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Full text of "Österreichische Kunsttopographie"

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HAMMOUNO 
AT  THE 


UMVERSITY  OF 

TORONTO  PRESS 


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ÖSTERREICHISCHE  KUNST- 
TOPOGRAPHIE 


HERAUSGEGEBEN  VOM  KUNSTHISTORISCHEN  INSTITUTE 
DES  DEUTSCHÖSTERREICHISCHEN  STAATSDENKMALAMTES 

REDIGIERT  VON  PROF.  Dr.  MAX  DVORAK 


BAND  XVI 


DIE  KUNSTSAMMLUNGEN  DER  STADT  SALZBURG 


WIEN  1919 

KUNSTVERLAG  ANTON  SCHROLL  &  Co. 

GESELLSCHAIT  M.  B.  H. 


rf . 


DIE  KUNSTSAMMLUNGEN 
DER  STADT  SALZBURG 


BEARBEITET  VON  Dr.  HANS  TIETZE 


28  TAFELN,  421  ABBILDUNGEN  IM  TEXTE 


WIEN    1919 
KUNSTVERLAG  ANTON  SCHROLL  &  Co. 

OESELLSCHAJ-T  M.  B.  H. 


Mf/f-^h^i 


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1131925 


DRUCK  VON  RUDOLF  M    ROHRER  IN  BRUNN. 


INHALTSVERZEICHNIS 


Mit 

Vorwort VII 

Privatsammlungen  1 

Aigner    .       .  I 

AinmülltT  2 

Angerniayer 6 

Bees 7 

Bernhardt 7 

Blome 7 

Duffek 9 

Erggilet 11 

Frey 12 

Gielow 19 

Greiii 20 

Hasslinger 31 

Heller 35 

Henikstein >    .  37 

Hiller-Schönaich <  38 

Hinterstoisser 38 

Holtor -40 

HupfaHf-Spängler 40 

Kasseroller 44 

Kemer 44 

Koblitz 47 

Kuenburg  Gandolph 48 

Kucnburg  Leopold 48 


Legay  .  . 
Mark  .  .  . 
Martin  .  . 
Mayburger 
Mittormayer 
Orthofer  . 
Ott  ... 
Pachmann  . 
Pausinger  . 


52 
65 
66 
68 
68 
70 
73 
73 
73 


Seite 

Pillsack 74 

Pillwein  76 

Plason  77 

Plaz 102 

Piithon  103 

Rehl.  104 

Roll     .  104 

Slama  104 

Sperl  104 

Strasser  ...  1(15 

Strek-     .        .  U>.i 

Thun .105 

Tomaselli    .    .    .  1()7 

Warsberg   ...  KW 

Wimpffen  ....  109 

Wodickh 112 

Zeller 112 

Eberle 113 

Stockart     .   .  114 

Sttidienbibliothek  115 

Mozartmuseuin      .    .  127 

Stadtisches  Museum    :  130 

Gemälde 131 

Glasmalereien    ...  174 

Miniaturhandschriften  181 

Handzeichntingen     .    .  184 

Skulpturen     ....  .213 

Öfen  und  Kacheln 260 

Qoldschmiedearbeiten                 .  264 

Verschiedene  kirchliche  Einrichtungsstücke  .  274 

Möbel 2TT 

Textilien     .  288 

Varia  und  Gesamteinrichtungen  292 

Waffen .>99 


.> 


VORWORT 


Die  Aufnahme  der  in  diesem  Bande  beschriebenen  Kunstsammlungen  erfolgte  im  wesentlichen  in  den 
Jahren  1910  und  1911  durch  den  Sekretär  des  kunsthistorischen  Institutes  Dr.  Hans  Tietze  und  Frau 
Dr.  Erica  Tietze;  Ergänzungen  erfolgten  in  den  nächsten  Jahren.  Die  Bearbeitung  durch  den  Genannten 
war  1914  so  weit  gediehen,  daß  mit  der  Drucklegung  begonnen  werden  konnte.  Diese  zog  sich  infolge 
dauernder  militärischer  Dienstleistung  des  Bearbeiters  und  dann  wegen  der  Schwierigkeit  der  Ver- 
bindung mit  der  in  Brunn  befindlichen  Druckerei  bis  jetzt  hin.  Durch  diese  jahrelange  Verzögerung 
haben  die  Angaben  des  Bandes  an  Richtigkeit,  die  ganze  Bearbeitung  an  Frische  eingebüßt;  eine  teil- 
weise Korrektur  muß  dem  Bande  vorbehalten  bleiben,  der  dem  nunmehr  abgeschlossenen  Inventar  de'' 
Salzburger  Kunstdenkmale  eine  zusammenhängende  kunsthistorische  Einleitung  zufügen  wird. 

Einen  wesentlichen  Anteil  an  der  Fertigstellung  des  Bandes  nahmen  Kustos  Alphons  Hauppolter  des 
Salzburger  Museums  und  Dr.  Franz  Martin  des  dortigen  Landesregierungsarchivs;  die  Bearbeitung  der 
Waffensammlung  erfolgte  durch  Dr.  August  Grosz  in  Wien,  dessen  Aufnahmen  durch  Oberst  Seefelner 
in  Salzburg  an  Ort  und  Stelle  nochmals  geprüft  wurden.  Die  photographischen  Aufnahmen  rühren  von 
dem  Photographen  Hans  Makart  und  Franz  Grillparzer  sowie  vom  Bearbeiter  her.  Dieser  fühlt  sich 
besonders  verpflichtet,  der  Leitung  und  Verwaltung  des  Salzburger  Museums  für  die  seiner  Arbeit  in 
diesem  erteilten  Förderung  auch  an  dieser  Stelle  wärmstens  zu  danken. 

Wien,  Juni  1919. 

Max  Dvoräk 


I 


Sammlung  der  Frau  Dr.  Gottfried  Aigner 

Eriist-Tliiin-StratW  Nr.  S. 
<  i  c  III  aide: 

1.  Ai|iiarcll  auf  Papier;   23x32cw;  Porträt  der  nachmaligen  Frau  von  Bfäin  als  vierjähriges  Kind,   auf 
einem  Polster  sitzend;   hinten  rote  Draperie.   Be- 
zeichnet: A.  ilc  Verla.    1832  }j*-''"alt  (Fijj.  I).    Von 
Xchilie  Dcvcria  (l«(X)  bis  1857). 

Aquarell  auf  Papier;  25  x  295  cm;  Kniestiick; 
i.rtriit    des     Fürsten     Felix    Schwarzenberg    in 


OcmMite. 


Flg.  1. 


Fig.  1     Kindirbildnis  von  Achillc  Deviria, 
Sammlung  Aigner  (S.  1) 


Fig.  2    Miniaturportrat  des  t-Urstvn  t-eli.\  Scliwarzcnl)crg 
von  KrichutKT,  Sammlung  Aigner  (S.  I) 


schwarzem  Rock,  mit  einem  Bucli    in    der  Hand,    in   einem  Lchnstuhl   sitzend.    Links   unten   bezeichnet: 

Kriehiiber  S3j.  In  guillochierter  Goldbronzeniontierung  (Fig.  2). 

3.  Aquarell  auf  Papier;   II  x  U  cm;  Halbfigur  einer  jungen  Dame  mit  braunen  Locken,  in  wiiLlem  Kleid. 
Riciitung  des  Johann  Ender.  Um  1840. 

Ferner  eine   kleine  Anzahl   von  Meißner  und  Wiener  Porzellan  sowie  von  Kameen  von  der  Wende  des 
XVIII.  zum  XIX.  Jh. 

XVI  1 


Flg.  2. 


Sammlung  Aininüllcr 


Gemälde. 


Tafel  I. 


Sammlung  der  Frau  Marie  Ainmüller 

Imbergstraße  Nr.  29. 

All  der  Außenseite  des  Hauses  sind  verschiedene  Wappensteiiie  eingemauert,  darunter  einer  des  Erzbischof! 
Max  Gandolpli.  Im  Innern  des  Hauses  zahlreiche  alte  Bilder,  Skulpturen  und  Möbel,  die  durch  Imitationei 
iihniicher  Stücke  zu  historisierend  malerischen  Interieurs  ergänzt  sind. 

G  e  ni  ä  1  d  e : 

1.  Tempera  auf  Holz;  40  X  51  cm;  zwei  Pendants,  Gebet  air 
ölberg  und  Schaustellung  Christi;  salzburgisch.  Zweites  Vierte 
des  XVI.  Jhs. 

2.  Tempera  auf  Holz;  39x58t7;/;  Halbfigur  der  Madoniii 
mit  dem  Kinde,  das  bekleidet  auf  ihren  Knien  sitzt.  Ober- 
italienisch.  Um  1500.  (Vielleicht  Cremona.) 

3.  Tempera  auf  Holz;  69  X  98a;/;  Kreuzigung  Christi,  links 
Maria  und  Johannes,  rechts  melirere  Krieger  im  Gespräch  (Taf.  I) 


Fig.  3    Darstellung  im  Tempel, 
Sammlung  Ainmüller  (S.  2)  ;" 


Fig.  4    Darstellung  im  Tempel,  Sammlung  Ainmüller 
(S.3) 


Fig.  3. 


Der  Richtung  Hans  Baidung  Grien  nahestehend.  Vgl.  die  Beweinung  Christi  im  Kaiscr-Fricdricli-Museum 
(Heidrich,  altdeutsche  Malerei,  Abb.  125)  und  das  Bild  gleichen  Gegenstandes  im  Ferdinandeum  (Terey 
Gemälde  27).  Zum  Christustyp  vgl.  auch  Terey,  Handzeichnungen  H.  B.  Griens  lü(). 

4.  Tempera  auf  Holz;  68  x  94  c/«;  Auferstehung  Christi,  mit  reichem  landschaftlichem  Hintergrund.  Um 
1520.  Salzburgisch.  Richtung  des  Aspacher  Altars. 

5.  Tempera  auf  Holz;  53  x  145cm;  Darstellung  im  Tempel;  Maria  mit  Josef  und  einer  Magd,  die  eine 
Kerze  hält,  vor  dem  runden  Altartisch,  auf  dem  die  Tauben  stehen  und  über  dem  der  Hohepriester  das 
nackte  Kind  hält;  hinten  mehrere  Männer.  Der  Tempel  als  Rundhalle  gestaltet.  Oberdeutsch.  Viertes  Viertel 
des  XV.  Jhs.  (Fig.  3). 

6.  Tempera  auf  Holz;  zirka  70  X  100 cm;  zwei  gemeinsam  gerahmte  Altarflügel,  oben  spitz  ausgeschnitten. 
Links  Schaustellung  Christi,  rechts  Christus  unter  dem  Kreuz  gefallen.  (Letzteres  nach  Dürer,  B.  37.)  Um 
1515.  Richtung  des  Hochaltars  von  Nonnberg. 


TAFEL  I     KREUZIGUNG  CHRISTI 
Sammlung  v.  Ainmfiller  (S.  2) 


Sammlung  Ainnilllkr 


7.  Tempera  auf  Holz;  vier  zusammciiRehörige  Bilder;  89  x  112  cm;  Verkfliuligung,  Anbetung  des  Kindes, 
AnlH'tuii},'  der  Könige.   Darstellung  im  Tempel.  Salzburgiscli  (?).   Letztes  Viertel  des  XV.  Jhs.  (f-ig.  4). 

8.  Tempera  auf  Holz;  zirka  40  y  150 fw;  durch  eine  Lilngslciste  getrennte,  nicht  genau  zusammenpassende 
l'ragmente  einer  nicht  deutbaren  Komposition  (Marter  der  hl.  Katharina?);   rechts  schläft  ein  Mann,   auf 

den  Unterarm  gestützt,  auf  einem  Stein,  daneben 
ein  Bein.  Links  liegt  ein  weiterer  Mann  und  Ober 
ihm  schwebt  ein  Engel  in  rot-orangem  Gewände. 
Ober  Wakllandschaft  ein  Reigen  von  Engeln,  die 


Flg.  4. 


Fig.  5    Hl.  Dorothea,  Holzrelicf, 
'  Sninmiung  Ainmüller  (S.  4) 


Fig.  6    Hl.  Hieronymus,  HoUrolief, 
Sammlung  AinmUllcr  (S.  4) 


Werkzeuge  der  Passion  halten  und  Steine  und  Pfeile  herabschleudern.  Sehr  krJlftig  im  Kolorit.  Um  1520. 
Sehr  beschädigt  und  überarbeitet. 

9.  öl  auf  Leinwand;  Brustbild  des  Erzbischofs  Sigismund  von  Schrattenbach.    Mitte  des  XVIll.  Jhs. 

10.  öl  auf  Leinwand;  66v85aH;  junges  Mildchen  in  Salzburger  Bürgertracht.  Kniestflck.  Um  1760. 
In  rcidigeschnitztem  vergoldetem  F^alimen  mit  Tressenwerk  und  bekrönciuicm  Wappen  des  Erzbischofs 
Sigismuiul  von  Schrattenbach.  Um  1760. 

11.  öl  auf  Leinwand;  26x22aH;  Ruth  begleitet  ihre  Schwiegermut  tu.  u.iliiind  Nmini  uciiuiul  davon- 
geht. Bezeichnet:  J.  S.  1S44.  (Julius  Schnorr.) 

Glas  ni  a  1  e  r  e  i  e  n : 

1.  Rechteckige  Wappenscheibe,  Engel  mit  Doppelwappen  und  Umschrift:  Herr  Conradiis  Hirschaiier.  Brobsl 

:ii  fificharting  IUI'). 


Qlas- 

n»l«re<m. 


Sammlung  AlnmUller 


Skulpturen. 


Fig.  5. 
Fig.  6. 


Fig.  7    Hl.  Georg,  Holzrelief,  Sammlung  Aimiüllcr  (8.4) 


2.  Recliteckige  Scheibe  mit  Wappen  in  der  Mitte.  Oben 
Anbetung  des  Kindes,  links  Jakobus  der  Ältere,  rechts 
hl.  Anna  selbdritt.  Unten  Inschrift:  Fr.  Jacobus  Faber 
confessarius  monalium  in  Altenliochenaw  10 /.'i. 

3.  Rundscheibe,  Durchmesser  12  cm,  Daniel  in  der 
Löwengrube  und  Pendant  dazu,  Marter  eines  Greises,  der 
mit  Pfeilen  erschossen  wird.  Anfang  des  XVI.  jhs. 

4.  Rundscheibe;  Durchmesser  17  cm;  Marter  des  hl. 
Sebastian  und  Kreuzigung  Christi.  Anfang  des  XVI.  jhs. 

Skulpturen: 

1.  Zwei  Reliefs;  Holz  polychromiert;  .Anbetung  des 
Kindes  durch  Maria  und  Josef,  hinten  zwei  Bauern, 
sowie  Ochs  und  Esel.  Anbetung  der  drei  Könige.  Salz- 
burgisch. Ende  des  XV.  Jhs. 

2.  Zwei  Reliefs;  Holz  polychromiert;  35  x  75  cm; 
hl.  Helena  und  hl.  Dorothea  auf  leicht  ornamentiertem 
Goldgrund  (f-ig.  5).  Anfang  des  XVI.  Jhs.  Augsburgisch? 

3.  Zwei  Reliefs,  als  Appliken  gearbeitet;  Holz  entpoly- 
cliromiert;  1  m  hoch;  hl.  Hieronymus  (|-ig.  b)  und 
lil.  Antonius  mit  dem  Schwein.  Salzburgisch,  unter 
Tiroler  Einfluß.  Viertes  Viertel  des  XV.  Jhs. 

4.  Relief,  Holz,  entpolychromiert,  f>7x  78  cm;  Heim- 
suchung, als  Hintergrund  Häuser.  Salzburgisch.  Um  1490. 

5.  Relief,  Holz,  entpolychromiert,  20  x  22  cm;  hl.  Georg 
im  Kampf  mit  dem  Drachen,  hinten  die  Jungfrau,  weiter 


zurück  auf  Felsen  c'ne  Burg,    aus 
deren  Fenster  König  und    Königin 
herausschauen.     Süddeutsch.     Um 
Fig.  7.  1520  (Fig.  7). 

6.  Zwei  Reliefs,  Holz,  entpoly- 
chromiert; 36  X  61  c/7/;zwei  Szenen 
aus  der  Legende  des  li!.  Kreuzes; 
Königin  Helena  mit  Gefolge  im  Ge- 
spräch mit  drei  M»lnnern.  —  Kaiser 
Heraclius  mit  dem  Kreuz  in  das  Tor 
von  Jerusalem  eintretend.  Salz- 
burgi.sch.  Um  1520. 

7.  Relief,  Holz,  entpolychromiert; 
14  Nothelfer,  Kniestücke  in  zwei 
Reihen  hintereinaiuler.  Anfang  des 

XV.  Jhs. 

8.  Statuette;     Holz,    entpolychro 
miert;  29  cm  hoch;  Madonna  mit 
dem  Kind,   auf  einer  kleinen  Kon- 
sole stellend.  Anfang  des  XVI.  Jhs. 

9.  Relief,  Holz,  entpolychromiert; 
35  ,-;  34  cm;  der  Leichnam  Christi 
von  Maria  und  Johannes  beweint. 

Flg.  8  Salzburgiscli.  Um  1520  (Fig.  8). 

10.  Figur:  Ho'z,  polychromiert,  hl. 
Anna  mit  dem  Je.^ukind  auf  dem 
Arm,  neben  iiir  stellt  die  hl. 
Jii;i,L;frau.  Salzburgisch.  Anfang  des 

XVI.  Jhs. 


Fig.  8    Beweinung  Christi,  Holzrellef,  Sammlung  AinmUller  (S.  4) 


I 


Sammlung  AinmOller  5 

Rßiir;  Holz,  polychromiorf ;  9^ cm  \u>cU:  |iih.iniu'<  Fvani;fli<t  mit  «Ii-m  Kelch  in  der  Hand.  Satzburgi«ch. 
ide  des  XV.  Jhs. 

I.  Figur;  Holz,  polycliruniicrt;  99  cm  hoch;    Kriizifixus  in  stark  verzerrter  Haltung.  Mitte  des  XVI.  Jhs. 


\ig.  '.)    Schrank  aus  Eichenholz,  Sammlung  AinmQtIcr  (S. 5) 


Schrank;  Eiclionholz,  geschnitzt,  oben  und  unten  mit  durchbrochener  Leiste  mit  Rnnkenwerk.  zu  obcrst  Mflbd. 

erneuter  Zinnenkranz.  Drei  geschnitzte  Leisten.  Gravierte  Eisenbeschlüge  in  Pornt   einer   in  Eicheln   aus- 
gehenden  Ranke.  Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  Teilweise  erneut  (Fig.  9).  Flg. 9. 

Bett  aus  dunkelbraunem  Holz,  nn't  gescimitztetn  Aufsatz  mit  zwei  gemalten  Schildern  am  Kopfende,  am 
FiiHende  Aufschrift:  Wolf  Hanser  üambs  Maria  Gainbsin  I7(h'>. 


Sammlung  AinmUlIer  —  v.  Angermayer 


ü.mald-. 


hig.  10    Tanzendes  Paar,  Aquarell,  Sammlung  Frelli.  v.  Bees 
(S.  7) 


Lavabo;  aus  Adneter  Marmor,  halbrunde  Schale 
und  Wandtcil  mit  Löwenmaul.  Aufschrift:  Ki  nitt 
vill  orangen  -Vi.  In  der  Lünette  I(i2'2  und  Wappen- 
schild mit  Hauszeichen  und  Initialen  B.  E. 
Buntglasierter  Tonofen;  auf  weißem  Grund 
stehende  Putten  und  Köpfchen  in  Blau  und  Grün. 
Den  Abschluß  des  übereckgestellten  Obergeschosses 
bildet  ein  von  einer  Iniperatorenbüste  gesprengter 
FJachgiebel.  Zweite  Hälfte  des  XVII.  Jlis. 
Kachel;  bunt  glasiert,  mit  Darstellung  eines 
Kriegers  in  römischer  Rüstung,  mit  Unterschrift: 
Caesar  CaroUis.  Zweites  Viertel  des  XVI.  Jhs. 
Kachel;  bunt  glasiert,  architektonische  Umrah- 
mung mit  seitlichen  Hermen  und  f^itten  in  den 
Zwickeln  des  Rundbogens.  Darinnen  nackte  Frau 
mit  Unterschrift:  Die  Hojlming.  Drittes  Viertel  des 
XVI.  Jhs. 


Sammlung  Ritter  von  Angermayer 

Schwarzstraße  Nr.  14. 
Gemälde: 

I.Öl  auf  Leinwand;  40x57  cm;  Brustbild  des 
Wiener  Staat>rates  Grohmann  in  weinrotem,  goldge- 
sticktem Rock  nn't  weißem  Jabot.  Rechts  unten  be- 
zeichnet Kindennann.  Letztes  Viertel  des  XVlIl.Jhs. 
Über  Dominik  Kindennann  s.  Nagleu,  Künstler- 
lexikon  VII,  456. 

2.  Pendant  dazu;  Brustbild  seiner  Gattin  in  rotem 
Kleid  mit  gelbem  Schal. 


Fig.  11     Bakchantin,  Rötel-  und  Kohlczciclinung,  Sammlung  Freüi.  v.  Bees  (S.  7) 


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Sammlung  v.  An^t-rmayci    -  Ffclli.  v.  Hoc»        Bernhardt        Orifin  Blonic 


;.  Miniaturportrilt,  Aciiiarcll  auf  Papier;  oval  45x55//mj;   BrustbikI  des  oben  genannten  Herrn,  an  der 

Uückseite  das  seiner  Genialiliii.  Um  18(X).  Goldbronzeinontieruni;. 
4.  öl  auf  Leinwand;  40  <  33cm;   hl.  Gudiila  mit  einer  Beijleiterin  aiil  il«.cii 
Kircliijani;  von  drei  Teufeln   angefallen,    von   einem  Engel    verteidigt.    Be- 
zeichnet Jos.  Fültricli  pinxit  a.  iL  is:iii.  (Taf.  II). 


Sammlung  Freiherr  von  Bees 

lYanz-Jüsef-StraÜe  Nr.  Ü. 

Wohnungseinrichtung  aus  Objekten  verschiedener  Provenienz,  fast  aus- 
schlieUlich  dem  XVIII.  Jh.  angehörend.  Möbel,  Stiche  (grüLUenteils  englisch), 
MeiLk'uer  Porzellan  vor  der  .Marke  und  sonst  ans  der  F'nilizeit;  besonders  zu 
nennen: 

<  i  e  ni  ä  I  d  e : 

I.  öl  auf  Leinwand;  iialbfiguriges  Porträt  der  Kaiserin  Maria  Theresia,  in 
reichem  Gewand,   mit  Krone  und  Zepter.  Dem  Van  Loo  zugeschrieben. 

J.  Aquarell  auf  Seide;  20  X  24  cw;  zwei  Pendants,  ein  tanzendes  [*aar  und 
linc  junge  Dame,  in  vornehmem  Kleid,  stehend;  herum  eingelegte  Möbel, 
ilie  aus  Stroh  geflochten  sind.   Französisch.   Mitte  des  XVIII.  Jhs.  (F'ig.  K ) 

i.  Handzeicimung,  Rötel  und  Koiile;  80  x  52  cw;  eine  nackte  Bakchantin, 
M.MIafend,  an  die  sich  ein  F^utto  lehnt,  weiter  hinten  ein  zweiter  Putto  mit 
einem  Bock  spielend.    Französisch;  später  Schüler  des  Boucher  (l'ig.  11). 

Hohe  Standuhr,   aus  braunem  Holz,    mit   geschnitzter,  vergoldeter  Ro- 
caille  und   hängenden  Blüten    Das  gestrichene  Zifferblatt  bezeichnet   Franz 
\iitoiii  Rill  Uhrmacher  in  Passau.    Um  1770  (Fig.  12). 

S  t  n  h  I,  aus  braunen)  Holz,  mit  geschnitzter  Rocaille  und  Bespannmig  aus 
(ieiuieser  Samt,  mit  rotgoldenem  üranatapfelnuister.  Um  1740. 

S  a  m  t  s  t  o  f  f  e,  grün  und  blau,  auf  hellem  Grund,  mit  Resten  von  Metall: 
grobes  Sternmuster  mit  Bordüre  aus  Rosetten  oder  Palmetten;  Skutarisamt. 
Um  1600.  Jetzt  als  Bespannung  eines  Ofenschirms  verwendet. 


Sammlung  Otto  Bernhardt 

Nomiberggasse  Nr.  20. 


I 

l^clirank  aus  politiertem  Eichenholz;  vorspringender  Sockel,  das  Haupt- 
geschol.^  durch  drei  Pilastcr  mit  figurierten  Kapitalen  gegliedert  und  mit 
einem  reich  profilierten  Gebälk  abgeschlossen,  in  dessen  Segmentgiebel  eine 
Laute  spielende  Frau  vor  einer  Blattpalmette  sitzt.  In  den  drei  Pilastern 
allegorische  Frauengestalten,  die  christlichen  und  Kardinaltugenden  dar- 
stellend; um  die  gestuften  reich  verkröpften  Türfüllungen  in  den  Zwickeln 
Figuren  der  Jahreszeiten.  Norddeutsche  Arbeit  um  1690;  aus  der  Hedwigs- 
kirche in  Berlin  stammend.  Nach  Angabe  des  Besitzers  fand  sich  in  dem 
.Möbel  eine  Datierung  von   1687.    Teilweise  restauriert. 

Rahmen  aus  Eichenholz,  entpolycliroiniert;  überaus  reich  geschnitzte 
Rocaille,  die  besonders  im  Aufsatz  üppige  Formen  anninunt.  Um  1750  ()0, 
vielleicht  westdeutsch.    In  GroL^gmain  cnvorben. 


Takt  II 


OenUldc 


Hg.  10. 


i'K    11. 


fig    12. 


ri^.  \2     Standuhr, 
Sammlung  Freih.  v.  Bcvs  (S.  7) 


Sammlung  Gräfin  Blome 

Brunnhausgasse  Nr.  13. 
( i  e  m  ä  1  d  e : 

lempera  auf  Holz;  35x50 cm;   in   rechteckigem   Mittelfeld  Kreuzigung  Christi,  zwischen  den  stehenden 
Heiligen  Maria  und  Markus  einerseits  und  Johannes  und  Paulus  anderseits.     Davor  knien  ein  Engel  und 


Oem.nldo 


8 


Sammlung  Oräfin  Blome 


vier  hl.  Männer,  einer  mit  einer  roten  Mütze.  Um  die  Einfassiingsieistc  dieses  Mittelbiides  zwanzig  in 
Leisten  gefaßte  Rundmedaillons  mit  je  einem  Brustbild  eines  Heiligen,  dessen  Name  beigescliriebeii  ist.  In 
Flg.  13.  Venedig  erworben.  Venezianisch.  Drittes  Viertel  des  XIV.  Jhs.  (Fig.  13).  Die  stark  byzantinischen  Züge  zu- 
sammen mit  den  grotesken  Anklängen  sprechen  für  einen  Maler  aus  der  Nachfolge  des  Maestro  Paolo;  am 
ähnlichsten  mit  diesem  Bilde  sind  die  in  der  Hauptfigur  ganz  übereinstimmende  Kreuzigung  im  Museo 
Correr  (M.  d.  XIV.  Jhs.),   die  große  Tafel  des  M.  Paolo  von  1345  im  Schatz  von  S.  Marco  und   die  dem- 


Fig.  13    Kreuzigung  aus  der  Richtung  des  Maestro  Paolo,  Besitz  der  Gräfin  Blome  (S.  8) 

selben  Meister  wohl  mit  Unrecht  zugeschriebene  Tafel  M.  14  in  der  Akademie  in  Venedig.   (Vgl.  L.  Testi, 

Storia  della  Pittura  Veneziana,  Ven.  1909,  S.  120,  123.  157  und  189.) 

Ferner  eine  große  Anzahl   von   Familienbildnissen  namentlich  der  gräflichen    Familie    Buol    und    mehrere 

Miniaturbildnisse,  darunter 

auf  Elfenbein,  kreisrund,  Baronin  Herding  geb.  Gräfin  Saint  Martin.  Französisch.  Um  1770. 

Graf  Saint  Martin.  Bezeichnet  Nortwijck  F.  17H7. 

Gräfin  Buol  geb.  Prinzessin  Isenburg.  Bezeichnet  Schalck. 

Brustbild  einer  Baronin  Herding  nachmals  Fürstin  Isenburg.  Bezeichnet  F.  Schaler  1808. 

ölminiatur  auf  Holz;  Brustbild  eines  Grafen  Buol,  Art  des  Lawrence.  Um  1830. 


Sammlung  Dr.  Duffek 


9 


Sammlung  Dr.  Otto  Duffek 

Makartplatz  Nr.  2. 

Grotte  Saminlimg  von   kunstgewerblichen  Gegenständen,   namentlich  Bauernfayence  (Fig.  14),    Biedermeier- 
„'lilsern,  Ffcifenköpfen,  Porzellan,  Zinn,  Steinzeug,  Möbeln,  Silhouetten. 

Besonders  hervorzuheben : 

OoniiildL':   I.  Ol  auf  Kupfer;  11*5  x  145  fw;  Halbfiiiur  der  Madonna  mit  dem  Kinde  und  dem  kleinen 
Jdiianncs.    Dcutscii,  erste  llilifte  des  XVII.  Jlis.;  aus  Zwett!  stanuncnd. 

2.  Zwei  Miniaturen;    II  x  13  cm;  auf  Papier,*  oval.    Halbfigurige  Portrats  eines  Herrn  (Fig.  15)  beziehungs- 
weise einer  Dame.    Beide  bezeichnet:  F.  Spitzer  pinxit  IS.il. 

:i  Miniatur  auf  Elfenbein;  Brustbild  eines  Herrn  en  face.    Bezeichnet:  Spitzer  lS'i2. 

4.  Ol  auf  Blech,   rundes  Medaillon,   Durchmesser  5-2  cm;  Ansicht  des  Schlosses  Mirabell,  vom  zwei  Männer 
als  Staffaije.    Um  1825. 


¥\g.  H. 

Gcmlldo. 
Flg    15. 


Fig.  14    FayencekrUge,  Sammlung  Dr.  Duffek  (S.  9) 


Skulpturen:  I.  Holz,  polyclironiiert ;  37  fw  hocli;  Madonna  mit  dem  Kinde  stehend,  das  sie  auf  dem       Skulpturen. 
linken  Anne  tr<i}i;t.  wäiirend  s-ie  mit  der  Reciiteii  den  Mantelzipfel  iiiilt.  (Das  Gesicht  der  Madonna  beschädigt. 
las  rechte  Bein  des  Kindes  felilt.)    Salzburtjer  Arbeit  um  1510;  in  Hallein  erworben. 

-.  Holz,  vergoldet;  Statuetten  eines  bärtigen  Heiligen  und  einer  heiligen  Frau  (Benedikt  und  Scholastika?). 
1-rste  Hälfte  des  XVIII.  Jlis. 

vi  Hol/,  polychromiert;  II  cm  hoch;  Christus  am  Olberg,  auf  einem  Rasenhflgel  kniend,  darunter  schlafen  die 
drei  kleiner  gebildeten  jünger.    XVII.  Jh. 

4.  Biiclisholz,  14(7«  hoch;  l'igürchen  eines  im  Gebet  knienden  hurtigen  Heiligen.  XVII.  Jh. 

5.  Wachs;  15  runde  Medaillons  mit  Brustbildern  von  Personen  der  griechischen  und  römischen  Geschichte. 
(leren  Namen  beigeschrieben  sind.  Goldschmiedemodelle  aus  dem  Besitze  des  Goldschmiedes  Reitsamer 
stannnend. 

Handschrift:  Terenz,  Komödien,  lateinisch,  Papier,  15  x  19-5  cm;   Initialen.    Gepreßter  Schweinsleder-      iiandschrilt 
band.    Ende  des  XV.  Jhs. 

Bestecke:    1.  Komplett,    Hörn  mit  leicht  gravierten  Silberbeschlagen.    In  der  Messerklinge  Schlagmarke        Bestecke. 
JP.   Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.    Lederfutteral  mit  geschnittener  Gemse  und  Jahreszahl  1845. 

2.  Komplett,  die  Silbergriffe  abschraubbar  und  als  Behälter  für  Salz,  Pfeffer  usw.  verwendet.  Beschauzeichen 
Augsburg,  Würxenzeichen;  Meistermarke  unkenntlich.    Lederfutteral  mit  Goldprägung.   XVlIl.  Jh. 

3.  Komplett,  aus  Messing;  die  drei  Stiele  gedreht,  oben  in  einen  je  aus  einer  männlichen  und  einer  weiblichen 
Herme  bestehenden  Griff  endend.    Um  UKK). 

XVI  2 


10 


Sammlung  Dr.  Duffek 


Ver- 
schiedenes. 

Fig.  10. 


B  1  u  t  s  c  li  ii  s  .s  e  1,  Messing,  runde,  tiefe  Form;  am  Rand  ein  Rosettenfries,  im  Fond  —  gleichfalls  von  einem 
Kranz  eingefaßt  —  getriebene  Darstellung  des  Sündenfalles;  Schriftbänder.  Um  1500.  Aus  dem  Lamberg- 
schen  Nachlaß  stammend  (Fig.  16) 

R  e  1  i  q  n  i  c  n  ni  0  n  s  t  r  a  n  z,    Kupfer,  versilbert  und  vergoldet;  breitovaler  Fuß  mit  getriebenem  Ranken- 


Fig.  15    Miiiiaturporlrät  von  F.  Spitzer, 
Sammlung  Dr.  Duffel<  (S.  9) 


Fig.  1()    Blutscliiissci, 
Sammlung  Dr.  Duffek  (S.  10) 


werk.  Ähnliches  frei  gefüiirtes  Ornament  um  den  Reliquien- 
behälter.   Anfang  des  XVIIi.  Jhs. 

Sechseckige  T  o  n  f  I  a  s  c  h  e  mit  Zinnschraubenverschluß, 
2f)  an  iiocii,  gelblich  glasiert;  in  jeder  Fläche  eine  stehende 


Rg.  17. 


Fig.  17    Tonfiasclie  von  J.  Moser, 
Sammlung  Dr.  Duffek  (S.  10) 


Fig.  18    Hafnerkrug, 
Sammlung  Dr.  Duffek  (S.  11) 

Figur:  Jäger,.  Fischer,  Vogelfänger,  Salzburger  Hanswurst, 
Musikant,  ein  Kroat  mit  einem  Wickelkinde  im  Arm.  Oben 
Bordüre  von  Hirschen  und  stilisierten  Blumen.  Signiert: 
./.  Af.  5.  177ß.  Arbeit  des  Josef  Moser  in  Salzburg  (Fig.  17) 


Sammlung  Dr.  Dulftrk   —  Rarnnln  F.rKK>^l*!t 


11 


Ton  teil  er.  ruiul;  Durchmesser  26  m».  In  schwarzem  f-ond  Brunnen,  aus  dem  ein  gnilJer  V<>gcl  trinkt;  davor 
eine  Mayd  mit  einem  Zuber  und  eine  geputzte  Tran.  Unterschrift:  Anno  IStJ.  Aus  Hailein-DOrnbcr^  stammend. 

K  r  ü  g  e  I,  rund;  der  Mantel  mit  >;rünem  Quarzsand  bestreut;  Zinndeckel  und  segabelter  Drücker  (F-'ig.  It*). 
Stücke  alniliciier  Technik  bei  Walcher,  Bunte  Hafnerkeramik,  T.  IX,  und  im  Aukticnskntalog  der  Sammlung 
Hdffmann  (Wien,  Dorotheuni,  CCII)  Nr.  67  als  salzburgisch  bezeichnet. 

.\ciit  Kacheln,  cjuatlratiscli.  Blau  auf  Weil^:  Genreszenen.    Will.  |h.    ,\us  Schloß  Anif  stammend. 


PHj.  IR. 


t-'ig.  19  Uamcnporträt,  dem  P.  Lt-Iy  zugeschriet>cn,  Sammlung  Baronin  Erggetct  (S.  1 1) 


H|jchtes  ergibt  sich  völliije  Schwarzweili-Bildwirkung.  Bezeichnet:  Weiss.   Wiener  Blindmarke. 

ricJitzte  ( j  I  a  s  p  I  a  1 1  e.    Cliristus  mit  den  Jüngern  auf  dem  Wege  nach  Emaus  in  reicher  Landschaft  mit 

viel  Arcliitektiir.    Deutsch,  XVIII.  jh. 


Samniliing  Baronin  Marianne  Erggelet 

ArenbergstraBc  Nr.  2. 

'iemälde:  Größtenteils  Famiiienporträts  und  Miniaturen: 

1.  öl  auf  Leinwand;  61  x  74  cm;  Brustbild  einer  jungen  Dame  in  rotbraunem,  ausgeschnittenem  Kleid,  mit 
hiumeiulcn  kastanienbraunen  Locken.  Dem  Leiy  zugeschrieben  (Fig.  19). 

tÖl  auf  Leinwand;  oval;  Halbfigur.    Baron  Chaudoir.  in  dunklem  Rock  mit  Jabot.   Landschaftliche  Um- 
bung,  von   joh.  B.  Lampi  junior.    Um  1830. 


Gvmlldv 
Flg.  19 


12 


Sammlung  Baronin  Erggelet  —  v.  Frey 


3.  Pendant  dazu;  Baronin  Chaudoir  geb.  Erggelet,  in  ausgeschnittenem,  blauem  Kleid   mit  rotem  Schal. 
Von  demselben. 

4.  Aquarell  auf  Papier;  Gräfin  Czebrian  geb.  Erggelet,  in  ganzer  Figur,  stehend,  in  weißem  Kleid.  Bezeichnet 

Jo.  Eybl  847. 


hig.  20    Schacher,  von  ü.  Stibtr,  Sammlung  v.  1  rty  (S.  13) 


Sammlung  Prof.  Dr.  von  Frey 

Mönclisberg  Nr.  15.. 

Die  Sammlung  stammt  von  Herrn  Karl  v.  Frey,  dem  Vater  des  gegenwärtigen  Besitzers,  der  sie  im  dritten 
und  vierten  Viertel  des  XIX.  Jhs.  größtenteils  in  Salzburg  erwarb. 


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Sammlung  v.  Prcy 


13 


0  u  in  i(  1  d  c: 

1.  Zwei  Tafeln,  Tempera  auf  Holz;  5()  x  90 cw;  beiderseits  bemalt.  Die  hl.  Erntriid  und  der  hl.  Amandus  in 
ganzer  l\'ur,  stehend.  Goldj^rund  (Taf.  III).  An  den  Rückseiten  die  beiden  Schacher,  derbe,  stark  verzerrte 
Gestalten  in  Profilstellini),'  gesehen;  landschaftlicher  Hintergrund  mit  schematischen  l'elsen  und  Bäumen 
(Fig.  20). 

Zusammen  mit  den  beiden  in  der  Sammlung  Frey  in  Wflrzburg  befindlichen  Tafeln  der  Hl.  Rupert  und 
Benedikt  FIflgel  des  Altars  der  Margaretcnkapelle  in  St.  Peter,  der  1495  bei  Georg  Staber  von  Rosen- 
heim bestellt  und  I5(X)  mit  312  fl.  statt  der  ursprflnglich 
verlangten  4()()  fl.  bezahlt  wurde.  (Vergl.  Otto  F'ischer,  Die 
altdeutsche  Malerei  in  Salzburg  131   und  223.) 

2.  Tempera  auf  Holz;  zwei  Tafeln;  24  x  36cm;  Halbfigur  je 
einer  tiirichten  Jungfrau  mit  reicher  Haube  auf  dem  offenen 
Haar  und  gestürzter  Lampe.  Alter  Rahmen  mit  Goldstab. 
Oben  Üatum  l'>'*l,  unten  Wappen  des  Matthaus  Lang. 

3.  Tempera  auf  Holz;    18*5  x  30'5cm;  Fragment;  Halbfigur 


OtniMe. 

Tüiel  tu. 
hl|{.  20. 


Fig.  21     Hl.  Stcphnntis,  Sammlung  v.  Frey 
(S.  14) 


Fig.  22    Geburt  Maria,  Sammlung  v.  Frey 

(S.  n) 


der  hl.  Barbara,  in  rotem  Mantel,  mit  Krone  auf  dem  offenen  Haar,  einen  spitzen  Turm  in  der  Hand 
haltend.  An  der  Rückseite  stark  zerstörtes  Bild  eines  Bischofs  mit  Kirchenmodell  (Vircil?).  Salzburgisch, 
/weite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

4.  Tempera  auf  Holz;  53  X  73  cm;  Beweinung  des  Leichnams  Christi  unter  dem  Kreuz  durch  die  drei  .Marien 
und  Johannes.  Im  Hintergrund  eine  Stadt.  Frankisch,  wahrscheinlich  nürnbergisch.  Um  1461),  sehr  beschädigt. 
K  Tempera  auf  Holz;  41  x  105  cm;  hl.  Ursula  in  ganzer  Figur,  stehend.  Derbe  .Arbeit  aus  der  zweiten  Hfllfte 
des  XV.  Jhs. 


14 


Sammlung  v.  Frey 


6.  Kleiner  l-'lüselaltar  mit  Mittelsclireiii  iiiui  zwei  iu'iderseits  bemalten  Temperafliij,'eln.  Mittelsclirein; 
67  X  82  cm;  mit  den  in  ganzer  Figur  stehenden  Hl.  Nikolaus,  Ulrich,  Jüngling  mit  einer  Dornenrute  in  der 
Hand  (Achaz?).  Goldgrund.  In  den  F-lügeln  innen,  gleichfalls  in  ganzer  Figur,  stehend  die  hl.  Anna  selbdritt 
und  die  h  .  Apoilonia.  Auf  den  AuBenfiügeln  auf  blauem  Grund,  stark  ergänzt,  die  Hl.  Georg  und  Florian. 
Salzburgisch.  Ende  des  XV.  Jhs. 


Fig.  23    Kreuzigung  Cliristi,  Sammlung  v.  Frey  (S.  15) 


7.  Gemalte  Füllung;  Tempera  auf  Holz;  73  x  20  cm;  mit  den  Halbfiguren  von  zehn  der  vierzehn  Nothelfer. 

Salzburgisch.  Um  1520. 
Fig.  21  ^-  Tempera  auf  Holz;  39  x  100  cm;  zwei  Pendants  hl.  Stephanus  (Fig.  21)  und  ein  hl.  Bischof  mit  Kirchen- 

niüdell  (Virgil?).  Beide  in  ganzer  Figur  stehend,  auf  schwarzem  Grunde.  Salzburgisch,  unter  Tiroler  Einflute. 

Vgl.  auch  die  Richtung  des  G.  Stäber.  Um  1500. 

9.  Tempera   auf  Holz;    60  x  92  cm;    Geburt  Maria,    die   von    einer  .Magd   im  Vordergrund  gebadet  wird. 

Hinten  das  Bett,  auf  dem  die  hl.  Anna  sitzt  und  mit  einem  Messer  ein  Ei  aufschlägt;  neben  ihr  eine  Magd, 

die  ihr  ein  Huhn  bringt.  Links  Durchblick  in  eine  Küche  mit  zwei  am  Herd  beschäftigten  Frauen.  Tirolisch, 

Ende   des  XV.  )hs.    Engst  verwandt  mit    dem    Elisabeth-  und  Ottilienzvklus   im    Dechanthof  in   Laufen. 
Fig.  22.         Vgl.  Kunstdenkmaler  Bayerns,  I,  Taf.  277  (Fig.  22). 


Sammlung  v.  Frey 


15 


10.  Tempera  auf  Holz;  44x72  cm;  beiderseits  bemalt.  Jederseits  zwei  Heilige  in  ganzer  Figur  stehend. 
Einerseits  die  Hl.  Andreas  inul  Apostel  Simon,  anderseits  die  Hl.  Elisabeth  und  Margareta  (?).  Gepreßter 
Goldgrund,  stark  übermalt.    Salzburgisch.    Anfang  des  XVI.  jhs. 

11.  Tempera  auf  Holz;  61  x84cm;  der  auferstandene  Christus  vor  dem  Sarkophjig  stehend,  vor  dem 
Miclirere  Krieger  schlafen.    Landschaftlicher  Hintergrund.    Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 


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Fig.  24    Mittclsclircin  und  l'rcilcllii  eines  l'IUgel.iltars, 
Snmniliing  v.  Frey  (S.  16) 


12.  Tempera  auf  Holz:  67x88  cm;  Christus  als  Gärtner  der  Magdalena  in  Landschaft  begegnend.  Ge- 
musterter Goldgrund.    Ende  des  XV.  jhs. 

13.  Tempera  auf  Holz;  Flügelaltar,'  .Mittelschrein  und  zwei  einseitig  bemalte  Flöge!.  Mittelschrein; 
6()y  78fm;  lil.  |uiit,'frau  mit  dem  Kinde  zwischen  den  Hl.  Ulrich  und  Laurentius.  In  den  Seitenflügeln 
hl.  Anna  selhdritt  mul  tin  Heiliger  mit  einem  Drachen  auf  einem  Buche.    Lokale  .Arbeit.    Um  149<). 

14.  Tempera  auf  Holz;  75  X  125(7//;  Kreuzigung  Christi  mit  kurz  wehendem  Schamtuch,  unten  dicht- 
gedriiiigte  Gruppe,  links  Maria  von  Johannes  gestützt,  rechts  die  Krieger,  ganz  vorn  der  Hauptmann  mit 
Schriftbaiul:  Vere  filiiis  dei  erat  iste.  Aus  dem  Haufen  ragen  Spieße  und  Fahnchen  hervor,  eines  mit 
Datum  I IUI.    Salzburgisch  unter  dem  EinfluL'  des  Pfennig  (Fig.  23). 


Flg.  23. 


16 


Sammlung  v.  Frey 


15.  Tempera  auf  Holz;  zirka   150  x35  cm;  Christus  zwisclien   den  Aposteln,  Brustbilder;  sehr  übermalte 
derbe  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

16.  öl  auf  Leinwand.    Abschied  der  Rebekka,  Richtung  des  Solimena. 

17.  öl  auf  Leinwand.   Zwei  Pendants;  71  X  100  cm;  Frau  von  Frey  geb.  Heffter  mit  einem  Kind  und  Herr 
von  Frey.    Eines  bezeichnet:  Barbara  Krafft  nata  Steiner.   Um  1820. 


I-"ig.  25     ü;.  i;i,-:.>.i,  llolzrdief, 
Sammlung  v.  Frey  (S.  17) 


Fig.  26    Hl.  Katharina,  Sammlung  v.  Frey 
(S.  17) 


Skulpturen. 


Flg.  24. 


Skulpturen: 

1.  Fliigclaltar  mit  geschnitztem  Mittelschrein  und  zwei  gemalten  Flügeln  (zusammengesetzt).  Mittcl- 
schrein;  85  x  100  c/n;  polychromierte  Holzfiguren,  hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde  zwischen  den  Hl.  Katharina 
und  Klara.  Alpenliindisch,  Anfang  des  XVI.  |hs.  In  der  Staffel.  65  X  28  cm,  Relief,  Christus  zwischen 
Aposteln;  Brustbilder.  Um  1500  (Fig.  24).  In  den  Innenseiten  der  Flügel  auf  gemustertem  Goldgrunde 
die  HI.  Barbara  und  Margareta  in  ganzer  Figur,  stehend.  Außen  Verkündigung  in  einer  Rundbogen- 
architektur.   Zirka  1510. 


Sammlung  v.  Frey 


17 


L^ 

3.  Holz,   vcrgoklet,   95cm   hoch;   Standkreuz   mit   astförmigen    Balken,    Criicifixus   zwischen   Maria    und 
Johannes,  die  auf  einem  gebogenen  Aste  stehen.    Erste  Hälfte  des  XV.  )hs. 

4.  Holz,  modern  vergoldet  und  polychrom  ort,   46  cm;   stehender  Mönch  mit  einem  aufgeschlagenen  Buche 
in  der  Hand.    Ende  des  XV.  Jhs. 

5.  Holz,  entpolychromiert,   als  Applique  gearbeitet,  zirka  1  m  hoch;  Bischof  in  Ornat  mit  Stab  und  Buch 
in  ganzer  Figur  stellend.    Salzburgisch.    Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  25). 

i>.  Relief,  Holz,  polychromiert;  48  X  45  cm;  Krönung  Maria  durch  den  sitzenden  gekrönten  Christus.  Links 
lin  Gewandcngel.    Alpenländisch.    Um  1490. 

7.  Holz,   polychromiert,  42cm  hoch;   die  Hl.  Magdalena  und   Katharina    in    ganzer  Figur    stehend.    Salz- 
hurgisch.    Um  15(X). 


Fig.  25. 


hig.  27    Brustbilder  der  Hl.  Petrus  und  Paulus,  Sammlung  v.  Itcj  iS.  17) 

Holz,  polychromiert,  51  cm  hocli;  hl.  Bischof  im  Ornat  mit  Pastorale  und  Kirchenmodell.  Stark  erneut. 
Uifang  des  XVI.  Jhs. 

9.  Holz,   polychromiert,  49  cm  hoch;   stehender  Jüngling  mit  Barett  auf  dem  offenen  Haar.   Stark  erneut. 
Um  1510. 

10.  Holz,  entpolychromiert,  53cm  hoch;   Bischof  in  reich  bewegtem  Ornate.    Kopf   und  Hände   modern. 
Anfang  des  XVI.  Jhs. 

11.  Holz,  polychromiert.  60cm  hoch;  hl.  Katharina  mit  Schwert,  Krone  und  Rad;   zu   ihren  Füßen  der 
heidnische  Philosoph.    Um  1430  (Fig.  26).    Rechte  Hand  modern. 

12.  Holz,  polychromiert,  47  cm  hoch;    zwei  als  Appliken  gearbeitete  Brustbilder  der  Apostel  Petrus   uiul 
Paulus.    Salzburgisch.    Um  1500  (Fig.  27). 

13.  Holz,  entpolychromiert;  Rundmedaillon,  Durchmesser  34cm;  Brustbild  der  Madonna  mit  dem  Kind, 
mit  moderner  Umschrift,  die  das  wohl  zutreffende  Datum   1479  enthält. 

14.  Holz,  polychromiert,   110cm  hoch,  als  Applike  gearbeitet;   hl.  Christoph  mit  dem  segnenden  Kind  auf 
der  Schulter.    Um  1480. 

15.  Holz,  vergoldet,  32  cm  hoch;  kniender,  Leuchter  tragender  Engel  mit  stark   gebauschtem   Gewände. 
Anfang  des  XVI.  Jhs. 

16.  Holz,  polychromiert,  Relief  153  X  39  cm;  zwei  fliegende  Engel  mit  dem  Schweißtuch  Christi.    Salz- 
burgisch.   Um  1470. 

XVI  3 


Flg.  26. 
Fig.  27. 


18 


Sammlung  v.  Frey 


17.  Holz,  entpolychromiert,  66cm  hoch;   hl.  Franziskus  in  ganzer  Figur,  in  reich  gebauschtem  Gewände. 
Ende  des  XV.  Jhs.    Salzburgisch. 

18.  Holz,    entpolychromiert,    31  cm    hoch;    zwei    Pendants,    Brustbilder    der    Hl.  Rupert    und    Amandus. 
Um  1520. 

19.  Holz,   neu   polychromiert,    1  m  hoch;   zwei   Pendants,   als  Appliken   gearbeitet.    Hl.  Margareta   und 
hl.  Katharina.    Gering.    Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

20.  Holz,  polychromiert,  85  cm  hoch;  hl.  Ursula  mit  Pfeil  und 
Schiff.    Stark  erneut.    Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

21.  Holz,  neu  polychromiert,  70  cm  hoch;  Halbfigur  eines  zwei 
Wappen  haltenden  Engels.    Ende  des  XVI.  Jhs. 

22.  Holz,  polychomiert,  56cm  hoch;  zwei  Pendants  als  Appliken 
gearbeitet.  Hl.  Katharina  und  Barbara  in  ganzer  Figur  stehend. 
Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

23.  Holz,  polychromiert,  70  cm  hoch;  als  Applike  gearbeitet. 
HI.   Bischof,   sitzend,    mit    (moderner)   Axt    und    Kirchenmodell. 

Um  1500. 

24.  Holz,  modern  bemalt,  zirka  1  m  hoch;  hl.  Anna  selbdritt. 
in  ganzer  Figur  stehend.   Anfang  des  XVI.  Jhs. 

25.  Holz,  polychromiert,  47  cm  hoch;  Laute  spielender  Engel  in 
ganzer  Figur.    Anfang  des  XVI.  Jhs. 

26.  Holz,  polychromiert,  Relief  65  cm  hoch;  hl.  Barbara  im 
Turm,  zu  dem  ein  Scherge  emporsteigt,  rechts  der  König  und 
eine  Frau,  links  auf  dem  Boden  sitzend  ein  Krieger.  Ende  des 
XV.  Jhs. 

27.  Holz,  polychromiert,  55cm  hoch;  Engel  (von  einer  Verkün- 
digung) mit  erhobener  rechter  Hand.    Ende  des  XV.  Jhs. 

28.  Holz,  polychromiert,  50cm  hoch;  hl.  Diakon,  ein  Buch  in  den 
Händen  haltend.    Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

29.  Holz,  entpolychromiert,  48  cm  hoch;  hl.  Matrone,  in  ganzer 
Figur  stehend.    Anfang  des  XVI.  Jhs. 

30.  Eingemauerte  rote  Marmortafel,  20  X  42  cm;  mit  Wappenrelief 
und  Aufschrift:  1534  Urban  Slicklicnpjeil. 

31.  Holz,  modern  polychromiert,  zirka  1  m  hoch;  Madonna  mit 
dem  Kind  auf  dem  Arme,  stehend.  Das  nackte  Kind,  stark  be- 
wegt, greift  nach  der  Blume,  die  die  Madonna  hält;  über  ihrem 
offenen  Haar  und  Schleiertuch  gotische  Krone.  Zweites  Viertel 
des  XV.  Jhs.  (Fig.  28). 

32.  Holz,  polychromiert,  Relief  zirka  85cm  hoch;  Anbetung  des 
Kindes,  das  auf  dem  Mantelzipfel  der  knienden  Madonna  liegt. 
Gegenüber  der  hl.  Josef,  der  das  Licht  mit  der  Hand  schützt. 
Dahinter,  ebenso  wie  links  und  oben,  adorierende  Engel.  Ende 
des  XV.  Jhs.    Nach  dem  Stich  Schongauers. 


Glasmalereien: 


Fig.  28    Madonna  mit  dem  Kinde, 
Sammlung  v.  Frey  (S.  18) 


1.  Zwei  gemalte  Scheiben,  29  x  125  cm,  mit  je  zwei  Darstellungen 
übereinander.  Rechts  Kreuzigung  Christi  zwischen  Maria  und  Jo- 
hannes, stark  bewegter  Körper  an  naturalistischem  Baumkreuz. 
Darüber  Halbfigur  Gott-Vaters  in  Mandorla.  Unten  Johannes  B. 
und  Magdalena  in  architektonischer  Umrahmung  in  ganzer  Figur  nebeneinander  stehend. 

2.  Links  oben  Madonna  mit  dem  Kind  und  der  Weltkugel,  davor  in  kleiner  Gestalt  ein  betender,  rot 
gekleideter  Mann  mit  Schriftband:  Fridericus  Dech.  m.  amiis  dionts.  Unten  Schutzmantelmadonna.  Zweite 
Hälfte  des  XIV.  Jhs.    Zum  Teil  erneut. 

Wandteppich,  zirka  70  x  100  cm;  mit  einfacher  ornamentaler  Bordüre,  die  links  in  Malerei  nach- 
geahmt ist;  im  Felde  in  ganzer  Figur  stehend  die  Hl.  Matthias  und  Jakobus.  Landschaftlicher  Hintergrund, 
vorn  Blumen.  Oberdeutsch,  vielleicht  schweizerisch.  Um  1490  (Fig.  29).  Ein  Pendant  dazu,  vielleicht 
Fragment  desselben  Teppichs  im  Stieglitz-Museum  in  St.  Petersburg. 


Sammlung»  v   Fri-v   -     Oirliiw 


19 


Di'ckc  in  Gobclintaiinik,  zirka  HH)  ■  245  t///;   die  Honlürc  in  einzelne  Felder  aufgelöst,  die  allegorische  Decke 

t-i}i;uren  und  Uenreszenen  enthalten.    Im  Mittelfeld  ein  Bauerntanz.    Ende  des  XVI.  Jlis. 

Schrank,  zweigeschossig,  mit  geschnitzter  Leiste,  Staffel  und  Zinnenaufsatz.    Ende  des  XV.  Jhs.  Mabd. 

Schrank  mit  geschnitzter  Leiste,  Sockel  und  AbschluL\gcbälk,   altes  Eisenbeschläge.   Obere  Stirnleiste 

ergUnzt. 


hig.  21»    I  rajjmcnt  eines  Waiultcppiciis,  Sammlung  v.  Frey  (S.  18) 

[asten  mit  geschnitzter  Einfassung.    Beschläge  an  Angeln,  Schloß  und  Zugring.   Ende  des  XV.  Jhs. 

h  ni  e  n,  Holz,  polychromiert,  mit  Früchtenbehängen  und  bekrönendem  Cherubsköpfchen. 

Tafelaufsatz   aus  Silber  mit  Essig-  und  öigefäß,  Salz-  und  Pfefferbüchse  und  Obstschale.   Getriebene      Tafebubatx. 
Rocaille.   Augsburger  Beschauzeichen.   Meistermarke  ÖS.   Um  1760. 


Sammlung  Architekt  F.  W.  Gielow 

üärtnergasse  Nr  •">. 

Saniinkmg  von  Möbeln  und  Zinngegenständen  usw.;  unter  diesen  nainentln.li  Arbeiten  aus  Salzburg,  München, 

iaz,  Steyr,  Hallein,  Werfen.   Von  Salzburgern  sind  namentlich  Jos.  Ant.  Greissing,  Anton  Linckh.  Stephan 
atzer,  Anton  Singer  usw.  vertreten. 


20 


Sammlung  Oielow  —  Grein 


Fig.  30. 


Besonders  zu  nennen: 

Löffel  halten,  runde  Scheibe  mit  gepunzter  Ornamentierung  und  rautenförmigen  Durchlochungen.  Marken 

von  1605.   Aus  dem  Walsertal  stammend. 

Ferner  G  a  r  t  e  n  g  i  1 1  e  r  t  o  r,    aus  Schmiedeeisen    mit    einfachen  Blattranken  und  Tressen.    Anfang  des 

XV 111.  Jhs.    Aus  Mauterndorf  stammend. 

Im  Garten  Brunnenfigur    in  Gestalt   eines  Tritons 

aus  Untersberger   Marmor,    beide  Hände    auf    den    Kopf 

legend,  im  Munde  Pipe  (Fig.  30).  Um  1700,  verwandt  mit 


Fig.  30    Brunnensliulptur  bei  Herrn  F.  W.  Gielow 
(S.  20) 


dem  Relief  an   der   Sliegenwange  des   Karabinersaals  in 
der  Residenz  (Kunsttopographie  Xlll,  Fig.  15). 


lig.  31     Hl.  Katliiirina,  S.nnii)hmy  (jrcin 
(S.  20) 


Oemaide. 
Fig.  31. 


Sammlung  Ernst  Grein 

Westbahnstraße  Nr.  4, 

Große  Sammlung  von  Bildern,  Skulpturen  und  kunstgewerblichen  Gegenständen  aller  Art,  die  zur  Einrichtung 
der  Wohnräume  verwendet  sind. 

Gemälde: 

1.  93  X  32  cm;  Tempera  auf  Holz.  Auf  der  einen  Seite  die  hl.  Katharina  mit  Schwert  und  Rad  (Fig.  31). 
zum  Teil  modern  übermalt,  auf  der  Rückseite  die  hl.  Margareta,  intakt,  aber  beschädigt.  Flügel  eines 
gotischen  Altars.    Ende  des  XV.  Jhs.    Stammt  aus  Salzburg. 


Sammlung  (Jrt-in 


21 


2.  53  X  75  cm;  Holz.    Der  reiche  Prasser  und  der  arme  Lazarus.    Deutsch,  Anfang  des  XV'II.  Jhs. 

3.  44  X  36  a«;  PortrUt;  Brustbild.    Erzherzog  Leopold,  mit  fjrotWr  Miihlradkrause.    Beischrift:  üopold.  arch. 
Austriac. 

4.  Pendant,  seine  Gemahlin.    Beischrift:  Claudia  Ar.  D:  Aust:  et  nata  Diicissa  Hetroriae. 

5.  59  X  45  tm;  Brustbild.   Weißbartiger  Greis  mit  breitem  Spitzenkraßcn.   Beischrift:  Martin  Lerperger  seines 
Alters  bey  7ft  Jar.  Anno  Ul'tS.    Deutsch  unter  niederländischem  EinfluLV 

6.  43  X  34a/(;  Holz.  Maria  mit  dem  Jesusknaben,  dem  kleinen  Johannes  und  Iilisabeth.  Johannes  von  der 
alten  Elisabeth  gehalten,  sitzt  auf  einem  Lamm,  welches  das  Handchen  des  auf  dem  Schöße  Mariens  sitzenden 


Fig.  32    Mini.itlirporträt 

von  Weicliselbaum, 
Sammlung  Grein  (S.  23) 


Fig.  33    MiniaturporUJt 

von  K.  Herrn, 
Sammlung  Grein  (S.  23) 


Fig.  34    Miiiiaturpurtrüt 

von  H.  Fcrstler. 
Sammlung  Grein  (S.  23) 


Fig.  35    iMini.iUirporträt 

von  H.  Fcrstler, 
Sammlung  Grein  (S.  23) 


esukindes  leckt.    Von  einem  niederländischen  Glattmaler   nach  einem  Stich  von  Schelte  a  Bolswcrt    nach 
einem  dem  Rubens  zugeschriebenen  Bild.   Vgl.  Antiquitäten-Zeitung  1910,  Nr.  39. 

7.  87  X  ll4aH;  Leinwand.  Kampf  eines  Stieres  mit  zwei  Baren.  Der  eine  Bär  liegt  getfttet  auf  dem  Boden, 
der  zweite  packt  den  Stier  am  Genick.    Gutes  Bild.    Signiert:  J.  M.  Roos  Pinxit  Hi'J'J. 

8.  Gegenstück.  Ein  Schinmielhengst,  von  einem  Löwen  und  einer  Löwin  angefallen.  Signiert:  J.  M.  Roos 
Pinxit  mm. 

9.  66  X  77  cm;  öl  auf  Leinwand.  Vorne  zwei  Hirten  mit  Rindern,  Schafen,  Ziegen.  Im  Hintergrunde  eine 
italienische  Stadt  mit  einer  der  Trajanssaule  nachgebildeten  hohen  Saule  in  der  Mitte.  Gutes  italienisches 
Bild  in  der  Art  des  Roos.    Ende  des  XV 11.  Jhs.    Rückwärts  aufgeklebt  ein  Ex  libris  mit  tinem  Wappen, 

i  der  Nr.  77  und  der  Jahreszahl  1799. 


22 


Sammlung  Grein 


10.  Pendant  dazu.    Vornu  cini;  Schafherde  und  drei  Rinder.    Im  Hintergrund  ein  an  einem  Bache  sitzender 
Hirt  und  eine  Ruine.    Von  der  gleichen  Hand  wie  das  vorige. 

11.  27  X  36  cm.    Die  hl.  Susanna  vor  ihrer  Höhle  iK'tend.    Ende  des  XV Hl.  Jhs.     Sehr  schön  geschnitzter 
vergoldeter  Rankenrahnien  mit  drei  Cherubsköpfchen.    Um  1700. 

12.  44  X  34  cm;  Holz.  Zwei  Gegenstücke.  Auf  jedem  ein  Mädchen  am  Küchentisch.   Deutsch,  mit  Anlehnung 
an  niederländische  Vorbilder.    Um  1700.    In  Oberösterreich  erworben. 

13.  93  X  77  cm;  Leinwand.   Halbfigur  des  hl.  Hieronymus,  in  einem  Buche  lesend.   Salzburgisch.  Anfang  des 
XV III.  Jhs. 

14.  108  X  146;  Öl  auf  Leinwand.    Die  hl.  Familie.    Maria,  Josef  und  Anna  umgeben  das  Christkind.  Stammt 
aus    Rovereto.     Italienisch,  Anfang  des    XV III.  Jhs. 

15.  108  X  131  cm;     öl    auf    Leinwand.     Der    Mannaregen.     Links    sitzt    neben    einem     mit    Manna    ge- 
füllten  großen    Becken    eine    Frau,    rechts    steht    Moses    mit    dem    Stabe    in    der    Hand,    vor    ihm    zwei 


Fig.  36    Buchsrelicl,  111.  Hieronymus,  Sammlung  Grein  (S.  25) 


Putti,    von    denen   der    eine  eine  Schale    mit  Manna    hält.    Im    Hintergrunde  eine    junge    Frau,    die   das 
Himmelsbrot  auffängt,   und   eine  alte.     Stammt  aus  Rovereto.    Oberitalienische  Arbeit  vom  Anfange  des 

XVIII.  Jhs. 

16.  57x87  cm;   Leinwand.    Tafelstilleben.    Signiert:   Burgau  Pinxit  1730.    In  schönem,  vergoldetem,  ge- 
schnitztem Rahmen. 

17.  27x118  cm;   Holz.    Zwei  Supraporten.   Hirschhetze  und   Eberjagd  ,  nach   Stichen  von   Ridinger. 

18.  Holz;  19x25  cm.     Ein  Hirsch.    Von  Enzinger. 

19.  Holz;  15  X  22  cm.    Auerochs,  von  drei  Hunden  angefallen.    Von  Enzinger. 

20.  Holz;  20  X  26  cm.   Zwei  Hunde,  Hase  und  Fasan.   Von  Enzinger. 

21.  öl  auf   Leinwand.    Kleine  Barockskizze,  Tod  eines  hl.   Bischofs,  rechts  ein   Priester  mit   Buch.  Aus 
Graz,   österreichisch,  Mitte  des  XVlll.  Jhs. 

22.  19x29  cm.    Zwei   Aquarelle,   eine  steirischc   Holztrift,    Gasthaus   an   der   Landstraße.    Signiert:   Fr. 
Barbarini.    Steirisch,  erste  Hälfte   des  XIX.  Jhs. 

23.  19  X  22  cm;  Aquarell.    Drei  Römerinnen  mit  Rosen  in  einer  Pergola.    Signiert:  G.  Perlberg.   Mitte  des 

XIX.  Jhs. 


Sammlung  Orrln 


23 


Portratminiaturen    auf    Kupfer,    oval :    1 .    7x5-5 cm.     Schwarzhaariger    Mann    mit   schwarzem 
Schnurrbart  und  Flicke,  mit  breitem,  weitem  Krauen.    P.rste  Hillfte  des  XVII.  Jhs. 

2.  4  X  3-5  tvH.    Brünetter  Herr  mit  Spitzhart,  in  Miihlradkranen.    Bi.zeiclmet:"/4Wfl//5  32  159.  . 

3.  4  X  3-5  cm.    Blonder  Herr  mit  rotblondem  Henrii|natre.  mit  weißem  Spitzenkragen.  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

4.  Auf  Elfenbein:   55  x  4-5  rm.    Brustbild.    Schwarzlockiger  bartloser  Mann  in  schwarzem  Kock.    Signiert: 


minuiuren. 


/)(•//»  ISO!). 
a.  t)  X  5  cm.   Brustbild, 
des  XIX.  |hs.  (l-ii;.  32). 
6.  7-5  X  6(7».   Brustbilil. 
/.v-v;  (Pi.,-.  33). 


Hellblonder  glattrasierter   Herr  in   blauem    f-rack.    Signiert:    Weixlbaum.    Anfang 
Glattrasierter  brünetter  Herr  in  blauem  Rock,  weißer  Weste.    Signiert;  K.  Herrn 


Flg.  32. 
Hg.  33. 


l-'ig.  37     Uiich.-iroliii,  Sammlung  Grein  (S.  2.'>) 


^6'5  X  5  cm.   Brustbilder  zweier  Schwestern  in  weißen  Kleidern.    Der  Tradition  nach  Grafinnen  Potucka. 
Aus   Graz   stainmciui. 

8.  3  X  25  177/.  Winzige  kolorierte  Bleistiftzeichnung  auf  Papier;  Brustbild  einer  jungen  Dame  In  weißem 
Kleide.     Signiert:    L.C.Lamion.    Erste  Hälfte   des    XIX.  Jhs.    Goldbronzemontierung  und  Samtrahmchcn. 

9.  7x6cm,  oval.  Zwei  Gegenstücke.  Glattrasierter  Greisin  braunem  Rock:  f-rau  mit  gelber  H.iube,  In 
schwarzer  Jacke;  Brustbilder.  Signiert:  Fcrstlcr  Heinrich  /S'i?.  Rückwilrts  alte  Inschriften  auf  Papier: 
Matthias  Moschitz  von  Saiinit:  iicbohren  den  14.  September  I7V>  an  einem  Freylag  Heiligen  Krtiz  erhohiing. 
Wnrde  abgezeichnet  den  'JiSlen  Oktober  JS'J?  im  Osten  Jahr  seines  Allers  von  Heinrich  Fersller  wn  Wien.  — 
Anna  gebolirne  Schmaus  k.  k.  Bergkassierstochter  in  Raibl  gebohren  den  l-'i.  November  1777.  vtrehtUcht  mit 
Matth(ias)  Moschitz  den  lt.  Janncr  IS-J .  .  .  Fest,  wnrde  abgezeichnet  den  'J.S.  Okiober  hS27  im  50  Jahr 
ihres  Alters  (Fig.  34  u.  35). 

10.  9xSm/.  Brustbild.  Salzburger  Bflrgersfrau  in  schwarzem  Kleide  mit  weißem  Spitzentuch.  Signiert: 
Hauser.    Um  1830. 


PIg.  34  a.  35. 


I 


24 


Sammlung  Grein 


Glas- 
malereien. 


SkiilpUiren. 


11.  8-5  X  7  cm.  Brustbild.  Junge  blonde  Dame  in  ausgeschnittenem  weißem  Kleide.  Gute  Arbeit.  Signiert: 
W.  Fest.    Um  1830. 

Glasmalereien:  Wappenscheibe,  14-5  c/n  Durchmesser.  Eine  Bäuerin,  ein  Bauer  mit  Dudelsack. 
Im  Hintergrunde  eine  Landschaft.  Beischrift:  Sumer.  Unten  Wappen  mit  Beischritt:  Franciscus  Wech 
Korherr  zuo  Bischof Izell  1666.    W.  S.  P. 

Skulpturen:  1.  Zwei  Appliken  von  Altarpilastcrn,  Holz,  geschnitzt,  durchbrochen  und  vergoldet, 
80  cm  hoch;  Ranken  mit  einer  Maske  in  der  Mitte,  unten  Trauben.  Bei  der  einen  oben  St.  Martin  und 
der  Bettler,  bei  der  anderen  St.  Georg.  Mitte  des  XVII.  jhs.  Stammen  aus  Graz,  von  einem  Altar  aus 
dem  Mausoleum  Kai.ser  Ferdinands. 


Mg.  öS     Huchsnlict,  Sammlung  üriiii  (S.  .;.); 


2.  Reliefintarsia  aus  buntfarbigem  Holz,  19  x  23  cm.  Zwei  Reiter  auf  der  Hirschjagd.  Böhmische  Arbeit. 
Mitte  des  XVII.  Jhs. 

3.  19  X  13  cm.  Zwei  Gegenstücke,  in  gleicher  Technik.  Ein  Schütze  mit  Hund,  Treiber  mit  zwei  Hunden. 
Böhmisch,  Mitte  des  XVII.  Jhs. 

4.  Kruzifix.  Elfenbeinkruzifix  an  schwarzem  Holzkreuz  mit  Postament.  Zweite  Hälfte  des  XVII.  jhs. 

5.  Kleines  ovales  Elfenbeinmedaillon,  auf  beiden  Seiten  in  Relief  Johannes  der  Täufer  bezw.  hl.  Anna 
selbdritt.  Bezeichnet:  C.  D.  5.  /ß67. 

6.  Kruzifix   und    schmerzhafte  Mutter   Gottes,   Lindenholz.   Salzbiirgisch,   Ende  des  XVII.  Jhs. 

7.  Hochrelieffigur  der  sitzenden  Madonna  mit  dem  Jesuskinde,  aus  Alabaster,  24  cm  hoch,  auf  schwarzem 
Holze,  in  braunem  Birnholzrahmen  mit  vergoldeten  geschnitzten  Rocaillen.  Italienisch,  erste  Hälfte  des 
XVIII.  Jhs.  (?)  Stammt  aus  Graz. 

8.  Gegenstück  in  gleicher  Art.  Die  hl.  Maria  neben  dem  im  Wiegenkorb  schlafenden  Jesukinde,  rechts 
der  kleine  hl.  Johannes. 


Sammlung  (in-in 


28 


9.  15  X  12  cm;  Buclisbaumholz,  Hodirelicf.  Der  hl.  Hicro- 
nyimis  in  seiner  HM\k  vor  Büchern  sitzend,  Tintenfaß. 
Totenkopf,  Kruzifix.  Unten  der  kauernde  Löwe  und  zwei 
Putten  mit  dem  Kardinalshute.  Deutsche  Arbeit,  erste 
Hälfte  des  XVIII.  Jhs.    In  München  gekauft  (Hg.  36). 

10.  Wachsbossierung.  Brustbild  ((r5  cm  hoch)  einer  jungen 
Iran  in  Verzückung,   XVIII.  Jh. 

11.  7  >  l4t7H;  Buchsbaiunhdlz.  Hochrelief  mit  frei  gearbeiteten 
l-igureii.  Vor  dem  Postamente  einer  abgebrochenen  SUule  sitzt 
auf  einer  Silulentrommel  die  Madonna.  Vor  ihr  der  Jesusknabe, 
welcher  sein  HJlndchen  gegen  den  vor  ihm  knienden  kleinen 
Johannes  ausstreckt.  Im  Hintergrunde  Baumlandsciiaft  mit 
dem  wandernden  hl.  Josef.  Deutsche  Arbeit  des  XVIII.  Jhs. 
nach  einem  italienischen  Bilde  des  XVII.  Jhs.  In  Wien  gekauft. 

12.  28  X  22  cm;  Buchsbaumholz,  mit  rundplastisch  ge- 
schnitzten Figuren  auf  F^eliefgrund.  Links  unten  vor  einer 
Palme  ein  kleines  Mlidchen  mit  einem  Lilienstengel  und 
einem  Bliunenkorb  in  den  Hunden  (Maria).  Oben  die  Taube, 
aus  deren  Schnabel  ein  Strahl  mit  dem  Worte  AVE  auf 
Maria  filllt;  um  die  Taube  drei  Cherubsköpfchen  und  zwei 
Putten  auf  Wolken.  Unten  drei  mit  Blumen  spielende 
l'utten.  Deutsch,  Mitte  des  XVIIJ.  Jhs.  (Fig.  37). 

13.  Gegenstück.  Der  kleine  hl.  Johannes  küßt  den  Fuß  des 
Christkindes.  Links  oben  auf  Wolken  vier  flutten  mit  einem 
großen  Kreuze  (F'ig.  38).  Im  Gegensinn  nach  einem  Stich  von 
Com.  Galle.  Stammen  beide  aus  Salzburg. 


h'ig.  39    Relicfportrat,  Sammlung  Qrein  (S.  25) 


Fig.  40 
Silberrelief,  Hl.  Franz,  Sammlung  Oreln  (S.  25) 
XVI 


14.  32  cm  hoch.  .Auf  Postament  Statuette  der  Imma- 
kulata aus  Buchsbaumholz,  Kopf  und  H<inde  aus  Elfen- 
bein. Zweite  Hälfte  des  XV III.  jhs.    In  Graz  gekauft. 

15.  135  X  10-5  cm.  Hochrelief  in  Kehlheimcrstein. 
Brustbild  eines  jungen  Mädchens  in  Profil.  Um  183(). 
Signiert:  JH.  Stammt  aus  Wien,  in  Salzburg  er^^■orbcn 
(Fig.  39). 

Silber:  1.  Vergoldetes  Silber;  Buchbcschlägc,  in  den 
Ecken  acht  Cherubsköpfc  aus  gegossenem  Silber,  in 
der  Mitte  zwei  Kartuschen  mit  Infel  und  Pastorale. 
In  der  einen  graviertes  Wappen  (Panther  mit  S  in  den 
Pranken,  darüber  Af.  P.  S.  A.),  auf  der  andern  Doppel- 
wappen mit  Buchstaben  C.  S.  A.  und  der  |ahreszahl 
W7U. 

2.  Silberrelief,  20  fw  hoch,  getrieben,  mit  der  applizier- 
ten f-igur  des  hl.  Franz  von  Assisi  vor  Landschaftshinter- 
grund. Marken:  Augsburger  Beschau.  Meisterzeichen:  A//. 
Augsburger  Arbeit  vom  Anfange  des  XV 1 1 1.Jhs.  (Fig.4()). 

3.  Zylindrischer  Becher  mit  Deckel,  18  cm  hwh.  ver- 
ziert mit  graviertem  Bandwerk  und  Franken.  .Marken: 
Beschauzeichen  L   in  Oval  (Leipzig?).    Meisterzeichen: 

^p^  in  Schild.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

4.  Taufanhänger,  getrieben  und  durchbrochen.  Kar- 
tusche mit  applizierter  kleiner  Mad«mnenfigur.  .Nuf  der 
F^ückseite:  Maria  Joscpha  .\\ar\<arctha  Hcirin  nata  die 
12  Jiily  1741.   HCl. 

5.  Tafelaufsatz,  19  cm  hoch,  mit  vier  geschwungenen 
Füßen,  einer  kleineren  und  einer  größeren  durch- 
brochenen Schale.  .Augsburger  Beschau.  .Meislerzeichen: 
LB  in  Rechteck.  XV 111.  |h.  Vielleicht  Lorenz  Biller 
(s.  Rosenberg »  45()  ff.). 


ng-asi 


Flg.  37. 
Flg  Ä 


Flg.  39l 
Silber. 


Fig.«. 


I 


26 


Sammlung  Grein 


6.  Becheranhänger.  Schön  getriebene  vergoldete  Rocaillenkartusche  mit  der   Inschrift:  Johannes  Etzestorfer 
Herbergs   Vater  J7/)fi  den  17ten  Juny.    Besciiaiizeichen:   Tod.    Meisterzeichen:  FY. 

7.  Gebetbuch  mit  getriebenem  Silberbeschlage  (Ranken  und  Blumen).    1818. 

8.  Kleines  rundes    Salzfaß,    10  fm   hoch,  mit   drei   getriebenen,  geflügelten    Sphinxen   als    Füßen.    Marken: 
Wiener  Beschauzeichen  von  1837(?).    Undeutliches  Meisterzeichen. 


Fig.  41     Kaselkreuz,  Sammlung  Grein  (S.  29) 


9.  Zwei  Kreuzpartikelmonstranzen,  zum  Teil  vergoldet:  ä)  28cm  hoch.  Am  Fuß  graviertes  Bandwerk 
und  applizierte  Cherubsköpfchen.  Ober  dem  Griff  Sebastiansreliquie,  darüber  Krcuzpartikel  in  Kartuschen- 
rahmen mit  Strahlenkranz.  Davor  in  getriebenem  Relief  oben  Gott-Vater,  an  den  Seiten  zwei  Putti, 
vier  Trauben  mit  emaillierten  Blättern.  Gute  Arbeit  vom  Anfange  des  XVIII.  Jhs.  Alte  Marken  fehlen. 
b)   28cm   hoch.    Klassizistische    Form.     Schein    mit   getriebenen    Lorbeerpyramiden    und    Rosen.   .Marken: 

Wiener  Beschauzeichen  von  .1783.   Meisterzeichen:  jß  '. 

Weitere         Weitere  Metallarbeiten:  1.  Bronzetintenfaß  mit  drei  geflügelten  S|  hinxen  als  Füßen.  Italienisch, 

Metall-  XVI.  Jh. 

arbeiten.         2.  Kleines  liegendes  Bronzepferd  (Fuß  eines  Tintenfasses).    Italienisch,  XVI.  Jh. 


Sammlung;  Orcin 


27 


I 


Flg.  42    Geschnitzter  Kasten,  Sammlung  Oreln  (S.  30) 


.  Briefbeschwerer,  Messing.  Reclitecttige  Platte  mit  Griff.  Eingraviert:  2  Pfd  Iß  Loth.  Jesu  Nazareni 
zelotem  ago  gloriam  liiiiiis  itücihio  I.  A.  (1.  V.  H.  V.  l.  Orätz  U  Jantiarv  n:u:>.  Wappen.  Grazer  Beschau- 
zeichen. 

4.  Messingetui    mit   gravierten    Mi)resl\en,    Wappen    mit    der    Jahreszahl    /Ä''/.    ^ü. 

5.  Kleine  Nürnberger  Kassette,  Messing,  vergoldet,  verziert  mit  gravierten  F'iguren  (Soldaten).  Anfang 
des  XVII.  jhs. 

6.  Bügeleisen  mit  Messingplatte,  auf  der  eine  Kartusche  mit  ikni  Sündenfall  graviert  ist;  hiTimi  Putten 
und  Rocaille.    Um  1770. 

7.  Becher,  10  a«  hoch,  aus  Hörn  mit  glatter  SilbermontiLiuni;.  .\l>  Bekrönung  ein  (nicht  zuj;eiuiriger) 
Steinbock.    Ende   des   XVI.  jhs.    Wahrscheinlich    Goldschmiedemodell. 

8.  Stempelpresse,  62  an  hoch,  aus  geschmiedetem  Eisen.  An  der  Schauseite  grolk*  durchbrochene  .Messing- 
platte,  reich  graviert  mit  dem  Wappen  des  Salzburger  Domkapitels  in  Rocailleumrahmung.  Salzburgcr 
Arbeit  um  1760. 

Zinn:    Große  Sammlung  von  Gegenstanden  aus  Edelzinn  und  Grobzinn,  darunter: 

1.  Innungskrug.  Als  Fü&c  drei  Cherubskiipfchen.  .Auslaufhahn  ans  Messing.  Geschwungener  Henkel.  .Am 
Deckel  zweischwänziger  Greif  mit  ergänztem  Wappenschild.  Vorne  die  eingravierte  htschrift:  Antani 
Blanckh.   Michael  Berger  der  Zeit  Alt  Geseien.  Undeutlicher  Grazer  Stempel  (Panther).  XVII.  Jh. 

2.  Konischer  Krug,  34  an  hoch,  mit  geschwungenem  Henkel.  Drücker  mit  Maske  und  gedrehtem  Knauf. 
(kstanzte  Palmettenbordüren.  Stamm  reich  graviert  mit  Ranken  und  zwei  Figuren,  ein  geigenspielender 
Junker  und  ein  Edelfriiulein  mit  Fücher.  Am  Deckel  gravierte  Ranken.  Zwei  Marken.  Alt  eingraviert 
Monogramm  TCA.   ,\ugsburger  .Arbeit  um  1630. 


Zinn. 


28 


Sammlung  Orein 


Fig.  43    Kleiner  Prunl^scliranl«,  Sammlung  Grein  (S.  31) 


3.  Zwei  bauchige  Schweizer  Heiil<ell<annen  mit  geraden,  geschnälu-lten  Aiislaiifrohren,  die  von  einem 
langen  Arme  geliaiten  werden.  Niedriger  Deci<ei  mit  Knauf  und  Drücker.  Einfaciie  Gravierung,  a)  Auf 
einem  eingraviertes  Besitzermonogramm  M  Z  1708.  Berner  Mari<e  mit  /  Q.  b)  Berner  Marke,  darüber: 
.  .  .  DLIN. 

4.  Zylindrische  Kanne,  21  cm  hocii,  mit  S-Henkel  und  Drücker.  Gravierter  Stamm:  Rankenornamente, 
zwei  Figuren,  eine  Dame  und  Herr  im  Modekostüm,  dazwischen  Kartusche  mit  dem  Monogramm  C  K 
und  1651.    Marke:  Dreitürmiges  Tor,  darüber  C Z'^ 

5.  Vier  kleine  Zinnteller  mit  gestanzten  Figuren  und  Ornamenten,  a)  In  der  Mitte  Kaiser  Ferdinand  MI., 
am  Rande  seciis  Kurfürsten,  alle  zu  Pferde.  —  b)  In  der  Mitte  Kaiser  Ferdinand  iL.  am  Rande  elf 
Kaiser  von  Rudolf  1.  bis  auf  Matthias  1.  —  c)  In  der  Mitte  König  Gustav  Adolf  von  Sciiweden  ((i.  A.  R.  SX 
am  Rande  sechs  seiner  Feldherren,  alle  zu  Pferde.  —  d)  In  der  Mitte  Opfer  Noah  {Noe  gierig  aus  der  Anh. 
getrost  opferdt  Gott  1610.    Am   Rande  vier  Szenen  aus  der  Genesis. 

6.  Pitsche,  20cm  hoch.  Prismatisch,  mit  Einschraubdeckel.  Reich  graviert.  Inschriften:  PAVLVS  ZIER- 
LER ZVEGEHÖRIG  Z.  Z.  1617.  —  MLR  1653.  —  ML  1727.  GKP. 

7.  Zwei  große   Schüsseln,  45cm  Durchmesser.   Salzburger  Marke.    Besitzerinitialen:  G.  K.  P.  1701. 

8.  Taufschüssel  mit  breitem,  achteckigen  Rande  (38  cm  Durchmesser)  und  runder  Vertiefung.  Am  Boden 
in  Relief  Taufe  Christi.  Am  Rande  graviert:  Gott  zu  Ehren,  der  cliristliclien  Gemein  zu  Tliemaliaussen 
zum  freindtliclxen  Angedencken  veretiret  von  H:  Magister  Johann  Conradt  Meyer  Pfarrherr  dasclbsten. 


Sammlung  Orcin 


29 


9.  liHuiiisskriiK,  47  cm  hoch.  Als  Fuß  drei  Chcrubsköpfc.  Am  Drücker  gemodelte  Marke.  Am  Deckel 
stehende  !-i>,'iir  der  Eva.  Eingraviert:  Pise  Khanat  hat  machen  lasen  ein  elirsamhes  HanJtwerch  der 
Stainnun,   Maurer  und  Zimmerleith.     Stammt   aus   Radkersburg   in    Steiermark.    .Marke   fehlt.    XVII.  Jh. 

tickerci:  Rest  einer  Kasel,  Seidenstickerei  auf  altem  Samt  neu  montiert.  Kruzifix  mit  drei  Frauen 
zu  Pfltkii  des  Kreuzes;  vier  Medaillons  mit  den  Halbfiguren  der  Evangelisten  mit  Schriftbändcm.  Ende 
des  XV.  Jhs.  (fig.  41). 

Glas:  I.  Flasche  mit  Glasstöpsel  (265 cm  hoch)  und  vier  zylindrische  Trinkgläser  {9b cm  hoch).  Sehr 
fein   verziert,   mit  eingeschliffenen   Ornamenten,   Landschaften,   Jagdszenen.    Um   1740. 


SUdwfcl. 

Hg.  41. 
OIm. 


Fig.  44    Lchnstuhl.  Sammlung  Grein  (S.  31) 


Becher   mit   aclitseitiger   Kuppa  (175  cm  hoch);    schön   verziert   mit  eingcschliffen>'n   nrnamenten   und 
dem  Wappen  des  Fürsten  Dietrichstein.    Erste  Hälfte   des  XVIII.  Jhs. 

3.  43  cm  hoch.  Iniß  in  Silberfassung  des  XIX.  Jhs.  CK  An  der  (gebrochenen)  Kuppa  eini;cscliliffene 
Jagdszenen  (Hirschhetze,  Sauhatz)  und  Ruine  mit  Sonne.  Am  Deckel  eingeschliffene  Rankenbordürc. 
Ende  des  XVII.  Jhs. 

4.  30  cm  hocii.  An  der  Kuppa  geschliffene  Ornamente  und  Wappen.    Goldrand.   Erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

5.  23 cm  hoch.    An  der   Kuppa  geschliffene  Ornamente,   Blumen  und   Vögel.    XVIII.  Jh. 

6.  Flasche.  19  cm  hoch.    Eingeschliffenes  Wappen.    Erste  Hälfte  des  XIX.  Jhs. 

7.  Flakon,    16cm  hoch.    Eingeschliffen   ein   unbekanntes   Wappen   in   reicher   Kartusche.    XVIII.  Jh. 

8.  Großer    fokal    (23  cm   hoch)   mit    eingeschliffener    Empirebordüre   und    der    Inschrift:    Lame   lebe 
mne  Gesellschaft.    Um    18ü(). 


Lange  lebe  die 


30 


Sammlung  Grein 


9.  Großer   zylindrischer   Becher,    15  cm   hoch.     Bieclermeierform.     Eingeschliffen:    Flüchtiger   Hirsch,   von 
einem   Hunde  verfolgt,  zwei   Vögel,  spazierender  Jäger.    GroUe   Rosette.    Um    1820. 

Möbel.         Möbel:   1.  Himmelbett,  Fichte,  an  der  Vorderseite  Nuß;  mit  zwei  Rundbogen.    Oben   Inschrift:  Antre 
Letmar  Anna  Letmarin.    Aus   Graz.    Ende  des  XVI.  Jhs. 
2.  Bett   aus   Nuß   mit    Intarsiabandwerk   und     reich   geschnitztem   schwarzen    Rocailleaufsatz.     Um    1750. 


^^ 


Fig.  45    Spiegelrahmen,  Sammlung  Qrein  (S.  31) 


Fig.  42. 


3.  Zweitüriger  Kasten,  reich  geschnitzt  und  mit  Intarsien.  Nuß,  Esche  und  Eiche.  An  den  Seiten  zwei 
Hermen,  in  der  Mitte  Pilaster,  dazwischen  zwei  rundbogige  Tore  in  reichgeschnitzter  Rahmung,  in  dem 
einen  Justitia,  in  dem  andern  Veritas  in  Intarsia.  Stammt  aus  der  Umgebung  von  Wels.  Ende  des 
XVI.  Jhs. ;  Fuß  und  Gesims  neu,  eine  Herme  ergänzt. 

4.  Zweitüriger  großer  Kasten,  2-12  m  hoch;  Nuß,  schön  geschnitzt,  mit  vier  Feldern  und  zwei  mehr- 
geschossigen  Pilastern,   Sockelgeschoß.    Salzburgisch,  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

5.  Eintüriger  Kasten  mit  Aufsatz,  geschnitzt  mit    Intarsien,   Nuß.    Anfang  des  XVII.  Jhs.    Aus  Meran. 

6.  Zweitüriger  großer  Schrank,  Nuß,  mit  drei  gedrechselten  Pilastern  und  vier  Feldern  in  Leisten  mit 
geflammtem  Hobel.    Salzburgisch,  XVII.  Jh. 

7.  Zweitüriger  niedriger  Kasten,  Nuß,  mit  schön  geschnitzter  Vorderwand,  drei  Pilaster,  dazwischen  zwei 
Felder  mit  geschnitzten  Kartuschen;  unten  Sockel.    Salzburgisch,  Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  42). 

8.  Großer  zweitüriger  Schrank,  massiv  Nuß,  reich  geschnitzt.  Am  Sockel  drei  Kartuschen,  an  den  Seiten 
geschnitzte  Fruchtgehänge,   in  der  Mitte  Pilaster.    In  den  vier  Feldern  oben  zwei  in   Relief  geschnitzte 


Sammlung  Qrcin  —  Pieih.  v.  Hatslingur  31 

Doppeladler,  unten  zwei  geschnitzte  Kartuschen.  Oben  zwei  geschnitzte  Fruchtgehänge.  Stammt  aus 
Wels.    Salzburgisch,  Ende  des  XVil.  Jlis. 

9.  GroLkT  zweitüriger  Schrank,  NuB,  mit  Intarsiabandwerk  und  geschnitztem  Rankenaufsatz.  Anfang 
des  XVIII.  Jhs. 

10.  Kredenz  mit  altem  Unterteil,  Esche,  mit  architektonischer  Gliederung,  hoher  Sockel,  vier  Pilaster,  in 
der  Mitte  torartiges  Feld.    Salzburgisch,  um  16(X). 

11.  Kleiner  Schubladenkasteii  mit  Untersatz,  Esche,  sehr  reich  mit  Intarsiaornament  verziert,  am  Ober- 
teil die   Vordertür  gegliedert  durch  drei   Pilaster,  dazwischen  zwei   Rundbogenfelder.    Tirolisch,  um  156(). 

12.  Kabinett  mit  Schubladen.  Die  beiden  Türflügel  und  die  Vorderteile  der  Schubladen  mit  schOnen 
Intarsiaornamenten    verziert.    Geätzte   Beschläge.    Stammt   aus   Graz.    Ende   des   XVI.  Jhs. 

13.  Kabinett  mit  Schubladen  und  altem  Beschläge.  Hartholz,  schwarz  politiert,  mit  Leisten  aus  ge- 
flammtem Hobel.    Salzburgisch,  um  1650, 

14.  Kleiner  Prunkschrank,  Ebenholz;  als  Untersatz  Tisch  mit  vier  mit  Band-  und  Rankenornament  ge- 
schnitzten Füßen,  die  Verspreizung  in  einen  Blumenkorb  auslaufend.  Aufsatz  mit  zwei  Türen,  acht 
seitlichen  Schubladen  und  Mittelnisclie  mit  zweisäuliger  Portaltür  (innen  Spiegelgalerie),  aufs  reichste 
verziert,  mit  geflammten  Hobelleisten,  Scliildkrotauflagen  und  vergoldeten  getriebenen  Messingakanthus- 
beschlägen.    Stammt   aus   Graz.    Um    1670/80,  der  Tisch  um    1715  (Fig.  43).  Fig.  43. 

15.  Große  Truhe,  105  cm  hoch;  Vorderseite  mit  reicher  Intarsia.  Sockel:  Drei  nach  unten  verjüngte 
Pilaster,  dazwischen  zwei  rundbogige  Tore  mit  architektonischen  Durchblicken.  Aus  dem  Pinzgau. 
XVII.  Jh. 

16.  ürolie  eiserne  Truhe  mit  alter  Bemalung  und  kunstvoll  gearbeitetem   Schloß.    Stammt  ausTrient. 
Anfang  des  XV III.  Jhs. 

17.  Kommode,   dreiladig,   Nuß,   mit    Intarsia   und   vergoldetem   Messingbeschläge.     Ende  des   XV IM.  Jhs. 

18.  Verglaster  Schrein  mit  geschnitzten  vergoldeten  Akanthusranken,  zwei  Cherubsköpfchen.    Um  1700. 

19.  Tisch  mit  zwei  Füßen,  zur  Hälfte  ergänzt,  am  Fußbrett  Holzintarsia,  in  der  Platte  Beineinlagen. 
Um  17CK). 

20.  Sekretär  mit  Schubladenaufsatz,  Nuß,  mit  Schnitzerei  und    Intarsia.    Salzburgisch,  um   1730. 

21.  Sekretär  mit   Schubladenaufsatz  und   Kommode,   Nuß,   mit    Intarsia.    Um    1730. 

22.  Sekretär,  Nußholz,  mit  zwei   Karyatiden.   Salzburgisch,  Anfang  des  XIX.  Jhs. 

23.  Holzlehnsessel,  an  der  F^ückwand  geschnitztes  Knorpelwerk  in  Form  einer  Maske.  Salzburgisch,  Mitte 

des  XVII.  Jhs.  (Fig.  44).  Flg.  44. 

24.  Schmiedeeiserner  Lehnstulil.    Stammt  aus  Graz.    Um  1700. 

25.  Betstuhl,  Nuß,  mit   Intarsiabandwerk.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

26.  Stockuhr  mit  Schildpattbelag,  getriebenem  vergoldetem  Aufsatz  mit  Griff,  Messing.  Vier  vergoldete 
Bronzefüße  mit  Cherubsköpfchen.  Werk  bezeichnet:  Christoff  Schöner  fecit  Augustae.  Ende  des  XVII.  Jhs., 
Füße  später. 

27.  Kleiner  Spiegel  in  geschnitztem  vergoldetem  Bandwerkrahmen.    Um  1710/20  (Fig.  45).  Fig.  45. 

28.  Großer  Rahmen  mit  schön  geschnitztem  und  vergoldetem  Rokokoaufsatz.    Um  1750. 

29.  Rahmen  aus  vergoldetem  Messing,  mit  getriebenem  Rocaille.    Um  1760. 

30.  Türaufsätze,  geschnitzt  und  vergoldet.  1.  Gitter  und  Rankenwerk,  in  kartuschenförmigem  Feld.  Öl- 
bild des  Erzbischofs  Hieronynuis  Colloredo  von  1772.  Rahmen  um  1725.  2.  Sehr  reiche  Rocaille  mit 
Blumen  und  asymmetrischen  Muscheln.  Porträt  des  Erzbischofs  Sigismund  von  Schrattenbach  von  1754. 
Von  zwei  weiteren  Aufsätzen  sind  nur  mehr  die  Porträts  Firmian  und  Liechtenstein  von  1745  vorhanden. 
Aus  Tittmoning  stammend. 


I 


Sammlung  Landesregierungsrat  Felix  Freiherr  von  Hasslinger 

Fürbergga.sse  Nr.  4. 


Die  Sammlung  von  Bildern  geht  größtenteils  auf  den  Oheim  des  gegenwärtigen  Besitzers.  Franz  Chimany, 
zurück,  der  hauptsächlich  zwischen  1840  und  1850  sammelte.  Die  andern  Gegenstände  sind  sonstiger 
Familienbesitz,  einige  vom  jetzigen  Besitzer  geammclt. 

Gemälde:  Oemlld«. 

1.  öl  auf  Holz;  30-5  X  41cm;  Bildnis  eines  Herrn  in  ganzer  Figur  stehend  in  schwarzer  Kleidung  mit 
Spitzenkragen  und  Manschetten,  rechts  im  Hintergrunde  ein  Wasserschloß.  Bezeichnet:  Aetatis  suae  'J5  ao 
/6"W.    Dem  Hendrik  Gerrits  Pot  zugeschrieben. 

2.  Pendant  dazu;  Kopf  eines  bartlosen  Herrn.    Bezeichnet:  Aelal.  suae  27  ao  lfh'i-5. 

3.  Öl  auf  Leinwand;  345  x  24cm;  Fruchtstück,  Zitrone  mit  abgelöster  Schale,  Weintrauben  und  Austern. 
Bezeichnet:  G.  van  Deh.  Dem  Jan  de  Heem  zugeschrieben. 


32 


Sammlung  Frcili.  v.  Hasslinger 


4.  öl   auf  Holz;    18-5  X  21-5  cm;  Genreszene,  rauchender  Bauer,   an   einem   Wirtshaustisch    sitzend,    einen 
Krug  in  der  rechten  Hand  haltend.   Hinten  stopft  ein  zweiter  Bauer  von  seinem  Tabak  eine  Pfeife,  während 

Fig.  46.         ein  dritter  hinten  seine  Notdurft  verrichtet.    Bezeichnet:  D.  Teniers  fe.  (Fig.  46). 

5.  öl  auf  Holz;   1775  X  22' 5  cm;  Landschaft  mit  einem  Bauernhaus,  vor  dem  ein  Bauer  und  eine  Bäuerin 
mit  einem  Hunde  stehen.    Bezeichnet:  D.  T.  Dem  David  Teniers  dem  Älteren  zugeschrieben. 

6.  öl  auf  Leinwand;  19-5  x  38-5 cm;  baumreiche  Landschaft,  im  Hintergrund  ein  Schloß,  rechts  ein  Bauern- 
haus; Kühe  als  Staffage,    Rechts  unten  bezeichnet:  G.  H.    Vielleicht  Gillis  de  Hondecoeter. 


Fig.  46    Raucherszene  von  D.  Teniers,  Sammlung  Freih.  v.  Hasslinger  (S.  32) 


7.  Öl  auf  Leiwand;  114  x78cm;  Stilleben,  auf  einem  Tisch  Zinnschüssel  mit  Fischstücken,  ein  Wein- 
pokal, eine  Schale  mit  Birnen,  ein  blauweißer  Steinguthumpen,  eine  Zinnschüssel  mit  gesottenen  Krebsen, 
ein  Brotleib,  eine  Zinnschüssel  mit  Rettichen.    Niederländisch.    XVll.  Jh. 

8.  öl  auf  Holz;  32  X  38-5  cm;  eine  im  Rücken  gesehene  Dame  mit  großem  Spitzenkragen  an  einem  offenen 
Spinett  sitzend,  neben  dem  ein  Cello  lehnt,  dessen  Hals  mit  einem  schwarzen  Schleier  bedeckt  ist.    Gutes 

Fig.  47.         holländisches  Bild  um  die  Mitte  des  XVll.  Jhs.    Vielleicht  von  Verspronck  (Fig.  47). 

9.  öl  auf  Leinwand;  88  x  101  cm;  Landschaft  mit  baumbewachsenen  Felsen  und  einem  Wasserfalle,  als 
Vordergrundstaffage  Hirten  und  Herden,  darunter  eine  Frau  auf  einer  Kuh  sitzend.  Italienisierender 
Niederländer  in  der  Richtung  des  Berghem.    Das  Bild  stammt  aus  der  Wiener  Sanmilung  Carl  Jäger. 

10.  öl  auf  Holz;  48  x  67  cm;  Brustbild  eines  jungen  Mannes  in  schwarzem  Gewände  mit  Spitzenkragen, 
die  Handschuhe  in  der  Hand  haltend.    Niederländisch.    XVll.  Jh. 

11.  Öl  auf  Leinwand;  26-5  x  205  cm;  Kuh  an  einem  Gewässer  stehend.  Bezeichnet:  F.  G.  (Friedrich 
Gauermann). 

12.  öl  auf  Leinwand;  26  x  21  cm;  eine  Herde  von  einem  Hirten  in  blauem  Gewand  getrieben.  Bezeichnet: 
F.  G.  (Friedrich  Gauermann);  der  Tradition  nach  im  Alter  von  14  Jahren,  also  1821  gemalt. 


Sammlung  Prdh.  v.  Hasslingcr 


33 


öl   auf  Leinwand;    33  x  41  cm;    Brustbild   eines  lockigen   Knaben    in    braunem  Gewand   (römischer 
lirtenknabc).  Von  Friedrich  von  Amerling. 

U.  öl  auf  Leinwand:  33  x  41  cm;  Halbfigur  eines  Herrn,  der  in   der  rechten  Hand   ein  Buch   hfllt  (Sir 

lübert  Peel?).  Bezeichnet:  Henry  Wyatt.  Zirka  1830. 

l5.  öl  auf  Leinwand;    50x66  cm;    Brustbild   des  Stephan  Andreas   von  Hasslinger.    Bezeichnet:   Fram 

Linder.  1784. 

KV  Peiulaiit  da/n;  Portrilt  der  Gattin  des  vorigen,  Pauline  von  Hasslinger.  Von  demselben. 


Fig.  47    Dame  am  Spinctt,  Sammlung  Frelh.  v.  Hasslinger  (S.  3J) 


)l  auf  Leinwand;    44x53cw;    Porträt  eines  Herrn   von  Hasslinger,  Brustbild  mit  Vatermörder  und 
er  Halsbinde,  gelber  Weste  mit  roter  Einlage.  Wienerisch.   Um  1800. 

öl  auf  Leinwand;  76  x  95cm;    Halbfigur    der  Madonna,  das  sitzend  schlafende   Kind   haltend.    Be- 
khnet:  Von  Josef  Redl.   Anfang  des  XIX.  Jhs. 

öl  auf  Leinwand;  45  x  51  cm;   Kopie  der  Ruysdaelschen  Landschaft  Budapest,  Nationalgalerie  Nr.  515, 
)n  F.  G.  Waldniüller  (Fig.  48).   Aus  der  Sammlung  Carl  Jäger  stammend.  Flg-  48. 

a  n  d  z  e  i  c  h  n  u  n  g:  Sepia;  großer  Engel  auf  einen  Stab  gestützt;  Nachahmer  des  Rembrandt.    XVIll.  Jlis. 

Erner  eine  große  Anzaiil  kuntsgewerblicher  Gegenstände,  Altwiener  und  Schlaggenwalder  Porzellan,  deutsches 
teinzeug,  Glas,  Silber,  Zinn,  Waffen,  Möbel.    Besonders  zu  nennen  sind: 

eschnitzter  Holzrahmen  mit  durchbrochenem  Aufsatz.   Um  1710. 

ich  ranke:    1.  Mit  drei  geschnitzten  Säulen,  die  TOrfelder  in  Leisten  mit  geflammtem  Hobel.  XVII  .Jh.  MAbd. 

"it  geschnitztem  durchbrochenen  Aufsatz  vom  Anfang  des  XVIll.  Jhs. 

XVI  5 


M 


Sammlung  F*reih.  v.  Hasslinger 


2.  Ganz  bemalt,  auf  den  Flügeltüren  große  bunte  Blumen  in  Urnen.    Im  geschnitzten  Aufsatz  bekränztes 
Fig.  49.         Flanunenlierz;    datiert  1804  (Fig.  49).  Ländliche  Arbeit,  sog.  Hochzeitskasten,  zusammengehend  mit  einem 
Schrank  im  Museum,  Zimmer  XXXVII.  Siehe  unten. 


Ver- 
scliiedencs. 


Standuhr  in  Turmform  aus  Messing,  vergoldet,  mit  graviertem  Riemenornament;  vierseitiger  mit 
Balustrade  und  vier  Spitzpyramiden  abgeschlossener  Unterbau  und  runder  Aufsatz  mit  Kuppeldach;  zu- 
oberst Putto.    Deutsch.    Ende  des  XVI.  Jhs. 


-•'-Vtf^Vä'nWtfrättfyr'iii  ' .' 


•  '^fi  i?yfr*iPlff*^f*^***^^A™ff'**'''y''fff^  H-j-.xy.yf. , 


Fig.  48    Kopie  von  Waldmüller  nach  Ruysdael,  Sammlung  Freili.  v.  Hasslinger  (S.  33) 

Meßglocke,    vergoldet,    in    üppigen    schweren    Barockformen    ornamentiert.    Um    1720.    Aus   Schloß 
Gutenbrunn  in  Niederösterreich  V.  U.  W.  W.  stammend. 


R  a  d  s  c  h  1  0  ß  g  e  w  e  h  r  mit  verbeintem  Schaft  und  Kolben,  an  der  Anschlagseite  ein  eingelegter  Perl- 
mutterschild von  Putten  umgeben,  herum  vier  Tiere  aus  Perlmutter.    XVII.  Jh. 

Becher,   16a?/  hoch;  Silber;  runder  Glockenfuß  mit  drei  Ranken  in  die  gebuckelte  Cuppa  übergehend. 

A  C 
Salzburger  Beschauzeichen,   Meistermarke:      .    ?    Ende  des   XVI.  Jhs.    Das  Mittelstück   vielleicht  etwas 

jünger. 

Silberkanne  mit  Laubranken  auf  gerauhtem  Grund,  Wiener  Beschauzeichen  von  1814;  Meistermarke: 
FK.   Vorratstempel. 


Sammlunfj;  Frclh.  v.  Hii««liinip(        r>r  \U\\<f 


35 


kutsclKT  S  t  c  i  n  i;  II  t  k  r  II  ij    mit   blauweißcin  Dekor, 
lahrcszalil   H)7().    ZiiinscliraiihciiVLTScIiliiL'i. 


an  vier  Seiten  Wappen  Sayn  -Wittt^enstein    mit 


riiikf,'las  mit  ovalem  Medaillon  in  Uiiterfangtechnik,  darin  MonoRramm  B.  H.  (Benedikt  v. 
iger).    Bezeichnet:  Mildner  fecit  a  üiUeiibrunn  ISO'J  imd  Widmuni;sinschrift. 


i  i.l4S- 


hig.  49    Hochzeitskasten  von  1804,  Sammlung  hreili.  v.  Hasslingcr 

iS.  34) 


Sammlung  Dr.  Richard  Heller 

Mirabcliplatz  Nr.  5. 

Gc  111  aide:  1.  öl  auf  Lciiiwaiui;  zirka  KX)  X  110  cw;  rund,  architcktonisclic  Umraiimiiiii;.  iimcrhalh  derer 
allegorische  Figuren.  Skizze  von  Daniel  Gran  zu  dem  Deckengemälde  des  Kuppelsaales  im  F'alais  Schwarzen- 
berg  in  Wien;'  abgebildet  bei  A.  Ilg,  Das  F'alais  Schwarzenberg.  Wien.  Taf.  VIII-  X  (Fig.  50). 

2.  Eine  l'olge  von  Blattern,  Aquarell  auf  f'apier,  zirka  19x34fm;  sehr  sorgfältig  ausgeführte  Blumen- 
Studien  in  natürlicher  Größe.  Mehrere  bezeichnet:  Konstantin  Gerstenberger .  Um  lÄX)  (Fig.  51).  Einzelne 
Blätter  auch  bezeichnet:  Joseph  Peristori,  Skribanek.  Mit  den  Drechslerschen  Arbeiten  für  die  Wiener 
Porzeiiaiifabrlk  verwandt. 

3.  Aquarell;  2(5  x  IHa;;;  Ansicht  des  Parthenon.  Bezeichnet:  Tli.  Ender.  Zirka  1830. 

4.  Miniatur  auf  Elfenbein;  S'/j  X  1  cni\  Brustbild  einer  Dame  in  weißem  Gewand,  mit  weißer  Haube,  einer 
Frau  Schulz  geb.  Rattenschlag.  Bezeichnet:  Adalbert  Suchy.  Um  1820. 

5.  Aquarell;  26  X  2(i  cm,  Kniestück  der  Frau  Antonie  Weyer  geb.  von  ürocz  in  blauem  Gebäude  mit 
Perlenhalsband.  Bezeichnet:  üaupmann  1S32. 


OcralMc. 
Flg.5a 
Fig.  51. 


36 


Snmmliing  Dr.  Heller 


Fig.  50    Skizze  Orans  zum  Deckenfresko  im  Kuppelsaal  des  Palais  Schwarzenberg  (S.  35) 


6.  Folge  von  19  Stiidienblättern,  Bleistift  oder  leicht  aquarelliert,  zumeist  Porträts,  drei  Landschaften  dar- 
stellend. Zum  Teil  bezeichnet  Steinrucker  mit  verschiedenen  Daten  aus  den  Dreißiger-  und  Vierzigerjahren 
des  XIX.  Jhs. 

7.  öl  auf  Holz;  24  x  32;  Brustbild  eines  Mannes  in  schwarzem  Rock  und  weißem  Hemd  mit  Umlege- 
kragen. Porträt  von  Franz  Danhauser,  gemalt  von  Josef  Danliauser  1844.  (Vgl.  dessen  Porträt  von  1840  bei 
A.  Rössler,  Josef  Danhauser,  Wien,  S.  49.) 

Holz,  polychromiert,  zwei  stehende  Engel.  Mitte  des  XVll.  Jhs. 

Holz,  modern  polychromiert,  stehender  Bischof.  Mitte  des  XVIIl.Jhs. 

Holz,    polychromiert,    70  cm   hoch.    Maria    am    Betpult    kniend,    von    einer    Verkündigung.    Bayrisch, 

um  1725. 


I 


Samtnliing  Dr.  HoIUr  —  Baronin  Hentkstcin 


37 


Kleine    SammlunR    von    Berliner,    Sclilaggenwalder    und 

Neiiwicner  F'orzcllan. 

Kleine  Saninilung  volkskiindlicher  Gegenstände. 


Sammlung  Exzellenz  Baronin  Paullne 
Menikstein 

SchwarzstraBe  Nr.  II. 

Gemälde:  1.  Pastell,  Brustbild  der  Frau  von  Henik- 
stcin,  Gemahlin  des  Adam  von  Hcnikstein.  österreichisch. 
Um  1780.  Art  der  Gabriele  Beyer. 

2.  78  Aquarellporträts  auf  r\ipier,  Brustbilder  von  Herren 
und  Damen,  deren  Namen  beigeschrieben  sind,  alle  von 
Henriette  von  Brevillier  geb.  Baronin  Henikstein,  von  zirka 
1820  bis  zu  ihrem  Tode,  28.  Jänner  1843  (Fig.  52). 

3.  Ferner  sechs  ovale  Miniaturporträts  auf  Elfenbein,  von 
derselben;  10-5  X  145  cv;;;  ihre  nächsten  Verwandten  dar- 
stellend. 1823—1827  gemalt. 

4.  Eine  Anzahl  von  Aquarellbildern  auf  Papier,  ursprüng- 
lich zu  einem  Album  gehörig;  darimter: 
österreichisches    Militär    auf    dem    Marsch.    Bezeichnet: 
Habcrmann  F.  1830. 

Mädchen   mit   einer   Katze    spielend.    Bezeichnet:   Ranftl 

is:i5. 

Kleines  Mädchen,  am  Bachrande  sitzend  und  mit  Steinen 


Fig.  52 

Aquarellporträt  von  Henriette  von  Brdvillier, 
Sammlung  Baronin  Henikstein  (S.  37) 


lig.  .^1 

Blumenstudien,  Aquarell  von  K.  Gerstenberger, 

Sammlung  Dr.  Heller  (S.  35) 

spielend,  hinter  ihm  ein  großer  Schutzengel  kniend. 
Bezeichnet:  Fendi  WU  (Fig.  53). 
Ansicht  vom  Paü  Lueg  mit  dem  Schloß  Werfen. 
Bezeichnet:  Th.  Ender.   Um  1835. 
Gasthausszene.    Bezeichnet:  Ramelet  ISSö. 
Ansicht   der  Markuskirche   in  Venedig  mit  Staf- 
fage. Bezeichnet:  Riidoll  Alt  1835. 
Ansicht  des  Klosters  in  Amalfi.    Bezeichnet:  Jac. 
Gigank.   Um  1835. 

Ansicht   von   Wildaipen,   von   Zahradnicek.    Um 
1835. 

Ansicht  des  Naßfeldes  bei  Gastein.  von  Th.  Ender. 
Um  1835. 

Blick  auf  eine  englische  Dorfkirche.    Bezeichnet: 
Sheperd.   Um  1835. 

Blick  auf  Girgenti,  von  C.  Werner.    Um  1835. 
Ansicht    von    Velletri.     Bezeichnet:    Müller  und 
Heidecker.  Um  1835. 

Weidende   Kühe,   von  Wilhelm  von   Kobell.   Um 
1835. 

Mönch   und  Knabe   in  einer  Kirche.   Bezeichnet: 
Peter  Sokolof.  Um  1835. 


Gemälde. 


Fig.  52. 


Flg.  53. 


38 


Sammlung  Baronin  Henikstcin  —  Baron  Hiller-Schönalch  —  Dr.  Hinterstolsscr 


l'ig.  13    Kind  mit  Scliutzengel,  Aquarell  von  i\  l-cridi,  Sammlung  Baronin  Hcnikstein  (S.  37) 


Ocmälde. 
hig.  54. 

Fig.  55. 
Möbel. 


Sammlung  Baron  Carl  Hiller-Schönaich 

Marcus- Sitticus-StraUc  Nr.  3. 

Oemälde:  I.  öl  auf  Holz;  65  x  86  cm;  Madonna  mit  dem  Kiiulc  und  dem  kleinen  Johannes;  Kniestück, 
links  Durchblick  in  eine  verblauende  Landschaft.  Florentinisch,  Richtunij  des  Bacchiacca,  Mitte  des  XVI.  Jhs. 
(Fig.  54).  Der  Tradition  nach  dalmatinisch.  Ziemhch  abgerieben  und  übermalt. 

2.  öl  auf  Holz;  31  x40cm;  zwei  Pendants,  Nußhäher  beziehungsweise  ein  Grünspecht  mit  Äpfeln.  Be- 
wölkter Himmel  als  Hintergrund.  Frühe  Arbeiten  von  F.  G.  Waldmüller  (Fig.  55) 

3.  Ferner  einzelne  Bilder  von  Johann  Ender  und  Pettenkofen,  Porträtminiaturen  von  Rungaidicr  und 
Decker. 

Möbel  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  und  vom  Anfang  des  XIX.  Jhs. 


Ocmfltdc. 


Sammlung  Regierungsrat  Dr.  Josef  Hinterstoisser 

Giselakai  Nr.  37. 

0  e  ui  aide.  .Miniaturen  usw.:   1.  ölminiatur  auf   Kupfer,  5  x  7  cm,  Brustbild   des  Erzbischofs  Wolf 
Dietrich  eii  face.    Um  1590.   Aus  dem  Gigerhof  an  der  Aignerstraüe  stammend. 


Sammlung  Dr.  HIntcrstolsser 


39 


2.  Gouache  auf  Scliwancnhaut,  Rundmcdaillon.  Rciterschlacht  in  Landschaft  mit  Brücke.  Signiert:  0. 
(Ein  ähnliches  Stück  im  Kunsthandel  soll  nach  Angabe  des  Besitzers  als  F.  Oetinger  Losing  1779  be- 
zeichnet gewesen  sein.) 

3.  öl  auf  Holz,  11-5x14  COT,  Brustbild  eines  braungekleideten  Mannes,  ein  Relief  modellierend.  Nach 
Angabe  an  der  Rückseite  Portrat  des  Bildhauers  Johann  Hagenauer. 

4.  Aquarellierte  Zeichnung;  Ansicht  von  Perchtoldsdorf  mit  l-ubgängern  und  einem  Wagen  als  Staffage. 
Bezeichnet:  P.  Eisenlohr.    Anfang  des  XIX.  Jh«. 


Fig.  54    Madonna  mit  dem  Kinde  und  doni  hl.  Johannes, 
Sammlung  Baron  Hiller-Schönaich  (S.  38) 


Aquarell  auf  Papier,   25  x  34cm;   Erdbeerstudien,   darunter  eine  Blaumeise.   Rahmen  unten  bezeichnet: 
WaliUmillcr  (Fig.  56). 

iHpl  auf  Holz,  Blumenstück.    Bezeichnet:  Franz  X.  Fetter  IS53. 

Skulpturen:  t.  Leonhardifigur  aus  Eisen,  Votivgabe.  einen  Gefangenen  im  Block  darstellend.  Am 
Ohr  eine  Schlacniarke.  .Mittelaiterlicli?  (Fig.  57).  Aus  Straßwalchen  stammend.  Vgl.  Andr^,  Votivgaben  des 
katlmiiscluii  Volkes  in  Deutsciiland,  S.  48,  Taf.  III,  Fig.  4. 

2.  Buchsstatuette  der  hnmakulata  auf  der  Weltkugel.    Bayrisch,  zweite  Hälfte  des  XVIll.  Jhs. 

Wachsbossierung;  bartloser  alter  Mann  in  Stoffanzug  auf  einem  Holzpferd  reitend.  XV III.  Jh. 

Großer  Holzschrank,  von  zwei  gedrehten  Säulen  eingefaßt.  Die  Türfelder  mit  reich  geschnitzten 
Füllungen,  deren  oberer  Teil  abermals  von  zwei  gedrehten  Säulen  flankiert  wird.  Aufgelegtes  spätes 
Rollwerkornament,   das  in   Bänder  und  Blätter  auszugehen  beginnt.  Um   ltJ7()  80.  Aus  Mattsee  stammend. 

Ferner  eine  Sammlung  von  Münzen,  von  prähistorischen  Fundstücken  (besonders  aus  Salzburg);  Möbel, 
Kacheln  usw. 


ng.se. 


Skulpturen. 
Flg.  57. 


Schrank. 


40  Sammlung  Holtcr  —  Hupfauf -Spängier 

Sammlung  Franz  Holter 

Stt'ingasse  Nr.  1. 

W  c  i  h  w  a  s  s  e  r  k  e  s  s  e  I  aus  Silber,  lialbrunde,  gebuckelte  Schale  mit  Perlstab  besetzt,  vor  einer  Rück- 
wand, die  JHS  in  Strahlenglorie  cntiiält  und  reich  mit  getriebenen  Blumen  und  stachligen  Ranken  ver- 
sehen ist.  An  der  Rückseite  Würxenzeichen,  Augsburger  Beschau  und  Meistermarke  ^  (R*  505)  und 
gravierte  Inschrift:  Andenken  von  deinem  Bruder  Alois  und  Familie  1831.   Um  1700  (Fig.  58). 


|-"ig.  55    Niiüliälicr  von  V.  G.  Waldmüller, 
Snmmlung  Baron  Hilier-Schönaich  (S.  38) 


Fig.  56    Erdbeerstudien  von  1".  G.  Waldmüller, 
Sammlung  Dr.  Hinterstoisser  (S.  39) 


Sammlung  Frau  Hupfauf  und  Fräulein  Ruperta  Spängier 

Ludwig-Viktor-Platz  Nr.  2. 

Ererbter  Familienbesitz  der  seit  der  Mitte  des  XVIII.  Jhs.  in  Salzburg  ansässigen,  mit  verschiedenen  Salz- 
burger Patriziergeschlechtern  verschwägerten  Familie  Spängier. 

Gemälde:  1.  öl  auf  Leinwand;  38x59  cm;  Porträt  eines  kleinen  Mädchens  in  ganzer  Figur,  Annaliese 
Heilmayr,  mit  einem  Blumenkorb  in  der  Hand.  Anfang  des  XVIll.  jhs. 

2.  öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  des  Herrn  Georg  Spängier  im  Alter  von  55  Jahren  mit  einem  Brief  mit  seiner 
/\dresse  in  Bruneck  in  der  Hand.  Bezeichnet:  1736. 

3.  öl  auf  Leinwand;  65  X  86 c;n;  Halbfigur  des  Franz  Anton  Spängier  in  grünschwarzem  Rock  und  roter 
Weste  mit  Silberborte,  in  der  Hand  einen  Brief  mit  seiner  Adresse  haltend.  Bezeichnet:  1756. 

4.  Pendant  dazu,  seine  dritte  Gattin  Maria  Theresia  in  blauem  ausgeschnittenem  Kleid. 


Sammlung  Hupfaiif-Spänglvr 


41 


5.  ü!  auf  Leinwand;  Brustbild  der  Frau  Anna  Aucr  geb.  Elixliauser.  einer  jungen  Dame  mit  schwarzer 
Haube,  eine  Rose  in  der  erhobenen  Hand  haltend.  Um  1760—1770.  In  Holzrahmen  mit  geschnitzter 
Rocaillc. 

6.  ölininiatur  auf  Holz;  Brustbild  eines  jungen  Herrn  aus  der  Familie  Elixhauscr  in  geschnitztem  Rähmchen. 
Um  1760. 

7.  Pendant  dazu;  f^rträt  seiner  Frau. 

8.  öl  auf  Leinwaiui;  47  X  61  cm;  Brustbild  des  Herrn 
Franz  Joseph  Spilnjjler  in  schwarzem  Rock,  mit  ge- 
stickter Weste  in  geschnitztem,  vergoldetem  Holz- 
raiiiniii    mit   Fleclitbaiul    und   Rosetten    luul   einem 


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iig.  38    Weliiwasserbcckeii,  Saiiiiiiluiig  Hultvr  (S   40) 


Flg.  57    Lconliardifigiir,  ■* 

Sanimliing  Dr.  Hinterstoisscr  (S.  39) 

mfsatz    aus    einer   von    einem    Band    gewundenen 
Lorbuersciunir.  Um  1780. 

9.  Pendant  dazu;  seine  Gattin  Maria  Theresia  geb. 
Metzger,  in  blumeiigesticktem  Kleid,  nu't  weiLV-m 
Schal  um  den  Aussciinitt. 

10.  öl  auf  Leinwand;  45  x  60cm;  Brustbild  des 
Herrn  j.  Auer.  Um  1790.  Von  F.  X.  Horneck  (Fig.  59). 

11.  Pendant  dazu;  Brustbild  seiner  Gattin. 

12.  öl  auf  Leinwand;  20  x  26 cm;  Kniestück  eines  Herrn  aus  der  Familie  Elixliauser  in  braunem  Rock  und 
roter  Weste,  an  einem  Tische  sitzend.  Ende  des  XVIII.  Jhs. 

13.  Pendant  dazu;  Bildnis  seiner  Frau,  mit  einem  Blumenbusch  in  der  Hand.  Ende  des  XVIII.  Jhs. 

14.  Miniatur  auf  Papier;  oval;  Halbfigur  des  Herrn  Knosp.  Bezeichnet:  I7U  und  Pendant  dazu,  l^)rträt  seiner 
Frau;  beide  in  grün  gescinn'tzten  Rahmcheii  mit  vergoldeter  Vase  und  Blattschnflren.  Zirka  1790. 

15.  öl  auf  Holz;  62  x  45cm;  Gesellschaftsszene,  Herren  und  Damen  an  einem  gedeckten  Tisch.  Bezeichnet: 
D  i  Ffrimck  in  (Fig.  60). 

16.  Pendant  dazu,  auf  Kupfer;  Herren  und  Damen  tanzend,  rechts  .Musikanten.  Kopie  des  XVIII.  jhs.  nach 
einem  Bild  ähnlichen  Ursprunges  wie  das  vorige.  Beide  in  schwarzen  Hulzrahmen,  mit  geschnitzten,  ver- 
goldeten Ornamenten. 

Skulpturen  :  I.  Holz,  polychromiert;  zirka  70cm  hoch;  Figur  der  Madonna  mit  dem  Kinde,  stehend. 
Tiroler  Figur  des  XV.  jhs.  in  der  Art  des  Altöttinger  Gnadenbildes. 

XVI  6 


Flg.  59. 


Flg.  60. 


Skulpturen. 


42 


Saiiimliing  Hiipfatif-Spangler 


hig.  59 
Hcrrcnporträt  von  F.  X.  Hornöck,  Sammlung  Hupfauf-Spängler  (S.  41) 


Sammlung  Hupfaiif-Spänglvr 


43 


Zwei  polycliromiorte  HolzfiKürclicn,  die  Hl.  Virgil  und  Rupert;  Erste  H.'llftc  des  XVIII.  Jlis. 
i.  Kruzifixus  aus  duukelhrauncrn  Holz;  der  ganze  KOrper  zerfleischt  und  zerfetzt.  XVII.  Jh. 
4.  Haiisaltar,   Hcilz,   verijdldet;   tabernakeifdrinij;.   In  einer  mittleren  f^undhotjeiniische  Kruzifixus  zwischen 
Maria  und   )i>liannes,    seitlich  je  zwei  Nisciien  mit  F-ifjflrchen  der  vier  livanj^elisten.    Oben  zwei  Gewand- 
enfjel  als  Kerzentrafjer.  Oben  als  Abschluß  eine  reiche  Balustrade,  auf  der  f'utten  sitzen.  Darüber  ein  Holz- 
kruzifixus  unter  vergoldetem  und  geschnitztem  Baldachin.  Erste  Hcllfte  des  XVIII.  Jhs. 

K  r  c  u  z  p  a  r  t  i  k  c  I,  Blech;  zum  Teil  vergoldet;  breitovaler  Fuß  mit  getriebenen  Ornamenten,  ebensolche 
Min  den  kartuscheförmigen  Beilälter.  Um  1760. 

Uhr,  Kupfer,  vorn  vergoldete  Umrahmung  des  Zifferblattes;  die  Uhr  läuft  als  ihr  eigenes  Gewicht  wirkend 
an  einer  Säge  herunter.  Innen  bezeichnet:  Bendele  17'iO.  Holzunterlage  mit  Lorbeerschnur.    Um  178(). 


Ver- 
Khlcdcnet. 


I 
I 


l'ig.  60    Qcsellscli.iu>>/Aiiu  \(in  i .  i  i.uumii  il.  J.,  Sammlung  Hupfauf-Spängicr  (S.  AI) 


E  I  f  e  n  b  e  i  n  k  r  u  z  i  f  i  x  u  s,  an  schwarzem  Holzkreuz  mit  vergoldeten  Rosetten,  auf  schwarzem,  viel- 
seitigem Postament,  das  auf  vier  vergoldeten  Tatzen  steht;  an  dessen  Vorderseite  Blumengellänge  um  einen 
runden  l^eliquienbeliälter.  Kruzifixus  zweite  Hälfte  des  XVII.  Jhs.,  Postament  um  1780. 

SalzfäBchen  aus  Silber,  oval;  auf  vier  kantigen  Füßen,  mit  Blumen  behängt.  Feingehaltszcichen  13. 
Meistermarke  G.  A.    Um  1790. 

Salzfaß  aus  Silber,  in  Form  eines  diirchbrociiencn,  oben  von  einem  Fries  von  Löwenmasken  abgegrenzten 
Korbes  auf  einem  runden  Fuß.  Wiener  Besciiauzeichen  18..  (durchgeschnitten),  Meisterinarke  unkenntlich. 
Anfang  des  XIX.  Jhs. 

Dos  e,  Silber,  innen  vergoldet,  außen  flacligetriebene  Blumen  und  Blattranken  auf  gekörntem  üi  und.  Be- 
schauzeichen und  .Meistermarke  unkenntlich.    Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

Glaskasten  aus  liellbraunem,  poliertem  Holz,  mit  ornamentaler  Intarsia  und  geschnitzten  Aufsätzen 
in  Form  eines  Obstkorbes  in  der  Mitte  und  von  Blumenvasen  seitlich.  Schöne  Messingbeschläge.  Um  1780. 

Zwei  Kommoden  mit  Aufsatzkästen  aus  braunem  Holz  mit  ornamentaler  Intarsia  und  Messingbeschlagen 
in  Form  von  Draperien.   Um  1780.    Zugehörig  zwei  Tische  und  Spiegel.  Der  Tradition  nach  von  dem  Salz- 
burgcr  Tischlermeister  Wessiken  gearbeitet. 
Kleiner  geschweifter  Kommodekasten  mit  Glasaufsatzkasten  und  Rollfach.   Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

Im  Aufsatz  ein  Nymplienhurger  Kaffeegeschirr. 

Außerdem  eine  kleine  Sammlung  von  Fayencekrügen,  Glas,  Zinn,  Porzellan  und  Porträtsilhnuetton  aus  der 
Familie. 

6* 


44  SAmittlimg  KMMrallcr  —  Kcraar 

Sammlung;  Kasseroller 

Si>;imii\vl-Matiicr-Oassc  Nr.  14. 

S  t  rt  «  y\  \\  \\  I ;  hi;uini-s.  iiiiioii  .((is>;v1>.iikIHcs  MoUijohfliisc  mit  ornamcnt.iKi  Iiii.um.i.  Auf  dem  Rtschwungcnop 
«U-h.llk  vvm;»M<»o  Hol.Miciiivn  »los  Chionos  tiiul  zwei  Putton  mit  Attrihiitoii.  Das  orneuto  Zifferblatt  mit 

K'ocaillo  auf  vorKoKiolcm  Mossinu^rmul.  Oben  auf  ducm  SchiKIchen  bezeichnet: 

Min.'  .I.s  will    |li< 


\; 


A, 


.t      N 


V 


»\>s  Musikiwstrunu-ute«,  Luvic  des  XVHL  Jhs, 

On««)<fnbn\i  Ol  «uf  Ldnvf»nd:  H«)Mi$ur  ikr  .M»*>nn».  üic  säch  Aber  dM  diwr^ickiflte  Ki:  ; 

KcKk  wit  Km««MU   tVxMkAtionsinschritt  \xw  H>36  und  Retwvicnuvjfi^btiHM  von  l6Sb  ^.k 

IVMtü^^i,  «ntt-r  niiStertAiutisctui«  l'influR, 


Sammlung  Friulein  .Annaliese  Kemer 

^'    -as-^Hkirs-u.sssc  Nr.  .v 


Mu;   rxvhts  untt«  b«widin<t:  K  r  i     \  ..;..  ^tv  vMur 
^  .^  >>    ^      geschaht  ist- 

^       ><  ^  USnit:    Brasthih)   <»«$  J«JÜmiii  M«rtui  SdHnMt  mit  dem   vm   HMbMStrickir 
vti§  Oh«fv<ivstimimfKJU 


Sammlung  Kt-rncr 


46 


</> 


1 


3 

* 


3l 


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I 


46 


Sammlung  Kerner 


öl  auf  Holz;  9*5  X  12cm;  Brustbild   einer  Frau  Herzog  in  Rossatz,   dem  J.  M.  Schmidt  wohl  mit  Rechl 

zugeschrieben. 

Ein  Papieriieft;  22x335  cm;  Kolilen-,  Sepia-  und  Bleistiftzeichnungen  von  Johann  Martin  Schmidt;  zum 

Teil  auf  blauem,  zum  Teil  auf  grauem  Papier.    Früher  im  Besitz  des  Abgeordneten  Paul  Schürer,   Bürger 

meisters  von  Stein.  (Anton  Mayer,  Der  Maler  Martin  Johann  Schmidt,  Wien  1879,  S.  86.) 


