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Full text of "Siboga expeditie"

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SIBOGA-EXPEDITIE 



Siboga-Expeditie 



UITKOMSTEN 



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VERZAMELD IN 

NEDERLANDSCH OOST-INDIË 1 899—1900 

AAN BOORD H. M. SIBOGA ONDER COMMANDO VAN 

Luitenant ter zee T-kl. G. F. TYDEMAN 

UITGEGEVEN DOOR 

Dr. MAX WEBER 

Prof. in Amsterdam, Leider der Expeditie 



(met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig 
Onderzoek der Nederlandsche Koloniën) 



BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ 



VO< 1KHEBK 



E. J. BRILL 

LEIDEN 



Siboga-Exp editie 
xxxix v 



DIE DECAPODA BRACHYURA DER 
SIBOGA-EXPEDITION 

VON 

J. E. W. IHLE 

TlEKARZTLICHE HOCHSCHULE, UTRECHT 



III 

OXYSTOM ATA : 
CALAPPIDAE, LEUCOSIIDAE, RANINIDAE 

Mit 71 Figuren im Text 



— =4>&®$-=§<=— 



BUCHHANDLUNG UND DRUCKEREI 



E. J. BRIJLL 

LEIDEN — 1918 






III. 

OXYSTOMATA: CALAPPIDAE, LEUCOSIIDAE, 

RANINIDAE. 



EINLEITUNG. 



In dieser Lieferung habe ich versucht die aussere Morphologie der Calappidae und 
Leucosiidae kurz zu skizzieren, da ich von diesen Familien die Mehrzahl der Gattungen unter- 
suchen konnte. Wegen Mangels an Material habe ich die Morphologie der Raninidae nicht 
naher untersucht. 

Ausser dem sehr umfangreichen Siboga-Material konnte ich auch jetzt wieder für die 
Untersuchung der ausseren Morphologie einen Teil des Materials benutzen, das Prof. P. N. van 
Kampen an Bord des Untersuchungsfahrzeuges „Gier" im Indischen Archipel gesammelt hat, 
ebenso wie Material von Dr. P. J. Kleiweg de Zwaan auf Nias erbeutet. Daneben erhielt ich 
durch die Freundlichkeit der Herren Dr. E. D. van Oort und Dr. J. J. Tesch Exemplare von 
Orithyia, Hepaius, Ebalia, Persephona und Ilia aus dem Museum in Leiden zur Untersuchung. 

Die Bestimmung des vorliegenden Materials war nicht immer leicht, da, wie sie oft, 
namentlich in der alteren Literatur die /\rtbeschreibungen ungenügend sind und nur Untersuchung 
der Typen eine sichere Bestimmung ermöglicht. Dr. W. T. Calman war aber so freundlich auf 
meine Bitte einige Merkmale von im British Museum aufbewahrten Arten von Laicosia für 
mich zu untersuchen. Auch Dr. J. G. de Man hat mir in einigen schwierigen Fallen mit seiner 
grossen Kenntnis auf carcinologischem Gebiet eine sehr wesentliche Unterstützung zu Teil werden 
lassen und erlaubte mir auch jetzt wieder seinen carcinologischen Bücherschatz zu benutzen. Allen 
Herren, die meine Untersuchung gefördert haben, sage ich meinen besten Dank. 

In dieser Abhandlung werden erwahnt (mit Ausnahme von 2 Arten samtlich durch die 
Siboga-Expedition gesammelt): 10 Arten (von welchen eine in 2 Unterarten) von Calappidae zu 
4 Gattungen gehorend, 3 Arten von Raninidae zu 3 Gattungen gehorend und 70 Arten von 
Letuosiidae, welche zu 22 Gattungen gehören. Von diesen 70 Arten sind 21 neu, ausserdem 
wurden 5 neue Varietaten gesammelt. Neue Calappidae und Raninidae wurden nicht erbeutet. 
Die grosse Mehrzahl der gesammelten Arten stammt aus untiefem Wasser und viele waren 
noch nicht im Indischen Archipel aufgefunden. 



SIBOGA-EXPEDITIE XXXIX i 2 . 



;>483l 



ióo 

Am Schluss dieser Lieferung gebe ich eine Übersicht über die geographische Verbreitung 
der 3 Familien und eine Liste der zu diesen Familien gehörenden indopacifischen Arten. 

In den Literaturangaben habe ich mich in den meisten Fallen auf das wichtigste 
beschrankt, zumal da Alcock iri seiner schonen zusammenfassenden Arbeit über die Oxystomen 
des Indiks (Journal Asiatic Soc. Bengal, v. 65, pt 2; hier immer zitiert als „Alcock 1896") die 
Literatur wenigstens bis 1896 ausführlich zitiert. 

Auch jetzt wieder verclanke ich die Zeichnungen der abgebildeten Arten der geschickten 
Feder des Herrn J. F. Obbes. 

Wie früher hat das Binocularmikroskop von Zeiss mir die Untersuchung der morpholo- 
tnschen Details und der oft wenige mm grossen Tiere ausserordentlich erleichtert. Ich benutze 
Objektivpaare a und a 3 mit Okular 2, selten Okular 4. 



2. Familie. CALAPriDAE. 



Phylogenetisch schliessen sich die Calappidae an die Dorippidae an. Auch Ortmann (1892, 
p. 559) lasst beide Familien aus einer gemeinsamen Wurzel hervorgehen. lm Allgemeinen weisen 
die Calappidae primitivere Verhaltnisse auf als die Leucosiidae. 

Cephalothorax. Körperform. Die ursprüngliche, rechteckige Körpergestalt, welche 
viele Dorippidae noch zeigen, finden vvir bei den Calappidae nicht mehr zurück. Bei den 
primitiveren Calappidae ist die Körpergestalt rundlich mit bogenförmigen Seitenrandern, wie es 
unter den Dorippidae bei Cyclodorippe (p. 98) der Fall ist, so dass wir die Calappidae wohl 
ableiten dürfen von Dorippidae, welche diese Körpergestalt schon erhalten hatten. Ein Antero- 
lateralstachel fehlt mit Ausnahme von Orithyia (cf. p. 164). Bei den ursprünglicheren Calappidae 
(z.B. Cryptosomd) übertrifft die Cephalothoraxlange die Breite etwas. In der übrigens nicht 
ursprünglichen Gattung Matuta ist die Breite der Lange gleich, wahrend bei anderen Genera 
die Breite zunimmt und die Lange mehr oder weniger bedeutend übertrifft (z.B. Mursia, Hepatus). 
Innerhalb der Gattung Calappa beobachten wir eine zunehmende Cephalothoraxbreite durch die 
Entwicklung einer flügelförmigen Verbreiterung (Ala) des postero-lateralen Randes, welche bei 
den primitiven Arten der Gattung (z.B. C. wood-masoni) noch unbedeutend ist, bei den höchst 
entwickelten (z.B. C. calappa) aber sehr machtig wird. Unter diesen Alae können die zusammen- 
geschlagenen 2. — 5. Pereiopoden ganzlich versteekt werden. 

Dorsalseite des Cephalothorax. Die Skulptur der Dorsalseite ist im Allgemeinen 
sehr schwach entwickelt. Wohl immer vorhanden und ziemlich S3Z 

deutlich ist der sulcus sem il u naris (cf. p. 98), welcher sich 
jederseits nach vorn und hinten in eine mehr oder weniger deut- 
liche Furche verlangern kann. Rostral von dem Vorderende 
dieses sulcus liegt der Medianlinie mehr genahert jederseits das 
Cervicalgrübchen (cf. p. 99). Bei Calappa kann eine schwache 
Grube vorhanden sein, welche jederseits die Gastralregion von der 
Hepaticalregion trennt und also als ein Teil der Cervicalfurche 
zu betrachten ist. 

Vorder er Cephalothorax rand. Unter den Calap- 
pidae halte ich in Bezug auf den Stirnbau die Gattungen. für 
die primitivsten, welche, wie die Dromiidae (p. 6), 3 Rostral- oder Stirnzahne besitzen, 
wiè wir es bei Jfursia, Paracyclois (Miers 1886, t. 24, f. 2), Acanthocarpus und Orithyia 

3 




rnda 



Fig. 78. Cryptosoma granulosum. Linke 
Seite des vorderen Cephalothoraxrandes. 

a2 2. Glied des Antennalstieles; mda 
medio-dorsale Augenhöhlenecke; ssz seit- 
licher Stirnzahn; a Nahtü; cf Einschnitt J~. 



IÓ2 




Fig. 79. Matuta. Linke Seite des vorderen Cephalothoraxrandes. 
ai Antennula; eoz Extraorbitalzahn; il Infraorbitallobus; mda 
raedio-dorsale Augenhöhlenecke; op Operculura; vpr Körnerreihe, 
dein Pterygostomialrand der Leucosiuiac vergleichbar; m Zahn 
an der lateralen Mundecke, zum Epistom gehorend; a Naht a; 
/3 Naht &. 



antreffen. Bei A. bispinosus erreicht der mediane Zahn nach der Abbildung von Milne- 
Edwards & Bouvier (1902, t. 25, f. 4) eine ziemlich bedeutende Lange. Bei Cryptosoma (Fig. 78) 

und den meisten Ca lappa- Arten fehlt der mediane 

il 

eoz vpr zrn Zahn, wahrscheinlich durch Rückbildung, wahrend 

die lateralen gut entwickelt sind. Bei C. gallus 
sind keine Rostralzahne mehr ausgebildet und 
der Stirnrand bildet bei Betrachtung von oben 
eine bogenförmige Linie. Bei Matuta und Hepatus 
hat die Stirnregion eine bedeutende Umbildung 
erfahren-, hier ist eine breite Stirn vorhanden, 
welche die medialen Augenhöhlenecken (s. u.) 
verbindet. Bei Matuta tragt diese Stirn ein ein- 
geschnittenes „Rostrum", von dessen Basis der • 
Stirnrand seitlich verlauft bis zur medialen Augen- 
höhlenecke (Fig. 79). Einem medianen Rostralzahn ist dieses Rostrum wohl nicht homolog. 

Lateral von dem seitlichen Rostralzahn, auf der Grenze von Stirn- und oberem Augen- 
„ höhlenrand, finden wir bei den Calappidae einen 

für höhere Brachyuren typischen, nach unten 
gerichteten Fortsatz (supraciliary lobe, Pearson 
1908, p. 9). Dieser Fortsatz ist wichtig, da er 
hier anfangt die orbito-antennulare Grube in 
eine laterale Augenhöhle und eine mediale 
Antennularhöhle zu zerlegen, so dass er den 
Namen septum anten nulo-orbitale ver- 
dient (Fig. 80). Bei den Calappidae ist dieses 
Septum noch kurz und trennt also nur dorsal 
Orbita und Antennularhöhle. Seinem ventralen 
Ende legt sich das dorsaleEnde des Basalgliedes 
der Antennula an und von einer Verbindung 
des Septums mit dem 2. Glied des Stieles 
der Antenne, welche wir bei vielen höheren 
Brachyuren finden, ist noch nicht die Rede. 



sao a. 







Fig. 80. Calappa hepatica. Rechte Seite des vorderen Teils des 
Cephalothorax, nach Entfernung der Maxillipeden und der Antenne, 
von der ventralen Seite. 

a 1 Hasalglied der Antennula, uk Ausströmungskanal ; el Endostom- 
leiste; ep Epistom; 111/1 mediaae Naht auf der Endostomleiste; nc 
quere Naht auf dem Epistom zwischen den Opercula; plu Pleural- 
naht; ƒ>/ Pterygostomialrinne; sao septum antennulo-orbitale ; shr 
Subhepaticalregion; st Stirn; st,%K,1 d 'e betreffenden Nahte. 



Wenn die Stelle, wo das Septum sich entwickelt 
hat, zugleich mehr oder weniger deutlich nach vorn oder seitlich hervorragt, darf man von 
einer medio-dorsalen Augenhöhlenecke reden (z.B. Mursia, manche Calappa-Arten). 
Bei Hepatus ist diese Ecke sehr deutlich und auch das Septum, obwohl ziemlich klein, fehlt 
nicht, wahrend bei Matuta (Fig. 79, 87), bei welcher die Augenhöhlenecke ebenfalls sehr deutlich 
ist, das Septum offenbar verschwunden ist. In der aberranten Gattung Orithyia fehlen sowohl 
die Augenhöhlenecke als auch das Septum: eine Cbereinstimmung mit den Dorippiclae, welche 
wir wohl als eine primitive betrachten dürfen. 

Unter den Calappidae besitzt nur Orithyia einen Su pra orbi talz ah n. Wir finden ilm 

4 



i6' 



Fissuren, welene wir auch bei 




Fig. 81. Calafpa gallus. Linke Seite des vor- 
deren Cephalothoraxrandes. 

a2 2. Glied des Antennalstieles; as Aiigen- 
stiel; «, $ die betreffenden Nahte. 



a.2. 




hier dorsal von der Basis des Augenstieles (Fig. 84). Auch in dieser Hinsicht nahert Orithyia 
sich also den Dorippidae. 

Der Augenhöhlenrand zeigt bei vielen Calappidae 
den meisten Leucosiidae zurückfinden. Ich nenne dieselben 
resp. die medio-dorsale (a), die latero-dorsale (,S) und die 
ventrale (7) Augenhöhlennaht (Fig. 79, 81, 85). Der dorsale 
Augenhöhlenrand erstreckt sich von der Stirn bis zur Naht 
|3, der aussere (laterale) Rand liegt zwischen (3 und 7 und 
medial von 7 fangt der untere Augenhöhlenrand an. Da die 
Naht 7 wahrscheinlich der Augenhöhlenspalte der Dromiidae 
(p. 7) homolog ist, entspricht der untere Augenhöhlenrand 
also dem freien Rand des Infraorbitallobus, welcher bei 
den Dromiidae an der Augenhöhlenspalte anfangt. Den Namen: unteren Augenhöhlenrand, 
beschranke ich auf den freien unteren Rand der Augenhöhle, medial 
von 7, wahrend ich den medial von 7 gelegenen Teil des Augenhöhlen- 
bodens als Infraorbitallobus bezeichne. 

Der Raum, welcher dorsal und medial durch das ventrale Ende 
des septum antennulo-orbitale, ventral und lateral durch einen Vor- 
sprung am medialen Teil des unteren Augenhöhlenrandes oder durch 
das vorspringende mediale Ende dieses Randes begrenzt wird, heisst 
Orbitalhiat und bildet die Kommunikation zwischen Orbita und 
Antennularhöhle. In den primitiveren Fallen liegt das distale Ende 
des 2. Gliedes des Antennalstieles in diesem Hiat (Fig. 82; cf. unten 
"die Antenne"). In den primitiveren Fallen ist er weiter als in den höher entwickelten, wo 
der untere Augenhöhlenrand sich medialwarts verlan- 
gert (Matuta, Fig. 87). 

In den Gattungen Cryptosoma (Fig. 78) und 
Mursia zeigt der obere Orbitalrand nur eine Fissur 
(Alcock, p. 151), welche nach der Lage der Naht a 
entspricht. Naht 7 fehlt und der untere Augenhöhlen- 
rand zeigt einen weiten und tiefen Einschnitt (<ï), 
wodurch der mediale Teil des Infraorbitallobus als 
Infraorbitallobus (i. e. S) abgetrennt wird (Fig. 82, 83). 

Bei Ca lappa (Fig. 80, Si) sind die Nahte a, (3 
und 7 vorhanden. Der untere Rand der Orbita zeigt 
nicht bei allen Arten denselben Bau. Der Infraorbital- 
lobus ist bei der Mehrzahl der von mir untersuchten 
Arten nicht unterbrochen. Nur bei C. philargius son-' 
dert sich von ihm der mediale Teil als selbstandiger 
Zahn ab. Die glatte Pterygostomialregion (cf. p. 165 
auf den hinteren Teil des Infraorbitallobus fort, ohne aber nach vorn immer deutlich abgegrenzt 

5 



_7ze 



Fig. 82. Cryptosoma granulosum. 
Rechte Seite des vorderen Teils des 
Cephalothorax, von vorn gesehen. 
ai Antennula; aj Antenne; iic 
quere Naht auf dem Epistom zwi- 
schen den Opercula; sao septum 
antennulo-orbitale; <ƒ Einschnitt <ƒ. 



az 




Fig. S3. Cryptosoma granulosum. Rechte Seite des 
vorderen Teils des Cephalothorax, von der ventralen Seite 
gesehen, nach Entfernung der 2. and 3. Maxillipeden. 

ai Basalglied der Antennula; a » 2. Glied des Anten- 
nalstieles ; mn mediane Naht am Endostom : mxp 1 vor- 
derer Teil des Endopoditen des I. Maxillipeden, den 
Boden des Ausströmungskanals bildend; pi» Pleuralnaht; 
tf, E, £ die betreffenden Nahte. 

setzt sich bei der Mehrzahl der Arten 



164 



zu sein. In dieser Hinsicht nimmt C. hepatica (Fig. 80) die höchste Stufe ein, wo die ganze 
V T entralseite des abgerundeten Infraorbitallobus den Eindruck macht zur glatten Pterygostomial- 
region zu grehören. 

Bei Hepatus kommen die Nahte a und [i vor; 7 und ö fehlen. 

Bei Matuta (Fig. 79, 87) ragt der obere Augenhöhlenrand wenig, der untere stark hervor, 
so dass der zurückgeschlagene Augenstiel von oben gut sichtbar ist; eine Erscheinung, welche 
man auch bei anderen Calappidae, obwohl in geringerem Masse, beobachtet. Naht a und [l 
sind schwach. Der aussere Ortitalrand ragt als Extraorbitalzahn hervor. Der untere Rand zeigt 
lateral eine breite Unterbrechung, welche ich als die stark erweiterte Naht 7 betrachte, welche 
wir bei Calappa als enge Fissur an derselben Stelle finden. Diese Unterbrechung führt zu 
einer Furche auf der Ventralseite des Cephalothorax, welche das Atmungswasser aus der 
Augenhöhle zur Einströmungsöffnung leitet (cf. p. 167). Der Infraorbitallobus verlangert sich 
stark, so dass der Orbitalhiat ziemlich eng wird. Die kleine Antenne ragt nicht mehr bis in 
den Hiat hinein. 

Der Bau des Augenhöhlenrandes weicht bei Orithyia (Fig. 84) bedeutend von dem bei 
anderen Calappidae vorkommenden ab und erinnert an den Zustand bei Dorippe. Fissureh sind 
nicht vorhanden. Der Orbitalrand tragt, wie bereits erwahnt, einen Supraorbitalzahn, lateralwarts 
von welchem er sich noch eine Strecke weit fortsetzt bis zu einer Stelle, wo er durch einen 
Einschnitt von einem grossen Stachel (mit medialem Nebenstachel) getrennt ist, welcher die 
antero-laterale Cephalothoraxecke bildet und welchen ich, wie bei Dorippe, nicht als Extraorbital- 
stachel, sondern als Anterolateralstachel betrachte. Orithyia entspricht also Fall ia von pag. 100, 
wahrend die anderen Calappidae eine Augenhöhle mit selbstandigem Aussenrand besitzen, wie 
es bei einem Teil der Dorippidae der Fall ist (Fall 2, p. 100). Der Infraorbitallobus ist bei 
Orithyia in einen grossen, nach vorn hervorragenden Infraorbitalstachel umgewandelt. 

A nterolateralstachel. Dieser Stachel ist nur bei Orithyia (Fig. 84) ausgebildet (s. o.). 
Se i ten rand. Bei allen Calappidae ist ein echter Seitenrand mit einer Seitenkante 
ios ausgebildet, welcher an der Basis des ausseren Augen- 

höhlenrandes anfangt. Dieser Seitenrand ist bogenförmig 
und tragt oft Zahnchen. Die geringe Ausbildung der 
Zahne am Seitenrand bei Calappa erklart Garstang (1S97) 
durch Rückbildung. Er betrachtet merkwürdigerweise 
als Vorfahren der Calappidae die Portuniden, welche 
grosse Zahne am Seitenrand haben, welche ein Sieb 
bilden für das Atmungswasser, welches zwischen dem 
Seitenrand und dem gegen den Cephalothorax zurück- 
geschlagenen Chelipeden zur Einströmungsöffnnng fliesst. 
Bei Calappa strömt das Atmungswasser nach Garstang 
nur zwischen dem unteren Augenhöhlenrand und dem Chelipeden zur Einströmungsöffnung 
(cf. p. 167) und der gezahnte, kammförmige obere Rand des Propoditen des Chelipeden hat 
die Siebfunktion übernommen, wodurch die Zahne am Seitenrand rückgebildet seien (Garstang, 
p. 216, 217). 

6 



TTïSZ. . 




ds 



Fig. 84. Orithyia mamillaris. Rechte Seite des vorderen 
Cejjhalothoraxrandes, von der dorsalen Seite gesehen. 
a/s Anterolateralstachel; ios Infraorbitalstachel; msz 
medianer Stirnzahn. 



i6 5 



Der Seitenrand kann durch einen kleineren oder grosseren Epibranchialstachel 
in einen antero- und posterolateralen Rand geteilt werden. Dieser Stachel hat sich meiner 
Meinung nach bei Acanthocarpus und Mursia einerseits und Matuta andrerseits selbstandig 
entwickelt. Nach Klunzinger (1906, p. 85) könnte dieser Stachel bei Matuta bei dem Graben 
im Sand von Bedeutung sein. 

Garstang (1897, p. 220) bringt den Epibranchialstachel der Calappidae physiologi 
und phylogenetisch in Zusammenhang mit dem der Portuniden (Lupa, Callinectes), wo er z.B. 
bei Bathyncctcs longipes "functions as a stay or barrier to the cheliped during apposition to 
the carapace, thus mechanically maintaining the arm of the cheliped in the right position for 
the closure of the exostegal canal [cf. p. 167 dieser Arbeit]. It seems to discharge this function 
also in Matuta picfa, but I am doubtful whether this function is the only one which it discharges • 
in cases where it is so highly developed" (1. c. p. 223). 

Innerhalb der Gattung Calappa hat sich die bekannte Verbreiterung (Ala) des postero- 
lateralen Randes entwickelt, unter welcher die 2. — 5. Pereiopoden zurückgeschlagen werden 
können. Diese Ala ist bei den primitiven Arten f'C. pustulosa, C.wood-masoni) noch unbedeutend, 
kann aber sehr breit werden (z.B. C. calappa). 

Bei Orithyia mdmillaris tragt der Seitenrand vorn 1 oder 2 kleinere und hinten 3 
grössere Stacheln (H. Aïilne-Edwards in: Cuvier, t. 8, f. 1). 

Ventralseite des C e phalo th orax. Auf der Unterseite des Cephalothorax fehlen 
die bei niederen Brachyuren noch vorhandene Furchen. 

Bei den Calappidae können wir an der Unter- 
seite des Cephalothorax (ausser der Branchialregion) 
eine zur Hepaticalregion gehorende Subhepatical- und 
eine Pterygostomialregion unterscheiden (Fig. 85). Erst- 
genannte unterscheidet sich von letztgenannter dadurch, 
dass sie granuliert ist, wahrend die Pterygostomial- y-v 5 -. 
region glatt ist. Auf der Grenze zwischen beiden liegt 
eine regelmassige Körnerreihe, welche bei Mursia fehlt 
und Furche b (cf. p. 9, 102) zu entsprechen scheint. 
Die Pterygostomialregion ist etwas ausgehöhlt, so dass 
wenigstens auf dem vorderen Teil dieser Region eine 

ö rig. 05. Calappa gallus. Rechte Seite des vorderen Teils 

Schwache, nach hinten und lateralwai'tS Vei'laufende des Cephalothorax, von unten gesehen, nach Entfernung 

-p, ■ 1 • 1 1 der 2 - lln d 3- Maxillipeden. 

I terygOStOmialrinne entSteht, welche das Wasser ZUr al Antennula; a 2 Antenne; aS Ausströmungsöffnung; 

Einströmungsöffnung leitet (Garstang ; cf. p. 167). Nach as Au e enstiel ; d mediane Endostomieiste; cp Epistom; 

gsp Grenze (Körnerreihe) zwischen der Subhepatikal- und 
hinten geheil Subhepatical- Und Pterygostomialregion Pterygostomialregion; mei Mandibel; mxpl Endopodit des 

U.-i V 1 • j- r, 1-1 ■ ..1 r> • ji r ■ 1 '■ Maxillipeden, den Boden des Ausströmungskanals bil- 

mahlich in die Branchialregion uber. Bei Mursia und ,„„,. ., B , , , f „ . , v M . f ,. , 

ö """-» dend ; pin Pleuralnaht; y Naht 7; t, 1, Naht, welche das 

Cryptosoma (Fig. 83) setzt sich die glatte Oberflache der E P istom seitlich begrenzt; y Seitenzweig der Pleuralnaht, 

welcher zum seitlichen Rand des Mundfeldes (srni) verlauft. 

Pterygostomialregion auf die ventrale Seite des Infra- 

orbitallobus fort. Bei den meisten Calappa-Arten hat die glatte Region nach vorn eine mehr 
oder weniger deutliche Begrenzung von Körnchen. Diese Grenzlinie liegt auf der Unterseite 
des Infraorbitallobus noch mehr oder weniger weit vorn Vorderrand dieses Lobus entfernt. Bei 




ai 

ep 

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■ rnxpi 
-ei 



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i66 



T7.se 




<7/ Antennula; a 2 2.Glieddes Antennalstieles; «•ƒ Epistom; 
mn metliane Naht am Dach des Ausströmungskanals; nse 
Naht zwischen Stirn und Epistom :/>^7- Pterygostomialrand; 
ƒ/« Pleuralnaht; f, £ Naht, welche das Epistom seitlich 
begrenzt; ö ihre Verbindung mit der Pleuralnaht. 



C. hepatica (Fig. 80) hat sich die glatte Region ganz auf die Unterseite des Infraorbitallobus 
ausgebreitet, so dass der gekörnte Vorderrand der Pterygostomialregion mit dem Vorderrand des 
Lobus zusammenfallt (p. 164). 

Die Pleuralnaht zeigt bei den Calapfiiuae nichts Besonderes. Hinten endet sie über 

der Basis des 5. Pereiopoden ; ihr vorderer Teil ist nicht immer deutlich und verlauft über 

der glatten Pterygostomialregion. Bei manchen Arten (z.B. Calappa gat 'lus, Fig. 85) ist es 

ai sehr deutlich, dass sie sich mit der am Mundrand 

gelegenen Naht (£) zwischen Epistom und Carapax 
vereinigt. Letztgenannte Naht hat hier die Besonderheit, 
dass sie sich (in den Figuren als ■) rostral von dieser 
Vereinigungsstelle bis zum 2. Glied des Stieles der 
Antenne fortsetzen kann, so dass sie im Gegensatz zu 
Dromiidae und Dorippidae Infraorbitallobus und Epi- 
stom trennt. Wenn der Teil £ fehlt, setzt die Pleuralnaht 
sich einfach in die erwahnte Naht Cl) am Mundrand 

rig. bb. Hcpatus chilensis. Linke Seite des vorderen vw 

Teils des Cephalothorax, von vorn gesehen, nach Entfernung fort (Fig. 8o). In eilliger Elltfemung VOll ihrem 
der Mundgliedmasse. r 

Vorderende giebt die Pleuralnaht einen zum Mundrand 
verlaufenden Seitenzweig (•/;) ab, welcher unter den 
Matutinae auch bei Matuta vorkommt. 

Bei den Matutinae sind Subhepatical- und 
Pterygostomialregion nicht von einander getrennt. Die Gattungen Hepatus und Matuta weichen 
ziemlich bedeutend von einander ab. In erstgenannter Gattung (Fig. 86) verlauft quer über den 

vorderen Teil der Subhepatical- und Ptery- 
■f 3 gostomialregion eine mit Höckerchen ver- 

sehene Leiste, welche sowohl dem vorderen 
als dem seitlichen Pterygostomialrand der 
Lcucosiidae (s. d.) zu entsprechen scheint. Sie 
bildet den ventralen Rand einer auch bei 
vielen Lcucosiidae vorkommenden Hepatical- 
facette, deren dorsaler Rand von dem vor- 
deren Teil des anterolateralen Randes gebildet 
wird. Dieser Pterygostomialrand fangt am 
Mundrand an neben der Naht zwischen Epi- 

Fig. 87. Matuta. Linke Seite des vorderen Teils des Cephalothorax stom Ulld Mlindraild, etwas Weiter lateral 
von vorn gesehen, nach Entfernung der Mundgliedmasse. _ . 

aj Antennula; a2 Antenne; air anterolateraler Rand; coz Extraor- kreuzt er die Pleuralnaht lllll am Seitenrand 

bitalzahn; iol Infraorbitallobus; ne Naht auf dem Epistom zwischen den zu enc J erl) q^q a b er m ; t ih m zu verschmelzen. 
Opercula; op Operculum; pin Pleuralnaht; pr Pterygostomialrand; zm < 

Zahn an der lateralen Mundecke; x, p, y, K, >1 die betreffenden Nahte; Die Pleuralnaht ist wie gewöhnlicll eine feine 
1) Verbindung zwischen der Pleuralnaht und Naht i'. . T . . i i • 1 i_ 1 • • 1 ^ • 

weisse Linie, welche sich aber hier nicht in 
dieser Gestalt bis 'C fortsetzt, sondern wir sehen wie das mediale Ende der Pleuralnaht sich in 
eine tiefe Naht (5) fortsetzt, welche sich mit Naht £ '1. verbindet und den medialen Teil des 
Infraorbitallobus hinten begrenzt. Naht z trennt auch hier Epistom und Infraorbitallobus. Die 



op 




167 

Verbindungsstelle von Pleuralnaht und 6 wird durch einen eigentümlichen Fortsatz der Ptery- 
<jostomialfacette bedeckt. 

Die Pterygostomialfacette fehlt bei Matuta (Fig. 87). Vom Pterygostomialrand ist nur 
der medial von der Pleuralnaht gelegene Teil vorhanden. Auch hier setzt sich die Pleuralnaht 
in eine tiefe Naht r j fort, welche einen grossen medialen Teil des Infraorbitallobus hinten begrenzt. 
Der bei Hepatus vorhandene Fortsatz an der Verbindungsstelle von Pleuralnaht und '. 
Medial setzt sich Naht r j in die Naht '1 zvvischen Epistom und Carapax fort, wahrend die bei 
Hcpatits vorhandene Naht 1 fehlt, so dass bei Matuta der Infraorbitallobus in der gewöhn- 
lichen Weise mit dem Epistom verwachsen ist. 

Bei Matuta ist, wie wir oben (p. 164) sahen, die Naht 7 ausserordentlich erweitert ; sie setzt 
sich als eine weite Furche mit behaarten Randern auf der Unterseite des Cephalothorax fort (s. u.). 

Bei Orithyia (Fig. 88) finden wir an der Unterseite des Cephalothorax lateral von der 
Pleuralnaht eine Furche, welche medial von dem grossen Infraorbitalstachel sich mit der Naht 'C, 
vereinigt, welche am Mundrand Epistom und Carapax trennt. Es scheint mir, dass diese Furche 
der Furche b (cf. p. 102) entspreche. Da mir aber nur ein getrocknetes Exemplar vorlag, 
welches ich nicht verletzen dürfte, konnte ich die Unterseite des Cephalothorax hier nicht 
genau untersuchen. 

Ein Antennalstachel fehlt den Calappidac. 

Einströ m ungsöf fnu n gen. Die Calappinac bekunden ihre Verwandtschaft mit den 
Dorippae (cf. p. 103) durch die vergrösserten, vor den Bases der Chelipeden liegenden Ein- 
strömungsöffnungen, welche bei Calappa und ihren Verwandten noch geraumiger sind als bei 
Matuta. In dieser Öffnung liegt der verbreiterte Coxopodit des 3. Maxillipeden (cf. p. 174). 

Nicht unwichtig ist die Entdeckung Garstang's (1897), dass bei Calappa granulaia — 
und dasselbe gilt für andere Ca/appa-Arten — die Einströmungsöffnung funktionell nach vorn 
verlagert wird, wenn die Chelipeden gegen die Ventralseite des Cephalothorax angedrückt 
werden, an welche sie sich dann eenau anschliessen. Das Wasser strömt dann lateral von der 
Ausströmungsöffnung (s. u.) zwischen dem unteren Augenhühlenrand und dem gezahnten, oberen 
Rand des Propoditen des angedrückten Chelipeden in den "exostegalen Kanal", welcher zur vor 
der Basis des Chelipeden gelegenen Einströmungsöffnung führt. Der Boden dieses Kanals wird 
vom Chelipeden, das Dach von der glatten Pterygostomialregion (Pterygostomialrinne) gebildet. 
Medial wird der Kanal durch den lateren Rand des Exopoditen des 3. Maxillipeden begrenzt, 
wahrend lateral vom Kanal die Pterygostomialregion mehr oder weniger stark behaart ist. 

Eine ahnliche Vorrichtung beschreibt Garstang bei Matuta, in welcher Gattung das 
Atmungswasser in die Augenhöhle einströmt, um durch die oben beschriebene, stark erweiterte 
Naht 7 in eine Furche an der Unterseite des Cephalothorax zu fliessen, welche ventral durch 
Haare zu einem Rohr geschlossen wird. Die Furche verliert sich hinten in die Haare der 
Pterygostomialregion, welche ein Sieb bilden für das Wasser, bevor es in die Einströmungs- 
öffnung eintritt. Auch nach Klunzinger (1906, p. 63) dient diese Furche zum Einströmen des 
Atmungswassers bei angelegten Scherenfüssen. 

Epistom, Mundfeld, A usstr ömungsöffn ungen. Wir betrachten erst die Gat- 
tungen Cryptosoma und Mursia, welche primitive Verhaltnisse aufweisen. 

9 

SIEOGA-EXPEDITIE XXXIX i 2 . 22 



i68 

Das Mundfeld zeigt bei Cryptosoma (Fig. 83) noch eine primitive Gestalt, da die Seiten- 
rander einander fast parallel verlaufen und die fiir Oxystomen typische Verlangerung des Mund- 
feldes nach vorn noch gering ist, so dass das Mundfeld eine rechteckige Gestalt beibehalt und 
nur vorn mit einem kleinen, trapezförmigen Verlangerungsstück versehen ist, welches seitlich 
durch die seitlichen Teile des Epistoms begrenzt wird. Es ist wichtig, dass bei allen Calappinae 
— wie bei ihren Vorfahren den Dorippac — mit der Ausbildung des Verlangerungsstücks auch 
eine Verlangerung der Endopoditen der 1. Maxillipeden, aber noch keine Verlangerung der 3. 
Maxillipeden stattgefunden hat. Sie sind also in dieser Hinsicht auf einer primitiven Stufe stehen 
geblieben. — Auch bei Mursia ist die Verlangerung des Mundfeldes noch gering, aber seine 
Seitenrander konvergieren nach vorn, so dass das ganze Mundfeld trapezförmig wird. Bei beiden 
Gattungen, aber zumal bei Mursia ist das Epistom noch ziemlich gut entwickelt, obwohl es 
teilweise eine schrage oder fast vertikale Lage bekommt. Eine deutliche Naht (C) begrenzt es 
seitlich gegen den lateralen Mundrand. Das Epistom. zeigt eine deutliche, sich zwischen den 
Opercula erstreckende Ouernaht (Fig. 82), welche offenbar der Grenze zwischen dem Antennular- 
und Antennalsterniten entspricht und sowohl bei niederen (cf. p. 75) als bei höheren Brachyuren 
(Pearson) vorkommen kann. 

Das vordere, zum Endostom ^rehorende Verlano-erungsstück des Mundfeldes bildet das Dach 
des unpaaren Ausströmungskanals, au dessen vorderem Ende die unpaare Ausströmungs- 
öffnung liegt. Bei Cryptosoma (Fig. 83) ist dieses Dach median nur mit einer langen Naht 
versehen, welche sich weit nach hinten erstreckt. Sie ist offenbar einer an der gleichen Stelle 
vorkom menden Naht der Dorippidae homolog, welche wir dort auf eine mediane Naht des 
nach vorn ausgewachsenen Mundrandes zurückgeführt haben (cf. p. 104). Bei den Calappidae 
ist aber der Mundrand nicht nach vorn ausgewachsen, so dass wir annehmen mussen, dass hier 
der mediane Einschnitt am Mundrand, wie er bei Matuta vorkommt, sich als eine Naht nach 
hinten auf das Endostom ausgebreitet hat. Der Hinterrand des Endostoms ist bei Cryptosoma 
vertikal nach unten o-eboo-en ; ihm schliesst sich das Labrum an. 

Bei Mursia ist die Entwickluna- des Endostoms weiter fortgeschritten ; hier hat sich eine 
schwache mediane Leiste, auf welcher die mediane Naht jetzt verlauft, entwickelt. Ausserdem 
zeigt der Gaumen in dieser Gattung ein Paar starker lateraler Leisten. 

Bei Calappa (Fig. 80, 85) ist das Epistom in' der Medianlinie starker reduziert als bei 
Cryptosoma und Mursia, wahrend seine breiteren lateralen Teile die gegenüber diesen Gattungen 
etwas verlangerten Ausströmungskanale (= das vordere Verlangerungsstück des Mundfeldes) 
seitlich begrenzen. Der bei Cryptosoma und Mursia vorkommende, unpaare Ausströmungskanal 
hat sich in 2 Kanale geteilt durch die Entwicklung eines Septums am Endostom, welches 
offenbar in der Medianlinie von dem hinteren vertikalen Rand des Endostoms ausgewachsen ist. 
Die mediane Gaumenleiste von Mursia ist diesem Septum homolog. Bei den primitiveren 
Ca/appa-Arten (z.B. C. zvood-masoui) ist dieses Septum vorn noch tief ausgeschnitten. Bei den 
höheren Arten breitet es sich bis zum Mundrand aus und hat einen konvexen Rand. Es teilt 
hier die ursprünglich unpaare Ausströmungsöffnung in 2 Öffnungen, welche ganz vorn am Mund- 
rand liegen und ventral je vorn vorderen Rand des Endopoditen des 1. Maxillipeden begrenzt 
werden. Die mediane Naht des Endostoms liegt hier auf dem vorderen Teil des Septums. 



169 



a-j 



Bei Orithyia ist die Verlangerung des Mundfeldes noch unbedeutend und der mediane 
Teil des Epistoms ist schwach entwickelt. Diese Gattung zeigt eine ganz eigentümliche Ausbil- 
dung der Ausströmungskanale, welche an den bei Calappa vorkommenden Zustand anschliesst, 
wie Ortmann (1892, p. 555) bemerkt. Das mediane, mit einer Naht versehene Septum des 
Endostoms breitet sich lateralwarts aus, um sich 
durch eine Naht mit dem breiten lateralen Teil 
des Epistoms zu verbinden, gleich vor der Naht 
(£)' des Mundrandes, so dass die Ausströmungs- Cos ._ 

öffnung jederseits in einen kurzen Tunnel um- 
gewandelt wird (Fig. 88). Der Endopodit des 
1. Maxillipeden reicht bis zur hinteren Öffnung 
des Tunnels. 



Wahrend bei den Caldppinae die 3. Maxil- 




né 



Fig. 88. Orithyia mamillaris. Rechter Ausströmungsfcanal mit 
Umgebung von der ventralen Seite gesehen. 

ai Antennula; a2 Antenne; /;Furche^; <?/ Epistom; :WInfra- 
orbitalstachel; mxpi Endopodit des i. Maxillipeden; nt Naht ara 
Boden des Ausströmungstunnels; pin Pleuralnaht; vt vordere. 
Öffnung des Ausströmungstunnels, in welche ein Stabchen ein- 
geführt ist, welches aus der hinteren Öffnung hervorragt. ï. Naht X, 
zwischen Epistom und Carapax; y Seitenzvveig der Pleuralnaht 
zum Mundrand. 



lipeden das Verlangerungsstück des Mundfeldes 
nach vorn nicht bedecken, so dass die vorderen 
Enden der Endopoditen der 1. Maxillipeden 
sichtbar bleiben, erstrecken die 3. Maxillipeden 
von Orithyia sich bis zum Tunnel und bedecken 
also die erwahnten Endopoditen völlig (H. Milne- 
Edwards, in: Cuvier, t. 8, f. ia). 

Bei den Matutinac ist der mediane Teil 
des Epistoms schwach entwickelt wie bei Calappa, 
aber bei Hcpatus (Fig. 86) hat er eine grössere 
Ausdehnung als bei Matuta (Fig. Sj); letztgenannte Gattung weicht also am meisten von 
dem ursprünglichen Zustand ab. Der Gegensatz zwischen dem eigentlichen Mundfeld und seinem 
vorderen Verlangerungsstück ist nicht deutlich mehr, denn das Mundfeld hat bei Hepatus eine 
trapezförmige Gestalt bekommen. Hier ist jedenfalls die Verlangerung nur sehr unbedeutend 
gewesen — offenbar geringer als bei den Calappinac — da das Epistom nur einen kleinen 
Teil des seitlichen Mundrandes bildet. Starker ist die Umbildung bei Matuta, wo das Mundfeld 
eine dreieckige Gestalt bekommt, wie bei vielen Oxystomen. Der kurze vordere Mundrand und 
der kleine, vordere Teil des seitlichen Mundrandes, welch letzterer jederseits einen Zahn triigt, 
gehören zum Epistom. 

Bei den Alatutinae haben die 3. Maxillipeden sich nach vorn verlangert, sö dass sie das 
ganze Mundfeld und also auch die Endopoditen der 1. Maxillipeden bedecken. 

Das Endostom scheint bei Matuta, einer sonst stark umgebildeten Gattung, einen 
primitiven Zustand erhalten zu haben, wenn wenigstens keine sekundare Vereinfachung vorliegt. 
Es ist ganz glatt, ohne Leiste und ohne Naht. Die Ausströmungsöffnung ist also unpaar. Nur 
median zeigt der Mundrand eine schwache Einkerbung. Vom Hinterrand des Endostoms senkt 
sich ein vertikaler Stab herab, an welchen das Labrum sich anschliesst. Hcpatus weicht von Matuta 
ab, da diese Gattung eine schwache mediane, von einer Naht versehene Gaumenleiste besitzt. 

Sternum. Das schmale Sternum hat bei den 9 Calappiuae noch einen ziemlich primitiven 



170 




Fig. 89. Calappa. Teil des Sternums 
eines ^f. 

gaf Grenze der Abdominalfurche; 
per 2 Basis des 2. Pereiopoden ; 34, 
s6 4. resp. 6. Thoracalsternit. 



(au. Mehr oder weniger deutliche Furchen trennen das 2., 3. und 4. Thoracalsternit. Seitlich 
bilden 4., 5. und 6. Sternit einen grossen, nach hinten gerichteten Fortsatz (Episternit), welcher 
sich dem Seitenrand des folgenden Sterniten anlegt und sich im Gegensatz zu anderen, höher 

entwickelten Formen nicht durch eine Naht vom Sterniten. zu welchem 
er gehort, abtrennt. Das 7. Sternit hat ein kleineres, das 8. Sternil 
hat kein Episternit. Durch die Entwicklung dieser Episterniten werden 
die ventralen Gelenkköpfe der Coxopoditen der 2., 3. und 4. Pereio- 
poden von der ventralen Seite unsichtbar, da sie nun mit der dorsalen 
Seite der Episterniten artikulieren. Am Vorderrand des 5. Sterniten 
liegen ein Paar kleiner Höckerchen, wahrend am Vorderrand des 6. 
Sterniten die Geschlechtsöffnungen liegen. Diese Höckerchen fanden 
wir auch bei Ethusa (p. 106). 

Beim 9 von Calappa vvird der grösste Teil des Sternums durch 
das zusammengeklappte Abdomen bedeckt. Sternit 7 und 8 sind völlig 
bedeckt. Die Grube für das Abdomen hat keine scharfen Rander. 

Das Sternum der mannlichen Calappinae (Fig. 89) stimmt fast 
ganz mit dem des 9 überein. Die Grube, in welcher das zusammenge- 
klappte Abdomen ruht, ist etwas enger und scharfer begrenzt als beim 9i s o dass vom Sternum 
ein etwas grösserer Teil sichtbar ist. Das 7. und 8. Sternit sind völlig bedeckt, aber wahrend 

vom 6. Sterniten beim 9 nur das Episternit frei liegt, ist beim 
cT auch ein kleiner Teil des Sterniten selbst sichtbar. Das 5. 
Sternit hal; ahnliche Höckerchen wie beim Q, aber sie liegen 
etwas weiter nach hinten. 

Beim c? von Hepatus fasciatus hat das Sternum, Calappa 
gegenüber, sich verbreitert und die Abdominalgrube ist scharf 
umschrieben. Die seitlichen, nach hinten gerichteten Fortsatze 
der Sterniten trennen sich nicht durch eine Naht vom Ster- 
niten ab und auch die ventralen Gelenkköpfe der Coxopoditen 
der Pereiopoden bleiben im Gegensatz zu Calappa an der 
ventralen Seite sichtbar. Am 5. Sterniten findet man Höcker- 
chen in der Abdominalgrube. 

Beim 9 von Matuta hat das Sternum eine bedeutende 
Breite, so dass das Episternit des 7. Thoracalsegments nicht 
ganz durch das zurückgeklappte Abdomen bedeckt wird. Dieses 
Segment tragt einen kleinen Hoeker, welcher in den Einschnitt 
zwischen dem 4. und 5. Abdominalsegment passt. Die Abdo- 
minalgrube ist wenig scharf begrenzt. Die Episterniten sind entweder durch eine Naht oder 
durch eine feine weisse Linie von den Sterniten abgetrennt, wie es bei vielen höheren Brachyuren 
der Fall ist. Die Höckerchen von Calappa fehlen und die Geschlechtsöffnungen sind bedeutend 
grösser als in dieser Gattung. 

Auch das $ von Matuta (Fig. 90) hat ein breites Sternum, so dass sogar noch ein kleiner 

12 



ctsb 




•ss . 



per* 



Fig. 90. Matuta. Teil des Sternums eines 
<ƒ mit zusammengeklapptem Abdomen. 

as s 4" 4 + S 3- — 5- Abdominalsegment; 
asó 6. Abdominalsegment; cpj, ?p6, epj 5. — 7. 
Episternit; per 4 Basis des 4. Pereiopoden; 
jj", jó, sy^s8 5. — 8. Thoracalsternit; / Telson. 



Z'a'/oey/ 




i? 1 

Teil des 8. Thoracalsterniten nicht durch das zurückgeklappte Abdomen bedeckt wird. Abge- 
trennte Episterniten sind vorhanden wie- beim 9- Die Abdominalgrube ist dagegen scharfbegrenzt. 
Die bei Calappa vorkommenden Höckerchen am 5. 
Thoracalsterniten sind vorhanden, wahrend die beim 9 \^ 

von Matuta vorkommenden Höckerchen am 7. Thora- 
calsterniten fehlen. Sowohl beim (f als beim 9 bleiben 
die ventralen Gelenkköpfe der 1. und 5. Pereiopoden 

von der ventralen Seite sichtbar, wahrend die der 2. — 4. _ WUf — -P&r*2 

Pereiopoden von den Episterniten bedeckt werden. 

Das cf von Orithyia (Fig. 91) hat ein breites 
Sternum mit ziemlich scharf begrenzter Abdominalgrube, 
welche sich bis zur Mitte des 4. Thoracalsterniten 
erstreckt. Auch die seitlichen Teile des 8. Thoracal- 
sterniten werden VOm Abdomen nicht bedeckt. Das 4., Fig. 9 1. Orithyia mamillaris. Teil des Sternums eines (f. 

per2 Basis des 2. Pereiopoden; 54, sj, s 6 4. — 6. Thora- 
5., 6. lind /. Thoracalsternit bilden lUir kurze seitliche calsternit^ar^r/ventralerDrehpunktdesi.Pereiopoden. 

Fortsatze, welche nicht durch eine Naht vorn den be- 

treffenden Sterniten getrennt sind. Die ventralen Gelenkköpfe der Coxopoditen aller Pereiopoden 

sind von der ventralen Seite sichtbar. 

Abdomen. Bei den weiblichen Calappidae bleiben alle Abdominalsegmente selbstandig. 
Das 1. Segment ist nur kurz in der Richtung von vorn nach hinten. Bei Matuta ist es grössten- 
teils unter dem hinteren Rand des Cephalothorax verborgen. 

Die mannlichen Calappidae haben nach der Schreibweise von A. Milne-Edwards & 
Bouvier folgende Abdominalformel : i +2+ (3 + 4 + 5) + 6+7 wie Ethusa (p. 107). Die 
zwischen Klammern stenenden Zahlen bezeichnen mit einander verwachsene Segmente. Einfacher 
schreiben wir diese Formel : 1 + 2 -+- R(est) + 6 + T(elson). Die Grenzen zwischen dem 3., 4. 
und 5. Segment bleiben manchmal mehr oder weniger deutlich sichtbar. 

Das Abdomen passt in die oben erwahnte Grube, welche beim cT und 9 von Calappa 
weniger deutlich umschrieben ist als bei Matuta. Gegen den Cephalothorax zurückgeklappt, 
bedeckt das distale Ende des Abdomens beim cf einen kleinen, hinteren Teil des 4. Thoracal- 
sterniten (Matuta) oder es reicht bis zum Vorderrand des 4. Sterniten (Calappa) oder bedeckt 
sogar einen Teil des 3. Sterniten {Cryptosoma). Beim 9 bedeckt es einen Teil des 4. Sterniten 
{Matuta) oder sogar den medianen Teil des 3. Sterniten (Calappa). 

Extremiteiten. Au gen st iele. Bei den Calappidae sind die Augenstiele click und 
ziemlich kurz und können völlig in die Augenhöhle zurückgezogen werden. Orithyia (Fig. 84) 
hat einen schlanken Augenstiel, welcher bis zum Anterolateralstachel reicht. 

Die Antennulae zeigen den gewöhnlichen Bau, aber die Lage der zusammengefalteten 
Glieder ist bei den verschiedenen Gattungen verschieden und hangt selbstverstandlich mit der 
Gestalt der antennularen Grube zusammen. Den ursprünglichen Zustand finden wir bei Mursia und 
Cryptosoma (Fig. 83), wo die seitlichen Rostralzahne das Dach dieser Grube bilden und die Lage 
des 2. Gliedes des Stieles der Antennula eine schrage ist; letztgenanntes ist hier schrag nach vorn 
und aussen gerichtet und sein distales Ende legt sich dem kurzen septum antennulo-orbitale an. 

13 



I -J2 

Bei Ca lappa besteht die Neigung die schrage Lage des erwahnten 2. Gliedes in eine 
sagittale zu andern : z.B. bei C. philargius ist dieses Glied noch schrag gestellt, obwohl seine 
Achse einen kleineren Winkel mit der Medianebene bildet als bei Cryptosoma. Bei C. galhis 
(Fig. 85) ist dieser Winkel sehr klein und bei C. hepatica (Fig. 80) liegt die Achse des 2. 
Gliedes fast in einer Sagittalebene. Hiermit hangt zusammen, dass bei C. philargius die medialen 
Wande der Antennularhöhle von der Stirn-Epistomnaht aus schrag aufsteigen, um die gut ent- 
wickelten seitlichen Rostralzahne zu bilden, wahrend bei C. hepatica die Stirn unter Rückbildung 
der Rostralzahne ein dickes, medianes Septum zwischen den Antennularhöhlen bildet, so dass 
die medialen Wande dieser Höhlen vertikal aufsteigen. 

In anderer Richtung haben sich die Matutinae entwickelt, in welcher Subfamilie das 2. 
Glied des Stieles der Antennula eine quere Lage anstrebt, welche bei Hcpatus noch nicht 
und bei Matuta fast erreicht ist. Bei Hcpatus (Fig. 86) liegt das distale Ende des 2. Gliedes 
in der gewöhnlichen Weise dem septum antennulo-orbitale an, wahrend bei Matuta (Fig. 87) 
dieses Septum verschwunden ist und das distale Ende des erwahnten Gliedes im Orbitalhiat 
liegt. Bei Hcpatus sind die Antennularhöhlen durch ein sehr breites, von Stirn und Epistom 
gebildetes Septum getrennt; letztgenanntes ist bei Matuta schmaler und wird nur von der 
Stirn gebildet. 

Die Antenne ist bei Mursia und Cryptosoma (Fig. 82) noch primitiv gebaut. Das 1. 
Glied des Stieles wird hier, wie bei den Dorippidac und den höheren Brachyuren, in ein 
bewegliches Plattenen umgewandelt, welches die Offnung der Antennendrüse bedeckt. Das 2. 
Glied ist das grösste, aber es bleibt noch schlank. Es liegt zwischen dem medialen Rand des 
Infraorbitallobus und dem Basalglied der Antennula. Das distale Ende dieses Gliedes reicht bis 
in den Orbitalhiat, liegt also zwischen dem ventralen Ende des septum antennulo-orbitale und 
der Spitze des Infraorbitallobus. Das 3. und 4. Glied sind ziemlich lang und unterscheiden sich 
sofort von den kurzen Gliedern der Geissel. 

In der Gattung Ca lappa zeigt das 2. Glied des Stieles der Antenne eine fortschreitende 
Verbreiterung, aber es bleibt auch hier, wie bei allen Calappidac, freibeweglich. Bei C. wood-masoni 
ist dieses Glied noch schlank und es besitzt nur einen kleinen antero-lateralen Fortsatz, wahrend 
die Geissel noch lang und vielgliedrig ist im Gegensatz zu den anderen Ca lappa- Arten, bei 
welchen die Geissel sich stark verkürzt. Bei den meisten Ca lappa- Arten bekommt dieser antero- 
laterale Fortsatz eine bedeutende Grosse (z.B. C. philargius, C. calappa, C. galhis Fig. 85); 
er ist hier fast horizontal (z.B. C. gallus) oder mehr schrag (z.B. C. philargius, C. calappa) 
gestellt und schliesst die eigentliche Augenhöhle mehr oder weniger genau ventral oder medio- 
ventral ab. 

Das 2. Glied des Antennalstieles füllt bei Calappa (Fig. 85) den Orbitalhiat aus, welcher 
latero-ventral aber keine scharfe Begrenzung hat, da der untere Augenhöhlenrand keine vor- 
springende Ecke besitzt. Bei C. hepatica hat das 2. Glied eine andere Entwicklungsrichtung 
eingeschlagen. Der antero-laterale Fortsatz streckt sich distal von der Basis des 3. Gliedes nach 
vorn und lateralwarts aus bis in die eigentliche Augenhöhle hinein. Dieser Fortsatz ist fast 
vertikal gestellt und bildet den medialen Abschluss der Augenhöhle, welche eben durch das 
Hervorragen dieses Fortsatzes bedeutend verkleinert wird. 

14 



/o 



Bei Calappa bleibt ein deutlicher Unterschied zwischen dem 3. und 4. Glied des Stieles 
der Antenne und den kleineren Geisselgliedern bestehen. 

Bei Heputus (Fig. 86) fangt eine Rückbildung der Antenne an. Das 1. und 2. Glied des 
Stieles sind noch gut entwickelt. Letzterem fehlt ein antero-lateraler Fortsatz und es reicht bis 
zum Orbitalhiat. Das 3. Glied ist ebenfalls noch ziemlich gut entwickelt, wahrend die übrigen 
Teile, welche ich an den mir vorliegenden, trockenen und sehr schrnutzigen Exemplaren 
gut untersuchen konnte, stark reduziert sind (cf. Milne Edwards, in: Cuvier, t. 13, f. 2 ff). 

Bei Matuta (Fig. 87) zeigt die kleine Antenne eine so weitgehende Rückbildung, dass 
wir in der Literatur auf die Angabe stossen, dass sie ganz zu fehlen scheint (Klunzinger 1906, 
p. 63). Sie ist so klein, dass sie bei vveitem nicht bis in den Orbitalhiat reicht. Das 1. und 2. 
Glied sind noch leidlich entwickelt. Das 3. und 4. 
Glied sind sehr klein und unterscheiden sich kaum von 
dem proximalen Glied der sehr kurzen Geissel. 

Bei Orithyia (Fig. 88) zeigt die Antenne einen 
primitiven Bau, zumal das 2. Glied. Dieses ist zwar 
breiter als das schlanke 3. und 4. Glied, aber es ist 
noch fast zylindrisch und hat keinen antero-lateralen 
Fortsatz. Die Geissel ist aber kurz. 

Die Mandibel weist nichts Besonderes auf 
und besitzt einen 2-gliedrigen Palpus. 

Die 1. Maxi 11 e (Fig. 92) ist normal gebaut. Die vordere Lacinia ist starker als die 
hintere, welche nur einen schlanken gekrümmten Stab bildet. 
Der Unterschied in Breite zwischen dem proximalen und dem 
distalen Glied des Palpus ist, wie bei höheren Brachyuren, 
bedeutend starker als bei den Dorippidac. 

Die 2. Maxille (Fig. 93) stimmt durchaus mit der der 
höheren Brachyuren überein. Die La- 
cinia externa ist besser entwickelt als 
die Lacinia interna. An erstgenannter 
ist der vordere , an letztgenannter 
ist der hintere Lappen der starkste. 
Der vordere Lappen der Lacinia in- 
terna ist sehr schmal. Der Einschnitt 
zwischen den beiden Lappen der 




Fig. 92. Matuta. i. Maxille. 




Fig. 93. Matuta. 2. Maxille. 



Lacinia externa ist viel weniger tief 




als zwischen den der Lacinia interna. 
Der Endopodit ist proximal viel breiter als distal, wie es bei 
den höheren Brachyuren der Fall ist. 

Von den beiden Kauladen des 1. Maxillipeden 
(Fig. 94) ist die hintere (Coxale) viel kleiner als die vordere (Basale). Der Exopodit tragt eine 
Geissel. Der distale Teil des Endopoditen ist in der für Oxystomen charakteristischen Weise 



Fig. 94. Calappa. I. Maxillipede. 



174 




verlangert und medialwarts gebogen und bildet den ventralen Abschluss des Ausströmungs- 
kanals, wahrerid das distale Ende dieses Gliedes den unteren Rand der kleinen Ausströmungs- 
öffnung bildet. 

Der 2. Maxillipede tragt einen langen Epipoditen und eine sehr gut entwickelte, 
eine doppelte Reihe von Kiemenblattchen tragende Podobranchie, wie bei Dorippe und vielen 
höheren Brachyuren. Der lange Exopodit tragt bei Calappa eine verhaltnissmassig langere Geissel 
als bei Matuta. Bei Matuta ist der Propodit des Endopoditen ein hohes Glied wie z.B. bei 
Dorippe (p. 1 10). 

Bei den Calappinac sind die 3. Maxillipeden primitiver gebaut als bei den Matutinae. 

In erstgenannter Subfamilie sind diese Gliedmassen 
noch nicht nach vorn verlangert, so dass sie das 
Mundfeld nicht sjanz bedecken und die distalen 
Teile der 1 . Maxillipeden sichtbar bleiben, wie es 
bei den Dorippac (p. 11 o) der Fall ist. Bei den 
Matutinae dagegen sind die 3. Maxillipeden nach 
vorn verlangert und sie bedecken das Mundfeld, 
also auch die 1 . Maxillipeden völlig, wie es bei 
den Peditremen (p. 1 10) der Fall ist. Es scheint 
also, dass die Verlangerung des Mundfeldes der 
der 3. Maxillipeden vorausgegangen ist. 

Bei Calappa (Fig. 95) ist der Coxopodit 
lateralwarts verbreitert. Dieser Teil ist vorn abge- 
rundet und schliesst die Einströmungsöffnung ab. 
Von dein hinteren Rand dieser Verbreiterung gliedert sich ein Stück ab, welches den langen 

Epipoditen und die kurze Podobranchie tragt. Bei Matuta 
(Fig. 96) ist diese Verbreiterung des Coxopoditen noch viel 
starker, ahnlich wie bei Dorippe, wahrend dieses Glied in der 
Richtung von vorn nach hinten nur kurz ist. Ausserdem 
gliedert sich nicht ein kleiner, hinterer Teil, sondern der laterale 
Teil des Gliedes, der die Podobranchie und den Epipoditen 
tragt, vom medialen ab. 

Bei den Macruren gliedert sich der Exopodit in primi- 
tiver Art dem Basipoditen an. Unter den Brachyuren ist dies 
auch bei Dorippe der Fall, wie aus der Fig. 61 ersichtlich 
ist, daselbst aber jm Text nicht besonders hervorgehoben 
wurde. Bei der Mehrzahl der Brachyuren aber verbindet der 
Exopodit sich durch eine Gelenkmembran sowohl mit dem 
Basipoditen als mit clem Coxopoditen. Dies finde ich auch 
p Basipodit; ^/Coxopodit; ^Epipodit; b e i Calappa und Matuta. In beiden Gattungen hat sich von 

Podobranchie. ' 

der dorsalen Seite des Basipoditen ein kleines Stück abge- 
gliedert, mit welchem die Gelenkmembran des Exopoditen sich verbindet. — Der Exopodit 

16 



Fig. 95. Ca'appa. Basis des 3. Maxillipeden von der ventralen 
Seite gesehen. 

bp Basipodit; cp Coxopodit; ep Epipodit; exp Exopodit; ip 
Ischiopodit; pb Podobranchie. 




Fig. 96. Matuta. Basis des 3. Maxillipeden 
von der ventralen Seite gesehen. 



175 

scheint die Tendenz zu haben seine Ursprungsstelle von dem Basipoditen mehr und mehr auf 
den Coxopoditen zu verlagern, eine Erscheinung, welche wohl mit dem kleiner werden des 
Basipoditen und seiner Yerwachsung mit dem Ischiopoditen zusammenhangt. 

Der kraftige Exopodit tragt bei Calappa eine gut entwickelte Geissel, welche bei Matuta 
und Orithyia fehlt. 

Ischium und Merus haben bei Calappa die gewöhnliche operculiforme Gestalt beibehalten, 
wahrend der vordere Rand des Merus lateralwarts mehr oder weniger nach hinten verlauft. Die 
antero-mediale Ecke des Merus tragt den Palpus, welcher, zurückgeschlagen, teilvveise sichtbar 
bleibt. Der mediale Rand des Merus ist dünn und bedeckt bei Betrachtung von der ventralen 
Seite den grössten Teil des zurückgeschlagenen Carpopoditen. Dieses Glied ist dann in einer 
Aushöhlung des Meropoditen gelagert, deren medialer und ventraler Rand von dem erwahnten, 
dunnen Rand des Meropoditen gebildet wird. 

Bei Matuta wird der verlangerte Meropodit nach vorn zu allmahlich schmaler, so dass 
der vordere (distale) Rand ganz kurz ist. Wenn die 3. Maxillipeden zusammengeklappt sind, 
ist der Palpus völlig unsichtbar, welcher sich in einiger Entfernung von dem distalen Ende des 
Meropoditen mit der dorsalen Flache dieses Gliedes verbindet. lm Vergleiche mit Calappa hat 
sich also wahrscheinlich der Meropodit distal von der Ursprungsstelle des Palpus verlangert. 
Die bei Calappa vorkommende Aushöhlung des Meropoditen ist tiefer geworden, so dass ihr 
ventraler Rand (der mediale Rand des Meropoditen) den Palpus bei Betrachtung von der 
ventralen Seite völlig bedecken kann, wahrend an der Aushöhlung auch ein dorsaler Rand 
zur Entwicklung kommt, welcher bei Calappa noch fehlt. — Die Umbildung dieser Extremitat 
ist also bei Matuta viel weiter gegangen als bei Calappa (cf. auch p. 1 69). 

Pereiopoden. In Übereinstimmung mit den Dorippidae liegt der dorsale Drehpunkt 
des Gelenks zwischen Cephalothorax und Coxopoditen vor dem ventralen Drehpunkt. Die Dreh- 
punkte des Gelenks zwischen Coxo- und Basipoditen liegen hinter einander, so dass Basi- -f- Ischio- 
podit sich in einer vertikalen Ebene bewegen. lm Allgemeinen können wir an den Pereiopoden 
noch einen oberen und unteren Rand unterscheiden. Bei Matuta liegt zumal am Hüftgelenk des 
letzten Pereiopodenpaares der dorsale Drehpunkt bedeutend vor dem ventralen, wahrend an dem 
Gelenk zwischen Coxo- und Basipoditen der hintere Drehpunkt mehr dorsalwarts rückt, so dass 
der Basi- -f Ischiopodit sich fast in einer horizontalen Ebene bewegen und wir an diesen Pereio- 
poden eihen vorderen (= oberen) und hinteren (= unteren) Rand unterscheiden können. Am 
Hüftgelenk der Chelipeden liegen die Drehpunkte bei Matuta über einander. 

Die Chelipeden der Calappidae sind dadurch gekennzeichnet, dass Mero-, Carpo- und 
Propodit mit einem deutlichen oberen Rand versehen sind, welcher am Carpo- und Propodit 
einen deutlichen Kamm bilden kann [Calappa). Charakteristisch ist die starke Verkürzung des 
unteren Randes des Carpopoditen bei allen Calappidae, so dass das distale Ende des unteren 
Randes des Meropoditen gegen das proximale Ende desselben Randes des Propoditen stösst. 
Diese Verkürzung finden wir auch bei Orithyia. Schliesslich erwahne ich noch einen Kamm am 
distalen Ende des Meropoditen bei den Calappinae, welcher dem distalen Rand dieses Gliedes 
parallel verlauft. Für weitere Besonderheiten verweise ich auf die systematischen Bescheibungen 
(Alcock, Klunzinger). 

17 

S1BOGA-EXPEDITIE XXXIX b 1 . 2 \ 



i y6 



Bei Matuta zeigen die 2. — 5. Pereiopoden eine Umbildung zu "Schwimmfüssen", da sie 
sich stark abplatten ; insbesondere gilt dies für die Propoditen und Dactylopoditen des 2. und 
5. Pereiopoden. Nichtsdestoweniger sind diese Krabben Sandgraber (Garstang 1897, P- 221 i 
Klunzinger 1906, p. 64). Es sei noch erwahnt, dass, wahrend insbesondere die 2. Pereiopoden 
ihre vordere Flache leicht nach oben kehren, die 5. Pereiopoden ihre hintere Flache nach oben 
kehren, womit zusammenhangt, dass, wie oben erwahnt, der ventrale Drehpunkt des Hüftgelenks 
des letztgenannten Fusspaares bedeutend hinter dem dorsalen Drehpunkt liegt. 

Bei Orithyia kann man im Gegensatz zu den übrigen Calappidae an den Pereiopoden 
deutlich einen vorderen und hinteren Rand unterscheiden. Hier ist nur das hintere Fusspaar 
verbreitert und in Schwimmfüsse umgewandelt (Milne-Edwards, in: Cuvier, t. 8, f. 1). 

Der Coxopodit des 5. Pereiopodenpaares tragt bei den Calappidae den Penis-Tubus, 
welcher im Gegensatz zu den Dorippidae ganzlich vom zusammengeklappten Abdomen 
bedeckt wird. 

Die Pleopoden habe ich nicht naher untersucht ; ich verweise auf die Arbeit 
Brocchi's (1875). 

Kiemen. In Übereinstimmung mit Alcock (1896, p. 137) und Ortmann (1892, p. 555) 
finde ich bei Calappa und Mahifa jederseits 9 Kiemen, der folgenden Formel entsprechend : 



Epipoditen 
und Podobianchien 



Arthrobranchien 



Pleurobranchien 



Total 



'■ 




Ep. 








= Ep. + 


2. ] Maxillipede . . . 


Ep. + 1 


1 





= Ep. + 2 


3-! 


[ Ep. + 1 


2 





= Ep. + 3 


1. 







2 





= 0+2 


2. 










1 


= 0+1 


3- 


Pereiopode . . . 








1 


= 0+1 


4- 




. : 








= 0+0 


5- J 










= 0+0 




Summe 


3 Ep. + 2 


5 


2 


= 3 Ep. + 9 



Ich weise auf die grosse Übereinstimmung mit der Kiemenformel von Dorippe (p. 115) 
hin, welche sich nur durch das Fehlen der Podobranchie ara 3. Maxillipeden unterscheidet. Der 
Besitz dieser Podobranchie ist unter den Oxystomen eine primitive Eigentümlichkeit der Calappidae. 
Diese Kieme findet man unter den Dromiaceen nur bei Homolodromia (p. 20) und als Rudiment 
bei Homola vigil (p. 67) zurück. Sie kommt aber auch bei höheren Brachyuren vor. Sie ist 
bei den Calappidae zwar klein (bei Calappa grösser als bei Mattita), besteht aber aus deutlichen 
Kiemenblattchen und ist gewiss nicht funktionslos, so dass ich Ortmann (1892, p. 555) nicht 
beistim me, wenn er sie als „rudimentare Podobranchie" bezeichnet. Wie bei Dorippe tragt auch 
die 2. Maxille noch eine Podobranchie, welche ebenfalls bei höheren Brachyuren vorkommt. Von 
den übrigen Kiemen ist die Arthrobranchie des 2. Maxillipeden die kleinste. 

Systematik und Phylogenie der Calappidae. 

Ortmann (1892, p. 555), der die Oxystomen in 3 Unterabteilungen zerlegt: Dorippinea, 

18 



i/7 

Calappinea, Leueosiinea, teilt die zweite Gruppe (unsre Calappidaé) in 3 Familien : Calappidaé, 
Orithyidae, Matutidae. Vorlaufig scheint auch mir diese Einteilung die richtigste, jedoch mit dieser 
Anderung, dass wir mit Borradaile (1907, p. 478) die Familie Calappidaé in 5 Subfamilien : 
Ca/appinae, Orithyinae, Matutinae zerlegen. Ich stimme Alcock (1896, p. 138) also nicht bei, 
wenn er Orithyia unter die Calappinae aufnimmt, da diese Gattung, welche ich leider nur 
unvollstandig untersuchen konnte, so bedeutend von den Calappinae abweicht, dass ich überhaupt 
ihre Zugehörigkeit zu den Calappidaé nicht für ganz sichergestellt halte. 

Phylogenetisch können wir die Calappidaé mit den Dorippidae und zwar mit dem Tribus 
der Dorippae ('p. 116) in Verbindung brengen, wie es auch Ortmann (1892, p. 559) in seinem 
Stammbaum tut. Die Übereinstimmungen zwischen Calappidaé und Dorippae sind zahlreich, z.B. : 
laterale Stirnzahne; erweiterte Einströmungsöffnungen ; 3. Maxillipede mit lateral verbreitertem 
Coxopoditen; Übereinstimmung in der Kiemenformel (nur fehlt bei Dorippe die Podobranchie 
des 3. Maxillipeden) ; sternale Lage der weiblichen Geschlechtsöffnungen ; keine Sternalfurchen; 
dieselben Abdöminalformeln bei Etliusa und den Calappidaé ; das Mundfeld hat sich bei den 
Dorippae und den Calappinae nach vorn verlangert mit ursprünglich unpaarer, am Mundrand 
gelegener Ausströmungöffnung und noch nicht verlangerten 3. Maxillipeden. 

Indessen dürfen wir nicht vergessen, dass die Dorippae Merkmale besonderer Speziali- 
sierung zeigen, welche wir nicht bei den Calappidaé zurückfinden (z.B. Fehlen der Podobranchie 
am 3. Maxillipeden; Rückbildung der 2. Maxille; die 4. und 5. Pereiopoden sind dünn und 
kurz und dorsalwarts gerückt u. s. vv.), so dass die Trennung der Calappidaé von den Vorfahren 
der Dorippae jedenfalls weit zurück liegt. Anderseits zeigen die Calappidaé eine Annaherung 
an höhere Brachyuren (z.B. septum antennulo-orbitale, Orbitalhiat, Verbreiterung des 2. Gliedes 
des Stieles der Antenne, kurze Antennalgeissel, Episterniten, Verschwinden der für niedere 
Brachyuren typischen Furchen). 

Unter den Calappidaé darf man, wenn wir Orithyia ausser Acht lassen, die Calappinae 
als die phylogenetisch primitivste Subfamilie bezeichnen, bei welcher die 3. Maxillipeden nicht 
verlangert sind, deren Palpus von der ventralen Seite noch sichtbar bleibt, wenn die Maxillipeden 
in der Medianlinie zusammengeklappt sind. Auch die Geissel des Exopoditen ist noch vorhanden. 
Die Kommunikation zwischen Antennular- und Orbitalhöhle ist noch weit. 

Es ist nicht möglich innerhalb der Gruppe der Calappinae eine Gattung als die primitivste 
zu bezeichnen, da die primitiven Merkmale unter mehreren Gattungen zerstreut sind. Durch die 
Körpergestalt und das Fehlen der Epibranchialstacheln verhak Cryptosoma sich primitiv; seine 
Stirn aber ist weniger primitiv gebaut als bei Mursia. 

Kongenerisch mit der indo-pacifischen Gattung Mursia ist vvohl das westamerikanische 
Genus Platy/uera (Ortmann 1892, p. 564; Doflein 1904, p. 38). Bei Mursia und Plafymera 
hat sich ein starker Epibranchialstachel entwickelt. Verwandt mit Mursia ist die atlantische 
Gattung Acanthocarp/is, bei welcher ein Seitenstachel fehlt oder vorhanden ist; sie ist charak- 
terisiert durch einen grossen Stachel am distalen Ende des Carpopoditen des Chelipeden, welcher 
auch bei Mursia vorhanden, aber viel kürzer ist. Die Gattungen Cryptosoma und Mursia, aber 
wahrscheinlich auch Platy/uera und Acantjiocarpus sind charakterisiert durch das Vorhandensein 
der Spalte è im Boden der Augenhöhle. 

J 9 



i 7 8 

Bei Paracyclois und Calappa dagegen fehlt die Spalte o 1 , so dass diese Gattungen im 
Bau der Augenhühle primitiver sind als Cryptosoma mit seinen Verwandten. Andrerseits zeigen 
Paracyclois und Calappa eine höhere Entwicklungsstufe durch die Bildung der Alae, von welchen 
bei Paracyclois nur die erste Anlage vorhanden ist, welche aber innerhalb der Gattung Calappa 
zu einer hohen Entwicklung kommen, wo auch das 2. Glied des Stieles der Antenne sich 
allmahlich verbreitert. 

Die Matutinae sind weiter entwickelt als die Calappinae durch die Verlangerung der 3. 
Maxillipeden, deren Palpus in der Ruhelage von der ventralen Seite völlig unsichtbar ist, wahrend 
der Exopodit seine Geissel verliert. 

Unter den Matutinae ist Hepatus fast in jeder Hinsicht primitiver als Matuta (Beson- 
derheiten von Matuta: Fissur 7 wird zu einer weiten Rinne, quere Lage der Antennulae, enger 
Orbitalhiat mit fehlendem septum antennulo-orbitale u. s. w.). Osachila, eine Gattung, welche 
ich nicht selber untersucht habe, ist nach Alcock enger mit Hepatus als mit Matuta verwandt, 
da er die Matutinae in Matutoida {Matuta) und Hepatoida {Osachila, Hepatus) zerlegt. Der 
Habitus von Osachila (Rathbun 19 16) stimmt mehr mit dem Habitus der zu den Leucosiidae 
gehörenden Gattung Oreophörus und ihrer Verwandten als mit dem von Hepatus überein. Die 
Gattung ist wohl primitiver als Hepatus. 

