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Full text of "The speeches, with an English translation"

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sstammbuch 


F525 


Frankfurter spuden | 


Dr. Alexander Dies. 






































Stammbuch — 


der 


Frankfurter Huden. 


Gejchichtliche Mitteilungen 
über die Sranffurter jüdiſchen Samilien 
von 1549— 1849 


nebft einem Plane der Judengaffe 


von 


Or. Alerander Dietz. 


Frankfurt am gain. 
Derlag von J. St. Goar. 
1907. 


Don diefem Werfe find fiir Liebhaber hergeftellt worden: 


1. 50 numerierte Exemplare auf Biittenpapier, 
2. 25 numerierte Pradjteremplare auf Japanpapier. 


Dem Anidenken 


meiner 


früh verftorbenen, lieben Rollegen 


Julius Plotte 


und 


Br. fur. Mar Griger 


gewidmet. 


eu ye? 


Erfter Ceil: 
Sweiter Ceil: 
Dritter Ceil: 
Dierter Ceil: 
Fünfter Ceil: 
Sedhster Ceil: 
Siebter Ceil: 
Udter Teil: 
NMeunter Ceil: 
Sehnter Ceil: 
Elfter Ceil: 
Swlfter Ceil: 


Dreizehnter Ceil: 
Dierzehnter Ceil: 
Fünfzehnter Ceil: 


Inhalt. 


Einleitung. 

Archivaliſche Quellen und Siteratur . 
Dornamen und Samiliennamen . 
Die Stimme der Juden 


Alphabetiſches Derzeidnis der 625 jndiſchen Femilien 


Altersfolge der 625 jüdiſchen Familien 
Herkunft der 625 jüdiſchen Familien 
Frankfurter Juden in der Fremde 


Frankfurter Rabbiner, Gelehrte und ihre rehrhanſer 


Frankfurter Judendrzte . 

§Srantfurter Juden in Hofdienften 
Standeserhebungen Sranffurter Juden . 
Steuern und Ubgaben . 

Die grdgeren Judenvermigen . 


Jüdiſche Stiftungen, Dereine und Gemeindeafalten é 


Bevslferungs- und Dermogensftatiftit . 
Die Häuſer und die Hansbefiger der Judengaffe 


9—10 
11342 
343—351 
352—370 
371—384 
385—392 
393—395 
396—392 
398—399 
400—407 
408—420 
421-429 
430—4352 
433—487 






































Priefter: 
\) Adler (Salf). 
2) Amſchel (Schufter). 
3) Blum. 
4) Cohn (Coben). 
5) §alf. 
6) Gans (2Mainj). 
2) Ges (Schufter). 
8) Giingburg I. 
9) Harum. 
0) Harlftadt. 
1) Hag (Cohen). 
42) Kemden. 
13) Weyer (Schiff). 
14) Veugaß (Schiff). 
15) Ottingen (Sdyufter). 
16) Papagei. 
17) Pfann. 


18) Schwarzadler (Adler). 


19) Schiff (Cahn). 

20) Schott. 

21) Sdyufter (Mttingen). 
22) Spanier (Cabn). 
23) Stern. 

24) Storch (Worms). 
25) Spiegel. 

26) Stiebel (Ginzburg). 
22) Straug. 

28) Crier. 

29) Wetter. 

30) Worms. 





Leviten. 
l) Ufchaffenburg (Rofe). 
2) Auch. 
3) Beyfus (Scheier). 
4) Bing. 
5) Buchsbaum. 
6) Dann. 
2) Doctor (Budsbaum). 
8) Emmerich⸗Gumperz. 
9) Fulda. 
10) Gelhacufer. 
1) Goldfdmidt-Hamel. 
12) Goldfdmidt-Kaffel. 
13) Giingburg II. 
14) Hanau. 
15) Rect. 
16) Holn. 
17) Landau. 
18) Levi. 
19) Ochs (€andau). 
20) Oſtheim (Wetzlar). 
21) Reis (Bing). 
22) Rofe. 
3) Schames. 
4) Scheyer. 
5) Schnapper. 
6) Spira. 
2) Treves. 
8) Toplitz. 
29) Weblar (Oftheim). 
30) Wimpfen (Landau). 





ww Wd vb 6 


Unter Hinjurednung der in der Feit vow (700—[849 nod) hinzugekommenen 
Priefter: und Cevitenfamilien umfapt jeder der beiden Stämmen ctwa cin Swilftel 
bis ein Sehntel der im Folgenden gefdilderten 600 Familien. 



















































































































































































12) Hayum Benedict Goldfdmidt, Bornheimerftr. 7, Handlung im ruffifchen 
und polnijdjen Produften, rohen Hauten und Leder en gros & en détail, erridptet 
14. Mai 1827, fpater in Amſterdam. 

13) Benedict Goldfdmidt, Wollgraben 35, in Speserei und italienifajen Waren, 
Cigarrenfabrif, errichtet 25. Mov. 18358, ſpäter Schnurgaſſe 22. 

14) Mlofes Simon Goldſchmidt & Comp., Seilerftrafe, dann Cangeftrafe 49, 
in 2Manufafturwaren en gros & en détail, erricjtet etwa 1840. 

15) U(mfdel) J(akob) Gold ſchmidt, Schnurgaſſe 20, feit Dezember 1847, vorher 
Hfaac) Ellias) Reis & Co., in wollenen und baumwollenen englifden Garnen 
und franzoſiſchen Battiften. 


200. Goldſchmidt gen. Hamel, auc) Homel und Humel, der nach der well: 
falijdjen Stadt Hameln benannte, feit 1648 im alten Goldſchmidtſchen Haus jum Korb 
und zur Wanne wohnende Zweig der Familie, von welchem fic) jedod) nicht mit Beftimmt 
heit fagen lapt, ob er von einem Sohn oder von einem aus Hameln ftammenden Schwieger « 
fohn der Familie abſtammt. Auch der verwandtfchaftliche Zuſammenhang der zahlreichen, 
zu dieſem Zweig geredyneten Perfonen läßt fic) nicht beftimmt nachweifen; fie bilden 
drei Gruppen, welche auf folgende Stammvdater zurückzuführen find: 

I) Iſaak von Hameln, Wedhsler jum Korb und jur Wanne, aufgenommen am 

25. April (645, + 1665 (1674?). 

Il) Hayum, 169) zur Warne, feit (700 im goldnen Sdywan, + 175]. 
Ill) David Home! jur Wanne 1697, fpater gum Hameel, + 1741. 

Hu L. Iſaak von Hameln begriindete eine Wechſel und Juwelenhandlung, welche 
zu grofem Anſehen gelanate und nad feinem frühen Code von feinee Witwe und feinen 
drei SShnen, Juda (CS), genannt das GoldlSbdje, 1678, F (709, Moſes 1685, F 1271] 
und Nathan (687, + [745 in hohem Alter, mit gunehmendem Erfolg fortgefest worden 
iſt. Im Jahr 1676 bediente fich die Candgrafin von Heffen-Haffel der Hilfe dtefer Hand- 
lung jur Ubermittlung von Derpflegungsgeldern an ihre um StraBburg ftehenden Cruppen. 
Um bas Jahr 1700 war die Wechſel · und Juwelenhandlung „Iſaak Goldſchmidt feel. 
Wittib und Sshne in der Wanne“ vielleicht die angefehenfte in der ganzen Judengaffe. 
Sie war die hiefige Horrefpondentin des berühmten faiferlidjen Hofbanfiers Samuel 
Oppenheimer in Wien und bei deffen grofartigen Wechſelgeſchäften ftarf beteiligt. Uls 
diefer in der Frankfurter Ojtermeffe [705 feine falligen Wechſel nicht cinldfen fonnte, 
entftand cine derartige Krifis, daß der Magiſtrat um Prolongation der fonft feftftehenden 
AFjeptationstage erſucht werden mufte, damit die Meßzahlungen weniaftens einigermaßen 
geregelt werden fonnten, Das Haus Goldſchmidt, weldes fiir etwa 200000 Taler 
Oppenheimerfche Wechſel afjeptiert hatte, wandte ſich in feiner Derlegenheit an den 
hiefigen bedcutenden Banfier Chrijtian Rhoſt. Trotz feiner eigenen grofen Engagements 
entſchloß er fic), dic Wechſel gu imdoffieren und hierdurd) das Haus Goldſchmidt ju 
halen. Don den Wechſeln famen folde im Betrage von 155566 Calern wneingeldft 






























































— [60 — 


Jahr 1550 juriicfilhren, in welchem Schlom (Salomon) mit ſeinem Weib Gutlin, einer 
Tochter des reidjen Beer jum Buchsbaum von Wiirnberg, im Haufe Buchsbaum wohnte. 
Er wird als Sohn des Weier bezeichnet, unter welchem vermutlich der angeſehene Rabbi 
Meier von Worms zur roten Rofe zu verftehen ift (fiehe Worms). Außer diefem konnten 
nod der dicke Weier von Windeden gum Spiegel, Meier von Weiffenburg jur Kare 
und Meier von Hronberg jur Krone in Betracht fommen. Schlom bezog im Jahr 
1533 gegen cine Abgabe von [00 Gulden das neugebaute Haus jum Hafen, beſaß 
1535 aud) das Haus jur Krone, welches nody ein Jahrhundert lang im Befits feiner 
Nachkommen geblieben iff, und war im Jahr [556 bei einem Dermégen von 
40 (00 Gulden ciner der reichſten Juden. Er ftarb 1559. Sein Söhne waren: 

I, Samuel zur Hrone (556, der Stammvater der Kann, der reichſte Gude feiner 

Heit, F 1572. 

IL Seligmann jum Haſen (550, 1570 tot. 

TLL, Michael genannt Grotwohl, feit 1560 zum Schuh, + (586, der Stammoater der Sdyudh. 
TV, Joel genannt Grotwohl, feit (560 jum Schuh, + 1574. 

V. Meier jum Hafen 1556, 1567. 

Samuel jur Krone wird oft als Geldgeber erwähnt. So leiht er (555 jufammen 
mit feinem Dater Schlom jum Hajen bem Strafburger Seidenhandler Pbiltpp Bair 
5107 Gulden gegen Derpfandung von Seidemmaren, Unjgold und Silber. Im Jahr 
157 | lieG er 41/2 Schiffslafen, 14 feine Cider und | rot oberländiſch Tuch, welche 
ihm der Bremer Kaufmann Bernhard zum Boene verfest hatte, swangsweife verfaufen. 
Uurz nad feinem Code machte feine Wittwe gegen vier Birger aus Gengen eine 
Darlehensforderung von 5200 Gulden geltend. Auch feine beiden Sohne, Bar jum 
goldnen Bar und Samuel jur Krone + 1620, madten als Handelsgeſellſchafter feit 
1590 Dedeutende Waren: und Geldgefdpafte. Ant Jahre [607 hatten fie von dem Sohne 
des Honigs von Norwegen 1108 Chaler ju forderu, mit deren Eintreibung fie den 
Dr. jur. Wunderer aus Strafburg, einen Freund von Kanut Giildenjtern, beauftragten. 
Weitere Schuldner von ihnen wokhnten in Flensburg, Cübeck, Braunſchweig, Bajel und 
Derona. 

Des Bar Sohn, Sanwel, erwarb ſich gegen 1620 das Haus zur Kanne und 1644 
auch das Haus jum Stern und ftarb 1657 als Vorſteher. Cros der ſchweren Seiten 
des dreißigjährigen Hrieges gehörten er und feine meiſten Derwandten ju den hSchft- 
befteuerten Juden, ſodaß feine Familie ſich an Reichtum mit ihnen meffen konnte. Ste 
machten im grofen Stil Wechſelgeſchäfte und handelten mit Juwelen und Seide. 

Ein in jungen Jahren (1643) verjtorbener Sohn de5 Samuel: Jakob zur Hanne, 
aud Bing und Ef genannt, hinterließ 5 Sétne: 

1) Iſaak jur Kann 1638, 7 [70], cine ber hervorragendften Perſönlichkeiten der 

Budengaffe, der Stammbalter der Hann, 

2) Bar Kann zum Halbmond, + 1678 als Vorjteher, weltberiihmt, Sohn vornehmer 

Eltern (fiche Beer). 























lea — 


und Handelsgefellfchafter der allmächtigen Hoffattoren Mofes und Beer CSw Iſaak zur 
Hanne, bei weldjen ex mit mehr als 200000 Gulden beteiligt gewefen fein foll. Einer 
ſeiner Séhne, Hers Gumpel Tevy, trat unter dem Namen Johann heinrich Webring unr 
{750 jum Chriftentum fiber. Don einem andern Sohne werden die um 1800 nod) 
Tebenden Grider Salomon und Lazarus Gottfchalf Cevy jur Wanne abſtammen, deren 
Firma „Gebrüder Levy” 1312 erlofh. 

549. Levn VIL, aufgenommen im Jahr 1848 mit dem Weinhandler in 
der Judengaſſe 155 Joſef Cevy aus Riidesheim bei feiner Derheiratung mit Getta 
Goldſchmidt. 

550. Lichtenſtein, aufgenommen im Jahr 1849 mit dem handelsmann Karl 
Lichtenftein aus Warksbel, Sohn ses Veit Lichtenſtein dafelbjt, bet feiner Verheiratung 
mit Auguſte Fuld. 

35]. Lilg, aud) Willig, ein nad dem Haus jur Lilie benannter Zweig der feit 
1516 hier anfaffigen Levitenfamilie Bacharach, von welder juerft Sußkind Lilg, ein 
Sofn des reichen Wendle Bacharach zur Ceuchte + 1654, im Mebenhaus jur Lilie ge: 
wohnt und bereits im Jahr 1677 im der Bliite der Jahre geftorben ijt. Gleid) feinem 
Dater besahlte er die höchſte Steuer. Don feinen Söhnen Iſaak 1687, ¢ 1726, und 
David Lilg 1684, 1692 jum goldenen Spiegel, + 1756, fetste erfterer die Familie fort, 
welche gegen 1840 mit Cazarus hirſch Lilg hier ausgeftorben iſt. 

Haufer: 1) Weife Lilie neben der Ceuchte [665—1[789. 
2) Goldener Spiegel 1692 bis nad) 1800. 


552. Tindwurm, cin von Iſaak jum Lindwurm (592, F 16355, Sohn des Tuch⸗ 
und Seidenhandlers Männlin Bacharach jum Knoblaud) abjlammender Zweig der feit 
etwa 1516 hier anfajfigen familie Bacharach. Der bet dem Haus jum Unoblauch 
befindliche Stall wurde im Jahr 1592 von den zwei Sohnen des Wannlin, Iſaak und 
Schmul, ju jwei neuen ſelbſtändigen Gebäuden ausgebaut, welche die Mamen Lindwurm 
und Drach erhielten. Hiernach wurden aud) die Nachkommen diefer beiden Briider genannt. 
Ffaak sum Lindwurm feheint nur einen Sohn, Wofes, aehabt zu haben. 

Sett 1654 wird cin Elias jum Cindwurm, Sohn des Jafob, genannt, welder 
jedod) ein Enfel des reidyen Beer Homburg gewefen iff, mithin einer ganz anderen 
Familie angehrt hat. Seine Frau Minkel geb. Waag -Bacharach gehdrte jedoch jur 
Familie der Dorbefiger des hauſes. Er jabhlte um 1700 die höchſte Steuer und ftarb 
im Jahr 1706 unter Hinterlaffung eines Sohnes Wofes Elias + (753, 

Haus: Sindwurm 1592—1755. 

355. Lion, aufgenommen amt [{. Juli 1849 mit dem Hopfenhandler Worits Cion 
aus Fulda, geb. 1808, Sohn des Lajarus ion und feiner Gattin (1852) Mannette Croft 
aus Wiinchen, Tochter des Jakob Emanuel Troft. 

Firma: M. Lion, Fiſcherfeldſtraße 5, Hopfen, Kommiffion und Spedition. 











ihren Unterntehmungen feiner Hilfe, fodaf er zeilweiſe mehr in Würzburg wie in Franffurt 
war. Im Herbjt (700 verfchaffte Elfan beifpielsweife dem Kurfürſten bei den Herren 
Cunney und Jafob Feidama in WAmfterdam gegen Derpfindung von 4 Sdyniiren mit 
278 Perlen im Wert von 50—60000 Talern ein Darlehen von 50000 Karolusgulden 
ju 5%o. Weiterhin machte er viele Gefchafte mit dem befannten Gafthalter, Weins 
handler und Finanzmann Johann Jafob Giinther jum roten Haus und mit der Firma 
Zwirlein & Metzler, weldye wegen einer Forderung von 5100 Talern im Jahr 1700 
die Rũckgabe der verpfandeten Perlenſchnüre an den Kurfiirften verhinderte und hier- 
durd) einen grofen Prozeß verurfadhte. 

Sein Bruder iebmann, welder mit Hanna Rindsfopf verheiratet war, wurde 
vom Wiirsburger Hof jum Faftor und Finanjagent ernannt und in diefer Stellung in 
cine Reihe grofier Geſchäfte vermictelt, welche fiber feine Kräfte gingen und ihn im 
Dejember 1712 zur Hahlungseinftellung und Giiterabtretung nStigten. Aus Lieferungs: 
vertrdgen mit dem fürſtlich Würzburgiſchen Uanimerdirektor v. Jakob hatte er allein 
liber 70000 Gulden, von der fürſtlichen Rentfammer 50000 Gulden ju 6%o zu fordern. 
Unter feinen Glaubigern befanden fich die Gebriidver Marr & Iſaac Schujter und der 
kurfürſtlich Mainziſche Hoffammerrat Johann Georg von Nitſchky, welder ihm 
15000 Gulden vorgefdjoffen hatte. Liebmann Wofes Wets jum Dogelgefang flarb 
bald darauf (1714). Sein einziger Sohn Jakob Liebmann jum DYogelgefang hatte im 
Jahr (705 Schule Oppenheim aus dem weißen CSwen geheiratet, befaßte fid) ebenfalls 
mit Wechſelgeſchäften und ftarb im Jahr 1747 finderlos, 

Des Kiebmann Bruder, Elfan Moſes Vogelgefang, + 1712 als Vorfteher, hinlerließ 
zwei Shue, Mofes 1697, + 1722 und Lazarus Elfan sum Vogelgefang 1702, + 1754, 
welche das väterliche Geſchäft fortſetzten. Mit den beiden ledigen Enkeln des IWofes, 
Ephraim Jofeph + 1760 und Gabriel Jofeph Wes + 1765, ift die Familie erloſchen. 

Haus: Vogelgeſang 1645—1765. 
Sir men: 

1) Mofes Elfan zum Vogelgefang, in Wechſelgeſchäften, errichtet 1654, feit 
1679 Liebmann & Elfan Wofes jum DVogelgefaus, in Wedhfeln, Urmeelieferungen, 
Sinanjgefhaften und Hommiffion (rohe Haute), feit [712 Wofes & Cajarus Elfan 
Mes im Vogelgefang, erloſchen 1722, 

2) Jafob Liebmann jum Dogelgefang, in Wechſelgeſchäften |705—1 747. 

40}. Metz V. jum Spiegel, aufgenommen im Wai 1651 mit Jockel (Jafob) 
jum Spiegel von Wes bei feiner Verheiratung mit Spring, Cochter des Aron jur 
goldnen Leiter. Er ftarb 1668. Sein Sohn war Uron Jafob Wes (668, + 1758, 
fein Enfel der Tuchhändler Jakob Aron Wes im Spiegel 1716, + 1759. 

Haus: Spiegel 165{—1759. 

402. Miltenberg J. In der zweiten Halfte des 14. Jahrhunderts waren hier 

zwei jũdiſche Familien aus UWiltenberg anfajfig. Die cine ſtammt von Jofef von Wilten- 








dieſem Ianten verfdpwindet. Ulles Weitere fiehe bet Ulainz jum Gutteruff. 
Haufer; 1) Scliiffel feit (550. 
2) Gutteruff 1608 68g. 

422, Morbhaufen, genannt in den Jahren 1385— (592 mit Meiſter Weier von 
Nordhaufen und feinen Sshnen Ismahel [586—1592 und Simon 1595—[594. Ein 
weiterer Sohn mag David von Erfurt 1598—1403 gewefen fein, da kaum anjunehmen 
ijt, daß er cin Sohn des bereits 1346 genannten Meiſter Weier von Erfurt gewefen fet. 


425. Nürdlinger L, aud) Nürlinger, genannt ſeit 1565 mit Iſaak Vörlinger 
Han zur gelben Rofe, bei welchem jedoch der Beiname Han nicht den Familiennamen, 
fondern den abgekürzten Dornamen Eldjanan, vielleicht auch Wathan, bezeichnet. 

Danad) fcheint es mir aud nicht richtig, wenn der im Jahr 1637 verjtorbene 
bedeutende Gelehrie Rabbi Joſef ben Pinchas Hahn aud als „Juspa UWsrlinger Hahn” 
beseidnet wird. Dagegen mag Iſaak Wérlinger Han der Familie Günzburg nabe 
geftanden haben. Oder follte er mit deni Ceviten Iſaak ben Tudrus Spira identifd 
fein? Dielleicht ift Weier zur gelben Rofe, deffen Tochter Jüdle im ahr 1645 den 
Dofef von Nördlingen zum warmen Bad heiratete, einer feiner Nachkommen gewefen. 

Haus: Gelbe Rofe feit (505. 

424. Nördlingen UL, aufgenommen im Wai 1645 mit Jofef von Wrdlingen 
gum warnten Bad bei feiner Derheiratung mit der erwähnten Judle, Todjter des Weiler 
zur gelben Rofe. Jn den folgenden vier Jahren find noch drei weitere, vielleicht zur 
Derwandtfchaft gehdvige Juden aus Wsrdlingen hier aufgenommen worden, nämlich: 

4) Wodlel ju den drei Römern, ebenfalls im Mai 1645. 
2) Hanle sur goldenen Sange am 25. April 1648. 
5) Bante zum Korb am 29. Mai 1649. 
Hadufer: 1) Warmes Bad feit 1645. 
2) Drei Romer feit 1645. 
3) Goldene Sange feit 1648. 
4) Korb feit 1649. 

426. Mumagen, ad) Mumagen, ridtig Meumagen a. d. Wofel, von wo 
jugeft ber in den Jahren 1424—1426 genaunte, ſehr wohthabende Abraham von Uys 
Winget ſch Hier anſaſſig gemadt hat. Er jahlte jährlich 88 Gulden Steuer, Hu feiner 
Derwandtf{dyaft mdgen Smohel (455-1457 und deſſen Schwager Manaſſe von Numagen 
f— 1438 Gehdrt haben, von welchen jeder 50 Gulden Steuer ju zahlen hatte. Es 

Anſchein, als ob Smohel von Numagen mit dem feit [458 genannien Smohel 

Hugebirg identifdy gewefen fei. 























— 215 — 


I, Die Linie Oppenheim gen. Heidelburg im roten hirſch und Schwert. 

Dieſe nachmals fo berühmt gewordene Cinie ſtammt teils von dem älteſten Sohne 
Amſchel 1578 und ſeinem Sohne Wolf zum Schwert + 1623, teils vom zweiten Sohne 
Moſche jum Schwert + 1626 ab. Die hierzu gehsrigen Familienmitglieder fiilhrien meiftens 
die charakteriſtiſchen Dornamen Wolf, Emanuel und Samuel und wohnten im Stanm- 
haus jum roten Hiri) und im Schwert, Infolge der Dertretbung der Juden fehrten 
einige ju ihren Derwandten nad) Heidelberg zurück, andere erwarben fid) in Worms 
das Haus jur Kanne, wofelbjt wir (623 UWbraham und Süßkind Oppenheim finden. 
In der Regel gaben aber diefe auswarts wohnenden Samilienmitglieder ihre hieſige 
Stittigfeit nicht auf, kehrten oft hierher zurũck und blteben mit der hieſigen Familie in 
engfter Besiehung. So ftirbt hier im Jahr 1652 ein Wolf Oppenheim jum rote 
hirſch, Sohn des Emanuel (Mändle), welder wahrſcheinlich mit Wolf Oppenheim, dem 
Dater des im Jahr 1650 ju Heidelberg geborenen faiferlidyen Oberhoffattors Samuel 
Oppenheim genannt Heidelburg identiſch ift. Cestereer begann feine glänzende Caufbahn 
zunãchſt als Urmeelieferant und Finanzagent feines Landesherrn, des Uurfürſten von der 
Pfalj, in deſſen Geſchäften er auf den Frankfurter Hapitalmarft angewiefen war; fein 
Sohn Emanuel genannt Mändle, welder ihn hierbet unterſtützte, hielt ſich in den Jahren 
1677—]679 monatelang wegen Fouragegeſchäften fiir die Armee hier auf und bediente 
ſich dabet der Hiilfe feines Schwagers CLöb Deut zur Urdhe, Auch die Muller des im 
Jahr [692 ju Heidelberg geborenen wiirttembergifdyen geheimen Finanjrats Joſef Sig 
Oppenheim, Michaele geb. Chaſen, war eine Franffurterin und ihr Sohn hielt ſich 
zwecks Durchführung feiner Finanzgeſchäfte oft monatelang im Frankfurt auf, wofelbjt 
er aufierhalb der Fudengaffe eine gerdumige Wohnung und einen ſtändigen Dertreter in 
der Perfon des Hofrats Ceining hatte. Bei feinem Stury wurden auf Erfudyen der 
württembergiſchen Regierung feine ſämtlichen hier befindliden — — und Wert: 
objefte beſchlagnahmt und aufgezeichnet. 