Fig.  64    Zeichnung  von  Joh.  M.  Schmidt,  fol.  9, 
Sammlung  Kerner  (S.  46; 


Fig.  65    Zeichnung  von  Joli.  M.  Schmidt,  fol.  9, 
Sammlung  Kerner  (S.  47) 


f.  1.  Ein  alter  Mann  neben  einem  altarartigen  Aufbau,  darauf  die  Worte:  Martin  Johann  Schmidt  Mahle 
Fig.  61.         fec.  A.  1742  (Fig.  61). 

f.  2.  Halbfigur  eines  Mannes  in  reichem  Kostüm,  mit  einem  Stock  in  der  Hand. 
Fig.  62.         f.  3.  Halbfigur  einer  Frau  mit  einem  Kind  im  Arm  (Fig.  62). 

f.  3".  Fraucnstudie  nach  Rembrandt  (?). 

f.  4.  Zwei  Kopfstudien. 
Fig.  63.         f-  5.  Junger  Herr  auf  einen  Stock  gestützt;  an  Rembrandtsche  Typen  erinnernd  (Fig.  63). 

f.  6.  Stehender  Mann. 

f.  7  und  8.  Je  ein  Triton  mit  einem  Meerroß. 

f.  9.  Studie  nach  einer  Figur  von  W.  Beyer,  die  in  dessen  „Neue  Muse",  Wien  1784,  T.  19,   gestochen  is 
Flg.  64.         (Fig.  64). 

f.  10.  Hexenmeister,  der  einen  Skorpion  in  den  Kessel  wirft. 

f.  11.  Studie  nach  einer  Satyrskulptur  (nach  Beyer?). 

f.  12.  Schmiede  des  Vulkans. 

f.  13.  Studie  nach  dem  Cincinatus  in  Schönbrunn  (nach  Beyer?). 

f.  14.  Predigt  Johannes  des  Täufers. 

f.  15.  Lcücndcr  alter  .Mann,  Art  des  Rembrandt. 

f.  16.  Eine  Schar  von  Putten,  miteinander  spielend. 


Sammlung  Kcrncr  —  h'fcih.  v.  Kobliiz 


47 


f.  17. 
f.  18. 
flbcrci 
f.  19. 
r  20. 
21. 


KrciiziguiiR  Christi  mit  Reitern  und  viel  Gefolge.  Bezeichnet:  1775  (Fijj.  65). 

linthaiipttniK  eines  Heili^^en;  mit  der  Komposition  des  Katharinenbiidcs  in  OQrn>tini  im  wesentlichen 

nstimmend  (j-it;.  lifi). 

Studie  nach  einer  Skulptur  der  Ariadne. 

Versuchung  eines  Heiligen  durch  Dümonen. 

Madchen  in  antiker  Tracht  bekränzen  eine  Herme;  daneben  ein  Jüngling. 

f.  22.  Sepiaskizze  zu  einem  Altarbild.    .Marter  einer 
Heiliijen,  die  in  einen  Kessel  geworfen  wird. 
Kleines  Papierheft  mit  Aufschrift:  Divers  ajuslemenls 
et  iisages  de  Russie  .  .  .  d^dit's  ä  Monsieur  Boucher 
s  .  .  .  von  l.e  Prince  Üessin^s  en  Russie  et  ^rav^s  etc. 


1 


\r\g.  b!    /ciclimmg  nacli  Lc  Prince, 
Sammlung  Kcrncr  (S.  47) 

Auf  dein  Uinsch'agsblatt  Datum  /r.%".  Sepiazeicti- 
nungen  in  verschiedener  Größe  nach  den  Stichen 
von  Le  Prince  (Fig.  67).  Proxen-enz  wie  des  vorige. 
Papierheft  mit  Aufschrift:  Recueil  de  toutes  Sortes 
de  tiUes  qui  sont  Iuveniles  par  M.  Martin  Scttmid  et 
^ssine'es  par  J.  Mat.  Schramm  ITH'i.  Studien  nach  Stichen.  Zeichnimgen  und  Bildern  von  j.  M.  Schmidt, 
darunter  der  Taufe  Christi  in  Hundslieiin  (Kunsttop.  I,  321,  Fig.  212)  und  einer  Dreifaltigkeit.  F-erner  nach 
der  Bettlerfamilie,  die  sich  auch  unter  den  Lambachcr  Zeichnungen  befindet;  Studien  nach  den  SOhnen 
Rubens  in  der  Liechtensteingalerie  in  Wien. 


Fig.  66    Zcichniinij  von  Joh.  M.  Sdimidt,  fol.  18, 
Sammlung  Kcrncr  (S.  47) 


Sammlung  Oberst  Johann  Frelh.  von  Kobtitz 

Paris-Lodron-Stral5e  Nr.  2. 

Eine  .Anzahl  von   Bildern  von  Anton  Einsle,   größtenteils  Familienbesitz,    da   Einsle   der  Großvater   der 

Oattiii  des  Besitzers  war.   Darunter: 

1.  Miniatur  auf  Elfenbein;  7  x  85,  oval;  Madonna  mit  dem  Kinde  nach  Mengs.  Bezeichnet:  Einsle  pinxit 
6.  April  IS  10. 

2.  Wie  oben;  67  cm;    oval;    Brustbild  eines  alten  Herrn  in  schwarzem  Rock  mit  weißer  Halsbinde.    Be- 
zeichnet: Einsle  pinxit  1817. 

3.  öl  auf  Leinwand;  47  x  57  cm;  oval;  Brustbild  von  Beatrix  Einsle.  Um  1830. 


I   lg.    •!<>. 


Flg.  67. 


48 


Sanimlimg  IVcili.  v.  Koblitz  —  Graf  Oandolpli  Kucnburg  —  Graf  Leopold  Kucnburg 


5.  Wie  oben;  zirka  70  X  50cm;  kleiner  Amor,  auf  einem  Lager  einen  Vorhang  zur  Seite  ziehend,  neben 
ihm  eine  f-rau.  Um  1840. 

6.  Wie  oben;  38  x  50a;;;  Brustbild,  Marie  von  Teltscher  als  Kind.  Bezeichnet:  1845. 

7.  Wie  oben;  50  X  65a/;;  weiblicher  Studienkopf  mit  Turban.  Um  1850. 

8.  Wie  oben;  44  X  66 cm;  oval;  Marie  von  Teltscher.  Um  1855. 
Die  übrigen  ans  den  Sechziger-  und  Siebzigerjahren. 

Ferner  eine  Anzahl  von  Studienblättern,  Aquarellstudien  und  Lithographien  von  Jo5ef  Eduard  Teltscher 
aus  den  Jahren  1825—1828,  auüerdem  ein  Heft  mit  Aufzeichnungen  des  Malers  Anton  Einsle  über  die 
von  ihm  "in  den  Jahren  1825 — 1840  gemalten  Bilder. 


Sammlung  Exzellenz  Graf  Gandolph  Kuenburg 

Arenbergstraße  12. 

Ijtnilien-        F  a  m  i  I  i  e  n  p  o  r  t  r  ä  t  s:    1.   89x68  cm;    in    gemaltem    Ovalrahmen;    Brustbild.    C  h  r  i  s  t  o  p  ji    S  i  e  g- 

porlräls.         111  u  n  d  Graf  Kuenburg.    Reifer  Mann  mit  aufgedrehtem  dünnem  Schnurrbart,   mit  langem  dunklem 

Haar,  in  schwarzem  Gewand,  mit  breitem  weißem   Kragen.  Links  oben  das  Kuenburgsche  Wappen.    Am 

Rahmen    bezeichnet:    C.  S.  C.  A.  K.  B.  I.  K.   (Christophorus    Sigismundus,   comes   a    Kuenburg,    baro   in 

Kuenegg).  —  Incurrit  anniim  55. '  Anno  U>72. 

2.  73x55  cm;  In  drei  kleinen  ovalen  Lorbeerrahmen  die  Porträts  der  drei  Salzburger  Erzbischöfe  aus 
dem  Hause  Kuenburg,  links  Michael  (1554—1560),  in  der  Mitte  Max  Gandolph  (1668—1687).  rechts 
Georg  (1586 — 1587).  Daneben  die  Halbfiguren  einer  gewappneten  Frau  mit  Schwert  und  Wage  (Justitia) 
und  einer  Frau  mit  zwei  Kindern  am  Arm,  von  denen  sie  das  eine  stillt  (Caritas).  Oben  dreimal  das 
Kuenburgische  Wappen.  Unten  entsprechende  Inschriften.  Gutes  Bild.  Auf  der  Rückseite  datiert:  UiH7. 
Stammt  aus  Tamsweg. 

3.  85x68  c;;;;  Brustbild.  Ernst  Graf  von  Kuenburg,  Oberstleutnant  im  Reginiente  Harrach. 
junger  glattrasierter  Mann  mit  langer  brauner  Allongeperücke,  im  Panzer  und  gelben,  rot  gefütterten 
Mantel,  vor  einem  orangegelben  Vorhang.  Rückwärts  auf  der  Leinwand  alte  Inschrift:  lllmus  Onus  Er- 
nestus  S:  R:  J:  Convs  de  Khiinburg,  S:  C:  Regiaeque  Majt.  Caroli  VI.  Camer:  et  Incliti  Regini:  Harrach 
Supr(em)üs  Loco-tenens.    Um   1720. 

4.  84  X  67  c;;;;  Halbfigur.  Antonie  Gräfin  Czernin,  geborene  Gräfin  Kuenburg.  Dame  in  spitzenbesetztem 
graugrünem  Kostüm  mit  rotem,  gelb  gefüttertem  Mantel,  mit  grauer  Allongeperücke.  Rückwärts  auf  der 
Leinwand  alte  Inschrift:  lUma  ac  Excelma  Dna  Antonio  S:  R:  J:  Comsa  de  Tzernin  et  Clnidenitz,  nata 
Comsa  a  Khiinburg.    Um  1730. 

5.  83  X  69  cm ;  Halbfigur,  j  o  s  e  f  a  Gräfin  Kuenburg,  geborene  Gräfin  H  a  r  r  a  c  h.  Dame 
mit  grauer  Lockenperücke,  in  dekolletiertem  rotem  Kleide,  mit  Ohrringen  und  Kollier  aus  großen  Perlen, 
die  linke  Hand  zeigend  erhoben.  Mitte  des  XVIII.  Jlis.  Rückwärts  auf  der  Leinwand  alte  Inschrift:  N:oO. 
Illma  ac  Excellma  Dna  Jnsepha  S:  R:J:  Comsa  Khiinburg  nßta  Comsa  ab  Harrach. 


Sammlung  Graf  Leopold  Kuenburg 

Siegmund-Haffner-Gasse  Nr.  16. 

Kleine    Anzahl  von  Familienporträts  und  ererbten  Bildern: 
Ocmäldc.        Gemälde:    I.Öl    auf  Leinwand;    oval  67  x  84  c;;; ;    zwei  Pendants,    Verkündigungsengel    und    Jungfrau 
Maria  als  Halbfiguren.  An  der  Rückseite  bezeichnet:  M.C.Hirt  fec.  KUH. 

2.  94  X  155  c;;;;  Hafenlandschaft.  Links  ein  Tor  und  hoher  runder  Turm.  Im  Hafen  mehrere  Segelschiffe, 
darunter  ein  liolläiulisches.  Vorne  Staffage.   Italienisch,  Ende  des  XVII.  Jhs. 

3.  öl  auf  Leinwand;  90"5  x  70cm;  spielende  Amoretten  mit  Bogen  und  Fackeln,  einer  mit  verbundenen 
Augen,   österreichisch,  um  1700. 

4.  Ol  auf  Holz;  37  x  49  c;;;;  zwei  Pendants,  Stilleben,  totes  Geflügel  mit  verschiedenem  Beiwerk,  Muscheln, 
Pfeifengefäße,  usw.    Bezeichnet:  J.  G.  Beitier  170S  beziehungsweise  1709. 

5.  öl  auf  Leinwand;  43  x  74c;;;;  ein  Ritter  hebt  eine  halbentblößte  Frau  auf  ein  Roß;  stark  nach- 
gedunkelt.   Deutscher  Rembrandtnachahmer  des  X\^  III.  Jhs. 

6.  Öl  auf  Kupfer;  34  X  28  c;;;;  Landschaft  mit  einem  Kornfeld  und  einem  großen  Baum  vorn  und  einem 
von  Bäumen  umgebenen  Haus  im  Hintergrunde;  Staffage  von  Bauern,  die  unter  dem  Baume  essen, 
einen  Wagen  mit  Garben  beladen  usw.    Bezeichnet:  J.  Bruegel.  Von  einem  etwas  späteren  Nachfolger  des 

Flg.  68.         Jan  Breuglkl  (Fie.  68).  Vgl.  das  Bild  der  Münchener  Pinakothek  bei  Heidrich,  Vlämische  Malerei,  Abb.  28. 


Sammlung  Ori(  Leopold  Kuenburg 


49 


L_ 

Hid  bäiarliclKT  Staffage  vom.    Deutsch,  XV II 1.  Jh. 

1^  öl  auf  Holz;  41-5x31:   zwei   Pendants,  Bärenhatz  und  Eberjagd,  mit  Hunden,  in   Landschaft.    Be- 
zeichnet: A.  E.  (Enzinger)  (Fig.  69). 

O.Öl    auf    Leinwand:   565x48 cm;    Landschaft    mit    Brücke,    vorn    ein    kosendes    Liebespaar   und   eine 
Iv'indcrherde  unter  einem  Baume.    Links  unten  bezeiclmet:  Jolt.  von  DalUnger  fec. 

U).  öl  auf  Leinwand:    zwei   Pendants,  weibliche   Halbfiguren,  als  Sibilla  Sarmia  und  Sibilla  Cumaea  be- 
zeichnet.   Anfanjj  des  XIX.  Jlis. 

11.  öl  auf  Leinwand;  32  x  40cm;  Genrebild,  mehrere  Jäger  und  ein  Musikant  um  einen  Wirtshaustisch,  an 
dem  auch  eine  junge  Frau  sitzt,  neben  der  ein  Mädchen  steht.    Bezeichnet:  G.  Durand  lf<4t. 


Flg.  09. 


1  .g.  liä    L.niidscliaft  mit  Ernte  von  Jan  IJrcuglicl,  Sammlung  Oral  Leopold  Kuenburg  (S.  48) 

rträts:  1.  öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  eines  Herrn  in  schwarzem  Gewände  mit  Ooldkctte  und 
flhisteinkragcn.  Links  Wappen  der  Rehlingen  und  Insciirift:  AetaÜs  surtt'  17  anno  1C>'29.  Sehr  schadhaft. 
^Z  83x65  cm;  in  gemaltem  ovalem  Rahmen;  Brustbild.  Erzbischof  Max  Gandolph  Graf 
^P>n  Kuenburg  (1668—1687)  als  reifer  Mann,  mit  Schnurrbart  und  Fliege,  langer  schwarzer  Perilckc 
^fl  roter  Rochette.    Um  1670. 

3.  94  X  74  fw;  Halbfigur.  Unbekannter  Bischof,  glattrasiert,  mit  langer  weißer  Allongepcrflckc,  in  Spitzen- 
chorhemd und  rotgefütterter  graublauer  Mozette,  mit  edelsteingeschmücktem  F'ektorale.  Anfang  des 
XVIIl.  Jhs. 

4.  Öl  auf  Leinwand;  oval;  Halbfigur  eines  Kardinals.  Anfang  des  XVIIl.  Jhs. 

5.  95  X  72  c;//;  Brustbild  in  gemaltem  Ovalrahmen.  Unbekannter  Domherr,  glattrasiert,  mit  weißer  Allonge- 
perücke, grünlichblauer  Mozette,  Pektorale.    Anfang  des  XVIIl.  Jhs. 

6.  88x70 cm;  Halbfigur.  Unbekannter  Aristokrat,  glattrasiert,  mit  halblanger  weißer  Perücke,  in  gold- 
gesticktem blauem   1-rack,  mit  der  rechten   Hand  zeigende  Gebärde  machend.    Um   1730. 

7.  öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  der  Maria  Anna  Theresia  Adelheid  Freiin  von  GepOck  auf  Sulzemos  1735 
aot.   15  —  laut  Aufschrift.    Bezeichnet:  J.   Winter  fecit  München. 

XVI  7 


Portrlts. 


50 


Sammlung  Oraf  Leopold  Kuenburg 


8.  öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  einer  Dame  in  ausgesciinittenem  Hofi<leide.  Auf  der  Rückseite  Aufschrift: 
Kopiert  1740  und  gemahlen  Maria  Anna  Relilingen  geb.  Geböckfi  Maller  Weneiic  (Benedikt  Werkstätter). 


Fig.  69    Bärcnlialz  von  A.  Enzinger, 
Sammlung  Graf  Leopold  Kuenburg  (S.  49) 


9.  90x69  cm;  Halbfigur;  Porträt  eines  Grafen  Kuenburg.  Junger  glattrasierter  Herr,  mit  weißer  Zopf- 
perücke,  in  goldgesticktem  rotem  Frack,  mit  iiermelingefüttertem,  blauem  Mantel.  Rechts  das  Wappen 
der  Kuenburg.    Mitte  des  XVI 11.  Jhs. 

10.  Pastell;  22  x  27  a«;  Brustbild  eines  Herrn  in 
blauem  Rock  und  mit  gepudertem  Haar,  ein  Buch 
in  der  Hand  haltend.  An  der  Rückseite  bezeichnet: 
Angelica  Kaiilfmann  fecil  anno  17<i2. 

11.  88  X  68  cm;  Halbfigur,  junge  Dame  mit  grauer 
Perücke,  in  ausgeschnittenem  braunem  Kostüm.  Am 


l'iy.  70  Porträt  eines  Grafen  Kuenburg  von  della  Croce, 
Sammlung  Graf  Leopold  Kuenburg  (S.  51) 


Fig.  71    Miniaturporlrät  von  E.  Peter. 
Sammlung  Graf  Leopold  Kuenburg  (S.  51) 


Smnmluni;  (Iraf  Leopold  KuenbiirK 


51 


Mantel  wciL'aT  Pelzbesatz.  Rikkwails  alte  Inschrift  auf  der  Leniwaml:  Madame  La  Comiesse  Antoineie  de 
Khiknbur^  Chanoiiwsse  de  Münskrpilsen.  Darunter  von  amlerer  Haml:  La  quelle  est  partie  de  Satzbimrg 
le  'J'J  du  ntoi  de  nuiv  pmir  fair  sa  premiere  resideiice  a  Miiusterpilsen.  A^ee  10  aunie.  l7fU>. 

12.  Öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  der  Gräfin  Walburga  Kuenburg.  Bezeichnet:  Xt.O.  1707.  (Micliael  Greit- 
ner?)  Sehr  schadhaft. 

13.  öl  auf  Leinwand;  20x25  cm;  zwei  Pendants.  Brustbild  eines  jungen  Herrn  in  ri»teni  Rock  und  «c- 
pudertein  Haare  und  einer  jungen  Dame  in  ausgeschnittenen»  hellblauem  Kleide  mit  Spitzenbesatz.  Deutsch, 
um  17H0.  In  gleichzeitigem  braunem  Hitlzralimeii  mit  geschnitztem  f'lechtbande  und  f^osettui  in  den  Ecken. 

14.  68  X  53  cm;  Brustbild;  glattrasierter  Geistlicher  mit  Zopfperücke  mit  rotem  Kragen.  Rückwärts  si- 
gniert: A.  Zeller  p.  I7S0. 

15.  66  X  52cm;  Brustbild;  glattrasierter  Geistlicher  mit  Perücke,  in  lihnlicher  Tracht.  Wohl  ebenfalls  von 
Zeller.    Um  1786. 


Fig.  72    Altwiener  Porzclianvasc, 
Sammlung  Qraf  Leopold  Kuenburg  (S.  52) 


öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  eines  jungen  Herrn  in  schwarzem   Rock  mit  Silberknöpfen.    Bezeichnet: 
Della  Croce  17 U2. 

17.  83x62  cm;  Halbfigur;  wohl  ein  Graf  (Karl?)  Kuenburg.  Offizier  mit  weilier  ZopfperOckc,  in  weißem 
Waffenrock  mit  roten  Aufschlägen,  mit  Hut  und  Degen  in  den  Hunden.  Im  Hintergrunde  Landschaft. 
Rückwärts  signiert:  della  Croce  17U2  (Fig.  70).  Flg.  70, 

18.  60x50  cm;  Brustbild;  Karl  Graf  Kuenburg.  Glattrasierter  Herr  mit  grauer  Zopfperflcke,  in 
weiLWm  Waffenrock  mit  roten  Aufsciilägen.    Ende  des  XVIII.  Jhs.    In  flechtbandbesetztem   Rahmen. 

19.  Pendant  dazu;  Halbfigur;  Dame  mit  weißer  Perücke,  roter  Mütze,  in  dekolletiertem  rotem  Kleide, 
mit  einem  weißen  Hündchen  am  Arm. 

20.  88  X  60cm;  das  Kind  der  beiden  Obigen,  in  ganzer  ligur,  in  rotem  Kleid,  mit  einem  Vogel  auf  der 
Hand.    Ende  des  XVIII.  jhs. 

21.  80  X  67  cm;  Halbfigur;  älterer  glattrasierter  Herr  mit  weißer  Zopfperflcke  in  grünem  Frack  mit 
Büchse  und  Jagdhund.  Ende  des  XVIII.  Jhs.  Wohl  ein  Graf  Kuenburg  von  der  Ende  des  XVIII.  Jhs. 
ausgestorbenen  Tamsweger  Linie. 

22.  Miniaturporträt  auf  Papier;  18  x  22  cm;  junge  Dame,  Gräfin  Klementine  Künburg  geb.  Welsersheimb, 
in    blauem    ausgeschnittenem  Kleide,    sitzend,    mit   einem    F-ächer    in    der    Hand.    Bezeichnet:    Em.    Peter 

(Fii;- 71).  Flg.  71 

23.  Lavierte  Tuschzeichnung  auf  Papier,  zirka  5m  hoch,  auf  Leinwand  aufgezogen;  Stammbaum  der  graf- 
lichen Familie  Kuenburg  Arbor  genealogica . . .  Khuenburgianae  familiae ...  ^.x  diversis  autoribus  usw.    An 


52 


Sammlung  Graf  Leopold  Kucnburg  —  v.  Legay 


Porzellan. 
Fig.  72. 


beiden   Seiten  je  eine  Bordüre  mit  Bildnissen  der  Familie,  herum   Putten.    Lanj^e  Unterschrift: se- 

ditle  colkcta  et  in  haue  formam  redacta  singulari  studio  .  . .  Dominici  Francisci  Calin  de  Marienberg . . . 
Anno  red.  nnindi  MDCLXXXI. 

Porzellan.   Kleine  Deckelvase  mit  Steilhenkeln.    Blauer  Grund   mit   hellblauen   und  Goldranken;  zwei 
rautenförmige  Felder  mit  Triton  und  Genius  in  Grisaillemalerei,  Wiener  Blaumarke.  98.  3.  (Fig.  72). 


Fig.  73    Hausaitärclien,  Kölnisch,  Sammlung  v.  Legay  (S.  54) 


Sammlung  Frau  von  Legay  und  Frau  von  Fächer 

Giselakai  Nr.  45. 

Die  Sammlung  stammt  größtenteils  vom  Urgroßvater  der  jetzigen  Besitzerin,   der   die  Objekte  teils  auf 
größeren  Reisen,  teils  in  Mainz  erwarb. 

Gemälde.  Gemälde:  1.  Hausaltärchen,  Triptychon,  Mittelschrein,  34  <  55-5  cm,  und  zwei  halb  so  breite  Flügel;  um 
die  Mitteltafel  und  um  die  freien  Seiten  der  Seitenflügel  läuft  zwischen  zwei  Leisten  eine  Rahmung,  die  ab- 
wechselnd quadratische  Vertiefungen  (zum  Teil  noch  mit  Reliquien)  und  eingeblendete  Vierpässe  enthält. 
Die  Bildtafeln  Tempera  auf  Holz;  Mittelbild:  Maria  in  blauem  Kleide  und  rotem,  weiß  gefüttertem  Mantel 
sitzt  und  hält  mit  beiden  Händen  das  sich  ihr  anschmiegende  Kind,  um  dessen  Unterkörper  ein  grauviolettes 
Tuch  geschlungen  ist.  Maria  mit  reicher,  steinbesetzter  Krone.  Der  Grund  besteht  in  der  unteren  Hälfte 
aus  einem  bunten  Teppichmuster,  die  obere  hat  Goldgrund  mit  gepunzten  Wolken  und  adorierenden  Engehi. 


Sammlung  v 


53 


Fig.  74    Kreuzabnahme,  Westfälisch,  Sammlung  v.  Lcgay  (S.  54) 


54 


Sammlung  v.  Legay 


Fig.  73. 


AiiBcnflfißcIn  je  ein  stehender  jugendlicher  Heiliger  mit  Schwert  und  Buch,  einer  im  Diakonengewand, 
dere  in  rotem  Kleide  und  grünem,  pelzverbrämten  Mantel.    Die  Außenseiten  der  Flügel  mit  Rosetten- 


In  den 

der  andi 

nuister  auf  schwarzem  Grunde  (Fig.  73).  Kölnisch,  um  1400,  verwandt  mit  dem  fälschlich  Meister  Wilhelm 

genannten  Bilde  der  Sammlung  Hölscher  (Auktion  1767  bei  Lepke,  Berlin,  Nr.  38). 


Fig.  74. 
Fig.  75. 


Flg.  75    Rückseite  der  Kreuzabnahme  Fig.  74,  Sammlung  v.  Legay  (S.  54) 

2.  Tempera  auf  Holz,  29-5  X  62  cm;  Kreuzabnahme:  zwei  bärtige  Männer  auf  Leitern  heben  den 
Leichnam  Christi  vom  Kreuze.  Unten  Maria  zusammengesunken,  von  zwei  Frauen  und  Johannes  gestützt, 
und  fünf  Männer  in  reicher  Tracht.  Goldgrund  (Fig.  74).  Die  Rückseite  der  Tafel  ist  durch  ein  rotes 
Querband  geteilt,  oben  auf  Rasenboden  Christus  in  einer  Dominikanerkutte,  das  Kreuz  tragend,  hinter  ihm 
eine  Dominikanerin,  gleichfalls  ein  Kreuz  auf  der  Schulter  tragend.  Goldgrund  (Fig.  75).  In  der  unteren 
Hälfte  in  Kursiv  16  vierzeilige  Strophen  eines  Gebetes.    Die  erste  lautet: 

Hebe  uff  diu  crutze  und  gange  nach  mir 
0  Her  gange  vor  ich  rnlgen  dir 
Ich  niuss  dich  zebingen  und  lernen 
Du  bist  wilde  ich  muss  dich  zemen. 

Westfälisch,  um  1420.  Die  merkwürdige  Kreuztragung  dei-  Rückseite  stammt  aus  dem  Gedankenkreis  der 
„Nachfolge  Cli  isti". 


TAFEL  IV    ABRAHAM  VAN  BEYEREN.    STILLEBEN 
Sammlung  v.  Legay  (S.  55) 


Sammlung  v.  Legay 


S5 


Fig.  76    Hl.  Barbara,  Sammlung  v.  Lcgay  (S.  55) 


FiK.  7K. 


Tempera  auf    Holz,   25-5      395  cm;   auf  Goldgruiul    Halbfigur  der    hl.  Barbara    in    rotbraunem,   gold- 
ticktcni  Gewände  und  blauem  Ärmelkleide,  in  den  Hunden  den  Kelch  haltend;  Aber  dem  gelösten  Haar 
rone   und  Glorie  mit  Umschrift:  Sl.  Barbra  virgo  ora  pro  no(bis).   Kölnisch.  Richtung  des  Meisters  des 
Marienlebens  (l-ij^.  76).  Flg.  7a. 

I.  Tempera  auf  Holz.  31  40  cm;  Maria  sitzend,  ein  Schleier  Ober  dem  gelösten  Haar  und  der  Stirne, 
mit  beiden  H.'lnden  hillt  sie  in  ihrem  SchoLk-  das  na-.kte  Christkind,  das  die  Rechte  segnend  erhebt.  Links 
der  kleine  Johannes  adorierend.  Hintergrundslandschaft  mit  einer  Burg  auf  F-elsen.  Rechts  oben  Signatur 
Lucas  Cranachs  und  das  Datum  1514.  Verwandt  mit  dem  Bilde  im  Breslauer  Dome  (Flechsig.  Tafelbilder 
Cranachs.  XIII). 

5.  öl  auf  Holz.  37  ^  49  cm:  die  hl.  Jungfrau  steht  bis 
zu  den  Knien  sichtbar  hinter  einem  Tische,  auf  dem  über 
einem  grauweiUen  Tuch  ein  illuminiertes  Gebetbuch  liegt. 
Maria  in  blauem  Unterkleide  mit  grauem  Aufschlage  und 
Seidentuche.  weinrotem  Mantel  hJllt  im  linken  Arm  das 
Christkind,  das  sich  von  der  Brust  zum  Beschauer  wendet. 

Niederlilndisch,  um  1525,  Nachfolge  des  Meisters  der  weib-  ^ 

liehen  Halbfiguren  (Fig.  77).  ä^lW        ^^HT^  ^'K-  "• 

6.  öl  auf  Holz,  30-5  395  cm;  Brustbild  einer  jungen 
Frau  in  rotem,  pelzverhr<imtem  Kleide  mit  weiLk'in  Hemd- 
einsatze, ein  graues  Schleiertuch  über  dem  welligen,  gold- 
blonden Haar.  Sie  hält  den  Kopf  im  Dreiviertelprofil, 
der  Blick  ist  sinnend.  Graublaue  Tapete  mit  Granatapfel- 
muster. Niederländisch,  um  1535;  Richtung  des  ,, Meisters 
mit  dem  Papagei"  (Fig.  78). 

7.  öl  auf  Leinwand,  32-5  2A  cm;  Amorett  mit  brennen- 
der Fackel  in  der  erhobenen  Rechten,  auf  einem  Hunde 
reitend  in  Landschaft.  Monogrammiert  J.  Z.  (Januarius 
Zick). 

8.  Pendant  dazu;  Amorett.  auf  einem  Hunde  sitzend  und 
einen  Pfeil  herausschießend.  Bezeichnet  Zick  (\-'\g.  79).  ^^^F'"^^^^^^^^^^^^^^^^^^  ^^i-  ^^■ 

9.  öl  auf  Leinwand,  66"5  86  cm;  reichgekleideter  römi- 
scher Krieger  mit  gefesselten  Händen  tritt  vor  einen 
blinden  Greis,  der  einen  Stab  im  Arme  hält  und  mit  der 
Linken  nach  der  Fessel  des  Kriegers  greift.  Neben  dem 
Greise  steht  ein  Knabe;  zwei  weitere  Krieger,  einer  mit 
Lanze,  scheinen  die  Begleiter  des  Gefesselten  zu  sein. 
Rechts  hinten  mehrere  Krieger,  links  ein  von  Kriegern 
umgebener,  mit  zwei  Schimmeln  bespannter  Wagen.  GroBe 
antikisierende  Architektur,  links  Durchblick  in  Landschaft 
mit  einem  Turme.  Vielleicht  Belisar  inul  Narses.  Charak- 
teristisches Bild  von  Januarius  Zick  (f-ig.  80).  -o    -  „        „,  .       ,  Fig.sa 

10.  und  11.  öl  auf  Holz.  40  ,  ;  51  cm;  Brustbilder  des  Frei- 
herrn   von    Marschall.    Staatsministers    und    Hofmarschalls    in    Coblenz,    und    seiner   Gattin   geh.    Kniep, 
beide  in  historisierenden,   schwarzen  Kostümen   mit  weil'en  Spitzenkragen.    -Als  Werke  von  Januarius  Zick 
Oberliefert. 

12.  und  13.  Öl  auf  Kupfer,  42  35-5  cm;  zwei  Peiuiants,  Blumen-  und  Iruchtslilleben  über  grauer  Stein- 
platte.   Bezeichnet  Johann  Daniel  Bager  fecit  17SI  (Fig.  81).  Flg.  81. 

14.  öl  auf  Holz;  17  X  12-5 cm;  Schlachtenbild  in  Landschaft,  dem  Wouwerman  zugeschrieben. 

15.  öl  auf  Leinwand;  70  X  55  cm;  zwei  Pendants,  Landschaften  mit  Staffage  von  Bauern  und  Badenden. 
Dem  Van  Bloemen  zugeschrieben. 

16.  öl  auf  Holz;  49  X  65  cm;  Stilleben,  Obst,  Weinglas  usw.  auf  grüner  Decke.  Dem  Abrah.'m  van  Beyeren 
wohl  richtig  zugeschrieben  (Taf.  IV).  TaJel  IV. 

17.  öl  auf  Holz;  36  x  25  cm;  Landschaft  mit  einem  reichverzierten  Haus  in  der  Mitte,  vorn  ein  Boot  auf 
einem  Kanal,  als  Hintergrund  eine  Stadt  in  verblauender  Ferne.  Bezeichnet:  P.  Gysens  f.  Ende  des  XVI.  Jhs. 

18.  öl  auf  Holz;  oval,  65  X  8cm;  Brustbild  der  hl.  Maria  Magdalena.  Dem  Adriaen  van  der  Wcrff  zu- 
geschrieben. 

19.  Öl  auf  Leinwand;  52  X  78cm;  greiser  Heiliger  (Josef)  mit  dem  Kinde  im  Schoß,  österreichisches  Barock- 

Ild.  Drittes  Viertel  des  XVIII.  Jhs.  Richtung  des  Troger. 
i 


56 


Sammlung  v.  Legay 


Skulpturen.       Skulpturen:  1.  Elfenbein;  18cm  hoch;  Madonna,  das  bekleidete  Kind  auf  dem  Arm  haltend,  stehend. 
Fig.  82.         Rückseite  flach  gearbeitet.  Rheinisch.  Anfang  des  XIV.  Jhs.  (Fig.  82). 

2.  Elfenbein;  zirka  14cm  hoch;  Kriizifixus,  sehr  stark  bewegt  und  gekrümmt,  ziemlich  langer  Schurz,  drei 
Niigel.  Rheinisch.  Erste  Hälfte  des  XIV.  Jhs.  (?) 

3.  triptychon;  34  cm  hoch;  Mittelschrein  und  zwei  Seitenflügel  in  einen  Spitzgiebel  endend,  schwarzes  Holz 
mit  Elfenbeineinlagen.  In  der  Mitte  Kreuzigung  Christi  zwischen  Maria  und  Johannes,  zu  Füßen  des  Kreuzes 


Fig.  77     Hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde,  Sannnlung  v.  Lcgay  (S.  öö) 


Magdalena.  In  den  Flügeln  innen  Paulus  und  Petrus  in  ganzer  Figur  stehend.  Um  diese  Darstellungen  Um- 
rahmung aus  einem  bunten  Flechtbandmuster  mit  Email  und  Perlmutter.  An  der  Außenseite  stark  schad- 
hafte Temperamalerei:  Verkündigung.  XIV.  Jh.  (?) 

4.  Lindenholz,  naturfarben;  47cm  hoch;  Vermählung  Maria,  die  von  einem  Gewandengel  begleitet  ist;  links 
Flg.  83.         und  rechts  je  zwei  Männer  und  Frauen  als  Teilnehmer.  Niederrheinisch.  Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Fig.  83). 

5.  Kruzifixus  aus  Elfenbein,  an  schwarzem  Holzkreuz  auf  geschwungenem  Postament.  XVII.  Jh. 

6.  Pokal,  aus  Elfenbein  geschnitzt;  16cm  hoch;  Aktäon  überrascht  die  Diana  mit  den  Nymphen.  Ver- 
goldete Silbermontierung  am   Fuß   und   ebensolcher  Deckel   mit  gedrehtem   Knauf;    Henkel    aus    Drachen 

C  F 

gebildet.  Beschauzeichen:  L  über  einem  Pferd.    Meistermarke    S  in  Dreipaß.    Erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 


Saininitini: 


87 


Fig.  78    Weibliches  Brustbild,  Sammlung  v.  Legay  (S.  55) 


Fig.  79    All"'""    "I'  Hiiml  vi.n  .  Sammlung  v.  L«fa)  i- 


XVI 


58 


Sammlung  v.  Legay 


Fig.  84. 

Fig.  85. 
Porzcllun. 


Fig.  86. 


Tafel  V. 


Fig.  87. 


7.  Cruciiixus  aus  Elfenbein;  31  cm  hoch;  mit  wehen- 
dem Schurz  an  scliwarzem  Holzkreuz,  mit  durch- 
brochenem verzierten  Sockel.  Zweite  Hälfte  des 
XVII.  Jhs. 

8.  Relief  aus  Lindenholz;  11  X  15cm;  Madonna  mit 
dem  Kinde  sitzend,  daneben  hl.  Anna,  dem  Kincie  eine 
Birne  reichend,  oben  zwei  fliegende  Putten  mit  einem 
Kranz.  Mitte  des  XVII.  Jhs.  Gleichzeitiger  schwarz- 
gerippter Rahmen  mit  Goldleiste. 

9.  Pokal,  aus  Elfenbein  geschnitzt,  Putten  mit  Trau- 
ben spielend.  XVII.  Jh.  Niederländisch.  Goldbronze- 
montierung  mit  Falmettenfries  und  Schlangenhenkeln. 
Anfang  des  XIX.  Jhs. 

10.  Elfenbein;  30  cm  hoch;  hl.  Sebastian  an  einen 
Korallenbauni  befestigt.  Anfang  des  XVIII.  Jhs. 
(Fig.  84). 

11.  Holz,  entpolychromiert;  zirka  25cm  hoch;  Gott- 
Vater  von  einer  Schar  von  trauernden  Engeln  um- 
geben. Wohl  von  einer  Pietä  herrührend.  Salzburgi.sch. 
Zweites  Viertel  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  85). 

Porzellan. 

Aus  der  großen  und  reichen  Porzellansammlung,  die 
Figuren  und  Service  der  Fabriken  Meißen,  Höchst, 
Frankenthal  und  Ludwigsburg  enthält,  sind  einzelne 
Stücke  hervorzuheben. 

1.  Höhe  16  cm.  Schäferin  und  Schäfer  mit  Blumen- 
girlanden, nebeneinander  sitzend,  vorne  zwei  Lämm- 
chen, reclits  ein  Pfeiler.  Blaumarke  Meißen,  um  1740 
(Fig.  86). 

2.  Höhe  24'5  cm.  Über  weißem,  mit  Blümchen  be- 
streutem Sockel  Kaiserin  Elisabeth  von  Rußland  in 
Herrentracht  (weißer  Rock  mit  violettem  Revers 
und  Dreispitz),   auf  einem  Schimmel  reitend,  neben 

dem  ein  Mohr  läuft.  Blaumarke  Meißen.  Um  1742  von  Kaendler  modelliert.  Weitere  Exemplare  bei  Beding, 
Festschrift  zur  2(X)jährigen  Jubelfeier  von  Meißen,  1910,  Taf.  XII,  bei  Brüning,  Eur.  Porzellan,  Taf.  XVIII, 
und  in  Les  arts,  1908,  Nr.  84  (Taf.  V,  oben). 

3.  Höhe  195  cm.  Über  blumenbestreutem  Sockel  steht  ein  Schäfer,  die  Hirtenflöte  blasend,  in  grünem 
Rocke    mit    Pelzverbrämung    und    hellgelber 

Weste  vor  einem  Baume,  neben  ihm  ein  Hund 
sowie  mehrere  Ziegen  und  Schafe.  Blaumarke 
Meißen,  um  1740  (Fig.  87). 

4.  13  cm  hoch.  Gärtnerin  in  geblümtem  Kleide 
und  Strohhut,  mit  einem  Rechen  stehend; 
neben  ihr  liegt  ein  Gärtnerbursche  mit  Sense 
und  Rotweinglas.  An  der  Vorderseite  des 
Sockels  Kartusche  mit  fi'J.  Marke  Ludwigs- 
burg. 

5.  15  cm  hoch.  Junge  Dame  in  geblümtem 
Kleide  und  gelbem  Pelzmantel,  beide  Hände 
Im  Muffe.  Geschweifter  Sockel.  Blaumarke 
Frankenthal  und  Blindmarke  AB  (Adam  Berg- 
dold.  Direktor  1762—1770);  Modell  von  Fr. 
Lflck.  Weitere  Exemplare  bei  Fr.  Hofmann, 
Frankenthaler  Porzellan,  Taf.  LXV,  Nr.  279, 
und  Brüning,  Europäischer  Porzellan,  Nr.  888. 

6.  18  cm  hoch.  Über  Rocaillesockel,  der  an 
der  Oberseite  als  naturalistischer  Grasboden 
gestaltet  ist,  steht  ein  gedeckter  Tisch;  daran 
sitzt  in  einem  Lehnstuhle  eine  junge  Dame, 
die  sich  einem  neben  ihr  stehenden  jungen 
Mädchen  zuneigt,    ihr  gegenüber   ein  Knabe, 


Fig.  80    Antilie  Szene  (Belisar  und  Narses)  von  Jan.  Zick, 
Sammlung  v.  Lcgay  (S.  55) 


Fig.  81     Stilleben  von  J.  D.  Bagcr,  Sammlung  v.  Lcgay  (S.  55) 


TAFEL  V     PORZELLANORUPPEN.   Oben  KAISERIN  ELISABETH  ZU  PFERD. 

MEISSEN;   Unten  FROHSTOCKSTISCH.  FRANKENTHAL 

Sammlung  v.  Legay  (S.  38  und  39) 


I 


Sammlung  v.  Lcgiy 


S9 


an  der  vierten  Tiscliseite   eine  MaccI     die  eine   «ü<hn«<»i  k.^»»*  oi     _    i 

(wie  Hofn,ann41.    unhel<annt)   und    B  ndmTrkr  P  i/  i    u^T  i  B'fV•"a'»"^^'^a"^t^ln*l.    üoldmaikc   /v 

den,    zwei    sehr    'iluilicl.e    i^ück         gS    tat    L    kin.-^^^^^  V""!^**   'Tj^'^-    '"" 

'         ^         ""  I  <iri'iin;i«iruHii  una  atcilhcnkdn  uocf 


Fig.  82  Madonnenstatuette  aus  Elfen- 
bein, Sammlung  v.  Legay  (S.56) 


Fig.  83    VermAtilung  Maririis, 
Sammlung  v.  Lcgiy  (S.  SQ 


Bocksmasken.    Blaumarke  Frankentiial  und  7/.    Modell  wahrschcinlicl'  ^•""  K.»nrad  LIni.     V««  dCMn  mytbo* 

lo^MSciie  Gruppe  bei  Hofmann.  Taf.  73  (F-ig.  88). 

f^.    17  cm  hoch.    Frau  in  blau  gestreiftem  Flocke,  pebiflmtcm  Leibchen  uiiii  xliurzc  una  wctuctn  KnpfliKhr 

iniRt   auf   dem    Kopfe   einen    Korb,    aus  dem  drei   Ganse    die    Köpfe    .strecken.     Blaumarkc  i'rankcnlhal. 

violett  ß. 

5t.   18  5  tv;;  hoch.     FHerr  in  pelzvcrbramtem.  grilnenj    Mantel,   pelzgefottcrtcr  MOtxc    und   itdbcn  Slidrln 

(Winter),  an  der  Brust  ein  groLk'S  Medaillon  mit  .Monatszeichen  des  StcintxKks:  In  der  Rechten  hAlt  er  ein 

Kohlenbecken,  in  das  er  blast.    Blaumarke  l'rankenthal. 


r^Hi 


60 


Sammlung  v.  Legay 


Fig.  89. 


10.  22  cm  hoch.  Auf  Rocaillesockel  steht  auf  einem  Tischchen  ein  Guckkasten,  daneben  ein  bunt  gekleideter 
Mann,  die  Kurbel  drehend;  vorne  ein  Mädchen,  das  in  den  Kasten  schaut,  neben  ihr  ein  herankommender 
Knabe,  Biaumarke  Frankcnthal  und  70.  Ein  anders  bemaltes  Exemplar  aus  dem  Kunstgewerbemuseum 
Leipzig  bei  Hofmann,  Taf.  66,  Nr.  283  (Fig.  89). 


Fig.  84     Hl.  Sebastian,  Elfenbein,  Sammlung  v.  Lcgay  (S.  58) 


Rg.90- 


11.  2V5  cm  hoch.  Das  eiserne  Zeitalter.  Über  braunem  Sockel  Trophäen  aus  Morgensternen,  Armbrusten, 
Streitkolben,  Rüstungen  usw.;  dabei  sitzt  ein  Putto  mit  Helm  und  geblümtem  Mantel,  der  einem  anderen, 
mit  Helm  und  Hermelinmantel  in  stolzer  Pose  stehenden  Putto  das  Schwert  aus  der  Scheide  ziehen  hilft. 
Blaumarke  Fraiikcntlial  und  73;  blind  Z  (Hofmann  39,  unbekannt).  Modell  von  Konrad  Link.  Siehe  Hof- 
mann, Taf.  75,  Nr.  314  (Fig.  90). 


Saniniliin)>  v.  Lcgay 


61 


12.  29  a«  hoch.    Diirclibroclicncr  Rocaillesockel,  auf  dem   über  Postament  eine  Bacchiisherme  steht;  auf 
einer  Rasenhank  sitzt  eine  jüijerin  in  blauRrauem.  geblümtem  Kleide  mit  einer  Flinte;  an  der  anderen  Seite 


Fig.  85    Gott-VattT  in  Engelsglorie,  Sammlung  v.  Legay  (S.  58) 

iin  Herr  in  seladongrünem  Rocke  mit  Dreispitz  und  Jagdstiefeln,  ins  Jagdhorn  stoßend.  Blaumarke  Franken- 
thal.    Modell  von  Joh.  Fr.  Lück.    Vgl.  Hofmann,  Taf.  48  und  49. 


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Fig.  86    Kokukoszvnc,  MciBncr  Purzellan,  Sammlung  v.  Legay  (S.  SSt 

13.  16  cm  hoch.  Zwei  zusammengehörige  Stücke.  Violett  gekleideter  Bettler,  einen  Schlauch  ober  der 
Sclniltcr  und  in  der  Rechten  einen  Fruchtkorh  tragend.  Blaumarke  Ludwigsburg,  Goldmarke  S  ß  (ligiert, 
wie  Balct,  Lndwigsburger  Porzellan,  S.  V,  32).    blind  U  M   Vi,  ÖJ. 


Mg.  87    Schüfcrgriippt,  A\iil.lin.:f  Poizeilaii, 
Sammlung  v.  Lcgay  (S.  58) 


Fig.  88    üenius  mit  Urne,  Frantienilialer  Porzellaii, 
Sammlung  v.  Legay  (S.  59) 


lig.  b'J    GucUKasten, 
KrankcnUialcr  Porzellan, 
S.immlung  v.  Lcgaj  iS.  60)  ^ 


Fig.  90     .Das  eiserne  Zeitalter",  Frani<enthaler  Porzellan, 
Sammlung  v.  Legay  (S.  60) 


l-ig.  92     Husar,  MciüiKi(?)  Porzellan, 
Sammlung  v.  Legay  (S.  65) 


I 


Flg.  91     Frau  mit  Wickelkind. 

HiVhsler  Porzellan, 

Sammlung  v.  Legay  (S.  64 


64 


Sammlung  v.  Legay 


Pendant  dazu.  Frau  in  hcllviolettem  Kleide,  ein  Kind  mit  der  linken  Hand  führend;  auf  dem  Rücken  ist 
ihr  ein  zweites  Kind  aufgebunden,  das  sich  über  ihre  Schulter  beuj,'t  und  aus  ihrer  Brust  trinkt.  Marken 
wie  oben,  nur  blind  U.  M.  32. 

14.  Zwei  Pendants,  Tänzer  und  Tänzerin  in  Rokokotracht,  neben  einem  Baunistrunk,  beide  in  Tanzstellung, 
mit  ausgestreckten  Händen.  Blaumarke  Ludwigsburg,  blind  J  E  o  n,  rot  HE  (ligiert).  Art  des  Franz  Ant. 
Pustelli.    Siehe  Balet,  S.  133/134. 


h'ig.  93    SilbtTkanne,  Sammlung  v.  Legay  (S.  65) 


15.  19  cm  hoch.  Über  f^asensockel  und  Holzbrettern  steht  ein  grüner  Sitz,  darauf  eine  junge  Frau,  die 
einem  Wickelkinde  mit  einem  Löffel  Brei  reicht;  daneben  ein  Schemel  mit  einem  Reindel,  auf  der  anderen 
Seite  eine  Katze.    Blaumarke  Höchst,    blind  0  W  9fl   J  M  (ligiert).    Modell  von  J.  P.  Melchior,  um  1780. 

Fig.  91-  Ein  zweites  Exemplar  abgebildet  bei  Brüning,  Europäischer  Porzellan,  Nr.  843  (Fig.  91). 

16.  17  cm  hoch.  Auf  einer  Rasenbank  sitzt  eine  junge  Frau  mit  antikisierender  Haartracht  und  Gewandung 
und  hält  in  der  Rechten  das  Medaillon  eines  Jünglings,  das  sie  betrachtet.  Blaumarke  Höchst,  blind  Nr.  208. 
VS  (ligiert)  p. 

17.  195  cm  hoch.  Kerzenträger;  sitzende  junge  Dame  in  goldgeblümtem  Rocke  und  violettem  Leibchen; 
Blumen  über  dem  Sockel  und  an  den  ornamentierten  Düllcn.   Blaumarke  Meißen. 

18.  21  cm  hoch.  Bacchus,  stehend,  mit  Weinlaub  gegürtet  und  bekränzt,  eine  Traube  zum  Munde  führend; 
in  der  Rechten  hält  er  einen  Becher.  Hinter  ihm  Baumstrunk.  Blaumarke  Meißen;  N  über  L;  am  Sockel 
blind  Nr.  780. 

19.  23  cm  hoch.  Über  breitem  Rocaillesockel  auf  einem  Grauschimmel  ein  Reiter  in  violetter  Hose  und 
gelben  Stiefeln,  grüngelbem,  verschnürtem  Rocke  mit  weißrotem  Gürtel  und  hoher  Mütze,  mit  Säbel  und 


Sammlung  v.  Legay  —  Dr.  Mark  65 

umgehängtem  Gewehre  ausgerüstet.    Blaumarke  F.    Vielleicht  Meißen?   Ein  ähnlicher  Paukenschläger  von 

Kandier  bei  Berling,   Das  Meißner  Porzellan,  1900,  Fig.  91    (Fig.  92).  Flg.  92. 

I'erner  zahlreiche  figurale  Stücke  aus  buntem  und  weißem  F^rzellan  sowie  Service  aus  den  genannten 
i'abriken  und  Wien;  besonders  ein  reiches  Service  mit  violettem  Streumuster  und  plastischen  Früchten, 
l-rankcnthal,  Geschenk  des  Erzbischofs  Clemens  August  von  Trier  an  den  Freiherrn  von  Marschall.  Weiters 
[Böttcher  Porzellan  und  chinesische  Schalen  mit  christlichem  Dekor;  deutsches  Steinzeug  (Apostelkrug  von 
1669),  Glas  usw. 

Uhren:    1.  Turmuhr,   Kupfer,   vergoldet;  das  Gehäuse  mit  Säulchen  auf  hohen  Postamenten  besetzt,  mit  Wr- 

!,'ctriebenen  und  gravierten  Blatt-  und  Blütenranken  geschmückt.  Auf  dem  kuppeiförmigen  Deckel  Putto.       »chicdem- 
Um  1560. 

2.  Standuhr,  grüner  Lack  mit  schweren  Goldbronzebeschlägen,  als  Hauptmotiv  ein  Pfau  auf  einem  Felsen, 
sonst  sehr  langgezogene  Rocaille.  Bezeichnet:  Baillon  ä  Paris.    Um  1760. 

Kanne    aus    Silber;    21  cm    hoch;    Henkel    und    Ausguß    astförmig    gebildet;    der    übrige    Körper    der 
KaiHie  in  kleine  Felder  geteilt,   die  japonisierende   Pflanzeiiinotive  enthalten.   Knauf  in  Form  einer  durch- 
brochenen Blüte.  Anfang  des  XVIII.  Jlis.  Meistermarke  unkenntlich  (Fig.  93).  Den  .Arbeiten  von  f'rederick         Flg.  93. 
Kendler   in    London  verwandt;   vgl.  dessen  Kannen    in    den    Kunstgewerbemuseen    in    Köln    und    Berlin; 
beide  von  1739. 

Großes  Becken  aus  Silber,  dessen  Wand.  Füße  und  Henkel  mit  reicher  Rocaille  bedeckt  sind.  Beschau- 
zeichen Augsburg,  Jahresbuchstabe  Af,  Meistermarke  S  D.  1757.  (Vielleicht  R^  542,  Salomon  Dreyer 
1762.) 

Eßbesteck,  Silber,  vergoldet;  mit  Muschel  und  graviertem  Rankenwerk  verziert.  Augsburger  Beschau- 
zeichen, Meistermarke:  P.  G.    Mitte  des  XVIIi.  Jhs. 

T  e  e  s  e  r  V  i  c  e,  Meißener  Schalen  und  vergoldete  Silbermontierung  mit  Rocailleschmuck.  Augsburger  Be- 
schauzeichen, Jahresbuchstabe  F,  Meisterniarke:  G.  E.  De.   Um  1745. 

Zwei  E  m  p  i  r  e  k  a  ii  n  e  n;  die  Knäufe  als  ägyptisierende  Köpfe,  die  Knäufe  als  Vogelköpfe  gebildet.  Beschau- 
zeichen  Mainz  (?),  Meistermarke:  SCHOTT.    Anfang  des  XIX.  Jhs. 

Heftnadel,  Silber,  vergoldet;  der  Kopf  aus  reich  verschlungenem  I^ankenwerk  gebildet,  in  dessen 
Blüten  Perlen  eingesetzt  sind.  Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

Kassette  aus  Messing,  rechteckig;  17  tv«  lang,  125  cv»  breit,  12  cm  hoch;  der  untere  Rand  ausgezackt, 
oben  Abschlußgebälk.  In  den  Wänden  auf  aufgerauhtem  Grund  gravierte  Blattranke,  oben  in  großen 
gotischen  Buchstaben  Maria  Muter  und  Maffia  Ceynt.  An  dem  an  der  Vorderseite  angebrachten  Schloß 
eine  einen  Narren  darstellende  Gravierung.  .Auf  dem  Deckel  gravierte  Darstellung  eines  Schlosses,  neben 
dem  ein  Baum  stellt.  I^heiiiiscii.  XV.  |li. 

Wandkästchen  aus  braunem  Holz  mit  eingelegten  Bandctrnamenten  und  Elftnbeinintarsia;  Blätter  und 
Blüten.  Gittermuster  und  Baldachin  mit  reichem  Wappenschild  der  Kesselstadt  zwischen  zwei  Schnuick- 
vasen.  Um   1725. 

T  i  s  c  li  p  I  a  t  t  e,  in  schwarzem  Marmor,  darin  in  flachem  Relief  Wappen  der  Freiherren  von  Fuchs  (?)  und 
Umschrift:  Ist  gemaclü  im  ano  IJS-J,  ist  renovirt  anno  /fiUfi,  rcnofadum  anno  I7<i4. 

I'erner  zahlreiche  Servicegegenstände  aus  Silber,  vielfach  aus  Koblenz,  aus  der  ersten  Hälfte  des  XIX.  Jhs. 


Sammlung  Dr.  Hans  Mark 

Sigmundsplatz  Nr.  1. 

Kleine  Sammlung  teils  ererbter,  teils  erworbener  Einrichtungsstücke  aus  Salzburg  und  aus  dem  Lcchtal  in 
iTirol  stammend. 

In  einer  Serie  von  Ansichten  von  Dresden  und  Umgebung  (kolorierte  Kupferstiche)  ein  Aquarell  auf  Papier, 
[Ansicht  des  Amselfalles.    Bezeichnet:  Adrian  Richter.    Frühe  Arbeit. 

XVI  9 


66  Sammlung  Dr.  Martin 

Sammlung  Dr.  Franz  Martin 

Nonnberg-Gassc  Nr.  3. 
Gemälde.        G  e  m  ä  I  clc  : 

1  und  2.  (92  :  52  cm):   öl   auf  Leinwand.  Hl.  Vital   und  Virgil,  letzterer  mit  Modell  des  Domes  mit  nicht 

ausgebauten  Türmen  und  Kuppeilaterne.  Schwache  Arbeit.  Wahrscheinlich  um  1628. 

3—16.  Porträts  der  Erzbischöfe  von  Salzburg,  von  Max  Gandolf  bis  Hieronymus  (1668—1803),  alle  öl  auf 

Leinwand,  darunter: 
Fig.  94.         Franz  Anton  Fürst  Harrach,  oval  (95  :  72  cm)    (Fig.  94). 

Jakob  Ernst  Graf  Liechtenstein  (115  :  90  cm),  von  Peter  Paul  Perwanger. 


Fig.  94    Porträt  des  Erzbischofs  Franz  Anton  Grafen  von  Harrach, 
Sammlung  Dr.  Martin  (S.  66) 


Flg.  95. 


Hieronvmus  Graf  Colloredo  (64  :  51  cm),  von  Gandolf  Ernst  Steinhauser  von  Treuberg.  Vgl.  Kunsttopo- 
graphie, Bd.  XII,  S.  127,  Nr.  5. 

17.  (15 :  57cm) :  Erzherzog  Ferdinand  (von  Toskana),  Kurfürst  von  Salzburg.  Signiert :  Joli.  Baptist  Löxhaller  Pinxit. 

18.  (83  :  62  cm):  Siegmund  Christoph  Graf  Zeil,  Fürstbischof  von  Chiemsee.    Signiert:  Xavier  Hornöck  1804. 

19.  (53  :  40):  Vinzenz  Graf  Schrattenbach,  Bischof  von  Lavant  im  Domiicrrnmozett.    Um  1780. 

20.  (126:  100  cm):  Leopold  Anton  Graf  Podstatzky,  Domherr  von  Salzburg  und  Olmütz.  Um  1750. 

21.  (46:31  cm):  Abschied  der  Apostel  Petrus  und  Paulus  vor  dem  Martertode.  Skizze.  Signiert:  P.Paul 
Troger  inv.  (Fig.  95).  Eine  Variante  dieser  Skizze  kam  aus  der  Sammlung  Dr.  Fröhlichs  in  den  Besitz  der 
österreichischen  Staatsgalerie. 

22.  (70  :  5Ü  cm) :  Taufe  Christi.    Aus  dem  Sextenertale  stammend.  Wahrscheinlich  von  Troger. 

23.  (77  :  60  cm):  Verspottung  Christi.   Rückwärts:  Johan  Michal  Rottmayr  1693. 


Sammlung  Dr.  Martin 


67 


24.  (91  :69  cm):    Ruhe    auf  der  Flucht  nach  Ägypten.     Links  unten  gräflich  Wolkensteinsches  Wappen, 

darunter:  F.  F.  G.  Z.  W.  1007  (Fricdr.  l-ranz  Graf  zu  Wolkenstcin.  Domherr  von  Augsburg,  f  1721).    Aus 

der  Schule  des  Simone  Cantarini  da  Pesaro  oder  des  Francesco  Albani. 

[25.  (53:34a/0:   Hl.  'ihonias  von   Villanova.    Skizze  zu  dem   Kri-denzbilde  in  Mfliln    (Kunsttopographie. 
[Bd.  IX,  S.  210).    Von  Peter  Anton  Lcrenzoni,  1751. 

26.  (20:27  cm):  Tierstück.  Hund.    V«,n  Anton  En/inger. 
,27.  (51  :  71  cm):  Srhl-iftMi<!o  Hirtin.    Riickvviirls:  Jus.  Schöpf  Tyrol.  pinxit  fSfr,. 


iMg.  90    Skizze  zu  einer  Aposlcltrciiming  von  Paul  Trogcr, 
Sammlung  ür.  Martin  (S.  66) 


|28.  öl  auf  Holz;  12  X  14cm;  Darstellung  eines  Grabmales  mit  Aufschrift:  Frau  Anna  Poschinger;  davor  eine 
trauernde  Frauengestalt.  Gemalt  von  joh.  Mich.  Sattler.  Zugehörig  ein  ausführlicher,  auf  die  Entstehung 
des  Bildes  bezüglicher  Brief  ohne  Datum.  Um  1820. 

29.  (47  :36  cm):  Feuerofen  in  Sinnhub.    Signiert:  Seb.  Stief  1840.   Wiederholung  eines  Bildes  im  Museum 
(Zimmer  der  wissenschaftlichen  Apparate). 

30.  (44  :  30  cm):  Der  Wasserfall  in  Lend.    Signiert:  5c*.  Stiel  1S49. 

Silhouetten  : 

Unterglasmalerei  auf  Goldgrund:  Augustin  Gruber.  Erzbischof  von  Salzburg  (1823—1835);  Friedrich   Forst 

Scliwarzeiiberg.  Erzbischof  von  Salzburg  (1835—1850). 

(Skulpturen : 

Gipsmedaillon  (Durchmesser  15  cm):    Erzbischof  Andreas  Jakob  Graf  Dietrichstein,   koloriert,   mit  MOnz- 
jumschrift.    Signiert:  J.  .4.  Pjaffinger.    Brustbild  (Fig.  96). 

9» 


Silhouettea 

Skulpturen 
Fig.  96. 


68 


Sammlung  Dr.  Martin  —  Mayburger  —  Mittermayer 


Varia.  Varia: 

Reliquienkastell :  Holz,  versilbert,  mit  Rocailleverzierung,  innen  Reliquien  mit  der  Legende:  Reliquiae  S.  Ru- 
dolplii  arcliiepiscopi  Salisbtirg.  e  Suevorum  familia  de  Hoheneckh,  vixit  anno  1290.  (Nicht  kanonisiert!)  Um 
1760. 

Zwei  Rötelskizzen:  Der  Iil.  Bartholomäus  (26  :  \b  cm)  und  „Der  Abscheu"  (25  :  19  cm).  Von  einem  Lcder- 
wasch. Um  17(X). 


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K^^ftk 

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Fig.  96    Reliefporträt  des  Erzbiscliofs  Andreas  Jaliob  von  J.  A.  Pfäffinger, 
Sammlung  Dr.  Martin  (S.  67) 


Sammlung  Fräulein  Zita  Mayburger 

ErhartgäBchen  Nr.  2. 

Gtmälde.        Gemälde:  1.  öl  auf  Leinwand;  5  Bilder  in  Breitformat,  die  Geschichte  der  keuschen  Susanna  und  die 
Verurteilung  ihrer  Verleumder  darstellend.    Deutsch.    Erste  Hälfte  des  XVllI.  Jhs. 

2.  Ol  auf  Leinwand;   17x22cw,  oval;   Brustbild  eines  etwa  fünfzehnjährigen  Knaben  in  schwarzgrfinem 
Rock  mit  gelbem  Aufsclilag  und  weißer  Halsbinde.    Einem  La  Hire  (Jean  L.  C.  Lair  1781—1828?)  zuge- 

lig.  97.         schrieben  (Fig.  97).    Französisches  Bild  vom  Ende  des  XVlIl.  Jhs. 

Ferner  eine  Anzahl  von  eingelegten  Möbeln  von  der  Mitte  des  XVIII.  bis  zum  Anfang  des  XIX.  Jhs. 
Vgl.  auch  die  Objekte  in  der  Hauskapelle,  Kunsttopographie  XIII,  S.  250. 


Ocm3idc.        Gemüldc: 

1.  öl  auf  Leinwand,  23x31  cm;    Halbfigur  des  P 
mit  breit krämpigem  Hute.    Anfang  des  XIX,  Jhs. 


Sammlung  Frau  Mittermayer 

Getreidegasse  27. 

oacliim  Hofer  (Bruder  Andreas  Hofers)  in  Vollbart, 


Sammlung  Mitlermayer  —  Cadlie  M. 


69 


'.  öl  auf  Leinwand,  70'5  91  cm;  Halhfifiur  einer  jungen  Frau  mit  einem  turbanartigen  Kopftuche, 
Jie  in  der  Linken  eine  Laute  ii.'iit  inul  die  Flechte  auf  ein  Notenblatt  legt;  woiil  eine  Sybille  oder 
Muse  darstellend.  Bolognesiscli,  2.  Hillfte  des  XVII.  jlis..  von  Doniinichino,  noch  mehr  von  G.  Reni 
abhängig. 

3.  und  4.  Kohle    und    Kreide   (38      50  cm),    Studienköpfe    eines    bartlosen    Mannes  und  einer  Bäuerin    in 
Kojiftuch.    Bezeichnet  Hiiheit  Sattler  IS.IO. 


Fig.  97    BriKstbild  eines  Knaben,  Sammlung  Mayburger  (S.  68) 


Sammlung  Frau  Cäcilie  M. 

üetreidegasse  Nr.  II. 

ausfraucn  besteck  aus  Silber,  zum  Teil  vergoldet;    das  Gehäuse  ganz  mit    getriebenen   groLn-n 
Blumen  und  [Ranken  bedeckt.  .Augsburger  Beschauzeichen,  Meistermarke  H.  Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  98). 

..Koch"  (Gemüseschüsselchen), 
Silber,  vergoldet;  runde  flache 
i'orm  mit  drei  KugelfüLk-n  und 
Deckel  mit  zwei  flachen  Griffen. 
Wflrxenzeichen,  Augsburger  Be- 
^cliau,  Meistermarke  ähnlich 
wie  R«  506. 

Gewürz  Ständer;  Silber,  ver- 
goldet; Rundscheibe  mit  drei 
vertieften  Behältern,  die  übrige 
I  lache  mit  gravierten  Moresken 
l^erziert.  In  der  Mitte  steht  eine  I  ig.  iW    Haustraucnbcsteck,  Sammlung  Ocilie  M.  (S.  69i 


Ver- 
schiedenes. 
Kig.  98. 


70 


SHtnmlung  Cacilie  M.  —  Orthofer 


Gemälde. 


Fig.  99. 


Flg.  100. 


Aquarelle 
iiif  Papier. 


geflügelte  Frau  und  liült  in  der  Rechten  ein  Löffelchen, 
in  der  Linken  ein  Schild  ni't  graviertern  Wappen  (Stein- 
bock mit  herzförmigen  Blättern  in  den  Vorderpranken). 
Dre'  aus  Cherubsköpfen  gebildete  Füße.  Beschauzeichen 
undeullich  (vielleicht  Straubing).  Meistermarke  wie  R-  3586. 
Ende  des  XVI.  Jhs. 

Becher,  rund,  nach  unten  leicht  verjüngt;  Silber,  der 
obere  Rand  vergoldet.  Gravierte  Ranken  und  Riemen- 
(-rnamcnt.  Salzburger  Beschauzeichen;  unkenntliche  Mei- 
stermaike.  Anfang  des  XVIII.  Jhs. 
Salzfaß,  Silbeikorb  auf  vier  senkrechten  Ständern, 
die  durch  hängende  Fcstons  mit  Maschen  miteinander  ver- 
bunden sind.  Wiener  Beschauzeichen;  Meistei marke  G.  V. 
in  ovalem  Feld.  An  der  Rückseite  die  Initialen:  T.  G.  V.  W. 
Anfang  des  XIX.  Jhs. 


Sammlung  Orthofer 

Imb.TgstraÜJ  i"«)r.  16. 

In  neuerer  Zeit  aus  dem  Handel  erwoibene  Gegenstände. 

Gemälde:  öl  auf  Leinwand: 

1.  47  X  63  cm;  Brustbild  der  Fi  au  Elisabeth  Staniek  in 
schwarzem  Kleid  und  Goldhaube.  Beze'chnet:  J.  N.  de'.a 
Croce  JS07. 

2.  160  X  103  cm;  Familienpoitiät,  Herr  Staniek  mit  seiner 
Gattin,  einem  Knaben  unJ  einem  Mädchen  auf  einer 
Terrasse;  im  Hintergamd  eine  Bleiche  und  eine  Fäiberei. 
Bezeichnet:  J.  N.  dela  Croce  <iemaleii  ISOI. 

3.  Oval,  mit  gemaltem,  rechteckigem  Rahmen.  Kniestück 
einer  sitzenden  Frau,  die  ein  mit  einem  Hemde  bekleidetes 

Kind  im  Schöße  hält.    Wohl  eher  Bildnis  als  Madoinendarstellung.    Rechts   unten   bezeichnet:  Julian  Nep. 
dela  Croce  invenit  et  pinxit  IS17  (Fig.  99). 

4.  72  X  60  cm;  Magdalena  im  Hause  des  Simon,  dem  Heiland  die  Füße  salbend.  Dem  Johann  M.  Schmidt 
zugeschrieben;  österreichisch.  Zweite  Hälfte  des  XVIll.  Jhs. 

5.  Alter  Mann,  die  beiden  Hände  auf  einen  Stock  gestützt,  zwei  Kinder  in  einem  Rückenkorb  tragend; 
ein  weiteres  Kind  geht  daneben  her   und 
ißt  ein  Brot.   XVII.  Jh.;   italijnis:h,  von 
eni;m  Nachahmer  des  Caravaggio. 

6.  52  X  39  cm;  Ausschnitt  aus  einer  Brot- 
vermehrung. Aus  einer  abweichenden  Skizze 
zjm  großen  Bilde  Mart.  Altomontes  im 
Refektorium  in  Heiligenkreuz  (Fig.  100). 

7.  Öl  auf  Holz;  26  X  36  cm;  zwei  Knaben 
in  braunen  Röcken  mit  weißen  Kragen, 
Seifenblasen  machend.  Bezeichnet:  /?.  1836. 
Nachahmung  eines  niederländischen  Vor- 
bildes. 

S.  72x57  cm;  Bauerntanz,  mit  Musi- 
kanten und  sich  übergebenden  Bauern. 
Dem  Jan  Lys  zugeschrieben. 

Aquarelle  auf  Papier: 

1.  24  X  19  cm;  Ansicht  des  Kajetanertores 
in  Salzburg  mit  der  Festung.  Bezeichnet: 

H'iiimoiiii  1S55. 

2.  49  X  19  cm;  Blick  von  Mülln  auf  Salz- 
bure,   iiezcichnet:    J.  13.  MenU  Fecit.  8.       Fig.  100    Brotvermehrung,  AusscImiU  aus  einer  Sitii^e  von  M.  Altomontc, 
März.  UJl.  Sammlung  Orthofer  (S.  70) 


Fig.  99    Madonnenbild  (Porträt)  von  J.  N.  de^a  Croce, 
Sammlung  Orthofer  (S.  70) 


Sammlung  Ortliofcr 


3.  38'5  X  27'5  rw:  Aiisiclit  von  rnmiiulcii.  Bezeichnet: 
L.  Ridler  IS'iO. 

4.  39x49  47?;;  zwei  jim}i;e  lYaueii  hei  einer  Karteii- 
I  schlägerin,  seitlich  eine  Magd  und  ein  Soldat,  der  die 
I    Türe  von  auLk'ii  öffnet.  Der  Tradition  nach  F-rau  Lenor- 

mant  und  Josephine  Beauharnais.  Um  1795  (Fig.  101). 
Aus  der  Sammlung  Lanna  stammend. 

S  k  u  I  p  t  u  r  e  n,  aus  Holz,  polychroniiert: 

1.  Etwas  unterlebensgroß.  Hl.  Anna  selbdritt,  sitzend,  die 
iden  Kinder  auf  dem  Arm  tragend.  Salzburgisch.  An- 
uing  des  XVI.  Jhs. 
1.  Zirka   bO  cm   hoch;    Christus    als  Schmerzensmann. 

t VIII.  Jh. 
Hl.  Vitus  im  Kessel.  Tirolisch.  XVII.  Jh. 
I.  Zirka  1  m  hoch.  Maria  stehend,  mit  Krone  au' 
dem  offenen  Haar,  die  beiden  Hände  auf  die  Brust 
1,'elegt;  im  Unterleib  rechteckige  Öffnung,  darimien 
1  igürchen  des  segnenden  Christkindes  (s')g.  Advmt- 
maiia).  Anfang  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  102).  Aus  dem 
Lungau  stannnend. 

5.  Zirka  45  cm  hoch.  Hl.  Anna  selbdritt,  sitzend,  die 
beiden  Kinder  auf  den  Knien  haltend,  .Maria  'n  einem 
Buche   blätternd.    Salzburgiscli.    Anfang  des   XVI.  Jhs. 

sichter  übermalt  (l-'ig.  103). 


71 


Fig.  101    Joscpliine  Beauharnais  bei  Frau  Lcnormant, 
Sammlung  Ortliorcr  (S.  71) 

Alte,  zum  Teil  abgeblätterte  Bemalung,  die  Ge- 


Fig.  102    Adventmaria, 
Sammiung  Ortliofer  (S.  71) 


6.  Zirka  60  a/i  hoch;  zum  Teil  vergoldet.  Madonna  mit  dem  Kinde,  thronend, 
von  großen  und  kleinen  Engeln  umgeben;  Strahlenglorie.  Zweite  Hälfte  des 
XVIll.Jhs. 

7.  Zirka  10  cm  hoch.  Rosenkranzmadonna.  Um  die  stehende  Maria  mit  dem 
Kinde  ein  Kranz  von  14  Rundmedaillons  mit  Darstellungen  aus  der  Passion. 
XVIII.  Jh. 

8.  Zirka  70  cm  hoch.  Maria  mit  dem  nackten  Kinde,  aufrecht  stehend. 
Etwas  beschädigt,  mit  modernen  Kronen.  Um  1430. 

9.  Zirka  80  cm  hoch.  Hl.  Stefanus,  stehend,  als  Applique  gearbeitet.  Anfang 
des  XVI.  Jhs.  (Fig.  104). 

10.  Zirka  80  a«  hoch.  Maria  mit  dem  Kinde,  stehend;  von  einem  Rosenkranz 
umgeben,  Medaillons  nu't  den  Werkzeugen  der  Passion;  als  Bekrönung  Halb- 
tigur  Gott-Vaters.  XVII.  Jh. 

11.  91  cm  hoch.  HI.  Anna  selbdritt,  sitzend,  die  beiden  Kinder  auf  den 
Knien  haltend.  Salzburger  Arbeit  vom  Anfange  des  X\'I.  JIk  :  ;ms  dem 
Wiestal  stammend. 

12.  100  c7//  hoch.  Maria  mit  dem  Kinde  über  der  Mondsichel  stehend.  Stark 
gotisierende  Arbeit    aus    der  Spätzeit  des  XVI.  Jhs.    Aus  Hallein  stammend. 

13.  110  cm  hoch.  Maria,  stehend,  mit  dem  Kinde  auf  dem  linken  Amie. 
in  der  rechten  Hand  einen  Apfel  haltend;  auf  dem  Kopfe  eine  durch- 
brochene Krone.  Bayrische  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XV.  Jhs.; 
der  Art  des  Meisters  von  Rabenden  nahestehend.  Aus  Traunstein  stammend 
(Fig.  105). 

14.  Zirka  69  cm  hoch.  Gott-Vater,  thronend,  beide  Arme  empttrhebend.  Erste 
Hälfte  des  XVIII.  Jhs.    Aus  der  Krimml  stammend. 

15.  Nackter  Putto.  sitzend.  Zweites  Viertel  des  XVIII.  Jhs.  Aus  Adnet 
stammend. 

Kleines  H  a  u  s  a  I  t  ä  r  c  h  e  n;  hl.  Jungir.ui  in  einer  von  Säulen  eingetauten 
Rundbogennische.  An  den  Innenseiten  der  Tür  Kirche  mit  den  hl.  Kassian, 
Virgil,  Augustin,  Nikolaus.  Mitte  des  XVII.  Jhs. 

Salz-  und  P  f  e  f  f  e  r  g  e  f  ä  ß  aus  bunter  Fayence.  Iran  mit  doppelter  Front, 
jederseits   ein  Gefäß  in  Händen  haltend.  Bezeichnet:  17'J'J.  Gtnunden. 
Ferner  eine  Anzahl  von  Möbeln,  Uhren,  Porzellan. 


Fig.  101. 


Skalpluren. 


1  lg    102 


Fig.  103. 


Fig.  104. 


Fig.  105. 


72 


Sammlung  Orthofer 


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Sammlung  Ott  —  v.  Fachmann  —  v.  Paiisingi-r 


73 


famnilung  Kaiserlicher  Rat  Max  Ott,  Bürgermeister  von  Salzburg 

Cliiciiisecgassc  Nr.  6. 

iiiriclitiiiig  aus   alten   Möbeln   und   Einrichtungsstücken    in    dem   Kunsttopo- 

rapliie  XIII,   S.  248    hcsciiriebenen    Zimmer    mit    den    Stuckreliefs.    Hervor- 

liheben : 

:atuettc  aus  Holz,  polychromiert,  67  a«  hoch.  Immakulata,  auf  der  Welt- 
(ugel  mit  zwei  Ch.crubsköpfchen  vor  Gewölk  stehend,  die  Hände  auf  die  Brust 
-viei^t   und   emporblickend.  Erste  Hnlfte  des  XVlil.  Jlis. 

!ün  Kommodensekretär  mit  linearer  Intarsia  und  scliweren  Goldbronze- 
beschlagen  in  Rocailleform.  Um  1760. 

h  r,  Holz,  vergoldet,  rinides  Gehäuse  über  einem  Säulenaufbau  mit  Lorbeer- 
fchänge.  Davor  Figürchen  eines  stehenden  rauchenden  Türken.  Als  Bekrönung 
lumcnvase    zwischen   seitlichen  Urnen.     Ende  des  XVllI.  Jhs. 

'r  e  u  z  p  a  r  t  i  k  e  1,  Silber  zum  Teil  vergoldet;  mit  getriebener  Rocaille  am 
iß  und  an  der  Umrahmung  des  ovalen  Behälters,  in  einem  geschnitzten 
chrein,  verglast  (Marken  deshalb  nicht  zu  konstatieren).    Um  1760. 

e  i  h  w  a  s  s  e  r  k  e  s  s  e  1,  Silber  zum  Teil  vergoldet,  \2cm  hoch,  halbrunde 
chale,  gleich  der  Rückwand  mit  Blumengehängen  und  Blattranken  verziert, 
)n  einer  Flammenurne  bekrönt.  Die  Mitte  der  Rückwand  nimmt  eine  Medaille 
)n  Maria  F^lain  von  1758  ein  (Fig.  106).  An  der  Rückseite  drei  Marken. 

peine  Sanunlung  von  Salzburger  Bauernkrügen  und  Zinn;  größtenteils  aus  dem 
ischertal. 

Sammlung  Ernst  Ritter  von  Paclimann 

Elisabethstraße  Nr.  41. 

Jeine  Sammlung  von  Gegenständen  —  namentlich  Bauernfayence,  Zinn,  Glas, 
Waffen  —  meist  volkskundlichen  Interesses,  größtenteils  im  salzburgischen  Ge- 
birge gesammelt.  Besonders  zu  erwähnen: 

Zwei  „Fr  a  u  e  n  t  r  age  r"  -  B  i  I  d  e  r,  d.  i.  Maria  mit  dem  Kinde 
unter  dem  Herzen  und  mit  dem  hl.  Josef  von  einem  Wirt  bei  der 
Tür  abgewiesen.    XVIII.  Jh.    Aus  dem  Pinzgau  stammend. 

Skulptur:  Aus  Lindenholz  ;  Gruppe  der  Kreuzigung  Christi  zwischen 
Maria  und  Johannes  mit  Magdalena  zu  Füßen  des  Kreuzes;  darüber 
ein  von  vier  gewundenen  Säulchen  getragener  durchbrochener  Baldachiir; 
das  Postament  enthält  einen  offenen  Behälter.   Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

Große  zylindrische  M  i  I  c  h  p  i  t  s  c  h  e  a^is  glasiertem  Ton  mit  Schloß- 
ansichten und  Schäferfiguren.  ZinnschraubenverschluB  mit  einem  in 
zwei  Drachenköpfe  ausgehenden  Griff.    XVIII.  Jh. 


Sammlung  Franz  von  Pausinger 

Fürbergstrabe  Nr.  _. 

Kleine  Sammlung  von  eingelegten  und  geschnitiiiiri  .NWibeln  des  XVII. 
und  XVIII.  Jhs.,  größtenteils  Augsburger  und  Münchener  Provenienz, 
zur  Ausstattung  der  Wohnung  verwendet. 

Im  Atelier  des  Besitzers  (Künstlerhaus)  große  Tapisserie,  Bordüre  aus 
F'ruchtgehängen  und  Vögeln,  innen  Gartenlandschaft  mit  spielenden 
Putten.  Rechts  unten  bazdchnei:  Ciira  Simonis  Bouwens.  Erste  Hälfte 
des  XMI.  Jhs.  Wohl  mit  der  in  der  Residenz  noch  vorhandenen 
Tapisserie  (Kunsttopographie  XIII,  41)  und  den  in  St.  Peter  befind- 
lichen (Kunsttopographie  XII,  99,  107)  Stücken  zusammengehörig. 
Skulptur:  Holz  polychromiert,  Putto  in  sitzender  Stellung,  jetzt 
als  Lusterfigur  verwendet.   Gute  österreichische  Arbeit.    Um  1725. 

10 


Fig.  105 
Madonna  mit  dem  Kinde, 
Sammlung  Orthofer  (S.  71, i 


Vt-f. 
schiedcncs. 


Fig.  106. 


Fig.  106    Weiliwasserbccken. 
Saminiung  Ott  (,S.  73) 
XVI 


74 


Sammlung  Dr.  Pilsack 


Gemälde 


Fig.  107. 


Sammlung  Dr.  Anton  Pilsack 

Imbergstraße  Nr.  14. 
Familienportträts  und  Familienbesitz  aus  der  ersten  Hälfte  des  XIX.  Jiis. 

Gemälde:    1.  öl  auf  Leinwand;   82x97  cm;    Stilleben,  an  einem  Lauf  aufgehängter  Hase,  herum  ver- 
schiedenes Geflügel,  rechts  Durchblick  in  einen  Garten.    Dem  J.  B.  Weenix  zugeschrieben. 
2.  öl  auf  Leinwand;  72  X  94cm;  zwei  Pendants,  Prinz  Eugen  von  Savoyen  auf  galoppierendem  Pferde,  zu 
dessen  Füßen  türkische  Soldaten  niederstürzen  (Fig.  107).  Prinz  Carl  von  Lothringen,  allegorische  Gestalten 


Fig.  107  Porträt  des  Prinzen  Eugen,  Sammlung  Dr.  Pilsack  (S.  74) 


mit  Fackeln,  Schlangen  usw.  besiegend,  österreichisch.  Anfang  des  XVIII.  Jlis.  Richtung  des  Schuppen. 
Vgl.  das  Bild  in  Turin,  Nr.  5  und  die  zugehörige  Skizze  in  der  Sammlung  Henriette  Dux  in  Wien  (Th.  v. 
Frimmel,  Lexikon  der  Wiener  Gemäldesammlungen  1913,  I,  S.  295,  Fig.  49). 

3.  öl  auf  Leinwand;  18  x  22  cm;  oval;  Brustbild  einer  alten  Dame  in  schwarzer  Taille  mit  weißem  Spitzen- 
halstuch und  Häubchen,   österreichisch.    Um  1800. 

4.  öl  auf  Leinwand;  99  X  126cm;  Porträt  der  Frau  Brants  geb.  Pilsack,  Kniestflck  in  rotem  Kleid  mit 
weißen  Ärmeln,  an  einem  Tisch  mit  grüner  Decke  sitzend,  ein  Miniaturporträt  ihres  ersten  Gatten  in  der 

Flg.  108.        Hand  haltend.   Rechts  unten  bezeichnet:  C.  Leybold  pinx.  ISlß  (Fig.  108). 

5.  öl  auf  Leinwand;    95  X  75  cm;  Brustbild  zweier  Kinder  (Anton  und  Marie  Pilsack),    die  einander  um- 
Fig.  109.        fangen,  in  Gartenlandschaft  mit  Durchblick  in  die  Ferne.    Bezeichnet:  C.  Leybold  pinx.  ISIS  (Fig.  109). 

6.  Miniaturporträt  auf  Karton;  8-5  x  9-5  cm;  Brustbild  des  Herrn  Brants  in  blauem  Rock  mit  weißen 
Vatermördern  und  Halsbinde.   Goldbronzemontierung.    Um  1820. 

7.  öl  auf  Leinwand;  61  x  79  cm;  Blumenstück,  reicher  bunter  Blumenstrauß  in  einem  Gefäß,  vorn  ein 
Trauermantel.   Rechts  unten  bezeichnet:  Fram  Gruber  prof. 

8.  öl  auf  Blech;  16  x  20  cm;  Brustbilder  des  Herrn  Ratzky  und  seiner  Gattin,  österreichisch  (schlesisch). 
Um  1825. 


Sammlung  Dr.  Pllsack 


75 


öl  auf  Kupfer;  43  x  32  cm;  Ansicht  von  Grinzing  mit  der  Kirche.  Links  unten  bezeichnet:  Scheyrer  823. 
\Ki.  öl  auf  Holz;  12  x  15  cm;  zwei  Pendants,  Rinder  und  Ziegen  in  bergiger  Landschaft.  Richtung  des 
Gauerinann.   Zirka  1830. 


Fig.  108      Damenporträt  von  C.  Leybold,  Sammlung  Dr.  Pilsack  (S.  74) 

Standuhr  aus  Goldbronze;  rundes  Gehäuse,  von  zwei  Füllhörnern  getragen,  die  nach  unten  in  je  zwei 
Widderköpfe  ausgehen;  als  Bekrönung  kleiner  Bacchus  mit  einem  Lorbeerkranz.  .AuLV'nsciten  und  Ziffer- 
blatt reich  gouillochiert.    Innen  bezeichnet:  Martin  Bock  M.  217.  Wien?   Um  1820. 

Zwei  Leuchter  aus  Bronze,  zutn  Teil  vergoldet;  zum  Teil  brüniert.  Runder  Fuß  mit  schlanken 
Schäften,  die  nach  oben  in  drei  Kerzenarme  übergehen.  Als  Verzierung  Blattranken,  Adler  usw. 
Zirka  1825. 

Kleine  Sammlung  von  böhmischen  Gläsern  und  Wiener  Porzellan;  darunter  eine  urnenförmige  Vase  mit 
gemaltem  Landschaftsbild  in  goldfarbiger  Umrahmung.   Zirka  1825. 


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76 


Sammlung  Dr.  Pilsack  —  Hofrat  Pillwcin 


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Fig.  109    Kinderporträt  von  C.  Leybold,  Sammlung  Dr.  Pilsack  (S.  74) 


hg.  110. 


Saminliing  Hofrat  Eugen  Pillwein 

Marcus-Sitticus-Strabe  Nr.  17. 

Kleine  Anzalil  außerordentlich  reicher  Möbel  mit  eingelegter  ornamentaler  Intarsia  nnd  gravierten  Dar- 
stellungen (Kreuzigung  Christi,  Taufe  einer  scliwarzen  Prinzessin)  und  vergoldeten  Me.ssingbeschlägen. 

Weiter    eine  S  t  o  c  k  u  h  r    in    ebenso    verziertem  Gehäuse    mit    einer  mythologischen  Darstellung.    Reich 

getriebenes  Zifferblatt.    Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

Alle  diese  aus  dem  seinerzeit  gräflich  Tattenbachschen  Schloß  Auroizmünster  in  Ober-Österreich  stammend. 

Standuhr  mit  reichgeschnitzten  und  vergoldeten  angesetzten  Ornamenten.  Auf  dem  Zifferblatte 
bezeichnet:  Melchior  Zimmerte,  Linz.    Zweites  Viertel  des  XVIII.  Jhs. 

Ferner  mehrere  Empiresalzfässer  aus  Silber  (eines  München,  Meistermarke  G.  K.;  eines  Augsburg,  Meister- 
marke ML)  und  Schöpfkellen  aus  Silber  (Salzburg,  Meistermarke  W;  erste  Hälfte  des  XVII.  jhs.;  dann 
liiciilstadt  (?),  Meistermarke  5.  T.,  XVII.  Jh.)  und  mehrere  jetzt  an  neueren  Büchern  angebrachte  Silber- 
hoscliläge  vom  Ende  des  XVII.  Jhs.;  eines  um  1725  (Fig.  1 10). 

Dni  Rr?jn!'r;inze  aus  Bernstein-  hezw.  Korallen-,  bezw.  Holzperlen  mit  Pcrimuttei'tiniagen.  alle  mit 
1  assimir  u'ui  McJaiilons  aus  Silberfiligran.  Einer  laut  Medaillon  mit  dem  Namen  Innozenz  X.  um  1630,  der 
zweite  XVII.,  der  dritte  XVIII.  Jh. 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


77 


Sammlung  weiland  des  Herrn  Hofrales 
Adolph  RiUer  von  Plason  de  la  Woestynie 

FürbergstraLk'  Nr.  12. 

Über  das  SchlüBcIicn  Fiirbcrg  (jetzt  im  Besitz  der  Tochter 
d.s  Verstorbenen,  Frau  von  TonCic-Sorini),  dessen  Räume 
mit  den  Kunstgegenstanden  maleriscii  ausgestattet  sind, 
siehe  Kunsttopographic  XIII,  S.252  f.,  Fig.  333  ff.  Diese 
Sammlung  bestellt  demgemäL^  meiir  aus  Stücken,  die  zu 
dem  ganzen  Milieu  passen,  als  aus  eigentlichen  Samm- 
hmgsgegenstjlnden.  Den  Hauptteil  stellen  die  Glasmale- 
reien dar,  die  der  frühere  Besitzer  —  gleich  den  übrigen  Ob- 
jekten —  im  Laufe  der  letzten  Jahrzehnte  gesammelt  hat. 
Die  Scheiben  stammen  aus  verschiedenen  Sammlungen; 
ihre  Provenienz  ist  nur  in  einzelnen  Fällen  feststellbar. 
Eine  zusammengehörige  Partie  stammt  aus  der  ehemaligen 
Wellenkampsciien  Sammlung  in  Lüneburg;  eine  Anzahl  von 
Erwerbungen  wurden  durch  Herrn  Tewes  (in  Hannover?) 
vermittelt.  Eine  technische  Prüfung  der  großenteils  durch 
Schutzglas  gedeckten  Scheiben  konnte  nicht  vorgenommen 


hig.  111    Glasmalerei  (Nr.  ?0)  im  Salon, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  80) 


Fig.  HO    Silberbcsclilag  eines  üebclbuclits, 
Sammlung  Hofrat  Pillwtin  (S.  76) 

werden.  In  der  nachfolgenden  Beschreibung  sind 
zunächst  die  Scheiben  und  sonstigen  Objekte  im 
Hauptgebäude,  sodann  die  in  dem  angebauten 
Nebenhaus,  dem  sogenannten  FeyertagsstöckI,  und 
in  dem  Park  stehenden  Fremdenturm,  endlich  in 
der  älteren,  1626  wiederhergestellten,  1893  erneuten 
Kapelle  beschrieben;  bei  dieser  sind  auch  die 
kirchlichen  Geräte  angeführt.  Die  Bezeichnung  der 
Räume  folgt  der  gegenwärtigen  Verwendung. 

Speisezimmer: 
Über  die  noch  vom  ursprünglichen  Bau  stammende 
Ausstattung  siehe  Kunsttopographie  XIII,  a.  a.  0. 

Glasmalereien:  I .  Ovale  Wappenscheibe, 
12x  17  cm;  steigender  Steinbock  nach  links,  braun- 
weiß  in  umgekehrt  tingiertem  Feld.  Oben  Schrift- 
band:   Victrix  omnhim  (?)  patierUia.    Um  16()(). 

2.  Runde  F-igurenscheibe  (Durchmesser  1 1  an),  mit 
einem  in  Landsciiaft stehenden  Mann.  Zusammen- 
gesetzte Bordüre,  zu  oberst  Halbfigur  eines  Mannes. 
Mitte  des  XVI.  Jhs. 

3.  Runde  Wappenscheibe  (Durchmesser  11  cm). 
zwei  weiße  Vierblattrusetten  in  blauem  Feld;  zu- 
sammengesetzte Bordüre,  oben  Halbfigur  eines 
Landsknechtes.  XVI.  Jh. 


Speise- 
zimmer. 


78 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


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Sammlung  Hofrat  v.  Plasun 


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4.  Scheibe,  riiiul,  29  an;  Weclislerbiide  mit  einem  bebrillten  schreibenden  Mann  an  einem  Tisch;  links  ein 
Krieger,  der  Geld  vom  Tisch  in  seinen  Beutel  rafft.    Als  Bordüre  Blattschnur.    Mitte  des  XVI.  Jhs. 

5.  Bunte  Wappenscheibe,  24  x  26"5  cm. 

6.  Wappenscheibe,  20  x  25  cm;  Dreipaß,  in  der  Mitte  Wappen,  herum  Namensaufschrift:    Olto  Westrum. 
Ende  des  XVI.  Jhs. 

7.  Pendant  zu  6.    Aufsclirift:  Josth  Westrum  der  aide  voget. 


hig.  114     ütlfter  Vase  und  Flute,  Sammlung  Holrat  v.  Wason  (S.  8J) 


8.  Wappenscheibe,  rechteckig,  16  x  18-5  cm. 

9.  Figurenscheibe,  23  x  32  cm;  Geißelung  Christi  durch  zwei  Schergen  in  einer  Rundbogenarchitektur. 

10.  23  X  36  cm;  Halbfigur  Christi  als  Schmerzensmann.    Rechts  bezeichnet:  NSO  (zweifelhaft). 

11.  20  X  23  cm;  Halbfigur  eines  blonden,  bärtigen  Mannes.    Oberdeutsch.  Um  1500. 

12.  22  X  29cm;  Frau  einen  Reiter  begrüßend,  darunter  Schild  mit  Inschrift:  Remigia  van  Hoeite  Frouv  zu 
Asbecke  l')0-5. 

13.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  375  cm;  Kaiser  und  Papst  von  geistlichem  und  weltlichem  Gefolge  umgeben 
nebeneinander  thronend.  Datum  MXDLIX.  Umschrift:  Eneas  Pius  Batst  Frideri  arder  Hl  romischer  Kaiser. 
Fälschung  nach  einem  Holzschnitt. 


80 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


Flg.  111. 


14.  32  X  62  cm;  Christus  am  Olberg  vor  dem  Kelch  kniend;  vorn  die  drei  schlafenden  Jünger.  Architektonische 
Umrahmung  mit  zwei  Putten  in  den  Zwickeln.   Unten  Schriftband:  Anno  domini  1526. 

15.  Rund,  Durchmesser  38  a;/;  Kreuzigung  Christi  zwischen  Maria  und  Joliannes,  die  schmerzerfüllt  unter 
dem  Kreuze  stehen.    Landschaft  mit  einer  Stadt.   Oberdeutsch,  Anfang  des  XVI.  Jhs. 

16.  22  X  29  cm;  Reiter  mit  Pokal  zu  Pferd,  unten  ornamentale  Verzierung.  Ende  des  XVI.  Jhs. 

17.  17-5  X  22  a//;  rundbogig  geschlossen.  Anbetung  des  Kindes  durch  Maria,  Josef  und  drei  Hirten  unter 
einer  strohgedeckten  Architektur. 

18.  Wappenscheibe,  14-5  X  18cm;  oval.  XVI.  Jh. 

19.  Wappenscheibe,  13-5  x  M  cm. 

20.  32  X  47  cm.  Innerhalb  einer  aus  Baumstämmen  gebildeten  Umrahmung  vor  grünem  Vorhang  hl.  Matrone 
in  rotem  Gewand  und  blauem  Mantel  mit  gefalteten  Hunden  kniend.  Deutsch.  Um  1500  (Fig.  111).  Von 
Tewes  stammend;  stark  überarbeitet. 


Fig.  115    Wappenscheibe  im  Damenzimmer, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  82) 


21.  27-5  X  33  cm;  Kruzifixus,  stark  gekrümmt  an  Holzkreuz.  Herum  perlenbesetzte  Bordüre.  Mitte  oder  Anfang 
des  XVi.Jhs. 

22.  Durchmesser  22  c/7/;  Wappenscheibe,   rund,   mit  Umschrift:   Cristoph  von  Pelham  zu  Oöcrecli,  Weinpach, 
Dhitmber  zu  Treiling  J52S. 

23.  Wappenscheibe,  rund,  Durchmesser  20  cm;  Wappen  in  Lorbeerschnur.    Um  1525. 

24.  Wappenscheibe,  21  x29-5c///;    Medaillon    mit  Hausmarke  und  Schriftband:    Clanes  Kreybe  1534  oder 
Fig.  112.        Kreplier  (Fig.  112). 

25.  Pendant  zu  24;  mit  Inschrift:  Herme  Korner. 

26.  Rundscheibe,  Durchmesser  22  cm;  Thisbe  findet  den  Pyramus  mit  dem  Schwert  im  Leib;  hinten  der  Löwe. 
Oberdeutsch.  Um  1525. 

Fig,  113.        27.  Pendant  zu  6,  7.    Eriche  Desemsse  {Flg.  \  13). 
28.  Pendant  zu  27.    Wyllem  Ledebur. 

Schränke:  1.  Aus  braimem  Holz;  Hauptfront  durch  drei  auf  Volutenkonsolen  stehende  gedrehte  Säulen 
gegliedert;  Sockel,  ausladendes  Abschlußgebälk  über  Zahnschnitt.    In  den  Türen  Rundbogenfelder,  gleichfalls 
von  gedrehten  Säulen  eingefaßt  mit  Rankenwerk  über  Attika.   Ulm.    Ende  des  XVI.  Jhs. 
2.  In  Ober-  und  Untergeschoß  geteilt,  deren  jedes  von  gedrehten  Säulen  gegliedert  ist:  ähnliche  Säulen  fassen 
die  RuiKlboccnnisclien  der  Türflügel  ein.    Ulm.    Ende  des  XV!.  Jhs. 

Tisch  :  .Aus  dunkelbraunem  Eichenholz;  die  beiden  Stollen  mit  großen  Volutenranken  geschnitzt  mit  Wappen- 
schild in  der  .Witte;  die  Mittelleiste  als  eine  mit  Schuppen  besetzte  Volutenranke  gebildet.  Oberitalienisch, 

.Wodcna.   Anfang  des  XVI.  Jhs. 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


81 


"^fcn  aus  Ton,  bunt  ijlasicrt.  Vicrsciti),'  mit  Unterbau  und  leicht  verjüngtem  Aufsatz  mit  späterem 
AbsctiluB),'ebaIke;  an  den  Kanten  des  Unter^esdiosses  Scliildchen  mit  Marke  M.  Im  Sockel  schmaler  Fries 
von  Putten,  die  Scheite  zu  einem  offenen  Feuer  tragen.  Die  Kacheln  des  Unterbaues  enthalten  in  architektonisch 
gerahmten  Rundbopennisciien  Haibfiguren  Christi  als  guten  Hirten,  Job.  Hus,  Rhetnrica,  Luther,  St.  Paulus, 
Geometria;  schmale  Scitcnkacheln  mit  allegorischen  Frauengestalten.  Die  Kacheln  des  Obergeschosses  ent- 
halten in  RiMulbogennischen  Kreuzigung,  Christus  als  Hirte,  Sarah,  Christus  und  die  Samariterin,  Sibylla, 
Kurfürstin,  Parabelszenen. 
In  Nürnberg  erworben;  wohl  nörnbergisch  um  1525,  zum  Teil  erneut. 

Schlafzimmer: 

Holz,  vertäfelt  mit  einfacher  Balkendecke  mit  verschiedenen  Feldern  in  Perlstabrahmung.    Um  1630. 

Ofen  aus  Ton,  bunt  glasiert,  mit  dreiseitigem  Unter-  und 
ebensolchem,  etwas  verjüngtem  ObergeschoU.  Bunte  stilisierte 
Blumensträuße  in  großen  Rundbogenkacheln,  an  den  Kanten 
stehende  Putten.  Bekrünung  durch  einen  von  Imperatorenbüste 
gesprengten  Flachgiebel.    Salzburgisch.   Mitte  des  XVII.  Jhs. 

Glas  m  a  I  c  r  e  i  e  n  :   1 . — 5.    Wappenscheiben,   20*5  X  30  cm. 


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Schlaf- 
zimmer. 


Fig.  116    Jonas,  Glasmalerei, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  82) 


Mg.  117    König,  Glasmalerei, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  82) 


DreipaB  mit  hängender  Tresse,  Pendants  zu  den  Hannoveraner  Scheiben  im  Speisezimmer.  Mit  Namens- 
aufschriften: Heinrich  Stapel,  Jostli  Westerüm  der  innrer,  Gert  Bredemer,  Andreas  Tacken  l-ViO;  die  letzte 
mit  drei  weißen  [Rosetten  in  blauem  F'ekl  ohne  Namen. 

6.  Wappenscheibe;  21  X  31  cm;  Wappen  mit  reicher  Helmzier  und  Zaddelwerk.    Anna  Schaclien  obiit  1565. 

7.  Wappensciieibe;  32  X  33  cm. 


8.  r\'iulant  zu  7. 

9.  Wappenscheibe,  rund;  Durchmesser  30cm. 

10.  Wappenscheibe,  rund;  Durchmesser  39cm. 

11.  Wappenscheibe,  rund;  Durchmesser  32cm. 

12.  Wappenscheibe,  rund;  Durchmesser  31  cm. 


Um  15(K). 

XVI.  )h. 

XVI.  Jh. 
Wappen  von  zwei  Löwen  gehalten,  darüber  Schriftband  1498. 


Garnitur  von  fünf  Delfter  Vasen;  drei  Mittelstücke  mit  kuppclfttrniigen  von  einem  Lfiwen  bekrönten 
Deckeln  (G8  tm).  zwei  Flütes  mit  wenig  eingezogenen  Seiten  (49  cm).  Alle  mit  blauwcißem  Dekor,  große 
Felder  mit  Schäferszenen  und  Liebespaaren   in   sehr   reichen  Rahmungen.    Mitte  des  XVIII.  Jhs.  (Flg.  114). 

Zwei  große  Delfter  Vasen  von  gebauchter  Form  (zirka  70cm  hoch),    mit  Marinebildern  in  omamentaler 

Rahniiim;.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

D  a  m  e  n  z  i  m  m  e  r : 

Ofen,  aus  grün  glasiertem  Ton;  vierseitiger  Unterbau,  über  Abschlußgebälke  sechs,seitiger  Aufsatz  mit  profi- 
liertem Abschlußgesimse.  Die  Kacheln  enthalten  ganze  und  Halbfiguren  von  Engeln,  allegorischen  Figuren  usw. 
nach  Stichen,  eine  Justitia  nach  H.  S.  Beham,  eine  andere  Frau  L.S.  bezeichnet.  XVI.  Jh.,  stark  erneut. 
XVI  11 


Flg.  IH. 


Damen- 
zimmer. 


82 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


Scheibe-  30  x  20-5  cm.    Doppelwappeii  in  architektonischer  Umrahmung,  mit  Durchblicken  in   Land- 
sciiaften    mit  Staffage.    Scliriftband:    Fr.  Herzog,    Bürger  der  löbl.  Statt  Lucern  und  Fr.  Maria  Anna,  ein 
Flg.  115.        gebohrne  Schniderin,  sein  Ehegmahel  1675  (Fig.  115). 

Pendant  dazu;  Doppeiwappen  in  ähnlicher  Umrahmung.    Fr.  Dominicus  Schnider,  Bürger  der  Statt  Süsßee 
und  Fr.  Anna  Maria  Honeggerin,  sein  Ehegmahlin.    Ao  1675. 

Wappenscheibe,  rund,  22 cm. 

Scheibe,  rund,  Durclimesser  21  cm;  Brustbild  einer  Frau  im  weißem  Häubchen.  Umschrift:  Elisab  Kreterin 
het  icfi  die  gestlwlt.   Um  1525. 


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Fig.  118    Wappciisclieibe  mit  Horatius  Codes 
(Herrenzimmer  Nr.  4),  Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  83) 


Fig.  119     Wappensclieibe  mit  Hochzeit  von  Kana 
(Vorzimmer,  l.Stock,Nr.3),  Sammlung  Hofrat  v.Plason  (S.83) 


Herren- 
zimmer. 

Fig.  116. 
Flg.  117. 


Herrenzimmer: 

Scheiben:  t.  22  x  23  cm;  Bruststück.  Jonas  unter  der  Kürbisstaude,  mit  Beischrift:  S.  Jonas.  XIV.  Jh. 
(Fig.  116). 

2.  Pendant  dazu;  Halbfigur  eines  Königs  (David);  am  Ende  des  sonst  erneuten  Spruchbands  liest  man 
noch:  ex  (Fig.  117).  Wie  das  Pendant  teilweise  ergänzt. 

3.  21  X  30  cm.  Ein  bärtiger  Mann  in  reicher  Rüstung  im  Gespräch  mit  einer  jungen  Frau,  die  ihm  einen 
Pokal  reicht.  Architektonische  Umrahmung,  oben  zwei  kleine  Szenen  aus  der  Parabel  vom  verlorenen  Sohn; 
unten  Wappen  mit  Schere  und  Stern  und  Inschrift:  Nichklaus  Werlin  zu  (UJfflingen  und  sin  husjrow.  Anno 
donnni  1605.   Schweizerisch. 

4.  21  X  30-5 cm;  Horatius  Codes  am  Brückenkopf  mit  den  Feinden  kämpfend;  weiter  hinten  ein  zweites 
Mal  unter  der  abgebrochenen  Brücke  mit  seinem  Roß  schvvinnnend.  Hinten  Rom.  Sehr  reiche  architektonische 
Umrahmung  mit  Kaisermedaillons  in  den  oberen  Zwickeln,    unten    zwei  Wappen    in  Lorbeerkranz.     Oben 

Inschrifttafil: 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


83 


Der  kiin  Horacins  Codes 
Dess  Manheit  Stadt  nit  invergess 
Er  bhielt  dem  fyend  trugen  vor 
kam  zletst  darvon  mit  großer  gjor. 

Uiituii:  Ihms  Himricli  Lcman  tiiut  Vinczenz  Stuber  von  Zürich  löOS  (Fig.  118).  XVI.  Jh. 

5.  Wappciisdicibc,   rund,   Diirdimesser  25  cm;   Wappen  mit   Renaissanccranke   als   Rahmen.    Anfang  des 
XVI.Jiis. 

6.  Rimd,  Diircliniesser  22  cm;  Enthauptung  Johannes  des  Täufers,  daneben  eine  Frau,    das  Haupt  auf  der 
Schüssel  tragend;   hinten  in  Renaissancearchitektur  Herodes  tafelnd.    Schweiz.   Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 


Fig.  118. 


Fig.  120    Scheibe  mit  dem  auferstandenen  Christus, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  85) 


7.  Wappensdieibe,  rund,  Durchmesser  12  cm.    XV.  Jh. 

8.  Pendant  zu  7. 

Vorzimmer,    I.  S  t  o  c  k: 

Scheiben:  1.  8  x  14cm;  ein  Mädchen  in  gelbem  Gewand  mit  Spruchband,  stehend  auf  schwarzem  Grund. 
Oberdeutsch.    Erste  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

2.  25-5  X  23  cm;  oberster  Teil  der  Maßwerkarchitektur  einer  gotischen  Scheibe.  XV.  Jh. 
;i  20  X  30-5  cm;  Hochzeit  von  Kana,  in  reicher  architektonischer  Umrahmung;  in  den  beiden  oberen 
Zwickein,  die  eine  Kartusche  mit  der  Textstelle  flankieren,  zwei  kleine  Szenen,  einen  Sensenhandel  und  eine 
Hutmacherwerkstatt  darstellend.  Unten  zwischen  zwei  bürgerlichen  Wappen  Inschrift:  Petter  Plümar  und 
Küngolt  Kindling  sin  Egmahel  und  Mr.  Jacob  Rufly  und  Barbra  Adam  sin  Egmahel.  A.  ir>4ß  (Fig.119). 
4.  27  X  36  cm;  der  auferstandene  Chrisflis  vor  dem  Sarkophag  stehend,  neben  dem  ein  bärtiger  Mann  in 
weiliem  Mantelkragen  mit  einem  Kreuz  daran  mit  gefalteten  Händen  kniet.   Bergige  Landschaft  mit  einem 

11* 


Vorzimmer, 
L  Stock. 


Flg.  119. 


84 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


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Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


85 


luß;  von  rechts  treten  die  drei  Marien  durch  ein  Gittertor  ein.  Rechts  oben  Rad  und  Schwert.  In  den 
Zwickeln  über  dem  i<ielbogij,'en  Bildfeld  Anbetunj;  der  Küni^e.  Süddeutsch,  schweizerisch?  Anfang  des 
XVI.  Jhs.  (Pig.  120).    Von  der  Firma  Schwarz  und  Steiner  in  Wien  erworben. 

5.  Wappenscheibe;  31  X  46cm;  Landsknecht  neben  einem  Wappen  stehend.  Reiche  architektonische  Um- 
rahmung'.   Oberdeutsch.    Mitte  des  XVI.  jhs.  (Fig.  121). 

t).  31  X  58  tv«;  Johannes  der  Täufer  mit  einem  Buche  in  der  Hand  in  ganzer  Figur  stehend;  zu  seinen  Füßen 
das  nimbierte  Lamm  mit  der  Kreuzfahne.  Violetter,  gemusterter  Grund;  Rundbogenarchitektur.  Deutsch. 
Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs. 

S  p  i  e  g  e  I  r  a  h  m  e  n:  Dunkelbraunes  Holz,  reich  geschnitzt;  Bordüre  aus  einer  Iruchtschnur,  an  die  außen 
ilurclibroclienes  Blattwerk  angesetzt  ist.    Zweite  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 


rig.  120. 

Fig.  121. 


Fig.  123    Schwarz-  und  Qelblothmalerci  auf  ülas,  Sammlung  Holrat  v.  Plason  (S.  K6i 


(ollektion  von  Gläsern,  geschliffen  und  geätzt. 

Iroße  Schüssel,  aus  Fayence,  in  Blau-WeiU,  mit  Vertiefungen  im  F^ande;  in  diesen  und  in  der  Mitte 
roßes  Fruchtbukett.    Marke  Holitscli.    Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

a  n  d  b  r  u  n  n  e  n,  aus  Untersberger  Marmor;  gebuckelte  Schale,  rundbogige  von  Säulen  eingefatite  Wand- 
nische mit  Löwenmaske;  profiliertes  Gebälk.    Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 


f  e  11  wie  im  Herrenzimmer. 


Speisezimmer,    I.  Stock 


ipi  ege  I  r  ah  m  en,    Holz,  geschnitzt,  mit  Resten  der  Vergoldung.    Krautiges  Rankenwerk.    Ende  des 
[VII.  Jhs. 

"Sc  h  e  i  b  e  n:  1.  22  x  30cm;  flachbogig  abgeschlossen.  Ein  bärtiger  Mann  mit  Turban  und  Krone  in  rotem 
Mantel  über  dem  gelben  Untergrund  steht  aufrecht  in  tiefer  Landschaft  mit  einem  Gebäude.  Daneben  drei 
klein  gebildete  nackte  Jünglinge;  auf  der  andern  Seite  ein  großer  Drache.  Oberdeutsch.  Um  1500  (Fig.  122). 
2.  23-5  X  28  cm.  In  ovalem  Mittelfeld  Halbfigur  eines  sehr  starken  bärtigen  Herrn  mit  blauem  Wams  und 
lederbarett.  In  den  vier  Zwickeln  der  Rollwerkumrahminig  je  eine  allegorische  Frauengestalt. 
'<■  Rund,  Durchmesser  10 cm;  Gelblotlimalerei.  Maria  mit  dem. Kinde  auf  den»  Arme,  Ober  der  Mondsichel 
teilend,  in  Strahlenkranz.    Oberdeutsch.    Anfang  des  XVI.  Jhs. 

1.  Rund,    Durchmesser  16cm;    Gelblotlimalerei.    Maria   mit   dem  Kinde   auf  dem  Arme,  in  Strahlenglorie 
stehend.    Deutsch.   Ende  des  XV.  Jhs. 

5.  Wappenscheibe,  22-5  X  32  cm;  reiches  Wappen  in  architektonischer  Umrahmung.  Unterschrift:  Gryfftnsee 
Winterthiir.    Schweizerisch.    Um  1500. 

6.  Wappenscheibe,  27  x  30cm;  Wappen  zwischen  zwei  mit  Köpfchen  endenden  F'ilastcrn.    Bruchstück  einer 
Inschrift.    Ende  des  XVI.  Jhs. 


Spdw- 
L  stock. 


Fig.  122. 


I 


86 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


7.  17  X  8  cm;  Schwarzlotliriialerci.    Ein  Mönch  zieht,  auf  allen  Vieren  kriechend,  ein  Wägelchen,  auf  dem  ein 
Fig.  123.        Affe  und  ein  Schuh  sind.    Satirische  Darstellung  vom  Anfang  des  XVI.  jhs.  (Fig.  123). 

8.  Wappenscheibe,   21  x  28  cm;   reiche  architektonische  Umrahmung.    Unterschrift:  Johannes  Freiherr  zu 
.  .  .  bürg  d.  Ertz.  Ferdinand  zu  Österr.  gehaimcr  radt  und  oberster  Cantzler  lö7V. 

Salon.  -  Salon: 

Scheiben:    I.  Rund,  Durchmesser  125  cm;  Brustbild  des  Phil.  Melanchthon  mit  Namensunterschrift. 
XVI.  jh. 

2.  Rund,  Durchmesser  \4cm;  nackte  Frau,  auf  einer  Mauer  sitzend  und  ihr  blondes  Haar  kämmend.  Deutsch. 
Um  1530. 


Fig.  124    Glasmalerei,  Johannes  d.  T.  (Salon,  Nr.  4), 
Sammlimg  Hofrat  v.  Plason  (S.  86) 


3.  20*5  X  32c/h;  Landsknecht  ein  Banner  schwingend,  Architekturumrahmung,  rechts  unten  Wappenschild. 
Inschrifttafel:  Rudolf  Egg,  dißer  Zeit  quatier  Fendrich  etc.  150.  (zum  Teil  ergänzt). 

4.  21  X  28-5  cm;  hl.  Johannes  der  Täufer,  in  ganzer  Figur  stehend,  das  Lamm  auf  dem  Buche  tragend;  land- 
schaftlicher Hintergrund  mit  einer  Kirche.    Links  Abteiwappen,  rechts  kniender  Stifter  mit  Kreuz  auf  dem 

Fig.  124.        Mantel.    Um  1530.   Richtung  des  Meisters  von  McKkirch  (Fig.  124). 

5.  und  6.  Durchmesser  105  cm;  zwei  kleine  Wappenschilde  mit  je  einem  Lamm.    XVI.  Jh. 

7.  Wappenscheibe,  20  X  32cm;  Doppelwappen  mit  der  Devise:  Angst  und  Nott  wärtt  biss  in  Thodt;  über  der 
Ralinnmg  Schlacht,  in  der  Fußvolk  gerüstete  Reiter   in   die  Flucht   schlägt.    Unterschrift  sehr  verblichen 

Flg.  126.         (f-ig.  126). 

H.  Wappenscheibe,  23  x  32  cm;  das  Wappen  von  den  Gestalten  von  ,, Victoria"  und  ..Fax"  flankiert.   In  den 
oberen  Zwickeln  eine  Hirschjagd  und  eine  Sauhatz;  unten  zwischen  zwei  Jägerknaben  Inschriftkartusche: 

Flg.  125.        Hanns  Ludwig  vonn  Andlauv  der  Elter  unndt  H.  Rom.  Reichs  Erb  Ritter  1600  (Fig.  125). 

9.  uiui  10.   Durchmesser  10  cm:  zwei  Schildchen  mit  einem  fischschwänzigen  gelben  Tier  auf  rotem  Grund. 
XV.  Jh. 


Sammlung  Hofrat  v.  Ptason 


87 


Tl.  21  X  31  cm;  Laiulksiieciit  iirul  F-raii  mit  f^kal,  (lazwisclicii  Wappen;  oben  Streifen  mit  Rinderherde  und 
pfiüj^ieiuieni  Bauer.    Unterschrift:  Aderion  Jäggl  und  Elßbel  Fürst,  sin  Efrow  Hi()2. 

12.  22  X  35cm;  Herr  und  Dame,  einen  Trinkbecher  fassend;  in  den  oberen  Zwickeln  der  Rahmung  Inneres 
einer  Mühle  und  Reiter  und  Bilurin,  Getreide  zur  Mühle  bringend.    Schweizerisch.    Um  1600. 

13.  uiu!  14.  Rund,  Durciunesser  125  c//);  je  ein  bunter  Vogel  auf  einem  Zweiglein  sitzend.    XVII.  Jh. 

15.  20  X  31-5t7«;  zwei  Laiidskneclite  in  ganzer  Figur,  ihre  Wappen  zu  ihren  Fflßen;  im  obern  Streifen  Dar- 
stellung: ein  Wagen  wird  vor  einer  Mühle  abgeladen.  Verstümmelte  Unterschrift:  Fridlin  S..enn  und  Hans 
Jo...  1590  (Fig.  I2';). 

16.  22-5  X  32  cm;  gerüsteter  Krieger  und  Frau  mit  Trinkpokal  in  architektonischer  Umrahmung;  oben 
Wirtshausszene  mit  Kartenspielern.    Adam  Zuber.  Anno  doniini  1632. 


Flg.  127. 


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Fig.  125    W;ippetisclieibe  iSalon,  Nr.  8i, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  86) 


irei  S  p  i  e  g  e  I  r  a  ii  in  e  n,  aus  Holz,  reich  geschnitzt  und  vergoldet;  stachliges  Rankenwerk  und  Muscheln. 
Ide  des  XVII.  Jhs. 

i  s  k  u  i  t  g  r  u  p  p  e  :  Psyche  vor  Juno  kniend,  der  sie  die  Schale  überreicht.   Wien.    Anfang  des  XIX.  Jhs. 

Porzellan,  17cm  hoch,  weiK;  Herkules  den  Löwen  erwürgend.    Unter  der  Glasur  bezeichnet:  Jo.  Jos. 
Mdermayr  in.    Wiener  Blauniarke.    Um  1760  (Fig.  12f-).    Das   gleiche  Stück  auch  im  German.  Museum  in        Fig.  128. 
Nürnberi.'.    Mit  anderen  Herkulestaten  Nidermayrs   zusammengehend.  Braun  Folnesics,  Wiener  Porzellan- 
fabrik, S.  171. 

Kleine,  durchbrochene  J  a  r  d  i  n  i  ^  r  e  mit  naturalistischem  Blumengehänge,  Meißen.   Um  1760. 

Aufsatz;  auf  Sockel  zwei  Putten,  die  eine  Schale  stützen.    Meißen.   Um  1760. 

Zwei  L  e  u  c  h  t  e  r.  Schalen,  in  deren  Mitte  sitzende  Putten  den  Leuchter  halten.  Delft.  XVII.  Jh.  (Fig.  129).        Rg.  129. 


88 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


Eine  Sammlung  von  Schale  n,  Berlin,  Ludwigsburg,  S^vres,  Wien,  darunter  eine  grüne  Schale  mit  dem 
Kaiserlied,  1821. 

U  h  r,  aus  weißem  Alabaster  mit  Goldbronzemontierung.  Zwei  Pilaster,  an  deren  Vorderseite  zwei  Wedge- 
wood'medaillons,  Göttinnen,  weiß  auf  Blau,  angeheftet  sind  und  die  Urnen  tragen;  eine  ähnliche  Urne  auf 
Fig.  130.  tjem  Goldbronzebehälter.  Bezeichnet:  ä  Paris.  Französisch.  Ende  des  XVlIl.Jiis.  (Fig.  130).  Der  Familien- 
tradition nach  von  einer  UrgroBtante  anläßlich  der  Revolution  aus  Frankreich  gebracht. 
Zwei  Kommoden,  aus  dunkelbraunem  Holz,  mit  Marmorplatten  und  reichen  Gokibronzebeschlägen  mit 
Rocaille  um  die  Schlüssellöcher  und  mit  Lorbeerschnüren  und  Maschen  an  den  Zughenkeln.  Französisch. 
Um  1770. 


Fig.  126    Wappensciieibe  (Salon,  Nr  7i, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  86) 


Fig.  127    Wappensciieibe  (Salon,  Nr.  15), 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  87) 


Fig.  131. 
Fig.  132. 


Vorzimmer 
(unten). 


Kleine  Kommode,  mit  Marmorplatte,  reichen  Gnldbronzebcschlägen  und  einfacher  Intarsia.  Französisch. 
Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

Eine  Garnitur  —  drei  Mittelstücke  und  zwei  Flütes  —  Blaumalerei,  rote  Blüten,  Medaillon,  mit  einer  Dame 
mit  Schmetterlingsnetz.    Als  Deckel  Papagei,  der  an  einer  Frucht  pickt  (Fig.  131). 

Eine  Garnitur  —  drei  Mittclstücke,  zwei  Flütes  —  weiß,  mit  locker  zerstreuten  Blumenzweigen,  rot 
und  grün.   Japonisierend,  holländisch?  (Fig.  132). 

Glaspokal,  in  teilweise  vergoldeter  Silbermontierung;  getriebene  Ranken  und  Blüten  auf  dem  Glocken- 
fuß.   Meistermarke  IW.   Anfang  des  XVlILJhs. 

Vorzimmer   (u  n  t  c  n): 

Scheiben:  1.  20-5  X  32  cm;  Wappenscheibe  mit  Umrahmung,  in  der  Caritas  und  Fides  stehen;  oben 
Hirschjagd.  Unterschrift:  Antonius  Schermar  des  Raths,  Gerichts  und  Stattrechner  zu  Ulm,  seine  Ehefrawen 
A^ata  RerUlierin  und  Magdalena  Fabrin  15S9. 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


89 


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90 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


Fig.  133. 


2.  28  X  38  cm;    Wappeiisclieibe  in  steinfarbener  Maßwerkralimung:  Balthazar  grajf  und  her  zu  Swartzburg 

XII.    1502. 

Relief,  Holz  polychromiert,  136  X  46cm;  letztes  Abendmahl;  Christus  und  die  Jünger  sitzen  an  beiden 

Langseiten  des  gedeckten  Tisches,  zum  Teil  in  lebhaft  bewegten  Gruppen.   Bayrisch.  Ende  desXV.  Jhs, 

(Fig.  133). 

Relief,  Holz,  mit  Resten  der  Polychromie.  80  X  83cm;  Gott-Vater  mit  dem  Leichnam  Christi  im  Schoß, 

links  und  rechts  je  drei  große  Engel.    Nach  Dürers  Gnadenstuhl  B.  122.    Bayrisch.    Um  1520. 


Fig.  130    Standuhr  aus  Alabaster  mit  Ooldbronzemontierung, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  88) 


Madchen- 
zimmer. 


M  ä  d  c  h  e  n  z  i  m  m  e  r : 
Scheiben:  1.  12  x  13cm;  Darstellung  der  Sintflut  mit  ertrinkenden  Menschen  und  Tieren.   XVII. Jh. 

2.  29  X  42  cm;  Madonna  mit  dem  Kinde,  auf  der  Mondsichel  stehend,  auf  einen  adorierenden,  knienden 
Ritter  herabblickend,  dessen  Wappen  rechts  lehnt.  Architektonische  Umrahmung  mit  zwei  allegorischen 
iraiicngestalten;  oben  Schlacht  zwischen  zwei  Haufen  Fußvolk.    H.Cristyan  Bircher  1679.    Schweizerisch. 

3.  32  X  36  cm.   Reiche  architektonische  Umrahmung  mit  kleinem  Wappen  in  der  Mitte.   Unten  landschaft- 

liclar  Durchblick  mit  Wunder  des  Moses.    Um  1600. 

4.  Rund,  Durchmesser  19-5 cm;  Brustbild  Papst  Pauls  11.  mit  Umschrift:  Paulus  II.  Venetus  Pont.  Max. 
1504.    Ergänzt. 

5.  15  X  16  cm;  Auferstehung  Christi,  der  über  dem  Sarkophag,  an  dem  zwei  Wächter  schlafen,  schwebt. 


TAFEL  VI    KNIEENDE  STIFTERIN,   GLASMALEREI 
Sammlung  Hof  rat  v.  Plason  (S.  91) 


TAFEL  VII     KNIEENDER  STIFTER,   GLASMALEREI 
Sammlung  v.  Plason  (S.  92) 


Sammlung  Hofrat  v,  Plasoii 


91 


Skulptur,  Holz,  modern  polycliroiniurt. 

Zwei  Pendants,  die  Hl.  Johannes  der  Täufer  und  Johannes  Ev.  in  ganzer  Figur  stehend.  Salzburgisch.  Ende 

des  XV.Jhs. 

Kasten,    aus   duiikelbraimeiii   Holz,   geschnitzt.    Von   gewundenen    Pilastern   eingefaßt,    in   den  Türen 
vier  vertiefte  Felder  mit  gesciinitzten  Tieren. 
Im  Attikagebälke:  1793.  J.  N. 


Fig.  131    Mittelstuck,  Fayence, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  88) 


Fig.  132    Mittelstuck,  Fayence. 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  88) 


Fe  i  e  r  t  ags  töckel,   ebenerdig: 

Scheiben:  I.  53-5x54  an;  eine  Frau  in  blauem  Kleid  und  schwarzem  Matronenmantel  mit  gefalteten 
Händen  kniend;  Säiiienarchitektur  uiul  Durchblick  in  ferne  Landschaft  mit  einem  WasserschloL^.  Links  oben 
in  einem  Medaillon  Wappenschildchen  mit  einem  Hammer  auf  weißem  Grunde.  Oberdeutsch,  nOrnbergisch. 
Richtung  des  Hans  von  Kulmbach.    Um  I52Ü.  (Taf.  VI). 

12* 


Fdcrtag- 

stockel, 

ebenerdig. 


Tafel  VL 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


91 


Skulptur,  Holz,  inoilcrii  polycliromicrt. 

Zwei  Fciulauts,  die  Hl.  Johannes  der  Täufer  und  Joliannes  Ev.  in  ganzer  Figur  stehend.  Salzburgisch.  Ende 

des  XV.Jiis. 

Kasten,   aus   dunkelbraunem   Holz,   geschnitzt.    Von   gewundenen    Pilastern   eingefaßt,    in   den  Türen 
vier  vertiefte  Felder  mit  gescimitzten  Tieren. 
Im  Attikagebälke:  1793.  J.N. 


Flg.  \.i\.     MiUelsuicK,  iMyoiiCL-, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  88) 


Flg.  lo.'    .Miuci'-iucK,  Fayence, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  88) 


Fei  er  t ags töckel,   ebenerdig: 

Scheiben:  1.  53-5  x  54a»;  eine  Frau  in  blauem  Kleid  und  schwarzem  Matronenmantel  mit  gefalteten 
Händen  kniend;  Säuleiiarchitektur  und  Durchblick  in  ferne  Landschaft  mit  einem  Wasserschloß.  Links  oben 
In  einem  .Medaillon  Wappenschildchen  mit  einem  Hammer  auf  weißem  Grunde.  Oberdeutsch,  nürnbergisch. 
Richtung  des  Hans  von  Kulmbach.   Um  1520.  (Taf.  VI). 

12» 


Fdettag- 
slflckel, 

ebenerdig. 


Tatd  VL 


92 


Sammlung  Hofrat  v.  Plasoii 


Fig.  133    Abendmahl,  Hülzrclief,  Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  90) 

Tafd  VII.        2.  Pendant  zu  1.    Männlicher  Stifter  kniend;  das  Wappensciiildclien  beschädigt  und  iinl<enntlich  (Taf.  VII). 

3.  Wappensclieibe,  rund,  Durchmesser  9  a//;  Gestalt  eines  bärtigen  Heiligen  mit  Buch  und  einem  unkennt- 
lichen Attribut  luid  Umschrift  aus  dem  Credo.    XVI.  Jh. 

4.  39  X  41  cm;  Männliclier  Heiliger  betend,  neben  ihm  ein  Hirte,  der  mit  Schrecken  auf  den  herabfallenden 
Hagel  blickt;  rechts  eine  Herde  von  Pferden,  über  dem  Heiligen  fliegt  ein  Vogel.  Oberdeutsch.   Um  1500. 

5.  30  X  38  cm.   Ein  vornehm  gekleideter  Herr  steht  neben  einer  Frau  in  reichem  Gewand,   die  ihm  einen 


Fig.  134    Wappenscheibe  (Felertagstöckel,  ebenerdig,  Nr.  5), 
Sammlung  Holrat  v.  Plason  (S.  93) 


Fl  j-  135    Glasmalerei,  St.  Stephanus  (Felertagstöckel, 
ebenerdig,  Nr.  6),   Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  93) 


I 


Sammlung  Holrat  v.  Plason 


93 


Triiiklxclier  reicht.  Arcliitcktoiiisclic  UmralirmiiiK;  in  den  oberen 
/.wickeln  Seel;indscliaft  mit  einem  mit  Fassern  beladenen  Boot. 
/.wisciien  den  beiden  Personen  Hanszeiciien  mit  N  und  Unter- 
sciirift:  Bascliy  Neiiscli  von  Liiulow.    Iö4'i   (Fig.  134). 

t).  25-5  X  39  cm.  Hl.  Diakon  (Stefanus)  mit  Palme  und  Anker, 
;iiif  steinigem  Boden  stehend;  rotschwarz  gemusterter  Grund. 
Dcntsdi.    Anfani,'  des  XVI.jiis.  (Fig.  135). 

7.  Wappensciieibe,  rund,  Dtircinnesser  8-5  cm;  iVlann  und  Frau 
um  ein  kleines  Wappen.    Hans  Mnnck  l'}S'i. 

s.  18-5  X  225  cm.    Aktion    mit   dem    Hirschkopf   vor    den    drei 
Nymphen,   die  im  Wasser  stehen;   landschaftlicher  Hintergrund. 
■«Ende  des  XVI.  Jhs. 

IH.  15-5  X  20-5  cm.    Anbetung    des   Kindes    unter    einer   Hütten- 
architektur.   Spates  XVI.  Jh. 
10.  Rundsclieibe,  Durchmesser  155  cm.  jüngstes  Gericht,  Gelb- 

loth.    Anfang  des  XVI.  Jhs.    Stark  fragmentiert. 

1.  40  X  74  cm.    Unter  Spitzbogenrahmung,    die  in  Blattranken 

det,  Moses  mit  der  spitzen  Judenmütze  in  braunem  Gewände 

nd  gelbgrünem  Mantel  vor  dem  Baum  kniend,  in  dessen  Krone 

lie  Halbfigur  Gott- Vaters  sichtbar  ist.  Zum  Teil  ergänzt.  XIV.  Jh. 

g.  13b). 
[2.  39-5  X  41.    Männlicher    Heiliger   im    Gespräch    mit    Bauern, 
e   Pferde   führen;    im  oberen  Teil    ergänzt.    Zusammengehörig 
it  4. 
28  X  22  cm.    Maria  das  auf  Stroh    liegende  Kind  anbetend, 
lerum  stellen    unter  reicher  Renaissancearchitektur,    die   in   der 
.V\itte  {.\i:n  Durchblick  auf   die  Verkündigung   an   die  Hirten   ge- 
stattet,   David,   Moses,   Miclieas,    Daniel,   Jesaias,    Salonu)n   und 
,  Jialten  Sclirifttafeln  mit  typologischen  Textstellen.    Schweizerisch. 
I^rt  des  Lindmair.    Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  137). 

14.  15  X  21  cm.  Viergeteilt  mit  Darstellungen  der  Hölle,  der 
Hoffart,  des  Geizes  und  Wappen  von  Nideck.  Unten  in  Lorbeer- 
medailloii  Wappen  und  Inschrift:  Peter  Linder  zu  Oberhojfen  und 
.Im;«  Bmir  sein  Eliegm.  1703.    Sehr  zurückgeblieben. 

I^p-   295  X  42  cm.     Madonna   mit    dem    Kinde    zwischen   zwei 
^Beuchter  tragenden,  schwebenden  Engeln,  unter  Architektur  stehend.    Um  1700.   Nach  einem  Gnadcnbild. 

16.  31  y  45  cm.    Pietä,   Madonna  mit  dem  Leichnam  Christi  im  SclioG.    Die  Gestalt  Christi  stark  ergänzt. 
nfang  des  XVI.  Jhs. 

Feiertagstökel,  I.  Stock: 

^ünglasierter  T  o  n  o  f  e  n;  viereckiger  Unterbau;  einspringender,  aus  dem  .Achteck  konstruierter  Aufsatz  mit 
rofiliertem  AbschluL^gebälk.  Die  Kacheln  des  Unterbaus  enthalten  Halbfiguren  von  Engeln,  die  des  Auf- 
jltzes  olympische  Gottheiten  oder  Musen.  Auf  einem  Bacchus  Monogramm.  Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs.  Erneut. 

