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Full text of "Sammlung europscher Schmetterlinge, errichtet von Jacob Hner in Augsburg"

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BOUGHT WITH 
THE INCOME FROM 
THE BEQUEST OF 


MRS. ANNE E. P. SEVER, 
OF BOSTON, 


Widow of Col. James Warren Sever, 
(Class of 1817,) 


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. richtung 7 
Der 
Sammlung europäſſcher Schmetterlinge. 
contribuirten: 


Derr Joſeph Ahorner von Ahornraln „der Medieln Doctor, Mitglied der me⸗ 
dicinifchen Facultaͤt zu Wien, fuͤrſtl. Oettingen ſcher Hofrath, 
und Stadtphyſicus allhler in Augsburg; auf 1 Exemplar. 


Herr Anton Albers, Handlungs-Affofie, in Bremen; 

Herr Conrad Amman, der Medicin Doctor, in Schafhaufen; 
Herr Atze, Rathskaͤmmerer, in Freyburg; 

Herr Pater Auguſtin Baur, in Rain; 

Herr Jae. Friedr. Biller, allhier; 

Herr Baron von Block, in Dresden; 


Herr Moritz Joh. Boͤhm, koͤnigl. ungar. Statthalterey⸗Raitoffizier, und der 
kayſerl. Akademie der Naturforſcher zu Erlangen Mitglied, in 
Ofen; und 


Herr Bofsier, Profeſſor der Naturgeſchichte, in Pverdun; desgleichen. 


Herr Joh. Zac. Bringer, Lehrer und Organiſt zu Gunzenhauſen; auf 7 
Exemplare. 


Herr von Burgermeiſter, kayſerl. koͤnigl. Feldkriegscommiſſaͤr, in Linz; auf 
. 1 Exemplar. | 


Herrn Nicolaus Doll's Buchhandlung, allbier; auf 4 Exemplare. 
Herr von Eberl, infulirter Probſt zu N. N. in Ungarn; desgleichen. 
Herr Baron von Fingerlin, in Conſtanz; auf 1 Exemplar. 


Herr Marx Chriſtoph Frauenknecht, Pfarrer der evangel. Gemeinde bey St. 
Ulrich allhier; 


Herr Aloys von Goldegg und Lindenberg, kayſerl. koͤnigl. Nittmelſter, in 
Linz; 


Herr Augustin von Gundian, in Wlen; 

Herr Georg Sebaſt. Heyd, in Leipzig; und 

Herr Graf von Hoffmansegg, in Braunſchweig; desgleichen. 

Herr Hugo, herzogl. braunſchw. Hauptmann, in Braunſchweig; auf 3 Exemplare. 
Herr J. L. Jurine,, Profeſſor der Chirurgie, in Genf; auf 1 Exemplar. 

Herr Aug. Wilh. Knoch, Profeſſor am Carolinum in Braunſchweig; 


Herr Tobias Koy, koͤnigl. ungar. Hofkammer General Zahlamts ⸗Officier, 
auch Mitglied der kayſerl. Akademie zu Erlangen, in Ofen; 


Herr Chriſtoph Friederich Krafft, in Noͤrdlingen; 
Herr Carl Lebrecht Krutſch, Prlvatlehrer, in Leipzig; und 
Herr Francois de Lannoy, in Bruͤſſel; desgleichen. 


Herr Heinr. Jakob Laspeyres, koͤnigl. preuß. Stadt⸗ und Poltzey⸗ Rath, 
der berliniſchen Reſidenzien, in Berlin; auf 4 Exemplare. 


Herr Joh. Fried. Luz, Prodechant und Pfarrer, in Schwaningen auf 4 Exemplare. 
Herr Macquard, Profeſſor der Naturgeſchichte in Strasburg; auf ı Exemplar. 
Herr Aldert Mayer, kayſerl. koͤnigl. Waſſergefaͤhrts ⸗Reviſor, in Wien; und 
Herr Conrad Mayr, Beneficlat, in Moͤsmaring; desgleichen. | 
Herr Abate Vincenzo Mazzola, in Wien; auf 4 Exemplare. 

Herr Gottfried Oehlmann, in Leipzig; auf 6 Exemplare. | 

Herr Joh. Bapt. Pfeiffer, Verwalter zu Fürftenfeldt; auf 4 Exemplare. 


Herr Leon. Zac, von Prunner, Ritter des koͤnigl. ſardin. Militaͤr⸗ Ordens, 
Proprietaͤr⸗Hauptmann, Director des koͤnigl. Muſaͤums zu Cag⸗ 
liari und der kayſerl. Academie der Naturforſcher zu Erlangen, 
und mehrerer anderer Academien und Geſellſchaften Mitglied; in 
Cagliari; auf 1 Exemplar. 

Herr Jacob Albert Radda, fuͤrſtl. Liechtenſteiniſcher Hof -und Wirthſchafts⸗ 
Rath, in Wien; auf 2 Exemplare. 

Herr Rudolphi, koͤnigl. preuß. Regierungs-Rath, zu Berlin; auf 1 Exemplar. 

Herr Joh. Ignatz Schiffermuͤller, der Weltweisheit Doctor, Canonicus der 
Cathedralkirche zu Linz, kayſerl. koͤnigl. Rath, biſchoͤfl. Conſi⸗ 
ftorial: Rath, reſignirter Dechant, Pfarrer zu Waizenkirchen, 


auch der berliniſch. Geſellſchaft naturforſchender Freunde Ehren⸗ 
mitglied ie. in Waizenkirchen; 


Herr Friedr. Wilh. Schulz, in Pappenheim; 
Herr Chriſtian Schwarz, Rechnungs-Syndicus, in Nürnberg; und 


Herr Siebert, landgraͤfl. Heſſendarmſt. geheimer Secretaͤr, in Darmſtadt; 
desgleichen. 


Herr Paul von Stetten, wuͤrklicher kayſerl. Rath, und Stadtpfleger allhier, 
auch Reichslandvogt; auf 1 Exemplar. 

Herr Aug. Mich. Tauſcher, der Philoſophie Doctor, in Berreuth; 

Herr Jean Wallner, in Genf; 


Herr Robert Zach, Canonicus des Stiftes Kloſter⸗Neuburg, und Pfarrer zu 
Tattendorf; und | Ä 4 


Herr Zenker, churfürſtl. ſaͤchſ. geheimer Finanz = Seeretar, in Dresden 
desgleichen. 


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7 


Zitfer 4. Hel. 
Inſectorum Ordo IV. 


— inetterfinge: > 
Lepidoptera Linndi, Gloſſata Fabricıt. 


Die Schmetterlinge haben auch, wie andere Ziefer, eine hornarti⸗ 
ge, gegliederte Haut, gleichen nach ihrer Geſtalt den Neuroptern 
am uͤbereinſtimmendſten, und bilden, vorzuͤglich ihrer vier gleicharti⸗ 
gen Flügel wegen, die deutlichſte Mittelſtuffe, zwiſchen jenen und den 
Hymenoptern, aber dabey zeichnen ſie ſich durch ihren Mund und 
ihre Bekleidung ganz eigen aus. 


Jeder Schmetterling hat einen faſt herzfoͤrmigen Kopf, mie 
einem Sauger, zwey Augen, und zwey Fuͤhlern; und einen faſt 
walzenfoͤrmigen Leib, mit vier Fluͤgeln + und ſechs Füßen, 


Der Kopf iſt behaart, an deſſen Spitze iſt der Sauger, und die 
Lippen darunter; neben der Stirne ſtehen die Augen, und ober die⸗ 
fen, am Scheitel, die Fuͤhler. Der Hals iſt verborgen; durch ihn If. 
der Kopf mit dem Leibe verbunden. Der Leib iſt gegliedert, und 
auch behaart; er beſteht aus zwoͤlf oder dreyzehn Gliedern, davon 
die drey vorderſten, die veſt zuſammen gefuͤgt und ganz unlenkſam fcheb 


2 


2 
— 


nen, den Vorderleib bilden, die neun oder zehn folgende aber, die lenkſam 
ſind, den ſich ſehr merklich vom Vorderleibe unterſcheidenden Hin⸗ 
terleib ausmachen. Am erſten Glied liegt zuvoͤrderſt, ruͤckwaͤrts, 
der Halskragen, und an der Bruſt ſind die zwey vordere Fuͤße; am 
zweyten ſtehen an den Seiten die zwey Oberfluͤgel, auf deren Schul⸗ 
tern liegen die zwey Schulterdecken, und auf der Bruſt find die zwey 
mittle Fuͤße; am dritten ſtehen hernach an den Seiten, unter die 
obere Fluͤgel gerichtet, die untere, an der Bruſt die zwey hintere Fuͤße, 
und hinterwaͤrts iſt der Hinterleib damit verbunden. 


Den Sauger bilden zwey nebeneinander hervorſtehende, borſten⸗ 
foͤrmige / hornartige, ſich abwärts rollende Roͤhren; die Lippen find 
lappenfoͤrmig/ haͤutig / auswärts beharrt; die Augen rund, halbkugel⸗ 
artig hervorſtehend, duͤſter funkelnd; und die Fuͤhler ruderfoͤrmig / horn⸗ 
artig vielgliederig. Der Halskragen iſt zweplappig, haͤutig, aus⸗ 
warts behaart; die Schulterdecken find zugeſpitzt, gleichfalls haͤutig, 
und aus waͤrts behaart; die Fluͤgel blattfoͤrmig, häufig, von hornar⸗ 
tigen Senen aͤſtig durchzogen, aber von federartigen Haaren und 
Schuppen auf beyden Flächen bedeckt, 5 und am aͤußern Rande da⸗ 
mit befränzts die Füße gebeinfoͤrmig, gliederig, hornartig, mit 
Klauen beſetzt, auch wie der Leib, behaart und beſchuppt. Die Glie⸗ 
der des Hinterleibs find, bis auf das letzte, alle reiffoͤrmig / ſtecken eini⸗ 
germaſſen/ vermittelſt bloſen Haͤutgen miteinander verbunden, inein⸗ 
ander; im vorletzten Gliede ſind die Zeugungsglieder und der After, 
daran endlich die Afterklappen, welche beydes bedecken. 


Alle Schmetterlinge ſind getrennten Geſchlechts, entweder maͤnn⸗ 
lich oder weiblich.“ Der Mann zeichnet ſich, aͤußerlich durch die 
anſehnlicheren Fuͤhler und den ſchlankern Hinterleib, innerlich durch 
die Geſchlechtsglieder von dem Weibe aus. 


3 


In keinem Theil der Erde finden ſich anderſt gebaute Schmetter⸗ 
linge; die europaͤiſchen Gattungen, die hier zu bearbeiten gewaͤhlt 
wurden, ſondert alſo nichts anderes aus, als daß ſie in Europa er⸗ 
zeugt werden mußten. 


1 Das Wort Ziefer brauche ich aus Mangel einer andern, deutſchen, ſchicklichern Bes 
nennung, als das Stammwort, wovon Ungeziefer abgeleitet ſeyn mag, obgleich in Woͤr⸗ 
terbuͤchern, das Wort Infecta, meiſt, in Ungeziefer uͤberſezt wird. Mit Recht koͤnnen doch 
nur jene wenigſtens, die ihrer Menge und Schaͤdlichkeit wegen, ſo wie auch die Unkraͤuter 
unter den Kraͤutern, ſich verhaßt machen, Unziefer genannt werden. 

2 Wer die Ziefer genau nach der Natur zu ordnen verſucht, der wird finden, daß ſie 
mit den Amphibien, durch die Aptera zu verbinden find, daß ferner den Aptern die 
Hemiptera, den Hemiptern die Neuroptera, den Neuroptern die Lepidoptera, den 
Lepidoptern die Hymenoptera, den Hymenoptern die Coleoptera, den Coleoptern die 
Diptera folgen müſſen, und daß nur die lezteren ſich an die Wuͤrmer anſchmiegen. 
Nach dieſer Betrachtung ſind die Schmetterlinge das vierte Heer. 

9 Dieſe Benennung fuͤhrten ſchon die ehemaligen Herren Thereſianer, durch ihr ſyſtematiſches 
Verzeichniß der Schmetterlinge der Wienergegend ein, und ſie iſt ſo allgemein und beſtimmt 
angenommen, daß ich nicht noͤthig habe mich ihretwegen zu entſchuldigen. Selbſt Herr Pro⸗ 
feſſor Eſper nahm fie auch anfaͤnglich bey feinen Schmetterlingen in Abbildungen mit Beſchrei⸗ 
bungen an, der ſie doch nicht fuͤr ſchicklich halten mag, weil er ſich in der Zwiſchenzeit ſtatt 
ihrer, öfters und wechſelweiſe, der Benennungen Falter, Zweyfalter, Papilionen bedient. 
4 Nur bey wenigen Gattungen iſt allein das Weib nicht eigentlich beflügelt oder fluͤgellos 
ſcheinend. 

5 Von den Schuppen, welche die Schmetterlinge in bewundernswuͤrdigſter Ordnung befleis 
den, die aber fo zart und hinfällig wie Staub find, nannte fie, der Einzige, Herr Ar- 
chiater von Linne, Lepidoptera; der unermuͤdete Herr Profeſſor Fabricius hingegen von 
ihrem zungenartigen Naͤhrwerkzeuge, Gloſſata. 

6 Zuweilen finden ſich ein Mann und ein Weib fo miteinander vereinigt, daß, genau, 
eine Seite maͤnnlich und eine weiblich if. Doch hieraus iſt nicht zu folgern, daß ſolch⸗ 
Zwitter ſeyen; denn es koͤnnen eben ſowohl zwey Männer oder zwey Weiber, alſo, mit⸗ 
einander verwachſen ſeyn. 


I. Horde. Phalanx]. 
Falter; Papiliones. 7 


Ihr Sauger iſt ziemlich lang, ihre Lippen ſind ſchnauzenfoͤr⸗ 
mig, etwas aufgerichtet, und anſehnlich behaart; ihre Fühler faden⸗ 
duͤnne, am Ende dicker, einigermaßen keulenfoͤrmig; ihre Augen 
groß, ruͤckwaͤrts mit einer unbeweglichen Decke verſehen; ihr Hals⸗ 


8 2 


4 


kragen und die Schulterdecken klein; der Vorderleib laͤnglich, auf 
dem Ruͤcken ſehr dünne behaart; ihre Fluͤgel groß, eng beſchuppt, auf 
der obern Flaͤche einfacher, als auf der untern, und immer die Unter⸗ 
fläche der Unterfluͤgel vorzuͤglicher, ausgezeichnet und gefaͤrbt; der Hin⸗ 
terleib iſt vom Vordern merklich abgeſetzt, und in der Mitte gewoͤlbt. 
Der Mann iſt nicht fo groß wie das Weib, ſchlanker und färbiger. 
Sie fliegen nur bey Tage, und ruhen mit aufgerichteten Flügeln. 


7 Die Falter ſezte Herr Archiater v. Linne und nach ihm faſt alle Schriftſteller voran; da 
es es die natuͤrliche Ordnung auch ſo will, ſo muß ich dieſem großen Vorgaͤnger folgen, und 
dem Beyſpiele der Herren Thereſianer, weil ſie dieſelbige nachſezten, weichen. Sie ſtehen 
mit einigen Neuroptern, namentlich, mit den Myrmeleonen in fo großer Aehnlichkeit, daß 
ſich ſogar die ſcharfſichtigſten Entomologen verleiten ließen, zwey Gattungen derſelben, als 
zweifelhafte Falter, aufzuführen. — 


I. Notte; Tribus J. 
4 Nymphen; Nymphales. 


Ihre Fuͤhler find gerade ausgeſtreckt; ihre Vorderfuͤße Hein, de 
ren Klauen unmerklich; ihre Unterfluͤgel am Haarrande 9 zugleich 
eine Scheide bildend, worinn der Unterleib liegt. 

s Den Grund zu dieſer Abtheilung geben die hier angegebene weſentliche Unterſcheidungsmerk⸗ 

maale, welche allgemein anerkannt ſind; und ihre Benennung iſt nicht ſchicklich mit einer 
andern zu verwechſeln, indem die darunter begriffenen Gattungen, meiſtens aus der Fabel—⸗ 
geſchichte nach Goͤttinnen und Nymphen genannt wurden. 


9 Es wird wohl zu rechtfertigen ſeyn, wenn ich ſtatt Auſſenrand, Untenrand und Innenrand, 
Senenrand, Franzenrand und Haarrand annehme? Es ſcheint mir nehmlich leich⸗ 
ter begriffen zu werden, was darunter zu verſtehen iſt, wenn ich mich fo ausdruͤcke. 


1. Familie; » Familia A. 
Netzfluͤglige; Reticulati. 


Ihre Fuͤhler enden ſich faſt knopffoͤrmig, find oben ſchwarz, bis an die Verdi⸗ 
ckung weißgeringelt, an der Spitze und abwärts roſtgelb, ihre Augen gelbgruͤn. er 
Ihr Kopf und Leib iſt ſchwarz, uͤberwaͤrts rothgelb behaart und abwärts gelb⸗ 
lich beſchuppt. Ihre Fluͤgel ſind laͤnglich, gerundet, kaum gezaͤhnt, auf der 


3 


obern Fläche rothgelb gefärbt, weißlich und ſchwarz befraͤnzt, von der Schulter 
aus ſchwaͤrzlich beſchattet, und übrigens mit ſchwarzen, Bänder und Flecken oil⸗ 
denden Querſtreifen, oder Fleckenreihen, auch ſchwarzen Senen netzartig gezeichnet; 
auf der untern Flaͤche aber, die Oberen blaͤſſer, der Spftze zu ſchwefelgelb „ auch 
ſonſt ſparſamer oder blaͤßer ſchwarz gezeichnet, die Unteren blaß und hochfaͤrbig 
wechſelnd, bandirt und gefleckt, die Baͤnder und Flecken mit ſchwarzen Linien 
oder Puncten begrenzt und durchzogen, auswaͤrts ein beſonderes regelmaͤßiges Band. 
Ihre Füße find gelb. | 
* Dieſe ſcheinen mir, unter allen Faltern, den obengedachten falterformigen Myrmeleonen 
am aͤhnlichſten zu ſeyn; deswegen machte ich mit ihnen den Anfang. Etliche der nichteuro⸗ 
paͤiſchen Falter zeigen ſowohl in ihrem ſchlanken Baue, als in ihren durchſichtigen Fluͤgeln, 5 
einen ganz deutlichen ſtuffenweiſen Uibergang von den Libellulen zu denen dieſer Familie. 
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1. Abbißfalter; Papilio Myſia. 
Papiliones . 2. Mas. 5 
Die Fluͤgel, oberflaͤchlich ziegelroth, ihre ſchwarze Querſtreife bandfoͤrmig, fo gehäuft, daß 
ſie die Grundfarbe zu ſeyn ſcheinen und Fleckenbaͤnder und Reihen bilden, deren einige ſchwefel⸗ 
gelb ſind; unterflaͤchlich ſchwefelgelb, ihre Flecken und Baͤnder oraniengelb, zart ſchwarz be⸗ 
grenzt, auf dem aͤußern Bande, mit einer Reihe blaßſer Puncte bezeichnet. a 
Heimat: Sachſen, Oeſterreich und andere Laͤnder mehr, auf Ebenen. 


Synonyme: Pap. Cynthia Eſpers; Agrotera Bergſtraͤſſers. 


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2. Gelblichbandirter Falter; Papilio Maturaa. 
Pap. 598. 599 Mas; 600. 601. Fœmina. 

Die Flügel, oberflächlich ſafranroth, doch groͤßtentheils gelblich und grau bandit, ihre ſchwar— 
ze Querſtreife wellenformig, ihr Franzeurand ſafranroth; unterflaͤchlich gelblich, ihre Baͤnder 
ſafranfaͤrbig, deren Grenzlinien nur geſtaͤubt, auf dem aͤußern Bande, der Unteren, meiſt einge⸗ 
faͤrbte blaſſe Puncte. N 
Heim. Schweden, Lappland. 

Synon. Pap. Maturna Linn£i. 


Natürlich aus der Sammlung des Herrn J. R. Franck in Straßburg, und 
von Herrn Dr. v. Anderſch, in Wien, trefflich gemalt et 


3. Weißgefleckter Falter; Papilio Cynthia. 
Pap. 3. Mas; 569. 570. Fœm. 
Die Fluͤgel, oberflaͤchlich zimmetroth, deren Querſtreife znſammenhaͤngend, bey dem Manne 
kreideweiß, dem Weibe ockergelb gefleckt und beyde auf den Unteren, mit einer Reihe ſchwarzer 


6 


Puncte berzeichnet; unterflaͤchlich blaß, ihre Baͤnder lebhaft ockergelb, die Linien grob, auf 
dem aͤußern Bande, wie oben eine Punctreihe. Ne 
Heim. Oeſterreich, Steyermark, Kaͤrnthen und Tyrol, auf Alpen. 


Synon Pap. Cynthia der Thereſianer. Trivia Eſp. 


Die Herren Thereſianer kannten damals, als fie ihr vortreffliches Syſtem her⸗ 
ausgaben, nur das Weib, dieſer Gattung. 

In der Schweiz finde ſich eine Art dieſer Gattung, die etwas kleiner und im 
erſten Sefchlecht, wie die Abbildungen Pap. 688. H. 689. zeigen, auch ein 
wenig veraͤndert iſt. Ich erhielt ſie von Herrn Wallner aus Senf. 


4. Ehrenpreißfalter; Papilio Artemis. 
Pap. 4. 5. Mas; 6. Foem. 

Die Flügel, oberflächlich ockergelb, ockergelblich bandirt und gefleckt, die Querſtreife ungleich, 
bey dem Weibe ins Graue uͤbergehend, das aͤußere Band, auf den Unteren ſehr breit, mit ei⸗ 
ner Reihe ſchwarzer Puncte gezeichnet; unten die Unteren gelblich, die Baͤnder hell ockerroth, 
das breite Band mit ſchwarzen gelblich umringten Puncten ausgezeichnet, die Linien zart, der 
Franzenrand weißlich. 

Heim. Deutſchland, doch nicht allenthalben. 

Synon. Pap. Artemis d. Ther. Maturna Eſp. Lye Borkhauſens. 


5. Spitzwegerichfalter; Papilio Delia. 
Pap. 7. 8. Mas. 

Die Fluͤgel, oben ockergelb, die Streife breit, ungleich, auf den Unteren eine Reihe ſchwar⸗ 
zer Puncte; unten die Unteren ſchwefelgelb, die Baͤnder ockergelb, auf dem aͤußern Bande, ſtart 
der Puncte, roſtfaͤrbige Fleckgen, ſtatt der Linien, Zackenzuͤge und eckige Punete, 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Delia d. Thereſ. Piloſellæ . Eſp. 
Arduinna und Cinxia msjor Eſp. gehören als Aenderungen bieher. 


e 2 5 985 On Ye 2 * 
6. Breitwegerichfalter; Papilio Cinxia. 
Pap. 9. 10. Mas, 

Die Fluͤgel, oben hochockergelb, ſammt deren Senen, die Streife bis auf den Saumſtreff 
in ſchwarze Ringzäge und Flecken zertruͤmmert; unten ſammt den Senen, blaß zitrongelb, die 
Bänder ockergelb, die Linien grob, alle unterbrochen. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Cinxia Linn. 
Didyma Ep. gehört als bloſe Aenderung bieher. a . 
Tris ia d. Thereſ. und Iphigenie Eſp. aber iſt eine beſtaͤndis kleinere Art diefer 
Gattung, wovon das Weib Pap 11. 12. abgebildet iſt. 
ob Falcelis Eſp. auch bieder gehöre, oder“ wie ich vermuthe, eine eigene 


Gattung ausmache, kann ich, da ich ſie nur aus deſſen Beſchreibung 
und Abbilsungen kenne, nicht beſtimmen. 


7. Flockenblumfalter; Papilio Phoebe. 
Pap. 13. 14. Mas 
Die Fluͤgel, oben dunkel ockergelb, ihre Baͤnder und Flecken hell, die Streife ungleich ſtark, 
ſehr gewellt; unten auf den Unteren weißlich, auch gelblich, das aͤußere Band ſehr blaß ocker⸗ 
gelb, mit runden hochfaͤrbigen Fleckgen beſetzt, das innere dunkel, die Linien meiſtens zuſam⸗ 
menhaͤngend. 
Heim. Deutſchland, auf Gebuͤrgen. i 
Synon. Pap. Phœbe d. Ther. Corythalia Eſp. Pædotrophus Bergſt. 
Auch Maturna Var. Eſp. gehört bieder, nicht zu Artemis. 


8. Senenſtreifiger Falter; Papilio Pyronia. 
Pap. 585. 586. Mas; 587. 588 Fœm. ö 
Die Fluͤgel, oben ockergelb, die Querſtreife undeutlich, theils ganz mangelnd, die Senen der 
Oberen, im außern Raume, allein ausgedruͤckt, die Unteren, bis auf eine Reihe, runder Fleck⸗ 
gen, faſt gaͤnzlich, braun zugefaͤrbt; unten die Unteren gelblich, die Bänder ockergelb, die 
ſchwarze Linien theils zuſammengefloſſen, theils zer ſtaͤubt. 
Heim. Steyermark, Frankreich, Schweiz. 
Synon. 
Herr Wallner in Genf fand ihn am Fuß des Berges Saleve bey Beiry. 


9. Mittelwegerichfalter; Papilio Athalia. 
Pap. 17. 18. Mas. 
Die Fluͤgel, oben dunkel ockergelb, deren Streifen breit; unten auf den Unteren weißlich, 


gelblich bandirt, das außere Band zitrongelb, auf demſelben auswaͤrts mondfoͤrmige Fleckgen, 
der Franzenrand gelblich. 
Heim. Deutſchland, allenthalben. 
Synon. Pap. Athalia Eſp. Maturna d. Ther. 
Leucippe Berkh geboͤrt offenbar als Aenderung hieber. Athalia min. Eſp. 
und Parthenie Bork, aber iſt eine kleinere Art dieſer Gattung, davon 
Pap. 19. 20. das Weib abgebildet iſt. ö 


10. Scheinſilberfleckiger Falter; Papilio Corythalia. 
Pap. 15. 16. Mas. 19 
Die Flügel, oben ockergelb, ihre Streifen fo breit und zuſammenſtoſſend, daß fie die Grund⸗ 
farbe zu ſeyn ſcheinen; unten auf den Unteren blaßgelb, glänzend weiß und ockerfaͤrbig ban— 
dirt, das aͤußere Band mit augenartigen Fleckgen gezeichnet, der Franzenrand ockergelb. 
Heim. Deutfchland. 
Synon. Pap. Didtynna Eſp. 


11. Nandäugiger Falter; Papilio Lucina. 
Pap. 21. 22. Fœm. 


8 
Die Fluͤgel, oben ockergelb, am Franzenrande mik augenartigen Fleckgen beſezt, die Strri⸗ 
fen breit, ausſchweifend, mehr braun als ſchwarz; unten ockergelb und ockerbraun gefleckt, 
die Baͤnder kreideweiß, die Randfleckgen inne ſchwarz mit weißem Kern gezeichnet, die Linien 
zart, braun. u 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Pap. Lucina Linn. 


Alle dieſe Gattungen fliegen auf blumenreichen Plaͤtzen vor und in Wäldern. 


2. Familie; Familia B. 
Geſchmuͤckte; Ornati. 


Dieſe gleichen den Vorigen ſehr; aber ihre Fühler enden ſich laffenfoͤrmig, 
ihre Haare ſchillern aus dem Ockerfaͤrbigen ins Gruͤnliche. Ihre Flügel find deut⸗ 
licher gezaͤhnt, auf der obern Fläche ockergelb, mit ſchwarzen buchſtabenartigen 
Zuͤgen und Flecken, inzwiſchen mit einer Reihe runder ungleicher Puncte gezeich⸗ 
net; auf der untern Flaͤche, blaß, und buntfaͤrbig, die Oberen, an der Spitze 
nur mit Spuren anderer Farben bezeichnet, die Unteren unregelmäßig bandirt, 
das Äußere Band ſehr breit, an den Stellen wo oben die runden Puncten find, 
mit augenartigen Zeichnungen, und ſauft abſtechenden Farben geſchmückt. 12 
Die meiſten Gattungen diefer Familie find auch unterflaͤchlich, vorzuͤglich auf den Unterflüs 

geln, mit weißlichen, einigermaſſen perlartig glaͤnzenden Flecken oder Streifen geziert. 

2. Schwarzgeringelter Falter; Papilio Aphirape. 

Pap. 23. 24. Mas; 285. Fœm. 

Die Fluͤgel, oberflaͤchlich hell ockerfaͤrbig, die Züge und Fleckgen ſehr deutlich; unterflaͤch⸗ 
lich die Unteren hell zitrongelb, einwaͤrts mit zwey ockergelben Baͤndgen, auswaͤrts, auf dem 
breiten Bande, ockergelb ſchattig gefleckt, mit ſchwarzen, weißgekernten Ringelgen gezeichnet, 
am Franzenrande mit einer Reihe weißer Flecken beſezt. 

Heim. Schwaben. d 

Synon. Pap. Eunomia Eſp. 

Herr Pfeifer, Verwalter zu Fuͤrſtenſelde, hat dieſe Gattung, ſchon beylaußg 
dor zehn Jahren in biefiger Gegend entdekt, und ich gab ihr ſogleich 
obigen Namen, unter welchem inzwiſchen alle ſeine und meine Freunde, 
15 En ihre Sammlungen benoͤthigte Bepfpielz, beyderley Geſchlechts er⸗ 

2. Braunfleckiger Falter; Papilio Selene. 

Pap. 26. 27. Mas, 


9 


Die Fluͤgel, oben hell ockerfaͤrbig, die Züge und Reihpuncte deutlich; unten, die Unte⸗ 
ren, zitrongelb, unterbrochen matt rothbraun bandirt, glaͤnzend weiß gefleckt, auf dem brei⸗ 
ten Bande mit einer Reihe ſchwarzer Puncte gezeichnet. 
Heim. Deutſchland, mancher Orten. 
Synon. Pap. Selene d. Ther. 


3. Waldveilgenfalter; Papilio Euphroſyne. 
Pap. 28. Mas; 29. 30. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben roſtgelb, die Zuͤge und Puncte ſtark; unten, die Unteren gemeim gelb, roſt⸗ 
roth bandirt und perlglaͤnzend weiß gefleckt, das breite Band etwas veilrdthlich beſchattet, und 
darauf ſchwarze, gruͤnlich gekernte, augenartige Ringelgen. 

Heim. Deutſchland allenthalben. 

Synon. Pap. Euphroſyne Linn. 


4. Hainveilgenfalter; Papilio Dia. 
Pap. ZT. Mas; 32. 33. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben roſtfaͤrbig, die Züge und Puncte ſehr ſtark ausgedruͤckt; unten die Unteren 
zitrongelb, rothbraun und ſilberweiß gefleckt, das breite Baud veilgenfaͤrbig, purpurgefleckt 
und mit ſchwarzen Puncten gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Dia Linn. 


5. Eckfluͤgliger Falter; Papilio Pales, 
Pap. 36. 37. Mas. 

Die Fluͤgel, oben roſtroth, die Zuͤge und Puncte fein; unten, die Unteren zitrongelb, roͤthel⸗ 
roth bandirt, mit kleinen glänzend weißen Flecken beſezt, das breite Band theils mit gelben 
augenartigen Zeichnungen, theils mit ſchwarzen Puncten, auch einer veilblauen Zackenlinie, 
ausgezeichnet. 

Heim. Oeſterreich, Tyrol, auf Gebuͤrgen. 

Synon. Pap. Pales d. Ther. 
Der Pap. 34. u. 35. iſt eine kleinere und dunkler gefärbte Art dieſer Gattung, 


wovon die Abbildungen 6r7. 618. noch eine von Hrn. Wallner in 
Genf erhaltene ſtarke Abweichung darftellen. 


6. Blaßfleckiger Falter; Papilio Iſis. 
Pap. 38. 39. Mas; 563. 564. Foem, 

Die Flügel, oben hell roftgelb, die Züge und Puncte fein; unten, die Unteren] ſchwefelgelb, 
mit blaßen rothbraunen, gruͤnlich beftäubten Bändern, auch kleinen blaulichweißen perlglaͤnzenden 
Flecken beſezt, auf dem breiten Bande mit duͤſtern augenartigen Ringelgen gezeichnet. 

Heim. Die Alpen des Tyrols. 

b 


10 


Synon. 


Die erſten urbilder dieſer Sattung, erhielt ich von Herrn Hauptmam von 
Prunner, aus Savoyen. 


7. Roſtgelbgefleckter Falter; Papilio Hecate. 
Pap. 42. Mas; 43. 44. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben roſtfaͤrbig, die Züge und Puncte ſehr deutlich; unten, die Unteren blaß zi⸗ 
trongelb, roſtgelb gefleckt, anf dem breiten Bande, mit einer Reihe großer Puncte und einem 
blaulichen Fleck gezeichnet. 

Heim. Oeſterreich und Sachſen. 


Synon. Pap. Hecate d. Ther. 


8. Vellrothgefleckter Falter; Papilio Dictynna. 
Pap. 40. 4 T. Mas. 

Die Fluͤgel, oben roſtgelb, die Züge und Puncte deutlich; unten, die Oberen ganz roſtfaͤr⸗ 
big, die Unteren truͤb ſchwefelgelb, blaß und dunkel roſtfaͤrbig gefleckt, auf dem breiten Ban⸗ 
de veilroth, blau gezeichnet, auch mit ſchwarzen blaulich gekernten Ringelgen beſezt. 

Heim. Oeſterreich, Schwaben. a 


Synon. Pap. Dictynna d. Ther. Ino Eſp. 


9. Veilgraugeſaͤumter Falter; Papilio Thore. 
Pap. 571. Mas; 572. 573. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben roſtgelb, die Züge und Puncte anſehnlich; unten, die Unteren ſchmuzig 
gelb, roſtfaͤrbig bandirt, am Franzenrande veilgrau beſtaͤubt, auf dem breiten Bande mit veil⸗ 
graulichen Mondfleckgen und einer Reihe verfinſterter Ringelgen gezeichnet. 

Heim. Die Tyroler Alpen. 


Synon. 


Aus der muſterhaften Sammlung des Herrn Verwalter pfeiffer, in Fuͤrſtenfeldt, 
in Natur, und von Hrn. Dr. v. Anderſch in Wien, unter obigem Na⸗ 
men, treflich gemalt, erhalten. 


10. Hohlbeerfalter; Papilio Daphne. 
Pap. 45. 46. Foem. 

Die Fluͤgel, oben hell roſtgelb, die Züge und Puncte ſehr ungleich; unten die Unteren blaßgelb, 
am Haarrande hin oliogelb beſchmuzt, roſtgelb bandirt, braun liniirt, das breite Band unbe— 
ſchraͤnkt blaß veilfaͤrbig, auf demſelben etliche ordentliche ſchwarze weißgekernte Augenflecken, 
mit gelben Ringen umgeben. ' 

Heim. Oeſterreich. 

Synon. Pap. Daphne d. Ther. Chloris Eſp. 


II 


11. Natterwurzfalter; Papilio Amathuſia. 
5 Pap. 51. 52. Mas; 53. 54. Foem. 

Die Fluͤgel, oben hell ockergelb, die Züge und Puncte ſehr ſtark; unten, die Unteren zitron⸗ 
gelb, rothbraun bandirt und gezeichnet, mit einem glänzenden veilgenfaͤrbigen, einwaͤrts ſtark ſchwarz 
begrenzten Baͤndgen, vor dem breiten Bande, darauf ſich eine Reihe ſchwarzer, ungleicher augen⸗ 
artiger, gruͤnlich gekernter Flecken zeigt, beſetzt. 

Heim. Schwaben. 

Synon. Pap. Amathuſia Eſp. 


Es unterliegt keinem Zweifel mehr daß Titania und Dia major Eſp. nut Aen⸗ 
derungen dieſer Gattung ſind; denn ihr wahrer unterſchied beſteht blos 
in ihrer Größe und in ihren Farben. | 

Auch Thalia europæa Eſp., die ich Pap. 57. 58. abgebildet habe, gehört, jedoch 
als eine ſehr merkwuͤrdige Abweichung, ſicher hieher. Da ſie in hie⸗ 
ſiger Gegend, bey Straßberg, wo die Amathuſia wohnt, vor bey⸗ 
läufig 25 Jahren durch Herrn Hofrath de Bally allhier, und ſeit dies 
ſer Zeit kein ſolches Beyſpiel mehr, aufgebracht wurde, ſo iſt daran 
kaum zu zweifeln. 

Die erſtere Aenderung Pap. 47. 48. erhielt ich von Herrn Hauptmann von 
Prunner, aus Savopen. 


12. Veilbraunbandirter Falter; Papilio Frigga. 
Pap. 49. 50. Fœm. a 
Die Fluͤgel, oben truͤb ockergelb, die Zuͤge und Puncten groß; unten, die Unteren nur am 
Senenrande ockergelb, im innern Raume rdthelroth, auch roth beſtaͤubt weiß gefleckt, aus— 
waͤrts blaß veilbraun, auf dem breiten Bande ein ockergelblicher Fleck und eine Reihe ſchwaͤrzli⸗ 
cher Ringelgen. 
Heim. Lappland. 
Synon. Pap. Frigga Schneiders. 
Aus der Sammlung des Herrn Buͤringer, zu Gunzenhauſen. 


13. Roſtbraunbandirter Falter; Papilio Freija. 
Pap. 55. 56. Mas. 

Die Flügel, oben hell ockerroth, die Züge und Puncten ſtark; unten, die Unteren blaß ocker— 
gelb, roſtbraun bandirt, weiß gefleckt, auf dem breiten, einwaͤrts, von einer ſtarken ſchwarzen 
Linie begrenzten Bande, mit einer Reihe ſchwarzer Puncte gezeichnet. 

Heim. Lappland. 

Synon. Pap. Freija Thunbergs. 


Dia lapponica Efp. iſt davon kaum eine geringe Aenderung, und gehört uns 
gezweifelt hieher. 


14. Ackerveilgenfalter; Papilio Lathona. 
Pap. 59. 60, Fœm. 


12 


Die Fluͤgel, oben roſtgelb, am Haarande hin ſtark graugruͤn angelegt, die Zuͤge und 
Puncten groß; unten, die Unteren ockergelb, voll anſehnlicher, perlartig weißer, roſtbraun be⸗ 
grenzter Spiegelflecken, auf dem breiten Bande eine Reihe ſchwarzer ſilberweiß gekernter Rin⸗ 
gelgen, und eine roſtbraune Linie. 

Heim. Deutſchland, auf angebauten Feldern. 


Synon. Pap. Lathonia Linn. 


Eine merkwuͤrdige weibl. Abweichung dieſer Gattung mit vereinigten Spiegel⸗ 
flecken findet ſich Pap. 613. f a 


15. Hundsveilgenfalter; Papilio Aglaja. 
Pap. 65. 66. Fœm. 

Die Flügel, oben roſtgelb, die Züge und Puncten deutlich ausgedruͤckt; unten, die Unteren 
gemeingelb und gruͤnſchattig, roſtgelb gefleckt, mit ſilbernen fein ſchwarz begrenzten Spiegelgen 
beſezt, das breite Band unmerklich gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Aglaja Linn. 


16, Maͤrzveilgenfalter; Papilio Adippe. 
Pap. 63. 64. Mas. 

Die Fluͤgel, oben hoch ockergelb, die Zuͤge und Puncten groß; unten, die Unteren hochgelb, 
mit geringen roſtgelben und anſehnlichen perlweißen Flecken belegt, vom Leibe aus grünlich be⸗ 
ſchattet, das breite Band ockergelb und mit roſtfaͤrbigen, gruͤnlichſilbern gekernten Augenfleck⸗ 
gen bezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Apippe Linn. 


Von dieſem Falter zeigen ſich zuweilen Beyſpiele, wo die perlweiße Flecken gelb 
und glanzlos find. Pelopia, Syrinx, Aſpaſia und Liriope Borkh. 
ſind Aenderungen und Abweichungen dieſer Gattung. 


17. Freyſamkrautfalter; Papilio Niobe. 
Pap. 61. 62. Mas. 

Die Fluͤgel, oben duͤſter ockergelb, die Zuͤge und Puncten ſehr deutlich; unten die Unteren 
hochgelb, perlartig weiß, roſtfaͤrbig und gruͤn gefleckt, auf dem breiten Bande, welches hell 
ockergelb gefärbt iſt, mit roſtbraunen, ſilbern gekernten augenartigen Feckgen beſetzt, am Fran⸗ 
zenrande gruͤnlich. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Niobe Linn. b 


Von dieſer Gattung finden ſich die meiſten Falter ohne perlweiße Flecken. 
Cleodoxa Eſp. iſt eine Abweichung davon. 


13 


18. Weißſpickliger Falter; Papilio Cethoſia. \ 
Pap. 67. 68. Fœm. 

Die Flügel, oben hoch ockergelb, die Züge und Puncten anſehnlich; unten, die Unteren halb 
olivengelb, halb veilroth, vermittelſt eines glaͤnzendweißen, ungleichen Zuges, gleichſam getheilt, 
auf dem olivgelben Felde roſtfaͤrbig geſtreift, auf dem veilrothen aber gruͤnlich gefleckt, und auf 
dem breiten Bande mit augenartigen gruͤneu, roſtfarb geraͤndeten Flecken gezeichnet. 

Heim. Preußen, Pommern, Rußland. 

Synon. Pap. Cethoſia Fabricii; Laodice Pallas. 


19. Himbeerfalter; Papilio Paphia. 
Pap. 69. 20. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben hoch ockerfaͤrbig, von dem Leibe aus olivengruͤnlich, die Züge und Puncten 
ſehr anſehnlich; unten, die Unteren blaugruͤn, glaͤnzend weiß bandirt, auf dem breiten Bande 
mit einer Reihe augenartiger, dunkler, weißlich gekernter Fleckgen gezeichnet, am Franzenrande 
blaulich. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Paphia Linn. 5 
Hiezu gehört Valeſina Eſp. ganz unſtreitig denn in der Ukraine, wo ſich 


dieſer Falter hoͤchſt zahlreich zeigt, ſab ich auch unter ga 2 
bigen und len Beyſpie en, ſolche, die nur 9 1 


lich waren. 
20. Olivenfaͤrbiger Falter; Papilio Pandora. 
Pap. 71. 72. Mas; 604. 605. Foem. 

Die Flügel, oben ockergelb, die Oberen nur vom Leibe aus, die Unteren bis gegen den Rand 
olivengrün angelegt, die Züge und Puncten ſehr anſehnlich; unten, die Oberen groͤßtentheils 
blutroth, die Unteren gelbgruͤn und ſilberartig geſtreift, und mit einer Reihe augenartiger, ocker⸗ 
braͤunlicher, ſilbern gekernter Fleckgen gezeichnet. 

Heim. Oeſterreich, Ungarn. 

Synon. Pap. Pandora d. Ther. Cynara Fabr. 
Der Aufenthalt dieſer Gattungen iſt doch auch meiſt in und vor Waͤldern, auf blumenreichen 
Wleſen und Rainen. 


Die Männer der ſechs letzteren Gattungen, find auf ihren Oberfluͤgeln durch Senenwuͤl 
welche jedoch bey der Nabe am wenigsten auffallen, außgezeitöner, Bey n finder ib 
ohne 1 BE la 10 oe 1 ae Unterfluͤgel, zwifchen den Stamme 
fenen ein Punct, der aber bald weiß, bald ſchwarz, bald eingefärbt ift, und alfo iv ei 
ſicheres Kennzeichen gelten kann. 0 ſt, ſo nicht fuͤr ein 


3. Familie; Familia C. 
Gewaͤſſerte; Undulati. 
Ihre Fuͤhler enden ſich kolbenfoͤrmig. Ihr Kopf und Leib iſt ſchwarz, deren 


14 

deren Haare find braun. Ihre Fluͤgel find ſehr auffallend geſchweift und gezaͤhnt, 
oberflächlich, unterſchiedlich gefärbt und gefleckt; unterflaͤchlich, vorzüglich die Unteren 
duͤſtern gewaͤſſert, im Mitteraume mit einem hellen Zeichen ausgezeichnet. 13 Ihre 
Vorderfuͤße ſind federfoͤrmig behaart, und ſammt den uͤbrigen braͤunlich. 


13 Die zwey erſten Gattungen dieſer Familie, desgleichen die zwey letzten, zeichnen ſich von 
den uͤbrigen ſehr merklich aus, und ſcheinen ihre eigenen Familien ausmachen zu wollen. 


Diſtelfalter; Papilio Cardui. 


Pap. 73. 74. Mas. 

Die Fluͤgel, oberflaͤchlich eigentlich ſchwarz, die Sheen mit einem ſehr breiten, ſchiefen, un⸗ 
regelmäßigen, gelbroͤthlichen, rothgefleckten Bande und mehrern weißen Flecken geziert; die Un⸗ 
teren hell ockerbraun bandirt, und wieder mit ſchwarzen Fleckgenreihen, wie auch mit einem 
blauen Doppelflecke, im Winkel gezeichnet; unterflaͤchlich die Oberen roth, gelblich, braͤunlich 
und grau bunt, die Unteren blaß braun und gelblich gefleckt, die Flecken von ihren hellern Se⸗ 
nen gebildet, auswärts mit einer Reihe Pfauenfederaugen und einem veilroͤthlichen, blaugefleck— 
ten Baͤndgen beſetzt; die Franzen durchaus weiß und ſchwarz gezaͤhnt. f 

Heim. Deutſchland, allerwegen. 


Synon. Pap. Cardui Linn. 


2. Helterneſſelfalter; Papilio Atalanta. 
Pap. 75. 76. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben ſammetſchwarz, die Oberen mit einem ſchiefen, feuerrothen Bande, wei⸗ 
ßen Flecken und halben graublauen Randbaͤndgen, die Unteren mit einem breiten, gelbrothen, 
ſchwarz und blau gezeichneten Randbande beſetzt; unten, die Oberen ſchwarz, roth bandirt, blau, 
weiß, olivenbraun, blaugrau und gelb gefleckt, die Unteren olivenbraun, gruͤnglaͤnzend gemiſcht 
duͤſterroth und gelblich gewaͤſſert geſtreift, im Mitteraum ziffernformig, ſchwarz gezeichnet, 

am Senenrande mit einem gelben Flecke, answaͤrts mit einer Reihe duͤſterer Pfauenfederfle⸗ 
cken und einem veilrdthlichen, blaugezeichneten Baͤndgen geziert; alle weiß gefraͤnzt und ſchwarz 
ezaͤhnt. 
a Heim. Deutſchland, überall. 
Synon. Pap. Atalanta Linn. 


3. Rothneſſelfalter; Papilio Jo. 
Pap. 77. 78. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben roͤthelroth, braun geraͤndet und gefraͤnzt, mit einzelnen pfauenfederartigen 
Spiegeln und ſchwarzen Flecken beſezt, die auf den Oberen halb gelb, halb veilblau, und 
weiß gezeichnet, auf den Unteren aber duͤſtern veilblau und braͤuulich umringt ſind; unten, 
braun und eiſengrau ſchillernd, ſchwarz ſprenglig gewaͤſſert, die Unteren mit einem braͤunlichen 
Punct bezeichnet. 

Heim. Deutſchland, allenthalben. 


Synon. Pap. Jo Linn. 


4. Waſſerweldenfalter; Papilio Antiopa. 
Pap. 79. 80. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben purpurbraun, am Franzenrande mit einer breiten Borde, die einwaͤrts 
ſchwarz und blaufleckig, auswaͤrts aber blaßgelb iſt, geziert, und weiß gefraͤnzt; unten, duͤ⸗ 
ſter eiſengrau, ſchwarz gewaͤſſert, mit einer Reihe gruͤnlicher Fleckgen und weißen Randborde, 
die Unteren mit einem weißlichen Comma gezeichnet. 

Heim. Deutſchland, an Waſſern. 


Synon. Pap. Antiopa Linn. 


5. Ruͤſterfalter; Papilio Polychloros. 
Pap. 81. 82. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben hell roſtbraun, ſchwarz und ockergelb gefleckt, auch ſchwarzfleckig bandirt, 
braun gefraͤnzt und ſchwarz gezaͤhnt, die Bordenflecke der Unteren blau gekernt; unten duͤſter 
braun, ſchwaͤrzlich gewaͤſſert, mit einer gruͤnlichen, glaͤnzenden Randborde, die Unteren mit 
einem braͤunlichen Punct beſezt. 

Heim. Deutſchland, allenthalben. 


Synon. Pap. Polychloros Linn. 
Pap. Teſtudo Eſp. gebört als eine ſeltene Abweichung hieher. 


6. Dotterweidenfalter; Papilio Xanthomelas, 
Pap. 85. 86. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben gemein roth, ſchwarz und gelb gefleckt, auch bordirt, veilgrau gefraͤnzt 
und ſchwarz gezaͤhnt, die Oberen mit einem weißen Fleckgen gezeichnet, die Unteren auf der 
Borde blau gefleckt; unten die Oberen gelblich, die Unteren braͤunlich, beyderley duͤſtern bunt 
gewaͤſſert, dunkel gefleckt, blaulich glänzend bordirt, und leztere mit einem L ähnlichen weiß⸗ 
lichen Zeichen beſezt. 

Heim. Sachſen, Oeſterreich. 


Synon. Pap. Xanthomelas d. Ther. 


7. Brenneſſelfalter; Papilio Urticæ. 
Pap. 87. 88. Mas. 
Die Fluͤgel, oben roth, ſchwarz und ockergelb gefleckt, auch ſchwarz und braun bordirt, 
und auf der Borde blau gefleckt, die Franzen braun und ſchwarz gezaͤhnt, nur die Oberen mit 
einem weißen Fleck bezeichnet; unten die Oberen blaßbraun, die Unteren dunkler, beyderley 


ſehr duͤſtern gefleckt und gewaͤſſert, blaulich glänzend bordirt, und leztere mit einem braͤunli⸗ 
chen Punct beſezt. 


Heim. Deutſchland, allenthalben. 


16 


Synon. Pap. Urticæ Linn. 


Der Pap. 89. ſtellt eine roſtfärbige Art für, deren ſchon Hr. Prof. Eſper 
gedacht, aber fie nur für bloſe Yenderung gehalten har. 


8. Grieß dornfalter; Papilio V album, 
Pap. 83. 84. Mas. 
Die Flügel, oben roſtfaͤrbig, ſchwarz und blaß, auch weiß gefleckt, ſchwarz bordirt, braun 
gefraͤnzt; unten blaßbraun, blaugrau gemengt, dunkel roſtbraun gefleckt und gewaͤſſert, mit 
einer nicht ſehr merklichen, gruͤnlichen, glaͤnzenden Borde beſezt, und die Unteren mit einem 
W aͤhnlichen weißen Zeichen verſehen. 
Heim. Die Inſeln und Ufer der Donau, bey Wien, 1 


Synon. Pap. V album d. Ther. L album Eſp. 


9. Spizeckiger Falter; Papilio I album. 
Pap. 90. 91. Mas. f 

Die Fluͤgel, oben ockerroth, roſtbraun bordirt, nur im Mitteraume mit kleinen ſchwarzen 
Flecken beſezt, und dem Franzenrande nach ſchwarz bezeichnet, auf der roſtbraunen Borde ocker⸗ 
gelb gefleckt, braͤunlich und ſchwarz gezaͤhnt befraͤnzt; unten, blaß ockerbraun, dunkel bandirt, 
ſchwaͤrzlich gewaͤſſert, mit einer kaum merklichen, gruͤnlichen glaͤnzenden Borde, auch derglei⸗ 
cheu Fleckgen beſezt, die Unteren durch ein I oder L foͤrmiges weißes Zeichen unterſchieden. 

Heim. Suͤdfrankreich. 


Synon. Pap. I album und V album Eſp. 


Oer Mann zeigt gewoͤhnlich, bey feiner dunklen holzfaͤrbigen unterfläche ein Is 
das Weib ein L; deswegen waͤhlte ich odigen Namen. 


10. Hopfenfalter; Papilio C album. 
Pap. 92. 93. Mas. 
= Flügel, oben hell ockerroth, mit c zen und roſtbraunen Flecken beſtreut, auch eben 
doch nicht ganz regelmaͤßig, bordirt, gelblich gefraͤnzt und braun gezaͤhnt; unten veilgrau, 
ne und dunkelbraun bandirt, ſchwaͤrzlich gewaͤſſert, mit einer gruͤnen, glaͤnzenden Borde und 
Stedent eihe beſezt, die Unteren mit einem ſilberweißen C bezeichnet. 
Heim. Deutſchland, allenthalben. 
Synon. Pap. C album Linn. 


Wahrſcheinlich gehört F album Eſp. als eine ſehr feltene Abweichung zu dieſer 
5 Gattung. 


11. Haferneſſelfalter; Papilio Levana. 
Pap. 97. 98. Mas. 


Die Flaͤgel, oben hell ockerroth, ſchwarz gefleckt, die Oberen wenigſtens mit einem weißen 
Punt, die Unteren aber mit blauen Randfleckgen gezeichnet, beyderley weiß und ſchwarz ge⸗ 


17 


zaͤhnt befraͤnzt; unten weichſelroth, ſtroh- und oraniengelb, ſchwarz, auch violet, bandfoͤr⸗ 
mig gefleckt, ockergelb geſaͤumt und mit gelblichen Senen und Linien netzartig durchzogen. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Pap. Levana Linn. 


12. Waldneſſelfalter; Papilio Prorſa. 
Pap. 94. Mas; 95. 96. Foem. 

Die Fluͤgel, oben ſchwarzbraun, mit kreidefaͤrbigen Fleckenbinden und Fleckgen,] auch ocker⸗ 
rothen Fleckenreihen und feinen weißlichen Linien gezeichnet, weiß und ſchwarz gezaͤhnt befraͤnzttz 
unten roſtbraun, von weißen Senen und Linien gegittert, mit einem weißen Bande und Punct— 
fleckgen beſetzt, wie auch mit einer ſchwarzen Linie und gelblichen Borde geziert. 

Heim. Deutſchland. i 

Synon. Pap. Prorſa Linn. 
Die Fleckenbinden ſind oberflaͤchlich entweder gelb oder weiß. 


Die Aufenthaltsorte ſaͤmmtlicher Gattungen dieſer Familie ſind nicht nur blumenreiche Plaͤtze 
in und bey Waͤldern, ſondern auch ganz freye Felder, Straſſen, Doͤrfer und Staͤdte. 


4. Familie; Familia D. 
Bandirte; Fafciati. 


Ihre Fühler enden fich keulenfoͤrmig; ihre Lippen find abwärts blaͤulich. Ihr 
Kopf und Leib iſt ſchwarzbraun; der Vorderleib rückwärts mit gruͤnſchillernden 
Haaren, abwaͤrts mit blaulichen Schuppen bedeckt. Ihre Fluͤgel ſind kaum 
merklich geſchweift, nur die Unteren deutlich gezaͤhnt; auf der obern Flaͤche ſind ſie 
dunkel, auf der untern hellbraun, durchaus mit großen weißen auf den Obern un: 
terbrochenen Fleckenbaͤndern, auch ſchwarzen Fleckenreihen, beſetzt, und welß und 
ſchwarz gezaͤhnt befraͤnzt. Ihre Füße find graulich. 


1. Ahornfalter; Papilio Plautilla. 
Pap. 09. 100. Mas. 

Die Flügel, oben braunſchwarz, die weißen Bänder zweyfach, ungleich, die Oberen] zwiſchen 
den Stammſenen noch mit zwey Splitterflecken beſetzt, die Unteren mit einer Reihe ſchwarzer 
Mondfleckgen gezeichnet; unten rothbraun, wie oben weiß bandirt und gefleckt, zwiſchen den 
Baͤndern weißlich limirt. 

Heim. Siebenbuͤrgen, und Rußland. 


Synon. Pap. Aceris tatarici Lepechins; Aceris Eſp. 
Oieſer Falter iſt unter obigem Namen in der Urſammlung eingefchaltee worden. 


2. Breitbandirter Falter; Papilio Lucilla. 
Pap. Tor. 102. Mas. 


Die Fluͤgel, oben braunſchwarz, die weißen Baͤnder einfach, aber ſehr breit, die Obern zwi— 
ſchen den Stammſenen mit ungleichen weißen Fleckgen, die Untern auswaͤrts mit einer blaſſen 
Wellenlinie gezeichnet; unten kupferbraun, wie oben bandirt und gefleckt. 

Heim. Steyermark, Oeſterreich und Ungarn. 

Synon. Pap. Lucilla d. Ther. Careilla Eſp. 


3. Heckenkirſchenfalter; Papilio Sibylla. 
Pap. 103. Mas; 104. 105, Fœm. 

Die Flügel, oben ſchwarzbraun, die weißen Bänder einfach, die ſchwarzen Flecken in zwey 
Reihen ſtehend, einzelne weiße und roſtrothe Fleckgen noch nebenher; unten ockerfaͤrbig, vom 
Leibe aus blaßblau, wie oben weiß bandirt und gefleckt, auch braun gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Sibylla und Camilla Linn. 


Von dieſer Gattung habe ich bier ſchon Veyſpiele aufgebracht, welche faſt keine 
Spur von ihren weißen Baͤndern und Flecken zeigten. 


4. Zaunlilienfalter; Papilio Camilla. 
Pap. 106. 107. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben blauſchwarz, die weiße Bänder einfach, die ſchwarze Fleckgen punctfoͤrmig, 
in einer Reihe blauer, die Obern mit weißen Nebenfleckgen befetzt; unten zimmtbraun, von der 
Wurzel aus perlblau, weiß bandirt wie oben, und mit einer Reihe ſchwarzer Puncten gezeichnet. 

Heim. Bergigte Gegenden Oeſterreichs und Schwabens. 

Synon. Pap. Camilla d. Ther. Druſilla Bergſt. Lucilla Eſp. 


5. Eſpenfalter; Papilio Populi. 
Pap. 108. Mas; 109. 110. Foem. 

Die Fluͤgel, oben duͤſterbrann, die weißen Baͤnder einfach, bey dem Manne braun beſtaͤubt, 
bey dem Weibe aber rein, nebenher einzelne weiße Fleckgen, die ſchwarzen Fleckgen zweyfach, 
auswärts eine Reihe oranienfaͤrbiger Mondflecken und eine breite gruͤnblaue, ſchwarzgefleckte Saum⸗ 
binde; unten oraniengelb, von der Lenkung aus, auch am Franzenrande, blaugruͤn, übrigens 
weiß bandirt und bunt gefleckt, wie oben. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Populi Linn. 
Bey dem Manne ſind die Fleckenbaͤnder ſehr ungleich und unbeſtaͤndig; daß 


Tremulæ Eſp. hieher gehöre, bin ich durch alte und neue Erfahrun⸗ 
gen uͤberzeugt. g 


Die Falter dieſer und der nächftfolgenden Familie haben ihren Aufenthalt vorzüglich auf 
durch Waͤlder fuͤhrenden Straſſen, an kleinen Baͤchgen. 


19 
5. Familie; Familia E. 
Prahlende; Phalerati. 


Ihr ganzer Bau iſt ſtark. Ihre Fühler find keulenfoͤrmig, ihre Lippen ab» 
warts blaulich. Ihr Kopf und Leib iſt ſchwarz, braun behaart. Ihre Fluͤgel 
ſind etwas geſchweift; die Obern ausgebuchtet, die Untern an ihrem Ecke merk⸗ 
lich verlängert; oben glänzend dunkelbraun, durchaus hellfaͤrbig gefleckt bandirt und 
ſchwarz gezeichnet; unten matt, truͤbfaͤrbig bandirt und dunkel gefleckt; ihre Franzen 
weißlich und ſchwarz gezaͤhnt. 14 Ihre Fuͤße blaulichweiß. 

14 Für die erſte Gattung ſchien mir zwar, ihrer ganz eigen geformten und gezeichneten Fluͤgel wes 
gen, faſt unumgaͤnglich eine beſondere Famille zu errichten noͤthig; da ihr aber doch die naͤm⸗ 


liche Stelle einzunehmen träfe, und fie noch ganz allein wäre, fo dachte ich es, bis auf eine 
guͤnſtigere Gelegenheit, damit bewenden zu laſſen. 


1. Erdbeerſtrauchfalter; Papilio Unedonis. 
Pap. 111. 112. Mas; 580. 581. Foem. 

Der Halskragen rothbraun; die Oberfluͤgel, oben purpurbraun, mit einem ockerrothen Fle— 
ckenbaͤndgen und Saumbande; die Unterfluͤgel rußbraun, mit einer theils ockerrothen, theils 
zitrongelben Saumbinde, auch blauen Mondflecken beſetzt und ſchwarz geſaͤumt; unten Beyderley 
braunroth, weiß und grau bandirt, vom Leibe aus, mit vielen buchſtabenartigen, grauen, ſchwarz 
begrenzten, weiß umfaßten Flecken und Zuͤgen bezeichnet, auswaͤrts faſt wie oben ockerroth und 
zitrongelb bandirt, im Winkel der Untern mit zwey gepaarten blauen Augenflecken gezeichnet. 

Heim. Savoyen, Portugal. 


Synon. Pap. Jaſius Linn. 


Die erſte Entdeckung, dieſer anſehulichen Gattung, iſt durch Hrn. Hauptmann 
von Drummer gefcheben. 

Sehr unſchieanch würde dieſer Rymphenfalter, trotz feiner geſchwaͤnzten Flügel, 
fernerbin den bisherigen Ritternamen tragen; auch den weiblichen Na— 
men, Rhea, kann er, weil derſelbe ſchon zweyen andern eigen gemacht 
iſt, nicht wohl bedalten; deswegen ſahe ich mich genoͤthiget obigen 
Namen anzunehmen. 


2. Zitterpapelfalter; Papilio Clytie. 
Pap. 113. II4. Mas. 

Die Fluͤgel, oben ſchwarzbraun, ſafrangelb und fahlbraun bandirt und gefleckt, bey dem 
Manne im Grunde veilgenblau und auf den Bändern roͤthlich ſchillernd, mit deutlichen und blaſ— 
fen augenfoͤrmigen, die Obern auch mit gemeinen weißen und ſchwarzen Fleckgen gezeichnet; un— 
ten truͤb ockerfaͤrbig, blaß und dunkel bandirt, die Obern ins Gelbe, die Untern ins Lehm— 
graue ziehend, ſchwarz gezeichnet wie oben. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Clytie d. Ther. Iris luteus Eſp. Iris lutea Borkh. 
Eos Schneid. und Iris rubeſcens Eſp. find einerleg Aenderungen hievon. 


3. Bandweidenfalter; Papilio Ilia. 
Pap. 115. 116. Mas. 

Die Fluͤgel, oben ſchwarzbraun, bey dem Manne hochblau ſchillernd, weiß und fahl bandirt 
und gefleckt, mit einzelnen ockerroth umringten Augenflecken gezeichnet, die Untern an der Ecke 
ockerfaͤrbig beſchmuzt; unten, die Obern truͤb, ockerbraun, veilblau, olivengrau wechſelnd, 
auch ſchwarz gefleckt und weiß bandirt, die Untern olivengrau und veilblaulich angelegt, roth⸗ 
braun beſchattet, veilröthlich weiß bandirt, und geaͤugt wie oben. i 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Ilia d. Ther. Iris minor Eſp. Iris Ilia Borkh. 
Zu dieſem Falter ziehe Hr. Prof. Fabricius den Vorhergehenden als Aende⸗ 
erung, welches aus Uiberſehen geſchehen ſeyn mag. 


4. Bachweidenfalter; Papilio leis. 
Pap. 117. 118. Mas; 504. Fœm. 

Die Flügel, oben ſchwarzbraun, bey dem Manne hochblau ſchillernd, weiß und fahl bandirt 
und gefleckt, nur die Untern mit einem ockerroth umringten Augenfleckgen gezeichnet; unten 
veilgrau, weiß bandirt wie oben, mit olivgrauen und rothbraunen Flecken beſetzt, auch mit 
ſchwarzen Fleckgen und Augen gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Iris Linn. Tris Junonia Borkh. 


Die Herren Tbereſtaner wurden durch idre Genauigkeit verführt, eine ibnen mebr⸗ 
fach aufgeſtoſſene maͤnnliche Abweichung dieſes Falters, ohne weiße Baͤnder, 
die ſich Pap. 622. 623. befindet, dergleichen, nur ſeltner, auch von IIia 
und Clytie vorkommen, unter dem Namen Jole als eine Sattung an⸗ 
zugeben, welche Hr. Prof. Eſper Iris immaculatus nannte, und Or. 
Prof. Fabricius neuerdings Beroè nennt. 


6. Familie; Familia F. 
Marmorirte; Gemmati. 


Ihr Bau iſt ſehr zart. Ihre Fühler find vorzuͤglich fein, am Ende keulenfoͤr⸗ 
mig verdickt und dabey etwas gebogen; ihr Kopf und Leib iſt ruͤckwaͤrts duͤſtern, 
abwärts blaß behaart; ihre Flügel find breit, ſtumpf, gerundet und gezaͤhnt, 
auf beyden Flächen, mit dem Leibe überein, duͤſtern oder blaß bekleidet, mit ſchwar⸗ 
zen weiß gekernten augen foͤrmigen Fleckgen oder Puncten, auf hellen Bändern oder 


2 L 


Kreiſen gezeichnet, und blaß gefraͤnzt; auf der untern Flaͤche, vorzuͤglich die Un⸗ 

tern marmorartig gewoͤlkt. 5 Ihre Fuͤße find ſehr ſchwach, blaß gefärbt. 

25 Nach ihren unterſchieden gezaͤhnten und geaͤugten Unterfluͤgeln, ſcheinen ſich die Gattungen 
dieſer Familie ganz fuͤglich in mehrere Abtheilungen zerlegen zu laſſen; doch der mir aufgeſtoſ⸗ 
ſenen Ausnahmen wegen, unterlaſſe ich lieber dieſelbe beſtimmt anzuzeigen. 


1. Ruchgrasfalter; Papilio Proſerpina. 
Pap. 119. Mas; 1a0. 121. Fœm. 

Die Flügel, oberflaͤchlich braunſchwarz, mit einem anſehnlichen gelblichweißen Bande, wor⸗ 
auf die Obern ein kernloſes Augenfleckgen haben; unterflaͤchlich hellbraun und gelblichweiß, 
marmorirt bandirt, die Obern mit einem auffallenden, die Untern mit einem unmerklichen Au⸗ 
genfleckgen ausgezeichnet; die Franzen durchaus braͤunlich und braun gezaͤhnt. 

Heim. Oeſterreich, Italien. 


Synon. Pap. Proferpina d. Ther. Circe Fabr. 


2. Großaͤugiger Falter; Papilio Perfephone, 
Pap. 589. 590. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben dunkel graubraun, gelblichweiß bandirt, dunkel gezaͤhnt befraͤnzt, die 
Obern auf dem Bande, welches ſehr auffallend unterbrochen iſt, mit zwey großen, die Untern, 
daneben, mit einem kleinen eyrunden Augenflecken beſetzt; unten hellbraungrau, gelblichweiß 
und dunkelgraubraun gemengt marmorirt, die Augenflecken verkleinert, auf den Obern durch 
die Mitte ockergelb gefaͤrbt. 

Heim. Rußland, bey Sarepta. 


Synon. 


Aus der Sammlung des Hrn. Buͤringer in Sunzenhauſen. 
Mit dieſer Gattung ſcheint Autonoè Eſp., die ich nicht in Natur kenne, zu⸗ 
naͤchſt vrrwandt zu ſeyn. 