Die furjen Witteilungen aus diefer einen jüdiſchen Familie dürften wohl die 
Anſicht rechtfertigen, daß Franffurt a. M. bei der erften glanjenden Entwickhing der 
Suden als der unentbehrlichen Diener der deutſchen Fürſten und Staaten in der Feit vou 
1650—1720 der Ausgangspunkt gewefer iff. 

Tiber die grofien Wilitarlieferungen, welche 1677 Samuel und Emanuel Oppenheint 
fiir die kaiſerliche Armee und Gumbrecht Oppenheim fiir den Uurfiirjten von Trier gu 
Koblenz jufammen mit Löw Deus jur Arche übernommen batten, ift bereits ausführlich 
bei der Familie Deus beridtet worden. Da €Sw die vereinbarten Lieferungstermine 
nicht einhielt, fal ſich fein Sdpwiegervater Samuel Oppenheim genstigt, anderwäris 
feurer zu faufen, utd machte dann einen Schadenerfat von 3845 Reidstalern geltend. 

Die beherrjdende Rolle, welche Samuel Oppenheimer wahrend 25 Jahren bis ju 
ſeinem pldglidjen Tode im Wai 1703 als unentbehrlicher WUrmeelieferant und Geld- 
geber des faiferliden Haufes in Wien gefpielt hat, ift befannt. Wad) Chorſch, dic 
Sflerreihifdjen Staatsfdyulben, S. 91, ftellen feine zu [2—20 Projent gegebenen Darlehen 











— 219 — 


Firmen; 

\) Wolf Oppenheim-Heidelburg im roten hirſch, in Juwelen und Wechſeln, 
ervichtet 1670, feit 1717 deffen Sohne Lazarus und Jfaac Wolf Oppenheim: 
Heidelburg dafelbjt. 

2) Emanuel & Ruben Oppenheimer (Heidelburg) jum Dogelgefana, errichtet 
18. April 1791, (84| Ruben Wolf Oppenheimer Sshne, Ullerheiligen: 
ſtraße B 78 (Uir. 26). 

5) Cazarus & Jfaac Oppenheimer jur goldnen Urone, Juwelenhandlung, 
errichtet 20. März 1782, nad) dem Tode des Cajarus 1785 nur nod) Bfaac 
Jofeph Oppenheimer im der goldnen Krone gegeniiber der eifernen Cür, 
erloſchen 1815. 

4) Marcus Oppenheimer, Téngesgaffe H [65 (Mer. 6), im Juwelen, Perlen, 
Bijouterien, Uhren, erridstet 1780, feit 1822 Hlerz) Wlarcus Oppenheimer 
& Kirchberg, Schnurgaſſe L 35 (2. 3), ſpäter Feil 31, 1879 erlofdyen; in Paris 
rue Lepeletier 7 {eit 60 Jahren les fils de H. Marcus Oppenheimer, 

5) Marr Jofeph Oppenheim in Tuch, Kafimir und Wollenwaren, erridjtet 1788, 
nad) 18{2 Marr Jofeph Oppenheim feel Wittib, Fahrgaſſe H 45 
(Ur. 75), gegeniiber dem Konig von England, feit 1828 Samuel Warr 
Oppenheim. 

6) Jofeph Oppenheimer, Fahrgaſſe 126, in Zuwelen und Bijouterie, errichtet 
J. Juli (798, feit Dejember [820 vom Sohne Seligmann Jofeph Oppenheimer 
fortgefiihrt. 

7) Seligmann Marcus Oppenheimer & Comp. in der Fahrgaſſe im Schiff, 
in nivderldndifchen und ſächſiſchen wollenen Ciidhern nebft englifdyen UWtanufaftur- 
waren, ervidjtet 14. Movember 1808, [821 erlofdjen. 

8) Oppenheimer & Halle, in Wanufafturwaren, errichtet Movember 1815, feit 
Juli (819 Abraham Heyum Halle. 

9) Nathan Marcus Oppenheim, Feil 70, in Juwelen und Perlen, 1852, feit 
189] Wathan Marcus Oppenheim Nadfolger, Kaiferftrage, Juwelen 
en gros. 

0) Jofeph J(faat) Oppenheim, Fahrgaſſe H 46 (Ur. 62), in Manufakturwaren, 
Hommiffion und Spedition, ſpäter Schnurgaſſe 12, erridtet 1954. 

ll) Mod Oppenheim, Schnurgaſſe (6, in Wanufafturwaren, Hommiffion und 
Spedition, erridtet Januar (838, nod) 1857. 

\2) Simon €(ajarus) Oppenheim, Allerheiligenſtraße B 175 (Mr. 52), in Quin. 
cailleriewaren en gros & en detail, erridjtet |. Januar 1856. 

15) Midhacl Oppenheimer, Feil 42, fpater auf dem Roßmarkt, in Staatspapieren, 
Geldverwedslung, Hypotheten, Hommiffion und Spedition, errichtet 1854, nod heute. 


yi 


























die grifiten Poften unter den damaligen Schulden Wefterveidys dar. Im Jahr 1702 hatte 

er64s Millionen Gulden ju fordern, davon 3'/s vom vorhergehenden ahr, ('/2 vom 

Jahr 1698 und [fs Millionen aus friiherer Feit. Er ijt der Fugger feiner Feit gewefen. 

Da die kaiſerliche Regierung ihren Fahlungsverpflichtungen nicht nachkommen fonnte, 

beging fle nach Oppenheimers Tod den Gewaltſtreich, fiber feinen Nachlaß den Honfurs 

gu erklären. Die Folge war eine furdtbare Urifis an allen mit Oppenheimer in Vers 
bindung ftehenden Barjen, namentlich an der Frankfurter Börſe. Faſt ſämtliche große jüdiſche 

Wedfelfirmen, wie Iſaac Goldſchmidt & Sohne (fiche diefe), und aud) einzelne chriſtliche 

Haujer, wie Chrijtian Rhoſt und Wohr von Mohrenhelm erlitten ſchwere Verlufte. Der 

Sranffurter Rat mußte fogar, um größeres Unheil zu verhiiten, die Fahlwoche verlangern. 

Hur; vor dem Tode des Samuel Oppenheim hatten ſich hier im Roft, dem Haufe feiner 

Derwandten Drach, Jofeph Guggenheim, welder mit Samuels Tochter Frumet (f 1715) 

perheiratet war und 1735 ftarb, und jugleich fein Entel Wolf Guggenheim genannt 

Oppenheim, welder Milche Schiff, cine Tochter des Uberle Schiff, heiratete und am 

5. Wary 1744 ftarb, hier niedergelaſſen. Beide lebten hier als reiche Wechsler. Aud) 

der Unterrabbiner Elias Beer Wendle Oppenheim, weldjer 1718 mit Sorle Drach, einer 

Todjter des Beer Drach jum Roſt, verheiratet war und 1746 ftarb, fcheint einer feiner 

Enkel gewefen zu fein. Trotz aller Bemiifungen habe ich nicht vdllige Klarheit ſchaffen 

konnen. Ich moͤchte jedoch nicht verfaumen, hier noch einzelne Refultate zur Erleichterung 

bei weileren Forſchungen mitzuteilen: 

1) Eine Schweſter des Oberhoffaktors Samuel war mit Beer Oppenheim verheiratet, 
welder wohl mit dem im Jahr (695 dabier verftorbenen Beer, Sohn des €Sb jum 
Schwert, identify ift und einen Sohn L6b Oppenheim, Rabbiner ju Pferfee, hinterlies. 

2) Dermutlich cin Bruder des Beer, alfo cin weiterer Sohn des Cöb jum Schwert 

war Yathan oder Tudrus Oppenheimer der Yiltere zur ſilbernen Kanne 1650, 

1660 HSdchitbeftenerter, + erft 1698, welder mehrere Sohne hatte, darunter den 

kurtrieriſchen Urmeelieferanten Gumbrecht Oppenheim zu Koblenz 677, Elias 

Oppenheim zur filbernen Hanne, Eidam des Abraham Drach, + 1634, und Moſes 

genannt Wallerſtein 1692. 

3) Nathan Oppenheimer der Jüngere, 1680 zur ſilbernen Kanne, war mit Frumet 
Brilin (Berlin und Brüll) 1659 — 1715, einer Cochter des Rabbiners Iſaak Brilin 
zu Mannheim, verheiratet, welche nach dem frühen Tode ihres Mannes in zweiter 
Ehe den großen Finanzmann und Gelehrten Samſon Wertheimber zu Wien 
heiratete. Der einzige Sohn aus erſter Ehe, Iſaak Nathan Oppenheimer, wohnte 
nach ihrem Tode mit ſeinem Stiefvater zu Wien im Greinerſchen Haus auf dem 
alten Buttermarft, heiratete eine Cochter des reichen Armeelieferanten Lazar Pöſing 
und ſtarb am 4. Oklober 1759 unter Hinterlaffung eines Sohnes Hirſch Oppen⸗ 
heim, welder Landrabbiner ju Hildesheim und Peine wurde. 

4) Ein naher Derwandter, vielleidt Bruder des Mathan zur filbernen Hanne, ift der 
reidje und hochangefehene Rabbi David Oppenheim ju Prag gewefen, welder 





























































































































— 279 — 


behauſungen geweſen. Ein Sohn des 1547 verftorbenen Aberlin Ciebmann) Neumark 
war der Metzger Moſche Wohl zum weißen Schwan und deſſen Sohn der ſeit 1555 
im ſchwarzen Schild wohnende junge Metzger Liebmann, der Stammopater ber Familie 
Schwarzſchild. Im ſtädtiſchen Rechenbuch des Jahres [560 wird er bei den Hausyins- 
Einnahmen diveft hinter Wofde im weifen Schwan und nachdem diefer binnen 
Jahresfriſt geftorben war, zuſammen mit feiner verwitmeten Wutter erwahnt. Wegen 
der Frage, ob auch der beriihmte Prediger Akiba Frankfurter jur Verwandiſchaft gehöre, 
wird auf den betreffenden Urtifel verwiefen. Es diirfte hier eine Derwedhslung mit dem 
Metzger Ufiba jum Riefen [570 vorliegen. Die Familie Wohl Schwarz [child iſt die 
ltefte und befanntefte Wesgerfamilie der Judengaſſe und frither oft Butche, nad) ihrem 
zeitweiligen Aufenthalt ju Eltville im Nheingau aud) gelegentlidy Elvelt und Elpelt 
genannt worden. 

Die Wittwe des Liebmann, Gutlin Schwarzſchild, lebte im Bahr [590 mit zwei 
Sohnen, Wofde und Samuel Salomon, im fdpwarjen Schild. Letzlerer ftarb 1650 unter 
Hinterlaffung von zwei SShnen: Ciebmann 1620, F 1678 und Moſche 1625, der Hod: 
geachtete, deffen Ruhm unermeßlich ift, + 1674, von weldjen die verſchiedenen Fweige 
der Familie abjtammen. 

I. Die Nachkommen des Liebmann Schwarzſchild + 1678. 

Ex hinterließ drei Sohne: Amſchel (660, + 1674, Iſaak + [697 und Salomon 
1660, F (699, lebterer wiederum einen Sohn Iſrael, weldjer fidy 1678 verheiratete und 
bereits (690 ftarb. Sein Enfel war der Gemeindebeglaubter Notar) Iſrael Schwarzſchild 
in der Neugaß (Mr. 157), (241, F 1794. 

Séhne: 1) Cöb Ffrael jum goldnen Helm, 175{—1820, Gemeindebeglaubter 1786, 
heivatet 1781 Title Levi. ; 
Sohne: Jafob + 1852 und Salomon Hirjd) Cöb im goldnen Helm + 1844. 
2) Jafob Jfrael jum goldnen Hut (Mr. 76), (760—1855. 
3) David Iſrael, heiratet (764 hindche Worms, 7 1915. 
Sohn: Uron David (775— 1850, Schützenſtraße A 8{, heiratet {802 
Serle Hanau. 
Séhne: a) Iſrael Uron, 1805—1853, Sdhreibmaterialienhandler. 
b) Enoch Uron Schwarzſchild ⸗·Ochs, 1805-1874, Seiden 
handler, heiratet [856 Rofine Ochs. 
c) Jafob Aron Schwarzſchild, 1806—1848, Seidenhandler. 
Il. Die Vachkommen des Moſche Shwarjfhild F 1674. 
Don den Séhnen des Moſche pflanzten folgende zwei die Familie fort: 
A) Liebmann (Eliefer) Mofes Schwarzſchild + 1706. 

Sohn: Beer Ciebmann F (741. 

Sohne: 1) Meier Beer, Ulausrabbiner und Rabbinatsaffeffor, + (777. 











28%, — 


8) A(mfdel) W(ofes) Sidel, Fahrgaſſe 73, im Manufafturwaren, errichtet 

4. Juli 1827, erloſchen 1360, 

9) Georg Ubraham Sidel, Langeftrafe A 96 (Mr. 5), in Wechſelgeſchäften, 1855. 
10) Georg Mofes Sichel, in Wanufafturwaren, 1835. 
1) Mofes Sidel, Brückhofſtraße A 2g (Mr. 5), im Wechſeln und Staatspapteren, 

erridtet 16. Januar 1826, 

2) Ulbert Sichel, Bornheimerjtrafe BS (Vr, 12), in Manufafturwaren, 1835, 

erlofdjen 185]. 

13) Kulp & Sidel, damm Anton Sidjel, in Wanufafturwaren, errichtet 

17. Oftober 1854. 

527. Silberkron, ein nad) dem Stammbaus jur filbeenen Hrone benannter Sweig 
der feit 1530 hier nachgewiefenen hervorragenden Familie Haasann. Um das Jahr 
1700 lebte Jafob Silberfron, welcher zwei Séhne Iſaak ¢ 1755 und Jofeph F 1745 
hinterließ. Mit den beisen Enfeln des Tetzteren, Jafob Beer Silberfron 1752—1838 
und David Beer Silberfron 1759 — 1849, weldhe beide im roten Schild Nr. 60) wohnten, 
ift diefer Aweig wieder ausgeftorben. 

Haufer: 1) Silberne Hrone (550—[750. 
2) Bunter CSwe 1750 1845. 

528. Simons, ein Zweig der Familie Ba, welder mit dem Cigarrenhändler 
Selig Simons, 1775—1857, einem Sohne des Schmaye BaF, diefen neuen Namen 
angenommen hat. Selig war feit 1816 mit Jetta Grünebaum verheiratet und hinterließ 
zwei Sohne, Sigismund + 1856 in Paris, und Heinrid) Simons. 
firma: Selig Simons, Heil 15, Cigarrenhandlung, eingetragen 2. Auguft 1848. 

529, Sinzheim L, cin von dent furpfaljifchen, jest badifcdyen Dorf Sinsheim bei 
Heidelberg herftammender, uralter, befannter jũdiſcher Familiennante, weldjen juerft im 
Jahr 1518 der Geldverleiher Abraham de Sunnesheim, dann 1540 Jafob und Meier 
von Sinsheim als Biirger von Speyer und [557 Benedit, Sohn des David, in Heidelberg 
gefiihrt haben. Spdter breitete er fid) in Worms, Strafburg, Mannheim und Wien 
aus. Jn Frankfurt fommen jwei Familien diefes Mamens vor, deren verwandiſchafilicher 
Zuſammenhang nicht nachweisbar ijt, Zuerſt wird Simon Singheim genannt, wohl 
identifdy mit dem Kaiſerlichen Hoffattor diefes Namens, welder im Februar 1739 
zuſammen mit dem Hoffaftor Goldſchmidt ein kaiſerliches Reftript wegen Erteilung 
eines freipaffes dem Rat vorlegte. Er war mit Guile Kulp, Tochter des David, in 
gweiter Ehe mit Hindle Ochs, Tochter des Jafob Löb, und in dvitter Ehe mit einer 
Tochter des Haiferliden Hoffattors Suffel Mayer Uulp verheiratet, 

Sohn: Iſaak Simon Singheim genannt Ods im hinteren Pflug, 1750—1327, heiratet 
1775 RebeFfa Oppenheim. 
Sohn: Simon €5b Iſaak Singheim, |785—[862, welcher 18135 Emilie Ceimen 
aus Mainz heiratete und einen Sohn, Moritz Singheim, hinterliep. 
Haus: Pflug um 1800. 





















































— 337 — 


615. Worms V. im weißen Cowen, aufgenommen an Oſtern 1645 mit Ulerander 
jum weißen Lowen, Sohn des David, bei feiner Verheiratung mit Freidle, Todter des 
Umfchel Oppenheim jum weifen Löwen. Er ſtarb bereits 1657 unter Hinterlaffung eines 
Sohnes £Sb Alerander, welder (68) im weißen CSwen heiratete und 1754 ftarb. 

Haus: Weifer CSwe 1645—1 75}. 

616. Worms VI., aufgenommen am 12. Juni 1656 mit Abraham jum Weinfas 
bei feiner Derheiratung mit Rößle, Tochter des Umfchel jum Weinfaß. 
Sohn: Iſrael Whraham jum Rofenfrans + 1740. 

SShne: |) Abraham Iſrael + 1779 ledig. 
2) Mayer Iſrael zum roten Widder ¢ 1745. 
Sohne: a) Jofeph UWayer + 1799. 
b) Wofes Mayer 1757, + 179]. 
Haufer: Weinfaß feit 1656. 
2) Roſenkranz 1694 - 1740. 

617. Worms VII., aufgenommen am 19. Juli 1666 mit Cöw (Juda) von 
Worms zur Glocke, Sohn des Aſcher Uri, bei ſeiner Verheiratung mit Beßle Fuld, 
Tochter des Aron Fuld zur Glocke. Er war Beglaubter der Gemeinde und ftarb 1710, 
SShne: 3) Nathan L5b sum Elefant 1708, ¢ 1740. 

2) Jafob £5b jum Elefant (706, F (754. 
Sohn: Aron Jafob 1741, ¢ (772. 
Sohn: Uathan Uron Worms, Altkleiderhändler im Clefanten, 
Judengaſſe 104, 1750—1827, heiratet [795 Efther Ottingen. 
Séhne: Pinfus Wathan, Handelsmann, 7 1881 und 
Aron + 1854. 
Hadufer: |) Glode feit 1666. 
2) Elefant 1706—1 845. 

618. Worms VILL, auch Kuma und Frome, aufgenommen im Jahr 1688 
mit Josmann, Sohn des Samuel, + 1701. Deffen Sohne waren Samuel fF 1702, 
Dafob Joel + 1755 und Bar jum goldnen Sdywan 7 1715. Des Cesteren Sohn war 
DJosmann Bar zur roten Rofe + (765. 

Séhne: 1) Bar Josmann, ¢ 1770. 
2) Nathan Josmann, + 1798 ledic. 
3) Samuel Jofeph 1741—{8{8 (fraglic), ftehe Worms TV. 

619. Worms IX., aufgenommen im Jahr 1849 mit dem Gerümpler, dann 
Metzger Abraham Wofes Worms aus Offenbach, 1816— 1883, bei feiner Derheiratung 
mit Cherefe Fuchs; fein Sohn ift der Gemeindeſchreiber Daniel Auguſt Worms geb. 1854. 

Außer den genannten Familien Worms find nod) folgende aus Worms hier cin- 
gewanderte Juden zu nennen, deren Familien nicht von Dauer gewefen find und meift 
bald wieder verfdywinden: 


22 


A 








623. Bunz, aud) Tuntz, cine alte, nad) ihrer Herfunft, der niederrheiniſchen Stadt 
Hons am Rhein bei Meus, benannte, im Bahr 1495 mit Michael von Fons, Sohn des 
Pefach, aufgenommene Familie, Michael brachte ſeine Mutter, fein Weib Hindle und 
mehrere Hinder mit, wohnte im Haus sur Hanne und ftarb bereits im Jahr 1508. 
Die Wittwe bezog hierauf mit ihrem Schwiegerſohn Wherlin Neumark (ſiehe Wohl J. 
und Schwarzſchild) das Haus jur Lilie. Sein Sohn Hirg wolntte feit feiner Derheiratung 
mit Jachant, einer Codjter des verftorbenen Calmann Cahn und der Schönlin, im Jahr 
15[5 bei feiner Schwiegermutter im Cabn’fdjen Haus an der Pforte, bis im Jahr 1550 
ein jum Haus gehöriger Stall fix ihn und feine Familie unter dem Namen jur Sonne 
als Wohnhaus ausgebaut wurde. Er ftarb fury nad) 1549, wahrend feine Wittwe 
Jachant jur Sonne nod) im Jahr 1560 erwahnt wird. Jnfolge eines Irrlums ift 
diefe unter, dem Namen „Agathe“ zur Stammutter der Familie Speyer gemacht und 
ihre in den Haufern zur Somme und zum Holderbaum wohnende Nachkommen bis etwa 
1650 in dem Speyerſchen Famrilienbud) verzeidnet worden. Sowohl der Sohn des Hirs 
Hung und der Jachant, Wichael zur Sonne + 1585, gepriefen als der fundige Lenker 
der Gemeinde, als der beſcheidene Dulder, wie auch defjen zwei Sohne: 

\) Gert (hirtz) Sung zur Sonne ¢ 1626, weldper (595 den Hollunderbaum erbaute und 
auferdem die Haufer sur Reng ([586) und jum goldnen hirſch (1641) befag, und 
2) €ew Zunz jur Sonne und Hollunderbaum, 7 16352, ein Wann der Lehre, eine 

Sierde der Feit, 
waren ſehr wohlhabend. 

Deren Nachkommen blieben in den genannten häuſern bis in das 19. Jahrhundert 
wohnen und erfreuten ſich in der Judengaffe großen Unfehens. So lebte am Unfang 
des 18. Jahrhunderts cin Wichacl Alexander Zunz, welder ganz erheblidje Wedfel> 
gefchafte nad) Umfterdam, Hamburg, Wien, Web und Nancy machte, jedoch das un— 
verſchuldete Unglic hatte, tm Jahr 1717 bei dem grogen Falliment von Samuel & Weyer * 
Levy in Nancy wegen 60000 Gulden Wechſel, welche diefe auf ihn gejogen hatten, in 
Wien auf Vetreiben des Haufmanns Eberhardt (8 Woden in Haft gehalten ju werden. 
Es find zwei Linien der Familie ju unterſcheiden, welche von den zwei obenerwähnten 
Brüdern Herb und £56 abjtammen. 

I. Wadfommen bes Herg& + 1626, 
Sohn: WMofes Fung, 1610 gum goldnen hirſch. 
Sohn: Michel Wofes Zunz jum Holderbaum, genannt Fahrgaß, heiratet 
1641, F [679 als Dorfteher, , welder ftets den Weg der Geredptigheit 
wandelte,” 
Sohne: 1) Herz sum Holberbaum, der hochgeachtele, + 1700. 

2) Mofes, + (698 als Dorfteher, cepriefen als der Befcheidene 
und Fromme, der feine Augen ftets dem Boͤſen ver 
ſchloſſen hielt. 

Sohn: Weiter Moſes 1719, ¢ (76. 


nu 
n 
* 





+ 342 12 


62%. Kymonge, cine Urztefamilie, welche vielleidht aus Feiningen bei Rheinfelden 
fammt. Im Jahr 1490 werden jugleidy der Judenar3t Salmon von Synonge und 
ſem Zohn Jofef, der ebenfalls Arzt war, im Haus zur weifen Rofe genannt. Erfterer 
mar 1495 tot, legterer wird im Jahr 1503 zugleich als Befiger des Färberhäuschens 
um Eflefanten genannt. 

Er jahlte 52 Gulden Steucr und hiclt ſich zwei Dienftmagde, einen Knaben und 
einen Knecht zu feiner Bedienung. Er fdpeint [503 geftorben zu fein, da er feit diefem 
Jahr nidt mehr genannt wird. 

Hadufer: |) Weife Rofe 14g0—1503. 
2) Elefant 1503. 





4\6) Näören ee 


412) Behrens (Wannover) - 


418) Gumper3 I. SEmRESED 


419) Reuburg I. 
420) Hiren... 
42\) Berlin (Beilin) 
422) Wabamar 
425) Uopenhagen - 
424) Madena 

25) Plats. | 
426) hanau Vill. 





42?) Amjterbam I. 

428) Frankel I. 

429) Friedberg V., auch 
Durlacher . 

450) St. Goar . 

43\) Goggeſch 

452) Schwalbach 

455) Wielefeld 


454) Cahn I, gen. Supers. : 


455) Ellingen . 


456) Picart I., auch Keon : 


457) Pfericheim U1. 
458) Amfterdam IT. . 
459) Abr : 
440) Brauuſchweig 
44\) Gurg 

442) Worch. m 

443) Sondheim - F 
444) Schivabach U.. 
445) Wertheim V. . 
446) Bers J. 

447) Gockenheim 

448) Gunbdersheim . 
449) Wetslar V. 