0  m  m  0  d  e  s  c  h  r  a  n  k    mit    reicher   ornamentaler  Intarsia    in    zwei  Farben;    durch    abwärts  verjüngte 
iiaster  gegliedert  und  mit  stark  ausladendem  Gebälke  abgeschlossen.    Ende  des  XVI.  Jhs. 

Ich  rank,  mit  kartuscheförmig  geschnitzten  Türfeldern,  die  krautiges  Rankenwerk,  in  dem  Vögel  spielen, 
igibt.   Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

p  i  e  g  e  1.  in  geschnitztem,  vergoldetem  Rahmen  aus  reichen  Blattranken,  die  ein  Baldachin  bekrönt.  Anfang 
des  XVI II.  Jhs. 

~^cheiben:  1.  Rund,  Durchmesser  20cm.  Kampf  zwischen  zwei  Scharen  von  gerüsteten  Fußsoldaten  auf 
i-iiar  Eisdecke,  durch  die  mehrere  Krieger  durchgebrochen  sind.  Landschaftlicher  Hintergrund  mit  Burg  an 
liiiem  von  Bergen  umgebenen  See.  Oberdeutsch.   Erstes  Viertel  des  XN'I.Jsh. 

2.  und  3.  Zu  der  Serie  der  „Ditmarschen"  Scheiben  gehörend.   Jeorgriis  Eysendyck  und  Rodolff  Westrüm. 
Rundbogige  Lünette,  61  x  40  cm.  Hl.  Eligius  in  vollem  Ornat,  auf  einer  Bank  .sitzend,  daneben  ein  Tisch, 
if  dem  ein  angefangenes  Kreuz  und  Goldschmiedgeräte  liegen,    österreichisch.    Mitte  oder  drittes  Viertel 
les  XV.  Jhs.  (Flg.  138). 


Fig.  136    Glasmalerei,  Moses  vor  dem  Dorn- 

biiscii  (Fcicrt.igslöckel,  ebenerdig,  Nr.  11), 

Siiminlung  Hofr.it  v.  Plason  (S.  93) 


Fig.  134. 
Pig.  135. 


Fig.  136. 


Fig.  137. 


Feiertag- 
stOckel. 
I.  Stock. 


Fig.  138. 


96 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


2.  Scheibe,  rund,  Durchmesser  21  cm,  Halbfigur  der  Madonna  mit  dem  Kinde,  weiß  auf  blauem  Grunde. 
Rote  Bordüre:  Satida  Maria  ora  pro  nobis. 

3.  Scheibe,  rund,  Durchmesser  22  cm;  Hl.  Georg,  den  Drachen  tötend.    XVI.  Jh.    Bordüre  modern. 

4.  Scheibe,  rund,  Durchmesser  30c/7/;  Wappen,  rotes  Pferdebein  auf  weißem  Grund.  XVI.  Jh. 

5.  Wappenscheibe,  rund,  Durchmesser  M-b  cm;  Wappen  mit  reicher  Helmzier  und  Scliriftband:  Wilh.  Lampe 
Burger, 

im  anstoßenden  Vorräume  Wandbrunnen  aus  rotem  Marmor  mit  flacher  gebuckelter  Schale  und  einem  von 
Voluten  bekrönten  Wandteil  mit  zerstörter  Löwenmaske.    Um  I6ÜÜ. 


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hig.  140    Wappcnschcibc  mit  Sturz  des  Paulus, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  96) 


Fig.  141     Wappcnsclieibe  vun  1()13, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  96) 


Im    oberen  Stock   im  Vorraum  Wandbrunnen  aus  rotbraunem  Marmor.     Halbrunde  Schale,    Wandteil  mit 
Maskeron  in  Rundbogennisclie;   über  ausladendem  Gebälkhalbrunde  Lünette  nut  Wappenschild  S.  l\'.  JO'Jö. 

Glasmalereien:    1.  Scheibe,  20x30  cm;    Aposteltrennung  in  tiefer,  bergiger  Landschaft  in  reicher 

Rahmung  mit  Genien,  Putten,  Inschriftkartuschen  usw.  Links  Wappenschild  mit  weißer  Katze  auf  gelbem 
Fig.  139.        Grund  und  Initiale  W.  0.,  rechts  Goldkrone  auf  Blau.    Datiert:  1041.    Schweizerisch  (Fig.  139). 

2.  Scheibe,  20  x30  cm;  Sturz  des  Paulus,  reiche  architektonische  Umrahmung.  Inschrift:  Hans  Volrich 
I  ig.  140.        V.  Sitbcrschum,  Bürger  zu  Liechtemteig  und  Catharina  Bluwer,  sein  Ehegmahcll.  Anno  D.  1041  (Fig.  140). 

.'5.  Scheibe,  20  x  30  cm;  Wappen  in  architektonischer  Umrahmung  mit  den  hl.  Johannes  Ev.,  Jakobus  (?). 

Ulrich  und  Benedikt  und  Darstellung  der  Verkündigung  in  den  oberen  Zwickeln:  Joannes  Jodocus  von  Gottes 
lig.  Ml.        Gnaden  Abbte  des  Würdigen  Gotzhuß  Muri  lOVi  (Fig.  141). 

•4.  Wappenscheibe,  21  x  285  cm;  mit  arcliitektonischer  Umrahmung,  in  den  oberen  Zwickeln  Totengerippe 
schießend,  ein  zweites  mit  Hut,  Mantel  und  Schwert  stehend.  Thoma  Scitmid  derzeit  Landaman  zu  Glarus  1584. 

S  c  h  rank  mit  reichen  Eisenbeschlägen  an  Angeln  und  Schloß,  in  Blattranken  ausgehend.  Zweite  Hälfte  des 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


97 


Fig.  142    Anbetung  des  Kindes,  Relief  In  der  Kapelle.  Sammlung  Holrat  v.  Plason  (S.  98) 


XVI 


13 


98 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


Kapelle.  ^^^^^^m^^^^^^m^^  Kapelle: 

Im  Park  gelegen,  rechteckiger  Putzbaii.  1628  wiedererbaut,  1893 
restauriert.  Über  geringem  Sockel  Pilastergliederung,  ausladendes 
hart  profiliertes  G.'bälk.  In  der  Hauptfront  rechteckige  Tür  in 
profilierter  Marmorrahmung  mit  Ohren,  seitlich  je  zwei  Fenster. 
Über  gestutztem  Flachgiebel  vierseitiger  Dachreiter  mit  jederseits 
rundbogigem  Scliallfenster  und  mit  blechgedecktem  Spitzdach  mit 
Knauf  und  Kreuz  über  gekehltem  Abschluligebälk. 

Inneres:  Einfache,  flache  Holzbalkendecke;  die  Wände  modern 
mit  Marmor  verkleidet.  In  den  vier  zweiflügeligen,  rechteckigen 
Fenstern  Glasmalereien  (Kopien). 

Bei  den  beiden  Emporenaufgängen  Scheiben,  Kreuzblumen  von 
einer  größeren  Architekturrahmung.  XV.  Jh.  Angeblich  aus  der 
Wiener  Stephanskirche  stammend. 

Altar:  In  modernem  Marmoraufbau  Holzrelief,  89  x  160  cm, 
vergoldet  und  polychromiert,  die  unteren  Figuren  frei,  aber  stark 
verkürzt,  gearbeitet. 

Anbetung  des  Jesukindes,  das  auf  einem  Zipfel  des  von  einem 
Engel  ausgebreiteten  Gewandes  der  knienden  und  adorierenden 
Maria  liegt.  Rechts  zwei  bärtige  Männer,  einer  eine  Lampe  tragend, 
der  andere  die  Arme  über  der  Brust  gekreuzt,  dahinter  eine 
Gruppe  weiterer  Männer.  Über  Maria  ein  strohgedecktes  von 
Stämmen  getragenes  Dach,  unter  dem  auch  die  Köpfe  von  Ochs 
und  Esel  sichtbar  werden.  Dahinter  steil  ansteigende  Felsenland- 
scliaft,  darauf  links  die  knienden,  emporblickenden  Hirten  unter 
ihren  Schafen,  rechts  der  Zug  der  drei  Könige,  deren  Gefolge  — 
Männer  mit  Kamelen  und  Pferden  —  einen  langen  Zug  bildet.  Zu 
Oberst  zwei  Männer,  eine  große  Traube  an  einer  Stange  auf  den 
Schultern  tragend.  Am  Kleide  der  Madonna  die  Buchstaben  D.  E. 
Aus  einer  Kapelle  bei  Pcgli  stammend. 

Oberitalienisch,  vielleicht  piemontesisch,   Ende  des  XV.  Jhs.  (Fig. 
Pig.  142.  ^^^^^^BM^^^^^^^^^^^H       '^^)-    ^'"  naheverwandtes  Stück,    eine    von    einer  Anbetung   her- 

rührende Madonna,  befindet  sich  —  aus  einer  Kirche  bei  Como 
stammend  —  im  Kunstgewerbemuseum  in  Hamburg. 

Relief:  Außen  über  der  Tür,  aus  Kalkstein,  sehr  verstümmelt. 
Auferweckung  des  Lazarus,  figurenreiche  Komposition  in  einem 
von  Renaissancearchitekturen  umstandenen  Hof,  hinter  dem  eine 
turmreiche  Stadt  auf  einem  Hügel  zu  sehen  ist.  Deutsch,  Ende 
des  XVI.  Jhs.,  vorzügliche  Arbeit;  übereinstimmend  mit  dem 
Relief  der  Fußwaschung  auf  dem  Sebastiansfriedhof  (Kunsttopo- 
graphie IX,  Fig.  182).  Aus  der  Dopplerschen  Steinmetzwerkstätte 
erworben. 

Kelch:  Kupfer,  vergoldet,  15-5  cm  hoch ;  Sechspaßfiiß  mit  breitem, 
schrägem  Rand,  darauf  gravierte  Inschrift:  Jesus,  Maria  hilf  uns 
aus  aller  not  152-5.  Darüber  gehen  die  sechs  Blätter,  in  die  Mali- 
werk graviert  ist,  in  einen  sechskantigen  Schaft  über,  den  ein 
runder,  flachgedrückter  gebuckelter  Nodus  unterbricht.  An  den  beiden  Hälften  des  Schaftes  die  Buchstaben 
von  Maria  und  Jesus.   Die  einfache  glatte  Cuppa  Silber,  vergoldet,  mit  Repunze. 

Kelch:  Silber,  vergoldet;  26  cm  hoch;  der  Fuß  Kupfer,  vergoldet.    Einfach  gedrehter  Fuß,  glatte  Cuppa; 
Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

Reliquienmonstranz;  Silber;  41  cm  hoch;  Sechspaßfuß  mit  flachem  Rande,  die  sechs  Blätter  gehen 
direkt  in  den  Schaft  über,  den  ein  gedrückter,  gekerbter  Sechspaßnodus  unterbricht.  Der  Schaft  endet  mit 
einer  runden  Scheibe,  deren  Rand  nach  unten  und  oben  mit  Kreuzblumenfries  besetzt  ist.  Auf  dieser  Scheibe 
stehen  an  zwei  Seiten  je  drei  miteinander  verbundene  gotische  Pfosten  auf,  die  nach  oben  in  Fialen  enden. 
Die  obere  Verbindung  dieser  Pfosten  bildet  ein  Ring,  der  gleich  der  unteren  Scheibe  gebildet  ist  und  ein 
mit  Kruzifix  bekröntes,  sechsseitiges  Spitzdach  trägt.  Zwischen  Scheibe  und  Ring  runder  flacher  Reliquien- 
Fig.  143.  behälter  aus  Glas.    XV.  Jh.  (Fig.  143).    Aus  Hannover  stammend. 

Tasse  und  zwei  Kän  neben;  Silber,  vergoldet,  mit  getriebenem  Riemenwerk  und  Blumen.  Innerhalb 


Fig.  143    Reliquienmonstranz, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  98) 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


99 


der  Pcrlsclinurführung  die  Monograniine:  Jesus  und  Maria.   Beschauzeichen  und  Mcistcrmarke  unkenntlich. 
An  der  Rückseite  zwei  gravierte  Wappen  und  die  Jahreszahl  J724. 

Tasse  mit  zwei   K  ä  n  n  c  h  e  n,    aus  Zinn,    einfache   Barockform    mit  Marke   des  Salzburgcr   Meisters 
Anton  Singer  (Radinger,  T.  I.,  24). 


Fig.  144    Vortragskreuz,  Vorderseite,  Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  100) 


Zwei  Leuchter,  Silber,  255  cm  hoch;  runder  Fuli  mit  flachem  Rande  und  hochgetriebenen  großen  Blumen. 
Schlanker,  zylindrischer  Schaft,  flaciie  Traufschale  mit  getriebenen  Bluinoii.  Marke:  5.  R.  initer  Krone. 
Mitte  des  XVll.Jhs. 

Zwei  Leuchter,  Silber,  27-5  cm  hoch;  der  runde  Fuß,  der  in  einen  runden  Knauf  übergeht,  der  ge- 
wundene, vom  Nodus  unterbrochene  Schaft  und  die  flache  Traufschale  ganz  mit  hochgetriebenen,  natura- 
listischen Blumen  bedeckt.    Augsburger  Beschauzeichen,  Meistermarke:  ^4.  Af.  Mitte  des  XVll.Jhs. 

Vortragskreuz;  Kupfer,  vergoldet,  55 cm  hoch;  runde  Hülse  (zur  Befestigung  an  einen  Schaft), 
runder  Knauf,  aus  dem  das  Kreuz  aufsteigt,  dessen  Balken  in  Vierpässe  enden.    Beide  Seiten  sind  mit  ge- 

13» 


100 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


Fig.  144 
u.  145. 


triebcnem,  mit  Stiften  befestigtem  Kupferblech  bedeckt;  einerseits  in  der  Mitte  Kruzifixus,  in  den  seitlichen 
Baiiienendcn  Halbfiguren  von  Maria  und  Johannes,  oben  und  unten  Pelikan  und  Engel  mit  Buch;  ander- 
seits in  der  Mitte  Christus  mit  Buch  und  Segensgebärde  thronend,  in  den  Balkenenden  die  Evangelisten- 
symbole.   Deutsch.    XIV.  Jh.  (Fig.  144  u.  145).    Aus  Hannover  stammend. 


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Fig.  145    Vortragskreuz,  Rückseite,  Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  100) 


Weihrauchgefäß,  aus  Messing;  AchtpaBfuß  mit  eingezogenen  Seiten;  kesseiförmiges  Gefäß,  Deckel 
in  Form  eines  durchbrochenen  Spitzdaches,  dessen  Bekrönung  eine  menschliche  Gestalt  zwischen  Fialen 
bildet.   Deutsch.    XV.  Jh. 

W  e  i  h  w  as  s  e  r  e  i  m  e  r,  aus  Zinn,  sechsseitig  mit  gliederndem  Gesims  und  Traghcnkel.  Gravierte  Haus- 
marke in  Kranz  und  Datum  K)42.  Salzburger  Marke  wie  die  des  Lorenz  Hentz  (Radinger,  T.  I.,  6,  5),  nur 
mit  Monogramm  G.  //.,  wahrscheinlich  des  1634  nachweisbaren  Görg  Hentz  (Radinger  S.  4). 

Ampel,  aus  Silber,  sehr  reich  durchbrochenes  Gefäß  mit  Rankenwerk;  großen  Früchten  und  Vögeln;  an 
drei  Henkeln  mittels  Kette  befestigt.   Freistempel,  Repunzen.   Mitte  des  XVil.  Jhs, 

Reliquiar,  Zink,  zum  Teil  vergoldet;  31  cm  hoch,  breitovaler  Vierpaßfuß  mit  flachgetriebenem  Ranken- 


Sammlung  Hofrat  v.  Plason 


101 


werk,  binifürmifjcm  Modus  und  breiter  Draperie  um  den  kartuschcförmigcn  Rcliquiciibchältcr;   zu  oberst 
Krone.    Um  17ÜÜ. 

R  e  1  i  q  u  i  e  n  t  a  f  e  1;  dichtes  Geflecht  aus  Silberblüten  und  Pailletten,  darin  eingelassene  Aquarcllbildchcn 


Fig.  HG    Detail  vuii  einer  italieniMjtttii  Kd6i-|, 
Sammlung  Hofrat  v.  Plason  (S.  101) 


auf  Pergament,  die  Hl.  Maria  Magdalena,  Barbara  und  Katharina  und  zwei  Jesuitenheilige  und  vier  Wachs- 
rclicfs  von  Heiligen.   Ende  des  XVII.  Jhs. 

Kasel;  grüner  Seidenrips,  um  18(X),  darauf  beiderseits  Spiegel,  einer  kreuzförmig,  einer  in  Form  eines 
Streifens.  Darinnen  auf  reichem  Goldgrund  Gestalten  stehender  Apostel  unter  je  einem  von  Säulen  und 
Kuppeldach  gebildeten  Portikus.  Italienisch,  wohl  römisch.  Zweite  HSIfte  des  XV.  Jhs.  (Fig.  146).  .An- 
geblich aus  S.  Pietro  in  Vincoii  stammend. 


Flg.  146. 


102  Sammlung  Graf  Plaz 

Sammlung  des  Grafen  Josef  Plaz 

Rcichuiiliallerstralic  Nr.  1. 

Die  Gegenstände  sind  Faniilicnbesitz  und  rühren  großenteils  von  der  Großmutter  des  gegenwärtigen  Be- 
sitzers, Fürstin  Rosenberg  geb.  Gräfin  Brandis,  lier. 

G  c  ni  aide,  Miniatur  e  n,  Zeichnungen:  1.  öl  auf  Holz;  50  x  65  cm;  der  Leichnam  Christi 
von  Maria  und  Johannes  gestützt,  Kniestücl<e.  Teilweise  sciiadhaft;  Kopie  des  XVlIl.  (?)  Jhs.  nach  einem 
Original  um  15()(). 


Fig.  147    Ecce  Homo  von  L.  Kupelwieser,  Sammlung  Graf  Plaz  (S.  102) 


Fig.  147. 


2.  Öl   auf   Holz;  69x49  cm;  Turmbau  von   Babel;    phantastische  Architektur  mit  hoher  Zufahrtsbrücke 
und  sehr  figurenreicher  Staffage.    Dem  Mathis  Cock  wohl  riciitig  zugeschrieben. 

3.  Öl  auf  Leinwand;  60  x  43  c/h;  drei  Studienköpfe  von  bärtigen  Männern  (Aposteln);   sehr  breit  gemalt 
unter  Einfluß  des  Rubens.    Vielleicht  von    Fromiller.    Aus   Kärnten  stammend. 

4.  öl  auf  Leinwand;    Porträt  einer  Gräfin  Mandersclieid;  die  junge  Dame  in  Pelzkleid  und  -barett,  neben 
ihr  v'm  Kessel  mit  Kohlenfeuer.    Wohl  als  „Winter"  maskiert.    Mitte  des  XV 111.  jhs. 

5.  Zciciinungen  der  Gräfin  Josephine  Brandis,    geb.  Trauttmansdorff,    nach  englischen   Schabblättern  und 
F-arbsticIicn.    Bezeichnet  und  datiert  von  1787,  1791  usw. 

6.  Ölininiatur  auf  Holz;  Brustbildporträt  des  Grafen  Hieronymus  Plaz.   An  der  Rückseite  ein  Zettel  mit 
Aufschrift:  Genialen  x'on  G.  Steinhauser  von  Treitberg  1793. 

7.  Ol  auf  Holz;  Christus  als   Schmerzensmann.  Brustbild,  von   L.  Kupelwieser.    In  zugehörigem   Rahmen 
mit  goldfarbig  gemaltem,  gotisierendem  Blattornament  (Fig.  147). 


TAFEL  VIII    J.  B.  VON  LAMPI,    BRUSTBILD  DES  BARONS  JOHANN  BAPT.  PUTHON 

Sammlung  Exzellenz  v.  Puthon  (S.  103) 


Sammlung  Ural  Plaz  —  Freili.  v.  Piithon 


103 


Skulpturen:  1.  Zwei  Bronzemedailloiis;  Brustbilder  Kaiser  Josefs  II.  und  Papst  PiusVI.  auf  weißem 
Marincirgrund  in  perikranzbcsetztem  Bronzeralunen.    Um  1786. 

2.  Elfenbein ;  Karikaturstatuette  Napoleons,  dessen  Hut  als  Wippe  für  einen  Russen  und  einen  Preußen  (Blücher) 
gebildet  ist;  unter  dem  Hute  die   Inschrift:  Moskau,  Liitzen.    An  der  Fuliplatte  Signatur:  E.  R.  Um  1813. 

Service  aus  Porzellan,  seladongrün  mit  Goldbordüren;  ovale  Medaillons  mit  verschiedenen  Tieren;  in 
der  Platte  großes  Medaillon  mit  einem  Jäger,  der  neben  seinem  Pferde  stehend,  sein  Gewehr  ladet.  Wiener 
Biaumarke  und  Jahresziffern  99  und  800;  an  der  Platte  überdies  Marke  P.  Altes  Lederetui.  Geschenk  der 
Herzogin  von  Sachsen-Teschen  an  die  Gräfin  Jos.  Brandis  gel.  Trauttmansdorff. 


Fig.  148    Damunpottriit  in  der  Art  des  George  Chinnery, 
Sammlung  Freilt.  v.  Puthon  (S.  103) 


Exzellenz  Victor  Freih.  von  Pulhon,  k.  k.  StalthaKor  a.  D. 

Mirabellplatz  Nr.  4. 

Gemälde:  1.  öl  auf  Holz:  Halbfigur  der  Madonna  und  dem  stehenden  nackten  Christkind,  italienisch. 
Ende  des  XV.  Jhs.    Stark  übermalt. 

2.  Miniaturporträt  auf  Porzellan;  Halbfigur  des  Generals  Forbcs.   Bezeichnet:  Levique.  Ende  des  XVIII.  Jhs. 

3.  öl  auf  Leinwand;  54  x  67  cm;  Brustbild  des  Barons  Johann  Bapt.  Puthon,  Urgroßvaters  des  Besitzers. 
Auf  der  neuen  Leinwand  der  Rückseite  Kopie  der  alten  Signatur:  Eqties  de  Lampi  pinxit  isn3  (Taf.  Vlll). 

4.  öl  auf  Leinwand;  20  x  28cm;  Brustbild  einer  jungen  Dame  mit  weißem  Schleiertuch  auf  dem  blonden 
Haar  und  einem  Blumenkorb  in  den  Händen.  Dem  Füger  zugeschrieben.  X'ielleicht  eher  von  George  Chiimery, 
vgl.  Revue  de  l'Art  Ancien  et  Moderne,  1911,  2,  256  (Fig.  148). 

5.  öl  auf  Leinwand;  oval;  Porträt  der  Gräfin  Maria  Theresia  Bombclie.-;.    Bezeichnet:  Schrolzbtrii  /.sj;. 
Ferner  eine  Anzahl  von  Porträtminiaturen  und  kleinen  Porträtreliefs  in  Wachs  und  Gips  aus  dem  Ende  des 
XVlll.  und  aus  dem  XIX.  Jh. 


Tafel  VIII. 
Flg.  148. 


104  Sammlung  Rehle  —  Roll  —  Slama  —  Sperl 

Sammlung  Fräulein  Katharine  Rehle 

Residenzplatz  Nr.  4. 

Kleine  Sammlung  von  eingelegten  Möbeln  mit  Messingbeschlägen,  zumeist  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVHI. 
oder  dem  Anfang  des  XlX.Jhs. 

Gemälde:  öl  auf  Leinwand;  zwei  Pendants,  Breitbilder  mit  kleinfiguriger  Staffage,  Christus  mit  den 
Jüngern  auf  dem  Wege  nach  Emaus.  Bezeichnet:  Christus  mit  der  Samariterin  am  Brunnen.  Bei  beiden 
Landschaft  mit  Ruinenarchitektur.    Salzburgisch.    Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

2.  öl  auf  Leinwand;  kartuscheförmiges  Aufsatz-  oder  Supraportebild,  Anbetung  der  hl.  drei  Könige  mit  zahl- 
reichen Gefolgsleuten,  die  Kisten  auspacken.    Charakteristisches  Bild  in  der  Art  des  Zanusi. 

Manuskript  ,,Collection  d'une  partie  des  differentes  monnoyes  de  l'Europe"  mit  französischer  Dedikation  des 
Verfassers  Marquis  de  Molans  an  Erzherzog  Carl,  Passau,  1801;  mit  leicht  lavierten  Zeichnungen  von  Münzen 
und  zum  Teil  aquarellierten,  ornamentalen  Umrahmungen. 


Sammlung  Landesgerichtsrat  Karl  Roll 

Waagplatz  Nr.  2. 

Gemälde:  1.  Zwei  lünettenförmige  Bilder,  öl  auf  Holz;  Christus  als  Kind  segnend,  mit  Schriftband  und 
Datum  17S4,  das  andere  mit  dem  Gnadenbilde  von  Maria  Piain,  das  von  zwei  Engeln  gehalten  wird.  An  der 
Rückseite  des  einen  Bildes  Monogramm  AR;  wohl  richtig  dem  Rensi  zugeschrieben. 

2.  Öl  auf  Leinwand;  127  X  63 c/n;  Kopie  des  Abendmahles  von  Lionardo  da  Vinci  von  Nesselthaler.  Ende 
des  XVIII.  Jhs. 

3.  Guache  auf  Papier;  16  x  11  cm;  vier  zusammengehörige  Bilder,  Landschaften  mit  Staffage,  die  vier  Jahres- 
zeiten darstellend.    Eines  bezeichnet:  Cliristian  Fonteine.    Drittes  Viertel  des  XVIII.  Jhs. 

4.  Pastell;  46  x  56  cm;  zwei  Pendants,  Brustbild  des  Herrn  Metzger  in  grauem  Rock  mit  roter  goldgestickter 
Weste  und  seiner  Gattin  in  buntem  Kleide  mit  weißem  Schal.    Um  1780. 

5.  Öl  auf  Leinwand;  41  x  53  cm;  Brustbild  des  Bürgermeisters  Späth  und  Pendant  dazu,  Porträt  seiner  Gattin 
Maria  Susanna.    Um  1800.    Art  der  Barbara  Krafft. 

6.  Aquarell  auf  Papier;  48x35  cm;  eine  Anzaiil  von  Salzburger  Herren  an  einem  Wirtshaustische,  die 
sogenannte  Kassuppengesellschaft  in  Maxglan.    Bezeichnet:  Paul  Schellliorn  fec.    Um  1820. 

Ferner  eine  Anzahl  von  eingelegten  Möbeln,  Zinn,  Glas  und  Porzellan,  endlich  eine  bedeutende  Sammlung 
Salzburger  Münzen  und  Medaillen. 

Sammlung  Wilhelm  Slama 

Residenzplatz  Nr.  2. 

Sammlung  von   Salzburger  Ansichten  und  Büchern;  unter  jenen  eine  lavierte  Zeichnung,  Aufnahme  des 

Dom«  mit  zwei  Grundrissen,  verschiedenen  Schnitten,  Fassadenstudie  und  Details.  Anfang  des  XlX.Jhs. 

Ferner: 

Pastell;  Halbfigur  der  Madonna  mit  dem  schlafenden  Kinde  im  Arm.    Der  Tradition   nach  von    Laktanz 

Grafen  Firmian  gemalt. 

Holz,   modern   polychromiert;    Statuette   der  sitzenden   Madonna  mit  dem   Kinde  im   Schoß;  sehr  tiefe 

Falten  in  der  Draperie.    Mitte  des  XVI.  Jhs. 

Holz,  polychromiert;  Kruzifixus  mit  neuerer  Magdalena  vor  gemalte  Hintergrundsiandschaft  gesetzt.    Von 

Bindel.    Anfang  des  XlX.Jhs. 

Sammlung  Frau  Margarete  Sperl 

Getreidegasse  Nr.  46. 

Kreuzpartikel;  Silber,  25cm  hoch;  Achtpaßfuß,  dessen  Steilrand  mit  Rautenmuster  graviert  ist,  in 
einen  vierseitigen  kantigen  Schaft  übergehend,  darüber  das  Kreuz,  das  an  beiden  Seiten  graviert  ist.  Einer- 
seits um  den  Behälter  mit  der  Reliquie  Inschrift:  Jltesus  und  JNRJ  auf  aufgerauhtem  Grunde;  unten  ein 
Schildchen  mit  nieliiertem  Lamm.  Anderseits  gravierte  Figur  des  hl.  Christoph,  das  Christkind  tragend.  Am 
iig.  149.        Fi'ß  eingraviertes  Datum:  1450  (Fig.  149). 


Sammlung  Strasser  —  Ritter  v.  Strele  —  Graf  Franz  Thun 


105 


Sammlung  Philipp  Strasser 

Riulolfskai  Nr.  54. 

Saminliing  von  Salzburgcr  Ansichten,  darunter  eine  her- 
vorragende Serie  der  kolorierten  Nauniannsclien  Kupfer- 
stiche. 

Aquarell;  60  X  36  cm;  Ansicht  von  S.  vom  Klausentor. 
Bezeichnet:  Jaschke  1837. 


Sammlung  Regierungsrat  Richard  Ritter  von  Strele 

Dreifaltigkeitsgasse  Nr.  18. 

Gemälde:  1.  öl  auf  Leinwand;  14  X  19 cm;  Brustbild  des 
Gabriel  de  Ferrari,  Generals  der  barmherzigen  Brüder.  Tirolisch. 
Um  162Ü. 

2.  öl  auf  Leinwand;  Breitbiid,  Halbfigur  des  Hans  Kembter, 
Bürgers  von  Brixen,  mit  Totenkopf  und  Kerze,  links  hinten  das 
von  ihm  gestiftete  Kirchlein  in  Zinken.  Deutsch.  Um  1630. 
Rechts  Wappen  und  Inschrift  der  Lebensdaten. 

3.  öl  auf  Leinwand;  77  X  98  a«;  alte  Frau  eine  Kerze  haltend, 
deren  Schimmer  sie  mit  der  Hand  schützt;  neben  ihr  ein  Knabe, 
der  eine  Kerze  an  der  ihren  anzünden  will.  Aus  Reutte 
stammend.   Einem  der  Zeiller  zugeschrieben. 

4.  öl  auf  Leinwand;  59  X  76  cm;  der  Watzmann,  von  Berchtes- 
gaden  aus  gesehen,  vorn  bäurische  Staffage.  Rechts  unten  be- 
zeichnet: D.  Malüknecht  1S4<J. 

Skulptur:  Holz,  Rückseite  ausgehöhlt,  65  cm  hoch;  modern 
polychromiert,  Maria  trauernd,  von  einer  Kreuzigung  stannnend. 
Tirol.  Anfang  des  XVI.  jlis.  Durch  die  moderne  Übermalung 
stark  verändert. 

Ferner  Möbel,  darunter  ein  reich  geschnitzter  Südtiroler  oder 
italienischer  Kasten  des  XVII.  jhs.,  aus  Tratzberg  stammend, 
und  Ziim  von  Tiroler  und  Salzburger  Provenienz.  Unter  den 
Bücliern  tadellos  erhaltenes  Exemplar  des  überaus  seltenen 
Christlichen   Seelenschatzes  mit  den  ornamentalen   Stichen   von  L.  F.  Kaukol    1729, 


Fig.  149    Kreuzpartikcl, 
Sammlung  Sperl   (S.  104) 


Sammlung  Graf  Franz  Thun 

Schrannengasse  Nr.  8. 

Möbel,  Fayencen,  Zinn  usw.,   größtenteils  aus  der  Umgebung  Salzburgs,    als  Wohnungseinrichtung  ver- 
wendet. Außerdem  zu  nennen: 

G  e  m  ä  I  d  e:  1.  öl  auf  Holz;  19  X  25  cm;  Madonna  mit  dem  Kinde  und  dem  kleinen  Johannes  in  Halbfigur. 
Österreichisches  Werkstattbild  aus  der  Nachfolge  des  Lucas  Cranach.    Erste  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

2.  öl  auf  Leinwand;    zwei   quadratische  Pendants,  den  Verkündigungsenge!  und  hl.  Jungfrau  darstellend. 
Venetianisch.   Ende  des  XVI.  Jhs. 

3.  Gute  Kopie  von  Raffaels  Belle  jardiniöre.    XVll.Jh. 

XVI  M 


106 


Sammlung  Tomaselli 


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2 


Sammlung  Turnnsclli 


107 


Sammlung  Frau  Elise  Tomaselli 

Großenteils  aus  Familienbildcrii  und  aus  Objekten  bestehend,  die  in  der  Stadt  Salzburg  gesammelt  wurden. 
Gebrauchsglas  und  -porzellan,  zumeist  aus  der  ersten  Hälfte  des  XIX.  Jhs. 

Gern  aide:  Ol  auf  Leinwand:  1.  54  x  68  cm;  Brustbild  des  Herrn  Hoftenoristen  Giuseppe  Tomaselli,  an 
einem  Klavier  sitzend.    Siciiere  Arbeit  von  Carl  Rahl.    Um  1830   (Fiij.  150). 


Fig.  ISO. 


Flg.  152    Porträt  der  Trait  hranziska  Weiser  von  Barbara  Krallt, 
Sammlung  Tomaselli  (S.  107) 


t.  55  X  70  cm;  Brustbild  desselben  in  schwarzem  Rocke  mit  Spitzenjabot;  von  Barbara  Krafft.  Um   1815 

"^!g.  151).  Fl«.  151. 

i.  Pendant  zu  2;  Brustbild  seiner  Gattin  Antonia  in  ausgeschnittenem  Kleide.    Von  derselben. 

I.  47  X  59  cm;  Brustbild  der  Frau  Franziska  Weiser  geb.  Bamberger,  en  face  in  braunem  Kleide,  mit  Spitzen- 

iäubchen.   Ebenfalls  von  Barbara  Krafft.    Um  18()8  (Fig.  152).  Flg.  152. 

i.  45  X  57  cm;  Brustbild  des  Handelsmannes  Matthias  I'uchs  in  braunem  Rock,  mit  gestickter  Weste  und 

Spitzenjabot. 

14« 


108 


Sammlung  Tomaselli  —  Baron  Warsberg 


•'g- 


153. 


6.  Pendant  zu  5;   Brustbild  seiner  Gattin  in  scliwarzem  Kleid,  das  mit  kleinen  Blüten  gestickt  ist,  mit  Gold- 
liaube.    Bezeichnet:  Barbara  Krafft,  tiata  Steiner  piiixit  IHIO. 

7.  75  X  110  cm;  Kopie  des  Abendmahles  von  Lionardo  von  Barbara  Krafft. 

8.  41  X  50  cm;  Brustbild  des  Hofkochs  und  -konditors  Carl  Tomaselli,  in  schwarzem  Rocke,  gelber  Weste 
und  Vatermördern.    Bezeichnet:  C.  Rahl  H30. 

9.  43  X  55  cm;  Brustbild  der  Sängerin  Katharina  Tomaselli,  Mutter  der  Sän- 
gerin Josefine  Gallmeyer;  in  dunkelviolettem,  ausgeschnittenem  Kleide.  Wohl 
gleichfalls  von  Rahl.    Um  1830. 

10.  55  X  88  cm;  Brustbild  des  Ignaz  Tomaselli,  im  grünen  Rock,  schwarzer 
Weste  und  Halsbinde.     Bezeichnet:  Zorn  pinxit  1846. 

11.  44x57  cm;  Brustbild  eines  Herrn  Landauer,  in  schwarzem  Rock.  Von 
F.  X.  Hornöck.    Um  1840. 

12.  56  X  70  cm;  Halbfigur  der  Frau  Franziska  Weiser  in  schwarzem  Kleid,  mit 
weißem  Spitzenkragen  und  weißer  Haube.    Um  1840. 

13.  70  X  89;  Halbfigur  der  Frau  Martha  Weiser  geb.  Brentani,  in  reich  ge- 
sticktem, mit  Spitzen  besetzten  Kleide  mit  blauem,  rotgefütterten  Mantel. 
Um  1735.   Geschnitzter,  vergoldeter  Rahmen  aus  derselben  Zeit. 

14.  Aquarell  auf  Papier;  11  X  14cm;  Brustbild  des  Herrn  Ignaz  Tomaselli,  vor 
einer  Mauer  sitzend,  auf  der  aetatis  60  steht.    Bezeichnet:  Psenner  S4lh 

15.  17  X  22  cm;  Porträt  des  Notars  Thomas  Neuhofer  in  Uniform  eines 
Magistratsrates.    Bezeichnet:  Daekelman  831. 

16.  Pendant  zu  15;  Porträt  der  Frau  Rosina  Neuhofer,  geb.  Krugelhuber.  Von 
demselben. 

17.  Aquarell  auf  Elfenbein;  3"4  x4cm;  Brustbild  von  Wolfgang  und  Marianne  Mozart,  er  in  rotem  Rock 
mit  blauem  Besatz,  sie  in  einem  violetten  Kleid  mit  einem  Notenblatt  in  den  Händen.  Als  Brosche  montiert. 
Französisch.  Um  1764  (Fig.  153). 

18.  5-4  X  6-6  cm;  Halbfigur  des  Anton  Leiler  als  dreizehnjährigen  Knaben,  in  blauem  Rock  mit  weißen 
Umschlagkragen.    Bezeichnet:    Knieschek  pinx.  Um  1826. 

19.  6x7-2  cm;  Brustbild  des  Herrn  Giuseppe  Tomaselli  in  blauem  Rock,  mit  weißer  Halskrause.  Be- 
zeichnet: Fahrlander.    Um  1825. 

20.  5-2  X  6cm;  Brustbild  des  Kaisers  Franz  in  Uniform.  Die  Rückseite  in  Egiomise,  Obelisk  mit  an- 
gelehntem Schilde,  mit  Inschrift:  Zum  Andenken  1822. 

21.  Pastell.  Drei  ovale  Bilder;  Brustbilder  von  Mädchen  mit  gepuderten  Haaren, 
eine  in  schwarzem  Kleide,  eine  mit  einer  Schokoladetassc,  eine  mit  einer  Mause- 
falle und  einer  Katze.  Die  drei  Mädchen  sind  der  Tradition  nach  die  Kinder 
des  Bürgermeisters  Weiser.    Um  1780. 

Wach  s,  vergoldete  kleine  Nachbildung  des  Erentrudhauptes  in  Nonnberg 
(siehe  Kunsttopographie  VII,  Taf.  XV),  auf  einem  Sockel,  der  als  Reliquien- 
behälter dient.    XVIII.Jh.  (?) 


Sammlung  Baron  Alexander  Warsberg 

Brunnhausgasse  Nr.  10. 


Fig.  153    Miiiialurporträt 
von  Wülfgang  und  Marianne 

Mozart, 
Sammlung  Tomaselli  (S.  108) 


Sammlung  von  Bildern  und  kunstgewerblichen  Gegenständen,  die  zu  dekora- 
tiver Verwendung  bestimmt  sind,  speziell  von  Porzellantassen,  ferner  auch  von 
Glas  (besonders  venetianisches).  javanischen  Waffen,  griechischen  und  etruski 
sehen  Altertümern,  antiken  Bronzen,  Zinn  (darunter  zwei  Edelzinnteller). 
Porzellan  (.Meißen,  darunter  Böttcher,  Wien.  Nymphenburg.  Rudolstadt,  Fulda, 
Zürich.  Paris  usw.).  Unter  den  Antiken  ist  die  schöne  Bronze-Chimaira  her- 
vorzuheben, die  R.  V.  Schneider  in  der  Festschrift  für  Th.  Gomperz  (Wien  1902), 
S.  479,  veröffentlicht  hat. 

Dickbauchiger  Krug  mit  Reliefdekor,  blau  auf  Grau,  mit  zwei  Medaillons  mit 


Fig.  154     Porzcllanfigiirchen, 

Sammlung    Baron   Warsberg 

(S.  109) 


Sammlung  Baron  Wanberg  —  Frelh.  v.  Wimpfft-n 


109 


Wappen   der  Frciliorrcn  von  WarsberR   iiiul  Umschrift:   Fridericus  Lotharius  Freiherr  von  W.173.1.    Ober 
em  einen  Medaillon  ein  musizierender    Page.  Niederrheinisch.    Westerwald? 

vei  Stickereien  auf  gelbem  Seidenstoff,  kleine  Blumen   und  Blfitenzwcigc.  Italienisch,  japonisierend. 
Veite  Hälfte  des  XVIII.  jlis.  ^  ^ 

•  egen,   Klinge  mit  Marke    des  Tomaso  Ajala;    vergoldeter   Korb    mit 

reicher  Rocaille.    Um  1750. 

Stahlkästchen,  vergoldet,  rechteckig;  mit 
gravierten  Darstellungen  von  türkischen  Kriegern 
in  ovalen  Medaillons.  Innen  bezeichnet:  MM. 
XVI.  Jh.  Wohl  von  Michael  Mann. 

Tintenfaß,  quadratische  Untertasse  und 
quadratischer  Untersatz  mit  Limosiner  Email 
bedeckt;  Darstellungen  von  Grotesken,  Mas- 
kerons und  Federzacken  auf  schwarzem  Grunde. 

Um  1600. 

Byzantinisches  Kreuz  mit  geschnitzten,  durch- 
hrociieiK'ii  Darstellungen  aus  der  Passion  Christi 
in  Filigranmonticrung.  Der  Griff  mit  kleinen 
Perlen  und  Emailblüten  besetzt.  Daran  Ring  mit 
Inschrift  von  1759.   Aus  Korfu  stammend. 

Gemälde:  1 .  öl  auf  Leinwand,  115  ,'.  145  cm\ 
großräumige  Architekturhalle,  darin  orientalisch 
gekleidete  Personen  bei  einem  Mahle;  bewaffnete 
Krieger  dringen  ein,  gegen  die  mehrere  der 
ersteren  zu  den  Waffen  greifen.  Italienisch,  floren 
tinisch;    Mitte  des  XVII.  Jhs. 

2.  öl  auf  Leinwand,  Christus  mit  den  Jüngern  in 
Emaus.  Halbfiguren.  Italienisch,  Nachfolger  des 
Carlo  Dolce. 

3.  öl  auf  Leinwand,  Landschaft  mit  antiker 
Tempelruine;  mehrere  Personen  als  Staffage.  Ober- 
italienisch. Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

'orzellanfiguren:    1.  Knabe   mit   einem   zu    seinen    Füßen   liegenden    Hund.    Blindmarke  J.  H. 
Hannong?)    (Fig.  154). 

Juppiter,  den  Blitz  zückend,  neben  ihm  der  Adler.  Wiener  Blindmarke  (Fig.  155).  Der  Art  des  Nieder- 
layr  nahestehend.  Vgl.  den  Neptun  bei  Frau  Hofrat  Zuckerkandl  in  Wien;  Folnesics- Braun,  Gesch.  d. 
Yiener  Porz.-Man.,  1907,  S.  191,  Fig.  S.  170. 

Felssockel,  auf  dem  eine  große  Vase  steht;  daran  lehnt  ein  Flöte  blasender  Jüngling  (Fig.  156).  Kloster 
^ciidorf,  um  1780.  Ein  zweites  Exemplar  im  Kunstgewerbemuseum  in  Leipzig;  abgebildet  bei  Graul- 
Uirzweily,  Alttlüiringer  Porzellan,  Leipzig  1909,  Taf.  XXXIV.  2. 

rchlaguhr,    aus   Messing.    Im  Inneren  gravierte  Ornamente  vom   Ende   des   .W'l.  Jhs.   und   Signatur: 
iforg  Chr.  L...nberger.  Das  Zifferblatt  mit  rot  eingelassener,  gravierter  Mittelrosette  und  Zwickelfflilungcn. 

Im  17(K). 


.  155  VVit-'iicr  l'Drztllaii- 
figürclien, 
Bmmiung  Baroii  Warsberg 
(S.  109) 


l'ig.  Ijlj     l'urz<.U.iii!;(;uii;licn, 

Kloster  Weildorl. 

Sammlung    Baron   Warsberg 

(S.  109) 


Fig.  154. 
Fig.  155. 


Fig.  156. 


Sammlung  Exzellenz  Franz  Freiherr  von  Wimpffen 

Schwarzstraße  Nr.  19. 

Kleine   Sammlung  von  Familienminiaturen    und  Souvenirs   an   Erzherzog    Johann   und  Erzherzog  Ludwig 
Viktor. 

Gemälde:    1.  Porträtminiatur  auf  Elfenbein,  oval;  Brustbild  des  Freiherrn  Christ  an  von  Wimpffen  als 
junger  Offizier.    Bezeichnet :  Vinc.  Nasti  f.  IS27. 

Sechs  Aquarellbilder,  auf  Papier;    15x22 cm;  je  ein  ganzfiguriges  Porträt  in  JagdkostOm  enthaltend. 

Jnd  zwar:    Kaiser  Franz  Josef  1..  König  .Mbcrt  von  Sachsen,  Prinz  Ludwig  und  Karl  Theodor  von  Bayern, 

'rinz  Wasa  und  Prinz  Max  Taxis.    Um  1855. 


110 


Sammlung  Hofrat  Dr.  Wodickh 


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Sammlung  Hofrat  Dr.  Wodtckh 


111 


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112 


Sammlung  Freih.  v.  Wimpffen  —  Hofrat  Dr.  Wodickh  —  Zeller 


Fig.  157. 


Tafel  IX. 


Fig.  158. 


Fig.  159. 


Fig.  160. 


Flg.  161. 


3.  Aquarell  auf  Papier;  acht  verschieden  große  Ansichten  (Außenansichten  und  Interieurs)  des  Jagdschlosses 
Brandhof  bei  Aflenz  in  Steiermark.    Um   1830.    Art  des  Ender. 

B  ü  s  t  e,    aus    weißem    Marmor,    Kaiser    Augustus.    Italienisch. 
Anfang  des  XIX.  Jhs. 


Sammlung  Hofrat  Dr.  Wodickh 

Giselakai  Nr.  51. 

Kleine  Anzahl  guter  Familienbilder,  vornehmlich  aus  der  Familie 
von  Jacquin,  aus  deren  Besitz  auch  die  Mduzahl  der  übrigen 
Bilder  stammt. 

Gemälde:  I.  öl  auf  Leinwand;  32  x  43  cm;  Tod  des  hl.  Franz 
Xavtr  in  schwarzem  Habit,  der  ein  Kruzifix  in  den  Händen  hält; 
neben  ihm  zwei  Engel,  oben  zwei  weitere,  die  Blumen  streuen. 
Links  Durchblick  auf  Seelandschaft,  österreichisches  Barockbild. 
Mitte  des  XVIII.  Jhs.    Unter  Einfluß  Tiepolos  (Fig.  157). 

2.  öl  auf  Leinwand;  60  x  61  cm;  Brustbild  des  Botanikers  Nikolaus 
Baron  Jacquin  in  olivgrünem  Rock  mit  schwarzen  Aufschlägen, 
gelber  Weste  und  weißer  Binde.  Links  unten  bezeichnet:  Füger 
pinxit  1811  (Taf.  IX). 

3.  öl  auf  Leinwand;  58  x  72  cm;  Halbfigur  der  lil.  .Maria  Magda- 
lena in  grünem  Gewände  mit  Goldborten,  die  Hände  an  die  Brust 
gelegt.    Dem  Friedr.  Heinr.  Füger  zugeschrieben  (Fig.  158). 

4.  öl  auf  Blech;  17  X  21  cm;  Brustbild  der  Isabella  Jacquin,  nach- 
mals Hofrätin  von  Schreibers,  in  weißem  Kleide  mit  blauem 
Schal,   österreichisch.   Anfang  des  XIX.  Jhs. 

5.  Aquarell  auf  Papier;  14  X  19  fm;  Brustbild  des  Nikolaus  Baron 
Jacquin  in  blauem  Rock  mit  türkischem  Halstuch.  Unterschrift: 
Auf  Stein  gezeichnet  von  F.  Lieder  (Vorzeichnung  für  die  Litho- 
graphie).  Um  1820  (Fig.  159). 

Ferner  mehrere  Porträts  von  Saar,  darunter  ein  Brustbild  des 
Barons  Joseph  Jacquin  um  1840  und  viele  Miniaturporträts, 
Aquarell  auf  Papier  von  demselben,  darunter  eine  Kopfstudie 
eines  Knaben  (Georg  Schmer,  des  nachmaligen  Adjutanten  Hay- 
naus)  (Fig.  160),  um  1840  und  Brustbild  der  Hofrätin  von 
Schreibers    als  ältere  Dame,  um   1850. 

6.  Miniaturporträt  auf  Elfenbein;  5-5  X  7  cm;  Brustbild  der 
Isabella  Baronin  Jacquin.    Bezeichnet:  Stubenrauch.   Um  1810. 


Sammlung  Frau  Anna  Zeller 

Westbahnstraße  Nr.  2. 

Pokal,  Silber,  vergoldet,  59  a«  hoch;  Fuß,  Cupa  und  Deckel 
gebuckelt;  gedrehter  Fuß,  aus  dem  über  eine  Platte  ein  Baum- 
stamm herauswächst,  an  dem  ein  Mann  hinaufklettert.  Darüber 
der  Kelch,  in  dessen  Rand  sich  die  Zähne  und  Buckel  des 
Deckels  einfügen.  Auf  dem  Deckel  Pelikan  mit  Jungen,  zu  oberst 
als  Bekrönung  eine  Dülle,  aus  der  eine  Blume  herauswächst. 
Nürnberger  Beschau,  Meistermarke  PS  (nach  R*  3162  Peter 
Schutzing  oder  Peter  Sigmund).  Würxenzeichen.  Zweite  Hälfte 
des  XVI.  Jhs.  (Fig.  161).  Aus  dem  Besitz  der  Familie  Rubinig 
stammend. 


lig.  Itil     Pol<al, 
Sammlung  Zellcr  (S.  112) 


TAFEL  IX    HEINRICH  FOGER,  BRUSTBILD  DES  BARONS  NIKOLAUS  JACQUIN 

Sammlung  Hofrat  Dr.  Wodickh  (S.  112) 


Sammlung  Zeller  —  Holratin  Eberle 


113 


Tau  f  in  edai  1 1  e,  aus  Silber,  4x4-5  cm;  Wappen  der  Rubini«  mit  Umschrift:  Sif^mundt  Rubinnif> 
in  Festonfassung.    An  der  Rückseite  Inschrift:  geboren  'il.  Aprills  Anno  1700  z.  SaUbg.  J.H.S. 

Ovale  Medaille;  5  X  6cm;  Silber,  vergoldet;  in  steilem  Rand;  Taufe  Christi  mit  Enjjeln  in  Landschaft. 
Unterschrift:  G.  Pru  S  ca  (unleserlich).  An  der  Rückseite  Inschrift:  Ao  1678  den  12.  September  ist  gebohr. 
Anna  Magdalena  Maria  Ursula  Bnxbomin  etc.,  in  graviertem  Kranz. 

G  ü  r  t  e  1  s  c  h  1  i  e  ß  e,  aus  Silber;  kartuscheförmig,  mit  getriebenem  Wappen  der  Robinig,  in  reicher 
l.infa^sung  aus   Blattschnflren.   Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

Kabinett,  aus  Ebenholz;  mit  gravierten  Beineinlagen,  und  zwar  zum  Teil  figuralen  Darstellungen  (Lands- 
knechten), zum  Teil  reiduni  Rankenornament.  Kleine  Schubladen  hinter  Flügeltüren.  Anfang  des  XVII.  Jhs, 


Fig.  162    Tongruppe,  Salzburgei  Stierwascher,  Sammlung  Hofratin  bberle  (S.  lld) 


Nachträge 


Sammlung  Hofratin  Bertha  Eberle 

Haydnstraüe  10. 
Alter  Familienbesitz. 

Gemälde:  öl  auf  Leinwand,  47x60*5fOT.  Halbfigur  eines  schlafenden  jungen  Mädchens,  dessen  Kleid 
rechts  von  der  Brust  herabgeglitten  ist,  in  einem  reichen  Empirelehnstuhl.  An  der  Rückseite  bezeichnet: 
Peint  par  A.  L  Gruber.  Der  Name  ist  teilweise  getilgt;  nach  der  Tradition  ist  das  Bild  von  J.  B.  Lampi 
d.  Ä.,  dessen  Richtung  es  folgt. 

Tongruppe,  bunt  bemalt,  18  cm.  „Salzburger  Stierwascher";  ein  junger  Mann  in  Hemdärmeln  wascht 
einen  schwarzen  Stier  mit  einem  Stück  Seife,  daneben  kniet  eine  Frau  neben  einem  Wassergefäß.  Dabei 
steht  ein  Bauer  und  deutet  mit  einer  sprechenden  Gebärde  auf  seine  Stirn.  Um  1770,  wohl  Salzburgisch 

(Fig.  162). 

„Tantal US",  zirka  20cm  hoch;  korbartiger  verschließbarer  Behälter  aus  weiß  lackiertem  Holz,  in  der 
oberen  Abschlußplatte  eingelassene  Aquarellminiatur  „Die  Sophienbrücke*  beziehungsweise  ,A\ahtknechf . 
Darinnen  Flasche  aus  Rubinglas  mit  Golddekor.  Um  1830. 

XVI  «5 


t-tg.  162. 


114 


Bilder  aus  Familienbesifz. 


Sammlung  Baronin  Stockart 

Sammlung  Baronin  Marie  Stockart 

Lassergasse  35. 


1.  öl  auf  Leinwand,  71x555  cm.  Zwei  rotblonde  musizierende  Putten,  mit  grün  und  grünroten  Dra- 
perien. Scheinbar  Ausschnitt  aus  einem  großen  Altarbild.  Mailändisch,  um  1530,  Richtung  der  Spätzeit 
des  Gaudenzio  Ferrari. 


Fig.  163    Porträt  des  Barons  Alexander  Neffzen,  Sammlung  Baronin  Stockart 

(S.  114) 


2.  öl  auf  Leinwaiid  575 x  70 cm.    Brustbild  des   Barons  Alexander  von   Neffzen   in   schwarzem   gold- 
hig.  l<.3.        gestickten  .Magnatenkostüm.  Breitgemaltes  Bild,  um  1840,  Richtung  des  F.  Amerling  (Fig.  163). 

3,  Öl  auf  Leinwand,  41x51r/w.  Brustbild  der  Baronin  Eleonore  Neffzen  in  schwarzem  ausgeschnittenen 
Kleid,  ihren  kleinen  Soiin  in  den  Armen  haltend.    Bezeichnet  Josephin  Götzl.  Um  1840. 


K.  k.  Studlenbibllothck  115 

K.  k.  Studienbibliothek 

über  die  Geschichte  der  Bihliotliek  siehe  Foltz,  Geschichte  der  Salzburger  Bibliotheken,  Wien  1877,  S.  75ff., 
"»,   105,  und  H.  TiETZE,  Die  iNuminierten   Handschriften  in  Salzburg,   Leipzig  1905  (Wickhoff,  Beschrei- 
bendes Verzeichnis  der  illuminierten   Handschriften  in  Österreich,    II.  Band).   In  diesem  Werke  auch  die 
ausfiihrliciie  Beschreibung  der  Miniaturhandschriften,  die  im  folgenden  nur  kurz  charakterisiert  werden. 

1.  [VI  AI]  Gregorii  IX  Papae  Decretales.  lateinisch.  Perg.,  288  x459  mm,  fol.  264;  Miniaturen,  Ini- 
tialen,   Randleisten.    Holzdeckel    mit    Lederüberzug.    Obcritalienische   Arbeit   aus   der   zweiten    Hälfte   des 

XIII.  jlis.  (Salzburgcr  Miniaturenkatalog  Nr.  37). 

2.  [V  i  A  2)  Arcliidiaconum  super  decretalium  . . .,  lateinisch.  Perg.,  259  X  439  mm,  fol.  330;  Miniaturen, 
Zierleisten,  Initialen.  Abgewetzter  Lederband  mit  Metallschließen;  unter  Hornplättchen  der  Titel.  Italienische, 
wohl  bolognesisclie  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XIV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  38). 

3.  [VI  A  6]  Joannis  Andree  additiones  super  speculo  Durandi,  lateinisch.  Pap.,  296  x  406  mm,  fol.  217; 
Initialen.  Holzdeckel  mit  beschädigtem  Lederüberzug;  abgerissene  Metallschlieüen.  Florentinische  Arbeit 
VDii   1433/35    (Salzburger  Miniaturenkatalog,  Nr.  39). 

4.  [V  1  A  8]  Baldus  de  Perusio.  Lectura  super  libro  VI  Codicis,  lateinisch.  Pap.,  280  x  408  mm.  fol.  414; 
Initialen,  Zierleisten.  Gepreßter  Lederband  von  zirka  1642.  Oberitalienische  Arbeit  von  1419  (Salzburger 
Miniaturenkatalog  Nr.  40). 

5.  [VI  A  9]  Rationale  divinorum  officiorum,  lateinisch.  Perg.,  265x405,  fol.  261;  Initialen.  Lederband. 
Italienische  Arbeit  vom   Ende  des  XIII.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  41). 

6.  [VI  All]  Missale,  lateinisch.  F\'rg.,  291x39lfm,'  fol.  231;  Initialen,  Randleisten,  Kanonblatt.  Ge- 
preßter Schweinslederband  mit  Metallecken  und  -schließen.  Salzburger  Arbeit  aus  dem  dritten  Viertel  des 
XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  42;  Hacker  in  Salzburger  Landeskunde  IX,  245  ff.). 

7.  [VI  A  12]  Missale,  lateinisch.  Perg.,  277  X  39t)  mm,  fol.  245;  Miniaturen,  Initialen.  Gepreßter  Leder- 
hand mit  Metallbesclilägen  und  -schließen.  Salzburger  Arbeit  um  1460/70  (Salzburger  Miniaturenkatalog 
Nr.  43;  Hacker  in  Salzburger  Landeskunde  IX,  248). 

8.  [VIA  13]  Novella  Domini  Joliannis  Andree  super  libro  secundo  decretalium,  lateinisch.  Pap.,  288  x  410  m/n, 
fol.  215;  Initiale.  Beschädigter  Lederband  mit  abgerissenen  Metallbeschlägen.  Deutsche  Arbeit  des  XV.  Jhs. 
(Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  44). 

9.  [V  1  B  18]  Tractatus  Hieronymi  de  libro  psalmorum,  lateinisch.  Perg.,  257  x  368  cm,  fol.  138;  Initialen. 
Lederbaiui  mit  gepreßtem  Rautenmnster,  Metallschließen.  Fränkische  Arbeit  vom  Anfange  des  IX.  Jhs. 
(Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  45;  Foltz  a.  a.  O.  9,  36). 

10.  [V  1  B  19]  Expositio  beati  Brunonis.  lateinisch.  Perg.,  266  x  365  mm,  fol.  192;  Reuronne- Initialen.  Ein- 
facher, stark  beschädigter  Lederband.  Süddeutsche  Arbeit  des  XIV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog 
Nr.  46;  Hacker  in   Landeskunde  IX,  247;  Vierthaler,   Reisen  durch  Salzburg,   1799,  p.  105). 

11.  |V  l  B  20]  Psalterauslegung  des  Nicolaus  von  Lyra;  deutsch-lateinisch.  Perg.,  255  x365  mm,  fol.  270; 
Randleisten,  Initialen.  Lederband  mit  Hornplättchen  und  abgerissenen  Schließen.  Böhmische  Arbeit  um 
14(X)  aus  dem  Kreise  König  Wenzels  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  47;  J.V.Schlosser  im  Jahrbuch 
der  kh.  Sammlungen  des  Allerhöchsten  Kaiserhauses  XIV,  p.  256;  Hacker  in  Landeskunde  IX,  249; 
Vierthaler,  Reisen  durch  Salzburg,  1799,  p.  106  ff. 

12.  [V  1  B21]  Breviarium  Romaiuim,  lateinisch.  Perg..  275  x359  mm,  fol.  402;  Initialen,  Randleisten. 
Reich  gepreßter  Lederband  mit  Metallbeschlägen.  Salzburger  Arbeit  in  der  Art  des  Ulrich  Schreier,  vor 
1475  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  48;  Hacker  in  Landeskunde  IX,  248;  Eichler,  Die  deutsche  Bibel 
des  Erasmus  Stratter,  Leipzig  1908,  S.  130,  138  f;  H.  Tietze  im  Kunsthistorischen  Jahrbuch  der  Zentral- 
Kommis«ion    1908,   S.  11,   Anm.). 

13.  [VI  B  23]  Missale,  lateinisch.  Perg.,  297  x385  mm,  fol.  340;  Initialen,  Zierleisten.  Leinwandbezogenc 
Holzdeckel  mit  Metallbesclilägen.  Oberdeutsche,  vielleicht  Augsburger  Arbeit  aus  der  ersten  Hälfte  des 
XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  49;  Hacker  in  Landeskunde  IX,  248  L). 

14.  [VI  B221  Ordo  missalis,  lateinisch.  Perg.,  und  Pap.  285  x365  mm.  fol.  97;  Initialen.  Randleisten. 
Gepreßter  Lederband  mit  Metallschließen.  Süddeutsche  Arbeit  um  1500  (Salzburger  Miniaturenkatalog 
Nr.  50). 

15.  [VI  B  24  (2)1  Summa  Gofredi  super  libros  decretalium,  lateinisch.  Perg.,  240  x296  mm.  foL  158;  In- 
itialen. Lederband  mit  Metallschließen.  Italienische  Arbeit  um  12(K)  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  51; 
Hacker  in  Landeskunde    IX,  245;  Foltz,  Geschichte    der    Salzburger    Bibliotheken  39  f.). 

16.  [VI  B33]  Novella  Bonifacii  Vlll  super  eins  lib.  VI.  decret..  lateinisch.  Pap..  300  x404  mm,  foK  242; 
initialen.  Lederbände  mit  Metallbeschlägen.  Deutsche  Arbeit  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog 
Nr.  52). 

17.  [VI  B36/8]  Sermones  postillares  Antonii  Parmensis.  —  Admonitiones  S.  Bonaventurac  ad  sacerdotes 
de  celebratore.  —  Albertus  Magnus,  Signa,  Calendaria;  lateinisch.  Pap.,  281  x  407  mm.  fol.  320;  Miniaturen, 
Initialen.    Holzdeckel.    Süddeutsche,  vielleicht  bayrische  Arbeit  aus  dem  zweiten  Viertel  oder  der  Mitte  des 

XIV.  Jhs.  (Miniaturenkatalog  Nr.  53). 

15* 


116  K.  k.  Studienbibliothek 

18  [VI  C40]  Antiphonarium  Choräle,  lateinisch.  Perg.,  232  x334  mm,  fol.  48;  Initialen.  Lederband  mit 
Metaiisclilielk'ii.   Deutsche  Arbeit  des  XV.  Jlis.  (Saizbiirger  Miniaturenkatalog  Nr.  54). 

19.  [VI  C44]  Altertümer  von  Rom  und  Verona,  italienisch.  Pap.,  240  x  345  mm,  fol.  33.  Architekto- 
nische Aufnahmen.  Pergamentband  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  55). 

20.  [VI  D  47]  Breviarium  maioris  Ecclesiae  Salisburgensis,  lateinisch.  Perg.,  220  X  314  mm,  fol.  170;  In- 
itialen, Randleisten.  Lederband  mit  Metallschließen.  Salzburger  Arbeit  vom  Anfange  des  XII.  Jhs.  (Salz- 
burger Miniaturenkatalog  Nr.  56). 

20.  [V  1  D  50  (2  vol.)]  Biblia  Sacra,  lateinisch.  Perg.,  242  x334  mm,  fol.  424;  Fleurone-lnitialen,  Zier- 
leisten. Ledereinband  mit  teilweise  abgerissenem  Metallbeschlag.  Deutsche  Arbeit  des  XIV.  Jhs.  (Salz- 
burger Miniaturenkatalog  Nr.  57). 

21.  [VI  E  52]  Meßzeremoniale,  lateinisch.  Perg.,  264  x368  mm,  fol.  30;  Initialien,  Randleisten.  Holzdeckel 
mit  schwarzem  Leinenüberzug,  österreichische  Arbeit  vom  Beginn  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturen- 
katalog Nr.  58). 

22.  [VI  E  55]  Summa  Goffredi  super  libris  decretalium,  lateinisch.  Perg.,  241  x  358  mm,  fol.  111;  In- 
itialen, Randleisten.  Glatter  Lederband  mit  abgerissenem  Metallbeschlag.  Italienische  Arbeit  aus  der 
ersten  Hälfte  des  XIII.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  59). 

23.  [VI  E  56]  Mesne,  Johannis  Grabadini,  liber  medicinalis,  lateinisch.  Pap.,  236  x340  mm,  fol.  302;  In- 
itialen, Randleisten.  Gepreßter  gemusterter  Lederband.  Salzburger  Arbeit  in  der  Art  des  Ulrich  Schreier 
von  1469  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  60;  H..  Tietze  im  Kunsthistorischen  Jahrbuch  der  Zentral- 
Kommission  1908,  S.  11,  Anm;  F.  Eichler,  Die  deutsche  Bibel  des  Erasmus  Stratter,  Leipzig  1908,5.146. 

24.  [V  1  E  57]  Epistolae  apostolorum,  lateinisch.  Perg.,  268  x  361  mm,  fol.  15;  Initialen.  Salzburger  Arbeit 
vom  Anfange  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  61). 

25.  [VI  E  59]  Missale,  lateinisch  Perg.,  261  x  355  mm,  fol.  436;  Fleurone-lnitialen.  Miniaturen.  Ge- 
preßter Lederband.  Salzburger  Arbeit  vom  Anfange  des  XIV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  62; 
Hacker  in  Landeskunde  IX,  249  f.). 

26.  [VI  E  60]  Breviarium  romanum.  lateinisch.  Perg.,  225  x322  mm,  fol.  493;  Initialen.  Randleisten. 
Miniaturen.  Gepreßter  Lederband.  Österreichische  Arbeit  aus  dem  Anfange  des  XV.  Jhs.  (Salzburger 
Miniaturenkatalog  Nr.  63;  Hacker  in  Landeskunde  IX,  250). 

27.  [V  1  F97]  Leo  Belgicus,  opera  M.  Joannis  Burggraff,  lateinisch.  Pap.,  199  x292  mm,  162  pag.; 
Miniatur.  Wappen.   Salzburger  Arbeit  von   1674  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  64). 

28.  [VI  CllO]  Missale,  lateinisch.  Perg.,  230  X  282  mm,  fol.  39;  Initialen.  Randleisten.  Gepreßter  Leder- 
band mit  Metallbeschlägen.  Österreichische  Arbeit.  Mitte  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog 
Nr.  65). 

29.  [V  1  C  117]  Nicolaus  de  Dünkelsbühl,  Tractatus  varii  de  poenitentia  etc.,  lateinisch.  Pap.,  215  x  298  mm, 
fol.  229;  Initialen.  Lederband  mit  Metallbeschlägen.  Süddeutsche  Arbeit  aus  der  Mitte  des  XV.  Jhs.  (Salz- 
burger Miniaturenkatalog  Nr.  66). 

30.  [VI  H  131|  Calendarium  ecclesiae  Salisburgensis,  lateinisch.  Pap.,  190  x275  mm,  fol.  41;  Miniaturen. 
Goldgepreßter  Pergamentband.  Salzburger  Arbeit  von   1630/31   (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  67). 

31.  [VI  H  139]  Famiglie  piü  antiche  e  nobili  Romane,  italienisch.  Pap.,  186x255mm,  fol.  80;  eine 
Kartusche.  Wappen.  Pergamentband  mit  eingeprägtem  Wappen  des  Erzbischofs  -  Franz  Anton  Harrach. 
Genealogisches  Werk  von    1689  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  68). 

32.  [V  1  H  149]  Computus  cyrometralis  maior  per  manus  Johannis  Reysoldi,  lateinisch  und  deutsch.  Pap., 
149  X  209  mm,  fol.  108;  Miniaturen.   Salzburger  Arbeit  von  1402  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  69). 

33.  [VI  H  153]  Eusebii  Epistola  ad  Damasuni  de  Vita  Hieronymi.  —  Epistola  beati  Augustini  ad  s.  Cy- 
rilluni.  —  Liber  Soliloquiorum  beati  Isidori  episcopi.  Pap.,  167  x237  mm,  fol.  140;  Initialen.  Gepreßter 
Lederband  mit  Metallschließen.   Salzburger  Arbeit  von   1470  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  70). 

34.  [V  1  H  154]  Liber  visionum  fratris  Johannis;  liber  florinus  celestis  doctrine.  Liber  apparitionum  vel 
visionum  B.  Mariae,  lateinisch,  Perg.,  184  x243  mm,  fol.  86;  Miniaturen.  Initialen.  Lederbände  mit  ein- 
fachem Metallbeschlag.  Salzburger  Arbeit  von  1410  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  71;  Foltz,  Ge- 
schichte der   Salzburgcr   Bibliotheken,  55). 

35.  [VI    H  162]  Opusculum  de  fructu  carnis  et  Spiritus;  lateinisch.  Perg.,   154  x237  mm,  fol.  81;  Minia- 
FiR.  164.        turen  (Fig.  164).  Lederdeckel.  Metallschließen.   Süddeutsche  Arbeit  aus  der  Mitte  des  XII.  Jhs.  (Salzburger 

Miniaturenkatalog  Nr.  72;  Foltz  a.  a.  0.39). 

36.  [V  1  H  164]  Speculum  ecclesiae  Honorii  papae,  lateinisch.  Perg.,  162  x  233,  fol.  156;  Initialen.  Ge- 
preßter Lederband  mit  Metallschließen.  D  eutsche  Arbeit  des  XII.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog 
Nr.  73). 

37.  [V 1  H  167]  Sieben  medizinische  Schriften,  lateinisch.  Pap.,  174x236  mm,  fol.  274;  Initialen.  Gc- 
prcIUcr  Lederband  mit  Metallschließen.  Salzburger  Arbeit  von  1475^78  (Salzburger  Miniaturenkatalog 
iN'r.  74;  Tietze  im  Kunsthistorischen  Jahrbuch  der  Zentral-Kommission  1908,  S.  11  Anm.;  Eichler, 
a.  a.  0.,  S.  130), 

38.  [VI  H  170]  Ceremoniale  scu  Pontificale,  lateinisch.  Perg.,  174  x238mm.  fol.  45;  Initialen.  Glatter 
roter  Lederband.   Italienische  Arbeit  vom  Anfange  des  XIV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  75). 


K.  k.  Studienblbliüthek 


117 


i 

R 

I 


,,  (V  1  H  172]  Modus  procedendi  in  Sermones  de  Sacramento  Corporis  Christi,  lateinisch.  Perg.,  174  x  251  mm, 
i.  200;  Initialen,  Zierleisten.   Gepreßter  Lederband  mit  Metallheschlägen.  österreichische  Arbeit  unter  fran- 

sischem   Eiiifhil.^  von   1386  (Salzbiirger  Miniatiirenkataloß  Nr  76) 

.  [VI   J  2tK))  Psalterium,  lateinisch.  Peru.,  95  x  125  mm,  fol.236;  Initialen.  Gepreßter  Lederband.  Salz- 

urger  Arbeit  vom  Anfange  des  XV.  Jlis.  (Salzburger  Miniatiirenkatalog  Nr.  77). 

\.  [VI    J201]    Liber  precum,   lateinisch.  I  Perg.,  75  x  113  mm.  fol.  84;   Initialen.   Lothringische  (?)  Arbeit 

om  Ende  des  XIV.  Jlis.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  78). 

[VI   J*224]  Lamspring,  Libcllus  de  lapide  philosophico;  .lateinisch  und  deutsch.  Pap.,  166  X  188  mm, 

1.  83;   Miniaturen.   Deutsche   Arbeit   von    1607   (Salzburger   Miniaturenkatalog   Nr.  79). 
[V  1  j  Sa  237]    Kluirze  Besclircubuiig  der  Bischöfe   und 

Tzbischüfe    von    Salzburg,    deutsch.    Pap.,    144  x  179  mm, 

1.  43 ;    Wappen.    Salzburger  Arbeit   von  1622   (Salzburger 

iniaturenkatalog  Nr.  80). 
|V2  A  Ij    Oregorii  papae  liber  moralium  in  librum  Job, 

teinisch,  Perg.,  324  x  490  mm,  fol.  177;  Miniaturen,   Raiul- 

jsten,   Initialen.    Gepreßter  Lederband  mit  Metallscliließen. 

eutsche  Arbeit  unter  italienischem  Einfluß  von  der  Wende 

ies  XIV.  zum  XV.  Jh.  (Salzburger  Miniatureiikatalog  Nr.  81; 

ACKER  in  Landeskunde  IX,  247). 

.  |V  2  A  2  (2)]  Johannis  Andreae  Bononieiisis  liber  de  sexto 

ecretalium,  lateinisch.  Perg.,  302  x  485  mm,  fol.  103;  Minia- 
uren,  Initialen.   Einfacher  Lederband.    Bologneser  Arbeit  in 

er    Richtung    des    Pscudo-Niccolö   (Salzburger    Miniaturen- 

:atalog  Nr.  82;   Hacker  in   Landeskunde  IX,  251). 

.  |V  2  A  5)    Baldus  de    Perusio,    Lectura   super  IX.    libro 

dicis,    lateinisch.    Pap.,    295  x436  mm,  fol.  172;    Initialen. 

eschädigte  Holzdeckel  mit  abgerissenen  Schließen.   Italieni- 

he  Arbeit  vom  Anfange  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturei;- 

;atalog  Nr.  83). 

17.  [V  2  A  6]  Nicolaus  abbas  Siculus  super  libris  decretaliuni, 

teinisch.  Pap.,  296  x  431  mm,  fol.  261 ;  Initialen.  Holzdeckel. 

sterreichische  Arbeit  vom  Anfange  des  XV.  Jhs.  (Salzburger 

iniaturenkatalog  Nr.  84). 

.  [V2  A  10]     Decretales    Gregorii    IX.  papae,    lateinisch. 

erg.,  287  x  452  mm,  fol.  54;  Initialen.  Lederdeckel  mit 
Metallbeschlag.    Deutsche   Arbeit   des  XIV.  Jhs.   (Salzburger 

iniaturenkatalog  Nr.  85). 

!9.  [V2  Allj  Baldus  de  Perusio,  Lectura  super  quarto 
libro  Codicis.  lateinisch.  Pap.,  243  x  428  mm,  fol.  301; 
[Randleiste,  Initiale.  Holzdeckel.  Deutsche  Arbeit  von  1430 
(^Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  86). 

D.  |V  2  B  19(1)]  Montignano,  Consilia  medicinaha.  lateinisch. 

ap.,  239  X  339  cm,  fol.  420;  Initialen,  Randleiste.  Gepreßter 

ederband  mit  reichem  Metallbeschlag.  Salzburger  Arbeit  in 
^dcr  Art  des  Ulrich  Schreier  von  1471;  für  Bernhard  von 
Rohr  geschrieben   (Saizburger  Miniaturenkatalog   Nr.  87;  Tietze,  a.a.O..   S.  ll,Anm.;  Eichler,  a.a.O., 

.  145  f.). 

1.  |V2   B201    Lectionar,   lateinisch.    Perg..   228  x334  mm,   fol.  519;   Initialen.    Holzdeckel.   Süddeutsche 
,rbeit  von  1388  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  88;  Hacker  in  Landeskunde  IX.  247). 

2.  (V2  B21(2)]  Bertruccio.  Liber  medicinalis,  lateinisch.  Pap.,  239  x344  mm,  fol.  483;  Initialen.  Zier- 
leisten. Lederband  mit  reichen  Metallbeschlägen.  Salzburger  Arbeit  von  1476.  in  der  Art  des  Ulrich 
Schreier;  für  Erzbischof  Bernhard  von  Rohr  verfertigt  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  89). 

53.  |V2B23]  Medicinarum  simplicium  liber,  lateinisch  und  deutsch.  Pap..  233  x388  mm,  fol.  473;  Ini- 
tialen, Randleisten.  Gepreßter  Lederband  mit  reichtni  Metallbeschlag.  Salzburger  Arbeit  von  1470/71  in 
der  Art  des  Ulrich  Schreier;  für  Bernhard  von  Rohr  geschrieben  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  90; 
Tietze,  a.  a.  0.,   S.  11,  Anm.;  Eichler,  a.  a.  0..  S.  145). 

54.  [V2  E33]  F-ratris  Richardi  de  Mediavilla  liber  quartus  de  IN""  Summae,  lateinisch.  Perg.,  237  X  336  mm, 
fol.  279.  Beschädigter  Lederdeckel  mit  Metallscliließen.  Italienische  Arbeit  vom  Anfanije  des  XIV.  Jh.s. 
(Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  91). 

55.  |V2  E51]  Missalc  Romanum.  lateinisch.  Perg.,  239  x328  mm,  fol.  207;  Miniaturen,  Initialen.  Ge- 
preßter Lederband  mit  reichem  Metallbeschlag.  Prager  Arbeit  um  1300  oder  Anfang  des  XIV.  Jhs. 
(Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  92). 


Fig.  164     Darstellung  der  TodsOnden 

aus  der  Handschrift  V  1  H  162  (Nr.  35) 

der  Studienbibliothek  (S.  116) 


118  K.  k.  Studienbibliothek 

56.  (V  2  F61)  Rituale  Romanum,  lateinisch.  Perg.,  201x295  mm,  fol.  126;  Miniatur,  Initialen.  Ge- 
preßter Lederband  mit  abgerissenen  Metallschließen.  Deutsche  Arbeit  der  ersten  Hälfte  des  XIV.  Jhs. 
(Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  93). 

57.  [V2  G  79]  Breviarium  decretorum,  lateinisch.  Pap.,  221  x  293  mm,  fol.  285;  Initialen.  Holzdeckel  mit 
Pergamentüberzug  und  Metalischließen.  Anfang  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  94). 

58.  [V2  H92]  Summa  viciorum,  lateinisch.  Perg.,  1 62  x  233  mm,  fol.  264;  Initialen.  Lederdeckel.  Deutsche 
Arbeit  vom  Anfange  des  XIV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  95). 

59.  [V3  B  15]  Gregorii  IX.  papae  decretales,  lateinisch.  Perg.,  255  x  386  mm,  fol.  252;  Initialen,  Zierleiste, 
Miniatur.  Beschädigter  Lederdeckel.  Deutsche  (?)  Arbeit  von  Anfang  oder  aus  der  Mitte  des  XIII.  Jhs.  (Salz- 
burger Miniaturenkatalog  Nr.  96). 

60.  (V3  B20j  Missale  dioec.  Salisburgensis,  lateinisch.  Perg.,  245  x339  mm,  fol.  242;  Initialen.  Gepreßter 
Lederband  mit  reichem  Metallbeschlag.  Salzburger  (?)  Arbeit  auS  der  ersten  Hälfte  des  XIV.  Jhs.  (Salz- 
burger Miniaturenkatalog  Nr.  97). 

61.  [V  3  H  132]  Missale,  lateinisch.  Perg.,  223  x304  mm,  fol.  333;  Initialen.  Gepreßter  Lederhand  mit 
abgerissenen  Metaiischließen.  Deutsche  Arbeit  aus  der  ersten  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturen- 
katalog Nr.  98). 

62.  1V3  H  133]  Missale,  lateinisch.  Perg.,  204  x  300 /«m,  fol.  355;  Initialen.  Beschädigter  Lederband  mit 
Metallschließen.    Süddeutsche  Arbeit  vom   Anfange  des  XIII.  Jhs.   (Salzburger  Miniaturenkatalog   Nr.  99). 

63.  (V  3  H  168]  Missale,  lateinisch.  Perg.,  207  x290  mm,  fol.  206;  Initialen.  Gepreßter  Lederhand  mit 
reichem  Metallbeschlag.  Salzburger  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XIV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturen- 
katalog Nr.  100). 

64.  {V4  F  123(1)]  Bruchstück  der  Postille  des  Nicolaus  de  Lyra,  lateinisch.  Pap.,  219  x  293  mm,  fol.  283; 
Initialen.  Gepreßter  Lederband  mit  Metallschließen.  Österreichische  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des 
XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  101). 

65.  [V4  F128(2)]  Bruchstück  der  Postille  des  Nicolaus  de  Lyra,  lateinisch.  Pap.,  219  x293  mm,  fol.  149; 
Initialen.  Beschädigter  Lederband  mit  Metallschließen.  Österreichische  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des 
XV.  Jhs.;  mit  der  vorigen   Handschrift  zusammengehörig  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  102). 

Die  Einzeldrucke  der  Bibliothek  sind  beschrieben  bei  G.  Gugenbauer. 

Ferner  befinden  sich  in  der  Studienbibliothek  drei  Sammelbände,  in  die  Handzeichnungen  eingeklebt 
sind. 

1.  Klebeband  in  braunem  Ledereinband,  51  x  68  cm,  mit  goldgepreßtem  erzbischöflichem  Wappen  und 
Initialen  H.  D.  G.  A.  S.  S.  A.  L.  G.  P.  1772. 

Fol.  1.  Rötelzeichnungen.  1.  Mädchenkopf  und  skizzierter  Frauenkopf;  auf  der  Rückseite  Handstudien.   Ge- 
ring, XVIII.  Jh.    2.  Zeus  mit  dem  Adler;  Rückseite  Figurenskizzen,  XVIIl.  Jh.    3.  Putto.   Gering,  XVlIi.  Jh. 
4.  Figurenstudien.   Rückseite:  ein  aus  Venedig  27.  Jänner  1662  datierter  Briefausschnitt  des  Giov.  Battasgara. 
Oberitalienisch,  XVII.  |h.    5.  Putten,  XVIII.  Jh.    6.  Kinderhandstudie,  XVIII.  Jh. 
Fol.  2.  Rötelzeichnungen.   1.  und  2.  Putten,  wie  fol.  13.    3.  19x58-2  cm;  Bleistiftzeichnung  auf  braunem 

Fig.  165.  Papier;  Venus  dem  Jupiter  schmeichelnd  (?).  Oberitalienisch,  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  165).  4.  Geringe 
gehöhte  Kohlenzeichnung  eines  gekrönten  weiblichen  Genius.  5.  Rötel,  19  X  13-5  cm;  Skizzen  von  Jägern 
mit  Hunden.  XVIII.  Jh.   Deutsch. 

Fol.  3.  Vier  Rötelaktstudien,  XVIII.  Jii.  Ferner  eine  stark  lädierte  Sepiaskizze  zu  einem  Petrus  Martyn 
XVIII.  Jh. 

Fol.  4.  I.  Rötelzeichnungen,  14-2  x  20-5  cm;  Kompositionsstudien  (nach  Michelangelo?).  Auf  der  Rück- 
seite in  Bleistift  geringer  Frauenkopf,  XVIII.  Jh.  2.  Geringe  Kompositionsskizze,  XVIII.  Jh.  3.  In  Blei- 
stift mit  Kreide  14-7  x  22-6  cm;  vor  architektonischem  Hintergründe  sitzender  bärtiger  Mann  (Moses)  mit 

Fiß   166.        Griffel  (?)  und  Tafel.  Venezianisch,   Ende  des  XVI.  Jhs.    (Fig.  166). 

Fol.  5.  Bleistift  mit  Kreide;  König  David,  die  Harfe  spielend.  XVIII.  Jh. 

Fol.  6.  1.  Federzeichnungen,  3x13-7  cm;  sechs  verschiedene  Studien,  Entwürfe  zu  einem  breitovalem 
Bild  mit  Halbfigur  des  hl.  Lukas.  Auf  der  Rückseite  italienischer  Brief  von  1614.  Oberitalienisch.  2.  Rötel- 
zeichnung nach  der  Galatheengruppe  im  Palazzo  Rospigliosi.  3.  Rötelstudien.  Deutscher  Manierist  um  16(X). 
Fol.  8.  Weiß  gehöhte  Bleistiftzeichnung.  Antike  Gebälktrümmer  über  Kapitalen.  XVIII.  Jh. 
Fol.  10.  Rötel  auf  gelbem  Papier,  29x43  cm;  stehender  männlicher  Akt.  Auf  der  Rückseite  Aktstudie 
in  Bleistift.  XVII.  Jh. 

Fol.  11.  Rötelskizzen  auf  einem  Briefumschlag  an  . . .  Pio  Fabio  Paulini,  Venezia  etc.  XVII.  Jh. 
Fol.  12.  Kohle,  weiß  gehöht;  42-5x43-7  cm;  die  Apostelfürsten  über  Wolken  thronend,  darüber  eine  von 
zwei   Putten  getragene,  mit  den  päpstlichen  Insignien  gekrönte  Wappenkartusche.   Italienisch,  zweite  Hälfte 

Flg.  167.        des  XVII.  Jhs.  (Fig.  167). 

Unnumeriert.  Sepiazeichnung,  56-5x30-2;  Entwurf  zu  einem  Schrein,  dessen  Hauptteil  von  sechs  kurzen, 
von  Laub  umwundenen  Säulchen  gegliedert  ist,  denen  im  Untersatz  geschuppte  Volutenkonsolcn  ent- 
sprechen. Mitte  des  XVII.  Jhs. 

Unnumeriert.  Federzeichnung,  24'8  x  37  cm;  Vorzeichnung  zu  einem  Scluibladenkasten  mit  Ladenunter- 
satz, mit  Türen  geschlossenem  Mittelteil  und  Uhraufsatz.  Beischriften.  Anfang  des  XVII.  Jhs. 


K.  k.  Stutlii-nbibliothck 


119 


'ol.  13.  Bleistiftzeichnung;   zwei    einander   i<üsseiuie    Nymphen   (der   Diana),    Halbfigurcn   (Zeus   und   Cal- 
Isto?).  Venezianisch,   Ende  des  XVi.  Jlis.  (Fig.  168). 

Fol.  14.  Zwei  kaum  kenntliche  Rötelskizzen.  Auf  der  Rückseite  italienischer  Brief  des  XVII.  Jhs. 
"ol.  15.  Weiß  gehöiite  Koiilenzeichiumg,  275  x  427  a«;  mannlicher  Rückenakt.    Auf  der  Rückseite  drci- 
lal    variierter    Kompositionsentwurf   zu    einem    Heiligenbild;    oben    in    Wolken   die   hl.  Familie    thronend, 
unten  meiirere  Heilige  liinaufblickend.  Bolognesisch,  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

■ol.  18.  In   Sepia.  Ornamentdetail.   XVII.  Jh.  2.   In  Bleistift.  Der  Raub  der  Europa.   Französisch.  Anfang 
Jes  XVIII.  Jhs. 

-ol.  19.  RöU'izeichnung,    13-5  x  21  cm;   mannlicher  Akt,   dem   Bocksperger  zugeschrieben.   Wohl  nordisch, 
\nfang  des  XVII.  Jhs. 


Flg.  168. 


sIPl*^ 


Fig.  165    Mythologische  Szene,  Bleistiftzeichnung,  Studicnblbliolhck  (S.  118) 


l'ol.  20.  1.  Bleistift  mit  Kreide,  42-5  x  28  cm;  Maria  mit  dem  Kinde,  das  mehrere  mannliche  und  weib- 
liciie  Mönciisheiiige  adorieren.  Auf  der  Rückseite  Studien.  XVIII.  Jh.  2.  f^öt.l:  .Ir.  i  weihliche  antiki- 
sierende Gewandfiguren.  Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

l'ol.  21.  Zwei  Rötelzeicluumgen;  Aktstudie  und  Kopfskizzen.  XVIII.  Jh.  Eine  ^epla/eltlnlung;  .»Uim- 
sierende   Architekturtrünuner.   XVIIl.  Jh. 

Fol.  22.  Fünf  Rotelzeiclmungen,  eine  Bleistiftzeichnung;  männliche  .Aktstudien.  Eine  davon  18-7  \  13-3  f/n. 
dem  Parmigianino  zugeschrieben.  Ferner  in  Bleistift  mit  Kreide:  Halbfigur  eines  betenden  .Wünches. 
XVIIl.  Jh. 

Fol.  23.  Geringe  weibliche  Aktstudie;   Bleistift  mit  Kreide.   XVIIl.  Jh. 

Fol.  24.  1.  Bleistift    mit    Kreide;    mannliche    Aktstudie.    XVIIl.  Jh.    2.  Lavierte    Tuschzeichnung;    Archi- 
tekturtrünuner; auf  der  Rückseite  Entwurf  zu  einer  Schmiedeeisenarbeit  (Türklopfer  ?).  XVII.  Jh. 
Fol.  25.  Bleistift  mit  Kreide;  männlicher  Akt.  XVIIl.  Jh. 

Fol.  26.  I.Rötel;  männlicher  Akt;  Rückseite  figuralcr  Entwurf.  XVIIl.  Jh.    2.  Rötel.  27  X  20  cm    (Entwurf 
zu    einem    Stich?);    rechts   Tafel    in    architektonischer    Umrahntung,    links    FluBgott   (Tiber?)   über   einem 
I'üstaincnt   gelagert,   vor  dem   die  Wölfin   mit  den   beiden    Kindern    Romulus   und    Renuis  liegt;  Waffen- 
trophäen. XVIIl.  Jh. 
i"ol.27,  30,  31  und  32.  Aktstudien.  XVIIl.  Jh. 


120 


K.  k.  Studienbibliothek 


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K.  k.  Stiidiciibibllotlivk 


121 


1)1.32.    2.   Sepiazeicliiumg,    292  x  21-7  cm;    auf    vergilbtem    braunen,     teilweise    beschädigten    Papier. 

Iflchtige  Kompositionsskizze;  links  erklettern  Männer  in  wildem  Getümmel  eine  wallartige  ErhölumK.  auf 

er  sich  das  Mcnschongedrän^'c  fortsetzt,  rechts  eine  Galeere  mit  sitzenden  und  stehenden  Münnern. 
leben  dieser  ein  mit  dem  übrigen  nicht  zusannnengehüriger  grober  Pferdekopf.  Auf  der  Rückseite  nackte 
lestalt  mit  emporgestreckten  Armen,  darüber  ein  Piitto.  Italienisch,   XVII.  jh. 

»1.33,  34,  35.  Aktstudien.  XVIll.  jh. 

»1.35.  Eine  Rötelzeichnung,  19  x  12-7  cm;  zwei  Varianten  zu  einem  l\-trus-Martyr-Bild.  Italienisch, 
tVIII.  jh.  Auf  der  Rückseite  italienische  unleserliche  Schrift. 

»I.  36."  Studien.  XVIll.  Jh. 

»1.37.  1.  und  2.  Rötelzeichnungen.  Männliche  und  weibliche  Studie.  XVIll.  Jh.  3.  Bleistift  mit  Kreide 
fehöht,  schwebender  Genius  (Engel?),  einen  Balken  (Kreuz?)  tragend.  XVII.  Jh.  4.  Kohle;  Handstudien. 
1' Lavierte  Federzeichnung,  21  x  29  cm;  hl.  Florian  mit  der  Fahne  in  der  Linken,  gießt  aus  einem  Kruge 
|it   der   Rechten   Wasser  auf  ein   breimendes   Gebäude.   Oben   Aufschrift:  S°  Floriano  usw.  (unleserlich). 

iten  über  dem   Gebäude:  adi  csto  iina  anesia.  Der  .Art  des  Luca  Cambiaso  verwandt  (Fig.  169). 
Pol.  38.  Grol'.e  männliche  Aktstudie.  XVIll.  Jh. 


Flg.  !(». 


1-ig.   Iti.S     Hloistiil/uicliming,  SliiiliiiilMhliotluk  (.S.  11'.») 


Fol.  39.  I.  Rötelzeichnung.    Details    eines    Prunkschiffes    (Bucentoro,    XVIll.  Jh.?).    2.  Bleistiftzeichnung; 
Putten  aus  einer  Kiste  Musikinstrumente  nehmend.   XV'II.  Jh.  .'?.  Bewegungsskizzen. 
Fol.  40.  Männliche  und  weibliche  Aktstudien.   XVIll.  Jh. 

Fol.  41.  1.  Kopf-   und    Handstudien.    XVIll.  Jh.  2.  Engel   und    Putten,   ein  großes   Kreuz  durch  die   Luft 
tragend;  skizzenhafte,  breitovale  Komposition.  Auf  der  Rückseite  Puttenstudien.  XVIll.  Jh. 
l"ol.42.  I.  Männliche  Aktstudie,   XVIll.  Jh.    2.  Rötelzeichnung  nach  einem   Portrfltstich  eines  janglings. 
Anfang  des  XVII.  Jhs. 

l'(il.43.  1.  Rötelzeichnung;  männliche  Aktstudie.  XVIll.  Jh.  2.  Sepiazeichnung;  Ruine  eines  polygonalen 
Tempel;-  über  Subkonstruktion.  XVII.  Jh.  3.  Lavierte  Federzeichnung,  15-2  xU;  variierte  Entwürfe  zu 
einem  knorpeligen  Volutenornnment  (Kartusche)  mit  bekrönendem  Putto  mit  Kardinalshut.  .Mitte  des 
XVII.  Jhs. 

1()1.44.    1.    Rötelzeichnung,    252  X  25-8 cm;     Kompositionsentwurf;    große   Versammlimg    stehender    und 
sitzender    Personen,    von    denen    nur    die    vorne   sitzenden    deutlicher    ausgeführt    sind.    Art    des    Sacchi. 
-'.  Rötelzeichmmg;  Kinderkopf-  und  Handstudien.    XVII.  Jh. 
l'ol.  45.  Geringe  Landschaftsskizzen. 

lol.  46.  Kohlenzeichnung,  282  x  424  cm ;  Aktstudie  eines  Mannes,  der  über  hinaufgezogenen  Beinen  auf 
einer  Bank  sitzt,  auf  deren  Lehne  er  den  rechten  Arm  gelegt  hat;  sein  linker  greift  nach  oben,  das 
Gesicht  überschneidend.  Rechts  kaum  angedeutete  Skizze  einer  Frau  (?)  mit  Kragen  und  hohem  Hut. 
Vlämisch,  Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Fig.  170).  2.  Rötelzeichnung;  über  Volute  weibliche  Karyatide  ein  Kapital 
tragend,  auf  dem  ein  Bogen  aufsitzt.  Anfang  des  XVII.  Jhs.  3.  Studien  nach  Tierkopfskeletten. 
XVI  16 


Fig.  170. 


122 


K.  k.  Studienbibljullick 


Kol.  47.  1.— 3.  Akt-  und  Gcwandstudieii.  4.  Federzeicliiiung,  20-7  x  303  c/h;   Kompositionsskizze  zu  einem 

Heiligenbild;  oben  scliwebend  lil.  Jungfrau,   unten   ein   hl.  Mönch  und  zwei   hl.   Priester,  von  denen  der 

eine  durch  den   Gesichtstypus  als  hl.  Karl  Borromäus  gekennzeichnet  ist.  Italienisch,  XVII.  Jh. 

[-ol.  48.  Kopf-  und  Draperiestudien. 

Fol.  49— 53.  Akt-  und  geringe  Kompositionsskizzen. 

Fol.  53.  Rötelzeichnung,    275  X  205  cm;    zwei    Sirenen    halten    ein    steilovales    Porträtmedaillon,    dahinter 

Breitpfeiler  mit  Flachgiebelabschluß.  XVII.  Jh. 

Fol.  54,  55.»  Akt-  und  Gipsstudien. 

Fol.  55.  Bleistiftzeichnung;  Hermes  den  Argus  durcii  sein  Flötenspiel  einschläfernd,  links  hinten  die   Kuh. 

XVII.  Jh. 

Fol.  5fr— -69.  Zum  größten  Teil  zusammengehörige  Akt-  und   Gipsstudien  des  XVIII.  Jlis. 


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Pig.  16!)     Hl.  l-loriaii,  hiviirtc  l'ederzciclinung, 
Studicnbibliollick  (S.  121) 


l-"ig.  170    Aktstudic,  Kohlenzcichnung, 
Studicnbibliothck  (S.  121) 


Fig.  171. 


Fol.  70.  1.  Kompositionsskizze  in  Bleistift  einer  Hinuiielfahrt  Maria;  unten  angedeutet  der  offene  Sarko- 
phag. XVlll.  Jh.  2.  Braun  und  rot  gehöhte  Bleistiftzeichnung  einer  großen  Equipage.  Anfang  des 
XVIII.  Jhs. 

Fol.  70— 95.    Studien   wie  oben   56—69. 

Fol.  96.  Federzeichnung,  295  x  41  cm;  Vorhalle  des  Pantheon.  Durchblick  durch  eine  Pfeiler-  und  Säulen- 
architektur auf  eine  antikisierende  Tür.  Vorne  Friesdetail  und  Säulenschnitte  mit  italienischen  Bei- 
schriften. Auf  der  Rückseite  Architekturzeichnung  aus  Rom  (Cestiuspyramide,  Engelsburg).  Ende  des 
XVI.  Jhs.  Kopie  einer  in  der  Raffaelschule  sehr  beliebten  Zeichnung,  siehe  GeymOller.  Raffae!  6tudi6 
comnie  architecte,  Tav.  li  (Fig.  171). 
Fol.  97 — 103.  Studien  wie  oben. 

Fol.  104.  I.Variante  zu  fol.  70  1.  2.  Variante  zu  fol.  12. 
Fol. 105-1 16.  Studien  wie  oben. 
Fol.  116.  Variante  zu  12. 


K.  k.  Stiidknbibliothck 


123 


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124  K.  k.  Sttidienbibliothek 

Fol.  117—123.  Studien. 

Fol.  124.  Federzuicliniing,  41-3  X  28-5  c/h;  Wand  bis  zur  angedeuteten  Kassettendecke  des  Pantheon  mit 
Aufschrift  Paiinon.  Auf  der  Rückseite  Ansicht  einer  italienischen  Stadt,  darüber  Details  einer  Palasttassade. 
Ende  des  XVI.  Jhs.   Zusammengehörig  mit  der  Zeichnung  fol.  96,   Kopie  nach  einem  Original  (Raffaels?), 
von  dem  noch  weitere  Kopien  bekannt  sind.    S.  H.  Eggek,  Der  Codex  Escurialensis,  fol.  30. 
Fol.  125.  Variante  zu  fol.  20,  1. 

Fol.  126.  1.  Rötelzeichnung;  Lilienstudie.  2.  Kompositionsstudie  in  Bleistift  (leicht  weiß  gehöht),  zirka 
43  X  28  cm;  drei  Gestalten  in  wehenden  Mänteln  tragen  einen  Leichnam;  Draperiestudien.  Auf  der  Rück- 
seite Rückenakt.  Zweite  Hälfte  des  XVlll.  Jhs. 

Fol.  127.  Kompositionsskizzen  (Madonna  mit  dem  Kinde  in  Halbfigur,  hl.  Mönch  vor  dem  Kruzifix. 
Fol.  128.  1.  Rütelzeichnung,  32  X  32-5  n//;  Kompositionsentwurf;  links  unter  Bäumen  .schlafende  Ama- 
zonen, rechts  trägt  eine  Frau  ein  Kind  weg.  Auf  der  Rückseite  Porträtskizzen;  Halbfigur  einer  Dame 
in  reicher  Kleidung.  Anfang  des  XVIli.  Jhs.  2.  Kompositionsskizze  in  Bleistift,  weiß  gehöht;  hl.  Bischof 
legt  die  Hand  auf  den   Kopf  eines  (toten?)   Knaben,  den  eine  kniende  Frau    hält.     Ende  des  XVll.  Jhs. 


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Fig.  173    Rahmenentwurf,  Bleistiftzeichnung,  Studienbibliothek  (S.  126) 

Fol.  129  und  130.    Studien,  Kompositionsskizzen.    XVlll.  Jh. 

Fol.  131   und  132.  Zwei  Kohlenskizzen  zu  einem  Bilde;  zirka  30x46n;(;  Madonna  mit  dem  Kinde  über 

Wolken  thronend  mit  hl.  Katharina  und  einem  Mönchsheiligen,  österreichisch,  XVlll.  Jh. 

Fol.  133.  Kompositionsskizze,  zirka  27  x  38  cm;  Himmelfahrt  Maria.    Auf  der  Rückseite  Posaune  blasender 

Engel,  österreichisch,   XVlll.  Jh. 

Die  folgenden  Blätter  (bis  180)  Aktstudien,  Landschaftsstudien,  Zeichnungen  nach  Antiken  und  Ge- 
mälden.   Österreichisch,   XVlll.  Jh. 

Hervorzuheben  fol.  144,  Kohlenzeichnung,  27  x  43  cm;  Draperiestudic.  Kniender  Mönch,  dein  M.  Altomonte 
zugeschrieben. 

Fol.  148.  Bleistiftskizze,  195  x  13cm;  hl.  Dreifaltigkeit  über  Wolken,  Christi  Leichnam  mit  dem  Ober- 
körper zwischen  den  Knien  Gott-Vaters.  Eigenartige  österreichische  Komposition  aus  der  Mitte  des 
XVm.  Jhs. 

Fol.  160.  Kompositionsskizze  in  Feder  mit  Rötel,  9x12-5  cm;  männliche  Figur  (Adam  ?)  auf  einem 
Steine  sitzend  und  nach  einem  Apfel  an  einem  Baume  greifend,  österreichisch,  Mitte  des  XVIH.  Jhs. 

II.  Klebeband  wie  der  vorige,  zumeist  mit  eingeklebten  Stichen  (es  fehlen  viele  Blätter).  Von  den 
Zeichnungen  sind  hervorzuheben: 

Fol.  14.  Tuschzeichnung,  zirka  38  x  46cm;  italienische  Bäuerin  auf  einem  Esel  durch  eine  Furt  reitend, 
neben  ihr  Hirte  mit  einem  Lamm  im  Arm,  herum  noch  mehrere  Tiere.  Bezeichnet:  Michael  von  Beruff 
und  Passo  di  Napoli.  Anfang  des  XIX.  Jhs. 


K.  k.  Stiidii-nbibliotlick 


125 


1  (tl.  75.  Zwei   Ai|uaa'llc,   zirka  34-5x27  cm;    Rosen   darstellend.    .\iif   einem   Aufschrift    1  f.    von    Reindl 

mahkr  von  Wien  den  in  Sept.  17HH. 

l-ol.  121.  Tiisclizeichnung,   265  x  284  cm;    Skizze  zu   einem    Deckenbiki?   Drei    allegorische    Figuren    über 

Wolken  sitzend,  eine  Frau  mit  WassergefJiß,  ein  Mann  mit  Fruchtgefai'i  und  darüber  eine  Frau  mit  Lanze 

und   Schild.   Römisch  (?),   XVII.  jh.   {Fig.  172). 

Fol.  136.  Rötelzeichiumg;   Jünglingsakt.  Anfang  des  XIX.  Jhs. 


Flg.  172. 


Fig.  174    Tusclueichnung  (Vorzeichnung  für  ein  Thesenblatt) 
von  J.  M.  Roltmayr,  Stiidienbibliothek  ^S.  126) 


Fol.  148.  Rötelzeichnung;  großer,  stehender,  weiblicher  Akt.  Auf  der  Unterlage  (dazugehöriges?)  Datum 

1807. 

Fol.  139.  Federzeichnung,  22x20-5  cm;  über  Wolken  fliegende  nackte  Frau,  in  der  Rechten  ein  Bogen; 

ein  Amoretto  hält  sie  am  Arm.  österreichisch,  Anfang  des  XVllI.  Jhs. 

III.  Klebeband  wie  die  vorigen. 

Enthält  zumeist  männliche  und  weibliche  Aktstudien  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.,  wenige 
Landschaftsstudien  oder  Nachzeichnungen  italienischer  Bilder  oder  Skulpturen;  geringe  Kompositions- 
skizzen.   Hervorzuheben; 


126 


K.  k.  Studicnbibliothek 


Fol.  66.  Bleistiftzeicliniiiif,',   zirka  45  X  27  cm;   Entwurf  zu   einem    Raiimen   mit  maritimen   Abzeichen   und 
Fig.  173.        zwei   doppelt  gesciiwänzten  Wasserfrauen,  die  einen    Kronreif  halten.   XVIIi.  Jh.  (Fig.  173). 
Auf  der  letzten  Seite  Bleistiftskizze,  Variante  zum  I.  Band,  fol.  53. 

Eingelegte  Blätter,  darunter  hervorzuheben: 

1.49x75  cm;  Tuschzeichnung,   mit   Rötel   und    Kreide  gehöht;   Immakulata  von   Putten   und    Erzengeln 

umgeben,  über  Dämonen  triumphierend.  Unten  Wappen  der  Grafen  Tliun.  Bezeichnet:  Jo  Michael  Rottmayr 

Fig.  174.        invent  e  delin.   l(iU7.  Rechts  in  Bleistift:  Sim.  Benedict  Faistenberger  (Fig.  174).  Vorzeichnung  für  einen  Stich. 


Fig.  175    Bleistiftportriit  Leopold  Mozarts  von  I,.  Firmian, 
Mozart-Museiitn  (S.  128) 


2.  Vier  zusammengehörige,  drei  Rötelzeichnungen.  1.  Madonna,  sitzend  (Kniestück),  das  nackte  Kind  im 
Schoß,  oben  Cherubsköpfchen.  2.  Hl.  Jungfrau  mit  Kelch  und  Kreuz.  3.  Weibliche  Figur  in  biblischer 
Tracht;  bezeichnet:   1720.  4.  Bleistiftzeichnung,   Kruzifixus.  Auf  der  Rückseite   Handstudien. 

3.  Bleistiftzeichnung,  weiß  gehöht,  28-5  x  59  cm;  nach  moderner  Aufschrift  Studie  nach  dem  Hanibal  von 
Beyer  im  Park  zu   Schönbrunn  in  Wien.  Bezeichnet:  Anton  Hornöck  JS06. 

4.  Sechs  zusammengehörige  Rötelzeichnungen;  hl.  Bischof  mit  dem  Bären,  hl.  Jungfrau,  Herkules  usw. 
Alle  wohl  österreichisch,  um   1730. 

5.  Drei  zusammengelegte  Blätter.  1.  Tuschskizze,  zirka  20-5  x  31  «n;  hl.  Johannes  Nepomuk,  vor  dem 
Kruzifixus  kniend,  den  ein  großer  und  kleiner  Engel  halten;  rechts  Ausblick  auf  die  Brücke.  Auf  der 
Rückseite  (etwas  spätere)  Aufschrift:  Skizze  des  Paul  Troger  usw.  2.  Gering.  3.  Drei  Skizzen  (Feder- 
zeichnungen) zu  zwei  stellenden  und  einer  liegenden   Frau.  Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

6.  Federzeichnung,  22-5  X  35  cm;  Felspartie  mit  Wasserfall.  Bezeichnet:  W .  Oberkellner,  Dezember _  IS  18. 
Geringe  Zeichnung. 

7.  und  8.  Große  männliche  Aktstudie  und  Zeichnung  nach  dem  Herkules  Farnesc.  Beide  bezeichnet: 
Nes.sc///jfl/cr. 


Mozart-Miiscnm  127 

Mozart-Museum 

üctrcidegasse  Nr.  9. 

Über   die   Geschichte    des   Hauses  und  säintliclier   Schaugegenstände  siehe   Katalog  des  Muzart-Museuiiis, 
herausi,'ej,'ehLMi  von    Ji)h.  Ev.  Enol,  4.  Auflage,  Salzburg  I9()6.    Die  folgende  Aufzahlung  berflcksichtigt  nur 

die  vom   kunstgescliiclitlicheii    Staiulpuiikt   erwllhiiciiswcrtcii  Objekte. 


hig.  176    Portrat  der  Frau  Koiistanzc  Mozart  von  Hannscn,  M«zart-Musoum  (S.  129) 

1.  Öl  auf  Leinwand;  64  x  84"cm;  Halbfigur  der  Frau  Anna  Maria  Mozart 'geb.  Pcrtel,  zirka  ITW).  Salz- 
burgisch  (Kat.-Nr.  1). 

2.  70  X  S9  cm;  oval  zum  Reciiteck  ergänzt;  Halbfigur  des  Herrn  Joh.  Georg  Leopold  Mozart,  die  rechte 
Hand  auf  seine  Musikschule  gestützt.   Um   1760  (Kat.-Nr.  2). 

3.  186  X  140  c/h;  Gruppenbild  der  Kamille  .Mozart.  Wolfgang  und  Marianne  am  Klavier,  neben  dem 
Leopold  Mozart,  die  Violine  in  der  Hand,  horchend  sitzt.  An  der  Wand  ovales  Brustbild  der  bereits 
verstorbenen  Mutter.  Im  Hintergrmul  in  Nische  Statuetten  von  Minerva  und  Apoll.  Von  Joh.  Nep.  della 
Croce  im    Februar  oder  März   1781   gemalt  (Kat.-Nr.  3). 


128 


Mozart-Museum 


4.  62  X  81  cm;  Kniestiick  des  Wolfgang  Mozart  als  siebenjähriger  Knabe,  im  Galakleide  neben  dem 
Klavier  stehend;   1762  in  Wien  gemalt.   Schule  des  Meytens  (Kat.-Nr.  4). 

5.  Pendant  dazu;  Marianne  Mozart  in  gesticktem   Galakleide  (Kat.-Nr.  5). 

6.  57x69  cm;  Brustbild  des  Wolfgang  Amadeas  Mozart  junior.  Bezeichnet:  Karl  Schweikarl  Ifi'J'/ 
(Kat.-Nr.  11). 

7.  56  X  70  cm;  Brustbilder  von  Wolfgang  Amadeus  junior  und  Karl  Mozart  als  Kinder;  1802  von  Hans 
Hansen  in  Wien  gemalt  (Kat.-Nr.  12).  Von  Sophie  Haibl,  der  Schwester  der  Konstanze  Mozart,  dem 
Mozarteum  vermacht. 

8.  46x65  cm,  oval;  Brustbild  des  Herrn  Karl  Mozart,  zirka  1820;  wahrscheinlicli  in  Mailand  gemalt 
(Kat.-Nr.  14). 


Fig.  177    Porträt  W.  A.  Mozarts  von  Lange, 
Mozart-Museum  (S.  129) 


9.  Bleistiftzeichnung  auf  gelblichem   Papier,   15  x  19  cm;  Brustbild  des  Leopold  Mozart,   Violine  spielend. 
Fig.  175.    Auf   der  Rückseite   bezeichnet:  Mozart  vice  Maestro  di  capella.  (Kig.  175).   Zirka    1765.   wohl   sicher   von 

Laktanz  Firmian  gezeichnet  (Kat.-Nr.  15). 

10.  Bleistiftzeichnung,  15  x  19  cm;  Halbfigur  der  Marianne  Thekla  Mozart  („Bärle")  im  20.  Lebensjahr, 
einen   Blumenkorb  haltend.   Bezeichnet:  1778.  (Kat.-Nr.  16). 

11.  öl  auf  Leinwand,  73  x  89  cm;  W.A.Mozart  als  Knabe,  am  Klavier  sitzend.  Auf  dem  Notenblatt 
bezeichnet:  Thaddäus  Hebling  inv.et  pinx.  Zirka  1765.  Das  Bild  wurde  aus  der  Verlassenschaft  des  Kauf- 
mannes Hagenauer  in  das  Eigentum  des  viel  späteren  Geschäftsnachfolgers  Ancelo  Saullich  übernommen. 
(Kat.-Nr.  21).  f'  ■ 

12.  Miniaturporträt  auf  Elfenbein,  5  x7  cm;  Brustbild  der  Frau  Konstanze  v.  Nissen,  Witwe  Mozarts. 
1826  von  Thomas  Spitzer  in   Salzburg  gemalt.   Goldbronzemontierung  (Kat.-Nr.  23). 

13.  Pendant  dazu;  Porträt  des  Herrn  Georg  Nikolaus  v.  Nissen  (Kat.-Nr.  24). 


Mozart-Museum 


129 


Fig.  178    Buchsrelief  W.  A.  Mozarts  von  Lcünli.  Poscli. 
Mozart-Museum  (.S.  129  > 


Kig.  17'.»    iMiniaturportrat  von 

Henriette  Sontag  von  Augustin, 

Mozart-Museum  (S.  129) 


Fig.  178. 


14.  öl  auf  Leinwand;  55  x  68  cm;  Halbfigur  der  Frau  Konstanze  Mozart.  Bezeichnet:  Hannsen  (Fig.  176)        Pis.  176i 

p.  JS02  (Kat.-Nr.  26).  o        /  -w 

15.  öl   auf   Holz;   25  x  31  cm;    Porträt  der  Frau   Maria   Theresia    Hagenauer  geb.  Schuster    in    ganzer 

|-ie;ur.  stehend.     Bezeichnet :  77Ö.9.    (Kat.-Nr.  28).    Qe-  «.  f,  t, 

schenk  des  Herrn  T.  G.  Carajan,  Kustos  der  k.  k.  Hof- 

bibliütliek. 

16.  öl   auf   Leinwand;    28  x  32  cm;    Halbfigur  W.  A. 

Mozarts    im    Profil;    unvollendet  (Fig.  177).    1791     von  >    .^i^H^^t,  \      '^^^^^L  Fic   177 

Mozarts  Schwager,   Hofschauspieler  Lange,  gemalt  (Kat.-  ^mti^^^^m.^±..^   ^^^^^ 

Nr.  36). 

17.  öl  auf  Leinwand;  47  x  59-5  cm;  Brustbild  der  Frau 
Aloisia  Lange  geb.  v.  Weber,  Schwägerin  Mozarts,  in 
schwarzem  Kleide.  Um   1830  (Kat.-Nr.  42). 

18.  öl  auf  Leinwand;  41  X  52cm;  Brustbild  des  Etats- 
rates Nikolaus  v.  Nissen.    Um  1810  (Kat.-Nr.  44). 

19.  Reliefmed?illon  aus  Buchs;  zirka  5x7cm;  Brust- 
bild Mozarts  im  Profil  nach  rechts  (Fig.  178).  1789  von 
Leonhard  Posch  in  Berlin  gearbeitet  (Kat.-Nr.  46). 

20.  öl  auf  Leinwand;  57  x  70 cm;  Marianne  Mozart  als 
Reichsfreiin  Berclithold  zu  Sonnenburg.  Brustbild  in 
ausgeschnittenem  schwarzem  Kleid,  mit  Spitzen  an  Cor- 
sage  und  Ärmeln.  Um  1790  (Kat.-Nr.  3.3).  Das  Bild 
wurde  vom  Verein  am  31.  Oktober  1904  aus  Wien  an- 
gekauft. 

21.  Relief  aus  rotem  Wachs  auf  schwarzem  Grund; 
Profilkopf  Mozarts.  1820  von  Posch  für  Mozarts  jüngsten 
Sohn  Wolfgang  Amade  modelliert  (Kat.-Nr.  50). 

22.  öl  auf  Leinwand;  74  x  94  cm;  Kniestück,  Porträt 
des  Dr.  Franz  v.  Hilleprandt,  Gründers  des  Mozarteums. 
Bezeichnet:  Gemalt  v.Seb.Stief  1S47  (Kat.-Nr.  1). 

23.  Aquarell    auf    Papier;    25  x  165  cm;    Ansicht    der  Rauhensteingasse  mit   dem  Sterbehause  Mozarts. 

Bezeichnet:  y.  H^o/mu/A.  Um  1840  (Kat.-Ni.7).  Geschenk  des  Dr.  Oskar 
Berggruen  in  Wien,  1881. 

24.  Aquarell  auf  Papier;  20*5  X  165  cm;  Sterbehaus  Mozart«  in  der 
Rauhensteingasse  in  Wien.  Von  demselben  (Kat.-Nr. 8).  Geschenk  des 
Dr.  Oskar  Berggruen  in  Wien,  1881. 

25.  Aquarell  auf  Papier;  18  x  14  cm;  Mozarts  Sterbezimmer.  Darunter 
Grundriß  des  Mozarthauses.  Bezeichnet:  f.  P.  Lyser  Ui.  September  1S47 
(Kat.-Nr.  9).  Geschenk  des  Herrn  Dr.  August  Silberstein. 

26.  öl  auf  Leinwand;  93  x  137  cm;  die  hl.  Cäcilia,  neben  einem  Spinett 
sitzend.   Bezeichnet:   Engerth.  1826  oder  1827  gemalt  (Kat.-Nr. 53). 

27.  öl  auf  Kupfer;  75  x  8cm;  Brustbild  Leopold  Mozarts.  Um  1760 
(Kat.-Nr.  80). 

28.  Aquarellminiatur  auf  Elfenbein;  57  X  7*5  cm;  Halbfigur  der  Henriette 
Sontag  verehelichten  Gräfin  Rossi  in  weißem  ausgeschnittenem  Kleide  mit 
blauem  Gürtel.  Links  unten  bezeichnet:  Le  Chev"'  Augustin  Paris  /.S'AV. 
In  granulierter  Goldbronzemontierung  (Kat.-Nr.  58)  (Fig.  179).  Legat  des  Flg.  179. 
1897  zu  Prag  verstorbenen  k.  k.  Obersten  i.  R.  August  Sontag.  des  Bruders 
der  Dargestellten. 

29.  Taschenuhr,  Silber,  zum  Teil  vergoldet:  an  der  Rückseite  des  Geliäuses 
Brustbild  der  Kaiserin  Maria  Theresia    in    rautenbesetztem  Rahmen    unter 

Blattschnurgirlande.    Bezeichnet:  L'Epenie.  1771  von  Kaiserin  Maria  Theresia  Mozart  geschenkt. 

40.  Miniatur   auf  Elfenbein,  rund;    Durchmesser  zirka  5  cm;    Brustbild  Mozarts  als   Knabe.    Zirka  1772 
in  Italien  gemalt. 


XVI 


17 


130  Städtisches  Museum  Carollno-Augusteum 

Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum. 

Franz- Josefs-Kai  Nr.  17. 
Über  das  Gebäude  und  seine  ältere  Geschichte  siehe  Kunsttopographie  XII  214. 

Die  Gründung  des  städtischen  Museums  reicht  in  das  Jahr  1833  zurück.  In  diesem  Jahre  begann  der  damalige 
städtische  Steuer-  und  Kassieramtskontrollor  (nachmals  Leihhausverwalter)  Vinzenz  Makia  Süsz  einige  im 
Besitz  der  Gemeinde  befindliche  Geschütze,  Fahnen  und  Rüstungen  und  weitere  ähnliche  Gegenstände  in 
dem  städtischen  Magazin  am  Untern  Gries  zu  vereinigen  und  zunächst  für  persönliche  Freunde  aufzustellen. 
Dieses  vom  Bürgermeister  Lergetporer  geförderte  Unternehmen  fand  so  viel  Erfolg,  daß  die  Sammlung  am 
13.  August  1835  dem  allgemeinen  Besuch  des  Publikums  eröffnet  wurde.  Aus  diesem  ursprünglichen  städtischen 
Arsenal,  dem  bald  eine  Sammlung  von  Salzburger  Münzen  und  salzburgischen  Mineralien  einverleibt  wurde, 
erwuchs  dank  dem  tätigen  patriotischen  Eifer  des  Begründers  bald  ein  eigentliches,  der  Geschichte  der  Stadt 
und  des  Landes  gewidmetes  Museuin,  das  sich  rasch  vermehrte  und  seit  1845  durch  die  Heranziehung  regel- 
mäßige Beiträge  zahlender  Unterstützer  und  die  Übergabe  an  die  Stadtgemeinde  Salzburg  —  die  allerdings 
erst  1849  völlig  vollzogen  worden  zu  sein  scheint  —  eine  gesicherte  Grundlage  gewann.  Gleichzeitig  wurde 
das  Museum  durch  die  Heranziehung  von  Fachreferenten  für  einzelne  Abteilungen  und  die  Einführung 
periodischer  Jahresberichte  vervollständigt,  im  Jahre  1850  übernahm  Ihre  Majestät,  die  Kaiserin  Carolina 
Augusta,  das  Protektorat  über  die  Anstalt,  die  seit  damals  den  Namen  Carolino-Augusteum  führt. 
Die  Jahresberichte  gestatten,  das  Anwachsen  der  Sammlungen  einigermaßen  zu  verfolgen,  deren  Neuaufstellung 
in  den  um  das  erste  Stockwerk  des  städtischen  Magazins  erweiterten  Lokalitäten  1856  durchgeführt  wurde. 
Sie  blieb  unter  der  Leitung  von  Süsz,  bis  der  Tod  (am  5.  Mai  1868)  dem  unermüdlichen  Schaffen  des  verdienst- 
vollen Mannes  ein  Ende  setzte.  Nun  wurde  die  Leitung  einem  zur  Hälfte  vom  Gemeinderat,  zur  Hälfte  von  der 
Gesellschaft  für  Salzburger  Landeskunde  gewählten  zwölfgliedrigen  Verwaltungsrat  übergeben,  der  als  ersten 
Direktor  den  Hauptmann  i.  R.  Johann  Riedl  bestellte.  Seine  Tätigkeit  dauerte  nur  bis  1870.  Ihm  folgte  der 
Maler  Jost  Schiffmann,  dessen  Werk  die  Aufstellung  der  Sammlung  zu  historisch-malerischen  Interieurs  ist; 
die  gewölbten  Räume  des  Baumagazins  wurden  zum  Teil  nach  Salzburger,  zum  Teil  nach  fremden  Mustern 
so  ausgestaltet  und  ausgestattet,  daß  dem  Beschauer  ein  einheitliches  Kulturbild  vermittelt  werden  sollte. 
So  entstanden  das  Rokokostübchen,  die  Renaissancehalle,  die  Küche,  Studierstube,  Jägerstube,  das  Prunk- 
zimmer, das  Schlafzimmer,  der  Speisesaal,  die  Kapelle  und  die  Zunftstube,  die  dem  Museum  seinen  eigentüm- 
lichen Charakter  geben.  Diese  dekorative  Art  der  Aufstellung  erregte  mannigfachen  Widerspruch,  zu  dessen  Wort- 
führer sich  in  erster  Linie  Albert  Ilg  machte  (vgl.  Beilage  zur  ..Allgemeinen  Zeitung",  11.  und  12.  November 
1879;  „Allgemeine  Kunstchronik",  V,  Nr.  10,  9.  Dezember  1880;  „Neue  Freie  Presse",  21.  Jänner  1881 ;  „Salz- 
burger Zeitung",  25.  April  1881;  ,,L'Art",  I.Mai  1884).  Der  Streit,  dem  der  Gegensatz  zwischen  historischer 
und  ästhetischer  Auffassung  der  Museumszwecke  zugrunde  lag,  endete  mit  dem  vollem  Erfolge  Schiffmanns, 
da  seine  Schöpfung  auch  in  der  Folgezeit  im  wesentlichen  erhalten  geblieben  ist,  veranlaßte  ihn  aber,  am 
3.  April  1881  von  seiner  Stellung  zurückzutreten.  Sein  Nachfolger  wurde  Dr.  Alexander  Fetter,  der  das 
Museum  von  1881  bis  1902  leitete;  er  ersetzte  teilweise  die  von  seinem  Vorgänger  zu  dekorativen  Zwecken 
verwendeten  Imitationen  durch  echte  Stücke,  schuf  die  historisch-topographische  Abteilung  und  bemühte  sich, 
dem  unaufhörlich  wachsenden  Reichtum  der  Sammlung  durch  Angliederung  und  Adaptierung  neuer  Räume 
gerecht  zu  werden.  Seit  1902  ist  die  Museumsleitung,  an  deren  Spitze  Professor  Eberhard  Fugger  steht,  haupt- 
sächlich um  die  Konservierung  und  Katalogisierung  der  vorhandenen  Gegenstände  bemüht.  Eine  letzte  umfang- 
reiche Erweiterung  fand  1908  statt;  der  Gemeinderat  kaufte  das  in  der  Griesgasse  an  das  Museum  anstoßende 
Haus  und  vereinigte  es  mit  diesem.  Trotzdem  scheint  die  Frage  seiner  Unterbringung  noch  nicht  definitiv 
gelöst  zu  sein;  eine  Aufstellung  des  Museums  in  den  Räumen  von  Hohensalzburg  scheint  manchen  Freunden 
der  Anstalt  wünschenswert  (vgl.  „Kunstchronik",  1916,  Nr.  38;  „Salzburger  Volksblatt",  1916,  Nr.  151, 
156,  164  etc.;  Zeitschrift  des  Verbandes  österr.  Kunstgewerbemuseen,  Brunn,  1917,  Nr.  5). 
Literatur:  SOsz,  Das  städtische  Museum  In  Salzburg,  1844;  Jahresbericht  des  städtischen  Museums  Carolino-Augusteum  in 
Salzburg,  1845  ff. ;  Führer  durch  die  Sammlungen  des  städtischen  Museums  Carolino-Augusteum,  viele  Auflagen;  seine 
Oejchichte  am  ausführlichsten  in  Das  Museum  Carolino-Augusteum  in  Salzburg,  1833—1908. 


StSdtiscIu's  Musftiiii  Carotlno-AtiKtntvuin 


131 


L-..,-^.-._ 

um  so  weniger  die  Sache  der  Kunsttopographie,  als  ohnedies  bereits  begonnen  wurde,  genaue  Inventare 
einzelner  Fachabteilungen  zu  veröffentlichen.  So  erschienen:  Alphons  Haupolter.  Die  Sonnenuhren  des  Salz- 
burger städtischen  Museums,  1908;  Karl  v.  Radinger,  Verzeichnis  derZinngegenstände  des  städtischen  Museums, 
1910;  Hans  Freiherr  v.  Koblitz,  Verzeichnis  der  antiken  Münzen  des  städt.  Museums,  1912;  Dr.  Franz 
Martin,  Die  archivalischen  Bestände  des  städt.  Museums,  8.  A.  aus  den  Mitt.  des  k.  k.  Archivrates,  H*. 
1916.  Weitere  Hefte  sind  in  Vorbereitung.  So  wurden  hier  nur  jene  Gegenstände  aufgenommen,  die  kunst- 
geschichtlich besonders  bemerkenswert  sind  und  das  Gesamtbild  der  Salzburger  Kunst  ausfüllen  helfen. 

Die  hier  beschriebenen  Gegenstände  sind  in  folgender  Reihenfolge  angeführt: 

I.  Gemälde.       A.  Porträts  (Tempera,  öl.  Aquarell). 

B.  Pastellporträts. 

C.  Porträtminiaturen. 

D.  Sonstige  Bilder. 
II.  Glasmalereien. 

III.  Miniaturhandschriften. 

IV.  Handzeichnungen. 

V.  Skulpturen.    A.  Holz. 

B.  Metall. 

C.  Stein. 

D.  Stuck,  Ton,  Gips. 

E.  Elfenbein. 

F.  Wachs. 

G.  Porzellan. 
VI.  Öfen  und  Kacheln. 

VII.  Goldschmiedearbeiten. 
VIII.  Verschiedene  kirchliche  Einrichtungsstücke. 

IX.  Möbel. 
X.  Textilien. 

XI.  Varia  und  Gesamteinrichtungen. 
XII.  Waffen. 


I.  Gemälde. 

A.  Porträts. 

1.  öl  auf  Holz;  25  x  39  cm;  Porträt,  Halbfigur  eines  bartlosen  Mannes  in  schwarzem  Kleid  und  Käppchen, 
eine  Nelke  haltend;  Ausblick  in  Landschaft  mit  Reiter  und  Fußgänger.  Oben  Datum  N91,  rechts  Wappen 
Hohenheims,  darunter  Schriftband:  anno  etatis  siie  34,  links  Wappen  mit  Ochsenmaul.  Porträt  des  Vaters 
des  Theophrastus  Paracelsus  (Got.  Halle).  (Vgl.  Aberle  in  Mitteilungen  für  Salzburger  Landeskunde,  XVIII, 
178,  189,  219.) 

2.  öl  auf  Leinwand;  71-5  x  93-5  cm;  Halbfigur  des  Erzbischofs  Matthäus  Lang  mit  Aufschrift:  Matthaeus 
Lang  ■')()  (bist. -top.  Halle.) 

3.  öl  auf  Leinwand;  92  x  192  cm;  Porträt  Kaiser  Karls  V.  in  ganzer  Figur,  stehend,  in  reichem,  weißen, 
goldgestickten  Hofkleid,  das  goldene  Vlies  an  einer  Halskette.  Die  Linke  hält  eine  Dogge  an  dem  Halsbande. 
Rechts  oben  bezeichnet:  C.  V.  1532.  An  der  Rückseite:  Caspar  Guelrater.  E.  K.  1732.  Aus  der  Galerie  in 
Leopoldskron  stammend.  Alte  Kopie  nach  dem  Porträt  von  Jakob  Seisenegger  im  Wiener  Hofmuseum.  Vgl. 
Otto  Fischer  in  Jahresbericht  1906,  S.  84  f..  Taf.  II. 

4.  Pendant  dazu;  Porträt  der  Kaiserin  Isabella.  Gemahlin  Karls  V.,  in  ganzer  Figur  stehend.  In  braunem, 
reich  mit  Gold  gestickten  Kleid  mit  weißem,  golddurchwebten  Hemdsattel  und  weißen  Ärmelpuffen.  Die 
Rechte  hält  eine  vom  Gürtel  herabfallende  Goldkette.  Wie  3  aus  Leopoldrkron  stammend,  1849  von 
Ritter  v.  Mertens  geschenkt  (Jahresbericht  1849).  (Ren.-Halle.)  Möglicherweise  stammte  das  Original  auch 
dieses   Bildes   von    Seisenegger. 

5.  öl  auf  Leinwand;  1065  x  205cm;  Porträt  König  Ferdinands  I..  in  ganzer  Figur  stehend,  in  schwarzem 
Kleid  mit  hermelinbesetztem  Rock  und  dem  Goldenen  Vlies  an  der  Brustkette,  in  der  Rechten  Handschuhe, 

17» 


K>rtriu. 


132  Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 

die  Linke  am  Degengriff,  im  Hintergrunde  gelber  Vorliang.  Kopie  nacli  einem  Bilde  aus  der  Riclitung 
des   Seisenegger  (Familienstube). 

6.  öl  auf  Leinwand;  104x205  cm;  Porträt  der  Königin  Aiina,  Gemahlin  Ferdinands  1.,  in  ganzer  Figur, 
stehend;  in  rosa  Kleid  mit  Goldstickerei  und  schwarzem  Überhang  und  rundem,  flachen  Hut;  reicher 
Schmuck.  Sie  hält  in  der  Rechten  Taschentuch  und  Handschuhe;  im  Hintergrunde  gelber  Vorhang.  Kopie 
eines  Bildes  aus  der  Richtung  des  Seisenegger.  Vgl.  0.  Fischef«,  Jahresbericht  1906,  S.  88  (Familienstube). 

7.  öl  auf  Leinwand;  70x99  cm;  Halbfigur  des  Herzogs  Ernst  v.  Bayern,  Erzbischofs  von  Salzburg.  Um 
1550  (hist.-top.  Halle). 

8.  öl  auf  Holz;  oval  zum  Rechteck  ergänzt;  71x94-5  cm;  Halbfigur  eines  graubärtigen  Herrn  in 
schwarzem,  pelzverbrämten  Gewände  mit  goldenen  Brustketten  und  rchwarzem  Barett.  Drittes  Viertel 
des  XVI.  jhs.   Stark  übermalt  (Aiincnhalle). 

9.  Öl  auf  Leinwand;  77  X  93  cm;  Halbfigur  eines  graubärtigen  Herrn  in  schwarzem  Gewände  mit  kleinem, 
weiLkMi  Kragen  und  Goldkette.  Links  oben  Wappen  der  Rehling  und  Aufschrift:  Aetatis  suae  LXIII 
anno  domini  MDLXXII.  Deutsch.  Gleich  Nr.  25  ff.  1854  von  Karoline  Freiin  v.  Freyberg  anläßlich  des 
Verkaufes  des  Rehlingschen  Schlosses  Elsenheim  dem  Museum  geschenkt.  Jahresbericht  1854  (Speisesaal). 

10.  öl  auf  Leinwand;  90  xl08'5  cm;  Porträt,  Kniestück  eines  Herrn  aus  der  Familie  Alt,  mit  langem 
braunen  Bart,  Halskrause  und  Maiischetten  und  pelzverbrämtem  Rock;  er  steht,  ein  f^apier  in  der 
Rechten  haltend,  vor  einem  Tisch.  Rechts  oben  Altsches  Wappen  und  Aufschrift:  Aetatis  suae  00  anno 
JßSfi  (Ahnenhalle). 

11.  85*5  X  108  cm;  Kniestück  einer  jungen  Dame  in  schwarzem  Kleide  mit  rosa  Aufschlägen  und  grünen 
gestickten  Ärmeln,  einem  spitzen  schwarzen  Hut  mit  Brillantagraffen  und  Goldschmuck  —  Email- 
medaillon: antikisierender  Schmied  am  Ambol.^,  neben  ihm  ein  Putto  — ;  sie  trägt  reichen  Goldschmuck 
unter  dem  weißen  Spitzenkragen  mit  Medaillon:  hl.  Georg  (?).  In  der  rechten  Hand  eine  Goldkette.  Rechts 
rosa  Vorhang,  links  Pfeilerpostament,  daneben  gemaltes  Wappen  der  Familie  Alt  und  Aufschrift:  Ano  158U 
aetatis  30  (Ahnenhalle). 

