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SIBOGA-EXPEDITIE
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Siboga-Expeditie
UITKOMSTEN
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H. BMl. iilMPHIl li iMl fiiil
VERZAMELD IN
NEDERLANDSen OOST-INDIÊ 1899— 1900
AAN BOORD H. M. SIBOGA ONDER COMMANDO VAN
Luitenant ter zee 1^ ld. G. F. TYDEMAN
UITGEGEVEN DOOR
Dr. MAXWEBER
Prof. in Ainsterdam, Leider der Expeditie
(met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig
Onderzoek der Nederlandsche Koloniën)
BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ
VOORHEEN
E. J. BRILL
LETDEN
Siboga-Exp editie
XLVIa
DIE GATTUNG ASTROPECTEN
Ilu L I e
UND IHRE STAMMESGESCHICHTE ^
VON
D"^. L. DÓDERLEIN
Professor in Strassburs; i. E.
Mit 17 Tafeln und 20 Figuren im Text
BUCHHANDLUNG UND DRUCKEREI
VURMALB
E. J. BRTLL
LEIDEN — 1917
INHALTSÜBERSICHT.
ALLGEMEINER TEIL.
EIN'LEITUNG
AUFFINDUNG NATÜRLICHER GRUPPEX BEI ASTROPECTEX
ZAHI. DER FÜRMEN
ÜBER DIE ZUR FORMENUNTERSCHEIDUNG BEI ASTROPECTEN VERWENDBAREN MERKMALE
Körpergestalc iiiid Grüsse
Paxillen
Madreporenplatte
Obeie Randplatten
Obeie Randstacheln
MERKMALE JUGENDLICHER FORMEN
ENTWICKLUNGSRICHTUNGEN BEI ASTROPECTEN
STAMMBAUM DER GRUPPEN VON ASTROPECTEN .
STAMMESGESCHICHTE VON ASTROPECTEN. . . .
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Untere Randplatten .
Untere Randstacheln
Ventvolateralplatten .
Furchenstacheln . .
Pedicellarien ....
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Vevbveitung der seriventvalen und pluriventralen Arten von Astropecten 38
Vei'breitung der Arten von Astropecten im Indopacifik 39
GEOGRAPHISCHE VERBREITüNG DER ASTROPECTEN-ARTEN 40
BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL FÜR DIE GRUPPEN VON ASTROPECTEN 43
BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL DER ARTEN VON ASTROPECTEN 46
SYSTEMATISCHE ÜBERSICHT DER ARTEN UND VARIETATEN VON ASTROPECTEN 55
SPECIELLER TEIL.
BESCHREIBUXG DER VORLIEGEXDEN ARTEN VON ASTROPECTEN
1. Schayeri-tiruppe 59
I. -/. schayeri nov. sp 60
2. Pectinatus-Gruppe 61
1. ./. foniiosns Sladen 63
2. A. sagaminiis nov. sp 64
3. A. sinlciis nov. sp 64
3. Progressor-Gnippe 65
I. ./. progrcssoi- nov. sp 66
4. Irregularis-Gruppe 67
1. A. irrcgu/aris Pennant 68
la. A. Irr.cgiilaris irrcgularis Pennant. ... 71
I b. A. irregularis var. serrata Muller u. Troschel 72
I c. A. irrcgularis pcntacanthus Delle Chiaje . 72
I d. ./. irregularis africamis Koehler .... 73
ie. A. irregularis fontoporaats Sladen ... 75
2. A, luebcri nov. sp 75
5. Jonstoni-Gruppe
1. A. dahomcnsis nov. sp
2. A. joiistoni Delle Chiaje
6. Brasiliensis-Gruppe
1. A. brasilieiisis. Muller u. Troschel . . . .
Ia. A. hrasilicnsis brasilieiisis Muller u. Tr.
I b. A. brasilieiisis riensis nov. subsp. . . .
I c. A. brasilicnsis eriiiaceus Gray
ld. ^. brasiliensis armaius Gray
ie. A. brasilieiisis kockianiis Doderlein. . .
2. A. verrilli de Loriol
7. Aranciacus-Gruppe
1. A. aranciacus Linné
2. A. aranciacus gruveli Koehler
3. A. hcrmatophilus Sladen
4. A. spiiiulosus 1'hilippi
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VI
INHALTSÜBERSICHT.
5. A. bisphwsiis Otto
6. A. flatyacanthiis Philippi
6 a. A. plalyacanthiis vav. pciiicelUfera nov. var.
.■/. exigutis Liidwig
8. Articulatus-Gruppe
I. A. (irticulatiis Say
I a. -•/. articulatns nrticulatus Say
1 b. A. articulatus var. valencienni Müll. u. Tr.
2 a. A. articulatus liuplicatus Gray
2 b. -•/. articulatus vav. Inischi Muller u. Troschel
3. A. cingtilatus Sladen
A, rubidus de Loriol
A. incrmis de Loriol
4. A. antillensis Lütken
5. A. aiiicricauus Verrill
9. Marginatus-Gnippe . . ■
1. A. iiuirgiiiatus Gray
2. A. n'galis Gray '
10. Latespinosus-Gruppe
1. A. Itttcspiiiosiis Meissner
2. .-/. euryacanthus Lütken
3. A. alatus Perrier
A. productus Fisher
1 1 . Griegi-Gruppe
1. A. gricgi Koehler
2. A. celebcnsis nov. sp
3. A. bandanus nov. sp
12. Vappa-Gruppe
1. A. kochleri de Loriol
2. A. acanthifcr Sladen
3. A. vappa Muller u. Troschel
4. A. trisei'jatus Muller u. Troschel
5. A. bengalensis nov. sp
6. A. mauritiaiius Gray
A. orsiiiii Leipoldt
Seiie
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13. Polyacanthus-Griippe
1. A. njiilcrso/ii Sladen
2. A. tniitdancnsis nov. s]i
3. A. ja-janicus Lütken ....
4. A. gissclhrechti nov. sp
5- A. polyacaiithus Muller u. Troschel ....
5 a. .-:(. polyacitnthus var. burbonica nov. var.
' 5 '^' ^- polyacanthus var. e/isifera Grube . .
6. A. novac-guiiicac nov. sp
14. Scoparius-Gruppe
1. A. Iiciiiprichi Muller u. Troschel
2. A. hciuprichi tamilicus Döderlein
3. A. carchiXricus nov. sp
4. A. carcharicus formosa/tus nov. subsp. . .
5. A. kagoshitnensis de Loriol
6. A. scoparius Muller u. Troschel
7. A. niauriiianus var. vmscarciia nov. var. .
15. Monacanthus-Griippe
1. A. indicus Döderlein
2. A. graiiulatus Muller u. Troschel ....
3. A. orientalis nov. sp
4. A, monacantlms Sladen
5. A. sarnsiuoruui nov. sp
6. A. piisillus Sluiter
7. A. utnbrinus Grube
S. A. inalayainis nov. sp
16. Velitaris-Gruppe
1. A. zebra .Sladen
Ia. A. zebra var. sibogac nov. var
2. A. hartmeyeri nov. sp
3. A. timorensis nov. sp
4. A. suniba7t'a/nts nov. sp
5. A. vclitaris v. Marlens
6. A. preissi Muller u. Troschel ......
6 a. A. preissi albanicus nov. subsp
Anh.\Ni;
I. A. piohleiiialicus nov. sp
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LITERATLR-NACHWEIS FÜR DIE ARTEN VON ASTROPECTEN
VERZEICHNIS DER WICHTIGEREN LITER ATUR
REGISTER DER ARTNAMEN
TAFEL-ERKLARUNG.
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ALLGEMEINER TEIL.
EINLEITUNG.
Unter den von der Siboga-Expedition erbeuteten Seestenien fanden sich über 50 Exem-
plare, die zur Gattung Astropccten gehörten, die meisten von selir geringer Grosse. Der
Versuch sie zu bestimmen, d. h. sie entweder mit schon beschriebenen Formen zu identifizieren
oder sie als neue Formen festzustellen, stiess, wie ich es nicht anders erwartete, auf die grössten
Schwierigkeiten. Eine völlige Übereinstimmung mit schon beschriebenen Arten Hess sich selten
beobachten ; bei den meisten Exemplaren wurde nur eine gewisse Ahnlichkeit mit einer dieser
Arten festgestellt. Ob die Abweichungen nun nur als unbedeutende anzusehen waren, etwa
nur individuelle Verschiedenheiten darstellten oder solche, die innerhalb der Variationsbreite dieser
Art lagen, oder ob sie grössere Bedeutung batten und eine Vereinigung mit dieser Art aus-
schlossen, darüber zu entscheiden fehlte jeder Massstab. Die Schwierigkeiten wurden noch dadurch
erhöht, dass es sich oftenbar vielfach um jugendliche Exemplare handelte, und es war nichts
darüber bekannt, welche Veranderungen im Lauf des Wachstums bei solchen eintreten können.
Es waren bisher etwa 100 Arten von Astropecten anerkannt worden. Hamaxn zahlt
1899 (Bronns Klassen und Ordnungen des Tierreichs, Asteroidea) 66 verschiedene Arten auf in
Übereinstimmung mit Sladen (58 Arten im Challenger-Report 1889), und seither sind bis zum
Jahre 191 3 noch 34 neue Arten beschrieben worden. Jeder Autor hatte die Formen, deren
Übereinstimmung mit schon beschriebenen Arten er nicht nachzuweisen vermochte, als neue
■ Arten beschrieben.
Bestimmungsschlüssel für Arten von Astropecten gab es zwar einige, doch immer nur für
eine sehr beschrankte Zahl der Arten. Ausser Gray und Muller u. Troschel, die die wenigen
(14, bezw. 22) ihnen bekannten Arten in künstlichen Gruppen ordneten, hatte Sladen i883einen
Bestimmungsschlüssel für die 16 vom „Challenger" gesammelten Arten aufgestellt, Ludwig einen
solchen für die Arten des Mittelmeeres, Döderlein für die Arten von Japan, Fisher für die von
Hawai. Fisher gibt 191 3 auch einen Bestimmungsschlüssel für eine zusammengehörige Gruppe
von 4 neuen Tiefseeformen von den Philippinen.
Es war aber noch kein Versuch gemacht worden, die bekannten Arten auf ihre Verwandt-
schaftsbeziehungen zu einander zu untersuchen und sie in natürliche Gruppen zu ordnen. Die
als neu angesehenen Arten waren einfach den bisherigen beigefügt worden, und es wurde
I
SIBOGA-EXPEDITIE XLV1«. '
höchstens die Bemerkung hinzugesetzt, dass sie in bestimmten Merkmalen gewissen bekannten
Arten ahnelten. So bildet zur Zeit die Gattung Astropecteii mit ihrer grossen Menge von Arten
ein völlig iinübersichtliches Chaos von Formen, wie das ja für viele artenreiche Gattungen nicht
nur bei den Seesternen die Regel ist.
Bei einer Bearbeitung des Siboga-Materials in dieser herkömmlichen Art würde ich nun
dieses Chaos nur urn eine weitere Anzahl von „neuen" Arten vergrössert haben, von denen
es obendrein unsicher blieb, ob sie nicht doch nur Synonyme sein würden.
Die blosse Herstellung der Beschreibungen von Duizenden neuer Arten, mogen sie mit
noch so vielen Einzelheiten ausgeschmückt werden, kann doch heutigen Tages nicht mehr als
eigentliche Aufgabe der wissenschaftlichen Systematik gelten. Interessantes neues Material wie
das der Siboga-Expedition nur in dieser Weise zu verwenden kann auf keinen Fall eine rechte
Befriedieune cewahren, und eine wirkliche Förderung der Wissenschaft könnte ich darin nicht
erblicken.
Die Aufgabe der heutigen Systematik ist es Ordnung und Cbersichtlichkeit zu schaffen
in der erdrückenden Menge von Formen, die wir bereits kennen, und die sich taglich noch
vermehrt, nicht aber die Unübersichtlichkeit noch zu vergrössern durch Aufstellung weiterer
Formen, deren Stellungf freg-enüber den schon bekannten unsicher gelassen wird. Die Fülle
neuen interessanten Materials, wie es u. a. die Siboga-Expedition mitbrachte, sollte dem Syste-
matiker die Anreeung- o-eben, sich derartige umfassendere Aufgaben zu stellen und die Stammes-
geschichte zu erforschen sei es innerhalb kleinerer, sei es innerhalb grösserer Gruppen. Das
scheint mir eine würdige Benutzung des Materials zu sein, die dem Bearbeiter auch wirkliche
Befriedigung gewahrt.
Angesichts solcher Tatsachen und Überlegungen entschloss ich mich den Versuch zu
machen, ob es mir nicht gelingen möchte, für die Arten der Gattung Astropecten die Verwandt-
schaftsbeziehungen und ihren natürlichen Zusammenhang einigermassen aufzuklaren; das konnte
nur geschehen, wenn es zuerst gelang, innerhalb dieser Gattung natürliche Gruppen zu bilden
und die Entwicklungsrichtungen festzustellen, die für die Formenbildung in dieser Gattung mass-
gebend waren. Ich hatte das schon früher mit einigem Erfolg bei mehreren artenreichen Tier-
gruppen unternommen, bei denen die Verhaltnisse ahnlich lagen, so für die Gattung Fungia
(1902, Die Korallengattung Fungia), für die Euryalae (191 1, Japanische und andere Euryalaé),
für die Oreastcrinac (19 16, Die Gattung Oreaster und Verwandte).
Vorbedineune für den Erfole einer solchen Unternehmung war ein möglichst umfangreiches
Material von Formen und Exemplaren aus dieser Gattung. Schon seit vielen Jahren hatte ich
im Museum Strassburg gerade von Astropecten ein verhaltnissmassig grosses Material vereinigt
in der Hoffnune, es einmal zu diesem Zwecke verwenden zu können. Unerwartet reich an höchst
interessanten Formen von Astropecten erwiesen sich die von Michaelsen und Hartmeyer aus
Südwest-Australien mitgebrachten Sammlungen, von denen mir die Seesterne zur Bearbeitung
anvertraut waren. Ganz besonders wertvoll aber war mir das ausserordentlich dankenswerte
Entgegenkommen des Directors des Zoologischen Museums Berlin, des Herrn Geheimrat Dr.
Brauer sowie des Herrn Professor Dr. Hartmeyer, die mir das gesamte reiche Material an
Astropecten, das das Berliner Museum besitzt, darunter zahlreiche Typen und Cotypen, bereitwilligst
3
zur Verfücruno- stellten. Auch den Herren Professor Dr. Max Weber und Professor Dr. Sluiter
bin ich sehr zu Dank verpflichtet für die Übersendung einiger der SLuiTER'schen Typen, die im
Museum Amsterdam aufbewahrt sind, ebenso Herrn Professor Dr. Kükenthal für die Über-
sendung einiger der GRUBE'schen Typen, die das Museum Breslau besitzt, und Herrn Dr. Th.
MoRTEXSEN für einige der LüTKEN'schen Typen aus dem Museum Kopenhagen. Gute Dienste
taten mir auch die Beschreibungen und besonders die Abbildungen der verschiedenen Arten
von Astropecien, die von de Loriol, R. Koehler und W. K. Fisher veröffentHcht sind.
An der Hand dieses reichen Materials konnte ich es nun versuchen die gestellte Aufgabe
der Lösung naher zu bringen. Zu ganz besonderem Dank bin ich dabei Herrn E. Gisselbrecht,
Oberlehrer am Lehrerseminar in Strassburg verpflichtet, der unter meiner Anleitung mit uner-
müdlichem Flei.ss und Eifer die Sichtung und erste Untersuchung des Materials sowie die
Zusammenstellung der Literatur vornahm und eine vorlaufige Bearbeitung lieferte, so dass er
durch diese Mitarbeit mir die Lösung der gestellten Aufgabe ganz wesentlich erleichterte.
AUFFIXDUxXG xXATÜRLICHER GRUPPEN BEI ASTROPECTEN.
In erster Linie musste es sich darum handeln Merkmale festzustellen, die einerseits
konstant genug innerhalb der einzelnen Formen, andererseits verschiedenartig genug bei verschie-
denen Formen ausgebildet waren, um auf Grund dieser Merkmale einzelne Arten oder Gruppen
von Arten von den übrigen absondern zu können. Der Natur des vorliegenden Materials ent-
sprechend, dessen Conservierung ganz aussèrordentlich verschieden war und haufig sehr viel
zu wünschen übrig Hess, konnten nur Merkmale des Skelets dabei in Frage kommen. Wie so
oft bei Echinodermen eignen sich -Spiritusexemplare, selbst wenn sie ziemlich gut conserviert
sind, im allgemeinen weniger zu solchen Beobachtungen und Untersuchungen als getrocknete
Stücke. Bei schlechter Erhaltung aber, wie sie hier sehr haufig vorliegt, ist Spiritiismaterial oft
fast unbrauchbar; es muss zu diesem Zwecke erst getrocknet werden.
Es wurden nun die verschiedensten Teile des Skeletes einschliesslich der Bestachelung
darauf geprüft, ob an ihnen Merkmale nachzuweisen sind, deren verschiedenartige Ausbildung
geeignet sein könnte, unter den Arten von Astropecien einige natürliche Gruppen zu kenn-
zeichnen. So wurden unter anderem die Paxillen und ihre Stacheln, die Madreporenplatte, die
Terminalplatte, die Mundeckplatten untersucht, deren Merkmale von einigen Autoren mit ganz
besonderer Liebe aufs genaueste beschrieben werden, als ob ihnen eine ganz besondere Wich-
tigkeit für die Systematik zukame. Sie erwiesen sich aber aus verschiedenen Gründen für unsere
Zwecke als recht wenig verwendbar, wenn auch weitere Untersuchungen vielleicht ergeben werden,
dass das eine oder andere dieser Organe doch brauchbare systematische Kennzeichen darbieten
moge. Brauchbar erwiesen sich dagegen Merkmale der oberen und unteren Randplatten und
ihrer Bestachelung sowie der Furchenstacheln, doch immer nur innerhalb kleinerer Gruppen.
Schliesslich wurde auch noch eine grenauere Übersicht über die Zahl der V^entrolateral-
platten bei den einzelnen Arten hergestellt, obwohl es von vornherein aussichtslos erschien,
dass dabei ein systematisch wertvolles Merkmal gefunden werden könnte; denn bereits bei der
3
4
ersten flüchtigen Prüfung der europaischen Arten hatte sich ergeben, dass diese Zahl schon
innerhalb der einzelnen Arten ausserordentlich schwankend sein kann. Sie schwankte z.B. bei
grosseren Exemplaren von Astropecten aranciaciis zwischen 5 und 1 3 jederseits. Da fand ich
aber zu meiner grossen Überraschung, dass die samtlichen untersuchten Exemplare von Astro-
pecten, die aus dem tropischen Indopazifik stammten, jedoch ausschliesslich der amerikanischen
Kusten, sich dadurch auszeichneten, dass sie nur 2 Ventrolateralplatten jederseits besassen
(ausnahmsweise einmal in einem Interradius 3), dass dagegen samtliclie atlantische Arten, ein-
schliesslich der des Mittelmeeres, ausnahmslos 3 oder mehr derartige Platten jederseits aufwiesen,
und dass die Arten der amerikanischen Westküste sich genau ebenso verhielten.
Von den mir vorliegenden japanischen Arten schlossen sich 3 den indopazifischen Formen
an, die 3 anderen den amerikanisch-atlantischen ; ahnlich verhak sich Hawai. Japan und Hawai
sind Grenzoebiete, in denen Angehörige zweier sonst scharf getrennter Regionen neben ein-
ander leben.
Dieser Befund, der sich bei genauerer Nachprüfung nur bestatigte (wenige Ausnahmen
im Indopazifik, darunter alle Tiefseeformen, finden eine natürliche Erklarung), klarte mit einem
Schlag die ganze Lage und gab den Schlüssel zur Lösung der gestellten Aufgabe.
Die Tatsache allein, dass eine Anzahl von Arten der Gattung nur je 2 Ventrolateral-
platten besitzt, andere mehr als zwei, würde mich nicht bestimmt haben, diesem Merkmal einen
besonderen systematischen Wert beizulegen. Erst in Verbindung mit der Tatsache, dass jede
der beiden Gruppen ein ganz bestimmtes geographisches Gebiet bevvohnt, von dem die andere
Gruppe ausgeschlossen ist, gibt diesem Merkmal seinen Wert. Die Zahl der Ventrolateralplatten
erwies sich dadurch für die Gattung Astropecten als ein systematisches Merkmal ersten Ranges.
Die zahlreichen Arten der Gattung Hessen sich danach bequem in zwei ungefahr gleich grosse
Gruppen verteilen, deren eine die biventralen (mit je 2 Ventrolateralplatten), die andere die
plu r i v en t ralen (mit je 3 oder mehr Platten) Formen enthalt.
Es erhob sich nun sofort die Frage, welche Bedeutung diesem Merkmal für die stammes-
geschichtliche Entwicklung der Gattung zukommt. Ist der biventrale oder der pluriventrale
Zustand als der ursprünglichere anzusehen ? Es kann jetzt mit voller Sicherheit angenommen
werden, dass der Besitz von za h 1 rei ch er en Ventrolateralplatten der ursprüng-
lichere Zustand ist, und dass die biventralen Formen die modernsten Formen
in der Qi2.\.1\\x\<g Astropecten darstellen. Bei der stammesgeschichtlichen Entwicklung inner-
halb der Gattung Astropecten machte sich eine ganz bestimmte Entwicklungsrichtung geitend,
die darin bestand, dass eine allmahliche Reduktion der Zahl bei den ursprünglich zahlreichen
Ventrolateralplatten stattfand.
Nachdem es klar geworden war, dass innerhalb der Gattung Astropecten die F"ormen
um so altertümlicher sind, je mehr Ventrolateralplatten sie aufweisen, gewann auf einmal eine
eigentümliche Form von Tasmanien, die durch Herrn Schaver in den Besitz des Berliner
Museums gekommen war, ein ganz besonderes Interesse. Das Exemplar war leider in ziemlich
defisktem Zustand ; ich war bisher nicht imstand gewesen es zu einer der mir bekannten Arten
zu stellen, und ich zweifelte sogar, ob es tatsachlich in die Gattung Astropecten gehorte. Das
auffallendste an ihm war die bedeutende Grosse des Ventrolateralfeldes, in dem zahlreiche
4
5
Platten jederseits in drei wohlausgebildeten Langsreihen angeordnet waren. Bei allen anderen mir
Yorlieo-enden Arten bildeten diese Platten nur eine einzige Langsreihe jederseits; von weiteren
Reihen waren höchstens noch ganz unbedeutende Rudimente zu beobachten. Wenn nun diese
Form zur Gattuno" Astropecten gehorte, und alle übrigen Merkmale bestatigten dies, so konnte
ihre Stelluno- nur an den Anfang der ganzen Entwicklungsreihe verlegt worden. Sie musste als
die altertümjichste von allen mir bekannten Arten von Astropecten angesehen werden. Die
Gattuno- Astropecten musste dann in der Ausbildung des \^entrolateralfeldes drei Hauptstufen
durchlaufen haben :
I., den ser i vent r ale n Zustand, bei welchem die noch zahlreichen Ventrolateralplatten in
mehreren wohlausgebildeten Langsreihen angeordnet waren. Diese Stufe wurde durch jene
merkwürdige P'orm von Tasmanien, den Astropecten schaycri nov. sp. dargestellt.
2., den pi uri ven tr ale n Zustand, bei welchem zwar noch eine grössere Anzahl von Ventro-
lateralplatten (3 — 13) vorhanden waren, diese aber nur noch eine einzige Langsreihe bildeten,
Z.B. A. aranciacns, A. irregiilaris.
3., den biventralen Zustand, bei dem die Zahl der vorhandenen Ventrolateralplatten auf 2
gesunken war, z.B. A. polyacanthns, A. vappa.
Es stellte sich nun heraus, dass bereits mehrere Arten von Astropecten beschrieben
waren, die den seriventralen Zustand darstellen; es waren aber durchweg Bewohner grösserer
Meerestiefen (164 — 140S vc\). Die pluriventralen Formen leben grösstenteils in geringer Tiefe,
aber gerade unter den altertümlicheren von ihnen tïnden sich einige Formen, die auch grössere
Tiefen bewohnen. Die biventralen Formen leben mit wenigen Ausnahmen nur in geringen Tiefen.
Nachdem es so gelungen war, die Arten von Astropecten in 3 grosse natürliche Haupt-
gruppen zu verteilen, zeigte es sich nunmehr, dass bestimmte andere Merkmale jetzt ganz von
selbst sich darboten, die geeignet waren, innerhalb dieser grossen Gruppen kleinere natürliche
Gruppen zu kennzeichnen. Dass diese Merkmale einen systematischen Wert hatten, war schon
vorher zu erkennen. Doch scheiterte jeder Versuch sie befriedigend zu verwenden, stets daran,
dass die pluriventralen und biventralen Formen nicht getrennt waren und infolgedessen offenbar
eanz heterogene Formen als nahe verwandt erscheinen mussten; der mediterrane A. bispinostis
erschien als nachster Verwandter des indopazifischen A. polyacanthus\ der ebenfalls mediterrane
A. aranciacus als der nachste Verwandte des australischen A. vappa u. s. w.
Nun erwies sich die Zahl, Anordnung und verhaltnissmassige Grosse der unteren Rand-
stacheln als ausgezeichneter Führer durch die verwirrende Menge der pluriventralen Formen,
die sich danach in eine Anzahl wohl von einander gesonderter, aber von einander ableitbarer
natürlicher Gruppen verteilen Hessen.
Mit grosser Sicherheit lassen sich diejenigen Formen als die ursprünglichsten unter ihnen
bezeichnen, die (im erwachsenen Zustand) eine grössere Anzahl (5 — 6) kurzer Randstacheln von
etwa gleicher Grös'se in kammförmiger Anordnung besassen, wie das bei dem europaischen A.
irregularis und Verwandten einerseits und bei dem japanischen A. formosus (syn. ludzoigi)
und \'erwandten andrerseits der Fall ist. Genau den gleichen Zustand der Randstacheln zeigt
schon der ganz altertümliche seriventrale A. scliayeri von Tasmanien.
5
Diesel" Zustand der unteren Randstacheln wird allmahlich umgebildet, indem einer dieser
Stacheln immer starker wird auf Kosten der übrigen, die z. T. betrachtlich Icleiner bleiben, zum
Teil granz verschwinden. Am Ende dieser Entwicklunorsreihe stehen Formen wie A. aranciacus
aus dem Mittelmeer, bei dem ein sehr stark entwickelter unterer Randstachel vorhanden ist,
unter dem nur noch ein zweiter kleinerer bestehen bleibt. Genau den orleichen Zustand der
unteren Randstacheln zeigen die samtlichen biventralen Arten; doch führt der Weg, der sie
zur Erreichung dieses extremen Zustandes brachte, nicht durch die Gruppe, der A. aranciacus
angehört. Der übereinstimmende Zustand der unteren Randstacheln bei diesen beiden Gruppen
ist eine Convergenzerscheinung. Die Neioungr der unteren Randstacheln in dieser Richtung
abzuandern kam auf verschiedenen Entwicklungsreihen innerhalb der pluriventralen Formen zum
Durchbruch und ergab ein übereinstimmendes Endresultat.
Auch die Anordnung der unteren Randstacheln, die ursprünglich unter einander stehen,
spater vielfach neben einander sich finden, gab wertvolle Merkmale zur Gruppenbildung.
Innerhalb der biventralen Formen ist es die Ausbildung- und die Bestachelung der oberen
Randplatten, die als Leitmotiv bei der Differenzierung der zahlreichen Formen eine sehr wichtige
RoUe spielt. Die altertümlichsten unter ihnen sind die noch am vollstandigsten bestachelten.
Die Ausbildung und Bestachelung ihrer oberen Randplatten stimmt noch vollstandig überein
mit der gewisser pluriventraler Formen, 'von denen sich die Gruppe der biventralen Arten direkt
ableiten lasst. Wir kunnen sogar eine japanische Art, den Astropecfen brasilieiisis kocliianus
als diejenige pluriventrale Form bezeichnen, auf die die biventralen Formen wahrscheinlich
zurückzuführen sind. Die ursprüngliche Bestachelung der oberen Randplatten wird nun bei ihnen
auf ganz verschiedenen Entwicklungslinien allmahlich immer mehr reduziert, und das Endresultat
sind immer unbestachelte Formen. Der Weg, der zu ihnen führt, lasst sich öfters noch erkennen
an Resten der ursprünglichen Bestachelung, die gelegentlich an einer sonst unbestachelten Fdrm
wieder auftreten können.
Wahrend aber die pluriventralen Formen mit grosser Sicherheit sich in eine Anzahl
natürlicher Gruppen aufteilen lassen, war mir das bei den biventralen Formen bisher nur in
beschranktem Masse möglich. Die Gruppen, die hier für diese Formen aufgestellt werden, sind
zum Teil etwas künstliche. So entsprechen die Scoparuis-Qxw^\i^, sowie die JMonacantluis- und
ye/iiaris-Gruppe nur bestimmten Entwicklungstadien in der Reduzierung der Bestachelung der
oberen Randplatten. Diese können aber auf verschiedenen Entwicklungsreihen selbstandig erreicht
sein und diirften daher z. T. offenbar heterogene Formen in sich vereinigen. Das vorhandene
Material war eben doch nicht genügend, um auch in dieser Beziehung zu einem ganz befriedi-
genden Resultat zu gelangen.
ZAHL DER FORMEN.
Die Zahl der hier behandelten Formen mösfen foleende Anoaben veranschaulichen.
Es waren bisher 167 Namen zur Bezeichnung von Formen der Gattung Astropecten auf-
gestellt worden, davon einige zweimal. 14 dieser Formen gehören aber nicht mehr zur Gattung
6
Astropccten im heutigen Sinne. 14 der beschriebenen Formen, die grösstenteils in alteren
Schriften aufgestellt sind, vermochte ich nicht zu deuten -, es sind dies fimóriatus, mesodisats^
regularis Linck 1733, calcitrapa Lamarck 18 16, gracilis, steil atiis Gray 1840, longispintts,
schönleini, iiedemaniii Muller u. Troschel 1842, diplacanthus^ olfersi, paleatus Grube 1866,
ditssuiiiicri und iberic2ts Perrier 1876 und 1894.
Die übrigen 139 Formen, von denen mir 35 in Typen oder Cotypen verlagen, glaube
ich mit einiger Wahrscheinlichkeit wenigstens in die von mir aufgestellten Gruppen einreihen
zu konnen, viele davon nur als Synonyme. Die Zahl von 100 bisher anerkannten Arten Hess
sich dadurch auf 80 Arten und Unterarten, sowie 8 VarietJiten zurückführen. Davon konnte
ich 50 verschiedene Formen selbst untersuchen.
Xeu aufgestellt habe ich 23 Arten und Unterarten, sowie 4Varietaten, so dass sich die Zahl
der Arten und Unterarten der Gattung Astropectcn jetzt auf 103 belauft neben 12 Varietaten.
Davon konnte ich jedoch nur 85 Arten, 13 Unterarten und 6 Varietaten in Bestimmungs-
tabellen aufnehmen, von denen ich 77 selbst untersucht habe. Bei den übrigen nicht in die
Bestimmungstabellen aufgenommenen Arten und Unterarten sind die vorliesrenden Beschreibuneen
nicht genügend, um sie sicher von den anderen besser bekannten Arten zu unterscheiden. Wahr-
scheinlich werden sich eine Anzahl von ihnen nur als Synonyme erweisen.
Von den genügend bekannten Arten und Unterarten der Gattung Astropecten gehören
7 zu den seriventralen Formen, 49 zu den pluriventralen und 41 zu den biventralen.
Die Sammlungen der Siboga-Expedition enthielten 1 1 verschiedene Arten von Astropecten.
Mit -Ausnahme von 2 Formen aus der G^rzV^z'-Gruppe sind es sjimtlich biventrale Arten.
ÜBER DIE ZUR FORMENUNTERSCHEIDUNG BEI ASTROPECTEN
VERWENDBAREN MERKMALE.
KöRPERGESTALT UND GrÖSSE.
Der Körper ist bei den Arten der Gattung Astropecten nicht sehr hoch. Die Höhe hangt
vor allem von der der Randplatten ab, von denen die oberen meist ebenso gross und auch
etwa ebenso hoch sind wie die unteren. Beide nehmen in gleicher Weise auch an der Bildung
des Randes teil. In der Marginatits- und Latespinosïis-Qix\x-^^& aber wird der Körper auffallend
flach und niedrig, die unteren Randplatten verbreitern sich und ragen seitlich über die oberen
hinaus, so dass sie allein den Rand bilden. Niedrige und kleine obere Randplatten und vor-
ragende untere Randplatten zeigt auch A. griegi.
Doch triftt man unter den übrigen Formen sehr haufig E.xemplare, bei denen die unteren
Randplatten seitlich weit über die oberen vorragen. Es ist das aber meist nur eine Folge
schlechter Conservierung; in solchem Falie verschieben sich gerne die oberen Randplatten gegen
die unteren, so dass letztere vorragen und an den Armen die beiden Reihen der oberen Rand-
platten in unnatürlicher Weise einander genahert sind, wobei das Paxillenfeld auffallend schmal
7
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wird (Taf. 2, Fig. 6). Gut conservierte Exemplare zeigen vorragende untere Randplatten nur bei
den oben erwahnten Formen; in ganz unbedeutendem Masse zeigt sich das Vorragen der unteren
Randplatten nur noch bei einzelilen Exemplaren innerhalb der Arh'ae/aius-Gruppe, von der die
Maro^tjmüis-Gruppe abzuleiten ist.
Die Zahl der Arme betragt innerhalb der Gattung Astropecten fast immer fünf.
Mehr als fünf Arme habe ich unter den zahlreichen Exemplaren, die mir aus dieser Gattung
vorlagen, nur bei einem 6-armigen A. jonstoni gesehen ; ferner sah ich zwei vierarmige Exem-
plare, eines von A. bispinosus^ und eines von A. polyacattthics, alle im Besitz des Museums
Berlin. Ludwig erwahnt auch ein 4-armiges Exemplar von A. jonstoni.
Die verhaltnissmassige Lange der Arme ist sehr verschieden innerhalb der Gattung
Astropecten. Die kürzesten Arme (Armradius nur doppelt so gross als Scheibenradius) fmden
sich nur bei sehr kleinen Exemplaren verschiedener Arten. Die langsten Arme (Armradius nach
Fisher 10 — 11 mal so gross als Scheibenradius) finden sich bei sehr grossen Exemplaren
in der Latespinosits- und Griegi-Qruppe., wobei die Arme bandförmig werden [A. prodiictus mit
R ^ 1S3 mm und A. tenellns mit R = 108 mm). Bei den meisten Arten ist an erwachsenen
Tieren der Armradius etwa 3 — 5 mal so gross als der Scheibenradius. \Vo ich Gelegenheit
hatte, eine Anzahl Exemplare derselben Art von sehr verschiedener Grosse zu untersuchen,
stellte sich stets heraus, dass die kleineren Exemplare verhaltnissmassig kürzere Arme besitzen
als die grossen. Es ist eine eanz alleemeine Resfel weniorstens bei dieser
Gattung von Seesternen, dass mit der Grössenzunahme der Armradius
verhaltnissmassig rascher wachst als der Scheibenradius. Die Angabe der
verhaltnissmassigen Armlano;e ohne eleichzeitige Anoabe der absoluten Grosse ist bei dieser
Gattung wertlos. Doch variiert die Armlange auch bei gleich grossen Exemplaren derselben
Art mitunter nicht unbedeutend.
Nicht gar selten finden sich Exemplare von Astropecten, bei denen die Arme ungleich
an Lange sind. Wahrscheinlich diirfte das in den allermeisten Fallen damit zusammenhangen,
dass die verkürzten Arme solche sind, die einmal abgebrochen waren und bei der nunmehr
eingetretenen Regeneration kürzer bHeben als die unverletzt gebliebenen Arme. Die Verkürzung
ist ausserordentlich verschieden, mitunter unbedeutend, wahrend in anderen Fallen der Arm nur
einen kurzen Stummel darstellt. Meist ist nur ein Arm verkürzt, doch kenne ich Exemplare,
bei denen jeder Arm eine verschiedene Lange zeigt.
Die Armbreite bei der 4. Randplatte ist ungefahr ebenso gross als der Scheibenradius,
vorausgesetzt, dass die Arme sich von der Basis an gleichmassig verjüngen, und das ist bei
den allermeisten Arten der Gattung Astropecten der Fall. Eine unbedeutende Abweichung von
dieser Regel tritt dadurch ein, dass bei manchen Exemplaren die Arme auffallend spitz enden,
wahrend bei anderen das Ende sehr breit und abgerundet ist. Besonders spitz enden die Arme
bei der Pectinatus-Qruppe., besonders breit mitunter bei der Artïcu/atus-Gruppe. In der Regel
verjüngen sich die Arme bei der Gattung Astropecten von ihrer Basis an bis kurz vor ihrem
mehr oder weniger breit abgerundeten Ende ganz gleichmassio-, so dass die Seitenrander der Arme
eine gerade Linie bilden. Nur in der Jfargifiatus- und Latespmosn s-Gruppe zeigen besonders
grössere Exemplare einen convexen .Seitenrand der Arme. Das kommt davon, dass die Arme
8
von ihrer Basis an auf eine kürzere oder langere Strecke gleich breit bleiben und erst der
aussere Teil der Arme sich sehr rasch bis zum Armende verjüngt. Sind die Arme bei solchen
Formen sehr lang, so erscheinen sie bandförmig. Ofter werden sogar die Arme bei derartigen
Formen von ihrer Basis an zuniichst noch etwas breiter und erhalten dadurch ein eigentümliches
petaloides Aussehen, das sehr charakteristisch ist für die Arten der beiden Gruppen. Doch ist
dies Verhalten durchaus nicht konstant bei den einzelnen Arten, und viele Exemplare zeigen
aleichmassig verjüngte Arme mit geraden Seiten. Schwach convex erscheinen auch noch bei
wenigen der biventralen Formen die Seitenrander der Arme, so bei A. gisselbrcchti^ A. penan-
o-ensis und A. sarasinorum.
Die Grosse, die die einzelnen Arten von Astropecten erreichen können, ist ausser-
ordentHch verschieden. Weitaus die grösste Art ist nach den bisherigen Beobachtungen A.
aranciaais L. aus dem Mittelmeer, von dem nach Otto Exemplare mit einem Armradius von
etwa 300 mm gemessen worden sind. Das grösste Exemplar dieser Art, das ich selbst kenne,
hat 197 mm Armradius. Die nachstgrosse Art dürfte A. prod^utus aus der Latespmosus-Gvu^T^e
sein, von dem Fisher ein Exemplar von Hawai mit einem Armradius von 1S3 mm beschreibt.
Einen Armradius von 150 mm erreicht A. ariiiafus, und kaum kleiner wird A. polyacanthus^
von dem ich bei einem Exemplar von Mauritius 134 mm Armradius mass.
Von den gut bekannten europaischen Arten kann A. èispinosus und A. platyacanthus
etwa 100 mm Armradius erreichen, ebenso viel auch A. irregtilaris ; A. spimilosus erreicht
60 mm, wahrend A. jonstoni nicht grösser als 40 mm wird; es ist das eine der kleinsten unter
den gut bekannten Arten.
Zahlreiche Arten sind bisher aber nur in viel kleineren Exemplaren bekannt, die meisten
davon aber nur in je einem oder wenigen Exemplaren, und es ist sehr wahrscheinlich, dass
viele von diesen kleinen xArten bisher nur in jugendlichem Zustande vorliegen.
Paxillen.
An den Paxillen der Astropecten- A.rt&n habe ich Merkmale von bedeutenderem systema-
tischen Werte nicht feststellen können. Manche Arten sind ausgezeichnet durch Paxillen, die
nur eine geringe Anzahl von Stachelchen tragen, andere zeigen deren eine grosse Zahl. Doch
finde ich diese Zahlen innerhalb der einzelnen Arten ausserordentlich variabel. Nicht nur zeigen
junge Exemplare durchgehends viel weniger Stachelchen auf einer Paxille, als grössere oder
gar sehr grosse Exemplare der gleichen Art sie an der gleichen Stelle des Paxillenfeldes auf-
weisen; auch bei gleich grossen Individuen derselben Arten zeigen sich so betrachtliche Ver-
schiedenheiten, dass ich die Zahl der Paxillenstachelchen als ein sehr unzuverlassiges Merkmal
zur Unterscheidung der Formen innerhalb dieser Gattung halten muss.
Die Verschiedenheit in der Dicke der zentralen und peripheren Paxillenstachelchen ist
oft ausserordentlich auffallend bei manchen Arten, doch keinesvvegs konstant, wie auch Fisher
bei A. ariiiatiis feststellen musste. Bei der in den Formenkreis von A. articulatus gehörenden
var. bnschi ist sogar vielfach ein zentrales Paxillenstachelchen kegelförmig verlangert und ragt
als kraftiger Stachel hoch über das Paxillenfeld hervor; doch ist auch dieses sehr auffallende
SIBOGA-EXPEniTIE XLVI rt.
lO
Merkmal so wenig konstant, dass es zweifelhaft ist, ob ihm mehr als individuelle Bedeutuno-
zukommt. Ahnliche stachelartig vorragende Paxillenstachelchen konnte ich auch an einem Exem-
plar von A. triseriahis feststellen, wahrend bei einem anderen Exemplar dieser Art die zentralen
Paxillenstachelchen nur etwas verdickt waren, ohne verlangert zu sein. Auch die stark ver-
langerten Paxillenstachelchen von A. pcnangensis und A. javanicus finden sich nur bei einzelnen
Exemplaren. Ebenso ist die Veranderung der Paxillenstachelchen bei Umbildung zu Pedicellarien-
klappen so wenig konstant (.4. platyacanthus), dass es oft ziemlich schwierig ist, sie überhaupt
festzustellen. Immerhin will ich nicht in Abrede stellen, dass es noch möglich sein wird, die
Ausbildung der Paxillen, die von verschiedenen Autoren mit grösster Sorgfalt bei den einzelnen
Arten beschrieben worden ist, zu systematischen Zwecken zu verwerten.
Madreporenplatte.
Auch der Madreporenplatte kann ich für systematische Zwecke bei der Gattung Astro-
pecten keine grössere Bedeutung zugestehen, da auch ihre Merkmale grossen individuellen
Schwankungen unterliegen. Stets liegt sie den Randplatten sehr nahe, je nach dem Alter durch
eine oder mehrere Reihen von Paxillen davon getrennt. Ihre Grosse ist sehr verschieden. Sie
ist oft kaum breiter als eine der benachbarten Randplatten, wahrend sie in manchen Pallen die
Breite von mehreren (bis 4) Randplatten erreicht. Doch schwankt ihre Grosse innerhalb der
einzelnen Art oft sehr bedeutend. lm allgemeinen haben die Formen der Scliaycri-, Pectinahis-
und Irregiilaris-Qix\\^'^& ziemlich kleine, runde Madreporenplatten, die selten breiter werden als
etwa 2 Randplatten. Gross und mit stark gelapptem Rande versehen sind sie bei A. brasilie7isis
(Taf. 8, Fig. 3), A. aranciacus und bei vielen biventralen Formen (Taf. 11, Fig. 6). Eine
besondere Grosse kann sie bei den P^ormen der Marginaius- (Taf. 9, Pig. 11) und Latespinosns-
Gruppe erreichen. Doch finden sich z.B. bei A. Diarginatus neben Exemplaren, deren Madre-
porenplatte die Breite von fast 4 Randplatten erreicht, solche von gleicher Grosse, bei denen
sie kaum die Breite von 2 Randplatten hat (Taf. 3, Fig. 4 u. 5).
Bei den Formen der /rr^^^z^/arzV-Gruppe tragt die Madreporenplatte sehr oft nahe ihrem
Innenrand eine auffallende Paxille auf ihrer Oberflache (Taf 7, Fig. 7). Öfters aber fehlt diese
ganz. Dagegen tritt eine Paxille gelegentlich bei Arten und Gruppen auf der Madreporenplatte
auf, bei denen sie son.st nicht beobachtet wird. Ich fand sie bei einer Art der Pectinatus-QxM'^\i^,
A. sagaminiis, sowie bei einem Exemplar von A. platyacanthns, einer Art, der dies Merkmal
sonst nicht zukommt.
Die Madreporenplatte erscheint vielfach kleiner, als sie wirklich ist, da sie dicht von
Paxillen umgeben ist, die ihre Rander überdecken. Das Vorhandensein dieser Paxillen ist auch
die Ursache, dass der Rand grösserer Madreporenplatten meist stark gelappt erscheint; die Ein-
buchtungen des Randes sind durch die Gegenwart der Paxillen hervorgerufen. Bei sehr vielen
der biventralen Arten ist die Madreporenplatte am unverletzten Körper gar nicht sichtbar,
trotzdem sie hier gewöhnhch eine bedeutende Grosse erreicht; sie liegt voUstandig unter den
Paxillen versteekt. Bei manchen Exemplaren dieser Arten dagegen ist sie wieder ganz deutlich
zu sehen.
1 1
Die Oberflache der Aladreporenplatte zeigt ein System von Leisten, die von einer oft
ganz exzentrisch liegenden Stelle ausgehen. Sie sind einfach oder verzweigt, gerade oder wellig
o-eboo-en, parallel oder divergierend verlaufend, oft ausserst unregelmassig ausgebildet. Doch
herrscht so wenig Constanz dabei, dass sie zu systematischen Zwecken sich nicht verwenden
lassen. Die Leisten sind oft unterbrochen, mitunter lösen sie sich teilweise in Reihen von Papillen
auf. So besteht vor allem bei der grossen gelappten Aladreporenplatte von A. brasiliensis
gewöhnhch ein Teil ihrer Oberflache aus kleinen Papillen (Taf. 8, Fig. i, 2, 3).
Obere Randplatten.
Die Gestalt der oberen Randplatten ist bei den meisten Arten der Gattung Astropecten
einander sehr ahnlich. Sie sind auf dem grosseren Teil der Arme in der Regel etwa so hoch
als breit und nicht oder doch nur wenig breiter als lang (Taf. i, Fig. 9). Dabei ist ihre Breite
oerino-er als die halbe Breite des benachbarten Paxillenfeldes. lm Armwinkel werden die Platten
meist höher als breit; ihre Höhe ist hier manchmal sehr betrachtlich, besonders wenn kraftige
Stacheln auf den ersten Randplatten stehen. Die erste Platte nimmt sehr gern keilförmige Gestalt
an. Die Übergangsstelle der wagerechten Dorsalflache der oberen P..andplatten in die senkrechte
Lateralflache zeiet bei Geeenwart eines wohl entwickelten Stachels an dieser Stelle eine ziemlich
kraftige Wölbung, besonders bei denjenigen Arten, bei denen die Dorsalflache sehr schmal ist;
an stachellosen Platten dagegen wird der Übergang sehr allmahlich und verteilt sich auf einen
grosseren Teil der ganzen Oberflache. Stachellose Platten haben vielfach die Neigung besonders
breit zu werden (Taf. 6, P'ig. 6). Das zeigt sich öfter schon im Armwinkel, wo stachellose
Platten mitunter selbst breiter werden als die bestachelten Platten des freien Armes, wahrend
sie bei Geeenwart von kraftigen Stacheln im Armwinkel in der Regel schmaler sind als an den
freien Armen. Doch finden sich viele Arten ohne obere Randstacheln, deren Platten dadurch
nicht breiter geworden sind und durchaus die ursprüngliche Gestalt bewahrt haben. Bei einer
Art, A. artindatus, werden auch die kraftig bestachelten Platten oft auffallend gross (Taf. 2,
Fig- 3i 5i ^) '-i''"^ breit auf Kosten des Paxillenfeldes.
Von der Breite der oberen Randplatten hangt wesentlich die Breite des von ihnen
begrenzten Paxillenfeldes der Arme ab, das um so schmaler ist, je breiter die Randplatten
werden. Doch ist darauf zu achten, dass bei mangelhafter Conservierung der Exemplare das
Paxillenfeld öfter unnatürlich schmal erscheint (Taf. 2, Fig. 6). In solchen Fallen biegen sich
die Seitenrander der Arme etwas aufwarts, die oberen Randplatten verschieben sich etwas nach
der Medianlinie der Arme zu und nahern sich einander auf Kosten des Paxillenfeldes, dass dann
auffallend schmal wird; die unteren Randplatten überragen dann auch seitlich die oberen, was
bei gut conservierten Exemplaren solcher Arten gar nicht oder nur in ganz unbedeutendem
Masse der Fall ist (Taf. 2, Fig. 3). Derartige Veranderungen treten besonders gern in der
Articulatus-^xM-^'^& ein.
Eine eigentümliche Entwicklungsrichtung zeichnet die Polyacanthus-Grw'p'pa aus; hier macht
sich die Neigung der Platten, schmaler als hoch zu werden, die sonst nur auf die proximalen
II
12
Platten beschrankt ist, allmahlich bei allen Platten geitend, und als extreme Endformen dieser
Entvvickelungsrichtung erscheinen Arten wie A. inindanensis (Taf. 4, Fig. 8) und A. polxacan-
thns (Taf. 4, Pig. 5), bei denen die Dorsalflache der oberen Randplatten auf ein Minimum
reduziert ist, gerade genügend für den grossen Stachel, wahrend die Lateralflache eine betracht-
liche Höhe bewahrt. Ein ahnlicher Vorgang zeigt sich auch innerhalb der Arcmciacus-QxVi^^ft:
bei dem dazu gehörigen A. platyacant/nis wird eine grössere oder geringere Zahl von Platten
besonders schmal vcm xA.rmwinkel ausgehend, wahrend die Platten am ausseren Teil der Arme
noch die ursprüngliche Gestalt bewahren und ebenso breit als hoch bleiben. Das Extrem wird
hier bei A. bispinosus (Taf. 8, Fig. 8) erreicht, dessen samtliche Platten ausserst schmal, aber
verhaltnissmassig hoch sind.
Umgekehrt werden in der Marginahis- und Lafespinosus-Gv\iY>'pQ. die oberen Randplatten
zum Teil niedriger. Diese Förmen zeichnen sich durch einen sehr niedrigen, flachen Körper
aus. Auch bei A. griegi bleiben die oberen Randplatten sehr niedrig und zeigen fast nur eine
dorsale Flache.
Die freie Oberflache der oberen Randplatten dürfte ursprünglich mit Körnchen bedeckt
sein, die an den Randern mehr oder weniger plötzlich in feine zylindrische wimperartige
Stachelchen übergehen. Die meist gröbere Bekleidung des mittleren Teils der Oberflache kann
bei der Unterscheidung einzelner Arten eine gewisse Rolle spielen. Die Körnchen stehen meist
ziemlich dicht, und werden dann bei grossen Exemplaren gern polyedrisch ; je jünger die
Exemplare sind, urn so lockerer und spiirlicher sind sie vorhanden. Sie können abgerundet
oder kegelförmig sein, mitunter sind sie zu niederen Zj-linderchen verlangert oder werden selten
griffelartig und sogar borstenartig (^A. ainerican7ts)\ auf der anderen Seite werden sie mitunter
etwas platt und gekrümmt und können schuppenartig werden. Das geschieht besonders gern
an der Basis grösserer Stacheln bei alten Exemplaren. Bei manchen Arten stehen die Körnchen
auffallend locker; bei der Mittelmeerform A. platvacantJms werden die schuppenartig flachen
Körnchen sehr sparlich und lassen die Mitte der Platte oft zum grosseren Teile nackt, und bei
der nahe verwandten A. bispinosiis fehlen sie ganz, so dass hier nur die wimperartigen feinen
Randstachelchen vorhanden sind. Als Massstab für die Dicke der Körnchen lassen sich am
besten die benachbarten Paxillenstachelchen verwenden.
Obere Randstacheln.
Unter den Körnchen auf den oberen Randplatten erhebt sich gern eines oder mehrere,
wird etwas gröber und langer als die übrigen und schliesslich stachelartig. Bei den ursprüng-
licheren Formen, in der Sckayeri-, Pectinatiis- und Irregularis-Gv\i^^& bleiben diese Stachelchen
ziemlich klein; bei verschiedenen dieser Formen treten sie in grösserer Anzahl auf und bilden
nahe dem aboralen Rand reg-elmassioe kammartige Ouerreihen von sehr kurzen oft nur körnchen-
artigen Stachelchen [A. fo7'mos2ts, A. irregularis var. serrata)\ unter den übrigen Gruppen
zeigt nur der gewohnlich unbestachelte A. regalis öfter noch eine solche Ouerreihe kleiner
Stachelchen und ebenso A. prodnctiis.
In der Regel aber treten die Stacheln auf jeder der oberen Randplatten einzeln auf und
13
erreichen dann öfter eine bedeutende Lange. Sie erscheinen entweder als „Innenstachel", hart
am inneren Rand der Platte, der das Paxillenfeld begrenzt, oder sie treten als „Aussenstachel"
am ausseren Rand der Dorsalflache der Platten auf, wo sie in die Lateralflache übergeht.
Besonders der Aussenstachel steht auf dem ausseren Teil der Arme gern nahe dem aboralen
Rand. Treten sie auf mehreren Platten auf, so bilden sowohl die Innenstacheln wie die Aussen-
stacheln mit einander sehr regelmassige und auffallende Langsreihen. Beiderlei Stachein können
neben einander auf der gleichen Platte stehen.
Treten Innenstacheln überhaupt auf, so findet sich ein solcher stets wenigstens auf der
ersten Platte im Armwinkel, doch auch auf den folgenden Platten selbst bis zur Armspitze kann
die Reihe der Innenstacheln vorhanden sein ; der der ersten Platte ist stets der grösste oder
wenigstens nicht kleiner als die folgenden, die nach aussen an Grosse mehr oder minder deutlich
abnehmen. Tritt eine Beschrankung in der Zahl der Innenstacheln ein, so beginnt sie auf den
ausseren Platten und ergreift erst zuletzt die proximalen Platten. Eine Unterbrechung der Reihe
tritt nie ein.
Treten Aussenstacheln auf, so sind sie etwa in der Mitte der Arme am kraftigsten und
nehmen sowohl gegen die Armspitze wie gegen den Armwinkel zu etwas an Grosse ab. Meist
erreicht ihre Reihe die ausserste Armspitze, fehlt aber gewöhnlich der ersten oder mehreren
der ersten Platten. Oft beginnt die Reihe der Aussenstacheln ungefahr auf den Platten, wo die
Reihe der Innenstacheln verschwindet ; man kann in solchen Pallen beobachten, dass am Grunde
der Arme auf einigen Platten ein meist kleiner Innenstachel und ein Aussenstachel gleichzeitig
vorhanden sind, wahrend bei anderen Exemplaren der gleichen Art auf jeder Platte nur ein
einziger Stachel vorhanden ist. Dieser Stachel hat dann auf einigen Platten gewöhnlich eine
intermediare Stellung, so class die Reihe der Innenstacheln unmerklich in die Reihe der Aussen-
stacheln übergeleitet wird.
Mitunter kommt es bei besonders kraftig entwickelter Bestachelung vor, dass einzelne
Stachein verdoppelt sind, oder dass überzahlige Stachein auftreten. Letzteres findet besonders
bei -J. articzdatus diiplicahis oft statt, doch immer in sehr unregelmassiger Weise. Eine regel-
massige Vermehrune der Stachelzahl kommt nur bei A. iriscriatiis vor, bei dem die meisten
der oberen Randplatten je drei kraftige Stachein aufweisen, mitunter sogar noch mehr.
Wahrend bei den altertümlicheren Gruppen von Astropecten die oberen Randplatten nur
schwach bestachelt sind, kommt es in der Brast/ieuszs-Gruppe, und zwar bei A. órasi/iensis
selbst zum ersten Male zur Ausbildung einer sehr kraftigen Bestachelung der oberen Rand-
platten, und zwar sowohl von Innenstacheln wie von Aussenstacheln. Erstere können auf dem
grössten Teil der Platten bis in die Nahe der Armspitzen vorhanden sein; letztere fehlen in
der Reg-el nur der ersten oder sehr wenisren der ersten Platten.
Bei der phylogenetischen Weiterentwicklung der Gattung Astropecten spielt nun die Aus-
dehnung der Bestachelung auf den oberen Randplatten eine bedeutende Rolle. Im allgemeinen
herrscht die Xeigung zu einer Verringerung der Stachelzahl vor. Nur bei einer einzigen Art
glaube ich eine nachtragliche Vermehrung der Stachelzahl annehmen zu dürfen ; es ist dies
der schon oben besprochene A. triseriattis. Im übrigen glaube ich die Ansicht vertreten zu
können, dass eine Form um so alter in des Stammesgeschichte ist, je voUstandiger bei ihr die
13
Bestachelung cler oberen Randplatten erhalten ist (ausoenommen ist die Schaycri-, Pcctinatus-
und Irregularis-Qxvv^-^€). Es sind immer die jüngsten und modernsten Formen
einer Gruppe, denen die oberen Randstacheln ganz fehlen. Dieser allmahliche Verlust der
Stacheln ist auf sehr verschiedenen Entwicklungsreihen innerhalb der Gattung- unabhansisf von
einander eingetreten.
Dabei lasst sich die Beobachtung machen, dass die Zahl der Stacheln schon innerhalb
einer Art oft ganz ausserordentlich schwankt. Vor allem gilt das für die Innenstacheln. Schon
bei A. brasilicnsis selbst gibt es neben Formen, bei denen die Reihe der Innenstacheln erst
an der Armspitze endet, auch solche, bei denen nur die erste Platte einen Innenstachel zeigt.
Und schon innerhalb der Brasiliensis-Qirwi^y^';. treten Arten auf, denen die oberen Randstacheln
o-anz fehlen.
o
Die vollstandige Bestachelung der oberen Randplatten unter grösserer oder geringerer
Ausdehnung der inneren Stachelreihe haben die altertümlichsten Formen der verschiedenen von
A. brasilicnsis abzuleitenden Gruppen fast unverandert übernommen, so in der Aranciacus-
Gruppe A. arajiciaciis^ in der Arlieziiafus-Gruppe A. articitlatus dttphcatus, bei den biventralen
Asiropec f enformen die samtlichen Arten der r«//i'r-Gruppe. lm Laufe der weiteren Stammes-
entwicklung verlieren bei allen diesen Gruppen die extremsten Formen die oberen Randstacheln
ganz, so in der 7)rasi/icnsis-Gruppe A. verril/i, in der Ara^wiaci/s-Gruppe A. guineensis, in der
Articit/atus-Grupp& A. cingulatiis sowie die aus dieser Gruppe hervorgegangene Marginatus-
und Latespinosus-Grupp& ^), bei den biventralen Formen eine ganze Reihe verschiedener Arten.
Die verschiedenen Stadiën, die zur völligen Stachellosigkeit der oberen Randplatten flihren,
sind besonders bei den biventralen Formen deutlich nachzuweisen. Hier ist es offenbar, dass zwei
verschiedene Weo-e zu demselben Endresultat geführt haben. Der eine Weg war der, dass zuerst
die Innenstacheln vollstandig verloren gingen, wahrend die Reihe der Aussenstacheln zunachst
noch unvermindert erhalten blieb. Dies Stadium wird von den zur Scopari7is-Gr\.\pp& vereinigten
Arten dargestellt, die zum Teil unabhangig von einander aus verschiedenen Formen der Vappa-
Gruppe sich in dieser Richtung entwickelt haben. Innerhalb einer Art, A. mauritiaiuis, kommen
noch, allerdings als seltenere Erscheinungen Exemplare vor, die einen oder einige wohlentwickelte
Innenstacheln zeigen, wahrend die Mehrzahl der Exemplare die Innenstacheln ganz eingebüsst
haben und nur noch Aussenstacheln besitzen (var. iiiascarejia). Sodann beginnt der Rückgang
der Aussenstacheln. A. bonnicri ist eine Form, bei der Aussenstacheln nur noch in der Mitte
der Arme vorkommen. Eine Endform mit unbestachelten oberen Randplatten ist A. indiciis,
eine Art, von der neben unbestachelten Exemplaren solche vorkommen, die noch die Aussen-
stacheln in ahnlicher Ausdehnung zeigen wie die Arten der Scoparitis-Gr\.\pp&, nur sind die
Stacheln .sehr klein geworden. Solche Reste von ursprünglich vorhandenen kraftigeren Stacheln
finden sich nicht selten in Gestalt von etwas vergrösserten Körnchen bei Arten, denen normaler
Weise diese Stacheln nicht mehr zukommen. Sie deuten auf die ursprüngliche Anwesenheit aus-
gebildeter Stacheln an dieser Stelle hin und bezeichnen den Weg, den die Stammesentwicklung
l) Es ist sehr bemerkenswert, dass bei diesen beiden stachellos gewoidenen Gruppen wieder einzelne Arten Querreihen kleinsler
Stachelclien oder Körnchen auf den oberen Randplatten hervorbringen, (.4. rc^alis^ A. pivduclus)^ wie das innerlialb der altertümlichsten
Gruppen schon beobachtet wurde.
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dieser Form eingeschlagen hat. So fïndet sich gelegentlich bei Exemplaren der Sco/>arms-Gvu-ppe:,
Z.B. A. mascai-enus^ foriiiosaniis^ pugnax auf der ersten Randplatte ein vergrössertes Körnchen
als letzte Spur eines kraftig ausgebildeten Stachels, der bei einem noch zur Vappa -Gru\:)\)e
gehörigen Vorfahren dieser Art an der gleichen Stelle ursprünglich vorhanden war.
\'ermutlich sind A. gramilahis, A. monacantJnis und A. pi'eissi ebenfalls Arten, die
durch das Stadium der Scopari2is-Qxv\'^y^& gegangen waren, ehe sie die Stacheln der oberen
Randplatten ganz einbüssten. Denn man findet bei ihnen noch gelegentlich Reste von Aussen-
stacheln.
Ein andrer Weg, der zum schliesslichën ganzlichen Verlust der oberen Randstacheln
führte, ist der, dass die Reihe der Aussenstacheln zuerst verschwand, dagegen die Innenstacheln
auf einigen proximalen Platten, wenigstens auf der ersten Randplatte zunachst noch kraftig
erhalten blieben, bis zuletzt auch sie verschwinden. Ein derartio-es Stadium wird durch A. veli-
tai'is, A. zebra, A. Jiartiueycri, dargestellt, die noch einen oder mehrere wohlausgebildete
Innenstacheln traden. A. liartmcxci-i zeisjt sorar meist noch einiee Aussenstacheln. Von A. zebra
liegt mir ein Exemplar vor, das nur noch einen winzigen Innen.stachel auf der ersten Randplatte
zeigt, nur noch ein etwas gröberes Körnchen, das erwarten lasst, dass bei anderen Exemplaren
der gleichen Art die oberen Randplatten ganzlich stachellos sein werden, 'wahrend die son.st
bekannten Exemplare dieser Art noch mehrere wohl entwickelte Innenstacheln haben. V^on A.
velitaris kenne ich ein stachelloses Exemplar, und bei A. sarasinornin sind Aussenstacheln
und Innenstacheln rudimentar.
In eigentümlicher Weise wird die Bestachelung der oberen Randplatten bei den Formen
beeinflusst, deren Entwicklungsrichtung dahin geht, die Dorsalflache der oberen Randplatten zu
verschmalern, wahrend ihre Lateralflache noch hoch bleibt, wie das innerhalb der PolyacantJuts-
Gruppe der Fall ist. Die bei der Brasilicnsissn-tig&n Bestachelung vorhandenen Aussenstacheln
rücken dabei immer naher an den Innenrand der Platten, wahrend sie von deren Unterrand
entfernt bleiben, ob nun echte Innenstacheln auf diesen Platten vorhanden sind oder nicht. Die
Endformen besitzen auf jeder der ganz schmal gewordenen Plattfen einen einzigen fast am
Innenrand stehenden Stachel, der öfter ungewöhnlich o-ross ist. Derartige Endformen sind A.
polyacanthits und A. inindanensis aus der Polyacanthus-Qixwpi^^ sowie A. bispinosus, ein Gegen-
stück zu diesen Arten aus der Aranciacits-Qixwp'pit.
Untere Randplatten.
Die unteren Randplatten sind bei ursprünglicheren Formen {A. schayeri, A. formosns,
A. irregit-laris) auf ihrer ventralen Flache dicht mit kurzen, flachen, breiten, meist abgerundeten
Schüppchen bedeckt, und bei einer grossen Menge von Arten aus allen Gruppen bleibt diese
Form erhalten. Bei jugendlichen Exemplaren stehen die Schüppchen locker und enden etwas
spitz. Auch bei grossen Exemplaren wird oft diese spitze Form beobachtet. Sowohl spitz wie
stumpf endende Schüppchen können sich mehr oder weniger stark verlangern und dabei oft
schmal werden. lm extremsten Falie werden die Schüppchen nadel- oder borstenförmig, wie das
besonders bei A. aiiicricatuis und den Arten der Griegi-Grupi^e der F"all ist, bei denen diese
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feinen Stachelchen noch umhüllt sind von einer dicken hautÏCTen Schelde. Bei andren Formen
werden sie mehr griffel- oder spatelförmig mit etwas verbreitertem Ende.
Der adorale wie der aborale Rand der Platten ist wie bei den oberen Randplatten mit
feinen griffelartigen, oft wimperartigen Stachelchen besetzt. Bei A. jonstoni, ferner bei A. platya-
cantJuis und A. bispinosiis sowie bei A. alatiis und A. latiradiahis verschwinden die Schüppchen
z. T. oder bleiben nur ani Rand der Platten erhalten, wahrend die Mitte der Platten eanz oder
fast ganz nackt ist. Auch bei A. antillensis und A. uiari^inatiis fehlen Schüppchen vollstandig,
und auf der sonst nackten Plattenflache .stehen nur einzelne langere Stacheln..
Gewöhnlich verlangern sich einige der Schüppchen auf der ventralen Plattenflache zu
auffallenden, fast immer spitz endenden Stacheln, die auch fast stets wie die Schüppchen deutlich
abgeplattet sind. Auf der ersten Randplatte sind .solche Stacheln wohl immer verbanden, meist
auch auf der zweiten: bei einer Anzahl von Formen fehlen sie den übrig-en Platten g-anz ;
gewöhnlich aber sind sie auch hier vorhanden, jedoch mehr oder weniger nahe an den aboralen
Plattenrand gerückt, wo sie eine oft sehr regelmassige Ouerreihe bilden. Bei manchen Formen,
so bei A. brasiliensis, bei den x'\rten der .Irü'cti/aüis-Gruppe, bei A. scoparius, A. inanritiaftiis
und andren ist auch eine mehr oder weniger deuthche adorale Ouerreihe von Stacheln zu
beobachten, die den meisten Arten aber vollstandig fehlt. Wo die Schüppchen selbst verlangert
sind und spitz enden, ist mitunter die sichere Unterscheidung zwischen Stacheln und solchen
Schüppchen fast unmögHch.
Die Stacheln der aboralen Ouerreihe stehen nie dicht aneinander, sondern sind durch
mehr oder weniger weite Zwischenraume von einander getrennt. x\n sie schliessen sich die am
Aussenrand der Platten stets vorhandenen grossen Randstacheln an, die eine meist schrag
verlaufende Reihe bilden, die vom aboralen Plattenrand nach dem adoralen sich zieht. Die an
diese Randstacheln grenzenden aussersten Schüppchen der V^entralflache verlangern sich gerne
und werden ebenfalls zu kürzeren oder langeren Stacheln, die mitunter eine, selbst zwei parallel
zur Basis der Randstacheln verlaufende Reihe kleinerer Stacheln bilden. An den proximalen
Platten bilden sie öfter ansehnliche Stacheln.
Die Zahl der aboralen Stacheln ist ausserordentlich abhangig von der Grosse der Exem-
plare. Wahrend auf den proximalen Platten grösserer Exemplare oft eine ganze Anzahl von
ihnen sich zeigen, nimmt ihre Zahl nach aussen hin ab, und es findet sich auf den ausseren
Platten schliesslich höchstens noch ein einziger. Sie bleiben aber stets kürzer als die eigentlichen
Randstacheln, die sich an sie anschliessen.
Die Gestalt der aboralen Stacheln wechselt zwischen auffallend breiten und flachen
Formen, die ihr Extrem vielleicht bei A. spinulosus finden, einerseits und fast nadelartig
schmalen und schlanken Formen, wie z.B. bei A. antillensis oder bei den Arten der Gricgi-
Gruppe andrerseits. Sie bleiben sehr haufig kurz, kürzer als die sie tragenden Randplatten,
öfter aber sind sie mehr oder weniger stark verlangert und so lang oder selbst betrachtlich
langer als eine Randplatte. Ihr Vorhandensein oder Fehlen, sowie ihre Gestalt, nicht aber
ihre Zahl, ist ein wertvolles systematisches Merkmal. Dabei ist allerdings zu beachten, dass
sie bei jugendlichen Exemplaren .sich oft noch kaum unterscheiden lassen von den benachbarten
Schüppchen.
i6
17
Untere Randstacheln.
Warzen der unteren Randstacheln.
< Schematische Darstelking ibrer Anordnung und Grössen-
verhSltnisse (links ist aboraler, rechts adoraler Rand).
Die unteren Randstacheln selbst bilden eine gedrangt stehende Reihe am seitlichen
Aussenrand der unteren Randplatten. Stets gehören
zu ihnen die langsten Stacheln, die an einem Exem-
plar von Astropcctcii vorhanden sind. Sie bilden
wenigstens ursprünglich eine schrag verlaufende
Reihe, die vom aboralen Rande nach dem adoralen
hin zieht, so dass der oberste dieser Stacheln am
nachsten dem adoralen Rande, der unterste am
nachsten dem aboralen Rande steht (Fig. A).
Letzterer erscheint gewöhnlich als der ausserste,
oft auch als grösster Stachel der aboralen Quer-
reihe. Sehr oft ist allerdings nicht zu entscheiden,
ob ein Stachel noch zur aboralen Reihe oder zu
den Randstacheln zu zahlen ist, doch hat diese
Schwierigkeit praktisch keine Bedeutung. Die Zahl,
die Grössenverhaltnisse und die Stellung dieser
Randstacheln ist für die Systematik der Astro-
pecienarten von fundamentaler Wichtigkeit.
Bei gut conservirten Exemplaren lassen sich
die in Betracht kommenden Verhaltnisse an den
Stacheln selbst feststellen. Bei schlechter Konser-
virung empfiehlt es sich, die Stachelvvarzen zu
untersuchen, deren Zahl, Grössenverhaltnisse und
Anordnung durchaus der der Stacheln entspricht.
Dabei ist zu beobachten, dass die grosseren Stachel-
warzen der unteren Randstacheln durch eine etwa
senkrecht verlaufende tiefe Furche in je zwei an-
nahernd gleiche Halften geteilt sind (Fig. I und L),
denen zwei mehr oder weniger deutlich g-etrennte
Gelenkflachen an den Stacheln selbst entsprechen.
Bei den ursprünglichsten Formen von Astropecten, den Arten der Schayeri-, Pcctinatiis-
und /rre^u/arzs-Gruppe finden sich an Exemplaren mittlerer Grosse je 4 — 6 Randstacheln (bei
A. sphenoplax sogar bis 10), alle von ungefahr gleicher Lange und Starke mit Ausnahme des
kleiner bleibenden obersten, mitunter auch des untersten (Taf. 7, Fig. \ b, ir, 2b). Sie bilden
eine schrage, mehr oder weniger steil .stehende Reihe, die vom aboralen Plattenrande, wo der
unterste Randstachel steht, zum adoralen Plattenrande sich erstreckt, in dessen Nahe der oberste
Randstachel sich findet. Diese Reihe steht bei den ursprünglichsten Formen wie A. schayeri
sehr steil, fast senkrecht (Fig. A) und bleibt ahnlich auch bei der Pectinatus-Gr\xpp&. Innerhalb
Fig. C.
A. artkulatus.
Fig. U.
A, joiistoni.
Fig. E.
A. lati'sphtosns.
Fig. F.
A. biasiliensis.
O
o o
Fig. H
A. veiitarh
17
SIBOGA-KXrEDITIE XLVIa.
i8
Fig. I. .4. vafpü.
Avm von dev Seite (links ist adoraler Rand).
der /rrf^///^r/i--Gruppe ist sie meist viel weniger steil und niihert sich mehr und mehr dei-
horizontalen Richtung; doch stehen ihre Stacheln immer noch sehr deudich unter einander (Fig. B).
Diese Stacheln stehen unmittelbar bei einander, so dass
sie sich in ihrer ganzen Lange berühren können. Sie sind
verhaltnissmassig klein, erreichen höchstens die Lange von
zwei Randplatten, sind spitz, oft kaum abgeplattet und
leicht orebogen.
Bei jungen Exemplaren ist ihre Zahl geringer; es
sind dann oft nur je drei Randstacheln vorhanden, von
denen der oberste kurz, die zwei andren etwa gleich
grosssind. Diese geringe Stachelzahl, die einen jugendlichen
Zustand noch in der Irregularis-Gr\\^'^& darstellt, ist bei
allen übrigen Formen von Astropectcii auch für die erwachsenen Exemplare sehr bezeichnend.
Hier lassen sich in der Regel nicht mehr als je drei,
seltener noch 4 untere Randstacheln feststellen. Das ist
bei der Brasiliensis-Gxvx^^^ft der Fall (Fig. F und K);
dabei zeigt sich aber, dass einer der Randstacheln, und
zwar der zweite von oben, die andren an Grosse über-
trift't, meist sog-ar sehr betrachtlich. Es firtdet sich dann
also ein sehr grosser Randstachel, adoral neben und
über ihm ein meist viel kleinerer Stachel, und aboral
unter ihm ein ebenfalls gewöhnlich viel kleinerer; unter
diesem kann noch ein sehr kleiner Stachel folgen, der
als der ausserste Stachel der aboralen Ouerreihe von
Stacheln erscheint. Der grosse Randstachel ist gern etwas platt, mehr oder weniger breit und
gewöhnlich langer als zwei Randplatten ; in der Regel
ist er spitz und leicht sabelförmig gebogen.
Xun zeigft es sich oft schon bei den Arten der
/)/'c?.s-///t7/-s-/>-Gruppe, dass der kleinere adorale Stachel
sich in gleiche Höhe neben den grossen Randstachel
stellt, statt schras: über ihm zu stehen. Man findet in
der gleichen Art Exemplare, bei denen die beiden
Stacheln deudich neben einander in einer Langsreihe
stehen, wahrend bei andren Exemplaren der kleinere
adorale Stachel deutlich über dem grossen sich findet.
Eine ahnliche Beobachtung kann man bei einzelnen
Exemplaren von A. irregularis an den 2 oberen Stacheln machen.
In der Articulatus- und ^larginaJus-Gruppe stehen nun stets je zwei Randstacheln in
gleicher Höhe neben einander, so dass alle diese Randstacheln an jeder Armseite eine einzige
Langsreihe bilden. Wahrend aber in der Brasi/üusis-Gruppe der adorale Stachel immer kleiner
bleibt als der aborale, ist das in der Aj-ficu/af/is-Gvuppe nur noch bei jugendlichen Exemplaren
18
Fig. K. A. liraslliensis kocliianus.
Avm von der Seite (links ist abovaler Rand).
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Fig. L. .4. artiaila/tis.
Arm von der Seite (links ist aboraler Rand).
19
der Fall. Bei orösseren Exemplaren (Fig. C und L) erreicht der adorale Stachel die gleiche
Lanoe und Starke wie der aborale; ja es findet sich haufig noch ein dritter Randstachel (sehr
selten auch ein vierter) in gleicher Hölie. In diesem Fall aber bleibt der adorale manchmal
kleiner, oft o-enug jedoch iinden sich auf jeder Platte drei gleich grosse Randstacheln neben
einander in gleicher Höhe.
Es kann diese Erscheinung so erklart werden, dass die Reihe der Randstacheln, die
ursprünglich {A. schaycri, Fig. A) sehr steil stand, die Tendenz zeigt, sich immer mehr in
horizontaler Richtung anzuordnen. Das zeigt sich schon bei A. irrcgiilaris (Fig. B), dessen
Randstachelreihe gewöhnlich viel weniger steil steht als die von A. schayeri. Die einzelnen
Stacheln, die ursprünglich unter einander standen, stellen sich immer mehr neben einander.
Am Ende dieser Entwicklungsrichtung stehen alle Randstacheln in einer Horizontalreihe neben
einander, wie das bei A. articidatus der Fall ist (Fig. C). Von den ursprünglich 5 — 6 Rand-
stacheln bleiben aber nur noch die ersten 2 — 3 (selten 4) übrig, die untersten sind als Rand-
stacheln nicht mehr nachzuweisen. Die Ar^icu/aüis-Gruppe dürfte sich in dieser Weise aus der
Brasi/ieuszs-Gruppe entwickelt haben. In der Marginahis-Gvuppe wird dann dieser Zustand
der Randstacheln beibehalten ; hier treten aber gewöhnlich nur noch je 2 Randstacheln neben
einander auf, wahrend schliesslich in der Latespinostis-Gruppe, die sich direkt daran anschliesst,
nur noch ein einziger, aber sehr breiter Randstachel übrig bleibt (Fig. E).
In ganz ahnlicher Weise hat sich offenbar direkt aus der I rregularis-Gxnpp^ die Jonsto7ii-
Gruppe entwickelt, die 2, selten noch 3 Randstacheln neben einander zeigt, von denen der aborale
auch bei erwachsenen Exemplaren stets betrachthch grösser bleibt als der adorale (Fig. D).
x^uch direkt aus der Pectijiatiis-Gmppft ist eine Form hervorgegangen, A. progressor,
deren Randstacheln in einer Langsreihe angeordnet sind.
Das ist die eine Entwicklungsrichtung, die von den Randstacheln bei der Weiterbildung
von dem Zustand der Brast/ünszs-Gruppe aus eingeschlagen wurde. Eine andere Entwicklungs-
richtung zeigt sich in ihren Anfangen ebenfalls schon innerhalb der Brasi/iensis-Gruppe. Der
oberste, adorale Stachel wird rudimentar. Innerhalb derselben Art gibt es Exemplare, bei denen
er nicht sehr viel kleiner ist als der grosse Randstachel, und daneben finden sich solche, bei denen
er ganz unbedeutend ist (Fig. K). Diese verschiedenen Zustande können manchmal schon an
aufeinanderfolgenden Platten desselben Exemplares beobachtet werden. Die Anordnung der vor-
handenen Randstacheln in einer schrag unter einander stellenden Reihe bleibt aber erhalten.
In der atlantischen ArancïacMS-Gruppe einerseits und andrerseits in den indopazifischen
Gruppen, in die die biventralen Astropecten-¥ ovm&n sich spalten, ist es nun zuni völligen Ver-
schwinden dieses obersten adoralen Randstachels gekommen (Fig. G und I). Bei wenigen Arten der
Vappa- und Polyacanthus-Grv\pp^ [A. kochleri, A. andersoni) kommt er gelegentlich noch als
ganz winziges Stachelchen zur Beobachtung, das leicht übersehen werden kann ; bei den meisten
Formen ist er spurlos verschwunden. Diese Gruppen zeichnen sich also durch je einen machtig
entwickelten Randstachel aus, neben oder über dem adoral ein kleinerer Stachel nicht mehr
vorhanden ist; unter ihm steht aber aboral ein ahnlicher, meist viel kleinerer Stachel, der
ursprüngliche dritte Randstachel, der als der grösste und ausserste Stachel der aboralen Ouer-
reihe erscheint.
19
20
Als eine senile Erscheinung möchte ich es auffassen, wenn bei einer biventralen Astro-
pecten-V orm (z.B. A. orieiitalis) der untere der beiden vorhandenen Randstacheln einmal etwas
starker wird als der oberste adorale. In solchem Fall kommt es auch vor, dass die beiden
Randstacheln neben einander in gleicher Hühe stehen, was sonst bei biventralen Arten nicht
beobachtet wird. Doch zeigen sich diese \"erhaltnisse nur an wenigen Platten, wahrend an andren
der normale Zustand der Randstacheln erhalten. bleibt.
Unter der Reihe der eigentlichen Randstacheln und parallel zu ihnen verlangern sich haufig
die Schüppchen der unteren Randplatten und bilden eine, manchmal sogar 2 Reihen kleiner
Stacheln, die langs der Basis der Randstacheln sich hinzieht. Manchmal erreicht einer oder
mehrere von ihnen nahezu die Grosse eines der kleineren Randstacheln, der neben ihm steht
(Fig. H). Besonders gross werden sie öfter an den ersten Platten der Armbasis.
Ventrolateralplatten.
Bei der Gattung Astropecteii sind gewöhnlich die Ventrolateralplatten nur noch in
rudimentarem Zustand vorhanden und auf den schmalen Armwinkel zwischen den Mundeckplatten
und den ersten unteren Randplatten beschrankt. Sie erscheinen hier als kleine warzenförmige
Gebilde, die oft halb versteekt liegen unter dem vorspringenden Innenrand der Randplatten und
vielfach nicht mehr die Grosse eines Stecknadelkopfes erreichen. Jede tragt einen Büschel von
Stacheln, und bei den gut conservirten Exemplaren lasst sich ihre Zahl daran erkennen. Bei
weniger gut conservirten Stücken mussen die Stacheln beseitigt werden, um ihre Zahl und
Anordung sicher festzustellen.
Bei den altertümlichsten Formen von Astropcctcn aber sind die Ventrolateralplatten noch
verhaltnissmassig gut entwickelt. Sie sind hier noch in mehrere reorelmassige Langs- und Ouer-
reihen angeordnet. Sie reichen (bei A. schaycri. Taf. 7, Fig. i) bis etwa zur 10. Adambulacral-
platte, und die Ouerreihen entsprechen noch ziemlich genau den Adambulacralplatten, je zwei
von ihnen einer Randplatte. Es sind bei diesen Formen gewöhnlich 3 Langsreihen wohl aus-
gebildet, deren erste etwa 10 Platten zeigt, wahrend die aussere, dritte Reihe nicht mehr als
3 kleine Plattchen aufweist. Doch dürften diese Zahlen betrachtlichen Schwankungen unterliegen.
Ich bezeichne diese Formen als die seri v en t ral en Formen der Gattung Astropecten. Aus
eigner Anschauung ist mir nur eine einzige hieher gehörige Art bekannt, A. schayeri nov. sp.,
die von Tasmanien stammt. Eine Anzahl andrer Arten, die in der Literatur erwahnt sind, zeigen
noch denselben altertümlichen Charakter, ohne dass ich behaupten will, dass diese Formen, die ich
als Schayeri-^xw^^^ zusammenfasse, tatsachlich eine natürliche zusammengehörige Gruppe bilden.
Bei der Weiterentwicklung der Gattung Astropecten spielt die Reduktion des Ventro-
lateralfeldes bezw. der Zahl der Ventrolateralplatten die hervorragendste Rolle. Zunachst zeigt
sie sich darin, dass an Stelle von mehreren regelmassigen Langsreihen, die bei den ursprüng-
lichen Arten von Astropecten von den Ventrolateralplatten gebildet werden, nur noch eine einzige
jederseits in jedem Armwinkel auftritt. Nur gelegentlich erinnern noch winzige rudimentare
Plattchen, die unregelmassig neben den Platten der einzigen Reihe beobachtet werden können,
an das ehemalige Vorhandensein von einer oder zwei weiteren Reihen. Samtliche rezente Arten
21
von Astropecten mit Ausnahme der wenigen und seltenen „seriventralen" Formen zeigen nur
diese eine Langsreihe. Sie kann bis zu lo — 13 einzelne Platten aufweisen; doch findet sich
diese hohe Zahl nur ausnahmsweise und fast nur bei europaischen und Mittelmeerarten, sowie
bei der Pectinat7is-Gr\i^-p&. Gewöhnlich sind
dann auch einige der Plattchen als Reste
einer inneren oder ausseren überzahligen
Reihe zu deuten. Bei A. irrcgitlaris pcnta-
cantJius zeigen grössere Exemplare manch-
mal solche Reihen noch ziemlich deutlich
(Fig. M und N). Meist ist die ,Zahl der
Platten eine crering-ere und betrapt höchstens
7 — 8 (Pig. O). Sie ist auch keineswegs
konstant und schwankt innerhalb einer Art
oft sehr bedeutend, auch unabhangig vom
Alter. Doch gilt das nur für die zahlreichen
Arten, die drei oder mehr Platten jederseits
in einer Langsreihe aufweisen. lm allge-
meinen nimmt die Zahl der Platten mit dem
Alter zu, doch nur sehr kleine Exemplare
zeigen bei diesen Arten weniger als drei
Platten.
Neben diesen findet sich aber eine
etwa ebenso grosse Zahl von Arten, die
sehr konstant jederseits nur zwei Ventrolateralplatten tragen. Ausnahmsweise kann man bei
diesen Arten einmal bei einem einzelnen Exemplar drei Platten auf einer Seite eines Armwinkels
Fig. M. A. irregii/aris fentatanthus (R ^ 60 mm).