Ich stimme Garstang (1897, p. 220) nicht bei, wenn er schreibt: "In the broad swimming 
plates of the hindmost pair of thoracic legs, in the obsolescent teeth on the antero-lateral 
margins of the carapace, and in the great pair of epibranchial spines, Mahita betrays obvious 
signs of derivation from an early progenitor of the Portunid type, such as Lupa or Calliuectes". 
Die Mehrzahl der Zooiogen wird hier wohl an eine Konvergenzerscheinung denken, da nahere 
Finorerzeigfe einer Verwandtschaft fehlen. 

Die Gattung Orithyia, welche ich leider nur sehr unvollstandig untersuchen konnte, 
entfernt sich bedeutend von den anderen Calappidac; man betrachtet sie als eine abweichende 
Calappine (Ortmann 1892, p. 559, Stammbaum), eine Auffassung, welche mir keine sichere 
Stütze zu haben scheint. Orithyia weicht namlich durch den Besitz eines Anterolateralstachels 
und durch den Bau der Augenhöhle mit einem Supraorbitalzahn und ohne septum antennulo- 
orbitale von den Calappidac ab und stimmt in diesen Merkmalen mit den Dorippae überein. 
Auch durch den langen medianen Rostralzahn und das Vorkommen von Randstacheln entfernt 
Orithyia sich von den Calappidac Den eigentümlichen Bau der Ausströmungsöffnungen leitet 
Ortmann aber von einem Calappa-a.\\r\\\ch&ï\ Zustand ab. Die 3. Maxillipeden sind zwar verlangert 
wie bei den Matutinae, aber in anderer Art, da bei Matuta der Meropodit sich distal von der 
Ursprungsstelle des Palpus verlangert, wahrend der Palpus bei Orithyia in der unmittelbaren 
Nahe des distalen Endes dieses Glieds eingelenkt ist. Auch reichen die 3. Maxillipeden bei 
Orithyia nicht so weit nach vorn wie bei Matuta und der Palpus bleibt von der ventralen 
Seite sichtbar wie bei den Calappinae. Dagegen verliert der Exopodit seine Geissel wie bei Matuta. 

Auch die Besonderheiten der Chelipeden der Calappinae (querer Kamm am distalen 
Ende des Meropoditen, hoher Kamm am oberen Rande des Propoditen, kleine Finger) sind 
bei Orithyia nicht vorhanden. Die allgemeine Uebereinstimmung in der Gestalt der Dactylo- 
poditen der 5. Pereiopoden bei Orithyia und Matuta beruht m. E. auf Konvergenz. 



179 

Ich halte also die Zugehörigkeit von Orithyia zu den Calappidae nicht für sichergestellt 
und möchte diese Gattung eher für den Überrest einer ausgestorbenen Gruppe halten, welche 
sich unabhangig von den Calappidae aus ursprünglichen Oxystomen - - zu welcher Abteilung 
schon H. Milne-Edwards (1837, p. 110) richtig Orithyia rechnet — entwickelt hat. 



Subfamilie 1. Calappinae Dana. 
Cryptosoma Brullé. 

Cycloës de Haan 1837, Faun. japon., Crust., p. 68. 
Cryptosoma Alcock 1896, p. 151. 

1. Cryptosoma gramilosum (de Haan). 

Cyclocs granulosa de Haan 1837, Fauna japon., Crust., p. 71, t. 19, f. 3. 
Cryptosoma granulosum Alcock 1896, p. 152. 

Cyclocs granulosa Rathbun 1906, Buil. U. S. fish comm. for 1903, p. 888. 
Cryptosoma granulosum Laurie 1906, Rep. Pearl üyster fish., Brachyura, p. 356. 

Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 3 rf. 
Stat. 279. Insel Roma. 36 M. 1 <ƒ. 

Die Cephalothoraxlange des grössten Exemplars betragt ió 1 /^ mm. 

Von der Beschreibung von Alcock weichen die erbeuteten cTcf nur dadurch ab, dass 
der quere Kamm am distalen Ende des Meropoditen des Chelipeden statt 3 nur 2 deutliche 
Zahne tragt, von weichen der eine sich etwa in der Mitte zwischen dem oberen und unteren 
Rand des Merus behndet, wahrend der 2. das untere Ende des Kammes bildet. 

Verbreitung. Diese bei Japan, den Andamanen, den Maladiven und Hawaii wahr- 
genommene Art war noch nicht im Archipel aufgefunden. Sie gehort zu den seltenen Arten. 

Mursia Desmarest. 
Alcock 1896, p. 148. 

1. Mursia armata de Haan. 

Mursia arviata de Haan 1837, P'auna japon., Crust., p. 73, t. 19, f. 2. 
Mursia armata Doflein 1904, Brachyura Valdivia, p. 37, 39. 

Mit Recht hat Doflein M. armata, curtispina, aspera, bicristimana and haivaiensis als 
eine Art zusammengefasst, welche er dann in mehrere Unterarten zerlegt. Als Unterarten von 
M. armata dürfen wir auch M. spiniinanus Rathbun (Rathbun 1906, p. 888; 191 1, p. 19S), 
welche sich M. armata bicristimana anschliesst, und M. armata trispinosa Parisi betrachten. 

1 a. Mursia armata curtispina Miers. 

Mursia curtispina Miers 1886, Brachyura Challenger, p. 291, t. 24, f. 2. 

Mursia aspera Alcock 1899, Deep-sea Brachyura Investigator, p. 24; Illustrat. Zool. Investi- 
gator, t. 40. 

21 



i8o 

Mursia armata Whitelegge 1900, Austr. Mus. Sydney, Mem. IV, p. 160. 

Mursia armata curtïspina Uoflein 1904, Brachyura Valdivia, p. 40, t. 17, f. 2; t. 18, f. 3. 

Stat. 254. 5°4o'S., I32°26'0. Kei-Insein. 310 M. 1 9. 

Das vorliegende erwachsene Q stimmt mit Miers' Beschreibung von M. curtispina überein. 

Die grösste Cephalothoraxlange betragt 45 mm, die grösste Breite (ohne Seitenstacheln) 
51 Ya mm; jeder Seitenstachel ist etwa 6 mm lang. 

Verbreitung. Diese Art wurde bei den Maladiven (Alcock), Nias (Doflein), Japan 
(Ortmann), N. S. Wales (Whitelegge) und den Fiji-Inseln in Tiefen von 40 — 576 M aufgefunden. 



1 b. Altirsia armata hawaiiensis Rathbun. 

Mursia hawaiiensis Rathbun 1893, Proc. U. S. Nat. Mus., v. 16, p. 252. 

Mursia armata hawaiensis Doflein 1904, Brachyura Valdivia, p. 41. 

Mursia hawaiiensis Rathbun 1906, Buil. U.S. fish comm.j v. 23, pt. 3, p. 887, t. iS, f. 3, 4. 

Stat. 12. 7°i5'S., U5°I5'.6 0. Südlich von der Insel Kangeang. 289 M. 1 eiertragendes Q. 

Doflein vermutet, dass Af. armata hawaiiensis identisch sei mit M. armata bicristimana 
Alc. et And. Seitdem sind aber Fraulein Rathbux's Abbildungen von erstgenannter Unterart 
veröftentlicht, aus welchen ersichtlich ist, dass beide Unterarten von einander abweichen. 

Das erbeutete eiertragende 9 zeigt folgende Maasse : Cephalothoraxlange in der Median- 
linie 3oy. 3 mm; Breite ohne Stacheln 36 1 /,, mm, Lange des lateralen Stachels dem hinteren 
Rand entlang gemessen 4^ mm, Bei einem von Frl. Rathbun (1893, p. 253) beschriebenen <ƒ 
sind diese Maasse resp. : 29, 36 und 4 mm. Es kann aber beim cf eine Cephalothoraxlange von 
40 mm erreicht werden. 

Der Unterschied in der Körperform zwischen M. armata hawaiiensis und bicristimana 
fallt sofort auf, wenn wir Rathbun's Abbildung mit Alcock's Figu-r vergleichen (Deep-Sea 
Brachyura Investigator t. 3, f. 3)'. Die Breite des Cephalothorax (ohne Seitenstacheln) ist bei 
meinem Exemplar 1.2, bei bicristimana nach Alcock's Angabe 1.4 mal die Lange, womit der 
verschiedene Verlauf des vorderen Seitenrandes bei beiden zusammenhangt. Es sei aber bemerkt, 
dass das von Doflein (1904, t. 17, f. 3) abgebildete Exemplar von bicristimana sich in der 
Gestalt hawaiiensis stark nahert. 

Die Seitenstacheln sind bei iiatvaiiensis viel kürzer als bei bicristimana. 

Der Cephalothorax des vorliegenden 9 tragt 7 Langsreihen von Tuberkeln, Fraulein 
Rathbun fand deren 5. Der Ischiopodit tragt distal nicht 3 Stacheln wie beim RATHBUN'schen 
Typus sondern nur 2. Charakteristisch für diese Unterart ist die Gestalt des Kammes in der 
Nahe des unteren Randes der Palma. Wahrend dieser bei bicristimana 3 Zahne oder Erhebungen 
tragt, ist er bei hawaiiensis „irregular". Dieser Kamm tragt bei meinem Exemplar an der linken 
Körperseite einen proximalen spitzen Zalm und 6 grössere und kleinere abgerundete Erhebungen ; 
rechts tragt er ausser dem proximalen Zahn nur 3 Erhebungen. Erwahnt sei noch, dass beim 
vorliegenden 9 a H e Abdominalsegmente selbstandig bleiben. 

Verbreitung. Bis jetzt wurde diese Unterart nur bei Hawaii gefunden. 



iSi 

Calappa Fabricius. 
Alcock 1896, p. 139. 

1. Calappa wood-masoni Alcock. 

Calappa wood-masoni Alcock 1896, p. 148, t. 6, f. 2 und 111. zool. Investigator, Crust., t. 28, f. 2. 
Stat. 184. Insel Manipa. 36 M. 1 junges Q. 

Von dieser Art wurde nur ein junges Exemplar gesammelt, welches der Beschreibung 
Alcock's entspricht. Nur ist das Verhaltnis von Lange zu Breite etwas abweichend. Die grösste 
Cephalothoraxlange des erbeuteten Exemplars betragt S 1 /^ mm, die Breite vor den Alae 8*/^ mm, 
die grösste Breite 9 mm. Das von Alcock abgebildete Tier hat nach der Abbildung eine 
maximale Lange von 7 3 /. t mm. Nach der Angabe Alcock's betragt die grösste Lange etwas 
mehr als die grösste Breite, wahrend beim etwas grosseren Siboga-Exemplar die grösste Lange 
etwas geringer ist als die grösste Breite. 

Es sei bemerkt, dass beim vorliegenden Exemplar die Ala etwas mehr seitlich vorspringt 
und etwas deutlicher oreoren den Seitenrand abgesetzt ist als auf der Figur Alcock's. 

Der primitive Charakter dieser Art ergiebt sich auch aus dem Bau des 2 Gliedes des 
Stieles der Antenne, welches Glied noch schlank ist und distal nur einen kleinen, lateral gerichteten 
Fortsatz tragt. 

Durch den Bau der Stirn und andere Merkmale unterscheidet C. wood-masoni sich von 
C. depressa Miers, wahrend sie sich durch den ausgehöhlten vorderen Rand des endostomialen 
Septums von C. alata Rathbun unterscheidet. 

Nach Fraulein Rathbun (191 i, p. 197) ware C. wood-masoni identisch mit C. gallus var. 
bicomis Miers, von ihr als C. bicornis bezeichnet. Ich weise daraufhin, dass diese von ihr 
beschriebene und abgebildete Art möglicherweise mit C. wood-masoni identisch sein könnte, dass 
sie aber keinenfalls Verwandtschaft zu C. gallus besitzt, wie sich schon gleich aus der grossen 
Lange der Antenne ergiebt, welche bei C. gallus sehr kurz ist. Ebensowenig ist C. wood-masoni, 
wenn specifisch von C. bicornis verschieden, mit C. gallus verwandt, da sie ebenfalls eine lange 
Antennalgeissel besitzt und der Stiel der Antenne einen anderen Bau hat, dessen 2. Glied bei 
C. gallus (Fig. 85) distal einen starken, lateral gerichteten Fortsatz tragt, welcher sich rostral 
von dem unteren Augenhöhlenrand ausdehnt, wahrend bei C. wood-masoni der erwahnte Fort- 
satz sehr klein ist. 

Verbreitung. Diese Art war bis jetzt nur bei Ceylon aufgefunden. 

2. Calappa gallus (Herbst). 

Calappa gallus Brito Capello 1871, Jorn. se. math. phys. nat. Lisboa, v. 3, p. 133, t. 2, f. 4, 14. 

Calappa gallus de Man 1887, Arch. f. Naturgesch., Jahrg. 53, v. 1, p. 388. 

Calappa gallus Ortmann 1S92, Zool. Jahrb., Syst., v. 6, p. 567. 

Calappa gallus Alcock 1896, p. 146. 

Calappa gallus Klunzinger 1906, Spitz- und Spitzmundkrabben, p. 6i, t. 2, f. 14. 

Calappa gallus Laurie 1906, Rep. Pearl Oyster fish., Brachyura, p. 354. 

Calappa gallus Rathbun 191 1, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 14, p. 197. 

2 3 



182 

Stat. 33. Bucht von Pidjot, Lombok. Bis 22 M. 1 junges Ex. (var. capellonis). 

Stat. 58. Seba, Savu. Riff. 1 9 (var. gallus). 

Stat. 133. Lirung, Salibabu-Inseln. Bis 36 M. 2 9 ( var - gallus). 

Stat. 162. Zwischen Loslos und „GebrokerT'-Inseln. 18 M. 1 junges Ex. (var. capellonis). 

Stat. 164. i°42.5 S., I30°47'.5 O. Südlich von der Insel Salawatti. 32 M: 5 junge Ex. (var. 

capellonis). 
Stat. 193. Bucht von Sanana, Sula Besi. 22 M. 19 ( var - gallus). 
Stat. 234. Nalahia-Bucht, Nusa Laut. Riff. 1 9 ( var - capellonis). 

Stat. 240. Banda. Riff. 1 9 (var. gallus) und 9 — 45 M. 1 junges 9 ( var - capellonis). 
Nias. Coll. Dr. Kleiweg de Zwaan, i 9 ( var - capellonis). 

Im vorlie^enden Material finde ich die beiden von Laukie unterschiedenen Varietaten 
zurück; sie sind aber nicht scharf getrennt und durch Übergange verbunden, so dass sie keinenfalls 
den Wert von Arten besitzen. So haben alle von mir untersuchten, ervvachsenen Exemplare 
eine gerade, abgestutzte Stirn mit mehr oder weniger deutlichen, seitlichen und hinteren Ecken 
und nur die jungen Exemplare von var. capellonis von Stat. 33, 162 und 164 haben einen 
konkaven vorderen Stirnrand. 

Yerbreitung. Das Verbreitungsgebiet dieser Art erstreckt sich vom Roten Meer bis 
zu den Sandwich-Inseln. lm Indischen Archipel wird diese Art schon von de Man erwahnt. Nach 
Fraulein Rathbun kommt diese Art auch im Atlantik vor. 

3. Calappa lophos (Herbst). 

Calappa lophos de Haan 1837, Fauna japon., Crust., p. 72, t. 20, f. 1. 

Calappa lophos Miers 1880, Ann. Mag. Nat. Hist., (5) v. 5, p. 315. 

Calappa lophos de Man 1887, Arch. f. Naturgesch., Jahrg. 53, v. 1, p. 389. 

Calappa lophos Alcock 1896, p. 144. 

Calappa lophos Doflein 1904, Brachyura Valdivia, p. 36. 

Calappa lophos Parisi 1914, Atti soc. ital. sci. nat., v. 53, p. 283 (ubi lit.). 

Stat. 260. 5°36'.sS., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu-Jaan, Kei-Insein. 90 M. 2 junge Ex. 

Es liegen mir nur 2 junge Exemplare vor, welche vielleicht zu dieser Art gehören. Das 
grösste hat eine Cephalothoraxlange von 9 1 /, mm (grösste Breite 11 mm). 

In Übereinstimmung mit den Angaben in Ortmann's Bestimmungstabelle ist der Endopodit 
des 1. Maxillipeden abgestutzt. 

Ich konnte diese Exemplare vergleichen mit einem erwachsenen Exemplar, durch Prof. 
P. N. van Kampen im Indischen Archipel gesammelt. An erster Stelle unterscheiden die jungen 
Exemplare sich von letztgenanntem durch das vorn tief konkave endostomiale Septum, welches 
bei dem erwachsenen Exemplar konvex ist. Wenn die Endopoditen der 1. Maxillipeden nicht 
auseinander gedrangt werden, sieht man also bei den jungen Exemplaren vom Septum nur den 
dicken, hinteren, nicht ausgehöhlten Teil des Randes, beim erwachsenen Exemplare den ganzen 
freien Rand. Nun ist es beachtenswert, dass Alcock das Septum bei C. lophos beschreibt als 
„deeply excised anteriorly", wahrend nach Doflein der Vorderrand bei den Valdivia-Exemplaren 
„etwas konvex hervorragt". 

Dr. J. J. Tesch war so freundlich die in Leidener Museum vorhandenen Exemplare 
von C. lophos für mich zu untersuchen. Er teilte mir mit, dass auch bei ihnen der Rand des 
Septums konvex ist. 

24 



i8 3 

Nach dem oben Mitgeteilten ware es denkbar, dass die Gestalt des Septums sich mit 
dem Alter andert, dass es bei sehr jungen Exemplaren vorn ausgehöhlt ist, bei erwachsenen 
einen konvexen Rand hat. 

Verbreitung. Das Verbreitungsgebiet dieser Art erstreckt sich durch den ganzen Indik 
bis Japan. Auch aus dem Archipel war sie schon bekannt (Makassar, Miers ; Amboina, de Max). 

4. Calappa pkilargius (L.). 

Calappa cristala Milne-Edwards 1837, Hist. Nat. Crust., v. 2, p. 105, t. 20, f. 1, 2. 

Calappa pkilargius de Haan 1837, Fauna japon., Crust., p. 71, t. 19, f. 1. 

Calappa pkilargius Herklots 1S61, Symbolae carcin.. p. 25. 

Calappa pkilargius de Man 1887, Arch. f. Naturgesch., Jhrg. 53, v. i, # p. 388. 

Calappa cristata Thallwitz 1891, Abh. zool. Mus. Üresden 189091, N" 3, p. 52. 

Calappa pkilargius Alcock 1896, p. 145. 

Calappa pkilargius Nobili 1899, Ann. mus. civ. st. nat. Genova, (2) v. 20, p. 249. 

Calappa pkilargius Nobili 1900, Ann. mus. civ. st. nat. Genova, (2) v. 20, p. 497. 

Calappa pkilargius Parisi 1 9 14, Atti soc. ital. se. nat., v. 53, p. 284 (ubi lit). 

Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 junges Ex. 

Die Siboga-Expedition sammelte von dieser Art nur ein junges Exemplar (grösste Cephalo- 
thoraxlange 1 ^ l j 2 mm), welches mehrere Hoeker auf dem vorderen Teil des Cephalothorax 
tragt; 5 Langsreihen von Höckern setzen sich bis über die klitte des Cephalothorax fort. 

Ausser diesem jungen Exemjalar liegen mir mehrere erwachsene Exemplare vor, von 
Dr. Kleiweg de Zwaan auf Nias gesammelt. 

Verbreitung. Diese Art hat ein weites Verbreitungsgebiet, welches sich von dem 
Roten Meer bis Japan und Samoa erstreckt. Auch im Indischen Archipel ist sie schon öfters 
wahrgenommen und zwar auf Java (Herklots), N. Celebes (Thallwitz), Amboina (de Max), 
Ternate und Lagundi-Bucht (Nobili). 

5. Calappa kepatica (L.). 

Calappa kepatica Herklots 1S61, Symbolae carcin., p. 25. 

Calappa tuberculata Fabr. Brito Capello 1871, Jorn. sci. nat. Lisboa, v. 3, p. 133, t. 2, f. 8, 13. 

Calappa tuberculata de Man 18S7, Arch. f. Naturgesch., Jhrg. 53, v. 1, p. ^%'è. 

Calappa kepatica Ortmann 1892, Zool Jahrb., Syst., v. 6, p. 568. 

Calappa kepatica Alcock 1896, p. 142. 

Calappa kepatica Nobili 1899, Mus. civ. st. nat. Genova, (2) v. 20, p. 249. 

Calappa kepatica Nobili 1900, Mus. civ. st. nat. Genova, (2) v. 20, p. 496. 

Calappa kepatica de Man 1902, Abhandl. Senckenberg. nat. Ges., v. 25, p. 6S7. 

Calappa kepatica Borradaile 1903, Faun. geogr. Maldive Laccad. Arch., v. 1, pt. 4, p. 436, 

t 22, f. 6. 
Calappa kepatica Parisi 1914, Att. soc. ital. se. nat., v. 53, p. 285 (ubi lit). 

Stat. 7. 7°S5'.5S., U4°26'0. In der Nahe von Batjulmati-Riff (Java). 15 M und tiefer. 

1 junges Fx. 
Stat. 93. Sanguisiapo, Sulu-Archipel. 12 M. 2 rf, 2 9- 
Stat. 152. Insel Waigeu. 32 M. 1 junges Ex. 
Stat. 172. Insel Gisser. iS M. 17 rf, 4 O. 
Stat. 181. Ambon. Riff. 2 9 un d 1 junges Ex. 

2 5 

SIUOGA- EXPEDITIE XXXIX i-. 24 



184 

Stat. 193. Sanana-Bucht, Sula Besi. 22 M. 2 (f, 2 Q. 

Stat.' 225. Lucipara-Inseln. Riff. 3 cT. 

Stat. 234. Insel Nusa Laut. Riff. 1 9- 

Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 2 junge Ex. 

Stat. 258. Tual, Kei-Insein. 22 M. 1 junges Ex. 

Stat. 261. Elat, Kei-Insein. Riff. 1 9. 

Es sei bemerkt, dass C. hepatica sich von den anderen, von mir untersuchten Arten 
dieser Gattung durch die bedeutend langeren und dünneren Augenstiele unterscheidet, welche 
man beim konservierten Tier weit aus den Augenhöhlen hervorziehen kann. 

Auch im Bau des 2. Gliedes des Antennalstieles weicht C. hepatica von den anderen, 
von mir untersuchten Arten ab. Der antero-laterale Fortsatz erstreckt sich rostral von der Basis 
des 3. Gliedes nach vorn; er ist fast vertikal gestellt und bildet den medialen Abschluss der 
eieentlichen Augenhöhle, indem er sich der medialen Seite des Augrenstieles anlest. 

VerbreitunCT. Das Verbreitun^seebiet dieser haufigen Art erstreckt sich vom Roten 
Meer und der Ostküste Afrikas bis Japan, Australien und die Sandwich-Inseln. Im Indischen 
Archipel ist diese Art schon öfters aufgeiunden (Herklots, de Man, Nobili). 

6. Calappa calappa (L.). 

Calappa fornicata Herklots 1861, Symbolae carcin., p. 25. 

Calappa fornicata Brito Capello 1871, Jorn. se. math. phys. nat. Lisboa, v. 3, p. 133, t. 2, f. 5, 19. 

Camara calappa Miers 1880, Ann. Mag. Nat. Hist., (5) v. 5, p. 315. 

Calappa fornicata Ortmann 1892, Zool. Jahrb., Syst., v. 6, p. 569. 

Calappa fornicata Alcock 1S96, p. 142. 

Calappa calappa Rathbun 1906, Buil. U.S. fish comm. for 1903, v. 23, pt. 3, p. 887. 

Calappa calappa Rathbun 1911, Trans Linn. Soc. London, (2) v. 14, p. 197. 

Calappa calappa Parisi 19 14, Att. soc. ital. se. nat., v. 53, p. 286. 

Stat. 234. Nalahia-Bucht, Nusa-Laut. 46 M. Riff. 2 9. 

Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 1 junges tf. 

Stat. 250. Kilsuin, Insel Kur. 20 — 45 M. Riff. 1 cj 1 . 

Die Abbildung, welche Herbst (t. 12, f. 75, 74) von dieser Art giebt, ist nicht sehr 
genau, da der vordere Seitenrand einen stumpfen Winkel mit der flügelförmigen Verbreiterung 
des Carapax bildet, wahrend er sich auf Herbst's Figur fast gerade in den vorderen Rand 
dieser Verbreiterung fortsetzt. 

Ver brei tune- Diese Art hat ein crosses Verbreitunosoebiet, welches sich von Zanzibar 
und Mauritius bis Japan, N. Caledonien und Hawaii erstreckt. Ihr Vorkommen im Archipel 
wurde schon von Herklots (Molukken) und Miers (Aru-I.) erwahnt. Nach dem mir vorliegenden 
Ca Zappa -Material gehort C. calappa im Archipel zu den selteneren Arten. 



Subfamilie 2. Matutinae Alcock. 

Matuta Fabr. 

Alcock 1896, p. 153. 

STEBBING 1905, Mar. Inv. S. Afr., v. 4, p. 53. 

26 



1*5 

i. Matuta banksi Leach. 

Matuta banksii Miers 1877, Trans. Linn. Soc. ; (2) v. I, p. 245, t. 40, f. i, 2. 

Matuta picta Miers 1877, Trans. Linn. Soc., (2) v. 1, p. 246, t. 40, f. 5 — 7. 

Matuta obtusifrons Miers 1877, Trans. Linn. Soc, (2) v. 1, p. 247, t. 40, f. 8, g. 

Matuta banksii + M. picta de Man 1881, Notes Leyden Mus., v. 3, p. 115, 118. 

Matuta banksii de Man 1887, Arch. f. Naturgesch., Jhrg. 53, v. 1, p. 389. 

Matuta banksi -f M. picta Ortmann 1S92, Zool. Jahrb., Syst., v. 6, p. 573. 

Matuta banksii de Man 1892, Weber's zool. Ergebn. einer Reise in Niederl. Ost-Indien, v. 2, 

P- 351- 

Matuta banksii Alcock 1896, p. 158. 

Matuta banksii + M. picta de Man 1896, Zool. Jahrb., Syst., v. 9, p. 363, 364. 

Matuta banksii Lanchester 1901, Proc. Zool. Soc. London, p. 552. 

Matuta picta de Man 1902, Abh. Senckenb. naturf. Ges., v. 25, p. 685. 

Matuta banksi Borradaile 1903, Fauna Geogr. Maldive Laccad. Archip., v. 1, pt. 4, p. 436, 

t. 22, f. 4. 
Matuta banksii Klunzinger 1906, Spitz- und Spitzmundkrabben, p. 65, t. 2, f. \2a — g. 
Matuta banksii Rathbun 1910, Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. afd. v. 5, 

P- 315- 

Matuta banksii Parisi 1914, Atti soc. ital. se. nat., v. 53, p. 291. 
Matuta banksi Bouvier 191 5, Buil. se. Fr. Belg., (7) v. 48, p. 39. 

Stat. 19. 8°44.5S., Ii6°2'.5 0. Bei Labuan Tring, Lombok. 18 — 27 M. 1 rf. 

Stat. 61. Lamakera, Insel Solor. Riff. 1 rf. 

Stat. 71. Makassar. Bis 32 M. 1 rf. 

Stat 115. Insel Pajunga. Riff. I rf, 2 9. 

Stat. 169. Atjatuning, Westküste von N. Guinea. Riff. 2 c?> 4 ?• 

Stat. 213. Saleyer. Riff. 3 rj 1 - 

Stat. 272. Dobo, Aru-Inseln. Pelagisch. 1 Q. 

Verbreitung. Diese indo-pacifische Art ist schon wiederholt im Indischen Archipel 
aufgefunden. Ihr Verbreitungsgebiet (cf. Ortmann) erstreckt sich vom Roten Meer und der 
Ostküste von Afrika bis zu der Ostküste Asiens und Polynesien. 



2. Matuta lunaris (Forskal). 

Matuta maculata Miers 1S77. Trans. Linn. Soc, (2) v. r, p. 246, t. 40, f. 3, 4. 

Matuta victrix + maculata de Man 1881, Notes Leyden Mus., v. 3, p. 110, 116. 

Matuta victrix + crebrepunctata Ortmann 1892, Zool. Jahrb., Syst., p. 571, 572 (mit zahl- 

reichen Fundorten im Archipel). 

Matuta victrix + crebrepunctata de Man 1892, Weber's zool. Ergebn. einer Reise in Niederl. 

Ost-Indien, v. 2, p. 351. 

Matuta victrix + maculata de Man 1896, Zool. Jahrb., Syst., v. 9, p. 360, 363. 

Matuta victor Fabr., Alcock 1896, p. 160. 

Matuta victrix Lanchester 1901, Proc. Zool. Soc. London, p. 551. 

Matuta lunaris Stebbing 1905, Mar. Invest. S. Africa, v. 4, p. 54. 

Matuta lunaris Laurie 1906, Brachyura, Rep. Pearl Oyster fish., v. 5, p. 356. 

Matuta victrix Klunzinger 1906, Spitz- und Spitzmundkrabben, p. 67. 

Matuta lunaris Stebbing 1910, Ann. S. Afr. Mus., v. 6, p. 335. 

Matuta victor Pesta 191 1, Denkschr. Akad. Wiss. Wien, v. 88, p. ^S, t. 3, f. 1. 

Stat. 34. Labuan Pandan, Lombok. 18 M. 1 (f. 
Stat. 71. Makassar. Bis 32 M. 2 Q. 

27 



i86 

Stat. 86. Dongala, Palos-Bucht, Celebes. Riff. i <ƒ. 

Stat. 1 3 r . Beo, Karakelang-Inseln. 13 M. 3 junge Ex. 

Stat. 179. Kawa-Bucht, Ceram. Riff. 2 junge O. 

Stat. 263. Feer, Insel Gross-Kei. 27 M. 1 <ƒ. 

Verbreitung. Das Verbreitungsgebiet dieser indo-pacifischen Art erstreckt sich von 
der Kapregion und dem Roten Meer bis Ostasien und Polynesien. Sie wurde schon wiederholt 
im Indischen Archipel aufget'unden (cf. Ortmann). 



3. Familie. Leucosiidae. 

Die Familie der Leticosiidae stellt einen selbstandigen, stark spezialisierten Zweig des 
Oxystomen-Stammes dar, welcher nur an der Wurzel mit den Calappidae zusammenhangt. 

Cephalothorax. Körperform. Ebensowenig wie bei den Calappidae ist die rechteckige 
Gestalt des Cephalothorax bei den Leucosiidae erhalten. Die meisten Leucosiidae haben eine 
rundliche oder ovale Gestalt, die in manchen Fallen in eine eckige übergeht unter Ausbildungf 
einer Seitenecke (epibranchiale Ecke) (cf. Seitenrancl). 

Wie unter den Calappidae bei Calappa, so findet man in Alcock's Tribus der Oreopho- 
roida eine Verbreiterung des Seitenrandes, wodurch jederseits ein Dach entsteht, unter welchem 
die zusammengebogenen Pereiopoden leicht versteekt werden kunnen. Bei Cryptocnemus, welche 
Gattung zu den Leucosiinae gehort, ist die Ausbildunsf dieses Dachs noch viel weiter gegangen. 

Dorsalseite des Cephalothorax. Die Skulptur des Cephalothorax ist oft gut 
entwickelt, so dass man eine Frontal-, Gastrocardial-, Intestinal-, Hepatical- und Branchialregion 
unterscheiden kann. Die Gastrocardialregion ist meistens eine einheitliche Region, ohne dass eine 
selbstandige Cardialregion vorhanden ist. Selten (z.B. bei ƒ.177) ist eine vordere, paarige Proto- 
gast/alregion neben der dreieckigen Mesogastralregion zu unterscheiden. Das Vorkommen einer 
dreieckigen Mesogastralregion ist wohl als ein primitiver Charakter aufzufassen. Wir finden 
dieselbe schon bei Dromia (Fig. 3). 

In vielen Fallen, welche ich als rückgebildete betrachte, werden die Regionen undeutlich. 
So bleibt z.B. bei Myra biconica (Fig. 138) auf einem gleichmassig gewölbten Cephalothorax 
nur die Hepaticalregion erhalten, wahrend in manchen Fallen (z.B. Pariphiculus) sich nur die 
Intestinalregion erhalt. Schliesslich schwinden die Regionen völlig (z.B. Ilid). 

Die Furchen auf der dorsalen Seite des Cephalothorax zeigen wenig Übereinstimmung 
mit denen der Dorippidae und Dromiaeea. Wenn eine deutliche Furche zwischen Hepatical- 
und Branchialregion vorhanden ist, dürfen wir dieselbe wohl als einen Teil der Cervicalfurche 
betrachten, wie man es auch bei höheren Brachyuren tut (cf. Pearson 1908, Textfig. 2). Eine 
Branchialfurche fehlt. Cervicalgrübchen habe ich nicht aufgefunden, obwohl sie bei vielen 
höheren Brachyuren vorhanden sind. 

Die Intestinalregion ist manchmal ringsum durch eine deutliche Furche begrenzt. Der 
Teil dieser Furche, welcher die Intestinalregion seitlich begrenzt, kann sich nach vorn in eine 
seitlich von der Cardialregion verlaufende Furche fortsetzen (z.B. Pariphiculus, Fig. 137). Diese 
also seitlich von der Cardial- und Intestinalregion verlaufende Furche ist vielleicht vergleichbar 

2S 



mit der Langsfurche der Calappidae, welche von dem nach vorn und hinten verlangerten sulcus 
semilunaris abzuleiten ist (cf. p. 1 6 1). 

Bei vielen Lcucosiidac ist die Oberflache des Cephalothorax mit abgerundeten Körnern 
bedeckt, welche weiter von einander entfernt oder dicht gedrangt stehen und dann ein Pflaster 
bilden können. Oft sind die Körner mit dem blossen Auge sichtbar, manchmal nur bei starkerer 
Vergrösserung. Diese Granulierung kann auch völlig schwinden, wodurch die Oberflache 
Cephalothorax ganz glatt und porzellanartig wird, wie bei Lencosia, wo zugleich die Regionen 
schwinden. 

In manchen Fallen wird ein Teil der Körner stachelartig (z.B. Arcania laevimand). In 
anderen Fallen verlangern die Körnchen sich und werden pilzhutförmig (z.B. Oreophorus). Sie 
können dann teilweise mit den Randern der Hüte venvachsen und dadurch auf einem Teil der 
Oberflache ein zusammenhangendes Pflaster bilden (sehr deutlich bei Actaeoinorpha, Fig. 120). 

Zahlreiche grössere Stacheln oder Hoeker, welche nicht von Körnern abgeleitet werden 
können, kommen nur in einigen Gattungen vor (z.B. Heteronucia venusta ('Fig. 123), manche 
Ebalia- Arten (Fig. 129), Iphiculus, Pariphiculns, Arcania). Bei den 3 letztgenannten Gattungen 
sind diese Stacheln in Langsreihen angeordnet. Ein Teil dieser Stacheln ist für mehrere dieser 
Gattungen konstant und tritt auch bei übrigens nicht stachligen Arten anderer Gattungen auf. 

Unter den konstanteren Stacheln auf der Cephalothoraxoberflache ist ein Stachel (resp. 
Hoeker) auf der Mitte der Intestinalregion zu ervvahnen (z.B. bei Ntirsia, Arcania novemspinosa, 
Myra u. s. w.). Manchmal tragt die Intestinalregion 2 Stacheln hinter einander (z.B. bei Arcania 
gracilipes, Pariphiculus cöronatus). Weiter sei ein medianer Stachel (resp. Hoeker) auf dem 
hinteren Teil der Gastrocardialregion genannt (z.B. bei Ebalia fasciata (Fig. 12S), Nursia, 
Nursilia, Arcania gracilipes, P ar iphiculus coronattis). Mehr oder weniger weit vor diesem Stachel 
kann die Gastralregion ein Paar Stacheln tragen (z.B. bei Ebalia fasciata, Xnrsia, Nursilia, 
Arcania gracilipes). Auch die Hepaticalregion kann einen Stachel tragen (z.B. bei Ebalia 
fasciata, Arcania gracilipes). 

Ofters findet man Leisten oder Kam me auf der Cephalothoraxoberflache. Yon diesen 
ist eine mediane, von der Stirn- bis zur Gastralregion verlau- 
fende Leiste die konstanteste. Weiter sind die Epibranchial- 
leisten bei Xnrsia (Fig. 131 — 133), Xnrsilia und einigen 
Arten von Cryptocnenius zu erwahnen. Diese verlaufen von 
der Gastralregion lateralwarts und etwas nach hinten zum 
Seitenrand. Jede Epibranchialleiste endet an einem Fortsatz, 
welcher wahrscheinlich dem Epibranchialstachel (p. 165) 
entspricht (z.B. Xnrsia lar), oder wenn kein Fortsatz mehr 
vorhanden ist, an einer Stelle in der Nahe des Seitenrandes, 
welche wahrscheinlich dem Bereich des Epibranchialstachels 
entspricht [Cryptocnemus calmani, Fig. 146). 

Vorder er Cephalothoraxrand. Von den 3 
bei ursprünglichen Brachyuren vorhandenen Rostral- oder 

Stirnzahnen ist der mediane bei den Lcucosiidac meist nicht mehr vorhanden. Er tritt aber 

29 




Fig- 97- / abrhisciila. Linke Seite des 

vorderen Teils des Cephalothorax, von der dorsalen 
Seite gesehen. Die 2. Antenne ist bis auf das Üper- 
culum entfernt. 

as Augenstiel; hr Hepaticalrand : . : medianer 
Stirnzahn: mit mediane N'aht des Mundrandes: op 
Operculum: pin Pleuralnaht: spr seitlicher Pteiy- 
gostomialrand : /S, C, die betreffende^ Nahte. 



iSS 



bei manchen Leucosia-, Philyra (Fig. 97), P seudophilyra- (Fig. 141) und Cryp tocnemus- Arten 

auf, also in einer wenig ursprünglichen Subfamilie, wo er wahrscheinlich eine Neubildung darstellt. 

Die seitlichen Stirnzahne (Fig. 98, 99) bilden das Dach der Antennulargruben. Oft sind 



ssz 



mr* » 



ioz 



evjo 




sa o 



Fig. 98. Pariph'culus corcnatus. Rechte Seite des vor- 
deren Teils des Cephalothorax, von der dorsalen Seite 
gesehen. Ein Teil der Antenne ist entfernt. 

<i2 2. Glied des Antennalstieles; as Augenstiel ; eoz 
Extraorbitalzahn ; evp Einschnitt am vorderen Pterygosto- 
mialrand; ioz Infraorbitalzahn ; mr Mundrand; ssz seit- 
licher Stirnzahn; «, /3 die betreffenden Nahte. 




/or> 



Eig. 99- Paripkieulus coronatus. Epistom und Umgebung von vorn 
gesehen. Ein Teil der Antenne ist entfernt. 

a2 2. Glied des Antennalstieles; b Furche b\ cp Epistom; iol 
Infraorbitallobus; mr vorderer Mundrand; mrl Mundrandleiste; urn 
mediane Naht am Mundrand; pin Pleuralnaht; pr Pterygostomialrinne; 
sao septum antennulo-orbitale; st Stirn; -'/;• vorderer Pterygostomial- 
rand; #, B, 7, %, die betreffenden Nahte. 



sie durch den konkaven medianen Teil der 

Stirnreofion gretrennt. Ihre medialen Rander 

verlaufen dann ventralwarts , um in der 

Medianline gleich vor der Stelle zusammen- 

zutrefïen, wo die Stirn sich mit dem Epistom verbindet. 

In vielen Fallen ragen die seitlichen Stirnzahne deutlich nach vorn hervor (z B. Arcania 

novemspiiiosa, Pariphicithis coronatus). In anderen 
Fallen ragen sie nicht oder kaum mehr nach vorn 
hervor, aber sind noch durch die oben ervvahnte 
Konkavitat von einander getrennt (z.B. Praebe- 
balia pisiformis, Fig. 130). Wenn auch diese 
letztgfenannte schwindet, kann von seitlichen Stirn- 
zahnen nicht mehr die Rede sein und die Stirn- 
region erscheint gerade abgeschnitten mit flacher 
Oberflache {Leucosia). 

lm letzten Fall dürfen die medio-dorsalen 
Augenhöhlenecken (s. u.) nicht mit den seitlichen 
Stirnzahnen verwechselt werden. 

Ein septum antennulo-orbitale (cf. 
p. 162) ist vorhanden. Es bleibt in den meisten 
Fallen klein und trennt also nur dorsal Antennular- 
und Orbitalhöhle (Fig. 99, 100). Dieses Septum ist 
in den meisten Fallen von oben nicht sichtbar. 
In manchen Fallen entspricht ihm aber die 

medio-dorsale A uge n h o h 1 e necke , gelegen an der Stelle, wo der Stirnrand in den 

3° 




,- e P 



-mr 



Fig. 100. Ebalia tuberosa. Rechte Seite des vorderen Teils des 
Ccphalothorax, von vorn geseheu. 

ep Epistom; mr vorderer Mundrand; npr Naht am vorderen 
Pu'rygostomialrand; pr Pterygostomialrinne; sao septum antennulo- 
orbitale; «, 3, y 4ie betreffenden Nahte. 



189 




Fig. 101. Ltucosia whitei. Linke Seite de:, 
vorderen Cephalothoraxrandes. 

mda medio-dorsale Augenhöhlenecke: /3 



•SOLO 



Augenhöhlenrand übergeht. Diese Ecke kann selbst mehr oder weniger nach vorn hervorrao-en 

(Lettcosia, Fig. 101). Immer aber ist diese über dem septum 

antennulo-orbitale o-eleoene Augenhöhlenecke von dem über der 

Antennularhöhle gelegenen seitlichen Stirnzahn zu unterscheiden. 

Ich halte es nicht für ummöglich, dass letztgenannter in manchen 

F allen phylogenetisch lateralwarts gewandert ist u'nd sich in die 

Augenhöhlenecke umgewandelt hat. 

Einen höheren Entwicklungsgrad erreicht das septum anten- 
nulo-orbitale in Alcock's Gruppe der Oreophoroida (Fig. 108) 
(Subf. Ebaliinac), wo es grösser wird und mit dem hier unbeweg- Naht $• 
lichen 2. Glied des Stieles der Antenne verwachst, so dass hier Antennular- und Augenhöhle voll- 

o 

süindig getrennt werden. Dasselbe findet in der Subfamilie der 
LeiicosÜ7tae z.B. bei Philyra (Fig. 102) und Pseudophilyra statt. 

Der Augenhöhlenrand zeigt in vielen Fallen 
(Fig. 103), welche ich für die ursprünglicheren halte, 3 Fissuren, 
welche den Fissuren a, {3 und 7 der Calappidac (p. 163) ent- 
sprechen. Dies ist eine wichtige Übereinstimmung zwischen 
Calappidac und Leucosiidae, da diese Fissuren bei den Dorip- 
pidae noch fehlen. Zwischen a und (3 liegt der dorso-laterale 
Teil, zwischen (3 und 7 der laterale Teil (Extraorbitallobus) des 
Augenhöhlenrandes. Bei 7 fangt der ventrale Augenhöhlen- 
rand (Infraorbitallobus) an, welcher unten (p. 196) naher be- 
sprochen wird. 

Offenbar können Fissuren verschwinden. So ist bei 

stieres; op Uperculum; sao septum antennulo- 
Nursilta lllir die Fisstir CZ vei'Schwunden, fi und 7 sind VOl'- orbitale; vpr vorderer Pterygostomialrand ; (3, 
ij , , , . . „ , . ., , . 7-, 4' die betreffenden Nrthte. 

handen und begrenzen den abgerundeten Extraorbitallobus. Bei 

Leticosia (Fig. 10 1), Philyra scabriuscula (Fig. 97) und P. globulosa erhalt sich nur eine Naht, 

welche ihrer Lage nach der Fissur (3 entspricht. Alcock (1896, p. 237) 

erwahnt aber 2 Nahte im Augenhöhlenrand von Philyra. 

Der zwischen 2 Fissuren gelegene Teil des Augenhöhlenrandes 
ist meistens fast eine gerade Linie, oder die Fissuren sind sehr tief und 
der zwischen 2 Fissuren gelegene Teil des Augenhöhlenrandes bildet 
einen hervorragenden Lappen. Dieses findet man z.B. bei Iphiculus 
und Pariphiculus (Fig. 98), wo der zwischen (3 und 7 gelegene Teil 
einen stumpfen oder spitzen Extraorbitalzahn bildet. 

Bei Betrachtung von oben bildet der obere Augenhöhlenrand 
oft eine schwach gebogene Linie und dann ist nur ein kleiner Teil des 
Augenstieles sichtbar. In manchen Gattungen (z.B. Nucid) wird diese 
Linie stark nach vorn konkav und der zurückseschlaeene Aueenstiel 
ist dann grösstenteils von der dorsalen Seite sichtbar. 

Medial kommuniziert auch hier die Augenhöhle durch den Orbitalhiat (p. 163) mit 




Fig. 102. Philyra scabriuscula. Rechte Seite 
des vorderen Teils des Cephalothorax, von vorn 
gesehen. 

ai Antennula: a2 2. Glied des Antennal- 




Fig. 103. Arcania novemspinosa. 

Rechter Augenhöhlenrand. von der 
lateialen Seite gesehen. 

tol der rudimentare Infraorbi- 
tallobus; pin Pleuralnaht; ssz seit- 
licher Stirnzahn ; vpr Sussere Ecke 
des vorderen Pterygostomialrandes. 



190 




Fig. 104. Myra fugax. Kuchte Seite des vorderen Teils 
des Cephalothorax, von vonv gesehen. Ein Teil der Antenne 
ist entfernt. 

a 2 2. Glied des Antennalstieles ; ah Antennularhöhle; 
auh Augenhóhle ; ij medialer Fortsatz des vorderen Ptery- 
gostomialrandes; tol Infraorbitallobus ; IJ lateraler Fortsatz 
des vorderen Pterygostomialrandes ; mf mittlerer Fortsatz 
desselben; mn mediane Naht am Mundrand; op Operculum ; 
te Grenze zwischen Stirn und Epistom; «, ƒ3, 7., <,' die betref- 
fenden Nahte. 



der Antennularhöhle. In den primitivsten Fallen ist dieser Hiat sehr weit (z.B. Pariphicuhis, Fig. 99) 
oder weit (z.B. Ebalia tuéerosa, Fig. 100) und wird nicht durch das distale Ende des 2. Gliedes 
des Stieles der Antenne ausgefüllt. In diesem Fall erreicht dieses Glied das'ventrale Ende des 
septum antennulo-orbitale nicht (z.B. P ariphiculus) oder es erstreckt sich bis zu ihm (z.B. Myra, 

Fig. 104). Wenn der Orbitalhiat eng ist, wird er durch 
das distale Ende des erwahnten Antennalgdiedes aus- 
gefüllt, welches Ende dann zwischen dem ventralen 
Ende des septum antennulo-orbitale und cler hervor- 
ragenden Ecke des Infraorbitallobus liegt (z.B. Ebalia 
nana, E. fasciata). Völlig geschlossen ist der Orbital- 
hiat, wenn das distale Ende des erwahnten Gliedes 
mit dem septum verwachst (Fig. 102, cf. p. 189). 

Se i ten- und H in ter rand. Ein Antero- 
lateralstachel fehlt immer. 

Wenn der Seitenrand (Fig. 105) vollstandig 
ist, besteht er aus zwei Teilen : dem vorderen Teil 
(H e pat ie air and), welcher die Hepaticalregion 
seitlich begrenzt, und dem hinteren Teil (B r a n c h i a 1- 
rand), welcher die Branchialregion seitlich begrenzt. 
Der Hepaticalrand fangt vorn am ausseren Orbitalrand zwischen den Fissuren [1 und y an und 
kann sich in den Branchialrand fortsetzen. In den meisten Fallen ist der Hepaticalrand gar nicht 
ausgebildet und dann bildet der laterale Pterygostomialrand die seitliche Begrenzung des 

vorderen Teiles des Cephalothorax. Letztgenannter 
Rand fangt an der antero-lateralen Ecke des Oroptery- 
gostomialfeldes (= der lateralen Ecke des vorderen 
Pterygostomialrandes (cf. p. 195)) an. Flepaticalrand 
und Pterygostomialrand sind sofort dadurch gekenn- 
zeichnet, dass erstgenannter dorsal, letztgenannter 
ventral von der Pleuralnaht verlauft (Fig. 97). lm 
Alloemeinen ware man CTeneisjt das Vorkommen des 
Hepaticalrandes und das Fehlen des Pterygostomial- 
randes für primitiv zu halten, da bei den Calappidae, 
wie bei vielen anderen Brachyuren, der erstgenannte 
vorkommt und der letztgenannte fehlt. 
Wir können nun 3 Falie unterscheiden, aber ausdrücklich sei bemerkt, dass die in einem 
Fall vereinigten Gattungen oft unter sich keine nahere Verwandtschaft zeigen : 
1" Der Hepaticalrand ist mehr oder weniger gut entwickelt, der Pterygostomialrand fehlt oder 
er ist mehr oder weniger deutlich ausgebildet. Eine Hepaticalfacette ist mehr oder weniger 
deutlich. Ihr dorsaler Rand wird vom Hepaticalrand, ihr ventraler Rand vom Pterygostomial- 
rand gebildet. Der Pterygostomialrand hort in der Mitte cler Pterygostomialregion auf oder 
dehnt sich bis in ihren hinteren Bereich aus, ohne sich in den Branchialrand fortzusetzen 



/3 




Fig. 105. Xiirsia pliylloi.lcs. Rechte Hepaticalfacette, von 
der Seite geseheo. 

/>?■ Branchialrand ; /•;■ Hepaticalrand ; 10I Infraorbitallobus ; 
Ipr scitlicher Pterygostomialrand; Ir'pr seitlicher Rand der 
1'terygostomialrinne: 3, y die betreffenden Niilite. 



igi 







(Myra). Beispiefë: Oreophorus angulatus (noch ohne Pterygostomialrand), Actaeomorpha, 

Favus, Nursia (insbesondere sind bei N. phylloides (Fig. 105) die Rander der Facette sehr 

deutlich), Heterolithadia, Ebaliopsis (Fig." 106), Myra, Philyra scabriuscula (Fig. 97). 

Der Hepaticalrancl und die Hepaticalfacette fehlen, aber der seitliche Pterygostomialrand 

ist vorhanden und oft sehr stark entwickelt. 

Meistens setzt der Pterygostomialrand sich 

hinten in den Branchialrand fort, womit also 

eine höhere Entwicklungsstufe erreicht wird 

als im sub i° genannten Fall. Bei Nursilia 

sind beide Rander bei Betrachtung von oben 

durch eine Einkerbung getrennt. Beispiele : 

Nursilia, die meisten Leucosünae. 

Hepatical- und Pterygostomialrand fehlen 

(durch Verlust?). Die betreffenden Regionen 

bilden ein konvexes Ganze, über welches die 

Pleuralnaht verlauft. Beispiele : Ebalia nana, 

Nuda Specwsa, P 'aripktculus ', Ilia. Fig. 106. Eialiopis erosa. Rechte Seite des vorderen Teils des 

Am branchialen Teil des Cephalothorax Cephalothorax, von oben und etwas von der Seite gesehen. 

ahr Anschwellung der Hepaticalregion ; apr Anschwellung 

felllt eill Seiteiirand (Branchialrand) entweder VÖllig der Pterygostomiahegion; ir Branchialrand: ///Hepaticalfacette; 

, .... ., .. Ci 1 1 / n /"' Hepaticalrand; pr seitlicher Pterygostomialrand; i'pr aussere 

oder er ist durch eine Reihe von Stacheln z.B. „ , , , ,, ( , . , f 

v hcke des vorderen 1'terygostomialrandes. 

Parip/iiculus) oder durch eine mehr oder weniger 

stark hervorragende Körnerreihe (z.B. Hetcrolithadia, Myra, Philyrd) gekennzeichnet. In anderen 
Pallen ist er als eine mehr oder weniger glatte und manchmal scharfe Seitenkante ausgebildet, 
welche entweder auf den vorderen Teil der Branchialregion beschrankt (z.B. die schwache 
Seitenkante bei Randallia cburnca, die deutliche Seitenkante bei Ebalia nand) oder vollstandig 
{Nursia, Nursilia) ist. 

Am Branchialrand ist eine epibranchiale Ecke zwischen antero-lateralem und postero- 
lateralem Rand oft nicht ausgebildet. Sie kann aber durch ein grösseres Korn (z.B. Randallia 
eburned) oder einen kleineren oder grosseren Stachel (z.B. mehrere Arcama- Arten) gekenn- 
zeichnet sein. Wenn der Branchialrand mehrere Ecken bekommt, ist es oft schwer festzustellen, 
ob eine derselben der epibranchialen Ecke entspricht. 

In vielen Fallen setzt der Branchialrand sich in den Hinterrand des Cephalothorax fort 
(z.B. Philyra, Cryptocnemus). Bei Nursia und Nursilia geht er in einen über clie Intestinal- 
resHon verlaufenden Kamm über. VV r o der Branchialrand unvollstandicr aussfebildet ist, erreicht 
er selbstverstandlich den Hinterrand nicht. Dieser liegt ausserdem oft in einer tieferen Ebene 
als das hintere Ende des Branchialrandes. Bei Lcucosia hort der Branchialrand in einiger 
Entfernung hinter der epibranchialen Ecke auf, wahrend die Körnerreihe am Hinterrand sich 
nach vorn in eine über den Carapax verlaufende Körnerreihe (epimeral edge, xAlcock 1S96, 
l>. 210) fortsetzt. 

Oft sind die Enden des Hinterrandes deutlich als postero-laterale Cephalothoraxecken 
ausgebildet und je von einem Hoeker, Stachel oder Fortsatz versehen (z.B. Myra, Randallia). 

33 

SIBOGA-EXrEDITlE XXXIX /■-. 25 









192 



at 



xJe 



.rnd 



Selten triigt auch die Mitte des Hinterrandes einen Stachel oder Fortsatz (z.B. Randallia 
eöurnea, Arcania gracilipes). 

Yentralseite des Cephalothorax. Die Furchen an der Unterseite des Cephalo- 
thorax sind etwas weniger stark reduziert als bei den Calappidae. So kann die Furche è, welche 
bei den Dorippidae noch deutlich ist und die Grenze zwischen Hepatical- und Pterygostomialregion 
bildet (p. 102), bei den Leucosüdae erhalten bleiben. Ich finde sie bei Pariphiculus coronatus 
(Fig. go), wo sie gleich dorsal von und fast parallel mit der Pleuralnaht verlauft und hinten in 
der Nahe des lateralen Endes der Cervicalfurche endet, obvvohl letztgenannte Furche nicht mehr 
mit der Furche b zusammenhangt. In den meisten Fallen ist aber eine scharfe Grenze zwischen 
Hepatical- und Pterygostomialregion nicht vorhanden und ist also auch nicht die zwischen 
Hepaticalrand und Furche b liegende Subhepaticalregion ausgebildet. 

Meistens tragt die Pterygostomialregion den lateralen Pterygostomialrand, welcher schon 
(p. 190) besprochen wurde. Unabhangig vom Vorhandensein dieses Randes, kann die Mitte oder 
der hintere Teil dieser Region eine Anschwellung, einen Hoeker oder Stachel tragen (Fig. 106). 

Wenn der Pteryo-ostomialrand ausg-ebildet 
ist, gehort dieser Hoeker oder Stachel zu 
diesem Rand. 

Wie bei den Dorippidae (p. 102, 
103) kann die Pterygostomialregion hinten 
durch eine Furche von der Branchialregion 
getrennt werden. 

Wahrend bei den meisten Brachyu- 
ren der 3. Maxillipede und der Chelipede 
derselben Körperseite gleich an einander 
schliessen, sind sie bei den Leucosüdae mehr 
oder weniger weit von einander entfernt, 
so dass zwischen diesen Extremitaten der 
ventrale Rand eines zur Pterygostomial- 
region gehörenden Teils des Carapax sich 
bis zum Sternum erstreckt. Carapax und 
Sternum sind hier also durch eine Naht 
getrennt, welche ich (1915, p. 66) sutura 
carapaco-st ernalis genannt habe. Diese 
Naht ist für Leucosüdae und Raniuidac 
charakteristisch (Ortmann 1892, p. 556). 
Ihre Lange ist sehr verschieden. In den 
primitiveren Fallen bleibt sie sehr kurz 
(z.B. Pariphictdus)^ meistens wird sie etwas 
langer, um in der Gruppe der Leucosiiuae (Fig. 107) eine bedeutende Lange zu erreichen. 

Die Branchialregion zeigt nichts Besonderes. Nur sei der Thor acal sin us von Leucosia 
(Fig. 107) genannt, eine Grube im Carapax, welche zum vorderen und ventralen Teil der 

34 




sj'r 



Fig. 107. Leucosia <J?, Rechte Seite des Cephalothorax, von der ven- 
tralen Seite gesehen, nach Entfernung des grössten Teils des rechten 3. 
Maxillipeden. 

ah Antennularhühle; ak Dach des Auss trömungskanals : md Mandibel: 
nifpS Coxopodit des 3. Maxillipeden; per 1 Coxopodit des Chelipeden ; 
/•, I'terygostomialrinne; raf Rand der Abdominalfurche; sjj Naht zwi- 
schen dem 3. und 4. Thoracalsterniten : ses sutura carapaco-sternalis: se 4 
Naht zwischen dem 4. Thoracalsterniten und seinem Episterniten; //j grosse 
Tuberkeln im Thoracalsinus ; v/s vorderer Rand des Thoracalsinus. 



193 



OC I 



JOL O 



Branchialregion gehort. Die vordere Wand dieser Grube wird- vom hinteren Rand der Ptery- 
gostomialregion dargestellt. Der Branchialrand bildet das Dach der Grube, wahrend der ventrale 
Rand der Grube oft durch grosse, perlförmige Tuberkeln ausgezeichnet ist, welche am freien 
ventralen Carapaxrand über der Basis des Chelipeden liegen. Sehr kleine Körnchen verbinden 
diese Tuberkeln nach hinten oft mit der sog. epimeralen Körnerreihe (cf. p. 191). 

Die Pleuralnaht ist bei den Leucosiidae vorhanden, aber nicht immer in ihrer ganzen 
Lange deutlich sichtbar. Insbesondere gilt dies für das vordere Ende. Die Naht scheint meistens 
dorsal von der lateralen Ecke des vorderen Pterygostomialrandes (p. 195) anzufangen (Fig. 99), 
aber wahrscheinlich verbindet sie sich, zwischen Infraorbitallobus und vorderem Pterygostomialrand 
verlaufend, wie bei den Calappidac, mit der Naht (£), welche das Epistom seitlich begrenzt (Fig. 97). 
Von der erwahnten lateralen Ecke verlauft die Pleuralnaht über die Pterygostomialregion nach 
hinten. lm hinteren Teil dieser Region kreuzt sie den lateralen Pterygostomialrand oder sie 
setzt ihrer] Verlauf dorsal von diésem Rand bis zur Grenze zwischen Pterygostomial- und 
Branchialregion fort. Weiter nach hinten verlauft sie ventral vom Branchialrand, um über der 
Basis des 5. Pereiopoden zu enden. 

Epistom, O r op t er y go stom i al fel d, E in- und A u sstr ö m u n gsöff n unge n. 
Ursprünglich ist clas Epistom eine horizontale Platte, welche in sagittaler und transversaler 
Richtung gut entwickelt ist. Bei sehr vielen Leuco- 
siidae bekommt diese Platte durch die Aufrichtung 
der Stirnregion eine mehr oder weniger vertikale Lage. 
Ihr morphologisch hinterer Rand ist nun bei allen 
Leucosiidae nach vorn gerichtet, um den vorderen 
Mundrand zu bilden. 

In den ursprünglichen Fallen (Oreop/iorus, 
Fig. 108) bleibt dieser Rand noch sehr kurz und ist 
durch eine kurze, mediane Naht gekennzeichnet, wie 
bei den Dorippidae. Das in sagittaler und transversaler 
Richtung ziemlich gut entwickelte Epistom wird auch 
hier seitlich durch eine Naht («) begrenzt, welche das- 
selbe vom vorderen Pterygostomialrand trennt. 

In anderen Fallen verkürzt das Epistom sich 
mehr oder weniger in sagittaler Richtung. Der vordere 
Mundrand bleibt dann kurz (z.B. Mvra, Ebalia tube- 
rosa, Fig. 100) oder er wachst wie bei Dorippidae und Calappidae mehr oder weniger nach 
vorn aus (Fig. 99), wodurch clas vom Endostom gebildete Dach des Ausströmungskanals sich 
nach vorn verlangert. Dieser nach vorn ausgewachsene vordere Mundrand ist durch die oben 
erwahnte, mediane Naht gekennzeichnet, welche sich nicht auf das Epistom (s. str.) ausdehnt. 
Ist die Verlangerung des Mundrandes eine bedeutende, dann wird er bei Betrachtung von oben 
im medianen Stirnausschnitt sichtbar (z.B. Iphiculus, Pariphiculus coronatus, Fig. 98). 

Wir sahen oben schon, dass das Epistom bei den Leucosiidae sehr oft eine vertikale 
Lage bekommt. Wir können uns vorstellen, dass das Epistom in diesem Fall eine Drehung 

35 




Tlvpr 



'P' 



pi 



Fig. 10S. Oreophorus rugosus. Linke Seile des vorderen 
Teils des Cephalothorax, von vorn gesehen. 

ai Anlennula: ak Dach des Ausströmungskanals; ep Epi- 
stom; mrl Mundrandleiste; nzpr Naht am vorderen Ptery- 
gostomialrand; pr Pterygostomialrinne; sao septum antennulo- 
orbitale. 



i 9 4 

um eine transversale Achse (gelegen in der Vereinigungsstelle von Stirn und Epistom) erlitten hat. 
Wenn diese Drehung noch weiter geht, wird der morphologisch hintere Rand (Mundrand) des 
Kpistoms zum vorderen Rand, und das Epistom dehnt sich dann von der Vereinigungsstelle mit der 
Stirn nicht mehr nach hinten oder unten, sondern nach vorn aus (z.B. Philyra scaöriuscula, Fig. 97). 

Die Ausströmungsöffnung liegt wie bei allen Oxystomen am vorderen Mundrand. 
Sie ist im Gegensatz zu den meisten Calappidac unpaar wie der Ausströmungskanal, dessen 
Dach keine mediane Leiste tragt. Dieses Dach wird grösstenteils vom Endostom, sein vorderer 
Teil aber vom nach vorn ausgewachsenen Mundrand (p. 193) gebildet. Wahrend man erwarten 
würde, dass die mediane Naht am Dach des Ausströmungskanals sich auf den Mundrand 
beschrankt, wie es z.B. bei Philyra der Fall ist, sieht man wie sie sich meistens (z.B. JLvra, 
Fig. 112, P'ariphiculus, Fig. 11 o) nach hinten auf das Endostom ausbreitet, wie es auch bei 
den Calappidac (p. 168) statt findet. 

Das Dach des Ausströmungskanals gehort zum vorderen Teil des dreieckiaen M u n d- 
fel des, welches alle Mundgliedmasse mit Ausnahme der 3. Maxillipeden enfhalt. Der Seiten- 
rand clieses Mundfeldes entspricht dem seitlichen Mundrand der übrigen Brachyuren. Der vordere 
Teil dieses Seitenrandes bildet manchmal eine kurze, aber hohe Leiste (M u n d ra n d 1 e i s t e), 
welche hinten mehr oder weniger plötzlich aufhört, um in den niedrigen, hinteren Teil des 
Seitenrandes überzugehen. Gut ausgebildet ist diese Leiste z.B. bei Oreophorus (Fig. 108), Arcania 
und Pariphiculus (Fig. 1 10). In anderen F allen fehlt sie völlig oder fast yöllig (z.B. Myra, Fig. 1 12). 

Bei den Leucosiidae bedecken die 3. Maxillipeden in der Ruhelage nicht nur das Mund- 
feld, sondern auch jederseits den medialen Teil der Pterygostomialregion, welcher bei den 
übrigen Brachyuren frei zu Tage liegt. Dieser Teil ist rinnenförmig (P t e r y g o s t o m i a 1 r i n n e) 
und senkt sich bei seinem Verlauf von vorn nach' hinten allmahlich in die Tiefe, um hinten in 
die Kiemenhöhle zu münden (Fig. 107). Er bildet das Dach des Einströmungskanals, 
dessen Boden durch den Exopoditen des 3. Maxillipeden gebildet wird. Das Mundfeld und rechte 
und linke Pterygostomialrinnen bilden zusammen das O r op t e ry go s to mialfeld (unrichtig 
als Mundfeld bezeichnet), welches also für die Leucosiidae typisch ist. 

Die Einstr ömungsöffnung, welche in den Einströmungskanal führt, liegt jederseits 
neben der Ausströmungsöffnung, ihr oberer Rand wird von dem vorderen Pterygostomialrand 
(p. 195), ihr unterer Rand vom distalen Ende des Exopoditen des 3. Maxillipeden gebildet. 

Der nicht vom 3. Maxillipeden bedeckte, laterale Teil der Pterygostomialregion ist vorn 
ganz schmal (Fig. 107, 109). Lateral wird er von dem seitlichen Pterygostomialrand begrenzt. 
Nach hinten wird er breiter, um sich in den ventralen Teil der Branchialregion fortzusetzen. Der 
Gegensatz zwischen dem glatten, bedeckten und dem körnigen, unbedeckten Teil der Pterygosto- 
mialregion ist mit Ausnahme von Philyra sehr deutlich und beide Teile sind meist durch eine 
deutliche Leiste getrennt. Diese Leiste bildet also den lateralen Rand der Pterygostomialrinne. 

Soeben wurde schon der Lage der E instr ö mun gsö ffnu n g gedacht. Diese scheint 
einen wesentlichen Unterschied zwischen Calappidac und Leucosiidae zu bilden, da diese Offnung 
bei erstgenannter Familie vor der Basis des Chelipeden (p. 167), bei den Leucosiidae weit vorn 
neben der Ausströmungsöffnung liegt. In der Tat sind aber beide Üffnungen einander nicht 
homolog, sondern der Einströmungsöffnung von Calappa entspricht der hintere Rand des Ein- 

36 



195 

strömungskanals der Leucosiidae, welcher vor der Basis des Chelipeden in die Kiemenhöhle führt. 
Eine mit der Pterygostomialrinne (== Dach des Einströmungskanals) der Leucosiidae vergleich- 
bare Bildung ist bei den Cafappidae das Dach von Garstang's exostegalem Kanal (cf. p. 167). 

Die Gattung Calappa giebt uns denn auch einen Fingerzeig, wie die Pterygostomialrinne 
entstanden sein kann. Bei Calappa (Fig. 85) verlauft dem Seitenrand parallel zwischen Ptery- 
gostomial- und Subhepaticalregion eine gekörnte Linie. Bei C. hepatica (Fig. 80) wird der vordere 
Teil der Pterygostomialregïon glatt und etwas rinnenförmig. Er bildet den vorderen Teil des 
Dachs des exostegalen Kanals, dessen Boden durch den Chelipeden, nicht durch clen 3. Maxilli- 
peden gebildet wird. 

Aus einem ahnlichen Zustand kunnen wir uns clen Zustand der Leucosiidae entstanden 
denken durch die Annahme, dass sich der 3. Maxillipede lateralwarts ausgebreitet hat, wahrend 
der mediale Teil der Pterj'gostomialregion zur Bildung der Pterygostomialrinne in die Tiefe 
sank, und dadurch zum Dach des Einströmungskanals wurde. Die ursprüngliche Einströmungs- 
öffnung vor der Basis des Chelipeden wurde also in die Tiefe verlagert und durch den breiten, 
proximalen Teil des 3. Maxillipeden bedeckt. 

Den vorderen Pterygostomialrand, d.h. den vorderen Rand der Pterygostomial- 
rinne, welcher irrtümlicherweise immer zum Mundrand gerechnet wird, betrachte ich als eine 
Neubildung bei den Leucosiidae, welche sich an der hinteren Grenze des Infraorbitallobus entwickelt 
hat (Fig. 99). Medial schliesst er an den vorderen Mundrand an, von welchem er durch die auch 
hier vorhandene Naht £ getrennt ist, welche das Epistom seitlich begrenzt. Man darf annehmen, 
dass der sehr undeutliche, vordere Teil der Pleuralnaht zwischen Infraorbitallobus und vorderem 



az 




Fig. 109. Nursilia dentata. Rechte Seite 
des vorderen Teils des Cephalothorax, von 
der venlralen Seite geschen, nach Entfer- 
nung der Antennula und eines Teils der 
Antenne. 

as 2. Glied des Antennalstieles; col 
Extraorbitallobus: ƒ/- Pterygostomialrinne; 
K Naht %. 




Fig. 110. Pariphiculus coronatas. Vorderer Teil des Dachs 
des Ein- und Ausstrómungskanals der rechten Körperseite, 
von der ventralen Seite gesehen. 

cvp Einschnitt am vorderen Pterygostomialrand; md Man- 
dibel; ml Mundrandleiste; mxp i Endopodit des I. Maxilli- 
peden; nda Naht am Dach des Ausstrómungskanals; pr 
Pterygostomialrinne: ï,' Xaht t,'. 



Pterygostomialrand verlauft, um sich mit der Xaht ^ zu verbinden (Fig. 97), wie es auch bei 
manchen Calappidae statt findet. 

Der vordere Pterygostomialrand lieat entweder unoefahr in der Ouerebene des medianen 



196 



Teils des vorderen Mundrandes (Fig. 110) oder er liegt weiter nach hinten (Fig. 100). lm erstge- 
nannten Fall ist der vorclere Mundrand weniger stark gebogen als im letztgenannten. Dieses Merk- 
mal habe ich an erster Stelle für die Charakterisierung der Subfamilien Iliinae und Ebaliinac benutzt. 

Der vordere Pterygostoraialrand hat entweder einen ungefahr queren Verlauf, wodurch 
er eine deutliche Ecke mit dem seitlichen Rand der Pterygostomialrinne (z.B. Myra (Fig. 1 1 2), 
Arcania) bildet oder er verUiuft vom Mundrand aus schrag nach aussen und hinten und geht 
allmahlich in den envahnten seitlichen Rand über (z.B. Nursilia (Fig. 109), Ebalia nana). 

Manchmal ist der vordere Pterygostomialrand glatt (z.B. Nursilia, Fig. 109). Sehr oft 
besitzt er aber in der Nahe von oder an der Übergangsstelle in den lateralen Rand der 
Pterygostomialrinne eine Naht oder einen Einschnitt (Fig. 100, 10S, 1 10). In selteneren Fallen 
liegt der Einschnitt in der Mitte des vorderen Pterygostomialrandes (Fig. 111). Bei zahlreichen 
Iliinae {Myra u.s. w., Fig. 112) ist dieser Rand durch 2 Einschnitte 3-lappig. 



tol 




Jpr- 



f 




Fig. lil. I.xa inermis. Vorderer Teil des Dachs des 
Ein- und Ausströmungskanals der rechten Kürperseite, 
von der ventralen Seite gesehen. 

dak Dach des Ausströrnungskanals; cvpr Einschnitt 
am vorderen Pterygostomialrand: tol Infraorbitallobus; 
pr Pterygostomialrinne, % c,' die betreffenden Nahte. 



Fig. 112. Myra fugax. Vorderer Teil des Dachs des 
Ein- und Ausströmungskanals der rechten Kürperseite, von 
der ventralen Seite gesehen. 

fpr die 3 Fortsatze am vorderen Pterygostomialrand; 
nda Naht am Dach des Ausströmungskanals; pr Ptery- 
gostomialrinne ; spr seitlicher Pterygostomialrand: X, Naht t,'. 



Der Rand des Infraorbitallobus (unterer Augenhöhlenrand) ist meistens einfach 
(z.B. Orcop/iorus, Fig. 108) oder er bildet einen mehr oder weniger deutlich hervorragenden 
Infraorbitalzahn. Letztgenannter ist sehr schön entwickelt bei Paripliicnlus (Fig. 98). 

Vorderer Pterygostomialrand und Infraorbitallobus zeigen bei den Leucosiidae eine sehr 
verschiedene Ausbildung, welche für die Systematik der Gattungen nicht unwichtig ist. 

Ich unterscheide nun verscheidene Falie, welche übrigens durchaus nicht scharf von 
einander getrennt sind : 

i° Ich halte das Vorhandensein eines in sagittaler Richtung gut entvvickelten Infraorbitallobus, 
wie wir ihn z.B. bei den Dromiidae und Calappidac finden, für einen primitiven Zustand, 
wahrend ich umgekehrt eine schwache Ausbilduno- des bei den Leucosiidae neu entstandenen 
vorderen Pterygostomialrandes als ursprünglich betrachte. Beispiel: Oreophorus (Fig. 108). 
2 Zahlreiche Leucosiidae besitzen einen in sagittaler Richtung gut entvvickelten Infraorbitallobus 
und einen deutlichen, nach vorn hervorragenden, selbstandigen vorderen Pterygostomialrand. 
Beispiele : Ebalia tuberosa (Fig. 100), Arcania gracilipes, Paripliicnlus (Fig. 99). 
3 An diesen Zustand schliessen sich andere Formen an, bei welchen der Infraorbitallobus sich 

33 



197 



allmahlich zu verkürzen scheint, wahrend der vordere Pterygostomialrand mehr oder weniger 
stark hervorragt. Wenigstens einen Teil dieser Falie erklare ich durch die Annahme, dass 
Infraorbitallobus iïnd vorderer Pterygostomialrand von hinten nach vorn allmahlich mit ein- 
ander verwachsen. Beispiele : Ixa, Randallia ebunica, Xursia. 

Den höchsten Entwicklungsgrad erreichen die Formen, bei welchen Infraorbitallobus und 
vorderer Pterygostomialrand vollstandig mit einander verwachsen. Höchstens können ihre 
aussersten Rander noch sichtbar bleiben (sehr deutlich bei Heterolitkadia, welche sich dadurch 



dem sub 3" genannten Fall anschliesst, Nursilia (Fig. 



SOLO 



az 



msz 



f 



In. 




m r 



Fig. 113. Leucosia. Rechte Seite des vorderen 
Teils des Cephalothorax, von vorn gesehen. 

as 2. Glied des Antennalstieles; mr Mundrand; 
msz rnedianer Stirnzahn: upr Naht am vorderen 
Fterygostomialrand: pin Pleuralnaht : pr Pterygosto- 
mialrinne; sao septum antennulo-orbitale. 



109), Myra^ Arcania\ oder sie haben zusammen nur 
einen gemeinsamen freien Rand [Leucosia, Fig. 1 1 3), 
an welchem jede Spur einer Doppelnatur fehlt. 

In letztgenanntem Fall bildet also eine Lamelle 
zugleich den Boden der Augenhöhle und den vorderen Teil 
der Pterygostomialrinne. Wahrend also ursprünglich (Fall 
i°, 2") eine grosse Entfernung den freien Infraorbitalrancl 
von dem freien vorderen Pterygostomialrand trennt, wir-d 
diese Entfernung allmahlich geringer, bis beide Rander 
schliesslich zusammenfallen (Fall 4 ). Diese Entfernung spielt 
in Alcock's Determinationstabelle für die Gattungen eine 
bedeutende Rolle (cf. Alcock 1896, p. 168 sqq.). 