12.  öl  auf  Leinwand;  77'5x95'5  cm;  Halbfigur  eines  Herrn  in  schwarzem  Gewände  mit  weißem  Mühl- 
steinkragen, Schwertgriff  und  Handschuhe  in  den  Händen.  Bezeichnet:    Aetatis  suae  XXXXX  Anno  1.594. 

13.  Pendant  dazu;  Porträt  einer  schwarzgekleideten  Dame  mit  weißem  Mühlsteinkragen  und  Häubchen. 
Bezeichnet:  Aetatis  suae  XXXIX  Anno  1504  (Zimmer  XXXV). 

14.  Auf  Leinwand;  59'5x72"5  cm;  Porträt,  Halbfigur  einer  sehr  vornehm  gekleideten  jungen  Dame.  Die 
dunklen  gebauschten  Ärmel  und  der  Leib  mit  Goldborten,  Schmuck  am  schwarzen  Hut  und  ein  Me- 
daillon mit  einer  Eule  am  Hals.  Sie  hält  in  den  Händen  ein  sehr  kleines  graues  Hündchen  mit  spitzem 
Kopf.   Sehr  übermalt.  Ende  des  XVI.  Jhs.?  (Gelehrtenstube). 

15.  öl  auf  Leinwand;  104'5  x  lll'S  cm;  Kniestück,  Porträt  des  Erzbischofs  Wolf  Dietrich,  in  einem  Fauteuil 
an  einem  Tischchen  sitzend,  auf  dem  Glocke,  Rosenkranz,  Kruzitixus  usw.  stehen.  Neben  dem  Wappen 
Aufschrift:  Aetatis  suae  XXX,  also  1589.   1855  geschenkt  (Jahresbericht  1855)  (hist.-top.  Halle). 

16.  Gemälde,  öl  auf  Leinwand;  51  x  64  cm;  Brustbild  des  Erzbischofs  Wolf  Dietrich  in  schwarzem  Gewände 
mit  roten  Ärmeln  und  weißem  Spitzenkragen.  Landschaftlicher  Hintergrund.  Rentoiliert.  Um  1590.  Vielleicht 
identisch  mit  dem   1847  von   Herrn  Schatz  geschenkten  Bild  (Jahresbericht  1847).  (Wolf-Dietrich-Zimmer). 

17.  öl  auf  Leinwand;  425x57  cm;  Porträt  des  Erzbischofs  Wolf  Dietrich,  an  einem  mit  verschiedenen 
Gegenständen  bedeckten  Tische  in  einem  Lehnstuhl  sitzend;  er  hält  in  der  Linken  einen  Brief  mit  der 
Aufschrift:  Ad  Sac*".  Caes'".  Mattem.  Rechts  oben  das  Wappen  der  Raittenau.  Angeblich  während  der 
Gefangenschaft  des  Erzbischofs  gemalt  (Zimmer  XXXVIll). 

18.  Verschließbares  Diptychon,  zwei  Bilder,  Öl  auf  Leinwand,  in  rotem  Rahmen  mit  Goldleisten;  an  der 
einen  Außenseite  Holztafel  mit  gemaltem  Doppelwappen  und  Schriftband:  Georg  Paumann  —  1605  — 
Elisabeth  Paumanin.  Die  inneren  Bilder,  48  x  58"5  cm,  enthalten  die  Porträts,  Brustbilder  der  Genannten, 
der  Herr  in  schwarzem  Rock  mit  weißem  Kragen  mit  Spitze  daran,  die  Frau  in  .schwarzem  Kleid  mit 
weißer  Haube  und  plissiertem  Kragen.  Aufschriften:  Aetatis  suae  50.  Beim  Bilde  der  l-rau  rechts  oben 
noch  überdies  Hausmarke.  Niederländisch?  Sehr  übermalt.  Kam  1859  als  Geschenk  des  Fräuleins  v.  Feiertag 
ans  Museum  (Gelehrtenstube). 

19.  öl  auf  Leinwand,  725  x  85  cm;  Porträt,  Halbfigur  einer  jungen  Dame  in  schwarzem  Kleid  mit  weißem 
Spitzenkragen  und  geschlitzten  Ärmeln  mit  weißen  Bauschen.  Neben  sich  ein  Gebetbuch.  Links  oben  gemaltes 
Wappen  der  Gutrat.  Stark  nachgedunkelt.  (CatharinaGutrat,  Witwe  Moni,  Gattin  des  Hofapothekers  Chr.  Mayr.) 

20.  Pendant  zum  vorigen;  Halbfigur  eines  Herrn  (Hofapotheker  Chr.  Mayr)  in  schwarzem  Gewand  mit 
Spitzenkragen  und  -manschetten;  in  der  Rechten  die  Handschuhe,  in  der  Linken  eine  Glaskugel  haltend. 
Anfang  des  XVil.  Jhs.  (Ahnenhalle). 

21.  Öl  auf  Leinwand;  41  x53cm;  zwei  Pendants,  Brustbilder  eines  Herrn  und  einer  Dame  mit  Wappen 
der  Pauernfeind  von  1611.  Stark  beschädigt  (Kunst-  und  Gewerbehalle). 

22.  Öl  auf  Leinwand;  43-5  x  54-5  cm;  Brustbild  des  Hans  Christoph  von  Freising  auf  Aichach.  Pflegers 
zu  Werfen,  mit  rötlichem  Schnur-  und  Knebelbart,  stehender  Spitzenkrause  und  Goldmedaillon  mit  Brustbild 
des  Erzbischofs  Markus  Sitticus.  Aufschrift:  Aetatis  suae  40,  Ao  Dni  1627  und  Wappen  mit  den  Initialen 
H.  C.  V.  F.  (Prunkzimmer). 


I 


Stadtisches  Museum  Carolino-Augusteum  133 


23.  Pendant  zum  vorigen.  Seine  Gemahlin  Maria  Anna  von  Neuching  mit  breitem  Spitzcnl<ragen  und 
Bn)l<atl<Ieiil.  Beischrift:  Aetatis  suae  XXXI I,  Ao  Dni  16'2S  und  Wappen  mit  M.  A.  V.  N.  (Prunkzimnier). 

24.  öl  auf  Leinwand;  68'5x86cw;  Halbfigur  einer  Dame  in  goldgesticktem,  braunen  Kleid  mit  steifem 
Spitzenkragen  und  -manschetten  und  reichem  Schmuckstück  an  dicker,  goldener  Kette.  Links  Doppel- 
Wappen.  Deutsch,  erste  Hälfte  des  XVll.  Jhs.  (Speisesaal). 

25.  Ol  auf  Leinwand;  795  x  97cm;  Halbfigur  eines  Herrn  in  schwarzem  Gewände  mit  weißem  Spitzen- 
kragen und  -manschetten,  schwerer  Goldkette  um  den  Hals,  Degen  und  Handschuh  in  den  HSnden. 
Links  Wappen  der  Rehling,  darunter  Inschrift:  Aelalis  suae  XXXXVll  W2U.  Deutsch,  unter  nieder- 
ländischem Einfluil  Gleich  den  folgenden  sechs  Bildnissen  von  Mitgliedern  der  freiherrlichen  Familie 
Relilingen  aus  dem  Schloß  Elsenheim  stammend.  In  die  Wandfelder  des  Speisesaales  eingelassen. 

26.  öl  auf  Leinwand;  73'4  x  94'5cm;  Kniestück  eines  Knaben  in  orangerotem,  schwarzgemusterten  Wams 
mit  Spitzenkragen  und  -manschetten  und  in  weinrotem  Beinkleid,  eine  Armbrust  in  der  Rechten  haltend. 
Rechts  oben  Wappen  der  Rehling  und  Inschrift:  Reymttndus  Sillicus  Rechliuger  in2U.  Aetatis  XI  an.  X 
mens.  Von  demselben  Maler  wie  Nr.  25  (Speisesaal). 

27.  Pendant  dazu;  Kniestück  eines  Mädchens  in  grünem,  goldgestickten  Kleid  mit  roten  Ärmeln,  weißem 
Spitzenkragen  und  -manschetten,  ein  Tuch  in  der  gesenkten  Linken  haltend.  Links  oben  Wappen  der 
Rehling  und  Inschrift:  Maria  Ludovica  Relüingerin  lf>29.  Aetat.  sitae  XV  an.Vl.men.  (Speisesaal). 

28.  Pendant  dazu;  Kniestück  eines  Mädchens  in  grünem,  goldgesäumtem  Kleid  mit  roten  Ärmeln  und 
Mieder,  Spitzenkragen  niui  -manschetten,  die  Handschuhe  in  der  gesenkten  Linken  haltend.  Links  oben 
Wappen  der  Rehling  und  Aufschrift:  Amalia  Friderika  a  Rechlingerin  1629  aetatis  suae  XIII  an.  III.  mens. 
(Speisesaal). 

29.  öl  auf  Leinwand;  67  X  94cm;  Kniestück  eines  Knaben  in  ähnlichem  Gewand  wie  26,  ein  Eichhörn- 
chen auf  dem  rechten  Arme  tragend.  Rechts  oben  Wappen  der  Rehling  und  Aufschrift:  Ludovicus  Fran- 
ciscus  Reclüiiigen  102!)  Aetatis  IX  an  11 1  mens.  (Speisesaal). 

30.  Pendant  dazu;  Kniestück  eines  Knaben  in  ähnlichem  Gewand  wie  26,  einen  Vogel  an  einem  Faden 
haltend.  Rechts  oben  Wappen  der  Rehlingen  und  Aufschrift:  Joannes  Paris  a  Reclitingen  1029  Aetatis  V. 
an  VI.  mens.  (Speisesaal). 

31.  Pendant  dazu;  Vollfigur  eines  Knaben  in  ähnlichem  Gewand,  neben  ihm  ein  Hündchen.  Rechts  oben 
Wappen  der  Relilingen  und  Aufschrift:  Carolus  Henricus  a  Relüingen  1629  (Speisesaal). 

32.  Öl  auf  Leinwand;  Kniestück  eines  Mädchens  in  grünrotem  Gewand  mit  weißem  Mühlsteinkragen  und 
Spitzenmanschetten;  auf  einem  Tischchen  neben  ihr  Figur  des  Jesuskindes.  Links  oben  Wappen  der 
Rehlingen  und  Aufschrift:  Joanna  Francisco  a  Rechlingen  1629  aetatis  IV  an.  VIII  mens.,  nachmals  Äbtissin 
des  Stiftes  Nonnberg  (Speisesaal). 

33.  Pendant  dazu;  Kniestück  eines  Mädchens  in  ähnlichem  Kostüm,  auf  dem  Tischchen  ein  Blumenstrauß 
in  Vase.  Links  oben  Wappen  der  Rehling  und  Aufschrift:  Sara  Magdalena  a  Rehlingen  1629  aetat.  VII 
an.  VI  mens.  (Speisesaal). 

34.  885  X  113cm;  Kniestück  eines  bärtigen  Herrn  in  schwarzem  Kleid  mit  Spitzenkragen  und  -manschetten, 
die  Rechte  auf  einem  Brief,  der  auf  rot  gedecktem  Tischchen  liegt.  Rechts  oben  Wappen  und  Auf- 
schrift: Scbaldt  Lieb  seines  Alten:  XXXIII  iar.  Um  1630.  1858  als  Geschenk  der  Erben  des  Herrn  Lieb 
V.  Liebenheim   ans  Museum  gekommen  (Jahresbericht   1858).  (Ahnenhalle.) 

35.  Pendant  dazu;  Porträt;  Kniestück  einer  jungen  Dame  in  schwarzem  Kleid  mit  weißen  Borten, 
Spitzenkragen  und  -manschetten,  einem  Diadem  im  Haar,  in  der  Linken  ein  Taschentuch,  in  der  Rechten 
die  Handschuhe  haltend.  Links  oben  Wappen  und  Aufschrift:  Elisabetha  Liebin  geborne  Castnerin  ires 
Alters  XXVIIII  iar.  Datiert  links  unten:  Anno  1630  (Ahnenhalle). 

36.  öl  auf  Leinwand;  125  x  191  cm;  Porträt  eines  Herrn  in  ganzer  Figur,  stehend,  mit  schwarzem 
Schnurrbart  und  Fliege,  in  schwarzem  Kleid  mit  geschlitzten  Ärmeln,  breitem,  weißen  Spitzenkragen 
und  -manschetten.  Lichte  Strümpfe,  gelbe  Schuhe  mit  schwarzen  Rosetten.  Er  hält  in  der  Linken  die 
Handschuhe;  neben  ihm  auf  einem  rosa  gedeckten  Tischchen  liegt  der  schwarze  hohe  Hut  und  mehrere 
Briefe,  auf  einem  ein  Hauszeichen.  Rechts  oben  Wappen  der  Freysauff  und  Aufschrift:  16-10  Aetatis  suae  33 
(Ren.-Halle). 

37.  61  x87cm;  Halbfigur  einer  Dame  in  Goldbrokatkleid  mit  geschlitzten  Ärmeln,  stehendem,  reichen 
Spitzenkragen  und  Taschenuhr  an  Perlenkette;  in  der  Linken  ein  Gebetbuch  haltend,  im  Haar  eine 
Agraffe  mit  IHS.    Rechts   oben  Wappen   und  Aufschrift:  Aetatis  22.  Anno  1640.    Deutsch  (Speisesaal). 

38.  Öl  auf  Leinwand;  105  x  1255  cm;  Porträt,  Kniestück  des  Herrn  Thomas  Perger  auf  Emslieb  in 
schwarzem   Gewand  mit  weißem  Umlegkragen  und  Manschetten.   Um   1640  (Zimmer  XXXV). 

39.  Öl  auf  Leinwand;  75  x  95cm;  Halbfigur  eines  blonden  Herrn  mit  Schnurrbart  und  Gustav-Adolf- 
Bart,  in  lichtgrünem  Rock  mit  geschlitzten  Ärmeln,  weißem  Spitzenkragen  und  -manschetten.  Links  oben 
Aufschrift:  Francis.  Duckher  Aetat  XXXIII.  Anno  1642.  (Ren.-Halle). 

40.  Pendant;  Porträt,  Halbfigur  der  Maria  Clara  Dückherin  Geborne  spindlerin  A"  1640  aeta  23,  in  rosa 
goldgesticktem  Kleid  mit  schwarzem  Überhang  und  stehendem,  weißen  Spitzenkragen.  An  schwerer  Oold- 
kette  reicher  Schmuck  mit  emailliertem  Putto.  Die  Linke  hält  das  Taschentuch,  die  Rechte  liegt  auf 
grün  gedecktem  Tischchen.   Rechts  oben  Aufschrift,  darunter  Rosette  (Ren.-Halle). 


134  Städtisches  Museum  Carolino-Aiigusteum 

41.  29  X  41-5  c/n;  Brustbild  eines  bärtigen  Mannes  mit  einfältigem  Gesicht,  en  tace,  in  rot  ausgeschlagen<*m 
Rock  mit  weißer  Halsi<raiise,  ein  Weinglas  in  der  Rechten  haltend.  Lange  Legende,  nach  welcher  das 
Bild  den  einlaltigen  Menshen,  der  nirmahls  instandt  gewessen  zu  beichten,  Thomas  Poldt  von  Ähren  in  Tirol 
darstellt.  XVI!.  jh.  (Ramn  XXXIII). 

42.  68  X  935  cm;  Wickelkind  auf  Kissen  liegend.  Rechts  oben  Wappen  der  Rehhng  und  Aufschrift:  Maria 
Magdalena  a  Reilingen  Nata  28.  Sept  A.  lG(i2  vixit  tantum  SS  hnris  (Speisesaal). 

43.  öl  auf  Leinwand;  84-5  x  111  crn;  Halbfigur  eines  jungen  Mannes  in  grünem  goldgestickten  Phantasie- 
kostüm mit  Spitzen  an  Brust  und  Ärmeln  und  roter  Schärpe;  er  hält  in  der  Rechten  einen  Speer  und  hat 
Schwert  und  Hifthorn  umgehängt.  Hintergrundslandschaft  mit  einem  Jagdhund  und  Draperie.  Mitglied 
der  Familie  Rehlingen.  Deutsch,  zweite  Hälfte  des  XVII.  Jhs.  Gestiftet  von  Herrn  Oberlandesgerichtsrat 
Max  Freiherr  von  Seiller  1914  (Prunkzimnier). 

44.  Pendant  zum  vorigen.  Junge  Dame  in  rotem,  mit  großen  weißen  Blumen  gestickten  Kleid  und  gelbrotem 
Mantel;  sie  hält  ein  Hündchen,  auf  dessen  Halsband  die  Buchstaben  F.  V.  R.  geschrieben  sind  (daselbst). 

45.  öl  auf  Leinwand;  88  x  113  cm;  Kniestück  des  Magistratsrats  Christian  Pauernfeind  in  schwarzem 
Gewand  mit  Nähspitzenkragen;  hinten  rote  Draperie  und  Aufschrift:  Aetatis  suae  25  a.  lOHl  (Ziminer  XXXV). 

46.  Öl  auf  Leinwand;  69  x86'5  cm;  Porträt,  Halbfigur  einer  Dame  in  schwarzem  Kleid  mit  weißem 
Spitzenkragen  und  schwarzer  Haube,  in  der  Linken  eine  Rose  haltend.  Links  oben  Wappen  und  Auf- 
schrift: Rosina  Elexhaußerin  24  Jahr  alt;  Ao  1670  (Ren.-Halle). 

47.  Pendant  dazu;  Halbfigur  des  Johann  Elexhaußer  seines  alter  54  Jahr  Ao  1686  in  schwarzem  Kleid  mit 
weißem  Spitzenkragen,  eine  rote  Nelke  in  der  Rechten.  Rechts  oben  Wappen  und  Aufschrift  (Ren.-Halle). 

48.  öl  auf  Leinwand;  71  x96cm;  Haibfigur  eines  Herrn  Tomaso  in  schwarzem  Gewand  mit  weißem 
Kragen  und  Manschetten,  neben  ihm  ein  Knabe,  der  einen  Apfel  hält.  Inschrift:  Aetatis  suae  38,  1686 
(Ahnenhalle). 

48  a.  Pendant  dazu;  Halbfigur  einer  Dame  in  schwarzem  Kleid  mit  Spitzenbesatz  am  Ausschnitt  und 
weißen  Ärmeln,   die   Hand   auf  die   Schulter  eines  Mädchens  legend.  Mitte  des  XVIII.  Jhs.  (Ahnenhalle). 

49.  öl  auf  Leinwand;  65  x  88  cm;  ins  Oval  komponiertes  Brustbild  des  Herrn  Johann  Martin  Weckherlin 
von  Adlstätten  in  blonder  Perücke,  grünem,  gold-  und  silbergesticktem  Mantel  mit  roten  Maschen;  in  den 
oberen  Bildzwickeln  Wappen  und  Aufschrift:  Aetatis  suae  41  P.  1691  (Raum  XX VIII). 

50.  Pendant  dazu;  Brustbild  eines  jungen  Herrn  in  blonder  Perücke,  atlasblauem,  rosagefütterten  Mantel 
(Raum  XXVIII). 

51.  öl  auf  Leinwand;  485  x  60"5  cm;  Porträt,  Brustbild  des  Erzbischofs  MaxGandolf  mit  langem  schwarzen 
Haar,  Schnurbart  und  Fliege,  in  rotem  Kleid  mit  weißem  Kragen.    Ende  des  XVII.  Jhs.  (Ren.-Halle). 

52.  öl  auf  Leinwand;  58  X  65  cm;  oval  zum  Rechteck  ergänzt.  Brustbild  eines  alten  Herrn  mit  grau- 
braunem Bart,  in  schwarzem  Rock  mit  weißem  Bäffchenkragen,  einen  Rosenkranz  mit  Medaille  haltend.  Um 
1700.  (Ren.-Halle).  Der  Dargestellte  dürfte  ein  Mitglied  der  Familie  Kaserer,  Besitzer  des  Gutes  Hinterkasern 
zu  Käsern  bei  Radeck  sein    (handschriftliche  Aufzeichnungen  des  Direktors  Süsz). 

53.  Öl  auf  Leinwand;  51  x  60cm;  Halbfigur  eines  Knaben  in  schwarzgrünem  Gewand  mit  Spitzen- 
kragen und  -manschetten,  beide  Hände  auf  den  Tasten  eines  Spinetts;  neben  diesem  ein  Regal  mit 
lateinischen   Klassikern.   Rechts  oben  Aufschrift:  AE  XVII.    Deutsch,    Mitte  des  XVli.  Jhs.   (Speisesaal). 

54.  öl  auf  Leinwand;  148  x234cm;  Erzbischof  Paris  Lodron  in  ganzer  Figur,  stehend,  1650  gemalt 
(hist.-top.  Halle). 

55.  öl  auf  Leinwand;  56  x  82  cm;  Halbfigur  eines  alten  Mannes  mit  weißen  Haarbüscheln  über  den 
Schläfen,  in  gelbem  Rock,  mit  weißem  Hemd  mit  Krause,  in  den  Händen  ein  Schwert  init  der  Be- 
zeichnung Azot  haltend.  Links  gemaltes  Wappen,  oben  Aufschrift:  Philippus  Theophrastus  Päröcelsus  von 
Hochenheim  zu  Einßideln  geborn  1493  starb  in  disem  Haiiß  Ao  lö41.  Rückwärts  Attest  von  Dr.  Aberle 
von  1826.  Mittelmäßiges  Bild  des  XVII.  Jhs.  Das  Bild  stammt  aus  dem  Wohnhaus  des  Paracelsus  (Ge- 
lehrtenstube). 

56.  Öl  auf  Leinwand;  81  x  98  cm;  Porträt  eines  kleinen  Mädchens  in  ganzer  Figur  stehend,  es  trägt  ein 
dunkelgrünes  Kleid  mit  geschlitzten  Ärmeln,  weißem  Spitzenkragen  und  Schürze;  an  langer  Silberkette 
eine  ovale  Kapsel  mit  Darstellung  des  Kruzifixus  zwischen  Johannes  und  Maria,  eine  goldene  Münze  und 
ein  Kreuz,  grün  mit  Goldinontierung,  lichte  Schuhe  mit  roten  Bändern.  In  d"r  Linken  eine  Nelke,  die 
Rechte  spielt  mit  einem  kleinem  Foxhund,  der  auf  einem  teppichbedeckten  Tische  sitzt  und  Pfötchen  gibt. 
Rosa  Vorhänge,  geinaltes  Wappen  und  Aufschrift:  Aetatis  suae  2  166^.  C.S.S.  (Ren.-Halle). 

57.  öl  auf  Leinwand;  47  x  66'5cm;  Brustbild  des  Erzbischofs  Max  Gandolph  Khuenburg.  Um  1670  (hist.- 
top.  Halle). 

Ö8.  öl  aut  Leinwand;  55  x  72'5cm;  Porträt,  Halbfigur  eines  Heirn  mit  schwarzem  langem  Haar,  kleinem 
Schnurrbart  und  Fliege,  in  schwarzem  Kleid  mit  weißen  Spitzen  besetztem  Kragen.  Rechts  oben  Wapptn 
und  Aufschrift:  Aetatis  suae  38  Anno  1676  (Ren.-Halle). 

59.  öl  auf  Leinwand;  62  x  82cm;  oval  zum  Rechteck  ergänzt.  Porträt,  Brustbild  eines  alten  Herrn  mit 
schwarzem  Käppchen  auf  den  grauen  Locken  und  grauem  Gustav-Adolf-Bart;  in  schwarzem  Kleide  mit 
weißem  bäifchenartigen  Kragen,  in  der  Rechten  einen  Brief  an:  Titl.  Herrn  Sin  .  .  .  ner  Titt(ivo\\\ng). 
(beschädigt  und  fibermalt)  haltend.   Links  oben  Wappen  und  Aufschrift:  1702  Aet.  76  (Ren.-Halle). 


städtisches  Musrum  QirulinO'AuKUütcum 


135 


i 


öl   auf    Leinwand;    56x7UaH;    oval    in    stcinfarbcncni    Kaiinicn.    Brustbild   des   Hofjuweli«?rs    Fcrd. 
Signi.  Anicnde.  Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

61.  Pendant  dazu;  Portr.1t  seiner  Gemahlin.  Beide  Bilder  184H  von  Frau  Machtlinger  geschenkt  (Jahres- 
bericht  1848).  (Hist.-top.  Halle.) 

62.  73x92  cm;  oval;  Brustbild  eine?  Grafen  Kuenburg  (?.  vielleicht  Johann  Josef)  in  grauem  gold- 
gestickten Mantel  mit  Pelzvcrbrämung,  dem  Franz  Stampart  zugeschrieben.  au<  dem  Langen  Hof 
stammend.    Radinger,  Gemälde,  126  (Prunkzimmer). 

63.  öl  auf  Leinwand;  oval,  zirka  74  x  91  cm;  Brustbild  des  Grafen  Ferdinand  Bonaventura  Harrach  mit 
Allongeperücke  und  reichem  goldgesticktem  schwarzen  Hofkleid  mit  Spitzenjabot.  In  vergoldetem  ge- 
schnitzten F^ahmen  mit  Blattranken   und  Palmettenornament.   Dem   Franz  Stampart  zugeschrieben;  vicl- 

icht  eine  Kopie  des  Bildes  331  der  Harrachgalerie 


Wien,  das  von  Hyac.  Rigaud  gemalt  wurde.  1894 
von  Frau  Sedlitzky  gekauft  (Protokoll  1894,  Nr.  2334). 
Radinger,  Gemälde,  124  (Prunkzimmer). 

64.  öl  auf  Leinwand;  65x915  cm;  Brustbild  des 
Grafen  Anton  Montfort  in  Allongeperücke  und  reicli- 
gesticktem  Hofkleid.  An  der  Rückseite  bezeichnet: 
F.  Stampart  pinx.  ad  vivitm  170U  (Fig.  180).  Radinger, 
Gemäkle,  S.  121   (Zimmer  XXVllI). 

65.  öl  auf  Leinwand;  136x215-5  cm;  Porträt,  in 
ganzer  Figur,  des  Johann  Siegmund  Graf  v.  Kuenburg, 
Bischofs  von  Chiemsee.  Um  1710  (Stiegenhaus). 

66.  öl  auf  Leinwand;  1055  x  125-5  cm;  Porträt  des 
,  Grafen  Fricdridi  v.  Schünborn  als  zweieinhalbjähriges 
■tind,  in  ganzer  Figur,  in  gesticktem  Kleidchen  ste- 
^Knd,  in  der  Linken  ein  Stöckchen  haltend,  die  Rechte 
Hif  den  Kopf  eines  Hundes  gelegt.  1724  gemalt  (Raum 
l^XVIIl). 

67.  öl  auf  Leinwand;  39-5  x  49cm:  Brustbild,  Por- 
trät einer  jungen  Frau  in  blauem  Kleid  mit  Gold- 
brokatappliken.  An  der  Rückseite  bezeichnet:  Rensi 
(Zimmer  XXXVIII). 

68.  Unterglasmalerei;  20-5  x  245  cm,  oval;  Brustbild 
des  Erzbischofs  Firniian.  Um  1730  (Rokokostübchen). 

69.  Öl  auf  Leinwand;  62  x  79cm;  Halbfigur  des 
Simon  Schuchögger,  ,.gebohren  ao  1673,  gemalt  1731" 
(Depot  III). 

70.  öl  auf  Leinwand;  75  x  97  cm;  Porträt,  Halbfigur 
der  „Maria  Antonia  Josepha  B.  de  Boedigheimb 
Stüfftdame  und  Seniorisse  in  Oberminster  zu  f^egens- 
purg  1733"  in  schwarzem  Kleid  mit  weißer  Haube. 
Kragen  und  Ärmeln;  sie  hält  in  der  Linken  ein  rot 
gebundenes  Buch,  die  Rechte  zeigt  ein  ürdenszeichen 
an  weißgelber  Schleife.  Rechts  oben  Wappen  und 
Aufschrift  (Ren.-Halle). 

^^1.  öl  auf  Leinwand;  überlebensgroßes,  ganzfiguriges 
IBbrträt  des  Grafen  Josef  Franz  v.  Arco,  Bischofs 
IHn  Chiemsee,  1729—1746  (Stiegenhaus). 
I^K.  öl  auf  Leinwand;  805  x  92cm;  Porträt,  Halbfigur  des  Herrn  Franz  Dietrich  Popp.  Brauer  in  Stein; 
^n  rotbraunem  Rock,  einen  Grundriß  nebst  Zirkel  und  Lineal  vor  sich  auf  dein  Tisch.  Durchblick  auf 
die  Steingasse  (?).    Unter  dem  Wappen  Autschrift:  aetatis  sitae  46—1742  (Zimmer  XXVlil). 

73.  32  x4r5  cm;  Brustbild  des  Friedrich  v.  Birckig,  kaiserlichen  Dragonerleutnants.  An  dei  Rückseite  be- 
zeichnet:  Benedict  Werckstötter  fecit  1744  (Waffenhalle). 

74.  öl  auf  Leinwand;  38  x  455  cm;  Brustbild  eines  im  Profil  gesehenen  Herrn  in  graugrünem  Rock  mit 
Jabot,  der  ein  Weinglas  emporhebt.  An  der  Rückseite  bezeichnet:  Lad.  Firmian  pinx.  Aus  Leopoldskron 
stammend   (hist.-top.   Halle). 

75.  öl  auf  Leinwand;  405  x  50cm;  Brustbild  eines  Herrn  in  Schwarz  mit  kleinem  weißen  Umlegkragen, 
angeblich  Christian  IV.,  Herzog  von  Pfalz-Zweibrflcken.  An  der  Rückseite  bezeichnet:  Lact.  Firmian  pinx 
(Zimmer  XXXV). 

76.  öl  auf  Leinwand;  68'5x  53  cm;  Lactanz  Graf  Firmian  als  Jüngling,  an  der  Staffelei  sitzend,  auf  der 
das  Porträt  seines  Vaters  steht.  Links  sitzt  der  Vater  an  einem  Tischchen,  rechts  die  Mutter  auf  einem 
Sofa.  Aus  Leopoldskron  stammend.  Wohl  von  Lact.  Firmian  (hist.-top.  Halle). 


rig.  180 


l'oitr.lt  des  (hafcn  Anton  .MonUoil 

von  F.  Slampart 
1  Porträt  Nr.  64)  (S.  135) 


Pig.  18a 


136  Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 

77.  öl  auf  Leinwand;  44'5x  49  cm;  Porträt,  Brustbild  eines  unbekannten  Herrn  mit  stark  gerötetem, 
vollen  Gesicht  und  weiß  gepuderter  Haarbeutelfrisur,  in  griinlichblauem  Rock  mit  Spitzenjabot.  Von 
Lactanz  Firmian  gemalt,  aus  Leopoldskron  stammend    (Musikhalle). 

78.  öl  auf  Leinwand;  67-5  x  89cm;  Halbfigur  einer  Dame  in  schwarzem  Kleid  mit  breitem  Spitzen- 
kragen und  einem  roten  Buch  in  der  Hand.  XVIII.  Jh.  (Raum  XXXIV). 

79.  59  X  48'5  cm;  Profilbild  des  Bauernanführers  Matthias  Stöckl,  mit  gezogenem  Schwert  auf  einem 
Schimmel  reitend;  herum  Stangenwaffen  und  Holzkanonenrohre.  Rechts  oben  Hohensalzburg.  XVUI.  ]h. 
(Waffenhalle). 

80.  öl  auf  L'.'inwand;  56-5  X  68  cm;  Halbfigur  des  Paracelsus  mit  Blick  von  seinem  Hause  auf  die  Stadt 
Salzburg.  XVIII.  Jh.,  stark  beschädigt  (Zimmer  der  wissenschaftlichen  Apparate). 

81.  öl  auf  Leinwand;  49  X  61  cm;  Brustbild  des  salzburgischen  Hofkammerrates  Franz  Enkh  von  der 
Burg.  Zirka  1750. 

82.  Pendant  dazu;  Porträt  seiner  Gattin  Maria  Eva  (bist. -top.  Halle). 

83.  öl  auf  Leinwand;  53'5  x  71*5  cm;  Porträt  eines  unbekannten  Herrn  in  schwarzem  Gewand  mit  offenem 
Kragen,  angeblich  lo.  Mich.  Rottmayr  darstellend.  Gutes  Bild  von  Johann  Georg  Edlinger.  1887  als 
Geschenk  des  Antiquars  Schwarz  erworben.    RAOiNOEt^,  Gemälde,  129  (hist.-top.  Halle). 

Fig.  181.         84.  Öl  auf  Leinwand;  42'5  x  58  cm,  oval;  Porträt  des  Goldschmiedes  Anton  Riedlechner.  Um  1750  (Fig.  181). 

85.  Pendant  dazu;  Frau  Riedlechner  geb.  Amende.  Beide  Bilder  1848  von  Frau  Machtlinger  geschenkt 
(Jahresbericht  1848)  (hist.-top.  Halle.) 

86.  öl  auf  Leinwand;  45  x48'5  cm;  Brustbild  Kaiser  Franz' I.  in  Brustharnisch. 

87.  Pendant  dazu;  Maria  Theresia,  dem  Maurer  zugeschrieben  (hist.-top.  Halle). 

88.  öl  auf  Leinwand;  überlebensgroßes,  ganzfiguriges  Porträt  des  Franz  Karl  Eusebius  Grafen  v.  Frid- 
berg  und  Trauchburg,  Bischofs  von  Chiemsee,   1746 — 1772  (Stiegenhaus). 

89.  öl  auf  Leinwand;  1085  x  143cm;  Kniestück  des  in  einem  Lehnstuhle  sitzenden  Erzbischofs  Sigismund 
Grafen  von  Schrattenbach  in  reicher  Kleidung  mit  dekorativ  gebauschtem  Mantel.  Im  Hintergrunde  Säule 
und  wehender  Vorhang.  Überaus  prunkvoller,  geschnitzter  und  vergoldeter  Rahmen  mit  flamboyantcr 
Rocaille;  an  der  Abschlußseite  Pastorale,  Schwert,  Kreuz  und  Legatenhut;  unten  Inschriftkartusche  mit 
mehrzelliger,  den  Erzbischof  feiernder  Strophe  vom   18.  November  1755  (Musikhalle). 

90.  öl  auf  Leinwand;  Halbfigur  des  Zimmermeisters  Ragginger;  ein  Blatt  mit  dem  Riß  des  Turmes  von 
St.  Peter  —  außen  und  innen  —  in  der  Linken,  in  der  Rechten  einen  Zirkel  haltend.  Rechts  oben 
Wappen.  Um   1756  (Raum  XXXV). 

91.  65x83  cm;  Brustbild  des  Franz  Anton  Rauchenbichler  im  53.  Lebensjahre.  An  der  Rückseite  be- 
zeichnet: F.  Kaveri  Span  pinxit  1760  (Raum  XXX). 

92.  öl  auf  Leinwand;  77"5  x  113  cm;  Porträt,  in  ganzer  Figur,  des  Johann  B.  Hagenauer  in  reichem  Ge- 
wände, neben  einem  Tischchen  stehend,  auf  dem  eine  Büste  steht.  Gutes  Bild,  vielleicht  von  Hagenauers 
Frau  Rosa  geb.  Barducci  gemalt.  Um  1760  (hist.-top.  Halle). 

93.  Öl  auf  Leinwand;  37'5x52'5  cm;  Brustbild  des  Leopold  Mozart  in  salzburgischer  Hofkapellmeister- 
uniform. Um   1760  (Musikhalle). 

94.  öl  auf  Leinwand;  115  X  193  cm;  Porträt  des  Erzbischofs  Sigismund  Grafen  von  Schrattenbach,  in 
ganzer  Figur,  stehend  (hist.-top.  Halle) 

95.  öl  auf  Leinwand,  oval;  67  x84'5  cm;  Brustbild  des  Erzbischofs  Sigismund  Grafen  von  Schrattenbach. 
Um   1760  (Musikhalle). 

96.  öl  auf  Leinwand;  585 x  71  cm\  Brustbild  einer  jungen  Dame  in  ausgeschnittenem  weiß  und  blauen 
Atlaskleid  mit  ebensolchem  Kopfputz  auf  dem  hochfrisierten  gepuderten  Haar.  Porträt  der  Freiin  Marie 
Margarete  Berchtold  zu  Sonnenburg  geb.  Polis  v.  Moulin,  geboren  25.  April  1746,  gestorben  10.  November 
1779,  vermählt  10.  Juli  1769  mit  Joh.  B.  Franz  Freiherrn  zu  Sonnenburg.  Um  1769.  Geschenk  der  Baronin 
Josephine  Sonnenburg.  Siehe  Engl,  Studien  über  W.  A.  Mozart,  1898,  p.  16,  und  Museunisjahrcsbericht 
1878,  p.  16  (Rokokostübchen). 

97.  öl  auf  Leinwand;  16x22  cm;  Brustbild  (Selbstporträt)  eines  Malers  in  reichem  phantastischen 
Kostüm,  österreichisch,  Mitte  oder  drittes  Viertel  des  XVIII.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

98.  öl  auf  Leinwand;  61*5  x  735  cm;  Porträt  des  Don  Pedro  Rodriguez  Conte  de  Campomanes(?)  in  rotem 
Wams  mit  weißem  Spitzenkragen  und  -manschetten.  Von  A.  R.  Mengs  wohl  zwischen  1761  und  1769 
gemalt;  1780  in   Spanien  nachweisbar,   1823  (nach  Taschenbuch  „Agiaia",  Wien   1823)  in  der  Sammlung 

Fig.  182.  des  Malers  A.  Braun  in  Wien,  dann  bei  Hubert  Sattler,  der  es  1871  dem  Museum  schenkte  (Fig.  182). 
Gestochen  von  Ignaz  Weiß  (Nagler  XXI,  S.  250,  13)  und  von  Friedrich  John  („Agiaia",  a.  a.  0.),  Radinger. 
Gemälde,  127  ff.  (hist.-top.  Halle).  Eine  Wiederholung  dieses  Bildes,  als  Porträt  des  Dichters  Gianni 
bezeichnet,  war  in  der  Sammlung  Otto  Messinger  (Auktionskatalog  von  Helbing,  München,  1918,  Taf.  XXX). 

99.  öl  auf  Leinwand;  64x785  cm;  Halbfigur  eines  unbekannten  Herrn  (Juwelier  Mayer?)  mit  weißem 
Haarbeutel,  in  weißer,  mit  Goldborten  und  -knöpfen  besetzter  Weste  und  lichtblauem  Rock,  mit  einem 
Brillantschmuck  in  der  Rechten,  bei  einem  Tischchen  stehend,  auf  dem  noch  einige  Schmuckstücke 
liegen.  Links  oben  Wappen  (Löwe  mit  roter  Kugel  in  der  erhobenen  Vorderpranke).  Darunter:  Actatis 
suae  37.  Glatt  gemaltes  Bild.  Um  1770  (Musikhalle). 


stadtisches  Musctiin  Carollno-Augiistcum 


137 


).  öl  auf  Leinwand;  24  x  32  cm;  Halbfigur  eines  Herrn  mit  weißer  Haarbeutclptröcke,  in  blauem  Kuck 
lit  GoUlknttpfcn,  in  clor  Linken  ein   Notenblatt  haltend.  Auf  der  Rflckscitc  moderne  Aufschrift:   Porträt 
}fon  de  la  Croce  aus  Burghausen.  Um  1770  (Musikhalle). 

101.  öl  auf  Leinwand;  38  x  50cm;  Porträt,  Brustbild  eines  unbekannten  Herrn    mit   gepudertem  Haar, 
jelbcm   Rock  mit  blauem   Baiul  und  weißem,  am   Hals  offenem   Hemd.  Dem   Maulpertsch  zugeschrieben. 

Jm   1770  (Musikhalle). 

102.  42-5  X  48  cm;  Brustbild  des  Kaisers  Josef  II.  von  Hubert  Maurer.    Um  1770  (Raum  XXX). 


Flg.  181     Porträt  des  üoldsclimicdcs  Anton  Kicdicchner  (S.  136) 


03.  öl  auf  Leinwand;  55  X  68cm;  Brustbild,  Selbstporträt  von  Hubert  Maurer  in  jungen  Jahren. 

104.  Pendant  dazu;  Porträt  seiner  Gattin  (hist.-top.  Halle). 

105.  öl  auf  Karton,  oval  zum  Rechteck  ergänzt;  10  x  13"5  cm;  Brustbild  eines  jungen  Herrn  in  Uniform 
mit  gepudertem  Haar;  in  geschnitztem  und  vergoldetem  Rocaillerahmen.  Zweite  Hallte  des  XVIII.  Jhs. 
(Rokokostiibchcn). 

106.  öl  auf  Leinwand;  27  X  325  cm;    Halhfigur  des  Dr.  Anton  Agiiardis,  Salzburgischer  Hofmedicus  1772. 
^Auf  der  Rückseite  Namensaufschrift  (Zimmer  der  wissenschaftlichen  Apparate). 

Bl07.  öl    auf    Leinwand;    145  x  195  cm:    Kniestflck,    Porträt  des  Erzbischofs  CoUoredo.    in   einem  Stuhl 
sitzend,  die  Rechte  mit  einem   Buche  (auf  dem  das  erzbischftfliche  Wappen  gemalt  ist)   auf  einem  griln- 

I gedeckten  Tisch.    Hinten   gelber  Vorhang  und  Säule,   auf  deren  Postament:    I.M.G.pinxit  177-7  (Greiter) 
XVI  18 


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Städtisches  Museum  Carolino-Augusteuni 


geschrieben  ist.  Gescheni<  von  Dr.  Widovitsch,  1846,  oder  des  Herrn  Späth,  1859  (Jahresbericht  1859).  In 
geschnitztem,  modern  polychromierten  und  vergoldeten  Rahmen  mit  Rocailleornamenten  (Rokoi<oziminer). 

108.  öl  auf  Papier;  20  x  28  cm;  Halbfigur  des  Dr.  Johann  Prex.  Um  1780  (Zimmer  der  wissenschaftlichen 
Apparate). 

109.  Vier  sehr  geringe  Porträtbiider  des  Herrn  Christoph  Nepom.  Ferd.  v.  Pichl  (1747 — 1831)  und  seiner 
Gemahlin  Anna  Barbara  geb.  Lasser  v.  Zollheim.  Zirka  1780.  Ferner  des  Herrn  Siegmund  Maria  v.  Pichl 
(1782)  und  nochmals  desselben  und  seiner  Gattin  Maria  Antonia.  Anfang  des  XiX.  Jhs.  (Depot). 

110.  Öl  auf  Leinwand;  70  X  79-5  cm;  Halbfigur  des  Johann  B.  Freiherrn  v.  Berchtold  zu  Sonnenburg,  in 
grüngrauem  pelzverbrämten  Gewand,  neben  einem  Tischchen  sitzend,  auf  dem  eine  Tasse  Schokolade 
steht.    Um  1780.  (1918  dem  Mozarteum  als  Leihgabe  überlassen.) 


Fig.  182    Porträt  des  Don  Pedro  Rodriguez  Conte  de  Campomanes  (?) 
von  A.  R.  Mengs  (Porträt  Nr.  98)  (S.  136) 


111.  öl  auf  Leinwand;  50  x  63  cm;  Brustbild  des  Herrn  Thaddäus  Anselm  Lürzer  v.  Zehendthal,  in 
grauem  Rock  mit  Goldborte  und  goldgestickter  Weste  mit  Spitzenjabot.  Links  oben  Wappen.  An  der 
Rückseite  bezeichnet:   Verfertigt  von  dem  akademischen  Kunst-  und  Portraitmaler  Peter  Wagner  1786. 

112.  Pendant  dazu;  Marie  v.  Lürzer;  von  demselben  (Zimmer  XXXV). 

113.  öl  auf  Leinwand;  76  x  93-5  cm;  Kniestück  des  Herrn  Philipp  Rothbauer  aus  Passau  in  grauem,  blau 
passepoilierten  Rock  mit  weißer  Halskrause,  schreibend  an  einem  Tischchen  sitzend.  Bayrisch,  um  1780 
(Sticgenliaus,  II.  Stock). 

114.  öl  auf  Leinwand,  steiloval;  53-5x92  cm;  zwei  kleine  Mädchen  in  weißen  ausgeschnittenen  Kleidern 
mit  rosa  Schärpen  und  Bändern  im  weißgepuderten  Haar;  das  eine  trägt  ein  Hündchen,  das  andere  hält 
einen  Ball.  Um  1780  (Rokokostübchen). 

115.  öl  auf  Leinwand;  120  x198cm;  Porträt  des  Erzbischofs  Hieronymus  Colloredo,  in  ganzer  Figur, 
stehend.  Um   1780  (hist.-top.  Halle). 


SUdtItches  Museum  Carollno-Augusteuin  139 

16.  45x62  cm;   Brustbild   des   Erzbischofs   Hicronymus  Colloredo   mit  weißen  Schläfenlockcn   und   ver- 
lertem   Pcktorale  (Raum  XXXVI). 

[l7.  öl  auf  Leinwand;  29  x  37  cm:  Brustbild  des  Erzbischofs  Colloredo  mit  dem  roten  Kflppchcn  auf  der 
ireilJen    Perücki",   in   schwarzem    Rock   mit   schwarzem    Knilar   und   rotem    Band.    Ende  des   XVIII.  Jhs. 
"(Raum  XXVI). 

118.01  auf  Leinwand;  97x144;  Porträt,  Kniestück;  Erzbischof  Graf  Hieronymus  Colloredo,  sitzend. 
Ende   des  XVlll.  Jhs.  (Stiegenliaus). 

119.  öl  auf  Leinwand;  65x82  cm;  Halbfigur  der  Maria  Antonia  v.  Pichl  geb.  Staudacher  v.  Wispach, 
aet.  32  A«  1782  (Depot   111). 

120.  43  X  48-5  cm;  Brustbild  eines  Herrn  mit  Spitzbait  in  rotem  (Kardinals- V)  Kleid.  Von  Maurer.  Ende 
des  XVlll.  Jhs.   Kopie  nach  Van  Dycks  Kardinal  Bentivoglio  im  Pal.  Pitti  (Ahnenhalle). 

121.  öl  auf  Karton,  oval;  125  x  16cm;  Pendant  zu  105;  Brustbild  einer  Dame  in  rötlichem  halsfreien 
Kleide  mit  Spitzenkragen  und  hohem  gepuderten  Haar.  Rahmen  mit  hängender  Lorbeerschnur  an  ver- 
i,'()ldeter  Masche.    Um  1790  (Rokokostübchcn). 

122.  32-5  X  385  cm;  Porträt;  Halbfigur  des  1762  geborenen  Ign.  Maria  Freiherrn  v.  Imsland.  Bezeichnet: 
17'JI  P:  Gering  (Waffenhalle). 

123.  öl  auf  Leinwand;  45x58  cm;  Halbfigur  des  Herrn  Georg  Hospodsky,  Stiftsverwalters  in  Mattsee, 
in  rotem  Rock,  weißer  Weste  mit  Goldborte  und  Spitzenjabot.  Gemalt  von  J.  N.  de  la  Croce  1792. 

124.  Pendant  dazu;  Frau  Th.  Hospodsky,  Gattin  des  vorigen;  auch  von  de  la  Croce  gemalt  (Zimmer  XXXV). 

125.  63-5  x  81-5  cm;  Halbfigur,  Porträt  eines  unbekannten  Herrn  in  graugrünem  Rock,  lichtblaugrauer 
Weste  und  Spitzenjabot;  weißer  Ohrlockenperücke.  Bezeichnet:  Barbara  Krafft  nata  Steiner  pinx.  Anno 
1796  (Raum  XXXV). 

126.  öl  auf  Leinwand;  31  x38cm;   Porträt  einer  älteren  Dame  in  rotem  Kleide  mit  weißem  Brusttuch 

und  einem  Fächer  in  der  Hand.  Bezeichnet:  F.  V.Deg[e(?)  pinxit  Anno  1797.  In  braunem,  eingelegtem 
Rahmen  mit  vergoldeten  Eckrosetten  und  Goldleiste  (Zimmer  XXXIV).  Erworben  aus  der  Sammlung 
Unterholzer  in  Hallein. 

127.  öl  auf  Leinwand;  515  x  66  cm;  Brustbild,  Selbstporträt  von  Andreas  Nesselthaler.  Kam  1859  als 
Geschenk  des  Dr.  Ulrich  ans  Museum  (hist.-top.  Halle). 

128.  öl  auf  Leinwand;  45-5  X  60cm;  Brustbild  des  Herrn  Siegmund  Triendl.  Bezeichnet:  Barbara  Krafft 
nata  Steiner  pinxit.  Ende  des  XVlll.  Jhs.  (hist.-top.  Halle). 

129.  öl  auf  Leinwand;  545  x  79cm;  Brustbild  des  Herrn  Franz  Thaddäus  Kleinmavr.  Ende  des  X^'lll.  Jhs. 
(hist.-top.  Halle). 

130.  öl  auf  Leinwand;  51  x  66  cm;  Brustbild  des  Hofstukkateurs  Pflauder.  Ende  des  XVlll.  Jhs. 

131.  Pendant  dazu;  seine  Gattin  im  Bürgerkleid  mit  schwarzer  Haube  (hist.-top.  Halle). 

132.  öl    auf    Leinwand;    60  X  72  cm;    oval   zum    Rechteck    ergänzt.    Brustbild   eines    jungen    Mannes  in 

blauem   Gewand  und  braunem  Mantel.  Bezeichnet:  Lampi  (d.  A.)  pinxit.  Ende  des  XVlll.  Jhs.  (Fig.  183).        p|„  i^ 
1892  aus   dem  Nachlaß  von    Frau    Karoline  Freiin  v.  Hell  erworben.    Protokoll  1892,  Nr.  2275.   Radingek, 
Gemälde,  130  (Zimmer  XXVlll). 

133.  öl  auf  Leinwand;  63  x  79cm;  oval  zum  Rechteck  ergänzt.  Halbfigur  eines  Herrn,  der  mit  dem 
Finger  nach  hinten  deutet,  wo  Männer  bei  Fässern  beschäftigt  sind  (Job.  Ambros  Elixhauscr,  Stieglbrflu 
in  der  Gstätten).  Ende  des  XVlll.  Jhs.  (Depot). 

134.  öl  auf  Leinwand;  65  x  84  cm;  Halbfigur  einer  älteren  Dame  in  schwarzem  Gewand  mit  weißem 
Spitzenbesatz  und  schwarzer  Haube.  Salzburgisch,  Ende  des  XVlll.  Jhs.  (Raum  XXXIV). 

135.  öl  auf  Leinwand;  655  x  84cm;  Halbfigur  des  Wundarztes  Johannes  Benedikt  Mauberger.  Ende  des 
XVlll. Jhs.  (Zimmer  der  wissenschaftlichen  Apparate).  —  Pendant  dazu,  seineGattin,  gcb  Maurer(ZimmcrXXX). 

136.  öl  auf  Leinwand;  47x585  cm;  Poiträt,  Halbfigur  eines  unbekannten  bartlosen  Herrn  mit  asch- 
blondem Haar,  graugrünem  Rock  mit  Vatermördern,  weißem  Halstuch  und  Jabot.  Bezeichnet:  Barbara 
Krafft  nata  Steiner  pinxit.  Um  18(X),  skizzenhaft,  beschädigt  (Depot). 

Ferner  drei  Porträts  von  Siegmund  Hafner  Edlen  v.  Imbachhausen  (Raum  XXIll  und  XXX)  und  eines 
des  Johann  Flöckner  und  seiner  Witwe  (Raum  XXVHl).   Ende  des  XVlll.  Jhs. 

137.  öl  auf  Leinwand;  23  x  295  cm;  Halbfigur  eines  jungen  Offiziers(?)  von  der  bürgerlichen  Kompagnie  zu  Pferd 
in  roter  Uniform  mit  Salzburger  Stadtwappen  auf  dem  Gürtel.  Gemalt  von  F.  N.  Streicher  1800  (Waffenhalle). 

138.  öl  auf  Leinwand;  69-5  x  90cm;  Halbfigur  einer  unbekannten  Frau  in  geblümten)  Kleide  mit 
schwarzem  Spitzenschal  und  Haube.  Gemalt  von  Streicher.  Anfang  des  XIX.  Jhs.  (Zimmer  XXXIV). 

139.  öl  auf  Leinwand;  575  X  855  cm;  Porträt  des  Malers  Ferdinand  Runk,  in  ganzer  Figur,  In  einer  Ruß- 

18» 


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Stadtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


laiulschaft  stclK-nd.  Kcclits  unten  huzeichnct:  J.  Bergler  1HU2  (Kig.  184).  Das  Bild  wurde  von  Ernst  josef 
V.  Schwarzcnbcrg  bestellt,  kam  dann  in  den  Besitz  des  Grafen  Josef  Franz  v.  Daun  und  1855  durch 
Kauf  ans  Museum  (Jahresbericht  1855,  38/9).  Radingef<,  Gemälde,   130  (Zimmer  XXllI). 

140.  öl  auf  Leinwand;  125  x  195  cm;  Studie.  Junge  Dame,  in  ganzer  Figur,  stehend.  Von  Josef  Bcrgler 
Anfang  des  XIX.  Jhs.  Wohl  identisch  mit  dem  1847  von  Fräulein  v.  Kleinmayern  geschenkten  Bilde. 
(Jahresbericht   1847;  hist.-tcp.  Halle). 

141.  öl  auf  Leinwand;  63'5  x  79*5  c/n;  Halbfigur  des  Hubert  Maurer  mit  Zeichenmappe  und  Stift  von  Joh. 
M.  Sattler.  Anfang  des  XIX.  Jhs.  (hist.-top.  Halle). 

142.  öl  auf  Leinwand;  45x47  cm;  Selbstporträt.  Brustbild  der  Malerin  Barbara  Krafft.  Bezeichnet: 
Barbara  Krafft  nata  Steiner  pinxit  (hist.-top.  Halle). 


Fig.  183     Herrenporträt  von  J.  B.  Lampi  (Porträt  Nr.  106)  (S.  139i 


143.  öl  auf  Leinwand;  41-5  x  53  cm;  Brustbild  des  Herrn  Lorenz  Hübner  von  Barbara  Krafft  (hist.-top.  Halle). 

144.  öl  auf  Leinwand;  56-5x70fm;  Halbfigur  einer  Dame  in  weißem  Atlaskleide  mit  Blümchen.  Be- 
zeichnet: Barbara  Krafft  nata  Steiner  pin.  Anfang  des  XIX.  Jhs.  Auf  der  Rückseite  Zettel  mit  .Aufschrift: 
Ehrentraud  Fendt,  geb.  Metzger  (Zimmer  XXXIV). 

145.  öl  auf  Leinwand;  63x81-5fm;  Halbfigur  einer  jungen  Dame  in  hellblauem  Kleide,  mit  dem 
Strickstrumpf  sitzend.  Ebenso  bezeichnet  (Zinuner  XXX). 

146.  öl  auf  Leinwand;  oval,  28  X  36-1  cm;  Brustbild  der  Mutter  des  Seninger,  Hofrichters  von  Nonnberg. 
Gemalt  von  Friedrich  Weidner.  Anfang  des  XIX.  Jhs.  (Zinnner  XXXV). 

147.  Öl  auf  Leinwand;  58  X  815  rm,  oval  zum  Rechteck  ergänzt;  Porträt  Ferdinands,  GrolMierzogs  von 
Toskana.  Anfang  des  XIX.  Jhs.  (Depot).  Wohl  von  J.  Löxhabler. 

148.  öl  auf  Leinwand;  57  X  75  a«;  Porträt  des  Herrn  Zeidrich,  k.  k.  Verpflegsoberverwalters  in  Linz,  in 
ganzer  Figur  mit  Zylinder.  Frack  und  Stiefeln,  mit  einem  kleinem  Buch  in  der  Hand,  in  Landschaft  stehend. 
Anfang  des  XIX.  Jhs.  (Zimmer  XXVII). 


Slildtischcs  Museum  Orollno-Auguttcutn 


MI 


19.   Ol    auf    Lciinvaiul;    51.5  <  755  a«;    HalbfiKur  des  KOiiigs  Maximilian  I.  von  Bayern,    in    schwarzem 
Rahmen  mit  jjeschnitzter  Goklieiste.  Anfang  des  XiX.  Jhs.  (Depot). 

44  X<yO cm;  ins  Oval   komponiertes   Brustbild  eines  hohen  Offiziers,  mit  Maria-Theresicn-Orden  und 
goldenem  Vlies  (wohl  Kurfürst  Ferdinand).  An  der  Rückseite  bezeichnet:  Kavier  Hornöck  pinxit  MW  (Depot). 

H.  öl   auf   Leinwand;   46x59t7/i;    Halbfigur  eines  bartlosen  jungen   Herrn   mit   blonden,   in   die   Stimc 

lllenden    Locken,    dunklem    Rock,    Vaterniürdern    und    plissiertem    Jabot,    in    der    Linken    den    Zweispitz 

»Itend.   Bezeichnet:    Barbara  Krafjt  natu  Steiner  pinxit.  An  der  Rückseite  Aufschrift:  Johann  Nepomuk 

Könipegg,   Roilienfels,  Herr  :ii   Boros  Sehet'  Mai>nat  von   Ungarn,   im  l'J.  Jahr  Anno  ISOü  zu  Salzburg 

lusikhalle). 


Fig.  184     Porträt  des  .Malers  l-'crdiiiand  Kunk  vun  J.  Berglvr 
(Porträt  Nr.  137i  (S.  HO) 


i52.  öl  auf  Leinwand;  Porträt,  Kniestück;  Kaiserin  Maria  Luise  von  Frankreich  von  Andreas  Nesscl- 
thaler  nach  dem   Gemälde  Gerards  von   18()8  kopiert  (Raum  XXVIII). 

153.  öl  auf  Leinwand;  50  x  68  c/n;  Brustbild  des  Herrn  Gregor  Gans!  mit  einem  Kinde  neben  sich, 
gemalt  von  F.  X.  Hornöck  18()8  (Zimmer  XXXV). 

154.  öl  auf  Leinwand;  31  x  38  cm;  Porträt  des  Majors  J(>sef  Struber,  Verteidigers  des  Passes  Lueg  1809, 
in  ganzer  Figur,  stehend.  Links  unten  bezeichnet:  A.  Eggl  pinx.  Um  18()9.  Geschenk  des  Herrn  Johann 
Georg  Strehle,   1846  (Waffenhalle  und  Raum  XXXV). 

155.  40  X  57  cm;  Brustbild  des  Herrn  josef  Spindelegger.  An  der  Röckseite  bezeichnet:  F.  Kavier  Hornöck 
9inxit  ISN  (Raum  XXX). 


142  Städtisches  Museum  Carollno-Augustcum 

156.  Pendant  dazu;  Brustbild  der  Frau  Spindelegger.  Bezeichnet:  F.  X.  Hornöck.  Um  1815 
(Zimmer  XXXIV). 

157.  öl  auf  Leinwand;  22"5  X  29  cm;  Brustbild  eines  Herrn  Feyertag  in  grauem  Rock  mit  rotem  Vorstoß. 
An  der  Rückseite  bezeichnet:  Franz  Kavier  Hornöck  pinxit  1813  (Raum  XXX). 

158.  öl  auf  Leinwand;  50  X  64cm;  Brustbild;  Selbstporträt  des  Johann  Wurzer.  Auf  der  Palette  be- 
zeichnet: Johann  Wurzer  pinxit  1818  (hist.-top.   Halle). 

159.  50  X  64cm;  Zwei  Pendants;  Brustbilder  eines  etwa  50jährigen  Herrn  und  einer  54  Jahre  altenDatm, 
die  einen  Strumpf  strickt.  Von  Hauser  1818  (Depot  I). 

160.  öl   auf   Leinwand;  47-5  x  59-5  cm;   Brustbild  des  Herrn  Franz  Duyle.  Bezeichnet:  F.Xaver  Hornöck 

1819  (Raum  XXXV). 

161.  öl  auf  Leinwand;  24  x30'5  cm;  oval  zum  Rechteck  ergänzt;  zwei  Pendants,  Brustbilder  des  Malers 
Franz  Zebhauser  und  seiner  Gattin.  Beide  von  Georg  Zebhauser  1819  gemalt  (Zimmer  XXXV). 

162.  öl  auf  Leinwand;  45x64  cm;  Brustbild  des  Lederermeisters  Kaspar  Messner.  Bezeichnet:  F.  X. 
Hornöck  pinxit  1820  (Zimmer  XXXV). 

163.  öl  auf  Leinwand;  38  x  48  cm;  Porträtbrustbild  des  P.Joachim  Haspinger,  fast  en  face  gesehen.   Um 

1820  (Waffenhalle).    Vielleicht  nach  der  Lithographie  nach  Schnorr  von  Carolsfeld  gemalt. 

164.  69x80  cm;  in  Oval  komponiertes  Brustbild  des  Kaisers  Franz,  laut  Aufschrift  an  der  Rückseite: 
nach  dem  Leben  gemalt  in  der  Residenz  zu  Salzburg  vom  20ten  bis  23ten  August  1821  von  Michael  Sattler. 
(Depot). 

165.  öl  auf  Leinwand;  30-5  x  41  cm,  oval  zum  Rechteck  ergänzt;  Brustbilder  des  Johann  Georg  Zeb- 
hauser und  seiner  Frau.  Um  1823  (hist.-top.  Halle). 

166.  öl  auf  Leinwand;  44"5  x  53  cm;  Brustbild  eines  bärtigen  kahlköpfigen  Mannes  in  schwarzem  Wams 
mit  weißem  Umlegkragen.    Von  Michael  Sattler.    Erste  Hälfte  des  XIX.  Jhs.  (hist.-top.  Halle). 

167.  47  X  64  cm;  Porträt  der  mit  22  Jahren  gestorbenen  Marie  Brandstätter,  in  weißem  ausgeschnittenem 
Kleid  mit  Rosen  im  Haar.  Von  Joh.  M.  Sattler  1827  (Depot). 

168.  öl  auf  Holz;  39-5  x  53  cm;  Brustbild,  Selbstporträt  des  Thomas  Spitzer,  Tischlers  zu  Perwang.  Um 
1830  (hist.-top.  Halle). 

169.  öl  auf  Leinwand;  45  X  575  cm;  Brustbild  der  Frau  Franziska  Haas  als  Pöschlianerin  (in  ein  grau- 
weißes Tuch  gehüllt).  Um  1830  (hist.-top.  Halle). 

170.  63  X  78  cm;  Porträt;  Halbfigur  eines  jungen  Mädchens  in  weißem  Kleide  mit  blauem  Mantel.  Art 
des  Sattler.  Zirka  1830  (Depot). 

171.  66  X  72cm;  ins  Oval  komponiertes  Porträt;  Halbfigur  eines  jungen  Mädchens  mit  hängenden  Zöpfen 
und  einem  braunen  Seidenpinscher.  Zirka  1830  (Depot). 

172.  Porträt;  45  X  58cm;  Brustbild  des  Herrn  Dismas  Wiederwald  und 

173.  Pendant  dazu;  Brustbild  seiner  Gattin.  Beide  gering,  zirka  1830  (Depot). 

174.  öl  auf  Leinwand;  495  x  65cm;  Brustbild  des  Schuhmachermeisters  Schönthaler,  in  braunem  Rock 
und  bunter  Weste.  Bezeichnet:  Hueber  1832  (Zimmer  XXXV). 

175.  23-5  X  27;  Zwei  Pendants;  Brustbilder  des  Herrn  Dittenhofer  und  seiner  Gattin.  1834  (Raum  XXXIV). 

176.  Miniaturporträt  auf  Papier;  11  x  13  cm;  Halbfigur  des  Dr.  Burkard  Eble,  in  einem  Lehnstuhl  am 
Studiertisch  sitzend.   Links  unten  bezeichnet:   W.  Kraus  1835  (Zimmer  der  wissenschaftlichen  Apparate). 

177.  öl  auf  Leinwand;  49*5  x  64  cm;  Brustbild  der  Hebamme  Madame  Ziehrer,  in  grünem  Kleid  mit  Mühl- 
steinkragen und  Goldhaube.  Auf  der  Rückseite  bezeichnet:  Hauser  p.  Um  1840  (Zimmer  XXX). 

178.  öl  auf  Leinwand;  34x42-5  cm;  Brustbild  des  Benedikt  Pillwein.  Auf  dem  Buch  in  seiner  Hand 
bezeichnet:  Leopold  Zinnögger  1841  (hist.-top.  Halle). 

179.  öl  auf  Leinwand;  67-5  x  88-5  cm;  Halbfigur  des  Matthias  Bayrhammer.  Bezeichnet:  Seb.  Stief  1845. 
Von  Dr.  Storch  geschenkt  (Jahresbericht  1845).  (Hist.-top.  Halle.) 

180.  28x35  cm;  Porträt  des  Pfarrers  Winklor.  Bezeichnet:  Mayr  1847  (Depot). 

181.  öl  auf  Leinwand;  46  x  57cm;  Halbfigui  des  Karl  Bock,  10  Jahre  alt,  und 

182.  Pendant  dazu;  Porträt  der  Marie  Bock,  7  Jahre  alt.  Beide  von  Aziaiter,  Mai  1848  (Depot). 

183.  Zirka  65"5x  75  cm;  Porträt;  Halbfigur  eines  sitzenden  jungen  Mannes,  Herrn  Anton  Hochmuth,  die 
eine  Hand  ins  Hemd  gesteckt.  Bezeichnet:  Ostheeren  1851  (oder  7)  (Depot). 

Ferner  Porträts  des  Josef  v.  Enk,  Piaristen  in  Wien,  um  1780;  des  A.  Virgil  v.  Enk,  um  1780;  des  Hof- 
kammerratcs  Leopold  v.  Enk,  um  1790;  der  Maria  Klara  Moser  mit  ihrem  Töchterchen  Anna,  um  1805; 


SUIdtisches  Museum  Carolino-Augusteum  143 

es  HandschuhmaclKTS  Eduard  Spcrl,  um  1850;  des  Christian  Pauernfcind,  im  Alter  von  36  Jahren, 
1656;  des  Rates  Daniel  Nik.  Laiminger,  59  Jahre  alt,  1776;  des  Salzburger  Bürgers  Jostf  Wölfling, 
38  Jahre  alt,  Anfang  des  XIX.  Jhs.;  des  Brauers  Alexander  Moser,  Anfang  des  XIX.  Jhs.;  des  Herrn 
Schianderer,  eines  Verwandten  des  Malers  (vgl.  Kunsttop.  XI,  406  bzw.  409),  1797;  des  Sattlermeisters  Siscek, 
um  1830;  des  Scharfrichters  Franz  Josef  Wolmuth,  47  Jahre  alt,  1786;  einer  Gräfin  v.  Windhag,  Ende  des 
XVII.  Jhs.;  des  „Ewigen  Kalenders",  eines  Salzburger  Originals,  um  1820;  des  Herrn  Hilebrandt  (Urgroßvaters 
des  Anton  Triendl),  Ende  des  XVIII.  Jhs.;  des  Herrn  und  dei  F-rau  Heffter,  um  1770;  der  Knaben  Ignatius  und 
Franz  Fallbacher,  um  1806;  des  Franz  X.  Reichsgrafen  v.  Brenner,  Bischofs  von  Chiemsee,  um  1790;  des  Tob. 
Wagner,  Ende  des  XVIII.  Jhs.;  des  Adjunkten  Franz  Eiweck,  zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.;  des  Knaben 
Anton  Pauernfeind,  um  1783;  des  Cafetiers  Steiger,  in  türkischer  Tracht,  Ende  des  XVIII.  jhs. 

Weiter  eine  große  Anzahl  von  bürgerlichen  Porträts,  öl  auf  Leinwand;  darunter  des  Georg  Ignaz  Schu- 
mann Edlen  v.  Mansegg,  um  1800;  des  Franz  Anton  Spängier;  der  Maria  Elisabeth  und  Maria  Katharina 
Spängier,  zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.;  der  Anna  Katharina  Spängier,  1756;  der  Anna  Elisabeth 
Spängier  geb.  Egger,  um  1770;  des  Dr.  med.  Franz  Lainer,  um  1840;  des  Johann  Josef  Freiherrn  v.  Reh- 
lingen,  1756;  der  Frau  Maria  Maier,  zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.;  des  Herrn  Bogensperger,  1760;  des  Bürger- 
meisters Siegmund  Hafner,  um  1760;  des  Peter  Kaserer  in  Hallein,  1706;  der  Regina  Salome  Schuechöggerin 
in  Hallein,  1711;  des  Kreisphysikus  Dr.  Fischer,  1832;  des  Matthias  Bayerhammer,  um  1840  (vielleicht 
dieses  von  Dr.  Storch  1845  geschenkt?);  des  Anton  Alois  Rauchenbichler,  um  1770;  der  Maria  Katharina 
Rauchenbicliler,  1761;  der  Maria  Theresia  Rauchenbichler  geb.  Poschinger,  um  1750;  der  Frau  Magdalena 
Radler,  1770;  der  Maria  Eleonora  v.  Thunzler,  1722;  des  Herrn  Anton  Ruprecht,  Hofapothekers,  und 
seiner  Mutter  Katharina  Ruprecht  geb.  Mayer,  Ende  des  XVIII.  Jhs.;  des  Baumeisters  Laschenzky  und 
seiner  Gattin,  Ende  des  XVIII.  Jhs.;  des  Josef  Moser  und  seiner  Gattin  Klara,  1770;  des  Zuckerbäckers 
Hinterholzer,  um  1830.  Ferner  Bilder  von  Mitgliedern  der  Familie  Knopp  in  Hallein  und  mehrere 
anderer  unbekannter  Personen  (Raum  XXX). 

Ferner  Porträts  des  Hofapothekers  Christoph  Maier,  Mitte  des  XVIII.  Jhs;  der  Frau  Anna  Maria  Theresia 

Sorko,   erste   Hälfte  des  XIX.  Jhs.;   der   Frau  M.  B.  Erentraud   v.  Enk,   um   1775;  der  M.  F.  Apollonia 

V.  Enk,  um  1780;  der  Frau  Maria  v.  Helmreich,  um  1840;  des  Herrn  und  der  Frau  Michael  Krumpacher, 

1796;   des   Josef  Kaspar  und  der  Maria   Katharina  v.  Freisauff,    1783;  der  Reichsfreiinnen   Antonia  und 

Karoline  v.  Berchtold  zu   Sonnenburg,  um   1830;  der  Handelsfaktorin  Theresia  Schaffner,  um   1825;  der 

^rau  Weissauer,  erste  Hälfte  des  XIX.  Jhs;   der  Frau  Bogensperger  im  Alter  von  22  Jahren,   1760;  der 

^kina  Klara  Kistler,  17  Jahre  alt,  1681;  derselben,  um  1710;  der  Frau  Steinmetzmeister  Doppler,  Anfang 

Wies  XIX.  Jhs.;   der  Frau  Anna  Maria   Laiminger,  55   Jahre  alt,   1776;  der  Eltern   des  Konsistorialrates 

Anton  Doppler,  zirka  1840,  von  Matth.  Resch,  Kuratie-Provisor  am  St.- Johann-Spital,  gemalt;  des  Herrn 

Jakob   Herrmann,    1787;    der   Maria  Theresia  v.  Enk,   als   Nonne,    1751;     der    M.  Th.  Josepha  v.  Enk, 

^  Jahre  alt,  1800  (Zimmer  XXXIV). 

HpOnf  Bilder;   öl   auf   Leinwand;   Halbfiguren   repräsentativen   Charakters  der  Erzbischöfe   Johann   Ernst 
Thun  bis  Andreas  Jakob  Dietrichstein  (hist.-top.  Halle). 

öl  auf  Leinwand;  eine  Folge  jetzt  zum  Teil  gemeinsam  gerahmter  Porträts  von  Erzbischöfen  des  XVII. 
und  XVIII.  Jhs.  (Max  Gandolph,  Firmian,  Liechtenstein,  Schrattenbach,  Colloredo)  in  Halbfigur  oder 
Kniestück,  dekorativen  Charakters.  Vielleicht  mit  den  1848  von  Herrn  Raith,  büigeri.  Weinwirt,  geschenkten 
identisch  (Quartalsbericht  1847).  Ferner  Halbfigur  des  1833  verstorbenen  Domherrn  Metzger  und  des  „Aloys 
Sandbichler  im  61.  Jahr  seines  Alters,  K.B.Professor  der  Schrift,  Orientalischen  Sprachen  nud  der  Philo- 
logie auf  dem  Lyzeum  zu  Salzburg"  (um  1800).  Endlich  Halbfiguren  mehrerer  unbekannter  Herren  und 
,  Damen  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVIII.  und  dem  Anfange  des  XIX.  Jhs.  (I.  Stock,  Risalit). 

Hkrner  Porträts  (auf  Leinwand)  des  Abtes  Alexander  III.  Fiximillner  von  KremsmOnster,  um  1750;  des 
^^P^opstes  von  Berchtesgaden.  Franz  Anton  Joh.  v.  Hausen,  um  1770;  des  Abtes  von  Ranshofen  Augustin  II. 
Pariser,  um  1720;  des  Erzbischofs  von  Salzburg  Johann  Ernst  Grafen  Thun,  um  1800;  des  Herzogs 
Christian  von  Pfalz-Zweibrücken,  um  1760;  des  Siegmund  Christoph  Grafen  Zeil,  Fürstbischofs  von  Chiemsee, 
um  1800;  des  Erzbischofs  Hieronymus  Grafen  Colloredo,  Ende  des  XVIII.  Jhs.  (sehr  abgerieben);  der  Schul- 
direktorsgattin  Hochmüller  geb.  Hoppe,  1833  (Zimmer  XXVIII). 

Endlich  eine  Anzahl  anonymer  Bildnisse  des  XVIII.  und  XIX.  Jhs. 

B.   Pastellporträts.  Pasicit- 

1.  46x57  cm;  Porträt;  Brustbild  eines  jungen  Herrn  mit  gepudertem  Haarbcutei  in  roter  mit  Goldborte         portrit». 
benähter  Weste  und  weißem  Rock.  Um  1770  (Industriehalle). 

2.  39x49  cm;  Porträt;  Brustbild  Pius  VI.  in  strengem  Profil  nach  rechts;  er  trägt  einen  rosa  mit 
weißem  Pelz  verbrämten  Samtrock  mit  eingesteckten  Insignien;  ein  hellblauer  Kragen  mit  weißem 
Vorstoß  ist  von  der  Unterkleidung  sichtbar.  Weißes  kleines  Käppchcn  über  dem  weißen  mit  einer  runden 

Locke  frisierten  Haar.  Um  1780  (Industriehalle). 


144 


Städtisches  Museum  C-irolino-Augustcum 


3.  44x56-5  oh;  F^rträt;  Brustbild  einer  jungen  Dame  in  hellblauem  Kleide  mit  weißen  und  geblümten 
Streifen,  weißem  Busentuch  mit  Rüsche)  und  schwarzer  Salzburger  Haube  auf  dem  weiß  gepuderten 
Haar.  Um   178()  (Industriehalle). 

4.  45x55  cm;  Brustbild  einer  jungen  Dame  in  rosa  und  weißem  halsfreien  Seidenkleid  mit  schwarzer 
Salzburger  Haube  auf  dem  weiß  gepuderten  Haar.  Um  1780  (Rokokozimmer). 

5.  Brustbild  des  Prälaten  von   S.  Zeno  Bernh.  Elixhauser.   1782  (Depot). 

6.  73x64  cm;   Halbfigur  einer  alten   Frau  mit  einem  Muff.  Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jlis  (Depot). 

7.  41-5x49  cm;  Porträt;  Brustbild  einer  jungen  Dame  mit  schwarzer  Haube  und  blauem  Kleide  mit 
Rüsche  am  Halsausschnitt.  Um  1780.  In  Rahmen,  weiß  lackiert  und  vergoldet,  mit  Kassettenornament 
und   Knäufen  (Saal   XXIX). 

8.  in  derselben  Größe  und  gleichem  Rahmen  wie  das  vorige;  Brustbild  eines  Herrn  in  grau  gepuderter 
Perücke  mit  Zopf  und  weißem  Rock.  Um  1780  (Saal  XXIX). 


Flg.  18.S    Porträt  des  Regierungsrates  Franz  Michael  Vierthaler. 
Art  des  Nessellhalcr  (,S.  145i 


9.  44x56  cm;  Brustbild  des  Johann  Peter  Metzger,  Bürgermeisters  zu  Salzburg  (1775 — 1795)  in  hell- 
grauem  Rock  mit  weißem   Jabot  und  weißer  Perücke  mit  Ohrincken.  Um   1780  (Saal  XXXIV). 

10.  Pendant  dazu;  Brustbild  seiner  Gattin  mit  schwarzer  Haube,  rosa  Kleid  mit  eingewebten  Blumen- 
sträußchen und  weißem   Spitzentuch.  Um   1780  (Saal  XXIX). 

11.  Zirka  35  x  40  cw;  Brustbild  eines  jungen  Herrn  in  grünem  Rock,  gelber  Weste  und  weißer  Perücke 
mit  einer  Ohrlockc  und  Haarbeutel.  Um   1790  (Saal  XXIX). 

12.  47*5  X  58'5cm;  zwei  Pendants;  Brustbild  des  Bürgermeisters  Metzger  und  seiner  Gattin.  Beide  von 
Streicher  gemalt.  Ende  des  XVIII.  Jhs.  (Saal  XXXV). 

13.  45x54  cm;  Brustbild  eines  bartlosen  Herrn  (Geistlichen)  mit  schwarzem  Käppchen,  schwarzem  Rock 
mit  weißem   Kragenstreifen.  Ende  des  XVIII.  Jhs.  (Industriehalle). 

14.  35x45  cm;  Brustbild  einer  jungen  Dame  mit  gepudertem  Haar,  mit  herabfallenden  Locken  und 
Schleier,  in  ausgeschnittenem  weißem  Kleide.  Um  1790.  In  geschnitztem  polychromiertem  und  ver- 
goldetem Rahmen  mit  Ranken,  Palmettenmuscheln  und  einem  Phantasiewappen  in  der  Mitte  unten 
(Schachbrett  und   Feld  mit  Schrägbalkcn).  (Rokokostübchen.) 


StiUttlscIlcs  Miiscuiti  Carolino-AiiKiisIvum 


145 


C.  P  u  r  t  r  t(  t  in  i  II  i  a  t  u  r  c  n. 

1.  Zeichnung,  laviert,  der  Kopf  mit  Rötel  gehöht,  auf  Papier;  oval,  10  x  13  cm;  Brustbild  ein«  Herrn 
in  braunem  Rock  mit  Umlegkragen,  weißem  Halstucii  und  gepudertem  Haarheutel.  An  der  Rückseite 
Aufschrift:  Franz  Michael  Vierihaler,  k.  k.  n.  oe.  Regier ungsrath  und  Waisenhausdirektor.  Um  I8!ü,  Wohl 
von  Andreas  Nesselthaler  (Fig.  185).  In  Rahmen  mit  geschnitzten  Rocailleornamenten  und  BlumenschnOren 
am  Aufsatz  und  Ablauf.  Um  1780  (Rokokostübchen). 

2.  Pendant  dazu;  Brustbild  eines  jungen  Mannes  in  Rock  mit  Mantelkragen,  weißem  Halstuch  und  natOr- 
lichem  über  den  Schlafen  gelocktem  Haar.  An  der  Rückseite  Aufschrift:  Andreas  Nesselthaler  hoch- 
ji'irsüicher  Truchsess  und  Cabinetsmahler.  Von  ihm  selbst  gezeichnet.  Um  1800.  Rahmen  wie  oben.  (Rokoko- 
stübchen.) 


rttr  I«. 


Flg.  186   Miniiiturporträt  der  l-raii  B,it)cUc  Storch  von  KloU 
(S.  146) 


.  Aquarell   auf   Papier;   oval;    Brustbild   eines  jungen    Herrn   in   lichtbraunem   Rock   und  gröngestreifter 
/este.  Auf  der   Rückseite  Aufschritt:  Sigmund  Christian  Aichhamer  ....    1797.  Gemalt  von  Gandolph 


3. 

Weste.   Auf  der   Rückseite   Aufschritt:  Sigmund 

Stainhauser  v.  Treuberg  (bist. -top.  Halle). 

4.  Öl   auf   Karton;    II  x  \5  cm;   Brustbild;   Selbstportrlit   des   M.ilor^   Wnr/cr.   mit   Palette  tm.l   Pinsel  an 
der  Staffelei.  Um   1835  (Saal  XXXV). 

5.  Aquarell  auf  Papier,  oval;  45  X  55  cm;  Halbfigur  einer  jungen  Dame  in  dekolletiertem  weiBem  Kleid. 

Bezeichnet :  Grosser  1803  (hist.-top.  Halle). 

6.  Aquarell    auf    Elfenbein;   6x6-9  cm;    Brustbild   der    Frau   Thercse    Hagcn.iuer   in   wciBem    Kleid   mit 
dunkelgrünem  Band  am  Halsausschnitt  (Fig.  187).  Bezeichnet:  Barffara  Krafit  pin.  (hist.-top.  Halte). 

7.  Aquarell   auf  Papier;  4x5fm;   Brustbild  einer  jungen   Frau  in  blaugrOnem   Kleid  mit   Spitienschal 
und  Goldhaubc.  Bezeichnet:  Mattighofen {?)  (hist.-top.  Halle). 


XVI 


19 


Flg.  IST 


146 


Städtisches  Museum  Carolino-Augiisteiim 


8   Aquarell   auf   Papier;  33  x  48  cm;   Frau   Babette   Storch,   in   ganzer   Figur,   ein  schlafendes    Kind  im 
Flg.  186.        linken  Arm,  in  Landschaft  gehend.  Von  Prof.  Klotz  1813,  in  Landshut  (Fig.  186). 

9.  Pendant  dazu;  Medizinalrat  Storch  in  seinem  50.  Lebensjahr.  Von  demselben.  (Raum  XXVIll.) 


l-'ig.  187    Miniaturportrat 

der  Frau  Tlierese  Hagenauer 

von  Barb.  Krafft  (S.  H5) 


Fig.  188    Miniaturporträt 

der  Marie  Hagenauer  von  Spitzer 

(S.  14«) 


10.  Aquarell  auf  Elfenbein;  8x7c/«;  Halbfigur  eines  13jährigen  Mädchens  in  weißem  Kleid  mit 
violettem  Gürtel  und  grfmer  Schfirzc,  Marie  Hagenauer.    Bezeichnet:  SpHzer  pinxit  JS2fi  (hist.-top.  Halle; 

Flg.  188.        Fig.  188). 

11.  Aquarell  auf  Papier;  9  x  105  a«;  Porträt  einer  Dame  in  sciiwarzem  Gewand  mit  buntem  Gürtel  und 
weißem  Umlegkragen.  Bezeichnet:  Spitzer  pinxit  1H2!)  (Zimmer  XXXV). 

12.  öl  auf  Papier,  oval;  10  x  Wb  cm;  Porträt;  Brustbild  eines  unbekannten  Herrn  in  schwarzem  l^ock 
mit  schwarzer  Halsbinde.  Bezeichnet:  Spitzer  pinxit  1820  (Zimmer  XXXV). 

13.  Aquarell  auf  Papier;  17  x  21  cm;  Halbfigur  der  Frau  Gertraud  Gasparotti.  Bezeichnet:  gemalt  Deckel- 
mann s:il  (Raum  XXXi). 

14.  Aquarell  auf  Papier;  8x  10 o«;  Halbfigur  des  Professors  v.  Wolfstein.  Gemalt  von  Hubert  Sattler, 
1843  (Zimmer  der  wissenschaftlichen   Apparate). 

f-erner  eine  Anzahl  von  anonymen  Aquarellen  und  ölminiaturen.  von  Papier-  und  Unterglassilhouetten, 
von  Reliefporträts  in  Wachs,  Gips,  Elfenbein,  Speckstein  und  Glas.  Darunter  F^rträts  der  Erzbischöfe 
Max  Gandolph,  Johann  Ernst  Sigismund,  Hieronymus,  Franz  Anton,  Jakob  Ernst  und  Fürst  Schwarzen- 
berg;  ferner  von  Mitgliedern  der  Familien  Hagenauer,  Matzenkopf,  Enk  von  der  Burg,  Zillner.  Niggl, 
Gussetti  usw. 

D.    Sonstige   Bilder. 

1.  Flügelaltar.  Über  Staffel  mit  eingeblendetem  vergoldeten  Rankenornament  auf  rotem  Grund 
doppelfiflgeliger  Altar  mit  Temperamalereien;  der  Mittelschrein  mit  frei  aufgesetztem  Rankenwerk  zwischen 
zwei   Fialen   bekrünt  (Taf.  X). 

Mitteltafel;  79x82  cm;  Anbetung  der  Hl.  drei  Könige.  Madonna  in  rosa  Kleid  mit  lichtblauem  Mantel 
und  weißem  Schleiertuch  sitzt  rechts  unter  einer  niedrigen  Hütte,  über  deren  Dach  ein  Engel  auf  den 
Stern  hindeutet.  Maria  hält  mit  beiden  Händen  das  nackte  Kind,  das  in  ihrem  Schöße  kniet  und  mit 
den  Handchen  in  ein  goldenes  Kästchen  greift,  das  ihm  der  kniende  greise  König  (in  Violettgrau  und 
Weiß  gekleidet)  hinhält.  Hinter  diesem  steht  der  zweite  König  mit  braunem  Barte,  blauem  Kleid  und 
rosa  Mantel,  der  mit  Hermelin  gefüttert  ist,  in  der  Linken  ein  monstranzartiges  Gefäß  darbringend.  Er 
wendet  sich  zur  Seite  zu  dem  als  letzter  herantretenden  jugendlichen  König  mit  blondem  Haar,  silber- 
graucm  Kleid  mit  vergoldetem  Gürtel  und  Kniekacheln  und  grünlichem,  grauweiß  gefüttertem  Mantel; 
der  jugendliche  König  trägt  ein  Hörn  mit  Goldbeschlag.  Neben  ihm  geht  ein  weißer  Pinscher;  unter 
der  Hütte  wird  der  Kopf  des  Ochsen  sichtbar;  links  hinten  zwei  kleine  Bäume,  darüber  Goldgrund. 
Innere  I  lügel.  imien:  355  x  83-5  cm;  links  hl.  Martin  in  silberner  Rüstung  mit  bläulichem  Wams,  rotem 
rig.  189.  Mantd  mit  Hermelinfutter,  der  Bettler  als  Krüppel  mit  Beinschiene  und  Krücke  gebildet  (Fig.  189).  Rechts 
lil.  joliannes  il.  T.  in  härenem  Gewand  und  faltigem  grünen  Mantel,  in  der  Linken  auf  rotem  Buch  das 
kleine  Lannn  mit  der  Kreuzfahne  mit   Spruchband.  Beide  auf  Goldgrund. 


Sonstige 
Dildrr. 


Tafel  X. 


TAFEL  X    HALLEINER  ALTAR  VON  1440 
Museum  Carolino-Augusteum  (S.  146  ff.) 


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Stitdtlsclic5  MiiHMim  CaroHno-Augusteuin 


147 


Iniuro  FlüRcl,  außen :  links  Vfrkiindi^junjjscnncl  in  wdßcm 
ÜL'wancI  mit  üoldbortenbcsatz,  einem  Spriichbaiul  in  der 
Linken,  die  Reclite  zum  üruL)  erhoben.  Rechts  Maria,  stehend, 
in  \veilien\  Kleid,  mit  faiti},a'iu  blauen  Mantel  und  einem 
schwarzem  Schleier  über  dem  blondem  Haar.  Die  Taube  des 
Hl.  Geistes  fliegt  zu  ihr  lierab  und  berührt  schon  ihre  Stirn 
mit  dem  Schnabel.  Beide  Figuren  auf  rotem  Grund  mit  Gold- 
sternen (f-ig.  190). 

Die  üuLk'ren  Flügel,  innen:  links  hl.  Barbara,  stehend,  nach 
der  Mitte  zu  gewendet,  in  rotem  Kleid  mit  grünem,  weili  ge- 
füttertem Mantel  und  reicher  Krone  auf  dem  Haupt.  Sie 
trägt  mit  der  linken  Hand,  über  die  das  Mantelende  herab- 
hängt, den  Turm,  die  rechte  Hand  rafft  den  Mantel.  Rechts 
hl.  Katharina,  stehend,  nach  der  Mitte  zu  gewendet,  in  grünem 
Kleid  mit  rosa,  mit  Hermelin  gefüttertem  Mantel  und  Krone 
wie  die  vorige.  Mit  der  Rechten  fal.U  sie  den  Schwertgriff 
und  das  auf  den)  Boden  aufstehende  groL')e  Rad,  die  Linke 
rafft  den  Mantel.  Beide  Figuren  auf  rotem  Grund  mit  Gold- 
sternen. 

Der  .\ltar  stammt  aus  der  Leprosenhauskapelle  in  Hallein  und 
kam  1858  ins  Museum  (Jalireshericht  1858).  Nach  Angabe  des 
Jahresberichtes  war  noch  1836  in  Kreisform  um  den  Kopf 
der  Madonna  zu  lesen:  Ooffrcdtis  Oriiiiuitis  Luii^oviae  hone 
tabiilaiii  cum  Petro  Vcnet«  jecil  und  im  Nimbus  des  Kindes 
MCCCCXL.  Stilistische  Gründe  würden  an  eine  etwa  ein  Jahr- 
zehnt ältere  Entstehung  denken  lassen;  Hauptwerk  der  Alt- 
Salzburger  Malerei  (0.  Fischek,   S.  50  ff.) 

-.  Auf  Holz  ;  93-5  X  85  cm;  (jetzt)  als  Antipendium  einer  Mensa 
eingelassen.  Heimsuchung;  Kniestücke  der  beiden  Frauen,  in 
dem  ScliolA  das  Kind  in  Glorie  gemalt.  Links  angedeutet 
Boden  und  Bäume,  rechts  eine  Steinbank  mit  Lesepult  unter 
jjütischem  Steinbaldachin;  auf  der  Bank  imd  am  l^ilt  Bücher. 
Über  den  hl.  Frauen  Spruchbänder.  Salzburgisch,  um  1430 
(Taf.  X,  unten).    Nach  0.  F-'ischek,  S.  41  f„  um  1420  (Kapelle). 

3.  Auf  Holz;  43  X  66  tv;/;  Kruzifixus  zwischen  Johannes  und 
Maria.  .Alle  drei  mit  goldgemusterten  Nimben,  Maria  in  vio- 
lettem Kleid  und  blauem  Mantel.  Johannes  in  dunkel(braunem) 
Kleid  mit  faltigem  roten  Mantel,  ein  Buch  in  den  Händen 
tragend.  Zu  FüL')en  des  Kreuzes  über  steinigem  (irund  klein- 
gebildeter jugendlicher  Stifter,  kniend,  mit  gefalteten  Händen 
und  Spruchband:  Miserere  mei  detis.  Er  trägt  einen  dunklen, 
an  den  Ärmellöchern  und  am  Saum  mit  breiter  Goldbor- 
düre ausgenäliten  Rock.  Neben  ihm  Wappenschild  mit  drei 
Goldlilien  auf  schwarzem  schrägem  Balken;  in  den  Zwickeln 
Spiralornament  auf  hellem  Fond.  Über  dem  ganz  schmalen 
Bodenstreifen  unter  den  Figuren  Goldgrund.  Auf  dem  roten 
Rahmen  (beschädigte)  Umschrift:  begraben  Hmis  sant  ErndrawUenlag  (Fig.  191). 
burger  Arbeit,  um   1430  (got.  Halle). 

4.  Auf  Holz;  2  Flügel;  71  X  129cm;  mit  stark  abgeschrägten  oberen  äußeren  Ecken.  I.  Hl.  Primus  übt-r 
niederem  grünen  Bodenstreifen,  vor  Goldgrund  stehend.  Der  nach  rechts  blickende  hlondh.1rtigc  Heilige 
trägt  eine  spitze,  turbanartige  Kopfbedeckung,  dunkelgrün,  mit  Goldborten  und  -schnüren.  Über  dunklem 
Anzug  ein  rötlicher  Mantel  mit  grauweiLV-m  Futter  und  Umlegkragen,  an  den  Anncln  und  am  Saum 
Goldborte;  üoklschuhe.  Er  steht  mit  leicht  gespreizten  Beinen  und  über  der  Brust  verschrankten  Annen, 
in  der  rechten  Hand  ein  langes,  dekorativ  flatterndes  Spruchband  haltend:  cabiris  tUdis  decretis  constnsit 
(wohl  von  dem  Übermaler  korrumpiert).  Unten  Aufschrift:  S.  Primus.  2.  Hl.  Hermes;  RaumvcrtcilunK  wie 
bei  1;  der  bartlose  Heilige  mit  grauer,  edelsteinbesetzter  .Mütze  auf  den  blonden  Locken,  wendet  den  K»pf 
energisch  nach  links,  während  der  Körper  ein  wenig  nach  links  gedreht  ist.  Dunkler  RcMrk  mit  Goldgürtel  und 
Hermelinbesatz  am  Saum;  am  Gürtel  hängt  eine  rote  Bursa  und  ein  Dolch  in  ornamentierter,  zum  Teil  ver- 
goldeter Scheide.  Roter  Mantel  mit  Hermelinkragen  und  -sattcl  und  weißem  Futter.  Die  Füße  gespreizt,  in 
Goldschuhen.  Die  rechte  Hand  hält  über  der  Brust  das  Spruchband  (wie  oben):  don  ptrdidi  sed  mutavi  in 
nomine  liomini.  Die  Linke  weist  mit  ausgestrecktem  Zeigefinger  hinunter  auf  das  Spruchband  (Kapelle;  Taf.  XI). 


i-in.  m 


m.  iMarlill.  Htljjil  vom   llill,  iii,r  Allir 
(S.  146) 


St.trk    nlKini.iiie    i>.\\i' 


.1  \ 


Flg.  I'JI. 


Tafel  XL 


148 


Stadtisclies  Museum  Carolino-Aiigustcum 


Als  Provcnicnzort  wird  Aigen  bei  Salzburg  oder  auch  das  Lungau  angegeben,  Erwerbungszeit  unbekannt, 
wahrscheinlich  1870—1881.  Von  Stiassny,  Repertorium  f.  Kunstw.  1903,  S.  24,  der  Spätzeit  M.  Pachers 
zugewiesen,  von  Voss,  Der  Ursprung  des  Donaustils,  67  Anm.,  und  Fischer,  S.  66  ff.,  mit  dem  Kreu- 
zigungsbilde  Pfennigs  in  Wien  und  dem  Grazer  Dombild  von  K.  Laib  in  Zusammenhang  gebracht;  dabei 


Fig.  190    Verkündigung,  Außenseite  der  Innenflügcl  des  Halleiner  Altars  (S.  147) 

vcn  Fischer  und  Suida  fOr  ein  Werk  Laibs  erklärt,  von  Tietze,  Kunstgcschichtliche  Anzeigen  1910,  S.  49, 
tili  l'f.niiJL;.  nicht  Laib  in  Anspruch  genommen,  von  Stiassny  neuerdings  (Repertorium  1911,  S.  323) 
tttr  y  vci  verschiedene  Maler  in  Anspruch  genommen.  Wichtige  Salzburger  Arbeit  um  die  Mitte  des  XV.  Jhs. 


■u  '\\\k  -:i;i:s  modernisierten  gemalten  FlOgelaltar?  mit  gemalten  Tafeln  an  den  Seiten  der  Mensa: 
UiiiocrabilJ    an    der   Schmalseite   links;  27  x  46*5  cm;  hl.  Dionysius,    das    abgeschlagene    Hauf 


pt    in    der 


städtisches  Museum  Carollno-Augiuleum 


149 


Rechten,   zu   fünf  sitzenden  Männern    und   Frauen   predigend.    Salzburgisch,   um  !1^».    Nach  O.  Fischer, 

S.  40.  zweites  Jahrzehnt  des  XV.  jhs,  (Fiij.  192).  Plg,  its. 

Temperahild  rechts;  hl.  Jüngling  mit  grünem   Rock  und  weißem  Mantel,  d'e  Hiinde  (ijcfesscit;  hinter  ihm 

steht  ein  Mann  und  halt  (?)  ihn;  ein  Krieger  in  Rüstung  stößt  dem  Heiligen  das  Schwert  in  die  Kehle. 

Zum  vorigen  gehörig  (Kapelle)  (Fig.  193).  Hg.  isa 


Fig.  191     Kieuzigung  Christi  (S.  H7) 


6.  Flügelaltar:  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  die  Flügel  in  Temperamalerei.  Die  Mensa  an  dtn 
Schmalseiten  mit  ornamentaler  (moderner)  Malerei,  an  der  Stirnseite  mit  einpela.ssenem  als  Appliquc  ge- 
arbeitetem Relief,  zirka  174  x  51  au,  der  .Apostel  mit  Christus  in  der  .Mitte  (Fig.  194).  Der  .Mittelschrein  Hg.  iw. 
enthält  zwei  Figuren  über  Staffel  mit  eingeblendetem  Rankenwerk  und  unter  einem  auf  zwei  flankierenden 
gedrehten  Säulen  aufruhenden,  aus  verschlungenen  Kielbogen  zwischen  drei  Fialen  mit  Krabben.  Kreuz- 
blumen und  MaBwerkfüllung  verziertem  Baldachin.  Die  Figuren  sind  zirka  WO  cm  hoch:  hl.  Georg  und 
hl.  Bischof  mit  Buch  (ein  auf  diesem  ehemals  befestigtes  Attribut  fehlt,  vielleicht  Nikolaus).  Ersterer  In 
Rüstung  mit  Mantel  und  Turban,  auf  den  Drachen  tretend.  Die  Linke  rafft  den  .Mantel,  die  Rechte 
faßt  die  (fehlende)  Lanze  (Fig.  195).  Salzburgisch  mit  Tiroler  Einschlag,  viertes  Viertel  des  XV.  Jhs.  Flg.  iSöv 


150 


Städtistlies  Museum  Carolino-Augustcuin 


Die  f-lügfl  sind  rgchtcckij!,  doch  ist  die  obere  innere  Ecke  eingezogen.  Sie  sind  außen  ornamental  bemalt, 
innen  in  zwei  Bilder  (39  x  82  f/H)  untergeteilt.  Linker  Flügel  oben:  Heiliger  Hippolyt  mit  Kronreif,  in 
voller  Rüstung  mit  rotem  Mantel,  in  der  Rechten  Kugel  mit  Kreuz  (Reichsapfel?),  in  der  Linken  eine 
weilie  l-ahne  tragend.  -  Unten:  Hl.  Antonius  Abb.  mit  Pedum  nnd  Buch,  neben  ihm  ein  Schwein  mit 
ülöckchcn.  Rechter  Flügel  oben:  Hl.  Ulrich  mit  dem  Fisch  auf  dem  aufgeschlagenen  Buch.  —  Unten: 
Hl.  Benedikt  mit  Pedum  und  Glas,  in  dem  die  Schlange  sichtbar  ist.  Alle  Heiligen  auf  Wiesengrund 
mit   kleinen  bunten   Blumen;  darüber  gelblicher  Goldgrund. 

Der  Altar  stammt  aus  der  Kirche  St.  Georgen  im  Pinzgau.  Mittelmaßige  lokale  Arbeit  aus  der  zweiten 
Hälfte  des  XV.  Jlis.  (Kapelle). 


Fig.  192    Hl.  Dionyslus  (S.  149) 


Fig.  193    Martyrium  eines  Heiligen  (S.  149) 


Flg.  196. 


7.  Auf  Holz;  29  X  48-5  beziehungsweise  31-5  x  46  und  285  x  49cm;  drei  (jetzt)  in  eine  Holzwand  einge- 
lassene Bildchen  auf  Goldgrund.  1.  Verkündigung;  Maria,  kniend,  in  rosa  Kleid  niit  blauem  .V\antel.  wendet  sicii 
nach  links  zu  dem  knienden  Engel  in  grünem  Kleid  und  rosa  Mantel,  das  Spruchband  in  der  Rechten.  Hinter 
Maria  das  Betpult,  darüber  die  Taube  des  Hl.  Geistes.  2.  Anbetung  des  Kindes  durch  Maria,  hinter  der 
josef,  auf  einen  Stock  gestützt,  steht.  Angedeutetes  Milieu.  Grabendach  auf  Pfosten,  Kopf  von  Ochs  und 
Esel.  3.  Maria,  in  grünem  Kleid  mit  faltigem  gelblichrosa  Mantel,  sitzt  und  hält  das  rötlich  gekleidete 
Kind  im  Schoß;  vor  ihnen  steht  der  hl.  Sebastian,  dessen  nackter  Leib  von  Pfeilen  durchbohrt  ist  und 
ans  vielen  Wunden  blutet.  Salzburgisch,  gering.  Drittes  Viertel  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

8.  Zu  einem  Flügelaltar  gehörig,  l.  Seitenflügel;  35x9()aH;  innen,  links:  hl.  Bartholomäus  in  rotem 
Kleid  mit  mauvefarbenem  Mantel  mit  Goldsaum,  das  krumme  Messer  in  der  Rechten  haltend.  Rechts 
hl.  Andreas  in  gilbbraunem  Kleid  mit  grünem  Mantel,  das  Kreuz  im  rechten  Arm  haltend.  Über  hohem 
lußboden  Goldgrund  mit  gepreßtem  Muster  (Fig.  196).—  Außen  links:  hl.  Barbara  in  rotem  Kleid  mit  grünem 


Städtisches  Museum  Carolino-Aut(u«(ruin 


151 


Fig.  194    Christus  und  die  Apostel,  Predella  des  FlOgelaltars  aus  St.  Georgen  (S.  H9) 


Fig.  195    Flügclaltar  aus  St.  Georgen  (S.  149) 


152 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Mantel,  den  Turm  mit  der  Linken  hochhebend;  rechts:  hl.  Katharina  in  lichtblauem  Kleid,  das  Schwert 
in  der  rechten  Hand.  Beide  Figuren  mit  schlanken  Oberkörpern,  in  starker  Schwingung;  auf  dunklem 
Grund.  Der  Altarschrein  stammt  aus  der  Festungskapelle.  Beginn  der  zweiten  Hälfte  des  XV.'Jhs.,  stark 
Obermalt,  namentlich  der  hl.  Bartholomäus  (Kapelle). 


Fig.  1%    Hl.  Bartholomäus  und  Andreas,  Flügel  eines  Altars  (S.  150) 

'}  •'^'.'^'■'"«^"sa  mit  Bildern  in  vergoldeten,  mit  fortlaufender  Ranke  geschnitzten  Rahmen  verkleidet. 
An  Jcr  Vorderseite  Temperabild  auf  Holz;  198-5  x  64  cm;  hl.  Barbara,  Katharina,  hl.  Nikolaus,  vier  hl. 
.sivotiotc,   ,ii.  Sebastian,  alle  stehend,  auf  Goldgrund.  Unten   Schildchen  mit  Monogramm  JS  (Hgiert).  An 


Städtlsrlic-.  !\^iv..uiii  drolino-AuKUilcum 


153 


den  SchmalycitLMi,  96  x  63  cm,  «rünc  Rankciiiiialcrii  um  die  EvaiiKcIistcnsymb«»!«;  —  mit  Spruchbändern 
mit  Namcnsaufsciiriften  —  auf  rotbraunem  üruiul  (übermalt).  Um   149()  (Sakristei). 

10.  Auf  Holz;  39  X  105  cm:  Madonna  mit  jjefaltcten  Händen,  stellend,  in  schwarzem  Kleid  mit  Oold- 
fiammen  am  Halsausscliiiitt  und  den  Ärmeln  (Älirenkleidmadonna).  Schwarzer  Grund  mit  Stcmmuster. 
Stark  abj,'erieben.   Ende  des  XV.  Jlis.  (Kapelle). 

11.  Tempera  auf  Holz;  84x93  cm;   Tod  der  hl.  Jungfrau,   die  auf  einem  Bette  liegt,  herum  sitzen  und 

stehen  die  Apostel.  Sehr  besch;idi|,'t.  Salzburyisch,  Ende  des  XV.  Jlis.  Eischer,  96?  Rückseite:  EnthauptunK 
eines  jugendlichen  Heiligen  in  voller  Rüstung;  im  Hintergrumle  Sta.lt.  links  Richter  und  Zeugen  d-r  Hin- 
richtung. 


Fig.  197    Kombinierter  riugvlallar  ans  Vigaun  (S.  16-1) 


12.  .Auf  Holz;  64  x  905  cm;  hl.  Katharina  in  rosa  Kleid  mit  grünem  Mantel  Ober  dem  Rade  stehend.  da$ 
Schwert  in  der  Rechten.  Neben  ihr  hl.  Ursula  in  dunkelblauem  Kleid  mit  rotem  Mantel.  Pfeil  und  Buch. 
Quadrierter  Pflasterbelag,  weiB-braun.  darüber  ornamentierter  Goldgrund.  In  rotem  f^ahmen,  mit  schwarzen 
Namensaufscliriften  an  der  linken  Seite:  5.  Nicolaus,  S.  W«)///gMs.  S.  Rudperliis.  Ende  des  XV.  Jhs.  Derbe 
alpenliindische  Arbeit,  1860  vom  k.  k.  Postmeister  Wallner  in  Mauterndorf  erworben  (Jahresbericht  1860. 
30)  (Sakristei). 

13.  Tempera  auf  Holz;  58-5  x  129cm:  Krönung  Mariens.  Auf  einer  Tlironbank  mit  hofier  Rückichnc 
sitzen  Gott-Vater  und  Christus,  die  beide  gleich  als  jugendliche  bartige  Mflnner  gebildet  sind:  Ober  ihnen 
schwebt  die  Taube  des  Hl.  Geistes.  Gott-Vater  und  Gott-Sohn  halten  in  der  einen  Hand  das  Zepter, 
beziehungsweise  die  Weltkugel,  in  der  andern  die  Krone  über  das  Haupt  der  hl.  Jungfrau,  die  Ober  einer 
von  zwei  Gewaiulengeln  gehaltenen  Mondsichel  kniet.  Über  der  Lehne  der  Tiironliank  werden  vor  blauem 
Grund  sieben  kleine  singende  Engel  sichtbar.  Rückseite:  GeiUelung  Christi  (stark  beschädigt).  Salzburgisch, 
Ende  des  XV.  Jhs.  (Kapelle).  Vielleicht  identisch  mit  dem  1856  von  Ritter  v.  Schwind  geschenkten  Bild 
(Jahresbericht   f85()). 

XVI  20 


154 


Städtisctics  Museum  Carolino-Auguslcuin 


Fl«.  197.  8.  Mittfljchrein  mit  Skulpturcngruppc  und  doppelseitig  in  Tempera  gemalten  Flügeln  (Fig.  197).  Der  recht- 
eckige Mittelschrein  wird  von  naturalistischem  gewundenen  Astwerk  eingefaßt  und  von  vorkragendem  Gebälk 
abgedeckt,  auf  dem  zwei  von  Säulchen  mit  Kreuzblumenbekrfinung  getrennte  Bogen  mit  Blattwerk  Aber 
einer  polygonalen,  in  das  Abschiußgebälk  einschneidenden  Konsole  aufsitzen.  Der  Schrein  enthält  die 
zirka  70cm  hohe  Gruppe  der  hl.  Anna  selbdritt   auf   einem  Sockel;   die  hl.  Anna  sitzt  auf  einem  Thron 


v« 


Fig.  198    Hl.  Dionysius. 
Flügel  von  Fig.  197  (S.  154) 


Fig.  199    Hl.  Sebastian, 
Flügel  von  Flg.  197  (S.  154) 


mit  Baldachin  —  Kreuzblumenfries  über  abgefasten  Pfeilerchen  —  und  trägt  das  nackte  Christkind  auf 

dem  rechten,  die  bekleidete  Maria  als  kleines  Mädchen  mit  offenem  Haar  auf  dem  linken  Knie.  Salzburgisch. 

um  15no.   Die  Altarflügel.  39-5  X  135  em,   enthalten  innen  die  Heiligen  Dionysos  und  Sebastian   in  ganzer 

I  imir  (auf   Goldgrund):  erstcrer  mit   Aufschrift:   S.  Dionisius  im   bischöflichen  Ornat,   das  Pedum   in   der 

Flg.  l"^.         linken,  das  infulicrte  Haupt  in  der  Rechten  (Fig.  198).    Letzterer  mit  Aufschrift:  S.  Scwastianus  in  damas- 

/uricMi  Hrustharnisch,  rotem  Mantel  mit  roter,  hermelinausgeschlagener  Mutze  auf  den  blonden  Locken  und 

Flg.  199.        einem  Pfeil  in  der  linken  Uam\  (Fitj.  199).  Autkn:  Verkündigungsengel  beziehungsweise  hl.  Maria  am  Betpult 

Hg.  200.         IM  iiiicr  Halle  nut  gelbmt  (|uadriertem  Pflaster  und   rotem  Gitter  im  Hintergrund  (Fig.  2(X)).  In  der  Staffel 

do<  Mittdschremes  erneute  Aufschrift,  lateinischer  Spruch.  Der  Altar  stammt  aus  Vigaun.  Ende  des  XV.  Jhs. 


I 


Siadtisclic's  Miisi'um  Carolino-Augudcum 


166 


l 


14  Tempera  auf  Holz;  425  x  m)cm;  Älirciiklciclinadonna  auf  rotem  Grund  mit  (joldcncn  Sternen-  Um- 
scliritt  in  },'r()l..cn  uiul  Unterschrift,  lange  Beschreibung,  in  kleinen  Buchstahin  auf  P..ni.r  f'^V  Um  lütJT) 
(Diiknstci). 

15  Mittelbild  eines  modernisierten  Flügelaltars;  67  x  Ui6cm;  KrOnuiiK  Mariens;  uie  hl.  Jui.«(rau  in  dunklem 
Kleid  und  weiBein  Mantel  kniet  zwischen  Gott-Vater  und  Gott-Sohn,  die  auf  einer  Bank  sitzen  und 
die   Krone  über  das   Haupt   der    hl.  Jungfrau  halten.     Die  Taube  in  Glorie  schwebt   Qb«r  der  Gruppe 


.-STf 


Fig.  20Ü    Verkündigung.  AuOenseitcn  de«  AlUrs  hig.  I»7  (S.  l.Vt) 

Hinter  der  Bank  halten  zwei  Gewandcngel  einen  Teppich  mit  reich  gestickter  Goldborte.  Ober' dem 
Teppich  blauer  Grund  mit  Sternenmuster  und  zwei  weitere  musizierende  Engel  in  Halbfigur  über  Wolken 
(Fig.  201).  Vielleicht  identisch  mit  dem  187fi  von  dem  Gem.iMerestaurator  Martin  Pitzer  erworbenen  Bild 
(Jahresbericht  1876,  16).  v. 

Zugehörig,  Seitenflügel;  30-5  x  109  a»;  innen  links  hl.  Katharina  in  reichem,  rotem  Kleide  mit  Krnnreif  auf 
dem  Haar;  rechts  iil.  Ursula  in  violettem  Kleid,  beide  stehend,  mit  dem  Schwert  beziehungsweise  (^eil  in  der 
Hand,  Goldgrund  mit  Sternmuster.  —  Außen:  Links  hl.  Johannes  d.  T.  mit  dem  Lamm  auf  dem  Buch. 
rechts  hl.  Petrus  in  schwarzem  Kleid  und  rotem  Mantel  mit  Buch  und  Schlüssel,  auf  Goldgrund  (l'ig.  202). 
Aus   Hofgastein  stammend.  Um   1515.   S.  Fischer.   140  (Kapelle). 

20* 


Flg.  201. 


15d 


SUidtiscIics  Museum  Carolino-Aiigusteum 


l  ig.  -ul     Krönung  Mari«,  Mittclbild  eines  Altars  aus  Hofgastein  (S.  155) 


Slfldtiscties  Museum  Cirollno-Aiigutivum 


157 


1().  Auf  Holz;  87  x  107-5  cw;   drei  hl.  Bischöfe  mit  Axt,  Buch  und  Ziborium,  in  ganzer  RRur.  »Ichaid; 
auf  Goldgrund.     Auf    der  Rflckseife  ebenso   die  Hl.  Petrus.    Johannes   Ev.  und    ein   Bischof.    Die    ftanzc 
Rückseite  durdi  AhhliUtern  stark  beschikligt.  Verwandt  mit  einem  Nonnber^er  Bild  (Kun<tt..p<.i;r.iphie.  VII 
\-\g.  155).  (Kapelle.) 

17.  Auf   Holz;    18()-5x97an;   Anhetun«  der   Hirten   und   KrtniRe.   Die  Mitte  des   BiUKs  nimmt   der   Lin- 
blick   in    die    Hütte   ein,   in   der   Maria   in   iliinkelblauem    Kleid   mit   weiUem    Schleiertuch   sitzt   und   das 


Fig.  202    HI.  Johannes  d.  T.  und  Petrus.  AuOcnnügel  von  Flg.  201  (S.  155) 


nackte  Kind  mit  einer  Windel  hält;  über  ihr  halten  zwei  rosa  beziehunjjsweise  blau  gekleidete  «chwc- 
bende  üewandengel  mit  bunten  Flügeln  ein  Tuch.  Vor  dem  Kinde  kniet  (im  Profil  nach  links  Kochen) 
der  greise,  bartlose  König  in  rosa  Mantel  mit  goldgewebten  .Ärmeln  und  dunkler  Kapuze:  er  hat  ein 
Goldgefäl^  (gedrehter  Bauch,  gedrehte  Kerben  am  Deckel)  zu  Boden  gestellt.  Hinter  dem  greisen  König 
ist  der  zweite  braunbärtige  im  Begriff  niederzuknien:  er  trägt  ein  blaues  mit  Gold  reich  gesticktes  und 
mit  Pelz  verbrämtes  Kleid  und  einen  dunklen,  mit  breiter  rosa  Bordüre  besetzten  Mantel,  der  ihm  Ober 
den  Rücken  hängt.  Als  letzter  kommt  der  als  Mohr  gebildete  Krtnig  in  braunem,  goldgesticktem  Wams 
mit  rotem  Mantel;  mit  der  Rechten  nimmt  er  die  weiße  Kopfbedeckung  zum  Gruß  herab,  in  der  Linken 
trägt  er  einen  goldenen   Pokal   mit   Deckel   und    Kri'^i.tllh.ind'    Der  Mohi    tritt  rechts  zur  Hütte  herein. 


158  Städtisches  Museum  Carolino-Augusteunt 

indem  seine  Gestalt  den  Türpfosten  übersciineidet.  Daneben  ist  in  der  Hütte  ein  zweiteiliges  Fenster  mit 
(geringem)  Durchblick  auf  Wiesen;  vor  dem  Fenster  steht  eine  Bank,  in  der  ein  Hirte  kniet,  zwei 
weitere  schauen  hinter  seinem  Rücken  hervor.  Rechts  von  der  Hütte  Ausblick  auf  eine  tiefgelegene 
Straße,  die  sich  zum  Hügel,  auf  dem  die  Hütte  liegt,  hinaufbiegt.  Darauf  das  Reitergefolge  der  Könige, 
einer  die  Pferde  im  Bach  schwemmend  und  mehrere  lastensciileppende  Knechte;  im  Hintergrunde  ver- 
blauende Landschaft.  Ganz  vorn  hinter  dem  greisen  König  wird  der  Kopf  und  die  anbetend  erhobenen 
Hände  eines  Mannes  in  blauem  Kleid  mit  violettrosa  Mantel  sichtbar,  der  noch  auf  der  tiefgelegenen  Straße 
steht.  Links  von  der  Madonna  (hinter  dem  Oberkörper  des  Ochsen)  tritt  ein  Hirt  in  die  Hütte;  er  ist 
in  F^ot  und  Blau  gekleidet  und  zieht  die  Mütze  zum  Gruß.  Hinter  ihm  kommen  zwei  andere  durch  eine 
Tür  iierein,  die  links  mit  einem   Stück  der  Mauer  von  außen  zu  sehen  ist.  Andere  nähern  sich  zwischen 

Tafel  XII.        den  Wiesen  und  Baumgruppen.  Rechts  oben  auf  einem  Hügel  liegt  ein  Hirte  (Taf.  Xll). 

Tnfd  Xlll.  Dazugehörig  vier  Flügel  auf  Holz;  36  x  96cm;  beiderseitig  bemalt  (Taf.  Xlll).  \.  Innen:  Bethlemitischer 
Kindermord;  Landschaft  mit  herankommenden  Kriegern  im  Hintergrund;  vorn  drei  Kriegsknechte  im 
Kampf  mit  zwei  Müttern,  heftig  bewegte  Szene.  —  Außen  steiiifarbig  gemalte  Figur  des  hl.  Markus,  in 
einem    Buche  lesend,  neben  ihm  ein  Löwe  über  Postament. 

2.  Innen:  Beschneidung  Christi.  Angedeutete  architektonisch  gestaltete  Vorhalle  mit  Durchblick  in  Land- 
schaft; von  links  wird  Maria  sichtbar  neben  einer  Frau  mit  weißer  Haube  und  rotem  Mantel,  die  das 
Kind  einem  bartlosen  Priester  hinreicht,  der  in  seiner  Hand  ein  kleines  Messer  in  goldenem  Schuh  hält.  — 
Außen:  Wie  oben;  hl.  Matthäus  mit  Buch,  Axt  und  einem  Engel  neben  sich. 

3.  Innen:  Verkündigung;  in  emem  schmalen  Raum  mit  einem  Fenster  rechts  und  einem  Vorhang  links 
kniet  Maria  in  dunkelblauem  Kleid  mit  rotem  Mantel  und  betet  aus  einem  offenen  Buch;  vor  ihr  liegen 
mehrere  Bücher  auf  einem  niederen  Pult,  daneben  eine  weiße  Blüte  in  einem  weißschwarzen  Gefäß. 
Recht."  schwebt  ein  Gewandengel  in  lichtblauem  Kleid  mit  rosa  Flügeln  und  tippt  mit  dem  zepter- 
?rtigen  Stab  in  seiner  Linken  auf  Mariens  Buch.  In  einem  Licht'^trahl  fliegt  die  Taube  des  Hl.  Geistes 
herab.  —  Außen:  Wie  oben;  hl.  Lukas  mit  Buch  und  Stier. 

4.  Innen:  Heimsuchung;  angedeutete  Hausarchitekturen;  die  hl.  Elisabeth  in  dunkelgrünem  und  violettem 
Kleid  mit  weißem  Kopfputz  und  Halstuch,  begrüßt  die  hl.  Jungfrau  (blaues  Kleid  und  roter  Mantel). 
Im  Vorder-  und  Mittelgrund  rechteckige  zum  teil  eingezäunte  Blumenrabatten.  —  Außen:  Wie  oben; 
hl.  Johannes  mit  dem  Kelch  (beschädigt).  Dein  ,, Meister  der  Virgo  inter  Virgines"  zugeschrieben.  Vgl. 
M.  Friedländer  in  Zeitschrift  für  bildende  Kunst  1906/07,  S.  79;  derselbe  im  Jahrbuch  der  preußischen 
Kunstsammlungen  1910,  S.  64;  H.Voss  in  Onze  Kunst,  1909,  S.  73;  Radincjer,  Gemälde,  S.  114.  Aus 
der  Salinenkapclle  in  Hallein  stannnend,  1874  erworben  (Jahresbericht  1874);  die  Tradition,  daß  der 
Altar  dahin   aus  dem   alten    Dom  gekommen  sei,    ist  nicht  erweisbar  (got.  Halle). 

18.  Auf  Holz;  70  x  100  cm;  hl.  Elisabeth  beschenkt  drei  Bettler  mit  Brot  und  Wein.  Stark  beschädigt. 
Aus  Bergheim  stammend  (Jahresbericht  1861,  28).  Erstes  Viertel  des  XVI.  Jhs.  Nach  0.  Fischer,  S.  156, 
von  dem  Meister  des  Reichenhallcr  Altars  im  Münchener  Nationalmuseum  (Kapelle). 

19.  Tempera  auf  Holz;  80x93  cm;  Christus  als  Zwölfjähriger  im  Tempel  lehrend;  von  links  nähern  sich 
Fig.  203.        Maria  und   Josef.    Nach   dem   Dürerschen    Holzschnitt,   B.  91    zusammengeschoben    (Fig.  203).    Um  1520 

(Sakristei).    1856  von  Dechant  P.  Seilner  in  Aspach  erworben  (Jahresbericht  1856,  26). 

20.  Tempera  auf  Holz;  80  x  96  cm;  Christus  von  Maria  Abschied  nehmend,  die  zu  Boden  gesunken  ist 
und  von  zwei  Frauen  gestützt  wird.   Nach  dem  Dürerschen  Holzschnitt,  B.  92.    Um  1520  (Sakristei). 

21.  Auf  Holz;  82  x  127  cm;  Mariens  Tempelgang;  Maria  als  kleines  Mädchen  geht  links  die  Treppe 
hinauf  und  wird  vom  Hohepriester  empfangen.  Unten  stehen  die  Hl.  Joachim  und  Anna  und  andere 
Männer  und  Frauen.  Links  vorn  an  der  Treppe  sitzt  eine  Händlerin.  An  der  Rückseite:  Verkündigung 
an  Joachim,  der  inmitten  seiner  Herde  kniet;  der  Engel  in  starkem  Verkurz  fliegt  herab  und  reicht  ihm 
eine  versiegelte  Bulle.  Links  hinten  aufschauender  Hirte.  Stark  beschädigt.  Um  1520.  In  Anlehnung  an 
Altdorfers  Holzschnitt,  B.  4.  Gleich  den  folgenden  Bildern  1856  von  Dechant  P.  Seilner  in  Aspach  erworben 
(Jahresbericht  1856,  25).    (Kapelle.) 

21.  Auf  Holz;  82x97  cm;  Begegnung  Joachims  und  Annas  an  der  goldenen  Pforte.  Die  hl.  Anna  in 
grünem  Kleid  mit  weißem  Kopftuch,  Joachim  in  rosa  Kleid  mit  blauen  Ärmeln.  In  Anlehnung  an  Alt- 
dorfer,  B.  5  (Kapelle). 

22.  Auf   Holz;   81  x  97  cm;    Kindermord;    Stadtarchitektur,   mit   vier   Frauen   mit    Kindern   und   ebenso 
lig.  201.        vielen   Kriegern,  von  denen  einer  in  voller   Rüstung  von   hinten  gesehen  wird  (Fig.  204).   Stilistisch  ver- 
wandt mit  Mariae  Tempelgang.   Die  Komposition  ist  eine  Variante  nach  A.  Altdorfer,  B.  46  (Schin.  46). 

23.  Tempera  auf  Holz;  81-5  x  97-5  cm;  Joachim  opfert  ein  Lamm,  das  der  Hohepriester  abweist;  herum 
Männer  und  Frauen.  In  Anlehnung  an  Altdorfer,  B.  3  (Sakristei). 

24.  Jugendlicher  Heiliger  mit  schwarzem  Barett,  die  Linke  auf  dem  Schwert,  mit  der  Rechten  den  Mantel 
raffend.  Der  Heilige  steht  unter  gedrücktem  Bogen  auf  reich  mit  Grotesken  ornamentierten  Pfeilern.  Um 
1.525.  (Gelehrtcnstube.) 


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Stadtisclics  MuH-uin  drulino-Augiulnini 


IS9 


0  Auf  ""'2:  7^-5  XI 15  cm;  in  einem  kicincm  Schiff,  dessen  Mast  gebrochen  ist.  rufen  mehrere  in 
UbcKsgefair  befindliche  Personen  den  hl.  Nil«.laus  an,  der  links  oben  in  HalbfiKur  in  den  sich  au" 
ueiulen  W..lken  erscheint,  die  Rechte  segnend  erhebt  und  in  der  Linken  ein  Spruchband  ^  .\dsum  L 

\.  P.  L.  I.  Von  Sebastian  Stief  1852  geschenkt.  Um  I53()  (Gelchrtenstubc). 

.i  Auf  Holz;  73;5x  115-5  a»;  lil.  Horian  (in  Anlehnung  an  den  FIQKel  des  K.„...k..,i.k,..,i.uv  «uht  m 
oler  f^i'>>tmig  mit  lahiie  und  Schwert  und  löscht  ein  «roßes  brennendes  Haus.  Als  Einfassung  der  rigur 
alrnckter  Bogen  über  Siinlen  mit  leiciieii  Kapitiilen  und  f'ostamentcn  (Üelehrtenstube) 


Fig.  203     Der  /wullj.iliii-r    K-. 


\iiilt    Avn.lrlii 


\llir    (S     I 


Auf  Holz;  74  X  119a;;;  dazu  jjehörii;:  Kiiiciuler  |uiit;liiii;,  der  iIk  H.iiuK  taltit;  neben  ihm  steht  ein 
Sclierge,  der  auf  den  Befehl  iiarrt,  das  Sciiwert  zu  ziehen.  Links  kommt  ein  hl.  ßi<chof  in  vollem  Ornat, 
die  Redite  mit  abwehrendem  Gestus  erhebend.  Herum  mehrere  .Manner,  hinten  Reiter.  Im  Hinterfninde 
gebirgige  Landschaft  mit  einem  Turm.  Stark  beschädigt.  Schulverw.mdt  dem  Wolf  Huber  Von  Seh. 
Stief  1852  geschenkt  (Jahresbericht  1852).  (Gelehrtenstube.) 

28.  Tempera  auf  Holz;  71  x99cm;  hl.  Matrone  (Felizitas)  in  einem  Leimstuhl  sitrend,  ein  Buch  im 
SchoBe;  seitlicii  steilen  zwei  Knaben,  ein  dritter  kniet  mit  einem  Buch  in  der  Hand  vor  ihr.  Gemusterter 
Goldgrund.  Unterschrift:  S.  Felkitas  mit  iren  VII  seilen  I5JI,  unter  den  Knaben  die  Namen  Januarius, 
Felix,  Pliilippiis  (Vorzimmer).  1861  von  Pfarrer  üuggenbichler.  Berghcim,  cnvorben  (Jahresbericht  1861.28). 

29.  Auf  Holz;  89  x  107  cm;  Verkündigung;  der  Kngel  in  weitk-m  Diakoneiigewand  vor  der  knienden  Jung- 
frau, über  der  die  Taube  schwebt.  Über  einer  Balustrade  in  gemustertem  Goldgrund  Halbfigur  Oott-Vatcn 
(Gelelirteiistube).   Spätere  Kopie  nach  dem  Stich  von  M.  Schongauer,  B.  3. 


160 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteuni 


l-ig.  205. 


30.  Auf  Holz;  25-5  X  90-5  cm;  hl.  Katharina,  in  diiiikels,'rüiK'm  Kleid  mit  violettem  Mantel,  auf  dem  zer- 
brochenen Rad  stehend,  das  Schwert  in  der  Rechten;  die  Linke  rafft  den  Mantel.  Erste  Hälfte  des 
XVI.  Jhs.  (Kapelle). 

31.  Auf  Holz;  53  X  64  5  a//;  Halbfigur  des  biil5enden  hl.  Hieronymus,  der,  nur  mit  offenem  grauen  Mantel 
bekleidet,  vor  einem  Tische  sitzt,  auf  dem  Totenkopf,  Buch,  Kerze,  Feder,  Augenglas,  ein  Zettel  mit 
lateinischem  Spruch  usw.  liegen.  Der  Heilige  hält  einen  Stein  in  der  Rechten  und  wendet  den  Kopf  nach 
links.  Hinter  dem  Tisch  ist  ein  Lesepult  mit  aufgeschlagenem  Buch  (See.  Maren).  Im  Hintergrunde  auf 
einem  Regal  Flasche  mit  Rotwein  und  ein  Glas,  ein  Aspergile  und  ein  Glockenzug;  eine  Tür,  die  im 
unteren  Teil  durch  einen  grünen  Vorhang  verschlossen  ist;  ein  Fenster,  in  Säulenfassung,  mit  Ausblick 
in  Landschaft  mit  Felsen,  Gebäuden  und  einer  Kirche  (Fig.  205).  Niederländisch,  um  1530;  von  Radingek 
als  Richtimg  des  Quinten  Massys  bezeichnet  (Gemälde  119),  von  F.  Gkaefe  dem  Jan  Sanders  van  Hemessen 
zugeschrieben    (Jan    Sanders    van    Hemessen.    Leipzig    1909,    S.  57,    T.  XXI).    Nach    der    alten    Inventar- 


Fig.  206. 


Fig.  204    Kindormord  (S.  158) 

nunmier  388  als  der  ,,H.  Hieronymus  von  Albrecht  Dürer"  im  Inventar  der  erzbischöflichen  Gemälde  von 
1750  zu  identifizieren;  im  Inventar  von  1726  als  Nr.  36  vorhanden.  1859  aus  der  Domschatzkammer 
angekauft  (Jahresbericht  1859,  S.  34).  (Gelehrtenstube.) 

32.  Auf  Holz;  48  X  54  cm;  über  blaugrünem,  niederen  Bodenstreifen  stehen  vor  Goldgrund  links  ein 
jugendliciier  hl.  Diakon  (?)  mit  Buch  und  WeihrauchgefäLV  Auf  der  Stola  das  Wort  'Ayio;  dreimal. 
Rechts  ein  bärtiger  Priester  mit  Buch  und  in  der  Mitte  über  flacher  Basisplatte  die  Madonna  in  rotem 
Mantel  über  grünblauem  Kleid  mit  dem  Christkind,  dessen  nackte  Füße  unter  dem  langen  gelben  Hemd 
ein  wenig  vorkommen  (stark  beschädigt).  Die  Nimben  ornamental  gepunzt.  Renaissancenachbildung  eines 
byzantinischen  Originals  des  XIII.  Jhs.  (Kapelle). 

33.  Auf  Holz;  52  X  64  c///;  Kreuzigung  Christi.  Der  Kruzifixus  zwischen  den  beiden  Schachern,  zahl- 
reiche Menschenmenge  mit  Reitern  und  den  würfelnden  Soldaten  in  der  Mitte  vorn  und  Maria  und 
Johamies  links.  Hintergrundslandschaft,  Felsen  an  einem  See;  links  und  rechts  von  Christus  zwischen 
dem  dunklen  Gewölk  lateinische  Verse  in  kleiner  Goldschrift.  Rechts  imten  Datum  1-549  und  darunter 
Renovierungsdatum  76(1' .)  (durch  die  Inventarnunmier  verdeckt).  Das  etwas  handwerksmäL'ige  Bild  geht  auf 
den  L.  Cranachschen  Kreuzigungstypus  zurück  (Kapelle)  (Fig.  206).  1876  angekauft.  (Jahresbericht  1876,  16.) 


Stüdlischcs  MiKCum  Carnlino-Auguttcum 


161 


M.  öl  auf  Holz;  vier  Tafeln;  535  X  97  cm;  je  zwei  übereinander  einen  Torflügel  bildend,  in  brauner 
Rahiming,  mit  Golcllcisten.  jede  Tafel  enthalt  ein  steilovales  F'eld.  in  dessen  Ooldrahmuni»  iwei  Streifen 
von  der  Mitte  jeder  Seitf  auslaufen;  in  den  Zwickeln  steinfarbi^^e,  lagernde  l'iguren  —  bärtige  Männer 
mit  Füllhorn  mui  Krone,  Trompete  blasende  Putten,  Greife  usw.  —  zwischen  dekorativem  Rankenwerk 
auf  dunklem  Grund.  Im  ovalem  Feld:  I.  zwei  Putten  mit  Palmzweigen,  eine  Krone  haltend;  2.  ein 
Reh  unter  einem   Baum  nut   Spruchhand:   Nessun  nie  locchi;  3.  Ansicht  von   Hohensalzburg  mit  Spruch- 


I 


Fig.  205    Hl.  Hicronymus,  dem  Jan  Sanders  van  Hcmcsscn  iu^c*cliil«?brn  (S.  160) 


^j 'I  UV  iii>«iii(i . 


band:    Qiianto  piiedo;    4.  aus  Wolken  ragen  zwei  HJtnde  hervor,   die  em    iullhom  h...ii,., 

Jrtfl/  servata  fides.  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Rcn.-Halle). 

5.  öl  auf  Holz;  50  x  795  cm;  hl.  Michael,  den  Luzifer  her.ibstoß«nd.  In  den  Wolken  Cherubsköpfchen. 

Jm  1600.  Deutscher  Manierist  (Zimmer  XXXIX). 
36.  Öl  auf  Leinwand:  1025  X  1555  cm:  das  Jünpstc  Gericht.    Kopie  *'^-\Sadeknchen  Stiches  nach  ewer 

(omposition  von  Christoph  Schwarz.  Vgl.  das  gleiche  Bild  m  der  Aula  des  ^"'^«^'«a/sgeMudes  (Kimst- 
bpographie  XIII,  S.  142,  Fig.  220).  1852  durch  N.  Pfitzer  dem  Museum  geschenkt  (Jahresbericht  1852). 
(Zimmer  XXXIX.) 