Mit Resten einer inneren und ausseren Reilie von Ventrolateralplatten.
Fig. N. A. irregularis pcnlacanthtis (R = 60 mm).
Zeigt eine aussere und innere Reihe von Ventrolateralplatten
ungewöhnlich gut entwickelt.
Fig. O. A. brasUiensis kochianns.
Mit einer Reihe von Ventrolateralplatten.
beobachten, iiusserst selten auf beiden Seiten und in allen Interradien. Eine einzige Platte findet
sich gewöhnlich nur bei kleinen Individuen. Es sind das die Formen, bei welchen die Reduktion
der Ventrolateralplatten am weitesten gediehen ist. Es ist die extremste Entwicklung, die in
dieser Richtung bei der Gattiing Astropcctcn erreicht ist. Zum volHgen Verlust der Ventrolateral-
platten kommt es innerhalb dieser Gattung nicht.
Es lassen sich demnach die Arten von Astropecten in drei phylogenetisch aufeinander-
folgende Gruppen einteilen.
Die altertümlichste dieser Gruppen umfasst die s eri ventralen Arten mit zahlreichen
Ventrolateralplatten, die mehrere (gewöhnlich 3) sehr regelmassige Langsreihen jederseits bilden
(Taf. 7, Fig. ï).
Die niichste Gruppe enthalt die pi u ri ven tr al e n Arten, die jederseits drei oder inehr
Ventrolateralplatten in einer einzigen Langsreihe zeigen (Taf. 8, Fig. ia; Taf 9, Fig. 3^ u. ^a\
Taf 10, Fig. IC).
Die dritte und zvveifellos jüngste Gruppe enthalt die biventralen Arten mit jederseits
nur zwei (selten stellenweise drei) Ventrolateralplatten (Taf. 11, Fig. 4,;-; Taf 15, Fig. i /;).
Diese Entwicklungsrichtung lasst sich auch innerhalb der pluriventralen Formen erkennen.
Unter den altertümlichsten Gruppen derselben, der Pectinahis- und Irregtilaris-Gru\i-p&, findet
man gar nicht selten grössere Exemplare, die jederseits mehr als 8, ja bis zu 13 Ventrolateral-
platten besitzen. Bei den amerikanischen Gruppen, die weiter fortgeschritten sind, habe ich nie
mehr als 8 \'entrolateralplatten gefunden ; bei den höchststehenden pluriventralen Formen der
Marginatiis- und Latespinos2ts-Qixw\^\y^ waren nie mehr als 5 Ventrolateralplatten vorhanden, und
die biventralen Formen des Indopacilik mit 2, selten 3 dieser Platten stellen nur das Extrem
dar, das in dieser Richtung erreicht worden ist. Wahrend alle bisher bekannten biventralen
Arten als Abkömmlinge der Irregu/arzs-Gruppe zu betrachten sind, wird mir eben bei der
Korrektur dieser Zeilen eine neue Art, Astropecten progressor von Neu-Guinea vorgelegt, die
ich als eine aus der Pecthtatzis-Gruppe direkt hervorgegangene biventrale Form ansehen muss.
Es i.st nun interessant zu beobachten, dass die Zahl der \^entrolateralplatten am meisten
schwankt bei den altertümlichsten Formen, die innerhalb einer Art 3 — 13 dieser Platten auf-
weisen können; geringer wird die Schwankung bei den amerikanischen Formen mit 3 — 8 Platten,
noch geringer bei der Marginatiis- und Latespinosns-Grupp& mit 3 — 5 Platten, wahrend sie bei
den e.xtremen biventralen Gruppen nahezu stabil geworden ist mit 2, selten einmai 3 Platten.
Die Variabilitat an diesem Merkmal nimmt mit der Annaherung an den extremen Zustand immer
mehr ab und ist nach Erreichung des endgültigen Zustandes nur noch ganz unbedeutend.
Exemplare von pluriventralen Arten mit weniger als 3 Ventrolateralplatten scheinen ausser-
ordentlich selten zu sein. Mir ist nur ein einziger derartiger Fall bekannt bei einem Exemplar
von A. antillensis (R = 39 mm), das nur i — 2 Ventrolateralplatten jederseits in einem Inter-
radius aufwies. Andrerseits kenne ich nur 2 Exemplare von biventralen Arten, einen A. kago-
sJiimetisis und einen A. gisselbrcchti, die in allen Interradien je 3 Ventrolateralplatten zeigten.
Derartige Fiille mussen offenbar als Abnormitaten bezeichnet werden. Mög-licherweise stellt auch
das einzige Exemplar von A. probhmaticus, das ich kenne, mit je 4 Ventrolateralplatten eine
solche Abnormitat bei einer biventralen Art dar.
Es ist sehr überraschend, dass die biventralen Formen von ^-htropccten ganz aus-
schliesslich im tropischen und subtropischen Indopacifik gefunden werden, jedoch mit Ausschluss
der amerikanischen Kusten. Der Atlantik und die pazifischen Klisten von Amerika werden
23
dacreCTen aiisschliesslich von den pi ur i ven t ral e n Formen bewohnt, von denen nur weniore
Arten im westlichen Pacifik und nur vereinzelt auch im Indik vorkommen; auch hier bewohnen
sie meist orössere Tiefen, die von den biventralen Formen meist gemieden werden. Die seriven-
t ral en Formen sind bisher nur aus grosseren Tiefen im Atlantik und Pacifik bekannt.
Wir sehen, dass innerhalb der Gattung Astropecten die Zahl der Ventrolateralplatten
immer mehr zurückging, und dass das Ventrolateralfeld immer unbedeutender wurde. Verfolgen
wir diese Tendenz noch rückwarts, so kommen wir zu dem unabweisbaren Schkiss, dass die
Vorfahren von Astropecten ein wohl entwickeltes Ventrolateralfeld mit zahlreichen, in regel-
massige Reihen angeordneten Platten gehabt haben mussen. Es ist dies ein Zustand, den nach
meiner Ansicht nicht nur die ursprünglichsten Asfropectinidae^ sondern auch die ursprünglichsten
Seesterne überhaupt gezeigt haben mussen.
FURCHENSTAC HELN .
Die Furchenplatten oder Adambulacralplatten tragen bei Astropecteii stets eine grössere
oder kleinere Anzahl von Stacheln, die wertvolle systematische Merkmale bieten. Doch zeigt
sich bei ihnen eine solche Variabilitat, dass ihre Bedeutung leicht überschatzt werden kann und
ihre Verwendung zu systematischen Zwecken nur mit Vorsicht geschehen muss. Stets sind sie
so ansfeordet, dass eine Anzahl von ihnen, die eig-entlichen Furchenstacheln, meist dicht anein-
ander gedrangt, den der Furche zugekehrten Rand der Platten besetzt, wahrend die übrigen,
die ventralen Furchenstacheln, auf der ventralen P'lache der Platten stehen. Ich bezeichne die
ersteren als die „inneren Furchenstacheln", die zunachst hinter ihnen stehenden ventralen, die
sich sehr oft durch besondere Grosse auszeichnen und gewöhnlich eine deutliche Langsreihe von
2 oder 3 Stacheln bilden, als „zweite Reihe", die hinter diesen stehenden, meist etwas regellos
angeordneten, als „aussere Furchenstacheln".
Inner e Furchenstacheln sind gewöhnlich je clrei vorhanden; selten schliessen sich
ihnen noch ein paar winzige weitere Stachelchen an wie bei den grosseren E.xemplaren von
A. aranciacits, so dass dann 5 — 6 innere Furchenstacheln gezahlt werden können. Stets sind
aber nur 3 von nennenswerter Grosse. Sie stehen dicht beisammen und bilden miteinander
meist ein deutliches Dreieck ; der mittlere ist wenigstens an seiner Basis stark abgeplattet und
verbreitert, und zwar quer zur Langsrichtung der Arme, so dass er mehr oder weniger weit in
die Ambulacralfurche vorspringt ; die seitlichen sind meist stabförmig, selten abgeplattet, dann
aber in der Langsrichtung der Arme; sie sind gewöhnlich kürzer als der mittlere, selten werden
sie auffallend klein, wie das bei A. platyacanthus und A. óispinosus eintreten kann. Bei A.
spmulosns fehlen sie g-anz; es ist dies die einzio-e Art, die nur einen einzigen, isoliert stehenden
inneren Furchenstachel aufwei.st.
Die übrigen Furchenstacheln sind stabförmig oder abgeplattet und mehr oder weniger
stark verbreitert, dies aber stets in der Langsrichtung der Arme. Die „zweite Reihe" der
Furchenstacheln besteht aus ursprünglich drei in einer sehr deutlichen Langsreihe ange-
ordneten Stacheln. Gewöhnlich ist der mittlere mehr oder weniger stark vergrössert, sehr oft
23
24
fehlt dann aber der seitliche, aborale, so dass nur noch zwei Stacheln die zweite Reilie bilden,
ein o^rösserer aboraler und ein l<leiner adoraler. Sind die Furchenstaclieln der zweiten Reihe
nicht besonders vergrössert, so sind sic haufig so angeordet, dass nur zwei in einer Reihe etwas
entfernt von einander stehen, wahrend ein dritter ganz ahnlicher in der Mitte, aber etwas hinter
ihnen steht. In diesem oft vorkommenden Fall ist es zweifeihaft, ob die zweite Reihe nur zwei
Stacheln besitzt, wahrend ein ausserer Furchenstachel noch hinter ihnen steht, oder ob dieser
dritte Stachel als der mittlere von drei Furchenstacheln anzusehen ist, der aus der zweiten
Reihe gedrangt wurde.
Die ausseren Furchenstacheln sind ausserordentlich variabel in ihrer Zahl und
stehen gewöhnlich ziemlich regellos. Bei jungen Exemplaren fehlen sie ganz und erscheinen mit
dem fortschreitenden Wachstum bei manchen Arten allmahlig in ziemlich grosser Zahl, bei
andren stets nur in geringer Zahl ; ganz fehlen dürften sie wohl bei keiner Art ; sie erscheinen
aber mitunter erst in höherem Alter. Meist sind sie stabförmig, manchmal etwas verbreitert.
Sehr selten verofrössern sich einiofe von ihnen in ahnlicher Weise wie die der zweiten Reihe.
In der Regel sind sie kleiner als diese, öfter erreichen sie deren Grosse. Nur in einem Falie
werden sie grösser; das tritt dann ein, wenn sie büschelförmige Pedicellarien bilden-, dann
werden sie grösser, dicker und etwas gebogen und bilden zu je 3 — 5 ein Pedicellar, das aber
stets nur auf einzelnen Platten sich ausbildet.
Bei den ursprünglichsten P'ormen von Astropecten, bei den Arten der Schayeri- und
Pecfinatns-Gruppe, sind sammtliche ventrale Furchenstacheln von gleicher Lange und Starke,
un^efahr stabförmig- und bei gfrossen Exemplaren manchmal in ziemlich bedeutender Zahl vor-
handen. Ahnlich ist es auch bei A. irreg?i/aris, wo aber der mittlere der 3 Stacheln der zweiten
Reihe meist langer und kraftiger wird als die andren. Bei den Arten der Bj^asz/iensis-Gruppe
wird dieser Stachel viel kraftiger und langer, und gewöhnlich finden sich nur noch zwei Stacheln
in dieser Reihe, ein grosser aboraler und ein kleiner adoraler. Dies ist auch noch in der Arü-
ciilatns-, der Marginatus- und Laiespinosus-Gxwpp^ der Fall, sowie bei einer Anzahl von ursprüng-
licheren Arten aus den biventralen Gruppen. In der Araiiciaciis-Gxwpp^ wird dann meist auch
der adorale Stachel der zweiten Reihe so gross wie der aborale, manchmal sogar noch grösser.
Unter den x^rten der biventralen Gruppen geht die Entwicklung wieder rückwarts; vielfach ist
der aborale Stachel der zweiten Reihe nur noch unbedeutend vergrössert, öfter stehen wieder
drei in dieser Reihe, und es treten zuletzt wieder Formen auf mit zahlreichen stabförmigen
ventralen Stacheln von gleicher Grosse (z.B. bei A. prcissi), die an den ursprünglichen Zustand
von A. schayeri erinnern.
Pedicellarien.
Bei einer Anzahl von Arten der Gattung Astropecten aus den verschiedensten Gruppen
treten charakteristische büschelförmige Pedicellarien auf, die bisher meist der Beobachtung
entgangen sind, obwohl sie gerade bei einer der bekanntesten Formen, A. platyacanthus aus
dem Alittelmeer, haufig in ganz auffallender Weise entwickelt sind. Doch hat bereits Sladen
solche Pedicellarien bei A. zebra beobachtet und abgebildet. Die Entstehung dieser Pedicellarien
24
25
durch l'mbildunt,^ voii normalen Stacheln ist fast in allen Fiillen noch ganz klar zu verfolgen.
Mitten unter den normalen Stachelchen zeichnet sich eine Griippe von 2 — 5 Stacheln dadurch
aus, dass sie langer und dicker sind als die andern, und dass gewöhnlich ihr Ende leicht den
andren Stacheln der Gruppe zugebogen ist. So stellen sie ein büschelförmiges Pedicellar dar,
das nieist 2 — s Klappen zeigt -, mitunter ist die Zahl der Klappen noch grösser, öfter tïnden
sich zwischen den Klappen noch kleine, unverandert gebliebene Stachelchen ; ja es finden sich
Falie, WO nur ein Stachelchen vergrössert ist und eine Pedicellarienklappe bildet, ohne Genossen
in der Nahe zu haben.
Besonders haufig finden sich solche büschelförmige Pedicellarien auf den kleinen V'entro-
lateralplatten ; doch sind sie hier haufig sehr wenig charakteristisch, die Klappen oft kaum
verdickt und kaum gebogen, so dass es oft fraglich ist, ob man diese Gruppen von Stacheln
schon als Pedicellarien bezeichnen darf. Die Zahl der daran beteiligten Stacheln ist oft ziemlich
gross. Vielfach trifft man in der Mitte der solche büschelförmige Pedicellarien tragenden Ventro-
lateralplatten eine mehr oder weniger scharf ausgepragte Grube an, die anderen Ventrolateral-
platten ganz fehlt.
Besser ausgebildet sind die büschelförmigen Pedicellarien auf den Adambulakralplatten,
WO sie oft sehr charakteristisch sind. Doch kommen ,sie hier viel seltener vor und meist nur
auf einzelnen Platten. Hier werden die ausseren Furchenstachelchen, mitunter auch unter
Teilnahme von Stacheln der zweiten Reihe zu Pedicellarien, die schon mit blossem Auge sehr
deutlich wahrnehmbar sind (Taf 14, ¥ig. 6/> imd 6r).
Noch seltener treten Pedicellarien auf den Randplatten auf, und zwar sowohl auf den
oberen wie auf den unteren. Auf den oberen finden sie sich an deren Lateralflache nahe dem
aboralen Rande (Taf 17, Fig. io«) oder am aboralen und adoralen Rand (Taf 14, Fig. 6a};
auf den unteren stehen sie unmittelbar oberhalb (Taf. 9, F"ig. 9/;), seltener unterhalb des gro.ssen
Randstachels. Am haufigsten finden sie sich auf der ersten unteren Randplatte, und zwar an der /^Q>>-
Stelle, WO der grosse untere Randstachel zu erwarten ware, der in diesem Falie aber unterdrückt -^ 0°
ist. Dieses Pedicellar ist gewöhnlich ziemlich gross (Taf 8, Fig. 12 und Taf. 14, F'ig. 6« u. 9).
Endlich finden sich Pedicellarien auf dem Paxillenfeld. Meist sind die Stachelchen einer Paxille • -^
sammtlich oder nur zum Teil zu Pedicellarienklappen umgebildet, wahrend der Stiel der Pa.Kille
unverandert bleibt. Mitunter aber ist der Paxillenstiel dabei sehr stark verkürzt, und die Pedicel-
larienklappen erheben sich direkt von der Basalplatte einer Paxille. .Sie hnden sich hier mit
\'orliebe langs der Randplatten (Taf 14, Fig. 6), manchmal an der Armbasis, mitunter (A.
platyacanthus) auf den freien Armen zwischen deren Mittellinie und den Randplatten (Taf. 8,
Fig. 12, Taf 17, Fig. 10) oder auf dem distalen Teil der Arme [A. tiinorcnsis. Taf 15, Fig. \a).
Das Vorkommen der Pedicellarien innerhalb der einzelnen Arten ist ausserordentlich
grossen Verschiedenheiten unterworfen, wie das ja allgemein für die Pedicellarien bezeichnend
ist. Neben Exemplaren, die sehr zahlreiche Pedicellarien aufweisen, finden sich solche, bei denen
sie sehr sparlich stehen, sogar ganz fehlen können. So finden sich Exemplare von A. platya-
canthics, die auf deni Paxillenfeld, auf den Randplatten und den Adambulakralplatten sehr zahl-
reiche Pedicellarien zeigen, neben andren, bei denen wohlausgebildete Pedicellarien gar nicht
zu finden sind und ihre Gegenwart nur dadurch angedeutet ist, dass einzelne Paxillenstachelchen
25
Slr.oGA-KXPEDI'llK Xl.VIiI. 4
26
auft'allend verdick't sind, was bei dem nahe verwandten Pedicellarienfreien A. óispiiwsiis nicht
vorkommt. Pedicellarien beobachtete ich vor allem bei A. foi-mosus und A. sas^aininns aus der
Peciznahis-Gruppe, bei A. platyacantlnts aus der .Iranciaciis-Gxwpp^, bei A. aincricamis aus
der Articulahis-GruppG.\ in der 6^r/^,^/'-Gruppe kommen sie bei verschiedenen Arten vor: in
der Velitaris-Grxxppe bei A. Iiartiiicycri, A. zebra, A. fimorciisis, A. velitaris, sowie bei A.
sarasinorum aus der MonacixntIins-Gix\.\pp&.
MERKMALE JUGENDLICHER FORMEN.
Die Merkmale jugendlicher Exemplare von Astropccteii weichen zum Teil sehr erheblich
ab von denen alterer Stücke, so dass es manclimal Schwierigkeiten maclit, die Zusammen-
gehörigkeit junger und ervvachsener Exemplare sicher festzustellen. Mir liegen nun von einer
Anzahl von Arten sehr kleine Exemplare neben grossen derselben Art vor, nach denen sich
feststellen lasst, welche wichtigen Anderungen beim Grösserwerden eines Exemplars eintreten ; es
ist interessant zu beobachten, dass alle diese wichtigeren und zum Teil sehr auffallenden Anderuneen
'O o
bei samtlichen daraufhin untersuchten Arten in ahnlicher Weise sich geitend machen.
Die Arme von jugendlichen Exemplaren sind stets verhaltnissmassig kürzer als die alterer
Exemplare. Dies liess sich bei samtlichen Arten, von weichen mir das nötige Material verlag,
feststellen. Die Arme nehmen mit fortschreitendem Wachstum verhaltnissmassig rascher an
Lange zu als der Scheibenradius. Dies Verhaltniss von R : r ist daher bei grosseren Exemplaren
aller Arten durchschnittlich grösser als bei kleineren Exemplaren. Das geht sehr deutlich aus
der beistehenden Tabelle hervor, die auch die allmahliche Vergrösserung der Zahl der Rand- und
Ventrolateralplatten zeigt. Dass dabei auch eine nicht unbetrachtliche Variabiliteit sich geitend
macht, ist selbstverstandlich.
.\RTEN
R in mm
R: r
Zahl dei-
Kandplatten
Zahl der Ventro-
lateralplatten
20.5
2.7
16
4
forinosus
30
3-3
25
6
63
3-5
33
8
89
3-4
43
10
7
2.1
9
I (2)
irregnlaris
20
41
2.9
3-4
21
28
4
4—5
54
36
7
15.4
Z-7 '
18
3^
3-6
26
5
pentacantlius
42
4
30
61
4
37
12
70
5.2
40
26
-/
ARTEN
R in mm
R:r
Zahl der
Randplatten
Zahl der Ventio-
lateralplatten.
iS
19
jonstoni
20
2.7
21
5-6
35
3-2
26
7
50
! 4.5
37
4
byasilicnsis
77
4-7
36
5
102
5-6
49
9
annatiis
53
98
150
o-.-)
4.1
4-3
5
25
27
l^
42
4
4
3-5
aranciacus
kermatophilus
spimilosus
articulatus
cinsiulatus
50
3-8
26
106
4.1
33
13
153
4-5
34
7
197
4.8
41
270
44
300
5°
9
"> 0
12
3
17
8
2.1
9
17
2.8
18
30
l-l
24
45
3-2
25
1 1
! 3.7
14
41
4.1
22
63
5-2
28
82
5-5
34
95
5.6
44
108
5-7
39
"5
6.8
38
24
5
20
35
00
21
51
4.2
38
75
4-7
38
3—4
-3
3-1
22
3
29
3-2
22
4
platyacantJius
53
4.1
32 •
4
77
6
43
II
3-2
19
3
16
3-2
22
4—5
bispinosus
40
4
36
6—8
71
6.4
55
8
83
6.3
62
3
4
4
4
3—4
27
2 8
ARTEN
R in mm
R:r
Zahl der
Randplatten
Zahl der Ventro-
lateralplatten
'4
3-5
17
2—3
antillensis
41
5
28
3—4
52
5-5
32
24
3
20
4
marginatiis
40 i
54
3-2
3-5
30
36
4
4
77 i
4
44
23
2.1
22
latespinosiis
36
2.4
29
3
64
3-2
42
3
23
2.9
23
vappa
72
4-5
35
109
4-5
48
17
3-4
16
35
3-7
21
polyacantlius
73
4
23
99
5
26
134
6.1
40
5
0
8
15
3
'7
scoparius
40
3-3
27
-7 -^
/ 0
4
38
9'
4-5
51
21
3-5
gramdatus
29
3-6
24
79
4-7
42
9
2.2
13
monacanthus
20
3-1
20
46
3Ó
3"
48
3-7
24
inatiritianns
76
1 1 r
4
4
32
35
45
4-5
32
lieinpriclii
76
4.2
36
99
4-5
42
16
3-2
17
zebra
sZ
3-7
26
71
4-3
36
1
25
3-1
iS
liartineyeri
41
4.1
30
64
4.9
37
28
ARTEK
R in mm
R;r
Zahl der
Ranfljilatten
Zahl der Ventro-
lateralplatten
7
0 ->
-•j
13
velitaris
i6
34
2.9
3-8
20
27
69
5-3
48
13
2.4
18
prcissi
82
4-7
52
"5
5-5
64
24
-t
0
24
preissi albauicus
43
3-4
32
. 63
3-8
42
sumbawanus
II
25
2.8
3-1
13
20
Nicht nur die Zahl der Paxillen, sondern auch die der Paxillenstachelchen ist bei grosseren
Exemplaren immer bedeutender als bei kleinen. Sehr kleine Exemplare zeigen bei allen Arten
noch keine zentralen Paxillenstachelchen; diese erscheinen je nach der Art bald früher bald
spater. Bei manchen Arten stellen sie sich schon frühzeitig ein, und ihre Zahl nimmt dann mit
dem Alter immer mehr zu. Bei andren Arten erscheint ein zentrales Paxillenstachelchen erst
bei grosseren Exemplaren, und ihre Zahl wiichst dann nur langsam.
Die Madreporenplatte grenzt bei den kleinsten Exem]>laren unmittelbar an die Rand-
platten. Bei grossen Exemplaren ist sie immer durch mehrere Reihen von Paxillen von den
Randplatten getrennt.
Die Körnelung der oberen Randplatten ist bei jungen Exemplaren stets betrachtlich
lockerer als bei grosseren. Wahrend die Körnchen bei alten Exemplaren oft so dicht gedrangt
stehen, dass sie polyedrisch werden, erscheinen sie bei jungen stets rund und weit von ein-
ander entfernt.
Auch die Beschuppung der unteren Randplatten ist bei jungen E.xemplaren stets sehr
locker xmd spiirlich, und die Schüppchen sind stets durch grössere nackte Elachen von einander
getrennt, wenn auch bei alteren Exemplaren der gleichen Art die Beschuppung ganz dicht ist
und die Flache der Platten völlig verdeckt. Die Schüppchen selbst enden bei den jüngsten
Exemplaren stets spitz, wahrend sie bei alteren Exemplaren vielfach ein abgestutztes oder
aboferundetes Ende zeigen.
Bei den jüng.sten Exemplaren zeigen sich hier langs des aboralen Randes nie verlangerte
Stacheln, die bei alteren Exemplaren so haufig hier eine Ouerreihe bilden. Wenn eine solche
entsteht, so erscheint sie zuerst auf der i. unteren Randplatte in Eorm einiger etwas verlan-
gerter Schüppchen auf der Mitte der Platten. Allmahlich werden solche verlangerte Schüppchen
auch auf der 2. Randplatte, dann auf der 3. u. s. w. sichtbar; sie rücken dabei immer naher
an den aboralen Rand und erscheinen bei grosseren E.xemplaren als spitze langere Stacheln.
Von den Randstacheln der unteren Randplatten ist bei den jüngsten Exemplaren aller
29
30
Arten stets nur einer gross uiul kraftig entwickelti die übrigen sind verhaltnissniassig viel kleiner
als bei den alteren Exemplaren, selbst wenn sie bei diesen ebenso gross werden wie der grosse
Randstachel selbst. Sind sie bei alteren Exemplaren viel kleiner als dieser, so können sie bei
sehr jungen Exemplaren selbst ganz fehlen ; sie sind in diesem Falie wenigstens noch nicht zu
unterscheiden von den kleinen Schüppchen. So ist z.B. bei A. irregtilaris an den jüngsten
Exemplaren der kleine adorale oberste Randstachel noch nicht zu erkennen, iind unter dem
grossen Randstachel findet sich nur erst ein oder zwei weitere viel kleinere. Bei sehr jungen
Exemplaren der Pectmatus- und Irregiilar is-Gr\\Y>^e. sind noch nicht mehr als 2 oder 3 Rand-
stacheln unter einander zu erkennen, davon ist einer viel grösser als die andren. In der
Articulatus- und y>/(2r^z«a/?/^-Gruppe, bei denen altere Exemplare zwei (3) Randstacheln von
gleicher Grosse neben einander zeigen, ist bei jungen Exemplaren der adorale Randstachel viel
kleiner als der aborale.
Die Zahl der Ventrolateralplatten ist bei den jüngsten Exemplaren aus allen Gruppen,
die ich untersuchen konnte, zunachst auf eine einzige jederseits beschrankt sowohl bei pluri-
ventralen wie bei biventralen i\.rten. Sehr bald aber erscheint bei den pluriventralen Arten eine
2. und 3. Platte, denen spater allmahlich weitere folgen. Bei den biventralen Arten kommt die
zweite Platte bald früher bald spater zum Vorschein.
Auf den Adambulakralplatten ist bei den jüngsten Exemplaren die innere Reihe von 3
Furchenstacheln stets wohl entwickelt, auch die zweite Reihe ist vorhanden, doch ist hier zunachst
nur I Stachel kraftiger entwickelt, die übrigen sind viel kleiner, oft nur rudimentar, auch wenn
sie bei alteren Exemplaren die gleiche Grosse wie jener erreichen. Aussere Furchenstacheln
fehlen den jüngsten Exemplaren ganz, sie entstehen erst spater allmahlich in immer grösserer
Zahl je nach der Art.
Verschiedene Merkmale, die für die Bestimmung der Arten von Wichtigkeit sind, finden
sich schon bei sehr jungen Exemplaren ahnlich entwickelt wie bei alteren. Dazu gehören die
Stacheln der oberen Randplatten. Finden sich solche bei alteren Exemplaren, so sind sie
in der Regel auch schon an ganz jungen Exemplaren deutlich zu erkennen. Nur bei den
Arten, die im spateren Alter mehrere kleine Stacheln oder vergrösserte Körner in Ouerreihen
tragen wie A. forinosns, A. irregtilaris var. serrata, ist bei jungen Exemplaren deren Zahl
geringer oder es sind nur erst Sporen von ihnen auf den distalen Platten zu erkennen. Die
Gestalt der oberen Randplatten zeigt bei Exemplaren sehr verschiedener Grosse kaum nennens-
werte Unterschiede.
Stehen bei alteren Exemplaren unter dem grossen unteren Randstachel 2 fast gleichgrosse
kleinere Stacheln neben einander, wie z.B. bei A. scoparius^ A. velitaris, ^1. prcissi, so lasst sich
dieses Merkmal schon an sehr jungen Exemplaren feststellen, bei denen diese beiden Stacheln
zvvar verhaltnissmassig viel kleiner erscheinen, aber beide schon betrachtlich grösser sind als die
.Schüppchen und nahezu von gleicher Grosse.
Ein Merkmal tritt gelegentlich bei jugendlichen Exemplaren viel ausgepriigter auf als bei
erwachsenen. Es ist der Rückenanhang, eine vvarzenförmige Erhebung im Zentrum des Rückens.
Man trifft diese Erhebung bei einer Reihe von Arten gelegentlich an, ohne dass sie als Art-
kennzeichen angesehen werden darf. Denn zahlreiche Exemplare dieser Arten zeigen keine
Andeutuno- davon. Sie findet sich z.B. bei vielen Exemplaren von A. kagoskimensis als sehr
deutliche warzenförmige Erhebung ; bei verschiedenen Exemplaren dieser Art fand ich aber
keine Spur davon. Dieser Rückenanhang zeigt sich auch bei A. irregularis ziemlich haufig in
unbedeutender Ausbildung. Bei einigen kleinen Exemplaren dieser Art, deren Fundort mir nicht
bekannt ist, war er zu einem langen stielförmigen Fortsatz verlangert, wie er nur bei einigen
Porcellanasteridae wieder auftritt. Auch bei einigen Individuen des nur in kleinen Exemplaren
bekannten A. hcriiiatophilus von den Azoren fand ich diesen Anhang ungewöhnlich gross
(Taf. 3, Fig. 9), wahrend er anderen ganz fehlte.
ENTWICKLUNGSRICHTUNGEN BEI ASTROPECTEX.
Bei der stammesgeschichtlichen Entwicklung innerhalb der Gattung Astropecten treten an
einer Anzahl von Skeletteilen ganz bestimmte Entwicklungsrichtungen in ausgesprochener Weise
hervor. Sie ermöglichen es die zahlreichen Arten der Gattung zu verschiedenen stammes-
o-eschichtlichen Entwicklun^sreihen zusammenzustellen und die 'natürlichen Verwandtschafts-
beziehungen der einzelnen Arten-Gruppen, vielfach auch selbst der einzelnen Arten zu einander
mit grosser Sicherheit festzustellen.
Die verschiedenen Entwicklungsrichtungen laufen dabei einander durchaus parallel.
Die wichtigsten dieser Entwicklungsrichtungen bei der Gattung Astropecten sind die
folgenden :
I., die Zahl der X'entrolateralplatten wird allmahlich immer geringer.
2., die Zahl der unteren Randstacheln wird allmahlich immer geringer, wobei einer der Stacheln
auf Kosten der übrigen immer machtiger wird.
3., die ursprünglich fast vertikale Anordnung der unteren Randstacheln geht allmahlich in eine
horizontale über unter gleichzeitiger Verringerung ihrer Zahl.
4., von den ursprünglich gleichartigen ventralen Furchenstacheln wird einer allmahlich immer
starker: selten schliesst sich ihm dabei ein benachbarter an. Bei den biventralen Arten wird
dieser Vorgang allmahlich wieder rückgangig gemacht, so dass bei vielen Formen der
Ve/itarzs-Gruppe der ursprüngliche gleichartige Zustand wieder erreicht wird.
5.. die Zahl der oberen Randstacheln wird allmahlich immer geringer bis zum vollstandigen
Verschwinden.
6., die oberen Randplatten, die ursprünglich etwa so breit sind wie hoch, werden allmahlich
immer schmaler bei gleichbleibender Höhe.
ö
In einigen Fallen konnte nachgewiesen werden, dass beim Verfolgen einer bestimmten
Entwicklunasrichtuns: zuerst ein Maximum erreicht wird, über das hinaus aber die erreichte
Entwicklungshöhe wieder rückgangig gemacht wird, bis zuletzt wieder der ursprüngliche Zustand
31
erreicht ist. Kin Beispiel dafür findet sich bei den ventralen Furchenstacheln, auf die oben unter
N" 4 hingewiesen wurde.
Ein andres Beispiel lasst sich in der Bestachelung der oberen Randplatten hnden. Die
Reduktion dieser Bestachelung spielt bei der Artenbildung innerhalb der biventralen Formen und
andrer Gruppen eine hervorragende Rolle. Ausgangspunkt dabei ist eine reiche Bestachelung,
wie sie zuerst bei ^4. brasiliensis entwickelt ist. Diese stellt aber schon eine Entwicklungshöhe
dar, die als Maximum in einer bestimmten Entwicklungsrichtung erreicht worden ist. Denn die
ursprünglichen pluriventralen Formen der Pectinatus- und /r7'^_^?^Ar;'/>-Gruppe hatten ganz stachel-
lo.se oder nur schwach bestachelte obere Randplatten, haufig nur etwas vergrösserte Körnchen,
die aber eerne in Mehrzahl auftreten und Üuerreihen bilden. Von A. brasiliensis an mit seinen
kraftie entwickelten Reihen von Innen- und Aussenstacheln wird die Bestachelung allmahlich
wieder abgebaut, und die Endformen aller Entwicklungsreihen haben stachellose obere Rand-
platten. In der Margiuatus- und Latespinosus-Qxwii-^^ z.B. ist dieser • Endzustand erreicht, und
hier treffen wir wieder wie in der Pectinatus- und Ir!'egiilaris-GY[\\i\)& einzelne Arten an, die
Ouerreihen winziger Stachelchen auf den oberen Randplatten erworben haben {A. regalis und
A. productiis).
STAMMBAUM DER GRUPPEN VON ASTROPECTEN.
Velitaris-Gv.
Monacant/iHS-Qr.
Scoparins Gr.
Polvacauthus-i\x. ] ^appa-Gr.
Latespinosïts-Gx .
Ma rgina tus-Gx.
Proo-ressor- G x.
Articiilatus-Gx. — r — Griegi-Gx.
Aranciaeus-Gx.
Brasi/iensis-Gx .
yoiistoni-Gx.
Pcctinatiis-Gix.
Irregiilaris-Gx.
Schayeri-Gx.
STAMMESGESCHICHTE VON ASTROPECTEN.
Als die ursprüiiglichsteii der uns bekannten Arten von Astropccteii mussen wir die seri-
ventralen Eormen, die die ScJiayeri-Qx\i.'^\>(t bilden, ansehen, deren typische Vertreter durch
zahireiche, in mehrere wohl entvvickelte Reihen angeordnete Ventrolateralplatten, zahlreiche,
unter einander stehende untere Randstacheln und gleichartige ventrale Furchenstacheln sich
auszeichnen. An A. schayeri von Tasmanien schliessen sich eine Anzahl von Arten, die in
grosseren Tiefen des Pacifik und des Atlantik gefunden sind ; zu letzteren gehort A. incsactns
von Tristan da Cunha und A. sphenoplax von Irland.
Von dieser Scliayer i-Qïw^-^^t entspringen nun zwei ganz verschiedene Zweige, die beide
dadurch aiisgezeichnet sind, dass bei ihnen die V^entrolateralplatten an Zahl sich verringern
und jederseits nur noch eine einzige Langsreihe mit 3 oder mehr Platten bilden (pluriventrale
Formen von Astropcctcn) ; von weiteren Plattenreihen finden sich höchstens noch einzelne
winzige Reste.
Der eine dieser beiden Zweige wird durch die PectiiiatHs-Qi\v\^\i& dargestellt, die noch
die kammfürmiCT angeordneten unteren Randstacheln und die gleichartigen Furchenstacheln der
Schayeri-Qixw'^'^^ aufweist und sich durch auffallend spitze Arme auszeichnet. Diese Gruppe ist
ganz auf den westlichen Pacifik beschrankt und verbreitet sich hier von Tasmanien über die
Philippinen bis Japan. Bisher sind 6 Arten davon bekannt. A. pectinatus von Australien gehort
hieher, der mit A. schayeri im übrigen ganz übereinstimmt ; ferner A. astropectinides von den
Philippinen und A. fonnosus (= ludwigï) von Japan, die beide von Fisher wegen der ursprüng-
lichen serialen Anordung ihrer Gonaden in eine besondere Gattung Ctenopletira gestellt werden.
Die Arten dieser Gruppe leben noch zum Teil in grosseren Tiefen, zum Teil sind es Litoral-
formen. Aus dieser Gruppe hat sich bei Neu-Guinea eine biventrale Form entwickelt, A. pro-
gressor, bei der nur noch zwei Ventrolateralplatten vorkommen, und bei der ausserdem die
unteren Randstacheln horizontal neben einander in gleicher Höhe sich anordnen, statt wie bisher
vertikal unter einander, doch ohne dass eine Reduktion ihrer Zahl eintritt.
Den andren Zweig, der von der 5f/z«j'^r/-Gruppe ausgeht, stellt die /rrt^^'V/Zc? /'/.f-Gruppe
dar, die den Ostatlantik von den Lofoten bis zum Kapland bewohnt. Sie bildet mit A. ponto-
poraeus vom Kapland und Natal, A. africamis von Westafrika, A. pentacantJms vom Mittelmeer
und A. irregularis vom übrigen Europa eine Reihe von Formen, die nicht scharf unterscheidbar
sind von einander und vielleicht am besten als Lokalformen einer einzigen Art, A. irregiilaris
angesehen werden. Die unteren Randstacheln erinnern noch an die von A. schayeri^ doch sind
sie meist weniger steil angeordnet; von den ventralen Furchenstacheln aber ist einer vergrö.ssert.
Das Ende der Arme ist abgerundet, und die Bestachelung der oberen Randplatten ist sehr
unbedeutend oder fishlt ganz, ist aber ausserordentlich variabel.
Ein kleiner Seitenzweig, der von der Irregtilaris-Gru\jp& ausgeht, ist die yc;/;.s7'6'«/-Gruppe.
Die unteren Randstacheln, die bei der Irregularis-Gx\i^'^& noch schrag unter einander ange-
ordnet sind, ordnen sich hier so an, dass sie horizontal neben einander stehen unter Verringerung
ihrer Zahl auf 2 — 3. Der ursprünglichere Vertreter dieser Gruppe, A. daJioinensis, kommt bei
33
SIBOGA-KXI'EDITIE Xl.VIÖ. 5
34
)
Westafrika vor, die extremere Form mit breiten flachen Armen und nackten unteren Rand-
platten, A. jonstoni, lebt im westlichen Mittelmeer.
Aus der Irregttlaris-GruT^^e. entsteht auch die />rasz/iC7isis-Gruppe durcli \^erringerung
der Zahl der unteren Randstachein, die zwar noch schrag unter einander stehen, von denen
jedoch einer betrachtlich starker wird wie die übrigen, und zwar der zweite von oben. Bei der
Hauptform dieser Gruppe, A. brasiliensis, erhalt ein Furchenstachel der zweiten Reihe eine
hervorragende Grosse, und die Bestachelung der oberen Randplatten wird sehr kraftig; es zeigt
sich auf ihnen eine Reihe von Innenstachehi, die auf der ersten Platte mit einem besonders
kraftigen Stachel beginnt, nach aussen aber schwacher wird, sowie eine Reihe von Aussen-
stacheln, die den ersten Platten meist fehlt; die oberen Randplatten sind auf den freien Armen
etwa so breit als hoch und lang. In der Ausdehnung ihrer Bestachelung zeigt sich eine grosse
\^ariabilitat, und es entstehen auch Formen ohne obere Randstachein. Die Brasil icnsis-Qsx\xpp&
ist an der Ost- und Westküste von Amerika durch eine Anzahl von z. T. schwer unterscheid-
baren Formen vertreten, sie findet sich noch in einer Form bei Japan wieder, die von dem
A. brasiliensis von Brasilien kaum als \ arietat zu unterscheiden ist. A. órasi/iensis hat eine
grosse phylogenetische Bedeutung, da auf ihn mit grosser Wahrscheinlichkeit die samtlichen
übrigen Grappen von Asfropccten direkt oder indirekt zurückzuführen sind. Die ursprünglicheren
Vertreter dieser Gruppen sind auch alle dadurch ausgezeichnet, dass sie die Gesamtgestalt
und die am meisten in die Augfen fallenden Merkmale von A. brasiliensis wie die Gestalt und
Bestachelung der oberen Randplatten noch fast unverandert bewahrt haben ; das zeigt vor
allem A. arficulaiiis, A. aranciacus und A. vappa, die drei ganz verschiedenen Gruppen
angehören. Die Formen der Brasiliensis-Grwpp^ sind wie die allermeisten ihrer Abkömmlinge
wesentlich litoral.
Von der Brasiliensis-GY\\pp& gehen nun drei grosse Zweige aus, die zunachst noch ganz
den Habitus von A. brasiliensis bewahren. Zwei von ihnen verlieren den obersten der drei
unteren Randstachein von A. brasiliensis gadz, der schon bei dieser Art oft sehr klein wird.
Sie besitzen dann einen grossen unteren Randstachel, unter dem noch ein kleinerer sich findet.
Das ist einerseits bei der ostatlantischen A ra7ieiacns-Gruppe der P'all, die noch die zahlreicheren
Ventrolateralplatten der Brasiliensis-Gruppe behalt, andrerseits bei der für den tropischen Indo-
Pacifik ungemein charakteristischen Vappa-Grupyje mit all ihren zahlreichen Abkömmlingen, bei
der die Zahl der Ventrolateralplatten jederseits auf 2 zurückgeht, den biventralen Formen von
Astropecte7i. Bei der dritten Gruppe, der Articulahis-Gvupp^^ vollzieht sich eine Anderung in der
Anordnung der unteren Randstachein. Schon in der Brasiliensis-GïuppG. kann man beobachten,
dass die zwei oberen dieser Stacheln, die ursprünglich schrag unter einander standen, sich öfter
neben einander in gleiche Höhe stellen, doch bleibt hier stets der oberste, adorale kleiner als
der zweite und grösste Randstachel, der aboral davon steht. Bei der Arficiilattis-Gruppe stellen
sich nun zwei oder selbst drei untere Randstachein stets neben einander in gleiche Höhe, so dass
sie alle mit einander eine einfache Langsreihe am Armrande bilden; aber stets sind wenigstens
zwei an jeder Platte von etwa gleicher Lange und Starke. Derartige Formen sind für das
atlantische Küstengebiet von Amerika von Uruguay bis New Jersey höchst charakteristisch.
Dazu gehort A. articulattis mit einer ganzen Anzahl schwer unterscheidbarer Formen, bei denen
34
u. a. die Bestachelung der oberen Randplatten ausserordentlich variirt oder selbst ganz fehlt wie
bei .-4. ciii^iilatus, ferner A. antillejisis iind A. aniericamis.
Letztere Art, die vor der Kuste der V^ereinigten Staaten grössere Tiefen (80 — 500 m)
bewohnt, ist von ziemlicli zarteni und gebrechlichem Bau ; besonders bemerkenswert bei dieser
etwas aberranten Form ist eine dickhautige Scheide, die die feineren borstenförmigen Stachelchen
besonders der Ventralseite umhüllt. Mit dieser Art ist vielleicht eine eigentümliclie Gruppe von
Astropecten, die G^rzV^Z-Gruppe, nalier verwandt, die erst in neuester Zeit aus grosseren Tiefen
des Indopacifik bekannt uurde und sich durch die für A. aiiiericaims bezeichnenden Merkmale
besonders auszeichnet, vor allem durch die hautige Scheide der feineren Stachelchen und durcli
den sehr zerbrechHchen Körper. Die unteren Randstachehi zeigen aber noch die Anordnung der
Brasilicnxis-Qxv\i^\i&, nicht die der Arüci(/aü/s-Gruppe wie A. americanus. Grössere Exemplare
erhalten ungewöhnHch lange Arme (R = 6 — 10 r).
Jedenfalls ist aber aus der Af'^üu/a/zis-Gnippe die gleichfalls auf Amerika beschrankte
Jl/arg'inaües-Gruppe hervorgegangen, die sich von ihr hauptsachlich durch den sehr flachen
Körper und die auffallend breiten unteren Randplatten auszeichnet, die die oberen fast unbe-
stachelten Randplatten seitlich stark überragen. A. ntarginahis von Brasilien und Guayana sowie
A. regalis von der Panama-Region gehören dazu.
Von ihr ist wieder die Latcsp iiiosiis-Gx\ipp^ abzuleiten, die von der Margmahis-Gmpp^
nur dadurch sich unterscheidet, dass statt der zwei nebeneinander stehenden unteren Rand-
stacheln nur noch ein einziger auf jeder Platte sich findèt, der auffallend flach und breit wird.
Diese Gruppe verbreitet sich von der Panama-Region {A. latiradiatus) über Hawai [A. pro-
diictus) nach Japan [A. latespijiosus) und dringt von da bis zu dem bengalischen Meerbusen und
bis Amboina vor, wo sie durch ./. auyacant/ius und A. alaUis vertreten ist. Es ist die einzige
Gruppe der Astropecten mit 3 oder mehr Ventrolateralplatten, die in geringeren Tiefen des
tropischen Indo-Pacifik vorkommt. Die sehr flachen Arme der beiden letzten Gruppen sind oft
in auffallender Weise petaloid ausgebildet.
Die AranctacHs-Gruppe ist ebenfalls, wie oben erwahnt, unmittelbar von A. brasilicnsis
abzuleiten ; von den unteren Randstacheln der Brasilicnsis-Gxwpp^ hat sie den kleinen adoralen
vollstandig verloren. Sie bleibt im Atlantik, ist aber auf die warmeren Teile des Ostatlantik
beschrankt und hat sich vor allem im Mittelmeer ausgebreitet. Ihr ursprünglichster Vertreter
A. aranciaciis erinnert noch in hohem Masse an A. brasiliensis. Bei A. platyacanthzis
beginnen die oberen Randplatten schmaler zu werden, behalten aber ihre Höhe, wahrend der
auf ihnen stehende Stachel besonders lang und kraftig wird; ein Extrem in dieser Richtung
bildet A. óispinosus. Weitere F'ormen sind A. spinulosits aus dem Mittelmeer, A. hermatophiltts
von den Azoren und A. guineensis von Westafrika.
Im Gegensatz zu der kleinen nur etwa 6 Arten umfassenden ostatlantischen Aranciaais-
Gruppe ist die in ahnlicher Entwicklungsrichtung unter Verlust des obersten Randstachels aus
A. brasilicnsis hervorgegangene ]'appa-Gr\xpp& mit ihren Abkömmlingen im tropischen Indo-
Pacifik zu einer erstaunlich reichen F"ormenentwicklung gelangt. Sie stellen die biventralen
Formen der Gattung Astropecten vor, bei denen die Reduktion des Ventrolateralskeletes ihr
Extrem erreicht hat; es sind nur noch 2 Ventrolateralplatten jederseits übrig geblieben. Man
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36
darf daher diese Gruppe als die modernste unter allen Gruppen von Astropecicn bezeichnen.
Übrigens zeigt sich bei einigen der ursprünglichsten Vertreter der biventralen Formen gelegentlich
noch ein ganz winziges Stachelchen adoral vom dem grossen unteren Randstachel als letzter
Rest des verloren gegangenen obersten Randstachels der Jh'asiliejisis-Cn-uT^iie, so bei A. koehleri,
^1. ander so7ii, A. indiais.
Die biventralen Formen haben sich liber das ganze Gebiet der tropischen indopacifischen
Region verbreitet und vertreten hier, abgesehen von wenigen Arten der Latesphiosus-Gruppe,
im Bereich der litoralen Zone (bis ca. loo m Tiefe) ganz allein die grosse Gattung Astropecten.
Sie verbreitet sich auch nicht über das Gebiet hinaus. Ihre Vertreter finden sich wohl noch in
etwas cfrosserer Tiefe. Die aussersten Grenzen ihrer horizontalen Verbreitung sind, wie bisher
bekannt, das Rote Meer, Mozambique, Mauritius, Australien, Neuseeland, Samoa-Inseln, Hawai-
Inseln, Hakodate in Japan. Nur an den aussersten Grenzen ihres Verbreitungsgebietes, im Süden
von Australien, bei Japan und Hawai kommen Vertreter andrer Gruppen von Astropecten
(ausser der Latespiuosus-Gruppe) in der litoralen Zone neben ihnen vor.
Die Form, von der die J 'np/>a -Gvuppe aller Wahrscheinlichkeit nach abzuleiten ist, ist
.7. drasi/icnsis, und es ist daher sehr interessant, dass das Vorkommen einer zu dem Formen-
kreis dieser Art gehörenden Lokalform kocJiianus bei Japan von mir selbst mit Sicherheit fest-
gestellt worden ist. Wie für die Latespinosus-Oixvi^-^ft, so kann auch für die [ a//a-Gruppe Japan
als das Einbruchstor angesehen werden, von wo aus sie in das tropische indopacifische Gebiet
eingedrungen .sind. Beide Gruppen, bezw. ihre \'orfahren stammen offenbar von Amerika und
wanderten über Japan in das indopacifische Inselgebiet ein. Die Latespmoszis-Grwp'pf^. machte
darin nur geringe Fortschritte und gelangte mit wenigen Arten nicht über den bengalischen
Meerbusen hinaus-, die Vappa-Gr\\p\)& mit ihren Abkömmlingen verbreitet .sich aber über das
gfanze Gebiet bis zu seinen aussersten Grenzen und erzeu^te darin eine erstaunliche bülle von
verschiedenartigen Formen.
A. vappa und eine Anzahl ihr nahestehender Formen, die die eigentliche Vappa-Gx\.\\>\)&
bilden, haben noch ganz das Aussehen von A. brasiliensis, besonders in der Gestalt der oberen
Randplatten und deren Bestachelung; sie besitzen eine vollstandige Reihe von Aussenstacheln,
die nur den ersten Platten fehlen können, und wenigstens auf der ersten oberen Randplatte einen
kriiftigen Innenstachel, der mei.st noch auf einer Reihe weiterer Platten vorkommt. Derartige
Formen finden sich bis zum roten Meer und bis in den Süden von Australien verbreitet, wo
A. vappa selbst zu Hause ist, und wo aus ihr durch Vermehrung der oberen Randstacheln
die merkwürdige ^l. triscriatns entsteht.
Wie in der Aranciacus-Gxw\yp&, so macht sich auch in der ƒ «//«-Gruppe das Bestreben
geitend, Formen hervorzubringen, bei denen langs der ganzen Arme die oberen Randplatten
allmahlich schmaler werden ; wahrend uns aber aus der Aranciacus-Gx\.\i^\i& nur zwei derartige
'Formen vorliegen, A. platyacanthits und als Endform A. bispinosus, bei der zugleich ein Extrem
in dieser Richtung erreicht ist, und bei der auf den hohen und sehr schmalen oberen Rand-
platten ein einziger, aber auffallend hoher und kraftiger Stachel steht, finden wir ausgehend
von der Vappa-Gxvippe eine ganze Gruppe von Arten, die Po/yacant/ins-Gxuppe, in der uns alle
Stufen dieser Entwicklung vorHegen. Die extremste Form, ein vollstandiges Gegenstück zu der
T.6
37
mediterranen A. óispitiosus, ist der vvohlbekannte A. polyacantJms, dessen obere Randstacheln
ebenfalls ein Maximum an Grosse erreichen. Die übrigen Arten der Polyacanthus-Qxw^-^^ sind
nur von Japan bis Hinterindien und bis zu den Philippinen verbreitet, A. polyacanthus selbst
aber bewohnt die ganze Region, so weit sie überhaupt von biventralen Arten bewohnt wird:
es gibt keine Art in der Gattung Astropecten, die ein so grosses Verbreitungsgebiet hat wie
A. polyacanthus; diese Art besitzt jedenfalls eine ungewöhnlich grosse Verbreitungsfahigkeit.
Die eigentliche Vappa-Gruppe, bei der die oberen Randplatten grösstenteils nicht höher
als breit sind, zeigt bei ihrer WeiterentwickUmg das Bestreben die Stacheln der oberen Rand-
platten mehr und mehr einzubüssen ; die extremsten Formen zeigen keinerlei Stacheln mehr auf
diesen Platten. Dabei werden zwei verschiedene Wege eingeschlagen. Der eine führt in die
Scopa^'i/ts-Gvuppe. Bei dieser bleibt die ganze Reihe der Aussenstacheln unverandert erhalten,
die nur den ersten Platten fehlen können, wahrend die Innenstacheln samtlich verschwinden.
Derartige Formen finden sich überall im Gebiet verbreitet und sind zum Teil von stattlicher
Grosse wie A. scoparüis bei Japan, A. hcmpric/ii im roten Meer und Ostafrika, A. iiiaiiritiainis
bei Mauritius, A. carcJiaricus bei Australien und Formosa.
Die daraus entstehenden Formen mit Resten der Aussenstacheln oder ganz unbestachelten
oberen Randplatten bilden den Kern der Monacanthus-Qxwpp^, die hau]jtsachlich bei Cejdon
und den Sunda-Inseln verbreitet ist.
Auf dem andren Wege gehen die Aussenstacheln zuerst ganz oder grösstenteils verloren,
wahrend wenigstens auf der ersten Platte, oft auf einer Anzahl proximaler «Platten der Innen-
stachel zunachst erhalten bleibt.
Diese Formeii und die schliesslich daraus hervorgegangenen t^ndformen, die die oberen
Randstacheln ganz eingebüsst haben, sind in der / V/Z/rtT/V-Gruppe vereinigt, die besonders reich
bei Australien und den kleinen Sunda-Inseln vertreten ist.
Die Endformen aller der von der Vappa-Gruppe ausgehenden Entwicklungsreihen zeigen
stets ganz unbestachelte obere Randplatten; ihre Zuweisung zu natürlichen Gruppen begegnet
einstweilen noch unüberwindlichen Schwierigkeiten. Wenn, wie ich es hier aus rein praktischen
Gründen getan habe, diese Endformen unter die Monacantlms- und die ]^clitaris-Grv\pp& verteilt
sind, so ist das nur als Xotbehelf anzusehen.
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40
GEOGRAPHISCHE VERBREITUNG DER ASTROPECTEN-ARTEN.
Die Gattung Asfropcctcii ist in allen warnieren Meeren verbreitet uncl fehlt im arktischen
und sLibarktischen sowie im antarktischen und subantarktischen Gebiet vollstandig. Im Atlantik
geilt sie bei Europa nördlich bis zu den Lofoten, ca 70° X {A. irregnlaris), bei Nordamerika
bis Long Island, 40°36'N {A. aiiicricaiiiis), im Süden erreicht die Gattung das Gap der guten
Hoffnung, ca 35° S {A. irregii/aris pontoporaetis). Tristan da Cunha, ca 37° S [A. nicsactus)
und Uruguay, ca 35°S {A. cingulahis). Im Pacifik geht sie nördlich bis San Francisco, ca 38° N
{A. vcrrilli) und bis Hakodate auf Yezo, ca 41° N (^A. gisselóreck/i), südlich bis Payta, Peru,
ca 6° S [A. brasiliefisis pcriivianus), bis Auckland, Neu-Seeland, ca 37° S [_A. polyacaiithiis
edwardsi) und bis zur Bass-Strasse bei Tasmanien, ca 40° S [A. schaycri und A. pectinaius).
Weitaus die grösste Mehrzahl der Arten von Asti^opectcn sind ganz auf die litorale
Zone angewiesen und bewohnen Tiefen von o — loo m. Einige der litoralen Arten finden sicli
aber aucli in grosseren Tiefen. Nur zwei Gruppen der Astropecten-^xX.&x\, die Formen der
5^/^^jl'(?r/-Gruppe und besonders die der Griegi-Q}\-v\\i\)&, sind ganz auf grössere Meerestiefen
beschriinkt und finden sich, soweit es bekannt ist, stets in mehr als 150 m Tiefe. In grosseren
Tiefen als 1000 m sind bisher nur 3 Arten gefunden, A. benthophilus in 140S m, ./. crcuiicns
in 1347 m und auffallender Weise A. irregularis, der hauptsachlich eine Litoralform ist, doch
auch in grössere Tiefen geht; er soll nach Bkll noch in einer Tiefe von 1829 m angetroffen
worden sein.
Von der westpacifischen Pecti7tatzcs-Gxu^'p& sind einige Arten nur aus grosseren Tiefen
bekannt, A. astropectinides und iiiibcllis aus ca 200 m, A. sagaiuiiiiis aus 600 m. Die übrigen
Arten sind litoral. Aus den übrigen Ciruppen kennt man nur einzelne Vertreter, die bisher nur
in grosseren Tiefen gefunden sind, A. ornatissiimis^ suicatits, americamis^ timorensis und ibcrictis
in mindestens 80 — 100 m, A. prodiicfns^ inalavaims und cxigiitis in ca 200 m, A. debihs in
ca 700 m.
Von den beiden nur aus grosseren Tiefen bisher nachgewiesenen Gruppen von Astro-
pecten finden sich die Vertreter der Schayeri-Gru-p-^Q, die als die altertümlichste Gruppe anzusehen
ist, sowohl im Atlantik wie im Pacifik, in beiden Meeren sowohl nördlich wie südlich vom
Aquator in 164 — 1408 m Tiefe. Die Vertreter der 6^r/(?^2'-Gruppe dagegen fehlen im Atlantik
und finden sich nur im Indik und Pacifik in 204 — 1347 m Tiefe. Doch sind, von den 2 atlan-
tischen Arten der .SVZ/ojvrZ-Gruppe abgesehen, samtliche Arten dieser beiden Gruppen erst
innerhalb der letzten 10 Jahre bekannt geworden, und unsere Kenntniss von der wirklichen \"er-
breitung der beiden Gruppen ist jedenfalls nur mangelhaft.
Die Verbreitung der litoralen Arten von Astropeden dürfte dagegen in den Hauptzügen
jetzt schon ziemlich vollstandig bekannt sein, und sie ist besonders interessant, da die meisten
dieser Cxruppen geographisch scharf abgegrenzte Bezirke bewohnen.
Im Atlantik wird der östliche Teil mit den europaisch-afrikanischen Kusten von ganz
andren Gruppen bewohnt wie der westliche amerikanische Teil.
40
41
An den Kusten von lüiropa und Afrika von den Lofoten im Norden bis zum Kapland
lm Süden (und noch bis Natal) ist die Irregularis-Qirv\\i\i^ verbreitet, die hier auch in grosseren
Tiefen vorkommt. Sie findet sich in der ganzen Nordsee bis zum Eingang der Ostsee (Öresund),
fehlt aber in der Ostsee selbst ; dagegen bewohnt sie noch fast das ganze Mittelmeer. Es ist
neben der westpacifischen Pectinaius-Gru'^^e die altertümlichste von allen litoralen Gruppen
der Gattung Astropectcn. Neben ihr lebt die nachstverwandte kleine Jonstoni-Qixw^i^^ auf
einem viel engeren Gebiet, nur auf das westliche Mittelmeer und Westafrika beschrankt. Noch
eine dritte Gruppe, die Ai^a7iciaciis-Qsx\\\ii^^, ist im Mittelmeer zu Hause; sie ist hier mit nicht
weniger als 4 Arten ganz besonders reich vertreten, wahrend zwei ihrer Arten sich noch in
den benachbarten Teilen des Atlantik finden, wohin sich auch eine der Mittelmeerarten ver-
breitet hat.
Der Westatlantik wird ebenfalls von drei nahe mit cinander verwandten Gruppen bewcjhnt.
Die eine davon, die Articulahis-Q>xv\\>y^&, ist ganz auf dies Gebiet beschrankt und hndet sich
hier von Long-Island im Norden bis Uruguay im Süden. Die beiden andren Gruppen, die
Brasilicnsis- und die Margiuahis-Gruppe, leben hier nur an den Klisten von Südamerika, finden
sich aber auf der pacifischen Seite des Kontinentes wieder, und hier geht die Brasz/iefisis-Gruppe
bis San Francisco im Norden und bis zur Nordgrenze von Peru im Süden. Die Marginaht,s-
Gruppe ist hier auf Zentralamerika beschrankt. Bei Mexico lebt ausserdem noch ein Vertreter
der Latespinosus-G\-ü\)'pe, die eine höchst interessante Verbreitung hat, indem sie den Pacifik
durchquert, einen Vertreter bei den Hawai-Inseln hat, auf der westlichen Seite des Pacifik bei
Japan wieder erscheint und sogar in den Indik bis zum bengalischen Meerbusen vordringt.
Der westliche Teil des Pacifik, Japan, China, Philippinen und die Ostkü.ste von Australien
bis zur Bass-Strasse wird von der sehr altertümlichen Pectmat2is-Gïu'p\)& bewohnt (Gattung
Ctenopleiira Fisher), die unmittelbar von A. schaycri abzuleiten ist. Plin biventraler Abkömmling
dieser Gruppe, A. progressor, findet sich bei Neu-Guinea.
Alle die genannten Gruppen gehören zu den pluriventralen Formen von Astropeclen, die
also ganz ausschliessHch den Atlantik und die pacifischen Kusten von Amerika bewohnen. Im
westlichen Pacifik treffen wir solche Formen noch in der Latespinosus- und Pectinatiis-Gx\.\\)i)tt.
Bei Japan kommt aber neben diesen auch noch ein Vertreter der Brasiiiensis-GruTpi^^ vor, die
wie die La^espüiosz/s-Gruppe ebenfalls den Pacifik durchquert hat, aber dann nicht weiter westlich
gewandert ist.
Die Brasi/icusis-Gruppti aber, und zwar speziell der japanische Vertreter dieser Gruppe
kann direkt als diejenige Form angesehen worden, von der die biventralen Formen der Gattung
Astropecten abzuleiten sind, und diese Formen sind es, die eminent charakteristisch für den
ganzen tropischen und subtropischen Indopacifik sind mit Ausnahme der amerikanischen Kusten.
Sie sind eanz auf dies Gebiet beschrankt und entwickeln hier einen ausserordentlichen Formen-
reichtum. Die aussersten Grenzen ihrer Verbreitung reichen von Suez bis Mossambique, umfassen
ganz Australien und den nördlichen Teil von Neu-Seeland, im Osten erstrecken sie sich wenig-
stens bis zu den Samoa-Inseln und Hawaii und reichen nördlich bis Hakodate in Japan. Innerhalb
dieses ungeheuren Gebietes sind von litoralen Astropecten-Y oxm.&\\ mit Ausnahme der wenigen
Vertreter der Pectinatiis- und Latespinosus-Grwppft sowie der einzigen, japanischen Brasiliensis-
41
.SIBOGA-EXPEUITIE XLVIü. "
Form nur biventrale Arten vorhanden. Wahrend aber alle anderen Arten nur auf kleinere oder
grössere Teile dieses Gebietes beschrankt sind, fïndet sich eine von ihnen, A. poIyacantJuis,
überall, so weit dieses Gebiet reicht.
Den grössten Reichtum an biventralen Arten von Astropectcn zeigt der bengalische
Meerbusen, sowie das Gebiet der Sunda-Inseln; aus beiden Gebieten sind nicht weniger als je
15 Arten bisher bekannt geworden. Australien besitzt 10 biventrale Arten-, von den Philippinen
sind mir nur 3 Arten bekannt, von Formosa ebenfalls 3, von Japan 4 Arten. Bei Hawaii finden
sich nur 2 biventrale Arten. Eine dieser Arten ist stets A. polyacantluts, die die einzige mir
bekannte Art ist von den Fiji- und Samoa-Inseln sowie von Neu-Seeland. Aus dem persischen
Golf ist nur 1 Art bekannt {A. pug7iax), aus dem roten Meer 4 Arten, von der Ostküste von
Afrika 3 Arten, von Mauritius nur 2 Arten; auch hier ist stets A. polyacantJius dabei. Bei
Natal beginnt schon das Gebiet der pluriventralen Formen mit A. pontoporacus.
Aus dem vorhergehenden ergibt sich, wenn wir von der eigentümlichen, auf den West-
Pacifik beschrankten Pectiftat7is-GTVi^\)& absehen, dass die altertümlichsten der litoralen Formen
von Astropectcn auf den östlichen Atlantik beschrankt sind. Die amerikanischen Kusten, die atlan-
tischen wie die pacifischen, werden ausschliesslich von j tingeren pluriventralen Formen bewohnt,
von denen einzelne sich nach dem westlichen Pacifik verbreiten. Die modernsten Formen von
Astropectcn^ die biventralen Arten, sind vollstandig anf den tropischen und subtropischen Indo-
Pacifik beschrankt mit Ausschluss der amerikanischen Kusten.
Bei der Verbreitüng der Gattung Astropectcn ist die scharfe Grenze höchst bemerkens-
wert, die Afrika und Vorderasien bilden. Diese Schranke war für die litoralen Arten der
Gattung durchaus unüberwindlich. Auf der atlantischen Seite dieser Schranke leben die altertüm-
lichsten der pluriventralen Formen, auf der indischen Seite die modernsten biventralen Formen,
beide völlie unfahig- einen Einbruch in das benachbarte Gebiet zu machen.
Nach der Verteilung der litoralen Astropecten-hrt&n lassen sich drei grosse Regionen
.sehr scharf von einander unterscheiden, deren jede die Tropen sowie die unmittelbar daran
angrenzenden subtropischen und gemassigten Meeresgebiete umfasst.
I., der Ostatlantik mit dem Mittelmeer mit drei altertümlichen Gruppen von pluriventralen
Arten, die ganz auf dies Gebiet beschrankt sind.
2.. das am er i kani sche Gebiet umfasst die atlantische und die pacifische Seite von Amerika,
die innig zusammengehören. Von den 4 pluriventralen Gruppen, die dies Gebiet bewohnen,
sind 2 den beiden Seiten von Amerika gemeinsam, wahrend je eine nur auf der Ost- oder
Westseite vorkommt.
3., der westliche Indo-Pacifik ist ausgezeichnet durch den ausschliesslichen Besitz sammt-
licher biventraler Gruppen sowie der altertümlichsten pluriventralen Pectmatns-Gruppe, die
aber ganz auf den Westpacifik beschrankt ist.
Diese drei Regionen stehen einander ganz selbstandig gegenüber. Zwischen der ostatlan-
tischen und der amerikanischen Region bestehen gar keine naheren Beziehungen, abgesehen
davon, dass die amerikanische Brasi/ünsis-Gruppe von der ostatlantischen Irregtilaris-Gruppe.
42
43
abstammen dürfte und umgekehrt die ostatlantische A/'auc-mcus-Gruppe von der amerikanischen
Brasüzenszs-Gruppe.
Bei anderen Tiergruppen konimt es vielfach vor, dass westindische Arten im westafrika-
nischen Gebiet sich wiederfinden oder im Mittelmeer sehr nahe Verwandte haben. Bei Astropecten
liegt nur eine einzige derartige Angabe vor, die noch nachgeprüft werden sollte. Koehlkr
erwahnt das Vorkommen des amerikanischen A. artiailahis [duplicatus Koehler) bei Afrika
„au large de Rafinesque".
Viel inniger sind die Beziehungen zwischen der amerikanischen Region und dem west-
lichen Indo-Pacifik. Zwei von den drei westamerikanischen jjhu-iventralen Gruppen durchqueren
den Pacifik und erscheinen an den asiatischen Kusten. Die eine davon gelangt nur bis Japan
{Brasiliensis-Gr\ipp&), wird aber vermutHch die Stammform fiir alle biventralen Gruppen. Die
andre dringt bis Ostindien und Amboina vor, ohne dass sie sich aber weiter entwickelt {Late-
s/>inosus-Gruppe). Als Etappenstationen für diese Einwanderer aus Nordanierika dienen die
Hawaiischen Insein und Japan.
Sehr auffallend ist es, dass die Hauptwanderungen, die im Verlauf der Stammesentwicklung
von Astropecten anzunehmen sind, wesentlich von Ost nach West gingen. Die altertümlichsten
der pluriventralen Formen finden wir im Ostatlantik; ihre Abkömmlinge besiedeln das atlantische
Amerika und erscheinen dann auch auf der pacifischen Seite von Amerika. Diese westamerika-
nischen Gruppen durchqueren dann den stillen Ocean und gelangen nach Japan. Von dort aus
verbreiten sich ihre Abkömmlinge bis zur ostafrikanischen Kuste durch den ganzen indischen
Ocean, der die modernsten aller Astropecten- Xrt&n beherbergt.
Von Wanderunofen in umcrekehrter Richtungf von West nach (3st finden .sich in der
Stammesgeschichte von Astropecten nur wenige und meist unbedeutende Spuren. Die ostatlan-
tische Aranciac7ts-GYnp\)& dürfte von der amerikanischen Brasitzenszs-Gruppe abstammen. Das
\"orkommen von biventralen Arten bei Hawaii, den P'iji- und -Samoa-Inseln beruht jedenfalls auf
einer Einwanderung von Westen her.
Auf eine Wanderung von Süd nach Nord deutet die Verbreitung der Pectinatzts-Gruppe,
die vermutlich bei Australien ihren Ursprung nahm, wo noch der nahe verwandte aber viel
ursprünglichere A. schaver i lebt; sie haben sich über die Philippinen bis nach China, Korea
und Japan verbreitet.
BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL FÜR DIE GRUPPEN VOx\ ASTROPECTEN.
1. Ventrolateralplatten bilden jederseits mehrere (3) wohlentwickelte
Langsreihen. Untere Randstacheln (manchmal ist nur 1 vorhanden)
stehen schrag untereinander. Seriventrale Formen. . . 1. Schayeri-Gruppe
1'. Ventrolateralplatten bilden jederseits nur i Langsreihe (höchstens
winzige Rudimente andrer Reihen) 2
43
4'
5-
6\
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-1
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8.
44
Jederseits 3 oder mehr Ventrolateralplatten. PI u r i ve n t ra 1 e
F o r m e n 3
Jederseits 2 (1) Ventrolateralplatten (selten 3, aber dann fast
immer nur auf einer Seite eines Armwinkels). Tropischer und
subtropischer Indo-Pacifik, nicht bei Amerika. Biventrale
F o r m e n 12
Mehrere untere Randstacheln stehen unter einander und bilden
auf jeder Platte eine schrage Reihe, so dass der unterste dem
aboralen Plattenrande am nachsten steht 4
Die samtlichen unteren Randstacheln stehen neben einander in
gleicher Höhe und bilden mit einander eine einfache Langsreihe
auf jeder Seite der Arme 9
Die unteren Randplatten sind mit feinen borstenartigen Stachelchen
bedeckt, die von einer dicken hautigen Schelde umhüllt sind.
Bewohnen grössere Tiefen im Indo-Pacifik 11. Griegi-Gruppe
Keine Stacheln mit hautiger Schelde 5
Adoral über oder neben dem grössten unteren Randstachel steht
ein (2) kleinerer, der manchmal von sehr geringer Grosse ist 6
Der oberste der unteren Randstacheln ist der grösste ; kein kleinerer
Stachel steht adoral über oder neben ihm 8
Grössere Exemplare (R mindestens 25 mm) mit mindestens
3 grossen unteren Randstacheln von etwa gleicher Lange.
Madreporenplatte nicht gelappt, meist ohne Papillen . . 7
Unter dem grössten unteren Randstachel steht höchstens noch
ein nur wenig kleinerer. Madreporenplatte meist gross mit ge-
lapptem Rand und mit Papillen auf der Oberflache. Aborale
Stachelreihe der unteren Randplatten stets wohl entwickelt. Ein
Furchenstachel der zweiten Reihe meist viel orösser als die
andren. Amerika und Japan 6. Brasiliensis-Gruppe
Ventrale Furchenstacheln von gleicher Grosse und Gestalt, nicht
grösser als die inneren. Arme enden ziemlich spitz. Westpacifisch. 2. Pectinatus-Gruppe
Einer der ventralen Furchenstacheln ist vererössert. Armende
abgerundet. Ostatlantisch 4. Irregularis-Gruppe
Unter dem grossen unteren Randstachel steht ein ahnlicher
kleinerer. Ostatlantik und Mittelmeer 7. Aranciacus-Gruppe
Unter dem grossen unteren Randstachel stehen 2 — 3 kleinere
dunne Stacheln neben einander. Australien 16a.. A. />roó/e;/mfÜ2/s n.sp.
Untere Randplatten ragen seitlich nicht vor (bei guter Konser-
virung) und bilden nicht allein den Rand der Arme . . 10
44
45
9^ Untere Randplatten überragen seitlich die oberen und bilden
allein den Rand der Arme. Körper ziemlich niedrig und flach.
Arme breit, üfter petaloid i i
10. Der aborale untere Randstachel ist grösser als der adorale.
Körper ziemlich niedrig und flach. Obere Randplatten klein.
x\rme nicht lang und schmal. Westafrika und Mittelmeer .
io\ Wenigstens zwei untere Randstacheln sind von gleicher Grosse
(bei jugendlichen Exemplaren ist der adorale kleiner) auf jeder
Platte. Obere Randplatten oft sehr gross. Körper nicht niedrig
und flach. Arme lang und schmal. Atlantisches Amerika .
11. Zwei untere Randstacheln von gleicher Grosse auf jeder Platte
(bei jugendlichen Exemplaren ist der adorale kleiner). Amerika.
ii\ Nur ein unterer Randstachel von grosser Breite auf jeder Platte.
12. Mehrere untere Rand.stacheln neben einander in eleicher Höhe.
1 2\ Ein grosser unterer Randstachel, unter ihm meist ein kleinerer. i 3
I 3. Alle oberen Randplatten schmaler als lang und hoch; alle (manch-
mal ohne 2. — 4. Platte) mit Stacheln, die samtlich dem Innen-
rand der Platten viel naher stehen als deren unterem Rand .
1 3'. Obere Randplatten der distalen Armhalfte nicht schmaler als lang
und hoch, ohne oder mit Aussenstachel, der dem Innenrand
der Platten nicht niiher steht als deren unterem Rand . 14
14. Alle oberen Randplatten der distalen Armhalfte mit einem
Aussenstachel 15
14^ Die distalen oberen Randplatten unbestachelt .... 16
15. Wenigstens die erste obere Randplatte mit Stachel am Innen-
rand, der grösser ist als die übrigen oberen Randstacheln .
15^ Erste obere Randplatte ohne Stachel am Innenrand oder mit
solchem, der kleiner ist als andere obere Randstacheln .
16. Die erste obere Randplatte ohne Innenstachel ; ist ein sehr kleiner
Innenstachel vorhanden, dann tragen die unteren Randplatten
keine Stacheln am aboralen Rand. Schüppchen der unteren
Randplatten sehr kurz und breit, ebenso ihre aboralen Stacheln ;
aboraler Furchenstachel der zweiten Reihe oft verffrössert .
i6\ Wenigstens die erste obere Randplatte mit kraftigem Innen-
stachel; wenn aber hier Innen.stacheln fehlen, sind die Schüpp-
chen der unteren Randplatten lang und schmal (band-, griffel-
oder borstenförmig) und ebenso ihre aboralen Stacheln. Furchen-
stacheln der zweiten Reihe sind schlank und fast g-leichartie •
5. Jonstoni-Gruppe
8. Articulatus-Gruppe
9. Marginatus-Gruppe
10. Latespinosus-Gruppe
3. Progressor-Gruppe
13. Polyacanthus-Gruppe
12. Vappa-Gruppe
1 4. Scoparius-Gruppe
1 5 . Monacanthus-Gruppe
1 6. Velitaris-Gruppe
45
46
BESTIMMUNGSSCHLÜSSEL DER ARTEN VON ASTROPECTEN.
I . Schayeri-Gruppe.
1 . Nur I unterer Randstachel 2
i\ Mehrere untere Randstacheln 3
2. Obere Randplatten mit Aussen- und Innenstacheln bis zum Arm-
ende; untere Randplatten mit aboraler Stachelreihe. R ^ 3.2 r
(R=32 mm mit 22 Randplatten) A. brcvispimcs Sladen
2^. Obere Randplatten ohne Stacheln : untere Randplatten ohne aborale
Stachelreihe. R = 2.5 r (R= 19 mm mit 16 Randplatten). . . A. bcnthophilus Ludwig-
3. Mit etwa 10 unteren Randstacheln. R = 4.5 r (R = 52 mm mit
30 Randplatten) A. spkcnoplax Bell
3^ Mit höchstens 6 unteren Randstacheln 4
4. Alle oberen Randplatten mit Stacheln 5
4^ Obere Randplatten ohne Stacheln 6
5. Untere Randplatten mit aboraler Stachelreihe. R=3.i r(R:=55 mm
mit 20 Randplatten . . . A. se haver i nov. sp.
5^ Untere Randplatten ohne aborale Stacheln. R= 3 r (R = 1 2 mm
mit 14 Randplatten) A. ctenophorus Eisher
6. R = 3 r (R = 34 mm mit 21 Randplatten) A. iiiesaetus Sladen
6'. R ^ 4.4 r (R = 55 mm mit 40 Randplatten) A. callisius Eisher
2. Pectinatus-Gruppe.
1. Obere Randplatten ohne Stacheln 2
i\ Obere Randplatten mit Stacheln 3
2. 12 Randplatten bei R= 14 mm (R = 2.4 r). China ...... A. sinieus nov. sp.
2^ 16 Randplatten bei R 14 mm (R= 2.7 r). Japan A. /"^^rwfjc/^jr Sladen juv.
3. Höchstens i Stachel auf einer oberen Randplatte . ... 4
3^ Ouerreihen von mehreren kleinen Stacheln auf den oberen Rand-
platten 6
4. Alle oberen Randplatten mit Stacheln 5
4^ Die distalen oberen Randplatten ohne Stacheln. 18 Randplatten
bei R = 24 mm (R = 3.4 r). Philippinen A. i»ibellis Sladen
5. Arme langer. R = 3.4 r bei R = 24 mm mit 22 Randplatten. Japan. A. sagainhuis nov. s2j.
5^ Arme kürzer. R = 3.4 r bei R = 48 mm mit 21 Randplatten.
S. O. Australien A. peetinaius Sladen
6. Nur 4 untere Randstacheln bei R= i 29 mm (R = 5.2 r). Philippinen. A. astropeetinides Fisher
6\ Mehr als 4 untere Randstacheln bei R = 89 mm (R=3.5 r). Japan. A. formostis Sladen
(= hidiüigi de Loriol).
46
47
3- Progressor-Gruppe.
4. Irregularis-Gruppe.
A. progressor nov. sp.
1 . Aussere Furchenstachelii fehlen meist ganz. Kapland .... pontoporaeus Sladen
i\ Aussere Furchenstacheln gewöhnllch vorhanden. ... 2
2. Obere Randplatten ohne Stacheln. Mittelmeer pentaca7it]ius Delle Chiaje
2^. Obere Randplatten mit Stacheln oder gröberen Körnern wenig-
stens im ausseren Teil der Arme 3
3. Arme langer: R (50 mm) = 4 — 5 r. Senegambien africamis Koehler
3^ Arme kürzer-, R (50 mm) = 3 — 4r 4
4. Madreporenplatte so lang wie 3 — 4 Randplatten. Senegambien. A. 7veberi nov. sp.
4'. Madreporenplatte meist kleiner. Europa 5
5. Obere Randplatten mit je i Stachel A. irregularis Pennant
5^ Obere Randplatten mit je 2 oder mehr Stacheln var. serrata Muller u. Tr.
5. Jonstoni-Gruppe.
I. Untere Randplatten ganz beschuppt; untere Randstacheln ziemlich
schmal. Dahome A. dahomcnsis nov. sp.
i\ Untere Randplatten in der Mitte nackt; untere Randstacheln
sehr breit und flach. Mittelmeer A. jonstoni Delle Chiaje
6. Brasiliensis-Gruppe.
1. Obere Randplatten ohne Stacheln (höchstens einige gröbere
Körnchen vorhanden) 2
1 ^ Obere Randplatten mit wohlentwickelten Stacheln ... 3
2. 2 oberen Randplatten entsprechen 3 Ouerreihen von I'axillen. A. ornatissinius Fisher
2^ 2 oberen Randplatten entsprechen 4 — 6 Ouerreihen von Paxillen. A. vèri'illi de Loriol
3. Kein auftallend grosser Furchenstachel in der 2. Reihe . . . A. sulcatïis Ludwig
3\ Ein auffallend grosser Furchenstachel in der 2. Reihe 4 A. brasiliensisySxAX^x xy-Tr.
4. Der grosse Furchenstachel der 2. Reihe ist sehr breit, mit
meiselartig verbreitertem Ende. Kalifornien ai'iuatus Gray
4^ Der grosse Furchenstachel hat kein meiselartig verbreitertes
Ende 5
5. Zu beiden Seiten des grossen Furchenstachels ein kleiner Stachel.
Nur die erste obere Randplatte mit Innenstachel riensis nov. subsp.
5^ Neben dem grossen Furchen.stachel nur adoral ein kleiner Stachel.
Mehrere obere Randplatten mit Innenstachel .... ^6
47
48
6. Untere Randplatten ohne adorale Ouerreihe von Stacheln. 7
6^ Untere Randplatten mit adoraler Ouerreihe von Stacheln. 8
7. Die meisten oberen Randplatten mit 2 Stacheln. Westl. Central-
amerika erinaceus Gray
7^. Die oberen Randplatten mit je einem Stachel. Peru . . . peruvianns Verriü
8. Innenstacheln nur auf den 6 ersten oberen Randplatten. Japan, kochianits Döderlein
8'. Innenstacheln auf viel mehr oberen Randplatten. Brasilien . brasiliensis Muller u. Tr.
/•
Aranciacus-Gruppe.
1. Ein einzeln stehender innerer Furchenstachel ; die dahinter
stehenden 2 Stacheln berühren einander an ihrer Basis ;
Stacheln der onteren Randplatten auffallend breit. Mittelmeer. A. spinnlosus Philippi
i^ 3 innere Furchenstacheln dicht neben einander ... 2
2. Obere und untere Randplatten in der Mitte mehr oder weniger
nackt 3
2^. Randplatten gleichmassig beschuppt 5
3. Ohne Spur von Pedicellarien ; alle Paxillenstachelchen gleich-
massig dünn ; Ventrolateralplatten ohne Grübchen ; Arme stets
lang und schmal; obere Randstacheln gross, unmittelbar am
Innenrand der Platten auf allen Platten. Mitte der Randplatten
ganz nackt. Mittelmeer A. bispiiiosus Otto
3^. Pedicellarien fast immer vorhanden; Paxülenstacheln zum Teil
verdickt, besonders auf den Armen; obere Randplatten haufig
mit büschelförmigen Pedicellarien ; Ventrolateralplatten oft mit
Grübchen. Arme selten auftallend lang. Obere Randstacheln
wenigstens nahe dem Armende entfernt vom Innenrand der
Platten, durch grobe Körnchen davon getrennt. Mitte der
Randplatten fast immer mit einzelnen groben Körnchen oder
Schuppen. Mittelmeer 4
4. Obere Randstacheln gross und kraftig A. platyacantJnis Philippi
4^ Obere Randstacheln unbedeutend; sehr zahlreiche Pedicellarien. A. platyacantJms \d.x. pedicel-
lifera nov. var.
5. Hinter den 3 inneren Furchenstacheln stehen 3 — 4 kürzere,
stark blattförmig verbreiterte Stacheln unre^elmassig ange-
ordnet. Azoren A. hcrinatophiliis Sladen
5^ Furchenstacheln der zweiten Reihe nicht blattartig verbreitert. 6
6. Obere Randplatten gross, ohne Stacheln, in der Armmitte
viel breiter als lang. Furchenstacheln der 2. Reihe stabförmig,
wenig breiter als die inneren. Guinea A. guinecnxis Koehler
48
49
6\ Obere Randplatten ziemlich klein, init Stacheln, kaum breiter
als lang; Furchenstacheln der zweiten Reihe viel kraftiger als
die inneren 7
7. Furchenstacheln der 2. Reihe etwa gleichgross. Mittelmeer u.
Ost-Atlantik A. aranciacux Linné
7^ Der aborale Furchenstachel der zweiten Reihe betrachtlich
kraftiger als der adorale. Westafrika A. arauciacus grttvelliK.oGh\&r
8. Articulatus-Gruppe.
1. Obere und untere Randplatten mit borstenförmigen, feinen Stachel-
chen, die von einer hautigen Schelde umhüllt sind, locker bedeckt.
Mit büschelförmigen Pedicellarien auf den Randplatten . . . A. aincricaujis Verrill
1'. Keine borstenförmigen feinen Stachelchen und keine Pedicellarien
auf den Randplatten 2
2. Untere Randplatten grösstenteils nackt, mit aboraler Ouerreihe
von langen Stacheln A. antillensis Lütken
2^ Untere Randplatten gleichmiissig beschuppt oder bestachelt. 3
3. Obere Randplatten ohne Stacheln 4
3^ Obere Randplatten mit Stacheln 5
4. 2 — 3 ungleiche Furchenstacheln in der 2. Reihe A. cingzilatzis Sladen
4'. 3 stabförmige Furchenstacheln von gleicher Grosse in der 2. Reihe. A. i'iièidus de Loriol
5. Innenstacheln in der Regel auf die ersten 2 — 3 oberen Rand-
platten beschrankt, selten ganz fehlend. Überzahlige Stacheln
sind selten A. articniatus Say
5^ Innenstacheln in der Regel auf mehr als 3 oberen Randplatten 6
6. Stacheln der oberen Randplatten sehr klein; überzahlige Stacheln
fehlen meist. Paxillenfeld doppelt so breit wie eine Randplatte. var. valencicnni Müll. u. Tr.