450) Ansbach 

45\) Dresden 

452) Hannover U 

453) Saarlouig - 





— 34GQ — 


lato LOM eh iw 


454) Buſeck 

455) Sinsheim I. . . . - 
456) Walle I. — 
457) Herts IL. 
458) aan II. 


459) WWergentheim. . - - 


460) Schweich 

46|) Weistweiler. - 
462) Coplits . 

463) Worms VIL. 
464) Tlmann I. 

465) Wallau . —* 
466) Löhren . . . 
462) Schnatig 


468) Auſterlitz, aud Chafen : 


469) Eifeld (aWener) . 
470) Cleve (Cluj) . . 
47\) Balherftabr . 

472) Ujfenheim . 

475) Wrnftein . 

474) Gumper3 UI. 
475) Wetzlar VI. 

476) Hegensiurg 

477) Harpeies 

478) Hirſch 1. Aer 
479) emle (Deffauer) 
480) Fränkel . 

48\) Fürth IL 

482) Mamburg IV... . 
483) @Mofelli. . . 
484) Danau IX... 
485) Spira 

486) Ulmann I. ; 
487) Schleſinger VW. . 
488) Bamberger I. 
489) Giunliel . 

490) Hamburg U. 
491) Wertheimber . . 
492) Wefel 

493) Weinemann . 








— 370 — 
6. Luremburg, (1) 
Tuxemburg: Whraham von Ligkelnburg . 


7. England. (1) 
anton: Raphael Wofes (Ralph Merton) 


8. Danemarf. (1) 
¥openhagen: £5b Hopenhagen . 


9. Rußland (1) 
MWilna: Samu Keidnower (Keidner), Oberrabbiner 


1470. 


1710. 


1667. 











e+ 392 — 


8) {800—{849 Jakob Salomon Pafen, deffen zwei Sohne, dic Handelsleute Cazarus 
Jakob, ¢ (865, und Salomon Jafob Pofen, + (875, aud) nad) dem Tode 
ihres Daters im Samfon Wertheimberfdjen Stiftungshaufe zur Clag, Juden: 
gaffe (10, wohnen blieben. 

Ich möchte nicht unerwähnt laffen, daß aud) der im Jahr (773 verftorbene Cöb 
Elias Reif zum goldenen Brunnen cin Kapital von 28000 Gulden fiir cin Cehrhaus 
mit Synagoge ftiftete, weldes fidy im Haufe jum goldenen Schwan (Vr. 55) in der 
Judengaffe befunden hat und nad) deffen Abbruch im Jahr (885 nad) dem Hermesweg 
verlegt worden ift. 











— 40] — 


von Weiſenau 80 Gulden Stättigkeit aus dem Haus jum hirſch ju geben habe, 

und noch deutlicger: daß ex aus dieſem Haus an Fins und Stattigheit 80 Gulden 

gu geben habe, Im Jahr 1556 wurde mit ciner Scheidung der beiden Beftandteile 
der Gefanitfteuer begonnen und feit 1577 der Hauszins ftets gefondert vow der 
damals cingefithrten jäl rlichen Vermögensſteuer eingefordert und verbucht. Hierntit 

hatte die alte Paufdhaljteuer ihr Ende erreidjt; fiehe audy Wr. 20. 

4) Verehrungen an die Biirgermeijter. Beide Biirgermeifter, der altere wie der 
jiingere, erbiclten bis jur neuen Difttationsordnung von 1614 bei Untretung ihres Umtes 
im Mai je 6 Reichstaler und jede Meſſe als Verehrung 20 Reichstaler, alfo jährlich 
jeder 46 Reichstaler, ferner von jedem Auden, weldyer Somitags ausaing, cinen Groſchen 
gu 4 Kreuzern und vont Judenjtudentens und Nachtgeld ein Drittel. Wegen der 
Meßverehrungen an die Birgermeifter fanden in den Jahren 1727 und 1728 Ver: 
handlungen flatt und 1756 erging eine fie regelnde kaiſerliche Refolution. 

5) Neujahrageſchenſte an die Schöffen, welche bereits [492 als cine fefte Abgabe 
erwähnt werden und in der Lieferung von Pfeffer und Palatin (7) beftanden. ls im 
Jahr (650 die Judenvorfteher (Baumeifter) anjeigten, daß fie den Palatin nicht mehr 
bekommen konnten, aber das Befte nach diefem bei den Gewürzhändlern ju Weujahr 
kaufen wollten, wurde 16350 beſchloſſen, daß fie neben dem Pfeffer 2 Pfund des beften 
Ingwers zu liefern Hatten. Im 18. Jahrhundert waren Weujahrsgelder an die 
Miagiftratsperfonen, an die Stadtbeamten und an das Militär zu entrichten. 

6) Ungelb vom Wein, dic mit der fibrigen BevSlferung gemeinfchafilide, vow 
den Weinzäpfern zu entrichtende bedeutende Abgabe, weldhe 5. B. in den Jahren 1654 
bis 1636 im vierten Maß (25 Projent) beftanden und vom 22. Dftober 1635 bis 
24. März 16356: 4035 Gulden, vom 5. April bis 6. Juni 1636: 215 Gulden 
ertragen hat, Bald darauf wurde fie auf den feften Beteag von jahrlidy 400 Gulden, 
dann auf 300 Gulden feftgefest und war am 1. Mai jahlbar. 

7) Weinſchanſigebühr des Judenwirts fiir die ausſchließliche Geſtauung des 
Einjelausfhankes des Trinkweins, welche Gebuhr nad) Kriegk zuerſt 1589 vorfommt, 
im Jahr (508 von dem Wirt Knebel jum Elefanten mit 9 Gulden besahlt und feit 
1544 bei Einfiihrung des Schutzgeldes von 2000 Gulden erlaffen worden ift. 

8) Das BWeerbigungsgeld fiir die den Duden ju Gelnhaufen, Aſchaffenburs, 
Hanau, Windecen, Wiingenberg und anderen benadbarten Orten vow 1424 —1505 
erteilte Erlaubnis, ihre Toten auf dent hiefigen Judenfriedhof zu beerdigen. Die Ubgabe 
betrug (459 fiir die Alten je 2 Gulden, fiir die Hinder je Ve Gulden. Spater wurde 
fie auf 3 Gulden erhSht. Im Jahr 1505 verbot der Rat bei Weidung einer Strafe 
von [0 Gulden das Beerdigen fremder Juden, 

9) Stubentengeld, cine Gebühr fiir die Erlaubnis, Studenten, fogen. Scyalants: 
jungen, zu halten, Aus dem Jahr (459 wird uns berichtet, daß die Studenten alle 
Jahre ju zwei Seiten hierher gefommen ſeien und ferner nur dann jugelaffen wiirden, 
wenn fiir fie jedesmal 10 Gulden, alfo im ganzen Jahr 20 Gulden, oder fiir jede Nacht 


26 


— 405 — 


Bei Abbruch der Judengaſſe hat die Stadt zwar ihr Obereigentum an den häuſern 
geltend gemadt und in vielen Fallen die gutwillige Anerkennung diefes Anſpruches 
erreicht, jedoch cinen von ihr geführten Prozeß gegen. einen Widerfpenftigen verloren. 
Im Jahr 1465 wurden 6 häuſer um 20—25 Gulden Fins verliehen. Wie ich bereits 
bei der alten Stdttigfeitsabgabe (Mr. 5) ausgefiihrt habe, ftand feit der Erbanung der 
Judengaffe 146[—|462 der Hausjins bei der ju jahlenden Paufchalfteucr Serart im 
Dordergrund, daß er ntit diefer geradesu als gleidpbedeutend gebraucht wurde. So heist 
es im Bericht der Redhenherren vom Jahr (502, dag ein jeglidjer aus feinemt Haus, 
das ihm der Rat verliehen habe, alle Jahre den beftimmien Betrag als Fins (S Haus 
jins und Stittigfeit) ju geben habe. Im Jahr (505 berichten fie weiterhin, dap fie 
den nadbenannten Juden fiir die drei nächſtkünftigen Jahre die Shittigheit sugefast 
und des Rats Haujer in der Judengajfe verliehen haben, jährlich unr diefelbe Feit an 
Sins daraus zu geben als hernach gefchrieben fteht. 

Bis jum Jahr (556 wurde der Hausjins zuſammen mit der Vermögeusſteuer 
alljaͤhrlich als Paufchalfunume erhoben, ſodaß fein Betrag ſich nur gelegentlich feftftellen 
lagt. Seit diefer Feit wird er fiir ſich als beſonderer Einnahmepoſten tm Redhenbuch 
verbucht. Er war an Jafobi, feit 1619 ſtets am [. März jeden Jahres jahlbar und 
betrug 1560-70; 12—]500 Gulden, [57{—80: [558—1822 Gulden, 1584-95: 
2107 Gulden in Gold, (594—99: 2150 Gulden in Gold, feit 1610: 2280 Gulden 
in Gold, deren Umrechnung in Silber je nad dem Geldfurs und den Wiingforten 
verfchiedene Beträge ergab, fo 1624: 2269 Usnigsthaler ju 25 Baten, feit 1654: 
2295 Ubnigsthaler nebft 5 Prozent Aufwechſel (Agio) = 4016 Gulden 6 Basen, 
bald darauf ftets 5959"/, Gulden. Jedes Haus hatte hierzu feinen feften Fins bei 
gufteuern. Der Reichshofrat beftinunte (720 und 17235, daß der Goldgulden wie bisher 
mur mit [8/4 Silbergulden berechnet werden diirfe. 

12) Schutzgelb, ſpäter Schatzgeld genannt, cine fowoh! von der Hopffteuer 
wie von der Stittigfeitsabgabe und der Vermögensſteuer wohl zu unterfcheidende Ubgabe 
der Judenfdhaft, welde von ihr als Gefamtheit, als Gemeinde, bezahlt und am 
16. Oftober 1544 auf 2000 Gulden, jahlbar in guter Reidswahrung mit je 1000 Gulden 
an Johannis Baptifiae (Faftenmeffe) und an Johannis Evangeliftae (Weihnachten), felt: 
gefebt wurde. Dor diefer Feit war das Schutzgeld nur gelegentlich als auferordentliche 
Steuer oder Geſchenk bei Erteilung der dveijahrigen Stattigheit, fo 1407 mit 688 Gulden, 
14427 mit 400 Gulden, 1507 mit 1000 Gulden, [540 mit 600 Gulden, erhoben worden. 

(5) Stattigheitgernenerungsgebiihr, eine bis jur Aufſchließung der Judengaſſe 
von jedent Ehepaar zu entrichtende Gebiihe von einem Goldgulden in specie fiir den 
auf je dret Jahre zu erneuernden Schutz (Stattigfeit) und fiir die hiermit zufanumen- 
hangende Eintragung in die Stattigteitslijte. So wurden laut Rechenbuch des Rates 
im Wai [619 570 Perjonen (familienoberhdupter) eingefchrieben, von weldjen jede 
einen Goldgulden ju 27 Basen bezahlte, was 666 Gulden ergab. Nachdem am J. März 
1622 die drei Jahre der Stättigkeit abgelaufen waren, hatte ſich nach Herfonmmen ein 

26° 





— 405 we 


regelmagig in das Haus ihrer Schwiegereltern aufgenommen. Das Einfchreibegeld der 
fremden Juden entſprach dem von jedem Fremden ju zahlenden Untritisgeld, weldyes im 
Mittelalter für Chriften 3 Pfund Heller = 2"/s Gulden betragen hatte. Wenn die cine 
zuſchreibenden Eheleute beide Einheimiſche waren, hatte jede Perſon sas Einſchreibegeld 
mit 24/2 Gulden ju bejahlen. Am 24. Wai 1808 erließ der Fürſtprimas cine befondere 
Verordnung wegen Einfchreibung der Juden. 

(9) Die Auden-Boleten, auc Willeten, die Erlaubnisgebühr von 5 Grofdyen 
A 4 Kreujer fiir den ihnen (469 verbotenen Ausgang aus der Judengaffe an Sonn: und 
Seiertagen. Don den drei Grofdyen kamen zwei den BiirgermeifterFrechten, einer dem Biirger- 
meifter, feit 1614 dem Rechneiamt ju. Die Gebiihr wurde von dent Langleifubjtituten 
einfaffiert und in der Oftermeffe 1614 von 59 Juden, in der Oftermeffe 1630 von 267 
Perfonen mit 86 Gulden bezahll. Im April (621 gingen nur [9 Gulden 6 Basen, in der 
Herbfimeffe desfelben Jahres aber 245 Gulden 16 Basen 8 Heller ein. Im 18. Jahr: 
hundert foftete der Erlaubnisſchein (Paffiersettel) | Gulden, in Meßzeiten 50 Kreuzer. 
Im April 1798 wurden alle den freien Wusgang an Sonn und Feiertagen betreffende 
Derbote gegen Zahlung von 1800 Gulden, jahlbar in zehn Jahresraten, aufgehoben. 

20) Judenſchatzung (Beebe), cine mit der übrigen Bevdlferung gemeinfame, 
zuerſt im den Jahren 1556 und [567 und feit [577 alljährlich erhobene direfte Steuer 
von Ys%Jo des Dermédgens, welche in halbjabrlidyen Raten besahlt wurde und feit 1577 
nidt über 50 Gulden ('f/s%/o von 15.000 Gulden) ſtieg. Soweit die Dermdgen mehr 
wie 15.000 Gulden betrugen, blieben fie fleucrfrei. Dor dem Jahr [556 wurde dic 
Dermédgensfteuer in Form eines Aufſchlages ju dem hauszins als Paufdhalfumme erhoben, 
laft fid) Saher nur gelegentlid) ihrem Betrag nach feftftellen. 

Hierju famen nod) außerordentliche Beitrage, namentlid) in den Jahren 1685—17 11, 
wobei das (685 verlangte halbe Projent vont gangen Dermdgen 4682 Gulden, (688 das 
ganze Prozent 10.500 Gulden und 1690 das halbe Prozent 5250 Gulden ergab. Im Jahr 
{800 wurde der Dermédgensftand der ganjen Gemeinde auf rund fieben Willionen beredynet. 

21) Abzugsgeld und Teibesledigung, genaunt der Vehnte Pfennig, die ſeit 
1575 von jedem Einwohner beim Wegzug ju jahlende Ubgabe von cinem Fehntel 
feines Dermdgens. Da hiefige Juden nur äußerſt felten ihre hieſige Stattigheit auf⸗ 
gegeben haben, bradjte der Zehnte Pfennig von ihnen dem Rat wenig genug cin. Er 
wurde fpdter durd) Derordnungen vom 4. Auguſt (738 und 4. Oftober (770 geregelt. 

22) Wachtgelb, eine von der ganjen Bevdlferung ju jahlende Whaabe, Nachdem 
laut Ratsdefret vom 22. Wai 1588 juerft 260 Gulden von den Baumeiftern ser Juden 
zur Belohnung und Unterhaltung der Wachen bezahlt worden waren, wurde ihnen vom 
Rat am 7. Oftober 1595 auferlest, fiinftighin jabrlid) von jedem Haus in ihrer Gaffe 
ein Wadhtgeld von einem Gulden zu besahlen. An Cathedra Petri (Februar) (596 erſchien 
es jum erften Wal mit 149 Gulden fiir ebenfoviel Häuſer. Bald darauf wurde es auf 
Ula bis fe Gulden erhöht und nicht blos für jedes Haus, fondern von jedem Steuers 
jahler erhoben, Im 18. Jahrhundert betrug es je nad) dem Dermdgen [—3 Gulden. 





— 407 we 


29) Quartier» und Schanzengeld, das von dent Duden zwecks Ubwendung 
der Soldatencinguarticrungen, Wachen und des Schanzenbaus von herbſt 1634 bis 
Juni 1661 regelmagig gejahlte Geld, welches durch Defret vont (5. Movember 1654 
auf wöchentlich 500 Reichsthaler (im Bahr 25400 Gulden), 1655 auf monatlich 1000 
Gulden ermagigt und bis Oftober 1656 in diefer Hohe bezahlt wurde. Seithem ginger 
folgende Betrige ein: 


1637/38: 6174 Gulden, 1650/5: 3045 Gulden. 
1638/39: 6612, 1651/52: 2350, . 
1659/40; 5800 Fs 1652/53: 2700, 

1640/41: 5520, 1653/54: 2000, 

1641/42: 6850, 1654/55: 1758 =, 

1642/43: 3604 - 1655/56: 1892, 

1645/44: 5029'/2 (656/57; 500, 

1644/45: 3500, 1657/58: 1400, 

1645/46: 5900, 1658/59: 1100 

1646/47: 2600, 1659/60: (600, 

1647/48 : 2500 ” 1660/6{ : 1500 ” 

1648/49: 3354'/2 1665/64: 712 66 Batzen. 
1649/50: 2850 — 5. Januar 1665: 109 3 Basen. 


Das außerdem ant [. April zahlbare Quartiergeld von jährlich 450 Gulden bildete 
den von der Judenſchaft zu jahlende Beitrag ju den Koften der Quartiereinteilung der Stadt. 
Im Jahr (759 jablten die Juden an den franzsſiſchen Uommandanten moratlic) 
2000 Gulden anjtelle der von ihnen verlangten Stellung von 400 Betten ,pour le 
soulagement des pauvres bourgeois.“ Jn der Heit vom 22. Oftober 1792 bis 
22. Upril 1798 jablten fie zwecks Befreiung von allen Einquarticrungslaften insgefamt 
61550 Gulden, Durch Ratsbeſchluß vom 19, Uuguft (800 wurde das Einquartierungs: 
geld auf wochentlich 800 Gulden feftaefest, wogegen die Judenfchaft beim Reichsfanmeers 
gericht Beſchwerde erhob. 

30) Einlaßgeld, cine an den Pforten zahlbare, feit Oftober 1635 erwähnte kleine 
Ubgabe, welche jãhrlich 2—5 Gulden ertrug. 

39 Malitergebiihr, cine vou jedent Judenmakler meſſentlich ju zahlende Gebtibr 
von 5 Gulden, welche zuerſt im Jahr 1655 von Jakob hirſchhorn, einem Makler in 
Wein, Frucht und Waren, erhoben wurde. Im März 1676 wurde fie von vier Juden: 
maflern bezahlt. 

32) Sitzgeld, cine feit dem Brande (1711) eingeführte jahrlidye Whgabe von 
400 Gulden fiir die Erlaubnis, ſich der Antauchen bedienen zu dürfen (Sisftublgeredptiaheit). 

33) Hanalabgabe von jährlich 250 Gulden fiir die Sduberung der Antauchen 
durch die ſtädtiſchen Urbeiter; ebenfalls feit dem Brande eingefiihrt. 

34) Gaffenreiniqungsbeitrag von jährlich (20 Gulden. 





ath — 


1400--1550., 
5) [415-15 Wolf von Dieburg, Sohn der Forline . . . . . . 
6) |413—23 Uaufmann von Bubbad). 2. 2 2 
7) 1424—25 Salomon von Badcharady. 2 2 1 2 
8) 1424—26 Ubraham von Mumagen. . . v 


9) 1424—31 Meifter Simon von Wiirnberg nt fir Soin Satob 
10) 1427 Goltſchalk, Sohn des Siipfind vow Rotenburg . . . . 
11) 1438—52 Die Witwe Heve (Epftein) jum — 
12) 1451 Smohel (von Uugsburg?) . . . . . — RS 
15) 1451—68 Birs Bubba, Sohn des Cow. . on — 
1469—7\ Derfelbe mit feinem Sohne Manes . 
14) 1453—86 Rabbi Symel Epftein zum Buchsbaum nebft Sante 
15) 1455 Jafob Epftein fiir fid) und feine Mutter Bela. 
1466 Für fid) allen 2... 
16) 1453 Geottfdalf von Cronberg, Eidam der Rove Ephein (ie, w 
17) 1455 Siebermann, Sohn des Smohel (pon Wugsburg) . 
18) 1457—72 Cob Wertheim fiir fic) und ſeine Mutler Ryke. 
14274 Derſelbe fiir fid) und feinen Schwager Kaufmann. . 
19) 1465 Johel, Mathans Eidam, und feine Wutter Sozchen 
20) 147(—75 Ubraham von Liitelnburg und a — 
21) 147{—8] Jfaak von Gengen . : 
22) 1480 = Jafob von Nürnberg und feine "Site ¢ 
23) (485 Salmon Hef zum roten CSwen und fein Sohn — 
24) 1485—[505 Joſelin von Köln dev Ute zum Keffel 
25) (490 = Gompdjen jum Buchsbaum, Sohn des Symel mr, 1¢) 
26) 1496 Jakob von Weffelid) . . 
27) 1498 = Nathan (HSln) jum fchw. Ring, Seb des ofelin — 24) 
28) 1498 Difus von Worms zum 
29) (500 Die Briider Beer und Hirtz von Rabo sunt Basham 
50) 1502 Meyper von Fritzlar jum Leffel . 
31) 1505—25 Sinton von Weifenau jum hirſch. ad 
32) 1505 Rabbi Sabnon von Wiirnberg jur Hanne . 
33) 1505 Die Dettern Salmon und ne Sade von Rabo 5 stn 
roten £dwen = i, 
1505 Judenarzt Joſef von Synciige “fs — Rofe — 


34) 

33) 1505 Hayum von Friedberg jum Bar 

56) 1509 Iſaak jum roten Ldwen, Sohu des Salmo (Ue. 33) 
37) 1515 Itzing von Bopfingen an der Pforte . 
38) 1526 © Meyer Epftein (aud) Berfeld) 


70 





(58) 
(39) 
140) 
141) 
142) 
145) 
144) 
145) 
140) 
147) 
148) 
149 
150) 
151, 
152 
153. 
(54) 
155) 
156 
\57 
158 
159) 
160 
161 
162 
163) 
(64) 
165) 
(66) 
167) 
168) 
169) 
170) 
171) 
\72) 
173) 
174) 
125) 
176) 





1670, 1680 Uron (Beer-Hann) zum goldnen Einhorn 2... 
(680, 7 (692 Widel (Speyer) jum goldnen Hil)... 
1680, + 1684 Manafje (Darmftadter) jum goldnen Brunnen . 
1680 Dr. Jofeph (Heln) jum roten Hirfs) . 2 2. . 

1690, + 1704 Benedict (Goldfehmidt) jum Buchsbaum , 

1690, + 1728 Samuel (Drach) jum Draden . . . 

690, + (697 David Mofes (Schiff) gum Schiff 

1690, F 1694 Weier (Schiff) jum roten Apfel... —X 
1690, f 1715 Cob Candau, genannt Ochs, zum Engel 
1690, + 1700 Jakob Iſaak (Hann) zur goldnen Kanne . 

1690, 1710 Aron Beer zur Armbruſt, Reſident 

1690, + 1719 LSb (Darmſtadter) zum goldnen Brunnen. 

1690, 1700 David (Oppenheimer) zur filbernen Kanne. — 
1690, + 1700 Elias (Homburg?) jum Lindwurm. . . . . . 
1690 Juda (Kulp) jum Rofene® . . A 

1700, + {715 Bfaac (Reif) jum Sartughmunwen 

1700, + [704% Beyfus (Spanier) sum roten Apfel, uswelier: 

1700, F 1707 hirtz (Wohl) sum Swan... ‘ 
700, 1717 Hirs (Oppenheim-Halle) zum fewaryen Bar “ 
1700, + (759 Lazarus (Oppenheim-Halle) jum ſchwarzen Bar 
[700, F {716 Mofes (Weier-Schiff) jum griimen Shild . . 

1700 £5b (Gerotwohl-Sduch) zum Schuh. we 
1700 hirtz (Stiebel?) gum golden faf 2. 2 2 2. ee 
1700, + (707 Dr, med. Ubraham (Bing) zur Blume —* 

1700 Emanuel Beer (Kann) jum Einhorn . . : 

1700 Beer (Hann) jum Pelifan . 

1700 hirtz Beer (Kann) zum Pelifan . 

1200 Elfan Metz) jum Dogelgefang . - 

{710 Witwe Jafob Iſaak (Kann) jur golden: Kann 

1710, + {718 £5b Iſaak (Kann) zur goldnen Hann . 

1710, + 1755 Iſaak Stern (Kann) zur goldnen Kann. . 
710, + (741 Samuel Stern (Hann) zur goldnen Hann. . 
(710, + 1720 Herz Stern im weißen Schwan 

[710 Wolf Berlin jum weifen Stern. . . . 

1710 £5b (Goldfmidt-Hamel) zur Wanne . . 

1710 Gumper; (Scheyer?) jur goldnen Scheuer. 

1710 David (Schiff) sum griinen Schild... 

1740 Gumbrecht jum griinen CSwen . . 

1710 Moſes (Speyer) jum goldnen hirſch 








— A a 
1400-1550. 


