va da cartea. Letztere Formen sind erst im
17. Jahrhundert aufgekommen, früher sagte man cCndu-mi
dă cartea, da-mî va cartea, entging also dadurch, daü man
die in Rede stehenden Wörtchen stets mit einem vorher-
gehenden Worte in enklitische Verbindung brachte, der
Notwendigkeit, sie silbig zu machen.
2. Das Possesslypronomen.
317. Die Formen des Possessivpronomens sind:
Masknlinum. Femininum.
mîeu, m^ mea, mele
tău, tăi ' ta, tale
său, săi sa, sale
nostru, noştri noastră, noastre
vostru, voştri voastră, voastre.
Statt mieu, miel fordert die neuere Orthographie meü,
meî, Formen, die weder in der Schrifttradition noch in
der Volkssprache nachweisbar sind.
Für den Gen.-Dat. Sing. Fem. dienen, wie beim
Nomen, die Pluralformen: mümei mele, noastre meiner,
unserer Mutter.
Über die enklitische Verbindung des Possessivs mit
einem Nomen siehe § 208 fig.
218. mieü, mM geben lat. maus, mâî regelrecht
wieder, ebenso mm, to, sa lat. mea, tua, sua, mit durch
die halbenklitische Natur dieser Wörtchen bewirkter Vor-
rückung des Akzents auf den offeneren Auslautvokal, tuus,
suus hätten tu, su ergeben müssen, wofür tău, său : ta, sa
nach mieü : mea eintrat, mele (ursprünglich medie), tale,
sale sind Neuschöpfungen nach dem Vorbilde von stea
Stella, steh (ursprünglich steale) stellae (§ 178).
219. Anstatt der 3. Person des Possessivs kann
auch der Genitiv lui, eî des Personalpronomens verwendet
werden: casa lui, ei = casa sa sein, ihr Haus. Zur Be-
zeichnung mehrerer Besitzer ist überhaupt kein Possessiv
der 3. Person vorhanden, seine Stelle muß der Genitiv
§219—221.] Die Deklination. 95
hr vertreten; doch konnte man im Altrum. auch hier
săi, sale anwenden : părinţii nu se puteau m^gUd de moartea
copiilor săi (jetzt copiilor lor) die Eltern konnten sich über
den Tod ihrer Kinder nicht trösten.
8« Die ttbrigen Pronomina«
220. Während Personal- und Possessivpronomen je
eine besondere Flexionsgruppe bilden, werden die übrigen
Pronomina im allgemeinen sämtlich nach demselben
Muster abgewandelt, dem auch die Kardinalzahlen, soweit
sie deklinierbar sind, folgen. Ebenso flektiert der be-
stimmte Artikel (cel, al), als ursprüngliches Demonstrativ,
und der unbestimmte Artikel («n), als ursprüngliches
Numeral.
Als Beispiele für die Deklination der genannten
Wortklassen mögen acest dieser eocu'lstum und care
welcher qualis dienen.
Singular. Plural.
Mask. Fem. Mask. Fem.
N.-A. acest această aceşti aceste
6.-D. acästui acestei acestor
N.-A. care cari
G.-D. cărui cărei căror.
Die vom enklitischen Artikel (§ 200) und dem Per-
sonalpronomen (§ 210) her bekannten Endungen des G.-D.
waren ursprünglich betont, wofür das Altrum. noch zahl-
reiche Belege bietet: acestui, acestor^ căruia (siehe § 224),
căriîa, cărora u. s. w. Daher noch heute nimănui^ tuturor,
amindurâr.
Der G.-D. Sing. Fem. ging im Altrum. auf -ii aus:
acäsHi, carii. Die jüngeren ac^U^, drei sind dem artiku-
lierten G.-D. des Nomons (cäsei, hün^) nachgebildet.
221. Nach vorstehenden Paradigmen werden dekli-
niert cUt anderer altörum, atU so viel eccu'-tantus, ctt
wie viel quantus, cutare der und der eccu'-talis; ferner
mit den in Klammern genannten Abweichungen acel jener
eccu -Ulum (Fem. acea, G.-D. altrum. acüi, acei, jetzt ac4lei),
96 Formenlehre. [§ 221—224.
cel Artikel (flektiert wie acel), al Artikel lllum (Fem. o,
PL aîj ale, neumold. für alle vier Formen a, G.-D. fehlt),
atare solcher eccu'-talis (G.-D. fehlt), un ein unus (Fem. o),
tot aller totus (G.-D. Sing, fehlt, G.-D. Plur. tuturor), âoî
zwei duo + -î (Fem. două, altrum. doao duo + -ae, G.-D.
fehlt), amîndoî beide ambo-duo (Fem. -două, altrum.
'doao, G.-D. -duror). Auch zu toţi treî, tustrei alle drei
totî tres wird ein Fem. toate trele, tustrele gebildet, wofür
jetzt gewöhnlich toaie tr^. Eine ausführliche Darstellung
der Flexion dieser Wörter findet sich in meinem Wörter-
buch, auf welches hiermit verwiesen sei.
Hierher gehört auch der vor Eigennamen im G.-D.
Mask. tretende Artikel luî, altrum. auch lu: luî Gheorghe
des, dem- Georg. Im Altrum. begegnet auch bisweilen
das entsprechende Fem. eî: eî Sara der Sarah.
222« In den mit alaU = lUu'-altörum zusammen*
gesetzten cest-alalt, cel-alaU dieser, jener andere wird, wie
in deutsch ^derselbe', der erste Teil pronominal, der zweite
nominal flektiert : cestuî-alalt, ceast-alaltă, cisteX-alaUe u. s. w.
Weiteres siehe im Wörterbuch.
223. Von eine, altrum. cene wer, das anscheinend
lat. quem wiedergibt (vgl. z. B. span. quien, franz. rien,
ital. spene = quem, rem, spem), nestine irgend jemand nescio
quem und nimenea niemand neminem lautet der G.-D. cuX
CUÎ, nescul (nur altrum.), nimănui und nimăruî.
224. Einigen der genannten Pronomina wird unter
gewissen Umständen, namentlich aber wenn sie allein
stehen oder dem von ihnen bestimmten Nomen nach-
folgen, ein -a angehängt, das aus häc erklärt wird (vgl.
frz. celui-lâ mit lă = lUäc): acesta (ac^tuîa u. s.w.), acela,
atüa. Nur im G.-D. geschieht dies bei care {căruia u. s. w.),
cutare, alt, un, tot (futurord), amCndot (-durora); der ent-
sprechende N.-A. wird bei den ersten vier durch Anfügung
des enklitischen Artikels gebildet: carele, carea, căriî, cdrüe
(jetzt care, carî, wie sonst); cutârele (jetzt cutare) u. s.w.;
altul, alta, ălţiX, âUele; unul, una, uniî, unele.
%2a5— 228.Î Die Deklination.
#£25. Durch Anhängung von -§1 8l[c] an die fl
'Formen sind entstanden acästafi (ac^tuîaşî u. s. w.
derselbe; altrum. dneşî (cui0), cdreleşî {câruîaşî
ein jeglicher.
226. Dem deutschen 'selbst' entspricht inst
mit angehängtem Dativ des tonlosen Pronomens
eü tnsumi, insâmîj noî inşinCf (nsene u. s. w. ; 3
tnsusî, tnsăşî, <n^, tnsegî. Statt letzterer zwei ki
tn§üe, tnsele gesagt werden. Gegenwärtig wird ins
für Fem. und Plur. gebraucht: aü mărturisit-o
sie haben es selbst eingestanden.
D. .Deklination der Numeralia.
227. Von den Kardinalzahlen sind nur 1-
Flexion fähig, worüber das Nötige schon § 220 flj
wurde. Die Scheidung von Mask. und Fem. fin
in doisprezece^ douăsprezece (altrum. doăospr.) zuv
super-decem statt. Im übrigen bleiben diese Za
verändert: trei^ patru^ unsprezece case drei, vier, elJ
228. ^Der erste' wird mit Hilfe des unfl
€nt{iü *antaneus (zu ante) ausgedrückt, das den
oder Artikel nachgestellt wird : clasa tntüü die erst
cely cea tnttîu oder dintüü der, die erste. Erst ii
Zeit sind angekommen die bei Nachstellung c
Wesenheit des Nomens gebräuchlichen ^tiîul^ i/ntî
Miele oder primul u. s. w., z. B. întîîa^ prima (c
erste (Klasse).
Die Bildung aller übrigen Ordinalzahlen ges(
der Weise, daß den Kardinalzahlen der Artikel a
gesetzt und der N.-A. Sing, des enklitischen Art
gehängt wird: al döüe (jetzt -lea) der zweite, a i
rum. a doaoa, a döa) die zweite; al trüle(a)^ a
pâtrule(a)y a patra ; ai c(ncäe(a)y a cincea u. s. w.
auf 'U ausgehenden patru, opt(ü) trat im Altru
-fe, sondern, wie beim Nomen, -ICü): alp&trul(ü), ai
Den 6.-D. Sing, und den Plur. gewinnt mai
man die entsprechenden Formen von cd de voranc
Tiktln, Bum&nlacheB Elementarbuch.
98 Formenlehre. [§ 228—230.
übrigens auch beim N.-A. Sing, geschehen kann : cäut de
cU döüea des, dem zweiten, cileî de a doua der zweiten,
c^ de al döüea, ceU de a doüa die zweiten, cebr de al döüea,
de a doua der, den zweiten.
Achtes Kapitel.
Die Konjugation.
A. Vorbemerkungen.
229« In der rumänischen Konjugation lassen sich
folgende Tempora und Modi unterscheiden:
1. Verbum finitum: Präsens Indikativi, Konjunktivi
und Imperativi; Imperfektum Indikativi; Perfektum Indi-
kativi; Konditionalis. Von diesen Flexionsgruppen besitzt
der Imperativ nur die 2. Person Sg. und PL, alle übrigen
je drei Personen in beiden Numeri.
2. Verbum infinitum: Infinitivus Präsentis; Partizi-
pium Perfekti; Gerundium; Verbaladjektiv.
Andere verbale Wendungen werden durch Umschrei-
bung mit habere, esse und velle gewonnen, worüber das
Nähere § 327 flg.
230. Die vier Konjugationen des Lateinischen sind
auch im Rum. erhalten: jură, tăcea, finge, dormL Doch
beschränkt sich der formelle Unterschied zwischen II. und
III. Konjugation auf den Infinitiv und die Betonung in
der 1. und 2. PI. Präs.: tăc4m, tăc4ţî gegenüber 'ângem, ün-
gefi, wofür indessen jetzt schon hie und da ungöm, un-
g4fl gesprochen wird; im übrigen werden beide durchaus
gleich abgewandelt.
Eine Abart der IV. Konjugation bilden die Verba auf
'i, das in einer Anzahl von Lehnwörtern und Neubildungen
gemäß § 47,1 nach r für 4 eingetreten ist: omori töten
altbulg. umoriti, amărt bitter machen von amar amărus.
§^31-233.] Die Konjugation. 9Î^
231. Durch Übertritt in eine andere Klasse bat der
ursprünglicbe Besitzstand der einzelnen Konjugationen
mancberlei Veränderung erfahren, was großenteils scbon
in vorrumäniscber Zeit geschehen ist. So hat die II. Kon-
jugation alle Verba mit sigmatischem Perfekt oder Partizip
an die III. abgetreten : adaoge^ arde^ mulge, răspunde, ride,
toarce, tunde = adaugere, ardere u. s. w. Mit (ră)mineâ
(re)manere ist dies erst im neueren Wal. geschehen, wo
sich danach auch finea teuere zur III. geschlagen hat:
Crâ)mîne, fine. Die III. hat ihrerseits wiederum einige
Verba an die IV. abgeben müssen: fugi, muri, pâfi, pefi,
răpi, suferi = fugöre, mori, pati, petßre, rapßre, suflTerre.
Ebenso die II. : altrum. cumpli complßre, prinzi prandere
(oder Neubildung aus prinz prandium?), sorM sorbere,
uri horrere (?). Vereinzelten Konjugationswechsel zeigen:
I. neuwal. adaogă neben neumold. adăogi für älteres adaoge
adaugere, Cîn)viâ für altrum. (in)vie vivßre, phâ pluöre,
scuipă neben scuipi ex-conspu6re, speria expavere; IL cădea
cadöre, încăpea cap^re; III. i-eme Um Bre.
!23S. Von den vielen in neuerer Zeit aufgenommenen
Verba lat. Herkunft sind diejenigen II. und III. Konjug.
in der Regel nach Möglichkeit an die heimischen Verba
gleichen Stammes angeglichen, andernfalls — meist nach
Maßgabe des die Aufnahme vermittelnden Französischen —
der I. oder IV. Konjug. zugeteilt worden : ahfineă, revedea
nach finea, vedea; atrage, combate, deduce, expune, restringe,
suride neLch hate, duce u. s. w.; conchide, convinge, promite,
respinge nach in-, deschide^ învinge, trimite, îippinge; asistă,
consumă, prosternă; atribui, converti, destitui; referă und re-
feri, repetă und repefi,
B. Das Präsens.
288, Man unterscheidet starkes (im Sg. und in der
3. PL stammbetontes) und schwaches (durchgängig endungs-
betontes) Präsens. Die Formen des ersteren lauten:
100
Fonnenlehre.
[§233.234.
1. jur -o
2. juri (-ăs)
3. jură -ăt
4. jurăm -âmus
5. jurafl -âtis
6. jură -ant
7. jwre -e(n)t
8. jură -ă
ni.
1. ttwflr -o
2. ttn^î (-Îs)
3. unge -ît
4. fîn^em 'Imus
5. ungeţi -Itls
6. U92^ «unt
7. ww^fflf -a(n)t
n.
tac -[e]o
tocî (-68)
tore -et
tăcem -emus
fd;ce/{ -etis
tac (-ent)
toca -[e]a(n)t
tocî -e.
IV.
dorm -[ijo
(forwl -îs
doarme -It
dormim -îmus
Jormifî -Itls
(form -[i]unt
doarmă -[i]a(n)t
8. Mw^e -6
* Die Ziflfern 1 — 3 bezeichnen die 1. — 3. Sg. Indika-
tivi, 4—6 die 1.— 3. PI. Ind., 7 die 3. Sg. und PI. Kon-
junktivi, 8 die 2. Sg. Imperativi. Die übrigen Personell
des Konjunktivs fallen mit den entsprechenden des In*
dikativs, die 2. PI. Imp. mit der 2. PI. Ind. zusammen.
Vor den Konjunktiv wird sa, um 1600 noch se b1
gesetzt, das also für ut eingetreten ist, wie che, que in
den westlichen Sprachen: să jurăm schwören wir, daß wir
schwören. Die 3. Person kann, wenn sie vom Indikativ
verschieden lautet, das să unter Umständen entbehren:
ungă und să ungă er salbe, aber §tie er weiß, să ştie er
wisse.
284. In II.— IV. geht 8 teils auf -e, teils auf -r
aus, u. zw. beschränkt sich -e in II. auf ^tie, umple und
die ungebräuchlichen încape^ poate^ -Î in III. auf mergiy
treciy in IV. auf auzi^ dormi, e§i, fugi^ mori, piei, sai, sui.
Unregelmäßig sind adu, ado, adă adduc (aduce), du dua
(duce), fă fac (face), vino, vină, vin veni (veni), zi dîc (zicey
und "das .defektive altrum. vă vade.
§ 235-237.] Die Konjugation. 101
235. Nach den Negationen nu, nicî lautet die 2. Sg.
Imper. wie der Inf. : nu jură, nu tăcea, nu unge, nu dormit
-nu omori aus ursprünglichem nu *jurare non jurăre u. s. w.
Daraus erschloß das Altrum. auch eine 2. PI. nu jurărefl, nu
tăcărefi, nu ungereţl, nu dorwirefl,
2S6. Wie die Paradigmen § 233 zeigen, haben die
lat. Prasensendungen im allgemeinen keine anderen Ver-
änderungen erfahren als die von den Lautgesetzen gebo-
tenen. In I. — m. hätten 2 und 3 gleich lauten müssen
(*jura, tace, unge), es wurde daher aus IV., wo 2 (*dom%i)
von 3 (*dorme) geschieden war, die Endung der 2. Sg. in
<lie anderen Konjugationen eingeführt und so auch hier
die Scheidung ermöglicht. Daran schloß sich dann die
2. PI. Ind. und Imper. mit *-ah' für *-afe. Eine andere
Erklärung, der jedoch gewichtige Bedenken entgegenstehen,
wäre die, daß in den beregten Formen das auslautende -s
vor seinem Abfall auf den vorhergehenden Vokal eine umge-
staltende Wirkung geübt habe und diesem Umstände •—
allein oder in Verbindung mit der Analogie — das -i für -a,
-e zu verdanken sei. Einfacher liegt die Sache bei II. 6
*tecw, wo Angleichung an III. *ungu, IV. *dormu wegen 3
tace, unge, *dorme vorliegt. Schwierig ist dagegen das ă in
jurăm, in Anbetracht, daß sonst â vor m in offener Silbe
verharrt (§ 40), auch wenn u folgt, wie ramură *ramtila
zeigt {destram dlsträmo, chem clamo stehen dem nicht ent-
gegen, da sie Analogiebildungen sein dürften, siehe § 41, 2
und 24,2).
Dadurch, daß dem Konjunktiv regelmäßig se voran-
ging (§ 233), war dieser in der 1. und 2. Person genügend
als solcher gekennzeichnet, weshalb die Auseinanderhaltung
von Indikativ und Konjunktiv hier als überflüssig auf-
gegeben wurde; nicht aber in der 3., wo z. B. se unge, se
ungu als ^er salbt sich, sie salben sich' verstanden werden
konnte. Letztere Person behielt daher ihre besonderen
Formen bei.
287. Von den durch die Lautgesetze bedingten Ab-
weichungen vom Schema sind namentlich folgende zu
merken :
102 Formenlehre. [§ 287—239.
1. Ursprünglich gingen 1, 4 und IL — IV. 6 auf volles
'U, 2 und 5 auf volles -i aus. Als solche sind dieselben
nach § 60, 1 und 68, 1 erhalten in Fällen wie mustru^
mustri (Inf. mustră), umphi, umpli (umplea); femer u als
tf im Altrum. in allen übrigen Fällen: jurü, juramü, und
so noch jetzt nach Vokal: taîu, mUü, scriü, suXü (tălâ, mtneây
scrie y sui).
2. ă wird nach weichen Lauten gemäß § 25 und 57
zu e: 3, 6 tae, 4 iăem (tâîâ), 7 vie (veni); ebenso 7 umple
(umplea), cumpîe, acâpere, descopere, sufere (cumpli, acoperi
u. s. w.) aus impleat Hmplîă, cooperiat *ac6perîă u. s. w.
3. Umgekehrt wird e nach labialem Vokal gemäß
§ 75, 5 zu a in 7 acXuă, ouă, plouă (acîuâ, oâ, ploâ), alt-
rum. acîuOj oao, ploao.
288. Teils durch die Lautverhältnisse, teils durch
Analogiewirkung sind folgende Unregelmäßigkeiten her-
vorgerufen :
1. Das Präsens der Verba auf -Hautet: 1 omor, 2 omorîy
altrum. omor (§ 60, 1), 3 omoară (§ 75, 1), 4 omortm, 5 om^o-
rtţX, 6 omoară (nach L, wegen 3), 7 omoare (nach L), alt-
rum. noch omoară, 8 omoară. Ähnlich verhält es sich mit
3, 6 curăţă, 7 -/e, 8 -ţă (curaţi), mold. 3, 6 mirosă, 7 -se, 8 -să
(mirosi) u. a. Ein Beispiel III. Konjug. ist altrum. 3, 6
curăj 7 cură und cure von cură curröre, wofür jetzt curge,
2. Die vokalisch auslautenden Stämme der IV. Kon-
jug. bilden die 3. Person auf -6 : 3, 6, 7 sue (sui) im An-
schluß an I. tae (tăîâ).
3. Erst im Neuwal. aufgekommen, doch wenig ver-
breitet, ist L 6 jur nach IL — IV. und umgekehrt 11. — IV. 6
face, unge, doarme, also wie 3, wegen der Gleichheit beider
Formen in L
239. Das ableitende -e-, -t- des lat. Präsens ist
noch in 1 und 7 vieler Verba IL — IV. Konjugation zu er-
kennen, wogegen 6 es durchweg aufgegeben hat: 1 văz video,
7 vază videa(n)t, 1 auz audio, 7 auză audia(n)t, aber 6 aud
trotz lat. audiunt. Es findet sich im Altrum. regelmäßig
bei den t', d- und w-Stämmen, u. zw. auch dort, wo es ety-
§ 239. 240.] Die Konjugation. 103
mologisch nicht berechtigt ist: 1 simţ sen tio, văjs; video,
fiîu (jetzt fiii) teneo; trimit tramitto, vinz vendo, puîu
pono. Unregelmäßigen Ausgang zeigen 1 pocîu '''poteo,
7 poată; 1 încing incendo, purceg procedo, udg occîdo,
7 -gâ. Bei den r-Stämmen schwankt der Brauch von
jeher: 1 pier und pMü pereo, 7 pîară und pîee, wonach
1 cer und ceîu quaero, 7 ceară und cee. In den übrigen
Stamioen ist das Suffix durch die Analogie beseitigt worden:
1 fac facio, fug fugio, es exeo, încep indpio, 7 facă^ fugă,
îasă, înceapă nach ditc duco, Ung llngo, ţes texo, rup rumpo.
Gegenwärtig sind die alten Formen bei den <-, d- und
«-Stämmen nur noch in der Walachei, bei den r-Stämmen in
der Moldau heimisch. Letztere hält auch 7 der n-Stämme
fest: 1 ţinj 7 /ie. Die Schriftsprache zieht meist die neueren
Formen simt, simtă, văd, vadă, pin, fină u. s. w. vor.
240. Folgende Beispiele zeigen die häufigsten, durch
Stellung und Betonung hervorgerufenen Veränderungen,
die der Verbalstamm im Präsens erfahrt:
apăsă *appensăre: apăs, ape§î, apasă, apăsam^ apă-
saflt apasă; apese; apasă.
căpătă *capltäre: capăt, capeß, căpătă^ căpătăm, capă-
tafî^ căpătă; capete; căpătă.
creşte crescöre: cresc^ creştî, creşte, creştem, cr^ştetî,
cresc; crească; creşte,
eşi exîre: es, eşî, ese, eşim, eşifî, es; lasă; eşî,
pleca pUcâre : plec, plecî, pleacă, plecăm, plecafî, pleacă;
plece; pleacă,
pradă *praedăre: prad, prăzî, pradă, prădăm, prădafî,
pradă; prade und prade; pradă.
rugă rogäre: rog, rogi, roagă, rugăm, rugafî, roagă;
roage; roagă.
şedea sed6re: şez und şed, şezi, sade und şede, şedem,
şedefî, şed; şază und şadă; şezî.
finea teuere: fiu und fin, fiî,^ fine, fitiem, finefî, fin;
fie und fină; fine.
vinde vendßre: vînz und vînd, vinzî, vinde, vindem,
vindefî, vînd; vînză und vîndă', vinde.
104 Formenlehre. [§ 241—243.
241. Der umstand, daß nach § 16 in den endunga-
betonten Formen mehrsilbiger Stämme die vorletzte Stamm-
silbe den Nebenton erhält {âscuUâ^ stammbetont ascuU)^
hat zu folgenden Erscheinungen gefuhrt:
1. Die in den endnngsbetonten Formen nebentonige
StammsUbe ist in den stammbetonten Formen häufig
zum Tonträger geworden: hUstem blasphSmo, de&păn *de-
päno, mâsur mensüro, spinzwr *expandiölo für hlestim
u. s. w., nach hUstemA^ d^ânâ u. s. w.
2. In den endungsbetonten Formen einiger Verba ist
der Vokal der letzten Stammsilbe unterdrückt worden:
1 mănânc mandQco, altrum. uit (jetzt uU) obUto, U9uc ex-
süco, 4 mCncämj altrum. uUăm (jetzt uUăm\ uscam.
242« In zahlreichen Fällen ist Verschiedenheit der
Laute oder der Betonung in den einzelnen Präsensformen
durch Übertragung ausgeglichen worden. So steht şedenij
ţinem für *sedem sedemus, *tenem tenemus nach §ade sMet,
ţine tänet; începe für Hncepe inclpit nach începem incf-
plmus; surp für surup (so noch altrum.) *subrüpo nach
surpăm *subrupămu8 (§ 241, 2).
248. Ganz unregelmäßige Präsentia eignen folgenden
Verba:
1. Konjugation.
da dâre: 1 dau, 2 da%, 3 dă, 4 dăm, 5 daţi, 6 dau;
7 dea, dee; 8 dă.
la lavâre: 1 Iau u. s. w., wie von da,
luă nehmen ISvăre: 1 iau, 2 iai, eir, 3 1^, 4 luăm (alt-
rum. luonC), 5 luaţi^ 6 iau; 1 ia, ee; i ia,
sta stare: 1 stau u. s.w., wie von da, doch S stai, neu-
wal. stai, nach slav. stoj.
2. Konjugation.
avea habere: Ind. 1 am, 2 ai, 3 are, 4 avem, 5 aveţi,
6 au; Konj. 1 am, altrum. atb, 2 ai, altrum. al&l, 3, 6 atbă
habeat; Imper. ai, altrum. atbi. — Als Auxiliar des Perf.
(§ 327, 1) lautet der Ind. 1 am^ 2 ai, 3 altrum. au, jetzt
a, vulg. 0, 4 am, 5 aţi, 6 au, vulg. o, wal. auch a, siebenb. or
(letzteres stammt von vrea her, siehe unten).
§248.244.] Die Konjugation. 105
hea blbSre: 1 heaü, heu, 2 beaî, beî, 3 hea^ 4 bem,
5 beţî, 6 beau, beü; 7 bea, bee; 8 bea.
vrea *volere: 1 voîu (aus *varîu, § 239) volo, jünger
vreii, vreau, vrau, 2 altrum. verî velis, später i;^, vreî, vreai,
vraX, 3 va (aus *voare *volet), jünger vrea, vra, 4 vom
volümus, vrem, 5 vetî (nach 2), i;re^, 6 var volunt, vreu,
vreau, vrau; 7 va velit, i;rea, vree; 8 vrea. — Als Auxi-
liar des Fut. (§ 827, 2) lautet der Ind. : 1 voîu, oîu, 2 alt-
rum. verî, später veî, eî, Ü, Ü, -4, 3 va, a, o, 4 altrum. vrem,
vem, văm, später vom, om, 5 altrum. vreţî, später vefî, eţi,
ifl, if[, 'fi, 6 vor, or.
4. Konjugation.
fi sein fî6ri: Ind. 1 sînt (nach 6), îs, -s sum, 2
eşVl (nach 3), 3 este, e est, i^, -e, -î, 4 altrum. ^em slmus,
später sfntem, sîntem (nach 6), 5 altrum. set (siehe § 248),
şefi sltis, später stnteţx, sînteţl (nach 6), 6 sînt sunt (oder
slnt?), iîs, -«sunt; Konj. 1 fiu fio, 2^108, 3 ^ flat, 4^m
fimus, 5 fii^ fitis; 6 /e fiant; Imper.^î. — Als Auxiliar
des Perf. (§ 327, 1) dient fi für alle Personen.
§ti sdre: 1 ştiu, 2 §tiî, 3 ştie, 4 ^^m, oştiţi, 6 ^/tu;
7 ?he; 8 fehlt.
!244. Das schwache Präsens wird in der Weise ge-
bildet, daß zwischen den Stamm und die endungsbetonten
Formen in I. das Suffix -ez- .(= lat. -Iz-, griech. -tC- in
baptizo, ßaictiCw), in IV. das Suffix -esc- (= lat. -esc- in
floresco) tritt, z. B.:
I. vînâ venäri: 1 vînez, 2 vînezi, 3 vîneazâ, 4 vînăm,
5 vînap, 6 vînează; 7 vîneze; 8 vînează.
IV. mări, von mare groß: 1 măresc, 2 nklre^f^, 3 w(î-
reşte, 4 warm, 5 măriţi, 6 măresc; 7 mărească; 8 măreşte.
Die regelmäßige Wirkung der Lautgesetze auf das
Suffix zeigen Beispiele wie: 3, 6 veghîază (veghU), furi-
şază (furişă), angajază (angaja); 3 altrum. sßrsaste (sfîrşi),
slujaşte (sluji), jetzt sfîrşeşte, slujeşte',. 7 croîascâ (croi), sfîr-
şască, slujască. Die Verba auf -i flektieren wie folgt:
1 pîrăsc, 2 pîrăştî, 3 pîraşte, jetzt gewöhnlich pîrăşte,
106 Formenlehre. [§ 244. 245.
4 ptrîniy 5 ptrtţî^ 6 pCrâsc; 7 ptrască; 8 p^aşte, jetzt ge-
wöhnlich ptrâşte (pd^t).
Der Stamm bleibt unverändert. Doch bietet das Alt-
ram, noch Fälle wie 1 vinez^ cuvintez^ spemintez (jetzt ana-
logisch vinez u. B. w.), vînăm^ cuvîntâm^ spâmtntăm.
Das schwache Präsens ist besonders den abgeleiteten
und entlehnten Verba eigentümlich, wogegen die über-
lieferten diese Bildung fast ganz verschmähen.
C. Das Imperfekt.
245. Das Imperfekt zeigt folgende Formen:
I. 1 juram -ăbam, 2 jurat -ăbas, 3 jură -abat, 4 juram
-abămus, 5 juraţi -abătls, 6 jurau -äbant; II. 1 tăceam
-ebam u. s. w. ; III. 1 ungeam -ebam u. s. w.ţ IV. 1 dor-
meam -iebam u. s. w.
Die Endung von 1 lautete im ältesten Rum. korrekt
-(i, -e^, wofür später aus 4 -am, -eam entlehnt wurde. Für
6 -aü, -eaü^ das erst in neuerer Zeit eingeführt wurde und
dem Präsens nachgebildet ist, hat die ältere Schrift- und
die Volkssprache ebenfalls -d, -eâ. In IV. bewahrte das
Altrum. noch den Charakter vokal {dormiXam dormiebam),
der dann unter dem Drucke von II. und III. aufgegeben
wurde. Die von manchen Grammatikern geforderte Schrei-
bung dormîam darf über die tatsächliche Aussprache dor-
meam nicht täuschen.
Beispiele für den regelmäßigen. Lautwandel: scriam
(sprich scriiam^ § 18, 4), croîam, sßrsam^ grijam^ p(ram
(scrie, crai, sßrsi, griji, p^i); neumold. täem (tâiâ), tăcetn,
ungem, darmem (§ 23, 2).
Unregelmäßige Imperfekte sind dădeam, dedeam (da)
und stăteam, steteam (sta), die in neuerer Zeit neben den
alten, regelmäßigen dam, stam gehört werden und sich
aus dem Perf. (§ 250 und 253) erklären.
Von esse ist das. alte Imperfekt mit eram, eraî, eră
u. s. w. erhalten.
§ 246—249.] Die Konjugation. . 107
D. Das Perfekt.
246« Das Perfekt wird in I. und IV. schwach, in
II. und III. teils schwach, teils stark flektiert. Die Formen
des schwachen Perfekts sind:
I. 1 juraîu jurävl, 2 juraşî -ästl, 3 juri -ăvlt, 4 ju-
rarăm -ăvîmus, 5 jurarăţi -ăstls, 6 jurară -ărunt; II.
1 tăcuXu tacuî, 2 iacuß -ulslă, 3 tăcu -uit, 4 tăcurăm
-ulm US, 5 tăcurăţî -uîstîs, 6 tăcură -ußrunt; III. 1 ge-
muîu gemuî (geme) u. s. w.; IV. 1 dormiîu dormî(v)î, 2 ^or-
mi§î -IstI, 3 dormi -I(v)it, 4 dormirăm -î(v)lmu8, 5 dm^-
mirăţî -îstYs, 6 dormiră -îerunt. — Die ^-Verba ersetzen i
durch î: pîruu, pîrtşî u. s. w.
Für L 3 'â tritt nach weichen Lauten gemäß § 25 ^
ein: tă4, junghi (Inf. tăU^ junghîâ). Das Neumold. hat in
I. 1 und 2 -alfÄ, -ăşî, mit dem Vokal von 3: jurăîu, jurăşî.
Ferner führt es in I. nach weichen Lauten e in allen
Formen durch: tae^ü^ tăeşî^ iM, tăerăm, tăirăţî^ tăeră
(§ 23, 2).
S47. Das 'U in 1 (das jetzt kaum mehr gehört wird,
§ 18, 8) entstammt dem Präsens. Im ältesten Rum. finden
sich noch Formen ohne -ţ^: juraî (mit Enklitika: j'urai-mo).
In 4 und 5, die altrum. juram(ü), juratCü), tacumCü), tă-
cutCü), dormim(ü), dormit(ü) lauteten, ist -ră- aus 6 ein-
gedrungen. Letzteres zeigt um 1600 hie und da den
Ausgang -rc; jurare, făcure^ dormîre,
248. Die Geschichte des Perfekts weist manchen
dunklen Punkt auf. Das § = st. in 2 kann lautgerecht
sein (§ 130, 4), ebenso das ă in jură, jurăm (aus *jura^t^
*juraumus?). In 6 weist die Betonung auf das neben
-erunt vorkommende, auch in den Schwestersprachen er-
haltene -örunt zurück. Schwieriger ist der Auslautvokal.
Sollte vielleicht Kreuzung von -erunt und -ere vorliegen?
Ganz merkwürdig ist altrum. 5 jurat(ü) u. s. w. (einen
Deutungsversuch siehe M.-L. Gr. II, § 267), dessen Aus-
gang uns schon § 243 in set(ü) sitls begegnet ist.
249. Die Stämme 11. und III. Konjugation auf d
verwandeln dieses im Perfekt nach 1,7 Präs. in z: vă-
108 Formenlehre. [§249—254.
zuîH (vedeâ)^ crezuîH (crede) n. &, w. Doch pîerduîu Qpîerde),
vîniduXu (vinde) trotz pîerz, vinz.
250. Unregelmäßige Perfekts sind stătuîu (sta),
das anscheinend auf statui beruht, und das demselben
nachgebildete dăduîii (da) für ded^ü (§ 258), femer îâuîu
lavl (la)y häuiü bevî (bea)^ fuiü fuî (fi), $Huîu scîvl (şH).
ftSl* Das starke Perfekt hat folgende Gestalt:
ars^üj altrum. arsCü) arsî (arde)^ 2 arsifi -slsti, 3 ärse
arsit, 4 ârserăm^ altrum. ärsemü -simus, ârserăfi^ altrum.
drsetü -slstls, 6 drsera, altrum. bisweilen -re -sßrunt.
Von Verben IL Konjugation bilden nur mîneâ man6re
und râmîneâ remanere das Perfekt stark: 1 mäsaü, altrum.
fna§ü, 2 măseşî, 3 mase u. s. w. In der III. wiegt hingegen
diese Bildung bei weitem vor.
Das altrum. ar§ü hat^ wie juratü u. s. w., sein -tf dem
Präsens entlehnt, ars^îii ist dem schwachen Perfekt nach-
gebildet {ars^îu : ars^ = jurâîu : jurâşî u. s. w.).
252. Konsonantischer Stammauslaut schwindet im
starken Perfekt: fiersüü (fierbe), torsüü (toarce), unsSîu
(unge), scos^îu (scoate) u. s. w. Doch ist c, g, p nach Vokal
als p erhalten in cops^ü, frips^ü, înfipsău, rupsaü, sup-
său, Inf. coace, frige u. s. w., sämtlich Verba mit ^-Partizip
(§ 258).
253. Unregelmäßig ist dedau, altrum. dedîu (da),
das, wie das zweite d zeigt, nicht direkt auf d^di zurück-
geht, sondern aus dedişî, dede u. s. w. erschlossen ist. Da-
nach erst in neuerer Zeit stet^ü (sta), dem dann wieder
det^ü nachgebildet wurde. Das Altrum. bietet außerdem
fecîii fecl (face), jetzt fâcuîu.
E. Das Plusquanfiperfekt.
254. Vom Perfekt wird das Plusquamperfekt wie
folgt abgeleitet:
Schwach: I. 1 jurasem jurässem, 2 -âseşi -ăsses,
3 -ase -ăsset, 4 -ăsem -ässömus, 5 -äseß, altrum. 'âset(u)
-ăssetls, 6 -ase -ăssent (neumold. tăăsem für tăiasem u. s. w.);
§254—257.] Die Konjugation. 109
II. und III. 1 tăcusem, gemusem -ulssem u. s. w.; IV. 1
dormisem, p^îsem -ÎBsem u. s. w.
Stark: 1 masasem manslseem, arsisem arsissem u. s. w»
4 — 6 nehmen in neuerer Zeit gern, nach dem
Vorbilde des Perfekts, die Endungen -serâm, -serăfi, -seră
an: juraserăm, masaserăm u. s. w.
Zugrunde liegt das lat. Plusquamperfektum Konjunk-
tivi. 1 hat sein -m, wie im Imperfekt, aus 4, 2 sein
-^ aus dem Perfekt. 4 und 5 haben die Betonung der
übrigen Formen angenommen.
F. Der Konditionalis.
255. Auch der Konditionalis wird durch Ableitung
vom Perfekt gewonnen. Er kommt nur im ältesten Rum.
vor, wo er folgendermaßen lautet:
Schwach: I. 1 jurare jurârîm, 2 -arî -ărls, 3 'Ure
-ărlt, 4 'arem(ü) -ărlmus, 5 'aret(ü) -ărîtls, 6 -are -ărlnt;
II. und III. 1 tăcure, gemure -uSrlm u. s. w. ; IV. 1 dormire,
pMre -î(v)6rlm u. s. w.
Stark: 1 mâsere mans6rlm, ârsere arsSrlm u. s. w.
Statt -re findet sich in 1 und 6 auch -r(ü) und -răy
statt 2 -rî einmal -res.
256. Der Konditionalis stimmt zum lat. Perfektum
Konjunktivi, bis auf 1 auch zum Futurum exaktum. Da
aber 1 're offenbar die ursprüngliche Endung ist, wofür
erst später im Anschluß an die übrigen Zeiten auch -rü
eintrat, so ist das erstere Tempus als Grundlage anzu-
sehen, -ră und -res sind dem Perfekt nachgebildet.
257. Ein letzter Überrest des Konditionalis scheint
das Auxiliar des umschriebenen Konditionalis (siehe die
Syntax) zu sein, das folgende Formen hat: 1 a§, altrum.
a§î, a§ü^ 2 aî, altrum. arî, 3 ar, altrum. are, ară, 4 am,
altrum. amu, 5 aţî, 6 ar, altrum. are, ară. Man führt das-
selbe wohl mit Recht auf habu6rlm zurück, das unter
dem Einflüsse der Tonlosigkeit schließlich bis zur Ein-
silbigkeit gekürzt wurde. Allerdings könnte auch habSrem
110 Formenlehre. [§ 257 —260.
zugrunde liegen. Dunkel ist 1, dessen -şî, -şti vielleicht
aus dem Perfekt (*ma^, ma$ü mansî, § 251) stammt.
G. Das Partizip.
258. Das Partizip (und das mit ihm lautlich zu-
sammenfallende Supinum, siehe § 283) schlieüt sich
formell aufs engste an das Perfekt an. Es wird wie folgt
gebildet:
Schwach: I. jurat jurătus (neumold. tăet für tăîat);
II. und UI. tăcuty gemut^ văzui, crezut, pierdut, vtndut
(§ 249) -ütus in consütus, tribütus, statütus; IV. dormit,
p^U -îtus.
Stark: mas mansus, ara arsus.
Einige starke ţfartizipien nehmen t an: copt (coace)
coctus, altrum. fapt (face) factus, fXert (fierbe) *fer(vi)tus,
frînt (frînge) fractus, înfipt (i/nfige) *inflctus, rupt (rupe)
ruptus, supt (suge) suctus, zmult (zmulge) *exmulctus oder
•munctus.
Den unregelmäßigen schwachen Perfekten entsprechen
altrum. stătut (noch jetzt apă stătută ^abgestandenes Was-
ser') neben stat, lăut, haut, ştiut; doch regelmäßig dal.
Ohne erkennbares Vorbild ist fost (fi),
H. Der Infinitiv.
259« Der Infinitiv lautet:
Voll: I. jurare juräre; II. tăcere tăcere; III. ungere
ungßre; IV. dormire dormire, pirtre.
Gekürzt: jură, tăcea, unge, dormi, pîri.
Nach weichen Lauten wird â gemäß § 23 in der vollen,
neumold. auch in der Kurzform zu ä: I. tăere, junghere;
mold. I. tăi, junghi für taH, junghiat IL taci. Nur in
neueren Lehnwörtern wird a beibehalten: studiare, studia.
In altrum. curare, cură curröre ist e nach r zu ă ge-
worden (§ 75, 1).
260» Der volle Infinitiv wird gegenwärtig nur noch
unmittelbar vor den Foimen des Auxiliars a§ (§ 257) ge-
braucht, also jurare-a§ ^ich würde schwören', -ai, -ar
§260—263.] Die Konjagation. 111
u. 8. w., aber jurâ-ie-aş ^ich würde dich beschwören', a§
jură, jurâ'VOÎu, v&tü jură ^ich werde schwören'. Im Alt-
ram, hing^en kommt ersterer auch sonst vor: noî acest
nume nu-î putem dare ţâriX noastre Moldoveni Vir können
unserer Moldau diesen Namen nicht geben'; besonders
mit angehängtem a: acesta euvM nu-l părăsesc a4 zicerea
^dieses Wort höre ich zu sagen nicht auf (= wiederhole
ich fort und fort).
I. Das Gerundium.
261. Das Gerundium hat folgende Gestalt:
I. jurind jurando; 11. und III. tăcind, ungând -ando
nach I. für -endo; IV. dormind dormiendo, p^ind.
Nach weichen Lauten wird i zu i: tăind (d. i. tă-
îind, § 18, 3), junghind^ mîină (mtneă, b, u.), scriind (scrie),
viind (veni),
!262» In II. — IV. wird zur Bildung des Gerundiums
der Stamm der 3. Präs. Konj. (§ 239) herangezogen:
văzînd (vedea), mîind (mineă), scoţtnd (scoate), arzind (arde),
spuind (spune), viind (veni) nach vază, mîe, scoaß, arză, spue,
vie. Auch pîerde, vinde machen keine Ausnahme (vgl. da-
gegen §249 und 258): pterzind, vînzînd nsioh pîarză, vînză.
Nur bei den n-Stämmen tritt dort, wo heutzutage n im
Konjunktiv festgehalten wird, der Infinitivstamm ein:
mtn^nd, spunind, venind.