XVI  ^' 


162 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


37.  Öl  auf  Blech;  12  x  15'5  cm;  Halbl'igur  tlcr  hl.  Katharina  mit  Rad,  Schwert  und  Märtyrerpahne.  D  utsch 
unter  niederländischem  Einfluß.    Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Familienstube). 

38.  öl  auf  Holz;  130  x  91  cm;  Zunftbild  der  Lederer;  offene  Halle  mit  Ledereibetrieb,  im  Hintergrunde  Lederer- 
gasse und  Zunftherberge  zum  goldenen  Kreuz  in  Salzburg.  Aujgericht  in  Ifil')  jähr  rennofücrei  in  U>47  iaiir  renno- 
fiieret  in  1770  jalir  (Zunftstube). 


Fig.  206    Kreuzigung  Cliristi  (S.  160) 


39.  Öl  auf  Holz;  32  x  21  cm;  /wei  Pendants;  Landschaften  mit  zahlreicher  kleinfiguriger  Staffage,  bei 
dem  einen  ländliche  Arbeiten,  bei  dem  andern  Herren  und  Damen  in  verschiedenen  ländlichen  Ver- 
gnügungen. Beide  Bilder  dem  David  Vinckboons  zugeschrieben;  aus  der  Lcopoldskronei  Ga'crie  stammend, 
1854  von   Stief  geschenkt  (Jahresbericht   1854).  (Zimmer  XXXVII.) 

40.  Gemalte  Holzepitaphien  des  Ruprecht  Fraissamb  (Freysam),  1579,  und  seiner  Familie  und  Gcdächtnis- 
tafel  des  Georg  Fraisamb,  1622  (Zimmer  XXXIX). 

41.  öl  auf  Leinwand;  zirka  145  x  \Wcm;  hl.  Jungfau  init  dem  Kinde,  von  großen  und  kleinen  Engeln 
adoriert,  links  und  rechts  die  hl.  Katharina  und  Barbara.  Vielleicht  identisch  mit  dem  aus  Leopoldskron 
stammenden,  der  Carraccischule  zugeschriebenen  Bild,  das  1848  erworben  wurde.  Erste  Hälfte  des 
XVII.  Jhs.;  gering  (Depot). 


SiadtlKlics  MiiMiim  Girulino-AagiMteuin 


1G3 


ibffc 
des  Chmtciph 
ii*  <h-T  Kirche 


42.  öl  auf  Holz;  Gedäclitnistafel  in  umcinsaincr  blauer  Raliiming,  mit  vergoldeten  Leisten:  ein  Haupt- 
und  zwei  schmale  Staffclbiider.  Das  Haupfbild  stellt  die  Geschichte  des  Hiob  dar,  dessen  Versuchung 
iliirdi  den  Teufel   in  der  Mitte  erfolyt,  wahrend  Sühne  und  Töchter  vorn  fortgeführt  werden.    Die  obrfc 

Staffel:   die  Stifterfaniiüc  im  Gebet  mit  heigefü^tem  Wappen,  die  untere  Widmnnusinschrift    '  *  ''* -' "- 

rhill,  Apothekers  in  Salzburjj,  und  seiner  Gattin  Katharina  Empaclerin,   2H.  April  l<V_>7.   A 
in  Liefering  stanunend  (Zimmer  XXXIX).  Angekauft  1888 
(Jahresbericht  1888,  55). 

43.  Ol  auf  Leinwand;  98  x  67  a/);  der  junge  Tobias,  von 
seinen  Eltern  Abschied  nehmend,  neben  ihm  Raphael, 
Sara  und  mehrere  weitere  Personen,  alle  in  reicher  Tracht 
lies  XVII.  Jhs.  Links  unten  unleserliche  Inschrift.  BUueri- 
sciie  Malerei  des  XVII.  Jhs.  (Gelehrtenzimmer). 

14.  (")l  auf  Leinwand;  zirka  65  X  140  cm;  in  die  Decke 
lingelassen.  Skizze  zu  einem  Deckengemälde,  mit  der 
über  Wolken  schwebenden  Gestalt  des  Glaubens  und 
großen,  die  päpstlichen  Insignien  tragenden  Genien, 
/wischen  denen  drei  Bienen  (der  Barberini)  schweben. 
Römisch,  um  1630.  Nach  Jahresbericht  1846  Skizze  von 
l'ietro  da  Cortona  zu  dein  Deckenbild  im  Palazzo  Bar- 
herini in  Koni,  von  Maler  fibncr  in  Rom  für  die  Galerie 
l.eopoldskron  erworben.  Die  Zuweisung  an  Pietro  da 
Cortona  ist  sehr  wahrscheinlich  (Fig.  207).  Geschenk  von 
l'czolt  1846  (rentoiliert  1846).    (Hist.-top.  Halle.) 

15.  Auf  Holz;  45  X  30-5  tv«;  Kreuztragung  nach  Martin 
Schongauer.  XVII.  Jh.  (Gelehrtenstube).  Vielleicht  das 
1851  von  P.  .Michael  Filz  in  Michaelbeuern  erworbene 
Bild  (Jahresbericht  1851,  44). 

46.  öl  auf  Holz;  oval,  10x14-5  cm;  Bildnis  Christi. 
Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Got.  Halle.) 

47.  Öl  auf  Leinwand;  grol.')es  Brcitbild  in  drei  Streifen 
mit  vielen  kleinen  Darstellungen  aus  der  Legende  des 
hl.  Wolfganu,  mit  vielen  Unterschriften  geteilt.  Beim  etwas 
gröl.'.eren  Mittelbild  buzeicimet:  IW!  Hans  Perser  sclif^cr 
lind  17'>0  renovict  von  einem  ticwisn  {irossn  Liebhaber  itc 
hl.  Woltoani',  (Raum  XXXIX)' 

48.  Vier  zusammengehörige  Bilder;  öl  auf  Leinwand; 
57  X  775  cm;  die  vier  lahreszeiten  durch  reich  gekleidete 
Damen  in  Halbfigur,  mit  verschiedenen  Attributen  und 
Aufschriften,  dargestellt.  Gering,  zweite  Hälfte  des  XVII. 
Jhs.  (Ren.-Hallc). 

19.  Öl  auf  Leinwand;  78  X  113  cm;  Maria  Tempelgang; 
auf  einer  in  Verkürzung  dargestellten,  breiten  Treppe  steht 
iiheii  der  Hohepriester  und  empfängt  die  l.inaufsteigende 
Maria;  links  und  rechts  auf  der  Stiege  Gruppen  von  Volk, 
oben  in  den  Wolken  schwebende  Putten.  Stark  nachge- 
dunkelt.  Dem  Schönfeld  zugeschrieben  (Raum  XXXtX). 

49  a.    öl    auf    Leinwand ;    62  x  80  em ;    Halbfigur    dc> 

hl.  Petrus  im  Gebet,   mit  den  Ellbogen   auf   eine  Stein- 

hrüstimg    gestützt,    auf    der    die    Schlüssel    liegen.    Be- 

/ciciinet:  Jo.  Fr.  Perretti  f.  lO'JJ.  Neuerwerbung  von  1916. 

(Hist.-top.  Halle.) 

üo.  Öl   auf  Leinwand;  487  X  254  cm;    Marine  mit  Seesturm  und  Gewitter  Ober  Fel«enkOstc;   auf  Sccsturm 

gepeitschte  Schiffe.   Dem  J.  A.  Eismann  zugeschrieben. 

51.  Pendant  diizu,  .Marine  mit  Hafenstadt  und  waldiger  Landschatt.  Bauern  uno  >«-l"'J<f  f lii ^!!fll?** 
Zusanuiien  mit  dem  vorigen  wohl  mit  den  zwei  .Mariiustucken  identisch,  die  Pill>»-ein  in  Morilbdl  «lufini^- 
Zahlreiche  Marinen  sind  in  den  Inventaren  der  fürsterzbischollichen  ücmäldcgalene  von  1727  und  1803 
genannt.    Mitteilungen  der  Gesellschaft  für  Salzburger  Laiideskunt'e.  11  (Depot). 

52.  ö!  auf  Leinwand;  134  x  61  cm;    lakob  und  Rahel  *un»annen  einander  beim  Brunnen.  Land$chaft  mit 


Hg.  207    t 

geinaidc  im  PdlMUto  Barl>ctini 


164 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Staffage  von  Hirten  und  Herden.  Dem  Jo.  Mich.  Rottmayr  wohl  unrichtig  zugeschrieben,  vielleicht  von 
Joh.  Heinr.  Schönfeld  (hist.-top.  Halle). 

53.  öl  auf  Leinwand;  223  X  147  cm;  unbefleckte  Empfängnis.  Über  Maria,  die  auf  Weltkugel  .st?ht,  Gott- 
Vater  und  die  Taube;  herum  die  vier  Erzengel,  die  Personifikationen  der  Todsünden  in  die  Tiefe  stoßen. 
Rechts  unten  bezeichnet:  Jo  Michael  Rottmai jr  jecit  1097  (Fig.  208).  Geschenk  des  Fürsterzbi.«chofs  Friedrich  VI. 
Fürsten  zu  Schwarzenberg,  1847  (Jahresbericht).  (Hist.-top.  Halle.) 

54.  220  X  150  cm;  öl  auf  Leinwand;  Christus  als  Zwölfjähriger  im  Tempel  von  Rottmayr  (Fig.  209).  Ge- 
schenk des  Fürsterzbischofs  Friedrich  VI.  Fürsten  zu  Schwarzenberg,  1847  (Jahresbericht).  Pendant  zu  der 
1697  datierten  Allegorie  der  unbefleckten  Empfängnis  (  Jahrbuch  der  Zentral-Komniission  1906,  Sp.  132). 
(Depot  III.) 


Fig.1208 ^Unbedeckte  Empfängnis,  von  J.  M.  Rottmayr  (S.  164) 

55.  öl  auf  Leinwand;  86  X  56  cm;  Bethsabe  im  Bade,  von  fünf  Mägden  umgeben;  im  Hintergrund  König 
David  auf  einer  Terrasse.  Dem  J.  M.  Rottmayr  zugeschrieben.  1849  erworben'(Jahresbericht  1849,  II).  (Prunk- 
zimmer.) 

56.  öl  auf  Leinwand;  1255  x  63cm;  oben  abgerundet;  Johannes  B.  predigt  einer  Schar  von  Männern  und 
Frauen,  Halbfiguren,  Art  des  Zanusi  (hist-top.  Halle). 

57.  öl  auf  Leinwand;  100  X  129"5  cm;  Maria,  das  Kind  in  iiirem  Schoß  adorierend;  links  vorn  kniet  eine 
Frau  (Hirtin)  mit  einem  Kinde,  links  und  rechts  stehen  Hirten.  Stark  nachgedunkelt.  Deutsch,  unter 
niederländischem   Einfluß,  um   1700  (Zimmer  XXXIX). 

58.  öl  auf  Leinwand;  22x295  cm;  zwei  Pendants,  Landschaften  mit  Reiterin  und  Fußgängerin  als 
Staffage.  Von  Anton  Faistenberger  (hist.-top.  Halle). 

59.  öl  auf  Leinwand;  141  x  111  cm;  zwei  zusanunengehörige  Blunienstücke  mit  sehr  üppig  aufgeblühten 
Rosen,   Sonnenblumen  usw.   Links  unten  bezeichnet:   Von  Andreas  Rensi  (Raum  XXXVI). 

60.  öl  auf  Leinwand;  33'5  x  57-5  cm  mit  oben  abgerundetem  Abschluß;  Skizze  zu  einer  Himmelfahrt 
Maria.  Um  den  mit  der  Schmalseite  nach  vorn  gestellten  Sarkophag  stehen  und  knien  mehrere  Apostel; 
einige  von  ihnen  werden  durch  die  aus  dem  Sarkophag  aufsteigende  Wolke  fast  ganz  verdeckt.  Auf 
dieser  Cheruhsköpfchen,  drei  große  Engel  und  zuhöchst  Maria  in  Weiß  und  Blau,  mit  dem  Sternenkranz 


4 

I 


Sl.iv, 


Museum  OtuluiD-Ainjusicum 


166 


ninibiert;  sie  sitzt,  breitet  die  Arme  aus  iirul  liebt  das  Haupt  cm|M)r.  An  der  Rückseite  AulKhrift: 
Conca  (Fig.  210).  Skizze  in  der  Art  des  Sebastian  Conen;  aus  Leopoldskron  stammend,  1848  von  Herrn 
Gstierner  geschenkt  (Jahresberidit  1847,  I.  Semester,  III  10).  (Prunkzimmer.) 

61.  Ol  auf  Holz;  129  x  175  a;/,  oben  abgerundet;  Christus  mit  dem  Kreuz.  Maria  im  Stemenkranz  und 
die  Hl.  Franziskus  und  Kapnzinergründer  über  Wolken,  unten  Ansicht  von  Salzburg,  vom  Kapuzinerberi; 
aus.  Das  Bild  stammt  von  der  Kapuzinerstiege.  In  der  Staffel  arme  Seelen  im  Fegefeuer,  im  Scheitel 
(kr  Rahmung  Inschriftschildchen  mit  den  Initialen  A.  P.  Erste  Hälfte  des  XVIII.  jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

62.  öl  auf  Leinwand;  54  >;  zirka  130  a«;  in  die  Decke  eingelassen.  Skizze  zu  einem  Deckengemälde.  Heilige 
Dreifaltigkeit,  thronend,  darunter  die  hl.  Jungfrau,  die  Hand  über  den  hl.  Dominikus  haltend.  Darunter 
allegorische  Frauengestaltcn  und  der  Erzengel,  der  die  Dilmonen  in  die  Tiefe  stürzt  (Fig.  211).    Skiz/ 

F.  Soiimena  zu  seinem  DeckengemJllde  in  S.  Domenico  in  Neapel  (hist.-top.  Halle). 


rig  iio 


Pig.  203    ClirisUis  .-tls  Zwftllj.1lirlgiT  Im  Tompcl,  von  J.  M.  Kottmnyr  (S.  164) 


i.J.  Öl  auf  Leinwand;  61-5x48cw;  breitoval  zum  Rechteck  ergänzt.  Ein  Krieger  wird  vw  einem  alten 
Mann  auf  eine  Gruppe  von  Frauen  und  Kindern  hingewiesen.  Hinter  der  Hauptgruppc  eine  Anzahl  von 
bärtigen  Männern  mit  Lorheerkränzen.  Oben  über  Wolken  Apollo,  von  musizierenden  Genien  umgeben 
(Fig.  212).  Neapolitanisdi.  Mitte  des  XVIII.  Jhs.  Dem  Mauipertsch  zugeschrieben;  vielleicht  eher  neopolitisch.  O«.  112 
nie  Mittelgruppe  ist  unmittelbar  abhängig  von  einer  Komposition  von  Seh.  Conca  in  den  Uffizicn.  Aeneas  in 
Vt  Unterwelt  (Abbildung  in  Les  Arts  1909,  September,  S.  24).    (Prunkzimnu-r.) 

I.Ol   auf   Leinwand;    194  X  137  cm;   kartuschefftrmig;   hl.  Paulus,   lebensgroß.   Saliburgisch.  erste   Hälfte 
des  XVIII.  Jhs. 

65.  Dazu  zwei    Pendants;  hl.  Petrus  und  ein   hl.  .M(>nch,  dem  die  hl.  Jutigfi.ui  unen   Rosenkranz  reicht 
(Depot). 

66.  Ol   auf   Holz;   266  x  186  a»;   Daniel  verteidigt  Susanna,    herum  zahlreiches  Volk  In  lebhaften  Gesten 

(Fig.  213).    Von  Paul  Troger  (hist.-top.  Halle).  H|t  «Ml 

66  a.  Pendant  dazu.   Salomons  Urteil  von  Paul  Trogcr.  1912  bis  1915  im  Rathaus,  siehe  Kunsttnpographle 
XIII,  S.  159,  jetzt  wieder  ins  Museum  zurückgebracht  (Depot). 

67.  Ol  auf  Leinwand;   172  v  114  a//;  zwei   F\Midants:   1.  Genisbeck,  der  1735  von  Laktanz  v.  i  irmian  ge- 
schossen wurde,  und  zwei  Hunde;  2.  Wildeber,  von  zwei  Hunden  gestellt.  Nachgedunkelt,  um  1735.  Idcn- 


IGf) 


Städtisches  Museum  Carolino-Augustcum 


tisch  mit  zwei  aus  Leopoldskron  stammenden  Bildern  von  Jac.  Zanusi,  die  1848  erworben  wurden  (Jahres- 
bericht  1848).  (Jagdzimmer.) 

68.  öl  auf  Holz;  79'5  x  \0\'5  cm;  architektonische  Wand,  darüber  Christus  von  Engeln  umgeben,  auf  Wolken 
thronend,  darunter  unter  einer  Kartusche  hl.  Michael  und  zu  unterst  in  Doppelkartusche  Auferstehung 
der  Toten  und  die  höllischen  Strafen.  An  beiden  Seiten  Wappen  salzburgischer  Ratsmitglieder  mit  bei- 
geschriebenen Namen.  Seitlich  von  dem  Mittelbild  eine  lange  Legende  über  die  Bedeutung  des  Eides, 
1748  (Folterkammer). 

69.  Vier  zusammengehörige  Gouachebilder;  1.  45  X  62  cm; 
architektonisch  reich  gestaltete  Bibliothekshalle  mit 
Staffage;  vorn  ein  Studierender.  Links  unten  bezeichnet: 


Fig.  21 1     Skizze  von  l.  Soliincii.i 

zu  einem  Dccliengemäldc  in  S.  Domenico 

Maggiorc  in  Neapel  (S.  165) 


Fig.  210    Himmelfalirl  Maria, 
Sitizze  von  Sebastiano  Conca  (S.  165) 


Questo  qiiadro  delinco  e  pinse  J.  E.  de  Kaitslwcli  1749 
lig.  214.  (Fig-214).  2.  Pendant  dazu;  architektonisch  reich  ge- 
staltete Apotheke  mit  verschiedenen  Laboranten  als 
Staffage.  3.  76'5x56cm;  reiche  Architekturhalle  in 
Art  einer  Theaterszenerie;  Tod  der  Artemisia  mit  Gift- 
becher, von  klagenden  Mädchen  umgeben,  zwei  Krieger 

bringen  die  Schale.  4.  Pendant  dazu;  Ruinenhalle  mit  Tod  der  Kleopatra.  Wie  die  vorigen  von  Job.  Ernst 
von  Keutschach.  Geschenk  des  Josef  Kurz  Ritter  von  Thurn  und  Goldenstein,  1845  und  1846  (Jahres- 
bericht 1845  und  1846).  (Hist.-top.  Halle.) 

70.  öl  auf  Holz;  35-5  x44cm;  Fasan  in  Landschaft.  Von  Anton  Enzinger  (Jagdzimmer). 

71.  Öl  auf  Leinwand;  36  x  44  cm;  Kopfstudie  eines  Vorstehhundes;  Art  des  Enzinger.  Vielleicht  identisch 
mit  dem  aus  Leopoldskron  stammenden,  1848  erworbenen  „Hundskopf"  von  Grasmayr  (Jahrbuch  1848). 
(Jagdzimmer.) 


städtisches  Museum  Carolino-Au((u>leum 


167 


72.  öl   auf   Holz;   25x18  cm;   toter   Luchs   und   anderes   Wild.    \nii    Anton    Enzinui-r.    IR47   von    Hrrm 
Mieliciiliofcr  geschenkt  (Jahresbericht   1847).  (ja^dzimmer.) 

73.01    auf   Holz;    I7x23-5fm;   zwei    Pendants;    Lämmergeier   und    Adler.    Von    Anton    Ln/mj  ■     Wohl 
identisch  mit  den  zwei  Lämmergeierbildern,  die  1846  erworben  wurden  (Jahresbericht  1846).  (|.,oi.'nmcr.) 

74.  ()\  auf  Holz;  38  X  28  cm;  zwei  Pendants;  Ruinenlandschaft  mit  StaffaRc.  Zweite  Hälfte  de»  XVIII.  Jhs. 

(Jagdzimmer). 

75.  öl  auf  Holz;  44  x  28*5  cm;  zwei  Hunde,  von  denen  einer  aus  einer  Wunde  blutet,  einen  Eher  stillend 
(Fig.  215).  Bezeichnet:  A.  E.  (Enzinger).  (Jagdzimmer.) 

76.  Öl    auf    Leinwand:   534  x  62-6;   zwei    Pendants;   verschiedene   Vögel   in    Landschaft   mit    Durchblick. 

\ielleicht  von  Enzinger  (Jagdzimmer). 


n(.2is. 


Fig.  212    Acncas  in  der  Unterwelt  (?),  SI«izM  (S.  laS) 


77.  öl  auf  Leinwand;  40x31'5a;/:  Hirsch,  von  zwei  Hundm  verfolgt.  Von  Anton  EnzinKcr.  1H47  von 
Herrn  Mielidiliofer  geschenkt  (Jahresbericht  1847).  (Jagdzimt)ier.) 

78.  Öl  auf  Holz;  26  x  195  cm;  zwei  Pendants;  ein  weißer  und  ein  brauner  Hase.  Art  des  Enzinger  (Jagd- 
zimmer). 

79.  öl  auf  Holz;  25x23  cm;  Schnepfe  in  Landschaft.  Art  des  Lnzm^ti.  Vielleicht  identisch  mit  dem 
Haselliiilm,  das   1846  erworben  wurde  (Jahresbericht  1846).  (Jagdzinimer.) 

80.  öl  auf  Holz;  425x35  cm;  Hirsche  m  Landschaft.  Von  Anton  Enzinger.  Vielleicht  mit  dem  1847 
von  Herrn  Mielichhofer  geschenkten  identisch  (Jahresbericht  1847).  (Jagdzimmer.) 

81.  öl  auf  Holz;  27  X  20  cm;  zwei  Pendants:  Hirsche  und  Rehe  in  Waldlandichaft.  Art  des  Anton  En- 
zinger (Jagdzimmer). 

82.  Öl  auf  Holz;  35  x  245  cm;  zwei  Peiuiant>;  cm  Löwenpaar  iH/KMiini;-"^.-  iin  Jaguarp«ar  mit  Jungtn. 
Von  Anton  Enzinger.  1851  von  Pater  J.  Ories  von  St.  Peter  geschenkt  (Jagd/immer). 

83.  öl  auf  Leinwand;  47  X  81  cm;  Kreuzigung  Christi,  mit  .Magdalena  in  nächtlicher  Landschaft.  Dem 
P.  A.  Lorenzoni  zugeschrieben.  Von  Herrn  v.  Klebelsberg  1851  geschenkt  (Jahresbericht  1851.  S.  44). 
(Hist.-top.  Halle.) 

84.  Öl  auf  Leinwand;  zirka  110  x  70cm;  Maria  Magdalena,  im  Gebet  vor  dem  Kruzifixus.  Halbfigur. 
österreichisch,  Mitte  des  XVIII.  Jhs.  (Zimmer  XXVII), 


168 


Städtisches  Miisciiin  Carolino-Augusteum 


85.  Öl  auf  Papier;  156*5  x  40-5  cm,  oval;  Farbenskizze  zu  einem  aliesjorischen  Deckengemälde  mit  tliro- 
nencieii  Gestalten  der  Religion,  Kardinaltugenden  usw.  In  weißem  lackiertem  Holzrahmen  mit  GoldleiJte. 
Kopie  einer  vielieiclit  nicht  mehr  existierenden  Decke  in  der  Art  des  B.  Alto.nonte,  von  der  Detailaufnahmen 
aus  der  Zeit  um  187Ü  in  der  Zentral-Kommission  existieren,  deren  örtlichkeit  sich  aber  bisher  nicht  eruieren 

Fig.  2H;.         ließ  (Zimmer  XXXVi).  (Fig.  216.) 

86.  25  Emhiemata,  öl  auf  Leinwand,  mit  devisenartigen  Bildern,  die  durch  Sprüche  erläutert  werden. 
Die  meisten  sind  mit  Datum]  imd  Namen  des  Verfassers  beziehungsweise  Spenders  versehen.  Goldfarbige 
ornamentale  Umrahmung.  Aus  der  ehemaligen  Universität|in  Salzburg  stammend.  1738 — 1757  (Mineralien- 
sammlung). ]  '  1   <■ ; 

87.  öl  auf  Leinwand;  Breitbild;  Heimsuchung  nach  der  Küselschen  Bilderbibel  (Augsburg  1679,  IV.'Tcil,  6). 
XVill.  Jh.  (Zimmer  XXXVIl), 


I'ig.  213    ü.iniei  verteidigt  Susar.iu  von  Paul  Troger  (S.  Ilj5) 

88.  Unterglasmalerei;    12  x  17  cm;   Martyrium  des  hl.  Laurentius.   Mitte  des  XVIll.  Jhs.   (Raum  XXXIX). 

89.  öl  auf  Leinwand;  25x32  cm;  Halbfigur  Christi,  in  einer  Apotheke  Medikamente  abwägend:  oben 
zwei   Cherubsköpfchen.  Mitte  des  XVIII.  jhs.  (Zinnner  der  wissenschaftlichen   Instrumente). 

90.  öl  auf  Leinwand;  49-5  x  87  cm;  AusgieBung  des  Hl.  Geistes,  unten  die  Madonna  und  die  Apostel  in 
stark  bewegten   Stellungen,  oben  große  und  kleine  Engel  um  die  in  Glorie  schwebende  Taube.  Skizze  zu 

Fig.  217.        einem  Altarbild.    Tirolerisch,    Mitte    des  XVlIl.  )hs.    (Fig.  217).    Aus    dem   Erhardspital   stammend,  von 
Dr.  J.  Pollak  erworben  (Jahresbericht  1893,  61).  '(Zimmer  XXXIX.) 

91.  öl  auf  Leinwand;  72x94cm;  Halbfigur  der  Lukretia,  die  sich  das  Schwert  in  die  Brust  stößt.  Be- 
zeichnet: J.Z.p.  1750  (Jacob  Zanusi).  Geschenk  von  Josef  Pfitzer  1846  (Jahresbericht  1846).  (Hist.-top. 
Halle.) 

92.  öl  auf  Leinwand;  82x53  cm;  zwei  zusammengehörige  Bilder,  Halbfiguren;  alter  Mann  mit  brennen- 
der Kerze,  junge  Dame  in  ausgeschnittenem  gelbem  Kleide,  mit  Sonnenblumen  in  der  Hand,  Winter  und 
Sommer  darstellend.  Von  Joh.  Durach.  Aus  dem  Daunschlößchen  stainmend.  Vielleicht  mit  jenen  zwei 
großen  Gemälden  von  Durach  (1757)  identisch,  die  1846  erworben  wurden  (Jahresbericht  1846).  (Prunkzimmer.) 


j 


Stadtisches  Mus«um  CarolinuAuguttcum 


l«S 


93.  223  X  167  cm;  öl  auf  Leinwand;  Christus  heilt  den  Kranken  am  Teiche  Bethesda.  Von  Durach.  Ai» 

dem   Schlosse  Bliimenstein  stammend  (Depot  III). 

94.  ö!  auf  Leinwand;  zirka  115x30 cm;  (Supraportestreifen)  in  unreKeirniil5i>;er  Kahmunn.  üuldleiMe  nut 
Rocaille  und  Blüten.  Landschaft  mit  Marmorbüste  einer  Göttin  über  F'ostament,  links  und  rechts  je  eine 
Gruppe  musizierender  Engel  mit  Täubchen.    Um  1760. 

95.  Zwei  weitere,  ebenso  gerahmte  Streifen  an  den  Wänden,  der  eine  Gruppen  von  malenden  und  mo- 
dellierenden Putten,  der  andere  Gruppen  von  Putten  mit  geometrischen  Instrumenten.  Erdkugel  und  Fern- 
rohr enthaltend.  Identisch  mit  den  drei  Supraporten,  die  dem  Troger  zugeschrieben  waren  und  1848  au« 
dem  (erst  Jiinner-,  dann  Zezi-,  zuletzt)  .Arriglerliaus  in  der  Getreidegassc  erworben  wurden  (Jahresbericht 
1848).  (Rokokostübchen.) 


Fig.  214    Pliantastisclits  Interieur  einer  BibliutlKk 
von  J.  R.  von  Koutschacli  (S.  166) 


96.  Öl  auf  Leinwand;  765  x  106 cm;  NachtstOck.  Alte  Frau  mit  einem  Kind  im  Schoß,  sich  bei  einem 
Kohlenbecken  wärmend.   Kniestück.  Tirolerisch,  Art  des  Zeiller.  Wohl  identisch  mit  dem  aus  Leopolds- 
krön  stammenden  Gemälde  von  Sandrart,  das  1849  erworben  wurde  (Jahresbericht   1848).  (Depot.) 
97.0!   auf    Leinwand;   90-5x64t7;/:    Adam    und  Eva   beim  Sündenfall;   um   sie   viele   z.ihme  Tierv 
Adam  Zirclmer  (bist. -top.  Halle). 

98.  öl  auf  Leinwand;   100x45  cm;  der  F'aradiesgarten  mit  zahlreichen  Tieren,  darin  Adam  betend.  Von 
Adam  Zirchner.   1852  von  Herrn  Sperl  geschenkt  (hist.-top.  Halle). 

99.  öl    auf    Leinwand;   97x35  cm;    Adam    und    Eva   im    Paradies.   Tiefer   Durchblick   mit    zahlreichen 
Tieren.  In  der  Art  des  Zirchner  (Vorzimmer). 

100.  Öl   auf   Blech;   40  x  51  cm;   in  Rocailleralmieii   ein    lableau   .lu^    verschiedenen  Juwelen.   Pektoralen, 
Ordenskreuzen,  Ringen  usw.  Bezeichnet:  17f)3  (Zunftstube). 

101.  Öl  auf  Leinwand;  39x34  cm;  Aufbruch  zur  Jagd.   Herren  und  Damen,  einige  schon  tu  Pferd,  an- 
dere   im    Begriff,    aufzusteigen.    Deutsch,    zweite    H.tlfte   des    XX'III.    ]h<.    In    Nachahmimg   emes   Nieder- 


XVI 


22 


170  Städtisches  Museum  Carolinu-Auj^usteum 

länders.  Vielleicht  identisch  mit  einem  Jagdgemälde,  Kopie  von  Hornöck  (1803)  nach  Wurncck,  das  1884 
von  Fräulein  v.  Kleimeyern  geschenkt  wurde  (Jahresbericht  1848).  (Jagdzimmer.) 

102.  öl  auf  Leinwand;  in  kartuscheförmig- barock  ausgezacktem  Rahmen.  Kreuzigung  Christi,  mit  Maria, 
Johannes  und  Magdalena.    Zweite  Hälfte  des  XVlll.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

103.  öl  auf  Leinwand;  29  x  36  cm;  Skizze.  Maria,  über  Stufen  schreitend,  von  einer  Frau  auf  eine  reiche 
Architektur  hingewiesen;  unter  den  Stufen  Josef  und  noch  ein  Mann,  oben  viele  Engel,  österreichisch, 
zweite  Hälfte  des  XVlll.  Jhs.  (Vorzimmer). 

104.  öl  auf  Leinwand;  87  X  105  cm;  vier  zusammengehörige  Bilder  aus  einem  Zyklus  der  fünf  Sinne;  Ge- 
schmack, Geruch,  Gefühl  und  Gesicht  in  männlichen  Halbfiguren  in  verschiedenen  Stellungen  und  Be- 
schäftigungen dargestellt.  Stark  nachgedunkelt.  Von  Philipp  Jakob  Nickhl,  aus  der  Leopoldskrongalerie 
stammend  (Prunkzimmer).  Ein  mit  dem  ,, Gefühl"  übereinstimmendes  Bild  befindet  sich  unter  der  Bezeichnung 
,,Niederiändisch,  Mitte  des  XVII.  Jahrhunderts"  im  Wiener  Hofmuseum  (1079,  Engerth,  II,  320). 

105.  Ein  fünftes  zugehöriges  Bild  ■ —  das  Gehör  —  im  Musikzimmer.  Letzteres  an  der  Rückseite  be- 
zeichnet: Phil.  Jac.  Nickhl  pinxit  1713.  Mit  den  vorigen  Kopien  nach  Joiiann  Heinrich  Schönfelds  Bilder- 
folge in  Leopoldskron.  Radingek,  Gemälde,   126. 


Fig.  215    Jagdst(lci<  von  Ant.  Enziiigcr  (S.  167) 

106.  öl  auf  Leinwand;  37  x  50a?/;  zwei  Pendants,  Halbfiguren  1.  des  hl.  Joachim  mit  Maria  als  Kind, 
oben  die  Taube  des  Hl.  Geistes;  2.  der  hl.  Anna,  die  kleine  Maria  lesen  lehrend.  Beide  von  Josef  Rams- 
perger, 1771  (Zimmer  XXXVI?). 

107.  öl  auf  Leinwand;  154  X  211  cm;  Taufe  des  bayrischen  Herzogs  Theodo  durch  den  hl.  Rupert.  Von 
Joh.  Nep.  de  la  Croce. 

Im  Jahresbericht  1848  wird  ein  Bild  gleichen  Inhalts  genannt,  das  von  Franz  de  Nevc  für  die  Stiftskirche 
in  Seekirchen  gemalt  worden  war  (zirka  1679),  wo  es  bis  1826  blieb;  damals  bekam  es  Zebhauscr,  der  für 
die  Kirche  ein  neues  malte,  als  Dreingabe.  Nach  Zebhausers  Tod  erwarb  es  Fräulein  v.  Kleimeyern,  die  es 
1848  dem  Museum  schenkte  (Jahresbericht  1848).  (Hist.-top.  Halle.) 

108.  öl  auf  Leinwand;  91  x72c/«;  Säulenhalle,  nächtlich  beleuchtet,  darin  Delila,  dem  Simson  die  Haare 
abschneidend;  von  hinten  dringen  Philister  ein.  Richtung  des  Maulpertsch. 

109.  Pendant  dazu;  88  x  70cm;  Judith,  das  Haupt  des  Holofernes  in  den  von  der  Magd  getragenen  Sack 
verbergend.  Vielleicht  identisch  mit  dem  1849  von  Frau  Giger  geschenkten  Bild  (hist.-top.  Halle). 

110.  Auf  Holz;  30-5  x  22  cm;  Felslandschaft  am  Meer  bei  Mondschein,  Jäger  als  Staffage.  Dem  Fried. 
August  Brand  zugeschrieben.  Ende  de?  XVIII.  Jh.  (Depot). 

111.  öl  auf  Leinwand;  41'5x  605  cm;  Christus  begegnet  als  Auferstandener  der  Magdalena  im  Garten. 
Bezeichnet:  M.J.S.  (Martin  Johann  Schmidt).  Um  1780  (hist.-top.  Halle).  Von  Herrn  Julius  Freiherrn 
von  Schwarz  in  Wien  herrührend  (Jahresbericht  1899.  54.) 


stiiiiiisiiic«  Mii«iiiti  riri.K.i... ^•l.....^,.^,fl 


171 


h2.  Ol  auf  Lciiiwaiui;  59x44(7h;  Versiicliiiiiji  des  hl.  I  ranziskiis.  der  sich  in  die  Doriivii  wirft,  durch 
linc  nackte  Iran,  die  durch  einen  EnRcl  vertrieben  wird.  Von  [..hann  Martin  Schmidt.  Um  17«»  (hiM  • 
'op.  Halle).    Provenienz  wie  das  vorige. 

113.  öl  auf  Leinwand;  115-5  x  184  a;/;  hl.  Barbara  in  ganzer  l-iKur.  in  gelbem  Kleid  und  blauem  MantrI. 
,WM,  M  \w  .'^'"  ^'•'''■"''  '^^'t*-'"^'-  Über  ihr  ein  Putto  mit  Palme  und  Martvrerkronc.  Ende  des 
CVIII.  jhs.  Wühl  Identisch  mit  dem  1848  durch  Pfarrer  Aichinger  an  das  Museum  gekommenen  Gemälde 

aes  Kremser  Schmidt,  das  dieser  für  die  schwarze  Brudersrhaftskirche   in  der  Kapitelgassc  gemalt  hatte. 
Das   Bild   kam  später    in    die   Sehastianskirche    und    wurde    endlich    durch  ein    neues  (von   Stief)  im-tit 
Das  Bild  ist  von  Stief  restauriert  (Jahresbericht   1848).  (Depot.) 

114.  ö!  auf  Leinwand;  72x55  cm;  oval  zum  Rechteck  ergänzt.  Phrvx  und  Helle,  auf  dem  Widder  über 
die  Wolken  reitend.  Herum  Genien  und  Kinder.  Ein  männlicher  Genius  fließt  mit  einem  Filllh'>rn  voran 
(Fii;.  218).  An  der  Rückseite  bezeichnet:  J.B.17HÜ.  Vielleicht  Josef  Bcrfiler  (Prunkzimmcr). 

115.  öl  auf  Leinwand;  38  x  IQ  cm;  Ein  heiliger  Bischof  (Maximilian?)  von  einem  Fflrsten  aufRefordert.  eine 


Fif.  2ia 


Fig.  216    Kopie  eines  Deckengemäldes  in  der  Art  des  Allomonie  (&  168) 


iaidnische  Statue  anzubeten,  zieht  den  Märtyrertoil  vor.  Vorn  Opferaltar,  daneben  Scherge,  das  Schwert 
aus  der  Scheide  ziehend,   österreichisch,  viertes  Viertel  des  XVIII.  Jhs.;   aus  dem  Erhardtpital  stammend 

(Jahresbericht  1893,  61).   (Zimmer  XXXIX.) 

116.  ()1  auf  Leinwand;  405  x  62"5(7«;  Grisailleskizze:  .\ufer\veckune  des  Lazarus.  Von  Hubert  .Maurer.  Ende 
des  XVIII.  Jhs.  (hist.-top.  Halle). 

117.  öl    auf    Leinwand;    59x77-5a;(;    Kniestück    der    .Madonna,    in    rotem  Gewand   mit    blauem  Mantel 

und  Kelbcni   Kopftuch.  Vom  Akademierat  Maurer  (Depot). 

118.  öl  auf  Holz;  285  X  40cm:  Vermahlung  Maria,  neben  ihr  ein  großer  Engel  mit  einem  Blumenkorb. 
Bezeichnet:  Gg.  Zebhauser.  1846  erworben  (Jahresbericht  1846).  Aus  deni  Erhardspital  stammend. 
(Zimmer  XXXIX.) 

119.  öl  auf  Leinwand;  30  x  22  cm;  Bettler  und  Bettlerin.  Auf  der  Rückseite  bezeichnet;  F.  Xavitr  Homkk 

inv.  et  pinxit  1799  (hist.-top.  Halle). 

120.  Auf  Holz;  53  x  64  cm;  Halbfigur  der  Madonna  in  rotem  Kleid,  mit  kleinem  weißem  HemdvofStoS 
am  runden  Ausschnitt;  über  der  linken  Schulter  dunkler  Mantel.  Sie  halt  in  der  rechten  Hand  ein  rote» 
Röschen  zwischen  dem  Daumen  und  Zeigefinger.  Die  Rechte  umfangt  das  nackte  Kind,  das  in  ihrem 
Schoß  sitzt  und  seine  rechte  Hand  segnend  erhebt.  Kopie  vom  Anfang  des  XIX.  Jhs  nach  dem  Bilde 
des  Giacomo  F-rancia  in  der  Liechtensteingalerie  in  Wien  (Studierzimmer). 

121.  57  X  80cm;  hl.  Familie  mit  dem  kleinen  Johannes  in  Landschaft.  Leicht  klassiziervnd.  Anfang  des 
XIX.  Jhs.  (Depot  I). 

22* 


172 


Slädtisclies  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  219. 


l-ig.  217    Aiisgießung  des  licil.  Geistes  (S.  16H) 


122.  öl^auf  Leinwand;  21-5x31  cm;  zwei  Pendants,  Genreszenen 
mit  zwei  Bauern  und  einer  Frau  im  Wirtshaus.  Bezeiclinet:  Bar- 
bara Krafft  nata  Steiner  invenit  ei  pinxit  ISOf  (Prunkzimmer). 

123.  öl  auf  Leinwand;  117  x  145  cm;  Kleopatra  läßt  sich,  von 
Dienerinnen  umgeben,  von  der  Schlange  in  die  rechte  Brust 
beißen.  Links  unten  bezeichnet:  Clemens  de  la  Croce  iunior  in- 
venit et  pinxit  1816  {?).    Rentoiiiert  (hist.-top.  Halle). 

124.  Zirka  26  x  33  cm;  Studie.  Brustbild  eines  nackten  Greises 
(Hieronymus?).  Bezeichnet:  Zebhauser  junior.  Anfang  des 
XiX.  Jhs.  (Depot  1). 

125.  Öl  auf  Leinwand;  42  x  59cm;  Studienkopf,  bärtiger  alter 
Mann  en  face  von  Georg  Zebhauser  junior.  Mitte  des  XIX.  Jhs. 
Geschenk  des  Herrn  Daurer,  1846  (Quartalsbericht  1846). 
(Hist.-top.  Halle.) 

126.  öl  auf  Holz,  zwei  Pendants,  halbrund  abgeschlossen, 
185  x  30cm;  Skizzen  zu  Altarbildern,  zwei  Varianten,  die 
Hl.  Simon  und  Thaddäus,  von  Georg  Zebhauser  1852  erworben 
(Jahresbericht  1852).  (Zimmer  XXXIX.) 

127.  Gouache  auf  Papier;  35-5  x  45  cm;  zwei  Pendants,  Blumen- 
strauß in  Glasvase  auf  einer  Steinbrüstung,  herum  Insekten 
(Fig.  219).  Bezeichnet:  Johann  Wurzer  invenit  et  pinxit  1H17  in 
Salzburg  (Prunkzimmer). 

128.  61  X  68  cm;  zwei  Gemüseverkäuferinnen,  auf  zwei  Bänken 
vor  einem  Hause  sitzend;  rechts  unten  signiert  (zum  Teil  vom 
Rahmen  verdeckt):  Josef  Wurzer  invenit  et  pinxit  (zirka  1830). 

129.  Pendant  dazu  von  1829  (Depot). 

130.  öl  auf  Holz;  17  X  22  cm;  zwei  Pendants,  Weintraube, 
blau  und  grün,  an  einem  Nagel  vor  gemaserter  Holzwand 
liängend.  Bezeichnet:  Johann  Wurrer  pinxit  1S24.  Geschenk 
von  Franz  Trientl,   1846  (Jahresbericht  1846).  (Prunkzimmer.) 

131.  öl   auf   Leinwand;  24-5  x  35  cm;    junge   Frau  mit    einer 


Mausefalle,  daneben  ein  Bursche 
mit  einer  brennenden  Kerze.  Von 
Josef  Wurzer.  Zirka  1830. 

132.  Pendant  dazu;  alte  Frau 
mit  einem  Äpfelkorb,  daneben 
ein  Bursche  mit  einem  brennen- 
den  Licht  (hist.-top.  Halle). 

133.  öl  auf  Leinwand;  45  x 
54  cm;  Ansicht  von  Tivoli  mit 
dem  Nerotempel;  laut  Aufschrift 
an  der  Rückseite  Kopie  von 
Wurzer  nach  Nesselthaler.  Ge- 
ring,   um    1830  (Prunkzimmer). 

134.  57  X  71  cm;  Genremäßiges 
Porträt  eines  Mannes  in  Hemd- 
ärmeln, der  mit  der  Hand  ein 
Stück  Fleisch  zum  Munde  führt 
und  vorsieh  einen  Bierkrug  stehen 
hat.  Bezeichnet:  F.  Hauser  pinx. 
Zirka  1820  (Depot  1). 

135.  28-5  X  39  cm;  Christus  im 
Himmel,  empfängt  Maria,  rechts 
Engel.  In  Anlehnung  an  Fra  An- 
gclico.  Bezeichnet:  Frank  1S17. 
An  der  Rückseite  Aufschrift:  Jos. 
Slicf  7522(derBesitzer?)(Dcpot  I). 


l-ig.  2ia     Wiry.\  und  Melle,  von  Jos.  Bergler  (S.  171) 


StUdtischcs  Museum  Carolino-AuKuttrum 


173 


136.  öl   auf   Leinwand;   84-5  x  Cl  cm;   Blick  auf  Maria   Piain,  mit  einem   Bauern,  der  KOhc  treibt,  ah 
Vordergruncistaffage.    Johann    Micliacl    Sattler,   zirka    1840.    Wohl   identisch   mit   dem    1847    von    Herrn 

F'flanzeltcr  geschenkten   Bild  (hist.-top.  Halle). 

137.  50-5  X  40  fw;    zwei    F\'iidants,    FruchtstOck   und   Ohststflck.    Sehr   glatt   gemalt.   Ersterc«  stark   bc- 
hädigt.  Zirka  1830  (Depot). 

138.  55  X  40  c/»;  Ausblick  aus  Schloß  Seeburi',  mit  einem  grollen  Baum  vorn,  unter  dem  em  Knabe  und 
zwei  Mädciien  des  Ehepaares  Wiederwald  sitzen.  Zirka  I8:U)  (Depot). 

139.  Gemälde,  öl  auf  Leinwand;   134  x  106  cm;  vier  Kriegsschiffe  vor  einem  Hafen,  die  Belagerung  von 
Saint  Jean  d'Acre  darstellend.  Von  Hubert  Sattler.   183Q  (hist.-top.  Halle). 

140.  öl   auf    Leinwand;   29x22  cm;    Gebirgslandschaft   mit    Bauer   und    Kühen.    Bezeichnet:   H.  S.   .Mitte 
lies  XIX.  Jhs.  (Depot). 


l-ig.  219    Blumcnstück  von  Johann  Wurier  (S.  172) 

141.  28-5  x  21-5  a»;   Ruin«.;!  des  Klosters  Maritnburg.  Von   Hubert  Sattler  (Depot). 

142.  37  X  26  fw;  zwei  Pendants;  Landschaften  aus  dem  Urwald.  Bezeichnet:  H.S.  Zirka  1830.  In  Rlcich- 
/oitigem,  vergoldetem  Rahmen  (Depot). 

143.  Aquarell  auf  Papier;  17-5  X  19  cm;  Studie.  Brustbild  luus  bärtigen  Mannes  mit  offenem  Kragen 
lind  Schlapphut.  Bezeichnet:  A.  Fisclibach.  Zirka  1840  (hist.-top.  Halle). 

144.  Öl  auf  Leinwand;  185  x  21  cm;  Bauernmadchen  bekränzen  eine  IVIdkapellc.  Von  Fischbach.  .Mitte 
(los  XIX.  Jhs.   1852  von  dem  Künstler  geschenkt  (Jahresbericht   1852).  (Hist.-top.  Halle.) 

145.  Öl  auf  Leinwand;  45  x  565  cm;  Darstellung  des  Hochofens  in  Lend  mit  vier  Arbeitern.  Baekhnct. 
Scb.  Stiel  JS49.  (Zimmer  der  wissenschaftlichen  Apparate.)  Eine  Wiederholung  des  Bilde$  b«Kat 
Dr.  Franz  Martin,  Salzburg.    (Siehe  S.  67.) 

146.  Öl  auf  Leinwand;  36-5  x  46cm;  Studienkopf,  alter  Mann  in  Pmfll.  Von  August  Fischbach.  Mitte 
des  XIX.  Jhs.  (hist.-top.  Halle). 

147.  Öl   auf   Leinwand;  62  x  82cm;  Tod  des  hl.  Josef.   Auf  du  k.ar^vM.    ......hnet:  Jaiid  pinx.  (Depot). 


174 


Städtisclies  Museum  Carolino-Aiigiistctim 


Qlas- 

inalert'icn. 


148.  Öl   auf  Leinwand;  36x44  cm;   Gebirgslandschaft;  vorn   ein    Hirt  mit  Ziegen.   Bczeiclinet:   E.Frank 
84.3  (iiist.-top.  Halle). 

149.  öl  auf  Leinwand;  31  x  20-5  cm;  der  Nockstein  bei  Salzburg.  Bezeichnet:  Johann  Makart  1845.  Dem 
Museum   von  einem  ungenannten  Spender  1847  geschenkt  (Jahresbericht  1847).  (Hist.-top.  Halle.) 

150.  48x37-5  cm;   Landschaft  an  einem  See,  mit  Booten  und   Kühen  als  Staffage.   Bezeichnet:    1.  Fcir. 
1847  (Depot). 

151.  48  X  33  cm;  Waldlandschaft.  Studie  von  Otto  Lungenschmied.  Mitte  des  XIX.  Jhs.  (Depot). 

II.  Glasmalereien. 

1.  Runde   Scheibe,   Durchmesser  zirka  22  cm,  in   Bordüre;   blaue   Ranke  auf  schwarzem   Grund,  eine  von 
einem  Rosettenkranz  eingefaßte  Darstellung:  Maria  mit  dem   Kind  im  Arm,  stehend,  in   Flammenglorie; 


Fig.  220    Olasmalurci,  Maria  auf  der  Mondsichel  (S.  174) 

I-ig.  220.        weiß    und    goldgelb    auf   schwarzem   Grund    (Fig.  220).    Aus   dem  Schlosse   Radeck   stammend.    Um  1500 
(Kapelle). 

2.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  26  cm,  mit  Wappen  der  Stadt  Salzburg  in  Wappenschild.  Um  1500 
(Jagdzimmer). 

3.  Scheibe,  Durchmesser  19  cm.  in  Schwarz,  Gelb  und  Goldgelb;  Profilbild  des  Kaisers  Maximilian  I.  mit 
l"i«.  221.         Umschrift:   Imp.Caes  Piviis  Maximilinus  (siel)  p.j.Am,.  (Studierzimmer;  Fig.  221). 

4.  Zwei  runde  Scheiben,  Durchmesser  18  cm;  ein  Kind  in  rotem  Kleid,  das  Schild  mit  dem  Keutschach- 
wappen  (Rübe)  auf  grünem  beziehungsweise  schwarzem  Grund  tragend.  Datiert  1502  beziehungsweise  1512 
(Kapelle). 

5.  Zwei  runde  Scheiben,  Durchmesser  zirka  16  cm;  Wappen  weiß-schwarz-gelb  beziehungsweise  gelb- 
schwarz  in  blauem  Feld  mit  gelber  Rahmung  und  Umschriftbordüre,  schwarz  auf  weiß:  Melchior  Ihimnz 
Biirt^er  ziie  Au^spiirg  Gewerckt  am  Brennthal  ao  152.5  und  Melchior  Stunitz  Bürger  etc  Ao  1510  (Sakristei). 

(>.  Zwei  Tafeln;  455  x  77-5  cm;  die  hl.  Apostel  Matthäus  und  Judas  Thad.  darstellend,  beide  in  rotem 
Kleid   mit   weißem   Mantel,   die   Lanze,   beziehungsweise   Keule   und  Buchbeutel   mit   Rosenkranz   tragend. 


Slitdtisclics  Miiscurn  Carolino-Augusitcuin  175 


Sie  stehen  auf  grüner  Wiese,  darüber  blauer  Grund,  seitlich  rahmende  gelbe  Saulchen  mit  weil 
Ornament  bezieluingsweise  Wülsten  an  Basis,  Kapital  und  Schaft  (Fig.  222  und  Flg.  223).  Augsburi 


k-eilkm  Blatt- 
„        ,        „     jrgcr  Arbelt,         ng.  za 

Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Kapelle).  «31223. 

7.  Drei  Scheibciien,  Durchmesser  25  cm,  in  schwarzer  Zeichnung  mit  Goldgelb. 

1.  Figurcnreiciie    Szene,    die    Begrüßinig    Jakobs    durch    Josef    darstellend,    herum    großes    Gefolge    von 
Mannern,   l-rauen  und  Kindern;  nii  Hintergrund  Berglands'chaft.  Oben  Täfelchen:  Die  Sat  goun  (i^ig.224).        l"-.-  7'»* 
Sclieibe  nach  Jörg  Breu  d.  Ä.  (RftTTiNCER  in  Becker-Thiemes  Künstlerlexikon  IV.  595). 

2.  Figurenreiclie   Sdilachtszene    mit    Fahnen   und   ragenden    Lanzen   aus  dem    Schweizerkrieg  Maximilians 

(l'ig.  225).  Von  Hans  Knoder,  nach  Zeichnung  Jörg  Breus,  verfertigt  (vgl.  Stiassnv  in  Zeitschrift  für  bildende        li  ■       , 
Kunst,  n.  F.  IX,  296  ff.  und  Röttinoer,  a.  a.  0.). 

3.  König  David  mit  Gefolge  begrüLU  Urias,  der  mit  einem  Begleiter  barhäuptig  herantritt.  Architekturen 

als  Hintergrund.  Im  Fußboden  Aufschrift:  Urias  (Röttinoer,  a.a.O.).  (Gelehrtenstube;  Fig.  226.)  Fig.  236 

.S.  Zwei  runde  Scheiben,   Durchmesser  22  cm,  mit  Bildchen  in  Braun  mit  Goldgelb. 
1.  Hl.  Christoph,  mit  dem   Kinde  durchs  Was.ser  schreitend;  im  Hintergrund  Berge. 

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Fig.  221    Ulasmalerci.  Brustbild  K.-iiscr  M.i.xiinllians  (S.  174) 

2.  Marter  des  hl.  Sebastian,  der  als  bärtiger  Mann  gebildet  und  rechts  an  einen  Baumstamm  gebunden 
ist;  links  steht  ein  Krieger  und  schießt  seine  Pfeile  auf  den  Heiligen.  Beide  Bildchen  in  einfacher 
Rahmung  mit  rosa  Renaissanceranke  auf  dunklem  Grund.  Um  1515  (Kapelle). 

'».  Runde  Scheibe,  Durchmesser  24cm;  blaue  Bordüre,  blaue  Ranke  auf  schwarzem  Fond;  darin  schwarz 
gezeichnet,  braun  und  gold  gehöht  auf  weißem  Grund:  Marter  des  hl.  Sebastian,  der  links  an  einen  Baum 
gebunden  ist;  rechts  drei  Männer,  von  denen  einer  mit  der  Armbrust  schießt,  der  zweite  die  Sehne  an- 
kurbelt, der  dritte  (anscheinend)  die  anderen  befehligt.  Um  1520  (Zunftstube). 

10.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  .32  rm,  in  grüner  Bordüre  mit  schwarzer  Inschrift:  Mathms  Mis. 
di.  1. 1.  sancli  oni>  Pbr  Cardiiialis  Archiepus  Sal:biirgn  Ap.  Se.  Lefiattts.  Wappen  des  Enrbischofs  Matth.lus 
Lang,  auf  weißem  Grund,  von  1522  (got.  Halle). 

11.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  16 rm;  Wappen,  schwarz  auf  gelb,  in  weiiHin.  geih  gerahmtem 
Feld.  Umschriftsbordüre,  schwarz  auf  weiß:  Hanns  Manlich  Bürger  etc.  (wie  oben).  hi'J2  (Sakristei). 

12.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  16  cm;  Wappen,  weiß  auf  blau,  in  gelbem  Feld  mit  weißer  und  gelber 
Ralmuing.  Umschrif  tsbordflre,  schwarz  auf  weiß  (verwischt) :  Georg  Kegel  Burger  etc.  (wie  oben)  I525{?)  (Sakristei). 


176 


Stadtisclics  Museum  Carol'no-Atigusteum 


■3 


städtisches  Museum  Carollno-Augusteum 


177 


13.  Scheibe,  Durchmesser  zirka  \9cm;  goldgelb  und  schwarz:  hl.  Rupert,  in  einer  architektonischen  Halle 
stehend;  lierum  3-5  cm  breite  Bordüre,  schwarze  Bordüre  auf  grOn:  0  sancie  Rudbertt  ora  pro  notfis 
Deum  anno  MDXXVIIII  (Fig.  227;  Geiehrteiistube). 

14.  Riiiuic  SclKJbe,  Durchmesser  zirka  22  fw;  Bordüre,  scliwarze  Renaissanceranke  und  Inschrift:  Elisa- 
beth ji.born  von  Kciitsciwch  sein  fiemaltel  IVJS  auf  blauem  Grund,  darin  rote  Scheibe  mit  dem  Kcutschach- 
wappen  auf  schwarzem  Feld.    Aus  Scliloli  F^adeck  stanunend  (Kapelle). 

15.  Runde  (Uldierte)  Scheibe,  Durchmesser  zirka  20 cm.  mit  Brustbild  und  Umschrift:  Mathetis  Cardi- 
nalis Archiepiscopus  ...  Aplice  sedis  le^aliis  MDXXVIII  (Fig.  228;  Kapelle). 

16.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  22  cm,  in  moderner  Bordüre.  Wappen  der  Keutschach  mit  Um- 
schrift: Elisabeth  geborn  von  Keutschach  sein  f>enuihel  l''yJS  (Waffenlialle). 

17.  Wappenscheibe,  rund,  Durchmesser  23  cm,  mit  Wappen  des  Erzbischofs  Matth.  Lang  und  Umschrift: 

Matheus  Cardin.  ...f  zu  Saltibursi  1529  (Speisehalle), 


PIK.  277. 


ng.  22S. 


Fig.  224    Ulasnialcrci,  Jal<ob  und  Josef  in  Agj'plen, 
nach  Jörg  Breu  .1.  A.  (S.  175) 


Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  33  cm,  in  blauer  Bordüre  mit  schwarzer  Renaissancerankc  und 
Jahreszahl  lö24.  Kreisfeld:  Schwarze  Zeichnung  mit  Gelb  und  Gold  gehöht  auf  weißem  Grund.  Land- 
schaft mit  einer  großen  Burg  im  Hintergrund  und  einem  Baum  im  Vordergrund;  hier  springen  zwei 
Wölfe  auf  eine  Jungfrau,  die  mit  gelöstem  Haar,  die  Hände  faltend,  in  die  Knie  gesunken  ist.  Dar- 
stellung der  ,,Sancta  Virgo  Radiana",  vgl.  Münze  des  Erzbischofs  Matth.  Lang  (got.  Halle). 

19.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  27  fw;  gelbe  Bordüre,  gelbe  Franke  auf  schwarzem  Fond;  darin  buntes 
Bild,  in  der  Mitte  einer  Halle  Christus  an  der  Schmerzenssäule;  herum  fünf  Schergen  in  lebhaften  Bc- 

H'egungen.    Um  1530  (Zunftlade). 

I.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  22  cm,  in  roter  Bordüre  mit  schwarzer  Ranke;  junge  Frau,  ein  Schildchen 
mit  Hauszeichen  haltend.  Renaissancearchitektur.  Schwarz,  braun  und  gold  auf  weiß.  Um  1530(Waffcnhalle). 

21.  Wappensciieihe,   rund,   Durchmesser  20  a«,   mit  Wappen  und   neuer   Bordüre.   XVI.  Jh.  (Speisehalle). 

22.  Runde   Scheibe,   Durchmesser  zirka  21  cm,  in  roter  Bordüre.  Wappen:   Halber  steigender  Löwe  nach 
links,  gelb  auf  blau.  XVI.  Jh.  (Waffenhalle). 

23.  Glasscheibe,  rund,  Durchmesser  zirka  \2cm,  mit  Wappen:  Steigender  Steinbock  nach  rechts,  schwarz- 
gelb  auf  inversem  Grund.  XVI.  Jh.  (Prunkzimmer). 

-4.  Runde  Scheibe,  Durchmesser  zirka  33  cm,  mit  dem  von  Inful  bekrönten  Wappen  des  Erzstifts  Salz- 
hiirg.  Datum  MDXXV  (Jagdzimmer). 

XVI  23 


178 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


25.  Runde    Sclieibe,    Durchmesser    zirka    20  cm.    Wappen:    Weiß-rot    auf    blauem    Fond    und   Umschrift 
schwarz  auf  weiß:  Matheus  Cardinal  Erizbischoff  zu  Saltzbitrg  1535  (Kapelle). 


Fig.  225    Glasmalerei,  Schlachtenbild  nach  Jörg  Breu  (S.  175) 

26.  Scheibe,  Durchmesser  21  cm,  goldgelb  und  sciivvarz;  Bordüre,  Renaissanceranke  mit  Datum  1542.  Im 
Feld  ein  Löwe,  der  ein  Schild  mit  einem  Hauszeichen  hält  (Studierzimmer). 


Fig.  226    Glasmalerei,  David  und  Urias  nach  Jörg  Breu  (S.  175) 

27.  Sechs   kreisrunde  Wappenscheiben,   zum   Teil   mit   Namensumschrift:    1.  Jörg  Regel   1546,  2.  Melcher 
llsing  1546,   3.  Volrich  Diefsleter  1546,   4.  Joachim  Jenisch  der  elter,  gewerckh  am  Brennthal  anno  1564, 


städtisches  Muticum  Carollno-Au|{usteum 


179 


5.  //.  1'.  Albn,  Landsliawbtinann  (moderne   Bordflre).   6.  Wappen  unbekannter  BestimmunK  ohne  Aufsclirift, 
mit  moderner  Bordüre  (Saal   XXXVIII). 

28.  Recliteckiije   Wappensclieibe;   29x57  cm:  groLks   Wappen   von  Österreich   mit   Inschrift   m   Koliwtrk- 
rahnuniK:  Ferdinand  ...  Ertzhertzog  zu  Österreich...    Unter  dem  Wappen  Datum   1074  (Schlafsaal). 

29.  Runde    Sdieibe,    Durchmesser   zirka   25cm;   Wappen   mit    Umschrift:    U'o///   Pauernfeindl   Burfier  zu 
Saltzburg  anno  domini  IfiO:!  (Waffenhalle). 

I.  Pendant  dazu,  mit  Randschrift:  Maria  Winckhlerin  sein  andre  Hausfraw  anno  domini  1602  (Waffenhalle). 

n.  Wappenscheibe,  rund,  Durchmesser  26cm,  mit  Wappen  der  Pauernfeind  und  Umschrift:  Wolff  Paurn- 
jt-indt  Biirger  in  Saltzbnrg  .\nno  domini  IßO'i  (Fig.  229). 

32.  Pendant  dazu,  mit  Wappen  der  Winckier  und  lückenhafter  Umschrift:  iVfrt(ria  WinckleriiO  Wn  ander 
H  .  .  .  fraw  Anno  domini  lß02  (Speisehalle). 


Fig.  /29. 


I 


Fig.  227    ülasinaleroi,  Hl.  Ru\itn  {ü.  177) 


33.  Scheibe,  mit  einem  fast  nackten  Jüngling  (?)  am  Scheidewege,  neben  dem  ein  Mann  auf  den  Fall  Christi 
und  die  Verbrennung  eines  Märtyrers  im  Hintergrund  hindeutet,  wahrend  ihn  eine  junge  Frau  zu  dem 
Gelage  rechts  iiinten  zu  verlocken  sucht.  Rahmung  oben  aus  Engeln  um  eine  Kartusche  mit  IHS.  seit- 
lich aus  dem  Wappen:  Raitnaw,  Sirgenslain,  Khünigsegg,  Schweller  und  Ray,  Bernhausen,  Hochenlanden- 
berg,  Freiberg,  unten  aus  Kartuscheschild  mit  Inschrift:  Joseph  von  Allmanshaustn  zu  JaMperg,  fürst- 
licher Saltzbnrgscher  .Mundtschenl:  und  Clara  Eva  von  Bluomenefg  sein  Ehegmachel  1610  (Wolf-Dictrich- 
Zimmer).    Nach  dem  Dialekt  der  Legende  vielleicht  schweizerisch. 

.14.  Rechteckige  Wappenscheibe,  22  x  17  cm.  von  zwei  Hermen  eingefaßt.  Wappen  mit  springendem  Hund 
nadi  links,  schwarz  auf  gelbrot  gestreiftem   Feld.  XVII.  Jh.  (Jagdzimmer). 

35.  Unterglasmalerei,  18x24  cm,  steiloval.  Heilige  Familie  mit  dem  Johannesknaben,  rechts  hinten  drei  große 
musizierende  Engel.  Rahmung  mit  Band-  und  Blattornamenten;  unten  Kartuscheschild  mit  Bezeichnung: 
Frcdericus  sere.  dux  Ravar.  pictor.  Anfang  des  XVII.  Jhs.,  nach  einer  Stichvoriagc  in  der  Art  des  Spranger. 

36.  Rechteckige  Wappenscheibe.  20  X  30  cm;  österreichischer  Bindenschild  in  Kartuscherahmen,  von  zwei 
gerüsteten  Frauen  umgeben,  die  eine  Krone  darüber  li.ilton.  In  den  Zwickeln  zwei  Devisen  mit  Amcn 
rettcn;  unten:  E.I..Z.O.  (Schlafsaal). 

37.  Pendant  dazu  mit  Wappen  Medici  und  Unterschrift:  C.  E.Z.O.  (E.  Erzherzogin  zu  Österreich;  Schlafsaal). 

23* 


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Städtisches  Museum  Carolino-Augiisteiim 


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städtisches  Museum  Cnrollno-AuKiistoniti 


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38.  Reclitcckijjo  Wappcnsclicibc,  245  X  34  cm,  in  Siliilfurahimint;  mit  Putten  in  den  Zwickeln  und 
Clicriibsköpfclicn  im  Sdicitel.  Aiifsclirift:  Johann  Krafll  von  W'eilini^en  Thiinibdnhant  :u  Sahhnr^  und 
TImmbher  von  Augspmg  anno  1633  (Schlafsaal). 

39.  F^cchteckige  Scheibe,  20-5x30 cm;  hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde,  in  Wolkcnkranz  nut  Engeln 
stellend;  herum  allegorische  Frauenfiguren  von  Glaube.  Hoffnung.  Gerechtigkeit  und  Liebe.  Unterschrift: 
Wolflgans  Ziich  an  jr,04  und  seine  Gattinnen  Katharina  1617  und  Barbara  1646.     Dazwischen  Wappen 

(Schlafsaal). 

III.  Miniaturliandschriflcn. 

I.  Antidotarium  Nicolai  pro  apoteca.  lateinisch.    Perg..   165  x  219  mm.  fol.  83;  Initialen,  Randleiste.   Ita- 
~|enische(?)  Arbeit  vom  Ende  des  XIII.  jhs.  (Salzburger  Miniaturenkatalog  Nr.  105) 


Fig.  230    TiU'lniinintur  des  »iirKerspil.ils-LIrlwrbuchs  von  151.'  (S.  182) 

Biblia  Sacra,   lateinisch.   Perg.,  96  x  151  mm.   fol.  559:   Initialen,   Randleisten.   Sflddeutschc  Arbeit  um 
300.   Aus  der   Priesterhausbibliothek  stammend;  alte   Sign.:  S.  Scriplura  XIX  E  5(  (Salzbut^cr  Minia- 
^urcnkatalog  Nr.  104). 

Libcr  canonis  prinuis  quem  priiiceps  Aborcali  Abisccni  de  medicina  cdidit,  translatus  a  mapstro  Oi- 
ijrardo  Cremonensi  in  Tolleto,  lateinisch.   Perg.,  242  x337  mm,  fol.  277;   Randleiste,   Initialen.  Lederband 
mit   Motallbeschlägen    und   -schließen.    Italienische   Arbeit   der   ersten    Hälfte   des    XIV.  Jhs.   (Salzbui^er 
Miniaturenkatalog  Nr.  106). 

4.  Liber  qui  dicitur  Almansor  a  magistro  Gerardo  Cremonensi  in  Toleto  ab  arabico  in  latinum  translatus, 

lateinisch.    Perg.,  269x416  mm,   fol.  105;   Initialen.   Randleiste.   Lederband  mit   Metallschlicßcn  und  -be- 

clil.lgeii.    Italienische  Arbeit  aus  der  ersten  H.llfte  des  XIV.  Jhs.  (Salzhurger  Miniaturenkatalog  Nr.  108). 


182 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


5.  [Z  1256/pr.  1892]  Diarium  und  Breviarium,  iateiniscli.  Pcrg.,  64x89  mm,  fol.  322;  initialen,  Rand- 
leisten. Hoizdeckel.  Deutsche,  vielleicht  Salzburger  Arbeit  vom  Ende  des  XiV.  Jhs.  (Salzburger  Minia- 
turenkatalog Nr.  107). 

6.  [V4  G  154)  Über  consonantiae  graciae  et  naturae  a  magistro  Raphaeii  de  Pornaxio  predicatorum  or- 
c'ine  editus,  lateinisch.  Pap.,  220  x  290  mm,  fol.  383;  Initiale.  Lederband  mit  wohlerhaltenem  Metall- 
beschlag und  -schließen,  österreichische  Arbeit  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Salzburger  Miniaturen- 
Uatalog  Nr.  103). 


lig.  2.30 


Fig.  231     Oouachebild  in  einem  Brudersciiaftsbuch 
(S.  183) 


Fig.  232    Qouachebild  nus  einem  Brudersciiaftsbuch 
(S.  184) 


7.  Bürgerspitals-Urbarbucli  von  Sebastian  Waginger,  1512.  Perg.,  22  x  32  cm,  25  f.  bis  fol.  342. 
Titelblatt,   Deckfarbenminiatur  in   Form  eines   kielbogig  geschlossenen   Bildes  in    Quaderrahmung,    an  der 
vier   Wappenschildchen    angeheftet   sind;    die   beiden    oberen    leer,    die   beiden    unteren    mit    den   Wappen 
der  damaligen  Spitalsmeister,  beide  rot-weiß. 

Vom  Mittelfeld  ist  ein  unterer  Streifen  abgetrennt,  in  dem  auf  einer  gotisch  verzierten,  vor  einem  Vor- 
hang stehenden  Bank  die  hl.  Anna  und  Elisabeth  sitzen;  erstere  selbdritt,  letztere  mit  einem  Krüppel, 
dem  sie  ein  Brot  reicht.  Im  Hauptfeld,  in  der  Mitte,  das  Stadtwappen  von  Salzburg  unter  goldfarbenem 
Rankenwerk,  seitlich  davon  die  Hl.  Rupert  und  Virgil,  zu  deren  Füßen  die  Wappen  Erzstift  Salzburg 
und  Keutschach.  Darunter  sitzen  in  Chorstühlen  die  Hl.  Stefanus  und  Blasius,  zwischen  ihnen,  in  schlan- 
kem, blauem  Schild,  über  dem  die  Taube  schwebt,  das  Zeichen  des  Bürgerspitals  mit  Schriftband:  Hoc 
s/ß/jum  hospitalis  est  (Fig.  230). 

8.  Papierband  mit  kalligraphischen  Proben  und  Kunststücken  des  Kaspar  Sahmus.  Berlin  1624. 

9.  Fragment  eines  Bruderschaftsbuches  mit  Gouachcbildern  auf  Pergament.  19  x  30  cm.  1.  Kruzifixus 
zwischen  den  Schachern,  unten  die  Marien  und  Johannes  und  das  Wappen  der  Kuenburg.  Untersciirift: 
Maximilianiis  Gandolplius  Arcliiepus .  . .  IßMö  . .  2.  Kruzifixus  zwischen  Maria  und  Johannes;  oben  Adler, 
unten  Einhörner  mit  den  Werkzeugen  der  Passion  und  Wappen  der  Thun.  Unterschrift:  lo  Ernestiis 
Max.  Archieps  . . .  Ao  1688. 


stadtisches  Museum  Carutino  Augu»tcum 


183 


lU.  Brudcrschaftsbucli,  Dcvotionis  dt  Passionc  Doniini,  am  Salzburgcr  Bürgerspital,  Papierheft  mit  aqua- 
rellierten Blumenkränzen  usw.  als  Rahmen.    Ende  des  XVII.  Jhs. 

11.  „Stift-  und  Bruderscliaffts-Buch"  der  bürgerlichen  Sduieidermeister  in  Salzburg  von  IG95.  Titelblatt 
(jüuaciie  auf  Pergament;  Uniraiimung  aus  rotgoldener  Blumenranke  auf  blauem  ürund.  Mittelbild:  Hl. 
Dreifaltigkeit  thronend,  davor  die  hl.  Jungfrau  kniend  und  die  Hl.  Apostel  Thomas,  Homobonus  und 
Katharina;  unten  arme  Seelen  im  Fegefeuer. 

12.  Bruderschaftsbuch  aus  Papier  mit  zahlreichen  Gouachebildern  auf  Perganient,  195  ,•  diiciii.  I.Chri- 
stus,   aus    den  Wundmalen    blutend,    über    Brunnenschale 

stehend,  deren  Postament  mit  dem  Wappen  des  Bischofs 
Rud.  Jos.  Grafen  Thun  von  Seckau  geschmückt  ist.  Oben 
zwei  Adler,  unten  zwei  Einhörner,  die  Werkzeuge  der 
Passion  haltend.  Schrifttafel:  Rudolplius  Joseplnis  Eptts 
Seccov  . . .  A"  1695.  —  2.  Kruzifixus  über  der  Weltkugel,  an 
die  Tod  und  Teufel  gefesselt  sind;  landschaftlicher  Hinter- 
grund mit  dem  Schlangenwunder  des  Moses  links  und  der 
Opferung  Isaaks  rechts.  Links  zwei  Putten  mit  dem  Wappen 
der  Kuenburg.  Unterschrift:  Franciscus  Ferdiiiamlus  Conus 
a  Kienbiirg  pro  tempore  Ciistos  congregationis  anno  1096.  — 
3.  Kruzifixus,  über  dem  Tode  aufgerichtet,  links  Phönix, 
rechts  Pelikan.  Vorn  Kuenburgsches  Wappen,  loannes  Sit^is- 
nuincUis  comes  a  Kuenburg  pro  tempore  custos  eongrcgationis 
J69')  (nachgetragen:  et  nunc  eps  Clüemensis  protector  eius- 
dem  1709).  —  4.  Schlacht  am  Ponte  Molle  mit  Wappen  des 
Bischofs  von  Lavant  Philipp  Karl  v.  Fürstenberg  und  seiner 
Unterschrift  von  1709.  —  5.  Ein  mit  Wunden  bedeckter 
Mann  liegt,  auf  das  Wolkensteinsche  Wappen  gestützt,  auf 
dem  Boden;  über  ihm  schwebt  der  Kruzifixus,  von  dessen 
Wundmalen  Blutstrahlen  zu  jenem  herabgehen.  In  der  Mittei- 
grundlandschaft  Amor  und  Teufel  von  einer  Frauengestalt 
mit  erhobenem  Schwert  zurückgewiesen.  Unterschrift:  Paris 
Dominicus  Graf  von  Wollwnstein  und  Trostburg  UiUö.  — 
6.  Arche  Noah  mit  Firmianischem  Wappen  rm  Bug  auf 
bewegter  See,  an  deren  Ufer  ein  bärtiger  Mann  (Noah)  zu 
der  über  dem  Regenbogen  thronenden  Dreifaltigkeit  empor- 
fleht. Unterschrift:  Freiherr  Leopold  von  Firmian  von  17ÜS 
(Fig.  231). —  7.  Kreuzigung  Christi,  vorn  die  um  den  Rock 
würfelnden  Krieger;  links  Wappen  der  Schrattenbach  und 
Unterschrift:  Sigismund  Felix  Comes  de  Sclirattenbaclt  usw.  — 

8.  Schutzengel,  ein  Kind  auf  den  Kruzifixus  hinweisend. 
Wappen   und   Unterschrift:    Anton  üraf   von   Montfort.    — 

9.  Kruzifixus  mit  Magdalena  zu  FüLk-n;  im  Hintergrund 
eine  f^eiterschlacht.  Links  vorn  Putto  mit  Wappen  der 
Thurn.  Inschrifttafel  in  reicher  l-ruchtumrahnumg.  Unter- 
schrift: Hannibal  Felix  Comes  a  Tliurn-Valsasina  Canonicus 

Metrop.  Eccl.  Salisb.  —  lü.  Ein  Geistlicher,  neben  dem  ein  Gewandengel  steht,  im  Gebet  vor  dem  Kruzi- 
fixus; neben  diesem  Putto  mit  Wappen  der  Thurn-Valsassina.  Unterschrift:  üeorgius  Sigffridus  Grafen  von 
Ttiurn  Valsassina,  in  goldfarbener  Rankenumrahmung,  1730.  —  II.  Rahmung  aus  den  Werkzeugen  der 
Passion,  unten  Maria  mit  den  sieben  Schwertern  im  Herzen  (.Aquarell  auf  Papier).  Unterschrift:  Joannes 
Jacobus  Josephus  Comes  in  Zeyll  1727.  —  12.  Große  Wappenkartusche  mit  vier  schwarzen  Adlern  und 
zwei  kleinere  Schilder  mit  Säule  auf  rotem  Grund  beziehungsweise  Krone  auf  blauem  Grund.  Unter- 
schrift: Salus  et  Gloria.  —  13—18.  Umrahmungen  aus  Trauben  und  Ähren  beziehungsweise  Domenranken 
mit  Werkzeugen  der  Passion  beziehungsweise  Vergißmeinnicht,  Rosen  usw.,  darinnen  Namen  von  .Mit- 
1,'liedern  der  Bruderschaft.  Alle  Aquarell  auf  Papier.  —  19.  Kruzifixus  mit  .Magdalena  zu  Föt5en:  in  gold- 
farben gerahmter  Kartusche.  Unterschrift:  Johan  Franz  Meichelheckli.  —  20.— 30.  Ähnliche  Rahmungen 
wie  13.— 18.  —  31.  Lavierte  Tuschzeichnung;  Kruzifixus  zwischen  zwei  fliegenden  Gewandengeln.  Unten 
Bezeichnung:  Sebast.  Mayr  D.  D.  —  32.  und  33.  Ähnliche  Rahmen  wie  13.— 18.  —  31.  Reicher  stein- 
farbener  Rankenrahmen  mit  naturfarbenen  Engeln  und  Cherubsköpfchen,  darinnen  Beweinung  Christi 
unter  dem  Kreuz.  Unten  eine  von  Engeln  gehaltene  Draperie  mit:  M.  C.  C.  Z.  F.  A.  V.  J.  —  35.  Aqua- 
rell; ein  von  Vergißmeinnicht  umwundenes  Kreuz  mit  dem  Herzen  Jesu  in  Glorie,  von  einem  Rosen- 
kranz umrankt,  in  dem  Medaillons  mit  den  stigmatisierten  Händen  und  FQßen  sowie  dem  Veronikatuch 
ausgespart  sind,  1693.  —  36.  .Aquarell  auf  Papier;  Kreuz  mit  den  stigmatisierten  Gliedern  und  mit  tflnf 


Fig.  233    Etnzviblatt  aus  einem  Brudcrsehaftsbuch 
(S.  IM) 


.n 


IL 


184  Städtisclics  Museum  Carolino-Augustcum 

Engeln,  die  die  Werkzeuge  der  P.ission  tragen,  in  Glorie  und  Blattkranz.  Unterschriften  von  1702.  Dann 
folgt  alphabetisch,  nach  den  Vornamen  geordnet,  das  Register  der  Brüder  umd  Schwestern  der  Bruder- 
schaft des  hl.  Kreuzes. 

13.  Heft  mit  drei  Gouachebildern  auf  Pergament;  18-5x30  cm:  1.  Christus,  über  einer  Brunnenschale 
stehend,  in  die  sein  Blut  aus  allen  Stigmen  fließt  und  aus  der  es  in  vielen  Strahlen  wieder  ausströmt. 
Darüber  eine  von  sieben  Säulen  getragene  Halbkuppel,  in  der  sieben  tubablasende  Gewandengel  sitzen; 
oben  vier  Embleme  mit  Devisen.  Unten  Wappen  des  Bistums  Chiemsee  unc!  des  Fürstbischofs  Josef 
Franz  Grafen  von  Arco,  Inscliriftkartusche  mit  Inschrift:  Fraiiciscus  CaroUis  Eps.  Chiemensis  Protedor  1747.  — 
2.  Kreuz  in  Glorie,  von  Wolken  umgeben,  auf  einem  Hügel  stehend;  unten  Chronos,  das  Wappen  der 
Wolken  meißelnd.  Schriftband:  Sigismundns  Ignatius  Eps  Chiemensis  protedor  1605.  —  3.  Ein  Schiff 
mit  Kreuz  und  Inschrift:  in  signo  vinces  auf  dem  Segel,  auf  stark  bewegter  See;  daneben  steht  eine 
Frauengestalt  mit  Wappen  des  Fürstbischofs  Josef  Franz  Grafen  von  Arco  mit  der  anderen  Hand  auf  den 
Regenbogen   mit   Inschrift:    in  hoc  arcii  sperabo  zeigend.     Inschrifttafel:  Josephus  Franciscus  Eps.  Chiem 

lig.  232.        Protedor  1730  in   reicher   Frucht-   und   Blumenrahmung  (Fig.  232). 

14.  Büchsenmacherbuch,  geschrieben  und  mit  kolorierten  Federzeichnungen  versehen  von  Sebastian  Halle, 
um  1596  (Waffenhalle). 

Einzelblätter  aus  Bruderschaftsbüchern,  alle  Gouache  auf  Pergament  gemalt:  1.  HI.  Katharina  in  Wolken 
über  dem  Wappen  des  Erzbischofs  Sigismund  v.  Schrattenbach  schwebend  mit  Unterschrift  von  1754.  — 

2.  Gnadenbild  (von  Dorfer),  Maria  mit  dem   Kinde  über  Wappen  der  Dietrichstein  mit  Unterschrift.  — 

3.  Kruzifixu?  in  Medaillon  über  Wappen  des  Erzbischofs  Leopold  v.  Firmian  mit  Unterschrift  von  1727. 
—  4.  Erzbischof   Franz  Anton  v.  Harrach  im   Gebet  vor  dem   Kruzifixus,  hinten  Vedute  von   Salzburg; 

Fig.  233.        unten  Wappen  und  Unterschrift  von  1710  (Fig.  233). 

.  I^^"'''  IV.  Handzeichnungen. 

Zeichnungen.      Altomonte  Martino: 

1.  Getuschte  Federzeichnung;  33  X  24  cm;  Maria  Magdalena  im  Gebet,  vor  ihr  ein  großer  Engel,  über  ihr 
Cherubsköpfchen  (hist.-top.  Halle). 

2.  Tuschskizze;  zirka  35  X  28-5  cm;  leicht  gehöht  auf  dunkelrotem  Grund;  Frau  mit  Buch  über  Wolken 
fliegend,  um  sie  Putten  mit  Kugel,  Schwert,  Pfeil  (?).  An  der  Rückseite  Aufschrift:  Pey  den  Weiissen 
Rössel  Wiert  ab  zu  legen  in  Linz  und  spätere  Bleistiftaufschrift:  Martino  Altomontc. 

Auernhammer: 

3.  Zwei  Kreidezeichnungen:  21  X  14  cm  beziehungsweise  12  x  ■8"5  cm;  Landschaften.  Bezeichnet:  E.  J. 
Aurnhanimer  1815  bez.  1812  (Z.  S.i). 

Bergler  Josef: 

4.  Weiß  gehöhte  Sepiazeichnung;  41-2  x  26-9  cm;  Tod  der  Virginia.  Sie  liegt  tot  auf  einer  Bahre  aus- 
gestreckt, mit  entblößtem  Oberkörper.  Zu  ihren  Häupten  steht  ein  Krieger  und  zeigt,  zur  Rache  an- 
eifernd,   den   Dolch    dem    zahlreich  versammelten  Volke.    Bezeichnet:  Joseph   Bergler  erster  Versuch  einer 

Fig.  234.        grossen  zusamen  . .  in  Mailand  1779  (Fig.  234). 

5.  Wie  oben;  25-7  x  37-2  cm;  hl.  Martin  mit  anderen  Reitern  und  Fußsoldaten  mit  Lanzen  durch  ein 
Tor  kommend,  schneidet  mit  dem  Schwert  ein  Stück  seines  Mantels  für  den  entblößten  lahmen  Bettler. 
Bezeichnet:  Giusepp.  Bergler  inv  et  disegn.   Wohl  aus  derselben  Zeit. 

6.  Bleistiftzeichnung;  21-5  X  15-5  cm;  Anatomiestudie  einer  Hand;  auf  der  Rückseite  Skizzen,  Christus  mit 
erhobener    Hand,  Madonna  mit  Kind. 

7.  Fragmentierte  Federzeichnung;  zirka  13  x  17  cm;  Johannes  B.  für  ein  heranspringendes  Lamm  Wasser 
schöpfend. 

8.  Lavierte  Sepiazeichnung;  42-3  x  31-3  cm;  in  einen  Kreis  eingezeichneter  Stern  und  sieben  Rundbild- 
chen, Genesis  C.  Xll  7,  Exodus  XIV  16,  Exodus  XX,  Lucas  131,  Johannes  XIX  30,  Matthaei  XXVIll. 
Act.  II  3/4.    Bezeichnet:  Giuseppe  Bergler  inv.  et  dissegn. 

9.  Bleistiftzeichnung;  27-9  X  37-7  cm;  Figur  Christi  am  ölberg.  Auf  der  Rückseite:  Nach  einer  aus  Hol: 
von  Bergler  Vater  geschnizten  Statue,  von  seinem  Sohn  Joseph  Bergler  Diredor  der  Akademie  zu  Prag  ge- 
zeichnet und  mir  bey  meiner  3ten  Anwesenheit  zu  Prag  geschenkt  182S.   Prof.  Filz  m.p.  (Hist.-top.  Halle) 

10.  Speziaeichnung;  32  x  26-5  cm;  eine  Frau  läßt  Amoretten  aus  einem  Hühnerkäfig  aus,  eine  junge  Frau 
verteilt  von  einer  Schüssel  Herzen  an  sie. 

11.  Lavierte  Tuschzeichnung;  47x33  cm;  (beiderseitig)  Studien  nach  Raffael,'  Philosophen  aus  der 
Schule  von  Athen,  die  drei  Engel  bei  Abraham  (Z.  S.). 

')  Z.  S.  =  Zeichnungen-Sammlung. 


städtisches  Museum  Carulino-Augustvum 


185 


Bergler   Jos.   zugeschrieben: 

12.  Kohlenzeidiiuing;  26-5  x  38-5  fm;  Cliristuskopf. 

13.  Wie  oben;  31-5  X  38  cm;  Kopf  der  hl.  Jungfrau  (?). 

14.  Rötelzeichnung;  10-2  x  \5  an;  Mädclienkopf  mit  lockigem  Haar,  das  über  die  nackte  Schulter  fallt  (Z.  S.). 

Bergmüller  J.  B.: 

15.  ürün  lavierte  Federskizze;  16-5  x  208  a«;  Christus  am  ölberg,  neben  dem  großen  Engel  mit  dem 
Kelch  noch  zwei  andere  große  Engel  über  Wolken.  Die  Skizze  schließt  rundbogig  ab.  Bezeichnet:  yo  ß 
(verschlungen)  1700.  Daneben  spatere  Auflösung  des  Monogramms  in  ).  G.  Bergmüller  1669  bis  1762  (Fig.  235). 
Signatur  und  Zeichenweise  mit  vielen  authentischen  Zeichnungen  Bergmflilers  übereinstimmend  (Z.  §.). 

16.  Sepiazeidniung;  161  x  213  cm;  hl.  Bernardus  mit  großem  Kreuz  und  ein  anderer  bärtiger  Heiliger 
über  einer  Wolke  kniend;  Cherubsköpfchen.  Auf  dem  Karton  bezeichnet:  Bergmüller  fec.  (spatere  Auf- 
schrift) (Z.  S.) 


FiK   23S. 


1  ig.  234    Tod  der  Virginia,  gehölitc  Scpiazeicliming'von  Josef  Brrgler  (S.  IM) 


Bocksberger  Hans  zugeschrieben: 

17.  Lavierte  Tuschzeichnung;  34-3x25  cm;  Auferweckung  des  Lazarus  mit  vui  Zustiiern  und  teilnehmen- 
den Personen.    .Ms  Hintergrund  eine  Landschaft  mit  mehreren  Kirchen  (bist. -top.  Halle)   (Fitj.  236). 

Brandner  Fr.: 

18.  Lavierte   Tuschzeichnung;   43x54  cm;    Entwurf   zu   einer   Monstranz   mit   frühklassizicrendcn   Orna- 
menten, Ähren  und  Trauben.    Bezeichnet:  JSter  October  I7f)f.  Fr.  Brandner  (P\\;   2^7^ 

Croce  Johann  Nepomuk  de  la: 

19.  Feder-   und    Rötelzeichnung;    167  x  217  cm  (Ausschnitt);   über  weiblichem   Genius  fliegende   Putten 
mit  Kardinalsluit,  Krone,  einem  Vorhang.    Bezeichnet:  d.i.  Croce  (Z.  S.)  (Fig.  238). 

Danreiter  Franz  .Anton: 

20.  Lavierte    Federzeichnung;    411  X  31-9 cm;    Querschnitt    „des   TAtschada    Gebeides   wie   solichcs   von 
Innen  anzusehen  ist"  usw.    Ohne  Signatur  und  Datum. 

21.  Lavierte    Federzeichnung;   79x62-5  cm;    Grundriß   des   Heilbrunner  Schlosses  mit   dem  Garten;   Auf- 
nahme für  den  Stich  in  „Die  Gartenprospect  von  Hellbrunn"  usw. 

XVI  24 


Mg.  236 


Flg.  237. 


Flg  238 


186 


StadtisctK'S  Miisciiin  CiirolinoAiigusteiim 


lig.  23Ö^Cliri.stus  am  Ulberg, 
Federzeichnung  von  J-  O.  Bergniüller  (S.  185) 


Fig.  236    Auferwcckting  des  Lazarus,  Tuschzeictinung, 
dem  Hans  Bocksberger  zugeschrieben  (S.  165) 


22.  Lavierte  Federzeichiuinf.';  35-5  x  491  cm;  Entwurf  zu  cincui  Garten  „inv.  par  I  ra:  Ant:  Danrcitcr 
1728"  mit  der  Bieistiftaufschrift:  pour  Kleesheim  (Fig.  239).  Hf.  2» 

23.  Getusclite  Pederzciciuiunp;  18-5x29 cm;  Zeichnung  nach  einem  Brunnen;  gctrepptc  Basis,  darauf 
vier  sitzende  nackte  männliche  Gestalten  um  eine  thronende  weibliche  Gestalt  in  Rüstung  mit  Waffen- 
trophäen.   Bezeichnet:   F.   An.   Danreiter  lex:   et  dess.  1721.    Darunter   Orundrißzeichnung  zum   Becken. 

Kopie  nach  dem  Brunnen  „La  France  triomphante"  von 
^      Tubi  in  Versailles  (Fig.  240).  «g.  240. 

24.  Tuschzeichnung;  26-6  x  20*6  cm;   Kartusche,  mit  Mu- 
schel,   Füllhörnern  usw.   verziert,   mit  Doppelwappen  bc- 


Slitiltisches  Miisium  Cariiliin>-Aii(»ii>i,iiii 


187 


ig.  2.17    Moiisir.iii/ciieniwiirf  von  Fr.  Brandtner  (S.  165) 


Fig.  238    Kotci-  iinii  Federskizze  von  J.  .N.  dcli.i  i^tocc  i>  Itvjj 


krönt,  im  Inschriftsfeld:  Reverend issinw  ... .  Dno  Coelestino  Ord.  S.  P.  Renedicti  ...  rtionaslerü  ad  S.S. 
Udalricum  et  Afrani  Augustae  Vindelicorum  Abhoti  vi^ilantissimo  ...  nee  non  . . .  Principis  et  Archi 
Epi.  Salisburnen.  consiliario  .  .  .  levc  hoc  manmtm  snanim  ad  hortnriim  condecorationem  spfctans  opus- 
cuhim F.  Ant.  Danreiter. 

25.  Federzeichnimg  mit  Tusch:  26-5  x  18-2  cm:  Entwurf  (?)  zur  Aufstclhmg  der  Mirabellschwemme.  An- 
sicht des  Pegasus  über  hohem  Gesteinssockel,  die  über  Breitsocke!  lagernden  Wappentiere  Löwe  und  Ein- 
tinrn  zu  seinen  Seiten  überragend;  darunter  Grundriß  des  Brunnens;  in  den  vier  Ecken  Postamente  mit 
den  zwei  Löwen  und  den  zwei  Einhörnern  (Kunsttopographie  Xlll.  Fig.  274)   (hist.-top.  Halle). 

26.  Federzeichnung,  rosa  und  blau  gehöht;  Entwurf  zu  einem  Wasserbecken  mit  Einbau  in  drei  Terrassen. 
Bezeichnet:  levöe  et  dessin.  par  Francois  .Antoinc  Danreiter  172.1.  Unten  Maßstab  und  Vermerk  ToiSf$(?)// 

perjeci:  (prospect?)  est  aussi  commenck  par  cette  echelle. 

27.  Drei  rot  und  grün  gehöhte  Tuschzeichnungen;  Entwurf  zu  einem  Glashaus,  zu  einem  einstöckigen 
Wohnhaus  mit  ausgebautem  Dachgeschoß  und  zu  einer  von  zwei  Laubcngüngcn  verbundenen  Gartenhaus- 

aniage. 


188 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  241. 


28.  Getusciltc  Zeichnung;   32-5  x  22-3  an;   Titelblatt  zu   den   „Garten    Prospect  von   Hellbrun   etc"  dem 
Erzbischof  Leopold  Firniian  gewidmet.  Vorbild  zu  einem  (vorhandenen)  Stich, 

29.  Dazugehörig  zwei  getuschte  Zeichnungen,  die  Neptungrotte  und  „Der  so  genandte  Forst-Teufl" ;  alle 
Blätter  mit  deutschen  und  französischen  Aufschriften. 

30.  Federzeichnung,  gelb  und  lichtblau  aquarelliert;   18-3  x  19-3  cm; 

31.  Wie  die  vorige;  8-7  x  20-6  c/n;  variierter  Entwurf. 

32.  Wie  die  vorige;  16-.5  x  26  cm;  variierter  Entwurf. 


Entwurf  zu  einem  Gittertor  (Fig.  241). 


Hg.  239    Oarteiientwurf  für  Kleslieim,  von  Danreiter  (S.  187) 


33.  Federzeichnung,  getuscht  und  rosa  gehöht;  14-4  x  34*4  cm:  Entwurf  zu  Türrahmungen,  unten  Maß- 
stab und  Aufschrift:  Maaßstab  zu  denen  Sacrisfey  Portailen.  Entwurf  für  die  Sakristcitiire  der  Sehastians- 
kirchc  (Kiuisttopographie  IX.  Fig.  156). 

34.  Federzeichnung,  getuscht;  267  x  13  c/;/;  Vogelhaus  im  .Mirahellgartcn,  vier  zweigeschossige  Flügel  um 
ein  überhöhtes  Mittclgebäude  angeordnet,  dessen  oberer  Abschhiß  korrigiert  ist  (Kunsttonographie  Xiil, 
Fig.  240). 

35.  Rot,  violett  und  gelb  gehöhte  Bleistift-  und  Tuschzeichnmig;  40-5x27  cm;  laut  Aufschrift:  le  prnlil 
et  le  plan  de  la  Cascade  de  Trianon. 

36.  Rot,  gelb,  blau  gehöhte  f-ederzeichnung  (unregelmäßig  ausgeschnitten)  einer  Schloßfassade  (Zwinger?). 
Bezeichnet:  Fra.  Ant.  Danreiter  1720  a  Dresden  (hist.-top.  Halle). 


Städtisches  Museum  Car.>llno-AuKn»leuni 


189 


37.  Fcderzeicliiuing,  aquarelliert;  21  x35-5a/i;  Entwurf  zu  einem  Altar  unter  Otwölbcal>schluU;  Tambur, 
Kuppel,  Laterne;  hinter  der  Mensa  gemalte  Altarwand;  Kruzifixus  zwischen  den  gekrcuziRten  Schachern,  Ober 
ihm  Gott-Vater  und  die  Taube,  zu  Fflßen  des  Kreuzes  Maria,  Johannes,  Magdalena  (Fig.  242)  (hist.-top.  Halle), 

38.  Feder-  und  Tuschzeichnung;  30-3  x  165  cw;  Entwurf  zu  einem  Segmentbogengebaik,  darauf  Diana 
mit  einem  Hund  und  eine  Frau  mit  einem  Hirsch,  beide  einen  Kronreif  haltend  (Flg.  243). 

39.  Getuschte  Zeiciinung;  61  x  43  cm;  Fußwaschung,  laut  Aufschrift  nach  dem  Bilde  des  Bertin  (Parisiis) 
1752  dem  Erzbischof  Andreas  Jakob  Graf  Dietrichstein  gewidmet. 

10.  Wie  die  vorige;  Abendmahl,  nach  dem  Bilde  des  Nikol.  Grossi  (Veiietiis)  gleichfalls  1752  dem  Erzbischof 

.owidmet  (hist.-top.  Halle). 


Kig.  242. 
ng.  243L 


l"ig.  240     Zeichnung  Uaiircilcrs  nacli  i'iiuin  tJtiiiiniii 
von  Tiibi  in  Versailles  (S.  187) 


41.  Wie  oben;  585  x  42cm;  Anbetung  der  Hirten,  nach  dem  Bilde  des  Seb.  Conca  (Romae).  dem  En- 
bischof  Sigismund  Schrattenbach  1753  gewidmet. 

42.  Wie  oben;  595  x  435  tm;  Anbetung  der  hl.  drei  Kftnige.  nach  dem  Bilde  des  Rubens,  cicichfalls  dem 
Erzbischo'  Sigismund  1754  gewidmet. 

43.  Wie  oben;  445  x  63-5  cm;  Vermählung  .Maria,  nach  dem  Bilde  des  Jouvenet  gleichfalls  dem  Ert- 
hischof  Sigismund  1757  gewidmet. 

44.  Wie  oben;  395  x  66cm;  hl.  Sigismund  im  Gebet,  oben  drei  große  Enge'  Ober  Wolken,  nach  Charles 
Lebrun:  gleichfalls  1757  („hanc  indignam  delineationem")  dem  Erzbischof  gewidmet  (Fig. 244).  Diese  sechs 
Zeichnungen  wurden  1850  erworben  (Jahresbericht  1850). 

45.  Lavierte  Federzeichnung;  46  x  275  cm;  grundt,  außzug  und  Durchschnitt  einer  pferdt  schwäme,  so  ohne 
Verrackhiing  der  zuvor  schon  stehenden  Statuen  l>ey  dem  Hofstall  hätte  khönnen  angelegt  werdten.  invent.  par 
Francois  Ant.  Danreiter  1731. 


Flg.  244 


L 


190 


Slädtisclii's  Museum  Carolino-Aiigusteum 


Fig.  245. 


46.  Lavierte  Federzeichnung,  Vorzeichnung  zu  dem  Stich  „Grundriß  des  Schlosses  und  Gartens  zu  Hell- 
brunn" mit  geringen  Textkorrekturen. 

47.  Lavierte  Federzeichnung;  41-3  x  31-5  cm;  Gruiult  Riss  d.  Empor  Kürchen  ober  dem  Chor,  darunter 
dessen  forderer  geometrischer  Außzug.  Oben  Bleistiftvermerk:  Es  hätten  zwar  mehrere  Verkhnüpfung  khönnen 
beygebracht  werden,  allein  habe  ich  solche  ums  mehrere  spatium  zu  denen  Bettstühlen  zu  haben,  unterlassen 
(Fig.  245). 


Fig.  241    GitterentwUrfe  von  D.mreiter  (S.  188) 


48.  Lavierte  Federzeichnung;  47-5  x  31'3  f/;;;  Längsschnitt  (Entwurf)  durch  eine  Kuppelkirche  (mit  La- 
terne) und  Fassadentürmen.    Ohne  Signatur  und  Datum. 

49.  Lavierte  Federzeichnung;  17-7  x  47-3  cm;  Entwurf  zu  einem  Portal  mit  Oberlicht;  die  Tür  von 
Pilastern  flankiert,  die  nach  unten  verjüngt  sind,  nach  oben  in  Voluten  enden  und  männliche  Karya- 
tidenhermen (Engel?)  tragen.  Bezeichnet:  F:  A:  D:  1750.  Vermerk  zum  Oberlichtabschluß:  Auj  disem 
Frontispitio  khönnen  2  khleine  Engl  mit  einem  Creutz  oder  Croncn  angetragen  w.rden.  Entwurf  für  das 
Portal  der  Sebastianskirchc  (Kunsttopographie  IX,  Fig.  155). 


Städtisches  Museum  Cirolino-Augutteuin 


191 


Fig.  242    Ai.|ii.irclliciiv.  i  v^Ui^^  Kiiimii^  von  l'.nnviiLi  i^.->  i.->i| 


i  1^.  »  ij     i  ii^iiuviciiiiun^  von  Daiucitcr  t.i.  ip'^j 


192 


Städtisches  Museimi  Carolino-Augusteupi 


50.  Lavierte  Federzeicliiiung;  62  x  24-6  cm;  Prospekte  des  „Ponieraiizeiiliaiiscs  zu  Mirabell"  mit  den 
„alten  und  fast  unmögiicii  auszubesseren  seyenden  Fenstern"  und  Entwürfe  zu  den  den  „neu  eingetheilt 
und  projectirten  Fensteren,  wann  auf  gnädigsten  Befehl  ....  angordnet  würde,  alljährlich  etliche  machen 
dürfen  zulassen".    Ferner  „Unmaßgeblicher  entwurf  eines  Fensters,  wie  solche  zur  mehreren  nuz-BeleicIi- 

tung   und    Vermeidung   aljährlicher    Ausbesserung   khunten    angeordnet    werden".    (Nicht   signiert, 

undatiert.) 

51.  Lavierte  Federzeichnung;  62-5x39'2cm;  Entwürfe  für  das  Glashaus  in  Mirabell,  ,,....  Facade . . 
gegen  den  Haubtgebäu",  ,,...  gegen  die  Statt",  ,,...  gegen  der  Strassen  wie  auch  gegen  den  Reldbau"; 
Grundriß  und  Profil  des  Glashauses,  Grundriß  des  Hauptgebäudes.    Bezeichnet:  F.  A.  Danreiter  1744. 


Fig.  244    Tuschzeiclinung,  Hl.  Sigismund, 
von  Danreiter  nach  ehiem  Stich  von  Ch.  Lebrun  (S.  189) 


52.  Lavierte  Federzeichnung;  55x42-5  cm;  Grundaufnahme  des  „Tit....  Hofkanzlers  Gut  nächst  der 
Gravenau  zu  Salzburg  ausgemessen  1743  par  F:  A:  Danreiter".  (Zu  Schloß  Hernau  gehörig.)  An  der 
Rückseite  Bleistiftskizzen  zu  Portalabsclilüssen  (mit  Kreuz  und  Kardinalshut)  und  zu  einem  Grabmal. 

53.  Klebeband  mit  17  Zeichnungen  desselben;  in  einer  1847  von  Süss  geschriebenen  Vorerinnerung  wird 
die  Geschichte  dieser  Blätter  erzählt.  Sie  sollen  nach  Hübner  und  Pillwein  ursprünglich  im  Besitz  des 
Baron  v.  Kürsinger  (f  1796)  gewesen  sein  und  kamen  sodann  in  den  Besitz  des  Grafen  v.  Kühnburg,  der 
sie  seinem  Gärtner  Roth  schenkte.  Dieser  stattete  mit  ihnen  seine  Gastzimmer  aus.  Aus  dem  Nachlaß 
Roths  1847  kaufte  das  Museum  die  Zeichnungen  und  vereinigte  sie  in  einem  Klebeband,  dem  ein  von 
Lactanz  Firmian  mit  Bleistift  auf  gelblichem  Papier  (14  x  17-7  cm)  gezeichnetes  Porträt  Danreiters  vor- 
gesetzt wurde.  Die  Danreiter  Zeichnungen  (32-8  x  23-3  cm)  sind  die  Vorzeichnungen  mit  Aufschriften  zu 
den  Stichen:  1.  Dom  von  Westen  (1728);  2.  Dom  von  Süden;  3.  Universitätskirchc;  4.  .Margareten- 
kapelle;  5.  Theatinerkirche;  6.  Nonnberg;  7.  Franziskanerkirche;  8.  Bürgerspitalkirche;  9.  Ursulinerinnen- 
kirche;  10.  Kapuzinerkirche;  11.  Sebastianskirche;  12.  Gabrielskapelle;  13.  Lorettokirche;  14.  Dreifaltig- 
keitskirche; 15.  Augustinerkirche  in  Mülln;  16.  Nonntaler  Kirche  (1731);  17.  Maria  Piain,  ebenso  ( fahres- 
bericht  1847). 


Städtisches  Museum  (^iri>litiii-Au)(U!ttruiti 


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Fig.  2-15    Eniporenentwurf  von  Uanreiter  (S.  190) 


h'ig.  24<j    Zeichnung!  von  I-oopoldskroti  v^ii  D.mii'Hic  (S    1. 


XVI 


25 


194 


Städtisclics  Museum  Carolino-Auguitc-um 


Ferner  eine  1848  von  Pezolt  liinzugefügte  Zeichnung  von  Leopoldskron.  Bezeichnet:  Dessinee  par  A.  Dan- 
hig.  246.        reiter  1740  (hist.-top.  Halle)  (Fig.  246). 

Dies  Albert  Christoph: 

54.  Zirka  28  X  21-5  cm;  zwei  italienische  Landschaften  in  Sepia  beziehungsweise  Tusch  mit  antikisierender 
Staffage.    Um  1800.    1852  von  Pezolt  geschenkt  (Jahresbericht  1852;  hist.-top.  Halle). 

Durach  J.  B.: 

55.  Sepiazeichnung:   215  x  35  c/;;:   hl.    Hieronynuis,   büßend,   in    Felsenlandschaft,    neben   ihm   der    Löwe, 
auf  dem  zwei  Putten  mit  dem  Kardinalshut  spielen.  Bezeichnet:  J.  B.  Durach  /ra/ (hist.-top.  Halle). 

56.  Federzeichnung;  21  x  33*9  cm;  hl.  Hieronymus,  im  Gebet  vor  dem  Kruzifix.  Bezeichnet:  J.  B.  Durach 
Fig.  247.        /fc;7  (zirka  1770)  (Fig.  247). 


Fig.  248. 


Fig.  247    Hl.  liieronymus, 
Federzeiclinung  von  J  B.  Duracli  (S.  194) 

Ebner  F.  A.: 

57.  Rötelzeichnung;  34  x  50cm;  Christus  am  Kreuz,  das  schräg  gestellt  ist.  Bezeichnet:  F.  A.  Ebner 
(zirka  1750).  (Z.  S.) 

Eismann  Johann  Anton: 

58.  Lavierte  Tuschzeichnung;  137  x  88  cm;  Landschaft  mit  Bäumen  und  eine  Ruine  (Skizze).  Be- 
zeichnet: J.  A.  Eismann.  An  der  Rückseite  Bleistiftzeichnung  eines  Pfeilcrkapitäls  mit  Voluten,  an  dem 
ein  Band  mit  Fruchtbukett  hängt,  bekrönendes  Cherubsköpfchen  (zirka  1650).  (Z.  S.) 

Endlinger  Joh.: 

59.  Sepiazeichnung;  21-5  x  28-5  cm;  unter  angedeutetem  Baumstamm  Hagar  mit  Ismael  im  Schoß;  links 
ein  Engel  mit  deutender  Gebärde.  Bezeichnet:  J.  Endlinger.  Auf  der  Rückseite  Kohlcnzeichnungen:  Ein 
Löwe  mit  menschlichem  Gesicht,  Rock  und  Beine  einer  weiblichen  Person.  Mitte  des  XVlii.  Jhs.  (Fig.  248). 


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TAFEL  XIV    JOH.  BERNH.  FISCHER  VON  ERLACH. 

ARCHITEKTURZEICHNUNG 

Museum  Carolino-Augusteum  (S.  195) 


Slüdtisches  Museum  Carollno- AtiKU<iteum 


19Ö 


Fcyertag  Max: 

60.  Fassade  des  hochfürstliclien  Pflegsgebäiides  In  Radstadt  von  Max  Fcyertag  (Ende  des  XVIII.  Ihs.) 
(Z.  S.). 

Firmian  Joliami  Lactanz  Freiherr  von: 

61.  Buch  mit  Handzeichniingen  des  Joh.  Lactanz  v.  Firmian  auf  Leopoldskron  (1712  bis  1786).  Die 
54  Zeichnungen  in  Bleistift,  Rötel  oder  Kohle  (mit  Kreide)  auf  gelbem  oder  blaugrauem  Papier,  zirka 
14  X  18  cm,  stellen  Brustbilder  zum  Teil  identifizierter  Personen  dar  (Fig.  249).  Darunter  (S.  12)  Ernst  Hirtl. 
Firmianscher  Kammerdiener;  (S.  43)  Valentin  Sartori.  Türnizmeister;  (S.  56)  Komtesse  de  Arzt;  (S.  57) 
Komtesse  de  Wurzek;  (S.  60)  Freiin  Eleonore  v.  Auer,  Magdalena  Peramzem;  (S.  61)  Zimonati.  (Viele  Jlelch- 
nungen  sind  iierausgeschiiitten.)  Nach  der  Versteigerung  von  Leopoldskron  1846  er\\'orben  (Jahresbericht  1846). 


Fig    ^49. 


Fig.  248    Hagar  und  Ismat-I,  Sepiazeichnung  von  J.  Kndlingcr  (S.  194) 

62.  18  Bleistiftzeichnungen,  zum  Teil  leicht  aquarelliert,  zirka  14  X  19  cm;  Brustbilder  von  Herren  und 
Damen,  sämtliche  von  Lact.  Freiherrn  v.  Firmian.   Mitte  des  XVIII.  Jhs.  (Hist.-top.  Halle.) 

Fischer  v.  Erlach  Johann  Bernhard: 

63.  Lavierte  Federzeichnung;  28x53  cm;  große  Pilasterordnung  mit  Durchblick  in  einen  Nebenraum 
(Seitenschiff?),  der  durch  einen  von  einer  Balustrade  bekrönten  Einbau  untergeteilt  ist.  Daiin  Portal  mit 
steilovaiem  Feld  (Oberlicht)  als  oberer  Abschluß,  über  dessen  umfassendem  Gebalk  zwei  allegorische 
Frauen  mit  Kreuz  und  Buch,  das  ein  Putto  trägt.  Von  dem  Seitenschiff  Öffnung  in  Rundbogen  Ober 
gekuppelten  Säulen  (zu  einem  weiteren  Nebenraum);  seitlich  vom  Rundbogen  stukkierte  Engel.  Links 
von  dieser  Zeichnung  ein  Gebälkteil  mit  Ornament;  unter  ihr  Grundriß  der  i^roßen  Pilasterordnung  und 
Aufschrift:  Fischer  v.  Erlachen.  Der  Stil  dieser  Architektur  und  die  Zeichenweise  lassen  diese  Zuschreibuni; 
möglich  erscheinen,  obwohl  ein  Zusammenhang  mit  einem  bestimmten  Fischerschen  Bau  nicht  nachweisbar 
ist  (Taf.  XIV). 

Fraunlob  Josef: 

64.  öl  auf  Karton;  345  X  427  cm;  Phantasieporträt  des  Theophr.  Paracelsus.  1492.  Bezeichnet:  Jos. 
Fraunlob  pinxit  1S40. 

25» 


TaM  XIV. 


196 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fürstaller  Josef: 

65.  Lavierte  Federzeichnungen,  vier  Bergkarten  von  1772  beziehungsweise  1773,  aus  dem  Archiv  des 
Pfleggerichtes  Mittersill  stammend  (Z.  S.). 

Gaml  Vital: 

66.  In  Sepia  zwei  Landschaften  mit  geringer  Staffage.  (Hist.-top.  Halle.) 

67.  Bleistiftzeichnungen;  zwei  große  Kopfstudien.  Bezeichnet:  G  (beziehungsweise  7). 

68.  D.  An.  Obäd.  —  Eine  von  Wasser  umgebene  Ruine.  —  Blumenstück  über  antikisierendem  Postament- 
fragment. Wohl  identisch  mit  den  drei  1846  von  Fräulein  v.  Kleimeyern  dem  Museum  geschenkten 
(Jahresbericht  1846). 


Fig.  249    Joii.  Lact.  v.  Firmian,  Brustbild  eines  Herrn  (S.  195) 


69.  Federzeichnung;  Blumenstück. 

70.  Lavierte  Federzeichnung;  27-2  x  47-5  cm;  Entwurf  zu  einem  Altar.  Im  Antipendium  der  Sarkophag- 
niensa:  die  Marien  am  Grabe;  seitlich  vom  Tabernakel  adorierende  Engel,  deren  Flügel  hinter  den 
Säulchen  des  Tabernakels  durchlaufen.  Das  Haupt-  und  Bekrftnungsbild  ausgespart:  in  den  Interkolumnien 
des  Hauptteiles  stehen  die  Hl.  Laurentius  und  Johann  B.,  sitzen  zwei  Evangelisten.  Über  den  mächtigen  Vo- 

lii;.  250.        luten  der  Bekrönung  Engel  und  Putten.  Asymmetrisches  flamhoyantes  Ornament  (Fig.  250).  Um  1780  (Z.  S.V 

Gang  Eleonora,  geboren  zu   Salzburg  1794,   f  zu  München   1866: 

71.  Drei  Aquarellblumenstücke;  23  x  28  cm.    Erste  Hälfte  des  XIX.  Jhs.  (Hist.-top.  Halle.) 
Grenier  Louis: 

72.  Entwurf  (lavierte  Federzeichnung)  zu  einer  Ehrenpforte  mit  Aufschrift  Carolina  und  Maßstab.  Ge- 
zeichnet: jwj  Louis  Grenier  quieszirender  Geometer  1S17  (Z.  S.). 


Stiidtlscilcs  Museum  Girolino-Au|{U!tteuni 


197 


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198 


Städtisches  Museum  Caroliiio-Augusteuni 


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Fig.  253    Fassadenentwurf  von  Georg  Lasclientzky  (S.  200) 


Hagenauer  Joli.  Georg: 

73.  Lavierte  Federzeichnungen  1.  „Grund-  und  bau-Riss  von  der  Priester  Hauß  Capein,  welche  ao.  1767 
zu  Klangfurd  ist  erbauet  worden.  Wolf  Hagenauer  Inve.  Joh:  Georg  Hagenauer  delin;"  —  2.  „Der  Hoch 
Altar  von  der  Priester  Hauß  Capein  zu  Klangfurd,  welcher  Anno  1768  neu  ist  erbauet  worden.  Wolfg. 
Hagg.  Jnv.  Joh.  Georg  Hagenauer  Delig."  Seitlich  vom  ausgesparten  Bild  zwei  Stümpfe  von  kanellierten 
Säulen,  über  denen  Tableaus  von  geistlichen  Gegenständen  (Tiara,  Kardinalshut,  Rauchgefäß  usw.)  ange- 
bracht sind  (Z.  S.)    (Dieser  Altar  kam  nicht  zustande;  der  jetzige  Altar  ist  von  Propst.) 

Hagenauer  Wolfgang: 

74.  Lavierte  Federzeichnung;  zirka  20  x  30  cm  (lädiert);  Entwurf  zu  einem  Altar  mit  reichem  Rocaillc- 
ornament  an  den  einfassenden  Pilastern  und  der  geschnitzten  Bekrönung.    In  der  Mittelnische  Figur  des 

Fig.  251.        hl.  Josefs  mit  dem  Christkind.    Bezeichnet:  Hagenauer  1761  (hist.-top.  Halle)  (Fig.  251). 

Heffter  Anton: 

75.  Vier  Aquarelle  (Landschaften;  hist.-top.  Halle),  Architekturzeichnungen,  drei  Grundrisse  (des  Kaufmann- 
Metzger-Hofes  zu  Mülln  Nr.  52,  1807,  des  Kaufmann-Heffter-Hofes  zu  Parsch,  1807,  und  des  Hofapotheker- 
Hofes,  1808).  —  Zwei  Blätter  bezeichnet:  Zeughaus  fol.  1  und  2  mit  den  Grundrissen  zu  ebener  Erde 
und  den  drei  Stockwerken  von  1809.  —  Drei  Blätter  mit  Ansichten  und  Grundrissen  der  (wohl  zum 
Zeughaus  gehörigen)  Portiken  (?)  (Z.  S.). 

Heinzlmann  Anton,  geb.  1798,  f  1829: 

76.  Bleistiftzeichnungen  (Umrisse  nach  Bildern  von  Reni  und  Antiken),  vier  Architekturzeichnungen 
zu  einem  ,, orientalischen  Badehaus  (1817),  Aquarell  und  Tuschzeichnung,  Landschaft  nach  der  Natur" 
(hist.-top.  Halle).  Die  meisten  datiert  aus  den  20er  Jahren. 

77.  Lavierte  Tuschzeichnung  von  Freisaal.    Vom  Bruder  Franz  H.  1849  geschenkt  (Jahresbericht  1849). 

Höfel  Johann: 

78.  Drei  Skizzenbücher  in  Ledercinband  mit  Golddruck:  ,,Zur  Erinnerung  an  seine  Freunde  von  Johann 
Höfel  1821".  Bezeichnet:  1S26,  1846.  Sie  enthalten  Porträtstudien  von  Herren,  Damen  und  Kindern, 
zum  Teil  mit  beigeschriebenen  Namen,  Ortsangaben  und  Datum  (hist.-top.  Halle). 

Högler  Johann  (siehe  auch  Meisterstück  von  1727  S.): 

79.  Lavierte  Federzeichnung;  20  X  52-5  a«;  Entwurf  zu  einem  Altar  in  einer  gotischen  Kirche.  Das  Bild 
ausgespart,  über  angeschlossenen  Umgangstüren  die  Statuen  zweier  hl.  Könige,  baldachinartiger  Abschluß 
des  von  Voluten  eingefaßten  Aufsatzes.    Bezeichnet:  Johann  Högler  Burgl.  Steinmez  Maister   in  Salzburg. 

Fig.  252.        Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.  (Z.  S.)   (Fig.  252).    Vielleicht  Entwurf   für    den  Altar  der  Georgskirchc   in 
Hohensalzburg.   Vgl.  Kunsttopographie  XIII,  Fig.  139. 


Stadlisdus  iMuseiim  CaroHno-Augiistcum 


IV9 


Hornöck  Anton: 

80.  Mt'lirere  Rütdzcichnungcn  nach  Stidicn  von  1797,  1801.  1802,  1803  usw. 

Hornöck  Franz  X: 

Eine  große  Anzahl  von  Bleistift-  und  Rötelzeichnungen,  zum  Teil  nach  Oipsköpfen,  zum  Teil  nach  Antiken. 
zum  Teil  nach  Stichen;  ferner  eine  Anzahl  von  Portrats.    Hervorzuheben: 

«1.  Rötel  und  Tusch,  20  x  31  cm;    Allegorie.  Chronos  hält  ein  Kind,  dem  Minerva  und  zwei  andere  alle- 
iiorische  Frauengestaiten  ihre  Huldigung  darbringen  (hist.-top.  Halle). 


Hg.  251    Skizze  zu  einem  .Mtarbild  von  Christ.  LcUerwüscIi 
^S.  200) 


l'ig.  J5j    iuscbzctcliiiuiiK  \un  Juli.  Luxtliaki 
(S.  201) 


Hornöck  Josef  (Vater  von  F.  X.  Hornöck): 

H'2.  Rötel-  und  Bleistiftzeichnungen  nach  Stichen,  Architekturvorlagen  usw..  eine  bezeichnet:  17S7. 

Katzler  Vinzenz: 

83.  Tuschzeichnungen;  22-5  x  15-5  cm;  1.  historische  (?)  Szene,  in  einem  Zelt  überreicht  ein  kniender 
barfüßiger  Jüngling  einem  sitzenden  Herzog  (?)  ein  Schwert.  —  2.  Vor  einem  vornehmen  Herrn  in  Hof- 
tracht kniet  eine  Frau  und  hält  ein  nacktes  Kind  empor;  einnn  hinter  ihr  knienden  .Mann  werden  seine 
Fesseln  abgenommen.    Um  1830.  (Z.  S.). 

||Kendler  Tobias: 

S    84.  Architekturzeichnungen;   Risse  zur  „Kürchen  zu  öllspötten  |tlsbethen|  (sanibt  dem  IbcrschlaKg  betr.). 
Übergeben  den  22.  Juli  1735"  (Grundrisse.  Profile  usw.  Hochaltar). 

Laschentzky  Georg: 

S5.  ..Faschad   von  Jullius   Hospithall   in   Wflrzburg"    1809.    „Grundriss  von   der   Kirche  in    Julius 

ipithall"  1809. 


200 


Stadtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


86.  Fassadenentwurf  (zum  Mirabellschlob?).   „Erfunden  und  gezeichnet  von  Georg  Lasentzki  Anno  1781" 
Fig.  253.        (Fig.  253). 

Lasser  Franz  Seraph: 

87.  Zwei  Aquarelle;  12  x  18-8  cm;  Blumenstücke  von  1803  beziehungsweise  1804. 

Lederwasch  Ciiristoph : 

88.  Lavierte    Federzeichnung;   31  x  44  cm;    Skizze   zu   einem   Altarbild,   Madonna   mit   dem    Kinde,   von 
Putten  umgeben,  über  Wolken  thronend;  unten   eine  Anzahl  von   Heiligen,  darunter  hl.  Laurentius  und 

IMg.  254.         Franz  Seraphicus  (hist.-top.  Halle)  (Fig.  254). 


Fig.  256    Öistudie  von  Hubert  Maurer  (S.  201) 

Löxthailer  Johann: 

89.  Weiß  gehöhte  Tuschzeichnung  auf  blaugrauem  Papier;  20-5  x  33-5  cm;  (Entwurf  zu  einem  Gemälde?) 
hl.  Florian,  mit  einem  Mühlstein  an  einer  Schnur  um  den  Hals,  wird  von  mehreren  Schergen,  die  ein 
Reiter  befehligt,  von  einer  Brücke  herabgestürzt.  Über  Wolken  Engel  mit  Märtyrerkrone  und  -zweig  und 

1-iR.  255.        t;'"  Pi'tto.    Auf  der  Rückseite  spätere  Aufschrift:  J oh.  Löxthailer.    Um   1736  (Fig.  255).  (Hist.-top.  Halle.) 

Makart  Johann  (Vater): 

90.  ölskizze;  Landschaft  mit  Bauernhäusern  und  geringer  Staffage.  Bezeichnet:  Joh.  Makart  1847.  (Hist.- 
top.  Halle.) 

91.  Meiirere  Federzeichnungen,  Skizzen  „Aufgenommen  auf  dem  Schlossthurm  von  Bruneck"  1835. 

92.  Bleistiftskizzen  aus  Italien,  1848,  zum  Teil  mit  Farbenangaben. 

93.  Aquarellskizzen  von  Kiesheim,  Leopoldskron   1843. 

94.  Skizzenbuch;  zirka  20  X  16  cm;  22  Blätter,  zum  Teil  nach  Salzburger  Gebäuden  von  1845  und  1846. 
(Hist.-top.  Halle.) 


ä(ldUKh<!b  Müs«um  Carolino-Aagiuteulti 


an 


Mattsccroider: 

').  Aquarellierte  Zeicliiumgeii  33  x  19  cnr,  2  AnsichU-n  von  Schloß  Seehaiis  bei  Pctting  am  WaKinK».f  Stt 
Bezeichnet:  Mattseeroider  (XVli.  Jh.). 

Maurer  Hubert: 

Die  Blätter  zum  Teil   1853  von  Herrn  Johann  Michael  Sattler  geschenkt  (Jahresbericht  1H53). 

96.  öl  auf  Leiivwand;  27  x  29-8  cm;  Studie  eines  Mannes,  fast  en  face,  mit  weißblondem  Bart;  auf  dem 

Kopf  eine  mit   Perlen  und  bunten  Steinen  geschmückte  BischofmOtze  (?).    der   obere  Teil    abgeschnitten 

(Fig.  256). 


ng.2». 


Fig.  257    Büßende  MagUitlena,  Tiisciucictinuiig 
von  Joh.  Bapt.  Perg  (,S.  203) 

97.  Wie  oben;  24*9  X  34-9  f/// ;  Skizze  zu  einer  Porträtfigur  der  Kaiserin  Maria  Tluroia  in  Witwen- 
tracht, im  Hintergrund  roter  Vorhang  und  Figur  einer  Pallas  (bist. -top.  Halle). 

98.  Wie  oben;  24-2x35  cm;  Variante  zum  vorigen;  im  Hintergrunde  schwarzer  Vorhang  und  Relief: 
ein  von  Putten  getragenes  Portratmedaillon. 

99.  Wie  oben;  18-5  x  24  an;  Handstudie. 
UH).  Wie  oben;  15-3  x  29cm;  Handstudie. 

Mayhurger  Josef: 

101.  Vier  große  lavierte  Federzeieimungen.  Titelblatter  zu  deii  ..Probezeichnungen  des  sonntäglichen  Zeich- 
nungsunterrichtes" usw.  1835  bis  1837. 

102.  Vier  Bleistiftzeichnungen  von  Salzburg  von  1822  und  1842. 

Mayr  v.  Wald  Josef: 

103.  Kohlezeichnungen,  öl-  und  Aquarellbildchen,  zuiueisl  BaucrnitMnnKT.  Laiuisclialts-  und  Ki>pi>tuiiien 
darstellend.  Mehrere  datiert.  Ein  Blatt  bezeichnet:  Mein  Vaterhaus  ISIS.  Das  letzte  Datum:  IS.57.  Die  Kopf- 
studie wohl  mit  der  von  dem  Künstler  1846  geschenkten  identisch  (Jahrbuch  1846)  (Vnlkskundl.  Sammlung). 

XVI  26 


202 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Mosel  Josef: 

104.  Mehrere  Bleistiftskizzen,  zum  Teil  Kopien,  Studienblätter;  eines  bezticlinet:  R.  P.  Gezeichnet  vom  7ten 
bis  11.  May  182-').  Auf  einem  andern  viele  Namen,  auch:  Joseph  Mosel  1823.  (Vermerk:  Mosel  aus  seiner 
Verlassenschaft  gekauft.) 

105.  Zahlreiche  ölskizzen  (Kopfstudien  und  Oenremotive)  und  Bleistiftzeichnungen  (Aktstudien  und 
Zeichnungen  nach  Antiken)  zumeist  datiert  aus  den  40er  Jahren.  Die  Blätter  sind  zum  Teil  vom  Bruder 
des  1851  gestorbenen  Künstlers  geschenkt  (Jahresbericht  1851). 


Fig.  258    Entwurf  Pordenoues  zu  st-intiii  AllatbiUi  in  S.  Giovanni  lilemosinario 

in  Venedig  (S.  205) 


Morf  (t  in  Stuttgart  1848,  war  von  1803  ab  in  Salzburg): 

106.  öl  auf  Papier,  Porträtmedaillon;  rund  11cm;  junges  Mädchen  mit  Schneckenfrisur  und  blauem  Kleid 
mit  weißem  Umlegkragen. 

107.  16x23  cm;  Bäuerin,  mit  Kind  am  Rücken. 

108.  Italienische  Bäuerinnen,  Kopfstudien. 

1U9.  (Ausgeschnitten)  Christuskopf. 

110.  Entwurf  zu   einem   lünettenförmigen    Bild,    Ruhe   auf   der   Flucht  nach  Ägypten,   ein   Engel   bringt 
Speise  und  Trank,  in  einem  Boot  rudert  ein  anderer  Engel. 


städtisches  Moscutn  CarolinoAiisusIcum 


2U3 


111.  Aquartll;  zwei  tanzende  weibliche  Genien,  in  der  Art  der  pompejanisclicn  Wandgemälde. 

112.  Kohle;  italienisierende  Landschaft  usw.  1850  erworben  (Jahresbericht  1850), 

Nesselthaicr  Karl: 

113.  Skizzen,  öl  auf  Leinwand;  24-2  x  32-3  c/h ;  Gott-Vater  und  Christus,  über  Wolken  thronend,  mit 
Putten  und  Cherubsköpfchen.  In  ein  Steiloval  komponiert;  nach  den  Gebärden  der  DarKestellten  zu 
schlielk'ii,  dürfte  die  Skizze  zu  dem  Bekrünungsbild  eines  Himmelfahrtsaltars  gehört  haben.  Zweite  Hälfte 
des  XVIli.  Jhs.  (hist.-top.  Halle). 

114.  25-7  X  22-7  cm;  Christus  und  der  Zinsgroschen;  Halbfiguren;  Christus  zu  zwei  Pharisäern  sprechend, 
hinter  seinem  Rücken  ein  dritter  mit  heimlich  deutender  Gebärde  (hist.-top.  Halle). 


l'ig.  25;)    Allcgoriscilc  üarstclltiiig. 
Federzeicliniing  von  J.  M.  Rottmayr  (S.  206) 


115.  28-5  X  33  m;;  Ausgießung  des  HI.  Geistes;  Kreiskomposition. 

116.  26x30-5  cm;  Auferstehung  Christi  mit  fünf  zurückweichenden  Wächtern.  Nahezu  Kreiskomposition. 
Ende  des  XVIU.  Jhs. 

117.  Christi  Himmelfahrt.    Nahezu  Kreiskomposition. 

118.  19-9  x  33  cm;  Steilkomposition;  Christus  als  Kind  mit  Nährvater  an  der  Hobelbank,  links  Maria, 
spinnend;  Zimmer.  Sehr  flüchtige  Skizze.  Ende  des  XVIII.  jhs.  Alle  sechs  Geschenk  des  Herrn  Gschnitzer 
1846  (Jaliresbericht  1846). 

119.  17  Bleistiftzeichnungen  in  großem  Format.  Aktstudien  und  Zeichnungen  nach  antiken  Statuen.  An- 
fang des  XIX.  Jhs.  (Z.  S.). 

Pcrg.  .  .  (?)  Joh.  Bapt.: 

120.  Tuschskizze;  14  x  19cm;  Magdalena,  in  einer  Felsenhöhle  vor  dein  Kruzifix  betend,  rechts  Toten- 
kopf.   Bezeicimet:  Johann  Baptista  Perg.  /6W.  (Vielleicht  Bayr?.  Fig.  257). 

26* 


Flg.  257. 


204 


Stdd(ii>cli<:s  Mdseum  Carolirio-Au^itsteimi 


Perwein: 

121.  Aquarell;  Anbetung  des  Kindes  durch  die  Hirten.    Bezeichnet:  Perwein  delin.  1808  (sehr  gering). 
Pezolt  Georg: 

122.  Sechs  Aquarelle;  Ansichten  aus  Italien.    Um  1830. 

123.  Skizzen,  zum  Teil  Kopien,  Studienblätter. 

124.  Porträt;    Bleistiftzeichnung   mit    Rötel.     Bezeichnet:    Lärchen  (läng  den   Jö.  Mai  lHü:i  (mit  Bleistift 
zugeschrieben:  Eleonore,  Zeichenlehrerin  in  Salzburg). 

125.  Viele  ölskizzen,  Aquarelle  und  Bleistiftzeichnungen  von  der  italienischen  Reise,  1840. 


h'ig>  260_  Sepiaskizze^  von  J.  M.  Schmidt 

(S.  200) 


126.  Entwürfe  für  Kirchen,  Kircheneinrichtungen,  Altäre  usw.  aus  den  50er  und  60er  Jahren. 

127.  Viele  Bleistiftskizzen,  zum  Teil  auch  nach  Kunstdenkmälern  in  Salzburg  (Z.  S.). 

128.  Prospekte  von  Salzburg  und  Tirol  nach  der  Natur  aufgenommen  und  ausgeführt  in  den  Jahrt;n  1836 
und  1837  von  Georg  Pezolt  für  die  übersehe  lithographische  Kunstanstalt  in  Salzburg.  Von  dieser  Kunst- 
anstalt 1847  dem  städtischen  Museum  in  Salzburg  geschenkt. 

129.  Album  mit  92  aufgeklebten  Tuschzeichnungen,  zirka  15'5  x  W^  cm. 

130.  Vier  Bleistiftskizzen,  Hohensalzburg,  Blick  auf  Salzburg  von  der  Arenbergkapelle  aus.  Zwei  Varianten : 
Bauer  an  einen  Hirsch  gefesselt,  verkehrt  auf  ihm  reitend. 

131.  Originalentwürfe  zu  ,, Beiträge  zur  mittelalterlichen  Kunstgeschichte  Salzburgs  1849  (Z.  S.). 

Pordenonc  (Licinio  Giannantonio): 

132.  Sepiaskizze;  187  x  25*5  cm;  hl.  Sebastian,  rechts  neben  ihm  am  Boden  sitzt  der  hl.  Rochus,  sich  das 
Bein  entblößend,  bei  ihm  ein  Putte;  hinten,  den  hl.  Rochus  überragend,  hl.  Katharina,  ein  offenes  Buch 


Stüdtiscbcs  Museum  C.irolino-AuKii»lvum 


SOS 


auf  das  Rad(?)  gelegt.  Spätere  Aufschrift  auf  der  Rückseite :  Ch.  Schwarz  Maler  /j.  liStJ  j{«r. /.5W.  zu 
Pra^,  München  u.  Salzbiirfi  blühend  (Fig.  258).  1855  von  Herrn  Wiesböck  (Wien)  geschenkt  (Jahresbericht 
1855).  Entwurf  Ponienones  zu  seinem  Altarbild  in  S.  Giovanni  tkniosinario  (Z.  S.). 