5) [415—[5 Wolf von Dieburg, Sohn der a 
6) (4{5—25 Kaufmann von Bubbad . — 
7) 1424—25 Salomon von Bacharach 
8) [424—26 Ubraham von Numagen. : 
9) (424—3] Meifter Simon von Nürnberg inte fein Sobn Sato 
10) 1427 Gottſchalt, Sohn des Siipfind von Rotenburg . . . . - 
Ut) (458—52 Die Witwe Heve (Epftein) jum — ea 
12) 145] Smohel (von Augsburg 7) — 
15) 1451- 68 hirtz Butzbach, Sohn des Lew 
1469—7| Derfelbe mit feinem Sohne Manes 5 
14) 1453-86 Rabbi Symel Epftein jum Buchsbaum nebft Sontilie 
15) 1455 Jafob Epftein fiir ſich und feine Mutter Bela. 
1466 Für ſich allein 
16) 453 Gottſchalk von Cronberg, Eidam ber Reve Epfein (ur. W) 
17) 1455 Siebermann, Sohn des Smohel (von Uugsbura) . 
18) [457—72 fb Wertheim fiir ſich und feine Wutter Ryke. 
1474 Derſelbe fiir fid) und feinen Schwager Kaufmann . 
19) 14653 Johel, Mathans Eidam, und feine Wutter Sozchen 
20) 147(—75 Ubraham von Lützelnburg und pans —— 
21) 1471—81 Jaa von Gengen . ; 
22) 1480 Jabkob pon Vürnberg und feine "Sohne - 
25) 1485 Salmon Hes jum roten CSwen und fein Sohn Saal 
24) 1485—1505 Jofelin von Köln der Ute jum Ueſſel : 
25) 1490 Gompchen jum Buchsbaum, Sohn des Symel Mr. 1a) 
26) 1496 Jafob von Weffelid) . . 
27) 1498 Nathan (Hdln) zum few. Zing Sobit bes Spit (ie. 24) 
28) 1498 Difus von Worms jum Bar : 
29) (500 Die Briider Beer und hirtz von Mies som Basha 
50) 1502 Meyer von Friblar jum Heffel . 
51) 1505—25 Simon von Weifenau jum Hirfeh . ‘ 
52 1505 Rabbi Salmon von Wirnberg sur Hanne 
35) 1505 Die Vettern Salmon und a Sacte von Nirenberg yuntt 
roten €Swen = 
34) 1505 Judenarzt Jofef von Fymouge e — Rofe ; 
55) 1505 = Hayunt von Friedberg jum Bar “en, 
36) = 1509 Iſaak zum roten €Swen, Sohn des Salinow (tie. 33) 
57) 1515 Fbing von Bopfingen an der Pforte . - 
38) 1526 €Meyer Epitein (aud) Berfeld) 


. 





— AS — 


158) 1670, 1680 Uron (Beer-Hann) zum goldnen Einhorn 


139) 1680, + 1692 Michel (Speyer) sum oldnen Hiri) 2... 


140) (680, + 1684 Manaffe (Darmftadter) jum golden Brunnen . 
141) 1680 Dr. Jofeph (Geln) sum roten Hirfeh —* 
142) 1690, + 1704 Benedict (Goldfehmidt) jum —— — 
145) 1690, + 1728 Samuel (Drach) jum Draden . 2... 
144) (690, F [697 David Mofes (Schiff) sum Schiff . . . . 
145) 1690, ¢ 1694 Meier (Schiff) jum roten Upfel — 
146) 1690, ¢ [715 €Sb Candau, genannt Ochs, jum Engel . 
147) 1690, + (2700 Jafob Iſaak (Kann) zur goldnen Kanne . 
148) 1690, 1710 Uron Beer sur Armbruſt, Refident . . 
149) 1690, + (719 £8b (Darmftadter) jum goldnen Brumen 
150) 1690, {700 David (Oppenheimer) jur filbernen Hanne . 
151) 1690, + 1700 Elias (Homburg?) jum Cindwurm. . 
152) 1690 Juda (Kulp) jum Rofenet 5 
153) 1700, F [715 Jfaac (Reif) jum Spriigbeunnen § 
154) 1700, | (704 Beyfus (Spanier) jum roten Upfel, — 
155) 1700, ¢ 1707 hirtz (Wohl) sum Schwan : 
156) (700, 1717 Hirs (Oppenheim-Halle) sunt fdmorzen Bar 
157) 1700, + 1739 Lazarus (Oppenheinr-Halle) jum ſchwarzen Bar 
(58) 1700, + [716 Mofes (Meier-Schiff) zum griinen Schild . 
ve 1700 £5b (GerotwohlSahuch) jum Schuh 

60) {700 — (Stiebel?) jum goldnen Faß ae 
60 1700, + (707 Dr. med, Ubraham (Bing) jur Blume * 
162) 1700 Emanuel Beer (Hann) zum Einhorn 5 ’ 
— 1700 Beer (Kann) jum Pelifan . 
(64) [700 Hirs Beer (Kann) jum Pelifan . 
165) 1700 Elfan (Metz) zum Dogelgefang . . - 
166) [710 Witwe Jafob Iſaak (Hann) zur — ‘Kann 
167) 1710, u 1718 5b Iſaak (Hann) zur goldnen Kann . 
168) 1710, + 1753 Iſaak Stern (Hann) zur golden Hann 
169) 710, + 174 Samuel Stern (Haun) zur goldnen Hann . 
170) 1710, + 1720 Herz Stern im weifen Sdhwan . : 
171) (710 Wolf Berlin sum weifen Stern . 
172) 1710 Lb (Goldfaymidt-Hamel) jur Wanne . 
175) (710 Gumperz (Scheyer?) jur goldnen Scheuer . 
1274) (2710 David (Schiff) jum griinen Schild. 
175) 1710 Gumbrecht jum grünen Swen - . 
176) 1710 Moſes (Speyer) jum goldnen hirſch 








Dreizjehuter Teil. 


Aüdiſche Stiftungen, Dereine und Gemeindeanitatten, 


I. Stiftungen. 
(Gefamthapital etwa 20 Mlillionen lark). 
1) Wailer, Ejther, Witwe des Feift Woler (+ 1768), etm Hapital von. . (5000 fl. 
2) Beufus (Sdheyer), Elias Benedict im goldnen Moͤrſel, t um 1760, fix nidjt naher 
befannte Swede ein Kapital von etwa  . + » «+ 20000 fi, 
3) Bielefeld, Jofeph jum Falfen, + [750, ein — pon 800 Calern = 1200 fi. 
fiir Stipendien und ein Brautlegat. 


4) Braunſchweig. Wofes Alerander, + 1755, cin Kapital von . . . . 1500 fl. 
fiir Armenzwecke. 

5) Wriihl, Siegmund, erridjtet 1864 die jiidifdy- chriftlidje Stiftung zur Wusbildung 

talentvoller Hnaben mit einem Kapital von etwa . . . . . . 100000 fl. 

6) Buchsbaum, Jendle, 1782, ein Uapital von . . . é . . 4100 fi. 


fiir Seelenheilleiftungen und zur Derteilung an atein 

7) Budge, Woritz und Henriette, Samilienftifiung fir arme Derwandte 55.000 M. 

8) Cahn, Jachiel Salomion zum roten CSwen, 17935, ein Hapital von . 50000 fl, 
fiir Schule und Armenzwecke. 

9) Cahn, Hiri Salomon, + 1795, cin Hapital von. . . Bee rh mere yl | 
4/5 der Sinfen fiir Unterrichtszwecke, 4/5 fiir Ansfieuerang. 

10) Creizenach-Stiftung, Witwen und Waifentaffe fowie Hilfstaffe fiir die Lehrer 
und ehrerinnen der Realſchule der ifraelitifdyen Gemeinde (Philanthropin), 
geftiftet (858 von dem Banfier Benedict Hayum Goldſchmidt, (fF 1878), welder 
insgefamt 10.000 fl, fpendete, Sein Sohn Ceopold fiigte 1878 15000 fl. und 
1898 weitere 25.000 M. hingu. 1884 folgte die Peres und Auguſte Sabel- 
Stiftung mit 5000 M. und ferner ein Cegat des Dr. Odvell in gleichem Betrag; 
Statuten von {870/71}, revidiert 1890. 

U1) €lfeta, Dr. med, Daniel Meyer, + (768, cin Kapital von. . . . 10000 fl 
die Finfen fiir Wusfteuerung, 

(2) J. X. H. Epſtein'ſche Stiftumg fiir Schulzwecke, etwa. 2. . . . 2500 fi. 





— 425 — 


50) Haas, Samuel Salomon, f 1760, zur Bekleidung Armer cin Kapital von 300 fl. 
31) Bang, hirſch Salomon, [774 für Armenzwecke ein Kapital von . . {| 000 fi. 
32) X. A, Hahn'ſche Familienſtiftung von (876. Betrag unbefannt. 

55) echt, Meyer Seligmann, Craiteur; von deffen Kindern etwa 1860 ein Uapilal 


Preece ce Fey Pee, 10.000 fl, 
fiir Wohltãtigkeits zwecke geftiftet. 
34) Hertz⸗· Halle, Jfaak, + (840, ein Kapital pon 2 2 1 2 2 2. 40.000 fi. 


zur Unterſtützung und Unsitattung von Derwandten. 

35) Dabib unb Emanuel Hichberg-Stiftung, errichtet von dem 1871 verftorbenen 
Emanuel Perey höchberg mit eimem Kapital pon . . . . . . 30 000 fi. 
die Finfen sur Aufnahme von 15 Freiſchülern am Pbhilantropin. 

56) Crautdjen genannt Chekla bchbera⸗·Straus ſche Familienjtiftung, errichtet 
{895 zur Unterftiigung und UAusftenerung von Derwandten mit 200000 217, 

37) Michael Pomburger’ jeje Stiftung, jur Beſchaffung von €ehrmitteln 50000 M. 

38) Ernft Michael Lahn’ ihe Stipendienftifrung zur Erziehung von Kindern bis 
jum 18. febensjahr, (879 erridptet jum Undenfen an den jung verftorbenen 
Ernſt Michael Kahn, Sohn des Bankiers Herman Hahn, mit . 25000 M. 

59) Uann'ſche Tehrſtiftung zur Erhaltung und Fortführung des von Wanes Darn 
fladter (F (684) crridteten Eehrhaujes jur Klaufe (Judengaffe (10), fiche oben 
5. 39, juerft bedacht von £5b Iſaak sur Hann, F 28. September (718, mit 
einem Kapital von 10.000 Reidpstalern = 15000 fl. vermehrt 1756 durch 
feine Sdhne, die Hoffaftoren UWofes und Beer Cöb Iſaak jur Hann unt weitere 
10000 Reichstaler = 15000 jl, ſodaß fid) feit 1736 cin Stiftungsfapital 
re oer 20000 Reidstalern = 30.000 fl. 
mit jabrlid) 1500 fl. Finſen ergab; laut Dergleid) vom 12. Movember 1825 
"ly der Finfen fiir 20 Freiftellen am Philantropin und fiir Stipendien, zur 
Unterftiigung von Familienmitgliedern. 


40) Tiaun, £5b Saat zur Amſel, + 1766, ein Kapital von . . 2 . . 5.000 fl. 
zu Unterſtützungs · und Ausſteuerzwecken. 
41) Uann (aud) Beer), Beer Cöb Iſaak, 1787, ein Kapital von600 fl. 


die Finſen ju Armen: und Ausſteuerzwecken (a 500 fl). 
42) Wilhehn und Adele Batsenftein-Stifrung zur Pflege armer Kinder und jur 
Handwerkerausbildung, errichtet mit 2 6 6 6 we ee 100 000 M. 
43) AW. J. Hire heim’jdje Stiftung, erridtet von Moſes Jachiel Hirchheim, + 1876, 
fiir Schul-, Studicns, Unterſtützungs- und WUusfteuerswede mit . 180000 M. 
44) Arthur und Emil Ginigswarter’iche Unterrichts- und Studien. Stiftung file 
Suden und Chriften, errichtet [872 mit 2 2 2. wk 500 000 fl. 
45) Die von Uönigswarter'ſche Familie ftiftete (875 die Baufoften des Hofpitals der 
iſraelitiſchen Gemeinde. 


— 425 +e 


66) Joſeph autten'ſche Stiftung, errichtet 1878 mit emem Kapital von (0.000 M. 
die Finſen fiir die Cehrkräfte des Philantropins 


von Rothſchild'ſche Stiftungen: 


67) Gebriiter von iothidiib, (826 cin Kapital von . . . . | . 100 000 fi. 
als Beitrag zur Erbauung der neuen beaks Urankenkaſſen. 
68) Diefelben, 1826 eine Jahresrente von . . , De del Soy TROT Aes 
für die iſraelifiſche Wannerfranfenfaffe. 
69) Diefelben, (826 cine Jahresrente von . 2 2... ee 1500 §rs. 
fiir die iſraelitiſche Frauenkrankenkaſſe. 
20) Diefelben, 1845 ein Kapital von. . Ae ROOD) 


zur Errichtung cines neuen ifeaelitifchen Decforginpehaiifes: 
71) Freiherr Carl Mauer und Alex. von Kothſchild'ſche Stipendienstiftung fir 


ifraclitifdje Schiiler, erridjtet 1855 mit einem Kapital pon . . . 30000 fl. 
72) Freifrau Adelheid Carl bon Lothſchud'ſche Stipendienftiftung für ifraclitifche 
Schillerinnen, ervichtet 1855 mit einem Kapital pn . . . . . 30 000 fl. 


3) Freiherr Amfehel Maner von Vothſchild'ſche Sriftungen von (855, beftehend aus: 
a) { Million Gulden fiir die Armen Sranffurts, vom Armenamt verwaltet, 
b) etwa 200000 Gulden fiir arme Iſraeliten, mit dem Derwaltungsfits im 

Rothſchild'ſchen Haus in der Dudengaffe, jest Börneſtraße 26, 
c) alle 5 Jahre ungefahe [OOOO M. zur BAusftattung ciner unbefdholtenen 
iſraelitiſchen Jungfrau. 

74) Georgine Sara von Kothſchild-⸗Stift fiir erkrankte fremde Iſraeliten, Nsder- 
bergweg 97, geariindet Januar [870 von Freiherrn und Freifrau Willy von 
Rothſchild jum Undenfen an ihre Cochter Georgine Sara. 

5) Freiherr Anfetm Salomon von Kothſchild'ſche Stiftung zur FSrderung des 
Kunſtgewerbes, errichtet von §reifrau Willy von Rothfdild jum Andenken 
an ihren im Jaber 1874 verjtorbenen Dater — Anſelm Salomon 
von Rothſchild, mit einem Kapital pon . . . » . 250000 M. 

76) Clementine-sMabehen{pital, Bornheimer Sandwehritrage — für Wadden aller 
Honjeffionen von 2—15 Jahren, erdffnet 15. Movember (875 durch Freifrau 
Karl von Rothjdild sum Andenfen an ihre —— Tochter Clementine, 
1894 dotiert mit einem Napital von, . . » « | Million M. 

77) Freifrau Charlotte von Horhfehild'feher Fonbé, ir Cinderiang der Wot in 
Franffurt a. WL, gegriindget [878 von Freifrau Willy von Rothfchild jum 
Andenfen an ihre Wutter mit. . + 2. 25000 M. 

78) Freiherr Cari von Horhfehild’ ſche Sffenttiche Bibliothek, jest Untermainfai, ge- 
griindet [887 von Freifräulein Touiſe von Nothfdhild zum WAndenfen an ihren 
verewigten Dater mit einem Kapital von 2... |. . | Million M. 


ve 





— 427 — 


97) Steru, Samuel Süßkind, + 1741, vielleicht aud) Samuel Heyum, Weinhändler, 
+ (819) ein Uaplia vooooooe es eee ce ce ee 2615 fl. 
die Finfen fiir Schul:, Wusfteners und fonftige Free. 

98) Siegmun’ Stern’iehe Waiſenſtiſtung, errichtet von den Hinder dvs [872 ver- 
florbenen Banfier Siegmund Jakob Stern mit einemt Kapital vor 180000 M. 

99) Cheodor Stern’icjes mevisinifehes Anjtitur, errictet mit. . 500000 2. 

100) Jaſtob S. H. Stern-Sriftung, zur Forderung Frankfurter Geſchichtsſtudien, 
errichtet [906 von dem Bankhaus — S. h. Stern und der Familie Theodor 
Stern mit einem Hapital pon. 2. 2 2 2 2 kk ee 400 000 M. 

(01) Dora Crier'ſche Sthpendienſtiftuug jue Yusbiloung weiblicher Perfonen von 
14—25 Jahren, Kapital unbefannt. 

102) Fiubdolph Sulzbach-Sriftung jum Andenfen an den [G04 verftorbenen Banfier 
Rudolph Sulzbach, ein Hapital von . . - + 400000 2M. 

105) Joſeph und Clara Crier'ſche Stiftung sur Ausbildung von Mãadchen und 
Frauen, gegriindet von Jofef (+ 1872) und Clara Trier (j 1875), mit einem 
Kapital von. . . « 50000 fl. = 85714 M. 

104) Urſchel, Breinle geb. Riffelsheim, "Witwe tes Nathan Mayer Urſchel, + 1781, 
fiir Unterridjts: und Armenzwecke cin Hapital vom . . . . . . 5554 fl. 

105) Samſon Wertheimber'ſche Stiftung im Haus zur Klauſe; fiehe S. 591. 

106) Worms, Wolf Amſchel zur ſchwarzen Cir, + (759, fliftet angeblich 1725 400 fi. 


fiir Armenzwecke 
107) Warmg, Giitden geb. Schufter (Etingen), Witwe des hirſch Gabriel Worms, 
+ 1812, fix ein ewiges Brautlegat die Finfen von . . . . . . 4000 fl, 


108) Zunz, Uron Lb, 180, die dreijahrigen Finſen cines Uapitals von . 3000 fl. 
zur Ausfteuerung eines Mädchens. 


II. Dereine. 


1) Wdjatua, Verein zur Briiderlichfeit, zur Unterſtützung hilfsbedürftiger ifraelitifeyer 
Lehrer, Cehrer-Witwen und Waiſen in Deutfdhland, gear. 1964, Dermédgen 
. Million. 

2) Derein jur Ausſteuerung ijraclitifher Biirgerstsdhter, gear. 1770, erneuert 1826, 
verfiigt jugleid) fiber verfchiedene Stiftungen. 

3) Begräbnis⸗Brüderſchaft, feit 1617 nachweisbar, beftehend aus 36 funftionierenden 
Mitgliedern. 

4) Derein sur Gegenieitiqheit, Iſraelitiſche Begräbnis-Geſellſchaft, sear. (841. 

5) Derein zur BWelkileidung bediirftiger iſraelitiſcher Schulknaben, gear, (869. 

6) Derein sur Bekleidung bediirftiger iſraelitiſcher Sdhul- und Cehrmadchen, gegr, 1882. 

7) Jũdiſche Bibliothek wd Leſehalle, Bleichſtraße 21. 

8) Feucrungs-WHiilfstafie fir hier nicht eingebiirgte und auswartige Iſraeliten, gegr. (838. 





IL. Gemeinde: Unjtalten. 


a) Synagegen. 

{) Daupt-Smnagage der ifraclitifjdyen Gemeinde, Bsrneftrage 42 ns Ullerheiligen- 
ſtraße 75, eingeweiht 25. Wars 1860. 

2) Aweite Sumagoge derfelben Gemeinde, BSrneplas (8, auf dem Platz des alten 
iſraelitiſchen Hofpitals am Judenfirdhof, 10. September [882 cingeweiht, 

3) Smmagage in der Vorſtadt Bockenheim, Schloßſtraße 55. 

4) Snnagoge der iſraelitiſchen Religionsgefellfchaft (der 2ltgkaubigen), Schiibenftrafie 14, 
eingeweiht 29. September (855, vergréfert 1874. 

5) Snnagoge der L, E, Heify feyen Sriftung, Hermesweg 27. 

6) Weftendfunagoge der ifraclitifayen Religionsſchule, Unterlindau 27, 

2) Sunagoge der Palmagefellidjaft, hinter der ſchönen Ikusfidyt 1. 


b) Schulen. 
I) Fealjdjule der iſraelitiſchen Gemeinde (Whifantrapin) nebjt hoherer Wadchenfchule, 
gegriindet 1804. 
2) Fiealfdjule der iſraelitiſchen Religionsgefellfdhaft nebjt Dorjchule und höherer Wadden: 
fchule, geariindet 1855. 
5) Iſraelitiſche Polſtsſchule für Hnaben und Wadden, gegriindet (882. 
4) Iſraelitiſche Religionsſchule nebſt 2 Synagogen, Hermesweg 27 und Unterlindau 27. 


ce) Armen- und Mranken-Anflalten, 

1) Almofenktajten der ifraclitifayen Gemeinde, errichtet Unfang 1845. 

2) Hoſpital der iſraelitiſchen Gemeinde, friiher am Südweſteck des Judentirchhofs 
(Bsrneplag), wo jest die zweite Synagoge fteht, jest Usnigswarterſtraße 26, 
erbaut auf Hoften der Familie Hénigswarter und 27. Juni (875 eröffnet. 

3) Aſraelitiſche Manner⸗ Uranſtenſtaſſe, errichtet 1758 als Derein von Benedict Elias 
Maas und 1826 vereinigt mit der angeblid) [760 gegriindeten neuen iſraelifiſchen 
Manner Krankenkaſſe; ihr altes Kranfenlofal in den fleinen, fchiefergedectten 
Haujern hinter der Synagoge am Bsrneplas; 1829 ihr neues grofes Hofpital, 
Rechneigrabenftrage 18, eröffnet. 

4) Urarlitifehe FrauenAtrankenkaffe, augeblid (761 ebenfalls als Derein gegriindet ; 
ihr neues Hofpital, Redneigrabenftrafe 20, als Doppelhaus gu dent Wenner 
hofpital, 1851 erdffnet. 

5) Leih⸗Uaſſe fir bedrängte iſraelitiſche Gemeindeangehdrige, beftitigt durch Senats: 
beſchluß vom 11. September 1955. 

6) Derforgungs-Anftalt fiir altersſchwache und gebrechliche Iſraeliten, früher Woll- 
graben 8, jest Roderbergweg 77, geariindet 1845. 

7) Aſraelitiſche Waifenanitalt, Roderbergweg 87, gegriindet 1875. 


— 8] — 


handen waren. Ebenſo ging es 1709, 1750 und bei jeder anderen Gelegenheit. Im 
Jahr [80] waren in die Stattigheit 485 Ehen eingeſchrieben, obwohl 125 bereits durd) 
den Tod des Warnes geldft waren und nur nod) die Witwen lebten. In 207 weiteren 
Fallen war trotz des Codes beider Eheleute die Einſchreibung unverandert beibehalten 
und die Shabung auf den Mamen der Derftorbenen von den Kindern, ja fogar von 
den Enkelfindern bezahlt worden. Andererſeits gab es damals 230 nicht in die Stattigheit 
eingefchriebene Ehen. Die amtlice Slättigkeitsliſte war mithin ganj unjuverlaffig und 
dic aus ihr entnommenen Fahlen können nur mit größter Dorficht benubt werden. 
Ähnlich verhalt es fic) mit der aus den Steuerbiichern ſich ergebenden Fahl der Steuer: 
haushaltungen. Sie ging trof der grofen Sterbejahre 1655 und 1636 nur von 380 
auf 320 juriic, obwohl die Bevdlferung faft auf die Halfte zuſammen gefdymoljen war, 
Damals mag der Fall eingetreten fein, daß die Fahl der Steuerhaltungen mit derjenigen 
der Hausaefaffe und der Familien fajt übereinſtimmte. 

Als fefte Grundlagen find nur die durch dic Grdpenverhaltniffe der Judengaſſe 
geaebene höchſtzahl von 5000 bis 5200 Bewokhnern und fodann die von Herrn Rabbiner 
Horovis aus den Büchern der Begräbnisbrüderſchaft mitgeteilten, ſehr wertvollen Zahlen 
der Beerdigten ju betrachten. Die Bevdlferungsgrdfe ift nun von mir in der Weife 
erntittelt, worden, daß id) die Sterblichfeitssiffern nach lOjährigem Durchſchnitt unter 
befonderer Berückſichtigung der niedrigſien normalen Fahlen jugrunde gelegt und als 
Rechnungsfaktor die aus den ftatiftijdyen Beiträgen unferer Stadt erſichtlichen normalen 
Projentſãtze der Verjtorbenen genonmen habe. 

Es ware falfd, hierbei die Ausnahmeziffern großer Sterbejahre in den Dorder 
grund ju ftellen und hierdurch die Derhaltniffe der Judengaſſe noc) trauriger darzuſtellen 
wie fie tatſächlich gewefen find. Jnfolgedeffen halte ich auch die Wusfihrungen von 
Herrn Profeffor Uracauer in feiner Gefchidjte der Judengaſſe 5. 522, 415 und 465 ff. 
nicht fiir ridtig, welder die Gefundheitsverhaltniffe der Judengaſſe fiir ſchlechter und 
die Sterblichfeitssiffern fiir gréfer Halt wie bet der übrigen Bevdlferung. Die von ihm 
beredyneten Projentfdbe find deshalb viel ju hod geariffen, weil er die Bevdlferung auf 
Grund einfeitiger Parteifchriften aus der Witte des (8. Jahrhunderts ju klein annimmt; 
und feine Sufammenftellung macht einen falfchen Geſamteindruck, weil er vorzugsweiſe 
die hohen Sterblichfeitsjahre herausgreift und unterläßt, zur Vergleichung diefelbe Be 
rechnung fiir die chriſtliche Bevdlferung anguftellen. 