6\ Stacheln der oberen Randplatten ziemlich lang und kraftig; ge-
wöhnlich überzahlige Stacheln vorhanden. Pa.xillenfeld .schmal. 7
7. Die zentralen Paxillenstachelchen bilden keine kegelförmigen
Stacheln articulatus duplicatus Gray
7^ Die zentralen Paxillenstachelchen bilden auf der Scheibe und an
der Armbasis z. T. kraftiee kegfelförmiee Stacheln var. óusckt Müll. u. Tr.
*&^ '-^ö^
9. Marginatus-Gruppe.
I . Untere Randplatten gleichmassig dicht beschuppt, ohne aborale
Stacheln. Wesri. Centralamerika A. regalis Gray
i'. Untere Randplatten nackt, mit einer aboralen Ouerreihe langer
Stacheln (wie A. antillensis). Östl. Südamerika A. marginatus Gray
49
SIBOGA-EXrEDIÏIE XI.VI <;. 7
50
lo. Latespinosus-Gruppe.
1 . üntere Randplatten gleichmassig dicht beschuppt ... 2
, ,j r, , ^ , , 1 , , 1 i Amboina . A. alatits Perrier
i'. L ntere Randplatten nackt oder locker gekörnelt.
( Mexico . . A. latiradiattis Gra\-
2. Keine aborale Ouerreihe von Stacheln auf den unteren Rand-
platten. Bengalischer Meerbusen A. eitryacanthïts Lütken
2^ Eine aborale Ouerreihe von langeren Stacheln auf den unteren
Randplatten 3
3. Obere Randplatten ohne Stacheln. Japan A. latespinosiis Meissner
3\ Obere Randplatten mit einer Ouerreihe feiner Stachelchen. Hawaii. A. prodtictus Fisher
1 1 . Griegi-Gruppe.
1. Obere Randplatten niit Stacheln 2
i\ Obere Randplatten ohne Stacheln 6
2. Alle oberen Randplatten mit langen Stacheln. R(9i mm)= 8.3 r. A. griegi Koehler
2'. Stacheln der oberen Randplatten klein, nicht auf allen Platten . 3
3. Wenige proximale obere Randplatten mit Stachel. R (68 mm) =
7.6 r A. btzonicjis Fisher
3^ Obere Randstacheln fehlen nur im ausseren Drittel der Arme 4
4. Pedicellarien fehlen im Paxillenfeld und auf den Randplatten.
R (108 mm) := 10.8 r A. tenelhis Fisher
4^ Pedicellarien vorhanden im Paxillenfeld und auf den Rand-
platten 5 /
5. R (74 mm) = 8.2 r A. pedicellat'is F"isher
5\ R (23 mm) = 4 r A. bandantis nov. sp.
6. Pedicellarien im Paxillenfeld vorhanden ; Stachelchen der oberen
Randplatten mit hautiger Schelde. R (51 mm) = 5.7 r . . . A. crcmiciis Fisher
6\ Keine Pedicellarien vorhanden ; Körnchen der oberen Randplatten
ohne hautige Schelde 7
7. Körnchen der oberen Randplatten viel gröber als Paxillen-
stachelchen. R (33 mm) = 5.1 r A. pnsillulits Fisher
7^ Körnchen der oberen Randplatten nicht gröber als Paxillen-
stachelchen. R (24 mm) = 3.7 r A. celebeiisis nov. sp.
12. Vappa-Gruppe.
1. Die meisten oberen Randplatten mit je 3 (oder mehr) Stacheln. A. triseriat7is Müll. u. Tr.
i\ Höchstens zwei Stacheln auf einer oberen Randplatte. . 2 .
5°
D
I
.1
Aboraler Furchenstachel der zweiten Reihe sehr gross, viel langer
als adoraler -'^- kochlcri de Loriol
Furchenstacheln der 2. Reihe nicht sehr auffallend verschieden
an Lange 3
3. Unter dem grossen unteren Randstachel stehen zwei (3) etwa
eleichgrosse kürzere Stacheln neben einander .... 4
.1
&
Unter dem grossen unteren Randstachel steht èin kürzerer aboraler
o ■ ^w^^" ^.V,... j^
Stachel, der mehr als doppelt so lang ist wie die adoralen . 5
4. Mehr als 40 obere Randplatten bei R = 70 mm A. bengalensis nov. sp.
4^ Höchstens 30 obere Randplatten bei R = 70 mm . . . . A. maztritiamis (}ray
4-. Hieher auch A. orsinii Leipoldt
5. 3 Furchenstacheln in der 2. Reihe A. hawaliensis nov. sp.
(= A. velitaris Fisher)
5^ 2 Furchenstacheln in der 2. Reihe 6
6. Untere Randplatten mit langen schmalen .Stacheln nahe dem
aboralen Rand A. acanthifer Sladen
6\ Untere Randplatten mit kurzen und breiten Stacheln nahe dem
aboralen Rand A. vappa Muller u. Tr.
13. Polyacanthus-Gruppe.
1. Untere Randplatten mit wohlentwickelten Stacheln am aboralen
Rand; oder Furchenstacheln der 2. Reihe nicht sehr verschieden
an Grosse 2
i^ Untere Randplatten ohne Stacheln am aboralen Rand (können
nur auf den 2 — 3 er.sten Platten vorkommen). Aboraler F"urchen-
stachel der zweiten Reihe sehr viel grösser als der adorale . 6
2. Stacheln der oberen Randplatten sehr gross und kraftig, meist
viel langer als eine Randplatte, alle fast am Innenrande. 3
2\ Stacheln der oberen Randplatten kurz, nur auf der ersten Platte
können sie etwas langer als die Platte werden .... 4
3. Auf die erste stacheltragende obere Randplatte folgen ein oder
mehrere etwas verkümmerte und meist stachellose Platten. Untere
Randplatten mit schmalen, verlangerten, oft griffelförmigen
Schüppchen A. polyacantJmsViX^.M.^x.
3^ Keine verkümmerten und stachellosen oberen Randplatten vor-
handen. Untere Randplatten mit kurzen, breiten Schüppchen . A. novae-gttineae nov. sp.
4. Crosser unterer Randstachel sehr breit und flach mit abgestutz-
tem, oft gekerbtem Ende. Aboraler P'urchenstachel der zweiten
Reihe viel grösser als adoraler A. javanicus Lütken
4^ Crosser unterer Randstachel schlank und spitz. P^urchenstacheln
der zweiten Reihe nicht sehr verschieden 5
52
5- Obere Randplatten meist mit je i Stachel A. f^isselln-ccJiti nov. sp.
5'. Obere Randplatten meist mit je 2 Staclieln A. inutilis Koehler
6. Stacheln der oberen Randplatten siimtlich sehr nahe dem Innen-
rand der Platten, mindestens so lang wie die Platten. Grosser
unterer Randstachel im proximalen Teil der Arme sehr breit
und flach A. viindanensis nov. s]).
6'. .Stacheln der di-stalen oberen Randplatten am Aussenrand der
Platten, kürzer als die Platten. Grosser unterer Randstachel
überall sehr schlank . 7
7. Schüppchen der unteren Randplatten langer als breit. . . . A. andersoni Sladen
7'. Schüppchen der unteren Randplatten fast kreisrund . . . . A. debilis Koehler
14. Scoparius-Gruppe.
I.
o •
Unter dem grossen unteren Randstachel stehen zwei (3) kürzere,
annahernd g-leich orrosse Stacheln neben einander ... 2
Unter dem grossen unteren Randstachel steht ein kürzerer
aboraler Stachel, der viel langer ist als ein adoral neben ihm
stehender (mindestens doppelt so lang) 4
Die groben Körnchen der oberen Randplatten sind viel gröber
als die Paxillenstacheln, nahezu so dick wie der Stiel der
Pa.xillen. Mauritius A.
Die Körnchen der oberen Randplatten sind wenig gröber als die
Paxillenstacheln, viel schmaler als der Stiel der Paxillen. 3
Erste obere Randplatte meist mit kleinem Innenstachel ; bis
25 zentrale Paxillenstachelchen (R = 40 mm). Persien.
Erste obere Randplatte nie mit Innenstachel; bis 10 zentrale
5'.
6.
niatiritianns var. inas-
c arena nov. var.
A. pugnax Koehler
scoparms Muller n. Tr.
iiidic2is Döderlein
kaffosJiiincnsis de Loriol
Paxillenstacheln (R = 40 mm). Japan A.
Untere Randplatten ohne aborale Stacheln. Ostindien . . . A.
Untere Randplatte^n mit einar aboralen Ouerreihe von wohl-
entwickelten Stacheln 5
Samtliche oberen Randplatten mit einem Aussenstachel. Japan. A.
Auf den er.sten 2( — 6) oberen Randplatten kein Aussenstachel. 6
Die groben Körnchen der oberen Randplatten, fast so dick wie
ein Paxillenstiel, bilden 2—3 unregelmassige Ouerreihen. 7
Die groben Körnchen der oberen Randplatten, viel schmaler als
ein Paxillenstiel, bilden 4 — 5 unregelmassige Ouerreihen. 8
Alle unteren grossen Randstacheln sind schlank und spitz (wenige
breite im Armwankel ausgenommen). Obere Randstacheln kegel-
förmig. Ostafrika A. hemprichi Müll. u. Tr.
52
53
7^ Die grossen unteren Randstacheln der proximalen Armhalfte sind
erösstenteils sehr breit mit abijerundetem Ende. Obere Rand-
stacheln abgerundet. Ceylon bis Singapur A.Jieviprichi tamilicusDödi&rX&m
8. Bis ] 2 zentrale Paxillenstachelchen. West-Australien . . . . A. carcharicus nov. sp.
8^ Bis i8 zentrale Paxillenstachelchen. Formosa A. carchariais formosaims
[nov. subsp.
15. Monacanthus-Gruppe.
1. Untere Randplatten mit deutlichen Stacheln am aboralen Rand. 2
i\ Untere Randplatten ohne oder mit undeutlichen Stacheln am
aboralen Rand (die ersten 2 Platten kunnen kurze Stacheln
tragen) . 3
2. Obere Randplatten auft'allend gross, viel breiter als lang; unter
dem o-rossen unteren Randstachel steht ein uncrefahr gleich grosser
Stachel A. orientalis nov. sp.
2}. Obere Randplatten nicht besonders gross, kaum breiter als lang;
unter dem grossen unteren Randstachel steht ein viel kürzerer
-Stachel A. gramilatus MüU. u. Tr.
3. Wenigstens einer der Furchenstacheln der zweiten Reihe ist
auffallend breit oder dick 4
3'. Furchenstacheln der zweiten Reihe sind alle schlank, keiner ist
auffallend vergrös.sert 7
4. Zwei (3) Furchenstacheln der zweiten Reihe sind auffallend ver-
breitert und blattförmig 5
4^ Aboraler Furchenstachel der zweiten Reihe ist auffallend breiter
und dicker als der adorale 6
5. Kein Innenstachel auf der ersten oberen Randplatte . . . . A. monacanthus Sladen
5^ Ein sehr kleiner Innenstachel auf der ersten oberen Randplatte. A. notograptus Sladen
6. Adoraler Furchenstachel der zweiten Reihe etwa halb so gross
als der breite aborale ; obere Randplatten ohne vergrösserte
Körnchen ^oder Stacheln A. grann/afiis Müll. u. Tr.
6'. Adoraler Furchenstachel der zweiten Reihe sehr viel kleiner
als der sehr grosse aborale; meist kleine Aussenstacheln oder
vergrösserte Körnchen auf einigen oberen Randplatten . . . A. indicus Döderlein
7. 2 stabförmige Furchenstacheln in der zweiten Reihe. 6. — 16. obere
Randplatte mit Aussenstachel. (R=28 mm) A. óonnieri Koehler
7^ 3 stabförmige Furchenstacheln in der zweiten Reihe. (Nur sehr
jugendliche Exemplare bekannt; R= 10.5 — 16 mm) . . 8
8. Erste obere Randplatte mit kleinem Innenstachel A. sarasinortim nov. sp.
8'. Obere Randplatten ohne Innenstacheln ...... 9
53
54
9- Körnchen der oberen Randplatten viel grober als die Paxillen-
stachelchen, 4 unregelmassige Ouerreihen bildend. Obere Rand-
platten fast so breit wie das Pa.xillenfeld A. inalayaiuts nov. sp.
9^ Körnchen der oberen Randplatten kaum gröber als die Paxillen-
stachelchen, 5 — -6 unregelmassige Ouerreihen bildend. Obere
Randplatten viel schmaler wie das Pa.xillenfeld .... 10
10. Mit einigen gröberen Körnchen auf den oberen Randplatten . A. timbriiius Grube
io\ Ohne gröbere Körnchen auf den oberen Randplatten . . . A. pusilbis Sluiter
16. Velitaris-Gruppe.
1. Unter dam grossen Randstachel stehen 2 (3) kürzere Stacheln
in gleicher Höhe neben einander, von denen der aborale nur
wenig grösser ist als der adorale 2
i\ Unter dem grossen Randstachel stehtaboral ein kürzerer Stachel,
der mindestens doppelt so lang ist wie der adoral neben ihm
stehende 3
2. Erste obere Randplatte mit einem Innenstachel A. vclifaris v. Martens
2'. Erste obere Randplatte ohne Innen.stachel (sehr selten sind
Aussenstacheln vorhanden) A. preissi Muller u. Tr.
3. Wenigstens die erste obere Randplatte mit einem Innenstachel 4
3\ Alle oberen Randplatten ohne Stacheln 6
4. Untere Randplatten mit wohlentwickelten Stacheln am aboralen
Rand 5
4^ Untere Randplatten ohne oder mit undeutlichen Stacheln am
aboralen Rand (nur ein jugendliches Exemplar bekannt) . A. zebra vd.r. sibogac wov.m^lX.
5. Obere Randplatten fast immer mit einigen Aussenstacheln.
Pedicellarien auf den Randplatten und auf dem Paxillenfeld . A. hartincyeri nov. sp.
5^ Obere Randplatten ohne Aussenstacheln. Pedicellarien höchstens
auf den Adambulakralplatten A. zebra .Sladen
6. Körnchen der oberen Randplatten auffallend grob und locker
stehend, etwa so dick wie ein Paxillenstiel A. sninbanianns nov. sp.
6'. Körnchen der oberen Randplatten ziemlich fein und dichtstehend,
wenig gröber als ein Paxillenstachelchen. Pedicellarien auf dem
Paxillenfeld A. tiinorensis nov. sp.
54
5 5
SYSTEMATISCHE ÜBERSICHT DER ARTEN UND VARIETATEN
VON ASTROPECTEN.
(Von den mit ■■ bezeichneten Formen lagen dem Verfasser Exemplaie vor.)
ARTEX UND VARIETATEN"
FfXDORT
TiEFE IN Meter
A. Serivextrale Formen.
1. Schayeri-Gruppe.
1. bentliophilus Ludwig Cocos-Inseln
2. brevispiniis Sladen Süd-Japan
3. callistus Fisher Hawaii
4. ctenophonis Fisher Hawaii
5. mesactiis Sladen Tristan da Cunha
®6. schayeri nov. sp Tasmanien
7. sphcnoplax Bell Irland
B. Pluriventrale Formen.
2. Pectinatus-Gruppe [Ctowpleura Fisher)
8. astropectinides Fisher
"•"9. forniosus Sladen (syn. ludivigi de Loriol) .
10. imbellis Sladen
11. pectinatus Sladen
'12. sagamintLs nov. sp
'13. sinicus nov. sp
3. Progressor-Gruppe (Biventrale Form).
■'14. progressor nov. sp
4. Irregularis-Gruppe.
^"15. irregnlaris irregularis Pennant ....
Mindanao
Japan, Korea
Philippinen
Pt. Jackson bis Bass-Strasse
Japan
Chinesisches Meer
"15 a. „ var. serrata Muller u. Troschel
■■15 b. „ var. pentacantha Delle Chiaje
^16. „ pentacantluts Uelle Chiaje
'17. „ africanus Koehler . . .
''18. „ pontoporaens .Sladen
■'19. iveberi nov. sp
5. Jonstoni-Gruppe.
'20. dahoviensis nov. sp
^21. jonstoni Delle Chiaje
6. Brasiliensis-Gruppe.
■'22. brasiliensis brasiliensis Muller u. Troschel .
''23. „ riensis nov. subsp
24. , peritvianus Verrill
Neu-Guinea
Nord-Atlantik, Lofoten bis Gibraltar;
Liberia (?)
ibidem
ibidem
Mittelmeer
Senegambien
Capland bis Pt. Natal
Senegambien
Dahome
Mittelmeer
Brasilien
Rio de Janeiro (?)
Peru
55
140S
631
316—325
243
164
500—915
186
20 — 160
183 — 210
II —
/ j
600
4—914, 1829
9—932
/ — '33
O — 10
[2 — 36
13—15
ARTEN UND VARIETATEN
FUNDORT .
TiEFE IN METEk
A ^ fr
-25,
*26
*27
28
29,
30.
*3i
„ iriiiaci'us Gray
„ annatiis Gray
„ kocliiiinus DiJderlein ....
fragilis Verrill
ornatissinms Fisher
siilcatus Ludwig . . '
verrilli de Loriol (syn. californicus Fisher)
7. Aranciacus-Gruppe.
*32. araiiciaciis Linné
*33- » griiveU Koehler
®34. bispinosus Otto
35. gubieensis Koehler
'■36. hermatophilus Sladen
"IJ. platyacantlius PhiHppi
®37a. „ var. pedicellifera nov. var.
*38. spinulosus PhiHppi
West-Amerika, 24° N bis 4° S
KaHfornien
Japan, Shikoku
Peru
KaHfornien, Nieder-KaHfornien
Ecuador bis Cocos-Insehi
San Francisco bis ^Vlazatlan
Mittehneer, Portugal, Madeira
Angola, Guinea
Mittelmeer
Guinea
Azoren
Mittelmeer
Westliches Mittelmeer bis Adria
8. Articulatus-Gruppe.
■'"39. americanus Verrill
■■■40. aiitilleusis Lütken
*4i. articulatiis articulatus Say
•■■"41a. , var. valencienni Muller u. Tr.
"42. „ diiplicatus Gray
■-42a. „ var. busclLi Muller u. Troschel
■"■43. cingulatus Sladen
? allicrator Perrier
o
9. Marginatus-Gruppe.
'44. niarginatiis Gray.
*45. regalis Gray ....
10. Latespinosus-Gruppe.
••'46. alatus Perrier
*47. euryacanthiis Lütken (syn. nobilis Koehler)
*48. latespinosiis Meissner
49. latiradiatiis Gray
50. prodiictHS Fisher
II. Griegi-Gruppe.
''51. baiidanus nov. sp. .
'52. celebensis nov. sp. .
53. eremictis Fisher . .
'54. gi'iegi Koehler . .
55. luzonicus Fisher . .
Brasilien bis Venezuela
Mazatlan bis Panama
Amboina
Nikobaren, Calcutta
Japan
Mexico, Tehuantepec
Havvaii
Banda-See
Süd-Celebes
Philippinen
Malabar, Andamanen
Philippinen
56
bis 1 1
1—55
50 — 100
geringe Tiefe
87 — 300
95 — 121
18 — 450
I — 1S3
3—64
ger. Tiefe bis823
3—64
4—55
Nordostamerika, 4o'/2°— 35','2°
N
79-541
Antillen
geringe Tiefe
New Jersey bis Yucatan
geringe Tiefe
Vera Cruz
Antillen
geringe Tiefe
St. Thomas
•
Nordkarolina bis Uruguay
bis 80
Florida
44
geringe Tiefe
30—200
204
462
1347
23«— !^97
214
57
ARTEN UNU VARIETATEX
FrNHORT
TiEFE IN Meter
56. pedicellaris Fisher Sulu-See
57. pusillulus Fisher Hawaii
58. tenelhis Fisher ^ Philippinen
622
720—944
267 — 366
C. BiVENTRALE FORMEN.
12. Vappa-Gruppe.
'5g. acanthifei' Sladen
®6o. bengalensis nov. sp.
61. hawaiiensis nov. sp.
••'62. koellier i de Loriol .
^63. mauritianus Gray
64. orsinii Leipoldt .
■•'65. triseriatus Muller u. Troschel .
"66. vappa Muller u. Troschel . .
13. Polyacanthus-Gruppe.
^dj. ander soni Sladen. .
68. debilis Koehler . .
"69. gisselbreclui nov. sp.
70. inutilis Koehler .
■■■'71. javanicus Lütken
'"72. niindanensis nov. sp.
'^'T'-). novae gidneae nov. sp
74. '' phragmorus Fisher
■'75. polyacanthits Muller u. Troschel
*75a. „ var. burbonica nov. var
75 b. , var. edzvardsi Verrill
^75 c. , var. ensifera Grube .
75 d. , var. sanioensis Ferrier
14. Scoparius-Gruppe.
*76. carcliaricus nov. sp
"'T]. T, forinosanns nov. subsp.
"78. hemprichi Muller u. Troschel .
■'79. „ tamilicus Döderlein .
Banda-See
]\Ieerbusen von Bengalen
Hawaii
Ceylon bis Singapur
Mauritius
Perim
Nordwest-Australien
West Australien ; Neu-Süd-Wales
West-.A.ustralien, Sharksbay
Formosa
Rbtes Meer; Mozambique
Cevlon ; Andamanen
■'80. kagosliimensis de Loriol Japan
'(63). mauritianus var. mascarena nov. var. .
81. pngnax Koehler
'82. scopariiis Muller u. Troschel ....
15. Monacanthus-Gruppe.
83. bonnier i Koehler
^lauritius
Golf von Persien
Japan ; ? Hongkong
■84. granulatus Muller u. Troschel .
. . . Rotes Meer, Arabien
. . . ThursdayTsL, Arafura-See, Kei-Ins.,
West-Australien
85. indicus Döderlein 'Meerbusen von Bengalen
54—250
9 — 122
50—133
1—3
geringe Tiefe
1-87
Mergui-Archipel, Penang, ^Malacca
4 — 18
Penang
677—766
Japan
Malabar
6S
Java
II — 22
Mindanao
Neu-Guinea, Sunda-Inseln
0—88
Sulu-Archipel
37
Warmer Indo-Pacific (ohne Amerika)
4—91
Réunion
Auckland
Fiji
Samoa
3'/.-
~4'/.
geringe Tiefe
bis
45
40-
100
geringe
Tiefe
24-
-27
I —
91
5— 12
A^
57
SIBOr.A- EXPEDITIE LXVId'.
58
ARTEN iiND VARIETATEN
KUNnilRT
TiEFF. i\ Meter
*86. inalayamis nov. sp. .
"87. monacantlms Sladen.
88. notograptits Sladen
*89. orientalis nov. sp. .
■■'"90. pust/lus Sluiter .
*9i. sarasinontiii nov. sp.
*92. uinbriniis Grube
16. Velitaris-Gruppe.
■'•'93. Iiartmeyeri nov. sp. .
■■■'94. prcissi Muller u. Troschel
*95. ,, albanicits nov. subsp
"96. sjivibaivanus nov. sp. .
*97. tiniorcnsis nov. sp.
"98. velitaris v. Alartens .
*99. zebra Sladen
99a. „ var. rosea Sladen .
*99b. „ var. sibogae nov. var
i6a.
'100. problematicus nov. sp.
— r incertae sedis.
10 1. ex iguit s 'L\id\\\g.
102. ibericns Perrier .
103. vestittts Say . .
Timor
Dar es Salaam bis Chinesisches Meer,
Philippincn bis Nordwest-Australien
Mergui- Archipel
Ostindien
Batavia
Ceylon; Borneo
Hongkong
West-Australien, Sharksbay
Südvvest-Australien, Fremantle
ibidem, Albany-Bez.
Sumbawa
Timor
Ceylon bis Formosa, Westaustralien bis
Admiralitats-Inseln
Ostindien bis Torres-Strasse
Torres-Strasse
Makassar
Australien
Golf von Panama
Golf von Cadix und Gap Blanc
Delaware, Cap May
2i6
9—94
15^
7—
-II
14'/,
— I
4—
5'/.
bis
36
I
2
5 —
183
9-
-18
1 10
2;-
-32
232-
384
99 — 1 20
serin^e Tiefe
ss
SPECIELLER TEIL.
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ARTEX VON ASTROPECTEX.
I. Schayeri-Gruppe.
Für die ursprünglichste unter allen mir vorliegenden Arten von Astropectcn halte ich
eine noch unbeschriebene Form von Tasmanien, Astropectcn schaycri n. sp., von der ich ein
Exemplar (R = 55 mm) untersuchen konnte. In drei für die Systematik der Astropectcn- \x\.q.\\
hervorragfend wichtioen Teilen des Skelets und seiner Bestachelung- zeigt sie die altertümlichste
Ausbildung, die mir innerhalb der ganzen Gattuno- bekannt ^eworden ist, in der Zahl und
Anordnung der \^en t r ola t eral pi a 1 1 e n , in der Anordnung und Ausbildung der unter en
Randstacheln und in der Ausbildung der F u r c h e n st ac h el n.
Die Zahl der V^entrolateralplatten ist auffallend gross, etwa 1 6 jederseits, die in drei
sehr regelmassigen Langsreihen angeordnet sind. Die kurzen unteren Randstacheln, meist 6 an
jeder grosseren Platte ausserhalb des Armwinkels, sind ungefahr gleich lang mit Ausnahme des
obersten, adoralen, der verkürzt ist, und bilden eine schrage Reihe, die vom adoralen Rand
gegen den aboralen zu verlauft. Von den Furchenstacheln sind die drei in die Furche vor-
springenden inneren am grössten ; hinter ihnen stehen auf der ventralen Flache der Platte dicht
ofedranoft eine ofrössere Anzahl schmaler flacher Stachelchen von etwa o-leicher Starke, die nach
aussen, gegen die .Randplatten zu, etwas an Lange abnehmen und den Schüppchen, die die
unteren Randplatten bedecken, iihnlich werden.
Ein weiteres ursprüngliches Merkmal besteht in der Grosse der Scheibe und der Kürze
der Arme (R = 3 r), die sehr gleichmassig verjüngt sind und ziemlich spitz enden.
Ihiter den andren Arten, die ich nur nach ihrer Beschreibung und Abbildung beurteilen
kann, finden sich mehrere, die in den wesenthchsten Punkten, vor allem in der grossen Zahl
der in drei Langsreihen angeordneten Ventrolateralplatten, mit A. schaycri übereinstimmen.
Dazu gehort vor allem A. mcsactns Sladen von Tristan da Cunha und A. ctenophorus Fisher
von Hawaii; ferner gehort wohl noch A. callistns Fisher von Hawaii hieher, der sich aber durch
ziemlich lange Arme mit zahlreichen Randplatten auszeichnet. Eine sehr aberrante Form ist
A. benthophilus Ludwig von den Cocos-Inseln, dessen Ventralplatten und Furchenstacheln ihn
hieher verweisen, der sich aber dadurch auszeichnet, dass er nur einen unteren Randstachel und
59
óo
sehr grosse obere Randplatten besitzt. Er stammt auch aus besonders grosser Tiefe (1408 m),
wahrend die übrigen Formen nur aus 1 70 — 400 m bekannt sind, allerdings aus viel grösserer
Tiefe, als die grosse Menge der übrigen Arten von Astropectcn. Für A. schaycri liegt keine
Tiefenangabe vor. Vielleicht gehort A. brevisphiiis Sladen von Japan auch hieher, der aus einer
Tiefe von 630 m stammt. Über seine Ventrolateralplatten ist jedoch nichts bekannt. Er besitzt
zwei vollstandige Reihen oberer Randstacheln, aber nur einen unteren Randstachel.
Endlich dürfte wohl A. spJicnoplax Bell auch zu dieser Gruppe zu stellen sein, der sich
im Atlantik westlich von Irland in etwa 900 m Tiefe findet. Die Ventrolateralplatten sind in
2 — 3 Reihen angeordnet. Die Zahl der unteren Randstacheln (etwa 10) ist grösser als bei irgend
einer andren Art von Asfropecteii. Die oberen Randplatten können zum grössten Teil je einen
Stachel tragen, doch finden sich Exemplare, denen solche vollstandig fehlen.
Die ganze Gruppe, wie sie hier zusammengefasst ist, ist offenbar wenig einheitlich. Erst
eine bessere Kenntniss der vorlaufig hieher gestellten Arten wird es ermöglichen, ihnen ihre
endgültige .Stellung im System anzuweisen.
I. Astropectcn scJtaycri n. sp. Taf. i, Fig. i; Taf. 7, Fig. i — ic.
R:r ^ 55 : 18 mm; je 20 Randplatten; Breite des Paxillenfeldes bei der 5. Randplatte
13.5 mm.
Die Arme sind nicht sehr lang (R = 3 r), verjüngen sich sehr gleichmassig und enden
ziemlich spitz.
Das Paxillenfeld nimmt etwa zwei Drittel der ganzen Armbreite ein; einer Randplatte
entsprechen etwa 3 Ouerreihen von Paxillen. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis ca 15) sind
nicht verdickt. Die Madreporenplatte ist etwa so breit wie 2 Randplatten, rund, ihre Oberflache
zeigt keine Papillen und tragt keine Paxillen.
Die oberen Randplatten sind schmal, etwa so lang als breit und dicht mit abgerundeten,
etwa zylindrischen Körnchen bedeckt, die etwas gröber sind als die Paxillenstachelchen. Jede
tragt einen kraftigen kegrelförmijjen Stachel, der im Armwinkel nahe dem Innenrand der Platte
steht, von der 3. Platte ab aber nach aussen rückt.
Die unteren Randplatten sind dicht mit kleinen, meist rechteckigen Schüppchen bedeckt,
die wenig langer sind als breit ; nahe dem aboralen Rande tragen sie einen oder zwei platte
Stacheln und aussen eine schrag gestellte Reihe von meist 6 dunnen, spitzen Randstacheln ;
diese zeiden ungfefahr sfleiche Grosse mit Ausnahme des obersten, adoralen, der verkürzt ist ; ihre
Lange gleicht etwa der von 1^3 Randplatten. Auf den ersten Platten nahe dem Armwinkel finden
sich unmittelbar neben den .Stacheln dieser Reihe noch einzelne ebenso starke weitere Stacheln.
Jederseits im Armwinkel finden sich 3 Langsreihen sehr regelmassig angeordneter kleiner
Ventrolateralplatten, die innerste mit 8, die mittlere mit 5, die aussere mit 3 Plattchen. Unter
den sie bedeckenden Stachelchen kann ein am Ende verbreiterter Stachel über die andren
hervorragen.
Von den 3 inneren Furchenstacheln ist der mittlere etwas verliingert. Die ventrale Plache
der Adambulakralplatten wird durch ,eine grössere Zahl dicht stehender, schlanker, abgeplatteter
60
6i
Stacheln (bis je 17) eingenommen, alle von etwa gleicher Stiirke und nicht langer als die
inneren Furchenstacheln, so dass sammtliche Furchenstacheln in der gleichen Ebene enden.
Das einzige vorliegende Exemplar (Mus. Berlin 802) wiirde von Schaver bei Tasmanien
gesammelt. Es entspricht der Beschreibung von Astropecten pectinattis Sladen dermassen genau,
dass ich es ohne weiteres als ein Exemplar dieser gleichfalls von Tasmanien stammenden Art
ansehen würde, wenn Sladex nicht ausdrücklich angegeben hiitte, dass seine Art (R = 48 mm)
nur sehr wenige Ventrolateralplatten besitzt.
2. Pectinatus-Gruppe.
Unmittelbar an die Sckayeri-Gru\ip& schliesst sich eine Anzahl von Asfro/>€cfc7i-¥ ormen
an, deren bekannteste A. forviosus Sladen (^ liidzoii^i de Loriol) ist. Sie unterscheiden sich von
A. schayeri wesentlich diirch die geringere Anzahl von Ventrolateralplatten, die wie bei allen
übrigen Arten der Gattung nur noch in eine einzige Lilngsreihe jederseits angeordnet sind.
r^litunter hnden sich noch Andeutun^en weiterer Langsreihen, aber nur in Gestalt von verein-
zeken winzigen Rudimenten von Plattchen, die aber keine regelmassigen Langsreihen mehr
bilden. Die unteren Randstacheln zeigen noch genau die gleiche Ausbildung wie bei A. schayeri.
Je nach der Grosse der Exemplare hnden sich bis zu je 6 untere Randstacheln an einer Platte,
die ungefahr gleiche Grosse zeigen bis auf den obersten, adoralen Stachel, der kurz bleibt.
Sie bilden eine schrage Reihe, die vom adoralen zum aboralen Rande verlauft. Die Stacheln
sind ziemlich kurz (hochstens so lang wie 2 Randplatten) und schlank. Bei jungen Exemplaren
mit nur 3 unteren Randstacheln ist der zweite oder der dritte der langste; der oberste, adorale
ist meist sehr klein.
Die Lange der Arme ist in der Regel nicht sehr bedeutend (R = 3 — 4 r, selten mehr).
Wie bei A. schayeri verjüngen sich die Arme von ihrer Basis an sehr gleichmassig und zeigen
die Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks mit für Astropecten auffallend spitzem Scheitel.
Die Madreporenplatte bleibt ziemlich klein, einfach abgerundet ohne Einbuchtungen am
Rand ; selten zeigt sich eine Paxille auf ihrer Oberflache.
Die oberen Randplatten bleiben fast immer ziemlich klein, und ihre Bestachelung ist
unbedeutend oder fehlt ganz; sie besteht meist nur aus etwas vergrösserten Körnchen oder
feinen Stachelchen, die mitunter in grosserer Zahl auftreten und dann Ouerreihen bilden. Die
unteren Randplatten tragen breite, wenig verlangerte Schüppchen und bei grosseren Exemplaren
Stacheln nahe dem aboralen Rande.
Die Furchenstacheln zeigen noch ganz die Ausbildung wie bei A. schayeri. Die innern
sind am langsten ; hinter ihnen fmden sich auf der ventralen Flache der Platten eine grössere oder
geringere Anzahl schlanker gleichartiger Stacheln, die nach aussen an Grö.sse etwas abnehmen.
Sie sind nur undeutlich in Reihen angeordnet, und keiner von ihnen zeichnet sich durch Lange
oder Starke vor den übrigen aus.
Die hieher gehörigen Formen sind auf den westlichen Pacifik beschrankt, wo sie bei
Südost-Australien, den Philippinen, China und Japan vorkommen. Einige sind litorale Formen,
andre sind nur aus grosserer Tiefe bekannt.
61
62
u^. pectinatus, der nach Sl.vden von Tasmanien bis Port Jackson verbreitet ist, stimmt
in ganz auffallender Weise mit A. schaycri überein, der ebenfalls bei Tasmanien vorkommt.
Ich würde beide Formen zii einer Art vereinigen, wenn nicht Sladen ausdrücklich angegeben
hiitte, dass A. pectinatus nur sehr wenige Ventrolateralplatten besitzt.
Ferner muss A. forniosus Sladen (syn. A. hidioigi de Loriol) von Japan und Korea
hieher gestellt werden. Fisher hat für diese Art und eine zweite verwandte Form, A. astropec-
tinides von Mindanao aus 1 80 m Tiefe, eine besondere Gattung Ctcnopleicra aufgestellt. Die
Genaden von Ctcnopleura befinden sich in Reihen angeordnet im ersten Drittel der Arme,
wahrend sie bei Astropeden Büschel bilden zu beiden Seiten des interbrachialen Septum. Leider
sind von den zahlreichen bisher zu Astropecten gestellten Formen nur sehr wenige auf das
Verhalten ihrer Gonaden untersucht. Es ware besonders interessant zu wissen, ob nicht eine
Anzahl Formen der 5rZ'cM'(?r2-Gruppe sowie A. pectinattis Sladen sich in dieser Beziehung wie
A. forinosns verhalten, da sie ausserlich sehr ahnlich sind. Die reihenweise Anordnung der
Gonaden ist wohl ursprünglicher als die Büschelform und kommt vielleicht den altertümlichsten
Astropecteuartigen Formen allgemein zu. A. formosiLs Sladen von Japan imd Korea ist nur ein
jugendliches Exemplar von A. liidzuigi de Loriol. In diese Gruppe gehören noch A. sagainimis
von Japan, A. siniciis aus dem chinesischen Meer und wahrscheinlich auch A. inibcllis Sladen
von den Philippinen. Doch sind diese 3 Arten bisher nur in einzelnen ganz jugendlichen Exem-
plaren bekannt geworden.
ARTEN
: r in mm
Zahl der oberen | Zalil der Ventro-
Randplatten | lateralplatten
A. fonnosns (Typ nach Slauen)
Japan
14.5: 5.2 =
20.5
21
21
30
46
50
63
6S
70
82
89
7-5
7.8
7-5
9
14
i6
18
20
20
23-5
24
A. sagaiiiiiiiis 24.5 : 6.5 = 3
A. sinkiis 13.7(12): 5.6^2
A. {Ctenopleura} astropcctinides (nach FiSHER) . 129 : 25 =5
A. iinbcllis (nach Sladen) 24 : J =3
A. pectinatus (nach Sladen) 48 : 14 =3
16
16
16
19
25
25
25
33
30
34
33
43
12
18
21
4
6
8
7
8-9
10
3
3—4
?2— 3
62
63
I. Astropecten foriiiosus Sladen. Taf. i, Fig. 2 — 3; Taf. 7, Fig. 2 — 2Ó, 3, 3^.
Syn. A. Indungi de Loriol, Ctciioplcura ludivigi Fisher, A. japoniciis Ives.
Die Arme sind nicht selir lang (R=:3.i — 3.51' bei grosseren E.xemplaren), verjüngen
sich sehr gleichmassig und enden auffallend spitz, so da.ss sie dadurch von andren Arten sich
meist sofort unterscheiden lassen. Das Paxillenfeld nimmt im proximalen Teil der Arme etwa
die Halfte der ganzen Armbreite ein ; einér Randplatte entsprechen hier etwa 3 Ouerreihen
von Pa.xillen. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 5) sind nicht verdickt.
Die Madreporenplatte ist klein, etwa so breit wie eine Randplatte, stets gleichmassig
gerundet, ohne Papillen oder Paxillen auf der Oberflache.
Die oberen Randplatten sind nicht sehr breit, in der Armmitte etwas breiter als lang.
Sie sind dicht gekörnelt, die Körnchen kaum gröber als die Paxillenstachelchen, abgerundet,
vielfach auch deutlich kegelförmig. Sie tragen je eine Ouerreihe von kleinen, kurzen Stachelchen,
und zwar können bei grossen Exemplaren bis 8 oder 10 derartige Stachelchen auf einer Ouer-
reihe stehen, bei jungen Exemplaren nur wenige. Die ersten Platten im Armwinkel besitzen
nur je ein oder 2 solcher Stachelchen; mitunter fehlen sie den ersten Platten ganz; von der
4. oder 6. Platte ab aber treten sie zahlreicher auf, um gegen das Ende der Arme allmahlich
sparlicher zu werden.
Die unteren Randplatten sind mit kleinen, mitunter rechteckigen, meist aber mehr oder
weniger abgerundeten Schüppchen ziemlich dicht besetzt, die gewöhnlich kaum langer sind als
breit; am aboralen Rand hndet sich eine Ouerreihe von 3 — 6 platten, kurzen, spitzen Stacheln ;
deren Fortsetzung am ausseren Rand bildet eine schrag, aber ziemlich steil gestellte Reihe von
je 3 — 6 langeren, dunnen und spitzen Randstacheln ; sie zeigen ungefahr gleiche Grosse, der
oberste adorale ist meist verkürzt; ihre Lange ist geringer als die von 2 Randplatten.
Im Armwinkel findet sich jederseits eine unregelmassig ausgebildete R.eihe von 5 — 10
Ventrolateralplatten. Auf ihnen stehen oft verlangerte, breite Stacheln innerhalb kleiner Stacheln.
Innere Furchenstacheln finden sich je 3 — 5, von denen die mittleren die langsten sind.
Die Ventralfliiche der Platte ist von einer Anzahl etwa g-Ieich lang-er, mehr oder wenieer flacher
Stachelchen bedeckt, die kürzer und schwacher sind als die inneren F"urchenstacheln und sich
in undeutliche Langsreihen anordnen können. Sie sind mitunter sehr schmal, in andren P'allen
etwas verbreitert, besonders die unmittelbar hinter den inneren Furchenstacheln stehenden;
manchmal bilden sie büschelförmiCTe Pedicellarien.
Bei den jüngsten der mir vorliegenden Exemplare (R = 20 — 21 mm) zeigt sich auf den
meisten oberen Randplatten nur je i winziges Stachelchen. bei andren ahnlichen je 2 bis
höchstens 3. Die unteren Randplatten sind mit spitzen Schüppchen bedeckt, und tragen nur 3
Randstacheln, deren oberer kurz ist. Jederseits sind 4 Ventrolateralplatten vorhanden ; die
ausseren Furchenstacheln sind sparlich, sehr dünn und klein. Die Körnelung der oberen Rand-
platten ist sehr locker.
Ich erhielt diese Art ziemlich haufig in der Tokiobai und Sagamibai, sowie auf der
Westküste von Nipon bei Tango; sie fand sich in Tiefen von etwa 20 — 160 'm. Eines dieser
von mir gesammelten Exemplare wurde von de Loriol unter dem Namen Astropecten ludivigi
63
64
beschrieben. Doch hat Sladen diese Art schon früher unter dem Namen A . formostis hcschnehen,
allerdings nach sehr jugendlichen Exemplaren (R = 14.5 mm), die von Korea und W'est-Nipon
stammen. Die jüngsten Exemplare, die ich von dieser Art besitze (R = 20 mm), stimmen aber
derart mit der Beschreibung und den Abbildimgen überein, die Sladen von seiner Art gibt,
dass kein Zweifel ist, dass es sich um die gleiche Art handelt. Sladen's Exemplare besitzen
noch keinen oberen Randstachel.
2. Astropecten sagainiuns nov. sp. Taf. i, Fig. 4; Taf. 7, Fig. 4.
R : r = 24.5 : 6.5 mm. R = 3.8 r.
Ein kleines Exemplar von der Sagamibai in Japan aus 600 m Tiefe (coll. Dofleix) hat
Arme, die verhaltnissmassig viel langer sind als bei etwa gleichgrossen Exemplaren von A.
formostis (R=2.8r). Auch sind die oberen Randplatten zahlreicher (22) und auffallend klein,
so dass das Paxillenfeld etwa zwei Drittel der g-anzen Armbreite einnimmt statt nur die Halfte
wie bei A. forinosus. Wahrend die oberen Randplatten bei A. fonnosus besonders in der
ausseren Armhalfte deutlich breiter sind als lancr, sind sie hier so lano- als breit. Die Madre-
porenplatte tragt eine grosse Paxille, was bei A. fonnosus nie der Fall ist. Ein zentrales
Paxillenstachèlchen ist vorhanden ; keines der Stachelchen ist verdickt.
Die oberen Randplatten sind locker gekörnelt; die Körnchen sind etwas gröber als die
Paxillenstachèlchen und bilden 5 — 6 unregelmassige Ouerreihen. Die ersten 6 Randplatten tragen
einen kleinen Stachel, der auch auf den ersten Platten ziemlich weit entfernt steht vom Innen-
rand; weiter aussen fehlen die Stacheln.
Die unteren Randplatten sind locker bedeckt mit kleinen Schüppchen, die kaum langer
sind als breit. Zwischen ihnen stehen nur auf den 3 ersten Platten etwas verlangerte Stacheln.
Von den 3 — 4 Randstacheln ist der oberste sehr klein, die beiden nachsten sind etwa gleich
gross, ein vierter wird kürzer; an ihrer Basis finden sich stachelartige Schüppchen. Es sind
jederseits 3 Ventrolateralplatten vorhanden.
Die ventralen Stacheln der Furchenplatten bilden vielfach Pedicellarien.
3. Astropecten sinicus nov. sp. Taf. 16, Pig. i — ic.
R : r = 13.7 (12) : 5.6 mm. R=2.4r.
Ein sehr jugendliches Exemplar aus der chinesischen See (vend. Salmin) zeigt kurze,
breite, spitz endigende Arme mit grosser Terminalplatte. Die oberen Randplatten (12) sind
sehr gross, breiter als lang, and das Paxillenfeld ist bei der S- Randplatte schmaler als eine
Randplatte. Hier entsprechen je 3 Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte. Die Paxillen-
stachèlchen (zentrale fehlen) sind von gleicher Grosse. Die kleine Madreporenplatte ist nur
halb so breit als eine Randplatte und nicht gelappt.
Die oberen Randplatten sind dicht und fein gekörnelt: die Körnchen sind viel gröber
als die Paxillenstacheln und bilden 7—8 unregelmassige Ouerreihen. Stacheln oder vergrösserte
Körner sind nicht vorhanden.
64
65
Die unteren Randplatten sind sehr locker bedeckt mit kleinen, abgerundeten Schüppchen,
die kaum so lang sind als breit; nur nahe dem Aussenrand werden sie etwas grösser. Die
meisten Platten zeigen 3 Randstacheln in schrager Reihe; der oberste, adorale ist klein; der
zweite ist betrachtlich grösser, bleibt aber immer etwas kleiner als der unterste, aborale ; sie
sind sehr kraftig, spitz und gerade, aber kaum langer als eine Randplatte.
Jederseits sind 3 — 4 Ventrolateralplatten vorhanden. In der distalen Armhalfte finden
sich 3 innere schlanke Furchenstacheln von fast gleicher Lange und eine zweite Reihe von je
3 noch etwas kleineren iihnlichen Stacheln; in der proximalen Armhalfte schliesst sich den 3
inneren Furchenstacheln noch je ein kleinerer adoral und aboral an, so dass hier 5 innere
Furchenstacheln gezahlt werden können. Auf den ersten Platten stellen sich auch noch einzelne
aussere Stachelchen ein.
3. Progressor-Gruppe.
Wahrend schon die ersten Druckbogen dieser Abhandlung zur Korrektur vorlagen,
wurde mir durch Herrn Professor Max Weber ein Exemplar von Astropecten aus Neu-Guinea
zugesandt, dessen richtige Bestimmung zunachst wenig aussichtsreich erschien, da das Exemplar
fast nur noch aus einem nackten Skelet bestand. Doch gelang es mir, samtliche zur Bestim-
mung einer zugehörigen Gruppe wichtigen Merkmale mit Sicherheit festzustellen.
Zunachst handelte es sich zweifellos um eine biventrale Form, da das E.xemplar bei
dieser Grosse (R = 33 mm) nicht mehr als je 2 Ventrolateralplatt-en aufwies. Sodann konnten
auch die Verhaltnisse der unteren Randstacheln festgestellt werden, zu deren Beurteilung nur
deren Warzen zuganglich waren. Diese ergaben ein Bild, wie ich es innerhalb der Gattung
Astropecten bisher noch nicht hatte kennen lernen. Der ausserste Rand der Platten trug eine
Langsreihe von 4 — 6 grosseren Warzen, die samtlich eine deutliche Ouerfurche zeigten. Sie
waren von etwa gleicher Grosse, nur die erste adorale Warze war merklich kleiner, manchmal
auch die letzte. Die letzte oder die beiden letzten dieser Warzen stellten sich an den aboralen
Rand der Platten, so dass das aborale Ende der Langsreihe eine deutliche Biegung zeigte.
Parallel zu dieser Reihe der eigentlichen Randstacheln lag unter ihnen eine zweite Reihe kleinerer
Warzen, wie das haufig bei Astropecten beobachtet wird. Eine so grosse Zahl von unteren
Randstacheln findet sich in keiner der mir bisher bekannten Gruppen biventraler Formen. Es
war geradezu ausgeschlossen, die neue biventrale Art diesen Formen anzureihen, bei denen
die starke Reduktion der Zahl der Randstacheln eines der wichtigsten Merkmale bildet.
Eine so grosse Zahl von Randstacheln hnden wir nur bei der seriventralen Schayeri-QjxVi'^^^
und bei der pluriventralen Pectinatus- und Irregtdaris-Gx\x\^\^^. Aber bei allen diesen Gruppen
steht die Reihe der Randstacheln mehr oder weniger schrag unter einander, wahrend sie hier eine
ausgesprochen horizontale Richtung zeigte, wie sie etwa in der .i rtiiutatits-GruY>\>& auftritt. Es
handelte sich offenbar um den Vertreter einer bis dahin unbekannten, aber sehr charakteristischen
Gruppe von Astropecten, und es erhob sich die Frage, zu vvelcher der bekannten Gruppen diese
interessante Form die nachsten Beziehungen zeigt.
Als diese Gruppe kann mit voller Sicherheit die Pectznatus-Gruppe bezeichnet werden.
65
SIBOGA-EXPEDIÏIE Xl.VIrt. 9
66
Ich muss die neue Art, A. progressor nov. sp., für einen direkten Abkömmling dieser Gruppe
ansehen. Er hat von ihr die o-anze Gestalt übernommen mit den verhaltiiissmassie kurzen und
breiten, sehr gleichmassig bis zum ziemlich spitzen Ende verjüngten Armen. Ferner zeigt er
noch die zahlreichen kammförmig angeordneten unteren Randstacheln, die für diese Gruppe so
charakteristisch sind. Endlich zeigt auch noch die Ausbildung der ventralen Furchenstacheln
die Verwandtschaft mit der Pec^ina üis-Gruppe. Sie sind kleiner wie die inneren Furchenstacheln
und keiner von ihnen ist vergrössert. Nach zwei Richtungen aber macht sich ein auffallender
Fortschritt gegenüber der Pecft'naizis-Gruppe geitend, wie er bisher schon aus andren Grappen
der Gattung Astropecte^i bekannt war. Erstens hat sich die Reihe der unteren Randstacheln
in horizontaler Richtung angeordnet gegenüber der fast vertikalen Richtung bei der Pectinatiis-
Gruppe. Die beiden Gruppen verhalten sich in dieser Beziehung wie die yonstoni-Grwpp^ zur
Irregularis-Qrwpp^ oder wie die Ariiatlatiis- zur Brasilicnsis-G\-\.\pp&. Und zweitens vollzog
die neue Gruppe den Schritt vom pluriventralen zum biventralen Zustand, der bisher nur bei
Abkömmlingen der Irregtilaris-Qtxwpp^ bekannt war. Die Heimat der neuen Form, Xeu-Guinea,
liegt im Verbreitungsgebiet der Pcctinatïts-Qxwppft.
I. Astropccten progrcssor nov. sp. Taf. i6, Fig.
Taf. 17, Fig. 4.
R : r = 33 : 13 mm. R = 2.5 r.
Die Arme sind für eine Art von Astropccten auffallend kurz und breit-, von der Basis
an sind sie sehr gleichmassig verjüngt bis zu dem schmalen, etwas abgerundeten Ende. Das
Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte
die Halfte der ganzen Armbreite ein. Die
zentralen Paxillenstachelchen (bis 6) sind
etwas gröber als die peripheren. Einer
Randplatte entsprechen etwa 3 Querreihen
von Pa.xillen. Die runde Madreporenplatte
ist kaum breiter als eine Randplatte.
Die oberen Randplatten (18 — 19)
sind von oben gesehen kaum breiter als
lano'. Die Kornchen scheinen in etwa 6
unregelmassigen Ouerreihen angeordnet zu
sein; ihre Gestalt ist nicht festzustellen.
Stacheln sind nicht vorhanden.
Über die Gestalt der Schüppchen, die auf den unteren Randplatten in etwa 5 unregel-
massigen Ouerreihen angeordnet waren, gibt das vorliegende Exemplar keinen Aufschluss. Am
aboralen Rand finden sich einige Stacheln. Der freie Aussenrand zeigt 4 — 6 dicht neben einander
in gleicher Höhe stehende Randwarzen (mit deutlichen Ouerfurchen) ; die adorale ist etwas kleiner
als die übrigen, die etwa gleiche Grosse haben. Sie bilden eine Liingsreihe mit einander, an die
sich die am aboralen Rande stehende Ouerreihe anschliesst. Von den Stacheln selbst sind einige
abgebrochene Reste zu erkennen ; sie waren offenbar ziemlich kurz und schlank. Parallel zur
66
H"
l'. .Istropccii'}! pio\^i-cssor nov. .sp. R
6/
Reihe der unteren Randstacheln zog sich iinter ihnen eine Langsreihe von etvva ebenso vielen
kleineren Stacheln.
Es sind je 2(1) Ventrolateralplatten vorhanden, von denen die innere ziemlich gross, die
aussere sehr klein ist und oft ganz fehlt.
Von den 3 inneren Furchenstacheln ist der mittlere am grössten. In der zweiten Reihe
stehen je 3 viel kleinere schlanke Stacheln, hinter denen auf den proximalen Platten noch
einige kleine Stacheln erkennbar sind.
Das einzige mir vorliegende Exemplar aus dem Museum Amsterdam stammt von Merauke
an der Südküste von Niederlandisch Neu-Guinea. Es ist leider fast völlig von Stacheln entblösst
und zeigt nur noch die nackten Randplatten. Doch sind die Stachelwarzen genügend erhalten,
um die systematische Stellung dieser sehr interessanten Form festzulegen. Die Furchenstacheln
sind vielfach noch vorhanden, ebenso eine Anzahl von Paxillenstachelchen.
4- Irregularis-Gruppe.
Die Formen der /rreg/i /a ris-Gruppe unterscheiden sich von denen der Peciinafus-Gruppe
durch die Gestalt der Arme, die noch kurz vor ihrem Ende mehr oder weniger breit sind, so
dass das Ende selbst abgerundet oder stumpfwinklig- wird. Die Gestalt der Arme ist hier wie
bei den meisten Arten von Astropccten die eines gleichschenkligen Dreieckes, dessen ausserer
Teil mit dem spitzwinkligen Scheitel in grösserer oder geringerer Ausdehnung weggenommen
ist. Ein sehr wesentlicher Unterschied besteht ferner in der Ausbildung der Furchenstacheln;
stets findet sich unter den Stacheln auf der Ventralflache der Platten eiuer, der in Lange und
Starke sich vor den übritien auszeichnet. Die Zahl der Furchenstacheln ist oerinsfer als bei der
Schayeri- und Pectinatus-GYupp&, sie sind dabei gewöhnlich deutlich in Reihen angeordnet. Der
vergrösserte Stachel ist der mittlere von drei Stacheln, die die zweite Reihe der Furchenstacheln
bilden; mitunter tritt er etwas hinter die beiden kleineren seitlichen Stacheln zurück. Aussere
Furchenstacheln können manchmal ganz fehlen. Die unteren Randstacheln stehen im ganzen
etwas weniger steil als bei der Pectiuatus-GruppQ ; öfter stehen die zwei obersten mehr neben
als über einander.
Die Irregularis-Gruppe enthiilt eine Reihe von P'ormen, die auf die östliche Seite des
Atlantik beschrankt sind, wo sie von den Lofoten im Norden bis zum Kapland im Süden
vorkommen und sich von da noch bis Natal verbreiten. Es sind eine Anzahl von Arten
aufgestellt worden, die sich aber durchaus nicht scharf von einander unterscheiden lassen. Die
l 'nterschiede beruhen auf der verschiedenartigen Bestachelung der oberen Randplatten, auf dem
Vorhandensein oder Fehlen von ausseren Furchenstacheln, auf der Ausbildung der zweiten Reihe
von Furchenstacheln, auf dem Vorhandensein oder Fehlen von aboralen Stacheln der unteren
Randplatten und auf der verschiedenen Armlange. Es herrscht aber darin eine solche Varia-
bilitat, dass es angezeigt ist, fast alle Formen als eine einzige Art aufzufassen, A. irregularis
mit einer Anzahl von Lokalformen und Varietaten, wie das bezüglich der europaischen Formen
schon anerkannt worden ist. Der typische irregu/aris bewohnt den Atlantik nördlich vom
Aquator; pentacanthus ist die gewohnliche Form des Mittelmeeres; neben beiden findet sich
67
68
mehr vereinzelt var. serrata. Von Senegambien ist africamis bekannt, und an den Kusten des
Kaplandes und von Natal \€ot Jjoiifoporacns, von dem A. capeiisis niclit zu trennen ist. A. iceberi
ist eine ei<jentümliclie, o-ut abgegrenzte Art von Seneg'a.mbien, die mir erst wahrend des Üruckes
dieser Zeilen bekannt wurde. Die Formen finden sich alle in der litoralen Zone ; irres:iilaris
geht aber auch in grosse Tiefen bis 1800 m, peiitacantJins bis 932 m.
I. Astropecien irregtilaris Pennant.
R wird bis etwa 100 mm lang.
Die Arme sind ziemlich breit und nicht sehr lang, R^3 — 5 r; ihr Ende ist breit und
stumpf. Die oberen Randplatten sind klein und das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte
etwa zwei Drittel der ganzen Armbreite ein; hier entsprechen etwa drei Ouerreihen von Paxillen
einer Randplatte. Die mittleren Pa.xillenstachelchen (bis 10 — 12) sind nicht verdickt. Die Madre-
porenplatte ist selten breiter wie zwei Randplatten, rund und tragt haufig eine Pa.xille auf
ihrem inneren Rand.
Die oberen Randplatten sind dicht gekörnelt; die Körnchen sind manchmal etwas spitz,
sie sind in der Mitte der Platten ziemlich grob, viel gröber als die Paxillenstachelchen und
werden gegen den Rand zu feiner. Bei der typischen Form von irregularis findet sich auf
jeder Platte ein kurzer Stachel, bei var. serrata eine Ouerreihe grober stachelartiger Körnchen,
bei pcfitacantkus kommen keine stachelartigen Bildungen vor.
Die unteren Randplatten sind dicht mit schmalen, spatelartigen Schüppchen bedeckt,
deren Ende etwas verbreitert und abgerundet, dazu gewöhnlich leicht gekrümmt ist. Mei.st sind
die Schüppchen viel langer als breit, manchmal aber ziemlich kurz, und gelegentlich zeigen sie
ein etwas spitzes Ende. An den proximalen Platten ist am aboralen Rande eine Ouerreihe
kurzer Stacheln vorhanden, die bald früher, bald spater auf den distalen Platten verschwinden;
gelegentlich finden sich auch Andeutungen von adoralen Stachelchen. Am Aussenrande findet
sich eine schriig angeordnete Ouerreihe von 3 — 6 langeren, meist sehr schmalen Randstacheln
von ungefahr gleicher Grosse, die die Lange von etwa 2 Randplatten erreichen. Nur der
oberste, am weitesten adoral stehende Stachel bleibt fast immer betrachtlich kurzer als die
anderen. Die Basis dieser Randstacheln ist von einigen kleineren Stacheln bedeckt, die auf den
proximalen Platten öfter eine bedeutendere Grosse erreichen. lm Arm winkel wird von den sonst
schmalen Randstacheln mitunter einer auff^allend breit und blattartig.
Die Zahl der Ventrolateralplatten betragt jederseits 3 — 6, selten bis 13; sie sind in einer
Reihe angeordnet, doch finden sich gelegentlich rudimentare Plattchen dabei, die als Reste
weiterer Reihen anzusehen sind. Die drei inneren Furchenstacheln sind stabförmig, der mittlere
ist der langste. Eine zweite meist etwas schriig verlaufende Reihe zeigt je 3 mehr oder weniger
stark abgeplattete Stacheln, deren mittlerer die seitlichen meist an Grosse übertriftt und oft etwas
hinter sie zurücktritt; doch ist er haufigf nicht lans^er als der langste der inneren Furchenstacheln.
Hinter diesen Stacheln können noch weitere kürzere, sonst ahnliche Stacheln stehen, die öfter fehlen.
Die drei in den europiiischen Meeren vorkommenden Formen von Astropecten irregtilaris
lassen sich durchaus nicht scharf von einander trennen. In der Nordsee, von wo mir zahl-
68
69
reiche Exemplare vorliegen, lassen sich die drei Formen neben einander am gleichen Fundort
beobachten. Junge Exemplare, deren R 20 mm nicht übersteigt, zeigen sehr haiifig keine Spur
eines Stachels auf den oberen Randplatten ; sie kunnen ohne weiteres sXs pentacanthtts angesehen
werden. \'iele Exemplare von dieser Grosse lassen aber schon ein Stachelchen oder vergrössertes
Körnchen auf den oberen Randplatten erkennen, und die meisten Exemplare, deren R zwischen
20 mm und 40 mm betragt, zeigen einen mehr oder weniger deutlichen oberen Randstachel;
dies sind die typischen irregzilaris. Ich kenne keinen echten pentacanthus aus der Nordsee,
dessen R grösser ist als 25 mm. Wird R grösser als 40 mm, so erscheint gern auf einigen
der oberen Randplatten noch ein oder mehrere gröbere Körnchen neben dem vorhandenen
Stachel, und man ist oft im Zweifel, ob nicht scrratus vorliegt. Exemplare, deren R grösser ist
als etwa 45 mm, sind in der Regel typische scrratus, bei denen auf den oberen Randplatten
je 2 oder mehr Stacheichen oder gröbere Körnchen sichtbar sind. Mein grösstes Exemplar,
dessen R = 65 mm ist. zeigt diese Stacheln weitaus am starksten ausgepragt unter allen mir
vorliegenden E.xemplaren. Ich kenne nur wenige Exemplare von serrahis, deren R kleiner ist
als 40 mm, wahrend fast alle Exemplare über 50 mm mehr oder weniger deutlich die Merk-
male von scrratus tragen.
Hand in Hand mit der Ausbildung der oberen Randstacheln geht die Ausbildung der
aboralen Stacheln auf den unteren Randplatten. Junge Exemplare zeigen diese gar nicht. Dann
werden sie auf einigen proximalen Platten deutlicher, und bei grossen Exemplaren kann man
sie auf einem grossen Teil der Arme erkennen. Weitaus am starksten entwickelt zeigen sie
sich bei meinem grössten Exemplar (R = 63 mm).
Die drei Formen pcntacantlius, irregjilaris und scrratus sind in der Nordsee als drei
aufeinander folgende Alterszustande zu betrachten. Doch ist das Alter, bezw. die Grosse der
Individuen, die diese Alterszustande zeigen, ausserst variabel, sowohl individuell, wie nach den
verschiedenen Fundorten. Der /rrcgu/aris-Zus,ta.ndi tritt mitunter sehr früh ein, andrerseits kann
sich der PeiitacaHt/ius-Zu?,l3.nó. mitunter sehr lange erhalten.
Wie in der Nordsee, so ist auch im offenen Atlantik irrcgularis die gewöhnliche Form,
da die erbeuteten Exemplare in der Regel von mittlerer Grosse sind. Selten wird hier pcnta-
canthtLs festgestellt, und gewöhnlich handelt es sich dabei um jugendliche Exemplare wie bei
den Exemplaren, die Studer bei den Capverden fand. Doch wies Koehler auch pentacanthtis
von mittlerer Grö.sse aus dem Golf von Biscaya nach. Scrratus wird selten erwahnt.
Exemplare von der skandinavischen Kliste, von Bergen, Arendal, Bohuslan, die mir
vorliegen, erscheinen vielfach auch bei bedeutender Grosse (R = 54 mm) noch in der Form
von pentacanthus, mit stachellosen oberen Randplatten. Doch fand ich auch bei ihnen meist
die aussersten oberen Randplatten, nahe dem Armende, mit einem oder mehreren groben,
mitunter selbst stachelartigen Körnchen versehen ; die Stacheln fehlten tatsachlich nur auf dem
grössten Teil der Arme, wahrend sie bei der echten Mittelmeerform von pentacanthus auf allen
Platten, auch auf den ausser.sten, ganz fehlen.
Exemplare von Helgoland zeigen gewöhnlich auf allen Platten einen Stachel. Exemplare
von der englischen Kuste zeigen, wie mir scheint, gern frühzeitig die Merkmale von serratus.
Das Verhaltniss der drei európaischen Formen von A. irregularis zu einander dürfte
69
70
so aufzufassen sein, dass im offenen Atlantik und der Nordsee eine Subspecies A. irregjilaris
irrcgularis anzunehmen ist, die in 3 Hauptformen vorkommt, welche, meist nur als verschiedene
Altersstadien anzusehen sind ; ich bezeichne sie als var. pcntacajitha, var. irrcgularis und var.
serrata. Eine dieser Formen ist im Mittelineer eine konstante Lokalform geworden ; sie vertritt
dort fast ausschliesslich die Art und ist als Subspecies A. irregtdaris pentacantJms zu bezeichnen.
Doch erwahnt Koehler auch aus dem Mittelmeer die typische Form von A. irrcgularis, aber
fast nur bei jugendlichen Exemplaren.
Die Ausbildung der unteren Randstacheln unterliegt betrachtlicher Variation sowohl bei
der typischen Form von irrcgularis wie bei pentacanthus. Die ursprüngliche normale Ausbildung
dürfte die sein, bei der diese Stacheln samtlich sehr schnial und in einer sehr steil stehenden
Reihe angeordnet sind; dabei sind sie verhaltnissmassig zahlreich (5 — 6) und wenig an Grosse
verschieden mit Ausnahme des kleinen obersten Stachels. Im extremen entgegengesetzten Falie
bilden die zwei bis drei obersten Stacheln eine fast horizontal verlaufende Langsreihe und
besonders der zweite Stachel ist ganz auffallend blattförmig verbreitert und sehr verschieden
von den folgenden Stacheln, die, schmal und verhaltnissmassig klein bleiben. Die Zahl der
Randstacheln erscheint in solchen Fallen auch geringer. Eine solche Form könnte man ohne
weiteres in die Brasilicnsis-Qx\x\y\i& stellen, bei der der zweite Randstachel der grösste wird.
Zwischen beiden Extremen gibt es aber alle Zwischenstufen. Die Reihe der Stacheln steht bald
mehr, bald weniger steil. Die Stacheln sind bald fast zylindrisch, bald stark abgeplattet. Der
zweite Stachel ist zunachst auch im Armwinkel nicht verschieden von den übrigen, dann wird
er auf einer oder einigen Platten im Armwinkel mehr oder weniger auffallend breit, zuletzt
blattförmig; und diese Ausbildung erstreckt sich allmahlich immer weiter auch auf die ausseren
Randplatten.
Astropecten echimilatiis M. u. Tr. und A. inüllcri M. u. Tr. werden für Synonyme von
A. irrcgularis gehalten, da als Fundort die Insel Föhr in der Nordsee angegeben ist. Mir
liegen die Typen der beiden Formen aus dem Museum Berlin vor. Es sind Exemplare von
Astropecten spinulosus mit falscher Fundortsangabe, die offenbar aus dem Mittelmeer stammen.
Varietatex
Fundort
R : 1' in mm
Zahl dei'
oberen Randplatten
Zahl der
Ventrolateralplatten
Bergen
7
3-3 = 2.1
9
1(2)
irrcgularis var. pentacantJia
Tl
12
1 1
4.4=2.7
4 =2.7
16
15
2—3
2—3
n
20
7.5 = 2.7
20
4
Kopenhagen
20
7 =2.9
21
4
ti
0 "<
S =2.9
1 o
4-6
var. irregularis
•7
Bergen
Helgoland
34
35
41
11 =3.1
12 = 2.9
12 =3-4
30
25
2S
^>ahnelt pentacanthus
5—6)
4-5
Bohuslan
44
14 =3-2
32
.... ahnelt pentacanthus
Plymouth
49
14 =3-5
57
Bohuslan
54
16.5 = l-l
36
7, ahnelt pentacanthus
70
Varietaten und
Untek.artex
Fundort
R : r in mm
Zahl dei-
oberen Randplatteü
Zahl der
Ventrolateralplatten
We\niouth
-> —
9 =3
23
Helgoland
40
12.5 = 3.2
27
r
42
12 =3-5
29
var. serrata
? Mittelmeer (Typ von A. hispidus)
43
50
13 =3-3
16 =3.1
28
25
7
Helgoland
50
16 =3.1
34
5-6
ïi
55
19 =2.9
33
6
England
65
19 =3-4
30
6
Mittelmeer (nach LUDWIG)
15: 4 =37
18
'- f- 7'
1S.5 : 7 =2.6
16
f y y<
19
5-5 = 3-5
21
r r ••
24
6 =4
23
r » ^
42
10.5=4
30
V V
55
12.5=4.4
35
pentacantliiis
« - '
70
13-5 = 5-2
40
.
— ->
/ j
15 =4.9
37
32
9 = 3-6
26
5-6
61
15 =4
37
12
65
14 =4.6
37
13
67
15-5 =4-3
37
12
Cap 'Blanco
51
11.5=4.4
41
11 r
53
11.7 = 4.5
38
6-^7
Tl T
71
15 =47
41
6
africaniis
Rio d'Acro
74
15.5=4.8
42
6
*' ?'
76
15.6 = 4.9
42
Westafrika (nach KoEHLER)
64
II =5.8
50
72
13 =5-5
Tafelbai (Typen von A. capensis)
28
10.5 = 2.7
22
4
^
36
12 =3
24
pontoporaeus
False Bai
36
39
12.5 = 2.9
12.5 = 3.1
24
26
4
5-6
T* 7"
40
13 =3-'
25
5
f -r
41
12 =3-4
28
ia. Astropecten irregularis irregiilaris Pennant. Taf. 7, Fig. 6, 6^?.
Syn. ^. aranciaca O. P\ Muller, ^-J. mülleri üüben og Koren, A. acicularis Norman, A. lulgo-
landicus Greeft".
Die typische Form von Astropecten irregularis hat verhaltnissmassig kurze Arme:
R wird selten langer als 3.5 r. Die aboralen Stacheln der unteren Randplatten sind gewöhnlich
auf die proximalen Platten beschrankt. In der Xordsee tritt oft eine Form auf, bei der einer
der unteren Randstacheln im Armwinkel blattartig verbreitert ist. Die oberen Randplatten tragen
ein kurzes Stachelchen -. dies erscheint oft nur als ein grobes und wenig verlangertes Körnchen.
Xicht selten fehlt dieser kleine Stachel aber ganz, besonders bei kleineren Exemplaren, die dann
von peiitacanthiis nicht mehr zu unterscheiden sind. Andererseits geht A. irregtilarts durch
eine Vermehrung der oberen Randstacheln unmerklich in die var. serrata über.
71
72
Der typische A. irregularis ist die gewöhnliche nordatlantische P'orm, die besonders
in der Nordsee haufig ist. Sie findet sich hier von den Lofoten bis in die Breite von Gibraltar.
Studer ervvahnt junge Exemplare von 4°4o'X und 9°io'0!!; im Museum Berlin sind diese
Exemplare nicht vorhanden.
A. irrcgiilaris ist eine litorale Form, die aber auch in grosseren Tiefen (bis 914 m)
sich findet; Bkll erwahnt sie sogar aus einer Tiefe von 1829 m.
I b. Astropecten irregiilaris var. serrata Muller u. Troschel. Taf. 7, Fig. 7 — -8.
Syn. A. lüspidiis Muller u. Troschel, ? A. tcniatensits Sluiter.
Diese Form zeigt auf den oberen Randplatten eine Ouerreihe von 2 — 3, selten mehr
kurzen Stachelchen ; aborale Stacheln der unteren Randplatten finden sich in der Regel aut
den meisten Platten.
In der Nordsee und bei England scheint diese Form keineswegs selten vorzukommen,
und zwar sind es in der Regel die grossen Exemplare, die der var. sa-rata zuzuzahlen sind,
wahrend die kleineren Exemplare von demselben Fundort die typische Form von irregularis
darstellen mit nur einem oberen Randstachel. Es ist überhaupt sehr fraglich, ob serrata auch
nur als Varietat von irregularis unterschieden werden kann ; es ist wohl richtiger, sie nur als
eine Altersstufe dieser ziemlich variablen Art zu betrachten. Sie kommt überall neben dem
typischen irregularis vor; Ludwig erwahnt sie auch aus dem INIittelmeer, wo sie bei Messina
vorkommen soll ; ich selbst sah noch kein Exemplar von serratus mit sicherem Fundort, das
aus dem Mittelmeer stammt.
Im Mus. Berlin (N" 805) findet sich ein Exemplar von var. serrata, angeblich aus dem
Mittelmeer, das aus dem Mus. Leyden kommt und vermutlich eine der Typen von A. hispidiis
Muller u. Troschel darstellt.
Ich vermute, dass auch Astropecten ternatensus Sluiter nichts anderes ist als A. irregu-
laris var. serrata, der mit unrichtigem I*\indort (Molukken) im Museum Amsterdam lag. Aus
Sluiter's Beschreibung, der selbst die grosse Ahnlichkeit mit A. irregttlaris hervorhebt, geht
hervor, dass das Exemplar 12 Ventrolateralplatten besass; es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein
Astropecten von den Molukken diese Zahl von Ventrolateralplatten aufweist; er müsste denn zur
Pectinatus-Qr\i^'p& gehören, die sich aber durch auft'allend spitze Arme auszeichnet, wahrend sie
bei A. ternatensus breit abgerundet sind. Alle angegebenen Merkmale weisen z.v\i A. irregularis.
Das typische Exemplar ist nicht mehr aufzufinden.
IC. Astropecten irregularis pcntacanthus Delle Chiaje. Taf. 7, Fig. 5; Textfig. M u. X
auf pag. 21.
Die Arme werden langer und schlanker als bei dem typischen irregtilaris; R erreicht
mitunter 5 r. Die oberen Randplatten bleiben vöUig stachellos, auch die aussersten am Ende
des Armes; die aboralen Stacheln der unteren Randplatten sind meist ganz auf die proximalen
Platten beschriinkt. Bei grosseren Exemplaren (R = 60 mm) ist die Zahl der Ventrolateralplatten
oft besonders gross; es lassen sich dann 12 — 13 derartige Platten zahlen, die zum Teil eine
73
rudimentare zweite oder dritte Reihe darstellen. Dies ist die Form, in der A. irregtilaris im
Mittelmeer auftritt, wo sie haufig ist und bis zum agaischen Meer sich verbreitet. Aber auch
im offenen Nord-Atlantik hndet sich eine Form ohne obere Randstacheln neben dem typischen
.1. irrcs^ularis gar nicht sehr selten, die von peHtacantJnis nicht zu unterscheiden ist. Es sind
aber meist nur junge Exemplare, die diese Form zeigen. Die von Stüder erwahnten A. penta-
caiitlnts von den Capverden sind solche jungen E.xemplare (Mus. Berlin N" 2051). Eine Anzahl
E.xemplare von Bergen, Xorwegen, deren R 7 mm bis 20 mm misst, haben meist stachellose obere
Randplatten und sind von der Mittelmeerform nicht zu unterscheiden. Grössere E.xemplare von
dort zeigen wenigstens aut den iiussersten Randplatten vergrösserte Körnchen oder .Stachelchen.
1 d. Astropectcii irra^iilaris africaiuis Koehler.
R : r = 7 I : 15 mm. R = 4 . 7 r .
Die Arme sind verhaltnissmassig lang und schlank. Das Paxillenteld nimmt bei der v
Randplatte etwa die Hiilfte der ganzen Armbreite ein. Von den zentralen Paxillenstachelchen
(bis 12) können einige ganz unbedeutend verdickt sein. Fünf Ouerreihen von Paxillen entsprechen
2 Randplatten. Die Madreporenplatte ist rund, nicht gelappt ; ihr Durchmesser ist wesentlich
kleiner als die Lange von zwei Randplatten ; Paxillen finden sich nicht auf ihrer Oberflache.
Die oberen Randplatten (4 1 ) sind von massiger Grosse und etwas breiter als lang. Sie
.sind von Körnchen bedeckt, die in der Mitte ziemlich grob sind, viel gröber als die Paxillen-
stachelchen, und etwa 5 unregelmassige Ouerreihen bilden. Die erste Platte ist merklich kraftiger
als die folgenden. Es treten Innenstacheln auf, die nur auf der ersten oder den beiden ersten
Platten deutlich sichtbar sein können, wahrend sie auf einigen der folgenden Platten höchstens
etwas vergrösserte Körnchen darstellen. Aussenstacheln, die nicht die Lange einer Randplatte
erreichen, finden sich etwa von der 3. oder 4. Randplatte an.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind so lang oder etwas langer als breit mit
abgerundetem Ende. Am aboralen Rande stehen i — 3 platte spitze Stacheln, die etwa die Lange
der Randplatte haben. Am Aussenrand stehen 4 — 5 Randstacheln schrag, aber wenig steil unter
einander, von denen aber nur 3 eine bemerkenswerte Lange zeigen. Gewöhnlich ist der oberste
und oft auch der unterste sehr klein. In der Regel ist der 3. Stachel von oben cier langste,
etwa so lang wie 2 Randplatten. Nur im Armwinkel sind die Randstacheln etwas verbreitert.
Parallel zur Reihe der Randstacheln stehen einige weitere Stacheln nnmittelbar unter ihncn.
Es lassen sich je 6 — 7 \'entrolateralplatten feststellen.
Von den 3 inneren stabförmigen Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert. In
der zweiten Reihe stehen 3 .Stacheln, von denen der mittlere etwas langer und breiter ist als
die übrigen Furchenstacheln ; der adorale ist kleiner als der aborale Hinter ihnen stehen noch
meist 3 kleinere aussere .Stacheln.
Diese Form, die ich erst wahrend des Druckes dieser Abhandlung in mehreren Exem-
plaren durch Herrn Professor M.\x Weber aus dem Museum Amsterdam erhielt, wurde von
Kapitan Vermeulen bei Cajj Blanco, .Senegambien, gesammelt. Sie stimmt nach der Abbildung
und Beschreibung, die Koehler von seinem A. africanus gibt, vollstandig mit dieser Form
73
SIBOGA-EXPEDITIK XI,VI«. lO
74
überein, die von der Bank Arguin stammt, die nicht weit von Cap Blanco entfernt liegt. Der
einzige Unterschied, den die Exemplare Koehler's von den mir vorliegenden aufweisen, besteht
in der Angabe, dass jene in der zweiten Reihe nur 2 Furchenstacheln besitzen, von denen
auffallender Weise der adorale der grössere ist. Wenn bei meinen Exemplaren der kleine
adorale Furchenstachel der zweiten Reihe nicht zur Beobachtung kommt, so zeigen sie den
Zustand der KoEHLER'schen Exemplare. Ich habe bei verschiedenen Exemplaren der Irregularis-
Gruppe beobachten können, dass die Stellung und die Grosse der kleineren Furchenstacheln
mitunter sehr variirt, und dass solche auch ganz fehlen können. Ich traf nicht selten einzelne
Adambulakralplatten, mitunter mehrere neben einander an, die nur 2 Furchenstacheln in der
zweiten Reihe besassen, wahrend die andren die normale Zahl von 3 hatten. Ich kann diesem
Merkmal daher keinen grosseren Wert beliegen.
Zu A. irrcgiilaris africanas muss ich noch zwei Exemplare stellen, die das Museum
Amsterdam ebenfalls durch Kapitan Vermeulen erhalten hatte, als deren Fundort aber Rio
d'Acro angegeben ist. Vermutlich liegt auch diese Fundstelle bei Senegambien. Diese Exemplare
stimmen fast vollstandig mit den beschriebenen von Cap Blanco überein, nur ist die Bestachelung
der oberen Randplatten etwas kraftiger; besonders der Innenstachel auf der ersten oberen
Randplatte ist ziemlich ansehnlich, nicht viel langer als eine Randplatte, aber besonders kraftig.
Ferner ist die Madreporenplatte merklich grösser als bei den typischen Exemplaren ; ihr Durch-
messer gleicht der Lange der zwei ersten oberen Randplatten. lm übrigen kann ich keine
nennenswerten Verschiedenheiten auffinden. Es handelt sich hier oftenbar nur um eine Lokalform
von africamis. Die Grosse der Madreporenplatte ist innerhalb der einzelnen Formen von Astro-
pecten oft ausserordentlich verschieden; und die Grosse der Innenstacheln auf den oberen Rand-
platten variirt bei typischen Exemplaren von africamis selbst in hohem Grade. An manchen
Stellen sind bei einem E.xemplare diese Stacheln auf der ersten Randplatte ganz unterdrückt,
wahrend sie an andren Stellen bei dem gleichen Exemplar deutlich erkennbar sind. Bei einem
Exemplar sind sie ziemlich kraftig, bei einem andren nur als etwas vergrösserte Körnchen
ausgebildet, von denen gelegentlich auch 2 neben einander auftreten können.
Immerhin sind gerade diese Exemplare von A. irrcgjilaris africamis dadurch bemerkens-
wert, dass sie unter allen mir bekannten Formen der Irregularis-Gm^'^Q dem A. brasilieiisis
am ahnlichsten sind. Die ganze Gestalt mit den ziemlich grossen oberen Randplatten, unter
denen die erste im Armwinkel besonders gut entwickelt ist, erinnert in Verbindung mit den
verhaltnissmassig lang-en und schmalen Armen und ihrer ziemlich kraftiijen Bestachelung mehr
an A. brasiliensis als eine der andren Formen der Gruppe. Deren Arme sind in der Regel
kürzer und breiter, die Bestachelung der oberen Randplatten schwacher, diese Platten selbst
verhaltnissmassig kleiner, und die erste Randplatte ist selten grösser, oft aber deutlich schwacher
als die folgenden. Dazu kommt, dass von den unteren Randstacheln bei africamis gewöhnlich
einer (der 2. oder 3. von oben) betrachtlich langer wird als die andren, wahrend sonst der
Langenunterschied unter den 3 — 4 grössten Randstacheln bei den verschiedenen Formen von
A. irregtdaris nicht sehr auffallend zu sein pflegt. Auch die Grosse der Madreporenplatte
bei den zuletzt besprochenen Exemplaren niihert africamis dem A. órasi/icnsis, dessen meist
74
75
besonders grosse Madreporenplatte übrigens deudich gelappt zu sein pflegt, was bei africanus
nicht der Fall ist.
Jedenfalls wird durch A. irregitlaris africanus die Kluft zwischen der ostatlantischen
/rrc£-7i/aris-Gruppe und der amerikanischen Brasi/iaisis-Gruppe derartig überbrückt, dass es
schwierig erscheint, die beiden Gruppen noch scharf von einander zu trennen.
Fundort
R : r in mm
Zahl der
Randplatten
Zahl der ob. Randplatten
mit Innenstachel
Cap Blanco
JI : 11.5=4.4
41
I (OJ
V V
53: 11.7 = 4-5
38
I
^ 1'
71:15 =4.7
41
8
Rio d'Acro
74: 15-5 =4-8
42
6
n V
76 : 15.6 = 4.8
42
2(3)
ie. Astropectcn irregit/aris ponto/'oraeus Slad&n. Taf. i, Fig. 5; Taf. 7, Fig. 9, (^a, 10, loa.
Syn. A. capcnsis Studer.
Astropccten ponfoporaacs .Sladen liegt mir in einer Anzahl von Exemplaren aus der
False Bai vor, die ich ohne Kenntniss ihres Fundortes nicht mit Sicherheit von dem europaischen
A. irregitlaris zu unterscheiden vermochte. Sie besitzen hinter der zweiten Reihe von Furchen-
stacheln in der Regel keine weiteren Stachelchen auf dem ausseren Teil der Adambulakral-
platten, wahrend bei A. irregitlaris hier gewöhnlich noch einige zu finden sind. Doch ist dieses
Merkmal unzuverlassig, und ich halte es für gerechtfertigt, auch diese Form nur als Lokalform
von A. irregitlaris zu betrachten. In der Bestachelung der oberen Randplatten ahnelt sie bald
mehr der einen bald der andren der 3 verschiedenen Formen von nordischen A. irregitlaris.
Die aboralen Stacheln der unteren Randplatten sind gewöhnlich vorhanden auf den meisten
Platten. Astropecten capensis Studer, von dem mir die 3 typischen Exemplare vorliegen (Mus.
Berlin N" 2764), ist nicht zu unterscheiden von A. pontoporacits. Die Heimat dieser Lokalform
sind die Kusten von Südafrika, wo sie von der Tafelbai bis Cap Natal in Tiefen von 7 — 155 m
nachgewiesen ist.
2. Astropccten weder i nov. sp.
R : r = 50 : 14 mm. R = 3.6 r.
Die Arme sind verhaltnissmassig kurz und breit, dazu ziemlich flach. Das Paxillenfeld
nimmt bei der 5. Randplatte fast zwei Drittel der ganzen Armbreite ein. Von den zentralen
Paxillenstachelchen (bis 15) ist keines verdickt. Fünf Ouerreihen von Paxillen entsprechen etwa
2 Randplatten. Die Madreporenplatte ist rund, nicht gelappt, und auffallend gross und flach;
ihr Durchmesser ist grösser als die Liinge der drei ersten Randplatten. Paxillen finden sich
nicht auf ihrer Oberflache.