K. Das Verbaladjektiv.
263. Die Formen des Verbaladjektivs sind :
I. jurator(iü) jurâtorius; II. und HI. tăcător(iu), ungă-
tor(tü) -ătorius nach I. für -Itorius; IV. dormitor (tu) dormî-
torius, ptr%t(yrClü)'
Nach weichen Lauten tritt in I. e, in II. — IV. i ein:
tăetor^ miitor^ spuitor, viitor.
Für die Behandlung des Stammes gelten dieselben
Regeln wie beim Gerundium (§ 262) : văzător, miitor neben
minator, scoßtor u. s. w.
,♦
1 12 Formenlehre. [§ 264—268.
Neuntes Kapitel.
Die Wortbildung.
264» Vorbemerkung. In diesem Kapitel soUen
nur solche Erscheinungen besprochen werden, zu denen
die angehängten Texte Beispiele liefern. In der Anord-
nung des Stoffes folge ich hier im allgemeinen Meyer-
Lübkes Romanischer Grammatik II. Betreffs der Wort-
bedeutungen sei auf das Wörterverzeichnis am Schlosse
verwiesen.
A. Nomina.
1. Oennsbildniig.
265. Die Motion der Adjektive ist schon § 172 dar-
gestellt worden. Von Substantiven gehören hierher hună
(bun) und vecina (vecin), die noch als Adjektive erhalten
sind, ferner cucoană (cucon)^ fată (făt), fecioară (fecîor).
Mittels Suffix sind gebildet das Maskulinum broscoîu
(broasca) -oneus, die Feminina doftoroae (doftor) -onea, crä-
îasă (craîu), împărăteasă (împărat), mireasă (mire) -îssa.
2. Snffixlose Bildnngen.
266. Von der Substantivierung des Infinitivs macht
das Rumänische den ausgiebigsten Grebrauch. Einige Bei*
spiele mögen genügen: adunare^ durere, fire, gândire, {Cu-
rare, întîmplare, mîngîere.
267« Kaum minder üblich ist die substantivische
Verwendung des Supinums (siehe § 283): apus, aşternut,
început, înţeles, plîns, răspuns, rîs, scîncit, sftrşit, scuîpaty
şuîurat, ţinut, trecut.
8. Ableitungen.
268. Von postverbalen Bildungen sind zu nennen :
1. Neutra: avînt^ cuget, jungMü, §uer von avîntâ, cugetă,
junghîâ, §uerâj dor von dured; auz, traîu von auzi (u. zw.
vom Stamm der 7. Präs., § 239), trăi.
§268—270.] Die Wortbildung. 113
2. Feminina: rugă von rugd; teamă von teme; dovadă,
i^ă, izhindă, pază, şoaptă von dovedi, ispitit izUndi, păzi,
şopti.
269. Von den zur Diminutivbildung dienenden Suf-
fixen kommen vor:
1. Bei Maskulina:
•aş slav. -asl: copilaş, flăcăoaş von copü, flăcău,
'işor, 'şor = -iş (dunkel) + -iar -eolus : ochişor, perişor,
puişor, trupşor von ocMü, păr, puîu, trup.
2. Bei Feminina:
'Că altbulg. -üka: Anca, puică von Ana, *pue (zu puîu).
-ed -ella oder -ică *-îcca, PI. für beide -ele (§ 181):
bucăţea, păsărea, rămureâ oder Imcăţică u. s. w. von bucată,
pasăre, ramură.
'ică allein: bunică von bună.
•ioară, -işoară -eola: mioară, feţişoară von 'mîă, faß.
'iß, -uliß altbulg. -ica: guriß, mioriß, oiß, portiß^
putculiß, rochiß von gură, mioară, oae, poartă, puică,
rochie.
'Uß *-ucea: m^uß von m^ă.
3. Bei Neutra:
-aş slav. -asl: flueraş von flüer.
4. Bei Adjektiven:
-eZ -ellus, Fem. 'Câ und -ică (s. o.): frumuşel, mititel,
supţirel von frumos, mic, supţire.
'Uţ *-uceus: micuţ von mic.
270» Mit folgenden Suffixen sind femer gebildet:
1. Maskulina:
-ar -arius: lăutar, plugar von lăută, plug.
'aş (a. o.): nuntaş, plutaş von nuntă, plută.
'ău (dunkel): nătărău von ture.
-ean altbulg. -âninu: Moldovean, Săracenean, sătean.
Ungurean, Vrăncean von Moldova, Sărăcenl, sat, Ungur;
Plurale tantum: Sărăcenl von sărac.
2. Feminina:
-ătate -Itâtem: dreptate aus *dreptătate (vgl, bunătate,
sănătate) von drept.
T i k 1 1 n , Rum&nisches Elementarbnch. 8
114 Formenlehre. [g 270.
-eală altbulg. -dU, das an Verbalstämme IV. Konju-
gation tritt: alcătuîalâf greşcUăj osteneală von alcătui, greşit
osteni u. s. w. Analogische ' Bildungen sind fterUnţealăj
imală, zicală von fîerHntey altram. imâ, zice.
-eaţă -Ities: verdeaţă, vXaß von verde, viu; Ploralia
tantum : frumuseţe, tinereţe von frumos, Unăr,
'ie, das, wie mazed. -%6 zeigt, nicht auf -ia, sondern
auf -Ilia, PI. von -île in cubîle, ovfle, fenüe, beruhen
dürfte: argintărie, avuţie, domnie von argintar'^ avut, domn
u. s. w.
-îme -Imen: argăfime, cruzime, desime von argat, crud,
des u. s. w.
'inţă -entia: hună-voinţă, credinţă, fiinţă von voi, crede,
fi u. 8. w.
'işă (dunkel): costişă,
•îune -iOnem: minune, ruşine von miră, roşiu. Bildet
zumeist Ableitungen von Partizipien I. und IV. Konjugation:
ertăăune, rtigăc^une von ertat, rugai; minciună für *minţi'
dlune, urîăune von minpit, urU.
'Oare -oria, das an Partizipien tritt: sărbătoare, sp^-
zurătoare, vînătoare von sărhat, sptnzurat, vînat; scrisoare,
strâmtoare von scris, strimt (nur noch als Adjektiv erhalten).
-ură -üra, tritt ebenfalls an Partizipien: amestecătură,
scriptură, trăsură von amestecat, *script (nicht erhalten),
tras. Danach analogisch: bătătură, pPnzătură von bate,
pînză.
3. Neutra;
-et -etum: pomăt von pom.
-et -Itus: şueret, suflet, ţipet von şuerâ^ suflă, ţipă;
cr4ştet von creşte; vâet von vaî.
'iş (dunkel): acoperiş von acoperi.
-mint -mentum : acoperemînt, simţimînt (Buchwort) von
acoperi, simţi; Plurale tantum: încălţăminte von incălţA.
•şag magy. -sâg: vălmăşag von valma.
4. Adjektive:
'atic -atîcus: ssburdâtic von zburdă.
§ 270-273.] Die Wortbüdung. 116
-esc -fecus: bărbătesc, bătrtnesc, ceresc von bărbat, bătrin,
eer u. s. w.
-iş (dunkel): cruciş, curmeziş, furiş von cruce^ curmă,
fură.
'iv altbulg. -ivü: beplv von beat.
-nie âltbolg. -Inikü: falnic, grabnic^ groaznic, jalnic von
/ală, grabă, groază, jale; pîrdâlnic von pradă; cucernic von
cuceri.
•oîu -oneus: greoîu von greu,
'OS, 'Oros -osus: credinăos, dureros, fălos von credinţă,
durere^ fală u. s. w. ; duXos von durea; lucios, sfios von lud,
sfii; somnoros von somn, PI. sâmnurî.
Dazu die Verbaladjektive (§ 263) călător, vînător von
'^călâ *callare (zu callis), vînâ; făcător von face; lăcuitor,
^vitor, risipitor, nesimţitor, slujitor, viitor von lăcui, privi,
risipi, simţi, sluji, veni (7. Präs. vie).
4. PrftflxbUdung.
271. Mit der Negationspartikel ne- altbulg. ne werden
îm allgemeinen nur von Verba abgeleitete Nomina ver-
bunden. Hierher gehören die Partizipien neaşteptat, necon-
tenit, negreşit, nemărginit, nevoit, nesfârşit, neştiut, das Verbal-
Adjektiv nesimţitor und die Substantive nelegiuire, nesocotinß.
An Adjektiv getreten ist ne- in nebun, nătărău (tare) und
măzdrăvan (zdravăn).
5. Zasammensetziiiig»
272. Durch Zusammenrückung sind entstanden die
Substantive binefacere, bună-voinţă, căpdne (= cap -|^ dne),
mijloc (= miez + foc) und die Adjektive cuminte, deplin,
destul (= de + sătul); durch Zusammenfügung die Sub-
stantive cocostirc (= cocor -f- stirc) und Dumnezeu domine
deus.
B. Numeralia.
278. Die Zahlen 11—19 werden, wie im Alb. (nye-
mbs-Siet© 11) und Altbulg. (jedinü-na-desttl 11), nach der
8*
116 Formenlehre. [§273— 277.
Formel eins auf zehn gebildet: unsprezece, ââtsprezece (Fem^
d&mspr,\ treisprezece u. s. w. Statt douăsprezece^ pâtruspr.,
dncîspr.j şâsespr,, nâuăspr, wird meist kürzer dâusprezecCy
pâJispr,, dnspr., şaîspr,, nouspr, gesagt.
*
274. Die Zehner lauten, ebenfalls nach dem Muster
des Alb. (tri-Siets 30) und Altbulg. (dva-desQtl 20), daüazed,
irdzedy patruzedl, cin(d)zedl, şasezecî und şaîzed^, şaptezedy.
optzed (sprich obdzed\ noü(a)ze&.
C. Pronomina.
275. Mit acu-, ac-y a- eccu[m] zusammengesetzt sind
die Demonstrative (a)cest(a) Istum, (a)cel(a) lllum, atü(ay
tantum und die demonstrativen Adverbien ad hic, acol&
[l]llöc, acu^m) hö[c] mö[do], a§â sie, aşijderea {z=z a^i -{- jde
in Anlehnung an altbulg. takoîde), atund[, \'Cea tunc-ce,
coUă [!]llăc. Das Nebeneinanderbestehen von acest(a)y
acel(a) und cest(a), cel(a) führte weiterhin zur Bildung von
ai8t(a) neben ist(a) Istum und aid neben id hîc-ce.
Über das angehängte -a in acesta u. s. w. siehe § 224.
276. Zusammengesetzte indefinite Pronomina und
Adverbien sind:
1. fie-carcy wörtlich 'es sei welcher'.
2. orî-care, orî-ce, gebildet mit orî- velis.
3. dneuâ, ceva, cttvâ, dndvây undeva, gebildet mit -va
*volet oder velit.
4. vre-un, vr(e)'Oy gebildet mit vre- vel.
5. Negiert: nemicCă), nmic(ă) ne mîca, nid un neque
unus, nişte nesdo quid.
D. Verba.
1. Âbleitimg»
277» unmittelbar abgeleitet sind:
1. Von Substantiven: I. deochXâ, fluerâ, lumină, minună^
spulberă, văitâ von deochîu, fiuer, lumină^ minune, pulbere^
vâet; IV. gindî, hotări, numi, ochi, păgubi, povesti, potcovi,,
rosti, ruginit troeni, umbrit urmări, viscoli von ^iW, hotary,
§277—279.] Die Wortbüdung. 117
nume, ocMüf pagubă, poveste, rost, rugină, troian, umbră,
urmare, viscol.
2. Von Adjektiven: I. încetă, scurtă von încet, scurt;
IV. dUrnU, curaţi, lungi, netezi, putrezi von (Xont, curat, lung,
fiüed, putred.
3. Von Adverbien: I. depărta von departe; IV. aîurl von
<aure.
4. Von einer Redensart: piulţămi von la mutft anii
s multos annosi
278« Mittelbar sind folgende Verba abgeleitet,
u. zw.:
1. Verba L Konjugation durch die Suffixe:
-an- (?): trăgănâ zu trage trahSre.
-i-: apropriă *appropiăre, aşeză *a8sediăre, inalß *inal-
tiare, îngraşă *incrassiăre, muîă *molliăre, sfăşiă *exfa8-
<îiăre.
-Ic- : amestecă *mlxtîcăre, ferecă *ferrlcăre, muşcă *mor-
«Icăre.
•Ü1-: vîntură *ventulăre für ventilare.
2. Verba IV. Konjugation durch die Suffixe:
'is; das aus dem Aorist und Futurum der griech.
Verba auf -CCw, ngriech. -ö stammt (vgl. z. B. mărturisi
[lapTopiC«), -pw, Aor. -pwa, -pYjoa, Fut. -ptoco, -piijoco). Das
einzige Beispiel, das die Texte bieten, ist lehămetesi, korrekt
'tisi, das nach der Proportion leMmetisi : lehămete = măr-
turisi : mărtur [idcptoc, -opog gebildet ist.
•U' stammt aus dem Präsens der altbulg. Verba auf
-ovati (vgl. z. B. sfătui altbulg. süvatovati, Präs. -tujq):
chinui, deznădăjdui, închipui, müui, păcătui, pălmui, vieţui
von chin, nădejde, chip, mUă, păcat, palmă, vîaţă, erschlossen
nach der Proportion chinui : chin = sfătui : sfat altbulg.
stivötü.
2. PrftflxbUdun;.
279. Die zur Bildung von Verba verwendeten Prä-
fixe sind:
ad-, a- ad-: adună ^adunare, alergă "^allargäre, am^e-
118 Formenlehre. [§279.280.
ninfâ *adm¥naciăre, amestecă ^admYxtXcäre, apăsă *appen-
sare, apropia *appropiăre, arătă *arrectare (?), aşeză *a8se-
diăre; III. aşterne adstârnSre (oder ex-?). Abgeleitet sdnd:
!• afundă von fund; IV. amorj^^ amurgit amuţi, aţinti von
mort, murg, mut, ţintă,
CU" con-: I. cufundă von fund,
des-, dls- : I. destramă ^dlstramăre, dezbăra altbulg^
brati, Präs. ber% (?), dezmierdă ^dlsmördäre; IV. dezlipi (lipi)^
Abgeleitet ist: IV. deznădăjdui von nădejde,
tm-, ^' im-, in-: I, îmbracă *imbr&ccare, împacă pa-
căre, înduplecă duplicare u.s.w.; TI, încăpea capSre; UE. in-
tinde tendßre, întoarce torqußre, întrece trajlcöre; IV. în-
drăzni altbulg. druznţti, învîrtî altbulg. vrüteti. Abgeleitet
Bind: I. închei, încleşta, încredinţa von ckee^ cleşte, credinţa
u. s, w.; Vf.îmbătrîni, împărţi, înătbi von hătrîn, parte, alb
u. s. w.
pre-y pe- per-, altbulg. pri-: III. petrece trajicere, i?re-
/ace facăre; IN, pregăti (găti).
răz-, ră(s)- altbulg. raz-: I. răsună (sună); III. răzbate
(bate). Abgeleitet: I. răzbună von bun; IV. răzgîndi von
gînd.
re- re-, nur in Buch Wörtern: III. retrage (trage); IV. re-
găsi (găsi).
8-, z- ex-: I. spulberă (pMere), zbură volare, zvîntă^
(vînt).
stră-, sire-, entstanden durch Kreuzung von extra-
und trans-: strecură colBJce; III. străbate (bate); IV. străluci
lucere.
SU- ßub-: suflecă *8uppKcâre, altrum. surupă *ßubru-
pâre.
tră-, tre- trans-: tră-, tresări (sări), Nachbildung von
frz. tressaillir.
E. Adverbien.
280. Die von Adjektiven stammenden Adverbien
lauten in der Regel wie der Nom. Sg. Mask. derselben,
vgl. z. B. puţin, mult in dem Satze : Şi poate că ac^ ucişî
§280.] Die Wortbildung. 119
astfel erau mal pufin de plins^ căct mal mult erau de jale acet
aruncaţi vü ^ c^p etc. ^und vielleicht waren die so Ge-
töteten weniger zu beklagen, denn noch bejammernswerter
waren die lebend aufs Feld Hingeworfenen'. Zugrunde
liegt der Abi. oder Akk. Neutr., vgl. lat. multo und multum,
vero und verum. Nur von Adjektiven auf -esc werden die
Adverbien mit Hilfe von -e abgeleitet, wie in lat. longe
aus longus: frăţeşte von frăţesc. Da nun manchen Ad-
verbien auf -este Adjektive mit und ohne -esc gegenüber-
standen, wie hărhat und bărbătesc, bătrîn und bătrtnesc,
vdînic und voînicesCy so führte dies weiterhin dazu, daß
-este als Adverbialsuffix aufgefaßt wurde. Daher Bildungen
wie orbeşte von orb. Sonst ist -e nur in bine bene er-
halten. Eine Diminutivbildung aus letzterem ist binişor.
120 [§ 281—283.
Dritter Hauptteil.
Syntaktisches.
281. Vorbemerkung. Eine ausführliche Darstel-
lung der rumänischen Satzlehre kann an dieser Stelle
nicht gegeben werden. Das Folgende beschränkt sich viel-
mehr auf eine bündige Besprechung der wichtigeren, aus
den angehängten Texten belegbaren syntaktischen Eigen-
tümlichkeiten des Bum. Die Gruppierung derselben ge-
schieht im allgemeinen nach Meyer-Lübkes Romanischer
Grammatik TLl, (ML.), auf deren §§ regelmäßig verwiesen
wird. Die Belegstellen sind, soweit es nötig schien, über-
setzt. Die auf dieselben folgenden Zahlen sind die Nummern
der Texte.
Zehntes Kapitel.
Die flexibeln Redeteile.
A. Das Nomen.
!382* Den negierten lat. Adjektiven auf -bilis ent-
spricht ne- mit dem Part. Pf.: ne^mbUnzit unversöhnlich
2, nespm unsäglich 3, ne'nchipuit wovon man sich keine
Vorstellung machen kann 10.
283. Das lat. Supinum ist als solches erhalten:
eraü . . de pUm sie waren zu beklagen 1, nare vreme de
stat la vorbă cu noî sie hat keine Zeit, mit uns zu schwatzen
§283—288.] Die flexibeln Redeteile. 121
4, pünea de împărţit das zu verteilende Brot 13. Vgl.
ML. 255 und 409. Zur Form siehe § 258.
284. Dem lat. possessiven Genitiv entspricht einer-
seits der artikulierte Genitiv, andrerseits de mit dem nicht-
artikulierten Akkusativ : vîaţa omului das Leben des Menschen,
vîaţă de om ein Menschenleben. Ganz ungewöhnlich ist
scirşcărî de dinfü lor Knirschen ihrer Zähne 18. Vgl.
ML. 39 flg.
285« Eigentümlicher Gebrauch des Genitivs und
Possessivs bezw. statt des letzteren nach § 288 des Dativs
des Personalpronomens: frica M Dumnezeu die Gottes-
furcht 2, povestea unuî om leneş das Märchen von einem
Faulen 4; dorul tău die Sehnsucht nach dir 12 b; t^-oîu
pUnge . . de milă ich werde weinen vor Mitleid mit dir 8 c.
!S86. Präposition mit Genitiv und Possessiv bezw.
statt des letzteren nach § 288 mit dem Dativ des Per-
sonalpronomens: asupra bUţilor creştini 1, asupra călăto-
rului 3, asupra Iul Dragomir 7, pe împrejurul lor 16; îm-
protiva noastră^ naintea noastră 18; asupră-lj asupră-ml^ na-
inte-l 10. Vgl. ML. 39.
287. Komparativ des Adjektivs durch maî, Super-
lativ durch cel mal gebildet: o boală mal grozavă, numărul
. . a fost maX mare^ cel mal mic contact 1, cea mal deplină
încredinţare 2. Vgl. ML. 47 und 162.
Bei Adverb und Adverbial dient mal für beide Grade.
Komparativ: mM puţin de plîns, mal mult de jale 1, maî
mult decît tr& züe 5; Superlativ: cum e mal bine wie es
am besten ist 2, mal MUü zuerst^ m>al cu seamă nament-
lich 3. Eine Ausnahme bilden cel mult höchstens, cel
puţin mindestens. Ein Beispiel für letzteres 5.
B. Das Pronomen.
288. Der Dativ des Personalpronomens kann das
Possessiv vertreten: cumplita-ml jak mein entsetzliches Weh,
la plepiu'fi an deiner Brust 10, chipu-l seine Gestalt 9 c,
copUaşU'Şl ţine 'n poală ihr Kindlein hält sie im Schoß
10 u. 8. w. Doppelten Dativ zeigen îa-şl sileşte 'ncetul pas
122 SyntaktiBches. [§ 288—292.
sie beschleunigt ihren langsamen Schritt, spre copil §i 'n-
toarse . . lâcoma-î căutătură dena Kinde wandte sie ihren
gierigen Blick zu 10. Siehe auch § 341. Vgl. ML. 75 flg.
und 371.
289. Interrogativ für Indefinitum : din ce în ce maî
muU immer mehr 2, din cCnd ih c(nd von 2ieit zu Zeit 8.
Vgl. ML. 86.
290. Dem absoluten Neutrum der lat. Pronomina
und Numeralia entspricht das Femininum. So im Sg.:
ceUi ce das was 1, asta dieses 5, una eines, asta una dieses
eine 11, aceasta-e una dieses ist eines, a doa das zweite,
a freîa das dritte 16; im PI.: celelaUe das andere, acestea
dieses, toaie sM hune alles ist gut 2, muUe vieles, toate-s
vechX §i nouă toate alles ist alt und alles neu, il» prezent
le-avem pe toate in der Gegenwart haben wir es alles, cCte
există alles was besteht, eine ştie să le 'nvefe wer es er-
lernen kann 9 c, toate ale mele ale tale sM alles, was mein
ist, ist dein 17 u. s. w. Doch sagt man im Sg. alît(a)
so viel, cü wie viel, tot alles, mult viel, puţin wenig, so:
tot ce-afost 9 c. Vgl. ML. 88.
C. Das Verbum.
291. Die unbestimmte Person ausgedrückt:
1. Durch die 3. Sg.: de ce te-a închis pe tinef warum
hat man dich eingesperrt? 7, und so: de ce m'a închis f
de ce ma chimuHf 7 u. s. w. Vgl. ML. 92.
2. Durch reflexive Konstruktion: se crede man glaubt
1, se vede man sieht 4, nu se ştie man weiß nicht 5.
Vgl. ML. 94.
292. Subjektlose Sätze: vă e cald 6, cum e la ocnă,
e hine 7. Ob auch vă e frig 6, mî-e foame 7 hierherge-
hören, also frig, foame hier als Prädikatsbestimmungen
zu betrachten sind, kann fraglich sein. Dagegen ist in
tribue să-l oprim aici, par^că erau doM sc%nt& 7, par'că <w-
cuUă 10 der folgende, in dacă s'o găsi . . amnarul tău la
mine, set chîamă că te-am omorîtf 7 der vorhergehende Neben-
satz Subjekt zu trăhiie, pare, chîamă. In un sat ca Sără"
§ 292—294.] Die Wortgruppe. 125
c4niî tribue să fie h ist trăhue im Subjektsatze eingeschlossen.
Zu să nu-fi fijß cu supărare, să fie cu ertăcîune 2 ist ^das
was ich sagen werde' zu ergänzen. Vgl. ML. 98 flg.
293« Der Konjunktiv dient zur Bezeichnung:
1. Des Willens: sä facem cum e nuiî bine tun wir,
wie es am besten ist, să facem ... o învo^îă treffen wir
ein Übereinkommen 2, să mă port cu 'ncetinäul ich will
ganz langsam verfahren 11; in 2. Person ganz den Impe-
rativ vertretend: să staî la spatele mele stehe hinter mir 2,
să nu mă loveşti schlage mich nicht 7, să taci din gură
schweige 9 c u. s. w. Vgl. ML. 118.
2. Des Wunsches: Dumnezeu să-ţî dea tot binele Gott
gebe dir alles Gute 2, tot de noroc să se plîngă cineva nur
inoimer über Glück möge sich Einer beklagen 4, nicî in-
cline a eî limbă recea cumpăn 'a gîndiriî noch möge ihr Züng-
lein die kalte Wage des Denkens neigen 9 c u. s. w. Vgl.
ML. 119.
3. Des GeschehensoUens: de ce să-l mal cumperi wozu
sollte man es dann noch kaufen 6, pentru ce să te bat warum
sollte ich dich schlagen 7, ce să fac was soll ich tun 11.
Damit verwandt sind Sätze wie: ce să zică was wird er
sagen 4, aicl ce să vază hier angekommen, was mußte sie
da sehen, dar ce să fie was wird es sein 13, unde să afiu
pe câUalt măgar wo werde ich den anderen Esel finden 14.
4. Der Ungewißheit: ce să fie asta was mag das sein 5,
om să fie sollte es wohl ein Mensch sein 11.
Elftes Kapitel.
Die Wortgruppe.
A. Anreihung.
1« Gleiche Wörter.
!394« Substantiv in adjektivischer Funktion : şor\ . .
minune mare eine wunderschöne Schürze 11. Vgl. ML. 124.
124 Syntaktisches. [§ 295—300.
295. Fur die häufige Anreihung zweier Präpositionen
mögen folgende Beispiele dienen: de la stăpîn 2, de pe
dfnşiî 5, de pe movilă 8 c, de cu seară 10. Weiteres siehe
§ 355 flg. Dazu zahlreiche Zusammensetzungen, die als ein-
fache Präpositionen empfunden werden, wie din, dinspre,
dintre, după^ peste, prin, printre, siehe das Wörterverzeichnis.
Vgl. ML. 131 flg.
296. Doppelung: o cocidă lungă, lungă 2, vaî de mine
§i de mine 4, tot una dte una immer je eines 5. Vgl.
ML. 133.
2. Ungleiche WSrter.
297. Substantivisch gebrauchte Adjektive erhalten
den Artikel cel oder auch, wofern ihnen keine Ergänzung
folgt, den enklitischen Artikel: ceî viî 8 a, ceî dragî 11;
aceî ucişî astfel, aceî aruncaţi viî în ămp 1; marţilor, be-
ţivii^ destrămaţii 1 u. s. w.
In 12 a steht, wie im Afrz., cel wiederholt auch
vor Substantiv: cel Ungurean, cea mioriß u. s. w. Vgl.
ML. 141.
298« Artikel bei geographischen Namen : analele
Bomînieî, cimpül DtidiştUor 1, întinderea Bistriţei 3, Sără-
ciniî 5. Vgl. ML. 145.
299. Männlichen Personenamen wird im 6en.-Dat.
der Artikel lui vorgesetzt: lui Carageâ 1, lui Dragomir 7.
Ebenso wird Dumnezeu behandelt: frica lui D. 2, creştinul
lui D. 7. Kaum zu rechtfertigen ist lui Vrăncean, lui Un-
gurean 12 a statt Vrănceânului, Ungureanului.
Weibliche Personennamen werden regelmäßig mit dem
enklitischen Artikel versehen: Änca 7, Sf^ta Maria, Sfintei
Maria 13. Vgl. ML. 150.
300. ^Einer, ein anderer' heißt ünul, altul, z. B.
unul dintre săteni einer der Landleute 4, cu alţii mit
anderen 2. Ebenso wird ^der eine, der andere' ausge-
drückt: butuci . . puşi unii peste alţii übereinander gelegte
Baumstämme 5, aceasta-e una dieses ist das eine (oder
eines?) 16. Vgl. ML. 156.
§301—303.] Die Wortgrappe. 125
301. Der Artikel dl steht :
1. Vor Genitiv und Possessiv: adevărat om al Iul Dum-
nezeu, efectele restrictive ale conştiinţei 2, al nâptiî vînt 8, a eX
limbă 9 c, dl cuî 11, a lumii mireasă 12 a, cttî năimiţi al
tătîne-mleu 17 u. s. w.; a tale sfaturi 9 c (für ale t sf,, § 221),
al meu 11, toate ale mele ale tale sînt 17. In all diesen
Fällen gehört der Artikel zum bestimmten Nomen, richtet
sich daher nach diesem, vgl. z. B. dl nopţii vînt, wo al
ebenso Bestimmung zu vtnt ist wie il zu padre in ital.
ü di Lei padre.
Der Artikel fällt jedoch weg, wenn das bestimmte
Nomen artikuliert ist und unmittelbar vorhergeht: clum^i
lul Garageâ, analele Rominiel, numărul morţilor 2 u. s. w. ;
slujitorul său, simbria ta, spatele mele 2 u. s. w. Beim Pos-
sessiv verhindert auch artikuliertes Adjektiv die Setzung
des Artikels: p^dâlnicul meü de nărav, neîmhlînzitul său^
cinsor 2 u. s. w.
In der älteren Sprache wird der Artikel vor Genitiv
bisweilen weggelassen: soţ furtişagului \&, un lacuitorlü ac4-
lul ţinut 17.
2. Stets vor Ordinalzahl: dl döile, dl trüU, a trUa 16.
Vgl. ML. 157 flg. und 166.
302. Vor Attribut wird das Substantiv regelmäßig
mit dem enklitischen Artikel versehen, so auch:
1. Vor Possessiv, siehe die Beispiele § 301. Doch
tattne-saü, tătîne-mleu 17 nach § 208 flg.
2. Vor Demonstrativ: vremea ac^a, Uneşul acela, să-
tânil ac^a, sătul acela 4, zicala asta 5, pUnea aceasta 13.
3. Im Vokativ: urîdluma oamenilor Abscheu der Men-
schen 4, fata mea 13.
303. Zwischen artikuliertes Substantiv und be-
stimmendes Adjektiv oder Adverbial tritt häufig der Artikel
cel: ghioaga cea mare 8 c, hâniî cel răt, aurul cel curat, hânil
ceî huni 16, viţaul cel îngrăşat 17 neben prispa hătrîneas-
că 5, Mdlul crud 8 a u. s. w.; omul cel din car, carul cel
cu hol 4, podoaba cea dinttlü 17 neben partea din sus 5,
finttna de sub deal 7 u. s. w. Vgl. ML. 158.
126 SyntaküBches. [§ 304—808.
804. Attributives Substantiv wird r^elmäOig arti-
kuliert: mătuşa broască Mutter Fröscbin 13. In Hagi Tu-
dose 6 ist der fremde Titel unverändert beibehalten. Vgl.
ML. 160.
305. In der Wortgruppe, welche die Beschaffenheit
eines Bestandteils angibt, erhält der Name des letzteren
den Artikel: cu pliptul pe omăt lungiţi mit auf den Schnee
hingestreckter Brust 8 a, cu grâîid de Sibüe mit Sybillen^
spräche 9 b, cu privirea aţintită spre biserica etc. mit auf
die Kirche geheftetem Blick, cu pumniî ^ndeştap mit ge-
ballten Fäusten 10, cu Una plaviß mit hellgrauer Wolle,
€u brivl de lînă mit wollenem Gürtel 12 a. Vgl. ML. 161.
306. Artikel nach tot: toată iara, toate inimile 1,
tot binele 2 u. s. w. Vgl. ML. 165.
307* Der enklitische Artikel bleibt beim Akkusativ
in der Regel weg:
1. Vor attributivem Konjunktiv: aved obic^usăîacu
dtnsul pe slujitorul său er hatte die Gewohnheit, seinen
Diener mitzunehmen 2, iţ( daX osteneală să Sparte . . pîî-
nea aceasta du gibst dir die Mühe, dieses Brot zu ver-
teilen 13.
2. Nach Präposition, wenn kein Attribut folgt: tn ţară
im Lande, de gU kvl den Hals, de moarte vor dem Tode,
în car in den Karren, spre Dudeştî nach D. 1 u.s. w., aber
pe minile cililor, prin locuinţele oamenilor, din cfmpul Du-
duilor 1 u. s. w. Die Regel gilt auch für den als Passiv-
objekt dienenden Akkusativ mit pe (§ 337): pe bolnavî §i
pe morţi die' Kranken und Toten 1, pe Une§ den Faulen 4.
Eine Ausnahme bildet cu: cu stifletül mit der Seele 2,
cu vremea mit der Zeit 5, aber cu bot mit Ochsen, cu pos-
magî mit Zwieback 4.
Weibliche Eigennamen werden auch nach Präposi-
tionen artikuliert: spre doplea 1, laAnca 7; ebenso Appel-
lativa, die eine einzelne bestimmte Person bezeichnen:
pre împăratul den Kaiser 16. Vgl. ML. 179 und 190.
308. Adverbial gebrauchte Substantive, die einen
sich wiederholenden Zeitpunkt bezeichnen, erhalten den
§ 308—314.] Die Wortgruppe. 127
Artikel: ziOa §i noaptea bei Tage und bei Nacht 1, Lunea,
Marţea, MWcurea, Simbăta des Montags u. s. w. 12 c. Vgl.
ML. 187.
309. Der unbestimmte Artikel wird häufig weg-
gelassen. So beim Subjekt: §ir de fulgerî eine Reihe
Blitze 10; bei der Apposition: Mata slugă, adevărat om dl
luî Dumnezeu der arme Diener, ein kreuzbraver Mann 2,
Bistriţa . ., cimitir înfiorător die B., ein schauerlicher Kirch-
hof 3 u. s. w. ; beim Prädikatsnomen : eştî om cu frica Iul
Dumnezeu du bist ein gottesfürchtiger Mann 2, mare minune
e §i asta das ist doch ein großes Wunder 4 u. s. w. ; beim
Objekt: la cap să-mî puî flueraş de fag zu Häupten lege
mir ein Pfeifchen von Buchenholz 12 a, banü . . să alba
cJnp §i scriptură cinstită das Geld soll ein würdiges Bild
und eine ebensolche Schrift haben 16 u. s. w.; nach Prä-
position: suib cer de plumb unter einem bleiernen Himmel,
pe ctmp plin de zăpadă auf einem schneebedeckten Felde
8 a u. s. w. Besonders nach Negation: pentru a nu mal da
pildă de lenevire §i altora damit er nicht auch anderen ein
Beispiel der Faulheit gebe 4, nu e sat făr* de popă es
gibt kein Dorf ohne 'Pfarrer 5 u. s. w.
310. vre-o vor einer Zahl besagt, daß es auch mehr
oder weniger sein kann: vreo doî stinjenî etwa zwei Klafter 2,
vre-o doî oămsnX ein paar Leute 4. Vgl. ML. 194.
311. Dem unbestimmten Artikel entspricht beim PI.
nişte: nişte oâmenî 1, nişte vecine 11. Vgl. ML. 199.
312. Adverb in attributiver Verwendung: aşâ vr4-
muri solche Zeiten 6. Ganz ungewöhnlich ist o ţară departe
ein fernes Land 17. Vgl. ML. 205.
313. Als Präpositionen dienen die ursprünglichen
Adverbien drept^ fără, la^ Ungă mit dem Akkusativ, asupra^
înaintea mit dem Genitiv. Vgl. ML. 206.
B. Verknüpfung.
1. Beiordnniigr.
314. Gleiche Satzteile oder Sätze verknüpft:
1. Nach Negation durch niă: nu i s auzea guriţa niă
128 Syntaktisches. [§ 814^319.
pafä 6, räele să nu nuU poată trece la tine §i nic^ tu (noch
auch du) să nu mal pofi trece la ele 7, nu maf are 'n lume
niă o sperare 'n viitor niă patrie ni($l nume, făr* adăpost
nidl foc 8 a. Vgl. ML. 214 und 698.
2. Durch şi . . ^t, orX . . orî^ niă . . nic^: să scap şi
eu de aşâ urît cusur şi să rămîî şi tu împăcat cu st^fletul
damit sowohl ich einen so häßlichen Fehler loswerde als
auch du hei ruhigem Gewissen hleiben kannst 2, orî aşâ
ori aşâ entweder so oder so 4, ort Xarba nu-ţl place ori eşti
holnăvîoară schmeckt dir das Gras nicht, oder bist du krank
12 a, unde nice soarele nu lucia nice copa& erâ wo weder die
Sonne schien, noch Bäume waren 18. Vgl. ML. 215.
315. Das Adjektiv richtet sich nach dem letzten der
bestimmten Wörter: chip şi scriptură cinstita şi frumoasă 16.
Vgl. ML. 22 b.
2. Unterordnniig.
^ a) Gleiche Satzteile.
316. Attributives Nomen mit Substantiv oder Personal-
pronomen durch de verbunden: eü, săracul de mine ich Armer^
pîrdâlnicul meu de narăv meine abscheuliche Gewohnheit 2,
ast4 pustie de gură dieser dumme Mund 4, serman de eH
ich Armer 12 b. Vgl. ML. 234 und 240.
317. Nach den mit -zed (§ 274), sută^ mie gebildeten
Zahlen wird de gesetzt: tre^ sute de oameni, nouăzedl de mii 1,
două sute de zile, şeptezecl şi mal bine de zile 18. VgL
ML. 237.
318. Zwischen Adverb und das bestimmte Wort tritt
in der Regel de: aşâ de prim^dioasă, aşâ de mare 1, grozav
de leneş 4. Nach aşâ kann de fehlen: aşâ urU cusur ein
so häßlicher Fehler 2. Vgl. ML. 238.
319. Von den vielen Beispielen, welche die Texte für
die Bildung des Attributs durch de mit dem Akkusativ
bieten, seien nur einige bemerkenswertere angeführt: ori-
ce simţimînt de Iubire şi de ^devotament jedes Gefühl der Liebe
und Ergebenheit 1, cale de jumătate de ceas eine halbe
Stunde Weges, meseria . . de martor mincinos das Gewerbe
§ 319—321.] Die Wortgruppe. 129
eines falschen Zeugen 2, o Jmcăfică dep^ ein Stückchen Brot,
cu jumătate de gură mit halbem Munde, halblaut 4, acest fel
de păreţi diese Art Wände 5, un han de tr^ ein Dreipara-
stück, felia de p^ die Brotschnitte 6, o cană de rachiu ein
Krug Branntwein, o mişcare de inteligenţă eine Bewegung
des Verständnisses 7, amarul de piră die Vaterlandsliebe,
crivăţul de noapte der nächtliche Nordwind 8 a, făcătoarea
de minuni die Wundertäterin 10; zur Bezeichnung des Stoffes:
păriţiî de lemn die hölzernen Wände 5, scărî de marmură
marmorne Treppen 6 b, flueraş de fag ein Pfeifchen aus
Buchenholz 12a u. s. w.; nach Kollektiven: o grămadă de
hutucî hătrînî ein Haufe alter Baumstämme 5, un c^d de
vuUurî ein Geierschwarm 9 h, ^r de fulgeri eine Reihe Blitze
10 u. s. w.
In frunză verde mărăcine grünes Blatt des Dornstrauches
12 b ist (7e in dem gleichlautenden Ausgang des vorherge-
henden verde aufgegangen.
Zu diesem und den folgenden §§ vgl. ML. 241 — 249.
330. Verbindung zweier Substantive durch andere
Präpositionen als de zeigen folgende Beispiele:
1. Verbindung durch cuj fără (de): un car cu hol ein
Ochsenkarren 1, om cu frica Iul Dumnezeu ein gottesfütch-
tiger Mann 2, hiserica cu Sßnta 10 u. s. w.; nişte oameni
fără cuget şi fără frică de Dumnezeu 1, un cîne fără de lege
ein gottloser Hund 4, un sat fără de popă 5 u. s. w.
2. Andere Verbindungen : o mădlucă peste cap ein Keulen-
schlag über den Kopf 1, oameni din sat Leute aus dem
Dorfe 4, un hom la casă ein Schornstein am Hause 5, un
acoperiş din pae ein Dach aus Stroh 5, o e^a din gunolü
ein Lumpen aus dem Mist 6, sperare '« viitor Hoffnung
auf die Zukunft 8 a.
321« Zwischen ein durch Artikel oder Demonstrativ
bestimmtes oder vertretenes Nomen und sein Attribut tritt
de, wenn dieses eine adverbiale Bestimmung ist, die nicht
etwa schon selbst mit de beginnt. So: cataräctul cel mal
periculos de pe t-oată întinderea BistriţeH die gefahrlichste
Stromschnelle im ganzen Bereiche der B. 3, ßnti/na de suh
Tiktln, Bamänlsches Elementarbach. 9
130 Syntaktisches. [§321—326.
deal der Brunnen am Fuße des Hügels, unul de la not de
la ocnă 7, uşa de la tindă 11, (măgarul) cel de 9iü) el, acel
de suh tine, acel de sub eZ 14. Hierbei wird de £n zu din
kontrahiert, das also mit In, auf u. ä. zu übersetzen ist
und nicht mit din ^aus' (Beispiele siehe § 320,2) verwechselt
werden darf: nenorociţilor din dmpul DudeştUor 1, inümca"
tura din gură, omul cel din car' 4, partea din sus 5, ^ntune-
recul din sufiet 10, oâmenu din Roma 15, podoaba cea den-
mu 17.
Mit Substantiven, die einen Verbalbegriff enthalten,
wird die Verbindung unmittelbar vollzc^en: muruXala pe
părefiî de lemn Bewurf auf die hölzernen Wände (zu geben)
6, pohödul la Sybir der Zug nach Sibirien 8 a.
322. Das Partitivverhältnis wird durch din, dintre
mit dem Akkusativ ausgedrückt:
1. .Nach Zahlen: ünul din ţărani, unul dintre săteni 4,
din cîţl văzulu (von allen, die ich sah), mdf unul nu mi se
păru mM frumos 13.
2. Nach dem Superlativ: cel maî tinăr den eif 17.
b) Ungleiche Satzteile.
8!33. Infinitiv als Bestimmung zu einem Nomen:
sătul de a face . . meseria . . de martor mincinos, e momăntul
nimerit spre a-l aduce la o deplină pocainß 2, sîntem datorî
a ne ajută ünü pe âlţix 4. Siehe auch § 335. Vgl. ML. 259
und 267.
324. Verknüpfung einer Interjektion mit Nomen und
Pronomen: vaî de plutaşul care wehe dem Flößer, der 3,
vaî de mine şi de mine wehe mir 4. Vgl. ML. 276.
325. Vergleich wird durch ca, ca şi ausgedrückt:
il pun într'un car cu boî ca pe un butuc nesimţitor 4:, ca şi
dinsul împietrită eştî şi mută 10. Selten ist die unmittel-
bare Nebeneinanderstellung des Verglichenen, wie in fe^-
şoara Iul spuma laptelui etc. sein Gesicht ist wie Milch-
schaum u. s. w. 12 a. Vgl. ML. 277.
326. Nach Komparativ steht vor Zahlen de, sonst
decU: numărul marţilor a fost maî mare de 90000, o boală
mal grozavă decît duma Iul Carageâ 1. Vgl. ML. 283.
% 327. 328.] Der Satz. X31
Zwölftes Kapitel.
Der Satz.