3. Gemeinaͤugiger Falter; Papilio Briſeis. 
Pap. 130. 131. Fœm. f 
Die Flügel, oben dunkel graubraun, kaum unterbrochen ockergelblich bandirt, dunkel gezaͤhnt 
befraͤnzt, nur die Obern mit zwey ordentlichen Augenfleckgen beſetzt; unten gelblich, grauneblig, 
graubraun und dunkel ſprenglig marmorirt, und geaͤugt wie oben. 
Heim. Deutſchland, auf ſteinigen Anhoͤhen. 


Synon. Pap. Briſeis Linn. Janthe Pall. 


Janthe und Dædale Yo:fb. find nichts anders als Mann und Weib dieſer 
Sattung. Pirata Eſp. hingegen habe ich als eine nur im ſuͤdlichen 
Sehe 1 5 oft erzeugende ockergelb bandirte Aenderung Pap. 604. 60g. 

argeſtellt. 


22 


4, Roßgrasfalter; Papilio Flermione. 
Pap. 122. Mas; 123. 124. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben ſchwarzbraun, bey dem Manne blaßbraun, bey dem Weibe braͤunlichweiß 
bandirt, die Obern mit zwey ungleichen, die Untern nur mit einem kleinen Augenflecken beſetzt; 
unten hellbraun, graulich, braͤunlichweiß und ſchwarzbraun bandirt marmorirt und wie oben 
geaͤugt gefleckt; durchaus dunkel gezaͤhnt befraͤnzt. f 

Heim. Deutſchland, nicht allenthalben. 


Synon Pap. Hermione Linn. Hermione major Eſp. 


Der an 11155 Gattung hat meiſtens nur einen Augenflecken auf den Ober⸗ 
uͤgeln. 


5. Honiggrasfalter; Papillio Alcyone. 
Pap. 125. 126. Mas. 

Die Fluͤgel, oben ſchwarzbraun, braͤunlichweiß bandirt, auf beyden Flaͤchen geaͤugt wie 
bey Vorigem; unten hellbraun, graulich, gelblich und ſchwarzbraun bandirt marmorirt; die 
Franzen durchaus dunkel gezaͤhnt. f | 

Heim. Oeſterreich. 

Synon. Pap. Aleyone d. Ther. Hermione minor Eſp. 


Den auffallendſten Unterfchied dieſer Gattung haben ſchon die Herren Thereſia⸗ 

i ner richtig angegeben. Sie zeigt auch noch in der beſtaͤndig ſtumpfge⸗ 
eckten Binde der Unterflügel ein nicht zu verkennendes Merkmal. Gleich⸗ 
wohl bat Hr. Prof. Eſper, und auch Hr. Dr. Borkhauſen das Gegen⸗ 
theil bebauptet, und fie nur fuͤr eine zufällige kleinere Aendrung der 
Hermione erklart. 2 . 


6. Hafergrasfalter; Papilio Phædra. 
Pap. 127. Mas; 128. 129. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben dunkelbraun, kaum etwas heller geraͤndet, die Obern auf beyden Flaͤchen 
mit zwey großen, blau und weiß gekernten Augenflecken, die bey dem Weibe helle Kreiſe ha— 
ben, die Untern mit einem ähnlichen kleinen Aenggen beſetzt; unten einwaͤrts dunkel, auswaͤrts 
hellbraun und graulich bandirt marmorirt. 

Heim. Deutſchland, auf Heiden. 


Synon. Pap. Phædra Linn. Dryas Scopolh, 


unter Athene Vorkh. iſt der Mann diefer Gattung, bey welchem die Augen⸗ 
flecken viel kleiner als bey dem Weibe ſind, verſtanden. 


7. Eyrundaͤugiger Falter; Papilio Arachne. 
Pap. 507. Mas; 508. 509. Foem. 
Die Fluͤgel, oben fahl ſchwarzbraun, die Obern bey dem Manne truͤb, bey dem Weibe ocker⸗ 
braͤunlich bandirt, auf beyden Flächen mit zwey eyrunden Augenfleckgen und inzwiſchen mit zwey 
weißen Puncten gezeichnet, die Untern nur mit einem kleinen Aeuggen aber etlichen Puncten be⸗ 


23 


ſetzt; unten graubraun und grau bandirt, marmorirt, die Augenfleckgen ockergelb umringt, und 
die Franzen dunkel gezaͤhnt. 8 
Heim. Oeſterreich, in mehrern Gegenden. 


Synon. Pap. Arachne der Ther. Fauna Sulzers. 


Allionia Fabr. gehört, obgleich ſelbige nur in den waͤrmſten Landern Euro⸗ 
pens ſo gefunden wird, als eine blos deutlicher gezeichnete Aenderung 
hieher. Eine merklich größere Art fand Herr de Villers in der Pro⸗ 
vence, welche Herr Prof. Eſper für eine Varietaͤt der Fidia erklaͤrte. 
Erſtere habe ich Pap. 510. 5 T. letztere 145, 146. dargeſtellt. 


8. Zackigbandirter Falter; Papilio Fidia. 
Pap. 147. Mas; 148. Fœm. 


Die Fluͤgel, oben fahl ſchwarzbraun, die Obern, bey dem Manne truͤb braͤunlich, bey dem 
Weibe ockergelblich gefleckt, auf beyden Flaͤchen mit zwey eyrunden Augenfleckgen, davon nur 
beym andern Geſchlechte der obere einen ockergelben Kreis hat, und dazwiſchen mit zwey laͤngli⸗ 
chen weißen Puncten gezeichnet, die Untern nur mit einem kleinen Augenfleckgen und einem laͤng⸗ 
lichen weißen Puncten beſetzt; unten graubraun und graulichweiß bandirt marmorirt, die Au— 


genfleckgen der Obern ockergelb umringt, das Band der Untern ſehr ſpitzzackig; die Franzen 
weißlich und dunkel gezaͤhnt. 


Heim. Frankreich, Spanien, Portugal. 
Synon. Pap. Fidia Linn. 


9. Klotzaͤugiger Falter; Papilio Autonoè. 
Pap. 137. 138. Fœm. . ’ 

Die Flügel, oben dunkelbraun, blaß gerandet, die Obern, unterbrochen, ockerroth bandirt, 
mit zwey vorzuͤglich großen, kleingekernteu Augenflecken und zwey weißen Puncten inzwiſchen 
beſetzt, die Untern hell bandirt, nur mit einem kleinen Augenfleck und zwey weißen Punc— 
ten bezeichnet; unten geaͤugt wie oben, fahlbraun, dunkel und weißlich marmorirt, er— 
ſtere ſtark ockerroͤthlich uͤberfaͤrbt, letztere weißlich geſent; die Franzen durchaus weißlich und 
braun gezaͤhnt. 

Heim. Rußland. 


Synon. Pap. Autonoè Eſp? 


Ich ſah dieſen Falter nie in Natur; die Gemälde, nach welchen ich ibn darſtell⸗ 
te, 11 aus den Papillons d' Europe peints d' après Nature 
gezogen ſeyn. l | 4 


10. Scheelaͤugiger Falter; Papilio Cordula. 
Pap. 619. 620. Foem. 
Die Flügel, oben dunkel kaſtanienbraun, bey dem Weibe ſtark ockergelb bandirt, auf beyden 
Flaͤchen die Obern, mit zwey anſehnlichen rundlichen und kleinen unvollkommenen Augenflecken, 


24 
die Untern mit zwey kleinen Aeuggen beſetzt; unten grau wolkig bandirt, erſtere im Mitteraum 
ockergelb gefaͤrbt und bandirt. 
Heim. Italiens Gebuͤrge. N 
Synon. Pap. Cordula Fabr. Peas Eſp. Proſerpina Cyrilli. 
Die Abbildung Pap. 132. u. 133. iſt nach einer weiblichen Aendernng, welche 


ich in der reichen Sammlung des Hrn. Abate Mazzolla in Wien fand, 
ausgefertigt. 2 


11. Kleinaͤugiger Falter; Papilio Celæno. 
Pap. 152. 153. Mas; 142. Foem. 

Die Fluͤgel, oben ſchmutzig kaſtanienbrann, blaß bandirt, die Oberen mit zwey, die Un⸗ 
tern mit einem kleinern Augenfleckgen auf beyden Flaͤchen beſetzt; unten grau und braun ge— 
wölkt bandirt, die Obern faſt ganz braun uͤberfaͤrbt; die Franzen dunkel zaͤhnig. 

Heim. Lappland. 

Synon. Pap. Norna Thunb.? Hilda Schneid.? 


Von Hru. Senator Schneider in Stralſund erhalten; das Weib war aber ſehr 
abge wiſcht. 


12. Ungleichaͤugiger Falter; Papilio Aello. 
Pap. 519. 520. Mas; 141. 142. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben graubraun, truͤb ockergelb bandirt, die Obern mit zwey anſehnlichen, die 
Untern mit zwey kleinen Augenflecken, auf beyden Flaͤchen, bezeichnet; unten braungrau, wolkig 
gefleckt bandirt, die Obern blaß ockergelb befaͤrbt, die Untern auf den Senen weißlich; die 
Franzen weißlich und braun gezaͤhnt. 

Heim. Die Alpen des Tyrols. 

Synon. f | 
Diefen Falter, wovon Pap. 621. eine weibliche Aenderung darſtellt, bat Hr. 


Verwalter Pfeiffer in Sürftenfeltt, bey Lermos entdeckt, und mir 
mehrere Exemplare mitgetheilt. 


13. Bleichfaͤrbiger Falter; Papilio Bore. 
Pap. 134. Mas; 135. 136. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben blaß lehmgrau, gelb bandirt; unten die Oberen ganz blaß ockergelb, die 
Untern weißlich, blaß lehmgrau bandirt, und beyderley dunkel graubraun geſprengelt; durchaus 
weißlich gefraͤnzt und dunkel gezaͤhnt. 

Heim. Lappland. 

Synon. Pap. Bore Eſp. Fortunatus Fabr. 


Aus der Sammlung des Hrn. Abate Mazzolla in Wien. 
Noch ſah ich kein Behſpiel von dieſer Gattung, welches Augenflecken zeigte. 


14. Gleich aͤuglger Falter; Papilio Hippolyte. 
Pap. 139. 140. Feem. 


25 


Die Fluͤgel, oben dunkelbraun, blaß roſtgelb bandirt, die Oberen auf beyden Flaͤchen 
mit zwey auſehulichen Augenfleckgen beſetzt; unten graulich fahle und dunkelbraun marmo⸗ 
rirt, die Oberen im innern Raum ockergelb uͤberfaͤrbt, die Unteren weißlich geſent; die 
Franzen graulich und braun gezaͤhnt. f 

Heim. Rußland. 


Synon. Pap. Hippolyte Eſp. 


Auch diefen Falter fab ich noch nicht in Natur; die beygebrachte Abbildun⸗ 
gen find nach Gemälden gefertigt. 


15. Adlerbrauner Falter; Papilio Semele. 
Pap. 143. 144. Mas. 

Die Flügel, oben duͤſterbraun, roſtgelb fleckig bandirt, die Oberen mit zwey ordentli— 
chen, die Unteren nur mit einem kleinen Augeufleckgen auf jeder Flaͤche gezeichnet; nuten, 
fahl graubraun, weißlich und duͤſter gemengt marmorirt, erſtere im innern Raume roſtgelb 
gefaͤrbt. 

Heim. Deutſchland, auf ſteinigen Anhoͤhen. 


Synon. Pap. Semele Linn. 


16, Geyerbrauner Falter; Papilio Jutta. 
Pap. 614. 615. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben graubraun, trüb roſtgelb fleckig bandirt, die Oberen mit vier unglei⸗ 
chen, die Unteren mit zwey kleinen Augenfleckgen beſetzt; unten hellgrau und braͤunlich ge— 
ſprengelt, im Mitteraume erſtere ockergelb uͤberfaͤrbt und letztere braunwolkig bandirt, die 
Zahl und Anſehen der Augenflecken verringert; die Franzen weißlich und braun gezähnt. 
Heim. Lappland. 


Synon. 


Es befindt ſich dieſer Falter in der ſchoͤnen Sammlung des fuͤrſtl. Liechten⸗ 
ſtein'ſchen Raths Hrn. Radon, in Wien. 


17. Pechbrauner Falter; Papilio Bryce. 
Pap. 149. 150. Foem. 

Die Fluͤgel, oben pechbraun, die Oberen mit einem doppelten und einfachen Augenfleck, 
die Unteren nur mit einem Punkte beſetzt; unten grau und braun gewoͤlkt bandirt, die 
Augenflecken groͤßer als oben und ockergelb umfaßt, inzwiſchen mit zwey weißen Punkten 
bezeichnet. 

Heim. Rußland. 


Synon. Pap. Actæa Fabr. Actæa Var. Eſp. 
d 


26 
24 


18. Rußbrauner Falter; Papilio Acta. 
Pap 151. 152. Mas; 610. 611. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben ſchwarzbraun, die Oberen mit einem einfachen Augenfleck und zwey 
weißen Punkten gezeichnet; unten graubraun und graulichweiß marmorirt bandirt der 
Augenfleck und die Punkten größer als oben, erſterer braͤunlichgelb umringt. \ 

Heim. Frankreich, Italien. 


Synon. Pap. Actæa Eſp. Ferula Fabr. 


19. Oranienbrauner Falter; Papilio Arethufa. 
Pap. 154. 155. Foem. 

Die Fluͤgel, oben oranienbraun, roſtgelb gefleckt bandirt, die Oberen mit einem gemei⸗ 
nen und zwey punktförmigen Augenfleckgen, die Unteren nur mit einem Punkt beſetzt; 
unten aſchgrau, nebligbraun bandirt, erſtere im innern Raum helloraniengelb, nur mit 
einem Augenfleckgen gezeichnet; letztere weißlich geſent, die Franzen unten weißlich und 
durchaus dunkel gezaͤhnt. 

Heim. Oeſterreich, Steyermark. 


Synon. Pap. Arethuſa d. Ther. 


20. Goldbrauner Falter; Papilio Exythia. 
Pap. 591. 592. Mas. | 
Die Flügel, oben hochbraun, roſtgelb gefleckt bandirt, die Oberen mit einen anſehn⸗ 
lichen und zwey punktenformigen Augenfleckgen, die Unteren nur mit einem kleinen 1 
unten weißlichgrau und braungrau gefprengelt bandirt, die Baͤnder ausdruͤcklich duͤſter braun 
begrenzt, erſtere im Mitteraume hellroſtgelb uͤberfaͤrbt, die Franzen dunkel gezaͤhnt 1 
Heim. Rußland. | An 800 


Synon. 


Ob dieſer Falter, den ich erſt nach dem einzelnen Muſter, welches ich aus 
der artigen Sammlung des Hrn. Buͤringer zu Gunzenhauſen erhielt 
kennen lernte, etwa doch der Mann der Hippolyte, oder gar nur 
Aenderung der Arethufa ſey, kann ich hier nicht entſcheiden. 0 


21. Oraniengelbfeldiger Falter; Papillio Ida. 
Pap. 158. Mas; 159. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben eigentlich duͤſterbraun, aber faſt ihr ganzer Innenraum oraniengeli 
nur bey dem Manne die Oberen wieder duͤſterbraun gefleckt, bey beyden Geſch en 
mit einem doppelt gefernten, blaßgelb umringten Augenfleck, auf jeder 10 0 on aber 
unten weißgrauli und braungrau gewoͤlkt bandirt marmorirt, die 1 u 191 1 
oraniengelb angelegt. 0 en im Mitteraume 

Heim. Das ſuͤdliche Frankreich, vorzuͤglich die Pyrenaͤen. 


Synon. Pap. Ida Eſp. 


22. Waſengrasfalter; Papilio Herſe. 
Pap. 612. Mas; 156. 157. Foem. 

Die Fluͤgel, oben duͤſter graubraun, die Oberen ockergelb geſeldet, bey dem Manne 
wieder braun bandirt, die Unteren nur mit einem ockergelben Bande beſetzt, erſtere mit 
einem anſehnlichen doppelt gekernten Augenfleck, letztere mit einem kleinen Aeuggen gezeich⸗ 
net; unten lehmfaͤrbig marmorirt, die Oberen im Innenraume hochockergelb, auch mit ei⸗ 
nem blaßumgebenen Augenfleck wie oben, die Unteren braunwolkig geſpreugelt und mit ei⸗ 
ner unterbrochenen Reihe brauner weißgekernter Augenfleckgen geziert; die Franzen dunkel⸗ 
aͤhnig. 

; Heim. Deutſchland, vorzuͤglich am Maynſtrome hin. 
Synon. Pap. Herſe d. Ther. Tithonius Linn. Amaryllis Borkh. Piloſellæ Fabr. 
Phædra Eſp. 


23. Oranienrothfeldiger Falter; Papilio Pafyphae. 
Pap. 167. Mas; 168. 169. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben dunkelbraun, oranienfaͤrbig gefeldet, die Oberen mit einem großen 
doppelt kernigen, die Unteren mit etlichen kleinen Augenfleckgen in einer unterbrochenen 
Reihe auf beyden Flächen beſetzt; unten braungrau, erſtere im innern Raume oraniengelb 
befaͤrbt, letztere ſchwefelgelb und graulichſchattig bandirt, der Augenfleck erſterer gelblich 
umgeben, die Reihe der letztern doppelt oraniengelb umringt; ihr Rand ſchwarz, die Fran⸗ 
zen graulich und grau gezaͤhnt. 

Heim. Frankreich. 

Synon. Pap. Paſyphaé Eſp. Salome Fabr. 


24. Ockerfleckiger Falter; Papilio Climene. 
Pap. 165. 166. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben graubraun, die Oberen mit einem großen ockergelben Fleck und ei— 
nem, die Unteren mit mehreren, kleinen gelbumringten Augenfleckgen, auf beyden Flaͤchen 
beſetzt; unten lehmgrau, an dem Weibe letztere perlgraulich neblig bandirt; die Franzen 
ohne Unterſchied graulich und braungrau gezaͤhnt. 

Heim. Rußland. 

Synon. Pap. Climene Eſp. 


Aus der reichen Sammlung des Hrn. Abate Mazzola in Wien. 


— 


25 Kamelgrasfalter; Papilio Hiſpulla. 
Pap. 593. 594. Mas; 595. 596. Fœm. 


28 


Die Fluͤgel, oben dͤſterbraun, die Oberen mit einem anſehulichen Augenfleck beſetzt, der 
bey dem Manne nur ringförmig roſtgelb umgeben iſt, bey dem Weibe aber an der Spitze des 
roſtfaͤrbigen Feldes ſteht, welches bandfoͤrmig auch uͤber die Unteren ſich zieht; unten veilgrau, 
roſtbraun neblig bandirt und geſprengelt, letztere faſt mit einer Reihe kleiner, gelbumringter 
Augenpunkte ausgezeichnet; die Franzen unmerklich dunkler gezaͤhnt. 

Heim. Portugal. 8 


Synon. 


Dieſen Falter erhielt ich unter dem angenommenen Namen von Hrn. Grafen 
von Hoffmansegg in Braunſchweig; feine Aehnlichkeit mit nachfol⸗ 
genden macht, da er nur groͤßer iſt und lebhaſter bekleidet als der⸗ 
ſelbe, daß ich ſeine Gattungsrechte bezweifle. 


26. Nindsgrasfalter; Papilio Janira. 
Pap. 167. 162. Fœm. | | 
Die Fluͤgel, oben graubraun, die Oberen auf beyden Flaͤchen mit einem anſehnlichen Augen⸗ 
geck beſetzt, nur bey dem Weibe roſtfaͤrbig gefeldet; unten lehmbraͤunlich und grau gewoͤlkt, 
dunkel geſprengelt, die Unteren gewohnlich mit einem kaum merklichen Augenpunkt gezeichnet 
Heim. Deutſchland, allenthalben. d 
Synon. Pap. Janira und Jurtina Linn. 


Erymanthea Eſp. ſcheint ein wohl mit Augenpunkten ausgezeichnetes Bey⸗ 
ſpiel dieſer Gattung zu ſeyn. 


27. Graubrauner Falter; Papilio Eudora. 
Pap. 160. 163. Mas; 164. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben graubraun, die Oberen auf beyden Flaͤchen mit zwey Augenflecken gezeich⸗ 
net, nur bey dem Weibe ockerfaͤrbig bandirt; unten graubraun, im innern Raume die erſtere 
ockerfaͤrbig, die Unteren duͤſter gewoͤlkt bandirt. 

Heim. Deutſchland, auf magern Heiden. 

Synon. Pap. Eudora Eſp. 


28. Hirſengrasfalter; Papilio Polymeda. 
Pap. 172. 173. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben dunkel graubraun, mit faſt gleichen, roſtgelb umringten Augenfleckgen 
beſetzt; unten lehmbraun, außer den gelbumringten Augenfleckgen nur am Franzenrande mit 
merklichen braunen Linien gezeichnet; die Franzen durchaus gelblich. 

Heim. Deutſchlands Waͤlder. 

Synon. Pap. Polymeda Scop. Hyperanthus Linn. 


Arete Schneid. iſt bievon eine Abweichung, welche ſtatt der gelbumringten 
Augeuflecken blos weiße Punkten zeigt, wie Pap. 173 * zu erkennen giebt. 


29 


2). Taumelgrasfalter; Papilio Deſanira. 
Pap. 170. 171. Fœm. 
Die Fluͤgel, oben dunkel graubraun, blaßſtreifig bandirt, mit meiſt anſehnlichen zuſammen⸗ 
haͤugenden laͤnglichen, blaßockergelb umringten Augenfleckgen auf beyden Flächen beſetzt; un⸗ 
ten braungrau, die Oberen lehmgelblich, die Unteren ſchimmelgraulich bandirt, alle Augenfle⸗ 
cken nochmals braun umringt, und der Franzeurand dreyfach geſaͤumt; die Franzen gelblich 
und braun gezaͤhnt. 
Heim. Deutſchlaud, in Waͤldern. 


Synon. Pap. Dejanira Linn. Achine Scop. 


30. Riſpengrasfalter; Papilio Mara. 
Pap. 174. 175. Fœm. a 

Die Fluͤgel, oben faſt gleichfaͤrbig dunkel graubraun, roſtfaͤrbig fleckig bandirt, die Oberen 
mit einem großen, doppelt blaulich gekernten und zitrongelb umgebenen Augenfleck, die Unteren 
mit mehreren kleinen, auf beyden Flaͤchen beſetzt; unten grau gewaͤſſert bandirt, erſtere mit 
einem großen roſtfaͤrbigen Fleck, letztere mit zweyfach gelb umringten Augeuflecken gezeich⸗ 
net; die Franzen gelblich und braun gezaͤhnt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Mæra Linn. 


Eine deutlich hieher geboͤrige kleinere Art, welche ſich auf den Tyroler⸗Alpen 
aufhält, zeichnet ſich durch ihre Farbenanlage ſehr wohl aus. Sie 5 
Pap. 176. unter dem Namen Hiera dargeſtellt. 


31. Schwingelgrasfalter; Papilio Megęra. 
Pap. 177. 178. Mas. 
Die Fluͤgel, oben dunkelgraubraun, zweyfach roſtgelb bandirt, die Baͤnder ſo betraͤchtlich, 
daß ſie die Grundfarbe zu ſeyn ſcheinen, die Oberen mit einem anſehnlichen Augenfleck, die 
Unteren mit mehreren kleineren beſetzt; unten aſch- und eiſengrau gewaͤſſert bandirt, erſtere im 


Mitteraum ockergelb, beyderley geaͤugt, wie bey der vorigen ed. 
Heim. Deutſchlands magere Gefilde. 


Synon. Pap. Megæra Linn. 


Ein ſehr kleines Augenfleckgen zeigt ſich, ſowohl bey dieſer als jener Gattung, 
ober dem großen Augenfleck, iſt aber nicht beſtaͤndig. 


32. Ockerrothfleckiger Falter; Papilio Meone. 
Pap. 179. 180. Mas. 
Die Fluͤgel, oben dunkelbraun, hell ockerrothfleckig bandirt, die Oberen mit einem, die 
Unteren mit etlichen ſchwarzen weißgekernten Augenfleckgen gezeichnet; unten erſtere abwechſelnd 
ockerroth, gelb, braun und ſchwarz bandirt, geaͤugt wie oben, letztere blaß olivengrau, roͤth⸗ 


30 


lich bandirt gerandet, gelb gefleckt, blaßbraun geaͤugt und gewaͤſſert; die Franzen durchaus 
braͤunlich und dunkelzaͤhnig. 
Heim. Portugal. 


Synon. Pap. Xyphia Fabr. 


Aus der Sammlung des Hrn. Abate Mazzola in Wien, unter obigem 
Namen, eingeſandt erhalten. N 


33. Queckengrasfalter; Papilio Aegeria. 
Pap. 181. 182. Mas. 

Die Fluͤgel, oben duͤſterbraun, beyderley truͤb ſchwefelgelbfleckig, die Oberen theils auch 
ockergelb gefleckt und mit einem, die Unteren mit etlichen ſchwarzen Augenfleckgen beſetzt; un⸗ 
ten erſtere ſtrohgelb, hell- und dunkelbraun fleckig geſtreift, geaͤugt wie oben, letztere braͤunlich 
und veilgrau bandirt, gelblich gefleckt, braun zackig geſtriemt, und eben ſo geaͤugt oder gerin⸗ 
gelt; ihre Franzen ſaͤmmtlich graulich und braun gezaͤhnt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Aegeria Linn. 


34. Lleſchgrasfalter; Papilio Galathea. 
Pap. 183. Mas; 184. 185. Foem. 

Die Fluͤgel, oben grauſchwarz, gelblich bandirt und gefleckt, nur die Unteren deutlich mit 
ſechs ſchwarzen blaulich gekernten Augenfleckgen beſetzt; unten gelblich. die Oberen nur ſparſa⸗ 
mer als oben ſchwarz angelegt, und mit einem Aenggen beſetzt, die Unteren graufleckig „wie 
oben, jedoch in hellen Kreiſen geaͤugt, und zackig ſchwarz gezeichnet; die Franzen gelblich, 
ſchwarzzaͤhnig. 

Heim. Deutſchlands Wieſen. 

Synon. Pap. Galathea Linn. 


Das Weib iſt unterflaͤchlich zumal auf den unteren Fluͤgeln meiſt blaß ockerfaͤrbig. 


Leucomelas Eſp. gehort als eine augenfleckenloſe unten meiſt nur neblich durchs 
ſcheinend bandirte Aenderung, die ſich Pap. 517. 513. im andern Ge⸗ 
ſchlechte findet, nach ſaſt einſtimmiger Meynung der Kenner hieher. Be⸗ 
merkenewerth iſt jedoch, daß dieſe Aenderung nirgends als in ungarn, 
wenigſtens nur hoͤchſt ſelten in Wien angetroffen wird, und daß alle 
weiblichen Geſchlechtes ſind. 5 


Galaxæta Eſp. ſcheint ebenfalls, als eine geringere Aenderung, mi 
hicher gezogen zu werden. ung, mit Recht 


35. Gelblichweißfeldiger Falter; Papilio Lacheſis. 

Pap. 186. 187. Mas; 188. 189. Foem. 
Die Fluͤgel, oben ſchwarz, aber größtentheils milchweiß gefeldet und gefleckt, auf beyden 
Flaͤchen mit ſchwarzen weißumringten blaulich gekernten Augenflecken, wie bey voriger Gat⸗ 


35 


grau gezaͤhnt. 
Heim. Frankreich. 


tung angelegt, gezeichnet; unten blos nachlaͤßiger gefaͤrbt als oben, die Franzen ſchwarz⸗ 


Synon. Pap. Arge nemauſiaca Eſp. 


Dieſe Gattung iſt größer als Galathea, und vom Leibe aus nicht ſchwarz, 
ſondern nur grau gefaͤrbt; das Weib zeichnet ſich auf der untern Flä⸗ 
che durch ſtaͤrkere Farbenanlage von dem Manne einigermaßen aus. 


36. Milchweißbandirter Falter; Papilio Clotho. 
Pap. 190. 191. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben braunſchwarz, aber mit milchweißen Baͤndern und Flecken ſo ſtark beſetzt, 
daß dieſe die Grundfarbe zu ſeyn ſcheinen, auf welcher ſtarke, theils zuſammengefloſſene, braunſchwar⸗ 
ze Zuͤge und ſchwarze gelblich umringte Augenfleckgen auffallend ſichtbar ſind; unten gelblich, 
wie oben, aber viel reiner gezeichnet und ſehr blaß geaͤugt; gefraͤnzt, wie bey vorigem. 

Heim. Rußland, auf fetten Steppen in engen Thaͤlern. 


Synon Pap. Arge ruſſiæ Eſp. Arge Fabr. 


Es iſt dieſer Falter von dem naͤchſtfolgenden faſt nur auf der obern Fläche, aus 
dem beſtaͤndigen Mangel des braunſchwarzen Grundes, worauf ben je- 


115 die hinterſten Augenfleckgen auf den Unterfluͤgeln ſtehen, zu untet⸗ 
ſcheiden. | 


37. Schwefelgelbbandirter Falter; Papilio Atropos. 
Pap. 192. 193. Mas. | 
Die Flügel, oben braunſchwarz, mit ſchwefelgelblichen Fleckenbaͤndern beſetzt und in trüben 
Kreiſen geaugt; unten gelblich mit ähnlichen doch viel feinern Zügen braunſchwarz gezeichnet, 
und geaͤugt; gefraͤnzt wie die vorhergehenden. 8 N 
Heim. Neapel. 


Synon. Pap. Japygia Cyr. 


Wegen der Aehnlichkeit dieſer Sattung mit den zwey vor 


j | hergehenden, und 
weil ohnehin Heimatsnamen nicht die beſten ſind, le 10 1 


fe i { 4 gi 2 
ten Parce Namen bey. gte ich ihr der drit 

Aus der reichen Sammlung des Hrn. Abate Mazzola in Wien, neb: 
zwey nachfolgenden Gattungen. 1 Wien, nebſt den 


38. Gelblichgefleckter Falter; Papilio Thetis. 
Pap. 196. 197. Mas. 
Die Fluͤgel, oben braunſchwarz, die Oberen gelblich gefleckt, die Unteren gleichfaͤrbig ge⸗ 
feldet und mit Augenfleckgen beſetzt, die ſammt ihren Kreiſen ſchwarz ſind; unten weiß, erſtere 
mit ſtarken, letztere mit zaͤrteren ſchwarzen Zackenſtreifen und mit roth- und blaßgelben Krei⸗ 


32 


fen umgebenen Augenpuneten gezeichnet; beyderley doppelt geraͤndet, auch weiß und ſchwarz 
gezaͤhnt gefraͤnzt. 
Heim. Calabrien. 


Synon. 


39. Kreideweißfeldiger Falter; Papilio Amphitrite, 
Pap. 194. 195. Foem. 

Die Flügel, oben kaum ſchwarz, weiß gefeldet und gefleckt, ſondern vielmehr kreideweiß, 
ſchwarz geftreift ſcheinend, und mit ſchwarzen, weißumringten Augenfleckgen gezeichnet, auch 
doppelt geraͤndet, auf beyden Flaͤchen; unten etwas feiner, aber mehrfacher gezeichnet, und mit 
ſehr lebhaft oranien- und zitrongelben Kreiſen umgebenen, blaugekernten Augenfleckgen geziert; 
gefraͤnzt wie die ihr ähnlichen Gattungen. 

Heim. Sicilien. 


Synon. Pap. Arge Sulzers. Arge ficilie Eſp. 


Um die Gattungen Lachefis, Clotho, Atropos, desgleichen Thetis, Amphiteite 
und Pfyche nicht nur als Arten der . 0 nach Hrn. Prof. Eſper, 
ſondern gleich andern zu behandeln, hatte ich jeder ihren eigenen Na⸗ 
men zu geben, und mußte auch, Verwirrungen zu vermeiden, den ſul⸗ 


1 von Hrn. Prof. Fabrizius faͤlſchlich vergebenen Namen ver⸗ 
aſſen. 


40. Schieferweiß feldiger Falter; Papilio Piyche. 
Pap. 198. 199. Fœm. 

Die Fluͤgel, oben ſchwarz, aber ſehr vordringend weiß gefeldet und gefleckt, mit blauge⸗ 
kernten Augenfleckgen, deren Kreiſe gleichfalls ſchwarz find, und mit doppelter Randlinie ge⸗ 
zeichnet; unten die Oberen weiß, beylaͤufig wie oben, doch an der Spitze ſtatt ſchwarz, roſt⸗ 
braun angelegt, die Unteren blaßgelb, ihren Senen und oberflaͤchlichen ſchwarzen Anlagen nach, 
gleichfalls roſtbraun gefärbt und mit voft= und zitrongelben Kreiſen umgebenen Augenpuncten 
geſchmuͤckt; gefraͤnzt wie bey den letztern. 

Heim. Frankreich, im Dauphine. 


Synon. ehe Arge occidanica Eſp. 


41. Braungrauer Falter; Papilio Phryne. 
Pap. 200. 201. Foem, 

Die Flügel, oben blaß braungrau, bey dem Weibe in blaͤſſern Kreiſen, nachlaͤßig ſchwarz 
geaͤugt: unten hell graubraun, weißlich geſent und in gelblichen Kreiſen, beyderley ganz 1 
mit fünf Aeuggen, in einer Reihe, beſetzt; ihre Franzen durchaus braͤunlich⸗ 

Heim. Rußland, auf der Zarytſchinſchen Steppe. 


Synon. Pap. Phryne Pall. Phryneus Fabr. 


33 


42. Ungleichpunctirter Falter; Papilio Cafliope. 
: Pap. 626. 627. Mas; 628. 629. Foem. 

Die Flügel oben duͤſterbraun, roſtgelb gefleckt bandirt, mit mehrern blinden Augenpuncten, 
auf beyden Flächen beſetzt; unten fahlbraun, die Obern faſt wie oben, die Untern aber grau⸗ 
neblig bandirt, und die Puncte nur bey dem Weibe roſtgelb umringt. 

Heim. Deutſchlands Alpen. 


Synon. Pap. Caſſiope Fabr. 


43. Blindpunctirter Falter; Papilio Mneſtra. 
Pap. 540.541. Mas; 542. 543. Foem. 

Die Fluͤgel oben ſchwarzbraun, duͤſter roſtfarbig bandirt, auf beyden Flaͤchen die Obern mit 
zwey gepaarten Augenpuncten beſetzt; unten duͤſter graubraun, die Obern im innern Raume 
roſtbraun, roſtgelb bandirt, die Untern beym erſten Geſchlecht ganz braun, nur blaß geſent, 
beym andern aber auch graulich gemengt bandirt. 

Heim. Die Schweizeralpen. 

Synon. Pap. Aethiops minor Eſp. 


Melampus Eſp. gehört ficher hieber, und iſt von Melampus 
Fuͤesly's unterſchieden. 


44. Kleinpunectirter Falter; Papilio Janthe. 
Pap. 624. 625. Mas; 202. Foem. 

Die Flügel oben dunkelbraun, die Obern mit einem roſtfaͤrbigen Fleckenbande, worauf vier 
Augenpuncten, die Untern mit drey roſtfaͤrbigen Fleckgen, die gleichfalls mit Augenpuncten be— 
ſetzt ſind, gezeichnet; unten blaͤßer brann, wie oben bandirt und geaͤugt. 

Heim. Gebuͤrge. 

Synon. Pap. Melampus Fuͤesly. Epiphron Knoch's. Egea Borckh. 
Der oben angenommene Name dieſer Gattung iſt ſchon laͤngſt in der ur⸗ 
ſammlung von ihrem Beſitzer angeſchrieben worden, und allerdings 


für dieſen Rymphenfalter ſchicklicher, als irgend eine männliche Des 
nennung. 


45. Augenloſer Falter; Papilio Pharte. 
Pap. 491. 492. Mas; 493. 494. Foem, 

Die Fluͤgel oben ſchwarzbraun, gleich roſtgelb gefleckt bandirt, meiſtens ganz ohne eine Spur 
von augenförmigen Flecken oder Puncten; unten roſtbraun, die Untern bey dem Manne ſchwaͤrz— 
lich, bey dem Weibe olivengraulich angelaufen, Beyderley, wie oben bandfleckig. 

Heim. Die Tyroler- und Schweizer - Alpen, ö 


Synon. 


34 


unter Aleyone Borkb. ſcheinen ſowohl Caſſiope und Mneſtra, als Janthe 
und Pbarte begriffen zu ſeyn. b 
Mauriſius Eſp. iſt vielleicht nur eine Aenderung dieſer Gattung. 


40. Punetaͤugiger Falter; Papilio Oeme. 
Pap. 530. 531. Mas; 532. 533. Foem, 

Die Flügel auf beyden Flächen ſchwarzbraun, die Obern mit zwey vereinten roſtfaͤrbigen 
Fleckgen, auf welchen zwey Augenpuncte, die Untern bey dem Manne nur unten, bey dem 
Weibe auch oben, mit einer Reihe ſolcher runder Fleckgen gezeichnet, unten doch Erſtere heller, 
beym andern Geſchlechte im Mitteraume roſtbraun und Letztere olivengrau angelaufen. 

Heim. Die Tyroleralpen. 

Synon. 


In der großen Sammlung des ſchon verlebten Hrn. Hofrath Gerning's, zu 
Frankfurt am Mayn, ſah ich dieſen Falter zuerſt. 


47. Blutgrasfalter; Papilio Meduſa. 
Pap. 103. 104. Mas. 5 
Die Fluͤgel oben durchaus ſattbraun, bandartig roſtgelb gefleckt, und mit anſehnlichen Au⸗ 
genpuncten, deren oberſte die größten, und gepaart find, in faſt ununterbrochener Reihe be⸗ 
ſetzt; unten nur etwas heller gefaͤrbt, uͤbrigens wie oben. 
Heim. Deutſchlands Waͤlder. 


Synon. Pap. Meduſa d. Ther. Ligea Eſp. Medea Borkh. 


48. Splitterfleckiger Falter; Papilio Ceto. 
Pap 578. 579. Mas. 

Die Flügel oben zumal dem Rande nach fahlbraun, bandartig roſtgelb gefleckt, die Flecken 
einwaͤrts ſpitzig, auswärts mit kleinen Augenpuncten beſetzt; unten wie oben gefärbt und ge— 
zeichnet. 

Heim. Die Gletſchergegenden der Schweiz. 


Synon. 


39. Vollaͤugiger Falter; Papilio Pſodea. 
Pap. 497. Mas; 498. 499. Foem. N 
Die Flügel oben tiefbraun, roſtgelb fleckig bandirt, anſehnlich geaͤugt; unten fahlbraun, 
auswaͤrts ins Graue uͤbergehend, aber gefleckt und geaͤugt wie oben. 
Heim. Ungarn. 
Synon. 


Aus der Sammlung des Hrn. Ziegler, k. k. Seneral⸗Hof⸗ Taxamts⸗Officier in Wien. 


5 35 


50, Zartaͤugiger Falter; Papilio Phegea. 
Pap. 500. 501. Mas. 

Die Fluͤgel oben fahlbraun, die Aeuggen klein, zart roſtgelb umringt; unten die Obern roth⸗ 
braun, verworfen, geaͤugt wie oben, die Untern fahlbraun, deutlich blaß geſent, und deren 
ordentlich in einer Bogenreihe ſtehende Aeuggen auch blaß umgeben. 

Heim. Rußland. 


Synon. Pap. Phegea Borkh. Afer Eſp. Afra Fabr. 
Aus an e des Herrn Otto, churſaͤchs ſchen Legations⸗Seeretaͤr, in 


51. Zimmetbrauner Falter; Papilio Pyrrha. 
Pap. 235. 236. Mas; 616. Foem. 

Die Flügel oben dunkel zimmetbraun, roſtfaͤrbig gefleckt, und mit etlichen blinden Augen⸗ 
puncten gezeichnet; unten die Obern heller als die Untern, beynahe wie oben angelegt, bey dem 
Weibe aber Letztere zweyreihig, lehmgelb gefleckt. 

Heim. Die Alpen Deutſchlands. 

Synon. Pap. Pyrrha d. Ther. Manto Eſp. 
Von dieſer Gattung finden ſich Beyſpiele an welchen die Fleckenbaͤnder theils 
oder ganz eingefärbt find. Eine der letzten Abweichnngen habe ich Pap. 
213. 214. dargeſtellt, und eine geringere iſt Atratus Eſp. 


Tarpeja Eſp. die ich nicht in Natur kenne, iſt ſicher eigene Gattung, und 
moͤchte wohl bier vor Manto, keine ganz unſchickliche Stelle haben, 
obwohl fie mit Coelano noch mehr Aehnlichkeit zeigt. 


52. Wuͤrznelkgenbraͤuner Falter; Papilio Manto. 
Pap. 512. 513. Mas; 514. Foem. 

Die Fluͤgel oben dunkelbraun, nur die Obern roſtroth bandirt, deutlich mit anſehnlichen 
Puncten und mit duͤſtern Zuͤgen beſetzt; unten hellgrau, dunkler geſprengelt, die Obern im in— 
nern Raume roſtbraͤunlichroth gefaͤrbt und wie oben punctirt, die Untern mit zwey ſchwaͤrzlichen 
Zackenlinien und etlichen Puncten gezeichnet. 

Heim. Die Tyroleralpen. \ 

Synon. Pap. Manto d. Ther. Lappona Thunb. Zilia Borkh. 

Erina Fabr. iſt nichts anderes, als eine weibliche Aenderung einer 
kleinern Art dieſer Sattung, die ich aus der urſammlung gezogen, 
auch Pap. 107. 103. dargeftellt habe. Hr. Prof. Eſper hat dieſe Art, wel— 
che aus der Steyermark und der Schweiz kommt, unter dem Namen 
Caſtor, auch eine Aenderung obne Zackenlinien unter dem Namen Pollux 
bekannt gemacht, und Hr. Borkhauſen nannte fie Pandrofe und Aglauros. 


e 2 


36 
53. Blaulichbrauner Falter; Papilio Cleo. 


Pap. 209. 210. Mas; 211. 212. Fœm. 

Die Floͤgel oben dunkelbraun, etwas blau ſchillernd, roſtfaͤrbig gefleckt, auf den Obern mit 
zwey zuſammenhaͤngenden auf den Untern mit mehrern freyen Augenpuncten beſetzt; unten der 
Mann blaulich⸗, das Weib gelblichgrau, dunkel beſprengt, die Obern im innern Raume gleich— 
wohl roſtfaͤrbig, geaͤugt wie oben, die untern mit zwey duͤſtergrauen Zackenlinien und etlichen 
ſchwaͤrzlichen Puncten gezeichnet. 


Heim. Die öſterreich'ſchen, tyrol'ſchen und ſchweizer'ſchen Alpengebuͤrge. 
Synon. Pap. Tyndarus Eſp. Herſe Borkh. 


Caſſioides Eſp. darf ohne Anſtand auch hieber gezogen werden; auch unter 
Arachne Fabr. mag dieſe Gattung gemeynt ſeyn. 


54. Brandſchwarzer Falter; Papilio Prono£. 
Pap. 215. Mas; 216. 217. Fœm. 

Die Flügel oben ſchwarzbraun, ungleich fleckig roſtroth bandirt, auch ungleich geaͤugt; un⸗ 
ten grau, dunkel ſprenglig, die Obern im innern Raume roſtfaͤrbig, geaͤugt wie oben, die 
Untern zackig lehmbraun bandirt, und mit einem einzelnen Punct bezeichnet. 

Heim. Die Voralpen Deutſchlands. 


Synon. Pap. Prono£. Eſp. 


In der Urtammlung war, als ich fie unterſuchte, die Numro der Arachne 
unter dieſer Faltergattung; daher meine ehemalige Irrung in ihrer Bes 
nennung. 


55. Coffebrauner Falter; Papilio Pitho. 
Pap. 574. 575. Mas.; 576. 577. fœm. 

Die Flügel oben ſchwarzbraun, mit etlichen meiſt nur roſtfaͤrbig umringten Augen beſetzt; 
unten bey dem Manne veilgrau, bey dem Weibe lehmbraͤunlich, dunkelſprenglig, die Obern 
im innern Raume roſtfaͤrbig, geaͤugt wie oben, die Untern braun bandirt, augenloß. 

Heim. Die Gletſchergegenden der Schweiz. f 
Synon. 
Es giebt Aenderungen dieſer Gattung, welche ſtuffenweiſe zu einer Abweichung, 
die faſt ganz braunſchwarz und ganz ungenugt iſt, übergehen. 
Glacialis Eſp. iſt eine augenloſe Aenderung hievon. 


56. Kupferbrauner Falter; Papilio Ligea. 
Pap. 225. 226. Mas; 227. Fœm. 
Die Fluͤgel oben dunkelrothbraun, mit roſtrother Fleckenbinde, ordentlichen Augenfleckgen, 


0 
c 


und durchaus weißen braun gezähnten Franzen; unten heller gefaͤrbt, die Oberen mit ihrer 


0 37 


Oberflaͤche uͤbereinkommend, die Unteren aber mit einem ſchmalen ungleichen weißen Neben- 

baͤndgen, und nur ockerfaͤrbig umringten Augenfleckgen, die bey dem Weibe auf ihrem oliv⸗ 

grau vermengten Bande ſtehen, gezeichnet. i 
Heim. Deutſchland, in Waͤldern. 


Synon. Pap. Ligea Linn. Alexis Eſp. 
57. Brandbrauner Falter; Papilio Philomela, 


Pap. 218. 219. Fœm. 

Die Fluͤgel oben dunkelbraun, mit roſtfaͤrbiger Fleckenbinde, kleinen, ſelten deutlich weiß 
gekernten Augen und durchaus mit weißen braunzaͤhnigen Franzen beſetzt; unten roͤthelbraun, 
roſtgelb bandirt, mit Aeuggen beſetzt faſt wie oben, die Unteren beym Weibe vom Leibe aus 
olivengrau, rothbraun gemengt bandirt. 

Heim. Die Voralpen des Tyrols und das Rieſengebuͤrg. 


Synon. 


Von dieſer Gattung hat doch Hr. Prof. Eſper eine Aenderung des Mannes un⸗ 
ter gleichem Namen bekannt gemacht, aber ſelbe fuͤr einen von meinen 
du ee den Se nn . Deffen Unterfchied beſteht aber nur darinn, 
daß er auf der Oberfläche, wie hier das Weib auf der unterſlt x 
fällig keine Aeuggen zeigt. ſlaͤche, zu 


58. Hundsgrasfalter; Papilio Medea. 
Pap. 220. Mas; 221. 222. Fœm. 
Die Fluͤgel oben rußbraun, fleckig roſtroth bandirt, deutlich geaͤugt und blaß geſaͤumt; un⸗ 
ten die Obern blaͤſſer gefaͤrbt, bandirt und geaͤugt wie oben, die Untern lehmgelb und roſt⸗ 
braun bandirt, unmerklich geaͤugt. 
Heim. Waͤlder, allenthalben. 


Synon. Pap. Medea d. Ther. Blandina Fabr. Aethiops Eſp. Meduſa Borkh. 


59. Mohrenſchwarzer Falter; Papillio Irene, 
Pap. 223. 224. Mas. 

Die Fluͤgel oben braunſchwarz, roſtfaͤrbig bandirt, klein aber deutlich weiß gekernt geaͤugt; 
unten kaum blaͤſſer, die Oberen mit der Oberflaͤche gleich, die Unteren ſchwarz nur auswaͤrts 
braun, mit einem nebligen Bogenſtreif inzwiſchen gezeichnet, und wie oben geaͤugt. 

Heim. Die Schweizeralpen. 

Synon. 


60. Trübbrauner Falter; Papilio Griela. 
Pap. 228. 229. Fœm. 
Die Fluͤgel oben truͤb rothbraun, roſtfaͤrbig bandirt oder gefleckt, ungleich geaͤugt, und durch— 
aus weißlich und dunkel gezaͤhnt gefraͤnzt bandirt; unten graubraun und grau uͤberlaufen, 


38 


die Oberen doch wie oben angelegt, die Unteren aber nur fchattig bandirt, und mit einem weißen 
Splitterfleck im Mitterraume ausgezeichnet. 
Heim. Lapplands Alpen. 
Synon. Pap. Griela Fabr. Gefion Schneid. 


61. Schimmligbrauner Falter; Papilio Dioxippe. 
Pap. 538. 539. Mas. ä a 

Die Fluͤgel oben duͤſterbraun, roſtgelb umringt geaͤugt, die Oberen dem Franzenrande nach 
grau beſtaͤubt, Beyderley durchaus braͤunlich und braun gezaͤhnt gefraͤnzt; unten die Oberen 
nur blaͤſſer gefaͤrbt als oben, die Unteren durch die Mitte duͤſterbraun, vom Leibe aus und 
außen blaßbraun und grau gemengt, auch roſtgelb umringt geaͤugt, und im Mitteraume mit 
einem weißlichen Punct bezeichnet. 

Heim. Lappland. 


Synon. Pap. Embla Schneid. Ethus Fabr. Gefion Eſp. 


62. Hochaͤugiger Falter; Papilio Stheno. 
Pap. 561. 562. Mas. 

Die Fluͤgel oben rothſchwarz, die Oberen mit einer zu- und abnehmenden Reihe ockergelb 
umgebener länglicher Augenfleckgen beſetzt; unten eiſengrau, Erſtere wie oben angelegt, die Un⸗ 
teren mit einem dunkleren ſchwarz begraͤnzten Zackenbande und anliegenden weißlichen Fleckgen, 
auch einer duͤſtern Linie gezeichnet; gefraͤnzt wie bey vorigem. 

Heim. Die Alpen Lapplands. 

Synon. 

Griela, Stkeno, und Dioxippe ſcheinen mir nach den einzelnen Beyſpielen, die 
ich in der reichen Sammlung des Hrn. Abate Mazzola in Wien fand 
und mit einander verglichen hahe, nicht gleicher Gattung zu ſeyn; 
da ſie unter ihren erſten Benennungen Gefion, Embla, Diſa unter 


ſich und mit andern verwechſelt wurden, ſo waͤhlte ich die hier ange⸗ 
nommenen Namen. 


63. Duͤſterbrauner Falter; Papilio Alecto. 
Pap. 528. 529. Mas; 515. 516. Fœm. i 
Die Fluͤgel oben faſt ſchwarz, roſtbraun bandirt, und ordentlich geaͤugt; unten auswaͤrts 
braungrau gemengt, die Oberen im innern Raume roſtfaͤrbig, wie oben geaͤugt, die Unteren 
duͤſter bandirt, kaum merklich geaͤugt, ihre Franzen durchaus gleichfaͤrbig braun. 
Heim. Die Alpen des Tyrols und der Schweiz. 


Synon. 


Ein junger feuriger Naturliebbaber, Namens Sartori, der im Jahre 1802 
dem Hrn. Pfeiffer zu lieb einen Alpenbeſuch unternahm, brachte in der 
Gegend bey Lermos, außer noch anderen Schmetterlinggattungen auch 
dieſe in ſtuffenweiſen Aenderungen bis zur einfaͤrbigen ſchwarzen Ab⸗ 
weichung auf. 


2 


39 


64. Rußſchwarzer Falter; Papilio Nelo. 
Pap. 105. 106. Mas. 

Die Fluͤgel oben braunſchwarz, die Oberen mit theils roſtgelb umgebenen, theils blaſſen 
Aeuggen beſetzt, die Unteren blos geaͤugt; unten die Oberen roſtfaͤrbig bandirt, geaͤugt wie 
oben, die Unteren duͤſter marmorirt bandirt und auch wie oben mit Augenpuncten, die einen 
ſehr grellweißen Kern haben, gezeichnet. 

Heim. Ungarn. 

Synon. Pap. Maurus Eſp. 


Der erſte Entdecker dieſer Faltergattung iſt Herr Graf von Hoffmansegg. 
Sie aͤndert ſich gerne ins Schwarze. 90 


65. Eckrandiger Falter; Papilio Gorge. 
Pap. 502. 503. Mas; 504. 505. Fœm. 

Die Fluͤgel oben rußbraun, roſtbraun bandirt, ungleich geaͤugt; unten braungrau, dunfel- 
ſprenglig, die Oberen im innern Raume hell roſtfaͤrbig geäugt wie oben, die Unteren dunkel— 
grau bandirt; ihre Franzen durchaus graubraun kaum merklich dunkler gezaͤhnt. 

Heim. Die Tyroleralpen, auch die Schweizerſchen. 

Synon. 


Die deutlich geeckten Unterfluͤgel dieſer Gattung unterſcheiden fie am ſicher⸗ 
ſten von voriger und folgender. 


66. Rundrandiger Falter; Papillio Scoea, 
Pap. 233. 234. Fœm. 

Die Fluͤgel oben pechbraun, roſtgelb bandirt, deutlich geaͤugt, braun gefraͤnzt; unten grau— 
braun und weißlich gemengt, die Oberen im innern Raume roſtfaͤrbig, blaß bandirt, geaͤugt 
wie oben, die Unteren braun marmorirt bandirt und geaͤugt. 

Heim. Die Schweizer- und Savoyergebuͤrge. 


Synon. 


Goante Ey. ſcheint gleicher Gattung zu ſeyn; aber Hr. Lang allhier hatte fie 
ſchon im Jahre 1790 in mehrerer Anzahl von Hrn. Hauptmann von 
Prunner aus Turin erhalten, und den Liebhabern unter dem Namen 
Scoea mitgetheilt. 


67. Weißpunctirter Falter; Papilio Arete. 
Pap. 231. 232. Fœm. 

Die Fluͤgel oben ſchwarzbraun, ockergelb bandirt, großkernigt kleingeaͤugt, braͤunlich be— 
fraͤnzt; unten die Oberen blaßroſtfaͤrbig, ſchattig, olivgrau gerandet, geaͤugt wie oben, die 
Unteren oliograu, ſchattig, blaß geaͤugt. 

Heim. Die Gebuͤrge Oeſterreichs. 

Synon. Pap. Arete Fabr. 


40 


In der urſammlung fand Hr. Prof. Fabricius wie auch ich von dieſer Gattung 
nur den weiblichen Falter; der männliche iſt mir noch unbekannt. 


68. Kammgrasfalter; Papilio Nephele. 
Pap. 337. Mas; 338. 339. Fœm. 

Die Flügel oben blos graubraun gerandet, übrigens ockerfaͤrbig, die Oberen nur mit einem 
durchſcheinenden Aeuggen beſetzt, die Unteren ganz ſpurlos; unten grau, Erſtere im innern Raume 
ockergelb, mit einem ordentlichen gelblich umringten Aeuggen beſetzt, Letztere duͤſtergrau gewoͤlkt 
mit einer weißlichen Luͤcke und mehreren undeutlichen Aeuggen gezeichnet. 

Heim. Wieſen und Weiden, allenthalben. 85 


Synon. Pap. Nephele Borkh. Pamphilus L. 


69. Ockergelber Falter; Papilio Pamphila. 
Pap. 557. 558. Fm. 

Die Fluͤgel oben blos naͤchſt den Franzen ſparſam ſchwarzgrau angelegt, uͤbrigens ockergelb 
gefaͤrbt und gerandet, auch ſcheinbar geaͤugt, und durchaus gelblich gefraͤnzt; unten blaß 
lehmgelb, die Oberen im innern Raume doch mehr ins Ockergelbe gefärbt, mit einem deut— 
lichen, gelblich umringten Aeuggen und Puncte beſetzt, die Unteren graulich gewoͤlkt bandirt, 
mit einer ſchwaͤrzlichen Kappenlinie und ſehr kleinen Aeuggen gezeichnet. 

Heim. Portugal. 

Synon. 


Von dieſer Gattung wurden mir von Hrn. Zenker, churfüͤrſtl. ſaͤchſ. gehei⸗ 
men Finanz- Secretaͤr in Dresden, etliche Beyſpiele zugetheilt. 


70. Roſtgelber Falter; Papilio Corinna. 
Pap. 536. 537. Fœm. 

Die Fluͤgel oben blos naͤchſt dem Franzenrande ſparſam braungrau angelegt, ſonſt roſtgelb, 
auch nur durchſcheinend geaͤugt, durchaus grau gefraͤnzt; unten ſtaͤrker als oben roſtgelb ge⸗ 
färbt, die Oberen mit einem anſehnlichen blaß umringten Aeuggen, die Unteren braun bandirt, 
weiß gefleckt, mit fünf kleinen gelb umringten Aeuggen, davon eines einzeln ſteht, und einer 
glaͤnzend bleyfaͤrbigen Linie gezeichnet. 

Heim. Sicilien. 

Synon. 
Aus der Sammlung des Hrn. Abate Mazzola in Wien. 


71. Zittergrasfalter; Papilio Iphis. 
Pap. 249. Mas; 250. 251. Foem, 

Die Flügel oben rußbraun, die Oberen faſt ganz roſtfaͤrbig, die Unteren roſtgelb geraͤndet, 
und ſcheinbar geaͤugt; unten duͤſter ockergelb, lehmgrau ſchattig, faſt augenlos, letztere braun 
oder olivengrau, unterbrochen weißlich bandirt, auswärts blaͤſſer, mit ſechs kleinen roſtgelb 
umringten Aeuggen, einer bleygrauen Randlinie und roſtgelbem Rande gezeichnet. 


41 


Synon. Pap. Iphis d. Ther. Glycerion Borkh. Tiphon Eſp. Hero Fabr. 


72. Glanzkernaͤugiger Falter; Papilio Tullia. 
Pap. 243. 244. Foem. 

Die Flügel oben fahl ockerbraun, die Oberen mehr ockergelb und mit einem, die Unteren 
aber mit ſechs Scheinaͤuggen beſetzt, und alle durchaus graulich befraͤnzt; unten die Oberen 
ockerroͤthlich, die Unteren ockerbraͤunlich, beyderley hellgrau gerandet, abgekuͤrzt, ockerroth 
und weißlich bandirt, und mit blaß umringten glaͤnzend gekernten Aeuggen gezeichnet. 

Heim. Sumpfige Waldwieſen. 

Synon. Pap. Tullia Muͤllers. Muſarion Borkh. Davus Fabr. Philoxenus Eſp. 


Auch Laidion Borkh. gehöre als eine geringe Abweichung hieher. An Na⸗ 
men mangelt es alſo nicht; ich begnuͤgte mich mit dem aͤlteſten. 


73. Blosaͤugiger Falter; Papilio Neoclides. 
Pap. 254. 255. Mas. 

Die Flügel oben fahl ſchwarzbraun, die Oberen mehr fahl roſtfaͤrbig, die Unteren blaß ban- 
dirt, roſtfaͤrbig geraͤndet, kaum ſcheinbar geaͤugt; unten Erſtere roſtfaͤrbig, an der Spitze 
gelblich, mit einem faſt unmerklichen bloſen Aeuggen, Letztere olivgrau, gelblich bandirt, mit 
ſechs kleinen bloſen Aeuggen, auch einer glaͤnzend bleyernen Randlinie beſetzt und roſtfarb ges 
raͤndet. 

Heim. Die Tyroleralpen, auch die ſavoy'ſchen Gebuͤrge. 


Synon. Pap. Satyrion Eſp. 
Von Hrn. Grafen von Hoffmanstgg iſt dieſer Gattung obiger Name beygelegt. 


74. Blindaͤugiger Falter; Papilio Clite. 
Pap. 526. 527. Fœm. 

Die Flügel oben lehmgrau, die Obere doch faſt ganz ockergelb, die Untere nur ockergelb ban— 
dirt, und durchſcheinend geaͤugt; unten Erſtere ganz ockergelb, mit einem oder zwey gelblich 
umringten, blinden Aeuggen, Letztere lehmgrau, ockergelb geraͤndet, mit ſechs gelblich ums 
ringten kernloſen Aeuggen inzwiſchen, in einer Bogenreihe, beſezt und beyderley mit einer zertruͤm— 
merten bleyernen Randlinie bezeichnet. 

Heim. Rußland. 


Synon. Pap. Philaidilis Borkh. Leander Eſp. 


Der Mann dieſer Gattung iſt mir noch nicht bekannt; das Weib findet ſich 
10 Br pn mehrmals geruͤhmten Sammlung des Hrn. Abate 
2Zz Z Ola. 


42 
75. Perlgrasfalter; Papilio Arcania, 


Pap. 240. Mas; 241. 242. Foem. 

Die Flügel oben graubraun, die Oberen doch im innern Raume ockerfaͤrbig, die Unteren faft 
ohne ockerfaͤrbigen Innerraum, Beyderley nur ſcheinbar geaͤugt; unten, Erſtere ockerfaͤrbig, nur 
mit einem blaß umringten Aeuggen, Letztere roſtbraun, kreideweiß bandirt, und mit ſechs une 
gleichen, etwas zerſtreuten, ockergelb umgebenen, ſilberugekernten Augenfleckgen beſetzt, auch 
Beyderley mit einer glaͤnzend bleyfaͤrbigen Randlinie und roſtgelbem Rande gezeichnet. 

Heim. Hayne und Wieſen. 


Synon. Pap. Arcania Borkh. Arcanius Linn. 
Naidion Borkb. iſt eine unerhebliche Abweichung dieſer Gattung. 


70. Scheinſilberaͤugiger Falter; Papilio Hero. 
Pap. 252. 253. Foem. 

Die Flügel oben trüb ockerbraun mit ockergelb umringten Scheinaͤuggen beſezt, weißlich ge⸗ 
fraͤnzt; unten hell oder lehmbraun, die Oberen mit einem kleinen, die Untereu mit ſechs un⸗ 
gleichen ockergelb umringten, ſilberngekernten Augenfleckgen und einer unſteten weißlichen Binde 
beſezt, Beyderley auch mit einer bleyernen Randlinie und ockergelbem Rande bezeichnet, 

Heim. Schlaͤge in Waͤldern. 


Synon. Pap. Hero Linn. Sabzus Fabr. 


77. Sülberaͤugiger Falter; Papilio Dorilis, 
Pap. 247. 248. Mas. 

Die Fluͤgel oben truͤbbraun, die Oberen blaß bandirt, Beyderley ſcheinbar geaͤugt, und mit 
einer duͤſtern Randlinie gezeichnet, die Unteren groͤßtentheils ockergelb; unten ockergelb, gelb: 
lich bandirr, mit gelb umringten, ſilberngekernten Aeuggen, deren nur eines auf Erſtern, ſechſe 
aber auf Letzteren, etwas verſchoben ſtehend ſich zeigen, und mit einer bleyglaͤnzend grauen 
Randlinie beſetzt. 

Heim. Die Gebuͤrge des ſuͤdlichen Frankreichs. 


Synon. Pap. Dorilis Borkh. Dorus Eſp. 


78. Erzglanzaͤugiger Falter; Papilio Oedipe. 
Pap 245. 246. Mas. 

Die Fluͤgel oben truͤbbraun, nur die Unteren ſcheinbar geaͤugt; unten lehmfaͤrbig, die Oberen 
mit etlichen ungleichen, die Unteren mit mehreren, meiſt anſehnlichen, blaßgelb umringten, 
ſilberngekernten Aeuggen, deren eins von den andern entfernt ſteht, und auch Beyderley mit 
einer glaͤnzend bleyernen Randlinie gezeichnet. f 
Heim. Ungarn. | M 


Synon. Pap. Oedippe Borkh. Oedippus Fabr. Geticus Eſp. 


43 
> Saͤmmtliche Gattungen dieſer großen Familie, halten ſich im Graſe auf, meiſtens 
vor und in Waͤldern. 


Bey einigen Gattungen ſind die Maͤnner, im Mitteraum der Oberfluͤgel durch atlas⸗ 
artige Flecken von ihren Weiberu ausgezeichnet. Je duͤſterer ihre Grundfarbe iſt, je heller ſchil⸗ 
lert fie, am Sonnenlicht ins Grüne oder Blaue. Vorzuͤglich finden ſich bey männlichen Beyſpie⸗ 
len, auch gar keine oder nur ſehr wenige Augenfleckgen, bey weiblichen hingegen, mehrmalen 
eine Uiberzahl derſelben; auf der ſechsten Stelle zeigen ſich oft zwey Aeuggen neben einander. 
Die Erfahrung lehrt alſo, daß die Anzahl der Augenflecken, ſo wenig wie ihr Anſehen, als ein 
unfehlbares Unterſcheidungszeichen gelten koͤnne; daß jeder Fluͤgel gewoͤhnlich ſechs Augenſtellen 
habe, wovon bey den meiſten die zweyte der Oberen und fuͤnfte der Unteren am gewiſſeſten und 
anſehnlichſten beſetzt iſt, darf aber auch nicht uͤberſehen werden. 


2. Rotte; Tribus II. 
Volk “; Gens. 


Ihre Fühler find kaum etwas vorwaͤrts gebogen; ihre 

Vor derfuͤße wie die übrigen deutlich mit Klauen verſehen; ihre 
Unterflügel bilden hoͤchſtens nur eine unvollkommene Leibſcheide. 

26 Dieſe Abtheilung beſteht hoͤchſt wahrſcheinlich blos aus ſich ſelbſten; denn ich fand auch nach 

oftmaligen Betrachtungen, ihrer gemeinſchaftlichen Kennzeichen, ihre Verbindungen mit der 

vorausgeſetzten Abtherlung und der naͤchſtfolgenden Horde nicht widrig. Da fie die unter— 


ſchiedenſte Staͤnde eines Volkes nach linne'ſchen Benennungen in ſich faßt, ſo ſchien mir die 
angenommene Bezeichnung am treffendſten. 


I. Familie; Familia A. 
Bauren; Rurales. 


Ihre Augenlieder ſind ſilberweiß; ihre Fuͤhler kurz keulenfoͤrmig, ſchwarz, 
und weiß geringelt. Ihr Kopf und Leib iſt ruͤckwaͤrts ſchwaͤrzlich, abwaͤrts 
weißlich, mit der Fluͤgelflaͤche uͤberein gefaͤrbt, bekleidet. Ihre Fluͤgel ſind 
ſtumpf gerundet “s Nauf der obern Flaͤche ſtark faͤrbig, auf der untern aber blaß, 
und mit blaͤſſer umgebenen augenaͤhnlichen Puncten oder Fleckgen gezeichnet. 
Ihre Vorderfuͤße ſind kuͤrzer als die uͤbrigen; ſaͤmmtliche Fuͤße ſind weißlich. 
27 Dieſe linne'ſche Familie, haben zwar ſchon die Herren Thereſianer aus erheblichen Gruͤn— 


den in drey Familien zerlegt. Ihnen zu folgen hinderte mich doch ein eigner Grund, deſſen 
Angabe aber in die Geſchichte der europaͤiſchen Schmetterlinge gehoͤrt. 


18 Bey mehreren find doch am Franzenrande 2 Unterflügel etwas gezaͤhnt oder zart ge⸗ 
2 


44 


ſchwaͤnzt, und am Afterrande etwas geeckt. Die meiſten find an der Wurzel gruͤnlich, haben 
an den Stammſenen ein nieren⸗ oder herzfoͤrmiges Fleckgen, und unterflaͤchlich, wenigſtens 
außer dieſem noch eine Bogenreihe von ſchwarzen, runden Puncten, wo nicht noch, nahe am 
Franzeurande, ein Baͤndgen von augenartig gezeichneten Fleckgen, welche nicht ſelten auch ora⸗ 
niengelb gefärbt find; und dieſe Puncte und Vaͤndgen haben faſt bey jeder Gattung ihre ſo 


eigene auszeichnende Stellung, daß fie genau nicht wohl mit Worten auszudruͤcken ſeyn moͤchten. 


1. Schwarzblauer Falter; Papilio Erebus. 
Pap. 260. 261. Mas; 262. Fœm. 

Die Fluͤgel oben ſchwarzblau mit keulfoͤrmigen ſchwarzen Puneten gezeichnet, breit braun⸗ 
ſchwarz geraͤndet, bey dem Manne, oder bey dem Weibe ganz duͤſterbraun, braͤunlich gefraͤnzt; 
unten blaß koffeebraun, mit einer einzigen Bogenreihe ſchwarzer, braͤunlich umringter Puncte 
beſezt. f 5 
Heim. Deutſchland; ſumpfige Waldwieſen. 