Die oberen Randplatten (39) sind ziemlich klein, etwas breiter als lang. Die ersten sind
meist kaum so gross wie die folgenden und erscheinen etwas verkümmert. Sie sind von Körnchen
bedeckt, die wenig gröber sind wie die Paxillenstachelchen und etwa 6 — 7 unregelmassige
75
76
Ouerreihen bilden. Die oberen Randstacheln sind von winziger Grosse und haben meist nur
die Gestalt von etwas vererösserten Körnchen. Sie treten als Innenstacheln und Aussenstacheln
auf; vielfach ist ihre Zahl vergrössert, so dass sie Ouerreihen bilden.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind so lang oder etwas langer als breit mit
abgerundetem oder stumpf zugespitztem Ende. Am aboralen Rande stehen 4 — 6 sehr kurze
flache Stacheln, viel kürzer als die Lange einer Randplatte ; sie haben nur das Aussehen von
etwas vergrösserten Schüppchen. Am Aussenrand stehen 4 — 5 Randstacheln, von denen aber
nur 2 oder 3 eine bemerkenswerte Lange zeigen. Der zweite oder 3. ist langer als die übrigen :
der oberste und meist auch der unterste ist gewöhnlich sehr klein. Die 3 ersten stehen fast in
gleicher Höhe, doch noch deutlich unter einander angeordnet ; die nachsten stehen steil unter
einander. Die langsten haben die Lange von etwa 2 Randplatten; sie sind schmal und spitz
und nur auf den ersten Platten sind sie flach und verbreitert. Dicht unter ihnen stehen einige
kürzere Stacheln.
Es Hessen sich 5 — 6 Ventrolateralplatten feststellen. )
Von den 3 inneren stabförmigen Eurchenstacheln ist der mittlere verlangert. In der zweiten
Reihe stehen 3 Stacheln, von denen der mittlere verlangert und stark verbreitert ist, wahrend
die beiden .seitlichen sehr klein bleiben. Dahinter tinden sich noch einige kleine Stacheln.
R : r in mm
Zahl der
Randplatten
Zahl der Randplatten
mit Innenstacheln
48: 13.5 = 3.6
3S
8
50: 14 = 3.6
39
7
50: 14 = 3.6
41
20
55: '5 =1-7
41
6
Das Auftreten von Stacheln auf den oberen Randplatten ist bei die.ser krX. wie bei allen
Formen der Irrcgtilaris-Gxw^^^ sehr variabel. Durchgehends sind sie sehr klein und erscheinen
gewöhnlich nur als vergrösserte Körnchen, von denen oft auch mehrere in Ouerreihen neben
einander auftreten. Als Innenstacheln erscheinen sie meist auf den ersten 6 — 8 Platten, können
aber bis zur 20. Platte vorkommen. Aussenstacheln treten von der 3. bis 6. Platte an aut.
können sich aber auch schon auf der ersten Platte zeigen. Die Madreporenplatte ist bei allen
Exemplaren gross, bei manchen entspricht ihr Durchmesser der Lange von 3 Randplatten, bei
andren der von 4 Platten.
Die vorliegenden E.xemplare dieser interessanten Art erhielt ich erst, als diese Abhand-
luno- schon zum Teil oedruckt war. Sie gehören dem Museum Amsterdam und vvurden durch
Kapitan Vermeulen bei Saint Louis in Senegambien gefischt. Die neue Art benenne ich nach
Herrn Professor Dr. M.«lX Weber, dessen liebenswürdiges Entgegenkommen mir auch diese
Exemplare zuganglich machte.
Astropecten webcri ist diejenige Form der Irregu/arL<-Gm^\i&, die der yonstom-Gr\i'p\i(t
am nachsten steht. Mit A. dahomensis von Westafrika zeigt sie die grösste Ahnlichkeit. Sie
besitzt bereits den flachen Körper dieser Art, und die zweite Reihe der Eurchenstacheln zeigt
o-enau die o-kiche Ausbildun^. Die kleinen Stacheln am aboralen Rand der unteren Randplatten
76
sind nur wenig deutlicher als bei dahoinensis, aber ebenso zahlreich. Die unteren Randstacheln
erinnern ebenfalls in liohem Grade an diese Art, doch stehen sie noch deutlicher unter einander.
Aus letzterem Grand allein kann A. locbcri noch zur Irreg7t/arisGvw\)^Q gestellt werden. Die
scharfe Grenze, die bisher zwischen der Irregiilaris- und der Jonstoni-Ojm^i^^ bestand, wird
durch die neue Art aber hinfallig; sie könnte fast mit gleichem Rechte zur einen wie zur andren
Gruppe gezahlt werden.
\'on A. daJioiuensis unterscheidet sie sich als Art übrigens scharf genug. Die Paxillen-
stachelchen sind bei A. -loeberi samtlich von etwa gleicher Grosse, wahrend bei A. dakomensis
auftallend verdickte zentrale Paxillenstachelchen haufig sind. Die Madreporenplatte ist viel
grösser als bei dakomensis, und keulenförmig verdickte Furchenstacheln am Ende der Arme, wie
sie für A. da/uuiiciisis so sehr charakteristisch sind, sind bei A. zveberi nicht zu beobachten.
5- Jonstoni-Gruppe.
Eine kleine nur aus 2 Arten bestehende Gruppe von Astropecten schliesst sich eng an
A. irregïilaris an. Sie ist dadurch ausgezeichnet, dass die unteren Randstacheln, deren Zahl auf
2 oder 3 reducirt ist, nicht mehr schrag unter einander. sondern in etwa gleicher Höhe neben
einander stehen und eine horizontale Reihe bilden. Der am weitesten adoral stehende Stachel
ist betrachtlich kürzer als der oder die aboral stehenden. Eine Querreihe von aboralen Stacheln
auf den unteren Randplatten fehlt ganz oder ist sehr undeutlich. Die primitivere der beiden
Arten, A. dahoiuciisis von Westafrika erinnert noch sehr an ^l. irregiilaris-^ ihre unteren Rand-
stacheln sind noch wenig verbreitert; die Flache der unteren Randplatten ist noch vollstandig
beschuppt und der Körper noch nicht auftallend breit und flach. Die extremere Form ^.yV^wi^/ö??/
aus dem Mittelmeer hat breite flache Arme, die unteren Randplatten sind in der Mitte nackt
und die unteren Randstacheln auffallend breit und platt.
Letztere Art war bisher allein bekannt und nahm eine sehr isolirte Stellung ein-, ihre
Beziehungen zu andren Formen von Astropecten waren noch etwas unklar. Da erhielt ich
kürzlich durch die Freundlichkeit von Herrn Dr. Klinghardt eine noch unbekannte Art A.
dakomensis nov. sp. zum Geschenk, die in ganz überraschender Weise eine Übergangsform
darstellt zwischen ,/. irrcgit/aris und A. jonstoni. Gewisse Exemplare von A. irrcgularis z€\g^\\
schon grosse Annaherung an diese Gruppe, indem die beiden obersten ihrer unteren Rand-
stacheln neben einander in gleicher Höhe stehen und dabei gern autlallend platt werden.
Von jungen Exemplaren der Marginatus-Qix\x^'^&^ die einige Ahnlichkeit mit der Jonstoni-
Gruppe zeigen, ist diese dadurch unterschieden, dass ihre unteren Randplatten nicht im gering-
sten über die oberen hervorraofen.
I. Astropecten dakomensis nov. sp. Taf. 16, Fig. 3 — ■;^d.
R : r = 51 : 15 mm, 47 : 14.3 mm; R = 3.4 r, 3.3 r.
Die Gestalt erinnert an A. irregularis, der Körper ist aber etwas flacher. Das Arm-
ende ist schmal, die oberen Randplatten sind klein (34 und 33) und gleichen ganz denen von
A. irregularis. Von den Paxillenstachelchen sind die inneren (bis 10) viel gröber als die
77
7^
ausseren; haufig zeichnen sich ein oder mehrere zentrale durch ganz besondere Dicke aus. Die
Madreporenplatte, so breit wie zwei Randplatten, tragt keine Paxille.
Die oberen Randplatten sind
dicht gekörnelt, die Körnchen bil-
den etwa 6 unregelmassige Quer-
reihen und sind etwas gröber als
die grössten Paxillenstachelchen.
Die 7 ersten Platten tragen einen
schwachen Innenstachel, der bei
dem kleineren Exemplar fehlt oder
nur durch ein oröberes Körnchen
o
anyfedeutet ist. Etwa von der 6.
Randplatte an erscheint ein schwa-
cher Aussenstachel, der bis zum
Armende vorhanden ist.
Die Linteren Randplatten sind
dicht von flachen Schüppchen be-
deckt, die kaum langer sind als
breit und mit undeutlicher Spitze
enden. Am distalen Rande sind
Fig. Q. Astropccten dahomcnsis nov. sp. R = 5imm.
die Schüppchen etwas vergrössert,
ohne eigentliche Stacheln zu bilden. Am Aussenrande bilden je 2 oder 3 Stacheln eine fast
horizontale Reihe, in der der aborale Stachel der starkste ist. Der vor ihm stehende ist kleiner,
mitunter aber fast ^benso gross; steht adoral vor diesem noch ein dritter, so ist dieser noch
bedeutend kleiner. Diese Randstacheln sind etwas abgeplattet und spitz, der langste nicht viel
langer als eine Randplatte; unter ihnen stehen einige viel kürzere platte Stacheln, von denen
das aborale der langste ist.
Jederseits sind 4 — 5 sehr kleine Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren Purchenstacheln ist der mittlere der langste. In der zweiten Reihe
steht ein sehr viel breiterer und etwas langerer grosser stumpfer Stachel, adoral, öfter auch
aboral von ihm ein sehr kleiner flacher Stachel. Hinter ihnen iinden sich noch mehrere ahnliche
Stacheln, von denen auf den proximalen Platten einer oder zwei vergrössert sind. Am Armende
wird der grosse Stachel der zweiten Reihe verhaltnissmassig dick und keulenförmig.
Die beiden mir vorliegenden Exemplare stammen von Dahome, Westafrika.
Diese neue Art ist dadurch interessant, dass sie den Übergang von A. irregularis
bezw. A. ïueóeri zu A. jonstoni vermittelt.
2. Astropccten jonstoni Delle Chiaje. Taf. 3, P^ig. 7; Taf. 13, Fig. 12 — 12a, 13.
.Syn. A. sqitaiiiatits Muller u. Troschel, A. aster Philippi, A. platyacanthus Perrier.
R wird bis 40 mm lang.
78
Die Scheibe ist niedrig, l)reit und flach, die Arme kurz (R = 2.5 — 3.1 r) und meist bis
zum ziemlich spitzen Armende sehr gleichmassig verjüngt. Die oberen Randplatten sind sehr
schmal, die unteren nicht vorstehend. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa zwei
Drittel bis drei \'iertel der ganzen Armbreite ein. Hier treffen etwa 5 Ouerreihen von Paxillen
auf 2 Randplatten. Die zentralen Pa.xillenstachelchen (bis 8) sind nicht verdickt. Die Madreporen-
platte wird etwa so breit wie 2 Randplatten und triigt oft eine Paxille auf der Oberflache.
Die oberen Randplatten sind dicht besetzt mit schuppenartigen Kornchen, gröber als die
Paxillenstachelchen, die eine ebene Oberflache zeigen. Sie tragen gewöhnlich je einen ziemlich
kraftigen, kegelförmigen Stachel, dessen Basis von einigen winzigen Stachelchen umgeben sein
kann. Dieser fehlt aber gewöhnlich einer kleinen oder grosseren Anzahl der proximalen Rand-
platten, seltener zeigt er sich nur auf einzelnen Platten, oder er fehlt ganz; seine Grosse variirt sehr.
Die unteren Randplatten sind in der Mitte nackt und zeigen einen einreihigen zierlichen
Saum von kleinen, platten Schuppen, die unterhalb der Randstacheln stark verlangert und
stachelförmig werden. Von den beiden flachen Randstacheln, die fast in gleicher Höhe stehen,
ist der adorale klein; der andre ist etwa so lang wie 2 Randplatten, breit, die Oberflache oft
gefurcht und das breite Ende zugespitzt oder abgerundet. Jederseits sind 4 — 7 Ventrolateral-
platten vorhanden, die keine verlangerten Stacheln aufweisen.
Von den 3 inneren .schlanken Furchenstacheln ist der mittlere verlangert; in der zweiten
Reihe findet sich ein noch langerer, sehr kraftiger und breiter Stachel, und zu beiden .Seiten
von ihm je ein viel kleinerer; hinter ihm stehen noch wenige kurze .Stacheln.
.4. jonstonl war bisher nur aus dem westlichen Mittelmeer bekannt und findet sich auch
nicht mehr in der Adria. Das JNIuseum Berlin besitzt aber ein Exemplar von Cypern (coll.
Glaszner). Er lebt nur in geringer Tiefe, bis 10 m.
Von dieser Art liegt mir ausser eine Reihe andrer Exemplare der Typ von Astropcctcn
squaniatus Muller u. Troschel vor, als dessen Fundort, jedenfalls irrtümlich, die Insel Föhr in
der Nordsee genannt ist (Mus. Berlin X° 814). Ferner gehören zu dieser Art die typischen
Exemplare von Astropcctcn aster Philippi (Mus. Berlin N" 1321), die mir ebenfalls vorliegen.
R : r in mm
Zahl der
ob. Randplatten
nacb LuuwKi
18 :
6.5 = 2.7
19
22
7 =3-1
24
27
lo =3
25
30
12 =2.5
26
33
11=3
29
12 =3.1
30
6. Brasiliensis-Gruppe.
Sehr nahe an die Irreou/aris-Gr\x\)\i& schliesst sich eine Gruppe an, deren Hauptvertreter
A. brasiliensis ist. Die Zahl und Anordnung der Ventrolateralplatten bleibt ahnlich wie bei
A. irrcgnlarisx es finden sich in der Regel 4—6 derartige Platten in einer einzigen Reihe
jederseits, bei sehr grossen Exemplaren bis 8. Die Zahl der dicht bei einander stehenden unteren
79
8o
Randstacheln ist aber beschriinkl uncl betragt auch bei grossen Exemplaren nicht mehr als drei
oder höchstens 4,, die schrag unter einander stehen ; vor allem aber sind sie nicht mehr von
uneefahr eleicher Lano-e, sondern einer von ihnen, und zwar der zweite von oben, ist lanoer als
die anderen und stellt den eigentlichen grossen unteren Randstachel vor. Der oberste, adorale
Stachel ist stets kleiner, mitunter von winziger Grosse und hndet sich öfter, besonclers auf
den proximalen Platten mehr neben als über dem grossen, zweiten Randstachel ; der dritte
Stachel ist eewöhnlich kürzer als dieser und betrachtlich langfer als der niichste; er erscheint
als der ausserste und langste einer wohl entwickelten Ouerreihe von Stacheln, die stets
langs des aboralen Randes der unteren Randplatten ausgebildet ist. .Schon bei A. irrcqu/ai-is
tindet man 3 Randstacheln in ganz ahnlicher Ausbildung, doch nur bei jungen Exemplaren.
Ljines der Basis der Randstacheln sind gewöhnlich einige kurze Stacheln bemerkbar. Die
Furchenstacheln sind in ahnlicher Au.sbildung vorhanden wie bei A. irrcgïilaris\ gerade bei
A. brasilicnsis ist einer der Furchenstacheln der zweiten Reihe auffallend verdickt und ver-
breitert und öfter auch verlangert. Stehen in der zweiten Reihe drei Furchenstacheln, so ist
es der mittelste, der vergrössert ist; oft aber fehlt der kleine aborale .Stachel dieser Reihe, und
von den zwei vorhandenen ist dann der aborale vergrössert. Schon bei A. irrcgiilaris erscheint
dieser Stachel vergrössert, doch irewöhnlich in unbedeutenderem Masse.
Die Grosse der oberen Randplatten ist kaum bedeutender als bei A. irrcgiilaris, dagegen
werden die Arme gern betrachtlich langer und gewöhnlich ist R = 4 — 6 r. Auf den oberen
Randplatten finden sich bei den typischen Pormen der Grupjje kraftig entwickelte Stacheln und
zwar sowohl elne innere Reihe, die mit einem besonderes kraftigen Stachel auf der ersten
Randplatte beginnt, aber das Ende der Arme selten erreicht, selten auch auf die erste Platte
beschrankt bleibt, sowie eine aus.sere Reihe, die gewöhnlich auf einer oder mehreren der ersten
Platten fehlt, aber dann meist bis zur letzten Randplatte vorhanden ist. Bei dem mit dieser
Bestachelung verschenen A. brasilicusis sind die ersten Randplatten im Armwinkel auffallend
hoch, aber sehr schmal, soweit nur der Innenstachel vorhanden ist. Wenn der Aussenstachel
erscheint, werden diese Platten rasch niederer und breiter, so dass sie auf dem grössten Teil
der Arme etwa so hoch als breit sind. Diese für A. brasiliensis charakteristische Ausbildung
der oberen Randplatten findet sich bei all den von A. brasiliensis abgeleiteten Pormen wieder,
die dessen Bestachelung der oberen Randplatten beibehalten haben.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind noch wie bei A. irrcgiilaris breit, aber
wenig verlangert und nicht zugespitzt.
Die hieher gehörenden P\)rmen von Astropectcn finden sich sowohl an der Ost- wie
Westküste von Amerika und kommen noch bei Japan vor. Verschiedene Formen stehen einander
so nahe und variiren so sehr, dass es besonders ohne Kenntnis der Fundorte kaum möglich
ist, sie sicher von einander zu unterscheiden. Ich vermag diese nur als Lokalformen einer
einzigen Art zu betrachten, die den altesten Namen Astropecten brasiliensis zu führen hat.
Von ihnen findet sich der typische brasiliensis an den Kusten von Brasilien und geht nördlich
bis St. Vincent, Westindien.
Das einzige mir bekannte Exemplar von riensis tragt die nicht ganz zuverlassige
bundortsangabe Rio. An der Westküste von Amerika lebt peruvianus bei Peru; erinaceus
80
8i
verbreitet sich von Ecuador nördlich bis Niederkalifornien ; arinaius findet sich bei Kalifornien.
Bei Japan fand ich kochianus vor der Buclit von Kochi auf Shikoku.
Die übrigen Arten sind auf die Westküste von Amerika beschrankt. A. fragilis stammt
von Peru, A. sulcaUis von Ecuador und den Cocos-Inseln, A. verrilli (= californicus) und
A. ornatissimus finden sich bei Kalifornien und Niederkalifornien.
Alle Arten der Brasiliensis-Qir\x\>f^& sind litoral und finden sich meist nur in geringerer
Tiefe, bis etwa loo m. Doch ist nach Fisher A. ornatissiiniis noch bis zu 300 m, A. verrilli
bis zu 450 m Tiefe angetroffen worden.
I. Astropecten brasiliensis Muller u. Troschel.
Die Arme sind lang und schmal, R = 4 — 5.5 r; sie verjüngen sich gleichmassig bis nahe
dem abgerundeten Ende. Die oberen Randplatten sind ziemlich schmal, in der Regel kaum
breiter als lang; besonders im Armvvinkel ist ihre dorsale Oberflache gewöhnlich sehr gering.
Das Paxillenfeld nimmt im pro.ximalen Teil der Arme in der Regel die grössere Halfte der
eanzen Armbreite ein und ist auch noch am Ende der Arme meist betrachtlich breiter als eine
o
Randplatte. In der proximalen Armhalfte entsprechen 2 — 3 Ouerreihen von Paxillen einer Rand-
platte. An den Paxillen der Scheibe und der Armbasis sind die zentralen Stachelchen vielfach
mehr oder weniger verdickt, doch zeigen viele Exemplare eine solche Verdickung nicht.
Die Madreporenplatte ist in der Regel ziemlich gross (gleich der Lange von 2 — 3
Randplatten) und gewöhnlich auffallend gelappt. Ihre Oberflache ist teilweise dicht mit kleinen
Papillen bedeckt, doch tragt sie nie eine Paxille.
Die oberen Randplatten sind ziemlich dicht gekörnelt mit runden Körnchen, die in der
Alitte der Platten mitunter sehr grob sind, manchmal auch sich etwas verlangern. Regelmassig
tragen sie eine innere und aussere Reihe von meist kegelförmigen, spitzen Stacheln. Die innere
Reihe ist immer durch einen ziemlich grossen Stachel auf der ersten Platte vertreten, meist
findet sie sich auch noch auf den benachbarten Platten, nicht selten erstreckt sie sich bis in
die aussere Armhalfte; die aussere Stachelreihe beginnt öfter schon auf der zweiten Randplatte,
meist erst auf der 4. — 6. und setzt sich gewöhnlich bis zum Ende der Arme fort. Die Grosse
dieser Stacheln variirt sehr.
Die unteren Randplatten zeigen dicht stehende flache Schüppchen, die sich aber nicht
überdecken ; diese sind in der Regel etwa rechteckig mit geradem oder abgerundetem Ende, bald
schmaler, bald breiter, sehr selten etwas lanzettlich, doch nie spitz endend. Nahe dem aboralen
Rande findet sich stets eine wohl entwickelte Querreihe von flachen, meist spitzen Stacheln,
seltener auf den proximalen Platten auch einige verlangerte Stacheln nahe dem adoralen Rande.
Der Aussenrand der unteren Randplatten tragt je einen grossen, leicht gebogenen und etwas
abgeplatteten spitzen Stachel, der die Lange von etwa 3 Randplatten erreicht; adoral davon
steht neben ihm fast in gleicher Höhe oder etwas höher ein kleinerer, sonst ahnlicher Stachel,
dessen Grosse sehr variirt; unmittelbar unter dem grossen Randstachel steht ein etwas kürzerer,
dem ein sehr viel kleinerer folgt ; unter der Basis der beiden grosseren Stacheln findet sich
eine Reihe kleiner flacher Stachelchen.
81
SIKOGA-EXl'EDITIE XLVIa. II
82
Von Ventrolateralplatten finden sich in jedem Armwinkel mindestens 3, in der Regel
4 — 5, bei grossen Exemplaren bis 9 jederseits. Auf diesen verkümmerten Platten stehen Büschel
kleiner Stacheln, unter denen öfter einer ziemlich betrachtliche Grosse erreichen kann und
weit über die übrigen hinausragt; doch ist dies Vorkommen keinesvvegs konstant.
Die Adambulakralplatten zeigen 3 schlanke innere F'urchenstacheln, von denen der
mittlere der orrösste ist; selten schliessen sich an sie noch zwei aussere feine Stachelchen an.
Hinter ihnen auf der Ventralflache der Platten steht stets ein viel kraftigerer abgeflachter
Stachel, der bei arniatus sich am Ende auffallend verbreitert und meiselförmig wird; neben
ihm finden sich am adoralen Plattenrande 2 kleine Stacheln hinter einander, seltener nur i.
Auf dem ausseren Teil der Platten finden sich noch 2 — 8 kleinere Stacheln, von denen manchmal
einer fast die Grosse des grossen Stachels erreichen kann ; öfter haben die kleineren Stacheln
ein etwas verbreitertes Pinde.
UNTERARTEN
Fundort
R : 1' in mm
Zahl der
Randplatten
Innen-
Stacheln
bis ': Platte
Aussen-
Stacheln von
? Platte an
Zahl dei-
Ventro-
lateralplatten
Westindien
50: 12.5 =4-5
-> —
0/
4-6
2 (1-3)
4
Rio de Janeiro
57: 13-5 =4-2
-1 1
0:1
18
4—5
5
77 ■ i6-5 =4-7
36
26
6-7
5
brasiliensis
Brasilieii [Typ)
79: 15 = 5-3
42
12 — 17
i 4—7
Rio de Janeiro
102 : 18 = 5.6
49
18
6
7—9
St. Catharina
105:17 =5 j
46
26
1 ^
riensis ■
? Rio de Janeiro
52: 12 =4.3 1
29
I
2
4—5
Bai V. Californien
47:11 =4.3
30
8
2—3
crinaceits
•f^ V
72: 13 =5.5 1
42
12
2
Mazatlan
100 : 20 =5
48
28-38
2—3
1
8
Californien
48 : 1 2 =4
27
2
7
4
arutatus
T
53:13 =4-1
27
I
5-6
4
V
98:23 =4.3
36
2—4
i 5-12
4
kochianiis
Kochi, Japan (7)'/)
86: 16.5 = 5.2 1
49
6
! 5-6
4—5
arniatiis (incl. erinaceus)
nach Fisher
sulcatus (nach LUDWIG)
San Pedro
San Diego
32
62
103
105
108
129
150
9
= 3-5
25
18
= 3-4
30
20
= 5.1
40
23
= 4.6
39
25
= 4-3
38
30
= 4-3
36
30
= 5
42
5-6
I — 2
3—4
3—4
ca 30
ca 30
28: 7.5
30: 9
31 : 9
58: 14
62: 15
3-7
3-3
3-4
4.1
4.1
20
21
22
27
27
6-7
I
o
82
S3
ia. Astropecten brasiliensis brasiliensis Muller u. Troschel. Taf. i, Fig. ii; Taf. 8,
Von dieser Form liegt mir einer der Typen von Muller u. Troschel vor (R : r ^ 79 : 15 mm,
Mus. Berlin X° 776, coll. Natterer, aus dem Mus. Wien).
Das Paxillenfeld der Arme ist sehr breit, es nimmt am Grunde der Arme fast zwei
Drittel der ganzen Armbreite ein ; die oberen Randplatten sind daher ziemlich klein. Die
zentralen Paxillenstachelchen (bis 1 2) sind nur unbedeutend verdickt. Die Madreporenplatte ist
sehr gross, fast so breit wie drei Randplatten, mit stark gelapptem Rande: ein Teil ihrer
Septenrander bildet kleine Papillen. Die oberen Randplatten sind mit feinen Stabchen bedeckt,
die sich kaum von den feinen Stachelchen des adoralen und aboralen Randes unterscheiden.
Nur auf der schmalen Dorsalflache in der nachsten Umgebung der Stacheln sind gröbere, etwas
verlanoferte Körner vorhanden. Die beiden Reihen von kesfelförmisfen Stacheln sind wohl aus-
gebildet. Die innere Reihe erstreckt sich bis zur 12., bezw. 17. Platte, die aussere beginnt an
der 4 — 7. Die unteren Randplatten zeigen ausser einer aboralen Ouerreihe spitzer Stacheln
auch Spuren einer adoralen Ouerreihe, doch nur auf einigen der proximalen Platten und nur
von oreringer Grosse. Adoral dicht neben dem grossen Randstachel steht ein kleiner, sehr
dunner Stachel, der selten die halbe Lange des grossen erreicht. Es sind 4 — 5 Ventrolateral-
platten jederseits vorhanden ; aus dem Büschel kleiner Stacheln, die sie tragen, ragt auf den
grosseren Platten ein stark verlangerter Stachel hervor. Der grosse Furchenstachel der zweiten
Reihe ist etwas abgeplattet und gegen das Ende verjüngt; adoral davon finden sich 2 kleine
randstandige Stachelchen hinter einander.
Mit dem Typus stimmen eine Anzahl weiterer Exemplare, die mir vorliegen, in allen
wesentlichen Stücken überein. Bei einem kleineren Exemplar von Westindien sind die zentralen
Paxillenstachelchen der Scheibe zum Teil betrachtlich verdickt. Die meisten Exemplare haben
eine wesentlich gröbere Körnelung der oberen Randplatten, die selten stabchenförmig wird.
Ihre Stacheln sind meist ziemlich kraftig, besonders weist die innere Reihe im Armwinkel meist
grosse Stacheln auf. Die Ausdehnung der beiden Stachelreihen ist sehr verschieden; ausnahms-
weise lasst sich auf einer Platte auch ein überzahlio-er dritter Stachel bemerken. Auf den freien
Armen werden die Stacheln schwacher, und die letzten sind sehr klein. Die Stacheln der ausseren
und inneren Reihe sind auf derselben Platte ofewöhnlich etwa o'leich gross. Der neben dem
grossen Randstachel der unteren Randplatten stehende kleinere adorale .Stachel variirt sehr in
der Grosse. Sehr selten wird er fast ebenso gross wie der Hauptstachel; mitunter erreicht er
kaum ein Drittel von dessen Lange. Die Zahl der Ventrolateralplatten .schwankt zwischen je
4 — 9; meist bilden sie eine Reihe; sehr selten ist eine Platte einer zweiten, ausseren Reihe
zu beobachten.
Die ausseren Furchenstacheln bleiben sehr klein, kleiner als die inneren Furchenstacheln ;
ihr Ende ist haufig etwas verbreitert.
Mir liegen Exemplare dieser Form vor von Rio de Janeiro, von Sta Catharina und
von Westindien.
84
I b. Asiropecten brasiliensis riensis nov. subsp. Taf. i, Fig. lO; Taf. 8, Fig. 2.
Ein Exemplar von Rio (?) (R : r = 52 : 12 mm, Mus. Strassburg) ahnelt in vielen Punkten
der typischen Form von A. brasiliensis^ weicht aber in einigen Merkmalen so auffallend ab,
dass ich es einstweilen als besondere Form auffassen muss.
Die zentralen Paxillenstacheln (bis 5) sind teilweise etwas verdickt. Die oberen Rand-
platten sind nicht sehr grob gekörnelt. Die innere Stachelreihe ist bei ihnen nur auf der ersten
Platte vertreten durch einen sehr kraftigen Stachel, der auf einigen der Platten verdoppelt ist.
Die aussere Reihe ist ziemlich kraftig entwickelt und beginnt schon auf der 2. Platte; auf
wenigen Platten sind überzahlige Stacheln zu beobachten. Die Schüppchen der unteren Rand-
platten sind schmal, verlangert, mit verjüngtem, aber meist abgerundetem Ende. Eine adorale
Ouerreihe verlangerter Stacheln ist nicht vorhanden. Der adorale Stachel neben dem grossen
unteren Randstachel ist mitunter nur wenig kleiner als der grosse und erreicht meist mehr als
die Halfte von dessen Lange. Es sind je 3 — -4 Ventrolateralplatten vorhanden, mitunter noch
eine Platte einer ausseren Reihe. Die zweite Reihe von Furchenstacheln zeiet einen erossen,
aber schmalen und abgeflachten Stachel und neben ihm sowohl adoral wie aboral noch je
einen kleinen Stachel.
IC. Astropecicn brasiliensis erinaceus Gray. Taf. 8, Fig. 4 — ^a.
Syn. A. orstcdü Lutken.
Zu dieser Form gehort ein mir vorliegendes Exemplar von Mazatlan (R : r = 100 : 20 cm,
Mus. Strassburg, coll. Forrer), das ich kaum von der typischen Form von Brasilien zu trennen
vermag. Die zentralen Paxillenstachelchen sind vielfach stark verdickt. Die oberen Randplatten
sind dicht und ziemlich grob gekörnelt: die aussere und innere Stachelreihe sind krafti^ entwickelt,
die innere reicht weit über die Halfte der Arme hinaus, die aussere beginnt schon bei der 2.
oder 3. Platte. Auf verschiedenen Platten findet sich ein überzahliger Stachel. Die unteren
Randplatten zeigen eine aborale Ouerreihe von flachen, verhaltnissmassig grossen Stacheln, aber
keine Spur einer adoralen Reihe. Neben dem grossen Randstachel steht adoral ein kleinerer,
dessen Lange sehr variirt.
An die drei inneren Furchenstacheln schliesst sich mitunter noch ein kleinerer aboraler
an ; der grosse Stachel der zweiten Reihe ist etwas flach, das Ende nicht verbreitert, öfter
verjüngt; neben ihm stehen am adoralen Plattenrande hintereinander 2 kleine Stacheln wie bei
brasiliensis \ unter den kleineren Stacheln auf dem ausseren Teil der Platte wird einer vielfach
grösser und ahnelt dem grossen mittleren Stachel, ohne seine Grosse aber zu erreichen.
Zwei kleinere Exemplare vom Golf von Californien sind dieser Form sehr ahnlich. Die
innere Stachelreihe der oberen Randplatten ist weniger ausgedehnt, und die P\irchenstacheln
sind denen von brasiliensis ganz gleich.
I d. Asiropecten brasiliensis annatus Gray.
Ein E.xemplar von Californien (R : r = 98 : 23 mm. Mus. Strassburg) entspricht ganz der
Beschreibung, die Fisher von A. armatus gibt.
84
85
Die zentralen Paxlllenstachelchen sind vielfach verdickt, die oberen Randplatten sind bei
diesem Exemplar sehr grob und dicht gekörnelt; nur wenige der ersten Platten tragen innere
Stacheln, und die ausseren Stacheln beginnen zum Teil erst weit aussen, etwa bei der 12.
Platte ; stellenweise fehlen sie oder sind verkümmert, und dem letzten Drittel oder Viertel der
Arme fehlen sie wieder ganz. Die unteren Randplatten sind ganz wie bei erinaceus\ auf den
Adambulakralplatten fallt aber der grosse mittlére Stachel ausserordentlich auf; er ist auffallend
platt und breit, verbreitert sich allmahlich gegen das gerade abgestutzte Ende und erscheint
meiselförmig. Sehr ahnlich sind ein paar kleinere Exemplare.
ie. Asfropecten brasiliensis kochiamts Döderlein. Taf. i, Fig. 9; Taf. 8, Fig. i — \a.
Syn. A. kagosliiiiicnsis var. kochiana Döderlein.
Der Typus dieser Forin, die mit A. kagoshimensis entgegen meiner ursprünglichen
Ansicht gar keine nahere Verwandtschaft zeigt, stammt von Kochi auf Shikoku in Japan, wo
ich sie in ca 50 — 100 m Tiefe selbst erbeutete neben Exemplaren von Murex troscheli, Ranina
dentata, Ibaciis ciliatits u.s. \v., und zwar im offenen Meer vor dem Hafen. Es ist schwer dieses
Exemplar mit Sicherheit von der brasilianischen Form zu trennen.
Die zentralen Paxillenstachelchen sind etwas verdickt; die grosse gelappte Madreporen-
platte zeigt zahlreiche zapfenförmige Papillen auf der Oberflache. Die oberen Randplatten .sind
auf der Lateralflache fein, auf der Dorsalflache gröber gekörnelt. Die innere Stachelreihe ist
nur auf den 3 — 4 ersten Platten gut entwickelt und ist dann bis zur 6. oder 7. Platte nur
durch winzige Körnchen vertreten. Die aussere Stachelreihe beginnt erst bei der 5. — 6. Platte.
Die unteren Randplatten sind ziemlich dicht bedeckt mit etwa rechteckigen, am Ende meist
abgerundeten flachen Schüppchen ; am aboralen Rande findet sich eine ,Ouerreihe kurzer flacher
Stacheln, am adoralen Rande sind einzelne solcher Stacheln nur bei wenigen proximalen Platten
zu finden. Der adoral neben dem grrossen Randstachel stehende Stachel ist durchwegr sehr klein
und erreicht nicht die halbe Lange des grossen. Der grosse Furchenstachel der 2. Reihe verjüngt
sich etwas gegen das Ende ; die wenigen hinter ihm stehenden Stacheln bleiben stets kleiner
als die 3 inneren Furchenstacheln ; sie zeigen vielfach ein verbreitertes Ende. Auf den 5 — 6
Ventrolateralplatten steht manchmal ein verlangerter, spatelförmiger Stachel.
Das sicher festgestellte Vorkommen einer zum Formenkreis von A. órasï/zensis gehörenden
Lokalform an der japanischen Kuste ist höchst bemerkenswert, da die samtlichen zur Brasi-
Ilensis■QsxvL^^^^& gehörenden Formen von Asfropecten sonst ganz auf die amerikanischen Kusten
beschrankt sind und für dieses Gebiet höchst charakteristisch sind. Das Vorkommen dieser Form
bei Japan ist auch aus dem Grund sehr interessant, weil gerade sie in ungezwungener Weise
als Ausgangsform für die zahlreichen biventralen Arten von Asfropecten betrachtet werden kann,
die über das ganze tropische indopazifische Gebiet verbreitet sind.
2. Asfropecten verrilli de Loriol. Taf. 8, Fig. 5 — 6.
Syn. A. californicus Fisher.
R wird bis 100 mm lantr.
85
86
Die Arme sind (nach Fisher) bei jungen Exemplaren ziemlich kurz (R = 2.4 — 3.2 r),
bei grosseren werden sie ziemlich lang (R = 3.7 — 6.9 r). Die oberen Randplatten sind schmal,
das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte über die Halfte der Armbreite ein; hier entsprechen
4 — 5 Ouerreihen von Paxillen der Lange von 2 Randplatten.
Die Madreporenplatte hat die Breite von etwa 2 Randplatten, ist etwas gelappt und
zeigt einige Papillen auf der Oberflache.
Die oberen Randplatten sind in der Mitte dicht und grob gekörnelt, die Körnchen
manchmal etwas erhöht. Von Stacheln ist in der Regel keine Spur vorhanden, doch fand ich an
einem Exemplar auf den proximalen Platten je ein sehr grobes Korn nahe dem Innenrand.
Die unteren Randplatten sind ziemlich dicht mit etwas verlangerten, breiten Schüppchen
bedeckt, deren Ende abgerundet ist. Sie tragen nur eine aborale Ouerreihe von Stacheln, deren
ausserster eine bedeutendere Lange erreicht; er ist fast so lang wie der unmittelbar über und
etwas adoral von ihm stehende grosse Randstachel, der schmal und spitz ist und etwa so lang
wie 2 Randplatten. Adoral neben die.sem steht ein viel kleinerer ahnlicher Stachel. Langs der
Basis dieser grossen Stacheln finden sich einige stachelartig verlangerte Schüppchen.
Jederseits sind 3 — 6 Ventrolateralplatten vorhanden, die mitunter in ihrer Mitte einen
stark verlangerten Stachel zeigen.
Von den drei inneren stabförmigen Furchenstacheln ist der mittlere der langste ; die zweite
Reihe zeigt einen ebenso langen, aber sehr breiten Stachel, adoral davon steht ein ahnlicher
kleinerer, selten ist ein aboraler. Dahinter finden sich noch mehrere kleinere Stacheln. Doch
variirt die Ausbildung der Furchenstacheln ausserordentlich, und der breite mittlere Stachel ist
Z.B. öfter durch eine Reihe von 2 oder 3 kleineren Stacheln von der Reihe der inneren Furchen-
stacheln getrennt.
Die Form kommt bei Californien, Niederkalifornien und Mexico vor und findet sich in
einer Tiefe von 18 — 450 m (Fisher).
Die drei mir vorliegenden Exemplare weichen unter einander sehr erheblich ab. Wahrend
bei dem der obigen Beschreibung zu Grunde liegenden langarmigen Exemplare (R : n^ 63 : 13)
die Paxillen verhaltnissmassig gross sind, so dass vielfach nur je 2 Ouerreihen einer Randplajtte
entsprechen und ausserdem die zentralen Paxillenstachelchen kaum vergrössert sind, sind bei
einem Exemplar mit kürzeren Armen (R;r = 57: 15) die zentralen Paxillenstachelchen vielfach
verdickt und die Paxillen selbst kleiner, so dass stellenweise 3 Ouerreihen einer Randplatte ent-
sprechen. Ferner sind hier die aboralen Stacheln der unteren Randplatten ziemlich gross und
wenig verschieden von dem grossen Randstachel, der verhaltnissmassig klein ist, wahrend bei
dem grosseren Exemplar der Unterschied ein sehr bedeutender ist. lm Armwinkel wird der
grosse Randstachel breit und stumpf, bei dem grossen Exemplar ist er schmaler und spitz,
auch langer.
Wieder sehr abweichend ist ein drittes Exemplar von Mazatlan (R = 39 mm, R = 3.5 r.
Mus. Berlin N° 1809), bei dem auf etwa den 10 ersten oberen Randplatten hart am Innenrand
ein gröberes Körnchen entwickelt ist, das einem ganz verkümmerten Stachel entspricht, wahrend
eine solche Bildung bei andren Exemplaren nicht beobachtet ist. Die unteren Randplatten zeigen
86
87
kurze, nicht verlangerte Schüppchen und sehr kurze aborale Stacheln, deren ausserster, der
unter dam grossen Randstachel stehende, kaum halb so lang vvird wie dieser. Der adoral neben
dem o-rossen Randstachel stehende Stachel, der meist sehr betrachtlich kleiner ist als dieser,
wird bei diesem Exemplar aber vielfach ebenso lang wie der grosse Randstachel und kaum
merklich schlanker; man könnte dies Exemplar fast in die Arfüzi/ahts-Gruppe verweisen, wenn
nicht doch an einer grosseren Anzahl von Randplatten der Unterschied zwischen diesen beiden
Randstacheln sehr bedeutend ware. Eine Verwechslung mit A. cingulahis, an welche Art dieses
Exemplar sehr erinnert, ist auch durch das ganzliche Fehlen adoraler Stacheln auf der Flache
der unteren Randplatten ausgeschlossen, die bei A. cingulatus immer angedeutet sind.
A. vei'rilli de Loriol ist meines Erachtens spezifisch nicht zu trennen von A. califor-
7iicits Fisher. Das typische Exemplar von de Loriol von Mazatlan (R = 2Ó mm) zeigt auf einer
Anzahl von oberen Randplatten ein vergrössertes spitzes Körnchen, die rudimentare aussere Rand-
stacheln darstellen. A. vcrrilli ist als eine Art aufzufassen, die von A. órasiliensis abstammt
und die Bestachelung der oberen Randplatten eingebüsst hat. Dass gelegentlich noch Spuren
einer solchen ursprünglichen Bestachelung nachzuweisen sind, ist ein Beweis für die Richtigkeit
einer solchen Ableitung.
Ich würde die mir vorliegenden Exemplare dieser Art unbedenklich zu A. fragilisW&rriW
gestellt haben, wenn nicht Fisher, der den Typus von A. fragilis untersucht hat, diese Art
als spezifisch verschieden von A. californicus bezeichnet hatte. Doch finde ich in der Literatur
keine Merkmale angegeben, die eine sichere Unterscheidung beider Formen ermöglichen.
ARTEN
Fundort
r m 111 ni
Zahl der
Randplatten
Zahl der Ventro-
lateralplatten.
Monterey-Bai (nach Fisher A.
1 1
4-5
2.4
14
californicus)
ft
21
8 =2.6
20
n
32
10 = 3.2
27
r.
52
14 = 3-7
32
?)
70
15 =4.7
46
ïl
90
19 =4.7
43
A. verrilli Lor.
•n
93
94
13.5 = 6.9
17 =5-5
51
55
n
100
18 =5.5
46
6
Mazatlan ( Typ nach DE LORlOL)
23
26
6 = 3.8
7 =3-4
24
28
3
Mazatlan
39
II =3-5
34
3
Californien
57
15 =3-8
36
3—5
„
63
13 =4-8
40
4
26
8 =3-2
21
•
l(>
9 =4
25
A. 07-natissimus Fisher
(nach Fisher)
43
9-5 =4-5
28
56
14 =4
32
6—8
68
14 =4.8
40
6—8
A. fragilis Ver ril 1
(nach Verrill)
30
58
30
49
(nach DE Loriol)
62 : 12 =5
'
88
7- Aranciacus-Gruppe.
Aus der Brasi/iensis-Gruppe ist sehr wahrscheinlich die Aranciacus-Gruppe abzuleiten,
deren Hauptvertreter der bekannte stattliche Seestern des Mittelmeeres, A. aranciacus ist, der
an Grosse alle übrigen Arten von Astropecten übertrifft. Er unterscheidet sich von A. brasi-
liensis wesentlich nur durch das vollstandige Verschwinden des kleinen, obersten, adoraleh
Randstachels an den unteren Randplatten, der bei allen Arten der Brasilie7isis-Gruppe. noch
vorhanden ist, wenn auch vielfach nur als kleiner rudimentarer Stachel. Von den 3 unteren
Randstacheln, die bei der Brasiliensis-Gruppe. noch vorhanden sind, bleiben bei der Arariciacus-
Gruppe nur noch zwei übrig, ein sehr kraftig entwickelter oberer, oft sehr platter, der eigentliche
einzige Randstachel in dieser Gruppe, und unter ihm ein gewöhnlich sehr viel schwacherer, der
als der ausserste und grösste Stachel einer stets vorhandenen Ouerreihe von kurzen, platten
Stacheln am aboralen Rande der unteren Randplatten erscheint.
Die Ventrolateralplatten sind ahnlich denen der Brasiliensis-Grwppe, mindestens 3 jeder-
seits, bei grossen Exemplaren bis 10 oder i i in einer Reihe, selten mit vereinzelten winzigen
Rudimenten von einer oder zwei andren Reihen.
Die Furchenstacheln sind bei manchen Pormen von A. aranciaciis (var. gruveli) denen
von A. brasiliensis noch sehr ahnlich, mit einem besonders kraftigen aboralen Stachel in der
zweiten Reihe; meist wird aber der adorale Stachel der zweiten Reihe eben so gross, bei A.
bispinosiis und platyacanthus meist noch etwas grösser als der aborale; bei ^l. guineensis sind
beide gleich, aber nicht grösser als die übrigen Furchenstacheln. Bei A. spinulosus findet sich
nur ein isolirter innerer Furchenstachel, bei A. bispinosiis und platyacanthus sind die drei
inneren Furchenstacheln meist klein und tief in die Furche gerückt, weit unter das Niveau der
übrigen Stacheln.
Die oberen Randplatten sind bei A. aranciacus denen von A. brasiliensis noch sehr
ahnlich, vielfach mit einer wohl entwickelten inneren und ausseren Stachelreihe, die aber beide
wie bei A. brasiliensis oft stark reducirt sind. Bei A. guineensis fehlen den oberen Randplatten
die Stacheln ganz, und die Platten werden auffallend gross und breit.
Bei A. platyacanthus werden die proximalen oberen Randplatten schmaler als lang 'Und
hoch, und es findet sich nur noch ein Stachel auf jeder Platte, der aber meist sehr kraftig und
lang ist; A. bispinosus ist die extremste Form in dieser Richtung; der Stachel ist stets hart
an den Innenrand der überall sehr schmalen Platten gerückt, die lang-s des sfanzen Armes
nicht breiter sind, als gerade nötig ist für die Basis des Stachels. Diese extreme Art ist in der
Beziehung ein Gegenstück zu dem indopazifischen A. polyacanthus. Schon bei manchen E^^em-
plaren von A. platyacanthus sind die Stacheln auf einigen, selten auf allen oberen Randplatten
klein und oft verkümmert. Bei A. spinulosus und A. hcrinatophiltcs ist das die Regel.
Die Schüppchen der unteren Randplatten bleiben gewöhnlich ziemlich kurz und breit ;
bei A. platyacanthus sind sie auf der Mitte der unteren (und oberen) Randplatten sehr sparlich
und fehlen zuweilen ganz, bei A. bispinosus ist die Mitte dieser Platten fast stets ganz nackt.
Pedicellarien zeigen sich öfter bei A. aranciacus auf einigen Adambulakralplatten und
Ventrolateralplatten. Bei A. platyacantlius wird auf den Armen ein Teil der Paxillen mehr oder
88
89
weniger auffallend zu Pedicellarien umgebildet, und bei vielen Exemplaren finden sich einio-e
selten zahlreiche Pedicellarien auf den oberen Randplatten, sowie je eine auf der erstcn unteren
Randplatte an Stelle des grossen Randstachels.
Die Aranciaacs-Gruppe ist ganz auf den östlichen Atlantik beschrankt; auch dort findet
sie sich nur im Mittelmeer, wo 4 Arten leben, A. araHciacus, platyacanthus, bispinosus und
spinulosus, und in den benachbarten Gebieten des offenen Atlantik, aber nicht nördlicher als
Portugal, sowie südlich bis Angola [A. guineensis). Sie leben meist nur in geringerer Tiefe,
nur A. hcnnatophilus Sladen von den Azoren wurde vom Challenger noch in etvva 800 m
Tiefe angetroffen.
I. Astropecteii aranciac7is Linné. Taf. 3, Pig. 11 ; Taf. 8, Fio^. 7.
Syn. A. aurantiacus Tiedemann, A. crenaster Dujardin et Hupé, A. perarmalus Perrier, A.
meridionalis Studer, A. antarcticus Studer.
R wird bis 300 mm lang (Otto).
Die xA.rme sind massig lang und schmal ; R =4 — 5 r; sie verjüngen sich gleichmassig
bis unmittelbar vor dem stumpfen Ende. Die oberen Randplatten sind klein und werden o-anz
besonders im Armwinkel sehr schmal; in der Mitte der Arme sind sie nicht breiter als lano-
Das Paxillenfeld nimmt im proximalen Teil der Arme etwa zwei Drittel der ganzen
Armbreite ein ; hier entsprechen etwa 3 — 4 Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte. Die
zentralen Paxillenstachelchen (bis 16) sind nicht verdickt.
Die Madreporenplatte ist gross (gleich 3 — 4 Randplatten) und stark eingebuchtet. Ihre
Oberflache ist stellenweise zu kleinen Warzchen ausgebildet, doch tragt sie nie eine Paxille.
Die oberen Randplatten sind dicht gekörnelt mit runden Körnchen, die viel gröber sind
als die Paxillenstachelchen und gern etwas schuppenförmig werden ; eine innere und eine aussere
Stachelreihe ist in der Reëel vorhanden ; die innere beginnt stets bei der ersten Platte mit
einem Stachel, der kaum kraftiger ist als die benachbarten; sie erstreckt sich mitunter bis weit
in die aussere Armhalfte; die aussere Stachelreihe, die in der Regeel bis zum Armende lauft,
kann schon auf der ersten Platte beginnen, findet sich aber gewöhnlich erst weiter aussen ; sie
ist oft sehr kriiftig entwickelt, mitunter aber rudimentar und kaum wahrnehmbar.
Die unteren Randplatten sind von dicht stehenden, sehr kleinen und kurzen, breiteren
oder schmaleren Schüppchen bedeckt, die manchmal über einander greifen. Vor dem aboralen
Rande liegt eine Ouerreihe von grosseren flachen, spitzen Stacheln; eine adorale Reihe fehlt
ganz. Der Aussenrand der Platten tragt je einen grossen, etwas flachen, verhaltnissmassig
schmalen und gebogenen spitzen Stachel, der die Lange von 2 — 3 Randplatten erreicht. Neben
ihm steht kein kleinerer. Dicht unter ihm liegt ein kürzerer, der als der ausserste und weltaus
langste Stachel der aboralen Ouerreihe erscheint; an der Basis dieser beiden grossen Stacheln
finden sich viele kleine spitze Stachelchen.
Von Ventrolateralplatten stehen je 5 — m jederseits in einer Reihe; ausserdem können
sich noch ganz winzige Plattchen vereinzelt als Vertreter einer weiteren ausseren oder inneren
Reihe vorfinden.
89
SIROGA- EXPEDITIE XLVI«.
90
Von Furchenstacheln-finden sich in der Regel 5 (6) innere sehr schlanke,. deren mittlerer
der langste ist; die ausseren sind sehr zart. Hinter ihnen auf der Ventralflache der Platte steht
eine Reihe von 2 viel grosseren, aber gleich grossen Furchenstacheln, die deutlich abgeplattet
sind ; hinter diesen findet sich noch eine Anzahl von kleineren ausseren Stacheln.
Ein grosses Exemplar von Beirut (R : r = 153 : 34 mm) zeigt alle Stacheln der oberen
Randplatten sehr kraftig entwickelt; die aussere Stachelreihe beginnt erst bei der 7. oder 8.
Platte, die innere erstreckt sich über mehr als die Halfte der Arme. Die beiden grossen
Furchenstacheln der zweiten Reihe sind ziemlich breit und gerade abgestutzt, gleich gross.
Ein Exemplar von Port Said (R : r = 106 : 20 mm) zeigt die beiden Stacheln der oberen
Randplatten schon von der ersten Platte an ungefahr gleich stark dicht nebeneinander, beide
ziemlich kraftig entwickelt; die innere Reihe fehlt auf der 4. — 7. oder 10. Platte und auf den
letzten 2 — 6 Platten. Die Schüppchen der unteren Randplatten sind fast stachelartig schmal,
der ausserste Stachel der aboralen Ouerreihe, der den unteren, 2. Randstachel bildet, erreicht
nur etwa ein Drittel von der Lanee des o-rossen Randstachels. Die 2 g-rossen Furchenstacheln
der 2. Reihe bleiben verhaltnissmassig- klein und schmal, der adorale vielfach merklich schwacher
als der andere.
Ein Exemplar von Portofino (R : r = 134: 28 mm) zeigt innere Stacheln von ziemlich
geringer Grosse bis etwa zur 20. oberen Randplatte. Auf diesen Platten fehlen Stacheln der
ausseren Reihe entweder eanz oder sind stellenweise nur als kleine rudimentare Körnchen
vorhanden ; erst auf dem Armende werden die Aussenstacheln etwas deutlicher. Die beiden
grossen Furchenstacheln sind ziemlich breit und gleich gross.
Ein Exemplar von Madeira (R : r = 116 : 25 mm, Mus. Berlin N° 2066, der Typus von
A. nieridionalis und antarcticiis Studer) zeigt die beiden Stachelreihen der oberen Randplatten
ziemlich gut entwickelt; auf der ersten Platte ist der innere Stachel besonders kraftig; auf
einigen Platten ist er verdoppelt. Die grossen F'urchenstacheln sind schmal, stabförmig, vielfach
der adorale etwas kleiner.
Ein junges Exemplar (R : r = 28 : 8 mm. Mus. Berlin N" 2334) von Chinchoxo, West-
afrika, mit 22 oberen Randplatten zeigt deutliche, aber kleine obere Randstacheln, und zwar
innere bis zur 3. Platte, aussere. von der 5. Platte an. Die zweite Reihe der Furchenstacheln
besteht aus je 2 gleich grossen, sehr kraftigen Stacheln, aber nur im proximalen Viertel
der Arme; weiter aussen wird der adorale Stachel immer kleiner als der aborale, der überall
sehr kraftig ist.
A. aranciacits erreicht unter allen Arten von Astropecten die bedeutendste Grosse (R bis
300 mm). Er kommt überall im Mittelmeer vor, bis Beirut und Port Said. Aus dem offener
Atlantik ist er von Madeira bekannt (Studer und Koehler) sowie von Cap Verde (Koehler)
Er lebt in Tiefen von i — 100 m, wurde aber noch in einer Tiefe von 183 m gefunden.
90
91
Fundort
R ; r in mm
Zahl der
Randplatten
Innen-
Stacheln
Aussen-
stacheln von
Zahl der
Ventro-
^
bis ? Platte
? Platte an
lateralplatten
Chinchoxo, Westafrika
28
8 =3-5
0 T
3
Neapel (nach Ludwig)
l^
10.5 == 3.4
23
•^ n yt
50
13 =3-8
26
Triest
100
20 =5
41
-»
rudiment.
Port Said
106
26 =4.1
31
I
13
Madeira [meridionalis
116
25 =4-5
■ n
25
4—5
A. araiiciacus
Studer)
Dalmatien
125:27.8 = 4.5
40
23
^-7
■
6
•n
126 : 30 = 4.2
36
17(23)
7
6
Portofino
134:28 =4.8
39
21
9 — 17 rudim.
8
Beirut
153:34 =4-5
34
22
7
7 -
r
197:41 =4.8
4'
24
5—7
(nach TiEDEMANN]
ca 270 mm
44
(nach Otto)
ca 300 mm
• 50
A. aranciaciis
gruveli
Loaiida
74:17 =4.3
32
3—7
3—4
2. A. araiiciacus gruveli Koehler.
Ein Exemplar von Loanda, Angola (R : r = 74 : 17 mm, Mus. Berlin N" 2309) tragt auf
der ersten oberen Randplatte einen kraftigen inneren Stachel; auf den folgenden Platten wird
er immer kleiner und verschwindet von der S. Platte ab. Von der 3. oder 4. Platte an erscheint
ein kleiner, ausserer Stachel.
Die unteren Randplatten zeigen zum Teil nahe dem adoralen Rand einige verlangerte
Stacheln, die bei dem typischen A. aranciacus ganz fehlen. Die grossen Furchenstacheln der
zweiten Reihe sind ziemlich lang, aber schmal; der adorale ist merklich kleiner als der aborale ;
es ist dies fast der einzige Unterschied gegenüber typischen Exemplaren von A. aranciacus,
bei denen beide Furchenstacheln etwa gleich gross sind. Doch auch bei den Exemplaren von
Port Said und Madeira war ein deutlicher Grössenunterschied wahrzunehmen.
A. aranciactis gruveli ist eine Lokalform von Westafrika. Sie fand sich bei Angola
und Guinea.
3. Astropecten hcrinatophilus Sladen. Taf. 3, Fig. 8, 9, 9^.
Syn. A. pentacanthus Simroth.
R wird bis 25 mm lang.
Die Arme sind, da nur kleine Exemplare bekannt sind, kurz (R=2.2 — 3 r) und breit.
Die oberen Randplatten sind massig breit, das Paxillenfeld hat bei der 5. Randplatte etwa die
Halfte der ganzen Armbreite; hier entsprechen 2 — 3 Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte.
Die oberen Randplatten sind in der Mitte grob gekörnelt; auf allen Platten findet sich
ein sehr kleiner Stachel, mitunter auch eine Ouerreihe von mehreren groten Körnchen.
91
Die iinteren Randplatten tragen breite Schuppen mit abgerundetem oder etwas ver-
schmalertem Ende; am aboralen Rande ist eine Ouerreihe grösserer Stachelchen kaum ange-
deutet; nui" der ausserste Stachel dieser Ouerreihe ist sehr deutlich, gross, flach und spitz-,
•seine Lange betritgt etwa zwei Drittel von der des grossen Randstachels, der über und adoral
von ihm steht; dieser ist etwas flach, im Armwinkel sehr breit, spitz und etwa so lang wie 2
Randplatten. Unter der Basis dieser gro.ssen Stacheln finden sich einzelne spitze Schüppchen.
Jederseits finden sich 3 — 4 Ventrolateralplatten. Von den 3 inneren stabförmigen Furchen-
-stacheln ist der mittlere der langste-, nach aussen davon finden sich 3 — 4 etwas kürzere, aber
sehr breite Stacheln mit abgferundetem Ende mehr oder weni^er unregelmassig; anffeordnet.
o 0000
Die sammtlichen mir vorliegenden Exemplare zeigen einen auffallend grossen zitzen-
förmiofen dorsalen Fortsatz im Zentrum der Scheibe.
O
Von dieser Art liegen mir eine Anzahl kleiner E.xemplare vor (Mus. Berlin N" 2913),
die von .Simróth bei .St. Miguel, Azoren gesammelt sind. Sie waren als Astropecteti pentacaniJuis
bestinimt und werden unter diesem Namen von Simkoth und Ludwig erwahnt.
I'undort
R : r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
Zahl der Ventro-
lateralplatien
Azoren
9:4
= 2.2
12
3
n
16 : 7
= 2.3
16
3
n
17:7
= 2.4
17
3—4
fi
22:8.5
= 2.6
19
3
nach Sladen [Typ)
25:8
= 3-1
22—23
3
4. Astropecten spimiiosus Philij^pi. Taf. 8, Fig. 13, \^a.
Syn. A.jonstoiii p. p. Muller u. Troschel, A. johnstorii Heller, A. cchinulalits Muller u. Troschel,
A. mülleri Muller u. Troschel, A. archinudis Perrier.
R wird bis 60 mm. lang.
Die Arme sind nur massig lang, R = 2.8 — 4 r, das Ende meist breit und abgerundet.
Die oberen Randplatten sind ziemllch klein, das Paxillenfeld hat bei der 5. Randplatte über die
Halfte der ganzen .A^rmbreite. Hier entsprechen etwa 2 Querreihen von Paxillen einer Rand-
platte. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 5) sind kaum verdickt.
Die Madreporenplatte ist nicht sehr gross, etwa so breit wie 2 Randplatten, nicht gelappt
und tragt öfter eine Paxille.
Die oberen Randplatten sind mit feineren und gröberen zylindrischen Stabchen bedeckt,
die gröber sind als die Paxillenstachelchen. Sie tragen meist einen sehr schwachen, oft stumpfen
oder abgeplatteten Aussenstachel oder einige erhöhte Körnchen. Die Stabchen, Körnchen,
Stachelchen der ganzen Dorsalseite sind fein bedornt.
Die unteren Randplatten tragen spatelförmige, am Ende meist breit abgestutzte Schüpp-
chen und am aboralen Rande eine Ouerreihe von auffallend breiten, flachen Stacheln, deren
iiusserster am langsten wird und mehr als die halbe Lange des über ihm stehenden grossen
Randstachels erreicht. Dieser hat die Lange von i — i^^ Randplatten, ist flach und wird besonders
im Armwinkel sehr breit; adoral rieben oder über ihm findet sich kein weiterer Stachel.
92
93
Es finden sich jederseits 3 — 4, seltener mehr (8) Ventrolateralplatten. Auf den Adam-
bulakralplatten finden sich nur 5 F"urchenstacheln von nicht sehr verschiedener Lange. Zu innerst
steht nur ein stabförmiger Stachel, dahinter 2 grössere, abgeplattete dicht neben einander und
hinter ihnen zwei ahnliche, aber etwas kleinere. Das Ende der abgeplatteten Stacheln ist abgestutzt
und kann stark verbreitert sein.
Die Art ist nur aus dem westlichen Mittehneer bis zur Adria bekannt aus 4 — 55 m
Tiefe (Ludwig).
lm Archiv f. Xaturg. 1S44 beschreiben Muller u. Troschel drei neue Arten von Astro-
pecten, A. echimdatus, A. nüïllcri und A. squaviatus. Die diesen Arten zu Grunde liegenden
E.xemplare sollen sammtlich bei der Insel Föhr von Kölliker gesammelt sein. Mir liegen nun
die im Museum Berlin aufbewahrten Typen dieser drei Arten vor, Sowohl die als A. ecJiinulatus
(N" 779 u. 7S0J wie die als A. viülleri (N- 783 u. 784) bezeichneten Exemplare gehören
unzweifelhaft zu spimiIos2is Phil. Von den als A. sqïtamatus bezeichneten Exemplaren ist eines
unzweifelhaft A. jonstoni (X" 4453), ein anderes ist A. spiniilosus (N" 814), ein weiteres fast
nacktes Exemplar ist sehr wahrscheinlich A. irregularis pentacanthus (N" 4449). Es ist ganz
sicher, dass die Fundortsangabe falsch ist, und dass die Heimat von allen diesen Exemplaren
das Mittelmeer ist, nicht die Insel Föhr in der Nordsqe.
Fundoit
Messina
Typ von A. ecJiinulatus M. u. Tr.
Typ von A. iniillcn M. u. Tr.
(nach Ludwig)
R : r in
mm
Zahl der oberen
Randplatten
Zalil der Ventro-
lateralplatten
8 : -:,.'&
= 2.1
9
I
17: 6
= 2.8
18
3
33: II
= 3
23
3—4
30: 9
= 3-3
24
3
37 ■■ 1 1
= 3-4
25
4
45 : 14
= 3-2
25
4
.22: 8.5
= 2.6
17
34: 12
= 2.8
20
39: II
= 3-5
24
41 : 12
= 3-4
27
41 : 12.5
= 3-3
23
55: 15
= 3-7
31
5. Astrópccteii óispinosus Otto. Taf. 8, Fig. 8, 8<r.
Syn. A. ecliinatus Gray, A. myosurus Perrier.
R wird über 100 mm lang.
Die Arme sind lang und schmal; R = 3— 8 r je nach der Grosse. Sie verjüngen sich
gleichmassig bis kurz vor ihrem Ende, das stets abgerundet ist. Die oberen Randplatten sind
ausserst schmal und ihre Dorsalflache bietet nicht mehr Raum als für den grossen Randstachel
gerade notwendig ist; ihre Höhe ist normal. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte
etwa zwei Drittel der ganzen Armbreite ein; hier entsprechen etvva 3 Querreihen von Paxillen
93
94
einer Randplatte. Die Paxillenstachelchen (bis 3 zentrale) sind fein und sehr gleichartig, und
nicht verdickt. Die Madreporen platte ist von massiger Grosse, höchstens so breit wie 2 Rand-
platten, ohne Papillen und nicht gelappt.
Die oberen Randplatten sind in der Mitte ihrer Seitenflache ganz nackt. Sie tragen
samtlich einen langen, aufrechten und auf den ersten Platten oft auffallend abgeplatteten spitzen
Stachel unmittelbar am Innenrand.
Die unteren Randplatten sind ebenfalls in der Mitte ganz nackt. Langs des aboralen
Randes findet sich eine Ouerreihe langerer Stacheln, lanes des adoralen Randes sind nur weniee
vorhanden. Xur der ausserste der aboralen Stacheln ist ziemlich gross, etvva halb so lang als
der über ihm stehende grosse Randstachel, der lang, platt und spitz ist, und besonders im
Armwinkel sehr breit wird. Dieser erreicht die Lange von 2 — 3 Randplatten; adoral neben
oder über ihm lindet sich nie ein Stachel.
Es können jederseits 3 — 9 Ventrolateralplatten vorhanden sein.
Die drei inneren Furchenstacheln bleiben stets klein. In der zweiten Reihe steht ein
mindestens doppelt so langer, meist flacher Stachel, aboral davon ein zweiter, der fast ebenso
gross werden kann, oft aber betrachtlich kleiner ist ; adoral davon findet sich niitunter ein sehr
kleiner Stachel: ausserhalb dieser Reihe können noch einige wenige kleine Stacheln auf der
Platte stehen.
Die Art ist aus dem westlichen. Mittelmeer bekannt bis zur Adria in 3 — 64 m Tiefe
(Ludwig). Sie soll auch bei den Azoren vorkommen (Barrois), doch bedarf diese Angabe sehr
der Bestatigung. Im Mus. Berlin (N" 4140) finden sich Exemplare von Cypern, von Glaszner
gesammelt.
ARTEN
Fimdort
R : r in mm
Zahl der oberen i Zahl der Ventro-
Randplatten lateralplatten
Lesina
\ 1
3-5
= 3-2
19
3
rt
16
5
= 3-2
22
4—5
Marseille
■ 40
10
= 4
36
6-9
\
Cypern
42
9
zz.4.7
35
7
A. bispinosus
Triest (nach Marenzeller)
11 yt n
47
55
= 5
= 6
41
40
IV rt
71
= 6.4
55
Porto fino
79
12
= 6.6
59
7-9
P
87
16
= 5-4
50
6-7
Triest (nach Marenzeller)
83
= 6.3
62
var. pedicellifcra
28:
10
= 2.8
19
4
Spezia
29:
9
= 3-2
22
4
Lesina
41(37):
13
= 3-2
23 (21)
4
Neapel
44:
12.5
= 3-5
23
4-6
A. platyacantJius "
52:
53:
14
13
= 1-7
= 4.1
27
32
5-6
4
Lesina
63:
13
= 4.9
30
5
Triest (nach M.\renzeller)
78:
= 6
38
1) yt n
77
= 6
43
■ fi fl n
90
= 5-3
42
94
95
6. Astropecten plaiyacanthus Philippi. Taf". 8, Fig. 9 — 11 : Taf. 17, Fig. 10, loa.
Diese Art stinimt in den meisten Merkmalen völlig mit A. bispinosus überein, mit dem
sie vielfach, besonders durcli Ludwig zu einer Art vereinigt vvird. Die Unterschiede sind folgende:
bei A. platyacantJius werden die oberen Randplatten nie so schmal wie bei A. bispinosus^ bei
dem die Stachein stet.s hart am Innenrand der Platten stehen, wahrend sie bei A. platyacantJms
auf allen oder wenigstens auf den distalen Platten mehr oder weniger weit entfernt bleiben von
deren Innenrand; es bleibt zwischen ihnen und dem Innenrand eine mehr oder weniger breite
dorsale Flache der Randplatten erhalten, auf denen eine grössere oder kleinere Anzahl von
dicken, locker stehenden, etwas verlangerten, oft schuppenförmigen Körnchen Platz findet, die
betrachtlich gröber sind als die Paxillenstachelchen. Wenigstens einzelne solcher groben Körnchen
finden sich auch auf der Mitte der Seitenflachen der oberen Randplatten. die fast nie ganz
nackt sind. Solche grobe Körnchen finden sich bei A. bispinosus nie auf den oberen Rand-
platten. Auch die unteren Randplatten sind selten ganz nackt in der Mitte wie bei bispinosus,
sondern zeigen fast immer wenigstens einzelne flache, spitze Schüppchen, die sich wohl unter-
scheiden von den Stachein der Randplatten.
Die Paxillen tragen bis 6 zentrale Stachelchen. Es finden sich nun bei A. platvacanthns
auf den Armen immer einzelne, meist aber zahlreiche Paxillen, deren Stachelchen auffallend
verdickt sind, wahrend die Paxillenstachelchen bei A. bispinosus stets ausnahmslos sehr fein
und gleichmassig dünn sind. Die verdickten Paxillenstachelchen von A. platyacantJius können
einzeln auftreten, oft sind mehrere vorhanden auf einer Paxille neben feinen Stachelchen, haufig
sind alle Stachelchen einer Paxille auffallend dick und etwas gekrümmt. Sind mehrere derartige
verdickte Stachelchen auf einer Paxille, so bilden sie miteinander ein Pedicellar, selbst wenn
noch feine Paxillen.stachelchen daneben stehen. Bei vielen Exemjjlaren von A. platyacantlnis
finden sich zahlreiche solcher pedicellarienartigen Paxillen etwa in der Mitte zwischen der Median-
linie der Arme und den Randplatten neben normalen Paxillen mit feinen Stachelchen. Die Zahl
der zu Pedicellarienklappen umgebildeten Stachelchen auf einer Paxille ist immer gering und
schwankt etwa zwischen je 2 und 5. Ferner finden sich öfter büschelförmige Pedicellarien auf
der Seitenflache der oberen Randplatten und ebenso auf den unteren Randplatten oberhalb des
grossen Randstachels, vor allem aber auf der ersttn unteren Randplatte an der Stelle, wo bei
andren Exemplaren der untere Randstachel steht. Denn das Vorkommen dieser Pedicellarien
ist variabel. Auch die Ventrolateralplatten tragen gewöhnlich zu Pedicellarienklappen umgebildete
Stachein; die Platten selbst zeigen in diesem P^all ein Grübchen, das nie bei A. bispinosus
beobachtet wird, dem Pedicellarien vollstandig fehlen.
6a. A. platyacantJius var. pcdiccllifera nov. var. Taf. 3, Fig. 10 ; Taf. 8, Fig. 12, \2a.
Eines der mir vorliegenden Exemplare von A. platyacantJius (R : r = 28 : 10 mm nut 19
oberen Randplatten und 4 Ventrolateralplatten) zeichnet sich aus durch die auffallend zahlreichen
Pedicellarien im Paxillenfeld, auf oberen und unteren Randplatten und auf den Ventrolateral-
platten. Die oberen Randplatten sind auf den Armen so breit als lang und hoch; die erste
95 '
96
tragt einen kraftigen, aber kurzen Innenstachel, die übrigen zeigen verkümmerte Aussenstacheln,
die vielfach nur als besonders grobe Körnchen erscheinen. lm übrigen tragt das Exemplar alle
Merkmale von A. platyacanthus^ vor allem auch die sehr sparlich beschuppten oberen iind
unteren Randplatten sowie die sehr kleinen inneren Furchenstacheln. Ich bezeichne dies Exemplar,
das keine Fundortsangabe tragt, als var. pediccllifera.
Es ist sehr auffallend, dass das Vorhandensein der Pedicellarien und pedicellarienartiger
Paxillen bisher von keinem der zahlreichen Beobachter angegeben wurde, die über A. platya-
cantJnt.s geschrieben haben, obwohl sie schon mit blossem Auge erkannt werden können. Nur
V. Marenzeller (1875, p. 363) ervvahnt, dass die grossten der auf den oberen Randplatten
vorkommenden Schüppchen sich „meist zu einem aufgerichteten, zentralen Büschel sondern",
den er bei 19 unter 20 Exemplaren von A. platyacanthus beobachten konnte. Ich fand ihn
weniger haufig und nicht zentral, sondern dem aboralen Rande genahert ; es handelt sich
zweifellos um die büschelförmicjen Pedicellarien.
ö
A. platyacantJuis ist ohne Zweifel sehr nahe mit A. bispimmts verwandt und hat die
gleiche Verbreitung; doch glaube ich, dass man gut erhaltene Exemplare jederzeit mit voller
Sicherheit von einander unterscheiden kann. Die Lan^e der Arme ist nicht zuverlassig^ ; zu A.
bispinoszis gehören nur langarmige Exemplare; schon sehr kleine Exemplare zeigen verhaltniss-
massig lange Arme (bei R=ii mm ist R = 3.2r); aber bei platyacanthus kommen neben
kurzarmigen Exemplaren auch langarmige bei gleicher Scheibengrösse vor. Viel zuverlassiger
ist, wie Marenzeller angibt, die Zahl der Randplatten, die bei A. bispinosiis verhaltnissmassig
viel höher ist als bei platyacajithis.
Mit A. bispinosiis ist ein Extrem erreicht in der Ausbildung hoher und schmaler oberer
Randplatten. A. platyacanthus steht in dieser Beziehung zwischen A. aranciaciis und bispinosiis.
Manche Exemplare zeigen noch den ursprünglichen Zustand der oberen Randplatten von A.
aranciacus, die so breit sind als lang und hoch mit dem weit vom Innenrand entfernten Stachel ;
bei anderen Exemplaren ist der Zustand von A. bispinosiis fast erreicht, und der Stachel steht
sehr nahe dem Innenrand ; doch fand ich stets weniorstens einiore der ausseren Platten mit einer
grosseren Dorsalflache, die zwischen Stachel und Innenrand grobe Körnchen tragt. A. platya-
canthus ist eine sehr' variable Art und ihre Charaktere noch sehr schwankend, wie auch schon
das Vorhandensein der var. pediccllifera mit verkümmerten oberen Randstacheln zeigt. Einzelne^
Platten zeigen übrigens oft verkümmerte Stacheln bei dieser Art. A. bispinosiis ist die extreme
Form, die eine Grenze in der Entwicklung erreicht hat, und deren Charaktere sich sehr gefestigt
haben ; sie variirt nur wenig.
Hier muss noch eine einzeln stehende Art besprochen werden, Astropecten exigiius Ludwig
aus dem Golf von Panama, die alle Merkmale jugendlicher Formen zeigt. Die Art müsste nach
der Zahl der Ventrolateralplatten (3 bei R --= i 7 mm) und nach der Ausbildung der drei unteren
Randstacheln, von denen der oberste der grösste ist, zur Aranciaciis-QtXM^'^& gestellt worden.
Doch widerspricht dem ihr Vorkommen. Es liesse sich das aber so erklaren, dass unabhangig
von der ostatlantischen Aranciacus-^xvi\i\iti aus der Bi-asil iensis-Qixw'^iift noch ein bisher nur in
96
97
einigen jugendlichen Exemplaren bekannter Zweig im Panamagebiet entstand, der ganz dieselbe
Entvvicklungsstufe darstellt wie die Arancïacus-Gruppe. Wahrscheinlicher aber ist es, dass es sich
dabei um eine Form der Brasi/ünsis-Gruppe selbst handelt, bei der an den sehr jugendlichen
Exemplaren der verkümmerte oberste Randstachel noch nicht entwickelt ist; es ist dann aber zu
erwarten, dass er bei grosseren Exemplaren zur Beobachtung kommt. A. cxigutis besitzt keine
oberen Randstacheln. Die unteren Randplatten sind mit spitz endenden Schüppchen locker
bedeckt ; eine aborale Ouerreihe von Stacheln ist bei der geringen Grosse der Exemplare nicht
zu erwarten. Die Art fand sich in 232 — 384 m Tiefe.
R
: r in mm
Zahl der
Randplatten
Zahl der Ventro-
lateralplatten
13
4.5 = 2.9
13
i6.
5 = 3-2
IS
17
5-5 = 3-1
15
3
19:
6 =3-2
•7
8. Articulatus-Gruppe.
Unmittelbar an die B rasi/ie7isis-Gr\i\ip& schliesst sich eine Gruppe von Arten an, deren
typischer Vertreter A. articulatus von Florida ist. Manche Exemplare dieser Art erinnern in
ihrem ganzen Aussehen ausserordentlich an A. brasiiiensis. Schon bei gewissen Exemplaren
von A. brasiiiensis kann man beobachten, dass sich zwei der unteren Randstacheln auf dem
aussersten Rande einer Platte so anordnen, dass sie nicht mehr die ursprüngliche Stellung
unter einander in einer schragen Reihe haben, sondern neben einander stehen und mit denen
der benachbarten Platten eine Langsreihe am Armrande bilden. Past stets bleibt aber in diesem
Falie der eine der beiden Stacheln, und zwar der adörale, betrachtlich kleiner als der aborale.
Genau das gleiche Bild zeigen sehr junge Exemplare der Ar^ini/aius-Gruppe. Schon bei etwas
grosseren Exemplaren aber zeigt es sich, dass die beiden neben einander stehenden unteren
Randstacheln ziemlich genau die gleiche Grosse haben, und das ist das Merkmal, das für die
Arten der Articulatus-Gruppe ausserordentlich bezeichnend ist. Adoral neben diesen zwei gleich
grossen Randstacheln findet sich sehr haufig noch ein dritter ausgebildet, der aber oft kleiner
bleibt als die beiden anderen ; ja es gibt einzelne E.xemplare, bei denen neben drei gleichgrossen
Stacheln adoral noch ein vierter sehr kleiner ausgebildet ist. Die Anzahl dieser Stacheln scheint
individuen zu variiren, denn ich finde unter gleichgrossen Exemplaren von demselben Fundorte
solche mit drei Stacheln neben einander und solche, die nur je zwei besitzen. In jedem Falie
sind aber wenig-stens zwei der Stacheln grleich g-ross. Unter dem aboralen Stachel findet sich
ein Stachel, der öfter noch eine bedeutende Grosse erreicht; er ist vielleicht ebenfalls als Rand-
stachel aufzufassen, der aber bei der Arttctilattis-Gruppe oft sehr klein bleibt und mit mehreren
adoral davon stehenden kleinen Stachelchen eine Langsreihe bildet, die parallel zu der Reihe
der grossen Randstacheln an deren Basis verlauft. Wie bei der Brasiliensis-Gruppe ist eine
wohl entwickelte Ouerreihe von Stacheln langs des aboralen Randes der unteren Randplatten
vorhanden, und es kommt gewöhnlich auch eine deutliche adorale Ouerreihe zur Ausbildung.
Bei deni typischen A. artiadatus selbst sind die Schüppchen der unteren Randplatten denen
97
SIBOGA-EXPEDITIE XLVIa. 13
98
von A. brasiliensis noch sehr ahnlich, kurz und breit niit stumpfem Ende, die aber manchmal
sich nach aussen verjüngen und etwas lanzettlich werden. Bei anderen Formen der Gruppe
werden sie schmal und spitz oder können ganz verschwinden.
Die Ventrolateralplatten verhalten sich noch ganz wie bei A. brasiliensis und zeigen oft
in der Mitte ein verlangertes Stachelchen. Es sind meist 4 — 6 jederseits vorhanden. Auch die
Furchenbestachelung bleibt im wesentlichen wie bei A. brasiliensis, meist ein Stachel der zweiten
Reihe betrachtlich vergrössert, adoral neben ihm ein kleinerer Stachel, selten auch aboral.
Die oberen Randplatten sind oft grösser als bei A. brasiliensis, mitunter werden sie
sehr ansehnlich auf Kosten des Paxillenfeldes und breiter als lang. Die zentralen Paxillen-
stachelchen vergrössern sich öfter gegenüber den peripheren ; bei einzelnen Formen wird eines
von ihnen ganz auftallend gross und stachelartig (var. buscJii).
Die Stacheln der oberen Randplatten sind innerhalb des Formenkreises von A. articii-
latits oft sehr reich entwickelt und bilden dann wie bei A. brasiliensis eine kraftig ausgebildete
innere und aussere Reihe. Wie bei dieser Art aber zeigt sich auch bei A. articulatus eine
ausserordentliche Variabilitat in ihrem Auftreten und ihrer Grosse, die Anlass gibt zur Aufstèllung
einer Reihe von Varietaten. Bei manchen Arten der Gruppe sind sie ganz verschwunden.
Wahrend diese Arten nur in geringeren Tiefen vorkommen bis etwa 100 m, ist der
nordamerikanische A. anicricanus ein Bewohner grösserer Tiefen. Bei dieser sehr aberranten
Form kommt es zur Ausbildung mehr oder weniger zahlreicher Pedicellarien im Paxillenfeld und
auf den Randplatten. Auf sie möchte ich die in grosseren Tiefen des Indopacific lebende Griegi-
Gruppe zurückführen -, sie zeigt bereits wie die Arten der G^rzV^z-Gruppe die feinen borstenartigen
Stachelchen der Rand- und Furchenplatten von einer dicken hautigen Schelde umhüllt.
Die Arliculahis-Gruppe ist höchst charakteristisch für die atlantischen Kusten von
Amerika. Die ursprünglichste Art ist A. articulatus mit bestachelten oberen Randplatten, die
von den Vereinigten Staaten bis Westindien in zwei Unterarten und mehreren Varietaten vor-
kommt ^). Als der typische articulatus sind die schwacher bestachelten Formen von den Kusten
des Festlandes anzusehen, als duplicatïis (= variabilis^ die stark bestachelten von den Antillen.
A. articulatus geht fast unmerklich in eine Form mit unbestachelten oberen Randplatten über,
A. cingzilatus, die von Nord-Carolina bis Uruguay verbreitet ist; zu ihr gehören wohl auch
die von Loriol als A. rubidus und A. ineriuis beschriebenen Formen. A. antillensis von West-
indien ist eine besondere Art, die die Beschuppung der unteren Randplatten verloren hat und
sich dadurch von A. articulatits unterscheidet. A. alligator Perrier dürfte wohl auch zur
Articulatus-Gr\i-pY>^ gehören.
I . Astropecten articiilatus Say.
Die Arme sind lang und schmal, R = 4 — 6 r, wenig verjüngt bis kurz vor dem breit
abgerundeten Ende, das eine grosse Terminalplatte zeigt.
Das Paxillenfeld der Arme ist schmal, gegen das Armende höchstens so breit wie eine
i) KoEHLER eiwahnt die Art auch von der afrikanischen Kuste (bei Rafinesque in 20 m Tiefe); es wiire das nicht iiberraschend,
da es bekannt ist, dass eine .\nzahl westindischer Arten sich auch liei den Canarischen Insein und bei Afrika finden.
98
99
Randplatte, bei der 5. Randplatte etwa doppelt so breit als diese, meist aber bedeutend schmaler.
Die Madreporenplatte ist sehr variabel, manchmal klein und nicht oder kaum gelappt,
in andren Fallen gross und stark gelappt; sie tragt weder Warzen noch Paxillen und ist durch
I — 3 Paxillen von den Randplatten getrennt.
Die zentralen Paxillenstachelchen (3 — 12) werden auf der Scheibe und an der Armbasis
öfter etwas starker und langer als die peripheren, zylindrisch bis kolbenförmig, bei var. buschi
auffallend gross und kegelförmig.
Die oberen Randplatten variiren stark in der Grosse; meist sind sie gross, in der Mitte
der /Vrme breiter als lang, haufig angeschwollen, so dass sie das Paxillenfeld stark überragen;
sie tragen auf der Mitte mehr oder weniger locker stehende runde Körnchen, die mitunter
etwas verlangert und zylindrisch werden und meist ziemlich plötzlich in die feinen zylindrischen
Stachelchen am adoralen und aboralen Rand übergehen. Fast stets ist eine innere und eine
aussere Reihe vón aufrechten, meist kegelförmigen spitzen oder stumpfen Stacheln vorhanden ;
die innere fehlt selten auf den 2 ersten Randplatten, ist öfter auf diese beschrankt, kann sich
aber bis zum ausseren Armdrittel ausdehnen; die aussere Reihe findet sich stets im mittleren
Teil der Arme und erstreckt sich von da bis zum Armende, fehlt aber gewöhnlich der ersten
Randplatte; sie beginnt meist bei der 2. oder 3., spatestens bei der 9. Platte. Besonders bei
duplicatiis finden sich zwi.schen beiden Reihen öfter noch je ein oder zwei weitere Stacheln, so
dass es Randplatten gibt mit einer (sehr selten 2) Ouerreihe von je 3 — 4 Stacheln; ausserdem
können sich hier die Stacheln der ausseren Reihe verdoppeln, so dass dann zwei Stacheln auf
jeder Platte in der ausseren Langsreihe stehen. Doch ist das Vorkommen dieser überzahligen
Stacheln sehr unregelmassig. Die Grosse der Stacheln ist sehr verschieden; sie sind oft zu
kleinen, wenig vorragenden Körnchen reducirt.