Stern um. Wie bei den höheren Brachyuren liegt das Abdomen des cf in einer schmalen, 
dasjenige des 9 ul einer ausserordentlich breiten Grube des Cephalothorax. Diese Grube ist 
beim 9 so breit, dass von den 5., 6., 7. und 8. Thoracalsterniten nur die Episterniten nicht vorn 
Abdomen becleckt werden, welche den mehr oder weniger hervorragenden Rand der Grube bilden. 
Beim cf (Fig. 114,115) bleiben auch die lateralen Teile der Sterniten 
(s. str.) unbedeckt; das S. Sternit ist aber nur kaum sichtbar. Die 
Abdominalgrube erstreckt sich bis auf das 3. Thoracalsternit. 

Die 3. — 8. Sterniten sind alle durch deutliche Nahte getrennt, 
welche median beim 9 über eine grössere Strecke als beim cf 
unterbrochen sind. 

Die Episterniten sind am 4. — 8. Sterniten vorhanden und 
zeigen bei den verschiedenen Lcucosiidac eine sehr verschiedene 
Ausbildung. In den primitiveren Fallen sind sie kaum vorhanden, 
da hier nur die lateralen Teile der Sterniten etwas nach hinten 
gerichtet sind (z.B. Oreophorus, Nucia). Aber auch dann ist beim 9 
meistens das Episternit des 4. Thoracalsegments durch eine kurze 
Xaht von dem vor ihm liegenden Teil des 4. Sterniten getrennt, 
wahrend es sich medialwarts ohne Naht oder Furche in das 4. 
Sternit fortsetzt. 

Hieran schliesst sich der Fall an, dass die vorderen Episterniten schwach, die hinteren aber 
besser entwickelt sind (z.B. Pariphiculus, Fig. 114), wahrend meistens der höchste Entwicklungs- 

39 




Fig. 114. Pariphiculus corohalus ^. 
K echte Seite des Sternums. 

cpj Fpisternit des 5. Sterniten; ;-s/Rand 
der Abdominalfurche ; S4, sS 4., resp. 8.Tho- 
racalsternit: rv/t-Ausschnitt für denventralen 
Iirehpunkt des Coxopoditen des Chelipeden. 



198 



.~mx.pi 



ra/. 



e/J * 



grad erreicht ist, dass alle Episterniten deutlich nach hinten gerichtet und gut ausgebildet sind. 
Beim Q setzt sich das Sternit immer kontinuierlich in das Episternit fort. Beim cf besteht 
entweder auch dieser Zustand (z.B. P ariphiculus) oder eine schwache oder deutliche Furche 
odei' Naht trennt das Sternit von dem zugehörenden Episterniten (z.B. Pkilyra, Fig. 115). Das 
Yorhandensein einer deutlichen Naht bezeichnet die höchste Entwicklungsstufe. 

Besonders erwahnt sei das Episternit des 8. Thoracalsegmentes, clas insbesondere beim 
cf immer sehr klein ist. 

In den primitiveren Fallen (z.B. OreopJiorus, ParipJiiatlus, Fig. 114) bleiben sowohl beim 
cf als beim ? die ventralen Gelenkköpfe der Pereiopoden sichtbar. Derjenige des Chelipeden 
liegt zwischen dem 4. Sterniten und dem zugehörigen Episterniten, derjenige des 2. Pereio- 
poden zwischen den Episterniten des 4. und 5. Segments u. s. w. In anderen Fallen erhalt dieser 
Zustand sich beim cf, wahrend beim 9 alle oder ein Teil dieser Gelenkköpfe unsichtbar werden, 
jv, da sie von den jetzt aneinander schliessenden Episterniten an 

der ventralen Seite bedeckt werden (z.B. Randallia eburnea). 
Schliesslich (z.B. Philyra, Fig. 115) werden die Gelenkköpfe 
auch beim cf von der ventralen Seite unsichtbar. 

Die weiblichen Geschlech tsö ffn u n gen haben 
meistens die gewöhnliche Lage am 6. Thoracalsterniten. Sie 
liegen dann weit von einander entfernt am lateralen Rand des 
medianen Sternalfeldes, auf welches die Nahte zwischen den 
Sterniten sich nicht ausbreiten. Sie können aber medianwarts 
rücken und sich mehr oder weniger stark nahern und in diesem 
Fall können sie nach vorn wandern bis auf den zum 4. Thora- 
calsterniten gehörenden Teil des medianen Sternalfeldes (z.B. 
Ebalia fasciatd), wahrend z.B. bei Lcitcosia zuhitei die grossen 
Geschlechtsöffnungen neben der Medianlinie liegen und sich auf 
den zum 5. und 6. Sterniten gehörenden Teil des Sternalfeldes 
ausdehnen. 

Abdomen. Wichtig für die Systematik der Arten ist die 
Abdominalformel (cf. p. 171 ). 
Bei den Lcmosiidac tritt fast immer eine Verwachsung auf zwischen einer grosseren oder 
kleineren Zahl von Segmenten, zwischen welchen die Trennungsnahte deutlich sichtbar bleiben 
oder verschwinden. In manchen Fallen lasst sich die Abdominalformel nur mit Sicherheit fest- 
stellen, wenn wir das Abdomen vom Cephalothorax ablösen, um die Beweglichkeit der Segmente 
zu prüfen, da die Trennungsnahte so deutlich sein können, dass man ohne niihere Unter- 
suchung nicht auf die Unbeweglichkeit der betreffenden Segmente schliessen würde. Ausserdem 
kann beim 9 das 1. Segment sehr kurz werden und unter den Hinterrand des Cephalothorax 
rücken, so dass es von aussen völlig oder fast völlig unsichtbar wird. Dies gebe ich in der 
Formel an durch Fortlassung des 1. Segments. Wenn in diesen Fallen das Stück R keine 
deutlichen Trennungsnahte zeigt, wird zur Feststellung der Abdominalformel eine Untersuchung 
der Pleopoden erfordert, welche am 1. Segment des 9 w' e bei allen höheren Brachyuren fehlen, 

40 




Philyra scabriuscula ^f. Linke 



Seite des Sternums. 

1/^, ep ~ Episternit des 4., resp. 7. Thoracal- 
sterniten; mxfj Coxopodit des 3. Maxilli- 
peden; raf Rand der Abdominalfurclie ; J3, 
sS 3., resp. 8. Thoracalstemit. 



199 



wahrend das 2. — 5. Segment Pleopoden tragen. Die Angaben in der Literatur über die Ver- 
wachsung der Segmente sind nicht immer richtig, da eine Untersuchung der Pleopoden offenbar 
nicht immer ausgeführt wurde. 

In den primitivsten, aber seltenen Fallen bleibt Verwachsung von Segmenten völlig aus. 
Dies findet sich nach Alcock: (1896, p. 172) sowohl beim cf als 9 m der Gattung Actaeomorpha. 
Selber konnte ich diese Gattung nicht untersuchen, da mir nur ein einziges cf vorlag. Freie 
Segmente findet Alcock (1896, p. 256, 257) auch beim 9 von Ipkiculus und Pariphiculus. 
Für das 9 von P. coronatus kann ich dies bestatigen. 

In der grossen Mehrzahl von Fallen tritt Verwachsung zwischen Segmenten auf und 
dann sehen wir, dass sich das 1. und 2. und manchmal auch das 3. Segment mehr oder 
weniger verkürzen. 

Wenn Verwachsung beim cf auftritt, bleibt das 1. Segment immer und das 2. Segment 
fast immer frei (cf. Ebalia longispinosa), wahrend das 3. und 4. Segment nie selbstandig bleiben. 
Beim cf von Ipkiculus sind letztgenannte die einzigen mit einander verwachsenen Segmente; die 
Formel ist also: 1 + 2 + R -f- 5 -f 6 -f T. In den meisten Fallen lautet die Formel für das cf: 
1 + 2 + R + 6 + T oder 1 -f- 2 -f R + T. Das 3. Segment ist oft mit einem Paar Anschwel- 
lungen, das 6. Segment oft mit einem Zahn oder Hoeker Versehen. 

Wenn Verwachsung beim 9 auftritt, bleiben das 4., 5. und 6. Segment nie selbstandig. 
Bei fast allen Iliinae ist die Formel für das 9 I + - + 3 + R + T, ein wichtiges Merkmal für 
diese Gruppe; beim 9 von Nursilia dentata finde ich die 
Formel 1 + 2 + R + T. 

Bei zahlreichen weiblichen Ebaliinae und Lcuco- 
siinae rückt das 1 . Segment unter den Cephalothorax 
und wircl von aussen unsichtbar. Die Formel ist dann 



entweder 2 -f 3 -f R -f T, oder auch das 



Segment 




verliert seine Selbstandigkeit und die Formel wird 
2 + R + T. Unter den Iliinae finde ich, dass nur bei 
Ixa das 1. Segment von der Oberflache verschwindet. 

Eine Verwachsung von allen Abdominalsegmenten 
mit Ausnahme vom stets frei beweglich bleibenden Tel- 
son finde ich beim cf von Pariphiculus coronatus und 
agariciferus. Hier bleiben aber die Segmentgrenzen 
deutlich erhalten. 

In sehr vielen Fallen (vielleicht immer) liegt das 8. Episternit seitlich dem 2. und 3. 
Segment des zusammengeklappten weiblichen Abdomens an (Fig. 116) oder es schiebt sich etwas 
keilförmig zwischen diese Segmente, unabhangig davon, ob das 3. Segment frei oder mit R 
verwachsen ist und ob das 1, Segment von aussen sichtbar ist oder nicht. Ebenso finde ich, 
dass, wenn das Abdomen des J in der Furche des Sternums ruht, der laterale Teil des 8. 



Fig. 116. Randallia eburnea £. K echte Seite des 
hmteren Teils des Sternums mit zusammengeklapptem 
Abdomen. 

1,3 i., resp.3. Abdominalsegment; ep 6, ep S Episternit 
des 6., resp. 8. Thoracalstemiten. K Stüclc R des 
Abdomens. 



Thoracalstemiten sich zwischen das 2. und 



Abdominalseement einschiebt. 



Es sei noch bemerkt, dass das 3. Segment des 9 unabhangig von seiner Selbstandigkeit 
sich dem 4. Segment eng anschliesst. Der proximale Rand des 3. Segments ist kürzer als der 



41 



SIBOGA-EXPEDITIE XXXIX Ifl. 



26 



200 



distale und dieses Segment bildet, auch wenn es selbstandig bleibt, zusammen mit dem 4., 5. 
und 6. eine grosse Platte, vvelche mehr oder weniger deutlich gegen das 2. Segment abgesetzt ist. 
Kxtremitaten. Augenstiele. Diese weisen nichts Besonderes auf; meistens sind sie 
kurz und dick. Schlanker ist der Augenstiel bei Pariphiculus (Fig. 98). 

Anten nu la e. Wie bei den Calappidae ist die ursprüngliche Lage der zusammen- 
gefalteten Antennulae eine schrage und je mehr die seitlichen Stirnzahne, welche das Dach der 
Antennularhöhlen bilden, nach vorn hervorragen, desto mehr nahert sich die schrage Lage der 
sagittalen, welche aber bei weitem nicht erreicht wird {Pariphiculus). Andererseits geht die schrage 
Lage unter Rückbildung der Stirnzahne allmahlich in eine quere Lage über, welche z.B. bei 
Leucosia (Fig. 113) und Philyra (Fig. 102), wo die Stirnzahne verschwunden sind, erreicht wird. 
Antennen. Die Antenne und namentlich die Geissel ist meistens stark reduziert. Das 
kleine 1. Glied des Stieles schliesst sich meistens direkt dem 2. Glied an. Es kann aber durch 
einen Teil des Epistoms vom 2. getrennt werden und bildet dann, wie bei höheren Brachyuren, 
das Operculum der Offnung der Antennendrüse (z.B. Philyra scaóriuscula, Fig. 102). Das 2. 
Glied (sog. Basalglied) ist das grösste der Glieder des Stieles und ursprünglich wie diese beweglich. 
Sein distale Ende erreicht in manchen Fallen das septum antennulo-orbitale, ohne mit ihm zu 
verwachsen (Fig. 104). Wenn der Orbitalhiat sehr weit ist, erreicht es dasselbe nicht (Fig. 99). 
In den mehr spezialisierten Fallen verliert dieses Glied seine Beweglichkeit und, wahrend seine 
Grenzen mehr oder weniger deutlich bleiben, verwachst es vorn mit dem septum antennulo- 
orbitale, lateral mit dem Infraorbitallobus und hinten mit dem Epistom, wodurch der Orbitalhiat 
geschlossen und der Eingang zur Antennularhöhle vollstandig von der Orbita getrennt wird 
(z.B. Oreophorus, Fig. 108, Nuclei, Philyra, Fig. 102). 

Die Mandibel zeigt nichts Besonderes. Die Kauplatte der einen Seite tragt in der 

Mitte einen Zahn, welcher an der anderen Seite fehlt. Der 
Palpus ist 3-gliedrig. 

Die 1 . M a x il Ie besitzt ein schmales Coxale und 
ein kraftig entwickeltes Basale, wie wir auch bei den 
Calappidae gefunden haben. Der Palpus ist unter den 
von mir untersuchten Arten nur bei Pariphiculus gut 
entwickelt, wo er basal eine ansehnliche Breite besitzt, wie 
bei den Calappidae. Bei den übrigen von mir untersuchten 
Arten ist der Palpus ein kurzer Anhang des Basale und 
bei Philyra scaóriuscula ist er in einen kleinen Hoeker 
umsfewandelt. 

Die 2. Maxi 11e (Fig. 117) ist in ahnlicher Weise 
reduziert wie bei den Dorippidae (p. 108), wahrend sie bei 
den Calappidae viel besser entwickelt ist. Der Endopodit ist klein und stumpf ; distalwarts verjüngt 
er sich allmahlich"; das Ende ist abgerundet. Der ziemlich scharfe Gegensatz zwischen einem breiten, 
proximalen Teil und einem schmalen, distalen Teil, z.B. von Calappa und höheren Brachyuren 
bekannt, fehlt also. Der Basipodit ist schlank und nicht in 2 Lappen geteilt. An der Spitze 
tragt er Borsten. Der Coxopodit ist stark reduziert und bildet nur ein unbedeutendes, schwach 

42 




se 



- end 



Fig. 117. Nur si Ha tonsor. Teil der 2. Maxille. 
bas Basipodit; cox Coxopodit; end Endopodit ; 
se Scaphognathit. 



201 





..-•P 



Fig. il 8. Ebaliopsis erosa. Basis des 2. 
Maxillipeden. 

cp Epipodit; ex Exopodit. 



hervorragendes, eingeschnittenes Lappchen. Ich konnte es nicht bei allen von mir untersuchten 
Arten auffinden. Auch Boas (1880, p. 146) erwahnt es nicht für Persephona. Der Scaphognathit 
zeiet nichts Besonderes. 

Der 1. Maxillipede zeigt das typische Merkmal der Oxystomen : die Verlangerung 
des Endopoditen. Dieses Glied ragt weiter nach vorn als der Exopodit und erreicht seine 
grösste Breite in einiger Entfernung von dem distalen Ende ; es ist distal abgerundet, nicht 
o-erade abgestutzt wie bei Brachygnathen. Dem Exopoditen fehlt 
die Geissel bei Leucosia und Philyra. Das Coxale ist immer viel 
schwacher als. das manchmal weit nach vorn ragende Basale, 
wie bei den Calappidae. Der Epipodit is sehr lang. 

Der 2 . Maxillipede bietet wenig Besonderes, aber auch 
hier aussert sich die Spezialisierung in der sehr geringen Grosse 
der rudimentaren Epipoditen (Fig. 118). Carpo-, Pro- und Dactylo- 
podit sind kraftige Glieder, von welchen der Propodit besonders 
lang und ziemlich hoch ist. Bei Leucosia und Philyra fehlt die 
Geissel am Expoditen. 

Der operculiforme 3. Maxillipede ist nach vorn ver- 
langert und erstreckt sich wie bei Matuta bis zum Vorderende des 
Mundfeldes, aber er bedeckt nicht nur das Mundfeld, sondern das ganze Oropterygostomialfeld 
(cf. p. 194). Der Coxopodit ist in sagittaler Richtung gestreckt und tragt wenigstens in manchen 
Fallen einen sehr kleinen, ganzlich rudimentaren Epipoditen 
(Fig. 119). Die Naht zwischen Basipoditen und Ischiopoditen 
ist bisweilen gut sichtbar. Ischio- und Meropodit sind stark 
verlangert; ihrer relativen Lange hat Alcock (1896) grossen 
Wert beioelesft für die Verteiluncj der Familie in seine 2 Sub- 
familien Lcucosiinac und Iliiuac, welche den unsrigen nur 
teilweise entsprechen. Wie bei Matuta ist der Meropodit drei- 
eckig und wie in dieser Gattung ist der Palpus, wenn die 
Maxillipeden sich in der Ruhelage befinden, unsichtbar, da er 
in eimeer Entfernunsf vom distalen Ende an der dorsalen 
Seite des Meropoditen eingelenkt ist und Ischio- und Meropodit 
in der Ruhelage sich genau ihren Antimeren anlegen (Boas 
1S80, t. 1, f. 20). Die beiden proximalen Glieder des Palpus liegen z.B. bei Myra in einer Grube 
an der dorsalen Seite des Meropoditen, wie bei Calappa. Diese Grube wird lateral durch eine' 
Verdickung des Gliedes begrenzt, welche an ihrem distalen Ende den Palpus tragt. Ein dorsaler 
Rand fehlt dieser Grube noch, so dass der Palpus an der dorsalen Seite des Meropoditen 
sichtbar bleibt. 

Obwohl der Exopodit sich der vorderen oder medialen Seite des Coxopoditen über 
eine langere Strecke anlegt, verbindet er sich durch eine Gelenkhaut ventral nur mit dem 
Basipoditen, clorsal auch mit dem Coxopoditen. Da er den Boden des Einströmungskanals 
bilden muss, ist er immer breit, bei Philyra ist er besonders stark verbreitert. Ihm fehlt eine 

43 




Fig. 119. Ebaliopsis erosa. Basis des 3. 
Maxillipeden. 

bas Basipodit; cox Coxopodit; ep Epi- 
podit; ex Exopodit 5 is Ischiopodit. 



202 

Geissel wie bei Matula, wahrend das distale Ende spitz oder abgerundet ist, welches mehr 
oder weniger hinter der Ouerebene des distalen Endes des Meropoditen liegt. 

Der 3. Maxillipede ist also bei den 'Leucosiidae in mancher Hinsicht umgebildet und zeigt 
manche Übereinstimmungen mit dem von Mahita, welche aber wohl auf Konvergenz beruhen. 

Pereiopoden. Bei allen Pereiopoden liegt, in Übereinstimmung mit den Calappidac, 
der dorsale Drehpunkt des Gelenks zwischen Sternum und Coxopoditen etwas vor dem ventralen 
Drehpunkt, wahrend die Drehpunkte des Gelenks zwischen Coxo- und Basipoditen hinter einander 
liegen. Wie bei den Calappidac können wir denn auch oft an den Pereiopoden, zumal an den 
Carpo-, Pro- und Dactylopoditen der 2. — 5. Pereiopoden, einen oberen und unteren Rand 
unterscheiden. 

Urn die Chelipeden mit ihren Gelenken bei verschiedenen Leucosiidae zu beschreiben 
und mit einander veraleichen zu können und urn die Rander der Glieder dieser Extremitaten in 
einer Weise zu benennen, welche mit der in der Literatur (z.B. von Alcock) benutzten übereinstimmt, 
legen wir den Cephalothorax horizontal, den Meropoditen in eine transversale und horizontale 
Ebene und lassen den distalen Teil des Chelipeden damit, soviel wie möglich in derselben 
horizontalen Ebene, einen rechten Winkel bilden. Am Meropoditen können wir in den primitiveren 
Fallen (z.B. Oreophorus, Nursia, Nursilia) 3 Rander unterscheiden, welche wir als hinteren, 
vorderen und unteren Rand bezeichnen können. Diese Rander entsprechen den 3 Randern des 
Meropoditen der Dromiidae (p. 1 7), da der hintere Rand der Leucosiidae dem oberen Rand der 
Dromiidae vergleichbar ist. Der vordere und untere Rand liegen an der Beugseite des Gelenks 
zwischen Mero- und Carpopoditen. Der vordere Rand ist manchmal nur distal ausgebildet. Bei 
vielen Leucosiidae aber ist der Meropodit abgerundet. 

Bei den Dromiidae und Calappidac haben die Drehpunkte des Gelenks zwischen Mero- 
und Carpopoditen eine medio-dorsale, resp. eine ventro-laterale Lage. Hiermit stimmt die 
Lage der Drehpunkte bei Iphiculus und, weniger deutlich, bei Pariphiculus überein ; dies steht 
damit im Zusammenhang, dass zumal bei Iphiculus der Meropodit stark dorsalwarts gekrümmt 
ist. Bei den meisten Leucosiidae bekommen die Drehpunkte eine dorsale, resp. ventrale Lage. 
Bei den Dromiidae und Calappidac liegen die Drehpunkte des Gelenks zwischen Carpo- und 
Propoditen über einander. Bei Iphiculus , Pariphiculus und Heteromicia rückt der dorsale 
Drehpunkt lateralwarts, der ventrale mehr medianwarts, bis schliesslich bei den übrigen Leu- 
cosiidae die beiden Drehpunkte als lateraler und medialer Drehpunkt in derselben horizontalen 
Ebene liegen. 

Im Anschluss an dieser Lage der Drehpunkte wird bei vielen Leucosiidae die Höhe der 
Palma zur Breite, der obere Rand der Palma zum ausseren Rand, der untere Rand zum inneren 
Rand, die innere Flache zur dorsalen Flache und die aussere Flache zur Unterflache. 

Wahrend nun bei den Calappidae, in Übereinstimmung mit den Dromiidae, die Drehpunkte 
des Dactylus-Gelenkes in einer ungefahr horizontalen Ebene liegen und der Dactylus sich also 
in einer vertikalen Ebene bewegt, bewegt dieser sich bei Pariphiculus, Iphiculus, Oreophorus, 
Heteromicia, Heterolithadia in einer schragen Ebene. Bei einem Teil dieser Gattungen haben 
die Drehpunkte des Carpo-Propodit-Gelenkes die für Leucosiidae typische Lage in einer horizon- 
talen Ebene schon erreicht. Schliesslich geht bei vielen Leucosiidae die schrage Bewegungsebene 

44 



203 

des Dactylus in eine horizontale über, indem der mediale Drehpunkt eine dorsale, der laterale 
eine ventrale Lage bekommt. 

Bei Arcania, Ixa und I/ia, in welchen Gattungen die Drehpunkte des Gelenks zwischen 
Carpo- und Propoditen in der für Leucosiidae typischen Weise in einer horizontalen Ebene 
liegen, bewegt der Dactylus sich in einer vertikalen Ebene, so dass man vermuten kann, dass 
diese übrigens primitive Bewegungsweise des Dactylus wieder sekundar erworben wurde und 
dies mit urn so mehr Recht, als bei A. gracilipcs, eine primitive Art der Gattung, der Dactylus 
sich in einer schragen Ebene bewegt, welche also bei den typischen Arcauia-Arten in eine 
vertikale übergeht. 

lm Anschluss an die Bewegung des Dactylus in einer horizontalen Ebene wird der obere 
Rand des Dactylus bei vielen Leucosiidae zum ausseren Rand, der untere Rand des unbewee- 
lichen Fingers zum inneren Rand oder zur inneren Flache. 

Alcock hat der Gestalt von Palma und Dactylus grossen Wert beigelegt für die Syste- 
matik der Leucosiidae und vereinigt in seiner Subfamilie der Iliinae, welche nur teilweise mit 
der unsrigen übereinstimmt, alle Formen mit schlanken Fingern. Wie ich schon früher (19 15, 
p. 64) betont habe, glaube ich nicht, dass dieses Merkmal grossen taxonomischen Wert besitzt, 
cla wir z.B. bei Myra fugax eine für Alcock's Subfamilie der Lcucosiinae (nur teilweise mit der 
unsrigen übereinstimmend) typische, fast zylindrische Palma auffinden, welche langer ist als die 
Dactyli: bei M. brevimana schwillt die Palma schon an, werden die Finger schon dunner und 
haben gekrümmte Spitzen und der aussere Rand des Dactylus ist schon langer als der aussere 
Rand der Palma, wahrend schliesslich bei dem in jeder Hinsicht nachst verwandten, aber zu 
Alcock's Iliinac gehörenden Myrodes eudactylus Palma und Fineer die für letzt^enannte Unter- 
familie charakteristische Gestalt bekommen, da die Palma an der Basis stark geschwollen und 
bedeutend kürzer ist als die mit gekrümmten Spitzen versehenen, schlanken Finger. Ausserdem 
ist zu beachten, dass bei vielen anderen von Alcock's Iliinae (z.B. Arcania) die Schwellung 
der Palma bedeutend weniger stark ist als z.B. bei Myrodes oder Heterolitliadia. 

Schliesslich sei noch auf die sehr verschiedene Bewegungsfahigkeit des Dactylus hinge- 
wiesen, dessen Spitze, sich öffnend, einen Bogen beschreibt, welcher variiert von etwa 6o° bis 
etwa 130 . Der Besitz eines kleinen Öffnungswinkels ist bei weitem der meist vorkommende Fall, 
welchen ich als den primitiven betrachte, da er auch bei den Calappidae und anderen Brachyuren 
vorkommt. Einen grossen Öffnungswinkel finden wir z.B. bei Myrodes, Iphiculus und Xursilia, 
also zu den Iliinac gehörenden Formen mit sehr schlanken Fingern, bei welchen der aussere 
Rand der Palma distal ara Dactvlus-Gelenk ausg-eschnitten ist, urn die ausmebiofe Bewegamo- 
des Dactylus zu ermöglichen. 

Kiemen. L'ber die Kiemenzahl der Leucosiinea (Raninidae + Leucosiidae) giebt Ortmaxx 
(1892, p. 556, 557) an : „Mastigobranchie auf/ (= 3. Maxillipeden) stets fehlend. Arthrobranchien 
5 — 4' Pleurobranchien 2". Insbesondere fur die Leucosiidae sagt er (p. 558): „Podobranchie auf 
u' (=2. Maxillipeden). Alcock bemerkt (1896, p. 136): „The branchiae are less than nine 
(six in many forms) in number on either side". 

Ich habe nun bei Myra brevimana, Ebaliopsis erosa, Randallia lanata und Pariphiculus 
coronatus die folyende Kiemenformel eefunden : 

45 



204 



Epipoditen 
und Podobianclüen 


Arthrobranchien 


Pleurobvanchien 


Total 


I. 




1 

Ep. 


O 


O 


= Ep. + O 


2. 


]NI a x i 1 1 i p e d e . . . 


rudim. Ep. 


O 





= Ep. + o 


3- 




rudim. Ep. 


2 


O 


= Ep. + 2 


i. 




o 


2 


O 


= O + 2 


2. 




o 


O 


I 


= O + I 


3- 


. Pereiopode . . . 


o 


O 


I 


= O + I 


4- 




o 


O 


O 


= o 4- o 


5- 




o 


o 


o 


= o + o 




Summe 


3 Ep. 


4 


2 


= 3 Ep. + 6 



Diese Formel stimmt völlig überein mit Calman's Angabe (1909, p. 280) für Ilia. 

In der Zahl der Kiemen hat also eine bedeutende Rückbildung den Calappidae gegen- 



über stattgefunden. 



Systematik der Leucosiidae. 

Stimpson (1871, p. 155, 159) hat zuerst den Versuch gemacht die Leucosiidae einzuteilen. 
Er unterscheidet die Subfamilie lliinae („long, slender chelipeds; two-notched extremity of the 
pterygostomian channel : Ilia, Lliacantha, Myropsis, Callidactylus u. s. w.) und die Ebaliinae 
{Eöalia, Nnrsia, Lithadia, Oreophorus, Spelaeophorus u. s. w.). Von letztgenannter Unterfamilie 
nennt Stimpson keine Merkmale. Auch A. Milne-Edwards & Bouvier (1902) wenden diese 
Einteilung an. 

Miers (1886) teilt die Leucosiidae in folgender Weise ein : 

1 . Subfamilie : lliinae. 

1. Sectio: Oreophorinae: Oreophorus, Spelaeophorus, Tlos, Cryptocneinus, Uhlias. 

2. Sectio: Myrodinae: Myrodes, Nursilia, Lphiculus. 

3. Sectio: lliinae: Llia, Arcania, Ixa, lliacantha, Mxropsis, Callidactylus. 

4. Sectio: Eöalia, Persephona, Myra, Leucosilia, Randallia, Xucia, Lithadia, 

Carcinaspis, Merocryptus, Onychomorpha, Nursia, Lcucisca, Pseu- 
dophilyra, Philyra. 

2. Subfamilie: Leucosiinae: Leucosia. 

Alcock (1S96, p. 165) giebt eine neue Einteilung der Leucosiidae und übernimmt mit 
Recht Miers's Subfamilie der Leucosiinae nicht, da die Gattung Leucosia, obwohl eigentümlich 
entwickelt, doch enge Beziehungen zu Philyra und Pseudophilyra bewahrt hat. Dieser Tatsache 
hat Alcock Ausdruck eesfeben durch die Vereinigaino- dieser Gattunsfen zur Sectio Leucosioida. 
Nach Alcock zerfallen die Leucosiidae in 2 Subfamilien : die Leticosiinac und die lliinae, eine 
Einteilung, welche nur auf der relativen Lange des Ischio- und Meropoditen des 3. Maxillipeden 
und auf dem Bau von Palma und Fingern beruht. Die ALCOCK'sche Einteilung wird vielfach 
benutzt, so von Borradaile (1907), Calman (1909), Fraulein Rathbux u. A. 

Wie ich schon früher (19 15, p. 64) auseinander gesetzt habe, halte ich die ALcocic'sche 
Einteilung für eine durchaus künstliche. Dies schient mir u. a. hieraus hervorzugehen, dass die 

46 



205 

Gattung Myra zur i., die ihr nachst verwandte Gattung Myrodes zur 2. Unterfamilie gehören 
soll. Myrodes eudactylus, der Typus letztgenannter Gattung, ist in jeder Hinsicht — die 
Chelipeden ausgenommen — den J/vrtf-Arten so ahnlich, dass diese Species von A. Milne- 
Edwards einfach zur Gattung Myra gerechnet wurde. Ausserdem sind Palma und Finger von 
M. brevimana schon deutlich in cler Richtung von Myrodes entwickelt (cf. p. 203). 

Es ist sehr schwer eine durchaus befriedigende Einteilung der zahlreichen Gattungen zu 
geben, da die Verwandtschaftsbeziehungen sehr verwickelt sind und die Merkmale, auf welchen 
die Systematik beruht, bei den verschiedenen Gattungen in wechselnder Kombination vorkommen. 

lm Folgenden schliesse ich mich der Hauptsache nach Stimpson's Einteilung an und 
unterscheide also die Unterfamilien Ebaliinae und Iliinae, obwohl die Abgrenzung beider Gruppen 
nicht immer leicht ist. Ich füge als 3. Subfamilie die Leucosiinae hinzu (= Leucosioida Alcock). 

1. Subfamilie. Ebaliinae Stimpson. Diese Unterfamilie wird an erster Stelle charak- 
terisiert durch den boeenförmisfen Mundrand, dessen medianer Teil meist vor der Ouerebene 
des vorderen Pterygostomialrandes liegt (Fig. 100). Das Epistom und der Infraorbitallobus sind 
immer gut entwickelt. Der vordere Pterygostomialrand ragt noch wenig oder schon deutlich 
hervor und ist seitlich mit einem Einschnitt versehen. Sehr oft rückt beim 9 d as l - Abdominal- 
segment unter den Cephalothorax und die Abdominallormel wird 2 4- 3 -f R -f ï oder 2 + R -j- T. 
Palma und Finger sind normal, die Finger also nicht sehr dünn und nicht stark verlangert. 
Der Dactylus bewegt sich oft in einer schragen Ebene. 

Stimpson rechnet hierher: Ebalia, Nursia, Lit/iadia, Oreophorus, Spelaeophorns. Nursia 
rechne ich zur Subfamilie lliinac (s. u.). Ausser Ebalia (Fig. 100), in welcher Gattung das 
2. Gliecl des Stieles der Antenne selbstandig bleibt, gehören zu dieser Subfamilie mehrere 
Gattungen, bei welchen dieses Glied mit der Umgebung verwachsen ist: Actaeomorpha, Oreophorus 
(incl. T/os (Fig. 108)), Favus, Heteronucia, Nucia. Hier schliessen sich folgende Gattungen an, 
welche ich nicht selber untersucht habe: Spelaeophorus, Merocryptus, Uhlias, Lithadia. 

In dieser Subfamilie sind mehrere primitive Merkmale erhalten, z.B. : freie Abdominal- 
segmente (nach Alcock bei Actaeomorpha), kurzer vorderer Pterygostomialrand (z.B. Oreophorus), 
gut entwickeltes Epistom und gut ausgebildeter Infraorbitallobus, schrage Bewegungsebene des 
Dactylus, welche nur bei Ebalia und Praebebalia in eine horizontale übergeht. 

2. Subfamilie. Iliinae Stimpson. Diese Unterfamilie wurde von Stimpson aufgestellt 
und von Miers etwas erweitert. Ich füge noch mehrere Gattungen hinzu. Sie ist an erster Stelle 
charakterisiert durch die Lage des Mundrandes, welcher meistens ungefahr in der Querebene 
des vorderen Pterygostomialrandes liegt (Fig. 99, 1 10 — 112). Entweder ist dieser wie der Infra- 
orbitallobus und das Epistom gut entwickelt oder es findet eine sehr starke Rückbildung dieser 
Teile statt, wodurch die anfanglich grosse Entfernung zwischen Augenhöhle und Einströmungskanal 
sehr klein wird (p. 193, 196, 197). Oft ist die Palma geschwollen und sind die Finger dünn und 
schlank und mit gekrümmten Spitzen versehen, auf welches Merkmal Alcock (1896, p. 166) 
seine Unterfamilie der Iliinae gründete (deren Gattungen ich alle hierher rechne). 

Die typischen Formen, welche Stimpson in dieser Unterfamilie vereinigt, unterscheiden 
sich durch den vorderen Pterygostomialrand, welcher 3 Fortsatze tragt, welche durch 2 Ein- 
kerbungen getrennt sind (Fig. 112). Eine Naht fehlt diesem Rand. Stimpson rechnet hierher: 

47 



2C>6 

Ilia, Iliacantha, Myra, Myropsis, Callidactylus . Dasselbe Merkmal finden wir auch bei Myrodes, 
Heterolithadia und Ebaliopsis. Diese Gattungen sind noch charakterisiert durch das in der 
Medianlinie kurze Epistom und einen kurzen, nach vorn hervorragenden Mundrand. Ursprünglich 
ist ein selbsüindiger Infraorbitallobus vorhanden (Ilia, Heterolithadia) \ welcher aber immer in 
sagittaler Richtung kurz ist; bei den höchst entwickelten Gattungen [Myra u. s. w.) verwachst 
er völlig mit dem vorderen Pterygostomialrand. Abdominalformel des Q, soweit mir bekannt : 
i -f- 2 -f 3 + R + T, des <ƒ meistens : 1+2+R+6+T (Ilia) oder 1 -f 2 + R + T (Myra). 
Das t. Segment des Q rückt nicht unter den Cephalothorax. Die Finger bleiben normal (z.B. 
Myra, Ebaliopsis) oder sie werden dünn und schlank. Ilia hat sehr schlanke Chelipeden, deren 
Dactylus sich in einer vertikalen Ebene bewegt. 

Xeben diesen typischen Gattungen rechne ich zu dieser Unterfamilie einige Genera ohne 
3-lappigen vorderen Pterygostomialrand. Von diesen schliesst sich insbesondere an Myra Persc- 
pliona an, von welcher Gattung ich P. Guia untersuchen konnte. Sie stellt eine weiter spezialisierte 
Entwicklungsstufe dar, da das Epistom in der Medianlinie völlig verschwunden ist. Die Lage 
der Antennulae, welche bei den erwahnten Formen noch eine schrage ist, geht in eine quere 
über. Ausserden ist der vordere Pterygostomialrand nicht 3-lappig, sondern mit einem drei- 
eckigfen Einschnitt versehen. 

Nach Bell (1855, p. 295) schliesst sich Leucosilia an Persephona an. Die von Borradaile 
(1903, p. 439) zu leucosilia gerechnete I. maldivensis scheint mir aber mit Heterolithadia 
verwandt zu sein. 

Weiter entfernt sich von den typischen Gattungen das Genus Ixa, welches noch einen 
gut entwickelten Infraorbitallobus besitzt, aber der vordere Pterygostomialrand ist in der Mitte 
durch einen Einschnitt unterbrochen und nicht 3-teilig (Fig. 111). Eigentümlichkeiten von Ixa sind : 
die ausserordentlich vergrösserten Epibranchialstacheln ; die lange Palma und die kurzen, dunnen 
Finger; die vertikale Bewegungsebene des Dactylus; beim 9 rückt das 1. Segment unter den 
Cephalothorax, was sonst bei Iliinac nicht vorkommt. 

Auch Arcania gehort zu dieser Gruppe. Der vordere Pterygostomialrand ist nicht 3-lappig. 
Bei den primitiveren Arten dieser Gattung sind Infraorbitallobus und vorderer Pterygostomialrand 
noch gut entwickelt und selbstandig, urn bei den meisten Arten völlig zu verwachsen. Wie bei Ilia, 
mit welcher Arcania aber keine nahere Verwandtschaft besitzt, bewegt sich der Dactylus in einer 
vertikalen Ebene. Wie bei manchen der typischen Gattungen sind die Finger dünn und schlank. 

Den Formen mit dunnen, schlanken Fingern schliessen sich auch Pariphiculus (Fig. 99) 
und Iphicitlus an, bei welchen folgende, wir mir scheint, primitive Merkmale sich erhalten : Epistom, 
Infraorbitallobus und vorderer Pterygostomialrand gut entwickelt, der letztgenannte lateral mit 
einer Xaht versehen-, weiter Orbitalhiat, lange Antenne, schrage Bewegungsebene des Dactylus. 
Diesen Gattungen schliessen sich wieder an : Randallia und wahrscheinlich auch Parilia, welche 
letztgenannte Gattung ich nicht selber untersuchen konnte. lm Gegensatz zu Pariphiculus und 
Iphiculus sind Palma und Finger normal von Gestalt und die Finger bewegen sich in hori- 
zontaler Ebene. 

Zu den Iliinac glaube ich auch die Gattung Nursia rechnen zu dürfen, welche von 
Stimpson zu den Ebaliinae gerechnet wird und von Alcock mit Ebalia zur Gruppe der Xursioida 

48 



207 



vereiniot wird. \ T ielleicht verm'ittelt diese Gattung den Übergang zu den Ebaliinae. Einerseits 
ist N. lar eine typische Iliine durch die Lage von Mundrand und vorclerem Ptery ostomialrand 
in derselben Ouerebene, durch die massige Entwicklung des Infraorbitallobus und die Abdominal- 
formel. Anderseits erinnert N. phylloides an die Ebaliinae, da hier der Mundrand vor der 
Ouerebene des vorderen Pterygostomialrandes liegt und eine Grube lateral von der Augi 
vorhanden ist (big. 105), welche wir z.B.'auch bei Ebalia tuberosa und Oreophorus (Fig. 10 
antreffen. Durch den Besitz eines mehr oder weniger deutlichen Hepaticalrandes und eines 
dunnen Branchialrandes nahern alle Nur sia- Arten sich manchen OreopAorus-(Tlos-) Arten. Na> 
Alcock (1896, p. 166) bildet Merocryptus (Ebaliine) einen Übergang zu Nursia. 

Ich halte es nicht für durchaus ausgeschlossen, dass Nursilia mit Nursia verwandt ist, 
eine Auffassung, welche schon von Bell (1855, p. 308) verteidigt wurde. Bei Nursilia sind die 
Finger dünn und schlank und der Infraorbitallobus ist mit dem Dach des Einströmungskanals 
verwachsen (Fig. 109). Sie stimmt mit Nursia überein durch den Besitz von 3 Höckern auf 
der Gastrocardialregion, durch die epibranchiale Leiste und den dunnen Branchialrand. 

3. Subfamilie. Leucosiinae Miers. Diese Unterfamilie entspricht Alcock's Gruppe der 
Leucosioida, sie ist also viel umfassender als bei Miers. Sie enthalt nach Alcocü die Gattungen 
Leucosia, Philyra, Pseudophilyra und OnychomorphaQ), welche letzte Gattung ich nicht selber 
untersuchen konnte. Ausserdem rechne ich zu dieser Unterfamilie Cryptocnemus, mit welcher 
Gattung nach Stimpson (1907, p. 161) Carcinaspis und Onychomorpha verwandt sind. Zu dieser 
Gruppe gehort auch wohl Lcitcisca Mc Leay (cf. Stebbing 1910, p. 338), nach Krauss nahe mit 
Philyra verwandt. 

In dieser Unterfamilie finden wir statt Frontalzahnen oft gut ausgebildete medio-dorsale 
Augenhöhlenecken. Ein medianer Stirnzahn kann vorhanden sein. Die Naht a fehlt. Der Infra- 
orbitallobus ist sehr selten [Cryptocnemus obolus) gut entwickelt und meist mit dem Dach des 
Einströmungskanals zu einer gemeinsamen Lamelle verwachsen. Epistom meist reduziert. In den 
primitiveren Fallen (z.B. Cryptocnemus obolus) liegt die Ouerebene des medianen Teils des 
vorderen Mundrandes vor der des medialen Teils des vorderen Pterygostomialrandes; meistens 
liegen Mundrand und Pterygostomialrand fast oder ganz in derselben Ouerebene. Die sutura 
carapaco-sternalis ist lang. Das 1. Abdominalsegment rückt beim Q oft unter den Cephalothorax. 
Antennulae quergestellt. Chelipeden normal. 

Unter den typischen Leucosiinae ist Pseudophilyra wohl die primitivste Form ; die 
Körnerreihe des Branchialrandes setzt sich in die des Hinterrandes fort und der Thoracalsinus 
fehlt. Hier schliesst sich Leucosia an, bei welcher erstgenannte Körnerreihe sich nicht mehr in 
die des Hinterrandes fortsetzt und der Thoracalsinus sich entwickelt hat, wahrend Philyra sich 
an erster Stelle von Pseudophilyra entfernt durch das nach vorn gerichtete Epistom und den 
stark nach vorn ausgewachsenen vorderen Mundrand, welche beide bei Betrachtung von oben 
vor der Stirn sichtbar sind (Fig. 97). 

Auch Cryptocnemus rechne ich zu den Leucosiinae, welche Gattung durch den dunnen 
seitlichen Pterygostomialrand und Branchialrand charakterisiert ist, unter welchen die Pereiopoden 
versteekt werden können. C. obolus hat im Besitz seitlicher Stirnzahne, der Naht v. und eines 
gut entwickelten Infraorbitallobus primitive Merkmale beibehalten. 



49 



S1BOGA-EXPEDITIE XXXlX/< 2 . 



27 



20S 



Übersicht über das System der Leucosiidae. 

Subfamilie. Ebaliinae. 

Actaeomorpha. 
Oreophorus (incl. Hos). 
. \t la 11 tot los. 
Spelaeophorus. 

I 'h lias. 



Lithadia. 

2. Subfamilie. Iliinae. 

Nursia. 

Nursilia. 
Randallia. 
Par il ia. 
Pariphiculus. 
Iphiculus. 
Hcterolitliadia . 
E ba Hop sis. 
Myra. 
Myropsis. 

3. Subfamilie. Leucosiinac. 

P seudophilyra . 
Philyra. 

Lcucisca. 
Lcucosia. 



Faznis. 

Merocryptus. 

Heteronucia. 

Nucia . 

Ebalia (incl. Phlyxid). 

Praebebalia. 



Myrodes. 
Callidactylus. 

II ia. 

Iliacantha. 

Persephona. 

Ecucosilia . 

Ar ca n ia. 

Ixa. 

Ixoides. 



Cryptocnemus. 

Carcinaspis. 
Onychomorpha. 



1. Subfamilie. Ebaliinae Stimpson (cf. p. 205). 

Actaeomorpha Miers. 

Miers 1878, Journ. Linn. Soc. Zool., v. 13, p. 184. 
Alcock 1896, p. 172. 

Ausser A. erosa Miers, A. morum Alcock und A. lapillulus Alcock gehort nach meiner 
Ansicht zu dieser Gattung auch Lithadia sculpta, welche Art mit einem Fragezeichen versehen 
von Haswell der Gattung Lithadia einverleibt wurde. Schon aus zoogeographischen Gründen 
ware man geneigt zu zweifeln an der Richtigkeit dieser Auffassung, da L. sculpta eine austra- 
lische Form ist, alle anderen Arten dieser Gattung aber aus der westatlantischen Region stammen. 
L. sculpta stimmt aber in der Gestalt und der Skulptur des Cephalothorax, im Bau der 
Chelipeden und Pereiopoden so gut mit A. morum Alcock überein, dass ich an ihrer Zugehörigkeit 
zur Gattung Actaeomorpha nicht zweifle. Weiter rechne ich zu Actaeomorpha auch L. sculpta var. 

5° 



209 

aglypha Laurie, von mir als eine selbstandige Art betrachtet, zu welcher ich auch noch eine 
neue, von der Siboga-Expedition gesammelte Varietat rechne {A. aglypha var. augulata). 

Von der nahe verwandten Gattung Oreophorus scheint Actacomorpha sich nur durch die 
Gestalt der Chelipeden zu unterscheiden. Die Palma ist kurz. Die beiden Finger sind kurz und 
spitz und bilden zusammen ein Dreieck. Der unbewegliche Finger ist an der Basis sehr hoch. 
Aber von Alcock's Merkmalen von Actaeomorpha ist weder das Fehlen einer Antennalgeisscl, 
noch die Verwachsung des 2. Gliedes des Stieles der Antenne mit der Umgebung, noch die 
unvollstandige Bedeckung der zusammmengefalteten Pereiopoden durch den verbreiterten Seiten- 
rand des Cephalothorax bezeichnend für Actaeomorpha Oreophorus gegenüber, denn eine 
Antennalgeissel kommt vor bei A. aglypha angulala, das 2. Merkmal finden wir auch bei 
Oreophonis-Arten und das 3. trifft nicht zu für A. aglypha augulata. 



1. Actaeomorpha aglypha var. augulata n. var. (Fig. 120). 
Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 1 (f. 

Wie oben erwahnt, trenne ich Lithadia sculpta var. aglypha Laurie (1906, p. 358, 
Textfig. 2) als A. aglypha von A. sculpta (Haswell) ab, da A. aglypha sich von A. sculpta 
und A. uioruiu an erster Stelle durch 




^§S?% 




das Fehlen der Furche jederseits von der 
Gastralregion unterscheidet. Die neue 
Varietat nenne ich angulata wegfen des 
eckigen Verlaufs der Randfurche, welche 
bei der typischen Form nach Laurie's 
Figur fast ohne Winkel dem Rand des 
Cephalothorax entlang verlauft. 

Das Exemplar ist fast 5.5 mm 
lang und 6.5 mm breit. Das Verhaltnis 
von Breite zu Lange ist also dasselbe 
wie bei der typisehen Form. 

Der Cephalothorax ist konvex. 
Die Mitte der Branchialregion bildet 
jederseits den höchsten Teil des Cephalothorax; die Gastralregion und die Frontalregion liegen 
nur wenig tiefer. Aber von diesen höher gelegenen Teilen aus fallt die Oberflache nach den 
Seiten und nach hinten ziemlich stark nach unten ab. 

Die ganze Oberflache ist mit pilzhutförmigen Höckerchen bedeckt, welche zu einem 
glatten Pflaster zusammengefügt sind, so dass man bei starker Vergrösserung zahlreiche kleine 
Feldchen auf der Cephalothoraxoberflache sieht. 

Die Furche, welche dem Cephalothoraxrand entlang verlauft, ist wie bei der typischen 
Form nur vorn hinter der Stirn unterbrochen. Wir können an derselben einen halbkreisförmig-en 
medianen Teil, welcher die Intestinalregion hinten und seitlich begrenzt und ein Paar lateraler 
Teile unterscheiden. Jeder laterale Teil besteht aus 5 Teilen, welche Winkel mit einander bilden. 

51 



Fig. 120. Actacomorpha aglypha var. augulata cj'. X 12 (X 5 /c)- 



2 IO 

Der i. (vordere) verlauft quer hinter der Stirnregion und dem Auge. Der 2., 3. und 4. Teil 
sind bogenförmig; die Konkavitat der Bogen ist nach dem Cephalothoraxrand gekehrt. Von 
diesen Teilen begrenzt der 2. die Hepaticalregion, der 3. verlauft dem antero-lateralen Rand 
parallel lateralwarts und nach hinten, der 4. verlauft nach hinten und etwas medialwarts, der 
5. (hintere) verlauft quer und setztsich in die Furche lateral von der Intestinalregion fort, mit 
welcher er einen rechten Winkel bildet. 

Der halbkreisförmige unpaare Teil der Randfurche setzt sich jederseits nach vorn in tiefe 
Furchen fort, welche die Cardialregion seitlich begrenzen, urn in der Mitte der Cephalothorax- 
oberflache zu enden, in Übereinstimmung mit Laurie's Form und im Gegensatz zu A. sculpta, 
wo sie sich weiter nach vorn fortsetzen, um Gastral- und Branchialregion von einander zu 
trennen. Diese Furchen verlaufen bei der neuen Varietat einander fast parallel, bei A. aglypha 
konvergieren sie nach vorn. Eine deutliche, aber viel schmalere quere Furche trennt Cardial- 
und Intestinalregion ; an einer Stelle wird diese Furche fast überbrückt durch das Zusammen- 
stossen des vorderen mit dem hinteren Rande. Bei der typischen Form ist von dieser Furche 
nur noch eine Spur übrig. 

Die wenig hervorragende Stirn besteht aus 2 abgerundeten Lappen, welche, von oben 
o;esehen, durch eine seichte Bucht o-etrennt sind. Die rundlichen Augenhöhlen sind nach oben o-ekehrt. 

Jeder Seitenrand tragt 4 Hoeker, wie bei A. sculpta, und wir können denn auch an 
der Cephalothoraxoberfiache lateral von der Randfurche jederseits 4 Felder unterscheiden. Das 
1. (vordere) Feld entspricht der Hepaticalregion und tragt den 1. Hoeker. Eine nur von der 
Seite des Cephalothorax sichtbare Furche begrenzt die Hepaticalregion von hinten. Der Kon- 
kavitat des 3. Teils der Randfurche entspricht das 2. Feld, welches den 2. (epibranchialen) 
Hoeker tragt. Das 3. Feld entspricht der Konkavitat des 4. Teils der Randfurche und bildet 
den 1. Hoeker am postero-lateralen Rand, wahrend schliesslich das kleine, fast viereckige 

4. Feld einen 2. stumpfen postero-lateralen Zahn bildet. Das 4. Feld liegt hinter dem geraden 

5. Teil der Randfurche; 3. und 4. Feld sind durch eine clünne Leiste (einen Teil des postero- 
lateralen Randes) mit einander verblinden. Haswell bildet diese Felder für A. sculpta, wo sie 
starker entvvickelt sind, deutlich ab. Eine von dem unpaaren Teil der Randfurche entspringende 
kurze Seitenfurche trennt das 4. Feld des Seitenrandes von dem Hinterrand, welcher als ein 
breiter Wulst den hintersten Teil der Randfurche von hinten begrenzt. 

Das gut entwickelte Epistom schaut nach vorn. Der vordere Pterygostomialrand ragt 
kaum hervor. Der Infraorbitallobus ist in der Richtung von vorn nach hinten sehr gut ent- 
wickelt. Der Mundrand reicht etwas weiter nach vorn (oben) als der vordere Pterygostomialrand. 

Das Sternum ist mit Körnchen bedeckt, wie das Abdomen, dessen Segmente nicht mit 
einander zu verwachsen scheinen. 

Das 2. Glied des Stieles der Antenne ist mit der Umgebung verwachsen, so dass Augenhöhle 
und Antennularhohle vollstandig getrennt sind. Eine kleine Geissel ist vorhanden, welche ganz 
infraorbital gelegen ist. 

Die Ischiopoditen der 3. Maxillipeden sind viel langer als die stark nach oben gebogenen 
Meropoditen. Die Exopoditen reichen weniger weit nach vorn als die Meropoditen und sind 
vorn abgerundet. Ihr Aussenrand ist gerade. 



2 l I 

Die Chelipeden sind ungefahr 6 mm lang- und mit stumpfen Körnern bedeckt. Der Arm 
trao-t proximal an der Vorderseite einen mit Körnern bedeckten, stumpfen Fortsatz, an der 
Hinterseite einige verlangerte Körner, welche mit blossem Auge sichtbar sind. Der breite 
obere Rand der Pal ma ist höckrig- und die Körner sind hier im Gegensatz zur typischen Form 
ziemlich stumpf, nicht in konische Zahnchen umgewandelt. 

Die Palma ist, wie der Dactylus, ungefahr i 3 / 4 mm lang (beide dem oberen Rand ent- 
lang gemessen), ihre Höhe betragt i 1 /, mm. 

Die Finger sind kurz. Der untere Rand des Dactylus ist bedeutend kürzer als die Palma. 
Sein oberer Rand bildet bei geschlossener Schere mit dem oberen Rand der Palma einen 
Winkel von ungefahr 1 30 . 

Der unbewegliche Finger ist an der Basis sehr hoch — viel höher als der Dactylus - 
und nimmt distalwarts schnell in Höhe ab. Die Finger sind mit Langsrippen von Körnchen 
bedeckt und ihre Spitzen sind etwas nach innen gebogen. 

Die übrigen Pereiopoden sind, wenn zusammengefaltet, fast ganz durch den Cephalothorax 
bedeckt. Das distale Ende des Meropoditen des 2. Pereiopoden schmiegt sich dem Raum zwischen 
dem 2. und 3. Feld des Cephalothoraxrandes an, das des 3. Pereiopoden dem 3. Feld, das 
des 4. Pereiopoden dem Raum zwischen 3. und 4. Feld und das des 5. Pereiopoden dem 4. Feld. 

Auch die 2. — 5. Pereiopoden sind mit Körnchen bedeckt, welche besonders am oberen 
Rand der 3 letzten Glieder, aber auch am unteren Rand von Propus und Dactylus in kleine 
Zahnchen umgewandelt sind. Besonders lang sind sie am unteren Rand des Propus des 5. 
Pereiopoden. 

Oreophorus Rüppell. 

Oreopliorus Rüppell 1830, Kurzschwanzige Krabben Roth. Meer., p. 18. 

Oreophorus Alcock 1896, p. 173. 

T/os Adam & White 1S48, Crustacea Samarang, p. 57. 

Tlos Alcock 1896, p. 175. 

Unter dem Namen Oreophorus vereinige ich die beiden bisherigen Gattungen Oreophorus 
und T/os, von welchen erstgenannte 1S30, die zweite 1848 beschrieben wurde. Schon von 
Miers (1884, p. 255) und Alcock (1896, p. 175) wurde auf die nahen Beziehungen zwischen 
beiden hingewiesen. Obwohl extreme Formen wie Oreophorus rugosus und Tlos muriger sehr 
verschieden sind, sind jetzt mehrere Übergangsformen bekannt wie 'T. angulatus Rathb. und 
T. latus Borr., welche eine YereiniCTuno- beider Gattung-en o-ewünscht erscheinen lassen. Urn 
indessen eine natürliche Anordnung der Arten zu ermöglichen, können wir 3 Untergattungen 
unterscheiden : Oreophorus, Oreotlos (n. subgen.) und Tlos. Erstgenannte Untergattung ist durch 
den Besitz einer dem Cephalothoraxrand parallel verlaufende Randfurche charakterisiert, Fissuren 
fehlen am Cephalothoraxrand; die 2. halt die Mitte zwischen Oreophorus und Tlos, Randfurche 
und Fissuren fehlen. Bei Tlos finden wir keine Randfurche, Fissuren sind vorhanden. 

Die erweiterte Gattung Oreophorus ist durch folgende Merkmale charakterisiert: Cepha- 
lothorax breiter als lang-. Die zusammeneefalteten Gehfüsse werden durch die Seitenteile des 
Cephalothorax ganz oder teilweise bedeckt. Oberflache des Cephalothorax oft mit pilzhutförmigen 

53 



2 12 

Stachelchen, welche mit einander verschmelzen können. Ein grösserer oder kleinerer Teil der 
Branchialregion ist konvex. Dem Seitenrand des Cephalothorax entlang findet man eine Rand- 
furche oder dieser Teil der Oberflache ist konkav. Frontalregion nach oben sjebotjen. Die 
Hepaticalregion bildet den vorderen Teil des Seitenrandes. Das unbewegliche 2. Glied des Stieles 
der Antenne trennt die Augenhöhle von der dreieckigen Antennularhöhle. Epistom gut ent- 
wickelt. Infraorbitallobus auch in sagittaler Richtung gut entwickelt. Antennalgeissel meist vor- 
handen. Sutura carapaco-sternalis kurz. Exopodit des 3. Maxillipeden schmaler als der Ischidpodit, 
welcher fast doppelt so lang ist als der Meropodit. Finger langer als die Palma, nach innen 
gebogen und zusammen einen Löffel bildend, mit nach innen gerichteter Konkavitat. Der unbe- 
wegliche Finger ist höher als der bevvegliche. 

Subgenus Oreophorus Rüppell. 
Oreophorus Alcock 1896, p. 173. 

Unsre Untergattung Oreophorus umfasst die Arten, welche auf der stark granulierten 
Cephalothoraxoberfladie eine dem Cephalothoraxrand parallele Randfurche besitzen. Auf dem 
Boden der Furche können sich Stachelchen erheben, welche die Furche teilweise ausfüllen können. 
Hierdurch kann die Furche teilweise verschlossen werden oder die Stachelchen verwachsen unter 
einander, wodurch die Furche teilweise ein Dach bekommt und sich in einen Tunnel andert. 
Es ist vielleicht nicht ausgeschlossen, dass bei zunehmendem Alter die Stachelchen sich vermehren 
und die Randfurche allmahlich undeutlicher wird. Eine Furche trennt Intestinal- und Cardialregion ; 
letztgenannte wird seitlich durch Furchen begrenzt. Der grösste Teil der Branchialregion ist 
stark konvex. Geschlossene Fissuren am Cephalothoraxrand fehlen ; es können aber Einschnitte 
vorhanden sein, welche sich mit der Randfurche vereinigen, wodurch der Cephalothoraxrand 
jederseits in 4 Felder geteut wird, von welchen das vordere der Hepaticalregion entspricht. 

Ausser O. rugosus Stimpson, O. reticulatus Adams & White und O. horridus Rüppell 
rechne ich auch T/os palclla Alcock hierher, welche Art ebenfalls eine Randfurche besitzt und 
nach Alcock's Abbildung wohl Einschnitte, aber keine eigentlichen Fissuren am Cephalothorax- 
rand hat. Bei dieser Art ist nur der hintere Teil der Branchialregion konvex. 

1 . Oreophorus (Oreophorus) rugosus Stimpson. 

Oreophorus reticulatus (junior) Adams & White 1S48, Crustacea Samarang, t. 6, f. 2. 

Oreophorus rugosus A. Milne-Edwards 1865, Ann. soc. entomol. (4) v. 5, p. 152, t. 6, f. 3. 

Oreophorus rugosus A. Milne-Edwards 1874, Nouv. arch. mus. bist. nat., v. 10, p. 49. 

Oreophorus rugosus Haswell 1882, Catal. Austral. Crust., p. 130. 

Oreophorus rugosus Ortmann 1892, Zool. Jahrb., Syst., v. 6, p. 575. 

Oreophorus rugosus Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 159, t. 19, f. 6, 6a. 

Oreophorus rugosus Rathbun 1910, Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd. 

v. 5, p. 305. 

Oreophorus rugosus Bouvier 1915, Buil. se. Fr. Belg., (7) v. 48, p. 47. 

Stat. 49a. 8°23'.5S., ii9°4'.6 0. Sapeh-Strasse. 69 M. 1 junges Q. 

Stat. 172. Insel Gisser. Riff. 2 rf. 

Stat. 258. Tual, Kei-Insein. 22 M. 1 9- 

Stat. 299. Buka-Bucht, Insel Rotti. Bis 36 M. 1 eiertragendes 9- 

54 



2 I 




T&ggf 



Ausser ervvachsenen Exemplaren dieser Art, welche mehr oder weniger mit Xulliporen 
überwachsen sind, liegt mir ein junges 9 (Fig. 121) vor, welches ich ebenfalls zu dieser Art 
rechne. Ein ervvachsenes 9 dieser 
Art hat eine Cephalothoraxlange 
von 10 mm und ist 15 mm breit. 
Beim jungen 9 sind diese Maasse 
6 und 7.5 mm. 

Am Cephalothorax sind 
Gastrocardial-, Intestinal- und 
Branchialrep-ion deutlich o^eson- 
clert. Die Intestinalregion ragt 
deutlich hervor. Die Branchial- 
region ist zumal bei den er- 
vvachsenen Exemplaren stark 

geschwolleil und ragt etwas Fig> I21 Oreophorus rugosus. Junges O von Stat. 49.-». X 11 (X »/o)- 

mehr hervor als die Gastrocar- 

dialregion. Beim jungen Tier besteht die Branchialregion aus 3 Teilen: einem grosseren vorderen 

und hinteren, medialen und einem kleineren, lateralen Teil. 

Die Randfurche ist bei dem jungen Tier sehr deutlich, aber auch hier schon mit pilzhut- 
förmigen Stachelchen versehen. Durch Vervvachsung und Vermehrung der Stachelchen wird sie 
bei den alteren Tieren mehr oder weniger vollstandig überdeckt und verschlossen. Die Furchen 
neben der Cardialregion bleiben immer deutlich. 

An jedem Seitenrand kann man einen schrag nach hinten und aussen verlaufenden, 
vorderen (hepaticalen), einen fast gerade nach hinten verlaufenden, mittleren und einen hinteren 
Teil unterscheiden, welcher beim jungen Tier schrag nach hinten und beim ervvachsenen fast quer 
verlauft. Man kann also eine vordere und hintere seitliche Ecke unterscheiden. Der Hepaticalrand 
ist mehr oder weniger deutlich. Nach aussen von der Randfurche bildet der Seitenrand 4 Felder, 
von welchen das vordere der Hepaticalregion entspricht. lm Bereich des 2. Feldes kann der 
Seitenrand 3 Höckerchen tragen. Diese Felder werden beim Verschwinden der Randfurche 
allmahlich undeutlicher. Erwahnungswert ist, dass von der Pterygostomialregion am genau von 
oben betrachteten jungen Tier nur ein kleiner Teil sichtbar ist, wahrend sie beim ervvachsenen 
Tier deutlich von oben sichtbar ist und einen starken Hoeker tragt. 

Abdominalformel des c? : 1 + 2 + R + 6 + T. 

Abdominalformel des 9 : 2 + 3 + R + T. Das 1. Segment ist nicht oder kaum sichtbar. 

Die Antennula ist beim jungen Tier etwas mehr quer gestellt als bei den erwachsenen, 
wo sie eine schrage Lage hat und die Antennularhöhle dreieckig ist. 

lm Gegensatz zu der Angabe von Alcock (1896, p. 170) für diese Gattung finde ich 
bei O. rugosus, dass das 2. Glied des Stieles der Antenne nicht mehr beweglich ist, so dass 
ein ununterbrochener Orbitalring vorhanden ist. Ausserdem kann ich, ebenfalls gegenüber Alcock, 
mit Bestimmtheit angeben, dass das Flagellum der Antenne zwar klein, aber vorhanden ist. 

Der Hinterrand des Armes tragt distal zwei grössere Hoeker, welche beim jungen Tier 

55 



214 



noch fehlen. Der Dactylus ist bedeutend langer — beim jungen Tier wenig langer — als der 
obere Rand der Palma. Der unbewegliche Finger hat beim jungen Tier an seiner Basis eine 
verhaltnismassisf ansehnlichere Höhe als bei den envachsenen Tieren. 

Verbreitung. Das Verbreitungsgebiet dieser Art (cf. Bouvier 1. c.) erstreckt sich von 
Mauritius (Bouvikr) östlich bis Neu-Kaledonien (A. Milne-Edwards) und nördlich bis Japan. 
Adams & White bilden ein Exemplar aus den „Straits of Sunda" ab als O. reticulatus junior. 

2. Oreophorus (OreophorusJ omatus n. sp. (Fig. 122). 

Stat. 260. s°36'.5S., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. 1 cT, 1 9- 

Diese neue Art schliesst sich O. rugosus an, ist aber u. m. charakterisiert durch die 

mit reicher Skulptur versehene Cephalothoraxoberflache, die einen hohen Buckel tragende 

Branchialregion, den schar- 
fen Cephalothoraxrand und 
die weissen Höckerchen auf 
dem Arm. 

Der Cephalothorax 
des erbeuteten 9 ist 7 mm 
lang und S 1 /., mm breit, beim 
offenbar jungen cf resp. 5 3 / 4 
und 6 3 / 4 mm. 

Die Oberflache des 
Cephalothorax ist auch bei 
dieser Art mit teilvveise zu- 
sammenhangenden, pilzhut- 
förmio;en Stachelchen und mit 
Höckerchen bedeckt. Beim 
Fig. 122. Oreophorus omatus o. x i° (X 9 /i»)- jüngeren cf sind diese Sta- 

chelchen viel selbstandiger als beim erwachsenen 9; sie fliessen also wohl allmahlich zusammen. 
Die median etwas konkave Stirnregion ragt nach vorn hervor und ist stark nach oben 
gebogen, so dass die Stirn höher liegt als die Gastralregion, welche mit der Cardialregion eine 
dreieckio-e Figur bildet, welche vorn mit der Stirnregion zusammenhangt. Die Branchialregion 
erhebt sich starker über die Cephalothoraxoberflache als bei O. rugosus. Man unterscheidet auf 
dieser Region 5 Hoeker, welche beim 9 selbstandiger sind als beim cf. Von diesen 5 Höckern 
liegt der 1. zentral, cler 2. vorn und medial, der 3. vorn und lateral, der 4. hinten und medial, 
der 5. hinten und lateral. Von diesen Höckern ist der vordere und laterale langgestreckt und 
an den Randern mit weissli'chen Höckerchen versehen. Der vordere und mediale Hoeker ist 
klein. Der zentrale Hoeker bildet die höchst gelegene Stelle des Branchialbuckels. Die Intestinal- 
region tragt einen breiten, longitudinalen Kamm und ist dadurch über die Cardialregion erhoben. 
Die Furchen, welche die Gastralregion seitlich begrenzen, sind bei dem jungen cf deutlicher 
als beim 9, wo sie teilweise durch Zusammenfliessen der Stachelchen undeutlich werden. Die Rand- 
furche ist breit und nicht scharf begrenzt. 




215 

Die Augenhöhlen sind nach vorn gerichtet, die Augen sind aber von oben noch sichtbar. 
Der Seitenrand ist auch hier durch Einschnitte in Stücke zerlegt. Der i. Teil des Seiten- 
randes entspricht der Hepaticalregion, er ist ausgezeichnet durch eine Reihe von weisslichen 
Körnchen, welche vorn lateral von der Augenhöhle anfangt und auf der hinteren i alfte der 
Hepaticalregion ein kleines Feld (das i. Feld des Seitenrandes) umgiebt. Die folgend* 
des Seitenrandes sind schart" im Gegensatz zu O. rugosiis. Am 2. Teil ist kein besonden- 
entwickelt, da die breite Randfurche sich hier bis zum Seitenrand ausdehnt. Am 3. und 4. Teil 
des Seitenrandes ist je ein Feld vorhanden, das durch die Randfurche von der Branchialregion 
getrennt wird. Das Feld am 3. Teil ist langlich und verliiuft senkrecht zum Seitenrand; es 
springt also quer in die Randfurche hinein und liegt in der Yerlangerung des langgestreckten 
antero-lateralen Hoekers der Branchialregion (cf. die rechte Seite der Figur), mit welchem es 
sich beim cT verbindet. 

Der konvexe 2. und 3. Teil des Seitenrandes verlaufen der Hauptsache nach nach hinten, 
der konvexe 4. Teil verlauft médianwarts. 

Die 4 Teile des Seitenrandes sind in der Jugend wohl durch 3 tiefe Einschnitte getrennt, 
deren Rander aber teilvveise mit einander verwachsen, wodurch die Einschnitte in Löcher um- 
gebildet werden, welche den Boden der Randfurche durchbohren. Der Hinterrand des Cephalo- 
thorax ist durch einen medianen Einschnitt in 2 konvexe Teile geteilt und durch die Randfurche 
von der Intestinalregion gretrennt. 

Am genau horizontal liegenden Tier ist die Pterygostomialregion von oben nur teilvveise 
sichtbar. Sie ist geschwollen und tragt auf ihrem am meisten hervorragenden Teil einige weiss- 
liche Höckerchen. 

Abdominalformel des cf: 1 + 2 + R + 6 + T und des 9 : 2 + 3 + R + T. Das Stück R 
wird beim 9 durch 2 Langsfurchen in 3 konvexe Wülste verteilt. Dieses Stück ist wie andere 
Teile des Körpers mit einer feinen Mosaik bedeckt, welche aus zusammengefügten, pilzhutför- 
migen Stachelchen mit gekörnten Randern besteht. Einige dieser Stachelchen schwellen zu grosseren 
weisslichen Höckerchen an, wie man sie auch auf anderen Teilen des Körpers (Oberflache des 
Cephalothorax, Sternum, 3. Maxillipeden und Pereiopoden) findet. 

Die Antennulae sind schrag gestellt; auch hier ist eine rudimentare Geissel vorhanden. 

Der Ischiopodit des 3. Maxillipeden ist ungefahr 2 mal so lang wie der Meropodit. 
Zumal der Ischiopodit tragt weissliche Höckerchen. 

Die Chelipeden tragen am proximalen Teil der Unterseite des Meropoditen und entlang 
den Randern dieses Gliedes grosse, konische, weissliche Höckerchen. Palma und Finger sind 
fast glatt; mit starker Vergrösserung sieht man, dass sie mit einem feinen Pflaster von glatten 
Höckerchen bedeckt sind, welche auf den Fingern besonders klein sind. Die Palma ist beim 9 
dem oberen Rand entlang gemessen 2 mm lang und i 1 /, mm hoch, wahrend der Dactylus 
dem oberen Rand entlang gemessen fast 3 mm lang ist. Die Palma hat an der Basis der 
Finger ihre grösste Höhe. Die Finger tragen ganz feine Langsleisten. Der unbewegliche Finger 
hat an seiner Basis eine bedeutende Höhe. Die Rander der Finger tragen oranz kleine Zahnchen. 
Der Dactylus ist sehr schlank. 

Die seitlichen Cephalothoraxflügel sind gut entwickelt und bedecken die kurzen 2. — 5. 

57 

SIBOGA-EXrEDlTIE XXXIX />' 2 . 28 



2l6 

Pereiopoden, wenn sie zusammengeschlagen sind, vollstandig. Diese sind mit teilvveise scharfen 
Höckerchen bedeckt. Ihre Meropoditen sind an der Unterseite mit 2 Reihen von stumpfen, 
weisslichen Höckerchen und an der Oberseite mit einer Reihe von scharfen Höckerchen versehen. 

Subgenus OreotlOS (subgen. nov.). 

In der Untergattung Oreotlos vereinige ich die Arten, bei welchen die Cepholothorax- 
oberrlache keine enge Randfurche besitzt, aber vorn und seitlich konkav ist, welche Konkavitat 
medial durch den ziemlich ausgedehnten konvexen Teil der Branchialregion begrenzt wird. 
Geschlossene Fissuren ara Seitenrand fehlen. 

Ausser Tlos angulatus Rathbun und T. latus Borr., welche die typischen Formen der 
neuen Untergattung sind, gehort vielleicht hierher O. frontalis Miers, welche sich ausser durch 
die hervorragende Stirn durch die Hepaticalregion unterscheidet, welche durch eine halbkreis- 
förmige Furche von der Umgebung abgegrenzt ist. Miers nimmt an, dass diese Furche ent- 
standen ist durch die Vereinigung einer Fissur lateral von der Hepaticalregion mit einer medial 
von dieser Region liegenden. Bei Tlos petraats sind beide Fissuren getrennt. 

3. Orcophorus (Oreotlos) angulatus (Rathbun). 

Tlos angulatus Rathbun 1906, U. S. Fish Comm. Buil. for 1903, p. 889, f. 42 und t. 16, f. 5. 

Stat. 109. Pulu Tongkil, Sulu- Archipel. 13 M. 1 $. 

Stat. 282. 8°25'.2S., 127° ïS'.^l). Zwischen Nusa Besi und der nordöstlichen Spitze von Timor. 

27—54 M. 1 cf. ■ 
Stat. 322. Südküste der Insel Bawean. 32 M. 1 erwachsenes 9- 

Von den vorliegenden, mit Xulliporen überwachsenen Exemplaren stimmt das er- 
wachsene 9 völlig mit Fraulein Rathbun's Figur und sehr kurzen Beschreibung überein. 
Das erwachsene 9 nat eme Cephalothoraxlange von etwas mehr als 7 mm-, es ist 11.5 mm 
breit, fast genau die Maasse, welche Fraulein Rathbun angiebt. Über dieses Exemplar sei 
Folgendes bemerkt : Die Oberflache des Cephalothorax ist sehr fein granuliert (bei Betrachtung 
unter den Lupe). Der Seitenrand ist dick. Der Hepaticalrand bildet einen vorspringenden Hoeker 
über dem grossen Pterygostomial hoeker. Ein Einschnitt trennt Hepatikal- und Branchialregion. 
Von hier verlauft der Seitenrand nach aussen und hinten zur deutlichen Epibranchialecke, dann 
nach hinten und deutlich medianwarts bis zur tfut ausgebildeten hinteren Seitenecke, wie Fraulein 
Rathbun auf der linken Seite von Fig. 5 (Taf. 16) abbildet. Der mediale Teil der Branchial- 
region zeigt eine starke Anschwellung, wahrend der laterale Teil konkav ist. Die Pterygostomial- 
region tragt einen grossen, abgerundeten Hoeker. 

Das granulierte Abdomen des 9 besitzt 2 sichtbare, freie Segmente. Segment 4 — 6 
bildet eine grosse, gewölbte Platte, an welcher das Telson einen kleinen Anhang darstellt. 

An den Chelipeden dieses 9 i st die kurze Palma stark geschwollen. Die langen Finger 
sind nach innen geboden. Der schlanke bewe°liche Finger hat fast überall dieselbe Höhe, 
wahrend die Höhe des unbevveglichen Fingers distalwarts allmahlich geringer wird. Die Lange 
des oberen Randes der Palma betragt 2 1 /, mm, die des Dactylus 5 3 / 4 mm. 