Proinetshueber  Bartelmee : 

133.  Entwurf  zu  einer  zweitürmigen  Kirche.  Bezeichnet:  B.  P.  Pällier  zu  Satzburti  hals  gemacht.  Mitte  des 
XVIII.  Jhs. 

Reiffenstuel  Anton  v. : 

134.  145  Bleistiftskizzen  in  einer  Mappe;  Landschaftsstudien,  Bäume,  Berge,  zum  Teil  mit  ürtsan^aben ; 
einige  Personenstudien,  manchmal  mit  Farhenbezeichnungen.    Mehrere  Blätter  aus  Salzburg,  zirka  1840. 


f«.  3». 


Fig.  2t)l     Üplorung  der  Iphigenie, 
d-ni  .1.  H.  ScIiOiifcld.  ziiBCSchtiebeii    S.  207) 

135.  Ruine  der  Kirche  St.WoIfgang  in  der  Fusch,  bald  nach  der  Windlawine.  1844. 

136.  214  Ölskizzen,  (2)  auf  Kupfer,  auf  Papier  und  Leinwand,  zumeist  Landschaften  aus  der  Umgebung 
von  Salzburg  darstellend;  darunter  zwei  von  Salzburg  selbst,  von  Aigen  boziehnnesweise  dem  Kapuziner- 
berg aus  gesehen.    Um  1840. 

137.  Mappe  mit  Bleistift-  und  Tuschzeichnungen  verfchiedenen  Formats,  Baun»-  und  Landschaft.sstudien. 
Um  1840.  Mehrere  Ansichten  von  Salzburg,  darunter  eine  datiert  1825.  Die  meisten  wolil  184«  er- 
worben (Jahresbericht   1848)  (Z.  S.). 

Reinitzhueber  Jakob: 

138.  Grundrisse,  Längsschnitte  zu  einer  Kirche  und  einem  Wohnhaus.  Bezeichnet:  Jakob  R.  Mauerer 
Pällier  zu  SaUburi^  hats  gemacht.    .Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

139.  Pläne  zu  dem  ,,Sumergschloss  in  Ungern  gebaut  1763". 


206 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


F^ottniayr  J.  M.: 

14Ü.  Getuschte    Federzeichnung;   40-5  x  58-5  cm ;    allegorische    Komposition    von   einer   Decl<endekoration; 
über  einem  männlichen  und  einem  weiblichen   Genius,  um  die  Putten  spielen,  schwebt  eine  Fama.    Die 
Hg.  259.        Putten  mit  kriegerischen  Attributen  (hist.-top.  Halle)  (Fig.  259). 

Sattler  Joh.  Mich.: 

141.  Bleistiftzeichnung;  21-3  x  33  cm;  Neutor  von  der  Stadtseite.    Um  1850. 

142.  Wie    oben;    62x39-5  cm;    ein    Teil    des    St.  Petersbezirkes    und    mehrere    andere    Skizzen    für    das 
Panorama. 


Fig.  262    KOicl-  luiü  Kii-'iilfsU.Ui. 


Strcidur  .S.  208) 


Fig.  260. 


Schiffmann  A.: 

143.  Fünf  Zeichnungen  großen  und  fünf  kleineren  Formates,  Bleistift,  zum  Teil  mit  Kreide  gehöht; 
Naturstudien   aus   Italien  (Pästum,   Isola  Sacra,   Castellamare,   Engelsburg  usw.),  eine  datiert   1853  (Z.  S.). 

Schmidt  J.  M.: 

144.  Kohle,  mit  Kreide  gehöht,  auf  blaugrauem  Papier;  22*7  x  30*2  cm;  Skizze,  hl.  Nikolaus  Ober  Wolken 
zwischen  zwei  Putten  mit  Stab  und  dem  Buch  mit  den  üoldkugeln;  Cherubsköpfchen.  Bezeichnet: 
Hoheblat  vor  die  Milner  und  J.  M.  Schmidt  F.  (in  späterer  Schrift). 

145.  Bleistift-  und  Sepiazeichnung  auf  grauem  Papier;  26'3  x  20-8 cm;  links  vorn  sitzt  ein  Mann(?)  mit 
Toga  und  Turban  und  wendet  sich  zu  einer  neben  ihm  stehenden  Frau,  die  ein  Trinkglas  hält,  um  dessen 
Stiel  sich  eine  Schlange  ringelt  (?).  Rechts  steht  ein  bärtiger  Mann  in  apostolischem  Kleid  und  spricht 
zu  einem  Mann,  der  vor  dem  Sitzenden  niedergekniet  ist  und  eine  Schlange  (?  einen  Bogen)  hält.  Be- 
zeichnet: Scltmid  (Z.  S.). 

146.  Sepiazeichnung;  20-7  X  29  cm;  Skizze  zu  einem  .Altarbild,  Madonna  mit  dem  Kinde  mit  mehreren 
adorierenden  Heiligen  (hist.-top.  Halle).  Moderne  Aufschrift  (Fig.  260). 


stadtisches  Musciim  Carollno-Augtistcum 


207 


Sclinuizer: 

147.  Tuschzeichnimg;  57-5x42 cm;  Felsenlandschaft  mit  verfallener  Hütte.  Bezeichnet:  Schmiuer  imUl.  S.). 

Schneevveis  Karl : 

148.  Bleistiftzeichnung;    16-5  x  23  cm;   drei    Rosen    v,.n   einer  Masche  uehalten.    Bezeichnet:   Carl  Schnee- 
weis  Zeichenmeister.    Um  1800  (Z.  S.). 

Schönfckl    ).  H.  zugeschrieben: 

149.  Feder-  und  Bleistiftzeichnung;  20-5  x  288 cm;  Skizze,  Iphigeniens  Opferung;   links  hinten  der  Altar. 
vor  dem   Agamemnon   sitzt,   darüber   über  Wolken    Diana   mit   der   Hirschkuh;   in   der  Mitte   Iphigenie. 


T^f'f-'y^- 


Fig.  263   Hl.  Sebastian,  Sepiazeiclinung  von  Paul  Troger  (S.  209) 

von   drei   Männern  geführt;   vor  ihr  knien  zwei   Mädchen  mit  einer  Schüssel;  rechts  vom  zwei   Krieger. 

Hintergrundsarchitektur  (Bleistift).  (Z.  S.)  (Fig.  261). 

150.  Federzeichnung;  17-3  X  23-3  cm;  Skizze;  rechts  hinten  der  Hohepriester,  dem  ein  Paar  zuschreitet. 
vor  der  Frau  kniet  vorn  eine  andere  mit  erhobenen  Händen;  hinter  dem  Paare  zwei  Krieger (?).  der  eine 

mit  Schrifttafel  (Z.  S.). 

151.  Mit  Tusch  lavierte  Sepiazeichnung;  20'1  x  24*4  cm;  Kniestück  des  hl.  Antonius  Erem.,  der  wie  auf- 

liorchend  von  einem  aufgeschlagenen  Buch  aufsieht  (Z.  S.). 

Schwarz  Christoph? 

152.  Tuschzeichnung;  185  x  267  cm;  Krönung  Maria.  Christus  mit  Gott-Va  er  über  Wolken  thronend 
(darüber  die  Taube),  die  unterhalb  zwischen  ihnen  über  Wolken  kniende  Maria  krönend.  Ein  Putto  hält 
die  Weltkugel  Gott-Vaters,  ein  Engel  links  vorn  schiebt  einen  Wolkenballen,  zwei  Cherubskrtpfchen. 
Entwurf  zu  einem  unregelmäßig  ausgeschnittenen  Altarbild.  Aui  dem  Karton  erneute  Aufschrift:  Chr. 
Schwa-z  fec.   Wohl  erste' Hälfte  des  XVIII.  Jhs.    Z.  S.). 


h^.  2ti|. 


h 


208 


^StädlisclieS'Mnseinn  Garolitio-Aiig«i$leum 


Seretti: 

153.  Büchlein  mit  20  Blättern;  zirka  14  x  \9  an;  mit  Scpiazeichnungen  von  italienischen  Bettlern  nach 
Sticiien  (?).  Das  [erste  Blatt  mit  Aufschrift:  Diße  Original  Riß  seindl  von  den  berühmbien  Mahler  Seretti. 
XVIll.  Jh.  1848  an  das  Museum  von  Herrn  Mayer  geschenkt  (Jahresbericht   1848)  (Z.  S.). 

■_.   .': ^  i ..1^1   :1 .  ...'.. 
Spranger  B.  (nach): 

154.  Lavierte  Tuschzeichnung;  33-5  X  46  cm;  hl.  Familie  mit  Johannes  B.  als  Knaben,  der  den  Kreuzstab 
und  ein  Lamm  trägt  und  zwei  musizierenden  Engeln.  Verschlungenes  .Monogramm.  Kopie  nach  einem  Stich 
nach  ,B.  Spranger  (bei  Dom.  Custos),  das  Original  des  Bildes  im  Neukloster  in  Wiener-Neustadt. 


Fig.  264    Hl.  Hieronymus,  Sepiazcidiming, 
dem  Paul  Troger  zugeschrieben  (S.  209i 

Streicher  Franz  Nikolaus: 

155.  Kohle  mit  Rötel  und   Kreide;  28x37  cm;  einerseits  Kopfstudie  einer  alten   Frau  und  neuere  Auf- 
Hg.  262.        Schrift:  Streicher  1737 (?),    anderseits  verschiedene   männliche  Aktstudien.    Ende  des  XVlIl.  Jhs.  (Fig.  262). 

Thanner  Franziskus: 

156.  Bleistiftzeichnungen  1.  nach  Masolino,  Kopf  eines  Weltweisen,  im  Disput  der  hl.  Katharina.  Wand- 
gemälde in  der  Katharinenkapelle  San  demente  zu  Rom.  5.  Hornung  1818.  —  2.  nach  Bernardinn 
Pinturicchio  usw.  (sehr  gering).  (Z.  S.> 

Tintoretto  (nach): 

157.  Leicht  lavierte  Sepiazeichnung,  die  linke  Ecke  abgefranst;  38x30-5  cm;  Kindermord.  Zwei  große 
Vordergrundsgruppen,  hinten  Kampf  der  Frauen  mit  den  Kriegern  über  einer  Freitreppe.  Kopie  nach 
dini  Stich  von  .Aug.  Sadeler  nach  Tintorettos  Gemä'de  in  der  Scuola  di  San  Rocco.  Vgl.  Thode,  Tinto- 
retto, Fig.  75. 


SUdtisches  Moseiiin  Carollno-AuKiiüteum 


209 


Tournicr  J.  J.: 

158.  Lavierte  Tuschzcicliiiung;  Ovalbilclchen;  23  x  17-5  cm;  Felsblock  an  einem  S«c  mit  SeRelboot  usw.. 
auf  (lern   Fels  Bursche  und  drei   Landmädchen,  die  mit  einem  Hund  spielen.    Bezeichnet:  J.  J.  Tnurnier 

fecit  (Rcring).    Ende  des  XVlil.  Jlis. 

Troger  Paul: 

159.  Scpiazeichiuiiig;  20x263  cm;  der  an  den  Baum  gebundene  hl.  Sebastian  von  zwei  MÄnncm  betreut 

(liist.-top.  Halle).  (Fig.  263.) 

Troger  Paul  zugeschrieben: 

\m.  Sepiazeichnung,   Skizze;   197  x  282  cm;  hl.  Hieronymus  bei  einem  Steinblock  sitzend,  die  Feder  in 
der   Rechten,   vor  sich   ein    Buch(?)   und   einen   Totenkopf;   er  wendet  sich   zu  einem  Tuba  blasenden 

großen  Engel,  der  mit  einem  Putto  über  Wolken  fliegt  (Fig.  264). 


Fi|.  »a 


Mg.  264. 


\ 


Fig.  265    Christus  dem  Volke  gezeigt,  Lavierte  Zeichnung  von  WciOkirchner  (S.  209) 

1.  Wie  oben;  311  x  20-3  cm;  zwei    Putten  mit  ausgestreckten   Armen,   hintereinander  Ober  ein  kleinei 
Izfeuer  springend. 

Wagner  Franz: 

162.  „Pläne  zu  neuen  Vikariatshaus  zu  Dering  (Törring  bei  Tittmoning),  welches  .Anno  1788  zu  erbauen 
ist  angefangen  worden",  von  Franz  Wagner,  15.  Aug.  1792  (Z.  S.V 

Wagner  Josef: 

163.  Entwurf  zur  Kirche  in  Einspach  mit  drei  Altären.  Salzburg,  S.August  1815  (Z.  S.). 
Walle  Louis  (Vallet): 

164.  Zwei  kleine  Aquarelle;  12-6  x  171cm;  Kesselfall  bei  Oastein  und  Wasserfall  am  Radstfldter  Tauem. 
Bezeichnet:  Louis  Walle  fecit  ISIS.  Von  Herrn  Julius  Hinterhuber  1846  geschenkt  (Jahresbericht  1846; 
hist.-top.  Halle). 

165.  30  gröLk-re  Blätter,  Aquarelle,  Landschaften,  Wasserfalle  usw.  (Z.  S.). 
Weinmann: 

166.  Aquarellierte  Bleistiftzeichnung:   lux  146 cm;   Studie  „der  Waldbachstrub"  bei  Hallstatt    zu  einem 

Iusgeführten)  Stahlstich  (Z.  S.). 
XVI  27 

I 


210 


Städtisches  Museum  Carolino-Augustenm 


hig.  265. 


Weis  Josef: 

167.  Federzeichnung;  zirka    15x21-8(m;   Merkur  mit  gezficktem   Sciiwert,   auf  einem    Felsblock  sitzend. 

Bezeichnet:  Jos.  Weh  1777. 

168.  FederzeiciiniMig,  oval;  zirka  11  X  15  c/?/;  Halbfigur  eines  sitzenden  „Stiftskanonikus  von  Mattsee", 
nach  späterer  Inschrift  von  Josef  Weis  im  20.  Jahr  gezeichnet  (Z.  S.). 

Beide  1846  von  seinem  Schüler  Josef  Daurer  geschenkt  (Jahresbericht  1846). 

WeiBkirchner  Wilhelm: 

169.  Lavierte  Bleistiftzeichnung;  41  x  29-6  cm;  sehr  flüchtige  Skizze,  Christus  wird  dem  Volk  gezeigt: 
in  der  Mitte  hinten  Christus  zwischen  zwei  Schergen,  links  vorn  ein  Priester  und  eine  unkenntliche  Figur, 
rechts  vorn  eine  Frau  und  ein  vorspringender  Hund  (noch  ein  angedeuteter  Mann).  Bezeichnet:  VW/ss- 
kirchner  lOßO  (Fig.  265). 


Fig.  266    Lavierte  Sepiazeichnung  von  Zais  (S.  210) 
Wurzer  Johann: 

170.  33  Blätter  in  großem  Format,  Blumen  in  Aquarell  (botanischer  Atlas?)  mit  den  Namensbeischriften 
in  Bleistift  (Z.  S.).  ' 

Zais  Giuseppe: 

171.  Lavierte  Sepiazeichnung;  36x24-5  cm;   Flußlandschaft   mit  zum  Teil  verfallenen  Gebäuden.  Männer 
Fig.  266.        und  Frauen  als  Staffage,  einige  mit  Angeln,  eine  Frau  Garn  spulend.  Bezeichnet:  Zais  F.   (Fig.  266). 

Zanusi  Jakob: 

172.  Lavierte  Federzeichinmg;  26  x  41  cm;  Skizze  zu  einem  Altarbild;  Franziskanerheilige  im  Gebet  vor 
der  über  Wolken   thronenden  Madonna  mit  dem   Kinde,  hinter  der  große  Engel  eine  Draperie  zur  Seite 

Fii^.  207.        schieben  (hist.-top.  Halle).   (Fig.  267.) 

173.  Tuschzeichnung,  Fragment,  die  linke  Hälfte  16-5  x  425  cm;  links  vorn  zwei  Krieger  mit  Fahne  und 
Lanze,  der  eine  Handfessel  tragend  und  ein  Page  mit  einer  Dogge  zur  Mitte  rechts  weisend.  Dort  noch 
sichtbar  die  reiche  Rocailleschnitzerei  eines  Stuhles  (?),  hinter  dem  mehrere  Krieger  mit  erschreckten  Mienen 

Fig.  2GS.        stehen,  davor  ein  ausgestreckter  Arm.  Bezeichnet:  Jflseplius{?)  Zanusi  Iuvenil  Anno  17-57  (Z.  S.).  (Fig.  268.) 

Zehhauser  Franz: 

174.  Zwei  kleine  ölskizzen;  die  eine  zeigt  das  Martyrium  eines  Kriegers,  den  ein  Scherge  mit  einer  Keule 
erschlagt,  oben   Engel  mit   Fahne  und   Krcne;  die  zweite  einen  hl.  Bischof  über  W(,lken,  links  ein   Putto 


Stüddschcs  MuMMim  CarolimHAin;ii*t«um 


211 


mit  dem  Stab  iiiul  ein  /weiter  mit  einer  Axt.  Beide  Blatter  hcsclinitten.  Laut  Vermerk:  erster  Maler- 
Versuch  als  taiieni- Knecht  von  iU  Jahren.  XVIII.  Jh.  üesciieiik  von  Pczolt  1846  (Jahreshcriclit  1840).  (Z.  S.) 
Zebliaiiser  Georg: 

175.  55  Blätter.  Kohle-,  Tusch-  und  Rütelzeicimunyeii,  zum  Teil  in  sehr  grotkm  Format.  Studien  nach 
Gipsköpfeii,  einige  nacli  der  Natur,  mehrere  nacii  Sticiien  von  Kremser  Schmidt.  Mniilhirtsch  tmd  ..nd.re. 
Zirka  181U  bis  1830  (Z.  S.). 

176.  Bleistift-  und  Sepiazeicinumg;  21x25-5t7H;  P(»rträl  inio  B.uiein  mii  \ti/;ciii«.n  üvMtul>ai>;cn. 
Reciits  unten  bezeichnet:  (icortf  Zebhauser  delin.  IS'22  (hist.-top.  Halle*. 


Fig.  267    Altarbildentwiirf,  lavierte  Federzeiclinung 
von  Jos.  Zanusi  (S.  210) 


Fig.  268    Fragment  einer  Tusch- 
zcichnimg  von  Jos.  Zanusi  (S.  210) 


177.  Bleistiftzeidinung;  15  X  18cm;  Porirtlt,  Brus.bild  eines  bartlosen  Herrn,  dreiviertel  Profil,  mit  dra- 
piertem Mantel.  Anfang  des  XIX.  Jhs.  Vielleicht  mit  dem  von  der  Witwe  1845  Reschcnktcn  Porträt  des 
Medailleurs  und  Münzgraveurs  Matzenkop'  (1762  bis  1844)  identisch   (Jahresbericht  1845)  (hist.-top.  Halle). 

/.eller  F.: 

178.  Bleistift-  und  Aquarellniiniatur  auf  Papier;  Brustbild  des  Karl  Fnlrst  v.  Lobkowitz.  Bezeichnet: 
F.- Zeller  .S'öJ. 

179.  Brustbild  des   Friedrich   Grafen  v.  Herberstein.  Bezeichnet:  dem.  v. Zelter  .sötf. 

180.  Halbfigur  des  Magistratsrates  RuLk'gger;  oval,  ausgeschnitten  und  aufgeklebt.  Anfang  des  XIX.  Jh«. 
ISI.  Landscliafts-  und   Baumstudien  verschiedenen  kleinen   Formates  in  Sepia.  Mehrere  datiert:  IfiSJ. 

Anonyme  Zeichnungen: 

182.  Bleistift  mit  Rötel  auf  Papier;  25x361«»;  Brustbilder  der  hrzbisciioie  Oeorg  und  Mieiiael  von 
Khuenburg  mit  Aufschriften.    Anfang  des  XVII.  Jhs.  (hist.-top.  Halle). 

183.  Bleistift-  und  Rötelzeichnung  des  ..Hanns  Fridrich  Freyherr  von  Khuenburg  Hochfurst.  Salzburg. 
Cammerherr".  Brustbild  in  ein  Oval  komponiert.  Mit  den  beiden  vorhenjehcnden  Zeichnungen  zusanunen- 
gehörig  (M.  B.). 

27* 


212 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


I-ig.  269. 


184.  Lavierte  Federzeichnung;  zirka  55x33  cm;  Längssclmitt  zu  einer  Kirclie  (uneingerichtet)  mit 
niederen  Seitenschiffen  und  logenartigen  Eniporenbrüstungen.    XVil.  Jh. 

185.  Eine  Reihe  von  Architekturzeichnungen  „Meisterstücke",  jedes  au".  mehreren  Blättern  bestehend, 
zum  Teil  mit  Korrekturen  oder  dem  Vermerk  „zu  Verbösserung"  versehen. 

a)  Simon  Kollersperger  (?^  1669. 

b)  „Dises  Maister-Stuckh  ist  von  Johann  Gregorio  Gezinger  Steinmetz  inerhalb  drey  dage  verferttiget, 
anheunt  dato  aufgewiesen  und  von  Handtwerch  der  Steinmetzen  und  Maurermaistern  für  guett  erkhennt 
worden,  Actum  Salzburg  den  10.  November  ao  1700.  Bartlniee  Weiser  des  Raths  als  Commissarius 
D.  D.  Stattschreiber  (Fig.  269). 


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Fig.  269    „Meisterstücii'^yon  QregoNGötzinger  vuii  1700;(S.  212) 


c)  dem  Balth.  Kollinger  zu  Lauften  Miserables  Maister-Stuckh  (undatiert). 

d)  Johann  Schwäbl  1722. 

Hg.  270.        e)  Johann  Högler  1727  (Fig.  270). 
/)  Johann  Adam  Stumpf  egger  1738. 
g)  Josef  Heiß  1747. 
h)  Jakob  Pogensperger  1756. 
0 'Jakob  Reinitzhueber  1773. 
/)  Joh.  Georg  Laschenzky  1786. 
k)  Anton  Högler  1798. 

186.  Kleines  Skizzenbuch  mit  37  Aquarellen  (95  x  15  cm),  die  Ansichten  aus  der  Umgebung  von  Salz- 
burg darstellen.  Darunter  Schloß  Piain,  Wohlfahrtskirche  ,,bei  unsere  Lieben  Frauen  auf  der  gmain". 
„Herrschaft  Marzoll",  Stauffenegg,  der  ,, Burger  Thurn  zu  der  Stadt  Hallein  geherig",  „Bartolome  See". 
Die  Zeichnungen  sind  von  1702,  1726,  1729,  1731,  1733  datiert;  die  erste  „G.  I.  S.  1702"  (Georg  Jos.  Siij- 
mund?)  bezeichnet  (hist.-top.  Halle). 

187,  Weiß  gehöhte  Tuschskizze  auf  blaugrauem  Papier;  21  x34cm;  über  Wolken  thronende  Frau  mit 
der  Tafel  des  Hohepriesters  an  der  Brust,  eine  Lampe  (?)  und  einen  Stab  in  der  Linken,  die  Rechte 
auf  die  Gesetzestafel  gestützt,  die  ein  Putto  hält  (Synagoge)?  —  Dazugehörig  eine  zweite  Skizze, 
hl.  Bartholomäus,  stehend,   das  Spielbein  auf  eine  Steinstufe  gestützt,  in  der  herabhängenden  Rechten  das 


TAFEL  XV     MADONNA  MIT  DEM  KINDE,  HOLZSKULPTUR 
Museum  Carolino-Augusteum  (S.  213) 


TAFEL  XVI    MADONNA  MIT  DEM  KINDE.  HOLZSKULPTUR 
Museum  Carolino-Augusteutn  (S.  213) 


Slüdtischi-s  Museum  Caroliiin-AuKiKtrum 


213 


Messer  in  der  eniporgcliobenen  Linken  die  j,'e>cluindene  Maut.  An  der  f^Qckscitc  flüchtiger  Entwurt  zu 
enier  Frau  mit  Kreuz,  Jliinlicli  der  vorbesciiriebenen  Synagoge  (?)  (Z  S )  tniwun  zu 

L^^.-  Y'''"' J^^'*^!'*'''  J"^*^''=''-'''-''"»"g«-'":    Entwürfe   zur    Einrichtung   der   Hofapotheke   mit   Maßaniraben   in 

f«rplM'M''"'''''"'-"^S^;"'  .V'V^^-  ^'"  ß'^"  abgebildet  in  Kunstto?;.graphirillMFÄ  (Z 
189    Rötelzeichnung;    gerahmtes    Ovaimedaiilon.    ausgeschnitten    und    aufgepickt.    Brustbild    d«    fürstich 
Salzburger  Hofkammerrates  Leopold  v.  Enk  (1757  bis  I8()l).    Um  1780   (M  B)  lursiiicn 

190.  Aquarell;  rund  27  cm;  „Abbildung  des  Saizleckens  der  lutherischen  baucrn.  womit  sich  dieseli)en  bey 
Linem  Tische  im  Wir tshaiise  zu  bchwarzach  in  dem  Jahre  1732  zur  Auswanderung  verbanden.  Auftt- 
'\uiust''HagTäuer  1^48)'  ""  ^"■'""'^"''•'  '"  Schwarzach."  (Gewidmet  dem  Vaterländischen  Museum  von 


<^;^^    <^ywi„^  X^Ut-Mt 


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Fig.  270    .Meisterstück*  von  Joiuinn  Högler  von  1727  (S.  212) 


V.  Skulpturen. 

A.  Holz. 

1.  Kruzifixus,  braun;  1Tb  cm  hoch;  mit  langem  Schurz  und  nebeneinander  auf  ein  Pedum  gestellten 
Füßen.  Ende  des  Xil.  Jhs.  (Kapelle).   (Fig.  271.) 

-'.  76"5n//  hoch;  Madonna  mit  dem  Kinde  in  Y-Stellung;  sie  hält  das  Kind  mit  beiden  Händen  Ober  der 
linken  Hüfte,  mit  der  rechten  am  Unterschenkel;   das  Kind  trägt   in  der  Linken  eine  Kugel,  die  Rechte 
il.'.t  das  Kopftuch  der  Mutter.    Um  14(X)  (Kapelle).    (Taf.  XV.) 
6.  Zirka  64  fm  hoch;  Madonna  sitzend,  im  rechten  Arm  das  bekleidete  Kind,  das  mit  dem  linken  Händchen 
das  Kopftuch  der  Mutter  faßt.  Diese  hält  in  der  linken  Hand  eine  Frucht.  Um  14(X).  (Kapelle).  (Taf.  XVI.) 

4.  Zirka  123cm  hoch;  stehende  Figur  des  hl.  Andreas  mit  Buch  und  Kreuz.  Stark  geschwungene  Figur 
mit  faltigem,  an  den  Zipfeln  abgetrepptem  Mantel.    Um  1420  (Sakristei).  (Fig.  272.) 

5.  Mit  Resten  von  Polychromierung,  als  Applique  gearbeitet,  Skulptur,  zirka  90  cm  luKh;  hl.  Johannes 
Ev.,  stehend,  die  eine  Hand  beschädigt.  Aus  Mittersill  stammend.  Um  1440  (Depot). 

6.  Mit  Resten  von  Polychromie  und  Vergoldung;  zirka  125  an  hoch:  stehende  Figur  der  hl.  Barbara. 
mit  Kroiireif  auf  dem  Haupt,  die  Rechte  faßt  mit  dem  Mantelzipfel  an  den  Kelch,  die  Linke  stOtxt 
sich  auf  einen  am  Boden  stehenden  Turm.  Stark  bewi".''-  P'-'-r  mit  schmalem  Oberleib  mit  vortretenden 
kleinen  Brüsten.    Um  1460  (Sakristei).  (Fig.  273.) 

7.  Relief;  485x57  cm;  Anbetung  der  Könige;  der  Relielgruiid  ist  als  Felswand  gebildet;  davor  sitzt 
rechts  die  hl.  Jungfrau  und  iiält  das  Kind  im  Schoß,  das  mit  der  rechten  Hand  in  das  ihm  vom  knienden 
greisen  König  dargereichte  Kästchen  greift.  Der  zweite  König  hält  ein  Gefäß,  der  dritte  ein  Hom.  Die 
Kleider  sind  sämtlich  an  den  Säumen  mit  Perlen  besetzt.  Gering,  zweite  Hälfte  des  XV.  Jlis.  (LOtnuen, 
Salzburg,  378).  (Kapelle.) 

8.  Relief,  entpolychromiert;  81  x88cm;  Enthauptung  des  hl.  Johannes  d.  T.,  der  in  der  Mitte  vorne 
kniet;  der  Henker  links  von  ihm  schwingt  das   Schwert,  ein  Mädchen  rechts  hält  die   Schüssel  bereit. 


Skalptara. 
Hols. 

Flg.  271. 

Tafd  .\V. 
TiM  XVL 
Flg.  272. 


Fig.  273. 


214 


Städlisclies  Musciiin  Carolino-Augiisleiiiii 


Weiter  drei   F^ersoneii,   von  denen  die  eine  neben  dem  Mädchen   der  König  sein  dürfte.    Aus   Seekircheii 
stannnend.    Ende  des  XV.  Jhs.    Nach   Lüthgen,   Holzplastik,   S.  41   und  derselbe,   Salzburg,  375,  aus    den 

Fi«.  274.        8üer  Jahren  des  XV.  Jhs.  (Fig.  274.) 

9.  Zirka    8r5x8üf;;;;    drei    von    vorn    gesehene,    nebeneinander   stehende    hl.  bärtige  Männer  (Attribute 
fehlen).  Vor  dem  mittleren  (Petrus?)  die  klein  gebildete  Figur  eines  Bischofs   mit   aufgeschlagenem  Buch 

Fig.  275.        (Fig.  275).  Zu  dem  vorigen  gehörig.    (Lüthuen,  Salzburg,  376).  (Kapelle.) 


Fig.  271     Romanischer  KruzlÜxus  (S.  213) 


10.  177"5a«  hoch;  Figur  einer  hl.  Jungfrau,  mit  glatter  Krone  auf  dem  Haupt,  der  Mantel  über  dem 
schmalen   Nacken  anliegend,  um  den   Leib  in  ausgepreßten,  zum  Teil  nach  oben  strebenden  Falteneckcn 

Flg.  270.        gelegt.    Die  Unterarme,    die  aus  faltigen  Ärmeln  herausragen,  abgebrochen  (Fig.  276).   Aus  Berndorf  stam- 
mend.   Drittes  Viertel  des  XV.  Jhs.  (Lüthgkn,  Salzburg,  370).  (Sakristei.) 

11.  Zunftkreuz.  Holz,  Fuß  und  Schaft  rot  marmoriert.  Arme  braungelb  gefaßt;  zirka  95  cm  hoch:  vier- 
paßförmiger  Fuß  mit  Zwickeln  und  Rundwülsten,  die  die  Gliederung  betonen;  in  den  Lappen  Schildchen 
mit  Faß,  beziehungsweise  Arm  mit  Hacke  in  der  Hand,  beziehungsweise  den  Daten  1470,  1842.  Die  Lappen 
des  l'ußcs  steigen  als  Schaft  auf  und  enden   mit  einer  achtseitigen  Abschlußplatte.     Der  kelchartig  sich 


TAFEL  XVII     TRAGSCHREIN  AUS  DER  BÜRGERSPITALSKIRCHE 
Museum  Carolino-Augusteum  (S.  215) 


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Stüdlisclics  Museum  Carollno-Au{;iMleum 


2ln 


clariiber  crwcitcriulc  Scliaft  ist  von  hoch  ßcarbcitclcii  Blattern  verkleidet.  Darauf  Nodus,  labfniakelartlK 
iiestaltct,  m  acht  l-ii;iirennisclien  RCßliedcrt.  die  ntit  Spitzboj-en  «eschlossen  und  von  Saulclien  mit  Fialen 
darauf  ijetreniit  sind.  Die  l"iKuren  zeigen  miinnliche  und  weibliche  HeiÜRe.  deren  Attribute  nicht  zur 
Identifizierung  ausreichen.  Auf  dem  Tabernakel  das  naturalistische  Kreuz  zwischen  gcRabeltcn  Ä.<tcn  die 
über  krabbeiibesetzteii  AbscliliiL'.platten    die    Statuetten    Mariil  und  Johannis  tragen.    Die   Kreuzanne' mit 

übereck  gestellten   vierseitigen   Knäufen   Keschl«isscn.   darOher 
Kapitale   aus    Blattwerk    und    Knilpfe.    Das  Korpus   mit  ver- 
i;<ildetcm  Schurz.   Von  1470  (Pig.  277).  (Zimmer  XXXIX.) 
12.  In  der  Mensa  eines  kombinierten  FlOgelaltars  eingelassenes 
Mensarelief;  655  x  80 rm;  polychromiert  und  vergoldet;  Heim- 
suchung .Mariens.  mit    roh  angedeuteter   Landschaft.    Gering, 
zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (f-ig.  278).  (Kapelle.) 
!3.  Tragschrein  (ehemals    Heil.  Grab)   aus   der    Bürgerspitals- 
kirche,  vergoldet:  die  Schnitzereien  auf  lichtblauem,  rosa  und 
lichtgrünem    Fond    aufgelegt,    die    Skulpturen    polychromiert 
versilbert    und    vergoldet.    Der 
Schrein   ist  rechteckig  und   be- 
steht aus  einem  Untersatz,  einem 
Hauptteil,  der  wieder  aus  einer 
verjüngten     Staffel     und     dem 
abermals  verjüngten  eigentlichen 
Schrein  besteht  und  aus  einem 
den  ganzen  Aufbau  abschließen- 
den Satteldach  (Taf.  XVII). 
Untersatz:  Die  SJten  sind  durch 
übereck  gestellte  Pfeiler  mit  ein- 
geblendetem   .MaL^werk    an    den 
Hauptseiten    eingefaßt    und    an 
den    Längsseiten  durch   je   zwei 
weitere  Pfeiler  gegliedert,  um  die 
sich  der   umlaufende   profilierte 
Sockel   und  das   obere   mit   ge- 
sciiweifteni    Pultdach     gedeckte 
Abschliißgesimse    verkröpft.     In 
den  seitlichen  breiteren   Peldern 
und  im  schmäleren  Mittelfeld  der 
Längsseiten,  ebenso  in  den  breiten 
l'eldern    der    Schmalseiten     ge- 
schnitztes durchbrochenes  Maß- 
werk   aus    Kiel  bogen    mit    ein- 
springenden   Nasen     und    Vier- 
pässen vor  buntem  Orinul. 
Die    Staffel    des    Schreines     ist 
dem   Untersatz  entsprechend   in 
•  Felder  gegliedert,  die  von  Fialen 
(über  den  unteren  Pfeilern)  ein- 
gefaßt   werden.     Die    Eckfialen 
haben   quadratischen    Grundriß, 
an    jeder   Seite    ein    kielbogiges 
Blendfenster  und  ragen  mit  dem 
ganzen  von  Krabben  besetzten, 
in   einer  Kreuzblume    endenden 
Spitzdach   über   das   die   Staffel 
i abschließende   Sims  hinaus.    Die   Fialen   an  den    Längsseiten  haben   rechteckigen   Grundriß,  an  der  Breit- 
seite ein   niedrigeres  gekuppeltes  Fenster  und  durchstoßen  mit  dem  fortgesetzten  übereck  gestellten  Fialer.- 
(kern,  an  den  sich  zwei   Spitzdächer  anlehnen,  das  Abschlußgesimse. 

;Die  Schmalseiten  der  Staffel  und  das  Mittelfeld  der  Längsseiten  gleich  den  unteren  Feldern  mit  Maß- 
(Werkfüllung,  der  an  den  Schmalseiten  ein  Eselsrückenbogen  mit  kräftigen  Krabben  vorgesetzt  ist  (der 
mit  einem  Kreuzblumenabschluß  an  einer  Seite  das  Sohlbankgesims,  siehe  oben,  durchbricht).  In  den 
_seitlichen  Feldern  der  Staffel  vor  ornamentiertem  Goldgrund  als  .-Xppliquen  gearbeitete  Halbfiguren  von 
~^ier  hl.  Frauen,  deren  eine  die  Hände  gefaltet  hält  (Fig.  279),  die  zweite  in  einem  Buche  liest,  die  dritte 
'in  Salhgcfäß  trägt  (Fig.  280)  und   die  vierte  die  Rechte   mit   redendem  Gestus  erhebt.    \'nr  den  Eckfialen 


Flg.  272    Hl.  Andro.ns,  Holz.skulpliir  (S.  213> 


hig.  273    Hl.  BatUn  (S.  213) 


rtv  m 


Kig.  27». 


TafH  XVn. 


Mg.  279. 
Pig.  28a 


216 


Stildtisclics  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  281. 


Fig.  274    Entliauplung  Johannes  d.  T,  Holzrelief  (S.  214) 


sitzen  vier  (sciilafende)  gerüstete  Wächter  mit 
Stangen  Waffen. 

Der  eigentliche  Schrein  setzt  die  Feldereinteilung 
fort.  Die  Gliederung  geschieht  durch  Fialen,  die 
aus  den  unteren  aufwachsen  und  deren  Spitz- 
dächer an  weitere  Fialen  angelehnt  sind,  die, 
das  Dachgesims  durchstoßend,  in  gleich  gebildete 
freie  Spitzen  mit  Krabben  und  kräftigen  Kreuz- 
blumen enden.  Die  Felder  der  Längsseiten  und 
einer  Schmalseite  sind  in  der  Art  von  Fenstern 
gebildet,  unter  denen  als  abgeschrägte  umlau- 
fende Sohlbank  das  die  Staffel  nach  oben  ab- 
schließende Gesimse  läuft.  Diese  Fenster  schließen 
mit  Kielbogen,  an  denen  Krabben  sitzen  und 
deren  Spitzen  vom  Daciigusims  knaufartig  um- 
laufen, in  großen  Kreuzblumen  ein  wenig  höher 
als  die  Fialen  enden.  In  den  Fenstern  vierteiliges, 
reich  gegliedertes  Maßwerk.  Das  Mittelfenster 
einer  Längsseite  ohne  Maßwerk,  verglast,  eine 
Reliquiennische  abschließend  (jetzt  ein  Reliquiar 
von  1486  enthaltend). 

Die  zweite  Schmalseite  mit  Maßwerkfüllung,  die 
fast  ganz  durch  einen  zweiseitig  vorspringenden 
erkerartigen  Vorsprung  verkleidet  wird.  Dieser 
über  zweiseitigem  Ablauf  mit  Kreuzblumcnfries 
an  den  Kanten  und  gemaltem  Maßwerk  in  den 
Seiten;  darüber  Gesims  mit  abwärts  gekehrtem 
Kreuzblumenfries.  Die  Vorderkante  des  Erkers 
mit  einem  rankenumwundcnen  Säulchen  über 
hohem,  aus  dem  Achteck  konstruiertem  Sockelchen 
mit  eingezogenen  Seiten  besetzt;  über  Dcckplattenkapitäl  eine  Fiale  über  Postament,  die  Blendfenster 
kielbogig  geschlossen,  das  krabbenbesetzte  Spitzdach  dornartig  nach  vorn  gebogen  in  eine  gesenkte  Kreuz 
blume  endend.  Die  Seiten  des  Vorsprunges 
mit  Gebälk  abgeschlossen,  das  von  hohem  Kreuz- 
blumcnfries bekrönt  wird.  In  den  Seiten  ver- 
goldete, durchbrochene  schmiedeeiserne  Türchen 
in  kräftiger  Kielbogenrahmung,  deren  Kreuz- 
blume das  Abschlußgebälk  durchstößt. 
Das  Dach  ist  hoch,  sattelförmig.  Die  Giebel- 
wände an  den  Schmalseiten  von  profilierten 
Spitzbogen  eingefaßt,  die  mit  kräftigen  Krabben 
besetzt  sind  und  in  Kreuzblumen  enden.  Der 
First  ist  mit  einem  Kreuzblumenfries  besetzt. 
In  den  Giebelfeldern  Fischblasen-  und  Paß- 
ornament, in  den  Längsfeldern  geschnitztes 
durchbrochenes  Ornament,  Dachschindeln  nach- 
ahmend. Um  1475  (LüTHGEN,  S.372).  (Sakristei.) 

14.  Statuette,  polychromiert,  halblebensgroß, 
hl.  Johannes  Ev.  mit  dem  Kelch.  Zweite  Hälfte 
des  XV.  Jhs.,  stark  archaisierend  (Fig.  281 ; 
Zimmer  XXIII). 

15.  Polychromiertes  geschnitztes  Wappenschild 
mit  Umschrift.  Totenschild  des  Achaz  Wispcck 
1481  (Kapelle).  Siehe  Jahresbericht  1858,  42. 

16.  Polychromiert  und  vergoldet;  zirka  60a« 
hoch.  Hl.  Virgil  mit  dem  Kirchenmodell  in  der 
Rechten.  Ende  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

17.  Hl.  König  mit  dem  Zepter  in  der 
Linken,  das  Attribut  in  der  Rechten  fehlt. 
Ende  des  XV.  Jhs.,  aus  Mauterndorf  stammend. 
(Kapelle.) 

18.  Neu  gefaßt,  zirka  60  cm  hoch.  Hl.  Hiero- 


Fig.  275    Apostelrelief  (S.  214) 


SMdUschcs  Museum  Carollno-Augusteum 


217 


lymus  stehend,  an  dem  ein  kleingebildeter  Löwe  emporspringt.  Bayrisch-salzburKlsch   Fndt-  dt"«  XV    Ihi 
Kapelle.)  •        i  w. 

9.  Neu  gefilmt  zirka  60  cm  hoch.  Hl.  Matrone,  in  den  gefalteten  Händen  ein  Buch  haltend.  Archaisierend. 

hiuie  des  XV.  jlis.  (Kapelle.)  * 

20    Barockgefaijt,   121  cm  hoch.    Hl.  Christoph   mit  dem  Jesiikind  auf   der  rechten  Schulter;    der  Heili« 
liält  den  Baumstamm  mit  beiden  Händen  (|uer  vor  sich;  das  Kind  falit  mit  der  Linken  in  das  Haar  des  empor- 
blickenden HeiliKcn,  mit  der  Rechten  sein  wehendes  Tuch.  Aus  FriedbufR 

stammend:   schöne  Arbeit    aus   dem   oberösterreichischen  Innvierte!  unter 

Tiroler  Einfluß  um   1480/90  (Fig.  282  und  283).  1914  erworben.  (Sakristei.) 

21.  Polychromiert;    zirka   89  cm    hoch;    Figur   eines  stehenden   Jünglin« 

(hl.  Joiiannes  Ev.?)  in  bibli-  ^     b     » 

scher  Tracht,    der    in    der 

Linken  den  bis  auf  den  Fuß 

abgebrochenen  Kelch  tragt. 

Die  Rechte  fehlt.  Ende  des 

XV.  Jhs.  (Sakristei.) 

21  a.  Teil    eines   gotischen 

Altarschreins,  Kasten  recht- 
eckig,   gegen   die   Mitte   in 

stumpfem  Winkel  vortretend, 

Höhe  170-5,  Breite  89*5,  Tiefe 

seitlich    17,    in    der    Mitte 

28'5cm.  In  der  23*5 cm  hohen 

Sockelpartie    des    Schreins 

zwei  Felder  mit  Diirchhruch- 

Ornamenten.  Im  Schrein  ist 

aus  dünnen  (im  Durchschnitt 

etwas  über  0-5  cm  starken) 

Brettchen  eine  nach  hinten 

sicii  ausrundende,  in  f^und- 

bogcnwölbung     schließende 

Nische  gebildet,  in  welcher 

die  113-5  cm  hohe  Figur  des 

hl.  jakobus  steht.  Sein  rech 

ter  i-iiß  tritt  auf  eine  Krone, 

die  Rechte  hält  den  Pilger- 
stab und  zieht  zugleich  den 

.Mantel  hoch,  unter  welchem 

eine  priesterliche  Alba  mit 

über   der  Brust   gekreuzter 

Stola  sichtbar  wird.  Die  F*il- 

gertasche,    die  rechts  unter 

der  Manteldraperie  vortritt, 

hing  an  einem  Gurt  über  die 

rechte  Hand,  wie  Reste  einer 

riemenstarken     Holzauflage 

am    Handrücken    beweisen. 

Die  Linke  des  Heiligen  hält 

gegen  die  Brust  steil   auf- 
wärts ein   offenes  Buch,  in 

welchem  in  später  Schrift  die 

Bibelstelle  aufgemalt  steht: 

Zertritt  die  Krone  der  eitelkeit 
disser  Welt  —  imd  verdausche  sie,  um  die  Ewige.  Der  Heilige  sieht  sinnend  über  das  Buch  hinweg.  Schlichte$ 
braunes  Haar  umrahmt  sein  edles  asketisches  Gesicht.  Gotisches  Rankwerk  schlingt  sich  an  zwei  unten 
als  Stangensockcl.  dann  naturalistisch  als  Baumäste  gebildeten  Schäften  längs  der  inneren  Kastcn- 
waiuluiig  empor  und  füllt  in  großen  zierlichen  Voluten  die  Eckzwickel  über  der  Figur.  Die  reichliche 
Vergoldung  derselben  imd  die  des  ornamentalen  Beiwerks  ist  nicht  ursprünglich,  wenn  auch  nicht  neu, 
und,  wie  die  Fassung  überhaupt,  stark  defekt.  Seitlich  am  Schrein  oben  und  unten  zu  beiden  Seiten 
leichte  rechteckige  Ausschnitte  für  die  Charniere  der  Flügeltafeln,  deren  Schicksal  nicht  mehr  zu  er« 
mittein  ist.  Aus  dem  Pongau  stammend;  1915  aus  dem  Kunsthandel  erworben.  Salzburgisch,  Ende  des 
XV.  Jhs.  (Fig.  284)  (Kapelle). 

XVI  28 


nc-382.3«3l 


l'ig.  276    Figur  einer  heiligen 
Jungfrau  (S.  214) 


Fig.  277    Zunftkreux  von  H7U 
(S.  215) 


Rg   2Si. 


218 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


22.  Polycliromiert,  87  cm  hoch.  Hl.  Dionysius  in  bischöflichem  Ornat,  stehend,  ein  zweites,  ebenfalls  infulicrtes 
Haupt  in  der  Linken  haltend.  Rechte  Hand  abgebrochen.  Aus  der  Gegend  von  Oberalm  stammend;  1914 
erworben.   Salzburgisch,  Ende  des  XV.  Jhs.  (Kapelle.) 


Fig.  278    Heimsuchung  Maria  (S.  215) 

23.  .-;......:.,;,.,  Holz,  vergoldet(?);  zirka  85cm  hoch;  über  profilierter  Basis  Vierpaßfuß.  die  Pässe  durch 

'•iKUic  Stilbc  zwcifjctcilt.  über  rechteckiger  Abschlußplatte  springen  seitlich  mit  Krabben  besetzte  'Arme 
iiut  dui  Statuetten  .Maria  und  Johannis  aus;  wo  sie  entspringen,  Halbfigur  Gott- Vaters  (?)  über  Wolken 


Stüdtischos  Museum  Cirutlno-Augiistotim 


219 


Fig.  279    Hl.  Frau  vom  BUrgerspitalschrein  (S.  215) 


in  Relief;  darüber  mit  Eckkrabben  besetzte  Platte, 
ilie  an  der  Vorderseite  Schildchen  mit  gekreuzten 
Schaufeln  (?)  trägt.  Auf  der  Platte  das  Kreuz,  das 
mit  Krabben  besetzt  ist  ^nid  in  Kreise  endet,  die  in 
(.iiijjeblendeten  Vierpilssen  die  Figur  des  auferstehen- 
den Heilandes,  zwei  Engel  mit  Kelchen,  eine  Frau 
mit  Salbgefilß  (Maria  Magdalena)  und  —  hinter  dem 
Korpus  —  einen  Pelikan  enthalten;  an  der  Rück- 
seite in  den  Vierpilssen  die  Evangelistensymbüle  und 
(in  der  Mitte)  das  Lamm  Gottes  mit  der  Fahne. 
iKle  des  XV.  Jhs.  (Zinuner  XXXIX). 
4.    Relief,    entpolychromiert ;    zirka    38  X  186  cm; 

Biialbfiguren  der  Apostel  mit  Christus  in  der  Mitte. 

^^de  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

I^p.  Figur;  zirka  95  cm  hoch;    der  hl.  Johannes  Ev. 

^mit  vorgesetztem  linkem  Fuß  stehend,  die  linke 
Hand  hält  den  Kelch,  die  rechte  ist  segnend  er- 
hoben. Viertes  Viertel  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

26.  Polychromiert;  lebensgroßes  Haupt  Johannes  d.T., 
auf  einer  flaciien  Schüssel  liegend.  Ende  des  XV.  Jhs. 
(Kapelle). 

27.  Mit  Spuren  von  Vergoldung;  22'5  cm  hoch;  Sta- 
tuette eines  jugendlichen  Heiligen,  die  rechte  Hand 
abgebrochen.  Ende  des  XV.  Jhs.  (Sakristei). 
-IS.  Relief,  polychromiert  und  vergoldet ;  zirka  106  X 
110 cm;  Mariens  Tod.  Die  Heilige  liegt  auf  einem 
schräg  gestellten  Bett,  dessen  Vorhänge  auseinander 
geschoben  sind.  Um  sie  herum  stehen  beziehungsweise 
knien  die  Apostel,  einer  sitzt  zu  Füßen  des  Bettes  auf 
einem  Schemel.  Sie  halten  Weihwasserbecken,  Weihrauchgefäße  usw.  in  Händen  oder  beten  aus  Büchern, 
Johannes  reicht  der  Sterbenden  eine  Kerze.  Oben  zwei  fliegende  Gewandengelchen,  die  Seele  Mariens  als  kleines, 
betendes  Mädchen  gebildet  zu  Christus  (in  Halbfigur)  emportragend.  Bayrisch,  Ende  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

29.  Braun  gestrichen;  30  x  37  cm;  Relief  über  ab- 
geschrägtem Sockel  mit  geschnitzter  Ranke;  der 
Reliefgrund  als  Zicgelmauer  charakterisiert,  die  ab- 
gerundet, mit  einem  Vorsprung  abschließt.  Mariens 
Tod.  Die  Heilige  in  der  Mitte  kniend,  um  sie  herum 
die  Apostel;  der  hl.  Petrus  reicht  ihr  eine  Kerze. 
Unter  dem  Vorsprung  ein  Wölkchen  mit  Halbfigur 
Gott  Vaters,  der  Mariens  Seele  in  Gestalt  eines  Kindes 
im  Arm  hält.    Ende  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

30.  Mit  Resten  von  Vergoldung;  88  cm  hoch;  Figu" 
eines  knienden  Jünglings  (hl.  Stephanus?),  die  be- 
tend erhobenen  Hände  abgebrochen,  in  Diakonen- 
tracht. Tiroler  Einschlag,  Ende  des  XV.  Jhs.  (Fig.  285; 
Sakristei). 

30  a.  Entpolychromiert,  110  cm  hoch.  M.nria  mit  dem 
Kinde  über  der  Mondsichel  stehend;  untersetzte  Figur 
mit  etwas  großem  Kopf;  sie  hält  das  nackte  Kind 
im  linken  Arm.  In  der  rechten  Hand  fehlt  das  Zepter. 
Viertes  Viertel  des  XV.  Jhs.  (Kapelle.) 

31.  765cm  hoch;  hl.  Papst  mit  Buch  und  (mo- 
dernem) Kreuzstab.  Ende  des  XV.  Jhs.  (Sakristei). 

32.  Relief,  als  Applique  gearbeitet,  polychromiert; 
zirka  32  x  50  cm;  die  drei  hl.  Bauempatrone  Rochus, 
Leonhard  und  Pantaleon  nebeneinander  stehend.  Um 
1500  (Sakristei). 

33.  Relief;  33  x  95  cm;  der  hl.  Dionysius  .Areopagita, 
in  ganzer  Figur,  stehend,  das  Pastorale  in  der  Linken, 
den  infulierten  Kopf  in  der  Rechten  haltend.  Salz- 
burgisch, Ende  des  XV.  Jhs.  (LOthqen,  Salzburg, 
390).  (Kapellentüre;  Fig.  286). 

28» 


Fig.  2SS. 


Fig.  280    Hl.  Frau  vom  BUrgerspitalschrein  (S.  215) 


Flg.  28ß. 


220 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  287. 


Flg.  288. 


Flg.  289. 


T.;:'    \\m. 


Fig.  290. 


34.  Figur,  unterlebensgroß,  hl.  Johannes,  die  Linke  mit  dem  Mantelzipfel  ans  Gesicht  hebend.  Ende  des 
XV,  Jhs.  (Fig.  287;  Sakristei). 

35.  Polychromiert   und  vergoldet;  zirka  85cm  hoch;   Figur  eines  stehenden  Heiligen  in  biblischer  Tracht, 
in   einem   Buch    lesend.    Um  149(),    salzburgisch    (Sakristei). 

36.  Zirka  43  cm  hoch;  Statuette  eines  gekrönten  bärtigen 
Heiligen,  der  in  der  Linken  die  Kugel  mit  dem  Kreuz 
(Reichsapfel)  trägt,  die  Rechte  segnend  erhebt.  Um  1500 
(Studierzimmer). 

37.  Zunftkreuz,  vergoldet;  zirka  81  cm  hoch;  sechslappiger 
Fuß,  sechsseitiger,  kantiger  Knauf,  das  (erneute)  Kreuz  in  die 
drei  Dreipilsse  endend,  in  denen  Evangclistensymbole  in  Relief 
enthalten  sind;  über  seitlichen  Armen  Maria  und  Johannes. 
An  der  Rückseite  des  Kreuzes  unter  geschnitztem  Baldachin 
Petrus.  Darunter  Schildchen  mit  Renovierungsdatum:  P.  P. 
1H(i7.  Derbe  Arbeit  um  1500.  (Fig.  288;  Zimmer  XXXIX.) 

38.  Entpolycliromiert;  35 
X  60  cm ;  hl.  Johannes, 
in  ganzer  Figur  vor  goti- 
schem Fries  sitzend,  in  der 
Linken  das  aufgeschlagene 
Buch  im  Schoß  stützend 
und  mit  zwei  Fingern  ein 
kleines  Tintenfaß  haltend; 
in  der  Rechten  den 
Schreibstift.  Unten  der 
Adler  und  ein  (leeres) 
Spruchband  (Fig.  289). — 
Hl.  Lukas,  im  Profil, 
sitzend,  das  hochgehobene 
Buch  in  der  Linken,  den 
langen  Schreibstift  in  der 
auf  dem  Knie  liegenden 
Rechten.  Unten  der  Stier. 
Ende  des  XV.  Jhs.  Vgl. 
LüTHGEN,  Holzplastik, 
S.  47,  und  derselbe,  Salz- 
burg, 376.  Aus  Irrsdorf 
stammend.  Geschenk  des 
Herrn  BlumauerinVöckla- 
brück  (Jahresbericht  1859) 
(Kapelle). 

39.  Relief;  polychromiert 
und  vergoldet ;  als  vielfach 
durchbrochene  Applique 
gearbeitet,  jetzt  als  Anti- 
pendium  in  eine  Mensa 
eingesetzt.  123  x  48  cm; 
Stammbaum  Christi;  der 
Baum  ein  zierliches  ver- 
goldetes Geäst,  von  dem 
in  der  Mitte  unten  liegen- 
den Jesse  ausgehend;  die 
14  Könige  darauf  in  ver- 
schiedenen Stellungen  sitzend,  sind  jederseits  von  der  über  Jesse  sitzenden  hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde 
in  zwei  Reihen  zu  je  drei  angeordnet,  die  zwei  übrigen  zwischen  Jesse  und  Maria  eingeschoben  (Taf.  XVIII). 
Aus  einem  Salzburger  Bürgerhause  stammend,  1853  aus  Privatbesitz  erworben  (Jahresbericht  1853).  [Lüthgen, 
Salzburg.  388;  aus  den  30er  Jahren  des  XVI.  Jhs.]  (Kapelle). 
i*^.  Zwei  Pendants,  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  zirka  33  cm  hoch;  über  achtseitiger  Basisplattc 
kiu(.n(l>r  kleiner  Gcwandengel,  der  über  dem  gebogenen  Knie  einen  gedrehten  Leuchter  trägt.  Unter 
tiroic-  Linflur..    Ende  des  XV.  Jhs.  (Fig.  290;  Sakristei). 

!    Hi;!z.  braun;  zirka  50cm  breit;  zwei  fliegende  Gewandengel,  die  Hände  zum  Teil  ergänzt,    jetzt  ein 
moiiLr.ics  Kcutsciiacliwappen  haltend.    Salzburgisch,  Ende  des  XV.  Jhs.  (auf  der   Kapellentüre  appliziert). 


Fig.  281     Ml.  Johannes  Evangelist 
(S.  216) 


Flg.  282    Hl.  Christoph 
(S.  217) 


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stadtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


221 


42.  I-liifjclaltar  (kombiniert),  pdlycliromiiTt  iiiul  rcicii  vergoldet  (Fiß.  291).  Die  Mensa  mit  eingelassenem  Relief, 
der  Mittelsclirein  mit  Skiilpturengruppe  über  einer  in  der  Mitte  erhöhten  Staffel  mit  eingeblendetem 
wrijoldetem  Rankenwerk,  zwischen  einfassenden  gedrehten  Süulchen  Ober  gerautctcn  Sockeln  tnit  Wein- 
laubornament als  Abschluü.  Die  Seitenflügel  zweigeteilt,  innen  mit  Skulpturen,  die  als  Appliquen  ge- 
arbeitet sind  und  auf  abgeschrägten  Sockelleisten  mit  geschnitzter  Blattrankc  aufstehen,  außen  mit 
Malereien  versehen. 


Flg.  291. 


/         ^ 

Fig.  283    Detail  des  til.  Christopli  Fig.  282  (S.  217) 

Xnsarelief;  61  x  67  m;;  Anbetung  der  drei   Könige.  Maria  sitzt  links  vor  angedeuteter  Architektur  mit 

gotischem    Fenster.    In  der   Rechten  hat  sie  das  offene   Kästchen,  in  das  das  auf  ihrem   Knie  stehende 

Christuskind  hineingreift.    Die  andere  Hand  des  Kindes  faUt  der  anbetende  kniende  König.    Hinter  diesem 

steht  der  zweite  König,  en  face  gesehen,  in  der  Rechten  ein  Goldgefäß,  mit  der  Linken  die  Mütze  zum 

GruL^  abnehmend.    Als  letzter  kommt  der  Mohr,  die  Linke  am  Schwertgriff,  mit  der  Rechten  gleichfalls 

ein  OoldgefäL^  tragend.    Salzburgisch,  Ende  des  XV.  Jhs. 

Mittelsclirein:   Über  der  erhöhten  Mitte  der  Staffel,  kleiner  gestaltet  als  die  seitlichen   Figuren.   Gruppe 

der  hl.  Dreifaltigkeit  (zirka  57  cm  hoch).   Gott-Vater  sitzend,  zwischen  seinen   Knien  der  Kruzifixus.  die 

Taube  zu  HiUipten.    Seitlich  (zirka  70  cm  hoch)  stehen  die  Hl.  Blasius  und  Ulrich. 

Linker   Flügel,   Appliquen   (zirka  31  X  36cm):   Oben:   Nebeneinander  stehen,  cn  face  gesehen,   die   Hl. 


222 


Städtische»  Museum  Carolino-Augusteum 


Magdalena,  Elisabt-tli,  Liicia,  darunter  Namensaufschriften.  Unten:  Die  Hl.  Agnes,  Ursula  und  Dorothea. 
Rechter  Flügel,  Appliquen:  Oben:  Die  Hl.  Erasmus,  Sebastian  und  Rupert.  Unten:  Die  Hl.  Dionys, 
Martin  (Bischof  mit  einer  Suppenschüssel  auf  einem  Buch)  und  Wolfgang. 

AuLW-nflügel,  gemalt:  Links  oben:  32  X  47  cm;  Innenraum  mit  grünem  Vorhang  und  offenem  Fenster  in 
der  Mitte  der  Rückwand;  auf  einer  Bank  Maria  und  Anna  sitzend,  zwischen  ihnen  steht  das  Christkind 
auf  einem    Polster,  in   der   Linken   die  Weltkugel,   die   Rechte  segnend   erhoben.    Durch  das   Fenster  ist 


Fig.  284    Altarschrein  mit  Figur  des  hl.  Jakobus  (S.  217) 


die  Taube  des  HI.  Geistes  hereingeflogen.  Unter  dem  Bild  Namensaufschrift;  die  seitlich  rahmenden  Gold- 
streifen verbreitern  sich  oben  als  Abschluß  mit  Blattornamcnten.  —  Unten  sowie  die  folgenden  in  der 
Anordnung  mit  dem  oben  Beschriebenen  übereinstimmend,  nur  ohne  den  Vorhang  und  mit  Aussicht  auf 
Berge  und  Bäume  durch  das  Hintergrundfenster:  Hl.  Martha  und  Ursula. 

Rcci.ts.  oben:   Hl.  Katharina  und  Barbara.  Unten  Hl.  Dorothea  und  Agnes  (alle  Bilder  stark  übermalt). 
.\ltar  stammt  aus  dem   Hl.-Geist-Schifferspital  in   Oberndorf  an  der  Salzach.   Salzburgisch,  Anfang 
tic.  XVI.  jhs.  (LCttigen,  Salzburg,  388)  (Kapelle). 


SUdtisches  Museum  Carollno-Augustcum 


223 


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224 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  292. 


Flg.  293. 


Fig.  288    Zunftitreuz  (S.  220) 


43.  Flügelaltar,  polychromiert  und  vergoldet,  der  Mittelschrein  mit 
Skulpturengruppe,  die  Flügel  beiderseitig  bemalt. 

Über  Staffel  mit  eingeblendetem  vergoldetem  Maßwerk  der  tiefe 
Schrein;  der  obere  Abschluß  dieses  ist  um  eine  Stufe  in  der  Mitte 
erhöht  und  nach  innen  mit  reichem  baldachinartigem  Maßwerk  über 
flankierenden  von  Laub  umwundenen  Säulchen  besetzt. 
Skulpturengruppe:  Krönung  Mariens  durch  die  heiligste  Dreifaltig- 
keit, die  als  drei  bärtige  Männer  gebildet  ist,  der  linke  —  Christus  — 
blond  und  nur  mit  dem  Mantel  bekleidet,  der  rechte  mit  grauem, 
der  mittlere  mit  schwarzem  Haar  und  der  Krone  auf  dem  Haupt. 
Alle  drei  halten  eine  Krone  (die  jetzt  fehlt)  über  das  Haupt  der 
vor  dem  mittleren  knienden,  von  vorne  gesehenen  hl.  Jungfrau.  Über 
der  Gruppe  zwei  kleine  fliegende  Gewandengel  aus  Gips  (Fig.  292). 
Salzburgisch,  unter  Einfluß  Pachers,  Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Kapelle). 

44.  Figurengruppe;  polychromiert  und  vergoldet;  unterlebensgroße 
Gruppe  der  Kreuzigung  mit  Maria  und  Johannes  zur  Linken,  Magda- 
lena zu  Füßen  und  dem  Hauptmann  und  dem  Kriegsknecht  mit  der 
Lanze  zur  Rechten  des  Kreuzes  (Fig.  293). 

Die  Gruppe  stammt  aus  der  Salinenkapelle  in  Hallein.  Von  W.  Vöge 
(Zu  Veit  Stoß,  Monatshefte  für  Kunstwissenschaft  1911,  S.272.  T.59) 
dem  Veit  Stoß,  von  M.  Lossnitzer  (Veit  Stoß,  Leipzig  1912,  S.  119) 
dem  Bildhauer  des  Schwabacher  Altars  zugewiesen.  Die  Stoßschen 
Züge  scheinen  mir  eine  gewisse  allgemeine  Ähnlichkeit  nicht  zu  über- 
schreiten (Kapelle). 

45.  Relief,  polychromiert  und  vergoldet;  105  X  112  cm;  Ölberg;  rechts 
Christus  knie- 

end,  vor  ihm 
der  Kelch  auf 
einem  Fels- 
block. Links 
von  vorn  ge- 
sehen die  drei 
schlafenden 
Jünger.       Im 

Hintergrund  ein 

Holzzaun     und 

Tore    mit    Zin- 
nenbekrönung 

und  Häuser  mit 

Kuppeldächern. 

Gering.  Anfang 

des    XVI.  Jhs. 

(Kapelle). 

46.  Zirka  105  cm 
iioch;  Figur  des 
auferstandenen 
Heilandes  in 
faltigem  Man- 
tel, die  Rechte 
segnend  erho 
ben,  die  Linke 
der  Bewegung 
nach  die  Fah- 
nenstange hal- 
tend. Bayrisch, 
Ende  des  XV. 
Jhs.   (Kapelle). 

47.  Polychro- 
miert; zirka49"5 

cm     hoch,     auf  Fig.  290    Leuclitertragender  Engel 

29"5  cm   hoher  (s.  220) 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


225 


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XVI 


Fig.  291    Kombinierter  Mügclaltar  (S.  221) 


29 


Flg.  294. 
Flg.  295. 


226 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Knnsnlc  mit  Relief  der  lil  liincfrau  als  Schirmfrau;  zwei  zusammengehörige  Figuren,  Männer  kniend  in 
a^SSdTm  wins/deV  mit   herabhängenden  Ärmeln;   an    Lederriemen  den  Schdd  des  Erzb.stums 

beziehungsweise  der  Keutschach  haltend.  Anfang  des  XVI  Jhs.(got  Halle). 

48  Zirka  50 fm  hoch;  Applique;  kniende  Frau,  mit  beiden  Händen  ein  Wappen  haltend,  dann  das 
Kcutschachwappen  graviert  ist.   Anfang  des  XVI.  Jhs.  (got.  Halle).  .      ,      ,    ^     t^ 

49  38-5  cm  hoch-  (2)  Statuetten  der  Madonna  und  Johannes  Ev.,  beide  mit  dem  Ausdruck  der  Trauer; 
wohl  von   einer   Kreuzigung  stammend.    Aus  dem  Stifte  Nonnberg.   Um  1500    (Lüthgen,  Salzburg,  390), 

S'''4?cm^hoch'  sfatuette  der  hl.  Katharina,  die  Haare  über  den  Schläfen  aufgesteckt,  in  der  Rechten 
ciii  Buch,  in  der  Linken  das  Schwert  haltend;  zu  Füßen  das  Rad,  Zierliche  Arbeit  vom  Anfange  des 
XVL  Jhs.'in  der  Art  des  Tilman  Riemenschneider.  (Fig.  295;  Zimmer  XXllI.) 


Fig.  292    Krönung  Maria  von  einem  Flügelaltar  (S.  224) 


51.  45  rm  hoch;  Statuette  des  hl.  Rupert,  das  Buch  in  der  Linken,  das  Pedum  in  der  Rechten  haltend; 
zu  Füßen  das  Salzgefäß.    Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Gefehrtenstube). 

52.  Entpolychromiert;  37  cm  hoch;  Statuetten:  hl.  Jungfrau  mit  gefalteten  Händen  und  hl.  Johannes  Ev., 
ein  Buch  haltend.  Mittelmäßige  Schnitzereien  vom  Anfange  des  XVI.  Jhs.  (Gelehrtenstube). 

53.  Vergoldet;  zirka  44  x  100 cm;  Relief  als  Applique  gearbeitet;  Madonna  mit  dem  Kinde  stehend,  in 
Flammengloric,  zwei  kleine  Gewandengel  halten  die  Krone  über  ihr  Haupt.  Rechts  unten  stehendes  (klein- 
gebildetes)  Mädchen.    Unter  den  Füßen   der  Madonna   Doppelwappen.    Anfang  des  XVI.  Jhs.   (Sakristei). 

54.  Polychromiert  und  vergoldet;  zirka  l(X)cm  hoch;  hl.  Johannes  d.  T.,  das  Lamm  im  Arm.  Zurück- 
gebliebene Arbeit  vom  Anfange  des  XVI.  Jhs.  (Sakristei). 

55.  Polychromiert;  57  cm  hoch;  Kruzifixus  zwischen  den  (größer  gebildeten)  hl.  Maria  und  Johannes,  auf 
einem  Felsenpostament  über  truhenförmigem  Sockel.  Anfang  des  XVI.  Jhs.  (volkskundliche  Sammlung). 

56.  Relief  in  rot  gemaltem  Rahmen  mit  Goldrosetten;  zirka  50  X  90cm;  halber  Altarflügel.  Ausgießung 
des  hl.  Geistes;  Maria  kniet  links,  zur  Hälfte  abgeschnitten,  sechs  Apostel.  Anfang  des  XVI.  Jhs. 
(Depot). 

^1.  R-ü.'f,  als  Applique  gearbeitet;  polychromiert;  zirka  89cm  hoch;  hl.  Leonhard  mit  Buch  und  Kette, 
f  ".x,   in    mäßig   flachem  Traktament   gearbeitet:    Aus    der   Festung    Hohensalzburg  stammend. 
'    ■ '-'^''h-salzburgisch.  (Lüthgen,  Salzburg,  390.)  (Sakristei.) 

'irka  50cm  hoch;  Statuette  eines  bärtigen  Heiligen  (Rochus),  einen  Pilgerstab  in  der 
'500  (Kapelle). 

'ristiis,  die  Wundmale  zeigend.    Gering,  Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Kapelle). 


TAFEL  XIX    VERKÜNDIGUNG  AUS  li^RSDORF 
Museum  Carolino-Augusteum  (S.  227) 


städtisches  Museum  Carolino-Atigusteiim  "'''" 

60.  Als  Appliquc  gearbeitet;  zirka  49x49  cm;   hl.  Anna  mit  einem  Buch  neben  der  hl.  Jungfrau,  die  das 
Christl<ind  halt,  auf  emer  Bank  sitzend;  über  abgeschrägtem  Sockel.    Um  1520  (got.  Halle) 

61    Entpolychromierte   Holzrelicfs,   in   die    Rück-,    Seiten-   und   Vorderwand   zweier  (moderner)   Kirchen- 
stiihie  eingefugt.  ^ 


Fig.  293    Kreuzigung  Christi  aus  der  Halleiner  Salinenkapelle  (S.  224) 


ö)  63  X  100  cm;  Verkündigung,  in  einer  Kirche  mit  Kreuzgewölbe;  Maria  sich  vom  Betpult  zu  dem  ein- 
tretenden Engel  wendend;  im  Hintergrund  weitere  kleine  Engel.  Oben  als  Abschluß  zwei  dicke  Blatt- 
schnüre (Taf.  XIX).  TafeJ  XIX. 
b)  Dazugehörig;  Heimsuchung;  links  vor  einem  Spitzbogentor  Maria  und  Elisabeth  einander  begrüßend; 
hinter  Maria  steht  der  hl.  Zacharias;  rechts  Ausblick  auf  eine  Straße  mit  hohem,  reich  gegliedertem  Licht- 
häuschen und  zwei  in  ähnlicher  Stellung  wie  die  Haiiptgruppe  einander  begrüßenden  Frauen  (Fig.  296).  Fig.  296b 

20» 


2^6 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  297. 


Fig.  298. 


Fig.  299. 
Fig.  300. 


c)  Dazugehörig;  Anbetung  des  Kindes  durcli  die  Hirten;  das  Kind  liegt  in  stärkstem  Veri<urz  gesehen 
am  Boden  auf  einer  Roci<falte  der  daneben  i<nienden  hl.  Jungfrau.  Vorn  zwei  Hirten,  weitere  im  Hinter- 
grund der  verfallenen  Hütte  herankommend  (Fig.  297). 

(I)  Dazugehörig;  Anbetung  der  hl.  drei  Könige;  Maria  sitzt  links  mit  dem  Kinde,  der  hl.  Josef  steht  hinter 
ihr;  rechts  die  drei  Könige  mit  ihren  Gaben,  der  greise  König  vor  dem  Kinde  kniend,  der  letzte  als 
Mohr  gestaltet  (Fig.  298).    Alle  aus  Irrsdorf  stammend.  (Kapelle.)' 

Der  Stil  dieser  vier  bedeutenden  Reliefs  zeigt  eine  gewisse  Unbestimmtheit,  die  vielleicht  daraus  zu  erkiJiren, 

daß  ihren  Kompositionen  gra- 
phische oder  gezeichnete  Vor- 
lagen zugrimde  lagen,  deren  Stil 
mit  dem  der  Ausführung  nicht 
völlig  übereinstinmite.  Einzelne 
Züge  erinnern  an  oberrheinische 
Kunst,  etwa  den  Meister  HSR 
(Hausmann,  Elsässer  Kunst- 
denkmäler, Taf.  12/13.  52,  63), 
andere  an  Niederbayern;  in  der 
Bildung  der  Köpfe,  in  der  Ge- 
wandbehandlung und  der  gan- 
zen teciinischen  Durchführung 
scheinen  die  Reliefs  von  der 
Riciitung  Hans  Leinbergers  be- 
einflußt. 

62.  Zunftkreuz,  vergoldet;  82an 
hoch;  runder  Fuß  mit  großen 
Blättern  und  vier  ausspringen- 
den Oberkörpern  von  Löwen. 
Der  Schaft  mit  spitzen  Blättern, 
verkleidet  mit  einem  polygo- 
nalen Nodus  mit  geschnitzten 
Ranken.  Seitlich  ausspringen- 
des Volutenwerk  mit  Blattenden 
(Anfang  des  XVlIl.  Jhs.),  dar- 
auf Statuetten  von  Maria  und 
Johannes.  Zwischen  ihnen  das 
Kreuz  mit  geschnitzter  Blatt- 
ranke, in  drei  Dreipa.sse  aus- 
laufend, die  mit  Kugeln  besetzt 
sind  und  einen  Putto  mit  Lanze 
beziehungsweise  Schwamm  be- 
ziehungsweise Dornenkrone  über 
F^ostament  in  Relief  enthalten. 
Das  Korpus  mit  einem  gebausch- 
ten Schurz.  Am  Kreuzfuß  ange- 
setztes Schildchen  mit  Halbfigur 
des  hl.  Erasnnis.  An  der  Rück- 
seite in  den  Pässen  Rosetten, 
in  der  Mitte  Relief:  hl.  Anna 
selbdritt  in  Halbfigur.  Um  1520 
(Fig.  299)   (Zimmer  XXXIX). 

63.  Zwei  Statuetten;  zirka  56 f/H  hoch;  mit  Resten  von  Polychromie,  die  Hl.  Maria  und  Johaimcs  (wohl  von 
einer  Kreuzigung  stammend).  Erstes  Viertel  des  XVIL  Jhs.  (Fig.  300;  Gelehrtenstube). 

64.  Polychromiert;  zirka  55  cm  hoch;  hl.  Anna  selbdritt;  die  hl.  Anna  sitzt  und  h;ilt  mit  der  Rechten  das 
nackte  Christkind,  das  mit  einer  Traube  spielt;  an  der  anderen  Seite  steht  die  Madonna  als  junges 
Mädchen  mit  betend  erhobenen  Händen.    Um  1530  (Sakristei). 

65.  Polychromiert;   zirka  86  cm  hoch;    Figur  des  hl.  Leonhard,  die  Kette  in    der  Rechten,   fast   bis 
Unkenntlichkeit  abgebrochen,  die  linke  Hand  fehlt.    Erstes  Viertel  des  XVI.  Jhs.  (Sakristei). 

66.  i'^lügel altärchen;    zirka    35"5x75c/h;    mit    Zinnenkranzbekrönung.    Staffel   gemalt:    Schweißtuch 
Veronika.  Mittelschrein  mit  Skulpturen  unter  geschnitztem  Maßwerkabschluß:  Maria  mit  dem   Kind. 
Flügel    beiderseitig    bemalt:    außen    Verkündigungsengel    und    hl.  Jungfrau;    innen    die    HI.    Barbara 
Katharina.    Geringe  Arbeit  um  1530  (got.  Halle). 


Fig.  294    Maria  von  einer  Kreuzigung 
Cliristi  (S.  226) 


Fig.  295    1 11.  Katliariiia 
(S.  226) 


zur 

der 
Die 
und 


StadtiKhes  Museum  Carulinn-AiiguitcuRl 


229 


Fig.  296    Hclmsudiung,  aus  lrr$<lor(  (S.  227). 


230 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  297    Anbetung  des  Kindes,  aus  Itrsdorf  (S.  228) 


städtisches  MuMum  Carolino-Au|usteum 


231 


Fig.  298    Anl)etung  der  Könige,  aus  IrrMlori  (S.  228) 


232 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


67.  Liistcrweibclien,  polychromiert;  unterlebensgroßer  Oberkörper  einer  Frau  mit  ausgestreckten  Armen 
(ursprüiiglicii  wohl  eine  Kette  lialtend)  in  anliegendem  Kleid  mit  Umlegkragen  und  Schmuckketten.  Fiscli- 
haucli  und  -schwänz  mit  Rollwerkkartusche  und  Volutenschnitzerei.   Mitte  des  XVI.  Jhs.  (Gelehrtenstube). 

68.  Polychromiert;  zirka  57"5  cm  hoch;  hl.  Matrone,  sitzend,  mit  der  Linken  einem  (klein  gebildeten)  Bettler 
einen  Laib  Brot  reichend.    Zweites  Viertel  des  XVI.  Jhs.  (Vorzinmier). 

69.  Polychromiert,  als  Applique  gearbeitet;  zirka  l"l7"5n/;  hoch;  Madonna  mit  dem  Kinde,  stehend; 
am    Mantelsaum    in    Goldbuchstaben    Inschrift.     Zweite    Hälfte    des    XVI.  Jhs.    (Sakristei). 

70.  Polychromiert    und    vergoldet;    zirka    100  cm    hoch;    stehender    Jüngling    (hl.   Johannes   Ev.?)   mit 

Segensgestus  der  rechten  Hand, 
die  linke  mit  Pingerstellung,  als 

^^^^^^^^^  ^^^^^^^^^         ob  er  einen  Kelch  gehalten  hätte 

''■g- 301.         ^^^^^^^  "      v^^^^^^l        (Fig.  301).  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

(Vgl.  die  stilistisch  überein- 
stimmende Madonnenfigur  in 
Nonnberg,  Kunsttopographie  Vil, 
Fig.  202)  (Sakristei). 

71.  Modern  polychromiert;  95  x 
121  cm;  Gruppe  der  hl.  Dreifal- 
tigkeit, Gott-Vater  und  Christus 
in  Halbfiguren  nebeneinander, 
darüber  die  Taube.  Anfang  des 
XVII.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

72.  Geschnitztes  Holzwappen  des 
Erzbischofs  Markus  Sittikus  in 
reicher  Kartusche  mit  Cherubs- 
köpfciien  oben  und  Steinbock 
unten.    Um  1617  (Waffenhalle). 

73.  Zunftkreuz,  vergoldet;  zirka 
103  67«  hoch;  der  Fuß  aus  dem 
breiten  F^echteck  mit  Passen  an 
den  Seiten,  darauf  das  Posta- 
ment aus  zwei  mit  Perlschnüren 
besetzten  Volutenfüßen,  die  in 
Cherubsköpfe  auslaufen  und 
durcii  ein  Kartuscheschild  mit 
Chcrubsköpfchen  unten  verbun- 
den sind,  bestehend.  Darauf  ein 
gestreckter  rimder  Knauf,  der  den 
Hauptteil  trägt.  Dieser  besteht 
aus  dem  Kruzilixus  zwischen 
.Maria  und  Johannes,  in  einem 
reichgestalteten  Rahmenwerk  aus 
Säulclien,  Volutenwerk,  Obelis- 
ken, Fruclitbuketts  und  Cherubs- 
köpfchen, das  nach  oben  von 
einem  gesprengten  Flachgiebel 
mit     der     Figur     Gott -Vaters 

zwischen  zwei  Engeln  abgeschlossen  ist.  An  der  Rückseite 
Maria  mit  dem  Kinde,  einem  Kartuscheschild  mit  einem  Rad? 
und  einem  andern  mit  Datum:  /öL'-J (Zimmer  XXXIX;  Fig.  302). 

74.  50a//  hoch;  hl.  Jungfrau  in  ganzer  Figur,  stehend.  Erste  Hälfte  des  XVli.  Jhs.  (Zinmier  XXXVI). 

75.  Modern  polychromiert;  unterlebensgroße  Figur  (120  c/7i  hoch)  der  hl.  Jungfrau  mit  dem  Kindein  der 
rechten,  dem  Zepter  in  der  linken  Hand,  auf  der  von  der  Schlange  umwundenen  Weltkugel  stehend. 
Um  1640  (Zimmer  XXXVI). 

76.  Polychromiert,  das  Gewand  vergoldet;  unterlebensgroße  Mgur  einer  knienden  Jungfrau  in  Mieder 
und  faltigem  Rock,  die  Hände  abgebrochen.  XVII.  Jh.  (jetzt  als  Stütze  einer  Tischplatte  verwendet). 
(Sehlafsaal.) 

77.  Kruzifixus;  zirka  115  c/// hoch;  das  Korpus  aus  braunem  Holz  mit  bewegtem  Schurz;  an  schwarzem 
Kreuz  über  schwarzem  rechteckigem  Sockel  mit  ausgezackten,  von  Balustern  beziehungsweise  Voluten- 
bändern eingefaßten  Seiten  und  bewegtem  Abschluß.   XVII.  Jh.  (Sehlafsaal). 

78.  Relief;  11  x  17  c/n;  zwei  Pendants,  Brustbilder  Christi  und  Mariens;  mittelmäßige  Arbeiten.  XVII.  Jh.? 
(Schlafsaal). 


Fig.  300  Johannes  Ev.  von 

einer    Kreuzigungsgnippe 

(S.  228) 


Fig.  299    Zunftkreuz  (S.  228) 


SUdtUches  Muieum  Cirollno-AagMiciMi 


233 


79.  Rdicf.  cntpolychromiert;  28  x  43  cm;  Christus  erscheint  dem  ungl«uWßcn  Thomas,  der  die  Hand  in 
Christi  Soitcnwiiiide  legt  und  in  die  Knie  sinkt.  Hinter  Thomas  Petrus.  Johannes  und  ein  weiterer  A|V/»tcl 
Als  Hintergrund  vor  beiseite  gezogenem  Vorliang  die  Wand  eines  Hause*  mit  F»(eiler,  zwei  Bogen  und  xwd 

1  enstcrn   mit   Butzenscheiben.   Mitte  des  XVI!.  JIjs.  (Fig.  303;  Schlafsaal).  fj^  »l 

80.  Polycliromiert  und  vergoldet;  halblebensgroß;  hl.  Sebastian  an  den  Baum  gebunden.  Mitte  des  XVII.  IN. 
(Zimmer  XXXiX.) 

81.  Polychromiert;  zirka  67  fm  hoch;  Statuette  eines  Franziskanermönches  in  ganzer  Rgur.  stehend:  die 
rechte  Hand  fehlt.    XVII.  jh.  (got.  Halle). 

82.  Geschnitztes  Wappen  des  Erzbischofs   Max  Gandolph   in   Oberaus  reicher  Rahmung  mit  Cherubskftpf- 

chen  und  Fruchtgehangen.  Um  1670 
(Waffenhalle). 

83.  Polychromiert,  versilbert  und  ver- 
goldet; zirka  50 cm  hoch;  (2)  Figuren 
hl.  Diakone,  der  eine  ein  grobes  Buch 
in  der  Linken  tragend  (die  rechte 
Hand  abgebrochen),  der  andere  beide 
Arme  mit  greifender  Handstellung 
ausgestreckt  (vielleicht  ursprünglich 
ein  Raucliergefäü  haltend).  Zweite 
Hälfte  des  XVII.  Jhs.  (Sakristei). 

84.  Polychromiert  und  vergoldet; 
unterlebensgroBe  kniende  Figur  eines 
bartlosen  Mannes  (jetzt  als  Stütze 
einer  Tischplatte  verwendet).  Ende 
des  XVII.  Jhs.  (Schlafsaal). 

85.  Polychromiert,  versilbert  und  ver- 
goldet ;  drittellebensgroBe  F-iguren  der 
Hl.  Rupert  und  Virgil,  stehend.  Ende 
des  XVII.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

86.  Unterlebensgroße  Figur  einer  Frau 
in  faltenreichem  Gewände.  Hände 
abgebrochen. 

87.  Pendant  dazu;  ähnlich  gekleidete 
Figur,  deren  Attribute  fehlen.  Ende 
des  XVII.  Jhs.  (Stiege). 

88.  Bronziert,  zirka  47  cm  hoch;  ein 

sich  bäumendes  Pferd  wird  von  zwei 

Stallknechten,    die    nur    mit    einer 

kurzen  Hose  bekleidet  sind,  an  den 

Zügeln  (rote  Schnüre  mit  Seiden- 
troddel) zur  Schwemme  geführt;  der 

links  gehende  Bursche  trügt  in  seiner 

Rechten  die  zusammengelegte  F'ferde- 

decke.  Ursprüngliches  Modell  für  die 

Gruppe  des  Pferdebändigers  der  Hof- 

stallpferdeschwemme;    bei   der  Aus- 
führung 1695  blieb  die  Figur  links  weg  und  die  Decke  kam  in  die  Hand  des  andern  Knechtes.  Abbildung 
in  Kunsttopographie  XIII,  Fig.  294  (Zimmer  XXIII). 

89.  Polychromiert;  unterlebensgroU;  hl.  Georg  auf  sprengendem  Pferde.  Um  1 700  (Fig.  304 ;  Zimmer  XXXIX).        Tu-  .TW. 

90.  Relief,  265x38  cm;  in  furniertem  Rahmen  mit  Rippleiste,  unter  Glas.  In  der  Mitte  große  Figur 
Christi  als  guter  Hirte  mit  umgehängter  Hirtentasche,  Dornenkrone  und  einem  Lamm  auf  den  Schultern. 
herum  Felsen  mit  anderen  klein  gestalteten  Lämmern  und  zwei  Höhlen;  in  der  linken  kniet  die 
iil.  Maria  Magdalena  mit  Buch,  Kreuz  und  Totenkopf,  in  der  rechten  sitzt  der  hl.  Petrus  mit  Buch 
und  Hahn.  Oben  in  Wolken  zwei  Gruppen  musizierender  Engel,  zwischen  ihnen  leeres  Spruchb.ind.  Um  I7ü0 
(Renaissancehalle). 

91.  41  cm  hoch;  zwei  Statuetten,  stehende  Gewandengel  (ohne  Flögel)  in  stark  bewegten  Stellungen.  Anfang 
des  XVIII.  Jhs.  (Schlafzimmer). 

92.  Zwei  unterlebensgroße  Figuren,  einen  bärtigen  Heiligen  und  eine  hl.  Matrone  darstellend  (Joachim  und 
Anna?);  fast  alle  Hände  abgebrochen.    Anfang  des  XVIII.  Jhs.  (Sakristei). 

93.  Zum  Teil  dunkel  eingelassen;  zirka  12cm  hoch;  Mädchen  in  wehendem  kurzem  Gewand,  die  Hflnde 
adorierend  über  der  Brust  gefaltet.  Gering.  Anfang  des  XVIII.  Jhs.  (Zimmer  XXIII). 

XVI  30 


Fig.  301    Johannes  Ev.?  (S.  232) 


\\^.  30J    ZiinllWr.  11/  \..ii  IfvIS  <S  1X1\ 


234 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


94.  55  cm  hoch;  hl.  Rupert  in  bischöflichem  Ornat,  in  ganzer  Figur,  stehend.  Anfang  des  XVIII.  Jhs.,  Art 
des  Paul  Möcilhamer,  vgl.  Kunstopographic  X,  Fig.  183  (Fig.  305;  Zimmer  XXIll). 

95.  Relief;  15  x  20  cm;  Halbfigur  Christi  in  weitem  Gewand,  die  Hand  in  den  Mantel  greifend.  In  dunklem 
Rahmen  mit  geschnitztem  Blattwerk.  XVIII.  Jh.,  angeblich  von  Franz  Schwanthaler  (Renaissancehalle). 

96.  180cm  hoch;  marmoriert;  ursprüngliches,  von  der  Ausführung  abweicheixles  Modell  der  Mariensäule 
auf  dem  Domplatz.  Balustrade  mit  geschwungenen  Hauptseiten  und  konkav  eingezogenen  Ecken  Ober 
zweistufigem  Unterbau.  Innerhalb  dieser  reich  bewegtes  vierseitiges  Postament  mit  abgeschrägten  Kanten 
init  einer  in  der  Mitte  jeder  Seite  über  Postament  vortretenden  Steilvolute.  Auf  dieser  sitzt  je  eine 
Figur  der  Häresis,   Idolatria,   Superstitio    und  des  Peccatum   originale.    Auf   diesem   Postament    steht    ein 


Fig.  303    Ciiristus  erscheint  dem  ungläubigen  Thomas 
(S.  233) 


stark  einspringender  vierseitiger  Sockel  mit  jederseits  einem  reich  gerahmten  Kartuscheschild;  hinten 
Dedikationsinschrift,  vorn  Wappen  des  Erzbischofs  Franz  Anton  Harrach.  seitlich  Inschrift  auf  diesen  und 
die  im  Dezember  des  vierten  Jahres  seiner  Regierung,  1712,  erfolgte  Einweihung  der  Säule.  Um  diesen 
Sockel  an  jeder  Ecke  ein  Engelsfigürchen.  Auf  dem  Sockel  über  Deckplatte  kräftig  geschwellte  Kom- 
positsäule. Darauf  ein  im  unteren  Teil  mit  Löwenmasken,  im  oberen  mit  Steilvoluten  besetztes  Kämpfer- 
glied,  das  über  stark  ausladender  Deckplatte  ein  eingezogenes  Postament  mit  Statue  der  Immakulata  auf 
der  Weltkugel  trägt  (Saal  XXXIX).  Ober  das  Verhältnis  dieses  stilistisch  Fischer  von  Erlach  sehr  nahe- 
stehenden Entwurfes  zu  der  1766 — 1771  durch  die  Brüder  Hagenauer  errichteten  Mariensäule  siehe  Kunst- 
topographie XIII,  S.  232;  Abbildung  des  Modells  daselbst  Fig.  302. 

97.  Buchsholz;  zirka  15-5  cm  hoch;  Christus  an  der  Schmerzenssäule.  Erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.  (Zimmer 
XXIll).  Vgl.  Erinnerungsgabe  an  das  25jähr.  Bestehen  d.  Frank.  Kunst-  und  Altert.-Ver.  in  Würzburg, 
S.  9.  Abb.  4. 

98.  Holz,  mit  Spuren  von  Bemalung  und  Vergoldung;  20-5  cm  hoch;  Neptun  mit  dem  Dreizack  in  der 
Rechten,  ein  wehender  Mantel  um  die  Hüften  und  über  den  Rücken,  steht  auf  einem  Seeroß  und  hält  es 
niit  der  Linken  an  der  Mähne.    An  der  unbearbeiteten   Rückseite  sind  die  Buchstaben  RD  (später)  ein- 


SUdUsches  MuMum  Ciroilno-Augtuteum 


235 


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30" 


236 


Städtisches  Museum  Carolino-Augustcum 


geritzt.  Skizze  F.  A.  Pfaffingcrs  zur  Mittelgriippe  der  Kapitelscliwemme  von  1732.  Geschenk  des  Herrn 
Dr.  Albert  Figdor.    Abbildung  in  Kunsttopographie  Xlil,  Fig.  287  (Saal  XXIII). 

99.  Holz,  dunkelbraun;  97  a«  hoch;  Figur  des  hl.  Franziskus  mit  Buch  und  Kreuz,  stehend.  Erste  Hälfte  des 
XVIII.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

100.  30 cm  hoch;  über  flacher  Basisplinthe  Herkules  im  Kampf  mit  dem  Flußgott  Achelous,  dessen  Stier- 
kopf er  mit  der  Linken  das  Hörn  abbricht.  Als  Attribute  Keule  und  Löwenfell,  beziehungsweise  das 
umgegossene  Wassergefäll  Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  306).  Wahrscheinlich  Modell  zu  einer  großen 
dekorativen  Skulpturengruppe  (hist.-top.  Halle). 

lOL  Hausschild  des  ehemaligen  ,, Leihhauses",  einfache  Inschrifttafel  in  reich  geschnitzter  vergoldeter  Um- 
rahmung, deren  Aufsatz  unter  dem  Kardinalshut  drei  ovale  Medaillons,   zwei  mit  den  Wappen  des  Landes 


Fig.  306     Herltules  und  Acliclous, 
walirsctieinlicli  Modell  einer  Gattensltulptur  (S.  236) 


Salzburg  und  des  Erzbischofs  Jakob  Ernst  Graf  Liechtenstein  und  eines  mit  Pelikan  enthält.  Unter  der 
Inschrifttafel  Wappen  der  Stadt.    Zirka  1745  (Kunst-  und  Gewcrbehalle). 

102.  Polychromiert;  zirka  8cm  hoch;  kniende  adorierende  Frau  in  biblischer  Tracht,  wohl  von  einer 
Krippe  stammend.    XVIII.  Jh.  (Zimmer  XXXVll). 

103.  Schlitten,  einsitzig,  mit  vergoldetem  Pinienzapfen  als  Schlittenkopf  und  vergoldetem  und  reich  ge- 
schnitztem Korb,  auf  dessen  vorderer  Spitze  ein  nackter  Putto  auf  einem  Adler  sitzt.  Mitte  des 
XVIll.  Jhs.  (Waffenhallc). 

104.  Zunft- Vortragsstange;  vergoldet,  versilbert  und  polychromiert.  Der  Schaft  besteht  aus  einem  glatten  langen 
und  einem  kürzeren  gedrehten  von  Blattkranz  umwundenen  Stück.  Darauf  der  Ablauf:  zwischen  Ranken- 
werk Schildchen  mit  Schere  und  Datum:  77,5-^  Auf  diesem  der  Hauptteil,  der  in  seiner  unteren  Hälfte 
aus  einer  großen,  von  einem  Baldachin  abgeschlossenen,  von  zwei  gedrehten  Reliefsäulen  an  Pilastern  flan- 
kierten, von  angesetztem  Bandwerk  mit  Oitterfüllung  gerahmten  Öffnung  besteht,  darin  die  Gruppe:  Gott- 
Vater  und  -Sohn  Marien  krönend,  darüber  schwebend  hl.  Geist  als  Taube,  über  Postament  mit  Gitterwerk, 


SUdtltchi-ü  Miisitiiii  OtolliMvAuKiHirttm 


sciiiir  oberen  Hälfte  aus  einer  ebenso  ucforniten  kleineren  OtUiuixu 
|it  enier  stellenden  MarienfiKur  besteht.   Absclilul'.:   Ein  Len.hf.r  r.btr 
)lutensockel  (Zinnner  XXXIX). 

Hoizmodell;    (55  cm  hoch)    der  Anlieiiseite,    (48  cm   liücli)    der 
tadtseitc  des   Nciitores  (hist.-top.  Halle). 


sole);    61    cm     hoch: 
Statuette   eines   Bert;- 
niainies      mit      einem 
Stück  trz  in  der  Lin- 
ken und  einem  Hanuner 
in    der    Rechten;    auf 
einer      mit      Rocailie- 
^childchen      besetzten 
Konsole  mit  Initialen: 
A.    Th.       Um     1760 
(Zimmer  XXXIV). 
tll.    Holz  mit  (alter) 
Ver>;oldung,    die   fi^u- 
ralen    Teile    polychn;- 
miert    und   vergoldet : 
zirka  Olcm  hoher.  i;i 
schnitzter  Kahmenaul 
bau  um  einen  ovalen 
vorn  verglasten  Belial 
ter  (zirka  10  x  14  cm) 
der  das  Reliefmedaillon  in  Elfenbein.  Brustbild  des  Erzbischofs  Sigismund 
Schrattenbacli,  enthält.  Der  Aufbau  ist  einseitig  gearbeitet,  Sockel  Aber  vier 
ITilJen,  in  vier  Gliedern  ansspringend;  ebenso  wie  bei  den  übrigen  Teilen  ist 
die  Struktur  in  Rocaille-  und  Volutenornament  aufgelöst.  Der  Hauptteil  mit 
sehr  bewegten  flaniboyanten  Ornamenten,  auf  dessen  Vorsprüngen  fünf  Putten 


KMj.  Vergoldetes 
geschnitztes  Holz- 
wappen des  Erz- 
bischofs Sigismund 
von  Schrattenbach, 
darunter  Inschrift^- 
kartnsche  (f'runk- 
zimmer). 

107.  Standkreuze, 
polychromiert  und 
vergoldet ;  zirka 
119n«  hoch ;  ein- 
seitig gearbeitet. 
VierpalifnU       mit 

Zwickelspitzen, 
runder  Knauf,  das 
Kreuz  zu  ornamer- 
taler  Bandrocaille 
umgestaltet,  daran 
das  Korpus,  Maria 
und  Johannes,  drei 

Engel,  die  das  Blut  in  Kelchen  auffangen,  und  Tafel  mit 
JNRl.   Um  1760  (Zimmer  XXXIX). 

108.  Zwei  zirka  1  m  hohe  Figuren,  Johannes  d.  T.  und 
Rochus.    Um  1760  (Stiege). 

109.  Zirka  27  cm  hoch;  Pustament,  gebaucht,  .m 
den  vier  Ecken  mit  CherubskApfchen  und  darul>er 
mit  gesciiuppten  Volutenbändern  besetzt.  Darauf  .Ma- 
donna in  faltigem  Kleid,  die  Hände  Qber  der  Brust 
gefaltet.    Um  1760  (Zimmer  XXIIl). 

110.  Bemalt  (mit  Kon 


Flg.  306  Johannes  Ev.  von  Frau  X.  Nlul 
(S.238) 


Fig.  307    Tropliäc  mit  Bildnis  des  Erzbischofs 
Sigismund  von  Schrattenbach  (S.  238) 


l-ig.  309    Johaimt« 
.von  Frwu  X.  Niati  r 


238 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Flg.  307. 


mit  (icistliclicn  liisii^iiiLii  iiiul  Rupcrtussalzfaß  sitzen.  Über  dem  ovalen  Behälter  in  der  Mitte  das  Wappen 
des  trzbiscliofs  und  seitlich  davon  auf  bewegtem  profiliertem  Gebälk  eine  allegorische  Krauengestalt,  die 
auf  das  Wappen  deutet  und  zwei  Putten  mit  Dommodell  und  Palmzweig.  Als  Abschluß  Krone  über 
Baldachin,  vor  dem  die  Taube  in  Glorie  fliegt,  dessen  Vorhänge  Putten  zur  Seite  schieben;  auf  der 
Krone  über  Rocailleornament  fliegende  Fama.  Um  1760  (Fig.  307;  Rokokozimmer). 


Fig.  310    Krippenfigürchen  (S.  239) 


112.  Zunftkreuz;  zirka  74  cm  hoch,  versilbert  und  vergoldet,  nur  das  Korpus  polychromiert.  Der  Fuß  von 
ovaler  Grundform,  nach  vorn  und  seitlich  gewellt  ausspringend,  mit  geschuppten  Kartuschen  und  flachen 
Kugelschnüren  geschnitzt.  Gerillter  Schaft,  dreiteilige  Abschlußplatte  mit  Kartuscheschild  an  der  Vorder- 
seite. Das  Kreuz  in  vier  Dreipässe  endend,  an  denen  geschnitzte  rote  Rauten  stehen,  enthält  Strahlen 
in  den  Zwickeln  und  steht  in  einem  großen  Rosenkranz.  Zwei  Abzweigungen  von  diesem  tragen  die  Sta- 
tuetten der  Maria  und  des  Johannes.    Um  1770  (Zimmer  XXXIX). 


Mg.  308. 


Flg.  311    Flucht  nach  Ägypten,  Krippenfigürchen  von  1798  (S.  239) 

113.  Zirka  30cm  hoch;  zwei  Pendants;  Händler  und  Händlerin  in  zerlumptem  Gewand,  sie  tragen  eine 
Butte  am  Rücken,  einen  Stab  in  der  Rechten,  einen  Krug,  einen  Legl(?)  usw.  Über  profilierten,  an  der 
\orderseitc  geschweiften  Postamenten.  Drittes  Viertel  des  XVlll.  Jhs.  (Hist.-top.  Halle.) 
11 1.  LiiuUnholz,  polychromiert,  225  cm  hoch.  Hl.  Johannes  Ev..  in  grünem  Gewand  und  rotem  Mantel, 
nut  Steinen  sitzend,  Buch  und  Feder  haltend;  neben  ihm  der  Adler,  das  Tintenfaß  im  Schnabel.  Von  Franz 
A.  >isol  i '-;1— 1804),  Fassung  von  Franz  S.  Nissl.  Bezeichnet:  F.  Nissl  pinxit  1834.  Spende  der  Salzburger 
Sparkasse  1912  (Flg.  308;  hist.-top.  Halle). 


I 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusleum 


239 


115.  F'endant  zum  vorigen,  hl.  Johannes  der  Täufer  als  Jüngling,  mit  Kreuzstab,  Lamm  und  Spruchband. 

Ebenso  bezeichnet  (Fig.  309).    Gleiche  Provenienz  und  Aufstellung.  Flg.  309. 

116.  Glaskasten   mit   Krippenfigiiren,  zum  Teil  aus   Holz,  polychromiert,  zum  Teil  aus  Wachs  mit   Stoff- 
gowaiulern.  Ende  des  XVIII.,  Anfang  des  XIX.  Jhs.  (Fig.  310).  —  Weiter  einige  zugehörige   Holzhauschen        Fig.  310. 
und  einige  ganze  Krippen  mit  kaschierter  Felslandschaft  und  allem  Zugehör.    Besonders  hervorzuheben: 

eine  Flucht  nach  Ägypten.  Holz,  polychromiert,  11  cm  hoch,  Maria  mit  dem  Kind  auf  dem  Esel,  den  der 
voranschreiteiuie  Josef  führt,  von   1798  (Fig.  311;  Zimmer  XXXVIl).  Hg.  311. 

117.  Holz  mit  Bein,  20  cm  hoch,  Bettler  und  Bettlerin,  in  der  Art  des  Simon  Troger  (hist.-top.  Halle). 


Fig.  312    Dromedar  mit  FUlirer,  aus  einer  Krippe  (S.  239) 

118.  Krippe  in  einem  Glaskasten  (110  cm  breit,  zirka  63  cm  hoch)  mit  kaschierter,  zum  Teil  gemalter 
Felslandsciiaft  und  Ruinenarchitcktur  in  der  Mitte.  Anbetung  der  Hirten  und  der  Könige  mit  zahlreichem 
Gefolge  und  vieler  ländiidier  Staffage.  Manche  Figuren  aus  verschiedenen  Jahren  vom  Anfange  des 
XIX.  Jhs.  datiert  (Fig.  312;  Zimmer  XXXIX). 

119.  Holz,  bleifarben  gemalt  (ohne  Kreuz  zirka  50cm  hoch);  über  naturalistisch  gebildetem  Steinsockel 
Piotä  nach  der  groLk-n  Gruppe  Raffael  Donners  in  Gurk,  rechts  zwei  dazukomponierte  Statuetten  der 
Hl.  Johannes  und  Magdalena.    Bezeichnet:  Johann  Probst  Fecit  IS13.  (Zimmer  XXXVIl). 

B.  Metall. 

1.  Brunnen  aus  Bronze;  die  Brunnensäule  mit  vier  unten  kreuzweise  angesetzten  Röhrchen,  die  in  Pipen 
in  Gestalt  von  Drachenköpfen  enden  und  mit  Hähnen  in  Gestalt  von  stilisierten  Delphinen  abgeschlossen 
werden  können.  Auf  jedem  Röhrchen  über  rundem  mit  Wülsten  sich  erweiterndem  Schaft  und  Abschluß- 
platte  kleines  Figürchen  einer  nackten  Frau,  die  auf  einem  Felsblock  oder  Baumstumpf  sitzt  und  einen  dünnen 
Wasserstrahl  aus  einem  Gefäß  zur  Seite  gießt  beziehungsweise  aus  der  Wäsche  windet;  die  Basisplatte  trägt 
vorn  ein  hornartiges  Röhrchen,  das  wieder  einen  dünnen  Strahl  nach  oben  spritzt.  Die  Brunnensäule 
iiithält  oben  eine  kugelartige  Verdickung,  darüber  auf  einem  Postament  das  Figürchen  des  Aktäon,  der 


Flg.  312. 


MeUll. 


240 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


von  seinen  drei  Hiniden  angefallen  wird;  der  Aktäon  ist  menschlich  gebildet  mit  Hirschkopf,  eine  Lanze 
in  der  Flechten  haltend.  Aus  dem  Geweih  und  den  Hundemäulern  spritzen  dünne  Wasserstrahlen  empor. 
Anfang  des  XVII.  Jhs.  Aus  dem  städtischen  Brunnhaus  stammend.  Ein  ähnliches  Aktäonfigürchen  im 
Münchner  National-Museum.  Vgl.  auch  den  Colin-Lofflerschen  Aktäonsbrunnen  im  Wiener  Hofmuseum  und 
die  damit  vielleicht  zusammenhängenden  Zeichnungen  des  Erzherzogs  Ferdinand  im  Ambraser  „Brqmi- 
werk"  (ScHLOssKR,  Ausgewählte  Gegenstände  der  Kunstindustrie,  Sammlung  S.  157,  Tafel  XXIV).  Ein  vcr- 


I  i«  .113,  31 1. 


Flg.  313    Aktäonsbrunnen  aus  Bronze  (S.  240) 

wandtes  Stück  befand  sich  in  der  ehemaligen  Sammlung  Hoffmann  in  Salzburg.  Nachlaßauktion  Doro- 
theum  1910,  Fig.  331.  (Vestibül;  Fig.  313  u.  314.) 

2  Ziim,  wohl  ursprünglich  vergoldet;  zirka  \T5  cm  hoch;  Guß  über  Holzstock.  Über  flacher  Basisplatte 
M.mch  stehend  mit  zurückgebogenem  Oberkörper  und  gesenktem  Kopf;  in  der  Linken  ein  Buch  haltend. 
l)U'  andere  Hand  fehlt  (Fig.  315).  Vielleicht  böhmisch  (Art  des  Hier.  Kohl),  Anfang  des  XVIII.  |hs.  (hist.- 
l>»p.  Halle.)  /'  b  j       V 


.*.  Relief.  Blech,  getrieben;  20-5  x  27  cm;  oben  abgerundet  mit  glatten  Zwickeln;  Krönung  Mariens.  Über 
.mce.lt  iitcti-m  Boden  mit  Gräsern  und  Bäumen  Wolkenglorie  mit  Cherubsköpfchen  um  die  Gruppe.  Gott- 
."1111  liiik.s  iiiul  (j<|tt-Vater  rechts  die  zwischen  beiden  kniende  Maria  krönend;  oben  schwebt  die  Taube 
>!«•>  Ml.  OH>ti<.     Links   unten    Täfelclieii    mit    Jahreszahl:    1656.  Deutsche  Arbeit  (Schlafsaal). 


SUdtlsches  Museum  Carollnu-Augusteum 


241 


Kruzifixiis  aus  Zinn  an  schwarzem 
lolzkrcuz,  25  cm  Ihmk.  Sehr  schlank,  ge- 
rauhter Schurz.  Zweite  Hälfte  des  XVIII. 
Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 
5.  Blei,  vergoldet;  zirka  30  cm  hoch;  über 
einfachem  Sockel  mit  betonten  Kanten 
Reiterstatuette  des  Kaisers  Franz  in  an- 
tikisierender F^üstung  auf  schreitendem 
Pferd  mit  dem  Doppeladler  an  der  Decke. 
Am  Postament:  Francisciis  II.  D.O.  RO. 
fM.S.  A.  Ende  des  XVIII.  Jhs.  (Schlaf- 
->aal). 

t).  Relief  aus  vergoldetem  Kupferblech; 
17  X  27  cm;  oben  halbrund  geschlossen, 
die  zurücktretenden  Zwickeln  eine  Tapete 
imitierend.  Das  Bildfeld  wird  durch  ein 
Postament  zweigeteilt,  auf  dem  (vor 
Säulenarchitektur,  Vorhang,  Fenster  mit 
Durchblick  in  Landschaft)  Maria  mit 
dem  Kind,  der  hl.  Josef  und  der  kleine 
Johannes  mit  dem  Lamm  sitzen.  Unten 
steht  vor  diesem  Postament  der  hl.  An- 
tonius Abbas  mit  Rosenkranz,  Stock  und 


Fig.  314   Detail  vom 

Aktdonsbrunnen  Fig.  313 

(S.  240) 


Schwein,  den  linken  Fuß  auf  einen 
kainielierten  Säulen&tumpf  gestellt;  links 
neben  ihm  sitzt  eine  hl.  Märtyrerin  in 
überaus  reichem  Gewand  mit  einem  Kron- 
relief auf  dem  Haupt  und  einem  Palm- 
zweig in  der  Rechten.  Nach  dem  Bilde 
des  Paolo  Veronese  von  1582  (vgl. 
Bartsch  XVIII  96,  p.  86)  XIX.  Jh.? 
(Schlafsaal). 

7.  Bronze,  runde  Scheibe,  99  mm  Durch- 
messer, darauf  Relief  des  tanzenden  Fauns 
nach  der  antiken  Statue  in  Florenz.  Von 
F.  X.  Matzenkopf.  Anfang  des  XIX.  Jhs. 
(Fig.  317)  (Medaillensammlung). 

8.  Büste  aus  Eisen,  24'5  cm  hoch,  über 
rechteckigem  Postament  mit  Inschrift  an 
der  Vorderseite.  Jugendlicher  Milnnerkopf 
mit  Schnurrbart,  antikisierende  Draperic. 
Porträt  des  J.  E.  Ritter  von  Koch-Stern- 
feld,1816,  im  36.  Lebensjahre.  Am  Sockel 
bezeichnet  unten:  Hofls  (Fig.  318;  Saal 
XXIII),  Geschenk  eines  Sohnes,  des  Herrn 
Landrichters  v.  Koch-Stcrnfeld. 


Flg.  317. 


Flg.  318. 


Fig.  316    Elfenbcinkruzifixus  (S.  256) 


Fig.315  Mönclisfigur,  Zinnguß  (S.240) 

C.  Stein. 
1.  Stein,  gelb,  stark  korrodiert;  zirka  49  cm  hoch;  Oberkörper  eines  Löwen,  der  ein  unkenntliches  Tier 
(Drachenkopf)  unter  den  Pranken  halt.   Auf  dem  Löwen  kurze  moderne  Säule,  die  ein  altes  zum  Teil  ein- 


Stein. 


242 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


gema-rertes  Kapital  trägt,  an  dessen  vorderen  freien  Hälfte  zwei  bärtige  Sirenen  skulpiert  sind,  die  mit 
den  Händen  die  gegabelten  Schwänze  halten.  Anfang  des  XIII.  Jhs.  Aus  dem  Dekanatshof  in  Haliein 
(Kapelle). 

2.  Fragment  eines  Löwen  aus  rotem  Marmor,  der  auf  dem  Rücken  eine  Säule  trug.  XIII.  Jh.  (Hof). 

3.  Zwei  Steinlöwen,  zirka  45  cm  lang  und  35  cm  hoch  (der  eine  etwas  kleiner),  liegend,  mit  zur  Seite  ge- 
dreiiten  Köpfen,  der  rötliche  Stein  stark  korrodiert.  Auf  dem  Rücken  tragen  sie  Säulchen  von  Wülsten 
eingefaßt ;  auf  dem  obern  abgefastes  Würfelkapitäl.  XIII.  Jh.  Aus  dem  Dekanatshof  in  Hallein  stammend 
(Sakristei). 


Fig.  317    Bronzerelief,  tanzender  Faun  von  F.  X.  Matzenkopf 
(S.  241) 


r»K.  31<» 


4.  Im  Tympanon  über  der  Türe  zur  Kapelle  eingemauertes  Relief  mit  nahezu  frei  gearbeiteten  Figuren,  braun- 
gelb gefirnißt.  Maria  mit  dem  Kinc'e  thronend.  Die  hl.  Jungfrau  sitzt  frontal,  einen  Kronreif  auf  dem 
offenen  Haar,  das  Obergewand  mit  einem  langen  Zipfel  in  ihrem  Schoß  über  das  gefältelte  Unterkleid 
herabhängend,  das  die  Füße  freiläßt.  Die  rechte,  zum  Segnen  erhobene  Hand  ist  abcebrochen;  mit  der 
linken  umfaßt  Maria  das  Kind,  das  in  langem,  antikisierendem  Gewand  auf  ihrem  linken  Knie  sitzt  und 
die  rechte  Hand  segnend  erhoben  hat.  Den  Sitz  der  Jungfrau  bildet  ein  Thron,  dessen  Füße  wie  bei 
einem  Faltstuhl  gebildet  sind.  Jederscits  von  Maria  ein  Engel  in  langem  Gewand  und  mit  langem  Haar; 
die  großen  Fittiche  der  Rundimg  des  Tympanons  angeschmiegt.  Die  Engel  in  Schreitstellung,  nach  außen 
blickend,  mit  einem  Schriftband  in  beiden  Händen;  darauf  die  Worte:  Ave  Maria  gratia  ple  und  bcata 
es  dei  genitrix.  —  Das  Relief  befand  sich  zuletzt  am  Theophrastushaus  am  Platzl.  früher  vielleicht  am 
Westportal  der  Franziskanerkirchc  oder  am  alten  Dom.  Mitte  des  XIII.  Jahrhunderts,  unter  starkem 
italienischen  Einfluß  (Fig.  319)  (Sakristei). 

5.  Zwei  Basen  und  zwei  Kapitale  aus  gelbem  Stein;  die  Basen  mit  Wülsten  und  Eckknollcn,  darüber 
profilierte  Platte,  die  Kapitale  mit  Eckknollen  und  einem  Kranz  von  Scheibchen  beziehungsweise  einem 
Wdlcnband.  Erste  Hälfte  des  XIII.  Jhs.  (Kapelle). 

'-.  Zwei  weitere  Basen  einfacher,  mit  Eckknollen,  die  zugehörigen  Kapitale  kelchförmig  mit  Blättern  und 
vier  Weintrauben  in  den  Ecken  beziehungsweise  mit  bartlosen  kleinen  Köpfen  skuipiert.  Erste  Hälfte 
'Ivs    XIII.  Jhs.     (Kapelle). 

7.  liin  Weiteres  Kapital  mit  großen  Eckblättern  und  Perlschnurornament.    XIII.  Jh.  (Kapelle). 


Siadtlsilics  Museum  Carcilinu-Au){u*lcura 


243 


V 


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2 

E  ~« 

•9   CM 
SC« 


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S  2 


31* 


244 


Städtisches  Museum  Carolino-Augiistcum 


Fig.  320. 


Pig.  321 


8.  (In  die  Wand  cingclasseiit)  Grabplatte  aus  rotem  Marmor,  Fragment,  mit  Inschrift:  Anno  di  MCCCLXXV 
iar  (Sakristei). 

9.  (in  die  Wand  eingelassene)  Grabplatte  aus  rotem  Marmor,  Fragment,  mit  Inschrift:    Hie  leit 

(ä)er  gestorben  ist  CCCXXXIHJ  (Sakristei). 

10.  Schlußsteine,  mit  skulpierten  Rosetten,  Masken,  einer  mit  dem 
ninibierten  Antlitz  Christi.  XIV.  jh.  Aus  der  Umfassungsmauer  der 
Dum  berger  Kirche  (Hof). 

11.  (in  die  Wand  eingelassene)  Grabplatte  aus  rotem  Marmor,  Frag- 
ment; Wappenrelief  in  seichtvertieftem  Feld  in  Rahmung  mit  ein- 
springenden Nasen,  darüber  Inschrift  in  drei  Zeilen:  Hie  ligt  be- 
graben   Peysser gestorben   an   unnser  frawen  tag  con- 

ceptionis  anno CLXXIl  (Sakristei). 

12.  Rote  marmorne  Grabplatte  (Fragment)  mit  Wappen  in  flachem 

Relief  mit  großem  Flug  und 
reichem  Zaddelwerk.  Umschrift: 
Hie  leit  begraben  der  edel  und 
vest  Georg  von  Will  (Hof). 

,  13.  Fragment  zweier  männlicher 
Gewandstatuen.  Ende  des  XIV. 
Jhs.  (Hof). 

14.  Figur  in  halber  Lebensgröße 
aus  gelbem  Sandstein;  jugend- 
liche Frauengestalt  iriit  Kronreif 
auf  den  gelösten,  bauschig  über 
den  Rücken  fallenden  Haaren,  in 
starker  Hüftenbiegung  stehend, 
in  der  rechten  Hand  den  faltigen 
Mantelzipfel  haltend.  Anfang  des 
XV.  Jhs.  (Fig.  320;  Kapelle). 

15.  Stein,  mit  Resten  von  Poly- 
chromie,  zum  Teil  noch  vergoldetes 
Kartuscheornament  mit  Rosetten- 
gitter kenntlich  (Anfang  des'XVlII. 
Jhs.);  zirka  175  cm  hoch.  Schmal- 
schultrige  Figur  der  hl.  Katharina; 
auf  dem  in  Locken  auf  die  Schul- 
tern fallenden  Haar  ein  Kronreif 
mit  alternierend  großen  .Blatt- 
rosetten und  kleinen  Blättern.  In 
der  Linken  hält  sie  das  gebrochene 
Rad,  in  der  Rechten  den  (abge- 
brochenen) Schwertgriff.  Sie  steht 
auf  dem  Rücken  eines  bärtigen 
Mannes,  der  mit  dein  Zeigefinger 
zu  ihr  hinaufweist.  Das  Gewand 
und  der  Mantel  sind  anliegend  in 
flachen  Falten,  nur  über  dem  Leib 
und  unter  den  Knien  herausge- 
arbeitet. Anfang  des  XV.  Jhs. 
Aus  der  Margaretenkapelle  stam- 
inend  (Sakristei). 

16.  Kopffragment  aus  rötlichem  Marmor,  mit  InfuI  auf  dem  lockigen  Haar.  Anfang  des  XV.  )hs.    1852 
von  Herrn  Zangler  geschenkt;  stammt  angeblich  aus  der  Nonnbergkirche  (Jahresbericht  1852).  (Hof.) 

17.  Sandsteinfigur,    Fragment,  fast  lebensgroßer  nackter  Christus   als   Schmerzensmann   mit   Dornenkrone 
und  Schurz.    Derbe  Arbeit  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

18.  Stein,  üclb;  zirka  110cm  hoch;  stehende   Figur  eines  hl.  Bischofs  mit  schmalen   Schultern  und   Bor- 
düre mit  aufgelegten  Rosetten  an  dem  Mantel.    Er  hält  mit  beiden   Händen  ein  (leeres)  Spruchband  (?) 

ly.  Pendant  ^azu;  hl.  Bischof  mit  Buch.  Mitte  des  XV.  Jhs.  Identisch  mit  zwei   1851   aus  dem  Studien- 
s'cnaudc  übernommenen  Figuren  (Jahresbericht  1851).  (Kapelle.) 


PIg.  320    Stehfigur  einer  jugend- 
iichen  Heiligen  (S.  244) 


l'ig.  '621     btclitigur  eints  lil.  Bischofs 
(S.  244) 


städtisches  Museum  Carollno-Augiisteum 


245 


Fig.  322    Fragmentiertes  Kapital  (S.  245) 


F-raRnicnt  ciiK-r  Siliilc  mit  Kapital 

US   rotem  Marmor,    riiiulc   l'orm    mit 

Ialbfit,'iir  eines   bilrtijjeii  Mannes,   mit 

iner  Mütze  auf  dem  Haupt  und  de- 
korativ gesdiwungeiien  Spruclibilndern 
in  den  Hunden.  Zweite  Hillfte  des 
XV.  Jhs.  (Hof). 

Jl.  Kapital  aus  weißem  Marmor  (I'raß- 
iiient),  quadratiscii,  in  den  Eci<en  mann- 
liclie  Halbfigureii,  dei<orativ  gewundene 
Spruchbander  in  Händen  haltend.  Ende 
des  XV.  Jhs.,  in  der  Art  des  Wolfgang 
Wiesinger  (Fig.  322).  Vgl.  die  Kapitale 
in  der  Vorhalle  der  Nonnberger  Stifts- 
kirche (Kunsttop.  VII,   Fig.  26)  (Hof). 

22.  Statuette  aus  .Alabaster  mit  Ver- 
goldung über  Holzsockel,  polychromiert 
und  vergoldet;  zirka  36"5  cm  hoch.  Der 
Sockel  enthalt  zwischen  sechsseitigen  Ab- 
sclilußplatten  vier  Scliildchen  vorn  mit 
den  Wappen  des  Landes  Salzburg  und 
des  Erzbischofs  Leonhard  v.  Keutschach 
imd  hinten  denen  seiner  Eltern;  die  vorderen  zwei  werden  von  zwei  gebückten  Putten  gehalten.  Darauf 
Statuette  des  hl.  Leonhard,  ein  Buch  in  der  Linken  haltend,  über  das  die  schwere  Kette  herabhängt.  Diese, 
das   Buch  und  die  Locken  des  Heiligen  vergoldet.  Fein  gearbeitetes,  geschmackvolles  Stück  vom  Anfange  des 

XVI.  Jhs.  (Fig.  323).  Aus  der  Festungskirche  stammend  (Zimmer  XXIII). 

23.  Rote  Marmorplatte;  erzbischöfliches  Wappen  in  Relief;  darunter 
Inschrift:  Ertzbischof  Leonhart  (Keutschach)  zu  Saltzburg  hat  das  paw 
lassen  machen  anno  dni  Jöll  (Kapelle). 

24.  Steinrelief,  braun  gestrichen;  57  x  59cm;  über  glatter  im  Mittel- 
teil seicht  vortretender  Staffel  Halbfigur  Christi,  in  der  Linken  die 
Weltkugel  mit  Kreuz,  die  Rechte  mit  segnendem  Gestus  erhoben, 
zwischen  zwei  knienden  Gewandengeln,  die  einen  Teppich  hinter 
Christus  halten.  Die  Figuren  in  hohem  Relief  in  einer  von  dreipaB- 
förmigem  Bogen  mit  Krabbenbesatz  abgeschlossenen  Vertiefung.  Ober- 
deutsch, Ende  des  XV.  Jhs.,  vielleicht  nach  einem  Stich?  (Kapelle). 

25.  Fragmente  aus  roh  behauenem  rotem  Marmor  von  Valkenauers 
unvollendeten  Figuren  für  das  Kaisergrab  in  Speier  1514  (Fig.  324—326). 
Vor  achtseitigen  Pfeilern  unter  konsolartigen  Vorsprüngen  mit  Kiel- 
bogenornament  (einmal  mit  Cherubsköpfchen)  vier  Figuren  von  Kaisern, 
drei  weitere  fragmentierte  und  zwei  Figuren  von  Kaiserinnen,  alle 
zirka  148  a«  hoch,  die  Kaiser  mit  Krone,  Reichsapfel  und  Zepter. 
die  Frauen  mit  glattem  Mieder,  faltigem  Rock  und  weitem  Mantel, 
die  Krone  bei  der  einen  hoch  über  dem  in  ein  Netz  gefaßten  Haar, 
bei  der  anderen  nur  ein  Reif  über  den  an  den  Schläfen  aufge- 
steckten Zöpfen  (Kapelle).  Zugehörig  eine  kreisrunde  Bekrönung  aus 
dem  gleichen  Marmor  (Fig.  327).  Zwischen  gedrehtem  Wulst,  Kehle 
imd  Rundstab  ist  die  Brüstung  mit  stark  vortretenden  Reliefs  in 
der  Art  von  gefaßten  Schmucksteinen  besetzt;  runde  Rosetten  mit 
Eckblättern  alternieren  mit  breitovalen  facetierten  Steinen.  Ferner 
weitere  Fragmente  von  Pfeilern  und  drei  palmettenförmige  Akrotcrien 
(Hof). 

Am  5.  Februar  1514  schloß  Kaiser  Maximilian  mit  dem  Salzburger 
Bildhauer  Hans  Valkenauer  zu  Rattenberg  am  hin  einen  Vertrag  über 
ein  Denkmal,  das  er  im  Königschor  des  Domes  zu  Speyer  zu  Ehren 
der  dort  bestatteten  deutschen  Herrscher  setzen  wollte  (Jahrbuch  der 
kunsthistorischen  Sammlungen  des  Allerhöchsten  Kaiserhauses  I,  S.  LV). 
Die  Reste  dieses  unvollendet  gebliebenen  Denkmals  in  den  Figuren  des 
Salzburger  Museums  —  dazu  kamen  noch  weitere  Fragmente  aus  dem 
Aiglhof.  dem  Schwarzenbergschen  Schloß  in  Aigcn  und  SchloBFürberg  — 
erkannt  zu  haben,  ist  das  Verdienst  Dr.  Franz  Martins.  Vgl.  dazu  Herjh. 


ng.  322. 


Fig.  323. 


Fig.  32-I-32& 


Fig.  327. 


Fig.  323    Hl.  Leonhard. 
Alabastcrfigürclien  (S.  245) 


246 


Städlisclics  Museum  Carolino-Augusteum 


Grauert,  Ein  vergessenes  Kaiserdenkmal,  in  der  Internationalen  Wochensciirift  für  Wissenschaft,  Kunst  und 
Technik,  1911,  Heft  2,  S.  34,  und  die  weiter  ausholende  Abhandlung  von  Ph.  M.  Halm,  Hans  Valkenauer 


Fig.  324    Hans  Valkennuer,  Kaiserstatuc 
vom  Spcicrcf  Denkmal  (S.  245) 


i'ig,  325    Hans  Valkenauer,  Kaiserstatue 
vom  Speierer  Denkmal  (S.  245) 


jind  die  Salzburticr  Marmorplastik,  in  Kunst  und  Kunsthandwerk  XIV,  S.  145.    Daselbst  auch  (Abb.  44)  ein 
KckutiitrukUuiisvcrsuch  des  ganzen  Kaiserdenkmals. 


SUdtlKhei  MuMum  Carollno-Augusteutn 


247 


(In   die  Waiul  cingelassciu)  Grabplatte  aus  rotem  Marmor,   Fragment.    Umschrift:  Hie  ligt  btgraben 
Ruprecht  Petisten^er  (?)  der  gestorben  ist . . .  d.  MVCXV  iar  den  got  genad  —  um  ein  (fragmentiertes) 

Wappen  mit  kantigem  Ornament  als  FOlliin}»  (Sakristei). 

27.  Relief  in  Kelilheimerstein,  quadratische  Platte, 
51  cm,  darin.  Rundfeld  mit  Relief,  Porträt  des  Erz- 
bischofs Matthaeiis  Lang,  mit  stilisiertem  Blatt-  und 
Blumenornament  als  Zwickelfüllung  (Schlafsaal). 

28.  Tafel  aus  rosa  Marmor;  darin  in  rundbogig  ge- 
schlossenem Feld  mit  der  aufgelösten  Lilie  des  Wappens 
in  den  Zwickeln.  Wappen  des  Erzbischofs  Matthäus 
Lang  und  Jahreszahl  1533  (Vestibül). 

29.  Würfelkapitäl ;  Fragment  eines  Tabernakelpfciler- 
bildstockes  aus  dunklem  Stein,  mit  jederseits  einem 
Kruzifixus  in  Relief  mit  Datum:  /•>•//  beziehungsweise 
einem  Sciiildchen  mit  Wappen  (Hof). 

30.  Relief  aus  rotem  Marmor;  80x46fm  (mit  mo- 
derner Basis-  und  AbschluBplatte);  Rahmung  aus  zwei 
stark  geschwellten  Säulen  über  kannelierten  Posta- 
menten. Dazwischen  in  rundbogigem  Feld  mit  .Wuschel- 
abscliluß  und  Blättern  in  den  Zwickeln  Halbfigur  der 
Lukretia,  die  sich  das  Schwert  in  die  Brust  stößt. 
Spruchband:  Lucretia  l')44  (Schlafsaal). 

31.  Rote  Marmorplatte  mit  Wappenrelief  (Frosch)  mit 
reichem  Zaddelwerk;  oben  Datum:  l'>4S  Jar  (Epitaph 
eines  Mitgliedes  der  Familie  Früschelmoser).  (Kapelle.) 

32.  Relief;  rote  Marmorplatte  mit  Wappen  in  rund- 
bogigem  Feld;  darunter  in  segmentbogigem  Feld  zwischen 
Säulchen  Gewandengel,  zwei  Wappen  haltend.  Oben 
Datum:  lötS  iar  (Kapelle). 

33.  Wappenkartuschen  aus  Sandstein  mit  den  Wappen 
der  Stadt  Salzburg,  der  Erzbischöfe  Markus  Sittikus, 
Firmian,  Paris  Lodron.  Fragmente  von  (Grab-)Steinen 
mit  dem  Wappen  eines  der  Fröschelmoser  (1851  ver- 
mittelt von  Herrn  Mfliibauer  aus  Mauterndorf,  Jahres- 
bericht 1851).  Mitte  des  XVI.  jhs.  (Hof). 

34.  Rote  Marmorplatte;  erzbischöfliches  (Kuenburg) 
Wappen  in  Relief,  darunter  Inschrift  in  Rollwerk- 
raliinung:  Michael  .  .  .  Ertzbischoj  zu  Saltzburg  1659 
(Kapelle). 

35.  Rote  Marmorplatte;  Wappenschild  in  Relief  zwischen 
zwei  scliildtragenden  Putten  unter  Segmenthogen  auf 
perspektivisch  gestellten  Pfeilern  mit  Rollwerkornament 
und  lagernden  Putten  in  den  Zwickeln.  Als  Bekrönung 
Rollwerkornament  zwischen  FruclitbOscheln ;  in  der 
Mitte  liegender  Putto  mit  Totenkopf  und  Stundenglas; 
auf  dem  Fruchtbüschel  rechts  Halbfigur  eines  Tödleins. 
das  mit  einem  Bogen  gegen  die  Mitte  zielt  (links  lädiert). 
Um  1560  (Kapelle). 

36.  Relief  aus  Kehlheimerstein  mit  Spuren  von  Be- 
nialuiig;  40x42  cm;  Geilielung  Christi,  der  in  der  Mitte 
an  die  Schmerzenssäule  gebunden  ist,  von  mehreren 
Schergen  gegeißelt  wird.  Nach  oben  angedeuteter  Bogcn- 
abschluB  mit  Cherubsköpfchen  in  den  Zwickeln.  Zweite 
Hälfte  des  XVI.  Jhs.  (Kapelle). 

37.  Tafel  aus  rotem  Marmor;  über  Inschriftfeld  in  Roll- 
werkrahmung  Doppelwappen  Salzburg- Khuen  Belasy 
unter  hohem  Rundbogen  Ober  Säulen.  1562  (Hof). 

,i8.  Platte  aus  Untersberger  Marmor;  über  niedriger  Staffel  mit  leerer  Inschrifttafel  in  Rollwerkrahmung 
zwei  durch  ein  schräges  Sims  getrennte   Felder.    Das  obere  enthält  ein  leeres  Feld  in  breiter  Rollwerk- 


Fig.  326    Hans  Valkcnaucr,  Kaiserin 
vom  Spcicrcr  Denkmal  (S.  245) 


248 


stadtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  328. 


Flg.  329. 


Flg.  330. 


^^- 


ralimung  mit  Fmclitbüscheln,  einer  palmetten- 
bc'krönten  Maske  mit  Draperie  oben,  zwei  Löwen- 
fratzen seitlich  und  einem  Totenkopf  mit  gekreuzten 
Gebeinen  unten.  Das  untere  Feld  wird  von  zwei 
Säulen  eingefaßt,  über  deren  korinthischen  Kapi- 
talen Putten  stehen  und  eine  Draperie  halten;  vor 
dieser  Wappen  des  Erzbischofs  Joh.  Jak.  Khuen- 
Belasy.    Um  1565  (Fig.  328;  Hof).  ■«.    i 

39.  Tafel  aus  rosa  Marmor;  über  Inschriftfeld 
Wappen  Khuen-Belasy  unter  Segmentbogen  auf 
ornamentierten  Basen.  1568  (Hof), 

40.  Rote  Marmorplatte;  in  vertieftem  Feld  unter 
Bogen  über  ornamentierten  Pfeilern  erzbischöfliches 
Wappenrelief,  darunter  eine  von  einem  Putto  ge- 
haltene Inschriftskartusche:  Joan.  Jaco.  Archieps 
Salz.  Apo.  se.  Lega  MDLXVUII  (Khuen-Belasi). 
(Kapelle.) 