Die unteren Randplatten sind bedeckt mit ziemlich grossen, bald dicht bald locker
stehenden Schüppchen von spitz lanzettlicher bis rechteckiger Gestalt ; nahe dem adoralen und
aboralen Rand zeigt sich je eine oft sehr unregelmassige Ouerreihe von platten, spitzen Stacheln,
und oft auch ein deutüche Langsreihe an der Basis der grossen Randstacheln. Von diesen Rand-
stacheln tragt jede Platte 2 oder 3, die in gleicher Höhe neben einander stehen; sie sind abge-
flacht, mit spitzem oder stumpfem Ende. Es verdient hervorgehoben zu werden, dass unter gleich
grossen Exemplaren vom gleichen Fundort einzelne zwei, andre drei solcher Randstacheln von
gleicher Grosse aufweisen können ; oft steht neben zwei grosseren ein adoraler kleiner Randstachel.
Von Ventrolateralplatten finden sich mindestens 3, meist 4 — 6 in einer Reihe auf jeder
Seite eines Armwinkels; sie zeigen nie ein Grübchen in ihrer Mitte.
Auf den ildambulakralplatten stehen je drei lange, schlanke innere Furchenstacheln,
deren mittlerer etwas verlangert sein kann; hinter ihnen auf der Ventralflache steht ein grosser
flacher Stachel, adoral da von ein kleinerer oder zwei hinter einander; ausserdem können sich
am adoralen Rande oder hinter ihnen noch einzelne feine Stachelchen finden, deren Ende öfter
etwas verbreitert ist.
Bei samtlichen mir vorliegenden Exemplaren aus dem P'ormenkreis von A. articulatus,
die gut conservirt sind, ragen die unteren Randplatten gar nicht oder nur unbedeutend über
die oberen vor, so dass ihr ausserer Rand von oben her kaum sichtbar ist. Bei einer Anzahl
99
lOO
von Exemplaren ist dies aber in auffallendem Masse der Fall; es sind das aber durchweg
Exemplare, die nach ihrem ganzen Aussehen zu schliessen wahrend des Trocknens etwas
mazerirt sind; bei ihnen haben sich die oberen Randplatten etwas nach innen verschoben, so
dass nunmehr der aussere Rand der unteren Randplatten betrachtlich vorragt. Bei ihnen ist
gleichzeitig das Paxillenfeld starker eingefallen und schmaler geworden. Auf diese Unterschiede
darf bei der Unterscheidung der Formen jedenfalls kein Gewicht gelegt werden, da sie wesentlich
durch die Art der Conservirung bedingt sind. Immerhin ist aber bemerkenswert, dass die Formen
der Ariiculahis-Gru^'pe sehr zu einer Verschiebung der oberen Randplatten nach innen zu
neigen ; die von ihr abzuleitende Margijiatus-GrwpT^G. ist gerade dadurch ausgezeichnet, dass
die unteren Randplatten seitlich stark über die oberen vorragen.
Die Formen von A. articulatus sind in Westindien verbreitet und finden sich nördlich davon
noch bis New Jersey. Mir liegen Exemplare vor von St Thomas, Jamaica, Vera Cruz und Florida.
Diese Art ist offenbar sehr variabel. Die Zahl und Grosse der zentralen Paxillenstachelchen
variirt sehr stark, ebenso die Grosse der oberen Randplatten und ihre Bestachelung, sowie die
Zahl der unteren Randstacheln und die Dichtigkeit der Beschuppung der unteren Randplatten.
Exemplare vom gleichen Fundort stimmen einigermassen unter einander überein und unter-
scheiden sich merklich von solchen andrer Fundorte. Doch variiren auch sie unter einander, und
die unterscheidenden Merkmale sind so unsicher, dass es mir unmöglich erscheint, scharfe Grenzen
zwischen den verschiedenen Formen aufzustellen.
Unterarten
und
Varietaten
Fundort
: 1" in mm
Zahl dev i
Randplatten i
Innen-
Stacheln bis
r Platte
Aussen-
Stacheln von
? Platte an
Zahl der
unteren
Randstacheln
Zahl der
Ventro-
lateral-
platten
articulatus
Jamaica
Westindien
? Fundort
Florida
1 1
41
46
47
48
52
53
63
82
82
99
108
3 = 3-7
14
10 =4.1
22
10 = 4.6
23
10.5 = 4.4
25
II =4.4
27
12 =4.3
27
10 =5.3
23
12 = 5.2 i
28
15 =5-s'
36
15 =5-5
34
18 =5.5
43
19 =S-7|
39
I
I
5
2
2
0(2)
2(3)
1(2)
0(2)
3
I
3
2
6
5
3
5(6)
5(6)
3
4
2
2
3
2
2
2
3
2
2
3
2
3
5
4
4
5
7
5
var. valencienni
Vera Cruz [Cotyp]
77:16 = 4.1
33
26
diiplicattis
Jamaica
St. Thomas
St. Croix {Cotyp
von A. variabilis)
St. Thomas
41 : 9
43: 12
48 : 12
4-7
3-6
4
57:13 =4.4
24
17
21
23
7(9)
3(4)
11(16)
4(7)
2
2(1)
2(5)
2(3)
var. buschi
St. Thomas
^Typ)
45 : 10
62 : 13
4-5
4.8
21
24
14
5
2
2(3)
3
3(4)
4
6
lOI
ia. Astropecten articulafus articuJatus Say. Taf. 2, Fig. i; Taf. 9, Fig. i — ia.
Als typische Formen dieser Art sehe ich eine Anzahl Exemplare des Museums Strassburg
an, als deren Heimat „Westindien" angegeben ist ohne genauere Bezeichnung des Fundorts.
Doch stammen offenbar alle vom gleichen Fundort. R ist bei ihnen 40—50 mm. Sie entsprechen
im übrigen auch gut den Abbildungen, die A. Agassiz von dieser Art gibt. Von den zentralen
Paxillenstachelchen (bis 8 — 10) sind einige gelegentlich etwas verdickt, in der Regel ist das
aber kaum bemerkbar. Die Anschwellung der grossen oberen Randplatten ist nicht bedeutend;
deren Stacheln sind ziemlich gut entwickelt sowohl in der inneren als in der ausseren Reihe.
Die letzteren beginnen meist an der 2. oder 3. Randplatte. Kin kraftiger innerer Randstachel
steht stets auf der i. Randplatte, meist ein schwacherer auf der 2., nur bei einem Exemplar
finden sich solche bis zur 5. Randplatte; weitere Stacheln sind auf den oberen Randplatten in
der Regel nicht vorhanden ; nur in einem Falie findet sich ein überzahliger Stachel auf der
I. Randplatte. Die unteren Randplatten zeigen meist je 2 gleich grosse Randstacheln neben
einander, einige Exemplare aber 3.
Zur gleichen Form gehören ohne Zweifel zwei grosse Exemplare von Florida, die das
Museum Strassburg- 1864 vom Museum Cambridge durch A. Agassiz erhalten hat. Die Stacheln
der oberen Randplatten sind hier durchweg sehr klein und stumpf; nur der innere Stachel auf
der ersten Randplatte ist kraftiger ; ausserdem tragt noch die 2., nur gelegentlich auch die 3.
Randplatte einen kleinen Innenstachel. Die Stacheln der ausseren Reihe beginnen an der dritten
Randplatte. Die unteren Randstacheln, je 3 an einer Platte, sind ziemlich kurz, kaum langer als
eine Randplatte.
Ahnlich sind 2 weitere grosse Exemplare von Florida; bei einem von ihnen fehlen innere
Stacheln auf den meisten Armen ganz, sogar auf der i. Randplatte. Die aussere Stachelreihe
beginnt erst an der 5., selten 6. Platte. Dies Exemplar entspricht vollstandig der Abbildung
von A. Agassiz. Aufifallend gross sind aber die unteren Randstacheln, über doppelt so lang als
eine Platte; es finden sich bei ihnen nur je 2 auf einer Platte.
An einem dieser Form sehr nahestehenden Exemplar (Fundort angeblich Magellanstrasse ! ?)
mit R = 55 mm ist die aussere Stachelreihe der oberen Randplatten sehr eigentümlich dadurch,
dass an den meisten Platten in der Mitte der Arme der Stachel verdoppelt ist, so dass jede
dieser Platten je 2 kleine Stachelchen in einer Langsreihe zeigt, ein Fall, der bei dnplüatus
öfter vorkommt.
Ein kleines Exemplar von Jamaica (R : r = 1 i : 3 mm. Mus. Berlin N" 2044) zeigt die
oberen Randplatten sehr locker gekörnelt; nur die i. obere Randplatte tragt einen inneren
Stachel; die ausseren beginnen bei der 3. Platte. Es sind 2 untere Randstacheln neben einander
vorhanden, der adorale oft kleiner als der andere. Von Ventrolateralplatten sind 3 jederseits
vorhanden; von Furchenstacheln finden sich 3 innere und 2 fast gleichgrosse aussere.
i b. Astropecten articulatus var. valencienni Muller u. Troschel. Taf. 2, Fig. 2.
Ein Exemplar von Vera Cruz (R : r= 77 : 16 mm, Mus. Berlin N" T]"], ex Mus. Paris)
ist als Cotyp von Astropecten valencienni Muller u. Tr. zu betrachten. Die oberen Randplatten
102
sind bei diesem Exemplar verhaltnissmassig klein und flach, gar nicht angeschvvollen, das
Paxillenfeld breit, etwas mehr als doppelt so breit wie eine Randplatte. Am Grande der Arme
und auf der Scheibe sind die mittleren Paxillenstachelchen kolbenförmiof verdickt, starker verdickt
als bei allen andren Formen der Art ausser bitschi. Die oberen Randplatten sind feiner gekör-
nelt als gewöhnlich ; die Stacheln auf diesen Platten sind sehr klein ; die innere Reihe dieser
Stacheln erstreckt sich ungewöhnlich weit nach aussen, bis zur 26. Platte, und die aussere
Reihe beginnt erst mit der 9. Platte. Die unteren Randstacheln sind wie bei den grossen Exem-
plaren von Florida ziemlich klein, je 3 von gleicher Grosse auf einer Platte.
2a. A. articulatus dupUcatus Gray. Taf. 2, Fig. 3 — 5; Taf. 9, Fig. 3 — 3<^, 4 — \a.
Syn. A. variabilis Lütken.
Ein mir vorliegendes Exemplar von den Antillen (R : r ^ 48 : 12 mm, Mus. Berlin N" 785,
durch Lütken erhalten) ist Cotyp von Astropecten variabilis Lütken. Die oberen Randplatten
sind gross und angeschwollen, das Paxillenfeld schmal, die mittleren Paxillenstachelchen (bis 5)
kaum vergrössert. Die Körnelung der oberen Randplatten ist ziemlich fein, die Stacheln ziemlich
lang und spitz; die innere Stachelreihe erstreckt sich mindestens bis zur 11., höchstens bis zur
16. Platte, die aussere Stachelreihe beginnt bei der 2., bezw. 5. Platte. Überzahlige Stachelchen
aut den proximalen Platten sind sehr vereinzelt. Die unteren Randstacheln, 3 auf jeder Platte,
sind gross und spitz, so lang wie 2 Randplatten, der adorale aber betrachtlich kürzer.
Ein grösseres Exemplar von St Thomas (R;r= 57 : 13 mm. Mus. Berlin N" 5540, coll.
Hartmeyer) ist ahnlich, doch erstreckt sich die innere Stachelreihe der oberen Randplatten nur
bis zur 4., bezw. 7. Platte, die aussere beginnt bei der 2. oder 3. Platte; viele der Stacheln
sind verdoppelt, je 2 hinter einander; ausserdem finden sich auf der 3. bis 10. Platte noch
zahlreiche (je i^ — 4) überzahlige Stacheln. Von unteren Randstacheln finden sich je 3 neben
einander, gelegentlich sogar 4.
Bei einem Exemplar von Jamaica sind die oberen Randplatten verhaltnissmassig klein,
die 2 unteren Randstacheln sind besonders kurz.
2b. Astropecten articulatus var. buschi Muller u. Troschel. Taf. 2, Fig. 6; Taf. 9, Fig. 2.
Das typische Exemplar von A. buschi M. u. Tr. (R : r = 62 : 13 mm. Mus. Berlin N" 778)
zeigt sehr grosse, angeschwollene obere Randplatten. Sie sind stark nach innen vefschoben, so
dass die unteren Randplatten weit vorragen; das Paxillenfeld ist infolgedessen sehr schmal, an
der Armbasis etwa so breit als eine Randplatte, und wird gegen das Armende kaum mehr
sichtbar. Dieser Zustand dürfte mit der mangelhaften Conservirungr zusammenhangfen. Der
auffallendste Charakter dieser Form besteht in der ungewöhnlichen Ausbildung der zentralen
Pa.xillenstacheln auf der Scheibe und an der Armbasis. Diese sind stark verlangert und verdickt
und ragen als kraftige kegelförmige Stacheln über die Oberflache des Paxillenfeldes vor-, sie
haben etwa die Grosse der kleinen oberen Randstacheln. Die oberen Randplatten sind ziemlich
grob gekörnelt, ihre innere Stachelreihe reicht bis zur 5. Platte; auf der 1. Randplatte ist der
102
I03
Stachel ziemlich gross, auf den übrigen bleibt er klein. Die aussere Stachelreihe beginnt auf
der 2. Randplatte. Auf der 3. bis 5. Platte findet sich noch je i mittlerer überzahliger Stachel.
Die unteren Randstacheln, je 3 auf einer Platte, sind lang und spitz, etwa so lang als 2
Randplatten.
Das Exemplar, dessen Fundort nicht bekannt ist, ist nur eine Varietat von A. articu-
latns diiplicahts\ abgesehen von den machtig entwickelten Paxillenstacheln stimmt es im übrigen
mit dieser Form ganz überein.
Auch ein zweites Exemplar dieser Form von St. Thomas (R : r = 45 : 10 mm, Mus. Berlin
N" 1824) stimmt im wesentlichen mit dnplicatus überein; es zeigt 2 untere Randstacheln.
3. Astropecten cingiilatus Sladen. Taf. 2, Fig. 7 — 8; Taf. 9, Fig. 5 — 5^, 6 — da.
Syn. ? A. diibius Gray, A. articulatus Perrier, A. ^nesactus Studer, ? A. inerinis de Loriol,
? A. nibidits de Loriol.
R wird bis 75 mm lang.
Die Arme eines Exemplars (R : r = 5 i : 12 mm) sind von massiger Lange (R = 3.3 r)
und ziemlich schmal, mit breit abgerundetem Ende. Die oberen Randplatten (38) sind viel
breiter als lang. Das Paxillenfeld misst bei der 5. Randplatte die Halfte der Armbreite. Hier
entsprechen zwei bis 3 Ouerreihen von Paxillen eiiifer Randplatte. Die zentralen Paxillenstachel-
chen (bis 10) sind selten vergrössert. Die kleine Madreporenplatte ist breiter wie i Randplatte.
Die oberen Randplatten sind in der Mitte dicht und grob gekörnelt ; die Körnchen sind
gröber als die Paxillenstachelchen ; sie tragen keine Stacheln mit Ausnahme von einzelnen der
aussersten Platten, die winzige Stachelchen, bezw. ein kraftiges Körnchen zeigen.
Die unteren Randplatten sind mit kleinen, etwa rechteckigen, am Ende etwas abgerun-
deten Schüppchen bedeckt; sie tragen eine aborale sowie eine adorale Querreihe spitzer Stacheln;
auch an der Basis der orrossen Randstacheln findet sich eine Langsreihe solcher Stacheln. Es
sind 2 etwa gleich lange und in gleicher Höhe neben einander stehende Randstacheln vorhanden,
etwa so lang wie 2 Randplatten ; adoral über und neben ihnen steht oft ein ganz verkümmerter
kleiner Stachel.
Jederseits sind 3 — 4 Ventrolateralplatten vorhanden ; einer ihrer Stacheln ist oft stark
verlangert.
Von den 3 inneren stabförmigen Furchenstacheln ist der mittlere am langsten; in der
2. Reihe steht ein fast ebenso langer, aber viel breiterer Stachel mit abgestutztem Ende und
adoral neben ihm ein ahnlicher etwas kleinerer ; hinter ihnen findet sich noch eine Anzahl
kleinerer flacher Stacheln.
Das vorliegende Exemplar aus dem Mus. Strassburg stammt von Beaufort, Nord-Carolina.
Ein zweites Exemplar (Mus.' Berlin N" 5399 von Jolbos-Ins., Yucatan, aus dem Mus.
Cambridge unter dem Namen A. articzilattis erhalten) ist betrachtlich grosser, R:r = 75 : 16 mm,
mit 38 oberen Randplatten. Es stimmt fast vollstandig mit dem kleineren Exemplar überein
und besitzt etwas angeschwollene, sehr grosse obere Randplatten ohne Spur von Stacheln. Die
103
I04
Madreporenplatte ist nicht breiter als eine Randplatte. Von unteren Randstacheln sind je 3
vorhanden, die in gleicher Höhe neben einander stehen, und von denen der adorale oft kleiner
ist als die andren. In der zweiten Reihe der Furchenstacheln finden sich adoral neben dem
grossen Stachel zwei kleinere. Die Zahl der Ventrolateralplatten betragt 5. Es ist wohl zweifellos,
dass es sich um die gleiche Art handelt, die von Sladen nach einem kleinen Exemplar von
Brasilien beschrieben wurde (R:r^28:9 mm mit 19 Randplatten).
Ferner gehort zu A. cingtdatus das von Studer als Astropecten mesactiis Sladen
bezeichnete Exemplar, das von S. M. S. Gazelle vor der La Plata-Mündung unter 34° 43'.; S.
und 52° 36'.! W in 80 m Tiefe erbeutet wurde. lm Museum Berlin ist nur das eine mir vor-
liegende Exemplar vorhanden (N" 2765). Es ist fast unerklarlich, dass Studer dies Exemplar zu
A. mesactus gestellt hat. Vermutlich hat bei der Bestimmung der Art an der Hand von Sladen's
Bestimmunostabelle eine Verwechslungr der in dieser Tabelle unmittelbar aufeinanderfolgenden
Namen cing7ilahts und mesactus stattgefunden. Das Exemplar besitzt 3 untere Randstacheln
neben einander, von denen der adorale meist kleiner als die andren ist. Von Furchenstacheln
finden sich 3 in der zweiten Reihe, alle abgeplattet, der mittlere vergrössert.
Fundort
R : r in mm
Zahl der , Zahl der
oBeren Randplatten ' Ventrolateralplatten
A. inermis [Typ nach LORIOL) .
A. mesactus Studer, non Sladen
A. cingulatns (Typ nach Sladen)
A. nibidus (Typ nach Loriol)
? Madagascar .
24
8 =3
Uruguay
i 2§
9 =3-1
Brasilien
35
10.5 = 3-3
Nord-CaroHna
51
12 =4.2
Yucatan
75
16 =4.7
Mexico ....
75
13 =5.8
20
19
38
38
40
3
3
4
5
4
A. cing7ilatus könnte noch in den Formenkreis von A. articulatus einbezogen werden.
Die Art umschliesst diejenigen Formen, bei denen die oberen Randplatten vollstandig unbe-
stachelt sind oder nur noch Spuren von Stacheln zeigen. Dass solche Spuren von Stacheln in
Gestalt etwas vergrösserter Körnchen noch vorkommen, ist ein Hinweis auf die nahe Verwandt-
schaft mit gut bestachelten Formen. A. cingtilatus ist verbreitet von Uruguay bis Nord-Carolina.
Bei den nördlicheren Formen ist die Übereinstimmung- auch der Furchenstacheln mit A. arti-
citlattis eine vollstandige ; der aborale Stachel der zweiten Reihe ist viel grösser als der adorale,
und es finden sich gewöhnlich nur diese beiden neben einander. Bei den südlicheren Formen
stehen gern drei Stacheln in der zweiten Reihe, von denen der mittlere nicht immer auffallend
gross ist.
Astropecten rtibidtis de Loriol würde ich unbedenklich zu A. cingttiattis stellen, wenn
nicht nach der Beschreibung von de Loriol die zweite Reihe von Furchenstacheln aus drei
kleinen stabförmigen Stachelchen von gleicher Grosse und Gestalt bestünde; dahinter befinden
sich keine weiteren Stacheln auf der Platte. Bei allen grosseren Exemplaren von A. cingitlatus
ist wenigstens einer der 2 — 3 Furchenstacheln der mittleren Reihe mehr oder weniger breit und
abgeplattet, und die Stacheln sind ungleich an Breite ; ausserdem finden sich dahinter immer
noch einige weitere Stacheln. Das ist das einzige Merkmal, das meines Erachtens der Vereinigung
104
I05
von rubidiLS und cingulatus im Wege steht. Vielleicht ist nur die Conservirung daran schuld,
dass der grosse Furchenstachel bei A. rubidtcs nicht beobachtet werden konnte.
De Loriol's Exemplar stammt von Mexico, und zwar dürfte es die Ostküste sein, die
allein derartige Formen beherbergt.
Eine von de Loriol sorgfaltig beschriebene und abgebildete Form Astropecten inermis
de Loriol mochte ich in die nachste Nahe von A. cingulatus Sladen stellen, wohl nur als ein
junges Exemplar dieser Art ansehen. Wesentliche Unterschiede finde ich nur in der Angabe,
dass die zwei Randstacheln ungleich gross sind, und dass nur zwei Reihen von je 3 Furchen-
stacheln da sind. Beides ist dadurch zu erklaren, dass es sich um ein jugendliches Exemplar
handelt (R : r = 24 : 8 mm). -So ist auch bei A. antillensis der adorale Randstachel junger
Exemplare erheblich kleiner als der aborale. Und nach der Abbildung 2d zu schliessen, lassen
sich die Furchenstacheln auch so beurteilen, dass sie in drei Reihen anaeordnet sind, eine innere
mit 3, eine mittlere mit 2 ungleich grossen und eine aussere mit i kleinen Stachel. Die Zahl
der ausseren Furchenstacheln vermehrt sich ganz allmahlich mit dem Wachstum. So kommen
wir ungezwungen zu dem normalen Verhalten von A. cingulatus. Alle übrigen Merkmale
stimmen mit dieser Art ganz überein.
Bedenklich ist nur der Fundort Madagascar (fide Schelling in Hamburg). Ich habe aber
die Überzeugung, dass eine derartige Form von Astropecten nur an amerikanischen Klisten
vorkommen kann.
4. Astropecten antillensis Lütken. Taf. 2, Fig. 9 — 10 ; Taf. 9, Fig. 7 — 7^, 8 — 8«.
R wird bis 60 mm lang.
Die Arme sind lang und schmal (R = 3.5 — 5.5 r), das Ende etwas breit. Die oberen
Randplatten sind nicht vergrössert, so breit als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Rand-
platte zwei Drittel der ganzen Armbreite ein; hier entsprechen fast 3 Ouerreihen von Paxillen
einer Randplatte. Die zentralen Paxillenstachelchen (i — 3) sind nicht verdickt. Die Madreporen-
platte ist nicht gelappt und breiter als eine Randplatte.
Die oberen Randplatten sind dicht gekörnelt, die Körnchen gröber als die Paxillen-
stachelchen; sie tragen je einen (seltener 2) kraftigen, kegelförmigen, spitzen Stachel, der auf der
ersten Platte besonders gross ist. Zuerst stéht er am Innenrand, sehr bald aber rückt er auf
den Aussenrand der Platten. Bei grossen Exemplaren fand Lütken 2 Reihen von Stacheln.
Die unteren Randplatten sind nackt, abgesehen von einer Anzahl langerer Stacheln, die
eine aborale und eine adorale Ouerreihe, sowie eine Lan^sreihe am Grunde der Randstacheln
bilden. Die Randstacheln stehen zu je 2 in gleicher Höhe neben einander; der adorale ist
ebenso gross oder nur ganz unbedeutend kleiner als der aborale, beide schmal, platt und spitz,
fast so lang wie 3 Randplatten; nur bei kleinen Exemplaren ist der adorale betrachtlich kleiner.
Adoral neben und etwas über ihnen ist öfter noch ein winzig-es Stachelchen bemerkbar.
Jederseits sind 3 — 4 Ventrolateralplatten vorhanden, ohne verlangerte Stacheln.
Von den 3 inneren stabförmigen Furchenstacheln ist der mittlere der langste. In der
105
SIBOGA-EXPEDITIE XLVIa. I4
K-P)
io6
zweiten Reihe von je 3 Stacheln ist der mittlere betrachtlich kraftiger uad breiter als die
übrigen und endet mit einer Spitze. Weitere Stacheln sind nicht vorhanden.
Die Art ist nur von den Antillen bekannt.
Die mir vorliegenden Exemplare von St. Thomas, St. Croix und St. Jan (Mus. Berlin
N" 5537/39 sind von Kükenthal und Hartmeyer gesammelt; eines der grosseren zeigt aut
einigen Armen auf der zweiten und dritten oberen Randplatte je einen Innenstachel neben dem
Aussenstachel. Ein Exemplar mit R = 38 mm zeigt nur je i oder 2 Ventrolateralplatten, ein
ganz aussergewöhnliches Verhalten bei einer pluriventralen Art.
„ . Zahl der oberen Zahl der Ventro-
R : r m mm „ ,
Randplatten lateralplatten
1
14:4 =3-5
17
2—3
38:8.3 =4.6
26
1 — 2
41 : 8.3 = 5
28
3—4
52:9.5 = 5.5
32
3
A. antillensis lasst sich ungezwungen auf solche Formen von A. articiilatus zurückführen,
bei denen die Beschuppung der unteren Randplatten eine sehr lockere und sparliche ist.
A. antillensis hat ferner nahe Beziehungen zu dem brasilianiscben A. marginattis, der
vielleicht von antillensis abzuleiten ist. Die eigentümliche Bestachelung der unteren Randplatten,
denen die Beschuppung ganz fehlt, ist beiden Formen gemeinsam.
5. Astropeden aniericanus Verrill. Taf. 2, Fig. 1 1 ; Taf. 9, Fig. 9 — 9<5.
Die Scheibe ist bei dieser Art besonders niedrig.
Die Arme sind lang (R ^ 4 — 5 r) und schmal. Die oberen Randplatten sind ziemlich
schmal, das Paxillenfeld misst bei der 5. Randplatte betrachtlich mehr als die Halfte der ganzen
Armbreite. Hier entsprechen 3 Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte.
Die Paxillenstachelchen sind lang und gleichförmig dünn; besonders in der Gegend der
Armwinkel finden sich an Stelle der Paxillen vereinzelte Pedicellarien mit 2 — 5 dicken Klappen.
Die Madreporenplatte ist so breit wie 2 Randplatten, etwas gelappt und zeigt auf der
Oberflache einige Papillen.
Die oberen Randplatten sind ziemlich locker besetzt mit bonstenahnlichen dunnen Stabchen
und zeigen in der Regel keine Stacheln; nur bei einem Exemplar war auf den i. Randplatten
nahe dem Innenrand ein sehr dunnes verlangertes Stachelchen bemerkbar. Auf verschiedenen
Platten bemerkt man büschelförmisfe Pedicellarien an der Seitenflache.
Die unteren Randplatten sind mit borstenartigen spitzen Stachelchen, die von einer
hautigen Schelde umhüllt sind, ziemlich locker besetzt; sie tragen eine aborale Ouerreihe von
langen, sehr dunnen Stacheln, unter denen der ausserste der langste ist. Über und etwas adoral
von ihm findet sich ein massig langer (= 2 Randplatten), ziemlich dunner, grosser Randstachel
und adoral neben (oft auch deutlich über) ihm ein ganz ahnlicher, der aber öfter bedeutend
kleiner wird. An ihrer Basis finden sich einige borstenahnliche Stacheln. Oberhalb, mitunter
106
I07
auch unterhalb der Randstacheln findet sich meist aboral, oft auch adoral ein büschelförmiges
Pedicellar. Der i. unteren Randplatte fehlt in jedem Armwinkel der grosse Randstachel ; an
seiner Stelle steht ein wohlentvvickeltes Pedicellar. Jederseits sind 5 — 8 Ventrolateralplatten
vorhanden, die oft ein büschelförmiges Pedicellar tragen.
Die Stacheln der Adambulakralplatten sind samtlich dünn und stabförmig-, am langsten
ist der mittlere von den 3 inneren Furchenstacheln. In der zweiten Reihe stehen 3 etwas kürzere
Stacheln, und hinter ihnen finden sich noch einige weitere; haufig bilden die Stacheln der ven-
tralen Flache ein mehr oder weniger deutliches Pedicellar.
Mir liegen zwei Exemplare dieser Art vor, die vor Massachusetts in 360 m Tiefe
gefangen sind.
Diese sehr aberrante Art kommt vor der atlantischen Kuste der Vereinigten Staaten in
einiger Tiefe vor.
Sie steht auf der Grenze zwischen der Brasüiensis- und Ar^itu/aüis-Gruppe ; es sind
haufie zwei grleich grosse untere Randstacheln neben einander zu beobachten ; mitunter aber
findet man den adoralen Stachel etwas kleiner und deutlich oberhalb des grosseren, wie das für
die Brasi/ienszs-Gmppe charakteristisch ist. Sehr bemerkenswert sind die zahlreichen Pedicellarien
und die hautige Scheide um die kleinen borstenförmigen Stachelchen der unteren Randplatten,
die auch an andren kleinen Stachelchen, selbst denen der oberen Randplatten mehr oder weniger
auffallend sich zeigt. Vielleicht darf man diese Art deshalb in die Nahe der Grze^^z-Gruppe
stellen, deren .Stachelchen ebenfalls von einer dicken hautigen Scheide umhüllt sind.
„ . I Zahl der oberen Zahl der Ventro-
K : r m mm „ , , , , ,
Randplatten ' lateralplatten
48 : 10 = 4.2
56: II = 5.1
32
36
7-8
5
9. Marginatus-Gruppe.
Von der Arftczt/aius-Gruppe kann man eine kleine, aus nur zwei amerikanischen Arten
bestehende Gruppe absondern, die Marginahis-Gvwppe., die aber ganz zweifellos aus der
Articulatus-Gruppe hervorgegangen ist. Es sind Formen, die einen auffallend niederen, flachen
Körper haben mit stark verbreiterten, dabei sehr kurzen unteren Randplatten, und bei denen
der Aussenrand dieser Randplatten, der je zwei (3) Randstacheln von gleicher Grosse neben
einander zeigt, in auffallender Weise die schmalen oberen Randplatten überragt. lm übrigen
haben diese Formen die wesentlichen Merkmale der Articu/aücs-Gr\ipp& vollstandig bewahrt.
Bei der einen dieser Arten, A. inargiiiatus von Brasilien, haben die unteren Randplatten die
feine Beschuppung ganz verloren und erinnern in dieser Beziehung in überraschender Weise
an A. antillensis; es fehlen ihr aber die oberen Randstacheln ganz. Die andre Art, A. regalis
von der pazifischen Kliste von Zentralamerika, zeigt noch vollstandige Beschuppung der unteren
Randplatten und tragt auf dem ausseren Teil der Arme noch Spuren von oberen Randstacheln.
Bei einem jungen Exemplar von A. regalis Hess sich feststellen, dass von den beiden Rand-
stacheln der adorale betrachtlich kleiner bleibt als der aborale, wahrend sie bei grosseren
' 107
io8
Exemplaren von gleicher Grosse sind. Es liegt also hier das gleiche Verhalten vor, das ich
auch innerhalb der Arfüuh /us-Gruppe beobachten konnte.
Die Scheibe ist sehr niedrig und flach, der ganze Körper zart und in trockenem Zustande
sehr zerbrechlich. Die Arme sind sehr flach und am Grunde sehr breit, bleiben bei jüngeren
Exemplaren kurz und haben Neigung petaloid zu werden, indem sie öfter erst in einiger Ent-
fernung von ihrer Basis anfangen sich zu verjüngen, in manchen Pallen sogar zunachst noch
etwas an Breite zunehmen. Sie enden bei jüngeren Exemplaren meist auffallend spitz; grössere
Exemplare haben aber öfter ein breit abgerundetes Armende. Die zentralen Paxillenstacheln
sind oft verdickt, die Madreporenplatte ist manchmal gelappt.
Die oberen Randplatten sind gekörnelt, ganz ohne Stacheln oder nur mit ganz kurzen
körnchenartigen Stachelchen, die gern in Mehrzahl auftreten und dann Ouerreihen bilden. Die
unteren Randplatten werden auffallend breit, bleiben dabei sehr kurz und ragen seitlich weit
über die oberen vor. Sie tragen kleine rundliche Schuppen oder sind ganz nackt, abgesehen
von den Stacheln einer aboralen Ouerreihe : ahnliche Stacheln bilden auch eine oder zwei Lanes-
reihen an der Basis der grossen Randstacheln. Die beiden gleich orrossen Randstacheln zeisfen
öfter eine gefurchte Oberflache ; adoral von ihnen findet sich manchmal noch ein kleinerer
Stachel. Der vorragende Teil der unteren Randplatten zwischen den grossen Randstacheln und
dem Unterrand der oberen Randplatten ist ahnlich gekörnelt wie letztere. Jederseits finden sich
bei diesen Formen 3 — 4 (5) Ventrolateralplatten, von deren Stacheln oft einer sich auffallend
verlangert.
Hinter den 3 inneren Furchenstacheln, deren mittlerer verlangert ist, findet sich stets ein
etwas langerer, sehr viel kraftigerer, meist spitz endender Stachel, neben und hinter dem noch
kleine Stacheln stehen; bei sehr grossen Exemplaren vergrössern sich einzelne derselben.
I. Astropecten marginatus Gray. Taf. 3, Fig. 3 — 5; Taf. 9, Fig. 10, 11 — 11 a.
Syn. A. ciliatus Grube, A. richardi Perrier, A. ornans Sluiter.
R wird bis 80 mm lang.
Der ganze Körper ist dünn und zart gebaut, getrocknete Exemplare sind sehr zerbrechlich.
Die Scheibe ist breit und flach, die Arme ziemlich kurz (R = 3 — 4 r) und bei jüngeren
Exemplaren bis zum spitzen Armende sehr gleichmassig verjüngt, bei grosseren etwas petaloid
oder bandförmig. Die oberen Randplatten sind nicht sehr gross, aber breiter als lang, die
unteren weit vorstehend; das Paxillenfeld misst bei der 5. Randplatte etwas über die Halfte
der ganzen Armbreite. Hier treffen etwa 3 Ouerreihen von Paxillen auf eine Randplatte. Die
zentralen Paxillenstachelchen (bis 1 2) sind vielfach verdickt. Die Madreporenplatte ist rund,
manchmal gelappt und variirt ausserordentlich in ihrer Breite ; sie tragt keine Paxille.
Die oberen Randplatten sind fein und sehr gleichmassig gekörnelt, bald dichter bald
lockerer; die Körnchen sind etwas gröber als die Paxillenstachelchen. Die Platten zeigen keine
Spur von Stacheln.
Die unteren Randplatten sind nackt, abgesehen von einer Anzahl dunner, spitzer Stacheln,
die stets eine aborale Querreihe bilden , manchmal auch eine adorale und ausserdem eine
108
I09
Langsreihe an der Basis der grossen Randstacheln. Am aboralen und adoralen Rande zeicrt
sich eine einfache Reihe feiner Stabchen, die eine Reuse bilden über den tiefen Querfurchen
zwischen den benachbarten Platten. Zwei etvva gleich lange Randstacheln stehen in gleicher
Höhe neben einander; sie sind so lang wie 2 — 3 Randplatten, kaum verbreitert, fast zylindrisch
und enden spitz oder etwas abgestumpft. Ein dritter, inehr oder weniger stark verkümmerter
Stachel kann adoral neben und etwas über ihnen auftreten, fehlt aber oft ganz.
Jederseits finden sich 3 — 5 Ventrolateralplatten ; einer ihrer Stacheln kann sich bedeutend
verlangern.
Die drei inneren Furchenstacheln sind schlank, der mittlere verlangert. Hinter ihnen steht
auf der Mitte der sehr kurzen, aber sehr breit werdenden Adambulakralplatten ein langerer,
sehr kraftiger und etwas spitz endender Stachel, hinter dem bei den breiteren Platten ein
zweiter und hinter ihm oft noch ein dritter ahnlicher Stachel auftreten kann. Zu beiden Seiten
dieser grossen Stacheln, aber abwechselnd mit ihnen finden sich am Plattenrand noch eine
Anzahl kleiner stabförmiger Stachelchen.
Die Art findet sich an der Kuste von Venezuela, Cayenne und Brasilien in geringer Tiefe.
Von Astropecten marginatus liegt mir das grosse typische Exemplar von Muller und
Troschel vor (Mus. Berlin N"8i2, ohne Fundort). Zwei weitere grosse Exemplare (Mus. Berlin
N"8i7, von Puerto Cabello) sind die Typen von Astropecten ciliatus Grube und stimmen ganz
mit A. viarginatïis überein. Eine Anzahl mittelgrosser Exemplare von Sta Catharina (Desterro)
aus dem Museum Strassburg und Berlin sind richtig als Astropecten richardi Perrier bestimmt;
sie erweisen sich aber unzweifelhaft als Exemplare von A. marginatus M. u. Tr., der mit A.
richardi synonym ist. Bei Exemplaren von Santos (Mus. Berlin N"629i) findet sich die Angabe
„aus Mangrove-Sümpfen". Astropecten ornans Sluiter, von dem mir auch eines der typischen
Exemplare aus dem Museum Amsterdam vorlag, ist ebenfalls synonym mit A. marginatus.
Die angegebenen Fundorte ,Neu-Irland" und „Neu-Caledonien" sind zweifellos unrichtig.
Der Name A. margitiattis wurde kurz nach einander sowohl von Gray wie von Muller
und Troschel für dieselbe Art verwendet.
•
Fundort
R :r in
mm
Zahl dev oberen
Randplatten
Desterro, Sta Catharina
24: 8
29:. 9
30: 10
35: II
40: 12.5
42 : 12
= 3
= 3-2
= 3
= 3.2
= 3.2
= 3-5
20
24
28
32
30
32
Typen von A. ciliatus Grube
Puerto Cabello
69 : 16
73:18
= 4.2
= 4
48
44
Typ von A. marginatus Muil. u. Tr.
77- 19
= 4
44
Typ von A. ornans Sluiter
38: II
= 3-5
34
109
I lO
2. Astropecten regalis Gray. Taf. 3, Fig. 6; Taf. 11, Fig. 8 — 8«, 9.
Syn. A. coelacanüius v. Martens, A. spatuliger Perrier.
Der Körper ist niedrig, die Scheibe breit und flach, die Arme ziemlich kurz (R = 3.1 —
3.4 r), mitunter mit sehr breit abgerundetem Ende. Die oberen Randplatten sind nicht sehr
gross, breiter als lang, die unteren weit vorstehend; das Paxillenfeld misst bei der 5. Rand-
platte etwa zwei Drittel der ganzen Armbreite. Hier treffen etwa 3 Ouerreihen von Paxillen auf
I Randplatte. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 1 5) sind meist verdickt. Die Madreporen-
platte ist klein, kaum breiter wie eine Randplatte, nicht gelappt, ohne Paxille.
Die oberen Randplatten sind dicht und grob gekörnelt, die Körnchen mitunter etwas
verlangert. Sie tragen dann gewöhnlich erst von der 2. bis 4. Platte an je eine Querreihe
von gröberen Körnchen oder sehr kurzen Stachelchen. Ihr Auftreten und ihre Zahl ist aber
sehr unbestandig.
Die unteren Randplatten tragen dicht stehende, kleine, abgerundete .Schüppchen, die
kaum langer als breit sind; sie greifen aber nicht übereinander, sondern lassen die Platte wie
eetafelt erscheinen, wenn sie ihr dicht anlies:en. Es findet sich eine aborale Ouerreihe von
flachen lanzettlichen Stacheln, gelegentlich auch Spuren einer adoralen Reihe; unter den Rand-
stacheln ist eine Langsreihe ahnlicher Stacheln, manchmal unter dieser noch eine zweite mit
kürzeren Stachelchen. Die beiden grossen, breiten und flachen Randstacheln sind etwa von
gleicher Lange, oft langer wie 2 Randplatten, ihre dorsale Flache ist haufig gefurcht, ihr
breites Ende gerade abgestutzt, oft tief gekerbt, mitunter auch zugespitzt.
Jederseits finden sich 4 Ventrolateralplatten, von deren Stacheln oft einer stark ver-
langert ist.
Von den 3 inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere der langste. Noch langer
ist ein sehr kraftiger, spitzer Stachel in der zweiten Reihe; adoral von ihm finden sich noch
ein oder zwei sehr kleine Stachelchen und hinter ihm einige kleine weitere Stacheln mit ver-
breitertem Ende.
Die Art ist von der Westküste von Zentralamerika bekannt.
Mir liegt der mit A. regalis Gray übereinstimmende Typ von Astropecten coelacanthus
V. Martens vor (Mus. Berlin N" 1438), der vom Golf von Nicoya, Costarica stammt, sowie
eine Anzahl weiterer Exemplare von Mazatlan (coll. Forrer). Ein junges Exemplar ohne
Fundort zeigt den adoralen unteren Randstachel kleiner als den aboralen.
Kundort
R : r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
Mazatlan
31:10 =3.1
25
71
40:12 =3.3
25
n
4[ : 12 =3.4
29
n
43: 12.5 = 3.4
27
Costa Rica, (Typ von
coelacantii
A.
us]
53:16 =3.3
26
I 1 1
10. Latespinosus-Gruppe.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass auf die Afar^maüis-Gruppe eine weitere Gruppe von
Arten zurückzuführen ist, die Laiespznosns-Gruppe. Sie stimmt mit ihr in allen wesentlichen
Punkten, vor allem aber auch in ihrem ganzen Aussehen und der Neigung zur bandförmigen oder
petaloiden Form der Arme vollstandig überein; sie unterscheidet sich lediglich dadurch, dass
an Stelle der zwei (3) Randstacheln am vorragenden Rand der unteren Randplatten nur noch
ein einziger auftritt; dieser eine Randstachel ist flach und in seiner ganzen Lange so breit
oder noch breiter wie die Lange der Randplatte betragt. Einer der beiden Randstacheln der
Afar£-inaius-Gruppe (bezw. Arizcte/a^us-)Gruppe, vermutlich der adorale, ist demnach vollstandig
verloren gegangen. Übergange zwischen beiden Gruppen sind bisher nicht bekannt. Schon bei
der Mar^tnahi s-Gruppe zeigt A. regalix ziemlich breite untere Randstacheln. Diese Eigentüm-
lichkeit hat die Latespinosjis-Gxwpp^ bewahrt. Wahrend die Randstacheln in der proximalen
Armhalfte ungewöhnlich gross sind und dadurch die Arme ganz auffallend breit erscheinen
lassen, werden sie in der distalen Armhalfte sehr viel kleiner, und die Arme enden meist
auffallend spitz. Die Schüppchen der unteren Randplatten zeigen oft noch die kurze breite
Gestalt wie die von A. regalis\ sie sind bei A. alatus rudimentar. Die Madreporenplatte
erreicht bei einigen Arten eine betrachtliche Grosse.
Eine Art von Tehuantepec, Mexico, die Gray unter dem Namen P latasterias latiradiata
veröffentlicht hat, ist wohl nur als ein sehr altes Exemplar einer zur Latespinosus-Gxwpp^
gehörenden Art anzusehen, dessen sonderbare Körpergestalt wohl nur auf eine extrem aus-
gebildete petaloide Form der xArme zurückzuführen ist. Zu dieser Gruppe gehort auch jedenfalls
A. productus Fisher, eine riesige Art (R = 1S3 mm) von Hawaii, deren bandförmige Arme
ungemein lang werden können (R = 8 — 10 r) und sehr zerbrechlich sind. Die Gruppe findet
sich dann wieder in Japan, wo A. latespinosiis in massiger Tiefe vorkommt; sie dringt dann
vor bis zum bengalischen Meerbusen, wo A. etiryacanthtcs bei den Nikobaren vorkommt, von
welcher Art der vor Calcutta lebende A. tioóilis wohl nur eine Jugendform darstellt. Der durch
sehr sparliche Körnelung der unteren Randplatten ausgezeichnete A. alatiis^ dessen Heimat
unbekannt war, soll bei Amboina leben ; ein durch Bleeker gesammeltes Exemplar im Museum
Amsterdam tragt diesen Fundort.
Die Latespinosus-Grwpp^ ist ausser der auf grössere Tiefen beschrankten Griegi-Grwpp^
und der isolirt stehenden Pectinatus- (und Progressor-')Gx\xpp& die einzige Gruppe pluriventraler
Astropecten-Yorm&n, die in den tropischen Indo-Pacific eingedrungen ist.
I. Astropecten latespinosus Meissner. Taf. 3, Fig. i — 2; Taf. 13, Fig. 11 — \\a.
R wird etwa 70 mm lang.
Die Scheibe ist niedrig und gross, die Arme kurz (R = 2.1 — 3.2 r) und sehr breit; sie
verjüngen sich sehr gleichmassig bis zu dem spitzen Ende, werden aber mitunter etwas petaloid.
'Die oberen Randplatten sind ziemlich klein, breiter als lang, die unteren ragen weit vor. Das
Paxillenfeld misst bei der 5. Randplatte mindestens die Halfte der ganzen Armbreite; hier treffen
I 12
etwa 2 Ouerreihen von Paxillen auf i Randplatte. Auf der Scheibe und ani Grunde der Arme ist
eines der kurzen körnchenartigen zentralen Paxillenstachelchen (bis lo) vielfach sehr betrachtlich
verdickt und oft etwas verlangert. Die Madreporenplatte ist sehr gross, etwa so breit wie 3 — 4
Randplatten, nicht gelappt und tragt meist eine grosse Paxille auf dem inneren Teile der Oberflache.
Die oberen Randplatten sind dicht und wenig grob gekörnelt, ohne Stacheln ; gelegentlich
sind ein oder mehrere Körnchen auf den ausseren Platten etwas vergrössert und erhöht. Die
Körnchen sind wenig gröber als die Paxillenstachelchen und stehen in etwa 8 unregelmassigen
Ouerreihen.
Die unteren Randplatten sind dicht mit kleinen abgerundeten Schüppchen bedeckt, die
nicht viel langer als breit sind,
und tragen eine aborale Querreihe
langerer spitzer Stacheln, sowie an
der Basis des grossen Randstachels
eine oder zwei Lanorsreihen eben
solcher Stacheln. Der einzige Rand-
stachel ist in seiner ganzen Lange
gleich breit, mitunter gefurcht, mit
abgestutztem, oft ein oder zwei mal
tief gekerbtem Ende, so breit wie
die Lange einer Randplatte und
etwa 2 — 3 mal so lang. Neben
oder über ihm ist kein kleinerer
Stachel vorhanden.
Fig. R. Astropecten latespinosus Meissner. R = 64 mm. y, . , . , ,
hs smd meist 3, manchmal
4 Ventrolateralplatten jederseits vorhanden-, einer oder zwei ihrer Stacheln sind oft auffallend
verlangert.
Der mittlere der drei inneren Furchen.stacheln ist lang und besonders kraftig; in der zweiten
Reihe steht ein sehr breiter und kraftiger, kegelförmiger, mehr oder weniger spitz endender Stachel,
aboral neben ihm noch ein oder 2 kleine Stacheln und einige weitere kleine Stacheln hinter ihm.
Von dieser Art liegen mir die typischen Exemplare Meissner's vor (Mus. Berlin N° 3337),
ferner einige von mir selbst gesammelte Exemplare.
Die Art ist nur von Japan bekannt, wo ich sie in einzelnen Exemplaren in der Tokiobai
und Sagamibai aus Tiefen von 50—150 m fischte. Sie unterscheidet sich durch ihre flachen
und ungewöhnlich breiten Arme auffallend von allen übrigen japanischen Astropecten- kx\.^n.
R : r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
Typ der Art
23 : 1 1 =2.1
22
26 : 11.5 = 2.3
29
Typ der Art
35:14 =2.5
36:15 =2.4
30
29
46:17 =2.7
33
64 : 20 = 3.2
42
112
113
2. Astropedai euryacanthns Lütken. Taf. i6, Fig. 4, \a.
Syn. Astropecten nobilis Koehler.
R : r = 87 : 20 mm ; R = 4.4 r.
Die Arme des vorliegenden Exemplars sind etwas petaloid und enden ziemlich spitz;
sie erreichen etwa bei der 7. Randplatte ihre grösste Breite. Das Paxillenfeld der Arme ist
Fig. S und T. Aslropcctcii ciiiyiicanl/iiis Lütken. Typ^ von oben und von unten. R = 85 mm.
113
SIEOGA-EXPEDITIE XI.VI ü. I5
114
ziemlich breit; bei der 5. Randplatte nimmt es viel mehr als die Halfte der ganzen Armbreite
ein. Langs der Mittellinie der Arme findet sich ein Band aus kleineren Paxillen, die unregel-
massig angeordnet sind; von hier nach den Randplatten verlaufen sehr regelmassige, aus je
10 — 12 grosseren Paxillen bestellende Ouerreihen, von denen je 5 der Lange von 2 Rand-
platten entsprechen. Die Paxillenstachelchen (bis zu 24 zentrale) sind sehr kurz, körnchenartig ;
von den zentralen ist oft eines oder mehrere verdickt. Die Madreporenplatte ist ziemlich gross,
ihr Durchmesser gleicht etwa der Lange von 3 Randplatten.
Die zahlreichen (48) oberen Randplatten sind ziemlich klein, in der proximalen Arm-
hiilfte etwa doppelt so breit als lang, von oben gesehen ; wenige Platten im Armwinkel und
die der distalen Armhalfte sind schmaler. Die Platten sind sehr dicht mit groben polyedrischen
Körnern bedeckt, die nur wenig schmaler sind als ein Paxillenstiel. Sie bilden etwa 7 unregel-
massige Ouerreihen.
Die stark vorragenden unteren Randplatten sind an der breitesten Stelle der Arme etwa
5 mal so breit als lang. Sie sind dicht mit abgerundeten oder abgestutzten Schuppen bedeckt,
die vielfach breiter sind als lang und 6 — 7 unregelmassige Ouerreihen bilden. Sie tragen
keinerlei Stacheln auf der Ventralflache. Am vorstehenden Rand tragen sie je einen sehr breiten
Randstachel, dessen Breite die Lange der Platten etwas übertrifft; er ist nur wenig kürzer als
3 Randplatten und zeigt ein abgerundetes oder abgestutztes Ende. Dicht unter ihm steht ein
kleiner platter Stachel und adoral neben diesem ein noch kleinerer.
Jederseits im Armwinkel sind 3 — 5 sehr kleine Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren Furchenstacheln ist der mittlere, der stark in die Furche vorspringt,
der grösste. In der zweiten Reihe linden sich 3 flache Stacheln, von denen der mittlere bedeutend
grösser wird als die anderen und auch grösser als einer der inneren Furchenstacheln. In einer
dritten Reihe stehen x kleinere Stacheln.
Das hier beschriebene Exemplar ist eines der typischen Stücke aus dem Museum Kopen-
hagen, das mir durch das dankenswerte Entgegenkommen von Herrn Dr. Mortensen zur
Untersuchung vorlag. Nach Lütken sollen kleinere Exemplare auf samtlichen oberen Rand-
platten mit Ausnahme der ersten 6 oder 7 ein vergrössertes Korn oder rudimentaren Stachel
an ihrem Aussenrand tragen, von dem die grosseren Exemplare keine Spur zeigen.
Die Exemplare von Lütken stammen von den Nikobaren.
R ; r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
A. nobilis (nach Koehler)
36.
38
9 =4
10 =3.8
3«:
"•5 = 3-3
48:
14 = 3-4
40
20:
23
62.
14 = 4-4
36
A. etiryacantkus (nach LÜTKEN)
85-
10 =4.5
48
95
20 = 4.8
98
20 = 4.9
55
114
H5
Astropccten nobilis Koehler von der Mündung des Hugli bei Calcutta halte ich auf
Grund der ausführlichen Beschreibung iind der guten Abbildungen, die Koehler bringt, für
die gleiche Art wie A. enryacantlms. Das mir vorliegende typische Exemplar von letzterer Art,
das auch Koehler zur Vergleichung verlag, hat einen fast doppelt so grossen Armradius wie
das grösste Exemplar von A. nobilis. Das erklart mir die auffallendsten Unterschiede zwischen
beiden Formen, die Koehler veranlassten, sie für verschiedene Arten zu. halten. In den wesent-
lichen, von der Grosse wenig abhangigen Merkmalen stimmen aber beide Formen derartig
überein, dass ich sie specifisch nicht zu trennen vermag. In der Grosse der unteren Randstacheln
und der Madreporenplatte kann ich überhaupt keinen bemerkenswerten Unterschied finden.
3. Astropecten alatus Perrier. Taf. 16, Fig. 5, 5«.
R : r = 33 : 10 mm; R = 3.3 r.
Die Arme sind auffallend petaloid, an ihrer Basis schmaler als weiter aussen ; etwa bei
der 7. Randplatte sind sie am breitesten und enden ziemlich spitz. Das Paxillenfeld ist bei der
5. Randplatte nicht halb so breit als die ganze Armbreite betragt. Die Paxillen bilden auf den
Armen deutliche Ouerreihen, von denen
etwa 3 einer Randplatte entsprechen.
Die Paxillenstachelchen sind kurz, ein
zentrales ist meist sehr viel dicker als
die peripheren. Die Madreporenplatte
ist klein, nicht viel breiter als eine
Randplatte.
Die (32) oberen Randplatten
sind gross; die ersten im Armwinkel
sind schmaler als die folgenden, die
etwa doppelt so breit sind als lang;
in der distalen Armhalfte werden sie
allmahlich schmaler. Ihre Oberflache
ist dicht mit groben runden Körnchen
bedeckt, die sehr verschiedene Grosse
zeigen; sie bilden etwa 4 unregel-
massige Ouerreihen ; die der mittleren
Ouerreihen sind meist viel gröber als
die zentralen Paxillenstachelchen. Doch
erhebt sich keines der Körnchen über das Niveau der übrigen.
Die stark vorragenden unteren Randplatten sind an der breitesten Stelle der Arme etwa
4 mal so breit als lang. Ihre ventrale Flache ist sehr locker mit kleinen, runden Körnchen
bedeckt, die in 4 — 5 unregelmassigen Ouerreihen angeordnet sind und durch ziemlich weite
Zwischenraume von einander getrennt stehen. .Sie fallen leicht ab und hinterlassen ein deutliches
Grübchen auf der Flache der Platten. Der adorale und aborale Rand der Platten tragt einen
I'S
Fig. U. Astropecten alutiis Perrier. R ^ 33 mm.
ii6
sehr regeltnassigen Saum aus gedrangt stehenden Schüppchen von quadratischer Gestalt. Nahe
dem aboralen Rand stehen weit von einander getrennt 4 bis 5 platte Stachelchen, die aber
kürzer sind als die Platten. Zwei bis 3 etwas langere kleine Stacheln bilden eine Langsreihe
an der Basis des einzigen grossen Randstachels. Dieser ist auffallend breit, bis zum abgestutzten
und oft eingekerbten Ende gleich breit; seine Breite übertrifft noch etwas die Lange einer
Randplatte; am breitesten Teil der Arme sind diese Randstacheln so lang wie 3 Randplatten,
weiter aussen werden sie viel kürzer. An den ersten Randplatten im Armwinkel sind sie klein,
schmal und enden spitz. Die vorragende dorsale Flache der unteren Randplatten oberhalb des
grossen Randstachels tragt einige grössere Schüppchen.
Von den inneren Furchenstacheln ist der mittlere, der stark in die Furche verspringt,
der grösste. In der zweiten Reihe findet sich ein sehr kraftiger kes^elförmig-er, aber etwas flacher
Stachel, so lang wie eine Randplatte. Langs des aboralen und adoralen Randes der Adambu-
lakralplatten findet sich je eine Reihe gleich grosser Stachelchen, die die Gestalt von etwas
verlangerten Körnchen haben und nicht gröber sind als die Körnchen der unteren Randplatten.
Das vorliegende Exemplar, das ich der Freundlichkeit von Herrn Professor Max Wkber
verdanke, ist Eigentum des Museums Amsterdam und soll (nach Bleeker) von Amboina stammen.
Es stimmt durchaus überein mit dem typischen Exemplar von A. a/atus Perrier, das von
R. KoEHLER abgebildet ist. Die Körnchen auf der Ventralflache der unteren Randplatten fallen
leicht ab und lassen diese Flache gerne ganz nackt erscheinen.
Astropecten productus Fisher ist nach A. aranciacus die grösste der bisher bekannten
Arten von Astropecten.
„ . Zahl der
K : r in mm
Kandplatten
Zahl der Ventio-
lateralplatten
85 : 10 =8.5 I
1S3: 19.5=9.3 ' 90—92 ! 4—5
Die sehr zerbrechlichen, flachen Arme sind ungewöhnlich lang und bandförmig; der
Armradius ist bei den bekannten Exemplaren 8 bis 10 mal so lang wie der Scheibenradius.
Die kleinen oberen Randplatten tragen je eine aborale Ouerreihe von 4 — 8 kleinen Stacheln
bei den grossen Exemplaren, bei dem kleinsten Exemplar (R = 85 mm) ist nur je i Stachel
vorhanden ; im übrigen tragen sie kleine schuppenförmige Körnchen in etwa 4 unregelmassigen
Querreihen. Die unteren Randplatten sind mit papillenförmigen Stachelchen bedeckt, die von
einer dicken hautigen Schelde umhüllt sind. Sie zeigen eine aborale Ouerreihe von langen
schmalen Stacheln : unter der Basis des grossen Randstachels stehen eine Anzahl ahnlicher
dunner Stacheln, einige davon bei grossen Exemplaren auch über diesem grossen Stachel. Die
ventralen Furchenstacheln bilden mehrere Langsreihen zu je 3 (2) Stacheln, von denen jeder
mittlere vergrössert ist; auch sie stecken in einer hautigen Schelde. Die Madreporenplatte
bleibt ziemlich klein.
Die Art lebt bei Hawaii in 223 — 262 m Tiefe.
116
117
II. Griegi-Gruppe.
Aus grosseren Tiefen des Indopacifik sind erst in neuester Zeit eine Anzahl eigentüm-
licher Arten von Astropecten bekannt geworden, die samtlich die Eigentümlichkeit zeigen,
dass die zarten, dunnen, borsten- oder griftelförmigen Stachelchen, die sie statt Schuppen auf
den iinteren, z. T. auch oberen Randplatten tragen, ferner die Stachelchen der Ventrolateral-
platten und Adambulakralplatten von einer dicken, hautigen Scheide umhüllt sind, welche ihnen
ein ijlumpes, oft kolbenförmiges Aussehen geben. Die unteren Randstacheln sind dünn und
sehr spitz, nur i oder 3 unter einander in schrager Reihe, von denen meist der zweite der
langste ist, selten der oberste. Es sind 3 bis 4 Ventrolateralplatten vorhanden. Haufig finden
sich biischelförmige Pedicellarien auf dem Paxillenfeld, sowie auf den Randplatten, den Ventro-
lateral- und Furchenplatten. Der ganze Körper ist zart gebaut und leicht zerbrechlich, die Arme
schmal und bei grosseren Exemplaren bandförmig verlangert; bei einer Grosse von R = 50 —
100 mm wird R = 6 — 10 r. Bei kleinen Exemplaren sind die Arme entsprechend kürzer.
Vlelleicht isl diese sehr eigentümliche Gruppe von Tiefseeformen aus der Gattung
Astropecten nahe verwandt mit A. ainericaims \'errill, der der Artme/atzes-Gruppe angehört,
aber durch seinen zarten Körperbau und durch die von einer hautigen Scheide umhüllten
feinen Stachelchen der Rand- und Furchenplatten als ein etwas fremdartiges Glied in dieser
Gruppe erscheint. Doch besitzt er noch das Hauptmerkmal dieser Gruppe, zwei neben einander
stehende, gleich grosse untere Randstacheln, wie das die Arten der Griegi-Gruppe nicht zeigen.
Schon bei A. aiitericaiuis erscheinen zahlreiche Pedicellarien an verschiedenen Stellen des
Körpers, die der Articulatits-Gxvippt. sonst fremd sind, bei der G^r^V^Z-Gruppe aber eine
haufige Erscheinung sind. Doch ist die Ableitung der 6^r/V^''/-Gruppe von A. amerieamts recht
zweifelhaft.
Die zuerst bekannt gewordene Art dieser Gruppe, Astropecten griegi^ wurde 1909 von
R. KoEHLER beschrieben; die Art stammt von den Andamanen und der Malabar-Küste aus
Tiefen von etwa 300 — 900 m. Hier tragen die oberen Randplatten lange Stacheln. Eine Anzahl
weiterer Arten hat F"isher bekannt gemacht, die bei Hawaii und den Philippinen gefunden
sind. Zwei Arten fand ich unter den Seesternen der Siboga-Expedition von den Sundainseln.
Alle Arten stammen aus Tiefen von über 200 m.
I. Astropecten griegi Koehler. Taf. i, Pig. 6; Taf. 10, Fig. i — \a.
R : r = 91 : 11 mm; R = 8.3 r; 50 obere Randplatten.
Die Arme sind sehr lang und bandförmig, nach aus.sen langsam verjüngt. Die oberen
Randplatten sind sehr klein, quadratisch, durch die vorstehenden unteren Randplatten ganz
auf die Dorsalflache gedrangt und kaum gewölbt. P)as Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte
etwa zwei Fünftel (4.5 mm) der ganzen Armbreite (11 mm) ein. Die Paxillen sind saulenförmig
und tragen bis 10 dunne Stachelchen von gleicher Lange. Die kleine halbkugelförmige Madre-
porenplatte ist wenig breiter als eine Randplatte und gefurcht; sie ist nur durch eine Reihe
von Paxillen von den Randplatten getrennt.
117
ii8
Die oberen Randplatten sind dicht mit feinen Stachelchen bedeckt, die den Paxillen-
stachelchen orleichen, und traden hart am Innenrand einen landen, kraftig-en, kesfelförmiofen
Stachel, der fast so lang ist wie 2 Randplatten.
Die unteren Randplatten ragen stark über die oberen vor, sind aber, von unten gesehen,
nicht breiter als lang, aber fast höher als lang. Sie sind ebenfalls von feinen Stachelchen bedeckt
und tragen am Aussenrand je 2, auf den ersten Platten je 3 lange, kraftige, kegelförmige, spitze
Stacheln, deren oberster der langste ist, fast doppelt so lang wie der der oberen Randplatten.
Die kleinen, ausserst zierlichen Stachelchen, die die Randplatten bedecken, und die
kleineren Furchenstacheln sind von einer mehr oder weniger dicken hautigen Schelde vollstandig
umgeben,_^die ihnen ein plumpes, keulenförmiges Aussehen verleiht.
Es sind jederseits 3 Ventrolateralplatten da.
Von den drei inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere stark verlang-ert. In
der zweiten Reihe stehen zwei Stacheln, deren aboraler stark verlangert und etwas verdickt ist
und an Grosse und Aussehen einem der oberen Randstacheln gleicht. Dahinter stehen noch
wenige kleine. Oft findet sich an Stelle der zweiten Reihe ein Pedicellar, aus 3 bis 5 kurzen,
kraftigen Klappen bestehend ; sie umschliessen eine ziemlich tiefe Grube auf der Platte. Die
Ambulakralfurche ist auffallend breit und die Füsschen sehr orross.
Das vorliegende, wohl erhaltene Exemplar (Mus. Berlin N" 5S89) stammt von Calicut,
Malabarküste aus ? 45 Faden-, es i.st eines der vom „Investigator" gesammelten E.xemplare.
2. Astropecte7i celeèensis nov. sp. Taf. i, Fig. 7; Taf. 10, Fig. 3 — -^c.
R : r = 24 : 6.5 mm; R = 3.7r; 2i,obere Randplatten.
Die Arme sind gleichmassig verjüngt bis zur grossen Terminalplatte. Die oberen Rand-
platten sind nicht breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa zwei
Fünftel der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen etwa 3 Ouerreihen von Paxillen einer
Randplatte. Das Paxillenstiel ist etwa so lang als die Stachelchen, von denen 8 — 10 einen
Kreis bilden, selten mit einem zentralen Stachelchen.
Die oberen Randplatten sind ziemlich dicht mit kleinen Papillen bedeckt, die kaum
grober sind wie die Paxillenstachelchen. Sie tragen keinen Stachel.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind dünn und borstenförmig und grösstenteils
von einer dicken, hautigen Scheide umgeben ; nur auf den ersten 2 — 3 Platten stehen einige
dunne Stacheln auf der unteren P^lache der Platten. Meist finden sich zwei orrosse Randstacheln
schrag unter einander, die so lang sind wie i7o bis 2 Randplatten. Gewöhnlich ist der obere etwas
kürzer als der untere ; auf den ersten Platten ist aber meist der obere langer und starker als der
untere. Adoral von dem oberen findet .sich haufig noch ein sehr kurzer rudimentarer Randstachel.
Es sind je drei Ventrolateralplatten vorhanden, deren kurze, feine Stachelchen ebenfalls
in einer hautigen Scheide stecken; sie bilden gern Pedicellarien.
Von den drei inneten, sehr dunnen Furchenstacheln ist der mittlere verlangert; in der
zweiten Reihe stehen 2 — 3 ahnliche, von einer hautigen Scheide umgeben, dahinter nur bei
den proximalen Platten noch einzelne Stachelchen.
ii8
119
Das einzige vorliegende Exemplar wurde von der Siboga-Expedition bei Süd-Celebes
erbeutet, auf Station 212, 5^54'. 5 S, 120° 19'. 2 O in 462 m Tiefe.
3. Astropecten bandanus nov. sp. Taf. i, Fig. 8; Taf. 10, Fig. 2 — 2c.
R : r = 23 : 5.7 mm ; R = 4r; 22 obere Randplatten.
Die Arme sind sehr gleichmassig verjüngt bis zur grossen Terminalplatte. Die oberen
Randplatten sind nicht breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa
zwei Fünftel der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen 3 Ouerreihen von Paxillen einer
Randplatte. Die Paxillen bestehen aus einer warzenförmigen Platte, die einen Kreis von höchstens
8 zarten Stachelchen tragt, selten mit einem Stachelchen in der Mitte. Vielfach sind die Paxillen
durch Pedicellarien ersetzt, die 3 — 4 kraftige Klappen zeigen und unregelmassig ini Paxillenfeld
verteilt sind.
Die oberen Randplatten, die etwas höher sind als breit, und deren Grosse nach aussen
sehr stark abnimmt, sind locker mit zarten Stachelchen bedeckt, die den Paxillenstachelchen
gleichen; sie tragen grösstenteils einen kleinen kegelförmigen Stachel am Aussenrand, der auf
den drei ersten und auf den letzten Platten undeutlich wird und hier gar nicht oder nur ver-
kümmert vorhanden ist. Viele dieser Platten tragen am aboralen Rande auf ihrer Seitenflache
ein Pedicellar.
Die unteren Randplatten sind nicht doppelt so breit als lang und tragen auf ihrer Ober-
flache zarte, griffelförmige Stabchen, unter denen sich nur auf den beiden ersten Platten einzelne
breitere Stacheln zeigen. Der Aussenrand tragt eine schrag angeordnete Reihe von 3 unter
einander stehenden, langen, spitzen, etwas platten Stacheln, die sich vom aboralen zum adoralen
Rand zieht. Der zweite Stachel ist meist der langste, nicht so lang wie 2 Randplatten ; der
oberste kann ebenso lang sein, selten langer, ist aber oft kürzer; der unterste ist meist kürzer.
Aboral von dem obersten Randstachel findet sich gevvöhnlich ein Pedicellar. Ein solches nimmt
an der ersten Randplatte die Stelle des obersten Stachels ein.
Es sind jederseits 4 Ventrolateralplatten vorhanden, die nach aussen stark an Grosse
abnehmen.
\'on den 3 inneren, sehr schlanken F'urchenstacheln ist der mittlere stark verlangert und
in querer Richtung so stark verbreitert, dass er einem der unteren Randstacheln gleicht. Nach
aussen befindet .sich ein Haufchen dunner Stacheln, etwa 6, die den kleineren der inneren
Furchenstacheln gleichen-, öfter werden diese Stacheln kurz und kraftig und bilden ein aus
3 — 4 Klappen bestehendes Pedicellar.
Viele der kleinsten Stachelchen der oberen und unteren Randplatten, sowie der Adam-
bulakral- und V'entrolateralplatten sind von einer hautigen Schelde umhüUt.
Das einzige vorliegende Exemplar stammt aus der Banda-See : Siboga-Exp., Stat. 251,
5°28'.4S, i32''o'.2 0, 204 m Tiefe.
Es ist moglich, dass diese Form nur ein jugendliches Exemplar von A. pedicellaris
Fisher darstellt.
119
I 20
12. Vappa-Gruppe.
Aus der Brasi/icns/s-Gvuppe ist in ganz ungezwungener VVeise die J 'a/>/>a-GrupYje abzu-
leiten, die ursprünglichste Gruppe der mit nur je 2 Ventrolateralplatten verschenen, biventralen,
modernsten Formen von Astropecten. Den vvesentlichen, allerdings durchgreifenden Unterschied
zwischen beiden Gruppen kann ich nur darin sehen, dass die Zahl der Ventrolateralplatten bei
der Brasiliensis-Gv\ipp& gewöhnlich 4 — 6, mindestens aber drei jederseits betragt, wahrend diese
Zahl bei der Vappa-Gruppe auf zwei herabgegangen ist und nur ausnahmsweise einmal ein
vereinzeltes Vorkommen von drei dieser Platten, aber fast stets nur auf einer Seite eines Arm-
winkels zu beobachten ist. Verlangerte Stacheln iinden sich auf diesen Platten nicht mehr, wie
sie in der Brasiliensis-Gruppe noch oft auftreten. Die unteren Randstacheln unterscheiden sich
von A. drasiliensis dadurch, dass der oberste der drei Randstacheln in der Regel vollstiindig
verschwunden ist, wie das auch schon bei der atlantischen A]'anciacHs-Gx\\pp& eingetreten ist.
Schon bei A. brasiliensis wird dieser Stachel mitunter sehr klein; das ist auch bei der japani-
schen Lokalform kocJiianiis der Fall; es ist dann nur ein unbedeutender Schritt bis zum voU-
standigen Verschwinden dieses rudimentaren Stachelchens, das die Regel ist bei fast allen
Arten der ]'appa-Gx\.\pp& und der davon ausgehenden Gruppen. Nur bei einer Art der Vappa-
Gruppe, bei A. koe/ileri, ist er oft noch als winziges Rudiment nachzuweisen. Unter dem stark
entwickelten grossen unteren Randstachel steht wie bei A. órasi/iensis regelmassig ein meist viel
kleinerer unterer Randstachel, der als der ausserste und grö.sste Stachel der stets vorhandenen
aboralen Ouerreihe von Stacheln auf den unteren Randplatten erscheint. Auch die Beschuppung
der unteren Randplatten ist noch wie bei A. brasiliensis und zeigt breite, kurze, meist abge-
rundete Schüppchen. Die oberen Randplatten bieten ebenfalls in dieser Gruppe noch ganz das
Verhalten wie bei A. brasiliensis. lm Arm winkel sind sie hoch und sehr schmal, auf den freien
Armen werden sie bald ebenso breit als hoch und etwa ebenso lang; sie bleiben immer ziemlich
klein. Von der ersten Platte an findet sich eine bald früher bald spater endende Reihe von
Innenstacheln, die besonders kraftig auf den ersten Platten ausgebildet sind und selten auf die
erste Platte beschrankt bleiben; ausserdem ist ein Aussenstachel auf allen Platten mit Ausnahme
einiger der ersten vorhanden. Der ganze Habitus der zur l^appa-Gxwppe gehörigen, meist
stattlichen Formen erinnert sehr an A. brasiliensis.
Diejenige Form, die dem A. brasiliensis kochianiis noch am allernachsten steht, dürfte
A. koeJileri sein, die bei Ostindien vorkommt und von Bedford unter dem Namen A. pleia-
canthus auch von Singapur beschrieben wurde. Sie zeigt noch den stark vergrösserten aboralen
Furchenstachel in der zweiten Reihe, und es ist die Form, die oft noch ein kleines Rudiment
des adoralen obersten Randstachels aufweist. Von ihr ist der stattliche A. vappa von Australien
fast nur dadurch zu unterscheiden, dass die beiden Furchenstacheln der zweiten Reihe nur noch
serinee Grössenunterschiede zeiden ; der rudimentare oberste Randstachel tritt hier nie mehr
auf. Von dieser Art trennt sich A. niatiritiamis von Mauritius und A. bengalensis aus dem
bengalischen Meerbusen hauptsiichlich dadurch, dass unter dem grossen unteren Randstachel
zwei oder drei kürzere von etwa orleicher Lang-e nebeneinander auftreten : diese sind bei den
anderen Arten zwar auch vorhanden, aber der adorale bleibt .sehr viel kürzer als der aborale.
121
A. matiritianus Gray steht dem A. bengalensis sehr nahe, ist aber viel kraftiger gebaut and
besitzt viel grössere Randplatten; er ist nur von Mauritius bekannt, findet sich dort aber meist
in einer Form, der die Innenstacheln auf den oberen Randplatten ganz fehlen, und die daher
nicht mehr zur J^a/>pa-Gruppe, sondern schon zur Sco/>arms- Gruppe gehort {A. matiritianus
var. niascarena nov. var.). A. acanthifer endlich, der von den Philippinen und den Sunda-Inseln
bekannt ist, lasst sich von A. vappa hauptsachlich durch die etwas verlangerten, schmalen
Schüppchen der unteren Randplatten und deren stark verlangerte, schmale aborale Stacheln
unterscheiden, die bei A. vappa wie bei den meisten übrigen Arten der Gruppe kurz und meist
auch breit bleiben. Hier hat vermutlich auch die Form von den Hawaii-Inseln ihren richtiofen
Platz als A. haivaiensis nov. sp., die von Fisher unter dem Namen A. velitaris beschrieben
und abgebildet wurde. Die unteren Randstacheln scheinen sich wie bei A. vappa zu verhalten;
die erste obere Randplatte tragt einen kraftigen Innenstachel, die nachsten sind stachellos, von
der 5. — 7. Platte an erscheinen kleine Aussenstacheln ; die Schüppchen der unteren Randplatten
sind papillenartig.
Von A. vappa ist noch eine sehr charakteristische Form von Südwest-Australien abzu-
leiten, A. triscriahis^ ausgezeichnet durch die zahlreichen, sehr kraftigen oberen Randstacheln.
VVahrend bei allen anderen Arten der Gruppe die inneren Stacheln der oberen Randplatten
nur auf eine geringe Zahl von proximalen Platten beschrankt sind, selten bis zur Halfte der
Armlange reichen, bleiben sie hier neben den Aussenstacheln bis zum Armende erhalten, und
zwischen Aussen- und Innenstacheln erscheint noch eine mittlere Reihe ebenso grosser Stacheln,
so dass auf dem grosseren Teil der Arme fast jede obere Randplatte eine Ouerreihe von je
3 kraftigen Stacheln triigt. Auf manchen Platten ist die Zahl dieser Stacheln noch grösser.
Die Tendenz in dieser Richtung abzuandern ist schon bei manchen Exemplaren von A. vappa
vorhanden, wo auf einer grosseren oder geringeren Zahl von Platten neben dem stets vorhan-
denen einen Aussenstachel noch ein zweiter auftritt.
ARTEN
Fundort
R : r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
S. W. Australien [Typ]
23: 8
= 2.9
23
Sharks-Bay
■J2 : 16
= 4-5
35
n n
95:21
= 4.5
42
A. vappa
Port Jackson
109 : 24
80: 18
= 4-5
= 4.4
48
33
n n
91 : 21
= 4-3
31
fnach Clark)
60
= 4
ïï )'
100
= 5
Gopalpore (nach Koehler)
37
27
» n t)
39: 10
= 3-9
A. bengalensis
Madras
69: 15
= 4.6
(syn. maiiritianns Koehler)
Ceylon
74- 17-5
= 4.2
44
Madras (nach KüEHLER)
87 : 16
= 5-4
46
Mergui-Arch. „
III : 21.5
= 5.1
48
SIBOGA-EXPEDITIE XLVIa.
16
I 22
ARTEN
Fundort
R:
r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
A. mauritianus
Mauritius
48:15 =3.2
48:13 =3.7
71:18 =3.9
III : 28 =4
21
24
29
35
A. orsinii
(nach Leipoldt)
Perim
21.5:5 =4.3! 24
25 : 6 =4.2 ; 26
25-5:7 =3-6 26
A. acanthifer
Molo-Strasse
Kei-Insein {Typ nach Sladen)
41 : 9.5=4-3
90 : 14 = 6.4
31
43
A. koehleri
Ceylon
Pondichery {Typ nach DE LORIOL)
24.5 : 7.5 = 3.3
26.5: 8 =3.3
33:10 =3.3
24
24
22
A. triseriatiis
Südwest-Australien [Typ] \ 65:17 =3.8 30
Nordwest-Australien 97 = 23 =4.21 35
I. Asiropeden koehleri de Loriol. Taf. 11, Fig. 1 — \a.
Syn. A. indiciis Koehler p. p., A. pleiacantJius Bedford.
R : r = 24 : 7.5 mm; 26.5 : 8 mm. — R = 3.3 r.
Das Ende der Arme ist ziemlich breit abgerundet. Die oberen Randplatten (24) sind
ziemlich klein, kaum breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte betrachtlich
mehr als die Halfte der ganzen Armbreite ein. Es entsprechen hier etwa 2 Ouerreihen von
Paxillen einer Randplatte. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 5) sind oft etvvas vergrössert.
Die oberen Randplatten sind mit locker stehenden, feinen Körnchen bedeckt, die nicht
gröber sind wie die Paxillenstachelchen. Die ersten (i — 11) Platten tragen einen Stachel am
Innenrand, der aiif der ersten Platte ziemlich g-ross wird, viel langer als eine Platte, auf den
folgenden allmahlich kleiner wird und zuletzt nur noch ein vergrössertes Körnchen bildet. Von
der I. bis 7. Platte an erscheint ein zweiter ahnlicher Stachel am ausseren Plattenrande, der
bis zum Armende vorhanden ist, aber kaum so lang wird wie eine Platte.
Die unteren Randplatten sind mit kleinen, abgerundeten, wenig verlangerten Schüppchen
bedeckt und tragen eine aborale Ouerreihe von spitzen und kraftigen Stacheln, die langer sind
als eine Randplatte. Der grosse Randstachel ist ziemlich schlank und spitz, etwa so lang wie
3 Randplatten ; unter ihm steht ein betrachtlich kleinerer ahnlicher Stachel, an den sich dann
die Reihe der viel kleineren aboralen anschliesst. In der Regel findet sich adoral neben und
über dem grossen Randstachel ein winziger feiner Stachel.
Es sind zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere verlangert; noch langer
ist ein dahinter stehender auffallend dicker, spitzer Stachel, der mit einem adoral neben ihm
stehenden sehr kleinen Stachel die zweite Reihe bildet ; er ist grösser als die Stacheln der
123
aboralen Ouerreihe auf den unteren Randplatten. Dahinter können noch ein bis zwei kleine
Stachelchen stehen.
Die mir vorliegenden Exemplare (Mus. Berlin N° 2882) stammen von Ceylon.
Das Auftreten der Aussen- und Innenstacheln auf den oberen Randplatten ist bei den
verschiedenen Exemplaren sehr verschieden und wechselt auch an den verschiedenen Armen
desselben Exemplars. Bei den Exemplaren a bis e zeigt sich dabei folgendes Verhalten :
Exemplare
Innenstachel Aussenstachel
bis : Platte von r Platte an
I
7
5'
6
8
8
1 1
1 1
2. Astropecten acanthifer Sladen. Taf. 4, Fig. 1.3; Taf. 11, Fig. j—ja.
R : r = 4i : 9.5 mm; R = 4.3 r.
Die Arme sind lang und schmal und verjüngen sich wenig bis kurz vor ihrem Ende.
Die oberen Randplatten (31) sind ziemlich klein, kaum breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt
bei der 5. Randplatte etwa die halbe Armbreite ein. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 12)
sind nicht vergrössert.
Die oberen Randplatten tragen papillenförmige, etwas locker stehende Körnchen, die
5 — 6 unregelmassige Ouerreihen bilden und etwas gröber sind als die Paxillenstachelchen. Die
zwei ersten Platten tragen einen kraftigen, kegelförmigen Innenstachel, der auf den folgenden
Platten etwas kleiner wird und immer weiter nach aussen rückt, bis er etwa von der 7. Platte
an als Aussenstachel erscheint, der bis zum Ende der Arme deutlich ist.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind langer wie breit mit abgerundetem Ende;
von den Stacheln der aboralen Ouerreihe wird der innerste viel langer als eine Randplatte;
sie sind schmal und spitz. Der grosse untere Randstachel ist sehr schlank und spitz, so lang
wie 3 Randplatten ; unter ihm steht ein noch dünnerer, nur wenig kürzerer Stachel, unter dem
ein halb so langer sich findet, der ausserste der aboralen Ouerreihe.
Es sind je 2 Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren stabförmigen Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert. Von
den 3 ahnlichen Stacheln der zweiten Reihe ist der aborale kaum kraftiger als die andren ; der
mittlere tritt oft etwas zurück und schliesst sich den kleineren au.sseren Stacheln an, die in
geringer Zahl vorhanden sind.
123
124
Das einzige mir vorliegende Exemplar halte ich für identisch mit Astropecten acanthifer
Sladen. Es wurde von der Siboga-Expedition bei der Molo-Strasse in 54 — 90 m Tiefe erbeutet.
3. Astropecten vappa Muller u. Troschel. Taf. 5, Fig. i; Taf. 11, Fig. 2 — 2a, 3.
Syn. A. polyacantluis Sladen p. p., A. triseriatus Whitelegge, A. pectinatus H. L. Clark.
R : r ^ 95 : 2 I mm ; R = 4.5 r.
Die Arme enden ziemlich spitz. Die oberen Randplatten (42) sind klein, grösstenteils so
breit als lioch und kaum breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa
zwei Drittel der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen 5 Ouerreihen von Paxillen zwei Rand-
platten. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 15) sind stellenweise gröber wie die peripheren.
Die oberen Randplatten sind ziemlich dicht mit schüppchenartigen Papillen bedeckt, die
auf der Mitte der Platte gröber werden, viel gröber als die Paxillenstachelchen ; sie bilden
etwa 7 unregelmassige Ouerreihen. Jede Platte tragt einen kegelförmigen Stachel, der auf der
ersten Platte ziemlich gross ist und auf den nachsten Platten rasch an Grosse abnimmt. Auf
den ersten Platten steht der .Stachel fast am Innenrande, dann entfernt er sich davon und steht
etwa von der 5. Platte an an deren Aussenrande, etwa gleich weit vom Innenrande wie vom
unteren Rande der Platte entfernt. Auf der 3. Platte steht an einigen Armen ein Innenstachel
neben einem Aussenstachel. Auf wenigen Platten ist der Aussenstachel verdoppelt.
Die unteren Randplatten sind dicht mit ziemlich kurzen, breiten, oft spatelförmigen,
oben abgerundeten Schüppchen bedeckt und tragen eine aborale Querreihe flacher, kurzer, oft
stumpfer .Stacheln, die zum Teil nur wie etwas verlangerte Schüppchen erscheinen. Der grosse
Randstachel, etwas langer wie drei Randplatten, ist sehr kraftig, wenig abgeplattet, spitz und
gleichmassig verjüngt. Unter ihm steht ein ahnlicher, etwas kleinerer Stachel und unter diesem
ein viel kleinerer, der langste Stachel der aboralen Querreihe.
Jedenseits sind zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren stabförmigen Furchenstacheln i.st der mittlere etwas verlangert ; von
den zwei Stacheln der zweiten Reihe ist der aborale fast ebenso lanw und wenigf verbreitert,
stabförmig, der adorale etwas kleiner; dahinter finden sich noch einige kleinere Stacheln.
Von dieser stattlichen Art liegen mir wenige Exemplare aus der Sharksbay, Denham,
vom Ebbestrand vor (coll. Michaelsen u. Hartmeyer). Das grösste Exemplar tragt auf je 6 — 12
der oberen Randplatten in der Mitte der Arme je 2 Aussenstacheln dicht neben einander. Bei
dem kleinsten Exemplar zeigt sich eine solche Verdoppelung der Randstacheln gar nicht, bei
ihm sind aber diese oberen Randstacheln etwas kraftiger entwickelt.
Mir liegt nun von Südwest-Australien der Typus von Astropecten vappa Muller u. Troschel
vor (Mus. Berlin N" 801, coll. Preiss). Es ist ein kleines, zerbrochenes und auch sonst stark
defektes Exemplar (R:r=23:8 mm), das aber genügend erhalten ist, um alle wichtigeren
Merkmale mit Sicherheit festzustellen. Es stimmt so vollstandig mit den grossen Exemplaren
aus der Sharksbay überein, dass gar kein Zweifel ist, dass es sich um ein junges Exemplar
derselben Art handelt.