58 



217 

Die übrigen Exemplare sind nicht erwachsen. Die Form des Seitenrandes ist etwas variabel 
und an der rechten und linken Seite desselben Tieres nicht immer gleich. Die Abdominalformel 
des & ist: i-f 2 + R + 6 + T; der vordere Rand des 5. Segments tragt einen medianen Hoeker. 
Bei diesen jungen Exemplaren sind die Finger verhaltnismassig kürzer als beim erwachsenen Q. 
Bei einem o" betragt die Lange des oberen Randes der Palma i 3 / 4 mm, die Lang 
Dactylus 2 3 / 4 mm. 

Ver brei tung. Diese Art war bis jetzt nur von Hawaii bekannt. 

4. Oreophorus (Oreotlos) latus (Borradaile). 

Tlos latus Borradaile 1903, Fauna Geogr. Maldive Laccad. Archip., v. 1, pt. 4, p. 437, f. 115. 
Tlos latus Rathbun 1906, U.S. Fish Comm. Buil. for 1903, p. 888. 

Stat. 154. o°7'.2\ T ., i30°25'.5 0. Nördlich von Waigeu. 83 M. 1 Q. 

Mit einigem Vorbehalt rechne ich zu dieser Art ein junges 9 von 5 mm Cephalothorax- 
lange (7 mm breit). Es unterscheidet sich an erster Stelle von O. angulatus durch die Skulptur 
der Oberrlache, vvelche mit unregelmassigen, Körner tragenden Wülstchen bedeckt ist, zwischen 
welchen die Oberrlache glatt ist. Die fast glatte Frontalregion tragt eine mediane Körnerreihe, 
die fast glatte Hepaticalregion tragt ausser den Körnern am Hepaticalrand ein sehr grosses 
Korn hinter und etwas medial von der Hervorragung, an welcher der Hepaticalrand endet. 

Jederseits von der Fronto-gastralregion sieht man die von Borradaile erwahnte, tiefe 
Grube, welche auch bei O. angulatus nicht ganz fehlt. Die Fronto-gastralregion bildet zwischen 
den in tieferer Ebene liegenden Hepaticalregionen einen deutlich umschriebenen Langswulst. 

Bei dem vorliegenden Exemplar sind die Seitenrander abgerundet ; Seitenecken sind 
nicht vorhanden. 

Die Pterygostomialregion tragt einen vorspringenden Hoeker, welcher Körnchen tra<n. 

Die Innenflache der Palma tragt eine nicht sehr deutliche Körnerreihe, welche vom 
Gelenk fur den Dactylus erst proximalwarts und nach unten und dann gerade zum unteren 
Rand der Palma verlauft. Der obere Rand der Palma ist 1 1 / i mm, der obere Rand der Dactylus 
fast 3 mm lang. 

Verbreitung. Borradaile erwahnt diese Art von Male Atoll und North Male Atoll, 
Fraulein Rathbun von Hawaii. 



Subgenüs Tlos Adams & White. 

Adams & White 1848, Crustacea Samarang, p. 57. 
Alcock 1896, p. 175. 

Ich beschranke die Untergattung Tlos auf die Arten, bei welchen der grösste Teil der 
Cephalothoraxoberflache glatt ist und eine Randfurche fehlt. Der laterale Teil der Branchial- 
region ist ausgehöhlt und nur der hintere Teil dieser Region ist stark konvex. Es können 
4 Fissuren am Cephalothoraxrand vorhanden sein: eine zwischen Frontal- und Hepaticalregion, 

59 ■ 



218 

eine zwischen Hepatical- und Branchialregion und eine vordere und hintere in der Branchialregion. 
Bei T. petrams und T. muriger sind sie alle vorhanden, bei T. kavelocki fehlen sie teilweise. 

5. Oreophorus (TI os) muriger (Adams & White). 

T/os muriger Adams & White 1848, Crustacea Samarang, p. 58, t. 13, f. 2. 

T/os muriger Haswell 18S2, Catalogue, p. 130. 

T/os muriger Rathbun 1910, Kgl. Danske Vid. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd., v. 5, p. 306. 

Stat. 311. Sapeh-Bucht, Ostküste von Sumbawa. Bis 36 M. 1 cf. 

Adams & White haben von dieser noch nicht oft beobachteten Art eine kurze Beschreibung- 
aber eine deutliche Figur gegeben. Charakteristisch ist die Aushöhlung der Branchialregion. 
Neben der Gastrocardialregion erhebt sich jederseits ein grosser, stumpfer Hoeker; lateral von 
diesem verlauft ein kurzer Kamm schrag nach hinten, um sich in den Seitenrand fortzusetzen. 
Hoeker und Kamm hangen nicht zusammen. Sie trennen den konkaven, vorderen Teil des 
Cephalothorax vom steil abfallenden, kleinen, hinteren Teil. Die Intestinalregion tragt einen 
medianen, fast prismatischen Hoeker. Der Hinterrand ist zweilappig. 

W'ahrend die Oberflache des grössten Teils des Cephalothorax dem unbewaffneten Auge 
glatt erscheint, tragt der kleinere, hintere Teil teilweise pilzhutförmige Stachelchen. 

Am scharfen Seitenrand sind jederseits 4 Fissuren vorhanden, von welchen die hintere 
nur einen Einschnitt im hinteren Rand der Branchialregion bildet. Der deutlich entwickelte 
Hepaticalrand setzt sich in den Stirnrand fort. 

Am Abdomen des cT sind das 3., 4. und 5. Segment unbevveglich mit einander verblinden, 
von welchen Segmenten das 3. und 4. breker sind als das 5. und zusammen ein Paar Anschwel- 
lungen tragen, welche hinter den Anschwellungen am Hinterrand liegen. 

Verbreitung. T. muriger ist zuerst im Archipel (Borneo) entdeckt worden und 
ausserdem im Meerbusen von Siam und bei Port Molle wiedergefunden. Die Siboga-Expedition 
erbeutete diese Art bei Sumbawa. Das Verbreitungsgebiet ist offenbar nur ein beschranktes. 

Favus Lanchester. 
LANCHESTER 1900, Proc. Zool. Soc. London, p. ~6j. 

1 . Favus granulatus Lanchester. 

Favus granulatus Lanchester 1900, Proc. Zool. Soc. London, p. 768, t. 47, f. 13. 
Stat. 58. Seba, Insel Savu. Riff. 1 Cj. 

Von dieser wohl sehr seltenen Art wurde ein Q von Lanchester bei Singapore aufge- 
funden ; sie ist, so weit mir bekannt, seitdem nicht mehr zurückgefunden. Das erbeutete Q 
stimmt durchaus, auch in Grosse, mit der Beschreibung Lanchester's überein. 

Bemerkenswert ist, dass der mediane Teil des vorderen Mundrandes weit vor dem vorderen 
Pterygostomialrand liegt. Der Seitenrand des Oropterygostomialfeldes verlauft schrag nach vorn. 

60 



219 

Heteronucia Alcock. 



Alcock 1S96, p. 177. 




1. Heteronucia vemtsta Nobili (Fig. 123). 

Heteronucia venusta Nobili 1906, Buil. Mus. Paris, p. 256. 

Heteronucia venusta Nobili 1907, Mem. Accad. Torino, (2) v. 57, p. 379, t. 1, f. 14. 
Nucia gelida Rathbun 1907, Mem. Mus. comp. Zool. Harvard College, v. 35, p. 68, t. 5, f. 4, 
t. 9, f. 2. 

Stat. 2S2. Ostspitze von Timor. 16 — 54 M. 1 <ƒ. 

Zu dieser Art gehort vielleicht das vorliegende Exemplar, welches der Hauptsache nach 
der Beschreibung Nobili's entspricht. Jedenfalls 
stimmt es aber spezifisch mit Fraulein Rathbun's 
Nucia gelida überein. 

Die grösste Cephalothoraxlange (einschl. 
Frontallappen) betragt 2 a / 8 mm, die grösste 
Breite (einschl. Stacheln) $ l / t mm. Die ganze 
Rückenseite des Tiers ist mit konischen Stacheln 
bedeckt, welche an den Seiten die grösste Höhe 
haben. Bei starker Vergrösserung sieht man 
zwischen den Stacheln feine Körnchen. 

Die Intestinalregion ist deutlich abge- 
setzt. Die Gastrocardialregion und der mediale 
Teil der Branchialregion sind ziemlich platt. 
Die Frontalregion ist, wie Nobili beschreibt, durch eine Furche deutlich abgegrenzt und liegt 
in einer tieferen Ebene als die Gastralregion. Eine mediane Furche trennt die Stirn in 2 Halften 
und jeder Frontallobus tragt an seinem medialen Ende einen Stachel, welchen auch Nobili 
beschreibt, wahrend er lateral in einen dicken, konischen Fortsatz endet, welcher zugleich die 
mediale Begrenzung der Augenhöhle bildet. Die Frontalregion tragt ferner eine vordere Ouer- 
reihe von 4 und eine hintere von 5 Stachelchen ; von letztgenannter Reihe steht jederseits der 
laterale am oberen Augenhöhlenrand. Ein Extraorbitalstachel ist vorhanden. Der Infraorbital- 
lobus ist gut entwickelt. Der Epibranchialstachel unterscheidet sich weniger deutlich von den 
übrigen Stacheln als auf der Figur Rathbun's. 

Die Querebene des medianen Teils des kurzen Mundrandes liegt vor der des vorderen 
Pterygostomialrandes. Letztgenannter ist gut ausgebildet und zeigt einen Einschnitt, lateral von 
welchem seine Ecke zahnartig hervorspringt. Hinter diesem Zalm tragt die Pterygostomialregion 
ventral von der Pleuralnaht noch 2 Stacheln. 

Die Abdominalformel ist 1 + 2 + R + 6 + T. Die Furche zwischen dem 4. und 5. Segment 
ist vorhanden. Das 3. Segment ist lateral stark geschwollen. Dem Telson fehlt im Gegensatz 
zu Nobili's Angabe ein Hoeker. 

Die Antennulae sind schrag gestellt. Das 2. Glied des Antennalstieles ist unbeweglich 
mit der Umgebung verbunden, seine Grenzen bleiben aber deutlich. 

61 



Fig. 123. Heteronucia venusta. X 2I (X %). 



220 

Der Exopodit des 3. Maxillipeden tragt proximal und distal einen Stachel: er ist vorn 
abgerundet und bedeutend kürzer als der Endopodit. Der mediane Rand des Ischiopoditen ist 
langer als der spitze Meropodit. 

Der Meropodit des Chelipeden tragt bei Betrachtung von oben distal 3 körnige Fort- 
satze, proximal von welchen man eine Ouerreihe von 3 Stacheln findet, von welchen der 
hintere das distale Glied einer Stachelreihe am hinteren Rand darstellt. Die obere Flache des 
Carpus tragt 2 Stacheln. Die Innenseite der Palma ist stark geschvvollen, der obere Rand tragt 
proximal am Gelenk mit dem Carpopoditen und distal am Gelenk mit dem Dactylus einen 
Hoeker und in der Mitte einen Stachel, neben welchem die innere Seite der Palma einen 
Stachel tragt. Der obere Rand der Palma ist ungefahr so lang wie der obere Rand des 
Dactylus. 

Die Finoer erinnern an die von H. vesiculosa. Sie öffnen sich in einer fast vertikalen 

o 

Ebene. Der Dactylus ist schlank und wie der starkere unbewegliche Finger nach innen ge- 
krümmt. Die einander zugekehrten Fingerrander tragen feine Zahnchen und berühren sich über 
ihrer g-anzen Lange. 

V e r b r e i t u n g. Nobili erwahnt diese Art von Ohura (Gambier, Polynesien), Fraulein 
Rathbun von den Paumotu-Inseln (Takarava I.). 

Nucia Dana. 
Alcock 1S96, p. 190. 

Bei den von mir untersuchten Nucia-Arten finde ich, dass das 2. Glied des Stieles der 
Antenne mit der Umgebung, obwohl nicht sehr innig, verwachsen ist und dass der übrige Teil 
der Antenne in einem Einschnitt dieses Gliedes eingepflanzt ist. Augenhöhle und Antennular- 
höhle sind also volkommen getrennt. Alcock (1. c. p. 190), der A 7 . speciosa untersuchte, giebt 
aber an : „the antennae have the basal joint rather closely rilling the gap at the inner canthus 
of the orbit". Für Heteronucia giebt Alcock aber an „the basal antennal joint is fused with 
the orbit and with the front". Ich glaube also nicht, dass wir in diesem Merkmal einen Unter- 
schied zwischen Nucia und Heteronucia sehen dürfen. Ubrigens ist es taxonomisch nicht sehr 
wichtigf, ob das erwahnte Glied eben noch etwas beweelich oder unbewe°;lich geworden ist. 
Durch die Gestalt von Palma und Fingern und durch die Bewegung des Dactylus in einer 
fast vertikalen Ebene unterscheidet Heteronucia sich von Nucia. 

Ich glaube, dass Fraulein Rathbun's Heteronucia ingens zur Gattung Nucia gehort, mit 
welcher sie durch die Gestalt der Chelipeden völlig übereinstimmt. Überhaupt ist diese Art 
N. speciosa sehr ahnlich und wahrscheinlich nicht von ihr verschieden und es ist moglich, dass 
Miss Rathbun ihre H. ingens nur auf Grund der Unbeweglichkeit des 2. Gliedes des Stieles 
der Antenne zu Heteronucia gerechnet hat. 

Zu Nucia rechnet Nobili auch Ebalia pulchelïa A. M.-E., aber wenn diese Art zu 
Nucia gehort, gilt dasselbe für E. niiliaris A. M.-E. 

Bei den von mir untersuchten Nncia-Arten ragt der Mundrand weiter nach oben (vorn) 
hervor als der vordere Pterygostomialrand. Dieser ragt deutlich hervor. Seine laterale Ecke ist meist 

62 



durch einen schwachen Einschnitt vom übrigen Teil gesondert. Eine schwache Mundrandleiste 
ist meist vorhanden. Der Infraorbitallobus ist gut eritwickelt. Das 2. Glied des Antennalstieles 
ist unbeweglich. Die Antennulae sind schrag gestellt. 

1 . Nucia speciosa Dana. 

Nucia speciosa Dana 1852, U.S. Expl. Exped., Crust. p. 397, t. 25, f. 5. 

Ebalia Pfefferi de Man 1887, Arch. f. Naturgesch., Jahrg. 53, v. 1, p. 390, t. 17, f. 4. 

Ebalia Pfefferi Henderson 1893, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 5, p. 402. 

Nucia pfefferi Alcock 1896, p. 191. 

Nucia pfefferi de Man 1902, Abh. Senckenb. naturf. Ges., v. 25, p. 684. 

Nucia pfefferi Nobili 1906, Ann. Sc. Nat., (9) v. 4, p. 162. 

Nucia speciosa Rathbun 1906. U.S. Fish Comm. Buil. for 1903, p. S89. 

Nucia speciosa Bouvier 191 5, Buil. se. Fr. Belg., (7) v. 48, p. 44, t. 6, f. 2. 

Stat. 127. Taruna-Bucht, Insel Gross-Sangir. Riff. 1 mit Rhizocephalide. 

Das erbeutete, rötlich gefarbte 9 entspricht genau de Man's Beschreibungen von A T . pfefferi, 
welche Art nach Bouvier mit N, speciosa identisch ist. Es sei bemerkt, dass der Pterygostomial- 
höcker kraftig, der Hoeker auf der Hepaticalregion aber schwach ist in Übereinstimmung mit 
der Angabe von de Man und im Gegensatz zu jener Nobili's. Der Hinterrand ist gerade. 

Verbr eit un sf. Das Verbreitunorso-ebiet dieser Art erstreckt sich vom Roten Meer 
(Nobili) und Mauritius (Bouvier, Henderson) über den Indischen Archipel, wo sie schon bei 
Amboina und Ternate (de Man) aufgefunden war, östlich bis zu den Sandwich-Inseln (Dana), 
Xeu-Kaledonien (A. Milne-Edwards) und Hawaii (Rathbun). 

2. Nucia bouvieri n. sp. (Fig. 124). 

Stat. 299. Buka-Bucht, Insel Rotti. Bis 36 M. 1 eiertragendes Q. 
Stat. 303. Haingsisi. 36 M. I rf. 

Die neue Art ist A T . pulchella (A. M.-E.) ahnlich, unterscheidet sich von derselben aber 
durch eine geringere Zahl von Zahnen ara Seitenrand. Ich benenne sie nach dem verdienst- 
vollen französischen Carcinologen E. L. Bouvier. • 

Die Lange des Cephalothorax betragt beim grössten Exemplar (9) etwas mehr als 5 mm, 
die grösste Breite 6 mm. Man sieht mit der Lupe, dass die Oberflache des Cephalothorax mit 
feinen, glatten Körnchen bedeckt ist. Die. Regionen sind deutlich. Wie bei N. pulchella ist eine 
dreiecki^e Gastrocardialregion aus^ebildet, von welcher die eewölbte Intestinalres^ion durch 
eine Furche abgegrenzt ist. Die Hepaticalregion liegt in einer- bedeutend tieferen Ebene als 
der grösste Teil der Branchialregïon, welche ungefahr in derselben Ebene als die Gastro- 
cardialreojion lie^t und schrag nach vorn abfallt. Charakteristisch sind die Hoeker auf der 
Branchialregion. Jede Branchialregïon tragt 4 grosse, nur wenig hervorragende Hoeker. Yon 
diesen 8 Höckern bilden die 6 vorderen einen nach hinten offenen Bogen. Von jeder Bogen- 
halfte liegt der mediale Hoeker am tneisten nach vorn und bildet die höchste Stelle dieser 
Region, wahrend der laterale Hoeker bei Betrachtung des Cephalothorax von oben ganz seitlich 
liegt, aber dorsal von der Linie, welche den 3. und 4. Zalm des Seitenrandes verbindet. Der 
4. schwache Hoeker der Branchialregion liegt hinter und etwas lateral von dem vorderen medialen. 

63 




Fig. 124. Nucia bouvitri 9- X ! S (X 4 /s)- 



Die Stirn ist breit und hat beim 9 zwischen den Spitzen der Frontalzahne eine Breite 
von 1.5 mm. Bei Betrachtung von oben ist die Stirn vo'rn median eingeschnitten ; die beiden 

Stirnhalften bilden mit einander einen sehr 
stumpfen Winkel, welcher auf der Figur noch 
stumpfer zu sein scheint, da das Exemplar in 
etwas nach hinten creneigter Lage orezeichnet 
ist. Der obere Augenhöhlenrand ist stark aus- 
gerandet. Nahte finde ich am Augenhöhlen- 
rand nicht, sie' werden aber wohl vorhanden 
sein. 

Der antero-laterale Rand tragt, wie bei 
A 7 . fiiilckcl/a, 3 grosse, dreieckige Zahne, von 
welchen der vordere der grösste ist und zur 
Hepaticalregion gehort-, der hintere liegt aut 
der Grenze zwischen antero- und postero-late- 
ralem Rand, wo der Cepalothorax seine grösste 
Breite hat. Hinter diesem Zahn ist der Seiten- 
rand nicht ausgebildet und fallt die Seitenflache 
des Cephalothorax steil nach unten ab. Un- 
gefahr in der Verlangerung der Linie, welche 
den 2. und 3. Zahn verbindet, findet man im Gegensatz zu X. pulcliella, jederseits von der 
Intestinalregion nur einen Zahn, den 4. des Seitenrandes, welcher zum nicht ausgebildeten 
postero-lateralen Rand gehort. Der hintere Cephalothoraxrand ist ein nach hinten schwach 
konvexer, breiter Streifen, welcher im Gegensatz zu N. rosca Nob. nicht zweilappig ist und 
durch eine Furche von der Intestinalregion gretrennt wird. 

Die Pterygostomialregion hat im Gegensatz zu vielen Leucosiidae keinen Anteil an der 
Bildung des Cephalothoraxrandes. Sie besitzt einen Hoeker, welcher, namentlich wenn das von 
oben betrachtete Tier ein wenio- nach hinten geneigt wird; vor dem 1 . Zahn des Seitenrandes 
sichtbar ist. 

Die aussere Ecke des vorderen Pterygostomialrandes ragt etwas nach vorn hervor ; 
sie ist abgerundet, nicht zahnförmig. 

Abdominalformel des c? : 1 + 2 + R + 6 + T, des Q:2 + 3 + R + T. Das Abdomen 
des Q ist mit abgeplatteten Körnchen gepflastert. Am Stück R sind keine Nahte sichtbar. 
Die Antennulae sind schriig gestellt. 

Das 2. Glied des Stieles der Antenne scheint unbeweglich mit der Umgebung zu ver- 
wachsen, so dass Augen- und Antennularhöhle vollstandig getrennt werden. Der übrige Teil 
des Stieles und die Geissel sind sehr klein. Am 3. Maxillipeden ist der mediane Rand des 
Ischiopoditen langer als der vorn spitze Meropodit, welcher viel weiter nach vorn ragt als der 
vorn abgerundete Exopodit, dessen Aussenrand gerade ist. 

Die Lange der Chelipeden betragt etwas mehr als die Körperlange. Sie sind wie der 
Körper mit Körnchen bedeckt, welche auf dem Arm weniger fein sind als auf Carpopoditen 

64 



und Palma. Letztgenannte ist etwas angeschwollen. Ihr oberer Rand ist i '/, mm lang, die grösste 
Höhe betragt iy + mm. Der obere Rand des Dactylus ist fast 2 mm lang. Die Finger tragen 
feine Zahnchen und sind mit Langsrippen versehen. 

Auch die Gehfüsse tragen feine Körnchen, welche auf den Meropoditen stumpf und auf 
den Dactylopoditen scharf sind. 



o- 



Nucia tubcrculosa A. M.-E. 

Nucia tubcrculosa A. Milne-Edwards 1874, Nouv. Arch. Mus., v. 10, p. 44, t. 2, f. 5. 

Nucia tuberculosa Xobili 1906, Arm. se. nat., (9) v. 4, p. 161, t. 9, f. 6. 

Nucia tuberculosa Rathbun 1906, K. Dansk. Vidensk. Selsk. Skr., (7) nat. math. Afd. v. 5, p. 307. 

Stat. 273. Pulu Jedan, Ostküste der Aru-Inseln. 13 M. I eiertragendes 9- 

Das erbeutete eiertragende 9 i st 7 mm l an g ; die grösste Breite des Cephalothorax betragt 
j 1 /, mm, wahrend die von Xobili beschriebenen Exemplare etwas langer als breit sind. 

Der Rücken ist mit ziemlich hohen, stumpf konischen Höckerchen bedeckt, wie auch 
Fraulein Rathbun angiebt, wahrend bei dem von Milne-Edwards beschriebenen Exemplar die 
Hoeker perlförmig sind. Überhaupt ist die Form derselben bei dieser Art variabel (cf. Nobili). 
Auf dem Abdomen sind die Höckerchen glatt, perlförmig. Abdominalformel : 2 | 3 + R -f T. 
Die stumpfen Hoeker auf dem Meropoditen des Chelipeden sind grösser als die scharferen 
Hoeker auf Carpopoditen und Palma. Letztgenannte ist langer als die Finger. Der obere Rand 
des Dactylus ist konvex. 

Verbreitung. Das Gebiet dieser Art erstreckt sich von Aden (Nobili) bis N.-Caledonien 
(A. Milne-Edwards). Dazwischen war sie bis jetzt nur im Meerbusen von Siam gefunden. 

4. Nucia modesta n. sp. (Fig. 125). 

Stat. 193. Bucht von Sanana, Sula Besi. 22 M. 3 Ex. (1 cf, 2 9. von welchen 1 eiertragend). 

Schliesslich rechne ich zu dieser Gattung noch eine neue Art, welche sich etwas von den typi- 
schen Nucia- Arten. entfernt. Wegen der einfachen Körperskulptur nenne ich diese Art N. modesta. 

Diese neue Art schliesst sich durch letztgenanntes Merkmal an N. tuberailosa an, von 
welcher sie sich aber u. a. durch den mehr abgeplatteten Cephalothorax, die schwachere 
Granulierung, die grössere Lange und Gestalt der Chelipeden, die Gestalt und Lange der Finger 
und durch die kurzen Exopoditen der 3. Maxillipeden, welche den vorderen Pterygostomialrand 
nicht erreichen, sofort unterscheidet.. 

Das d 1 ist 4 a / 4 mm lang und ungefahr ebenso breit. Das eiertragende 9 i st etwas kleiner 
und seine Lange ist etwas kürzer als die Breite. 

Der Cephalothorax hat eine breite, gerade Stirn, einen sehr langen Hinterrand, dessen 
beide Halften fast einen Winkel von i8o ü bilden, und bogenförmige Seitenrander. 

Die Oberflache des Cephalothorax ist ziemlich platt mit wenig ausgebildeter Skulptur* und 
stimmt dadurch mit N. tubcrculosa überein, welche Art aber einen konvexeren Cephalothorax 
besitzt. Nur die konvexe Intestinalremon ist deutlich ab^esetzt: sie wird vorn und seitlich durch 
eine deutliche Furche begrenzt. Diese seitlichen Furchen setzen sich nach vorn fort, um die 

65 

SIUOGA-EXPEDITIE XXXIXr 2 . 29 



!2 4 




Fig. 125. Nucia nwiicsla o". X I S (X 5 /o) 



Cardialremon seitlich zu begrenzen. Die Stirnregion hat eine mediane Furche und ist durch eine 

o ö ö 

undeutliche, seichte Ouerfurche gegen 
den übrigen Teil des Cephalothorax 
abgegrenzt. Die ganze Oberflache ist 
dicht mit abgeplatteten Körnchen be- 
deckt, welche mit blossem Auge un- 
sichtbar sind. 

Die Stirn ist bei Betrachtung von 

oben in der Medianlinie nur etwas ein- 

geschnitten. Am kreisförmigen Augen- 

höhlenrand finde ich nur die Nahte (3 

und 7. Der Orbitalhiat ist klein und 

geschlossen durch den distalen Teil 

des o-rossen, unbeweglichen 2. Gliedes 

des Stieles der Antenne, welches Glied 

die laterale Halfte der ventralen Be- 

grenzung der Antennularhöhle bildet. 

Der boo-enförmigre Seitenrand ist nicht als Seitenkante auseebildet. Er tragt ein Höckerchen 

an der epibranchialen Ecke. Der postero-laterale Rand tragt ein etwas grösseres Höckerchen. 

Die hinteren Cephalothoraxecken sind deutlich ausgebildet. 

Die Pleuralnaht ist deutlich. Vorn trennt sie als deutliche Furche die gewölbte Ptery- 
gostomialregion von der Hepaticalregion, wahrend der hintere Teil, welcher über den ventralen 
Teil der Branchialregion verlauft, durch eine schone Körnerreihe gekennzeich.net ist, welche sich 
dorsal von der Naht befindet. Der Pterygostomialregion fehlt ein Hoeker. 

Der Mundrand, eine horizontal nach vorn ragende Platte, ist stark bogenförmig, so dass 
sein medianer Teil bedeutend weiter nach vorn (oben) reicht als der vordere Pterygostomial- 
rand. Letztgenannter verlauft quer und ist sehr kurz. In derselben Sagittalebene, in welcher 
der laterale Rand des Operculums liegt, geht der vordere Pterygostomialrand in den seitlichen 
Rand der Pterygostomialrinne über, ohne dass eine hervorragende Ecke ausgebildet ist. 
Das Oropterygostomialfeld hat eine ungefahr dreieckige Gestalt. 

Die Abdominalformel des cT ist 1 -f- 2 + R + 6 + T. Das 1. und 2. Segment sind in der 
Richtung von vorn nach hinten sehr kurz. Das 3. Segment tragt ein Paar starker Anschwellungen. 
Die Abdominalformel des Q ist 2 + R + T. Die Furche zwischen dem 3. und 4. Segment 
ist sehr deutlich, aber beide Segmente sind unbeweglich verblinden. Das 2. und 3. Segment 
tragt feine Körnchen. Übrio-ens ist das Abdomen fast glatt und teilweise mit einer feinen 
Behaarung versehen. Das Telson hat eine breite Basis. Die Breite der proximalen Halfte des 
Telsons nimmt distalwarts sehr schnell ab, wahrend die Breite der distalen Halfte distalwarts 
nur sehr wenig abnimmt bis zum abgerundeten Ende. 
Die Antennulae sind fast quergestellt. 

Die Exopoditen der 3. Maxillipeden reichen bedeutend weniger nach vorn als die Mero- 
poditen und erreichen den vorderen Pterygostomialrand nicht; sie sind mit Körnchen bedeckt. 

66 



Ebenso sind die lateralen Teile der Ischio- und Meropoditen mit Körnchen bedeckt. Die medianen 
Rander der beiden letztgenannten Glieder sind ungefahr gleich lang. 

Die Chelipeden und die Finger sind langer als bei den typischen Arten dieser Gattuno-. 
Erstgenannte sind bei dem oben erwahnten o 71 ungefahr 7 mm lang. Sie sind mit Körnchen 
bedeckt, welche auf dem Meropoditen am stiirksten sind. Der obere Rand der etwas geschwol- 
lenen Palma ist i 1 /.-* mm lang und die Höhe dieses Gliedes betragt ebensoviel. Der obere 
Rand der Palma bildet eine gerade Linie, der untere Rand ist konvex. Die Innenseite ist in der 
Xahe des unteren Randes fast glatt und hier nur mit ausserst feinen Körnchen bedeckt. Der 
obere Rand des Dactylus ist gekrümmt und 2 mm lang. Die Finger tragen nur Reihen von 
ausserst feinen Körnchen. Der unbewegliche Finger tragt unweit von seiner Basis einen drei- 
eckigen Zahn, über welchem der Rand des Dactylus etwas ausgehöhlt ist. Übrigens sind die 
Rander der Finger nur sehr fein gezahnelt. Nur tragt der Dactylus noch einen grossen, isoliert 
stehenden, mehr abgerundeten Zahn, welcher sich proximal von dem dreieckigen Zahn des unbe- 
weglichen Fingers befindet. Proximal klafien clie Finger etwas ; die Fingerspitzen greifen kaum 
über einander. 

Beim 9 sm d die Chelipeden kürzer und schwacher als beim cf. Bei einem 9 von 3 3 /. t mm 
Cephalothoraxlange sind die Chelipeden ungefahr 5 mm lang, also i : / 3 mal die Cephalothorax- 
lange, wahrend beim cf ihre Lange ungefahr i 3 / 3 mal die Cephalothoraxlange belauft. 

Die Palma ist beim 9 vveniger kraftig als beim <ƒ. Die Lange des oberen Randes ist 
der Höhe ungefahr gleich (1 mm). Der grosse Zahn an der Basis des unbeweglichen Fingers 
und der an der Basis des Dactylus gelegene fehlen. 

Die übrigen Pereiopoden sind schlank und haben glatte Meropoditen, welche 3 Langs- 
reihen von sehr feinen, nur bei starker Vergrösserung sichtbaren Körnchen tragen. Der Dactylopodit 
ist gerade und schwach behaart. 

Ebalia Leach. 
Alcock 1896, p. 185. 

Von dieser Gattung konnte ich ausser dem Siboga-Material noch E. tuberosa, E. cranchi 
und E. tumefacta (bryerii) untersuchen, welche mir aus dem Leidener Museum zugesandt 
wurden. Bei allen von mir untersuchten Arten ist der Mundrand bocrenförmicr so dass die 
Ouerebene seines medianen Teils vor der des lateralen Teils liegt. Der vordere Pterygostomial- 
rand ist oft kurz, er ist von einem Einschnitt versehen und geht allmahlich in den seitlichen 
Rand der Pterygostomialrinne über. 

Eine g-enaue Untersuchuno- der Arten dieser Gattuno- welche oft ung-enüo-end beschrieben 
sind und einen sehr verschiedenen Habitus besitzen, wird wahrscheinlich zu einer Trennung in 
mehrere Genera führen. E. erosa muss unbedingt aus der Gattuno- Ebalia entfernt werden. 

O o 

1. Ebalia nana nov. spec. (Fig. 126). 

Stat. 49*. 8° 23'. 5 S., 11 9 4.6 O. Östlich von Sumbawa. 69 M. 6 Ex. 

Stat. 51. Bucht von Aladura. 54 — 90 M. 1 9- 

Stat. 260. 5°3Ó'.5S., I32°53'.2(J. In der Nahe von Nuhu-Jaan, Kei-Insein. 90 M. 2 9- 

67 



22Ó 




Fig. 126. Ebalia nana O. X I2 (X 5 /c)' 



Die erbeutete, zwerghafte Art ist nahe mit E. wood-masoni Alcock, E. quadrata A. M.-E. 

und Miers' E. rhomboidalis, 
minor und bitubercidata ver- 
wandt, welche Arten ausser 
der erstgenannten nur kurz 
beschrieben und nicht abge- 
bildet sind. 

Das grösste Exem- 
plar (9) hat eine Körperlange 
von 3 3 / 4 mm, die grösste 
Breite des Cephalothorax be- 
tragt 4Y0 mm. 

Wie bei E. rlioiaboi- 
dalis ist die Körperform 
rhombisch oder besser 6- 
seitig, da die vordere und hintere Ecke des Rhombus resp. durch den kürzeren, geraden Stirn- 
rand und den langeren Hinterrand des Cephalothorax abgestutzt sind. 

Der Cephalothorax ist massig gewölbt. Regionen sind nicht sehr deutlich. Intestinal- und 
Hepatrcalregion sind aber deutlich ausgebildet. Erstgenannte ragt konisch hervor und die Hepa- 
ticalgegend ist etwas angeschwollen. Die Frontalregion ist nach oben gebogen und durch eine 
quere, nicht scharf begrenzte Furche von der Gastrocardialregion getrennt, welche alhnahlich 
in clie Branchialregion übergeht. 

Die Oberflache des Cephalothorax ist glatt für das unbewaffnete Auge; bei starker 
Vergrösserung sieht man, wie sie ganz mit kleinen, platten Körnern bedeckt ist. 

Die Stirn ist von oben betrachtet orerade abp/eschnitten. Median ist die Stirn ausp-ehöhlt. 
Die deutlich auso-ebildeten Frontalzahne rag-en kaum etwas nach vorn. Medial von diesen 

O o 

beobachtet man bei manchen Exemplaren noch 2 ganz schwache Vorsprünge, so dass der 
Stirnrand undeutlich 4-zahnig sein kann. Bei Betrachtung von oben ist der Augenhöhlenrand 
stark ausgerandet; er ist mit den 3 Augenhöhlenfissuren versehen. Der Infraorbitallobus ist 
3-eckig. Der Orbitalhiat ist sehr eng. Das 2. Glied des Stieles der Antenne erreicht das 
septum antennulo-orbitale. 

Der vordere und hintere Seitenrand bilden einen deutlichen Winkel, welcher etwas 
grösser ist als 90 . Die Pterygostomialregion bildet keine cleutliche Kante; sie ist durch eine 
seichte Furche, welche sich bis hinter die Hepaticalregion fortsetzt, von der Branchialregion 
getrennt. Hinter dieser Furche fangt die dunne und schade Kante des Branchialrandes an, 
welche die hervorragende, seitliche Ecke des Seitenrandes bildet. Von hier biegt die Basis der 
scharfen Seitenkante nach oben; die Kante schwindet vor der Mitte des postero-lateralen Randes. 
Der vordere Teil des Branchialrandes ist fast eerade oder schwach konvex, der hinter der 
Seitenecke gelegene Teil gerade. Der hintere Rand des Cephalothorax ist gerade und von 
betrachtlicher Lange durch die starke Ausbildung der dünnrandigen postero-lateralen Ecken 
des Cephalothorax, wie es bei E. loood-hiasoni der Fall ist. 

68 



Das Epistom ist kurz. Der vordere Pterygostomialrand ragt wenig hervor und liegt fast 
in derselben Fliiche als der gut entwickelte Infraorbitallobus. Die Ouerebene des medianen Teils 
des Mundrandes liegt vor der des vorderen Pterygostomialrandes. Letztgenannter ist glatt und 
ohne Einschnitte und geht allmahlich in den seitlichen Rand der Pterygostomialrinne über. 

Das Sternum ist wie das Abdomen mit platten, nur bei starker Vergrösserung sichtbaren 
Körnchen bedeckt. 

Abdominalformel des (f : 1 t 2 -f- R -(- T. Das 1 . Glied ist kurz Das grosse Stück R 
zeigt proximal ein Paar Anschwellungen und distal einen Hoeker. Abdominalformel des 9 : 
2 + R + T. 

Die Antennulae sind schrag gestellt. 

Die medianen Rander des Ischio- und Meropoditen des 3. Maxillipeden sind ungefahr 
gleich lang. Der Meropodit ist dreieckig. Der Exopodit ist abgerundet und kürzer und schmaler 
als der Endopodit. 

Bei dem grössten mir vorliegenden Exemplar (9 von 3*/, mm Körperlange) sind die 
schlanken Chelipeden S l J„ mm lang. Unter der Lupe sieht man, wie sie ganzlich mit Körnchen 
bedeckt sind, welche auf den Armen am starksten entwickelt sind. Sehr schwach und in 
Langsreihen angeordnet sind sie auf den Fingern. Die Palma ist schlank ; bei dem oben 
erwahnten 9 ls ^ mr ausserer Rand 2 mm lang, die grösste Breite betragt 1 mm, der aussere 
Rand des Dactylus ist 2 mm lang. Die obere Seite der Palma ist konvex. Die schlanken Finger 
besitzen feine Zahnchen, ihre Spitzen sind gekreuzt. 

Ungeachtet anderer Merkmale unterscheidet E. nana sich von E. wood-masoni durch die 
starke Ausbildung der epibranchialen Ecken und die dunnen Seitenrander, von E. quadrata 
durch die gleichmassige Wölbung der Branchialregion, von E. rhomboidalis und bituberculata 
durch das Fehlen von Kammen auf der Cephalothoraxoberfiache, von E. minor durch die 
gleichmassige, feine Granulierung. 

2. Ebalia braminae n. sp. (Fig. 127). 

Stat. 51. Südlicher Teil der Molo-Strasse. 54 — 90 M. 1 eiertragendes Q- 

Von einer offenbar neuen, sehr kleinen Eba/ia-Art liegt mir nur ein 9 vor i das mit dei- 
leider nur sehr kurz beschriebenen E. minor (Miers 1879, p. 43) nahe verwandt zu sein scheint. 

Der Cephalothorax ist 2 3 / t mm lang und ebenso breit. 

Die Gestalt ist 6-eckig Der Stirnrand ist kürzer als der hintere Rand. Die seitlichen 
(epibranchialen) Ecken sind abgerundet; der antero-laterale Rand geht allmahlich in den postero- 
lateralen über, der Winkel zwischen ihnen ist grösser als 90 . 

Der Cephalothorax als Ganzes ist nicht stark gewölbt, aber die Regionen sind ziem- 
lich deutlich. Durch eine quere, nicht scharf begrenzte Furche ist die Stirnregion deutlich 
gegen die Gastrocardialregion abgegrenzt. Diese ist schwach konvex und geht seitlich ohne 
scharfe Grenzen in die Branchialregion über. Die Intestinalregion bildet einen grossen, schrag 
nach hinten gerichteten Kegel. Die Hepaticalregion liegt in einer tieferen Ebene als die 
Gastrocardial- und Branchialregion. 

W ie bei E. minor ist die Oberflache teilweise mit stachelartie hervorragenden Körnchen 

69 



!28 




Fig. 127. Ebalia bniwhiae. X I1V3 (X 1 / 3 ). 



bedeckt, welche Grappen bilden und durch fast glatte Zonen getrennt sind. Eine zusammen- 
hangende Gruppe bedeckt die Gastrocardial- und Intestinalregion ; diese Gruppe ist auf der 
Gastralregion am breitesten, so dass sie die Gestalt eines von der Seite gesehenen Hutpilzes hat. 
Auf der Stirnregion sind die Körnchen nur klein, wahrend ein breiter Streifen von 
kraftigen Körnern dem Seitenrand des Cephalothorax entlang verlauft und den ventralen Teil 
der Hepaticalregion, die Pterygostomialregion und den lateralen Teil der Branchialregion bedeckt. 

Von diesen Körnern ist jederseits eines gleich 
hinter der abgerundeten epibranchialen Ecke etwas 
grösser und stachelartig. 

Bei Betrachtung von oben ist der Stirnrand 
S^erade aboreschnitten. Die breite Stirnregion zei^t 
eine mediane Furche, seitlich ist sie konvex. Der 
obere Augenhöhlenrand ist ausgerandet. Die Nahte 
a, [i> und 7 sind vorhanden. Der Infraorbitallobus 
ist abCTestutzt. Der Orbitalhiat ist eno- und das 

O O 

distale Ende des 2. Gliedes des Stieles der Antenne 
erreicht das septum antennulo-orbitale. 

Eine scharfe Seitenkante ist nicht vorhanden. 
Dies scheint bei E. minor wohl der Fall zu sein, 
da Miers für diese Art angiebt: „the posterior and posterodateral margin of the carapace is 
slightly revolute". Der posterodaterale Rand ist bei E. braminae dadurch angedeutet, dass ventral 
von ihm die Körner durchaus fehlen. Der Hinterrand des Cephalothorax ist gerade und hat 
deutliche, aber abgerundete Ecken. 

Das Epistom bildet eine horizontale Platte. Der mediane Teil des bogenförmigen Mund- 
randes ragt weiter nach vorn als die seitlichen Teile. Der vordere Pterygostomialrand ist mit 
einem Einschnitt versehen und geht allmahlich in den seitlichen Rand der Pterygostomialrinne über. 

Am breiten Abdomen finde ich proximal nur ein selbstandiges und gut entwickeltes 
Segment, so dass die Formel wahrscheinlich ist 2 + R + T. Das 2. Segment ist ganzlich und 
das Stück R ist proximal, distal und an den Randern mit feinen, nur bei starker Vergrösserung 
sichtbaren Körnchen bedeckt. 

Die Antennulae sind schrag gestellt. 

Die 3. Maxillipeden sind schlank; der mediane Rand des Ischiopoditen ist ebenso lang 
wie der Meropodit. Der erstgenannte ist nur sehr wenig breiter als der Exopodit. Der 3. Maxil- 
lipede tragt, wie man bei starker Vergrösserung sieht, feine Körnchen. Der Exopodit tragt 
ausserdem einige scharfe Körner. 

Die Chelipeden sind 5 mm lang, also fast zweimal so lang wie der Körper. Der lange 
Meropodit tragt seinen 3 Randern entlang stachelartige Körner. Auch die obere Seite des 
Carpopoditen, der Aussenrand und ein Teil der Oberflache der Palma ist mit kleinen, scharfen 
Körnchen bedeckt. Die Palma ist schlank, am Aussenrand 1 mm lang; ihre Breite betragt 
1 / i mm. Die Finger sind dünn. Der aussere Rand des Dactylus ist i l / t mm lang und tragt 
scharfe Körnchen. Die einander zu^ekehrten Finnen-ander traden sehr kleine Zahnchen. 

70 



229 

Die übrigen Pereiopoden sind dünn und ziemlich lang. Sie sind glatt und tragen an den 
Randern wenig zahlreiche, ausserst feine, spitze Körnchen. 



3. Ebalia (Phlyxia) fasciata n. sp. (Fig. 128). 

Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 3 cf, 4 eiertragende 9- 

Von der Gattung Ebalia liegt mir noch eine 3. neue Art vor. Wegen der schonen, 
dunklen und hellen Ouerbander, welche die langen Chelipeden zieren, schlage ich vor diese Art 
E. fasciata zu nennen-. 

Das grösste cT ist reichlich 5 mm lang, gemessen von dem medianen Stirnausschnitt bis 




Fig. 128. Ebalia fasciata <-j\ X 8 (X 5 /o)- 

zur Spitze des Intestinalhöckers, mit einer grössten Cephalothoraxbreite von reichlich ^ l j t mm, 
gemessen zwischen den den Epibranchialecken entsprechenden Höckern. 

Die Gestalt des stark konvexen Cephalothorax ist bei Betrachtung von oben rundlich. 
Die Breite in der Pterygostomialregion ist viel geringer als in der Branchialregion. Die Regionen 
sind gut ausgebildet. Die Frontalregion ragt nach vorn hervor. Von den ausseren Stirnecken 
(Stirnzahnen) verlauft jederseits ein kurzer Langswulst nach hinten bis zur breiten Ouerfurche, 
welche Frontal- und GastralreQ-ion trennt. Zwischen innen ist die Stirnremon etwas konkav. 
Pterygostomial- und Hepaticalregion sind beide angeschwollen und durch eine schwache horizontale 
Furche (Pleuralnaht) getrennt, beide tragen in der Mitte einen Hoeker. Wenn das Tier genau 
horizontal liegt, stehen diese Hoeker einer Körperseite fast übereinander. Gastrocardial- und 
Intestinalregion sind durch eine sehr schwache Furche von einander gesondert. Die Gastralregion 
tragt jederseits einen grossen, stumpfen Zahn und die Cardialregion tragt einen ahnlichen Zahn 
in der Medianlinie. Der mediane Teil der Gastrocardialregion und die Intestinalregion bilden, 

71 



2 3° 

wenn man den Cephalothorax von der Seite betrachtet, eine nur schwach konvexe Linie Indessen 
ist die Intestinalregion von der Seite betrachtet kegelförmig und ihre hintere Flache fallt von 
der mit einem Hoeker versehenen Spitze aus steil nach unten zum hinteren Cephalothoraxrand 
ab. Die Branchialregion ist stark konvex und durch eine seichte Furche vom mittleren Teil des 
Cephalothorax getrennt. Jede Branchialregion tragt ungeachtet der zum Seitenrand gehörenden 
Zahne vorn und hinten einen Zahn. 

Die Oberflache des Cephalothorax ist, bei starker Vergrösserung betrachtet, granuliert, 
aber beim 9 bedeutend starker als beim cf. Sie ist schwarz gefarbt, aber bei den meisten 
Exemplaren ist der mediane Teil des Cephalothorax (beim abgebildeten cf nur der hintere Teil 
der Gastrocarclialregion und die Intestinalregion) weisslich. 

Der gerade abgestutzte Stirnrand ist schwach 4-zahnig, aber bei dem grössten cf weniger 
deutlich als bei den übrigen Exemplaren. Die inneren Zahne bilden nur sehr schwache Vor- 
sprünge am Stirnrand. Am lateralen Stirnzahn bildet der Stirnrand einen rechten Winkel mit 
dem gerade nach hinten verlaufenden oberen Augenhöhlenrand, so dass das Dach der Augen- 
höhle sehr unvollstandig ist. a, [l und y sind vorhanden. Der Augenhöhlenrand verlauft zwischen 
7. und |3 in querer Richtung. Der aussere Orbitallobus ragt etwas weiter nach vorn als der 
zwischen </. und |3 liegende Teil des Augenhöhlenrandes. Er ist von der Seite betrachtet abge- 
rundet und ist durch einen grossen, dreieckigen Ausschnitt vom dreieckigen Infraorbitallobus 
getrennt. Der Orbitalhiat ist sehr eng. 

Wenn man den Cephalothorax von oben betrachtet, ist die Pterygostomialregion von 
oben sichtbar; sie tra°ft in der Mitte den oben erwahnten Hoeker. Eine Ausbuchtune am 
Seitenrand trennt die Hepatical- und Pterygostomialregion von der Branchialregion. Eine Seiten- 
kante fehlt. Hinter dieser Ausbuchtung tragt der antero-laterale Rand einen Hoeker, von wo 
er nach hinten und etwas lateralwarts verlauft bis zu dem (epibranchialen) Hoeker, gelegen an 
der Stelle, wo der vordere Seitenrand in den hinteren übergeht. Zwischen den erwahnten 2 
Höckern liegen noch 1 oder 2 kleinere. Die hinteren Ecken des Cephalothorax bilden abge- 
rundete Zahne. 

Das Epistom ist kurz. Der Mundrand ragt weiter nach vorn als der kurze vordere 
Pterygostomialrand, welcher durch einen Einschnitt vom seitlichen Rand der Pterygostomialrinne 
getrennt ist. Weiter nach hinten tragt letztgenannter einen Zahn. 

Bei starker Vergrösserung sieht man, wie das Sternum und das Abdomen mit kleinen 
Körnchen bedeckt sind. 

Abdominalformel des cf : 1 + - -f R + T. Das 2. Segment ist langer als das 1. Das 
Stück R zeigt proximal ein Paar Anschwellungen und am distalen Rand einen Zahn. 

Die Abdominalformel des 9 i st 2 + R + T. Am Stück R sieht man 3 Nahte, welche 
sich aber nicht bis zur Medianlinie erstrecken. Das Telson ist klein und hinten abgerundet. 

Der mediane Rand des Ischiopoditen des 3. Maxillipeden ist etwa so lang wie der des 
Meropoditen. Der Ischiopodit tragt distal, der Meropodit proximal einen Zahn. Ausserdem, aber 
namentlich beim Q, tragen die 3. Maxillipeden noch kleine scharfe Körnchen. 

Die mit starker Vergrösserung betrachteten Chelipeden sind ganz fein granuliert. Sie 
haben beim cf eine ausserordentliche Lange. Beim grössten cf von 5 mm Cephalothoraxlange 

72 



231 

sind sie ungefahr 22 mm lang. Bei einem 9 von fast 5 mm Kórperlange sind sie nur 11 1 /, mm 

lang. Die Chelipeden haben folgende Maasse : 

2 
Lange des Ischio- + Meropoditen 9 mm 5 mm 

Lange des ausseren Randes des Carpopoditen . . . 2 1 /., „ 2 „ 

Lange des ausseren Randes des Propoditen 6 „ 2 1 /,, „ 

Lange des ausseren Randes des Dactylopoditen . . 4 3 / t „ 3 „ 

Die bei den <ƒ m it - dunkelbraunen Ouerbandern versehenen Meropoditen sind abge- 
rundet und können an der hinteren Flache einige Hoeker tragen. Auch der Carpopodit kann 
am Aussenrand einen Hoeker tragen. Die Palma ist abgerundet und beim cf bedeutend langer 
als der Dactylus, wahrend ihr ausserer Rand beim 9 gar etwas kürzer ist als der aussere 
Rand des Dactylus. Beim <ƒ kann auch die Palma 2 dunkle Ouerbander tragen. Die schlanken 
Finger haben beim c? eine charakteristische Gestalt. Der unbewegliche Finger bildet einen 
stumpfen Winkel mit der Palma und tragt proximal einen grossen, zahnartigen Fortsatz, welcher 
in eine Bucht des Dactylus passt. Proximal ist der Innenrand des Dactylus also konkav, wahrend 
sein Aussenrand hier konvex ist. Distal von der erwahnten Bucht und dem Fortsatz sind die 
einander zugekehrten Fingerrander gezahnt. Die Spitze des Dactylus ist hakenförmig gekrümmt. 
Beim 9 weisen die geraden und schlanken Finger nichts Besonderes auf. Bucht und Fortsatz fehlen. 

Die übrigen Pereiopoden sind dünn und ebenfalls mit dunklen und weisslichen Ouerbandern 
versehen. Der Dactylus des gerade gestreckten 2. Pereiopoden erreicht fast das distale Ende 
des Meropoditen des Chelipeden. Die Glieder dieser Pereiopoden sind abgerundet. Der Dactylus 
ist sehr schwach gekrümmt und endet in eine feine Spitze. 

Der nachste Verwandte von E. fasciata ist Phlyxia crassipes Bell (1855, P- 3°4i t. 34, f. 2), 
mit welcher Art sie in den meisten Merkmalen (z.B. im Besitz des eigentümlichen Fortsatzes 
an der Basis des unbeweglichen Fingers) übereinstimmt. E. fasciata weicht aber ab durch die 
mehr rundliche Gestalt des Cephalothorax, durch eine geringere Zahl . von Zahnen auf der 
Cephalothoraxoberflache und durch die Gestalt und die ausserordentliche Lange der Chelipeden. 

4. Ebalia longispinosa n. sp. (Fig. 129). 

Stat. 260. 5°3Ó'.5 S., i32°55'.2 0. Kei-Insein. 90 M. 1 cf und 2 eiertragende 9- 

Vorliegende eigentümliche Art, welche durch den Besitz langer Stacheln auffallt, schliesst 
sich Ebalia [Phlyxia) fasciata und anderen, etwas stacheligen Arten der Untergattung Phlyxia 
an. So findet man die langen Stacheln von E. longispinosa bei E. fasciata in denselben 
Stellen, aber bedeutend kleiner, zurück. Stirri, Augenhöhle und Mundrand sind bei beiden Arten 
in derselben Weise gebaut. E. longispinosa kann aber, wenigstens nach Miers' Diagnose, nicht 
zu Phlyxia gerechnet werden, da die Stirn nicht 4-zahnig ist. 

Eines der eiertragenden 9 ' s t 4 mm lang (von der Spitze des Frontalstachels bis zur 
Spitze des Intestinalstachels) und fast 5 mm breit (zwischen den Spitzen der Epibranchialstacheln). 

Der Cephalothorax hat einen abgerundeten Umriss, aber die Frontalregion ragt nach 
vorn und oben hervor. 

Die Regionen sind undeutlich. Die Gastrocardialregion bildet die höchste Stelle des 

'3 

SIIIOGA-EXPEDITIE XXXIX i-. 30 



232 




stomialregïon lieg-t. 
grösser als der i., 



Fig. 129. Ebalia lengisphiosa O. X 15 (X 5 /o)- 



Cephalothorax. Seitlich geht sie allmahlich in die Branchialregion über. Die Hepaticalregion 
liegt tiefer als der grösste Teil der Branchialregion. 

Eigentümlich für diese Art sind die grossen Stacheln, welche den Rücken bedecken. 
Die Gastralregion tragt rechts und links einen Stachel : die Cardialregion tragt einen medianen 
Stachel, wahrend ein sehr grosser unpaarer Stachel mit seiner Basis fast die ganze Intestinalregion 
bedeckt. Hepatical- und Pterygostomialregion tragen je einen Stachel. Jede Branchialregion tragt 
5 Stacheln. 3 von diesen Stacheln stehen am antero-lateralen Rand; der vordere ist klein und 

gleich hinter dem Einschnitt gelegen, 
welcher Pterygostomialregion und Seiten- 
rand trennt, so dass er in einiger Entfer- 
nung hinter dem Stachel der Pterygo- 

Der 2. Stachel ist 
der 3. ist der Epi- 
branchialstachel. Der 4. Stachel ist gross 
und dorsal vom 3. gelegen; der 5. Stachel 
steht weiter nach hinten, bei Betrachtung 
von oben ungefahr in der Mitte zwischen 
dem 4. Stachel und einem kleinen Stachel 
an der hinteren Cephalothoraxecke. 

Die Oberflache des Cephalothorax 
ist, wie man bei starker Vergrösserung 
sieht, mit gedrangt stenenden, winzigen, platten, pilzhutförmigën Körnchen bedeckt. Auf den 
grossen Stacheln sind die Körnchen in sehr kleine Stacheln umgewandelt. 

Die beiden Halften des Stirnrandes bilden zusammen einen stumpfen Winkel, lateral 
sind sie in einen nach vorn und oben hervorragenden Stachel ausgezogen. Die Stirnregion ist 
median konkav, seitlich etwas angeschwollen, um das Dach der Antennulargrube zu bilden. 
Von der inneren (dorsalen) Augenhöhlenecke verlauft der obere Augenhöhlenrand fast gerade 
nach hinten bis zur Furche a. Es ist ein etwas hervorragender Extraorbitallobus vorhanden, 
dessen Seitenrand bei Betrachtung von oben medianwarts und nach hinten verlauft, um die 
Einschnürung zwischen Frontal- und Hepaticalregion zu bilden. Ein dreieckiger Ausschnitt 
trennt den Extraorbitallobus von dem gut ausgebildeten und konvexen Infraorbitallobus. Der 
Orbitalhiat ist sehr eng. Das distale Ende des 2. Gliedes des Antennalstieles berührt das 
ventrale Ende des septum antennulo-orbitale. 

Das Epistom ist ziemlich gut entwickelt. Die Ouerebene des medianen Teils des Mund- 
randes liegt vor der des medialen Teils des vorderen Pterygostomialrandes. Letztgenannter 
verlauft schrag nach hinten und ist mit einem schwachen Einschnitt versehen. Er geht allmahlich 
in den seitlichen Rand der Pterygostomialrinne über. 

Abdominalformel des cf wahrscheinlich : 1 +R + T. Das 1. Segment ist schmaler als der 
proximale Rand des umgekehrt trapezförmigen grossen Stücks. Letztgenanntes hat proximal ein 
Paar Anschwellungen; sein distaler Teil (6. Segment) tragt einen Stachel und ist durch eine 
schwache Furche vom grosseren, proximalen Teil abgesetzt. Das Telson ist dreieckig. 

74 



Abdominalformel des Q : 2 + R + T. Das grosse Stück tragt 4 Ouerripper , welche von 
Körnchen gebildet werden und in der Medianlinie ein Streifen von Körnchen, welcher die Ouer- 
rippen verbindet. Dieser mediane Teil liegt etwas tiefer als die gewölbten Seitenteile des 
Abdomens. Das Telson ist klein und endet in eine abgerundete Spitze. 

Der Exopodit des 3. Maxillipeden ist kürzer als der Endopodit und der Innenrand des 
Ischiums ist dein Merus in Lange gleich. Das Ischium tragt distal, der Merus proximal einen 
kleinen Stachei. 

Die Chelipeden sind schlank und etwa 5 1 /., mm lang. Der Meropodit tragt in einiger 
Entfernung vom distalen Ende am nur distal deutlich ausgebildeten vorderen Rand einen Stachei ; 
er tragt einige grosse Stacheln am hinteren und am unteren Rand. Der Carpopodit tragt am 
Aussenrand einen Stachei, wahrend die Palma am Aussenrand 2 Stacheln (von welchen einer 
am distalen Ende) und an der oberen Seite einen Stachei tragt. Die abgerundete Palma ist 
am Aussenrand i 1 ^ mm lang und 0.6 mm breit, der aussere Rand des Dactylus ist i : '/ 4 mm 
lang. Die schlanken Finger tragen feine Zahnchen. Ihre Enden greifen über einander. 

Die Meropoditen der dunnen Pereiopoden tragen am oberen und unteren Rand einige 
feine Zahnchen. 

Praebebalia Rathbun. 

Rathbun 191 i, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 14, p. 200. 

Diese Gattung- wurde von Fraulein Rathbun für P '. extcnsiva o-eoründet. Sie ist mit 
Ebalia vervvandt und wird den meisten Ebalia-Arten gegenüber an erster Stelle gekennzeichnet 
durch die langen Chelipeden und die schwache Regionenbildung. Bei P. pisiformis sind auch 
Hepatical- und Intestinalregion nicht mehr ausgebildet. Der vordere Mundrand ist wenigstens 
bei P. pisiformis bogenförmig, wie in der Gattung Ebalia. 

1. Praebebalia pisiformis n. sp. (Fig. 130). 

Stat. 59. io°22'.7S., I23°i6'.5 0. Westlicher Eingang der Samau-Strasse. 390 M. 1 eiertragendes 9- 

Diese neue Art stimmt in zahlreichen Merkmalen mit P. extensiva Rathb. überein, von 
welcher sie sich aber sofort unterscheidet durch die gleichmassige Wölbung des Cephalothorax 
ohne Regionen und das Fehlen der F"ortsatze an den hinteren Cephalothoraxecken. Ausserdem 
zeio-t sie Verwandtschaft mit Ebalia rhomboidalis und E. nana durch die uniforme Bedeckungr 
mit sehr feinen, platten Körnchen und durch das Fehlen von Höckern auf dem Cephalothorax. 
Durch die konvexe, dem blossen Auge glatte Cephalothoraxoberflache ohne Regionen erinnert 
sie z.B. auch an Randallia eburnea. 

Die Lange des Cephalothorax betragt 7 mm, die grösste Breite y l / t mm. 

Die Gestalt des Cephalothorax ist undeutlich 6-eckig, da der vordere und hintere Seiten- 
rand, obwohl schwach konvex, einen stumpfen Winkel mit einander bilden. 

Der Cephalothorax ist stark und gleichmassig gewölbt, so dass das vorliegende 9 m ^ 
seinem ebenfalls, aber schwacher gewölbten Abdomen, bei Betrachtung von der Seite,, eine 
erbsenahnliche Gestalt bekommt, auf welche sich der Name P. pisiformis bezieht. 

75 




Fig. 130. Praebebalia pisiformis. X 6.6 (X Vc)- 



Die Cephalothoraxoberfliiche ist vollkommen glatt für das unbewaffnete Auge und nur 
mit starkerer Vergrösserung sieht man, wie sie ganzlich mit winzigen, dichtgedrangten, glatten 
Körnchen bedeckt ist. 

Regionen fehlen tast vollstiindig. Die Hepaticalregion ist schwach angedeutet. Eine seit- 

liche, sehr schwache und kurze 
Furche trennt die Intestinalregion 
sehr undeutlich ab. Bei P. exten- 
siva sind Hepatical- und Intestinal- 
region viel besser ausgebildet. Die 
Frontalreo'ion ragi wenio- hervor. 
Die breite Stirn erscheint 
bei Betrachtung- von oben fast 
eerade abcreschnitten: median hat 
der Stirnrand eine kleine Einker- 
bung wie bei P. extensiva. Zwi- 
schen den rechteckigen Stirn- 
zahnen ist die Stirn oben konkav. 
Der Augenhöhlenrand ist 
tief ausgerandet und mit den 
Nahten <z, |3 und y versehen. Der 
Orbitalhiat ist sehr eng. Das 
distale Ende des 2. Gliedes des 
Stieles der Antenne erreicht das septum antennulo-orbitale. Der Infraorbitallobus ist gut entwickelt. 
Der seitliche Pterygostomialrand ist schwach konvex und durch eine seichte Bucht von 
dem konvexen Seitenrand getrennt, welcher auf der Grenze zwischen vorderem und hinterem 
Seitenrand einen verschwindend kleinen Hoeker oder Vorsprung bildet. Dagegen ist der seit- 
liche Pterygostomialrand bei P. extensiva granuliert; er bildet bei dieser Art einen Winkel und 
ein Epibranchialzahn ist vorhanden. lm Gegensatz zu Ebalia naiia fehlt bei P. pisiformis eine 
Seitenkante. Hintere Cephalothoraxecken sind deutlich, aber abgerundet, wahrend der Hinterrand 
konvex ist. Ihm fehlen die 2 Stacheln von P. extensiva. 

Bei Betrachtung von oben sind der Mundrand und der gut entwickelte vordere Pterygosto- 
mialrand vor dem Stirnrand sichtbar, wie bei P . extensiva. Das Epistom bildet eine horizontale 
Platte. Der Mundrand ist auch hier bosjenformior so d ass dj e Ouerebene seines medianen Teils 
vor der des lateralen Endes liegt. Der vordere Pterygostomialrand verlauft schrag lateralwarts 
und nach hinten, um allmahlich in den seitlichen Rand der Pterygostomialrinne überzugehen ; 
er zeigt eine deutliche Naht. 

Abdominalformel des 9 wahrscheinlich 2 + R t T, da vor R nur ein Segment sichtbar ist. 
Der mediane Rand des Ischiopoditen des 3. Maxillipeden ist langer als der Meropodit, 
dessen vorderes Ende spitz ist und weiter nach vorn reicht als der vorn abgerundete Exopodit. 
Letztg^nannter hat einen geraden Aussenrand. 

Die Chelipeden stimmen in hohem Grade mit den von P. extensiva überein. Sie sind 

76 



sehr lang und zwar 17 1 /., mm, also ungefahr 2 1 /., mal so lang wie der Cephalothorax. Sie sind 
mit ganz kleinen Körnchen bedeckt, welche nur bei starker Vergrösserung sichtbar sind. Der 
Carpus ist distal geschwollen. Die Palma ist fast zylindrisch, ihr ausserer Rand ist 5 1 /., mm 
lang; dieses Glied ist überall etvvas mehr als 1 mm breit. Der unbewegliche Finger bildet 
einen sehr stumpfen Winkel mit dem inneren Rand der Palma. Der aussere Rand des Dactylus 
ist 2 1 /., mm lang. Die Finger tragen kleine Zahnchen. Die Spitzen sind gekreuzt. 

Von den übrigen Pereiopoden sind nur die langen Meropoditen bei starker Vergrösse- 
rung nicht ganz glatt. Die Dactyli sind gerade. 



2. Subfamilie Iliinae Stimpson (cf. p. 205). 

Nursia Leach. 
Alcock 1896, p. 178. 

Ich lasse eine Liste der Arten folgen, da seit dem Erscheinen von Alcock's Determi- 
nationstabelle mehrere neue entdeckt sind. 

A. Hepatical- und Epibranchialleiste und eine quere Leiste hinter der Branchialregion vorhanden 
(cf. die sub I genannten Arten in Alcock's Determinationstabelle). Hierzu gehören N~. lar 
Fabr. = N. hardwicki Leach, N.pïicata Herbst, N. sinuata Miers (cf. p. 236), A T . blanfordi 
Alc, N. nasuta Alc. 

B. Hepaticalleiste fehlt. Epibranchialleiste und Querleiste vorhanden. N. weberi (n. sp.). 

C. Hepaticalleiste und Querleiste fehlen. Epibranchialleiste vorhanden. Ich lasse eine Determi- 
nationstabelle der Arten dieser Gruppe folgen : 

1. Hinterrand des Cephalothorax gerade oder abgerundet, nicht in 

Lappen geteilt 2 

Hinterrand dreilappig 4 

2. Seitlicher Cephalothoraxrand buchtig ausgeschnitten .... 3 
Seitlicher Rand bosrenförmie konvex. Intestinalreeion mit einer 

höckerförmigen Anschwellung N. mimetica Xob. l ) 

3. Cephalothorax konvex. Stirn mit 2 wenig hervorragenden Zalmen, 

welche einen sehr stumpfen Winkel bilden A T . persico. Alc. 

• Cephalothorax platt. Stirn mit einem medianen, stumpfwinkligen 

Zahn N. abbreviata Bell. 

4. Stirn schwach 3-zahnig, mit medianem Zahn. 1 Zahn am Seiten- 

rand, wo vorderer und hinterer Seitenrand zusammenkommen 

und die Epibranchialleiste entspringt N. jousseaumci Nob. 

Stirn ohne medianen Zahn. Epibranchialleiste entspringt vom 
Seitenrand hinter der seitlichen Ecke 5 

1) Auf der nicht sehr schonen Abbildung Nobili's sieht man, vom Intestinalhöcker entspringend, eine kurze Querleiste, welche im 
Text nicht erwahnt wird. Wenn dieselbe der queren Leiste hinter der Branchialregion entspricht, gehort X. mimetica zur Gruppe B. 

77 



236 

5. Seitenrand ausserordentlich dünn und nach oben 
• gebogen ; die Epibranchialleiste ist dort, wo sie 

sich mit dem Seitenrand verbindet, sehr hoch N. elegans var. lamcllaia (n. sp., n. var.) 
Seitenrand nicht sehr dünn und nicht nach oben 
gebogen; Epibranchialleiste niedrig .... 6 

6. Von der seitlichen Ecke ab verlauft der Cephalo- 

thoraxrand ohne einen Winkel zu bilden zur 
Augenhöhle. Kurz vor dem seitlichen Lappen 
des Hinterrandes ein kleiner Vorsprung am 

Seitenrand N. elegans var. sexangulaia (n. sp., n. var.) 

Von der seitlichen Ecke ab verlauft der Cephalo- 
thoraxrand fast gerade nach vorn, so dass der 
vordere Teil des antero-lateralen Randes mit 
dem hinteren einen stumpfen Winkel bildet. 
Kern Vorsprung vor dem seitlichen Lappen des 
Hinterrandes N. elegans. (n. sp.) 

D. Leisten fehlen auf der Cephalothoraxoberflache, oder nur ein medianer Kamm vorhanden. 
Hierzu gehören : 

1. Gastralregion mit einer grosseren Gruppe feiner Körner, hinter 

welcher eine kleinere Gruppe. Stirn weit vorspringend , 

Cephalothoraxrand ohne Einschnitte N. rubifera Muller 

Gastralregion ohne Körnergruppe, Stirn nicht weit vorspringend, 
Cephalothoraxrand mit Einschnitten 2 

2. Gastralregion mit 3 Höckern, Intestinalregion platt, keine hervor- 

ragende Seitenecke . . . N. phylloides (n. sp.) 

Gastralregion ohne 3 Hoeker (?), Intestinalregion konisch ; Seiten- 
ecke vorhanden N. dimorpha Balls 



1. Nursia lar (Fabricius). 

Partlienope lar Fabricius 1798, Entom. Syst., Suppl. p. 354. 

Nursia Hardwickii Leach 18 17, Zool. misc, v. 3, p. 20. 

Nursia plicata Bell 1855, Trans. Linn. Soc, v. 21, p. 307 (nicht t. 34, f. 4). 

Nursia plicata Miers 1877, Trans. Linn. Soc, (2) v. 1, p. 240, t. 38, f. 28. 

Nursia hardwicki Alcock 1896, p. 181. 

Nursia hardtuicki Laurie 1906, Rep. Pearl Oyster fish., Brachyura, p. 359. 

Nursia plicata Stimpson 1907, Smiths. Misc. Coll., v. 49, p. 160. 

Nursia lar Rathbun 1910, Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Skr., (7) nat. math. Afd., v. 5, p 306. 

Stat. 71. Makassar 27 — 32 M. 5 cf , 3 9- 

Stat. 311. Sapeh-Bucht, Ostküste von Sumbawa. Bis 36 M. 1 9- 

Fraulein Rathbun hat nachgewiesen, dass N. l/ardzoicki Leach (181 7) mit Parthenope 
lar Fabr. (1798) identisch ist. 

73 



237 

Miers' (1. c.) Bemerkung zu dieser Art ist sehr unklar, aber es scheint, dass Bell's Fio-ur 
(1855, t. 34, f. 4) nicht A T . /ar, sondern eine neue, von Miers A t . si/mata genannte Art darstellt 
(cf. Grant & Mc. Culloch 1906, p. 24), welche sich durch die abgerundeten Arme von N. lar 
unterscheidet. 

Verbreitung. Diese Art ist im östlichen Teil des Indiks bis zum westlichen Teil des 
Pacifiks angetroffen worden (vom Golf von Manaar bis Hongkong). 



2. Nursia weberi n. sp. (Fig. 131). 

Stat. 162. Zwischen Loslos und Gebroken Insein, Westküste von Salawatti. 18 M. 1 (ƒ> 3 9- 

Eine neue Nursia-KxX. erlaube ich mir X. weberi zu nennen nach dem verdienstvollen 
Leiter der Siboga-Expedition, der durch sein Unternehmen unsre Kenntnisse der Fauna des 
Indischen Archipels in so hohem Maasse gefördert hat. 

Die neue Art ist nahe mit X. lar verwandt, gehort aber zu keiner der Gruppen, welche 
Alcock in seiner Determina- 
tionstabelle dieser Gattung un- 
terscheidet, da im Gegensatz 
zu X. lar der Kamm, welcher 
von dem Hepaticalrand zum vor- 
deren Hoeker der Gastrocardial- 
region verlauft, fehlt, wahrend 
ein querer Kamm hinter der 
Branchialregion, der mediane 
Langswulst und der Epibran- 
chialwulst vorhanden sind. 

Das grösste Exemplar 
(9) hat eine Lange von 7 mm 
und eine Breite von 8 mm. 

Der grösste Teil der 
Cephalothoraxoberflache ist auch bei Betrachtung mit starker Vergrösserung glatt, aber dann 
sieht man, wie sie aus zahlreichen, kleinen, vieleckigen Feldchen besteht, so dass sie in der Tat 
mit zahlreichen, zu einem glatten Pflaster angeordneten Körnchen bedeckt ist. 

Der Cephalothorax besitzt einen medianen Kamm, welcher sich von der Stirnregion bis 
zur Intestinalresfion erstreckt. In der Mitte verbreitert sich dieser Kamm zu einem rautenförmisren 
Feld, welches, wie bei anderen Arten, 3 stumpfe Hoeker tragt. Dieses Feld tragt wie die von 
ihm entspringenden Kamme abgerundete Körner, welche aber nur bei starker Vergrösserung 
sichtbar sind. Auf dem vorderen Teil des medianen Kammes sind die Körner schwach, starker 
sind sie auf den ebenfalls vom erwahnten Feld entspringenden Epibranchialkammen. Die Leiste 
hinter der Branchialregion verlauft wie bei anderen Arten quer über die Intestinalregion, deren 
am meisten nach oben hervorragende Partie dadurch mit dem letzten Zalm des Seitenrandes 
verbunden ist. 

79 




Fig. 131. Nursia weberi O. x 8 (X ''/&)■ 



: ;> 



238 

Hinter dem Hepaticalrand ist die Hepaticalregion etwas angeschwollen. Die seitlichen 
Teile des Cephalothorax sind etwas ausgehöhlt und der Seitenrand ist etwas nach oben gebogen. 

Die vorn etwas konkave Stirn tragt im Gegensatz zu A T . /ar nur 2 Zahne. Nahte a, jS 
und •/ sind vorhanden. Der Infraorbitallobus ist ziemlich gut entwickelt. Der ürbitalhiat ist weit. 

Die nach vorn gerichtete Hepaticalfacette ist dorsal durch den Hepaticalrand, der am 
lateralen Augenhöhlenlobus anfangt, ventral durch den seitlichen Pterygostomialrand begrenzt, 
welcher einen Hoeker tragt. Letztgenannter ist am horizontal liegenden Cephalothorax von 
oben sichtbar. Eine schwache Einkerbung begrenzt die Hepaticalfacette von hinten. Hinter ihr 
ist der Seitenrand etwas konvex; er bildet jederseits die 3 auch bei IV. /ar vorkommenden, 
zahnartigen Fortsatze, welche durch seichte Buchten getrennt und also bedeutend weniger spitz 
sind als bei N. /ar. Am 2. Fortsatz endet der Epibranchialkamm. Im Gegensatz zu N. /ar 
wird der Hinterrand des Cephalothorax nicht durch 2 spitze Zahne, sondern durch 2 konvexe 
Lappen gebildet, welche nur durch eine schwache mediane Bucht getrennt sind. 

Das Epistom ist ziemlich gut entwickelt. Die Ouerebene des medianen Teils des schwach 
bogenförmigen Mundrandes liegt kaum vor der Ouerebene des vorderen Pterygostomialrandes. 
Letztgenannter ragt wenig hervor, ist aber deutlich von dem Infraorbitallobus oresondert. Er 
hat lateral einen Plinschnitt. 

Das Sternum ist mit Körnchen bedeckt. 

Abdominalformel des cf : i + 2-f-R + T. 1. und 2. Segment sind sehr kurz, wie bei N. /ar. 
Das Stück R tragt proximal 2 mit Körnchen bedeckte Anschwellungen, distal einen Zahn. 

Die Abdominalformel des 9 ist wie bei N. /ar i-p-2 + 3 + R-f-T. Das 1. Segment 
ist kürzer als das 2. und 3. Das Stück R ist mit Körnchen bedeckt und durch 2 Langsfurchen 
in einen medianen und 2 laterale Teile geteilt. 

Die mit Körnchen bedeckten 3. Maxillipeden haben nichts Besonderes. 