Synon. Pap. Erebus Kn. Arcas Borfh, 


2. Gemeinblauer Falter; Papilio Arion, 
Pap. 254. 255. Mas; 256. Fœm. 

Die Fluͤgel oben gemeinblau, klein keulformig ſchwarz gefleckt, breit braunſchwarz gerandet, 
und weiß, kaum ſchwaͤrzlich gezähnt, befraͤnzt; unten aſchgrau, durchaus mit faſt zwey Rei- 
hen Puncten und einem undeutlichen Randbaͤndgen gezeichnet. \ 

Heim „Deutſchland. f 


Synon. Pap. Arion Linn. 


3. Trübblauer Falter; Papilio Euphemus. 
Pap. 257. 258. Mas; 259. Fœm. g 
Die Fluͤgel oben truͤbblau, mit keulfoͤrmigen ſchwarzen Puncten gezeichnet, ungleich ſchwarz⸗ 
braun gerandet, und weißlich befraͤnzt; unten aſchbraun, durchaus mit ſchwarzen, weißlich 
umringten Puncten, und einem nur aus Puncten beſtehenden Randbaͤndgen beſezt. 
Heim. Sachſen. 


Synon. 
Das eigene dieſes Falters veranlaßte mich ihn als Gattung anzuſtellen. 


4. Hochblauer Falter; Papilio Alcon. 
Pap. 263. 264. Mas; 265. Fœm. 

Die Fluͤgel oben bey dem Manne hochblau, auch duͤſter gefleckt und geraͤndet, bey dem Weibe 
braunblau mit keulformigen ſchwarzen Flecken gezeichnet, bey beyden Geſchlechtern weißlich be— 
fraͤnzt; unten lehmgrau, mit den gewöhnlichen Puncten und einem aus bloßen Puncten beſte⸗ 
henden Randbaͤndgen beſezt. 

Heim. Deutſchland. 


45 
Synon. Pap. Alcon d. Ther. Diomedes Rothenb. Arcas Eſp. 


5. Vollblauer Falter; Papilio Argiolus. 
Pap. 269. Mas; 270. 27 1. Foem. 
Die Fluͤgel oben vollblau, ſchwarz gerandet bey dem Manne, ganz truͤbbraun bey dem 


Weibe, bey beyden weiß gefraͤnzt; unten blaulichgrau, die Puncten der Oberen laͤnglichrund, 
die der Unteren ſehr klein. 


Heim. Deutſchland. 
Synon. Pap. Argiolus Linn. Semiargus Borkh. 


Die Hrn. Thereſianer haben zwar in ihrem ſoſt. Verzeichniſſe die Namen 
Argiolus und Acis mit einander verwechſelt; aber fie machten 
auch jedem ihrer entomologiſchen Freunde mündliche oder ſchriftliche 
Anzeige davon. Hr. Prof. Fabricius hat feiner Mantiſſe dieſe Be⸗ 
richtigung ſchon beygebracht. 


6, Wirbelkrautfalter; Papilio Damætas. 
Pap 266. Mas; 267. 268. Foem, 

Die Flügel pflaumenblau, ſchmal ſchwarz gerandet, oder bey dem Weibe faſt ganz duͤſter— 
braun, bey beyden Geſchlechtern weißgefraͤnzt; unten hellgrau, vom Leibe aus, vorzuͤglichſt 
die Unteren, betraͤchtlich fein blaugruͤn überzogen, die Oberen mit großen laͤnglichen, vorge— 
dachte mit kleinen gemeinen Puncten gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Damztas d. Ther. Alexis Podæ Cyllarus Rothemb. Dymus Borkh. 


7. Hahnenkopffalter; Papilio Damon. 
Pap. 275. 676. Mas; 277. Foem. 

Die Flügel oben bey dem Manne hell gruͤnlichblau, ſchwarzbraun geſent und gerändet, bey 
dem Weibe, bis auf die Franzen, ganz dunkelbraun; unten hellgrau, die Untere doch in ihrem 
innern Raume braͤunlich uͤberfaͤrbt, und mit einem gelblichen Laͤngeſtreif ſehr auffallend ausge— 
zeichnet, ihre Puncte ſind etwas zerſtreut und klein. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Damon d. Ther. Biton Sulz. 


8. Saphyrblauer Falter; Papilio Pheretes. 
Pap. 495. 496. Mas; 548. 549. Fœm. 

Die Flügel oben, bey dem Manne ſaphyrblau, bey dem Weibe olivenbraun, ſchwarz ge— 
raͤndet, weißlich gefränzt; unten gruͤnlichgrau, die Oberen hell, mit den gewoͤhnlichſten Puncten, 
die Unteren, zumal bey dem andern Geſchlechte, dunkler und ſtatt der Puucte mit rundlichen 
weißlichen Fleckgen beſezt. 

Heim. Die Alpen des Tyrols und der Schweiz. 


46 
Synon. Pap. Pheretes Hoffm. 


Der erſte Entdecker dieſes Falters iſt meines Wiſſens Hr. Pfeiffer, der 
andere Hr. Wallner. e 


Da der Name Atys ſchon von Hrn. Cramer einem andern Falter gegeben 
wurde; fo mußte ich für dieſen den durch Hrn. Grafen von Hoff⸗ 
mannsegg ihm ertheilten Namen annehmen. 


* 


9. Lazurblauer Falter; Papilio Alſus. 
Pap. 278. Mas; 279. Fœm. 

Die Flügel oben, bey dem Manne lazurblau, ſchmal ſchwarz geraͤndet, bey dem Weibe mehr 
braun, weißlich gefraͤnzt; unten hellgrau, mit den gewoͤhnlichſten Puncten und einem undeutlis 
chen Randbaͤndgen gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Alfus d. Ther. Pfeudolus Borkh. Minimus Fuͤesl. 


10. Schlehenblauer Falter; Papilio Lyfimon. 
Pap. 534: 535. Mas. | 
Die Flügel oben, bey dem Manne dunkelblau, auf der Mitte ſchwarz gezeichnet, und ſehr 
breit ſchwarz gerandet, bey dem Weibe ganz braun, braͤunlich gefraͤnzt; unten truͤbgrau, mit 


den gewöhnlichen Puncten und dunkelgrauen Zeichnungen des Randbaͤndgens beſezt. 
Heim. Portugall. 


Syuon. 


Aus der Sammlung des Hrn. Abate Mazzola in Wien; aber durch 
Hrn. Grafen von Hoffmannsegg e und benannt. 


11. Saufbaumfalter: ; Papilio Acis. 
Pap. 272. 273. Mas; 274. Foem. 

Die Flügel oben ſchmelzblau, ungleich ſchwarz geraͤndet, weiß und ſchwarz zaͤhnig gefraͤnzt, 
bey dem Weibe im Mitteraume der Oberen mit einem und am Franzenrande der Unteren mit 
mehreren ſchwarzen Moͤndgen gezeichnet; unten blaulich, die Oberen ſtatt der augenfoͤrmigen 
Puncte, mit ſchwarzen Querſtrichgen, die Unteren mit unmerklich weißlich umgebenen Puncten, 
un? uͤberdieß noch mit blaſſen Randaͤuggen beſezt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Acis Fabr. Cleobis Eſp. Argiolus Borkh. 
12. Blankblauer Falter; Papilio Daphnis. 


Pap. 280. Mas; 281. 282. Fœm. 
Die Fluͤgel oben, bey dem Manne blankblau, ſchmal kappig cher geraͤndet und gelblich 
gefraͤnzt, bey dem Weibe ſchmelzblau, auswaͤrts ſchwarzſenig, im Mitteraume ringartig, am 
Franzenrande zackig weißlich gezeichnet, uͤbrigens breit ſchwarz geraͤndet und mit braͤunlichen 


41 


Zackenlinien durchzogen; unten lehmgrau, mit einer lehmgelblichen, graufleckigen. Randbinde, 
und einem gelblichen Splitterfleck auf den Unteren, wie auch mit den gewöhnlichen ſchwarzen 
weißlich umringten Puncten abnehmend gezeichnet. = En 

Heim. Oeſterreich. 


Syuon. Pap. Daphnis d. Ther. Meleager Eſp. | Tal. Sr 


12755 f Die ſtark ausgezackten Huterflägel des Weibes veranlaßten die Herren 
i Thereſtaner es zu verkennen, und fuͤr das Weib einer eigenen Gattung 
zu halten, die fie Endymion nennten. a 5 


13. Silberblauer Falter; Papilio Cory don. f ' 
Pap. 286. Mas; 287. 288. Fem. 1 


Die Fluͤgel oben, bey dem Manne gelblich ſchillernd perlblau, am Franzenrande dicht braun⸗ 
ſchwarz beſtaͤubt und mit ſchwarzen fahl umringten Punctfleckgen beſezt, bey dem Weibe hinge- 
gen ganz braun, nur am Franzenrande vorzüglich die Unteren mit oranienrothen, ſchwarzge⸗ 

zeichneteu Fleckgen geziert und weiß, braunfleckig gefraͤnzt; unten lehmfaͤrbig, letztere bey dem 
Weibe ziemlich braun, uͤbrigens mit den gewoͤhnlichen Puncten, einem orauienrothen Randbaͤnd⸗ 
gen und einem weißlichen Splitterfleck ausgezeichnet. ; 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Corydon Linn. Tiphys Eſp. 


14. Nebelblauer Falter; Papilio Meleager. 
Pap. 522.523. Mas; 524. 525. Foem. 

Die Flügel oben, bey dem Manne truͤbblaulich, weißlich beſtaͤubt, mit einem breiten ſchwarzen 
Rande, auf welchem fahle Augenfleckgen angereihet find, bey dem Weibe aber ganz fahlbraun, 
mit ſchwarzen Mittezeichen und Randpuncten beſezt, und an beyden Geſchlechtern durchaus 
ſtrohgelb gefraͤnzt; unten die Oberen, hellgrau weißlich geſent, ordentlich im innern Raume mit 
ſchwarzen weißlich umringten Puncten und einer Baͤndgenanlage beſezt, die Unteren dunkler, 
lehmfaͤrbig, ganz zerſtreut gelblich gefleckt und ausſchweifend gelblich gerandet, auch das Rand: 
baͤndgen ungewiß angelegt und ſehr ſparſam oranieugelb gefleckt. 

Heim. Die Alpen des Tyrols. 


Synon. 


Aus Hrn. Pfeiffere Sammlung. f 1 
Wahrſcheinlich iſt Orbitulus prunn. mit dieſem Falter einerley. 


15. Unblauer Falter; Papilio Admetus. 
Pap. 307. Mas.; 308. 309. Foem. 
Die Fluͤgel oben bey beyden Geſchlechtern braun, ſchwarz geſaͤumt und braͤunlich gefraͤnzt, 
doch bey dem Weibe wenigſtens die Unteren am Franzenrande mit roſtrothen Fleckgen beſezt; un⸗ 


ten ganz lehmgelblich, mit ſchwarzen weiß umringten Puncten und blaſſen undeutlichen Rand⸗ 
fleckgen gezeichnet. 


48 . 


Heim. Ungarn. 
Synon. Pap. Admetus Eſp. 


16. Sattblauer Falter; Papilio Amandus. 
Pap. 283. Mas.; 284. 285. Fœm. 

Die Fluͤgel oben ſattblau, die Oberen auswaͤrts, zumal bey dem Weibe, ziemlich breit 
braunſchwarz geſent und geraͤndet, die Unteren am Franzenrande mit einer anſehnlichen Punct⸗ 
reihe beſezt, beyderley weißlich gefraͤnzt; unten außer den gewoͤhnlichen ſchwarzen, weißlich 
umringten Puncten am Franzenrande hin, mit einer Reihe oraniengelber, ſchwarzgezeichneter 
Flecken, die gleichfalls weißlich umgeben ſind, geziert. 

Heim. Lappland. 


Synon. 
Ich erhielt dieſen Falter von Hrn. Senator Schneider unter obiger Benen⸗ 
nung. Jearius Eſp. ſcheint ein ſehr verblichenes abweichend gezeich⸗ 
netes Beyſpiel dieſer Gattung zu feyn. 


17. Feinblauer Falter; Papilio Dorylas. 
Pap. 289. Mas.; 290. 291. Foem. 

Die Fluͤgel oben ſehr angenehm blau, am Franzenrande hin ſchwarz geſent und geraͤndet, 
weiß befraͤnzt, bey dem Manne, oder, bey dem Weibe, gaͤnzlich duͤſterbraun, die Oberen mit 
einem ſchwarzen Mittezeichen, die Unteren mit duͤſtern oranienrothen Randfleckgen beſezt; unten 
Ichmfärbig, Erſtere mit anſehnlichen, Leztere mit fehr zarten, weißlich umringten Puncten 
auch einem weißlichen Splitterfleck, beyderley mit oranienrothen Fleckgen gezeichnet, und weiß- 
lich geraͤndet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Dorylas d. Ther. Hylas Eip- 


18. Dünnblauer Falter; Papilio Tithonus. 


Pap. 555. 556. Mas. 
Die Fluͤgel oben duͤnnblau, ins Violete ſpielend, ſchwarz gerandet, weißlich gefraͤnzt; un⸗ 
sten truͤbgrau mit ſchwarzen weißlichumfaßten Puncten und Baͤndgen, wie gewöhnlich beſezt, 
und nur die Unteren mit oraniengelben Fleckgen und einem weißlichen Splittergen gezeichnet. 
Heim. Die Alpen des Tyrols und der Schweiz. 


Synon. 


Aus der Sammlung des Hrn. Oeconomie⸗ Verwalters Pfeiffer, und von 
Hrn. Wallner: 


Das Weib iſt mir noch nicht bekannt. 


19. Hauhechelfalter; Papilio Alexis. 


49 


Pap. 292. Mas; 293. 294. Fœm. 

Die Flügel oben bey dem Manne hell violetblau, ſchwarz geſaͤumt, weiß gefraͤnzt, bey dem 
Weibe aber dunkelbraun, braͤunlich gefraͤnzt, am Franzenrande mit einer Reihe oranienro⸗ 
then Fleckgen, die auf den Untern auswaͤrts ſehr deutlich ſchwarz gezeichnet und blaulich umge— 
ben ſind, beſezt; unten grau, mit ſchwarzen Puncten und oranienrothen Fleckgen wie gewoͤhn— 
lich und deutlicher angelegt, auch Leztere mit einem kurzen weißlichen Splitterfleck bezeichnet. 

Heim. In Deutſchland faſt uͤberall. 


Synon. Pap. Alexis d. Ther. Icarus Eſp. 


Einen Scheinzwitter dieſer Gattung ſah ich einſt in der reichen Samm⸗ 
lung des Hrn. Abate Mazzola, in Wien. 


20. Feuerblauer Falter; Papilio Ageſtis. 
Pap. 303. 304. Mas; 305. 306. Fœm. 

Die Flügel oben, bey dem Manne hellveilblau, bey dem Weibe braun, ſchwarz geſaͤumt, 
und weißlich, braͤunlich gezaͤhnt, gefraͤnzt; unten lehmgrau, kaum an der Wurzel ein wenig 
blaulich angelaufen, die Oberen dunkler als die Untern, mit ſchwarzen, weißlich umringten 
Puncten und dergleichen oranienrothen, ſchwarzgezeichnete Fleckgen, wie gewöhnlich, Letztere 
auch mit einem laͤnglichen weißlichen Splitterfleck beſetzt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Ageſtis d. Ther. Medon Eſp. 


Wayhrſcheinlich iſt der Mann dieſer gemeinen Gattung öfter braun als 
blau, und wird mit blauer Oberfläche meiſt nur für ein kleines Bey⸗ 
ſpiel des Alexis gehalten; denn auſſer der urſammlung bemerkte 
ich kaum zwey Stuͤcke maͤnnlichen Geſchlechts, welche blau waren; 
alle übrige ſcheinbare Männer waren braun, und nicht ſelten, we⸗ 
a auf den Oberfluͤgeln, wie das Weib oranienfärbig ge⸗ 

eckt. 


21. Braunblauer Falter; Papilio Eumedon. 
Pap 301. 302. Mas. 

Die Flügel oben ganz ſchwarzbraun, kaum blaͤulich glänzend, nur ſchmuzig weiß gefraͤnzt; 
unten lehmgrau, mit ſchwarzen, weißlich nmfaßten Puncten, und oranienfärbigen ſchwarz ge⸗ 
zeichneteu, vorzuͤglich auswaͤrts, weißlich umgebenen Fleckgen, auch einem bis in das herz⸗ 
foͤrmige Mittezeichen ſich ziehenden weißen Splitterſtreif gezeichnet. 

Heim. Deutſchland; doch nicht ohne Ausnahme mehrerer Gegenden. 


Synon. Pap. Eumedon Eſp. 


22. Himmelblauer Falter; Papilio Adonis. 
Pap. 295. 696. Mas; 297. Fœm. 


so 


Die Flügel oben, bey dem Manne hoch himmelblau, die Unteren am Franzenrande mit ei⸗ 
ner Reihe ſchwarzer, auswaͤrts weiß umgebener Punkten, und bey dem Weibe vollblau, 
braun geraͤndet, am Franzeurande mit oranienrothen, ſchwarz gezeichneten Fleckgen beſezt, auch 
ſchwarz geſaͤumt, und weiß, braunfleckig gefraͤnzt; unten lehmgrau mit den gewöhnlichen ſchwar⸗ 
zen Puncten, oranienrothen Fleckgen und weißen Splitterfleck ordentlich gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Adonis d. Ther. Thetys Rottemb. Bellargus Efp. 


Abweichungen der Oberfläche dieſer Gattung find nicht feltens bey dem 
Manne manglen oft die Nandpuncte, die Franzen find oben zu⸗ 
weilen ohne braune Zabnfleckgen, und bey dem Weibe verwandelt ſich 


oͤfter das Blaue in braun, wie die Darſtellungen Pap. 299. 299. und 
300 es zeigen. 


Ob Ceronus Eſp. hieher gehoͤre, oder eine eigene Gattung ſeye, 
muß ich noch im Zweifel laſſen. 


23. Stechgineſtrfalter; Papilio Argus. 
| Pap. 316. Mas; 317. 318. Fœm. 

Die Fluͤgel oben, bey dem Manne, rbthlichblau, ſchmal ſchwarz geraͤndet, bey dem Weibe 
gemein braun, mit halb oranien, halb-blau umgebenen, ſchwarzen Randfleckgen beſezt, und 
bey beyden Geſchlechtern weißlich befraͤnzt; unten blaß lehmgrau, mit den gewöhnlichen 
Puncten bezeichnet, auch mit einem oraniengelben Fleckenbaͤndgen, auf welchen 10 auswärts 
ſchwarze, gruͤnſilbern gekernte Augenpuncte zeigen, geziert. 

Heim. Deutſchland, allenthalben. 


Synon. Pap. Argus et Idas Linn. 


Hieher gehört Arglades Eſp. ungezweifelt, als Aenderung, deren dieſe 
Gattung unzaͤhlbare hat. 


24. Geißkleefalter; Papilio Aegon. 
Pap. 313. Mas.; 314. 315. Foem, 

Die Fluͤgel oben bey dem Manne vollblau, breit ſchwarz gerändet, bey dem Weibe gemein 
braun, oranienroth fleckig und ſchwarz gezeichnet, groͤßtentheils braͤunlich gefraͤnzt; unten 
ſtark lehmfaͤrbig, mit den gewöhnlichen Puncten, auch mit einem oranienfärbigen Baͤndgen, 
welches einwaͤrts ſchwarze Zacken, auswaͤrts gruͤnſilberne Puncte beſchraͤnken, gedraͤngt beſezt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Aegon. d. Ther. Alſus Efp. | ! 


25. Duͤſterblauer Falter; Papilio Optilete. 
Pap. 310. 311. Mas; 312. Fœm. 
Die Flügel oben lazurblau, ſtark ſchwarz geraͤndet, bey dem Manne hoch- bey dem Weibe 
truͤbfaͤrbig, und bey dieſem die Untern, am Franzenrande, mit einer weißlichen Böggenlinie und 
einem einwaͤrts ockergelb umgebenen ſchwarzen Fleckgen gezeichnet; unten ſattgrau, mit den ge⸗ 


51 


meinen ſchwarzen, weißumgebenen Puncten im innern Raume und einem zierlich zackigen Fle⸗ 
ckenbaͤndgen am Franzenrande hin beſezt, worinn auch wenigſtens ein oraniengelbes mit einem 
blauſilbernen Aeuggen verbundenes Fleckgen ſich findet. 

Heim. Niederſachſen. 


Synon. Pap. Optilete Kn. 


26. Hopfenkleefalter; Papilio Amyntas. 
Pap. 322. Mas; 323. 324. Fœm. 

Die Flügel oben, bey dem Manne, lazurblau, ſchwarz gerändet und mit ſchwarzen Rand⸗ 
zeichnungen beſezt, bey dem Weibe mehr ſchwarzbraun als dunkelblau, die Untern am Franzen⸗ 
rande mit einem, wo nicht mit zwey oraniengelben Fleckgen gezeichnet, beyderley weiß gefraͤnzt; 
unten graublaulich, ganz mit den gewoͤhnlichen Puncten- und Fleckenanlagen verſehen, aber 
meiſtens nur zwey vraniengelbe Flecken auf den Untern deutlich ausgedruͤckt. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Amyntas d. Ther. Tireſias Eſp. 


Bey dieſer und der naͤchſten Gattung find die 1 
ſchwaͤnzt. ef g find die Unterfluͤgel zart ge 


27. Bleichblauer Falter; Papilio Alcetas. 
Pap. 319. Mas.; 320. 321. Foem. 
Die Flügel oben bey dem Manne ſchattig himmelblau, ſchwarz geraͤndet, und auf den Un: 
tern am Franzenrande, wenigſtens dem After zu, mit etlichen ſchwarzen Puncten gezeichnet, 
bey dem Weibe oben ganz braun, bey beyden die Franzen weißlich; unten hell aſchgrau, mit 


den gewoͤhnlichen Puncten und Baͤndgen, doch ohne Spur einer ockerfaͤrbigen Anlage, fein 
beſezt. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Pap. Alcetas Hoff. 


28. Fahlblauer Falter; Papilio Hylas. 
Pap. 325. 326. Mas; 327. Fœm. 

Die Flügel oben bey dem Manne duͤſter, bey dem Weibe blaßblau, auswärts ſchwaͤrzlich 
ſchattig, mit ſchwarzen Mittezeichen auch Randpuncten, und weißen, breitſchwarzzaͤhnigen Fran— 
zen ausgezeichnet; unten grau, auffallender als andere mit ſchwarzen Puncten und Fleckenbaͤnd— 
gen beſezt, doch nur die Untern mit etlichen oranienfaͤrbigen Fleckgen angelegt. 

Heim. In Deutſchland, auf Maden; nirgends gemein. 


Synon. Pap. Hylas d. Ther. Amphion Eſp. Hylactor Bergſt. 


29. Zumpenkrautfalter; Papilio Battus. 
Pap. 328. 329. Mas; 330 Foem, 


52 


Die Flügel oben duͤſterblau, ſchwarzbraun randſchattig, mit ſchwarzem Mittefleckgen und 
ſchwarzbraunen Randfleckgen, die blaͤulich umzogen find, gezeichnet, durchaus weiß, ſchwarz⸗ g 
fleckig gefraͤnzt; unten perlgrau, die Oberen auf die gewöhnliche Art, mit ſchwarzen Fleckgen 
allein, die Untern noch mit einem breiten oranienrothen Baͤndgen, welches auswaͤrts wuͤrflige 
ſchwarze Fleckgen beſetzen, ausgezeichnet. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Pap. Battus d. Ther. Telephii Eſp. 


Hat der hieher geboͤrende Pap. Sedi Fabr. wuͤrklich 1 
geſchwaͤnzte Fluͤgel? Ich bezweifle dieß, weil ich noch an keinem 
Beyſpiele etwas davon finden konnte, und mir auch die lau 
gel nicht dazu geformt zu ſeyn ſcheinen. 


30. Veilrothgoldner Falter; Papilio Helle. 
Pap. 331. Mas; 332. 333. Foem. 

Die Flügel oben bey dem Manne purpurgolden, veilblau'ſchillernd, oraniengelb fleckig ban⸗ 
dirt, bey dem Weibe duͤſterbraun, abwechſelnd oranienroth und hochblauſtreifig gefleckt, bey 
beyden Geſchlechtern mit ſchwarzen Puneten und Moͤndgen gezeichnet, und durchaus weiß ge- 
fraͤnzt; unten die Oberen oraniengelb, die Unteren rehbraun, ihre ſchwarzen Puncte gelblich 
umringt, ihre Moͤndgen aber, welche eine oranienrothe Randbinde beſetzen, weiß umfaßt. 

Heim. Sachſen und Schwaben. 

Synon. Pap. Helle d. Ther. Amphidamas Eſp. 


31. Lllaegoldener Falter; Papilio Lampetie. 

| Pap. 356. 357. Mas; 358. 359. Fœm. 

Die Flügel oben, bey dem Manne aus dem Rothgoͤldenen ins hotel ſchillernd, mit 
großen ſchwarzen Puncten gezeichnet und ſchmal geraͤndet, bey dem Weibe umberbraun, ocker⸗ 
roth gefleckt, auch wie bey dem Manne, ſchwarz gezeichnet, und die Uuteren noch mit einer Reihe 
blauer Flecke beſezt, alle ohne Unterſchied weiß gefraͤnzt; unten die Oberen lehmgrau, im Mit⸗ 
teraume ockergelb, die Unteren blaulichgrau, und mit oranienrothen Fleckgen beſezt, ihre ge⸗ 
wohnliche ſchwarze Puncte blaß umzogen. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Pap. Lampetie d. Ther. Hiere Fabr. Hippono& Eſp. Helle u. Chry- 
feis Borkh. 


Auch wee Var. Eſp. gehört hieher, indem es deſſen Hipponos 
ſelbſt iſt. 


32. Veilblauſpielender Falter; Papilio Gordius. 
Pap. 343. Mas; 344. 345. Fœm. 


Die Flügel oben, bey dem Manne glaͤnzend goldroth, violet ſchillernd, dunkel gefleckt und 
braun geraͤndet, bey dem Weibe gelbrothgolden, blos braunſchwarz gefleckt und gerandet, alle 


02 


33 
weiß gefraͤnzt; unten die Oberen rothgelb, die Unteren grau, letztere mit einem oranienrothen 
Baͤndgen geziert, die ſchwarzen Puneten durchaus ſehr anſehnlich und weißlich umgeben. 

Heim. Die Schweizergebuͤrge. 
Synon. Pap. Gordius Sulz. 


Dieſe Faltergattung iſt unter den goldfaͤrbigen die anſehnlichſte in dieſer 
Familie. 


33. Sauerampferfalter; Papilio Xanthe, 
Pap. 346. Mas.; 347. 348. Fœm. 

Die Fluͤgel oben, bey dem Manne goldſchimmernd oraniengelb, punetfärmig veilroth ge⸗ 
fleckt, und braun geraͤndet, bey dem Weibe die Oberen ganz oraniengelb, die Unteren bis ge— 
gen den Franzenrand braun, beyderley ſchwarz gefleckt, ſaͤmmtliche weiß gefraͤnzt; unten die 
Oberen oraniengelb, die Unteren aſchgrau, ihre Puncte wie gewöhnlich, ſchwarz, weißlich um⸗ 
zogen. 

Heim. Oeſterreich, und mehrere angrenzende Laͤnder. 

Synon. Pap. Xanthe d. Ther. Therſamon Eſp.“ 


Beyſpiele weiblichen Geſchlechts, die ihre Schwaͤnzgen an den Unterfluͤgeln 
ſchon verloren haben, und oberflächlich uͤberhaupt ſtark braunſchat⸗ 
tig angelegt find, koͤnnen leicht für weibliche des Pap. Circe, und 
fo auch dieſe letztere für Äanthe gehalten werden. 


34. Stahlblauſtrahliger Falter; Papilio Chryſeis. 
Pap. 337. Mas; 338. 355. Fœm. 

Die Flügel oben, bey dem Manne, glänzend rothgolden, um und um mit ſtahlblauen Strah— 
len und am Saum und Franzenrande ſchwarz anbey geraͤndet, bey dem Weibe, truͤbgolden, 
braun geraͤndet, die Unteren groͤßtentheils braun uͤberfaͤrbt, beyderley mit ſchwarzen Puncten 
gezeichnet, und weiß befraͤnzt; unten duͤſter lehmgrau, die Oberen inwendig oraniengelb, die 
Unteren mit einem oranienfaͤrbigen Baͤndgen beſezt, und alle mit ſchwarzen gelblich umringten 
Puncten gleichſam beſtreut. 

Heim. Oeſterreich und Schwaben. 


Synon. Pap. Chryſeis d. Ther. Hipponoe Eſp. 


Euridice Borkh. gehört nach dem erſten Geſchlecht hieher, nach dem zwey⸗ 
ten aber zu Lampetie. 


35. Stahlblaurandiger Falter; Papilio Euridice. 
Pap. 339. 340. Mas; 34 T. 442. Foem. 
Die Fluͤgel oben, bey dem Manne, glaͤnzend rothgoͤlden, blos am Sennenrande ſtahlblau, 
am Franzenrande ſchwarz gerandet, bey dem Weibe lehmgrau, mit ſchwarzen Mittezeichen 


54 


und lehmgelben Nandbaͤndgen verfehen, und wie bey Erſterem weiß gefraͤnzt; unten ganz lehm⸗ | 
färbig, die Oberfluͤgel hell, die Unteren duͤſtern, deren Puncte gelblich umringt. 
Heim. Italien. 


Synon. 


Dieſe von Hrn. Hauptmann von Prunner aus Turin eingeſandte Gattung 


wurde mir von Hrn. Lang allhier unter obigem Namen vor beylaͤu⸗ 
fig 15 Jahren behaͤndigt. 


36, Goldruthenfalter; Papilio Virgaure. 
Pap. 349. 350. Mas; 351. Foem. 

Die Flügel oben glänzend rothgoͤlden, ſchwarz geraͤndet, braͤunlich gefraͤnzt, bey dem Manne 
nur am Rande der Unterfluͤgel mit ſchwarzen Puncten beſezt, bey dem Weibe aber allenthal⸗ 
ben ſchwarz gefleckt; unten die Oberen blaß ockergelb, die Unteren hell lehmbraun, mit etlichen 
weißen Fleckgen und einem rothen Vaͤndgen geziert, beyde etwas nachlaͤßig mit den gewöhnlichen 
Puncten gezeichnet. 

Heim. Deutſchland, doch nicht in jeder Gegend, 


Synon. Pap. Virgaureæ Linn. 


37. Feuerrothgoͤldener Falter; Papilio Hippothoe. 
Pap. 352. 353. Mas; 354. Foem, 

Die Flügel oben glänzend rothgolden, ſchwarz gerändet und braͤunlich gefraͤnzt, bey dem 
Manne im Mitteraume mit einem ſchwarzen Querſtrichgen gezeichnet, bey dem Weibe noch 
dazu reihenweiſe ſchwarz gefleckt, und die Unteren groͤßtentheils braun uͤberfaͤrbt; unten die Oberen 
blaß rothgelb, die Unteren blaulichgrau, oranienroth bandirt, übrigens beyderley mit den ges 
wöhnlichen ſchwarzen, weißlich umgebenen Puncten gezeichnet. 

Heim. Deutſchland, in mehreren Gegenden. 


Synon. Pap. Hippothoè Linn. 


38. Goldfaͤrbiger Falter; Papilio Phleeas. 
Pap. 362. 363. Fam. 

Die Flügel oben glänzend goldroth, die Oberen breit braunſchwarz geraͤndet, die Unteren 
bis gegen den Rand ſchwarzbraun, bey dem Weibe auch mit einer Reihe blaulicher Fleckgen be. 
ſezt, beyderley punctfoͤrmig ſchwarz gefleckt, in beyden Geſchlechtern unten aſchgrau, graulich 
gefraͤnzt, die Oberen im innern Raume goldgelb, die Unteren am Rande hin oranienroth ban— 
dirt, auch alle mit den gewöhnlichen ſchwarzen Puncten gezeichnet, welche aber meiſtens nur 
auswärts blaß umgeben und auf Leztern ſehr klein find. 

Heim. Deutſchland, auf Anhoͤhen. 


Synon. Pap. Phlæas Linn. 


39. Kupferbrauner Falter; Papilio Circe. 
Pap. 33. Mas; 335. 336. Fœm. 

Die Flügel oben braun, bey beyden Geſchlechtern nur dem Franzeurande nach, deutlich mit 
zuſammenhaͤngenden, ockerrothen Mondfleckgen beſezt, und uͤbrigens mit ſchwarzen Puncten 
und Moͤndchen gezeichnet, bey dem Weibe aber auch die Oberen, wenigftens ockerfaͤrbig ge— 
fleckt; unten die Oberen oraniengelb, die Unteren ſchimmelgruͤn, Beyderley blaß gelbrandig 
und mit den gewöhnlichen ſchwarzen, gelblich umringten Puncten, auch ockerrothen Fleckgen be⸗ 
ſezt, und durchaus braͤunlich befraͤnzt. 

Heim. Deutſchland, auf Wieſen. 


Synon. Pap. Circe d. Ther. Phocas Rothenb. Garbus Fabr. 


Auch der Mann vom Xanthe Fabr. gehört deutlich hierher; dagegen iſt 
es doch zweifelbaft, daß auch deſſen Weib hieher gehoͤre, wie es ei⸗ 
nigermaſſen ſcheint. 


40. Goldgelber Falter; Papilio Ballus. 
Pap. 360. 361. Mas; 550. Fœm. 

Der Vorderleib gruͤn, die Fluͤgel oben bey dem Manne goldgelb, die Oberen breit braun— 
ſchwarz geraͤndet, die Unteren einwaͤrts ſchwarzgrau uͤberfaͤrbt, bey dem Weibe alle ganz grau— 
braun, und die Oberen ſchwarz gezeichnet, ohne Ausnahme braͤunlich gefraͤnzt; unten grau, 
Erſtere inwendig goldgelb mit ſchwarzen nur einerſeits weißlich umgebenen Puncten, Leztere 
gruͤn und mit weißen roth beſprengten Puͤnetgen beſezt. 

Heim. Spanien. 


Synon. Pap. Ballus Fabr. 


41. Brombeerfalter; Papilio Rubi. 
Pap. 364. 365. Fœm. 

Die Fluͤgel oben dunkel ockerbraun bekleidet, ſchwarz geſaͤumt, graulich befraͤnzt, die Obern 
bey dem Manne nahe am Sennenrande mit einer eiſengrauen oder lehmgelben Narbe ausgezeich— 
net: unten hochgruͤn, roſtbraun geſaͤumt, die Unteren mit weißen, einwaͤrts roſtbraun umzo— 
genen, Puncten beſezt und ſchwaͤrzlich gezähnt, 

Heim. Deutſchlands Waͤlder. 


Synon. Pap. Rubi Lin. 


42. Blauſchillernder Falter; Papilio Evippus. 
Pap. 366. 367. Fœm. 

Die Fluͤgel oben fahl braunſchwarz, inwendig dunkelblau, hell ſchillernd, die Unteren auch 
im Afterwinkel mit etlichen blaßblauen Moͤndgen beſezt, beyderley durchaus graulich befraͤnzt; 
unten aſchgrau, roſtfaͤrbig geraͤndet, inzwiſchen mit punctartigen und zackigen ſchwarzen, ein— 
waͤrts weiß umzogenen Fleckgen, in einer Reihe, beſezt und der roſtgelbe Rand ſelbſt noch mit 
einer zerſtuͤckten gruͤnſilbernen Linie geziert. 


56 


Heim. Spanien. 
Synon. Pap. Roboris Efp, 


Daß dieſe Faltergattung bey Frankfurt am Mayn und auf Eichen wohne, 
wie Hr. Prof. Eſper angiebt, ſcheint blos erdacht; ich behielt 
daher lieber ihren Altern Namen, unter welchem ich fie 1790 aus der 
großen Gerningſchen Sammlung zuerſt kennen lernte. 


43. Viereichenfalter; Papilio Quercus. 
Pap. 369. 370. Mas; 368. Foem. 

Die Fluͤgel oben, bey dem Manne, duͤſterblau ſchillernd, anſehnlich ſchwarz geraͤndet und 
graulich befraͤnzt, dey dem Weibe aber ſchwarzbraun, nur die Oberen einwaͤrts ſtrahlig, ſchil— 
ſernd blau gefleckt; unten hellgrau, mit einem ſchattigduͤſtern, weiß begraͤnzten Boͤggenſtreif 
und einem zackigen dunklen, blaß geraͤndeten Randbaͤndchen, auf dem ſich unter andern ein 
augenfoͤrmiges oraniengelbes, ſchwarzgekerntes Fleckgen, auf den Unteren vor dem Schwaͤnz⸗ 
gen, vorzuͤglich ausnimmt, gezeichnet. ö 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 


Synon. Pap. Quercus Linn. Epeus Sulz. 


Bey mehreren Schriftſtellern finden ſich die Seſchlechter dieſer Gattung 
verwechſelt. \ 

Eine merkwürdige Abweichung weiblichen Geſchlechts mit oraniengelben 
Fleckgen auf der Oberflache der Oberfluͤgel, Pap. 621. in 
fand ich in der ſchoͤnen radda'ſchen Sammlung, | 


44. Blaſenſtrauchfalter; Papilio Bœticus. 
Pap. 373. 374. Mas; 375. Fœm. 

Die Flügel oben, bey dem Manne, röthlichblau, ſchwarz geſaͤumt, braͤunlichgrau gefraͤnzt, 
nur im Afterwinkel mit zwey ſchwarzen Fleckgen bezeichnet, bey dem Weibe fahl braunſchwarz, 
doch vom Leibe aus groͤßtentheils blauſchillernd, die Untern am Franzenrande hin blaß bandirt 
und mit runden blaulich umringten Fleckgen, davon die zwey vor dem Schwaͤnzgen ſich ſamt⸗ 
ſchwarz zeigen, beſetzt; unten blaß braungrau, mit faͤrbigern Feckenſtreifgen verſehen, auch 
zierlich weißlich gewaͤßert und bandirt, anbey noch Leztere mit einem ockergelben Fleckgen auf 
welchem, wie auch daneben im Afterwinkel, ein augenaͤhnliches gruͤnſilbernes ſchwarzgekerntes 
Aeuggen ſteht, gezeichnet. g 

Heim. Am Veſuv. 


Synon. Pap. Bœticus Linn. Coluteæ Fuͤeßl. 


45. Silberaͤugiger Falter; Papilio Telicanus. 
Pap. 371. 372. Mas; 553. 554. Foem. 
Die Fluͤgel oben ganz roͤthlichblau, bey dem Manne, grauſchwarz, inwendig blau ſchillernd, 
dunkel gefleckt, bey dem Weibe, bey beyden Geſchlechtern graubraͤunlich gefraͤnzt; unten blaß 


57 


und weißlich aſchgrau, dunkelfleckig, im Afterwinkel mit zwey grünſilbernen, einwärts ora⸗ 
niengelb umgebenen, ſchwarz gekernten Augenfleckgen, vor dem Schwänggen, gezeichnet. 
Heim. Italiens deutſche Grenzen. 


Synon. Pap. Telicanus Lang's. 


Auch Hr. Prof. Eſper erkannte dieſe Faltergattung, indem er den Mann 
von ihr bekannt machte; nur entſchied er nichts von ihr. 


46. Schlehenfalter; Papilio Spini. 
Pap. 376. 377. Foem. 

Die Fluͤgel oben bey beyden Geſchlechtern duͤſter blaulichbraun, blaß braun gefraͤnzt, die 
Unteren vor dem Schwaͤnzgen mit einem runden, roſtfaͤrbigen Fleckgen, und einem aͤhnlichen am 
Aftereck beſezt; unten eiſengrau, auswaͤrts mit einer geſtuͤckten weißen Linie, die Unteren noch 
mit einer Reihe oraniengelber, ſchwarz gezeichneter Flecken und blauen Afterwinkel ausgeziert. 

Heim. Deutſchlands Heiden. 


Synon. Pap. Spini. d. Ther. Lynceus Eſp. 


Der Mann hat, wie der Brombeerfalter, eine blaſſe Narbe auf ben 
Oberfluͤgeln. 


47. Steineichenfalter; Papilio Ilicis, 
Pap. 378. Mas; 379. Fœm. | 

Die Flügel oben braunſchwarz, blaß gefraͤnzt, die Oberen, wenigſtens bey dem Weibe, 
auswärts durch einen großen bandfdrmigen roſtgelben Fleck, die Unteren durch ein gleichfaͤrbi— 
ges Fleckgen am Aftereck ausgezeichnet; unten dunkel lehmgrau, auswaͤrts von einer aus ein— 
waͤrtsſtehenden Boͤggen zuſammengereihten weißen Linie, die Unteren noch mit einer Reihe roſt— 
rother, ſchwarz gezeichneter und blaß umzogener Fleckgen, auch mit einer weißlichen Rand— 
linie geziert. 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 


Synon. Pap. Ilicis Eſp. Linceus Fabr. 


Weit ſchicklicher würde dieſer Falter Pap. Roboris genannt worden ſeyn. 
Ceraſi Fabr. ſcheint als eine geringe Abweichung hiezu zu gehoͤren. 


48. Spelseichenfalter; Papilio Eſculi. 
Pap. 559. 560. Mas. | 

Die Flügel oben braunſchwarz, blaß gefraͤnzt, wenigſtens bey dem Weibe, die Unteren, 
außen mit einer Reihe roſtgelber Fleckgen beſezt; unten lehmbraun, außerhalb von einer aus 
auswärtöftehenden Boͤggen zuſammengeſezten weißlichen Linie, und auf den Unteren noch mit 
einer roſtrothen, ſchwarz gezeichneten Fleckenreihe beſezt. 

Heim. Portugall. 

Synon. 


58 


Das Schwaͤnzgen des Unterflügele ift langer, als beym Vorigen. 


Ich erhielt dieſen Falter von Herrn Zenker, churfuͤrſtl. ſaͤchs ſch. geheim. 
Finanz Sekretär, in Dresden. | | 


49. Ziczacſtreifiger Falter; Papilio Walbum. 
Pap. 380. 381. Mas. 

Die Flügel oben braunſchwarz, blaß gefraͤnzt; unten roſtbraun, auf den Unteren mit einer 
zuſammengeſtuͤckten weißlichen Ziczaclinie und oranienfaͤrbigen zackig ſchwarz gezeichneten, weiß⸗ 
lich begraͤnzten Fleckenbaͤndgen beſezt. 

Heim. Sachſen. 

Synon. Pap. Walbum Kn. 


50. Pflaumenfalter; Papilio Pruni. 
Pap. 386. 387. Foem. 

Die Fluͤgel oben duͤſterbraun, außen mit einem, wenigſtens bey dem Weibe, deutlichen 
ockergelben Fleckenbaͤndgen ausgezeichnet, und blaß gefraͤnzt; unten lehmbraun, mit einer 
perlblauen Linie und einer oranienfaͤrbigen Randbinde, die beyderſeits von ſchwarzen, halbblau⸗ 
lich umzogenen Fleckgen zierlich beſezt iſt, geſchmuͤckt. 

Heim. Deutſchlands Gebuͤſche. 


Synon. Pap. Pruni Linn. 


51. Weißbirkenfalter; Papilio Betule. 
Pap. 383. Mas; 384. 385. Fœm. 5 5 
Die Fluͤgel oben ſchwarzbraun, die Oberen mit einem ſchwarzen Mittefleckgen, wenigſtens 
bey dem Weibe, auch mit einem roſtgelben Bandfleck, die Unteren mit gleichfaͤrbigen Fleckgen 
auf dem Schwaͤnzgen und Aftereck beſezt, und weißlich befraͤnzt; unten lehmgelb, dunkel ban⸗ 
dirt, die Oberen durch ein braunes, weißlich umzogenes Mittezeichen und eine weiße Linie, 
die Unteren mit faſt zwey weißen Linien ausgezeichnet und roſtfaͤrbig geraͤndet. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Pap. Betulæ Linn. 


Von einigen andern Schriftſtellern find auch, meines Erachtens, die 
Geſchlechter des Vorigen, wie dieſes Falters, miteinander ver⸗ 
wechſelt worden. 


Die Falter dieſer Familie wohnen in und bey Waͤldern, und fliegen auf blumigen Plaͤtzen, 
Wieſen und Rainen. 


2. Familie; Familia B. 
Edle ; Nobiles. 


Ihre Fuͤhler find kurz, anſehnlich keulenfoͤrmig; ihre Augenlieder behaart. Ihr 
Kopf und Leib langhaarig bekleidet, mit den Fluͤgeln ziemlich gleich gefaͤrbt. Ihre 


59 


Flügel geſtreckt, die Unteren am Haarrande ausgeſchweift, auf beyden Flaͤchen 
harmoniſch, doch unten ſparſamer und blaͤſſer, gezeichnet und gefärbt. Ihre 
Füße gleich, wie der Leib gefärbt. 


29 Dieſe Benennung halte ich für die treffendſte, da dieſe Familie aus linne'ſchen Rittern, 
Nymphen und Muſen zuſammengeſezt iſt. Wegen dieſer Zuſammenſetzung ſelbſt hoffe ich 
voraus ſchon entſchuldigt zu ſeyn, weil fie auf Veranlaſſung der Natur angenommen iſt. 


1. Schwarzdornfalter; Papilio Podalyrius. 
Pap. 388. 389. Mas. 

Die Fluͤgel ſchwefelgelb, ungleich bandartig, ſchwarz geſtreift, die Unteren im Afterwinkel 
mit einem anſehnlichen, faſt ganz oraniengelb umgebenen, nierenfoͤrmigen ſchwarzen, blaube— 
ſtaͤubten Flecke, und am Franzenrande mit blauen Moudfleckgen beſezt; unten die Oberen bl 
ſer und beyderley ſchmaͤler geſtreift, die Unteren durch die halbe Mitte, wenigſtens bey d 
Manne, mit einem oranienfarbigen Streife, übrigens aber faſt wie oberflächlich angelegt. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Podalyrius Linn. 


Bey dieſer Gattung iſt der Fluͤgelſchwanz lang, ſchmal, verwendet, 
und an der Spitze gekraͤußt. 


2. Fenchelfalter; Papilio Machaon. 
Pap. 390. 391. Mas. 5 

Die Fluͤgel oben hellgelb, ungleich zackig ſchwarzſchattig bandirt, dem Franzenrande nach 
mit gelben Moͤndgen beſezt, die Unteren im Afterwinkel mit einem runden oranienrothen, 
halbblau umzogenen, ſchwarz umfaßten Flecke und einer Reihe blauer Staubfleckgen geziert; 
unten blaßgelb, ſchwarz geſtreift, ſchwaͤrzlich bandirt und oranienroth gefleckt, wie oben, 
nur ſparſamer blau beftäubt, daneben aber ein wenig roſtfaͤrbig befleckt. f 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Machaon Linn. 5 


2 — 
als 
em 


Alexanor Eſp. kenne ich nicht, falls er eigener Gattung iſt; er ſcheint 
mir aber nur eine geringe Abweichung dieſes Falters zu ſeyn. 


3. Oſterluzeyfalter; Papilio Polyxena, 
Pap 392. 393. Foem, 

Die Flügel oben hellgelb, anſehnlich ſchwarz gefleckt und zackig gezeichnet, die Unteren noch 
mit einer Reihe carminrother, blau beſtaͤubter Fleckgen geziert; unten blaß, die Oberen weiß⸗ 
lich geraͤndet, beylaͤufig ſchwarz gezeichnet, doch etliche Flecken und Zacken roth uͤberfaͤrbt, 
die Unteren theils graulich weiß, gleichfalls carminroth gefleckt und truͤbroth gezackt, bey aͤhn⸗ 
lichen ſchwarzen Zeichnungen, wie oben. 

Heim. Oeſterreich, Ungarn. 

h 2 


60 


Synon. Pap. Polyxena d. Ther. Ariſtolochiæ Borkh. Hypfipyle Fabr, Hyperm- 
neſtra Scop. Rumina Eſp. 


4. Kammzackiger Falter; Papilio Rumina. 
Pap. 633. 634. Mas. 

Die Fluͤgel oben vollgelb, die Oberen gedraͤngt ſchwarz gefleckt, inzwiſchen zerſtreut mit ear⸗ 
minrothen Flecken und gegen die Spitze mit glaͤnzend weißen beſezt, die Unteren durch ein 
ſchwarzes, rothgeflecktes, blau beſtaͤubtes Band ausgezeichnet; unten hellgelb, faſt wie oben, 
nur weniger ſchwarz und mehr roth angelegt, Leztere mit drey Reihen perlweißer Flecken 
geſchmuͤckt. 

Heim. Portugall. 


Synon. Pap. Rumina Linn. 


Medeſiacaſte Hoffm. iſt eine kaum etwas verformte und nachläßiger 
gezeichnete Art dieſer Gattung, die in Frankreich wohnt. Sje 
wird nach einem ganz friſchen männlichen Beyſpiel Pap. 632. wie 
394. 395. nach einem bleicheren dargeſtellt gefunden. 


5. Buntfleckiger Falter; Papillio Thia. 

8 Pap. 635. 636. Mas. f 

Die Flügel, die Vorderen oben weiß, grauſtreifig gewoͤlkt, ſchwaͤrzlich geſprengelt, mit 
zwey ſchwarzen und blaßrothen Flecken beſezt, die Unteren blaß oraniengelb, mit ſchwarzen 
einwaͤrts roth umzogenen, blaugekernten Zackenflecken vor dem Franzenrande geziert; unten faſt 
wie oben angelegt, Erſtere graulich uͤberzogen, Leztere grau geſprengelt und geraͤndet, mit 
ſchwarzen Zackenzuͤgen und Moͤndgen, auch röͤthlich ſchattig gezeichnet. 

Heim. Die Inſel Creta. 5 

Synon. 

Ich gab dieſem, mir nur nach den von ihm erhaltenen Gemaͤlden be⸗ 
kannten Falter, obigen Namen, um dadurch feine Verwandtſchaft 
mit dem Apollo anzuſpielen. Nach der Zerfchiedenheit der Ges 

= mälde, die mir eingefandt wurden, zu urtheilen, weicht dieſe Ga& 
tung ſehr mannigfaltig von der hier gegebenen Beſchreibung und 


Darftellung ab; aber ich vermißte auch an ſaͤmmtlichen das Se⸗ 
praͤge natuͤrlichen Anſehens. 


6. Hauswurzfalter; Papilio Apollo. 
Pap. 396. 397. Fœm. N 
Die Fluͤgel oben kreideweiß, wolkig, ſchwaͤrzlich beſtaͤubt, ſchwarz gefleckt, die Oberen 
kahlſcheinend graulich geraͤndet, die Unteren mit zwey anſehnlichen rundlichen carminrothen, 
weißlich gelichteten und ſchwarz umfaßten Flecken beſezt; unten kahlſcheinend, braͤunlich, bey⸗ 
nahe wie oben gezeichnet, auch die ſchwarze Flecken faſt alle roth gefärbt. 
Heim. Deutſchlands felſige Gegenden. 
Synon. Pap. Apollo Linn. 


61 


In Rußland zeigt ſich eine Art dieſer Gattung, welche, ihrer gedoppel⸗ 
ten Stöße wegen, eben fo wichtig iſt, als die deutſche und ene 
in der Schweiz ſich vorgefundene, halber Größe, davon Pap. 
567. 568. der Mann dargeſtellt wird. Von der mittlern hier vor⸗ 
zuͤglich gemeynten Art erhielt ich eine Aenderung mit ſehr merk⸗ 
lich ſchwaͤrzlichen Wolken aus Steyermark, und eine mit fehr 
kleinen rothen Flecken aus Schwaben. Die große Art kuͤrfte 
wohl Clarius genennt werden, da die mittle Phoebus und die 
kleine Delius genennt wird, damit jede ihren Beynamen hätte. 


7. Kahlfluͤgliger Falter; Papilio Mnemoſyne. 
Pap. 398. Mas. 

Die Flügel ſchwarz gefent, oben kreideweiß gefärbt, ſparſam ſtaubig ſchwaͤrzlich gewölk 
und ſchwarz gefleckt, die Oberen auswaͤrts kahl ſcheinend, grau gewölkt und weißlich ges 
fleckt; unten ganz kahl, nur die Anlage von oben durchſcheinend. 

Heim. Deutſchland, aber in den wenigſten Gegenden. 


Synon. Pap. Mnemofyne Linn. 


Das Weib der vorſtehenden, wie dieſer Gattung, hat unter dem Af⸗ 
ter ein bald ſpreufoͤrmiges, dünnes hornartiges Glied zum eigenen 
Geſchlechtskennzeichen. 


Bey den zwey erſten Gattungen dieſer Familie iſt der Leib blos gelb und ſchwarz ge— 
ſtreift; bey der dritten und vierten Gattung aber noch dazu roth gefleckt; und bey den uͤbri⸗ 
gen oben ſchwaͤrzlich, unten weißlich gefaͤrbt. Die Unterfluͤgel bey den erſtern geſchwaͤnzt, 
bey den andern gezackt und bey den leztern geruͤndet. 


3. Familie; Fainilia C. 
Gemeine; Vulgares. 


Ihre Größen und Geſtalten find überhaupt gemein 2“, und ihre Grundfarbe 
entweder weiß oder gelb. Ihre Flügel oberflächlich vom Leibe aus grau ſchat⸗ 
tig, und auswaͤrts ſchwaͤrzlich gefleckt, unterflaͤchlich fleckig bunt beſtaͤubt. Ihre 
Fuͤße gleich. 

20 Nur die zwey lezte Gattungen find durch ihre Fluͤgelform und Fleckenanlage eigen ausge⸗ 
zeichnet, uud ſcheinen eine beſondere Familie ausmachen zu wollen. Mehrerer Gleichfoͤrmig⸗ 
keit der Eintheilung wegen, laſſe ich mich jezt noch damit nicht ein, das treffliche Beyſpiel 
der Herren Thereſianer genau zu befolgen, nach welchem die Weißen und Gelben von einan— 
der geſchieden werden ſollten. Der Umſtand, daß ſelbſt die Maͤnner dieſer Familie von ihren 


Weibern, entweder in der Farbe oder in den Flecken, auffallend abaͤndern und abweichen, 
ſcheint dieſe Laͤßigkeit zu vertheidigen. 


1. Weiß dornfalter; Papilio Cratzegi. 
Pap. 399. 400. Mas, 


62 


Der Kopf ſchwarz mit einem dreyeckigen weißen Fleckgen und vier Punecten zwiſchen den Au⸗ 
gen ausgezeichnet, die Lippen weißlich behaart, die Fuͤhler ſchwarz, an der Kolbe gruͤnlich. 
Der ganze Leib ſchwarz, weißlich bekleidet. Die Fluͤgelſenen ſchwarz, nur die Stammſenen 
der Oberfluͤgel hellbraun, die Bekleidung der Fluͤgelhaut durchaus milchweiß, blos am Franz 
zeurande zackig grau, und ihre Franzen ſchwarz; unten die Unterfluͤgel mit ſchwarzen Schup⸗ 
pen bemengt. Die Fuͤße ſchwarz, weißlich behaart. ' 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Cratægi Linn. 


2. Kohlfalter; Papilio Braflice. 
3 Pap. 401. Mas; 402. 403. Foem, 

Die Flügel oben milchweiß, die Oberen an der Spitze mit vereinten ſchwarzen, graube⸗ 
ſtaͤubten Flecken, nur bey dem Weibe auch mit zwey ſchwarzen Flecken außer dem Mitteraum 
gezeichnet, die Unteren mit einem am Senenrande beſezt; unten Erſtere weiß, die Randfle⸗ 
cken nur grau, Leztere blaßgelb, ſchwaͤrzlich beſtaͤubt und am Sennenrande hochgelb; ihre 
Franzen durchaus gelb. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Braſſicæ Linn. 


3. Ruͤbenfalter; Papilio Rap. 
Pap. 404. 405. Fœm. 

Die Fluͤgel oben milchweiß, die Oberen bey dem Manne nur an ihrer Spitze grau beſtaͤubt, 
bey dem Weibe aber auch außer dem Mitteraume ſchwarz gefleckt, die Unteren blos am Se⸗ 
nenrande mit einem ſchwarzen Feckgen beſezt; unten Erſtere weiß, an der Spitze gelb, Lez⸗ 
tere ganz blaßgelb und ſchwaͤrzlich beſtaͤubt. 

Heim. Deutſchland. 

Syynon. Pap. Rapæ Linn. 


4. Repsfalter; Papilio Napi. 
Pap. 406. Mas; 407. Foem, 

Die Fluͤgel oben milchweiß, am Franzenrande gelbgraulich gefleckt, bey dem Manne nur 
ſcheinbar graulich ſenenſtreifig, bey dem Weibe aber die Oberen auch wirklich den Senen nach 
grau beftänbt und ſchwarz gefleckt; unten die Oberen weiß, graufenig, nur an der Spitze 
hellgelb, die Unteren ganz hellgelb den Senen nach olivgrau beſtaͤubt. f 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Napi Linn. 


Napææ Eſp. iſt eine etwas größere Sebürgsart dieſer Gattung, wozu 
der Falter, den ich fruͤher Bryoniæ nannte, das Weib ſeyn 
wird, welches Pap. 407. * dargeſtellt iſt. 


63 


5. Zackiggegitterter Falter; Papilio Callidice. 
Pap. 408, 409. Mas; 551. 552. Fœm. 

Die Flügel oben milchweiß, die Oberen, vorzüglich bey dem Weibe, ſowohl im Mitteraume 
mit einem einzelnen ſchwarzen Fleck, als mit mehreren am Franzenrande und einer Zackenli— 
nie vor denſelben beſezt, die Unteren bey dem Manne nur ſcheinbar graulich gegittert, bey dem 
Weibe aber auch ſchwarz gezeichnet; unten Erſtere weiß, an der Spitze gelb, uͤbrigens wie 
oben, die Unteren ganz gelb, braͤunlich geſennt, auch gruͤngrau den Sennen nach beſtaͤubt, 
und durch einen gruͤngrauen Zackenſtreif gleichſam gegittert angelegt. 

Heim. Die Schweizergebuͤrge. 


Synon. 
Ich erhielt dieſen Falter zuerſt von Hrn. Prof. Jurine in Genf. 


6. Raukenfalter; Papilio Daplidice. 
Pap. 414. 415. Fœm. 

Die Fluͤgel oben milchweiß, die Oberen im Mitteraume und auswaͤrts ſchwarz gefleckt, 
die Unteren graulich ſcheinend, weißfleckig, nur bey dem Weibe auswaͤrts auch beynahe wie 
jene gezeichnet; unten Erſtere weiß, ſchwarz und olivengruͤn gefleckt, Leztere l olivengruͤn, 
gelb und weiß gefleckt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Daplidice. 


7. Flammenſtreifiger Falter; Papilio Glauce. 
Pap. 546. 547. Mas. 

Die Flügel oben milchweiß, die Oberen mit einem faſt nierenfoͤrmigen ſchwaͤrzlichen, mond— 
foͤrmig graulich gezeichneten Mittefleck und gleichfaͤrbigen, weiße Fleckgen bildende, Spitzſtrei— 
fen gezeichnet, die Unteren ſcheinbar flammenſtreifig graulich angelegt; unten Erſtere wie oben, 
doch groͤßer, auch ſchwaͤrzer gefleckt, und flammig gruͤn geſtreift, Leztere gruͤn, gelb und 
und weiß bunt flammig geſtreift. 

Heim. Portugal. 


Synon. 


Der Entdecker dieſes, wie des naͤchſtfolgenden Falters, iſt Hr. Graf 
von Hoffmansegg. 


8. Gleichſtreifiger Falter; Papilio Belemia. 
Pap. 412. 413. Fœm. 

Die Flügel oben milchweiß, die Oberen im Mitteraume mit einem ſchwarzen, weißlich ge— 
zeichneten Fleck und vor der Spitze mit ſchwarzgrauen, weiße Fleckgen bildende Streifen beſezt, 
die Unteren ſcheinbar graulich geſtreift, und am Sennenrande mit einem ſſchwarzen Fleckgen 
bezeichnet; unten, gleichfalls die Oberen weiß, wie oben im Mitteraume gefleckt, an der 


04 


Spitze aber glänzend weiß, und gleich ſattgruͤn geſtreift, die Unteren ganz mit ſattgruͤnen und 
glaͤnzendweißen Querſtreifen angelegt. 5 ö 
Heim. Portugall. 


Synon. Pap. Belemia Hoffm. 


9. Senffalter; Papilio Senapis. 
Pap. 410. 411. Fœm. 

Die Fluͤgel oben milchweiß, die Oberen an der Spitze grau, die Unteren faſt unmerklich 
granlich geſtreift; unten gleichfalls weiß, die Oberen mit einem weißen Moͤndgen auf einem 
grauen Fleckgen gezeichnet, die Unteren halb graugruͤnlich ſenenſtreifig, und mit gleichfaͤrbi— 
gen Wellenſtreifen durchzogen. | 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Senapis Linn. 


10. Grünſchimmliger Falter; Papilio Tagis. 
Pap. 565. 566. Mas. 
Die Fluͤgel oben milchweiß, die Oberen am Senenrande ſchwaͤrzlich geſtrichelt, im Mit: 
teraume mit einem mondfoͤrmigen ſchwarzen graulich gekernten Flecke beſezt, an der Spitze 
ſchwarzgrau gefärbt und weiß gefleckt, die Unteren auſcheinend graulich, weiß gefleckt; unten 
Erſtere weiß, faſt wie oben gezeichnet, jedoch vor der Spitze nur ſchimmelgruͤnlich gewoͤlkt, 
Leztere blaß ſchimmelgruͤn und weiß gefleckt. g 
Heim. Portugall, am Tagus. 


Synon. 


Auch dieſe Gattung iſt durch Hrn. Grafen von Hoffmannsegg entdeckt 
und mir unter obigem Namen, maͤnnliche Beyſpiele davon, mit⸗ 
getheilt worden. 8 


11. Glanzfleckiger Falter; Papilio Belia. 
Pap. 417. 4 8 Foem. 

Die Fluͤgel oben milchweiß, die Oberen am Senenrande mit vielen ſchriftartigen ſchwarzen 
Zuͤgen beſezt, im Mitteraume mit einem mondfoͤrmigen ſchwarzen Fleck, und an der Spitze 
ſchwarzgrau, weiß gefleckt, die Unteren ſcheinbar graulich, nur weiß gefleckt; unten Erſtere 
weiß, faſt wie oben gezeichnet, an der Spitze aber gruͤn und glaͤnzend weiß gefleckt, Leztere 
gruͤn und auch mit glänzend weißen Flecken uͤberſezt. 

Heim. Frankreich. 

Synon. Pap Belia Cram. 
12. Mattfleckiger Falter; Papilio Aufonia. 


Pap. 416. Mas; 382. 583. Fœm. 
Die Fluͤgel oben milchweiß, die Oberen am Senenr ande kaum ein wenig geſprengelt, mit 


65 


einem ſchwarzen Fleck und weißfleckiger, ſchwarzgrauer Spitze bezeichnet, die Unteren anſchei⸗ 
nend graulich, und weiß gefleckt; unten die Oberen vor der Spitze hell gelb gewölft und im 
Mitteraume mit einem mondförmigen weißgekernten ſchwarzen Fleck gezeichnet, die Unteren 
gruͤn, gelb gemengt und mattweiß gefleckt. 

Heim. Italien. 


Synon. Pap. Belia Eſp. 


Ich fand dieſen Falter, unter obigem Rimen, in der reichen Samm⸗ 
lung des Hrn. Abate Mazzola augeſtellt. 


13. Bergkreßfalter; Papilio Cardamines. 
Pap. 424. 425. Mas; 419. 420. Foem. 

Die Flügel durchaus weiß, oben die Oberen bey dem Manne außen oranienfaͤrbig, im 
Mitteraume mit einem kleinen ſchwarzen Mondfleck gezeichnet, bey dem Weibe vor der Spitze 
ſchwarz und grau gewoͤlkt, und mit einem anfehnlichen Mondfleck beſezt, die Unteren grau— 
lich marmorfleckig ſcheinend; unten bey beyden Geſchlechtern beynahe wie oben angelegt, doch 
vor der Spitze der Oberen nur blaulich gefaͤrbt und olivengruͤn ſprenglich gefleckt, die Unteren 
gelb geſent und ganz mit olivengruͤnen Sprengelflecken angelegt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Cardamines Linn. 


14. Doppelſchildfalter; Papilio Eupheno, 
Pap. 4a1. 422. Mas; 630. 631. Fœm. 

Die Fluͤgel oben bey dem Manne limongelb, die Oberen außerhalb oranienroth, im Mitte— 
raume mit einem ſchwarzen Mondfleckgen gezeichnet, bey dem Weibe gelblichweiß, außen ora— 
niengelb, zackig ſchwaͤrzlich beſchattet, und mit einem anſehnlichen Mittefleck geziert, die Un— 
teren mit einem verworrenen graulichen Schattenbaͤndgen beſezt; unten faſt wie oben angelegt, 
nur Erſtere ſparſamer oranienfaͤrbig, und Leztere ſaͤtter gelb gefaͤrbt, weißlich gefleckt und oli— 
venfaͤrbig bandirt. 

Heim. Frankreich. 


Synon. Pap. Eupheno et Belia Linn 


15. Oranienroͤthlicher Falter; Papilio Chryſotheme. 
Pap. 426. 427. Mas; 428. Fœm. 

Die Fluͤgel oben roͤthlich ſchillernd, oraniengelb, ſchwarz geraͤndet, die Oberen auch mit 
einem ſchwarzen Mittefleckgen gezeichnet, und auf dem ſchwarzen Rande gelb geſent; unten 
citrongelb, olivengruͤnlich geraͤndet, die Oberen mit einem ſchwaͤrzlichen Mittefleck und einer 
Punctenreihe angelegt, innen oraniengelblich geſchminkt, die Unteren olivengruͤnlich beſtaͤubt, 
mit einer Reihe roͤthlichbrauner Puncte und mit einem ungleichen Paar weißſilberner roſtfarb 
umzogener Augenpuncten beſezt. 


66 


Heim. Ungarn. 
Synon. Pap. Chryfotheme Eſp. 


Es gehoͤrt feine genaue Bekanntſchaft zur ſichern Unterſcheidung dieſer 
a und der naͤchſten drey Gattungen, im andern Sefchlechte. Denn 
bey den Weibgen iſt oben durchaus der ſchwarze Rand breiter 
als bey ibren Maͤungen und mit gruͤngelben Fleckgen beſezt, und 
deren unterfluͤgel find auch gleichſam ohne Unterſchied bis auf die 
Augenfleckſtelle, welche ſtets oranienroth ſich zeigt, hell olivenfär= 
big überzogen. Nur in ihren Groͤßen und in ihren Farbenanla⸗ 
gen zeichnen ſie ſich etwas von einander aus. 


16. Oranienrother Falter; Papilio Myrmidone. 
Pap. 432. Mas; 433. 434. Fœm. 
Die Flügel oben roͤthlich ſchillernd oranienroth, ſchwarz gelbſtaubig geraͤndet, die Oberen 
mit einem ſchwarzen Mittefleckgen beſezt; unten eitrongelb, olivengruͤnlich geraͤndet, mit einer 
ſchwaͤrzlichen Punctenreihe gezeichnet, die Oberen innen oraniengelb, mit ſchwarzen Mitte⸗ 


fleckgen wie oben, die Unteren olivengruͤnlich beſtaͤubt und mit zwey ungleichen weißſilbernen 
roſtfaͤrbig umzogenen Augenpuncten geziert. 
Heim. Siebenbuͤrgen. 