Ich halte es fiir erwiefen, daß die Gefundheitsverhdltniffe in der engen, dict: 
bevdlferten Judengaffe und dementfprechend die Sterblichfeitssiffern ju damaliger Feit 
feine ungiinftigen, ja fogar beffere wie bei der tibrigen, chriftlidjen BevdlFerung der Stadt 
gewefen find. Ein fo erfahrener Arzt wie der Stadtphyjitus Dr, Behrends und andere 
Manner haben mit Redt diefe fiir fie auffallende Catfache feftgeftellt. Sie wird dadurch 
beftdtigt, daß 1817/1818, zu welder Feit nod) die meiften Juden in der Gaffe wohnten 
und fid) ihre Lebensbedingungen wenig gedndert hatten, bei den chriftlidken Bürgern 
28,9, bei den Juden 20,27 pro Wille dser Bevdlferung geflorben find ſſiehe Bleicher, 





Dermigen 


Beftenertes 


— 455 te 


Cabelle J. 

















50 und 100 ff. | 


150— 950 , 
1000— 4950 , 
5000— 9950 , 
10 000—14 950, 

Hochſte 


1) Steuerzabler 

2) Wobndanjer 

3) Cingeidviebene 
Dausgefetie 


4) Seelenzapt 











| 4) Beerdigte 
| a) Juden 
|b) Chrijten 








| 


| 
| 





| 



































| 1612: 
455 


2700 















1621-30) 1631-40|1641-50 1651-60| 1661-70 1671-80|t6at-80) © 













BeReuertes | & | & | | 19. | 16 4, | 24] 37, | a, 8 
—* Biel | Fiel Fiel Fiel Fiel Ziel Fiel Fiel Fiel Biel | Sie ‘gegen Dez. 
Dermegen 1620 | 1680 1640 | 1650 | 1660 1670 | 1680 | 1690 | 1700 | 1709 1717/1750 1800 1817 1864 
oa = — — — = 
6) nd 100 fl.) 6 | 7| %| | o| w| | «| | a) |—|—|— — 
180— 90, | 00/ $6 | 110) 90) 107) oT) | et) a7) a) an) — | = | =) — 
1000— 4950, 288 | 198 166 | 208 180 | 200 202 | 986 | 285 | 818 | 280) — | — — 
5000— 9950, | SL} 22) 18/ 15) 9| 6! 15| 18) 20] 25) 9%] bo) oO) — — 
10000-14950, 1) 8} 2] B/ 8] 6) @). 4) @) 6) 4/99) 98) — | — 
Hochſte | 14) 12| 6} 6] 10) 11} 10) 14| 18] 28) 37] 85) & 
1) Stemergzabler 850. 
2) Cingeſchriebene | | 1694.) 1708: 714: | 
Bausgeiife 895 — | — — | —|—) — | — | ald 481 | 405 | 467 441 485 — 
— FESS ese Bie ace ee et 
1619;) 1625:| 1681 1640; 1652+) 1600:| 1673, 1682:| 1601:)1700: 1716: 
8) Stittigtetts» · ¶ 70 | 409 | 877 | 285 896 | 819 | 904 290 | 827 | B80 | BB] || 
erneuerungen | L619:| 1628: 1697: 1646; 1658: 1663;| 1675:| 1688;| 1697; 1703: 1718: | 
‘oo. 402 | 292 | 808 823 | 808 | 204 S41 | 388 | 885 | 388 | 








78,7 | 198 | 45,6 | 54,2| 625 


ed ae) 76,1 











mi | 1182 aa | 5oL | i 

































—— 435 


3) Judenbad, gesentiber der Synagoge, vermutlid an Stelle des öſtlichen Teils 
der Schmidtftube, 1523 erwahnt, Auch ein Heller unter dem Kaufhaus (der Stadtwage) 
wird 1613 als Judenbad beseidnet. 

4) Hubenfpital in der CShe-, jest Pleinen Fifchergaffe, neben dem Haus Hirfdy 
garter Lit, M Vr. 50 (Wr. 20). 

5) Heckhaus ober Heſideſch. das Frembdenfpital, gegentiber der Judenſchule, am 
Ek der Schmidtſtube und kleinen Fiſchergaſſe, jest Stadt Wiirnberg nebjt Webenhaus zur 
alten Münze, Lit. M Ur. 72 und 73 (Wr. 7). 


b) Wohnhaufer, 

\) Hatgenellenbogen, Saalgaffe Lit. M Wr. [15 Mr. 5), 1560—1590 im Beſitz 
des Kalman von Mainz. 

2) Buchsbaum, Saalgaffe Lit. M Yr. 112 Mr. 3), zwiſchen dem vorhergehenden 
und dent Stordy, feit 1458 Eigentum der Heve Epjtein, Witwe des Jafob Epjtein jum 
Storch, und ihrer Hinder. Nach Erbauung der Judengaffe mufte es der gelehrte Ober ⸗ 
rabbiner Simel Epftein 1466 an die Eheleute Johann Volprecht verfaufen und nannte 
nunmehr fein neues Haus in der Judengaſſe ebenfalls Budshaum. 

3) Storch, Saalgaffe Lit. M Wr, 111 Mr. [), das Ehaus diefer und der Schlacht ⸗ 
hausgaffe, gegeniiber der Pfarrfirdye und dem Leinwandhaus, wohl das befanntefte 
Judenhaus, gegen 1549 im Beſitze des Fifelin von Erfurt und feiner Shne Gumbredit, 
Levi und Meier, feit 1592 im Beſitze der Gutlin Epjtein und ihres Eidams Jafob von 
Epftein (bis 1438). 

4—6) Drei im Jahr [569 bei Erbauung des großen ſteinernen Aubenhaufes 
(Xeintuandhaug) durch Jofelin von Wũrzburg abgebrodyene Haufer, bezeidynet als Domus 
Stral Judaei, Domus Physis Judaei und als Haus jur Schale, lebteres bereits 1546 
genaunt. Das nad Siiden zu gelegene wird aud) nad) einem friiheren Befiber das Haus 
des Juden Gumpert genannt. : 

7) Das im €Shrhof an der Samuelsgaffe, jebigen Roſenecplätzchen, gegeniiber dem 
Schulhof (Stadtardiv) gelegene Haug des großen Auden Afaak von Loblens, 
weldem (366 aus unbefannten Griinden fein Hab und Gut genommen und verfaujt 
wurde. Das abgebrodjene Haus wurde nicht wieder aufgebaut, weshalb die Stelle 
als Flecken bezeichnet wird. 

8) Uleines Judeneck, Fiſchergaſſe Lit. M Me. 21 (Mr. 10), ſüdlich vom Cöhr⸗ 
hof am Ede der Samuclsgaffe neben der Stadt Darmftadt; fraglich, ob in Judenbefits. 

9) Brüchenech, [546 des Juden Jafob Halpart Haus, am Ed der Fahrgaſſe 
Lit. M Ur. 7 (Ur. 135) und großen Fifchergaffe, in welder es auch die nächſte Ecke, 
mithin die gange ſüdliche Seite der letzteren bis jum Plätzchen am Fiſcherbrunnen 
umfaßte, Lit. M Yr. 25—27 (Yir. |—5). 

10) Yubenedt in der Fahrgaffe an der Brücke, das weſtliche Eckhaus, Lit. M 
Nr, 5—5 (Mr, 5, 7 und 9) nebft Hinterhaus nach der Mofemanns:(Fijher)saffe. 

28° 





— 437 — 


bekannte Simon zur Gemſe der Familie Günzburg, der Finanzmann Aron zum fröh— 
lichen Wann der Familie Bonn und der reiche Cuchhändler Moſche jum Schwert der 
familie Oppenheimer angehSrt habe? 

Ich glaube mir den Dank aller Freunde der jüdiſchen Geſchichte erworben ju 
haben, daß id) fie aus diefer Ungewißheit befreit und ihnen die Moͤglichkeit gegeben 
habe, aus dem folgenden jüdiſchen Hausbefiterverseichnis fic) fpiclend darüber zu unter⸗ 
richten, zu welcher Familie die betreffenden hausinſaſſen gehsrt haben. 

Sur Veranſchaulichung der Cage der eingelnen Haufer ijt ein Plan beigefügt, 
welden Herr Architekt Graeff nad) dem angeblid) im Jahr 1711 angefertigtn Grundrif 
des Stildjunfers Daniel Merian bearbeitet hat, Das Derftandnis vieler Witteilungen 
wird hierdurd) weſentlich erleichtert werden. Es ift jedod ju beachten, daß fich Merian 
cine Reihe von Willkürlichkeiten und Jertiimern hat ju Sdyulden kommen laſſen. Da 
nach dem Brande in verfchiedenen Fallen mebeneinander fiegende Haufer ihre Mamens: 
Schilder mit einander vertaufcht haben, fo hat er in dem Grundrif nicht, wie er angibt, 
die Schilder mit den bisherigen Namen der abgebrannten Haujer, ſondern die Namen in 
der verdnderten Reihenfolge, wie fie den neugebauten Haujern beigelegt wurden, verzeidynet. 

Die ganze Dafeinsberedtigung eines Duden in unferer Stadt, feine fogenannte 
Stattigfeit, hing von feiner teuer zu erfaufenden obrigfeitlichen Einweifung und Ein: 
ſchreibung in ein beftimmtes Haus der Gaſſe, in cin Hausgeſäß, jufammen. Es war 
dies fein erftes und wichtigſtes Recht, welches er fic und feinen Hindern forgfaltig 
erhielt. Bei diefer befonderen Besiehung der jüdiſchen Familie ju ihrem Haus ijt es 
erklaͤrlich, dag letzteres meiftens viele Generationen hindurd), ja gelegentlich mehr als 
dreihundert Jahre von feiner Erbauung bis jum Abbruch in den Handen derfelben 
familie geblieben ijt. So war ein Teil der Haufer rechts an der Pforte von 1515 bis 
gu ihrer Eindfcherung im Jahr (796 im Beſitz der Priefterfamilie Cahn und das 
Haus jum ſchwarzen Schild hat nie einen anderen Beſitzer gefehen wie die gleidnamige 
Familie. 

Die gefundheitlidyen Derhaltniffe der Gaffe waren, wie ich bereits in dem vierzehnten 
Abſchnitt ausgefiihrt habe, feine ungünſtigen. 

Im Jaber (462 wurden die drei erflen fertig geftellten Wohnhaufer gegen je 
20 Gulden Fins und im folgenden Jahr weitere drei gegen je 25 Gulden Fins verliehen, 
wozu nod) fünf Gemeindehaufer, sie Synagoge, das Gemeindehaus, das Fremdenſpital 
(Hefdefdh), die Herberge jum Affen und das Tanzhaus kamen, ſodaß 11 Gebdude vor- 
handen waren. Sie befanden fic) nicht in der Wahe der Bornheimer Pforte fondern 
mehr ſüdlich bei dem Wonedhsturm unweit des alten Judenfirdhofes. Wann und wie 
viel Haufer ſeildem erbaut worden find, ergiebt fic) deutlid) aus dem folgenden Der- 
zeichnis. Uber ihre Zahl kann fein ernfthafter Streit fein, wofern nur Einigfeit darüber 
befteht, wie die Fahlung vorgenommen werden foll, ob jedes ſelbſtändige Haus, Dorder- 
haus wie BHinterhaus, mitgesahlt wird oder nicht. hiermit erklären und löſen ſich die 
wibderfpredenden Ungaben über die Haujerjahl. 


4) Die Spital-Smmagoge in dem am Uirdhof befindlidyen Spitalgebaude, 

5) Die Hlaug-Spmagoge in dem grofen Forfhungshaus jur Klauſe, ſpäteſtens 
1685 erbaut. 

6) Die Heifs'fcje Sunagoge im weißen Schwan, geſtiftet von dent 1778 vers 
ftorbenen £56 Elias Reif, jest am Hermesiweg. 


TI. 2Urmen- und Kranfenhiufer. 


7) Das alte Frembenfpital, aud) Heckhhaus, Hekdeſch und Blatterhaus 
genaunt, auf der Oſtſeite am Ende der Gaffe zwiſchen Elefant und Pfau, 32 Schuh 6 Foll 
breit, jur Aufnahme und Derpflegung armer und franfer fremder Juden; laut Bauordnung 
vom 7. Upril (7{{ in den Volkerſchen Bleichgarten am Kirchhof verlegt und [718 vollendet, 
beftehend aus der heute noch ftehenden Reihe von feds kleineren, fchiefergedetten Haufern. 

8) Spital fir nicht anjteende Krankheiten, Oſtſeite, dicht beim Eingang links 
neben der Scheuer und gegeniiber dem Cahnfden Haus jur Pforte, 1540 und 1545 
erwãähnt, bald nach dem Friedhof neben das folgende verlegt, beftehend aus einem eins 
ſtöckigen fleinen Bau, 

9) Blatterhaus fiir anjteende Hranfheiten, augerhalb der Gaffe an der Siid- 
weſlecke des Friedhofs, da wo jest die Synagoge am Bérneplats ſteht, nad Hracauer S. 515 
im Jahr [535 anftelle ciner Pulvermiihle erbaut, mit der Wohnung eines Hranfen 
warters, gab 4 Gulden Fins, fpater mit dem vorhergehenden vereinigt, 

10) Das neue Spital, unmittelbar neben dem alten (Wr. 8) am Judenfirdphof, 
gegen 1800 erbaut. 


ILL, Sonjtige Gemeindehdufer. 


11) Das alte falte Bad (Ur. 109), {pater Canzhaus und ſeit (7) | fteinerned 
Hans, Ofifeite swifchen warmem Bad (Clag) und Canghaus, juerft 59 Schuh, dann 
34 Schuh 9'/2 Soll breit, 1462—65 gegeniiber der Sdyule erbaut und von etwa 
15172 1711 nur von einem Hultusbeamten, dent Schulflepper (Schames) oder dent 
Dorfanger (Chafan) bewohnt, welder 50 alte Turnos = 3 Gulden als Fins ju entrichten 
hatte. Wie lange diefes Bad tatſächlich benutzt worden ift, Habe ich nicht feftftellen können. 
Das im Jahr [6 | von diefem abgetrennte Haus jum warmen Bad jcheint nur als 
Wohnhaus gedient ju haben; fiehe unten. 

(2) Das neue halte Bad hinter der Synagoge am Schulhof nad) dem Tanzplan ju, 
erbaut gegen 1587 neben dem Bathaus, anſcheinend anftelle des Dorfangerhaufes, welches 
feitdem verſchwindet. Nachdem es 17] 1 und 172{ abgebrannt war, foll an dem Gemeinde 
hof ein neues faltes Bad crbaut worden fein, fiber deffen Lage jedoch nichts bePannt ijt. 
Sedenfalls ijt es bald auger Gebrauch gefest und als Wohnhaus eingeridjtet worden, da 
fid) neben dem Haus jum Einhorn am Gemeindehof ein mit We. 157 bezeichnetes, von 
mehreren Samilien bewohntes Haus jum falten Bad befunden hat; fiehe unten. 





— 4al fe J 7F 
a) Amorsweiler ¶) Schreiber Adler) ſeit 1700. 
b) Darumt (§riedberg) | 1589-1700. g) Scott (713—1770. 
c) Papagei (Cohn) h) Sale 
d) —— 1620-1845.) Saywargadler ran 
e) Udler (Fale) 1620—17 11. k) Birfdphorn gen. Hamel xt 
Auger der lestgenannten lauter Priefterfamilien. 
2) Schwarzer Adler Nr. 27), Woftjeite, 1595 abgeteilt vom Nußbaum fiir Moſche 
von Firth, 7 Schuh 8 Soll breit, einfach, gab 8 Gulden Sins, 1600 mit |, 
1709 mit 2 Haushaltungen, {796 eingeäſchert, fpdter zur Bornheimerftrage 


= 


— die 
a) n e) r 
b) Epſtein I. felt (696. f) Schwarzadler shes Lee 


c) Papagei (Cohn) 
d) Pfann (Colm) | 1620-740. 
5) Affe, feit etwa 1640 Giorke genannt (Vir. 119), Ofifeite zwiſchen weißem Schwan 
und Roft, vermutlich bereits [46|— {462 als Judenherberge (Wirtshaus) beim 
ſchwarzen Ring erbaut, gering, gab 1560 und (594 18 Gulden und feit 1644 
5 Gulden Fins, 1600 mit 4 Wohnungen, Eigentunt der Gemeinde; gegen 
1640 anftelle des Affen die Glocke erbaut; fiehe diefe, 
a) Emmerich [. 751760 d) Praunheim 1498—1 511. 
b) Schames (1550) | P1998) Boeken (508—1555. 
c) Mergentheim 1490—151 1. f) Ufingen feit 1608. 
4) Goldener Affe (Ur. 99), Oſtſeite amt Ende der Gaffe, 1600 abgeteilt vom Vorder⸗ 
haus des goldnen CSwen, neben der Weugaffe, 8 Schuh S'/e Soll breit, gab 
1644 10 Gulden Fins, 1709 mit 2 Haushaltungen, 1860 — 1884 ſtädtiſch und 
abgebroden, 
a) Sum Rodrigo 1600—1680 (?). c) Fale genannt Bamp gegen 800. 
b) Sunz 1700 bis gegen (800. 
5) Ampel, ſpäter ſiſberne Leuchte Nr. (81), Ojtfeite swifchen weißer Lilie und Ceuchte, 
gegen [580 erbaut, 16%/2 Schuh breit, gab (3 Gulden Fins, 1600 und 1709 
mit 3 Haushaltungen, 1712 neu gebaut, 1796 abgebrannt, 


g) Deutz gegen 1796. 


a) Gelhaufer (580— 660. e) Worms II]. 1700 1772. 
b) Fulda Il. feit 1633. f) Speyer ine 1216 
c) Ottingen feit 1644. g) Oppenheim Ft 
d) Speyer [680—1796, h) St. Goar feit 1715. 


6) Ampel, aud) goldene Ampel (Mir. 66), Dorders und Hinterhaus, Wejtfeite, nad 
1612 erbaut zwiſchen Pflug und Salmen, 14 Schuh 4 Holl breit, 1705 mit 
5 Haushaltungen, 1742 das Hinterhaus von Amſchel Rindskopf neu gebaut, 1865 
ſtädtiſch und abgeriffen. 





— 445 — 


1600 und {709 mit 2 Haushaltungen, mit der ſilbernen Kelte vereinigt und 
Pelifan oder Hodyjeitshaus genannt; fiehe den Pelifan, 
a) Worms (Cohen) c) Beer (Kann) 1690-1711. 
b) §tiedberg Ipch 1627: 
15) Ualtes Bad (Wr. (57), Ofifeite, bei der Spnagoge ant Schulhof, feit [742 eines der 
grdfiten Haufer der Judengaſſe, 1750 mit 1, [800 mit 14 Haushaltungen. 
a) Schames II, (Worms) |712-{800. f) Worms Il, (754—1800. 


b) Gans (2Main3) 1715—1816. g) Goldſchmidt (Hamel) (760-1808. 
c) Becht feit 1715. h) Stern II. 1760—1365. 

d) Bonn 1750—1800, i) Geiger 1799—1860. 

e) Dann 1750. 


14) Warmes Bad (Wr. 110), aud) Clays und Ulauſe genannt, Oſtſeile, ley, vom 
falten Bad abgetrennt, 24 Schuh 4 Soll breit, eines der größten Haufer mit 
einem Brunnen an der Front, feit etwa [680 fiir das von Wanes Darmftadter 
geftiftete Lehrhaus genannt Clas oder Clauß (Klauje) verwendet, mit eingebauter 
fleiner Synagoge und Wohnung fiir den Ulausrabbiner, feit 1717 neben dem 
fleinernen Haus, (883 ftadtifd) und abgebrodjen. 

a) Veugaß (Schiff?) 16, —1638. e) Schott (685—|7)7. 

b) Ottingen (Scyufter) 16211650. f) Beer (Kann) 17|8—1812. 
c) Mérdlingen II. feit 1645. g) Pofen 1800—1878. 

d) Emmerich 1649— 1680, 


15) War, aud ſchmarzer War Nr. 159), Ojtfeite, vermutlidy 146] —[462 oder bald 
darauf erbaut, urfpriinglid) eine grofe, 82 Fuß breite Liegenfdyaft, auf welder 
die fieben, zwiſchen dem Horn und goldnen Rößlein liegenden Haufer Wr. 134—14) 
erbaut worden find. Der Bar ſelbſt war bis 1592 eines der ſchönſten und grdften 
Haufer mit 54 Fuß Breite; Movember (592 im drei Ceile: Bar, weißer Bar 
(Becher) und wilder Wann, geteilt und 1629 vom weißen Bar weiterhin der 
ſchwarze Bar abgeteilt, feithem zwiſchen weißem Bar (Becher) und Wetterhahn, 
\9'/e Fuß breit, gab 1560 45 Gulden, 1594 nur noch [| Gulden und feit 1644 
{5 Gulden Fins, 1600 mit 5, 1709 mit 2 Haushaltungen, feit 1711 mit 
fleinem Hinterbau, 1863 ftddtifd) und abgebrochen. 


a) Worms (485—[ 629. f) Landau 1550—1590. 
b) Friedberg 1502—1590. g) Oppenheim gen. v. Halle 
c) Dffelftein 1502— 1508. 1650—|750. 


d) Uuerbad (Engel) 1542—1556. h) Speyer 1750—13807. 
e) Neuſtadt 1550—]57|. 
16) Goldener War (Mr. 154), Ojtfeite, zwiſchen goldener Krone und Horn, 10 Schuh 
breit, etwa [595 von der Urone durd) den reichen Bar (HaasHann) abgeteilt 


— §h5 — 


24) Blasbalg (Ur. 55a), ſpäter Hintere Wanne, cin Hinterhaus, Weſtſeile, erbaut 
gegen 1555 hinter dem Uorb (Wanne) neben der Heppe von dor Familie Gold: ~ 
ſchmidt, gegen [600 mit der Wanne als deren jweites Hinterhaus vereinigt, gab 
1594 fiir fid) 7 Gulden und mit der Wanne 16 Gulden Fins; 1864 ſtädtiſch 
und abgeriffen. 

Goldſchmidt 1555 bis gegen 1600. 

25) Blatterhaus (Wer. 102), vor 1711 auch Spiral und Hekkhaus, Ojifeite, zwiſchen 
Hirfhhorn und Pfau, 32 Schuh 6 Holl breit, feit Derlegung des Fremden 
fpitals in die 6 Fleinen Haufer am Kirchhof als Wohnhaus benutzt, gab bis 
1711 4 Gulben Zins. 

Schufter (Etingen) 1796—1869. 

26) Blum (Vir. 53), Weftfeite, gegeniiber der Synagoge, mit ſtark vorfpringendem Ed, 
erbaut gegen (560 neben dem Knoblauch pon Jafob pon Winden, 19 Schuh 
breit, gab 1560 9 Gulden, 1594 [4 Gulden und (644 21 Gulden Fins, mit 
2 Haushaltumgen, (796 eingeãſchert. 

a) Blum (Minden) feit 1560. d) Ellinger 1717 1760. 
b) Oppenheim 1610- 1650, 1796. 6) Scheyer 1712—1790. 
c) Bing Rofe) 1645 1727. 

Bock (Ur. 49), ſeit [570 roter Apfel, Weſtſeile zwiſchen froͤhlichem Wann und 
Paradies, 1525 erbaut fir Abraham, Eidam des Arztes Dr, Moſche jum roten 
Cõwen, anſtelle des zu dieſem Haus gehörigen Ställchens, gab 1560 9 Gulden 
Sins, verſchwindet gegen 1570. Ich bemerke hierzu, daß auch das auf der 
Oſtſeite gelegene Haus zum Widder oft , Bok” genannt worden ift. 

Grunnen, aud fpringender Brunnen, Weſtſeite, fiehe Springbrunnen. 

27) Golbener Brunnen (Nr, (86), aud) golbene Finfe genannt, Ojtfeite nahe dene 
Eingang, (596 abgeteilt von der goldnen Rofe durch Samuel Günzburg, eines 
der beften Haufer, 14 Schuh breit, gab (2 Gulden Fins, 1600 mit 5, 1709 mit 
einer Wohnung, [712 neu gebaut mit Dorders und Hinterhaus, 1750 mit 
7 Haushaltungen, (796 abgebrannt, feithem zur Bornheimerjtrage gebérig. 


a) Giinjburg 1696 1690 e) Schuſter (Etingen) 1730 1796. 
b) Pferfe ſeit 625. f) Hannover If. 1750 1796. 

c) ehmann I, 1626—1604, g) Weyer II, (Elfeld) feit 1745. 
d) Darmſtadt 1662— 1796, h) Weslar VI. 1760—1796. 