Die Chelipeden sind kurz und mit feinen Körnchen bedeckt. Bei einem jungen cf von 
5.5 mm Cephalothoraxlange sind sie ungefahr 8 mm lang, bei dem. oben erwahnten 9 von 
7 mm sind sie nur g l /„ mm lang. Der Arm ist auf dem Ouerschnitt 3-eckig mit deutlichen 
Kanten. Am Aussenrand des Carpopoditen und der Palma ist eine deutliche Kante entwickelt. 
Beim erwahnten cf ist der aussere Rand der Palma 2 mm lang, die Breite betragt i l /„ mm 
und der Dactylus ist am Aussenrand 1 1 /.. mm lang; "diese Zahlen sind für das erwahnte Q resp. 
2 1 J Z , 2 und 2V4 mm. Die scharfe Kante am unbeweglichen Finger setzt sich eine kurze Strecke 
auf den Innenrand der Palma fort. Die Finger tragen kleine Zahnchen an den einander zuge- 
kehrten Randern. 

An den übrigen Pereiopoden tragt der obere Rand des Meropoditen einen schwachen 
Kamm, wahrend die oberen Rander des Carpo- und Propoditen etwas scharf sind. 

3. Nursia elegans n. sp. (Fig. 132). 

Stat. 260. 5 36'-5 S., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. 1 cf, 2 9 
(1 mit Eiern). 

Von dieser neuen Art wurden auf Stat. 260 3 Exemplare gesammelt, welche infolge 

80 



'39 




Fig 



[32. Nursia tlegans -y. x 15 (x 5 /c)- 



Altersunterschiede etwas von einander abweichen. Daneben wurde auf derselben Station noch 
ein anderes Exemplar erbeutet, welches so bedeutende Unterschiede aufweist, dass wir es als 
eine selbstandige Varietat betrachten mussen. 

2V. elegans steht unter den bekannten Arten N. jousseaumei Nob. am nachsten, ist aber 
bedeutend kleiner, da ein eiertragendes 9 nur e i ne Cephalothoraxlange von t, 1 /„ mm besitzt; 
die grösste Breite betragt 4 1 /., mm. 

Die Oberflache des Cephalothorax ist glatt; bei starker Vergrösserung sieht man, dass 
sie ein Pflaster von feinen Körnchen tragt. Ein medianer 
Kamm verbindet die etwas nach vorn und oben her- 
vorrasrende Stirnregion mit der Gastralregdon. Letzt- 
genannte tragt ein Paar Hoeker, welche beim 9 ohne 
Eier am deutlichsten sind. 

Die Epibranchialleisten stehen nicht mit diesen 
Höckern in Zusammenhano- sondern fanden lateral von 
und hinter denselben an, urn den Seitenrancl zu erreichen. 
Sowohl vor als hinter der Leiste senkt sich das Niveau 
der Cephalothoraxoberflache. Auch die Cardial- und 
Intestinalregion tragen je einen Hoeker, welche Hoeker 
bei dem 9 ohne Eier am deutlichsten und langlich 
sind und Teile eines verschwundenen Langskammes zu 
bilden scheinen. Die Intestinalregion bildet einen niedrigen Kegel. 

Die Stirn ist breit und fast gerade abgestutzt, so dass ihre beiden Halften fast einen 
Winkel von 180 bilden. Bei M. jousseaumei ist sie dagegen mit einem schwachen, medianen 
Zahn versehen. Nahte a, p und y sind vorhanden. Der Infraorbitallobus ist in der Richtung 
von vorn nach hinten sehr grut entwickelt. besser als bei A T . lar. Der Orbitalhiat ist ene. 

Eine deutliche Hepaticalfacette ist vorhanden; ihr unterer Rand bildet hinten den 
Pterygostomialzahn. 

Von der Basis der Frontalregion verlauft der Seitenrand des Cephalothorax seitlich und 
nach hinten fast als eine gerade Linie bis zu einer vorderen seitlichen Ecke. Dieser Teil des 
Seitenrandes kann eine schwache Einkerbung hinter der Hepaticalregion zeigen und weiter 
seitlich einen schwachen, etwas nach unten gerichteten Zahn (beim 9 ohne Eier an der linken 
Seite 2 Zahne). Von dieser vorderen lateralen Ecke verlauft der dunne Seitenrand eine kurze 
Strecke fast gerade nach hinten und nach oben, um eine hintere seitliche Ecke, die eigentliche 
Epibranchialecke, zu bilden, von wo der Seitenrand in schwach konkavem Bogen nach hinten 
und medianwarts verlauft. Kurz hinter dieser Ecke verbindet der epibranchiale Kamm sich mit 
dem postero-lateralen Rand, welche Stelle den am höchsten gelegenen Teil des Seitenrandes 
bildet. Der Hinterrand des Cephalothorax besteht aus 3 Teilen, von welchen die seitlichen je 
ein stumpfwinkliges Dreieck mit abgerundeter Spitze bilden. Diese seitlichen Teile sind durch eine 
Einkerbung vom postero-lateralen Rand getrennt und ragen beim cT stark, aber beim eiertragenden 
9 nur wenig hervor. Vor ihrem etwas nach oben gebogenen Rand ist die Oberflache des Cepha- 
lothorax iederseits von der Intestinalregion etwas auseehöhlt. Der mediane Teil des Hinterrandes- 

Sj 
siboga-exped1t1e xxx1x/5' 2 . 31 



240 

bildet einen stumpfwinkligen F"ortsatz, welcher kaum etwas weiter nach hinten ragt als die 
seitlichen Teile und beim eiertragenden 9 abgerundet ist. 

Die Ouerebene des medianen Teils des Mundrandes liegt etwas vor der der lateralen 
Teile. Der vordere Pterygostomialrand ist deutlich, ragt aber nicht stark hervor. Vom Mundrand 
verlauft er seitlich und etwas nach hinten ; lateral ist er mit einem schwachen Einschnitt versehen. 

Beim cf tragt das Sternum am Rand der Abdominalgrube jederseits von der Spitze 
des zurückgreschlagenen Abdomens einen Zahn. 

Abdominalformel des (f : 1 -j- 2 + R + T. Das Abdomen des cT besteht aus 2 kurzen 
basalen Stücken, einem grossen, trapezförmigen Stück R und dem dreieckigen Telson. Das 
Stück R besitzt proximal ein Paar Anschwellungen und distal einen Zahn. 

Abdominalformel des 9 : 2 + R + T. Das 2. Segment ist gut entwickelt. Das grosse 
Stück R zeigt 3 Ouerfurchen und 2 Langsfurchen, welche eine mediane Partie begrenzen. 

Die 3. Maxillipeden haben beim 9 en1 Höckerchen auf dem Coxopoditen und der Exopodit 
traeft distal einioe Körnchen. 

Die Chelipeden sind, wie man bei starker Vergrösserung sieht, mit ahnlichen Körnchen 
gepflastert wie der Cephalothorax. Sie haben in beiden Geschlechtern denselben Bau. Beim 
erwahnten eiertragenden 9 sm d sie 4 x / 4 mm lang. Der auf dem Ouerschnitt dreieckige Arm tragt 
am vorderen Rand distal eine Reihe von kleinen Zahnchen, welche sich proximalwarts bis über 
die Mitte des Armes erstreckt, sich dem Hinterrand etwas nahernd. Der Hinterrand tragt einige 
hervorragende Körner. Der Aussenrand der Palma ist i x / 4 mm lang, ihre grösste Breite betragt 
z j i mm, der Aussenrand des Dactylus ist fast 1 mm lang. Der Aussenrand der Palma ist scharf. Er 
bildet proximal einen kurzen konkaven Bogen, wahrend sein langerer, distaler Teil fast gerade ist. Die 
Palma hat eine konvexe obere Seite und einen konvexen Innenrand. Die Finger sind fast zahnlos. 

Die übrigen Pereiopoden sind ziemlich kurz und körnig: ein Teil der Körner ist vergrössert. 

3 a. Nursia clegans var. lamel lata n. var. (Fig. 133). 

Stat. 260. 5°36'.5S., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. 1 eier- 
tragendes 9- 

Auf derselben Station wurde neben der typischen Form auch ein eiertragendes 9 
erbeutet, das wir jedenfalls als eine besondere Varietat von N. elegans betrachten mussen. Der 
Cephalothorax ist 3 a / 4 mm lang und 4 1 /,, mm breit. Die Epibranchialleisten sind wenigstens lateral 
scharfe Kamme, welche je von einem gut entwickelten Zahn auf der Gastralregion entspringen. 
Vor diesen Zahnen endet ein medianer Langskamm, welcher bis zur Stirnregion verlauft. Hinter 
ihnen tragt der Cephalothorax in der Medianlinie einen 3. Zahn, von welchem eine schwache 
mediane Leiste entspringt, welche auf der Intestinalregion zu einem hohen, dunnen Kamm wird, 
welcher mit dem hinteren Rand des Cephalothorax zusammenhangt. 

Charakteristisch für diese Varietat ist die Form der Seitenrander, welche sehr dünn 
und g-ar etwas durchscheinend sind. Sie sind nach oben eebosfen, so dass die lateralen Teile der 
Cephalothoraxoberfiache konkav sind. Auch die Epibranchialkamme werden lateral plötzlich viel 
höher, um sich mit dem nach oben gebodenen Seitenrand zu vereinigen. 

Von der Basis der Stirnregion verlauft der vordere Seitenrand nach hinten und stark 

82 




241 

lateralwarts bis zur vorderen Seitenecke. An der linken Seite des Cephalothorax ist die vordere 

und hintere seitliche Ecke abgerundet und zwischen ihnen verlauft der Seitenrand gerade nach 

hinten, wahrend an der rechten Seite der entspre- 

chende Teil des Seitenrandes mehr bogenförmig ist. 

Von hier verlauft der Seitenrand bei Betrachtung 

von oben etwas wellenförmig ausgeschnitten nach 

hinten und medianwarts. Die Stelle, vvo die Epibran- 

chialleiste sich mit dem Seitenrand vereinigt, ist die 

am höchsten gelegene des Seitenrandes. Wie bei der 

typischen Form ist der Hinterrand des Cephalothorax 

dreiteilig, mit grossen, abgerundeten Seitenlappen, 

deren lateraler Rand gerade nach hinten verlauft 

und mit dem postero-lateralen Rand einen deutlichen 

,. r ï i i -i i t -i j i • i u 17 1 Fig. 133. Nursia ehgans var. lamcllata. X IS (X 5 /r1. 

Winkel bildet, wahrend bei der typischen borm der 

dreieckige Seitenlappen viel kleiner ist und sein lateraler Rand in der Verlangerung des postero- 
lateralen Randes liegt, nur durch eine kleine Einkerbung von ihm getrennt. Der mediane Teil, 
des Hinterrandes ist im Gegensatz zur typischen Form sehr schwach ausgerandet. 

Die Hepaticalfacette ist im Gegensatz zur typischen Form bei Betrachtung von oben 
deutlich sichtbar. Der seitliche Pterygostomialrand endet in einen Zalm. 

Die Episterniten bilden je einen Zahn an der Basis jedes Pereiopoden. 

Abdominalformel : 2 + R + T. Das grosse Stück R ist durch tiefe Furchen in 4 Quer- 
wülste geteilt. 

Der Exopodit des 3. Maxillipeden tragt eine Langsreihe von spitzen Körnchen. Der 
Coxopodit tragt 1 oder 2 Körnchen. 

Der Arm tragt an den Randern stachelartig hervorragende Körnchen. Distal tragt er 
zwischen dem letzten Stachelchen am Vorder- und dem letzten Stachelchen am Hinterrand 
ein Stachelchen. Der Aussenrand des Carpopoditen ist scharf und mit einigen Stachelchen 
versehen. Ausserdem tragt die Oberseite dieses Gliedes eine Langsreihe von Stachelchen. Die 
Palma ist am Aussenrand mit einem scharfen Kamm versehen, dessen distaler Teil etwas 
ausg-ehöhlt ist. Sie tragt auf der Oberseite eine Lanosreihe von Stachelchen und am Innenrand 
und auf der Unterseite Langsreihen von spitzen Körnchen. Die grösste Breite der Palma und 
auch die Lange des ausseren Randes des Dactylus ist etwas geringer als die Lange des ausseren 
Randes der Palma. Die Finger sind ziemlich kurz, mit winzigen Zahnchen an den einander 
zugekehrten Randern. 

Die übrigen Pereiopoden sind mit langlichen Körnchen bedeckt. 

3b. Nursia ehgans var. sexaugulata n. var. (Fig. 134). 

Stat. 285. 8°39'.iS., I27°4'.4 0. Südküste von Timor. 34 M. 1 eiertragendes 9- 
Diese zwerghafte Varietat unterscheidet sich von der typischen Form durch die Gestalt 
des Seitenrandes, durch den platten Cephalothorax und die einfache Skulptur der Oberflache. 
Die Oberflache des Cephalothorax tragt ein Pflaster von feinen Körnchen und ist ziemlich 

83 



242 



platt, aber auch hier trennt die schwache Epibranchialleiste den nach vorn geneigten, vorderen 
Teil des Cephalothorax von dem nach hinten geneigten, hinteren Teil. Die Frontalregion ist in 
der Medianlinie gefurcht. Die Epibranchialleisten entspringen von der Stelle, wo sich bei der 
typischen Form die lateralen Gastralhöcker befinden. Die Intestinalregion zeigt die schwachen 
Reste eines medianen Kammes. 

Der Cephalothorax ist sechseitig. Die Seiten werden durch Stirnrand, antëro- und postero- 
laterale Riinder und Hinterrand gebildet. Die Stirn ist fast gerade abgestutzt, ihre beiden Halften 
bilden fast einen gestreckten Winkel mit einer sehr schwachen, medianen Einkerbung. Der obere 

Rand der Hepaticalfacette ist durch eine Einkerbung 

von dem Branchialrand getrennt, welcher in seiner 

Verlangerung liegt und sehr schwach konvex ist. 

Der antero-laterale Rand zeigt rechts 2 kaum vor- 

springende Ecken, links ein kaum sichtbares Zahn- 

chen (Ecken und Zahnchen sind in der Figur nicht 

gezeichnet). Der antero-laterale Rand kommt unter 

Bildung eines stumpfen Winkels in der Seitenecke 

mit dem postero-lateralen Rand zusammen, welcher 

von der Seitenecke aus schrag nach hinten und 

etwas nach oben verlauft bis zum lateralen Ende 

der Epibranchialleiste. Hinten tragt der postero- 

laterale Rand noch einen kleinen Vorsprung. Der 

hinter diesem Vorsprung gelegene Teil dieses 

Randes bildet mit dem lateralen Rand des seit- 

lichen Eappens des Hinterrandes einen stumpfen 

Winkel. Diese seitlichen Lappen sind abgerundet. Der mittlere Teil des dreiteiligen Hinterrandes 

ist abgerundet-stumpfwinklig und liegt in einer etwas höheren Ebene als die lateralen Teile. 

Der untere Rand der Hepaticalfacette tragt hinten einen Zahn. Diese Facette ist bei 

Betrachtung von oben kaum sichtbar. 

Abdominalformel 2 -f R + T. 

Die Chelipeden sind 4 1 / 4 mm lang und mit denselben platten, ein PAaster bildenden 
Körnchen bedeckt wie die Oberflache des Cephalothorax. Der vordere Rand des auf dem 
Ouerschnitt dreieckigen Arms tragt einige grössere Körner. Der hintere Rand tragt proximal 
einige stumpfe Zahne, von welchen nur der proximale eine bedeutende Grosse hat. Der Aussen- 
rand des Carpopoditen und der Palma tragt einen Kamm. Der Aussenrand der konvexen 
Palma ist 1 mm lang, die Palma ist etwas mehr als 1 L mm breit, der Aussenrand des Dactylus 
ist s / 4 mm lang. Der Innenrand cler Palma ist konvex. Vom Aussenrand ist nur der mittlere 
Teil konvex. Die einander zugekehrten Fingerrander tragen feine Zahnchen. 

o o ö 

4. Ntirsia phylloides n. sp. (Fig. 135). 
Stat. 258. Tual, Kei-Insein. 22 M. 1 Q. 

Eine 3. neue Nïersta- Art, von welcher nur ein Q erbeutet wurde, gehort zur 3. Gruppe der 

S 4 




Fig. 134. Nursia elegans var. sexangulata. X 18 (X 5 /c)- 




Fig. 135. Nursia phylloides. X 10.7 ( ',,'. 



Determinationstabelle Alcock's (1896,}). 179, 180), untérscheidet sich aber sofort von N. rubifera 
durch die vorhandenen, untiefen Einschnitte am Cephalothoraxrand, welcher dünn und stark 
verbreitert ist. 

Der Cephalothorax ist 5 mm lang und die vor der Mitte liegende grösste. Breite betragt 
6 3 /j mm. 

Der ziemlich platte Cephalothorax ist vorn bedeutend breiter als hinten und hat eine 
eigentümliche, blattahnliche Gestalt mit grösstenteils konvexen, zum kleineren Teil auch konkaven 
Randern, so dass ich den Namen phylloides vorschla- 
gen möchte. 

Die Oberrlache ist glatt ; bei starker Vergrösse- 
rung sieht man, wie sie mit zahlreichen, ganz kleinen, 
an einander schliessenden Körnchen bedeckt ist. Die 
Gastrocardialregion ist schwach konvex und mit 3 
Höckern versehen, von denen der schwachere, mediane 
am meisten nach hinten liegt, wie es auch bei anderen 
Arten dieser Gattung der Fall ist. Die peripheren Teile 
der Cephalothoraxoberflache dagegen sind etwas ausge- 
höhlt und Seitenrander und Hinterrand stark verbreitert, 
dünn und etwas nach oben gebogen. Unter diesen Seiten- 

randern konnten zweifellos die beim erbeuteten Exemplar verloren gegangenen Pereiopoden ver- 
steekt werden. Von der Gastralregion entspringt eine mediane Leiste zur schrag nach oben gebo- 
denen Frontalregion, wahrend die Intestinalreg-ion durch eine sehr schwache Wölbung' angedeutet ist. 

Der vordere Teil der Frontalregion ist konkav und bei Betrachtung von oben gerade 
abgeschnitten. Der Stirnrand ist 4-zahnig, die inneren (accessorischen) Stirnzahne sind sehr 
schwach. Hinter der Aushöhlung der Stirn fangt der mediane Langswulst an. 

Die Fissuren a, ^ und 7 sind vorhanden. Auch hier fangt der deutlich entwickelte 
Hepaticalrand am lateralen Augenhöhlenlappen an ; er bildet den oberen Rand der Hepatical- 
facette und setzt sich in den Branchialrand fort. Die Hepaticalfacette (Fig. 105) schaut nach 
oben und vorn und zeigt eine tiefe Grube, lateral von dem kleinen, aber spitzen Infraorbitalzahn 
gelegen. Ventral und vorn wird die Begrenzung der Hepaticalfacette vorn seitlichen Pterygostomial- 
rand gebildet, welcher keinen Zahn tragt und hinten mit einem abgerundeten Lappchen endet; 
letztgenanntes wird durch den kurzen Hinterrand der Hepaticalfacette mit der Stelle verbunden, 
wo der Hepaticalrand in den Branchialrand übergeht. 

Am Branchialrand kann man 4 Teile unterscheiden, von welchen der 1., 2. und 3. 
durch Einschnitte von einander getrennt sind, wahrend der hintere Teil der 3. und der vordere 
Teil der 4. Abteilung einen stumpfen Winkel bilden. Der 1. konvexe Teil verlauft lateralwarts und 
wenig nach hinten, der 2. konvexe Teil erst lateralwarts und nach hinten und dann gerade nach 
hinten. Hier hat der Cephalothorax seine grösste Breite. Der lange 3. Teil ist anfangs konvex 
und dann konkav und verlauft erst gerade nach hinten, dann auch stark medianwarts, so dass 
der hintere Teil des Cephalothorax bedeutend schmaler ist als des vordere. Der. 4. Teil des 
Branchialrandes bildet einen wenig auffalligen, stumpfen Winkel, welcher an der rechten Seite 

ss 



244 

deutlicher ist als an der linken. Dieser Teil verlauft fast quer medianwarts und ist durch einen 
untiefen Einschnitt vom schwach konvexen Hinterrand getrennt. Es ist zu bemerken, dass der kon- 
kave Teil der 3. Abteilung des Seitenrandes am starksten nach oben gebogen ist, so dass, wenn man 
den Cephalothorax von der Seite betrachtet, der Branchialrand eine elegant gebogene Linie darstellt. 

Der Infraorbitallobus ist ziemlich gut entwickelt und deutlich gegen den hervorragenden 
vorderen Pterygostomialrand abgesetzt. Die Ouerebene des medianen Teils des Mundrandes 
liegt vor der des vorderen Pterygostomialrandes. Das Oropterygostomialfeld hat eine trapez- 
fürmige Gestalt. 

Abdominalformel des 9 : I + 2 + 3 + R + T. Das Stück R wird durch 2 Langsfurchen 
in 3 Teile geteilt. 

Die Antennulae sind schrage gestellt. 

Der mediane Rand des Ischiopoditen des 3. Maxillipeden ist langer als der Meropodit. 
Der vorn abgerundete Exopodit ist nur wenig kürzer als der Endopodit. 

Von den Pereiopoden sind nur die abgelösten Chelipeden vorhanden, welche ohne 
Basalglieder eine Lange von 6 mm erreichen. Dem blossen Auge sind sie glatt, bei starker 
Vergrösserung sieht man, dass sie ganz mit feinen Körnchen bedeckt sind. Der Arm ist auf 
dem Ouerschnitt 3-eckisf. Der hintere Rand ist grebo°:en und scharf. Auch die Aussenrander 
von Carpus und Palma sind scharf und kammförmig. Der Innenrand der Palma ist konvex, 
wahrend der Aussenrand vom proximalen Ende ab erst etwas aufsteigt, um dann der Langsachse 
der Palma parallel zu verlaufen. Die Lange des ausseren Randes der Palma betragt i l /„ mm, 
die grösste Breite fast 1 mm und die Lange des ausseren Randes des Dactylus fast i 1 /., mm. 
Die einander zugekehrten Rander der Finger tragen kleine, aber deutliche Zahnchen. 

Nursilia Bell. 
Alcock 1896, p. 259. 

Zu dieser Gattung bemerke ich Folgendes : Der Augenhöhlenrand bildet einen hervor- 
ragenden ausseren Lobus, ihm fehlt Naht a: Median ist das Episton ganzlich auf eine kurze, 
horizontale Platte reduziert. Der Infraorbitallobus ist völlig mit dem Dach des vorderen Teils 
des Einströmungskanals vervvachsen zu einer Lamelle, an deren freiem Rand die Zusammensetzung' 
aus Infraorbitallobus und vorderem Pterygostomialrand sichtbar bleibt. Die Ouerebene des 
Mundrandes liegt vor der des vorderen Pterygostomialrandes, welcher schrag nach aussen und 
hinten verlauft und allmahlich in den seitlichen Rand der Pterygostomialrinne übergeht. Der 
seitliche Pterygostomialrand ist scharf und geht in den scharfen Branchialrand über. Abdominal- 
formel des cT und des 9 J + 2 + R + T. Beim 9 i st das 1. Segment kaum sichtbar. Der 
Basipodit des 3. Maxillipeden ist deutlich gegen den Ischiopoditen abgegrenzt, aber unbeweglich 
mit ihm verbunden. 

1. Nursilia dentata Bell. 

Nursilia dentata Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 309, t. 34, f. 6. 
Nursilia dentata Miers 1884, Zool. H. M. S. Alert, p. 158, 253, 518, 548. 
Nursilia dentata Alcock, 1896, p. 260. 

86 



245 

Nursilia dentata Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 160. 

Nursilia dentata Rathbun 191 1, Trans Linn. Soc. London, (2) v. 14, p. 203, t. 15, f. 6. 

Stat. 7. 7 5 5'- 5 S., 1 I4°2Ó' O. In der Nahe des Riffs von Batjulmati (Java). 15 M und mehr. 1 cf- 

Stat. 144. Insel Damar. 45 M. 1 cf- 

Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.5 O. Südlich von der Insel Salawatti. 32 M. 1 <ƒ. 

5tat. 206. 4°58'S., I22°42'0. Buton-Strasse. 51 M. 1 cf- 

Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 1 cf, 1 9- 

Stat. 285. 8°39'.i S., I27°4'.4 0. Südküste von Timor. 2 Q. 

Stat. 313. Östlich von Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 cf> 3 9- 

Die erbeuteten Exemplare stimmen mit der Beschreibung von Alcock überein. Die Cepha- 
lothoraxlange des grössten 9 ' s t IO mm i a ' so etwas mehr als Alcock angiebt. 

Ich kann Stimpson's Angabe bestatigen ; dass die 3. Maxillipeden beim cf ur >d 9 sexuelle 
Unterschiede aufweisen. Beim cf schliessen die Rander der Ischiopoditen an einander und die 
Langswülste dieser Glieder sind unbehaart. Beim 9 dagegen finde ich im Gegensatz zu Bell's 
Angabe, dass die erwahnten Rander ebenfalls ganz oder fast ganz an einander schliessen, aber 
die sehr starken Langswülste sind mit einer starken, median gerichteten Behaarung versehen, 
wodurch der medial von dem Langswulst liegende Teil des Ischiopoditen bedeckt wird. 

Verbreitung. Diese Art ist weit verbreitet und von den Seychellen (Miers) bis Japan 
(Stimpson), Australien (Haswell) und die Fiji-Inseln (Miers) bekannt. Im Archipel wurde sie 
aus der Arafura-See erwahnt (Miers). 

2. Nursilia tonsor Alcock. 

Nursilia tonsor Alcock 1896, p. 261. 

Stat. 51. Molo-Strasse, Madura-Bucht. 54—90 M. 1 cf- 

Stat. 153. o°3'.8N., I30°24'.30. Nördlich von der Westspitze der Insel Waigeu. 141 M. 2 cf, 2O. 

Stat. 156. o°29'.2S., I30°5'.3 0. Westlich von der Insel Waigeu. 469 M. 1 eiertragendes 9- 

Stat. 204. 4°2o'S., 122 58' O. Zwischen Wowoni- und Buton-Inseln. 75 — 94 M. 4 cf> 4 9- 

Stat. 260. 5°36'.sS., I32°55'.2 0. Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. 2 cf , 6 9- 

Stat. 305. Solor-Strasse. 113 M. 1 eiertragendes 9- 

Das grösste von mir beobachtete eiertragende 9 ist etwas langer als Alcock angiebt; es 
hat eine Cephalothoraxlange von 8 mm, wahrend das grösste cf eine Lange von nur 6 mm 
erreicht. Bei dieser Art besteht derselbe Unterschied zwischen cT und 9 i m Bau des 3. Maxilli- 
peden wie bei N . dentata \ beim cf fehlt also die Behaarung auf dem Langswulst des Ischiopoditen. 

Verbreitung. Diese kleine Art wurde bis jetzt nur bei Ceylon und in der Andamanen- 
See aufgefunden und zwar in einer Tiefe von 61 — 72 M. Nach den Befunden der Siboga- 
Expedition ist sie im Indischen Archipel nicht sehr selten. 

Randallia Stimpson. 
Alcock 1896, p. 191. 

Bei den von mir untersuchten Arten sind die Antennulae schrag gestellt. Das 2. 
Glied des Stieles der Antenne erreicht das septum antennulo-orbitale nicht. Der Orbitalhiat ist 
weit. Der Infraorbitallobus ist ziemlich gut entwickelt. Der vordere Pterygostomialrand ragt 

87 



246 

stark hervor und liegt ungefahr in derselben Ouerebene wie der vordere Mundrand. Eine Mund- 
randleiste fehlt oder ist schwach. Nur R. lanata vveicht nicht unbedeutend von dieser Beschrei- 
bnng ab (cf. p. 248). 

1. Randallia eburnea Alcock. 

Randallia eburnea Alcock 1896, p. 197. 

Randallia eburnea Alcock & Anderson 1897,- Illustr. Zool. Investigator, Crust., t. 30, f. 4. 

Stat. 51. Südlicher Teil der Molo-Strasse. 54—90 M. 4 Ex. 

Stat. 153. o°3'.8N., I30°24'.3 0. Nördlich von der Insel Waigeu. 141 M. i junges Ex. 

Stat. 204. 4°2o'S., 122° 58' O. Zwischen Wowoni- und Buton-Inseln. 75 — 94 M. 8 Ex. (6 cf , 2 9)- 

V r orlieo-ende Exemplare stimmen genau mit der Beschreibung des cf von Alcock überein. 
Ausser mehreren jüngeren Exemplaren liegen 2 erwaehsene Weibchen von Stat. 204 vor, von 
welchen das eine eine Cephalothoraxlange von 19.5 mm besitzt, also grösser ist als das von 
Alcock beobachtete cf- Der vordere Pterygostomialrand zeigt einen Einschnitt zwischen seinem 
mittleren und lateralen Drittel. lm Gegensatz zu Alcock fin de ich folgende Abdominalformel 
für das <$ : 1 + 2 + R + T. Das 6. Segment ist also nicht selbstandig mehr. Alle Segment- 
grenzen bleiben erhalten. Abdominalformel des 9: 1 -f 2 -f 3 -f- R -f T. Beim 9 sind die Seg- 
mentgrenzen verschwunden . 

Der 3. Maxillipede weist sexuelle Unterschiede auf. Der Ischiopodit, welcher durch eine 
deutliche Naht von dem Basipoditen getrennt ist, tragt beim 9 enie Langsreihe von Haaren, 
welche beim cf fehlt. 

Bei den jüngeren Exemplaren sind die Chelipeden bedeutend kürzer als bei den erwach- 
senen und sind nur \ X L bis 2 mal so lang wie der Cephalothorax. 

Verb reitune- Diese Art war bis ietzt nur von den Laccadiven bekannt. 

2. Randallia pustulosa Wood-Mason. 

Randallia pustulosa Wood-Mason 1891, Ann. Mag. Nat. Hist., (6) v. 7, p. 266. 

Randallia pustulosa Wood-Mason 1892, Illustr. Zool. Investigator, Crustacea, t. 5, f. 4. 

Randallia pustulosa Alcock 1896, p. 196. 

Randallia pustulosa Alcock 1899, Deep-Sea Brachyura Investigator, p. 27. 

Randallia pustulosa Doflein 1904, Brachyura Valdivia, p. 42, t. 14, f. 1 — 6. 

Stat. 90. i°i7'.sN., n8°53'0. Nördlich von Kaniungan. 281 M. 1 cf. 

Von dieser Art wurde nur ein noch nicht erwachsenes cf von 14.5 mm Cephalothorax- 
lange erbeutet. 

Über diese Art sei nur Folgendes bemerkt: Das 2. Glied des Stieles der Antenne erreicht 
fast das septum antennulo-orbitale. Der vordere Pterygostomialrand hat einen tiefen Einschnitt 
zwischen dem mittleren und dem lateralen Drittel. Das 4. Thoracalsternit tragt jederseits an 
der Basis des Chelipeden einen schuppenförmigen Fortsatz. 

Das durch Verschmelzung des 3. — 6. Abdominalsegmentes gebildete Stück ist glatt wie 
beim 9 mit Ausnahme der beiden proximalen Anschwellungen, welche unter der Lupe granuliert 
erscheinen. 

Der aussere Rand der Palma ist etwas langer als der aussere Rand des Dactylus. 



247 

Verbreitung. R. pustulosa wird von der Andamanen-See und Travancore-Küste 
(Alcock) erwahnt. Die Valdivia-Expedition fischte sie in der Nahe von der ostafrikanischen 
Kliste und bei Gross-Nikobar in Tiefen von 296 — 977 M. 

3. Randallia pitshtlilabris Alcock. 

Leucosilia granulosa Alcock & Anderson 1894, Journ. As. Soc. Bengal, v. 63, pt. 2, p. 207. 

Randallia pustuülabris Alcock 1896, p. 193. 

Randallia pustulilabris Alcock & Anderson 1896, 111. Zool. Investigator, Crustacea, t. 24, f. 3. 

Stat. 204. 4°2o'S., 122 58' O. Zwischen Wowoni und Buton. 75 — 94 M. 1 cf. 

Stat. 302. io 27'.gS., I23°28'.7 0. Zwischen Rotti und Timor. 216 M. 1 cf» 1 eiertragendes 9- 

Stat. 305. Solor-Strasse. 1 1 3 M. 1 (ĥ 

Die erbeuteten Exemplare entsprechen Alcock's Beschreibung. Das cf von Stat. 305 
hat eine Cephalothoraxlange von 8.5 mm, die grösste Breite des Cephalothorax betragt 9 mm. 
Es ist also grösser als die von Alcock erwahnten Exemplare. Die Exemplare sind von ver- 
schiedener Grosse und weichen etwas von einander ab. Das kleinste Exemplar (cT von Stat. 302 
von 5 3 / 4 mm Cephalothoraxlange) hat am antero-lateralen Rand mit mehreren Körnern bedeckte 
Zahne. Das 9 m it Eiern (Stat. 302) von 6 l /„ mm Cephalothoraxlange stimmt in der Gestalt 
des Cephalothorax mit Alcock's Figur überein. Der antero-laterale und postero-laterale Rand 
bilden einen deutlichen Winkel mit einander und die epibranchiale Ecke ist deutlich ausgepragt. 
Bei den 2 grosseren Exemplaren von Stat. 204 und 305 mit einer Cephalothoraxlange von 
7 1 /.,, resp. 8 1 /,, mm, bilden der vordere und hintere Seitenrand keinen Winkel mit einander. 
Der Seitenrand ist bei diesen Exemplaren abgerundet, aber wo der antero-laterale Rand in den 
postero-lateralen übergeht, findet man wenigstens beim kleineren Exemplar noch ein hervor- 
ragendes Korn, wie Alcock beschreibt. 

Es sei ferner bemerkt, dass bei den kleineren Exemplaren von Stat. 302 die Furche 
hinter der Stirnregion sich in eine deutliche Furche hinter der Hepaticalregion fortsetzt, welche 
am Seitenrand einen Einschnitt zwischen Pterygostomial- und Branchialregion bildet, wahrend 
bei den grosseren Exemplaren namentlich der mediale Teil der hinteren Begrenzung der Hepatical- 
region undeutlicher wird. Ausserdem ist die Intestinalregion konisch bei den kleineren Exemplaren, 
aber im Gegensatz zu anderen Arten ohne Dorn, bei den grosseren Exemplaren ist sie konvex. 

Eine Naht trennt den glatten vorderen Pterygostomialrand von dem lateralen Rand der 
Pterygostomialrinne. 

Abdominalformel des cT : 1 + 2 + R + 6 + T, wie Alcock angiebt. Es ist bemerkenswert, 
dass das 2. Segment, welches z.B. bei R. pustulosa gut entwickelt ist, median durch das 
1. Segment bedeckt wird. Abdominalformel des Q : i-f- 2 + 3 + R. + T. Am Stück R bleiben 
2 Trennungsnahte sichtbar. 

Verbreitung. Diese Art war bis jetzt nur von der Malabar-Küste, N.-Maldive-Atoll 
und Mereui bekannt. 



& 



4. Randallia glans Alcock. 

Randallia glans Alcock 1896, p. 195. 
Stat. jj. 3°27'S., U7°36'0. Borneo-Bank. 59 M. 1 9. 

89 

SIBOGA-EXPEDITIE XXXIX 6*. 32 



248 

Diese Art nahert sich der Gattung Nucia durch die starke Granulierung, die kurzen Cheli- 
peden und den Mundrand, welcher etwas weiter nach vorn reicht als der vordere Pterygostomialrand. 

Mir liegt ein junges 9 vor von 5 1 /., mm Cephalothoraxlange. 

Beim erbeuteten Exemplar bildet die Intestinalregion eine besondere Konvexitat auf der 
stark gewölbten Cephalothoraxoberflache. Ein Einschnitt trennt den vorderen Pterygostomialrand 
von dem seitlichen Rand der Pterygostomialrinne. 

lm Gegensatz zu Alcock's Angabe finde ich alle Abdominalsegmente mit einander 
verwachsen. Alle Nahte zwischen den Segmenten bleiben deutlich. Das 2. Segment ist beim 
jungen 9 das breiteste. 

Die Rander der Palma des Chelipeden sind fast parallel. Der aussere Rand dieses Gliedes 
ist \ i \ i mm lang, die Palma ist iV 4 mm breit, der aussere Rand des Dactylus ist 2 1 /, mm lang. 

Verbreitung. Diese Art war bis jetzt nur in der Andamanen-See in einer Tiefe von 
ungefahr 90 M gefunden. 

5. Randallia lauata Alcock. 

Randallia lanata Alcock 1896, p. 193. 

Randallia lanata Alcock 1897, Illustr. Zool. Investigator, Crustacea, t. 30, f. 5. 

Stat. 49a. 8°23'.5S., H9°4'.6 0. Sapeh-Strasse. 69 M. 2 (f und 1 sehr junges Ex. 

Stat. 51. Molo-Strasse. 54 — 90 M. 2 Ex. 

Stat. 204. 4 20' S., 122° 58' O. Zwischen Wowoni und Buton. 75 — 94 M. 1 9- 

Stat. 240. Banda. 9 — 45 M. 2 9> von welchen 1 eiertragend. 

Stat. 260. 5°36'.5S., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. 1 <ƒ. 

Es liegen mir von Stat. 204 und 240 99 vor von " mm Cephalothoraxlange, also 
grösser als die von Alcock erwahnten (8.5 mm). 

R. lanala weicht nicht unbedeutend von den anderen Randallia- Arten ab. Das 2. Glied 
des Stieles der Antenne ist unbeweglich und erstreckt sich bis zum septum antennulo-orbitale, 
so dass Antennularhöhle und Orbita vollstandi"- cretrennt sind. Der vordere Mundrand ist 
bogenförmig und von geringer Ausdehnung; sein medianer Teil liegt in einer vor dem vorderen 
Pterygostomialrand gelegenen Ouerebene; sein laterales Ende liegt hinter und noch etwas medial 
von dem medialen Ende des Operculums, bei R. cburnea z. B. hinter dem Operculum. Der 
vordere Pterygostomialrand verlauft etwas nach hinten und geht allmahlich in den seitlichen 
Rand der Pterygostomialrinne über; er ist von einem Einschnitt versehen. 

Beim 9 s i n d die Grenzen zwischen allen Abdominalsegmenten gut erhalten. Das 1. 
Segment ist sehr kurz. Beim <ƒ finde ich folgende Formel : 1 + 2+R + 6 + T. Das 1. Segment 
ist kürzer als das 2. lm Gegensatz zu Alcock's Angabe finde ich das 3. und 4. Segment 
völlig verwachsen, wahrend zwischen dem 4. und 5. Segment eine deutliche Furche bestehen 
bleibt. Die Segmente tragen runde Tuberkel. 

Verbreitung. R. lanata war bis jetzt nur in der Andamanen-See gefunden. 

Pariphiculus Alcock. 
Alcock 1896, p. 257. 

In dieser Gattung; besitzt der vordere Rand des Einströmunoskanals einen seitlichen 

90 



249 

Einschnitt. Er ist bei P. coronatus und agariciferus besser entwickelt als bei P. mariannae, 
so dass bei letztgenannter Art die Entfernung zwischen Augenhöhle und Einströmungskanal 
g-erino; wird. 

Die Abdominalformel des cf ist bei den von mir untersuchten Exemplaren aller \ Arten 
R -f T im Gegensatz zu der Angabe von Alcock. Immer trennt ein seitlicher Einschnitt das 
2. von dem 3. Segment. 

1. Pariphiculus coronatus AIc. & Anders. 

Pariphiculus coronatus Alcock 1896, p. 258. 

Pariphiculus coronatus Alcock & Anderson 1896, 111. Zool. Investigator, Crustacea, t. 24, f. 2. 

Pariphiculus coronatus Alcock 1899, Deep-sea Brachyura Investigator, p. 30. 

Pariphiculus coronatus Doflein 1904, Brachyura Valdivia, p. 41, t. 14, f. 7. 

Pariphiculus coronatus Balss 191 5, Denkschr. Akad. Wiss. Wien, math.-naturw. KI. v. 92, p. 14. 

Stat. 312. 8 io,'S., ii7°4i'0. Saleh-Bucht, Sumbawa. 274 M. i cf- 

Es wurde ein cf dieser Art gesammelt mit einer Cephalothoraxlange von 13.5 mm. Das 
Abdomen weicht ab von der Beschreibung von Doflein, der zuerst ein cf untersuchte. Die 
Abdominalformel des Siboga-Exemplars und eines von Prof. P. N. van Kampen im Archipel 
gesammelten Exemplars ist nicht 1 +2 + R-(-6 + T, wie Doflein angiebt, sondern R + T. 
Die Grenzen zwischen dem 1., 2. und 3. Segment sind sehr deutlich, ebenso wie die Grenze 
zwischen dem 5. und 6. Segment. Ich konnte am abgelösten Abdomen feststellen, dass alle 
Abdominalseg-mente mit Ausnahme des Telsons ein unbewesfliches Stück bilden. Die lateralen 
Teile des 1. und 2. Segments ragen frei hervor. 

Die Chelipeden sind beim von der Siboga-Expedition gesammelten cf etwas kürzer als 
beim von Doflein beschriebenen und zwar noch nicht i*/ 6 mal so lang wie der Cephalothorax. 
Die Fineer sind langer als die Palma, schlank und nach innen grekrümmt. Die Zahne sind wie 
beim 9- Vom Dactylus ist mehr als die proximale Halfte dicht behaart. 

Verbreitung. Diese Art war schon aus dem Roten Meer, von der Coromandel-Küste, 
den Nikobaren und Japan bekannt aus Tiefen von 205 — 800 M. 

2. Pariphiaihis mariannae (Herklots). 

Ilia mariannae Herklots 1852, Bijdragen tot de Dierkunde, v. 1, p. 36, ^y, f. 2. 
Pariphiculus rostratus Alcock 1896, p. 259, t. 8, f. 2. 

Pariphiculus rostratus Alcock & Anderson 1897, Illustr. Zool. Investigator, Crustacea, t. 30, f. 7. 
Pariphiculus mariannae Nobili 1906, Ann. se. nat., (9) v. 4, p. 165, Fussnote. 

Stat. 320. 6°5'S., II4°7'0. Nördlich von der Ostspitze von Madura. 82 M. 1 cf. 

Nobili hat darauf hingewiesen, dass P. rostratus Alcock zweifelsohne mit Ilia mariannae 
identisch ist, welche Art Herklots in seiner wohl nicht sehr bekannten „notice carcinologique" 
nach einem Exemplar aus dem Museum in Löwen beschrieb. 

Das von der Siboga-Expedition gesammelte, nicht erwachsene cf entspricht den Beschrei- 
bungen von Herklots und Alcock. 

9 1 



25° 

Der vordere seitliche Stachel steht wie bei P. coronatus auf der Pterygostomialregion 
und in viel tieferer Ebene als der folgende, welcher zum eigentlichen Seitenrand gehort. 

Verbreitung. Diese Art ist ausserdem von der Malabar- und Coromandel-Küste 
(Alcock) und von China (Herklots) bekannt. 



3. Pariphiculus agariciferus n. sp. (Fig. 136). 

Stat. 302. io°27'.9S., I23°28'.70. Zwischen Timor und Rotti. 216 M. 1 (ƒ. 

Ich rechne zu dieser Gattung auch eine offenbar neue Art, welche auch Beziehungen 
zu Iphiculus aufweist. 

Die stark konvexe, fast halbkugelige Rückenseite ist im Gegensatz zu den beiden anderen 
Arten dieser Gattung unbehaart und bedeckt mit Körnchen, welche sich teilweise zu Stachelchen 
von verschiedener Grosse erheben. Da ein Teil dieser Stachelchen hutpilzförmig ist, nenne ich 
diese Art agariciferus ; die grosseren dieser Stachelchen sind mit dem blossen Auge sichtbar. 
Ausserdem tragt der Cephalothorax grössere Stacheln, welche wieder hutpilzförmige 
Stachelchen tragen. In der Medianlinie tragt der Cephalothorax 4 Stacheln, von welchen 2 

zur Gastrocardial- und 2 zur Intestinal- 
region gehören. Der Hinterrand tragt 2 
einander genaherte Stacheln. Neben der 
Medianlinie findet man jederseits eine nach 
hinten und lateralwarts verlaufende Reihe 
von 5 Stacheln, von welchen der vordere 
zum vorderen Teil der Gastralregion , 
der hintere zum postero-lateralen Rand 
gehort. Die Entfernung zwischen dem 1., 
2. und 3. Stachel ist kleiner als die zwischen 











*m 



Fig'. 136. Pariphiculus agariciferus. X 6 (X 5 /c)- 



dem 



o-i 



und 



Der vordere mediane 



Stachel steht in einem Feld, dessen Ecken 
jederseits von dem 2. und 3. Stachel ge- 
bildet werden. Lateral von den 3 vorderen dieser 5 Stacheln findet man wieder 2 Stacheln, von 
denen der vordere grösser ist als der hintere, und lateral und etwas nach hinten von dem 2. 
dieser beiden Stacheln einen 3. Die Hepaticalregion tragt 3 Stacheln und zwar vorn 2 grössere 
und mehr nach hinten und etwas höher einen 3., welchen man auch zur Branchialregion rechnen 
könnte. Die Pterygostomialregion tragt einen von der dorsalen Seite gut sichtbaren Stachel und 
der Branchialrand tragt 4 Stacheln, von welchen der hintere schon oben erwahnt wurde. 

Die Regionenbildung ist nur unvollkommen. Die Intestinalregion ist ringsum deutlich 
durch eine Furche begrenzt und gleichmassig konvex, wahrend die Cardialregion jederseits durch 
eine Furche begrenzt wird. 

Die Stirnregion ragt wenig hervor, ist aber durch eine quere Furche deutlich gegen den 
Qbrigen Teil des Cephalothorax abgesetzt und median gefurcht. Die Stirn besteht aus 2 abgerun- 
deten Lappen, welche bei Betrachtung von oben durch einen stumpfen Winkel getrennt sind. 

92 



•25i 

Die Cephalothoraxlange des einzigen Exemplars, gemessen von der Vorderende des 
Frontallappens bis zur Basis eines der Stacheln am Hinterrand, betragt g ] / t mm, die grösste 
Breite betragt (ohne seitliche Stacheln) ungefahr 9 mm. 

Die Augenhöhle ist klein. Die Nahte ol und [1 sind nicht sehr deutlich. Der laterale 
Augenhöhlenlappen ist ebenso wie der Infraorbitallobus mit einer nach vorn gekehrtf 
platteten und schwach gekörnten Endflache versehen, welche aber am erstgenannten grösser 
ist als am letztgenannten. Der Orbitalhiat ist ziemlich weit. 

Das Epistom ist gut entwickelt. Die Ouerebene des medianen Teils des Mundrandes 
liegt nur sehr wenig vor der des vorderen Pterygostomialrandes. Dieser ragt stark hervor und 
zeigt einen Einschnitt, lateral von welchem er (an seiner lateralen Ecke) mit einer ahnlichen 
abgeplatteten Flache versehen ist wie der laterale Augenhöhlenlappen. Der Mundrand und 
der vordere Pterygostomialrand sind bei Betrachtung von oben im Gegensatz zu Iphiculus 
unsichtbar, aber die erwahnte laterale Ecke ist dann vor der Augenhöhle sichtbar. 

Das Abdomen hat die Forrnel R + T und stimmt überein mit dem von P. coronatus. 
Auch hier ist zumal die Naht zwischen dem 5. und 6. Segment sehr deutlich, aber nur das 
Telson ist beweglich. Ein Einschnitt trennt jederseits das 2. und 3. Segment. Das Telson 
bildet ein langliches Dreieck. 

Die Antennulae sind schragf yestellt und die Antennen sind gut entwickelt. 

Der Ischiopodit des 3. Maxillipeden ist fast zweimal so lang wie der Meropodit. Die 
Endopoditen der 3. Maxillipeden sind deutlich langer als die abgerundeten Exopoditen und 
beide sind mit hutpilzförmigen Stachelchen bedeckt. 

Die Chelipeden sincl mit hutpilzförmigen Stachelchen und scharfen Körnern bedeckt. 
Sie sind ungefahr 1 5 1 /, mm lang. Der obere Rand der Palma bis zum unten erwahnten Ein- 
schnitt ist 3 mm lang, die grösste Höhe betragt fast 2 mm. Die Palma ist geschwollen. Distal 
ist der obere Rand der Palma ausgeschnitten für das Gelenk mit dem Dactylus , welcher 
dadurch mit dem unbeweglichen Finger einen Winkel von mehr als 90 bilden kann wie bei 
Iphiculus. Der obere Rand des Dactylus (wie immer in einer geraden Linie gemessen von 
diesem . Ausschnitt bis zur Spitze) ist ^/ 1 mm lang. Die Finger sind nach innen gekrümmt. 
Ihre Spitzen greifen iiber einander. 

Der Dactylus ist starker nach unten gebogen als die Spitze des unbeweglichen Fingers 
nach oben. Die einander zugekehrten Fingerrander tragen nur sehr kleine, vereinzelte Zahnchen. 
Wenn die Achse des Gelenks zwischen Mero- und Carpopoditen horizontal liegt, bildet die 
Ebene, in welcher sich der Dactylus bewegt, einen spitzen Winkel mit der horizontalen Ebene. 

Die übrigen Pereiopoden sind ziemlich kurz und mit kleinen, teilweise geknöpften 
Stachelchen und Körnchen bedeckt. Die Dactyli sind fast gerade. 



& 



Iphiculus Adams & White. 

AlXOCK 1896, p. 256. 

Adams & White 1848, Crustacea Samarang, p. 57. 

Ich bemerke zu dieser Gattung: Der Infraorbitallobus ist gut entwickelt und der vordere 
Pterygostomialrand ragt deutlich hervor-, dieser ist mit einem lateralen Einschnitt versehen. Der 

93 



252 

Mundrand liegt in derselben Querebene wie der vordere Pterygostomialrand. Die Mundrandleiste 
ist hoch. Wie bei Pariphiculus gehort der vordere seitliche Stachel zur Pterygostomialregion. 

i. Iphiculus spongiosus Adams & White. 

Iphiculus spongiosus Adams & White 1848, Samarang Crustacea, p. 57, t. 13, f. 5. 
Iphiculus spongiosus Alcock 1896, p. 256. 

Iphiculus spongiosus Lanchester 1900, Proc. Zool. Soc. London, p. 766. 
Iphiculus spongiosus Nobili 1903, Boll. mus. zool. anat. Torino, v. 18, Nr 455, p. 24. 
Iphiculus spongiosus Nobili 1906, Ann. se. nat., (9) v. 4, p. 170. 
Iphiculus spongiosus Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 159, t. 18, f. 8. 
Iphiculus spongiosus Rathbun 19 10, Kgl. Dansk. Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd. 
v. 5, p. 314. 

Stat. 47. Bucht von Bima. 55 M. 1 Ex. 

Stat. 51. Madura-Bucht. 54 — 90 M. 1 Ex. 

Stat. 114. o°58'.5N., I22°55'0. Eingang zur Kwandang-Bucht. 75 M. 2 Ex. 

Stat. 260. 5°36'.5S., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. r cf- 

Vorliegende Exemplare stimmen mit den Beschreibungen gut überein. 

Verbreitung. Diese Art is schon vom Roten Meer (Laurie 1915, p. 410), der Mekran- 
Kuste, dein Meerbusen von Bengalen, den Andamanen (Alcock), Singapore (Lanchester, Nobili), 
der Arafura-See (Miers), dem Meerbusen von Siam (Rathbun), den Philippinen (Adams & White) 
und Hongkong (Stimpson) bekannt. 

2. Iphicultts convex us n. spec. (Fig. 137). 

Stat. 116. o°s8'.5N., I22°42'.5 O. Westlich von der Kwandang-Bucht. 72 M. 1 tf. 

Die Gestalt des Cephalothorax ist der von /. spongiosus ahnlich. Die Lange desselben 
betragt 16.5 mm, die Breite 20.5 mm; der Cephalothorax is also i 1 /^ mal so breit wie lang. 
Er ist quer-oval und stark konvex, sowohl in longitudinaler als in transversaler Richtung. Die 
eanze Oberflache ist durch eine dichte Behaaruno- bedeckt. Wenn diese entfernt wird, sieht 
man, wie die Oberflache des Cephalothorax teilweise kleine, stumpfe Körner tragt, welche 
auf dem hinteren Teil des Cephalothorax sehr dicht gedrangt stehen. Ausserdem tragt die 
Cephalothoraxoberflache noch Höckerchen, welche nicht völlig durch die Behaarung bedeckt 
werden. Die grosseren derselben sind auf jeder Halfte des Cephalothorax in 3 Ouerreihen 
angeordnet, von welchen die 1. und 2. aus 3, die hinsterste aus 2 Höckerchen besteht. Die 
rechte und linke 2. Ouerreihe bilden zusammen eine nach hinten konkave Linie. Die Höcker- 
chen der hinteren Ouerreihe sind die kleinsten; medial von ihnen steht ein kleines Höckerpaar 
auf der Gastalregion. 

Regionen sind nur teilweise ausgebildet. Nur die Intestinalregion, deren Breite grösser 
ist als die Lange, ist sehr deutlich ringsum durch Furchen abgegrenzt ; hinter dieser Region 
liegt der dicke Hinterrand des Cephalothorax. Die Cardialregion wird seitlich durch schwachere 
Furchen begrenzt. Eine Furche trennt die kurze Stirnregion von dem übrigen, stark konvexen 
Teil des Cephalothorax. 

Die Stirn ist bei Betrachtung von oben in der Medianlinie etwas eingeschnitten. Der 

94 



253 




Fig. 137. Ipliiailus convexus. >; 3'/; ( X 5 / 6 ). 



mediane Teil dieser Region ist konkav, die lateralen Teile sind konvex und bilden jederseits 
das Dach der Antennulargrube. 

Der Augenhöhlenrand zeigt die Furchen a, (i und •/. Der laterale Orbitallobus ragt bei 
Betrachtung von oben wei- 
ter nach vorn hervor als 
der obere Orbitalrand ; er 
ist aber stumpf im Gegen- 
satz zu I. spongiosus, wo 
er in eine scharfe Spitze 
endet. Der Infraorbitallobus 
ist gut entwickelt ; sein me- 
dialer Teil ragt ara meisten 
nach vorn hervor. Der Or- 
bitalhiat ist sehr weit. 

Eine Seitenkante fehlt 
völlig. Der Pterygostomial- 
und Branchialrand tragen 
zusammen, wie bei I. spon- 
giosus, 6 Zahne ; diese sind 
aber viel kleiner als bei 
dieser Art und ebenfalls 

im Gegensatz zu I. spongiosus ungefahr gleich gross. Nur sind die vorderen spitzer als die 
hinteren, welche höckerförmig sind. Der i. Zahn steht auf der Pterygostomialregion, ist aber 
vollstandig von oben sichtbar. Über der Linie, welche den i. und 2. Zahn verbindet, beobachtet 
man ebenfalls einen kleinen Zahn. Vorn 3. bis zum 4. Zahn verlauft der Seitenrand fast 
gerade nach hinten. Der 4. Zahn steht an der Stelle, wo der antero-laterale Rand in den 
postero-lateralen übergeht, wie die Vergleichung mit /. spongiosus lehrt. Die 4 vorderen Zahne 
sind gleich weit von einander entfernt. Der 5. Zahn, oder besser Hoeker, ist dem 4. mehr 
genahert als dem 6. und steht über der Linie, welche den 4. und 6. Zahn verbindet. Die 
postero-lateralen Ecken des Cephalothorax, an den Enden des dicken Hinterrandes, ragen 
schwach hervor. 

Das Epistom besteht wie bei vielen Leucosiiden aus einem vertikalen Teil, welcher sich 
mit der Stirn verbindet, und einem nach vorn ragenden, horizontalen Teil, welcher den Mund- 
rand bildet und bei Betrachtung von oben als ein dreieckio;es Stück mit medianer Naht vor 
der Stirn sichtbar ist. 

Mundrand und vorderer Pterygostomialrand liegen ungefahr in derselben Ouerebene. 
Letztgenannter ist von oben sichtbar und hat lateral einen Einschnitt. Seine laterale Ecke ragt 
etwas mehr nach vorn hervor als der übrige Teil. Das Oropterygostomialfeld hat eine trapez- 
förmige Gestalt wie bei I. spongiosus. 

Das Sternum ist glatt, tragt aber vorn und lateral unter dem Haarkleid, wie Betrach- 
tung mit der Lupe lehrt, runde, platte Körnchen. Der vordere Teil der Grube für das 

95 



254 

Abdomen ist durch eine Körnerreihe umrandet. Die Episterna hangen mit den Sterniten konti- 
nuierlich zusammen. 

Abdominalformel des cf: 1+2 + R + 5 + 64-T. Der proximale Teil des Stücks R ist 
jederseits stark geschwollen. 

Die Antennulae sind schrag gestellt. Die Glieder des Stieles der Antenne sind lang 
und schlank. Die Geissel ist etwas kürzer als das 3. und 4. Glied des Stieles zusammen. 

Wie die ganze Cephalothoraxoberflache sind die 3. Maxillipeden dicht behaart. Der 
mediane Rand des Ischiums ist ungefahr doppelt so lang wie der stark nach oben gebogene 
Merus. Der Endopodit ragt ebenso weit nach vorn wie der abgestutzte Exopodit. 

Die Chelipeden sind ungefahr 29 mm lang, haben also i 3 / 4 mal die Lange des Cephalothorax. 
Die Meropoditen sind gekrümmt, so dass wir einen konkaven, vorderen Rand und einen kon- 
vexen, hinteren Rand an ihnen unterscheiden können. Die Palma ist stark geschwollen, sie traet 

ö 'O 

einige runde Körner. Der obere Rand ist 5 1 /,, mm lang, die Höhe betragt 5 mm, der obere 
Rand des Dactylus ist 1 2 mm lang. Distal ist der obere Rand der Palma stark ausgeschnitten, 
so dass der Dactylus mit dem unbeweglichen Finger einen Winkel von mehr als 90 bilden 
kann. Die Fingerspitzen sind abgebrochen ; nur am rechten Dactylus ist die stark hakenförmig 
gekrümmte Spitze erhalten. Die Finger tragen kleine Zahnê, welche mit grosseren abwechseln ; 
sie sind nur an der Basis behaart; am oberen Rand des Dactylus erstreckt die Behaarung sich 
am meisten distalwarts. Die einander zugekehrten Fingerrander tragen einige langere Haare 
zwischen den Zahnen. Die dicht behaarten Pereiopoden sind ziemlich lang. Die 2. sind ungefahr 
22 mm, die 5. ungefahr 17 mm lang. 

Heterolithadia Wood-Mason. 

AlA'OCK 1896, p. 26l. 

In dieser Gattung sind die Körner der Oberflache teilweise pilzhutförmig. Der vordere 
Teil des Hepaticalrandes ist vorhanden, aber schwach ausgebildet. Der freie Teil des Infra- 
orbitallobus ist kurz aber deutlich, so dass die Entfernung zwischen Augenhöhle und Einströ- 
mungskanal etwas grösser ist als bei Myra. 

Heterolithadia ist nach Alcock nahe verwandt mit Nursilia. Ich glaube nicht, dass diese 
Ansicht richtig ist. 

1. Heterolithadia fallax (Henderson). 

Ebalia fallax Henderson 1893, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 5, p. 402, t. 38, f. 4 — 6. 

Heterolithadia fallax Alcock 1896, p. 261. 

Heterolithadia fallax Laurie 1906, Rep. Pearl Oyster fish., Brachyura, p. 365.. 

Stat. 104. Sulu. 14 M. 1 $. 

Das vorliegende 9 schliesst sich genau den Beschreibungen Henderson's und Alcock's 
an ; nur ist die Palma etwas mehr geschwollen als auf der Zeichnung Henderson's. Die Lange 
des Cephalothorax betragt 16.5 mm, wahrend der Chelipede ungefahr 25 mm lang ist. Abdo- 
minalformel des 9: I+2 + 3 + R- + T. 

96 



255 

Verbreitung. Diese seltene, und nur in wenigen Exemplaren gefundene Art ist im 
Golf von Manaar (Henderson, Laurie), bei den Andamanen und an der Orissa-Küste (Alcock) 
erbeutet. Die Siboga-Expedition fand sie bei Sulu. 

Ebaliopsis n. gen. 

Diese neue Gattung gründe ich auf Ebalia erosa (A. M.-E.), welche Art meiner Meinung 
nach in die Gattung Ebalia verirrt war und zu der Subfamilie der Iliinae gehort. Schon 
Ortmann (1892, p. 581) hat darauf hingewiesen, dass diese Art durch den dreispitzigen 
Vorderrand der Pterygostomialrinne von den anderen Ebalien abweicht. Dieses und zahlreiche 
andere Merkmale vervveisen E. erosa in die Gruppe der Iliinae. Der vordere Mundrand und 
der vordere Pterygostomialrand liegen in derselben Ouerebene wie bei Myra und wie in dieser 
Gattung reichen Exopodit und Meropodit des 3. Maxillipeden gleich weit nach vorn. Das 
Epistom ist sehr schwach entwickelt. Der Infraorbitallobus ist mit dem vorderen Pterygosto- 
mialrand verwachsen, so dass der Boden der Augenhöhle zugleich das Dach des vorderen 
Teils des Einströmungskanals bildet wie bei Myra. Der Orbitalhiat ist ziemlich geraumig. 
Die Antennulae sind schrag gestellt, bilden aber einen kleineren Winkel mit der Medianlinie 
als bei Myra. a, p und 7 sind vorhanden. Die Skulptur des Cephalothorax erinnert an die von 
Heterolithadia, da der abgerundete seitliche Pterygostomialrand ebenso vorhanden ist wie der 
Hepaticalrand ; sie enden hinten je in einen Hoeker. Der Hepaticalrand setzt sich bis zum 
Extraorbitallobus fort. Wie bei Heterolitliadia ist die Oberflache des Cephalothorax höckrig 
und mit niedrigen, pilzhutförmigen Stachelchen versehen. Wie bei Myra ist die Abdominalformel 
des cT : 1 + 2 + R + T und des : 1 .+ 2 + 3 + R -f f. 

1. Ebaliopsis erosa (A. Milne-Edwards). 

Phlyxia erosa A. Milne-Edwards 1874, Nouv. arch. mus. Paris, v. 10, p. 47, t. 3, f. 2. 

Ebalia erosa Ortmann 1892, Zool. Jahrb., Syst., v. 6, p. 580. 

Ebalia erosa Alcock 1896, p. 189. 

Ebalia erosa Bouvier 191 5, Buil. se. Fr. Belg., (7) v. 48, p. 45. 

Stat. 3]. Sailus Ketjil, Paternoster-Insein. Bis 27 M. 1 eiertragendes Q. 

Stat. 172. Insel Gisser. Riff. 1 Q, 

Stat. 240. Banda. 9 — $6 M. 1 cf. 

Stat. 299. io°52'.4S., I23°i'.iO. Südküste von Rotti. Bis 36 M. 1 Q. 

Verbreitung. Das Verbreitungrsa-ebiet dieser Art erstreckt sich von Mauritius über die 
Maladiven und Andamanen bis zur Bass-Strasse, Neu-Caledonien und den Fiji-Inseln. 

Myra Leach. 

Myra Leach 18 17, Zool. misc, v. 3, p. 23. 

Myra Bell 1855, Trans. Linn. Soc. Löndon, v. 21, p. 296. 

Myra Miers 18S6, Brachyura Challenger, p. 312. 

Myra Alcock 1896, p. 200. 

Persepliona (p.p.) Rathbun 1902, Proc. U. S. Nat. Mus., v. 26, p. 30. 

Miers weist auf die enge Verwandtschaft von Myra Leach und Persepliona Leach hin. 

97 

SIBOGA-EXPEDITIE XXXIX b' 1 . 33 



256 

Fraulein Rathbun hat beide Gattungen unter dem Namen Persephona vereinigt, welcher Name 
anzuwenden ware, da Leach Persephona auf p. 22, Myra auf p. 23 erwahnt. 

Ich kann mich der Auffassung von Fraulein Rathbun nicht anschliessen, da wenigstens 
Persephona punctala (Brown), von welcher Art ich ein Exemplar aus dem Leidener Museum 
untersuchen konnte, von Myra und den typischen Iliinae abweicht durch den vorderen 
Pterygostomialrand, welcher nicht 3-lappig ist, sondern lateral einen tiefen Einschnitt besitzt 
(cf. Paulson 1875, t. 10, f. 4). 

Die Arten von Myra sind indopacifisch. Rathbun (1893, Proc. U.S. Nat. Mus., v. 16, 
p. 255, 256), beschreibt ausserdem 2 Arten aus dem Golf von Californien. Die Gattung 
Persephona lebt im Atlantik und an der westamerikanischen Kuste. 

1 . Myra fugax (Fabr.). 

Myra fugax de Haan 1841, Fauna japon., Crust., p. 134. 

Myra carinata Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 297, t. 32, f. 3. 

Myra ctalita Hilgendorf 1878, Monatsber. preuss. Akad. Berlin, p. 812, t. 1, f. 6, 7. 

Myra carinata Miers 1880, Ann. Mag. Nat. Hist., (5) v. 5, p. 316. 

Myra carinata Sluiter 1 88 1 , Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië, v. 40, p. 160. 

Myra fugax Ortmann 1892, Zool. Jahrb., Syst., v. 6, p. 581. 

Myra fugax Alcock 1896, p. 202. 

Myra pentacantha Alcock 1896, p. 204. 

Myra fugax de Man 1907, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 9, p. 397. 

Persephona fugax Rathbun 19 10, Kgl. Dansk. Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd., v. 5, p. 308. 

Persephona fugax Rathbun 191 1, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 14, p. 201. 

Myra fugax Parisi 19 14, Att. soc. ital. se. nat., v. 53, p. 295. 

Myra fugax Bouvier 1915, Buil. se. Fr. Belg., (7) v. 48, p. 44. 

Stat. 2. 7°25'S., 11 3 16' O. Madura-Strasse. 56 M. 1 junges Ex. [M. pentacantha). 

Stat. 33. Bucht von Pidjot, Lombok. Bis 22 M. ï junges Ex. (M. pentacantha). 

Stat. 47. Bucht von Bima. 55 M. 1 junges Ex. (Af. pentacantha). 

Stat. 50. Bucht von Badjo. Westküste von Flores. Bis 40 M. 2 junge Ex. (Af. pentacantha). 

Stat. 261. Elat, Westküste der Insel Gross-Kei. 27 M. 1 cf. 

Von dieser Art liegt mir aus dem zoolögischen Museum in Amsterdam ein sehr grosses, 
ausgewachsenes cf von Sumba vor, welches folgende Maasse zeigt : 

Lange des Cephalothorax ohne medianen Stachel 31 mm 

Grösste Breite des Cephalothorax 28 „ 

Lange des medianen Stachels 6.5 „ 

Lange des Chelipeden 81 „ 

Lange des ausseren Randes der Palma . . . . 20 „ 

Lange des beweglichen Fingers 1 5 „ 

Offenbar ist die Lange der Palma auch beim erwachsenen cf variabel ; bei diesem 
Exemplar ist sie ungefahr 3 / 3 der Cephalothoraxlange, wie auch Alcock angiebt ; auf de Haan's 
Figur ist die Lange der Palma der Cephalothoraxlange gleich. Die Finger sind aber bei dem 
mir vorliegenden cf langer als Alcock angiebt; ihre Lange betragt 3 / 4 — nach Alcock nur r '/ s 
bis '/o — der Lange der Palma. 

98 



257 

Myra ftigax ist eine etwas variabele Art. Die Lange des medianen Cephalothoraxstachels 
ist variabel; bei jungen Exemplaren ist dieser Stachel verhaltnismassig kürzer als bei alteren. 
Auch die seitlichen Stacheln variieren in Breite und sind entweder spitz oder mehr oder weniger 
abgerundet. Auch die Körner der Oberflache sind bei gleich grossen Exemplaren nicht immer 
gleich stark entwickelt. Übrigens ergiebt sich diese Variabilitat aus der Vergleichung von den 
folgenden Figuren, welche Alcock alle als sich auf M. fugax beziehend betrachtet : Typische 
Exemplare bildet de Haan ab (1. c), ein Exemplar mit sehr langem, medianem Stachel zeichnet 
Bell (1855, t. 32, f. 3) und ein junges Exemplar mit kurzem Stachel stellt Hilgendorf dar 
(1879, t. 1, f. 6, 7). 

M. pentacantka, welche nach Alcock und de Man die Jugendform von M. fugax ist, 
führe ich nicht mehr als selbstandige Art an, sondern rechne sie zu M. fugax. Es ist aber 
zu beachten, dass wahrscheinlich auch Jugendformen anderer Arten die accessorischen Stacheln 
besitzen, so dass man bei Bestimmung der Art die anderen Merkmale nicht vernachlassigen 
darf. Fraulein Rathbun (19 10, p. 308) halt M. pentacantka für eine selbstandige Art, welche 
sich von M. ftigax unterscheidet „in lacking the fringe of hair along the inner part of the 
apposed edges of the external maxillipeds". Bei den von mir untersuchten Exemplaren von 
M. pentacantka stimmt dagegen die Behaarung der 3. Maxillipeden mit der von M. fugax überein. 

Ver brei tung. Das Verbreitungsgebiet dieser indopacifischen Art erstreckt sich von 
dem Roten Meer und Ostafrika bis Japan und Neu-Kaledonien. lm Indischen Archipel wurde 
sie schon üfters aufgefunden (Miers, Sluiter). 

2. Myra affinis Bell. 

Myra affinis Bell 1855, Trans. Linn'. Soc. London, v. 21, p. 296, t. 32, f. 2. 

Myra subgranulata Kossmann 1877, Reise Roth. Meer, 1. Halfte, Malacostraca, p. 65, t. 1, f. 7. 

Myra affinis Alcock 1896, p. 205. 

Myra affinis Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 153. 

Myra affinis Nobili 1907, Buil. se. France Belgique, v. 40, p. 95. 

Stat. 162. Zwischen Loslos und Gebroken-Insein. 18 M. 7 Ex. (grösstenteils jung). 

Stat. 305. Solor-Strasse. 113 M. 1 (f. 

Stat. 311. Sapeh-Bucht, Ostküste von Sumbavva. Bis 36 M. 1 (ƒ, 1 $. 

Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 3 junge Ex. 

Die Lange des medianen Stachels am Hinterrand des Cephalothorax ist etwas variabel. 
Dies geht auch hervor aus Kossmann's Beschreibung von M. subgranulata, welche Art nach 
Alcock mit M. affinis identisch ist. 

Bei den Exemplaren von Stat. 311, von welchen das 9 ohne medianen Stachel 19 mm 
(mit dem Stachel 20.5 mm) lang ist, fehlt die Granulierung der Hepaticalfacette fast ganz, welche 
nach Alcock bei M. ftigax fehlt und bei M. affinis vorkommt. Überhaupt ist die Granulierung 
bei dieser Art variabel, wie auch aus Kossmann's Bemerkung hervorgeht, dass sie bei M. subgra- 
nulata (nach Alcock = M. affinis) sehr viel sparsamer ist als bei M. affinis. 

Ver brei tung. Diese Art kommt vom Roten Meer bis Japan und das australische 
Gebiet vor. Sie war noch nicht aus dem Indischen Archipel bekannt. 

99 



= 58 

3. Myra brevimana Alcock. 

Myra brevimana Alcock 1896, p. 206. 

Myra brevimana Alcock 1897, Illustr. Zool. Investigator, Crust. t. 29, f. 8, 8a. 

Myra brevimana Borradaile 1903, Faun. geogr. Maldive Laccadive Arch., v. 1, p. 438. 

Persephona brevimana Rathbun 1906, U. S. fish comm. buil. for 1903, pt. 3, p. 891. 

Persephona brevimana Rathbun 191 1, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 14, p. 201. 

Stat. 51. Südlicher Teil der Molo-Strasse. 54 — 90 M. 1 cf". 

Stat. 289. 9°o'.3 S., I26°24'.5 0. Südküste von Timor. 112 M. 1 (ƒ, 2 9. 

Das grösste Exemplar, ein erwachsenes Q, hat folgende Maasse : 

grösste Lange des Cephalothorax ohne medianen Stachel . . . 23 mm 

grösste Lange des Cephalothorax mit dem medianen Stachel 25 „ 

Lange des Chelipeden 39 „ 

Lange der Palma (der Achse entlang gemessen) 8.5 „ 

Grösste Breite der Palma 4.5 „ 

Lange des ausseren Randes der Palma 8 

Lange des ausseren Randes des Dactylus. 10.5 „ 

Lange der Finger 9 „ 

Diese Art erreicht also eine grössere Lange als Alcock angibt. 

Die Oberflache des Cephalothorax und die Chelipeden tragen bei den Exemplaren von 
Stat. 289 zerstreute Haare. Bei dem kleinsten Exemplar von Stat. 289 ist die Granulierung 
sehr schwach. 

Die Spitzen der Finger sind hakenförmig gekrümmt und greifen über einander. 

Verbreitung. Das Verbreitungsgebiet von M. brevimana erstreckt sich von den 
Seychellen bis Hawaii. Diese Art war noch nicht im Indischen Archipel aufgefunden. 

4, Myra biconica n. sp. (Fig. 138). 

Stat. 248. Rumah Lusi, Tiur-Inseln. 36 M. 1 <ƒ. 

Von dieser offenbar neuen Art wurde ein cf gesammelt, das eine Lange (gemessen von der 
Mitte der Stirn bis zur Basis des medianen Stachels) von 1 4 1 /,, mm und eine Breite von 1 2 l / 3 mm besitzt. 

Diese Art ist charakterisiert durch das Fehlen der Hepaticalfacette, wodurch sie von den 
meisten Myra-Avten abweicht, mit Af. kessleri aber übereinstimmt ; von letztgenannter Art 
unterscheidet sie sich aber sofort durch das Vorhandensein der Körnerreihe am Seitenrand. 

Die ovoide Körpergestalt weist nichts Besonderes auf. 

Die Oberflache des Cephalothorax ist glatt für das unbewaffhete Auge ; mit der Lupe 
sieht man aber, dass sie grösstenteils mit kleinen Körnchen bedeckt ist, welche nur auf der 
Intestinalregrion etwas grösser sind. Eine mediane Körnerreihe fehlt. 

. Die Stirn, der vordere Pterygostomialrand und die Spitzen der 3. Maxillipeden sind behaart. 

Die Stirn ist konkav und überragt deutlich den vorderen Pterygostomialrand, von welchem 
nur der laterale Zahn bei Betrachtung von oben vor dem Auge sichtbar ist. Der Hepatical- 
region fehlt eine Hepaticalfacette; sie ist durch eine sehr seichte Furche deutlich gegen die 



259 



Umgebung abgegrenzt. Sie bildet jederseits eine niedrige konische Erhebung mit deutlicher 
Spitze, weshalb ich diese Art M. biconica nenne. 

Die Furche, welche die Hepaticalregion begrenzt, setzt sich bis zum Seitenrand fort 
und trennt die Hepaticalregion von der Branchialregion. Die Intestinalregion ist durch eine 
seichte Furche von der Cardialregion getrennt. 