Synon. Pap. Myrmidone Eſp. Hyale Cramers. 


Geißkleefalter; Papilio Eduſa. 
Pap. 429. 430. Mas; 431. Foem. 
Die Fluͤgel oben auroragelb, roͤthlich ſpielend, ſchwarz geraͤndet, die Oberen mit einem 
1 n Mittefleckgen beſezt und an ihrer Spitze gelb geſent; unten citrongelb, olivengruͤn⸗ 
lich geraͤndet, die Oberen wie oben mit einem Mittefleckgen und mit einer Reihe ſchwarzer Punet⸗ 


feige n, die Unteren mit einem gedoppelten perlweißen roſtbraun umringten Augenpuncet 
gezeichnet. 


Heim. Deutschlands Anhoͤhen. 
Synon. Pap. Eduſa Fabr. Hyale d. Ther. 


18. Aurorarother Falter; Papilio Aurora, 
Pap. 544 545. Mas. 


ölüge el oben auroraroth, purpurſpielend, ſchwarz geraͤndet, die Oberen mit einem 
ſchwe irzen Mittefle 1 gezeichnet und an der Spitze gelb geſent; unten ſchattig gruͤnlichgelb, 
die Oberen innen boranienfaͤrbig, mit einem weißen Moͤndgen auf dem ſchwarzen Mittefleckgen 
und ſchwaͤrzli⸗ 199 5 Puncten, die Unteren mit einem faſt gedoppelten weißſilbernen roſtfaͤrbig 
umfaßten Augenpunct und andern braͤunlichen Puncten beſezt. 
Heim. Rußland, Siberien. 


Synon. Pap. Aurora Eſp. 


67 


Aus der Sammlung des Hrn. Otto, churfuͤrſtl. ſaͤchſ. Legations⸗Se⸗ 
cretaͤr, in Wien. 


19. Kornwickenfalter; Papilio Hyale. 
Pap. 438. 439. Mas. 

Die Flügel oben bey dem Manne citrongelb, bey dem Weibe gelblichweiß, die Oberen mit 
einem ſchwarzen Mittefleck und ſchwarzem, gelbgeflecktem Rande, die Unteren mit einem 
zweyfachen oraniengelben Augenfleck gezeichnet; unten Erſtere bloß an der Spitze hochgelb, auch 
mit einem ſchwarzen Mittefleckgen und ſchwaͤrzlichen Puncten beſezt, Leztere hochgelb oliven— 
faͤrbig beſtaͤubt, mit einem faſt gedoppelten weißſilbernen roſtbraun umgebenen Augenpuncte 
und ſchwaͤrzlichen Punctfleckgen geziert. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Hyale Linn. Palæno d. Ther. 


Eine weibliche Aenderung habe ich Pap. 440. 44x. dargeſtellt. 


20. Düfternftaubiger Falter; Papilio Phicomone, 
Pap. 336. 337. Mas. 

Die Fluͤgel oben bey dem Manne ſchwefelgelb, bey dem Weibe gelblichweiß, gruͤngrau be⸗ 
ſtaͤubt, und ſtaubig ſchwaͤrzlich, gelbfleckig geraͤndet, die Oberen mit einem ſchwarzen Mittefleck, 
die Unteren mit einem oraniengelben, weißlich umzogenen Augenpuncte gezeichnet unten Er⸗ 
ſtere bloß an der Spitze hellgelb, mit einem ſchwarzen Mittefleckgen und ſchwaͤrzlichen Pune⸗ 
ten, Leztere ganz hochgelb, olivenfaͤrbig beſtaͤubt und mit zwey weißſilbernen roſtbraun lige 
benen Augenpuncten und braͤunlichen Fleckgen beſezt. 8 

Heim. Die ſuͤdlichen Gebuͤrge Deutſchlands. 

Synon. Pap. Phicomone Eſp. 


21. Schwefelgelber Falter; Papilio Palæno. 
Pap. 434. 435. Mas. | 
Die Flügel oben bey dem Manne hoch, bey dem Weibe blaß ſchwefelgelb, ſchwarz gerin- 
det, die Oberen mit einem ſchwarz umringten, die Unteren mit einem blaſſen weißen Mittepunct 
beſezt; unten die Oberen blaß, an der Spitze citrongelb, uͤbrigens gruͤnlich geraͤndet, die Un— 
teren olivengrau beſtaͤubt, und mit einem ſilbernen Puncte gezeichnet. 
Heim. Schweden. 


Synon. Pap. Palæno Linn. 


22. Kreuzdornfalter; Papilio Rhamni. 
Pap. 442. 443. Mas; 444. Fœm. 
Die Fluͤgel oben bey dem Manne limongelb, bey dem Weibe gruͤngelblich, mit einem ora— 
niengelben Mittefleckgen beſezt und klein rothbraun gezaͤhnt befraͤnzt; unten blaͤſſer, die Unte— 
reren mit einem ſilbernen braun umfaßten Feckgen gezeichnet. 


12 


68 


Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Rhamni Linn. 


23. Geſchminkter Falter; Papilio Cleopatra. 
Pap. 445. Mas; 446. Foem. 

Die Fluͤgel oben bey dem Manne limongelb, die Oberen oranienroth geſchminkt, die Unte⸗ 
ren mit einem oraniengelben Mittefleckgen beſezt, bey dem Weibe gruͤngelblich, vorzuͤglich Lez⸗ 
tere oranienrothlich geſchminkt, gelb geraͤndet, mit rothbraunen Mittefleckgen und Franzenzaͤhu⸗ 
gen ausgezeichnet; unten blaß gruͤnlichgelb, ſchminklos, mit einem ſilberartigen, braun umfaß⸗ 
ten Mittefleckgen und einer undeutlichen Reihe brauner Puncten angelegt. 

Heim. Suͤdfrankreich. 


Synon. Pap. Cleopatra Linn. 


Die Falter der weißen vierzehn Gattungen biefer Familie haben die Franzen mit den Fluͤ⸗ 
geln gleichgefaͤrbt und etwas ſchwaͤrzlich gezaͤhnt; die der neun gelben aber, welche ſich vorzuͤglich 
durch ihren roͤthlichen Kopf, Fühler, Halskragen und Fuͤße auszeichnen, haben auch die Fluͤgel 
an dem Senenrande roͤthlich, wie nicht weniger deren Franzen. \ 


Ihr Aufenthalt iſt auf freyen blumenreichen Platzen. 


4. Familie; Familia D. 
Buͤrgermeiſter 3 Conſules. 


Ihr Kopf iſt gemeiner Groͤße, aber ihre Lippen ſind ſehr lang und gerade, ihre 
Fuͤhler kurz, dick. Ihre Fluͤgel eckig, zackig, oben dunkelfaͤrbig hell gefleckt, uns 
ten marmorartig, ſprenglig. Ihre Fuße gleich, braͤunlich. 


21 Der Platz und die Abſonderung dieſer einzelnen europaͤiſchen Faltergattung mögen vielleicht 
manchen Kenner ſogar befremden; allein wo wuͤrde ſie in natuͤrlicherer Verbindung ſtehen, 
und wie wuͤrde ſie ſchicklicher behandelt? 


1. Zirgelbaumfalter; Papilio Celtis. 
Pap. 447. 448. Mas; 449. Fœm. 

Die Fluͤgel oben duͤſter pechbraun, anſehnlich roſtgelb gefleckt, die Oberen mit einem gelb: 
lichen Fleckgen am Senenrande beſezt, blaßbraun gefraͤnzt; unten die Oberen graubraun, au 
der Spitze aſchgrau, dunkel geſprengelt und nur blaͤſſer roſtfaͤrbig gefleckt, die Unteren aſch⸗ 
grau, braunlich ſchattig, ſchwarzlich beſprengt und unrichtig roͤthelroth gezeichnet. 

Heim. Das ſuͤdliche Tyrol. 


Synon. Pap. Celtis Leichartings. 


69 


5. Familie; Familia E. 
Buͤrger ; Civiles. 


Ihr Kopf iſt größer, ihr Leib dicker als bey anderen; ihre Fuͤhler find kurz, 
haben an ihrer Kolbe eine umgebogene Spitze; und neben den Fuͤhlern finden ſich 
ſederfoͤrmige Haarbuͤſchgen. Ihre Flügel find dick, oben duͤſter, hell gefleckt, 
unten blaß. Ihre Fuͤße ſind gleich. I 


22 Die erſte Familie dieſer Rotte gehörte nebſt der gegenwärtigen, nach Herrn Prof. Fabri⸗ 
eins nicht zu den Faltern, ſondern ſollten eine eigene Horde, die er Hefperie nennt, bilden. 
Da aber weder zur Verbindung dieſer zwey Familien, noch zu deren Trennung von der Fal— 
terhorde ſich in der Natur ein Anlaß finden läßt, fo umgieng ich beydes nachzuthun. 


1. Malvenfalter; Papilio Malvæ. 
Pap. 450. 451. Fœm. 

Die Fluͤgel oben blaß veilblau, bandartig, olivengrau ſchattig und ſchwaͤrzlich gefleckt, die 
Oberen auch mit drey einzelnen durchſichtigen weißlichen Mondfleckgen im Mitteraume und 
drey Wuͤrfelfleckgen gegen der Spitze hin beſezt, ſaͤmmtliche ſchwaͤrzlich gezaͤhnt befraͤnzt; un— 
ten nur fahl olivengrau gefaͤrbt, wie oben angelegt, aber zumal auch die Unteren undurchſich⸗ 
tig weißlich gefleckt. 8 

Heim. Deutſchlands Gaͤrten. 


Synon. Pap. Malvæ Linn, Alceæ Eſp. 


2. Eibiſchfalter; Papilio Altheæ. 
Pap. 452. 453. Fœm. 

Die Flügel oben blaß veilblau, bunt olivenfaͤrbig ſchattig und duͤſterbraun fleckig ban— 
dirt, mit durchſichtigen weißlichen Fleckgen wie bey dem Vorigen geziert und bunt gefraͤnzt; 
unten truͤb, wie oben braungrau angelegt, nur gruͤngrau gemengt und weißlich gefleckt. 

Heim. Deutſchland, nicht in jeder Gegend. 


Synon. 


Bey dieſer Gattung ſind die Lippen und die Bruſt weißlich; auch zeich— 
net ſich der Mann durch feinen beträchtiichen Haarbuͤſchel, auf 
der Oberßluͤgel untern Flache, am Haarrande aus. 


3. Lavaterenfalter; Papilio Lavateræ. 
Pap. 454. 455. Foem, 

Die Flügel oben blaß olivengruͤn, braunſchattig und ſchwaͤrzlich gefleckt bandirt, die Obe— 
ren wie bey deu Vorigen durchſichtig weißlich gefleckt; unten olivengruͤnlich, mit kaum deut— 
licher faͤrbiger Spur ihrer oberflaͤchlichen Anlage gezeichnet, doch die Franzen wie oben ſchwaͤrz— 
lich gezaͤhnt. 


79 


Heim. Die Schweiz, Ungarn. 
Synon. Pap. Lavateræ Eſp. Tages Sulz. 


4. Mannstreufalter; Papilio Tages. 
Pap. 456. 457. Mas. d 
Die Flügel oben duͤſter graubraun, die Oberen ſchimmelgrau bandirt, mit drey weißen 
Puncten gegen der Spitze bezeichnet, dem Franzenrande nach ſchwaͤrzlich gefleckt, geſtrichelt und 
geſaͤumt, blaß gefraͤnzt; unten blaß, die Oberen mit drey weißen Puncten, wie oben, und 
Beyderley auswärts mit weißlichen Punctreihen beſezt. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Tages Linn. 


5. Halbwürfliger Falter; Papilio Alveus. 

Pap. 461. Mas; 462. 463. Fœm. 
Die Fluͤgel oben ſchwaͤrzlichbraun, fleckig ſchimmlig beſtaͤubt, die Oberen allein halbwuͤrf— 
gelblichweiß gefleckt, Beyderley aber weißlich, ſchwaͤrzlich zaͤhnig gefraͤnzt; unten die 
Oberen ſchaͤrzlichgrau, gruͤnlich gemiſcht, weißlich gewuͤrfelt, die Unteren hell olivengruͤn, je⸗ 
doch betraͤchtlicher fleckig weißlich bandirt. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. 


Die von Hrn. Pfeiffer, aus den Tyroleralpen gebrachten Beyſpiele dies 
fer Gattung, wovon Pap. 506. eine weibliche Darſtellung ſich 
findet, find nur oberflächlich kleiner gefleckt, als andere. 


6. Ganzwüͤrfliger Falter; Papilio Teſſellum. 
Pap. 469. 470. Mas. | 
Die Flügel oben duͤſterbraun, gelblich gefleckt weiß und ſchwarz zaͤhnig gefraͤnzt; unten 
olivenfaͤrbig und gelblich fleckig bandirt. 
Heim. Rußland. 
Synon. 


Dieſer Falter iſt merklich größer, und bat auch auf der Oberfläche 
eine Reihe Flecken mehr, als der Vorige. 


7. Kartdiſtelfalter; Papilio Fritillum. 
Pap. 464. 465. Fœm. 

Die Flügel oben ſchwarzbraun, die Oberen rein, die Unteren ſchmutzig, weiß, wuͤrflig ges 
fleckt, weiß und ſchwarz zaͤhnig befraͤnzt; unten Erſtere ſchwaͤrzlichgrau, weißlich gefleckt, Leztere 
olivenbraun, roſtrothlich geſent und bandartig weiß gefleckt. 

deim. Deutſchland, allenthalben. 


— 


71 


Synon. Pap. Fritillum d. Ther. Malvæ Eſp. 
Eine kleinere und abſtechender gefärbte Art dieſer Gattung, Lavateræ Fabr. 
babe ich Pap. 467. 467. gleichfalls im weiblichen Geſchlechte dar⸗ 
geſtellt, und 597. noch eine Abweichung mit vereinigten Flecken. 


8. Kleinwuͤrfliger Falter; Papilio Sertorius. 
Pap. 471. 472. Fœm. 

Die Fluͤgel oben purpurſchwarz, weiß gefleckt und weiß, ſchwarzzaͤhnig, befraͤnzt; unten 
die Oberen ſchwaͤrzlichgrau, roſtroͤthlich geſent, weißlich gewuͤrfelt, die Unteren hell roͤthel— 
roth, roſtroͤthlich geſent und auch weißlich gefleckt. 

Heim. Deutſchland, in mehreren Gegenden. 


Synon. Pap. Sertorius Hoffm. Sao Bergſtr. 


9. Sidenfalter; Papilio Sidæ. 
Pap. 468. Mas. 

Die Fluͤgel oben ſchwarzbraun, ſchimmelgrau fleckig beſtaͤubt, weiß gefleckt, und bunt ge⸗ 
fraͤnzt; unten die Oberen ſchwaͤrzlichgrau, weiß gefleckt, am Senenrande gelb, die Unteren 
oraniengelb, aber überwiegend weiß, ſchwarzraͤndig, bandirt und am Rande mit einer ungan⸗ 
zen Reihe grauer Puncce beſezt. 

Heim. Rußland. 


Synon. Pap. Sidæ Eſp. 
Aus der Sammlung des Hrn. Buͤringer. 


10. Spiegelfleckiger Falter; Papilio Steropes. 
Pap. 473. 474. Mas. 

Die Fluͤgel oben dunkelbraun, blaß gefraͤnzt, die Oberen gegen der Spitze mit einem gelben 
Fleck beſezt; unten die Oberen braun, auswaͤrts mehrfach gelb gefleckt, die Unteren hochgelb 
und mit laͤnglichrunden, weißen, braun umgebenen Spiegelflecken geſchmuͤckt. 

Heim. Oeſterreich, Ungarn. 


Synon. Pap. Steropes d. Ther. Aracinthus Fabr. 


11. Großwegerichfalter; Papilio Brontes. 
Pap. 475. 476. Mas. 

Die Flügel oben purpurbraun, innen oraniengelb gefleckt, außen fleckig gelbbraun geſtaͤubt, 
truͤbgelb gefraͤnzt; unten blaß oraniengelb, auswärts ſchwarz geſent, die Oberen unfoͤrmlich 
ſchwarz gefleckt, die Unteren mit ungleichen rundlichen, gelblichen, braun umzogenen Flecken 
geziert. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Brontes d. Ther. Paniſeus Fabr. 


72 


12. Wechſelfleckiger Falter; Papilio Silvius. 
Pap. 477. 478. Mas. 5 
Die obere Flaͤgel hell dottergelb, ſchwarz gefleckt, braun gefraͤnzt, die Unteren ſchwarz, 
dottergelb gefleckt, und ihre Franzen gelb; unten blaßgelb, Erſtere ſchwarz gefleckt, Leztere 
fleckenbildend olivenſchwaͤrzlich beſtaͤubt, und ſchwaͤrzlich geſent. 
Heim. Im Elm, bey Braunſchweig. 
Synon. Pap. Silvius Kn. 


13. Peltſchenfalter; Papilio Comma. 
Pap. 479. Mas; 480. 481. Fœm. 

Die Flügel oben duͤſterbraun, ſchwaͤrzlich geſaͤumt, braͤunlich gefraͤnzt, bey dem Manne in⸗ 
nen roſtgelb, die Oberen mit einem wuͤlſtigen ſchwarzen Fleck, worauf ein commaförmiges 
bleyfaͤrbiges Zeichen iſt, und roſtgelben Fleckgen beſezt, die Unteren fleckenbildend ſchattig, bey 
dem Weibe fahl, durchaus blos roſtgelb gefleckt; unten olivengruͤn, mit weißen Fleckgen geziert, 
die Oberen doch im innern Raum auch roſtgelb. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Comma Linn. 


14. Roſtfaͤrbiger Falter; Papilio Sylvanus. 
Pap. 482. Mas; 483. 484. Fœm. 

Die Flügel oben truͤb roſtbraun, die Oberen bey dem Manne innen roſtgelb, auch außen 
alſo gefleckt und im mittlen Raume mit einem ſchwarzen Querſtriche gezeichnet, bey dem Weibe 
aber durchaus nur roſtgelb gefleckt, und ihre Franzen blaß lehmfaͤrbig; unten blaß oliven⸗ 
grün und roſtgelb abwechſelnd gefärbt, hell gelblich gefleckt. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Pap. Sylvanus Eſp. 
15. Umberfaͤrbiger Falter; Papilio Pumilio. 
Pap. 458. Mas; 459. 460 Foem. 

Die Fluͤgel oben truͤbbraun, ſchwaͤrzlich geſaͤumt, blaß gefraͤnzt, die Oberen bey dem 
Manne ſchwaͤrzlich ſchattig, bey dem Weibe lehmgelb gefleckt; unten fahlbraun, graulich 
beſtaͤubt, wie oben gefleckt. 

Heim. Calabrien. 


Synon. Pap. Pumilio Hoffm. Pygmæus Cyr. 


16. Schmelenfalter; Papilio Linea. 
Pap. 485. 486. Mas; 487. Fœm. 
Die Fluͤgel oben hoch ockerfaͤrbig, truͤb geraͤndet, ſchwaͤrzlich geſaͤumt, blaß gefraͤnzt, die Obe⸗ 


ren bey dem Manne innen mit einer zarten ſchwarzen Linie gezeichnet; unten hell ockergelb, 
oitvengraulich ſchattig. i 


7 
2 


Heim. Deutſchland. 


Synon. Pap. Linea d. Ther. Thaumas Hufnagels? 


17. Ockerfaͤrbiger Falter; Papilio Actæon. 
Pap. 488. 489. Mas; 490. Fœm. 

Die Fluͤgel oben trüb ockerfaͤrbig, ſchwaͤrzlich geraͤndet, blaß gefraͤnzt, nur die Oberen 
innen hell ockergelb gefaͤrbt und gefleckt, bey dem Manne mit einer wuͤlſtigen Erhabenheit, 
woran eine zarte ſchwarze Linie liegt, ausgezeichnet, unten ockergelb graulich ſchattig. 

Heim. Deutſchland. b 

Synon. Pap. Actæon Eſp. 


Wenn, wie nicht zu zweifeln ſeyn wird, noch unbeſtimmte Gattungen 
bekannt zu machen ein Berdienft iſt, fo muß Hr. Prof. Eſper , 
der bey den Faltern gewiß vorzuͤglich viel leiſtete, ſich manche 
Verdienſte erworben haben. 


Die Aufenthalsorte ſaͤmmtlicher Gattungen dieſer Familie ſind gruͤnende und mit Blumen 
bekleidete Plaͤtze und Raine. 


Die drey erſten Gattungen zeichnen ſich in ihren wuͤrklich und zwar ungleich gezaͤhnten 
Ober: und faſt zackigen Unterfluͤgeln vorzuͤglichſt aus; die übrigen theilen ſich nach ihren un— 
terſchiedenen Zeichnungsanlagen. 


Hier ſind nun die europaͤiſchen Faltergattungen, wenigſtens die mir aus 
der Natur bekannt gewordenen, bearbeitet. Sollten, wie ich nicht zweifeln 
darf, mehrere zuruͤckgeblieben, ſo werden es verkannte und erſt in einzelen Muſtern 
aufgebrachte ſeyn. Eine Niphe, einen Clytus, Echion und Ajax, auch einen Proteus 
Linn. oder Telegonus Eſp. aber halte ich nicht für einheimiſch. Andere wuͤrk— 
lich europaͤlſche Falter mögen doch vielleicht hoͤchſtens nur Arten bereits aner⸗ 
kannter Gattungen, oder Aenderungen, Abweichungen, wo nicht blos andern 
Geſchlechts derſelben ſeyn, wie es ſchon bey manchem der bier bearbeiteten 
ſich verhalten mag. 


So oft ich ihre Anordnung gepruͤft und naturlich gefunden habe, fü mes 
nig konnte ich wahrnehmen, daß ſie unverbeſſerlich wäre. Auch weben mir 
ihre Eintheilungen noch nicht weit genug ausgedehnt ſcheinen, vlelmehr duͤrfte 

1 g 


74 


es noͤthig ſeyn, die gegenwärtigen Familien in Stämme zu verwandeln, und dieſe 
ſodann erſt wieder in Familien und Zweige abzutheilen. 


Da es alſo meines Wiſſens und Dafuͤrhaltens ſelbſt noch immer an einem 
richtig genauen Schmetterlings⸗Syſteme mangelt, fo kann eben fo wenig eine 
demſelben angemeſſene Namenbeſtimmung veſtgeſetzt ſeyn, und daher duͤrfte es 
auch kuͤnftig bey der Falterhorde noch mancher Namenſchoͤpfung⸗DVertau⸗ 
ſchung und- Aenderung bedürfen. Den willkuͤhrlichen Grundſaͤtzen etlicher nord⸗ 
deutſchen Entomologen aber, nach welchen außer den linne'ſchen Namen, die 
fabricius'ſchen, ohne Ausnahme, allen anderen anbey vorgezogen werden müßten, 
zu folgen, werde ich, weil mir Rechtsbefolgung minder verwirrungsfaͤhig ſcheint, 
als die geſezlichſten Willkuͤhrlichkeiten ihnen ſcheinen moͤgen, mich doch 
wohl niemals entſchließen koͤnnen. 


Erſten Bandes Ende. 


75 
2. Horde. Phalanx II. 
Schwaͤrmer ; Sphinges. 


Ihr Sauger iſt unterſchiedlich; ihre Lippen ſind ſchnauzen⸗ 
foͤrmig, etwas gekruͤmmt, dicht behaart; ihre Fühler anſehn⸗ 
lich, faſt dreyſeitig , vorwärts blaͤtterig beſezt; ihre Augen groß, 
deren Decken faſt unmerklich; ihr Halskragen und ihre Schulter⸗ 
decken anſehnlich; ihr Vorderleib laͤnglich rund, auf dem Ruͤcken 
dicht behaart; ihre Fluͤgel, die Obern ſchmal, die Untern kurz 
dicht beſchuppt, oberflaͤchlich beſtimmter als unterflaͤchlich gefaͤrbt 
und gezeichnet; ihr Hinterleib dicker als der Vorderleib faſt walzen⸗ 
foͤrmig, allmaͤhlig abnehmend; ihre Fuͤße ſchlang. Der Mann iſt 
kaum ſo groß wie das Weib, auch ſchlanger und faͤrbiger. 


Sie fliegen zu ungleichen Tageszeiten, und ruhen mit, dem 
Leibe anliegend, untereinander gefalteten Fluͤgeln. 


23 Diefe ſtehen bey Hr. von Linne zwiſchen den Faltern und Spinnern; wer koͤnnte ihnen, 
da die Natur ſelbſt es nicht anderſt zu wollen ſcheint, eine angemeſſenere Stelle anweißen? 
Die Herrn Thereſianer waren zwar der Meynung daß ſie ſich einerfeits an die Voͤgel anſchließen 
ſollten, weil in Größe, Geſtalt, Bekleidung und Geſchaͤften, fie den Blumenſpechten an 
nächften gleichen; allein, fie drängten dieſe Meynung niemanden als untruͤglich auf, ſon⸗ 

dern legten fie blos zur Prüfung vor. Hr. Prof. Fabricius aber zerlegte fie nur in drey 
Horden, die er Sphinges, Seſiæ, und Zygæne nennt, 


I. Rotte; Tribus J. 
Falterartige “; Papilionoides. 


Ihr Sauger iſt ziemlich lang, zart; ihre Lippen ſind kurz, 
ſpitzig, gemein behaart; ihr Fuͤhler faſt wie bey den Faltern 
auswaͤrts verdickt; und ſie haben im Ganzen eine erzfaͤrbige 
Schuppenbekleidung. Sie fliegen nur bey Sonnenſchein, und be⸗ 
ſaugen auch ſtehend die Blumen. 


76 


24 Dieſe ziehe ich, da fie den Faltern am aͤhnlichſten ſind, den uͤbrigen vor; ſie ſind 
die Zygænæ Fabr. 


1. Familie; Familia A. 
Ungefleckte; Immaculatæ. 


Ihr Fühler find fiederfoͤrmig geblaͤttert; ihre Fluͤgel ſtumpf gerundet, un⸗ 
gefleckt, bey dem Weibe kleiner, als bey dem Manne. 


1. Sauerampferſchwaͤrmer; Sphinx Statices. 
Sphinges 1. Mas. 
Gaͤnzlich hell, lahnglaͤnzend, gelbgruͤn, doch die Unterfluͤgel oberflaͤchlich eigentlich grau; 
unterflaͤchlich beyderley Fluͤgel auch grau, blos von ihrer Wurzel aus gruͤn beſchuppt. 
Heim. Deutſchlands Maden. 
Synon. Sph. Statices Linn. 


Bey dieſer Gattung find die Fühler am Ende kolbig abgeſtumpft. 


2, Kugelblumenſchwaͤrmer; Sphinx Globulariæ. 
Sph. 2. Mas; 3. Fœm. 

Gaͤnzlich hell, lahnglaͤnzend, gelbgruͤn, nur die Unterfluͤgel oben, ſammt ihren Franzen, 
hellgrau, unmerklich gruͤnſchillernd; unter beyderley Fluͤgel grau, blos von ihrer Wurzel 
aus etwas gruͤn beſchuppt. 

Heim. Deutſchland, auf Heiden. 

Synon. 
Diefe Gattung iſt merklich ſchlanger gebaut, als Erſtere; ihre Fuͤhler 
find laͤnger, und enden fich ſpitzig; ihre Fluͤgel find bey dem Manne 


größer und bey dem Weibe kleiner. Ihre Farbe ändert ſich 
leicht in gründlau. 


Globulartæ Ev. gehört kaum bieher; auch ſcheinen dabey die Ge⸗ 
ſchlechter verwechſelt angegeben. 
3. Schlehenſchwaͤemer; Sphinx Pruni. 
Sph. 4. Mas. 


Gaͤnzlich dunkel, lahnglaͤnzend gruͤn, nur die Unterfluͤgel oben ſchwaͤrzlichgrau; unten 
beyderley Fluͤgel ſchwaͤrzlich. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Sph. Pruni. d. Ther. 


Dieſe cer wird bald ſtahlblau, auch manchmal etwas roͤthlich 
ſchͤlernd. 


4. Schwarzdornſchwaͤrmer; Sphinx Infaufa, 
Sph. 5. Mas. 
Gaͤnzlich ſchwaͤrzlich, blos der Halskragen, die Oberflügel von der Schulter aus, an den 


2 » e 2 * . 2 
Raͤnden, und die Unterfluͤgel durchaus, am Haarrande hin, zinnoberroth gefaͤrbt. 
Heim. Franken. 5 


Synon. Sph. Infauſta Linn. 


Der Aufenthalt dieſer und naͤchſtfolgender Gattungen, iſt gewoͤhnlich au f 
blume und Scabioſe. ſt gewohnlich auf der Flocken⸗ 


2. Familie; Familia B. 
Gefleckte; Maculatæ. 


Ihr Fühler find etwas gewunden und gekruͤmmt, knorrig geblaͤttert; ihre 
Flügel ſtumpf, fpigig, dunkel ſtahlfaͤrbg, die Oberen gewöhnlich rothge⸗ 
fleckt, die Unteren groͤßtentheils roth; ihre Füße einwaͤrts braͤunlich. 


26 Auſſerdem daß die Natur ſich nicht ganz an dieſe Farbe gebunden findet 5 
uw | | f zeigt fie 
zuweilen noch einzelne aufferordentliche Beyſpiele, woran die rothe 
gelbe umgeaͤndert iſt. 1 he Farbe ganz in eine 


1. Blaſenſennenſchwaͤrmer; Sphinx Erythrus. 
Sph. 87. Fœm. | 
Hellglaͤnzend, gruͤnſchwarz; der Halskragen und die Schulterdecken ſchwarz, braͤunlich 
geraͤndet; die Oberfluͤgel an der Wurzel mit einem ſchwarzen Flecken, worauf ein weiſſer 
Punkt gezeichnet, und mit vier ungleich langen hellrothen Flecken angelegt, die Unterfluͤgel faſt 
bis an den Saum hellroth, beyderley braͤunlich gefraͤnzt. 
Heim. Die Gegend des Veſuvs, 


Synon. 


2. Quendelſchwaͤrmer; Sphinx Minos. 
Sph. 8. Foem. 
Gruͤnlich ſchwarz; die Oberfluͤgel mit drey auswaͤrts verbreiteten, hell carminro 
cken angelegt, die Unterfluͤgel bis an die Franzen roth. nr intothen Fle⸗ 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Sph. Minos, d. Ther. Pilofelle Eſp. 
2 


73 
polygalæ Eſp. gehört ſcheinbar als eine Abweichung hieher. 


3. Kurzfleckiger Schwaͤrmer; Sphinx Pythia. 
Sph. 88. Mas. 
Gruͤnſchwarz; die Oberfluͤgel mit drey zinnoberrothen Flecken angelegt, die Unterfluͤgel bis 
an den Saum roth. 
Heim. Ungarn. 
Synon. 


Seine breitere rundere dunklere Fluͤgel, und deren kuͤrzerer minder 
verbreiteter Mittefleck unterſcheiden ihn vom Minos. 


Aus der Sammlung des Hr. Abate Mazzola in Wien. 


4. Zittergrasſchwaͤrmer; Sphinx Brizæ. 
Sph. 85. Mas; 6. Foem. 
Schwaͤrzlich; die Oberfluͤgel mit drey rothen, blos durch ihre Senen getrennte Flecken be⸗ 
ſetzt, die Unterfluͤgel faſt bis an die Franzen roth. 
Heim. Ungarn. 
Synon. Sph. Brize. Eſp. 
Bey dieſem Andere ſich manchmal die rothe Farbe in ein helles Gelb. 


5. Schmalfleckiger Schwaͤrmer; Sphinx Scabioſæ. 
Sph. 86. Mas, g 
Schwaͤrzlich; die Oberfluͤgel mit drey, im Mitteraum geſchmaͤlerten, rothen SI a 
legt, die Unterfluͤgel bis nahe an die Franzen roth. e e 
Heim. Deutſchland, nicht in jeder Gegend. 


Syuon. Sph. Scabioſæ. 


6. Ungleichfleckiger Schwaͤrmer; Sphinx Triptolemus. 
Sph. 96. Mas; 97. Foem. 
Schwaͤrzlich, kaum blaugruͤn glaͤnzend; die Oberfluͤgel mit fuͤnf, ungleichen, hochrothen 
Flecken beſezt, die Unterflügel beynahe bis an den Saum roth; die Fuͤße braͤunlich. 1 
Heim. Die Tyroleralpen. ö 
Synon. 
Er iſt dem nächflfolgenden aͤhnlich; aber feine Fuͤhler find faſt ſpitzlos 
und feine Oberfluͤgel merklich fehmaler. 0 nie⸗ 
Verwalter Pfeiffer. ‘ 17 Senn 
7. Maasllebenſchwaͤrmer; Sphinx Bellidis, 
Sph. 10. Fœm. 


79 


Glaͤnzend blauſchwarz; die Oberfluͤgel dunkel ziegelroth gefleckt, die Unserffügel bis an die 
Franzen roth, beyderley Flügel braun befraͤnzt. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Bellis Borkh. 


8. Kraͤhenklauſchwaͤrmer; Sphinx Loti. 
Sph. ıı. Mas, 

An ſich ſchwaͤrzlich; der Halskragen und die Schulterdecken olivengraullch geſaͤumt; die 
Oberfluͤgel olivengraulich beſchuppt, mit fuͤnf hellrothen Flecken beſetzt, die Unterfluͤgel bis an 
die Franzen roth; die Fuͤße gelbbraun. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Loti d. Ther. Achilleæ Eſp. Serpylli Borkh. 


9. Ginſterſchwaͤrmer; Sphinx Rhadamanthus. 
Sph. 23. Mas. 

Gruͤnſchwarz; der Halskragen und die Schulterdecken graͤulich geraͤndet, die Oberfluͤgel 
gruͤngrau, mit ſechs zinoberrothen, theils ſchwarz beſezten Flecken angelegt, die Unterflügel 
faſt bis an die Franzen roth; die Fuͤße braͤunlich. 

Heim. Languedoc. 


Synon. 


10. Weiskraͤgiger Schwaͤrmer; Sphinx Spicze. 
Sph. 25. Mas. 4 
Glaͤnzend ſtahlblau; der Halskragen rein weiß, die Oberfluͤgel oben hell, mit fünf carmin⸗ 
rothen ſchwarzumfaßten Flecken beſetzt, weißlich befraͤnzt, die Unterfluͤgel dunkel, mit zwey 
rothen Flecken; unten Leztere noch mit rothen Wurzelſtrahlen gezeichnet. 
Heim. Suͤdfrankreich. 


Synon. Sph. Lavandulæ Eſp. 


11. Lavendelſchwaͤrmer; Sphinx Lavandulæ. 
Sph. 24. Mas. 
Glaͤnzend gruͤnblau; die Oberfluͤgel hell, mit ſechs carminrothen Flecken, die Unterfluͤgel 
dunkel, mit zwey rothen Flecken und Wurzelſtrichen beſezt. 
Heim. Piemont, Languedoc. 


Synon. Sph. Lavandulæ n 


12. Hufeißenſchwärmer; Sphinx Hippocrepidis. 
Sph. 32. Fœm. 


80 


Glaͤnzend blauſchwarz, gruͤnſchillernd; die Fuͤhlerſpitze braͤunlich; die Oberfluͤgel mit ſechs 
anſehnlichen hochrothen Flecken angelegt, die Unterflügel bis gegen den Saum zinnoberroth. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Sph. Transalpina Eſp. 
Diefe Gattung iſt ſebr zu Aenderungen und Abweichungen geſchickt. 
Eine männliche Aenderung davon, worinn die rothe Farbe in eine 
en verwandelt war und die Flecken weiß gebleicht find, habe ich 
b 


83. eine weibliche Abweichung aber mit vereinigten Flecken 
Sph. 105, dargeſtellt. 


13. Wickenſchwaͤrmer; Sphinx Vici. 
Sph. 82. Mas. 
Schwaͤrzlich blauſchillernd; die Oberfluͤgel mit fünf menigrothen Flecken beſezt, die Unter⸗ 
fluͤgel bis auf einen breiten Rand roth. 
Heim. Oeſterreich. i 
Synon. Sph. Vicie d. Ther. 
Der Lonicere am aͤhnlichſten, aber nie fo groß. 
Meliloti Eſp. ſcheint hieher zu gehören. 
Aus der Urſammlung. 


14. Schottenkleeſchwaͤrmer; Sphinx Loniceræ. 
Sph. 2. Fœm. | 
Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Oberfluͤgel mit fuͤnf carminrothen Flecken angelegt, die Unter⸗ 
fluͤgel bis nahe an den Saum gleichfalls carminroth. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Sph. Loniceræ. 


Diefe Gattung hat beſtaͤndig nur fünf Flecken. Sie ändert auch in Gelb. 


15. Erdeichelſchwaͤrmer; Sphinx Filipendulæ. 
Sph. 31. Fœm. 
Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Oberfluͤgel mit ſechs faſt gleichen carminrothen Flecken ange⸗ 
legt, die Unterfluͤgel bis an die Franzen roth. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Sph. Filipendulæ Linn. 


Bey dieſer Gattung habe ich der Sph. 17. abgebildeten Chryfanthemi 
Schu. die wahrfcheinlich bloß ein an der rothen Farbẽ verdorbe⸗ 
nes Erzeugniß davon iſt, zu erwaͤhnen. a 


16. Wucherkleeſchwaͤtmer; Sphinx Trifolii, 


81 


Sph. 79. Mas. 
Schwarzgruͤn; die Oberfluͤgel mit vier rothen Flecken beſezt, die Unterfluͤgel bis an die 
Franzen roth. ö 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Sph. Trifolii Eſp. 


17. Geißkleeſchwaͤrmer; Sphinx Cytiſi. 
Sph. 26. Mas. 
Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Oberflügel mit ſechs paarweiß vereinigten earminrothen Flecken 
beſezt, die Unterfluͤgel bis gegen den Saum roth. 
Heim. Bayern und Schwaben, wo nicht ganz Deutſchland. 


Synon. Sph. Loti Eſp. 


18. Breitraͤndiger Schwaͤrmer; Sphinx Charon. 
Sph. ar. Mas. 
Glaͤnzend blauſchwarz; die Oberfluͤgel bell, mit ſechs ſehr ungleichen, carminrothen Flecken 
angelegt, die Unterfluͤgel ſtahlblau, nur von ihrer Wurzel aus carminfaͤrbig. 
Heim. Die Piemonteſeralpen. 


Synon. 
Von Hrn. Lang allbier. 


19. Alpenkleeſchwaͤrmer; Sphinx Exulans. 
Sph. 12. Mas; 101. Fœm. 

Gruͤnſchwaͤrzlich; der Halskragen braͤunlich, die Fluͤgel etwas durchſichtig, die Obern mit 
fuͤnf blaßcarminrothen Flecken beſezt, die Untern faſt bis an die Franzen blaßroth; die Fuͤße 
blaßbraun. 

Heim. Die Gebuͤrge Caͤrnthens und der Schweiz. 

Synon. Sph. Exulans Hohenwarths. 


Auch der baarige Hinterleib zeichnet dieſe Gattung aus. Nur bey weib⸗ 
lichen Beyſpielen find die Stammſenen der Oberſtuͤgel braͤunlich ges 
bleicht, und die Flecken ſcheinen blaß umzogen zu ſeyn. 


Von Hrn. Prof. Jurine, in Senf. 


20. Schmalraͤndiger Schwaͤrmer; Sphinx Transalpina. 
Sph. 13. Mas; 19. Fœm. 
Glaͤnzend gruͤnſchwarz, ſtahlblau ſchillernd; die Oberfluͤgel mit ſechs, theils wuͤrfligen, 
carminrothen Flecken beſezt, die Unterfluͤgel bis an einen ungleichen Rand roth. 
Heim. Italien. 


82 


Synon. Sph. Filipendule major Eſp. 


Die Fluͤgel ſind bey dieſer Gattung ruͤndlicher, und ihre innerſte Flecken 
kleiner ale bey der Loniceræ; manchmal mangelt auch der aͤu⸗ 
ßerſte Fleck. 


21. Schneckenkleeſchwaͤrmer; Sphinx Medicaginis. 
Sph. 20. Mas. 
Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Oberfluͤgel mit ſechs kleinen carminrothen Flecken angelegt, die 
Unterfluͤgel nur uͤber die Mitte hinaus roth. 
Heim. Piemont. 
Synon. 


Es iſt dieſe Gattung eben fo groß als die Transalpina, aber die Flüͤ⸗ 
gel find länger, und deren Flecken anderſt angelegt. 
Von Hrn. Lang. 


22. Haarſtrangſchwaͤrmer; Sphinx Peucedani. 
Sph. 75. Mas; 76. Foem, | 
Gruͤnglaͤnzendſchwarz; die Oberfluͤgel mit ſechs hochrothen Flecken beſezt, die Unterflügel 
bis gegen den Rand roth; der Hinterleib roth geguͤrtet. 
Heim. Franken. 
Synon. Sph. Peucedani Eſp. 
Dieſe Gattung weicht in der Fleckenzahl ab und aͤndert in der Farbe, 
wie mehrere. Eine Aenderung findet ſich Sph. 81. 
Athamanthe Eſp. gehört hieher als Abweichung. 


23. Blaßfleckiger Schwaͤrmer; Sphinx Aeacus. 
Sph. 22. Fœm. 
Gruͤnglaͤnzend ſchwarz; mit ſechs, theils carminrothen, theils roͤthlichen Flecken, auf den 
Oberfluͤgeln angelegt, die Unterfluͤgel im innern Raume roth; der Hinterleib roth geguͤrtet. 
Heim. Oeſterreich. 8 
Synon. Sph. Aeacus d. Ther. Veronica Borkh. 


Die Gattung weicht in der Zahl der Jlecken ab, und ändert in der Far⸗ 
be, auch wie ich den Mann Sph. 18. darſtellte. 


24. Artiſchockenſchwaͤrmer; Sphinx Cynaræ. 
Sph. 80. Fœm. 

Schwaͤrzlich, gruͤnglaͤnzend; die Oberfluͤgel mit fuͤnf rothen Flecken beſezt, die Unterfluͤ⸗ 
gel bis gegen ihre Spitze roth, beyderley Fluͤgel braͤunlich gefraͤnzt; der Hinterleib roth gee 
guͤrtet. N 

Heim. Galizien, auch Ungarn. 


83 


Synon. Sph. Cynaræ Eſp. Millefolii Borkh. 
Bey dieſer Gattung find die Fuͤhler faſt ſpitzlos. 


25. Kahlfluͤgliger Schwaͤrmer; Sphinx Sarpedon. 
Sph. 9. Mas. 

Schwaͤrzlich, kaum gruͤnglaͤnzend; die Fluͤgel etwas durchſichtig, die Oberen mit fuͤnf 
beynahe zuſammenhaͤngenden zinnoberrothen Flecken beſezt, die Unteren gleichfalls roth ge- 
fleckt; der Hinterleib roth geguͤrtet. 

Heim. Languedoc. 

Synon. Sph. Trimaculata Eſp. 


Von weiland Hrn. Hofrath Gerning in Frankfurt am Mayn. 


26. Kronwickenſchwaͤrmer; Sphinx Ephialtes. 
Sph. 33. Foem. 
Gruͤnſchwarz, blauglaͤnzend; die Fluͤgel weiß gefleckt, die Oberen mit ſechs Flecken, da- 
von die innere roth angeflogen, die Unteren mit zwey angelegt; der Hinterleib roth geguͤrtet. 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. Sph. Ephialtes Linn. Falcatæ d. Ther. Trigonelle Eſp. 
Auch dieſe Gattung Ändere in der Farbe, und weicht in der Zahl der 


Flecken ab. Coronille d. Ther. gehört als eine Aenderung hie⸗ 
her, wovon ſich Sph. 13. eine weibliche Abbildung findet. 


27. Steinkleeſchwaͤrmer; Sphinx Meliloti. 
Sph. 38. Mas. 
e e € 2E — 5 „ 
Glaͤnzend gruͤnſchwarz; der Halskragen und die Schulterdecken gelblich geſaͤumt; die Obere 
fluͤgel mit ſechs carminrothen, ſehr zart gelblich umzogenen Flecken angelegt, braͤunlich ge⸗ 
fraͤnzt, die Unterfluͤgel bis gegen den Saum roth und mit einem commafoͤrmigen ſchwarzen 
Mittezeichen bemerkt; der Hinterleib unmerklich purpurfaͤrbig geguͤrtet. 
Heim. Schwaben, bey Heidenheim an der Prenz. 
Synon. 
Von Hrn. Pfeiffer. 


28. Suͤßkleeſchwaͤrmer; Sphinx Hedy’ari. 
Sph. 36. Mas; 29. Fœm. 

Glaͤnzend gruͤnſchwarz; der Halskragen und die Schulterdecken weißlich geraͤndet, die 
Oberfluͤgel mit ſechs carminrothen, theils fein gelblich umzogenen Flecken beſezt, braͤunlich 
gefraͤnzt, die Unterfluͤgel bis nahe an den Saum roth; der Hinterleib unmerklich purpur 
geguͤrtet. 

m 


84 


Heim. Italien. 


Synon. 


Dieſer Schwaͤrmer iſt doppelt ſo groß als der Meliloti, und hat doch 
kleinere Flecken. | 


29. Wirbelkrautſchwaͤrmer; Sphinx Aſtragali. 
Sph. 37. Fœm. 

Glaͤnzend gruͤnſchwarz; der Halskragen und die Schulterdecken weißlich gefraͤnzt; die 
Oberfluͤgel mit ſechs carminrothen gelblich umzogenen Flecken angelegt, braͤunlich gefraͤnzt, 
die Unterfluͤgel bis an den Saum carminfaͤrbig; der Hinterleib purpur geguͤrtet. 

Heim. Franken und mehrere deutſche Laͤnder. 


Synon. Sph. Carniolica Var. Eſp. 
Der purpurne Guͤrtel mangelt oft gaͤnzlich. 


30. Habnenkopfſchwärmer; Sphinx Onobryehis. 
Sph. 28. Foem. 

Glaͤnzendſchwarz, gruͤnſchillernd; der Halskragen und die Schulterdecken weißlich gerän- 
det; die Oberfluͤgel mit ſechs anſehnlichen zinnoberrothen gelblich umgebenen Flecken geziert, 
wovon der aͤußerſte eigentlich aus ſechs Fleckgen zuſammengeſetzt iſt, die Unterfluͤgel faſt bis 
an die Franzen roth, beyderley Fluͤgel braͤunlich gefraͤnzt; der Hinterleib mit einem rothen 
Guͤrtel umgeben. 

Heim. Oeſterreich. 

Synon. Sph. Onobryehis d. Ther. 
Eine ſtatt roth, gelb gefärbte weibliche Aenderung dieſer Gattung, 
Flaveola Eſp. die ich aus der betraͤchtlichen Sammlung des 
1 0 von Gundian in Wien ethielte, habe ich Sph. 14. dar⸗ 
geſtellt. 


31. Knollenkrautſchwaͤrmer; Sphinx Phacæ. 
Sph. 106. Mas; 107. Foem. 

Gruͤnſchillernd ſchwarz; der Halskragen und die Schulterdecken gelblich eingefaßt; die 
Oberfluͤgel mit faſt ſechs carminrothen Flecken, die mit gelblichen zuſammenhaͤngenden Um- 
gebungen geziert ſind, beſezt, die Unterfluͤgel bis auf einen ſchmalen Rand roth, beyderley 
Franzen braͤunlich; der Hinterleib mit einem doppelt breiten rothen Guͤrtel ausgezeichnet; 
die Fuͤße gelblich. 

Heim. Suͤdfrankreich. 

Synon. Sph. Oceidanica Devillers. 


32. Vogelfußſchwaͤrmer; Sphinx Fauſta. 


Sph. 27. Foem. 
Schwarz; der Halskragen menigroth; der Vorderleib ſchwefelgelb geſtreift; die Oberflügel 
gedrängt mit ſechs menigrothen, gelblich umgebenen Flecken angelegt, die Unterfluͤgel menig⸗ 
roth bis an den Saum, beyderley Franzen hellbraun; der Hinterleib mit einem zwey Glieder 
breiten rothen Guͤrtel geziert; die Fuͤße gelblich. 
Heim. Mehrere ſuͤddeutſche Gegenden. 


Synon. Sph. Fauſta Linn. 


33. Menigrother Schwaͤrmer; Sphinx Lœta. 
Sph. 34. Mas; 35. Foem. 

Blauſchwarz; der Halskragen roth, die Schulterdecken roth gefleckt; die Oberfluͤgel mit 
ſechs in einander verlohrnen menigrothen blaß umgebenen Flecken angelegt, gelblich gefraͤnzt, 
die Unterfluͤgel roth, braun gefraͤnzt; der Hinterleib doppelt geguͤrtet. 

Heim. Oeſterreich, Ungarn. 

Synon. 


* 


34. Loͤwenzahnſchwaͤrmer; Sphinx Phegea. 
Sph. 99. Mas; 100. Foem. 

Schwarz, gruͤnblau glänzend; die Fuͤhler auſſerhalb weiß; die Bruſt gelb gefleckt; der 
Hinterleib auf dem Ruͤcken anfaͤnglich mit einem halbrunden gelben Fleck und gegen den After 
mit einem gelben Gliede ausgezeichnet; die Fluͤgel faſt durchſichtig weiß gefleckt, die Obern, 
gewöhnlich, mit ſechs, die Untern, mit zwey Flecken beſezt; die vordern und mittlern Fuͤße 
braungelb geſtreift. 

Heim. Deutſchland, in mehreren Gegenden. 

* 


Synon. Sph. Phegea Linn. 


Die duͤnne Fühler, kleine unterflügel, auch der lange Hinterleib, ſon— 
dern dieſe Gattung von allen andern dieſer Familie, und verra⸗ 
then eine weit naͤbere Verwandtſchaft mit etlichen Spinnern, als 
Bombyx Domina, Serva &c. zwiſchen welche ſie auch ge— 
hören moͤchte. Die Abbildung Sph, 30. ſtellt Phegeus Eſp. 
eine minderfleckige weibliche Abweichung vor. Auch geboͤren 
Clcelia Borkh. und Iphimedea Eſp. als Abweichungen hieher. 


2. Rotte; Tribus II. 


Weſpenaͤhnliche ; Hymenopteroides. 
Ihr Sauger iſt mittelmaͤßig; ihre Lippen find anſehnlich lang, 


m 2 


86 


geſchmeidig, abwaͤrts weißlich behaart; ihre Fuͤhler in der Mitte 
verdickt, fein geblaͤttert; ihre Fluͤgel ſehr ungleich bekleidet, theils 
ganzlich von Schuppen entbloͤßt; ihr Leib ſchlang, etwas bunt; 
ihre Füße dornig, ſcheckig. Sie fliegen nur bey Mittagsſonnen⸗ 
ſchein, und ſtehen wie die Weſpen. 


25 Ihres mit den Bienen, Weſpen und Ameiſen aͤhnlichen Anſehens wegen, waͤhlte ich 
dieſe Benennung. Sie find die See Fabr. 


1. Familie; Familia A. 
Fenſterfluͤglige ; Feneftrinz. 


Ihre Zühler find faſt unmerklich verdickt; ihre Flügel eckig geformt, mit 
halb durchſichtigen Flecken beſezt; ihre Mittel- und Hinterfuͤße an den Schie⸗ 
nen ſehr dicht behaart. 

26 Es iſt zwar bisher nur eine einzige Gattung hievon bekannt worden; aber es iſt doch 


noch nicht gewiß, daß ſie die Einzige fortwaͤhrend bleibe; deswegen nahm ich keinen Au⸗ 
ſtand gleichwohl dieſe Familie anzunehmen. N . . 


1. Zünsleraͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Pyralidiformis. 
Sph. 16. Mas. 

Ganz oranien- und duͤſterbraunſcheckig; der Kopf faſt ganz ockergelb; der Vorderleib nur 5 
geſtreift; die Fluͤgel fleckig weiß bandirt, weiß und ſchwarz wechslend befraͤnzt; der Hin⸗ 
terleib mit einem weißlichen Ring gezeichnet und auch am Bauch weißlich. 

Heim. Oeſterreich, Schwaben. 5 


Synon. Sph. Feneſtrina d. Ther. 
2. Familie; Familia B. 
Durchſichtige; Hyalinæ. 
Ihre Fühler find unterſchiedlich geblaͤttert; ihr Halskragen und Schulter⸗ 
decken meiſtens gelb gefraͤnzt 2“, oder auch ihr Vorderleib, wenigſtens an der 


Bruſt mit gelben Flecken beſezt; ihre Oberfluͤgel find rundlicht lanzetfoͤrmig, 
im innern Raume von ihren Schuppen entbloͤßt, durchſichtig; und die Untern 


87 


blos ebenbraun befraͤnzt; ihr Hinterleib ſehr lang, am After mit Haaren 
bürftenartig beſezt, gelb geringelt. | 


27 Diefe Zierden find leider ſehr hinfällig, und daher an Beyſpielen die nicht vor dem 
erſten Fluge aufgebracht wurden, ſelten ganz unbeſchaͤdigt zu finden. 


1. Stechfliegenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Stomoxyformis. 
Sph. 47. Foem. 

Glaͤnzend blauſchwarz; die Schulterdecken menigroth geraͤndet; die Flügel nur braun— 
ſchwarz geraͤndet, die Obern mit einem blauſchwarzen Querfleck beſezt, und beyderley braun 
gefraͤnzt; der Hinterleib durch ein ganz rothes und zwey nur ſeitwaͤrts rothgefleckte Glieder 
ausgezeichnet; auch die Vorderfuͤße an den Schienen etwas roth behaart. 

Heim. Bayern. 


Synon. 


Hier ſollte die Culiciformis Linn. ihre Stelle haben. Aber da ich 
fie bisher nur ſebr ungewiß aufgefunden, fo muß ich mich noch, 2 
bis ſie mir unfehlbar bekannt wird, hiemit beſcheiden. 0 


2. Roßfliegenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Myopcœformis. 
Sph. 91. Mas; 45. Foem. 

Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Lippen bey dem Mann abwaͤrts weiß; die Stirne vor den 
Augen bey beyden Geſchlechtern ſilberweiß gezeichnet, und die Bruſt oraniengelb gefleckt; die 
Fluͤgel oben, ſchwarzbraun geraͤndet und gefleckt, auch beyderley gleichfaͤrbig gefraͤnzt; un⸗ 
ten oraniengelb bis an die Franzen; der Hinterleib mit einem hochrothen Gliede geziert, 
nur bey dem Manne am Bauche und am After weiß; die Fuͤße blos an den Riſten braͤunlich. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Myopœformis Vorkh. Mutilleformis Lasbeyres. 


? e * — 2 2 . 
3. Ameiſenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Formicæformis. 
Sph. 90. Mas, 

Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Lippen abwaͤrts roth; die Stirne weiß gezeichnet; die Fluͤgel 
die Obern auſſen roſtgelb, auch am Querfleck roſtgelb gezeichnet, uͤbrigens beyderley ſchwarz— 
braun geraͤndet und gefraͤnzt; der Hinterleib mit einem ganzen und einem nur auf dem Ruͤ— 
cken roſtrothen Gliede, wie auch mit weißen Seitenhanren am After ausgezeichnet. 

Heim. Deutſchlands Weidenaueu. 

Synon. Sph. Formicæformis Eſp. 


Tenthrediniformis Eſp. ſcheint gleichfalls zu dieſer Gattung zu 
gehoͤren. 


4. Rollweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Tiphiæformis. 


38 


Sph. 42. Mas. 

Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Bruſt oranienroth gefleckt; die Oberflägel im Mitteraum 
braun, auſſen braun begraͤnzt ockergelb angelegt, beyderley Fiuͤgel übrigens braun geraͤndet 
und gefraͤnzt; am Hinterleibe durch zwey roth geraͤndete Glieder ausgezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Typhiæformis Borkh. 


5. Baumweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Veſpiformis. 
Sph. zo. Fœm. 

Gruͤnſchwarz; der Kopf gelb; die Schulterdecken gelb geſaͤumt; die Oberflügel im Mitte 
raum ſchwarz, auſſen oraniengelb, auch etwas blaͤſſer am Senen und Haarrande gefärbt, 
übrigens wie auch die Unterflügel ſchwarz geraͤndet und ſchwarzbraun gefraͤnzt; am Hinter⸗ 
leib drey Glieder gelb geſaͤumt. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Sph. Vefpiformis Linn. Conopiformis Eſp. Nomadæformis Laſp. 


6. Erdſchnackenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Tipuliformis. 
Sph. 37. Fœm. 

Glaͤnzend ſtahlſchwarz; die Lippen abwärts gelb; die Oberflügel im Mitteraum mit dem 
gewoͤhnlichen ſchwarzbraunen Fleck beſezt, auswaͤrts ockerfarb, uͤbrigens wie auch die Untern 
ſchwarzbraun geraͤndet und befraͤnzt; der Hinterleib mit drey gelben Ringen umgeben. 

Heim. Deutſchlands Gaͤrten. 


Synon. Sph. Tipuliformis Linn. 


7. Raubweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Spheciformis. 
Sph. 77. Mas; 78. Fœm. 

Stahlblauſchwarz; die Fühler vor der Spitze gelblichweiß; der Vorderlelb gelb gezeichnet; 
die Fluͤgel, erſtere am Mitteraum, wie im Genen - und Franzen» Rande ſchwarzbraun 
angelegt, leztere ganz durchſichtig, beyderley aber braun gefraͤnzt; der Hinterleib nur mit 
einem gelben Ringe bezeichnet. 

Heim. Sachſen. 

Synon. Sph. Spheciformis d. Ther. Sphegiformis Fabr. 


8. Schlupfweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Ichneumoniformis. 
Sph. 84. Mas. 
Glénzend braunſchwärz; die Lippen ſchwefelgelb; die Fühler abwärts lehmgelb; der Vor⸗ 
derleib gelb gezeichnet; die Oberfluͤgel ſowohl im Mitteraum und am Franzenrande als an 
den uͤbrigen Ränden, wis gleichfalls am Unterfluͤgelrand ſchwarzbraun angelegt, auch bey⸗ 


89 


derley duͤſterbraun befraͤnzt; der Hinterleib gelb geringt und beſtaͤubt; die Fuͤße gelb, ſchwarz 
gefleckt. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Sph. Ichneumoniformis d. Ther. 
Aus der Urſammlung gezogen. 


9. Saͤgweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Tenthrediniformis. 
Sph. 52. Foem. 

Schwarz; der Kopf gelb; der Vorderleib gelb gezeichnet; die Oberfluͤgel ſchwarzbraun 
nach gewoͤhnlicher Art angelegt, auſſen ockergelb, beyderley blaßbraun gefraͤnzt; der Hin⸗ 
terleib auf dem Ruͤcken gelb beſtaͤubt, und dabey die Glieder weißlich geraͤndet., 

Heim. Deutſchlands Auen. 


Synon. Sph. Tenthrediniformis d. Ther. Philanthiformis Lasb. 


10. Tanzmückenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Empiformis. 
Sph. 94. Fœm. 

Schwarz; der Kopf gelb; die Schulterdecken, auch der Vorderleibsruͤcken, mit einer 
gelben Linie bezeichnet; die Oberfluͤgel auſſen etwas ockergelb, uͤbrigens, wie bey voriger 
Gattung, braun geraͤndet und gefleckt, auch blaßbraun gefraͤnzt; die Unterfluͤgel nur braun 
geſaͤumt, braͤunlich gefraͤnzt; der Hinterleib mit zwey hochgelben Gliedern, mehreren ſtau— 
bigen Fleckgen und ſchwefelgelber Afterſpitz geziert; die Fuͤße gelbbraun. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Sph. Empiformis Eſp. 


11. Schmarozfliegenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Mufcxformis. 
Sph. 92. Foem. 
Schwarz; der Kopf gelb; die Schulterdecken gelb geſaͤumt; die Oberfluͤgel auſſen ocker— 
gelblich, braun geraͤndet und gefleckt, beyderley Fluͤgel bloß gefraͤnzt; der Hinterleib mit 
einem gelben Gliede, auch mehreren gelbgeraͤndeten geziert, und deſſen Afterſchopf in der 
Mitte gelb. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Muſcæformis Eſp. Tenthrediniformis Lasb. 


12. Buntfliegenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Rhagioniformis. 
Sph. 39. Mas; 40. Foem. 
Schwarz; die Fühler blaßbraun, nur am Ende ſchwarz; die Schulterdecken gelb gezeichr 
und geſaͤumt; die Oberfluͤgel im Mitteraum ſchwarz und oraniengelb gefleckt, auſſen ock 
gelb, am Senenrande braun, am Haarrande blaß oraniengelb, und ſammt den Unterfluͤg. 


90 


braun gefraͤnzt; der Hinterleib an jedem Gliede mit einem gelben Ring umgeben; die 
Fuͤße ſind hoch ockergelb, ſchwarz gefleckt. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. 


3. Bremofliegenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Oeſtriformis. 
Sph. 43. Fœm. 

Glaͤnzendſchwarz; die Schulterdecken gelb geſaͤumt; die Oberfluͤgel im Mitteraum mit ei⸗ 
nem menigrothen braun geraͤndeten Mondfleck beſezt, der Haarrand rothgelb, uͤbrigens ſchwarz⸗ 
braun geraͤndet, beyderley Flügel braun befraͤnzt; der Hinterleib gelb geringt, und deſſen 
Afterſchopf gelb; die § Fuͤße gelb und ſchwarz wechslend fleckig. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon, Sph. Oeſtriformis Eſp. Veſpiformis Lasb. | 


Gallweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Cyaipiformis. 
Sph. 95. Mas. 

Glaͤnzend ſchwarz; die Lippe n abwaͤrts gelb; der Halskragen wie die Schulterdecken gelb 
1 die Oberflägel mit einem carminrothen, ruͤckwaͤrts ſchwarz gezeichneten Mittelfleck 
beſezt, uͤbrigens braun geraͤndet, beyderley Fluͤgel braun gefraͤnzt; der Hinterleib mit vier 
gelben Ringen geſchmuͤckt; die Fuͤße gelb, ſchwarz gefleckt. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Sph. Cynipiformis Eſp. 


Der ſchmale Rand der Oberfluͤgel, und die zwey aneinander liegende 
gelbe Ringe am After, unterſcheiden dieſe Gattung von der 
Oeſtriformis, unter andern ganz deutlich. 


Schenkelweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Chalcidiformis. 
Sph. 93. Mas. 

Hellglaͤnzend ſtahlgruͤn; die Oberfluͤgel auſſen und am Haarrande menigroth, am Senen⸗ 
rande gruͤn, im innnern Raume mit einem ſchwarzen, weiß gekernten Mondfleckgen beſezt, 
gruͤn befraͤnzt; die Unterfluͤgel blos braͤunlich befraͤnzt; der Hinterleib mit einem ſchwarzen 
Ring und ſchwarzen in der Mitte menigrothen Afterſchopf geziert; die Fuͤße ſchwarz, 
und deren Schienen menigroth behaart. 

Heim. Ungarn. 


Synon. Sph. Chaleiformis Eſp. 
Aus der reichen Sammlung des Hrn. Abate Mazzola in a 


16. Goldweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Chryſidiformis. 
Sph, 53. Mas, 


91 


Glaͤnzend gruͤnſchwarz; die Oberfluͤgel gelbroth, nur am Senenrande ſchwarzbraun ge⸗ 
färbt, und im innern Raum ſchwarz gefleckt, beyderley Fluͤgel braun gefraͤnzt; der Hin⸗ 
terleib mit zwey ſchmalen gelben Ringen und deſſen Afterſchopf in der Mitte gelb gezeich⸗ 
net; die Füße rothgelb. 

Heim. Italien und Suͤdfrankreich. 


Synon. Sph. Chryſidiformis Eſp. Crabroniformis Fabr. 


17. Hontgbienenähnliher Schwaͤrmer; Sphinx Apiformis. 
Sph. 108. Mas; 48. Fœm. 

Sammtſchwarz; die Lippen gelb geſchnauzt, die Stirne glaͤnzend gelblich bezeichnet; die 
Fuͤhler nur bey dem Manne braun; der Halsring gelb; der Ruͤcken gelb gezeichnet; die 
Oberfluͤgel hell roſtbraun, ihr durchſichtiger Mitteraum perlblaulich ſchillernd, deren Mitte— 
fleck ſchwarz, auch ihr Haarrand mit einem ſchwarzen Fleckgen beſetzt, beyderley Fluͤgel 
ſchwaͤrzlich befraͤnzt; der Hinterleib auf dem dritten Gliede olivengelb geſchoͤpft, ſonſt faſt 
jedes ſeiner Glieder, breit gelb geringt und der Afterſchopf ganz roſtgelb gefaͤrbt; die Fuͤße 
roſtgelb, ſchwarz gefleckt. 

Heim. Schwaben; wahrſcheinlich ganz Europa. 


Synon. 


Da die Apiformis Linn. gleichſam in Crabroniformis d. Therefianer 
verwandelt wurde, fo wählte ich den faſt allgemein entbehrten Na- 
men für diefe Gattung, bey welcher er mir gut angewendet zu ſeyn 
ſcheint. Aus anderer Veranlaſſung hat fie neuerlich Herr Rath Las⸗ 
peyres, in deſſen wahrhaft vortrefflichem Wertgen, Seſige Europeæ. 
mit der Benennung Hylziformis belegt. 


18. Haarſchabenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Tineiformis. 
Sph. 46. Fœm. 

Braun; die Fühler gelb; der Vorderleib gelb gemengt; die Oberfluͤgel ganz roſtbrauu, 
die Untere nur braͤunlich gefraͤnzt; der Hinterleib am Ruͤcken ſchwaͤrzlich, am Bauche weiß: 
lich, der Afterſchopf ockergelb und ſchwarz; die Füße gelbbraun. 

Heim. Italien. 


Synon. 
Aus der großen Sammlung weiland Hrn. Hofrath Geruings in Frankfurt. 


19. Raubfliegenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Aſiliformis. 
Sph. 44. Fœm. 

Glaͤnzend blauſchwarz; die Lippen, der Halskragen und der Leib limongelb gezeichnet; 
die Oberfluͤgel ganz dunkelbraun, die Unterfluͤgel blos blaßbraun gefranzt,; nur drey Glie⸗ 
der des Hinterleibs limongelb geraͤndet; die Füße ockergelb. 

n 


92 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Sph. Afıliformis d. Ther. 


. Schnabelfliegenaͤhnlicher Sun Sphinx Rhingiæformis. 
Sph. 41. Fœm. 

Schwarz; die Fuͤhler, Si und Schulterdecken roſtbraun; desgleichen die Dberflüs 
gel, und die Franzen beyderley Fluͤgel, nur etwas blaͤſſer; jedes Hinterleibsglied breiter 
citrongelb geraͤndet; die Fuͤße ockerfarb. 

Heim. Italien. 


Synon. 
Dieſe Gattung nennt Hr. Rath Lasbeyres nun Crabroniformis. 


21. Wirbelweſpenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Bembeciformis. 
Sph. 98. Fœm. 

Schwaͤrzlich olivengrau; die Fühler ſchwarzgrau; der Halskragen gelb; die Schulterde⸗ 
cken roſtfarb gefleckt; der Vorderleib ſchwarz gemengt; die Oberfluͤgel an der Wurzel ſchwarz 
gezeichnet, deren Senen, Rand und Franzen roſtbraun; der Hinterleib groͤßtentheils ſchwe⸗ 
felgelb, ein Glied jedoch auch roſtfaͤrbig; die Fuͤße ockerbraun. 

Heim. 