A. Die Aussage.
1. Das Yerbnm flnitniii.
327. Durch Verbindung von Formen der Verba habere,
fieri und velle mit dem Mask. Sg. des Partizips entstehen,
nach der herkömmlichen Terminologie, folgende zusammen-
gesetzte Zeiten und Modi, von denen sich nur die seltener
vorkommenden aus den Texten nicht belegen lassen:
1. Indikativ, Konjunktiv, Infinitiv und Gerundium
Perfekti: am (aî, a, am, aţi, au) jurat^ mit vorangestelltem
Partizip juratam, z. B. greşit-am 17; să fi jurat, mit für
alle Personen gleichem Auxiliar; a fi jurat; fiind jurat.
2. Futurum Präsentis und Präteriti: voîu (veî, va,
vom, vep, vor) jură, mit vorangestelltem Infinitiv jurâ-voîu,
2.B,cătâ'Vor 9 c, sta-voîu 10, scuîâ-fnă-^oîu 17; vo%ü fi jurat
und juroit voîu fi, z. B. va fi văzut 2.
3. Konditionalis Präsentis und Präteriti: a§ (ai, ar,
<im, afl^ ar) jură, mit vorangestelltem Infinitiv jurare-aş,
aber jurănn'aş (§ 260), z. B. putere-ar 10, sta-mî-ar 11; fl^
fi jurat und jurat a§ fi, z. B. ar fi fost 2, ar fi pus 4.
Auch ein Plusquamperfekt am fost jurat kommt bis-
weilen vor.
Über die Nebenformen der Auxiliare siehe § 243 und
257, über eine andere Art, das Futurum zu bilden, § 367.
328. Der Brauch, je nach der Art des Verbums als
Auxiliar bald habere, bald esse zu verwenden, ist dem
Rum. fremd. Der Ind. Pf. wird also stets mit am gebildet:
41 fost ist gewesen, a murit sind gestorben 1, î-a e§U îna-
inte ist ihm en^egengekommen 2, a tntrat ist eingetreten
3 u. s. w. Auch nach Reflexiv tritt am ein : s^a curăţit hat
sich gereinigt 5, s'a pogorit ist herniedergestiegen, m'am
4us ich bin gegangen 7 u. s. w. Doch sagt man e dus în
oraş *er ist ausgegangen' = er ist nicht zu Hause, was den
9*
182 Syntaktisches. [§ 328—333.
gegenwärtigen Zustand des Subjekts ausdrückt und keines-
wegs mit 8^a dus i^ orc^ ^er ist in die Stadt gegangen'
gleichbedeutend ist; daher mama-î dusă 'n scU 11. Ähnlich
dürfte zu beurteilen sein răbdarea vînătâruluî erâ ajunsă la
culme ^die Geduld des Jägers war am Gipfelpunkte ange-
langt' 2, wofern hier nicht einfach ein Gallizismus (6tait
arriv6e au comble) vorliegt. Vgl. ML, 290.
329« Das zusammengesetzte Perfekt dient:
1. Zur Bezeichnung der in der Gegenwart abgeschlos-
senen Handlung: a fost în multe rindurî cîumă în ţară, nici-
odată acest flagel n'a făcut atîtea victime, a murit pînă la
800 de oameni pe zi 1 u. s. w. Vgl. ML. 301.
2. In volkstümlicher Sprache vielfach als Historikum:
Tudose, auzind această nelegiuire^ s'a ridicat în vfrful pi-
cioarelor, a încleştat pumnii, i-a adus la gură şi a strigat 6
u. s. w. Vgl. ML. 302.
330. Ein Beispiel des ziemlich seltenen Gebrauchs
von esse mit dem Gerundium (Conjugatio periphrastica)
statt des einfachen Verbums ist: un leneş care nu crădem
să fi mai avînd păreche în lume 4 statt să mai aibă p, în L
Vgl. ML. 313.
331. Das Futurum zur Bezeichnung dessen, was
geschehen soll (Gräzismus): cugetînd cum vom face indem
wir überlegten, was wir beginnen sollten 18.
332. Der Konditionalis wird gebraucht:
1. Als Irrealis: ar fi prost hicru un hom la casă 5^
un sat întreg n'ar fi pus oare mînă de la mînă 4 u. s. w.
2. Als Optativ: n'aş voi să spun etc, 2, aş lucră 12c
u. s. w. Vgl. ML. 323.
2. Das Subjekt.
333. Das persönliche Pronomen wird in der Regel nur
dann gesetzt, wenn das Subjekt hervorgehoben werden soll,
und erhält dann einen stärkeren Ton: da tu l-ai omorîtf
hast du ihn denn getötet?, nu este el vinovat, e altcineva
nicht er ist schuldig, ein anderer ist es, zi tu că nu-i aşă
sage du, daß dem nicht so ist = leugne es, wenn du
§333—337.] Der Satz. 133
kannst 7. Doch kommt es auch sonst vor: rideţî voî,
rtdeţî ja, lacht nur, lacht, strîngî tu, hăete, sirîngî ja, spare
nur, Freund, spare 6, tu stat degeaba închis du bist un-
schuldig eingesperrt 7 u. s. w. Vgl. ML. 334.
334. Wird das Subjekt durch das höfliche domnia
ttty voastră u. s. w. (§ 213) ausgedrückt, so richtet sich das
Verbum nicht nach diesem, sondern nach dem Pronomen,
dessen Stelle es vertritt. Man sagt also dumneata vezî (zu
einer Person), dumneavoastră vedeţi (zu einer oder mehreren
Personen) Sie sehen, dumnealor văd die Herren (oder Damen)
sehen. Beispiel: păcatelor cu care domnia ta îft încardl . . su-
ßetul 2.
335. Vor den Infinitiv als Subjekt tritt, wie auch
«onst (siehe § 323, 347, 357), a, das hier zur bedeutungs-
losen Partikel geworden ist: a ne veseli §i a ne bucură să
cădea 17. Vgl. die gleiche Erscheinung in engl, to be.
336. Plural des Verbums per synesin statt des Sin-
gulars : acsst fei de păreţî se aflau cu partea din sus privind
tocmai spre cer 5, un ban peste altul fac doi 6. Namentlich
nach Kollektiv: drd de fete §i neveste . . aduc merinde 8b,
de-ar fi §i curaţi o seamă de bani 16. Ganz ungewöhnlich
ist âJtul fac chiar de aramă 16. Vgl. ML. 343.
8. Das Objekt.
337. Das Passivobjekt wird durch pe eingeleitet:
1. Wenn es ein bestimmtes lebendes Wesen bezeichnet
(siehe auch § 307, 2): luaü pe bolnavi ^i pe morţi 1, avea
obice^ü să la cu dinsul pe slujitorul său, a aduce ca martor pe
biata slugă 2, întrebi pe cel doi ţărani 4, unde să aflu pe
ciUaU măgar 14 u.s.w. Doch kann pe auch fehlen: mină
böil la păşune, tu legi omul cu pămtntul 8 b.
2. Wenn es ein betontes Pronomen oder unbestimmtes
Numeral ist: a ne ajută unii pe âlţil, al pe cine ajută? 4,
o alcătulală pe care SărăceneniX o numesc tbisâricăi^ 5, de ce
te-a închis pe tinef 7, tn prezent le-avem pe toate 9 c, pe cel
de sub el nu-l punea 14 u. s. w. Nur vor absolutes Neutrum
184 Syntaktisches. [§387—344.
und vor ce wird pe nicht gesetzt: pe dand . . d rostea acestea
2, din frumos ce-l plaă 11. \
3. Wo es sonst als Subjekt verstanden werden könnte.
So namentlich nach ca: să te hrănească ca pe un trintor
daß er dich wie eine Drohne (Akkusativ!) ernähre 4, î-aâună
ca pc'O turmă 8 a. Vgl. ML. 351.
338. Auch la kann vor das Passivobjekt treten, um
dessen ^Menge hervorzuheben: tăîâ la palavre 2, a mîncâ
la posmagi 4.
339. îată als Objekts verbum : iată-mă da bin ich 11.
Vgl. ML. 353.
340. Für das Direktivobjekt dient neben dem
üblicheren Dativ auch la mit dem Akkusativ: la toţî zictnd,
la cea matcuß să nu spuî 12 a, să împartă la hăăţiî din saty
să'l daî la cel maî frumos băîat 13.
341. Das Besitzverhaltnis pflegt, wenn der Gegen-
stand des Besitzes Passivobjekt ist, statt durch Possessiv
durch den Dativ des tonlosen Personalpronomens ausge-
drückt zu werden: muma î§î părăsea copiii die Mutter über-
ließ ihre Eünder \^ t^ lud vorha înapoi 2, care . . îşi ex-
pune viaţa 3, ţine-ţî calul, fe-oiu plinge . . de milă 8 c u. s. w.
Daneben kommt auch das Possessiv vor, namentlich, wenn
der Besitzer betont werden soU: a;tunc^ veţi fură §i hdnü mdT
(mein Geld) 6. Unrumänisch ist acolö risipi averea lui, să
împle ptntecele lui, carele mînci avufia ta 17, es müßte heißen
acolö îşi risipi averea, să-şi împle ptntecele, carele îfi mînca
avufia. Siehe § 288. Vgl. ML. 371.
342. Passivobjekt der Person neben adverbialer Be*
Stimmung des Teiles, an dem die Handlung geschieht:
privi icoana 'n faß sie blickte dem Heiligenbilde ins Ge-
sicht, izbind icoana 'n faţă 10.
343. Ethischer Dativ: ca să mi-l omoare, vîntul că
mia bate 12a. Vgl. ML. 377.
344. Betontes Pronomen für tonloses steht gegen
den Sprachgebrauch in 17: împărţi lor avuţia, trimise pro
el, voiü zice lui, slujăsc ţie statt le împărţi avuţia, îl trimise,
a voiu zice, îţi slujăsc u. s. w. Vgl. ML. 378.
§ 345—349.] Der Satz. 135
345. Die reflexive Konstruktion ist zugleich Ver-
treterin des Passivs: auzindu-se grozăviile wenn man die
Gräuel hörte, se auzeau ţipetele 1, pe c^d se potcovea puri-
cele 2, se aleg doî oâmenî 4. In neuerer Zeit großenteils
nach französischem Muster durch esse mit dem Partizip
verdrängt: sint pălmuiţi de-un crivăţ sie werden von einem
Nordwinde gepeitscht 8 a. Vgl. ML. 382.
346. Ausdruck der Reziprozität : se întîlnesc eî cu o
trăsură begegnen sie einem Wagen 4. Vgl. ML. 383.
347« Vor den Infinitiv als Objekt (wie als Subjekt,
§ 335) tritt a: să îndrăznească a li se împotrivi 1, cînd în-'
cepî a tăîâ la palavre, se înduplecă a maî reteză 2, care se-
măna a fi bolnavj voiţi a strică orzul pe gî^te 4, a ţinea
m*am apucat 12 c. Nur nach den Auxiliaren voîu und a§
wird a nicht gesetzt (§ 327, 2 und 3); ebenso nach putea:
ce lucru poate fi mal luminat 6, mama poate fi făloasă, tu
mă poţt . . spune 11. Vgl. ML. 387 flg.
Über den Ersatz des Infinitivs durch den Konjunktiv
siehe § 366.
348. Gerundium nach den Verba des Wahrnehmens î
unul. .vede plîngînd o mamă 'mhătrînită 8a, c^nd vezi mizi"
ril la izhîndă făcînd punte 9 c, l-olu vedea . . ochii . . deschi-
zîndU'Şl 10.
349. Dem Verbum vorangehendes Objekt im Dativ
oder Akkusativ muß durch das tonlose Personalpronomen
wiederholt werden.*
1. Dativ: mir4sel dulcll-ar da suflarea viaţii 9b, Sfintei
Măriei îl fu cam lene 13.
2. Akkusativ: gravitatea ce-o inspiră momentul perico-
lului 3, oaUătulală pe care Sărăcenânil o numesc <ibis4rică» 5,
lucrului pe care nu l-al cumpărat 6, toată jalea mea pustie
ml-du preface-o 'n rugăciune, cadavrul îl aruncă 10, brazi §i
păUinaşl l-am avut nuntaşi 12 a u. s. w. ; mit Wechsel des
Numerus : tot ce-a fost ori o să fie, în prezent le-avem pe
toate 9 Q. In valea sulu, dealul cobor 12 b ist die gegen den
Sprachgebrauch verstoßende Weglassung des Pronomens
durch Metrumzwang veranlaßt. Vgl. ML. 394.
136 Syntaktisches. [§ 349—852.
Aber auch bei nachstehendem Objekt ist die Wieder-
holung sehr beliebt: ce sâ-î fac nărâmUuîf 2, dafi-î drumul
luî Ian, de ce hal ucis . . pe creştin? 7, U scoase pe mâgarî
nouă 14. Vgl. ML. 395.
850, Das pronominale Objekt wird doppelt, in be-
tonter und tonloser Form, gesetzt:
1. Wenn der Nachdruck darauf liegt: pe mine de ce
m'a închis? warum hat man mich eingesperrt?, de ce ml-a
făcui mie huhă? 7, mie nic^-odată nu ml-aX dat un ed 16.
2. Auch sonst häufig: de ce ie-a închis pe tine?^ as-
cultă'l pe el 7, nime nu-î da luî, şi-l sănUâ pre d 17.
4. Das Prädikat
351. Übereinstimmung des Pl^ädikatsadjektivs mit
dem bestimmten Worte:
1. Nominativ: aceî aruncaţi viî în c0mp die lebend
aufs Feld Hingeworfenen 1, miî de stîncî es ascu^ Tausende
von Klippen ragen spitz hervor 3, un ostenit mort cade,
părăsit ein Müder fallt, verlassen, tot hin 8 a, suflărî re-
pezi . . trec mal slabe, mal curmate schnelle Atemzüge ver-
laufen immer langsamer, abgebrochener 10, toată-s văpae
ich bin ganz (in) Glut 11.
2. Akkusativ: să las vulpea hearca? soll ich den Fuchs
schwanzlos lassen? 2, tu rece . . mi-l dal vedâril kalt bietest
du es meinem Blicke dar (^kalt' ist Bestimmung zu 'es^)
10, ceam ultatf închisă uşa de la tindă was vergaß ich?
Geschlossen (ließ ich) die Tür des Hausflurs 11. Vgl.
ML. 413.
352. Nominales Objektsprädikat: o muncă de om peste
care te fadl siăpîn ein Erzeugnis menschlicher Arbeit, über
das du dich zum Herrn machst 6, cana, care se face ţăn-
dări der Krug, der in Splitter geht 7, privitor . , să te 'n-
chipul als Zuschauer betrachte dich 9 c, hrazl şi păUinaşl
lam avut nuntaşi, pr4oţl munţii mari, păsări lăutari . . şi
stele făclii Tannen und Bergahorne hatte ich zu Hochzeits-
gästen, zu Geistlichen die hohen Berge, Vögel zu Musikanten
und Sterne zu Kerzen 12 a. Durch ca eingeleitet: a aduce
ca martor pe hlata slugă 2. Vgl. ML. 397 flg.
§ 353—355.] Der Sate. 137
353. Eigentümliche prädikative Wortgruppen:
1. Mit cu: să nu-ţî fie cu supărare nehmt es nicht übel,
să fie cu ertăcîune verzeiht 2, cum este maî cu dreptate so
gerecht als möglich 16.
2. Mit de: coada . . era de un cot §i maî bine der Schwanz
war eine Elle und darüber lang 2, de dnd eram d'o şcMoa-
pă seitdem ich eine Spanne hoch war 6 ; eraü . . de plins
sie waren zu beklagen 2 (siehe § 283). Vgl. ML. 400
und 409.
5. Das Adverbial.
354. Von adverbial gebrauchten Substantiven sind
außer den § 308 augeführten noch zu nennen: clae peste
grămadă, cale de jumătate de ceas 1, grămadă Sb,.
Mit dem adverbialen Gebrauch des Nomens verwandt
ist der in Sätzen wie : cUede hine măritată wie gut es ist,
wenn Eine verheiratet ist, o sămî şadă fată cum îmî stă
nevastă es wird mir als Mädchen ebensogut stehen wie
als Frau 11. Vgl. ML. 421 flg.
355. Vor Adverb und Adverbial wird pe gesetzt, um
anzudeuten, daß die Handlung an. verschiedenen Orten
bezw. zu verschiedenen Zeiten geschieht. So sagt man
elf se duc acasă oder e? se duc pe-acasă sie gehen nach Hause,
je nachdem die Betreffenden alle in einem Hause oder je
in verschiedenen Häusern wohnen. Daher: pe ctnd (zur
Zeit da) se potcovea püricele 2, care n'ar §ti să conducă pluta
pe-acolo (dort) 3, pe 'mprejur (rings umher) Gazaă , . alerg,
pe sub gănele lor (unter ihren Wimpern) au lâcrăms de dar
Sa, plugâriî . . pe lingă jugurî (neben den Jochen, seil,
schreitend) se întorc 8 b, păsărele pe la cuîburî (bei den
Nestern) se adună 9 a, bâniî c^ bunî . . aiî patru lucrurî pe
impr^ürul lor das gute Geld hat vier Dinge um sich = muß
vier Bedingungen entsprechen 16, lăcuîâ pre supt pîetri
(unter Steinen) 18. Mit Kontraktion von pre in, pre între
zu prin, printre: eî se introduceau . . prin locuinţele (in die
Wohnungen) oamenilor 1, doî munţî stincoşî printre care
(zwischen denen) dbîâ străbate lumina zilei 3.
Ferner bezeichnet pe einen nicht näher bestimmten
138 Syntaktisches. [§ 355—359.
Punkt des angegebenen Ortes oder Zeitraums: se simfi tras
pe dindărăt (von hinten) 2, unul prin vis (im Traume) vede
pUngînd o mamă ^mbătrînită, un cîrd de vuUurî zboară pe
sus Sa, multe trec pe dinainte (an Einem vorüber), tu pe-a-
lături (daneben) te strecoară 9 c, afintit să-fl stee-asupră-î
şi prin somn (auch im Schlafe) öcMul deştept 10, să 'ncheîu
şi testemelul pe la spate (am Bücken) 11^ pe Vapus de soare
um Sonnenuntergang, ca să mă îngroape aice pe-aproape
(in der Nähe) 12 a. Vgl. ML. 443.
356. de wird nicht nur, wie Von, seit' im
Deutschen, vor Adverb (de aici von hier, de aJkuw^i seit
damals), sondern auch vor Adverbial gesetzt, wobei jedoch
die nebeneinander tretenden Präpositionen meist zu einer
begrifflichen Einheit verschmelzen: Ifif ceru seama de la d
(von ihm, wörÜ. von bei ihm) 2, murulala . . caÂe , . . de pe
dinşiX (von ihnen, wörtl. von auf ihnen) 5, de cu seară (seit
dem Eintritt der Nacht) mititäul încetase să mal fipe 10 u. s. w«
Mit Kontraktion von de în zu din u. s. w.: porneau . . din
casă în casă, din curte în curte 1, pentru ca dintr'însa să nu
mai rămîe decît ţăndări 3, dinspre partea dealului von der
Seite des Berges her 7, şters dintre cei vii (aus der Reihe
der Lebenden, wörtl. von unter den L.) 8 a. Vgl. ML. 445.
357. Zwischen Präposition und Infinitiv steht aus-
nahmslos a: de a adtAce 2, spre a nu da 4. Siehe auch § 323.
Vgl. ML. 502 flg.
358. Absolutes Gerundium: se încreţea carnea de pe
trup auzindu-se (wenn man vernahm) grozăviile etc. 1, ai
dat peste belşug^ luîndu-te (indem sie, nämlich die Dame,
dich nahm) sub aripa dumisale 4, aşâ a şi rămas apoi^ fiind
bis6rica (da die Kirche war) . . un lucru de prisos 5, se ducea
văzînd cu ochii (zusehends) viaţa-i 10, şi cheltuind el toate
(als er alles verschwendet hatte), fu foamete mare în ţara
aceia, şi încă fiind el departe (als er noch fern war), văzu
pre el tatăl lui 17. Vgl. ML. 499.
359. Absoluter Infinitiv: satul hotărt să-l spimure,
spre a nu mai da (damit er nicht mehr gäbe) püda de le-
nevire 4. Vgl. ML. 511.
§ 360—363.] Die Satzgnippe. 139
B. Frage und Antwort.
360. Fragepartikel oare: oare nu te multumeştî (bist
du denn nicht zufrieden) cu simbria tal 2, un sat întreg
n^ar fi pus oare mină de la minăf hätte denn ein ganzes
Dorf nicht zueammengesteuert? 4, să văd oare cu cosiţă
sta-mî-ar hinef (ob mir ein Zöpfchen wohl gut stehen würde) 1 1 .
Vgl. ML. 519.
3fSl. Das Adverb der Verneinung ist nu nein, nicht:
analele Bomtnieî nu pomenesc de o hoalămaî grozavă 1.
Durchaus verschieden von nu ist ha, das eine Behauptung
zurückweist und stets an die Spitze des Satzes tritt: A. Se
vede că omul . . e bolnav. B. Ba nu (o nein) 4; A. Maî am
unsprezece ani (seil, zu sitzen). B. Ba unul (nein, eines). A.
Ba unsprezece 7 ; A, Eu (seil, habe ihn getötet). B. Ba nu
tu (nein, du nicht) 7 ; A, Dumitru eră mort. B. Ba nu (nein).
A. Ba (doch) erâ mort, cu faţa la pămînt. B. Ba nu (nicht
doch), erâ trîntit pe spate 7.
ba kann auch für alleinstehendes nu eintreten, wenn
die Verneinung zugleich Zurückweisung einer Annahme ist:
A, Te prinzî să moî posmagii ori ba (oder nicht)? B, Ba
(nein) 4; întră 'n casai O, ba bine (ih wo), /a găsit nişte
vecine 11. Vgl. ML. 520 flg.
Dreizehntes Kapitel.
Die Satzgruppe.
A. Anreihung.
1. YolMtze.
362. Sehr beliebt ist die Wiederholung des Kon-
junktivs in Verwünschungen. Ein Beispiel ist: bată-te
întun^recul să te bată! daß dich die Hölle verschlinge I 4.
Vgl. ML. 534. '
2. TeUsätze.
363. Nach poate 'vielleicht' kann, der ursprüng-
lichen Bedeutung 'kann (sein)' entsprechend, că stehen:
140 ^ Syntaktisches. [§363—367.
§i poate că aceî ucişt astfel erau nuU pufin de pUns 1. Vgl.
ML. 536.
364. Angereihter Objektssatz: să văd oare cu cosiţa
sta-mî-ar bine zu sehen, ob mir ein Zöpfchen wohl gut
stehen würde, wörtl. 'zu sehen: würde mir ein Z. w. g.
8t.?' 11.
B. Verknüpfung.
1. YoUsatze.
365* de bezeichnet die Handlung des nachfolgenden
Satzes als Folge der im vorhergehenden Satze genannten:
nu te mulţumeşti cu simbria ta . . de vreî să mă Ui§îf bist
du mit deinem Lohne nicht zufrieden, daß du mich ver-
lassen willst? 2, Ü sdipeâ âchiî . . de par că erau două scîntet
die Augen funkelten ihm, daß es schien, als ob sie zwei
Funken wären 7, sculâ-mă-voîu de mu vdîu duce la tatăl
mleü ich will mich aufmachen und zu meinem Vater
gehen 17, putum de ne pogorPm wir konnten hinabsteigen
(und taten es denn) 18. Vgl. ML. 560.
2. Teilsatze.
366. Der Objektsinfinitiv ist nur noch wenig im
Gebrauch (Beispiele siehe § 347). Sein regelmäßiger Ver-
treter ist să mit dem Konjunktiv: vreî să mu laşî du willst
mich verlassen 2, avea ohiceîii să îa cu dinsul pe slujitorul
său er hatte die Gewohnheit, seinen Diener mitzunehmen,
na^ voi să spun ich möchte nicht sagen 2, noî gtndeam
să'ţl dăm sopon §i fringhie wir gedachten, dir Seife und
Strick zu geben 4 u. s. w.
Vor să kann auch ca treten : voi . .ca să-şî îa ziOa
bună de la el, stărui ca să afle 2, se vorbiră ca să mi-l
omoare^ să spuî, .ca să mă îngroape 12a. Vgl. ML. 570 ff.
und 666 ff.
367. Neben dem § 327, 2 genannten, von der Schrift-
sprache bevorzugten Futurum gibt es noch ein zweites, in
der familiären und volkstümlichen Redeweise vorwi^end
gebrauchtes, das in der Walachei aus o (d. i. * volet = vult),
§ 367—371.] Die Satzgruppe. Ul
in der Moldau aus dem Präsens von avea (§ 243) und sä
mit dem Konjunktiv gebildet wird. Beispiele für erstere
Konstruktion : o să-fl ^(asă înainte, o să-fl fie tine, o să puîu
stavilă, o sa mă duc înapoî, o să scapî curînd 7, tot ce-a
fost orî o să fie 9 c, ce-o să fie asta una was wohl dies Eine
sein wird, sein mag 11, für letztere: am să 'ncrestez în
grindă, n'am să fiu tot fată 11. Vgl. ML. 574.
368. Nebensatz als Prädikat zum Passivobjekt: au-
zind pe stăpinul său cum se leapădă etc, als er hörte, wie
sein Herr sich . . entledigte 2, văzîndu-l cum tr&nură als er
sah, wie er zitterte. So namentlich să mit dem Kon-
junktiv: lasă-mă să mă duc laß mich gehen (vgl. § 366),
ajută-mă să mă dezbar etc. 2, lasă-mă să-ţX spuXü 7, nu mă
face să'ţl fărîm capul ^a, las hâiî ca să pască^ plugul să se
ruginească 12 b. Vgl. ML. 576.
369. Direkte Rede durch că, pe cum că eingeleitet:
€ntreabă că mueţi-s posmâgiîf 4, zice pe cum că, Ioane, cînd
el ajunge etc. 7. In îară el zise Iul că fratele tău venit 17
gibt că das Zzi des Grundtextes wieder. Verwandt ist se
căi că de ce să rîză es reute sie, gelacht zu haben (wörtl.
Maß: warum sollte sie lachen?') 13. Vgl. ML. 579.
370. Weglassung der kausalen Konjunktion ist nicht
üblich: a trăi §i el pe Ungă casa mea; că doar ştiu (weiß
ich doch) că etc. 4, că n'am hani ich habe kein Geld 6,
vezlj că s'a pogorU Malca Domnului sieh, es ist nämlich die
Mutter Gottes herniedergestiegen, să vil, că eu te scap (ich
befreie dich) de toţi duşmănii tăi 7, că-s supţire bin ich
doch schlank 11, stal, părinte, nu tocă, că eu încep (ich
fange an) a lucră 12 c.
371. Finale Konjunktionen sind să, ca să, pentru
ca să. Sie verlangen den Konjunktiv nach sich: şi-l du-
ceţl la vr'o doftor oae undeva să se caute 4; cînd mamaml
dădea un ban de trei ca să-ml Iau un simit 6; e destulă o
singură greşală de lopată pentru ca dintr^însa să nu mal rămîe
dectt ţ&ndărî 3.
Auch dann, wenn das Hauptverbum dasselbe Sub-
jekt hat, werden diese Konstruktionen dem Infinitiv (mit
142 Syntaktisches. [§ 371—374.
spre a, pentru a) vorgezogen: trece Ubăia pe ape^ intre trasHî
să se culce (um sich . . schlafen zu legen) 9 a; ca sä schim-
he-actarü 'n scenă (um . . zu wechseln), te moniere în vMeje 9c;
destul e să te gi/ndeftî ce pofi face cu bdniî pentru ca să şi
guştî (um auch schon zu genießen) bucuria etc. 6. Vgl. ML.
589 flg.
872, Als adjektivisches Relativpronomen dient care,
im Nom. und Akk. auch das unflektierbare ce, Beispiele
für letzteres: lanul ce în soare se zvîntează 8b; gravitatea
ce-o inspiră momintul peHcohdul 3 u. s. w. Vgl. ML. 614.
373k Das subjektivische Relativpronomen ist gleich-
zeitig Subjekt des Haupt- wie des Nebensatzes: o sa-{{ iasă
înainte cine (Einer, der) să te aducă la mine 7, vede 'n capăt
începutul cine (derjenige, der) ştie să le *nveţe 9 c.
Verlangt der eine der beiden Sätze den Gen.-Dat. des
Relativs oder eine Präposition mit dem Akk. desselben,
der andere aber den Nom.-Akk./ so wird das Relativ in
erstere Form gesetzt, die dann auch als Subjekt oder Objekt
des anderen Satzes zu dienen hat. Beispiele:
1. Das Relativ steht in der vom Hauptsatz ver-
langten Form: puneau mîna pe ce (auf das, was) găseau 1,
povestea cuî (demjenigen, der) vrea să-l ascüUe 2, pentru
cine (für den, der) o cunoaşte, toates vechi şi noOâ toate 9 c,
din cCpt (von allen, die) văzuîu, nici unul nu mi se păru mai
frumos 13. Auf demselben Grundsatze beruht die Kon-
struktion in ia-i de unde nu-s weg sind sie, wörtl. ^nimm
sie von (da), wo sie nicht sind^ 6.
2. Das Relativ steht in der vom Nebensatze ver-
langten Form : cui nu-i place, să-şi facă (der mache sich)
âUul mai pe plac 5, pe ce punea mîna, punea bine (das legte
er beiseite) 6, cui o daü, voesc să fie (der soll sein) om
odată 11. Vgl. ML. 629.
374. Adjektiv mit folgendem Relativsatz im Sinne
des die Eigenschaft bezeichnenden Abstraktums: de Uneş
ce erây nid îmbucătura din gură nu ş'o mestecă vor (lauter)
Faulheit zerkaute er nicht einmal den Bissen im Munde,
er war so faul, daß u. s. w. 4. Vgl. ML. 633.
§ 375-^379.] Die Verneinung. 143
375* Infinitiv nach Relativ: aî pe cine ajuiâf dem
ist nicht zu helfen, wörtl. *hast du (Einen), dem du helfen
könntest?' 4, gardurile . . n'ait ce i^grădi die Zäune hahen
nichts einzufriedigen 5, aveam ce mîncâ ich hatte etwas zu
essen 6, Vgl. ML. 676.
876. Futurum im realen Bedingungssatze: dndve^
auzi 2, cînd veţî v^t 6, dacă . . o e§i un om §*o zice 7. Vgl.
ML. 684.
377« să mit dem Konjunktiv im irrealen Bedin-
gungssatz: să ştie (wenn sie wüßte) ce-î fctc azî, mî-ar da
îa mie 11. In konzessivem Sinne kann die 3. Person
auch ohne să stehen: inimă de .piatră fie (wenn es auch
ein Herz von Stein wäre), §i 'ncă s'ar zdrobi de milă 10.
Vgl. ML. 686 flg.
Vierzehntes Kapitel.
Die Verneinung.
378« Neben negativem Pronomen oder Adverb muß
die Negationspartikel 'stehen: nicî-odată acest flagel na făcut
atîtea victime 1, care . . nu trecuse nimănui nici măcar prin
vis (dreifache Negation!) 2, nid[ îmbucătura din gură nu
§'o mesteca 4, ce nu mai are . . nici o sperare 8, nemic
să nu lipsească 16 u. s. w. Kaum zu rechtfertigen ist
der durch Metrumzwang veranlaßte Ausfall von nu in
nimic se prinde de mine 12 b. Ungewöhnlich ist er auch in
unde nice soarele nu ludă nice copaci erâ (für nu era) 18.
Doppelte Verneinung zeigen auch Sätze wie fără ca
nimeni (ohne daß jemand) să îndrăznească a li se împotrivi
1. Vgl. ML. 695.
Über nid siehe § 314, 1.
379. Die 2. Person Sg. des verneinten Imperativs
wird durch nu mit dem Infinitiv ausgedrückt: nu te ames-
teca tu 7, nu cercă 8c, nu speră 9c.
Abweichend: nuai, nu fii; Beispiel zu ersterem: nu ai
teamă 9 c, VgL ML. 704.
144 Syntaktisches. [§ 380—382.
Fünfeehntes Kapitel.
Betonung und Stellung.
A. Tonlose Wörter.
380. Der enklitische Artikel tritt bei voranstehen-
dem Adjektiv an dieses: bi^or cregtinîl, biata slugâj netm-
bltnzitul său cinsor 2, răbdătorul pămînt^ întreaga aJcătuîălă
5 u. s.w.
Folgt dem Substantiv ein Genitiv oder Possessiv, so
war es in der älteren Sprache üblich, den Artikel nicht
an das vorangehende Adjektiv, sondern an das Substantiv
zu hängen. Daher noch heute in formelhaften Verbin-
dungen: cinstită faţa Dumneavoastră 4. Vgl. ML. 714.
381. Das tonlose Personalpronomen verbindet sich
unmittelbar (doch siehe § 382) mit dem Verbum, u. zw.
folgt es stets dem Gerundium, meist auch dem Imperativ
und dem Konjunktiv ohne să (§ 233): auzindu-se 1, în-
dreptîndu'Se 2, luîndu-te 4 u. s. w. ; Imă-mă, ajută-mă^ crede-
mă 2 u. s. w. neben te îndură 10, tţl chîamă §'un dne 12 a,
§i-l îmbrăcafi 16; bată-te tntunerecul 4. In Siebenbürgen
kann es im Fragesatz auch dem Indikativ nachgestellt
werden: strîngu-lf 11.
Sonst ist Voranstellung fast allein üblich. Insbeson-
dere muß das Pronomen vor dem Infinitiv, beim Kon-
junktiv mit să zwischen diesem und dem Verbum, bei
den zusammengesetzten Zeiten vor dem Auxiliar stehen:
a li se împotrivi 1 ; să-l asculte 2 ; s'ar povesti, mă voîu afiâ,
î-a eşit înainte 3, sta-mî-ar 11, sculâ-mă^voîu 17 u. s. w.
Abweichend wird o behandelt, indem es dem Infinitiv und
Partizip nachgestellt zu werden pflegt: voiü îndreptâo 2, a
lăsat'O 7, oîu preface-o 10. Vgl. ML. 715 flg.
382. Die Adverbien maî und §i, in der Regel auch
prea und tot treten zwischen Proklitika und Verbum: s'o
maX scurteze 2, mă §i duc, să fi maî avînd, nu m^a maXpîerde,
să tot trăeştî 4, nu mă prea ostenesc 12 c. Vgl. ML. 717.
§ S88— 387.] Betonung nnd Stellang. 145
888. Das Auxiliar geht in der Regel dem Infinitiv
und Partizip voran: a fost 1, n'aş vai, ve^ auzi 2 u. s. w.
Beispiele fur die umgekehrte Folge siehe § 327.
Für die ältere Sprache gilt das Gesetz, daß am An-
fang des Satzes kein Auxiliar stehen darf. Daher der
Chiasmus in sculâ-mă-voîu de mă voîu duce 17. Vgl. ML. 724.
B. Feste Verbindungen.
884. Genitiv, Adjektiv und Possessiv pflegen dem
bestimmten Worte nachzustehen: analele Bom^ieî^ un om
mort 1, slujitorul său 2 u. s. w. Beispiele von Voranstellung
siehe §301,1. Vgl. ML. 730.
885. Die Demonstrative acest^ acel können beliebig
vor- oder nachgestellt werden: acest flagel 1, cel şir 8a
neben vremea aceîa 4, zicala asta 5 u. s. w.
C. Stellung der Satzglleder.
886. Das Objekt kann unmittelbar vor das Subjekt
gesetzt werden, selbst wenn das Prädikatsverb vorangeht:
nicî indine a eî limbă recea cumpăn' a gîndiriî noch neige
ihr Zünglein die kalte Wage des Denkens 9 c. Vgl. ML. 748.
887. Das Subjekt ist vor die Konjunktion gestellt
in vtntul că mi-a hate denn der Wind wird wehen 12 a;
das Adverbial in din cărarea ta afară de te 'nodamnă, de
te chiamâ 9,63 und cun scîncit cind el te chîamă 11,33.
Vgl. ML. 752.
T llc t i n , KumaniBches Elementarbuch. 10
146 [Nr, 1,
Vierter Hauptteil.
Texte.
I. Neuere Literatur.
A. Prosa.
1.
Ion Ghlca.
(Geb. Bacureştl 1817, gest. daselbst 1897.)
^Ciufna ^hii CarageA.
^Die Pest 'des Garagea.
(Bracbstück aus Scrisori către F. Alexandri.)
I. ^Ä fost ^în muUe rfndurî ^d[umă *i» ţară, ^dar
^ Es war * vielmals *Pest * im Lande, *aber
^analele ^Bomini^ ^ nu pomenesc ^deoboaJâ
^die Annaleii 'Rumäniens 'erwähnen nicht ^einer
mai grozavă ^dectt^^Oîuma ^luî Carageâ^!
schrecklicheren Krankheit ^als 'der Pest 'des Garagea 1
^Niă'Odată * acest ^flagel ^n'a făcut ^atttea
^Nie 'diese 'Geißel ^machte ^so viele
6. ^victime! ^Ä murit ^pînă la 800 [lies: <rer sute]
1 Opfer l 'Es starben 'bis 300
^de odmenî ^pe ssi, ^§i *sc crede *ca
^Menschen 'täglich, 'und *man glaubt, 'daß
JNr.l.] Texte. 147
^numărul ^mâr^Uar ^tn toată ţara *a fost
^die Zahl ^der Toten ^im ganzen Lande ^war
^maî mare *de 90.000 [lies: nouăzeă de wiî]. ^Con-
^größer «als 90,000. «Die
tagmnea ^erd *a§d ^de primejdioasă ^incît
Ansteckung ^war «so «gefährlich, ^daß
10. ^cel maî mic ^contact ^cu ^o casă molipsită
^der geringste «Verkehr «mit *eînem infizierten Hause
^duceă ^moartea «In^r'o famuie Mreagă^ ^§i
^brachte «den Tod «in eine ganze Familie, ^und
^violenţa ^erd ^a§â ^de mare ^inăt «w» om
^ die Heftigkeit «war «so *groß, *daß ^ ein von
hvü de c%umă ^erä ^un <m mort,
der Pest befallener Mann ^war «ein toter Mann.
^Spaîma ^intrase «ü» toate inimile
^Der Schrecken «war gefahren «in alle Herzen
15. ^§i ^făcuse ««a dispară ^orî-^ ^simfimint
^ und «hatte gemacht, «daß schwand * jedes ^Gefühl
^de ^îubire «|i ^de devotament, ^Muma
^von «Liebe «und ^Ergebenheit. «Die Mutter
^iji părăsea copîil *§i. ^bărbâttU ^soţia
^überließ ihre Kinder «und «der Mann ^die Gattin
^pe minüe ^ cioclilor ^ ^ni^fe odmenî ^fără
Men Händen «der Totengräber, «Menschen *ohne
^cüget ^§i ^ fără africă de Dumnezeu. ^Toţl bejivi^^
* Gewissen «und «ohne*Gottesfurcht. «Alle Trunkenbolde,
20. Ho^ destrămâţiX H§î atirnaü «wn şervet roşu
*alle Strolche «hingen sich «ein rotes Tellertuch
^de gftf ^seurcaü «Mr'w« ^car cu bot
^an den Hals, «stiegen «auf einen *Ochsenkarren
^şi ^porneau ^pe ^koţie ^din casă in casă,
^und «gingen aus «auf *Raub »'^von Haus zu Haus,
10*
148
Texte.
[Nr..L
25.
30.
36.
din curte în curte. ^Eî se iuiroâuceau ^zUia
von Hof zu Hof. 'Sie drangen ^amTage
şi * noaptea ^prin ^locuinţele ^oămenihr
und 'Inder Nacht 'in die ^Wohnungen ^der Menschen
p opuneau mina pe 'ce ^gâseau^ ^luau
und 'ergriffen, 'was ^sie fanden, ^nahmen
hanX^ ^argintăriX, ^ceasâmice^ ^ scule, ^şâlurî ^e^c,
Geld, ' Silberzeug, ' Uhren, *Möbel, *Shawlfl ' u. b. w.,
fără ^oa 'fi^wenl ^ să îndrăznească
ohne 'daß 'jemand (wörtl. niemand) * wagte,
a li se împotrivi. * Fugea ^ lumea
sich ihnen zu widersetzen. 'Es flohen 'die Leute ^or
dtnşiX ^ca 'de moarte, *căcî 'el ^luaü
ihnen 'wie 'vor dem Tode, ^denn ^sie 'nahmen
pe holnavî ^saü '|?e morţi ^în spinare^
die Kranken 'oder 'die Toten ^auf den Bücken,
U trinteaü ^ in cor ^clae peste grămadă
schleuderten sie 'in den Karren 'über den Haufen
^ ^pomeaü ' cu eănd pUn ^spre ^Dudeştî
und 'fuhren 'mit dem vollen Karren ^ nach ^Dudeştl
saü ^spre ^CHqplea, ^unde ^eraü ^ordiile
oder 'nach 'Qoplea, *wo
* waren 'die
Lager
dîumăfUor,
'Se tncreieă
carnea
der Pestkranken. 'Es runzelte sich 'das Fleisch
pe trup ^auzindu'Se ^grozăviile
auf dem Körper, 'wenn man hörte 'die Greuel
^i ^cruzimile ^făcute
und 'Grausamkeiten, 'die begangen wurden
de acegti tîlharî ^asupra hUtUor cre§tinî
von ddesen Räubern 'an den armen Leuten,
căzup 'Cm ^gkiârele lor.
die gefallen waren 'in 'ihre Klauen.
StA.] Texte. 149
^Bare ori ^bolnavul ^ajungea *cm vtafă
^Selten ^der Kranke 'gelangte ^lebend
40. ^la ctmpul ^d^mâtUar. 'De muUe or% ^o
^zum Felde *der Peatkranken. 'Oft *ein
mâdlucâ ^ peste cap ^ făcea ^intr'o dipâ
Keulenschlag ^über den Kopf 'tat 'in einem Augenblick
^c^ *cc ^ eră să facă ^boala 'In ^doiiăj
^das, *was 'tun soUte *die Krankheit *in ®zwei,
^tra ^züe! , . . ^Şi ^poate 'cäf 'aceT
Mrei »Tagen I . . . »Und *vieUeicht 'daß «die
msifi astfel ^eraü ^maX puţin 'de pUns^ ^căd
80 Getöteten ^ waren »weniger 'zu beklagen, *denn
45. ^tnaif muH ^eraü 'de jaJe ^ace^ ^arun-
^mehr »waren 'bejammernswert *die, ^ die geworfen
cap ^vü »I« dmp ^fără ^aşternut
wurden ^lebendig »auf das Feld ^ohne ^Unterlage
^şi ^fără ' acoperemtnt * pe pămînt ud şi în-
fund »ohne 'Decke * auf nasse und gefrorene
gh^at. ^ Gak de jumătate de ceas » se auzeau
Erde. ^ Eine halbe Stunde Weges » hörte man
^ţipetele ^§i ^väetek ^nenorociţilor
^das Geschrei » und 'das Gejammer ^der Unglücklichen
50. ^din ctmpul ^Dudigtilor! . . .