Der Stirnrand tragt 2 gut ausgebildete Stirnzahne, welche durch eine tiefe Furche 
getrennt sind. Bei Betrachtung des horizontal liegenden Cephalothorax von oben bilden sie einen 
stumpfen medianen Winkel. Der seitliche Pterygostomial- 
rand bildet jederseits einen grossen Hoeker fast in der 
Ouerebene, in welcher die Spitzen der beiden Hepatical- 
regionen liegen. Der Pterygostomialrand ist nicht durch 
eine besondere Reihe von Körnern ausgezeichnet, aber 
der Branchialrand zeigt eine schone Körnerreihe, deren 
Anfang deutlich gegen die Pterygostomialregion abgesetzt 
ist. Die Fortsatze ara Hinterrand sind kurz ; von ihnen 
ist der miniere, zur Intestinalregion gehorende wahr- 
scheinlich ein scharfer, etwas nach oben gebogener Dorn 
von etwa i 1 /^ mm Lange; die Spitze ist aber abgebrochen. 
Die seitlichen Fortsatze sind breit dreieckigf mit abge- 
rundeter Spitze. 

Sternum und Abdomen sind glatt. Nur die lateralen 
Teile des -Sternums und die vorderen 3 Abdominal- 
segmente tragen teilweise schvvache Körnchen. Die Abdo- 
minalformel scheint R + T zu sein. Die vorderen 2 
Segmente sind breiter als die übrigen und scheinen unbeweglich zu sein, ich konnte dies aber 
ohne Verletzung des einzigen Exemplars nicht ohne jeden Zweifel feststellen. Die Furche 
zwischen dem 3. und 4. Segment ist etwas deutlicher als die Furche zwischen dem 4. und 5., 
resp. 5. und 6. Segment. Dem 6. Segment fehlt ein Zahn oder Hoeker. 

Die 3. Maxillipeden sind mit Körnchen bedeckt. Nur der mediale Teil des Ischiopoditen 
ist glatt. Der Exopodit tragt am Aussenrand einen Besatz von kurzen Haaren. 

Die Chelipeden sind ungefahr 24 mm lang. Sie sind dünn, schlank und glatt für das 
unbewaffnete Auge. Mit starker Vergrösserung sieht man, wie der proximale Teil des Armes 
mit Körnchen bedeckt ist, welche auf dem distalen Teil viel kleiner sind, wahrend der Carpo- 
podit und namentlich die Palma mit noch feineren Körnchen bedeckt sind. Die schlanke Palma 
ist proximal breiter als distal. Die Spitzen der schlanken Finger sind hakenförmig gebogen ; 
letztgenannte tragen kleine Zahnchen, welche mit grosseren abwechseln. 

Maasse der Chelipeden : 

Lange der Palma (dem ausseren Rand entlang gemessen) . 5Y3 mm 

Breite der Palma (proximal) 2 l / i „ 

Breite der Palma (distal) i 1 ^ „ 

Lange des ausseren Randes des Dactylus 5Y2 * 




Fig. 13S. Myra biconica. X 4 ( X Vg)- 



2ÓO 

5- Myra kessleri (Paulson). 

Callidactyhts Kesslerii Paulson 1875, Crust. Rot. Meer, p. 80, t. 11, f. 1. 

Myra darnleyensis Haswell 1879, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, v. 4, p. 52, t. 5, f. 4. 

Myra darnleyensis Miers 1886, Brachyura Challenger, p. 315. 

Myra darnleyensis Alcock 1890, p. 207. 

Myra Kesslerii Nobili 1906, Ann. se. nat., (9) v. 4, p. 165. 

Persephona darnleyensis Rathbun 1911, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 14, p. 201. 

Stat. 49a. 8°23'.5S., ii9°4'.6 0. Östlich von Sumbawa. 69 M. 1 junges cT- 

Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 1 junges cf. 

Stat. 260. S°36'.5S., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. 1 <ƒ. 

Stat. 303. Haingsisi. 36 M. 1 erwachsenes 9- 

Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 (ƒ, I Q- 

Nobili hat nachgewiesen, dass Callidactyhis Kesslerii, welche Art Paulson (1875) 
in seiner russischen Arbeit beschreibt, identisch ist mit M. darnleyensis Haswell (1879). 
Letztgenannte Art muss also M. Kessleri heissen , wenn wir die russische Literatur nicht 
ignorieren wollen. 

Ausser kleineren Exemplaren liegt mir von dieser Art ein grosses, erwachsenes 9 vor 
(Stat. 303) von 1 7 mm Cephalothoraxlange (ohne medianen Stachel). Jeder seitliche Fortsatz 
am hinteren Rand ist stumpfvvinklig mit abgerundeter Spitze. Der mediane Fortsatz (zur 
Intestinalregion gehorend) ist schmaler als die seitlichen Fortsatze und ungefahr rechtwinklig 
mit kaum abgerundeter Spitze. Der Infraorbitallobus ist nur sehr kurz, aber deutlich von dem 
hervorragenden vorderen Pterygostomialrand getrennt. Letzterer ist in 3 etwas nach oben 
gebogene Lappchen geteilt, von welchen Paulson auf Fig. \a (t. 11) das laterale und mediale 
in der Ansicht von oben abbildet. Fio-. 1 b stellt die Verhaltnisse nicht richtig' dar. 

Die zusammengefaltete Antenne tragt einen Haarstreifen. Der Meropodit und der distale 
Teil des Exopoditen des 3. Maxillipeden tragt in kleine, abgerundete Stachelchen umg - e- 
bildete Körner. 

Ausserdem liegen mir einige junge Exemplare dieser Art vor, welche in jeder Hinsicht 
mit der Beschreibung von M. darnleyensis übereinstimmen, aber in der Gestalt der Fortsafze 
am Hinterende des Cephalothorax etwas abweichen. Bei den 3 vorliegenden Exemplaren haben 

diese Fortsatze nicht alle dieselbe Gestalt. Beim 9 von Stat. 3 1 3 sind 
die seitlichen Fortsatze halbkreisförmig, der mediane Fortsatz bleibt kurz, 
wird aber mehr stachelförmig; beim rf dieser Station sind clie seitlichen 
Fortsatze etwas mehr verlangert, aber am Ende noch abgerundet, wahrend 
der mediane kurz und stachelförmig ist. Beim r? von Stat. 260 (Fig. 139) 
ist der mediane Fortsatz in einen lang-en Stachel umofebildet, wahrend 
die seitlichen die typische Gestalt besitzen. Die Chelipeden sind be- 
Fig. 139. Myra kessleri. sonders lang und ungefahr 2 1 /., mal so lang wie der Cephalothorax ohne 

Hintere Fortsatze des ,. -,-, , r . ,, . , . .. , , ^ , 

Cephalothorax medianen bortsatz. Vielleicht konnte man das letztgenannte Exemplar 

als zu einer besonderen Varietat (var. acutidens) gehorend betrachten ; 
die Exemplare von Stat. 313 vermitteln dann den Übergang zwischen dieser Varietat und der 
typischen Form. 




2ÓI 

Das cf von Stat. 260 zeigt folgende Maasse : 

Lange des Cephalothorax ohne medianen Stachel io 1 /, mm 

Breite des Cephalothorax 9 „ 

Lange des medianen Stachels 3 : / 4 „ 

Lange des Chelipeden 25 „ 

Ausserdem glaube ich zu dieser Art ein sehr junges cT von Stat. 49 a rechnen zu dürfen, 
welches durch die feinen, aber mit dem blossen Auge sichtbaren Stachelchen auf dem Cepha- 
lothorax von alteren Exemplaren abweicht. Der Stachel auf dem letzten Abdominalsegment 
fehlt, aber die 3 Fortsatze am Hinterrand besitzen die für diese Art charakteristische Gestalt. 

Verbreitung. Bei der Darnley-Insel aufgefunden, wurde diese Art von der Challenger- 
Expedition in der Celebes-See (6°54'N., i22°i8 / 0.) gefischt. Alcock erwahnt sie von den » 
Andamanen, Maladiven, Palk-Strasse und Ceylon, Rathbun von den Seychellen, Borradaile 
von Suvadiva, S.-Nilandu und Mülaku-Atolls, Paulson von dem Roten Meer. 

6. Myra elegans Bell. 

Myra elegans Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 297, t. 32, f. 4. 
Myra elegans Alcock 1S96, p. 208. 

Persepliona elegans Rathbun 1910, K. Dansk. Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd., v. 5, 
p. 309, t. 1, f. 12. 

Stat. 2. 7°25'S., Il3°l6'0. Madura-Strasse. 56 M. 1 junges <ƒ. 

Von dieser seltenen Art liegt mir ein junges cf vor, von 5^ mm Cephalothoraxlange 
ohne den medianen Stachel (mit Stachel j 3 ^ mm, 4*/^ mm breit). 

Das erbeutete Exemplar besitzt die auch von Alcock erwahnten Zahnchen am postero- 
lateralen Rand (fiaitacanf/ia-Form), welche beim erwachsenen Tier verschwinden. Es weicht 
von den Beschreibungen Bell's und Alcock's ab durch die unbehaarte Hepaticalfacette und 
durch das Fehlen des Zahns auf dem 6. Segment des Abdomens. 

Der obere Rand der Auo-enhöhle hat einen tiefen, dreieckioen Ausschnitt. Die laterale 
Ecke des vorderen Pterygostomialrandes bildet einen zylindrischen Zahn, welcher auch bei 
Betrachtung von oben sehr deutlich sichtbar ist. Dieser Zahn wird in den Beschreibungen nicht 
erwahnt. Vielleicht ist er bei erwachsenen Exemplaren weniger auffallig. 

Verbreitung. Bell giebt als Ort des Vorkommens nur an „in mari orientali". 
Alcock erwahnt diese Art von der Madras- und der Arakanküste, Fraulein Rathbun von 
dem Meerbusen von Siam. 

Myrodes Bell. 
Alcock 1896, p. 254. 

Wie ich schon früher (p. 205) hervorgehoben habe, ist die Verwandtschaft von Myrodes 
und Myra eine sehr nahe. A. Milne-Edwards (1874, p. 46) hat denn auch Myrodes etidaclylus 
als eine Myra-Axx. betrachtet. 

io 3 



2Ó2 

i. Myrodes eudactylus Bell. 

Myrodes eudactylus Bell 1855, p. 229, t. 32, f. 6. 

Myra eudactyla A. Milne-Edwards 1874, Nouv. arch. mus. Paris, v. 10, p. 46, t. 3, f. 3. 
Myrodes gigas Haswell 1879, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, v. 4, p. 52, t. 5, f. 5. 
Myrodes eudactylus Miers 1886, Brachyura Challenger, p. 298. 
Myrodes eudactylus Alcock 1896, p. 255. 

Myrodes eudactylus Rathbun 19 10, K. Dansk. Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd., 
v. 5- P- 313- 

Stat. 64. Kambaragi-Bucht, Tanah-Djampeah. Bis 32 M. 1 (ƒ. 
Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 junges Ex. 

Das c? von Stat. 64 ist 26 a / 3 mm lang (einschl. den medianen Stachel) und 1970 mm 
breit ; es stimmt sehr gut mit der Figur Milne-Edwards' überein, nur sind die 3 Fortsatze am 
hinteren Körperende etwas schlanker als in der Figur. Eine mediane Leiste ist vorn kaum 
angedeutet und fehlt hinten ganz. 

Ein junges Exemplar von Stat. 313 gehort ebenfalls wahrscheinlich zu dieser Art. 

Verbreitung. Zuerst von den Philippinen beschrieben (Bell), wurde diese Art auch 
bei den Andamanen (Alcock), im Meerbusen von Siam (Rathbun), in der Arafura-See (Miers), 
bei der Darnley-Insel (Haswell) und in N.-Caledonien (A. Milne-Edwards) aufgefunden. 

Arcania Leach. 
Alcock 1896, p. 262. 

Unter den Arcania- Arten, welche ich untersuchen konnte, unterscheiden die primitiveren 
Arten A. gracilipes und A. pulcherrima sich durch den Besitz von Langsreihen von Tuber- 
keln auf der Oberflache des Cephalothorax und durch die gute Ausbilding von Infraorbitallobus 
und vorderem Pterygostomialrand, welche keine Zahne tragen. • 

Dagegen stimmen die übrigen von mir untersuchten Arten durch folgende Merkmale 
überein : Infraorbitallobus und vorderer Pterygostomialrand verwachsen, aber ihre freien Rander 
bleiben sichtbar. Infraorbitallobus medial mit einem Zahn. Vorderer Pterygostomialrand oft lateral 
und medial mit einem Zahn. Weiter Orbitalhiat. /\bdominalformel des c? : 1 + 2 + R -f 6 + T, 

1 . Arcania gracilipes Bell. 

Arcania gracilipes Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 310, t. 34, f. 9. 

Arcania gracilipes Alcock 1896, p. 270. 

Arcania gracilipes Calman 1900, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 8, p. 28. 

Stat. 7. 7°55'.SS., U4°26'0. Beim Riff von Batjulmati (Java). 15 M. und tiefer. 1 cf. 

Stat. 164. i°42.5 S., I30°47'.5 O. Südlich von der Insel Salawatti. 32 M. 2 (f, 1 ?. 

Stat. 260. 5°36'.5S., I32°55'.2 0. In der Nahe von Nuhu Jaan, Kei-Insein. 90 M. 1 c?> 2 9- 

Das grösste 9 i st von der Spitze der Frontalzahne bis zum hinteren Cephalothoraxrand 
10.5 mm, das cf 9 mm lang. 

Bell erwahnt 18, Alcock 24 Hoeker auf der Cephalothoraxoberflache. Bei meinen 
Exemplaren finde ich folgende Stacheln oder stachelartige Tuberkeln : 

104 



263 

Es ist eine mediane Reihe von 4 oder 5 Stacheln oder Höckern vorhanden, von welchen 
der 2. auf der Intestinalregion steht, der hintere am hinteren Rand des Cephalothorax ; neben letzt- 
genanntem Stachel steht jederseits ein kleiner Stachel am hinteren Rand. Eine Reihe von 4 
Stacheln fangt jederseits vorn neben der Medianlinie an und verlauft nach hinten und lateralwarts. 
Lateral von dieser Reihe zeigt die Branchialregion noch 2 Stacheln, von welchen der hintere nicht 
weit von dem Seitenrand entfernt ist. Etwas vor diesem Stachel tragt der Seitenrand noch 3 sehr 
kleine Stacheln, wahrend schliesslich Hepatical- und Pterygostomialregion je einen Stachel tragen. 
Ausserdem können noch einige kleinere, nicht konstante Hoeker vorhanden sein. Es sind 
zusammen also 28 grössere und kleinere konstante Hoeker vorhanden. A. gracilipes weicht von 
den meisten anderen Arcania- Arten ab durch das Fehlen von grossen Epibranchialstacheln. 

Wie bei A. pulcherrima sind der Infraorbitallobus und der vordere Pterygostomialrand 
sehr gut entwickelt. Letztgenannter wird durch eine deutliche Naht in einen lateralen und 
medialen Teil geteilt. Der mediale Teil zeigt einen Einschnitt oder dieser ist nur angedeutet. 
Eigentliche Zahne tragt dieser Rand nicht, aber die seitliche Ecke springt deutlich vor. Der 
Orbitalhiat ist weit. 

Abdominalformel des cf : 1 + 2 + R + T. Das 6. Segment tragt beim cf distal einen 
kleinen Stachel, beim 9 einen Hoeker. 

Abdominalformel des 9 : 1 + 2 + 3 + R + T. 

Die Chelipeden eines cf von 9 mm Cephalothoraxlange sind 22.5 mm lang. Die Palma 
ist im Gegensatz zu den Angaben von Bell und Alcock etwas langer als die Finger. 

Wenn die Drehachse des Gelenks zwischen Carpo- und Propoditen horizontal liegt, 
bildet die Ebene, in welcher der Dactylus sich bewegt, mit dieser horizontalen Ebene nur einen 
spitzen Winkel und bei weitem keinen Winkel von fast 90 , wie es bei den typischen Arcania- 
Arten der Fall ist. 

Verbreitung. A. gracilipes ist schon von Borneo, den Andamanen und von der 
Torresstrasse beschrieben. 

2. Arcania pulcherrima Hasw. 

Arcania septemspinosa Bell nee Fabricius, Bell 1S55, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 310, 

t. 34, f. 7. 
Arcania pulcherrima Haswell 1879, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, v. 4, p. 58," t. 6, f. 4. 
Arcania pulcherrima Alcock 1896, p. 269. 

Stat. 7. 7°5S'.5 S., U4°26'0. Bei Riff von Batjulmati (Java). 15 M und mehr. 1 cf. 

Stat. 51. Madura-Bucht, 54—90 M. 1 9. 

Stat. 162. Zwischen Loslos und den Gebroken Insein. 18 M. 2 Q- 

Stat. 164. i°42.5 S., i30°47'.5 O. Südlich von der Insel Salawatti. 32 M. 2 9- 

Die von mir studierten Exemplare tragen 16 Hoeker auf dem Rücken und zwar eine 
mediane Reihe von 4 Höckern, von welchen die 2 hinteren der Intestinalregion angehören, und 
auf jeder Branchialregion eine Langsreihe von 4 Höckern, wie bei A. gracilipes. Der hintere 
dieser 4 Hoeker steht etwas dorsal von der Linie, welche den Stachel an der hinteren Cepha- 
lothoraxecke mit dem Epibranchialstachel verbindet. Schliesslich besitzt diese Art jederseits mehr 

i°S 

SIBOGA-EXPEDITIE XXXIX i 2 . 34 



264 

lateralwiirts noch eine 2. Reihe von 2 Höckern, von welchen der vordere sich auf der Hepa- 
ticalregïon, der hintere auf der Branchialregion befindet. Ausserdem tragt die Pterygostomialregion 
und der Seitenrand vor dem Epibranchialstachel einen Zahn. 

Der Infraorbitallobus und der vordere Pterygostomialrand sind in sagittaler Richtung gut 
entvvickelt, aber nicht so stark wie bei A. gracilipes, so dass kein sehr betrachtlicher Abstand 
Augenhöhle und Dach des Einströmungskanals trennt. Der Orbitalhiat ist eng. 

V er brei tun g. A. pulcherrima wurde schon bei Ceylon und bei der Darnley-Insel 
(Torres-Strasse) aufgefunden. 

3. Arcanid laevimana Bell. 

Arcania laevimana Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 310, t. 34, f. 10. 
? Arcania tuberculata Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 310, t. 34, f. 8. 
? Arcania tuberculata Alcock 1896, p. 268. 

Arcania tuberculata Laurie 1906, Rep. Pearl Oyster fish., Brachyura, p. 366. 

Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.5 0. Siidlich von der Insel Salawatti. 32 M. 1 <ƒ. 
Stat. 303. Haingsisi. 36 M. 3 Ex. 
Stat. 305. Solor-Strasse. 113 M. 1 cf- 

Möglicherweise ist A. laevimana identisch mit A. tuberculata Bell, in welchem Fall 
letzgenannter Name Prioritat hat, da er in Bell's Arbeit vor A. laevimana genannt wird. 
Letzteenannte Art unterscheidet sich nach Bell von A. tuberculata durch die einfachen Rand- 
stacheln. Bei A. tuberculata sind diese Stacheln „themselves tuberculated". 

Die vorliegenden Exemplare gleichen fast in jeder Hinsicht Bell's Figur von A. laevimana 
Bell. Ich bemerke aber, dass die 2 Frontalzahne einen stumpfen Winkel bilden, genau wie Bell 
(t. 34, f. 8) fur A. tuberculata abbildet. Die 1 1 Randstacheln sind gut ausgebildet. Die hinteren 
sind lang und schlank, wie Bell für A. laevimana abbildet. Dem unbewaffneten Auge erscheinen 
sie glatt, aber mit der Lupe sieht man, wie sie kleine Dörnchen tragen, welche aber viel kleiner 
sind als auf Bell's Abbildung von A. tttberculata. 

Auf der Abbildung Bell's ist sowohl bei A. laevimana als bei A. tuberculata der Rücken 
mit am Ende kolbenförmig angeschwollenen Stachelchen bedeckt. Auch Alcock erwahnt 
„elongate granules some of which are large and claviform". Dieses Merkmal ist offenbar 
variabel, da das kleine Exemplar von Stat. 1 64 kolbenförmig angeschwollene Stacheln besitzt, 
die Exemplare von Stat. 303 scharfe oder abgestutze Stacheln haben und das Exemplar von 
Stat. 305 scharfe Stacheln auf der Oberflache des Cephalothorax tragt. 

Wie A. gracilipes weicht A. laevimana von den typischen Arcauia-Arten ab durch die 
schrage Bewegungsebene des Dactylus. 

Es sei bemerkt, dass A. laevimana nahe Verwandtschaft mit A.globata Stimpson besitzt. 
Nach Stimpson unterscheidet A. globata sich von A. tuberculata und laevimana „in having 
sharp instead of tuberculiform spines". Wir sahen oben aber, dass auch bei A. laevimana die 
Stacheln scharf sein können. Nach de Man's Beschreibung (1907, p. 400, t. 31, f. 11 — 13) 
unterscheidet A. globata sich aber u. a. durch die gerade Stirn von A. laevimana. 

Verbreitung. A. tuberculata erwahnt Bell von Borneo, Alcock von den Andamanen 

106 



265 

und Maladiven, Laürie von Ceylon. A. laevimana wird von den Philippinen (Bell) und Neu- 
Caledonien (A. Milne-Edwards) erwahnt. 

4. Arcania undecimspinosa de Haan. 

Arcania undecimspinosa de Haan 184.1, Fauna japon., Crustacea, p. 135, t. 33, f. 8. 
Arcania granulosa Miers 1877, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 1, p. 240, t. 38, f. 29. 
Arcania undecimspinosa Alcock 1896, p. 266. 
Arcania undecimspinosa Rathbun 1910, Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd., 

v. 5, p. 314. 
Arcania undecimspinosa Parisi 1914, Att. soc. ital. se. nat., v. 53, p. 296. 

Stat. 104. Sulu. 14 M. i junges rf- 

Ausser dem jungen Exemplar der Siboga-Expedition liegt mir ein grosses, erwachsenes rf 
vor (von 23 mm Cephalothoraxlange, gemessen vom medianen Stirnausschnitt bis zur Spitze des 
Intestinalstachels), von Prof. van Kampen in der Java-See gesammelt. 

De Haan's Abbilduno- dieser Art ist nicht sehr o-enau. Der von ihm seitlich vom Auee 
abgebildete Stachel gehort nicht zum lateralen Orbitallobus, sondern zur lateralen Ecke des 
vorderen Pterygostomialrandes. 

Beim jungen Tier bilden die Stirnzahne einen stumpfen medianen Winkel, beim ervvach- 
senen Exemplar ungefahr einen rechten Winkel. 

Verbreitung. A. undecimspinosa wurde bei den Seychellen, in der Palk-Strasse 
(Madras-Küste), im Golf von Martaban, bei den Andamanen, im Meerbusen von Siam, bei Japan 
und an der Ostküste Australiens (Moreton-Bucht) aufgefunden. 

5. Arcania novemspinosa (Adams & White). 

Iphis novemspinosa Adams & White 1848, Crustacea Samarang, p. 56, t. 13, f. 1. 
Arcania novemspinosa de Man 1887, Arch. f. Naturgesch., Jahrg. 53, v. 1, p. 392. 
Arcania novemspinosa Alcock 1896, p. 267. 

Stat. 261. Elat, Gross Kei-Insel. 27 M. 1 cf . 

Es wurde ein erwachsenes cf von 20 mm Kórperlange (gemessen vom medianen Stirn- 
ausschnitt bis zur Basis des Intestinalstachels) erbeutet, de Man beschreibt ein 9 von 2 4 mm. 
Beim vorliegenden Exemplar sind die Chelipeden 65 mm lang, deren Lange also mehr als 3 
mal so gross wird wie die Cephalothoraxlange. Die vorderen, am antero-lateralen Rand gelegenen 
Stacheln sind im Gegensatz zur Figur von Adams & White nach vorn und nur sehr wenio- 
nach aussen gerichtet. 

Verbreitung. A. novemspinosa wurde bei Mindoro (Philippinen) entdeckt und auch 
bei Amboina (de Man) gefunden. Westlich wurde sie bei den Andamanen (Alcock) und östlich 
an der nord-australischen Kuste (Darnley-Insel, Kap Grenville, Kap York) beobachtet. 

6. Arcania septemspinosa (Fabr.). 

Iphis septempinosa Milne-Edwards in Cuvier : Règne animal, Crustacea, t. 25, f. 4. 

Iphis septemspinosa Miers 1880, Ann. Mag. Nat. Hist., (5) v. 5, p. 317. 

Iphis septemspinosa Sluiter 1881, Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië, v. 40, p. 161, f. 1. 

107 



266 

Arcania septemspinosa Alcock 1896, p. 265. 

Arcania septemspinosa Nobili 1906, Ann. se. nat., (9) v. 4, p. 171. 

Iphis septemspinosa Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 157. 

Arcania septemspinosa Rathbun 19 10, K. Dansk. Vidensk. Selsk. Skrift., (7) nat. math. Afd., 

v. 5, p. 314. 
Arcania septemspinosa Balss 191 5, Denkschr. Akad. Wiss. Wien, math. nat. KL, v. 92, p. 15. 

Stat. 4. 7°42'S., H4°i2'.6 0. Djangkar (Java). 9 M. 1 <ƒ, 1 9. 
Stat. 50. Bucht von Badjo, Westküste von Flores. Bis 40 M. 1 rf. 

Von dieser Art liegen mir ausser einem stark verletzten c? von Stat. 4 ein jüngeres cf 
(11.5 mm lang) und ein alteres 9 (1 6.5 mm lang) vor. Beim rf ist die Lange etwas grösser 
als die Breite, wahrend dieses Verhaltnis beim 9 umgekehrt ist. Beim grossen Exemplar tragt 
die Pterygostomialregion in der Mitte ein kleines Höckerchen. Die Oberflache des grossen 
Exemplars ist für das blosse Auge sehr feinkörnig, die des kleinen fast glatt. Bei beiden verlauft 
eine schmaler Streifen von Körnchen über die hintere Branchialregion jederseits schrag nach 
hinten und etwas nach aussen, urn etwas vor dem Stachel am postero-lateralen Rand zu enden. 
Die grossen Seitenstacheln sind beim kleinen Exemplar der halben Cephalothoraxlange gleich, 
beim grossen etwas kürzer. Eine deutliche Furche, welche die Cardial- und Intestinalregion von 
der Branchialregion trennt, ist nicht vorhanden. De Man beschreibt sie für A. heptacantha (de Haan). 

Nahe verwandt mit A. septemspinosa sind A. siamensis Rathbun (19 10, p. 314) und 
A. heptacantha (de Haan). Letztgenannte Art wird von Herklots (1861, p. 27) als Iphis 
heptacantha de Haan ohne Beschreibung erwahnt; wir verdanken de Man (1907, p. 398), der 
de Haan's Typus dieser Art im Leidener Museum untersuchte, eine genauere Beschreibung'. 

Verbreitung. A. septemspinosa ist von der Kap der guten Hoffnung, vom Roten 
Meer, aus dem Indischen Ocean, dem Meerbusen von Siam und von Hongkong bekannt. Im 
Indischen Archipel wurde sie zuerst von Miers von Makassar erwahnt und dann von Sluiter 
auf den Korallenbanken von Onrust und Merak orefunden. 



% 'O \ 



7. Arcania quinquespinosa Alc. & And. 

Arcania quinquespinosa Alcock 1896, p. 266. 

Arcania quinquespinosa Alcock & Anderson 1896, 111. Zool. Investigator, Crustacea, t. 24, f. 6. 

Arcania quinquespinosa Laurie 1906, Rep. Pearl Oyster fish., Brachyura, p. 366. 

Arcania quinquespinosa Balls 191 5, Denkschr. Akad. Wiss. Wien, math. nat. KI., v. 92, p. 16. 

Stat. jj. 3°27'S., -117° 36' O. Borneo-Bank. 59 M. 1 9. 
Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 9- 

Das 9 von Stat. 77 zeigt folgende Maasse : 

Lange des Cephalothorax ohne medianen Stachel 16 mm 

Lange des Cephalothorax mit medianem Stachel . 18 „ 

Breite des Cephalothorax ohne Seitenstacheln . . 18.5 „ 

Breite des Cephalothorax mit Seitenstacheln . . 28 „ 

Dieses Exemplar ist also grösser als das grösste von Alcock erwahnte (12 mm lang). 
Der obere Rand der Palma ist halb so lang wie der Dactylus. 

108 



2Ó7 

Eine Besonderheit dieser Art ist die eigentümliche Abgrenzung zwischen Augenhöhle 
und Antennularhöhle, welche dadurch entsteht, dass die innere (ventrale) Augenhöhlenecke, 
vvelche bei anderen Arten einen Stachel tragt, sich bogenförmig nach vorn und oben krümmt, 
urn sich dem septum antennulo-orbitale anzulegen. 

Verbreitung. Alcock erwahnt Exemplare von den Kusten des Meerbusens von Bengalen. 
Ceylon und dem Persischen Golf. Balss erwahnt diese Art vom Roten Meer und bezeichnet auch 
Japan als Wohnort dieser Art. 

Ixa Leach. 
Alcock 1896, p. 270. 

In dieser Gattung ist das Epistom median stark reduziert, wodurch die Ouerebene des 
medianen Teils des Mundrandes vor der des vorderen Pterygostomialrandes liegt. Der Infra- 
orbitallobus ist gut entwickelt. Der vordere Pterygostomialrand ragt deutlich hervor und zeigt 
in der Mitte einen weiten Einschnitt. 

1. Ixa spec. 

Stat. 71. Makassar. 27 — 32 M. 1 junges cf. 

Das vorliegende Exemplar zeigt einerseits Übereinstimmungen mit I. cylindrtts, andrer- 
seits mit I edwardsi (Lucas 1858, p. 184; A. Milne-Edwards 1865, p. 156) und /. inermis 
(Leach 181 7, p. 26, t. 129, f. 2), von welcher Art Milne-Edwards bemerkt: „L'Ixa inermis 
de Leach ne parait être qu'un vieil individu de X Ixa cylindrica\ wahrend Miers (1886, 
Fussnote p. 301) I. inermis und edzmrdsi für eine Art halt: eine wahrscheinlichere Vermutung. 
Da aber das vorliegende Exemplar jung ist, die Unterschiede zwischen den beiden letztgenannten 
Arten noch nicht aufgeklart sind und die Ixa-Arten nach Bell (1855, p. 311) sehr variabel 
sind, lasse ich die Zugehörigkeit des Siboga-Exemplars zu einer bekannten Art unentschieden. 
Nur eine neue Untersuchung der Typen kann Klarung schaffen. 

Von dieser Gattung liegt mir ausserdem noch vor ein sehr grosses, eiertragendes Q, 
von Prof. P. N. van Kampen in der Java-See gesammelt, welches Alcock's Beschreibung von 
I. inermis Leach entspricht. 

Beim Siboga-Exemplar zeigt die Gastrocardialregion 3 mit Körnern bedeckte Anschwel- 
lungen, von welchen die vordere parig ist, die hintere unpaar. Die deutlich abgesetzte, konische 
Intestinalregion endet in einen stumpfen Hoeker. Dieser mediane Teil des Cephalothorax ist 
jederseits durch eine Furche begrenzt, welche zwar deutlich, aber im Gegensatz zu I cylindrits 
seicht ist und keine scharfen Rander hat. Der Boden der Furchen ist ohne Körner und unbe- 
haart. Körnerfreie Streifen trennen auch die 3 Teile der Gastrocardialregion und begrenzen 
die Frontalregion von hinten. Auf dem grössten Teil der Branchialregion sind die Körner etwas 
weiter von einander entfernt als auf dem medianen Teil des Cephalothorax, wahrend die 
grossen lateralen Fortsatze dicht mit Körnern bedeckt sind. Zwischen den Körnern ist die Ober- 
flache des Cephalothorax glatt, wie Alcock für /. cylindrus beschreibt. 

Die quergerichteten lateralen Fortsatze werden im Gegensatz zu I. eylindms distalwarts 

109 



268 

dunner, tragen aber distal einen ziemlich deutlich abgesetzen Stachel, welcher bei letztgenannter 
Art ebenfalls vorhanden, aber sehr deutlich abgesetzt ist. Bei I. edwardsi verjüngt sich der 
Fortsatz allmahlich bis zur Spitze, wahrend er bei /. inermis nach Leach's Figur distal mehr 
oder wenio-er abgerundet ist. Bei meinem erwachsenen Exemplar von /. inermis verjüngt er 
sich aber bis zur Spitze, wie auch Alcock beschreibt, aber auch bei dieser Art ist der distale 
Teil des Fortsatzes glatt und nicht gekörnt und entspricht dem Stachel von /. cylindrus. 

Die Stirnregion liegt in einer tieferen Ebene als die Gastralregion. Der Stirnrand ist 
2-lappig ohne die hervorragenden Zahne, welche man bei /. inermis findet. Auch die kleine, 
deutlich abgesetzte Hepaticalregion liegt tiefer als die Gastralregion. 

Der Hinterrand tragt jederseits einen deutlichen Hoeker, welcher bei /. cylindrus kaum 
vorhanden ist. Er ist nach hinten und etwas nach aussen gerichtet. 

Das Oropterygostomialfeld stimmt in der 4-eckigen Gestalt mit dem von I. inermis nach 
der Beschreibung Alcock's (1896, p. 272) überein. Der Exopodit des 3. Maxillipeden ist aber 
fast nicht konvex und tragt nur wenige scharfe Körner, im Gegensatz zu Alcock's Angabe für 
I. inermis • das abgerundete distale Ende ist glatt und unbehaart. Der Exopodit endet distal 
in einer Entfernung vom vorderen Pterygostomialrand, welche kleiner ist als die halbe Lange 
des Merus. Der laterale Teil des Ischiums ist auch hier konvex und mit Körnern bedeckt, dei- 
mediale Teil schwach konkav und glatt. Auch der Merus ist glatt und in der Langsrichtung konkav. 



3. Subfamilie. Leucosiinae Miers (cf. p. 207). 

Pseudophilyra Miers. 
Alcock 1896, p. 248. 

Die Siboga-Expedition erbeutete ausser P. zvood-masoni 3 neue Arten dieser Gattung, 
welche alle zur 1. Gruppe aus Alcock's Determinationstabelle (1S96, p. 249) gehören. Für 
die Arten dieser Gruppe gebe ich folgende neue Bestimmungstabelle : 

1 . Cephalothoraxoberflache dicht punktiert (coarsely punctulated). Hepa- 

ticalregion gut ausgebildet. Kamm zwischen den Hepaticalregionen 

vorhanden P. tridentata Miers 

Cephalothoraxoberflache glatt oder mit Körnchen bedeckt, welche nur 
bei starker Vergrösserung sichtbar sind • .... 2 

2. Seitlicher Pterygostomialrand bildet keinen oder nur einen schwachen 

Vorsprung. Branchialrand mit einer Körnerreihe versehen ... 3 
Seitlicher Pterygostomialrand bildet einen deutlichen Vorsprung. Bran- 
chialrand ohne Körnerreihe. Palma 2 x so lang wie breit. Cepha- 
lothorax ziemlich breit P- deficiens n. sp. 

3. Palma fast 3 X so lang wie breit. Chelipeden lang und dünn. Arm 

fast ganz glatt. Seitenrander der Stirnregion einander parallel . . P. tenuipes n. sp. 
Palma viel weniger als 3 x so lang wie breit. Arm teilweise mit 
Tuberkelchen bedeckt 4 



269 

4. cf ohne Sternalfortsatze. Hepaticalregion schwach ausgebildet. Ohne 

Leiste zwischen den Hepaticalregionen P. intermedia n. sp. 

cf mit Sternalfortsatzen 5 

5. Hepaticalregion deutlich differenziert. Schwache Leiste zwischen den 

Hepaticalregionen P. pusilla Henderson 

Hepaticalregion nicht ausgebildet. Ohne Leiste zwischen den Hepa- 
ticalregionen P. wood-masoni Alc. 

1. Pseudopliilyra zvood-masoni Alcock. 

PseudopJiilyra zvood-masoni Alcock 1896, p. 250, t. 6, f. 3. 

Pseitdophilvra wood-masoni Alcock & Anderson 1S97, 111. zool. Investigator, Crust., t. 30, f. 6. 

Stat. 104. Sulu. 14 M. 1 eiertragendes 5- 

Stat. 162. Zwischen Loslos und Gebroken Insein. 18 M. 1 Q. 

Vorliegende 9 9 rechne ich zu dieser Art, obwohl der Bau des Chelipeden etwas von 
der Beschreibung von Alcock abweicht, der aber an erster Stelle den Bau des Chelipeden des 
erwachsenen cf beschreibt. 

Die Körperlange betragt beim grössten Exemplar ó 1 /^ mm. Zumal bei diesem Exemplar 
besteht der Stirnrand deutlich aus 2 konkaven Halften. Seine Chelipeden sind ungefahr i 3 /^ 
mal so lang wie der Cephalothorax, also kürzer als beim cf- Die Breite des Armes ist etwas 
mehr als */, der Armlange. Der Arm ist fast ganz mit feinen, glatten, blaschenförmigen Körnern 
bedeckt. Carpo- und Propodit sind glatt. Die Palma ist langer als breit, im Gegensatz zum 
erwachsenen cf. Zahne fehlen den Fingern. 

Verbreitung. P. zvood-masoni ist von den Andamanen und von Kap Comorin bekannt. 

2. PseudopJiilyra intermedia n. sp. (Fig. 140). 

Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 1 cf, 1 eiertragendes Q- 

Von dieser neuen Art, welche mit P. tridentata Miers und P . pusilla Henderson ver- 
wandt ist, wurden ein cf und ein eiertragendes 9 erbeutet, welche, obwohl in der Körpergestalt 
etwas verschieden, zweiffellos zusammengehören. Da sie zwischen bekannten Arten die Mitte 
halt, nenne ich sie P. intermedia. 

Die Körpergestalt ist der von P. tridentata und pusilla ahnlich. Das 9 ' lsi breiter als 

das cf, wie es auch bei P. tridentata der Fall ist. 

I cf 9 

Lange des Cephalothorax 5 1 /., mm 6 mm 

Breite des Cephalothorax 4 3 / 4 „ 5 1 /» „ 

lm Gegensatz zu P. tridentata ist die Oberflache des Cephalothorax glatt für das 
unbewaffnete Auge, aber nicht glanzend und poliert. Bei starker Lupenvergrösserung sieht man, 
wie sie mit zahlreichen, sehr feinen Körnchen bedeckt ist. Regionen fehlen, nur die etwas 
konvexe Hepaticalregion ist schwach ausgebildet. Die Stirnregion ragt bei dem cf starker nach 
vorn als beim 9, wodurch die Breite des letztgenannten noch bedeutender erscheint. Wenn man 



270 



den Cephalothorax in horizontaler Lage von oben betrachtet, wird die Epistomialregion ganzlich 
von der Stirn bedeckt. Die Stirnregion ist median etwas konkav an der Basis des medianen 
Zahns. Ihr fehlt der mediane Kamm, welcher bei P. iridentata und pusilla vorkommt. 

Der Stirnrand ist fast gerade wie bei P. pusilla. Ein kleiner medianer Stirnzahn ist 
vorhanden. Die inneren Augenhöhlenecken, an welchen der Stirnrand sich in den oberen Augen- 
höhlenrand fortsetzt, sind deutlich ausgebildet, ragen aber wie bei P. pusilla nicht als Zahne 
nach vorn. Der Branchialrand tragt die für diese Gattung typische Reihe von Körnchen ; auf 
dem seitlichen Pterygostomialrand ist diese Reihe viel weniger deutlich. Letztgenannter Rand 
zeigt eine sehr schwache, beim cf fast unmerkliche Konvexitat. Der postero-laterale Rand setzt 
sich allmahlich in den hinteren Rand des Cephalothorax fort. 

Das 9 ist dunkler gefarbt als das cf- Beim 9 ist die Oberflache des Cephalothorax 
schwarzbraun mit helleren Flecken. Der Hinterrand des Cephalothorax und die postero-lateralen 

Ecken sind weiss. Beim cf sind 
namentlich der vordere Teil des 
Cephalothorax und der laterale 
Teil der Branchialregion dun- 
kel gefarbt, wie die Figur zeigt. 
Der hintere Teil ist weiss. 

Dem Stern um des cf fehlen 
in Übereinstimmung mit P. tri- 
dentata und im Gegensatz zu 
P. pusilla Fortsatze. Der Rand 
der Abdominalgrube des Ster- 
nums tragt beim cf auf dem 
4. Thoracalsterniten eine Reihe 
von feinen Körnchen, welche 
dem blossen Auge unsichtbar 
sind. Sternum und Abdomen 
sind grlatt für das unbewaftnete 
Auge ; bei Lupenvergrösserung sieht man aber, wie die Oberflache mit sehr kleinen Körnchen 
bedeckt ist. 

Ausser den 2 proximalen, sehr kurzen Segmenten besteht das Abdomen des cf aus 
dem sehr grossen Stück R und dem Telson. Das Stück R ist durch eine Naht in eine proximale 
und distale Halfte geteilt, von welchen die erstgenannte proximal ein Paar basaler Anschwel- 
luneen und die letzteenannte grleich hinter der Mitte einen medianen Hoeker tragt. Die Formel 
ist wahrscheinlich 1 + 2 + R + T. 

Auch beim 9 i st das Abdomen mit Körnchen bedeckt, welche nur bei sehr starker 
Vergrösserung sichtbar sind. Es besteht aus 2 gut entwickelten, proximalen Stücken, einem sehr 
grossen Stück R und dem Telson. Die Formel ist wahrscheinlich 2 + 3 + R + T. 

Die 3. Maxillipeden weisen nichts Besonderes auf im Vergleich mit der Zeichnung 
Henderson's für P. pusilla. 




Fig. 140. Pseudopliilyra intennedia rf. X 7 (X %)■ 



27 I 

Die Chelipeden des cf sind 9 mm lang, die des 9 8 mm. Der Arm ist nicht besonders 
breit. Die obere Seite ist proximal mit Langsreihen von Tuberkeln bedeckt, distal glatt für 
das blosse Auge, aber mit den ganz feinen Kürnchen bedeckt, vvelche man auch auf dem 
Cephalothorax findet. Die vordere Flache tragt Tuberkelchen, zeigt aber distal eine dreieckige, 
glatte Stelle, wahrend die untere Flache grosstenteils glatt ist, aber dort, wo sie sich in die 
vordere Flache fortsetzt, Tuberkelchen tragt. Der übrige Teil der Chelipeden ist feinkörnig, wie 
man nur bei starker Vergrösserung sieht. 

Die Lange der Palma des cf, dem ausseren Rand entlang gemessen, betragt 2 l / 2 mm, 
die Breite i l / 2 mm und der aussere Rand des Dactylus ist 2 l j 4 mm lang. Die Gestalt der 
Palma ist beim <ƒ und 9 dieselbe, nur ist sie beim <ƒ etwas schlanker. Die Palma ist bedeutend 
schlanker als bei P. wood-masoui. Die Finger klaffen proximal, wahrend ihre Rander distal 
einander berühren. Beim 5 sind die Rander dieses proximalen Teils glatt und konkav, beim 
cf tragen sie schvvache Ausbuchtungen. Der distale Teil der Fingerrander ist beim 9 kaum, 
beim <ƒ sehr schwach gezahnelt. 

Die Oberseite des Arms ist von einem breiten, proximalen und einem schmalen, distalen 
Ouerband versehen, wahrend die obere Seite der Palma ein breites dunkles Ouerband tragt, 
welches nur das distale Drittel der Palma freilasst. Diese Ouerbander sind beim 9 viel deutlicher 
als beim c? und mit helleren Fleckchen versehen. 



3. Pse:tdopIiilyra tcnuipcs n. sp. (Fig. 141). 

Stat. 258. Tual, Kei-Insein. 22 M. 1 eiertragendes 9- 

Diese neue Art ist mit P . pusilla Henderson nahe verwandt, unterscheidet sich aber 
durch die dunnen und langen Chelipeden. 

Das "Exemplar. ein eiertragendes 9, ist 6 1 /,, mm lang und 5'/, mm breit. 

Der Körper ist schlank 
durch die schnauzenartig her- 
vorragende Frontalregion, deren 
Seitenrander parallel nach hin- 
ten verlaufen. 

Regionen fehlen wie bei 
anderen Arten dieser Gattung. 
Nur die Hepaticalregion bildet 
einen sehr niedrigen Kegel. 

Die Oberflache des Ce- 
phalothorax scheint glatt zu 
sein. Bei starker Vergrösserung 
nimmt man aber war, dass 
sie mit winzigen Körnchen be- 
deckt ist. 




Fig. 141. Pscudophilyrd tenuipes, X 8 (x Vs)- 



Die Stirnregion ist nicht konkav, ihr fehlt ein medianer Kamm. Der gut entwickelte 
mediane Stirnzahn ist nur sehr wenig- ventralwarts gerichtet ist, so dass er fast in der Ebene 

113 



SIBOGA-EXPEDITIK XXXIX /'-. 



35 



der Frontalregion liegt. Die innere Augenhöhlenecke ist kaum abgerundet, ragt aber nicht 
nach vorn, so dass der Stirnrand transversal verlauft. Der laterale Orbitallobus raet nach 
vorn. Wie bemerkt, verlauft der Seitenrand der Stirnregion gerade nach hinten. Der Ptery- 
gostomialrand besitzt einen schwachen Vorsprung, dessen Ouerbene vor der höchsten Stelle 
des hepaticalen Kegels liegt. Der Pterygostomialrand setzt sich in den konvexen Branchialrand 
fort. Zwischen der hervorragendsten Stelle des Pterygostomialrandes und dieser Konvexitat der 
Branchialregion ist der Cephalothoraxrand fast gerade, nur ganz unbedeutend konkav. Aus 
dieser Beschreibung ergiebt sich, dass die Pterygostomialregion bei Betrachtung von oben bei 
dieser Art weniger hervorragt als bei P. deficiens^ aber mehr als bei P '. inter media. Branchialrand 
und Hinterrand sind mit einer Reihe von kleinen Körnchen versehen, welche am Pterygosto- 
mialrand ausserst fein wird. Ventral von der Körnerreihe ist der breite hintere Rand des 
Cephalothorax ganz mit kleinen Körnchen bedeckt. 

Das glatte Abdomen besteht auch hier aus 2 kurzen Stücken, einem 3. grossen Stück 
und dem kleinen Telson. 

Die 3. Maxillipeden haben nichts Besonderes. Die Meropoditen ragen nur wenig weiter 
nach vorn als die Exopoditen. 

Mit Ausnahme der Finger sind die glatt erscheinenden Chelipeden ganzlich mit winzigen, 
nur bei sehr starker Verarösseruno- sichtbaren Körnchen bedeckt : nur die Armbasis trao-t eine 
geringe Zahl von Tuberkelchen, wie sie bei anderen Arten dieser Gattune viel zahlreicher 
vorkommen. 

Die Chelipeden sind lang und dünn (io 1 /., mm lang). Der Arm ist in der Mitte fast 
3 / 4 mm breit und 4 mm lang. Auch der Carpopodit ist lang. Die Palma hat eine Lange von 
2 3 / 4 mm, wahrend sie fast 1 mm breit ist; ihre Rander verlaufen parallel. Die Finger klaffen 
auch bei dieser Art proximal, wahrend die distalen, auf einander passenden Rander nur bei 
starker Vergrösserung etwas grezahnelt erscheinen. 

OOO r 

4. Psaidopliilyra deficiens n. sp. (Fig. 142). ■ 
Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 2 { (1 eiertragend). 

Mir liegen von dieser offenbar neuen Art 2 99 vor mit ziemlich breitem Cephalothorax. 
Die Cephalothoraxlange betriigt ó 1 /^ mm, die grösste Breite 5 1 /,, mm. Die Körpergestalt weicht 
nicht wesentlich von der der anderen Arten ab. 

Regionen fehlen. Nur die Hepaticalregion ist etwas angeschwollen ; medial von der lang- 
lichen Anschwellung ist die Cephalothoraxoberflache etwas ausgehöhlt, obwohl ein medianer, 
von der Stirnregion nach hinten verlaufender Kamm fehlt. 

Die Oberflache des Cephalothorax ist glatt für das blosse Auge; bei starker Vergrös- 
serung sieht man, dass sie mit ganz feinen Körnchen bedeckt ist. 

Der Stirnrand ist dem von P. tridentata Miers ahnlich. Der mediane Zahn ist kraftig, 
aber abgerundet, die inneren Augenhöhlenecken ragen etwas nach vorn. Zwischen den Zalmen 
ist der Stirnrand etwas konkav. Die Stirnregion ist nicht konkav, so dass die Zahne fast in 
einer Ebene liegen. Der seitliche Orbitallappen ragt stark nach vorn hervor. Am vorderen 

114 



273 



/^SlS ^ 




Ende der Naht |3 bilden der obere Augenhöhlenrand und der Rand des lateralen Orbitallappens 

einen Winkel mit einander. Bei Betrachtung von oben bildet der Pterygostomialrand eine sehr 

deutlich konvexe Linie, welche nach hinten schwach konkav wird und in die ziemlich starke 

Krümmung des Branchialrandes übergeht. Die abgerundeten postero-lateralen Cephalothoraxecken 

sind ziemlich deutlich. Der Hinter- 

rand des Cephalothorax ist konvex. 

Die Körnerreihe, welche man bei 

den meisten Arten dieser Gattung 

am Branchialrand wahrnimmt, fehlt. 

Ich schlage deshalb für diese Art 

den Namen P. deficiens vor. 

Bei Betrachtung von oben ist 
das Epistom unsichtbar. 

Die Abdominalformel ist 2 + 
3 + R + T. Das Abdomen zeigt 2 . 
kurze proximale Stücke, von welchen 
das 2. Segment in der Richtuner von 
vorn nach hinten kürzer ist als das 
3. Das 2. Segment ist vorn breiter 

als hinten, das 3. Segment ist hinten breiter als vorn. Das Stück R bildet fast das ganze 
Abdomen. Das Telson ist sehr klein. Es ist zu bemerken, dass die Oberflache des Abdomens 
durchaus glatt und poliert erscheint ohne die ganz feinen Körner, welche die Cephalothorax- 
oberflache bedecken. 

Die Spitzen der Meropoditen der 3. Maxillipeden ragen etwas weiter nach vorn als der 
kurze Mundrand. 

Die Chelipeden sind # l 'L mm lang. Der Arm ist, an der Unterseite gemessen, ^L mm 
lang, seine grösste Breite betragt etwas mehr als 1 1 / i mm und liegt in der Alitte des Arms. 
Die Oberseite des Arms ist proximal mit Höckerchen bedeckt, distal sind diese viel feiner und 
nur bei starker Vergrösserung sichtbar. Die Vorderseite ist mit Höckerchen bedeckt, welche 
nur ein dreieckiges, scharf umschriebenes, distal oelegenes Eeld freilassen. Die Unterseite tragt 
ganz kleine Körnchen. Die Palma ist mit winzigen, nur bei starker Vergrösserung sichtbaren 
Körnchen bedeckt. Der aussere Rand ist ziemlich scharf, aber durchaus nicht gekielt. Die Lange 
der Palma, dem ausseren Rand entlang gemessen, betragt 2 l / 2 mm, ihre grösste Breite i l / t mm, 
wahrend der aussere Rand des Dactylus fast 2 mm lang ist. Die Finger sind glatt. Auch hier 
klaffen die Finger proximal; distal passen die Rander auf einander und sind schwach gezahnelt. 



Fig. 142. Pseutiophilyra deficiens. X IO (X 4 /5)- 



Philyra Leach. 
Alcock 1S96, p. 237. 

1. Philyra globulosa H. M.-Edw. 

Philyra globulosa H. M.-Edwards 1837, Hist. nat. Crust., v. 2, p. 132 und in: Cuvier, Règne 
anim., Crust., t. 24, f. 4. 

115 



274 

Philyra globulosa Alcock 1896, p. 245. 

Philyra globosa Lanchester 1900, Proc. Zool. Soc. London, p. 764. 

Philyra anatum (Herbst) Rathbun 1910, Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Skr., (7) v. 5, p. 312. 

Stat. 296. io°i4'S., I24°5'.5 0. Noimini, Sudküste von Timor. 8 — 36 M. 1 §. 

Von dieser Art liegt ein 9 vor von i5 3 / 4 mm Cephalothoraxlange, vvelches Dr. J. G. de 
Man so freundlich war für mich zu untersuchen und mit einem 9 von P. globosa (Fabr.) zu 
vergleichen, welches im Mergui-Archipel gesammelt wurde (de Man 1888, p. 202). Letztgenannte 
Art ist mit P. polita Henderson (1893, p. 401, t. 38, f. 1 — 3) identisch. 

Das vorliegende Exemplar stimmt mit der Beschreibung von Alcock überein. Mit dem 
unbewaffneten Auge sichtbare Körnchen bedecken einen Teil der Oberflache. Ein breiter 
Streifen ohne diese Körnchen trennt jederseits die Branchialregion von dem medianen Teil 
des Cephalothorax. Sie fehlen auch auf dem vordersten Teil des Cephalothorax, wahrend sie 
in der hinteren Begrenzung der Hepaticalregion eine Gruppe bilden, welche sich durch eine 
kurze Reihe von Körnern mit dem Branchialrand verbindet. 

Das mediale Ende des vorderen Pterygostomialrandes bildet einen Zahn, welcher viel 
weiter nach vorn ragt als die Stirn und also von oben deutlich sichtbar ist. In der Abbildung 
von Milne-Edwards (t. 24, fig. 40) ist dieser Zahn eigentümlicherweise nicht dargestellt. 

Nach Alcock sind die Chelipeden bei dem 9 1 ] / 3 mal so lang als wie Cephalothorax, 
bei dem vorliegenden Exemplar sind sie dagegen fast i 2 / 3 mal so lang. Der Meropodit ist fast 
ganzlich mit Körnchen bedeckt. 

Wie oben bemerkt, hat Dr. de Man das erbeutete 9 rnit einem von P. globosa verglichen 
und er konnte die folgenden Unterschiede zwischen ihnen feststellen, wie er mir brieflich mitteilt : 
i° Bei P . globulosa ist die Cardio-Intestinalregion jederseits durch eine deutliche Furche von 
der Branchialregion getrennt, bei P. globosa ist dies nicht der Fall. 2 Bei P. globulosa, aber 
nicht bei P. globosa, sind die Körnchen der Cephalothoraxoberflache sichtbar für das blosse 
Auge. 3 Bei P. globosa fïndet man, im Gegensatz zu P. globulosa, keine vereinzelten grosseren 
Körner am Seitenrand. 4 \ T or dem Chelipeden ist der seitliche Pterygostomialrand bei P. glo- 
bulosa schwach ausgebuchtet. Diese Bucht fehlt bei P. globosa fast ganzlich. 5" Der vordere 
Teil der Pterygostomialrinne ist bei P. globulosa nach vorn weniger verschmalert als bei 
P. globosa und die innere Ecke des vorderen Pterygostomialrandes ragt bei P. globulosa 
starker hervor als bei P. globosa. 6° Der vordere Rand des Oropterygostomialfeldes ist bei 
Betrachtung von oben bei P. globulosa fast gerade, bei P. globosa springt er median hervor. 
7 Bei P. globulosa ist der vorn abgerundete Exopodit des 3. Maxillipeden in der Mitte breiter 
als vorn, bei P. globosa ist er vorn abgestutzt und nicht schmaler als in der Mitte. 8° Die 
Chelipeden sind bei P. globosa etwas schlanker als bei P . globulosa. Der Unterseite entlang 
gemessen, ist der Merus bei P. globulosa 10 mm lang und 3 1 /., mm breit, bei P. globosa 10 mm 
lang und 3 mm breit. 9 Bei P . globulosa ist die Palma, unter der Lupe betrachtet, feinkörnig. 
Die Palma ist am Aussenrand und dort, wo die obere Flache in die innere übergeht, mit 
einer Körnerreihe versehen. Bei P. globosa ist die Palma glatt und glanzend, der aussere Rand 
zeigt 4 oder 5 Grübchen und eine Reihe von solchen Grübchen findet man dort, wo bei 
P . globulosa die Körnerreihe an dem Übergang von der oberen in die innere Flache verlauft. 

116 



275 

io° Bei P. globtilosa ist der Dactylus langer als der aussere Rand der Palma, bei P. globosa 
sind Finger und Palma gleich lang. ii° Die Carpo- und Propoditen der 2. — 5. Pereiopoden 
sind bei P. globulosa etwas schlanker als bei P. globosa ; hier besteht also das umgekehrte 
Verhaltnis wie bei den Chelipeden. 

Wir dürfen also wohl annehmen, dass Lanchester (1. c.) Unrecht hat, wenn er beide Arten 
als P. globosa zusammenfasst. Es scheint aus seiner Beschreibung hervorzugehen, dass er nur 
Exemplare von P. globulosa untersucht hat, da er u. a. schreibt "equally in all cases, the size 
of the granules on the edge of the carapace varies". 

Verbreitung. Diese Art ist aus dem Indischen Ocean bekannt von dem Persischen 
Meerbusen (Alcock) bis zum Golf von Siam (Rathbun) und Malakka (Lanchester). 



2. Philyra scabriuscula (Fabr.) var. granulosa n. var. 

Philyra scabriuscula Targioni-Tozzetti 1S77, Zool. Magenta., Crost. Brach. Anora., p. 196, 

t. 12, f. 1. 
Philyra scabriuscula de Man 1881, Notes Leyden Mus., v. 3, p. 126. 
Philyra scabriuscula de Man 1888, Journ. Linn. Soc. London, zool. v. 22, p. 201. 
Philyra scabriuscula Henderson 1893, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 5, p. 399. 
Philyra scabriuscula Alcock 1896, p. 239. 

Philyra scabriuscula Nobili 1900, Ann. Mus. Civ. st. nat. Genova, (2) v. 20, p. 497. 
Philyra scabriuscula Nobili 1903, Boll. mus. zool. Torino, v. 18, n" 452, p. 17. 
Philyra scabriuscula Nobili 1906, Ann. se. nat., (9) v. 4, p. 168. 

Nias, Kleiweg de Zwaan coll., 7 rf, 7 Q. 

Gunung Sitoli (Nias), KLEIWEG DE Zwaan coll., viele rf und (teilweise eiertragend). 

Diese Art wurde nicht von der Siboga-Expedition erbeutet, aber ich konnte zahlreiche 
Exemplare aus dem Zoologischen Museum in Amsterdam untersuchen, welche von Dr. Kleiweg 
de Zwaan auf Nias gresammelt wurden. 

Die vorliegenden, in Alkohol konservierten, blaü bis braun gefarbten Exemplare unter- 
scheiden sich von den typischen Exemplaren dadurch, dass die Körner die ganze Oberflache des 
Cephalothorax mit Ausnahme des vorderen Teils bedecken. Solche Exemplare erwahnt de Man 
(1881) von Amboina und Alcock von den Nikobaren. Wir können sie vielleicht, als zu einer 
besonderen var. granulosa gehorend, abtrennen. 

Es ist erwahnungswert, dass die 2 kleinsten Exemplare, deren Cephalothorax (incl. 
Epistom) nur 7 mm lang ist, die 4 von Alcock für ein Exemplar von Madras erwahnten grossen 
Körner tragen und zwar 1 auf der Gastral-, 1 auf der Cardial- und 1 Paar auf der Branchial- 
region. Wahrscheinlich besitzen alle jungen Tiere diese grossen Körner. Bei grosseren Tieren 
sind sie nur selten noch deutlich. 

Verbreitung. Das Verbreituno'-sa-ebiet dieser Art erstreckt sich vom Roten Meer 
(Nobili) und von der ostafrikanischen Kuste (Zanzibar, Hilgendorf) bis zum Indischen Archipel, 
wo sie bei Atjeh und Amboina beobachtet wurde. Die Siboga-Expedition sammelte sie 
nicht ; wie oben erwahnt, liegen mir Exemplare von Nias vor, von woher sie auch von Nobili 
erwahnt wird. 

117 



2 7 6 

Leucosia Fabr. 
Alcock 1896, p. 209. 

Bei Letuosia ist der Branchialrand die Fortsetzung des seitlichen Pterygostomialrandes; 
erstgenannter setzt sich nach hinten hóchstens bis zur Querebene der Basis des 5. Pereiopoden 
fort. Der postero-laterale Rand ist also nur über eine kurze Strecke deutlich ausgebildet. Ventral 
von der Epibranchialecke ist die Carapaxwand zur Bildung des Thoracalsinus nach innen gestulpt. 
Der hintere Teil der Pterygostomialregion bildet bei vielen Leucosia-Arten einen V-törmigen 
Lobus, welcher den vorderen Rand des Thoracalsinus darstellt. Die abgerundete Spitze dieses 
Lobus ist nach hinten gerichtet. Der ganze Thoracalsinus wird mit einem Y verglichen, dessen 
paarige Schenkel nach vorn gerichtet sind und den V-förmigen Lobus der Pterygostomialregion 
zwischen sich fassen. Der hintere Rand des Cephalothorax ist mit einer Reihe von Körnern 
versehen, welche sich nicht am postero-lateralen Rand, sondern mehr ventral unweit von dem 
freien ventralen Rand des Carapax nach vorn fortsetzt. Diese von Alcock „epimeral edge" 
genannte Körnerreihe wird ungefahr in der Querebene zwischen dem 4. und 5. Pereiopoden von 
der Pleuralnaht gekreuzt. Sie ist o ft vom 2. bis zum 5. Pereiopoden von einer Körnerreihe 
am freien Carapaxrand begleitet. Über der Basis des Chelipeden biegt sich der freie Carapaxrand 
nach oben und hier kann der „epimeral edge" sich in eine Reihe von kleinen, am Carapaxrand 
lieerenden Körnern fortsetzen. Diese Reihe kann sich im Thoracalsinus wieder in eine Reihe von 
besonders grossen, perlförmigen Tuberkeln fortsetzen, welche im unpaaren Schenkel des oben 
erwahnten Y liegen. 

Bei jungen Tieren fehlt der Thoracalsinus noch. 

1 . Leucosia haswelli Miers. 

Leucosia haswelli Miers 1S86, Brachyura Challenger, p. 324, t. 27, f. 2. 
Leucosia haswelli Alcock 1896, p. 222. 

Leucosia haswelli Nobili 1899, Ann. Mus. Civ. st. nat. Genova, (2) v. 20, p. 251. 
Leucosia haszuelli Calman 1900, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 8, p. 27. 
Leucosia haszuelli Nobili 1903, Boll. mus. zool. anat. Torino, v. 18, nr. 455, p. 23. 
Leucosides haswelli Rathbun 19 10, K. Dansk. Vidensk. Selsk. Skr., (7) nat. math. Afd., v. 5, 
p. 310, t. 1, f. 16. 

Stat. 104. Sulu. 14 M. 1 d\ 1 9- 

Von dieser Art liegt mir ein erwachsenes cT vor, dessen Cephalothorax 21.5 mm lang 
und 1S.5 mm breit ist, also genau den Maassen, welche Alcock angiebt, entspricht. Ich bemerke, 
dass die Frontalregion schlanker ist und mehr nach vorn ragt als bei dem von Miss Rathbun 
abgebildeten Exemplar. Ich erwahne, dass der V-formige Hinterrand der Pterygostomialregion, 
welcher den vorderen Rand des Thoracalsinus bildet, unter der Lupe nicht vollkommen glatt ist, 
sondern schwache Einkerbungen zeigt. Dr. Calman war so freundlich auf meine Bitte die 
Exemplare der Challenger-Expedition auf dieses Merkmal zu untersuchen und schrieb mir: „As 
regards the Challenger-specimens ot L. haswelli, that from Stat. 188 has the anterior margin of 
the thoracic sinus quite smooth, but that from Stat. 212 has the margin very obscurely granular". 

118 



277 

Verbreitung. L. hasivelli war schon aus dem Indischen Archipel bekannt. Miers 
erwahnt diese Art von der Arafura-See und der Celebes-See, Nobili von Singapore und von 
der Beagle-Bucht, Calman von der Thursday-Insel, Miss Rathbun von dem Golf von Siam und 
Alcock von den Andamanen. 

2. Leucosia punctata Bell. 

Leucosia punctata Bell 1855, Tr. Linn. Soc. London, v. 21, p. 286, t. 30, f. 5. 
Leucosia affinis Bell 1855, Tr. Linn. Soc. London, v. 21, p. 2S7, t. 30, f. 6. 
Leucosia affinis Sluiter 1881, Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië, v. 40, p. 160. 

Stat. 7. 7°55'oS., U4°26'0. Bei Riff Batjulmati (Java). 15 M und mehr. 1 junges rf . 
Stat. 313. Ostlich von Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 erwachsenes rf und 1 junges (f- 

Zu dieser Art bringe ich ein erwachsenes rf und 2 junge Exemplare, welche auf meine Bitte 
Dr. J. G. de Man so freundlich war für mich zu untersuchen. Da dieselben zwischen L. punctata 
und affinis die Mitte halten, habe ich mich auf Veranlassung von Dr. de Man an Dr. W. T. 
Calman gewendet mit der Bitte einige Merkmale der im British Museum aufbewahrten Original- 
exemplare beider Arten für mich zu vergleichen, wodurch ich zum Schluss gekommen bin, dass 
wir wahrscheinlich beide Arten vereinigen dürfen, in welchem Fall der von Bell zuerst 
erwahnte Name L. punctata zu verwenden ist, wahrend L. affinis dann vielleicht als glatte 
Varietat von L. punctata betrachtet werden darf. 

L. punctata ist mit L. hasivelli und ahnlichen Arten verwandt. 

Das ervvachsene Exemplar hat eine Cephalothoraxlange von fast 20 mm. 

Die Körperform stimmt mit der Abbildung Bell's für L. affinis überein, da die Seiten 
rander der Frontalregion nicht parallel verlaufen , wie auf der Abbildung für L. punctata, 
sondern gleich divergieren. Dieser Unterschied zwischen Bell's Arten ist aber nicht so gross, 
wie die Abbildungen zu beweisen scheinen, denn Dr. Calman schreibt mir: „The lateral margins 
of the frontal region are distinctly more divergent in L. affinis, although the difference is not 
quite so great as suggested by the figures, in which the margins of L. punctata are too 
nearly parallel". In Übereinstimmung mit L. punctata ist die Oberflache des Cephalothorax mit 
kleinen, punktförmigen Grübchen bedeckt, welche auf der vorderen Cephalothoraxhalfte viel 
dichter gedrangt stehen als auf der hinteren. Bei L. affinis fehlen die Grübchen völlig, wie 
auch Dr. Calman bestatigt. Er schreibt mir : „The surface of L. punctata is everywhere closely 
and very distinctly punctate. That of L. affinis is smooth and polished and only 1 or 2 
scattered punctations can, with difficulty, be discerned. The difference in this respect between 
the 2 specimens is very striking". 

Die Stirn ist median nur sehr wenig ausgerandet. Diese Ausrandung ist bei L. punctata 
etwas tiefer als bei L. affinis, wie Dr. Calman mir mitteilt. 

Die Hepaticalregion ist schwach konvex. 

Die Granulierung am Seitenrand erstreckt sich bis zur Ebene der Basis des 5. Pereiopoden. 

In Bezug auf den Thoracalsinus scheint nach Bell's Figuren ein bedeutender Unterschied 
zwischen den beiden Arten zu bestehen. Dr. Calman schreibt mir aber: „Bell's fig. 50 represents 

119 



278 

fairly well the form of the thoracic sinus in L. punctatd. Fig. 6a, on the other hand, is inaccurate. 
There are in L. affinis 4 large granules on the lower margin". Hieraus ergiebt sich, dass beide 
Arten im Thoracalsinus keine bedeutenden Unterschiede aufweisen, da Dr. Calman ausserdem 
schreibt : „The 2 specimens do not differ very much except, as Bell says, in the punctation 
of the surface". Bei dem Siboga-Exemplar ist der Thoracalsinus durch den Besitz von 5 grossen, 
kurzgestielten Tuberkeln ausgezeichnet, von welchen der vordere an der rechten Körperseite 
viel kleiner ist als die übrigen. Die sog. epimerale Körnerreihe erstreckt sich nach vorn bis 
zur Basis des 2. Pereiopoden und ist hier durch eine Reihe von kleinen Körnchen mit dem 5. 
grossen Tuberkel verblinden. Ein 6. viel kleineres Korn vermittelt den Überganof. Im Thoracal- 
sinus findet man einige Körnchen und auch hinter dem Sinus tragt der Carapax Körnchen. 
Der abgerundete Lappen, welcher die vordere Grenze des Thoracalsinus bildet, tragt Körner 
auf seiner Oberflache und hat einen körnigen Rand. 

Das 4. Thoracalsternit ist mit einem schmalen Streifen von Körnern versehen, welcher 
sich jederseits von dem Vorderende der Grube, in welcher das Abdomen ruht, bis zur Basis des 
Chelipeden erstreckt. 

Das Abdomen stimmt mit Bell's Beschreibung für L. piinciata überein. Das Glied vor 
dem Telson tragt ein kleines Dörnchen. 

Der Aussenrand des Exopoditen des 3. Maxillipeden ist schwach konvex. 

Die Chelipeden stimmen mit der Beschreibung Bell's für L. affinis überein. Der Arm 
tragt am vorderen und hinteren Rand eine Reihe von Tuberkeln, von welchen die Reihe am 
vorderen Rand sich bis zum distalen Gelenk erstreckt, wahrend die Reihe am hinteren Rand 
den Carpus nicht erreicht, wie es auch auf Bell's Fig. 5^ für L. punctata, nicht aber auf 
Fig. 6ó für L. affinis der Fall ist. Dr. Calman schreibt mir aber: „The outer marginal granu- 
lations extend [bei L. affinis] on to the tumid portion and very nearly to the end of the arm, 
practically as in L. punctata" . Jede der Reihen von Tuberkeln, welche auf der Oberseite des 
Arms der Reihe am vorderen und hinteren Rand parallel verlauft, erstreckt sich nicht bis zum 
distalen Ende des Gliedes. Das glatte, geschwollene, distale Ende des Meropoditen stimmt 
durchaus mit der Beschreibung von Bell für L. affiinis überein : „the distal portion tumid, 
polishecl and free from granulations, excepting at the inner margin". Der Carpopodit halt die 
Mitte zwischen den Beschreibungen für L. affinis und ptinctata, er hat eine Körnerreihe am 
inneren Rand und ausserdem eine Reihe von schwachen Körnchen auf dem proximalen Teil 
der oberen Flache. Der Aussenrand ist fast glatt. Die Palma ist nur am Aussenrand sdatt und 
scharf. Die Innenflache der Palma ist granuliert und durch eine Reihe von Körnern sowohl 
gegen die glatte obere als auch gegen die untere Flache abgegrenzt. Der Aussenrand des 
Dactylus ist scharf. Die Finger klaffen proximal und haben nur schwache Zahnchen. 

Der distale Teil des oberen Randes des Carpopoditen des 2. — 5. Pereiopoden ist scharf, 
wahrend der obere Rand des Propoditen einen Kamm tragt. Der untere Rand des letztgenannten 
Gliedes ist scharf und tragt nur am 5. Pereiopoden einen Kamm. 

Der Cephalothorax tragt hinten jederseits einen dunklen Flecken, wie es bei mehreren 
Arten der Fall ist. Vor diesen Flecken sieht man jederseits eine Langsreihe von weisslichen 
Flecken und die Branchialregion tragt mehr lateral kleine, dunkle Fleckchen. 



279 

In Bezug auf die 2 von Bell erwahnten Merkmale, wodurch L. aflluis sich von L. punctata 
unterscheidet : „the almost total absence of punctures on the carapace and especially (by) the 
naked polished area on the distal portion of the arm" stimmt das vorliegende Exemplar also 
durch das erstgenannte Merkmal mit L. punctata, durch das 2. mit L. afpnis überein. 

Auch das kleine Exemplar (q 3 / 4 mm Cephalothoraxlange) von Stat. 313 rechne ich zu 
dieser Art. 

Ausserdem liegt mir noch ein junges Exemplar (8 mm Cephalothoraxlange) von Stat. 7 
vor, welches ich auf Rat von Dr. J. G. de Man ebenfalls zu L. ptmctata stelle. Bei beiden 
jungen Exemplaren fehlt der Thoracalsinus, wie ich auch bei anderen jungen Exemplaren dieser 
Gattung warnahm, so dass dieser sich offenbar erst spater entwickelt. 

Bei diesen beiden Exemplaren sind die hinteren Ecken des Cephalothorax stark ausge- 
pragt, wie es im Allgemeinen bei jungen Leucosien der Fall ist (cf. de Man 1888, p. 198). 
Die Oberflache tragt Grübchen, welche man nur mit der Lupe wahrnehmen kann, aber sie sind 
beim kleinsten Exemplar bedeutend weniger zahlreich als beim erwachsenen Exemplar, so dass 
es in dieser Hinsicht zwischen L. afjïnis und L. punctata die Mitte halt. Die Ausrandung 
der Stirn ist beim kleinsten Exemplar etwas deutlicher als beim erwachsenen Exemplar. Die 
Seitenrander der Frontalregion divergieren stark nach hinten. Die Intestinalregion tragt Körner, 
welche beim Exemplar von g 3 /± mm zahlreicher sind als beim kleinsten Exemplar. 

Der Thoracalsinus ist nur durch eine seichte Grube an der Seitenwand des Carapax vertreten, 
welche noch keine scharfe vordere Grenze besitzt, da der gekörnte vordere Rand des Sinus 
noch fehlt und man im vorderen Bereich der Grube nur einen Hoeker findet, welcher diesem 
vorderen Rand entspricht. Die grossen Körner oder Tuberkel am ventralen Rand des Sinus 
sind schon vorhanden. 

Wie bei dem erwachsenen Exemplar ist der Arm distal glatt. Die Körnerreihe am 
vorderen Rand erstreckt sich bis zum Carpus, die Reihe am hinteren Rand bis in die unmit- 
telbare Nahe des Carpus. Letztgenanntes Glied stimmt mit dem von L. ptmctata überein und 
tragt eine Körnerreihe am Innen- und Aussenrand und bei dem kleinsten Exemplar eine voll- 
standige Körnerreihe auf der oberen Flache. Der aussere Rand der Palma und des Dactylus 
tragen einen deutlichen Kamm. 

Verbreitung. Bell erwahnt den Indischen Ocean als das mutmassliche Verbreitungs- 
gebiet von L. punctata, die Philippinen als Fundort von L. affinis, welche letztgenannte Art 
Sluiter bei Tandjonk Priok auffand. 

3. Leucosia örunnea Miers. 

Leucosia brunnea Miers 1877, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 1, p. 237, t. 38, f. 10 — 12. 
Leucosia brunnea Lanchester 1900, Proc. Zool. Soc. London, p. 764. 

Stat. 71. Makassar. 27- — 32 M. 1 cf. 

Möslicherweise gehort zu dieser Art, welche sich L. liasiselli und ahnlichen Arten 
anschliesst, ein cf, welches 19.5 mm lang und 15.5 mm breit ist und also schlanker ist als das 
von Miers abgebildete grössere 9. 

121 

SIBOGA-EXPEDITIE XXXIX d 2 . 36 



28o 




Fig. 143. Leucosia brunnea. Stirnrand. 