Synon. 
Wahrſcheinlich iſt dieſe Gattung bey Bruͤſſel einheimiſch; von dort her 


erhielt ſie Hr. Abbate Mazzola in Wien, in deſſen Sammlung 
ſie ſich findet. 


22. Hornißweſpenähnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Crabroniformis. 
Sph 51. Foem. 

Schwaͤrzlich olivenfaͤrbig; der Kopf gelb; die Fuͤhler ſchwarzbraun; der Halskragen und 
die Schulterdecken anſehnlich gelb gefleckt; der Vorderleib auf dem Ruͤcken roſtig; hinter⸗ 
waͤrts aber gelb gemengt; die Oberfluͤgel, dem Senenrande nach blaß, auf den Senen 
ſatt ockerbraun, und nebſt den Unterfluͤgeln braun befraͤnzt; der Hinterleib gelb geringt, 
auch ein Glied deſſelben gleichſam ſchwaͤrzlich umguͤrtet; die Füße groͤßtentheils roſtgelb. 

Heim. Deutſchlands Papelwaͤlder. 


Synon. Sph. Crabroniformis d. Ther. Apiformis Linn. 


Der gewählte Name uͤbertrifft den linne'ſchen zu weit als daß er ihm 
nicht vorgezogen werden ſollte. Sixeciformis und Tenebrioni- 
formis Eſp. ſcheinen nur dunkler gefaͤrbte Aenderungen dieſer Gat⸗ 
tung zu ſeyn. Ein ſehr gemiſchtes Beyſpiel iſt Sph. 54. dargeſtellt. 


93 
3. Rotte; Tribus III. 
Achte ; Legitimæ. 


Ihr Sauger iſt ungleich; ihre Lippen groß, ſtumpf gerun⸗ 
det; ihre Fuͤhler am Ende mit einer umgebogenen Spitze verſehen, 
und ſtumpf geblaͤttert; ihr Leib dick, doch ſpitzig; ihre Flügel, die 
Oberen lang, ſpitzig, die Unteren breit, ſtumpf, beyderley wohl 
bekleidet; ungleich faͤrbig. Sie fliegen nicht alle zu gleicher Ta⸗ 
geszeit. 

28 Dieſe find auch die Sphinges Fabr. mit Ausnahme etlicher der erſten Familie, welche hier 
zunächft folgen. 


I. Familie; Familia A. 
Zweydeutige; Aequivocæ. 


Ihr Sauger iſt ziemlich lang; ihre Fuͤhler faſt keulenfoͤrmig; ihre Fluͤgel ſtumpf⸗ 
ſpitzig, querſtreifig angelegt; ihr After mit laͤngern Haaren buͤſchelartig beſezt. 
Sie fliegen den ganzen Tag, von einer Daͤmmerung zur andern, und beſaugen 
ſchwebend die Blumen. 


1. Schwebfliegenaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Bombyliformis. 
Sph. 56. Foem. 

Olivengruͤn; die Fühler blauſchwarz; die Flügel faſt ganz dünn und hinfällig bekleidet; 
außen ungleich duͤſterbraun geraͤndet und blaßbraun gefraͤuzt; der Hinterleib blauſchwarz, 
ruͤckwaͤrts roſtgelb gefleckt, ſeitwaͤrts ſchwefelgelb. 

Heim. Deutſchlands Waldwieſen. 

Synon. Sph. Bombyliformis Eſp. Fuciformis Linn. 


Der gewaͤblte Name iſt zu treffend und angenommen, als daß er nicht 
beybehalten werden ſollte. 


2. Hummelaͤhnlicher Schwaͤrmer; Sphinx Fuciformis. 
Sph. 55. Mas. 
Olivengruͤn; die Fuͤhler blauſchwarz; die Fluͤgel im Mitteraume nur duͤnn und hinfäl- 
n 2 


94 


lig beſchuppt, auswaͤrts aber breit caſtanienbraun geraͤndet, und dunkelbraun gefraͤnzt; der 
Hinterleib braun geguͤrtet, ſeitwaͤrts gelblich gefleckt. 1 ie 
Heim. Deutſchlands Hayne. 


Synon. Sph. Fueiformis Eſp. 


3. Vollſchuͤppiger Schwaͤrmer; Sphinx Seſia. 
Spb. 89. Mas. 

Olivengruͤn; die Fuͤhler ſchwaͤrzlich; die Fluͤgel vollkommen beſchuppt, die Oberen auſſen 
caſtanienbraun, die Unteren ganz roſtbraun, ſaͤmmtlich olivenbraun gefraͤnzt; der Hinter⸗ 
leib, dem After zu, roſtbraun, uͤber den Ruͤcken ſchwarz gemengt, und citrongelb geguͤrtet. 

Heim. Die Inſel Arba. 

Dieſer Schwärmer iſt vormals durch den Aufſeber des oͤſterreichiſch⸗ kay⸗ 


ferl. vereinigten Phyſic⸗ und Naturalien⸗Cabinets in Wien, Herrn 
Megerle auf genannter Inſel aufgebracht worden. 


3. Sternkrautſchwaͤrmer; Sphinx Stellatarum. 

5 Sph. 57. Fœm. 

Eiſengrau; die Oberfluͤgel mit einem ſchwarzen Mittepunct und zwey geſchwungenen Li⸗ 
nien vorzüglich gezeichnet, blaß gefraͤnzt, die Unterflügel bandartig roſtgelb angelegt, auch 
gelb gefraͤnzt; der Hinterleib an den Seiten weißlich gefleckt. 

Heim. Deutſchland, allenthalben. 


Synon. Sph. Stellatarum. Linn. 


5. Nachtkerzenſchwaͤrmer; Sphinx Oenotheræ. 
Sph. 58. Fœm. 


Graugruͤn; die Fuͤhler ſchwaͤrzlich, an der Spitze weiß; der Vorderleib zierlich, ab⸗ 
wechſelnd dunkel und weißlich bekleidet; die Oberfluͤgel mit einem dunkelgruͤnen Bande, wor⸗ 
rauf ein ſchwarzes Fleckgen, von welchem eine weißliche Linie ausgeht, und übrigens ſchat⸗ 
tig angelegt, olivenbraun gefraͤnzt; die Unteren hochgelb, ſchwarz geräudet, und weiß ge⸗ 
fraͤnzt; der Hinterleib gruͤngrau. 

Heim. Das dſtliche und ſuͤdliche Deutſchland. 


Synon. Sph. Oenotheræ d. Ther. Proſerpina Pall. 


Dieſe und die nächſte Gattung zeichnen ſich von den vorhergebenden burch 
ihre artig gezackte Flügel fo auffallend aus, als uͤbereintreffend 
ſie ſonſt denſelben gleichen. 


6. Chaleedongrauer Schwaͤrmer; Sphinx Gorgon. 


Sph. 102. Fam? 
Weißgrau; die Fuͤhler ſchwaͤrzlich; der Leib und die Oberfluͤgel achatarig, gruͤnlich⸗ braun⸗ 


95 
grau und ſchwarzſchattig fleckig angelegt, die Unterfluͤgel faſt ganz braungrau, mit ztvey 
ſchwarzen Linien gezeichnet, und beyderley ſchwaͤrzlich zaͤhnig gefraͤnzt. 

Heim. An der untern Wolga. 
Synon. Sph. Gorgon Eſp. 


In Natur ſah ich dieſen Schwaͤrmer noch nicht. Die Abbildung konnte 
ich alſo nur nach einer erhaltenen Malerep liefern. N 


2. Familie; Familia B. 
Angenehme ; Præcipuæ. 


Ihr Sauger iſt lang; ihre Fuͤhler faſt gleichdick; ihre Augen beſonders groß; 
ihre Fluͤgel hackenartig zugeſpizt, ſchiefſtreifig gezeichnet; ihr Leib glatt, ziem⸗ 
lich ſpitzig. Sie fliegen bey den Daͤmmerungen. 


29 Diefe wurden von den Herren Thereſianern aus guten Gründen in zwey Familien ange⸗ 
ſtellt, aber ihrer Gleichfoͤrmigkeit wegen vereinigte ich fie wieder, bis eine durchaus genauere 
Eintheilung gemacht wird. 


1. Oleanderſchwaͤrmer; Sphinx Nerii. 
Sph. 63. Fœm. 

Buntgruͤn; der Kopf hell; die Fuͤhler braͤunlich; der Halskragen dunkel, desgleichen die 
Schulterdecken, und weißlich eingefaßt; der Vorderleibsruͤcken hellgruͤn, auch grau, und 
dunkel gefleckt; die Oberfluͤgel ſanft achatartig weißlich und roͤthlich angelegt, grasgruͤn, 
olivenbraun und veilgrau gefleckt, olivengruͤn gefraͤnzt; die Unterfluͤgel grau, gruͤn geran— 
det weißlich durchzogen und gefraͤnzt; der Hinterleib blaßgruͤn buntſchattig über den Ruͤ— 
cken und am After dunkel gefleckt. 

Heim. Eigentlich Oſtindien, doch auch das ſuͤdliche Europa; ja ſelbſt das noͤrdliche, 

manchmal in Pflanzenhäufern, 


Synon. Sph. Nerii Linn. 


a, Labkrautſchwaͤrmer; Sphinx Porcellus. 
Sph. 60. Fœm. | 
Lacroth; die Fühler weiß; die Lippen, die Schulterdecken, der Hinterleibsruͤcken oliven⸗ 
farbig gemiſcht; die Oberfluͤgel größtentheild bunt olivenfaͤrbig bandirt, blaßroth, ſchwaͤrz⸗ 
lich zaͤhnig gefraͤnzt; die Unterfluͤgel ſchwaͤrzlich ſchattig, olivengelb bandirt, weiß, ſchwarz 
zaͤhnig, gefraͤnzt. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Porcellus Linn. 


96 


3. Weiderichſchwaͤrmer; Sphinx Elpenor. 
Sph. 61. Fm. ang: | 
Lacroth; die Fühler roͤthlich weiß; der Kopf, der Leib und die Fluͤgel groͤßtentheils ſtrei⸗ 
fig olivenfaͤrbig angelegt, die Oberfluͤgel im Mitteraume mit einem weißen Puͤnctgen be⸗ 
zeichnet, die Unterfluͤgel ſchwarz ſchattig; erſtere roth, letztere weiß gefraͤnzt; der Hinter⸗ 
leib aber mit zwey ſchwarzen Fleckgen beſezt. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Sph. Elpenor Linn. 


1 


4. Weinſtockſchwaͤrmer; Sphinx Celerio. 
Sph. 59. Mas. 

Braungrau; die Fühler weißlich; der Kopf und Vorderleib weißlich, die Schulterdecken 
gelblich gemengt; die Oberfluͤgel hell geſent, mit einem weißen Mittepunct, einem weißen 
gewaͤſſerten Baͤndgen, und einer weißen und mehreren ſchwarzen Linien bezeichnet, dunkel 
gefraͤnzt; die Unterfluͤgel bis auf den Rand hellroth, ſchwarz bandirt, weiß gefraͤnzt; der 
Hinterleib uͤber den Ruͤcken hell und duͤſter geſtreift, auch weiß gezeichnet. 

Heim. Portugal, Spanien. 


Synon. Sph. Celerio Linn. 


In Deutſchland findet er ſich nur ſebhr ſelten; die Abbildung iſt nach 
einem exotiſchen Beyſpiel gefertigt. 


5. Frauenſtrohſchwaͤrmer; Sphinx Livoraica. 
Sph. 65. Fœm. 

Olivenbraun; die Fuͤhler nur an der Spitze weiß, der Kopf und die Schulterdecken 
weißlich eingefaßt, ſchwaͤrzlich befraͤnzt; die Flügel, erſtere weißlich geſent, bandartig blaß 
ockergelb gelichtet, veilgrau gerandet; letztere ſchwarz, ungleich roth bandirt und auch veil⸗ 
grau gerandet, beyderley braͤunlich gefraͤnzt; der Hinterleib auf dem ganzen Ruͤcken, an 
jedem Gliede, weiß und ſchwarz wechſelnd gezeichnet, und anfaͤnglich an den Seiten an⸗ 
ſehnlich gefleckt. 

Heim. Das ſuͤdliche Deutſchland und alle Suͤdlaͤnder. 

Synon. Sph. Livornica Petiveri. Daucus Cram. Kechlini Fuesl. Lineata Fabr. 


Der zweyte dieſer viererley Namen, ſcheint mir faſt der ſchicklichſte zu ſeyn. 
Die Abbildung iſt nach Hrn. Fuͤslys gefertigt. 


6. Wallſtrohſchwaͤrmer; Sphinx Galii. 
Sph. 64. Mas. 
Olivenbraun; die Fühler graulich; der Kopf und Vorderleib weißlich eingefaßt; die obere 
Fluͤgel blaß ockergelb gelichtet, dunkel ſchattig bandirt, die unteren ſchwarz ungleich roth 


97 


baudirt, blaßbraun geraͤndet, beyderley weißlich gefraͤnzt; der Hinterleib auf dem Ruͤcken 
fleckig weiß gezeichnet, und anfaͤuglich an den Seiten auch ſchwarz gefleckt. 
Heim. Deutſchlands warme Thaͤler. 


Synon. Sph. Galii d. Ther. Euphorbiæ Linn, 


7. Wolfsmilchſchwaͤrmer; Sphinx Euphorbiæ. 
Sph. 66. Fœm. 

Olivenbraun, veilroͤthlich gemengt; die Fühler weißlich; der Kopf und Vorderleib weiß— 
lich eingefaßt; die obere Fluͤgel blaß roͤthlichgelb gelichtet, groͤßtentheils veilroth; die un— 
tere ſchwarz, fahl roth bandirt, roͤthlich geraͤndet, beyderley braͤunlich gefraͤnzt; der Hin— 
terleib nur ſeitwaͤrts weiß fleckig, und blos anfaͤnglich ſchwarz abwechfelnd gefleckt. 

Heim. Deutſchlands Weiden und Auen. 


Synon. Sph. Euphorhiæ d. Ther. 


8. Grieß dornſchwaͤrmer; Sphinx Hippophaes. 
Sph. To. Fœm. a 

Braungrau; die Fuͤhler braͤunlichweiß; der Kopf und Vorderleib weißlich eingefaßt: die 
Fluͤgel, erſtere veilgrau ſchattig, und dunkel ſtreifartig angelegt, mit einem ſchwaͤrzlichen 
Punct im Mitteraume beſezt, braͤunlich gefraͤnzt; letztere ſchwarz, roth bandirt, aſchgrau 
gerandet und weiß gefraͤnzt; der Hinterleib anfaͤnglich an der Seite weißlich und wuͤrflig 
ſchwarz gefleckt. 5 

Heim. Die Wallachey. 


Synon. Sph. Hippophaës. Eſp. 


In Hrn. Buͤringers Sammlung ſah ich dieſen Schwaͤrmer laͤngſt in der 
Natur; die Abbildung welche ich bier lieferte aber iſt nach einer 
Malerey, welche mir nachber Hr. Radda, hochfuͤrſtl lichtenſtein'⸗ 
ſcher Hof- und Wirthſchaftsrath einſandte, gefertigt. 


9. Unholdenkrautſchwaͤrmer; Sphinx Veſpertilio. 
Sph. 103. Mas; 104. Foem. 

Blaulichgrau; die Fühler weiß, braun geblättert; der Kopf und Vorderleib ſeitwaͤrts 
weißlich geraͤndet; die Oberfluͤgel ſchattig, kaum deutlich ſtreifig gezeichnet, im Mitteraum 
mit einem weißlichen Punct beſezt, die Unterfluͤgel ſchwaͤrzlich, breit blaßroth bandirt; bey— 
derley Flügel braͤunlich gefraͤnzt; der Hinterleib oben an den Seiten weißlich und ſchwarz 
wuͤrflig gefleckt. 

Heim. Die Schweiz. 

Synon. Sph. Veſpertilio Eſp. 


Von Hrn. Prof. Jurine, aus Senf erhalten. Die Oarſtellung Sph 62. 
iſt nur nach einer eingeſandten Abbildung gemacht worden. 


98 
3. Familie; Familia C. 
Schreckende; Terribiles. 


Ihr Sauger iſt ſehr ſtark; ihre Fuͤhler gleichdick; ihre Augen aͤußerſt groß; 
ihr Leib ſehr anſehnlich ſtumpfſpitzig; ihre Fluͤgel desgleichen, anbey zackenſtrie⸗ 
mig gewoͤlkt und gezeichnet. 


+. Foͤhrenſchwaͤrmer; Sphinx Pinaſtri. 
Sph. 67. Mas. 

Hellgrau; die Fuͤhler weißlich; der Vorderleib ſchwarz geſtreift; die Oberfluͤgel grau⸗ 
braun gewoͤlkt, im Mitteraume mit drey ſchwarzen Flammenſtrichen beſezt, die Unterfluͤ⸗ 
gel aber ſchwaͤrzlich, und ſaͤmmtliche Franzen weiß, ſchwarz gezaͤhnt; der Hinterleib uͤber 
den Ruͤcken ſchwarzbraun geſtreift und an den Seiten ſchwarz wechſelnd gefleckt. 

Heim. Deutſchlands Fichtenwaͤlder. 


Synon. Sph. Pinaſtri Linn. 


2. Gruͤblingsſchwaͤrmer; Sphinx 1 
Sph. 68. Fœm. 

Rußfaͤrbig; die Fuͤhler vor der Spitze weiß, deren Spitzfedergen braun; der Kopf und 
Vorderleib ſchwarz gezeichnet, leztere mit einem betraͤchtlichen ockerfaͤrbigen, ſchattigen Fleck 
beſezt, der einigermaſſen einer Abbildung eines Todenkopfes aͤhnelt; die Oberfluͤgel etwas 
ockerbraun und gelb gemengt, weißlich beſtaͤubt, mit einem weißlichen Punct und zwey Za⸗ 
ckenlinien, auch ſchwarz wolckig gezeichnet; die Unterfluͤgel ockergelb, ſchwarz bandirt; der 
Hinterleib graublau beſtaͤubt, gelb gefleckt und ſchwarz geguͤrtet. 

Heim. America urſpruͤnglich, jetzt faſt ganz Europa. 


Synon. Sph. Atropos Linn. 


3. Wendenſchwaͤrmer; Sphinx Convolvuli. 
Sph. 70. Mas. 

Eiſengrau, aber mannigfaltig grau abwechſelnd; der Kopf und Vorderleib zierlich ſchwarz 
geſtreift; die Oberfluͤgel blitzſtriemig ſchwarz gezeichnet und mit einem weißlichen Mittes 
punct beſezt, aſchgrau gefraͤnzt; die Unterfluͤgel aſchgrau, ſchwaͤrzlich bandirt, weißlich ge⸗ 
fraͤnzt; der Hinterleib an den Seiten blaßroth, ſchwarz und weißlich gegaͤrtet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Convolvuli Linn. 


4. Rainweidenſchwaͤrmer; Sphinx Liguſtri. 


99 


Sph. 69. Foem. 

Braungrau; die Fühler weißlich; der Vorderleib ſchwaͤrzlich duͤſter, hell gefleckt und weißlich 
geraͤndet; die Oberfluͤgel auswärts weißlich und ſchwarz geſtriemt, im Mitteraum ſchwarz ge⸗ 
ſent, die Unterfluͤgel faſt ganz roͤthlich, ſchwarz bandirt, beyderley Fluͤgel dunkel gefraͤnzt; der 
Hinterleib an den Seiten roſenroth und ſchwarz wechslend gefaͤrbt. 

Heim. Deutfchland. 

Synon. Sph. Liguſtri Linn. 


Sph. Spirææ Ep. iſt nur eine Aenderung dieſer Gattung. 


4. Familie; Familia D. 
Spinnerarfiges Bombycoides. 


Ihr Kopf iſt klein, etwas verſteckt ſcheinend; ihr Sauger zart und kurz; ihre 
Fuͤhler ſind gebogen; ihre Fluͤgel am Franzenrande eckig; ihr Hinterleib iſt ganz 
einfaͤrbig; ihre Vorderfuͤße find faͤrbiger als die mittle und hintere. Sie fliegen 
bey der Nacht. 


1. Weidenſchwaͤrmer; Sphinx Salicis. 
Sph. 73. Mas. 

Buntgrau; der Rüden des Vorderleibs ſammetartig ſchwarz bekleidet die Oberfluͤgel band: 
weiſe braunwaͤſſerig gewoͤlkt, die Unterfluͤgel aber braungrau, von innen heraus ſanft roſenroth 
angelegt und mit einem zierlichen blauen Spiegelflecke geſchmuͤckt beyderley Flügel dunkel be⸗ 
fraͤnzt; der Hinterleib braungrau. 

Heim. Deutſchlands Weidenauen. 


Synon. Sph. Ocellata Linn. 


Obige Benennung wird doch ſchicklicher ſeyn, als die linne'ſche, dee wegen 
waͤhlte ich ſie. 


2. Papelnſchwaͤrmer; Sphinx Populi. 
Spb. 74. Fœm. 
Hellgrau; die Fluͤgel weißlich geſent, lehmgrau bandirt und dunkel gewaͤſſert; die Unterfluͤgel 
allein von ihrer Wurzel aus roͤthelbraun behaart, ſaͤmtliche Franzen weißlich und dunkel gezaͤhnt. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Sph. Populi Linn. 


3. Eichenſchwaͤrmer; Sphinx Quercus. 


100 


Sph. 71. Foem. g 1 
Blaß lehmgelb; der Kopf und Vorderleib zum lebhafteſten gefaͤrbt; die Oberfluͤgel bis auf 
ein breites Band trüb, und mit dunkeln Streifen gezeichnet, die Unterfluͤgel roͤthlich, nur die 
Franzen der erſten dunkel gezaͤhnt. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Sph. Quereus d. Ther. 


4. Lindenſchwaͤrmer; Sphinx Tilie. 
Sph. 72. Foem. 

Blaßfaͤrbig; gruͤnlich, roͤthlich, oder braͤunlich; die Schulterdecken dunkel, grün oder 
braun, desgleichen ein Ruͤckenſtreif; die Oberfluͤgel, entweder dunkelgrün, oder roſtbraun ban⸗ 
dirt und gefleckt, hell, wo nicht bunt wechſelnd, gewoͤlkt, die Unterfluͤgel faͤrbig, und fleckig 
ſchwaͤrzlich bandirt. | 0 N 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Sph. Tiliæ Linn. 


Daß ich nun hiedurch alle, nicht zu wenige, nicht zu viele, Gattungen der Schwaͤrmer 
bekannt gemacht habe, denke ich nicht ſo wohl behaupten zu wollen, als daß ich die mir vor⸗ 
gekommene noch genauer unterſuchte und bearbeitete, als fie vorlaͤufig es wurden. Sollte auch 
ihre Anordnung nicht gefallen, ihre Eintheilungen unannehmlich ſcheinen, und ihre Benennun⸗ 
gen verworfen werden, ſo kann doch die wiederholte Bearbeitung dieſer Horde, in mancher Ans 
ſicht nicht überfluͤßig ſeyn, vielmehr war ſie, weil meine erſte Ausgabe von ihr unzulaͤnglich 
und mancher Berichtigung beduͤrftig wurde, unumgaͤnglich noͤthig. 


101 
3. Horde. Phalanx III. 
Spinner se; Bombyces. 


Ihr Kopf iſt ſehr klein, ſtark behaart; ihr Sauger kurz; ihre 
Lippen find ſtumpf, wohl behaart; ihre Fühler borſtenfoͤrmig; ihre 
Augen anſehnlich; ihr Vorderleib mit vorzuͤglich langen Haaren be⸗ 
kleidet; ihre Fluͤgel breit federig beſezt, auf ihrer Oberflaͤche richtiger 
und faͤrbiger angelegt als auf der Unterflaͤche; ihr Hinterleib auch, 
zumal am After, ziemlich langhaarig; ihre Füße klein, die Vorderen 
ſtark behaart. Der Mann iſt kleiner und ſchlanker, aber vorzuͤgli⸗ 
cher gefärbt, als das Weib. 

Sie fliegen bey der Nacht; ruhend fuͤgen ſie ihre Fluͤgel dachig 
uͤber dem Hinterleib zuſammen, und ſtrecken die Vorderfuͤße vor ſich hin. 
30 Vormals muß die Erkenntniß, der zu dieſer Horde gehoͤrigen Schmetterlinggattungen, 

fehr ſchwer zu erhalten geweſen ſeyn, weil ſelbſt die erhabenſten Schriftſteller, ſowohl wahre 


Spinner verkannten als andere Schmetterlinge dafuͤr erkannten, und alſo manche in Horden 
verſetzten, wohin ſie nicht gehoͤrten. 


I. Rotte; Tribus J. 
Schwaͤrmerartige n; Sphingoides. 


Ihre Fühler find, wenigſtens bey dem Manne gefiedert, ihr 
Vorderleibsruͤcken iſt zierlich, auch bunt, bekleidet; ihre Fluͤgel etwas 
zugeſpitzt, oberflaͤchlich nach den Senen geſtriemt und zackig gezeichnet; 
unterflaͤchlich doch ſehr unſcheinbar angelegt; ihr Hinterleib iſt an den 
Gliedern abgeſezt, und an den Seiten laͤnger behaart. 


31 Daß ich den ſpinnerartigen Schwaͤrmern die ſchwaͤrmerartige Spinner folgen laſſe, ſcheint 
mir natürlich, und darum unumgänglich, wenn gleich noch keinem Schriftſteller es alſo vorkam. 


8 2 


102 


1. Familie; Familia A. 
Taͤuſchende :; Fallaces. 


Ste haben in beyden Geſchlechtern gefiederte Fühler, eben geraͤndete, ſchitter 
beſchuppte, mit einem mondfoͤrmigen Mittezeichen und zwey ſtark geſchwungenen 
ſchwarzen, weißlich beglelteten Querſtrichen gezeichnete, auch, den Senen nach zackig 
gefleckte Flügel, und einen vorzuͤglich langhaarigen Hinterleib. 


32 Schade daß dieſe Familie, dermalen noch, nur aus einer einzigen Gattung beſteht, und 
ſich kaum eine Vermehrung derſelben hoffen laͤßt. 


1. Hagebuchenſpinner; Bombyx Verficolora. 
Bombyces 1. Mas; 2. Fœm. 

Bunt roſtfaͤrbig; die Fühler ſchwarz; der Halskragen weislich; die Fluͤgel vor ihrer Spitze, 
mit zwey kahlen, halbdurſichtigen, weißlichen Flecken beſezt, der Mittemond ſchwarz, die 
Oberfluͤgel durchaus weiß abwechſelnd gefleckt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Verficolora Linn. 


Das 1 05 iſt ſehr blaß; beyde Geſchlechter aͤndern manchmal ins Roͤth⸗ 
iche. 


Weder Bomb. Tau noch Carpini &c. iſt ihr naͤchſt verwandt, am fern⸗ 
ſten aber Mori. 


2. Familie; Familia B. 
Eulenfoͤrmige; Noctuæformes. 


Ihre Fühler ſind, nur im erſten Geſchlechte merklich, insgemein roſtbraͤunlich, be⸗ 
fiedert; ihr Leib iſt langhaarig bekleidet; ihre Oberffuͤgel find ſchmal, klein gezaͤhnt, 
kurz beſchuppt, oben den Senen nach ſchwarz geſtriemt, und mit einem geſpizten 
Kugel⸗ und großen Nierenfleck gezeichnet, blaß gezaͤhnt befraͤnzt, ihre Unterfluͤgel 
einfarbig, blos mit einem ſchwaͤrzlichen Moͤndgen beſezt und ſchwaͤrzlich geſaͤumt; 
unten beyderley nur mit einem ſchwaͤrzlichen Mittefleck ausgezeichnet. 


1. Hartrigelſpinner; Bombyx Sphinx. 
Bomb. 4. Mas.; 3. Fœm. 


Dunkel aſchfaͤrbig; der Kopf und Vorderleib ſchwarz und weißlich gemengt; die Oberfluͤgel 


103 


gelbbraͤunlich gewolkt, mit einem weißlichen Nierenfleck und Zackenſtreif beſezt, ſtark ſchwarz 
geſtriemt, die Unterfluͤgel braungrau. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Nubeculofa Eſp. Centrolinea Fabr. 


Daß ein dritter Name noch uͤberfluͤſſiger iſt als ein zwepter, geftehe ich 
ſelbſt; aber daß der erſte immer der beſte ſey, daran zweifle ich ſehr. 


2. Graslindenſpinner; Bombyx Caſſinia. 
Bomb. 5. Mas.; 6. Fœm. 5 
Hell aſchfaͤrbig; der Kopf und Vorderleib ſchwaͤrzlich gemengt; die Oberfluͤgel blaß lehm⸗ 
braun gewoͤlkt; mit einem undeutlichen Nierenfleck und Zackenſtreif beſezt, die Unterfluͤgel nur 
graulich gefaͤrbt. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Caſſinia d. Ther. Sphinx Eſp. 


3. Familie; Familia C. 
Belappte ; Lobulatæ. 


Der Bau ihrer einzelnen Gliedmaſſen iſt zwar ſehr unterſchieden; aber ihre Be⸗ 
kleidung des Vorderleibes iſt zierlich erhoben, auch eine lappenartige Vorragung 
am Haarrande, welche vorzuͤglich behaart iſt, ziert ihre Oberfluͤgel und zeichnet 
ſie hinreichend genug aus; ihre Zeichnungen hingegen weichen ſehr von einander 
ab; fie beſtehen auf den Oberfluͤgeln in ſchattigen Bändern und Zacken⸗ oder Wel⸗ 
lenſtreifen, auch find ihre Franzen dunkel gezaͤhnt, auf den Unterfluͤgeln ſind Zelch⸗ 
nungen und Farben ſehr wenig und blaß, wie auch auf der ganzen Unterflaͤche. 
33 Ich fürchte nicht getadelt zu werden, daß ich ohne Ruͤckſicht zu nehmen, alle hieher gehoͤ⸗ 


rigen Gattungen zuſammen geſammelt habe; vielmehr ſchmeichle ich mir dadurch ferneren 
Verwirrungen entgegen gearbeitet zu haben. 


1. Seidenglaͤnzender Spinner; Bombyx Sericina. 
Bomb. 7. Mas. 
Olivengrau; der Ruͤcken weißlich gemengt; die Oberfluͤgel mit einem Moͤndgen, auch blitz— 


und ſtrahlſtreifig, ſchwarzbraun und weiß gezeichnet, die Unterfluͤgel blaßgrau ſchattig bandirt. 
Heim. Ungarn. 


Synon. Bomb. Auſtera Borkh. Noct. Cypariſſiæ. Eſp. 
Die Schulterdecken find bey dieſer Gattung ſehr lang. 


104 


2. Kahneichenſpinner; Bombyx Dodonza. 
f Bomb. 8. Mas. , 

Aſchfaͤrbig; der Kopf und Halskragen braun, letzterer ſchwarz geraͤndet; die Schulterdecken 
weißlich, ſchwarz eingefaßt der Ruͤcken blaßbraun, ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel dun⸗ 
kelſchattig und weiß bandirt, mit einem ſchwarzen Spitzſtrichgen, zwey doppelten Zackenſtrei— 
fen und einem Mittemoͤndgen gezeichnet; die Unterfluͤgel mitten durch, kaum merklich, ſchattig 
geſtreift. ; 

Heim. Deutſchland, in mehreren Gegenden. 


Synon. Bomb. Dodonæa d. Ther. Trimacula Eſp. Tripartita Borkh. 


3. Hageichenſpinner; Bombyx Querna. 
Bomb. 9. Fœm. 
Purpurgrau; der Halskragen weißlich gemengt, desgleichen die Schulterdecken und der Vor⸗ 
derleibsruͤcken; die Oberfluͤgel ſchattig bandirt, zwiſchen zwey hellen ſchwarz begraͤnzten Wel⸗ 
lenſtreifen mit einem weißen Mondfleck gezeichnet und graulich bandirt, die Unterfluͤgel graulich. 
Heim. Oeſterreich und Sachſen. 
Synon. Bomb. Querna d. Ther. 


Der Herr Doc. Tauſcher fand fie ehemals bey Dresden faſt alljaͤhrlich. 


4. Steineichenſpinner; Bombyx Chaonia. 
Bomb. zo. Mas ; TT. Fœm. 

Aſchgran; die Oberfluͤgel bandweiſe braunneblig, mit weißlichen ſchwaͤrzlichbegraͤnzten Wel⸗ 
kenſtreifen beſezt und inzwiſchen mit einem ſchwarzen, weißlich umgebenen Moͤndgen gezeichnet, 
die Unterfluͤgel blaß, durch ihre Mitte weißlich bandirt. 

Heim. Deutſchland. l 

Synon. Bomb. Chaonia d. Ther. Biſtrigata Borkh. Noct. Roboris Fabr. 


5. Kerbenſtreiſiger Spinner; Bombyx Crenofa. 
Bomb. 12. Mas.; 

Maͤuſegrau: die Oberfluͤgel hell, ſchattig bandirt, mit zwey braͤunlichen ſchwarzbegleiteten 
Böggenftreifen, welche das Mitteband begraͤnzen, auch mit einem braͤunlichen Nierenfleckgen 
im Mitterau me, und einer ſchwarzen Boͤggenlinie auswaͤrts gezeichnet, die Unterfluͤgel blaß, 
ſchattig banbirt, | 

Heim. Italien. 

Synon. Bomb. Crenata Eſp. 


Bet der erfien uud dieſer Gattung ſcheinen die Fluͤgellappen zu mangeln, 
vielleicht iſt blos derenHinfaͤlligkeit daran Urſache. 


105 


6. Sommereichenſpinner; Bombyx Auſtera. 
Bomb. 15. Fœm. 

Schimmelgrau; der Kopf und Vorderleib ziemlich weißlich; die Oberfluͤgel ſchattig braͤun⸗ 
lich angelegt, mit blaſſen ſchwarz begleiteten Wellenſtreifen, auch einem gelblichen Moͤnd— 
gen inzwiſchen, und vor der Spitze mit einem ſchwarzen Querfleck gezeichnet, die Unter⸗ 
fluͤgel braͤunlichgrau, blaß bandirt. 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 


Synon. Bomb. Auſtera d. Ther. Velitaris Hufn. Lunula lutea, de Villers, 


7. Haſeleichenſpinner; Bombyx Melagona. 
Bomb. 14. Fœm. 

Weißgrau; die Oberfluͤgel mit weißlichen ſchwarz begleiteten Wellenſtreifen beſetzt, in⸗ 
zwiſchen blaß braungrau bandirt, auch mit einem kaum merklichen blaſſen Moͤndgen gezeich⸗ 
net, und vor der Spitze, am Sennenrande hin, dunkel und ſchwarz ſtriemig ausgemerkt, 
die Unterfluͤgel braungrau, mit einem ſchattigen Wellenſtreif durchzogen. 

Heim. Das nördliche Deutſchland. 

Synon. Bomb. Melagona Borkh. Obliterata Eſp. 
Der Hr. Doc. Borkhauſen hat diefe Gattung, nach der eſperſchen Dar— 
ſtellung, die er verkannte, nochmals beſchrieben. 


und in der braunſchw. neuen Ausgabe des ſyſt. Verz. d. Schmett. d. 
Wienerg. wird fie für die Dodonza erklaͤrt. 


3. Ahornſpinner; Bombyx Plumigera. 
Bomb. 13. Mas. 
Ockerfaͤrbig; die Oberfluͤgel etwas undeutlich dunkel bandirt, auswaͤrts ziemlich blaß, 
und au der Spitze grau beſchmuzt, die Unterfluͤgel braungrau; der Hinterleib blaß. 
Heim. Oeſterreich, Sachſen und Franken. 


Synon. Bomb. Plumigera d. Ther. 
Dieſe Gattung zeichnen im erſten Geſchlechte ibre außerordentlich große 
Füͤhlerſtedern, und in beyden Geſchlechtern ihr lange weitzaͤhnige 
Oberfluͤgel ganz eigen aus. 


9. Weißweidenſpinner; Bomb yx Pal pina. 
Bomb. 16. Mas. 

Holzfaͤrbig; der Halskragen dunkel; die Schulterdecken hell; der Ruͤcken des Vorder— 
leibs truͤb; die Oberfluͤgel truͤb, gelblich, auch graulich geſtriemt und mit ſchwarzen Pune⸗ 
ten bezeichnet, die Unterfluͤgel braungrau, breit ſchwaͤrzlich geraͤndet. 

Heim. Deutſchland, faſt ohne Ausnahme einer Gegend. 


106 


Synon. Bomb. Palpina Linn. 


Große langſchnauzige Lippen, bey gezaͤhnten Fluͤgeln, und langem Hinter: 
leibe, der bey dem Manne fiſchſchwanzartig ſich endet, unterſchei⸗ 
den dieſen Spinner auffallend, von allen andern. 


10. Wieſenrautenſpinner; Bombyx Thalictri. 
Bomb. 25. Mas. 

Olivenbraun; der Kopf und Halskragen hell; die Schulterdecken und der Ruͤcken dun⸗ 
kel; die Oberfluͤgel glänzend kupferroth überzogen, ſonſt ſchiefſtreifig veilblau und oliven⸗ 
braun angelegt, und mit zwey ſchiefen in der Spitze auslaufenden Linien, deren eine ſchwaͤrz⸗ 
lich, die andere blutroth iſt gezeichnet, die Unterfluͤgel blaß lehmgelb, breit aſchgrau ge— 
raͤndet; der Hinterleib ganz lehmgelb. 

Heim. Das noͤrdliche Deutſchland. 

Synon. Bomb. Thalictri Borkh. Capueina Eſp. 
Bey 1910 Gattung iſt das Oberfluͤgeleck zu einer hackenfoͤrmigen Spitze 
ge bildet. g 
Aus Herrn Buͤringers Sammlung. 


11. Buſcheichenſpinner; Bombyx Argentina. 
Bomb. 17. Mas. 

Lehmfaͤrbig; der Kopf, Halskragen nud Ruͤcken roͤthlichgrau; die Schulterdecken ora⸗ 
nienroth; die Oberfluͤgel von ihrer Schulter aus veilgrau ſchattig; bey der Mitte zierlich 
glänzend ſilberartig weiß gefleckt, inzwiſchen und auf den Lappen oranienroth angelegt, aus⸗ 
waͤrts aber truͤb lehmfaͤrbig bandirt und ſchwaͤrzlich gezeichnet, die Unterfluͤgel blaß graͤu⸗ 
lich ſchattig; und der Hinterleib ganz blaß. 

Heim. Oeſterreich, Franken. 


Synon. Bomb. Argentina d. Ther. 


12. Haynbirkenſpinner; Bombyx Bicolora. 
Bomb. 18. Mas. 

Schneeweiß; der Kopf, Halskragen und Rüden kaum merklich gelblich, die Oberfluͤ⸗ 
gel bey der Mitte oranienroth gefleckt und ſchwarz bezeichnet, auswärts unmerklich gelb: 
lich gewellt, auf den Lappen ſchwarz beſtaͤubt. 

Heim. Deutſchland von Suͤden gegen Norden. 

Synon. Bomb. Bicolora d. Ther. 


Die Fluͤgel ſind bey dieſer Gattung ziemlich gerundet und gaͤnzlich un⸗ 
gezaͤhnt; dieß mag Hrn. Vorkhauſen verleitet haben, fie den wei⸗ 
ßen Spinnern beyzuzaͤhlen. 


107 


13, Raifbirkenſpinner; Bombyx Capucina. 


Bomb, 21. Mas. \ 


Rothbraun; die Schulterdeden und der Vorderleibsruͤcken ſchmutzig weiß eingefaßt; die 
Oberfluͤgel am Senenrande, mit einem anſehnlichen weißlichen Spickel beſezt, dem Fran— 
zenrande nach ins Graue uͤbergehend, desgleichen die Unterfluͤgel, und Beyderley mit 
ſchwaͤrzlichen Wellenſtreifen gezeichnet. 

Heim. Franken. 


Synon. 
Die Oberfluͤgel ſind eckig, und beyderley gezaͤhnt. 


Dieſe neue Spinnergattung hat Hr. Buͤringer entdeckt, und mir ſogleich 
Beyſpiele beyderley Geſchlechts zugetheilt. Herr Prof. Eſper hat 
ſie erſt ſpaͤter Carmelita genannt. Ich nannte ſie Capucina, 
weil dieſer Name ledig war, da die linne' ſche Capucina wahr⸗ 
ſcheinlichſt in der IIicifolia zu finden iſt. 


14. Erlenſpinner; Bombyx Camelina. 
Bomb. 19. Mas. 


Roſtfaͤrbig; der Vorderleib gelblich gemengt, die Oberfluͤgel zackig dunkel bandirt, 
blitzſtriemig ſchwarzbraun gezeichnet, im Mitteraume mit einem blaſſen Fleckgen, worin 
zwey braune Puncte, beſezt und eiſengrau belappt, die Unterfluͤgel hingegen ſehr blaß 
und ſchattig braungrau bandirt, am Afterwinkel mit einem blau und ſchwarz gezeichne— 
ten Flecken verſehen. 

Heim. Die Birkenwaͤlder Deutſchlands. 


Synon. Bomb. Camelina Linn. Capueina Fabr. 


Die Fluͤgel dieſer Gattung find ſcharf gezaͤbnt. Eine umberbraune 
Aenderung bievon fand ich in der Urſammlung fir Camelina, 
und die roſtfaͤrbige für Capucina angeſtellt. 


15. Masholderſpinner; Bombyx Cucullina. 
Bomb. 20. Foem. 

Ockerfaͤrbig; der Kopf und Halskragen blaß; die Schulterdecken und der Vorderleibs— 
ruͤcken duͤſter; die Oberfluͤgel, dem Senenrande nach blaß, dem Haarrande nach lebhaft, 
und am Franzenrande weiß, grauwaͤſſerig angelegt, groͤßtentheils aber duͤſterſchattig und 
ſchwarz ſtriemig gezeichnet; die Unterfluͤgel aſchgrau, im Afterwinkel mit einem ockergel— 
ben ſchwarz bezeichneten Fleck beſezt. 

Heim. Sachſen und Franken. 


Synon. Bomb. Cucullina d. Ther. Cuculla Eſp. 


Von Hrn. Prodechant Lutz und Hrn. Büringer erhalten. 
p 


108 


16. Schwarzpapelnſpinner; Bombyx Dictæa. 
Bomb. 22. Mas. 

Greißgrau; der Vorderleib ſchwarz gemengt; die Oberfluͤgel faſt durchaus weiß, am 
Senenrande ſchattig grau gefleckt und gegen die Spize brandfaͤrbig gezeichnet, desgleichen 
am Haar- und Franzenrande hin, brandbraun und ſchwarz angelegt, auch weiß ſtriemig 
gezeichnet; die Unterfluͤgel weiß, nur naͤchſt am Afterwinkel braun gezeichnet und eben 
ſo befraͤnzt. | 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Dictæa & Tremula Linn. 


17. Balſampapelnſpinner; Bombyx Dictæoides. 
Bomb. 23. Mas.; 24. Fœm. 

Graubraun; der Kopf und Halskragen brandbraun; die Schulterdecken grau; die Ober— 
fluͤgel dem Senenrande nach faſt zur Hälfte weiß, nnr vor ihrer Spize brandfaͤrbig ge⸗ 
ſtriemt, doch uͤbrigens auch brandfaͤrbig angelegt, und vom Eck mit einem anfehnlichen wet: 
ßen Splitterfleck ausgezeichnet, die Unterflügel graulich, am Afterwinkel braun bezeichnet 
und befraͤnzt. 

Heim. Deutſchland, in mancher Gegend. 


Synon. Bomb. Dictæoides Eſp. Gnoma Fabr. 


18. Flechtweidenſpinner; Bombyx Ziezac. 
Bomb. 26. Mas. | 

Fahlbraun; der Halskragen, die Schulterdecken und der Ruͤckenſchopf, grau geraͤndet 
und zweyfach ſchwarz geſaͤumt; die Oberfluͤgel im Mitteraume weißlichgrau, mit einem 
langen ſchwarzen Mondzeichen und Pünctgen beſezt, uͤbrigens ſchattig bandirt und mit 
ſchwaͤrzlichen auch weißlichen Wellenſtreifen gezeichnet; die Unterfluͤgel weißlich, braͤun⸗ 
lich ſchattig bandirt. 

Heim. Deutſchland, insgemein an den Ufern der Fluͤſſe. 


Synon. Bomb. Ziczac Linn. 


19. Eſpenpapelnſpinner; Bombyx Torva. 
Bomb. 29. Mas. 

Fahlgrau; die Oberflͤgel blos mit faſt vier graugelblichen, duͤſter begleiteten Wellen⸗ 
ſtreifen, und einem duͤſtern blaß umgebenen Moͤndgen gezeichnet, die Unterfluͤgel ſehr 
blaß und von einem weißlichen Streif durchzogen. 

Heim. Deutſchland, mehrere Gegenden. 

Synon. Bomb. Tritophus Eſp. Dodonea Borkh. 
Dieſe Gattung hat der verdienſtvolleſte Lepidopterologe, Herr Rath 


109 


Schiffermuͤller, während meines erſten, von demſelben angeſtell⸗ 
ten, mir unvergeßlichen Beſuches ſeiner Sammlung, 1797, ſelbſt 
Lorva genannt. Wie eine Verwechslung dieſes Namens ſich 
einſchleichen konnte, iſt mir nicht bekannt, obgleich ich nicht un⸗ 
ſchuldig daran ſeyn werde. 


20. Zitterpapelnſpinner; Bombyx Tritophus. 
Bomb. 27. Foem. 

Schwarzgrau; die Oberfluͤgel im Mitteraume weißlich und blaßbraun wechſelnd ange⸗ 
legt, mit einem ockergelblichen Mondfleck beſezt, auch blaß wellenſtreifig, außen mit ei— 
nem blaſſen, braungefleckten Baͤndgen ausgezeichnet, die Unterfluͤgel graulich, nur an der 
Ecke ſchwaͤrzlich gemerkt. 

Heim. Deutſchland, in mancher Gegend. 

Synon. Bomb. Tritophus d. Ther. Tremula Borkh. Phæbe Sieberts. Balſamiferæ 
Brahms. 


Tritophus Var. Eſp. gehört hieher. 


21, Birkenſpinner; Bombyx Dromedarius. 
Bomb, 28. Foem, 

Purpurgrau; der Ruͤcken braun; die Oberflügel mit einem blaſſen, roſtbraun bezeich— 
neten Mittefleck und dergleichen Wellenſtreifen gezeichnet, die Unterfluͤgel blaß, ſchattig 
geſtreift. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Bomb. Dromedarius Linn. 


22. Rotheichenſpinner; Bombyx Tremula, 
Bomb. 30. Fœm. 

Staubfaͤrbig; der Vorderleib ſchwarzgrau gemengt; die Oberfluͤgel lehmgelblich und 
grau gemiſcht, ſchwarzbraun zackenſtriemig gezeichnet, im Mitteraume mit einem Moͤnd— 
gen, auf einem gelblichen Fleckgen, beſezt, die Unterflügel blaß, am Senenrande ſchat— 
tig grau angelegt. 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 

Synon. Bomb. Tremula d. Ther. Trepida Eſp. Chaonius Schranks. 


Da die Tremula Linn. in die Dictæa zuruck fiel, fo wird dieſe Gat⸗ 
tung ihre erſte Benennung ganz fuͤglich behalten. 


‚ Familie; Familia D. 
Entſetzende; Horrificæ. 


Ihre Fühler find im erſten Geſchlechte zwar anſehnlich gefiedert, aber 
am Ende faſt kahl, und am Grunde mit einem kleinen Haarbuͤſchgen beſezt; 
ihr Vorderlelbsruͤcken Ift ungleich und ſtrelfig gefärbt; ihre Flügel find bandar⸗ 
tig ſchattig gefleckt, und darnach zackig, auch ſtriemig, gezeichnet; ihr Hin⸗ 
terleibsruͤcken iſt oben mit ſchwarzen Schoͤpfgen beſezt. 


1. Buchenſpinner; Bombyx Fagi. 
Bomb. 31. Fœm. 


Grau; nur die Fühler roſtfaͤrbig; der Vorderleib dunkel; die Oberfluͤgel hell, dun— 
kel und rothbraͤunlich ſchattig bandirt, mit weißlichen Zackeuſtreifen, auch ſchwarzen Mond—⸗ 
und Punctfleckgen gezeichnet; die Unterfluͤgel e ohne ſchwarze Zeichnung, ihre 
Franzen ſaͤmmtlich weißlich, graufleckig. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Fagi Linn. 
Bey dieſer Sn find die Fluͤgel am Franzenrande gezaͤhnelt. 


2. Truffeichenſpinner; Bombyx Terrifica. 
Bomb. 32. Mas.; 33. Foem. 


Blaßgrau; die Fühler weißlich; die Stirne ſchwaͤrzlich; die Schulterdecken lehmgelb⸗ 
lich; der Ruͤcken des Vorderleibs oder Rumpfes ſchwaͤrzlich geſtreift; die Oberfluͤgel blaß 
ockergelb gefleckt, grau fchattig, und ſchwarz bemerkt; die Unterfluͤgel innen weißlich, 


am Eck mit einem ſchwaͤrzlichen Fleck beſezt und ſchwarz gezeichnet, e Fluͤgel blaß 
und dunkel wechſelnd befraͤnzt. \ 


Heim. Deutſchland. 
Synon. Bomb. Terrifica d. Ther. Milhauferi Fabr. Vidua Kn. 


5. Familie; Familia E. 
Wehrende; Strenuæ. 


Ihre Fuͤhler ſind bis gegen das Ende anſehnlich gefiedert, endlich zurück 
gekruͤmmt, und am Grunde mit einem betraͤchtlichen Haarbuſchel beſezt; ihr 
Vorder » und Hinterleib iſt hermelinartig gefleckt; ihre Flügel find weißlich, mit 
einem ſchwarzen Mittemond und mehreren Puncten, ſchwaͤrzlichen Zacken⸗ 
N und ſchattigen Bandflecken angelegt; ihre Füße auch hermellnartig ge⸗ 
zeichnet. 


1. Bandweidenſpinner; Bombyx Vinula. 
Bomb. 34. Foem. 

Hellgrau; die Lippen ſchwarz; die Stirne und Fuͤhlerbuͤſchel weiß; die Fühler ſchwarz— 
braun gefiedert; der Halskragen gelbgruͤnlich, desgleichen der Ruͤcken des Vorderleibs, die 
Schulterdecken weißlich, und mit ſchwarzen Puncten gezeichnet; die Oberfluͤgel naͤchſt an ih— 
rer Lenkung mit ſchwarzen Puncten und einem halben grauen Bande, uͤbrigens aber mit 
ſchwaͤrzlichen Blitzſtriemen und am Rande wieder mit ſchwarzen Puncten angelegt; die Un— 
terfluͤgel kaum faͤrbiger als die Oberfluͤgel und ganz ſtriemenlos; der Hinterleib auf dem Ri: 
cken dunkler, nur an den vier mittlen Gliedern ſeitwaͤrts ſchwarz gefleckt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Vinula Linn. 


2. Feldpapelſpinner; Bombyx Minax. 
Bomb. 243. Mas. 

Weißgraulich; die Fühlerfiedern braun; der Halskragen und Vorderleibsruͤcken gruͤngrau— 
lich, ſchwarz gedupft; die Oberfluͤgel braunlich geſent, nicht fern von ihrer Lenkung hell— 
grau bandirt, uͤbrigens aber wie bey dem Vorigen, dupfig und blitzſtriemig gezeichnet, des⸗ 
gleichen auch die Unterfluͤgel ſtriemlos und nur mit etlichen Spuren von Randpuncten beſezt; 
der Hinterleib hingegen uͤber den Ruͤcken, auch zwiſchen den Flecken, durchaus mit ſchwar— 
zen Linien zierlich gezeichnet. 

Heim. Deutſchlands Papelngaͤnge. 


Synon. Bomb. Vinula Linn? 


Nach mehrerer Kenner Mepnung iſt dieſer Spinner vom Vorigen un; 
terſchieden. Dieſen aber bildete ſchon Hr. Roͤſel ab, und daher 
ſcheint es ungewiß welchen Hr. v. Linne unter, feiner Vinula 
verſtanden habe. 


112 


3. Bacheſpenſpinner; Bombyx Erminea. 
Bomb. 35. Fœm. 3 

Weiß; die Fuͤhlerfiedern dunkelbraun; der Vorderleibsruͤcken ſchwarz 5 die Ober⸗ 
flügel blos ſchwarz dupfig und ſchwaͤrzlich blitzſtriemig angelegt; die Unterfluͤgel graulich nur 
mit ſchwarzen Randpunkten beſezt; der Hinterleibsruͤcken, auf den vier mittlen Gliedern 
grau, ſeitwaͤrts ſchwarz, an den Seiten mit ſchwarzen Puncten bezeichnet, und gegen den 
After ſechsfach ſchwarz linirt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Erminea Eſp. 


4. Salbpapelſpinner; Bombyx Bicufpis. 
Bomb. 36. Foem. 

Weiß; der Vorderleibsruͤcken ſtahlgrau, roſtgelb gezeichnet, gefleckt; die Oberfluͤgel 
ausgewinkelt grau, roſtgelbgeraͤndet, bandirt und linirt, auch mit ſchwarzen Puncten ge— 
zeichnet; die Unterfluͤgel braͤunlich geraͤndet und ſchattig bandirt; der Hinterleibsruͤcken grau 
geguͤrtet, auf jedem Gliede. 

Heim. Franken. 


Synon. Bomb. Bicufpis Borkh. 


5. Griesweidenſpfnner; Bombyx Fuscinula. 
Bomb. 37. Foem. 0 

Hellgrau; der Ruͤcken des Vorderleibs dunkelgrau; der Halskragen ſtahlſchwarz und roft- 
gelb eingefaßt; die Oberfluͤgel faſt gleichbreit dunkelgrau, roſtgelb geſaͤumt, bandirt, im 
Mitteraum weißlich und ſchwaͤrzlich gewellt, auch vor dem innern Bande wie am Franzen⸗ 
rande mit ſchwarzen Puncten beſezt; die Unterfluͤgel graulich, ſchattig bandirt und mit ei⸗ 
nem ſchwarzen Moͤndgen und Puncten bezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. 


* 


6. Papelweidenſpinner; Bombyx Bifida. 
Bomb. 38. Foem. 

Graulich; der Vorderleibsruͤcken grau und gelb fleckig gezeichnet; die Oberfluͤgel nur buch— 
tig grau, kaum gelb geſaͤumt, bandirt und wie gewöhnlich ſchwarz punctirt; die Unter— 
fluͤgel kaum merklich ſchattig bandirt. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Bomb. Bifida Borkh. Furcula d. Ther. und Eſp. 


Buſcheſpenſpinner; Bombyx Furcula. 


113 


Bomb. 39. Fœm. a ; 
Weißlich; der Ruͤcken des Vorderleibs doch blaßgrau, ſtahlſchwarz und roſtgelb gezeich— 
net; die Oberfluͤgel verengt aſchfaͤrbig, roſtgelb geränder, bandirt, im Mitteraum grau— 
lich, fein duͤſtern gewellt; die Unterfluͤgel ſchattig bandirt, kaum deutlich punctirt; der Hinz 
terleibsruͤcken grau. ß 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Furcula Linn. 


6. Familie; Familia F. 
Spinnerfoͤrmige; Geometriformes. 


Ihre Fühler find im erſten Geſchlechte bis gegen die Spitze deutlich ges 
fiedert; ihr Leib iſt ſehr ſchlank; ihre Flügel find anſehnlich breit, rundlich, 
die oberen anbey haggenfoͤrmig geſpizt, beyderley oberflaͤchlich faͤrbig und gezeich⸗ 
net, unterflaͤchlich aber blaß und ziemlich zeichnungslos. 


1. Schlehendornſpinner; Bombyx Spinula. 
Bomb. 40. Mas. 

Mattweiß; die Oberfluͤgel im Mitteraum mit einem bandartigen aſchgrauen, am Haare 
rande ſtahlblaulichen und roſtfaͤrbig gezeichneten Fleck, worauf die Genen perlweiß glaͤnzen, 
und am Franzenrande, zwiſchen aſchgraulichen Schattenlinien mit einer Reihe blaugrauer 
Moͤndgen beſezt; die Uuterfluͤgel, innen kaum graulich ſchattig, aber am Rande grau ges 
leckt. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Bomb. Sicula d. Ther. Att. Ruffa Linn. Compreſſa Fabr. 


Diefe hat allein geruͤndete Oberfluͤgel. 


2. Waldlindenſpinner; Bombyx Harpagula. 
Bomb. 4. Mas. 

Fahlbraun, die Oberfluͤgel faſt veilfärbig ſcheinend, mit einem dunkelbraunen, gelbge⸗ 
zeichneten, Mittefleck und zweyen Wellenlinien, auch wollig ſtahlſchwaͤrzlichem Rande, ge— 
zeichnet; die Unterflägel nur blaͤſſer gefaͤrbt und kleiner gezeichnet als die Oberfluͤgel. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Harpagula Eſp. 


114 


3. Sumpferlenſpinner; Bombyx Sicula. 
Bomb. 42. Mas; 43. Foem. 
Nußbraun; die Oberflügel veilgraulich ſcheinend, braunſchattig bandirt und ſchwarzbraun 
gewaͤſſert geſtreift, auch mit einem ſchwarzen Moͤndgen und Punct, im Mitteband bezeich⸗ 
net, und unter der Spitze ſchwaͤrzlich beſchattet; die Unterfluͤgel ſchwaͤrzlich neblig, wie die 
Obern gezeichnet. 
Heim. Sachſen. 


Synon. Bomb. Sicula d. Ther. Curvatula Borkh. 


4. Weiß birkenſpinner; Bombyx Falcula. 
Bomb. 44. Mas. 

Strohbraͤunlich; die Oberfluͤgel durch die Mitte und am Rande nußbraun, an der l 
abwaͤrts roſtfaͤrbig, und in Mitteraum mit einem ſchwarzen Puͤnctgen, Moͤndgen und grauen 
Fleckgen, desgleichen mit fuͤnf zackigen ſchwarzbraunen Streifen gezeichnet. 

Heim. Deutſchlands Birkenwaͤlder. 


Synon. Bomb. Falcula d. Ther. Geom. Falcataria Linn, 


5. Rothbuchenſpinner; Bombyx Hamula. 
Bomb. 46. Mas; 47. Fœm. 
Roſtfaͤrbig; die Oberfluͤgel mit zwey ſchwarzen Puncten, zwey gebogenen und einem ges 
wellten blaßgelben Streifen ausgezeichnet, auch unter der Spitze etwas ſchwaͤrzlich beſchat— 
tet; die Unterflügel auf gleiche Art, doch weniger ausgedruͤckt mit Puncten und Linien bes 
etzt. 8 a 
en Deutſchland. 


Synon. Bomb. Hamula d. Ther. 


Uncinula Borkh. iſt eine, nur im ſuͤdlichen Frankreich und in Italien 
gewoͤhnlich ſich zeigende, veilgraue Aenderung dieſer Gattung, 
die ich Bomb. 45. dargeſtellt habe. 


6. Maſtbuchenſpinner; Bombyx Unguicula. 
Bomb 48. Foem. 
Roſtgelb; die Oberfluͤgel roſtbraun bandirt, blaß geſtreift, mit einem ſchwaͤrzlichen Mitte⸗ 
punct und Spitzſplitter gezeichnet; die Unterfluͤgel heller, aber aͤhnlich angelegt. 
Heim. Deutſchlands Buchenwaldungen. 


Synon. Bomb. Sicula. Eſp. Phal. Cultraria Fabr. 


2. Hangelbirkenſpinner; Bombyx Lacertula, 
Bomb. 50. Mas. 


113 


Blaßlehmfaͤrbig; die Oberfluͤgel, bey der Mitte mit einem ſchwarzen Puͤnetgen und einer 
braunen Linie, außen mit einem ſchattigen graulichen weißlich durchmengten Bande beſezt und 
gaͤnzlich duͤſter waͤſſerig geſprengelt; die Unterfluͤgel ſehr blaß, nur graulich geraͤndet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Lacertula d. Ther. Geom. Lacertinaria Linn. 


Bey dieſer Gattung ſind die Oberfluͤgel auch gezaͤhnt und die Zaͤhne braun 
gefaͤrbt. Die Darſtellung Bomb 49. iſt von einer Sommerer zeu⸗ 
gung weiblichen Geſchlechts genommen. 


7. Familie; Familia G. 
Mondtragende; Lunigeræ. 


Die Fühler des männlichen Geſchlechtes ſehr abſtehend und anſehnlich 
befiedert; die Oberfluͤgel ziemlich breit, rundlich und anbey doch faſt ſcharf ſpi⸗ 
tzig; die Unterfluͤgel durchaus rundlich; beyderley, oben mit einem rundlichen, ge⸗ 
kernten Mondfleck geziert, unten noch ungleich angelegt. 


1. Nuß ſtrauchſpinner; Bombyx Tau. 


Bomb. 51. is.; 52. Fœm. 


Ockerfaͤrbig; die Fluͤgel bandweiſe blaß und dunkel wechſelnd, mit einem ziemlich runden 
ſtahlblauen, nagelformig weiß gekernten Mondfleck und einem gebogenen ſchwaͤrzlichſchattigen 
Streif, nahe dem Franzenrande, beſezt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Attacus Tau Linn. 


Bey dem Weibe iſt der Schattenſtreif anfänglich weißlich, übrigens 
veilgrau. 


2. Rotte; Tribus II. 
Aechte 3; Veræ. 


Die Fuͤhler ſind bey dieſen Spinnern unterſchieden, theils in 
beyden Geſchlechtern, theils nur im maͤnnlichen Geſchlechte, oder in 
keinem, befiedert; ihr Vorderleibsruͤcken iſt ſehr wollig; ihre Fluͤgel 

9 


116 


vorzuͤglich breit und rundlich, auf beyden Flaͤchen ſehr ungleich ange, 
legts ihr Hinterleib, zumal bey den Weibern, dick und ſtumpf. 


34 Daß jede Familie und Gattung dieſer Rotte, ihre Benennung mit volleſtem Nächte trage, 
mag bezweifelt werden; indeſſen gehören fie doch ſicher alle hieher. 


I. Familie; Familia A. 
Pfauenfleckiges Pavoniæ. 


Die Fuͤhlerfiedern, des Mannes, anſehnlich, flach, abſtehend, blaßbraun 
gefaͤrbt; der Halskragen durchaus weiß, die Fluͤgel etwas ſchittern beſchuppt, 
beyderley mit einem Pfauenfleck geſchmuͤckt, auch zweyfach zackig geftreift und 
bandirt, die Oberen allein vor ihrer Spitze bunt gefleckt; die Hinterleibsglieder 
blaß geraͤndet. 


1. Haynbuchenſpinner; Bombyx Carpini. 
Bomb. 53. Mas; 54. Foem. 

Braͤunlichweiß; der Kopf und Vorderleibsruͤcken graubraun; die Oberflügel vor ihrer Spitze 
rofen= und purpurroth bemalt, die Unterflügel gaͤnzlich oraniengelb gefarbt, beyderley grau— 
braun ſchattig, buntfaͤrbig pfauenfleckig, graubraun bandirt, braun er und ſchattig ge⸗ 
raͤndet. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Bomb. Carpini d. Ther. Attac. Pavonia minor Linn. 


Das Weib dieſer Gattung gleicht mehr der folgenden, als ihrem Manne. 


2. Schwarzdornſpinner; Bombyx Spini. 
Bomb. 5. Mas, 
Graulichweiß; der Kopf und Ruͤcken graubraun; die Fluͤgel aſchgrau ſchattig, buntkreiſig 
pfauenfleckig, braungrau bandirt und duͤſtern geſtreift, auch ſchattig geraͤndet. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Bomb. Spini d. Ther. Attac. Pavonia media Eſp. 


3. Birnſpinner; Bombyx Pyri. 
Bomb. 56. Mas. 
Schimmelfaͤrbig; der Vorderleibsruͤcken braun; die Oberfluͤgel grau gemengt, die Unterflüs 
gel blaß braun gefaͤrbt, beyderley ſchattig, mit einem bunten Pfauenfleck geziert, ſchwaͤrzlich 
bandirt, braunroth geſtreift, und gelblich, braungrau ſchattig, geraͤndet; der Hinterleib braun. 


117 


Heim. Oeſterreich und die ſuͤdlich an Deutſchland graͤnzende Länder. 
Synon. Bomb. Pyri d. Ther. Attac. Pavonia major Linn. 


2. Familie; Familia B. 
Kahlſcheinende; Subnudæ. 


Die Fuͤhler ſind bey ihnen nicht gleich; ihre Fluͤgel ſehr zart beſchuppt, 
und daher etwas durchſichtig, auch wenig und unſcheinbar gezeichnet. 


1. Luͤlchſpinner; Bombyx Morio. 
Bomb. 57. 231. Mas.; 232. Fœm. 
Schwarz, die Flügel oben ſehr ſchittern beſchuppt, unten kahl; der Hinterleib abwärts, an 
den Seiten, braͤunlichgelb; die Hinterfuͤße braͤunlich. 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. Bomb. Morio Linn. 


Das Weib dieſer Gattung hat ſehr ſchmale Fluͤgel, und iſt nur grau⸗ 
braunlich beſchuppt. 


3. Heiſternſpinner; Bombyx Detrita. 
Bomb. 58 Mas.; 59. Fœm. 
Braungrau; die Fluͤgel etwas ſchittern beſchuppt; die Oberen ſchattig, auch mit einem Blei: 
nen Moͤndgen und einer Wellenlinie gezeichnet. 
Heim. Sachſen. 


Synon. Bomb. Detrita Eſp. 


Das Weib hat kleinere, und ſchwaͤrzlichere, auch ganz zeichnungsloſe 
Fluͤgel. 


3. Heckeichenſpinner; Bombyx Rubea. 
Bomb. 240. Mas; 61. Fœm. 

Ziegelrdthlich; die Flügel faͤrbiger geraͤndet, innen graͤulich gemengt, die Oberen, mit 
einem weißlichen, ſchwaͤrzlich umzogenen, mondaͤhnlichen Fleckgen und ſchwaͤrzlichen Wellen— 
linien gezeichnet, die Untere, zeichnungslos. 

Heim. Oeſterreich. 5 
Synon. Bomb. Rubea d. Ther. 
Die männliche Abbildung Bomb. 60. ift mir eingeſandt worden; ſchein⸗ 
bar iſt ihr Urbild auch ein Weib nur mit angeflickten maͤunlichen 
g 2 


118 


chen Fuͤhlern geweſen. Den wahren Mann erhielt ich von Hrn. 
Abate Mazzola. 


4 Vollſchuppiger Spinner; Bombyx Veſtlta. 
Bomb. 62. Mas. 
Aſchgrau; der Kopf, Vorderleibsruͤcken und die obere Flaͤche der Oberfluͤgel faͤrbig, Leztere 
mit ſchwarzen Möndgen und Puncten gezeichnet, übrigens aber nur blaß. 
Heim. Frankreichs ſuͤdliche Provinzen. 
Synon. Bomb. Murina Eſp. 
Bey dieſer, auch jeder folgenden Gattung, ſind die Fuͤhler ſelbſt bey den 
Mannern nur unanſehnlich gefiedert. 
Das Weib iſt mir noch nicht bekannt, iſt es etwa fluͤgellos? 


5. Sumpfſeggenſpinner; Bombyx Senex. 
Bomb. 236. Mas.; 237. Fœm. 

Braͤunlich; der Kopf, Vorderleib und die Oberfluͤgel merklich faͤrbig; beyderley Flügel mit 
einem ſchwaͤrzlichen Mondfleckgen und zwey Reihen Streifpuncten gezeichnet; die Unterfluͤgel 
und der Hinterleib ziemlich weißlich. 