28) Buchsbaum (Mr. (69) Vorderteil und Hinterteil, Oftfeite, zwiſchen Hanne und 
Synagoge, vermutlid) bereits 146|— 1462 erbaut fiir die befannte Rabbiner: 
familie Epftein und nad deren bisherigem Wohnhaus in der Saalgaffe Lit. M 
Yr, [{2 (Ue. 3) benannt, urſprünglich eines der grdften, etwa 41 Sup breites 
und tiber [00 Sufi ticfes, bis auf die Ullerheiligengaffe gehendes Grundftiic, 
[560 von der Witwe und den Hindern des Beer Buchsbaum in 5 Teile: Buchs: 





age — 


in thm brad) in dex Nacht vom 14. auf 15. Januar [71 | der große Duden: 
brand aus; [796 eingedfchert. 
a) Spira | 
b) Creves | ede CA), 
und die aufeinander folgenden Rabbinerfamilien. 


35) Eichhorn Mr. 7), ein Hinterhaus, Wejtfeite an der Pforte, erbaut gegen 1620 
als Hinterhaus des Wedyfel neben der ſchwarzen Tiir, 12 Schuh 8 Foll breit, 
jahlte 7 Gulden Fins, [709 mit 2 Haushaltungen, 1796 eingedfchert, fpater 
zur Bornheimerſtraße gehörig. 

a) Reis · Bing 16381796. c) Sirauß ſeit 1788. 
b) Fuld Il, 1659- 171. 

34) Einhorn (Wr. 155), aud goldenes Einhorn, Oſtſeite neben der Synagoge, um 
1490 erbaut, 1600 zwiſchen der Synagoge und dem Hufeifen, (5 Schuh breit, 
gab [560 58 Gulden, fpater 25 Gulden Sins, mit | Haushaltung, (885 ftadtifey 


‘c) Ginsburg 1577— 1658 


und abgebrochen. 
a) Goldfchmidt 1533—1 660. d) Sichel (760—1842. 
b) Boppard (541. e) Wayer (Hulp) um 1800. 


c) Beer (Kann) 1640—1762. 

55) Golbenes Einhorn (%r. 99c), Hinterhaus, Dijtjeite am Ende der Gaffe, 1600 
abgeteilt vom Hinterbau des goldnen Cöwen als zweiles Haus an der deu FZugang 
vermittelten Neugaſſe, zwiſchen CSwenec und goldener Schachtel, 9 Schuh 10 Foll 
breit, gab 8 Gulden Sins, [709 mit 2 Wohnungen, nad dem Brand mit 
dem Loweneck jufammengebaut, 1889 ſtädtiſch und abgebrodyen. 

36) Elefant Nr. 104), Ojtfeite am Ende der Gaffe, cin Hinterhaus mit einem 4 Schuh 
3 Holl breitem Fugang, gegen (490 ((46|—14627) hinter dem heckhaus 
erbaut als häuschen fiir den Sarber, feit 1499 aud) als Weinſchenke dienend, 
fpdter hinter dem Hirfchhorn, beſcheiden, gab 1560 4 Gulden, ſpäler 10 Gulden 
Sins, [600 und 1709 mit | Haushaltung, (945 ſtädtiſch und abgebrodyen. 

a) Befen (Pofen ?) 1499—1508. e) Goldſchmidt feit 1560. 


b) Synonge (Rofe) (505. f) Friedberg feit 1609, 
c) Bice [508—1535. g) Worms VII. feit 1703. 
d) Reuſtadt feit 15351. h) Schlefinger um 1800. 


57) Engel, aud) golbener Engel Nr. 158), Ojtfeite, etwa 1550 abgeteilt vom Bar 
fiir Iſrael Auerbach (Worms), [| Schuh 2 Holl breit, gab (560 55 Gulden, 
1644 19 Gulden Fins, 1600 mit 5, (709 mit 2 Haushaltungen, feit 1711 mit 
fleinem Hinterbau, 1883 ſtädtiſch und abgebrodjen. 
a) Worms d) Landau 
b) Auerbach | 1556— 704. e) Ods ——— 
c) Engel | f) §lefd) 1800— 1883. 


—: 449 te 


a) Rindskopf ſeit 1610. d) Schlo 
b) Koblens III. feit (619. e) — | PRL AS 
c) Obteroth feit (718. 

Fifeh, feit etwa 1620 ſilberne Veanne (ju Yr. 72), Weftfeite zwiſchen Gerjte umd 
wilder Ente, 1505 erbaut fiir Mardochäus von Eger, gab 1560 18 Gulden, 
feit 1594 [4 Gulden Fins, (600 mit 5 Wohnungen; fiehe filberne Uanne. 

a) Eger I. (505—1518. c) Weijenau 
b) Bing (Strang) feit 1550. d) Sandau —— lGee: 

44) Flaſche, aud) Fleſch (Liv. (50), Ojtfeite, 1530 erbaut zwiſchen rotem Hut und 
Spiegel fiir den Judenſchulmeiſter Jakob von Prag, gab zuerſt 5 Gulden, 
feit 1594 [8 Gulden Fins, 15 Schuh 9 Foll breit, (600 mit 5, (709 mit 
2 Wohnungen, [865 ſtädtiſch und abgebrodjen. 

a) Fleſch 1530 1670. c) Goldſchmidt gegen 1800. 
b) Hatten feit 1604. d) hirſch bis 1865. 

45) Fleiſchſchirn, alte Schirn, aud) bunte anne (We. 31), Wefifeite, zwiſchen Halb- 
mond und Greif, gegentiber der Synagoge, vermutlidy 1461—1462 erbaut und 
nad) Derlegung des Schlachthauſes vor die Wollgrabenpforte feit etwa (660 
als Wohnhaus benust und nach der fie suerft bewohnenden Familie Hann audy 
bunte Kann genannt, 19 Schuh 11 Soll breit, mit einem Brunnen an der 
Strafenfront, gab juerft 1664 4 Gulden Fins, 1796 beim Bombardement 


eingeãſchert. 
a) Bing Il. | x f) Reiff (Bing) 
By Haan ee aes g) Elliffen p AOS 
c) Dresden 1750—1775. h) Braunſchweig feit (760. 
d) Reinganum feit (740. i) May 1740—1796, 


e) Slirsheim 1750— 1816. 
Fraag, fiche das guiben Bers. 

46) Froſch (Nr. 15), Weſtſeite zwiſchen Papagei und Apfel, erbaut gegen [560 von 
Judmann, Sohn des Bfaa von Bingen jum Stern, 7 Schuh 7 Soll breit, 
gab 18 Gulden, feit 159% 8 Gulden Fins, [600 mit 5, 1709 mit 2 Wohnungen, 
(796 eingedfchert, fpdter jur Bornheimerftrafe gehörig. 

a) Cafu | c) Hunj gegen 1800, 
b) Spanier | aoa Neco 

42) Fuchs (We. 78), Weftfeite, etwa 1595 am Mönchsturm beim Wolf erbaut, 
5 Schuh 9 Foll breit, gab 4 Gulden Sins, mit { Wokhnung und (709 mit 
| Garfiidhe, (712 mit dem goldnen Hahn jufammengebaut, 1846 ftadtifdy und 
abgeriſſen. 

a) Fuchs (Chafan) 1595— 1676. c) Schloß 1. um 1800, 
b) Reiß [765—1846. 
29 


GL 


55) Silberner Greif (ju We. 52), Weſtſeite, 1629 abgeteilt vom golden Greif, aber 

bald wieder mit diefem vereinigt, 
Maing IV. feit 1629. i 

54) Stadt Giinzshurg, aud) Ginsburg (Ur. 45), Weffjeite, gegen (600 abgeteilt von 
der Gemſe, ſpäter zwiſchen Windmühl und Handſchuh, 2 Schuh breit nebjt 
einem 3 Schuh breiten Gang ju den Hinterhaufern Cuds, Gemje und Münz, 
gab 9 Gulden, (644 5 Gulden Fins, 1600 mit 1, (709 mit 2 Wohmungen, 
[845 flddtifdy und abgerijfen. 


a) Ginsburg 1600 1656. Geiger 
b) Worms genannt Günzburg d) —— Neen seo) 
1640 174. e) Lord) 1790 - 1845. 


55) Gutteruff, aud) Guteruf (Mr. 46), ſeit 1702 goldner Anker genannt, Weſiſeile, 
{560 unweit dem Ochs erbaut von Gottſchalk von Durlach, ſpäter zwiſchen 
griinom Cöwen und Trichter, 9 Schuh 8'/2 Foll breit, gab 1560 9 Gulden, 
feit 1596 10 Gulden Zins, 1600 mit J, 1709 mit 2 Wokhnungen, [712 neu 
gebaut mit fleinem Hinterhaus, 1865 ſtädtiſch und abgeriffen. 

a) Durlach (Lansau?) 1560—1620. h Mainz V. 7 a 
b) Maing IV. 1577 —1657. e) Tiersheim | leos (63%. 
ce) §iirth 1. feit (605. f) Maas 1712—1800. 

56) Haag, auch voter Haag (Mr. 21), Weſtſeite, [555 erbaut bei dex eiter fiir Schlom 
Haas, Sohn des Meier, gegen Fahlung von [00 Gulden, fpater zwiſchen 
— Wage und Amſel, das fleinjte Haus der ganzen Gaſſe mit nur 4 Schuh 

5 Soll Breite; gab 1560 16 Gulden, feit 1594 7 Gulden Bins, mit | Wohnung, 
1796 eingedfchert. 
Haas, auch Gerotwohl, 1555—1796, 
57) Golbener Haag (Vir. 152), Ojifeite, etwa [640 erbaut von Model Haas zwiſchen 
dem roten Horn und goldnen Straug, 14 Schuh breit, gab 1644 10 Gulden, 
1664 16 Gulden Fins, 1709 mit 2 Wohnungen, 1883 ftadtifdy und abgebrodjen. 
Haas 1640 —1877. 
8) Hahn, ſpäter roter Hahn (Ur. 175), Dorderhaus und Hinterhaus, Oftfeite, 1541 
erbaut zwiſchen roter Rofe und Taube von Hane (Eldjanan), gab 1560 
26 Gulden, nach Abteilung des BifemPnopf ſeit 1594 1] Gulden Sins, 
7 Schuh breit, mit 4 Wobhnungen, (712 neugebaut und 1796 eingeäſchert. 
a) Hahn 1541 bis nad 1800. b) Strauß 1775—[817. 

59) Goltener Wan (Ur. 78a), Weftfeite, gegen 1595 erbaut am Monchsturm beint 
§uchs, 5 Schuh 4 Holl breit, gab 4 Gulben Fins, 1600 mit 1, 1709 mit 
3 Wobnungen, 1712 mit dem Suds zuſammengebaut, 1846 ſtädtiſch und ab- 
gerifjen. 

a) Welſch feit (714. c) Schlog um [800. 
b) Reiff 1765—1840. 


29° 


— 4535 — 


dem Nebenhaus zur hinteren Wanne (Blasbalg) vereinigt, gab 1570 4 Gulden, 
feit 1594 8 Gulden Fins, mit | Wohnung, 1845 (?) abgeriffen. 
Fieſh feit 1560. 

66) Schwarzer Hermann, aud ſchwarzer Ofen genannt (MWe. 151), Ofifeite neben 
dem Keſſel, 1604 abgeteilt von dcr Hiindin, mit diefer 15 Schuh 5 Holl breit, 
bewohnt von Schulmeiftern, flein, gab 7 Gulden Sins, 1709 mit 2 Wohnungen, 
feit 1712 mit Fleinem Hinterbau, (886 — 1888 ſtädtiſch und abgebrodjen. 

Worms, aud) Günzburg und ſpäter Sdhames I]. [640—1888. 

67) Goldenes Herz, vor (697 Fraag genannt (Yr. 41), Weftfeite, gegen 1575 erbaut 
zwiſchen Straus und Gemfe, 600 zwiſchen Motftall und Windmiihl, 6 Schuh 
412 Foll breit, gab 1580 21 Gulden, feit 1594 12 Gulden Fins, 1600 mit 2, 
[709 mit 3 Wobhnungen, [712 neugebaut mit Hinterhaus, 1843 ſtädtiſch und 


niedergeriſſen. 
a) Beyfus (Scheyer) ſeit 1700. e) Maas 
b) Adler [700—1845. f) Crier (Dreher) al eek 
c) Deus 17035 1730. g) Cõhren 1804—1895. 


d) §lérsheim IL. 1750 bis nach 1800, 


68) Hirſch. fater roter oder Bunter hirſch (Zr. 149), Ohifete, zwiſchen Keſſel umd 
rotem Swen, {pater zwiſchen Hündin und grünem Schild, juerft [480 mit 
Simon von Weifenau genannt, aber vermutlic) bereits 1461—1462 erbaut, 
brannte 5. März [525 ab, gab 1555 50 Gulden, 1560 35 Gulden und feit 
1594 {3 Gulden Fins, mit 2 Wohnungen, 15 Schuh 5 Soll breit, feit 1711 
mit fleinem Hinterbau, 18380 1885 fladtife) und abgebrodjen. 
a) Weifenau 1480 e) Deug 1544—1600. 


b) Sandan 1823 | PIS 1540. f) Beln (Rofe) 16271690. 
c) Oppenheim (Heidelburg) g) Wallid) (Rofe) 1657—1680. 
1531 bis nad) 1800. h) Haas 1760—]885. 


d) Bonn 1542—1600, 
69) Golbener Hirſch (Wr. 25), Weftfeite, [596 abgeteilt von der KReuß, zwiſchen dieſer 
und dem Schiff, 11 Schuh [| Soll breit, gab 12 Gulden Fins, [600 mit |, 
1709 mit 3 Wohnungen; 1796 eingeäſchert, fpater zur Bornheimerſtraße gehörig. 
a) Suns (596—1640. ce) Briihl feit (645. 
b) Speyer Il, 1644—[796. d) Schuch um 1700, 
70) Schwarzer Hirſch (Zr. 80), Weſtſeite beim Monchsturm gegen Ende der Gaffe, 
gegen 1585 erbaut neben dem Sdpwert, [2 Schuh 7 Zoll breit, gab (3 Gulben 
Sins, mit 2 Woknungen, (879 ſtädtiſch und abgeriffen. 
a) Bing 1589—1618. c) Hecht gegen 1800. 
b) Schnapper (Winig) [764—1825.  d) Geiger 1829—1863. 


—ñi 


27) Goldener But (Ur. 76), Wefffeite beim Wolf, 1599 abgeteilt vont ſchwarzen hirſch, 
7 Schuh breit, gab 4 Gulden, 1694 8 Gulden Fins, (600 mit 1, 1709 mit 
3 Wobhnungen. 1846 ſtädtiſch und abgebroden. 

a) Ufingen feit 1610. b) Kab 1716—1854. 

78) Griiner Wut (Vie. (21), Oſtſeite, gegen 1584 erbaut neben den Webgerbehaufungen 
jum Riefen und weißen Schwan von Iſrael von Emden, [| Schuh 9 Holl 
breit, gab [2 Gulden Fins, 600 mit 3, 1709 mit 2 Haushaltungen, (879 
ftadtijd) und abgebrodjen. 

a) Emden d) Gumpers (680—1840, 
b) Griingut | '84—(760. e) Rapp 1818—1879. 
ce) Emmerich II. (680—1840. 

Hioter Hut L. (Ye. 151), gegen 1680 golbener Strauß, Mftfeite am Ende der 
Gaffe, vermutlidy Webgerbehaufung, [530 erbaut von David Hod) zwiſchen 
dem Horn und der Flafche, ſpäter neben demt goldnen Hafen, gab (555 15 Gulden, 
1560 10 Gulden, feit 1594 16 Gulden, (600 mit 6 Wohnungen, der Mame 
gleichwie beim ſchwarzen Schild auf cin gegeniiberliegendes Haus der Weſtſeite 
fibertragen. [709 unbewohnt. 

a) Sriedberg IL. (Hoch) 1550—1650. 0) Lazef 1588— 1674, 
b) Wohl 1. f) Bifchofsheim 1604. 
c) Schwarzſchild g) Deus feit 1623. 

d) Menz [588—1 674. 

79) Hater Hut II. (Mr. 89), Weftfeite, eine nad) [612 vom ſchwarzen Schild abgeteilte 
Mesgerbehaufung, Schuh 7/2 Foll breit, 1709 mit 4 Wohnungen, [712 mit 
Hinterhaus neugebaut, 1845 ſtädtiſch und abgerifjen. 

a) Schwarzſchild 1620 (P) —1843. ce) Pfann II. ade 
b) Schloß (Schodjet) gegen 1800, d) Rapp 1770 vas 

80) Hameltier, auch Hamel Nr. [ (1), Oſtſeite, (575 erbaut zwiſchen weißem Rößlein 
und faltem Bad, fpdter jwifden griinem Wald und warmem Bad, [| Schuh 
9'J2 Holl breit, gab ,4 Gulden Fins, [600 mit 3, (709 mit 2 Wohnungen, 
1885 ſtädtiſch und abgebroden. 

a) Goldfchmidi d) Marſch feit (700. 
b) Hirfehhorn LL. gen. e) Trier 1. 1711 bis gegen 1800, 
Hamel (1700) | (595-1858. Beyfus bis 1885. 
c) hirſchhorn I. gen. 
femgo (711) 
8\) Hanne (Ur. 175), fpater tueiffe Hanne, Ojtfeite, Dorders und Hinterhaus, erbaut 
146|—{462 oder bald darauf zwiſchen roter Rofe und Buchsbaum, urfpriinglid) 
42'/2 Schuh breit, ſpäter in 5 Haufer: Hanne, goldene Hanne (1600) und 
weifer Stern (1690) geteilt; (570 zwiſchen Taube und Apfelbaum; gab 1555 
40 Gulden, (560 28 Gulben, 1564 52 Gulden und feit 1594 [7 Gulden Fins, 


1565—1577. 


on 457 1 


86) Vteffel (ir. 452), Djtjeite, 146(—1462 oder bald darauf erbaut zwiſchen Krone 
und Hirſch, 1560 geteilt, [2 Schuh 5 Foll beeit, gab (Oo Gulden Sins, mit 
3 Wohnungen, 1712 neugebaut mit Hinterhaus, 1883 ſtädtiſch und aby 


gebrodjen, 
a) Kéln (Kolon) 1462—1502. e) Weinsburg 1529 bls 160 
b) Sriblar feit [50[. f) EBlingen [555 pat 
c) Cahn [506— 1515. g) Goldjdymidt 1560 —1 650. 
d) Boppart (516—1550, h) Fuld IIL. 1800— (883. 


87) Vette, aud) goldene Viette (Yr. 85), vor 1580 golbener Sehiman, Weftfeite am 
Ende der Gaffe, gegen 1550 erbaut zwiſchen Rindsfus und Efel von dem 
befannten jüdiſchen Finanzmann Joſeph (Goldfahmidt) jum goldnen Schwan. 
Naddem er [572 im Gefängnis geftorben war, erbielt das Haus um 
1580 den Namen: goldene Kette. Es lag ſpäter zwiſchen Rindsfopf und 
goldenemt Adler, war [5 Schuh 5 Holl breit und sahlte (575 52 Gulben, feit 
159% [8 Gulden Fins; (600 mit 2, 1709 mit 5 Wohnungen; 1742 mit 
Hinterhaus neugebaut, 1887—1889 ſtaädtiſch und abgeriffen. 

a) Amorsweiler [580—1589. e) Buchsbaum (7 15—[800. 
b) Spanier (Cahn) 1550 1650. f) Stiebel 1750 1800. 
Mai is. 50— 

a se IX, | (645-1774. g) Reis: Bing 1750-1887. 

88) Silberne Lette (ju Ye. 51), fpdter Pelitian, Weftfeite hinter deme Ochſen, 1607 
abgeteilt von der Urmbruft, aber ſpäter wieder mit dieſer zuſammengebaut 
und Pelifan oder Hochjeitshaus genannt, gab [644 12 Gulden, [664 nur 
2 Gulden Fins. 

89) Bunte Virfehe (Vir. 2), Weſtſeile am Eingang, (604% von Pforte und Wedel 
abgeteilt, 9 Schuh 8 Soll breit, gab 12 Gulden Fins, mit 2 Wohnungen, 1796 
eingeãſchert, {pater zur Bornheimerſtraße gehoörig. 

a) Cahn (Hag) 1604-1711. b) Huns 1740-1796, 

90) Unoblauch Nr. 54), Wefifeite gegentiber der Synagoge, gegen (550 zwiſchen 
Fleiſchſchirn und Eichel erbaut von dem Tuch- und Seidenhändler Männlin 
Bacharach, ſpäter zwiſchen Blume und Lindwurm, gab 1560 8 Gulden, feit 1594 
{5 Gulden Fins, (600 mit 3, [709 mit 2 Wohnungen, (796 eingeäſchert. 

a) Bacharach + d) Worms IIl. 1700 1796. 
b)Unoblauch Waa Ld €) Doctor gegen (796. 
c) Pitingen (Schufter) feit (614. 

9\) Golbener ltopf, aud) Ymopf (Mtr. 92), Weſtſeite am Ende der Gaſſe, etwa [545 
erbaut zwiſchen Stubl und Eule, (4 Schuh breit, gab 16 Gulden Fins, [600 
mit 2, (709 mit 5 Wohnungen; (865/84 ſtädtiſch und abgeriffen. 

a) Bing V. feit 1585. c) Setter (Bing) um 1750. 
b) Bingo 1712-1865. d) Schwarzadler [760—1865. 








— 459 — 


97) Goldene Uroue (te. = Ofifeite, gegen [590 erbaut jwifdyen Engel und 
goldenem Bar, eines der bejten häuſer, 1 { Schuh © Soll breit, gab (6 Gulden 
Sins, mit 2 Wohnungen, 1870 ſtädtiſch und abgebrochen. 

a) Haas c) Oppenheimer gegen (800. 
b) Kann | fet 1590. 

98) Lirug, Oſtſeite, gegen [575 erbaut zwiſchen rotem Hut und Flaſche, als Wobnung 
des Cotengrabers jinsfrei, 1612 nicht mehr an diefer Stelle, fondern außerhalb 
der eigentlidjen Gaffe als lestes Haus am Kirchhof. 

99) Lamm, aud) Lanmmiein und weißes Lamm (Mer. 68), Weftfeite, gegen 1556 
erbaut unweit der Schule durd den Judenarzt Dr. Iſrael von Ottershaufen, 
ſpäter zwiſchen Salmen und rotem Schild, 8 Schuh 2 Zoll breit, gab juerft 6, 
feit 1594 9 Gulden Fins, (600 mit 2, 1709 mit 4 Wokhnungen, [712 mit 
Hinterhaus neugebaut, (843 ſtädtiſch und abgeriffen. 

a) Rofe 1556—1652. ce) Emden feit (741. 
b) Deus IV. feit 1645. d) Schloß I, 1730 bis nad) 1900. 

100) Weiter, feit 1609 weiſze Weiter (Ye. (2), Weſtſeite, 1550 erbaut neben der Sonne 
fiir die Brüder Weier und Iſaak Bing, 1609 geteilt in weiße Ceiter und goldene 
Ceiter, alsdann erſtere zwiſchen weißem Cöwen und goldencr citer, 7 Schuh 

4 Soll breit, gab (560 {8 Gulden, (594 [5 Gulben und (644 5 Gulden 
ie 1600 mit 9, (709 mit | Wohnung, [712 neugebaut von Löb Leiter, 
[796 cingedfchert, ſpäter jur Bornheimerſtraße gehörig. 


a) Bing IL. d) Dannenhaufen 1556—1620. 
b) Leiter 1555-1790, e) Neufladt feit (586. 
c) Ojtheim 


100 Goldene Weiter (Mr. 15), Weftfeite, jwifdhen weißer Leiter und Papagei, 1609 
entftanden durch Teilung der Eeiter, 12 Schuh breit, gab 10 Gulben Fins, nit 
2 Wohnungen, (712 aufgebaut von Abraham Bauer, (796 eingedfchert, fpater 
zur Bornheimerſtraße gehsrig. 

a) Bing 1609-1711. d) Weisweiler a 
b) Goldfemidt-Hamel (757—|772. —e) Stchel BEGIN C08: 
c) Scheyer 1750 1796. 

102) Teuchte, aud) goldene Leuchte und Ampel (Mr. 180), POjtfeite, (552 erbaut 
zwiſchen Lilie und roter Roſe durch Meier Gelhäuſer, ſpäter neben dem ſilbernen 
Ceuchter, gah 1560 und 1594 21 Gulden, ſeit 1644 25 Gulden Fins, mit 
2 Wohnungen, 7 Schuh 8 Holl breit, (716 aufgebaut von Wolf Sdynapper. 

a) Gelhdufer II. |, - ¢) Waag-Badharad (640 —1765. 
b) Snapper J 1992190. d) Sdheyer 1712—1 790. 

105) Weudhter, fpater ſilberner Leudjter Nr. 179), Oftfeite nahe beim Eingang, gegen 
1556 erbaut neben der roten Rofe, gab 1560 26 Gulden, 1644 21 Gulben Zins, [600 
mit [, [209 mit 4, [752 mit | Wohnung, 1716 neugebaut und 1796 abgebrannt, 





marae) 


to 


108) Griiner CLöwe (Me. 45), Weftfeite, das ſüdliche Eckhaus am Judenbrückchen, 
gegen 1600 erbaut neben dem Gutteruff (golbener Wnfer), 9 Schuh breit, gab 
8 Gulden Fins, (600 mit 1, [209 mit 3 Wohnungen, 17(2 mit Hinterhaus 


neugebaut, 1865 ftadtif und abgeriffen. 


a) Deus 1660—1690, 
b) §lérsheim | 680—[754. 


c) May II. feit 1760. 
d) Goldfchmidt-Haffel feit 1782. 