Die Stirnregion ist ziemlich lang mit nur wenig divergierenden Seitenrandern. Sie ragt 
also deutlicher hervor als auf der Abbildung von Miers. Die abgestutzte Stirn ist konvex. Der 
langliche Cephalothorax hat wenig ausgepragte Seitenecken, vvelche auf der Abbildung von 
Miers ganz fehlen. Hepaticalanschwellungen fehlen fast vollstandig. Ein deutlicher Kamm ver- 
bindet die Stirnregion mit der Gastralregion, neben welchem die Cephalothoraxoberflache ziemlich 
steil abfallt. Die Ecken des Hinterrandes sind abgerundet. Der Hinterand ist gerade. 

Der Stirnrand wird durch 2 seichte Ausbuchtungen in einen mittleren, vorn abge- 
rundeten Lobus und die beiden sehr wenig hervorragenden inneren Augenhöhlenecken 
geteilt (Fig. 143). 

Der seitliche Pterygostomialrand ist von der Basis der Frontalregion ab sehr schwach 
konvex. Er ist mit einer Körnerreihe versehen, welche vorn an der Basis der Frontalregion 

anfangt und am hinteren Seitenrand in der Ebene des 3. Pereio- 
poden endet. Bei L. haswelli und anderen verwandten Arten 
erstreckt sie sich nur bis zur Ebene des 2. Pereiopoden. Ventral 
vom Hinterrand ist die Cephalothoraxoberflache glatt. Der Hinter- 
rand tragt eine Reihe von feinen Körnchen, welche sich in die 
epimerale Körnerreihe fortsetzt, welche bei Betrachtung des Tieres 
von oben grösstenteils unsichtbar ist. In dem Thoracalsinus setzt 
die epimerale Körnerreihe sich in eine Reihe von 5 grosseren 
Tuberkeln fort, welche über der Basis des Chelipeden liegen und 
von welchen das hintere das kleinste ist und den Übergang in 
die gewöhnlichen Körner der epimeralen Reihe vermittelt. 

Charakteristisch für diese Art ist, dass der laterale Schenkel 

des bei L. haswelli und anderen Arten Y-förmigen Thoracalsinus fehlt 

(Fig. 144), ein Merkmal, welches Borradaile (1903, p. 439) auch 

für eine nicht naher benannte, mit L. pallida verwandte Art erwahnt 

und auch bei L. rhomboidalis auftritt. Der vordere Rand des 

Thoracalsinus verlauft also von oben und hinten nach unten und 

etwas nach vorn, wo er in die sutura carapaco-sternalis übergeht. 

Dieser Rand ist fast gerade (sehr schwach konvex) und glatt für das 

unbewaffnete Auge, wahrend man bei starker Vergrösserung dem 

Rand entlancr einigre Einkerbungren bemerkt. Der vordere Rand des 

Thoracalsinus bildet mit dem Seitenrand des Cephalothorax einen 

Winkel, der etwas grösser als 90° ist, wahrend Miers diesen Winkel „nearly a right angle" 

nennt und auf seiner Figur 1 1 einen Winkel von 90 abbildet. 

Die Thoracalsterniten sind glatt. 

Das Abdomen besteht aus 2 gfanz kurzen Segmenten, von welchen das 2. in der Mitte 
angeschwollen ist. Dann folgen die 2 schmalen, stark gewölbten, grossen Stücke, von welchen 
das proximale nicht die paarigen Anschwellungen, welche bei L. haswelli vorkommen, zeigt und 
das distale keinen Zahn tragt. Das Telson zeigt nichts Besonderes. 

Die Chelipeden sind kurz, ungefahr so lang wie der Körper. Der Arm ist am Vorder- 




Fig. 144. Leucosia brunnea Rechter 
Thoracalsinus, von der Seite und 
ventral gesehen. 



28l 

und Hinterrand mit einer Reihe von Tuberkeln versehen, welche sich am Vorderrand bis zum 
distalen Ende fortsetzt, wo die Tuberkel nur sehr klein sind. Am Hinterrand erreicht die Reihe 
das distale Ende nicht ganz. Proximal tragt die obere Flache des Armes eine Gruppe von 
platten Tuberkeln und kurzes Haar, ausserdem tragt sie noch 2 Reihen von Tuberkeln, welche 
den Reihen an den Randern parallel verlaufen und auf die proximale Halfte des Armes 
beschrankt sind. Zumal der rechte Arm zeigt deutlich distal von der erwahnten Tuberkelgruppe 
das von Miers hervorgehobene Merkmal „four tubercles placed in a quandrangle", von vvelchen 
2 zur neben dem Vorderrand und 2 zur neben dem Hinterrand gelegenen "Reihe gehören. 
Weiter distalwarts gehören zu jeder dieser Reihen an der rechten Seite noch 2 kleinere 
Tuberkel, an der linken Seite nur 1 Tuberkel. Die distale Halfte der oberen Seite des Arms 
ist glatt. Der Carpopodit ist glatt, mit Ausnahme von 2 Tuberkelchen, am Gelenk mit dem 
Meropoditen gelegen. Die Palma ist nur wenig langer als breit. Sie tragt nur am Innenrand 
eine Reihe von schwachen Körnchen. Der Aussenrand des Dactylus ist etwas langer als der 
Aussenrand der Palma. Die einander zugekehrten Rander der Finger sind über ihre grösste 
Lange gezahnt. Die Finger greifen mit den Spitzen über einander. 

Die Meropoditen der Pereiopoden sind fast glatt. Nur mit starker Vergrösserung sieht 
man an ihrem oberen und unteren Rand eine feine Körnerreihe. Die Carpopoditen sind ge- 
schwollen und die Propoditen mit 2 scharfen Randern versehen. Die Dactylopoditen sind lang 
und lanzettförmig. 

Aus obenstehender Beschreibung geht hervor, dass das Siboga-Exemplar in der Körper- 
gestalt nicht unbedeutend von der von Miers gegebenen Abbildung eines erwachsenen 9 abweicht, 
was vielleicht davon herrührt, dass das Siboga-cf noch nicht erwachsen ist. In den Details besteht 
aber eine bedeutende Cbereinstimmung mit den Angaben von Miers. 

Verbreitung. Diese Art war bis jetzt nur bei Singapore aufgefunden. 

4. Leucosia perlata de Haan. 

Leucosia perlata de Haan 1841, Fauna japon., Crust., p. 134. 
Leucosia pallida Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 285, t. 30, f. 2. 
Leucosia obscura Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 285, t. 30, f. 3. 
Leucosia moresbiensis Hasvvell 1 879, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, v. 4, p. 49. 
Leucosia perlata de Man 188 1, Notes from the Leyden Museum, v. 3, p. 124. 
Leucosia pallida Alcock 1896, p. 222. 

Leucosia pallida Nobili 1899, Ann. Mus. Civ. st. nat. Genova, (2) v. 20, p. 251. 
Leucosia perlata de Man 1902, Abhandl. Senckenberg. naturf. Ges., v. 25, p. 683. 
't Leucosia parvimana Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 151, t. 18, f. 1. 

Stat. 181. Ambon. Riff. 1 <ƒ. 

Das vorliegende Exemplar hat im Thoracalsinus 4 grosse Tuberkel. Nach hinten folgt 
eine Reihe von nur mit der Lupe sichtbaren Körnchen, von welchen das vordere das grösste 
ist, welche Reihe sich mit der epimeralen Körnerreihe verbindet. 

Ver breit ungf. Das Verbreitungsgebiet dieser Art erstreckt sich von dem Persischen 
Meerbusen östlich bis N.-Guinea, Thursday-Insel und nördlich bis Hongkong (Stimpson). Auch im 
Indischen Archipel wurde diese Art schon öfters wahrgenommen (cf. de Man 1902, p. 684). 

123 



282 

5. Leucosia rlwmboidalis de Haan. 

Leucosia rliomboidalis de Haan 1841, Faun. jap., Crust., p. 134, t. 33, f. 5. 
Leucosia rliomboidalis Alcock 1896, p. 234. 

Leucosia maculata Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 150, t. 18, f. 2. 
Leucosia rliomboidalis de Man 1907, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 9, p. 397, t. 31, f. 7 
(Abdomen des <ƒ). 

Stat. 50. Bucht von Badjo, Westküste von Flores. Bis 40 M. 1 rf. 
Stat. 213. Saleyer. 9—34 M. 1 £. 

Das Abdomen des cf stimmt mit der Beschreibung von de Man überein. 

Verbreitung. Diese Art ist von der Koromandel-Küste, Trincomali, den Andamanen, 
Hongkong und Japan bekannt und wurde von der Siboga-Expedition zuerst im Indischen 
Archipel aufgefunden. 

6. Laicosia pubescens Miers. 

Leucosia pubescens Miers 1877, Trans. Linn. Soc. London, (2) v. 1, p. 238, t. 38, f. 22 — 24. 
Pseudophilyra hoedtii de Man 1881, Notes Leyden Mus., v. 3, p. 125. 
Leucosia pubescens de Man 1887, Arch. f. Naturgesch., Jhrg. 53, v. 1, p. 390. 
Pseudophilyra Hoedtii de Man 1888, Journ. Linn. Soc. London, zool. v. 22, p. 198. 
Leucosia pubescens Alcock 1896, p. 233. 

Stat. 213. Saleyer. Riff. 1 9- 

Da ich nicht mit Sicherheit feststellen konnte, ob das vorliegende Exemplar zu L. 
pubescens gehorte, ist Herr Dr. J. G. de Man auf meine Bitte so freundlich gewesen, dasselbe 
für mich zu untersuchen ; er kam dabei zum Schluss, dass dies in der Tat der Fall ist, obwohl 
einige unbedeutende Unterschiede vorhanden sind, auf welche er meine Aufmerksamkeit lenkte. 
Nachher habe ich die von de Man als Pseudophilyra Hoedlii beschriebenen Exemplare im 
Leidener Museum untersuchen können. 

Das erbeutete 9 nat eine Cephalothoraxlange von 17 mm. 

Der Thoracalsinus ist zu einer seichten, nach vorn nicht scharf begrenzten Furche rück- 
gebildet. Nach Entfernung der Behaarung sieht man, wie der Thoracalsinus ventral durch eine 
Reihe von kleinen Körnchen begrenzt wird. Diese Reihe fand ich auch bei den im Leidener. 
Museum aufbewahrten Exemplaren dieser Art. Sie setzt sich wenigstens beim Siboga-Exemplar 
nach vorn bis zum hinteren Ende der sutura carapaco-sternalis fort, wahrend sie nach hinten 
durch eine Reihe von winzigen Körnchen mit der Körnerreihe des Epimeralrandes verblinden 
ist. Der Epimeralrand endet vorn in der Ouerebene des 2. Pereiopoden. Bei dem vorliegenden 
Exemplar tragt ausserdem der ventrale Teil des Sinus in seiner ganzen Ausdehnung kleine 
Körnchen, welche ich auch bei den Leidener Exemplaren auffand. 

Wie de Man gezeigt hat, tragt der proximale Teil des Armes sowohl an der Ober- 
als an der Unterseite eine mit feiner Behaarung; bedeckte Stelle. Die behaarte Stelle der 
Oberseite wird proximal durch eine fast quer zur Langsachse des Arms verlaufende Reihe von 
ungefahr 6 Körnern und hinten durch den proximalen Teil der Reihe von grossen Körnern am 
Hinterrand des Arms begrenzt, wahrend ihre vordere Grenze von einer Reihe von 3 grossen 

124 



283 

Körnern gebildet wird, welche dem proximalen Teil der Körnerreihe ara vorderen Armrand fast 
parallel verlauft. Diese kurze Körnerreihe finde ich auch bei den Leidener Exemplaren, wo sie 
aber mehr schrag nach vorn und distalwarts verlauft. 

Ausdrücklich bemerke ich, dass die Innenseite der Palma nicht glatt ist, sondern, sowohl 
dort wo sie in die obere, als auch dort wo sie in die untere Flache der Palma übergeht, eine 
Langsreihe von feinen Körnchen tragt. Auch de Man beschreibt eine Körnerreihe. Bei seinen 
Exemplaren ist nur die Reihe auf der Grenze der Innen- und Oberseite deutlich. Nach Miers 
ist die Palma glatt und Alcock giebt an : „The inner edge of the hand is almost devoid 
of granules". 

Alcock giebt für diese Art an, dass die Carpopoditen der Gehfüsse nicht und die 
Propoditen nur schwach gekielt sind. Ich finde dagegen bei dem vorliegenden Exemplar, dass 
die Propoditen sowohl am oberen als am unteren Rand deutlich gekielt sind, wahrend die distale 
Halfte des Carpopoditen des 3., 4. und 5. Pereiopoden am oberen Rand einen Kiel tragt. 

Beim vorliegenden 9 un d auch beim Leidener 9 tragt der Ischiopodit des 3. Maxillipeden 
distal einen Hoeker, welcher beim <ƒ fehlt. 

Verbreitung. Diese Art ist vom Persischen Meerbusen bis West Australien (Shark's 
Bay) bekannt; Alcock erwahnt auch Exemplare von Hongkong. lm Indischen Archipel wurde 
sie schon von Amboina erwahnt (de Man 1881, 1887). 

7. Lcucosia whitei Bell. 

Leucosia whitei Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 289, t. 31, f. 2. 
? Lencosia chevertii Haswell 1879, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, v. 4, p. 47, t. 5, f. 2. 
Leucosia whitei Miers 1886, Brachyura Challenger, p. 325. 
Leucosia whitei Alcock 1896, p. 225. 
Leucosides whitei Rathbun 1910, Dansk. Vid. Selsk. Skr., (7) nat. math. Afd. v. 5, p. 310. 

Stat. 47. Bucht von Bima. 55 M. 1 9. 

Stat. 71. Makassar. Bis 32 M. 1 9- 

Stat. 162. Zwischen Loslos und den Gebroken-Insein. 18 M. 1 junges Ex. 

Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.5 O. Südlich von der Insel Salawatti. 32 M. 1 9- 

Stat. 2S5. 8° 39'. 1 S., i27°4'.4 0. Südküste von Timor. 34 M. 1 junges Ex. 

Stat. 303. Haingsisi. 1 junges Ex. 

Von den erbeuteten Exemplaren zeigt nur das grösste (13 mm Cephalothoraxlange, 
Stat. 164) die Körner an der epibranchialen Ecke, wahrend alle den gekörnten Hoeker auf 
der Hepaticalregion besitzen. Erwahnt sei, dass das hellfarbige Band von Haaren am postero- 
lateralen Cephalothoraxrand sich bis zur hinteren Cephalothoraxecke erstreckt, wie man beson- 
ders deutlich bei jungen Exemplaren wahrnehmen kann, wahrend der hintere Teil des Bandes 
bei alteren Exemplaren teilweise verschwinden kann. Der Innenrand der Palma tragt eine 
Reihe von dorso-ventral zusammengedrückten Körnern, wie Alcock beschreibt, welche Reihe 
sich bis zur Basis des unbeweglichen Fingers erstreckt. Neben dieser Reihe sieht man auf der 
Oberseite des Palma eine zweite viel kürzere, welche auf den proximalen Teil der Palma 
beschrankt bleibt. Letztgenannte Reihe wird von Alcock nicht erwahnt, wahrend sie sich auf 
Bell's Figur viel weiter distalwarts erstreckt. 

'25 



284 

Verbreitung. Das Verbreitungsgebiet dieser Art erstreckt sich von den Andamanen 
(Alcock) bis zur Ostküste Australiens (Bell). Sie ist südlich von N.-Guinea in der Arafura-See 
von der Challenger-Expedition gefischt worden. 

8. Leucosia margaritata A. M.-E. 

Lencosia margaritata A. Milne-Edwards 1874, Nouv. Arch. Mus. Paris, v. 10, p. 42, t. 2, f. 3. 

Leucosia margaritata Alcock 1896, p. 230. 

Leucosia margaritata Nobili 1907, Buil. se. France Belgique, v. 40, p. 99. 

Stat. 162. Zwischen Loslos und den Gebroken-Insein, Westküste von Salawatti. 18 M. 1 rf. 
Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 Q. 

Zu dieser Art glaube ich ein 5 1 /,, mm langes <ƒ und ein 7 3 / 4 mm langes 9 rechnen 
zu dürfen, die besonders mit A. Milne-Edwards' Figur 30 übereinstimmen, obwohl sie in 
einigen Merkmalen von der Beschreibung Alcock's abweichen. 

Die Stirn ist gerade abgeschnitten aber etwas buchtig (fast 4-lappig), wie Nobili be- 
schreibt. Der seitliche Pterygostomialrand ist ungefahr gerade und bildet hinten einen deutlichen 
Hoeker, wie Milne-Edwards in der Fig. 30: abbildet. lm Gegensatz zu Alcock's Angabe ist 
die Behaarung am Seitenrand nicht schwarz, sondern braunlich und ist die Hepaticalregion nicht 
angeschwollen. Für diese Art ist, wie für L. haematosticta Ad. & Wh., die starke Hervorragung 
des vorderen Endes des Epimeralrandes charakteristisch. 

Dem Thoracalsinus fehlt ein vorderer Rand; er ist untief und am ventralen Rand von 
kleinen Körnchen versehen. 

Der vor dem Telson gelegene Teil des Abdomens tragt einen Hoeker. Insbesondere ist 
das vordere der beiden grossen Abdominalstücke des tf stark gewölbt. Auf die starke Wölbung 
des mannlichen Abdomens weist auch A. Milne-Edwards. 

Die 3. Maxillipeden tragen im Gegensatz zu Alcock's Angabe keinen Zahn am Coxo- 
poditen, aber das 3. Thoracalsternit tragt jederseits in der unmittelbaren Nahe dieses Coxopoditen 
einen Zahn, welcher nach vorn und etwas nach aussen gerichtet ist und beim $ deutlicher 
ist als beim 9- E)er von Alcock erwahnte Zahn auf der Ventralseite des Ischiopoditen des 
3. Maxillipeden des 9 fehlt. 

Der Arm zeigt die für diese Art charakteristische Anordnung der Hoeker. Die 2 Reihen 
am Hinterrand des Armes verlaufen parallel; von ihnen setzt die vordere sich dem distalen 
Rand cntlang als eine Reihe von kleinen Tuberkelchen in die vordere Reihe am Vorder- 
rand des Armes fort. Die hintere der beiden Reihen am Hinterrand setzt sich am distalen Ende 
des Armes in die Tuberkel am unteren Rand fort. Dieser Rand ist proximal breit, nicht scharf 
umschrieben und besitzt hier eine dichtbehaarte Stelle, wie Alcock auch für L. haematosticta 
mitteilt, sowie grosse und zahlreiche Tuberkel. Die Palma tragt am Aussenrand eine Reihe 
von Zahnchen, wahrend die Innenflache 2 Reihen von kleinen Höckerchen tragt, welche sich 
beide auf den unbeweglichen Finger fortsetzen. 

Verbreitung. Diese Art erwahnt A. Milne-Edwards zuerst von Neu-Caledonien, 
wahrend Alcock sie von den Andamanen, der Malabar- und Coromandel-Küste beschreibt. 
Nobili erwahnt sie von dem Persischen Meerbusen. 

126 



28 5 

g. Leucosia curningi Bell. 

Leucosia cnmingii Bell 1855, Trans. Linn. Soc. London, v. 21, p. 290. t. 31, f. 3. 
Leucosia cumingü Alcock 1896, p. 226. 

Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Bis 36 M. 1 cT, 1 9- 

Da ich nicht mit genügender Sicherheit feststellen konnte, ob die vorliegenden jungen 
Exemplare in der Tat zu L. curningi gehören, bat ich Herrn Dr. Calman verschiedene Merk- 
male des im Museum in London aufbewahrten Typus für mich zu untersuchen. Dr. Calman 
war so freundlich mir ausführlich Auskunft zu erteilen. 

Der seitliche Pterygostomialrand stimmt mit der linken Seite von Bell's Figur überein 
nnd auch Dr. Calman schreibt mir, dass „the left side of his [Bell's] figure is a more accurate 
representation of the original than the right". Dieser Rand ist beim Q, bei welchem die 
Stirnregion wenig hervorragt, gerade bis zum abgerundeten Hinterende des Randes, welches 
durch eine Konkavitat von der abgerundeten Epibranchialecke getrennt ist. Das cf stimmt mit 
dem 9 überein, aber da die Stirnregion etwas mehr hervorragt und der seitliche Stirnrand sich 
allmahlich in den Pterygostomialrand fortsetzt, machen sie zusammen den Eindruck einer schwach 
konkaven Linie. 

Nach Alcock ist der Hinterrand ganz glatt. Bei dem vorliegenden 9 i st er ziemlich 
deutlich, beim cf ziemlich undeutlich granuliert. Auch Dr. Calman schreibt mir: „The posterior 
border is finely and somewhat obscurely granular". 

Der ventrale Rand des Thoracalsinus ist in Übereinstimmung mit der Angabe von Dr. 
Calman von einer Reihe von kleinen Körnchen gebildet, von welchen das vordere das grösste ist. 

Wie Alcock beschreibt entspringen „from a mass of granules and short hairs at the 
base of the arm" 2 kurze Tuberkelreihen, eine vor dem Hinterrand und eine hinter dem 
Vorderrand des Arms. Letztgenannte besteht bei meinen Exemplaren nur aus einem Tuberkel, 
wahrend die Tuberkelreihe vor dem Hinterrand des Arms aus 2 — 3 Tuberkeln besteht und 
sich in bedeutender Entfernung vom distalen Ende des Arms mit der Reihe des Hinterrandes 
vereinigt. Dr. Calman schreibt: „I can see no tracé of the three small granules which in the 
figure (Bell, fig. 3^) continue towards the distal end the row in front of the posterior edge". 

Der Aussenrand der Palma ist scharf, aber beim 9 deutlicher als beim cf- Auch Dr. 
Calman schreibt: „The outer edge of the palm is sharp". Das cf tragt proximal am dem 
Dactylus zugekehrten Rand des unbeweglichen Fingers einen stumpfen Zahn. 

Verbreitung. Diese Art ist bei den Nikobaren und Philippinen wahrgenommen. 

Cryptocnemus Stimpson. 

KLUNZINGER 1906, Spitz- und Spitzmundkrabben, p. 79. 
Stimpson 1907, Smith. misc. coll., v. 49, p. 162. 

Das Aufhnden mehrerer neuen Arten fordert eine neue Gattungsdiagnose : 
Cephalothorax 5-eckig oder abgerundet, breiter als lang. Der dunne seitliche Pterygosto- 
mialrand oreht in den dunnen Branchialrand über. Dieser ragt seitlich stark hervor und bildet 
so ein Dach über den zusammengeschlagenen Pereiopoden. Die Gastralregion bildet die höchste 

127 



286 

Stelle des ziemlich platten Cephalothorax. Antennulae quer oder schrag. Augenhohlen klein. 
Naht a fehlt meistens. Infraorbitallobus gut entwickelt öder mit dem Dach des Einströmungs- 
kanals verwachsen. Sutura carapaco-sternalis lang. Glieder der Chelipeden und der übrigen 
Pereiopoden teilweise mit geflügelten Randern. 

Determinationstabelle der Cryptocnemtts- Arten. 

i . Kiemengegend ohne Hoeker 2 

Ein Hoeker in der Kiemengegend, Cephalothorax ungefahr 6-eckig C. ttiócrosus Klz. 

2. Ausser einem meist vorhandenen, fronto-gastralen Kamm keine 

Leisten auf der Cephalothoraxoberflache 3 

Ausser einem medianen Kamm ein Paar Leisten, welche von der 

Gastralregion zum postero-lateralen Teil des Seitenrandes verlaufen 9 

3. Cephalothorax deutlich fünfeckig 4 

Cephalothorax undeutlich fünfeckig, trapezförmig oder abgerundet 6 

4. Der seitliche Pterygostomialrand bildet eine deutliche Ecke. . . 5 
Am seitlichen Pterygostomialrand ist bei Betrachtung von oben 

kaum ein Vorsprung sichtbar C. stimpsoni Ihle 

5. Kamm am Aussenrand der Palma einheitlich, Cephalothoraxrand 

mit ganz feinen Einschnitten C. cremdatus Grant & 

Mc Culloch 
Kamm am Aussenrand der Palma durch eine Ausbuchtung zwei- 

teilig, Cephalothoraxrand glatt C. pentagonus Stimpson 

6. Cephalothorax undeutlich 5-eckig mit hervorragender Stirnregion. 

Stirn median eingeschnitten. 3. Maxillipeden ausserordentlich lang C. macrognathtis Ihle 
Cephalothorax abgerundet-trapezförmig, Vorderrand und Hinterrand 

fast quer verlaufend. Stirn gerade abgestutzt . C. trapezoides Ihle 

Cephalothorax abgerundet . 7 

7. Keine Stirnzahne 8 

Stirn mit 2 Stirnzahnen, Cephalothorax rund, mit Pterygostomial- 

stachel C. obolus Ortmann 

8. Stirnrand bogenförmig konvex C. mortenseni Rathb. 

Die geraden Stirnhalften bilden einen stumpfen Winkel ..'..' C. haddoni Calman 

9. Cephalothorax abgerundet. Stirn mit medianem Stirnzahn C. calmani Ihle 
Cephalothorax 5-eckig, aber fast 4-eckig, Stirn vorspringend . . C. holdsworthi Miers 
Cephalothorax 5-eckig, Stirn abgestutzt C. grandidieri A. M.-E. 

1. Cryptocnemus oöohis Ortmann. 

. Cryptocnemus obolus Ortmann 1892, Zool. Jahrb., Syst, v. 6, p. 576, t. 26, f. 12. 

Stat. 105. 6°8'N., 121 19' O. Nördlich von den Sulu-Inseln. 275 M. 1 rf, 2 $. 

128 



287 

So weit mir bekannt, ist diese von Ortmann beschriebene Art noch nicht wieder gefunden. 
Die vorliegenden Exemplare stimmen mit Ortmann's Beschreibung überein. Der lamellenartige 
Pterygostomial-, Branchial- und Hinterrand sind sehr dünn und zerbrechlich. Der Pterygosto- 
mialrand tragt einen Zahn, wie Ortmann angiebt. 

Nahte 2, (3 und 7 sind vorhanden. Der Infraorbitallobus ist gut entwickelt. Der Orbitalhiat 
ist eng. Der mediane Teil des stark bogenförmigen Mundrandes liegt bedeutend vor der 
Ouerebene des lateralen Teils. Der in querer Richtung kurze vordere Pterygostomialrand ist 
nicht eingeschnitten, verlauft nach aussen und etwas nach hinten und geht allmahlich in den 
seitlichen Rand der Pterygostomialrinne über. 

Das Abdomen des rf besteht aus 2 kurzen proximalen Segmenten, einem sehr grossen 
Stück R, welches proximal ein Paar Anschwellungen und distal einen Hoeker tragt und dem 
dreieckigen Telson. Die Abdominalfbrmel ist also wahrscheinlich 1 -f- - + R + T. 

Abdominalformel des Q : 2 + R + T, wie die Untersuchung der Pleopoden ergiebt. Die 
Angabe von Ortmann, dass das 2. — 6. Segment verwachsen sind, ist also nicht ganz richtig. 

Der obere und untere Rand des Meropoditen, der obere Rand des Carpopoditen, der 
obere und untere Rand des Propoditen der 2. — 5. Pereiopoden tragen einen Kamm. 

V e r b r e i t u n g. Diese Art war nur aus der Sagamibucht (Japan) bekannt aus 1 80 M Tiefe. 



2. Cryptocnemus stimpsoni Ihle (Fig. 145). 

Cryptocnemus stimpsoni Ihle 191 5, Tijdschr. Ned. Dierk. Ver., (2) v. 14, p. 59. 
Stat. 240. Banda. 9 — 36 M. 1 eiertragendes Q. 

Diese neue Art ist am nachsten mit C. paitagonus Stimpson verwandt ; sie wurde nur 
in einem Exemplar von der Expedition gesammelt. 

Der Cephalothorax ist 8 mm lang, seine 
grösste Breite betragt io 1 /., mm. Seine Gestalt ist 
deutlich fünfeckig. Der Hinterrand bildet die langste 
Seite des Fünfecks. Die Frontalreg-ion ragt nach 
vorn, aber nur sehr wenig nach oben. 

Der mittlere Teil des Cephalothorax ist 
gewülbt, die lateralen Teile sind aber grösstenteils 
flach, da die Rander nicht nach oben o-ebo°;en 
sind. Nur neben clem unten erwahnten, medianen 
Kamm ist die Cephalothoraxoberflache etwas aus- 
gehöhlt, welche Aushöhlung sich als unbedeutende, 
nicht scharf begrenzte Rinne dem vorderen, dick- 
randigen Teil des Branchialrandes entlang fortsetzt. 

Von dem wenio- hervorragfenden, medianen 
Teil der Stirn verlauft ein Kamm nach hinten, 
welcher in einen Gastralhöcker endet, welcher die 




Fig. 145. Cryptocnemus stimpsoni. X 9 (X 5 /c)- 

höchste Stelle der Cephalothoraxoberflache bildet. Von der Seite betrachtet, bildet die First 



129 



SIBOGA- EXPEDITIE XXXIX»'-. 



37 



dieses Kammes eine konkave Linie. Jederseits tragt die Gastralregion einen kurzen, longitudinalen, 
aus verschmolzenen Höckerchen bestenenden Kamm. Der hintere Teil der Gastrocardialreeion 
tragt kleine Höckerchen und auch der mediale Teil der Branchialregion tragt vvenig zahlreiche, 
kleine Höckerchen oder Körnchen. Diese findet man auch auf der kleinen Intestinalregion, welche 
eine selbstandige 'Wölbung bildet. Hier sind sie ausserdem zu einer medianen Reihe angeordnet. 
Diese Region wird durch eine schwache Ouerfurche von der Gastrocardialregion getrennt. Die 
platten Seitenteile des Cephalothorax tragen nur vereinzelte Körnchen und bedecken die 
gekrümmten Pereiopoden vollstandig. Eine Hepaticalfacette, welche Fraulein Rathbun für C. 
mortenseni beschreibt, fehlt. 

Der mediane Teil des Stirnrandes ragt am meisten hervor ohne-Bildung eines Stirnzahnes. 
Wenn der Cephalothorax genau horizontal liegt, sieht man, wie die beiden Haften des Stirn- 
randes einen sehr stumpfen Winkel mit einander bilden. Naht a fehlt. Der laterale Orbitallobus 
bildet keinen vorspringenden Zahn. Der Infraorbitallobus ist kurz. Der Orbitalhiat ist ziemlich weit. 

Der mediane Teil des Mundrandes liegt weiter nach vorn als die Ouerebene des vorderen 
Pterygostomialrandes, dessen medialer Teil fast nicht und dessen lateraler Teil wenig nach 
vorn hervorragft; letztpfenannter Teil ist mit einem Einschnitt versehen. 

Der dicke seitliche Pterygostomialrand ist fast gerade. Die Pterygostomialregion tragt 
an der Unterseite einen Hoeker, von welchem aber bei genau horizontaler Lage des Cephalothorax 
ein sehr kleiner Teil von oben sichtbar ist. Dies ist ein wichtiger Unterscheid C. pentagonus 
Stimpson gegenüber, bei welcher Art der Pterygostomialrand eine vorspringende Ecke bildet. 
Dort, wo der Pterygostomialrand sich in den antero-lateralen Rand fortsetzt, ist der Rand des 
Cephalothorax etwas konkav. Der Branchialrand ist hinter dieser Konkavitat sehr schwach konvex. 
Dieser konvexe Teil ist dick, ihm folgt ein kurzer, gerade verlaufender dunner Teil, welcher sich an 
der Seitenecke in den dunnen und kurzen postero-lateralen Rand fortsetzt, welcher im Gegensatz 
zu C. pentagonus fast gerade nach hinten verlauft, so dass der Winkel an der Seitenecke bei 
C. stimpsoni grösser ist als bei C. pentagonus. Der sehr lange Hinterrand des Cephalothorax 
ist nicht ganz gerade, wie bei C. pentagonus und erenutatus, aber etwas buchtig und mit einem 
kleinen, medianen Vorsprung versehen. 

Am Abdomen des vorliegenden 9 sm d proximal 2 selbstandige Segmente vorhanden 
(in Übereinstimmung mit C. calmani wohl das 2. und 3 Segment). Das 4. — 6. Segment ist 
zu einer grossen, gewölbten, mit Grübchen versehenen Platte verwachsen, welche Jiahe dem 
distalen Rand einen Hoeker tragt. Das Telson ist distal abgerundet. 

Die Antennulae sind quergestellt. Die Meropoditen der 3. Maxillipeden ragen weiter 
nach vorn als die abgerundeten Exopoditen. Der mediane Rand des Ischiopoditen ist etwas 
kürzer als der Meropodit. Der Aussenrand des Exopoditen ist schwach konvex. 

Die Chelipeden sind denen von C. pentagonus ahnlich. Sie sind ungefahr so lang wie 
der Cephalothorax. Am Merus unterscheidet man 3 Rander; der hintere tragt proximal kleinere, 
stumpfe Zahne und in der distalen Halfte einen grosseren, langgestreckten Fortsatz mit scharfem 
Rand. Das distale Ende dieses Gliedes ist abgestutzt. Der nur distal vorhandene vordere Rand 
tragt einige stumpfe Zahne. Der untere Rand tragt proximal grössere und distal sehr kleine, 
abgerundete Zahnchen. Der Aussenrand des Carpus tragt einen schwachen Kamm. Ebenso ist 

130 



289 

der Aussenrand der Palma scharf. Der hier befindliche Kamm ist nicht deutlich abgesetzt, 
eeht also ohne scharfe Grenze in die Palma über. Dieser Kamm ist in der Mitte etwas ausge- 
buchtet, so dass er proximal und distal etwas höher ist als in der Mitte. Dem Innenrand fehlt 
ein Kamm. Der Aussenrand der Palma ist 2 8 / 4 mm lang, die grösste Breite betragt i 3 /^ mm. 
Der Dactylus ist am Aussenrand i 3 /. t mm lang und in der Ruhe stark nach dem Innenrand der 
Palma gebogen. Die Finger sind kurz und mit sehr feinen, nur bei starker Vergrösserung sicht- 
baren Zahnchen versehen. 

Die übrigen Pereiopoden können völlig unter den Cephalothoraxflügeln versteekt werden. 
Sie sind mit Ausnahme des unteren Randes des Carpopoditen mit scharfen Kammen versehen, 
welche aber am Dactylus sehr niedrig sind. 



3. Cryptooiemus calmani Ihle (Fig. 146). 

Cryptocnemus calmani Ihle 191 5, Tijdschr. Ned. Dierk. Ver., (2) v. 14, p. 62. 

Stat. 162. Zwischen Loslos und den Gebroken-Insein, westlich von Salawatti. 18 M. 2 Q. 

Vorliegende kleine Art ist nahe mit C. grandidieri A. Milne-Edwards (1865) und C. haddoni 
Calman (1900) verwandt. Die Lange des Cephalothorax betragt 5 mm, die grösste Breite 6 mm, 
statt 8 mm bei einem Exemplar von 
C. grandidieri von gleicher Lange. 

Die Gestalt des abgerundeten 
Cephalothorax geht aus der Figur 
hervor. Diese Art unterscheidet sich 
von C. grandidieri sofort durch das 
Fehlen von Ecken am Cephalothorax- 
rand, wodurch sie mit C. haddoni 
Calman übereinstimmt. 

Die Skulptur des Cephalotho- 
rax ist einfach. Die Hepaticalregion 
bildet eine schwache Wölbung. Die 
grösste Höhe des Cephalothorax liegt 
in der Mitte der Gastralregion. Von 
hier entspringen 3 Leisten, wie bei 
C. grandidieri. Wahrend die Cepha- 
lothoraxoberflache glatt ist, sind die Leisten teilweise'mit einer Reihe von ausserordentlich feinen, 
nur mit starker Vergrösserung sichtbaren Körnchen versehen. Von den 3 Leisten verlauft die 
vordere mediane zum medianen Stirnzahn ; eine paarige epibranchiale Leiste verlauft erst genau 
lateralwiirts und dann lateralwarts und etwas nach hinten bis in die Nahe des Cephalothorax- 
randes, welchen sie im Gegensatz zu C. grandidieri nicht erreicht. Wo die Leiste ihre Richtung 
andert, findet man einen kleinen Hoeker. Die epibranchiale Leiste bildet mit der medianen, fronto- 
gastralen Leiste einen Winkel von ungefahr 90 . Man kann den Cephalothorax mit einer niedrigen, 
dreiseitigen Pyramide vergleichen, dessen Rippen den 3 erwahnten Leisten entsprechen. 




Fig. 146. Cryptocnemus calmani. X '5 ( 



290 

Der Stirnrand ragt nur wenig nach vorn hervor, wie bei C. haddoni, wahrend er bei 
C. grandidieri gerade abgeschnitten ist. Es ist ein medianer Stirnzahn vorhanden, welcher 
im Gegensatz zu C. haddoni durch seichte Buchten von den inneren Aueenhöhlenecken p-etrennt 
ist. Ventral von Naht f; ragt der laterale Orbitallobus etwas nach vorn. Der Orbitalhiat ist 
ziemlich weit. 

Infraorbitallobus und vorderer Pterygostomialrand sind noch teilweise selbstandig, aber in 
sagittaler Richtung kurz, so dass ein geringer Abstand Augenhöhle und Pterygostomialrinne trennt. 

Der dunne seitliche Pterygostomial- und Branchialrand sind ringsum mit einer nur bei 
starker Vergrösserung sichtbaren Reihe von kleinen Körnchen versehen. Der seitliche Ptery- 
gostomialrand ist die Fortsetzung des vorderen Pterygostomialrandes. In der Mitte bildet er 
einen konvexen Vorsprung, welcher schwacher ist als bei C. kaddoni und bei C. grandidieri 
fehlt. Hinter dem Vorsprung geht der Pterygostomialrand allmahlich in den anfanglich fast 
geraden Branchialrand über. Weiter nach hinten ist letztgenannter Rand konvex, ohne Bildung 
einer Epibranchialecke. Der postero-laterale Rand geht unmerklich in den geraden hinteren 
Rand über. Einschnitte fehlen völlig. 

Die sutura carapaco-sternalis ist lang. 

Abdominalformel des 9 : 2 + 3 + R + T, wie die Untersuchung der Pleopoden lehrt. 

Die 3. Maxillipeden stimmen mit den von C. haddoni überein. Der Meropodit ist ungefahr 
so lang wie der mediane Rand des Ischiopoditen und endet in eine Spitze, welche weiter nach 
vorn ragt als der breite, vorn abgerundete Exopodit, dessen Aussenrand stark konvex ist. Der 
laterale Rand von Exo- und Endopoditen ist mit einer Reihe von sehr kleinen, nur bei starker 
Verorösseruno- sichtbaren Körnchen versehen. 

o o 

Die Chelipeden sind 6 1 /,, mm lang und besitzen einen distal im Ouerschnitt dreieckigen 
Meropoditen mit scharfen, schwach körnigen Kanten. Der Carpopodit tragt einen Kiel an dem 
Aussenrand. Die Palma ist an dem Aussen- und Innenrand gekielt; ihre obere Seite wird von 
2 Flachen gebildet, welche sich unter einem stumpfen Winkel schneiden, wodurch eine Leiste 
entsteht, welche vom proximalen Ende des Propoditen bis zur Basis des Dactylus verlauft; sie 
ist mit einer Reihe von feinen, nur bei starker Verorösserun"' sichtbaren Körnchen versehen. 
Der Aussenrand der Palma (2 mm) ist mehr als \ X L mal so lang wie die grösste Breite (fast 
i a / 4 mm) dieses Gliedes und i 1 /,, mal so lang wie der Aussenrand des Dactylus (i 1 /^ mm). Der 
Dactylus tragt am Aussenrand eine schwache Leiste. Die einander zugekehrten Rander der 
Finger tragen nur distal eine geringe Zahl von unbedeutenden Zahnchen. Die Spitzen greifen 
über einander. 

Von den Pereiopoden ist der 2. der langste und wahrend die übrigen, wenn zusammen- 
geschlagen, völlig unter dem Cephalothoraxrand versteekt werden können, ragt das distale Ende 
des Meropoditen des 2. Paares eben unter dem Rand hervor. Der scharfe obere Rand des 
Meropoditen ist fein gesagt. 

4. Cryptocnemus Irapezoides Ihle (Fig. 147). 

Cryptocnemus trapezoides Ihle 1915, Tijdschr. Ned. Dierk. Ver., (2) v. 14, p. 61. 

Stat. 285. 8°39'.i S., I27°4'.4 0. Südküste von Timor. 34 M. 1 <ƒ. 

132 



291 



Diese neue Art unterscheidet sich durch die trapezförmige Körpergestalt, welche hinten 
breiter ist als vorn. Die hinteren Ecken des Trapezes sind abgerundet. Lange des Cephalo- 
thorax 4 3 / 4 mm, grösste Breite 6 1 /» mm. Die Stirnregion ragt nicht nach vorn hervor und der 
Vorderrand des Cephalothorax ist deshalb fast ganz gerade. Auch nach oben ragt die Stirnregion 
nur schwach hervor. 

Die Oberflache des Cephalothorax ist durchaus glatt und glanzend. Ein schwacher, abge- 
rundeter Kamm verbindet die Mitte der Stirnregion mit der Gastralregion. Wie bei allen Arten 
dieser Gattung ist die Mitte des Cephalothorax gewölbt. Die zusammengebogenen 2. — 5. Pereio- 
poden sind unter dem Cephalothoraxrand völlig verborgen. 

Bei Betrachtung von oben ist der Stirnrand fast gerade, bei Betrachtung von vorn ist er 
konvex. Die inneren Augenhöhlenecken bilden einen stumpfen Winkel. Naht a fehlt. Der laterale 
Orbitallobus springt durchaus nicht vor, 
sondern der Orbitalrand ist ganz glatt. Der 
Infraorbitallobus ist sehr kurz. Der Orbital- 
hiat ist ziemlich weit. 

Der Seitenrand ist sehr dünn, scharf 
und "zerbrechlich und mit nur bei starker 
Vergrösserung sichtbaren Einkerbungen 
versehen, wie sie für C. crenulatus charak- 
teristisch sind Bei Betrachtung von der 
Seite ist der Seitenrand im Bereich der 
abgerundeten Epibranchialecke nach oben 
gebogen. Der anschliessende laterale Teil 
der Cephalothoraxoberflache ist konvex in 
der Richtung von vorn nach hinten. Der 
seitliche Pterygostomialrand bildet die Fort- 
setzung des vorderen und verlauft anfanglich 

fast genau lateralwarts, so dass der Vorderrand des Cephalothorax fast gerade ist. Dann bildet 
er die vordere, abgerundete Ecke des trapezförmigen Cephalothorax. Gleich hinter dieser Ecke 
erreicht die auf der dorsalen Seite des Cephalothorax sichtbare Pleuralnaht den Cephalothoraxrand, 
um dann an der Unterseite des Cephalothorax nach hinten zu verlaufen. Hinter der erwahnten 
Ecke ist der Cephalothoraxrand sehr wenig konkav. Hier geht der Pterygostomialrand in den 
Branchialrand über; dieser verlauft nach aussen und hinten, um mit einem zierlichen Bogen den 
konvexen Rand der abgerundeten Epibranchialecke zu bilden, wo der Cephalothorax seine grösste 
Breite hat. Der erwahnte Bogen gfeht allmahlich in den schwach konvexen Hinterrand über. 

Der mediane Teil des kurzen, stark bogenförmigen Mundrandes liegt vor der Ouerebene 
des vorderen Pterygostomialrandes. Letztgenannter ragt nicht hervor und hat lateral einen 
schwachen Einschnitt. 

Das Abdomen zeigt ausser dem Telson 3 selbstandige Stücke. Das 1. ist ziemlich kurz, 
das 2. ist das grösste, das 3. ist umgekehrt trapezförmig und tragt gleich hinter der Mitte 
einen kleinen Hoeker. Das Telson ist dreieckig. 

133 




Fig. 147. Cryptocnemus trafezoides. X x 7 (X 5 /c)- 



f 00 J 



292 

Von den 3. Maxillipeden erstrecken sich die Meropoditen etwas weiter nach vorn als 
die Exopoditen. Der Exopodit ist vorn abgerundet und breiter als der Endopodit und hat einen 
konvexen Aussenrand. Der mediane Rand des Ischiopoditen ist dem Meropoditen in Lange 
ungefahr gleich. 

Die Meropoditen der Chelipeden sind durch den Besitz von 3 Kammen ausgez'eichnet, 
welche von nur bei starker Vergrösserung sichtbaren Einkerbungen versehen sind. Der Kamm 
am vorderen Rand erstreckt sich nicht bis zum proximalen Ende des Meropoditen. Der Carpo- 
podit tragt einen Kamm am ausseren Rand und 2 Leisten an den inneren Randern. Die Palma 
hat parallele Rander. Der Aussenrand der Palma ist 2 1 / 2 mm lang, der Aussenrand des Dactylus 
iY 4 mm, die Palma ist i^mm breit. Am Aussen- und Innenrand tragt die Palma einen hohen, 
dunnen und auch bei starker Vergrösserung fast glatten Kamm. Sie ist auf dem Ouerschnitt 
3-eckig, da die obere Seite von 2 Flachen gebildet wird, welche sich unter Bildung von einer 
longitudinalen Leiste schneiden. Diese Leiste ist dem Innenrand mehr genahert als dem Aussen- 
rand und erstreckt sich bis in die Nahe der Basis des Dactylus. Der kurze Dactylus bildet mit 
dem Innenrand der Palma einen Winkel, welcher nicht sehr viel von 90 abweicht. Sein Aussen- 
rand ist mit einem schwachen Kamm versehen. Die Fingerrander sind fast gdatt. 

Die 2. — 5. Pereiopoden sind kurz. Namentlich am oberen Rand von Mero-, Carpo- und 
Propoditen ist ein dunner Kamm vorhanden. 

5. Cryptocnemus macrognatJms Ihle (Fig. 148). 

Cryptocnemus macrognathus Ihle 191 5, Tijdschr. Ned. Dierk. Ver., (2) v. 14, p. 60. 
Stat. 99. 6°7'.sN., 120 26' O. Insel N.-Ubian, Sulu-Inseln. 16—23 M. 1 9. 

Es liegt von dieser neuen Art nur 1 9 vor - Der Cephalothorax ist 9 mm lang und 
1 1 mm breit. 

Die Körperform ergiebt sich aus der Abbildung. Sie ist undeutlich fünfseitig. Auffallig 
ist die nach vorn und oben hervorragende Stirnregion. 

Die glatte Oberrlache des Cephalothorax ist in der Mitte konvex. Die Stirnregion ist 
vorn konkav. Ein Kamm jfangt unweit vom Stirnrand an und verlauft bis zur Gastralregion, 
deren Mitte die höchste Stelle der Cephalothoraxoberflache bildet und eine mediane Reihe kleiner 
Körner tragt. Die Intestinalregion, welche eine sehr schwache, aber selbstandige Wölbung auf 
der Cephalothoraxoberflache bildet, tragt ebenfalls einige Körnchen. Jederseits ist eine sehr 
schwache hepaticale Anschwellung vorhanden. Die seitlichen und hinteren Teile des Cephalo- 
thorax sind ausgehöhlt, da der dunne Cephalothoraxrand etwas nach oben gebogen ist. Diese 
Teile bedecken die zusammengekrümmten Pereiopoden völlig. 

Der Stirnrand tragt 2 seitliche Zahne, wie bei C. obolus. Da die Stirnregion nach oben 
gebogen ist, erscheint der Stirnrand, wenn der genau horizontal liegende Cephalothorax von 
oben betrachtet wird, fast gerade. Der laterale Orbitallobus bildet einen kleinen, von oben 
sichtbaren Zahn. Der Infraorbitallobus ist ausserordentlich kurz. 

Der scharfe Pterygostomialrand verlauft seitlich und nach hinten. Erst ist er etwas konkav, 
dann etwas konvex und an der rechten Seite mit einem schwachen Zahn versehen. Wo der 

134 



293 

Pterygostomialrand in den Branchialrand übergeht, ist der Cephalothoraxrand etwas konkav. 
Dieser Teil bildet einen Winkel mit dem folgenden, etwas konvexen, nach hinten verlaufenden 
Teil des Branchialrandes, welcher sich mit einer abgerundeten Ecke in den sehr langen, schwach 
konvexen Hinterrand fortsetzt. 

Der vordere Mundrand liegt ungefahr in derselben Ouerebene wie der vordere Ptery- 
gostomialrand. 

Am Abdomen sind das 2. und 3. Segment selbstandig. Das 4. — 6. bilden eine gewölbte 
Platte, welche mit mikrosko- 
pischen Grübchen versehen ist 
und median hinter der Mitte 
eine Gruppe von nur bei star- 
ker Vergrösserunö- sichtbaren 
Körnchen tragt. 

Die Antennulae sind 
fast quergestellt. 

Diese Art ist ausge- 
zeichnet durch die ausseror- 
dentlich langen 3. Maxilli- 
peden, deren medianer Rand 
fast 4 mm lang ist. Insbeson- 
dere ist der Merus sehr stark 
verlangert, der 2 l j„ mal so 
lang wie der mediane Rand 
des Ischiums ist. Der Merus 
reicht etwas weiter nach vorn 

als der Exopodit. Der distale Teil des Exopoditen ist nur sehr wenig breiter als der Merus, sein 
Aussenrand ist fast gerade. 

Die abgeplatteten Chelipeden sind etwas kürzer als der Cephalothorax und können 
grösstenteils unter dem dunnen Cephalothoraxrand versteekt werden. Der linke ist langer und 
starker als der rechte. Der Meropodit ist am vorderen Rand mit einem schmalen und glatten, 
am hinteren Rand mit einem starkeren und gresagten Kamm versehen. Auch der aussere Rand 
des Carpopoditen tragt einen Kamm. Beide Rander des Propoditen tragen einen nicht scharf 
abgesetzten Kamm, welcher am inneren Rand nur schwach ist. Auch die Finger haben scharfe 
Rander. Alle erwahnten Kamme sind glattrandig. Der Aussenrand der Palma ist 2 mm lang, 
ihre grösste Breite betragt i l / z mm, die Lange des ausseren Randes des Dactylus ist i 8 /^ mm. 
Der unbewegliche Finger ist an der Spitze hakenförmig gebogen und, wie der Dactylus, kürzer 
als die Palma. Die einander zugekehrten Fingerrander sind fast glatt. Die übrigen Pereiopoden 
sind kurz und können völlig unter dem Cephalothorax versteekt werden. Sie sind abgeplattet 
und mit schmalen Kammen versehen, welche an den oberen Randern der Glieder am besten 
entwickelt sind. Am Unterrand des Carpopoditen fehlt der Kamm. 




Fig. 148. Crvptccnemus macrognathtts. X 16.6 (X 5 /c)* 



r 35 



294 

4. Familie. Raninidae. 

Wegen Mangels an genügendem Material habe ich die aussere Morphologie dieser Familie 
nicht naher untersucht. 

Ich stimme der gewöhnlichen Auffassung bei, welche die Raimiidae als eine Familie der 
Oxystomata betrachtet, da sie die typischen Merkmale dieser Gruppe (verlangertes Mundfeld, 
verlangerte Endopoditen der i . Maxillipeden, am Mundrand gelegene Ausströmungsöffnung) zeigen. 
Übrigens besitzen sie einerseits primitive Merkmale, andrerseits sind sie hochgradig spezialisiert. 

Boas ist anderer Meinung. Er schreibt (1880, p. 202): „Ou'il me soit du reste permis 
d'exprimer un doute modeste sur Ie caractère naturel du groupe Oxystomata de M. de Haan. 
Il m'est, par exemple, impossible de comprendre quel est Ie Hen qui relie entre eux X Hepatus 
et la Calappa ou la Dorippe, ni pourquoi les Ranines sont ranges avec les autres Oxystomes". 

Notopus de Haan. 

DE Haan 1841, Faun. jap., Crust., p. 137, 138. 
Alcock 1896, p. 290. 

1 . Notopus dorsipcs (Fabr.). 

Notopus dorsipes de Haan 1841, Faun. japon., Crust., p. 139, t. 35, f. 5. 

Notopus dorsipes Adams & White 1848, Crustacea Samarang, p. 60. 

Notopus dorsipes Alcock 1896, p. 290. 

Notopus dorsipes Laurie 191 5, Journ. Linn. Soa, Zool., v. 31, p. 429. 

Stat. 104. Sulu. 14 M. 1 §. 

Stat. 116. o°58'.5N., I22°42'.5 O. Westlich von der Kwandang-Bucht. 72 M. 1 $. 

Stat. 240. Banda. 9—36 M. 1 (f . 

Verbreitung. Diese schon von Rumphius in der „Amboinsche rariteitkamer" abge- 
bildete Krabbe ist jedenfalls im Indischen Archipel nicht haufig. Von Adams & White wird 
sie erwahnt von Unsang (Borneo). 

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von dem Roten Meer (Laurie) durch den Indik 
(Alcock) bis zu Japan (de Haan). 

Cosmonotus Adams & White. 

Adams & White 1848, Crustacea Samarang, p. 60. 
Alcock 1896, p. 291. 

1. C. grayi Adams & White. 

Cosmonotus grayii Adams & White 1848, Crustacea Samarang, p. 60, t. 13, f. 3. 

Cosmonotus grayii Henderson 1888, Anomura Challenger, p. 33. 

Cosmonotus grayii Alcock 1896, p. 292. 

Cosmonotus grayi Doflein 1904, Brachyura Valdivia, p. 51, t. 18, f. 5^ — 8. 

Cosmonotus grayii Stimpson 1907, Smiths. misc. coll., v. 49, p. 181. 

Stat. 51. Madura-Bucht, Molo-Strasse. 69 — 91 M. 1 sehr junges Ex. 



295 

Von dieser eigentümlichen Art wurde ein sehr junges Exemplar mit einer Cephalothorax- 
lange von 4 mm erbeutet, wahrend das envachsene Tier „about an inch in length" (Adams & 
White) ist. 

Das erbeutete Exemplar stimmt gut mit den Beschreibungen überein. Ich bemerke nur, 
dass der obere Rand der Höhle, in welcher der sehr lange Augenstiel ruht, bei meinem Exemplar 
2 schwache Einkerbungen zeigt und dass der Zahn am Dactylus fehlt, welcher sich offenbar 
erst spater entwickelt. 

Verbreitung. Diese Art wird schon von Adams & White (Borneo) und Henderson 
(Amboina) aus dem Archipel erwahnt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von dein westlichen 
Indik (Dar-es-Salam, Doflein; Persischer Meerbusen, Alcock) bis Formosa (Stimpson). 

Ranina Lamarck. 

LAMARCK 1801, Syst. anim. saus vertèbres, p. 156. 

H. Milne-Edwards 1837, Hist. nat. Crust., v. 2, p. 191. 

Stebbing 1908, Ann. S. Afr. Mus., v. 6, p. 15. 

1 . Ranina scabra (Fabr.). 

Cancer raninus Linnaeus 1758, Systema naturae, ed. 10, p. 625. 

Ranina dentata de Haan 1841, Faun. jap., Crustacea, p. 139, t. 34, t. 35, f. 1 — 4. 

Ranina dentata H. Milne-Edwards 1837, Hist. nat. Crustacés, v. 2, p. 194, t. 21, f. 1 — 4. 

Ranina dentata Haswell 1882, Catalogue p. 144. 

Ranina serrata Ortmann 1892, Zool. Jahrb., Syst., v. 6, p. 575. 

Ranina serrata de Man 1902, Abh. Senckenb. naturf. Ges., v. 25, p. 685. 

Ranina serrata Borradaile 1903, Faun. geogr. Maldive Laccadive Archip., v. 1, pt. 4, t. 22, f. 5. 

Ranina scabra Stebbing 1908, Ann. S. Afric. Mus., v. 6, p. 16. 

Ranina scabra Bouvier 1915, Buil. se. Fr. Belg., (7) v. 48, p. 48. 

Stat. 248. Rumah Lusi, Tiur-Inseln. 36 M. 1 junges Q. 

Obwohl nach den Xomenklaturregeln diese Krabbe Ranina ranina (L.) heissen sollte, 
verwende ich den jetzt gebrauchlichsten Namen Ranina scabra (Fabr.), ohne aber Stebbing 
zuzustimmen, wenn er schreibt : „Those whose ears are titillated by tautology will no doubt 
prefer to call this species Ranina ranina (Linn.)" und den Namen R. scabra benutzt. 

Das erbeutete Exemplar hat nur eine Körperlange von 12.5 mm. Es weicht in der 
Gestalt stark von den erwachsenen Exemplaren ab ; ich glaube indessen, dass hier nur Alters- 
unterschiede und keine specifischen Merkmale vorliegen. Auch die Gestalt des erwachsenen tf 
weicht bedeutend von der des 9 a b- 

Der langgestreckte Cephalothorax hat bei Betrachtung von oben einen fast geraden 
vorderen Rand, wie das von de Haan abgebildete 9. Wir benutzen die Nomenklatur von Milne- 
Edwards. Der mediane Teil des vorderen Randes tragt das Rostrum und jederseits einen 
dreieckigen Zahn, wie bei den erwachsenen Tieren. Dieser ist durch eine Fissur von dem ein- 
spitzigen inneren Seitenlobus des Vorderrandes getrennt. lm Gegensatz zu den erwachsenen Tieren 
ist der mittlere Seitenlobus nicht 2-, sondern einspitzig; er bildet die laterale Begrenzung der 
Augenhöhle und zugleich die antero-laterale Ecke des Cephalothorax. Der Aussenlobus (aussere 

137 

SIBOGA-EXPED1TIE XXX1X<5 2 . 3S 



296 

Seitenlobus) bildet beim erwachsenen cf die hervorragende vordere Aussenecke des Cephalothorax 
und ist hier 3-spitzig. Bei dem jungen Exemplar steht der Aussenlobus noch durchaus am 
Seitenrand, auch ist er 2-spitzig. Hinter letztgenanntem tragt der Seitenrand noch einen 2-spitzigen 
Zahn, welcher dem 3-spitzigen Vorsprung am Seitenrand des erwachsenen cT entspricht. 

Die Stacheln der Chelipeden sind noch ziemlich schwach, sie stimmen in der Anordnung 
durchaus mit den der erwachsenen Tiere überein. 

Verbreitung. Das Verbreitungsgebiet dieser nicht seltenen Art erstreckt sich von 
Mauritius und Réunion bis Japan und die Sandwich-Inseln. lm Archipel ist sie schon öfters 
aufgefunden. Schon seit Rumphius, der diese Art als Cancer raniformis in der „Amboinsche 
Rariteitkamer" erwahnt, hat sie durch ihre abenteuerliche Gestalt das Interesse der Forscher 
gefesselt. 



138 



DIE GEOGRAPHISCHE YERBREITUNG DER CALAPPIDAE, 
LEUCOSIIDAE UND RANINIDAE. 



Aus der folgenden Übersicht ergibt sich das Verbreitungsgebiet der Gattungen: 



GATTUNGEN 



W.-Amerikanische 

KUSTE 



Atlantik 



Indo-Pacifik 



Fam. Calappidae. 

Cryptosoma 

Mursia 

Platymera 

Acanthocarpus .... 

Paracyclois 

Ca lappa 

Orithyia 

Osachila 

Hepatus 

Matuta 

Fam. LEUCOSIIDAE. 
Actaeomorpha .... 

Oreopliorus 

Atlantotlos 

Spelaeopliorus .... 

Uhlias 

Lithadia 

Favus ... ... 

Merocryptus 

Heteronucia 

Nucïa 

Ebalia 

Praebebalia 

Xursia 

Nursilia 

Randaüia 

Parilia 

Paripliiculus 

Iplüculus 

Heterolitliadia .... 

Ebaliopsis 

Myra 



+ 



+ 

+ 



+ 
+ 



+ 

+ 
+ 



+ 
'39 



+ KAP 

+ 

+ 

+ 
+ 



4- 
+ 



+ 



+ 



+ 



+ 
+ 

+ 



+ 



+ 
+ 



+ 
+ 
+ 
+ 

+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 



298 



GATTUNGEN 



W.-Amerikanische 
Kuste 



Atlantik 



Indo-Pacifik 



Myropsis 

Myrodes 

Callidactylus 

Ilia 

Iliacantha 

Perscphona 

Leucosilia (cf. p. 206) 

Arcania 

Ixa 

Ixoides 

Pseudopliilyra .... 

Philyra 

Le ucis ca 

Leucosia 

Cryptocnemus .... 

Carcinaspis 

Onychoinorpha .... 

Fam. Raninidae. 

Notopus 

Notopoides 

Cosmonotus 

Raninoides 

Lyreidus 

Raninops 

Zanclifer 

Ranina 



+ 
+ 



+ ! 
+ ! 



+ 
+ 
+ 

+ 



+ 
+ Kap 



-f Kap 



+ 



+ 
4- 

+ 
+ 



+ ? 
+ 



+ 

+ 

-t- 

+ 

+ 
+ 
+ 
+ 

+ 

+ 



Die geographische Verbreitung der Calappidac, Leucosiidac und Raninidae stimmt mit 
der der meisten anderen Brachyuren überein. Man kann zwei grosse Faunengebiete unterscheiden : 
das atlantische und das indo-pacifische, die teilweise ihre eigenen Gattungen haben, wie sich aus 
obiger Tabelle ergiebt. Die Species der westamerikanischen Kliste gehören zu Gattungen, welche 
auch im atlantischen Gebiet vorkommen, sie zeigen mit wenigen Ausnahmen keine Überein- 
stimmungf mit denen des ei^entlichen Pacifiks. 

Die Arten des indo-pacifischen Gebiets bewohnen entweder nur ein beschranktes Areal 
oder ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der ostafrikanischen Kliste bis zu den Sandwich- 
Inseln (cf. die Tabelle p. 300 sqq.). 

Calappidae, Leucosiidac und Raninidae gehören den warmeren Teilen der Oceane an. 
Nur wenige Arten gehen weiter nördlich oder slidlich bis in die kalteren Teile der Oceane. 

Die meisten Arten der 3 Familien bewohnen das Litoral und zwar seine oberen Teile. 
Andere Arten bevorzügen die tieferen Teile des Litorals und können auch bis in die oberen Teile 
des Tiefseegebietes herabsteigen oder sind auf letztgenannte beschrankt (cf. die Tabelle p. 307 sqq). 

Folgende Arten sind im Indischen Archipel aufgefunden. Die von der Siboga-Expedition 
zuerstim Archipel aufgefundenen Arten sind mit S. E., die von der Expedition nicht gesam- 
melten Arten sind mit N. S. bezeichnet. 

140 



2 99 



Fam. Calappidae. 
i . Cryptosoma granulosum S. E. 

2. Mursia armata curtispiua 

2a. Mursia armata hawaiiensis S. E. 

3. Ca lappa wood-masoni S. E. 

4. C. gallus 

5. C. spinosissima N. S. 

6. C. philargius 

7. C. loplios 



Fam. Leucosiidae. 
Actaeomorpha aglypha var. angulata n. var. 

S. E. 
Oreophorus rugosus 
O. ornatus n. sp. S. E. 
O. rcticulatus N. S. 
O. (Oreotlos) angulatus S. E. 
O. (Oreotlos) lalus S. E. 
(9. (Tlos) muriger 
Favus <rrauulatus S. E. 
Heteronucia vetizcsta S. E. 
Nucia spcciosa 
N. tuöerculosa S. E. 
TV. bouvieri n. sp. S. E. 
iY. modesta n. sp. S. E. 
Ebalia nana n. sp. S. E. 
7_F. braminac n. sp. S. E. 
2j. fasciata n. sp. S. E. 
.£". longïspinosa n. sp. S. E. 
Praebebalia pisiformis n. sp. S. E. 
A T ursia lar S. E. 
J.V. weberi n. sp. S. E. 
iV. elegans n. sp. S. E. 

A r . elegans var. lamellata n. var. S. E. 

J\". elegans var. sexangtdata n. var. S. E. 
iV. phylloidcs n. sp. S. E. 
Nursilia dentata S. E. 
iV. tonsor S. E. 
Randallia eburnea S. E. 
./?. pus tu lo sa S. E. 
/?. pustulilabris S. E. 



o- 

4- 

5- 
6. 

7- 
8. 

9- 
10. 
1 1. 

1 2. 

14. 

i.5- 

16. 

!/• 
18. 
19. 
20. 
21. 

21a 
21b 

2 2. 

23- 
24. 

25- 
26. 
27. 
28. 



8. C hepatica 

9. C ca lap pa 

10. Matuta bank si 

1 1 . yï/. lunaris (Forsk.) (= J/. victor Fabr.) 

12. J/. planipes Fabr. (= Alcock's J/. /««ö- 

ris) N. S. 

13. J/. granulosa N. S. 



i?. glans S. E. 



29. 
30. 

3i- 

32. 
33- 
34- 
35- 
36. 
37- 
38- 
39- 
40. 
41. 
42. 

43- 

44. 

45- 
46. 

47- 

48. 

49. 

50. 

5i- 

52. 

53- 

53a 

54- 

55- 

56. 

57- 

58. 



Tv. lanata S. E. 

Parilia alcocki N. S. 

Pariphiculus coronatus S. E. 

P . mariannae S. E. 

P. agariciferus n. sp. S. E. 

Iphiculus spongiosns 

I. convexus n. sp. S. E. 

Heterolithadia fallax S. E. 

Ebaliopsis erosa S. E. 

Myra fugax 

M. a/Jiuis S. E. 

M. brevimana S. E. 

M. biconica n. sp. S. E. 

M. kessleri 

M. elegans S. E. 

Myrodes eudactylus 

Arcania gracilipes 

A. pulcherrima S. E. 

A. laevimana 

A. erinaceus (Singapore) N. S. 

A. undecinispinosa S. E. 

A. novemspinosa 

A. septemspinosa 

A. quinquespinosa S. E. 

Ixa cylindrus (Singapore) N. S. 

/. cylindrus var. megaspis N. S. 
I. inermis N. S. (cf. p. 267). 
Pseudop/iilyra wood-masoni S. E. 
P. inter media n. sp. S. E. 
P. tenuipes n. sp. S. E. 
P. dcficiens n. sp. S. E. 



141 



300 



59- 


Philxra scabriuscula 


75 


6o. 


P . adamsi N. S. 


76 


61. 


P. carinata N. S. 


77 


62. 


P. heterograna N. S. 


78 


63. 


P. macrophthalma N. S. 


79 


64. 


P. laminata N. S. 


80 


65. 


Z*. fuliginosa N. S. 


81 


66. 


Z\ globulosa S. E. 


82 


67. 


ƒ*. r/zrt'/V (Pinang) N. S. 


83 


68. 


P. pisum N. S. 


84 


69. 


Lcucosia brunnea S. E. 


85 


70. 


Z. craniolaris N. S. 


86 


7 1 - 


Z. cumingi S. E. 


87 


72. 


Z. haematosticta (Singapore) N. S. 


88 


73- 


Z. kaswelli 


89 


74- 


Z. margaritacea N. S. 


90 



Z. margaritata S. E. 

Z. marmorea (Singapore) N. S. 

Z. perlata 

L. phyllochira N. S. 

Z. pubcscens 

Z. punctata 

Z. rhomboidalis S. E. 

Z. unidentata N. S. 

Z. urania (Sammlung van Kampen) N. S. 

Z. w kit ei S. E. 

Cryptocnemus obohis S. E- 

C stimpsoni n. sp. S. E. 

C. calt>iaiii n. sp. S. E. 

C trapezoides n. sp. S. E. 

C macrognathtts n. sp. S. E. 

Onychomorpha lamel ligera (Singapore) N. S. 



Fam. Raninidae. 

1. Notopus dorsipes 

2. N. ovalis N. S. 

3. Notopoides latus N. S. 



4. Cosmonotus grayi 

5. Raninoides personatus N. S. 

6. Ranina scabra. 



Die folgende Tabelle giebt eine Übersicht über die Verbreitung der indo-pacifischen 
Calapp/dae, Leiicosiidae und Raninidae. Aus ihr ist ersichtlich, welche Arten dem Indischen 
Archipel und dem Indik und welche Arten dem Archipel und dem Pacifik gemeinsam sind, 
ebenso welche Arten das ganze indo-pacifische Gebiet bewohnen. 

Die folgende Tabelle giebt eine Übersicht über die Verbreitung der indo-pacifischen 
Calappidae, Leucosiidae und Raninidae, wie die Tabelle auf p. 86 — 88 für die Dromiacea. 



GATTUNGEN und ARTEN 



m 






•J. 


S 


Q 
Z 




1 — 1 


M 




H 
O 


■s 


& 





z 

o 
J 

M 

u 






Q Bi 

5 < 




< 



Fam. Calappidae. 
Cryptosoma. 
C. granulosum 

Mursia. 

M. armata curtispina. . . . 

M. a. spinimanus 

M. a. bicristimana 

II. a. hawaiiensis 

M. a. trispinosa 

M. a. typica 

Paracyclois. 
P. milne-edwardsi 



— 


+ 


+ 


+ 


— 


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+ 


— 


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— 


+ 


+ 











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142 



30i 



GATTUNGEN uxd ARTEN 






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a - 

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P S 

5 < 



o 

- 



Calappa. 

C. plnlargius 

G. gallus 

C. hepatica 

C. bicornis 

C. alata 

C. pustulosa 

C. lophos 

C. depressa 

C. calappa 

C. spinosissima 

C. wood-masoni 

C. japonica 

Orithyia. 
O. mamillaris 

Matuta. 

M. banksi 

M. lunaiis (Forsk.). . . . 

M. planipes 

M. miersi 

M. graDulosa 

M. inermis 



+ 

+ 
+ 



Fam. Leucosiidae. 
Actaeomorpha. 

A. erosa 

A. lapillulus 

A. aglypha 

A. morum 

A. aglypha angulata 

A. sculpta 



+ 

+ 



Oreophorus. 



O. horridus 

O. reticulatus 

O. rugosus 

O. reticulatus alcicornis. 

O. patella 

O. ornatus 

O. (Oreotlos) latus. . . 

O. (O.) angulatus . . . 

O. (O.) frontalis . . . . 

O. (Tlos) havelocki . . 

O. (T.J muriger . . . . 

O. (T.) petraeus. . . . 



+ 



Favus. 
F. granulatus 

Merocryptus. 
M. lambriformis 



Heteronucia. 



H. vesiculosa . 
H. venusta . . 
H. mesanensis. 



+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 
+ 



+ 
+ 
+ 



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+ 

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143 



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+ 



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Siam 



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102 



GATTL'NGEN und ARTEN 






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Nucia. 

N. pulchella 

N. tuberculosa 

N. speciosa 

N. ingens 

N. bouvieri 

N. modesta 

N. miliaris 

N. rosea 

Ebalia 

E. abdominalis 

E. granulata 

E. lacertosa 

E. orientalis 

E. nobilii 

E. sagittifera 

E. salamensis 

E. maldivensis 

E. diadumena 

E. wood-masoni 

E. malefactrix 

E. braminae 

E. nana 

E. fasciata 

E. longispinosa 

E. rhomboidalis 

E. minor 

E. bituberculata 

E. longimana 

E. scabriuscula 

E. conifeva 

E. lambviformis 

E. quadrata 

E. crassipes 

E. quadridentata .... 
E. undecimspinosa .... 

E. ramsayi 

E. dentifrons 

E. intermedia ...... 

E. ypsilon 

E. tuberculosa 

E. laevis 

E. spinosa 

E. cheesmani 

E. jordani 

Praebebalia. 

P. extensiva 

P. pisiformis 

Nursia. 

N. jousseaumei 

N. dimorpha 

N. rubifera 

N. persica 

N. blanfordi 

N. nasuta 

N. abbreviata 



+ 

+ 
+ 



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144 



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3°3 



GATTUNGEN und ARTEN 






o! J 

a u 

2 g 

2 < 



dl 



N. plicata . 

N. lar . . . 

N. weberi . 

N. elegans . 

N. phylloides 

N. sinuata . 

N. mimetica 



N. dentata 

N. tonsor. 



+ 



+ 



Nursilia. 



Randallia. 



R. eburnea . . . 

R. pustulosa . . 

R. pustulilabris . 

R. lamellidentata 

R. glans .... 

R. lanata. . . . 

R. granulata . . 

R. gilberti . . . 

R. distincta. . . 



+ 



+ 



+ 



Parilia. 



P: alcocki 



Pariphiculus. 



P. coronatus . 
P. mariannae . 
P. agariciferus. 



Iphiculus. 



I. spongiosus 
I. convexus . 



+ 



+ 



Heterolithadia. 



H. fallax , 



Ebaliopsis. 



E. erosa 



Myra. 



M. affinis. . . 

M. kessleri . . 

M. fugax . . . 

M. intermedia. 

M. brevimana . 

M. elegans . . 

M. biconica. . 

M. mammillaris 



+ 
+ 



Myrodes. 



M. eudactylus. 



Leucosilia. 



L. maldivensis 



Arcania. 



A. quinquespinosa 
A. septemspinosa 



+ 
+ 



+ 



+ 



+ 
+ 
+ 
+ 
+ 



+ 



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+ 
+ 

+ 



+ 



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+ 



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145 



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+ Ph. 



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+ 



SIBOGA-EXPEDITIE XXXIX i 2 . 



39 



$04 



GATTUNGEN und ARTEN 



o 



z < 



A. undecimspinosa . . . . 

A. laevimana 

A. pulcherrima 

A. erinaceus 

A. gracilipes 

A. novemspinosa . . . . 

A. siamensis 

A. heptacantha 

A. orientalis 

A. globata 

A. longipes 

Ixa. 

I. inermis 

I. edwardsi 

I. cylindrus 

I. cylindrus megaspis. . . 

Ixoides. 
I. cornutus 

Pseudophilyra. 

P. tridentata 

P. blanfordi 

P. polita 

P. pusilla 

P. wood-masoni 

P. melita 

P. intermedia 

P. tenuipes 

P. deficiens 

P. perryi 

P. orbicularis 

Philyra. 

P. variegata 

P. rectangulavis 

P. granigera 

P. scabriuscula 

P. platychira 

P. corallicola 

P. veirucosa 

P. sexangula 

P. globulosa 

P. globosa 

P. adamsi 

P. alcocki 

P. rudis 

P. maciophthalma .... 

P. laminata 

P. fuliginosa 

P. carinata . 

P. heterograna 

P. pisum 

P. syndactyla 

P. tuberculosa 

P. unidentata 

P. laevis 

r. marginata 



+ 



+ 
+ 



+ 
+ 
+ 



+ 



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146 



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GATTt'NGEN und ARTEN 



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Leucosia. 

L. signata 

L. hilaris 

L. corallicola 

L. elata 

L. jecusculum 

L. angulata 

L. sima 

L. elatoides 

L. tetraodon 

L. margaritacea 

L. urania 

L. marmorea 

L. pubescens 

L. longifrons pulcherrima . . 

L. perlata 

L. unidentata. ...... 

L. longifrons 

L. margaritata 

L. phyllochira . 

L. rhomboidalis 

L. haematosticta 

L. craniolaris 

L. obtusifrons 

L. cumingi 

L. truncata 

L. vittata 

L. hasvvelli 

L. vvhitei 

L. whitmeei 

L. brunnea 

L. punctata 

L. brevimana 

L. pulchella 

L. reticulata 

L. leslii 

L. australiensis 

L. ocellata 

Cryptocnemus. 