41.  Aus  Kehlheimerstein  mit  Resten  von  Poly- 
chromie;  oben  abgerundete  Reliefplatte  mit  fast 
frei  herausgearbeiteten  zirka  100  an  hohen  Figuren 
der  Hl.  Rupert  und  Virgil  (Fig.  329),  in  reichem 
bischöflichem  Ornat;  das  Pedum  des  ersteren  mit 
tabernakelförmigem  Nodus,  in  den  Figurennischen 
Statuetten  von  Heiligen,  als  Kurvafüllung  Relief, 
Maria  mit  dem   Kinde,  sitzend,  herum   Flammen- 


Fig.  327    Brüstung  vom  Speierer  Kaiserdenltmal 
im  Hof  des  Museums  (S.  243) 


glorie.  Der  Stab  des  hl.  Virgil  zum  Teil  abgebrochen,  als 
Kurvafüllung  leicht  beschädigtes  Relief:  Thronender  Papst 
zwischen  anderen  stehenden  Männern  (hl.  Petrus  und  ein 
Mönch?).  Um  1570  (Sakristei). 

42.  Reliefplatte  aus  Solenhofer  Stein,  das  untere  Drittel 
staffelartig  abgetrennt.  Im  oberen  Feld  das  Mahl  im  Hause 
des  Simon  in  einem  architektonisch  reich  ausgestatteten 
Innenraum;  die  Teilnehmer  am  Mahle  sowie  der  mit  Speisen 
bedeckte  Tisch  sehr  detailreich  und  sorgfältig  behandelt. 
Oben  Inschrifttafel  mit  der  Schriftstelle  in  reicher  Rollwerk- 
kartusche. In  der  Staffel  vor  Draperie  Doppelwappen  zwischen 
dem  knienden  Stifter  und  seinen  Gattinnen;  neben  einer 
dieser,  die  durch  ein  Kreuz  als  verstorben  bezeichnet  ist,  ihr 
Wappenschild.  Um  1600.  Der  Art  des  Christ.  Murmann  in 
Augsburg  nahestehend;  siehe  Monatshefte  für  Kunstwissen- 
schaft 1914,  S.  219,  Taf.  47.  Aus  dem  ehemal.  Schöndorfer 
Oasthause  in  Hallein  stammend;  1913  vom  Museum  erworben 
(Fig.  330)  (Zimmer  XXXIX). 

43.  Weißer  Sandstein-Wandbrunnen  mit  Löwenmaske  in 
der  rundbngiu  vertieften  Rückwand  und  einfassenden  Halb- 
sSulen.  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Vestibül). 

41.  Rcliofplatte  aus  rosa  Marmor  mit  dem  Wappen  des 
trzhischf.fs  Wolf  Dietrich  und  der  Jahreszahl  1590  (Hof). 
45.  Rosa  Marmorplattc,  mit  segincntbogig  geschlossenem 
RiluffcUI,  darin  unten  drei  Wappen,  oben  über  Wolken 
hl.  Dreifaltigkeit,  Gott-Vater  und  -Sohn  in  Halbfigur.  Unten 
ürabschrilt  auf   Georg  Thrauner  1598  (HoO. 


Fig.  328    Marmorplalte  mit  Inschriftl«artusctic 
und  Wappen  Kliuen-Belasy  (S.  248) 


Städtische«  Museum  Carolino-Augusteum 


249 


46.  Relief  aus  Stein,  gelblich ;  55  x  50  cm ;  Christus  mit  der  Saivatorfahne,  aus  dem  Sarkophag  auf- 
erstehend, Ulli  den  vier  Wächter  liegen;  links  und  rechts  über  spiralförmig  gebildeten  Wolken  die  Ober- 
körper nnisiziereiider  Engel.    Gering,  um  16ÜÜ  (Kapelle). 

47.  Rote  Grabplatte,  oben  flaches  Relief;  Kruzifixus  mit  drei  knienden  Männern  und  zwei  Frauen,  fünf 
Scliildciien  mit  Hauszeichen.  Unten  Inschrifttafel  in  Volutenrollwerk,  der  Anna  Renerin  durch  ihren 
dritten  Hauswirt  1605  aufgerichtet  (Hof). 


I"ig.  329    Statuette  des  hl.  Virgil 
aus  Kelilheimersteiii  (S.  248 1 


l'ig.  330     Rclicl  au»  StlcuUufer  Stein, 
Mahl  im  Hause  des  Simon  (S.  248) 


LS.  Roter  Marmor;  Halbfigur;  F^elief  eines  hurtigen  Mannes,  einen  Stab  in  der  Rechten,  ein  Schild  mit 
Steinmetzzeichen  in  Kartuscheraiinuing  in  der  Linken,  in  vertieftem,  mit  Perlstab  gerahmten,  rundbogig 
iiescliiossenen  Feld  mit  Cherubsköpfchen  in  den  oberen  Zwickeln.  Unten  Inschrift  auf  den  Maurer- 
meister   Sebastian    Deufenpacher,    gestorben    1602    und    seine    Gemahlin    Elisabeth   geb.    Freihamer  1607 

(Kapeile). 

49.  Steiiovalcs  Feld   mit   überlebensgroßer,  fast  frei  gearbeiteter  Figur  des  hl.  Sebastian   zwischen   zwei 

Putten  aus  weißrosa  Marmor;  ursprünglich  an  dem  1614  erbauten,  1892  demolierten  Linzertor  eingemauert. 

XVI  32 


250 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Flg.  331. 


Alis  dem  St.  Sebastiansfriedhof  Feld  Nr.  10  stammend;  eine  Arbeit  des  seit  1614  in  Salzburg  lebenden 
Konstanzer  Bildhauers  Hans  Konrad  Asper,  wie  schon  Pirckmayer,  S.  74,  vermutet  hatte;  die  Über- 
cinstimmunfj  mit  den  zwei  gesicherten  Grabmälern  (siehe  die  folgende  Nummer  und  Kunsttopographic 
IX,  Fig.  183)  scheint  ziemlich  überzeugend;  siehe  auch  R.  Guby,  Über  die  Tätigkeit  des  Bildhauers  Hans 
Konrad  Asper  in  Salzburg,  1615—1625.  in  Landeskunde  LVl,  S.A.  S.  34  ff.  (Hof;  Fig.  331). 
50.  Weißer  Marmor;  über  einem  Lager  mit  Voluteniehne  und  Polster  auf  dem  Rücken  ausgestrecktes 
Skelett  mit  ein  wenig  aufgezogenen  Knien  mit  einem  faltigen  Mantel,  der  über  dem  Brustkorb  zusammen- 


Fig.  331     Hl.  Sebastian  vom  ehemaligen  Linzertor. 
Vielleicht  von  Hans  Konrad  Asper  (S.  250) 


PiR.  332. 


gehalten  wird  und  die  Füße  bedeckt.  An  der  Volutenlehne  bezeichnet:  HC  Asper  {F\g.  332).  Vermutlich  von  der 
Gruft  Nr.  21  am  St.  Sebastiansfriedhof  stammend.  Auf  dieses  Grabmonument  bezieht  sich  vielleicht  ein  Akten- 
stück un  Landesregierungsarchiv,  das  Pirckmayer  in  seiner  Studie  über  Asper  (Mitteilungen  der  Zentral- 
kommission  XX  und  Notizen  zur  Bau-  tmd  Kunstgeschichte  Salzburgs  1903,  70)  veröffentlicht  (Hof). 


/6:'-5.  26.  Mai. 


Uli  Sophia  Hanstn  Conradtn  Aspers,  der  Zelt  Constanzischm  Underbawmeislers,  vor  disem  atliie  :iie  Salzhiirg  geweslen 
DUdhauers  tl-.didu  Hausfrau  und  mbcn  ilir  mit  Georg  Puechenperger,  tif.  salzb.  Miiinmaister  und  Bercliwerksobmann, 
Johann  Walt^urgtr,  Bildhauer  und  David  Harderer,  Bürger  und  Goldschmld  alle  drey  alhie  zu  Salzburg  bekennen  hiemit 
•lltntlich  und  thut  kund  iedermenigluh,  demnach  zwischen  den  wolgeborenen  Herrn  Prolo   Tschernin  von  Chudinütz,  /»/. 


stadiisches  Museum  Carolino-Augutteum 


251 


salib.  Camerherrn  wegen  eines  sein  Herrn  Tschernin  Schwehern  Weiland  Valentin  Helbmüg  ( »»  HettmOck)  gewesUn  Rats- 

bürgern  alliie  vermag  Testaments  uf  dem  KürchhoH  zue  sl.  Sebastian  alliie  aulgericlxten  Epitapliii  sich  darumben  Stritt  und 
Irrungen  eraignen  wollen,  das  man  ex  parle  Herrn  Tscirernins  darjiir  gehalten,  solches  Epitaphium  dem  Abriss  und  auf- 
gericliten  Spaltzöttlen  nil  gemeß  gemacht  sein  und  derentwegen  mit  Sophie  Asperin  nach  Verraisen  obbenands  meines 
nitewiirths  nit  allein  300  Reichsthaler  werden,  sondern  auch  die  Such  :u  merer  Weittteufigkeit  und  jür  das  hochtöbl.  salzb. 
Hojgericht  gezogen  werden  wellen,  wie  den  selbiger  Orllen  wir  streittende  Partheyen  zue  underschidlichen  Malen  mit  unseren 
Praetensionibus  gerichtlich  einkomen  und  genedig  angehört  worden,  das  aus  den  LUiganten  zue  sondern  Gnaden  ein  hj. 
Holgericht  sich  genedig  interponiert,  aus  dero  Mittel  ansehnliche  Commissarios  zue  Hindanlegung  solcher  Stritligkeiten  ver- 
ordnet, mit  dero  Zuethuen  solche  Irrungen  zwischen  uns  obbenannten  und  dem  wolgedachten  Herrn  Proli  Tschernin  (welcher 
inmittelst  obligenter  Gescheuten  halber  verrätst)  zue  diser  Sach  Bevollmechtigle  hinderlassene  Anwäll  und  Gewaltlräger 
Johann  Schwabengruber  und  Sebastian  Stainberger,  beden  Rathsbürgern  und  Handelsleuten  alhie,  ulf  allerseits  besehenes 
Compromittieren,  sowolil  in  die  hiezu  ex  ofjo  verschallte  Werckversliindige  als  zuvorderst  der  verordneten  hohen  Commissarlen 
ujl  ain  stet,  ewig  und  unwiderrufliches  Ende  vereinbart  und  verglichen  worden  wie  volgt:  Nemblichen  dass  die  Tschernin- 


Fig.  332    Skelett  von  einem  Grabmal  des  Sebastianfriedhofs. 
Von  Hans  Konrad  Asper  (S.  250) 


sehen  Gewalthaber  mit  der  Asperin  die  noch  restierende  300  Reichsthaler  ohne  ainigen  Abzug  zu  erstatten,  herentgegen  aber 
ich  Asperin  neben  obbenannten  meinen  Anweisern  und  Burgen  schuldig  sein  sollen  vor  allem  ein  hf.  Hojgericht  so  weit 
zuversichern,  dass  hinjürter  und  in  ewiger  Zeit  ich  die  Asperin,  mein  Man  noch  jemand  anderer  von  unsertwegen  vor  oder 
wider  hochbesagtes  Hojgericht  keine  einige  Spruch  noch  Forderungen  suchen  noch  haben,  nachgehents  auch  Herr  Tschernin 
alle  seine  Erben  und  Nachkommen,  wie  nit  weniger  dessen  Anwalte  und  Gewallhaber  des  völligen  Empjangs,  so  Johann 
Conrad  Asper  obvermeldt  wegen  des  Epitaphii  zu  praelendiren  gehabt  ander  deme  die  anjetzo  erkhendte  300  Reichtaler  gleich- 
wol  begrijjen,  gebürendermassen  quittirt  werden  solle 


Geschehen  zu  Salzburg  den  2G.  May  Anno  1625. 


Catenichl  der  Recess  und  Vertrag  160711630  f.  232/233. 
( Landesregierungsarchiv.) 


51.  Steiiirclicf  mit  Rüsten  von  Polycliromic;  über  liischrifttafcl  von  1648  Wappenrelief  des  Erzbischofs 
F^iris  Lodron  (Vestibül). 

52.  Weißer  Marmor;  Büste  des  Santino  Solari  mit  Knebel-  und  Seluuirbart  imd  einfachem  Umlegekragen. 
Mitte  des  XVll.  Jhs.  Angeblich  aus  der  Gruft  Solaris  in  St.  PctcT  stammend  (Schlafsaal). 

53.  Relief  aus  rotem  Stein;  41  X  44cm;  rohe  Arbeit;  Kruzifixus  ohne  Kreuzbalken  zwischen  zwei  gleich- 
t,'ebildeten  Figuren  (Maria  und  Johannes)  ohne  Beine.  Oben  eingraviert:  W  und  Af.  Unten  16  und  — 
Undatierbar  (Kapelle). 

.54.  Grabtafel  aus  Untersberger  Marmor,  im  oberen  verteilten  Feld  unter  Draperie  Figur  des  hl.  Georg  in 
Rüstung  mit  Fahne,  über  den  Drachen  triumphierend;  seitlich  von  ihm  zwei  Schilde  mit  Hauszeichen. 
Unten  Inschrift  auf  Georg  Heffter  1658  (Vestibül). 

55.  Tafel  aus  Untersberger  Marmor  mit  aufgesetztem  Wappen  in  Rollwerkrahmung  mit  Fruchtschnören. 
Inschrift  auf  Umbau  eines  Hauses  durch  Johannes   Franziskus  v.  Preysing,  Bischof  von  Chiemsee   1678 

(Vestibül). 

32* 


252 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  333. 


56.  Rotmarmorncr  Waiulbrunnen  (Fragment)  mit  Löweiimaske  in  der  rundbogig  vertieften  Rückwand, 
mit  Insclirift  im  Gebälk:  10  Baiill  Spingrueber  79.  Darüber  (jetzt)  aufgesetzte?  (nicht  zugehöriges)  Segment- 
feld mit  Jalireszaiil  1667  um  ein  Schikldien  (Vestibül). 

57.  Marmorrelief;  60  x  52'5  cm,  oval;  Porträtmedaillon  Kaiser  Leopoldsl.  in  der  Art  des  Grupello  (vgl. 
die  Büsten,  Wien,  Hofmuscum,  Goldsaal)  (Schlafsaal). 

58.  WeiLk-  Marmorbrüstung,  vierpaßfürmig,  mit  ausspringenden  Ecken;  über  Sockel  glatter  Mittelteil  und 
abgerundeter  Abschluß.  An  dem  einen  Paß  Wappen  des  Hochstiftes  Salzburg,  an  einem  anderen  Wappen 
des  Grafen  Joh.  Ernst  Thun  und  Datum  1694.  Ehemaliger  Brunnen  im  Chiemseerhof  (Hof). 

59.  Grabtafel  aus  Untersberger  Marmor;  über  Inschrift  Relief  in  vertieftem 
Feld;  vor  einer  Draperie  Putto  mit  Totenkopf,  eine  Wappenkartusche  hal- 
tend :  Jakob  Heffter  1705  und  seine  Hausfrau  Anna  Hefjter  geb.  Stockhamer 
1711  (Vestibül). 

60.  Rechteckiges  Wasserbecken  aus  weißem  Stein  mit  dem  Wappen  des 
Erzbischofs  Graf  Franz  Anton  Harrach  und  der  Jahreszahl  1714  an 
der  Vorderseite  (?)  (Museumshof). 

61.  Sandsteinfigur;  91  cm  hoch;  männlicher  Zwerg  mit  Zweispitz,  den 
Degen  ziehend.    Erste  Hälfte  des  XVlIl.  Jhs.  (Vestibül). 

62.  Wandbrunnen  aus  weißem  Marmor;  halbrund  vortretende,  pro- 
filierte Schale.  Die  Rückwand  vertieft  mit  Löwenmaske,  darüber 
Schildchen  mit  einem  Affen,  der  ein  Buch  hält:  Johann  Elschauer  1781 
(Hof). 

63.  Stein;  24  cm  hoch;  an  einem  Postament  zwischen  profilierten  Deck- 
platten und  mit  Inschrift:  Sub  hoc  signo  vixi  sitzt  eine  Frau  in  bibli- 
scher Tracht  mit  Kopftuch.  Sehr  rohe  Arbeit.  Ende  des  XVIII.  Jhs. 
(Zimmer  XXXIX). 

64.  Büste  aus  Alabaster  auf  einfachem  Sockel  mit  gedrehten  Kerben; 
37  cm  hoch;  Porträt  des  Erzbischofs  Hieronymus  Colloredo  mit  Käppchen. 
Gute  Arbeit,  Ende  des  XVlII.Jhs.  (Fig.  333).  Geschenk  des  Grafen  Anton 
Eusebius  v.  Königsegg-Aulendorf  1846  (Schlafzimmer). 

65.  Marmorbüste  (lebensgroße)  Kaiser  Franz'  I.,  in  antikisierender  Dra- 
perie, über  einem  Postament,  das  von  einem  Blattkranz  umlaufen 
wird  und  in  den  angeschrägten  Kanten  Eckblättcr  je  mit  drei  Wappen- 
schildchen enthält.  Vorn  Aufschrift:  Franciscus  1  Imperator  Austriae.  Von 
Emanuel  Max  R.  v.  Wachstein  in  Prag.  Geschenk  der  Kaiserin  Karolina 
Augusta  (Industriehalle). 

66.  Alabaster;  zirka  30  cm  hoch;  über  Sockel  mit  Blattschnüren 
trauernde  verschleierte  Frau,  die  mit  einem  Kranz  in  der  Linken 
an  dem  Stumpf  einer  kannelierten  Säule  lehnt;  auf  dieser  steht  eine 
Urne  mit  Tuch  und  hängt  unten  ein  ovales  Schild  mit  schwarzer 
Inschrift:  Der  Cathariiia  Penkher  gewidmet  1S12.  Unter  Glassturz 
(hist.-top.  Halle). 

67.  Alabaster  (und  grauer  Stein);  zirka  30cm  hoch;  über  grauer  Basis 
Breitpfeiler  auf  Postament  mit  nach  oben  verjüngtem  geschweiftem 
Aufsatz,  der  als  Bekrönung  eine  schwarze  Urne  mit  einem  Tuch  trägt. 
Auf    der    Basis    vor    dem    Pfeiler    über   naturalistischem   Stein  Figur 

eines  nackten  bärtigen  Mannes.  Am  Pfeiler,  unter  aufgehängter  Draperie,  Inschrift:  -Der  Secretairs  Frau 
Katharina  Penkher  gewidmet  1819.   Unter  Glassturz  (hist.-top.  Halle). 


Fig.  333    AlabasterbUste 

des  Erzbiscliofs  Hieronymus  Colloredo 

(S.  252) 


Stuck.  Ton, 
Qips. 

Flg   331. 
Flg.  335. 


D.   Stuck,  Ton,  Gips. 

1.  Polychromiertes  Stuckrelief,  überlebensgroßes  Kniestück  des  Don  Juan  d'Austria.  Vom  Plafond  im 
11.  Stock  des  Neugebäudes  stammend.  Siehe  Kunsttopographie  XIII,  S,  63,  Taf.  X  (Fig.  334).  Arbeit  des 
Elia  Castcllo  um  1600  (Waffenhalle). 

2.  Tonmodcll,  47  cm  hoch,  Statuette  eines  stehenden  bärtigen  Heiligen  (Filippus  Benicius)  in  priesterlichem 

Gewände,  den  Kruzifixus  in  der  linken  Hand  haltend;  neben  ihm  die  Tiara  (Fig.  335).   Skizze  von  Bernhard 

iVlänndl  zu  seiner  Statue  auf  der  Prager  Brücke  (abgebildet:  Herain,  Karlsbrücke,  T.  14);  1711  vom  Fürsten 

.'V.  A"t.- "^^  ^""  Liechtenstein  bestellt  (F.  Wilheliw  in  Jahrb.  Z.-K.  1914,  Beiblatt,  Sp.  40),  1714  auf- 
t;e8teUt  (hist.-top.  Halle).  .  .     k      /. 


städtisches  Museum  Carollno-Augustcum 


253 


3.  Relief  aus  glasiertem  Ton,  weiU;  lux  16  cm;  zwei  Pendants;  büßender  hl.  Petrus  mit  Buch  und  Hahn 
liczicliungswcisc  biilknde  hl.  Magdalena  mit  Totenkopf,  Kruzifix  und  Salbcngefäß;  beide  in  Höhle.    Entcs 

Viertel  des  XVIII.  Jlis.  (Schlafsaal). 

4.  Ton,  polychromiert;  zirka  13  cm  hoch;  über  unregelmäßig  ausgeschnittener  als  Rasenfleck  charakteri- 
iiTtcr  FuBplatte  Gruppe  eines  Löwen,  der  einen  Jagdhund  zerfleischt,  wahrend  zwei  andere  ihn  anfallen. 
\iif  der  Unterseite  eingeritzt:  Gulielmo.    XVIII.  Jh'.V  (Saal  XXIII). 

Gips,   lebensgroße  Gruppe  von   zwei   zusammengewachsenen  Zwillingen,  Hände   und  Füße  verstümmelt. 
1757  von  Joh.  B.  Hagenauer  modelliert  (hist.-top.  Halle). 


Fig.  334    Don  Juan  d'Austria,  Tonrclief  von  Elia  Castello, 
aus  dem  Neugcbäudc  stammend  (S.  252) 


Fig.  335    Tonskizze  zu  einem  hl.  Filippus 
von  Bernhard  IVUnndl  (S.  252) 


6.  Gebrannter  Ton  (ohne  Kreuz);  23cm  hoch;  Beweinung  Christi.  Maria  hält  den  Leichnam  Christi  im 
Schoß,  Magdalena  kniet  zu  Füßen  und  hält  eine  Hand  des  Herrn;  hinter  ihr  Johannes.  Wolken  mit 
Cherubsköpfchen  und  das  überragende  naturalistische  Kreuz.  Sehr  zurückgebliebene  Arbeit  um  1780 
(Saal  XXIII). 

7.  Gips,  neu  bronziert,  71  cm  hoch.  Büste  des  Abtes  von  St.  Peter,  Dominikus  Hagenauer.  An  der  Rück- 
seite bezeichnet:  lo.  Hagenauer  jecit  1787.    1915  erworben  (Raum  XXVI)  (Fig. 336). 

8.  Gipsmodell  (46  cm  hoch)  eines  Pferdes.  Bezeichnet:  lo.  Hagenauer  inv.  et  fec.  17S7  (hist.-top.  Halle). 

9.  Bemalte  Gipsreliefs,  in  Rahmen  verglast;  38  X  30  cm;  Verkündigung.  Der  Engel  erscheint  Josef 
(Matth.  1,  20)Luc.  2,  7,  Luc.  7,  21  und  die  Anbetung  der  hl.  drei  Könige,  Dornenkrönung  und  Kreuzigung. 
Alle  von  F.  Xav.  Nissl,  das  drittletzte  ausführlich  bezeichnet:  F.  Xav.  Nissl  17S7  und  darunter:  Fr.Ser. 
Nissl  pinxit  ISJS  (Zimmer  XXXIX). 

10.  Gips;  Brustbildrelief  des  Bildhauers  F.  X.  Nissl.  An  der  Rückseite  bezeichnet:  Verfertiget  von  Franz 
Nissl  dem  jungen  1797  (top.-hist.  Halle). 


Fig.  336. 


254 


Städtisches  Museum  Carolino-Augustcum 


Fig.  336    Johann  Hagenauer,  Büste  des  Abtes  Dominikus  Hagcnauer  (S.  252) 


Stlldllsclii-s  Museum  CirollnoAu|{ustcuin 


255 


11.  üips;  I^iindmedaillon  mit  HalbfiKiir  des  Andreas  Hofer  von  F.  X.  Nissl  (hist.-top.  Halle). 

12.  Medaillonporträt  aus  weißem  Gips  vor  schwarzem  Grund,  oval;  11*5  x  14'5cm;  Brustbild  einer  Dame 
mit  1,'efaitetein  Biisentucli  iiiul  plissierter  Haube.  In  vergoldetem,  gepreßten  Messingrahmen  mit  Pcrl- 
ciiifassung.    Anfang  des  XIX.  Jhs.  Von  Peter  Hlauder  (Saal  XXIII;  f-i«.  337). 

13.  Originalmodell  des  Salzburger  Mozartdenkmals,  Gips,  bronziert;  120 cm  hoch;  von  Ludwig  Schwan- 
tliakr,  1842  (Musikhalle). 


rtg.  337. 


Fig.  337    üipsmcdaillon  von  Peter  Pflauder  (S.  253) 


E.   E  1  f  e  n  b  e  i  n. 

1.  Diptychon  aus  Elfenbein;  jeder  Flügel,  68  x  10 cm,  enthält  in  vertieftem  Feld  ein  Relief,  das  nach 
oben  von  drei  fast  abgerundeten  Spitzbogen  mit  einspringenden  Nasen  und  darüber  drei  Wimpergen  mit 
Krabben  und  eingeblendeten  Kleeblattpassen  als  Füllung  zwischen  den  Wimpergen  und  der  oberen  (ge- 
kerbten) Ralimimg  abgeschlossen  ist.  Relief  links:  Tod  Maria,  die  auf  einem  Lager  mit  gekreuzten  Händen 
liegt;  hinter  ihr  stehen  die  Apostel  in  zwei  Reihen  hintereinander,  so  daß  man  von  den  Rückwärtigen 
nicht  einmal  die  Köpfe  voll  sieht.  Der  Apostel  zu  Haupten  faßt  ihr  Kopfkissen,  der  zu  F"flßen  ihren 
linken  Fuß.  In  der  Mitte  steht  Christus,  Mariens  Seele  als  kleines  Mädchen  gestaltet  im  Arm.  die  Rechte 
segnend  erhoben.  —  Relief  rechts:  Christus  neben  Maria  thronend,  die  betend  die  Hände  faltet.  Christus 
hält  in  der  Linken  ein  Buch,  die  Rechte  hebt  er  segnend  zu  Marien.  Über  ihnen  zwei  kleine  Gewand- 
iiigel  Weihrauchgefaße  schwingend,  die  an  den  Konsolchen  des  mittleren  Abschlußbogens  befestigt  sind. 
Graziöse  Arbeit,  französisch,  XIV.  Jh.  An  der  glatten  Außenseite  des  rechten  Flügels  eingeritzt:  T.K^ntzow 
(hist.-top.  Halle). 

2.  Elfenbein,  Relief;  rundbogig  abgeschlossen;  3-4  x  5-7  cm\  in  schwarzem  Holzrahmehen.  Verspottung  Christi, 
Christus,  nackt,  mit  gefesselten  Händen,  sitzend,  zwei  bärtige  Männer  um  ihn  beschäftigt.  XVII.  Jh.  (?) 
(hist.-top.  Halle). 


EHcnboln. 


256 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


3,  Elfenbein,  Relief,  als  Applique  gearbeitet  (mit  drei  kleinen  Löchern,  durch  die  es  mit  Nägeln  befestigt 
war).  Halbfigiir  des  hl.  Benedikt  (?),  ein  Kreuz  an  der  Brust,  die  Rechte  beschwörend  erhoben,  in  der 
Linken  eine  Schlange  haltend  (hist.-top.  Halle). 

4.  Elfenbcinkruzifix  (das  Korpus  zirka  22  cm  lang)  an  schwarzem  Holzkreuz  über  geschwungenem  Postament 
mit  vergoldetem  Blattfries.  Stark  flatternder  Schurz.   Erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs,   Mährischer  Provenienz 

Fig.  316.        (f'ig.  316,  hist.-top.  Halle). 

Wachs.  F.  Wachs. 

1.  Wachs,  hohl;  zirka  XO'b  cm  hoch;  stehende  Frau  in  vornehmer  Tracht  mit  Puffärmeln,  Litzen  an  den 
Flg.  339.        Ärmeln,  flachem  Hut  und  Handschuhen  in  der  Rechten.  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  339).  Deutsch.  Vielleicht 
Stifterfigur  von  einer  größeren  Komposition  (Saal  XXXIX). 


Fig.  338    WaclisbUstchen  eines  aussätzigen  Mannes  (S.  256) 


2.  Wachsbüste  in  runder  (Durchmesser  \2>  cm)  kapseiförmiger  Rahmung;  Büste  eines  mit  Ausschlag  bedeckten 
Flg.  338.        Mannes  mit  schmerzerfüllten  Zügen,  das  Hemd  auf  der  Brust  geöffnet.  XVIII.  Jh.  (hist.-top.  Halle;  Fig.  338). 

3.  Polychromierte  Wachsbüste   einer  jungen  Frau,   zirka    13-5  cm    hoch,    mit   schwarzer  Samthaubc;   über 
Fig.  340.        breitem  geschweiftem  rosamarmoriertem  Holzsockel.    XVIII.  Jh.?  (hist.-top.  Halle;  Fig.  340). 

4   Bemaltes  Wachsrelief,  von   Flittern  eingefaßt,  in  kästchenartigem   Rahmen  unter  Glas;   10  x  15-5  cm: 

Vanitas  (Magdalena?),  junge  reich  gekleidete   Frau  mit  Totenkopf,  zerreißt  ihre  Halskette  und  fegt  mit 

der  Rechten  Goldgerät  von  einem  Tisch.  Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Sclilafsaal). 

5.  Zwei  Wachsrcliefs  in  ähnlicher,  nur  reicherer  Fassung  (wie  4),  mit  Goldspitze,  Glasperien  und  Stoff- 

röschen;  8cm  hoch;  Halbfigur  der  hl.  Katharina  mit  dem  Schwert  und  dem  zerbrochenen  Rad.  Pendant: 

hl.  Barbara  mit  Turm,  Palmzwcig  und  Kelch.    XVII.  Jh.  (Schlafsaal). 

fschlSLan  ^""^  ^'"'"'^''  gerahmte,  Brustbild  Christi,  beziehungsweise  Maria  in  weißem  Wachs.  XVII.  Jh. 


Städtisches  Museum  Carolino-Augustcum 


257 


Fig.  339    Stehende  Frau, 
Wachsfigur  (S.  256) 


Tig.  342  Bauer,  ein  Vogelnest  ausnehmend,  Wachs  (S.  2ö8) 


Fig.  341    WachsbUste 

Fig.  34() 

des  Andra  Göttlich  Freiherrn  v.  Pranck  (S.  258) 

Wachsbüstchcn  einer  jungen  Frau  (S.  256) 

XVI 

33 

258 


.■M.iutisilics  Museum  Carolino-Augusteum 


I  iH.  311. 


Flg.  342. 


7.  Zwei  Reliefs,  7'9cOTiiocii;  23x285  cm;  Brustbild  Christi  über  kleiner  Wolke  mit  Cherubsköpfchcn 
beziehungsweise  Brustbild  Maria.    XVIII.  Jh.  (Schlafsaal). 

8.  Bemaltes  Wachsrelief;  14  x  17  cm;  schöne  Madonna  von  Wessobrunn  mit  leicht  geneigtem  Kopf,  fast 
en  face  gesehen.    XVIII.  Jh.  (Schlafsaal). 

9.  Lebensgroße  Wachsbüste  des  Andra  Gottlieb  Freiiicrr  von  Pranck,  hf.  Salzb.  Obersten  etc.,  in  weißem 
Uniformrock  mit  roten  Aufschlügen,  roter,  mit  Goldborte  verzierter  Weste  und  Dreispitz  über  dem  Haar- 
beutel (Fig.  341).  Um  1790  (Waffenhalle).  Vielleicht  von  dem  B.Lomminger,  von  dem  die  Büste  des  P.  Dom. 
Beck  in  St.  Peter  herrührt  (vgl.  Kunsttopographie  XII,  S.  139  und  Fig.  211). 

10.  Bauer,  zirka  40  cm  hoch,  der  aus  einem  Vogelnest  Eier 
nimmt;  neben  ihm  ein  Baum  mit  einem  Vogel  und  einem  wei- 
teren Nest  (Fig.  342).  Endedes  XVIII.  Jhs.(Zimmer  XXVIII). 


Fig.  343    Krieger  in  römischer  Tracht, 
Porzellan  (S.  258) 


ig.  oi4     Ki.liei|Hirträt  des  Erzbischofs 
SigismuMd,  Porzellan  (S.  258) 


Porzellan. 
I  lg.  34.1 

1  ig.  .!4I 

;  ••    Ml 


Fig.  34& 


G.  Porzellan. 

1.22  5  a«  hoch;  F'igürchen  eines  stehenden  Kriegers  in  römischer  Rüstung  und  rotem  überhängendem 
Mantel,  auf  den  aufgestellten  Schild  gestützt.    Um  1750  (Fig.  343)  (hist.-top.  Halle). 

2.  15cm  hoch;  rundes,  gedecktes,  mit  Blumen  bestreutes  Tischchen,  darauf  in  Blumenrahmen  Brustbild 
des  Erzbischofs  Sigisnumd  v.  Schrattenbach,  weiß,  mit  wenig  Gold  und  Bunt  gehöht.   Um  1760  (Fig.  344). 

3.  Büste  aus  weißem  Porz'  Hau;  Brustbild  des  Erzbischofs  Sigisnumd  v.  Schrattenbach,  über  zweifüßigem 
F'ostament  aus  Holz,  schwarz  gestrichen,  mit  geschnitzten,  vergoldeten  Rocailleornamenten;  14-5  cm  hoch. 
Um  1760  (F"ig.345).  1849  von  Herrn  Duyie  geschenkt  (Jahresbericht  1849)  (hist.-top.  Halle). 

i  rcrzellan,  weiß;  zirka  14  cm  hoch;  über  naturalistischem  Steinsockel  sitzt  ein  Indianer  und  hält  ein 
r.ii  cli.l  in  der  Linken.  Rechter  Arm  abgebrochen;  neben  der  Statuette  abgebrochener  Behälter (?). 
Am  llod^n  .Marke:  Nymphenburg.   Um  1760. 

■'.  liiskiiit,  17  cm  hoch.  Vierseitiger  Sockel  mit  sitzenden  doppelleibigen  Greifen  an  den  Kanten  und 
V'  ui  an  den  etugezogeiun  Seiten;  darüber  Deckplatte  mit  Eierstab  und  Widderkopf  an  den  vier  Ecken. 
\iuKr  blaumarkc.  cingi-pr„,i,'t  94  uik\  R.    Wien,  Ende  des  XVIII.  Jhs.  (Fig.  346). 


städtisches  Museum  Cirolinu-Augustcum 


259 


Fig.  345  Porzellanbüstchcn  des  Erzbiscliofs  Slgismiiiid  (S.  258) 


l-ig.  346    Bisl<uitsocl<i'l  (S.  258) 


33* 


260 


städtische«  Museum  Carolino-Augusteum 


Ofen  und 
Kaclifln. 

lig.  347. 


Flg.  348. 


Flg.  340. 


VI.  Öfen  und  Kacheln. 

1.  Ofen  aus  biiiitfjlasierteiii  Ton,  quadratisch  auf  rechteckigem  Unterbau  (Fig.  347).  Dieser  enthält  an  der 
Vorderseite,  deren  Kanten  mit  weibUchen  Hermen  besetzt  sind,  eine  gußeiserne  Ofenplatte  mit  Doppelwappen: 
F^erner  und  f-röschimoser  und  Jahreszahl  1548.  Über  abgerundetem  Gebälk  der  Hauptaufbau,  der  aus  zwei 
Schichten  von  Kacheln  übereinander  besteht  und  dessen  Basis  mit  Blattwerk  mit  Ranken  besetzt  ist.  In 
der  Mitte  jeder  Schichte  an  den  drei  freien  Seiten  ein  großer  Kachel,  der  in  reicher,  mit  Vögeln,  Putten  und 
Blumen  verzierter  Rollwerkrahmung  die  Gestalt  eines  gerüsteten  Kriegers  in  ganzer  Figur  enthält;  in  der 
Fußplatte  Aufschrift:  Herzog  (Jotefridt  —  Der  gros  Alexander  —  Caesar  Carolus  —  Hector  vo  Droi  (Fig.  348)  — 
Caiesar  Carolus  (anderes  Bild)  —  Cunnig  Davidt.  An  der  Rückseite  eine  allegorische  Frauengestalt.  Seit- 
lich von  diesen  Mittelkacheln  schmale,  pilasterartige  Kacheln  (alle  gleich) 
mit  reichem  architektonischem  Renaissanceornament  mit  flutten,  wohl 
nach  einem  Ornamentstich  (Fig.  349).  Attikagebälk  mit  zwei  in  einem 
Blattrankenornament  spielenden  Putten  zwischen  Eckkacheln  mit 
Löwenmasken.  Ausladendes,  blattbesetztes  Gebälk.  Das  schmälere  Ver- 
bindungsglied zur  Wand  enthält  jederscits  zwei  schmale  hohe  Kacheln 
mit  Groteskenornament  mit  Sphingen,  Füllhörnern  und  Maskerons. 
Auf  der  Herzog-Gotefridt-Kachel  bezeichnet:  L.  ü.  (Jagdzimmer).  Nach 
Walcher,  Bunte  Hafnerkeramik  der  Renaissance,  Wien  1906,  S.  79; 
aus  der  Werkstätte  des  Salzburger  Meisters  H.  R.,  um  1570. 

2.  Ofen,  grün,  vierseitig,  mit  leicht  verjüngtem  Obergeschoß,  das  gleich 
dem  Untergeschoß  mit  einem  ausladenden  Gebälk  abgeschlossen  ist. 
Quadratische  Kacheln,  darinnen  in  runden,  von  Perlschnur  eingefaßten 
Medaillons  weibliche  Brustbilder,  die  durch  Beischriften  als  die  fünf 
Sinne  bezeichnet  sind.  Seitlich  schmale  Kacheln,  darin  in  ovalem  Feld 
Judith  (?).  Anfang  des  XVII.  Jhs.,  aus  dem  Schloß  Stuhlfelden  stam- 
mend. Vgl.  Walcher.  Bunte  Hafnerkeramik  der  Renaissance,  Wien 
1906,  S.  69  f.,  Fig.  1 13  (Zimmer  XL). 

3.  Ofen  mit  bunten  Kacheln  (grün  und  gelb  überwiegend);  quadra- 
tischer Grundriß.  Über  vier  braunen,  sitzenden  Löwen,  die  in  den 
Vorderpranken  ein  Schild  mit  dem  Wappen  der  Stadt  und  des  Erz- 
bistums Salzburg  tragen,  steht  der  an  drei  Seiten  freie  Untersatz  auf, 
der  nach  unten  und  oben  mit  dreiteiligem,  verschieden  ornamen- 
tiertem (Blatt-,  Blumenranken-,  Flechtbandornament  mit  Putten  und 
Maskerons)  Gebälk  abschließt.  Jede  Seite  enthält  eine  große  Mittel- 
kachel, die  seitlich  zwei  breite  Bordüren  (Vase  mit  stilisiertem  Ranken- 
ornament und  Früchten,  in  Bandwcrkrahmung  ein  palmettengekröntes 
Maskeron  mit  Draperie)  einfassen,  nach  oben  eine  weitere  (Waffen- 
trophäe zwischen  zwei  Putten  und  stilisierter  Rebenranke,  die  in 
Delphinköpfe  ausläuft)  zwischen  quadratischen  Feldern  (Löwenmaske 
in  Rollwerk)  abschließt.  Die  rechteckige  Mittelkachel  enthält  je  eine 
allegorische  Frauenfigur  (Geometrie,  Astronomie,  Grammatica)  unter 
ornamentiertem  Rundbogen  über  Pilasterbündeln  mit  Putten  am  Sockel 
und  Cherubsköpfchen  mit  Füllhörnern  als  obere  Zwickelfüllung.  Über 
dem  Untersatz  ein  an  allen  Seiten  freier  verjüngter  Aufsatz,  der  an 
jeder  Seite  eine  den  unteren  gleiche  Kachel  zwischen  seitlichen  Bor- 
düren (Blattranke  mit  Füllhörnern  und  Cherubsköpfchen)  enthält.  Über  dem  Abschlußgebälk  (wie  unten)  Be- 
krönung:  Aufsatz  mit  Schild  JHS,  von  zwei  in  Blattranken  auslaufenden  Sirenen  getragen  (an  drei  Seiten) 
und  kugelförmige  Vasen  an  den  Ecken.  —  Die  Verbindung  des  Untersatzes  zur  Wand  steht  ein  Zwischenglied 
her,  das  an  den  zwei  Seiten  gekachelt  ist:  Oben  und  unten  dreiteiliges  Gebälk,  eine  seitlich  von  Roll- 
werkstreifen gerahmte  große  Kachel  einfassend,  die  unter  ornamentiertem  Rundbogen  auf  Pilasterhermen 
(euie  männlich,  eine  weiblich)  eine  Vase  mit  Früchten  und  einer  abschließenden  Palmette  enthält;  in  den 
Zwickeln  des  Bogens  Fruchtbüschel  als  Füllung.  Der  Ofen  stammt  aus  der  ehemaligen  salzburgischen 
Uiuversität  (einzelne  fehlende  Kacheln  sind  ergänzt)  (Speisehalle).  Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs.;  nach 
Walcher  a.  a.  0.,  S.  78,  Fig.  132,  aus  der  Werkstätte  des  Salzburger  Meisters  H.  R. 

iertem    Basis- 

Dialektika  usw.  dar- 

Steinbock   und 

Jhs.  (Studierzimmer). 

w^^r»'  .'(''''^''^"'^'S'   ^"   ^rci    Seiten   freistehend,   mit   gekachelter   Ofenbank,   angeschlossener   Stufe   und 
N^anüiucuen;  diese  Kacheln  sind  gelb  mit  gerautetem  Muster  aus  vollen  und  halben  übereck  gestellten 


Jig.  347    Ölen  von  1548  (S.  2öO) 


SMdlischca  Museum  Oirolino-Augutteum 


261 


(Juaclratcn  mit  grflncm  Blattornament  auf  dunklem  Grund.  Die  Wandstreifen  sind  (in  vertikaler  Rieh- 
tiiiij;)  mit  eiiUMii  Biattfrics  besetzt  und  einem  ebenso  ornamentierten  Gebalk  nach  oben  abi;eschl«i«sen, 
das  sich  auch  über  die  weitere  Wandverkachelung  fortsetzt.  Diese  besteht  aus  kleineren  grünen  Kacheln 
mit  Doppeladler  (zum  Teil  durch  Gipskacheln  ergänzt). 

Der  Ofen  selbst  besteht  aus  einem  Hauptteil  und  einem  verjüngten  Aufsatz.  Ersterer  enthalt  an  zwei 
Seiten  je  zwei  große  bunte  (grün,  blau,  weiß,  gelb)  Kacheln  übereinander  zwischen  seitlicher  Bordüre  mit 
Spiral-  und  Biattornament.  Jede  Kachel  mit  vertieftem  ovalem  Kartuschefeld,  mit  Früchten  als  Zwickel- 
fülluiig;  im  Feld  gerüstete  l'rau,  auf  einem  Elefanten  beziehungsweise  einem  Stier  reitend.  Asia  bezeihungs- 
weise  Europa  darstellend.  An  der  dritten  Seite  über  Kacheln  mit  Doppeladlern  Darstellung  der  „Africa". 


Hg.  348    Detail  von  dem  Ofen  Fig.  347 
(S.  260) 


Fig.  349   Detail  von  dem 
Ofen  Fig.  347  (S.  260) 


Der   Hauptteil   ist   mit   einem   mit    Eierstab,   Zahnschnitt    und   Blattfries  ornamentierten    Gebälk    abge- 
schlossen.   Der  Aufsatz  enthält  jederseits  nur  eine  Kachel  (Africa),    die  von  Eckkacheln  —  Steinvoluten 
zwischen  Fruchtbüscheln,  in  eine  bekleidete  Herme  auslaufend  —  eingefaßt  werden.    Ornamentiertes  Ab- 
schlußgebäik  und  Bekrönung  aus  Früchten. 
Der  ganze  Ofen  kombiniert  und  ergänzt  Mitte  des  XVII.  Jhs. 

In  der  seitlich  fortgesetzten  Wandkachelung  (aus  kombinierten,  zum  Teil  in  Gips  gegossenen  Stücken) 
große,  grüne  Kachel,  darin  steilovales  Feld  in  Rollwerkrahmung  mit  großen  stilisierten  Blättern  und  be- 
krönendem Köpfchen;  im  Feld  Kniestück  eines  alten  Mannes  in  pelzverbrämtem  Kleid,  der  sich  am  Feuer 
die  Hände  wärmt.    Oben  Aufschrift:  Winler.    Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Ren.-Halle). 

6.  Vierseitiger  Ofen  mit  zwei  Geschossen  über  je  einem  Sockel,  davon  das  Obergeschoß  verjüngt;  von 
zwei  Löwen  gestützt,  von  einem  durch  Imperatorenbüste  gesprengten  Flachgicbel  bekrönt.  Die  Deko- 
ration ist  weiß  auf  blau  und  besteht  in  den  Sockeln  aus  Löwenma.sken  und  Fruchtgehängen,  in  den  Ge- 
schossen selbst  an  den  Kanten  aus  Engelhermen,  in  den  Mittelfeldern  aus  allegorischen  Figuren  der  Hoff- 
nung beziehungsweise  des  Glaubens  in  einem  von  naturalistischen  Früchten  umrankten  vertieften  Acht- 
eck. Zweite  Hafte  des  XVII.  Jhs.  Aus  dem  Schloß  Urstein  stammend  (Zimmer  XL). 


262 


Städtisches  Museum  Carolino-Augiislcum 


Fig.  350    Emigralionsstube  mit  dem  Ofen  (S.  263) 


7.  Vierseitig,  mit  vcrjüiiRtem  zylindrischen  Aufsatz,  die  vierseitigen  Kaciiein  topfartig  vertieft  (mit  um- 
laufender Sitzbank).   Aus  dem  Wohniiause  Sciiaitberger  in  Dflrnberg  stammend  (Zimmer  XL). 

8.  Grün  glasierter  Tonofen,  vierseitig,  der  vordere  Teil  von  vier  sitzenden  Löwen  getragen;  der  Unterhau 
darüber  an  den  Kanten  mit  vier  weiblichen  Hermen  besetzt;  die  großen  Kacheln  stellen  in  reicher  Um- 
rahmung mit  Fruchtschnüren  und  Cherubsköpfchen  allegorische  Frauengestalten  der  Erdteile  dar.  Dar- 
über Kiiiiipfergcsimse  mit  Cherubsköpfchen  und  über  ausladendem  mit  Kyma  besetztem  Gebälk  jederseits 
cm  mit  Frucht-schnören  belegter  Flachgiebel,  der  von  einer  Imperatorenbüste  auf  Sockel  gesprengt  wird.  Ver- 
jOnvtcr  aclitseitigcr  Aufsatz  mit  Mascherons  in  den   Kacheln  und  blattbesctztem  Abschlußgebälk.    Acht- 

iiiij^LS  Kuppeldach  mit  bekrönender  Imperatorenbüste.     Der  Unterbau  ist  mit  der  Wand  durch  einen 


Stadtlscilcs  Museum  Carolino-Augustcum 


263 


iiwas  iiiecirigcreii  Zwisclicnbau  vcrlninilcn,  dessen  große  Kacheln  (in  Kniestück)  den  „Winter"  darstellen. 
Kleiner  polygonaler  Aufsatz  mit  Tieniiasken.  Zweite  Hälfte  des  XVII.  Jlis..  vielfach  ergänzt  (Prunkzimmer). 

9.  Grün  glasierter,  von  vier  sitzenden  Uiwen  auf  den  Köpfen  getragener  Tonofen,  dessen  vierseitiges  Unter- 
gestell die  Form  einer  zweireiiiigen  Biicherstelle  mit  weißen,  als  Werke  verschiedener  evangelischer  und 
anderer  Theologen  bezeichneten  f-oliohJlnden  gestaltet.  Das  profilierte,  vom  geschwungene  Gebälk  trägt 
ein  Scliriftband  mit  der  Aufschrift:  liibliotUeca  Vulcano  consecrata.  Der  eingezogene  Oberbau  ist  an  den 
Kanten  mit  hroitcn  VoUitenbiiiulern  mit  Rocaiiieschmuck  besetzt;  die  seitlichen  Felder  zeigen  in  reicher 
Rocailleralimimg  je  einen  in  ein  Hörn  stoßenden  Priidikanten  in  flachem  Relief,  das  der  Vorderseite  in 
ebensokiier  Umrahmung,  freistehend,  herausgearbeitet,  eine  Kanzel,  in  der  ein  Prädikant  predigt.  Über 
profiliertem  Abschlußgebülk  glockenfilrmiger  Aufsatz  mit  f^ocaillesclnnuck,  darauf  bunte  Freigruppe:  ein 
Prädikant,  auf  eine  Trommel  schlagend,  die  ein  bunt  gekleideter  Küster  hält;  unter  der  Trommel  ein  auf- 
geschlagenes Buch  mit  den  Worten:  Corpus  dodrinac.  Ans  Pfalfing  bei  Vöcklamarkt.  Um  1750  (Fig.  350; 
Emigrationszimmer). 


Fig.  351     RokokoofenphntU' ;  S.ilzbiirger  Hanswurst  mit  Rüepel  (?)  (S.  26-J) 

10.  Kamin,  gemauert,  rosa  und  grün  marmoriert;  die  Rahmung  der  F\'uerstelle  aus  rosa  Marmor;  über- 
eck gestellte  Postamente  mit  vertieften  Feldern,  über  Sims  in  Volutenkonsolen  endend,  die  das  leicht  be- 
wegte Absclilußgesims  tragen.  Darüber  Aufsatz,  von  perspektivisch  gebildeten  Volutenbändern  mit  ver- 
goldeten Holzvasen  und  Blattgellängen  eingefaßt,  von  einem  profilierten  Gebälk  abgeschlossen,  das  von 
außen  gegen  die  Mitte  zu  herabgeführt  ist  und  in  eine  Volute  ausläuft.  Darüber  zurücktretendes  be- 
krönendes Feld,  das  ein  in  Voluten  eingerollter  Segmentbogen  abschließt,  mit  appliziertem  Wappenrelief. 
Über  seitlich  an  die  Volutenbänder  angesetztem  Volutenpostanient  vergoldete,  liegende  Löwen  aus  Holz. 
Der  1  euerplatz  ist  links  und  rechts  ausgekachelt  und  enthält  jederseits  über  Staffel  mit  weißer  Ranke 
und  Muschel  vier  F^eihen  aus  je  vier  quadratischen  Kacheln,  darin  in  Rundfeld  (mit  geringer  Zwickel- 
füllung) Delfter  Landschaftsbildclien.  .\n  der  Rückseite  Feuerlumd  aus  schmiedeeisernem  Rocaillerahmcn. 
Um  17tJÜ.    Der  Kamin  stanmit  aus  dem  Hause  Schanzigasse  Nr.  14  (Rokokozinnner). 

11.  Ähnlicher  Aufbau,  der  eisenfarbene  tönerne  Aufsatz  abgerundet  und  reich  geschwungen,  mit  Voluten- 
bändern besetzt  und  mit  nahezu  synunetrischer  Rocaille  verziert.  An  den  vorderen  Eisenplatten  Doppel- 
adler mit  Datum  /rjr,  an  den  mittleren  Riemen-  und  Rankenwerk.  Zugehörig  Ofengitter,  dessen  eine 
Seite  mit  verschlungenen  Spiralstäbcn  und  angehefteten  Blechschildchen  noch  erhalten  ist.  Aus  dem 
Trientelhause  stammend  (Zimmer  XL). 

12.  Ofen,  vierseitiger  Unterbau  aus  Eisen,  darauf  .Aufsatz  aus  Ton,  in  nach  oben  verjüngter  bewegter 
Form  mit  Volutenbändern  und  Rocailleornament.  Beide  Teile  in  gleicher  Weise  grauschwarz  gestrichen. 
Die  drei   Platten   des  Unterbaues  sind  in  leichtem   Relief  verziert   und    tragen    an  der  Vorderseite  den 


pig.  35a 


264 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


FiR.  351. 


Doppeladler  mit  der  Jahreszahl  1704,  an  den  beiden  Seiten  in  Rocaiiierahmung  Hanswurst  und  Rüppel 
mit  Aufschrift:  Hier  seit  ich  zwei  mit  mir  sein  drei  (Zimmer  XL). 

13.  Ofen;  ähnlicher  Aufbau,  der  Aufsatz  aus  eisenfarben  gestrichenem  Ton,  abgerundet,  mit  Voluten- 
bändern besetzt  und  mit  Rocaille  und  hängenden  Blüten  verziert.  An  den  Eisenplatten  Doppeladler  und 
allegorische  Frauengestalten  in  ornamentaler  Umrahmung.    Um  1770  (Zimmer  XL). 

14.  Ofen;  ähnlicher  Aufbau,  der  Aufsatz  über  eingezogenem  Sockel  prismatisch  mit  einem  geschwungenen 
Zeltdach,  aus  dem  ein  Blumenbusch  herauswächst;  ganz  mit  Blech  verkleidet.  An  den  Platten  des  Unter- 
baues Doppeladler  mit  Datum  1777,  seitlich  Stern  in  rechteckigem  Rocaillerahmen.  Im  Aufsatz  aufgelegte 
Rocaille  mit  Datum:  1780  (Zimmer  XL). 

15.  Ofen  mit  rechteckigem  Untersatz  aus  Eisen  und  (nicht  dazugehörigem)  niedrigen  kannelierten  Auf- 
satz mit  F-lechtband  an  den  Kanten  und  lanzettförmigen  Blättern  auf  dem  Kuppeldach  aus  eisenfarhig 
angestrichenem  Ton.  Die  Eisenplatten  sind  mit  klassizistisch  gestaltetem  Gestell,  an  dem  Fruchtschnüre 
hängen,  verziert,  vorn  Datum:  1789  (Zimmer  XL). 

16.  Einzelne  Kacheln.  Eck-  und  Wandkacheln,  grün  glasiert,  mit  Aposteln  und  Evangelisten,  mit  der 
iVladonna  mit  dem  Kinde,  Kurfürsten,  Imperatoren,  musizierenden  Männern  und  Frauen,  Elementen,  f^la- 
naten,  Wissenschaften  usw.  aus  dem  XVI.  und  XVIi.  Jh. 

17.  Grotk'  bunt  glasierte  Kacheln  mit  Caritas  unter  architektonischer  Umrahmung.  Unterschrift:  Die 
Licw. 

18.  Ferner  bemalte  Kacheln  und  Friesstücke  in  blauweiß  aus  dem  XVIII.  Jh. 

19.  Ferner  eine  Sammlung  ornamentaler  Kacheln  aus  Salzbuig  und  Umgebung. 

20.  Ferner  eiserne  Ofenplatten  mit  Reliefs;  darunter  eine  mit  Brustbild  eines  jugendlichen  Prinzen  mit 
Lorbeerkranz  mit  Bandschleife  und  Datum:  1786. 

21.  Ferner  Ofenplatten  mit  Wappen  (eine  mit  dem  der  Perner  1555),  mit  genrehaften  und  mythologi- 
schen Darstellungen  (Fig.  351)  sowie  mit  Ornamenten  oder  bloßen  Jahreszahlen.  Besonders  zu  nennen: 
eine  Platte  mit  Adam  und  Eva,  sitzend,  in  landschaftlicher  Umgebung  und  ornamentaler  Umrahmung. 


Gold- 
schmiede- 

arbeiten  und 
Icirchliches 

Metallgerüt. 


352. 


VII.  Goldschmiedearbeiten  und  kirchliches  Metallgerät. 

1.  Leuchterfuß  aus  Bronze  mit  Spuren  der  ursprünglichen  Vergoldung.  Bis  zum  Traufkranz  zirka  9*5  cm 
hoch.  Postament  aus  drei  Füßen,  die  durch  graviertes,  reliefiertes  und  durchbrochenes  Rankenwerk  mit 
Blattenden  verbunden  sind.    Spitzer  Dorn.  XII.  Jh.  (Kapelle). 

2.  Das  Korpus  eines  Kruzifixus  aus  Bronze  mit  Gravierung,  massiv,  der  Leib  hohl,  einseitig  gearbeitet, 
11cm  lang.  An  den  Händen  Spuren  von  Vergoldung.  Kronreif  mit  drei  steilen  Blättern  auf  dem  langen, 
über  die  Schultern  herabfallenden  Haar.  Sehr  lange  Nase,  nahe  aneinander  stehende  Augen.  Der  Schurz 
lang,  in  der  Mitte  in  einem  Bausch  gehalten.  Die  nebeneinander  auf  ein  Podium  gesetzten  Füße  ohne 
Nägel.  Ebenso  auch  die  Hände  ohne  Nägellöcher,  doch  mit  Spuren  davon  im  Handteller  und  am  Hand- 
rücken. Deutsch.  XII.  Jh.  (Sakristei). 

3.  Hostienbehälter,  Kupfer,  vergoldet;  zirka  20-5  cm  hoch;  runder  Fuß  und  Schaft,  durch  sechs  Kerben  ge- 
gliederter, breitgedrückter  Nodus.  Der  Behälter  mit  dem  Klappdeckel  eine  breitgedrückte  Kugel  bildend; 
als  oberer  Abschluß  Kruzifixus  an  naturalistischem  Astkreuz  (obere  Vertikalbalken  fehlen).  Zweite  Hälfte 
des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 

4.  Reliquiar  aus  dunkler  Bronze  (mit  Spuren  der  ursprünglichen  Vergoldung);  der  Glasbehälter  fehlt;  zirka 
43cm  hoch.  Sechspaßfuß  mit  glattem  Rand;  hoher  Schaft  mit  breitgedrücktem  Nodus,  der  von  sechs 
Rauten  und  zwischen  ihnen  von  sechs  aufgelegten  Spitzblättern  gegliedert  ist;  über  dem  Nodus  im 
Schaft  einfaches  graviertes  Ornament  aus  Quadraten  und  Diagonalen.  Der  ursprüngliche  zylindrische  Re- 
liquienbchälter  wird  nach  oben  und  unten  von  je  einer  runden  Platte  eingefaßt,  an  denen  beiden  ein 
stehender  utid  ein  fallender  Kreuzblumenfries  sitzen.  Seitlich  einfassendes  Fialenwerk  über  einem  voluten- 
fftrmigen,  mit  Krabben  besetzten  Ablauf.  An  den  Fialen  knien  nach  innen  über  profilierten  Postamenten 
zwei  (roh  gegossene)  Cherubim.  Als  Abschluß  der  oberen  runden  Platte  sechsseitiges  Spitzdach  mit 
graviertem  rechteckigen  Belag  (Bekrönung  fehlt).  Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Fig.  352;  Kapelle). 

5  Hostienbehalter;  Kupfer,  vergoldet;  zirka  27  cm  hoch.  Runder  Fuß  mit  einfach  graviertem  Maßwerk; 
tinultr  Schaft  mit  ausgesparten  Buchstaben  im  gravierten  Grund;  Nodus,  breitgedrückt,  mit  Ornamenten, 
aUnUcli  dein  FuLV  Malhkugelförmiger  Behälter,  durch  den  Klappdeckel  zur  vollen  Kugel  ergänzt,  mit  zwei 
t  i'^.nnUstrcifcn  auf  graviertem  Grund:  Eckee  Panis  Angelorum  und  Fcr  e  pan  not  jus  Cibiis  fiatorum. 
■  V  '  i^ckronung  f-igürdicn  des  hl.  Petrus  über  kugelförmigen  Postamenten.  Ende  des  XV.  Jhs.  (Kapelle). 
G.  Schnuickkastchcn;  Messing,  vergoldet;  rechteckig,  89  cm  lang,  4-8  cm  tief,  6-9  cm  hoch.  Über  vier  recht- 
t^Kig  gegen  dJc  Seiten  ausgezackten  Füßen,  von  denen  die  an  der  Vorderseite  zwei  Schildchen  mit  Haus- 


StDdliscIies  Museum  Carolino-Aufjustcum 


265 


eichen,    die   übrigen   graviertes  Maßwerk    entlialten.     Über   den    Füßen  BordOrestreifen    mit   graviertem 
leclitband  beziciumgsweise  Ranke;  an  der  Vorderseite  insciirift:  Gol  und  teilt  allain  fiivg.  An  den  Seiten 
ind    am    Deckel  oben    graviertes   Maßwerk.     Am   Deckel  innen  wieder  die  beiden  Scliildclicn  in  größerer 
\iisfiiliruiig.    Im  Boden  des  Kästchens   innen   Tondo   mit   Umschrift    und  vier    kleinen  Wappenschildeni. 
lußen  Datum:  MCCCCC.  Das  Schlüsselblech  mit  graviertem  Blattwerk.  Um  1500  (Fig. 353)  (Prunkzimmcr). 
,  Ziboriumkelch,    Kupfer,   vergoldet;   zirka  38  cm   hoch;   runder   Fuß   mit   glattem    Rand   und   vier  ge- 
trieheiKMi   aufgelegten    Ruiulmedaillons  mit  den   Evangelistensymbolen.    Aus  der  runden    FuBplatte  steigt 
der  Schaft  sechskantig  auf  und  wird  durch  sechsseitige  f^lättclien  und  einen  breitgcdrückten  runden  Nodus 
uegiiedert,  dessen  Umkreis  von  sechs  Rauten  mit  gravierten  Rosetten  durchstoßen  wird.   Der  Schaft  ver- 
breitert sich  nach  oben  und  trägt  ein  sechsseitiges  Gefäß  mit 
Kordeln    an    den   Kanten    und  oben   und    unten    umlaufender 
■  Bordüre  mit   eingeblendetem  Vierpaßfries.    Auf  diesem   Gefäß 

H  Klappdeckel    in    Gestalt    eines    sechsseitigen    Spitzdaches   mit 

B  Zinnenkranz,  Kordeln  an  den  Kanten  und  gravierten  Schindeln 

W  .  jm^       in  den  Seiten.    Als  Abschluß  sechsseitige  Deckplatte  mit  abgc- 

[X'  —'™-— - 


h'ig.  352   Spätgotisches  Reliquiar 
(S.  264) 


Flg.  353  Silberkästchen  von  1500  (S.  265) 

zwischen  Maria  und  Johannes  Ober  gekordelten  Ästen  und 
sechsseitigen  Deckplatten  und  Kugelpostamenten.  Um  1500 
(Kapelle). 

8.  Reliquiar,  Silber,  vergoldet;  32  cm  hoch;  der  Fuß,  die 
Deckel  der  Kapseln  und  das  Kreuz  graviert  sonst  mit  frei 
gearbeiteten  Krabben,  Ranken,  Appliken  und  FigOrchen  besetzt. 
Große  und  kleine  bunte  Glasflüsse  in  Kastenfasrung  auf 
Rosetten  mit  Resten  von  Email  (Fig.  354).  —  Über  sechspaß- 
förmigem  Fuß  eine  sechsseitige  Platte,  auf  der,  die  Seiten 
halbierend,  wieder  ein  sechsseitiger  Fuß  aufsteigt,  der  nach 
oben  von  einer  profilierten  Platte  abgeschlossen  ist.  Über  dieser  ein  sechsseitiger  Schaft,  der  von  sechs- 
seitigem Knauf  (mit  Wulst  zwischen  zwei  Kehlen  in  der  Mitte  und  profilierten  Platten  oben  und  unten) 
unterbrochen  wird.  Der  ganze  Fuß  mit  einfachen  gravierten  Paßornamenten  in  den  Feldern.  Darüber 
sechsseitiges  Gehäuse  mit  leicht  eingezogenen  Seiten,  dessen  Tiefe  von  Kordeln  eingefaßt  wird;  zwischen 
ihnen  ist  freigearbeitetes  Krabbenornament  und  sechs  große  Glasflüsse  angesetzt.  Oben  als  Bekrönung 
Kruzifixus  zwischen  Johannes  und  Maria  auf  gegabeltem  Ast.  An  der  Vorderseite  enthält  der  runde 
Deckel  (Durchmesser  45  cm)  in  Blatt-  und  Kordelfassung  die  gravierte  Darstellung:  Hl.  Florian  in 
Rüstung  mit  dem  Schwert,  gießt  aus  einem  Eimer  Wasser  nach  links  in  ein  Tor,  aus  dem  die  Flammen 
iiervorbreciien.  Um  den  Deckel,  die  Kehle  verkleidend,  stilisierte  Blütenranke  mit  sechs  kleinen  Glas- 
flüssen und  figuralen  Darstellungen:  oben  im  Eck  in  der  Mitte  Kruzifixus  zwischen  Maria  und  Johannes; 
in  dtn  seitlichen  Ecken  zwei  musizierende  Putten;  in  den  unteren  Ecken  eine  hl.  Jungfrau  sitzend,  be- 
ziehungsweise hl.  Christoph;  unten  im  Eck  in  der  Mitte  Maria  in  Halbfigur  stützt  Christi  Leichnam  über 
dem  Sarkophag.  An  der  Rückseite  (Fig.  355)  Gravierung  im  Deckel  mit  Resten  von  Email:  Verkündigung. 
Maria  kniet  links  vor  dem  Betpult  und  hält  ein  aufgeschlagenes  Buch  in  der  Rechten;  die  Taube  des 
hl.  Geistes  ist  zu  ihr  herabgeflogen.    Rechts  großer  kniender  Gewandengel.  Herum  sechs  kleine  Glasflüsse, 


Fig.  353. 


Fig.  354. 


Flg.  355. 


XVI 


34 


266 


SUdlisches  Museum  Carolino-Augtistcuni 


iin  die  sich  ein  vielfach  gefaltetes  Sciiriftbaiui  heriimlcgt:  hoc  opus  piii biiit  dt.s  peirs  ho/stalter 

1 .  i  (presbyler)  in  Syllersdorff  anno  dni  NSdiar.    Innen  in  der  FuBplatte  gravierte  Inschrift:   Petr.  Hojstctter 


um  die  ...    „ ...       ,  , -.-, 

p  .  i  (presbyler)  in  Syllersdorff  anno  dni  14S(i  iar.    Innen  in  der  FuBplatte  gravierte  Inschrift:   Pelr.  Hofslclter 
t'iO'J.    In  der  Kapsel  Reliquie  mit  Authentik  von  1823  (Sakristei). 
9.  Standkreuz   der   F-'leiscIiliauerzunft;    Kupfer,   vergoldet;  zirka  69  cm  hoch.    Der  flache  Fuli   von   breit- 
ovaler Grundform  in  sechs  Lappen,  zu  einem  kantigen  Schaft  ansteigend.  Zwei  der  Lappen  mit  Spitzblättern 

auf  graviertem    Grund,    bei   den   übrigen    nur  noch 
Spuren  der  Gravierunj..  Der  Nodus  tabernakelförmig 
■■  gebildet,    mit  sechs  von    kleinen    f-ialen   getrennten 

'•&'  Offnungen,     die     in     abgerundeten    Spitzbogen   mit 

^t^fM^y^  Krabben  und  Kreuzblume  schließen.  In  den  fenster- 

^/^  artigen    Öffnungen    zweiteiliges    verschiedenes    Maß- 

J  werk.  Auf  diesem  Tabernakel  profilierter  Schaft,  von 

'■1*4  '''■''"   "aturalistisch   gebildete  Äste   und    das   ebenso 

m   1^1  gebildete  Kreuz  aufsteigen.  Auf  ersteren  über  Deck- 

^     '•  platten  Statuetten  Maria  und  Johannis.  An  letzterem 


Fig.  353   Rückseite  des  Reliquienbehälters 
vom  Reiiquiar  Fig  354   (S.  265) 

das  Korpus  und  Tafel  mit  JNRI.  (Fig.  2fc8).  Zweite 
Hälfte  des  XV.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

10.  Vier  Messingschüsseln  mit  ^steilem  Rand,  zwei 
mit  Verkündigung,  eine  mit  Sündenfall,  eine  mit 
Ornament   im    Fond.    XV.  Jh.  (got.  Halle). 

11.  Bussole  aus  Silber,  vergoldet,  mit  Glasdeckel. 
Die  runde  Kapsel  (Durchmesser  zirka  12  cm)  ist 
in  der  Tiefe  mit  einem  gedeckten  Band  zwischen 
gekerbten  Profilierungen  besetzt  und  enthält  an  einer 
einfachen  Rosette  einen  Anhängering  aus  natura- 
listisch gebildetem  Astweik.  Die  Rückseite  enthält 
die  gravierte  Darstellung  der  sitzenden  Madonna  mit 
dem  Kinde,  das  mit  einem  Ball  spielt  (Kopie  nach 
.Mart.  Schongauers  hl.  Maria  auf  der  Rasenbank,  B.  30). 
Großes,    silbernes,    die    Fläche   dekorativ   füllendes 

.  Spruchband  mit  Datum  15Ji.  Als  Vorderseite  Glas- 
<Kckel  von  einer  stilisierten  Blatt-  und  Blütenranke  eingerahmt,  die  vor  eine  flache,  von  gekerbten 
Streifen  eingefaßte  Kehle  gesetzt  ist.  Ein  Schildchen  mit  Wappen  und  Datum:  löl4  in  blauem  Emailfond 
»Iiirchbriclit  die  Ranke  unter  dem  Anhänger.  Beschauzeichnung:  Salzburg  (Sakristei)  (Fig.  356  und  357). 
IJ  HnsMilc.  Kupfer,  vergoldet.  Im  wesentlichen  der  als  Nr.  11  gegebenen  gleich  gestaltet:  Durchmesser 
«irka  ,  au.  Kinfachtr  .^nhänger:  F^ing  an  einer  Kugel.  Gravierung:  Christus  als"  Schmerzensmann,  im 
.  :«rkophai;  5tcluiul.  herum  die  Leidenswerkzeuge.  Statt  der  Ranke  sind  in  der  Hohlkehle  befestigt:  drei 
KoMttrn.  fünf  Hülbkugeln,  eine  blaue  Kugel  und  ein  Ovalmedaillon  mit  Rose  in  Email  in  gekerbter 
lrt!.»uiig.  XVI.  Jh.  (Sakristei). 


Flg.  354    Reiiquiar  von  1486  (S.  265) 


SUdtisrhri  Musritm  Ciroljnn-Au;>ii«ii-iiin 


267 


V, 


33 


ii 


34» 


268  städtisches  Museum  Carolino-Augusteiim 

13.  Standkreuz  der  Hutinachcr;  Kupfer,  vergoldet;  zirka  61  cm  hoch.  Die  Standplatte  profiliert,  von 
breitovaler  Grundform,  an  den  Breitseiten  in  Kreissegmenten,  an  den  Schmalseiten  in  gestutzten  Kiel- 
bogen, in  den  Zwickeln  in  Ecken  ausspringend;  der  Fuß  darüber  in  sechs  regelmäßigen  Lappen  kantig 
aufsteigend,  mit  profilierter  ausladender  Deckplatte  geschlossen;  sechsseitiges  kurzes  Schaftstück;  kantiger 
Nodus  und  reichprofilierte  Abschlußplatten.  Aus  dieser  zweigen  knorrige  Aste  ab,  die  die  Statuetten  von 
Maria  und  Johannes  tragen.  Auf  der  oberen  Abschlußplatte  steht  das  Kreuz  auf,  dessen  Anne  in  Drei- 
pässc  enden,  an  denen  init  Nägeln  die  Evangelistensymbole  befestigt  sind.  An  der  Vorderseite  natura- 
listisch gebildetes  Kreuz,  daran  da.-  Korpus,  an  der  Rückseite  Figur  einer  hl.  Jungfrau  (mit  wegge- 
brochenen Attributen)  und  statt  der  Evangelistensymbole  Kugeln  an  Rosetten.  Anfang  des  XVI.  Jhs. 
(Zimmer  XXXIX). 

14.  Kupferblechpitsche  mit  Zinnschraubenverschluß,  sechsseitig,  mit  getriebenen  Blattranken  und  phan- 
tastischen Tieren.    Gekordelte  Einfassung.   Anfang  des  XVI.  Jhs.  (got.  Halle). 

15.  Tintenzeug,  Messing;  flaches,  rechteckiges  Kästchen  (darin  zwei  Fächer  mit  Tintenfaß  und  Streusand- 
büchse) über  vier  gekerbten  Füßen  auf  Kugeln.  Der  Deckel  aus  zwei  Streifen  bestehend,  die  durch 
Scharniere  (Bänder  mit  einfacher  Gravierung  in  Rosetten,  beziehungsweise  Herzen  auslaufend)  befestigt 
sind.  Der  Deckel  mit  graviertem  Ornament  auf  gestricheltem  Grund;  Blattranken,  Medaillons  mit  Profil- 
köpfen, ein  Cherubsköpfchen  und  eine  Teufelsfratze,  jedes  zwei  Schilde  (Stern  und  Kreuz  beziehungs- 
weise Schere  mit  Kugel  und  Balken)  tragend;  endlich  eine  nackte  Frau,  ein  abgeschlagenes  Haupt  in  der 

Flg.  358.  Linken,  ein  Schwert  in  der  Rechten  mit  Beischrift:  Judit  —  1541  (Fig.  358).  Die  Vorderseite  des 
Kästchens  mit  ornamentaler  Ranke.  An  einer  Schmalseite  gravierte  Hausmarke  mit  C.  M.  C.  und  einer 
Eule  (hist.-top.  Abt.). 

16.  Kreuzreliquiar  aus  Silber  mit  Vergoldung;  zirka  24  cm  hoch;  der  sechslappige  Fuß  und  der  in 
Dreipässe  auslaufende  Kreuzbehälter  (Rückseite  fehlt)  mit  gravierten  stilisierten  Blattranken  beziehungs- 
weise Rosetten.  Der  sechsseitige  Schaft  ist  vom  Fuß  beziehungsweise  vom  Kreuz  durch  sechsseitige 
Deckplatte  abgetrennt  und  durch  einen  zweigeteilten  runden  gebuckelten  Nodus  gegliedert.  Drittes  Viertel 
des  XVI.  Jhs.  Gering  (Kapelle). 

17.  Ziborium,  Kupfer,  vergoldet;  zirka  30  cm  hoch;  sechslappiger  Fuß,  sechskantig  aufsteigend,  mit  pro- 
filierter, runder  Abschlußplatte  abgedeckt.  Runder,  glatter  Schaft  mit  breitem  Nodus,  der  von  gedrehten 
Kerben  mit  graviertem  Blattornament  und  gedrehten  Rauten  mit  den  Buchstaben  Jhecus  auf  gra- 
viertem Grund  gegliedert  ist.  Auf  dem  Schafte  über  rundem  profilierten  Abschluß  sechsseitiger  Behälter 
zwischen  vorkragenden  Deckplatten,  der  ebenso  wie  sein  abgerundeter  Ablauf  und  sein  halbkugeliger 
Klappdeckel  mit  flachgetriebenen  Moresken  ornamentiert  ist.  Als  Bekrönung  über  halbkugeligem  kleinen 
Postament  Kruzifixus,  die  Balkenarme  in  Dreipässe  auslaufend.    Um  1570  (Kapelle). 

18.  Eisenkästchen,  an  der  Vorderseite  mit  einer  Jagddarstellung,  sonst  ornamental  bemalt.  Am  durch- 
brochenen Sockel  die  Jahreszahl  1574  (Prunkzimmer). 

19.  Eisenkästchen,  mit  geätzten  Ornamenten  an  allen  Seiten.    Ende  des  XVI.  Jhs.  (Zimmer  XXXIV). 

20.  Stahlkästchen;  13-5  cm  breit,  8  cm  tief  und  8-5  cm  hoch;  an  allen  vier  Seiten  und  am  Deckel  mit  ge- 
ätzten Ornamenten,  Bordüren  aus  Moresken  oder  Flechtbändern,  in  den  Feldern  je  eine  Halbfigur  einer 
Dame  oder  eines  Herrn,  die  Unterleiber  in  Blattwerk  auslaufend.  Das  Schloß  am  Deckel  innen  mit  Blatt- 
ornamenten.   Ende  des  XVI.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

21.  Krug;  zirka  13"5  cm  hoch;  Silber,  vergoldet;  nach  unten  verbreitert  mit  linear  ornamentiertem 
Streifen  und  flachem  glatten  Rand.  Der  Deckel  fast  flach  mit  graviertem  Kreis  mit  drei  Blattern  um 
den  Nabel,  der  ein  Wappen  und  die  Buchstaben  DVMK,  V  und  M  in  Ligatur,  enthält.  Am  Henkel 
bekrönendes  .Figürchen  einer  Sirene,  die  ihre  beiden  Fischschwänze  hält.  Der  Henkel  unten  in  eine  Maske 
auslaufend.  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

22.  Kelch,  Kupfer,  vergoldet;  zirka  18  cm  hoch;  runder  Fuß  mit  glattem  Rand,  sechskantig  aufsteigend, 
mit  gekordeltem  Abschlußring.  Ebensolche  Ringe  fassen  den  kräftigen  runden  gekerbten  Nodus  ein  und 
schließen  den  runden  Schaft  nach  oben  zu  ab.  Die  glatte,  nach  oben  sich  verbreiternde  Cupa  steigt 
aus  achtzackigem  Kelch  auf.    Die  Patene  mit  gravierter  Rosette  am  Rand.    XVI.  Jh.  (Kapelle). 

23.  Kokosnuß  in  vergoldeter  Kupfermontierung;  zirka  28  cm  hoch;  glockenförmiger  Fuß  und  eingeschnürter 
Nodus  mit  Voluten-  und  Rollwerkornament,  Muscheln  und  Fruchtbüscheln  auf  gerauhtem  Grund.  Die 
Nuß  von  drei  Spangen  mit  angesetzten  gravierten  Zacken  eingefaßt,  nach  oben  mit  abwärts  hängendem 
BInttfrics  geschlossen.  Der  Deckel  mit  graviertetn  Flechtband  und  Bandornament,  von  einer  oben  ge- 
Kvrbtui  Platte  mit  Knopfpostament  und  Pinienzapfen  bekrönt.    Ende  des  XVI.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

24.  iVktt.ralc  des  Erzbischofs  Wolf  Dietrich.  Kruzifix,  8cm  lang,  aus  Gold;  die  Balken  gegen  das  Ende 
vcrDreitert,  mit  angesetzten  Halbkreislappcn,  an  denen  Kügelchen  hängen;  an  den  Lappen  Cherubsköpfchen. 
v.}-^  Krcn7^i;t  in  der  .Mitte  ovalförmig  verbreitert  und  hat  eine  gravierte  Glorie,  vor  der  an  der  Vorder- 
-citL  d.i.  Kurpus,  an  der  Rückseite  Maria  mit  dem  Kinde  über  der  Mondsichel,  in  ganzer  Figur,  stehend, 
..  .Ceiuacht  ist.    über  dem  Korpu?   Rollwerktafel  mit  INRJ.    Ende  des  XVI.  Jhs.  —  Am  26.  April   1848 


Städtisches  Miiüeiim  Carolino-Augusteum 


269 


gelcgentlicli  der  Beisetzung  des  Weihbischofs  Hofmann  aus  Wolf  Dietrichs  halbverfallenem  Sarg  in  der 
Uabrielskapelle  genommen   (Jahresbericht  1848;  Zimmer  XXXIX). 

25.  Salzbchillter,  Kupfer,  vergoldet;  zirka  20 an  hoch;  Aber  drei  volutenfiirnuK  gebildeten  Füßen  sitzt  die 
untere  Scheibe  (mit  drei  halbkugelig  vertieften  Behaltern)  von  beiläufig  dreieckiger  Form  mit  abgerun- 
deten Ecken  und  Zacken  in  den  Zwickeln.  Drei  runde  Stabchen  stehen  auf  den  Zacken  auf  und  tragen 
eine  zweite  ebensolche  Scheibe.  Zu  jeder  von  beiden  gehört  ein  beweglicher  Deckel  mit  getriebenen  Muschel-  und 
Kartuscheornamenten,  die  durch  ein  viertes  runde«?  Stäbchen  in  der  Mitte  fest  verbunden  sind.   Dieses  ist 

durch  ein  Loch  in  der  oberen  Scheibe  und 
durch  Hülsen  um  die  äußeren  Stabchen  be- 
weglich. Auf  dem  oberen  Deckel  bekrönendes 
Figürchen  über  Postament:  Putto,  einen  großen 
Löffel  in  der  Rechten  haltend.  Anfang  des 
XVII.  Jhs.  (Fig.  359)  (Prunkzimmer). 


Fig.  359. 


Fig.  358  Gravierung  des  Deckels  eines  Messingtinlenzcuges  (S.268) 


Fig.  359   SalzfaU  (S.269) 


26.  Lustcr  aus  Messing;  über  Kugel  balustcrförmige  Spindel,  von  der  sechs  doppelt  eingerollte  Spiralarme 
ausgehen  und  mit  flacher  Traufschale  enden;  über  jedem  Ann  Spiralranke,  in  Glockenform  endend.  Als 
Bekrönung  Doppeladler  und  Anhängering.    XVII.  Jh.  (Jagdzimmer). 

27.  Eine  Anzahl  von  Bronzemörsern,  die  meisten  glatt  mit  Verstarkungsrippeii;  einer  mit  gravierten 
Blattornamenten  und  gestanzten  Halbkreisornamenten  an  der  Wand  und  Rundschrift:  Peter  Egendorfer 
lliSU  (Fig.  360);  ein  zweiter  mit  Reliefdarstellungen  von  Sirenen  zwischen  Ornamcntfeldem,  die  die  Steil- 
henkel einfassen.    XVI.  Jh.  (got.  Halle). 

23.  Einfacher  Henkelkrug,  Silber,  vergoldet;  zirka  11cm  hoch;  mit  flachem  Deckel  und  gekörntem  Grund 
als  einziger  Verzierung.  Der  Henkel  als  Volute  mit  Blattwerk.  Am  Boden  Augsburger  Beschauzeichen 
und  Meistermarke  VS.     Ende  des  XVII.  Jhs.  (Prunkzimmer). 


Rg.  C60 


270 


Städtisches  Miiseum  C.irolino-Augiistciini 


29.  Becher,  Silber,  zum  Teil  vergoldet;  zirka  11-4 cm  hoch;  glatt  nach  oben  verbreitert.  Graviertes 
Wappen  zwischen  Palmzweigen  und  Datum:  1079.  Im  Fuß  Augsburger  Beschauzeichen,  zweimal  das 
Meisterzeichen  R'  :i2U  {Christoph  Banker  f  Jfiö3)  und  Würxcnzeichen  (Prunkzimmer). 

^0.  Kleiner  Gebcthuchdeckcl;  6-6x8-5fw;  in  Silber,  durchbrochen  gearbeitet.  Die  Außenseiten  graviert, 
die  Gliederung  in  Relief,  innen  glatt,  jederseits  Blatt-  und  Blütenranke,  stilisiert  nach  außen  von  einem 
profilierten,  nach  innen  von  einem  gekerbten  Streifen  abgeschlossen.  Im  Mittelfeld  Ovalbildchen  mit  Gra- 
vierung, Anbetung  der  Hiiten  beziehungsweise  der  Könige  in  ungenauer  Darstellung;  herum  Spiralranken 
mit  Vögtin.  Der  Rücken  dreigeteilt  mit  Rankenornament.  An  der  Rück.^eite  enthalt  die  Bordüre  rechts 
oben  ein  kaum  kenntliches  Wappen  unter  Krone  (hist.-top.  Halle). 

?1.  Kastchen,  Kupfer,  vergoldet,  mit  Silberbeschlägen.  Rechteckig,  7-3  cm  breit,  5  cm  tief,  4-5  cm  hoch.  Auf 
vier  Kugelfüßen;  das  Kästchen  wird  unten  von  einem  Silberstreifen  mit  einfachen  Schraffen,  der  Deckel 


Fig.  360   Bronzemörser  von  1639   (S.  269) 

von  einem  ebensolchen  Streifen  eingefaßt.  Die  Kanten  des  Kästchens  sind  mit  ausgeschiittencn  gra- 
vierten Beschlägen  besetzt.  In  den  Längsseiten  gravierte  Profilköpfe,  in  den  Schmalseiten  Rollwerk- 
ornament, an  der  Unterseite  stehende  Frau  im  Profil,  mit  betend  erhobenen  Händen.  Der  Deckel  wird 
oben  durch  emen  die  eigentliche  Sperrung  deckenden  Streifen  (gleich  dem  einfassenden)  zweigeteilt  und 
enthält  in  rosa  Plüsch  vergoldetes  eingelegtes  Bandornament,  die  Bänder  in  dreilappige  Blättchen  ans- 
aufend. Die  Innenseite  des  Deckels  nimmt  das  Schloß  ein.  Das  offene  Schlüsselloch  nur  Maske.  Zweite 
ll.'ilfte  des  XVII.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

'-'.  T,is.<;c,  Silber,  (ivale  Form;  21-5  cm  x  175  cm;  gezackter  Rand,  Bordüre  mit  großen,  getriebenen 
isiimiui.  Im  Fond  Darstellung:  Perscus  reitet  auf  dem  Pegasus  auf  den  Drachen  zu;  rechts  Andromeda 
an  unon  i\ls  geschmiedet.   Augsburger  Beschauzeichen.  Meistermarke  ^J*.    Um  1680  (Prunkzimmer). 

r»'".i'''r''l-r''*  ?•"''''''•  ^■"'^'■'  ^"'"  ''"'•'''  vergoldet:  zirka  20cm  hoch.    Über  drei  großen  Kugelfüßen.  Der 

\X\CLr   m!l      l-  ^'^■'"»^^'li'"«".  stilisierten   Blättern   und   Blumen.    Der  Deckel   leicht  gebaucht  mit  ge- 

ii»our   HLittraiike   und    Blattrosette   um    die    Kugelbckrönung.    Im    Deckel    innen   graviertes   infuliertes 


Slditlisclics  'MiisciiMi  Citolliu)'Au|>uktcum 


271 


Wappen  des  Fflrstabtcs  von  Kempten;  drei  Blatter.  Brustbild  der  «ekrOnten  hl.  Jungfrau  in  StralilenKloric. 
Am  Deckel  und  am  Boden  AuKsbnr(,'er  Beschaiiziicluii  und  Meistcrmarke  (W/f/).  Würxenzciclien.  Ende  des 
XVII.  Jh.  (Fig.  361)  (Prunkzimmer). 

34.  Kruj,',  Kupfer,  vergoldet;  zirka  H-5  cm  liotli;  über  drei  Muschelfiilicn  nut  Kravierter  Darstellunj;  am 
Bauch  (von  links  nach  rechts):  Treiber  mit  drei  Hunden  an  der  Koppel.  Hase.  Pfeife  rauchend,  Har- 
lekin (?),  Bar,  (?)  aus  einer  Dose  eine  Prise  nehmend,  hl.  Georg,  den  Drachen  tötend,  auf  dem  Hügel  die 
betende  [ungfrau;  alles  auf  gemeinsamen  Landschaftsstreifen.  Im  Deckel  graviertes  Bandornament,  in 
Drachenköpfe  auslaufend,  Vogel  und  Fisch  und  gekerbter  Knopf  als  AbschluÖ.  Unten  im  Boden  gravierter 
Doppeladler  mit  unkenntlichem   Figürchen  im   Herzschild,  oben  zwei  eine  Krone  haltende  Greife;  unten 


Flg.  361. 


Fig.  361    Üi-ckclpokai 
(S.  271) 


l-iy.  JüJ.    Sl-iiidkreuz  der  Kleidermachcr- 
gcnossenfchaft  (S.  272) 


zwei  Scheren  imd  Inschrift:  Sebastian  Weinbrener  Ar/s.  HoH  - befreikr  Duch- Scherer.  Volutenfönuiger 
Henkel  mit  Zacken  daran.    Um  I7(K)  (Prunkzimmer). 

33.  Triiikhorn  aus  einem  gedrehten  roten  Hörn  mit  Silbermontierung.  Die  Mündung  mit  glattem  Reif 
mit  innen  angesetztem  Lappenkranz;  das  beiderseits  gelappte  Ortband  und  der  Schuh  sind  auf  Rinder- 
füBe  gestützt.  Letzterer  auch  mit  Schwanz;  der  gleich  dem  Schuh  mit  Riemenwerk  auf  geranktem  Grund 
ornamentierte  Deckel  trägt  als  Knauf  ein  springendes  Rind.  Meistermarke  des  Anton  Ricdlechner  in 
Salzburg.  Anfang  des  XVIII.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

38.  Pokal,  Silber,  der  obere  Rand  vergoldet;  21  an  hoch;  der  glockenförmige  Fuß  mit  gelapptem  Rand, 
getriebenen  und  gravierten  Riemen-  und  Blumenornamenten.  Der  balusterförmige  Nodus  oben  eingeschnürt. 
Das  GefäL^  wie  der  Fuß  ornamentiert  mit  Schildchen  mit  Faßbinderwerkzeugen  und  der  Inschrift:  Georg 
Wan^cr,  Jacob  Kaftmair  B.Z.M.  und  darunter:  Georg  Warif^er.  Jacob  Kraftmair  pede  zöli  maister.  Salz- 
burger Beschauzeichen.  Meistermarke  des  Johann  Gottfried  Gebisch.  Um  1725  (Prunkzimmer). 
37.  Standkreuz  der  Wagner  und  Hufschmiede;  Kupfer,  vergoldet  mit  versilberten  Auflagen;  zirka  68-5  cm 
hoch.     Runder    vierlappiger    Fuß,    abgerundeter    Nodus,    das    Kreuz    in    Drcipasr.e   ausgehend,    an    denen 


272  städtisches  Museum  Caroliao-Augusteuin 

Kugeln  in  Blattfassung  sitzen,  Flaitiinen  in  den  Zwickeln.  Am  Fuß  Schildclien  in  Blattratimung,  in  einem 
gravierte  Rosette  (F^ad?),  in  einem  zweiten;  F.  Engl  R.  V.  1785.  An  den  Kreuzpässen  gerahmte  Rund- 
medailions  mit  Halbfiguren  der  Kirchenväter  beziehungsweise  Evangelisten;  das  Korpus  mit  vergoldeter 
Dornenkrone.  An  der  Rückseite,  dem  Korpus  entsprechend,  hl.  Eligius.  Am  Fulirand  Inschrift:  Hans 
Kirchmair,  Mathias  Spagl,  Wilhelm  Waidinger,  Franz  Schnueg.    Anno  1705  (Zimmer  XXXIX). 

38.  Zunftkreuz  der  Brauer;  Kupfer,  vergoldet,  mit  versilberten  Auflagen;  zirka  83cm  hoch.  Fast  runder 
Fuß,  dessen  Vierteilung  durch  Kugelschnüre  betont  wird.  In  den  Lappen  aufgelegtes  Spitzblattornament 
um  ein  Schildchen  mit  Namenszug  Christi,  Maria  und  Josefs  und  Inschrift:  Dises  Greiz  hat  ain  ersames 
Handwerk  der  Burg.  Bier  Br'aier  A.  MDCCVI  machen  lasen.  Der  Nodus  vasenförmig  mit  aufgelegten  Frucht- 
schnüren. Das  Kreuz  in  Dreipässe  auslaufend,  jeder  Paß  in  drei  kleine  Pässe  iintergcteilt,  mit  Knöpfen 
besetzt.  Flammen  in  den  Zwickeln.  Vorderseite  Korpus,  darüber  Schrifttafel  in  Rahmung  aus  Chtrubs- 
köpfchen,  seitlich  große  Cherubsköpfchen,  darunter  Applike,  stehende  Mutter  Gottes.  F^ückseite:  in  der 
Mitte  Taube  in  Glorie,  darüber  Applike  Halbfigur  Gott-Vaters,  seitlich  Cherubsköpfchen,  darunter  hl. 
Florian.    Von  1706  (Zimmer  XXXIX). 

39.  Abschluß  einer  Fahnenstange  (?).  Messing,  zum  Teil  versilbert,  zum  Teil  vergoldet;  zirka  40  cm  lang. 
Der  Stangenkopf  rund,  eingeschnürt,  mit  getriebenen  Bandornamenten,  Rosettengitter  usw.  Darauf  aus- 
gezackte vergoldete  Glorie,  die  an  der  einen  Seite  unter  Baldachin  die  Applike  der  Gerechtigkeit  mit 
Flammenschwert  und  Wage,  an  der  anderen  Seite  nur  den  Baldachin  trägt  (Figur  entfernt).  Um  1715 
(Zimmer  XXXIX). 

40.  Standkreuz  der  Kleidermachergenossenschaft,  Gclbmetall,  zum  Teil  vergoldet;  zirka  81  cm  hoch.  Der 
gering  gebauchte  Fuß  von  ovaler  Grundform,  durch  schwache  Einkerbungen  viergelappt;  das  Mittelstück 
mit  vier  Einschnürungen;  das  Kreuz  mit  Strahlen  in  den  Zwickeln,  aus  einem  Blattkelch  erwachsend,  die 
drei  Anne  in  Pässe  endend,  an  denen  Kugeln  in  Blattkelchen  sitzen.  Der  Fuß  und  das  Mittelstück  mit 
getriebenem  und  aufgelegtem  Ornament:  stilisierte  Blüte  und  Obst,  Volutenbandwerk  und  Blumenkörb- 
chen  über  Draperien.  Das  Kreuz  mit  aufgelegtem  Ornament,  mit  bunten  Glasflüssen  in  reicher  Fassung; 
an  der  Vorderseite  das  Korpus,  in  den  F^ässen  ausgeschnittene  Appiikcii,  Halbfiguren  dci  hl.  Katharina, 
Apostel?  mit  Schere  beziehungsweise  Lanze,  am  Fuß  die  Mutter  Gottes,   in  ganzer  Figur,  stehend.    Über 

Fig.  362.        dem  Korpus  reich  verzierte  Kartusche  mit  INR/.    Um  1730  (Fig.  362;  Zimmer  XXXIX). 

41.  Standkreuz  der  Glaserzunft;  Kupfer,  vergoldet  und  versilbert;  zirka  77  cm  hoch;  über  Fuß,  der  von 
ovaler  Grundform  und  in  vier  Lappen  geteilt  ist,  birnförmiger  Nodus,  darauf  das  Kreuz  mit  Strahlen  in 
den  Zwickeln,  die  Arme  in  Dreipässe  ausgehend,  an  denen  Kugeln  sitzen.  Am  Fuß  Nodus,  in  den 
Zwickeln  und  Pässen  aufgelegtes,  versilbertes  Ornament:  Rosettengitter,  Band-  und  Blattwerk,  Rosen 
Ober  Baldachinen;  an  den  Pässen  überdies  noch  rote  Glasflüsse  in  Blatteinfassung.  An  der  Vorderseite  das 
versilberte  Korpus,  an  der  Rückseite  Medaillon  mit  Relief  des  hl.  Lukas  in  Rahmung.  Unten  am  Fuß 
gravierte  Inschrift:  Lorenz  Paar  elt ister  Maister  :  Johan  Georg  Prickncr  :  Sebastian  Hörl  :  Joseph  Geist- 
mair  :  Joseph  Prause  :  Maria  Ursula  V  Pickhen  F  1737.  Darüber:  Lindtnerin  geweste  Glasermaisterin 
(Zimmer  XXXIX). 

42.  Silberplättchen,  rechteckig,  mit  leicht  abgerundeten  Ecken;  5-5  x  88  cm;  vielleicht  ursprünglich  als 
Füllung  einer  Dose  verwendet.  Gravierte  und  durchbrochene  Arbeit.  Schmale  Bordüre  mit  graviertem 
Flechtband  mit  Blumenornamenten  als  Füllung,  darin  um  ein  Kartuschefeld  symmetrische  japonisierende 
Darstellungen,  Bandornamente  mit  Vögeln  und  Häuschen.  Rückseite  glatt.  Zweites  Viertel  des  XVIII.  Jhs. 
(hist.-top.  Abt.). 

43.  Standkreuz  der  Kürschnerzunft;  Messing,  versilbert,  mit  vergoldeten  Auflagen;  zirka  77  cm  hoch;  ge- 
bauchter breitovaler  Fuß,  der  kaum  kenntlich  viergeteilt  und  mit  Ornament:  Bandwerk,  Rosettengitter 
usw.  übersponnen  ist.  Gedrückter,  achtseitiger  Nodus.  Das  Kreuz  aus  Blattwerk  aufsttigen'd,  in  drei 
Dreipüsse  auslaufend,  an  denen  Eicheln  in  Blattkelchen  sitzen,  mit  Strahlen  in  den  Zwickeln.  Glasflüsse 
in  Rosettenfassung  und  aufgelegtes  Ornament  an  den  Armen.  An  der  Vorderseite  über  dem  Korpus 
/yv/?/-Tafel,  an  der  Rückseite  von  zwei  Löwen  gehaltene  Inschriftskartusche:  Das  ganze  errsamc  Handt- 
werch  der  Khirschner  173fi.  (Zimmer  XXXIX). 

44.  Zwei  Zinnleuchter:  64*3  cm  hoch;  der  Fuß  besteht  aus  drei  auf  Knäufen  aufstehenden  Volutenbändern, 
die  oben  mit  Cherubsköpfchen  besetzt  sind  und  Band-  und  Blatt-  und  Baldachinornamente  um  drei 
Schildchen  enthalten.  In  diesen  Inschrift:  Catharina  Reichhardtin  —  Burg.  Kirschnermeisterin  —  in  Salzb. 
Gudtlietterin  1743.  Der  Schaft  unten  mit  eingeschnürtem  Nodus  mit  drei  Cherubsköpfchen,  in  seinem 
oberen  Teil  mit  Blattornament  (Zimmer  XXXIX). 

4.V  Reliquiar  in  Monstranzforin,  Weißmetall,  zum  Teil  vergoldet;  37  cm  hoch;  breitovaler  Fuß,  durch 
gekerbte  Bänder  viergeteilt,  mit  getriebenen  Kartuschen  in  Rocaille  an  den  Lappen.  Der  Nodus  als 
Kenquicnbeliiiltcr  gestaltet,  vom  verglast;  der  Hauptteil  sonnenmonstranzförmig  mit  zwei  Reliquien- 
it  iVtn  "'1'*^''  ^^'''ächin  mit  Füllhörnern,  Blattschnüren,  Rocailleornamenten  und  bunten  Glasflüssen, 
um  173Ü.    Aus  der  Sammlung  Unterhölzer  (Zimmer  XXXIX). 


Sljldti5clii's  MiiH-tiin  CirolinoAiigusteum 


273 


46.  Kleiner  Weihwasserkessel,   Kupfer,   vergoldet,   mit   reicher,  getriebener  und  gravierter  Rocaille.  Mitte 
des  XVIll.  Jhs.  (Zimmer  XXIX). 

47.  Standkreuz  der  Weberzunft;  Messing,  vergoldet  und  versilbert;  zirka  69  cm  hoch.  Der  Fuß  von  breit- 
ovaler  Grundform,  durch  Bänder  viergeteilt,  mit  getriebenen   Rocailleornamcntcn  verziert,  an  den  Brcit- 


l'ig.  .ii)3.    tlireiischiU  üo  UtMvn  Ü'üotu-U    (S.  J74) 

läppen  gerahmte  Kartusdien  mit  Weberzeichen  und  Inschrift:  Z.  M.  Joseph  Slempfhueper,  Mathis  Brug- 
moser,  Mathis  Reithner,  Johan  Auer  17öS.  Eingeschnürter,  achtseitiger  Nodus.  Das  Kreuz  steigt  aus 
großen  Blattern  auf,  ist  mit  Rocailleornamenten  ütierkleidet  und  endet  in  drei  Dreipässe,  die  ausgeschnittene 
Appliken:  Halbfiguren  der  Mutter  Gottes  und  zweier  Heiligen  tragen.  Über  dem  Korpus  /A'/?/-Tafel  in 
Rocaillerahmung.    An   der  Rückseite  des  Kreuzes  Glasflüsse,   Strahlen  in  den  Zwickeln  (Zimmer  XXXIX). 

48.  Weihwasserbecken  aus  Bronze,  gegossen  und  überarbeitet.  Das  Wassergefäß  unten  spitz  zulaufend, 
gedreht;  die  Rückwand  mit  asymmetrischer  Rocaille  mit  Ähren  und  Trauben,  einem  Putto  und  mehreren 
Cherubsköpfchen.  Drittes  Viertel  des  XVlIl.  Jhs.  (Rokokostübchen). 

XVI  35 


274 


Städtischrs  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  363. 


49,  Standkreuz  der  Oberiulorfcr  Schiffbauerzunft,  1907  gekauft,  Weißblech;  zirka  70cm  hoch.  Der  Fuß 
von  ovaler  Grundform,  der  Schaft  mit  zepterartigen  Einschnürungen  und  Ausladungen,  das  Kreuz  aus 
Blättern  aufsteigend,  in  Dreipässe  auslaufend,  mit  angesetzten  Kugeln  und  vergoldeten  Strahlen  in  den 
Zwickeln.  Ebenso  vergoldete  aufgelegte  Ornamente  an  den  Pässen,  am  Fuß,  Rosetten  an  der  unteren 
Platte.  An  der  Vorderseite  das  Korpus  und  Kartuscheschildchen  mit  INRl,  an  der  Rückseite  Applike 
vor  Strahlenglorie.  Halbfigur  des  hl.  Nikolaus  über  Wolken.  Ende  des  XVIII.  Jhs.  Gering.  (Zitr- 
mer  XXXIX). 

50.  Ehrenschild  des  Grafen  O'Donell,  Silber,  kreisrund,  Durchmesser  87  cm.  Im  leicht  gewölbten  Feld  ein 
Mittelmedaillon,  an  das  sich  diagonal  angeordnet  vier  halbkreisförmige  Medaillons  anschließen;  in  jenem 
getriebene  Darstellung  eines  gewappneten  Engels  im  Kampfe  mit  einem  vielköpfigen  Drachen,  in  den  Halbkreisen 
allegorische  Figuren  von  Mut  und  Stärke,  Vaterlandsliebe  und  Treue,  Einheit  und  Sieg,  Ruhm  und  Ehre.  In 
den  vier  Kreuzflächen  dazwischen  Wappen;  am  Rande  die  Widmungsinschrift:  Dem  Retter  des  Kaisers,  am 
18.  Februar  IH'hi,  Oberst  Graf  M.  C.  O'Donell,  die  österreichische  Armee.  Diese  Inschrift  ist  an  drei  Stellen 
durch  kurze  Säulen  mit  Wappen  und  Schlachtennamen  unterbrochen,  neben  denen  je  zwei  die  Truppen- 
gattungen der  Armee  darstellende  Figürchen  stehen;  unten  das  Wappen  des  Grafen  O'Donell  (Fig.  361<). 
Von  Van  der  Null  und  Karl  Mayer  entworfen,  von  Josef  Caesar  modelliert,  von  der  galvanoplastischen  Anstalt 
Karl  Schuh  in  Wien  ausgeführt.  Anläßlich  des  Attentates  auf  Kaiser  Franz  Josef  I.  dessen  Retter  Grafen 
O'Donell  von  der  österreiciiisclien  Armee  gewidmet,  von  der  Witwe  des  Grafen  1895  dem  Museum  gewidmet. 
(Ausführliche  Beschreibung  Salzburger  Chronik   und  Salzburger  Volksblatt,    1895,  Nr.  184.)   (Waffenhalle.) 


Verschiedene 
kirchliche 

Einrichtung«:- 

stUcIte  und 

Möbel. 


Flg.  36-1. 


r\t.  365. 


VIII.  Verschiedene  kirchliche  Einrichtungsstücke  und  Möbel. 

1.  Laternen  an  langen  Stangen.  Die  Stange  mit  gemalten  Hopfenranken  auf  Goldgrund;  die  sechsseitige 
Laterne  von  gedrehten  Säulchen  gegliedert,  über  Volutenbändern  (aus  Blech),  die  zum  Teil  in  Cherubs- 
köpfchen auslaufen,  aufstehend.  Vorn  und  hinten  zwischen  den  Volutenbändern  Kartuscheschildchen  mit 
gekreuzten  Brauerinsignien.  Seitlich  statt  der  Säulchen  ausgeschnittene  Schablonen:  Madonna  mit  Kind 
und  hl.  Florian.  Oben  als  Abschluß  zwei  kleine  Gewandengel,  ein  Schildchen  mit  Namenszug  Maria 
beziehungsweise  Jesus  an  der  Rückseite  haltend.    XVII.  Jh.  (Zinmier  XXXIX). 

2.  Hausaltar,  rot  und  grau  marmoriert,  zum  Teil  modern  polychromicrt.  Der  Hauptteil  enthält  über 
Staffel  mit  vortretenden  Postamenten  ein  von  gedrehten  Säulchen  flankiertes,  von  angesetzten  Blatt- 
voluten gerahmtes,  rundbogig  abgeschlossenes  Bild  der  Krönung  Maria  in  Blattkranzrahmcn.  Dreiteiliges 
Gebälk  und  ein  die  Altarform  gekürzt  wiederholender  Aufsatz  zwischen  geschwungenen  Giebelschenkeln. 
Drittes  Viertel  des  XVII.  Jhs.  (Zimmer  XXIX). 

3.  Opferstock  aus  Holz  mit  schmiedeeiserner  Verkleidung.  Der  Stock,  ein  unbehauener  Stamm;  darauf 
das  Schloß  und  die  Einwurfsöffnung  in  reichem  Rocailleormanent.    Um  1750  (Zimmer  XXXVIII). 

4.  Kleines  Wandaltärchen,  Holz,  polychromiert  und  vergoldet;  zirka  80  cm  hoch;  über  Ablauf  mit 
reichem  Blattornament,  dem  Figürchen  eines  hl.  Evangelisten  und  einem  Wappen  (quergeteilt:  oben  drei 
weiße  Kugeln,  unten  roter  Löwe  in  Weiß),  seitliche  Postamentbündel  mit  geschnitzten  Maskerons.  Darauf 
Mittelteil  aus  einem  rundbogig  geschlossenen  Bildchen:  Christuskind  mit  Maria  und  Josef  bei  der  Rückkehr 
aus  Ägypten  —  zwischen  flankierenden  Pfeilerbündeln  stehend.  Diese  Bündel  sind  in  geschuppte  Voluten- 
bänder mit  Fruchtbüscheln  und  Engelhermen  aufgelöst,  die  über  Polstern  das  verkröpfte  Abschlußgebälk 
tragen.  An  die  Pilaster  außen  sind  Konsolen  angesetzt,  darauf  zwei  weitere  Evangelisten  unter  Blatt- 
voluten. Auf  dem  Gebälk  der  vierte  Evangelist  zwischen  großen  Blättern  in  der  Form  eines  gesprengten 
Segmentgiebels.  Zweite  Hälfte  des  XVli.  Jhs. 

5.  In  vergoldetem  geschnitzten  Schreinchen  (zirka  32  cm  hoch),  die  an  der  Vorderseite  verglast  sind,  über 
mit  Rocaille  ornamentierten  Postamenten  die  17-2  cm  hohe  Statuette  eines  hl.  Jünglings  (hl.  Sebastian) 
aus  Elfenbein.    Um  1750. 

6.  Pendant  dazu;  hl.  Rochus. 

7.  In  einem  Schrein  eine  Anzahl  geringer  Heiligenbildchen  des  XVIll.  und  vom  Anfang  des  XIX.  Jhs., 
Wachsreliefs,  kleine  Reliquiare  usw.  aus  dieser  Zeit.  Auch  eine  Anzahl  von  hölzernen  Kreuzreliquiaren, 
die  an  der  Vorderseite  (geschnitzt)  das  Korpus  Gott-Vater  und  die  Taube  und  Maria  mit  dem  Schwert, 
an  der  Rückseite  die  Leidenswerkzeuge  enthalten  (XVIII.  und  XIX.  Jh.)  (Zimmer  XXXIX). 

8.  Theatrum  mit  perspektivischer  Felsenszenerie  und  mit  aufgestellten  gemalten  Figurenschablonen  in 
halber  Lebensgröße,  das  Martyrium  des  hl.  Maximus  und  seiner  Gefährten  darstellend.  Von  Franz 
Seraph.  Kurz  von  Goldenstein  1842  in  Laibach  entworfen  und  ausgeführt  (Fig.  364). 

9.  Eine  Anzahl  Krippen  (beziehungsweise  Auferstehung  Christi)  von  überwiegend  volkskundlichem  Inter- 
esse (Zimmer  XXXVIl). 

10.  Stuhl  aus  Holz  mit  Resten  von  Bemalung  (Fig.  365).  Thronartiger  Lehnstuhl,  die  Vorderseite  des  Sitzes 
in  stumpfem  Winkel  vortretend,  dem  sich  die  reichen  Profilierungen  der  Basis-  und  Abschlußplatte  anpassen. 


Städtisches  Museum  Cirolino-Augufteum 


275 


In  den  zwei  Sclinialsciten  und  den  zwei  Seiten  der  Vorderwand  einjjeblendete  Drei-  und  Vierpflsse  mit 
Fiscliblasenmuster  in  den  Zwickeifflllungen.  Der  Wulst  unter  der  Abschiußplatte  gekordelt.  Zwei  weitere 
wuciitige  Kordeln  bilden  an  dem  vorderen  Absclilußpfosten  der  Lehne  ein  zopfartiges  Ornament;  die 
Lehne  selbst  steigt  geschweift  und  abgefast  zur  Rückwand  auf,  wo  sie  mit  einer  Kugel  abschließt.  Von 
der  Lehne  zum  Sitz  durchbrochenes  geschnitztes  Maßwerk  (aus  Kiel-  und  Spitzbogen,  f-ischblasen  und 
Vierpaß)  in  rechteckigem,  von  einer  Kordel  eingefaßten  Feld.  Die  Rückwand  außen:  das  große  recht- 
eckige Feld  mit  Kordeleinfar.sung,  in  der  oberen  Hiilfte  glatt,  in  der  unteren  vertieft  mit  eingeblendetem 
Fischblasenmaßwcrk.  Die  Rückwand  innen  ist  glatt,  der  obere  Abschluß  abgeschrägt.  Zweite  Hälfte  des 
XV.  Jhs.  Der  Stuhl  stammt  aus  der  St.  Leonhardskirche  bei  Tamsweg  im  Lungau,  wo  er  in  der  Ecke 
des  offenen    Glockenhauses  stand.    1851  vom  Museum  übernommen  (Jahresbericht,  1851)  (Kapelle). 

11.  Beichtstuhl  aus  lichtbraunem  Holz.  Vorn  glatte  Tür.  Die  Öffnungen  gegen  die  Schmalseiten  von 
gedrehten  Siiulchen  eingefaßt,  von  durchbrochenem  Fischblasenmaßwerk  und  Zinnenkranz  abgeschlossen, 
gegen  die  VorderwancI  mit  reicherem  Maßwerk  aus  Kielbogen   mit   einspringenden   Zacken,  Krabbenbesatz 


Fig.  364    Marter  des  lil.  Maxiimis  von  Fr.inz  S.  Kurz  von  Goldcnstein  (S.  274) 


und  einer  die  Zinnenkranzbekrönung  durchbrechenden  Kreuzblume  abschließend;  über  den  gedrehten 
Säulchen  Fialen  vierseitig  mit  kielbogig  bedachten  Nischen,  spitzem  mit  Krabben  an  den  vier  Kanten  be- 
setztem Dach  und  Kreuzblumenabsciiluß.  Zwischen  den  Fialen  und  dem  Kielbogen  in  der  Mitte  fenster- 
artiges Maßwerk,  spitzbogig  mit  einspringenden  Nasen.  Die  Rückwand  des  Stuhles  ist  innen  mit  einem 
vertieften  Feld  mit  Flechtbandornamcnten  in  eingelegter  Arbeit  in  zwei  Schattierungen.  Das  Feld  ist 
nach  drei  Seiten  von  einer  geschnitzten  Stechblattranke  gerahmt,  nach  der  vierten  oberen  von  einem 
hischriftsstreifen  abgeschlossen:  Anno  domini  milcsimo  quadringe"  LXXlIll  anno.    Stark  enieut  (Kapelle). 

12.  Kirchenbank,  zum  Teil  erneut,  aus  braunem  Holz.  An  der  Rückwand  und  den  Wangen  breite  Bor- 
düren, an  der  Vorderwand  schmale  Rahmung  und  zwei  gliedernde  Vertikalstreifen,  alle  mit  gekerbten 
Blattrankenornament.  An  der  Vorderwand  statt  der  oberen  Rahmung  breiterer  Inschriftsstreifen:  Ante' 
qua  iudicas  domine  miserere  mei,  1487  (Kapelle). 

13.  Kirchenbank,  braunes  Holz,  die  Wangen  als  Cherubsköpfe  mit  ausgebreiteten  Flügeln  gearbeitet. 
Um  1640  (Fig.  366;  Zimmer  XXXIX). 

14.  Sechs  Holzitühle  und  zwei  Sitze  mit  Lederpolsterung  und  -lehnen.  Die  vertikalen  Leisten  der 
Lehnen  in  kleine  Voluten  endend,  die  Armlehnen  als  kräftigere  Volutenbänder  gebildet,  die  Füße  und 
Spreizen  einfach,  mit  Kerben  verziert.  Das  Leder  gepreßt  in  Gold,  Silber,  Rot,  Weiß  und  Grün;  große 
Rosette  mit  stilisierten  Blüten,  auf  Sitzpolster  auch  vier  Vögel  in  den  Ecken.  Das  Leder  ist  an  diese 
Stuhlleisten  durch  rosettenförmige  Nägel  befestigt.  Die  Stühle  und  Sitze  stammen  aus  der  ehemaligen 
Universität  in  Salzburg.    Um  16(X)  (Studierzimmer). 

35* 


Fig.  3f6. 


276 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


15.  Tisch  mit  Holzgestell  und  runder  Tischplatte  mit  eingelegtem  Marmormuster  (Scagliola),  speichenförmig 
gestellte  Säulen  darstellend,  die  von  einem  Rand  in  Form  eines  Rundbogenfrieses  zu  einem  ähnlich  ein- 
gefaßten Mittelfeld  führen,  das  ein  Alliancewappenband  Land  Salzburg  —  Erzbischof  Wolf  Dietrich  enthält. 
Um  1590  (Wolf-Dictrich-Zimmer). 

16.  Neun  Stühle  aus  dunklem  Holz  mit  geschnitzten  Lehnen,  darunter  vier  mit  Wappen  von  St.  Peter 
und  drei  davon  mit  Jahreszahl    JfiSS,    zwei  mit  großen  Maskerons  und  Rollwerk.     Um  1660  usw.  (Küche). 

1 7. Tisch,  quadratische  Platte,  mit  Schub- 
lade, mit  eingelegtem  Naincn: Hans 

Schadeiner  1711  (Zimmer  XXXVII). 


Fig.  366   Chenibsköpfclicn  von  der  Wange 
einer  Kirclienbanl<  (S.  275) 


Fig.  365  Kirchenstuhl  aus  St.  Leonhard  (S.  274) 


18.  Garnitur;  Tisch,  Sofa,  drei  Stöhle 
und  drei  Sitze  aus  braun  gestrichenem 
Holz  mit  leicht  vergoldeter,  geschnitzter 

Rocaille.    Die  Überzüge  neu  ersetzt.  Als  Tischfuß  dient  ein  Putte  auf  liegenden  Volutenfüßen.    Um  1760 

(Rokokozimmer). 

19.  Oueridons  mit  reich  geschnitzter  polychromierter  und  vergoldeter  Stütze  mit  langgezogener  Rocaille, 
hilngendcn  Blumcnschnüren  und  Muschelwerk.    Um  1770  (Rokokozimmer). 

20.  Gticridon  mit  breiterer  Stütze,  dem  früheren  ähnlich  ornamentiert.    Um  1770  (Rokokozimmer). 

21.  NVandtLsch,  halbrund,  auf  drei  Füßen;  die  Tischplatte  gemalt:  Christus  als  guter  Hirte  mit  gereimten 
Meischnften  in  ornamentaler  Bemalung  von  1805  (Zimmer  XXIX). 

"'»  \^''^'^,'^''"'''';i,.^^';'"dtischchen.  halbnmd,  auf  vier  Füßen,  mit  großer  Landschaft  mit  Staffage  in  Rot 
auf  der  Platte  (Zimmer  XXIX). 


StildtIfchM  Museum  CArollno-Augusleum  277 

Weihwasserbecken. 

1.  Aus  rotem  Stein,  zum  Teil  eingemauert.  Fuß  achteckig,  die  Schale  gleichfalls  aus  dem  Achteck 
konstruiert,  mit  eingeblendetem  Vierpat^muster  in  den  freien  Seiten.  XV.  Jh.  (Kapelle). 

2.  Aus  rotem  Stein.  Über  quadratischer  Plinthe  runde  Ba.sis,  darauf  achtseitiger  Zcmentpfeiler  mit  Wulst- 
abschluß. Das  Becken  steigt  kelchfürmig  mit  skulpiertem  Facettenornament  auf  und  schließt  mit  einer 
dicken,  leicht  vorspringenden  achtseitigen  Platte,  die  an  der  Vorderseite  das  Datum  />/T  tragt.  Das 
Becken  ist  halbkugelig  vertieft.   Aus  der  Stiftskirche  Nonnberg  stammend  (Kapelle). 

3.  Aus  gelbrosa  Stein,  zum  Teil  eingemauert.  Die  oben  abgeschrägte  Basisplatte  und  der  von  Wülsten 
eingefaßte  Pfeiler  ist  aus  dem  Achteck  konstruiert.  Darüber  die  in  zwei  Seiten  vorspringende  Schale,  die 
an  der  Außenseite  mit  einem  infulierten  Doppelwappen  (Passau  und  Bischof  Wiguleus  Fröschl,  1500—1516) 
skulpiert  ist.    Das  Becken  oben  halbkugelig  ausgehöhlt.  Anfang  des  XVI.  Jhs. 

4.  Aus  Adneter  Marmor,  rund  vorgebauchtes  geripptes  Becken;  die  Rückwand  mit  Löwenmaske  in 
segmentbogig  abgeschlossenem  vertieftem  Feld,  um  das  eine  Inschrift  läuft;  über  profiliertem  Gebälk 
flacher,  geschweifter  Aufsatz,  der  in  eine  Kugel  endet.  Am  Aufsatz  Inschriftsschildchen.  herum  H.  N.  10 
(Joachim)  !J:i  —  M  (Anna)  N  (Zimnur  XX XIX). 

IX.  Möbel.  Mobd. 

1.  Ehebett  aus  dunkelbraunem  Holz  mit  geschnitzten  Füllungen,  Pflanzenranken    und  Maskerons  an  den 

beiden   Schmalseiten.    Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Schlafsaal). 

2.  Ehebett  mit  reicher,  bunter  Intarsia,  gebogenes  Rahmenwerk  und  naturalistische  Früchte  darstellend. 
An  der  Kopfseite  Aufsatz  mit  einer  von  gedrechselten  Säulen  eingefaßten  rundbogigen  Mittelnische  und 
zwei  kleinen,  mit  Muscheln  bekrönten  Seitennischen;  in  ersterer  eingelegte  Architekturdarstellung,  in  letz- 
teren morcskenartiges  Ranken  werk.  Seitlich  angesetzte  Voluten,  als  Bekrönung  ein  von  einer  Vase  ge- 
sprengter Flachgiebel.  Anfang  des  XVil.  Jhs.  (Zimmer  XXXVllI). 

3.  Bett  aus  grau  gestrichenem  Holz  mit  Malerei  und  Vergoldung.  Auf  vier  nach  unten  verjüngten  runden 
Füßen  stehend,  deren  kannelierte  Schäfte  durch  Einschnürungen  und  Wülste  mit  Blattfries,  Kugelschnur 
und  Flechtband  gegliedert  sind  und  in  Urnen  auslaufen.  Die  Vorderwand  unten  mit  herabhängenden  aus- 
geschnittenen und  gemalten  Blütenschnüren  enthält  ein  geschwungen  abgeschlossenes  Breitbild  —  Taufe 
Christi  —  in  Flechtbandrahmung  mit  Eck-  und  Mittelrosetten,  herum  ornamentierte  Malerei  und  Blüten- 
schnüre;  über  AbschluBgebälk  bekrönender  Aufsatz,  der  von  Voluten  eingefaßt  wird  und  ein  von  Blatt- 
schnüren und  Bandwerk  gerahmtes  Tondo:  Schlafendes  Kind  in  Landschaft,  über  einer  Wolke  zwei 
Cherubsköpfclien  —  enthält.  Die  Kopfwand  enthält  einen  größeren  reicher  bewegten  Aufsatz,  dessen  ein- 
fassende Volutenbänder  und  abschließender  geschwungener  Segmentbogen  Urnen  tragen;  als  oberster  Ab- 
schluß ausgeschnittene  und  gemalte  Schablone  des  Vogels  Pelikan  mit  seinen  Jungen.  Im  Aufsatzfeld 
Malerei;  steilovales  Bild  in  ornamentalem  Rahmen  mit  bekrönender  Urne  und  Blattschnüren:  Halbfigur 
der  Madonna  mit  dem  Kind  und  dem  kleinen  Johannes.  Bezeichnet:  Johan  Scherndaner  MDCCCXIH. 
Das  Bett  ist  eine  Stiftung  des  Herrn  Bürgermeisters  M.  Ott  (Zimmer  XXIX). 

4.  Holzkasten  mit  erneuter  Anschlagleiste  und  Zinnenkranz,  mit  Eisenbeschlägen  an  Angel.  Schloß  und 
Türring;  kantiges  Rankenwerk,  graviert,  auf  Unterlage.   Zweite  Hälfte  des  XV.  Jhs.  (got.  Halle). 

5.  Brauner,  sehr  großer  Kasten;  die  Vorderseite  ist  von  einer  oben  breiteren  Bordüre  aus  flach  geschnitztem 
Rankenwerk  gerahmt  und  untergeteilt.  In  der  unterteilenden  Bordüre  drei  Schubladen  mit  eingeblendetem 
Rautengitter  an  den  Stirnseiten.  Erneute  Zinnenkranzbekrönung.  An  den  Schmalseiten  setzen  sich  die 
Breitenbordüren  und  die  Bekrönung  fort.  Alte,  einfach  ornamentierte  Beschläge;  die  zwei  Schlflsselbleche 
in  Schikiclienform  mit  Kreuzblumenfrie;.  Um  1500.  Aus  einem  Gewerkenhaus  in  Rauris  stammend 
(Sakristei). 

6.  Großer  Kasten  aus  braunem  Holz,  mit  linearer  Intarsia,  in  mehreren  Schattierungen  .in  der  Vorder- 
wand und  in  der  Tiefe  und  einfachen  zum  Teil  gravierten  Beschlägen,  Schloß  und  Trägern.  Die  Gliede- 
rung der  Vorderwand:  Sockel  mit  drei  Postamenten  und  zwei  (Schubladen-)  Feldern  zwischen  (an  drei 
Seiten)  umlaufenden  profilierten  Simsen;  zwei  gleichgestaltete  Geschosse,  jedes  von  drei  nach  abwärts  ver- 
jüngten Pilastern  in  Türfelder  gegliedert,  die  je  ein  Hochbild  in  Intarsia:  Hausarchitektur  enthalten.  Drei- 
teiliges Abschlußgebälk   mit   Intarsia:    stilisierte  Palmetten   und   Greife  und  kleine,   zu  dreien  gekuppelte 

Voluten  unter  dem  Kranzgesims.    Um  1600  (Fig.  367)  (Studierzimmer).  Fig.  367. 

7.  Zwei  kleine,  braune  Holzschränke,  einflügelig;  die  Tür  mit  zwei  quadratischen  Fenstern  mit  tran- 
sennenartigem  durchbrochenen  Muster  vor  vergoldetem  Fond;  das  Muster  besteht  aus  quadratischen 
Feldern  mit  diagonal  gestellten  Balustern,  zwischen  denen  kleine  gedrechselte  Knäufe  einspiingen.  Aus 
dem  Oratorium  der  Domkirche  stammend;  übere'nstimmend  mit  den  Türen  im  Totenoratorium  in  der 
Residenz.    Um  1660  (Vorzimmer). 


278 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


8.  Großer  Kasten  aus  braunem  Holz  mit  verschiedenfarbiger  figuraler  und  ornamentaler  Intarsia  und  aus- 
geschnittenen   gravierten    SchlOsseiblechen   mit    Gesichtsmasken.    Sockelgeschoß   mit    Schubladen,   zweige- 
■ig.  368.        schossiger  Hauptteil  mit  Türflügeln,  Abschlußgebälke  (Fig.  368). 

Sockelgeschoß:   Von   zwei   breiten   und   einem   schmalen    Postament,   die  alle   drei  kräftig  vortreten,   auf 
geradlaufender  Basisplatte  aufstehen  und  von  profiliertem   Gesimse  umlaufen  werden,  in  zwei  Felder  ge- 


Fig.  367   Holzkaston  mit  Intarsia  (S.  277) 

gliedert.  In  diesen  leistengerahmte  Rechtecke  mit  Intarsia:  Greifenköpfe  in  Blattwerk  auslaufend.  In  den 
äußeren  Postamenten  ebensolche  Rechtecke,  die  Intarsia  stilisierte  bunte  Blumen  darstellend.  Im  Mittel- 
postamcnt  Rollwcrktafel  in  Intarsia. 

Hanptteil,  Untergeschoß:  Die  Vertikalgliederung  geschieht  durch  Halbsäulen  über  hohen  von  Deckplatten 
(die  untere  durchlaufend)  eingefaßten  Postamenten,  und  zwar  stehen  je  zwei  auf  den  seitlichen  Sockel- 
postamcnttn  und  eine  auf  dem  mittleren.  Die  äußeren  Interkolumnien  enthalten  vertiefte  schmale  Felder 
(init  Intarsia:  Blumenvase)  in  profilierter  Rahmung  mit  Keilstein,  der  als  Konsole  ein  vorkragendes  Ge- 
biilkstück  tragt.  Über  diesem  kleines  vertieftes  Breitfeld  (mit  Intarsia:  Blumcnornament)  von  kleinen 
l  •'ütanuiiten  mit  Rauten  und  frei  herausgearbeitetem  Rollwerk  eingefaßt,  das  als  Konsole  untei  dem 
rrennungsgebalk   der   Geschosse   sitzt.    In   den   zwei   Tflrfeldern    Intarsiahochbilder   unter   Rundbogen   auf 


SIH'JliscIlCS  Miisoiiiii  CaroHiio-Aiit^iistciiiii 


279 


F'ilastcrn  in  F^ahiming;  die  Bilder  stellen  dar:  Caritas  —  eine  Krau,  ein  nacktes  Kind  im  Ann,  ein  be- 
kleidetes neben  sich,  im  HinterKninde  scIiloliartJKes  exotisches  Gebäude  —  und  eine  Frau  in  Rüstung,  eine 
Lanze  in  der  Linken,  einem  am  Boden  liegenden  Krieger  einen  Becher  zum  Trinken  reichend.   Die  Rah- 


l'ig.  >iÜS   iiwcigescliossigcr  Holzkasten  mit  reicher  Intarsia  (ü.^ii) 

niiing  besteht  aus  seitlichen  Säulen  mit  dreiteiligem  Abschlußgebälk  auf  volutengefaUtem  Aufsatz  mit 
Flachgiebelbekröniing;  die  Säulen  stehen  auf  einer  Staffel  mit  seitlichen  Volutenpostamenten;  die  Staffel 
wird  von  zwei  Konsolen  mit  eingelegter  Kannelierung  getragen. 

Das  Gesimse,  das  die  Geschosse  trennt,  besteht  aus  einem  Triglyphenfries  mit  alternierend  ornamen- 
tierten Intarsia-  (Schubladen-)  Feldern,  mit  Eisenknöpfen  an  Rosetten;  darüber  profiliertes  Gebälk,  das 
ebenso  wie  der  Triglyphenfries  über  den  Säulen  rechteckig  vorspringt. 


280  Siadtisches  Museum  Carolino-Augusteum 

Haiiptteil,  Obergeschoß:  Im  wesentlichen  mit  dem  unteren  übereinstimmend;  die  Säulen  mit  korinthisie- 
renden  Kapitalen,  die  mittlere  Ober  geschwungenem  Postament.  In  den  Interkolumnien  Rundbogennischen 
mit  Intarsia  unter  Muschelabschluß;  als  Bekriinung  Segmentbogengebälk,  das  von  einem  Volutenband 
geteilt  wird.  In  den  Türfeldern  die  Hochbilder  unter  Rustikabogen:  Fides  (Engel  mit  Kreuz,  Räucher- 
schiffchen, Buch  usw.)  —  Justitia  (Frau  mit  Wage  und  Schwert).  Die  Rahmung:  statt  der  Säulen  frei 
herausgearbeitete  Steilvoluten  über  zweigeschossiger  Staffel,  die  unten  aufgelegte  Flachschnitzerei  zwischen 
Postamenten  mit  Rauten,  oben  seitliche  Konsolen  mit  eingelegter  Kannelierung  enthalten.  Abschluß- 
gebälk mit  Zahnschnitt  und  Keilstein,  darüber  zurücktretende  Rollwerkbekrönung. 

Das  Abschlußgebälk  ist  dreiteilig,  der  Mittelstreifen  von  Rollwerkfeldern  über  den  unteren  Säulen  ge- 
gliedert; darauf  verschieden  ornamentierte  Volutenbänder,  die  das  mit  Zahnschnitt  und  Eierstab  ver- 
zierte, vorkragende  Kranzgesims  umklammern.  Im  Mittelstreifen  des  Gebälkes  bunte  Intarsia  mit  Jagd- 
darstellungen (Hirsch  beziehungsweise  Eber). 

Die  Tiefenseiten  des  Kastens  machen  durch  die  umlaufenden  Gesimse  die  Geschoßgliederung  mit  und 
enthalten  einfach  gerahmte  Felder.  Der  Kasten  stammt  aus  dem  St.  Peterschen  Stiftsgebäude  in  Maria 
Piain.    Um  1600  (üelehrtenstuhe). 

9.  Großer  Schrank  aus  lichtbraunem  Holz  mit  aufgelegten  Scheiben  und  Spiralornamenten  in  gerahmten 
Feldern.  Sockel  mit  vier  Schubladen.  Der  Unterteil  von  dem  ähnlich  gestalteten  Oberteil  durch  ein  drei- 
teiliges Gebälk  mit  vier  Doppel-  und  zwei  einfachen  Schubladen  in  der  Attika  geschieden;  der  Oberteil 
durch  vorkragendes  dreiteiliges  Gebälk  abgeschlossen.  Der  Unterteil  wird  durch  fünf  Halbsäulen  mit 
Perlstäben  im  unteren  Drittel  der  Kannelierung  gegliedert;  die  beiden  äußeren,  ein  schmales  Feld  ein- 
schließenden Halbsäulen  werden  durch  ein  gemeinsames  Postament  gekuppelt.  In  den  breiteren  inneren 
Feldern  rahmende,  nach  unten  sich  verjüngende  Pilaster  mit  Flechtband  um  ein  rundbogig  abgeschlossenes 
Feld  mit  Spiralornament;  dreiteiliger  Gebälkabschluß  mit  Kartuscheaufsatz  zwischen  kleinen  Obelisken. 
In  den  äußeren  Feldern  rechteckige,  oben  verbreiterte  Nischen  mit  Obelisken.  Der  Oberteil  wird  von 
Säulen  mit  Perlschnüren  und  Schuppen  in  der  Kannelierung  gegliedert.  Die  Nischen  in  den  äußeren 
Feldern  sind  rund,  mit  Obelisken  und  Muschelanschluß,  darüber  Säulenkuppelung  wie  beim  Unterteil  und 
in  zylindrischer  Vertiefung  Konvexspiegel;  die  Pilaster  der  Rahmung  in  den  inneren  Feldern  sind 
geschuppt;  der  Abschluß  variiert. 

Der  Kasten  stammt  aus  dem  St.  Peterschen  Stiftsgebäude  in  Maria  Piain.  Anfang  des  XVII.  Jhs. 
(Ren.-Halle). 

10.  Kasten  aus  braunem  Holz  mit  aufgelegten  geschnitzten,  knorpeligen  Ornamenten,  Maskerons  und 
geripptem  Rahmenwerk.  Der  große  Schrank  besteht  aus  einem  Sockel  mit  vier  Schubladen,  einem  Unter- 
satz, das  durch  einen  Zwischenteil  in  Form  eines  dreiteiligen  Gebälkes  mit  sechs  Schubladen  in  der 
Attika  von  dem  vollständig  übereinstimmenden  Oberteil  geschieden  ist,  das  oben  wieder  ein  dem  unteren 
ähnlich  gestaltetes  Gebälk  abschließt.  Jeder  der  beiden  Hauptteile  steht  auf  einem  profilierten  Gesims 
auf,  das  den  fünf  Halbsäulen  rechteckig  voispringt;  diese  gliedern  die  Wand  in  zwei  breite  mittlere  und 
zwei  schmale  seitliche  Felder.  Erstere  enthalten  je  ein  von  kleinen  Halbsäulchen  gefaßtes,  von  drei- 
teiligem Gebälk  mit  einem  von  Maskerons  gesprengten  Volutengiebel  abgeschlossenes  Feld  mit  aufge- 
legtem Ornament  unter  Rundbogen  auf  Pilastern.  Die  seitlichen  Felder  enthalten  rechteckige  Nischen 
mit  Muschelabschluß,  darin  Obelisk  mit  geschuppten  Seiten  über  profiliertem  Postament.  Als  Bekrönung 
gleichfalls  Maskeron.  Mitte  des  XVll.  Jhs.  Aus  dem  St.  Peterschen  Stiftsgebäude  in  Maria  Piain  (Ren.-Halle). 