Heim. Niederſachſen, bey Braunſchweig. 


Synon. 
Von Hrn. Dahl erbalten. 


6. Staubmoosfs!nner; Bombyx Nuda. 
Bomb. 63. Mas; 64. Fœm. 5 
Weißlich; beyderley Fluͤgel faſt kahl, und daher etwas farbenſpielend, die Oberfluͤgel mit 
einem Mittepuncte und etlichen geſchlaͤngelten Zuͤgen gezeichnet, uͤbrigens ziemlich braͤunlich 
ſcheinend. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Attac. Mundana Linn. 


Das Urbild, wovon ich die Bomb. 65. gegebene Darſtellung nahm, 
ſcheint mir jetzt nichts anderes, als ein gaͤnzlich von Schuppen 
entbloͤßtes maͤnnliches Beyſpiel dieſer Sattung zu ſeyn. 


7. Koͤcherhaftaͤhnlicher Spinner; Bombyx Phryganea. 
Bomb. 66. Fœm. ? 5 


Flachsbraͤunlich; die Oberfluͤgel dem Franzenrande nach graulich ſchattig; die Unterfluͤgel 
weißlich. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Tinea Phryganella d. Ther. 
Aus der urſammlung. 


119 
8. Platthaftaͤhnlicher Spinner; Bombyx Sembris, 


Bomb. 222. Mas. 


Nebelgrau; die Oberflügel mit einem duͤſtern Mittefleckgen gezeichnet; die Wehe weiß. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. 
Aus der Sammlung des Irn. Abate Mazzola. 


3. Familie; Familia C. 
Weißliche; Albidæ. 


Ihre Fühler find anſehnlich gefiedert, wenigſtens im erſten Geſchlechte; 
ihre Fluͤgel ſind ziemlich groß; ihr Hinterleib etwas lang. Sie ſind entweder 
gaͤnzlich weiß, oder doch im Grunde weißlich. 


1. Gartenapfelſpinner; Bombyx Chryſorrhœa. 
Bomb 67. Mas. 


Kreideweiß; die Lippen bis gegen ihre Spitze brandbraun; die Fuͤhlerfiedern roſtbraͤunlich; 
die Oberfluͤgel oben zeichnungslos, unten am Senenrande rusbraun; der Hinterleib abwaͤrts, 


zumal am After, glaͤnzend oranienbraun; die Vorder- und Mitte-Fuͤße an den Schenkeln 
brandbraun. 


Heim. Deutſchlands Obſtgaͤrten. 
Synon. Bomb. Chryſorrhœa Linn. 


Auriflua Eſp. mit ſchwarzen Zeichnungen auf der obern Fläche der Ober⸗ 
fluͤgel, gehört hieher. 


2. Gartenbirnſpinner; Bombyx Auriflua. 
Bomb, 68. Mas.; 69. Fœm. f 
Blendeweiß; die Lippen braͤunlich; die Fuͤhlerfiedern blaß roſtfaͤrbig; die Oberfluͤgel oben 


am Haarrande mit etlichen grauen Fleckgen gezeichnet, unten dem Senenrande nach rusbraun, 


und auch außen gleichfaͤrbig Reehmez der Hinterleib am After oraniengelb; die Vorderfuͤße 
an den Schenkeln braun. 


Heim. Deutſchlands Gehaͤge. 
Synon. Bomb. Auriflua d. Ther. 


Dieſe Gattung zeichnet ſich beſonders durch ihre abſtehendt Haare des 
Haarrandes aus. 


Chryforrhoea Eſp. iſt ganz deutlich dieſe. 


120 


3. Weldenſpinner; Bombyx Salicis. 
Bomb. 70. Foem. 
Glimmerweiß; die Fuͤhlerfiedern ſchwarzbraun; die Fluͤgelſenen gelblich, im Leben; die 
Fuͤße ſchwarz geringelt. 
Heim. Deutſchland, allenthalben. 


Synon. Bomb. Salicis Linn. 


4. Wintereichenſpinner; Bombyx Nivoſa. 
Bomb. 71. Foem. 

Schneeweiß; die Fuͤhlerfiedern braͤunlich; alle Flügelfenen, im Leben, gruͤnlich; die Ober: 
fluͤgel an der Querſene mit einem faſt winkligen, ſchwarzen Zeichen bemerkt; die Fuͤße 
ſchwarz gefleckt. 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 

Synon. Bomb. Nivoſa d. Ther. Vnigrum Eſp. 
Dieſe Gattung hat auf dem Hinterleibs ruͤcken Haarbuͤſchel. 
Vielleicht gehört auch Noct. Nivea Linn. zu ihr. 


5. Kothiger Spinner; Bombyx Coenofa. 
N Bomb. 218. Mas. 
Rehbraͤunlich; die Fiedern der Fuͤhler braunſchwarz; die Oberfluͤgel blaß rehfaͤrbig und 
graulich ſchattig, die Unterfluͤgel weißlich; der Hinterleib faſt weiß. 
Heim. Schwaben, bey Donauwörth. 


Synon. 
Aus der Sammlung des Herrn Oeconomie Verwalter Pfeiffer. Das 
Weib kenne ich noch nicht. 


6. Finſterer Spinner; Bombyx Eremita. 
Bomb. 246. Mas. 

Schwaͤrzlich; die Oberfluͤgel bandartig braungrau gelichtet und unſtet wellenſtreifig ſchwarz 
gezeichnet; der Hinterleib etwas roth ſcheinend, auf dem Ruͤcken und an den Seiten ſchwarz, 
am Bauche weißlich. 

Heim. Lappland. 

Synon. 
Aus der Sammlung des Herrn J. R. Franck. 


7. Fichtenſpinner; Bombyx Monacha. 
Bomb. 74. Fœm. 
Braͤunlichweiß; der Kopf an den Seiten oraniengelb; die Lippen ſchwarz; die Schul⸗ 
terdecken mit einem gelben Fleckgen; der Rumpf mit ſchwarzen, die Oberfluͤgel gleichſam 


121 


mit einem ſchwarzen V, mehreren Blitzſtriemen und Puneten gezeichnet; die Unterflügel 
graulich, ſchattig geſtriemt angelegt; der Hinterleib roſenroth, ſchwarz gefleckt; die Fuͤße 
alle ſchwarz, die mittlen allein deutlich, die hinteren kaum merklich, weiß geringt. 
Heim. Deutſchlands Fichtenwaͤlder. 
Synon. Bomb. Monacha Linn. 
Coenobita Eſp. gehört zu den Eulen. 


8. Apricoſenſpinner; Bombyx Diſpar. 
Bomb. 75. Mas.; Foem. 76. 
Braungrau; die Oberfluͤgel ſchattig, mit einem ſchwarzen Mondzeichen und Punct, 
auch mehreren Wellenſtreifen gezeichnet; die Unterfluͤgel nußbraun, ſchattig geraͤndet. 
Heim. Deutſchlands Gaͤrten. 
Synon. Bomb. Diſpar Linn. 


Das Weib iſt wobl viermal ſo groß als der Mann, und durchaus weiß⸗ 
lich gefaͤrbt. 


4. Familie; Familia D. 
Wolkige; Nubilæ. 


Ihre Fühler find nur im erſten Geſchlechte befiedert; die Fiedern anſehn⸗ 
lich, braͤunlich; ihre Frügel wolkig, rauchfärbig, die oberen mit einem Mittezei⸗ 
chen und etlichen Zackenſtreifen angelegt, die unteren ſehr einfach gezeichnet und 
gefärbt, beyderley bunt gefraͤnzt. 


1. Schlehenſtrauchſpinner; Bombyx Antiqua. 
Bomb, 77. Mas.; 235. Foem. 

Roſtfaͤrbig; die Oberfluͤgel ſchattig, mit einem hellen Nierenfleckgen, mehreren ſchwarz⸗ 
braunen Wellenftreifen, und einem eckigen weißen Fleck angelegt; die Unterfluͤgel hell, 
zeichnungslos. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Bomb. Antiqua & Gonoſtigma Linn. 


Dem Weib dieſer und folgender Gattung mangeln die Fluͤgel; bey bep⸗ 
den iſt der Wanſt ungeheuer groß. Mi 


2. Erbſichſpinner; Bombyx Gonoſtigma. 
Bomb. 78. Mas. 
Graubraun; die Oberfluͤgel ſchattig, mit einem rothbraunen, graulich umzogenen, Nie⸗ 


122 


renfleckgen, auch andern gleichfaͤrbigen Flecken und ſchwaͤrzlichen Wellenlinien gezeichnet, 
desgleichen mit oranienrothen und weißen Fleckgen angelegt; die Unterfluͤgel duͤſter. | 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Gonoſtigma. 


3. Blattererbſenſpinner; Bombyx Lathyri. 
Bomb. 79. Mas.; 80. Foem. 
Braungrau; die Oberfluͤgel wolkig bandirt, mit einem weißlichen, nierenfoͤrmigen Mond⸗ 
fleck und einem aͤhnlichen, auch mehreren ſchwaͤrzlichen Wellenſtreifen gezeichnet; die Un⸗ 
terfluͤgel ſchwaͤrzlich. 
Heim. Baiern, auf dem Lechfelde. 


Synon. Bomb. Selenitica Eſp. 


4. Kleeblumenſpinner; Bombyx Faſcelina. 
Bomb. 81. Fœm. 

Grau; der Vorderleibsruͤcken roſtroth gefleckt; die Oberfluͤgel hellgrau ſchattig, aſchfaͤr⸗ 
big gewoͤlkt, im Mitteraum weiß auch darinnen mit einem ſchwaͤrzlichen Moͤndgen bezeich⸗ 
net, und uͤbrigens von roſtrothen und ſchwarzen Staͤubgen zackig geſtreift; die Unterfluͤ⸗ 
gel aſchfarb undeutlich ſtreifig gewoͤlkt. s ö 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Fascelina Linn. 


5. Tannenſpinner; Bombyx Abietis. 
Bomb. 82. Mas; 83. Fœm. 
Graulich; der Ruͤcken des Rumpfs ſchwarz gefleckt; die Oberfluͤgel hellgrau ſchattig, 
aſchfaͤrbig gewoͤlkt, mit zwey paralellen Winkelſtrichgen, und mehreren Zackenſtreifen ſchwarz 
gezeichnet; die Unterfluͤgel aſchgrau ſchattig gefleckt und geraͤndet. 
Heim. Deutſchland; wenigſtens in Oeſterreich und Schwaben. 
Synon. Bomb. Abietis d. Ther. 


Abietis Schranks geboͤrt nicht hieher, ſondern ſicher zu Caenobita 
Eſp. welche unter den ſpinnerartigen Eulen ihren Platz finden wird. 


6. Wallnußſpinner; Bombyx Pudibunda. 
Bomb. 84. Mas.; 85. Fœm. 

Weißlich; die Oberfluͤgel bandweiſe hellgrau und aſchfaͤrbig gewoͤlkt, mit einem dun⸗ 
keln mondfoͤrmigen Fleckgen und mehreren gleichfaͤrbigen Zackenſtreifen gezeichnet; die Un⸗ 
terfluͤgel mit einem aſchgrauen Baͤndgen angelegt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Pudibunda Linn. 


123 


Das Weib dieſer Sattung gleicht dem Maune nicht 1 
ſehr nachläßig gezeichnet. ht ſebr, denn es it \ 


Die Männer der drey erſten Gattungen dieſer und der Mann der EL 
vorſtehender Familie, find ſehr ſchlankleibig und breitflüglig. ni fetten Gau 


5. Familie; Familia E. 
Sammtruͤckige; Holoſericeæ. 


Diese haben in beyden Geſchlechtern etwas gefiederte Fuͤhler; fe find 
gaͤnzlich grau, nur der Kopf und ein anſehnlicher Theil vom Rüden des Rumpfes 
iſt ſammetartig ſchwarzbraun beſezt; auch find ihre Oberflügel vor der Spitze faͤr⸗ 
big und übrigens mit bogigen hellen Linien gezeichnet; ihr Hinterleib iſt De 


lang. 


1. Weißfleckiger Spinner; Bombyx Timon. 
Bomb, 86. Mas. 

Braungrau; die Oberflügel ſchattig, mit einem blaffen Nierenſleckgen gezeichnet, veil⸗ 
grau linirt, anbey theils braunroth ſtreifig, vor der Spitze von einem weißen Fleckgen 
beſezt und zackig veilgrau geraͤndet; die Unterfluͤgel mit einer blaſſen, dunkelbegleiteten 
Linie ausgezeichnet und randſchattig auch eckfleckig. 

Heim. Lappland. 


Synon. 
Aus der reichen Sammlung des Irn. Abate Mazzola. 


2. Lorbeerweidenſpinner; Bombyx Anaſtamoſis. 
Bomb. 87. Foem. 

Rothgrau; die Oberfluͤgel mit undeutlichen Mitteringen und faſt geraden hellen Linien 
gezeichnet, vor der Spitze roſtbraun gefaͤrbt, veilgrau gefleckt und ſchwarz bemerkt; die 
Unterfluͤgel blaß. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Bomb. Anaſtamoſis Linn. 


Bey dieſer und den drey uͤbrigen Gattungen iſt des Mannes After oft 
gleich einem Fiſchſchwanz ausgebreitet. 


3. Roſenweidenſpinner; Bombyx Curtula. 
Bomb. 89. Mas. 


424 


Lehmgrauzz die Oberflaͤgel vor der Spitze außer der aͤußern Linie veilbraun ſchattig 
angst, grau gefleckt und mit e ah . ; die nn Hleichfärkig. 
Heim. Deutſchland. 8 0 55 


Synon. Bomb. Catall: b. Ther anche en. 


Ko bweidenſpinner; Bombyx ba 
Bomb. 88 II 


Aſchgrau; die Oberfluͤgel vor der Spitze de von der außern Linie weißlich 


durchzogen, mit einem roſtgelben und Be Ein 7 1 5 2% Unterfluͤ⸗ 
seh einfarbig, oder anlagslos. 


Heim. Deutſchlands ufer der Fluͤſe. ere 5 e eee 
Synon. Bomb. ‚Anachoreta d. Ther. Curtula ei. 


5, Nosmarinweldenſpinner; Bombyx Recluſ a. 
Bomb. 90. Mas. g 


Veilgrau; die Oberfluͤgel vor der Spitze vorzuͤglichſt ſchattig, ſprenglig ſchwarz ge⸗ 


zeichnet, und an der aͤußern Linie mit einem roſtfaͤrbigen §leckgen beſezt, die Unterfluͤ⸗ 
gel ſchattig grau. 


1 Heim. 2 Deutschland, an Dämmen. 


8 


„ Synon. Bomb. Recluſa d. N 180 


8 Familie; Familia F. 
Schabenfoͤrmige 1; Tineiformes. 


Ihre Lippen find ſehr Kein; ihre Fuͤhler fiederlos ſcheinend; ihr Vorder⸗ 
leibsröcken glatt; it ihre Pr ſchmal; ihre Unterflügel breit; en gi am 
leib e . 


45 fe Herren Sheſeſtaner⸗ Siifermiler und Denis, 1 diese Familie, mt d der be. 


85 vereint, zu den Eulen, Herr Borkhauſen av 2 Den A 


gb, Lehmgrauer Spinner; ebyz Ci 1 3 
Bomb. or. Fœm, 0 RR 


Gelbgrau; alle e Gliedmaſſen farbig, nur die Ae ih 
Heim. Deutſchland. . 5 


Synon. 
Hieher gehoͤrt vielleicht Sororcula Borkh. 


125 


2. Steinflechtenſpinner; Bombyx Lutel a. 
Bomb. 92. Mas. 
Ockergelb; die Unterfluͤgel nur blaß gefärbt, am Senenrande den Senen nach ſchwaͤrz⸗ 
lich; der Hinterleib on blaß und ardßtentheils oben ſchwärzlich e 
cee Deutſchland. 


Synon. Bomb. Fe Borkh. Nod. Luteola d. Ther. Lutofa un Tin, 
Lutarella Linn. 


3. Strohfaͤrbiger Spinner; Rome ya Palleola. 
Bomb. 221. Mas. 

Strohgelblich; der Kopf und Halskragen n der Leib en die Ober⸗ 
fluͤgel ſchmuzig, am Senenrande aber roſtgelb; die Unterflägel a ockergelb, am Se⸗ 
nenrande graͤulich; der Hinterleib am After ockergelb. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. 49 alla 1 8 
Aus der Sammlung des Hrn. Abate Mazzola. 


4. Tannenflechtenſpinner; Bombyx Unita. 
Bomb. 93. Mas. 


Ockergelb; die Unterfluͤgel allein etwas blaͤſſer, und am Senenrande grau; desglei⸗ 
chen des Hinterleibs erſte Glieder graulich. 5 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Noct. Unita d. Ther. N 
Aus der Urſammlung. 


RR 
N 


5 Aftermoosſpinner; Bombyx Rubricollis. 

Bomb. 94: Mas. 7 * ; 
Mohrenſchwarz; der Walskengen Wit h N der Hinterleib an den Seiten wee om 
After oraniengelb. 180 

Heim. Deutſchlands Fichtenwaͤlder. a Wr 


n. Bomb. 1 Fabr. Nodt. Rubricollis Linn, 


6. en ener, Bombyx Helvola, | 
Bomb. 95. Foem. RAN 
KRöthlichgelb ; Kopf und Vorderleib ockergelb; die Oberſlügel am Senenrande gell e 5 
farbig; beyderley Flügel dem Franzeurande nach grauſchattig, auch uͤbrigens neblig uͤber⸗ 
zogen, und blaß ockergelb gefraͤnzt; der Hinterleib gelbgrau, am After gelb. Muti in 
Heim. Deutſchland. e, e 
r 2 


126 
Synon. Bomb. Deplana Borkh. Noc. Deplena Eſp. 


7. Ockergelber Spinner; Bombyx Ochreola. 
Bomb. 96. Mas. 
Ockerfaͤrbig; die Oberfluͤgel zwar braun, doch ihr Senenrand und ihre Franzen gelb; 
die Unterfluͤgel hellgrau und gelblich gefraͤnzt; der Wanſt auch hellgrau, und am After gelb. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. 


85 Erzgrauer Spinner; Bombyx Griſeola. 
ö Bomb. 97. Feem. ö 
ee der Kopf und Halskragen hell le die Oberfluͤgel etwas aränti 
glänzend und am Senenrande ockergelb gefaͤrbt; die Unterfluͤgel blaß aſchgrau. Wil. 
Heim. Deutſchland. 5 
Synon. Bomb. Deprefi Borkh. No, Depreſſa Eſp. 


Aus der urſammlung. 


95 Söhrenflechtenfpinner; Bombyx Aureola. 
Bomb. 98. Mas. 

Goldgelb; die Lippen ſchwaͤrzlich beſchwuzt; die Fuͤhler braun; die eee nur 
ſtrohgelb; der Hinterleib gelblichgrau, am After ockergelb. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Unita Borkh. Nodt. Unita Eſp. 


10. Wachsfärbiger Spinner; Bombyx Cereola. 05 
Bomb. gg. Mas. 1555 
WMachsgelb; der Ruͤcken des Vorderleibs grau; die Oberfluͤgel vom durchſcheinenden 
9 im Innenraume getruͤbt; die Unterfluͤgel 9 185 der Su grau, doch am After 
gelb. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. 
Aus der Sainmlung des Herrn Oeconomie Verwalter Pfeiffer. 


11. Mausgrauer Spinner; Bombyx Caniola. 
Bomb. 220. Mas. 
Blaßgrau; der Kopf und Halskragen roſtroth; die Oberfluͤgel mauegtau, nur 9 7 
nenrand auch roſtfaͤrbig; die Unterfluͤgel weißlich, etwas e 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. 


"A427 
Aus der Sammlung des Hrn. Abate Mezzula, 


12. Pappelflechtenſplnner; Roniye Plumbesla. 
Bomb. 100. Mas. 
f Der Kopf, Halskragen und die Wurzel der Schulterdecken rorhgelb; die Augen, wie 
bey allen, ſchwarz; der Vorderleibsruͤcken ſamt den Schulterdecken kleygrau, desgleichen 
auch die Oberfluͤgel bis an den Senenrand und die Franzen, welche ockergelb ſind; die 
Unterfluͤgel ſtrohgelb; der Hinterleib graulich, nur am After gelb; die Fuße oe, 
die vorderen, auch die mittlen etwas, zumal an den Ruͤſten lehmgrau. Ban 
Heim. Deutſchland. e 
Synon. Bomb. Complana Borkh. Nod. NE Linn, 
15. Pflaumenflechtenſpinner; Bombyx Quadra. 5 
Bomb. 101 Mas.; 102. Fœm. 1 
Roſtgelb; die Oberfluͤgel an der Wurzel gruͤnglaͤnzend ſtahlfaͤrbig 90 fast ganz 
nebelgrau uͤberzogen; die Unterfluͤgel ſtrohgelblich, auch zur Haͤlfte nebelgrau angelegt; 
der Hinterleib dunkelgrau. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Quadra Borkh. Nott. Bp & ee Linn. 


Bey dem Weibe find nur die Franzen an den Fluͤgelſpitzen grau, dage⸗ 
gen aber die Oberſtuͤgel mit zwey faſt man ute um 
zenden ſtahlfaͤrbigen Fleckgen beſezt. 


1 


14. Fliegenkothiger Spinner; Bombyx Muscerda. 
Bomb. 103. Fœm. 5 ; 
Aſchgrau; die Oberflügel ſchattig, am Senenrande gelblich; im Mitteraume mit meh⸗ 
rern ungleichen ſchwarzen Puncten gezeichnet; die Unterfluͤgel blaß. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Muscerda Borkh. Not. ERNEUTE Eſp. Tin. Perella 
Fabr. 
15. Beinweißer Spinner; Bombyx Eborina. | at 
Bomb. 104. Fœm. 3 
Gelblichweiß; der Kopf und Halskragen roſtgelb; die Oberfluͤgel am Senna ie 
gelb, auch gelb gefraͤnzt; und mit zwey einzelnen ſchwarzen Puncten gezeichnet; die Wir 
terfluͤgel grau, weiß geraͤndet, und gelb befraͤnzt; der Hinterleib am After roſtgelb. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb, Eborina Borkh. Nodt. Ehorin 8, Eis Eborea Eſp. ‚Tin, Me- 
fomella Linn, / 


128 
7. Familie; Familia G. 
Abgeſtaltete; Difformes. e e 


Ihre Lippen ſind faſt unmerklich kurz, ihre Fühler faſt ſtederloß; ihr 
Rücken ziemlich glatt; ihre Dberflügel mäßig breit, Die Unterflügel doch brel⸗ 
erg der Wanſt ſchlank. 

1. 2. Sonnenwend iche Bombyx Pulchra. 
Bomb. 113. Foem. 
Weiß; der Kopf und Rumpf gelblich, ockergelb gefleckt und ſchwarz punctirt; die 

Oberfluͤgel gelblich, wirflig zinnoberroth und reihig ſchwarz gefleckt; die e mit 
ſchwarzgrauen Flecken geraͤndet. 8 

on Italien. 
Synon. Bomb. Pulchra kan Noll. u d. Th Tin. Pulchella Linn. 
e wenyLotrix ram a2 ö 


2. Blaßrotherſpinner; ene . 
Bomb. III. Mas. N 5 : 225 
Zinnoberrdthlich; die Sberfluͤgel am 1 Senenrande und noch nr am Erd chcans hell⸗ 
roth zan der Schulter mit einem ſchwarzen Puncte, am Mitteraume mit einem ſchwar⸗ 
zen Moͤndgen und einer ſchwaͤrzlichen Zackenlinie, auswärts aber mit einer Reihe ſchwar⸗ 
zer Puncte gezeichnet; die Unterfluͤgel ſehr blaß, nur am Franzenrande roth; der Wanſt 
am After braͤunlich. ö BVV wie 5 
a Deutſchlands Hayne. 5 N 
Synon. Bomb. Rubicunde Borkh. Rolea Fabr. Noct. Rubicunda d. Ther. 
Geom. Miniata Förſtys erlag NEE eee ee Won 


31. Schwarztropfiger Spinner; Bombyx Compluta. 
Bomb 108. Fœm. ö 905 
Roſtgelb; der Kopf ſchwarz, die Flügel im Mitteraume mit zwey Reihen ſchwaͤrzli⸗ 
cher Puncten und nahe am Fra 1jenranden mit ſchwarzen sn Mies der an oben, 
bis gegen den After ſchwarz. 5 
Ae Die Schweizergebuͤrge. 
e Bomb. Aurita Borkh. Jodl. e Ep. Pin. kerle Silz. 


Der Name 1 ſcheint mir ragelnßiger und legen dee ö 
vorlaͤuf ge 


4. Baumfiechtenſpinner; B b Irroren. 
Bomb. 105. Mas. 


Hellockergelb; del Kopf ſchwarz, desgleichen die Bin} die⸗ Eber flägel⸗ durch die Mitte, 
in zwey Reihen, auf den Senen mit ſieben einzelnen, ſchwarzgrauen Puncten befege, und 
nahe dem Franzenrand, zwiſchen den Senen, mit etlichen ſchwarzen; die Uuterfluͤgel nur 
vor ihrer Spitze mit etlichen grauen Puncten gezeichnet; der Wanſt auf dem Rüden faſt 
bit zum After ſchwarzgrau; Bie Fuße ſchwarz. x 

Heim. Deutſchland. a 

Synon. Bomb. Irrorea Borkh. Noct. Irrorea d. Ther. Pin. krrorslla Linn. 


2. Strauchflechtenſpinner; Bombyx Roſcida. 
8 Bomb. 106. Mas.; 107. Pm. 
eee der Kopf ſchwarz; die Flügel wie I u eu Und. zwar 
faſt anſehnlicher und 7 mit „ beſezt; der Rücken des Wanſtes e 
Heim. Oeſterreich. i n e 
ss, Bomb. Roseida Darth, Not. ER 1 Ther. 
i Bey dem Weibe mangeln gewoͤhnlich doch die innern Puncten. 


e Y 82 
Bi v HER sit 


l 
DR FA 


15 Sheer Spinner; Bombyx Imbuta. 
Bomb. 109. Mas.; 110. Fœm. 

Roſtroͤthlich; der Kopf ſchwarz; die Oberfluͤgel auf den Senen A 1 0 

und nah am Rande, wie auch die W ee mit B Fleckgen beſezt; der Wanſt 


auf dem Rüden oben ſchwarz. 
Heim. Die Tyroleralpen. 


Synon. 
205 Weib dieſer Gattung iſt faſt um die 255 u: als der Mann, 
und nicht ſelten auch viel blaͤſſer. 0 
Noct. Aurits Var. Eſp. gehoͤrt hieher. 
7. Jacobsblumſpinner; Bombyx Jacobææ. un Aolch 0 ee 


Bomb. 112. Mas. 
Schwarzgruͤn; die Oberfluͤgel am Senenrande mit einem Streif, am Franzenrande 


mit zwey Flecken und am Haarrande hoch carminroth angelegt; die uten bis an 
den Seneurand und die Franzen, blaß carminroth. N a 
Heim. Deutſchlands Anhoͤhen. 
Synon. Bomb. Jacobææ Fabr. Nocl Jacobæꝶ Linn. 


g. Wandflechtenſpinner; Bombyx Ancilla. 


Bomb. 114. Mas.; 245. Foem. 
Lehmbraun; die Oberflügel auswärts mit etlichen weißlichen Fleckgen beſezt; die Unter⸗ 


1390. 


fluͤgel lehmgrau; der Wanſt dem After zu ockergelb, auf dem Ruͤcken mit ſchwarzen 

Fleckgen bezeichnet. N 

Heim. Oeſterreich, Sachſen. f 
Synon. Bomb. Ancilla Borkh. Obfcura Fabr. Nod. Ancilla Linn. 


Nur bey dem Werbe dieſer Gattung find die Unterfluͤgel ockergelb bandit. 17 


Tropfiger Spinner; Bombyx Serva. 
Bomb. 226. Mas.; 227. Em. 

Duͤſterbraun; der Halskragen ockergelb; die Oberflͤͤgel innerhalb und auswärts mit 
weißlichen Fleckgen beſezt; die Be innen ockergelb, nt grau; der Wanſt ocker⸗ 
gelb, ſchwarz gezeichnet. 2 . 15 

Helm! Italien, und das ſüͤdliche Frankreich. 

Synon. Bomb. Punctata Fabr. Noct. Punktata vil. 
Die Abbildung Bomb. 118. iſt nach einer Malerey gefertiget. 


Die Gattungen diefer Familie ſind theils ſo ſehr unterſchieden, daß es noͤthig 
ſcheint und ganz fuͤglich waͤre, ſie in etlichen Familien aufzufuͤhren. Es zu thun hinderte 
mich nur noch ihre kleine Anzahl. Helisonia Eſp. würde hieher gehoren, wenn ſie einhei⸗ 
miſch wäre in Europa. 5 


8. Familie; Familia H. 5 | | ie. 
Wohig geſtal tete; Tormoſe. N 


Ihre e ſind geschirr dig, pit geſchnauzt, ihre Fühler unmerk⸗ 
lich gefteer t; ihr Ruͤcken iſt glatt; ihre Flügel anſehnlich, die Obern glaͤn⸗ 
zend dunkel gefarbt, hell gefleckt, die Untern roth, ſchwarz Ken der an 
ziemlich ſchlank, auch roth und ſchwarz gezeichnet. 


1. Beinwellſpinner; Bombyx Hera, 
Bomb, 116. Mas. 

Gruͤnglaͤnzendſchwarz; der Kopf oraniengelb, nur ſchwarz punctirt; der ieee 
die Schulterdecken, auch ſelbſt der Rumpf, ſtrohgelb geraͤndet; die Oberfluͤgel von der 
Wurzel und dem Senenrande der Ecke zu mehrmalen ſchmal ſtrohgelb bandirt und ge⸗ 
ſtriemt, an der Ecke oraniengelb, ſchwarz punctirt, und gelb wechſelnd gefraͤnzt; die 
Unterfluͤgel mennigroth, ſchwarz gefleckt, gelb gefraͤnzt; der Wanſt auf dem Ruͤcken 
1 ſchwarz gezeichnet, an den Seiten und Bauche punctirt. 

eim. Deutſchland, doch nicht in jeder Gegend. i 


Synon. Bomb. Hera d. Ther. Noct. Hera Linn. 


131 


2. Hundszungenſpinner; Bombyx Domina. 
Bomb. 117. Mas.; 118. Foem. 

Blaugruͤnſchillernd ſchwarz; die Schulterdecken roſtgelb gefleckt; die Oberfluͤgel mit etlichen 
roſtgelben und weißlichgelben Flecken beſezt; die Unterfluͤgel zinnoberroth, ſchwarz gefleckt; 
der Wanſt roth, auf dem Ruͤcken und am After ſchwarz. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Bomb. Dominula d. Ther. Noct. Dominula Linn. 
Noct. Donna Eſp. iſt eine ſehr auffallende füdenropäifche Art oder Ab⸗ 
weichung dieſer Gattung, davon ich Bomb. 223. nach einer von 


Hrn. Serning erhaltenen Malerey, eine weibliche Abbildung lie⸗ 
ferte. Ich fand fie aber auch in der Sammlung des Hrn. Abate 


Mazzola. 


9, Familie; Familia 1. 
Gezeichnete; Notatæ. 


Ihre Lippen find ſehr kurz; ihre Fühler zart, doch ganz deutlich ges 
fiedert; ihr Rücken iſt etwas glatt; ihre Oberfluͤgel find ziemlich ſchmal, ſchwarz 
gezeichnet; ihre Unterfluͤgel breit; ihr Wanſt etwas ſchlank. 


1. Trauriger Spinner; Bombyx Lugubris. 
Bomb, 216. Mas.; 217. Fœm. 
Sammtſchwarz; die Oberfluͤgel hell glaͤnzend mit einem duͤſtern Fleckgen bezeichnet; weiß 
gefraͤnzt; die Unterfluͤgel rusſchwarz, graͤulich befraͤnzt; der Wanſt rusſchwarz. 
Heim. 
Synon. 
Bey dem Weibe find die Franzen den Flügeln gleich gefärbt. 
Aus der ſchoͤnen Sammlung des Herrn Radda. 


2. Feinpunctirter Spinner; Bombyx Colon. 
Bomb. 119. Fœm. 

Blaulichweiß; die Oberfluͤgel auswaͤrts mit zwey ſchwarzen Puncten gezeichnet und ihr 
Franzenrand mit mehreren Puncten beſezt; die Unterflügel ſchattig graulich; der Wanſt grau— 
lich, ſchwaͤrzlich gefleckt. 

Heim. Italien, am Lago di Garda. 


13% 


Synon. Bomb. Cribellum Eſp. 


Der 9 0 iſt mir noch nie vorgekommen, das Weib doch ſchon etliche 
5 male. 


3. Grobpunctirter Spinner; Bombyx Cribrum. 


Bomb. 120. Mas. ; 121. Fœm. 


Weiß; der Kopf grau; der Halskragen nnd die Schulterdecken mit einzelnen ſchwarzen 
Puncten beſezt; die Oberfluͤgel mit zwey ſchwarzen Puncten und mehreren Reihen wuͤrfliger 
ſchwaͤrzlicher Fleckgen und Puncten gezeichnet; die Unterfluͤgel grau, graͤulich befraͤnzt; der 
Hinterleib graulich geringt und ſchwaͤrzlich gefleckt. 

Heim. Sachſen. 


Synon. Bomb. Cribrum Linn. 
Der Mann iſt am After gelb, und das Weib auf deu Oberfluͤgeln braun⸗ 
grau geftriemt. \ 
Von Hrn. Dr. Tauſcher. 


4. Schwingelſpinner; Bombyx Grammica. 


Bomb. 122. Mas.; 123. Foem. 


Strohgelb; der Kopf ſchwarz, die Schulterdecken und der Rumpf ſchwarz, gelb geraͤndet; 
die Oberfluͤgel mit zwey Mittepuncten bezeichnet, und voll ſchwarzer Senenſtriemen; die Un⸗ 
terfluͤgel roſtgelb, mit einem ſchwarzen Mittemöndgen und mehreren Randflecken beſezt; der 
Wanſt roſtgelb, nur ſchwagz gefleckt. 

Heim. Deutſchland, doch nicht in jeder Gegend. 


Synon. Bomb. Grammica Linn. 


Bey dem Weibe iſt die Farbe blaͤſſer, die Striemen und Flecken ſehr un⸗ 
ſcheinbar. 
Siriata Vorkh. iſt nur eine Abweichung mit gänzlich ſchwarzen Unter: 


flügeln, die ich Bomb. 241. 242. nach beyden Geſchlechtern ab⸗ 
gebildet habe. 


5. Apoſtemkrautſpinner; Bombyx Ruſſula. 
Bomb, 124. Mas.; Fœm. 12g. 

Gelb; die Suͤhler bey dem Manne roſtbraͤunlich befiedert; der Kopf, Rumpf und die Ober⸗ 
fluͤgel hell gelb gefärbt; im Mitteraume die lezteren mit einem truͤbrothen Nierenfleckgen, 
woran abwaͤrts ein ſchwaͤrzliches Senenfleckgen iſt, gezeichnet, am Haarrande blutroth, und 
die Franzen roſenroth; die e truͤbgelblich, von ihrer Wurzel aus grauſchattig, in der 
Mitte mit einem ſchwarzgrauen Nierenfleckgen, auſſen mit einer gleichfarbigen, durch die Se⸗ 
nen in Flecke zertheilten Binde beſezt, und auch roſenroth gefraͤnzt; der Wanſt iſt ganz blaß⸗ 


gelb, kaum oben ſchwaͤrzlich gezeichnet; die Fuͤße doch theils roth. 
Heim. Deutſchlands Waldwieſen. 


133 


Synon. Bomb. Ruſſula. Linn. 


Das Weib iſt merklich kleiner / ganz roſtgelb gefärbt, deſſen Oberfluͤgel 
find nach allen Senen ſtark roth angelaufen, die Flecken der Unter⸗ 
fluͤgel ſchwarz, auch der Wanſt anſehnlich ſchwarz gezeichnet. 


10. Familie; Famila K. 
Gefleckte; Nævatæ. 


Ihre Lippen find nicht ſehr kurz, und vom Munde abſtehend; ihre 
Fuͤhler gefiedert 3°; ihr Kopf und Rumpf anſehnlich und zierlich behaart; 
ihre Fluͤgel anſehnlich, beyderley mit Flecken und ſehr abſtechend buntfaͤrbig 
angelegt; auch ihr Wanſt iſt etwas bunt; und ihre Fuͤße meiſtens an den 
Schenkeln roth. 
33 Es ſind kaum etliche Gattungen die nicht im erſten Geſchlecht gefiederte Fuͤhler haben, in 


dieſer Familie, deswegen läßt ſich wohl ſchicklicher angeben daß fie gefiederte, als daß 
ſie ungefiederte Fuͤhler haͤtten. 


1. Wegerichſpinner; Bombyx Plantaginis. 
Bomb. 127. Mas.; 128 Fœm. 

Schwarz; bey dem Manne die Lippen gelb, der Halskragen faſt roth gefleckt, der Rumpf 
ockergelb geziert; die Oberfluͤgel am Senenrande roth, uͤbrigens hellgelb, ſtreifartig nach der 
Laͤnge und Schiefe gefleckt, ockergelb befraͤnzt; die Unterfluͤgel ockergelb ſchwarz gefleckt, des— 
gleichen auch der Wanſt. Bey dem Weibe die Lippen ſchwarz, der Halskragen zinnoberroth 
gefleckt, die Unterfluͤgel bis an die Franzen desgleichen roth, ſtatt gelb, und auch der Waͤnſt. 

Heim. Deutſchlands Waͤlder. 


Synon. Bomb. Plantaginis Linn. 


Es giebt gleichwohl von dieſer Gattung Männer mit roth angeflogenen 
Unterfluͤgeln; desgleichen mit weißen, die zugleich ſparſamer 
ſchwarz geſteckt find wie Bomb. 126. und mit faſt ganz ſchwarzen, 
wie 238. zeigt. 


2. Garbenſpinner; Bombyx Hebe. 
Bomb. 129. Mas. 

Sammtſchwarz; der Halskragen rothgeraͤndet; die Oberfluͤgel quer kreideweiß, roſtgelbraͤn— 
dig bandirt; die Unterfluͤgel ſatt roſenroth gefärbt, und mit blauſchwarzen, weißlich umzingel⸗ 
ten Flecken beſezt, ſchwaͤrzlich befraͤnzt; der Wanſt nur ſeitwaͤrts roth. 

Heim. Oeſterreich, Sachſen und Franken. 


8 2 


134 
Synon. Bomb. Hebe Linn. 


3. Neſſelſpinner; Bombyx Caja. 
Bomb. 131. Fœm. 

Die Fühler weiß, blaßbraun gefiedert; die Lippen unten roth, oben wie der Kopf und 
Rumpf braun, der Halskragen roth geraͤndet; die Oberfluͤgel braun, aber von kreideweißen 
Streifen und Flecken ſo durchzogen, daß ſie eher weiß und braun gefleckt ſcheinen; die Unterfluͤ⸗ 
gel hellziegelroth, mit dunkelblauen ſchwarzraͤndigen Flecken, die theils gelblich umzogen ſind 
beſezt und blaß gefraͤnzt; der Hinterleib auf dem Ruͤcken ziegelroth, ſchwarz gefleckt, am 
Bauche fahl braun; die Fuͤße an den Schenkeln roth. ö 

Heim. Deutſchland allenthalben. ö d 


Synon. Bomb. Caja Linn. 


Abweichungen in der Anlage ſind bey dieſer Gattung nicht ſehr ſelten; 
Bomb. 130. babe ich eine der auff allendſten, woran die weiße und 
rothe Farbe faſt voͤllig verdraͤngt iſt, dargeſtellt. 


4. Blaulattichſpinner; Bombyx Virgo. 
Bomb. 132. Fœm. 

Schwarzbraun; die Fuͤhler jedoch weiß, der Halskragen weiß geſaͤumt; die Oberfluͤgel von 
weißen bandartigen Streifen und Linien durchkreuzt, auch weiß befraͤnzt; die Unterfluͤgel blaß 
oraniengelb, ſparſam ſchwarz gefleckt; der Wanſt auf dem Ruͤcken roth, ſchwarz gezeichnet, 
am After aber braun. 

Heim. Die Schweiz und Siberien. 

Synon. Bomb. Flavia Amst. 


Mir iſt nur das Weib, welches ich in der großen Sammlung des Hen. 
Hofrath Gerning ſabe, bekannt. Die Abbildung iſt nach einer ein⸗ 
geſandten Malerey gefertigt. 


5. Orvelkrautſpinner; Bombyx Gratioſa. 
Bomb. 133. Foem. 

Schwarzbraun; der Halskragen roth unterlegt; die Schulterdecken gelblich; die Oberfluͤgel 
geſchlaͤngelt gelblich bandirt, auch gelblich gefraͤnzt; die Unterfiügel roſtgelb, am Rande gerd⸗ 
thet, ſchwarz gefleckt; der Wanſt gänzlich hell zinnoberroth, ſchwarz gezeichnet, und am Af— 
ter ganz ſchwarz gefaͤrbt; die Fuͤße an den Schenkeln roth. | 

Heim. Das ſuͤdliche Frankreich. 

Synon. Bomb. Faſeiata Vill. 
Herr de Villers hat dieſe ſchoͤne Gattung zuerſt entdeckt. 


6. Sternkrautſpinner; Bombyx Pudica. 


235 


Bemb. 134. Foem. - ur 
Braunſchwarz; der Halskragen roͤthlich; die Schulterdecken roͤthlich eingefaßt, die 
Bruſt roſenroth; die Oberfluͤgel roͤthlichweiß ganz mit eckigen braunſchwarzen Flecken bes 
ſezt; die Unterfluͤgel blaß roſenroth, nur auswaͤrts braun gefleckt; der Hinterleib auf 
dem Ruͤcken ſatt roſenroth, ſchwarz gezeichnet, am Bauche blaßbraun, am After ſchwarz; 
die Fuͤße braun. 
Heim. Das ſuͤdliche Frankreich. 


Synon. Bomb. Pudica Eſp. 


Ob Trigina Vill. bieber gehöre, oder eine eigene Gattung ſey, iſt 
mir bisher unbekannt geblieben. 


7. Braunwurzſpinner; Bombyx Caſta. 
Bomb. 219. Mas.; 137. Fœm. 

Braun; die Oberfluͤgel mit zwey ſehr ausſchweifenden weißen Baͤndern und kaum ſicht⸗ 
baren Zuͤgen angelegt; die Unterfluͤgel roſenfaͤrbig, braun oder ſchwarz gefleckt, blaß 
braun gefraͤnzt; der Wanſt braun, nur auf dem Ruͤcken ein wenig roth, und ſchwarz 
bezeichnet. 

Heim. Oeſterreich, Ungarn. 


Synon. Bomb. Caſta Eſp. 


Mann und Weib find in der Färbung ſehr ungleich. Den Manu fand 
ich in der reichen Sammlung des Hrn. Abate Mazzola; das 
Weib in der auch ſchon efter geruͤhmten radba'ſchen Sammlung. 


8. Gelblicher Spinner; Bombyx Colona. 
Bomb. 135 Fœm. 

Der Kopf und Halskragen hell ockergelb; die Schulterdecken und der Ruͤcken des Rum⸗ 
pfes ſchwefelgelblich, lezterer mitten durchaus nach der Laͤnge ſchwarz; die Oberfluͤgel 
ſchwarz mit unterſchiedlichen gelblichen Flecken angelegt; die Unterfluͤgel hell ockergelb, 
naͤchſt ihrem Franzenrande nur mit einem ſchwarzen Fleck beſezt; der Wauſt ockergelb, 
ſchwaͤrzlich gezeichnet. 

Heim. 

Synon. Noct. Clymene Eſp. 


Dieſer Spinner wurde mir 1794 ſchon, unter andern, europaͤiſchen, 
Gattungen von Hrn. Radda zugeſandt. Ich zweifle jedoch daß er 
in Europa einheimiſch ſepe. 


9. Spinatſpinner; Bombyx Villica. 
Bomb, 136. Fœm. 0 
Schwarz; die Schulterdecken mit einem gelblichen Fleck geziert; die Oberfluͤgel mit 
acht gelblichen Flecken beſezt; die Unterfluͤgel oranſengelb, vorzuͤglich an der Spitze ſchwarz⸗ 


136 


fleckig angelegt, und groͤßtentheils ſchwarz gefraͤnzt; der Wanſt hellroth, faſt unmerk⸗ 
lich ſchwarz gezeichnet. N 3 
Heim. Oeſterreich, Pohlen. 


Synon. Bomb. Villica Linn. 


10. Beyfußſpinner; Bombyx Matrona. 
Bomb. 239. Mas.; 138. Fœm. 

Dunkelbraun; der Kopf, Halskragen und Ruͤcken roth eingefaßt; die Schulterdecken 
größtentheils ſchwefelgelb; die Oberfluͤgel duͤſter roſtbraun, faſt allein am Senenrande 
hin mit ſchwefelgelben ſchwarzbraun umſchatteten Flecken beſezt; die Unterfluͤgel oranien⸗ 
gelb, bandartig ſchwarz gefleckt; der Wanſt hellroth, ſchwarz gezeichnet. 

Heim. Schwaben, Baiern, Sachſen, einiger Orten. 


Synon. Bomb. Matronula d. Ther. Noct. Matronula Linn. 


Tauſendblattſpinner; Bombyx Aulica. 
Bomb. 139. Mas. 

Roſtbraun; der Kopf und Rumpf roſtgelb gemengt; die Oberfluͤgel am Senenrande 
braunroth, uͤbrigens mit hellgelben Flecken beſezt; die Unterfluͤgel roſtgelb, faſt bandar— 
tig ſchwarz gefleckt, am Haarrande e ſchattig; der Wanſt blaßbraun, ſchwarz 
i gezeichnet. 

Heim. Oeſterreich, Sachſen. 


Synon. Bomb. Aulica Linn. 


12. Och ſenzungenſpinner; Bombyx Civica. 
Bomb. 140. Mas.; 141. Fœm. 
Ciaſtanienbraun; der Kopf und Rumpf hellgelb gemengt; die Oberfluͤgel blaß eitron⸗ 
gelb gefleckt; die Unterfluͤgel gelb gefärbt und geröther, ſchwarz bandirt und gefleckt; 
der Wanſt hellbraun, ſchwarz gezeichnet. 
Heim. Italien. 


Synon. Bomb. Curialis Borkh. 


13. Aeltlicher Spinner; Bombyx Avia. 
Bomb. 247. Mas. ; 230. Fœm. 

Der Kopf dunkelroth, die Fühler ſchwarz beſiedert, fonft braun; der Halskragen, die 
Schulterdecken und der Vorderleibsruͤcken dunkelroth, hellgelb gezeichnet; die Oberfluͤgel 
braunroth, hellgelb, ſchwarzbraun begraͤnzt, gefleckt und roth gefraͤnzt; die Unterfluͤgel 
oraniengelb, ſchwarz gefleckt, theils gelb, theils ſchwarz gefraͤnzt; der Wanſt roth; über 
den Ruͤcken ſchwaͤrzlich, die Süße hellroth. 5 


137 
Heim. Lappland. 
Synon. 


Feftiva Borfh. kann vielleicht die nemliche Gattung ſeyn; doch treffen die 
Farben nicht zu. 


14. Meyerkrautſpinner; Bombyx Parpurea, 1 
Bomb. 142. Fœm. 
Hellgelb; die Oberfluͤgel klein lehmbraun gefleckt; die Unterfluͤgel, bis an die Fran⸗ 
zen, ſcharlachroth gefaͤrbt und mit anſehnlichen, blaulichglaͤnzenden, ſchwarzen Flecken 


beſezt; der Wanſt hell ockergelb, ſchwarz bezeichnet, am Bauche geroͤthet; die Füße an 
den Schenkeln roth, übrigens lehmbraun. 


Heim. Deutſchlands Anhoͤhen. 


Synon. Bomb. Purpurina Linn, 


Von dieſer Gattung laſſen ſich auch Veyſpiele finden, an welchen die 
rothe Farbe gauz in eine Gelbe veraͤndert iſt, wie Bomb. 229. 
ein maͤnnliches dargeſtellt iſt. 


15. Ampferſpinner; Bombyx Fuliginoſa. 
Bomb. 143. Fœm. 8 
Rothbraun; die Oberfluͤgel, an der Querſene, mit zwey ſchwarzen Puncten gezeichnet; 
die Unterfluͤgel truͤb roſenroth, gleichfalls innen mit zwey Puncten und auſſen mit einem 
ſchwarzen Fleckenbaͤndgen beſezt; der Wanſt roth, ſchwarz gezeichnet; die Schenkel der 
Fuͤße roth. 
Heim. Deutſchland, vorzuͤglich auf Aeckern. 


Synon. Bomb, Fuliginoſa d. Ther. Noc. Fuliginofa Linne 


16. Klebekrautſpinner; Bombyx Maculoſa. 
Bomb. 144. Mas; 145. Foem. 

Graubraun; der Halskragen, die Schulterdecken und der Nuͤcken ſchwarz gefleckt; die 
Oberfluͤgel, voll ſplitterfoͤrmiger, ſchwarzer, blaß umzogener Flecken; die Unterfluͤgel bis 
an die Franzen roſenroth, bandartig ſchwarz gefleckt; der Wanſt desgleichan roth und 
bis zum After ſchwarz gezeichnet; die Fuͤße an den Schenkeln roth. 

Heim. Oeſterreich, Ungarn. 

Synon. Bomb. Maculoſa. d. Ther. 


17. Ginſterſpinner; Bombyx Parafita. 
Bomb. 146. Mas.; 228. Fœm. 


Bleygrau; der Halskragen, die Schulterdecken und der Ruͤcken ſchwarz gefleckt; die 


138 


Oberfluͤgel mit ſplitterfoͤrmigen, ſchwarzen weißlich umzogenen Flecken beſezt; die Unter 

fluͤgel nur ſchattig gefleckt; der Wanſt ſchwarz gezeichnet. 
Heim. Ungarn. 
Synon. 


Das Weib dieſer Sattung hat unvollkommen ſcheinende Fluͤgel, dit 
unterflaͤchlich, wie auch der Hinterleib und die Fußſchenkel, roͤth⸗ 
lich gefärbt find. 


Familie; Familia L. 
Gedupfte; Pundtatæ. 


Ihre Lippen ſind klein; ihre Fuͤhler kurz gefiedert. Ihr Ruͤcken ziem⸗ 
lich haarig; ihre Flügel nicht ſehr anſehnlich und faſt einfaͤrbig, ſchwarz, trüb, 
oder weiß 3%. Sie haben alle ſchwarze Punecte, wo nicht auf den Fluͤgeln, doch 
am Wanſte. 

3 6 en hieher gehörigen Gattungen find wenigſtens an den Schenkeln der Vorder⸗ 
uͤße gelb. 


1. Spitzwegerich ſpinner; Bombyx Luctifera. 
Bomb. 147. Fœm. 
Mohrenſchwarz; nur der Wanſt uͤber den Ruͤcken, auch ſeitwaͤrts, hell ockergelb, und 
mit drey Reihen ſchwarzer Fleckgen beſezt, desgleichen die Unterftuͤgel an der Ecke gelb. 
Heim. Oeſterreich, Franken. 
Synon. Bomb. Luctifera d. Ther. 


2. Hollunderſpinner; Bombyx . 
Bomb. 155. Mas.; 156. Fœm. 

Weißlich kreidegelb; die Fühler ſchwarz gefiedert; die Oberfluͤgel ockergelblich, mit ei⸗ 
ner etwas grauſchattigen, ſchiefen Reihe ſchwarzer Puncte, und einigen einzelnen gezeich⸗ 
net; die Unterfluͤgel ſehr weißlich, nur mit etlichen Puncten beſezt; der Hinterleib aber 
oraniengelb, und mit fünf Reihen ſchwarzer Fleckgen und Puncten geziert. 

Heim. Deutſchland, in Gaͤrten. 


Synon. Bomb. Lubricipeda Linn. 


3. Roßmuͤnzenſpinner; Bombyx Menthaſtri. 
i Bomb, 152. Mas.; 153. Foem, 


139 


Weiß; die Lippen und Fuͤhlerſiedern ſchwarz; die Oberfluͤgel mit mehrern Reihen un⸗ 
gleicher ſchwarzer Puncte gezeichnet, desgleichen, doch ſparſamer, die Unterfluͤgel; die Fü- 
ße, nur die vordern an den Huͤften mit einem ſchwarzen Strich bemerkt, alle uͤberwaͤrts 
ſchwarz, und an den Schenkeln gelb; der Wanſt auf dem Ruͤcken hell ockergelb und mit fuͤnf 
Reihen grober ſchwarzer Puncte geziert. 

Heim. Deutſchlaͤnd. 


Synon. Bomb. Menthaſtri d. Ther- 


4. Zaunneſſelſpinner; Bombyx Urticæ. 
Bomb, 154. Fœm. 

Weiß; die Lippen ſchwarz, die Fuͤhlerfiedern ſchwarzbraun; die Oberfluͤgel nur mit we⸗ 
nigen feinen ſchwarzen Puncten beſezt, und die Unterfluͤgel ganz zeichnungslos, wie beyder— 
fey Unterflaͤchen; die Füße alle oben ſchwarz, nur die Schenkel der vordern gelb; der Wanſt 
auf dem Ruͤcken faſt bis zum After dotter gelb, am Bauche ſchmuzig, und übrigens mit 
fuͤnf Reihen ſchwarzer Puncte gezeichnet. N 

Heim. Sachſen. 


Synon. Bomb. Urticæ Eſp. 


5. Schmuziger Spinner; Bombyx Sordida. 


Bomb. 151. Fœm. 

Lehmgrau; die Oberfluͤgel randſchattig, die Unterfluͤgel bis an ihre Franzen aſchgrau, 
wurzelſchattig und am Rande mit etlichen dunklern Fleckgen gezeichnet; der Wanſt faſt 
weißlich. 

Heim. Italien. 
Synon. 
Von diefer Gattung iſt mir nur das Weib bekannt worden. 


Dieſes hat Hr. Hauptmann von Prunner aus Turin eingeſandt. Ohne 
Zweifel iſt Noct. Semicana Eſp. nichts anderes. 


6. Milchweißer Spinner; Bombyx Ruſtica. 
Bomb. 130. Mas. 


Weiß; die Fuͤhlerfiedern ſchwarz; die Oberfluͤgel mit faſt vier Paar, die Unterfluͤgel mit 
zwey Paar, und der Wanſt mit fuͤnf Reihen, ſchwarzer Puncte beſezt. 
Heim. Die Ukraine. 


Synon. 
Das Weib dieſer Gattung iſt mir noch nicht vorgekommen. 


f 


140 


7. Aſchgrauer Spinner; Bombyx Mendica. 
Bomb. 148. Mas; 149. Fœm. 

Der Mann grau, das Weib weiß; die Lippen und Fuͤhlerfiedern ſchwarz; die Oberfluͤgel 
mit wenigen einzelnen ſchwaͤrzlichen Puncten gezeichnet; die Vorder-und Mitte-Fuͤße an 
den Schenkeln gelb; der Wanſt faſt unmerklich mit fuͤnf Reihen beſezt. 

Heim. Sachſen. 
Synon. Bomb. Mendica Linn. 


12. Familie; Familia M. 
Breitaͤrſchige; Pygiacæ. 


Der Kopf gebeugt; die Lippen ſehr klein, langhaarig, die Fuͤhler fein 
befiedert; die Stirne hoch behaart. Der Ruͤcken ſehr wollig. Die Fluͤgel et⸗ 
was ſchittern beſchuppt, graulich gefaͤrbt, und wolkig bandirt. Die Fuͤße ziem⸗ 
lich behaart. Der Wanſt duͤnnhaarig, bey dem Manne am After faſt dreythei⸗ 
lig gebaͤrtet, bey dem Weibe, gerundet. 


1. Olivengrauer Spinner; Bombyx Hepiolica. 
Bomb. 157. Mas. 
bOillivengrau; der Kopf, Rumpf und die Oberfluͤgel wuͤrflig weißlich gefleckt, die Unter⸗ 
fluͤgel aber ganz ſchattig grau, und der Wanſt blaß. 
Heim. Ungarn. 
Synon. Bomb. Ulula und Hepialica Borkh. 
Bey weiblichen Beyſpielen ſcheint mehr die truͤbweiße Anlage zu herr⸗ 


ſchen und nur olivengraue Fleckgen zu laſſen, wie Bomb. 158. 
zu ſeben. 


2, VJlereichenſpinner; Bombyx Proceſſionea. 
Bomb. 159. Mas; 160. Fœm. 

Truͤbgrau; die Fuͤhler blaßbraun gefiedert; die Oberfluͤgel wolkig bandirt, mit einem 
ſchwaͤrzlichen Moͤndgen und etlichen Wellenlinien gezeichnet; die Unterfluͤgel weißlich; der 
Wanſt braͤunlich. 

Heim. Deutſchland, doch nicht in jeder Gegend. 


Synon. Bomb. Proceſſionea Linn. 


3. Fichtenſpinner; Bombyx Pityocampa. 
Bomb. 161. Fœm. 


141 


Weißlichgrau; der Kopf hat uͤber die Stirne herab einen hornartigen, faͤcherigen, brau⸗ 
nen Aufwurf; die Fuͤhler find blaß roſtbraun gefiedert; die Oberfluͤgel mit einem Mittemdnd- 
gen und zwey Wellenlinien ſchwaͤrzlich gezeichnet, auch ſchattig grau bandirt und gefraͤnzt; 
die Unterflügel weißlich, nur an der Ecke ſchwaͤrzlich; der Wanſt braͤunlich. 

Heim. Das Tyrol und die Schweiz, ſuͤdlichen Theils. 
Synon. Bomb. Pityocampa d. Ther. 


Des 1 80 After iſt von anſehnlichen glänzenden Schuppen dick be⸗ 
eckt. 


4. Hagedornſpinner; Bombyx Cratægi. 
Bomb. 162. Mas. 

Hellgrau; die Fuͤhler ſchwaͤrzlich befiedert; die Oberfluͤgel mit einem breiten eckigen dun⸗ 
keln ſchwarzbegrenzten Mittebande beſezt; die Unterfluͤgel mit einem dunklern und hellern 
Querſtreif gezeichnet; beyderley Fluͤgel unten gleich ſchwaͤrzlich und gelichtet durchzogen. 

Heim. Deutſchland. N | 
Synon. Bomb. Cratœgi Linn. 


B. Mali Fabr. iſt der Mann, und B. Avellanæ das Weib dieſer 
Gattung. 


5. Albernſpinner; Bombyx Populi. 
Bomb. 163. Foem. 

Schwaͤrzlichbraun; der Kopf und Halskragen roſtbraͤunlich; die Oberfluͤgel der Wurzel 
roſtbraun, uͤbrigens ziemlich ſchwaͤrzlich, nur mit zwey lehmgelblichen Wellenſtreifgen ge— 
zeichnet, braun und gelblich befraͤnzt; der Wauſt graubraun. 

Heim. Deutſchland. 
Synon. Bomb. Populi Linn. 


13. Familie; Familia N. 
Filzhaarige Tomentoſc. 


Ihr Kopf vorſtehend; ihre Fuͤhler anſehnlich; ihr Leib ziemlich groß 
und wohl behaart; ihre Fluͤgel anſehnlich; ihr Wanſt zugeſpizt, auf dem Ruͤ⸗ 
cken ſchwarz gefaͤrbt. 

1. Loͤwenzahnſpinner; Bombyx Dumeti. 


Bomb. 164. Mas. 
t 2 


142 


Ockerfaͤrbig; die Fühler braun fiederig; der Kopf und Rumpf truͤb; die Fluͤgel ſammt 
den Franzen hell ockergelb, aber dermaſſen dunkelbraun angelegt, daß auf den obern blos 
zwey Wurzelflecke, ein Mittemoͤndgen, ein ſchmales Band und ein faſt unmerklicher Rand, 
wie auf den untern nur ein breites Band und ein breiter Rand ſich gelb zeigen; der Wanſt 
ſchwarz, an jedem Gliede gelb geraͤndet, und das Afterglied ganz ockergelb. 

Heim. Deutſchland, aber nicht in allen Gegenden. 


Synon. Bomb. Dumeti Linn. 


2. Butterblumſpinner; Bombyx Taraxaci. 
Bomb. 165. Mas; 166. Foem. 

Ockergelb; die Fiedern der Fühler braͤunlicher; die Fluͤgel, vorzüglich bey dem Weibe, 
blaͤſſer als der Rumpf, nur die obern mit einem ſchwarzen Mittepunct bezeichnet; der Wanſt, 
bis an die Gliederraͤnde und das Afterglied, ſchwarz. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Bomb. Taraxaci d. Ther. 


14. Familie; Familia O. 
Dickaͤrſchige; Clune. 


Ihr Kopf geneigt; ihre Fuͤhler nur beym erſten Geſchlechte deutlich ge⸗ 
fiedert; ihr Rumpf wollig; ihre Fluͤgel etwas klein; der Wanſt anſehnlich be⸗ 


haart, bey den Weibern aber am After ſehr auffallend mit beſonderer Wolle 
verdickt. 


1. Holzbirnſpinner; Bombyx Catax. 
Bomb. 166. Mas; 167. Foem. 


Dunkelgelb; die Oberfluͤgel im Mitteraum mit einem herzfoͤrmigen weißen Punct, und 
auſſer dieſem mit einem hellen Streif beſezt, am Franzenrande aber hell veilgrau, ihre Fran⸗ 


zen braͤunlich; die Unterfluͤgel blaß veilgrau, gelblich gefraͤnzt; der Wanſt gelbbraun be⸗ 
haart. 


Heim. Oeſterreich, Sachſen. 
Synon. Bomb. Catax Linn. Everia Kn. Lentipes Eſp. 


Das Weib dieſer Gattung iſt zwar ziegelbraun und dunkler noch als 
bey folgender; aber es hat doch gelbe Strablſtriche auswaͤrts auf 
den Oberfluͤgeln, und eine weißlich graue Afterwolle. 


2. Cerreichenſpinner; Bombyx Rimicola. 


143 
Bomb. 168. Foem. 

Fahlziegelbraun; die Fuͤhlerfiedern blaß roſtbraun; dle Oberfluͤgel blos ſchattig von ihrer 
Wurzel aus, und bey der Mitte mit einem weißlichen Punct gezeichnet; die Unterfluͤgel ſehr 
blaß; der Wanſt gelbbraun; die Afterwolle des Weibes grau. 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 


Synon. Bomb. Rimicola d. Ther. Catax Eſp. 


3. Kirſchenſpinner; Bombyx Laneſtris. 
Bomb. 169. Mas; 170. Fam. 

Ziegelbraun; die Oberfluͤgel an der Wurzel weißlich gefleckt, in der Mitte mit einem 
weißen Punct, auſſerhalb mit einem weiß anfangenden graulichen Wellſtreif gezeichnet, und 
auſſen uͤberhaupt grau gemengt; die Unterfluͤgel blaß, und mit einem graulichen Streif be⸗ 
merkt; die Afterwolle des Weibes ſchwaͤrzlich. | 

Heim. Deutſchlands Gehaͤge. 


Synon. Bomb. Laneſtris Linn. 


15. Familie; Familia P. 
Bandlinge; Subfaſciatæ. 


Der Kopf klein; die Fuͤhler im erſten Geſchlechte faſt flach und wohl 
anſehnlich befiedert; die Fluͤgel in beyden Geſchlechtern ziemlich groß, die obern 
gewohnlich mit einem weißen Punctfleckgen und beyderley mit einem hellen 
Bandſtreif geziert; der Wanſt bey den Männern ſchlanck, bey den Welbern 
ſehr dick 57. 


37 Die Männer haben gewöhnlich nur die halbe Größe der Weiber; dagegen ſind erſtere 
viel dunkler gefaͤrbt als leztere; die Geſchlechter alſo ſehr merklich unterſchieden. 


1. Wieſenkleeſpinner; Bombyx Trifolli. 
Bomb. 171. Mas. 

Truͤb kaſtanienbraun; die Fuͤhler blaß; der Ruͤcken des Rumpfes blaß gemengt; die 
Oberfluͤgel mit einem weißen Mittepunct und lehmgelben Bandſtreif bezeichnet; die Unter— 
fluͤgel blaß, mit einem noch blaͤſſern Streif bezogen; der Wanſt gleichfalls blaßbraun. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Trifolii d. Ther. 


2. Pfriemenſpinner; Bombyx Spartii. 
Bomb, 173. Mas; 224. Foem, 


144 


Dunkel roſtbraun; die Fühler an der Spitze gelblichweiß, hell roſtbraun befiedert; die 
Oberfluͤgel in der Mitte mit einem weißen Punct und ſchmalen, faſt geraden, blaß ocker⸗ 
gelben Streif auſſerhalb beſezt; die Unterfluͤgel, dem Rande nahe, mit einem e 
Streif bezogen und gleichfaͤrbigen Franzen verſehen. 

Heim. Deutſchland; einzeln noch, in mehreren Gegenden. 


Synon. 


Eichenſpinner; Bombyx Quercus. 
Bomb. 172. Mas; 225. Fœm. 

Sammetbraun; die Fuͤhler an der Spitze weißlich, ihre Fiedern hellbraun; die Ober⸗ 
fluͤgel mit einem faſt mondfoͤrmigen weißen Mittefleckgen befest, und aufferhalb mit einem 
anſehnlichen geſchlaͤngten, hellockergelben Bandſtreif, der auswaͤrts ſich faſt in die Grund⸗ 
farbe verliert; die Unterfl uͤgel haben auch einen ſolchen Bandſtreif und ſind ockergelb we 

Heim. Deutſchlands Gehaͤge. 


Synon. Bomb. Quercus Linn. 
Das Weib dieſer Gattung iſt nur blaß ockergelb gefaͤrbt. 


4. Brombeerſpinner; Bombyx Rubi. 
Bomb. 174. Mas. 

Lehmbraun; die Kühler blaß; die Oberfluͤgel im Mitteraum mit zwey ſchmalen lehmgel⸗ 
ben Streifen durchzogen, auſſerhalb graulich gemengt und dem Franzeurande nach dunkel- 
braun; die Unterfluͤgel einfaͤrbig. 

Heim. Deutſchlands Heiden und Auen. 
Synon. Bomb. Rubi Linn. 
Das Weib iſt ſehr ſtark graulich und braͤunlich gemengt. 


16. Familie; Familia Q. 
Streiflinge; Striatæ. 


Die Fühler etwas kurz, nur die der Männer gefiedert; die Oberfluͤgel 
geſtreckt, mit zwey dunkeln und hellen Querſtreifen gezeichnet; die Unterfluͤgel 
kaum mit einem Querſtreif bezogen; beyderley Fluͤgel bunt befraͤnzt; der Wanſt 
ziemlich lang. 


1. Weißbuchenſpinner; Bombyx Neuſtria. 
Bomb, 279. Mas; 280. Foem. 


145 
Truͤb ockergelb die Juͤhler braun befiedert; die Fluͤgel ſehr blaß, die obern ockerbraͤun⸗ 
lich ſchattig, mit zwey braunen Streifen gezeichnet und zahnweiſe braun befraͤnzt; die Un⸗ 


terfluͤgel ockergelb geſchminkt, und ihre Franzen größtentheils braun. 
Heim. Deutſchlands Waͤlder und Gaͤrten. 