109) Goter oder Bunter Löwe (Ue. 145), Dorder- und Hinterhaus, Ofijeite, (461 —1462 
oder bald darauf erbaut zwiſchen Hirſch und goldnent Rößlein, ſpäter neben 
der Sichel, gab [560 24 Gulden, feit 1594 [8 Gulden Fins, 1G Schuh breit, 
mit 2 Wohmungen, 1714 neugebaut mit Gartenhduschen, 1885 ſtädtiſch und 


brochen. 
a) Kõoln (Holon) 1478—15| |. 
b) Hef 1. (Heffen) feit 1485. 


ce) Sacte Mürnberg If.) feit 1498. 


d) 2Ufchaffenburg(Rofe) 1509) bis 


e) Breitingen (556 1633. 


f) Deng 1599—|7 11. 
g) Cahn 1604—1885. 
h) Mppenheimer 1717. 
i) Feiſt unt (800, 


110) Schwarzer Löwe Nr. (42), Ojtfeite, [592 erbaut zwiſchen goldnem Ros plein und 
Weinfaß durch Seligmann und Weyer von Friedberg, gab 8 Gulden Fins, mit 
2 Wobhnungen, feit 1711 mit kleinem Hinterbau, 1864 ſtädtiſch und abgebrochen. 


a) Friedberg IV, 
b) Sevi 


1592—173|. 


c) Schnapper (Winig) 1695—|800, 
d) Schloß gegen (800. 


Ul) Weiser Löwe (Vr. 1), 2 Vorders und 2 Hinterhaufer, Weftfeite, gegen 4575 
erbaut zwiſchen Sonne und Leiter durch Joſeph Oppenheimer, mit einem Durch: 
gang zwiſchen den beiden Dorderhaufern nad) den hinterhäuſern, jedes vow 
evfteren 9 Schuh, die beiden lebteren jufanimen 17 Schuh breit, gab feit 1594 
22 Gulden Fins, 1600 mit 3, [709 mit 9 Wohnungen, [796 eingeäſchert, 


fpdter sur Bornheimerftrage gehörig. 
a) Oppenheimer 1575—1760. 
b) Metz IIL. feit 1611. 
c) Worms V. 1645-175]. 
d) Candau 1648 bis gegen (796. 


7 — | 1683—1742. 


g) Spiegel (Hat) 1680 1796. 
h) fldrsheim um [750. 

i) Spanier | 
k) Sdywelm | ——— 
1) Rindsfopf gegen 1796. 


(12) Lotueneck (Me. 99b), Hinterhaus, Ojtfeite am Ende der Gaffe, (600 abgeteilt 
vom Hinterbau des goldenen LSwen als erjtes Haus an der den Zugang ver 
mittelnden Meugaffe, neben dem goldnen Einhorn, 6 Schuh 8 Goll breit, gab 
6 Gulden Fins, 1709 mit 2 Wohmungen, feit 1711 mit dem goldnen Einhorn 
zuſammengebaut, (889 ſtädtiſch und abgebrodjen. 


a) Deuty 1645—1779. 
b) Schloß L 1670—1750. 


c) Buchsbaum feit 1707. 














— 463 ee 


Spira d) Neuburg 
3 Levi 1577— 685. e) Uulp | 1582—[759. 
c) Halbmond f) Kann 673—1785. 


120) Goldener Mörſer (Cr. 195), Ofifeite am Eingang, [2 Schuh breit, etwa 1650 
abgeteilt vom Eckhaus zur goldenen Scheuer, neben dem Roſeneck, gab 15 Gulden 
Hins, mit 2 Wohnungen, 1711 neugebaut, 1796 eingeäſchert. 

Beyfus (Scheyer) [650—1 296. 

121) Miinge (Liv. 45c), ein Hinterhaus, Weſtſeite, am Judenbrückchen und der Stadt- 
mauer, 1608 abgeteilt vom Hinterbau der Stadt Giingburg neben der Gemſe, 
6 Schuh 4 Soll breit, gab 5 Gulben Fins, mit | Wohnung, (845 ffädtiſch 
und abgerifjen. 

a) Ginsburg feit 1603. c) Gumper; gegen (800, 
b) Geiger (715 bis nad) (800. 

122) Nothſtall (Zr, 40), Weftfeite, gegen 1585 erbant zwiſchen buntem CSwen und 
Fraaß (fpater golbenes Her3), 6 Schuh 6 Foll breit, gab 8 Gulden Sins, (845 
ſtãädtiſch und abgeriffen. 

a) Buchsbaum 1600— | 650. c) Rindsfopf gegen | 800, 
b) Reif um 1700, d) §vdnfel bis (845. 

(25) Nußbaum (ir. 23), Weftfeite, gegen (560 erbaut zwiſchen Reus und Schuh, 
1600 zwiſchen Schiff und ſchwarzem Adler, 7 Schuh 4 Holl breit, jahlte 1560 
40 Gulden, 1575 14 Gulden und feit 1594 nur 8 Gulden Fins, mit 4 Wohnungen, 
1796 eingedfchert, fpdter jur Bornheimerftrafe gehSrig. 


a) Falck (Cahn) d) Engel 1670 bis gegen (796, 
b) Nußbaum [570—1710, e) Sdywelm um 1700. 
c) Udter | 


(24) Ochs (MWe. 52), auch weißer Ochs, Weitfeite, gegen 1550 erbaut von Schmul 
Candau· Ochs unweit dem Korb (Wanne), mehrfach geteilt, fpater zwiſchen 
Pelifan (Hochgeitshaus) und Helleparte, 13 Schuh 7 Soll breit, 1573 ftenerfrei 
wegen des faiferlidjen Privilegs des Bewokners, gab feit (594 18 Gulden, 
mit 2 Wohnungen, 1884 ſtädtiſch und abgeriffen. 

a) €andau d) Speyer III. (604—]775. 
b) Os e) Gumperʒz 1750— 1813. 
c) Wimpfen 1604 —1775. 

125) Dapagei (Utr. 14), Weſtſeite, gegen 1575 erbaut zwiſchen Leiter unds Froſch, 
8 Schuh 7 Foll breit, gab 9 Gulden Fins, 1600 mit {, 1709 mit 5 Wohnungen, 
718 neugebaut, 1796 eingeäſchert, fpater sur Bornheimerftrafe gehSrig. 

a) Papagei (Cahn) 1600—171 1. c) Schloß 1670—1750. 
b) Pfann II, (Papagei) 1680-1796.  d) Bingo feit (740. 


1550— 1670. 





— 465 — 


Gulden, ſeit 1594 18 Gulden Fins, 1600 mit 2, 1709 mit 6 Wohnungen, 
{7 (2 ueugebaut mit Hinterhaus, [865 ſtädtiſch und abgeriſſen. 
a) Ufchaffenburg (Rofe) feit 1575. 4 Bing (696—(865. 


2} Woot. (Gielen) (660 Bie) 1} Rembunyee | 
c illefum) | nu 
nach 1800, g) — | SegeAY BOD. 


(52) forte (Ur. 1), Wefifeite, das Eckhaus rechts an der Eingangspforte von der 
Fahrgaſſe aus, [472 von dem Rabbiner (GHodjmeifter) Moſche von Cauda und 
few von Wertheint erbaut, feit [515 im Beſitz der Familie Cahn, 1575 aus 
drei Haujern (Pforte, Wedel und griine Tür) mit 90 Fuß Front bejtehend, 
welche ftattlid) gebaut waren und einen grofen Platz einnahmen, allmählich in 
8 Vorderhäuſer: Pforte, bunte Hirjche, Wedel, goldene Fange, griine Tür, rote 
Tiir, goldene Cür und Weehfel, und in 3 Hinterhaufer: ſchwarze Cir, hintere 
goldene Tiir und Eichhorn, eingeteilt, gab 1555 und 1560 50 Gulden, 1575 
voriibergehend fogar 80 Gulden und feit [59] 21 Gulben Sins, || Schuh 
\{ Soll breit, [600 und 1709 mit 2 Wohnungen, 1796 eingeäſchert, {pater zur 
Bornheimeritrape gehsrig. 

a) fauda 1472 | d) Suny 1515—[530, 
b) Eflingen 1475 | bis (515. e) Cahn (515—1796. 
c) Bopfingen 1495 | 

(53) Hiab, Ojifeite, gegen Ende der Gaffe, aus 2 Teilen befiehend, 1507 erbaut beim 
falten Bad fiir den Totengraber und Cautenfchlager Seligmann, ſpäter zwiſchen 
Sperber und Krebs und mit einem diefer Haufer vereinigt, gab 1560 4 Gulden, 
feit 1573 12 Gulben Fins, 1600 mit 5 Wohnungen. 


a) fevi d) Sith I. feit 1604. 
b) Spira | 1560—1701. e) §riedberg feit 1629, 
c) Rad 





(54) fiat (Ur. 95), Weftfeite, lestes Haus der Gaffe vor der Wollarabenpforte, neben 
dent Schlachthaus, mit dicfem 47 Schuh breit. 
135) Schwarzer Happen, auc) Habe (Vir. 75), Weftfeite, 1596 abgetetlt vom Wolf, 
7 Schuh breit, gab § Gulden Sins, (600 mit [, 1709 mit 4 Wohnungen, 
[846 ftddtifd) und abgeriffen. 
a) Bing V. hasais d) Stern I. (Worms) 1711-1794. 
b) Rapp Sa eh e) Neugaß (Schiff) 1779-1846. 
c) Homburg J. bis 1680. 
(56) Hiebjtodk (Ur. 19), Weftfeite, gegen 1556 erbaut zwiſchen Leiter und Haas, 1594 
zwiſchen Apfel und Waage, 12 Schuh breit, gab 1570 8 Gulden, feit 1594 
7 Gulden Fins, [600 mit 1, 1709 mit 2 Wohnungen, 1796 cingedfchert, 
fpater jur Bornheimerjtrafe gehörig. 


Bal) 


a 


(42) Gelber oder golbener Bini (2. 17), Ones gegen 1575 erbaut zwiſchen 
ſchwarzem Ring und weißem Ring, ehwa (5 Schuh breit, gab (4, feit 1594 

12 Gulden Zins, mit 2 Wokhnungen, 1875 i a eaten 

) Suchs (Chafam) , | tte 16441741. 

b) —õS 1590-1789." 4) shames IT, bis {875. 
143) — Hing (ire 120), Oftfeite, 46 1 62 oder bald darauf erbaut neben 
der Judenherberge zum Affen von Nathan Hsin (Kolon), ſpäter zwiſchen weißem 
Schwan und griiner Glocke, 11 Schuh 5 Joll breit, gab 7 Gulden Fins, mit 

1 Wohnung, 1866 ſtädtiſch und abgebrodjen. 


a) Kiln 1466—[565. d) Fürth feit (654. 
b) Emden 1584—1688, e) Haas gegen 1800. 
c) Ginsburg Ll. (604—|709. f) Hanau IV, 1827—1857. 


144) Weißer Hing (Mr. 116), Oftfeite, in die Gaffe vorfpringend, gegen 1560 erbaut 
zwiſchen ſchwarzem Ring und Storch, fpater jwifchen gelbem Ring und Cromm, 
12 Schuh 11 Soll breit, gab 1570 8 Gulden, fpdter {| Gulben Sins, mit 
2 Wohnungen, (879 ſtädtiſch und abgebrochen. 

a) Gelhaufer V. 1560—1 650. ec) Barudy (Beene) feit 1789. 
b) Trier [670— [71]. d) Suld IL 1800—1879, 

145) Drei Homer Mr. 99e), cin Hinterhaus, Ojtfeite, am Ende der Gaije, 1600 
abgeteilt vom Hinterbau des goldnen Cowen als viertes Haus an der den Zugang 
permitielnden Neugaſſe, zwiſchen goldener Schachtel und Cowengrube, 7 Schuh 
6/2 Holl breit, gab 7 Gulden Fins, 1709 mit 5 Wohnungen, 1884 ſtädtiſch 


und abgebroden, 
a) §riedberg feit 1607. d) Wallich (Rofe) 1657 1677. 
b) Arweiler 1634 ⸗ 1678. e) Ochs 
c) Wsrdlingen I. feit 1645. f)"¢taas | 29 1800. 


146) Gelbe, auc) Graune und gelbe Gofe (tr. (89), Oftfeite nahe dem Eingang, 
14 Schuh breit, urfpriinglich jwei zwiſchen weißer Rofe und Pfanne erbaute 
Haufer, welche [575 ju einem Haus vereinigt wurden und 15 Gulden, feit 
1594 19 Gulden Sins gaben, 1600 mit 1, (709 mit 2, (752 mit 4 Wohnungen, 
1712 neugebaut und [796 eingedfdert. 

a) W6rdlinger I. feit 1560. d) Amſchel und Ges 162|—1796. 
b) Gorie (Rofe) 1575— 615. e) Mayer V. (650—1796. 
c) Schufter (Etingen) (621—1796. —f) ‘Kulp gegen 1796. 

147) Golbene Fiofe (Mr. 185), Ofifeite nahe dem Eingans, [48 zuerſt erwahnt, 
zwiſchen weißer Rofe und Stern, fpater zwiſchen goldnem Brunnen und bunter 
Kanne, 7"/s Schuh breit, ſeit 1712 mit einem der Nachbarhäuſer vereinigt, gab 
1560 [5 Gulden, [594 20 Gulden und (644 15 Gulden Fins, 1600 mit 3, 
1709 mit | Wohnung, brannte [796 ab. 

so* 


⸗ 


— 459 — 


97) Goldene Uroue Nr. 155), Oſtſeite, gegen 1590 erbaut zwiſchen Engel und 
goldenem Bar, eines der beften Häuſer, {| Schuh 6 Zoll breit, gab 16 Gulden 
Sins, mit 2 Wohnungen, 1870 ſtädtiſch und abgebrochen. 
er y 
‘ — jeit 1590. c) Oppenheimer gegen 1800 
98) lirug, Ojtfeite, gegen 1575 erbaut zwiſchen rotem Hut und Flaſche, als Wohnung 
des Cotengrabers jinsfrei, 1612 nicht mehr an diefer Stelle, fondern außerhalb 
der eigentlichen Gaſſe als lestes Haus am Lirchhof. 
99) Lan, aud) Lämmlein und weißſzes Lamm (Mr. 68), Weſtſeite, gegen [556 
erbaut unweit dex Schule durd) den Judenarjt Dr. Iſrael von Ottershaufen, 
ſpäter zwiſchen Salmen und rotem Schild, 8 Schuh 2 Holl breit, gab juerft 6, 
feit 1594 9 Gulben Fins, [600 mit 2, 1709 mit 4 Wohnungen, [712 mit 
Hinterhaus neugebaut, (845 ſlädtiſch und abgeriffen. 
a) Rofe (556—1 652. c) Emben feit 1711. 
b) Deuts IV. feit 1645. d) Schloß I. 1750 bis nach (800. 
100) Weiter, feit [009 weiſßze Leiter (Vr. (2), Weftfeite, 1550 erbaut neben der Sonne 
fiir dic Briider Weier und Iſaak Bing, [609 geteilt in weiße Ceiter und goldene 
citer, alsdann erflere zwiſchen weißem CSwen und goldener Leiter, 7 Schuh 
4 Soll breit, gab (560 (8 Gulden, 1594 (5 Gulben und 1694 5 Gulden 
Sins, 1600 mit 9, [709 mit | Wohmung, (712 neugebaut von €Sb Leiter, 
1796 einged{chert, fpdter jur Bornheimerſtraße gehörig. 


a) Bing II. | d) Dannenhaufen 1556—1620, 
b) Leiter 1535 —[790. e) Tleuftadt feit 1586. 
c) Ojtheim | 


101) Golbene Weiter (Ur. 15), Weſtſeite, zwiſchen weißer Leiter und Papagei, (609 
entftanden durch Teilung der Ceiter, [2 Schuh breit, gab 10 Gulden Sins, mil 
2 Wohnungen, [712 aufgebaut von Ubraham Bauer, (796 eingedfchert, fpater 
zur Bornheimerfirage gehsrig. 

a) Bing 1609 ~- [71]. d) Weisweiler ; 
b) Goldfamidt-Hamel 1757—1772. _e) Sichel gegen (296. 
ce) Scheyer 1750—1 796. 

102) Weuchte, aud) goldene Leuchte wid Ampel (Vie. 180), Ojtfeite, 1552 erbaut 
zwiſchen Lilie und roter Rofe durch Meier Gelhaufer, ſpäter nebe dem filbernen 
Ceuchter, gab 1560 und 1594 21 Gulden, feit 1644 25 Gulden Fins, mit 
2 Wohmungen, 7 Schuh 8 Holl breit, 1716 aufgebaut von Wolf Schnapper. 

a) Gelhdufer | i c) Waag Bacharach (640— 1765. 
b) Scnapper | (992 — 1796 d) Scheyer 1712—1796. 

105) Leuchter, pater ſilberner Leuchter (tr. (79), Ojtfeite nahe beim Eingang, gegen 
1556 erbaut neben der roten Rofe, gab 1560 26 Gulden, 1644 2| Gulden Zins, [600 
mit [, [709 mit 4, [752 mit | Woknung, [716 neugebaut und (796 abgebrannt. 


— 461 — 


108) Briiner Lite (Wr. 45), Weſtſeite, das ſüdliche Eckhaus ant Judenbrückchen, 
gegen 1600 erbaut neben dem Gutteruff (goldener Aner), 9 Schuh breit, gab 
8 Gulden Fins, [600 mit 1, 1709 mit 3 Wohnungen, 1712 mit Hinterhaus 
neugebaut, [863 ſtädtiſch und abgeriffen. 
a) Deus 1660—1690, c) May II, feit (760. 
b) Flörsheim 1680 1754. d) Goldſchmidt· KNaſſel ſeit 1782 
109) Goter oder Hunter Wotue Nr. 145), Dorders und Hinterhaus, Oſtſeite, 1461— 1462 
oder bald darauf erbaut zwiſchen Hirſch und goldnem RSflein, ſpäter neben 
der Sichel, gab [560 24 Gulden, feit 1594 [8 Gulden Fins, 16 Schuh breit, 
mit 2 Wobhnungen, 1714 neugebaut mit Gartenhauschen, [885 fladtifdy und 


abgebrochen. 
a) Héln (Kolon) 1478 - 1511. f) Deus 1599 1711. 
b) heß J. Geſſen) ſeit (485. g) Cahn 1604 1885. 


c) Sacke Mürnberg IL.) feit 1498. h) Oppenheimer 1717. 
d) Ufdhaffenburg(Rofe) 1509] bis i) Seijt um 1800, 
e) Breitingen (556 633. 

(0) Schwarzer Löwe (Wr. 142), Ojtfeite, 1592 erbaut zwiſchen goldnem Rsplein und 
Weinfaß durd) Seligmann und Weyer von Friedberg, gab 8 Gulden Sins, mit 
2 Wohnungen, feit 1711 mit kleinem Hinterbau, (864 ftadtifd und abgebrochen. 

a) §riedberg IV. 502-173 c) Schnapper (Winig) [695— 800. 
b) Sevi W92—T7S1- 4) Schlof gegen 1800. 

119 Weiser Mowe (Mr. 11) 2 Dorder- und 2 Hinterhaufer, Wejtfeite, gegen 1575 
erbaut zwiſchen Sonne und Eeiter durd) Jofeph Oppenheimer, mit einem Durd)- 
gang zwiſchen den beiden Dorderhaufern nad) den Hinterhdufern, jedes von 
erjteven 9 Schuh, die beiden letzteren zuſammen [2 Schuh breit, gab feit 1594 
22 Gulden Fins, [600 mit 5, 1709 mit 9 Wobhnungen, 1796 eingeäſchert, 
fpdter zur Bornheimerftrage gehsrig. 





a) Oppenheimer 1575—1760. g) Spiegel (Has) 1680 - 1796. 
b) Metz IIL. ſeit 1611. h) Florsheim unt 1750. 

c) Worms V. 1645- 1751. i) Spanier 

d) €andau 1648 bis gegen 1796, k) Schwelm ios Het 
e) Schiff i 1) Rindsfopf gegen 1796. 

f) Teugag 1685—] 742. 


112) Löweneckt (Ur. 99b), Hinterhaus, Ojtfeite am Ende der Gaffe, 1600 abgeteilt 
vom Hinterbau des goldenen Swen als erftes Haus an der den Fugang ver 
mittelnden Weugaffe, neben dem goldnen Einhorn, G Schuh 8 Foll breit, gab 
6 Gulben Fins, (709 mit 2 Wohnungen, feit 1711 mit sem goldnen Einhorn 
zufantmengebaut, [889 ſtädtiſch und abgebrochen. 

a) Dente 1645 1779 c) Buchs baum ſeit 1707. 
b) Schloß l. 1670—1 750. 


— 462 — 


145) Töwengrube Nr. 99e), Hinterhaus, Oſtſeite am Ende der Gaffe, 1600 abgeteilt 
vom Hinterbau des goldnen CSwen als fiinftes und letztes Haus an der den 
Hugang vermittelnden Neugaſſe, 6 Schuh breit, gab 7 Gulben Fins, mit 2 
Wohnungen, 1884 ſtädtiſch und abgebrodyen. 

Fulda II. feit 1750. 

114) Luchs (We. 43h), Weftfeite, eines der drei (595 von der Gemſe am Juden— 
brückchen abgeteilten Hinterhaujer, 7 Schuh 5 Foll breit, gab 4 Gulden Fins, 
mit 2 Wohnungen, (843 ſtädtiſch und abgebrochen. 

a) Hats (604—[656. d) Geiger . ; 
b) Minden 1631 —[702. e) Gambady R620: Ba ad gaa 

145) aMaife (Ur. 71), Weftfeite, 1550 beim Fiſch erbaut durch Hanna Lahnſtein (Hoblens), 
Tochter des Mofes, ſpäter zwiſchen goldener Stelze und Gerfte, 11 Schuh | Foll 
breit, gab 1560 16 Gulden, feit 1594 11 Gulden Sins, [7 [2 neugebaut mit 
Hinterhaus, 1845/1850 ftadtifdy und abgerifjen. 


a) pate 1530—1[550. d) ta U5 1624—17{1. 
7 aot 1560— 1052. ql nite | um (800. 


116) Fröhlicher Mann (Liv. 48), Weftfeite, in die Gaffe vorfpringend, gegen 1565 
erbaut durch Aron Bonn, fpater zwiſchen Crichter und rotem Apfel, 18 Schuh 
8/2 Soll breit, gab 1570 8 Gulden, feit (594 14 Gulden Sins, mit 2 Wohnungen, 
{712 mit Hinterhaus neugebant, 1865 ſtädtiſch und abgeriffen, 


a) Bonn (565—|71 |. d) §riedberg (Durlach 1760—1865, 
b) Gans (Cohen) 1665—1788. e) Toͤplitz gegen (800. 
c) Odjs€andau 1680—|740. f) Seift gen. Schuppach 1795—[ 865. 


117) Wilber Mann (Ur. 141), Ojtfeite, neber dem Weinfag, 1592 abgeteilt vom Bar, 
7 Fuß breit, gab 1 | Gulben Fins, (600 mit 4, (709 mit 5 Wohnungen, 
feit 1711 mit kleinem Hinterbau, (884 ſtädtiſch und abgebrodhen, 

a) Schufter (Etingen) 1607—1096. 0) Schloß I. 1722—1795. 
b) Baas 1700 17 18. d) §lérsheim 1800 1884. 

(18) Mohr, aud) ſchuarzer Mohr und Mohrenſtopf NAr. 129), Oftfeite, gegen 
[585 erbaut zwiſchen Fleſch und Spiegel, klein und einfach, 11 Schuh 32 Foll 
breit, gab 8 Gulden Zins, 1600 mit 1, [709 mit 2 Wohnungen, feit 1711 
mit Hinterbau, 1865 ſtädtiſch und abgebrodjen. 

a) Goldſchmidt gen. Kaffel b) Schufter 1712 — 1965, 
1650—1711. c) Crier l. feit 1837. 

119) Halber Mond, auc) Halbmond (Mv. 50), Weſtſeite, gegen [565 erbaut gegen 
liber der Synagoge neben der Fleiſchſchirn, 15 Schuh 4 Holl breit, gab zuerſ 
8 Gulden, (594 und 1644 18 Gulden Fins, [600 mit 5, 1709 mit 2 Wohnungen, 
1796 cingedfchert. 


7 — | 








— 4653 ⸗— 


s)-Splea a)Tteubury | 
b) Sevi 1577—1685. eh Kulp (eee 
ce) §albmond f) Kann 1o78—1785. 


(20) Goldener Nörſer (Mr. 195), Oftſeite am Eingang, 12 Schuh breit, etwa 1650 
abgeteilt vom Eckhaus jur goldenen Sdheuer, neben dent Nofenec?, gab 5 Gulden 
Bins, mit 2 Wohnungen, (71 | neugebaut, 1796 eingedfchert. 