124
125
Die Bestachelung der oberen und unteren Randplatten ist genau die gleiche. Die Körn-
chen der oberen Randplatten sind viel gröber wie die Paxillenstachelchen, die Körnchen aber
noch nicht deutlich zu Papillen verlangert wie bei den grossen Exemplaren. Die grossen unteren
Randstacheln sind verhaltnissmassig breiter und flacher wie bei den grossen Exemplaren; unter
ihnen findet sich ebenfalls ein ahnlicher kürzerer Stachel, unter dem ein noch kleinerer steht.
Auch die Furchenbestachelung hat den gleichen Charakter; in der zvveiten Reihe finden sich
auf manchen Platten 3 fast gleiche Stacheln neben einander, wahrend auf andren Platten der
mittlere der drei Stacheln zurücktritt und hinter den beiden Stacheln der zweiten Reihe steht.
Ein ahnliches \'erhalten ist auch bei den grossen Exemplaren öfter zu beobachten.
Zur gleichen Art gehören ferner zwei grosse Exemplare (Mus. Berlin N" 2632) von Port
Jackson, die aus dem Museum Sydney stammen. Sie stimmen vollstandig mit den Exemplaren
aus der Sharksbay überein, nur sind die grossen Körnchen der oberen Randplatten etwas
deutlicher schuppenförmig, weniger papillenförmig, und die kurzen aboralen Stacheln der unteren
Randplatten sind durchschnittlich etwas kraftiger und zu spitzen Stacheln ausgebildet. Auch bei
ihnen neigen die Aussenstacheln der oberen Randplatten zur Verdoppelung. Mitunter finden
sich sogar drei Stachelchen dicht neben einander. Es ist das die Art, die 1889 von Whitelegge
als A. triseriatus bezeichnet wurde, wahrend sie 1909 von H. L. Clark auf A. pectinatus
Sladen bezogen wurde. Dass, wie Clark ausführt, die Armlange verhaltnissmassig grösser wird
mit dem Wachstum, ist bei Astropecten eine allgemeine Erscheinung. Dass aber auch die
unteren Randstacheln in ihren Grössenverhaltnissen sich dermassen verandern sollen, wie dies
Clark annimmt, so dass aus dem von Sladen genau beschriebenen A. pectinatus die Form wird,
die für A. vappa charakteristisch ist, halte ich für ganzlich ausgeschlossen. Dass der jugendliche
A. vappa genau die gleichen Grössenverhaltnisse der unteren Randstacheln zeigt wie die grossen
Exemplare, lehrt der mir vorliegende Typus von A. vappa, der noch bedeutend kleiner ist
(R= 23 mm) als der Typus von A. pectinatus (R = 48 mmj. A. pectinatus Sladen gehort
meines Erachtens in eine ganz andre Gruppe von Arten als A. vappa.
4. Astropecten triseriatus Muller u. Troschel. Taf. 5, Fig. 2 — 31 Taf. 11, Fig. 5, 6- — ba.
Syn. A. arenarius Perrier.
R : r ^ 65 : I 7 mm u. 97:23 nmi ; R = 3.8 u. 4.2 r.
Die Arme sind am Ende breit abgerundet. Die oberen Randplatten sind sehr schmal;
ihre dorsale Flache verbreitert sich nach innen nicht über die Basis der Stacheln. Das Paxillenfeld
nimmt bei der 5. Randplatte etwa drei Viertel der ganzen Armbreite ein; hier entsprechen
2 — 3 Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte. Einer der zentralen Paxillenstacheln (bis 10)
ist vergrössert, oft sehr bedeutend, besonders an der Basis der Arme; hier ragen mitunter
einzelne weit über das Niveau der übrigen hervor.
Die Lateralflache der oberen Randplatten ist dicht bedeckt mit flachen Körnchen, die
gegen die Basis der grossen Stacheln hin sich vergrössern und schuppen- oder stachelförmig
werden. Der grösste Teil der oberen Randplatten tragt je 3 etwa gleich lange kraftige
125
I 26
kegelförmige Stacheln, jeder so lang wie i — 2 Randplatten. Sie stehen in der Regel in einer
Ouerreihe, doch bilden sie mitunter auch einen stumpfen Winkel miteinander. Gegen den
Arm winkel finden sich nur zwei, auf den ersten Platten nur einer. Ihre Zahl kann aber stark
variiren, so dass i — 5 Stacheln vorkommen, die dann auch sehr betrachtliche Grössenunter-
schiede aufweisen.
Die Schuppen der unteren Randplatten sind spatelförmig verlangert mit breitem, abge-
rundetem Ende. Die aborale Ouerreihe zeigt nur wenige, aber sehr kraftige Stacheln, von
denen die langeren spitz, die kürzeren abgerundet enden. Der kraftige, spitze, platte grosse
Randstachel erreicht die Liinge von 3 Randplatten. Unter ihm steht ein etwa halb so grosser,"
darunter noch ein kleinerer.
Es finden sich jederseits 2 Ventrolateralstacheln, mitunter 3 auf einer Seite.
Hinter den 3 beinahe gleich langen, schlanken inneren Furchenstacheln finden sich zwei
ahnliche Stacheln, von denen der aborale etwas kraftiger und breiter wird. Dahinter stehen
mehrere kleinere Stacheln (2 — 4), die den Schuppen der unteren Randplatten ahnlich werden.
Mir liegt von dieser Art das typische Exemplar von Muller u. Troschel vor (Mus.
Berlin N" 781, coll. Preiss) ; es stammt von Südwest-Australien. R : r = 65 : 17 mm; die Zahl
der oberen Randplatten betragt 30. Die oberen Randstacheln sind ziemlich regelmassig aus-
gebildet und angeordnet, kaum langer als eine Randplatte. Die ersten 3 — 5 Platten tragen nur
einen Stachel, die nachsten je 2, etwa von der 9. Platte an je 3, einzelne nur 2. Die grosse
Madreporenplatte, so breit wie 3 Randplatten, ist stark gelappt.
Ein grösseres Exemplar von Nordwest-Australien (coll. Michaelsen u. Hartmeyer) hat
R;r=97:23 mm mit 35 oberen Randplatten. Bei ihm sind die oberen Randstacheln gross
und stellenweise sehr unregelmassig in Anordnung und Zahl, vielfach auch sehr ungleich in
Grosse, so dass i oder 2 grosse Stacheln von einigen kleineren begleitet sein können. Die den
grossen Stacheln benachbarten Körnchen sind vielfach stark vergrössert und zum Teil selbst
stachelartig. Schon die erste obere Randplatte zeigt meist einen kleinen Stachel neben dem
grosseren. Die Schüppchen der unteren Randplatten sind etwas plumper als bei dem typischen
Exemplar und die Zahl der ausseren Furchenstacheln etwas grosser. Die Madreporenplatte
ist verborgen.
Astropecten triseriatus ist nahe verwandt mit A. vappa imd bildet ein extremes Glied
der zu dieser Form gehörenden Artengruppe. Schon bei A. vappa kommen oft je zwei, vereinzelt
auch 3 Stacheln dicht neben einander auf den oberen Randplatten zur Ausbildung, mitunter
bei lo- — 12 aufeinanderfolgenden Platten auf den freien Armen. Die Körnchen in der Nahe
der Stacheln sind schon bei A. vappa oft stark vergrössert. Kommt auf dem grosseren Teil
der freien Arme noch ein dritter Stachel dazu von etwa gleicher Lange wie die andren, die
dann eine Querreihe bilden über die ganze Dorsalflache der kleinen Randplatten, dann entsteht
das charakteristische Bild der Bestachelung von A. triseriattis. Die Bestachelung der unteren
Randplatten ist ganz die gleiche wie bei A. vappa, die Schüppchen gewöhnlich etwas verlangert
mit Neigung zur spatelförmigen Ausbildung. Auch die Furchenstacheln sind von denen des
126
127
A. vappa kaum verschieden. Bei A. triseriatus ist gern einer der zentralen Paxillenstacheln
vergrössert und dann von zwei gedrang^ stehenden Kreisen kleinerer Paxillenstachelchen um-
geben, was bei Exemplaren von A. vappa auch beobachtet werden kann.
5. Astropccten bengalensis nov. sp. Taf. 11, Fig. 4 — \c.
Syn. A. mmiritianus Koehler.
R ; r = 74 : I 7.5 mm; R = 4.2 r.
Die Arme enden verhaltnissmassig spitz. Die oberen Randplatten (44) sind etwas breiter
w|e lang und ziemlich klein. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte betrachtlich mehr
als die Halfte der ganzen Armbreite in Anspruch. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 18)
sind stelle nweise unbedeutend verdickt.
Die oberen Randplatten sind mit ziemlich dicht stehenden Körnchen bedeckt, die gröber
sind als die Paxillenstachelchen und etwa 6 unregelmassige Ouerreihen bilden. Die erste Rand-
platte tragt einen nicht sehr grossen Ihnenstachel, die 2. und 3. Platte sind stachellos, von
der 4. Platte an ist ein kurzer, stumpfer, ziemlich kraftiger Aussenstachel vörhanden.
Die unteren Randplatten tragen Schüppchen, die langer sind als breit und meist stumpf,
oft abgestutzt enden. Am aboralen Rand findet sich ein Querreihe ziemlich kleiner und kurzer
Stacheln. Unter dem grossen, etwas abgeflachten, spitzen Randstachel, der etwa so lang ist wie
3 Platten, stehen 2 etwa gleich grosse, viel kleinere Stacheln neben einander, zu denen adoral
noch ein dritter etwas kleinerer treten kann ; langs ihrer Basis findet sich eine Reihe viel
kleinerer Stachelchen.
Es sind je 2 Ventrolateralplatten vörhanden.
Von den 3 inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere verlangert. In der 2. Reihe
stehen 2 etwa ebenso lange, von denen der aborale merklich starker ist als der adorale. Hinter
ihnen findet sich eine Anzahl von kleineren und dünneren Stacheln.
Mir liegt diese Form in einem Exemplar von Ceylon vor; sie wurde neuerdings von
Koehler unter dem Namen A. iiiaiiritianus Gray genauer beschrieben und abgebildet nach
einer Anzahl von Exemplaren aus dem bengalischen Meerbusen. Bei manchen dieser Exemplare
sind Stacheln auf allen oberen Randplatten vörhanden.
A. be}igalensis ist dem echten ^4. inauritianns von Mauritius sehr ahnlich. Doch unter-
scheidet er sich deutlich von ihm durch die zahlreicheren und kleineren oberen Randplatten, durch
den weniger kraftigen Körper und durch die schwacheren Stacheln der unteren Randplatten.
6. Astropecten viauritianus Gray. ^
S. bei A. iiiauritianits var. inascarena nov. var. (pag. 143).
In die Xahe von A. mauritiamis und A. beno-alensis gehort vermutlich auch A. orsmii
Leipoldt, von dem nur einige kleine Exemplare von der Insel Perim beschrieben worden sind.
127
128
13- Polyacanthus-Gruppe.
Von A. koehleri lasst sich eine eigentümliche Gruppe von Arten ableiten, die Polya-
(:rt'«M?/j--Gruppe, deren wesentliches Merkmal darin besteht, dass die oberen Randplatten auf
der ganzen Lange der Arme höher bleiben wie breit, vvahrend sie bei der Fa//rt-Griippe wie
bei der Brasiliensis-GrupY'^ nur in der Nahe des Armwinkels betrachtlich höher sind als breit
und auf den Armen sehr bald niederer und breiter werden. Stets tragen alle oder fast alle
oberen Randplatten Stacheln, die aber, selbst wenn sie noch deutlich als Aussenstacheln kenntlich
sind, stets dem Innenrand der Platten betrachtlich naher stehen als dem unteren Plattenrand.
Das ist schon bei der ursprünglichsten der zu dieser Gruppe gehörigen Formen der Fall, bei
A. ander soni von Malakka. Hier tragen wie in der /^ «//«-Gruppe die ersten oberen Rand-
platten Innenstacheln, die aber bald von Aussenstacheln abgelöst werden, welche am Aussenrand
der Randplatten stehen, die höher sind als breit. Diese Form steht der A. koehleri sehr nahe;
sie besitzt ebenfalls noch den sehr grossen aboralen Furchenstachel der zweiten Reihe und lasst
ebenfalls noch vielfach ein rudimentares adorales Stachelchen neben dem grossen unteren Rand-
stachel erkennen wie A. koehleri; doch fehlen ihr die aboralen Stacheln der unteren Randplatten.
A. debilis aus derselben Gegend, aber aus grosser Tiefe (677 — 766 m) scheint dieser
Art nahe zu stehen ; hier finden sich öfter je 2 Stacheln auf den ausseren Randplatten. Bei
anderen Formen werden die oberen Randplatten noch schmaler, so dass der einzige vorhandene
Stachel fast unmittelbar an ihrem Innenrande steht. Das ist bei A. javanicus von Java und
niindanensis von den Philippinen der Fall, die im übrigen dem A. ander soni ebenfalls sehr
nahe stehen. Nur A. javanicus zeigt noch wohlentwickelte aborale Stacheln an den unteren
Randplatten.
Von derartigen Formen ist wohl auch der allbekannte und charakteristische A. polya-
cantJius abzuleiten. Bei ihm ist das Extrem in der Entwicklungsrichtung erreicht, die für die
ganze Polyacant/ms-Gvuii'pe massgebend ist. Die oberen Randplatten sind samtlich auffallend
hoch und dabei so schmal, dass sie nicht mehr Raum bieten, als für die Basis des einzigen
Stachels gerade notwendig ist. Dieser wird bei A. polyacanthns ungevvöhnlich hoch und dabei
meist sehr schlank, so dass auch in dieser Richtung ein Extrem erreicht ist, wie es innerhalb der
ganzen Gattung sich nur bei A. èispinosiis und platyacanthjis wieder findet, dem atlantischen
Gegenstücke zu A. polyacanthns. Besonders lang wird der Stachel auf der ersten Randplatte;
in Folge davon wird auch diese Platte besonders kraftig. Dies hat wieder zur Folge, dass die
nachsten Platten kümmerlich entwickelt sind und meist keinen Stachel tragen. Auch die andren
Stacheln sind bei dieser Art lang und schlank; besonders findet sich auch eine wohl entwickelte
Ouerreihe grosser aboraler Stacheln an den unteren Randplatten. Das rudimentare Stachelchen
neben dem grossen unteren Randstachel fehlt ganz. Die Schüppchen der unteren Randplatten
und die Körnchen der oberen Randplatten zeigen die Neigung lang, schmal und griffelförmig
zu werden. Bei einer sehr nahestehenden Form bleiben die Schüppchen der unteren Randplatten
kurz und breit, der Stachel der ersten oberen Randplatten ist wenig verlangert, und die nachsten
Platten sind nicht verkümmert und tragen regelmassia wie die benachbarten Platten einen
Stachel; diese Form, A. novae-guineae nov. sp., kenne ich von Neu-Guinea und dem benachbarten
821
129
Teil des Sunda-Gebietes. A. polyacajit/ms selbst ist über das ganze Areal verbreitet, das
zum tropischen indopazifischen Faunengebiet gerechnet werden kann, bis zu dessen aussersten
Grenzen iind kann als eine der charakteristischen Leitformen dieser Region bezeichnet werden.
Die aussersten Grenzen, von denen diese Art bekannt ist. sind Rotes Meer, ^Mauritius, Port
Jackson, Samoa, Hawaii, Tokiobai. Zur Po/yacani/ztis-Gruppe. gehort vielleicht auch die unter
dem Namen Astropectcn acanthifer phraginortis durch Fisher angekündigte Form von dem
Sulu-Archipel.
Alle diese Formen der Polyacanthtis-Gru'ppG besitzen noch wie A. koehleri den stark
vergrösserten aboralen Furchenstachel der zweiten Reihe, wahrend der adorale viel kleiner ist.
Bei einem kleinen Seitenzvveig dieser Gruppe geht dieses Merkmal verloren, und der adorale
Furchenstachel ist kaum kleiner als der aborale. Hieher gehort A. ituitilis von Ostindien und
A. gisselbrechti von Japan.
I. Astropecten andersom Sladen. Taf. 4, Hg. 10 ; Taf. 12, Pig. i, ia; Taf. 17, Fig.
^—^c, 8, Za.
Syn. Astropecten penangensis de Loriol, ? A. javanicus var. vialaccanus Bedford.
R : r = 5 2 : 13 mm ; R := 4 r.
Die Arme enden ziemlich spitz. Alle oberen Randplatten sind schmal aber hoch, das
Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa drei Viertal der ganzen Armbreite in Anspruch.
Hier entsprechen 4 — 5 Ouerreihen von Paxillen zwei Randplatten. Die zentralen Paxillen-
stachelchen (bis 10) sind kaum verdickt. Die Madreporenplatte ist sehr gross, so breit wie 4
Randplatten und stark gelappt.
Die oberen Randplatten (31) sind nicht sehr dicht mit Körnchen bedeckt, die wenig
gröber sind wie die Paxillenstachelchen und 4 — 5 unregelmassige Ouerreihen bilden. Diese
Randplatten tragen samtlich einen konischen, spitzen Stachel, kaum langer als eine Platte,
der auf der ersten Platte unbedeutend starker ist. Auf den ersten 3 — 5 Platten steht der
Stachel am Innenrand, etwa von der 7. Platte an am Aussenrand, auf den dazwischen liegenden
Platten nimmt er eine mittlere Stellung auf der sehr schmalen Dorsalflache der Platten an.
Er steht überall dem Innenrand der Platte, von dem er durch etwa 3 Körnchenreihen getrennt
ist, bedeutend naher als deren unterem Rande.
Die unteren Randplatten tragen ziemlich kurze, aber schmale und stumpfe Schüppchen
in 3 — 4 Ouerreihen und nur auf den ersten Platten einige spitze Stacheln in einer Querreihe.
Unter dem grossen, spitzen, wenig verbreiterten Randstachel, der so lang wird wie 2Y2 Rand-
platten, steht ein meist betrachtlich kürzerer von ahnlicher Form ; der nachste ist noch sehr
viel kleiner. Adoral neben dem grossen Randstachel findet sich öfter noch ein sehr kleines
Stachelchen.
Es sind je 2 Ventrolateralplatten vorhanden.
Hinter den 3 inneren schlanken Furchenstacheln findet sich ein grosser, sehr breiter,
spitzer Stachel ; adoral neben ihm steht ein kleiner Stachel, vor dem sich sehr oft noch ein
ahnlicher findet. Hinter ihnen stehen noch einige (3 — 4) kleine Stacheln.
129
SIBOGA-EXPEDITIE XLVla. - 17
Das vorliegende Exemplar (Taf. 4, Fig. 10 ; Taf. 12, Fig. i) stammt von Malakka.
Ich vermag dies Exemplar spezifisch nicht zu unterscheiden von A. atidersofii, einer Art, die
nach einem etwa gleich grossen Exemplar von Sladen aufgestellt und beschrieben wurde, und
von der Koehler nach Photographieen gefertigte Abbildungen veröffentlicht hat. Die typischen
Exemplare Sladen's stammen vom Mergui- Archipel.
Eine Anzahl kleinerer Exemplare (R = 33 — 38 mm) von Penang, die mir vorliegen, sind
als Cotypen von Astropecten penangensis zu betrachten, da sie zu der gleichen Serie von
Exemplaren gehörten, aus der de Loriol den Typus seiner Art durch den Naturalienhandler
G. ScHNEiDER in Basel erhalten hatte. Alle diese Exemplare sind in wenig erfreulichem Zustande
gewesen, der es bedenklich machte, eine neue Art darauf zu gründen.
Sie stimmen in allen ihren Merkmalen mit dem hier beschriebenen grosseren Exemplar
von Malakka- überein. Nur die Schüppchen der unteren Randplatten sind etwas langer und
zeigen meist ein spitzes Ende (Taf. 17, Fig. 8, 'èa). Auch bei diesen Exemplaren ist stellen-
weise noch ein sehr kleines Stachelchen adoral neben dem grossen unteren Randstachel zu
bemerken, das aber sehr haufig fehlt.
Ferner erhielt ich kürzlich durch Herrn Professor Max Weber mehrere kleine Exemplare
(R = 8 — 19 mm) von den Molukken, die im Museum Amsterdam unter den Namen A. javanictis
aufbewahrt waren (Taf. 17, Fig. 7 — 7^).
Die Arme verjüngen sich bei ihnen gleichmassig bis kurz vor dem etwas abgerundeten
Ende. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte merklich mehr als die Halfte der ganzen
Armbreite ein. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 10) sind öfter etwas schlanker wie die
peripheren, die oft kolbig verdickt erscheinen. 4 bis 5 Querreihen von Paxillen entsprechen
2 Randplatten.
Die oberen Randplatten sind klein und etwa so lang wie breit. Sie sind etwas locker
bedeckt mit runden Körnchen, die gröber sind als die Paxillenstachelchen und etwa 4 — 5
unregelmassige Querreihen bilden. Samtlich tragen sie einen kurzen, plumpen Stachel, der
auch im Armwinkel kaum langer ist als die Halfte einer Randplatte. Auf der ersten Platte im
Armwinkel steht er sehr nahe an deren Innenrand, doch immer noch durch i — 2 Körnchen-
reihen davon getrennt; er entfernt sich allmahlich etwas weiter vom Innenrand, so dass er in
der distalen Armhalfte durch 3 — 4 Kornerreihen davon getrennt bleibt, ist aber dem Innenrand
stets ganz betrachtlich naher als dem unteren Rand der Platten.
Die unteren Randplatten sind sehr locker bedeckt mit sehr kleinen Schüppchen, die etwa
3 unregelmassige Querreihen bilden ; sie sind langer als breit, nach dem Ende verjüngt. Nur
auf den 2 (3) ersten Platten sind einige davon stachelartig verlangert. Der grosse Randstachel,
etwa so lang wie zwei Randplatten, aber nur halb so breit, ist nach aussen verjüngt mit spitzem
Ende. Unter ihm steht ein sehr viel kleinerer ahnlicher Stachel; adoral von diesem zeigt sich
auf einigen der proximalen Platten ein noch kleinerer Stachel.
Es sind je 2 Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den drei inneren Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert. In der zweiten
13°
I ;i
Reihe steht ein sehr grosser flacher Stachel, der sich bis zum Ende gleichmassig verjüngt ; er
ist etwa so lang, aber noch breiter als der untere der beiden Randstacheln. Adoral und aboral
von ihm hnden sich hinter einander je 2 sehr kleine Stachelchen, und hinter ihm noch einige
weitere; ihre Zahl nimmt auf den distalen Platten ab.
Die beiden kleineren 'der vorliegenden Exemplare (R = 8 u. 16 mm) haben etwas
schlankere und dabei etwas langere untere Randstacheln als das grössere Exemplar (R = 1 9 mm).
Ausserdem zeigen sich bei ihnen eine Anzahl vereinzelter Paxillen auf der Mittellinie aller
Arme, die ein zentrales, sehr stark verlangertes, schlankes Stachelchen tragen. Es erinnert das
an ein ahnliches Vorkommen bei dem typischen Exemplar von A. javanicus. Bei dem kleinsten
der vorliegenden Exemplare ist der untere der beiden unteren Randstacheln nur auf einigen
proximalen Platten deutlich, aber nur als sehr kleines Stachelchen, das auf den übrigen Platten
nicht mehr von den Schüppchen sich unterscheiden lasst.
Ich betrachte diese samtlichen hier besprochenen Exemplare von Malakka, Penang und
den Molukken als Angehörige derselben Art, A. andersoni Sladen. Ob die unbedeutenden
Unterschiede zwischen den verschiedenen Exemplaren dahin zu deuten sind, dass verschiedene
Lokalformen auftreten, wage ich nicht zu entscheiden. Jedenfalls zeigen die kleinen Exemplare
von den Molukken einige ausgesprochene Jugendmerkmale.
Ich vermute, dass A . j avanictcs var. inalaccanus Bedford ebenfalls zu A. andersoni gehort.
Fiindort
R
: r in
mm
Zahl der oberen
Randplatten
Molukken
8:
2.5
= 3-2
13
ïï
16.5 :
5-5
= 3
20
n
19:
6
= 3-2
20
Penang [Cotypen von A. penangensis)
33:
9
= 37
24
V
35:
10
= 3-5
26
V
36:
9
= 4
26
7t
38:
1 1
= 3-5
28
Mergui-Isl. (Tr/> nach Sladen)
50:
12
= 4.2
30
Malakka
52:
13
= 4
31
2. A^ropecteii viindanensis n. sp. Taf. 4, Fig. 8;
Taf. 12, Fig. 3— 3 f.
R : r = 30 : 9 mm ; R = 4.3 r.
Die Arme sind ziemlich gleichmassig bis zur Spitze verjüngt (R = 3.8 — 4.4 r). Die oberen
Randplatten sind ausserst schmal, durchweg viel höher als breit. Das Paxillenfeld nimmt bei
der 5. Randplatte zwei Drittel der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen 5 Ouerreihen von
Paxillen zwei Randplatten. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 12) sind merklich kleiner als
die peripheren.
Die oberen Randplatten sind mit flachen, rauhen Schüppchen nicht sehr dicht bedeckt,
die viel gröber sind als die Paxillenstachelchen. Sie tragen samtlich einen ziemlich kleinen
konischen, etwas flachen Stachel, der sehr nahe dem Innenrand der Platten steht, aber auf den
freien Armen noch durch 2 — 3 Körnchenreihen vom Innenrande getrennt ist.
131
132
Die unteren Randplatten sind dicht bedeckt mit etwas verlangerten, breiten, meist spitz
endenden Schüppchen, ohne Stacheln ain aboralen Rande. Der grosse Randstachel, so lang
wie 3 Randplatten, ist flach und sehr breit und verjüngt sich wenig nach aussen, endet aber
meist spitz. Unter ihm findet sich ein sehr viel kleinerer, platter Stachel, und unter diesem
noch 2 — 3 viel kürzere.
Ventrolateralplatten sind je 2 vorhanden.
Es sind 5 innere Furchenstacheln vorhanden, von denen der mittlere etwas verlangert
ist. Von den zwei Stacheln der zweiten Reihe ist der aborale nicht langer, aber sehr flach und
breit, ziemlich spitz endend, der adorale ist dagegen sehr klein; hinter ihnen können noch
einige kleine Stachelchen stehen.
Von dieser neuen Art liegen mir mehrere unter einander ganz übereinstimmende Exem-
plare vor, deren Fundort Mindanao ist (durch G. Schneider in Basel erhalten).
F
: r in mm
Zahl
Ra
der oberen
ndplatten
30
8 =3.8
32
n
9-7 = 3-8
II
39
10 - 3.9
35
42
9.5 = 4.4
36
3. Astropecte7i javanicns Lütken. Taf. 12, Fig. 2, 2a; Taf. 17, Fig. 5 — 5*5, 6, 6a.
R:r^22;5 mm; R = 4.4r.
Die Arme verjüngen sich gleichmassig bis zu dem ziemlich breit abgerundeten Ende.
Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa die Halfte der ganzen Armbreite ein. Die
Paxillenstachelchen (bis 8 zentrale) sind von ungefahr gleicher Grosse. Nur auf der Mittellinie
der Arme tragt in ziemlich gleichem Abstand je eine Paxille ein stark verlangertes. aber nicht
verdicktes Stachelchen; auf die Lange von 6 Randplatten kann man etwa 3 — 4 derartige lange
Paxillenstachelchen zahlen. In der proximalen Armhalfte bilden jederseits 4 — 5 Paxillen eine
deutliche Ouerreihe; etwa 2 solcher Ouerreihen entsprechen einer Randplatte. Der Durchmesser
der Madreporenplatte erreicht nicht die Lange von 2 Randplatten.
Die oberen Randplatten (30) sind, von oben gesehen, höchstens so breit als lang. Ihre
Seitenflache ist etwa doppelt so hoch als lang. Sie sind hier ziemlich locker mit Körnchen
bedeckt, die gröber sind wie die Paxillenstachelchen und in 4 — 5 unregelmassigen Ouerreihen
stehen. Auf ihrer kleinen Dorsalflache tragen sie samtlich einen kurzen, aber kraftigen, etwas
abgeplatteten, stumpfen Stachel, der kaum so lang ist wie eine Platte. Zwischen ihm und dem
Paxillenfeld findet sich nur eine (2) Reihe von feinen Stachelchen, die die Grosse und Gestalt
der Paxillenstachelchen haben.
Die unteren Randplatten sind sehr locker bedeckt von schmalen, spitzen, dornigen
Schüppchen, die etwa 3 unregelmassige Ouerreihen bilden. Sie sind kaum zu unterscheiden
von den Wimperstachelchen, die die Querfurchen zwischen den Randplatten überdecken. Am
aboralen Rand finden sich 2 — 3 spitze Stacheln, die etwas langer sind als die Platte. Der grosse
132
133
Randstachel ist so breit als die Lange der Platte betragt, ganz flach und gegen das Ende
kaum verschmalert ; das Ende ist abgestutzt, oft etwas eingekerbt; die Lange eines solchen
Stachels entspricht etwa der von 3 Randplatten. Unter diesem Randstachel steht aboral ein etwa
halb so langer flacher Stachel, der aber nur den 3. Teil von der Breite des grossen Stachels
erreicht; ein adoral neben jenem stehender Stachel ist kaum grösser als eines der Schüppchen.
Jederseits sind zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den drei inneren sehr schlanken Furchenstacheln ist der mittlere doppelt so lang
als die seitlichen. Langer und sehr viel kraftiger ist ein spitzer, fast kegelförmiger Stachel der
zweiten Reihe, neben dem adoral und aboral noch je ein winziger Stachel steht. Hinter diesen
stehen noch mehrere ahnliche Stachelchen.
Die Mundeckplatten tragen am ambulakralen Rande jederseits 8 — 9 schlanke Stacheln,
von denen der erste adorale besonders lang und kraftig ist, wahrend die aboralen sehr klein
sind; auf der ventralen Flache steht jederseits eine radiare Reihe von 7 — 8 kraftigen, aber nicht
sehr langen Stacheln.
Das mir vorliegende Exemplar (Taf. 17, Fig. 5 — ^ó), das ich der Güte des Herrn
Dr. MoRTENSEN verdanke, ist Eigentum des Museum Kopenhagen ; es ist eines der typischen,
durch LüTKEN beschriebenen Exemplare dieser Art. Sie stammen von Cheribon an der Nord-
küste von Java.
Mir liegen ferner zwei dem Museum Amsterdam gehörige, von Sluiter erwahnte Exem-
plare von Batavia (Taf. 17, Fig. 6) vor, die in allen wesentlichen Punkten mit dem beschriebenen
typischen Exemplar übereinstimmen. Eines davon ist von R. Koehler abgebildet (1910, Taf. 6,
Fig. 8). Diese Exemplare zeigen übrigens die verlangerten Paxillenstachelchen auf der Mittellinie
der Arme nicht. Das eine dieser Exemplare besitzt schlankere Arme als das andre. Ganz ahnlich
ist auch ein dem Museum Berlin (N" 5906) gehöriges Exemplar (Taf. 12, Fig. 2, 2 a).
Fundort
R : r in mm
Zahl der
R.indplatten
Batavia
Cheribon (Typ)
20: 5.2 = 3.9
20 : 6.2 = 3.2
22:5 = 4.4
27
28
30
4. Astropccten GisselbrecJiti n. sp. Taf. 4, Fig. 9; Taf. 12, Fig. 8 — "èb.
R :
;6 : I 2 mm ; R == 3 r.
Die Arme verjüngen sich in der proximalen Halfte weniger rasch als in der distalen.
Die oberen Randplatten sind schmal, durchweg höher als breit. Das Paxillenfeld nimmt bei der
5. Randplatte etwa zwei Drittel der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen etwa drei Ouer-
reihen von Paxillen einar Randplatte; die Paxillenstachelchen (bis 10 zentrale) sind ungefahr
von gleicher Grosse.
Die oberen Randplatten (22) sind mit papillenförmigen Schüppchen ziemlich dicht bedeckt,
die gröber sind als die Paxillenstachelchen. Sie tragen meist siimtlich einen kleinen konischen
134
Stachel, der dem Innenrand der Platte nahe steht, doch auf den freien Armen durch einige
(2 — 3) Körnchenreihen davon getrennt ist; auf der 2. — 4. Platte kann dieser Stachel fehlen.
Die unteren Randplatten tragen kurze und breite abgerundete Schüppchen und am
aboralen Rande breite und platte, sehr kurze Stacheln. Der grosse Randstachel ist spitz, schmal
und wenig abgeplattet, langer wie 2 Randplatten ; unter ihm steht ein ahnlicher, aber schlankerer
Stachel, der öfter nur halb so lang ist, an den proximalen Platten aber der Lange des grossen
Randstachels nahe kommt. Darunter folgt ein noch kürzerer Stachel.
Von Ventrolateralplatten sind zwei jederseits (selten einmal 3) vorhanden ; sie können
eine Grube in der Mitte aufweisen.
Von den 3 inneren Furchenstacheln ist der mittlere nur wenig grösser als die andren ;
etwas kürzer sind die zwei Stacheln der zweiten Reihe, von denen der aborale ebenso kraftig
ist, der adorale etwas schwacher. Hinter ihnen können noch 'wenige kleine aussere Stachel-
chen stehen.
Von dieser Art liegen mir mehrere Exemplare von Hakodate vor (Mus. Berlin N''39ii,
coll. HiLGENDORg). Sie haben alle einen mehr oder weniger deutlichen Hoeker in der Mitte
der Dorsalseite.
Ein weiteres Exemplar besitze ich aus der Sagamibai (R : r = 48 : 12 mm mit 27 oberen
Randplatten). Die Stacheln der oberen Randplatten sind hier auf den Armen stellenweise ver-
doppelt, so dass zwei davon unmittelbar neben einander in einer Ouerreihe stehen. Bei diesem
Exemplar sind die aboralen Stacheln der unteren Randplatten wenig ausgepragt.
Fmidort
R : r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
Hakodate
30: 9 =3-3
20
1
30: 9.5 = 3.2
22
w
35: 10.5 = 3.3
21
n
36:12 =3
22
Sagamibai
48:12 =4
27
5. Astropecten polyacanthus Muller u. Troschel. Taf. 4, Fig. 4 — 5; Taf. 12,
Fig. 4-
Syn. A. arniatus Muller u. Troschel, A. Iiystrix Muller u. Troschel, A. cliinensis Grube.
Varietaten : A. ensifer Grube, A. ediuardsi Verrill, A. samoensis Perrier.
Die Arme (R = 3.2 — 6. ir) enden mehr oder weniger spitz. Die oberen Randplatten
sind durchweg sehr schmal, aber hoch; ihre dorsale Flache ist kaum breiter als für die Basis
des grossen Stachels notwendig ist. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte zwei Drittel
der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen etwa 3 Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte.
Die zentralen Paxillenstachelchen sind nicht verdickt.
Die oberen Randplatten sind bedeckt mit mehr oder weniger feinen Papillen, die nicht
gröber wie die. Paxillenstachelchen sind, und tragen je einen sehr langen, kraftigen, kegel-
förmigen und spitzen Stachel. Der Stachel der ersten Randplatte ist stets besonders gross und
übertrifft öfter die unteren Randstacheln an Lange. Dieser Stachel fehlt fast immer der stets
etwas verkümmerten zweiten, oft auch der 3. und 4. Platte.
134
135
Die unteren Randplatten sind mit ziemlich langen, abgeplatteten, meist fast griffelförmigen
Schüppchen bedeckt; mi'tunter sind diese etwas breiter oder können etwas zugespitzt sein.
Stets ist eine aborale Oiierreihe sehr kraftiger, spitzer, platter Stacheln vorhanden. Der kraftige,
platte grosse Randstachel kann so lang oder noch langer werden wie drei Randplatten; unter
ihm steht ein ahnlicher, meist kürzerer Stachel.
Stets fand ich nur je zwei Ventrolateralplatten.
Hinter den drei schlanken inneren Furchenstacheln stehen in der zweiten Reihe zwei
ahnliche Stacheln, von denen der aborale gewöhnlich viel kraftiger, aber nicht langer ist, wLihrend
der adorale kleiner, oft sehr klein ist; hinter ihnen stehen noch mehrere kleine Stacheln.
Mir liegen von dieser wohlbekannten Art sehr zahlreiche Exemplare von den verschie-
densten Orten des Indo-Pacifik vor. In den Sammlungen der Siboga-Expedition finden sich
einige sehr kleine Exemplare von Banda aus 30 m (R= 12 mm) und von Sailus Ketjil aus
18 m Tiefe (R ^ 10 mm), die sich nicht wesentlich von grossen Exemplaren unterscheiden.
Diese sehr charakteristische Art ist über den ganzen tropischen Indo-Pacifik verbreitet
mit Ausnahme der amerikanischen Kliste. Überall ist sie durch die sehr kraftige Bestachelunsf
ausgezeichnet und ferner dadurch, dass der sehr stark entwickelten ersten oberen Randplatte,
die einen besonders grossen Stachel tragt, eine oder mehrere verkümmerte Platten folgen,
denen fast immer aiich der Stachel fehlt. Dies Merkmal ist schon bei sehr kleinen Exemplaren
zu beobachten. Doch zeigt selbst das typische Exemplar von A. polyacanthus Müll. u. Tr. aus
dem roten Meer (Mus. Berlin N° 791, R:r= loi : 23 mm mit 36 oberen Randplatten) auch
auf einigen dieser verkümmerten Platten kleine Stacheln.
Die Art ist sehr variabel, besonders auch in Bezug auf Lange und Dicke der grossen
oberen und unteren Randstacheln. Zwischen Exemplaren von demselben Fundort finden sich
oft auffallende Verschiedenheiten (Taf. 4, Fig. 4 u. 5), wahrend Exemplare von weit getrennten
Fundorten auftallend übereinstimmen. So ist es mir nicht möglich, Exemplare aus dem roten
Meere, von Mauritius, von Japan und von Port Jackson (Australien) mit einiger Sicherheit von
einander zu unterscheiden.
Astropecten chinensis Grube von Hongkong, von dem mir das typische Exemplar aus der
Breslauer Sammlung vorliegt, unterscheidet sich gar nicht von dem normalen A. polyacanthus.
5a. A. polyacantJuis var. burbonica nov. var. Taf. 4, Pig. 7.
Ein Exemplar von Réunion (R = 44 mm, Mus. Berlin N° 3891) mit 20 oberen Rand-
platten zeigt ganz auftallend dicke und plumpe, aber ziemlich kurze obere Randstacheln, wie
ich sie sonst nicht beobachtet habe.
5 b. A. polyacant/nts var. ensifer Grube. Taf. 4, Fig. 6.
Als besondere Varietat von A. polyacanthus dürfte vielleicht A. ensifer Grube von den
Fiji-Inseln angesehen werden, von dem mir das typische Exemplar aus dem Museum von Breslau
135
136
vorliegt. Es ist ein junges Exemplar, (R : r = 26 : 6 mm), dessen Arme für dies Alter auffallend
lang und schmal sind (R = 4.3 r). Die F"orm ist ausgezeichnet durch besonders lange, dazu
sehr flache und breite, spitz endende untere Randstacheln. Ihre Lange (bis 4.6 mm) ist mehr
als das doppelte von der Breite der unteren Randplatten, so dass sie nur wenig kürzer sind,
als die ganze Armbreite betriigt; sie sind dazu sehr flach und bis in die Nahe der Spitze gleich
breit,' nehmen sogar nach aussen etwas an Breite zu; unter diesem grossen Randstachel steht
ein viel kleinerer, der nur ein Drittel der Lange des grossen zeigt und auch viel schmaler ist.
Auffallend ist auch die geringe Grosse der Adambulakralplatten, von denen etwa 5 auf die
Lange von je zwei Randplatten kommen. lm übrigen entspricht das Exemplar ganz den normalen
Formen von A. polyacanthus.
Dass auch an andren Lokalitaten untere Randstacheln von ahnlicher Grosse und Gestalt
wie bei ensifer vorkommen können, zeigt ein junges Exemplar von Ceylon, wahrend andre
vom gleichen Fundort viel kleinere Stacheln zeigen (Taf. 4, Fig. 4 u. 5).
Fundort
R : r in mm
A. polyacanthus
Rotes Meer
Ceylon
Mauritius
iTyp)
Réunion (var. burbonica)
Port Jackson
Hongkong
Japan
Fiji-Ins., var. ensifer a
(Typ von A. ensifer Grube)
47
II. 5
= 4-1
lOI
23
= 4.4
17
5
= 3-4
25
7-5
= 3-3
35
9-5
= 3-7
71
18
= 4
99
20
= 5
134
22
= 6.1
44
1 1
= 4
38
12
= 3-2
48
13
= 3-7
52
13
= 4
46
13
= 3-6
47
13-5
= 3-5
79
17
= 4.7
82
19
= 4-3
Zahl der obeien
Randplatten
26: 6 =4.3
31
36
16
17
21
23
26
40
20
19
25
26
25
22
34
28
18
6. Astropecten novae-gtiineae n. sp. Taf. 4, Fig. i — 3; Taf. 12, Fig. 6 — da, 7.
Ein Exemplar von Neu-Guinea (R : r = 49 : 11 mm mit 2 1 oberen Randplatten, Mus.
Berlin N" 3158) zeigt samtliche obere Randplatten einschliesslich der zweiten gleichmassig gut
entwickelt und samtlich mit einem besonders kraftigen und dicken Stachel versehen, wahrend
der Stachel der ersten Randplatte wie die Platte selbst kaum grösser ist wie die benachbarten.
Ferner ist dies Exemplar dadurch ausgezeichnet, dass die Schüppchen der unteren Randplatten
kurz, breit und flach sind, von rechteckiger Gestalt. Bei A. polyacanthis sind diese Schüppchen
eher griffelförmig, mitunter selbst borstenförmig und wenigstens die zweite obere Randplatte
etwas verkümmert und stachellos, wahrend die erste mit ihrem Stachel auffallend vergrössert ist.
lm übrigen stimmt das Exemplar ganz mit typischen Exemplaren von A. polyacantlms überein.
136
137
Eine grössere Anzahl jugendlicher Exemplare, die von der Siboga-Expedition bei Java und
den kleinen Sunda-Inseln am Strand und in Tiefen bis 88 m gesammelt wurden (R bis 20 mm),
zeigen gleichfalls die zweite und dritte obere Randplatte ebenso entwickelt und bestachelt wie
die folgenden und kaum schwacher wie die erste. Die Stacheln sind dünn. Die Beschuppung
der unteren Randplatten ist wie bei allen jugendlichen Exemplaren von Asiropecten sehr zart,
die Schüppchen schmal und spitz. Samtliche Exemplare eines Fundortes stimmen völlig überein.
Daneben liegen von andren Fundorten einige jugendliche Exemplare vor (R = lo — 12 mm)
mit der typischen Ausbildung der oberen Randplatten, wie sie bei A. polyacanthus bekannt
ist. Auch von Ceylon liegen mir jugendliche A. polyacanthus vor, die sich samtlich in der
Bestachelung und Ausbildung der oberen Randplatten nicht von erwachsenen unterscheiden.
Es dürfte gerechtfertigt sein, die Exemplare, bei denen die 2. obere Randplatte nicht
verkümmert ist, als besondere Art A. novae-ntineae zu bezeichnen.
<b
14. Scoparius-Gruppe.
Die r^Z/a-Gruppe bildet ohne Zweifel den Ausgangspunkt für die grosse Anzahl von
Formen mit 2 \'entrolateralp]atten, bei denen die Bestachelung der oberen Randplatten mehr oder
weniger stark reducirt ist. Eine Gruppe, die Scopariiis-Gvv\\}Y>^, ist nun dadurch ausgezeichnet,
dass die Innenstacheln völlio; verschwunden sind, wahrend die Reihe der Aussenstacheln in
voller Ausdehnung erhalten bleibt; sie fehlen wie gewöhnlich meist einigen der ersten Platten,
bleiben aber immer verhaltnissmassig klein. Nur bei einer Art, A. kagoshiniensis von Japan,
sind sie regelmassig schon auf der ersten Randplatte ausgebildet. Selten findet sich einmal auf
der ersten Randplatte noch die Spur eines Innenstachels; er ist aber in solchen F'allen immer
sehr unbedeutend, kleiner als die Aussenstacheln, wahrend er bei der F«/^/a-Gruppe stets der
grösste aller oberen Randstacheln ist. Die Gruppe ist keine monophyletische, insofern die ver-
schiedenen hieher grehöricfen, z. T. sehr stattlichen Arten 'auf die verschiedenen Formen der
Fcï/Z^-Gruppe zurückzuführen sind. So lasst sich A. indiais von Ostindien unmittelbar von
A. koehleri ableiten, mit dem er den stark vergrösserten aboralen Furchenstachel der zweiten /-
Reihe, sowie das gelegentliche Auftreten eines rudimentaren Stachelchens adoral vom grossen
unteren Randstachel tremeinsam hat. Bei A. indicus sfeht die Reduktion der oberen Rand-
stacheln noch weiter, da die meisten Exemplare sie ganz verlieren oder nur noch durch etwas
vergrösserte Körnchen ihr ursprüngliches Vorhandensein erkennen lassen. Bei A. indiciis sind
die aboralen Stacheln der unteren Randplatten fast ganz verschwunden, die A. koehleri noch
besitzt. Bei den anderen hieher (jehörigren Arten bleiben sie erhalten. So bei A. carchariais
von Formosa und Westaustralien, der wohl auf A. vappa zurückzuführen ist, dem er in der
Ausbildung der Furchenstacheln und unteren Randstacheln völlig gleicht. Nur durch die viel
gröbere Körnelung der oberen Randplatten von ihnen unterschieden ist A. hemprichi vom
Roten iVIeer und Mozambique sowie A. tainiliais vom bengalischen Meerbusen, der indessen
nur als Lokalform von A. hemprichi anzusehen ist. Auf .4. óengaletisis lasst sich wohl A. pugnax
vom persischen Golf und A. scoparius von Japan zurückführen, die dieselbe Ausbildung der
unteren Randstacheln und der F"urchenstacheln zeigen. In ihre Nahe gehort auch A. inauritianns
137
SIBOGA-EXI'EDITIE XLVI a. iS
138
var. 7nascarena von Mauritius, der sich durch bedeutende Grosse und auftallend kraftige Bestache-
lung- auszeichnet, sowie durch die sehr grobe Körnelung der oberen Randplatten. A. inauritiajius
selbst gehort noch in die r«/;^a-Gruppe, da er wohlausgebildete Innenstachehi auf den ersten
Randplatten tragt, und es ist interessant festzustellen, dass Exemplare derselben Art von dem-
selben Fundorte zum Teil noch das ursprünglichere Stadium der rcr/Z^r-Gruppe, zum Teil das
fortgeschrittenere Stadium der 5^(?/«rz«.y-Gruppe reprasentiren.
Eine ahnliche Beobachtung liess sich schon bei A. indicns machen, von dem ein Teil
der Exemplare auf der Stufe der Scoparüis-Gxw^^^ steht, ein andrer Teil die fortgeschrittenere
Stufe der Monacanthus-Qxw^'i^& darstellt.
ARTEN
FundoVt
R : r in mm
Zahl der übeien
Randplatten
Rotes Meer [Typ]
67:
15-5 =4-3
32
Inhambane, Mozambique
45:
10 =4.5
32
A. Iiempriclu
n 11
11 II
69:
72:
15 =4.6
17 =4.2
38
43
11 n
76:
18 =4.2
36
^
H 11
99:
22 =4.5
42
Ceylon {Typ)
26:
8-7 = 3
17
A. hempriclu tamilicus
Andamanen (nach KoEHLER)
Golf von Siam
46:
AT-
13 =3-5
14 = 3-4
22
26
Pedro Shoal
49:
15 =3-3
25
A. carchariciis
Sharks Bay
67:
70:
17 = 3-9
18 =39
35
36
30
8 ==3-7
25
A. carchariais formosanus
Formosa
39
II =3.6
28
40
II =3.6
27
33
8-5 = 3-9
23
A. kagoshimensis
Japan
36
9.2 = 3.9
25
46
II =4.2
29
5
2.5 = 2
8 -
13
5 =2.6
17
15
5 =3
17
20
7 =2.9
22
28
8 =3-5
26
A. scoparius
Japan
n
II =3.4
25
40
12 =3-3
. 27
48
14 =3-4
31
57
16 =3.6
31
73
18 =4
38
91
20 =4.5
51
A. pugnax
Persischer Golf (nach KOEHLER)
37
9 =4-1
31
48
13 =3-7
24
48
1 5 = 3-2
21
55
: 14 = 3-9
24
A. niaiiritiamis var. vias-
carena
Mauritius
71
76
:l8 =3.9
: 19 =4
29
32
104
: 25.5 =4.1
31
107
: 27 = 4.2
34
III
: 28 =4
35
138
139
I. Astropecten heniprichi Muller u. Troschel. Taf. 6, Fig. i — 2; Taf. 13, Fig. i — \b.
R :r-67 : 15.5 (Typ); R = 4-3 f-
Die Arme sind am Ende etwas abgerundet. Die oberen Randplatten (32) sind ziemlich
gross, in der pro.Kimalen Arnihalfte betrachtlich breiter als lang, die letzten so lang als breit.
Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte kauni mehr als die Halfte der ganzen Armbreite
ein. Hier entsprechen 5 Ouerreihen von Paxillen 2 Randplatten. Die zentralen Paxillenstachel-
chen (bis 12) sind kaum grösser als die peripheren. Die Madreporenplatte, so breit wie zwei
Randplatten, ist fast ganz unter Paxillen versteekt.
Die oberen Randplatten tragen in der Mitte locker stehende und sehr grosse, ganz
flache Körner, die drei bis vier unregelmassige Ouerreihen bilden. Von der 7. oder 8. Platte
an erscheint am Aussenrand der Platten ein kiirzes, stumpfes Stachelchen, kaum langer als
breit und fast zylindrisch.
Die Schüppchen der unteren Randplatten stehen nicht sehr dicht und sind etwas langer
wie breit mit abgerundeten Ecken. Eine aborale Ouerreihe von kurzen, flachen Stacheln ist
vorhanden. Der grosse Randstachel ist etwas abgeflacht und .spitz, halb so breit wie eine
Randplatte; im Armwinkel ist er sehr breit und flach mit abgerundetem Ende. Unter ihm steht
aboral ein kleinerer Stachel, der kaum seine halbe Lange hat und adoral neben diesem noch
ein oder zwei viel kleinere.
Es sind je zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den drei inneren schlanken Furchenstachein ist der mittlere etwas verlanoert. In
der zweiten Reihe stehen zwei fast ebenso lange Stacheln, die etwas verbreitert sind, und von
denen der aborale In der ausseren Armhalfte merklich grösser wird als der adorale. Dahinter
stehen wenige kleine Stacheln.
Von dieser Form liegt mir das typische Exemplar von A. hcDiprichi M. u. Tr. aus
dem Roten Meer vor (Mus. Berlin N" 796, coll. Hemprich u. Ehrenberg).
Zu A. heinpriclii gehören eine Anzahl von E.xemplaren, die Peters bei Inhambane,
Mozambique gesammelt hat (Mus. Berlin X" 797 und 5162).
Diese Exemplare stimmen fast voUstandig mit dem typischen Exemplar aus dem Roten
Meer überein und zeigen nur unbedeutende Abweichungen, die es aber nicht ermöglichen, sie
als eine be.sondere Lokalform abzutrennen. Bei der Form aus dem Roten Meer sind die oberen
Randplatten zum Teil auffallend breiter als lang, in der proximalen Armhalfte, von oben gesehen,
nahezu doppelt so breit als lang ; bei den Exemplaren von Mozambique sind die oberen Rand-
platten, von oben gesehen, nicht viel breiter als lang, auch nicht am Grunde der Arme. Die
Armplatten sind überhaupt etwas kleiner und etwas zahlreicher bei gleich grossen Exemplaren.
Doch liegt dies Verhaltniss vermutlich innerhalb der Variationsgrenzen dieser Form.
Die Stacheln der oberen Randplatten sind mehr oder weniger kegelförmig ; bei allen
grosseren Exemplaren fehlen sie auf den ersten 4 — 6 Platten, bei dem kleinsten Exemplar
(R == 45 mm) fehlen sie auf den 3 oder 4 ersten Platten ; in einem Armwinkel aber sind sie
auf beiden Seiten von der ersten Platte an schon vorhanden. In diesem Armwinkel ist die
139
140
erste Platte einer Seite von ihren beiden Nachbarn derartig elngekeilt, dass sie den Rand nicht
mehr erreicht, sondern in das Paxillenfeld zurückgedrangt ist und den Eindruck einer unpaaren
Platte macht. In den andren 4 Armwinkeln sind diese Platten in normaler Weise angeordnet.
2. Astropecten Jiemprkhi taiuiliciis Döderlein. Taf. 13, Fig. 5 — ^a, 6.
Diese Form steht dem A. hemprichi ausserordentlich nahe und ist nur als eine geogra-
phische Form dieser Art zu betrachten. Sie unterscheidet sich von ihr durch die etwas kürzeren
und breiteren Arme (R = 3 — 3.50 r). Die oberen Randplatten sind wenig breiter als lang. Die
unteren grossen Randstacheln sind flacher und durchschnittlich breiter, die proximalen sehr breit
mit abgerundetem Ende.
Mir liegt von dieser Form das typische Exemplar von Trincomali, Ceylon vor. Es ist
sehr klein (R:r=26:8.7 mm) mit 17 oberen F^andplatten. Das Paxillenfeld ist bei diesem
Exemplar betrachtlich schmaler als die Halfte der ganzen Armbreite-, die unteren Randstacheln
sind verhaltnissmassig schmal, der darunter stehende Stachel halb so lang. Die Schüppchen der
unteren Randplatten sind verhaltnissmassig lang. Der aborale Furchenstachel der zweiten Reihe
ist verhaltnissmassig breiter als bei grossen Exemplaren.
Ein weiteres grösseres Exemplar von Pedro Shoal (R : r = 49 : 15 m, Mus. Berlin N" 5888,
coll. „Investigator") ist das grösste der Exemplare, die Koehler bei seiner Beschreibung dieser
Art vor sich hatte. Bei ihm ist das Paxillenfeld halb so breit wie die granze Armbreite. Die
kurzen Stacheln der oberen Randplatten beginnen meist erst bei der 9. Platte; sie sind ziemlich
dick, zylindrisch mit abgestutztem Ende. Die unteren grossen Randstacheln sind verhaltnissmassig
breit, die Schüppchen der unteren Randplatten wenig verlangert. Der aborale Furchenstachel
der zweiten Reihe' ist nur wenig breiter als der adorale.
Ein drittes Exemplar (Mus. Strassburg, R:r:=47 : 14 mm) aus dem Golf von Siam ist
dem grossen Exemplar sehr ahnlich.
3. Astropecten carchariciis nov. sp. Taf. 5, Fig. 9 — lO; Taf. 13, Fig. 7 — 7^.
R : r = f o : 18 mm ; R = 3.9 r.
Die Gestalt erinnert durchaus an A. scoparius von Japan. Die oberen Randplatten (36)
sind ziemlich klein, kaum breiter als lang. Die Breite des Paxillenfeldes bei der 5. Randplatte
ist grösser als die Halfte der ganzen Armbreite. Zwei Ouerreihen von Paxillen entsprechen
hier ungefahr einer Randplatte. Die Paxillenstachelchen zeigen keine auffallenderen Grössen-
unterschiede (bis 12 zentrale).
Die oberen Randplatten tragen dicht stehende, fast gleich grosse, flache Körnchen, die
betrachtlich gröber sind als die Paxillenstachelchen und etwa s unresfelmassiofe Ouerreihen auf
der Mitte der Platten bilden. Von der 4. — 7. Platte an zeigt sich ein feines, spitzes Stachelchen
am Aussenrand der Platten.
Die unteren Randplatten tragen kurze, abgerundete Schüppchen; nahe dem aboralen
140
141
Rand zeigen sich einige kurze, platte Stacheln ; ihre Lange erreicht die der Platten kaum, zum
Teil erscheinen sie nur als vergrösserte Schüppchen. Der grosse Randstachel hat eine bedeutende
Lange, 3 bis 4 mal so lang wie eine Randplatte ; er ist spitz und platt, aber ziemlich schmal,
auch im Armwinkel. Darunter steht ein ahnlicher Stachel, der langer ist als die Halfte des
grossen. Die neben und unter ihm stehenden Stachelchen bleiben sehr klein.
Es sind je zwei, selten einmal 3 Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 schlanken inneren Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert; nicht
langer, aber etwas starker ist der aborale Stachel der zweiten Reihe, neben dem ein etwas
schwacherer adoraler steht. Dahinter finden sich noch wenige kleinere Stacheln.
Diese Form vertritt bei Australien den A. Jiemprichi. Mir liegen von der Sharksbay
aus 2Y2 — 47» ni Tiefe zwei fast gleich grosse Exemplare dieser neuen Art vor (coll. Michaelsen
u. Hartmeyer). Die beiden Exemplare unterscheiden sich von einander ziemlich bedeutend
in der Gestalt ihrer iinteren Randstacheln ; bei dem einen Exemplar sind diese auffallend flach
und bis kurz vor dem spitzen Ende gleich breit ; bei dem andren Exemplar sind sie etwas
kürzer und verjüngen sich allmahlich bis zur Spitze ; sie erscheinen in Folge dessen viel schlanker.
Doch sind das offenbar nur individuelle Unterschiede.
4. A. carcJiaricus foruiosanus nov. subsp. Taf. 6, Fig. 12; Taf. 13, Fig. 8 — 8«.
Von Takao auf Süd-Formosa liegen mir einige Exemplare von Astropecien vor (Mus.
Berlin N° 5466), die ich spezifisch nicht von der eben beschriebenen Art aus der Sharksbay
zu trennen vermag. Sie stimmen in allen Einzelheiten vollstandig- mit der australischen Form
überein; nur die Paxillenstachelchen sind etwas feiner und etwas zahlreicher (bis 18 zentrale).
Bei einem der Exemplare zeigt sich auf der ersten oberen Randplatte ein sehr kleiner Innen-
stachel, noch kleiner als die Aussenstacheln ; den meisten Exemplaren fehlt er vollstandig. Nur
der ganz verschiedene Fundort veranlasst mich, dieser Form einen besonderen Namen zu geben.
5. Astropecten kagosJiiniensis de Loriol. Taf. 6, Fig. 10 ; Taf. 13, Fig. 3 — ^a, 4 — \a.
Die Arme sind ziemlich lang und schmal und am Ende etwas abgerundet (R = 3.9- — 4.2r).
Die oberen Randplatten sind kaum breiter als lang; das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Rand-
platte mehr als die Halfte der ganzen Armbreite ein; hier entsprechen etwa 5 Ouerreihen von
Paxillen 2 Randplatten. Von den zentralen Paxillenstachelchen (bis 12) ist selten eines vergrössert.
Die oberen Ra.ndplatten sind etwas locker, aber sehr gleichmassig mit papillenförmigen
Körnchen bedeckt, die wenig gröber sind als die Paxillenstachelchen und etwa 6 un regel massige
Ouerreihen bilden. Ferner tragen sie alle einschliesslich der er.sten Randplatte am Aussenrand
ein dunnes spitzes Stachelchen, das kürzer ist als eine Randplatte.
Die unteren Randplatten tragen schmale verlangerte Schuppen mit abgerundetem Ende
und am aboralen Rand eine Querreihe dunner Stacheln, die so lang oder langer werden können
wie eine Randplatte. Der grosse untere Randstachel, so lang wie 3 Randplatten, ist sehr schlank
und spitz, auch im Armwinkel. Unter ihm steht ein ahnlicher etwas kürzerer Stachel ; unter
141
142
diesem folgt ein noch viel kürzerer, der aber viel langer ist als ein adoral neben jenem
stehendes Stachelchen.
Es sind je zwei Ventrolateralplatten vorhanden; doch liegt mir auch ein Exemplar vor,
das überall je 3 solcher Platten tragt. Gewöhnlich zeigen diese Platten ein Grübchen in
ihrer Mitte.
Von den 3 inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert. In der
zweiten Reihe stehen 3 ganz ahnliche, meist etwas kürzere und flachere Stacheln, von denen
der mittlere mitunter zurücktritt und den wenigen dahinter stehenden, kleineren, ausseren
Stacheln sich zugesellt.
Die vorliegende Art hate ich an verschiedenen Orten der japanischen Kusten, von Tokio
bis Kagoshima, selbst gesammelt, stets in einiger Tiefe, etwa 40 — 100 m. Sie ist rotbraun mit
mehreren dunklen Querbandern über die Arme. Fast stets findet sich ein niederer Hoeker auf
der Mitte der Scheibe. Der Typus der Art ist ein schlecht erhaltenes, von mir selbst bei
Kagoshima gesammeltes Exemplar, das de Loriol beschrieb.
Auf den proximalen oberen Randplatten sind die Stacheln oft sehr klein und können
gelegentlich auf der 2. oder 3. Platte fehlen.
6. Astropecten scoparius Muller u. Troschel. Taf. 6, Fig. ii; Taf 13, Fig. 9 — ga.
Syn. A. japonicus Muller u. Troschel.
Die relative Lange der Arme ist je nach der Grosse sehr verschieden ; bei dem kleinsten
vorliegenden Exemplar (R = 5 mm) ist R = 2 r, bei dem grössten (R = 91 mm) wird R = 4.5 r.
Die oberen Randplatten (8 — 51) sind ziemlich klein, wenig breiter als lang. Die Breite des
Paxillenfeldes bei der 5. Randplatte ist bei grosseren Exemplaren betrachtlich grösser als die
Halfte der ganzen Armbreite, bei den kleinsten ist sie kleiner. Zwei Querreihen von Paxillen-
stacheln entsprechen ungefahr einer Randplatte. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 12) sind
oft etwas vergrössert. Die Madreporenplatte, so gross wie zwei Randplatten, ist stark gelappt
und meist versteekt unter den Paxillen.
Die oberen Randplatten tragen dicht stehende, fast gleich grosse und flache Körnchen,
die betrachthch gröber sind als die Paxillenstachelchen und etwa 5 unregelmassige Querreihen
auf der Mitte der Platten bilden. Von der 4. bis 8. Randplatte an findet sich am Aussenrand
ein kleines, kegelförmiges Stachelchen. Die ersten Randplatten zeigen nie ein vergrössertes
Körnchen oder einen Stachel.
Die unteren Randplatten tragen etwas verlangerte, aussen abgerundete, selten etwas
lanzettliche Schüppchen und eine aborale Ouerreihe spitzer Stacheln, die selten langer sind als
die Platten ; bei grosseren Exemplaren finden sich auch nahe dem adoralen Rand verlangerte
Stacheln. Der grosse untere Randstachel ist ziemlich klein und schmal, kaum langer als zwei
Randplatten ; er ist auch im Armwinkel meist wenig verbreitert und immer spitz. Unter ihm
stehen zwei 'etwa gleich lange ahnliche Stacheln neben einander, die langer sind als die Halfte
des grossen Randstachels. Langs ihrer Basis findet sich eine Reihe kleiner Stachelchen.
Es sind je zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
142
143
Von den 3 schlanken inneren Furchenstacheln ist der mittlere verlangert ; dahinter stehen
zwei ahnliche, etwas starkere, aber nicht langere Stacheln, deren aboraler wenig breiter ist bei
den grossen Exemplaren ; bei jüngeren Exemplaren ist der Unterschied in der Grosse oft
bedeutender. Dahinter steht bei kleinen Exemplaren ein kleiner Stachel, bei grosseren mehrere.
Diese Art sammelte ich selbst in zahlreichen Exemplaren an vielen Orten der japanischen
Kusten, WO sie in geringer Tiefe (bis etwa 20 m) überall auf sandigem und schlammigem Boden
sehr haufig ist. Junge Exemplare fanden sich auch in grösserer Tiefe (bis 100 m). Zwei
Exemplare (Mus. Berlin N" 5143) tragen den Fundort „Hongkong". Sie sind von japanischen
Exemplaren nicht zu unterscheiden ; ich halte die Fundortsangabe nicht für einwandsfrei.
Der von Koehler beschriebene Astropecten piignax aus dem persischen Golf steht dem
A. scoparius aus Japan jedenfalls sehr nahe. Unter andrem stimmt er in der Bestachelung der
unteren Randplatten völlig mit dieser Art überein. Unter dem grossen unteren Randstachel
steht neben einem ziemlich kleinen aboralen Stachel ein ungefahr gleich grosser adoraler,
wie das gerade für A. scoparius sehr charakteristisch ist, der sich dadurch von allen andren
ahnlichen F"ormen sicher unterscheidet.
Als wesentlichsten Unterschied von A. scoparhis gibt Koehler die viel grössere Zahl
von Paxillenstachelchen an, die A. pngnax zeigt; bei einem Exemplar von R=:37 mm findet
er bis 25 zentrale Stachelchen auf den grössten Paxillen.
Ferner zeigt A. pugnax auf der ersten oberen Randplatte einen sehr kurzen, aber
kraftigen Stachel nahe dem Innenrand, wie er bei A. scoparius nie beobachtet wird. Ein
derartiges Vorkommen ist mir innerhalb der Scoparius-Qru]i^e nur bei A. carcharicus formo-
sanus un^ bei A. inascarcnus bekannt geworden, und hier nur- bei einzelnen Exemplaren.
Übrigens erwahnt Koehler auch bei A. pngnax ein Exemplar, dem dieser Innenstachel ganz fehlt,
das sogar auch die ausseren Stacheln nur noch in einigen schwachen Spuren erkennen lasst.
7. Astropecten maiiriiianus var. inascarena nov. var. Taf. 6, Fig. 3: Taf. 13, Fig. 2 — 2b.
Syn. A. Iiempriclii de Loriol.
R wird bis 120 mm. lang.
Die Arme sind am Ende abgerundet (R = 3.2 — 4.2 r). Die oberen Randplatten sind
gross, in der proximalen Armhalfte breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Rand-
platte kaum die Halfte der ganzen Armbreite ein. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 18)
sind kaum vergrössert.
Die oberen Randplatten tragen in der Mitte dicht stehende flache Körner, die viel gröber
sind als die Paxillenstacheln und meist polygonale Gestalt annehmen. Sie bilden 4 — 6 unregel-
massige Ouerreihen. Spatestens von der 7. Platte an erscheint am Aussenrand ein ziemlich
kraftiger, kurzer Stachel von etwa kegelförmiger Gestalt.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind ziemlich schmal, meist langer als breit, oft
mit spitzem Ende. Am aboralen Plattenrande findet sich eine Ouerreihe von kraftigen Stacheln,
die mindestens so lang sind wie eine Platte ; in der Regel findet sich auch eine adorale Ouerreihe
143
144
von Stacheln. Der grosse Randstachel ist besonders stark, so lang wie 3 Randplatten, spitz
und deutlich abgeplattet, im Arm winkel sehr breit. Dicht unter ihm stehen 2 bis 3 kürzere
Stacheln von ungefahr gleicher Grosse, die eine Langsreihe bilden-, unter ihrer Basis findet
sich eine weitere Langsreihe viel kleinerer, schlanker Stacheln.
Jederseits sind zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 schlanken inneren Fufchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert. In der
zweiten Reihe finden sich 2 wenig breitere, flache Stacheln, der aborale etwas starker als der
adorale. Dahinter stehen einige kleinere Stacheln. Bei grossen Exemplaren findet sich hinter der
zweiten Reihe eine dritte von meist 3 Stacheln, hinter denen noch eine Anzahl kleinerer stehen.
Mir liegen von dieser sehr ansehnlichen Form eine Anzahl von Exemplaren vor, die wie
die von de Loriol beschriebenen durch Robillard bei Mauritius gesammelt worden waren.
Die verschiedenen Exemplare von A. mauritiamis var. inascarena variiren einigermassen.
Der Beginn der ausseren Stachelreihe auf den oberen Randplatten wechselt sehr und ist selbst
an den verschiedenen Armen des gleichen Exemplars verschieden. Spatestens bei der 7. Rand-
platte treten diese Stacheln auf, doch meist schon auf einer früheren. Bei einem Exemplar
(Mus. Berlin N° 2424) tragen samtliche obere Randplatten einen Aussenstachel, nur ist er auf
den ersten 3 Platten sehr klein, fast nur körnchenförmig. Bei einem Exemplar der Strassburger
Sammlung- zeis^t sich ein Aussenstachel auf der ersten oder zweiten Platte, fehlt dann aber auf
den folgenden zwei oder drei Platten. Das erwahnte Berliner Exemplar zeigt auf der ersten Platte
neben dem Aussenstachel noch einen winzigen körnchenartigen Stachel nahe dem Innenrand,
doch nicht überall. Bei einem Exemplar der Strassburger Sammlung findet sich an mehreren
Armen auf der i. Platte ein kraftiger Innenstachel, der fast die Grosse der Aussenstacheln
erreicht, die erst bei der 6. Platte beginnen. Ein solches Exemplar erinnert ausserordentlich an
gewisse Exemplare von Astropecten bengalensis (= Diauritianu's Koehler), bei denen nur die
erste Platte einen Innenstachel zeigt, wahrend die Aussenstacheln spater beginnen. Es legte
dies den Gedanke nahe, ob nicht das typische Exemplar von A. inauritianus Gray, das von
Isle de France stammt, ein derartiges Exemplar von mascarenits ist, da unter den zahlreichen
Seesternen, die durch Robillard und andre bei Mauritius gesammelt wurden, bisher der A.
mauritianus^ wie er nach Perrier gebaut sein soll, nicht wieder gefunden worden war.
Unter diesen Umstanden war ich angenehm überrascht, als ich unter einigen weniger
gut erhaltenen Seesternen, die ich vor einiger Zeit durch einen Handler erhielt, zwei Exemplare
auffand, die sonst vollstandig mit der beschriebenen Form von Mauritius übereinstimmten, auch
den Fundort „Mauritius" tragen, die aber noch auf der ersten oberen Randplatte einen Innen-
stachel aufwiesen, der kraftiger eiitwickelt war wie die Aussenstacheln. Bei dem einen Exemplar
(R : r = 48 : 13 mm) war die 2. bis 6. Platte .stachellos, bei dem andren (R:r = 48: 15 mm)
trug auch die zweite Randplatte einen wohl entwickelten Innenstachel, wahrend die Aussen-
stacheln auf der 3. Randplatte begannen, ja auf einigen Platten neben dem Innenstachel auf
der ersten Randplatte sich zeigten. Es ist das offenbar die Form, die nach Angabe von Perrier
den typischen A. 77tauritianus Gray darstellt. Es kommt also in der Tat der echte noch zur
Fa/^Jö-Gruppe gehörige A. inauritianus Gray bei Mauritius vor, der sich von der durch Koehler
144
145
aus dem benealischen Meerbusen unter diesem Namen beschriebenen Form durch betrachtlich
kraftigeren Bau und durch bedeutend grössere Randplatten in geringerer Zahl deutlich unter-
scheidet. Ich betrachte den .-i. maiiriiianus Koehler als eine besondere Form, der ich den
Namen A. óenga/ensis nov. sp. gab. A. niauritianus Gray selbst ist nur von Mauritius bekannt.
Die grosse Mehrzahl der von Mauritius bekannt gewordenen Exemplare hat aber die Innen-
stacheln vollstandio- verloren oder doch nur als kleine Rudimente bewahrt und damit das Stadium
der zur Scoparms-Qtrw^'^& gehörenden Formen von Astropecteii erreicht. \^on de Loriol und
andren 'wurden sie zu A. hemprichi gestellt, bilden aber eine von dieser Art vollstandig ver-
schiedene Form, die ich als A. iiianrifiamis var. mascarcna nov. var. bezeichne.
Sehr wechselnd ist auch die Gestalt der grossen unteren Randstacheln bei inascaremis.
Sie sind platt, wie gewöhnlich sabelförmig, und im ausseren Teil der Arme von massiger
Breite. Gegen den Armwinkel zu werden sie betrachtlich breiter. Im allgemeinen haben kleinere
Exemplare viel schlankere Stacheln als grosse. Es liegen mir grosse Exemplare vor, bei denen
im proximalen Teil der Arme diese Stacheln auffallend breit sind, etwa so breit wie eine Rand-
platte, wahrend sie bei gleich grossen andren Exemplaren viel schmaler bleiben. Besonders
breite Stacheln enden gern in zwei, selbst 3 Spitzen. Auch die Lange dieser Stacheln variirt.
Sie sind meist etwa so lang wie 3 Randplatten, mitunter noch betrachtlich langer, selten nur
so lang wie 2 Randplatten.
15. Monacanthus-Gruppe.
Wie bei A. indictis nachgewiesen werden konnte, kann die Reduktion der Bestachelung
der oberen Randplatten bei Formen der 5fö/ar«/jr-Gruppe noch weiter gehen und auch auf die
Aussenstacheln sich erstrecken ; wir sehen diese Stacheln bei A. indicus sehr klein werden, so
dass sie nur noch etwas vergrösserte Körnchen darstellen, dann teilweise und schliesslich ganz
verschwinden ; es sind Formen mit wohl entwickelten Aussenstacheln auf allen oberen Rand-
platten mit Ausnahme von einigen der ersten und Formen mit ganz unbestachelten Randplatten
durch unmerkliche Überganofe mit einander verbunden, die an der crleichen Lokalitat neben
einander leben und zu einer Art gezahlt werden mussen. So dürfte auch A. bonnieri aus dem
Roten Meer eine Form sein, die vielleicht mit A. ]iei)iprichi zusammenhangt und die Aussen-
stacheln auf den ausseren Platten verloren hat.
Ahnlich möchte ich eine kleine Anzahl von Arten auffassen, denen die oberen Rand-
stacheln meist ganz fehlen. Sie zeigen zuerst noch einen betrachtlichen Unterschied in der
Grosse des aboralen und adoralen Furchenstachels der zweiten Reihe; der aborale wird besonders
breit und flach, der adorale ist kleiner, aber ahnlich. Zunachst zeigen diese Formen noch eine
Ouerreihe wohlentwickelter aboraler Stacheln an den unteren Randplatten. Das ist der Fall
bei A. ^ranulatus, von dem ich schon früher ein kleines Exemplar von ThursdayTsland
beschrieben und abgebildet habe, und von dem mir jetzt ein sehr grosses Exemplar von
Westaustralien vorliegt. Sehr nahe damit verwandt ist ein Exemplar von unbekanntem Fundort
(r Ostindien), das sich durch seine auffallend grossen und breiten oberen Randplatten auszeichnet,
145
SIBOGA- EXPEDITIE XLVIr?. IQ
146
A. 07'ientalis nov. sp. Bei jungen A. granulatus M. u. Tr., wie sie Sladen nach einem Exem-
plar aus def Arafura-See beschreibt, fehlen die aboralen Stacheln den unteren Randplatten
noch o-anz. Eine nahe venvandte Form ist A. indiais. An solche Formen schliesst sich A.
notograptus vom Mergui-Archipel an, bei dem aber nun auch der adorale Furchenstachel der
zweiten Reihe auftallend gross wird; diese Art scheint nur unbedeutend abzuweichen von dem
weit verbreiteten A. monacanthus, der durch zwei (3) blattförmig ausgebildete, sehr stark ver-
breiterte Furchenstacheln der zweiten Reihe und durch die breiten Schüppchen der unteren
Randplatten in auffallender Weise charakterisiert ist. Bei einzelnen Exemplaren dieser Art treten
(nach Koehler) noch Aussenstacheln auf einigen oberen Randplatten auf. Ja A. notograptus
zeigt noch ein winziges Innenstachelchen auf der ersten oberen Randplatte.
Mehrere Formen, die ich noch hieher stelle, sind nur in sehr jugendlichen Exemplaren
bekannt. Ihre Furchenstacheln sind aber alle von etwa gleicher Starke und stabchenförmig.
Hieher gehören A. nmbrinus Grube von Hongkong, A. pusi/lus Sluiter von Java, A. sarasi-
jiorum nov. sp. von Ceylon und Borneo und A. inalayamts nov. sp. von Timor, sowie A.
bonnier i Koehler vom Roten Meer.
Alle die hier genannten Formen haben die oberen Randstacheln ganz verloren oder
zeigen höchstens noch ganz sparliche Reste von solchen. Wohl entwickelte Innenstach^ln kommen
nie mehr vor, höchstens noch ein kleines Rudiment davon auf der ersten Randplatte.
Alle diese Arten zeichnen sich durch kurze, breite, meist abgerundete Schüppchen auf
den unteren Randplatten aus, und vielfach fehlen ihnen aborale Stacheln der unteren Rand-
platten ganz. Ich vereinige sie vorlaufig als Monacanthiis-GxVi\i^^, muss aber hervorheben, dass
die Gruppe durchaus nicht einheitlich ist. Sie i.st auf verschiedene Glieder der Ffl//a-Gruppe
zurückzuführen, zum Teil auf dem Wege durch die 5fö/'«/'///5--Gruppe. Von der Ve/itar/s-Gn\ppe
ist sie in kelner Weise scharf zu trennen. Sie umfasst wie diese einen Teil der Endformen des
biventralen Zweiges von Astropecten.
I. Astropecten indiciis Döderlein. Taf 14, Fig. 4 — 4^".
R : r = 29.5 : 9.8 mm ; R = 3 r.
Die Arme sind ziemlich kurz, am Ende breit abgerundet. Die oberen Randplatten (23)
sind breit, besonders im proximalen Teil der Arme betrachtlich breiter als lang. Das Paxillenfeld
nimmt bei der 5. Randplatte etwas mehr als die Halfte der ganzen Armbreite ein. Hier ent-
sprechen etwa 5 Ouerreihen von Paxillen zwei Randplatten. Die zentralen Pa.xillenstachelchen
(bis 7) sind nicht vergrössert.
Die oberen Randplatten sind dicht mit feinen Körnchen bedeckt, die etwa die Grosse
der Paxillenstachelchen haben und 7 — 8 unregelmassige Ouerreihen bilden. Sie tragen keine
Stacheln, nur an einzelnen Platten ist am Aussenrand ein Körnchen unbedeutend erhöht.
Die unteren Randplatten sind dicht mit kurzen, breiten, abgerundeten Schüppchen bedeckt
und tragen keine Stacheln am aboralen Rand. Nur auf den ersten Platten im Armwinkel finden
sich einige undeudiche platte Stacheln zwischen den Schüppchen. Der grosse Randstachel ist
spitz und etwas platt, wenig langer als zwei Randplatten-, unter ihm findet sich ein ahnlicher
146
147
Stachel von etwa der halben Lange und adoral von diesem ein etwas kleinerer; unter diesen
beiden Stacheln stehen ein paar noch viel kürzere. Vielfach steht adoral neben dem grossen
Randstachel ein winziges borstenförmiges Stachelchen.
Jederseits sind 2 Ventrolateralplatten vorhanden, zu denen noch eine unpaare treten kann.
Von den drei schlanken inneren Furchenst^cheln ist der mittlere am langsten; in der
zweiten Reihe finden sich zwei Stacheln, von denen der aborale sehr viel kraftiger und breiter
als alle übrigen ist, wahrend der adorale sehr klein bleibt. Dahinter stehen noch ein oder zwei
kleine Stachelchen.
Mir liegt das typische Exemplar dieser Art von Ceylon vor (coll. Sarasim).
Ein anderes Exemplar von ebenda zeigt auf den 4 proximalen unteren Randplatten je
ein ganz unbedeutendes spitzes und sehr breites Stachelchen am aboralen Rand.
Bei einem etwas grosseren Exemplar ist von der 5. oberen Randplatte an ein sehr
deutlicher kleiner Aussenstachel zu erkennen. An diesem Exemplar sind nur zwei Arme wohl
ausgebildet, der Mund und die 3 anderen Arme sind in Regeneration begriffen und letztere
noch sehr klein. Die Zahl der zentralen Paxillenstachelchen kann auf 15 steigen.
Fundort
R : r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
Ceylon
26.5
9=3
20
jj
{Typ)
29.5:
9.8 = 3
23
T>
30.5:
10.5 = 2.9
22
Nach R. KoEHLER zeigen sich bei dieser Art vielfach die Aussenstacheln wohl entwickelt,
so dass derartige Formen zur Sco/>ariiis-Gruppe zu stellen waren, wahrend die mir vorliegenden
Exemplare höchstens noch schwache Spuren von Aussenstacheln aufweisen.
R. KoEHLER vereinigt mit A. indiciis den A. koehlcri, der zur \'appa-Qr\\pp& gehort.
Ich kann zugeben, dass beide Arten nahe verwandt sind, vielleicht sogar soweit, dass A. koehleri
diejenige Art aus der Vappa-Gxv\pp& ist, aus der A. indicus nach Verlust der Innenstacheln
als Glied der Scoparius-Qxnpp^ sich entwickelt hat, um mit dem allmahlichen Verschwinden auch
der Aussenstacheln in die Monaca7itJuis-Qx\ipp& einzutreten. Doch lasst sich meiner Erfahrung
nach A. koeJiIeri stets scharf trennen von A. indiais, nicht nur durch den Besitz wohlentwickelter
Innenstacheln an den oberen Randplatten, sondern auch durch die wohlentwickelte Ouerreihe
von aboralen Stacheln an den meisten unteren Randplatten, die bei A. indicns nur noch spuren-
weise an einigen proximalen Randplatten aufzufinden sind. Gemeinsam ist beiden Arten das
Vorhandensein eines rudimentaren Stachelchens adoral neben dem grossen unteren Randstachel
sowie der auffallend grosse aborale F"urchenstachel der zweiten Reihe, wahrend der adorale
sehr klein bleibt.
147
148
2. Astropecten granulatns Muller u. Troschel. Taf. 5, Fig. 7; Taf. 14, Fig. i, 3,
Taf. 17, Fig. 2 — 2^, 3.
O'
R : r = 29 : 8 mm ; R = 3.6 r.
Die Arme sind ziemlich kurz, ihr Ende breit abgerundet. Die oberen Randplatten (24)
sind breit, fast bis zum Armende betrachtlich breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der
5. Randplatte viel weniger als die Hiilfte der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen etwa 5
Ouerreihen von Paxillen 2 Randplatten. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 22) sind nicht
vergrossert.
Die oberen Randplatten sind dicht mit kleinen abgeflachten Körnchen bedeckt, die gröber
sind als die Paxillenstachelchen und 8 — 9 unregelmassige Ouerreihen bilden. Sie tragen keine
Stacheln.
Die unteren Randplatten sind ziemlich dicht mit etwas verlangerten , abgerundeten
Schüppchen bedeckt und tragen am aboralen Rand wenige sehr kurze, platte Stacheln. Der
grosse Randstachel ist platt und spitz, so lang wie zwei Randplatten -, darunter steht ein andrer
viel kürzerer Stachel ohne kleinere Stachelchen an seiner Basis.
Es sind jederseits ein oder zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den drei inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert; in
der zweiten Reihen stehen zwei etwas kürzere flache Stacheln, von denen der aborale auftallend
breit ist, der adorale kleiner. Hinter ihnen steht ein dem adoralen Stachel ahnlicher in der
Mitte der Platte, mitunter noch ein kleinerer daneben.
Das vorliegende Exemplar (Taf. 14, Fig. 3, 3^r; Taf. 17, Fig. 3) stammt von ThursdayTsl.
(coll. Semon). Es wurde von mir schon früher (1896) beschrieben und abgebildet.
Ein sehr grosses Exemplar (R : r = 79 : 17 mm mit 42 oberen Randplatten, R = 4.7r,
coll. MicHAELSEN u. Hartmeyer, aus dem Mus. Perth) stammt von Westaustralien (Taf. 5,
Fig. 7; Taf. 14, Fig. i).
Es stimmt in allen Punkten mit dem kleineren Exemplar überein; nur sind die Arme
verhaltnissmassiof langer, und der Unterschied zwischen den beiden Furchenstacheln der zweiten
Reihe ist noch grösser als bei dem kleinen Exemplar. Die kurzen platten Stacheln am aboralen
Rande der unteren Randplatten sind zahlreicher und kraftiger als bei dem kleinen Exemplar.
Ein junges Exemplar (R = 2 i : 6 mm), das bei den AruTnseln von der Siboga-Expedition
auf Station 274 erbeutet wurde (Taf. 17, Fig. 2 — 2(5), entspricht durchaus dem von Sladen
abgebildeten Exemplar der Challenger-Expedition aus der Arafura-See, das auch nahezu die
gleiche Grosse hatte.
Es besitzt auch die gleiche Zeichnung; auf der Oberseite steht auf jedem interradiaren
Teil des Paxillenfeldes der Scheibe ein grosser dreieckiger dunkler Flecken. Die sechs ersten
oberen Randplatten sind ebenfalls dunkel gefarbt undebenso ein breites Band quer über den
Armrücken in der distalen Halfte der Arme. Bei meinem Exemplar von Thursday-Island konnte
ich ebenfalls noch Spuren dieser Zeichnung feststellen.