^auf dem Felde »von Dudeştîl . . .
Anmerkangen. Caraged (loanj, Fürst der Walachei
1812—1818. Die geschilderte Pest brach Ende 1812 aus und
wütete über ein Jahr. — 23. Din curte în curte. Es sind die
Häuser der Bojaren gemeint, die in der Kegel hinter großen,
von hohen Mauern umgebenen Höfen lagen. — 82. Dudefti, Cioplea^
Ortschaften in unmittelbarer 19ahe von Bucureşti.
»0
IM) Texte. . [Nr. 2.
2.
AlexAndm Odobesea.
(Oeb. Bueorestl 1884, gest. daselbst 1895.)
Vulpea hearea*
Der schwanzlose Fachs.
1. ^A fost Codată ^ca * niă-odată — *rfacdf
^Eb war 'einmal 'wie * (sonst) niemals — ^wenn
^fCar fi fosty '«tt ^ar povesU — ,
^ es nicht gewesen wäre, ' würde es nicht erzählt werden —
^pe dnd ^86 potcovea ^puricele ... ^§i celelaUe . . .
*al8 * beschlagen wurde 'der Floh . . . *und so weiter . . .
^§i cekläUe ... ^Ä fo8t ^ odată ^ un vinător
^nnd so weiter ... 'Bs war 'einmal ^ein Jäger,
6, ^care, *de die ort ^mergea ^la vînâtoare, ^aveâ
^der, 'so oft 'er ging *zur Jagd, 'hatte
^oMcM 'sa îa 'et* dinstU ^pe sluji-
^die Gewohnheit, 'zu nehmen 'mit sich ^seinen
tönd saü, ^îar ^dnd 'se (ntorced ^înapoî,
Diener, ^und 'wenn 'er kehrte * zurück',
^povestea 'cui? ^vrea ^să-l ascuüe
^erzählte 'demjenigen, der 'wollte *ihn anhören,
^0 mulţime *de întîmplărî minunate ^care
^eine Menge 'wunderbarer Begebenheiten, 'die,
lO.^de cînd lumea ^nu trecuse
^seit die Welt (besteht), 'nicht eingefallen waren
^nimănui ^nwX măcar ^prin vis; ^şi
^niemandem 'nicht einmal 'im Traume; *und
^la toaie aceste ^ basme 'nu lipsea niă-odată
^bei allen diesen 'Märchen 'unterließ er niemals,
^de a aduce ^ca martor ^pe bîata slugă,
^anzuführen 'als Zeugen 'den armen Diener,
^adevărat om al luî Dumnezeu,
^(der ein) wirklich kreuzbraver Mensch (war).
Kr. 2.] Texte. • 151
16. ^Azî ^a§â^ ^mîne ^a§d, ^pînâ dnd ^tntr^o zi
* Heute *so, ^morgen *öo, ^bis ^ eines Tages
^acesta, ^sătul ^de a face ^mereü ^ de pomană
^dîeserj 'überdrüssig 'auszuüben ^immerfort *unent-
^ meseria ticăloasă ^de martor mincinos ,
geläich ^daseiende Gewerbe 'eines falschen Zeugen,
^{ß ceru seama ^de la stăpin ^§i
'verlangte seine Abrechnung 'von dem Herrn 'und
^voi 'cu tot dinadinsul ^ca să-^ ta ziOa hună
'woUte 'allen Ernstes 'Abschied nehmen
/>
20. 'de la el ^StăpinuJ ^stărui ^6a să afle
* von ihm. 'Der Herr 'drang (in ihn), *um zu erfahren
^pricma ^adstă neaft^tate hotarM ^§i
'den Grund 'dieses unerwarteten Entschlusses, 'und
^cu vorhe blinde 'IZ întrebi:
'mit freundlichen Worten 'fragte ihn:
— ^Oare nu te mulţumeşti *cm simbria ta
— 'Bist du etwa nicht zufrieden 'mit deinem Lohn
^§i 'cit trâîul 'c6 ^aî ^tn casă t^lamine
'und 'mit dem Leben, 'das* du hast *imHause*beimir,
25. '<?c *vrel ^să mă laşîî
'daß 'du willst 'mich verlassen?
— ^Să nu păcătuesc, ^cotoane^
— ' Daß ich mich nicht versündige, ' gnädiger Herr,
'lif răspunse ^slujitorul, ^ toate si^t bune
'antwortete ihm 'der Diener, 'alles ist gut
'to domnia ta, ^Dumnezeu ^să-ţî dea ^tot binele!
'bei Euch. 'Gott 'gebe Euch Falles Gutei
^Dar ^să'ţî sputü curat ^§i *«a nu*ţt
'Aber, 'daß ich es Euch offen sage 'und *es Euch
30.^ cu supărare: ^uîte, ^mă mustră cügetuJ
nicht verdrieße: 'seht, 'mich quält das Gewissen
158 • Texte. [Kr. 2.
*
^de oHUa dovezi mincinoase ^ce-mî
^ wegen bo vieler falscher Zeugnisse, Mie Ihr von mir
ceri ^să daü ^pe toată ziua, ^dnd ^incepi —
verlangt, ^daOichablege 'täglich, 'wenn ^Ihrb^nnt —
^âdecă ^eâ fie cü ertădune — ^dnd
^daa heißt, 'es werde mir vergeben — 'wenn
^{ncepi 'a tdid la palavre vinătoreş^. ^E păcat
^Ihr beginnt 'anzuschneiden. 'Es ist eine
35. Je Dumnezeii, ^ cocoane^ ^să mă afun-
Sünde und Schande, ^gnädiger Herr, 'daß ich ver-
dez eü ^cu tötid ^in föcul ^Qheön^ . ^§i
sinken soll ^gänzlich 'im Feuer 'der Hölle ^und
^să port eil, sărâcîd de mine^ *tot ponösul
^daß ich Armer tragen soll 'die ganze Schmach
^păcatelor 'ctt care ^domnia ta ^tţt încarci
^ der Sünden, 'mit denen 'Ihr *Euch belastet
^ de hună voe ' sufletul. ' Lasă-mă ^ maX bine ' samă duc
* freiwillig 'die Seele. 'Laßt mich * lieber ^ gehen
40, ^ cu Dumnezeul
^in Gottes Namen 1
^ħd ^ vorbi ^servitârul, ^§i '^stăpinul
^So 'sprach 'der Diener, *ünd *der Herr
se puse pe ginduri, *dar ^fiind-că ^el ^cuno§ted
begann zu überl^en, 'aber 'da ^er ^kannte
^pripii ^üneX slugi drepte §i credincioase,
den Wert ' eines gerechten und treuen Dieners,
se răzgîndi 'M«e ^şi-i răspunse ^intr'âst-
dachteernach 'reiflich 'und antwortete ihm *folgen-
45, /eZ:
dermaßen:
— i/a ascuUa, ^băete! ^Văz
— ^Höre, 'mein Lieber (wörtlich : Junge) I 'Ich sehe,
Nr. 2.] Texte. 153
^ca ^tu ^e§U ^om cu frica M Dumnezeu,
^daß *du ^bist *eiii gottesfürchtiger Mensch.
^BănUiî *to mine *ji ^ajutâ-mă *sa mă
^Bleibe *bei mir 'und *hilf mir, ^daß ich mich
dezbar ^de j^rdâlnicul meii^Si)nârav.
befreie ^von meiner niederträchtigen Gewohnheit.
50. ^Orede-mâ, ^niă eu n'c^ voiy^ ^să spun ^ce^a ^ce
^ Glaube mir, * auch ich möchte nicht • sagen * das, * was
^nu ^este ^tâcmaî ^adevărul, ^dar ^cesâ-î
^ nicht ^ist * gerade * die Wahrheit, *doch ^was
fac ^ năravului ? * Mă ^a gura
kann ich tun ^der üblen Gewohnheit? ^Der Mund
pe dinainte, ^A§ă dar, ^sâ facem ^cum e
kommt mir zuvor. ^Also, *tun wir, 'wie es
ma^ hine; ^să facem ^ între not
am besten ist; ^machen wir ab ^ unter uns
55. ^0 invcfUüa, ^ca să scap fi eü
*ein Übereinkommen, * damit sowohl ich los ^erde
^de a^â urU <i^UiX^ *gi să rămît şi tu
^von einem so häßlichen Fehler, 'als auch du bleibest
^împăcat ^cu sufletul. ^Cind ^mă votü
^versöhnt * mit der Seele. 'Wenn * ich mich be-
află ^{n vre-o adunare^ ^tu să stal
finden werde ^ in einer Versammlung, 'sollst du stehen
^la spatele mele, ^§i ^dnd ^veî auzi
^hinter meinem Rücken, 'und 'wenn ^ du hören wirst,
60. ^câ ^încep 'a croi cîte una mai
^daß 'ich beginne, 'je .eine abscheulichere (Lüge) zu
deocMată, ^ tu să mă tragi ^de mtneca ^kâînei, ^a*iW
erzählen, ^sollst du mich ziehen 'am Ärmel 'des Kleides,
^că(X 'eu îndată voîu îndreptâ-o ^după
^ denn ' ich werde sie .sogleich berichtigen ' nach dem
fiinţa ^adevărului.
Wesen * der Wahrheit
154 Texte. [Nr. 2.
^Aşâ *spti8€y ^§i ^aşă ^rămase să fie.
^So 'sagte er, ^ünd ^so ^ blieb es abgemacht.
65. ^ Peste cfteva zile, ^şezînd ^la masă
^Nach einigen Tagen, 'als er saß 'bei Tische
^cu d^Ü, ^vinătâml ^începu *'sâ Travestească
^mit anderen, 'der Jäger 'begann ^zu erzählen,
^că 'Za vinătoare '2a care ^fusese
*daß 'bei einer Jagd, 'bei der * er gewesen war
^de curînd, ^î-a eşit înainte 'o vulpe ^care
^neulich, 'ihm sei entgegengekommen 'ein Fuchs, ^der
^aneâ 'o coadă ^lutigă, ^ lungă
^ hatte 'einen Schwanz, '(der war) lang, ^lang
70. ^ de cel puţin cinc^ stinjenîfff
^wenigstens fünf Klafterlll
^Pe cind, 'in focul ^povestirii, ^el rostea
^Während, 'im Feuer 'der Erzählung, *ervor-
^ acestea ^ cu cea maX dolină încredinţare, ^ca şi cM
brachte ^dieses 'mit der vollsten Überzeugung, 'als ob
^lücnU ^ar fi fast ^întocfinaî ^ după cum
^die Sache 'wäre gewesen 'gerade so, *wie
^U spuneây ^de-odată '«c sim^ ^tras
^er sie erzählte, 'plötzlich 'fühlte er sich ^gezogen
75. ^pe dindărăt 'dfe mineca ^surtucului. ^I§î aduse
^von hinten 'am Ärmel 'des Rockes. *Er er-
aminte ^de tocmeala 'cu slujitârul;
innerte sich ^der Abmachung 'mit dem Diener;
^î§î luă vorba ^înapoî ^§i, ^Mreptîndu^se
'er nahm sein Wort 'zurück 'und, ^ sich berichtigend,
^că 'ü» fîerbinţeala ^vtnătoâr^ ^nu va fi
^daß 'in der Hitze 'der Jagd *er nicht werde ge-
văzut ^tocmaî ^bine, ^scurtă ^ coada
sehen haben ^gerade 'gut, 'kürzte er ^ den Schwanz
80. ^vulpiî ^pînă la ^vre-o ^dot ^stfnjenî,
^des Fuchses 'bis auf 'etwa *zwei ^Klafter.
Nr. 2.] Texte. 155
^0 nouă zmtnceală ^de ha^nă ^ îl făcu
^Ein neues Zupfen ^am Kleide ^machte ihn
^8^0 maX scurteze ^cu un stinjen^
^denselben noch kürzen ^um einen Klafter.
^La a tr^, ^o aonti ^pînă la
^Beim dritten (Zupfen) ^ stutzte er ihn 'bis auf
^doî ^cofî.
^zwei «Ellen.
85. ^Simţind ^încă §i acum ^eßdele restric-
^Als er fühlte «auch jetzt noch 'die einschrän-
tive ^aU constUnpC ^ servit6rulu%,
kenden Wirkungen ^des Gewissens «des Dieners,
^se înduplecă «a maî reteză ^din
^ließ er sich bewegen, « noch zu stutzen 'von dem
coada ^vülpü:
Schwänze ^des Fuchses:
— ^Doî ^cofi ^Möcmal^nu va fi fost,
— ^Zwei «Ellen 'gerade "^ wird es nicht gewesen sein,
90. ^zise el ^asfudînd, ^dar ^pe legea mea
^ sagte er «schwitzend, 'aber *bei meinem Glauben,
^că ^erd ^de un cot ^§i mal bine.
^daß «er war 'lang eine Elle *und darüber.
^ Sluga, ^care 'äc bucură ^acum ^şi
*Der Diener, «welcher 'sich freute * jetzt ^und
^mulţumea ^tn sine ^lul Dumnezeu ^auzind
^dankte «bei sich 'Gott, *da er hörte
^pe stăpinul său ^cum 'se lepădă ^dinceîncemaîmuU
^seinen Herrn, «wie 'ersieh entledigte * immer mehr
95. ^ de ispitele ^ Satana, ^crezü ^că ^e
^der Versuchungen « des Satans, 'glaubte, ^daß ^es sei
^momântul nimerit ^spre a-l aduce
^der geeignete Augenblick, «um ihn zu bringen
156 Texte. [Nr. 8.
^h o deplină poeäinß *şi-l maX trase tneă odată
^za völliger Reue, 'und zog ihn noch einmal
^de minecă.
^am Ärmel.
^Dar * răbdarea ^v^nătâruluî ^erâ ^ajunsă
^Doch 'dieGreduld 'dee Jäger ^war ^angelangt
100. ^la cubne '|t ^întardndu-se
^am Gipfel 'und, 'indem er sich umwendete
^de-odatä * purtat ^cătră neimbUnzituî său
^plötzlich 'wütend 'zu seinem unversöhnlichen Sitten-
c4n8orj ^se răsti la dtnsul ^strigînd 'i^ gura mare:
richter, ^fuhr er ihn an, 'schreiend 'laut:
^Bine, ^misäide! ^ Nu- f( e destul ^cu aütaf
^ Aber ' Elender I ' Ist es dir nicht genug ^ mit soviel?
^Cef 'Frer ^să las ^vulpea
^Was? 'Willst du, 'daß ich lasse *den Fuchs
105. ^hearcăf ^Dar ^maX bine ^să te îa pe tine
^schwanzlos? 'Aber 'lieber *hole dich
^dracul 'de o mie de orî ^decU ^să rămîe
^der Teufel 'tausendmal, 'als daß ^bleibe
^vulpea mea ^fără coadă!
^mein Fuchs 'ohne Schwanz!
Anmerkungen. 1. a fost odată etc., Anfang der Formel,
mit der Märchen «ingeleitet zu werden pflegen. — 15. azi ofd,
mine afâ, so ging es Tag fttr Tag. — 57. împăcat cu »ifietul, bei
rabigem Gewissen. — 62. după fiinţa adefpirulut^ der Wahrheit
gemäß.
3.
Niea Gane.
(Geb. FälticenT, Bezirk Saceava, 1835, lebt in laşY.)
ToăneeU.
1. Toâncele e catarâctul cel mat periculos de pe toată întin-
derea Bistriţeî. Strinsă între doî nmnfi stinco^^ printre
Nr. 4.] Texte. 157
care ahîâ Hrăhate lumina zikî^ ta fîet^he din fund pî-
nâ 'n faß, ca ^ dnd ar curge pe o albie de foc. Vălurile
5, gem cu turbare nepusă, şi mü de sitnf^ es ascuţite din
sinul Bistriţ înspumate, Vaî de plutaşul care n'ar fti
să conducă pluta pe-acolo! Cînd nevdîa-l sileşte să treacă
prin Toance, el se pregăteşte ca de răzbdîu: examinează
mat 0ntÜü pluta; cearcă toate legăturile grinzilor, ca să
10. se încredinţeze dacă nu e vre-o sminteală; î^ suflecă mi-
nicHe şi-şî face sâmnul crücü.
TocUe adsste pregătiri, făcute în tăcere şi cu gravi-
tatea ce-o inspiră totdeauna momentul pericolulut, produc
un efect îngrozitor, mat cu seaină asupi'a călătorului care
15. pentru prima oară îşî expune vtaţa în acest loc. Cum a
intrat în Toance, torentul a |i Itmt pluta într'un vălmăşag
de spume, şi purtată ca o scotea pe creştetele vâlurUo^^
îa se cufundă, se rîdică, se sfâşie şi se frămîntă într'o
luptă nesfîrşită, şi e destulă o singură greşală de lopată
20. pevUru ca dinti-însa să nu mat rămîe decît ţăndărt-.
In fie-care an. Bistriţa înghite numeroase plute care
s^alunecă ctt nesocotind în această strîmtoare, §i fie-care
stîncă poartă numele vre-unut nenorocit care ş'a pierdui
vîaţa Ungă dînsa. Cimitir înfiorător, în care stincHe ates-
25. tează, ca ^ crücüe, locul unde aceştt nenorodfi ş'au aflat mo»'-
mtntul!
Anmerkungen. 2. Bistriţa, Bistritz, Nebenfluß des Sereth
in der Moldau. — 10. dacă nu e vre-o sminteală, ob nicht etwas in
Unordnung ist.
4.
loan Creangă.
(Geb. Humuleştî, Bezirk Neamţ, 1837, gest lâşî 1889.)
Povestea unui am lâneş*
1. • Oică eră odată într'un sat un om grozav de I4neş; de
lineş ce eră, nict îmbucătura din gură nu fo mesteca.
Şi sătul văzînd că acest om nu se dă la muncă nidt în
ruptul cApulut, hotărt să-l sptnzure, pentru a nu mat da
5. pildă de lenevire şi altora. Şi aşâ se aleg vre-o doi oameni
158 Texte. [Nr. 4.
din sat §i se duc la casa UnepduX^ îl umflă pe sus^ Ü
pun într^un car cu boî ca pe un butuc nesimţitor §i JuU
cu dtnsul la locul de spânzurătoare.
Aşâ eră pe vremea ace^a.
10. Pe drum se intünesc eî cu o trăsură in care eră o
cucoană. Cucoana văzînd in carul cel cu boî un om care
semăna a fi bolnav^ intrebi cu milă pe c& dcfl ţăranî
zicind:
— Oameni butaf se vede că âmul cel din car e bolnav,
15. sărmanul, ^-l duceţi la vr'o doßoroae undeva să se
caute.
— Ba nu, cucoană, răspunse unul din fărani; să
erte cinstită fata dumneavoastră^ dar aista e, un Une§
care nu credem să fi mai avind păreche în lume; şi-'l
20. ducem la spînzurătoare^ ca să curăfim sătul de un trindav.
— Alai oameni buni, zise cucoana i^fiorfkdu'Se ;
păcat, sărmanul, să moara ca un cCne fără de lege! Mai
bine duceţi-l la moşie la mine; îâcătă curtea pe costişa
ceiîa. Eu am acolo un hambar plin cu posmagi; ţa aşâ
25, pentru împrejurări grele. Doamne fereşte! A mîncâ la
posmagi şi a trăi şi el pe Ungă casa mea; că doar ştiu
că nu m'a maî pierde Dumnezeu pentr'o bucăfică de pine.
Dă, sintem datori a ne ajută unii pe Mii.
— Ia auzi, măi Unedle, ce spune cucoana: că te-a
30. pune la coteţ intr'un hambar cu posmagi, zise unul dintre
săteni. Iaca peste ce noroc ai dat, bată-te intun4recul să te
bată, urîdunea oamenilor/ Saî degrabă din car şi mul-
ţămeşte cucoanei că ts-a scăpat de la moarte ş^ai dat peste
belşug, luindu-te sub aripa dumisale. Noi gindeam să-ţi dăm
36. sopon şi frînghie. Iar cucoana, cu bunătatea dumisale, îţi dă
adăpost §i posmagi ; să tot trăeşti, să nu mai mori. Să-şi
pue cineva obrazul pentru unul ca tine §i să te hră-
nească ca pe un trintor, mare minunezi şi asta! Dar tot
de noroc să se plingă dnevâ. Bine-a mai zis cine-a zis că
40. bâii ară ^ căii mănîncă. Hai, dă răspuns cucoana, ori
a^â ori aşâ; că n'are vreme de stat la vorbă cu noi.
Nr. 4.] Texte. 159
— Dar mue^'8 posmâgiîf zise atunci Une^l cu ju-
mătate de gurâ^ fără să cănească din loc.
— Ge-a zisf intreăbă cucoana pe sătenî.
45. — Ce să zică^ milostivă cucoană^ răspunde umd^ ia
întreahă că mue^i-s posmâgiXf
— Va^ de mine §i de mine^ zise atunci cucoana cu
mirare; încă asta n^ am auzit! Dar el nu poate să şi-î
moaef
50. — Auzîy w/ăX Uneşule: te prinzt să moî posmăgU
singur orî haf
— Ba^ răspunse Uneşul. Trageţi maî bine tot îna-
inte; ce maX attta grijă pentru astă pustie de gură!
Atunci unul din săteni zise cucoană:
55. — Bunătatea dumneavoastră, milostivă cucoană, dar
degeaba maX voiţi a strică orzul pe gtşte, Yedeft bine că
nu'l ducem noî la sptnzurătoare numaî aşâ de flori de cuc
să'i luăm năravul. Cum chitifil Un sat Mreg fi ar fi
pus oare mină de la mină ca să poată face dintrinsul cevâf
60. Dar ai pe cine ajuta f Doar lenea-i împărăteasă mare!
Cc'fi bafl capul?
, Cucoana atundt, cu toată bună-voin^ ce avea, se
leJiămeteseşte §i de binefacere §i de tot zicînd:
— Oameni buni, fâceft dar cum v'a lumină Dum-
65. nezeü!
Iar sătâniX duc pe Uneş la locul cuvenit ^-i fac
faul
Şi iacă aşâ a scăpat §i Uneful acela de săteni §i să-
tiniX acăa de dinsuL
70. Mai poftească de-acum §i alţi Unefi în sătul acela,
dacă le dă mîna ^-i ţine cureaOa,
Ş'am încălecat pe-o şa §i v'am spus povestea a§d.
Anmerkungen. 25 âg. a mîncâ, a trăi, a pierde 3. Sg.
Fat. — 89. bine-a mai zis cin&-a zis, recht hat das Sprichwort.
^- 40. bâii ară §i căii mănî/ncă, der eine hat die Mühe und der
andere den Nutzen. — 47. vaX de mine şi de mine, încă asta n'am
auzit, nein, so etwas ist mir noch nicht vorgekommen. — 55.
bunătatea dumneavoastră, Sie sind sehr gütig. — 56. a strică orzul
pe gîşte, Perlen vor die Säue werfen. — 57. de florî de cuc, ohne
160 Texte. [Nr. 5.
Grund. — cum chüifi, was denken Sie wohL — 60. atpe eine ßjutdy
ist das einer, dem man helfen kann. — hma-î împărăteoiă
(üblicher cucoana) mate, groß ist die Macht der Faulheit. — 66.
a face filuly den Garaus machen. — 72. ff am încălecat etc., übliche
Schlußformel der Märchen.
5,
loan SlayicI.
(Geb. S chiria, Komitat Arad, 1848, lebt in Bucureştî.)
Sărăc^U.
(Bruchstück aus der Novelle Topa Tanda.)
1. Sărăc^Uf Un sat ca SărădniU irăbvs să fie. Idi
o casâ^ colea o casăy tot una cîte una. Gardurile sîni
de prisos, fiind-că n'aii ce 'ngrădi; tdiţa este satul întreg.
Ar fi prost lucru un horn la casă; fumul afiă cale §i
b.prin acoperiş. Nidl muruîala pe păr4ţu de lemn n'are
înieleSy fiind-că tot cade cu vremea de pe dfnpX. CUevâ
lemne clădite laolaltă, un acoperiş din pae amestecate cu
ßn, un cuptor de imală cu prispa hătrinească, un pai al-
cătuit din patru ţapt bătuţi în pămint, ö uşă făcută din
10. trd[ sctndurî înţepenite c'un par cruciş şi cu ăUul cur-
meziş . . . , lucru scurt, liuru bun. Ouî nu-X place, să-şî
facă altul mal pe plac.
In virful sătuluî, adecă la cel maX înălţat loc, este o
alcătuîdlă pe care Sărăceniniî o numesc «&is6*tca». Ce să
Ib.fie astaî Este o grămadă de butud^ bătrtnX, pu^ uniU
peste âlţi^ ^ chip de păreţi. In vr&nüe bătrîne, dnăvă,
nu se ştie cînd, acest fel de pare fi se aflau cu partea din sus
privind tâcmaî spre cer: acuma ^ă, nici asta nu se ştie
de d/nd^ fSi se află în supusă plecare spre răbdăd&rul pămimU,
20. trăgînd cu sine întreaga dlcătuîală, A^â a §i rămas apcH,
fiind biserica, cel pufin în Sărăcenî, un lucru de prisos.
Popăf Se zice că nue sat făr* de popă. Pe semne, cine
a făcut zicala asta, n'a ştiut de Sărăcenî. Sărăcanii erau
un sat fără de popă. Adecă: erau sat cu popă — numaX
25. că popa lor totdeauna eră popă fără de sat. Un lucru
Nr. 6.] Texte. 161
unic cu Sărăcanii . . . Mal că n'a fost încă popă care să fi
stat maX mult dectt treî zile în Sărăcenî: într'una vine,
întralta rămtne, îar în a treîa se duce. Otß popi vinovafty
toţi au trecut prin Sărăcenî, §i care a stat maî muliâ
30. vreme, aidl sa curăţit de păcate,
Anmerkung. 5. Nici muruîala . . . n'are înfeles, auch der Be-
wurf hat keinen Sinn.
6.
Barbu Stefänescu Delavraneea.
$
(Geh. Bucureşti 1858, lebt daselbst.)
Ans: Hoffi Tudoae (Novelle).
1. De mic copüy Hagiul fusese copil cuminte §i a^zat;
nu % s auzea guriţa nici pâ§U: nu rupea pantofii; nu-fjl
hărtăneâ rochiţa. Pe ce punea mîna, punea bine.
Cînd ajunsese calfă la găitănărie, vorbea frumos §i
5. cu patimă dacă îHcepeâ să se laude în mijlocul tovarăşilor săî,
— De cînd eram d'o şchioapă, pricepusem lumea,
le zicea el; şi înţelesesem hine de tot că o cîrpă din gu-
noîu este o muncă de om peste care te faă sţăpîn dacă o
put Wo parte. Şi dacă mama-mî dădea un han de treî
10. ca să-mî Iau un simit, eu mă uîtam în ghiozdan: de aveam
felia de pîne, sănătate bună, aveam ce mîncâ. Nu te sd-
iurî cu pînef Ge-ţî tribue sinUţîf Şi puneam bânid bine.
Şi un ban peste altul fac doî, peste doî dacă puî âUul,
fac tr^. Btdep voî, rideţî. Dar vînturap bâniî în mînî
15. şi veß simţi ce răcoare vă face dnd vă e cald ^ ce aud
vă ţine cînd vă e frig. Destul e sate gîndeştl ce poţi
face cu bâniX pentru ca să ^ guşti bucuria lucrului pe care
nu l-aJt cumpărat. Şi dacă al simţit bucuria, de ce să-l
mal cumperi? Etdeß voi, rideţl. Dar ce lucru poate fi
20. maX luminat decît un jerâtec de galbeni înting pe o masăf
Voi rideţS, rfdefi cu hohote. Dar sMeţl nişte risipitori,
şi în viaţa voastră rCo să gustafi adevărata bucurie . . • bu'
curia banului!
Intr^o zi, o calfă, văzîndu-l cum tremură şi cum i
25,s'aprind ochii cînd vorbe^ de bani, l-a zis în glumă:
Tiktin, Rumänisches Elementarbuch. 11
162 Texte. [Nr. 7
— SMngî te, baeUj sMngî, §i intr'o zi. . . fîut . . .
fhU . . . p^aci Ve drumu . . . §i îa-i de unde nu-sf
Tudose^ auzind această neUgiuvre^ s'a ridicai în virful
picXoârehr, a încleştat pumnü, î-a adus la gură §i a strigat,
30. închizM âchiî:
— Nünua cînd veţi vîrt tot pămtntul in buzunar ^
wiinua atund[ vefifurâ §i băwu mHf Aşă să gOţif Aşa! . . .
Că n*am banX, n'am chioară lăscae; p'aşă vr^uri nu
poţi să aX.
Anmerkungen. Hogi, Ehrentitel desjenigen, der nach
dem heiligen Lande gepilgert war. — 2.peee puned mina, punea
bine, was ihm in die Hand fiel, das hob er an£, — 27. jfaei Ve
drumu, sie sind anf und davon (wörtlich: hierhemm ist ihr Weg).
— ta-f de unde nu-s, sie sind verschwunden (wörtlich: nimm
sie von wo sie nicht sind). — 82. o^ să ştifit das merkt euch.
7.
loan Lnca Caragiale.
(Geb. M&rginenî, Bezirk Prahova, 1852, lebt in Berlin.)
Aus dem Drama: HiapiMta (2. Akt, 3. Szene)."')
1. Ion (coboară încet). Mî-e foame. Im% dal să mănîncf
Anca (lut Dragomir, încet). Tr&me să-l oprim aicH
pină mCine (merge la tarabă^ ia pîine, o cană de rachiu
^ ţofiurî şi le-aduce pe masă). Şezi colea, Ioane.
5. Ion. Şez (sade sfios în faţa M Dragomir, care se
dă înapoi cu scaunul).
Anca (dindu-i să bea). Cum e la ocnă^ Ioane f
*) Inhalt des Vorhergegangenen: Der Schankwirt Dragomir
tötet den Dumitru, den Gatten der von ihm geliebten Anca. Der
Waldhüter Ion findet den Leichnam, beraubt ihn und wird als
der vermeintliche Mörder zur Zwangsarbeit in den Salzbergwerken
verurteilt. Anca, die den Dragomir haßt und in ihm den Mörder
ihres Gatten vermutet, entschließt sich trotzdem, ihn zu heiraten,
um ihm das Geständnis seiner Tat abzudringen und dann den
Tod ihres Gatten zu rächen. Ion wird wahnsinnig, entflieht
nach neunjähriger Haft und gelangt durch Zufall in das Haus
des Dragomir.
Vt. 7.] Texte. 163
Ion, Bödaprosta^ e bine (la întrebările H, Ion răspunde
M Dragomir).
10. . Anca, Şi cum ai fugit de acolof
Ion (ca Uuminat). Tezl că sa pogorît MaXca Dăm-
nylui §i zice pe cum că. Ioane, cCnd eî ajunge la fîntînă
sub deal, o să-fi iasă înainte cine să te aducă la mine, §i
să VÜ negreşit, să viX, că eu t^ scap de toţi duşmănii
15. făt, şi o să'fi fie bine, că eu, Matca DămntUuX, o să putu
stavilă înltire fine şi rele: rüde să nu mcă poată trece
la tine şi nidl tu să nu mat poţi trece la de. (Simplu)
Aşâ,
Anca. Etf
20. Ion. Pe urmă, vere, m'am dus la ßniina de sub
deal şi am pus dâniţde jos. Et! eră frumos şi cald, şi
era pădurea singură, doar intr'o tufă fluerd de departe o
mXerlă. Numa, dinspre partea deâlulut, iâcătă că-'mt ese
inainte o veveriţă, — vezt, o trimisese MaUca Dâmnulut,
25. — sta în faţa mea in două labe şi se uttd la mine drept
cu ochii er mitüH şi gdlbent. Eu am dai s'o prins, Hnd
cf>lö ta, fuşti a sărit p'o cracă supfire de alun: acu se
ţncovotâ craca şi s'aplecă cu ta pină la păm/M, acu se
ridica, acu se aphcâ. Eu după ta, ta tar înaintea mea,
30. in două labe, se uttd la mine. It sclipea ochii, vere, de
par^că erau două scinta, şi mă chemă ta(faşâ (face gistul).
Am umblat o zi întreabă: la urmă a perU, şi am rămas
rătăcit. Da acuma o să mă duc înapot acasă.
Anca. Unde acasăf
35. Ion. La ocnă.
Dragomir. At scăpat şi vret să te du($l singur inapotf
Anca. Da de ce te-a închis pe tine, loanef
Ion. Pentru că am omorît pe Dumitru.
Dragomir. Da tu l-at omorîtf
40. Ion, Eu.
Anca. Ba nu tu.
Ion. Ba eu. LuleaOa şi tutunul şi amnarul lut eră
la mine.
Dragomir Et, ş'apoîf Dacă s'o găsi luleaOa şi tu-
164 ^exte. [Nr. 7,
45. tünul §i amnarul tău la mine^ se cMamâ că te-am omo'
rU, aîf
Ion (neînţelegind bine). El
Anca. ÂscuUă'l pe el^ Ioane ^ iu stăX degeaba
f/nchis.
50. Ion (dă din cap), Hâhil
Dragomir. Şi o eă scapi curind de acolo. Peste un
an (se opreşte privind bănuitor la Anca; ia face o mişcare
de inteligenţă^ trece la tarabă^ de-ncolo i^ celar şi ascultă
prin uşe, pe care a lăscU-o crăpată).
55. Ion. MaX am unsprezece anî,
Dragomir. Ba unuL
Ion, Ba unsprezece.
Dragomir (impacientat, s'aprâpie de Ion şi eonfiden-
ţialj după c^ a aruncat o căutătură de jur împrejur). Dacă
60. miXne^ pdimtîne a eşi un om ş'o zice: Daţi-^ drumul luX
lon^ că nu este el vinovat, e aU-cinevâ . . .
Ion, Att'Cinevd. Eî! aşd a făcut unul de lancH de
la ocnă, om milos, vere. Dumnezeu să-l miluiască.
Dragomir (urmîndu-^ jocul), Lasă-mă să-fi ^miü, E
65. alt'cinevâ: Ion a fost un prost, l-a luai din buzunar
luleaua şi tutunul; dar cînd i le-a huU, Dumitru eră
mort
Ion, Ba nu.
Dragomir. Ba eră mort, cu faţa la pămînt,
70. Ion. Ba nu^ era trîntit pe spate (Anca face o miş-
care) şi a deschis ochii la mine,
Dragomir. Ce!
Avea (coboară ripede la masă). Ş'apoHf
Ion. ApoU l-a podidit stngele pe nas fi pe gură ş'a
75. murit (mănincă; Anca îfl şterge âchiX şi se uită la Dra-
gomir),
Dragomir (răstit la la), Ge te ulfi la mine aşâf (la
apleacă privirile; el maX aspru) TJttă-te la mine! (bate cu
pumnul în masă; Ion tresare; foarte animat către Ion)
80. Ctnd l-al găsit în pădure f
Nr. 7.] Texte. 165
Ion (se scoală speriat §i începe să irâmure). SpuXü^
să nu mă loveşti^ să nu mă haţX!
Dragomir. Cine te hatef Şezîjos (Ion §aăe ^f ricoşat).
Pentru ce să ie batf
85. Ion. Pentru că am omorît pe Dumitru.
Anca (cdborînd). ' Creştinul luX Dumnezeu^ înţelege
că nu tu.
Ion (către Dragomir). Nu eu. Da cinei (Dragomir
ţţfneşte).
90. Anca. Spune cine, Dragomire.
Dragomir (flerhînd). Nu te-amestecd tu în vorbă.
Lasă-ne 'n pace! Nu ştiu (bea cu sete).
Anca (foarte simplu). Vr^ să-fi spuXü eü, Ioane f
Uite cine (arată pe Dragomir; acesta face o mişcare vio-
95. lentă). Vtte, Ioane, vezî tuf ăsta a omorît pe Dumitru.
(Im Dragomir) Zi tu că nu-î aşâ! (Ion se scoală^ începe
să rîză pe înfundate şi să ochîască pe Dragomir).
Dragomir (bea pînă în fund^ trînteşte pe masă cana,
care se face ţăndărit şi se scoală)* Sînt prost eü că stau
100. la vorbă cu doî nebunî/
Anca, Doî nebunî/
Dragomir (ameninßtor). Tufemee! (încruntai^ porneşte
' spre Ca, care s'a retras la tarabă).
Ion (dă un răcnet ^ se năpusteşte asupra hiî Dragomir
105. tăindu-î drumul; îl apucă de gît şi-l învîrteşte pe loc).
Stal aci! De ce l-aî ucis, mă, pe a-eştinf (Anca din
fund urmăreşte cu tot interul jocul lor).
Dragomir (luptînd înecat). Lasă-mă, nebünule!
Ion (crescendo). Atunci, dacă l-al omorît iu, pe mine
1 10. de ce m^a închis, măf De ce ma chinuit? De ce m'a
lovit în capf De cef (îl zgudue şi-l împinge departe
în faß Ungă masă; Dragomir, palid, cade gîfîind pe un
scdun). Dacă tu eştî vinovat (obidindu-se tratat şi ară-
tîndu-şî moalele capului), de ce mia făcut mie bubă aic^
115. înăuntruf (Se vdiiă) Mă doare! Mă doare!
Anmerkungen. 12. pe cum că, daß; hier nicht zu über-
setzen, s. § 369. — 13. să'ţt lasă înainte cine să te aducă la
166 Texte. [Nr. 8.
mtfi^ wird dir einer entgegenkommen, der dich sa mir bringen
soll. — 56. ha ümd, Ion ist zu zwanzig Jahren yemrteilt. Dra-
gomir beabsichtigt jedoch, nach Ablauf der zehn Jahre, mit denen
für ihn Veijfthmng eintritt, seine Tat zu bekennen und so den
Ion von der weiteren Haft za erlösen.
B. Gedichte.
8.
Yasile Alexandri.
(Geb. Bac&ü 1821, gest. Mirceştl, Bezirk Roman, 1890.)
a* Föhod na Sy^r.
1. Sub cer de phmb întunecos.
Pe cCmp plin de zăpadă
Se irăgănează 'ncet pe jos
O jiUnică grămadă
5. De oameni tri§tl §% îngheţaffj
Cu lanfurî ferecaţi.
Sermataf de §e$e lunî acum
Eî merg fără 'ncetare
Pe-un larg pustiu ce n'are drum
10. Nici adăpost nuX zare.
Din cînd ih c(Hd un ostenit
Mort cadcy părăsit,
E lung cel ^ir de ostndiţî!
Pe vinăta lor faţă
15. Necontenit sînt pălmuiţi
De-un crivăţ plin de gMaţă^
Şi pe-al lor trup de singe ud
Des cade bicXul crud.
In urma lor şi pe 'mpreijur
20. Cazadi, Başchirî săibâtiă
Cu sülifi lungîj cu ochî de (Xur
Alerg pe caX zhurdâticî.
Şi 'n zarea sură stă urlînd^
Vrlînd lupul flămând.
L
Nr. 8.] Texte. 167
25. Dar unde merge-acest popor
Ce nu mal are *n lume
NicX o sperare 'n viitor
Nicî patrie nid^ numef . . .
Se duce^ .şters dintre c& vÄ,
30. Să moară prin pustia.
Palid convoîUj pîerdut^ uîtat^
Cohnă funj&rară^
Ia poartă '«» frunte un stigmat:
Amorul sßnt de iară!
35. 0/ sßnt^ süblimj ceresc amor^
Cîţî pentru tine m/or!
Ah! ctţî martiri pentrun cuvinte
Un dor de libertate
Cu zile mers-aü la mormint
40. Prin răzbunări turbate!
Cifi au format grozavul şir^
Pohödul la Sybir!
Acum colona s'a oprit
Sub crivăţul de noapte.
45. Din sînu'î rece^ amorfit
Es dureroase şoapte,
Toţî se înşir acum în rînd
Gem/M şi tremurînd.
Un comandant, aprig catăUy
50. I-adună ca pe-o turmă
Şi *nseamnă chîar pe biciul său
C£ţî au căzut în urmă;
Apot în vînt cu aspru glas
Dă ârdin de popas.
55. Convoîu 'ntreg, nedezlipit,
îngenunchind se lasă
Pe ctmpul alb şi troenit,
Sub negura geroasă,
I
108 Texte. [Nr. 8.
Şi stă grămadă la un loc
60. Făr' adăpost nicî foc.
Cu pUptul pe omăt lungiţi,
Sermani! adorm îndată^
Visind de cimpiX înfioriţt^
De ţara depărtată^
65. Şi pt4ptul lor plin de amar
Se hote tot mai rar.
Unul prin vis vede pUngînd
O mamă 'mbătrinită,
Altul îngînă dezmierdînd
70. Soţia lui iubită.
Şi toţi pe sub gânele lor
Au lâcrăme de dor.
Ei dorm adine, ş'al nopţii vînt
Ou §uer viscoleşte.
75. Ei dorm adincy şi pe pămînt
Mereu troianul creşte.
Şi stüele, privind la ei^
Flîng lâcrămi de scînta.
Tratat omătul spulberat
80. Se 'ntinde ca o mare
Şi creşte, şi sub el treptat
Convoiu 'ntreg dispare.
Şi 'n zori tot cîmpu-î învălit
C'un giulgiu nemărginit,
85. Au fost! Acum ei unde sint? . . .
Un ctrd de vulturi zboară
Pe SMS c'un repede avîni
Şi iute se coboară.
Iar dintre brazi vine urlînd,
90. Urlînd lupul flămînd.
Anmerkungen. Fdhod na Sybir, mssisch = Zug nach
Sibirien. — 17. de singe ud = ud de singe, — 22. alerg = aleargă.
Nr. 8.] Texte. 169
8. § 238,3. ^ 37. pentr'un cuvintj um eines Wortes willen. »
69. dUülf einen andern. Korrekt müßte es heißen: pe âltuî U
înffină etc., s. § 337, 2 und 349. — 85. aü fost, verschwanden
sind sie.
b« Flügurüe.
1. Noroc bun! ... Pe cimpul năted es Bominiî cü-a lor
pluguri!
Bcî plăvani în cîte şase trag^ se opintesc în juguri.
Braţul gol apasă 'n coame; fierul tae brazde lungi
Ce se *n§iră 'n bătătură ca lucioase negre dungi.
5. Treptat cimpul se umbreşte stib a brazdelor desime;
El răsună *n mare zgomot de voioasa argăţime,
Iar pe lanul ce în soare se zvîntează fumegtnd,
CocostircÜ cu largi păsuri catcă rar §i meditind.
Acum soârek-i V amiază; la pămînt omul se 'ntinde;
10. Gird de fete §i neveste de la sat aduc merinde;
Plugul zace *n lan pe coaste^ iar un mîndru flăcăoaş
Mină bâii la izvoare §i îi paşte la imaş.
Sßnta muncă de la ţară^ izvor sacru de rodire.
Tu legi omul cu pămintul în o dulce înfrăţire! . . .