Beyfus EScheyer) 1650—1796, 

(21) Münze (Ur, 43c), cin Hinterhaus, Wefifeite, amt Judenbruckchen und dee Stadt: 
maner, [608 abgeteilt vom Hinterbau der Stadt Giingburg neben der Genie, 
6 Schuh 4 Soll breit, gab 5 Gulden Fins, mit | Wohnung, (845 ſtädtiſch 
und abgeriffen. 

a) Giingburg feit (603. c) Gumperz gegen (800. 
b) Geiger (715 bis nach 1800. 

122) Mothftall Nr. 40), Weſtſeite, gegen [585 erbaut zwiſchen buntem LSwen und 
Fraaß (fpater goldenes Hers), 6 Schuh 6 Soll breit, gab 8 Gulden Zins, 1845 
ftadtij und abgerifjen. 

a) Budsbaum 1600— 1650, c) Rindsfopf gegen 1800, 
b) Reif um 1700. d) Fränkel bis 1845. 

123) Mufshaum (tr. 28), Weftfeite, gegen 1560 erbaut zwiſchen Reus unds Schuh, 
(600 zwiſchen Schiff und ſchwarzem Wdler, 7 Schuh | Holl breit, zahlte 1560 
40 Gulden, [575 [4 Gulden und feit 1594 nur 8 Gulden Fins, mit 4 Wohnungen, 
1796 eingeãſchert, fpater jur Bornheimerftrafe gehörig. 


a) Falck (Cahn) | d) Engel 1670 bis gegen 1796, 
b) Mugbaum {570— [7 10. e) S&hwelm um (700. 
c) Udler 


124) Ochs (Mr. 52), auch weißer Ochs, Wejtfeite, gegen 1550 erbaut von Schmul 
Candau · Ochs unweit dem Horb (Wanne), mehrfach geteilt, fpater zwiſchen 
Pelifan (Hochʒeitshaus) und Helleparte, 15 Schuh 7 Soll breit, 1573 ſteuerfrei 
wegen des kaiſerlichen Privilegs des Bewohners, gab feit 1594 18 Gulden, 
mit 2 Wohnungen, [884 ſtädtiſch und abgeriffen. 

a) fandau | |. 5, d) Speyer III. 1604 - 1775. 
b) Ods | —— ACE? e) Gumperʒ 1750—1813. 
c) Wimpfen 1604 1775. 

125) Papagei (Ur. 14), Weftfeite, gegen [575 erbaut zwiſchen Eeiter und Frofch, 
8 Schuh 7 Soll breit, gab 9 Gulden Fins, 1600 mit 1, 1709 mit 5 Wohnungen, 
1718 neugebaut, 1796 eingeäſchert, fpater jur Bornheimerſtraße gehSrig. 

a) Papagei (Cahn) 1600—17{ 1. c) Schloß [670—1750. 
b) Pfann II. (Papagei) 1680-1796. qh Bingo feit (740. 





+1 465 we 


Gulden, feit 594 18 Gulden Sins, 1600 iit 2, [709 mit 6 Wohnungen, 
(7 {2 neugebaut mit Hinterhaus, (865 ſtädtiſch und abgeriffen. 
a) Aſchaffenburg (Rofe) feit 1575. 9h Bing 1696—1865. 


b) ctr! IL. wey e) Fleſch 1779-1865. 
c) Wohl I. (Hillefum) 1660 bis fh 
itad) (800. g) Gundersheim | ones 


152) forte Nr. [), Weftfeite, das Eckhaus rechts an der Einganaspforte vow der 
Fahrgaſſe aus, [472 von dem Rabbiner (Hochmeifter) Wofche von Cauda und 
few von Wertheim erbaut, feit [515 im Beſitz der Familie Cahn, 1575 aus 
drei Haujeru (Pjorte, Wedel und grüne Tür) mit 9O Fuß Front beftehend, 
welche flattlidy gebaut waren und einen grofen Plat einnahmen, allmählich in 
8 Dorbderhdufer: Pforte, bunte Kirſche, Wedel, goldene Fange, griine Cir, rote 
Tiir, goldene Tir und Wechſel, und in 3 Hinterhdufer: ſchwarze Tür, hintere 
goldene Tir und Eidhorn, eingeteilt, gab 1555 und [560 50 Gulden, 1575 
vortibergehend fogar 80 Gulden und feit 159, 21 Gulden Sins, {| Schuh 
{| Soll breit, (600 und 1709 mit 2 Wohnungen, (796 eingedfdert, fpdter zur 
Bornheimerfirage gehSrig. 

a) fauda 1472 | d) Suns 1515—1530. 
b) Eflingen 1475 bis 1515. e) Cahn 1515—1796. 
c) Bopfingen (495 | 

135) Hiab, Ojifeite, gegen Ende der Gaffe, aus 2 Teilen beftehend, 1507 erbaut beim 
falten Bad fiir den Totengraber und Cautenſchläger Seligmann, fpdter zwiſchen 
Sperber und Urebs und mit einem dieſer Haufer vereinigt, gab (560 4 Gulden, 
feit 1573 [2 Gulben Fins, [600 mit 5 Wobhnungen. 


a) €evi d) Siirth 1. feit 1604. 
b) Spira | 1560-170]. e) Friedberg feit 1629, 
c) Rad 


154) iad (tir. 95), Wefifeite, letztes Haus der Gaffe vor der Wollgrabenpforte, neben 
dem Schlachthaus, mit diefent 47 Schuh breit. 
55) Schwarzer Happen, auc) Gabe (Ur. 75), Weſtſeite, [596 abgeteilt vom Wolf, 
7 Schuh breit, gab 3 Gulden Fins, (600 mit 1, 1709 mit 4 Wohnungen, 
[846 ftadtifd) und abgeriffen. 
Bing V. 
= ce | 1596-1718. 
c) Homburg I. bis (680, 
156) Hiebjtorkt Nr. 19), Wejtfeite, gegen 1556 erbaut zwiſchen Leiter und Haas, 1594 
zwiſchen Upfel und Waage, 12 Schuh breit, gab 1570 8 Gulden, feit 1594 
? Gulben Fins, [600 mit 1, 1709 mit 2 Wohnungen, 1796 cingedfchert, 
{pater zur Bornheimerftrape gehörig. 


d) Stern I. Worms) 171 | —1794. 
e) Neugaß (Schiff) 1779-1846, 


a0 


142) Gelber oder goldener Hing (Wr. 117), Oftjeite, gegen 1575 erbaut zwiſchen 
ſchwarzem Ring und weiſſem Ning, etwa 15 ‘Saul. eet, gab 44, feit (594 
12 mee — mit —— — ſtadtiſch und abgebrochen. 
arg d) Schames II, bis 1875. 
143) — Hing (Ue. 120), Opt, 1461-62 oder bald davauf erbaut eben 
der Judenherberge sum Affen von Nathan Köln (Kolon), fpater zwiſchen — 
Schwan und grüner Glocke, II Schuh 5 Zoll breit, gab 17 Gulden Zins, mit 
1 Wobhnung, 1866 ftadtifd) und abgebrodjen. 


a) Köln 1466—1565. d) firth feit 1654. 
b) Emben 1584—[688. ; e) Haas gegen 1800, 
c) Ginsburg III. 1603-1709. f) Hanau IV, 1827—1857. 


144) Weiser Bing (Vr. 116), Ojtfeite, in dic Gaffe vorfpringend, gegen 1560 erbaut 
zwiſchen ſchwarzem Ring und Stordy, {pater zwiſchen gelbem Ring und Cromm, 
12 Sduh 11 Zoll breit, gab 1570 8 Gulden, fpater 11 Gulden Sins, mit 
2 Wobhnungen, (879 Rãdtiſch und abgebroden. 

a) Gelhdujer V. 1560—1630. c) Baruch (B5rne) feit (789. 
b) Criex 1670 171. d) §uld II, 1800 1879. 

(45) Drei fidmer (Ue. 99e), cin Hinterhaus, Oſtſeite, am Ende der Gaffe, (600 
abgeteilt vom Hinterbau des goldnen Lswen als viertes Haus an der den Fugang 
vermittelnden Neugaſſe, zwiſchen goldener Schachtel und CSwengrube, 7 Schuh 
6/2 Soll breit, gab 7 Gulden Fins, (709 mit 5 Wohnungen, 1884 ſtädtiſch 


und abgebrodjen. 
a) Sriedberg feit 1607, d) Wallich (Rofe) 1657—1 677, 
b) Arweiler 1654 1678. e) © 
c) Wérdlivgen II, feit 1645. f)"Maas sesen 1800. 


146) Gelbe, aud) braune und gelbe Fiofe (Me. (89), Oftfeite nahe dem Eingang, 
14 Schuh breit, urfpriinglid) jwet zwiſchen weißer Rofe und Pfanne erbaute 
Haufer, welde 1575 ju einem Haus vereinigt wurden und 15 Gulden, feit 
1594 [9 Gulden Fins gaben, 1600 mit {, [709 mit 2, 1252 mit 4 Wohnungen, 
1712 neugebaut und (796 eingedfchert. 

a) Nõordlinger I. feit 1560. d) Amſchel und Ge (621— 1796. 
b) Lorie (Rofe) 1575 —1615. e) Mayer V. (650—1796, 
c) Schufter (Etingen) 621-4796. f) Kulp gegen 1796. 

(4?) Golbene Giofe (Ur. (85), Offfeite nahe dem Eingang, 1481 juerft erwähnt, 
swifchen weiter Rofe und Stern, ſpäter zwiſchen goldnem Brunnen und bunter 
Kanne, 71/2 Schuh breit, feit 1712 mit einent der Nachbarhäuſer vereinigt, gab 
{560 15 Gulden, [594 20 Gulden und [644 13 Gulben Fins, [600 mit 3, 
1709 mit { Wohnung, brannte 1796 ab. 

30° 


— RHQ be 


(52) Goldenes Loj;, aud) golbenes Haslem und Pferdchen We, 144), Ofifeite, 
neben dent roten LSwen, (509 erbaut von Simon von Geismar, 15 Schuh 
5 Soll breit, gab 14 Gulden Fins, (600 mit 2, 1709 mit 5 Wohnungen, feit 
\7|4 mit fleinem Binterbau, 1880 flädtiſch umd abgebrodyen. 

a) Geismar (509—1560. d) Schloß 1791 1676. 
b) Goldſchmidt 1550 ⸗ 1650 e) Schiff um 1800. 
c) Fuld [662 bis nach 1800, 

155) Weißes Fos, auch weißſzes Füßlein und Pferdchen (Lier. (15), Ojtfeite, gegen 
1560 erbaut zwiſchen Stord) und Uameeltier, feit 1659 neben dem von ihm 
abgeteilten griinen Wald, 7 Schuh 3 Soll breit, gab 1560 12 Gulden, feit 
1594 [5 Gulden Fins, mit 2 Wohnungen, 1865 ſtädtiſch und abgebrochen. 

a) Minden ſeit 1651. c) Oppenheimer 1780—1865. 
b) Bonn wm 1750. 

154) Gioft (2%. 118), Oſtſeite, gegen [575 erbaut zwiſchen der Herberge jum Affen und 
dem gelben Ring, etwa 15 Schuh breit, gab zuerſt 10 Gulden, feit 1594 
12 Gulden Sins, 1600 mit 4, (709 mit 1 Wokhmung, 1879 ſtädtiſch und 


abgebrochen. 
a) Drach Bacharach) | (617-1750. e) Baruch (Bsrne) feit 1731. 
b) Roft , f) Amſchel (Schufter) gegen 1800. 
9 Sunt | ica, 8 Om 


155) Salmen Mr. 67), Weſtſeile, gegen (565 erbaut zwiſchen Pflug und Canon unweit 
dem roten Schild, 9 Schuh 2 Soll breit, gab 1570 4 Gulden, feit 1594 
11 Gulden Fins, [600 mit 2, 1709 mit 5 Wobhnungen, (712 mit Hinterhaus 
neugebaut, (845 ſtädtiſch und abgerifjen. 

a) Schuch (Speyer [V.) 1660—[080, 6) Sichel 1712 bis nad) 1800, 
b) Bauer Rothſchild) yo84—1711. Auch um {800 

c) Crier 1690—[ 71]. g) Schufter : 

d) Deutz 1690 bis nach (800. 

(56) Schaaf, auch goldenes Schaaf (Mr. 75), Weſtſeite, gegen 1580 erbaut zwiſchen 
rotem Schild und Waife, gab 12 Gulden Fins, mit 2 Wohnungen, 1712 neu⸗ 
gebaut mit Hinterhaus, 1884 ſtädtiſch und abgeriffen, 

a) Haas (740 bis nad 1800. c) Bottiwies 1780—1884. 
b) Ods 1770—1 884. 

157) Goldene Sehachrel (Ur. 99d), Ojtfeite am Ende der Gaffe, cin Hinterhaus, 
1600 abgeteilt vom Hinterbau des goldenen Löwen als drittes Haus an der 
den Fugang vermittelnden Weugaffe, zwiſchen goldnem Einhorn und 3 Rsmer, 
14 Schuh 3 Zoll breit, gab 15 Gulden Fins, 1709 mit der Wohnung eines 
Jobwãchters, (717 neugebant. 

Griinebaum 1714 bis nad 1800. 


—s 4z1 to 


Jahr (575 das Haus jum ſchwarzen Schild auf der Ofifeite zwiſchen weißem 
Schild und Traube anführt, wahrend auf der Weftfeite neben dem goldnen 
Schwan nur ein Stall verzeichnet iff, fo mus auf dieſen bei feiner Ausbauung 
als Wobnhaus der Name jum ſchwarzen Schild tibertragen worden fein. Hiermit 
ſtimmt fiberein, daß nod) im Jahr 1600 zwei neben einander liegende Haufer 
auf der Ojtfeite den Namen zum weifen Schild gefiihrt haben, wovon das eine 
mit dem ehemaligen Haus jum ſchwarzen Schild identiſch fein mup; gab feit 
1594 (2 Gulden Zins, (600 mit 5, 1709 mit 2 Wobhnungen; 1712 mit 
Hinterhaus neugebaut, (843 ſtädtiſch und niedergeriffen. 
Sdywarsfdhild (Wohl 1) 1590-1943. 

(63) Weißes Schild J. Nr. 126), Oſtſeite, 1575 erbaut zwiſchen Spiegel und 
ſchwarzem Schild, weld Letzteres feit ng diefes Namens auf das 
gegeniiberliegende Haus ebenfalls jum weißen Schild genannt wurde, ſodaß 1600 
zwei Hdufer diefes Namens vorhanden waren; ſpäter zwiſchen Weinheber und 
goldnem Faß gelegen, gab 1580 11 Gulden, das zweile Haus 9 Gulden, 1644 
wohl beide jufammen [8 Gulden Fins, [600 mit 6, (709 mit 5 Wohnungen, 
8 Schuh | Soll breit, S64 ftadtifay und abgebrodjen. 

a) Landau 1580 I1611. e) Mannheim J. 1720 1864 
b) Weißſchild 880⸗ let f) Rindskopf 1747—1854. 

c) Maas : g) Neuſtãdel gegen (800, 

d) Wetter 1644 — 1750. 


weißes Schild II., vor etwa 1590 (ates) ſchwarzes Schild, ſpäter Wein- 
Heber (Wr. 127), DOftfeite, gegen 1555 erbaut als Wetgerbehaufung beim 
weißen Schild und der Craube, nahe der Metzgerbehauſung sum weißen Schwan 
feit Ubertragung feines Namens auf das gegeniiberliegende, etwa (590 erbaute 
Haus auf der Weftfeite nicht mehr ſchwarzes, fondern gleid) dem Mebenhaus 
„weißes Schild” genannt, gab unter der alten Bezeichnung 1555 10 Gulden, 
[560 15 Gulden und fpater 9 Gulden Zins, mit | Wohnung; mit dem 
vorhergehenden vereinigt und vermutlid) identify mit dem 1599 wieder abgeteilten 
Haus jum Weinheber. 
Schwarsfhild (Wohl) 1555—1590. 
Alte Schirn, ſiehe Fleiſchſchirn Wr. 47. 
—— fiche Gemeindehäuſer. 
164) Schloſz, ſpäter weiſßze Gang (Ur. 60), Weſtſeite, gegen 15608 erbaut bei der 
Schule zwiſchen Schliiffel und weifer Gans, fpater mit letzterer vereiniat, 
\7 Schuh breit, einfach, gab 4 Gulden, feit (594 9 Gulden Zins, mit 2 Wohnungen. 


Schloß, auc) Schochet (Schacter) und Parnes, 1565—17 11. 


im 


—+ WS te 


a) Emmerich J. 

b) Schames I. 

c) Frankfurter [567—1 623. 

d) Weblar TV. 1610-1685. 

e) Neugaß 1628—[ 711. 

f) Scheyer 1630 1865. 

g) Schuſter (Etingen) 1680 bis 
gegen (800. 


Schule, fiche Gemeindehaufer. 
168) Schwan, feit 1580 golbener Schwan (Wr. 57), Wefifeite, 1506 erbaut neben 


13051533. 


h) Hawn (Beer) 1708 bis nad (800, 
i) Frankel unt 1710. 

k) Rindsfopf 1712—1704. 

1) Oppenheimer 171 2— 800. 


gegen 1800. 


der Schule (Gemeindehaus) fiir Gombrechht, Nathans Sohn von Köln, feit 1525 
zwiſchen dem Goldſchmidt ſchen Haus zum Korb oder Wanne und der Schule, 
12 Sdyuh 2 Soll breit, gab feit 1594 10 Gulben Sins, 1600 mit |, 1709 
mit 2 Wohnungen, [712 neugebaut mit Hinterhaus, (894 ſtädtiſch und abgeriffen. 


a) Holon 1506—1521. 

b) Goldſchmidt 1521—1893. 

c) Goldſchmidt genannt hamel 
1760—1895. 


Goldſchmidt (550—1580. 


d) Weblar I, (Oftheim) feit 1590. 
e) Kann II, (Worms) feit 1683, 


Alter golbener Schwan, jwifchen Rindsfuß und Eſel, fiehe goldene üette. 


(69) Weißer Schwan, auch Hiefe (Wr. 122), Ojtfeite, Webgerbehaujung, gegen 1550 


erbaut zwiſchen der Wetsgerbehaufung jum Riefen und dent ſchwarzen Ring, 
dann mit erfterem vereinigt, 22 Schuh 2 Soll breit, gab 1560 14 Gulden, feit 
1594 6 Gulben Fins, 1600 mit 2 Wohmungen, 1714 nebjft einem Garten: 
hãuschen aufgebaut von Michael Hers Stern, eines der größten und ſchönſten 
Haufer, worin fid) die Stiftung des [778 verftorbenen £5b Elias Reif nebſt 
Synagoge befand, 1895 ſtädtiſch und abgebrodyen. 


a) Wohl [. | 
b) Schwarzſchilde 


1550—1 779. 
c) Wohl IL. (Hillefunr) 1620-1779. 
(70) Schwert, aud rotes Schwert (Zr. 81), Wejtfeite, gegen [558 erbaut am Ende 


d) Stern I. [680—1 750, 
e) Fuld Il. gegen (800, 
f) Reiß ſche Stiftung bis 1985. 


der Gaffe neben dem Rindsfug von Iſaak (Epftein?) von Wauheim, 1600 
zwiſchen ſchwarzem hirſch und goldenem Schwert, 15 Schuh 6 Foll breit, gab 
1500 50 Gulden, feit 1594 [8 Gulben Sins, mit 2 Wohnungen, [7 [2 new 
gebaut mit Hinterhaus, [879 ſtãädtiſch und abgeriffen. 


a) Maubeim (Epftein) 1558. 
b) Oppenheim 1550— 1700. 
c) Mes [680— 758, 


d) Rothfaild (Bauer) 1696—|780. 
e) Goldfdmidt (Haffel) 1760. 
f) Schlof 1740 bis nad) 1800. 


Vasa 


a) Winneck (519 bis e) MWe VL [651 —1 759. 
b) Gelhdufer(Kronbers) | 1550. f) Schwelm 1680-1735. 
c) Bing III. 550-1680. ) Fleſch 1740-771, 
d) Spiegel | — i h) Maus (790—864. 


177) Golbeneer Spiegel Vr. 178), Offfeite, Dorder« und Hinterhaus, nad) [604 
abgeteilt vom Teuchter neben der roten Rofe, 7 Schuh 5 Holl breit, (709 mit 
3, das Hinterhaus mit 4 Wohnungen, (752 mit | Woknung, (796 eingeafdert. 


— — Séufer (Csingen 
— a i f) Schlog ea 1796. 
z — 1760 bis (796. g) Ullmann 


Spital, auch Hospital, fiehe Gemeindehaufer. 
\78) Springérumnen, auc) fpringender Brunnen und Brunnen (Mer. 25), Weftfeite, 
gegen [560 erbaut zwiſchen Haas und Reng, 11 Schuh 3 Soll breit, gab 
(0 Gulden Sins, mit | Wohming, (796 eingedfchert, ſpäter jur Bornheimer- 
ſtraße gehirig. 
a) Curie [650—17 11. e) May IL, feit 1772. 
b) Reis (Bing) , = f) Kant 
¢) Dajan (Reig) [680— 1765. g) Emben gegen 1790. 
d) Stiebel 1760—1796. 
(79) Sreeg, aud) Stege und Stiege (Vt. 90), Weftfeite am Ende der Gaffe, erbaut 
1560 neben dem Stubl durch Beifus (Phoebus) Cahn, Sohn des Calman 
Cahn an der Pforte, | Schuh 7'/2 Foll breit, gab 1570 12 Gulden, 1594 
20 Gulden und 1644 10 Gulden Fins, 1600 mit 7, [709 mit 2 Wohnungen, 
{72 mit Hinterhaus neugebaut, (865 ſtädtiſch und abgeriffen. 


a) Cahn (Kab) 1560—1614. d) Oppenheimer 1625—1740. 
b) Wũrzburg (590—16 10. e) Fuld IL. s00—i863 
c) Gelhaufer IV. oi9—1714. ———f) Cabn — | BOP1889- 


(80) Steinernes Wang (Ue. 109), vorher Canzhaug und juerft fates Bab, Oſiſeite, 
ein nad) dent großen Judenbrand auf einem Teil des alten kalten Bades von 
Iſaak Nathan Oppenheimer, Stieffohn des Samfon Wertheimber, 1712 erbautes, 
nad) dem verwendeten Baumaterial benanntes Haus zwiſchen dem Forſchungs⸗ 
haus jur Klaufe (friiher warmes Bad) und dem Sperber (friiher Canzhaus), 
[877 ftadtifay und abgebrochen. 
a) Schufter (Etingen) [7|8—1760. — c) Spiro 1760— | 877. 
b) Hann 1784— 1816. 
(81) Stetz, aud goldene Stelze Mr. 70), Wefifeite, gegen 1585 erbaut jwifchen 
rotent Schild und Maiſe, 10 Schuh § Soll breit, gab 10 Gulden Fins, mit 
2 Wohnungen, (712 neugebaut mit Hinterhaus, 1845 ſtädtiſch und abgeriffen. 






—— teinernes Haus, Oftſeite 
——— md Bad, feit 101) 
der Sema, {709 now dem Dorfanger (Chafan) und finer bewohnt, 
eines der größten Haufer, 54 Schuh giſe Zoll breit, gab 1500 6 Gulden Fins; 
fiche fteinernes Haus. 

(89) Caube, aud weiſzt Caube (Mr. — —— erbaut neben der Kanne 
fiir Befele, Meyers Wittwe, ſpäter zwiſchen Hahn und weißer Kanne, 12 Schuh 
7 Soll breit, einfach, gab 16 Gulden Sin 000 es 
1742 neugebaut, (796 cingedfchert, ſeildem zur Bornheimerſtraße gehsrig, 


a) Taub (560—|787. c) Aub feit 1622. 
b) Wetzlar III. (Oftheim) d) Ubrmeiler ſeit 1654. 
{592—| 650. e) Reif Bing 1750 1796. 


190) came 1599 aud) griine und goldene Craube (Ur. 125), Djifeite, (515 

cba soien Spee nd farm Ring fi den Wanda Oder Dfaver (ime, 

exbaut; gab juerft [8 Gulden, jeit 1599 8 Gulden Fins, 1864 flddtijdy und 
aoe Mains III. | {565—1861. c) — ene 

191) fiote — (Mr. 124), Ofifeite, 1599 ——— pepe Sas, 


h breit, gab 8 Gulden Fins, [600 mit |, 1709 mit 2 Wohnungen, 
— * ſtaͤdtiſch und abgebrochen. 











Weslar (Din) | (9851781. -¢) Werlheinnbee fei 
— Bonn Ve i. — 





a) Umorsweilers 1573 07. es Sakae 
b) Worms feit yoq8. NRO 1796. 
.c) Wes joas—|705. — 


d) Maing (600 —|774. ~ 





d) Reif gegen | 
205) Grier Wald ir 142), ONfete nsbew dem Mane, i sn mee 
abgeteilt, 9 Schuh 3'2 Zoll breit, 


a) Worms (?)- (659—1721. c) Stiebel bis 176. 
b) Reiß um 1700, 2, 








Druderei ron Auguſt Ojterrieth in Franffurt a. M. 


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