C. tuberosus 

C. grandidieri 

C. holdsworthi 

C. stimpsoni 

C. calmani 

C. trapezoides 

C. macrognathus 

C. obolus 

C. pentagonus 

C. moitensi 

C. haddoni 

C. crenulatus 

Onychomorpha. 
O. lamelligera 



+ 
+ 
+ 



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+ 
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147 



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+ Ph. 

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GATTUNGEN und ARTEN 



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Fam. Raninidae. 
Notopus. 



N. dorsipes . . . 
N. ovalis .... 

N. novemdentatus 



Notopoides. 



N. latus 



C. grayi 



Cosmonotus. 



Raninoides. 



R. serratifrons. 
R. peisonatus . 



Lyreidus. 



L. tridentatus 
L. channeri. 



Ranina. 



R. scabra 



+ 



+ 



+ 



+ 



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+ 



+ 



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+ 



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+ 



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+ 



+ 



+ 



+ 



+ 



+ 



+ 



+ 



In obenstehender Tabelle bedeutet : Pen. Penang, Ph. Philippinen, P. S. Puget Sound, Si. Singapore. 



148 



LISTE DER INDO-P ACIFISCHEN CALAPPIDAE, LEUCOSIIDAE 

UND RANINIDAE 1 ). 



GRUPPEN und ARTEN 


LlTERATUR 


FUNDORT UND TlEFE IN METER 


Fam. Calappidae. 






i. Subf. Calappinae. 






Cryptosoma. 






C. granulosum (de Haan). 


Diese Arbeit, p. 179. 


Malediven, Andamanen, Indischer 
Archipel, Japan, Hawaii. 


Mursia. 






M. cristimana Latr. (== Crypto- 


Adams & White [848, p. 62, t. 13, f. 4; 


Kapregion (nach Adams& White 


soma orientis Ad. & Wh.). 


DOFLEIN,Valdivia, p. 38, t. 16, f. 5 — 1 2 ; 

Stebbing 1914, p. 272. 


„eastern seas"), 6$ — 318 M. 


M. armata typica de Haan. 


Doflein, Valdivia, p. 40, t. 17, f. 1, 
t. 18, f. 2. 


Japan, China, 90 — 180 M. 


M. armata curtispina Miers. 


Diese Arbeit, p. 179. 


Indo-pacifisch, 40 — 576 M. 


M. armata hawaiiensis Rathb. 


Diese Arbeit, p. 180. 


Indischer Archipel, Hawaii, 97 — 
730 M. 


M. armata bicristimana Alc. & 


Alcock, Deep-sea Brachyura Investi- 


Ceylon, Gross-Nikobar, 260 — 


Anders. 


gator, p. 23, t. 3, f. 3; DOFLEIN, Val- 
divia, p. 41, t. 17, f. 3; t. 18, f. 4. 


732 M. 


M. armata spinimanus Rathb. 


Rathbun 1906, p. 888, t. 16, f. I; 


Saya de Malha, Hawaii, 95 — 




Rathbun 191 1, p. 198, t. 15, f. 3. 


436 M. 


M. armata trispinosa Parisi. 


Parisi 1914, p. 290, t. 12. 


Japan. 


Paracyclois. 






P. milne-edwardsi Miers. 


Miers, Challenger, p. 282, t. 24, f. 1. 


Admiralitats-Inseln, 274 M. 


Calappa. 






C. pustulosa Alcock. 


Alcock 1S96, p. 147, t. 6, f. i; Borra- 


Ganjam- und Orissa-Küste, Haddu- 




daile 1903, p. 436. 


mati-, Mulaku-Atoll, bis 70 M. 


C. depressa Miers. 


Miers, Challenger, p. 287, t. 23, f. 2; 


Suvadiva-Atoll, S. Australien, bis 




Borradaile 1903, p. 436. 


■jj M. 



1) Diese Liste macht keinen Anspruch auf Vollstandigkeit ebensowenig wie die Liste auf p. 300 sqq. Sie wird aber das Auffinden 
der meisten Arten in der Literatur erleichtem. EinjTeil der hier verzeichneten Arten wird bei erneuter Untersuchung wohl gestrichen 
werden mussen. Für Angaben der Tiefen habe ich die Liste von Doflein (1904, p. 288) benutzt. Wo keine Tiefe angegeben ist, bewohnt 
die betreffende Art untiefes Wasser. 

149 



3 o8 



GRUPPEN USD ARTEN ' 



LlTERATUR 



FUNDORT UND TlEFE IN METER 



C. alata Rathbun. 

C. japonica Ortmann (= C. exan- 

thematosa Alc. & And.). 
C. wood-masoni Alcock. 
C. gallus (Herbst). 
C. spinosissitua H. M.-E. 

C. bicornis (Miers) (= C. gallus 

var. bicornis Miers). 
C. lophos (Herbst). 
C. philargius (L.). 
C. hepatica (L.). 
C. calappa Fabr. 

2. Subf. Orithyiinae. 
Orithyia. 
0. mamillaris Fabr. 



3. Subf. Matutinae. 

Matuta. 

M. banksi Leach. 

M. lunaris (Forsk.) (= 31. victor 

Fabr.). 
M. planipes Fabr. (= Alcock's 

M. lunaris Herbst). 



31. inermis Miers. 



31. miersi Henderson. 



31. srranulosa Miers. 



Fam. Leucosiidae. 
1. Subf. Ebaliinae. 
Actaeomorpha. 
A. erosa Miers. 

A. mor uni Alc. 



Rathbun 191 i, p. 198. 

Alcock 1896, p. 146; 111. zool. Invest., 

t. 15, f. i; Parisi 1914, p. 287, t. II. 
Diese Arbeit, p. 181. 
Diese Arbeit, p. 181. 
Alcock 1896, p. 144; Thallwitz 1891, 

P . 52. 
Rathbun 191 i, p. 197. 

Diese Arbeit, p. 182. 

Diese Arbeit, p. 183. 

Diese Arbeit, p. 183. 

Diese Arbeit, p. 184. 



Amiranten. 

Madras-Küste, Japan, 1 66 — 205 M. 

Ceylon, Indischer Archipel. 

Indo-pacifisch. 

W. Indik, Timor, Samoa, Neu- 

Kaledonien. 
Providence-Inseln, Seychellen. 

Indik bis Japan. 
Indo-pacifisch. 
Indo-pacifisch. 
Indo-pacifisch. 



E. LUCAS 1882, Ann.soc. entom.France, Chinesisches Meer. 
(6) V. 2, p. CXXXI; OP..TMANN 1S92, 
p. 569. 



Diese Arbeit, p. 185. 
Diese Arbeit, p. 185. 

Miers 1S77, p. 244, 245, 247 (31. lunaris 
+ rubrolineata + lineifera) ; Miers 

1880, p. 315, 316 (31. circulifera + 
laevidactyla); ORTMANN 1892, p. 572; 
Alcock 1896, p. iói; de Man 1896, 
p. 361, 364, f. 44, 45 (31. circulifera 
+ laevidactyla). 

Miers 1884, Alert, p. 256, t. 26, f. C; 

Miers, Challenger, p. 296. 
Alcock 1896, p. 163; Laurie 1906, 

P- 356. 
Miers 1877, p. 245, t. 39, f. 8,9; de Man 

1881, p. 114; Ortmann 1892,9.572; 
Nobili 1899, p. 251. 



Indo-pacifisch. 
Indo-pacifisch. 

Karachi, Mergui, Indischer Archi- 
pel, Ostasien, Australien. 



Australien. 



Ceylon, Madras-Küste. 



„Indischer Ocean" (ORTMANN), 
Amboina , Torres-Strasse , 
Queensland. 



MIERS 1878, Journ.Linn. Soc, zool., v. 13, Mauritius, Pt. Curtis (Australien), 
p. 1S4, t. 14, f. 1 — 6; CHILTON 191 1, Kermadec-Inseln. 
p. 555 ; Bouvier 191 5, p. 47, t. 6, f. 2, 3. 

ALCOCK 1896, p. 172, t. 8, f. 3; 111. zool. Ganjam-Küste. 
Invest., Crust., t. 28, f. 4. 



309 



GRUPPEN OND ARTEN 



LlTERATUR 



Fl'SDORT UND TlEFE IN METER 



A. lapillulus Alc. 

A. sculpta (Haswell). 

A. aglypha (Laurie) (= A. sculpta 

var. aglypha Laurie). 
A. aglypha var. angulata Ihle. 

Oreophorus. 

Subg. Oreophorus. 

O. rugosus Stimps. 

O. ornatus Ihle. 

O. reticulatus Adams & White. 



O. reticulatus var. alcicornis Alc. 
O. horridus Rüppell. 

O. patella (Alc). 

Subg. Oreotlos. 

O. angulatus (Rathb.j. 
O. latus (Borr.). 

O. frontalis Miers. 



Subg. Tlos. 
O. petraeus (A. M.-E.). 

O. nuttiger (Adams & White) 

O. havelocki (Laurie). 

Favus. 
F. granulatus Lanchester. 

Merocryptus. 
M. lambriformis A. M.-E. 



Heteronucia. 

H. vesiculosa Alc. 
H. venusta Nobili. 

H. mesanensis Rathbun. 



ALCOCK 1896, p. 173; 111. zool. Invest., ' Ceylon. 

Crust., t. 28, f. 3. 
Haswell 1879, p. 57, t. 6, f. 5; Has- i Fitzroy-Inseln. 

WELL, Catalogue, p. 129. 
Laurie 1906, p. 358, Textfig. 2. 



Diese Arbeit, p. 209. 



Golf von Manaar. 
Indischer Archipel. 



Diese Arbeit, p. 212. Indo-pacifisch. 

Diese Arbeit, p. 214. Indischer Archipel, 90 M. 

ADAMS & WHITE, Crustacea Samarang, Persischer Golf, Amiranten, Saya 

p. 54, t. 6, f. i; ALCOCK 1896, p. 174; de Malha, Malabar-Küste, Cey- 

Mc Gilchrist 1905, p. 254; Rathbun ; Ion, Sunda-Strasse. 

191 1, p. 199, t. 15, f. 4. 
ALCOCK 1896, p. 175. ' Ganjam-Küste (Ost-Indik). 

Rüppell p. 19, t. 4, f. 5; Nobili 1906, Rotes Meer. 

p. 150. 
Alcock 1896, p. 20; 111. zool. Investi- Andamanen. 

gator, Crust., t. 28, f. 5. 



Diese Arbeit, p. 216. 
Diese Arbeit, p. 217. 



Indischer Archipel, Hawaii. 
Male Atoll, Indischer Archipel, 
Hawaii, bis 83 M. 
Miers, Alert, p. 254, t. 26, f. B; Calman ! Port Molle, Port Curtis, Torres- 
1900, p. 26; Grant & Mc CULLOCH j Strasse. 
1906, p. 24. 

A. Milne-Edwards, Nouv. arch. mus., Neu-Kaledonien. 

v. 10, p. 51, t. 3, f. 1. 
Diese Arbeit, p. 218. Indischer Archipel, Golf von Siam, 

Port Molle. 
Laurie 1906, p. 357, Textf. 1, t. 1, f. 2. Golf von Manaar. 



Diese Arbeit, p. 218. 



Singapore, Indischer Archipel. 



A. Milne-Edwards, Journ. mus. Godef- , Australien, Upolu, 70—274 M. 
froy, Hft. 4, p. 85, t. 13, f. I; MlERS, 
Challenger, p. 320; WHITELEGGE 1900, 
p. 162. 



Alcock 1896, p. 177, t. S, f. 1. 
Diese Arbeit, p. 219. 

Rathbun 1910, p. 306, f. 1. 
151 



Ceylon. 

Indischer Archipel, Ohura (Poly- 

nesien). 
Golf von Siam. 



IO 



GRUPPEN ünd ARTEN 


LlTËRATUR 


FUNDORT UND TlF.FE IN METER 


Nucia. 






^V. speciosa Dana. 


Diese Arbeit, p. 221. 


Indo-pacifisch. 


N. ingens (Rathbun) (= Hetero- 


Rathbun 191 i, p. 199, t. 17, f. 2. 


Amiranten. 


nucia ingens Rathb.). 






N. bonvieri Ihle. 


Diese Arbeit, p. 221. 


Indischer Archipel. 


N. tuberculosa A. M.-E. 


Diese Arbeit, p. 223. 


Indo-pacifisch. 


N. rosea Nob. 


Nobili 1907, Mem. accad. se. Torino, 
(2) v. 57, p. 381. 


Mangareva, Takü (Polynesien). 


N. pulchella (A. M.-E.) 


A. Milne-Edwards 1873, p. 85, t. 2, f. 2; 
Nobili 1906, p. 163; Laurie 1915, 
p. 428. 


Rotes Meer, Fiji-Inseln. 


N. miliaris (A. M.-E.) (= Ebalia 


A. Milne-Edwards 1873, p. 85, t. 2, f. 3. 


Upolu. 


miliaris A. M.-E.). 






N. modesta Ihle. 


Diese Arbeit, p. 223. 


Indischer Archipel. 


Ebalia (incl. Phlyxia). 






E. abdominalis Nob. 


Nobili 1906, p. 157, t. 9, f. 2. 


Rotes Meer. 


E. bituberadata Miers. 


Miers 1879, Proc. Zool. Soc. London, 
P- 43- 


Japan. 


E. braminae Ihle. 


Diese Arbeit, p. 227. 


Indischer Archipel, 54 — 90 M. 


E. (P.) cheesmani (Filhol). 


Filhol 1885, Vénus, v. 3, 2me part., 
p. 407, t. 43, f. 4. 


Neu-Seeland. 


E. conifera Ortm. 


Ortmann 1892, p. 5S0, t. 26, f. 15. 


Japan. 


E. (P.) crassipes (Bell). 


Bell 1855, p. 304, t. 34, f. 2; Haswell, 


Port Hacking, Port Jackson, Port 




Catalogue, p. 124; WHITELEGGE 1900, 


Stephens, 70 M. 




p. 162. 




E. dentifrons Miers. 


Miers, Challenger, p. 310, t. 25, f. 4. 


S. Australien. 


E. diadumena Alc. 


Alcock 1896, p. 1S7, t. 7, f. 4; Laurie 
1906, p. 360. 


Palk-Strasse. 


E. fasciata Ihle. 


Diese Arbeit, p. 229. 


Indischer Archipel. 


E. granulata (Rüpp.). 


Nobili 1906, p. 155, t. 9, f. 1; Klun- 
zinger, p. 75. 


Rotes Meer. 


E. (P.) intermedia Miers. 


MIERS, Challenger, p. 308, t. 25, f. 2. 


Port Philip. 


E. jordani Rathb. 


Rathbun 1906, p. 889, Textf.43,t. 15, f. 3. 


Hawaii. 


E. lacertosa Nob. 


Nobili 1906, p. 159, t. 9, f. 3. 


Rotes Meer. 


E. laevis (Bell). 


Bell 1855, P- 305, t. 34, f. 3; Miers, 
Challenger, p. 306; Chilton 1906, 
p. 266. 


Neu-Seeland, Auckland, bis 274M. 


E. lambriformis (Bell) (= Phlyxia 


Bell 1855, p. 304, t. 34, f. i; Haswell 


Australien. 


petleyi Hasw.). 


1882, p. 125, t. 3, f. 3; Miers, Chal- 
lenger, p. 306. 




E. longimana Ortm. 


Ortmann 1892, p. 579, t. 26, f. 13. 


Japan, bis 180 M. 


E. longispinosa Ihle. 


Diese Arbeit, p. 231. 


Indischer Archipel, 90 M. 


E. maldivensis Borr. 


Borradaile 1903, p.437, f. 1 16; Laurie 


Suvadiva- und Fadifolu-Atoll, 




1906, p. 360. 


Ceylon. 


E. malefactrix Kemp. 


Kemp 1915, p. 209, t. 12, f. 1, Textf. 1. 


Chilka Lake, Ennur (bei Madras), 
Cochin (bei Ernakulam). 


E. minor Miers. 


Miers 1879, Proc. Zool. Soc. London, p. 43. 


Japan. 



152 



3 J i 



GRCPPEN und ARTEX 



LlTERATUR 



FUNDORT UND TlEFE IN METER 



E. uana Ihle. 


Diese Arbeit, p. 225. 


Indischer Archipel, bis 90 M. 


E. nobilli Balss. 


Balss 191 5, p. 16. 


Rotes Meer, 780 M. 


E. orientalis Kossm. 


KOSSMAXN, p. 65 ; KLUNZINGER, p. j6. 


Rotes Meer. 


E. quadrata (A. M.-E.). 


A. Milne-Edwards 1873, p. 86. 


Bass-Strasse. 


E.. (P.) quadridentata (Gray). 


Stimpson 1907, p. 155, t. 8, f. 6. 


Port Jackson. 


E. (P.) quadridentata var. spini- 


Miers, Challenger, p. 309, t. 25, f. 3. 


Port Jackson. 


fera Miers. 






E. (P.) ramsayi (Hasvvell). 


Haswell 1879, p. 55. 


Port Jackson. 


E. rliomboidalis Miers. 


Miers 1879, Proc. Zool. Soc, London, 


Japan. 



E. sagittifera Alcock. 

E. salaitiensis Doflein. 
E. scabriuscula Ortm. 
E. spinosa A. M.-E. 
E. tuberculosa (A. M.-E. 
xia srranulosa Hasw. 



E. (P.) undecimspinosa (Kinahan 

(= P. orbicularis Hasw.). 
E. wood-masoni Alcock. 
E. ypsilon (Ortm.). 

Praebebalia. 
P. extensiva Rathb. 



p. 42. 
Alcock 1896, p. 189; UI. zool. Investi- 

gator, Crust. t. 29, f. 9. 
Doflein, Valdivia, p. 47, t. 16, f. 1 — 3. 
Ortmann 1892, p. 580, t. 26, f. 14. 
A. Milne-Edwards 1873, p. 85, t. 2, f. 4. 
= Phly- A. Milne-Edwards 1873, p. 86; Miers, 

Challenger, p. 306, t. 25, f. I '); WHITE- 

LEGGE I9OO, p. 161 ; GRANT 1905, p. 

315; Rathbun 1906, p. 889. 
Haswell 1S79, p. 54, t. 6, f. 2; White- 

LEGGE I9OO, p. 162. 

Alcock 1896, p. 18S, t. 7, f. 3. 
Ortmann, Semon, p. 36, t. 2, f. 7 ; Al- 
cock 1896, p. 189. 



P. pisiformis Ihle. 

2. Subf. 1 1 i i na e. 

Nursia. 

N. /ar Fabr. (= N. hardwicki 

Leach). 
N. plicata (Herbst). 

N. sinnata Miers. 

N. blanfordi Alc. 

N. nasiita Alc. 
N. zv eb er i Ihle. 
N. pers ie a Alc. 
N. abbreviata Bell. 

N. mimet ie a Nobili. 



Rathbun 191 1, p. 200, t. 15, f. 5. 
Diese Arbeit, p. 233. 

Diese Arbeit, p. 236. 

Alcock 1S96, p. 1S0; Laurie 1906, 

P- 359- 
Miers 1877, p. 239; Grant & Mc 

Culloch 1906, p. 24. 
Alcock 1896, p. 182, t. 7, f. 5. 

Alcock 1896, p. 183, t. 7, f. 6. 
Diese Arbeit, p. 237. 
Alcock 1S96, p. 183, t. 7, f. 7. 
Alcock 1896, p. 184. 

Nobili 1907a, p. 380, t. 1, f. 13. 



Karachi. 

Dar-es-Salam, 404 M. 
Japan, bis 1S0 M. 
Upolu. 

Agulhas-Bank, Australien, N. See- 
land, Hawaii, 40 — 540 M. 



Australien, bis 72 M. 

Andamanen. 
Thursday-Inseln. 



Saya de Malha, Providence, Sey- 
chellen, 61 — 225 M. 
Indischer Archipel, 390 M. 



Von dem Golf von Manaar bis 

Hongkong. 
Indik, Hongkong. 

Moreton Bucht, Ratten-Insel. 

Persischer Golf, Mekran-Küste, 

bis 94 M. 
Malabar-Küste. 
Indischer Archipel. 
Persischer Meerbusen. 
Karachi, Golf von Manaar, Koro- 

mandel-Küste, Golf v. Martaban. 
Rikitea. 



1) Milne-Edwards & Bouvier (1900, p. 47) sagen, dass „Ie specimen figuré par Miers sous Ie nom d' 'Ebalia tuberculosa et 
qu'il homologue, vraisemblablement a tort, avec la Persephont tuberculosa A. M.-E.", grosse Übereinstimmung zeigt mit E. tnix Norman, 
so dass die Möglichkeit besteht, dass beide Arten identisch sind. Iu diesem Fall ware E. nux eine atlantisch-indo-pacifische Art. 



153 



siBOGA-EXPEDiTiE xxxix A 2 . 



40 



12 



GRUPPEN und ARTEN 



LlTERATt'R 



FUNDORT UND TlEFE IN METER 



A". jousseaumei Nob. 

N. elegans Ihlc. 

iV. elegans var. lamellata Ihle. 

A 7 . elegans var. sexangulata Ihle. 

A 7 . dintorpha Balss. 

A r . phylloides Ihle. 

A>". rubifera F. Muller. 



Nursilia. 



A r . dentata Bell. 
A. tonsor Alc. 



Randallia. 
7?. ebnrnea Alc. 

7?. pustitlosa Wood-Mason. 

i?. piistulilabris Alc. 

/v. lamellidentata Wood-Mason. 

/?. dislincta Rathb. 
Te. gilberti Rathb. 
7?. granulata Miers. 
i?. glans Alc. 

7?. lanata Ac. 

Parilia. 
P. aleocki Wood-Mason. 



Pariphiculus. 
7\ coronatus Alc. & And. 

P. mariannae (Herklots). 

P. agariciferus Ihle. 

Iphiculus. 
/. spongiosus Adams & White. 

I. convcxHS Ihle. 



NOBILI 1906, p. 151, t. 9, f. 4, 
Diese Arbeit, p. 238. 
Diese Arbeit, p. 240. 
Diese Arbeit, p. 241. 
Balss 1915, p. 17, f. 8, 9. 
Diese Arbeit, p. 242. 
F. Muller 1S90, p. 480, t. 4, f. 4; Al- 
cock 1896, p. 185; Nobili 1906, p. 153. 



Diese Arbeit, p. 244. 
Diese Arbeit, p. 245. 



Diese Arbeit, p. 246. 
Diese Arbeit, p. 246. 
Diese Arbeit, p. 247. 



Rotes Meer, Périm. 
Indischer Archipel, 90 M. 
Indischer Archipel, 90 M. 
Indischer Archipel. 
Rotes Meer, 212 — 800 M. 
Indischer Archipel. 
Rotes Meer, Trincomali. 



Indo-pacifisch. 

Ceylon, Andamanen, Indischer 
Archipel, 54 — 469 M. 



Laccadiven, Indischer Archipel, 

54 — 141 M. 
Indik, Indischer Archipel, 281 — 

977 M. 
Maladiven bis Indischen Archipel, 

bis 216 M. 
Andamanen, bis 639 M. 



Hawaii, 330 — 634 M. 



ALCOCK 1896, p. 195; Alcock 1899, 
p. 26; Kemp & Sewell 1912, p. 29. 
Rathbun 1906, p. 890, t. 16, f. 2, 3. 
RATHBUN 1906, p. 890, t. 16, f. 4, Te.xtf.45. I Hawaii, 88 — 317 M. 
Miers, Challenger, p. 317, t. 26, f. 1. I Tongatabu, Fiji-L, 440 — 576 M. 

Andamanen, Indischer Archipel, 
59 — 90 M. 



Diese Arbeit, p. 247. 
Diese Arbeit, p. 248. 



Alcock 1896, p. 198; Alcock 1899, Ostküste von Vorderindien, Nias 



Andamanen, Indischer Archipel, 
bis 94 M. 



p. 28, t. 4, f. 1 ; DOFLEIN, Valdivia, 
p. 44, t. 14, f. 8,9; Lloyd 1907, p. 3. 



Diese Arbeit, p. 249. 
Diese Arbeit, p. 249. 
Diese Arbeit, p. 250. 



Diese Arbeit, p. 252. 

Diese Arbeit, p. 252. 
154 



Nordkanal, 128 — 457 M. 



Rotes Meer, Koromandelküste, 

Nikobaren, Indischer Archipel, 

Japan, 205 — Soo M. 
Malabar- und Koromandelküste, 

Indischer Archipel, China, bis 

82 M. 
Indischer Archipel, 216 M. 



Indik, Indischer Archipel, Philip- 

pinen, Hongkong, bis 117 M. 
Indischer Archipel, 72 M. 



3 J 3 



GRl'PPEN UN'D ARTEX 



LlTERATUR 



FüNDORT UND TlEFE IN METER 



Heterolithadia. 
H. fallax (Henderson). 

Ebaliopsis. 
E. erosa (A. M.-E.). 

Myra. 

M. fugax (Fabr.). 
M. affinis Bell. 

Al. brevimana Alc. 

Af. intermedia Borr. 

Af. biconica Ihle. 

Af. kessleri (Paulson) (= Af. darn- 

leyensis Hasw.). 

M. tnamtnillaris Bell. 

M. elegans Bell. 

Myrodes. 
Af. eudactylus Bell. 

Leucosilia. 
r L. maldivensis Borr. 
Arcania. 

A. gracilipes Bell. 

A. pulcherrima Hasw. 
A. orientalls Miers. 



Diese Arbeit, p. 254. 



Diese Arbeit, p. 255. 



Diese Arbeit, p. 256. 

Diese Arbeit, p. 257. 

Diese Arbeit, p. 258. 

BORRADAILE I9O3, p. 438. 

Diese Arbeit, p. 258. 

Diese Arbeit, p. 260. 

Bell 1S55, p. 298, t. 32, f. 5. 

Diese Arbeit, p. 261. 



Diese Arbeit, p. 262. 

BORRADAILE I9O3, p. 43S, f. [IJ 

Diese Arbeit, p. 262. 
Diese Arbeit, p. 263. 



A. laevimana Bell 

culata Bell). 
A. globata Stimps. 



A. erinaceus (Fabr.). 

A. undecimspinosa de Haan. 

A. novemspinosa Ad. & Wh. 

A. novemspinosa var. aspera Miers. 

A. septemspinosa (Fabr.). 

A. siamcnsis Rathb. 

A. heptacantha (de Haan). 

A. longipes (Dana). 

A. quinquespinosa Alc. & And. 



Miers 1879, Proc. Zool. Soc, London, 
p. 44. 
A. tuier- ' Diese Arbeit, p. 264. 



Ortmann 1892, p. 577; Stimpson 1907, 
p. 1 56, t. 18, f. 9; de Man 1907, p. 400, 
t. 31, f. u — 13. 

Alcocic 1896, p. 268; Laxchester 
1900, p. 766. 

Diese Arbeit, p. 265. 



Diese Arbeit, p. 265. 

Miers 1880, p. 317. 

Diese Arbeit, p. 265. 

RATHBUN 19 10, p. 314, t. i, f. 11. 

de Man 1907, p. 39S. 

Dana 1852, p. 396, t. 25, f. 4; Bell 

1855, P . 312. 
Diese Arbeit, p. 266. 

iS5 



Ceylon, Ostindik, Ind. Archipel. 

Indo-pacifisch. 

Indo-pacifik, bis 90 M. 

Indik, Indischer Archipel, Japan, 

Australien, bis 113 M. 
Indo-pacifik, bis 112 M. 
Mulaku-Atoll. 
Indischer Archipel. 
Indik, Indischer Archipel. 

Australien. 

Madras- und Arakanküste, Golf 
von Siam, Indischer Archipel. 

Von den Andamanen bis zu den 
Philippinen und Neu-Kaledonien. 

Suvadiva-Atoll, yj M. 

Andamanen, Indischer Archipel, 
Torres-Strasse, bis go M. 

Ceylon, Indischer Archipel, 
Torres-Strasse. 

Japan, 54 — 65 M. 

Von den Maladiven bis Ostasien 
und Neu-Kaledonien, bis 113 M. 
Chinesische Kuste, Japan. 



Ostküste von Vorderindien, Sin- 
gapore. 

Indik, Indischer Archipel, Austra- 
lien, Japan. 

Andamanen, Indischer Archipel, 
Australien, Philippinen. 

Von dem Kap bis Hongkong. 

Golf von Siam. 

Japan. 

Fiji-Inseln. 

Indik, Indischer Archipel, Japan. 



3U 



GRITPEX UND ARTEN 



LlTERATUR 



FUNDORT UND TlEFE IN METER 



Ixa. 

/. cylindrns (Fabr.) (= /. canali- 

culata Leach). 
I. cylindrns var. megaspis Adams 

& White. 
I. inermis Leach (nach Alcock). 



? /. edwardsi Lucas. 

Ixoides. 
I. cornutus Mc Gilchrist. 

3. Subf. Leucosiinae. 
Pseudophilyra. 
P. tridenta Miers. 

P. wood-viasoni Alcock. 

P. intermedia Ihle. 
P. pusllla Henderson. 



P. tenuipes Ihle. 

P. deficiens Ihle. 

P. blanfordi Alcock. 

P. melita de Man. 



P. perryi (Miers). 

P. polila Miers. 

P. orbicjdaris (Bell). 

Philyra. 
P. adamsi Bell. 



P. alcocki Kemp. 
P. carinata Bell. 

P. corallicola Alc. 

P. fuliginosa Targ.-Tozz. 



Alcock 1896, p. 271; ( )rtmann, Semon, 

p. 36; Nobili 1903, p. 24. 
Adams & White, Samarang, p. 55, t. 12, 

f. i; Miers, Challenger, p. 301. 
Leach 1817, v. 3, p. 26, t. 129, f. 2;jRotes Meer, Orissa-Küste, Indi 

Alcock 1896, p. 272; Nobili 1906, 



Kilwa, Indik, Singapore, Thurs- 

day-Inseln. 
Borneo, Philippinen. 



scher Archipel, Australien. 



p. 171. 



Lucas 1858, p. 184, t. 4, f. 3; A. Milne- ! Zanzibar. 
Edwards 1865, p. 156, t. 6, f. 1. 



Mc Gilchrist 1905, Ann. Mag. Nat. 
Hist., (7) v. 15, p. 255; 111. zool. Inves- 
tigator, Crust., t. j^, f. 2. 



Alcock 1896, p. 2 50; Calman 1900, 
p. 28; Nobili 1907, p. 104; Rathbun 
1910, p.313, 1. 1, f. 2; Balss 1915, p. 14. 

Diese Arbeit, p. 269. 

Diese Arbeit, p. 269. 

Alcock 1896, p. 25 1 ; Borradaile 1903, 

P- 439- 

Diese Arbeit, p. 271. 

Diese Arbeit, p. 272. 

Alcock 1896, p. 252, t. 6, f. 7. 

Alcock 1S96, p. 253; Laurie 1906, 

p. 365; Rathbun 1910, p. 313, t. 1, 

f. 13; Rathbun 191 i, p. 203. 
Miers 1877, p. 23S, t. 38, f. 19 — 21; 

Nobili 1899, p. 22. 
Miers 1884, p. 547, t. 49, f. B. 
Bell 1855, p. 284, t. 30, f. i; de Man 

1888, p. 199. 



Bell 1855, p. 301, t. 33, f. i; Hen- 
derson 1893, p. 400 ; Alcock 1896, 
p. 253; Laurie 1906, p. 364, t. 1, f. 1. 

Kemp 191 5, p. 212, t. 12, f. 2, Textf. 2, 3. 

Bell 1855, p. 302, t. 33, f. 3; T. Toz- 

ZETTI 1877, p. I99, t. 12, f. 4. 

Alcock 1896, p. 247, t. 7, f. 1. 

T. TOZZETTI 1877, p. 201, t. 12, f. 3; 

de Man 1896, p. 366, t. 32, f. 46. 
156 



Persischer Meerbusen, 95 M. 



i Indik, Torres-Strasse, Ostasien. 



Kap Comorin, Andamanen, Indi- 
scher Archipel, bis 70 M. 

Indischer Archipel. 

Minikoi, S. Nilandu-, Suvadiva- 
Atoll, Andamanen, Golf von 
Martaban, bis yj M. 

Indischer Archipel. 

Indischer Archipel. 

Mekran-Küste. 

Cargados Carajos, Golf von Ma- 
naar, Koromandel-Küste, Golf 
von Martaban, Mergui, Siam. 

Shark's Bucht, Korido. 

Poivre-Insel (He des Roches). 
Australien. 



Golf von Manaar, Golf von Mar- 
taban, Borneo. 

Chilka-Lake. 
Borneo, Yokohama. 

Malabar-Küste. 
Java-See. 



3i5 



ÜRITPEN und ARTEN 



LlTERATUR 



FUNDORT UND TlEFE IN METER 



P. globosa Fabr. (= P.porcellana 

H. M.-E. = P. polita Hend.). 
P. globulosa H. M.-E. 

P. granigera Nobili. 

P. heterograna Ortm. 

P. laevis Bell. 

P. laminata Dorl. 

P. macrophthalma Bell. 

P. marginata A. M.-E. 

P. olivacea Rathb. 
P. pisum de Haan. 



P. platychira de Haan (= P. Ion- 

gimana A. M.-E.). 
P. rcctangularis Miers. 

P. rudis Miers. 

P. scabrmscula (Fabr.). 
P. sexangula Alcock. 
P. syndactyla Ortm. 

P. tuberculosa Stimpson. 

P. unidentata Stimpson. 

P. variegata (Rüppell). 

P. vemtcosa Henderson. 

Leucosia. 

L. angulata Rathb. 

L. australiensis Miers. 

L. brevimana Bell. 

L. brunnea Miers. 

L. corallicola Alcock. 



L. craniolaris (Herbst). 

L. cumingi Bell. 
L. elata A. M.-E. 
L. elatoides Bouvier. 



de Man 1888, p. 202; Alcock 1896, 

p. 243; Diese Arbeit, p. 274. 
Diese Arbeit, p. 273. 

Nobili 1907, p. 102, t. 6. f. 30; Balss 

1915, P . 15. 
Ortmann 1892, p. 582, t. 26, f. 17; 

Nobili 1903a, p, 11. 
Bell 1855, p. 300, t. 32, f. 7; Ortmann 

1892, p. 583. 
Doflein 1904, p. 46, t. 15, f. 5, 6. 
Bell 1855, p. 302, t. 33, f. 4. 
A. Milne-Edwards 1873, p. 85; de 

Man 1896a, p. 114, t. 3, f. 8. 
Rathbun 19 10, p. 312, t. 2, f. 17. 
de Haan p. 131, t. 33, f. 7; Ortmann 

1892, p. 582; Calman 1898, p. 262; 

Nobili i 903 a, p. 1 1 ; Parisi 19 14, p. 294. 
Alcock p. 242; Laurie 1906, p. 363; 

Balss 1915, p. 15. 
Miers, Alert, p. 546, t. 49, f. A; Nobili 

1906, p. 170. 
Miers, Alert, p. 547; Miers, Challenger, 

p. 321. 
Diese Arbeit, p. 275. 
Alcock 1896, p. 241, t. 7, f. 2. 
Ortmann 1892, p. 5S3, t. 26, f. iS; 

Parisi 1914, p. 294. 
Stimpson 1907, p. 153, t. 18, f. 5. 
Stimpson 1907, p. 154, t. 18, f. 4. 
Nobili 1906, p. 169; Balss 1915, p. 14. 
Alcock 1896, p. 240. 



Rathbun 1911, p, 202, t. 15, f. 8. 
MIERS, Challenger, p. 322, t. 27, f. 1. 
Bell 1855, p. 288, t. 30, f. 7. 
Diese Arbeit, p. 279. 
Alcock 1896, p. 224, t. 6, f. 4; Nobili 

1906, p. 166. 
Miers, Challenger, p. 325; Alcock 1896, 

p. 231; Parisi 1914, p. 293. 

Diese Arbeit, p. 285. 

Alcock, p. 228; Nobili 1906, p. 167. 

Bouvier 1915, p. 40, Textf. is, 16, 
t- 7. f- 5- 

157 



Karachi, Ostküste Vorderindiens, 
Mergui, Swan-River. 

Indik, Malakka, Indischer Archi- 
pel, Golf von Siam. 

Perim, Persischer Golf. 

Japan, Borneo. 

Australien. 

Nias-Nordkanal, 141 M. 

Sulu-Inseln. 

Upolu. 

Siam. 

Moratabas (Borneo), Singapore, 
Japan, Puget-Sound! 

Vom Roten Meer bis Japan und 

Neu-Kaledonien. 
Djibouti, Seychellen. 

Penang.- 

Indik, Indischer Archipel. 
Persischer Golf, Godavari-Kuste. 
Japan. 

Hongkong. 

Chinesische See. 

Rotes Meer, Persischer Golf. 

Puri, Karachi, Madras. 



Seychellen. 

Port Jackson, S. Austral. Kuste. 

Philippinen. 

Singapore, Indischer Archipel. 

Rotes Meer, Malabar-Küste. 

Vom Golf von Manaar bis zum 
Indischen Archipel, Torres- 
Strasse und Ostasien, bis 90 M. 

Nikobaren, Indischer Archipel, 
Philippinen. 

Obock, Persischer Golf, Ceylon, 
Xcu-Kaledonien, Upolu. 

Mauritius. 



3i6 



GRUPPEN und ARTEN 



I.ITERATUR 



FUNDORT UND TlEFE IN METER 



L. haematosticta Ad. & Wh. 

L. haswelli Miers. 

L. hi! ar is Nob. 

L. jecuscidum Rathb. 
L. leslii Hasw. 

L. longifrons de Haan (= L. neo- 
caledonica A. M.-E.). 

L. longifrons var. pulchcrrima 
Miers (= L. pulclierrima Miers). 
L. margaritacea Bell. 



L. margaritata A. M.-E. 

L. marmorea Bell. 

L. obtusifrons de Haan. 

L. ocellata Bell. 

L. perlata de Haan (== L.pallicla 

Bell). 
L. pliyllocliira Bell. 

L. pnbescens Miers. 

L. fulchella Bell. 

L. pnnctataBell (= L. ajfinisBell). 

L. reticulata Miers. 
L. rliomboidalis de Haan. 
L. signata (Pauls.) (= L. fitsco- 
maculata Miers). 

L. sima Alc. 

L. tetraodon Bouvier. 

L. truncata Alc. 

L. up.identa.ta de Haan. 

L. urania Herbst. 

L. vittata Stimps. 

L. whitei Bell. 



Alcocic 1896, p. 229; Nobili 1903, 

p. 24; Stimpson 1907, p. 152. 
Diese Arbeit, p. 276. 

Nobili 1906, p. 168; Nobili 1907, p. 100, 
t. 6, f. 29; Bouvier 1915, p. 42. 

Rathbun 1911, p. 202, t. 15, f. 7. 

Haswell 1879, p. 48, t. 6, f. 1. 

Alcock 1896, p. 217, 218; Laurie 1906, 
p. 362; Nobili 1907, p. 97; Parisi 
1914, p. 293; Bouvier 191 5, p. 39. 

Alcock 1896, p. 219; Calman 1900, 
p. 27; Nobili 1907, p. 98. 

Bell 1855, p. 288, t. 30, f. 8; Sluiter 
1881, p. 160, f. 2; Ortmann, Semon, 
p. 137; Lenz 1910, p. 545. 

Diese Arbeit, p. 2S4. 

Alcock 1896, p. 221 ; Borradaile 1903, 

p. 439, t. 22, f. 3. 
Alcock 1896, p. 216; Parisi 19 14, 

p. 291, t. 13, f. 4. 
Bell 1855, p. 289, t. 31, f. i; Miers, 

Challenger, p. 325. 
Diese Arbeit, p. 281. 

Bell 1855, p. 291, t. 31, f. 5; Alcock 

1896, p. 235. 
Diese Arbeit, p. 282. 

Bell 1855, p. 290, t. 31, f. 4. 

Diese Arbeit, p. 277. 

Miers 1877, p. 237, t. 38, f. 13—15. 

Diese Arbeit, p. 282. 

Paulson 1875, p. j6, t. 10, f. 1; Miers 
1877, p. 236, t. 38, f. 1—3; Nobili 
1905, p. 4; Nobili 1906, p. 166; Lau- 
rie 1915, p. 42S; Balss 1915, p. 15. 

Alcock 1896, p. 227, t. 6, f. 5. 

Bouvier 1915, p. 42, Textf. 17, t. 7, f. 4. 

Alcock 1896, p. 234, t. 6, f. 6. 

Alcock 1896, p. 215; Parisi 1914, 
p. 292, t. 13, f. 3. 

Alcock 1896, p. 220; Rathbun 1910, 
p. 309, t. 1, f. 1. 

Alcock 1896, p. 232; Stimpson 1907, 
p. 149, t. 18, f. 3. 

Diese Arbeit, p. 283. 

158 



Palk-Strasse, Singapore, Japan. 

Andamanen, Golf von Siam, Indi- 
scher Archipel, Beagle-Bucht. 

Rotes Meer, Djibouti, Persischer 
Golf, Mauritius. 

Amiranten. 

Torres-Strasse. 

Von Mauritius bis N. Kaledonien 
und Japan, San Francisco! 

Persischer Golf, Torres-Strasse, 

Australien. 
Kihva, Madagascar, Onrust. 



Von der Malabar-Küste bis N. 
Kaledonien. 

Felidu- und Malaku-Atolls, Anda- 
manen, Philippinen, Singapore. 

Koromandel-Küste, Japan. 

Arafura-See (südl. von N. Guinea), 

Ostküste Australiens. 
Vom Persischen Golf bis N. Guinea. 

Palk-Strasse, Borneo. 

Vom Persischen Golf bis West- 

Australien. 
China. 

Indischer Archipel, Philippinen. 
West- Australien. 
Von Ceylon bis Japan. 
Rotes Meer, Zanzibar. 



Bombay. 
Mauritius. 
Orissa-Kuste. 

Malabar-Küste, Molukken, Torres- 
Strasse, Hongkong, Japan, bis 81 M. 
Mogambique, Andamanen, Indi- 
scher Archipel, Golf von Siam. 
Andamanen, Hongkong. 

Von den Andamanen bis Ost- 
Australien. 



GRUPPEN und ARTEN 



LlTERATUR 



FüNDORT UND TlEFE IN METER 



L. 


whitmeei Miers. 


Alcock 1S96, p. 224; Rathbun 1907, 


Golf von Martaban, Andamanen, 






p. 68. 


Shark's Bucht, Fiji-Inseln, Sa- 
moa, Karolinen. 




Cryptocnemus. 






C. 


obolus Ortm. 


Diese Arbeit, p. 2S6. 


Indischer Archipel, Sagamibucht, 
180 — 275 M. 


C. 


pentagonus Stimps. 


A. Milne-Edwards 1865, p. 155; Stimp- 
son 1907, p. 163, t. 14, f. 5, 6. 


Japan. 


C. 


stimpsoni Ihle. 


Diese Arbeit, p. 287. 


Indischer Archipel. 


C. 


grandidieri A. M.-E. 


A. M1LNE-EDWARDS1S65, p. 155, t. 6, f. 4. 


Zanzibar. 


C. 


liaddoni Calin. 


Calman 1900, p. 25, t. 1, f. 4 — 8. 


Torres-Strasse. 


c. 


calmani Ihle. 


Diese Arbeit, p. 289. 


Indischer Archipel. 


c. 


crenulptus Grant & Mc Cull. 


Grant & Mc Cullüch 1906, p. 24, 
t. 2, f. 2. 


Queensland. 


c. 


mortensi Rathb. 


Rathbun 1910, p. 311, f. 2, 3. 


Golf von Siam. 


c. 


holdsworthi Miers. 


Miers 1877, p. 241, t. 38, f. 30 — 32; 
Laurie 1906, p. 356; Lenz 1910, 
p. 544. 


Ceylon. 


c. 


trapezoides Ihle. 


Diese Arbeit, p. 290. 


Indischer Archipel. 


c. 


macrognathus Ihle. 


Diese Arbeit, p. 292. 


Indischer Archipel. 


c. 


tuberosus Klunzinger. 


Klunzinger 1906, p. 79, t. 2, f. 13. 


Rotes Meer. 




Onychomorpha. 


. 




0. 


lamelligera Stimps. 


Alcock 1896, p. 236; Stimpson 1907, p. 


Palk-Strasse, Singapore, Golf von 






164, t. 19, f. 8; Rathbun 1910, p. 311. 


Siam, Hongkong. 




Fam. Raninidae. 








Notopus. 






N. 


dorsipes (Fabr.). 


Diese Arbeit, p. 294. 


Rotes Meer, Malabar-Küste, An- 
damanen, Indischer Archipel, 
Japan, bis 81 M. 


N. 


novemdentatus Ortm. 


Ortmann 1892, p. 574, t. 26, f. II. 


Neu-Kaledonien. 


N. 


ovahs Henderson. 
Notopoides. 


Henderson, Challenger, p. 31, t. 2, f. 6. 


Kl.-Kei-Inseln, 256 M. 


N. 


latus Henderson. 

Cosmonotus. 


Henderson, Challenger, p. 29, t. 3, f. 1. 


Kl.-Kei-Inseln, 256 M. 


C. 


grayi Ad. & Wh. 
Raninoides. 


Diese Arbeit, p. 294. 


Ostafrikanische Kuste bis For- 
mosa, bis 162 M. 


R. 


personatus White. 


Henderson, Challenger, p. 27, t. 2, f. 5 ; 


Meerbusen von Bengalen, Am- 






Alcock 1896, p. 293. 


boina, bis 126 M. 


R. 


serratifrons Henderson. 


Henderson 1903, p. 408, t. 38, f. 10—12; 


Malabar-Küste, Ceylon, Holothu- 






Laurie 1906, p. 367. 


ria-Bank (N.W.-Australien). 



iS9 



i8 



GRUPPEN und ARTEN 


LtTERATUR 


- 






FUNDORT UND TlEFE IN METER 


Lyreidus. 














L. tridentatus de Haan {=L. elon- 


de Haan 1841, p, 140; 





VTMANN 


1892, 


Von der ostafrikanischen Kuste, 


gatus Miers). 


p. 574; DOFLEIN, V 


ild 


ivia, 


P- 


52. 


bis zu Japan, Australien, den 
Fiji-Inseln und Neu-Kaledonien, 
50 — 400 M. 


L. channeri Wood-Mason. 


Alcock 1896, p. 294. 










Ceylon, Meerbusen von Bengalen, 
Andamanen, 366 — 740 M. 


Ranina. 














R. scabra (Fabr.). 


Diese Arbeit, p. 295. 










Indo-pacifik. 



160 



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161 

SIKOGA-EXPEDITIE XXMXft 4 1 



3 2 ° 

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1888. cf. p. 95. 

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162 



32 1 



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& 1902. cf. p. 95. 

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1900. cf. p. 158. 

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Ortmaxn A. 1892. cf. p. 96. 

1895. °f- P- 96- 

Parisi B. 1914. cf. p. 158. 

PAULSON 1875. Untersuchung der Crustaceen des Roten Meeres mit Bemerkungen über die Crustaceen 

anderer Meere. I. Podophthalmata und Edriophthalmata (Cumacea). Kiew (russisch). 
Pearson J. 1908. cf. p. 96. 
PESTA O. 191 1. Crustacea. I. Decapoda Brachyura aus Samoa. Bot. u. Zool. Ergebn. wiss. Forschungsreise 

nach den Samoa-Inseln etc. Denksch. Akad. Wiss. Wien. v. 88. 
Rathbun M. J. 1893. cf. p. 158. 

1902. cf. p. 96. 

1906. cf. p. 158. 

1907. The Brachyura, in: Reports on the scientific results of the Expedition to the tropical Pacific, 

in charge of A. AgaSSIZ, by the U. S. fish comm. steamer „Albatross" from August, 1899, to 

March, 1900. N° IX; Reports on the scientific results of the Expedition to the eastern tropical 

Pacific, in charge of A. AGASSIZ, by the U. S. fish comm. steamer „Albatross" from October, 

1904, to March, 1905. N° X. Mem. Mus. comp. zool. Harvard College, v. 35. 

19 10. cf. p. 96. 

191 1. cf. p. 96. 

1916. Description of three species of crabs (Osachila) from the eastern coast of North America. Proc. 

U. S. National Museum, v. 50. 

163 



RÜPPELL E. 183O. Cf. p. 96. 

Stebbing T. R. R. 1905. cf. p. 96. 

1908. South African Crustacea. pt. 4. Ann. South African Mus. v. 6. 

1910. cf. p. 96. 

1914- Stalk-eyed Crustacea Malacostraca of the Scottish National Antarctic Expedition. Trans. Roy. 

Soc. Edinburg. v. 50, pt. 2. 
STIMPSON W. 1871. Preliminary report on the Crustacea dredged in the Gulf Stream in the straits of 

Florida by L. F. DE POURTALES. pt. I. Brachyura. Buil. Mus. comp. zool. Harvard College, v. 2. 

1907. cf. p. 96. 

SLUITER C. Pu. 1SS1. Bijdrage tot de kennis der Crustaceën-fauna van Java's noordkust. Nat. Tijdsch. 

Ned.-Indië. v. 40. 
THALLWITZ J. 1891. Decapoden-Stüdien, insbesondere basirt auf A. B. Mever's Sammlungen im ost- 

indischen Archipel, nebst einer Aufzahlung der Decapoden und Stomatopoden des Dresdener 

Museums. Abh. Berichte K. zool. anthrop.-ethnograph. Museums Dresden. i89o'9i. N° 3. 
TOZZETTI A. TARGIONI. 1877. Crostacei brachiuri e anomouri, in: Zoologia del viaggio intorno al globo 

della R. Pirocorvetta Magenta duranti gli anni 1865 — 68. Pubblic. R. Inst. studi sup. Firenze ser. 

se. fis. nat. v. 1. 
Wood-Mason J. 1891. cf. p. 96. 
WlHTELEGGE Th. 1900. Crustacea. pt. 1, in: Scientific results of the trawling expedition of H. M. C. S. 

„Thetis" off the coast of N. S. Wales in February and March 1S98. Mem. Australian Mus. Sydney. 

v. 4. pt. 2. 



164 



Livr. LXXXV. 






illlllMflmiilU Nu ' ■ ...... : ..|,mci;|. n'iini';:i!i!ii '" ■ i ■■■.>: 







RÊSULTATS DES EXPLORATIONS 
ZOOLOGIQUES, BOTANIQUES, OCÉANOGRAPHIQUES ET GEOLOGIQUES 

ENTREPBISKS AUX 
INDE3 NÉEKI.ANDAISE3 OBIENTALES en 1899 1900, 

a bord dü'SIBOGA 

SOUS LK C01TMANDÏMENT DE 

G. F. TYDEMAH 

PUBLIÉS PAR 
MAX WEBKR, 

Chef de 1'expédition. 



*I. 

*II. 

*1I1. 

IV. 

*IV4i>. 

V. 

*VI. 

*vii. 

*vni. 

*ix. 

*x. 

*XI. 
*XII. 

•xin. 

*xiv. 

*xv. 

«XVI. 

«xvn. 
xvm. 

XIX. 

«XX. 

«XXI. 

XXII. 

XXIII. 

«XXIVi. 

XXI \'2. 

«XXV. 

«XXVI. 

«XXVIto. 

XXVII. 

«XXVIII. 

«XXIX. 

*xxx. 

«XXXI. 

«XXXJI. 

XXXIU. 

«XXXIV. 

XXXV. 

«XXXVI. 

«XXXVII. 

xxxvm. 

* XXXIX. 

«XL. 

XLI. 

«XLII. 

«XLIII. 

«XLIV. 

*XIV. 

*XLVI. 

«XLVII. 

«xLvni. 

*XLIX'. 

«XLIX2. 

*L. 

*IL 

«III. 
«IIII. 

«IIV. 

IV. 

«IVI. 

«IVII. 

IVIII. 

•IIX. 

«IX. 

«IXI. 

«LXII. 

IXIU. 

ixiv. 

«IXV. 
IXVI. 



Introduction et description de Pespédition, Max Weber. 
Le bateau et sou équipement scientifique, G. 1'. Tydcman. 
Résultats hydrographiques, G. ï\ Tydenian. 
Foramiuifera, (F. W. Win ter f). 
Xennphyophora, F. E. Sc huize. 
Radiolaria, M. Hartman n. 
Porifera, G. C. J. Vosmaer et I. Ijima '). 
Hydropolypi, A. Billard 1 ). 

Stylasteriiia, S. J. Hickson et M"e H. M. England. 
SiphonophorS, Miles lens et van Riemsdijk. 
Hydromedusae, O. Maas. 
Scyphomednsae, O. Maas. 
Ctenophora, M"° F. Moser. 

Gorgonidae, Alcvonidae, J. Verslnys, S. J. Hickson, 
[C. C. Nutting et J. A. Thomson '). 
Pennatulidae, S. J. Hickson. 
Actiniaria, P. Mc Murrich 1 ). 
Madreporaria, A. Alcock et L. Höderlein '). 
Antipatharia, A. J. van Pesch. 

ïurbeUaria, I. von Graff et RrR. von Stummer. 
Cestodes, J. W. Sp engel. 
Nematomorpha, H. F. Nierstrasz. 
Chaetognatha, G. H. Fowler. 

Nemertini, (A.A.W. Hubrecht f) et Mme G. Stiasny. 
Myzostomidae, R. R. von Stummer. 
Polychaeta errantia, R. Horst '). 
Polychaeta scdeutaria, M. Caullery et F. Mesnil. 
Gephyrea, C. Pb. Sluiter. 
Enteropneusta, J. W. S pen gel. 
Pterobranchia, S. F. H arm er. 
Brachiopoda, J. F. van Bern melen. 
Polyzoa, S. F. Harmer '). 
Copepoda, A. Scott 1 ). 
Ostiacoda, G. W. Muller. 
Cirripedia, P. P. C. Hoek. 
Isopoda, H. F. Nierstrasz 1 ). 
Amphipoda, Ch. Pérez. 
Caprellidae, P. May er. 
Stomatopoda, H. J. Hans en. 
Cumacea, W. T. Cal man. 
Schizopoda, H. J. Hausen. 
Sergestidae, H. J. Hansen. 

Bccapoda, J. G. de Man, J. E. W. Ihle et J. J.Tcsch '). 
Pantopoda, J. C. C. Lom au. 
Halobatidae, J. Th. Onderaan b. 
Crinoidea, I. Döderlein et Austin H. Clark. 
Echinoidea, J. C. H. de Me ij e re. 
Holothurioidea, C. Ph. Sluiter. 
Ophiuroidea, R. Kohier. 
Asteroidea, I. Böderlein 1 ). 
Solenogastres, H. F. Nierstrasz. 
Chitonidae, H. F. Nierstrasz. 
Prosobranchia, M. M. Schep man. 

Prosobranchia parasitica, H. F. Nierstrasz et M. M. 
Opisthobranchia, R. Bergh. [Schepman, 

Heteropoda, J. J. Tesch. 
Pteropoda, J. J. Tesch. 

lameUibranchiata, P. Pelseneer et Ph. Dautzcnberg '). 
Scaphopoda, M' 1 ' M. Boissevain. 
Cephalopoda, I. Jonbin. 
Tunicata, C. Ph. Sluiter et J. E. W. Ihle. 
Pisces, Haj W e b e r. 

Cetacea, Max Weber. . 

liste des algnes, Mme A. Weber '). 
Halimcda, MUe E. S. Barton. (Mme E. S. Gepp). 
Corallinaceae, Mme A. "Weber et M. F os 1 ie. 
Codiaceae, A. et Mme E. S. Gepp. 
Dinoflagellata. Coccosphaeridae, J. P. Lotsy. 
Diatomaceae, J. P. lotsy. 
Deposita marina, O. B. Bó'ggild. 
Resul tats géologiques, A. Wichmann. 



Siboga-Expeditie 



DIE 



VON 



J. E. W. IHLE 

TlEIlARZTLICHE HOCHSCHULE, UTKECHT 



III 



OXYSTOMATA: 
CALAPPIDAE, LEUCOSIIDAE, RANINIDAE 

Mit 71 Figuren im Text 



Monographie XXXIX & aus : 

UITKOMSTEN OP ZOOLOGISCH, 
BOTANISCH, OGEANOGRAPHISCH EN GEOLOGISCH GEBIED 

verzameld in Nederlandsch Oost-Indië 1899 — 1900 



aan boord H. M. Siboga onder commando van 
Luitenant ter zee ie kl. G. F. TYDEMAN 



UITGEGEVEN DOOR 



^W 



c 



Dr. MAX WEBER 

Trof. in Amsterdam, Leider der Expeditie 



Jlibrary; 



jv 



(met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig 
Onderzoek der Nederlandsche Koloniën) 



BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ 



V Hl lil II I EN 



E. J. BRILL 
LEIDEN 




..._____.— 



Publié Aoüt A918 



* Les numéros avec un astérique ont déja paru; ceux marqués l) seulement en partie 



^"^^U^ ^«i- U. • Souscription Monographies 

a 1'ouvrage complet séparées 

ie Livr. (Monogr. XLIV) C. Ph. Sluiter. Die Holothurien der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. ƒ 6. — / 7.50 

2e Livr. (Monogr. LX) E. S. Barton. The genus Halimeda. With 4 plates B 1.80 „ 2.40 

3e Livr. (Monogr. I) Max Weber. Introduction et description de 1'expédition. Avec Liste des 

Stations et 2 cartes » 6.75 „ 9.— 

4e Livr. (Monogr. II) G. F. Tydeman. Description of the ship and appliances used for scientific 

exploration. With 3 plates and illustrations B 2. — „ 2.50 

5e Livr. (Monogr. XLVII) H.F. Nierstrasz. The Solenogastres of the Siboga-Exp. With 6 plates. „ 3.90 „ 4.90 
6e Livr. (Monogr. XIII) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. , 

I. Die Chrysogorgiidae. Mit 170 Figuren im Text „ 3. — „ 3.75 

7e Livr. (Monogr. XVI a) A. AlCOCk. Report on the Deep-Sea Madreporaria of the Siboga- 
Expedition. With 5 plates. . . „ 4.60 „ 5.75 

8e Livr. (Monogr. XXV) C. Ph. Sluiter. Die Sipunculiden und Echiuriden der Siboga-Exp. 

Mit 4 Tafeln und 3 Figuren im Text „ 3.— „ 3.75 

9e Livr. (Monogr. VI a) G. C. J. Vosmaer and J. H. Vemhout. The Porifera of the Siboga- 
Expedition. I. The genus Placospongia. With 5 plates „ 2.40 „ 3. — 

io e Livr. (Monogr. XI) Otto Maas. Die Scyphomedusen der Siboga-Expedition. Mit 12 Tafeln. „ 7.50 M 9.50 

11e Livr. (Monogr. XII) Fanny Moser. Die Ctenophoren der Siboga-Expedition. Mit 4 Tafeln. „ 2.80 „ 3.50 

12e Livr. (Monogr. XXXIV) P. Mayer. Die Caprellidae der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. „ 7.80 „ 9.75 
13e Livr. (Monogr. III) G. F. Tydeman. Hydrographic results of the Siboga-Expedition. With 

24 charts and plans and 3 charts of depths „ 9. — „ 11.25 

14e Livr. (Monogr. XLIII) J. C. H. de Meijere. Die Echinoidea der Siboga-Exp. Mit 23 Tafeln. „15. — „ 1S.75 
15e Livr. (Monogr. XLV«) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga. 

ie Partie. Ophiures de Mer profonde. Avec 36 Planches „ 16.50 n 20.50 

16e Livr. (Monogr. Lil) J. J. Tesch. The Thecosomata and Gymnosomata of the Siboga- 
Expedition. With 6 plates „ 3.75 B 4.70 

17e Livr. (Monogr. LVla) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. 

I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 15 Tafeln „ 6.75 „ 9. — 

18e Livr. (Monogr. LXI) A. Weber— van Bosse and M. Foslie. The Corallinaceae of the Siboga- 
Expedition. With 16 plates and 34 textfigures „ 12.50 „ 15.50 

19e Livr. (Monogr. VIII) Sydney J. Hickson and Helen M. England. The Stylasterina of 

,the Siboga Expedition. With 3 plates „ 1.50 „ 1.90 

20e Livr. (Monogr. XLVIII) H. F. Nierstrasz. Die Chitonen der Siboga-Exp. Mit 8 Tafeln. „ 5. — „ 6.25 
2 ie Livr. (Monogr. XLV3) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga. 

2e Partie. Ophiures littorales. Avec 18 Planches „ 10.25 „ 12.75 

22e Livr. (Monogr. XXVUis) Sidney F. Harmer. The Pterobranchia of the Siboga-Expeditior, 

with an account of other species. With 14 plates and 2 text-figures „ 6.75 „ 9. — 

23e Livr. (Monogr. XXXVI) W. T. Calman. The Cumacea of the Sibega Expedition. With 

2 plates and 4 text-figures » 1.80 „ 2.40 

24e Livr. (Monogr. LVI«) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. 

Supplement zu der I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 1 Tafel. „ — .75 fl 1. — 

25e Livr. (Monogr. L) Rud. Bergh. Die Opisthobranchiata der Siboga-Exped. Mit 20 Tafeln. „ 11.25 » 14.10 

26e Livr. (Monogr. X) OttO Maas. Die Craspedoten Medusen der Siboga-Exp. Mit 14 Tafeln. „9.25 „ 12.50 
27e Livr. (Monogr. XIII a) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. 

II. Die Primnoidae. Mit 10 Tafeln, 178 Figuren im Text und einer Karte. . . „ 12.50 „ 16.75 
28e Livr. (Monogr. XXI) G. Herbert Fowler. The Chaetognatha of the Siboga Expedition. 

With 3 plates and 6 charts „ 4-20 B 5.25 

29e Livr. (Monogr. LI) J. J. Tesch. Die Heteropoden der Siboga-Expedition. Mit 14 Tafeln. „ 6.75 „ 9.— 

30e Livr. (Monogr. XXX) G. W. Muller. Die Ostracoden der Siboga-Exped. Mit 9 Tafeln. „ 3.50 » 4.40 
31e Livr. (Monogr. IVöis) Franz Eilhard Schulze. Die Xenophyophoren der Siboga-Exped. 

Mit 3 Tafeln , 2.40 , 3.— 

32e Livr. (Monogr. LIV) Maria Boissevain. The Scaphopoda of the Siboga Expedition. 

With 6 plates and 39 textfigures • • • „ 4-8o „ 6. — 

33e Livr. (Monogr. XXVI) J. W. Spengel. Studiën über die Enteropneusten der Siboga-Exp. 

Mit 17 Tafeln und 20 Figuren im Text „ 14* — » 17-5° 

34e Livr. (Monogr. XX) H. F. Nierstrasz. Die Nematomorpha der Siboga-Exp. Mit 3 Tafeln. „ 2.80 „ 3.50 
35e Livr. (Monogr. XIII c) Sydney J. Hickson und J. Versluys. Die Alcyoniden der Siboga- 
Exped. I. Coralliidas, II. Pseudocladochonus Hicksoni. Mit 3 Tafeln und 16 Figuren im Text. „ 2.20 v 2.75 
36e Livr. (Monogr. XXXIa) P. P. C. Hoek. The Cirripedia of the Siboga Expedition. 

A. Cirripedia pedunculata. With 10 plates . . . . , 5.40 n 6.7 5 

37e Livr. (Monogr. XLlla) L. Döderlein. Die gestielten Crinoiden der Siboga-Expedition. Mit 

23 Tafeln und 12 Figuren im Text „ 8. — „ 10. — 

38e Livr. (Monogr. IX) Albertine D. Lens and Thea van Riemsdijk. The Siphonophores 

of the Siboga Expedition. With 24 plates and 52 textfigures „ 13.50 „ 16.75 

39e Livr. (Monogr. XLIX'rt) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition. 
Part I. Rhipidoglossa and Docoglossa, with att Appendix by Prof. R. BERGH. 

With 9 plates and 3 textfigures „ 4.80 B 6. — 

40e Livr. (Monogr. XL) J. C. C. Loman. Die Pantopoden der Siboga-Expedition. Mit 15 

Tafeln und 4 Figuren im Text • • „ 6.25 B 7.80 

41e Livr. (Monogr. LVIc) J. E. W. Ihle. Die Appendicularien der Siboga-Expedition. Mit 4 

Tafeln und 10 Figuren im Text » 4-8o „ 6. — 

42e Livr. (Monogr. XLIX 2 ) M. M. Schepman und H. F. Nierstrasz. Parasitische Proso- 

branchier der Siboga-Expedition. Mit 2 Tafeln » 1.20 , 1.50 



Prix: 

Souscription Monographies 
a Pouvrage complet séparées 

43e Livr. (Monogr. XLÏX l b) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition. 

Part II. Taenioglossa and Ptenoglossa. With 7 plates f 4.50 ƒ 5.60 

44e Livr. (Monogr. XXIXa) Andrew Scott. The Copepoda of the Siboga Expedition. 

Part I. Free-swimming, Littoral and Semi-parasitic Copepoda. With 69 plates. . v 26. — „ 32.50 
45e Livr. f Monogr. LVlb) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. 

II. Abteilung. Die Merosomen Ascidien. Mit 8 Tafeln und 2 Figuren im Text. „ 5.75 „ 7.25 
46e Livr. (Monogr. XLIX'c) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition. 

Part III. Gymnoglossa. With 1 plate „ — .80 „ 1. — 

47e Livr. (Monogr. XIII b) C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition. 

III. The Muriceidae. With 22 plates „ 8.50 „ 10.75 

48e Livr. (Monogr. Xlïlb 1 ) C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition. 

IV. The Plexauridse. With 4 plates „ 1.60 „ 2. — 

49e Livr. (Monogr. LVId?) J. E. VJ. Ihle. Die Thaliaceen (einschliesslich Pyrosomen) der 

Siboga-Expedition. Mit 1 Tafel und 6 Figuren im Text „ 1.75 „ 2.20 

oe Livr. (Monogr. XIII b 2 ) C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition. 

V. The Isidae. With 6 plates „ 2.25 „ 3. — 

ie Livr. (Monogr. XXXVII) H. J. Hansen. The Schizopoda of the Siboga Expedition. With 

16 plates and 3 text figures .' „ 12.75 n 16. — 

2e Livr. (Monogr. XIII b 3 ) C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition. 

VI. The Gorgonellidas. With 11 plates „ 4. — „ 5. — 

3e Livr. (Monogr. XV a) J. Playfair Mc Murrich. The Actiniaria of the Siboga Expedition. 

Part I. Ceriantharia. With 1 plate and 14 text figures „ 2.20 „• 2.75 

4e Livr. (Monogr. XIII£ 4 ) C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition. 

VII. The Gorgonidse. With 3 plates „ 1.20 „ 1.50 

5e Livr. (Monogr. XXXIX a) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. 

Part I. Family Penaeidae < „ 2.60 „ 3.25 

6e Livr. (Monogr. LXII) A. &c E. S. Gepp. The Codiaceae of the Siboga Expedition including 

a Monograph of Flabellarieae and Udoteae. With 22 plates . „ 12.50 „ 15.50 

7e Livr. (Monogr. Xlllb 5 C. C. Nutting. The Gorgonacea of the Siboga Expedition. 

VIII. The Scleraxonia. With 12 plates „ 4.80 „ 6. — 

8e Livr. (Monogr. XLlX l d) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition. 

Part IV. Rachiglossa. With 7 plates „ 5. — „ 6.25 

9e Livr. (Monogr. Vla 1 ) G. C. J. Vosmaer. The Porifera of the Siboga-Expedition. 

II. The genus Spirastrella. With 14 plates „ 6.20 „ 7.75 

60e Livr. (Monogr. XXXIX a') J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. 

Part II. Family Alpheidae „ 6.40 „ 8. — 

61e Livr. (Monogr. Lïlla) Paul Pelseneer. Les Lamellibranches de 1'Expédition du Siboga. 

Partie Anatomique. Avec 26 planches „ 10. — „ 12.50 

62e Livr. (Monogr. XXIV' a) R. Horst. Polychaeta errantia of the Siboga Expedition. 

Part I. Amphinomidae. With 10 plates . . „ 3.85 „ 4.80 

63c Livr. (Monogr. LUlb) Ph. Dautzenberg et A. Bavay. Les Lamellibranches de 1'Expéd. 

du Siboga. Partie Systématique. I. Pectinidés. Avec 2 planches „ 2.25 „ 2.80 

64e Livr. (Monogr. XLIX 1 *) M. M. Schepman. The Prosobranchia of the Siboga Expedition. 

Part V. Toxoglossa. With 6 plates and 1 textfigure „ 4.80 „ 6. — 

65e Livr. (Monogr. LVII) Max Weber. Die Fische der Siboga-Expedition. Mit 12 Tafeln und 

123 Figuren im Text „ 22. — „ 27.50 

66e Livr. (Monogr. XLIX/) M. M. Schepman. The Prosobranchia, Pulmonata and Opistho- 
branchia Tectibranchiata Tribe Bullomorpha of the Siboga Expedition. 

Part VI. Pulmonata and Opisthobranchia Tectibranchiata Tribe Bullomorpha. With 

2 plates „ 1.75 „ 2.20 

67e Livr. (Monogr. XXXI o) P. P. C. Hoek. The Cirripedia of the Siboga-Expedition. 

B. Cirripedia sessilia. With 17 plates and 2 textfigures „ 8. — B 10. — 

68e Livr. (Monogr. LlXa) A. Weber-van Bosse. Liste des Algues du Siboga. 

I. Myxophyceae, Chlorophyceae, Phaeophyceae avec Ie concours de M. Th. REINBOLD. 

Avec 5 planches et 52 figures dans Ie texte „ 6. — „ 7.50 

69e Livr. (Monogr. XX^IXa) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. 

Supplemeht to Part I. Family Penaeidae. Explanation of Plates B 3.20 „ 4. — 

70e Livr. (Monogr. VII a) A. Billard. Les Hydroïdes de 1'Expédition du Siboga. 

I. Plumularidae. Avec 6 planches et 96 figures dans Ie texte „ 5.75 „ 7.2c 

71e Livr. (Monogr. XXXïXb) J. E. W. Ihle. Die Decapoda brachyura der Siboga-Expedition. 

I. Dromiacea. Mit 4 Tafeln und 38 Figuren im Text „ 3.50 B 4.40 

72e Livr. (Monogr. XXXII a) H. F. Nierstrasz. Die Isopoden der Siboga-Expedition. 

I. Isopoda chelifera. Mit 3 Tafeln „ 2.15 v 2.60 

73e Livr. (Monogr. XVII) A. J. van Pesch. The Antipatharia of the Siboga Expedition. With 

8 plates and 262 textfigures B 10.75 „ 13.50 

74e Livr. (Monogr. XXXIXa') J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. 

Supplement to Part II. Family Alpheidae. Explanation of Plates „ 7. — „ 8.75 

75e Livr. (Monogr. XXVIII0) Sidney F. Harmer. The Polyzoa of the Siboga Expedition. 

Part I. Entoprocta, Ctenostomata and Cyclostomata. With 12 plates „ 8.80 , 11. — 

76e Livr. (Monogr. XXXIX a 2 ) J. G. de Man. The Decapoda of the Siboga Expedition. 

Part III. Families Eryonidae, Palinuridae, Scyllaridae and Nephropsidae. With 

4 P^tes , 3.75 „ 4.75 



Prix : 

Souscription Monographies 
a l'ouvrage complet séparées 

77* Livr. (Monogr. XIV) Sydney J. Hickson. The Pennatulacea of the Siboga Expedition, 

with a general survey of the order. With 10 plates, 45 text figures and 1 chart . . . . ƒ10.75 ƒ13.50 
78e Livr. (Monogr. XXXIX^ 1 ) J. E. W. Ihle. Die Decapoda brachyura der Siboga-Expedition. 

II. Oxystomata, Dorippidae. Mit 39 Figuren im Text. „ 1.90 n 2.40 

79e Livr. (Moncgr. LXV) O. B. Böggild. Meeresgrundproben der Siboga-Expedition. Mit 

1 Tafel und i Karte . . ' „ 2.25 „ 3. — 

80e Livr. (Monogr. XXWb) R. Horst. Polychaeta errantia of the Siboga Expedition. 

Part II. Aphroditidae and Chrysopetalidae. With 19 plates and 5 textfigures . . . . „ 7.75 „ 9.75 
8 re Livr. (Monogr. XLVla) L. DÖderlein. Die Asteriden der Siboga-Expedition. 

I. Die Gattung Astropecten und ihre Stammesgeschichte. Mit 17 Tafeln und 20 Figuren 

im Text „ 8.75 „ 11. — 

82e Livr. (Monogr. XXXIX c) J. J. Tesch. The Decapoda brachyura of the Siboga Expedition. 

I. Hymenosomidae, Retroplumidae, Ocypodidae, Grapsidae and Gecarcinidae. With 6 plates.- „ 5. — n 6.25 
83e (Monogr. XLllb) Austin H. Clark. The unstalked Crinoids of the Siboga Expedition. 

With 28 plates and 17 textfigures „ 16. — „ 20.— 

84e L"ivr. (Monogr. XXXIX c l ) J. J. Tesch. The Decapoda brachyura of the Siboga Expedition. 

II. Goneplacidae and Pinnotheridae. With 12 plates v 6.75 „ 9. — • 

85c Livr. (Monogr. XXXIX b' 1 ) J. E. W. Ihle. Die Decapoda brachyura^der Siboga-Expedition. 

III. Oxystomata; Calappidae, Leucosiidae, Raninidae. Mit 71 Figuren im Text. . . . „ 5.60 „ 7. — 



Voor de uitgave van de resultaten der Siboga-Expeditie hebben bijdragen 
beschikbaar gesteld: 

De Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën. 

Het Ministerie van Koloniën. 

Het Ministerie van Binnenlandsche Zaken. 

Het Koninklijk Zoologisch Genootschap » Natura Artis Magistra" te Amsterdam. 

De >Oostersche Handel en Reedèrij" te Amsterdam. 

De Heer B. H. de Waal, Oud-Consul-Generaal der Nederlanden te Kaapstad. 

M. B. te Amsterdam. 

The Elizabeth Thompson Science Fund. 

Dr. J. G. de M. te Ierseke. 



CONDITIONS GENERALES DE VENTE. 

i°. L'ouvrage du „Siboga" se composera d'un? série de monographies. 

2 . Ces monographies paraitrorit au fur et a mesure qu'elles seront prêtes. 

3 . Le prix de chaque monographie sera différent, mais nous avons adopté comme base générale du prix de 

vente: pour une feuille d'impression sans fig. flor. o.r5; pour une feuille avec fig. flor. 0.20 a 0.25; 

pour une planche noire flor. 0.25; pour une planche coloriée flor. 0.40; pour une photogravure flor. 0.60. 

/ 
4 . Il y aura deux modes de souscription 

a. La souscription a l'ouvrage complet. 

b. La souscription a des monographies séparées en nombre restreint. 
Dans ce dernier cas, le prix des monographies sera majoré de 25 %• 

5°. L'ouvrage sera réuni en volumes avec titres et index. Les souscripteurs a l'ouvrage complet recevront 
ces titres et index, au fur et a n^esure que chaque volume sera complet.