15. Dar lumina amurgeşte, şi plug&riX cătră săt
Haulind pe Ungă juguri se întorc de la arat
c. Tătarul.
Cî'ntec vechia.
1. Măi Tătare j ţine-ţi calul.
Măi Tătare, strînge-i friul,
Măi Tătare, lasă mâlul,
Nu cercă a trece riul,
5. Că, pe crucea sfinte lege!
De voi doi, peste hotare,
Nimic, zeu, nu s*a alege,
Măi Tătare, măi Tătare!
170 Texte. [Nr. 9.
MăJl Tătare^ dă-ne pace,
10. Mâî Tatarcy stăU^ nu trece.
Măi Tătare^ nu mă foM
Să- fi fărîm capul în zece!
Că de 8U8j de pe movilă,
De-oiü zvtrli ghioaga cea mare,
16. Zeu, ţe-olu plînge chXar de müa,
MăX Tatare, mâi Tătare! . . .
Măi Tătare, un fe palaf
Măi Tătare, un' fe câhtlf
Măi Tătare, un' f^ /^^
20. Nu ^usHü să nu ireă mâluU
Nu ftiaX tu, măi vecine,
Ce-^ Bomfnul iH turbarea
Cârbiî muşc (icum din tine,
Măi Tătare, măî Tătare!
Anmerkangen. 1 flg. Die Moldau worde in früheren Jahr-
hunderten von häufigen EinflUlen der Tataren heimgesucht, die
über den Pruth herüberkamen. — 5. sf intet lege statt 2€j^t (§ 168, 8X
poetische Lizenz. — 6. peste ÎMtare, wenn ihr Über die Grena&e
kommt.
9.
Mihail Eminescu.
(Geb. InoteştY, Bezirk BotoşanY» 1849, gest. last 1889.)
a. Somnoroase păsărele.
1. Somnoroase păsărele
Pe la ctuumrî se adună,
Se ascund sub rămurele —
Noapte bună!
5. Doar izvoarele suspină,
Pe c^ codrul negru tace,
Dorm şi florile *n grădină —
Dormi în pace!
Nr. 9.] Text«. 171
Trece Uhăda pe ape
10. Intre triştii să se culce —
Fie-fi ingerü aproape^
Sâmnul dulce!
Feste-a nopţii feerie
Se ridică mMra lună,
15. TotU'î vis §i armonie —
Noapte hună!
1. ffa stins viaţa falnicii Ven4ţiJi,
Nauzl cîntărl, nu vezi lumini de hâlurî;
Pe scări de marmură^ prin vechi partâlurî
Pătrunde luna înăWind păriţil.
5. Okianos se plînge pe canâlurl,
El numa 'n vec^ e 'n floarea tineriftlj
Mirisel dulci l-ar da suflarea vU^il^
Izbele 'n ziduri vechi sunînd din văluri.
Ca 'n tifitirim tăcere e 'n cetate.
10. Preot rămas din a vechimii zile,
San Marc sinistru mUzul nopţii hale*
Ou glas adînCy cu grdlul de SibUe
Bosteşte lin în clipe cadenţate:
€Nu ^nvie marţii, e 'nzadar, copile!^
Anmerkung. 7. mirSset duleu Venedig hieß ehemalB Mie
Brant des Meeres'.
c. Glosă»
1. Vremea trece, vremea vine,
Toate-s vechi §i nouă toate;
Ce e rău §i ce e hine
Tu te 'ntreahă §i socoate!
5. Nu speră §i nu al teamă.
Ce e val, ca valul trece;
De te 'ndeamnă, de te chlamă,
Tu rămîl la toate rece!
172 Texte. [Nr. 9.
Multe trec pe dinainte^
10. In auz ne sună multe;
Cine ţine toate minte
Şi ar sta să le asculte!
Tu aşază'te de-o parte
Begâstndu'te pe tine,
15. OCnd cu zgomote deşarte
Vremea trece, vremea vine.
NUX încline a eî limbă
Becea dumpăiC a gîndiriî
înspre dipa ce se schimbă
20. Pentru masca fericirii
Ce din moartea eî se naşte
Şi o clipă ţine, poate;
Pentru cine o cunoaşte,
Toate-s vechî şi nouă toate.
25. Privitor ca la teatru
Tu în lume să te 'nckiput;
Joace unul şi pe patru,
Tâiujî iu ghid-veî chipu-i!
Şi de plînge, de se ceartă,
80. Tu în colt petreci în tine
Şi 'nţelegX din a lor artă
Ce e rău şi ce e bine.
Viitorul şi trecutul
Sînt a fileî două feţe,
85. Vede 'n capăt începutul
Cine ştie să le 'nveţe.
Tot ce-a fost ori o să fie,
In prezent le-avem pe toate;
Dar de-a lor zădărnicie
40. Te întreabă şi socoate!
Cădi acalora§î mijloace
Se supun cîie există,
Nr. 9.]
Texte. 178
Şi de miî de anî încoace
Lumea-Î veselă §i tristă;
45. AUe măşti, aciîaşi pîesă.
Alte guri, aceiîaşî gamă.
Amăgit atu de'odese.
Nu spera §i nu al teamă!
Nu spera (Md vezi mizMl
50. La izhîndă făcînd punte;
Te-or Mrece nătărăii,
De al fi cu stea în frunte.
Teamă n^al: cătâ-vor Iarăşi
între dinşil să se plece;
55. Nu te prinde lor tovarăş.
Ce e val,. ca valul trece.
Ga un cîntec de sirenă
Lumea 'ntinde lucii mreje;
Ga să schimbe-actâril 'w scenă,
60. Te momeşte în vîrteje.
Ihi pe-alâturl te strecoară,
Nu hăgâ nicH chiar de seamăn
Din cărarea ta afară
De te ^ndeamn^ă, de te chîamă.
65. De te-ating, să feri în Uiurl,
De hulesc, să taci din gură.
Ge mal vrei cu-a taU sfaturi.
Dacă §til a lor măsură!
Zică toţi ce vor să zică,
70. Treacă 'n lume cine-o trece.
Ga să nu 'ndrăgeştl nimica^
Tu rămîî la toate rece.
Tu rămîî la toate rece.
De te 'ndeamnă, de te chlamă;
75. Ge e val, ca valul trece.
Nu speră şi nu al teamă!
174 Texte. [Nr. 10.
Te întreabă §i socoate
Ce e rău şi ce e bine;
Toate-s vechî şi nouă toate,
80. Vremea trece, vremea vine.
Anmerkung. 58. mr^e statt mr^f, poetische Lizenz. —
68. Bestimmang za den Verba dea folgenden Nebensatzes, s. § 387.
10.
Alexandra Ylahaţa.
(Geb. PleşeştY, Bezirk Tütoya, 1859, lebt in Bucureşti.)
La icoana,
1. Noaptea s'a lăsat pe vak, şi câtunu-î adormit.
In bardeXü sărac, la vatră, sil^flet trist şi chinuii,
Fără somn, tinăra mamă copilaşu^şî fine 'n poală
Şi pUngind Ü netezeşte pe obrajii arşi de boală.
6. De cu seară miHtăul încetase să mal ţipe:
Se ducea văzînd cu öchü viafa-î fărîmită *n clipe.
Somnu'l birue, adoarme. Suflări r4pezi, ca gonite
De al mârfiifrig din urmă, trec maî slabe, maî curmate . . .
Ia trasare; cum le-ascultă, şir de fulgeri U străbate
A
10. Intunirictd din sttflet. Pe părefi, in beena rece,
Filßind ca o aripat para focului se trece,
lat'o scoborînd la vale, galbenă şi istovită,
Cu odorul strîns la sinu-i; cu privirea afintită
Spre Msârica cu Sßnta, ia-şi sileşte 'ncetu-i pas.
15. De treX nopţi şi două zile, bate drum făr* de popas;
Ş^ar fi ocolit pămintul far' a se simţi trudită:
Ia credea profund, orbeşte . , . Mare şi neînchipuită
E credinţa ce 'ntr'un suflet înoptat şi trist încape f . . .
— Nu se poate făcătoarea de minuni să nu mi-l scape,
A
20. îşi zicea mereu în gindu-i; inimă de piatră fie,
Şi 'nea s'ar zdrobi de milă. Toată jalea mea pustie
Mt'Oiü preface-o '« rugăi^une la picioarele Prea-SfinUX
Şi 'n cucămică 'nchinare şi plîngînd sta-voiü 'nainte-i
Nr. 10.] Texte. 175
IPi/a^ ce l'Oîu vedea din samnu-î ochit marî hlind deschi-
ztndu'fi,
25. Zimbitor cătind la mine §i minutele tinzindu-şî . . .
Eu atîta am pe lume^ pe cînd ceru-i plin de ingerif
BUndăy cu Isus in braţe, din argint^ Fecîoara cată
Ou îubire spre spăsita mamă jos ingenunchîată:
Par'(^ ascultă §i 'nţelege . . .
— 0/ îndură'te, priveşte-l
30. Şi din ochii tăî co rază de viaţă tncăbegie-ll
Cădi tu §tiî ce farmec dtdce-i să-ţî lipeştî pruncul depîeptj
Aţintit să'ţî stee-asupră'î §i prin somn öcMul deştept.
Şi cum inima-ţî tresare, c'un sdndt cînd el te chîamă
Să'l acoperî cu îubirea §i cu paza ta de mamă.
35. Vezi-l tinjitor cum doarme 'n frumuseţea-î îngerească!
Cum ptUere-ar fără dinsul mama luî să maî trăîascăf . . .
Te îndură — din văpaîa vUţiî tale dă-î viaţă,
Să-mi cuprindă iar grumazul cu micuţele lui braţe.
Ga şi mine strîngi la pieptu-ß lumea 'ntreajgă *n fiul tău . . .
40. 0/ de-ai şti cu ce 'fUuniric câpere sufletul meu
Ochiu-î stins, şi ce pustie mi-ar fi viaţa fără dinsul, —
Nai putea să stai o dipă rece ascuUindu-mi plinsulf . • .
Dar de-odatâ'Şi rupse vorba — limha-i amuţise 'n gură.
Spre copil §i ^ntoarse iute lâcoma-i căutătură . . .
45. Era mort, — înmărmurită, stătu drept, cu pruncu n braţe.
Ou ochiu groaznic de mînie ia privi icoana 'n faţă . . .
— Cmw? Tu rCai simţit. Prea Sßnto, milă de cumpli-
ta-mijalef
Eu, sărmana, plîng cerşindu-fi raza îndurării tale,
Şi tu rece p cu pumnii încleştaţi mi-l dai vedârii? . . .
50. Astfel înţelege când lacrima, limba dur&iif —
S'a sßrsit ori-ce nădejde! . . . Şi privirea ţa de lemn
Aţintită stete-asupră-mi fără ca să-mi dea un semn
Ga mea rugă-i ascultată şi durerea mea-i crezută! . . .
la-ţi şi lutul . , ., ca şi dinsul împietrită eşti §i mută! . . .
176 Texte. [Nr. 11.
55. Şi <fun hohot lung cadavrul îl aruncă 'n faţa Sfintei^
Gare^ huruind greoae, la pămint căzu 'nainte^.
Şi durerea i se sparse 'n cruntă deznădăjduire.
De minie-î scapăr ochiî, îa strigă in aîurire:
— O, de sigur n'aîfost mamă, §i de porţi un prunc la sdn,
60. E-o mincHină! ,., Ce smintită-s uneî sdndurî să mă 'nchinf
Şi izbind icoana 'n faß cu i^tcTdruZ, «e-o minc^na/i^
Maî răcni 'ntr'un rîs sălbatic §i pomi . . . Eră nebună.
Anmerkangen. 20. inimă de ptatră fie, wäre es auch
ein Herz von Stein, 6. § 877. — 26. atita am, das ist alles, was
ich habe. — 27. din argint. Die Heiligenbilder bestehen in der
Kegel aus einem hölzernen Grande (s. Vers 51 und 60), auf den
die Fleischteile (Gesicht, Hände u. s. w.) gemalt sind, und einer
darüber angebrachten, das Übrige darstellende Platte aus ge-
preßtem Silber. — 83. e'un scMucit <And el te chiamâ = ţAnd el ^un
acincit te chiamă, s. § 887.
11.
Gheoi^he Coşbuc.
(Geb. in Hordbü bei K&s&ud in Siebenbürgen 1866, lebt in
Bucureştt.)
Im ogUnăă.
1. Âzî am să ^ncrestez in grindă —
Jos din cuîu acum^ oglindă/
Mama-î dusă *n sat! Cw darul
Âzî e singur puişorul,
5. Ş'am închis uşa la tindă
Cu zăvorul,
lată-măf Tot eu cea veche!
ÖchÜf haî, ce maî păreche!
Şi ce cap frumos răsare!
10. Nu-î al meüf Al meu e oaref
Dar al cuî! Şi le ureche
Uîte-o floare.
Asta-s eu! Şi sînt voînicâ!
Cine-a zis că eu sînt micăf
15. Tlîte zău, acum îau seama
Nr. 11.] Texte. 177
Că-mî stă hine 'n cap na/rama^
Şi ce fcAă frumuşică
4
Are mama!
Mă gîndeam eu că-s frumoasă!
20. Dar cum nu! Şi mama-mî coasă
Şorţ cu fiori minune mare —
Nu-s eu fată ca orî-care:
Mama poaie fi făloasă
Că mă are.
25. Ştiî ce-a zis §i erî la vief
A zis: ^Ge-mî tot spun eî mie!
Am şi eu numaî o fată
Şi n'o dau să fie dată!
Cuî o daüf voesc să fie
30. Om odată.y
\
Mal ştiu eu! Ş'aşâ se poate!
MuUe ştiuj dar nu ştiu toate.
Mama-mî dă învăţătură
Cum se ţese-o pînzătură^
35. Nu cum stau cel dragi de vorbă
Qură n gură.
N'am să ţes doar viaţa *ntreagă!
Las" să văd §i cum se leagă
Dragostea — dar ştiu eu bine!
40. Din frumos ce-l jdacî la vine.
Hal^ mă prind feăâril dragă
Şi pe mine!
Că'S supţire! Să mă frîngă
dne-l om cu mîna stingă!
45. Dar aşâ te place dorul:
Supţired, cu MnişânU
Cînd te striHge el, să-ţl siringă
Tot irupşârul.
T i k t i n , Rumäniflches Elementarbacfa . 12
n'
178 Texte. [Nr. 11.
Brâful drept dacă-l întinde,
60. Boată peste hriu te prinde
Şite'wtreabă: € Dragă, stringu-lf*
Şi tu cerţi, dar el, nătinqul.
Ca răspuns te mai cuprinde
Şi cu stinguL
55. iar de-fi cere §'o gurifă —
Doamne! ctne-T la porüßf
Om să fief Nu e cine!
Hai, e vtntul! UUe-mî vine
Să văd, oare cu cosiß
60. Sta-mî-ar binef
O, că-^î stă mie « tot faul!
Să mă port cu 'ncetinelul:
Uite sdVbă^ hriUy §i toate!
Şi cosiţe cumpărate,
6^. StaX, să 'ncMu §i testemelul
Pe la spate.
Vite ce bujor de fată —
Stai să te sărut odată!
Tu mă poţî, oglindă, spune!
70. Eî, tu doară nu te-î pune
Să mă spuî! Tu aî, surată,
Gindurî hune.
De-ar şti mama! Vai, să §tie
Ge-i fac azi, ml-ar da la mie!
75. D'apoî! ISfam să fiu tot fată,
Voîu fi §i nevasf odată:
Las^ să văd cît e de bine
Măritată.
Că mi-a spus bunica mie
80. Că nevasta una ştie
Mai mult dectt fata, juna.
Nr. 11.] Texte. 179
j©r, dar Cef Nu mî-a spus buna —
Şi mă mir eu ce^ să fie
Asta una!
85. Brîu-î pus! Acum din ladă
Maî iau şârful! O să-mî şadă
Fată cum i^7 stă nevastă —
Aoleo! Mama 'n ogradă!
Eră gata sa mă vadă
90. Pe fereastă.
Ce să faci Unde-mî stă capul f
Grabnic haî să 'nchid dulapul.
Să mă port să nu mă prindă.
Salbă, jos! Şi *n cmîw, oglindă!
95. Ce-am uîtatf închisă u§a
De la Undă.
Intră *n casăf O, ba bine,
Ş'a găsii nişte vecine,
Stă la sfat — toată-s văpae!
100. Junghiul peste piept mă tae;
Doamne, de-ar fi dat de mine,
Ce bătae!
Anmerkangen. — 1. Die Bauern pflegen an jedem Geburts-
tag eine Kerbe in den Deckenbalken zu machen. Die Anzahl
der Kerbe gibt dann das jeweilige Lebensalter an. — 3. cu dorul,
mit seinem Herzen. — 20. coasă, dial., dem Reime zuliebe, für
coase. — 24. cd ma are, daß sie mich zur Tochter hat. — 28.
n'o daü să fie dată, ich werde sie nicht verheiraten, nur damit sie
verheiratet sei. — HO. că-s supfire etc., habe ich doch eine schlanke
Taille! (So schlank,) daß ein kräftiger Mann mich . . entzwei-
brechen könnte. — 57. nu e eine! wer sollte es denn seini — 64.
cosife cumpărate» Die Bäuerinnen mancher Gegenden tragen
falsche Zöpfe. — 73. să §tie, wenn sie wüßte. — 74. 'mi-ar da ia
mie, nämlich baUte. — 78. măritata =afi măritată. — 86. o să-mt
fodă etc., es wird dem Mädchen ebenso gut stehen wie der Frau.
— 89. eră gata eţc., beinahe hätte sie mich gesehen. — 99. ioată-s
văpae, ich bin ganz in Glut, mir glühen die Wangen. — 101. de-ar
fi dat de mine, wenn sie mich überrascht hätte. — 102. ce bătae!
na, die Schläge! •
18*
180
Texte.
[Nr.. 12.
12.
Tolksdlehtimg.
a. JIOoH|a.
Baladă.
1. Pe-un pkîor de plaîii.
Pe-o gură de raîu
Iată vin i^ cale,
Se cobor la vale
5. Treî turme de mM
Gu trei clobăneî,
TJnu'l Moldovean^
Unu-Î Ungurean
Şi unu-î Vrăncean.
10. Iar cel Ungurean
Şi cu cel Vrăncean,
Măre, se vorbiră
Şi se sfătuiră
Pe Vapus de soare
15. Ga să mi-l omoare
Pe cel Moldovean^
Că-Î maî ortoman
Ş'are ol maî muUe,
Multe §i cornute,
20. Şi cai învăfafi
Şi cînî maX bărbaţii ,..
Dar cea mioriß
Cu Itna plăviiă^
De trei zUe 'ncoace
25. Oura nu-l mal tace,
Iarba nu-l mal place,
— Miorifă lae,
Lae^ bucălaey
De trei tue *ncoace
30. Oura nu-ţl maî tace.
Orî Iarba nu-fî place
Orî eştî bolnavîoarăj
Drăguţă mioarăf
— Drăguţule bace,
S5.Dă-tl oile 'ncoace
La negru zăvolu,
Câ'l îarba de noî
Şi umhra de voi.
Stăpâne, stăpîne,
40. îfi chlamă §un dne.
Cel mal voinicesc,
Cel mal bărbătesc.
Că Fapus de soare
Vreau să mi te-omoare
45. Baciul Ungurean
Şi cu cel Vrăncean f
— Oiß Mrsanăj
De eşti năzdrăvană
Şi de-a fi să mor
50. în cCmp de mohor,
Să spui Iul Vrăncean
Şi lui Ungurean
Ca să mă îngroape
Aice pe^aproape
55. în strunga de ol,
Să fiu tot cu voi;
Din dosul stinil,
Sărml aud etnii.
Asie să le spui,
60. Iar la cap să-mX pul
Flueraş de fag,
MuU zice cu drag,
Flueraş de os,
MuU zice duios.
Kr. 12.]
Texte.
181
65, Fbieraş de soc.
Mult zice cu foc.
VinUd că mi-a bate.
Prin ele-a răzbate,
Ş'âile s'or strige,
70. Pe mine m'or plînge
Cu îâcrămî ăe singe/
Iar tu de omor
Să\u le spuî lor.
Să le spuî curat
75. Că m*am însurat
C^o mîndră crăîasăy
A lumii mireasă^
Că la nunta mea
Au căzut o stea,
80. Soarele §i luna
Hî-au ţinut cununa,
Brazî §i pălHnaşî
Lam avut nunta§i,
Prăoţl munţii mari,
85. Păsări lăutari,
Păsărele mii.
Şi stele făclii!
Iar dacă-i zări,
Dacă'i întuni
90. Măicufa bătrînă
Ou briul de Ună
Din ochi lăcrămînd.
Pe dfmpt alergînd.
Pe toţC MrebM
96. Şi la toţi zidnd:
<iCine'aü cunoscut,
Cine mi-aü văzut
Mîndru (Xobănel
Tras printr'un inel,
100. Fefifoara lui
Spuma laptelui,
Mustedfoara lui
Spicul griului.
Perişorul lui
105. Pana corbului,
Ochişorii lui
Mura cimpuluif^
Tu, mioara mea,
Să te 'nduri de ia
110. ^i săi spui curat
Că m'am însurat
Co fată de craiu
Pe-o gură de raiü.
Iar la cea maicuß
115. Să nu spui, drăguţă.
Că la nunta mea
Au căzut o stea.
Cam avut nuntaşi
Brazi şi păltinaşi,
Păsări lăuiari,
120. Prdoţi munţii mari.
Păsărele mii,
Şi stele făclii f . . .
Anmerknngen. — 4. se cobor, korrekt ae co&oara> s. § 238.
— 25. gttra nu-l mal tace, blökt immerfort. — 62. mtdt gehört
ia cu drag: gar lieb; analog in den folgenden Vernen. — 76. &o
m$ndră crăiasă, nämlich mit dem Tode, der im Bmn. weiblich
ist {moarte). — 81. Die Traaungsbeistände halten über den Häup-
tern der Brautleute eine Art Kronen. — 100—107. ergänse: so
weifi, spitz, schwarz, glänzend wie.
182^ Texte. [Nr. 12.
«
Doln&.
1. Frunză verde mărăcine,
Nimic se prinde de minef
De cină dând m'aü hvit,
Minfile mî-au rătăcii;
5. De cOnd darul mau cuprins^
Sufletul mi s'aü aprins.
Suîu in deal, cobor în voie
Şi-mX pierd ziOa tot cu cale;
Valea sutü^ dealul cobor,
10. ImX trec vîaţa tot cu dar.
Putculiß, floare 'n gură,
Ctnd te văd £n bătătură,
Imî uU phigu 'n arătură.
Sapa ^nfiptă 'n curătură,
15. Şi las bâiî ca să pască,
Plugul să se ruginească
Şi sapa să putrezească.
ÂleX, puîco! dac'aî vrea,
Patru plugurî a§ dura,
20. Ţara 'ntreagă aş ară.
Oralul duke de muere
Varsă 'n stiflet mîngîere
Şi dă &imduX putere
Ga să facă tot pe vrere.
25. Dar nu vrei, serman de eu!
Şi eu mor de dând tâul
Anmerkungen. — 1. frunză verde mărăcine. Wie das
Ritornell der Italiener mit einem Blomennamen, so pflegt das
rum. Volkslied mit frunza verde zu beginnen; nach verde ist hier
de zu ergänzen. — 2. nimic [ergänze: nu] se prinde de mine
etwa: nichts schlägt mir an, in bezug auf Speise und Schlaf ge-
sagt. — 11. floare 'n gură, mit der Blume im Munde.
Nr. 13.] Texte. 183
€• Nevasta Uneşa.
Hor&.
1. Lunea, Marţea n^am lucrat,
A finea m'am apucat;
Mî4rcurea e sărbătoare,
Că scapă de muUe hoale;
5. Apdî Jâile-s legate,
IToîu lucră să-mî fac păc<Ue;
Vinerile le cinst-esc
. Şi nu mă prea ostenesc;
Sfmbăta, ctnâ a§ lucră,
10. Gata-î popa cu toaca
Să ^nceapă vecernia ...
Staî, părinte, nu tocă,
Că eu încep a lucra!
Anmerkungen. — 5. legate (de biserică^ heißen die Tage, an
denen nicht gearbeitet werden darf. Daß alle Wochentage außer
Sonnabend dazu gehören, wird hier natürlich nur im Scherze
gesagt. — 9. a§ lucră, ich möchte arbeiten, s. § 332.
C. Mundartliches.
13.
Tânnul di nMasL
(Mazedonisch.)
1. Stămăria, mari ş-lufită cU easti — s-nu-ly hyibă cu
cMeari — ly-fu ca leani nă dzuă, s-nyargă si 'mpartă
tră hyH/yu la ficîârlyi din hoară, Äc§(, iştnddluî de-acasă cu
VWmele de mătase*)
1. Sfintei Marieî, mare şi strălucită ctt este, — să nu-i ße
cu supărare — , îî fu cam lene [întrjo zi să meargă să im-
portă [de pomană] pentru fiul său la băltii din sat. Aşa,
*) Wegzulassendes steht in runden, zu Ergänzendes in
eckigen Klammern. Ebenso in den folgenden Übersetzungen.
184 Texte. [Nr. 18.
pinea dt *mpărţtr% sumsoară, da di broască, ^Bună-ţ
b.oaraf^ una, €ghyini vinyifi, hyilye!* alaiUă. tNu ti
pük^sescuj tetă*, dziţi Stămăria, tfaţî zahmetea 8% 'mparti
iră sufiit la ficîorîptnea aestăf* ^Ţe mari lucru, hyilye*,
dzisi broasca; §i cu pînea sumsoară, tr'oară fupu, ţupu,
aglumsi la fidiori.
10. Nu z-^ipMi muliu broasca, cari §ti cumu-ly vinyi
aii Stămărie^ că-ly păru arau tră ţe s-nu 'mpartă cu
m^na a lyet, §i niţi ună niţi doauă^ o-adună §i z-dufi ş-ntsă
la sculie. Aoâ ţe z-veadăf Teta broască şi.mutreâ lucrul.
Tritßd di fi/c^Uir fidUyr şi-ly dădea cumata §i trîş tu soni,
15. iÂndu afiumsi la brusconylu a lyH, scoati şi-ly da culack
atei cama muşatlu. ^Nu ti 'ntrebi^, ly-faţi Stămăria,
*cum di-l ţînuşî culaclu trîş tră tu sonif* ^Am fe s-hyibă,
hyüyef Dzî^eam să-l dau a cama muşâtluî ficior ^ ma di
ctţ vidzuî, vWnă nu-ny si păru ma muşat di a mei. Vedzi-l
20« t^ primiu şi ţe livendu-îh
eşind din casă cu pUnea- de împărţit supsuoară, întaneşte
5. (literai: dă de) broasca. <uBună ziua (lit.: bună-ţî vremea)!*
[zise] una, €bine venişt, fata meat* [zise] cealaltă. ^Te-aş
rugă (lit.: nu te rog), mătuşă*, zice Sßnta Maria,
<i|l daî osteneală să împărţi pemtru sdfiet la băep pîînea
aceasta?* ^Ce mare treabă, fata mea*, zise broasca; şi
10. cu pîînea supsuoară, îndată ţup! ţup! ajunse la băefi.
Nu se depărti muU broasca [cînd] cine ştie cum îî
veni Sfinteî Marieî că-î păru rău pentru ce să nu împartă
cu mina ei, şi nicî una nicî două, porneşte şi se duce şi
dînsa la şcoală. Aici ce să vazăf Mătuşa broască îşi căută
15. de treabă. Trecea de la băiat la băiat şi-i dădea bucata
şi tocmai la sfîrşit, cînd ajunse la broscâiul ef, scoate
şi-i dă colacul cel mai frumos. ^Te-aş întrebă (lit.: nu te
într^)i^, îi zice flit.: face) Sßnta Maria^ €cum [se face]
de(-l) ţinuşi colacul tocmai pînă la sßrsitf* €Dar ce să
20» fie, fata meaf Gîndeam flit.: ziceam) să-l dau la cel maX
frumos băiat, dar din citi văzuiu, nic^ unul nu mt se
păru maX frumos deăt cd meu. Vezi-l ce mîndru (lit.:
prins) şi ce levent este!*
Nr. 14.] Texte. 185
MulH avea avdzîtă Stămâria ptnă atumiea, ma cîndu
avâzi §i aestă^ nu putu si-şî fCnă arîslu. Arîsă ac§i, di
cară §i tră niscindă oară lyi tricu arCslu §i 8-mUunyusi
că ţe s'arîdă acşi^ in cot §i ftră minduiri. Şi ^ntrebă
25. inima-ly di mamă ^i află că nu-î tră mumă ma muşat di
cît fumealya-ly. Si 'nvirinâ atumţea luţitărîy faß. §i tra
8-nu se-acaß arislu-ly, ascuchyă^ §i ascuchyaÜu-ly fu yermu
di mîtasi. Stămâria l-vluyisi şi-ly dzîsi: ^Frindză 8-mifî,
sirmd si scoţh Tr'aestă nu-î ghyini si scot zbor urit tră
30. yermid di mitasi ne ca z-daî di nîs, ş-ctndu el faţi mUasi,
nu prindi si zburăşti, că moari tr'oară.
14.
Uamu cu fnăgăriEy.
(Meglönitisch.)
1. Un üom li sfărş^ Umnil% aţi vită nu vţ să ancarcă.
Ţiru prin maală §i dun^ npü măgari. Şi chinisi să si
ducă la Ifmni. Ca si duşi pgnă an un loc, că lya numirö
măgârUyj uopt lya scoasi, că ţela di sup îel nu la punea.
Multe auzise Sßnta Maria ptnă atuncea, dar cînd
25. auzi §i aceasta^ nu putu să-şî ţie rtsuL JRîse a§â^ cînd
(§i) după cUăvâ vreme trecu rtsul §i se căi că [de] ce
să rîză aşâ degeaba §i fără cuvtnt (Ut, : fără gtndire).
Şi întrebă inima-î de mamă §i află că nu e pentru mamă
[lucru] maî frumos dedt copiii el. Se intristă atuncea
30. străludta-X faß^ §i ca să nu se prinză rtsul ă, scuipa, §i
scuipatul el fu vUrmele de mătase, Sßnta Maria îl bine-
cuvîntă §i'f zise: ia Frunză să mănîncî, mătase să scoţi !t^
Pentru aceasta nu e bine să scoţi cuvînt urU despre vier-
mele de mătase nici să te atingi flit.: să dai) de dinsul,
35. §i cînd el face mătase, nu trebue să vorbeşti, căci moare
îndată.
Omul cu măgarii,
1. Un om (le) sfîrşi lemnele, apoi vită nu avea să în-
carce. Ceru prin mahala §i adună nouă măgari. Şi
porni să se ducă la lemne. După ce se duse pînă într'un
loc, cînd (îl) numără măgarii, opt îl scoase, căd [pe]
186 Texte. [Nr. 15.
5. Căţ^ să plffngâ: ^Inndi-î măgaru^ îundi ny-ăl mâgaruf
Io n^ măgari v(m, cmo sa uopt, lundi s-la âfium îantu
măgar f* Şi ja chinisi năpoî cutru casă plăng^ăra.
An drum bătu pri un Hem ^ la antrib^: ^Nu vizufl vrin
măgarf^ Ţela üom alyi zişi: *Nu vizuîi^,
10. • Chinisi ară plăng^ndăra cutru casă^ f4 «n fidicr di
nfu any^ antrtb^: tA hra! la cicea! nu vizufi vrin măgar?'^
€Mi tu cpfi mtdyţX al, pirdut-ai vrinf* tMăra! nu ştiî^
bra mt/tt, any vpn nfü măgari^ cmo ny-am Hopt,* ^Numir-
lya, cicîu!* aly zişi ţela ficXor, Că lya numir^, ară Hqpt
15. lya scoasi, Ficîaru mic aly zişi: *Mi ţda di sup tini fe
la aî ancălicat^ ciclu, nu la punyf* Că lya numir^ nâp-
cum cu tot ţela di sup îely lya scoasi. mâgâruy ngüy cţţî
rau. Şi şa si dusiră la Ipnni npü mâgarî §i cu îel Zffi.
15.
Sveti Frantiseu.
(Istrisch.)
1. Sveti Franfiscu Domnu If-a] lyuhit. Ie vut-aw dhMce
bogoat^ un yeneroă, Antreboat-a. îe cioace che neca-ly doaîe
5. cel de sub el nu-l punea. începu să plîngă: « Unde-î
măgarul, unde mi-î măgarul f Eu noOă măgari aveam^
acum (s opt. Unde săC-l) afiu [pe] dUalt măgari-^ Şi
aşd pomi ÎHapol cătră casă plîngă. In drum iHtÜni
(lit: bătu) pe un om şi-l întrebă: *Hel măi! al neicăi!
10. nu văzuşî vre-un măgârf^^ ^Dar tu a§â mtdfi aî, pierdut-
al vre-unulf* €Măl! nu ştiJt^ (măi) dragat (i^l) aveam
nouă măgari^ acum (ml-Jam opt.* ^Numără-l^ nene/* tî
zise acel băiat. Cînd îl numără, Iară opt îl scoase. Băiatul
[cel] mic îl zise: ^Dar [pe] acel de sub tine ce l-al încă-
15. lecat, nene, nu-l pulf* Cînd îl numără apoi împreună cu
acel de sub el, îl scoase pe măgari novă, ctţl erau. Şi
aşa se duseră la lemne nouă măgari şi cu el zece.
Sßntul Francisc.
1. [Pe] Sffntul FrancisCy Domnul l-a Iubit. El a avut
tată bogaty un general. A rugai (lit.: întrebat) el [pe]
Nr. 15.] Texte. 187
pines che mgre foace un hrot la moare» Ma %e fCa kt,-
croai hrodu^ se nu has^richţ, Mes-a la cloace neca inchf
5. daaie pines, che-î sloaho. Cioace ly-a doat pines. Inchţ
a fost sloaho pines^ na potut fini. Cloace n^a vrtU doa
pines se nu che mţre §i îe vedj che ce lucrţ. Sveti Fr,
fost-a joâJostăn §i vut-a frichţ de cioace, che mur^t-a^
aratoâ lu cîocux ce lucrf. Când a vezut luî cioace che
10. ie-io lucroai hasjrichţ, zvadU-a şpoada che-l va reseci,
Sveti Fr. scocit-aw pre o moare ărpţ la moare. Cf ărpţ
s'a facixt ca §i şcrinya §i zeclyis-se-aw §i scocit-aw pre
oapf^ ma nu sa vrut otopi, nego mes-aw plivindoâ su Rim
am port.
15. Cţ ărpţ s'a resdyis, §i ömiri din Rim float-âl-aw.
Şi antrat docU-aw §ti lu prewţi §i lu poglavoari che da
verit-aw ăm port o ărpţ §i che-i ănuntru un muşoat mia-
dity. Şi antrat a mes prewţi §i joacni §i poglavoari §i a
mes ăntreboâ-l che dende veritaw. Sveti Fr. ale a spus
tata ca să-î dea hani să meargă [a] face o corabie la mare.
Dar el n^a făcut (lit. : lucrat) corabia^ ci bis&ică. Mers-a
5. la tata să mai dea bani, că-i cam pupin. Tata i-a dat
bani. Tot au fost pufinî bani, n'a putut isprăvi. Tata
n'a vrut să dea (lit. : n^a vrut a da) bani, ci [a zis] că
merge §i el să vază (lit.: a vedea) ca ce lucrează. Sf intui
Fr. a fost trist §i i-a fost (lit. : a avut) frică de tata,
10. căci a trebuit să arate (lit. : a arăta) tatei ce lucrează. Oînd
a văzut tată'Său că el a făcut - bis^rica^ a scos spada să-l
tae. SftntuL Fr. a sărit pe o piatră mare [de] lingă
mare. Acea piatră s'a făcut ca §i o ladă §i s'a închis şi
a sărit pe apă, dar nu s'a cufundat (lit-: n'a vrut să
15. se cufunde), ci a mers plutind la Roma în port.
Acea piatră s'a deschis, §i oamenii din Roma l-au
aflat. Şi apoi au dat ştire (lit.: a şti) prioţilor şi mai
mÂrilor că aici tn port a venit o piatră şi căi tnuntru
un frumos ttnăr. Şi apoi au mers prioţii şi diaconii şi
mai marii şi au mers să-l întrebe (Iii. : a-l întreba) că de
unde a venit. Sßntul Fr. le-a spv^s cum a venit şi cum
188 Texte. [Nr. 16.
20. cum a verit §i cum sa zgodit. Öntrat ha hat ăm hasş-
richţ şi ha pus pre dUoar, Acmoce pre cela altoar ma
§i vţ poapa. Şi ăn cîăffta manera Sveti Fr^ ramoas-
aw svet
20. s'a Mîmpîat, Apăî l-au luat în hisirică şi l-au pus pe
altar. Acum pe acel altar eră (lit,: avea) insă şi papa.
Şi %n acest chip Sßntul Fr. a rămas sßnt
n. Ältere Literatur.
16.
Aus: îndreptarea legii, Tîrgovişte 1652, S. 66.
n^HTI^V KAXnVS^iNlfi YEA Yiţi» siNH ^iil, nil nlHT^v
1. Pentru calpuzanii ceîa ce fac hanî răî şi pentru
nEAcncK A(i|ii. FAnsi ni;.
pedepsa lor, Glavâ 87.
MHHYHHOinîft YEA YEţim ciHH ^iA, &VEA ^Kl ţiKl
Mindnoşiî ce^a ce fac hanX răX, acHa ^ncă fac
nioL TfBmiiuk, KirnAicsm &|i%c«avA npc JimipiTHiii iuh
ac^a greşală ca şi cum ar sudui pre apăratul şi
npE ^ÖMHVAi qipifl.
5 . pre domnul ţării.
EiHÎH YEH piH ciWTk A^Tp^H ţEAIO|IH &MECTEKIT8|I«,
Bănii c^ ră/l şint de tr^ f^urî: amestecătură,
YECII^AyE ilHpVAl YEAl mpiUL YE&plţii CL^ÎE, eftAl
ce să zice aurul cel curat ce ar fi să fie, ei-l
Cn»|IK& lOHAl uicimeL. ApyHHTHAl illlHaBAE|lft, oţuSAl AMS-
spurcă şi-l mestecă, argintul aşijderea, unul am^-
CTEK& KVipAMl, ^ATVAl ^AKl uUpik AE&pAM*& IUH HVMAft
stecă cu aramă, altul fac cMar de aramă şi numaî
KlkYEAl CnOECKl AECSnflA KV ApyHHTl. &YiCTAE O^HA. lUj^OJi
10. căce-l spoesc desupi-a cu argint. Aceasta-e una. A dâa
AftpiţH IUH Kvpii|H âciu« ;^E siHH, »(kl hfk ţiKIb maA-
de^ar fi şi curaţi o seamă de hanî. Iar ^ fac mat
Nr. 16.] Texte. 189
MHYM AC HV isKVnrE AftKSMfllNft: YinirSBCCKl ÜmehTH
micî de nu ajung la cumpănă, ce păgubesc oanienü
Yiik YEft Sk. &TpEA, huArnj^f^ CL nliuA mhhynhouih,
c^a ce-î Xaü, Ä tr^a aşijderea să chXamă mindnoşîy
nimpn Km m khusai uiii ck^hrivi^a Kip« hshe npBji^AnmXH
pentru căce că chipul §i scriptura carea pune pre dinşiî
ăCTE MHNYHHOACiK Hi ăCTE ţlkKVTiK JfJBmţiTh KVf BUfl-
15. fste mincinoasă, nu ţste făcută den sfai cu^văţă-
Tspn Kvfiid: YenpE^spHUii khvhi rhhpb piv, ţi^p&mYiÂ
tura cuîvâ, ce pre furiş ca un lucru rău. Drept ac^a,
^^ţnJ^ik uiH K8|^iiqH kshemhitl MECTEKiqn, mii A'^P^^h iuh
de-ar fi §i curaţî, cu nemic msstecaţî, §i de-ar fi §i
AMAHHl MKSyniLHiK, T^TW otHM^Np« m[h]HYHn6c1i, WH
deplin lacumpănăy totu-e un lucru mincinos, §i
CBKliu& MHIIYHHÖCI Ulii c6lţL ţVpTHUlirVilVH.
se chîamă mincinos şi soţ furtişagului,
EiHÎil yIA bvhn iuh f^ßpin^H &v ttiipn WKfHpn ne-
20. Băniî că huni şi derepţî au patru lucruri pe
jjinf«S8f^VMiipi. JItU Y^KX YiţiYE BiUH CI SÜBA nuti^E
împrejurul lor, Intal cela ceface bani să albă putţre
UIH BOE, A^A ^nip«l|TE, eis A^K ^ÖlIHVill» kökvkhA hiir
şi voe de la împărăţie, sau de la dâmnul locului aci-
MiJk. &AA0H21E CI CE^iVA ]^hwh BECTHT&, KVMl &|llţji
lula. Al döüe să se facă în loc vestit, cum ar fi
fuuauiOKUxi T^pnravil cisi^s Tiiifu. inpik^B ctkikEJk
în mijlocul tirgutul, să vază top. Al ir4üe să au>ă
KHni UIH îMLpvmnApSk yhhctht& uih ţpHuoiici, ăpx ciuv-
25. cMp şi scriptură cinstită şi frumoasă, Iară să nu
ţÎE ţlKVn ÜY^A CK^HCispE ^^BpEUHNHUl FpOţin IHHAK-
fis făcut acgla scrisoare în vre un chip grozav şi de
pvHiHHfi. biniTpvAft ifjMJt, ciţÎE UIH xaKViiniH& fißn^kwk,
, ruşine. Al patrulea lârăş să fie şi la cumpănă deplin.
/
190 Texte. [Nr. 17.
nemie să nu lipsească, cum ţste maf cudreptate/aşâ să fie.
Anmerkanf^. Die cyrillischen Texte sind genaa nach den
Originalen wiedergegeben, mit Beibehaltong der Druckfehler.
ÜberflfissigeB steht in runden, Fehlendes in eckigen Klammert.
— 20. aü patru lücruH pe imprßjünä lor, müssen vier Beding-
ungen entsprechen.
17.
Aus: Biblia, Bucure§ti 1688, Lukas 15, 11—32.
^^UIA i^kct ofiik Suk &B« a6h ^6|ih. ^^illii :;ifcc Yink
MSH TXHlpK fiJSHh Ih TET«Hi-Clg, liVL, Ji^i'UH uipTlL YE MH-CE
Ki^c A* &Bgi|lK, WH jjin:Lpi|& AO^ invqU. ^^IUh Mi Avni msate
%m, &ASIISHJI(k t6kTI ^iYÖ^KAk niRL HAN MHKIi (nA) CL A»CE
4iT|H<o ifi^i Hßnipii, mk &koaji i^^LCNnft &B8I|Ia avh slEifVHHAik.