Auf Sladen's Abbildung besitzen die unteren Randplatten keine Spur von aboralen
Stacheln auf der ventralen Flache. Mein Exemplar von ThursdayTsland (R = 29 mm) besitzt
148
149
deutliche, wenn auch sehr kurze aborale Stacheln auf etwa lo der proximalen unteren Rand-
platten. Das grosse Exemplar von Westaustralien (R = 79 mm) besitzt wohlentwickelte Ouer-
reihen von aboralen Stacheln auf fast allen unteren Randplatten ; diese Stacheln sind fast so
lang wie eine Randplatte. Das Exemplar der Siboga-Expedition (R = 2 1 mm) zeigt Spuren
dieser Stacheln nur auf den zwei ersten unteren Randplatten.
Wie ich das schon bei verschiedenen Arten beobachten konnte, fehlen diese Stacheln
den jüngsten Exemplaren ganz, erscheinen dann als winzige Stacheln zuerst nur auf wenigen
der proximalen Platten ; sie treten dann auf immer mehr Platten auf und werden allmahlich
immer kraftiger und auffallender, je grösser die Exemplare werden. An Sladen's Exemplar
dürften sie wie bei dem gleich grossen der Siboga-Expedition höchstens auf den beiden ersten
Platten erkennbar sein.
Fundort R : r in miii
Zahl der
Randplatten
Aru-Inseln
21 :
6 = 3-5 .
19
Thursday-Island
29:
8 = 3.6 s
24
Westaustralien
79:
17 = 4-7 1
42
3. Astropecten orientalis nov. sp. Taf. 6, Fig. 6; Taf. 14, Fig. 2 — 2 b.
R : r = 56 : 14 mm ; R =: 4 r.
Die Arme sind bis zum breit abgerundeten Ende nur wenig verjüngt. Die oberen Rand-
platten (25) sind ganz auffallend gross und breit; das Paxillenfeld hat bei der 5. Randplatte
etwa die Breite einer Randplatte. Hier entsprechen etwa 3 Ouerreihen von Paxillen einer Rand-
platte. Die zentralen Paxillenstachelchen (12) sind nicht vergrössert.
Die oberen Randplatten sind dicht und ziemlich fein gekörnelt, nur im Armwinkel zeigen
sie eine gröber gekörnelte Dorsalflache; die Körnchen sind gröber als die Paxillenstachelchen
und bilden je 6 — 8 unregelmassige Ouerreihen auf einer Platte; Stacheln fehlen ganz.
Die unteren Randplatten zeigen ziemlich kleine, lanzettliche, etwas locker stehende
Schüppchen mit einer aboralen Ouerreihe grosser, flacher Stacheln. Aussen findet sich eine
Reihe von 3 — 4 schrag unter einander stehenden grosseren Randstacheln, die vom adoralen
Rand zum aboralen sich erstreckt. Die beiden obersten sind die langsten und nahezu gleich
lang ; sie erreichen die Lange von etwa i Y^ Randplatten ; unter ihrer Basis findet sich eine
Reihe ahnlicher viel kürzerer Stacheln.
Jederseits war nur eine Ventrolateralplatte zu beobachten.
Die 3 inneren F"urchenstacheln sind stabförmig, von den zwei Stacheln der zweiten
Reihe ist der aborale etwas kürzer, aber betrachtlich breiter ; aussen finden sich noch zwei
kleine Stachelchen.
Die vorliegende Art liegt mir in einem trockenen Exemplar von dunkelbrauner Farbe
vor (Mus. Berlin N° 5182), das den F'undort „Ostindien" tragt. Es ist zweifellos nahe mit A.
granulahis verwandt, unterscheidet sich aber von allen andren mir bekannten indopazifischen
Formen durch seine ungewöhnlich grossen und breiten oberen Randplatten, wie sie sonst fast
'49
I50
nur in der Artiailattis-Gru^\)e vorkommen. Doch verweist die einzige Ventrolateralplatte, die
beobachtet wiirde, diese Form ganz entschieden in die Gruppe der biventralen Formen. Sehr
eisfentümlich ist auch die Ausbilduno- der unteren Randstacheln, die etvvas an A. brasiliensis
oder irregularis erinnert. Ich möchte die Tatsache, dass bei dieser Form der zweite Rand-
stachel g-eleofentlich so ofross oder selbst etwas sfrösser wird als der oberste, in diesem Falie
für eine senile Erscheinung halten, die bei diesem wahrscheinlich sehr alten Exemplar auftritt,
wahrend der normale Zustand auch bei dieser Art der sein dürfte, dass der oberste Randstachel
der grösste ist.
4. Astropecten monacanthus Sladen. Taf. 14, Fig. 5 — 5^; Taf. 17, Fig. 9.
Syn. A. squamosiis Sluiter.
Die Arme enden nicht sehr breit. Die oberen Randplatten sind klein, kaum breiter als
lang in der Armmitte. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte fast zwei Drittel der ganzen
Armbreite ein. Hier entsprechen etvva 2 Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte. Die zentralen
Paxillenstachelchen (bis 12) sind nicht vergrössert.
Die oberen Randplatten sind ziemlich fein und gleichmassig gekörnelt, ohne Stacheln ;
die Körnchen sind etwas gröber als die Paxillenstachelchen und bilden etwa 6 — 7 unregel-
massige Ouerreihen.
Die unteren Randplatten sind dicht bedeckt mit sehr breiten abgerundeten Schüppchen,
die nicht langer sind als breit und über einander greifen ; sie zeigen keine Ouerreihe verlan-
gerter Stacheln, abgesehen von der ersten Platte im Armwinkel. Ein schlanker, etwas platter,
spitzer Randstachel ist vorhanden, so lang wie 2 — 3 Randplatten, und unter seiner Basis einige
sehr kurze und breite, spitze, schuppenartige Stacheln.
Jederseits finden sich 2 Ventrolateralplatten, gelegentlich noch eine unpaare.
Es sind 5 innere Furchenstacheln vorhanden, in einem Halbkreis angeordnet, der mittlere
ani langsten; in der zweiten Reihe stehen 2 kürzere, aber auffallend breite, blattartige Stacheln,
der aborale gewöhnhch noch breiter als der andre ; vor diesen stehen gelegentlich noch i oder
zwei winzige Stachelchen, hinter ihnen oft noch mehrere kürzere, etwas abgeplattete Stacheln.
Die Art ist weit verbreitet im indischen Ocean ; sie findet sich von Ostafrika bis zum
chinesischen Meer und bis Australien.
Bei den meisten, auch grossen Exemplaren von A. monacanthus sind aussere Furchen-
stacheln nicht vorhanden.
Die zwei aussersten von den 3 inneren Furchenstacheln sind in der Regel sehr klein.
Bei einem Exemplare aus dem chinesischen Meer sind sie stark verbreitert und ahneln den
breiten Stacheln der zweiten Reihe, denen sie sich nahe anschliessen ; der adorale fehlt meist.
Bei einem jungen Exemplare von Dar es Salaam {R = 14 mm) fehlt ebenfalls meist der adorale
kleine Stachel der inneren Reihe ; bei einem noch kleineren von ebenda (R = 9 mm) ist
ausserdem von den zwei Stacheln der zweiten Reihe nur der aborale verbreitert; der adorale
ist ahnlich wie bei vielen andren Arten, viel kleiner und schmal.
15°
151
Astropccten sqjtaniosus Sluiter, von deni mir das im Museum Amsterdam aufbewahrte
typische Exemplar vorlag, ervvies sich als identisch mit A iiionacanthus. Die vergrösserten
Schüppchen der ersten unteren Randplatten sind fast kreisrund; auch die vergrösserten Schüpp-
chen unter den grossen Randstacheln zeigen ein abgerundetes Ende (Taf. 17, Fig. g).
Fundort
R : V in mm
Zahl der oberen
Randplatten
Dar es Salaam
9
4 =2.2
13
, W W ?T
14
5 =2.8
16
Chinesisches Meer
20
6.5 = 3.1
20
Molo-Strasse
27
8 =3-4
24
Andamanen
39
II =3-5
29
51
46
13 =3-5
31
Batavia (Typ von A.
sqnamosiis
42
II =3-8
28
Sluiter)
1
5. Astropecten sarasinormii nov. sp. Taf. 6, Fig. 13; Taf. 13, Fig. 10 — \oa\ Taf. 14,
Fig- 9—9^-
R : r = 16 : 5.8 m; R = 2.7 r.
Die Arme sind kurz mit breit abgerundetem Ende. Die oberen Randplatten (17) sind
ziemlich klein, etwas breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa die
Halfte der ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen etwa zwei üuerreihen von Paxillen einer
Randplatte. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 3) sind kaam verdickt.
Die oberen Randplatten sind nicht sehr dicht gekörnelt; die Körnchen sind gröber als
die Paxillenstachelchen und bilden etwa 4 unregelmassige Ouerreihen. Die erste und öfter auch
die zweite Randplatte tragt am Innenrand einen winzigen, verkümmerten Stachel.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind massig breit und etwas verlangert mit
verschmalertem oder abgestutztem Ende. Xur die ersten 2 — 3 Platten zeigen einige kurze,
breite, spitze Stacheln. Der grosse Randstachel, so lang wie zwei Randplatten, ist schmal und
spitz •, darunter steht ein ahnlicher, etwas kürzerer und adoral von ihm ein noch kleinerer. Die
erste Platte im Armwinkel tras^t ein crosses Pedicellar an Stelle des grossen- Randstachels.
Jederseits ist eine grosse Ventrolateralplatte vorhanden, deren 12 — 14 Stacheln ein langes,
schmales Pedicellar bilden.
Von den drei schlanken inneren Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert. In
der zweiten Reihe stehen drei ahnliche stabförmige Stacheln, deren aboraler unmerklich kraftiger
ist als die andren.
Das noch sehr jugendliche Exemplar stammt von Trincomali, Ceylon und wurde von
den Herren Dr. Sarasin gesammelt.
Ein zweites, etwas grösseres Exemplar dieser Art ist nur wenig verschieden ; es stammt
wahrscheinlich von Borneo.
R : r = 2 7 . 5 : 9 mm : R =
r.
151
Ï52
Die Arme sind breit und verjüngen sich erst in ihrem ausseren Teile. Die oberen
Randplatten (19) sind klein und niclit breiter als lang; das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Rand-
platte etwa zwei Drittel der ganzen Armbreite ein.
Die oberen Randplatten sind grob gekörnelt; die Kornclien sind viel gröber als die
Paxillenstachelchen und bilden etwa 4 — 5 unregelmassige Ouerreihen. Die erste Platte tragt einen
kleinen Innenstachel, auf ungefahr der 4. bis 12. Platte findet sich ein winziger Aussenstachel.
Die unteren Randplatten tragen breite, abgerundete Schüppchen, aber mit Ausnahme
der zwei ersten keine Stacheln am aboralen Rand. Der grosse Randstachel, so lang wie 2
Randplatten, ist sehr schmal und spitz ; unter ihm steht ein etwas kleinerer und unter diesem
ein noch viel kleinerer.
Jederseits finden sich 2, mitunter auch 3 Ventrolateralplatten. Die Furchenstacheln sind
stabförmig, von nicht sehr verschiedener Grosse, es finden sich je 3 in der inneren und eben
so viele in der zweiten Reihe ; davon ist der mittlere etwas zurückgetreten.
6. Astropecien pusillus Sluiter. Taf. 17, Fig. i — \b.
Das mir vorliegende typische Exemplar dieser Art aus dem Museum Amsterdam ist ein
.sehr jugendliches Stück. Es stammt aus der Bai von Batavia aus einer Tiefe von 15 — 22 m.
R : r = I 3 : 4 mm ; R = 3.2 r.
Die Arme sind am Ende etwas abgerundet, die oberen Randplatten (17) sind kaum
breiter als lang und das Paxillenfeld bei der 5. Randplatte etwas schmaler als die halbe Arm-
breite. Die Paxillenstachelchen (meist i zentrales) sind von gleicher Grosse. Die Madreporen-
platte ist verborgen.
Die oberen Randplatten sind gleichmassig fein gekörnelt, ihre Körnchen sind kaum
gröber als die Paxillenstachelchen und bilden 5 — 6 unregelmassige Ouerreihen. Vergrösserte
Körnchen oder Stacheln sind nicht vorhanden.
Die unteren Randplatten tragen locker stehende, kurze, spitze Schüppchen, die kaum
langer sind als breit; am aboralen Rand sind sie nicht vergrössert, nur die aussersten an der
Basis der Randstacheln sind ein wenig verlangert. Von den 2 Randstacheln ist der obere
schlank und spitz, kaum abgeplattet, so lang wie 2Y0 Randplatten; der unter ihm stehende
kleinere ist meist kaum halb so lang.
Jederseits ist eine Ventrolateralplatte vorhanden.
Die Furchenstacheln sind samtlich stabförmig und alle etwa von gleicher Starke. Von
den 3 inneren ist der mittlere etwas verlangert. In der 2. Reihe stehen drei ahnliche, von
denen der mittlere etwas zurücktritt; öfter tritt zu ihnen noch ein vierter.
7. Astropecien untbrinus Grube. Taf. 6, Fig. 14; Taf. 14, Fig. 10.
Das typische Exemplar dieser Art ist ein sehr jugendliches Stück aus Hongkong, das
im Museum Breslau aufbewahrt ist. R : r = 14.5 : 5.2 mm; R = 2.8 r.
Die Arme sind ziemlich kurz und breit; die oberen Randplatten (16) sind samtlich
152
153
betrachtlich breiter als lang; das Pa>dllenfeld bei der 5. Randplatte ist viel schmaler als die
halbe Armbreite. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 3) sind nicht vergrössert.
Die oberen Randplatten sind gleichmassig fein gekörnelt, ihre Körnchen sind nicht gröber
als die Paxillenstachelchen und stehen in 5 — 6 unregelmassigen Ouerreihen. Wenige der mittleren
Platten zeigen am Aussenrande ein etwas gröberes Körnchen.
Die unteren Randplatten tragen kurze, spitze Schüppchen, von denen einige am aboralen
Rande unbedeutend vergrössert sind. Der grosse untere Randstachel ist flach und spitz, kürzer
als 2 Randplatten. Unter ihm findet sich ein nur halb so langer, unter dem ein noch viel
kleinerer steht.
Es sind je zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Die Furchenstacheln sind stabförmig und nicht besonders verschieden in ihrer Grosse; es
finden sich je 3 innere und 3 in der zvveiten Reihe, von denen der mittlere etwas zurücktritt.
Ich vermag diese Form mit keiner der mir bekannten Arten zu vereinigen. Mit A.
scoparius, mit dem sie Sladen vereinigt, hat sie sicher nichts zu tun.
8. Astropecten malayaniis nov. sp. Taf. 6, Fig. 8; Taf. 12, Fig. g — f^a.
R : r = 10.5 : 3.4 mm; R = 3.1 r.
Dieses noch sehr jugendliche Exemplar zeigt ein sehr breites Armende mit besonders
grosser Terminalplatte. Die oberen Randplatten (12) sind verhaltnissmassig sehr gross, kaum
breiter als lang, und das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte nicht viel mehr als Ys "^^i"
ganzen Armbreite ein. Es kommen hier etwa 3 Reihen von Paxillen auf i Randplatte. Die
Paxillenstachelchen (höchstens i zentrales) sind von gleicher Grosse. Die Madreporenplatte
ist verborgen.
Die oberen Randplatten sind gleichmassig, aber etwas locker gekörnelt, ihre Körnchen
sind viel gröber als die Paxillenstachelchen und in etwa 5 unregelmassige Ouerreihen angeordnet.
Gröbere Körnchen oder Stacheln sind nicht vorhanden.
Die unteren Randplatten sind sehr locker besetzt mit schmalen, spitzen Schüppchen, die
am aboralen Rand sich etwas verlangern. Von den Randstachein ist der obere sehr kraftig
und spitz, nicht sehr viel langer als eine Randplatte; darunter steht ein viel kleinerer, der
kaum die halbe Lange erreicht, neben und unter ihm nur etwas vergrösserte Schüppchen.
Jederseits ist eine Ventrolateralplatte vorhanden.
Von den 3 schlanken inneren Furchenstacheln ist der mittlere verlangert. In der zweiten
Reihe stehen 3 ahnliche Stacheln, deren mittlerer langer und starker ist als die seitlichen, doch
nicht sehr bedeutend.
Das vorliegende E.xemplar zeigt durchaus jugendliche Merkmale, ist aber mit Sicherheit
von allen andren mir bekannten Formen zu unterscheiden. Die aborale Stachelreihe der unteren
Randplatten, die bei diesem Exemplar nur wenig entwickelt ist, dürfte bei einem grosseren
Exemplar wohl ausgebildet sein. Auffallend bei dieser Art sind die grossen oberen Randplatten.
Das Exemplar wurde von der Siboga-Expedition bei Timor (10° 27'. 9 S, i23°28'.7 0)
in 216 m Tiefe gefischt (Stat. 302).
153
SIBOGA-F.XPEDITIE XLVIrt. 20
154
i6. Velitaris-Gruppe.
Wahrend die Scoparhis- und Monacanthus-Gr\x^^& diejenigen biventralen Formen ent-
halten, bei denen von der vollstandigen Bestachelung der oberen Randplatten, wie sie die
Vappa-Gruppe zeigt, die Innenstacheln ganz verloren gegangen sind oder höchstens als winzige
Rudimente auf den ersten Randplatten noch zu finden sind, enthalt die Ve/üarts-Gruppe die
Arten, bei denen zuerst die Aussenstacheln ganz oder fast ganz verschwunden sind, wahrend
die Innenstacheln noch kraftig entwickelt sein können. Aber auch sie können ganz verschwinden,
und sowohl bei A. zebra wie bei A. velitaris finden sich innerhalb derselben Art Exemplare
mit wohlentwickelten Innenstacheln neben solchen, denen Innenstacheln ganz fehlen oder nur
als winzige Rudimente auf der i. Platte noch nachzuweisen sind. Von Aussenstacheln finden
sich nur selten noch Reste, wie bei A. hartmeyeri, bei dem neben wohl entwickelten Innen-
stacheln meist noch einige Aussenstacheln sich zeigen.
Einer Anzahl der hieher ^ gestellten Formen fehlen die oberen Randstacheln ganz. Bei
ihnen sind die Schüppchen der unteren Randplatten schmal und lang, stabchenförmig oder
griffelförmig, selbst nadelförmig. Bei allen Formen dieser Gruppe zeigen die Furchenstacheln der
zweiten Reihe keine auffallende Grosse mehr; sie sind stabchenförmig und ahneln den übrigen.
Alle hieher gestellten Formen haben wohlentwickelte, meist dunne und lange aborale
Stacheln auf den unteren Randplatten. Bei vielen Arten dieser Gruppe treten Pedicellarien auf,
mitunter wie bei A. hartmeycri und A. tiniorensis besonders zahlreich und auffallend.
Die Velitaris-Gxwpp^ ist so wenig wie die Mottacantkus-Grupp^ eine natürliche; sie
enthalt wie diese einen Teil der Endformen des biventralen Zweiges von Astropecten.
Von den Arten dieser Gruppe ist A. hartmeyeri von Westaustralien die noch am reich-
sten bestachelte; sie besitzt neben Innenstacheln auch meist noch eine Anzahl von Aussenstacheln
auf den oberen Randplatten. Nahe mit ihr verwandt ist A. zebra von der Torresstrasse, der
nach DE LoRiOL bei Banka und Sumatra, nach Koehler im bengalischen Meerbusen vorkommen
soll. Dieser Art fehlen Aussenstacheln ganz, und es gibt Exemplare, bei denen auch die Innen-
stacheln kaum mehr vorhanden sind.
Die bekannteste Art der Gruppe ist A. velitaris, leicht kenntHch an den unter dem
grossen unteren Randstachel neben einander stehenden 2 — 3 etwa gleichlangen, sehr dunnen
Stacheln; meist zeigt sich auf der i. oberen Randplatte ein kraftiger Innenstachel, selten auch
auf der zweiten Platte; es kommen aber Exemplare vor, denen diese Stacheln ganz fehlen. Die
Art ist weit verbreitet von Australien und den Sundainseln bis zu den AdmiraHtatsinseln, Formosa
und Ceylon [A. velitaris Fisher von den Hawaii-Inseln dürfte zur Vappa-Gx\.\pp& gehören).
A. preissi von Südwestaustralien hat eine ahnliche Ausbildung der unteren Randstacheln
wie A. velitaris; obere Randstacheln fehlen in der Regel vollstandig. Ich habe oben bereits hin-
gewiesen auf die überraschende Ahnlichkeit dieser Art mit A. problematicus, der sich abgesehen
von der grosseren Zahl von Ventrolateralplatten (4) nur wenig von A. preissi unterscheidet.
Weitere Arten mit ganz fehlender Bestachelung der oberen Randplatten sind A. sumba-
wamis und A. tiniorensis aus dem malayischen Archipel.
154
155
1. Astropecten zebra Sladen. Taf. 14, Fig. 8 — 8«.
R : r = 30 : 8.8 mm ; R = 3.4 r.
Das Ende der Arme ist ziemlich breit abgerundet. Die oberen Randplatten sind nicht
breiter als lang, ziemlich klein, das Paxillenfeld bei der 5. Randplatte ist betrachtlich grösser
als die Halfte der ganzen Armbreite. Es entsprechen hier etvva 2 Ouerreihen von Paxillen einer
Randplatte. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 8) sind stellenweise etvvas vergrössert.
Die oberen Randplatten sind locker gekörnelt, die Körnchen kaum gröber als die
Paxillenstachelchen und bilden etwa 4 — 5 unregelmassige Ouerreihen. Die erste Randplatte
zeigt nahe dem Innenrand einen winzigen Stachel (bei den meisten Exemplaren tragen mehrere
(i — 4) Randplatten einen kraftigen Innenstachel).
Die unteren Randplatten tragen breite, etwas verlangerte, aussen abgerundete Schüpp-
chen, sowie eine aborale Ouerreihe ziemlich kurzer, platter Stacheln. Die Randstacheln, so lang
wie zwei Randplatten, sind spitz, etwas platt und schlank, auch im Armwinkel; unter ihnen
steht je ein ahnlicher, etwas kürzerer Stacliel, und unter diesem ein viel kürzerer, der aber
viel langer ist als der adoral davon stehende.
Es sind je 2 Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den drei inner-en Furchenstacheln ist der mittlere wenig verlangert. Die zwei Stacheln
der zweiten Reihe sind etwas kürzer, fast gleich gross und sehr flach, etwas verbreitert. Ganz
ahnlich ist ein hinter ihnen in der Mitte der Platte stehender Stachel, der sich oft zwischen sie
stellt, so dass dann drei ahnliche verbreiterte Stacheln in der zweiten Reihe sich finden.
Ein viel grösseres Exemplar (R:r=7i ; 16.5 mm) zeigt auf den beiden ersten Rand-
platten je einen kleinen Stachel ; hinter der zweiten Reihe von je 2 Furchenstacheln stehen
mehrere kleine Stacheln, denen sich der grössere mittlere Stachel anschhesst. Hie und da finden
sich an dieser Stelle Pedicellarien. Solche finden sich auch auf vielen der Ventrolateralplatten.
Die Arme zeigen jederseits langs der Randplatten auf dem Paxillenfeld einen mehrfach
unterbrochenen dunklen Streifen, der auf der Scheibe interradiar mit je einem benachbarten
sich vereinigt.
Die mir vorliegenden Exemplare stammen von Thursday-Island (coll. Semox).
Fundort
R
: r in mm
Zahl der oberen
Randplatten
Innenstachel auf ?
ob. Randplatten
.
16
5 =3-2
17
3 (2)
19
6 =3-2
20
3
A. zebra
Thursday-Island
27.4
30
7-5 = 37
8.8 = 3.4
25
25
3 (2)
I
33
9 =3-7
26
3 (2)
71
16.5 = 4.3
36
2
var. sibogae
Makassar
18.5
6 =3.1
iS
6
155
156:-
ia. A. zebra var. sibogae nov. var. Taf. 6, Fig. 4; Taf. 14, Flg. 7 — "ja.
R : r ^ 18.5 : 6 mm.
Die Arme enden nicht sehr breit. Die oberen Randplatten (18) sind klein, so breit wie
lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa zwei Drittel der ganzen Armbreite
ein. Hier entsprechen etwa 5 Querreihen von Paxillen zwei Randplatten. Die zentralen Paxillen-
stachelchen (bis 3) sind nicht verdickt.
Die oberen Randplatten sind ziemlich dicht gekörnelt, die Körnchen kaum gröber als
die Paxillenstachelchen und in etwa 5 unregelmassige Querreihen angeordnet. Die ersten 5 — 6
Platten tragen je einen ziemlich kraftigen Stachel hart am Innenrande; die der ausseren sind
kleiner als die der ersten Platten.
Die Schüppchen der unteren Randplatten sind stark verlangert und werden gegen das
abgerundete Ende etwas breiter; sie sind sehr flach. Kleine flache Stacheln sind nur auf den
zwei ersten Platten bemerkbar. Der grosse Randstachel, fast so lang wie drei Randplatten, ist
schmal und spitz ; darunter steht ein ahnlicher, etwas kürzerer; an ihrer Basis finden sich mehrere
etwas verlangerte Schüppchen. Die erste Platte im Armwinkel tragt ein grosses Pedicellar an
Stelle des grossen Randstachels.
Es ist je eine grosse Ventrolateralplatte vorhanden, deren ca 8 Stacheln ein schmales
Pedicellar bilden.
Von den drei inneren Furchenstacheln ist der mittlere etwas verlangert, die ausseren
sind etwas abgeflacht mit leicht verbreitertem abg-erundetem Ende. Ganz ahnlich diesen beiden
Stacheln sind die drei Stacheln der zweiten Reihe, die fast gleich gross sind ; sie ahneln auch
den Schüppchen der unteren Randplatten.
Das einzige vorliegende Exemplar stammt von Makassar aus 27 — 32 m. Tiefe (Siboga-
Exp. Stat. 423). Es ist von A. zebi^a unterschieden durch den Mangel von aboralen Stacheln auf
den unteren Randplatten, die bei der geringen Grosse des Exemplars auch noch kaum erwartet
werden können. Die Zahl der Innenstacheln auf den oberen Randplatten ist besonders gross.
Die Zeichnung des Exemplars ist durchaus" die des typischen A. zebra. Ich halte die Form
nur für eine Varietat von A. zebra.
2. Astropecten kartiucycri nov. sp. Taf. 5, Fig. 8; Taf 14, Fig. 6 — 6c.
R : r = 44 : 10 mm ; R = 4.4 r.
Die Arme sind bis zur Terminalplatte ziemlich gleichmassig verjüngt. Die oberen Rand-
platten (30) sind etwa so breit als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwas
mehr als die Halfte der ganzen Armbreite ein. Es entsprechen hier zwei Querreihen von
Paxillen ein er Randplatte. Die zentralen Paxillenstacheln (bis 10) sind vielfach stark verdickt.
Die oberen Randplatten sind etwas locker gekörnelt; die Körnchen sind gröber als die
Paxillenstacheln und bilden 4 — 5 unregelmassige Querreihen. Die ersten 2 Randplatten tragen
einen kraftigen, aber ziemlich kurzen Innenstachel. Auf der 3. Platte steht ein sehr kleiner
156
157
Aussenstachel. In. der Mitte der Arme stehen noch weitere derartige Stachelchen am Aussen-
rand einiger Platten.
Die unteren Randplatten tragen dicht stehende verlangerte, aussen abgerundete Schüppchen
sowie I — 3 aborale platte und spitze Stacheln, die langer sind als eine Platte. Die sehr grossen
Randstacheln, fast so lang wie 4 Randplatten, sind schlank, spitz, auch im Armwinkel, und flach.
Unter ihnen steht ein ahnlicher Stachel, der mehr als halb so lang ist; ein darunter stehender
Stachel ist betrachtlich kürzer, aber langer als ein winziger adoral stehender.
Es sind je i — 2 Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere verlangert. In der zweiten
Reihe stehen zwei etwas kürzere, aber etwas breitere Stacheln und unmittelbar hinter ihnen
ein ahnlicher in der Mitte der Platte, den noch einigre kleinere bepleiten. Vielfach sind an
den proximalen Platten diese ausseren Furchenstacheln zu einem auffallenden büschelförmigen
Pedicellar umgebildet, das meist aus 4 etwas gebogenen platten Stacheln besteht.
Ahnliche Pedicellarien finden sich auf den Ventrolateralplatten, ferner auf der ersten
unteren Randplatte an Stelle des fehlenden grossen Randstachels, und kleinere auf einer
Anzahl oberer Randplatten an deren unterer aboraler Ecke. Ausserdem finden sich einige
solcher Pedicellarien auf dem Paxillenfelde an Stelle von Paxillen, meist unmittelbar neben
den Randplatten.
Bei manchen Exemplaren kann der Innenstachel auf die erste obere Randplatte beschrankt
sein. Das Vorkommen des kleinen Aussenstachels ist ausserordentlich wechselnd; manchmal
fehlt er vollstandig ; in andren Kallen zeigt er sich auf der grosseren Halfte der Platten und
wird ziemlich kraftie, doch nie langer als die Platte. Stets aber fehlt er im ausseren Drittel
der Arme. Bei einem grossen Exemplar ist der Stachel auf der ersten Randplatte verdoppelt.
Die Körnelung der oberen Randplatten ist bei grosseren Exemplaren verhaltnissmassig
gröber und dichter als bei kleineren ; auch werden bei ihnen die Körnchen flacher und etwas
schuppenförmig, auf den ersten Randplatten selbst etwas stachelförmig.
Das Vorkommen der Pedicellarien ist ausserordentlich wechselnd bei den verschiedenen
Exemplaren. Die grosseren besitzen viel zahlreichere Pedicellarien als die kleinen. Auf den oberen
Randplatten fehlen sie manchmal ganz. Auf der ersten unteren Randplatte werden sie öfter
vermisst; in diesem Falie ist gewöhnlich der Randstachel vorhanden. Stets sind wenigstens
einige vorhanden auf dem Paxillenfeld neben den Randplatten, auf den AdambulaRralplatten
und den Ventrolateralplatten.
Alle Exemplare zeigen eine auffallende Zeichnung, ahnlich der von A. zebra. Von 5
dunklen, dreieckieen, interradiar sfeleCTenen Flecken auf dem Paxillenfelde aus erstrecken sich
langs der Randplatten dunkle, mehrmals unterbrochene Streifen auf die Arme, die als breite
Ouerbander auf die Randplatten übergreifen und noch die Basis der unteren grossen Rand-
stacheln farben.
Die vorliegenden Exemplare stammen von der Sharksbay, Freycinet Reach, aus Tiefen'
von 3Y3 — 14 ni (coll. Michaelsex u. Hartmeyer).
157
158
R : 1' in mm
Zahl der oberen
Innenstachel
.\ussen6tachel
Randplatten
auf den Platten Nro
auf den Platten Nro
25
: 8 =3-1
18
I
0
38
: I0.6 = 3.6
24
I — 2
0
5-7
9, II
41-5
: 10 = 4.1
30
1—2
1 — 3
4 — 20
5—20, 25
49
: 12.5=3.9
30
I — 2
0
52
: 12 =4.3
32
1—3
10— 14; 16
6—8, 10—18
64
: 13 =4-9
37
.1 — 2
3—4, 6—12, 16—20
I
1—2
2, 5-18
3—22
3. Astropecten tiinorensis nov. sp. Taf. 4, Fig. 12; Taf. 15, Fig. i — \b.
R : r =; 55 : 1 1.5 mm; R = 4.8 i'; 38 obere Randplatten.
R : r = 40 : 9 mm; R = 4.4 r ; 25 obere Randplatten.
Die langen und schmalen Arme sind noch kurz vor dem Ende verhaltnissmassig breit.
Die oberen Randplatten sind gross, viel breiter als lang; das Paxillenfeld nimmt bei der 5.
Randplatte kaum die Halfte der ganzen Armbreite ein. Es entsprechen hier 5 — 6 Querreihen von
Paxillen zwei Randplatten. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 14) sind nicht vergrössert.
Die oberen Randplatten sind nicht sehr dicht, aber gleichmassig mit kleinen papillen-
förmigen Körnchen bedeckt, die kaum gröber sind wie die Paxillenstachelchen und in etwa 6
unregelmassigen Querreihen stehen. Die Platten nahe dem Ende der Arme sind etwas gröber
und sparlicher gekörnelt. Stacheln sind nicht vorhanden.
Die unteren Randplatten sind mit locker stehenden, sehr schmalen und langen Schüppchen
bedeckt und tragen eine aborale Ouerreihe von platten, langen Stachelchen, die nicht kürzer
sind wie eine Platte. Der grosse Randstachel, so lang wie drei Randplatten, ist etwas flach,
spitz und schmal; darunter steht ein ahnlicher, etwas kürzerer und schmalerer, unter dem ein
noch kürzerer, sehr schlanker Stachel folgt; parallel zur Basis dieser 3 Stacheln zieht sich eine
Reihe von 4 — 5 kleinen schlanken Stachelchen.
Es sind je 2 Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren Furchenstacheln ist der mittlere verlangert. Die ventrale Flache der
Platte tragt ein Haufchen von 5 — 8 viel kürzeren, etwa gleich langen, schlanken Stachelchen, die
etwas gebogen sind und ein büschelförmiges Pedicellar bilden. Mitunter sind 2 dieser Stacheln
etwas langer als die andren und stellen die zweite Reihe von Furchenstacheln dar, die dann
sehr weit von einander getrennt an den beiden Randern der Platte stehen.
Pedicellarien finden sich ferner auf dem Paxillenfeld langs der Randplatten und an Stelle
von Paxillen, besonders im ausseren Drittel der Arme; sie bestehen aus 3 — 10 verdickten
Stachelchen. Ferner finden sich kleine Pedicellarien an einigen oberen Randplatten auf deren
Seitenflache am aboralen Rande sowie auf vielen unteren Randplatten oberhalb der grossen
158
159
Randstacheln ebenfalls am aboralen Rande und auf den ersten unteren Randplatten an Stelle
der fehlenden grossen Randstacheln. Auch auf den Ventrolateralplatten bilden die Stachelchen
Pedicellarien.
Mir liegen von dieser neuen Art zwei Exemplare vor, die durch die Siboga-Expedition
an der Südküste von Timor in 112 m Tiefe (Station 289) gesammelt wurden.
4. Astropectcn sum5awan7is nov. sp. Taf. 4, Fig. 1 1 ; Taf 6, Fig. 9; Taf. 12, Fig.^o — \oa\
Taf. 15, Fig. 2 — 2(7.
R:r=25:8mm; R = 3.i r; 20 obere Randplatten.
R : r = 12 : 4 mm; R ^ 3 r; 14 obere Randplatten.
R:r^ii:4mm; R=2.8r; 13 obere Randplatten.
Die Arme sind gleichmassig bis zur ziemlich dicken Terminalplatte verjüngt. Die oberen
Randplatten sind nicht sehr gross, bei dem grosseren Exemplar meist etwas breiter als lang,
bei kleineren so lang als breit. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte die Halfte der
ganzen Armbreite ein; es entsprechen hier etwa 5 Ouerreihen von Paxillen zwei Randplatten.
Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 3) sind nicht vergrössert.
Die oberen Randplatten sind sehr locker mit einigen sehr groben Körnchen bedeckt,
die in etwa 2 — 3 unregelmassigen Querreihen stehen-, sie sind sehr viel gröber als die Paxillen-
stachelchen, zum Teil so gross wie der Sockel der Paxillen. Stacheln sind nicht vorhanden.
Die unteren Randplatten tragen locker stehende, schmale, lange Schüppchen, von denen
einige starker verlangert sind und eine aborale Reihe dunner Stacheln bilden ; auch einige
adorale Stacheln sind vorhanden. Der grosse Randstachel, langer wie 2 Randplatten, ist schlank
und spitz; unter ihm steht ein kürzerer ahnlicher Stachel; adoral neben diesem i — 2 viel kürzere
und ein ebensolcher unter ihm.
Es sind je 2 Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere verlangert. In der zweiten
Reihe stehen 2 Stacheln, von denen der aborale nicht langer aber etwas breiter ist, der adorale
schwacher und kürzer; dahinter finden sich noch i — 3 aussere kleine Furchenstacheln, doch
nur auf den proximalen Platten ; von diesen steht mitunter einer zwischen den beiden Stacheln
der zweiten Reihe.
Einige kleine Exemplare stimmen in allen wesentlichen Merkmalen mit dem grosseren
überein; nur ist die Reihe der aboralen Stacheln auf den unteren Randplatten noch kaum
ausgepragt, und von ausseren Furchenstacheln ist meist noch keiner vorhanden.
Der Typus dieser Art wurde durch die Siboga-Expedition bei Sumbawa in etwa 36 m
Tiefe erbeutet (Station 313).
5. Astropeden velitaris v. Martens. Taf. 6, Fig. 5, 15, 16; Taf. 15, Fig. 3 — ^a.
R : r = I 7 : 6 m (Typ) ; R = 2.9 r.
Das Ende der Arme ist etwas abgerundet. Die oberen Randplatten (19) sind fast so
lang wie breit; das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte mehr wie die Halfte der ganzen
159
i6o
Armbreite ein. Es entsprechen hier zwei Ouerreihen von Paxillen einer Randplatte. Die zentralen
Paxillenstachelchen (bis 6) sind oft etwas vergrössert.
Die oberen Randplatten sind nicht sehr dicht gekörnelt, die Körnchen, etwas gröber als
die Paxillenstachelchen, bilden 4 — 5 unregelmassige Ouerreihen. Die erste Randplatte tragt
einen ziemlich langen und kraftigen Innenstachel.
Die unteren Randplatten tragen stabförmig verlangerte Schüppchen und nahe dem aboralen
Rand einige dunne, lange Stacheln, langer als eine Platte. Der grosse untere Randstachel, etwa
3 mal so lang wie eine Randplatte, ist schlank und spitz, auch im Armwinkel, und etwas
abgeplattet. Unter ihm stehen neben einander zwei lange, dunne Stacheln, etwa zwei Drittel so
lang wie der grosse Stachel, und unter ihnen neben einander drei viel kürzere, von der Lange
der aboralen Stacheln.
Jederseits ist nur eine Ventrolateralplatte vorhanden.
Von den 3 inneren Furchenstacheln ist der mittlere kaum verlangert. In der zweiten
Reihe stehen drei ahnliche, fast ebenso lang und kaum breiter, deren mittlerer etwas zurücktritt.
Das vorliegende Exemplar (Mus. Berlin N° 1504, coll. v. Martens) stammt aus der
südchinesischen See und ist der Typus von A. velitaris v. Martens.
Eines der grossen Exemplare, die mir von dieser Art vorliegen (Mus. Berlin N" 2750,
coll. S. M. S. Gazelle, R : r = 53 : 1 1 mm) stammt aus der Meermaid-Strasse, N. W. Australien.
Hier sind die kleinen oberen Randplatten (45) deutlich breiter als lang, ziemlich dicht und
gleichmassig gekörnelt, die Körnchen kaum gröber als die Paxillenstacheln (bis 10 zentrale,
etwas vergrössert). Die erste Randplatte zeigt einen sehr kraftigen, ziemlich kurzen, kegel-
förmigen Innenstachel.
Die unteren Randplatten tragen schmale, stark verlangerte Schüppchen und eine Anzahl
dunner, langer Stacheln, sowohl aborale wie einige adorale, die betrachtlich langer sind als die
sehr kurzen und sehr breiten Randplatten. Die grossen Randstacheln sind etwa dreimal so lang
wie eine Platte, flach, spitz und ziemlich breit; unter ihnen stehen je drei (2) kürzere und viel
schlankere, fast gleichlange Stacheln neben einander, an deren Basis sich eine Reihe langer,
dunner, aber viel kleinerer Stacheln findet.
Die Zahl der Ventrolateralplatten betragt zwei jederseits.
In der zweiten Reihe der Furchenstacheln stehen zwei, die kürzer und flacher sind als
die 3 der inneren Reihe. Ein dritter ahnlicher steht weiter zurück und orehört mit einieen
kleineren Stachelchen zur ausseren Gruppe von Furchenstacheln.
Andre Exemplare stimmen im wesentlichen mit den beschriebenen überein. Gelegentlich
zeigt ein Exemplar auch auf der zweiten Randplatte einen kleineren Innenstachel. Selten sind
Exemplare ohne Innenstachel. Sehr charakteristisch ist immer die Bestachelung der unteren
Randplatten mit den 2 — 3 fast gleich langen, dunnen Stacheln unter dem grossen Randstachel,
den dunnen, langen Stacheln auf ihrer Fliiche und den schmalen Schüppchen, die bei einem
Exemplar von Amboina fast borstenförmig, bei solchen von Formosa mehr lanzettlich aus-
gebildet sind.
160
i6i
Bei dem Exemplar von Amboina sind zahlreiche Pedicellarien entwickelt auf vielen
oberen und unteren Randplatten. Bei den oberen Randplatten stehen sie nahe dem aboralen
Rande der Seitenflache, bei den unteren über und aboral von den grossen Randstacheln ; auf
der ersten unteren Randplatte nelimen sie die Stelle der grossen Randstacheln ein. Sie sind
deutlich zu erkennen auf der von mir veröffentlichten Figur dieses Exemplars (1896, Semon's
Asteroidea, Taf. 18, Fig. 32).
Bei andren Exemplaren konnte ich nur selten Spuren von Pedicellarien beobachten.
Die Zahl der Paxillenstachelchen ist sehr variabel; bei grossen Exemplaren Hessen .sich
bis 10 zentrale beobachten, bei einem viel kleineren bis 15.
Die Randplatten werden bei grossen Exemplaren verhaltnissmassig zahlreich, kurz und
breit gegenüber jugendlicheren Stücken.
Fundort
R
: r in
mm
Zahl der oberen
Randplatten
Amboina
7
3
= 2.3
13
.,
16
5-5
= 2.9
22
Makassar
16
5-5
= 2.9
20
Südchinesische See {Typ)
17
6
= 2.9
19
Formosa
17-5
5
= 3-5
24
jVIolo-Strasse
34
9
= .3-8
27
Meermaid-Strasse, N.W. Australièn
53
1 1
==4-8
45
5)
69
13
= 5-3
48
6. Astropecten preissi Muller u. Troschel. Taf. 5, Fig. 4, 6; Taf. 15, Fig. 6, 7 — "ja.
R : r ^ 96 : 16 mm ; R = 6 r.
Die Arme sind lang, ihr Ende ist schmal. Die oberen Randplatten (60) sind klein, überall
nur wenig breiter als lang. Das Paxillenfeld nimmt bei der 5. Randplatte etwa zwei Drittel der
ganzen Armbreite ein. Hier entsprechen etwa 5 Ouerreihen von Paxillen zwei Randplatten.
Die zentralen Paxillenstachelchen sind nicht vergrössert (bis 1 5).
Die oberen Randplatten sind dicht und gleichförmig mit kleinen Papillen bedeckt, die
kaum gröber sind als die Paxillenstachelchen und etwa 5 — 6 unregelmassige Ouerreihen auf
einer Platte bilden. Stacheln sind nicht vorhanden.
Die unteren Randplatten sind ziemlich dicht mit griffelförmigen Stabchen bedeckt und
tragen am aboralen Rande eine Ouerreihe von ziemlich langen, sehr dunnen, spitzen Stacheln,
langer als eine Platte. Der grosse Randstachel, so lang wie 3 Randplatten, ist spitz, ziemlich
schlank und wenig abgeplattet; unter ihm steht ein ahnlicher kürzerer und viel schmalerer
Stachel und adoral neben diesem ein oder zwei nur wenig kleinere; langs der Basis dieser
Stacheln verlauft eine Reihe kurzer, dunner Stachelchen.
Jederseits sind zwei Ventrolateralplatten vorhanden.
Von den 3 inneren schlanken Furchenstacheln ist der mittlere der langste. In der zweiten
Reihe stehen zwei ahnliche Stacheln, von denen der aborale etvvas kraftiger ist; hinter ihnen
bilden etwa 10 — 12 kleinere stabchenförmige Stacheln einen dichten Haufen.
161
SIBOGA-EXrEDITIE XI.VI O.
l62
Von dieser stattlichen Art liegen mir eine Anzahl unter einander völlig übereinstimmende
Exemplare vor, die durch Michaelsen u. Hartmeyer in geringer Tiefe bei Fremantle, S. W.
x'\ustralien gesammelt wurden. Es ist kaum zweifelhaft, dass diese Exemplare zu Asiropecten
preissi Muller u. Troschel geboren. Der von Preiss gesammelte Typus dieser Art aus Südwest-
Australien ist im Berliner Museum nicht mehr vorhanden.
Ein sehr kleines Exemplar (R : r = 13 : 5.5 mrn)^ zeigt sehr kurze Arme, und von ausseren
Furchenstacheln sind nur i — 2 zu bemerken.
Ein grosses Exemplar, dessen Arme von verschiedener Lange sind (R = iio — 121 m),
zeigt an einer Seite eines Armes auf der 30. bis 34. oberen Randplatte je einen Aussenstachel.
Es ist das der einzige Fall unter mehr als einem Dutzend von Exemplaren dieser Art, die ich
gesehen habe, dass obere Randstacheln vorhanden sind.
6a. A. preissi albanicus nov. subsp. Taf. 5, Fig. 5; Taf. 15, Fig, 5 — ^a.
Eine Anzahl von Seesternen geringer und mittlerer Grosse aus dem Albany-Bezirk
stimmen mit dem A. preissi von Fremantle nahezu vollstandig überein, vor allem auch in der
sehr charakteristischen Bestachelung der unteren Randplatten, die neben den feinen stabchen-
förmigen Schüppchen eine Anzahl borstenförmiger Stacheln aufweist. Der einzige Unterschied
besteht in den verhaltnissmassig kürzeren und breiteren Armen der Albany-Form, wahrend die
Form von Fremantle ausgezeichnet ist durch lange, schlanke Arme. Auch ist die Zahl der
ausseren Furchenstacheln geringer, nur je 3 — 6 bei der Albany-Form, wahrend die Form von
Fremantle deren 10 — 12 zeigt. Diese Unterschiede hangen nicht nur mit der geringeren Grosse
zusammen; es handelt sich vielmehr um zwei etwas verschiedene Lokalformen einer Art.
Immerhin gibt es auch unter den Exemplaren von Albany solche mit verhaltnissmassig langen
Armen, die den Übergang zur Form von Fremantle bilden.
Die Exemplare wurden von Michaelsen u. Hartmeyer im Albany-Bezirk, Oyster-Harbour
bei S. W. Australien in 4 — 5Y2 m Tiefe gesammelt.
Fundort
: r 111 mm
Zahl der oberen
Randplatten
13
5-3 = 2.4
.8
82
17 =4-7
52
Freniantle-Bez.
96
102
16 =6
18.5 = 5-5
60
55
lis
21 =5.5
64
126
23 =5-5
59
24
8 =3
24
43
12.6 = 3.4
32
Albany-Bez.
56
13.2 = 4.2
38
58
16 = 3.6
32
63
16.5 = 3-8
42
162
103
ANHANG.
Eine ganz eigentümliche Stellung ninimt eine Art ein, die mir in einem einzigen trockenen
und etwas misshandelten Exemplar vorliegt, das von „Australien" stammen soll. Sie zeigt
Jederseits vier Ventrolateralplatten, deren jede einen Büschel kurzer Stachelchen triigt. Ein
einziger grosser unterer Randstachel ist vorhanden ohne Spur eines adoral über ihm stehenden
kleineren. Unter ilim finden sich neben einander in einer Langsreihe zwei oder drei gleich grosse
schlanke Stachein, die viel kleiner sind als der grosse Randstachel. Die unteren Randplatten
tragen verlangerte, sehr schmale Schüppchen und eine Anzahl langerer, dunner Stachein. Von
den Furchenstacheln ist der aborale in der zweiten Reihe wenigf starker als der adorale. Die
oberen Randplatten sind stachellos bis auf einige vergrösserte Körnchen aiif wenigen der ausseren
Platten, aber ziemlich gross und breiter als lang.
Nach diesen Merkmalen findet die Form ihre Stellung neben der Aranciacus-Gruppe,
von der sie sich wesentlich dadurch unterscheidet, dass unter dem grossen Randstachel 2 — 3
gleich grosse Stachein neben einander stehen. Andrerseits erinnert diese Form aber in den
meisten ihrer Merkmale in ganz überraschender Weise an Astropecten preissi von Westaustralien,
so dass der Gedanke einer sehr nahen Verwandtschaft zu dieser Form unabweisbar ist. Vor
allem zeigt die Beschuppung und Bestachelung der unteren Randplatten einschliesslich der Rand-
stacheln, ferner die Bestachelung der Adambulakralplatten eine weitgehende Übereinstimmung;
auch die Merkmale der Paxillen und der oberen Randplatten nahern die beiden Formen sehr.
Ware nicht der fundamentale Unterschied in der Zahl der V^entrolateralplatten, die \t<i\ A. preissi
auf zwei beschrankt sind, so müsste man beide Formen unmittelbar neben einander stellen, wenn
auch die Übereinstimmung nicht so weit geht, dass man sie in eine Art vereinigen könnte.
Ob sich diese Ahnlichkeit als eine merkwürdigfe Convergfenzerscheinunor zwischen zwei
phylogenetisch weit getrennten, aber (vermutlich) in der gleichen Gegend lebenden Formen
deuten lasst, oder ob ihr wirklich eine nahe Verwandtschaft zu Grunde liegt, das ist bis auf
weiteres eine offene Frage. Es ware dies der einzige Fall, dass bei einer den biventralen Formen
nahestehenden Art abnormer Weise vier Ventrolateralplatten beobachtet werden. Drei solcher
Platten kommen ja mitunter vor, allerdings ausserst selten in allen Interradien bei einem einzelnen
Exemplar, das als Abnormitat zu gelten hat (^4. kagoshiiueiisis).
I. Astropecten probleinaticiis n. sp. Taf. 6, Fig. 7; Taf. 15, Fig. 4 — ê^b.
R : r = 47 : 13 mfn ; R = 3.6 r
Die Arme sind von massiger Lange mit ziemlich breitem Ende. Die oberen Randplatten
(31) sind massig breit, das Paxillenfeld misst bei der 5. Randplatte kaum mehr als die Halfte
der ganzen Armbreite (12 : 7 mm). Hier entsprechen 2 Querreihen von Paxillen einer Rand-
platte. Die zentralen Paxillenstachelchen (bis 10) sind nicht vergrössert. Die leider zerstörte
Madreporenplatte ist etwa so breit wie zwei Randplatten.
Die oberen Randplatten sind sehr gleichmassig und ziemlich fein gekörnelt; die Körnchen
163
104
sind kaum gröber als die Paxillenstachelchen und bilden 6 — 8 unregelmassige Ouerreihen.
Nur einzelne Platten nahe dem Armende zeigen ein winziges rudimentares Stachelchen.
Die unteren Randplatten sind mit langen, schmalen, spitzen und etwas platten Stachel-
chen bedeckt; sehr deutlich ist auf ihnen eine aborale Ouerreihe langerer Stacheln ; von einer
adoralen Ouerreihe finden sich nur einzelne Spuren. Dicht unter dem einzigen grossen Rand-
stachel stehen zwei oder drei breitere und langere Stacheln neben einander in gleicher Höhe,
die etwa ~/., der Lange des Randstachels zeigen, und unter ihnen noch eine Langsreihe feinerer
Stacheln. Der Randstachel selbst ist kraftig und spitz, so lang wie zwei Randplatten, und neben
oder über ihm ist kein kleiner Stachel vorhanden.
Jederseits finden sich 4 Ventrolateralplatten, die keinen verlangerten Stachel tragen.
Die Furchenstacheln sind alle stabförmig mit etwas verjüngtem Ende. Von den 3 inneren
ist der mittlere wenig verlangert. Die 2 — 3 Stacheln der zweiten Reihe sind fast ebenso lang,
nur wenig breiter und abgeflacht. Hinter ihnen finden sich noch einige kleinere Stacheln.
Das einzige mir vorliegende trockene Exemplar (Mus. Berlin N° 816, coll. J. Muller)
soll von Australien stammen. Es ist von gelblichbrauner Farbe.
164
LITERATUR-NACHWEIS FÜR DIE ARTEN VON
ASTROPECTEN
I. Schayeri-Giuppe p. 43 u. 59.
1. Astropectcn boitliophihis Ludwig p. 46 u. 59.
Astropecten benthcpJiilus Ludwig 1905, p. 69, Taf. 4, Fig. 17, 18.
Cocos-Insel, 140S m.
2. Astropecten bi'evispinus Sladen p. 46 u. 60.
Astropecten brevispimis Sladen 18S3, p. 249.
„ „ Sladen 1889, p. 19S, Taf. 33, Fig- 1—2; Taf. 37, Fig. 1—3.
Japan: Sagami-Bai, 35°ii'N., 139° 28' O; 631 m.
3. Astropecten catiistus Fisher p. 46 u. 59.
Astropecten callistus Fisher 1906 (Havvaiian Isl.), p. 1012, Taf 8, Fig. 3; Taf 9, Fig. 4 — 4^';
Taf. 1 1, Fig. 2.
Maui (Hawaii-Ins.), 316 — 325 m.
4. Astropecten ctcnopliorns Fisher p. 46.
Astropecten ctenopliorns Fisher 1906 (Hawaiian Isl.), p. 1006, Taf. i, Fig. 4, 5; Taf 2, Fig. 3 — 30^.
Laysan-Insel (Havvaii-L), 243 m.
5. Astropectcn incsacttts Sladen p. 46.
Astropectcn mesactns Sladen 1883, p. 267.
Sladen 1889 (Challenger-Rep.), p. 219, Taf 34, Fig. 5— 6;Taf 38, Fig.7— 9.
non „ „ Studer 1884.
Tristan da Cunha, Inaccessible-Isl., 164 m.
6. Astropecten schayeri nov. sp. p. 46 u. 60, Taf. i, Fig. i; Taf. 7, Fig. i — \c.
Tasmanien (Mus. Berlin N" 802).
165
i66
7. Astropecten sphenoplax Bell p. 46 u. 60.
Astropecten sphenoplax Bell 1S92 (Fingal), p. 522, Taf. 22, Fig. 1—6.
Bell 1892 (Catalogue), p. 68, Taf. 11.
„ , Kemp 1905, p. 1S8.
„ , Koehler 1909 (Princess-Alice), p. 42, Taf. 17, Fig. 8.
Westlich von Irland, 915 m (Bell), 500 m (Koehler).
2. PectinatUS-Gruppe [Ctenophnra Fisher) p. 44 u. 61.
8. Astropecten astropectinides Fisher p. 46 u. 62.
Ctenopleura astropectinides Fisher 1913, p. 608.
Nord-Mindanao ; i8ó m.
9. Astropecten forniosus Sladen p. 46 u. 63, Taf. i, Fig. 2, 3; Taf. 7, Fig. 2 — 2 e, 3, ^a.
Astropecten forinosus Sladen 1878, p. 424, Taf. 8, Fig. i — 4.
„ japonicits Ives 1891, p. 212, Taf. 7, Fig. 5 — 9.
„ Indwigi de Loriol 1899, p. 21, Taf. 2, Fig. 4.
„ „ Döderlein 1902, p. 328.
Ctenopleura ludiuigi Fisher 1913, p. 608.
Japan: Tokiobai, Sagamibai, Tango (West-Nipon) ; 20— 150 m (DöDERLElX). — Korea, West-
Nipon; 66 — 1 10 m (SL.A.DEN). — Sagamibai; 160 m (DOFLEIN).
10. Astropecten imbcllis Sladen p. 46.
Astropecten imbellis Sladen 1883, p. 255.
Sladen 1889 (Challenger-Rep.), p. 206, Taf. 34, Fig. 3—4; Taf. 38, Fig. 4—6.
Philippinen, 183 — 210 m.
11. Astropecten pectinatns Sladen p. 46 u. 62.
Astropecten pectinatus Sladen 1883, p. 251.
„ „ Sladen 1889 (Challenger-Rep.), p. 202, Taf. 33, Fig. 3,4; Taf. 37, Fig. 4— 6.
non „ „ H. L. Clark 1909, p. 528.
Pt. Jackson, Pt. Philipp, Bass-Strasse ; 11 — yi m.
12. Astropecten sagaviiniis nov. sp. p. 46 u. 64, Taf i, Fig. 4; Taf. 7, Fig. 4.
Japan: Sagamibai, 600 m (DOFLEiN).
13. Astropecten sinictis nov. sp. p. 46 u. 64, Taf. 16, Fig. i — \c.
Chinesisches Meer (Mus. Strassburg, vend. S.\LMIN).
3. Progressor-Gruppe p. 45 u. 65.
14. Astropecten progrcssor nov. sp. p. 47 u. 66, Taf 16, Fig. 2, 2; Taf. 17, Pig. 4.
Merauke, Südküste von Niederlandisch Neu-(juinea (Mus. Amsterdam).
166
ló;
4. Irregularis-Giuppe p. 44 u. 67.
Astropecten irregularis Pennant p. 47 u. 68.
15. A. irregularis irregularis Pennant p. 47 u. 71, Taf. 7, Fig. 6 — óa.
Astropecten irregularis Linck 1733, p. 27, Taf. 6, N" 13. Tembighia und Marvinia.
Asterias ^ Pennant 1777, p. 52.
Astropecten , Gray 1S66, p. 4. Pembrokeshire.
„ „ Perrier 1876, p. 288.
„ „ Studer 1884, p. 44. 4^40' N, 9°io'Ü!r
, „ Sladen 1889 (Challenger-Kep.), p. 209.
, „ Bell 1892 (Catalogue), p. 66 (Literatur).
„ „ Liidwig 1900, p. 453 (vollstandige Literatur).
, Grieg 1906, p. 11.
„ , Koehler 1909 (Princesse-Alice), p. 42, Taf. 12, Fig. i — 2 u. 4; Taf. 13,
Fig. 1—4, 8—9; Taf. 17, Fig. 4—7; Taf. 20, Fig. 7.
„ , Sussbach u. Breckner 1910, p. 203.
■ „ „ Grieg 1912, p. 4.
Asterias aranciaca O. F. Mijller 1776, p. 234, Taf. 83.
„ auranciaca Forbes 1841, p. 130 mit Figur.
non Astropecten viülleri Muller u. Troschel 1844.
non „ echimilata Mialler u. Troschel 1844.
„ muller i Düben og Koren 1846, p. 246.
, , Lütken 1857, p. 94.
M. Sars 1861, p. 28, Taf. 83.
„ „ Perrier 1869, p. 297.
„ acicularis Norman 1865, p. 116.
„ helgolandicus Greeff 1871, p. 61.
Atlantische Kusten von Europa : Island, Norwegen nürdlich bis Lofoten ca 70° N, Nordsee,
Kattegat bis Kopenhagen und Alsen ; Grossbrittannien, Frankreich, südlich bis Golf von
Biscaya, ca 44"" N (LUDWIG); westlich von Gibraltar, 36°4i' N, 14° W (KOEHLER); vor
Liberia!? 4^40' N, 9° 10' O (fide Studer). 4 — 914 m (LuDWiG); 1829 m (Bell).
15a. Astropecten irregularis var. serrata Muller u. Troschel p. 47 u. 72, Taf. 7, Fig. 7, /«■, 8.
Astropecten serratiis Miiller u. Troschel 1842, p. 72.
„ „ Perrier 1876, p. 280.
, „ Ludwig 1879, p. 545.
„ pentacanthiis var. serratiis Ludwig 1897, p. 47.
„ „ „ serrata Koehler 1909 (Princesse-Alice), p. 42, Taf. 12, Fig. 3 u. 5;
Taf. 19, Fig. 10.
„ , „ „ Siissbach u. Breckner 1910, p. 207-
„ mülleri Marion 1883, p. 24 (fide LUDWIG).
, hispidus Muller u. Troschel 1842, p. 'j'Xi.
? „ ternatensHS Sluiter 1895, p. 53. Molukken ? !
Nordsee: Helgoland (Mus. Berlin u. Mus. Strassburg), nördl. von Juist, 24 — 31 m (SüSSBACH
u. Breckner); England (Mus. Strassburg); Frankreich, la Rochelle u. Arcachon (Perrier);
Mittelmeer: Toulon (Perrier), Marseille, 108 m (Marion), Messina (Ludwig).
167
i68
i6. Astropeden irregiilaris pcntacantJms Delle Chiaje p. 47 u. 72, Taf. 7, Fig. 5; Textfig.
M u. N (p. 21).
Asterias pentacantlia Delle Chiaje 1825, Vol. 2, p. 356, Taf. iS, Fig. 3.
fl Philippi 1837, p. 194.
Astropeden pentacanthus Muller u. Troschel 1842, p. 74.
„ , Perrier 1876, p. 290.
Ludwig 1S79, p. 543.
„ , Studer 1884. Capverden I5°S2'N, 23° 8' W.
„ „ Ludwig 1S97, p. 39, Taf. 2, Fig. 5 ; Taf. 6, Fig. 8 (vollstandige Literatur).
, irregularis var. pcnthacantlia Koehler 1909 (Princesse-Alice), p. 42, Taf. 13, Fig.
5—7; Taf. 16, Fig. 7; Taf 17, Fig. 3; Taf 18,
Fig. 8; Taf 19, Fig. 11 ; Taf 23, Fig. 8.
„ , var. inermis Koehler 1909 (Princesse-Alice), p. 56.
non ,, pentacanthus Simroth 1889, p. 231.
Mittelmeer östlich bis Adria und Aegaeisches Meer, 9 — 932 m (LUDWiG). Auch im offenen
Atlantik und der Nordsee neben subsp. irregularis, meist als deren Jugendform {irregularis
var. pentacantlia). Capverden, 210 m (Studer, Mus. Berlin N" 2051, juv.).
17. Astropeden irregttlaris africaiuis Koehler p. 47 u. 73.
Astropeden africanus Koehler 191 2 (Gruvel), p. 5, Taf 2, Fig. 8 — 9.
Senegambien: Bank von Arguin (KOEIILER), Cap Blanco, Rio d'Acro (^lus. Amsterdam).
18. Astropeden irregularis pontoporaeiis Sladen p. 47 u. 75, Taf. i, Fig. 5; Taf. 7, Fig. 9,
9^-, 10, \oa.
Astropeden pontoporaeus Sladen 1883, p. 259. Simons-Bai, 7 — 36 m.
„ „ Sladen 1889 (Challenger), p. 210, Taf 35, Fig. i, 2; Taf 38, Fig. 10 — 12.
, „ Bell 1905, p. 243.
, „ Döderlein 19 10, p. 249. False Bay.
„ capensis Studer 18S4, p. 44. Tafel-Bai, 91 m.
Bell 1905, p. 244.
Capland: Tafelbai bis East London ; Cap Natal; 7 — 155 m (Bell).
19. Astropeden weder i nov. sp. p. 47 u. 75.
Senegambien : Saint Louis (Mus. Amsterdam).
5. Jonstoni-Gruppe p. 45 u. j-/.
20. Astropeden dahoinensis nov. sp. p. 47 u. 77, Taf. 16, Fig. 3 — 3^'.
West-Afrika : Dahome (Mus. Strassburg).
21. Astropeden jonstoni Delle Chiaje p. 47 u. 78, Taf. 3, Fig. 7, Taf. 13, Fig. 12, \2a, 13, \^a.
Asterias jonstoni Delle Chiaje 1825, p. 356, Taf. 18, Fig. 4.
Philippi 1837, p. 193.
Astropeden jonstoni p. p. Dujardin et Hupé 1862, p. 422.
» „ Sladen 1889 (Challenger), p. 195.
16S
lóg
Astropecten squaiiiatus Muller u. ïroschel 1S44, p. 182. (Falscher Fundort: Insel Föhr).
Ludwig 1879, p. 543.
„ ^ Ludwig 1897, p. 50, Taf. 2, Fig. 3 ; Taf. 6, Fig. 9 (Vollstandige Literatur).
„ aster Philippi 1859, Sitzungsber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 39, p. 673.
, „ Philippi 1S59, Revue et Mag. Zool., T. 11, p. 64.
, , Lütken 1864, p. 129.
, platyacanthus Perrier 1876, p. 274.
Westliches Mittelmeer, o — 10 m (LUDWiG). Cypern (Mus. Berlin, coll. Gl.\SZNER).
6. Brasiliensis-Giuppe p. 44 u. 79.
Astropecten brasiliensis ]\Iüller u. Troschel p. 47 u. 81.
22. Astropecten brasiliensis brasilioisis Muller u. Troschel p. 48 u. 83, Taf. i, Fig. 11, Taf. 8,
Fig. 3, ia.
Astropecten brasiliensis IMülier u. Troschel [842, p. 68.
Verrill 1867, p. 343.
, , Perrier 1876, p. 287 u. 283.
, \ Sladen 1883, p. 249.
, „ Sladen 1889 (Challenger), p. 198.
Brasilien : Sta Catharina, Rio de Janeiro, Bahia, Fernando Noronha; Westindien: St Vincent
(Perrier); 12 — 36 m.
23. Astropectefi brasiliensis rieiisis nov. subsp. p. 47 u. 84, Taf. i, Fig. 10 ; Taf. 8, Fig. 2.
? Rio de Janeiro (Mus. Strassburg).
24. Astropecten brasiliensis pcrnvianus Verrill p. 48.
Astropecten peruvianus Verrill 1867, p. 275.
, „ H. L. Clark 1910, p. 329.
Peru: Payta ; 13 — 15 m.
25. Astropecten brasiliensis erifiacetis Gray p. 48 u. 84. Taf 8, Fig. 4, 4^?.
Astropecten erinaceus Gray 1840, p. 182. Ecuador, Sta Elena.
„ „ Gray 1866, p. 3.
Verrill 1867, p. 333.
, „ Perrier 18/6, p. 278.
„ , Fisher 1906, p. 118.
„ „ H. L. Clark 1910, p. 328, Taf i, Fig. 1.
, „ H. L. Clark 1913, p. 188.
„ órstedii Lutken 1859, p. 30 (59). Realejo.
, „ Verrill 1867, p. 274. Panama.
„ „ Fisher 191 1, p. èj.
? ' „ armatus var. pnlcker Gray 1840, p. 181 ; Gray 1866, p. 3. Ecuador, Puerto Portrero,
17 m.
Westküste von Amerika, von ca 27° N bis 4° S.
Niederkalifornien: Ballenas-Bay, San Bartolome, Cap San Lucas; Centralamerika : Mazatlan,
Realejo, Panama; Ecuador: Guayaquil; bis 11 m iCl.^RK).
169
SIBOGA-EXPEDITIE XLVIrt. 22
I70
20. Astropectcn brasiliensis arinatus Graj- p. 47 u. 84.
Astropecten arniatus Gray 1840, p. 181.
„ ^ Gray 1866, p. 3.
p.p. Fisher 191 1, p. 56, Taf. 5, Fig. i— 2; Taf. 7, Fig. 3, 6; Taf. 50,
Fig. 4; Taf. 51, Fig. 3.
Kalifornien : San Pedro, San Diego, Long Beach, i — 55 m (Fisher).
27. Astropecten órasiiiensis kochiamis Döderlein p. 48 u. 85, Taf. i, Fig. 9; Taf. 8, Fig. \, \a.
Astropecten kagoshimensis var. kochiana Döderlein igo2, p. 329.
Japan: vor Koclii auf Shikoku, 50 — lOO m.
28. Astropecten fragilis Verrill p. 87.
Astropecten fragilis Verrill 1867, p. 272.
, , H. L. Clark 1910, p. 329.
„ „ Fisher 191 1, p. 67.
Peru : Torritos, in geringer Tiefe (Verrill).
29. Astropecten ornatissimtis Fisher p. 47.
Astropecten ornatissimus Fisher 1906, p. 119.
^ ^ Fisher 191 1, p. 67, Taf. 6, Fig. 3, 4; Taf. 7, Fig. 2; Taf. 51, Fig. i — 10.
Kalifornien: Monterey-Bay, Santa Barbara; Niederkalifornien : Cerros-Ins., Guadalupe-Ins. ;
87 — 100 m.
30. Astropecten sn/cattis Ludwig p. 47.
Astropecten sulcatus Ludwig 1905, p. 64, Taf. 4, Fig. 15, 16.
Ecuador: Cap .San Francisco, 95 m; Cocos-Ins., 121 m.
31. Astropecten verrilli de Loriol p. 48 u. 85, Taf. 8, Fig. 5 — 6.
Astropecten verrilli de Loriol 1899, p. 12, Taf. 2, Fig. 5. Mazatlan.
„ ^ Fisher 191 1, p. (^"J.
„ californicus Fisher 191 1, p. 61, Taf. 6, Fig. i, 2; Taf. 7, Fig. i; Taf. 50, Fig. 5;
Taf. 51, Fig. 2.
Kalifornien nördlich bis Bodega Head bei San Francisco; Niederkalifornien bis Cerros-Ins.;
Guadalupe-Ins. (Fisher); Mazatlan (DE Loriol); 18 — 450 m (Fisher).
7. Aranciacus-Gruppe p. 44 u. 88.
32. Astropecten aranciacus Linné p. 49 u. 89, Taf. 3, Fig. 11 ; Taf. 8, Fig. 7.
Astropecten echinatus major Linck 1733, p. 27, Taf. 5 u. 6, N" 6.
^ stellatus Linck 1733, p. 28, Taf. 27, N" 44.
Aster ias aranciaca Linné 1758, p. 662.
, ,, Lamarck 18 16, p. 563.
170
Asterias aranciaca Delle Chiaje 1825, p. 355, Taf. 19, Fig. i.
„ aurantiaca Tiedemann 18 16, p. n, Taf. 5 — 9.
Philippi 1837, p. 193.
Stellaria aurantiaca Nardo 1834, p. 716.
Astropecten aurantiaciis Gray 1840, p. iSi.
„ „ Muller u. Troschel 1842, p. 67.
„ „ AI. Sars, 1857, p. 102.
, „ Grube 1861, p. 131.
, Heller 1863, p. 444.
, , Gray 1866, p. 3.
„ „ Perrier 1876, p. 269.
„ „ Viguier 1879, p. 231, Taf. 15, Fig. 1—6.
„ , Ludwig 1879, p. 542.
„ „ Studer 1884, p. 43. Madeira, 91 m.
, , Ludwig 1897, p. 3 (Vollstandige Literatur), Taf. 2, Fig. 1,2; Taf. 6,
Fig. 1—5.
„ „ Koehler 191 2, Taf. 3, Fig. 3.
, crenaster Dujardin et Hupé 1862, p. 414.
„ perarmatus Perrier 1869, p. 295.
„ meridtonalis Studer 1876, p. 459.
„ antarcticiis Studer 1884, p. 43.
Mittelmeer : westlichcs Mittelmeer, Adria, Beirut, Port Said (Mus. Strassburg) ; Portugal:
Setubal; Madeira (Mus. Berlin N° 2066); Canarische Insein, i— 100 in, selten bis 183 m
(Ludwig); Westafrika: Chinchoxo (Mus. Berlin N° 2334).
33. Astropecten araiieiaeus gruveli Koehler p. 49 u. 91.
Astropecten gruveli Koehler 1912, p. 10, Taf. 3, Fig. i — 3.
Angola: Bai v. Lobito, Loanda (Mus. Berlin N" 2309); Guinea : Insel de Los.
34. Astropecten bispinosus Otto p. 48 u. 93, Taf. 8, Fig. 8, %a.
Astropecten echinatus minor Linck 1733, p. 29, Taf. 8, N" 12.
Asterias bispinosa Otto 1S23, p. 285, Taf. 39.
Stellaria bispinosa Nardo 1834, p. 716.
Asterias bispinosa Philippi 1837, p. 194.
Astropecten bispinosa Muller u. Troschel 1S42, p. 69.
„ „ Sars 1857, P- I0--
„ ., Heller 1863, p. 444.
Meller 1868, p. 55.
„ ■ „V. Marenzeller 1876, p. 362.
, , Ludwig 1879, p. 542.
T, „ Ludwig 1897, p. 16, (vollstandige Literatur), Taf. 2, Fig. 6; Taf. 6, Fig. 6.
„ echinatus Gray 1840, p. i8i.
„ myosurus Perrier 1869, p. 298.
Westliches Mittelmeer u. Adria, 3 — 64 m (LUDWiG) ; Cypern (Mus. Berlin N" 4140, coll.
Glaszner).
35. Astropecten gicineensis Koehler p. 48.
Astropecten guineensis Koehler 1912, p. 8, Taf. 2, Fig. r, 2; Taf. 3, Fig. 6.
Guinea: Insel de Los.
171
I 72
36. Astropecteii herniatophilns Sladen p. 48 u. 91, Taf. 3, Fiy'. 8, 9, (^a.
Astropecten hennatophiliis Sladen 1883, p. 257.
„ „ Sladen 18S9 (Challenger-Rep.), p. 207, Taf. 33, Fig. 5, 6; Taf t,j,
Fig. 7—9.
„ pentacantlius Simroth 1889, p. 231.
Azoren; 823 m (Sladen), in geringer Tiefe (SlMROTU; Mus. Berlin N"29I3).
l'] .-^ Astropecten platyacant/nts Philippi p. 48 u. 95, Taf. 8, Fig. 9 — ii; Taf. 17, Fig. 10, \oa.
Asterias platyacantha Philippi 1S37, p. 193.
Astropecten platyacantlius Miiller u. Troschel 1842, p. "o.
, ,, Sars 1857, p. 102.
^ ,, var. foJiaticHS Lorenz 1860, p. 680.
^ „ Heller 1863, p. 444.
„ „ Heller 1868, p. 56.
„ „V. Marenzeller 1876* p. 362.
Ludwig 1879, p. 543.
„ t>is/>i)!os!/s var. platyacantlia Liidvvig 1897, p. 16 (vollstandige Literatur).
Westliches Mittelmeer und Adria: 3—64 m ; Cypern (Mus. Berlin N" 4454, coll. Glaszner).
37a. A. platyacantlius var. pcdicellifera nov. var. p. 48 u. 95, Taf. 3, Fig. lO; Taf. 8, Fig. 12, \2a.
? Fundort (Mus. Strassburg).
38. Astropecten spimilosus Philippi p. 48 u. 92, Taf. 8, Fig. 13, 13^.
Asterias spimdosa Philippi 1837, p. 193.
Astropecten spimilosus Muller u. Troschel 1842, p. 72.
„ „ Sars 1857, p. 103, Taf i, Fig 16, 17.
„ „ Heller 1868, p. 56.
„ „V. Marenzeller 1876, p. 367.
„ „ Perrier 1876, p. 2S1.
, „ Ludwig 1879, p. 543.
„ „ Ludwig 1897, p. 31, Taf 2, Fig. 4; Taf 6, Fig. 7 (vollstandige Literatur).
„ jonstoni p.p. Muller u. Troschel 1842, p. 72.
„ johnstoni Heller 1863, p. 444.
„ echinulatus Muller u. Troschel 1844, p. 181. (Falscher Fundort: Insel Föhr).
, iniilleri Muller u. Troschel 1844, p. 181. (Falscher Fundort: Insel Föhr).
, arcliimedis Perrier 1869, p. 28 1.
Westliches Mittelmeer und Adria; 4—55 m (LUDWiG).
8. Articulatus-Gruppe p. 45 u. 97.
39. Astropecten americanjis Verrill p. 49 u. 106, Taf. 2, Fig. ii; Taf. 9, Fig. 9^ — g*^.
Astropecten auiericanus Verrill 1880, p. 402.
Verrill 1894, p. 255.
Verrill 1895, p. 133.
Ostküste von Nordanierika von 40° 36' N bis 35°2S'N; 79 — 541 ni.
172
173
40. Astropccten atiii/lensis Lütken p. 49 u. 105, Taf. 2, Fig. 9, 10 ; Taf. 9, Fig. 7, ;«, 8, 8«.
Astropeclen antillensis Lütken 1859, p. 47 (23). St Thomas.
VerriU 1867, p. 343.
„ „ Perrier 1876, p. 282.
„ „ üöderlein u. Hartmeyer 1910, p. 150.
Antillen: St Jan, St Croix, St Thomas (Mus. Berlin N" 5537/39), Portorico, Guadeloupe.
In geringer Tiefe.
Astropecten articulatiis Say p. 49 u. 98.
41. Astropecten artieulatiis articulatus Say p. 49 u. loi, Taf 2, Fig. i; Taf. 9, Fig. i, \a.
Asterias articulatus Say 1825, p. 141. Florida.
Astropecten articulatus Muller u. Troschel 1842, p. 72.
„ „ Lütken 1864, p. 128.
Verrill 1867, p. 343.
„ „ Agassiz 1877, p. 114, Taf. 19, Fig. i — S.
, , Perrier 1884, p. 269.
r, ■ „ Ives 1891, p. 337, Taf. 16, Fig. 4—8.
Verrill 1895, p. 133.
„■ duplicatiis Koehler 1909 (Princesse-Alice), p. 53.
Kap Hatteras (35° 42 N), New Jersey, Nord-Carolina, Georgien, Florida, Yucatan, Westindien;
in geringer Tiefe.
Africa, au large de Rafinesque, 20 m (fide KOEHLER).
41a. A. artieulatiis var. valencienni Muller u. Troschel p. 49 u. loi, Taf. 2, Fig. 2.
Astropecten valencienni Muller u. Troschel 1842, p. 68.
Vera Cruz (Mus. Berlin W -/■/■/, e.x Mus. Paris).
42. Astropecten artieulatiis duplicatiis Gray p. 49 u. 102, Taf 2, Fig. 3 — 5 ; Taf 9, Fig. 3 — ^b, 4, \a.
Astropecten duplicatus Gray 1840, p. 185. St Vincent, i m Tiefe.
„ Gray 1866, p. 3.
„ „ Perrier 1876, p. 271.
„ „ Driderlein u. Hartmeyer 1910, p. 150.
„ variabilis Lütken 1859, p. 59. St Croix u. St Thomas.
Antillen: St Vincent, St Croix (Mus. Berlin N" 1785), St Thomas (Mus. Berlin N" 5540),
Jamaica (Mus. Strassburg) ; in geringer Tiefe.
42a. A. articulatus var. bnscJii Muller u. Troschel p. 49 u. 102, Taf 2, Fig. 6; Taf. 9, Fig. 2.
Astropecten busclii Muller u. Troschel 1843, p. 118.
^ variabilis p.p. Lütken 1859, p. 59.
St Thomas (Mus. Berlin N» 1824).
43. Astropecten cijigulatus Sladen p. 49 u. 103, Taf. 2, Fig. 7, 8; Taf. 9, Fig. 5, 5^, 6, da.
"■".Astropecten diibius Gray 1840, p. 182 u. 1866, p. 4. Westindien.
, articulatus Perrier 1876, p. 290. Beaufort, Nord-Carolina. ,
173
174
Astropecten articulatits p.p. Liitken 1864, p. 128.
„ Bell 188 1, p. 97. Rio grande do Sul, 32° 39' S, 5o°ii'W., 87 m und Borja Bay (?).
„ cingidatus Sladen 1883, p. 266. Pernambuco.
„ „ Sladen 1889 (Challenger), p. 218, Taf. 35, Fig. 5— 6; Taf. 39, Fig. 1—3.
, viesactits Studer 1884, p. 46. Uruguay, 34°43' S, 52°36'W, 80 m.
? , inermis de Loriol 1899, p. 14, Taf. 2, Fig. 2. ! ? Madagascar.
? „ rubidus de Loriol 1899, p. 16, Taf. 2, Fig. i. Mexico.
„ , Fisher 191 1, p. (!)'j.
Nord-Carolina: Beaufort (Mus. Strassburg), Yucatan : Jolbos-Ins., 25 m (Mus. Berlin N" 5399),
Mexico, Pernambuco, Rio grande do Sul, 87 m (Bell), Uruguay, Som (Mus. Berlin N" 2765).
? Astropecten alligator Perrier.
Astropecten alligator Perrier 1884, p. 270.
Florida, Alligator-Riff, 44 m.
9. Marginatus-Gruppe p. 45 u. 107.
44. Astropecten inarginatus Gray p. 49 u. 108, Taf. 3, Fig. 3 — 5; Taf. 9, Fig. 10, 11, iia.
Astropecten inarginatus Gray 1840, p. 181.
, „ Muller u. Troschel 1842, p. 75.
, „ Gray 1866, p. 3.
„ cüiatus Grube 1857, P- 4» ^^f- '■ I^'S- ' — -• P^ierto Cabello.
„ „ Grube 1857, Archiv Naturg., p. 340.
„ richardi Perrier 1876, p. 292. Cayenne.
, ornans Sluiter 1895, p. 54. Neu-Irland und Neu-Caledonien ? !
Venezuela: Puerto Cabello (Mus. Berlin N" 817); Cayenne; Brasilien: Desterro (Mus. Berlin
N" 5400), Sta Catharina (Mus. Strassburg), Santos in Mangrove-Sümpfen (Mus. BerlinN" 6291).
45. Astropecten regalis Gray p. 49 li. i 10, Taf. 3, Fig. 6; Taf. 11, Fig. 8, Srt, 9.
Astropecten regalis Gray 1840, p. 181. San Bias.
„ „ Gray i866, p. 3.
„ „ Verrill 1867, p. 273. Panama, San Salvador.
, „ Koehler 1910, p. 54, Taf. 5, Fig. 3—4.
„ „ Fisher 191 1, p. 67.
, coelacanthus v. Martens 1865, (Monatsber.), p. 58. Golf von Nicoya.
y, „ V. Martens 1865, (Ann. Mag.), p. 435.
„ spatnliger Perrier 1876, p. 296. Nicaragua.
Westkuste von Zentralamerika: Mazatlan (Mus. Strassburg), San Bias ; Costarica, Golf von
Nicoya (Mus. Berlin N" 1438); Nicaragua; San Salvador; Panama.
10. Latespinosus-Gruppe p. 45 u. m.
46. Astropecten alatus Perrier p. 50 u. 115. Taf. 16, P"ig. 5, 5«.
Astropecten alatus Perrier 1S76, p. 294.
„ „ Sluiter 1895, p. 53. Amboina.
„ , Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 54, Taf. 5, Fig. 5 — 6.
Amboina (Bleeker im Mus. Amsterdam).
174
175
47- Astropcctcn curyacant/n/s Lütken p. 50 u. 113, Taf. 16, Fig. 4, ^a.
. "' Astropecten petalodea Retzius (fide Sladen).
„ eicryacantluis Lütken 1871, p. 231. Nikobaren.
„ nolnlis Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 51, Taf. 3, Fig. y — 5. Hugli-Mündung.
Nikobaren ; Sandheads an der Hugli-Mündung bei Calcutta.
48. Astropcctcn latespinosus Meissner p. 50 u. iii, Taf. 3, Plg. i, 2; Taf. 13, Fig. 11, \\a.
Astropcctcn latespinosus Meissner 1892, p. 188, Taf. 12, Fig. a — c. Mitsuga-hama.
„ , Dödei-lein 1902, p. 330.
Japan: Mitsuga-hama in der Inland-See (MEISSNER, Mus. Berlin N" 3337); Sagamibai und
Tokiobai, 50^150 m (DüDERLElN).
49. Astropcctcn latiradiatiis Gray p. 50.
Platasterias latiradiatns Gray 1871, p. 136, Taf. 9.
Astropecten „ Perrier 1876, p. 298.
Mexico: Tehuantepec.
50. Astropcctcn prodtictiis Fisher p. 50 u. 116.
Astropcctcn productus F'isher 1906, p. loio, Taf. 2, Fig. 5 — 5/; Taf. 4, Fig. i — 3.
Hawaii-Inseln : Pailolo-Kanal, 223 — 262 m.
II. Griegi-Gruppe p. 44 u. 117.
51. Astropecten óancianns nov. sp. p. 50 u. 119, Taf. i, Fig. 8; Taf. 10, Fig. 2— 2t.~
Banda-See, 5°28'.4S, i32°o'.2 0; 204 m (Siboga-Exp., Stat. 251).
52. Astropecten celebensis nov. sp. p. 50 u. 118, Taf. i, Fig. 7; Taf. 10, Fig. 3 — ^c.
Sud-Celebes, 5° 54.5 S., I20°i9'.2 0; 462 m (Siboga-Exp., Stat. 212).
53. Astropecten ercniicns Fisher p. 50.
Astropecten ereuücus Fisher 191 3, p. 605.
Phihppinen : zvvischen Leyte u. Mindanao; 1347 m.
54. Astropecten griegi Koehler p. 50 u. 117, Taf. i, Fig. 6; Taf. 10, Fig. i, \ci.
Astropecten griegi Koehler 1909 (Indian Mus.), p. 26, Taf. 7, Fig. 4; Taf. 10, Fig. 6.
Vor der Malabarküste (Mus. Berlin N" 5889) und bei den Andamanen; 238—897 m.
55. Astropecten /nzonicns Fisher p. 50.
Astropecten luzonicus Fisher 191 3, p. 606.
Süd-Luzon : Balayan-Bai ; 214 m.
I7S
I 76
56. Astropecten pedicellaris Fisher p. 50.
Astropecten pedicellaris Fisher 1913, p. 607.
Sulu-See : Cagayan-Insel ; 622 m.
57. Astropecten pusillulus Fisher p. 50.
Astropecten pitsillnltis Fisher 1906, p. 1008, Taf. i, Fig. 3; Taf. 2, Fig. 4 — ó^b.