Synon. Bomb. Neuſtria Linn. 5 


Das Weib iſt meiſtens trüb ockerbraͤunlich gefärbt. »bweichung; 
der Anlage und zenderung in der Färbung, iſt bey dieſer Sat: 


tung nichts ſeltenes. 
2. Flockenblumſpinner; Bombyx Caſtrenſis. 
Bomb. 177. Mas.; 178. Fœm. 
Blaß kreidegelb; die Oberfluͤgel wolkig braͤunlich ſchattig, mit zwey braunen Streifen 
gezeichnet und zahnweiſe braun befraͤnzt; die Unterflügel graubraun, desgleichen der Wanſt. 
Heim. Deutſchland; doch nicht in jeder Gegend. 
Synon. Bomb. Caſtrenſis Linn. 


Das Weib iſt faſt ganz braun, nur auf den Oberflägeln auſſen etwas 
grau gemengt, mitten durch mit zwey gelbli i 5 
legt und an allen Fluͤgeln gelblich befkantt. chen Steen auge 


3. Queckenſpinner; Bombyx Franconica. 
Bomb. 175. Mas.; 176. Fœm. 

Kupfergrau; die Fühler lehmgelblich, braun befiedert; die Oberfluͤgel randſchattig, mit 
einem faſt unmerklichen ſchwaͤrzlichen Mittemoͤndgen zwiſchen zwey lehmgelblichen Streifen 
gezeichnet und etwas bunt gefraͤnzt; die Unterfluͤgel mit einem gelblichen Streif bezogen und 
ganz gelblich befraͤnzt. 

Heim. Heſſen. 
Synon. Bomb. Franconica d. Ther. 


Das Weib iſt ganz kupferroth gefaͤrbt. 5 


17. Familie; Familia R. 
Nierenfleckige; Renigeræ. 


Die Fuͤhler bey beyden Geſchlechtern befiedert; des Rumpfes Ruͤcken 
etwas bunt; die Fluͤgel ſtumpf gezaͤhnelt; die obern faͤrbig, mit einem weißen 
Mittefleckgen, auch dunkeln Wellenſtreifen bezeichnet, die untern nur blaß und 
ſchattig angelegt; der Wanſt ſehr zottig. 


1. Pechbaumſpinner; Bombyx Lunigera. 


146 


Bomb. 181. Fœm. 

Schwaͤrzlich brandfaͤrbig; die Fuͤhlerfiedern braun; die Oberfluͤgel mit einem ſpitzeckigen 
dunklen, theils ſchwarz begraͤnzten und ganz braungelblich geraͤndeten Bande, welches eine 
faſt herzfoͤrmige weiße Erhabenheit ziert, auch mit ſchwarzen weißlich bunten Senen und 
weißlichen Wellenſtriemen auswaͤrts gezeichnet; die Unterfluͤgel ſchwarzgrau, blaͤſſer bandirt; 
beyderley Flügel weißlich befraͤnzt und ſchwaͤrzlich gezaͤhnt; der Wanſt auch ſchwarzgrau. 

Heim. Bet Augsburg. 


Synon. Bomb. Lobulina Eſp. 


2. Kienbaumſpinner; Bombyx Lobulina. 
Bomb. 180. Mas. 

Weißlich aſchfaͤrbig; die Fuͤhlerſiedern braun; die Oberfluͤgel mit einem ſpitzeckigen ſchat⸗ 
tigen ſchwarz begrenzten Bande, das mit einem ohrlappfoͤrmigen weißen Erhabenheit beſezt 
iſt, und ſchwarzen Sehnenſtrichen gezeichnet, auch etwas randſchattig; die Unterfluͤgel aſch⸗ 
grau dunkel randſchattig; die Franzen alle braͤunlichweiß, und ſchwaͤrzlich gezaͤhnt; der 
Wanſt aſchgrau. 

Heim. Oeſterreich, Franken. 
Synon. Bomb. Lobulina d. Ther. Lunigera Eſp. Borealis Borkh. 
Dieſe Gattung iſt merklich groͤßer als die Vorige. 
3. Treſpſpinner; Bombyx Potator. a. 
Bomb. 182. Mas; 183. Foem. 

Ockerbraun; die Schulterdecken hell; die Oberfluͤgel hell gelichtet, mit einem weißen 
Punct und Nierenfleckgen, wie auch mit drey braunen Wellenſtreifen, davon der mittle aus 
der Spitze herkommt und der ebenſte iſt; die Unterfluͤgel blaß kupfergrau, mitten durch mit 


einem dunkeln Strich und ſchattiger Anlage ausgezeichnet; der Wanſt blaß. 
Heim. Deutſchlands Auen. 


Synon. Bomb. Potatoria Linn. 
Das Weib iſt ſtatt braun nur gelb gefärbt. 


Dieſe Gattung macht ſich durch ihre große Lippen, ſpitzige Oberftuͤgel 
und deren befondere Anlage ſo ſonderdar, als bekannt fie ſonſt iſt. 


18. Familie; Familia 8. 
Gezaͤhnte; Dentate. 


Die Lippen groß, vorragend; die Fühler abnehmend gefiedert. Die 
Fluͤgel zackig und gezaͤhnt geraͤndet, gewellt gezeichnet; der Wanſt ſehr zottig 


| 147 
behaart. Die Unterfluͤgel ſtehen, in der Ruhe, mit ihrem Senenrande den 
Oberfluͤgeln vor. | 


1. Pflaumenſpinner; Bombyx Pruni. 
Bomb. 186. Fœm. 

Rothgelb; der Kopf und Halskragen braun; die Fuͤhler braͤunlich; die Oberflügel mitten 
mit einem faſt nierenfoͤrmigen weißen Punet und zwey ebenen braunen Querſtreifen gezeichnet, 
auswaͤrts hell gelichtet und blaß braun gewellt, auch braun gefraͤnzt; die Unterfluͤgel blaß zie⸗ 
gelroth und ſchattig; der Wanſt ziemlich roth— 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Pruni Linn. 


2. Foͤhrenſpinner; Bombyx Pini. 
Bomb. 184. Mas; 185 Foem. 

Graubraun; die Fühler braͤunlich; die Oberfluͤgel hell roſtbraun bandirt, mit einem mond— 
foͤrmigen weißen Punct bezeichnet, und die Bänder dunkel oder ſchwaͤrzlich begrenzt; die Witz 
terfluͤgel fahl roſtbraun; der Wanſt blaß— 

Heim. Deutſchlands Fichtenwaͤlder. 


Synon. Bomb. Pini Linn, 


Abweichungen und Aenderungen finden ſich bey dieſer Gattung ſo man⸗ 
cherley, daß es nicht leicht iſt zwey gleich angelegte Beyſpiele zu: 
ſammen zu bringen. 


3. Weißeſpenſpinner; Bombyx Populifolia. 
Bomb. 189. Mas. 

Ockerfaͤrbig; die Lippen und Fuͤhler eiſenſchwaͤrzlich angelaufen; der Rumpf uͤber den Ruͤ— 
cken durch einen ſchwaͤrzlichen Strich gleichſam getheilt; die Fluͤgel ſchattig angelegt; die Oberen 
mit einem Mittelpunct und fuͤuf zertruͤmmerten Wellenſtreifen ſchwaͤrzlich gezeichnet, die Unte— 
ren faſt zeichnungslos; der Wanſt blaß. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Populifolia. d. Ther. 


4. Fruͤhbirnſpinner; Bombyx Quercifolia. 
Bomb. 187. Mas; 188. Fœm. | 
Kupferbraun; die Fühler ſchwaͤrzlich angelaufen; die Flügel ſchattig, faſt veilfaͤrbig glaͤn— 
zend, die oberen in der Mitte mit einem Moͤndgen und zwey hochwelligen Streifen, davon der 
aͤußere ſich, nebenbey, ſchwach wiederholt zeigt, ſchwaͤrzlich gezeichnet, auch außen mit einer 
Reihe duͤſterer Mondfleckgen beſezt, die untere dem Senenrande nach roſtfaͤrbig, und uͤbrigens 


auch duͤſtern gewellt; der Wanſt blaß. 
u 


148 


Heim. Deutſchland. 
Synon. Bomb. Quercifolia. Linn. 


5. Saalweidenſpinner; Bombyx llicifolia. 
Bomb. 190. Fœm. 

Roſtig eiſengrau; die Fuͤhler weißlich, braun befiedert; Kopf und Rumpf faſt rein grau; 
die Fluͤgel ſchattig, die obere roſtbraͤunlich gemengt bis gegen den Rand, mit einem weiß⸗ 
lichen Fleck und ſchwaͤrzlichen Mondzeichen, auch zwey duͤſteren Wellenlinien im Mitteraume und 
einer weißlichen außen, gezeichnet; die untere ziemlich dunkel ſchattig grau, nur dem Senen— 
rande nach roſtig, und durchaus ſchwaͤrzlich gewellt; beyderley weißlich, braunzaͤhnig, ge⸗ 
fraͤnzt; der Wanſt truͤbgrau. 

Heim. Sachſen. 

Synon. Bomb. Ilicifolia Linn. Betulifolia Eſp. 


6. Traubeneichenſpinner; Bombyx Tremulifolia. 
Bomb. 191. Mas; 192. Foem. 

Schimmlig roſtfaͤrbig; die Fühler gelblich, braun gefiedert; die Fluͤgel ſchattig, die oberen 
mit einem Mittemoͤndgen und zwey zertruͤmmerten ſchwaͤrzlichen Wellenlinien gezeichnet, im 
Mitteraume und am Rande ſchimmelgrau, die unteren mit einem duͤſtern Querſtreif durchzogen 
und ſchwaͤrzlich geraͤndet, alle weißlich, braunzaͤhnig befraͤnzt. 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 


Synon. Bomb. Ilicifolia. d. Ther. 


Daß dieſe Gattung mit Bomb. Capueina Linn einerley ſeye Fann ich 
zwar nicht behaupten, aber der Wahrſcheinlichkeit ſteht doch nichts 
Bedeutendes vor. 


7. Maulbeerſpinner; Bombyx Mof. 
Bomb. 193. Mas. 

Kreidefaͤrbig; die Fühler braun befiedert; die Fluͤgel faſt ſchneeweiß, braͤunlich ſchattig, die 
obere mit einem braungrauen Nierenfleckgen und mehreren gebogenen Linien in der Mitte gezeich⸗ 
net, die untere kaum deutlich mit zwey Linien durchzogen und am Haarrande mit einem grauen 
Fleck beſezt. f 

Heim. Wo ihm gepflegt wird, in Europa. 

Synon. Bomb. Mori Linn. 


Seine buchtige, zahnloſe Flügel unterſcheiden ihn von den vorbergeben⸗ 
den Gattungen ſehr auffallend, und er gehoͤrt deswegen kaum zu die⸗ 
ſer Familie, obwohl er darein beſſer als in jede andre paßt. 


149 
19. Familie; Familia T. 
Zweydeutige; Ambigue. 


| Ihre Fühler, im männlichen Geſchlechte deutlich befiedert; ihr Rumpf 
buntfaͤrbig; ihre Flügel, die oberen geſtreckt, ſonderbar zierlich angelegt, die uns 
teren ſtumpf faſt ganz bleich, beyderley buntzähnig gefraͤnzt; ihr Wanſt gezeichnet. 


1. Lindenſpinner; Bombyx Bucephala. 
Bomb. 194. Mas; 195. Fœm. 

Birkenrindefaͤrbig; der Kopf, der Halskragen, auch theils der Rücken dottergelb, roſtbraun 
ſtriemig, und die Schulterdecken graubraun gezeichnet; die Oberfluͤgel weißlichgrau, etwas 
ſchattig und dunkel ſtriemig, mitten mit einem gelblichweißen Nierenfleckgen, zwey ſchwarz— 
braun begleiteten dottergelben Querwellenſtreifen, vor der Spitze mit einem großen rundlichen 
blaß und dunkel bunten Fleck beſezt, auch roftgelb und ſchwarz gezeichnet geſaͤumt; die Unter: 
fluͤgel, nur ſcheinbar gewellt gezeichnet, faſt kreideweiß; der Wanſt gelblich, an den Seiten 
mit ſchwarzen Fleckgen bereiht. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Bucephala Linn. 


Dieſer Spinner hat etwas Gleichendes in ſeinem Anſehen mit Bomb. 
Querna und gehoͤrt vielleicht mit dieſer in eine Familie. 


2. Mandeln ſpinner; Bombyx Cæruleocephala. 
Bomb. 196. Fœm. 

Truͤb veilgrau; die Fühler roſtfaͤrbig gefiedert; der Halskragen braun; die Oberfluͤgel hell 
veilbraun gemiſcht, mit einem eckigen dunkeln, ſchwarz begrenzten Bande, worauf zwey an— 
ſehnliche, vereinte, weiße, blaulich fleckige Nierenflecke ſind, im Mitteraume beſezt und noch 
an ihrer Wurzel, vor ihrer Spitze und nahe am Eck ſchwarz und weißlich gezeichnet; die Un— 
terfluͤgel aſchgrau, dunkel ſchattig, mit einem Mittemoͤndgen, einem Wellenſtreif und einem 
Splitter ſchwarz gezeichnet. 5 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Bomb. Cæruleocephala Linn. 


Faſt ſcheint dieſe Gattung zu den Eulen zu gehoͤren; doch au welche Stelle 
paßte fie? Bomb. Oleagina und Trimacula d. Ther. habe ich un— 
ter die Eulen geſetzt, weil ſie ganz gewiß keine Spinner ſind, wie auch 
Coryli und Libatrix. 


159 
3. Rotte *; Tribus II. 
Bohrende; Teredines. 


Die Lippen und Fühler ſehr auffallend unterſchiedlich eigen 
geformt. Der Rumpf hoch gewoͤlbt und wuͤlſtig; die Fluͤgel etwas 
ſchmal, ſonderbar angelegt; der Wanſt lang, glatt bekleidet, an 
den Seiten und am After doch faſt zottig. 


38 Nach meiner Einſicht haben die von mir hiezu gezaͤhlte Gattungen hier keine unſchicklt⸗ 
che Stelle. Sie ſi nd die Cofli und Hepiali Fabr. 


Familie; Familia A. 
Dicke; Craſſæ. 


Die Fühler blaͤtterig gefiedert, die Lippen anliegend. Der Rumpf bunt 
gefaͤrbt; die Fluͤgel ziemlich dick, doch faſt gemeiner Form, rindenfaͤrbig ange 
legt; die Wanſtbekleidung an den Raͤndern der Glieder weißlich; die Fuͤße an 
den Ruͤſten ſchwarz gezeichnet. 


1. Salbenbaumſpinner; Bombyx Terebra. 
Bomb, 197. Mas. 


Braungrau; der Rumpf dunkel, auf dem Ruͤcken abwaͤrts weißlich gemengt, ſchwarz ge⸗ 
zeichnet; die Oberfluͤgel von der Wurzel aus braͤunlich gemengt, an der Mitte mit einem ſchwaͤrz⸗ 
lichen Bande beſezt, außen weißlich, und gaͤnzlich mit groben und zarten ſchwarzeu Striemen 
überzogen; die Unterfluͤgel ganz aſchfaͤrbig und nur ſparſam zart ſchwaͤrzlich geſtriemt; der 
Wanſt dunkel, die Glieder blaß geraͤndet. 

Heim. Oeſterreich, Sachſen. 

Synon. Bomb. Terebra d. Ther. Coſſus terebra Fabr. 
Aus der ſchoͤnen Sammlung des Herrn Radda, weiland Hoch fürſtl. Lich⸗ 
tenſteiniſcher Hof- und Wirthſchafts⸗ Rath. 


2. Kopfweidenſpinner; Bombyx Coſſus. 
Bomb. 198. Fœm. 
Braungrau; der Halskragen hell aſchfaͤrbig, gelblich bordirt; der Ruͤcken des Rumpfes ziem⸗ 
lich braun, abwaͤrts doch weißlich gemengt und ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel weißlich, 


151 


grau und braͤunlich ſchattig, ungleich ſchwarz geſtriemt; die Unterflägel grau, auch ſchwaͤrz⸗ 
lich geſtriemt; der Wanſt an den mittlern Gliedern weißlich geraͤndet. 
Heim. Deutſchlands Weidengaͤnge. 


Synon. Bomb. Coſſus Linn. Coſſus ligniperda Fabr. 


3. Kreideweißer Spinner; Bombyx Cæſtrum. 
Bomb. 199. Mas. 


Kreideweiß; der Kopf, Halskragen und Ruͤcken, faſt braͤunlich, braunfleckig gezeichnet; die 
Oberfluͤgel vorzuͤglich außerhalb und vor der Spitze, zwiſchen den Senen mit ſchwarzen Staub: 
fleckgen gezeichnet; die Unterfluͤgel ganz aſchgraulich. \ 

Heim. Ungarn. 

Synon. 
Aus der ſchoͤnen Sammlung des Herrn Nadda. 


4. Ockerroͤthlicher Spinner; Bombyx Terebellum. 
Bomb. 244. Fœm. 

Ockerfaͤrbig; die Fuͤhlerfiedern ſchwarz; die Oberfluͤgel ſehr hell und mit mancherley un⸗ 
foͤrmlichen ſchwarzen Zeichnungen beſezt und ſchwarz wechſelnd gefraͤnzt; die Unterfluͤgel ſchwarz, 
im innern Raume weiß, und gefraͤnzt wie die oberen; der Wanſt ockerroth, wie der Rumpf, 
und an den Seiten ſchwarz. 

Heim. Suͤdfrankreich. 


Synon, 
Herr Latreille gab dieſer Gattung den Namen Stygia auſtralis. 


Aus der wichtigen Sammlung des Herrn Franck, nebſt der B. Avia 
und mehreren Seltenheiten. 


2. Familie; Familia B. 
Schlanke; Graciles. 


Die Fühler anſehnlich befiedert jedoch nur an der Wurzelhaͤlfte; der 
Rumpf ziemlich laͤnglich; die Fluͤgel ſchmal, kleinfleckig angelegt; der Wanſt 
außerordentlich lang. 


1. Schilfrohrſpinner; Bombyx Arundinis. 
Bomb. 200. Mas; 201. Fœm. 
Lehmfaͤrbig; der Halskragen blaß; die Oberfluͤgel laͤngs durch ſchattig und zwiſchen den 
Senen ſchwaͤrzlich beſtaͤubt oder gefleckt; die Unterfluͤgel ſehr blaß, blaͤſſer als der Wanſt. 


152 


Heim. Oeſterreich. 
Synon. Bomb. Caſtanea Eſp. 


Der Mann bat ſtumpfere Fluͤgel als das Weib, Erſterer iſt ins Braune, 
Lezteres ins Graue gefärbt. 


2. Roßkaſtanienſpinner; Bombyx Aeſculi. 
Bomb. 202. Fœm. 

Schneeweiß; der Rumpf mit ſechs ſtahlblauen Flecken beſezt, die Oberfluͤgel zwiſchen den 
Senen voll ſtahlblauer Fleckgen oder Puncte; die Unterfluͤgel desgleichen aber ſparſamer und 
blaͤſſer angelegt; der Wanſt auch ſtahlblau, an den Gliederraͤnden und am After blaulich. 

Heim. Deutſchlaͤnd. 


Synon. Bomb. Aeſculi Linn. 


3. Familie; Familia C. 
Hinfaͤllige; Caducæ. 


Die Fühler kurz und kaum geſiedert; der Rumpf elnfaͤrbig; die Ober⸗ 


Größe und Form; der Wanſt ſchlank, ſehr fein bekteidet. Das Weib wo nicht 
anderſt, doch merklich truͤber gefaͤrbt als der Mann. 


1. Hopfenwurzelſpinner; Bombyx Humuli. 
Bomb. 203. Mas; 204. Foem. 
Ockergelb; beyderley Flügel glänzend weiß, nur am Senenrande ockerfaͤrbig und gelblich be— 
fraͤnzt; die Fuͤße ockerbraun. i 
Heim. Deutſchlands Gartengehaͤge. 
Synon. Bomb. Humuli Linn. 


Das Weib hat ganz heil ockergelbe, reihig ockerroth gefleckte Oberflügel, 
und rothgrauſchattige unterflügel. 5 


2. Moͤnchskopfwurzelſpinner; Bombyx Hamma. 
Bomb. 207. Mas. 
Röthelbraͤunlich; die Oberfluͤgel ſchattig röthelroth, eckig graufleckig und ſtreifig, anbey er⸗ 
weitert winklig, faſt eben weißlich gezeichnet; die Unterfluͤgel duͤſter grau; desgleichen der Wanſt. 
Heim. Deutſchlands Wälder. 
Synon. Bomb. Hamma d. Ther. Nodt. Sylvina Linn. Flina Eſp. 
Das Weib iſt nicht ſelten ſehr groß gegen den Mann. 


153 
3. Ockergelber Spinner; Bombyx Lupulina. 


Bomb. 205. Mas; 206. Fœm. | 
Lehmgelb; die Oberfluͤgel braun ſchattig und fleckig, im Mitteraume mit einem dreyeckigen 
grauen etwas weißraͤndigen Fleck und gleichfaͤrbigen ſchier winklig zuſammen treffenden gewell- 
ten Streifen angelegt; die Unterfluͤgel braungrau; der Wanſt auch grau. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Not. Lupulina d. Ther. Nodct. Lupulina Linn. Hepialus Crux Fabr. 
Fauna Schranks. 


a zo iſt merklich größer als der Mann, und vorzüglich grau ges 
U b. 5 


4. Oraniengelber Spinner; Bombyx Hedcta. 
Bomb. 208. Mas. 
Fahlbraun; die Oberfluͤgel ſchattig ockerroth, mit glänzend gelben ſchwarz begrenzten Fle— 
ckenreihen beſezt und bunt gefraͤnzt; die Unterfluͤgel duͤſtergrau. 
Heim. Deutſchlands Waͤlder. 


Synon. Bomb. Hedta d. Ther. Noct. Hella und Nemoroſa Eſp. 


Die Hinterfuͤße des Mannes ſind ſehr kurz und enden ſich in dicke Keulen, 
die mit ſonderbaren Federſchuppen beſezt ſind. Das Weib iſt gewoͤhn— 
lich kaum merklich größer als der Mann, doch braun und grau fleckig, wie 
Bomb. 209 ein doppelt großes Veyſpiel zeigt, angelegt, welches 
wohl zu einer andern Gattung gehören mag. 


5. Lehmbrauner Spinner; Bombyx Flina. 
Bomb. 210. Mas? 211. Foem. 
Lehmfaͤrbig; die Oberflügel ſchattig, mit faft glaͤnzend weißen Wurzelſtrahl, Mittezeichen, 
Querſtreif und Randpuncten gezeichnet; die Unterfluͤgel grau, desgleichen auch der Wanſt bis 
an den After. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Lupulina Eſp. Hepialus Cora Schrank. 
6. Vollfleckiger Spinner; Bombyx Velleda. 


Bomb. 212. Mas. 

Caſtanienbraun; die Oberfluͤgel roſtroth, voll unterſchiedlicher weißer, meiſt ockergelblich 
umgebener Fleckgen und gelb, braunzaͤhnig, befraͤnzt; die Unterfluͤgel duͤſtergrau, aber auch 
bunt gefraͤnzt; der Wanſt fahlbraun. 

Heim. Im nördlichen Tyrol, und auf ben Brocken. 


Synon. 


Aus Herrn Pfeiffers muſterbafter Sammlung zuerſt einz lu, und hernach 
mehrmals vom Herrn Grafen von Hoffmansegg nach beyien Ge: 
ſchlechtern wie fie Bomb. 233. und 234. abgebildet find, erhalten. 


154 
2. Bleichbunter Spinner; Bombyx Jodutta. 


Bomb. 213. Foem. 
Bunt lehmfaͤrbig; die Oberfluͤgel ziemlich weißlich, blaß lehmgrau und dunkel fleckig ges 
ſtreift; die Unterfluͤgel aſchgrau, bis an die Franzen; der Wanſt gleichfaͤrbig. 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. 


Aus der reichen Sammlung des Herrn Abate Mazzola. 


8. Graubunter Spinner; Bombyx Carna. 
Bomb. 214. Fœm. 
Eiſengrau; die Oberfluͤgel voll ungleicher eckiger und runder weißlicher, meiſt hellgrau um⸗ 
faßter Fleckgen; die Unterfluͤgel hellgrau, desgleichen der Wanſt. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Bomb. Carna d. Ther. 
Aus der urſammlung. 


9. Muſchelfaͤrbſger Spinner; Bombyx Ganna. 


Bomb. 215. Foem. 


Graubraun; die Oberfluͤgel rothbraun und perlmutterweiß zuſammenhaͤugend gefleckt; die 
Unterfluͤgel und der Wanſt hellgrau. 
Heim. Der Urſchrofen, bey Lermos. 


Synon. 
Aus des Herrn Oeconomie⸗ Verwalters, Pfeiffer, Sammlung. 


Daß die Gattungen dieſer Familie nicht nur nach ihren Geſchlechtern ſehr unter⸗ 
ſchieden find, ſondern auch in ihren Beyſpielen mannigfaltig abweſchen, war bisher eine große 
Hinderniß in ihrer Beſtimmung. Ich hoffe jedoch daß die von mir angenommene Gattungen 
alle ihren Grund in der Natur haben werden. Ihrer Synonymen wegen muß ich noch folgendes 
erinnern. In der Urſammlung fand ich an ihrer Stelle nicht eine Flina, ſondern eine weibliche 
Lupulina; ſtatt Lupulina m. war Hamma w. vorhanden; und als Jodutta war eine weibliche 
Hedta angeſtellt. So findet ſich bey Recta unter Eſpers Schmetterlingen ein mir unbekanntes 
Thier fuͤr das Weib, das Weib aber auch als Jodutta angegeben; desgleichen eine kleine Hamma 
für Sylvina Var. und eine weibliche Lupulina für Flina Var. erklaͤrt. 


155 
4, Horde. Phalanx IV. 
Eulen; Noctuse. 


Bey ihnen iſt der Kopf klein; der Sauger zart; die Lippen 
kurz / aber mit einer cylindriſchen Schnauze beſetzt; die Fuͤhler zart, 
borſtenfoͤrmig; die Augen groß. Der Halskragen anſehnlich; die 
Schulterdecken desgleichen, beyderley und auch der Ruͤcke des Rum⸗ 
pfes zierlich bekleidet. Die Fluͤgel maͤßig lang federartig beſchuppt; 
die Obere viel vorzuͤglicher gezeichnet und gefaͤrbt als die Untere, un⸗ 
terflaͤchlich gemeiniglich nur mit Spuren der oberflaͤchlichen Zeichnungen 
angelegt. Der Wanſt faſt ſchlank, glatt, aber doch etwas buͤſchlig 
behaart. Die Fuͤße an den Schenkeln haarig, der Mittlen Schienen 
mit einem, der Hintern mit zwey Paar Dornen beſetzt. Ihr Ge⸗ 
ſchlechtsunterſchied iſt ziemlich deutlich?“ 


39 Es iſt auch faſt allgemein, daß die Unterflügel des Weibes faͤrbiger find, als die des 
Mannes. Zum dfteſten findet man die männliche weiß und die weibliche grau. 


1. Rotte; Tribus 1. 
Spinnerartige; Bombycoides. 


Sie ſind ziemlich gemeinfoͤrmig, haben einige Aehnlichkeit mit 
den Spinnern; ihr Halskragen, die Schulterdecken und der Ruͤcke, 
ſogar auch die Oberfluͤgel, und vorzuͤglich der Wanſt find etwas rauh⸗ 
lich bekleidet, undeutlich gezeichnet und ſchlecht gefärbt !; ihre Süße 
ſind an den Ruͤſten bunt. 


40 Ein einziger Anblick dieſer Eulen giebt ihre Eigenheiten viel ſicherer zu erkennen, als alle 
Beſchreibungen vermoͤgend find. 


u 
1 
* 


1. Familie; Familia A. 
Sonderbare; Miræ. 


Die Lippen ſtumpf ohne ſichtbare Schnauze; die Fuͤhler des Mannes bis uͤber 
die Hälfte artig befiedert, Übrigens aber fiederlos. Der Ruͤcke des Rumpfes 
a Die Fluͤgel ziemlich klein, die Obere ſchmal und ſpitzig, die Untere fuß. 

Der Hinterleib ſehr lang. 


1. Ruͤſterneule; Noctua Ulmi. 
Noct. 554. Mas.; 1. Foem. 

Gemein grau; die Dberflügel etwas ſchattig, duͤſtern zackig, und den Senen nach 
zart ſchwarz und weißlich geſtriemt; die Unterfluͤgel weiß, am Rande grau ſchattig und 
ſtriemig. 

Heim. Oeſterreich, bey Wien, 

Synon. Noctua Ulmi d. Ther. Bomb. Strigula Fabr. Caſſinia. Eſp. 


Im nördlichen Amerika mögen mehrere Gattungen dieſer Familie ans 
zutreffen feyn, 


Familie; Familia B. 
Duͤſtre; Nubilæ. 


Die Lippen ſehr kurz ſchnauzig, ſchwarz gezeichnet; die Fuͤhler ſehr zart. Der 
Rumpf ſehr ſparſam gezeichnet. Die Fluͤgel maͤßig breit und lang; die Obere 
theils mit kurzen, breiten, und theils mit langen, ſchmalen Schuͤppgen bedeckt, 
auch mit ſchwarzen Pfeilſtriemen, nebſt zwey gepaarten und drey einzelnen Zacken⸗ 
linien gezeichnet und dunkel gezaͤhnt 4*; die Untere faſt zeichnungslos. 

r Die zwey gepaarte Zackenlinien ziehen ſich vom Schwingrande an den Haarrand und 


neigen ſich da gegeneinander; die innere hat blos eine ſchiefe Richtung, die aͤußere aber 
macht zuvor einen Bogen, ehe ſie ſich ſchief an den andern Fluͤgelrand zieht. 


1. Ebereſcheneule; Noctua Strigoſa. 
Noct. 2. Mas. 


Kopf und Ruͤcke braungrau; die Oberfluͤgel aſchfaͤrbig, mit oraniengelbem Wurzel⸗ 
fleck, gelbiichem Nierenfleck und ſchwarzen Gemeinzeichnungen; die Unterfluͤgel weiß, 


157 


randſchattig, mit einem Durchſchein des Moͤndgens und der zackigen Bogenlinie auf der 
Unterflaͤche. Der Unterleib graulich. 
Heim. Franken, bey Gunzenhauſen; auch in Oeſterreich. 


Synon. Nod. Strigoſa d. Ther. Favillacea Eſp. 


2. Erleneule; Noctua Alni. 
Noct. 3. Mas. 

Kopf und Ruͤcke roͤthlichweiß; die Schulterdecken auſſen ſchwarz geraͤndet. Dle 
Oberfluͤgel roͤthlich, graulich und graubraun ſchattig, mit undeutlichen Mitteflecken, zar— 
ten Zackenlinien und ſtarken Pfeilſtriemen gezeichnet; die Unterfluͤgel weiß, am Rande 
etwas grau ſchattig. Der Wanſt weiß, etwas graulich beſchmutzt. 

Heim. Deutſchland, in mehreren Gegenden. 


Synon. Noct. Alni Linn. Degener d. Ther. 


3. Aprikoſeneule; Noctua Tridens, 
f Not. 4. Mas. 

Ganz weißlichgrau; die Oberfluͤgel etwas truͤbgrau ſchattig, mit unvollſtaͤndiger ſchwar— 
zer Ring- auch Nierenzeichnung und Zackenlinien, doch faſt aͤſtigen Pfeilſtriemen; die 
Unterfluͤgel weiß, kaum merklich ſchattig am Rande. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Nod. Tridens d. Ther. Pi Borkh. 


4. Roſeneule; Noctua Cuſpis. 
Noct. 504. Fœm. 

Ganz hellgrau; die Halskragenſcheide und der aͤußere Schulterdeckenrand ſchwarz; 
die Oberfluͤgel aſchgrau ſchattig, etwas gelb gemiſcht, mit ſchwarzen Mittezeichnungen, 
Zackenlinien und Pfeilſtriemen übrigens ausgeziert; die Unterfluͤgel truͤbgrau, dunkel 
geſaͤumt. 

Heim. Schwaben, bey Augsburg. 

Synon. 
Von Hrn. Fageroth aufgebracht. 


5. Schwarzdorneule; Noctua Pfi. 
Noct. 5. Fœm. 

Roͤthlichgrau; die Oberflügel aſchgrauſchattig, mit etwas nachlaͤßigen ſchwarzen Mit— 
tezeichnungen und Zackenlinien, aber deutlichen Pfeifſtriemen; die Unterſtugel graulich, 
ſchattig geraͤndet. 

1 23 


* 


158 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Nod. Pſi Linn. Tridens Borkh. 


Dieſe Eulengattung hat in allem ihres Bildſtandes mit der Tridens ſo 
kom Gleichheit, daß ſie nicht wohl von ihr unterſchieden werden 
nn. 


6. Wolfsmilcheule; Noctua Euphorbiæ, 
Noct. 12, Mas. 

Ganz grau; die Oberfluͤgel ſchattig, mit kleinen zarten Mittezeichnungen und Zacken⸗ 
linien, aber kaum merklichen Pfeilſtriemen; die Unterfluͤgel duͤſtern, weiß und grau⸗ 
zaͤhnig gefraͤnzt. i i f 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Noct. Euphorbiæ d. Ther, 


7. Eſelsmilcheule; Noctua Eſulæ. 
Noct. 613. Fœm. 

Braͤunlichgrau; die Oberfluͤgel etwas ſchattig mit deutlichen Mittezeichnungen und 
doppelten Zackenlinien, uͤbrigens aber ſehr unmerklich gezeichnet; die Unterfluͤgel blaß, 
etwas ſchattig. . 

Heim. Defterreich, 

Synon. 
Aus der Sammlung des Hrn. J. J. Buͤringer. 


3. Teufelsmilcheule; Noctua Cypariſſiæ. 
Noct. 529. Mas; 615. Fœm. 

Hellgrau; die Oberfluͤgel etwas ſchattig, mit ziemlich deutlichen Mittezeichnungen, 
aber etwas verworrenen ſchwarzen Zackenlinien und undeutlichen Pfeilſtriemen; die Unters 
flügel bey dem Manne ganz weiß, bey dem Weibe blaß und ſchattig braͤunlichgrau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. 


9. Gartenwolfsmilcheule; Noctua Pepli. 
Noct. 614. Mas. 
Hellgrau; die Oberfluͤgel ſehr ſchattig mit verfinfterten Mittezeichnungen, deutlichen ge; 
paarten Zackenlinien, und undeutlichen Pfeilſtriemen; die Unterfluͤgel aſchgrau, ſchattig. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. 1 
Aus der Sammlung des Hrn. Buͤringer. 


150 
10. Bocksbeereule; Noctua Auricoma. 
Noct. 8. Mas. 


Hellgrau; die Oberfluͤgel ſanft braungrau ſchattig, kaum weißlich gemiſcht, mit or⸗ 
dentlicher ſchwarzer Ring- und Nierenzeichnung, etwas nachlaͤßigen Zackenſtreifen, und 
deutlichen Pfeilſtriemen; die Unterfluͤgel und der Wanſt dunkel 1 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Auricoma d. Ther. 


11. Bitterkleeeule; Noctua Menyanthidis. 
Noct. 6. Mas; 7. Foem. 


Kopf und Rumpf weißgrau; die Oberflügel graulich weiß, ſanft grau ſchattig, mit 
kleinen ſchwarzen Mittezeichen, etwas unſteten Zackenſtreifen und Pfeilſtriemen; die Uns 
terfluͤgel aſchgraulich, etwas ſchattig und der Wanſt desgleichen. 

Heim. Brandenburg, bey Berlin, 


Synon. Nod. Menyanthidis Efp, 


12. Ampfereule; Noctua Rumicis. 
Noct. o. Mas. 
Duͤſtergrau; die Oberfluͤgel eigentlich hell, aber ſehr ſchattig, mit ordentlichen 
ſchwarzen Mittezeichen und Zackenlinien, aber kaum merklichen Pfeilſtriemen, einem 
weißen Fleckgen am Haarrande und weißlicher Miſchung vor dem Franzenrande; die 


Unterfluͤgel ſchattig braͤunlichgrau, der Wanſt duͤſter. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Nod. Rumicis Linn. 


13. Weideneule; Noctua Megacephala. 
Noct. 10. II. Mas. 


Grau; die Oberfluͤgel roͤthlich, grauſchattig, mit deutlichen Mitkezeichnunzen und 
Zackenlinien, aber ohne deutliche Spur von Pfeilſtriemen; die Unterfluͤgel weißlich, grau— 
lich ſchattig, desgleichen auch der Hinterleib. 

Heim. Deutſchland. 0 


Synon. Nod. Megacephala d. Ther. 


14. Ahorneule; Noctua Aceris, 
Noct. 13. 14. Mas. 


Hell; oder truͤbgrau; die Oberfluͤgel ſchattig, mit zarter Mittezeichnung und Zacken 


150 
linien, etwas undeutlich ſchwarzen Pfeilſtriemen; die Unterfluͤgel weißlich „ grau ſchattig, 


mit dunkeln Senen; der Wanſt ul wie die Unterflügel gefärbt, 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Nod. Aceris Linn. 


15. Wollweideneule; Noctua Leporina. 
Noct. 15. Mas. 16. Fœm. 


Gelblichweiß; die Oberfluͤgel mit etlichen Spuren von den Mittezeichnungen, Za— 
ckenlinien und Pfeilſtriemen ſchwarz gezeichnet; die Unterfluͤgel auswärts etwas ſchwarz 
ſenig. 0 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Nod. Leporina Linn. 


16. Weißbirkeneule; Noctua Bradyporina. 
Noct. 570. Mas; 571. Lœm. 


Ganz weiß; die Oberfluͤgel mit einem ſchwarzen Mondfleckgen, an der Querſene, 
übrigens aber ſehr geringen Spuren von Zackenlinien und Pfeilſtriemen gezeichnet; die 
Unterfluͤgel nur auf den Senen etwas grau gefaͤrbt. 5 

Heim. Deutſchland, bey Augsburg und Darmſtadt. 


Synon. 


17. Haſelnußeule; Noctua Coryli. 
Noct. 12. Mas; 18. Foem. 

Aſchgrau; die Oberftuͤgel theils nußbraun, mit kleinen aber ordentlichen Mi ittezeich: 
nungen, verworfenen Zackenlinien und ohne Spur eines Pfeilſtriemens; die Unterfluͤgel 
duͤſter braungrau; auch der Wanſt den Unterfluͤgeln aͤhnlich gefaͤrbt. 

Heim. Deutſchlands Vorwaldungen. 


Synon. Bomb. Coryli Linn. 


3. Familie; Familia C. 
Schwarzſcheckige; Atrovariegatæ. 


Der Kopf, der Rumpfsruͤcke wie die Oberfluͤgel auf ihrer Oberflaͤche ab⸗ 
ſtechend bunt gefaͤrbt und zierlich ſchwarz gezeichnet; auch die Fuͤße ſcheckig und 
der Wanſt etwas gezeichnet. 


161 


1. Hartriegeleule; Noctua Liguſtri. 
Noct. 21. Mas. 

Kopf und Ruͤcke gruͤnlich weiß, zierlich ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel vellbraun 
und olivenfarbig, mit weißlichen Einfaſſungen der Mitteflecke und ſchwarzen Zacken⸗ 
linien; die Unterfluͤgel und der Wanſt grau. 

Heim. Deutſchlands Waͤlder. 


Synon. Nod. Liguſtri d. Ther, 


2. Eichbaumeule; Noctua Aprilina. 
Noct. 22. Fœm. 

Kopf und Ruͤcke hellgruͤu, ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel hellgruͤn und roͤthlich⸗ 
weiß, mit unvollſtaͤndigen ſchwarzen Mittezeichnungen und Zackenlinien; die Unterfluͤgel 
ſchattig grau, am Aftereck weiß gefleckt und ſchwarz gezeichnet; der Wanſt grau, ſchwarz 
gezeichnet. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Nod. Aprilina Linn. Orion Eſp. 


3. Weißweideneule; Noctua Ludifica. 
Noct. 580. Mas; 23. 524. 581. Foem, 

Kopf und Nücke blaßgelb, ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel blaßgelb mit ſilber— 
weißen ſchwarz gezeichneten Mitteflecken und ſchwarzen Zackenlinien; die Unterfluͤgel bey 
dem Manne gelblich, bey dem Weibe grau, bey beyden aber am Haarrande herab dun— 
kelgelb; der Hinterleib oraniengelb, ſchwarz gefleckt. 

Heim. Mehrere Gegenden in Deutſchland, auch im Erzgebuͤrge. 


Synon. Nod. Ludifica Linn. 


Vom Herrn Regierungs- Sekretär Reichard, find mir die vollkom⸗ 
menſte Muſter zugekommen. 


4. Fichteneule; Noctua Caenobita. 
Noct. 508. Bomb. 72. Mas.; 73 Fœm. 
Kopf und Ruͤcke weiß, ſchwarz gezeichnet; die Obekfluͤgel auch weiß mit ſchwarzen 
eittezeichnungen und faſt in Bänder umgewandelten Zackenlinien; die Unterfluͤgel grau, 
ſchwaͤrzlich fleckig, desgleichen der Wanſt, 
Heim. Schwaben, bey Augsburg. 


Synon, Bomb. Cænobita Efp, 


162 
4. Familie; Familia D. 
Jaſpisfaͤrbige 3 Jaſpideæ. 


Dieſe Eulen ſind klein, gleichen aber doch den naͤchſtvorſtehenden ziemlich, 
und zeichnen ſich durch ihre jaſpisartig gefaͤrbte, eigen bandirte Oberfluͤgel aus; 
übrigens find fie den gemeinen Eulen ſehr ähnlich. 


1. Flechteneule; Noctua Glandifera. 
Noct. 24. Foem. 11 
Kopf und Rumpf hellgruͤn, ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel hellgruͤn, mit ſchwar— 
zen undeutlichen Mittezeichnungen und Zackenlinien, deren etliche weißlich begleitet find, 
auch ſchattigen Flecken im Bande; die Unterfluͤgel hellgrau am Rande an ſchattig; 


der Wanſt dunkelgrau. 
Heim. Defterreich, 


Synon. Nod. Glandifera d. Ther. Lichenis Fabr. 


2. Blaſſe Eule; Noctua Par. 
Noct. 516. Foem. 


Kopf und Ruͤcke lehmgraͤulich; die Oberflügel lehmgelblich, graulich ſchattig, ek 
was ockergelb, meiſtens aber ſchwarz gezeichnet, faſt der Glandifera gleich; die Unterfluͤ— 
gel lehmgelblich, eckig graulich ſchattig und ſchwaͤrzlich gezeichnet; der Wanſt ſchattig 
lehmgelblich. | 

Heim. Spanien. 


Synon. 


Durch Denen . R. Francks befondere Guͤte, zur Bekanntmachung 
e 


3. Perlenfarbige Eule; Noctua Perla. 
Noct. 25. Fœm. 

Kopf und Rumpf braͤunlichbeiß; die Oberfluͤgel graulich und braͤunlich abwechſelnd 
Bandirt, mit ſchwarzgezeichneten grauen Mitteflecken und Zackenlinien; die Unterfluͤgel 
ſchattig graulich; der Wanft graulich, weißlich geringelt. l 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Nod. Perla d, Ther. Glandifera Borfh. 


163 


4. Schieferweiße Eule; Noctua Velox. 
Noct. 507. Mas; 517. Foem. 
Ganz ſchieferweiß; die Oberfluͤgel etwas ſchwaͤrzlich gemengt, mit ſchwarzen Mitte⸗ 
fleck und Zackenſtriemen gezeichnet; die Unterfluͤgel undeutlich ſchwaͤrzlich gewaͤſſert. 
Heim, Das ſuͤdliche Tyrol; auch Spanien. 


Synon. 


5. Gelbgruͤne Eule; Noctua Mendacula. 
N. 520. Foem. 

Kopf und Rumpf ſtrohfaͤrbig, gruͤnſchillend; die Oberfluͤgel gelbgruͤn, etwas ſchattig, 
mit ſtrohgelben Mitteflecken und ſchwarzen Zackenlinien; die Unterfluͤgel ſchattig aſch— 
faͤrbig; desgleichen auch der Wanſt grau. 

Heim. Frankreich, vor den pyrenaͤiſchen Gebuͤrgen. 


Synon. f 
Von Hrn. J. R. Frank, nebſt Voriger. 


6. Buntfaͤrbige Eule; Noctua Calligrapha. 
Noct. 530. Mas. 

Kopf und Rumpf gruͤn, der Halskragen und die Schulterdecken oranienfaͤrbig ge⸗ 
fleckt; die Oberfluͤgel grün und oranienfaͤrbig abwechſelnd bandirt, mit ſchwarzen Mitte⸗ 
zeichnungen und Zackenlinien; die Unterfluͤgel roͤthlichgrau, ſchattig; auch der Wanſt 
roͤthlichgrau gefaͤrbt. 

Heim. Italien, bey Florenz. x 

Synon. Nod. Calligrapha Borkh. 


Aus Herrn Hofrat) Gernings Sammlung, 


7. Nelkenveileule; Noctua Spoliatricula. 
Noct. 26. Foem. 

Kopf und Ruͤcke blaß grün, braun gezeichnet; die Oberfluͤgel blaßgruͤn, braͤunlich 
ſchattig, mit einem braunen Mittebande, ſchwarz gezeichneten Mitteflecken und Zacken— 
linien; die Unterfluͤgel ſchattig grau; der Wanſt auch grau. 

Heim. Deutſchland. ’ 

Synon, Nod. Spoliatricula d. Ther. Alge Fabr. Degener u. Chloris Borkh. 


Aus der Sammlung des Herrn Rath Schiffermuͤller, 


8. Gruͤnſchillernde Eule; Noctua Fraudatricula. 
Noct. 28. Foein, 


164 


Kopf und Ruͤcken rothbraͤunlich, gruͤnſchillernd; die Oberfluͤgel rothbraͤunlich, gruͤn⸗ 
schillernd mit dunkelgruͤnen Mitteflecken, weißlich geſaͤumtem Mittebande, und ſchwar— 
zen Zackenlinien und Strichgen; die Unterfluͤgel duͤſter grau; der Wanſt hellgrau. 

Heim. Die Ukraine. 


Synon. 


9. Schillergraue Eule; Noctua e 


Nom. 27. Mas. 


Kopf und Rumpf hellgrau; die Oberſtüͤgel hellgrau im Mitteraum aber be 
angelegt, mit grauem Nierenfleck, und ſchwarzen Zackenlinien und Punkten ae 
die Unterflügel auch graulich, grau geraͤndet; der Wanſt grau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Nod. Strigula. Borkh. 


10. Purpurgraue Eule; Noctua Raptricula. 
Noct. 29. Fœm. 


Kopf und Ruͤcke purpurgrau; die Oberfluͤgel veilgrau, purpurgrau ſchattig, mit 
blaſſen Mitteflecken, ſchwarzen Zackenlinien und einem Laͤngsſtrich gezeichnet; die Unter⸗ 
fügel weißlich, aſchgrau ſchattig; der Wanſt grau. 

Heim. Bey Frankfurt am Mayn, Wien. 


Synon, Noct. Raptricula d. Ther. Pomula Borkh. 


2. Rotte; Tribus II. 
Gemeine; Genuine. 


Sie haben bey ihrer Gemeinfoͤrmigkeit merkliche Eigenheiten; 
vorzuͤglich find der Halskrage, die Schulterdecken und der Rumpfs⸗ 
ruͤcke / auch die Oberfluͤgel anſehnlich, zierlich, dicht und glatt bes 
ſchuppt; ihre Zeichnungs⸗ und Farben: Anlage zeigen ſich ſehr mans 
nigfaltig. 


165 
1. Familie; Familia A. 
Großfleckige; Amplimaculatae. 


Die Fühler bey dem Manne ſtumpf gefiedert; Kopf und Rüde zierlich; 
die Oberflͤͤgel mit drey blaſſen Mitteflecken und fünf Wellenlinien gezeichnet; die 
Unterflügel nur etwas ſchattig angelegt; ihre Ruͤſten etwas bunt. 


1. Weißdorneule; Noctua Oxyacanthe. 
Noct. 31. Fœm. 

Kopf und Ruͤcke nußbraun, weißlich gemengt und dunkel ſchattig; die Oberfluͤgel 
blaß nußbraun, dunkel veilgrau ſchattig und den Senen nach gelbgruͤn beſchuppt, mit 
ſchwarzgezeichneten etwas hellen Mitteflecken, und unſteten ſchwarzen Wellenlinien, auch 
einem weißen Strich geziert; die Unterfluͤgel braungrau, mit einem weißlichen „ 
bemerkten Zeichen am Afterwinkel; der Wanſt auch braungrau. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Oxyacanthæ Linn. 


2. Ulmbaumeule; Noctua Bimaculoſa. 
Noct. 32. Mas. 

Der Rüde grau und braunſchattig; die Oberfluͤgel blaßgrau, ſattgrau und hellbraun 
ſchattig, mit weißlichen Mitteflecken, ſchwarzen Wellenlinien und Splittergen; die Uu— 
terfluͤgel blaßgrau, ſchattig bandirt und mit zwey beſondern dunkelgrauen Flecken gezeich— 
net; der Wanſt aſchgrau. 

Heim. Oſterreich, Schwaben. 


Synon. Nod. Bimaculofa Linn. 


3. Schleheneule; Noctua Oleagina. 
Noct. 33. Mas- 

Kopf und Ruͤcke purpurbraun, gruͤn geziert; die Oberftuͤgel purpurbraun, den Se: 
nen nach hellgruͤn beſchuppt, mit weißem Nieren- gelbem Ringfteck und ſchwarzen Wel— 
lenlinien gezeichnet; die Unterfluͤgel weißlich, grau ſchattig bandirt; der Wanſt grau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Bomb. Oleagina der Ther. 


4. Holzbirneule; Noctua Culta. 
Noct. 34. Fœm. 


166 


Kopf und Ruͤcke weiß, zierlich ſchwarz gezeichnet; die Dberflägel braungrau, mit 
weißen Mitteflecken und weißen und blauen Sprengeln, auch ſchwarzen Wellenlinien ge— 
tiert; die Unterfluͤgel blaulich weiß, etwas grau ſchattig, mit einem kleinen ſchwarzen 
Zeichen am Aftereck; der Wanſt hellgrau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Nod. Culta d. Ther. 


2. Familie; Familia B. 
Glaͤnzende; Familiares. 


Die Lippen anſehnlich, aufgekruͤmt; der Ruͤcke glatt, zeichnungslos; die 
Oberfluͤgel ſehr unrichtig gezeichnet; die Unterflügel metallartig gefärbt; und der 
Wanſt etwas flach; alles ziemlich glänzend, ; 


1. Rainweideneule; Noctua Perflua. 
Noct. 35. Fœm. 

Kopf und Ruͤcke hellbraun; die Oberfluͤgel helbraun, breit dunkel bandirt und weiß⸗ 
lich gewaͤſſert, mit faſt ganz verfaͤrbten Mitteflecken und ſchwarzen Splitterſtrichgen; die 
Unterftuͤgel blaß kupferfaͤrbig; der Wanſt braungrau. 

Heim. Deutſchlands Waͤlder. 


Synon. Nod. Perflua Fabr. 


2. Nußbaumeule; Noctua Pyramidea. 
Noct. 36. Fœm. 

Kopf und Ruͤcke duͤſter nußbraun; die Oberfluͤgel nußbraun, duͤſter ſchattig, mit 
verfaͤrbtem Nierenfleck, hellern, weißlichen und ſchwarzen Wellenlinien, auch Splitter: 
ſtrichen bezeichnet; die Unterftuͤgel hell kupferfaͤrbig, etwas grau ſchattig; der Wanſt 
braungrau, mit ſchwarz und weißen Haarbuͤſchgen an den Sem beſetzt. ö 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Nod. Pyramidea Linn, 


3. Feldumleneule; Noctua Perfuſa. 
Noc 5 37. Foem. 
Kopf und Nuͤcke hell nußbraun; die Oberfluͤgel blaß und ſchattig nußbraun, mit klei⸗ 


167 


nen hellen Nierenflecken, dunkeln Zacken und ſchwarzen Setzen Striemen; die Unser 
flügel ziemlich kupferfaͤrbig, etwas ſchattig, der Wanſt blaß nußbraun. 
Heim. Franken. 


Synon. Noct. Cinnamomea Goͤtze. 


4. Kriechenblaue Eule; Noctua Livida. 
Noct. 38. Mas. 
Kopf 5 Rumpfsruͤcke und Oberfluͤgel ganz ſchwarzblau, veilroͤthlich ſchillernd; die Un⸗ 
terfluͤgel kupferfarbig und ſchwaͤrzlich ſchattig; der Wanſt eiſengrau. 
Heim. Oeſterreich, bey Wien. e 


Synon. Nock. Livida d. Ther. 


5. Kohlenſchwarze Eule; Noctua Tetra. 
Noct. 39. Fœm. 

Kopf, Rumpf und Oberfluͤgel kohlenſchwarz; letztere am Schwingrande außen mit 
vier faſt unmerklich kleinen weißen Sprengeln gezeichnet; die Unterfluͤgel kupferfaͤrbig; 
der Wanſt blaßbraun. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Nod. Tetra Fabr. 


6. Bocksbarteule; Noctua Tragopogonis. 
Not. 40. Fœm. 

Kopf und Rumpfsruͤcke eiſengrau; die Oberfluͤgel eiſengrau mit ſchwaͤrzlichen punkt— 
ähnlichen Spuren der Mitteflecke, und einer blaſſen Wellenlinie vor dem Saumrande ge⸗ 
zeichnet; die Unterfluͤgel blaß eiſenfaͤrbig; der Wanſt aſchgrau. 

Heim. Deutſchlands Wieſen. 

Synon. Noct. Tragopogonis Linn. 


57. Bleygraue Eule; Noctua Palluſtris. 
Noct. 367. Mas. ) 

Kopf und Nuͤcke grau; die Oberfluͤgel bleygrau, mit punctaͤhnlichen ſchwaͤrzlichen 
Mittezeichen und ſchattigen Wellenlinien gezeichnet; die Unterfluͤgel blaß bleyfaͤrbig, mit 
dunkeln Mittemoͤndgen; der Wanſt auch grau. 

Heim. Schwaben; bey Augsburg, 

Synon, 


Diefe etwas ſpannerfͤrmige Eule, ſcheint hier nicht ihre 
rechte Stelle zu haben. Aber ich wußte keine ſchick⸗ 


lichere für ſie zu finden. Vom Herrn Verwalter 
Pfeiffer aufgebracht. 


168 
3. Familie; Familia C. 
Feuerliebende; Ignicolæ. 


Ihr Ruͤcke faſt einfaͤrbig und zeichnungslos; die Oberfluͤgel etwas ſchmal, 
glattfraͤnzig, mit ziemlich richtigen Mitteflecken und Wellenlinien 1 die 
Unterflügel ſehr gering faͤrbig; der Wanſt e 


1. Silbergraue Eule; Noctua Decora. 
Noct. 45. Mas. 

Kopf und Rumpfsruͤcke hellgrau; die Oberſtügel glaͤnzend hellgrau, ſanft ſchattig, 
mit unfoͤrmlichen blaſſen Mitteflecken, und drey ſchwarzen Zackenlinien; die Unterfluͤgel 
weiß, aſchgrau geraͤndet; der Wanſt blaß aſchgrau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Nod, W d. Ther. 


\ 


.Weißgraue Eule; Noctua Candelifequa. 
Noct. 403. Mas; 397. Fcem. 5 
Weißlich grau; die Oberfluͤgel etwas glaͤnzend, ſanft 1 fchattig, mit blaſſen 
Mitteflecken und zarten ſchwarzen Wellenlinien; die Unterfluͤgel blaß braungrau ſchattig; 
der Wanſt aſchgrau. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. Noct. Candeliſequa d. Ther. 
Aus der Urſammlung. 


Nandſchattige Eule; Noctua Fimbriola. 
Noct. 603. Fœm. 

Hellaſchgrau; die Oberfluͤgel glaͤnzend bleygrau und graubraun ſchattig bandirt, mit 
hellen ſchwarz gezeichneten Mitteflecken und Wellenlinien; die Unterftuͤgel braung kan 
dunkel ſchattig; der Wanſt auch braungrau. 

Heim. Ungarn. 


Synon. Nock. Fimbriola Eſp. f 
Vorn Herrn Dahl⸗ 


4. Gelbgezeichnete Eule; Noctua Lucipeta. 
Nock. 41. Fœm. 
Kopf und Ruͤcke eiſengrau, ockergelb gemiſcht; die Oberfluͤgel glänzend eiſengrau, 


169 


etwas ſchattig durch die Mitte, mit ordentlichen ockergelben Mitteflecken und vier Wellen⸗ 


linien gleicher Farbe bezeichnet: die Unterfluͤgel gelbgrau; der Wanſt flachsbraͤunlich. 
Heim. Oeſterreich. 


Synon. No&, Lucipeta d. Ther. 


5. Weißgezeichnete Eule; Noctua Birivia. 
ö Noct. 42. Fœm. 


Kopf und Ruͤcke eiſengrau; die Dberflägel glänzend eiſengrau, etwas ſchattig durch 
die Mitte, mit weißlichen Mitteflecken und Wellenlinien gezeichnet; die 1 ſchat⸗ 
tig zinnfaͤrbig; der Hinterleib h 

Heim. Oſterreich. . 


Synon. Nod. Birivia d. Ther. 


6. Blaßgezeichnete Eule; Noctua Pyrophila. 
Noct. 43. Mas. 


Kopf und Rumpf blaß braungrau; die Oberfluͤgel etwas glänzend, blaß braungrau, 
durch die Mitte ſchattig, mit ſehr blaſſen Mittezeichen und Wellenlinien, welche ſchwaͤrz⸗ 
lich gezeichnet ſind; die Unterfluͤgel aſchgrau, desgleichen auch der Wanſt. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Pyrophila d. Ther. 


7. Braungemengte Eule; Noctua Lucernea. 
Noct. 44. Mas. 


Kopf und Ruͤcke graulich und braungrau gemengt; die Oberfluͤgel gleichfalls graulich 
und braungrau gemengt, auch etwas ſchattig bandirt, mit undeutlichen weißlichen 
Mitteflecken, und weißlichen Wellenlinien nebſt mehreren duͤſterbraunen; die Unterflügel 
weißlich, graulich ſchattig, mit einem grauen Nierenfleckgen und zwey ſchattigen Bands 
gen; der Wanſt hell braungrau. 

Heim. Ungarn, 


Synon. Nod. Lucernea Linn 
Aus des Herrn A. v. Gundian Sammlung. 


8. Braungraue Eule; Noctua Templi. 
Noct. 373. Mas. 


Kopf und Nücke braungrau; die Oberfluͤgel grau und braun gemengt, ſchattig ban⸗ 
dirt, mit kleinen foͤrmlichen blaſſen Mitteflecken und ſchwaͤrzlichen Wellenlinien gezeichnet; 
die Unterflügel blaß und ſchattig aſchfaͤrbig; mit dunklen Mittemoͤndgen und einer Wellen: 
linie außer demſelben; der Wanſt aſchfaͤrbig. g 


170 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. ö | f 


9. Weißgemengte Eule; Noctua Renigera. 
Noct. 384. Mas. 

Blaßgrau, weißgemengt; die Oberfluͤgel ſchattig bandirt, mit anſehnlich ſchwarz ger 
zeichneten Mitteflecken und Wellenlinien, auch einem weißen Moͤndgen am Eck; die Ins 
terfluͤgel aſchgrau, ſchattig; desgleichen der Wanft, 

Heim. Frankreich. 


Synon. | 
Aus der Sammlung des Herrn A. v. GEundian. 


4. Familie; Familia D. 
Weißſcheckige; Albovariegatz. 


Ganz gemeinfoͤrmig; der Rumpf wie die Oberfluͤgel, der Wanſt wie die Un⸗ 
terflügel gefärbt; erſtere grau, mit weißz auch gelb- ſcheckig und duͤſter gezeich⸗ 
neten Mitteflecken und Wellenlinien angelegt, letztere graulich und etwas ſchattig. 


1. Staubgraue Eule; Noctua Polyodon. 
Noct. 365. Foem. 
Grau; braͤunlich gemengt; die Oberfluͤgel fleckig und bandirt ſchattig, mit den gez 
wöhnlichen Mitteflecken und Wellenſtreifen ſchwaͤrzlich und weißlich gezeichnet; die Unter⸗ 
ſtuͤgel blaß aſchgrau, bandirt ſchattig; der Wanſt aſchgrau. 
Heim. Oeſterreich, bey Wien. 


Synon. Nod. Polyodon Linn? 


2. Kirſcheneule; Noctua Flavicincta. 
Noct. 45. Mas. ö 
Kopf und Rumpf hellgrau, der Halskrage und die Schulterdecken dottergelb gezeich⸗ 
net; die Oberflügel weißgrau, braun ſchattig, mit den gewöhnlichen Mitteflecken und 
Wellenlinien duͤſter, auch theils dottergelb wiederholt gezeichnet; die Unterfluͤgel blaßgrau, 
ſchattig gewellt; der Wanſt blaßgrau. f 
Heim. Deutſchland, f 


Synon. Noct. Flavicincta d. Ther. Cerafi Fabr. 


171 


3. Wildlatticheule; Noctua Dysodea. 
Noct. 47. Fœm. 


Kopf und Ruͤcke grau, der Halskrage und die Schulterdecken oraniengelb geraͤndet 
und ſchwaͤrzlich gezeichnet; die Oberfluͤgel grau, etwas ſchattig, mit ſchwarz gezeichneten 
Mitteflecken und Wellenlinien, die theils weiß, theils oraniengelb, e ſind; die 
Anterfluͤgel aſchfaͤrbig, duͤſter ſchattig; der Wanſt aſchgkan 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Dysodea d. Ther. Chrysozona Borkh. 


4. Retticheule; Noctua Flavivibica. 
Noct. 48. Mas. 


Kopf und Ruͤcke grau, der Halskrage und die Schulterdecken ſchwaͤrzlich gezeichnet; 
die Oberfluͤgel braungrau, kaum etwas gelbfleckig gemengt, mit ſchwaͤrzlichen, hellgrau 
wiederholten Mitteflecken und Wellenlinien; die Unterfluͤgel aſchfaͤrbig, duͤſter ſchattig; 
der Wanſt aſchgrau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Noct. Polymita d. Ther. 


9. Olivengraue Eule; Noctua Polymita. 
Noct. 20. Mas. 


Olivengrau; der Rumpfsruͤcke dunkel und weißlich gemengt, auch ſchwaͤrzlich gezeiche 
net; die Oberfluͤgel hell, ſchattig bandirt, mit weißem, gelb gezeichnetem Nierenfleck, 
und ſchwarzen und weißen Wellenlinien; die Unterfluͤgel weißlich, unterbrochen grau ban— 
dirt; der Wanſt grau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Noct. Polymita Linn. Polyzona Eſp. Seladonia Fabr. 


6. Flechtenfaͤrbige; Noctua Lichenea. 
Noct. 562. Mas. 563. Fœm. 


Kopf und Rumpfsruͤcke gelbbraͤunlich und gelbgruͤnlich gemengt; die Oberfluͤgel braun— 
gelb, meiſtens gelbgruͤn gemengt und blaß fliederfaͤrbig bandirt, mit roͤthlich und weißli— 
chen, ſchwarz gezeichneten Mitteflecken und Wellenlinien; die Unterfluͤgel gelblich weiß, 
etwas graulich ſchattig und mit einer ſchwaͤrzlichen Wellenlinie beſezt; der Wanſt aſch— 
faͤrbig. 

Heim. Südfrankreich. 

Synon. 
Aus des Herrn Franck Sammlung. 
5 


172 
7. Graublaue Eule; Noctua Ceesia. 
Noct. 60. Foem. 

Graublaulich; Kopf und Rumpf gelblich gemiſcht; die Oberflügel ſchattig graublau 
gefleckt, und weis ſprenglig, ſowohl die Mitteflecken als die Wellenlinien kaum merklich 
blaͤſſer gefärbt und faͤrbiger als ihre Grundfarbe ausgezeichnet; die Unterfluͤgel aſchgrau— 
lich, mit ſehr breitem ſchwaͤrzlichen Randbande, woran ein helles Fleckgen iſt; der Wanſt 
aſchgraulich, uͤber den Ruͤcken ſchwaͤrzlich. 

Heim. Oeſterreich. 

Synon. No. Cesia d. Ther. Dichroma Eſp. 


8. Weißlichbunte Eule; Noctua Cappa. 
Noc. 447. Mas. 

Aſchgraulich; die Rumpfglieder ſchwaͤrzlich gezeichnet; die Oberfluͤgel bräunlihfchass 
tig und weißfleckig, mit unrichtigen, ſchwarz gezeichneten weißen Mitteflecken und Wel⸗ 
lenlinien, auch ſchwarzen Nebenzeichen; die Unterfluͤgel graulichweiß, ſchattig bandirt; 
der Wanſt graulich weiß, grau gemengt. g 

Heim. Die Gegend von Saxepta. 


Synon. 
Won Herrn Dr. Tauſcher. 
9. Agleyeule; Noctua Chi. 
Noct. 49. Mas. 


Blaßgrau; der Rumpf braͤunlich gezeichnet; die Oberfluͤgel mit weißen zart ſchwarz 
gezeichneten Mitteflecken und Wellenlinien, auch inzwiſchen mit einen groͤbern chiaͤhnli⸗ 
chen ſchwarzen Zeichen beſezt; die Unterfluͤgel weiß; der Wanſt blaß aſchgrau. 

Heim. Deutſchland. | 


Synon. Noct. Chi Linn. 


5. Familie; Familia E. 
Dreyeckt ragende; Trigonophoræ. 
Ziemlich gemeinfoͤrmig; Kopf und Rumpf etwas bunt; die Oberfluͤgel faſt 
eckig und mit in Dreyeck zuſammen geneigten Mitteflecken und Wellenlinien 


zierlich gezeichnet und ſanft gefärbt; die Unterflügel ſchattig; der Wanſt des⸗ 
gleichen. 


173 


1. Schirmhabichtkrauteule; Noctua Serena. 
Noct. 54. Foem. 
Weißgrau; der Halskrage ſchwarz gezeichnet; die Dberflügel durch zwey gelbliche 
Wellenlinien in drey Felder getheilt, davon das mittle braunlich grau, deren Mitteflecke 
weißlich, dunkel gekernt, uͤbrigens aber durchaus mit ſchwarzen Wellenlinien gezeichnet 
und am Rande hin ſchattig gefaͤrbt; die Unterfluͤgel und der Wanſt ſchattig braungrau.] 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Nock. Serena d. Ther. Placida Eſp. 


2. Lychnisſameneule; Noctua Capsincola. 
Noc. 57. Foem. 

Braungrau; Kopf und Rumpf zierlich ſchwarz gezeichnet, die Dberflügel mit weiß: 
lichen ſchwarz gezeichneten Mitteflecken und Wellenlinien, auch ſchwaͤrzlichen Flecken zwi— 
ſchen und unter den Mitteflecken; die Unterfluͤgel und der Wanſt aſchgrau, dunkel 
ſchattig. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Noc. Capsincola d. Ther. 


3. Gliedweicheule; Noctua Cucubali. 
Noct. 56. Mas. 

Purpurfarbig; Kopf und Rumpf zierlich ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel mit ſchwe— 
felgelben ſchwarz gezeichneten Mitteflecken und Wellenlinien, auch ſchwaͤrzlichen Flecken 
zwiſchen und unter den Mitteflecken; die Unterfluͤgel und der Wanſt dunkelſchattig, 
aſchgrau. i 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Cacubali d. Ther. Rivularis Fabr. 
Auch Formosa Bockhauſens gehört hieher. 