^^UIh KEATVHH^^b EAk TÖATE, ţv $6aIIETE MipE jJL-llißA jivift, UIH
Ial ^YEni &-CE AHfii. ^^IUh uipat a^-ce anrn fijs oţnii aikvh-
T6plO ävilASfi IIHHVTh, UIH T|IHMHCE n|li IaL ^-R2MnVAb CiS Ch
nicwL nof^YÎH. ^^Ulii oo^tTa CL ţoAE HSHTEVEAE Cl» a^ ^UlKOpH
YE M«HKi n6|IYTH, UIH HHME HS-^H A^ ASH. ^^ji^EYH BTHHAV-Hlb
jfi-^H^E, :;hce, k&i|h HiHuAi|H Ih TbiiHE-iilEg cţ cknp% AC
n«HHE, ikplk is OTEIO fijt ^OAME? ^^ClSHAi-Ml-BOH» AE Mi-Bom
ASYE AA TinAk MTeS 10 Jl BOm :(HYE A8H, Till, rpEttlHT-AMk cn^E
Y^I^IO mk jpHAHHT« tL ^^IUh A^KSM<^ N& ciHTk Xif^HHKk, CL'Wk
niu fîWAk TIV, ţi-in ka dynsAk ash>» hihmhi|Th tih. ^^UIh
CKVAiKHAH-CE BEHH KlTfkl TiiTkAk AHH, HIH ţxi tlAuAk EAk ßJE-
ni|kTE, Biiţi ii|»E lAk TirkAk avh, bih h-ci ţiKi mAai, nH &ae|h
fiuAk ickţi n|kECTE rpsuiţTH a»h niH-Ak cifigri npi lAk. '^ 111h
I^HCE A^H ^EYÖpBAk, liTk, rf^EOIHT-AMk Cll|^t YE|IIO HIH fHAHHTfi
Ti, UIH A'l'K^Mk ui C&NTk KipHHKk Cl-Ml KEMk ţTWAk TIV.
^' UIh ţHCE TiTIkAk HPLTflL CAVfHAE CAAE, &AVYEi|H nO^OABA Y«
AEHTiw, UIHAk ^plKillH Hf^E lAk, Ulä A^lf» "N^Ak jj^-UftHA AVH,
UIH fKlAI|liMHHTE JI^-OHYOSpE. ^^ UIh &AVKftHAk BHIf^AVAk Y^Ak
;c|kiHiiTk yiOHrii|H-Ak, uiii MXHKinAk ci-he BECEAUKik. ^^ Kik
iY^CTA ţîlOAk mYeV ipi MOpTk, UIH JJLBÎE, UlA BlEf^A^Tk E|»i, Ulii
Ck i^Ai, UIH J|IYEnV|^1k &-CI BECEAH. ^^ dpi ţEY6|kVAk AI^H YEAk
Nr. 18.] Texte. 191
Müh uifkE ifk jfi-KSMnk, mh unAHAk ci inponfi a^ R^ici, ivs^ii
nv Ss BEHiiTk lOH äs assurftTk Jirh^h n» EH^is9^k vliik jjirpi-
«in, icivH ciiTETOCk 21 -iv n|iÎNMHTik npi ixb. '^ UIh ci mnli
mk ni Efi ci fT|ie, ăpi TiTixik avh iniHUAk, pwk n|^i liib.
'^ă^iliik picmnuţiH^k s^hce TEnHE-civ, ăn inq« Zhh cak-
siCKk I|TE hin HHYN ÂAAN[Y]<i^>P^ nOpVHKK Ti N-iMb TpEKVTlk mk
MTe rAyH ^AiiTL wi-MtaA JsfilW dţHk Ia^, KA Cl-in BECExICKk
K8 R|lTiTEHTH UT^N. ^® ăpi K&NAk tTlOilk FE« iWcTA KipEAE
MXHIci iRVqU Ti K« KS|IREAE, BENH SVHrioik AVH BNI|tfA«Ak Y^AIk
jf^rpiioiTb. '^ ăpi iftk ţHCE a^h, ^Tioae, tA 4^-t6ate B|iftii« !i|ih
«V MHHE, Ulii TOATE &AE M^AE ÎAE tIaE ciuTh. ^^ i-NE BECEAH
lOH &-HE BVKSpi CL KkJ^% kLyH $|»liTEAE Tl« ivIcTK u6pik ipi
mk JJLBHCE, loii oTe^a^ ^|»i uih <^^ iţ^i,
Anmerkungen. Im Original zusammengeschriebene Wörter
sind in diesem und dem folgenden Stücke, soweit es anging, des
besseren Verständnisses halber durch Bindestriche getrennt. —
19 und 21. Trenne de-acum. — 27. t-aü. — 29. Lies nu-mi-at.
18.
Aus: Viaţa şi petrecerea Sfinţilor, Ia§î 1683, Oct.,
fol. 79».
1. .... UIn AftKOAJj» MApClMb ^ l|apA KMKiHHAOpik, lUH
HEmAk« piv HS-HE tiVEflX, HSMAÜ vi H^ KlBTi. lllIftAOKVI^l
ipi KV MSEpH UIH Ki KOnIfi, AINBA nf^E-CVHTk nl^Tf^H «i
X^pHAE f-BÎESBHlfi. UIA nplUlk AVJJKHAk AI^BMBAk Cn(»E-pl-
5. chpkn^ fi A^-siAE niA-MAft bhhe, cocâu ^-qi|»a nH>e<HYHAO|»ik,
HEMHNA iAT& H»-BEAAUIk, HHMAfi nH<e>iiYk. IUh ^B^lipiK A^-HOA
AiKKi Hi Bisv|^&. Kl|ii HoA n|K)CAiBHMii nţk ]^ünstx, xi h&v
HI^Bl&BHTb AE-AiHUlTA lUJl ^(«KA ilUHMk JI^HHh Ifif^A MÖÜME-
ACOpk, BENHMb Ai MSHTE H^ATb dţNAE HHYE COApEAE HS-AVYÎA,
10. HHYE KoniYb ipi, hhye BEpA^i|iR. HvmaA rxHriHÎA behuh^te,
Ulii TAicsi^T ^i iuvio|^iTVAk A^pb, Ulii CKi&puiKipT j^b ahhiiTA
AOpb, A^ Acnu^E Ulii a^ EiAAVpî mii €?ciiAHE picnvHSAHAV-nib,
nu siücpH, niü BACHAiicKvpT, niü Iate jdpl HEifiîSTE, niü âno-
KETiBpT, UIÜ Inopc&vf, mu AEiiiniipAV|kT. Ulü CAiBHUb npi
192 Texte. [Nr. 18.
15. fjBmns n m Niţmiţ i a* rv^iiis Mâpk mk vi-iinfiii» ni
liAB. A siu issivA^ nvffiTSiiib I^m^hiio|i^ nuii^ icfiuttk
. Mif^k Mvimu Cociia aa piiuk iii^i vii &AiNKA, oţMJic nivc
d^r^M« AC ÂMk ifi, NHYC ţifC A^ ÖUk jjlllS»lc& Hţ«KOJliL
20. UIh ţmBMHAb ^ sixff KvycriHAk whik louk ţivE. hh hc-
^vriuk Avft ^NSis Cil k-cröaiia ac ivi fin&. uiii iAflCft
â-VlfcT& ttNN JJUI^HIA NÖACT^, IHH USfi A^ AHli^TE HAHHTA
HÖflcrpft. bA kvj^v-hc n^E ^fux tt Goc&iih st txn piuX
UN B^HHtfSAÎA- IBH Cb^SHAHA« - HC IeTA vi HCB6c OVTVUk
25. Ai -HC Borofiuk Ai mick. Vâk cfi Yupisk ^ Yipü mk
mlktB, mk jpmsiuk ixük mick n^HNk Ynpisk aa viotc, mk
Aa-oAaî, ţ^i^i RCBic UUi ni i^A&HAk Al^vu^ ţvriHAk
^âHSiv [lies ji^âHSikV] uipccuk d ttN-MAA-BHiic A« saac, ihn
COciMk AA-AÂBIk IHlicik nANNIk Ai-HOUiTk K^ pÖAA«. UlJi UV-
SO. MMHA BV-Cl-MAft BCAA iKOA&, HBMAÜ HirB|l& jJLTBHadTJL
UIh HicsuAk nvif&HTCAk nAinciLUk HC-T&nrBHMk, ni nh-c-ab
j^kAcii BiAA mk abmAha ....
Anmerkung. Man trenne de-ocoZd 1, pre-alöeurea 2, ne-aü
7, ne-am 16, pre-aeoUd 19.
193
Wörterverzeichnis.
In dieses Verzeichnis sind aus den schriflrum. Texten sämtliche
Wörter, aus den dialektischen sowie aus dem grammatischen Teile
nur jene aufgenommen worden, zu deren Erklärung nicht schon an
der betreffenden Stelle die nötige Handhabe geboten ist. Auf den
Titelkopf folgt in Klammem das Urwort, das jedoch nicht angegeben
ist: bei jungen Buchwörtem; bei Zusammensetzungen, deren Bestand-
teile sich im Verzeichnis finden; schließlich, wo das (rum.) Urwort
unmittelbar vorhergeht oder folgt. Nicht näher bezeichnete Ur-
wörter sind lateinisch (Antiqua), rumänisch (kursiv) oder altgriechisch.
Von Flexionsformen sind, soweit nötig, angeführt: bei Nomina der
Plural bezw. der männliche Plural; bei Verba die 1. bezw. 3. Präs.
imd das Partizip. Verba I. und IV. Konj. ohne nähere Angabe
bilden das Präsens schwach (§ 244). Die auf ein T folgenden
Zahlen vei-weisen auf Nummer und Zeile oder Vers der Texte.
Abkürzungen: abu. = altbulgarisch; aserb. = altserbisch; ngi*.
= neugriechisch; nslov. = neuslovemsch; sl. = slavisch (d.h. aus
mehreren sla vischen Sprachen, doch nicht aus dem Altbulg. belegt);
tu. = türkisch; zig. = zigeunerisch. — c. = cevd; cn, = cineva;
pc, = pe cineva 'Jemanden'.
I. Schriftrumänisch.
A.
a All., f. sg. von al, — Verb.,
= va, s. § 243. — Präp. (äd),
s. § 335
abia (vîx?) kaum
abţineây -nuty a se, sich ent-
halten
ac (äcus) n., ace Nadel
(icasä (äd cäsam) zu, nach Hause
aceX pl. m. von acel
acStast f. sg. und m. pl. von
acelaşt
acel (öccu' îllum) jener; acei
ucisi die Getöteten, acet arun-
caţi die . . . Geworfenen T 1,
43 flg.
acüast (6ccu* Ulum sie) derselbe
acest (öccu* îstum) dieser
ad (Sccu' hic) hier; p*^ hier-
herum
aciud (ad'i), pc, Jdm.' Obdach
gewähren
acolo, acolâ (öccu' fllöc) dort
acoperemint (coöpörimöntum) n.,
-minte Decke
Tiktin, Rumänisches Elementarbuch.
18
194
Wörterverzeichnis.
acoperi (co5p6rire), ftcâper be-
decken
acoperit n,, -furî Dach
<icru (Bcrem) sauer
(tctar m. Schauspieler
acü, acum (Sccum m9do) jetzt,
nun; ac& . . acâ bald . . bald;
<2e-acfim nunmehr; de fese
lunX acum seit nunmehr sechs
Monaten
adaoge (&daugSre), -09 hinzufügen
adăpost (2id dgpösttum?) n.,
'turî Obdach
adecă (&deo qu8d?) das heißt,
nämlich; siehe da T 18, 21
adeae (des) oft
adevăr (äd de ySrus) n., -rurt
Wahrheit
adevărat wahr
adinc (ftdtlnctts) tief; et dorm —
sie liegen in tiefem Schlaf
adormi O^dörmire), adorm ein-
schlafen
aduce (ăddacSre), adus bringen;
la gură zum Hunde führen;
ca martor als Zeugen an-
führen; a-ff — aminte sich er-
innern
adund (ädonsre), adun sammeln,
zusammenbringen, -nehmen,
-treiben; adunare f., -nârt
Yersammlimg
adus s. aduce
afară (äd f5ras) draußen, heraus
află (äfflSre), aflu finden; er-
fahren; a se — sich befinden
afundă (ftituQ versenken; a se —
versinken
ah ach
at Pron., s. cU. — Verb., s. avea,
— Fragewort: wie? was?
T 7, 46
atbă s. aved
aicx (hicce) hier
aista (îstum hsc) dieser
aXure (äliübi) anderswo
aturi phantasieren; aturire f.
Geistesverwirrung
ajunge (*&djttngÖre), -ns gelangen,
ankommen, hinreichen; nu
ajilmg la cumpănă haben nicht
das gehörige Gewicht; werden
T 6,4
ajută (^ă^JQtftre), ajut, pe. Jdm.
helfen
ajutor(îu) (ädjutorium) n., 4oare
Hilfe.
al Art., s. § 220fig. u. 301
alâturt (lăture) ; pe^aUUurineben-
an, seitwärts
alb (albus) weiß
albie (filveus) f. Flußbett
alcăJtui (magy. alkotni) zusammen-
setzen
alcătuMă f., -tuelt Gebilde,
Machwerk
alege (aUîgSre für elîgSre), ales
wählen; ausscheiden; nimic nu
se -^ din el von ihm bleibt
nichts übrig, er nimmt ein
schmähliches Ende
ălet ach, ach Gott
alergă (lärgus?), alerg eilen
aU (<6rum) anderer; -tul ein
Anderer; unul . . 4vl die Einen
. . die Anderen
aUar n., -re Altar
alt-^nevă ein Anderer
alun (Avellsnus) m. Haselstrauch;
-na f., -ne Haselnuß
alunecă (lobilcäre), alunec, a se,
gleiten, sich gleiten lassen
amăgi (ptaŢcou)?) täuschen
amar (ämSrus) bitter; Kummer,
Weh
ameninţă (*ädmln&cisre), -ninţ
drohen
amestecă, mestecă (*mIxtIcSki*e),
(a)mistec mischen, vermengen;
amestecătură f., -rt Mischung
amiază (äd mSdiam seil, diem)
f., amtezi Mittag
amnar (?) n., -re Feuerstahl
amor n., -ruri Liebe
amorfi (mort) empfindungslos,
erstarren machen ; -pt empfin-
dungslos, erstarrt
amurg (murg) n., -gurt Däm-
merung; amurgi dämmern
amuţi (mut) verstummen
an (ännus) m. Jahr
Wörterverzeichnis.
195
atuüe pl. f. Annaleii
Anca {Ana) Annchen
angaja engagieren
anttnat erregt
iioleo o weh, Himmel
apă (aqua) f., ape Wasser
apăsă (^app^nssre), apăs drücken
aplecă (plecă) f aplee neigen;
privirile die Augen zu Boden
schlagen
apoî (pöst) dann, nachher; d' —
je nun|^ ^ — wenn auch
aprig (Ăfrîcus? *aprlcus, zu
aper?) grimmig
aprinde (äpprShöndSre), -n» ent-
zünden; a se — in Brand ge-
raten, entbrennen, erglühen
aproape (pröpe) nahe; apropia,
apröpiiü nahem
apucă (aucüpsre? QccüpSre?),
apuc packen {de an)
apune (ftpponSre), apus unter-
gehen; pe Vapus de soare um
Sonnenuntergang
ar s. § 257 u. 327, 3
ară (äräre), ar pflügen
aramă (aeramen), 6D. arămt
Kupfer
arătă (*arröctare?), arăt zeigen;
pc. auf Jdn.
arătură {ară) f., -r« Acker
arc (&rcus) n., -ce Bogen
arde (firdsre), ars brennen, ver-
brennen
argat (ngr. ĂpŢdrrjţ) m., -/t
Knecht; argăfime f. Schar der
Knechte
argint (ärgSntum) Silber
argintar(tu) m. Silberarbeiter;
argintării pL f. Silberzeug
drie (ftrea) f. Tenne
aripă, aripă (?), -pî Flügel;
Schutz
armă (firma) f., -me Waflfe
armonie f. Harmonie
artă f., 'te Kunst
aruncă (Srtincare), arunc werfen
a§ s. § 257, 327, 3 u. 332
a^ă (öccu' Sic) so; ^'— vremurt
in solchen Zeiten
ascuUă (auscültSre), ascult hor-
chen, hören; anhören, erhören
ascunde (fibscöndöre), -ns ver-
bergen
ascuţi (*âxcotire, zu cQs), ascwt
schärfen, spitzen; -pt spitzig
a^ză (*äss8disre), a^ setzen;
aufstellen; -zat gesetzt, still
afijderea {*a§i Sccu' Sic mit dem
Ausgang von abu. takoSde)
desgleichen
asistă, asist beistehen
aspidă (äaictSa) f., -de Natter
aspru (äspgrum) rauh, streng
ăsta {Ista' hsc) dieser; f. asta
das
afteptd (gxp8ctsre), oftept warten
afteme (stSmSre), -nut unter-
breiten ; aftemut n., -turt Bett-
zeug, Unterlage
astfel so; tntr' — in dieser Weise,
so
asudă (16ßsMsxe)f asud schwitzoi
asupra (süpra): — cuîvă über,
auf, an Jdn.
atestă, atest bezeugen
atinge (ättlngSre), -ns berühren;
a se — de c. an etwas rühren
afinti {ţinta) heften
atimă (?), atim (an-, auf)hängen
(c^an)
atU (Öccu' t&ntus) so viel; — de
so ; eu atîta am das ist ja alles,
was ich habe
atrage, atras anziehen
airünU, atributü zuschreiben
atuncea, -et (tünc-ce) da, damals,
hierauf; pînă — bis dahin
dur (aurum) Gold
auz (lies aüzf) Gehör
atizi (audire), aud (aădl) hören
avea (habere), avut haben, s.
§ 243 u. 257; Waü ce 'ngradi
haben nichts einzufriedigen;
vCaxpe dne ajută dem ist nicht
zu helfen
atint n., -turi Schwung, Flug
avântă {vînt), av^nt schwingen
avut s. avea
avuţie f. Vermögen
azi (hs die) heute
18*
196
WOrtenrerzeichnis.
B.
ha (sl. ba) nein, nicht; — nu o
nein; — bine i wo; — nu tu
nein, nicht du ; — eü doch, ich
badü (?) m. Oberhul
bade (?) m. Bruder (Anrede an
Bauern)
bae (abu. banja) f., băî Bad
băgă (?), bag, de seamă c, auf
etwas achten
batat (bae'i) m., bcieţi Knabe
bal n., "lurt Ball (Tanz)
baladă f., -<f6 Ballade
balaur (?) m. Drache
6an (Banus?) m. Geldstück; — de
treî Dreiparastück; pl. Geld
bănui (magy. bdnni) argwöhnen;
bănuitorfiu) argwöhnisch, miß-
trauisch
bărbat (bärbstus), -ft mutig;
m. Mann, Gatte
bărbătesc, -şti beherzt
Başehir m. Baschkire
basm (abu. basnl), n., -nte Mär-
chen
bătătură f., -rt Feld, auf dem
Schafe geweidet haben; Hof
des Bauernhauses
bate (bättuäre), &â^u^ (wiederholt)
schlagen; von göttlichen Stra-
fen: treffen, strafen; vom
Winde: wehen; drum dahin-
wandern; a-gt — capul sich
Mühe geben, kümmern, sche-
ren; a se — vom Herzen:
schlagen
bătrîn (vgtSrSnus) alt (an Jahi*en)
bătrînesc, -stt altvaterisch, her-
kömmlich
bătHneţe pl. f. Alter
bea (bibSre), heaü, băut trinken
beat (bibltus), befi betrunken
belctug (abu. Müöugü) n., -ge be-
festigter Ring
belfug (magy. bös^g) Segen, Fülle
berc (?) schwanzlos s
beţiv (beat) m. Trunkenbold
beznă (abu. bezdüna) f., -ne tiefe
Finsternis
bictü (abu. biöl) n., -ce PeitscTie
bfet (vistus), -/t arm (bemitleidend)
bine (b9ne) gut, recht; bine-^ zis
eine a zis recht hat das Sprich-
wort; un cot şi mat — eine
Elle und darüber ; Über eine
Elle; vedeţi — Sie. sehen ja;
aber T 2, 107i ^le das Gute
binecudntd segnen
binefacere f. Wohltat
binifor (hine): cu ^ul sanft,.
freundlich
Hrsan (Birsa): oae -na Schaf aus
dem Burzenland
birui (magy. bimi), Hruîu über-
wältigen, -mannen
bisMcă (bäslUca), -et Kirche
Bistriţa f. Bistritz (Fluß)
blestemă (blasphemâre), bUstem
fluchen
blind (bl&ndus) mild, sanft, freund-
lich ; blîndeţe pl. f. Milde, Sanft-
mut
boală (abu. boll) f., -le Krankheit
boccea (tu. bogÖd) f., -cele Bündel
bödaproste (sl. bog da prosti)
Gott vergelt's, danke
bogat, -/f (abu. bogatü) reich
botă (tu. bojă) f., boele Farbe
bolnav, bolnav (sl. *bolInavü),.
Dim. -năoior krank
boü (bövem) Ochs
bordem (roman, bordellum) n.^
-dee Häuschen, dessen Dach
auf der Erde ruht, (Erd-)Hütte
brad (vgl. alb. bredh-) m., brazt
Tanne
braţ (brăchium) n., -ţe Arm
brazdă (abu. brazda) f., -de
Furche
briü (?) n., bHne Gürtel
broască (verw. mit Frosch?) f.,.
'Şte Frosch
broscoiü m. (männlicher) Frosch
bubă (rom. biiba) f., -be (beschwur
bucălău (zu bücca), f. -lae
schwarzmäulig
bucată (*bticc&ta) f., -ca/t, Dim..
bucăţică^ 'tele Stück
bucură (vgl. alb. bükure 'schön')^
bucur, a se, sich freuen; bucurie
f. Freude
Wörterverzeichnis.
197
bujor (si. boîur) m. Pfingstrose;
auch von einem Menschen mit
blühender Gesichtsfarbe
imn (böniis)gut; oamentbuntUehe
Leute; Großvater
imnă î.f -ne, Dim. bunică, -ce Groß-
mutter
bunătate (b5nlt&tem) f., -tăţt
Güte; cu — a dumisale in ihrer
Güte
imnă-voinţă f., -/« guter Wille
burete (bolstus) m., -tî Schwamm,
Pilz
buruiană (sl. buijantt) f., -ruene
Unki*aut
butuc (?) m. Klotz, Baumstamm
Imzunar (?) n., -re Tasche •
C.
ca (qu&m) wie, als; — §i mine
wie ich; — răpune zur Ant-
wort; — §i ăndy — p cum
als ob; vor Konjunktiv: daß
că (quöd) daß; denn; vor direkter
Rede, s. § 369
căce (quöd quid) daß; pentru —
weil, da
căci {căce) denn
cadavru n., -re Leichnam
cădea (cädSre), căzut îkXL&X] ase
— sich gebühren, ziemen
cadenfatf -tt abgemessen
căi (abu. kajati): mă căesc es
reut mich
cal (c&ballus) m., cat Pferd
calatorCCü) (zu c&llis) m. Rei-
sender
calaü (zig. kalö) m. Henker
călca (cälcsre), calc schreiten
cald (c&lYdus), calztYf^iXm ; a ţinea
— wärmen
cale (căJlis) f., că% Weg, Gehen;
in — des Weges; — de jumă-
tate de ceae eine halbe Stunde
Weges
calfă (tu. kalfa) f., -fe Handlungs-
gehilfe, Kommis
calpuzan (tu. kalpazan) m. Falsch-
münzer
cam (quam n6?) ziemlich, etwas
cană (sl. kanna) f., -n« Krug
canal n., -le u. -lurt Kanal
cap (cäpüt) n., capete Kopf; nieX
in ruptul — vlut um keinen
Preis; c4păt n., -pete Ende
căpătă (*căpltare), capăt erhalten,
bekommen
căpăne m. HundskÖpfiger
capră (c&pra) f., -re Ziege
car (cărrus) n., -ră u. -re Karren
cărare (*c&rrăria, zu carrus) f.,
-rărî Pfad
care (quslis) welcher
camiî(cămem) f.,GD.câml'Fleisch
carte (chărtae od. x^P'^'*!?) f-»
cărţi Buch
cărunt (*cSnlltus, zu csnus), -ţt
grauhaarig; căruntefe pl. f.
Greisenalter
cetsă (cäsa) f., -se Haus; cătră —
heimwärts
cătâj căută (cäptsre?), cc^, caut
suchen, durchsuchen; a-fî —
de treabă flink bei der Arbeit
sein; (einen Kranken) behan-
deln, pflegen; blicken; ansehen
T 18,2
cataract n., -te Katarakt
cătră, -re (cöntra) gegen, zu
cătun (abu. katunü) n., -ne Weiler
caüa (?) f., -a Popanz
căută s. căt&
căutătură f., -rî Blick
Cazac (russ. kazakü) m. Kosak
căzut s. cădea
ce Pron. (quid), was; welcher,
welch*, was für; din — In —
mal mult immer mehr; —
pustiii wie Öde; — cald va
fine wie es euch wärmt ; wozu
T 4, 53
ce, ci Konj. (quid? quin?) son-
dern
cealaltă f. von cellalt
ceartă (certa) f., certuri Streit
cects (abu. dasü) n., -suri Stunde
ceasornic (sl. Öasovinikü) n., -ce
Uhi-
ceta f. von cela, s. cel
cel (eccu* lUum), cela jener; —
198
Wörterverzeichnis.
mat mie der kleinste; ceîa ee
das was
celar (cBllsrium) n., -re Kammer
eeUaU {cel al ait) der andere; fi
celelalte und so weiter
cân9or m. Sittenrichter
cer, ceriu (coelum) n., cer(î)urî
Himmel
cerb (cSryus) m. Hirsch
cerhice (cSrylcem) f. Nacken
cerc (cXrcus) n., -curî Kreis
cercd (cXrcSre), cerc versuchen;
untersuchen, prüfen
cere (quaerSre), cerut, cuîva von
Jdm. verlangen, ausbitten, aus-
leihen
ceresc {cer)t -ftt himmlisch
certü s. cer
cerff (altrum. cersitü quaesivi),
cutva c, von Jom. etwas (er)-
bettehi, erflehen
certă (cSrt&re), cert schmähen,
schelten; a ae — sich zanken
eetaU (civitstem) f., 4att Stadt
ceoâ (quid *vÖlet) etwas
d^ee (clAvis) f. Schlüssel
eheUui (magy. költeni) ausgeben
chemă (clSmSre), chem rufen; a
se — heißen; se chîamă heiBt,
bedeutet das T 7, 45
Mar (clarus) sogar, eben; — pe
bietul său auf seiner Peitsche
selbst; — de aramă aus blo-
ßem Kupfer; niet — gar nicht
einmal
chthae (tu. kjahjä) m. Meister,
Chef
ehin (magy. kin) n., -nurt Qual
chinui quälen
eftfbr (tu. kjor) blind
ekip (abu. kipü) n., -purî Gestalt;
Bild; Weise
chUi (?) denken, meinen
d s. ce Konj.
eieă {se zice ca): — era es soll
. . . gewesen sein
cimitir (ngr. xoijjiirjrfjptov) n., -re
Kirchhof
€^p (c&mpus) n., 'purî Feld
dnet (quinque) fönf
dnd (quändo) wann, als, wenn;
pe — zur Zeit als, während,
wogegen; din — in — von
Zeit zu Zeit; de — seit; de —
lumea seit die Welt besteht;
— colo da aber
Hndvd (qu&ndo *v51et) irgend-
wann, irgend einmal
eine (quöm) wer
dne (c&nis) m. Hund
cineva (qu6m *vÖlet) Jemand,
Einer
cinsti (abu. Sistiti) ehren; -^t^ ge-
ehrt, wert, würdig
dntd (cäntsre), dnt singen; ein-
tare f., -târt Gesang
d'ntee (cSnttcum) n., -ce Lied,
* Gesang
ctoban (tu. öoban) m., Dim. -ba-
nei, -net Hirt
ctoclu (?) m. Totengräber
ctont (vgl. it. cionco), -fi gestutzt,
verstümmelt; ctonti stutzen
Hrd (sl. krttdü) n., -efurl' Schwärm,
Schar
cireada (abu. &:ăda) f., -rezt
Rinderherde
dm (abu. krünü) krumm; drni
einbiegen, sich rühren
cîrpă (abu. krüpa) f., -pe Lappen,
Fetzen
dt (quäntus), dft wieviel, soviel;
-^e există afles, wss besteht;
din dţi văzuţii von allen, die
ich sah; — de bine wie gut;
mare — este so groß sie
auch ist; in — (so) daß; — e
unul je einer; una — c una je
eines; s. auch dedt u. oară
dtvâ (quăntus •völet) einiger
ctumă (abu. guma) f., -me Pest;
ciumat m., -fî Pestkranker
ctur (cnbrum?) n., -rurt Sieb;
ochtü de — Mausauge
dădi (abu. klasti, klad%) fügen
clcte (sL kladnja) f., clăt Heu-
haufen ; — peste grămadă über
den Haufen
deste (abu. kl^Ste) n., pl. -te
Zange
clipă (?) f., -pe Augenblick
coace (coquSre), copt backen
Wörterverzeichnis.
idft
coadă (viat. coda für canda) f.,
COZI Schwanz
cocUă (ngr. xoXXa) f., -le Bogen
(Papier)
coase (cOnsuSre), cusut năhen
coastă (c5sta) f., -te Rippe; Seite;
Abhang
cobori' (abu. oboriti?), cobor
herablassen; dealuU den Berg
hinabgehen; (Theater:) nach
vom gehen
cocoană, cucoană f., -ne gnädige
Frau, Dame
cocon, cucon (?) 91. gnädiger Herr
cocor (?) m. &anich
cocostirc (cocor-stirc) m. Storch
codru (quädrum?) m. Berg-,
Hochwald >
colac (abu. kolaCY) m. ringförmig
geflochtenes Brot
coled (6ccu* lUac) da
colonă f., -ne Kolonne
colţ (vgl. sl. kolü 'Hauer*) n.,
'pirt Ecke
comandant m., -/t Kommandant
combaUt -bătut bekämpfen
comoară (sl. komora) f., -mort
Schatz
conchide, -chis folgern
condetü (mgr. xovBuXi) n., -dee
. Feder (zum Schreiben)
conduce, -dus leiten
confidenţial vertrauh'ch
consiliu n., -lit Rat
con^iinfă f., -fe Gewissen
consumă, -sum verzehren
contact n., -te Berührung, Ver-
kehr
contagiune f. Ansteckung
conteni (cöntlnSre) aufhören
continuu fortwährend
converti bekehren
convinge, -ns überzeugen
convotü n.y -îurî Zug
copac (alb. kopad, magy. kopäcs)
m. Baum
coperi s. acoperi
copü (*cOpllis, zu cOpa?) m., -piî,
Dim. -^laş Kind; de mic —
von Kind auf
corabie (nbu. korablj) f. Schiff
corb (cOrvus) m. Rabe
com (cömu) n., coarne Horn
(auch des Pfluges)
corwut (cömatus), -fC gehörnt
co&str(tü) (sl. koSarü) n., -re
Stall, Speicher aus Ruten-
geflecht
cosiţă (zu abu. kosä) f., ^fe Zöpf-
chen
costişă {coastă) f., -fe Abhang
cot (cubîtum) n., coate Ellbogen;
m., coţi Elle
coteţ (abu. koticl) n., -ţe Schweine-
staU
covor (russ. koyjoru) n., -voară
u. -re Teppich
cracă (sl. krakü) f., crăci Ast,
Zweig
crăiasă f., crăese Königin
craiü (abu. kralj) m. König
craniu n., ^^it Schädel
crăpă (crSpSre), crop halb öffnen;
'pat halb offen
creastă (crlsta), creste Hahnen-
kamm; Kerbe
crede (cr@d6re), crezut, pc. Jdm.
glauben
credincios, -jt gläubig; treu
credinţă f., -ţe Glaube; Treue
crefte (crgscBre), crescut wachsen
crS§tet n., 4e Scheitel, £[amm
creftin (chrYstiSnus) m. Christ;
Mann; -nul MD-zeü Mensch
crivăţ (nslov. krivec)' n., 'Veţe
Nordwind
croi (abu. kroiti) zuschneiden,
schneidern; minciuni lügen
cruce (ciücem) f. Kreuz
crucif . . curmeziş kreuz . . quer
crud (cradus), cruzi grausam
crunt (cruSntus), . -ţî blutig, flg.
bitter
cruzime (crud) f. Grausamkeit
cu (cum) mit; um (Maß); —tot
trotz; fi — und
cuc (Naturlaut) m. Kuckuck
cuceri (cönqu^n?) unterwerfen,
erobern
cudmic fromm
cucoană, "con s. cocoană, 'Con
200
WOrtenrerzeichnis.
c%ier(tü) tctif«) n., ^re Qeider-
rechen
cufundâ{fund),cufund Yeraenken,
hinabziehen; a se — (ver-,
unter)siDkeii
cuget n., -te Gedanke; Grewissen
cugetă (cOgltSre), eüget denken,
überlegen
cut s. § 223 u. 373
cutb (•cübium?) n., 'burî Nest
cutü (cüneus) n., cue Nagel,
Pflock
cuivd 6D. von cineva
culcă (cöUöcftre), culc legen; a se
— sich schlafen legen
culme (cülmen) f. Gipfel
cum (quomödo) wie; sowie, so-
bald; dar — nu freilich
cuminte (cu minte), -fi vernünftig,
artig, brav
cumpănă (ahn. k^pona) f., -pene
Wage; deplin la — vollwichtig
cumpără (cömpärSre), cumpăr
kaufen
cumpU (cömplere), cumpln ver-
nichten; -plit schrecklich
cunoa^ (cognoscSre), -nosctU
kennen
cunună (corona) f., -nt Kranz,
Ki'one
cuprinde (c5mpr6h6nd9re), -ns
umfassen; ergreifen
cuptor(tü) (•cöctörium) n.j-toare
Backofeh
curat (caratus), -/t rein; offen,
aufrichtig
curăfi, curăţ reinigen, befreien
T 4, 20; a se — de păcate
seine SCUiden abbüßen
curătură {cură 'roden' curare) f.,
-rt Rodung
curcubeu 0*) n., -bee Regenbogen
curea (cÖrrYgia) f., -reißt Dim.
-reluşă, -fe Riemen; mă fine
— ăa ich habe Mut
curge (cürröre), cura fließen
curind (cürröndum) bald; de —
neulich
curmă (*cörnman?), curm quer
durchschneiden; ab-, unter-
brechen
curmeziş s. crucif
curte (c5b0rtem) f., -ţt Hof,
Herrenhans
curvă (abu. kurfiva), -ve Hure
cusur (tu. kusur) n., -rurî Fehler,
Hangel
cuveni (cönvanire), 3 cuvine, a se,
gebühren; -^it gebührend,
entsprechend
cuvînt (cSnvSntus) n., -vinte Wort,
Rede; Grund; cuvintă sprechen,
reden
d' s. dar und de
da Verb, (dare), daü, dat geben,
(seil, de nevastă) zur Frau
geben; bringen, treiben T 12a.
35; un răcnet einen Schrei
ausstoßen; din cap den Kopf
schütteln; de, peste c, auf, über
etwas kommen, geraten; am
dat 8^0 prim ich versuchte es
zu fangen; a se — la muncă
sich an die Arbeit machen; a
se — tnapox zurückweichen,
nach hinten rücken
da Konj. s. dar
dă (vgl. alb. serb. de) im Grunde,
je nun, ja
dacă, deaca (de ca?) wenn
dădeam Imperf. von da
dar, da, vor Vokal d' (de vero?)
aber, doch; im Eragesatz:
denn T 4, 42 und 48; also,
denn T.4, 64
datorftu) (•debltörius) schuldig,
verpflichtet
de Prăp. (ds), wal. dă, vor Vokal
d' von, seit; für T 12a, 37 u.
38; wegen T 2, 30; — ce
warum, wozu ; = din T 18, 21 ;
— la von; — pe von . . ab
T 5, 6, auf, in T 3, 1. — S.
auch §§ 283, 284, 295, 316 -
319, 321, 326, 353—356.
de Eonj. (vgl. alb. d-e) daß, s.
§ 365; wenn; wenn auch
T 9c, 52
dea 7. Präs. von da
WörterverzeichDis.
201
dt€tca s. dacă
decî {de-eici^) da
decU als (nach Komparativ)
deduce, -dus ableiten
degeaba (tu. gaba) umsonst, ohne
Grund, vergebens
d^et (digltus) n., -te Finger
de^abă eilig, schnell
den s. din
derUHü s. dintUü
diochtd, diochtü mit dem bösen
Blicke treffen; -chîat abscheu-
lich
diochtü (ds Scülus) böser Blick
de-cdata auf einmal, plötzlich
depănă f*dSpanSre, zu pSnus),
de&păn (ab)haspeln
depărta entfernen; -tat fern
departe {de parte) fem; de —
Ton weitem
deplin voll, völlig
derept s. drept
des (dSnsus), -^t dicht, häufig; oft
deschide (dlsclüdSre), -chis öfihen
descoperi (*dIscoöp6rlre), -cöper
aufdecken, entdecken
deşert (desßrtus), -ţî eitel
desime (des) f. Dichtigkeit
deftept (?), -fi wach
destitui, -stituiü absetzen
destramă (dlstr&mSre), -trăm aus-
fasern; -mat m., -ţî Strolch
destul (ds sättQlus), -tut genug,
hinreichend; e — es genügt
desupra {6s süpra) von oben
devotament Ergebenheit
dezbăra (?), -bar frei-, losmachen
dezlipi voneinander lösen
dezmterdd (*dlsmgrd&re, zu mSr-
da), -mterd liebkosen
deznMajduire f. Verzweiflung
diacon (Sidxovog) m. Diakon
dimineaţă (*dem&^Ities, zu mftne)
f., -neţ% Morgen
din, den {de ttC) von, aus, s. auch
§ 322; in, auf, s. § 321 flg.
dinadins (öS Xn äd Ipsum): cu
tot — tU allen Ernstes
dinainte (de In &b ante): pe —
von vom, vor Einem . . vor-
über
dindărăt (de îndărăt): pe — von
hinten
dinspre (din spre) von . . her;
— partea dealtUut vom Berge
her
dinsul (dg Ipsu' îllum) er, s.
§ 212
dinttiüf dentîîu(dJ5 *&ntsneus, zu
ante): cel — der erste
dintre (dg tnter) aus . . hervor;
— cet Vit aus der Reihe der
Lebenden
dintrî'nsul (d5 întro îpsu' lUum)
aus ihm, s. § 212
dispărea, -părut (ver)schwinden
Dmnzău s. Dumnezeu
doa s. dâile
doagă (roman, doga) f., -ge Daube
doar (?) ja, ja wohl, ja doch,
doch; nur T 7, 22; nur (etwa)
T 9a, 5
doare 3. Präs. von dured
doftor (ahn, dohütorü) m. Arzt;
doftoroae f., -c Ärztin, Frau
aus dem Volke, die kuriert
doî (duo-l), f. două (duo-ae) zwei
doilea: al -r-, al dâile (dot -f -le
îUe) der zweite, a doua, a dda
(două -h -a Illam) die zweite;
al dâue zweitens T 16, 23
dotnă (?) f.» -ne Volkslied mit
elegischer Grundstimmung
domn (dominus) m. Herr, Fürst;
Domnul (jrott; Doamne, fereftef
Gott behüte!
domnie f. Herrschaft; s. auch
§ 213
dâniţă (vgl. poln. dojnica) f., -ţe
Wasserkanne
dor (durea) n., -rurt Verlangen,
Sehnen, Sehnsucht, Heimweh
(de nach); Liebessehnen, Liebe
dormi (dörmire), dorm schlafen
dos (dörsum) n., -sur% Rücken ;
din —ul cuivâ hinter Jdm.
două s. doî
dovadă f., -vezi Zeugnis, Beweis
dovedi (abu. dovesti, -ved%) be-
weisen, bezeugen
drac (drăco) m. Teufel
drag (abu. dragii), Dira. drăguţ
L
202
Wörterverzeichnis.
lieb, teuer; cet — i die Lieben-
den; cu — lieb, lieblich
Dragomir m. Dragomir (männ-
licher Name)
dragoste (sl. dragostü) f., -te
Liebe
drept, derept (deröctus), -ţ% ge-
rade, recht, gerecht; — act^a
daher
dreptate f., -tăţî Gerechtigkeit;
cu — gerecht, gehörig
drum (abu. dnimü) n., -muri
Weg; daţi-t — %d laßt ihn frei
duce (dflcöre), du8 tragen, brin-
gen, führen; a se — gehen,
fortgehen, dahinschwinden ;
mama-t dusă 'n s<U die Mutter
ist ins Dorf gegangen
duducă (vgl. tu. dudü) f., -et
Fräulein, junge Frau
dutos (dureä), -şt wehmütig,
i*ührend
dulap (tu. dolab) n., -purt
Schrank
dulce (dülcis) süß, hold
dumisale, dumneavoastră s. §213
Dumnezeu (domîne dens) m. Gott;
om al lut — kreuzbraver Mann
dungă (vgl. abu. dq^a) f., -^t
Streifen
după (dg pöst) nach; eü — ta
ich (laufe) ihm nach; — ce
nachdem; — cum wie
dura (döläre) zimmern
durea (dolore), durut schmerzen;
durere f. Schmerz; dureros, -ft
schmerzlich
dus Part, von duce
duşman (tu. duşman) m. Feind
D-zeü s. Dumfiezeü
e Verb., 3. Präs. von /î. —
Interj., ei T 7, 47
ed (haedus) m., ezî Zicklein
efect n., -te Wirkung
ehidnă (extSva) f., -ne Viper
et Pron., GD. f. sg. u. NA. m. pl.
von el. — Verb. = vet, s.
§ 243. — Interj, (abu. ej) ja?
nun T 7, 19 u. 44
el (fllum) er
eram Imperf. von fi
ertd (•libörtfire), ert verzeihen
ertaciune f. Verzeihung; a fi cu
— verziehen werden
eş{ (âxire), es hinausgehen ; hervor-
kommen, -ragen; înainte ent-
gegenkommen
etc., lies etcStera und so weiter
eu (ögo) ich
examina (lies egza-^ prüfen
există (lies egzi^j exist bestehen
expune, -pus aussetzen
F.
fă Imper. von face
face (föcöre), facut machen, tun;
făcătoare de minunt Wunder-
täterin ; ce să-t fac nărdvîUut
was kann ich gegen die üble
Gewohnheit tun; punte die
Brücke bilden ; grozăvit Grăuel
begehen; nu mă — bringe
mich nicht dazu; cum se —
wie geschieht es; se — ţăn-
dări geht in Splitter
făclie (aserb. faklija) f. Kirchen-
licht, Kerze
fag (fagus) m. Buche, Buchenholz
fală (abu. hvala) f., -le Ruhm,
Prahlerei
falcă (fälcem) f.,/'a/ci'Kinnbacken,
Kiefer
falnic (fală) stolz
fălos (fala), -§t stolz
familie f. Familie
fără (fbras), făr' (de) ohne; —
de lege gottlos, elend
fărimâ (vgl. alb. -Q-Krrmony),
fărîm zerbröckeln; zerschmet-
tern
farmec (cpapţjLaxov) n., -ce Zauber,
Wonne
făt (f&tus) m., /Vf« Knabe, Bursche;
Sohn
fată (feta) f., fete Mädchen;
Tochter
J
Wörterverzeichnis.