Hawaii-Inselii : Oahu, Maui ; 720 — 944 m.
58. Astropecten tene/liis Fisher p. 50.
Astropecten tenellus Fisher 1913, p. 606.
Südost-Luzon : Albay-Gulf; 267 — 366 m.
12. Vappa-Gruppe p. 45 u. 120.
59. Astropecten acanthifcr Sladen p. 51 u. 123, Taf. 4, Fig. 13; Taf. 11, Fig. 7, -ja.
Astropecten acanthifcr Sladen 1883, p. 253. Banda-See.
„ , Sladen 1889 (Challenger), p. 203, Taf 34, Fig. i — 2; Taf. 38, Fig. i — 3.
? , „ Leipoldt 1895, p. 644. Assab.
non „ „ Fisher 19 13, p. 604.
Banda-See, 256 m (Sladen); Molo-Strasse, 54 — 90 m (Siboga-Exp.); ? Rotes Meer.
60. Astropecten èetigalcnsis nov. sp. p. 5 1 u. 127, Taf. 11, Fig. 4 — 4^.
Astropecten iiiauritiaiius Koehler 1910 (Indian Mus.), p, 32, Taf 5, Fig. 7 — 9.
Meerbusen von Bengalen: Madras, Orissa, Golf v. Martaban, Ganjam, Gopalpore; 9 — 122 m
(Koehler), Ceylon (Mus. Strassburg).
61. Astropecten hawaiiensis nov. sp. p. 51 u. 121.
Astropecten velitaris Fisher 1906, p. 1005, Taf. i, Fig. 2; Taf 2, Fig. 2, 2a.
Havvaii-Inseln, 50 — 133 m.
62. Astropecten koehicri de Loriol p. 51 u. 122, Taf. 11, Fig. 1, \a.
Astropecten koeldcri de Loriol 1899, p. 19, Taf. i, Fig. 5. Pondichery.
„ indicus p.p. Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 27, Taf. 4, Fig. 10, 12, 14 — 15.
„ pleiacanthits Bedford 1900, p. 292, Taf. 24, Fig. <^a — c.
Meerbusen von Bengalen: Pondichery, Ceylon (Mus. Berlin N''2882); Singapur, i — 5 m (BEDFORD).
63. Astropecten iiianritiamis Gray p. 51 (s. A. ntanritianus var. ntascarena^ p. 143).
Astropecten niauritianus Gray 1840, p. 182. Mauritius.
„ „ Gray 1866, p. 3.
Mauritius (Mus. Strassburg).
176
1/7
64- Astropecten orsinii Leipoldt p. 51.
Astropecten orsinii Leipoldt 1895, p. 645, Taf. 32, Fig. \2a—f.
Rotes Meer: Insel Perim.
65. Astropecten triseriatus Muller u. Troschel p. 50 11. i 25, Taf. 5, Fig. 2 — 3 ; Taf. 1 i , Fig. 5, 6, 6a.
Astropecten triseriatus Muller u. Troschel 1S43, p. 118. S. VV. Australien.
., arenariiis Ferrier 1876, p. 286.
non „ triseriatus Whitelegge.
Nordwest-Australien (MiCH.-VELSEN u. H.\RTMEYER); Südwest- Australien (Mus. Berlin N"78i).
66. Astropecten vappa Muller u. Troschel p. 51 u. 124, Taf. 5, Fig. i; Taf. 11, Fig. 2, la.i.
Astropecten vappa Muller u. Troschel 1843, p. 119. Sud west- Australien.
„ triseriatus Whitelegge 1889.
, pectinatus H. L. Clark 1909, p. 5 28, Taf. 48.
Siidwest- Australien : Sharksbay, Ebbestrand (MlCH.A.ELSEi\ u. Hartmeyer); Neu-Sud-Wales,
34 — ■è-j m (Clark), Pt Jackson (Mus. Berlin N° 2633, ex Mus. Sydney).
13. Polyacanthus-Gruppe p. 45 u. 128.
67. Astropecten and^'soni Sladen p. 52 u. 129, Taf. 4, Fig. 10 ; Taf. 12, Fig. i, \a\ Taf. 17,
Astropecten andersom Sladen 1888, p. 322, Taf. 28, Fig. i — 4.
, „ Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 24, Taf. 3, Fig. i — 2.
., penangensis de Loriol 1899, p. 7, Taf. i, Fig. 4.
r , javanicns var. uialaccana Bedford 1900, p. 291.
Mergui'-Archipel, 18 m (SlaDEN); Penang (DE LoRlOL, Mus. Strassburg); Malakka, 14 m (Mus.
Berlin N" 5148); Molukken (Mus. Amsterdam).
68. Astropecteji debilis Koehler.
Astropecten debilis Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 46, Taf. 3, Fig. 6 — 8.
Penang; 677 — 766 m.
69. Astropecten gisselbrcchti nov. sp. p. 52 u. 133, Taf. 4, Fig. 9; Taf. 12, Fig. 8 — %b.
Japan: Sagamibai (Döderleix), Hakodate (Mus. Berlin N" 3911).
70. Astropecten inntilis Koehler p. 52.
Astropecten inntilis Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 49, Taf. 5, Fig. t — -2; Taf. 6, Fig. i.
Malabar; 65 m.
71. Astropecten Javanicns Lütken p. 51 u. 132, Taf 12, Fig. 2, 2a; Taf. 17, Fig. 5 — 5^, 6,6a.
Astropecten javanicns Lutken 1871, p. 234. Nord-Java.
„ , Perrier 1S76, p. 285.
177
SlKOGA-EXPEDiriE XLVI (7. 23
178
AstJ'opecten javanicus Sluiter 1889, p. 310.
„ „ Koehler 19 10 (Indian Mus.), p. 25, Taf. 6, Fig. 8 — 9.
Nord-Java, Batavia, 1 1 — 22 m.
72. Astropccten mmdanensis nov. sp. p. 52 u. 131, Taf. 4, Fig. 8; Taf. 12, Fig. 3 — 3^.
Mindanao (Mus. Strassburg, Mus. Berlin N'^ 3207).
73. Astropectcji novae-giiineae nov. sp. p. 51 u. 136, Taf. 4, Fig. i^ — 3; Taf 12, Fig. 6, 6^, 7.
Neu-Guinea (Mus. Berlin N" 3158); Java u. kleine Sundainseln, Strand bis 88 m (Siboga-Exp.).
74. Astropccten phrag)iior2is Fisher.
Astropccten acantJiifcr pliragniorus Fisher 1913, p. 604.
Sulu-Archipel: Jolo, 'i,'j m.
75. Astropccten poIyacantJuts Muller u. Troschel p. 51 u. 134, Taf 4, Fig. 4, 5; Taf. 12,
F'g- 4, 5-
Savigny 1809, Taf. 4, Fig. 1,1 — 1,10.
Asterias aranciaca Audouiii 1S26, p. 10.
Astropecten polyacanthiis Mtjller u. Troschel 1842, p. 69. Rotes Meer.
„ „ Lütken 1864, p. 132.
„ ^ Perrier 1869, p. 183.
„ Perrier 1876, p. 275.
y, ,, Sladen 1878, p. 428.
„ ^ de Loriol 1885, p. 76.
„ ^ Sladen 1889 (Challenger), p. 201.
„ , Sluiter 1889, p. 310.
^ „ Farquhar 1898, p. 309. Neu-Seeland.
, „ Döderlein 1902, p. 329.
„ ^ Leipoldt 1905, p. 645.
, , Fisher 1906, p. 1004, Taf. i, Fig. i; Taf. 2, Fig. i — \b. Hawaii,
Birds-Island.
„ , Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 41.
y. ,, Simpson and Brown 1910, p. 48.
y armatus Muller u. Troschel 1842, p. 71. Japan.
, , Lütken 1864, p. 132.
y ,, v. Martens 18Ó5, p. 352.
„ liystrix Mialler u. Troschel 1842, p. 70. Ceylon.
„ cliinensis Grube 1866, p. 60. Hongkong.
Rotes Meer, Suez, Aden, Zanzibar, Mozambique, Bourbon, Mauritius, Seychellen, Ceylon,
Andamanen, Mergui-Arch., Macclesfield-Bank, Hongkong, China, Japan (Kagoshima, Tagawa,
Avva, Tokiobai, Sagamibai), Hawaii-Ins., Java, Timor, Banda-See, Arafura-See, Neu-Pommern,
Port Jackson, Neu-Seeland, Admiralitats-Inseln, Fidji-Ins., Samoa-Ins. ; 4—91 m.
75 a. A. polyacanthiis var. btirbonica nov. var. p. 135, Taf 4, Fig. 7.
Réunion (Mus. Berlin N" 3891).
17S
179
75 b. A. polyacantluLs var. cchvardsi Verrill.
Astropecten edwardsi Verrill 1867, p. 250. Auckland.
,, ^ Farquhar 189S, p. 309.
Neu-Seeland: Auckland.
75c. A. polyacanthiis var. cnsifera Grube p. 135, Taf. 4, Fig. 6.
Fidji-Inseln (Mus. Breslau).
75 d. A. polyacanthus var. samociisis Perrier.
Astropecten samoensis Perrier 1869, p. 296. Samoa.
„ „ Perrier 1S76, p. 287.
Samoa.
14. Scoparius-Gruppe p. 45 u. 137.
76. Astropecten carcharlctis nov. .sp. p. 53 u. 140, Taf. 5, Fig. 9, 10 ; Taf. 13, Fig. 7, 7^.
Westaustralien : Sharksbay ; 2' ,—4',, m (coll. MlCH.\ELSEN u. Hartmeyer).
I'j. A. carcharicus fonnosaniis nov. subsp. p. 53 u. 141, Taf. 6, Fig. 12; Taf. 13, Fig. 8, 'èa.
Formosa (Mus. Berlin).
« •
78. Astropecten hemprichi Muller u. Troschel p. 52 u. 139, Taf. 6, Fig. 1,2; Taf. 13, Fig. i — \b.
Astropecten heiiiprichi Muller u. Troschel 1842, p. 71. Rotes Meer.
, „ -Peters 1852, p. 178. Inhambane.
non , „ de Lorio! 1885.
Rotes Meer (Mus. Berlin N" 796 u. 1710), Mozambique: Inhambane (Mus. Berlin N" 797 u. 5 162).
79. A. hemprichi tauiilicus Döderlein p. 53 u. 140, Taf. 13, Fig. 5, ^a, 6.
Astropecten tanulicus Duderlein 1888, p. S29, Taf. 31, Fig. ia — d. Ceylon.
., „ Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 41, Taf. 6, Fig. 4 — 6.
Ceylon; Andamanen; Pedro Shoal, 45 m (Mus. Berlin W 5888, ex. Mus. Calcutta).
80. Astropecteji kagoshiineiisis de Loriol p. 52 u. 141, Taf. 6, Fig. lO: Taf. 13, Fig. 3, yx^ 4, 4^.
Astropecten kagoslüiiiensis de Loriol 1899, p. 25, Taf. 2, Fig. 3. Kagoshima.
„ , Döderlein 1902, p. 329.
Japan: Kagoshima, Sagamibai, Tango; 40 — 100 m (DÖDERLEIN).
(63a). Astropecten maiiritianus var. mascarena nov. var. p. 5211. 143, Taf. 6, Fig. 3; Taf. 13,
Fig. 2 — 2b.
Astropecten hemprichi de Loriol 18S5, p. 74, Taf. 2r, Fig. 7 — 8.
„ sp. de Loriol 1885, p. yj, Taf. 22, Fig. i.
Mauritius (Mus. Strassburg).
179
i8o
8i. Astropecten pugnax Koehler p. 52.
Astropecten pngnax Koehler 1910 (Indiaii Mus.), p. 55, Taf. 4, Fig. 4 — 7.
Golf von Persien, 24 — 27 m.
82. Astropecten scoparius Muller u. Troschel p. 52 u. 142, Taf. 6, Fig. ii; Taf. 13, Fig. 9, ga.
Astropecten scopariiis Muller u. Troschel 1842, p. 71.
„ „V. Martens 1865, p. 352. Yokohama.
„ Ferrier 1S76, p. 279.
^ ,. Ives 1891, p. 211, Taf. 8, Fig. i — 4.
^ „ Döderlein 1902, p. 328.
,, „ Koehler 19 10 (Indian Mus.), p. 36, Taf. 4, Fig. 3.
,, japonicus Muller u. Troschel 1842, p. 73. Japan.
Sladen 187S, p. 427. Korea-Strasse.
^ ,, Sladen 1889 (Challenger), p. 205.
non „ „ Ives 1891.
Japan: Kagoshima, Tagawa, Sagamibai, Tokiobai, Tango (Westküste) (DüDERLEIN); Bingo-
Nada, Kobe, Korea-Strasse (Sladen) ; Hongkong? (Mus. Berlin N" 5143); i — 91 m.
15. Monacanthus-Gruppe p. 45 u. 145.
83. Astropecteii bonnieri Koehler p. 53 u. 145.
Astropecten bonnieri Koehler 1905, p. 5, Fig. 2 — 3.
Rotes Meer: Arabische Kuste.
84. Astropecten granulattts Muller u. Troschel p. 53 u. 14S, Taf. 5, Fig. 7; Taf. 14, Fig. i, 3, 3«;
Taf. 17, Fig. 2 — 2^, 3.
Astropecten graniilatus Muller u. Troschel 1842, p. 75.
„ „ Sladen 1S83, p. 263. Arafura-See. '
„ „ Sladen 18S9 (Challenger), p. 215, Taf. 35, Fig. 3 — 4; Taf. 39, Fig. 4 — 6.
y „ Döderlein 1896, p. 305, Taf. 18, Fig. 30 — 30^.
,, ,, Koehler 19 10 (Aru-Ins.), p. 266.
ThursdayTsl. (DÖDERLEIN); AruTns., 57 m (Siboga-Exp., Stat. 274; KOEHLER); Arafura-See,
51 m (Sl.'\DEN); West-Australien (coll. MlCHAELSEN u. Hartmever, ex Mus. Perth).
85. Astropecten indicns Döderlein p. 53 u. 146, Taf 14, Fig. 4, \a.
Astropecten indicits Diiderlein 1888, p. 828, Taf. 31, P'ig. 2a — d. Ceylon.
„ „ p.p. Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 27, Taf. 4, Fig. 9 u. 11.
Bengalischer Meerbusen : Ceylon und Kuste von Ostindien; 5 — 12 m.
86. Astropecten nialayanns nov. sp. p. 54 u. 153, Taf. 6, Fig. 8: Taf. 12, Fig. 9. ga.
Timor, io°27'.9S.. I23°28'.7 0; 216 m (Siboga-Exp., Stat. 302).
iSo
i8i
87. Asiropecten vionacantlnis Sladen p. 53 u. 150, Taf. 14, Fig. 5 — 5^; Taf. 17, Fig. 9.
Asti'opecten inonacantlius Sladen 1883, p. 263. Philippinen.
Sladen 1889, p. 216, Taf. 33, Fig. 7—8; Taf. 37, Fig. 10—12.
Bell 1884, p. 136.
^ „ Koehler 1905, p. 2.
„ „ Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 37, Taf 3, Fig. 9—1 1; Taf 5, Fig. 11.
, squamosus Sluiter 1889, p. 309. Batavia.
Dar-es Salaam (Mus. Strassburg, coll. Ortmann); Bengalischer Meerbusen, Orissa, Coromandel,
Madras, Devi-Mündung, Andamanen, 27 m (KüEHLER)f Andamanen (Mus. Beilin N" 5887,
coll. „Investigator"); Chinesisches Meer (Mus. Strassburg); Philippinen, 22 — 36 m (Sladen);
Süd-Celebes 75 — 94 m (Siboga-Exp., Stat. 204); Ost-Java, Djangkar, 9 m (Siboga-Exp. Stat. 4);
Batavia, 15 m (SLUITER); Molo-Strasse, 54 — 90 m (Siboga-Exp., Stat. 410); Bai von Pidjot,
9—22 m (Siboga-Exp.); N. VV. Australien : Meermaid-Strasse (coll. S. M. S. Gazelle, Mus.
Berlin N" 5149).
88. Astropecte7i notograptiis Sladen p. 53.
Astropecten notograptiis Sladen rSSS, p. 325, Taf 28, Fig. 5 — o.
Mergui-Archipel : King-Isl.
89. Astropecten orientalis nov. sp. p. 53 u. 149, Taf. 6, Fig. 6; Taf. 14, Fig. 2 — 2b.
Ostindien (Mus. Berlin N" 5182).
90. Astropecten pusilins Sluiter p. 54 u. 152, Taf. 17, Fig. i — \b.
Astropecten pusillus Sluiter i88g, p. 311.
Batavia, 15 — 22 m (Mus. Amsterdam).
91. Astropecten sarasinoruni nov. sp. p. 53 u. 151, Taf. 6, Fig. 13; Taf. 13, Fig. 10, loa;
Taf. 14, Fig. 9, 9rt.
Ceylon : Trincomali (Mus. Strassburg, coll. Sarasin); Borneo (Mus. Strassburg).
92. Astropecten nntbrimts Grube p. 54 u. 152, Taf. 6, Fig. 14; Taf. 14, Fig. 10.
Astropecten unibrinus Grube 1866, p. 60.
Hongkong (Mus. Breslau).
16. Velitaris-Gruppe p. 45 u. 154.
93. Astropecten hartmeyeri nóv. sp. p. 54 u. 156, Taf. 5, Fig. 8: Taf. 14, Fig. 6 — bc.
West-Australien : Sharks-Bay, Freycinet Estuary ; 7— 1 1 m (MlCHAELSEN u. Hartmeyer).
94. Astropecten preissi Muller u. Tro.schel p. 54 u. 161, Taf. 5, Fig. 4, 6; Taf. 15, Fig. 6, 7, 7^7.
Astropecten preissi Muller u. Troschel 1843, p. 119. Sudwest-Australien.
Südwest-Australien : Fremantle-Bezirk, 14 — iS m (coll. MlCHAELSEN u. HarïMEVER).
^ 181
l82
95..^. preissi albanicus nov. subsp. p. 162, Taf. 5, Fig. 5; Taf. 15, Fig. 5, ^a.
Südwest-Australien : Albany-Bezirk, Oyster Harbour; 4— 5'/i '" (^oll- Michaelsen und
H.^VRTMEVER).
96. Asiropccten sunibaivanus nov. sp. p. 54 u. 159, Taf. 4, Fig. 11 ; Taf. 6, Fig. 9; Taf 12,
Fig. 10, \oa\ Taf 15, Fig. 2, 2a.
Sumbawa, östlich von Dangar Besa, Saleh-Bai; bis ^6 m (Siboga-Exp., Station 313).
97. Astropeden timorensis nov. sp. p. 54 u. 158, Taf 4, Fig. 12; Taf 15, Fig. 'i — \b.
Timor, 9°o'.3 S, 126° 24.5 O; 112 m (Siboga-Exp., Stat. 2S9).
98. Astropeden velitaris v. Martens p. 54 u. 159, Taf 6, Fig. 5, 15, 16; Taf 15, Fig. 3, 3^.
Astropecten velitaris v. Martens 1865, p. 360. Südchinesisches Meer, 7° N.
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, „ Sladen 1889, p. 214.
Döderlein 1896, p. 307, Taf. 18, Fig. 32— 32^.
^ „ Koehler 1910, p. 44.
non , , Fisher 1906.
Formosa (LÜTKEN); Süd-Formosa: Takao (Mus. Berlin N''4457); Südchinesisches Meer, Som
(V. Martens, Mus. BerHn N" 1504); Süd-Ceylon, 58 m (Koehler); Amboina, 27 — 183 m
(Sladen, Döderlein); Admirahtats-Inseln (Sladen); Molo-Strasse, 54 — gom (Siboga-Exp.);
Makassar, 27—32 m (Siboga-Exp., Stat. 423); Flores, 113 m (Siboga-Exp., Stat. 305); Salawatti,
32 m (Siboga-Exp., Stat. 164); Nordwest-Australien, Meermaid-Strasse, 20° 30'. 6S, 1 16° 39^.7 O,
5—7 m (Mus. Berlin N" 2750 u. 3427, coll. S. M. S. „Gazelle").
99. Astropecten zebra Sladen p. 54 u. 155, Taf 14, Fig. 8, 'èa.
Astropecten zebra Sladen 1883, p. 261. Torres-Strasse.
„ Sladen 1889, p. 212, Taf. 36, Fig. 3—4; Taf. 39, Fig. 7—9.
„ , Döderlein 1896, p. 306, Taf. 18, Fig. 31 — 31^.
„ „ de Loriol 1899, p. 9.
„ „ Koehler 1910 (Indian Mus.), p. 44.
„ coppingeri Bell 1884, p. 132.
Madras, Birma, Andamanen, 9—18 m (KoEHLER); Banka, Sumatra (DE LORlOL); Torres-
Strasse, 15 m (Sladen, Bell), Thursday-Isl. (Döderlein).
99
a. A. zebra var. rosea Sladen.
Astropecten zebra var. rosea Sladen 1883, p. 263.
Sladen 1889, p. 214.
Torres-Strasse, 1 10 m.
99b. A. zebra var. sibo_s;ae nov. var. p. 54 u. 156, Taf 6, Fig. 4; Taf 14, Fig. 7,
Makassar, 27 — 32 m (Siboga-Exp., Stat. 423).
182
i83
i6a. Anhang.
loo. Astropecteii problcmaticus nov. sp. p. 44 u. 163, Taf. 6, Fig. 7; Taf. 15, Fig. 4 — A^b.
Australien (Mus. Berliii N" 816).
— -.Incertaesedis.
loi. Astropecten exiguïis Ludwig p. 96.
Astropecten exiguiis Ludwig 1905, p. 72, Taf. 4, Fig. 19, 20; Taf. 22, Fig. 121.
Golf von Panama, 232 — 384 ni.
102. Asiropecte7i ióericiis Perrier.
Astropecten ibericus Perrier 1894, p. 196, Taf. 18, Fig. \a u. /'.
Golf von Cadix und Cap Blanc, 99 — 120 m.
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A. mesodiscus Linck 1733.
„ „ Gray 1840, p. 182; 1866, p. 4.
A. olfersii Grube 1866, p. 60. (Typ nicht mehr vorhanden).
A. paleatus Grube 1866, p. 61. (Typ nicht mehr vorhanden).
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„ „ Gray 1840, p. 1S2; 1866, p. 4.
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(Von den mit * bezeichneten Formen lagen dem Verfasser Typen odei' Cotypen vor.)
Seite
acanthifer Sladen 1S83 . . . . 51, 123, 176
acicularis Normann 1865 :^ irre-
gularis.
africanus Koehler 191 2 ^ inegu-
laris subsp 47, 73, 168
alatus Perrier 1S76 50, 115, 174
*albanicus = preissi nov. subsp. . 162, 182
alligator Perrier 1884. — Zweifel-
hafte Art 174
americanus Verrill 1880 .... 49, 106, 172
andersoni Sladen 1888 .... 52, 129, 177
andromeda Muller u. Troschel 1842
= Psilaster andromeda.
*antarcticus Studer 1876 = aran-
ciacus.
antillensis Lütken 1859 .... 49, 105, 173
aranciacus Linné 1758 .... 49, 89, 170
aranciacus O. F. Muller 1776 ==
irregularis.
aranciacus Audouin 1826 = poly-
acanthus.
archimedis Perrier 1876 = spinu-
losus.
arcticus Sars 1861 ^ Leptychaster
arcticus.
arenarius Perrier i876 = triseriatus.
armatus Gray 1840 = brasiliensis
subsp 47, 84, 170
armatus Muller u. Troschel 1842 =
polyacantbus.
articulatus Say 1825 49,98, lOi, 173
*aster Philippi 1859 = jonstoni.
astropectinides (Ctenopleura) Pisher
1913 46, 62, 166
aurantiacus Tiedemann 18 16 =
aranciacus.
Seite
*bandanus nov. sp 50, 119, 175
baillaei Perrier 1 878. Nomen nudum 183
"bengalensis nov. sp . 51, 127, 176
benthophilus Ludwig 1905 . . . 46, 59, 165
*bispinosus Otto 1823 48, 93, 171 ■
bonnieri Koehler 1905 .... 53, 145, 180
'■'burbonica = polyacanthusnov. var. 135, 178
•"brasiliensis Muller u. Troschel 1842 47, 81, 83,169
brevispinus Sladen 1883 .... 46, 60, 165
"■''buschi Muller u. Troschel 1843 =
duplicatus var 49, 102, 173
calcitrapa Laniarck 18 16, unbe-
stimmbar 183
californicus Fisher lyii ^ verrilli.
callistus Fisher 1906 46, 59, 165
"capensis Studer 18S4 = ponto-
poraeus.
"■■■carcharicus nov. sp 53, 140, 179
''celebensis nov. sp. . .< . . . . 50, Ii8, 175
"'chinensis Grube 1866 = polya-
cantbus.
christi Düben og Koren 1846 =
Psilaster andromeda M. u. Tr.
"ciliatus Grube 1857 = marginatus.
cingulatus Sladen 1883 • • ■ • 49, 103, 173
'coelacanthus v. Martens 1865 =
regalis.
coppingeri Bell 1884 = zebra,
corniculatus Dujardin et Hupé 1862
= Ctenodiscus crispatus Retzius.
crenaster Dujardin et Hupé 1862
= aranciacus.
ctenophorus Fisher 1906. . . . 46, 165
*dahomensis nov. sp 47, /J, 168
188
i89
Seite
debilis Koehler 1910 52, 177
diplacanthus Grube 1866, unbe-
stimmbar 183
dubius Gray 1840 = r cingulatus.
duplicatus Gray 1840 = aiticulatus
subsp 49, 102, 173
dussumieri Penier 1876, unbe-
stinimbar 183
echinatus major Linck 1733 =
aranciacus.
echinatus minor Linck 1733 =
bispinosus.
*echinulatus Muller u. Troschel 1844
= spinulosus.
edwardsi Verrill 1867 ^ r polya-
canthus var 179
*ensifer Grube i866'^ polyacan-
thus var 135, 179
eremicus Fisher 19 13 50, '75
erinaceus Gray 1840 ^= brasiliensis
subsp 48, 84, 169
■•■'euryacanthus Lütken 1871 . . . 50, 113, 175
exiguusLudwig i905,incertae sedis 96, 183
fimbriatus Linck 1733, Gray 1840,
unbestimmbar 183
flanaticus Lorenz i86o = platya-
canthus.
formosanus = carcharicus nov.
subsp 53, 141. 179
formosus Sladen 1878 .... 46, 63, 166
fragilis Verrill 1867 87, 170
*gisselbrechti nov. sp 52, 133, 177
gracilis Gray 1840, unbestimmbar. 183
gracilis Giebel 1862 ^ Craspidaster
hesperus M. u. Tr.
granulatus Muller u. Troschel 1842 53, 148, iSo
griegi Koehler 1909 50, 117, 175
gruveli Koehler 191 2 = aranciacus
subsp 49, 91, 171
guineensis fCoehler 191 2. . . . 48, 171
harmandi Perrier 1878. Nomen
nudum 183
*hartmeyeri nov. sp 54, 156, i8i
hawaiiensis nov. sp 51, 12 1, 176
helgolandicus Greeft' 1871 = irre-
gularis.
*hemprichi Muller u. Troschel 1842 52, 139, 179
hemprichi de Loriol 1885 = mauri-
tianus var. mascarena.
hermatophiius Sladen 1883. . . 48, 91, 172
Seite
•'hispidus Muller u. Troschel 1842
= irregularis var. serrata.
hystrix Muller u. Troschel 1842 =
polyacanthus,
ibericus Perrier 1894, incertae sedis 183
imbellis Sladen 1883 46, i6ó
indicus Perrier i 878. Nomen nudum 1 83
'indicus Döderlein 1888 .... 52, 53, 146, 180
inermis de Loriol 1899 = ? cingu-
latus 105, 173
inermis Koehler 1909 ^ irregularis
var. pentacantha.
inutilis Koehler 1910 52, 177
irregularis Pennant 1777. . . . 47, 68, 71, 167
japonicus Muller u. Troschel 1S42
= scoparius.
japonicus Ives 1891 = formosus.
'javanicus Lütken 1871 .... 51, 132, 177
jonstoni Delle Chiaje 1825 . . . 47, 78, 168
"kagoshimensis de Loriol 1899. . 52, 141, 179
■'kochianus Döderlein 1902 = brasi-
liensis subsp . 48, 85, 170
koehleri de Loriol 1899 .... 51, 122, 176
''latespinosus Meissner 1892 . . . 50, iii, 175
latiradiatus (Platasterias) Gray 1S71 50, 175
longipes Gray 1840 = Chaetaster
longipes.
longispinus Muller u. Troschel 1842,
unbestimmbar 183
*ludvvigi de Loriol 1899^ formosus.
lütkeni Dujardin et Hupé 1862 =
Leptychaster arcticus Sars.
luzonicus Fisher 1913 50, 175
macer Sluiter 1 889 = Craspidaster
hesperus RL u. Tr.
malaccanus Bedford 1900= ? an-
dersoni.
■'malayanus nov. sp
"marginatus Gray 1840, Muller u
Troschel 1842
■'mascarena = mauritianus nov. var
mauritianus Gray 1840 .
mauritianus Koehler 1910'= ben-
galensis.
"meridionalis Studer 1876 = aran-
ciacus.
mesactus Sladen 1883 46, 165
mesodiscus Linck 1733, Gray 1840,
unbestimmbar 183
54. 153. iSo
49, 108, 174
52, 143. 179
51, 143, 176
189
IQO
Seite
52, i3i> 17S
53. 150. 181
'mindanensis nov. sp
monacaiithus Sladen 18S3 .
*mülleri Muller u. Troschel 1844 =
spinulosus.
mülleri Düben og Koren 1846 ^
irregularis.
myosurus Perrier 1869 = bispi-
nosLis.
nobilis Koehler 19 10 = eurya-
canthus.
notograptus Sladen i888. . . . 53, 146, 181
''novae-guineae nov. sp. .
olfersi Grube 1866, unbestimmbar
*orientalis nov. sp
"'ornans Sluiter 1895 = marginatus
ornatissimus Fisher 1906
orsinii Leipoldt 1895 ....
oerstedii Lütkcn 1859 ^^ erinaceus
paleatus Grube 1866, unbestimmbai'
pallidus Danielssen og Koren 1877
= Bathybiaster pallidus.
pareli Düben og Koren 1S46 =
Plutonaster pareli.
pectinatus Sladen 1S83 . . . .
pectinatus H. L. Clark 1909 =
vappa.
pedicellaris Fisher 1913 .
pedicellifera = platyacanthus nov.
var
'penangensis de Loriol 1899 =
andersoni.
pentacanthus Delle Chiaje 1825 =
irregularis subsp
pentacanthus Simroth 1889 ^her-
matophilus.
perarmatus Perrier 1869 = aran-
ciacus.
peruvianus Verrill 1867 = brasi-
liensis subsp
petalodea Retzius = euryacanthus
(fide Sladen).
phragmorus Fisher 1913.
platyacanthus Philippi 1837
pleiacanthus Bedford 1900 =
koehleri.
polaris Gray 1840 = Ctenodiscus
crispatus Retzius.
'polyacanthus Muller u. Troschel
1842
pontoporaeus Sladen 1883 = irre-
gularis subsp
51, 136, 178
183
53' 149, iSi
47' 170
51. 177
183
42, 62, 166
50, 176
48, 95, 172
47, 72, 168
48, 169
129, 178
48, 95, 172
51. I34> 178
47, 75, 168
preissi Muller u. Troschel 1843
"problematicus nov. sp. .
productus Fisher 1906 . . .
*progressor n. sp
pugnax Koehler 1910.
pulcher Gray 1840^ ? brasiliensis
erinaceus.
pusillulus Fisher 1906
Seite
54,
161, 181
44-
163, 1S3
50,
116, 175
47.
66, 166
52,
180
50, 176
*pusillus Sluiter 1889 54, 152, 181
regalis Gray 1840 49, 1 10, 174
regularis Linck 1733, Gray 1S40,
unbestimmbar 183
richardi Perrier 1876= marginatus.
riensis = brasiliensis nov. subsp. 47, 84, 169
rosea Sladen 1883 = zebra var. . 182
rubidus de Loriol 1899 = ? cingu-
latus 49, 104, 174
'sagammus nov. sp
samoensis Perrier 1869 == ? polya-
canthus var
•■'sarasinorum nov. sp
■■'schayeri nov. sp
schoenleini Muller u. Troschel 1842,
unbestimmbar
scoparius Muller u. Troschel 1842
serratus Muller u. Troschel 1842 =
irregularis var
"sibogae = zebra nov. var. .
"'"sinicus nov. sp
spatuliger Perrier 1876 = regalis.
sphenoplax Bell 1892 . . . . .
spinulosus Philippi 1837 ....
"^'squamatus Muller u. Troschel 1844
= jonstoni.
'squamosus Sluiter 1889 = mona-
canthus.
stellaris Gray 1840 = Archaster
typicus M. u. Tr.
stellatus Gray 1840, unbestimmbar
stellatus Linck 1733 = aranciacus.
subinermis Muller u. Troschel 1842
^ Plutonaster subinermis.
sulcatus Ludwig 1905
"•'sumbavvanus nov. sp
46, 64, 166
179
53- t5i, 181
46, 60, 165
183
52, 142, 180
47, 72, 167
54, 156, 182
46, 64, 166
46, 60, 166
48, 92, 172
183
47. 170
54. 159. 182
■'tamilicus Döderlein 1888 = hemp-
richi sübsp 53, 140, 179
tenellus Fisher 191 3 50, 176
teniiispinus Düben og Koren 1846
= Pontaster tenuispinus.
ternatensus Sluiter 1895 = ? irre-
eularis var. serrata.
190
191
Seite
tiedemanni Muller u. Troschel 1842,
unbestimmbar 1Ö3
*timorensis nov. sp 54, 158, 182
*triseriatus Muller u. Troschel 1843 50, 125, 177
triseriatus Whitelegge = vappa.
■■'umbrinus Grube 1866 54, 152, 181
*valencienni Muller u. Troschel 1842
^ articulatus var 49, lOi, 173
*vappa Muller u. Troschel 1S43 . 51, 124, 177
Seite
"variabilis Lütken 1859 = articu-
latus duplicatus.
"Vclitaris v. Martens 1865 . . . 54, 159, 182
velitaris Fisher 1906= hawaiiensis.
verrilli de Loriol 1899 .... 48, 85, 170
vestitus Say 1825, incertae sedis. 183
Hveberi nov. sp 47, 75, 168
zebra Sladen 1883 54, 155, 182
191
TAFEL-ERKLARUNG.
TAFEL L
Fig. 1. Astropecten scliayeri nov. sp. Tasmanien. Mus. Berlin N" S02. R = 55 mm.
Fig. 2. A. iCtenopleura] formosus Sladen. Sagamibai. R = 55 mm.
Fig. 3. A. (Ctenopleiira) formosus Sladen. juv. Sagamibai. R = 21 mm.
Fig. 4. A. ICtenopleura) saganimns nov. sp. Sagamibai. R = 24.5 mm.
Fig. 5. A. irregiilaris pontoporaeus Sladen. Tafelbai. Typ von A. capensis Studer; Mus. Berlin N" 2764.
R = 28 mm.
Fig. 6. A. griegi Koehler. Caiicut, Malabarküste. Mus. Berlin N" 5889. R = 91 mm.
Fig. 7. A. celebensis nov. sp. Süd-Celebes. Siboga-Exped. Stat. 212. R = 24 mm.
Fig. 8. A. bandanus nov. sp. Banda-See. Siboga-Exped. Stat. 251. R = 23 mm.
Fig. 9. A. brasiliensis koclnanus Döderlein. Japan, Kochi. Typ. R = 86 mm.
Fig. 10. A. brasiliensis riensis nov. subsp. Rio de Janeiro. R = 52 mm.
Fig. 11. A. brasiliensis brasiliensis Muller u. Troschel. Rio de Janeiro. R = 103 mm.
Sibo,«^a-ExpediHe XLVI? L.Döderlein,A.steriden..
HEUOTYPie,LVAN LEER ACO AMSTERDAM.
TAFEL IL
Fig. I. Astropecten articulatus articiilatus Say. Florida. R = 82 mm.
Fig. 2. A. articiilatus var. valencienni Muller u. Troschel. Vera Cruz. Cotyp. Mus. Berlin N" J"/"/. R =
62 mm.
Fig. 3. A. articiilatus duplicatus Gray. St Thomas. Mus. Berlin N" 5540. R = 57 mm.
Fig. 4. A. articulatus duplicatus Gray. Jamaica. R =i 41 mm.
Fig. 5. A. articulatus duplicatus Gray. St Croix. Cotyp von A. variabilis Lütken. Mus. Berlin N" 1785.
R ^ 48 mm.
Fig. 6. A. articulatus var. busclii Muller u. Troschel. Typ von A. buschi M. u. Tr. Mus. Berlin N" 778.
R = 62 mm.
Fig. 7. A. cingulatus Sladen. Beaufort, Nord-Carolina. R = 5 1 mm.
Fig. 8. A. cingulatus Sladen. Uruguay. Original von A. mesactus Studer, non Sladen. Mus. Berlin N" 2765.
R ^ 35 mm.
Fig. 9. A. antillensis Liitken. St Jan. R = 38 mm.
Fig. 10. A. antillensis Verrill, juv. St Thomas. R = 14 mm.
Fig. II. A. ainericanus Verrill. Massachusetts. R = 48 mm.
Sibo^a- Expeditie XLVI? L.Döderlein, Asteriden .
II.
HEUOTYPIE.LVAN LEERifC* AMSTERDAM.
TAFEL III.
Fig. I. Astropecten latesplnosus Meissner. Japan. Mitsuga-hama. Alkohol-Exemplar. Typ. Mus. Berlin N" 3337.
R = 23 mm.
Fig. 2. A. latesplnosus Meissner. Japan. Mus. Berlin N" 5136. R = 46 mm.
Fig. 3. A. marginatns Gray. Typ von A. inarginatus Muller u. Troschel. Mus. Berlin N" 812. R = 77 mm.
Fig. 4. A. inarginatus Gray. Sta Catharina. Mit grosser Madreporenplatte. R = 40 mm.
Fig. 5. A. marginatns Gray. Sta Catharina. Mit kleiner Madreporenplatte. R ^ 35 mm.
Fig. 6. A. regalis Gray. Mazatlan. Alkohol-Exemplar. Mus. Berlin N" 1808. R = 39.5 mm.
Fig. 7. A. jonstoni Delle Chiaje. Neapel. R r^ 33 mm.
Fig. 8. A. heruiatopliilus Sladen, juv. Azoren. Alkohol-Exemplar. Mus. Berlin W 2913. R == 9 mm.
Fig. 9. A. hermatopJiilus Sladen. Azoren. Alkohol-Exemplar. Mus. Berlin N" 2913. R = 22 mm.
Fig. 90. Dasselbe von unten.
Fig. 10. A. platyacanthus var. pedicellifcra nov. var. R = 28 mm.
Fig. \\. A. aranciacus Linné, juv. Chinchoxo. Alkohol-Exemplar. Mus. Berlin N" 2334. R == 28 mm.
Sibo^^a Expeditie XIM? L.Döcierlein,Asteriden.
III.
HËUOTVPIE.LVAN LEER A-C** AMSTERDAM.
TAFEL IV.
Fig. I u. 2. Astropecten tiovae-gjiineae nov. sp. Saleyer. Siboga-Exp. Stat. 411. R = 13 u. 7 mm.
Fig. 3. A. novae-guineae nov. sp. Neu-Guinea. Mus. Berlin N° 3158. R = 49 mm.
Fig. 4 u. 5. A. polyacantliits Muller u. Troschel. Ceylon. R = 17 u. 25 mm.
Fig. 6. A. polyacantJius var. ensifera Grube. Fidji-Ins. R = 26 mm. Typ von A. ensifer Grube. Mus. Breslau.
Fig. 7. A. polvacanthus var. burbonica nov. var. Reunion. Mus. Berlin N" 3891. R = 44 mm.
Fig. 8. A. vundanensis nov. sp. Mindanao. Mus. Berlin N" 3207. R = 42 mm.
Fig. 9. A. gisselbrcchti nov. sp. Japan, Sagamibai. R = 48 mm.
Fig. 10. A. andersoni Sladen. Malakka. R ^ 52 mm.
Fig 11. A. suinbaiüanus nov. sp. Sumbawa. Siboga-Exp. Stat. 313. R = 25 mm.
Fig. 12. A. timorensis nov. sp. Timor. Siboga-Exp. Stat. 289. R = 55 mm.
Fig. 13. A. acanthifcr Sladen. Molo-Strasse. Siboga-Exp. Stat. 410. R = 41 mm.
Sibo^a- Expeditie XL\T? L.Döderlein , Asteriden.
Y\L
HEUOTYPIE.LVAN LEER AC<^ AMSTERDAM.
TAFEL V.
Arten von Westaustralien, gesammelt von MiCHAELSEN u. Hartmeyer.
Fig. I. Astropecten vappa Muller u. Troschel. Sharksbay. R = 94 mm.
Fig. 2. 4. triseriatus Muller u. Troschel. Nordwest-Australien. R = 97 mm.
Fig. 3. A. triseriatus Muller u. Troschel. Südwest-Australien. Typ. Mus. Berlin N" 781. R = 65 mm.
Fig. 4. A. preissi Muller u. Troschel. Fremantle. R = 96 mm.
Fig. 5. A. preissi albanicus nov. subsp. Oyster-Harbour. R = 58 mm.
Fig. 6. A. preissi Muller u. Troschel, juv. Fremantle. R = 13 mm.
Fig. 7. A. granulatiis Muller u. Troschel. Westaustralien. R = 79 mm.
Fig. 8. A. hartmeyeri nov. sp. Sharksbay. R = 44 mm.
Fig. 9. u. 10. A. carcharicus nov. sp. Sharksbay. Zwei Exemplare, deren untere Randstacheln sehr ver-
schiedene Gestalt haben. R = 70 u. 67 mm.
Sibo,^a-ExpediHe XL\T^ L.Döderlein,Asteriden.
V.
HEUOryPIE.LVAN LEeR&C9 AMSTERDAM
TAFEL VI.
F"ig. I. Astropecten heinpricJii Muller u. Troschel. Mozambique. Mus. Berlin N" 797. R := 45 mm.
Fig. 2. A. hemprichi Muller u. Troschel. Rotes Meer. Typ. Mus. Berlin N" 796. R ^ 67 mm.
Fig. 3. A. mauritianns var. mascarena Döderlein. Mauritius. Exemplar mit kleinem Stachel auf der ersten
Randplatte. R = 76 mm.
Fig. 4. A. zebra var. sibogae nov. var. Makassar. Siboga-Exp. Stat. 423. R = 18.5 mm.
Fig. 5. A. velitaris v. Martens. Südchinesisches Meer. Typ. Mus. Berlin N" 1504. R = 17 mm.
Fig. 6. A. orientalis nov. sp. ? Ostindien. Mus. Berlin N" 5182. R = 56 mm.
Fig. 7. A. probleniaticus nov. sp. Australien. Mus. Berlin N" 816. R = 47 mm.
Fig. 8. A. nialayanns nov. sp. Timor. Siboga-Exp. Stat. 302. R = 10.5 mm.
Fih. 9. A. sutnbazvaiius nov. sp., juv. Saleyer. Siboga-Exp. R = 12 mm.
Fig. 10. A. kagoshimensis de Loriol. Sagamibai. R = 43 mm.
F"ig. i\. A. scoparius Muller u. Troschel. Sagamibai. R = 37 mm.
Fig. 12. A. carcharicus forniosanus nov. subsp. Formosa. R = 42 mm.
Fig. 13. A. sarasinorum nov. sp. Trincomali. R = 16 mm.
Fig. 14. A. umbrimis Grube. Hongkong. Typ. Mus. Breslau. R ^ 14.5 mm.
Fig. 15. A. velitaris v. Martens. Molo-Strasse. Siboga-Exp. R ^ 34 mm.
Fig. 16. A. velitaris v. Martens. Nordwest-Australien, Meermaid-Strasse. Mus. Berlin N" 2750. R = 53 mm.
Sibo^^a- Expeditie XLVI? L.Döderlein, Asteriden .
VI.
HEUOTYPIE,LVAN LEER &C9 AMSTERDAM,
TAFEL VIL
Fig. I. Astrcpccten schayeri nov. sp. Tasmanien. (s. Taf. i, Fig. i, R = 55 mm) von utiten, \a von oben,
I b Arm von der Seite, 1 c Arm von der Seite.
Fig. 2. A. foi'inosits Sladen. Sagamibai. (R = 55 mm) von oben, 2a von unten, 2/; Arm von der Seite.
Fig. 3. A. formosiis Sladen, juv. Sagamibai. (s. Taf. i, Fig. 3, R = 21 mm) von oben, 3^ von unten.
Fig. 4. A. saganiimis nov. sp. Sagamibai. (s. Taf. i, Fig. 4, R = 24.5 mm) von oben, 4^ von unten.
Fig. 5. A. irregidaris var. penthacantha Delle Chiaje. Kopenhagen. (R = 34 mm) von oben.
Fig. 6. A. irregidaris irregularis Pennant. Kopenhagen. (R = 23 mm) von oben, ba von unten.
Fig. 7. A. irregularis var. serrata M. u. Tr. (R = 43 mm) von oben, Ja von unten.
Fig. 8. A. irregidaris var. serrata M. u. Tr. England. (R ^ 65 mm) von unten.
Fig. g. A. irregidaris pontoporaeus Sladen. False Bai. (R = 41 mm) von oben, ga von unten.
Fig. 10. A. irregularis pontoporaeus Sladen. Tafelbai. (s. Taf. i, Fig. 5, R = 28 mm, Typ von A. capensis
Studer) von oben, \oa von unten.
Sibo^a - Expedi tie XLVI ? L.Döderlein, Asteriden .
HEUOTYPIE.L-VAN LEER AC? AMSTERDAM
TAFEL VIII.
Fig. I. Astropectcn brasilicnsis kocliianus Döderlein. Kochi. (s. Taf. i, Fig. 9, R = 86 mm, Typ) von
oben, \a von unten.
Fig. 2. A. brasilicnsis riensis nov. subsp. Rio de Janeiro. (s. Taf. i, Fig. 10. R =^ 52 mm) von oben.
Fig. 3. A. brasiliensis brasiliensis Muller u. Troschel. Rio de Janeiro. (s. Taf. i, Fig. 11, R =^ 103 mm)
von oben, 30 von unten.
Fig. 4. A. brasiliensis erinaceus Gray. Mazatlan. (R = 100 mm) von oben, ^a von unten.
Fig. 5. A. verrilli Lorioi. Californien. (R ^ 63 mm) von unten.
Fig. 6. A. verrilli Lorioi. Californien. (R = 57 mm) von unten.
Fig. 7. A. aranciaais Linné. Chinchoxo. (s. Taf. 3, Fig. 11, R = 28 mm).
Fig. 8. A. bispinosiis Otto. Portofino. (R = 79 mm) von oben, ?>a von unten.
Fig. 9. A. platyacanthus Philippi. Neapel. (R =^ 52 mm) von unten. Untere Randplatten mit nackten
Flachen.
Fig. 10. A. platyacantlnis Philippi. Neapel. (R = 52 mm) von unten. Untere Randplatten ohne nackten
Flachen.
Fig. II. A. platyacanthus Philippi. Neapel. (R = 52 mm) Seitenflache der oberen Randplatten mit Pedicel-
larien.
Fig. 12. A. platyacanthus var. pedicellifera nov. var. (s. Taf. 10, Fig. 10, R = 28 mm) von oben. Grosse
Pediccllarien im Armwinkel, zahlreiche Pedicellarien auf dem Paxillenfeld, \ia von unten.
Fig. 13. A. spiniilosus Philippi. Messina. (R = 33 mm) von oben, 13^ von unten.
Sibo^^a- Expeditie XL\T? L.Döderlein ^ Asf-eriden .
VIII .
MEUQTVPIE.L.VAN LEERiC9 AMSTERDAM-
TAFEL IX.
I. Astropecten articulatiis artlcnlatus Say. Florida. (s. Taf. 2, Fig. i, R = 82 mm) von oben, \a von
unten.
A. articulatns var. buschi Muller u. Tr. (s. Taf. 2, Fig. 6, R ^ 62 mm. Typ von A busclii M. Tr.).
A. articulatus duplicatus Gray. St Thomas. (R ^ 43 mm) von oben, 3a von unten, ^b von unten
bei starkerer Vergrösserung.
A. articulatus duplicatus Gray. Jamaica, (s. Taf. 2, Fig. 4, R = 41 mm) von oben, 4« von unten.
A. cingulatus Sladen. Beaufort, (s. Taf. 2, Fig. 7, R ^ 5 1 mm) von oben, 5^ von unten.
A. cingulatus Sladen. Uruguay, (s. Taf. 2, Fig. 8, R = 35 mm. Original von A. mesactus Studer,
non Sladen) von oben, ba von unten.
7. A. antiUensis Lütken. St Jan. (s. Taf. 2, Fig. 9, R = 38 mm) von oben, ja von unten.
A. antillensis Lütken, juv. St Thomas, (s. Taf. 2, Fig. 10, R = 14 mm) von oben, %a von unten.
A. americanus Ver»ill. Massachusetts. (s. Taf. 2, Fig. 11, R = 48 mm) von oben, 9^ von unten,
(^b schrag von oben, mit den Pedicellarien am aboralen Rand aller unteren Randplatten.
Fig. 10. A. marginatus Gray. Puerto Cabello. (R = 69 mm. Typ von A. ciliatus Grube, Mus. Berlin N^Si/)
von unten.
Fig. II. A. marginatus Gray. Sta Catharina. (s. Taf. 3, Fig. 5, R = 35 mm) von oben, \\a von unten.
Fig.
I.
Fig.
2.
Fig.
3-
Fig.
4-
Fig.
5-
Fig.
6.
Fig.
7-
Fig.
8.
Fig.
9-
Siboóa- Expeditie XL\T? L.Döderlein,Asterideri.
HEUOTYPIE.LVAN LEEHAC9 AMSTERDAM.
TAFEL X.
Fig. I. Astropecten griegi Koehler. Calicut. (s. Taf. i, Fig. 6, R = 91 mm) von oben, \a von unten.
Fig. 2. A. bandanus nov. sp. Banda-See. Siboga-Exp. Stat. 251. (s. Taf. i, Fig. 8, R = 23 mm) von oben,
2a von oben bei starkerer Vergrösserung, 2b Arm von der Seite, 2c von unten.
Fig. 3. A. celehensis nov. sp. Süd-Celebes. Siboga-Exp. Stat. 212. (s. Taf. i, Fig. 7, R = 24 mm) von oben,
3rt Arm von der Seite, 3(5 von unten, 3^ von unten bei starkerer Vergrösserung.
Sibo;^a- Expeditie XLVI? L.Döderleüt,Asteriden.
HEUOTVPIE.LVAN LEER&C? AMSTERDAM.
TAFEL XI.
Fig. I. Astropecten koehleri Loriol. Ceylon. (R = 26.5 mm), von oben, ia von unten.
Fig. 2. A. vappa Muller u. Troschel. Sharksbay. (s. Taf. 5, Fig. i, R = 94 mm), von oben, 2 a von unten.
Fig. 3. A. vappa Muller u. Troschel. Port Jackson. (Mus. Berlin N° 2632, R = 91 mm), von oben.
Fig. 4. A. bengalensis nov. sp. Ceylon. (R = 74 mm), von oben, 4a Arm von der Seite, \b von unten,
\c Ventrolateralplatten.
Fig. 5. A. triserlatus Muller u. Troschel. Nordwest-Australien. (s. Taf. 5, Fig. 2, R = 97 mm), von unten.
Fig. 6. A. triserlatus Muller u. Troschel. Südwest-Australien. (s. Taf. 5, Fig. 3, R = 65 mm), Typ, von
oben, 6a von unten.
Fig. 7. A. acanthifer Sladen. Molo-Strasse. Siboga-Exp. Stat. 410. (s. Taf. 4, Fig. 13, R ^ 41 mm), von
oben, "ja von unten.
Fig. 8. A. regalis Gray. Mazatlan. (R ^ 39 mm), von oben, 8<ï von unten.
Fig. g. A. regalis Gray. Mazatlan. (s. Taf. 3, Fig. 6, R = 39.5 mm), von unten.
Sibo^^a- Expeditie XIAI^ L.DöderLeifi,Asteriden.
XI.
MEUOIYPIE.LVAN LEER AC9 AMSTERDAM.
TAFEL XII.
Fig. I. Astropecten aiidcrsoni Sladen. Malakka. (s. Taf. 4, Fig. 10, R = 52 mm), von oben, \a von unten.
Fig. 2. A. javanicus Lütken. Java. (R = 22 mm, Mus. Berlin N'' 59^6), von oben, 2a von unten.
Fig. 3. A mindanensis nov. sp. Mindanao. (s. Taf. 4, Fig. 8, R = 42 mm), von oben, 3« von oben starker
vergrössert, ^b von unten, 3^ von unten starker vergrössert.
Fig. 4. A. polyacanthiis Muller u. Troschel. Australien. (R = 55), von unten.
Fig. 5. A. polyacanthus^ Muller u. Troschel. Ceylon. (s. Taf. 4, Fig. 5, R ^ 25 mm), von unten.
Fig. 6. A. novae-guineae nov. sp. Saleyer. Siboga-Exp. Stat. 411. (s. Taf. 4, Fig. i, R = 13 mm), von
oben, 6a von unten.
Fig. 7. A. novae-guineae nov. sp. Neu-Guinea. (s. Taf. 4, Fig. 3, R = 49 mm), von unten.
Fig. 8. A. gisselbrechti nov. sp. Sagamibai. (s. Taf. 4, Fig. 9, R ^ 48 mm), von oben, 8a Arm von der
Seite, Zb von unten.
Fig. 9. A. malayanus nov. sp., juv. Timor. Siboga-Exp. Stat. 302. (s. Taf. 6, Fig. 8, R = 10.5 mm), von
oben, 9« von unten.
Fig. 10. A. suinbazuamis nov. sp., juv. Saleyer. Siboga-Exp. (s. Taf. 6, Fig. 9, R = 12 mm), von oben,
\oa von unten.
Sibo^a- Expeditie XLM^ L.Döderlein , Asteriden.
XII
HEUOrvPIE.LVAN LEER&C9 AMSTERD/'M.
TAFEL XIIL
Fig. I. Astropectcn hcjiipriclu Muller u. Tr. Mozambique, (s. Taf. 6, Fig. i, R ^ 45 mm), von oben, i « Arm
eines grossen Exemplars von der Seite, i b von unten.
Fig, 2. A. inauritianus var. inascarena Dr)derlein. Mauritius. (R = 104 mm), von oben, 2a Arm von der
Seite, 20 von unten.
Fig. 3. A. kagosliiiiu'Hsis Loriol. Sagamibai (s. Taf. 6, Fig. 10, R = 43 mm), von oben, ^a von unten.
Fig. 4. A. kagoshiniensis Loriol. Sagamibai. (R = 45 mm), von oben, i\a von unten.
Fig. 5. A. heuipriclii taiiuluiis Dóderlein. Ceylon. (R = 26 mm). Typ, von oben, <^a Arm von der Seite.
Fig. 6. A. hemprichi tamilicus Döderlein. Golf von Siam. (R = 47 mm), von unten.
Fig. 7. A. carcliaricits nov. sp. Sharksbay. (s. Taf. 5, Fig. 9, R = 6y mm), von oben, ja von unten.
Fig. 8. A. carcliaricus fonnosanus nov. subsp. Formosa. (s. Taf. 6. Fig. 12, R ^ 42 mm), von oben,
8rt von unten.
Fig. 9. A. scoparius Muller u. Troschel. Sagamibai. (s. Taf. 6, Fig. 11, R = 37 mm) von oben, 9^ von
unten.
Fig. lo. A. sarasinontiii nov. sp. Borneo. (R = 27.5 mm) von oben, \oa von unten.
Fig. II. A. latespinosus Meissner. Japan. (R == 36 mm). Typ, von oben, ii« von unten.
Fig. 12. A. jonstoni üelle Chiaje. Neapel. (R = 34 mm), von oben, mit grossen oberen Randstacheln,
I2rt von unten.
Fig. 13. A. jonstoni Delle Chiaje. Neapel. (s. Taf. 3, Fig- 7, R = 33 mm), von oben, mit kleinen oberen
Randstacheln.
Sibo^a-Expeditie XI.V1? L.Döderlein, Asteriden .
XII r.
MeuOTYPIE.LVAN LEERiC* AMSTERDAM.
TAFEL XIV.
Fig. I. AsU'opectcn granulatus Muller u. Troschel. Westaustralien. (s. Taf. 5, Fig. 6, R = 79 mm), von unten.
Fig. 2. A. orientalis nov. sp. ? Ostindien. (s. Taf. 6, Fig. 6, R ^ 56 mm), von oben, 2a Arm von der
Seite, 2b von unten.
Fig. 3. A. granulatus Muller u. Troschel. Thursday-Isl. (R = 29 mm), von oben, 3^ von unten.
Fig. 4. A. indicus Döderlein. Ceylon. (R = 29.5 mm). Typ, von oben, \a von unten.
Fig. 5. A. Dionacantlius Sladen. Java. Siboga-Exp. Stat. 4. (R = 36 mm), von oben, 5^ u. 5*^ von unten.
Fig. 6. A. kartineyeri nov. sp. Sharksbay. (s. Taf. 5, Fig. 7, R = 44 mm), von oben, (ya Arm von der
Seite, db und 6c von unten; alle Figuren zeigen Pedicellarien.
Fig. 7. A. zebra var. sibogae nov. var. Maka.ssar. Siboga-Exp. Stat. 423. (s. Taf. 6, Fig. 4, R = 18.5 mm),
von oben, Ja von unten.
Fig. 8. A. zebra Sladen. Thursday-Isl. (R = 29 mm), von oben, %a von unten.
Fig. 9. A. sarasinorum nov. sp. Ceylon. (s. Taf. 6, Fig. 13, R = 16 mm), von oben, g« von unten.
Pedicellarien in Armwinkel.
Fig. 10. A. umbrinus Grube. Hongkong, (s. Taf. 6, Fig. 14, R = 14.5 mm), von unten.
Sibo^a- Expeditie XLVI^ L.Döderlein , Asteriden .
XIV
HÊ-LIOrï-PIE.LVAN LEERiC° AM5TERDA
TAFEL XV.
Fig. I. Astropecten tiniorensis nov. sp. Timor. Siboga-Exp. Stat. 289. (s. Taf. 4, Fig. 12, R ^ 55 mm), von
oben; neben den Randplatten sind im Paxillenfeld einzelne Pedicellarien zu erkennen; \a Arm-
ende von oben mit mehreren grossen Pedicellarien im Pa.xillenfeld, i b von unten.
Fig. 2. A. sunibaiuaiins nov. sp. Sumbawa. Siboga-Exp. Stat. 313. (s. Taf. 4, Fig. 11, R = 25 mm), von
oben, 2a von unten.
Fig. 3. A. velitaris Martens. Molo-Strasse. Siboga-Exp. (s. Taf. 6, Fig. 15, R = 34 mm), von oben, 3^ von
unten.
Fig. 4. A. problematicus nov. sp. Australien. (s. Taf. 6, Fig. 7, R = 47 mm), von oben, 4^ von unten mit
Ventrolateralplatten, 4/? von unten.
Fig. 5. A. preissi albanicus nov. subsp. Oyster Harbour. (s. Taf. 5. Fig. 5, R = 58 mm), von oben, ^a von
unten.
Fig. 6. A. preissi Muller u, Troschel. Fremantle. (s. Taf. 5, Fig. 4, R = 96 mm), von unten.
Fig. 7. /}. preissi Muller u. Troschel, juv. Fremantle. (s. Taf. 6, Fg. 5, R = 13 mm), von oben, -ja von
unten.
Sibo^^a-Expeditie XIM? L.Döderleirt^ Asteriden .
xv.
HeUOTYPIE.LVAN LEER&C9 AMSTERDAM.
TAFEL XVI.
Fig. I. Astropecten sinicus nov. sp. Chinesisches Meer. (R^ 13.7 mm), \a von oben, \b von unten, \c Arm
von der Seite.
Fig. 2. A. progressor nov. sp. Neu-Guinea. Mus. Amsterdam, (s. Taf. 17, Fig. 4, R = 33 mm), von oben,
2 a von unten.
Fig. 3. A. dalioviensis nov. sp. Dahome. (R = 47 mm). Paxillen und Madreporenplatte, 3^ von oben,
lb Arm von der Seite, ^c Armende von unten, 3 (f Arm von unten.
Fig. 4. A. euryacantlnis Lütken. Nikobaren. Mus. Kopenhagen. (R^87mm), Typ, von oben, 4^ von unten.
Fig. 5. A. alatiis Perrier. Amboina. Mus. Amsterdam. (R =; 33 mm), von oben, 5;^ von unten.
Sibo^^a- Expeditie XIJVT" L.Dödorlein , A.sten'dcn .
X\l.
HEUOTYPIE.L.VAN LEER&C9 AMSTERDAM.
TAFEL XVII.
Fig. I. Astropecten piisillns Sluiter. 1-iatavia. Mus. Amsterdam. (R = 13 mm), Typ, \a von oben, \b von
unten.
Fig. 2. A. granulatiis Muller u. Troschel. Aru-Ins. Siboga-Exp. Stat. 274. (R = 21 mm), 2a von oben,
2b von unten.
Fig. 3. A. graniilatus Muller u. Troschel. Thursday-Isl. (s. Taf. 14, Fig. 3, R = 29 mm), von unten.
Fig. 4. A. progressor nov. sp. Neu-Guinea. Mus. Amsterdam, (s. Taf. 16, F"ig. 2, R ^ 33 mm).
Fig. 5. A. javanicHS Lütken. Java. Typ. Mus. Kopenhagen. (R = 22 mm) mit verlangerten Paxillenstachein
auf der Mittellinie der Arme, ^a von oben, 5/; von unten.
Fig. 6. A. javanicus Lütken. Batavia, coll. SLUITER. Mus. Amsterdam. (R = 20 mm), Ga von unten.
Fig. 7. A. andersom Sladen, juv. Molukken. Mus. Amsterdam. (R ^ 16.5 mm), -ja von oben, mit ver-
langerten Paxillenstachein auf der Mittellinie der Arme, "j b u. "j c von unten.
Fig. 8. A. andersom Sladen. Penang. Cotyp von A. penangensis de Loriol (R = 36 mm), von oben, 8rt von
unten.
Fig. 9. A. monacanthus Sladen. Batavia. Typ von A. sqitainosits Sluiter. Mus. Amsterdam. (R = 48 mm),
von unten.
Fi^. 10. A. platyacanthus Philippi. Paxillenfeld mit einer Anzahl von Paxillen, deren Stachelchen verdickt
sind und Pedicellarien bilden. Am unteren Rande sind grosse Pedicellarien der oberen Rand-
platten sichtbar; loa Arm von der Seite mit den grossen Pedicellarien der oberen Randplatten.
(R = 52 mm).
Siboo^a Expeditie XIM" LDödorlein, Asf-enden
X\ll.
MËUOTYPIE.L.VAN tEER*C9 AMSTERDAM.
LiTF. LXXXI.
RÈSULTATS DES EXPLORATIONS
ZOOLOGIQUES, BOTANIQUES, OCÈANOGRAPHIQUES ET GÈOLOGIQUES
ENTBEPEI3K3 AUX
INDBS NÉEELAUDAtSES 0RrENTALE3 en 1899 — 1900,
a bord du SIBOa-^
sous LE COMMANDEMENT DE
G. F. TYDEMAN
PUBLIÉS PAR
MA.X -WKBER
Chef de l'eipédition.
- Siboga-Expeditie
*i.
*ii.
*iii.
IV.
«IV4z>.
V.
*VI.
*\ai.
*vm.
*ix.
*x.
*xi.
*XII.
*XIII.
*xiv.
*xv.
♦ XVI.
*XVII.
XVIII.
XIX.
*xx.
*XXI.
XXII.
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*XXIVi.
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*XXV.
*XXVI.
«XXVMw.
XXVII.
*XXVIII.
• XXIX.
*XXX.
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*AaXII.
XXXIIl.
«XXXIV.
XXXV.
* XXXVI.
* XXXVII.
XXX vin.
* XXXIX.
*XL.
XLI.
*xLn.
*XLIII.
*XLIV.
*XLV.
*XLVI.
*XLVII.
*xLvni.
*XLIXi.
*XLIX2.
*L.
*LI.
«Lil.
*LIII.
*LIV.
LV.
*LVI.
*LVII.
Lvm.
»LIX.
♦LX.
♦LXL
♦LXII.
LXIII.
LXIV.
♦LXV.
LXVI.
Introduction et description de 1'expédition, Max Weber.
Le bateau et son équipement scientifique, G. F. Tydeman.
Re'sultata hydrographiqaes, G. F. Tydeman.
Foramiuifera, F. W. Winter.
Xenophyopbora, F. B. Sc hul ze.
Radiolaria, M. Hartmanu.
Porifeia, G. C. J. Voamaer et I. Ijima ').
Hydropolvpi, A. Billard').
StylasteriAa, S. J. Hickson et MUe H. M. England.
Siphonophora, M'lcs Lens et van Riemsdijk.
Hydvomedusae, O. Maas.
Scyphoniedusae, O. Maas.
Ctenophora, M'le F. Moser.
Gorgonidae, Alcyonidae, J. Versluys, S. J. Hickson,
[C. C. Nutting et J. A. Thomson ').
Pennatulidae, S. J. Hickson.
Actiniaria, P. Mc Murrich.').
Madreporaiia, A. Aicock et L. Uöderlein ').
Antipatharia, A. J. van Pesch.
Turbellaria, L. von Graff et R. R. ven Stummer.
Cestodes, J. Vf. SpengeL
Nematcmorpl.a, H. F. Nierstrasz.
Chaetognatha, G. H. Fowler.
Nemertini, A. A. W. Hubrecht et Mme G. Stiasny.
Myzostomidae, R. R. von Stummer.
Polychaeta errantia, R. Horst').
Polychaeta sedentaria, M. CauUery et F. Mesnil.
Gephyrea, C. Ph. Sluiter.
Enteropueusta, J. W. Spengel. —
Pterobrancbia, S. F. Harmer.
Brachiopoda, J. F. van Bemmelen.
Polyzoa, S. F. Harmer !)•
Copepoda, A. Scott').
Ostracoda, G. W. Muller.
Cirrinedi», P. T. C'. Scsk-
Isopoda, H. F. Nierstrasz ').
Amphipoda, Cli. Pérez.
Caprellidae, P. May er.
Stomatopoda, H. J. Hansen.
Cumacea, W. T. Calmau.
Schizopoda, H. J. Hansen.
Sergestidae, H. J. Hansen.
Decapoda, J. G. de Man, J. E. W. Ihle et J. J. Tesch ').
Pantopoda, J. C. C. Loman.
Halobatidae, J. Th. Ou de mans.
Criuoidea, L. Döderlein et Austin H. Clark ').
Echinoidea, J. C. H. de Me ij e re.
Holothurioidea, C. Ph. Sluiter.
Ophiuroidea, R. Kohier.
Asteroidea, L. Döderlein').
Solenogastres, H. F. Nierstrasz.
Chitonidae, H. F. Nierstrasz.
Prosobranchia, M. M. Schep man.
Prosobranchia parasitica, H. F. Nierstrasz et M. M.
Opisthobranchia, R. Bergh. [Schepman.
Heteropoda, J. J. Tesoh.
Pteropoda, J. J. Tesch.
Lamellibranchiata, P. Pelseneer et Ph. Dautzenberg '),
Scaphopoda, MUa M-. Boissevain.
Cephalopoda, L. Joubin.
Tunicata, C. Ph. Sluiter et J. E. W. Ihle.
Pisces, Max Weber.
Cetacea, Max Weber.
Liate des algues, Mme A. Weber ').
Halimeda, MUe E. S. Barton. (Mme E. S. Gepp).
Corallinaceae, Mme A. Weber et M. F os lic.
Codiaceae, A. et Mme E. S. Gepp.
Dinoflagellata. Coccospha'eridae, J. P. Lotsy.
Diatomaceae, J. P. Lotsy.
Deposita marina, O. B. Böggild.
Résultats géologiques, A. Wichmann.
II
DIE GATTUNG ASTROPECTEN
UND IHRE STAMMESGESCHICHTE
VON
D^ L. DÖDERLEIN
Professor in Strassburg i. E.
Mit 17 Tafeln und 20. Figuren im Text /<^ qO
Monographie XhYla aus :
UITKOMSTEN OF ZOOLOGISCH,
BOTANISCH, 0CEAN06RAPHISCH EN GEOLOGISCH GEBIED
verzarheid in Nederlandsch Oost-Indië 1899 — 19Ó0
aan boord H. M. Siboga onder commando van
Luitenant ter zee ie kl. G. F. TYDEMAN
I
UITGEGEVEN DOOR
Dr. MAX WEBER
Prof. in Amsterdam, Leider der Expeditie
(met medewerking van de Maatschappij^ ter bevordering van het Natuurkundig
Onderzoek der Nederlandsche Koloniën)
BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ
TOOKHBIN
E. J. BRILL '
LEIDEN
Publié Juillet 1917
« Les numéros avec un astérique ont déja paru; ceux marqués i) seulement en partie
U6j3. paFU.* Souscription Monographies
a Touvrage complet sépaiées
ie Livr. (Monogr.XLIV) C. Ph, Sluiter. Die Holothurien der Siboga-Expedition.Mit 10 Tafeln. ƒ 6.— ƒ 7.50
ze Livr. (Monogr. LX) E. S. Barton. The genus Halimeda. With 4 plates „ i.So „ 2.40
3e Livr. (Monogr. I) MaX Weber. Introduction et description de 1'expédition. Avec Liste des
Stations et 2 cartes » "-75 d 9-
4e Livr. (Monogr. II) G. F. Tydeman. Description of the ship and appliancesusedfor.scientific
exploration. With 3 plates and illustrations „ 2. — „ 2.50
5e Livr. (Monogr. XLVII) H.F. NierstraSZ. The Solenogastres of the Siboga-Exp. With 6 plates. „ 3.90 , 4.90
6e Eivr. (Monogr. XIII) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition.
I. Die Chrysogorgiidae. Mit 170 Figuren im Text , 3.— , 3.75
7e Livr. (Monogr. XVÏa) A. AlCOCk. Report on the Deep-Sea Madreporaria of the Siboga-
Expedition. With S plates ^ 4-6o „ 5.75
8e Livr. (Monogr. XXV) C. Ph. Sluiter. Die Sipunculiden und Echiunden der Siboga-Exp.
Mit 4 Tafeln und 3 Figuren im Text „ 3-~ k 3-75
9c Livr. (Monogr. Vla) G. C. J. Vosmaer and J. H. Vernhout. The Porifera of the Siboga-
Expedition. I. The genus Placospongia. With 5 plates „
loe Livr. (Monogr. XI) OttO MaaS. Die Scyphomedusen der Siboga-Expedition. Mit 12 Tafeln. „
iie Livr! (Monogr. XII) Fanny Moser. Die Ctenophoren der Siboga-Expedition. Mit 4 Tafeln. „
12e Livr. (Monogr. XXXIV) P. Mayer. Die Caprellidae der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. „
1 3e Livr! (Monogr. III) G. F. Tydeman. Hydrographic results of the Siboga-Expedition. With
24 charts and plans and 3 charts of depths „
14e Livr. (Monogr. XLIII) J. C. H. de Meijere. Die Echinoidea der Siboga-Exp. Mit 23 Tafeln. „
15e Livr. (Monogr. XLYa) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga.
ie Partie. Ophiures de Mer profonde. Avec 36 Planches. . ^ „
i6e Livr. (Monogr. Lil) J. J. Tesch. The Thecosomata and Gymnosoma'ta of the Siboga-
Expedition. With 6 plates ,
17e Livr. (Monogr. LVIa) C. Ph. Sluiter. Die Tünicaten der Siboga-Expedition.
I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 15 Tafeln „
i8e Livr. (Monogr. LXI) A. Weber— van Bosse and M. Foslie. The Coraliinaceae of the Siboga-
Expedition. With 16 plates and 34 textfigures ' „
19e Livr. (Monogr. VIII) Sydney J. Hickson and Helen M. England. The Stylasterina of
the Siboga Expedition. With 3 plates »
,20e Livr. (Monogr. XLVIII) H. F. NierstraSZ. Die Chitonen der Siboga-Exp. Mit 8 Tafeln. „
2ie Livr. (Monogr. XLV^) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga.
2e Partie. Ophiures littorales. Avec 18 Planches „
22e Livr. (Monogr. XXVIto) Sidney F. Harmer. The Pterobranchia oftheSiboga-Expeditibn,
with an account of other species. With 14 plates and 2 text-figures ,
23e Livr. (Monogr. XXXVI) W. T. Calman. The Cumacea of the Siboga Expedition. With
2 plates and 4 text-figures „ 2.40
24e Livr. (Monogr. LVI«) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition.
Supplement zu der I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit ' 'T",.; . - ^'■
25e Livr. (Monogr. L) Rud. Bergh. Die Opisthobranchiata der Siboga-Exned. M'*- :■ Tafeln. .1 „ 14.10
26e Livr. (Monogr. X) OttO MaaS. Die Craspedoten Medusen der Sibosra-i - ' ■,, 14 fafrli. ^.25 „ 12.50
27e Livr. (Monogr. XIII «) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-F-.- ^ u.oli.
II. Die Primnoidae. Mit 10 Tafeln, 178 Figuren im Text und einer Kr.'c. . . , 12.50 „ 16.75
28e Livr. (Monogr. XXI) G. Herbert Fowler. The Cha-,tOpn?.th i ^f the ^■'- ^.. Expedition.
With 3 plates and 6 charts „ 4.20, „ 5.25
29e Livr. (Monogr. LI) J. J. Tesch. Die He-' aer Su. ,, .^jedition. Mit 14 Tafeln. „ 6.75 „ 9.—
30e Livr. (Monogr. XXX) G. W. ^'alier. oden (ie^ oiboga-Exped. Mit 9 Tafeln. „ 3.50 „ 4.40
31e Livr. (Monogr. IVdis) Franz Eilharc ^venophyophoren der Siboga-Exped.
Mit 3 Tafeln „ 2.40 „ 3.—
32e Livr. (Monogr. LIV) Maria BoiS'Srv: . ihe Scaphopoda of the Siboga Expedition.
With 6 plates and 39 textfigures ^ „ 4.80 „ 6. —
33e Livr. (Monogr. XXVI) J. "W. Spengel. Studiën über die Enteropneustem der Siboga-Exp.
Mit 17 Tafeln und 20 Figuren im Text , 14. — „ i7-SO
34e Livr. (Monogr. XX) H. F. NierstraSZ. Die Nematomorpha der Siboga-Exp. Mit 3 Tafeln. „ 2.80 „ 3.50
35e Livr. (Monogr. XIIIc) Sydney J. Hickson und J. Versluys. Die Akyoniden der Siboga-
Exped. I. Coralliidse, II. Pseudocladochonus Hicksoni. Mit 3 Tafeln und 16 Figuren im Text. , 2.20 , 2.75
36e Livr. (Monogr. XXXI «) P. P. C. Hoek. The Cirripedia of the Siboga Expedition.
A. Cirripedia pedunculata. With 10 plates , „ 5.40 „ 6./^
37e Livr. (Monogr. XLII«) L. Döderlein. Die gestielten Crinoiden der Siboga-Expedition. Mit
23 Tafeln und 12 Figuren im Text „ 8. — „ 10. —
38e Livr. (Monogr. IX) Albertine D. Lens and Thea van Riemsdijk. The Siphonophores
of the Siboga Expedition. With 24 plates and 52 textfigures , I3-SO » 16.75
39e Livr. (Monogr. XLIX'a) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition.
I Part I. Rhipidoglossa and Docoglossa, with an Appendix by Prof R. Bergh.
With 9 plates and 3 textfigures
40e Livr. (Monogr. XL) J. C. C. Loman. Die Pantopoden d^r Siboga-Expedition. Mit 15
Tafeln und 4 Figuren im Text ■ . .
41e Livr. (Monogr. LYlc) J. E. W, Ihle. Die Appendicularien der Siboga-Expedition. Mit 4
Tafeln und 10 Figuren im Text
42e Livr. (Monogr. XLIX^) M. M. Schepman und H. F. NierstraSZ, Parasitische Proso-
branchier der Siboga-Expedition. Mit 2 Tafeln „ 1.20 , 1.50
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Prix:
Souscription Monographies
a l'ouvrage complet séparées
43e Livr. (Monogr. XLIX'è) M, M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition.
Part II. Taenioglossa and Ptenoglossa. With 7 plates ƒ 4.50 ƒ 5.60
44e Livr. (Monogr. XXIX a) Andrew Scott. The Copepoda of the Siboga Expedition.
Part I. Free-swimming, Littoral and Semi-parasitic Copepoda. With 69 plates. .
45e Livr. (Monogr. LVI^) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition.
II. Abteilung. Die Merosomen Ascidien. Mit 8 Tafeln und 2 Figuren im Text.
46e Livr. (Monogr. XLIX'c) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition.
Part III. Gymnoglossa. With i plate
47e Livr. (Monogr. XIII (5) C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition.
III. The Muriceidae. With 22 plates
48e Livr. (Monogr. XIII^') C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition.
IV. The Plexauridffi. With 4 plates .'
49e Livr. (Monogr. LYld) J. E. W. Ihle. Die Thaliaceen (einschliesslich Pyrosomen) der
Siboga-Expedition. Mit i Tafel und 6 Figuren im Text
50e Livr. (Monogr. XlïïP) C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition.
V. The Isidaï. With 6 plates
51e Livr. (Monogr. XXXVII) H. J. Hansen. The Schizopoda of the Siboga Expedition. With
16 plates and 3 text figures
52e Livr. (Monogr. XIII i^') C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition.
VI. The Gorgonellidse. With 11 plates
53e Livr. (Monogr. XV a) J. Playfair Mc Murrich. The Actiniaria of the Siboga Expedition.
Part I. Ceriantharia. With i plate and 14 text figures
54e Livr. (Monogr. XIII<^*) C, C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition.
VII. The Gorgonidce. With 3 plates
55e Livr. (Monogr. XXXIX a) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition.
, Part I. Family Penaeidae
56e Livr. (Monogr. LXII) A. & K. S. Gepp. The Codiaceae of the Siboga Expedition including
a Monograph of Fl^bellarieae and Udoteae. With 22 plates
57e Livr. (Monogr. XIII ^^ C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition.
VIII. The Scleraxonia. With 12 plates
58e Livr. (Monogr. XLIXV) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition.
Part IV. Rachiglossa. With 7 plates. '
59e Livr. (Monogr. Vla') G. C J. Vosmaer. The Porifera of the Siboga-Expedition.
II. The genus Spirastrella. With 14 plates
60e Livr. (Monogr. XXXIX «') J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition.
Part II. Family Alpheidae .
6ie Livr. (Monogr. hlUa) Paul Pelseneer. Les LameUibranches de l'Expédition du Siboga.
Partie Anatomique. Avec 26 planches
62e Livr. (Monogr. XXIV' a) R. Horst. Polychaeta er.rantia of the Siboga Expedition.
Part I. Amphinomidae. With 10 plates
63e Livr. (Monogr. LlIIi^) Ph. Dautzenberg et A. Bavay. Les LameUibranches de l'Expéd.
du Siboga. Partie Systématique. I. Pectinidés. Avec 2 planches
64e Livr. (Monogr. XLIX'^) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition.
Part V. Toxoglossa. With 6 plates and i textfigure
65e Livr. (Monogr. LVII) Max Weber. Die Fische der Siboga-Expedition. Mit 12 Tafeln und
123 Figuren im Text
66e Livr. (Monogr. XLIX/) M. M. Schepman. The Prosobranchia, Pulmonata and Opistho-
branchia Tectibranchiata Tribe BuUomorpha of the Siboga Expedition.
Part VI. Pulmonata and Opisthobranchia Tectibrancliiata Tribe BuUomorpha. With
2 plates «1-75 » 2.20
67^ Livr. (Monogr. XXXI iJ) P. P. C. Hoek. The Cirripedia of the Siboga-Expedition. ,
B. Cirripedia sessilia. With 17 plates and 2 textfigures . . . .\ „ 8. — „ 10. —
68e Livr. (Monogr. LlXa) A. W^eber-van Bosse. Liste des Algues du Siboga.
I. Myxophyceae, Chlorophyceae, Phaeophyceae avec Ie concours de M. Th. Reinbold.
Avec 5 planches et 52 figures dans Ie texte
69e Livr. (Monogr. XXXIXa) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition.
Supplement to Part I. Family Penaeidae. Explanation of Plates
70e Livr. (Monogr. VII rt) A. Billard. Les Hydroïdes de l'Expédition du Siboga.
I. Plumularidje. Avec 6 planches et 96 figures dans Ie texte
71e Livr. (Monogr. XXXIX^^) J. E. W. Ihle. Die Decapoda brachyura der Siboga-Expedition.
I. Dromiacea. Mit 4 Tafeln und 38 Figuren im Text
72e Livr. (Monogr. XXXII <z) H. F. Nierstrasz. Die Isopoden der Siboga-Expedition.
I. Isopoda chelifera. Mit 3 Tafeln
73e Livr. (Monogr. XVII) A. J. van Pesch. The Antipatharia of the Siboga Expedition. With
8 plates and 262 textfigures
74e Livr. (Monogr. XXXIXa') J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition.
Supplement to Part II. Family Alpheidae. Explanation of Plates
75e Livr. (Monogr. XXVIIIa) Sidney F. Harmer. The Polyzoa of the Siboga Expedition.
Part I. Entoprocta, Ctenostomata and Cyclostomata. With 12 plates
76e Livr. (Monogr. XXXlXa'-) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition.
Part III. Families Eryonidae, Palinuridae, Scyllaridae and Nephropsidae. With
4 plates „ 3-75 v 4-75
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32.50
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10.75
« 13-50
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, 8.75
8.80
, II.—
Prix :
Souscription Monographies
a Touvragc complet séparées
yj^ Livr. (Monogr. XIV) Sydney J. HickSOn. The Pennatulacea of the Siboga Expedition,
with a general survey of the order. With lO plates, 45 text figures and i chart . . . . / 10.75 ƒ13.50
78e Livr. (Monogr. XXXIX^') J, E. W. Ihlc Die Decapoda brachyura der Siboga-Expedition.
IL Oxystomata, Dorippidae. Mit 39 Figuren im Text . „ 1.90 „ 2.40
79e Livr. (Monogr. LXV) O. B. BÖggild. Meeresgrundproben der Siboga-Expedition. Mit
I Tafel und i Karte « 2.25 „ 3. —
80e Livr. (Monogr. XXIV (ii) R! Horst. Polychaeta errantia of the Siboga Expedition.
Part II. Aphroditidae and Chrysopetalidae. With 19 plates and 5 textfigu^es . . „ 7.75 , 9.75
8 ie Livr. (Monogr. XLVIrt) L. DÖderlein. Die Astcriden der Siboga-Expedition.
I. Die Gattung Astropecten und ihre Stammesgeschichte. Mit 17 Tafeln und
20 Figuren im Text . « 8.75 „ 11. —
s
Voor de uitgave van de resultaten der Siboga-Expeditie hebben bijdragen
beschikbaar gesteld:
De Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsché Koloniën.
Het Ministerie van Koloniën.
Het Ministerie van Binnenlandsche Zaken. '
Het Koninklijk Zoologisch Genootschap > Natura Artis Magistra" te Amsterdam.
De »Oostersche Handel en Reederij" te Amsterdam.
De Heer B. H. de Waal, Oud-Consul-Generaal der Nederlanden te Kaapstad.
M. B.' te Amsterdam.
The Elizabeth Thompson Science Fund.
Dr. J. G. de M. te lerseke
CONDITIONS GÉNÉRALES DE VENTE.
1°. L'ouvrage du „Siboga" se ^composera d'une série de monographies.
2°. Ces monographies paraitront au fur et a mesure qu'elles seront prêtes,
3°. Le prix de chaque monographie sera différent, mais nous avons adopté comme base générale du prix de
vente: pour une feuille d'impression sans fig. flor. 0.15; pour une feuille avec fig. flor. 0.20 a O.25 ;
pour une planche noire flor. 0.25 ; pour une planche coloriée flor. 0.40 ; pour une photogravure flor. 0.60.
4°. II y aura deux modes de souscription
a. La souscription a l'ouvrage complet.
b. La souscription a des monographies séparées en nombre restreint. "^
Dans ce dernier cas, le prix des monographies sera majoré de 25 "/q.
5°. L'ouvrage sera réuni en volumes avec titres et index. Les souscripteurs a l'ouvrage complet recevront
ces titres et index, au fur et a mesure que chaque volume sera complet.
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