4. Beheneule; Noctua Perlexa. 
Noct. 89. Feem. 

Nußbraun; Kopf und Rumpf zierlich ſchwarz gezeichnet; die Oberflügel dunkler ban— 
dirt mit weißlichen, braungekernten Mitteflecken und weißlichen Wellenlinien die ſchwarz 
bezeichnet find, ſehr reinlich geziert; die Unterfluͤgel aſchgrau, dunkel bandirt und mit 
einem weißen Fleckgen bezeichnet; der Wanſt grau. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Noct. Perplexa d. Ther. Filigrama Eſp. Carpophaga Borkh. 


42 


174 


5. Seifenkrauteule; Noctua Saponariæ. 
Noct. 58. Mas. N 
Purpurgrau; Kopf und Rumpf ſchwaͤrzlich gezeichnet; die Oberflügel ſehr blaßſenig, 
mit bläffern ſchwaͤrzlich gezeichneten Mitteflecken und Wellenlinien beſezt, und inzwiſchen 
auch ſchwarz bezeichnet; die Unterfluͤgel graulich, grau bandirt; der Wanſt graulich, uͤber 
den Ruͤcken grauſchattig. 
Heim. Deutſchland. 5 
Synon. Noct. Saponaria Borkh. Typica d. Ther. 


6. Luͤlcheule; Noctua Popularis. 
Noct. 59. Mas. 

Aſchgrau; Kopf und Ruͤcke dunkel gezeichnet; die Oberfluͤgel ſehr blaß geſent, mit 
nicht minder blaſſen Mitteflecken und Wellenlinien, und ſchwarzer zierlicher Zeichnung 
angelegt; die Unterfluͤgel graulich, ſchattig bandirt; der Wanſt lang, auch graulich. 

Heim. Deutſchland. 5 

Synon. Noct. Popularis Fahr. Graminis d. Ther. Lolii Eſp. 


\ 


7. Flechtweideneule; Noctua Typica. 
Noc. 61. Mas. 

Braungrau; Kopf und Rumpf dunkel gezeichnet; die Oberfluͤgel ziemlich blaß geſent, 
mit graulichen Mitteflecken und Wellenlinien, auch ſchattig bandirt angelegt und ſplitterig 
ſchwarz bezeichnet; die Unterfluͤgel graulich, ſchattig gran bandirt; der Wanſt grau. 

Heim. Deutſchland. 

g Synon. No&. Typica Lin. Excusa Eſp. 


Sie erſcheint auch in einzelnen Muſtern braun, wie 
566. zu ſehen. 


In der Sammlung des Hr. Rath Schiffermuͤller war 
ſie unter dem Namen Venosa angeſtellt. 


8. Kupferfaͤrbige Eule; Noctua Cuprea. 
Noct. 62. Fem. 

Blaßkupferroth; die Oberfluͤgel dunkel bandirt, alle drey Mitteflecken weiß geraͤndet, 
die Senen und Wellenlinien weißlich; die Unterfluͤgel aſchgrau, dunkel ſchattig; der 
Wanſt auch aſchgrau. 5 

Heim. Oeſterreich. 

Synon. Noct. Cuprea d. Ther. Hæmatitedea Eſp. 


Die Fühler des Mannes ſind ſehr deutlich ge⸗ 
ſiedert. 


275 


Roͤthelbraune Eule; Noctua Vilis. 
Noct. 51 1. Mas. 


Rothbraun; Kopf und Rumpf dunkelſchattig; die Oberflͤͤgel ſehr dunkel, mit krei⸗ 
deweißen Nierenflecken und Wellenlinien, die 9 zertruͤmmert find; die Unterfluͤgel 
und der Wanſt braͤunlich grau. 

Heim. Das ſuͤdliche Tyrol. 


Synon. 
Von Frau Lechleitner⸗ 


10. Nelkenſameneule; Noctua Dianthi. 
Noct. 587. Mas. 


Blaßerdfürbig; die Oberfluͤgel grau ſchattig, weißlich wellenfireifig, im Mitteraume 
braun gefleckt zwiſchen den weißlichen Mitteflecken, auch der untere Fleck braun; die Un⸗ 
terfluͤgel grau, blaß bandirt; der Wanſt auch grau. 

Heim. Die Steppen der Tartarey. 


Synon. 
Sie iſt der Capsincola zwar ahnlich, aber viel zaͤr⸗ 
ter und in allem ungleichend. 


Aus der Sammlung des Hr. Franck. 


11. Spitzzahnfleckige Eule; Noctua Prædita. 
Not. 598. Mas. 


Erdfaͤrbig; die Oberfluͤgel dunkel bandirt, die drey Mitteftecke wovon der untere 
ſehr ſpitzig zahnfoͤrmig iſt und die Mitte, Senen, desgleichen die Wellenlinien weißlich; 
die Unterfluͤgel dunkel randſchattig; und der Wanſt blaß. 

Heim. Sarepta, 


Synon. 
Aus der Sammlung des Hr. Franck. 


12. Taubenkropfeule; Noctua Conserta. 
Noct. 5 1. Mas. 


Hellgraubraun, der Rumpfruͤcke weiß und ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel zwiſchen 
den Mitteflecken, welche auch braun weiß und ſchwarz umzogen find, wie an den Schultern 
weiß angelegt, und übrigens mit weißen ſchwarz gezeichneten Wellenlinien beſezt; die Uns 
terfluͤgel weißlich grau, mit ſchwaͤrzlich grauem Randbande, woran ein weißliches Zeichen 
merklich iſt; der Wanſt ſchwaͤrzlich grau. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Compta Eſp. 
Irrig erkannte fie Hr. Vorkhauſen für Not, Albima- 
cula Gernings, welche aber nur einen weißen 
Nierenfleck hat, wie Persicarlæ. 


176 


13. Weißfleckige Eule; Noctua Conspersa. 
Not. 52. Foem. 

Schwarzgrau; der Kopf, Halskrage, und die Schulterdecken weiß; ſchwarz gefleckt; 
die Oberfluͤgel braungelb gemiſcht, vorzuͤglichſt an der Schulter und am Haarrande zer: 
ſtreut weiß gefleckt, auch am runden Mittefleck, welcher ganz weiß iſt, beyderſeits weiß; 
der Nierenfleck und die Wellenlinien aber find braͤunlich; die ee und der Hinter⸗ 
leib ſchattig braungrau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. Noct, Conspersa d. Ther. 


14. Leimkrauteule; Noctua Compta. 
Noct. 53. Mas. 

Grauſchwarz; der Kopf, Halskrage, und die Schulterdecken weiß und ſchwarz gen 
fleckt; die Dberflügel durch ihre Mitte mit einem weißen Bande geziert, wie auch mit 
weißen Mitteflecken, weißlichen, etwas braungelb gemiſchten, ſchwarz begleiteten Wellen⸗ 
linien gezeichnet; die Unterfluͤgel und der Wanſt ſchattig ſchwaͤrzlich grau. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Noct. Compta d. Ther. 


Floͤhkrauteule; Noctua Persicariæ. 
Noct. 64. Mas. 

Kohlenſchwarz; Kopf und Rüde eiſenſchwarz, und der Halskrage und die Schulter⸗ 
decken kupferroth gemengt; die Oberfluͤgel ſchimmern faſt eiſenſchwarz und Eupferroch, und 
ſind mit einem weißen braunkernigen Nierenfleck, verdunkelten runden Fleck und braͤun— 
lichen Wellenlinien gezeichnet; die Unterfluͤgel graulich, ſchwaͤrzlich ſchattig bandirt; der 
Wanſt grau, uͤber den Ruͤcken ſchwaͤrzlich. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Noct. Persicariæ Linn. 


16. Brombeereule; Noctua Lucipara. 

| Noct. 55. Foem. 

Eiſenſchwarz, kupferroth glänzend; die Oberflügel Fupferfärbig, eiſenſchwarz (hats 
tig, mit gelbem Nierenfleck, eiſengrauen Kugelfieck und dunkelbraun begleiteten, blaf« - 
ſen Wellenlinien; die Unterfluͤgel aſchgrau, ſchwaͤrzlich bandirt; der 1 ſchwaͤrzlich 
grau. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Lueipara Linn. 


Flammenfleckige Eule; Noctua Empyrea. 
Noct. 63. Mas. 


Violenbraun; der Kopf, Halskrage und die Schulterdecken ſatt blaubraun, dunkel 
gezeichnet; der Rumpf braͤunlich; die Oberfluͤgel faſt glänzend veilblau, auſſen ins 
braͤunliche ziehend, im Mitteraume ſehr duͤſter und mit einem anſehnlichen flammenfoͤr— 
migen braͤunlichgelben Rierenfleck, einem blaßbraunen Kugelfleck und derley Wellenlinien 
geziert; die Unterflügel aſchgraulich, ſchattig bandirt; der Wanſt auch aſchfarbig. 

Heim. Frankreich und Italien. 4 


Synon. Bomb. Flammea Eſp. 
Aus der Sammlung des Hr. Abt Mazzola. 


13. Amethyſtblaue Eule; Noctua Amethystina. 
Noct. 597. 69. Mas. 598. Foem. 


Glaͤnzend roͤthlichblau; Kopf und Ruͤcke ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel ſtumpf 
braunſchattig bandirt, der Mitteraum ſchwarz gefleckt, die Mittemackeln und Wellenlinien 
etwas undeutlich blaß angelegt, kaum ſchwarz bezeichnet; die Unterfluͤgel hellgrau, etwas 

sandfchattig, mit einer duͤſtern Wellenlinte; der Wanſt grau. 

Heim. Oeſterreich und Sachfen, 

Synon. 
Aus der Sammlung des Hr. Ruth Schiffermuͤller; 


und vom Herr Hofmedicus Zinken, genannt 
Sommer. 


19. Mangoldeule; Noctua Meticulosa. 
Noct 67. Mas. 

Achatfaͤrbig, Kopf und Rumpf gruͤnlich grau, dunkel ſtriemig; die Oberflügel zackig 
geeckt, braͤunlich, roͤthlich, und gruͤnlich, wechſelnd gefaͤrbt, durch die Mitte oliven— 
braun bandirt und nur undeutlich mit Mitteflecken und Wellenlinien gezeichnet; die Unter— 
flügel gelblich, halb grau ſchattig, und mit ſchwaͤrzlichen Wellenlinteu durchzogen; der 


Wanſt grau. 
Heim. Deutſchland, allenthalben. 


Synon. Noct. Meticulosa Linu. 


20. Erdbeereule; Noctua Scita. 
Noct. 475. Mas, 68. Foem. 


Hellgelbgruͤn; Kopf und Rumpf gelblich gezeichnet; die Oberfluͤgel kaum zackig geeckt, 
graugruͤn bandirt, ihre Mittellecke kanm blaͤſſer und ſchwaͤrzlich gezeichnet, desgleichen 


178 


gruͤnlich ſchattig. 
Heim. Bey Braunſchweig. 


Synon. 


die Wellenlinten; die Unterfluͤgel gelblich, faſt gruͤnlich bandirt; der Wanſt gelblich, 


21. Fluͤgelfarreneule; Noctua Pteridis.- 
Noct. 65. Fœm. | 
Buntfaͤrbig; Kopf und Rumpf blaß und ſchattig lehmgleb; die Oberflügel eckig auch 
ſchattig olivenbraun und roſenroth bandirt, mit gelblichen Mitteflecken, blaſſem Endfleck, 
Schwingrandſprengeln und Wellenlinien, desgleichen auch mit dunkelbraunen Grenzlinien 
angelegt; die Unterfluͤgel ſchattig grau; der Wanſt gemengt. 
Heim. Norddeutſchland. 15 ö 
Synon. Noct. Pteridis Fab. Bomb. Lagopus Eſp. 
: Die vor der Hälfte verdrehte Fuͤhler des Mannes 


und deſſen ſehr anſehnlich behaarte Füße, 
zeichnen dieſe Gattung ganz beſonders aus. 


6. Familie; Familia F. 
Agathfaͤrbige; Achatine. 


Beynahe gemeinfoͤrmig, mit geſchopftem buntem Rumpfe; die Oberfluͤgel ha⸗ 
ben gewöhnlich gleichfarbige Mitteflecke, und zackige helle, duͤſter begrenzte Wel⸗ 
lenlinien; auch iſt der Wanſt mit faſt aufrechten dunklen Schöpfgen auf dem 
Ruͤcken beſezt. 2. 

. 42. Dieſe Schoͤpfgen ſcheinen mehr anzuzeigen, als fie wirklich beweißen; denn bey meh⸗ 
ren Gattungen werden ſie ganz vermißt, wo ſie zu vermuthen waͤren. 
1. Braunraͤndige Eule; Noctua Celsii. 
Noct. 72. Mas. 73. Fœm. 


Gelbgruͤn; Kopf und Rumpf braungeraͤndet; die Oberflägel hell grün, ſtatt der 
Mitteflecke mit einem ſeltſamen roſtbraunen Band, und einem ſchwarzen Pünktgen bes 
zeichnet, auch am Franzenrande hin, zackig roſtbraun geraͤndet, wie an der Schulter noch 
etwas braun, und ſaͤmmtliche braune Anlagen find, ſowohl ſchwarz als weiß begraͤnzt; 
die Unterflügel braungrau, weiß befraͤnzt; der Wanſt aſchgrau. 

Heim. Schweden. 


Synon. Noct. Celsia 5 


= 8 


2. Kahneicheneule; Noctua Runica. 
; Noct. 71. Foem. 

Hell blaulichgruͤn; Kopf und Rumpf zierlich ſchwarz gezeichnet; die Oberfluͤgel mit weis 
ßen, gruͤn gekernten Mitteflecken, auch weißen, ſchwarz bezeichneten Wellenlinien angelegt; 
die Unterfluͤgel grau, blaß und dunkel bandirt; der Wanſt au grau. = 

Heim. Deutſchlands Eichenwälber. 
Synon. Noct. Runica. d. Ther. Ludifica Sulz. Aprilina Eſp. 


Die beſtimmte Erſcheinungszeit dieſer Eule, beweißt ſchon genuͤgend, 
daß fie nicht Aprilina Linn. ſeyn. 


3. Schimmernde Eule; Noctua Prospicua. 
Noct. 108. Foem. 

Grͤulichdäſtern; die Schwingen mit eingefaͤrbten aber dunkelgekernten Mitteflecken, weiß: 
lichen Wellenlinien und dunklem Band angelegt; die Senken goldſchimmernd roſtgelb, mit 
einem ſchwaͤrzlichen Mittemondgen bezeichnet und braͤunlichſchwarz geſaͤumt; der Wanſt iſt 
braͤunlichgrau. 

Heim. Italien. 

Synon. Noct. Prospicua Borkh. Sericata Lang. Sericina Eſp. 


4. Demmernde Eule; Noctua Texta. 
Noct. 548. et Iog. Mas. 
Graulichduͤſtern; die Schwingen mit blaß umzogenen Mitteflecken und Wellenlinien bezeich— 
net; die Senken blaß lehmgelb, ſchwaͤrzlichgrau geſaͤumt; der Wanſt desgleichen. 
Heim. Suͤdliche Laͤnder Europens. 
Synon. Noct. Texta Eſp. 


Die Fluͤgelform, wie auch der Glanz, dieſer zwey Eulengattungen, 
deuten ziemlich deutlich an, daß ihnen unter den Zeuerlichen: 
den eine Stelle einzuräumen ſey. 


5. Laͤmmerlatticheule; Noctua Cubicularis. 
Noct. 417. Foem. 
Hell aſchgrau; ziemlich glaͤnzend, die Schwingen doch ſattfaͤrbig, mit dunklen Mitteflecken, 
wovon den Nierenfoͤrmigen abwaͤrts weiße Puͤnktgen beſetzen, daneben auch mit mehrern zarten 
ſchwarzen Wellenlinien und einer breiten braunen angelegt; die Senken weiß, ſchattig grau 


geſaͤumt; der Wanſt desgleichen grau. 
= . A a 


180 


Heim. Deutſchland. N 
Synon. Noct. Cubicularis d. Ther. 
Des Mannes Senken ſind gaͤnzlich weiß. 


6. Unſcheinbare Eule; Noctua Caliginosa. 
Noct. 474. Mas. 


Eißengrau; die Schwingen undeutlich mit Mitteflecken und Wellenlinien ſchwarz bezeichnet, 
kaum merklich braunſchattig inzwiſchen. Die Senken faſt weißlich aber aſchgrau ſaumſchat⸗ 
tig; der Wanſt desgleichen aſchgrau. 

Heim. Bey Augsburg auf Suͤmpfen. 

Synon. 


Vom Herrn Adminiſtrator Pfeiffer, auf dem Straßberg aufgebracht. 
Ihr ſchlanger Leib, ihre breite Schwing- und lange Senf- Flü- 
gel verringern ihr eulenformiges Auſehen ſehr auffallend. 


7. Hellerdgraue Eule; Noctua Latens. 
Noct. 419. Mas. 


Hell erdgrau; die Oberflügel nur zwiſchen den Mitteflecken und vor dem Franzeurande 
ſchattig angelegt, ihre Mitteflecken und Wellenlinien zart und unterbrochen ſchwarz ange⸗ 
zeichnet; die Unterfluͤgel ſehr blaß und ſchaͤttig. 

Heim. Oeſterreich. 
Synon. 


8. Hellerdbraune Eule; Noctua Ignicola. 
Noct. 546. Mas. 1 en i 
Erdfaͤrbig; die Schwingen gran bandirt, ziemlich eigen, und uur theils mit ſchwarzen 
Linien auf die gewoͤhnliche Art bemerkt; die Senken weißlich, grauſchattig, der Wanſt 
desgleichen weißlichgrau. i 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. 
Von Herrn Ochſenheimer zugeſandt. 


9. Eckigfleckige Eule; Noctua Multangula. 


Noct. 116. Mas. 2 
Roͤthlichgrau; die Schwingen zwiſchen den gewöhnlichen Flecken eckig ſchwarz ausgefüllt 


und mit blaſſen Wellenlinien bezeichnet; die Senken graulichweiß, W desglei⸗ 
chen auch der Wanſt, 


181 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. 


10. Kleinbezeichnete Eule; Noctua Eruta. 
Noct. 623. Mas. 


Graulichbraun; die Schwingen mit kleinen weißen, braungekernten Mitteflecken, niedlichen 
ſchwarzen Wellenlinien und weißlichen Randſprengeln bezeichnet; die Senken weißlichgrau, 
ſchattig, ſchwaͤrzlich geſent; der Wanſt gleichfaͤrbig. 

Heim. Oeſterreich. 

Synon. 
Von Herrn Dahl erlangt. 


Herr Ochſenheimer erklaͤrte ſie zwar fuͤr einerley mit Tritici L. Pra- 
tincola B. und Fictilis H. aber fo ahnlich dieſe drey einander 
ſind, ſo eigen iſt Eruta H. 5 5 


— 


11. Wolkengraue Eule; Noctua Nubilosa. 
Noct. 402. Mas. 

Hell wolkengrau; die Schwingen ſchattig, mit ſchwaͤrzlich gekernten Mitteflecken, zwey— 
fachen Wellenlinien und Randſprengeln bezeichnet, die Senken blaß aſchgrau; der Wanſt 
desgleichen grau. 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. i 5 
’ Aus der Sammlung des Herrn Rath Schiffermuͤllers. 


Auch dieſe Gattung mag, wie alle bisherige dieſer Familie, mit der 
Zeit eine fuͤglichere Stelle in einer der vorigen Familien finden. 


12. Schlackenfaͤrbige Eule; Noctua Scoriacea. 
Noct. 19. Mas. 


Aſchgrau, braunſchattig, mit hellen, dunkelkernigen Mitteflecken und dunkel begleiteten 
welligen Welfenlinien auf den Schwingen bezeichnet; die Senken aber zeichenlos, kreideweiß. 
Heim. 
Synon. Noct. Scoriacea Eſp. Trimacula Borkh. 


Ein weißliches Fleckgen vor der innern Wellenlinie, zeichnet fie vor⸗ 
zuͤglich aus. 


13. Unaͤchte Eule; Noctua Hybris. 
Noct. 518. Mas. 
Nebelgrau; die Oberfluͤgel von der Baſis aus ſchiefbogig angelegt, ihre Mitteflecken ſehr 
A a 2 


182 
ungleich, der Nierenfleck braun, die auſſere Wellenlinie doppelt; die Unterfluͤgel weißlich, 
nur im Afterwinkel ſchwaͤrzlich bezeichnet. 
Heim. Spanien. 
Synon. 


- 


Aus der Sammlung des Herrn J. R. Franck 
Ihrer gefiederten Ohren wegen kommt ſie der vorigen Gattung nahe. 


14. Halbweiße Eule; Noctua Connexa. 
Noet. 462. Mas. | 
Kopf, Rumpf und Schwingen graulichbraun gefärbt, roſtbraun gefleckt und ſchwarz be⸗ 
zeichnet; leztere aber vom Nierenfleck an bis an die Franzen weiß; die Senken ſchattig, 
braunlichgrau, wie auch der Wanſt. 
Heim. Deutſchland, bey Maynz. 
Synon. Noct. Connexa Borkh. 


15. Buſchweideneule; Noctua Saliceti. 
Noct. 50. Foem. 5 
Hellgrau; der Rumpf am Kragen und an den Degen ſchwarz gemerkt. Die Oberfluͤgel 
roſtgelb gefleckt und ſchwarz bezeichnet; ihre Mittezeichen weiß, graukernig. Die Uuterflügel 
ſchattig, ſammt dem Wanſte blaßgrau. ö 
Heim. Deutſchlands Weidenauen. 
Synon. Noct. Saliceti Borkh. Viminalis Fabr. Stricta Eſp. 


16. Leberfaͤrbige Eule; Noctua Hepatica. 
Noct. 133. Foem. 

Leberfaͤrbig, roſtbraun gemifcht und ſchwarz bezeichnet; die Schwingen mit einem undeut⸗ 
lichen, auswaͤrts weiß punctirten Nierenfleck, einer weißlichen Zackenlinie, nebſt mehrern un⸗ 
terbrochenen ſchwarzen Striemen bezeichnet; die Senken graulichbraun, ſchwaͤrzlich ſchattig; 
der Wanſt gleichfaͤrbig. i i 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Noct. Hepatica Linn. 


Ihre Grundfarbe nähert ſich bald dem Rehgrauen bald dem Fuchsko⸗ 
then mehr. 8 


17. Binſengraseule; Noctua Scolopacina. 
Noct. 460. Mas. 


Rehfaͤrbig, aſchgrau ſchattig; die Schwingen durch ihren grauen, ruͤckwaͤrts weiß ge⸗ 


183 


faumten Nierenfleck und einen roͤthelbraunen Schattenftreif an ihrer blaſſen Zackenlinie ausge⸗ 
zeichnet; die Senken und der Wanſt ſchattig grau. N 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Noct. Scolepacina Eſp. 


18. Rockenhalmeule; Noctua Didyma. 
Noct. 420. Foem. 
N Nußbraun; die Schwingen, wie der Rumpf, zart ſchwarz bemerkt; die Mitteflecke der er⸗ 
ſtern, desgleichen auch die Wellenlinien in dunklem Grunde bezeichnet; die Senken braͤun⸗ 
lichgrau und auch der Wanſt. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Noct. Didyma Eſp. 


19. Raſeneule; Noctua Secalina. 
Noct. 619. 97. Mas. 620. Foem. 

Roͤthlich- oder ſchwaͤrzlich-braun; die Schwingen mit einem weißen Punct am Nierenfleck 
bemerkt, duͤſter ſchattig, uͤbrigens nach gewoͤhnlicher Art ſchwarz bezeichnet; die Senken, 
wie auch der Wanſt eißengrau. 

Heim. Deutſchland. 

Synon. Noct. Secalina d. Ther. Nictitans Eſp. 


20. Braungemiſchte Eule; Noctua Suspecta. 
Noct. 633. Mas. 

Braͤunlichgrau und roͤthlichbraun gemiſcht; die Schwingen mit den gewöhnlichen Flecken 
und Linien ſchwarz bezeichnet, kaum merklich unterſchieden; die Senken ſchattig eißengrau; 
der Wanſt desgleichen. 

Heim. Die Gegend um St. Petersburg. 


Synon. 
Von Herrn J. N. Franck unter vielen andern zum Fuͤrbilden erlangt. 


21. Zwergriſpengraseule; Noctua Strigilis. > 
Noct. 95. Foem. 
Schwaͤrzlichbraun; der Krage blaß; die Schwingen mit den gewoͤhnlichen Flecken und 
Linien ſchwarz bezeichnet, aber die Flecke eingefaͤrbt, auſſer denſelben der ganze Raum weiß— 
lichgrau, weiß wellenftreifig und die Senen unterbrochen ſchwarz; die Senken und der Wanſt 


ſchattig aſchgrau. 
Heim. Deutſchland. 


184 
Synon. Noct. Strigilis Linn. Praeduncula. d. Ther. 


22. Zweyfaͤrbige Eule; Noctua Furuncula. 
Noct. 545. Mas. 


Roͤthlichbraun; die Schwingen auſſerhalb blaßfaͤrbig, mit weißlichem Nierenfleck und Wel— 
lenſtreifen ausgezeichnet; die Senken und der Wanſt grau. 
Pr Oeſterreich und Frankenland. 


Synon. Noct: Furuncula d. Ther. Bicoloria u. Meretricula Borkh. 


23. Rothſchielende Eule; Noctua Latruncula. 


Noct. 94. Foem. 


Graulichbraun; die Schwingen mit blaffen Mitteflecken und Wellenlinien gemein angelegt, 
aber die mittle Wellenlinie ſehr ungleich gewellt und ruͤckwaͤrts weiß; die Senken und der 
Wanſt ſchattig grau. i 

Heim. Deutſchland, allenthalben. 


Synon. Noct. Latruncula d. Ther. Aerata Eſp. Furuncula Borkh. 


Im Maaſe und in der Faͤrbung zeigt ſich ſowohl Furuncula als dieſe 
Gattung ſehr unterſchieden, ſogar nur halber Größe und gaͤnz⸗ 
lich zeichenlos. 


24. Zweytheilige Eule; Noctua Vinctuncula. 
Noct. 96. Foem. 

Zimmetbraun; die Schwingen von einem ſchwarzen Schattenſtreif, zwiſchen den Mitteflecken 

gleichſam getheilt, die Mitteflecke und Wellenlinien aber kaum merklich ſichtbar, nur vor 


dem Franzenrande mit einer weißlichen Wellenlinie bezeichnet und grau geſaͤumt; die Senken 
und der Wanſt grau. 


Heim. Bey Augsburg. 
Synon. 


25. Bl laßrothe Eule; Noctua Erratricula. 
Noct. 537. Foem. 


Braͤunlichroth, grau ſchattig; die Schwingen ſchattig mit blaßgelben braun gekernten Mit⸗ 


teflecken und blaſſen, auch ſchwarzen Wellenlinien bezeichnet; die Senken und der Wanſt 
aſchgrau. 


Heim. 
Synon. 


185 


26. Erdockergelbe Eule; Noctua Pulmonaris. 
Noct. 98. Mas. 
Braͤunlichockergelb; die Schwingen blaß und ſchattig angelegt und mit dunklen Mittefle⸗ 
cken und ſchwarzen Wellenlinen bezeichnet; die Senken und der Wanſt grau. 1 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Pulmonaris Eſp. 


27. Kreidigbunte Eule; Noctua Ochroleuca. 
Noct. 92. Mas. | 
Kreideweiß; der Rumpf kaum auf den Deckgen gelblich gefärbt und braͤunlich bezeichnet. 
Die Schwingen ſind groͤſtentheils ockergelb, nur mit undeutlichen weißen Mitteflecken und 
Zackenlinien auch mit zwey ſchwarz bezeichneten braunen Binden, davon eine unterbrochen 
iſt, beſezt, aber abwechslend weiß und braun befraͤnzt; die Senken ſind grau, randſchattig. 
Heim. Baiern und Oeſterreich. 


Synon. Noct. Ochroleuca d. Ther. 
Herr Kerl traf ſie bey Regensburg mehrmalen an. 


28. Natterkopfeule; Noctua Echii. 
Noct. 90. Foem. 
Weißlichgelb gefärbt, braͤunlich ſchattig; die Schwingen weißgefleckt und gewellt mit 
zarten ſchwarzen und braunen Zeichnungen der Mitteflecken, Wellen- auch Ziczaclinien und 
Splitterſtrichgen ſehr niedlich bezeichnet; die Senken aſchgrau, breit zierlich ches e ge⸗ 
ſaͤumt; der Wanſt auch aſchfaͤrbig. 
Heim. Bey Frankfurt am Mayn, Darmſtadt und Maynz. 


Synon. Noct. Echii Brahm. Syngenesiae Scriba Brecciaeformis Eſp. Irregu- 
laris Hufn. 
29. Zwergleimkrauteule; Noctua Silenes. 
Noct. 653. Foem. 

Blaß erdgrau; die Schwingen nach gewöhnlicher Art gezeichnet, die Mitteflecken dunkel 
gekernt, nur die Zackenlinie weiß und mit ſchwarzen Splitterſtrichgen, wie auch der Rand 
beſezt; die Senken mit einem auswaͤrts zackigen Schattenbande belegt. 

Heim. Andaluſien. 

Synon. 
Aus der Sammlung des Herrn J. R. Franck. 


186 


30. Foͤhreneule; Noctua nz 
Noct. 91. Mas, 
Buntſchaͤckig purpur⸗ und roſenroth, praniengelb, olivengruͤn und ſchneeweiß wechslend; 
die Schwingen mit weißen Mitteflecken, Wellenſtreifen und Senen bezeichnet, ihr Nierenfleck 
olivengruͤn gekernt; die Senken roſenrdͤthlich grauſchattig von ihrer Baſis aus, und weiß be⸗ 
fraͤnzt; der Wanſt roͤthlichgelb. 
Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Flammea d. Ther. Spreta Fabr. Piniperda Eſp. 


Die Figur 476 giebt eine hoͤchſt ſeltſame. Aenderung dieſer Gattung zu 
erſehen, an welcher ſowohl die Form als die Anlage und Sat: 
bung der Schwingen ſehr eigen ſcheint. 


31. Erbſeneule; Noctua Pisi. 
Noet. 429. Mas. ; 
Braͤunlichroth; die Schwingen mit blaſſen Flecken und Streifen angelegt; ſchwarz bezeich⸗ 
net, der Zackenſtreif ſchwefelgelb; die Senken und der Wanſt grau. n 
Heim. Deutfchland. - & 
Synon. Phal. Pisı Linn. 


32. Rieſenriſpengraseule; Noctua Unanimis. 
Noct. 556. Mas. 

Graulichbraun; die Schwingen nach gemeiner Art ſchwarz bezeichnet, mit Hafen Flecken 
und Streifen, nur der Nierenfleck auswaͤrts weiß geſaͤumt und die Senen mit weißen 
Puͤnktgen beſezt; die Senken braͤunlichgrau, ſchwaͤrzlich ſchatig mit dergleichen Mittemoͤnd⸗ 
gen; der Wanſt desgleichen ſchwaͤrzlich grau. 

Heim. Bey Augsburg in N u 

Synon. i 


33. Tauſendblatteule; Noctua 1 f | l 
Noct. 80. Foem. > 
Blaulichgrau, braͤunlich ſchattig; die Sch chkwingen mit blaſſen Mitteflecken und Wellenli⸗ 
nien, auch einem ſchwarzen Nebenfleck und Splittergen gemeinartig bezeichnet; die Senken 
ſchattig aſchgrau mit einer blaſſen Linie bemerkt; der Wanſt desgleichen aſchgrau. 
Heim. Deutſchland. 8 a . 5 
Synon. Noct. Leucophaea d. Ther. Bomb. Fulminea Fabr. Noct. Ravida Eſp. 


34. Waſengraseule; Noctua 5 
Noct 428. Foem. 5 


| 187 
Achatgrau; die Schwingen mit verformten braͤunlichweißen braunkernigen Mitteflecken und 
gleichblaſſen, ſchwarz begleiteten Wellenlinien bezeichnet; die Senken braͤunlichweiß, grau 19 05 
tig und von einer Wellenlinie durchzogen; der Wanſt desgleichen braͤunlichgrau. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Noct. Cespitis d. Ther. 


35. Kletteneule; Noctua Furva. 
Noct. 407. Foem. 

Hornſteinbraun; die Schwingen mit gemeinfoͤrmigen blaſſen, dunkelgekernten Flecken und 
ſplitterig ſchwarz beſezten, blaſſen Wellenlinien bezeichnet; die Senken graulichweiß, auſſen rand⸗ 
ſchattig und von einer blaſſen Wellenlinie durchzogen; der Wanſt den Senken gleichend gefärbt. 

Heim. Oeſterreich. 

Synon. Noct. Furva d. Ther. 


36. Feuerſteinfaͤrbige Eule; Noctua Implexa. 
Noct 414. Foem. 
Blaßhornſteinbraun; die Schwingen nach gemeiner Art weißlich gefleckt und geſtreift, faſt 
ſatt bandirt inzwiſchen; die Senken blaß ſchattig aſchgrau, der Wanſt gleichfaͤrbig. 
Heim. Oeſterreich. 
Synon. 


37. Bergheideneule; Noctua Porphyrea. 
Noet. 473. Mas. 93. Foem. 
Porphyrroth; die Schwingen weiß geſent und ihre gewöhnliche Mitteflecken und Wellen: 
ſtreifen weiß, ſchwarz begleitet; die Senken ſchattig grau; der Wanſt desgleichen. 
Heim. Deutſchlands Heidenauen. 
Synon. Noct. Porphyrea d. Ther. Birivia Borkh. 


38. Wieſengraseule; Noctua Graminis. 
Noct. 480. Mas. 481. 143. Foem. 


Roſtfaͤrbig, die Schwingen faſt roͤthelroth, mit kleinen blaſſen Mitteflecken und ſchwefel⸗ 
gelben Senen auf ſchwarzem Grunde, auch einer Relhe ſchwarzer Splitterſtrichgen gezeich⸗ 
net; die Senken braͤunlichgrau, ſchwaͤrzlich randſchatrig, gelblichweiß befraͤnzt; der Wanſt 
grau, am After roſtig. 

Heim. Deutſchland, noͤrdliche Laͤnder vorzuͤglichſt. 

Synon. Phal. Graminis Linn. Tricuspis Eſp. 
B b 


188 


39. Erdbraune Eule; Noctua Are 
f Noct. 539. Foem. 

Schwaͤrzlicherdfaͤrbig; die Schwingen mit blaͤßlichen Mitteflecken und Wellenlinien bezeich⸗ 
net, wie auch mit ſchwarzen Splittergen und Sprengeln inzwiſchen gleichſam beſtreut; die 
Senken braͤunlichweiß und ſchattig ſchwaͤrzlichgrau; Der Wanſt desgleichen grau. 

Heim. Brandenburg. 

Synon. Noct. Nigricans. View. IP“ 
40. Chalcedonfaͤrbige Eule; Noctua Chalcedonia. 
Noct. 404. Mas. 

Roͤthlichgrau; die Schwingen ſchattig bandirt mit kleinen Mitteflecken, zwiſchen einer 
ſchwarzen und einer weißlichen Linie und am Ende mit einem gelben Fleck n die 
Senken weiß, kaum grauſchattig; der Wanſt desgleichen. 8 

Heim. Ungarn? wahrſcheinlicher Columbien! 


Synon. ö 5 5 
Aus der Sammlung des Herrn Abbate Mazzola, 


41. Vierfleckige Eule; Noctua Lithoriza. 
Noct. 398. Foem. 

Schwaͤrzlichgrau; die Schwingen bräunlich ſchattig, im Mitteraume ziemlich dunkel, mit 
faſt in einander verworrnen hellraͤndigen Flecken, nur einer hellen Wellenlinie und ſtumpfen 
ſchwarzen Splittergen bezeichnet; die Senken mit einem e m. und einer 
dergleichen Linie bemerkt; der Wanſt auch grau. ö g 

Heim. Italien, Deutschland und Schweden? i 

nu Noct. Lithoriza Borkh. Areola Eſp. i 


Dieſe Gattung iſt vermuthlich nicht nur nach ihren a fon: 
dern auch in ihren Muſtern ſehr ungleich. ; . 


42. Nachbarliche Eule; Noctua Proxima. 
Noct. 409. Foem. 

Hellblaulichgrau; die Schwingen ſchattig, mit niedlichen weißen, 1 Mitte⸗ 
flecken und kaum merklich blaͤſſern Wellenlinien, wie inzwiſchen auch mit ſchwarzen Striemgem 
bezeichnet; die Senken ſchattig grau, desgleichen der Wanſt. 5 

Heim. Die Tyroler Alpen. 

Synon. | 
Vom Herrn Adminiſtrator Pfeiffer. 


189 


43. Abweichende Eule; Noctua Distans. 
Noct. 522. Mas. 523. Foem. 

Grau, der Mann weißlich, das Weib ſchwaͤrzlich; die Eosreingen gelblich gemiſcht, 
mit blaſſen Mitteflecken und Wellenlinien, auch mit einer Reihe, kurzer ſchwarzer Pfeil⸗ 
ſtrichgen und nach fonft gewöhnlicher Art e die Senken dem Rande au 1 
desgleichen der Wanſt. 

Heim. Oeſterreich, bey Wien. . e = 

Synon. Noct. Monochroma Eſp. 
Von Herrn Dahl erlangt. 


44. Zwergeicheneule; Noctua Convergens. 
i Noct. 84. Mas. 

Gemiſchtgrau; Die Schwingen ſchattig, im Mitteraume mit den gemeinen Flecken 15 
Linien und einem ſchwarzen Pfeilfleck am Eck bezeichnet; die Senken u, ſchattig 
bandirt; auch der Wanſt uͤber den Ruͤcken herab dunkel. 

Heim. Deutſchlands Eichenwaͤlder. 

Synon. Noct. Convergens d. Ther. 


45. Cerreicheneule; Noctua Protea. 
g Noct. 406. Foem. 5 
Gruͤnlichgrau; die Schwingen blaßgruͤn geſleckt und geſtreift, ihr Nierenfleck ie uͤb⸗ 
rigens aber von den gemeinen Bezeichnungsart merklich verworren abweichend; die e 
weißlichgrau, hellgrau bandirt, der Wanſt hat eine gleichende ee 238 
Heim. Eichenwaͤlder Deutſchlands. 


Synon. Noct. Protea d. Ther. 


46. Stieleicheneule; Noctua Aeruginea. 
Noct. 374. Mas. 
Eißengrau; der Krage roſtgelb, gruͤngeſaͤumt; die Schwingen faſt griechenblau, mit 
hellgruͤnen Flecken und Streifen nach gemeiner Art angelegt, aber auch mit t 
Fleckgen beſetzt; die Senken weißlich ſaumſchattig; der a desgleichen. 5 
Heim. Oeſterreich, bey Kloſter-Neuburg. 
In der Sammlung des Herrn Abbate Mazzola zuerſt angetroffen. 


47. Meerrettigeule; Noctua Herbida. 
Noct. 505. Mas. 76. Foem. 355 
Bub 2 


195 


Blaßgruͤn; Kopf und Ruͤcke braun, gruͤn gemiſcht und ſchwarz bezeichnet; die Schwin⸗ 
gen ſchattig braun, gruͤn und weißſcheckig, mit weißlichen ſchwarz bemerkten Mitteflecken 
und Wellenlinien, wie auch mit ſchwarzen Splitterſtrichgen unſtet angelegt; die Senken 
braͤunlichgrau ſchattig bandirt und ſtrohgelb befraͤnzt; der Wanſt desgleichen grau gefaͤrbt. 

Heim. Deutſchland, bey Augsburg und Leipzig. 

Synon. Noct. Herbida et Prasina d. Ther. Egregia Eſp. Jalpidea Borkh. 


48. Anſehnliche Eule; Macs Speciosa. 
Noct. 491. Mas. 


Blaß graulichbraun; Kopf und Rumpf ſchwarz gemiſcht, die Schwingen ſchattig bley⸗ 
grau bandirt, mit den gewöhnlichen Flecken und Linien weiß und ſchwarz bezeichnet, wo⸗ 
von der Nierenfleck ſchwarz gekernt und die außere Linie eingefaͤrbt und einwaͤrts faſt gefleckt 
iſt; die Senken blaß aſchgrau, mit einem . Mittefleck und zwe Bändern ange⸗ 
legt; der Wanſt ziemlich dunkel. 

Heim. Niederſachſen. 


Synon. 
Aus einer ungenannten Sammlung, durch Herrn Dahl e 


49. Nabelſameneule; Noctua Tincta. 
W 77. Foem. 


Blaß Be, grau; der Kopf truͤbfaͤrbig; der Krage ſchwaͤrzlich gemerkt; die Deckgen 

dunkel, hell geſaͤumt und ſchwarz bezeichnet; der Ruͤcke des Rumpfes leberbraun; die 

Schwingen mit einer abgekuͤrzten, ſchattig leberbraunen Binde, worinn die gewoͤhnliche 

Flecken ſind, und mit blaſſen Wellenlinien, wovon nur die aͤuſſere deutlich angezeigt iſt, 

unterbrochen bezeichnet; die Senken aſchgrau, ſchattig bandirt; der ul desgleichen grau. 

Heim. Deutſchland, in mancher Gegend. 3 
Synon. Noct. Tincta Brahm. Trimaculosa Eſp. Occulta 9 95 Hopatica d. 1 

u. Advena View. 


% 


so, Mayeneule; Noctua Advena. ee) 
Noct. 81. Mas. 


Hellgrau; der Rumpfsruͤcke blaß und ſchwarz We die Schwingen in en Mitte 
braͤunlichroth befchattet, mit weißlichen, dunkelkernigen Nieren- und Kugel⸗Fleck und blaf- 
fen Wellenlinien, wovon die äußerfte mit schwarzen Moͤndgen beſetzt if, Reben die 
Senken blaß braͤunlichgrau, ſchattig geſaͤumt; der Wanſt auch grau. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Adrena d. Ther. Tincta Bor, 


191 
51. Hundszungeneule; Noctua Occulta. 
Noct. 79. Foem. h % 
Schwarzgrau; der Rüde weißlich und ſchwarz gente die Se weißlich und 
braun gewoͤlkt, mit weißen Mitteflecken, wovon nur der niereufoͤrmige zierlich grau gekernt 
iſt, auch mit weißlichen, ſchwarzbegrenzten Wellenlinien, ſchwarzen Strichgen und Pfeilſtrie⸗ 
men bezeichnet; die Senken dunkelgrau, faſt ſchwarz ſchattig, aber weiß befraͤnzt; der 
Wanſt dunkel. an e rasen 
Heim. Deutſchland, doch nicht allenthalben. 
Synon. Phal. Ocgulta Linn. Bimaculosa Eſp. 


52. Birkeneule; Noctua Nebulosa. 
Noct. 78. Foem. 


Weißlichgrau; Kopf und Rumpf mehr achfürbig, ſchwarz bezeichnet; die Schwingen 
aſchgrau ſchattig, mit faſt ausgefuͤlltem Nieren- und Kugel- Fleck, blaſſen ſchwaͤrzlich bes 
grenzten Wellenlinien und einem ſchwarzen Strich im Afterwinkel bemerkt; die Unterfluͤgel 
aſchgrau, ſchattig bandirt; der Wanſt auch grau. ! 

Heim. Deutfchland. 


Synon. Noct. Nebulosa Hufn, Thapsi Brahm. Polyodon d. Ther. Bine 


sa Eſp. 1 


3. Serapladeneule; Noctua Glauca. 
Noct. 410. Mas. 


Graulichblau; Kopf und Rumpf braͤunlich gemengt; die Schwingfluͤgel braͤunlich ſchat⸗ 
tig bandirt, mit den gewöhnlichen Flecken und Linien, auch Splitterſtrichgen bezeichnet, 
ihr Nierenfleck auswaͤrts weiß und die Zackenlinien desgleichen; die Senkkfluͤgel, blaß aſch⸗ 
grau, randſchattig; der Wanſt auch aſchgrau. ö 

Heim. Bey Augsburg. 


Synon. 


54. Kohleule; Noctua Brassicae. 
Noct. 88. Mas. ö 
Dunkelerdgrau, erdbraun gemiſcht; die Schwingen mit blaſſen Gemeinflecken und Wellen⸗ 
ſtreifen angelegt, und nach gewöhnlicher Art, ſchwarz bezeichnet; die Senken ſcharng ach. | 
grau; der Wanſt desgleichen. 
Heim. Kohlfelder. 5 


Synon. Phal. Brassicae Linn. 


55. Punctirtfleckige Eule; Noctua Albicolon. 
Noct. 542. et. 543. Mas. 

Lehmgrau; die Schwingen nach gemeiner Art blaß und ſchwarz wellenſtreifig bezeichnet; 
der Nierenfleck aber allein mit zwey weißen Puncten bemerkt; die Senken „„ 
ſchwaͤrzlichgrauſchattig geſaͤumt; der Wanſt auch faſt ſchwaͤrzlich. 

Heim. Oeſterreich. 
Synon. 


Von 519155 Ochſenheimer, von Wien aus, zum fuͤrbilden einge: 
andt. 


56. Zahnfleckige Eule; Noctua Dentina. 
Noct. 408. Foem. eg 
Blaulichgrau; der Rumpf braͤunlich ſchattig, ſchwarz bezeichnet; die Schwingen im 
Mitteraume dunkel braͤunlichgrau, auſſen weißlich und zwiſchen den gewoͤhnlichen blaͤſſern, 
ſchwarz gezeichneten Flecken und Streifen noch mit einem zahnfoͤrmigen blaſſen Flecken ge⸗ 
ziert; die Senken ſchwaͤrzlich aſchgrau ſchattig; der Wanſt auch aſchfaͤrbig. 
Heim. Deutſchland. 
Synon. Noct. Dentina d. Ther. Nana Eſp. 


57. Braunfeldige Eule; Noctua Remissa. 
Noct. 423. Mas. 8 
Blaßbraun; die Schwingen grauſchattig mit ſchwaͤrzlich braunem Mittefelde, ſehr 
blaſſen Flecken und weißlichen Zadenlinien ausgezeichnet; die Senken blaß aſchfaͤrbig, 
ſaumſchattig und mit einem ſchwaͤrzlichen Schattenſtrich, von der Baſis aus bemerkt; der 
Wanſt mit den Senken gleichfaͤrbig. 
Heim. Bey Brandenburg. 


Synon. 


Von e Dr. Anderſch gemalt erlangt. 


58, 1 8 N Contigua. 
Noct. 609. Mas. et 85. Foem. 

Aſchfaͤrbig; die Schwingen graulich braͤunlich und weißlich gefleckt, nach gewoͤhnlicher 
Art mit blaſſen Mitteflecken, Wellenlinien und Zackenſtreifen, ſchwarzen Umriſſen und 
Splitterſtrichen bezeichnet; die Senken blaßgefaͤrbt, ſchattig geſaͤumt; der Wanſt grau. 

Heim. Deutſchland. f . 

Synon. Noct. Comigua d. Ther. Spartii Borkh. 


193 


59. Ginſtereule; Noctua Geniftae. 
Noct. 611. Mas; 612. Foem. 

Rdthlichgrau; die Schwingen roſtbraun und aschgrau ſchatig, mit gemeinen ber doch 
unterſcheidbaren Flecken und Streifen, welche zwar blaß roͤthlichgrau eingefaͤrbt, doch ſchwarz 
angezeichnet find, angelegt; die Senken hellgrau, kaum dunkel ſchattig; der Wanſt mit 
den Senken gleich gefaͤrbt. | 

Heim. In Deutſchlands warmen Gegenden. 

Synon. Noct. Genistae Borkh. W latinum Eſp. 


60. Rindenbraune Eule; Noctua Valida. 
Noct. 606. 607. Mas. et 608. Foem. 


Baumrindebraun; die Schwingen ſchattig, mit kaum bläſſern Flecken und Streifen an⸗ 


gelegt uud nach gemeiner Art wellig und ae: ſchwarz bezeichnet; die Senken teubarau 


ſchattig. Der Wanſt auch truͤbgrau. 
Heim. Deutſchland, in vielen Gegenden. 
Synon. Noct. Adusta Eſp. 


Herr Ochſenheimer hält dieſe Valida und jene Satura für ein 
obgleich ſie kaum einander recht aͤhnlich ſind. \ erley, 


61. Zaͤunlingeule; Noctua Satura. 
Noct. 25. Mas. 
Kupferbraun; der Kopf und Rumpf eißengrau ſchattig und ſchwarz 1 die Schwin⸗ 


gen ſind dem Rumpfe aͤhnlich gefaͤrbt und gezeichnet, ihre Flecken blaß kupferbraun, desgleichen 
die Senken find ſchwaͤrzlichgrau und ſchattig bandirt, auch mit einer dunk— 


ihre Wellenlinien; 
len Welleulinie und gelblichen Randzeichen bemerkt. Der Wanſt iſt ziemlich dunkelgrau. 


Heim. Bey Augsburg und Wien. 


Synon. Noct. Satura d. Ther. Porphyrea Eſp. 


Obgleich Herrn Eſpers Bekanntmachung dieſer Satan. unrichtig i 
ſo iſt doch aus ihr zu entnehmen, daß er keine andere at 115 


dieſe vor ſich hatte. 


62. Achatroͤthliche Eule; Noctua 1 
Noct. 483. Foem. 


Braͤunlichroth; die Schwingen bandweiſe ſchattig, mit zierlich perten gelblichen Mit⸗ 
teflecken und gemeingewellten, weißlichen Streifen angelegt; die Senken aſchgrau, ſchattig ei 


bandirt; der Wanſt auch grau. 
Heim. Deutſchland. 


294 
Synon. Noct. Thalassına Borkh. 


63. Achatbraune Eule; Noctua Achates. 
Noct. 498. Mas, 610. Foem. 


Röͤthlichbraun; die Schwingen blaß⸗ und ſatt⸗ fleckig, dunkel-ſaͤumig, nebſt dem kleinen 
und großen blaͤſſern Nierenfleck, auch mit einem doppelten Zahnfleck, wie mit blaͤſſern Wellen⸗ 
ſtreifen und einer hellen Zackenlinie nach gemeiner Art angelegt und ſchwarz gezeichnet; die 
Senken aſchgrau, ſaumſchattig. Der Wanſt einfach grau. 

Heim. Deutſchland. 


Synon. Noct. Satura. Borkh. 


64. Roͤthelrothe Eule; Noctua Splendens. 


Noct. 400. Foem. 


Braͤunlichroth; die Schwingen ſchattig, um die Mitteflecke dunkel, die Flecken ſelbſt 
blaß aber eißengrau gekernt und die Zackenlinien ſtumpf und zart, übrigens nach gewoͤhnli⸗ 
cher Art, blaß uud ſchwarz bezeichnet; die Senken braͤunlichgrau, ſchattig und mit einem 
ſchwaͤrzlichen Moͤndgen und . bemerkt; der Wanſt eee uͤber den Ruͤcken Bi 
ſchattig. g 

Heim. Oeſterreich. 


Synon. 


65. Ziegelfärbige Eule; Noctua Fibrosa. 
Noct. 385. Foem. 


Ziegelroth; die Schwingen blaß und ſchattig, im innern Raume dunkelroth am außern Ran⸗ 
de eißengrau und mit blaſſen Mitteflecken, auch Senen die vom nierenfoͤrmigen Fleck aus⸗ 


gehen bezeichnet; die Senken ſattgrau, ſaumſchattig und weißlich befraͤnzt; der Wanſt aſch⸗ 
grau, auf dem Ruͤcken ſchattig. 


Heim. Ungarn. 
Synon. 


Aus der Sammlung des Herrn Abbate Mazzole 


66. Geſtreckte Eule; Noctua Temera. 
Noct. 393. Foem. 5 


Rothelbraun; die Schwingen bandweiß ſchattig, mitten am Senenrande gelblich gelich⸗ 
tet und mit Flecken und Streifen, welche in ihrer Form von der gewoͤhnlichen Art ziemlich 


abweichen bezeichnet; die Senken hell aſchgrau gefärbt, dunkel geſaͤumt und weißlich befraͤnzt. 
Der Wanſt ii den Senken u 91 8 8 


— 


Nachträge 


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Sammlung 


euro paͤiſcher 
Sch meter 
J a e o b ü hene | 


18524 


EEE EEE EEE EEE 


| Augsburg, bey dem Verfaffer, 


Nachtraͤge zu den Faltern oder Papiliones. 


Fee 


— 


I. 
Hopfenfalter; Papilio C album. 
Fig. 637. 638. 

Das hier fuͤrgebildete weibliche Muſter iſt aus Rußland; es zeichnet fi) blos oberfläch- 
lich durch feine ſtumpfzaͤhnige und großfleckige ſchlecht bordirte Flügel von Deutſchlands Mus 
ſtern des P. n. C album abweichend aus. Herr Fabricius a) nahm es aber wie Herr Eſper 
b) als eigene Gattung auf. Ich erlangte es von Herrn Buͤringer zum fuͤrbilden, als dasſel— 
be, was früher Herr Eſper ſchon bekannt gemacht hatte. 


a) Mant. Pap. 537. Ent. 432. F album. 
b) Schm. Pap. 87. 1. F album. 


2 


Gleichraͤndiger Falter; Papilio Epistygne. 
Fig 639. 640. 

Dieſes weibliche Muſter iſt aus der Provence, Es hat mit dem P. n. Scaea die naͤchſte 
Aehnlichkeit, iſt aber doch durch ſeine ebenraͤndige Fluͤgel und auf beyderley Flaͤchen deutlich 
veraͤnderten Anlage bey aller Gleichung merklich unterſchieden. Seine breite blaß roſtgelbe 
Binde und auſehuliche Augflecke auf der obern und ſeine faͤrbige auf den Senken weißlichge— 
ſente und kaum geaͤugte Anlage zeichnen es deutlich genug aus. Den Namen Stygne hat 
Herr Ochſenheimer a) aus gruͤndlicher Veranlaſſung ſchon einer andern Gattung zugeeignet; 
deswegen mußte ich ihn hier aͤndern. 

Von Herrn Frauck zum fuͤrbilden eingeſandt. 


a) Schm. IV. 142. 54. 
1 * 


3. 
Wechſelfleckiger Falter; Papilio Silvius. 
Fig. 641 — 644. 
Dieſes Falters iſt hier wiederholt zu gedenken, indem Herr Fabricius a) ihn mit dem P. 
g. Brontes für einerley hält, und die don mir gegebene Fuͤrbildung blos nach der knochiſchen 
b) vom Manne genommen iſt. Nun ſind beyde Geſchlechte bekannt und nach ihren deutlichen 
Eigenheiten und Unterſchieden von beyden Flaͤchen fuͤrgebildet. Das Weib iſt durch ſeine auf 
der obern Flaͤche der Fluͤgel verbreitetere ſchwarze Anlage von Flecken ſehr deutlich ausgezeichnet. 
Dieſe Muſter ſind mir von Herrn Dahl abgelaſſen worden. 


a) Mant. Pap. 767 Ent. ee 242. 
b) Knoch. Beytr. I. Pap. 1 


4. 
Himmelblauer Falter; Papilio Adonis. 
Fig. 645. 646. 
Als eine weibliche Abweichung diefer Gattung, die ſich durch den Mangel beyder Rei⸗ 
hen augenaͤhnlicher Punkte, auf der untern Flaͤche und ihre dunklere Faͤrbung auffallend macht, 
verdient das mir von Herrn Franck unterlegte Muſter ſeine Bekanntwerdung. 


= 5. 
Strandveilfalter; Papilio Cheiranthi. 
f Fig. 647. 648. 

Nach der Angabe iſt dieſe Gattung in Portugal einheimiſch. Dieſe Angabe veranlaßte 
mich, fie wegen ihrer Gleichung mit dem P. g. Brassicae. nach der in ſuͤdlichen Laͤndern wild⸗ 
wachſenden Staude zu nennen. Inzwiſchen wurde ich aber verſichert, daß ſie zwar ſehr 
ſpaͤrlich, aber ganz gewiß auf der Inſel Teneriffe angetroffen wurde. Gegenwaͤrtige Fuͤrbil⸗ 
dung ſtellt ein weibliches Muſter vor, welches blos durch Ne anſehnliche ſchwarze Flecken 


ſehr ausgezeichnet if. 
Von Herrn Wallner. 


6. 
Hauswurzfalter; Papilio Apollo. 
Fig. 649 — 652. 


Dieſe Faltergattung wird faſt in jeder Gegend, wo ſie ihren 1 hat, in einem 
andern Maaße und mit Aenderung angelegt gefunden. Aber ſo auffallend ihre Unterſchiede 
ſind, ſo gleichförmig ſind ſie. Der hier zu erwaͤhnenden Muſter deutliche Aenderungen ſind 
ihre geringe Größe, desgleichen ihre ſpaͤrliche und kleinliche Bezeichnung, beſonders aber die 
kleine e rothe Flecken, auf den Senkfluͤgeln des Mannes, wie auch die roth ge⸗ 


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füllte gemeinformige Flecken an den Schwingfluͤgeln des Weibes. Es ift von Herrn Wallner 
auf den ſchweizeriſchen Gebuͤrgen aufgebracht worden. 


7 7. 
Ehrenpreisfalter; Papilio Artemis. 
Fig. 653. 

Unter mancherley Muſtern maͤnnlichen Geſchlechts, die ich in der hieſigen Gegend ange⸗ 
troffen habe, fand ich auch dieſes, das auf den Senken ſtatt der rothen Binde gleichſam nur 
eine Reihe rother Ringe hat, und daher der Merope des de Lezzolo a) gleicht. 

a) Lepid. pedem. Pap. 151. 


8. f 
Veilgenblauer Falter; Papilio Cyparissus. 
Fig. 664 — 657. 

Dieß iſt eine in Spanien einheimiſche Gattung, deren Abſchein dem des P. g. Opuilete 
ſehr gleicht. Sie iſt aber kleiner, oben der Mann gaͤnzlich roͤthlichblau, das Weib ſchwaͤrzlich 
und mit einer zertruͤmmerten weißen Saumlinie auf den Senken bezeichnet; unten iſt ſie in beyden 
Geſchlechten ziemlich gleich mit ſchwarzen Punkten und zwey gelblich rothen Flecken bezeichnet. 

Ich erlangte ſie von Herrn Franck zum fuͤrbilden. 


9. 
Lieſchgrasfalter; Papilio Galathea. 
Fig. 658. 659. 

Dieſe von Herrn Herbſt a) fuͤr eine eigene Gattung gehaltene Aenderung des P. n. Galathea 
hat als ein maͤunliches Muſter blos eine deutlicher und minder weiße Anlage ihrer Fluͤgel 
als die gewohnliche Muſter gleichen Geſchlechts haben. Wahrſcheinlich iſt darum ihr ande— 
res Geſchlecht noch unbekannt geblieben. 

Sie wurde mir gleichfalls von Herrn Franck mitgetheilt, 
a) Nat. Syſt. VIII. 12. 6. 


10. 
Zartſtrichiger Falter; Papilio Virgula. 
Fig. 660 — 663. 

Es iſt dieſer Falter in einer der hiefigen Gegenden von Herrn Stadtmuͤller aufgebracht 
worden. Seine Gleichung mit dem P. g. Linea blieb lange ein Hin derniß für feine Erkennung. 
Der Mann iſt aber oben auf den Schwingen durch zwey ſehr zarte den Senen nach gerichte— 
te ſchwarze Linien ausgezeichnet, und jedes Geſchlecht hat durchaus eine hellere roſtgelbe Faͤr— 
bung. Das Weib iſt jedoch blaͤſſer gefaͤrbt als der Mann. 


1. 
Napaeenfalter; Papilio Napaeae. 
Fig. 664. 665. 

Schon Herr Eſper a) hat die ihm von Herrn Wallner überlieferte Muſter dieſes ſchwei— 
zeriſchen Alpenbewohners als eine eigene Gattung erkannt. Sein groͤßeres Maas, ſein grauer 
Senenrand der Schwingen, ſeine ſchmaͤlere Faͤrbung an den Senen aller Fluͤgel machen ihn 
im erſten Geſchlechte vom P. g Napi, dem er fehr gleicht, leicht unterſcheidbar. 

a) Falt. 116. 5. 


12. 
Schwarzſeniger Falter; Papilio Venula. 
Fig. 666 — 669. 


Mit dem P. g. Virgula iſt er hier einheimiſch und ziemlich gleichend, denn ihn macht faſt nur 
ſeine zarte ſchwarze Querſene auf den Schwingen erkennbar, die bey dem Weibe Bi nn iſt. 
Von Herrn Stadtmuͤller. 


N 13. 
Schmuzigblauer Falter; Papilio Panoptes. 
Fig. 670 — 673. 

Mit dem P. g. Hylas hat zwar dieſe Gattung einen faſt gleichen Abſchein. Aber, der Mann 
gleicht oben jenem Weibe und das Weib iſt daſelbſt ganz ſchwaͤrzlich; auch ſind beyde Ge— 
ſchlechte unten nur mit ſchwarzen Augenpunkten bemerkt und dunkelgrau gefaͤrbt. Sie iſt in 
Spanien einheimiſch und mir von Herrn Frauck mitgetheilt worden. = 

14. 
Schlehdornfalter; Papilio Tyncens, 
Fig. 674. 675. 

Das noͤrdliche Rußland iſt die Heimat dieſer Gattung. Das erſte Muſter davon iſt mir 
von Herrn Franck zugeſandt worden; es iſt nach allem Abſchein ein weibliches, ob es zwar 
nach Herrn Fabricius a) ein maͤnnliches ſeyn ſollte. Nach ihren Zeichnungen gleicht ſie dem 
P. g. Spini; aber ſie iſt unten graulichbraun und jene blaulichgrau gefaͤrbt. 

a) Ent. Hesp. 73. 
15. 
Schieferweißfeldiger Falter; Papilio Psyche. 
Fig. 676. 677. 

Eine weibliche Aenderein welche oben nur auf den Schwingen vor der Spitze zwey 

weiße Fleckgen hat, uͤbrigens aber blaß und ſchattig grau gefaͤrbt, und faſt wie gewoͤhnlich 


7 g 
ſchwarz bezeichnet iſt. Unten hat ſie blos, als ein weibliches Muſter, eine braͤunlichere Faͤr⸗ 
bung, als das Weib vom P. n. Galathea, nebſt ihrer gewoͤhnlichen Anlage. 

Sie iſt nach einer eingeſandten Fuͤrbildung gegeben. 
16. 
Asclepienfalter; Papilio Chrysippe. 
| Fig. 678. 679. 

Dieſe egyptiſche Faltergattung iſt laut der Verſicherung des Herrn Abbate Mazzola auch in 
der Gegend von Neapel aufgebracht worden. Ihrer beſondern Geſtalt wegen vertraͤgt ſie ſich 
mit keiner der europaͤiſchen Gattungen; doch iſt ſie eine der Nymphalen. Ihr Kopf iſt ſchwarz; 
die Streichler weiß; die Ohren an der Spitze roſtgelb, der Rumpf ſchwarz, weiß punktirt. 
Die Fluͤgel ſind roſtfaͤrbig; die Schwingen oben auſſen ſchwarz, mit einem weißen Bande be⸗ 
ſetzt, nur unten vor der Spitze blaßbraun; die Senken klein ſchwarz gefleckt und geſaͤumt; alle 
vier Fluͤgel im ſchwarzen Saume weiß gefleckt. Die Stuͤtzen ſchwarz und weiß; der Wanſt 
roſtfaͤrbig. Der Mann hat eine beutlige Blaſe auf den Senken, die oben ſchwarz umzogen 
und inwendig weiß iſt. 


Ich erlangte fie vom Herrn Grafen von Hoffmansegg. 


N 17. 
Lehmfaͤrbiger Falter; Papilio Roxelina. 
Fig. 680. — 683. 

Dieſe conſtantinopolitaniſche Gattungsmuſter find mir von Herrn Franck zur Bekundigung 
eingeſandt worden. Der Mann iſt ſowohl durch die Senenlage der Schwingen als uͤberhaupt 
durch ſeine einfachere Faͤrbung von dem Weibe ſehr unterſchieden, obgleich er faſt wie letzteres 
zierlich geaͤugt und bunt lehmfaͤrbig angelegt iſt. Das Weib iſt oben auf den Schwingen am 
Senenrande mit einem weißlichen Bändgen, wie gegen das Ende mit blinden Augenflecken 
bemerkt, und hat einen roſtgelbfleckigen Mitteraum. Auf den Senken find auch oben die 
Augenflecken alle ſichtbar und hell umringt, und ein blaſſer Wellenſtreif begleitet ihren Fran⸗ 
zenrand. Unten iſt es auf beyderley Fluͤgeln durch fanft ſchattige Anlagen und ſaͤttern Wel⸗ 
lenſtreife ausgezeichnet. Der ſtolliſch-erammeriſchen Bekanntmachung nach, a) iſt dieſe Gat⸗ 
tung auch bey Smyrna anzutreffen und varlirt in ihrer Faͤrbung ſehr merklich. 

a) Uitl. Kapell. 161. C—F. Roxelana. 
! 18. 
Hauswurzfalter; Papillo Apollo. 
Fig. 684. 685. 

Ein maͤnnliches Muſter, welches von dem vorläufig gegebenen 649. 650. durch ver⸗ 

kleinerte und verminderte Zeichnungen beſonders, da auf der obern Flaͤche der Senken die rothe 


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Flecken fehr klein und ganz ſchwarz find, unterſchieden iſt. Es wurde bey Genf aufgebracht 
und von Herrn Wallner mir zugetheilt. 


19. 
Buntfleckiger Falter; Papilio Thia. 
Fig. 686. 687. 

Durch den bekannten Eifer des Herrn Franck, die Kunde der Schmettlinge moͤglichſt zu 
befördern und zu begründen iſt es mir nun auch möglich geworden von einem natürlichen Mu⸗ 
ſter dieſer merkwuͤrdigen Gattung eine zuverlaͤßigere Schilderung des Weibes geben zu koͤn⸗ 
nen, als vielleicht die vorlaͤufig vom Manne gegebene ſeyn mag. 


Ihrer Heimat wegen, welche Ithaca ſeyn ſoll ift noch Zweifel, da ſie we⸗ 
der in Europa mehr aufgebracht, noch aus dem angrängenden Aſien 
hergebracht wird, und die erſten Angaben widerſprechend find. 


20. 


Zartblauer Falter; Papilio Golgus. 
0 Fig. 688. 689. 

Es gleicht dieſes aus Spanien hergebrachte maͤnnliche Muſter dem P. g. Dorylas, doch 
iſt es ſehr klein und daher auch in allem ſehr zart. Vielleicht laſſen kuͤnftige Erfahrungen 
naͤher beſtimmen, was es eigentlich ſey. 5 

Von Herrn Franck eingeſandt. 


21, 
„ Speiseichenfalter; Papilio Esculi. 
1 Fig. 690. 691. 
Das fuͤrgebildete weibliche Muſter dieſer Gattung iſt aus Portugall. Es iſt von dem 
Manne auf der obern Flaͤche der Schwingen, auswaͤrts durch ein roſtgelbes Feld und auf den 
Senken, durch eine Reihe roſtgelber Flecken ſehr auffallend ausgezeichnet. 


Von Herrn Franck. 


Ohne 8 und Noth änderte Herr Ochſenheimer den Namen Esculi in 
elcuil. ? 5 


22. 
Schlehdornfalter; Papilio Lynceus. 
Fig. 692. 693. 

Obgleich Herr Ochſenheimer a) dieſen andaluſiſchen Falter, vermuthlich wegen des blauen 
Fleckes, für den P. g. Spini haͤlt, fo iſt doch dadurch nicht bewieſen, daß er dieß wirklich iſt. 
Er gleicht ihm zwar ziemlich, iſt aber ſowohl im erſten als im zweyten Geſchlechte durch 
mehrere und groͤßere roſtfaͤrbige Flecken auf der Oberflaͤche der Senken ausgezeichnet, wie 


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7 


een 


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