203
faß (f&cies) f., fefe, Dim. fepi-
şoară, -re Gesicht; Oberfläche;
cinstită faţa dumneavoastră
Euer Gnaden; Seite (eines
Blattes); in faţa cutvâ Jdm.
gegenüber, vor ihm; în —
nach vom
fece^ fieeră 3. 6. Perf. von face
fecioară (fgtiöla) f., -re Jungfrau
fecîor (fetiölus) m. Bursche; Sohn
feerie f. Zauberpracht
fei (magy. fale) n., -lurt Art,
Weise; a face — ul cuîvâ mit
Jdm. nach Gebühr verfahren
felie (ngr. (peXt) f. Scheibe,
Schnitte
femee (fömtlia) f. Weib, Frau
ferea8t(r)ă (fgnöstra) f., -restre,
-re^t Fenster
fereca (•fgrrlcfire), firec fesseln
feri (?) behüten; în lâturt auf
die Seite, ausweichen
ferice (föllcem) glücklich; ferici
glücklich machen; fericire f.
Glück
fete pl. von f<xtă
fepsoară Dim. von faţa
fi {i&Tl) sein; ceta ce eră să facă
hoala was die Krankheit tun
sollte; de-ar — să mor wenn
es mir zu sterben bestimmt
sein sollte; cel curat ce ar —
să fie das rein sein sollte;
cum ar — zum Beispiel; fiind-
că da
fiară (fÖra), hîară f., pl. fîarăy
fiert j herî wildes Tier
fie 7. Präs. von fi
fie-care jeder
ßer (f^rrum) n., ßara u. -re
Eisen, Pflugschar; pl. Fesseln
fîerăstrău (zu magy. füresz) n.,
•trcie Säge
fXerbe (fgiTÖre), fiert sieden,
kochen; fierhînd hitzig
fierbinte (ftrvöntem), -ţî heiß
ßerbintecäa f., -ţelî Hitze
fiică (fie füia), -ce Tochter
fiind Ger. von fi
fiinţă (fi) f., -ţe Wesen
fiXü s. fiü
filă (vgl. gr. «püXXov) f., -le Blatt
(Papier)
filfîi (fîl fii, Naturlaut), ft'lßm
flattern
ftn (foenum) Heu
fint^nă (f5ntsna) f., -nt Brunnen
fir (ftlum) n., -re Faden
fire (Inf. von fi) f. Wesen; a-jf
veni in — zur Besinnung
kommen
fiü, fiiü (fÜius) m. Sohn
ftut futsch
fiăcău (vgl. abu. hlakü), Dim.
-căoa§ m. Bursche
flagel n., -luri Geißel
fiămind (fämülSntus), -nzthxmgri^
floare (flörera) f., fiori Blume,
Blüte
filier (vgl. alb. flyojere) n., -re,
Dim. fiuera§, -§e Pfeife, Flöte
fiuerây flüer pfeifen, flöten
foae (fölium) f., foi Blatt
foame (f&mes) f., GD. -me Hunger;
de — vor Hunger; mi-i —
mich hungert
foamete f., -^Hungersnot
foarte (forte) sehr
/bc(fÖcus) n., -c«ri' Feuer; «« —
feurig
formă bilden
fost Part, von fi
fragă (frägum) f., -gi Erdbeere
frămîntâ (fgrmöntfire), frămXnt
kneten ; hin- und herschleudem
Frarwisc m. Franziskus
frate (frStSr) m., -ţî Bruder
frăţesc, -§tîf Adv. -fte brüderlich
frică (9ptxirj) f., -cî Furcht; mi-e
— ich fürchte mich; cu frica
lut D-zeu gottesfürchtig
frig (frlgus) n., -g'Mrt Kälte; mî-e
— mir ist kalt; pl. Fieber
frige (friggre), fript braten
f ringe (fr&nggre), frint zerbrechen
frtnghie (fîmbria?) f. Strick
frm (frgnum) n., frine Zügel
frumos (fbrmösus), -si schön;
din — von einem schönen seil.
Jüngling
frumufel, -§eif f. -fica, -feie
hübsch
204
WOrtenrerzeicbius.
frumuaefe f., -fi Schönheit
frunte (fröntem) f., -fi Stirn; In
^ an der Stirn
frunză (frSndea) f., -ze Blatt,
Lauh
frupt (ftuctus) Milchertrag,
-speisen
fu 3. Perf. von fi
fugi (fttgöre), fug fliehen
fulger (fülgür, -ris) n., -re (wofür
-rî T 10, 9) Blitz
fum (ftlmus) n., -murî Rauch
fumegă (ftlmlgăre), fumeg rauchen
fund (fündns) n., -duri Grund,
Hintergrund
funerar Leichen-, Toten-
furâ (fdr&n), fur stehlen
furiş: pe — heimlich
furişă einschleichen; a se —
schleichen
fusese 3. Plqupf. von fi
găitan (tu. găitan) n., -ne Rund-
schnur; 'tănarfiu) m. Posa-
mentier; 'tănărie f. Posamen-
tierwarenhandlung
galben (gälblnus) gelb; blaß; m.
Dukaten
gamă f., -me Tonleiter
gard (vgl. abu. gradü, alb. gar$-)
n., -durî Zaun
garoafă (vgl. ngr. ifapĂţpaXov) f.,
'fe Nelke
găsi (?) finden; s*o — man wird
finden
gata (vgl. alb. gat) bereit, fertig
găti bereiten; beenden
geană (g6na) f., gene Wimper
gerne (ggmSre), gemut ächzen,
stöhnen, seufzen
general m. General
genünchtü (*genüc&lum) n. u. m.,
-che u. -cht Knie
ger (gölu) n., -ruri Frost; geros,
-§t frostig
gest n., -turt Geste, Gebärde
Gheena Mv^va) f., -n« Hölle
ghiară (?) f., -ră u. -re Klaue
ghindă (glăndem) f., -de Eichel
^fcfa/â (gl&cies) f., ghefi Eis
p^tc/ (?) erraten
ghioagă (?) f., -^e Keule
gMozdan (tu. gyzdan) n., -n«
Schultasche
gifii (Naturlaut), gtfiiü keuchen
gind (vgl. magy. gond) n., -durî
Gedanke, Sinn; a se pune pe
—urî zu überlegen beginnen;
a avea — urî bune gut gesinnt
sein
gindi denken, gedenken, beab-
sichtigen; ase — denken; mă
gindeam eü ich dachte mir*s
wohl; — re f. Denken
ginere (jg9n8rum) m. Schwieger-
sohn
gîngdnie (abu. g^gnanije) f. Reptil
gîscă (abu. gi^Ika) f., -sie Gans
gU (sl. glütü) n., 4urî Hals
gîulgîu (?) n., -gîurî Leichentuch
gtunghtd, junghîă (jügül&re),
gîunghîu, junghîik schlachten
glas (abu. glasü) n., -surt Stimme
gUwd sl. Kapitel
glosă f., 'Se Glosse
glumă (abu. gluma) f., -tiM
Scherz
gol (abu. golü) nackt, bloß
goni (abu. goniţi) jagen
grcibă f., ^ Eile
^â&{ (ai)u. grabiti) eilen
grabnic eilig, hurtig
grădină (sibu. gradina) f., -nt
Garten
gratii (abu. graj) n., -turî
Sprache, Rede
grămadă (abu. grămada) f., -mezî
Haufen; auf einen Haufen,
dicht zusammengedi'ängt T
8 a, 59
gras (crassus), -şt fett
gravitate f., 4ăţt Ernst
grele pL f. von greu
grMü (greu) schwerfällig
greşală f., -seit Fehler, Vergehen
gre^ (abu. gr^äiti) fehlen
greu (viat. grövis für gr&vis)
schwer
grijă (abu. gryîa) f., -ß Sorge
)
Wörterverzeichnis.
205
grindă (ahn. gTQda) f., -nzt
Balken
ff Hü (gränum) n., ffHne Weizen
ffroapa (vgl. alb. grope) f., ffropf
Grube, Grab
groază (abu. groza) f., -ze Grauen,
Schrecken
groaznic schrecklich
ffrozäv (ahn, grozavü) schrecklich;
abscheulich T 16, 26
grozăvie f. Greuel
grumaz (alb. grumaz-) u. -î (pi.
m.) Nacken, Hals
gunoîu (abu. gnoj) n., -noaelAist
gură (güla) f., -rt, Dim. guriţă,
'fe Mund; Eingang; — '« —
Mund an Mund; în gura mare
laut; guriţă Kuâ
gustă (gQstSre), gust kosten, ge-
nießen
Hagiu (tu. bagi) tn. Hadschi
hăhâ ach was
hat (tu. haj) vorwärts ; — să în-
chid ich will schließen; ei
TU, 8,41 u. 58
haînă (sl. haljina) f., -n« Kleid
han^r (tu. hambar) n., '•re
Speicher
harnic (sl. harînu) wert
hartan (?) n., -ne abgerissenes
Stflck; hărtăni zerreißen
haidi (hau rufen) jauchzen
het he
hMle s. ßara
Mrdaü (vgl. magy. hordö, sl. har-
dov) n., -dae Eimer
höhot (vgl. russ. hohotü, abu.
hohotati) n., -te lautes Lachen,
Gelächter
horă (vgl. gr. Xppoti) f., -re Rei-
gen; Reigenlied
horn (?) n., -nuri Rauchfang
hotar (magy. hatar) n., -ră u. -re
Grenze
hotărî' beschließen; — re f. Ent-
schluß
hoţ (?) m. Räuber; J^o^f.Raub
hrăni (abu. hraniti) nähren;
mästen T 17, 23
hiUi (abu. huliţi) lästern, schmä-
hen
hwui (Naturlaut), hürutü poltern
I.
« Pron., Dat von el, s. § 214 u.
288. — Verb. = vet u. este,
s. § 243
ta Verb., 3. Präs. von lud. —
Inteij. (?) ei; — asctUtă höre
T 2, 46; -- afd wißt ihr, so
T4, 24; — întreabă sehen Sie,
er fragt T 4, 45
iacă, toca, tâcătă (?) siehe (da);
hier, da ist T 4, 28
îar (?) wieder, wiederum, hin-
gegen, aber, und
tdrăsi wiederum, wieder
iarba (hörba) f., irhuri Gras
iasă 7. Präs. von e^t
iată (?): iat'o scoborînd siehe, da'
steigt sie hinab ; iatâ^^nă da bin
ich
iaü 1. Präs. von lud
ici (hicce): — . . coled hier . . da
icoană (abu. ikona = slx^va) f.,
-ne Heiligenbild
îi, îl, Formen von el, s. § 214
iluminat erleuchtet
imd (zu llmus) beschmutzen;-
imală f., 'le Kot
ima§ (vgl tu. jem Tutter') n.,
'furi Anger
îmbătrîni (bătrîn) altern
îmbld (ämbül&re), îmblu wandeln
îmbrăcd (zu brăca), -brac be-
kleiden
îmbrăcăminte f., -ţi Kleidung
îmbucă (zu bücca), 4mc in den
Mund nehmen; îmbucătura f.,
-ri Bissen
împacă (jßSLc&re), 'pac versöhnen;
-cot cu sufletul bei ruhigem Ge-
wissen
impacientat ungeduldig geworden
împărcU (XmpgrEtor) m., -/« Kai-
ser; 'părăteasă f., -tese Kai-
806
WQrteryerzeichnis.
serin; -parafU f. (kaiserliche)
Regierung
împărfl (parte), -part verteilen
imptetfü (ptaträ) versteinert, ge-
fühllos
împinge (împingere), -ne stoßen
împotrivi (abu. protiviti) wider-
setzen
imprqjur s. /wr
împrejurare î,, -rărî Umstand,
Verhältnis, Lage, Zeit
împreună (înpreuna) zusammen
împrotiva (abu. protiv^): — noas-
tră uns entgegen
în (în), vor Vokal într* (Inü-o)
in, auf; — eine bei sieb
T 2, 93; -^ tine für dich
T 9c, 30; — cUe şase zu je
sechs
înainte (In &b &nte)vom; weiter;
— a cuîvâ vor Jdm.
înălhi (alb) weiß machen
înalt, nalt (In Situs), -ft hoch;
înălfă, -nalţ erhöhen; înălţat
hochgelegen
înapoi (In äd pöst) zurück
înăuntru (In ad Intro) innen
încă (hänc äd sciL horam?) noch;
— fi acum auch jetzt noch;
§i 'ncă auch dann noch, den-
noch
încalecă (*cäbälllcsre), -cdlee be-
steigen (ein Reittier), aufsteigen
înctUpâ (cälceare), -calţ be-
schuhen; încălţăminte f., Gü.-te
Schuhwerk
încălzi (cald) erwärmen
încăpea (c&pSre), -caput Platz
finden, hineingehen
încărca (•c&rricare), -carc auf-,
beladen, belasten
începe (lucIpSre), -put anfangen;
început n., -turt Anfang
încet (quietus) langsam; leise;
încetă aufhören ; fără 'ncetare
ohne Auf hör, ohne Unterlaß;
încetinel: cu 'ncetindlul lang-
sam, bedächtig
închetâ (chee), -chetü zunesteln
închide (InclUdÖre), -chis (zu-)
schließen, einsperren; calea
den Weg abschließen, ab-
schneiden
închină (Inclm&re), -e^n, a se,
cuîvâ Jdn. anbeten; — re f.,
-nări Beten, Gebet
închipui (chip)f -chiputü vor-
stellen; a se — privitor sich
einbilden, sich denken, daß
man Zuschauer ist
încinge (IncSndSre), -»« entzünden
îndt (so) daß
înclefid (cle§te) ballen
inclind, -clin neigen
încoace (In Sccu' hOcce) her; de
. . — seit
încovoia (?), -voiü biegen
încredinţa überzeugen; — re f.,
-ţărî Überzeugung
încrestd (creastă) eine Kerbe
machen
încreţi (cret ^kraus*) runzeln
încruntat (crunt) mit finsterer
Gebärde
îndărăt (In ds rStro) hinten; zu-
rück
îndată (In data) sogleich, gleich
îndemna (?), -demn locken
îndrăgi (drag) lieb gewinnen
îndrăzni (abu. drüzn^ti) wagen
îndreptdj -drept berichtigen; — re
f., -tărî Richtschnur
înduplecă (düplIcSre), -düplec
bewegen
îndură, -dur, a se, de cn, (älter
a nu se --f zu durus) sich Jds.
erbarmen; — re f., -rărî Er-
barmen
înecă (ngcăre), -nee ersticken;
-cat atemlos
inel (anSllus) n., -le Ring; tras
printr^un — schlank
înfige (înftgSre), -fipt (hin)ein-
stecken, -schlagen
înfiora (fior)f a se, schaudern;
-rător(iu) schauerlich
înflori (floare) blühen; -rit blü-
hend
înfrăţire (frate) f. Verbrüderung
înfricoşa (frică) einschüchtern
înfundat: pe — e unterdrückt,
heimlich
I
Wörterverzeichnis.
207
infuriat wütend
tngemmchtâ (genwichtu) nieder-
knien; 'Chtat kniend
i'nger (ängölus) m. Engel
îngeresc, -ftt Engels-
tngheţâ (ffMaţa)^ -gheţ gefrieren;
'pt frosterstarrt
ln^m/^(glatli*e), -ghit verschlingen
tngind (roman. ingannSre), -^$n,
pc. Jdn. umgaukeln, ihm vor-
gaukeln, -schweben
îngrădi igard) einfriedigen
îngraşă (gras), ^graş mästen
îngropa Qroapä), -grop begraben
îngrozi (jgroază) erschrecken
inimă (änima) f., -mi Herz
înmărmurii versteinert, starr
înnainte s. inainte
Uwptat (noapte) in Nacht gehüllt,
verdüstert
inorog (abu. inorogü) m. Einhorn
însă (?) aber
însemnat -semn anzeichnen, mer-
ken
înfirăf -ţir aneinander reihen,
(in Reihe) aufstellen
inspiră, -spir einflößen
înspre zu . . hin
înspumat schäumend
însura (*üxörare), -«or verheiraten
(einen Mann)
întăt s. întîîu
întări (tare) starken
înfelege(VMl\lg^re\ -Ies verstehen,
begreifen, einsehen; înţeles n.,
-surt Sinn
inteligenţă f., -ţe Verständnis
înţepeni {ţeapăn 'steif, abu. că-
p^nü) steif machen ; befestigen
interes n., -se Interesse, Aufmerk-
samkeit
înttiu (*Äntaneus, zu'&nte) erstens ;
ma% — zuerst
întîlni (?), pc, n. ă se — cu cn.
Jdm. begegnen
înttmplă (tömpßrare?), S-tîmplă,
a se, sich ereignen , ge-
schehen; —re f., 'plărt Be-
gebenheit
întinde (tgndSre), -ns ausbrei-
ten, -strecken; mrejt Netze
stellen; a se — sich hin-
strecken; — re f. Ausdehnung,
Bereich
întoarce (IntÖrquSre), -tors keh-
ren, wenden; a se — sich um-
wenden, (wieder-, heim)kehren
întâcmaî (abu. tüküma) gerade,
genau
intr^ s. in
intră, intră (întrSre), intru, intru
hineingehen, -fahren, (ein)-
treten
intre (IntSr) unter, zwischen
întrebă (IntörrÖgäre), -treh fragen;
— re f., 'hart Frage
întrece, -cut übertreffen, -holen
întreg (integrum) ganz
întrista, a se, traurig werden
introduce, -dus, a se, (ein)dringen
întunecat (*înt6n6brltcătus), -ţî
finster, dunkel
întunecos (tgnöbricösus), -şî dun-
kel
întunSrec, -ric (tSnObrîcus) n., -ce
Finsternis
tnuntru (In Intro) darin
invăli (abu. valiti) (ein)hüllen
învăţă (*lnvîtiai*e, zu Vitium),
-t?o/ lehi'en; zähmen; (er)lemen
învăţătură f., -rt Lehre, Be-
lehrung; cu învăţătura cutvă
auf Jds. Befehl
inviă, älter -me (vivSre), -vis wie-
der lebendig werden, aufer-
stehen
învinge (vincöre), -ns (be)siegen
invirti (abu. vrüteti) (im Kreise)
drehen
invoi (abu. voliti), a se, über-
einkommen; 'VOtală f., -voelt
Übereinkommen
inzadar (abu. za darü) vergebens,
umsonst
Ion (abu. loanu = 'Imawrjţ) m.
Johann(es)
ist sich (Dat.), s. § 214flg.
ispită f., 'te Versuchung
ispiti (abu. ispytati) versuchen
isprăvi (abu. isprăviţi) vollenden
istovi (de istov 'gänzUch^ abu.
istovü) erschöpfen
208
Wörterverzeichnis.
I8ti8 (abu. Isusii = 'IyjoooO m-
Jesus
tfi dir, s. § 214flg.
hibi (abu. Ijubiti) lieben; — re
f. Liebe
htte (abu. Ijutü); -ft schnell
izbcM (abu. izbaviti) erlösen
izbi (abu. izbiţi) (heftig) schlagen
izUndä t, -nzî Erfolg
izbindi (abu. izbyti, -b]id%) Erfolg
haben
izvor (abu. izvorti) n., -voara u.
-r« Quelle
J.
jale (abu. 2all) f., y^/i* Jammer,
Weh, Kummer; de —- be-
jammernswert
jalnic traurig, kläglich
jerdtec (abu. Seratükü) a, -ce
Glut
j(Mcă, -ce 3. 7. Präs. von jucä
joc (jöcus) n., -CMrf Spiel, Tanz.
— Verb., 1. Präs. von jtică
Jo% (Jövis seil, dies) f., Jo% Don-
nerstag
jo8 (de5rsum) unten, am Boden,
herunter; a pune — nieder-,
hinstellen; pe — zu Fuß
juca (jöcan), joc spielen; tanzen
jude (jadgx) m., jua% Schulze
jug (jügum) n., ^gurî Joch
jumătate (dlmldiStätem) f., -tafi
Hälfte; — de ceas eine halbe
Stunde; et* — de gură halb-
laut
june (jüvßnis), f. -na jung
junghtd s. gtunghtd
junghtü (jügülum) n., -ghiurt
stechender Schmerz, pl. Stiche
jur (gyrus): de — impre —
ringsum; pe 'mpre— rings-
umher; pe impre — ul lor um
sich
jurd (jurare), jur schwören
l COlum) ihn, s. § 214flg.
r s. la
la Verb. (lävfire), /au, lăuty pe.
Jdm. den Kopf waschen. —
Präp. (fllfic) an, bei, zu; —
întrdfârile lut auf seine Fra-
gen; mă duc — lemne ich gehe
Holz laden ; s. auch <^ u. § 338
u. 340
labă (vgl. sl. lapa) f., -be Pfote;
in doiiă labe auf zwei Füßen
Idcom (abu. lakomü) gierig
Idcrămă, -crimă (l&crîma) f., -mf
Träne
lăcrămd Tränen vergießen
lăcui (magy. lakni) wohnen;
lăcuitor(m) m. Bewohner
lae f. von lau
ladă (sl.lada) f., Zo»» Kiste, Truhe
lan (sl. lanü) n., -nur« Ackerfeld
lanţ (sl. lanct) n., -furt Kette
lacîaltă (la o alaltă, letzteres =
lUu' altera) zusammen
lapte (l&c, -ctis) m. Milch
larg (lărgus) weit, breit
lăsd (läxäre), las lassen, verlassen ;
las* să văd ich will, möchte
sehen; a se ^ sich nieder-
lassen, senken
lăgcae (?) f., -căi HeUer
lăture (latus, -tSris) f., lături u.
/^rf Seite; in lături auf die
Seite
lau (?), f. /ae von Schafen:
schwarz mit einem Einschlag
von weiß
lăudă (laud&re), Idud loben,
rühmen
lăută (vgl. tu. laut, ngr. Xaouta
etc. = ai*ab. al'üd) f., -te Laute,
Geige; lautarßü) m. Musikant
libădă (abu. lebedî) f., -bede
Schwan
legă (llgăre),' leg binden, ver-
binden; dragostea ein Liebes-
verhältnis anknüpfen
legătură f., -ri Verbindung
lege (legem) f. Gesetz; Glaube,
Religion; fără de — gottlos,
elend
legumă (iSgUmen) f., -m« Gemüse
lehamite (V): mi-i — de c, ich
habe etwas satt; lehametesi, a
Wörterverzeichnis.
209
j
se, de c. einer Sache über-
drüssig werden, sie aufgeben
lemn (lîgnum) n., -ne Holz, pl.
Brennholz; de — hölzern
lene (abu. lănl) f. Faulheit; mi-t
— ich bin zu faul, habe keine
rechte Lust
Une§ faul; de — ce eră vor
lauter Faulheit, er war so faul,
daß
lenevire (zu abu. lönivü) f. Faul-
heit
leopard m., -rzi (wofür f. -rdwrX
T 18, 14) Leopard
lepădă (lapîdsre), leăpăd, a se,
sich enüedigen {de c. einer
Sache)
JSspede (?) f., -pezt Steinplatte
leü (leo od. sl. levü?) m« Löwe
levent (tu. levend), -ft stattlich
li ihnen, s. § 214flg.
libertate f., -tafi Freiheit
Unibă (llngua) f., -bt Zunge ; Züng-
lein (der Wage)
limpede (lîmpidus), -pezt klar,
, lauter
lin (ignis) sanft, gelinde
Una Gana) f., -nt Wolle
Ungă (l5ngo) neben, bei
linge (lînggre), lins lecken
lipi (abu. l^iti) kleben {de an);
a se — sich schmiegen, an-
schließen
lipsi (ngr. Xetico), eXei^pa) fehlen;
unterlassen; a se — Mangel
leiden
literal wörthch
toc (locus) n., ^curt Stelle, Ort;
pe — auf der Stelle; la un —
beisammen
locuinţă (locui) f., -ţe Wohnung
lopată (abu. lopata) f., -pefi
Schaufel, Ruder
}or (Illörum) ihnen; Possessiv: ihr
(pl.), s. § 219
lavi (abu. loviţi) schlagen, treffen,
befallen
luă (ISvare), tau nehmen; pc, pe
dinainte Jdm. zuvorkommen;
a se — pe urma cuwă Jds.
Spur nachgehen
lud (Itlcgre) scheinen; lucios, -^
glajizend
lucră arbeiten
lucru (lücrum) n-, -crurt Ai'beit;
Sache; — râă, mincinos Böses,
Betrügerisches
lutea (tu. lulö) f. Tabakspfeife
Iwne ^tlnien) f. Welt; Leute
lumină (*lamînăre) erleuchten;
•nat leuchtend
lumină (*lümlna) f;, -n^ Licht
lună (luna) f., -m Mond; Monat
lung (I5ngus) lang; de einet
stî'njeni fOnf Klafter lang;
Umgi hinstrecken
Lunt (lünae seil, dies) f., -ni
Montag; Lunea des Montags
htp (lüpus) m. Wolf
luptă (lactsn), hipt kämpfen
luptă (lUcta) t, ''te Kampf
lut (lütum) Lehm, Ton
mă Pron. (me) mich* — Intei-j.
(?) he, du
măctucă (roman, matteaca) f.,
'Ct Keule, Keulenschlag
măgar (vgl. alb. magar, gomar,
ngr. '{o\t.&pi) m. Esel
m^hald (tu. msdiala) f. Stadt-
viertel
mat (m&gis) noch; — am un-
sprezece am ich habe noch elf
Jahre (zu sitzen) T7,55; noch
einmal T 10, 62; — . . încă
odată noch einmal T % 97;
wohl, erst T 4, 39 u. 53,
T9c,67; nu — am nimic ich
habe nichts mehr; — că fast
T 5, 26; s. auch § 287
mal (?) he, du
matcă (sl. majka) f., -ce u. -et,
Dim. mătcuţă, -ţe Mutter;
Matca Domnulut die Mutter
Gottes
mal (vgl. alb. malj) n., -lurt Ufer
mamă, mumă (m&mma) f., -me
Mutter
mănînc 1. Präs. von mtncă
Tlktln, Rumänisches Elementarbuch.
14
210
Wörterverxeichius.
măr (viat. mSlam fOr m&lum)
m., merî Apfelbanm; n., mere
Apfel
mărăcine (?) m. Dornstranch
mare Sabst. (m&re) f., mart
Meer. — Adj. (mas, m&ris?)
grofi; a deeikide dchiî marî
die Augen weit öfEhen; mat
— le der Vorgesetzte
măre (Mărie ^Maria'?) schau
marfă (al. marha) f., mârfwrî
Ware
margine (m&rginem) f., -nX Rand,
Ende
mărgini beschränken, begrenzen
mări (mare Adj.) vergrOßem
Maria f. Marie
mărita (m&ntsre), mărit verhei*
iţiten (ein Weib)
marmură (m&rmOr, -ris) f., 6D.
-rf Marmor
Marfi (Msrtis seil, dies) f., -fi
Dienstag; Marţea des Diens-
tags
martir m. Märtyrer
martor, -tur (jj^ptoc, -topoc) m.
Zeuge
mărturisi (be)zeugen
maeă (mSnsa) f., mese Tisch
mască t, măfjtî Maske, Larve
măsură (msnsora) f., -rî Maâ
mătase (m&taxa) f., 6D. 4ăsî
Seide
mătufă (zu abu. maţi) f., -fe
Tante, Mütterchen
medita nachdenken
mele f. pi. von meu
mereu (?) immerfort, -mehr
merge (mSrgSre), mers gehen
merinde (mâ*6nda) f. pi. Mund-
Vorrat, Speisen
meserie (zu miser 'arm' mIsSrum ?)
f. Gewerbe
mestecă (mästtcSre), mSstec kauen;
s. auch amestecă
meu mein •
m%a (*SgnSlla), Dim. mioară, -r«
u. mioriţă, -ţe weibUches
Lamm
mic (?), Dim. mititel, -teî n. micuţ
klein
mie SubsL (milia) f. Tausend. —
Pron. mir, s. § SlOflg.
mtel (SgnSUus) m., mîei Lamm
MXireurî (MSrcUrii seil, dies) f.,
•r% Mittwoch
mterlă (mSrOla) f., -le Amsel
mtez (medius): — -uZ nopţii die
Mittemacht
mllfie, mâne (mSne) morgen
m^^ (mSdius locus) n., mifloace
Mitte; Mittel
müa (zu abu. milü) f., -It MiÜeid
(de mit); cu ^ mitleidig; de
— aus Mitleid; mi se face —
es jammert mich
milos, -ft barmherzig
müostiv (abu. milostivă) gnädig
milui (abu. milovati, -luj4)» pc
sich Jds. erbarmen
m%nâ (mXnSre), min treiben
mină (mänus) f., mtînî u. mM,
Dim. minuţă, -ţe Hand; apune
— de la — zusammensteuem;
tmf dă mina die Verhältnisse
erlauben mir
mincd (mänducäre), mănînc essen,
fressen, verzehren
mindnos, -^ lügnerisch, be-
trügerisch, ÜEdsch; Betrüger
minctună (*m6ntltiünem) f., -nî
Lüge
mindru (abu. m^drü) hold,
hübsch
mine mich, s. § SlOflg.
mine s. mîtne
mi'neeă, -nicâ (mänica) f., -et
Ärmel
m\ng/iX& (fxaŢŢaveoo)), -g/iXü trö-
sten; -pler« f. Trost
mtnid, mt'nitü erzürnen; ase —
zornig werden
mi'nică 8. mî'necă
mînie (fiavia) f. Zorn
minte (muntern) f., -ţt sg. u. pL
Verstand; a ţinea — c. etwas
im Gedächtnis bebalten, es sich
merken
minţi (m6ntin), mint lügen
minunat, -fi wunderbar
minune (za miror) f. Wunder;
— mare wunderschön
Wörterverzeichnis.
211
minufă s. tf^nă
miwtrăf mioriţa s. mta
mira (mirSn), mir, a se, sich
wundern, staunen; mă mir ich
bin neugierig, zu erfahren,
ich möchte wissen T 11, 83;
— re f., -rări Yerwundenmg,
Staunen
mire (mlles?) m. Bräutigam;
mireasă f., -rese Braut
-mirosi (zu ngr. tiöpoO» mirâs u.
miros riechen
-mi^l (mIsSllus), -şeî elend
müitel Dim. von mic
-mizirie f. Erbärmlichkeit, Nieder-
tracht
moae 3. 7. Präs. von mmîâ
fnoale (möUis), mo% weich; — U
c&pulut die Schläfe
moară Subst (mSla), mwrî, Dim.
morifcă, -fU Mühle. — Verb.,
7. Präs. von muri
moarte (mortem) f., morfî Tod
mohor (vgl. magy. mohar) Borsten-
gras (Setaria)
motmă (vgl. magy. majom, tu.
maimun etc.) f., -me Affe
Moldova f., -f «Moldau ; Moldovean
m., -venî Moldauer
■molipsi (ngr. ptoXeoai, -Xedooi)
anistecken
moment n., -fe Augenblick, Mo-
ment
momi (abu. momiţi) beredra,
locken
Mor 1. 6. Präs. von muri
morifcă s. moară
mormint (möntlmaatum) n.,
-mmte Grab
mort (mörtuus), -fi tot
mo§ (?) m. Ahne; mofie f. Land-
gut
movüa (abu. mogyla) f., -/«u.-/t
künstlicher Hügel, bes. eines
Hünengrabes
mreajă (abu. mrgia) f., mn^T
Netz
muere (mtüi^rem) f. Weib
muet Part, von mnH
mugi (mügire) brüllen, (von einer
Hindin:) schreien
muti(m511iSre), iMotu(ein)weiclien,
(ein)tunken
mulge (mülgSre), miuls melken
mult (mtlltus), -/i' vid; maX — ă
vreme längere Zeit; Adv. sehr,
gar
multami, 'fumi (ta mulff antf
ad multos annosi) danken; a
se — sich zufrieden geben,
zufrieden sein
mulţime (mult) f. Menge
mulţumi s. mulţămi
mumă s. mamă
muneă (abu. mqka) f., -cf Arbeit
munte (mQntem) m., -fi Berg,
Gebirge
mură (mürum) f., -re Brombeere
murg (vgl. aU). murg-, zu kt.
amurca) braun (von Pferden)
muri (m5n), mor sterben (dexa,
vor)
murui (?) bewerfen; -ruîiUă f.,
-ruelt Bewurf
mu§câ (morslcsre?), «nuj^c beißen
musteaţă (*miistăceum =s itAüxasQ
f., -teft, Dim. 4ec%oară, -re
Schnurrbart
mustră (münsträre), mustru ta-
deln, (vom Gewissen:) quälen
mut (mtftus), 'fC stumm.
n' s. nu
'n s. in
nadaßiU hoffen
nădejde (abu. nadeSda) f. Hoff-
nung
năframă (vgl. tu. mahrama) f.,
na/ramt Kopftuch, wird nur von
verheirateten Frauen getragen
mimi(jih\3i, naimati) dingen; -mit
m., -/f Tagelöhner
naU s. încdt
năpastă (abu. napasti) f., -poftî
felsche Beschuldigung
năpusti (abu. năpustiţi), a se,
sich stürzen
nărav (abu. nravü) n., -vurt üble
Gewohnheit
nas (nSsus) n., -surt Nase
14*
218
WArienrerzeichnis.
na^ (nSsci), năsevi, a se, ent-
stehen
nătărău (ne4are) m. Dummkopf
năUng (abn. ne-t^gU) ungeschickt
năzdrăvan (abu. ne-sQdraYlhü)
hellsehend
neetfiepUU, -fi unerwartet
nebwn veirückt, wahnsinnig
ndmnâtie toll
neeontenUy -{% unaufhörlich
neffre^ unfehlbar» bestimmt,
nur ja
neffru (nigmm) schwarz
n^furä (nSbtila) f., -rt Nebel
netcă s. nene
nelegiuire (lege) f. Gottlosigkeit,
gottlose Rede
nemărginit, -ft grenzen-, endlos
nemie(ă) s. nimie
nene (vgl. abu. neni) m., Dim.
ne^a Gevatter, Freund; al
nfkăî (seil, drag) lieber,
Freund
nenoroeU (noroc), -fi unglücklieb
nepoată f., -te Nichte; Enkelin
nepot (nSpOtem) m., -tt Neffe;
Enkel
nesfUjU, "p endlos
neeimţUorfiO) gefühllos
nesocotinţă {socoti) f., -fe Leicht-
sinn
nesUut s. ^i
naed (nitidus) glatt, eben; netezi
glätten, streicheln
nevastă (abu. nevasta) f., -veste
EhefiraU; (verheiratete) Frau
nevoe (abu. nevolja) f., -iM Not;
fără — ungefährdet
nict, niee (n^que) auch nicht;
nice urmă auch nicht 4ie Spur ;
— (măcar) nicht einmal;
nict un(ul) kein(er); — . . —
weder . . noch; — una — doiiă
unverzüglich; nict-odată nie-
(mals)
niment (neminem), GD. -mănui
Niemand
nimerü (abu. namSriti), -ţ% ge-
eignet
nimic, nemic u. »că (n5 mica)
nichts
nifte (niSscio quid), s. § 311
noapte (n$ctem) f., nqpfi Nacht;
—a in der Nacht
nor (nubflum) m. Wolke
noră (nttms) f., nurort Schwieger*
tochter
noroc (abu. naroktQ n., -roace
Glück; — bun viel Glück
nou (ndvus) neu
no&ă (n5vem) neun; nouăzeci
neunzig
nu, vor Vokal n', nicht
nuc m. Nußbaum
nucă (nücem) f., -et Nuß
nümai, -ma (non m&gis) nur; —
ce nur daß
număr (ntlmgrus) n., -re Zahl •
numără (nümßrfire), număr zäh-
len
nume (nomen) n., -me Name
numeros, -§i zahlreich
numi (nume) nennen
nuntă (nnpta fQr nuptiae?) f^
'fi Hochzeit; nuntaş m. Hochr
zeitsgast
0.
o Num., f. von wn. — Pron., s.
§ 214. - Verb., s. § 243, 327, 2
u.,367
öd (ou), 3 oüaf a se, Eier legen
oae (Ovis) f., oî, Dim. oiţă, -ţe
Schaf
oâment pi. von om
oară (hora) f., ort Mal; pentru
prima — zum erstenmal; de
zece ort zehnmal; de cUe ort
so oft; de muUe ort oft; rare
orî selten
oa^e (*vÖlet?) Fragewort: denn,
etwa, wohl, ob
oaspe (hSspes) m., -peft Gast
o<Mte (h5stis) f., osAÎ Heer
öbiceXü (abu. obycaj) n., -c&urţ
Gewohnheit
obidi (abu. obidSti), a se, in
Rührung geraten
öbraz (abu. obrazü) m.,;;» Wange;
Gesicht; a-fipwne — ul pentru
Wörterrerzdcbnis.
218
en, für Jdn. Fürsprache halten,
eintreten
oehif pe. verstohlene Blicke nach
Jdm. werfen
4>ch%ü (Öcülus) m., Dim. ochişor
Auge; vâzind cu achit zu-
sehends
ocnă (abu. okno, pl. -na) f., -ne
> Salzbergwerk
oeoli (abu. okoliti) umkreisen
cdată (Onam dstsjn) einmal; om
— ein rechter, tüchtiger Mann
odinioară (dS nna hora) einmal
odor (serb. odora) n., odoară u.
-re Kleinod
oglindă (zu abu. ogl^dati) f., -wsî
Spiegel
Ogradă (abu. ograda) f., ogrăzX
Hof
oiţă Dim. von oae
om (h5mo), odmenX Mensch
omdgiü n., -^{'Huldigung
omăt (zu abu. metati) Schnee
omidă (?) f., omizt Raupe
omor n., -rurt Mord
omor^ (abu. umoriti), omor töten,
ermorden
onochetavru (ivonevtaopoţ) m.
Onozentaur
op n., opurt Werk
opinti (zu abu. op^tl), a se,
sich stemmen
opri (abu. oprăti) zurückhalten;
stehen bleiben, anhalten; a ae
— innehalten
opt (öcto) acht
orh (Örbus) blind; — efte blind-
lings
ordie (vgl. tu. ordy, serb. ordija)
f. Horde
ördin n., -ne Befehl (de zu)
ort Subst., pl. von oară. — Adv.
(♦völes?): — . . ■— entweder . .
oder; ort-care, or«-c« jedweder,
jeder
ortoman (?) wohlhabend
orz (hördeum) n., oarze Gerste
OS ($ssum) n., oase Bein, Knochen;
de — beinern
ostndi (abu. os^diti) verurteilen,
verdammen
osteneală f., -neU Mühe
osteni (abu. ustaniti) bemühen;
a se — sich anstrengen; -n«^
müde
oü (üvum) n., oHa Ei.
P.
p' s. pe
păcaf (pSccstum) n., 'te Sünde;
a fade — eine Sünde begehen;
e — de D-zeu es ist eine Sünde
und Schande
păcătui sündigen
pace (păcem) f., ^act Frieden; a
da — cuîvâ Jdn. in Ruhe
lassen
păduche (*pödücülus) m. Laus
pădure (pältldem) f. Wald
pae (pslea) f. pl. Stroh
pdgtäta (abu. paguba) f., -he
Schaden; pas^M Schaden
leiden
pală (tu. pala) f., -le Pallasch
palavră (tu. paJavra) f., -vre
Lüge, Aufschneiderei
p&lidf 'lizt bleich
palmă (pälma) f., -me Hand-
fläche; Ohrfeige; palmui ohr-
feigen
p<in (plät&nus) m., Dim. paUi-'
na§ Ahorn (Acer pseudo-
platanus)
pămînt (p&vlmöntum) n., -turt
Erde
pană (pSnna od. pInna) f., pene
Feder
pantof m. Pantoffel
papă (abu. papa) m. Papst
par (pslus) m. Pfahl
păr (pîlus) m., pertj Dim. peri^
§or Haar
păr (plrus) m., perî Bimbaimi
pară (tu. para) f. Para (Münze)
pară (abu. para) f., -re Flamme
pară (pîrum) f., pere Birne
părăsi (ngr. nepvcö, tccpaoa») ver-
lassen; pe mî'ţnile cutvă Jds.
Händen überlassen
păred ÖPSrere), -rut scheinen;
rău leid tun; a se — scheinen;
par*ca (es ist) als ob
sa«
Wörterrerzttchms.
păreehe (*p&]!lcttla, za păr) f. Paar;
n'ar0 — er bat nicht semes
Cäeichen
părete (p&riötem) m., -fi Wand
părinte (p&rSntem) m., -^ Vater;
pi. Eltern
parte (părtem) f., j>âr^ Teii;
Seite; de o — seitwärts, bei-
seite, auf die Seite
pae (pSssos) m., -ff (dafOr pl. t
^eurt T 8b, 8)
pasăre (păssgrem) f., -rî, Dim.
păaăred a. -rtcâ; -fv^« Vogel
pofte (pascSre), păscut weiden,
weiden lassen
pat (ngr. icdtoc) n., 4urt Bett
J9a/^ (p&tl) leicto, erleiden
patimă (icdi(H)(La) f., -mî Leiden-
schaft, Eifer
patrie f. Vaterland
patru (quăttuor) vier; pe — auf
allen Vieren; al —lea der
vierte, viertens
pătruaide (pSrtündSre), -ns dringen
păun (psvonem) m. Pfau
pază f., -ze Hut, Schutz
păzi (aba. paziti) hüten
pe^ pre, wal. pă^ vor Vokal p'
(pör) auf; — fereastă durchs
Fenster; pre-al6curea (d. i.
pre a löeurf) hie und da; —
cum că daß (s. §369); s. auch
§ 337 u. 355
pedeapsă, -depsă (abu. pedepsa
s= icaiSstl'iO f.« -depse Strafe
jpen<rw (p8r întro) för, wegen;
von T 16, 1; — aceasta da-
her, deshalb; — ce warum;
— a um zu ; — oa damit, daß
peri (pSnre), pter u. pteîu ver-
schwinden, umkommen
pericol n., -Z^ Gefahr; periculos,
'fi gefîlhrlich
perifor Dim, von păr Haar
j>e9f^; j}re8f0 (pSr sfiper) über;
un ban — altul ein Pfennig
zum andern gelegt; căzu preste
grumazii luî fiel er ihm um
den Hals; — cUevd züe nach
einigen Tagen
peţi (pStSre) werben um
petrece (pSr-tralcBre), -aU sich
unterhalten
pUOră (pStra) f., pîetre Stein
jpfctor (pStiölus) n., -eroare Fuß;
Abbimg
p%i^ 1. Präs, von peri
pxeU (pöllis) f., pîeî Haut, Fell
jp^Eff^ (p9ctus) n., 'turt Brust
jptWiei^ (pSrdöre), -duJt verderben^
umkommen lassen; verlieren
pUrsic ^rslcus)m. Pfirsichbaum ;
—ă f., -ce Pfirsich
Inresa f., 'Se (The8ter-)Stück
piine, pine (pSnis) f. Brot
pä (tu. pil) m. Elefant
pUdă (magy. pölda) f., -de Bd*
spiel
JPt^; l^ln' (paene &d?) bis; — la
bis (zu); — cîntf, pîn' ce bis
(da&)
^'ntoce (păntîcem) n., <e Bauch
p^nză (?) f., -ze Leinwand; pinzăr
tură f., -rt Leinengewebe
i>fra (pM') f., -ri Anklage
i?lr5M (?) n., -rate Bach
jTircZiiZntc (pradă) niederträchtig-
jptrT (abu. prSti, pijt|) anklagen
j?î^ (abu. pitikü = ntdnnxo^) m..
Affe
pizmă (ngr. icelotj^a) f., -ffi« Neid
plac Gefallen, Greschmadc; pe —
nach Gefallen
plăcea (pl&cSre), -cut gefallen;
pc, Jdn. gern haben
platü (?) n., 'îurt Plateau
plăvan, -vif (abu. plavä) wei£-^
hellgrau
plecă ^UcSre), plec neigen, nieder-
beugen, zu Boden drücken;
—re f., -cart Neigung
plin (plSnus) voll
pltnge (pl&nggre), -ns weinen;
. pc. Jdk. beweinen, beklagen;
de plins beklagenswert; a se
— klagen {de über)
plod (viat. pl5v6re für pluSre), 3
ploăă reg^n
plug (ahn. plugtl) n., -^rf Pflug;
'-arflü) m. Land-, Ackers-
mann
plwnb (plümbum) Blei
Wörterverzeichnis,
215
plută f., 'te Floß; pluta§ xn.
Flößer
jl^uti (abn. pluti) schwimmen
poală (ahn. pola) f., -le Schoß
poamă (pomom) f., -me Baum-
fiiicht
poar^ (pörta) f., porfi Tor
poate 3. Präs. von jmied
pocăi (abu. pokajati), a se,
Buße tun, bereuen; pocăinţă
t, 'fe Buße, Reue
podidi (abu. pobăditi?) über-
strömen ; l-a -dit singele pe naa
schoß ihm das Blut aus der.
Nase
podoabă (abu. podoba) f., -he
Schmuck.
pofti (abu. pohotăti) begehren;
belidsen; Undeva sich ge-
fälligst wohin begeben
pogorV (zu abu. pogoil?), pogor,
(a se -^) hinab-, herabsteigen
pohod (russ.) Zug
pâtmîtne (pSst mäne) übermorgen
pom (pömus) m. Obstbaum
pomană (abu. pomăntL) f., -meni
Gedächtnis (der Toten); de —
zum Gedächtnis, fOr das Seelen-
heil, unentgeltlich
pomat (pometum) n., -mete Obst-
baumpflanzung
pomeni (abu. pominăti) erwähnen
(de c, etwas)
ponos (abu. ponosü) n., -noase
Schmach
popă (abu. poptt) m. P&rrer
popas (abu. popasü) n., -»urt
Halt, Rast
popor (?) n., -paare Volk
porc (pbrcus) m. Schwein
pomi (abu. porinati) sich auf-
machen, aufbrechen, sich be-
geben, (fort-, dayon)gehen,
-fahren; spre cn. auf Jdn. los«
gehen; pe c. auf etwas aus-
gehen
port Subst. n., 4urî Hafen. —
Verb., 1. Präs. von purtă
portal n., "lurî Portal
portiţă (poartă) f., -ţe Türchen
im Zaun, Pforte
poruncă f., 'CÎ Befehl
portmci.J^M, por^diti) befehlen
posmag (abu. posmagü) m. Zwie-
back
pot 1. PrSs. von puied
potcoavă ,(abu. podiücovü) f., -ve
Hufeisen; potcovi beschlagen
poveste (abü. povS^t) f., -^t Er-
zählung; povesti erzählen;
povestire f. Erzählen, -lung
pradă (praeda) f., prăzi Raub,
Beute
pradă (praedsn), prad rauben
pre s. pe
prea (abu. pr6) sehr, besonders;
Prea-Sfînta die Hochheilige
preface, -făcut verwandeln
pregăti, a se, sich rüsten (de
für, zu); —re f. Vorbereitung.
pr^ (prSsbyter) m., -ţt Priester
preste s. peste
preţ (prgtium) n., -ţurî Preis;
Wert
prezent Gegenwart
pricepe (p8rclp6re), -put verstehen
pricină (abu. priöina) f., -nt
Grund
priiten (abu. prijatell) m. Freund
priimi (abu. prSJQti, prăimş) er-
halten
prim: — ül, — a der, die erste
prim4fdie (abu. prămeSdije) f.
Grefahr; primejdios, -şî gefähr-
lich
prin (pre tn) durch; s. auch
§ 355
prinde($x&i&xA^t€),pi'ins fangen;
fassen T 11, 50; ertappen,
überraschen T 11, 93; drtig
lieb gewinnen; a se — sich
verbindlich machen, verpflich-
ten T 4, 50; Wirkung haben
T 13,30; de cn, an Jdm. haften
bleiben; tovdr㧠cutvâ sich
Jdm. anschließen
printre = intre, s, § 355
prînz (prändium) n., -zurî Mittag-
essen; prinzi zu Mittag essen
prisos (ngr. w^piocoţ): de — über-
flüssig
816
WOrtenreneichiiis.
prispă (aba. pristipa) t, -pe Ter«
rasse aus Lehm Tor dem
Bauernhause
prüfi (aba. *pri-jaYiti ?) blicken,
anblicken, -sehen; lacn. nach
Jdm. hinblicken; —re f. Blick;
prwäwflii} m. Zuschauer
produce, «äiM hervorrufen
profund, -n2;f tief, innig
promite, -mis rersprechen
proslăvi (abu. proslăviţi) preisen
prost (abu. prostü), -stî schlecht,
dumm; Diunmkopi; Narr
prosternă, a se^ sich zu Füßen
werfen
prun (pronus) m. Pflaumenbaum ;
—ă f., *ne Pflaume
prune (?) m. Säugling, Kind
^puîcă (|NiliO f., -es, Dim. "Culifă,
'ţe Hähnchen, Herzchen (Kose-
wort für Mädchen)
jmfu (püllus?)m. Küchlein, (junges)
Huhn; Dim. puifor Hühnchen
(auch Kosewort)
pulbere (pülvSrem) f. Staub
pumn (pügnus) n., -nurt Faust
pune (pongre), pus stellen, setzen,
legen, (wohin) tun; anlegen
T 11,85; mîna pe c. sich einer
Sache bemächtigen, sie er-
greifen; bine aufheben; mit-
zählen T 14, 5; a se — sich
beikomfhen lassen T 11, 70
pungă (abu. P4gva) f., -gî Beutel
punte (pöntem) f., *ţt Steg, flg.
Brücke
purcede (pröcSdgre), -ces auf-
brechen
purice (pulîcem) m. Floh
purtă (pörtftre), port (an sich)
tragen; a se — verfiahren,
sich so benehmen, es so an-
. stellen
pustiu (abu. pustyni) wüst, Üde;
jalea mea pustie mein bitteres
Weh; €tstă pustie de gură
dieser verflixte Mund; n., 4^
Wüste
putea (*pÖt€re für posse), pot
können; se poate es kann sein,
ist möglich; poate vielleicht;
• putere f. Kraft; Vollmacht
T 16, 21
pufin (*ptltinus, zu pfitus ^Knäb-
lein'j, Dim. puţintel, -M wenig ;
eel — ' wenigstens; pufitUel
kurze Zeit T 18, 31
putred (ptttrfdus), 4rezi fkul;
putretsi faulen
rabdă (?), rabd dulden; --re f.,
-d&rt Geduld; -dăiorOu) ge-
duldig
rachUi (tÜ*. rak^) n., Aurî Schnaps
râicnet n., ^e (gellender) Schrei
răcni (abu. rykuitti?) (gellend)
schreien
răcoare (*r6cÖrem; zu rSoens) f.,
-corî Kühle
rata (abu. raj) Paradies
rănUneă (rSm&nereX -mos bleiben
ramură (^ftmüla) f., -rt, Dim.
rămureă Zweig
răpi (răpSre) rauben
rar (r&rus) zwischen dessen Teilen
größere Abstände sind; in
größeren Abständen, Inter-
vallen; selten
răsări (abu. raz- u. «aW), -sar
aufsteigen
răspunde (HîspOndSre), »-ns ant-
' wollen; răspuns n,t -9ur «Ant-
wort
răsti (?), a se, la cn, Jdn. an-
fahren; 4it barsch
răsună (abu. raz- u. sună), '■sun
erschsJlen
rătăci (zu Srrätlcus) irre gehen;
-dt verirrt
rău (reus), f. rea schlecht, böse;
r^le das Böse
rază (radius) f., -se Strahl
ră2^baU (abu. raz- u. bate\ -hätut,
prin c, durch etwas fahren
razbotü (abu. razboj) n., ^toae
Krieg
răzbună (bun), -bun rächen;
—re f., ^■nărî Rache
răzgînâi, a se, nachdenken
rea f. von rău
Wörterverzeichnis.
âl7
rece (r^cens) kalt
refera u. -H, -fer berichten
regăsi wiederfinden
rele pi. f. von rău
repede (r&pYdos), -pezt schnell
repetă u. -ţi, -pet wiederholen
respinge, -ns zurückstoßen
restrictiv einschränkend
restringe, -ns ein-, beschränken
reteză (zu abu. ret^i), 4ez stutzen
retrage, -tras zurückziehen
revedea, -v&eut wiedersehen
rîd£ (rldsre), ris lachen; r%s
Lachen, Gelächter
ridică (grsdicsre), ridic heben,
erheben
rind (abu. redü) n., -(?i«rf Reihe;
Mal
ripă (ripa) f., -px Schlucht
ris Part. von rîde
risipi (abu. rasypati) verschwen-
den; 'pitor(ţu) m. Verschwen-
der
riü (nvus) n., rî'urt Fluß
roadă (abu. rodü) f., -de Frucht
roată (rOta) f., -te u. roft Rad;
ringsum
rochie (vgl. serb. roklja) f., Dim.
rochiţă, -ţe Frauen-, Kinderrock
rodi (abu. rodiţi) Früchte tragen;
—re f. Fruchtbarkeit
rog 1. Präs. von rugă
Borna f. Rom
Bomîn (RömSnus) m. Rumäne;
: Romtnia f. Rumänien
rofcort (zu sl. roălktl 'Hörnchen')
m. pl. Johannisbrot
röfiü (rüsseus od. röseus) rot
rost (röstrum) n., -turt Mund;
Sprache
rosti sprechen, aussprechen
rugă (rögare), rag bitten; rugă
f., -gt Gebet; rugăciune f.
Bitte, Gebet; rugăminte f., -fi
Bitte
rugină (•aeragina od. *rabigina)
f., -nî Rost; rugini, a se,
rosten
rupe (rümpöre), rupt brechen,
zen'eißen; vorba die Rede ab-
brechen
ruşine (^rüsseonem od. *röseönem)
f. Schande; de — schändlich
S.
'S 1. 6. Präs. von fi
să Pron., s. se, — Eonj. (sl) daß,
s. § 366 flg.
§a (s8lla) f., §eî Sattel
săcară (sScäle) f., -cări Roggen
sacru heilig
§ade 3. Präs. von ^ed
săgeată (săgYtta) f., -geft Pfeil
sai 2. Präs. Ind. u. Imperat. von
sări
§al n., 'lurt Shawl
salbă (?) f., -be Halskette aus
Glasperlen
sălbatic (sllvStlcus) wild
sănătate (sSnItătem) f.; 4ăţt Ge-
sundheit; — bună adieu
sănătos, '§t gesund
sapă (roman, sappa) f., -pe Hacke
sărac (abu, sirakü) arm, armselig;
Sărăcenean m., -Ti^ntBewohner
von Sărăcent; Sărăcent pl.m.
Armendorf
sărbâ (sSrvare) feiern; -bătoare
f., 'tort Feiertag
sări (sălire), sar springen
sărman, serman (sl. siromahü)
arm ; — de eü (korrekt de mine)
ich Armer
şarpe (sgrpens) m., f^^t Schlange
sărută (salutare), sănU küssen
sat (vgl. alb. ßat) n., -te Dorf
Satana (abu. Satana = SatavocO
m. Satan
sătean (sat) m., -tent Dörfler,
Bauer
sătul (s&tüllus), 'tuî satt; über-
drüssig
satură (sättiräre), sdtur sättigen
(de mit); a se — satt werden
saü (sîve aut) oder
său (suus) sein
scăpă (*excăppare), scap retten
(ăe vor); loskommen; de c.
etwas loswerden
scapără (vgl. alb. ikrep), scapăr
Funken sprühen, funkeln
218
WMtfverzekhnis.
scară (sc&la) t, seărt Treppe,
Leiter
sedun (scSmnum) n., -ne Stuhl
scenă f., -ne Bühne
schinibd (8xcămbi&re), schinib ver-
ändem, wechsehi; a se — sich
yerändem, wechsehi
şchîoapă (zu şchiop ^hinkend',
roman, scloppus ?) f., -pe Spanne ;
d'o — eine Spanne hoch
«ctnc<(?) wimmern; -c»^ Wimmern
sc^'ndură (sc&ndilla) f., -rt Brett
sc^ntee (scXntäla) f. Funken
seîrşcă (vgl. abu.skrü2itati), scîrgc
knirschen; — re f., -cari Kmr-
schen
sclipi (?) funkeln
scoate (SxcütSre), scos heraus-
nehmen, -führen, -bringen;
otwifU urU Übles reden
scoică (abu. skoljka) f., -et Muschel
serie (scnbSre), scris schreiben
scriptură (scriptura) f., -rt Schrift,
Aufschrift
scrisoare (scris) f., -sorî Auf-
schrift; Brief
scutpd, -pi (roman, scüpptre),
scuip speien; -pat Speichel
sculă (?), scolf a se, aufstehen,
sich erheben, sich aufmachen
sculă (^) f., 'le Hausgerät, Möbel
scurt (*Öxcürtus), -/jikurz; scurtă
kürzen
se (sS) sich (Akk.)
seamă (vgl. magy. szăm) f., semi
Anzahl; Abrechnung; mat eu
— besonders, namentlich; tau
seama ich bemerke
seară (s5ra) f., sert Abend; de
cu — seit Eintritt des Abends
şedea (sSdgre), feztJit sitzen, stehen ;
ijos) sich setzen, sich nieder-
lassen
semăna (sîmfilăreX seamăn schei-
nen
semn (sîgnum) n., -ne Zeichen;
pe semne wie es scheint, wahr-
scheinlich
serman s. sărman
fârvet (mittelbar aus frz. serviette)
n., 'te Tellertuch
servitor m. Diener
fes (s6ssas) eben; n^ -«»rf Ebene
şese (s6x) sechs
sete (sXtis) f., GD. 4e Durst; «•—
gierig
fez 1. Präs. von şedea
sfăpd (*exftscifire), sfâşiiH zer-r
reißen
sfat (abu. sfiTSttl) n., -turî Rat;
den — auf Beschluß^ a sta la
— schwatzen
sfătui (abu. süvStovati, -tujiO, «
se, sich beraten, besprechen
sfînt (abu. svQtü), sfinfi heilig
sfii (?), a se, sich scheuen;
sfios, -si' scheu, schüchtern
sfîrşi (tum. süvrüaiti) enden;
sfîrşesc c, mir geht etwas za
Ende, aus; ^a -fit zu Ende,-
dahin ist; — t Ende
j* Pron. (sîbl) sich (Dat.), s. § 214.
— Konj. u. Adv. (sie) und,
auch; — eri ei-st gestern;
— . . — sowohl . . als auch
Sibuă f. 'le SibyUe
sieriü (magy. szekreny) n., -erie
Sarg
sigur (ngr. otToöpot) sicher; cfe—
gewiß
siU (abu. siliţi) zwingen; be**
schleunigen
Sî'mbătă (abu. sabota) f., -hete
Sonnabend; -ta des Sonn*
abends
simbrie (vgl. ruth. sembrilja, zu
ngr, %6l^ -^aipav?) f. Lohn i
simit (tu. simit) m. -fi Brezel
simplu schlicht
simfi (sSntlre), simt fühlen; sim-
ţimtntn,, -^minte Gefühl
sin (slnus) n«, -nitrt Busen,
Inneres, Mitte
sine (sS) sich (Akk.), s. § 210flg.
singe (sSnguis) n. Blut; de —
blutig
singur (slngülus) aüdn; selbst
T 4, 51 ; einzig; einsam, still
sinistru düster, dumpf
sint 1.6., «fn<0m4., -tefib.Fi&A.
• von fi
şir (săries?) n., -rurt Reihe
Wörterverzeichnis.
219
sirenă f., -ne Sirene
Hăpi (abu. slayiti) preisen
slugă (abu. sluga) £, -^t Knecht,
Diener
sh^fi (abu. sluSiti) dienen; sh^jp-
torfîuj m. Diener
sminteală t, -telt Unordnung
sminti (abu. sümQsti, -m^t^) in
Unordnung bringen; -tU von
Sinnen, närrisch; ,ce -tUärs
was bin ich doch für eine
Närrin
80<icră (söcrus) f., -cre Schwieger-
mutter
şoaptă (vgl. russ. âSpotâ) f., -te
Flüsterlaut
soare (solem) m., sort Sonne
soartă (sörtem) f., GD. -te Schick-
sal
80C (sämbacus) m. Holunder
(Sambucus nigra)
socoteală f., -teli Rechnung
socoti (msLgy, szokotălni) rechnen;
bedenken
somn (s5mnus) Schlaf; -noros, -şi
schlaftrunken
sopon (magy. szappan) n., -nurî
Seife
soră (söror) f., surori Schwester
sorbi (sörbsre), sorb schlürfen
§opti (şoapte^ flüstern
fort (vgl. pohi. szorc = Schurz)
n., -/MTt Schürze
sosi (ngr. o<oC«>f Fut. ott»o(i)) an-
langen
sof (söcius) m. Genosse; — fur-
ti§âffiiUuî dem Diebstahl gleich;
sofie f. Gattin
spadă (it. spada) f., -de Degea
^l^aima (*expăvlmen?) t, -fne
Schrecken
spătmtntâ (*8xpăv8ntare), -mint
erschrecken
sparge (sp&rgSre), -rt brechen;
a se — aufbrechen^ zum Auf-
bruch gelangen
spăşi (abu. sţipasti, -pas%) büßen;
'SÜ demütig, gbftergeben
spate (spätha) pl. f. Rücken
sperdj sper hoffen; — re f., -rărt
Hoffnung
speria (8xp&v6re), spirit er-,
schrecken
spie (spicum) n., -ce Ähre
spinare (spln&lis) f., -nârt Rücken
spinzurd (*8xpăndi5lăre), sp^namr
hängen; spinzurătoareî., -tort
Galgen
spoi (abu. spoiţi) überziehen
spre (super) gegen, zu, nach;
— a um zu
spfilberd (pulbere), spulber zer-
stieben; -rat stiebend
spumă (spama) f., -me Schaum
spune (SxpünSre), spus sagen, er-
zählen; angeben, verklagen
spurcă (spurcare), spurc verun-
reinigen
std (stare), stau, stat stehen,
sitzen , liegen ; (ver)weilen,
bleiben; ruhen T 10, 32; tn-
chis eingesperrt sein; bine ^i,
stehen, kleiden; staî, ^athalt.
(ein), warte
stăpin (abu. stopanü) m. Herr
stărui (sl. starovati, -rujq), stâ'.
rum dringen
stavilă (sl. stavilo) f., -U u. 4%
Damm, Schranke
stea (»Stella für stölla) f. Stern;
cu — in frunte mit hohen
Tugenden ausgestattet
stee 7. Präs. von sta
f^er^^(*öxtörgSre), -r«(ab)wischen,
trocknen; auslöschen Tâa,30
stete 3. Pert von sta
fti (scire), ftiü, §tiut wissen,
kennen, können; de c. von
etwas Kenntnis haben; mat
gHü eu wer weiB; neftiut un-
ekannt; a da — re cuivd
Jdn. benachrichtigen
stigmat n., -te Brandmarke, -mal
stînă (abu. stanti) f., -nt Schäferei
stincă CO f., -et Felsen; sttncos^
'§t felsig
stîng (roman, stancus) link
stinge (stlnguSre), -ns löschen;
a se — erlöschen
stt'njen (abu. sşîtntl) m. Klafter
stîrc (abu. strükü) m. Reiher
ftire etc. s. fti
220
Wörtenreneichnis.
ttrâbaU, -hătut dnrchdringen;
fahren durch
stradă f., -de u. străzî Strafie
strähnet strahlen; -dt strahlend,
erhaben
strecură (col&re), -cor durch-
seihen; ase — durchschlüpfen
strică (?), stric verderben, ver-
schwenden {pe an)
strigă (♦exquintfire?), strig
schreien, ausrufen
strimt (urspr. Part, von strtnge\
-ff eng; strinUoare f., -tarf
Enge
stHnge (sMng^Sre), -ns zusammen-
ziehen, einzw&igen, drücken;
sammeln, zusammenscharren;
tirînge -t fri'ul ziehe ihm den
Zügel fest an; ase — sich zu-
sammendrängen
strungă (?) f., -gX Melkpferch
streit (stmthio od. it. struzzo) m.
Strauß (Vogel)
stMiü n., "dit Studium
^ubj älter supt (sübtus) unter;
— deal am Fuße des Berges
sublim erhaben
sudui (vgl. magy. szidni), süduüi
schmähen
füer n., -re Pfeifen, Pfiff
fueră (sibflăre), süer pfeifen;
futuratf süeret Gezisch
suferi (süflfBrre), süfer leiden
suflă (süfflSre), suflu blasen ; — re
f., 'flârt Hauch, Atem, Atem-
zug
suflecă (sQb-plIcare?), süflee auf-
schürzen
suflet (suflă) n., -ie Seele
suge(s^^ire)f supt saugen
stä (sübire), 9utu(hinauf)steigen;
valea das Tal hinaufgehen
futurat s. fueră
suliţa (abu. sulica) f., -/t Spieß
swnă (sönare), sun Töne hervor-
bringen, khngen, tönen, rau-
schen {din mit)
supără (süpSräre), süpar ärgern ;
— re f., -rări Verdruß; a fl
cu — re cutvă Jdn. verdrießen
supsuoară (?) unter dem Arme
supt 8. sub u. suge
supfire (sttptlUs), Dim. -rel, -^eî
dünn, schlank
supune (sttppünISre), -pus unter-
werfen; 'pus unterwürfig, de-
mütig
sur (vgl. serb. sur) grau
surată (sară) f., -te Wahlschwester,
Freundin
surtde, -ris lächeln
surpă, surupă (*sübrapäre, zu
rapes), surp, surup einstürzen;
a se -^ sich hinabstürzen
surtuc (mittelbar aus frz. surtout)
n., -ce (Männer-)Rock
surupă s. surpă
sus (stLsum) oben; partea (2m*-
die Oberseite
suspină (sttspirSre), -pin seu&en
sută (abu. süto) hundert
suvenir n., -ruri Erinnerung,
Andenken
T.
ta f. von tău
tăcea (täcSre), -eut schweigen;
din gură den Mund halten,
sich still verhalten; tăcere f.
Schweigen; in tăcere schwei-
gend
tăîă (tălesre), tatu schneiden,
abschneiden; erschlagen; la
palavre aufschneiden
fandară (vgl. nslov. candra) f.,
-rt u. ţăndări Splitter, Scherben
fap (vgl alb. tsap, sl. capü) m.
Bock; Pflock
fără (terra) f., ßrt, Dim. ^ri-
şoarăj -re Land, Vaterland
tarabă (vgl. serb. taraba) f., fo-
raşi' Schanktisch
ţăran (ţară) m. Bauer
tare (t&lis) stark
ţărişoară Dim. von ţară
tată (t&ta) m., -/t Vater
Tătar, Taitar m. Tatar
tătînef-mteu, -său) 6D. von tofa
te (te) dich
^teamă (teme) f. Furcht
tiatru n., -tre Theater
Wörterverzeichnis.
221
tetü (tilia) m. Linde
teme (tîmSre), -^nut, a se, sich
fOrchteu (de vor)
fese (tSxSre), -stU wehen
testemel (tu. testimel) n., "le Brust-
tuch
-/r (tibi) dir
<»ca^o» (?), '§t elend
/i/i»^ (?) zusammenzucken
tUhariftu) (vgl. magy. tu. tolvaj)
m. Rauher
timbru n., -bre Stempel
Hmp (t$mpus) n., -jßurt Zeit
Hmplă (tSmpöra) f., -ple Schläfe
<l'n5r (tönörum), ^^»^tjung; m.
Jüngling
^»VM^â (roman, tenda) f., -de Vor-
haus, Flur
tinde (tSndSre), -ns ausstrecken
tine (t6) dich
pneâ (t8n@re), -mit halten, feiern;
anhalten, dauern; a-^i — ri'-
sul sich des Lachens enthalten
tinereţe ftî'nar) pi. f. Jugend
ttnffui (abu. t^ovati, -guj^, a
se, klagen
ti^ji (abu. t^iiti) schmachten;
ttt^itor(tüJ schmachtend, kraft-
los
finta (abu. CQta) f., -te Stift; Ziel-
scheibe '
fintirim (magy. cinter^m) n.,
-murt Eircäiof
fimtt (Part, von finea) n., -turt
Gegend
ppd (?), fip schreien; fipet n.,
4e Schrei
tirg (abu. trügü) n., -ffurt Markt-
platz
toacă (tocă) f. Schlagen der Ves-
per (geschieht mit Schlägeln
auf einem Brett oder einer
Eisenplatte)
toarce (törquere), tors spinnen
tocă (roman. t5ccsre), toc die Ves-
per schlagen
t6cmaî(slm. tükQma) gerade, eben
tocmeală f., --melt Abmachung
tocmi (abu. tükümiti) einrichten
fom (?) n., -iurt Becher
torent n., -te Strom
tot (totus), -ft jeder, ganz, aller;
toate alles; cu — ul gänzlich;
bine de — ganz, gar wohl;
immer(dar, -fort); immer noch
T 11. 7; doch T5,6; dennoch
T 16, 18
totdeauna (tot de a una) stets
tâtu^î {'fi = sic) dennoch
tovarăş (abu. tovariSI) m. Genosse
trăgănâ (zu trageT), a se, sich
dahinschleppen
trage (viat. trägere fOr trähöre),
tras ziehen {de an, bei); fah-
ren T 4, 52
trăi (abu. trajati) leben; tratün.,
-îurt Leben(sweise)
tras Pail. von trage
trasări s. tresări
trăsură (tras) f., -rî Wagen
treabă (abu. trăba) f., trebt u.
triburi Geschäft, Sache; ce
mare — was ist da viei dabei
trdmi (abu. trSbovati, -bujii), 3
tribite: %mîtr&me cich brauche
etwas; tribue să fac c, ich
muß etwas tun
trece (tralcSre), -cut (hinüber-,
vorüber)gehen; übersetzen T
8c, 4; überschreiten T 8c, 20;
übertreten T 17, 29; prin c.
durch etwas (hindurch)gehen,
-kommen, -fahren; prin vis im
Traume einfaUen; verbringen
T 12 b, 10; vergehen T 13, 26;
a se — vergehen; trecut Ver-
gangenheit
tret (trgs) drei; al trSile(a), f. a
treta der, die (das) dritte; al
trülea drittens.
tremură (*trömülare), trimur zit-
tern
treptat (treaptă 'Stufe' träjöcta)
allmähhch, nach und nach
tresări, trasări, -sar auffahren
tristie (vgl. abu. trüstije) f. Schilf-
rohr
trimite (trämYttöre), -mis schicken
trî'ndav (zu abu. tr^ti) faul
trinti (sl. tr^titi) schleudern; era
•tit pe spate er lag auf dem
Rücken
222
Wörterrerzeichiiis.
if<fitor (za aba. tn|t)i) Drohne;
Müßiggänger, Tagiedieb
irist (tnstis), -fţf traurig
troetU Terschneien
frofan (abn. trojanü) n., troene
Schneewehe
irudi (abu. traditi) ermatten
trup (aba. trapfi) n., -purî, Dun.
trupfOTf 'ff^^^ Körper
Tudose m. Theodosias
tufă (xofffi od. tttfii) f., 'fe Bosch
tuTide (tÖndSre), -tw schien
fup hopp (ahmt das Hüpfen nach)
tuH)d (türbsre) wüten; -bat wü-
tend^ — r« f., -bărî Wut
#Mr»ii4 (türma) f., --me Herde
#iM0 (tttssis) f., 6D. -M Husten
fuft hasch
lu^n (tu. tutun) n., -nurt Tabak
«dif?« (ÖccidSre), ucis töten
«M^ (adus), tizî naß
ttfi^ (*5b]ltare), uii^ vergessen
«ilcf (?), iiiî(, a se, blicken,
sehen; la cn. Jdn. ansehen;
utte (=3 utfo-f«) schau, sieh
4lifă (abu. ulica) f., -fi Gasse
«fffo/(S (&mbiUăre), umblu (hin-
und her)gehen
«cfnftra (timbra) f., -^ß Schatten;
umbri, a se, dunkel werden,
dunkeln
umfla (Inflftre), umflu, pe sus
packen, aufheben
umplea (Implsre), -plut füllen
un (Onus) ein, e. §§ 2S1 u. 224;
una eines; ün^ pe dl fit ein-
ander
unde, un' (unde) wo, wohin;
undeva (-ra = Volet) irgend-
wo, -wohin
unge (ungßre), uns schmieren
XTngur (vgl. abu. ^grinü) m.
Ungar; Ungurean m., -^enî
ungarischer Rumäne
4nfc einzig, eigenartig
ură (urO f., «rtHaß
urcă (?), urc, a se, steigen
ureche (auilcQla) f. Ohr
urT (hörrere?) hassen; urU häß-
lich; urichme f. Abscheu
urlă (tlltilăre), urhi henlen
urmă folgen, fortsetzen; — re f.,
-mărî Folge, Fortsetzong
urmă (vgl. it. orma, = iojiYi?)
f., -me Spur; gonite . . dm —
von hinten gejagt, vorwärts
getrieben; In urma lor hinter
Urnen; in — letzthin; la —
zuletzt; pe — hernach
urmare s. urma; urmări ver-
folgen
urs (ttrsas) m., -^ Bär; ursoae
f., -e Bärin
Ufa, -şe (Oätium) f., uft Tür
uscd (6zsllcare), usue trocknen
ufe s. Ufa
T.
vă (väde) gehe (Imperat.)
vă, v' euch, s. § 214flg.
vâduă (vldua) f., -ă Witwe
vdet n., -to Jammerlaut, pl. Ge-
jammer, Jammern
va\ (alb. serb. etc. vaj) wehe (de
mine mir); o weh, o Gott T
11, 73
vaită, vait, a se, wehklagen,
jammern
val (abu. valtt) n., -lurî Welle
vaU (vülis) f., văt Tal; la -
talwärts, zu Tal, bergab
valma (sl. valttma 'haufenweise')
f., -me Grewühl; vălmăşag Ge-
wühl, Gretümmel, Wirrsal
văpae (vgl. alb. vapt, altit. vapa)
f., -păî Flamme, Glut
văr (veras seil, consobrinus) m.,
rert Vetter; Vokat vere Lieber,
Freund
vărsă (vSrsäre), vărs gießen
vasüisc (abu. vasiüsktt = ßaai-
XEoxoc) m., -sH; (dafar f. -scuri
T 18, 13) Basilisk
vatră (vgl. alb. vatr«, sl. vatra)
f., vetre Herd
văz 1. Präs. von vedea
Wörterrerzeichnis.
223
ifeae (abu. vakü) n., -cuH; älter
. m., vee% Jahrhundert; in vecî
ewig
veeirme (abu. ve€erînja) f. Vesper
vechime f. Altertum
vechtü (y^tülus) alt (= nicht neu)
veci pl. von veac
vecin (Ticînus) m. Nachbar; -na
f., -n« Nachbarin
vedea (yldSre), văzut sehen; ce
eă vază was mußte sie da
sehen, welch ein Schausţ»iel
bot sich ihr dar; t^e^rf nämlich ;
se vede es scheint; vedere f.
Blick; mi-l dat vederit du
läßt es mich sehen
veglM (yfgîlare) wachen
v^ s. § ^43
VenâUa f. Venedig
veni (vönireX ftn kommen; hine
— ^ willkommen; im% vine es
verlangt mich; viitor(%ü) Zu-
kunfl
venin (TS)i6num) n.^ -niwrî Gift;
—at, -/«giftig
verde (vMdis), -rzî grOn; ver-
dea^ f.y 6D. -^eft Grünes,
Grün
vere Vokat. von văr
visel (abu. veselü) heiter; veaeli,
a se, fröhlich sein
veste (abu. văsti) f., -ftt Kunde;
vestit, 'fi öffentlich
vheriţă (abu. vSverica) f., -ţe
Eichhörnchen
via, viat, älter vie (vivöre), vis
leben
viaţă, vtaţă (viii) f., viefi, vîefi
Leben
victimă f., -ine Opfer
vie (vmea) f. Weinberg
Vier (vgrres) m. Eber
vterme (vgrmis) m. Wurm; de
mătase Seidenraupe
vtespe (vöspa) f. Wespe
viepui (piafa) leben
vîezunie f. Höhle
ti^zure (alb. vjöSuU) m. Dachs
viind, viitor(%i) Ger. u. Verbal-
adj. von veni
tînă (venăn) jagen
fAnă (v@na) f., vine Ader
tl^ncst (v6n6tus), vinefi blaugrau
tinatoare {pkiiâ) f., -tort Jagd;
'tor(tii) m. Jäger; -toresc, -ftt
Jäger-
vinde (vSodSre), tindut verkaufen
vine 3. Präs. von veni
Vinei^t (Vönöris seil, dies) f., -r?
Freitag
vinovat (abu. vinovaţi), -ft schul-
dig (einer bösen Tat)
tiint (vöntus) n., -turt Wind
vinturd (*vSntülare für vSntîlăre),
vVntur worfeln, hin und her-
werfen
violent, -fi heftig
violenţă f., -p Heftigkeit
tirf (abu. vrühü) n., -furt Spitze
üM (abu. vrăti, vr^, vîr stecken
tîrUo (abu. vrttteîî) n., -je Wirbel
vis (Visum) n., -se Traum; visă
träumen
viscol (?) n., -le Schneesturm;
viscoli stürmen
vüa (vita) f., -te Stück Vieh
viteaz (abu. vit^I), -tejt tapfer
viţel (vîtgUus) m., -U^ Kalb
viü (vivus) lebend, lebendig
vlădică (abu. vladyka) m. Bischof
voe (abu. volja) f., vot Wille, Er-
laubnis; — hună gute Laune;
de hună — freiwillig
voi (abu. voliti, voljq) wollen
votnic (abu. vojnikü) kräftig;
vötnicesc, -stt kräftig
voinţă (voi) i., -ţe Wüle
VOÎOS (voe), -st munter
vom, vor s. § M3
vorhă (?) f., -he Wort, Rede, Ge-
sprach; a sta de, la — plau-
dern, schwatzen
vorhi reden, sprechen; a se —
sich verabreden
vr* s. vre-ifyi
Vrăncean m., -cenî Bewohner
der Vrancea (Kreis im Bezirk
FiUnä)
vrea (*vÖlere für velle), vreaü,
vrut wollen; bezwecken T 9c,
67; vrere f. Wunsch; pe vrere
nach Wunsch
824
WOrterreneichnis.
preme (aba. yrCmo) f., -mf u.
-ffHfrf Zeii; pe — a ttceîa za
jener Zeit; p'ofd prSmurî in
solchen Zeiten
vrere s. «tas
vre^un, vr'un (ySl anus) irgend-
ein; «re-o iZof etwa, ungefähr
zwei, ein paar
vrut Part, von vrea
vulpe (vtüpes) f. Fuchs
vfUtur (Tfiltürem) m. Geier
Z.
zăbăvi (abu. zabaviti) weilen
zăced (jäcSre), -eut liegen
zadarnic (zu abu. za darü) ver-
geblich, eitel; zădărnicie t
Eitelkeit
zăpada (abu. zapadü) f., <j>e2;f
Schnee
zare (abu. zaija) f., zărî Horizont
zări (abu. zrSti, zij^) erblicken
üT^ti, 2;eu (deus) wahrhaftig, wahr-
Uch
zavotu (abu. zavoj) n., -coo«
Buschwald am Flusse
zăvor (abu. zavorü) n., -voara u.
-Tf Riegel
i^rcS (*9xvÖläre), a^w fliegen
a^ntrdd (?), zburd toUen; zburda^
tic wüd
zdravăn (abu. stidravinll), <*«0ni'
kräftig, gesund
zdrobi (abu. sftdrobiti) zermalmen
zece (dScem) zehn; In — in tau-
send Stücke
zestre (döxtrae) f., -tre Mitgift
zeü s. zău
zffămot (?) n., -te Lärm
zgudui (?% zgüdutü schütteln
zi (dies) f. Tag; pe — pro Tag;
pe toată —Ha Tag für Tag;
— ua am Tage ; intr^o — eines
Tages; cu ^k vorzeitig; a^fî
luâ — üa bună Abschied
nehmen. — Verb., Imperat.
von zice
zicală f., "le Sprichwort
zice (dicSre), zis sagen; von
Musikinstrumenten : spielen,
klingen; ce eă — das heifit,
nämlich
zid (abu. zidü) n., -durî Mauer
züe pl. von zi
ztmbi (sl. zifcbiti) lächehi '
zinibru (abu. z^hrf) m. Auerochs
znUnceala f., "Celt Zupfen
zmind (abu. sümüÖati, sümudati)
zupfen
zmulge (*öxmülg8re od. *$zmün-
gSre), -It entreißen
zorî (abu. zorja) pl. f. Morgen-
röte; in — bei Tagesanbruch
zvintâ (*8xv8ntäre), a se, (an
der Luft) trocknen
zvtrli (sl. sü-vrühti), zvtrl werfen,
schleudern
II. Mazedonisch.
A.
adfare (*ad-captiäre), cMif er-
greifen; refl, haften bleiben
acfifi (Sccu* sic-ce) so
am, ma (tu. amma, alb. ma, ngr.
fud) aber
aod Qboc) hier
eama (quam magis): — mu§atlu
der schönste
car a (?): di — als
eirteare (?) f. Verdruß
cot (alb. kot): tn — umsonst»
ohne Grund
cumatâ (ngr. >iopL{jLaxi) f, Stück .
F.
fumealye (f&rotlia) f. Kinder
H.
hoară (ngr. Yü^pa) f» Dorf
hyüye (füia) \ Tochter
Wörterverzeichnis.
225
M.
minduire (alb. mendony) nach-
denken; — f. Überlegung
müunyusire (ngr. fiexavoKovcu,
-(üoü)) refl. bereuen
mufot (*frumu§at, zu frumos?)
schön
mutrire (abu. motriti) schauen;
sich kümmern um
N.
ne (n€) noch
nU (îpsum) er
niaeîndu (nSscio quäntus) einiger
'nvirinare (*învonSnăre) refl.
traurig werden
0.
oară (hora) f. Stunde, Zeit; tr*—
sogleich, sofort
P.
pilU^Hre (ngr. irapaxaXü), -Xeom)
bitten
S.
aeuilie (alb. skolf = ngr. oxoXetov)
f. Schule
sirma (alb. serme) f. (unge-
sponnene) Seide
8one (zu ngr. ocovo) 'endigen'?) f.
Ende
T.
tetă (abu. teta) f. Tante
tra (= traf) vor Konjunktiv:
damit, daß
trä (Intro), <r', «rw, <t* in, auf, zu
trif (= ţră-fîT) gerade, eben
T.
vimă (völ una, vgl. dr. we~o)
kein
vluyisire (ngr. e5XoYtt>, -Yto">)
segnen
Z.
zahmete (tu. zähmet) f. Mühe
«ftor (abu. süborö) n. Wort
sfburire sprechen, reden
Â.
afi (?) dann
B.
III. Meglenitisch.
hra (tu. bre) he
C.
căfâre (mr. (uAţare) anfangen
chinisire (ngr. xovyjtä, -vf|oa>)
aufbrechen
dchA (bulg. öiöo) Oheim, Väter-
chen
M.
măra (vgl. dr. ma%) du
«m (bulg. ami) aber
müu (bulg. milü) Lieber
N.
ndpcum (bulg. napokon) nachher
IV. Istrisch.
A.
aemoce (öccu' mödo hö-ce) nun
ärp§ (npa) f. Stein
Tiktin, RumänischeB Eiementarbuch.
B.
brot, mit Art. brodu (kroat. brod)
Schiff
16
Wörtanreneidnus.
a
cim (dr. acf) hier
e^(M€e (kroat. öaöa) m. Vaier
F.
fini (it. finire) vollenden
H
tnchf (dr. Ine^ nach
joacmt. (kroat« îakan, -kna) m.
Diakon
jodlostân (kroat. Sălostan) traurig
M.
ma (kroat. ma) aber
maner§ (venez. manera) f. Weise
nUadity (kroat. mladiö) Junţrh'^ng
murţi (kroat. morati) müssen
mu^t (*fruinu§a^j zu frumos?)
Ni
neca (kroat. neka) daâ
O.
önitai (kroat. 6idrat.=:it. . uk>
tratto) darauf, da
otop( (kroat. utopiti), se^ unter-
gehen
pines (kroat. pinez) Geld
plivi (kroat. plivati) schwimmen
poglavoar (kroat. poglavar) m.
Oberhaupt, Behörde
resclyide (dr. deschide rtâi si. raz-
für des-) öffnen
reseci (kroat. razsjed» -5em) ent-
zweihaoen
Rim (kroat. Rim) Rom
Si
scoci (kroat. sko^) spiittgen^
şcrinye (kroat. gkrinja) Sdbrein
se (it. se): — nu sondern
sloabo (kroat. slabo) wenig
SU (süb): — jßtm nach Rom
svet (kroat. svet) heiKg
Z.
zedyide (dr. tnchide mit sl. za-
für In^) ^schließen
2r^(x2/ (kroat. zgoditi), se^ sich er-
eignen
zvadi (kroat. izvaditi). ziehen '