11.  Schrank  aus  dunkelbraunem  Holz  mit  aufgelegten  Flachschnittornamenten  in  den  von  Rippenleisten- 
rahmen  eingefaßten  Feldern  und  Gliederungen.  Über  einfachem  Postament  ein  durch  drei  Sockel  in  zwei 
Hälften  gegliedertes  Untergeschoß  mit  2x4  Schubladen.  Das  Hauptgeschoß  ist  durch  abwärts  verjüngte 
Pilaster  auf  hohen  Postamenten  in  zwei  Hälften  mit  Doppelflügel  geteilt.  Attika  mit  vier  Schubladen,  in 
der  Mitte  geschnitztes  Wappen  der  Stadt  Salzburg.  Ausladendes  mit  Perlstab  besetztes  Abschlußgesims. 
Die  Füllfelder  der  Türen  enthalten  Doppeladler.  Über  den  Türen  die  Legende:  Anno  1658  Jahr.  Aus  dem 
Salzburger  Rathaus  stammend  (Küche).    Aus  den  Stadtkammeramtsrechnungen  nicht  belegbar. 

12.  Kasten  aus  dunkelbraunem  Holz  mit  hellem,  aufgelegten  Flachschnitt.  Über  Schubladenuntersatz  der 
zweitürige  Kasten,  der  von  drei  nach  unten  verjüngten  Pilastern  mit  Perlschnur  und  Schuppenornament 
gegliedert  wird;  in  jeder  Tür  zwei  Felder  übereinander  mit  Doppeladlerornament  als  Füllung.  Gebälk  mit 
Perlenstaben   und   Jahreszahl   1657;  Aufsatz  modern  (Zunftstube). 

13.  Kasten  aus  schwarzem  Holz,  sehr  groß,  aus  einem  Schubladensockel,  einem  zweitürigen  Hauptteil  und 
einem  Schubladenaufsatz  bestehend;  mit  aufgelegten  Schnitzereien:  Spiralornamente  in  Blattenden  aus- 
l.iiifLiul.  Tressenwerk,  beginnendes  Knorpelwerk  in  Rahmung.  aus  gerippten  Leisten.  Der  Hauptteil  wird 
vmi  drei  ci>lrchten  Säulen  über  hohen  Postamenten  mit  ornamentierten  Vorderseiten  in  zwei  Felder  ge- 
«liedcrt.  in  jedem  em  von  gedrehten  Säulchen  über  Volutensockeln  mit  Blattwerk  gerahmtes,  vorge- 
nauüitcs.  riiiulboi,Mg  geschlossenes  Feld  in  Rahmung  aus  Leisten  mit  angesetzten  Ornamenten;  über  den 
ijiua.kapil.ilLii  dreiteiliges  Gebälk,  dessen  oberster  Teil  durchläuft  und  zwei  volutenförmig  eingerollte 
uicoeisciienkcl   trügt,   zwischen   denen   über   Postament   eine  Muschel   sitzt.    Unter  diesem   Hochfeld   ein 


Stadtisches  Museum  Carolinu-Auguittcum  281 

scliiklniaßig  gebaudites  brcitovaics  Feld  in  Lcistcnrahmuni;  mit  Omamcntfüllung.  Stark  vurstchcnde  Tür- 
angeln, knopfartige  Türzielier  und  mit  stilisierten  Blattranken  gravierte  Schlüsselblcche.  Drittes  Viertel 
des  XVII.  Jlis.  (Prunkzimnier). 

14.  Kasten,  blau  und  rosa  bemalt,  vergoldet  und  polychromiert;  vierseitig  mit  abgeschrägten  vorderen 
Kanten  mit  Untersatz,  dreiteiligem  AbscIiluL^gebälk  und  durchbrochener  geschnitzter  Bekrönung.  Im  Unter- 
satz Schubladen  mit  kichtstilisierter  Blumeimialerei  in  geschnitzem  Plechtbandrahmen  mit  Rosetten; 
in  den  Türfeldern  ebenso  gerahmte  Hochbildclun,  Halbfiguren  der  vier  grofien  Kirchenvater.  Die  Tür- 
leiste als  bemalte  Schablone  gestaltet:  Über  ornamentaler  Konsole  Pfeiler  mit  davor  stehender  Figur  der 
iil.  Jungfrau  mit  der  Lilie,  über  ihr  der  Pfeiler  durch  ein  als  weibliche  Büste  mit  Helm  gebildetes  Kapital 
abgeschlossen.  Ebenso  gebildete  Schablonen  an  den  abgeschrägten  Kanten  mit  Figuren  ZAeier  Heiliger, 
wahrscheinlich  Joachim  und  Anna.  An  der  rückwärtigen  Kante  seitlich  angesetztes  durchbrochenes  Ornament. 
Im  Breitteil  des -AbsdiluBgebälkes  zwei  Kartuscheschildchen  mit  Inschrift:  Johannes  Scherndaner,  1813.  Alte 
Beschläge,  das  Schlüsselblech  mit  Füllhörnern  und  Urne  (mit  Bett  Nr.  3  zusanimcngehörig). 

15.  Zu  14  gehörig :  Kommode,  blau  gestrichen,  mit  gemaltem  Feld  an  der  oberen  Platte  und  je  zwei 
ebensolchen  Feldern  in  geschnitzter  F^erlstabrahnumg  an  den  beiden  Schubladen,  Landschaften  in  Rot, 
an    den    Tiefseiten    zwei    weitere  in    Braun.    Anfang  des  XIX.  Jhs.  (Zimmer  XXIX). 

16.  Truhe  aus  braunem  Holz  mit  geschnitzten  Feldern  und  Intarsiastreifen,  braun  auf  Schwarz,  verschie- 
dene Flechtbandornamente  darstellend.  Die  Truhe  steht  auf  einem  Sockel  mit  rechteckigen  FüUen  mit 
eingeblendetem  Maßwerk  und  Fischblasenranke.  Die  Vorderseite  der  Truhe  enthält  vier  von  Intarsia- 
streifen gerahmte  quadratische  Felder  mit  eingeblendetem  Maßwerk;  die  beiden  äußeren  enthalten  drei 
Kreise  mit  verschiedener  Füllung,  darüber  ein  Spitzbogen-,  darunter  ein  Rundbogenfries;  in  den  beiden 
inneren  Feldern  die  gleiche  Schnitzerei:  großer  Kreis  mit  Blattwerk  in  den  Zwickeln,  im  Kreis  ein  Ornament 
in  der  Art  einer  heraldischen  Lilie  mit  Rosetten  als  Füllung.  Die  übrigen  Seiten  der  Truhe  sind  glatt. 
Die  einfachen  schmiedeeisernen  Träger  an  gravierten  Rosetten,  das  Schlüsselblech  in  Gestalt  einer  Schlange. 
Um  I5()ü.  Südtirolisch  (got.  Halle). 

17.  Truhe,  kleiner  als  die  vorige,  doch  im  wesentlichen  und  stilistisch  mit  ihr  übereinstimmend.  Der 
Sockel  mit  breitem  geschnitzten  Streifen:  Ranke  mit  drei  vollen  und  einem  halben  Kreis,  darin  ver- 
schiedenes Maßwerk;  Rosetten  als  Füllung.  Die  Vorderseite  der  Truhe  enthält  nur  zwei  quadratische 
Felder  mit  heraldischen  Lilien  wie  die  oben  beschriebenen.  Die  Schmalseiten  ;ind  auch  geschnitzt;  der 
Sockel  setzt  das  Ornament  der  Vorderseite  fort;  das  rechteckige  Truhenfeld  enthält  einen  größeren  Kreis 
in  der  Mitte  und  vier  kleinere  in  den  Ecken,  mit  verschiedenem  Maßwerk;  als  Füllung  des  Rechteckes 
dienen  über  und  unter  dem  großen  Kreis  Spitzbogen-,  zwischen  den  kleinen  Kreisen  Rundbogenfriese. 
Einfache  Träger,  das  Schlüsselblech  als  Strick,  der  in  eine  Art  Palmette  endet,  gestaltet  (Fig.  369;  got.  Fig.  369. 
Halle).    Tirolisch,  um  1500. 

18.  Große  Truhe  aus  braunem  Holz  mit  schmalen  Intarsiastreifen:  Flechtbänder,  hell  auf  dunklem 
Grund,  mit  geschnittenen  und  gravierten  Ornamenten.  Sockel  mit  rechteckigen  Füßen  mit  gravierter 
Blattranke.  An  der  Vorderseite  drei  quadratische  Felder  mit  gravierter  großer  Blüte  in  den  äußeren  und 
Granatäpfeln  im  mittleren  Feld.    Um  1500  (got.  Halle). 

19.  Große  Truhe  aus  Eisen  mit  Eisenbändern  mit  Knöpfen  und  anderen  spiralförmigen  Ornamenten  be- 
schlagen. Den  Deckel  iniien  nimmt  das  Schloß  ein,  das  von  einer  durchbrochenen  und  gravierten  Eisen- 
platte —  Blattornamente  in  Fratzen  auslaufend  —  verdeckt  wird.  Aus  dem  Salzburger  Leihhause  stam- 
mend.   Ende  des  XVI.  Jhs.  (Familienhalle). 

20.  Truhe  aus  braunem  Holz  mit  Intarsia:  stilisiertes  Blatt-  und  Spiralornament  mit  gotischen  Anklängen 
in  mehreren  Schattierungen;  graviertes  Schlüsselblech  mit  Gesichtsmasken  und  Sirenen.  Die  Vorderwand 
von  vier  Streifen  in  drei  Felder  mit  Intarsia  unter  f^undbogen  über  Pilastern  gegliedert.  Die  obere 
Platte  gleichfalls  mit  Intarsia.  Die  Tiefseiten  mit  rechteckigen  Intarsiafeldern  in  Leistenrahnumg.  Ende 
des  XVI.  Jhs.  (Studierzinnner). 

21.  Sehr  große  Truhe  aus  rotbraunem  Holz  mit  aufgelegtem  Kerbschnitt  und  Intarsia  in  mehreren 
Schattierungen.    Die  Rückwand  unbearbeitet  (Ahnensaal). 

22.  Truhe,  die  Schmalseiten  glatt,  mit  einfachen  schmiedeeisernen  Trägem,  vom  vorkragenden  Abschluö- 
gesims  und  den  zwei  den  niederen  Sockel  einfassenden  Gesimsen  umlaufen.  Die  Vorderwand  mit  ein- 
facher Intarsia  durch  drei  nach  abwärts  verjüngte  Pilaster  mit  Intarsiaspirolornament  in  zwei  (Tür-) 
Felder  gegliedert,  die  ein  seichtvertieftes  Rechteck  in  Leistenrahmung  enthalten.  Darin  im  unteren 
schmalen  Streifen  Flachschnitzerei  —  Spiralormanent  — ,  oben  Hochbild,  Hausarchitektur  (in  beiden  Tür- 
feldern die  gleiche).   Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Ahnensaal). 

23.  Truhe  (jetzt  durch  einen  modernen  Aufsatz  zu  einer  Speiskredenz  umgestaltet)  aus  dunklem  Holz  mit 
Intarsia  in  mehreren  Schattierungen.  Die  Vorderwand  wird  von  (umlaufenden)  profilierten  Simsen  ein- 
gefaßt,  von   zwei   äußeren   nach   abwärts   verjüngten    Pilastern   und   zwei   inneren   frei   herausgearbeiteten 

XVI  36 


282 


Stadtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Volutenbändern  Ober  Postamenten  in  drei  Felder  gegliedert.  Das  mittlere  enthält  über  vortretender,  von 
Linien  eingefaßter  Staffel  ein  Intarsialiochbild  —  Christus  aus  dem  Sarkophag  auferstehend,  im  Hinter- 
grund Hauser  —  unter  Rundbogen  mit  Keilstein  auf  Pilastern  init  perspektivischen  geöffneten  Türen  in 
Intarsia.  In  den  seitlicheren  schmäleren  Feldern  Spiraiornament  (Intarsia)  in  rechteckiger  Rahmung  mit 
Ohren  über  Staffel,  nach  oben  GebälkabschluL')  mit  einem  von  Voluten  eingefaßten,  von  Flachgiebel  ab- 
geschlossenen Aufsatz  (erneut).  Anfang  des  XVII.  Jiis.  (Gelehrtenstube). 

24.  Sehr  große  Truhe  aus  braunem  Holz  mit  Einlegearbeit  in  drei  Schattierungen.  Die  Truhe  besteht  aus 
einem  Untersatz,  der  von  dem  Hauptteil  durch  ein  an  drei  Seiten  umlaufendes  Gesims  getrennt  und  an 
der  Vorderwandlängsseite  durch  vier  Postamente  mit  Maskerons  in  drei  Feidtr  (Schubladen)  mit  Intarsia 
(Spiralornament)  gegliedert  ist.  Die  Schmalseiten  enthalten  Felder  in  Leistenrahmung.  Der  Hauptteil 
wild  an  der  Langseite  von  vier  nacn  abwärts  verjüngten  Pilastern  mit  stilisierter  Blumenranke  in  In- 
tarsia gegliedert  und  von  vorkragendem  umlaufendem  profiliertem  Gesims  mit  Zahnschnitt  abgeschlossen. 


Fig.  369  Truhe  (S.  261) 

In  den  äußeren  Feldern  der  Vorderwand  seicht  vertieftes  Rechteck  mit  Zahnsclmittabschluß,  darin  abermal? 
vertieftes  Intarsiafeld  —  Spiralornament  —  unter  Rundbogen  auf  Pilastern  mit  eingelegter  Kannelierung  und 
Zwickelornament  seitlich  vom  Bogen.  Im  Mittelfeld  Intarsiaornament  in  Leistenrahmung  mit  Ohren  und 
vorkragendem  Abschluß  auf  dem  zwischen  Voluten  ein  frei  gearbeitetes  Cherubsköpfchen  angebracht  ist. 
(Die  Rückwand  glatt,  unbearbeitet.)    Einfache  schmiedeeiserne  Träger.   Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Ahnensaal). 

25.  Zunftlade,  Holz,  braun,  mit  applizierten  geschnitzten  Maskeron?  in  gerippter  Leistenrahmung.  Breite 
Fortn,  achteckig,  mit  Sockel  und  dreiteiligem  Abschlußgebälk,  die  bei  den  mit  Halbsäulchen  besetzten 
Streifen  an  den  Kanten  vorspringen.  An  der  Vorderseite  statt  des  Maskerons  geschnitzes,  von  Fratzen 
gerahmtes  Rundfeld  mit  gekreuzten  Werkzeugen  (Zirkel,  Kelle,  Lineal  usw.).  Innen  Geheimfächer  und  alte 
Bezeichnung  als  Tischlerzunftlade  von  1682  (Zunftstube). 

26.  Zunftlade  auf  schwarzem  Holz  mit  gerippten  Leisten  und  Volutenornamenten  in  Zinn  eingelegt.  Die 
Sei ti^  werden  von  Streifen  gerahmt,  in  diesen  vertiefte  muschelgeschlossene  Nischen  mit  gedrechselten  Kegeln 
auf  Bl.utvolutcnkonsolcn.  Innen  Fächer,  am  Deckel  eingeschnittene  Jahreszahl  16-13,  renoviert  1855  und 
IH'JJ   (Zunftstube). 

27.  Zunftladc  aus  braunem  Holz  mit  geschnitztem,  aufgelegten  Spiralornament  an  der  Vorderseite 
/\\i>dun  flankierenden  geschuppten  Streifen.  Vor  dem  geschnitzten  Feld  mit  Nägeln  befestigtes  rundes 
uiecliscUikj  mit  Resten  von  Malerei:  Schild  mit  gekreuzten  Glaserwerkzeugen,  darüber  hl.  Lukas  mit  dem 
Milde  der  hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde.   Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Kunst-  und  Gewerbehalle). 


StSdtiscIie.s  Museum  Cirollno-Aii^uidfiiin  283 

28.  Ziinffladc  aus  schwarzem  Holz  mit  gerippten  Leisten,  die  Seiten  von  je  zwei  gedrehten  Sittilclicn 
fiankieit,  zwischen  denen  in  einer  miischelgeschlossenen  Nische  ein  gedrechseltei  Beinkejjel  steht.  An  der 
Vorder-  und  Rückseite  Appiike:  zwei  vergoldete  Löwen,  ein  leeres  Kartuscheschild  haltend.  Innen  am 
Deckel  in  Rippieistenrahmunjj  von  40'5  :  25'6  fm  Größe  drei  Miniaturen:  Mittelfeld  Madonna  mit  Heiligen. 
reclits  Erzbisciiof  Sigir.numd  v.  Voikersdorf,  links  Wappen  des  Stifters  Nikodenuis  Broiler,  Zunftmeister  der 
Kiirsclincriiiiuinp;.  Wcitiilufij^e  Widmungslegende  mit  Jahreszahl  1656  und  der  Abbildung  des  Innungssicgels 
(Kunst-  und  Gewerbeiiaiie). 

29.  Truhe  aus  dunkelbraunem  Holz  mit  einfacheren  Trägern  und  Schlflsselblech;  6.3cm  breit,  4\-5 cm  tief, 
zirka  40  cm  hoch.  Auf  runden  l'üßen,  über  denen  das  profilierte  untere  Gesims  im  Rechteck  vorladet. 
Die  Seiten,  von  Ecksilulciieii  mit  Ovaiscliildclien  in  geschnitzter,  knorpeliger  F^ahmung,  über  hohen, 
glatten  Trommeln,  eingefaiU,  enthalten  je  zwei  beziehungsweise  je  ein  vertieftes  Feld  in  F^ahmung  mit 
ausspringenden  Ecken;  in  denen  der  Längsseiten  aufgelegte  Schnitzerei,  knorpeliges  Spiralornament.  Vor- 
kragendes gekerbtes  Abschlußgesinis;  postamentartige  Bekrönung.    Mitte  des  XVII.  Jhs.  (Ahnensaal). 

30.  Zunftlade  der  Kammacher;  aus  brainiem  Holz  mit  furnierten  Leisten  und  Spiralornamenten  in 
Schnitzerei  und  Kerbschnitt.  An  der  Vorderseite  zwei  applizierte  geflügelte  Löwen,  der  eine  an  einem 
Drehstock(?),  der  zweite  einen  geschnitzten  Kamm  haltend.  Innen  geschlossenes  Fach;  am  Deckel  innen 
Kartusche  mit  Seileremblemen,  12  Reliefbuclistaben  und  ebenfalls  aufgelegter  Jahreszahl  1699  (Zunftstube). 

31.  Zunftlade  aus  braunem  Holz  mit  schwarzen,  profilierten  Einfassungen  und  Rahmen,  gedrechselten 
gelben  Beinknöpfen  und  jederseits  je  zwei  gekuppelten  gedrehten  Säulchen  mit  einem  Beinkegel  im 
Interkolumiiium.  (Spätere  Beschläge.)  Innen  am  Deckel  aufgeschraubte  Zinnplatte,  3()-5  :  22*3  cm,  mit  acht- 
zeiligem  Gedicht,  Lob  des  Drechslerhandwerks.  In  der  Mitte  der  geteilten  Strophen  Wappen  (Greif  von 
rechts)  auf  Wappenmantel.  Über  dem  Wappen  die  Initialen  ll.S.D.,  unter  dem  Wappen  Jahreszahl  17.VJ. 
Auf  der  unteren  Hälfte  der  Platte  Kanone  mit  Überschrift:  Coronari  aut  rumpi  und  Mörser  mit  Überschrift: 
Nee  aspectus  me  terret.  Vom  Wappeimiantel  führt  ein  Blitz  in  der  Richtung  des  Mörsers.  Mitte  des  XVII.  Jhs. 
(Kunst-  und  Gewerbehalle). 

32.  Mehrere  weitere  Zuiiftladen  mit  geringer  Ornamentierung  aus  dem  XVII.  und  XVIII.  Jh.  (Zunftstube). 

33.  Zunftlade  der  Zimmerleute  aus  lichtem  Holz  mit  Intarsia:  lichte  Spiralbänder  in  einem  Kartuschefeld 
mit  dunklem  Fond.  Am  Deckel  geschnitztes  Schildchen  mit  Werkzeugen  (Säge,  Lot  usw.)  und  Datum  1663 
(Zunftstube). 

34.  Truhe  aus  dunklem  Holz  mit  schmiedeeisernen,  verzinnten  Beschlägen,  graviertem  Blattornamcnt  als 
Schlüssclblech  und  an  den  Trägern;  64  cm  breit,  47  cm  tief,  zirka  47  cm  hoch.  Auf  vier  Füßen  mit  Voluten- 
ornament. Die  Längsseiten  mit  unregelmäßigen,  die  Schmalseiten  mit  rechteckigen,  von  Leisten  gerahmten, 
von  Nischen  mit  Muschelabschluß  und  gedrechseltem  Kegel  in  Relief  flankierten  Feldern.  Über  der  vorkragen- 
den Abschlußplatte  postamentcrtiger  Aufsatz  aus  profilierten  Deckplatten  und  Hohlkehle  zwischen  vier 
gedrechselten  Knöpfen  über  kleinen  Postamenten  in  den  Ecken.  Drittes  Viertel  des  XVII.  Jhs.  (Ahnensaal). 

35.  Zunftlade  der  Bäcker;  Holz,  schwarz,  mit  furnierten  Leisten  und  vorgebauchten  Kartuschefeldern  an 
den  Seiten;  diese  werden  von  kleinen  F^feilern  eingefaßt,  die  muschelgeschlossene  Nischen  mit  Urnen  über 
Blattvolutenkonsolen  enthalten.  Am  Deckel  Aufschrift  in  Metalleinlage:  }(>S!>  und  Hans  SchrancI:  der  Zeil 
Zechmaister,  Hanns  Eysl  der  Zeit  Beysitzer.  Innen  um  ein  kreisförmiges  Mittelbild  mit  Perlstabrahnumg  vier 
zum  Rechteck  sich  ergänzende,  ebenfalls  mit  Perlstab  gerahmte  Zwickelbilder.  Im  Mittelbilde  Maria  Krönung, 
in  den  Zwickeln  die  vier  Evangelisten,  in  Öl  gemalt.  Unten  neben  Kartusche  mit  Innungswappen  die  Jahres- 
zahl insu  (Zunftstube). 

36.  Zunftlade,  Holz,  braun,  mit  verschieden  geformten  Feldern  mit  Malerei  an  Vorder-  und  Rückseite  und 
am  Deckel  in  Leistenrahmung.  An  der  Vorderseite  die  Hl.  Rupert  und  Virgil,  in  ganzer  Figur,  stehend; 
an  der  Rückseite  die  Hl.  Urban  und  Medardus;  alle  mit  Namensaufschriften.  Am  Deckel  zwei  Burschen,  mit 
Weingläsern  in  der  Hand,  zu  Seiten  eines  großen  Fasses  stehend.  Schließbleche  fehlen.  Ende  des  XVII.  Jhs. 
(Kunst-  und  Gewerbeiiaiie). 

37.  Zunftlade  der  Müllerzunft,  braun,  mit  schwarzen,  gerippten  Leisten  und  grünen,  gedrehten,  mit  gol- 
denen Ranken  umwundenen  Säulchcn.  Die  Seiten  von  jederseits  zwei  gekuppelten  Säulchen  flankiert;  im 
Interkoiumiii'sm  muschelgeschlossene  Nische,  darin  über  Blattvolutenpostament  Urne.  An  der  Vorderseite 
gerahmtes  Feld  mit  Malerei:  zwei  seitliche  Landschaftsbildchen  in  goldener  Blattwerkrahmung  und  Wappen 
des  Erzbischofs  Johann  Ernst  Thun  in  der  Mitte,  das  zwei  Putten  halten.  An  der  Rückseite  gerahmtes 
Feld  mit  zwei  Landschaftsbildchen  in  Blattwerkrahmung,  in  der  Mitte  Rad,  von  zwei  Greifen  gehalten,  darüber 
Rosenfeston.  Auf  dem  Deckel  eingelegtes  Datum:  I7()f}.  Einfache,  mit  Ranken  gravierte  Beschläge  und 
Schlüsselblech.  Innen  am  Deckel  in  zierlicher  oblonger  Achteckrahmung  Temperamalerei:  Madonna  mit 
Kind  in  einem  Kranze  von  weißen  und  roten  Rosen,  unter  dem  Kinde  Kartusche  mit  Müllerwappen.  Um 
den  Rosenkranz  eigener,  quadratischer,  gemalter  Zierrahmen.  Seitlich  Halle  mit  Landschaftsdurchblick,  im 
Vordergrunde  die  Hl.  Nikolaus  und  Helena,  dahinter  zwei  Engel  als  Portiercnhälter.  Unter  dem  Mittelbilde 
Jahreszahl:  1700.     Auf  eigens   gerahmten   gewölbten  Eckzwickeln  vier   in  Goldschrift   aufgemalte  Namen 

(Fig.  370;  Zunftstube).  Fig.  370. 

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284 


Stadtisches  Museum  Carolino-Augustcum 


38.  Truhe  aus  lichtbraunftn  Holz,  mit  linearer  Intarsia  an  den  Seiten  und  eingelegten  Werkzeugen 
(Zirkel,  Lineal,  Lot,  Kelle  usw.)  am  Deckel  um  die  gravierte  Jahreszahl:  1714  (Kunst-  und  Gewerbehalle). 

39.  Zunftlade  aus  braunem  Holz  mit  Intarsia,  licht  auf  dunklem  Fond,  Bandornamente  in  Blattenden  aus- 
laufend. Die  Truhe  ist  an  den  Langsciten  geschweift,  an  den  Schmalseiten  rund  vorspringend,  an  den  Kanten 
mit  profilierten  Bändern  abgeschrägt.  Der  Deckel  verjüngt  sich  mit  Profilierungen  und  geschweiften  Kehlen 
zu  einem  bekrönenden  f^autenfeld.  Schlüsselblech  mit  Band-  und  Blattornamenten  graviert.  Innen  vom 
f^ande  aus  sperrbares  Fach  mit  furniertem  Deckel,  darauf  Brauerembleme  mit  Beischrift:  1734.  Drei  Schuh- 
laden mit  Federsperrung.    Gravierte  und  vergoldete  Beschläge  (Kunst-  und  Gewerbehalle). 

40.  Zunftlade,  Eisen,  lichtgrau  gestrichen,  mit  Bildchen  in  Kartuscheform;  an  der  Vorderseite  Maria- 
zeller  Mutter  Gottes  zwischen  den  Halbfiguren  der  Hl.  Petrus  und  Paulus  und  Jahreszahl:  HW;  an  den 
Schmalseiten  die  Hl.  Sebastian  und  Rochus.   An  der  Rückseite  Aufschrift:  Mit  allen  Rechten  übernommen 


Fig.  370   Zunttlade  der  Müller  von  1706  (S.  283) 


die  Baugenossenschaft  der  Stadt  Salzburg  1885.  Oben  Tragring  an  ornamentiertem  Beschlag  mit  gemalten 
Maureremblemen  im  Spiegel  einer  Kartusche.  Der  Spiegel  deckt  das  Schlüsselloch.  Innen  siebcnriegeliges 
bchloU  mit  durchbrochener  und  gravierter  Messingzierplatte  (Zunftstube). 

41.  Truhe  aus  braunem  Holz  mit  schwarzen  Eisenbändern  mit  gravierten  Blattrosetten.  Unter  dem 
Seh  üsselloch  m  Blattrahmung  mit  Krone  vergoldetes  Wappen  des  Erzbischofs  Sigismund  von  Schratten- 
bach. Seitlich  davon  (in   Eisen)  die  Jahreszahl  17.5f>  (Kunst-  und  Gewerbehalle). 

42.  Zunftladc  aus  braunem  Holz,  furniert  und  poliert,  mit  Intarsiaeinlagen  in  mehreren  Schattierungen. 
Leicht  vorgcbauchte  Form  mit  Volutenbändern  an  den  angeschrägten  Kanten.  Das  Intarsiabild  vorn  zeigt 
ein  leeres  Zimmer,  darin  zwei  Ofen  und  Aufschrift:  17  —  FE  —  MT  —  IR  —  öS  (in  .Metalleinlage). 
An  di-n  Schmalseiten  Blumeneinlagen.  Gravierte  Beschläge:  Stilisiertes  Blattwerk  mit  Blüten.  Deckel  mit 
scckilartigem  Aufsatz.  Dann  mit  Schieber  verschlossenes  Kästchen  und  in  diesem  die  Sperrung  der  Lade. 
innen  am  Deckel  kreuzförmige  Zierbeschläge  aus  reich  graviertem  vergoldeten  Messing,  reich  graviert  und 
.crgui.iit.    Lade  der  Bürstenbinder  und  Kammacher,  1758  (Kunst-  und  Gewerbehalle). 


4.^  /.iHiftKule   ans  braunem    Holz  mit  geringer  linearer   Intarsia.    Träger  aus  Messing 
mcnun  an  gedrehten  Rosetten,  ausgeschnittenes  Schlüsselblech  in  Rocaillcformrahmung 


mit    Rocailleorna- 
ung  mit  flamboyanten 


I 


S(itdUsclifs  Musviim  Carnlino-Angiistcum 


285 


Ornamenten  und  bekröncnclcni  Lüwen,  darin  gekreuzte  Werkzeuge  (Zirkel,  Kelle,  Lineal  u^w.)  und  Üaluin 
17()().  Zuiiftlade  der  Gürtler  (Fi>,'.  371;  Zunftstube). 

44.  Kästchen  aus  braunem  Holz,  rechteckig,  mit  Schubdeckel.  An  den  Längsseiten  je  zwei,  an  den 
Schmalseiten  je  ein  geschnitztes  quadratisches  Feld;  darin  Kreis  mit  verschiedenem  Maßwerk  und  Blatt- 
fiilking  in  den  kleinen  Eckzwickeln.    Anfang  des  XVI.  Jhs.  (Zimmer  XXVIIl). 

45.  Eifenbeinkästchen.  17-1  cm  breit,  97  c/?i  tief,  !2"7a/ihoch;  Truhenform  mit  dachartigem,  abgeflachtem 
Deckel  auf  vier  Kugelfüßen  mit  Einfassung.  Querbänder,  Schloßbeschlag  und  Griff  aus  vergoldetem  Kupfer 
mit  gravierten  Moresken.    Im  Deckel  Lade.  Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

46.  Kästchen  aus  schwarzem  Holz  mit  Wellstabcinfassungen;  die  Flügeltüren  außen  mit  gedrehten 
Säulen  besetzt,  die  Türfelder  mit  leicht  vorgebauchten  Rundbogenfeldcrn  in  Rahmung  mit  Ohren  und 
gesprengtem  Flachgiebel.  An  den  Innenseiten  der  Türen  auf  vorgebauchtem  Grund  gemalter  Blumen- 
strauß in  Vase.  Das  Innere  des  Kästchens  in  acht  Schubladen  von  verschiedener  Grüße  und  Gestalt 
zerlegt,    alle    mit  Wellstabrahmen    und    gemalten  Darstellungen    auf  gebauchtem  Grund.    Das  Mittelbild: 


Fig.  371. 


h'ig.  371    Scliliisselblcch  von  der  Zunttlade  der  üürller 
von  1760  (S.  285) 

Stilleben,  seitlich  davon:  je  zwei  Tierbilder;  oben  zwei,  unten  ein  Landschaftsbild  mit  Staffage.  Erste 
Hälfte  des  XVII.  Jhs.  (Schlafsaal). 

47.  Kassette  mit  braunem  Lederüberzug,  mit  Goldpressung  und  gravierten  Metallbeschlägen.  Innen  drei 
ungleich  hohe  Laden,  nach  außen  als  Doppellade  maskiert.  In  den  von  profiliertem  Stab  umrahmten 
Füllungen  ziselierte  und  geätzte  Stahlplatten  mit  Jagd-  und  Kriegsemblemen  usw.  Griffknöpfe  aus 
graviertem  Eisen,  vergoldet.  Die  oberste  Lade  mit  Unterabteilungen.  Innen  am  Deckel  in  eingelegter  Rahmung 
Stalilplatte  mit  gravierten  und  geätzten  Arabesken.    Anfang  des  XVlIl.  Jhs.  (Schlafsaal). 

48.  Kleine  Standuhr,  Turmgehäuse  mit  reich  verzierten  Säulen  an  den  Kanten  und  flachgetriebenem 
Rankenornament.    Zwei  Wappen,  rückwärts  ebenfalls  Zifferblatt.  Datiert:  löGS  (Zinuner  XXVIIl). 

49.  Standuhr  aus  Messing  mit  gravierten  Ranken  und  Darstellung  Christi  als  Salvator  Mundi  sowie 
Wappen  des  Medizindoktors  Tobias  Geiger  und  Datiun:  168S  (Zimmer  XXVIIl). 

50.  Standuhr  aus  Holz,  vergoldet,  mit  geschnitzer  und  teilweise  rosa  gemalter  Rocaille  am  Sockel  und 
Aufsatz.  Getriebene  Messingplatte  mit  ähnlichen  Ornamenten  um  das  Zifferblatt.  Auf  einer  Wandkonsole, 
deren  in  Rocaille  endender  Ablauf  mit  einer  tiefen  Muschel  mit  darin  sitzendem  Putto  besetzt  ist.  Um 
1760  (Rokokostübchen). 

51.  Standuhr,  brauner  Holzsockel  mit  Goldbronzebeschlägen  in  Form  von  Blattranken,  von  einer  Urne 
bekrönt;  darauf  gestützt  eine  ruhende  Frau,  auf  der  anderen  Seite  sitzt  ein  Putto  mit  einem  Lekythos. 
Bezeichnet:  Franz  Vockcnberger  in  Wien.    Um  1840  (Zimmer  XXXIV). 

52.  Ferner  eine  große  Anzahl  von  hölzernen  Standuhren  mit  Goldbronze  und  Alabaster  aus  dem  XVIII. 
und  der  ersten  Hälfte  des  XIX.  Jhs. 


286 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


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Stüdtisclies  Musrum  Carntino-Augtistcuiii 


287 


53.  Kollektion  von  TasclKiiiilircii  des  XVIII.  uiul  XIX.  Jli?.;  ilariiiitcr  solche  von  Max  Di.iucr  in  Straß* 
walchen;  von  Na^jnzaun  in  Hallein;  von  l-ranz  Kulnig  in  Obenulorf  a.  S. ;  von  S.  Weldon  in  London;  von 
Michael  Seiler  in  Schwanhausen;  von  de  Roche  in  Geni've;  von  Jean  Marchand  in  Paris;  Christoph 
Scheiner  in  Aujjsburg  (üeh<iuse  mit  Eniailmalerei.  Brustbild  einer  Dame.  Anfanj;  des  XVIII.  Jlis);  von 
Breguet  in  Paris;  von  Gottfried  Totenborch  (?)  in  München.  Ferner  von  den  Salzburger  Uhrmachern: 
Ignaz  Karrer,  Michael  Scliniid,  Heinrich  Rost,  Josef  Ni},'gl,  Josef  Anton  Beringer,  Matthias  Pimpl.  Johann 
Georji;   Chiillisperger,    Johann    Einberger,   Anton    Henggi,    Franz 

Jacob    und     Johann    Christoph    Nidermair   (Zimmer    XXVIII). 

54.  Zwei  Spiegel,  rechteckig,  mit  Bordüre  und  Aufsatz  mit 
volutenförmiger  Einfassung  und  Abschluß).  Bordüre  mit  geätzten 
Ornamenten,  Band-  und  Volutenwerk  mit  Rosettengitterfüllung. 
Draperien,  Maskerons  und  stilisierten  Delphinen.  Im  Aufsatz  in 
ornamentaler  Rahmung:  hl.  Georg  zu  Pferd,  den  Drachen 
tötend.    Venezianisch,    Anfang    des   XVIII.  Jhs.   (Prunkzimmer). 

55.  Spiegel,  rechteckig,  mit  schmaler  Bordüre  mit  betonten 
Ecken,  Kartuscheaufsatz,  in  eine  palmettenfttrmige  BekrOnung 
auslaufend.  In  der  Bordüre  und  im  Aufsatz  geätzte  Ornamente, 
Band-  und  Volutenwerk  mit  Rosettengitterfüllung,  in  der 
Palmette  ein  Blumenkorb,  im  Aufsatzfeld  in  Ovalmedaillon 
ein  Wappen.     Zweites  Viertel   des   XVIII.  Jhs.    (Schlafziuinur) 

56.  Dazugehörig  zwei  Spiegelreflektoren  (vor  Kerzenhaltern), 
kartuscheförmig.  in  eine  palmettenartige  Bekrönung  auslaufend; 
goiitztes  Spiraloniament  mit  Blattenden,  einzelne  Blümchen 
und  Blumenkorb.  Zweites  Viertel  des  XVIII.  Jhs.  (Prunkzimmer). 

57.  Kleiner  Spiegel  und  Lichtreflektoren,  zwei  mit  ovalen 
Spiegeln,  zwei  mit  hellblau  und  weil.^  gemalten  Kartuschen, 
alle  in  asymmetrischer,  geschnitzter,  bunter  und  vergoldeter 
Rocaillerahnumg.     Um  1770.    (Rokokostübchen). 

58.  Spiegel  mit  geschnitzter  polychromierter  Rahmung  mit 
Blumensträußchen  und  Aufsatz:  Maske,  Musikinstrumente,  Noten- 
lieft  usw.  Um  1775.  Aus  dem  zirka  1775  umgestalteten  Rat- 
haussaal stammend,  1847  vom  Magistrat  dem  Museum  übei lassen 
(Jahresbericht  1847).  Laut  Vermerk  ein  Pendant  an  Rothschild 
(Paris)  verkauft  (Rokokostübchen). 

59.  Wäschetruhe  aus  dunkelgestrichenem  Holz,  mit  polychro- 
mierten  und  vergoldeten  Ornamenten:  Rocaille  und  Blüten. 
Über  vier  geschweiften  Füßen  die  von  Säulchen  mit  gemalten 
Blumenkränzen  eingefaßte  Truhe  mit  Intarsiabildern  in  den 
Seiten  und  im  Deckel:  .Ansichten  vom  Mirabellschloß.  Um  1785 
(Rokokcstübchen). 

60.  Rahmen  (jetzt  eines  Spiegels);  zirka  38  x  50  cm ;  aus  braunem 
Holz  mit  geschnitzten  Todesemblemen,  in  den  Ecken  Totenköpfe 
mit  Inful,  Tiara  beziehungsweise  weltlichen  Kronen,  an  der 
Seite  oben  schlafender  Tod  mit  der  Sense;  unten  Putto,  Seifen- 
blasen machend,  daneben  verlöschende  Kerze,  an  den  Längs- 
seiten rahmende  Schlangen,  Totenköpfe  mit  Würmern,  Stunden- 
glas, gekreuzte  Gebeine  und  Glocke.  Um  1780  (Zinnner  von  1606\ 

61.  Spinettflügel  aus  braunem  Holz  mit  schwarzen,  applizierten  Kerbschnittornamenten  (Spiralen-  und 
Bandwerk)  und  Bein-  und  Perlmuttereinlagen  (Cherubsköpfchen,  Fruchtbüschel,  Medaillons  mit  gravierten 
Musikinstrumenten  usw.).  Der  Saitenkasten  offen,  am  Boden  mit  Streublumen  bemalt,  in  der  Mitte  runde 
Vertiefung  mit  überaus  feiner,  reicher  Maßwerkschnitzerei.  Die  Tasten  mit  Perlmutter  über  Holzleisten, 
die  an  der  Stirnseite  geschnitztes  Maßwerk  enthalten.  Die  Wangen  der  Klaviatur  sind  ausgeschnitten  und 
mit  Schnitzereien  verkleidet:  Halbfigur  eines  bärtigen  Mannes  beziehungsweise  einer  Frau  mit  Hehn,  in 
Volutenwerk  auslaufend,  dessen  oberer  Ast  geschuppt,  dessen  unterer  mit  Blattwerk  besetzt  ist.  Das 
Spinett  wurde  1703  durch  eine  Nichte  des  Erzbischofs  Johann  Ernst  Grafen  Thun  in  das  Kloster  Nonn- 
berg mitgebracht.    Um  1700  (Speisehalle). 

62.  Kleine  Orgel.  Der  Kasten  aus  blaugrün  gestrichenem  Holz  mit  aufgelegtem  gcschnitzem  vergoldetem 
Ornament:  Rankenwerk  mit  Blattenden,  Kartuschen  und  vier  braunen  gerahmten  Holzreliefs,  zwei  in  dem 
Untersatz,  zwei  in  den  Türflügeln  innen.  Jedes  sechseckig,  41  x  82  cm,  mit  eingezogenen  Ecken.  I.  HI. 
Franzirskus  wirft  sich  nackt  in  die  dornige  Rosenhecke,  ein  Dämon  in  Teufelsgestalt  entflieht  (Fig.  372). 


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Fig.  374   ChorbuclisUndLf  (S.  288) 


288  Stadtisches  Museum  Carolino-Augusteum 

2.  Derselbe   Heilige  liegt  (sterbend)    auf  seinem    Lager,    während    über  ilim   in    einer  Wolke    ein    großer 
lig.  373.        Engel    Geige    spielt    (Fig.  373).    3.    Hl.    Krieger    (Florian)    wird   vergeblich   aufgefordert,    eine   heidnische 
Kaiserstatut  anzubeten.  4.  Derselbe  Heilige  wird  von  einer  Brücke  ins  Wasser  hinabgestürzt,  österreichisch, 
um  1725  (Musikhalle). 

63.  Viola,  Griffbrett  und  Saitenhalter  aus  Ebenholz  mit  Elfenbeineinlagen:  Band-  und  Palmettenornament. 
Darinnen  Signatur:  Paulus  Alletsee  jecit  Monachii  1731  (Rokokostübchen). 

64.  Notenpult  aus  lichtbraunem  Holz;  die  Stützen  und  Vcrbindungsleisten  mit  geschnitzter  Rocaille  auf 
gekörntem  Grund;  das  Pult  mit  Intarsia  in  mehreren  Schattierungen:  Wappen  des  Erzbischofs  Sigismund 
Schrattenbach  in  einem  mit  Bandornament  gerahmten  Feld  mit  füllender  Rocaille  (Rokokostübchen). 

65.  Chorbuchständer  aus  braun  gestrichenem  Holz;  dreiseitiges  Postament  mit  Volutenfüßen,  in  den 
Schaft  fortgesetzt,  der  über  ausladender  Platte  das  zweiseitige  Notenpult  trägt.  Alle  Teile  reich  mit  Ro- 
caille geschnitzt  und  von  Putten  umspielt,  die  Leidenswerkzeuge  in  Händen  halten.  Weitere  Werkzeuge 
der  Passion  sind  in  die   Felder  düs   Schaftes  geschnitzt.    Der  oberste   Putto  hält  das  Wappen   des  Erz- 

Flg.  374.  bischofs  Sigismund  Grafen  v.  Schrattenbach.  Um  1755.  Das  Notenpult  um  1840  (Fig.  374).  Der  Ständer 
stamint  aus  dem  Dome  und  kam  aus  dem  Stifte  St.  Peter  ins  Museum  (Musikhalle). 

66.  Elf  Schüsseln  aus  rötlichem  Marmor  (Durchmesser  zirka  50  cm),  glatt,  mit  Randeinfassung.  Aus  dem 
Stift  St.  Peter  stammend,  wo  sie  zur  Zeit  des  Erzbischofs  Wolf  Dietrich  am  Gründonnerstag  bei  der  Aus- 
speisung der  sogenannten  Apostel  gedient  haben  sollen  (Spcisehalle). 

67.  Wandbrunnen  aus-  rotgeflecktem  Marmor;  halbrund  vorspringende  gekerbte  Schale;  die  F^ückwand 
nischenförmig  vertieft,  mit  Löwenmaske  und  einfassenden  Halbsäulchen.  Gebälkabschluß  mit  Inschrift: 
Moritz  Ao  1658  Alüller  und  Halbkreisfeld  als  Aufsatz  mit  Palmette  im  Feld  und  Schildchcn  mit  einem 
Hauszeichen.  Als  Bekrönung  über  Blattkapitäl  geflügelte  weibliche  Halbfigur  (ergänzt).  Der  Brunnen 
stammt  aus  Hallein.  Als  Stütze  dient  (jetzt)  ein  rotmarmorner  Löwe,  der  in  den  Vorderpranken  das 
Salzburger  Stadtwappen  mit  der  Jahreszahl  15PS  hält  (Speisehalle). 

68.  Wandbrunnen  aus  Untersberger  Marmor,  mit  halbrunder  Schale,  Löwenmaske  und  halbrunder  Lünette 
über  dem  Abschlußgebälk.    In  der  Lünette  Schild  mit  Hausmarke  und  Jahreszahl:  1031  (Küche). 

Textilien.  X.  Textilien. 

1.  Gewirkter  Wandteppich;  zirka  550  cm  lang  und  210  cm  hoch;  Bordüre  (19-5  cm  breit):  auf  rotem  Fond 
stilisierte  Blattrankcn  mit  Blüten  und  Früchten,  von  Maskerons  ausgehend,  und  zwei  Putten  auf  stilisierten 
Delphinen,  aufeinander  zureitend  und  an  einen  Kranz  greifend,  in  dreifacher  Wiederholung  an  den  Breit- 
seiten; Waffentableaus  an  den  Schmalseiten.  Der  Teppich  selbst  enthält  ein  dichtes  Streunuister  von 
kleinen  Blüten,  darin  drei  Palmbäume,  deren  Stänune  unter  der  Krone  von  einem  Waffentableau: 
Schild,  Köcher  mit  Pfeilen  und  Streitaxt,  überschnitten  werden,  und  zwei  Tondi  in  Fruchtbüschelrahmung 
mit  Ansicht  von  Salzburg,  die  zum  großen  Teil  durch  das  Wappen  des  Erzbischofs  Matthäus  Lang  ver- 
Tafel XX.        deckt  wird.    Um  1525.  Niederländisch,  vielleicht  spanisch,  um  1525.    (Raum  XXVI;  Taf.  XX). 

2.  Teppich;  260  x230cm;  Bordüre:  braunes  Flechtmuster  auf  blauem  Fond;  Streifen:  Flechtmuster  in 
Weiß,  Blau  und  Rot  auf  gelbem  Fond.  Das  Feld  rot  mit  vier  Wappen  des  Erzbischofs  Matthäus  Lang 
in   den   Ecken   und   einem   etwas  größeren  in   der  Mitte,   in  Weiß,    Rot,    Gelb  und    Schwarz,   von   einem 

Flg.  375.  stilisierten  Blattkranz  gerahmt  (Fig.  375;  Renaissancchalle).  Ein  nahe  verwandtes  Stück  befindet  sich 
als  niederländisch  um  1510 — 1520  bezeichnet  im  Reichenberger  Museum.  Auch  der  etwas  ältere  Wirkteppich 
mit  dem  Wappen  Philipp  des  Guten  im  Museum  in  Bern  (Stammler,  Der  Paramentenschatz  im  Historischen 
Museum  zu  Bern,   Bern,  1895,  S.  79)  zeigt  eine  deutliche  Übereinstimmung. 

3.  Applikationsteppich  mit  Bordüre  aus  Pflanzenranken  und  großem  Wappen  des  Erzbischofs  Wolf 
Dietrich  im  blauen  Mittelfeld.    Um  1590  (Wolf-Dietrich-Zimmer). 

4.  Teppich,  gestickt;  Darstellung  der  in  Loig  bei  Salzburg  18)5  aufgedeckten  und  nach  Wien  ins  Hof- 
museum (?)  übergeführten  römischen  Mosaikböden  (Mythus  des  Theseus  und  der  Ariadne);  Randschrift: 
Celebris  Juvaviae  rudera  acus  laboiiosa  imitata  fuit  (Chronogramm  1837).  Von  Domkapitular  Dr.  Ignaz 
Schumann  v.  Mansegg  1849  vermacht  (Jahresbericht  1849)  (Speisehalle). 

5.  Kaselkreuz  mit  aufgelegter  Reliefstickerei  auf  Goldstickerei;  oben  Mutter  Gottes,  stehend,  mit  dem 
Kinde  unter  baldachinartigem  Ornament.  Darunter  Erzengel  Michael  mit  der  Wage,  darunter  hl.  Chri- 
stoph; beide  unter  Baldachinen;  bei  letzterem  Schildchen  mit  Stern.  In  dem  Kreuzbalken  zwei  ado- 
rierende  Gewandengel.  Ende  des  XV.  Jhs.  Aus  der  Priesterhauskapelle  zu  St.  Johann  in  Tirol  stammend 
(Raum  XXXIX). 

6.  Kasel  aus  braunem  Samt,  mit  aufgenähtem,  gesticktem  Kreuz  mit  Kruzifixus  in  der  Mitte  und  an  den 
Balkenenden    den  Hl.  Andreas,  Johannes  d.  T.,  Johannes  Ev.  und   Ägydius  (?).      Unter   dem    Kruzifixus 

Fig.  376.        datiert:    14S2  (Fig.  376;  Zimmer  XXXIX). 


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Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


289 


7.  Kasel   aus   rotgrünem  Samt;    darauf  in   Silber  und   bunter  Seide   ein  umstiliyicites  Granatapfelmuster. 
Anfans;  des  XVII.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

S.  Kasein  aus  Leder,  mit  bunten  stilisierten  Pflanzenornamenten  auf  Silbergrund.    XVII.  Jh. 
9.  Vier    Kasein    auf    weißem    Leinengrund;    in    bunter  Seide    aufgestickte   Figuren    und    naturalistische 
Blumenranken.    Auf  der  einen  Krönung  der  hl.  Jungfrau  durch  die  heiligste  Dreifaltigkeit,  auf  der  zweiten 
vorn   Christus  zwischen   Petrus   und   Paulus,   hinten   hl.  Andreas,   auf  der  dritten   hl.  |ungfrau   mit   dem 
Kinde  im  Strahlenkranz,  auf  der  vierten  nur  große  Blumen.    XVII.  |h. 


Fig.  375.   Teppicli  mit  Wappen  des  Matii.  Lang   (S.  -o->j 


10.  Kasel,    weißer  Leinengrund  mit  schwarzgrauem,    stark  stilisiertem  Ranken-  und  Blättermustcr.    Erste 
Hälfte  des  XVllI.  Jhs. 

r  11.  Mittelstreifen  einer  Kasel,  Goldbrokat  mit  großen  Blinnen  in  bunter  Seide  durchwebt,  seitlich  Pflanzen- 
B  ranken   aus  Gold  und  bunter  Seide  auf  weißem  Grund.   Zweite  Hälfte  des  XVIll.  Jhs. 

r  12.  Kasel,  Spiegel  aus  gelbem  Seidenbrokat,  Seitenteile  aus  rotem  Seidenbrokat  mit  kleinen  Blumenbukttts. 
I    Gezackte  Metall-  und  Silberborten.   Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

f    13.  Kasel,  Seidenbrokat,  roter  Spiegel   mit    gestickten    bunten  Blumen,    blaue  Seitenstreifen   mit    bunten 
Streubhimen.   Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

14.  Kasel  mit  kleinen  streublumenartigen  Ranken  auf  Silberbrokatgrund.   Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

Moderne  Borten. 

15.  Kasel.  aus  dunkelgrünem  Seidenstoff;   große  Blumen  in  Gold  und  bunter  Seide.  Mitte  des  XVIII.  Jhs. 
Spiegel,  Goldbrokat,  quergestreift,  mit  ganz  kleinen  BlOtchen.   Anfang  des  XIX.  Jhs. 

XVI  37 


290 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


CO 


<x 


C3 


K5 


Stfldtiscilcs  Museum  Orolino-AugusUniin 


291 


If).  Buclitasclic  aus  grüner  Seide  mit  Knüpfen  ans  Guklborte,  zwei  an  der  Knekseitc  nnd  vier  mit  ^eiueii- 
troddeln  an  den  Ecken.  An  der  Vorderseite  aufgenähte  bunt-  und  jjoldjjestickte  Darsteilunt,'  (!9'5  y.  75  cm) 
des  Kruzifixus  zvvisciien  Maria  und  joliannes  auf  rotem  Plüschfond.  Um  15(XJ  (V'\^.  Sil).  Identisch  mit 
der  „Speisfiangtasche"  aus  dem  Ffarrhof  zu  Mauterndorf,  die  der  dortii^e  Pfarrer  KtiniL'silorfer  dem 
Museum   1851  schenkte  (Jahresbericht  1851)  (Sakristei). 

17.  Bursa  aus  rotem  und  gelbbraunem  IMüsch  mit  eingepreLUem  Ornament;  von  grüner  und  goldener 
Boite  eingefaßt.  Am  überhangenden  Deckel  der  Tasche  vergoldetes,  rundes  Medaillon  in  gekordeltcr 
Fi'ssung;   darin   in   durchbrodiener   Arbeit    f^elief:   Christus   als   Schmerzensmann   in    Halbfigur    zwischen 


Flg.  377 


Fig.  378  Bursa   (S.  291) 


zwei  knienden  Gewandengeln.  An  der  Einfassung  zwei  Häkchen  und  zwei  feste  Ösen,  an  welche  vier 
Ketten  befestigt  werden  küiuien,  die  von  vier  Appliken  —  Evangelistt'ii.symbolen  —  ausgehen,  die  an 
den  oberen  Ecken  des  Deckels  und  den  unteren  der  Tasche  selbst  angenäht  sind.  Durch  das  Anhangen 
der  Kettdien  an  die  Hakciien  des  Mitteltondos  wird  die  Tasche  geschlossen.  Um  I5üü  (Fig.  378; 
Sakristei). 

18.  Bursa,  halbrund,  mit  bunter  Seiden-  und  reicher  Goldstickerei  auf  Drapseidengrund.  Das  kleinfigurigc 
dichte  Ornament  von  stilisierten  Blumen  von  der  Wende  des  XVI.  zum  XV!!.  Jh.  (Sakristei). 

19.  Handschuhe  des  Erzbischofs  Wolf  Dietrich  aus  dem  Grabe  in  der  Gabrielskapelle  (mit  dem  l'ektorale) 
entnommen.  Gelbe  Seide  mit  aufgenähten  üoldschnüren  in  Spiralranken  und  Namenszug  Christi  usw. 
(Zimmer  XXXVIII). 

20.  Velum,  weißer  Seidenstoff,  mit  aufgenähten  Silberstreifen  und  buntgestickten  Blumen.  Zweite  Hälfte 
des  XVlll.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

LM.  Velum  aus  blauer  Seide  mit  gestickten  Blümchen  und  eingewtbten  treillageartigen  Bogen  in  Gold. 
Zweite  Hälfte  des  XVll!.  Jhs.  (Zimmer  XXXIX). 

37» 


Flg.  378. 


292 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Varia  und 

Gesanit- 

cinriclituiigcn. 


Fig.  379. 


XI.  Varia  und  Gesamteinrichtungen. 

1.  Ein  Teller;  Durchmesser  28  cm;  durch  blaue  Wellenlinien  in  ein  Feld  im  Fond  und  vier  Felder  am 
Rande  geteilt;  in  ersterem  zwei  Soldaten  tafelnd,  in  letzterem  zwei  Musikanten,  ein  Hirsch  und  ein  Hase. 

Nach  Walchpr  (in  Kunst  und  Kunsthandwerk  X  99)  aus  der  Werkstatt 
des  Hafners  Thomas  Obermiller  stammend.  Um  1680  (Zimmer  XXXVI). 

2.  Zwei  Krüge  (einer  mit  abgebrochenem  Henkel),  durch  blaue  Wellen- 
linien in  Felder  geteilt,  die  bei  dem  einen  genrehafte  Darstellungen, 
beim  andern  Hirsche  und  Hasen  enthalten.  Werkstatt  des  Thomas 
Obermiller.  Ende  des  XVH.  Jhs.  (S.  Nr.  1)  (Zimmer  XXXVI). 

3.  Pitsche,  rund,  mit  Zinnschraubenverschluß;  zirka  21  cm  hoch;  durch 
eine  Art  Flechtband  in  did  Felder  geteilt,  darin  bunt  gemalt:  Kreuzi- 
gung Christi,  heiligste  Dreifaltigkeit,  hl.  Barbara  (Zimmer  XXXVI). 

4.  Aufsatz;  zirka  37  cm  hoch;  zwei  Putten  mit  einem  von  Rocaille- 
fiißen  getragenen   Gefäß.    Gmunden,  um  1770  (Zimmer  XXXVI). 

5.  Vier  Krüge  mit  Zinndeckeln,  mit  Darstellung  der  hl.  Anna  beziehungs- 
weise Genreszenen,  zum  Teil  mit  Beischriften.  Gmunden,  um  1800 
(Zimmer  XXXVl). 

6.  Siegburger  Schnellen  aus  der  zweiten  Hälfte  des  XVI.  jhs. 
a)  21  cm  hoch;  der  Bauch  in  drei  gleichreliefierte  Längsstreifen  unter- 
geteilt, diese  enthalten  unten  ein  Breitfeld  mit  einem  von  zwei 
Greifen  gehaltenen  (Phantasie-)  Wappen  mit  Spiraiornament  und  drei 
Krcnen;  oben  in  langgestrecktem  Rhomboeder  (mit  Blattranken,  zum 
Teil  mit  Drachenköpfen  als  Zwickelfüllung)  Figur  der  Venus,  die  in  der 
Linken  den  Pfeil  hält  und  einem  kleinen  Amor  zu  schießen  anbefiehlt. 
Gebauchter  Zinndeckcl  mit  Marke  (drei  Kronen  über  HM);  zwei  Kugeln 
an  verschränkten  Stellen  als  Drücker.  Signiert:  L.  \V. 
h)  24cm  hoch;  in  drei  Streifen  geteilt,  im  linken:  Ritter  mit  dem 
Falken  auf  der  Hand  und  einem  kleinen  Windhund  neben  sich;  im 
rechten:  Dame  mit  Blume  und  Hündchen,  beide  von  Blumen,  Zweigen 
und  Vögeln  umgeben.  Im  Mittelstreifen:  Ornamentierter  Brunnen,  die 
Brunnensäule  einen  Blumenkorb  tragend;  links  kleiner  Löwe,  rechts 
Hirsch.  Zinndeckel  mit  Marke  (drei  Kronen  über  K.  B.). 
c)  33  cm  hoch  (Fig.  379);  in  drei  gleichreliefieite  Streifen  geteilt.  Diese 
enthalten  oben  ein  sechsseitiges  Feld  mit  Darstellung:  Christus  und  die 
Samariterin  am  Brunnen  und  Aufschrift:  Dat  Fraigen  an  dm  Puichl 
J.  A.  4.  —  In  der  Mitte  ein  Vierpaßfeki  mit  Darstellung  der  hl.  Helena 
mit  Kreuz  und  Wappenschild  (Doppeladler  und  drei  Kronenl;  oben 
Schriftband:  S.  Helena  1570;  unten  die  Initialen:  H.H.  —  Unten 
achteckiges  Feld,  darin:  vor  einer  Tür,  die  im  Balken  die  Aufschrift 
Johannis  trägt,  steht  Christus  (?)  mit  einem  anbetenden  Hirten  und 
Schafen;  durch  die  Tür  sieiit  man  ein  Fenster,  aus  dem  ein  bärtiger 
Mann  mit  spitzer  Kopfbedeckung  sieht.  Links  steht  ein  Mönch  auf 
einer  Leiter  und  zieht  einen  Vorhang  herab;  ein  zweiter  steht  unten 
und  steckt  den  Kopf  durch  einen  Fenstervorhang  (?)  ins  Hausinnere. 
Zwischen  den  drei  Feldern  Blattornamente  mit  bärtigen  Halbfiguren 
und    blasenden    Putten    als   Zwickelfüllung  (Speisehalle). 

7.  Pitsche  mit  Zinnschraubenverschluß;  zirka  38  cm  hoch;  dunkel- 
braun,  mit   sechs    Rosetten  am  glatten  oberen  Abschluß.    Der  Bauch 

in  sechs  rechteckige  Felder  geteilt,  die  durch  Blattwerk  mit  Maskerons  voneinander  geschieden  sind 
und  sechs  Apostelfiguren  enthalten.  Nach  oben  und  unten  schließen  sich  an  die  Felder  (sechs)  Lappen 
in  gekerbter  Einfassung  mit  gerauhtem  Grund.  Der  Griff  des  Schraubenverschlusses  mit  zwei 
volutenförmig  eingerollten  Blättern.  Niederdeutsches  Steinzeug  aus  dem  Ende  des  XVI.  Jhs.  (Studier- 
zimmer). 

8.  Krug,  weiß-blau;  zirka  32cm  hoch;  der  Ablauf  gekerbt;  der  Bauchstreifen  von  zwei  Blattkränzen  ein- 
gefaßt, in  acht  Felder  gegliedert,  die  von  geschuppten  Pilastern  und  darüber  von  Cherubsköpfchen  ge- 
schieden sind.  In  den  Feldern  Darstellungen  (zumeist  drei  Figuren)  von  tafelnden  Rittern  und  Damen, 
Badenden,  eine  Belagerung  usw.  Die  obere  Wölbung  ornamental  verziert  (Felder  mit  gerauhtem  Grund 
mit  Rosetten  alternierend).  Am  Hals  drei  Medaillons  mit  Maskerons  und  zwei  Doppeladler.  Deutsch, 
Ende  des  XVII.  Jhs.  (Studierzimmer). 


Fig.  379   Siegburger  Schnelle  (S.  292) 


Stildttschcs  Museum  Carolino-Augustvum 


293 


9.  f^ayeiicepitschc.  achtseitig,  mit  ZinnschraiibciiverscIiluL'.;  zirk;i  25*5  rm  liodi;  mit  stili.siiilui  Blumen- 
rani<en  in  Filau,  Grün  und  Gdh  bemalt.  Omuiiclcn  (Zinnncr  XXXVI). 

10.  Pitsclic  wie  oben;  27  cm  hoch;  mit  ähnlicher  Bemalimj;  (Zimmer  XXXVI). 

11.  Flache  Majolikaschüssel;  Dtirchnusser:  42  an:  Josef  erzJlhlt  Jakob  und  den  Brüdern  seinen  Traum 
von  den  Garben,  die  im  Hintergrunde  darf,'estellt  sind.  Auf  der  Rückseite  alte  Aufschrift:  (kiiesis 
XXXIV.    Oberitalienisch,  XVI.  Jh.  (Ren.-Halle). 

12.  GroLk-r  Weinkrug;   51  cm  hoch;  grüner  FuL',  darüber  blaue  Bordüre  mit  reliefierten  Löwenmasken  und 
Rosetten;   der    Leib   des   Gefäßes  durch   Engelhermen    in   vier 
Rundbogenarkaden    gegliedert,    deren    jede    eine    musizierende 


l-"ig.  3<S()   GroUcr  Wciiikrug 
(S.  293) 


h'ig.  381.    Kar.iffi;  mit  Wappen  des 
Erzblschofs  Leopold  hirmian  (S.293) 


Frau    in    ganzer    Figur,    stehend,    enthält;    buntreliefiert    auf    braunem   Grund.     Die  obere    Bordüre    mit 
Maskerons  und  Füllhörnern   auf  blauem  Grimd.    Der  Gefäßhals  mit  Cherubsköpfchen  und  Rosetten.    Zwei 
Steilhenkel    mit  Menschengestalten    mit   geflochtenen    Fi^chschwänzen    (Fig.  380).    Salzhurgisch.  Ende  des        Rb  380 
XVI.  Jhs.  Vgl.  Walcher,  Bunte  Hafnerkeramik  der  Renaissance.  Wien,  1906,  S.  55,  T.  XVI  (Zimmer  XXXVI). 

13.  Tonpitsche;  blau  glasiert;  vierseitig  mit  rcliefiertem  Schmuck  von  Kruzifixus,  Monogramm  Jesus. 
Maskerons,  Cliernbsköpfchen  und  Rosetten.  Zinnschraubenverschluß  mit  rundem  Henkel.  Zweite  Hälfte 
des  XVI.  Jhs.  (Zimmer  XXXVI). 

14.  Tintenfaß;  achteckige,  flacht  Form  mit  Akanthusblättern.  An  den  Kanten  und  in  den  vertieften 
Feldern  Maria  mit  dem  Kinde  beziehingsweise  Engel.  Tinten-  und  StreusandgefaB  sowie  Federbehältcr  in 
die  obere  Fläche  eingelassen.    Ton,  bunt  glasiert.    XVI.  Jh.  (Zimmer  XXXVI). 

15.  Glasflakon,  19aH  hoch,  mit  geschliffener  Verzierung  aus  Riemenwerk  und  Volutenbändern.  Draperien.  Vasen. 

Blumen  und  Vögeln;  an  der  Vorderseite  Wappen  des  Erzbischofs  Leopold  Ant.  Firmian  (Fig.  381)  XVIII.  Jh.        Fig  381. 

16.  Modell  des  1598  abgebrannten  Salzburger  Rupertimünsters;  Holz,  vergoldet,  zirka  28  cm  lang,  zirka 
15  cm  bis  zum  Dachfirst,  zirka  27  cm  bis  zur  höchsten  Turmspitze.  Kreuzförmiger  Grundriß.  Die  Fassade  von 


294 


Städtisclies  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  382   Modell  des  alten  Domes  (S.  295) 


Fig.  383  Holzmodell  des  Schlosses  Klcslieim  (S.  295) 


städtisches  Mtisctim  Caralino-Augiisteurn 


295 


Fassadentürinen  eingefaßt,  Giebelfront  mit  großem  Riindbogcnfenster  Dber  einem  seichten  Torvorbau  mit 
i,'rol.'em  Rundbogenportal  zwischen  schmalen  Fenstern,  darüber  Rundfenster.  Das  eine  niedrige  Seitenschiff  mit 
vier  I^imdbogenfensterii  leimt  mit  seinem  F'iiltdach  am  höheren  Seitenschiff  mit  drei  rechteckigen  Öffnungen 
iiiui  dieses  wieder  mit  Pultdach  und  vier  Strebern  an  der  Haiiptwand  mit  fünf  Rundbogenfenstern.  Ein  Tor- 
vorbau vom  Sockel  mit  umlaufender  rustizierter  Rundbogenoffnung  und  Walmdach  geht  durch  beide  Seiten- 
schiffe. Das  Querschiff  enthält  an  den  südlichen  Kanten  Verstärkungen,  im  Süden  zwei  Rundbogenfenster 
seitlich  vom  Turm.  Andere  Seite  nicht  ausgeführt. 
Satteldach;  über  der  Vierung  achtseitiges  Spitzdach 
mit  vier  Widerlagern  am  Fuße  (oder  sehr  kurzer 
Vierungsturm  mit  achtseitigem  Spitzdach). 
Chor  etwas  niedriger  als  das  Langhaus,  sehr  kurz,  mit 
zwei  Ecktürmclicu  bis  zur  Höhe  des  abgewalmten 
Chordachos;  die  Türmchen  mit  schmalen  f^undbogeii- 
fenstern  und  vierseitigen  Spitzdächern.  Daran  an- 
gesetzte niedrige  Apsis  rund  (oder  polygonal?),  mit 
halbem  Kegeldach. 

Die  Türme  alle  dreigeschossig,  die  Fassadentürme  von 
quadratischem  Grundrisse  mit  einem  Fenster  im  ersten 
und  mit  gekuppelten  Fenstern  in  den  oberen  Ge- 
schossen; die  Querschifftümie  aus  dem  Achtecke 
konstruiert,  mit  Rundbogcnfenstern  an  den  Haupt- 
seiten; achtseitiges  Spitzdach. 
Die  unbearbeitete  eine  Langseite,  der  leicht  verzerrte 
perspektivische  Grundriß  deuten  darauf  hin,  daß  ur- 
sprünglich dieses  Modell  ein  Heiliger  (wahrscheinlich 
Virgil)  in  seiner  linken  Hand  getragen  hat.  Gotische 
Arbeit  (Fig.382;  hist.-top.  Halle).  S.  Kunsttop.  IX,  S.  1. 

17.  Modell  zu  einer  Kanzel  (Meisterarbeit?).  Holz, 
iiraun.  mit  vergoldeten  Appliken.  I^echteckige  Grund- 
form. Über  Konsole  mit  Cherubsköpfchen  der  von 
Volutenbändern  mit  fiamboyantem  Ornament  be- 
setzte Ablauf;  die  Brüstung  mit  geschwungenen, 
nach  unten  vorgebauchten  Seiten  mit  Voluten- 
bändern an  den  abgeschrägten  Kanten  und  appli- 
zierten Kartuschen  an  den  Seiten;  darin  an  der 
Breitseite  ein  nicht  ausgefülltes  erzbischöfliches 
Wappen.  Die  von  Volutenbändern  eingefaßte  F^ück- 
wand  sowie  der  geschwungene  Schalldeckel  gleichfalls 
mit  applizierter  Rocaiile.  Mitte  des  XVIIl.  Jhs. 
(Zunftstube). 

18.  Holzmodell  des  Schlosses  Kiesheim,  mit  Nach- 
bildung der  inneren  Raumverteilung,  die  durch  Ab- 
nahme der  Dächer  sichtbar  wird.  Wohl  nicht  als 
Originalmodell  des  Baues,  sondern  als  Nachbildung 
seiner  ursprünglichen  Form  anzusehen  (Fig.  383; 
hist.-t(.p.  Halle). 

19.  Türverkleidung  aus  Holz,  grau  marmoriert,  versilbtrt,  vergoldet  und  blau  gestrichen.  Über  Posta- 
menten —  rechteckig  mit  gerahmten  Feldern  an  den  drei  Seiten  mit  Blattfflilung  im  vorderen,  zwischen 
Abschlußplatten  mit  Blattfries  und  f^erlstab  —  stehen  vor  Pfeilern  kannelierte  Säuichen  auf  hohen 
Trommeln,  die  mit  Riemenwerk  übersponnen  und  mit  zwei  Köpfchen  mit  Palm  et  tc-n  kröne  bc.«ctzt  sind; 
Blattkapitäl  und  dreiteiliges  über  den  Kapitalen  rechteckig  vortretendes  Gebälk  mit  Eicrstab.  Perlstab 
und  Blattfries.  Im  Mittelteil  f^ollwerkkartusche  mit  Datum:  J69!t.  Als  Bekrönung  zurücktretende  Staffel 
mit  Rollwerkaufsatz  mit  Cherubsköpfchen  im  Feld.  Das  Portal  stammt  aus  der  Nonnberger  Stiftskirche 
(Ahnensaal). 

20.  Türverkleidung,  Holz,  schwarz  und  gold.  Die  Törrahmung  mit  Blattfries  und  f'erlstab;  die  flan- 
kierenden Säulen  über  hohen,  mit  Perlschnüren  besetzten  Trommeln  auf  den  oben  beschriebenen  ähn- 
lichen Postamenten.  Die  kannelierte  Säule  setzt  sich  über  dem  Wulst  als  Kapital  fort.  Dreiteiliges  Ge- 
bälk; im  Mittelteil  einfassende  quadratische  F^latten  mit  Rauten  und  Flechtband.  Über  den  Einfassungen 
umklammern  Konsolenbändtr  das  ausladende  mit  einer  F'erlschnur  besetzte  Abschlußgebälk.  Als  Be- 
krönung Segmentgiebel,  der  von  einem  r^)stament  gesprengt  winl,  auf  dem  ein  zweites  kleine^  Postament 


Fig.  3ö4   Zieriigiir  \oi\  einer  Türvcrklciduiig  (S.  297) 


I  ig.  382. 


296 


Städtisches  Museum  Caroliiio-Augusteum 


einen  von  Volutenbilndern  gefaßten  Obelisken  trägt.  Äiinliclie  Obeliske  über  dem  Oiebelschenkel.  Anfang 
des  XVii.  Jhs.    Das  Portal  stammt  aus  der  Nonnberger  Stiftskirciie  (Aimensaal). 

21.  Türrahmen,  Holz,  bunt  bemalt,  zum  Teil  vergoldet.  Vor  den  seitlichen  Einfassungen  abwärts  ver- 
jüngte Pilaster  mit  Perlenstabfassung  und  gemalten  Cherubsküpfchen  in  einem  vertieften  Feld  des  Posta- 
mentes  und   des    Kämpfergliedes.    Seitlich   angesetzes   Volutenblattwerk.    Dreiteiliges  Abschlußgebälk   mit 


1-ig.  385   Detail  von  der  Decite  des  Wolf-Dictricli-Zimmer  (S.  297) 


Perlsclmur,  Perlstab  und  Blattfries.  Dazu  Giebel  mit  dem  Wappen  Wolf  Dietrichs.  Erste  Hälfte  des 
XVII.  jhs.  (Zimmer  XL). 

22.  Tür,  gemalt,  öl  auf  Holz;  Rollwerkrahmung,  reich  mit  Gold  gehöht;  Fruchtbüschel,  oben  Köpfchen, 
unten  leeres  Inschriftfeld.  In  der  Rahniung:  Vorhang,  den  oben  zwei  Putten  und  ein  Gewandengel,  alle 
mit  bunten  Flügeln,  halten;  unten  sitzt  ein  Putto  und  hebt  den  Vorhang  ein  wenig,  darunter  Ausblick  in 
Landschaft  mit  Wasser  und  Bauernhaus.    Um  1630  (Familienhalle). 

23.  Türrahmung  aus  Holz  (kombiniert),  der  Fond  lichtgrau  marmoriert,  die  vertieften  Felder  blaugrau  ge- 
strichen, die  Leisten  und  Gliederungen  vergoldet.  Seitlich,  auf  übereinander  gesetzten  Postamenten  mit 
vertieften,  von  gekerbten  Leisten  eingefaßten  Feldern,    die  zum  Teil  stilisierte  steile  Blüten  enthalten    — 


Slildtischcf  Museum  Carolino-Augusteum 


297 


Fig.  386.  Getäfeltes  Zimmer  von  1606  (S.  297) 


ursprünglich  nicht  dazugehörige  —  etwa  90  an  hohe  Figuren  genisteter  Krieger,  der  eine  mit  gezogenem 

Schwert  (Fig.  384),  der  andere  das  Zepter  in  der  Rechten.  Hinter  ihnen  ist  der  Wandpfeiler  nischenfömiig        Flg.  384. 

vertieft  und  mit  einer  Musciiel  abgeschlossen;  darüber  Cherubsköpfchen  als  Konsole  des  Abschlußgeb.llkes. 

Seitlich  ist  den  Pfeilern  ausgezacktes  knorpeliges  Volutenwerk  angesetzt.  Das  AbschlutJgebälk  ist  dreiteilig, 

über  den  Cherubsköpfchen,  rechteckig  vorspringend,  mit  Ranken-  und  Blattfries  und  liegenden  Konsolen 

und  Rosetten  unter  der  stark  ausladenden  Abschlußplattc.    In  dem  Mittelteil  wird  das  Gebalk  durch  die 

Lünette   (über   der  Türöffnung)   zerschnitten.    Diese   in    grüner  Blattrahmung  mit  stilisiertem   Blattwerk 

im  Feld  um  ein  angesetztes,  von  einem  Chcrubsköpfchen  bekröntes  KOenburgwappen.  Mitte  des  XVII.  Jhs. 

(Zimmer  XXXIX). 

XXIV.  Emigrationsstube.  Holzgetäfelte  Stube  mit  zwei  Wandschränkchen  und  einfacher  Holz- 
kassettendecke; zwei  Türen  mit  seitlichen  Pilastern,  die  einen  Flachgiebel  mit  Monogramm  im  Giebelfeld  und 
der  Aufschrift:  Georg  Piclüer  beziehungsweise  Barbara  Pichlerin  im   Gebälk  stützen.   XVII.  Jh.  (Fig.  350). 

XXV.  Wolf-Dietrich-Zimmer.  Moderne  Wandverkleidung  mit  einer  von  zwei  jonischen  Sflulen 
auf  hohen  Postamenten  flankierter  Tür  mit  modernem  Gebälk. 

Holzdecke,  durch  gebogene,  seichtprofilierte  Balken  in  ein  System  von  verschieden  geformten  Feldern  ge- 
teilt, deren  Rand  mit  Eierstab  besetzt  ist.  In  den  Feldern  sind  auf  dunkleren  Grund  hellere  Holz- 
schnitzereien appliziert,  die  groteskenartige  Ranken  mit  eingefügten  mythologischen  und  phantastischen 
Mensch-  und  Tiergestalten  bilden.    Mitte  des  XVI.  Jhs.  (Fig.  385).  Plg-  385. 

XXVII.  Getäfeltes  Zimmer  aus  dem  Jahre  1606.  Rechteckiges  Zimmer  mit  einem  aussprin- 
genden  Erker  in  einer  Ecke.  Holzvertäfelung  mit  drei  eingelassenen  Wandschränkchen  und  zwei  von  ver- 
schieden geformten  Pilastern  eingefaßten,  reich  eingelegten  Türen  und  mit  umlaufender  Sitzbank ;  Holz- 
balkendecke mit  vertieften,  verschieden  geformten  Feldern,  die  von  profilierter  Leiste  eingefaßt  sind; 
darunter  zahnschnittbesetzte  Karniese,  die  von  Konsolen  mit  geschnitzten  Engelsköpfchen  überschnitten 
wird.  Die  ähnlich  gestaltete  Decke  des  Erkers,  an  deren  Konsolen  die  Gestalten  der  Evangelisten  ge- 
schnitzt sind,  enthält  ein  kreisrundes  Mittelfeld  mit  der  Inschrift:  Dringk  und  is,  Got  nit  Xfrfiis.  Die  In- 
tarsia der  Wandschrank-  und  Zimmertüren  ist  teils  braun,  teils  bunt  und  zum  Teil  aus  Architektur- 
oniament,  zum  Teil  aus  Pflanzenmotiven  gebildet  (Fig.  386).  f*g-  386. 

Eingelassenes  Zinnlavabo,  kugelförmig,  mit  Drachenkopf  als  Pipe,  in  zinnverkleideter  Rundbogennische. 
XVI  38 


298 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


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Stilillisclifs  Museum  Cirolino-Augiistcum 


299 


XII.  Waffen. 

R  n  s  1 11  n  R  c  n. 

1.  (112U)')  Moclcrne  Kopie  der  im  Nationalmusciim  in  München  befindliclien,  reich  in  Gold  geätzten  Pnink- 
riistung  auf  Mann  und  Roß  des  Salzburger  Erzbischofs  Wolf  Dietrich  von  Raitenau  (1587 — I6I2).  Das  Original 
ist  eine  niail.'lndische  Arbeit,  um  I60(). 

2.  (372)  Teile  eines  blanken,  breit  geriffelten  Peldharnisches  (Fig.  387).    Geschlossener  Helm,  dessen  Kinn- 

reff, Kragen  und  Nackenscluitz  fehlen. 
Kugelbrust  mit  Schnurrändern,  Baucti- 
reifen    und    geschobenen    Beintaschen. 


Waffen. 

RttütnnKrn. 


l'ig.  '^a)l.    Uv:scliwai.:tc(  ll.i[iii>cli,  eiste  lUlltc 
des  XVII.  Jlis.  (S  aiX)) 


Fig.  390   Modell  einer  deutschen  TuniicrrUstung  für  Mann  und  KoO, 
deutsch,  um  1550   (S.  30:)) 


Geschobenes  Ober-  und  Untcrarmzeiig 
mit  Ellenbogenkachcin.  Diechlinge  mit 
geschobenen  Kniebuckeln.   Das  Unter- 
beinzeug fehlt.     Der  Rücken   gciiörl  zur  llaruischbrust  10.     Maximilianisch,   erstes  Viertel  des  XVI.  Jhs. 

3.  (370)  Teile  einer  blanken  Rüstung  (Fig.  388).  Brust  mit  scharfem  Grat  und  leichtem  Tapul,  Bauchreifen 
und  geschobenen  Beintaschen.  Unvollständiger  Harnischkragen  mit  geschobenem  Oberarmzeug.  Das  Untcr- 
armzeiig imd  Unterbeinzeug  fehlen.  Der  Rücken  zeigt  das  Nürnberger  Beschauzeichen.  Alle  Ränder  sind 
geschniirlt,  nur  die  letzten  Folgen  der  Beintaschen  sind  gelappt  und  am  Oberarmzeug  sieht  man  die  geschlitzte 
Tracht  nachahmende  Verzierungen.    Nürnberger  Arbeit,  um  1550. 


Flg.  388. 


')  Die  in  Klammer  gesetzten  Zahlen  sind  die  Inventarnummern  der  Salzburgcr  Sammlung. 


38' 


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städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  389.  4.  (262)  Teile  eines  blanl<en  Feldharnisches  (Fig.  389)  mit  wulstigen,  breit  geschnürlten  Rändern.  Brustpanzer 
mit  scharfem  Grat  und  Tapul,  vier  Bauchreifen  und  geschobenen  Beintaschen.  Der  Rücken  mit  geschobenem 
Schurze  ist  mit  der  Marke  1    und   der  Nürnberger  Beschaumarke   bezeichnet.    Nürnberger  Arbeit,  um  1540. 

Fig.  390.  5.  (335)  Modell  einer  deutschen  Turnierrüstung  auf  Mann  und  Roß  (Fig.  390),  mit  polychromierten  Puppen 
für  Roß  und  Reiter.  Vollständiger  Harnisch  mit  Visierhelm,  der  im  Kragen  „umbgeht",  geschlossenem  Arm- 
und  Beinzeug.  Roßharnisch  mit  Roßstirne,  geschlossenem  geschobenen  Kanz  und  weit  ausladendem  Fürbug 
und  Oelieger.  Alle  Harnischteile  sind  blank  und  durch  geätzte  Bordüren  mit  deutschem  Laubwerk  verziert. 
Mit  Stoff  bezogener  Rüstsattel,  Turnierlanze  und  gleichfalls  leicht  geätzter  ovaler  Schild  mit  vergoldetem 
Hirschgeweih  als  Emblem.   Deutsch,  um  1550, 


J' 


i^ii. 


lig.  3'J2    Lcichlgcätztcr  Brustpaiizer, 
deutscii,  erste  Hälfte  des  XVI.  Jhs.  (S.  300) 

Fig.  391.  6—9.  (355,  356,  358,  377)  Halbe,  geschwärzte  Harnische;  (Fig.  391)  (358)  Geschlossener  Helm  mit  leichtem  Kamm 
und  aufschlächtigem  Visier  mit  Augenschirm  und  Sehspalten.  Halsberge  mit  daranhängendem  geschlossenen 
und  geschobenen  Armzeug  mit  großen  Vorder-  und  Hinterflügen  und  Stulphandschuhen,  deren  Finger  fehlen. 
Brust  init  scharfem  Grat,  Gansbauch  und  daranhängenden,  weiten,  plumpen  Schößen.  Alle  Teile  sind  reich 
mit  Nieten  besetzt.   Deutsch,  erste  Hälfte  des  XVll.  Jhs. 

Fig.  392.  10.  (281)  Blanker  Brustpanzer  (Fig.  392)  mit  drei  Bauchreifen  und  Schnurrändern.  Die  Tapulbrust  zeigt 
am  oberen  Brustteil  eine  geätzte  Bordüre  mit  einem  Kriegerkopf  in  einem  Medaillon,  umgeben  von  reichem 
deutschen  Laubwerk  und  auf  der  rechten  Brustseite  in  verriebener  Ätzung  einen  vor  einem  Kreuze  knieenden 
betenden  Ritter.  Der  dazu  gehörige  Rücken  befindet  sich  bei  der  Rüstung  2.  Deutsch,  erste  Hälfte  des 
XVI.  Jhs. 

11—17.  (198,  247,  384,  385,  1395—1397)  Blanke  Brust-  und  Rückenpanzer,  teilweise  mit  glatten,  teilweise 
mit  geschnürlten  Rändern.  (198,  384)  mit  einem  gravierten  Malteserkreuz  auf  der  Brust.  Zweite  Hälfte  des 
XVI.  bis  Anfang  des  XVll.  Jhs. 

18-30.  (212.  223,  273,  274.  283,  313,  349,  354,  361,  365,  367,  381,  835)  Geschwärzte  Brust-  und  Rücken- 
panzer.   Erste  Hälfte  des  XVll.  Jhs. 

Ferner  Fragmente  von  Panzerhemden  (73 — 76,  1279)  und  verschiedene  Rüstungsteile,  wie  einzelne  Handschuhe, 
Armzeuge  und  Folgen. 


Städtisciu's  Museum  droltno-Augu.sIt-utn 


301 


Helme. 

1.  (389)  Blanke  deutsche  Schallern  (Fig.  393)   mit  niederem  Kamm,  aufschlächtigcm  Visier  mit  Schspalt 
und  geschnürlten  Rändern.    Marke  2.   Deutsch,  um  1500. 

2.  (261)    Blanker,    geschlossener    Helm    (Fig.  388)    mit    runder,    leicht    geriffelter  Glocke.     Anfang    des 
XVI.  Jhs. 

3 — 6.   (221,  360,  369,  376)  Blanke  und  ein  geschwärzter  (376),  geschlossene  Visierhelme  mit  kleinem  Augen- 
schirm und  Sehspaltcn.   Ende  des  XVI.  bis  Anfang  des  XVII.  Jhs. 


Hdmc. 
Fig.  393. 


Flg.  393   Deutsche  SchaUerii,  um  löOÜ  (S.  301) 

7—12.  (211,  280,  344.  363,  366,  380)  Blanke  und  geschwärzte,  offene  Sturmhauben  mit  Augenschinn, 
geschobenem  Nackenschutz  und  durchlochten  Wangenklappen.  (211)  mit  einer  undeutlichen  Marke.  Ende 
des  XVI  bis  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

13—16.  (197,  348,  357,  359)  Blanke  und  geschwärzte  Morions  mit  Schnurriindcm  und  Messingrosetten.  Anfang 
des  XVII.  Jhs. 

17.  (246)  Blanke  Schützenhaube.   Deutsch,  Ende  des  XVI.  Jhs. 


Schilde. 

1.  (460)  Rundschild  aus  gebläutem  Eisen;  mit  getriebenem  Randwulst,  zahlreichen  Messingnieten  und  rundem 
Knopf  als  Nabel.    Ende  des  XVI.  Jhs. 

2—96.  (926—1016,  1059—1060)  Rundschilde')  mit  ornamentiertem  Lederbezug  (Fig.  394).  Holzschilde,  die 
an  der  Außenseite  mit  braunem,  reich  mit  Arabesken  gepreßten,  teilweise  vergoldeten,  teilweise  mit  Lack- 
farben bemalten  Leder  bezogen  und  an  der  mit  einem  Armpolster  und  Schildfesseln  versehenen  Innenseite  in 
Temperafarben  rot  marmoriert  sind.    Venezianisch,  um  1550. 


i)  In  der  Snizburger  Zeugambts-Raittung  vom  Jahre  1664,   S.  219,  «erden  ausgewiesen:   „Vergäll  und  Gemille  Schill  .  . 

398  (Stück)  (Mus.  Arch.  739). 


Schilde. 


Fig.  394. 


302 


städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Fig.  394   Rundscliild  mit  gepreßtem  Lederbezug, 
zweite  Hälfte  des  XVi.  Jhs.  (S.  301) 


Pferde- 
rüstzeug. 

Fig.  395  <7. 
Fig.  3956. 


Pferderüstzeug. 

1.  (374  und  375)  Teile  eines  Pferderüstzeuges  aus  gesottenem  und  gepreßtem  Leder  mit  Spuren  von  ver- 
goldeten Ornamenten,  bestehend  aus  einer  einen  Drachenkopf  darstellenden  Roßstirne  (Fig.  395  a)  und  einem 
einmal  geschobenen  Gelieger  (Fig.  395 Ä).    Deutsch,  Erstes  Viertel  des  XVI.  Jhs.'). 


Sättel.  Sättel. 

Fig.  396.  '•  (371)  Deutscher  Rüstsattel  (Fig.  396)  aus  Holz  mit  Eisenbeschlag  an  Vorder-  und  Hintersteg  und  Original- 
beziig  aus  sämischem  Leder.  Deutsch,  erste  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

Fig.  397.  2.  (373)  Deutscher  Rüstsattel  (Fig.  397);  mit  hohem  und  breitem  Vorder-  und  Hintersteg,  weiche  mit 
geriffelten,  am  Rande  weit  geschnürlten  Eisenplatten  beschlagen  sind.  Der  Vordersteg  zeigt  in  Ätzmalerei 
am  Mittelstücke  Adam  und  Eva  zu  Seiten  des  Baumes  der  Erkenntnis  und  am  Rande  umlaufende  Bordüren 
mit  deutschem  Laubwerk.    Deutsch,  Mitte  des  XVI.  Jhs. 


•)  Laut  Salzburger  Zeugambts-Raittung  vom  Jahre  1664,  S.  254,  heißt  es  unter:  „Mererlay  Ainschichtige  Khriegs  Instrumenta": 
„Der  Rebellischen  Patirn  Roß  Armatur".  (Museumsarchiv  739);  femers  im  Haupt  Inventarium  ttber  Samentliche  in  der  all- 
hiosigen  Hauptfestung,  Mönchs-  und  Kapuzinerberg  dann  der  hochfiirstl.  Residenz  Stadt  —  usw.  —  einer  hochlöblichen  Landschaft 
zugehörigen  Kriegsrüstungen  und  Fahrnüssen  —usw.—  vom  Jahre  1776,  S.  42:  „Auf  dem  obern  Boden".  „Mathäus  Stockt, 
der  Anführer  deren  rebellischen  Bauern  auf  einem  mit  einer  natürlichen  Berlin  (?)  Pferdt  Haut  aberzohenen  Pferd  siezend, 
ganz  gehet  mischet,  außer  denen  Schünn-Beinen,  wobey  auch  Satl,  Stegreiffe,  Pistoll,  Puffer,  hölzern  Vcrgoldtes  legalen  Kreutz 
und  nebenher  die  ganze  Pferd  Armatur  von  Leder'.  (Mus.  Arch.  396).  Diese  Lederarmatur  dürfte  mit  der  oben  beschriebenen 
identisch  sein.    (Diese  Notiz  verdanke  ich  der  Güte  des  Herrn  Obersten  d.  R.  Oskar  Seefeldner  in  Salzburg.) 


stadtisches  Museum  drolino-Augusleuin 


303 


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304  Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 

3,  4.  (751,  752)  Ein  Herren-  und  ein  Damensattel  mit  grünem,  mit  weißen  Bändern  ornamental  abgesteppten 
Tuch  bezogen.    XVII.  Jh. 

5.  (756)  Bocksattel  mit  gestepptem  roten  Lederbezug  und  gravierten  Beineinlagen.  Orientalisch  (persisch), 
um  1600. 

6.  (754)  Arabischer  Bocksattel  aus  Holz  mit  ornamentalen  Bein-  und  Perlmuttereinlagen,  ornamental 
gepreßter  Ledersatteldecke  und  vorn  geschlossenen  Holzsteigbügeln  mit  ornamentalem  Eisenbeschlag. 
XVII.  Jh. 

7.  (755)  Pritschensattel  aus  Holz  geschnitzt.  Sattelknopf  ein  Löwenkopf.  Satteldecke  mit  geschnitzten  Fransen 
und  Rokokoornamenten.    XVIll.  Jh. 

In  der  Sammlung  finden  sich  ferner  eine  größere  Anzahl  von  Steigbügeln  und  Sporen  vom  XVI. — XIX.  Jh. 

Blanke  Blanke   Waffen. 

Waffen. 

Reich  ist  die  Sammlung  an  Blankwaffen,  von  welchen  nachstehende  besonders  hervorzuheben  waren: 

1.  (1418)  Schwert  (Fundstück).  Zweischneidige  Klinge  mit  Hohlschiff  und  in  Messing  tauschierter  Marke: 
Kreuz.    Gerade  Parierstange  und  achteckiger  Knauf.    Deutsch,  XV.  Jh. 

2.  (1158)  Schwert  (Fundstück).  Zweischneidige  Klinge  mit  Hohlschiff  und  der  tauschierten  Marke  3.  Ovaler, 
an  den  Rändern  abgeschrägter  Knauf  und  Reste  der  Griffhölzer.  Die  Parierstange  fehlt.  Deutsch,  Anfang 
des  XVI.  Jhs. 

3.  (292)  Zweihänder,  geflammt,  mit  großen  Parierhacken,  alter  Belederung  und  roh  geätztem  Wappen  des 
Fig.  398.        Salzburger  Erzbischofs  Marcus   Sitticus   von   Hohenembs  (1612—1619),    (Fig.  398).    Deutsch,   Anfang  des 

XVII.  Jhs. 

4.  (440)  Zv/eihänder,  glatt,  ohne  Parierhacken  und  der  in  Messing  tauschierten  Inschrift:  „Baltasar-Rapar- 
Melenior".  Deutsch,  XVI.  Jh. 

5.  (441)  Zweihänder,  glatt,  mit  großen  Parierhacken,  der  Angelmarke  4  und  Passauer  Wolf.  Das  Griff- 
holz ist  neu.   Deutsch,  Ende  des  XVI.  Jhs. 

6.  (836)  Zweihänder,  glatt,  mit  Parierhacken  und  Passauer  Wolf.   Deutsch,  Ende  des  XVI.  Jiis. 

7.  (1156)  Zweihänder,  geflammt,  mit  Parierhacken  und  den  Buchstaben  „H.  S."  Deutsch,  Ende  des  XVI.  Jhs. 

8.  (1171)  Zweischneidiges  Schwert  mit  Passauer  Wolf.    Passauer  Arbeit,  des  XVL  Jhs. 

9.  (391)  Schwert,  zweischneidig;  mit  rundem  verzierten  Knauf,  geschnürtem,  mit  Lcder  bezogenen  Griff- 
holze, gerader,  an  den  Enden  leicht  nacli  abwärts  gebogener  Parierstange  und  der  Marke  5.  Deutsch,  erste 
Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

10.  (1173)  Landsknechtschwert  („Katzbalger")  mit  leicht  geätzter  Klinge  und  der  Datierung:  „Anno  1527". 

11.  (268)  Landsknechtschwert,  mit  geschwungener  Parierstange.   Deutsch,  zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs 

12.  (278)  Landsknechtschwert;  mit  geschwungener  Parierstange  und  muschelförmigem  Faustbügel.  Die 
breite  Klinge  mit  kurzem  Hohlschliff  ist  leicht  ornamental  verziert.    Deutsch,  zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

13.  (1167)  Landsknechtschwert;  mit  geschwungener  Parierstange,  Daumenring  und  der  Angelmarke  6.  Deutsch, 
Mitte  des  XVI.  Jhs. 

14.  (1177)  Landsknechtschwert;  mit  geschwungener  Parierstange  und  muschelförmigem  Faustbügel.  Die 
breite  Klinge  zeigt  viermal  die  Marke  7  des  Solingers  Peter  Buegel.    Solingen,  um  1610. 

15—20.  (657,  660,  671,  698,  1164,  1183)  Pallasche  mit  Spangenkorb;  (657)  mit  den  Marken  8  und  9  des 
Solinger  Kiingenschmiedes  Heinrich  Coli  (Koll);  (660)  mit  den  Marken  10  und  11  (wohl  gleichfalls  H.  Koll); 
(671)  und  (698)  mit  der  Marke  12  des  Solingers  Hannes  Cleles;  (1164)  zeigt  die  nachgeahmte  Toledaner  Marke 
13;  (1183)  mit  der  Marke  14  des  Johannes  Wundes  in  Solingen.  Deutsch,  Ende  des  XVI.  bis  Anfang  des 
XVII.  Jhs. 

21.  (1184)  Reitschwert  mit  kurzer  Klinge  und  Gravierungen:  Türkenkopf,  Zangenmarke  des  Johannes  Wirs- 

berger  in  Solingen  und  die  Inschrift:  „PRO  DEO  ET  PATRIA  —  PRO R .  . .  ET  P . .  TER". 

Solingen,  erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 

22,  23.  (196,  210)  Reitschwerter  mit  geschwungener  Parierstange,  Eselshuf  und  den  Marken  15  und  16  auf 
den  z.  T.  mit  zahlreichen  Zügen  versehenen  Klingen.    Deutsch,  um  1600. 

24 — 26.  Drei  Richtschwerter  mit  roh  gravierten  Klingen,  welche  auf  das  Amt  des  Scharfrichters  und  die 
Justifizierung  bezügliche  Sprüche  und  Darstellungen  (Galgen,  köpfender  Scharfrichter),  ferner  Maria  mit  dem 
Kinde  und  einen  Kruzifixus  zeigen.  Das  eine  Schwert  ist  datiert  „1663".  Deutsch,  zweite  Hälfte  des 
XVll.  Jhs. 


Städtisches  Museum  C;irülinoAiigii!.tiuiii 


305 


27—33.  (222,  224.  248.  293.  298.  336,  1()64)  DcRcn  mit  Spaiigcnkörbcii;  (222)  mit  der  Marke  17,  tauschiertcm 
Passaiier  Wolf  und  Resten  einer  geätzten  Inschrift;  (224)  mit  der  Marke  18;  (248)  mit  dem  Passaucr  Wolf: 
(293)  mit  der  Inschrift:  „ANNAAN-MARIA"  und  der  eine  Mailänder  Marke  nachahmenden  Marke  19;  (298) 
mit  der  Inschrift:  „ME  F£C/7  5r/iNrL£/?"(MiincheiierKlinj,'cnschmied);  (336)  mit  der  Inschrift:  JOHANNE 

ME  FEC ANNO  DOMINI"   und  der  undeutlichen  Marke  20;  (I(i64)  mit  der  nachgeahmten  Inschrift: 

„ANTONI  PIC/NNr  (Piccinino)  und  der  Zangenmarke  21  der  Solinger  Wirsberg.  Deutsch,  Ende  des 
XVi.    und    erste  Hiilfte  des  XVII.  Jhs. 

34.  (234)  Degen  mit  Spangenkorb;   ovaler  Knauf,  geschwungene  Parierstange,  flacher  Parierring.  Eselshif 

und  kleines  durchlochtes  Stichblatt.  Die  lange  schmale 
Klinge  zeigt  die  Inschrift:  „ANTONl"  und  die  .Marke  22. 
Italienisch,  erste  Hälfte  des  XVII.  |hs. 


I-'ig.  398   Zweihändcr,  Anlang  des  XVII.  Jlis. 
(S.  304) 


llg.    .);':*     i'iUlliMiijjcM.    ,-)i>iilit;in,    Allljn);   Ucs    X\  II.  JllS. 

(S.  30,5) 


35.  (297)  Degen  mit  Spangenkorb  und  der  mailändisciien  Klingenmarke  23.  Italienisch  (Mailand),  Anfang 
des  XVII.  Jhs. 

36,  37.  (237,  265)  Korbschwerter  mit  Spangenkörben;  (237)  mit  der  Marke  24  des  zirka  1615— 1625  in  Toledo 
arbeitenden  Klingenschmiedes  Thomas  von  Ayala;   (265)  mit  der  Marke  25  des  Espadero  de  Rey.  Spanisch, 

erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 

38.  (259)  Prunkdegen  (Fig.  399)  bei  der  Rüstung  des  Salzburger  Erzbischnfs  Wolf  Dietrich  von  Raitcnau(I). 
Birnförmiger,  acliteckigcr  Knauf.  Holzgriff  mit  Messingdrahtumwicklung.  Der  gebläute  Spangenkorb  mit  fast 
geschlossenem  Faustschutzbügel,  Stichblättern  und  Eselshuf  ist  reich  profiliert,  mit  Silber  tauschiert  und 
eingelegt.  Die  zweischneidige,  im  Durchschnitte  rhombische  Klinge  zeigt  beiderseitig  die  Inschrift:  „ROTNES" 
und  die  Marke  26  des  Solinger  Klingenschmiedes  Meves  Berns.    Solingen,  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

39.  (1063)  Prunkdegen  (Fig.  400).  Länglicher  Knauf  und  mit  Draht  bewickelter  Holzgriff.  Der  Spangenkorb 
mit  geschlossenem  Faustschutzbügel  und  Esclshuf  ist  reich  in  ornamentalen  und  figuraien  Motiven  geschnitten 
und  deutsche  Arbeit,  während  die  zweischneidige  Klinge,  die  in  dem  leichten  Hohlzug  die  Inschrift 
„SAHAGON"  zeigt,  spanisch  ist.    Um  1570. 

XVI  39 


Fig.  399. 


hig.  400. 


306  Städtisches  Museum  CarolinoAugusteum 

40.  (1161)  Rappier  mit  Spangenkorb  und  der  Klingenmarke  27,  XVII.  Jii. 

41.  (1188)  Degen  mit  geschnittenem  Eisengriff.  Deutsch,  erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 

Weiter   eine  größere  Anzahl  von  Galanterie-  und  Hofdegen  des  XVII.  und  XVIII.  Jhs.,  von  welchen  nach- 
stehende iiervorzuheben  wären: 

(231)  mit  einer  Klinge  des  Toledaners  „TOMAS  AYALA",  erste  Hälfte  des  XVII.  Jhs. 
(665)  mit  der  Solinger  Angelmarke  28. 

(1176)  mit  der  Angelmarke  29;  (1189)  mit  der  Angelmarke  30  des  Dresdener  Klingenschmiedes  Georg  Zicgier; 
(1191)  mit  der  Marke  31. 


Fig.  400  Prunkdegen,  um  1570  (S.  305) 

Ferner  einige  Hofdegen  mit  blanken,  facettierten  Stahlgriffen  und  Stahlperlen  (627,  1069,  1071,  1073,  1074, 
1080,  1082)  und  einige  Galanteriedegen  mit  bemalten  Porzcllangriffen   (1070,  1072,  1075).  XVIII.  Jh. 

Auch  einige  Militärdegen  des  XVIII.  und  XIX.  Jhs.  sind  vorhanden,  von  welchen  nachstehende  hervorzuheben  sind : 

(187)  Degen  eines  Salzburgcr  Bürgeroffiziers  {„Franz  Dietrich  Popp  Lieutenant  —  Franz  Anton  Rauchenbiciücr 
Fähnrich'')  mit  Klingeninschriften,  der  Datierung  1743  und  der  Angelmarke  32.    Salzburg,  „1743". 

(557)  mit  der  Angelmarke  33;  (560)  mit  den  Angelmarken  34 — 36;  (561)  mit  der  Angclmarke  37;  (681)  mit 
der  Angelmarke  38  der  österreichischen  Waffenfabrik  Pottenstein  in  Niederösterrcich;  (1186)  mit  der 
Angelmarke  39. 


Säbel.  Säbel. 


In  der  Sammlung  befinden  sich  eine  größere  Anzahl  von  Säbeln  vom  XVIII.  bis  zum  XIX.  Jh.,  von  welchen 
hervorzuheben  wären: 

Säbel  des  XVII.  Jhs. 

(1180)  Säbel  mit  steirischer  Sichelmarke  40. 

(1194)  Pandurensäbel,  graviert  mit  der  Inschrift;  „SOLU  DO  \  GLORIA  \  ME  FE\CIT  PEB".  (Peter  Bügel?) 

Solingen,  Anfang  des  XVII.  Jhs. 


Städtisches  Musviim  Carollno-Aiigusteum 


307 


(1 197)  Ungarischer  Säbel  mit  der  Inschrift:  „BVEGEL  PETHER"  und  der  Marke  41  des  Solinger  Meves  Berns. 

(220)  Ungarischer  Säbel  mit  der  Klingeninschrift:  „1639  \  A:  :  TO  : : :  0  :  DlONl  :::{■■  TO  :  :  10  : 
D  :  ONIN  :  0". 

(647)  Ungarischer  Säbel  mit  der  Marke  42. 

(1163,  1165,  1169,  1198)  Ungarische  Säbel  mit  Kettenbfigcl  und  den  Marken  43—46. 

Säbel  des  XVIll.  Jhs. 

(233)  österreichischer  Offizierspallasch  mit  feiiervergoldetem  Bronzegefäß,  bestehend  aus  einem  Stichblatt 
mit  Ornamenten  und  Trophäen  imd  einem  Bügel,  der  den  Körper  eines  Husaren  bildet,  dessen  Kopf  der  Knauf. 
Die  gerade,  leicht  geflammte  Klinge  zeigt  in  Ätzung  auf  der  einen  Seite  den  Kaiseradler  mit  der  Inschrift: 
„VIVAT  CAROLUS  VI.  ROM.  KAYSER'\  auf  der  anderen  Seite  einen  Reiter  mit  der  Inschrift:  „VIVAT 
PRINZ  EUGENIUS''  und  die  Marke  47. 

(1157)  österreichischer  Kavalleriepallasch  mit  Marke  48. 

(311,  319)  Salzburger  Füseliersäbel  mit  den  Solinger  Angelniarken  49.  50,  der  Inschrift  „Vivat  Salzburg"  und 
dem  Salzburger  Wappen  auf  beiden  Seiten.  Zweite  Hälfte  des  XVIII.  jhs. 

Ferner  die  ungarischen  Säbel  (5,  337,  341.  629.  773.  785,  1199)  mit  den  Marken  51—56  und  61;  die  preußi- 
schen und  bayrischen  Säbel  (637,  654,  656,  700)  mit  den  Marken  57 — 60. 

Säbel  des  XIX.  jhs. 

(558)  Primaplanasäbel  mit  der  Marke  62  der  österreichischen  Waffenfabrik  Pottenstcin  in  Niederösterreich. 
(563.  565,  566,  567,  626,  653.  1947)  mit  den  Angelmarken  63—69. 

Dolche: 

1.  (165)  Dolch  mit  geschwungener  Parierstange,  birnförmigem  Knauf  und  mit  Draht  umwickeltem  Griff.  Die 
Klinge  zeigt  bis  zur  Spitze  reichende  durchbohrte  Hohlzüge.    Italienisch,  zweite  Häflte  des  XVI.  Jhs. 

2.  (167)  Dolch  mit  dreikantiger  Klinge,  facettiert  geschnittenem  Stahlgriff  und  kurzer  Parierstange.  Schwarze 
Lederscheide  mit  ziselierten  Eisenbeschlägen.    Italienisch,  Ende  des  XVI.  bis  Anfang  des  XVII.  jhs. 

3.  (166)  Dolch  mit  gerader  Parierstange,  Danmenring  und  birnförmigem  Knauf,  die  mit  rosettenformigen 
Silbereinlagen  verziert  sind.  Gerillter  Holzgriff  und  mit  durchlochten  Hohlzügen  versehene  Klinge.  Italienisch, 
Ende  des  XVI.  bis  Anfang  des  XVII.  jhs. 

4.  (1220)  Stilett  mit  kanneliertem  Knauf,  mit  Draht  umwickeltem  Griff  und  geschwungener  Parierstange 
mit  Daumenring.  Die  dreikantige  Klinge  trägt  die  Marke  70.    Italienisch,  Ende  des  XVI.  jhs. 

5.  (1221)  Dolch  mit  dreikantiger  Klinge.  Der  Griff  mit  gedrehtem  Knauf  und  Parierstange  mit  gedrehten 
Endknöpfen  ist  aus  einem  Stück  Eisen  geschnitten.    Ende  des  XVI.  bis  Anfang  des  XVII.  jhs. 

und  einige  weitere  Dolche  des  XVI.  und  XVll.  Jiis. 

Hirschfänger  und  Waidpraxen  des  XVII.  und  insbesondere  XVIII.  jhs.  finden  sich  in  der  Sammlung  eine 
größere  Anzahl,  von  welchen  einige,  die  Marken  tragen,  angeführt  werden. 

(288,  809)  mit  der  Marke  71  der  Solinger  Klingenschmiede  Peter  und  Andreas  Munsten  und  der  Marke  72. 
(675,  1109,  1214,  1215,  1216.  1411)  mit  den  Marken  51.  68.  73.  74. 

(1206)  mit  der  Marke  75  des  Münchener  Klingenschmiedes  Wolfgang  Ständler. 

(1207)  mit  der  Marke  76  des  )ohannes  Wundes  in  Solingen;  ferner  tragen:  (555,  645,  667,  676,  1205.  1208. 
1210—1213,  1225)  die  Marken  77—88. 

An  nicht  montierten  Klingen  sind  hervorzuheben  die  beiden  geätzten  Säbelklingen:  (192)  mit  der  Reihcnloige 
der  römischen  Kaiser  von  Augustiis  I.  bis  josef  I.  Anfang  des  XVII.  jhs.;  (193)  mit  einem  Kalender  von 
1573—1617. 


Dokhc 


Schlagwaffen. 

1.  (58)  Streitkolben  mit  sieben  Blättern  an  einem  kurzen  Holzstiel.    XV.  jh. 

2.  (59)  Streitkolben  mit  sieben  Blättern  und  einem  mit  geschnittenem    Flechtwerk    verzierten    Eisenstiel. 

Deutsch,   erste  Hälfte  des  XVI.  jhs. 

3.  (60)  Streitkolben,  zwiebeiförmig  mit  vierzehn  Schlagblättern  und  hohlem  Eisenstiel.  Ungarisch.  XVI.  Jh. 

4.  (253)  Streitaxt  mit  leicht  verbeintem  Holzstiel  und  der  Marke  89.    Datiert  1622. 

5.  (390)  Deutsche  Fußstreitaxt  mit  großem,  halbmondförmigem  Beil,  gekrümmtem  Haken  und  der  Marke  90. 
Deutsch,  XVI.  jh. 

39» 


SchUgwaIfcn. 


308 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Stangen- 
waffcn. 


Stangenwaffen. 

Die  Zahl  der  in  der  Sammlung  bewaiirten  Stangenwaffen  ist  eine  sehr  große,  von  welchen  nur  wenige  heraus- 
gegriffen werden  l<ünnen,  während  die  restlichen,  welche  Marken  tragen,  nur  zusammenfassend  mit  Hinweis 
auf  die  Markentafeln  erwähnt  werden. 

1.  (872 — 898,  915)  Landsknechtspieße  von  selten  gutem  Erhaltungszustand  dieser  nicht  häufigen  Stücke. 
Erste  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

2.  (904,  913,  916—919,  921—925)  Reißspieße  mit  kannelierten  Schäften.    Deutsch,  um  1500. 

3.  (1817)  Fußknechtspieß,  um  1500. 

4.  (903)  Turnierlanze.    Deutsch,  zweite  Hälfte  des  XVI.  jhs. 

5.  (410,  424,  1150,  1151)  Böhmische  Ohrlöffel,  von  welchen  (1150)  und  (1151)  die  Marken  91  und  92  zeigen. 
Anfang  des  XVI.  Jhs. 

6.  (1149)  Saufeder  mit  Marke  93.    XVI.  Jh. 

7.  (457)  Saufeder  mit  Marke  94.    Knebel  fehlt.    XVI.  Jh. 

Ferner  eine  größere  Anzahl  von  gemeinen  Pikenierspießen  des  XVII.  Jhs. 

Helmbarden  sind  in  fast  allen  Formen  vom  Ende  des  XV.  Jhs.  bis  ins  XVII.  Jii.  zahlreich  vertreten.  Die 
Marken  der  bezeichneten  Stücke  sind  in  den  Tafeln  von  Nummer  95 — 137  verzeichnet. 

Ferner  sind  zu  erwähnen: 

(434)  Roßschinder  mit  der  Marke  138.    Mitte  des  XVI.  Jhs. 

(1136,  1143)  Spetum,  XVI.  Jh. 

(410)  Partisane  mit  schwerer  Stoßklinge,  abwärts  gebogenen,  gezahnten  Ohren  und  der  Marke  139.  Ende 
des  XVI.  Jhs. 

(513)  Partisane  mit  geätzten  Ornamenten,  Emblemen,  Doppeladler,  Kriegstrophäen,  der  Inschrift:  „ÄDDER- 
D.-GLOIA"  und  unter  dem  Adler  der  Datierung  „1646". 

(518)  Sponton,  beiderseitig  mit  Kriegstrophäen  reich  geätzt.    Datiert  „1621". 

(515)  Sponton,  reich  geätzt,  des  „Slesvig  Holsteenske  Nat.  Regiment(s)".   XVIII.  Jh. 

Drei  (413,  511,  512)  reich  geätzte  und  vergoldete  österreichische  Spontons  des  XVIII.  Jiis. 

Eine  größere  Anzahl  von  Bauernwaffen,  wie  Morgensterne,  Kriegsdrischeln,  Sturmgabeln,  Spieße  und  Kriegs- 
sensen, von  welchen  (719)  und  (833)  mit  den  Marken  140  und  141  bezeichnet  sind. 


Prunkwaffen.     Prunkwaffen    der    Trabanten    der    Salzburg  er   Erzbischöfe'). 

Taf.  XXI,  1.  1.  (392)  Partisane  (Taf.  XXI,  1)  mit  breiter  Stoßklinge  und  kräftigem  Mittelgrat.  Breites,  halbmondförmiges, 
gezacktes  Blatt.  Reiche  Hochätzung  auf  geschwärztem  Grunde:  auf  beiden  Seiten  das  Salzburger  Landcs- 
wappen  und  das  Wappen  des  Erzbischofs  Johann  Jakob  von  Khuen-Belasy  unter  einem  Bischofshut  mit 
flatternden  Bändern,  unigeben  von  deutschem  Laubwerk,  das  sich  bis  in  die  Stoßklinge  hinaufzieht. 
Datiert  „lö62-'. 

Mg.  401.  2,  3.  (1065,  1066)  Helmbarden  (Fig.  401)  mit  breiter  Stoßklinge  mit  kräftigem  Mittelgrat  und  reich 
gezacktem  Beile.  Beiderseits  in  Hochätzimg  auf  geschwärztem  Grunde  das  Wappen  des  Erzbischofs  Wolf 
Dietrich  von  Raitenau  in  reichen  Bandkartuschen,  in  welchen  zwei  Satyrn  hocken.    Datiert  „15S9". 

Fig.  402.  4.  (393)  Helmbarde  (Fig.  402)  mit  breiter  Stoßklinge  und  reich  gezacktem  Beil.  Beiderseitig  in  Hochätzung 
auf  geschwärztem  Grunde  das  Wappen  des  Erzbischofs  Marcus  Sitticus  von  Hohenembs  in  reichem  Bandel- 
werk, in  dem  zwei  Satyrn  hocken.  Auf  einer  Seite  in  römischen  und  auf  der  anderen  Seite  in  arabischen  Zahlen 
datiert  mit  „1611".    Auf  der  Feder  unterhalb  des  Beiles  findet  sich  die  Marke  142  des  Ätzmalers'). 

Fig.  403.  5.  (394)  Kouse  (Fig.  403)  mit  reicher  Hochätzung:  Wappen  des  Erzbischofs  Marcus  Sitticus  von  Hohenembs 
in  reichem  deutschen  Laubwerk.    Datiert  „1611". 

Taf.  xxi,2.  6.  (395)  Partisane  (Taf.  XXI,  2)  mit  reicher  Hochätzung:  Wappen  des  Erzbischofs  Paris  Graf  von  Lodron 
in  reichem  Laubwerk,  das  bis  ins  erste  Drittel  der  kräftigen  Stoßklinge  reicht.   Datiert  „1620". 


')  S.  Dr.  Otmar  Baron  Potier:  „Die  Paradewaffen  der  erzbischöfiichen  Trabanten  am  Hofe  von  Salzburg",  Zeitschrift  für 
liistorische  Waffenkunde,  Bd.  III,  S.  280  ff. 

')  Ebenda  S.  284:  Dieses  Wappen  mit  den  drei  Schildchen  führte  nach  Dr.  Petter  auch  eine  Salzburger  Familie,  deren  einer 
1429  Bürgermeister  daselbst  war,  nämlich  die  Rubcin.  Das  R  im  W.ippchen  spricht  nun  dafür,  daß  ein  Angehöriger  der  Familie 
Rubeln  zu  Anfang  des  XVII.  Jhs.  (Waffenschmied  oder)  Atzmalcr  in  Salzburg  war. 


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TAFEL  XXI    PRUNKWAFFEN  DER  TRABANTEN  DER  SALZBURGER  ERZBISCHÖFE  (S.  308) 


Slldttsches  Museum  Carollno-Augutteum 


309 


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310  städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 

Taf.  XXI,3,  4.  7,  8.  (396,  397)  Partisanen  (Taf.  XXI,  3,  4)  mit  reicher  Hocliätzung:  Wappen  des  Erzbischofs  Guidobald 
Graf  von  Thiin  in  reichem  deutschen  Laubwerk,  das  bis  ins  erste  Dritte!  der  kräftigen  Stoßklinge  reicht. 
(396)  datiert  „1654'\ 

Taf.  XXI,  5.  9.  (398)  Partisane  (Taf.  XXI,  5)  mit  reicher  Hochätzung:  Wappen  des  Erzbischofs  Leopold  Anton  Freiherrn 
von  Firmian  in  reichem  deutschen  Laubwerk,  das  bis  ins  erste  Drittel  der  Stoßklinge  reicht.  Datiert  „1727". 

Taf.  XXI,  7.  10.  (520)  Springstock  (Taf.  XXi,  7)  mit  dreikantiger  Klinge,  die  auf  der  einen  Seite  einen  gekrönten  Doppel- 
adler, auf  der  anderen  Seite  Trophäen  und  auf  der  dritten  Seite  das  Wappen  des  Erzbischofs  Leopold  Anton 
Freiherrn  von  Firmian  in  Ätzung  zeigt.    Erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

Taf.  XXI,  6.  11.  (514)  Sponton  (Taf.  XXI,  6),  reich  ziseliert:  Wappen  des  Erzbischofs  Andreas  Jakob  Graf  von  Dietrich- 
stcin  auf  der  einen  Seite,  auf  der  anderen  Seite  Waffentrophäen  auf  goldpunktiertem  Grunde.  Auf  der  Seite 
mit  dem  Wappen  sehen  wir  die  Signatur  „GIZL"  eines  Salzburger  Büchsenmachers  und  Ziseleurs. 
Salzburg,  erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

Taf.  XXI,  8,  9.  12.  (399)  Partisane  (Taf.  XXI,  8,  9)  mit  reicher  Gravierung:  Wappen  des  Landes  Salzburg  in  reichem 
Bandwerk  auf  der  einen  Seite,  auf  der  anderen  Seite  das  Wappen  des  Erzbischofs  Siegmund  III.  Graf  von 
Schrattenbach,  gleichfalls  in  Bandwerk  und  die  Datierung  „1753". 


Fig.  404   Steinbüchse,  XV.  Jh.  (S.  311) 

Taf.  XXI,  11.  13. — 16.  (519,  521,  523,  524)  Spontone  (Taf.  XXI,  11)  mit  reichem  Eisenschnitt:  Wappen  des  Erzbischofs 
Siegmund  III.  Graf  von  Schrattenbach  in  Rokokoornamenten  auf  der  einen  Seite,  auf  der  anderen  Seite  das 
Salzburger  Landeswappen  gleichfalls  in  Ornamenten.    Deutsch,  Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

Taf.  XXI,  10.  17.  (1306)  Sponton  (Taf.  XXI,  10),  reich  graviert:  auf  der  einen  Seite  das  Salzburger  Landeswappen  in 
Ornamenten,  auf  der  anderen  Seite  Waffentrophäen  mit  dem  Herzwappen  des  Erzbischofs  Siegmund  III. 
Graf  von  Schrattenbach  und  der  Bezeichnung:  „M.  GIZL".    Salzburg,  zweite  Hälfte  des  XVIII.  jhs. 

Taf.  XXI,  12,      18 — 19.  (516,  517)  Partisanen  (Taf,  XXI,  12,  13),  in  Eisen  geschnitten:  auf  der  einen  Seite  das  Salzburger 
13.  Landeswappen  in   Ornamenten,   auf   der   anderen  Seite   das  Wappen  des  Erzbischofs  Hieronymus  Graf  von 

CoUoredo  und  das  Porträt  des  Erzbischofs  in  einem  Medaillon.   Ende  des  XVIII.  Jhs. 

Schußwaffen.  Schußwaffen. 

1.  (388)  Armrust;   Säule  aus  lichtem  Holz,  leicht  mit  dunklem  Holz  und  Bein  eingelegt,  kräftiger  Holzbogen 
mit  umsponnener  Tiersehne,  beinerne  Nuß,  gerader  Druckbügel  und  Fußring.   Deutsch,  um  1500. 

2.  (435)  Armrust;     Säule  aus  lichtem  Holz  mit  schwarzem  Hörn,  leicht  eingelegt,    sonst  wie  1.   Deutsch, 
um  1500. 

3.  (553)  Deutsche  Armrustwinde.  Ende  des  XVI.  Jhs. 

4—5.  (264,  279)  Schnepper  mit  leicht  verbeintcm,  plumpen  Kolben,  Eisenbogen,  Visicrgabel  (279)  und  der 
Marke  143  auf  beiden  Stücken.    Deutsch,  XVII.  Jh. 

6.  (461)  Schnepper,  datiert  „1776". 


Städtisches  Museum  Carolino-Aiij^iisteiim 


311 


Ferner  noch  einige  Sclieihenarinrflste  des  XVill.  und  XIX.  Jiis. 

7.  (387)  Pfcilkücher  aus  starkem,  braunem  Leder;  das  mit  einem  ncprcbuii  Granatapfelmustcr,  das  Spuren 
einer  \'ergoklimg  zeigt,  verziert  ist.    Orientalisch,  zweite  HJUfte  des  XV'I.  Jhs. 

An  den  Pfeilern  und  dem  Gewölbe  der  Waffenhalle  sind  eine  große  Anzahl  von  Armrustbolzen   und  Pfeilen 

befestigt. 


Feuerwaffen. 


Geschütze. 


1.  (855)  Steinbüchse  (Fig.  404)  aus  Gußeisen  mit  zwei  Verstürkungsreifen  und  leicht  abgesetzter  Kammer. 
Deutsch,  XV.  Jh. 

2 — 3.  (856,  858)  Steinbüchsen  aus  Gußeisen  mit  stark  abgesetzter  Kammer  und  langen  Schwanzschrauben. 
Deutsch,  Ende  des  XV.  Jhs. 


OcKllMM. 

ng.  404. 


Flg.  405;  •Bronzerohr  von  H.  C  Löffler,  1565  (S.  311) 


Fig.  406  Bronzerohr  von  H.  C.  Löfner,  1565  (S.  311) 


4.  (871)  Geschützrohr  aus  Schmiedeeisen,  das  vom  Achteck  gegen  die  Mitte  in  den  Kreis  übergeleitet  wird. 
Die  Schikizapfen  fehlen.  Marke  144  und  eine  zweite  unleserliche.  Deutsch,  Ende  des  XV.  bis  Anfang 
des  XVI.  Jiis. 

5.  (860)  Hölzernes  Geschützrohr  mit  fünf  jetzt  fehlenden  Eisenringen,  das  der  Tradition  nach  aus  dem  1526 
unter  Erzbischof  Matthäus  Lang  ausgebrochenem  Bauernkrieg  stammt.  (In  der  Zeugsambts-Raittung  von  1664, 
S.  254,  werden  erwähnt:  „2  hilzerne  Sluckh  mit  Eisern  Ringen")  (Mus.  Arch.  739). 

6.-7.  (861,  862)  Bronzerohre  (Fig.  405,  406)  in  Lafetten  aus  dem  Jahre  1804.  Die  beiden  Rohre  zeigen  auf 
dem  Teil  zwischen  dem  Zündloch  und  dem  ersten  Ring  die  Wappen  des  Landes  Salzburg  und  des  Erzbischofs 
Johann  Jakob  von  Khuen-Belasy  mit  Krummstäben  und  Bischofsmütze  und  darüber  die  Tafel  mit  der 
Inschrift:  „10 A.  lA.  DEI.  GRA.  ARCHI.  |  EPS.  SALZ.  APOSE.  LE.  \  M.  D.  LX.  UHI".  Am  vorderen  Rohr- 
teil sieht  man  bei  beiden  die  Signatur:  „Hanns  Crislof  Loljler  \  gas  mich  im  lößö",  des  bekannten  Tiroler  ücschütz- 
gießers  Karls  V.  und  bei  (861)  eine  Eule,  bei  (862)  einen  steigenden  Löwen.  Die  verstärkte  Rohrmündung 
zeigt  Blattornamente.  Die  Henkel  sind  als  Delphine  gebildet.  Zwei  an  den  Geschützen  angebrachte  Messing- 
tafeln mit  den  in  französischer  und  deutscher  Sprache  eingravierten  Schenkungsurkunden  besagen,  daß  die 
beiden  Geschütze  im  Jahre  1801  von  den  Franzosen  der  Salzburger  Bürgerartillerie  als  Eigentum  übergeben 
wurden.    Deutsch,  „1565". 

8.  (854)  Falkonett  mit  Hinterladeeinrichtung  (vertikaler  Drehkeilverschluß)  aus  Schmiedeeisen;  mit  der 
Suhier  Marke  145  und  der  Datierung  „1601".   Deutsch  (Suhl),  „1601". 


Fig.  405 
und  406. 


312 


Stadtisches  Museum  Carolino-Augustcum 


Fig.  407. 


9.  (853)  Falkonett  ans  Schmiedeeisen  mit  einem  gravierten  Faunskopf  auf  dem  Schubdeckel  des  Zündloches, 
der  Datierung  „767/"  und  den  Marken  146  des  Suhler  Laufschmiedes  Valentin  Klett,  147  und  148.  Deutsch 
(Suhl),  „1611". 

lü.  (867)  Modell  eines  Feldschlangenrohres  aus  Bronze  (Fig.  407).  Das  ganze  Rohr  ist  mit  Grotesken- 
ornamenten bedeckt  und  zeigt  in  einem  herzförmigen  Schildchen  ober  dem  Zündloch  die  Signatur  „FR ANCO 
MAZZAROLl.\  .F."    des    um  1670  nachweisbaren  venezianischen  Geschützgießers.    Venezianisch,  um  1670. 


Fig.  407    Modell  eines  Feldschlangcnrohres  aus  Bronze  von  Fr.  Mazzaroli,  um  1670  (S.312) 

Ferner  finden  sicii  in  der  SannnUmg  zwei  Geschützmodclle  (863,  868)  des  XVII.  Jhs.  und  einige  des  XIX.  Jhs. 
Einige  Geschützaufsätze  des  XVII.  Jhs.  (1662,  1663,  1664,  1659)  und  des  XVIII.  jhs.  (1660,  1661,  1665),  von 
welchen  einige  datiert  und  bezeichnet  sind.  Einige  datierte  Artilleriebestecke  in  taschen  des  XVII.  Jhs.  (703. 
709,  710)  und  des  XVIII.  Jhs.  (702).  Zwei  Luntenspielk  (704,  1414)  des  XVII.  Jhs.  Eine  Rundbombe  (859) 
des  XVII.  Jhs.  Drei  Handnuihlen  aus  Stein  (757 — 759),  von  welchen  eine  (759)  das  Wappen  des  Erzbischofs 
Leonhard   von  Keutschach  (1495 — 1519)  zeigt.  Ferner   128  Steinkugeln  der  verschiedensten  Kaliber. 


Handfeuer- 
waffen. 
Fig.  408. 


Handfeuerwaffen. 

1.  (857)  Handsteinbüchse')  (Fig.  408)  aus  Schmiedeeisen  mit  weitem  Flug  und  stark  abgesetzter  Kammer; 
mit  drei  Eisenspangen  in  einen  derben  Holzklotz  befestigt.   Deutsch,  erste  Hälfte  des  XV.  Jhs. 


Fig.  408    Handsteinbüchse,  erste  Hälfte  des  XV. Jhs.  {S.312) 


2. — 5.  (844 — 847)  Hakenbüchsen  mit  Schmiederohren,  angeschmiedetem  Haken,  gestauchtem  Mündungsring 
und  seitlicher  offener  Pfanne;  in  einem  derben  deutschen  Kolben  montiert.    (845)  mit  einem  Scharten  visier. 
Deutsch,  Ende  des  XV.  Jhs. 
6.  (848)  Ganzer  Haken  mit  Luntenschloß,  Schartenvisier  und  spanischem  Kolben.  Datiert  „lö62".  Deutsch. 

7. — 8.  (849,  850)  Luntenschloßgewelire  mit  dem  eingebrannten  Wappen  des  Stiftes  St.  Peter  in  Salzburg 
auf  den  spanischen  Kolben.    Deutsch,  Ende  des  XVI.  bis  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

9._10.  (851,  852)  Doppelhaken  mit  Luntenschloß  und  ganzer  Schaffung:  (851)  mit  der  Marke  149  des  um 
1586  in  Suhl  arbeitenden  Laufschmiedes  Valentin  Kleti,  den  Suhler  Beschauzeichen  150  und  den  Marken 
151—154;   (852)  mit  den  Marken  149—151,  155,  156.   Deutsch  (Suhl),  Ende  des  XVL  Jhs. 


•)  s.  SiXL  P.,  k.  u.  k.  Major:    Entwicklung  und  Gebrauch  der  Handfeuerwaffen.    Zeitschrift  für  historische  Waffenkunde,   Bd.  I, 
S.  222,  Fig.  13. 


Städtisches  Museum  Ciinlino-Aii^iistcuiii 


313 


R  a  d  s  c  h  I  0  ß  g  e  w  e  Ii  r  e. 

1.  (1)  RacIscIiloL^gewchr  (i-it.'.  409):  der  kantijjc.  mit  durchbrochenen  vergoldeten  Ringen  am  Scliafte  befestigte 
Lauf  ist  reich  geatzt  imd  zeigt  die  liisciirift:  .Valeanl  qtii  inter  iws  dissidium  voltiiit,\  DU  inimortales.  Iwmini 
homo  quid  praestat!  \  Ne  Jupiter  quidem  orunibus  placet  1-534".  Reich  geätztes  und  teilweise  vergoldetes  Ü(»ppel- 
radschioB  mit  durchbrochenen  Raddeckehi.  Auf  dem  grün  gestrichenen,  deutschen  Kolben  das  gemalte  Wappen 
des  Erzbischofs  Mattiiäus  Lang  von  Salzburg.    Deutsch,  ..1534". 


lUlKllluft- 

KCWriKr. 


Fig.  409   Radschloßgewehr,  deutsch,  ,.1,534»  (S.  313) 


f^?^' 


lA.-  1  V:v^/.' 


'I-i^    110    RndschIo6l<arabiniT,  deutsch  (Suhl).  Knde  dt-  X\  1   "■- 


11  t, 


2.— 14.  (2,  4.  6,  7—10,  255,  256,  275,  276.  287.  1()67.  1068)  Arkebusier-Radschloßkarabiner  (Pig.  410)  mit        Mg.  4\0, 

freiliegendem  Rad  und  dimklem,    mit  gravierter  Verbeinung  verzierten  spanischen  Schaft.  (2)  mit  der  Laiif- 

marke  157,  imd  der  SciiloL'imarke  158;  (4)  mit  der  Laufmarke  157  und  der  Signatur  „M.  S."  am  Schlosse; 

(6)  mit  den  Suliler  Laufmarken  159;  (7,  275,  276)  mit  der  Laufmarke  157;  (9)  mit  den  Suhler  Marken  160; 

(10)  mit  der  Laüfmarke  161  und  der  Datierung  „/ö.O.J";  (255)  mit  den  Marken  160  und  162;  (256.  287)  mit 

den  Marken  163;  (UW)  mit  den  Marken  157  imd  164;  (1068)  mit  den  Marken  157  und  165.  Deutsch  (Suhl). 

Ende  des  XVI.  jhs. 

15.— 21.  (204,  205,  229,  296,  306,  317,  345)  Österreichische  RadschloB-(F\-trinal-)Karahiner.    Modell    1657; 
mit  den  Marken  166 — 173.    österreichisch,  zweite  Hdlfte  des  XVII.  Jhs. 

22.  (239)  RadschloBgewehr;  der  gezogene  Lauf  trägt  die  Inschrift  „Hans  Stifter  /67.5"  und  dessen  Marke  174. 

23.  (329)  RadschloBbüchse:  der  gezogene  Lauf  trügt  die  Bezeichnung:  „K.  Felseisen  1686";  das  Schloß  ist 

mit  einer  Jagdszene  graviert   und  zeigt  die  Marke  175. 

24.  (1234)  RadschloL^büchse;  mit  graviertem  Schloß  und  der  Laufmarke  176.   Deutsch,  zweite  Hälfte  des 
XVII.  Jhs. 

25.  (243)  Radschloßbikhse;    der   gezogene  Lauf    trägt    die  Bezeichnung:    „Johann  Deplann  in  Prag";    das 

schön  gravierte  Schloß  (Fig.  411)  stellt  eine  Hirschjagd  dar;  der  leicht  geschnitzte  Kolben  (Fig.  412)  ist  mit         Pig.  41t 
Drahtornamenten  eingelegt  und  zeigt  auf  der  Wangenseitc  ein  vergoldetes,  durchbrochenes  Bronzeornament.        und  412. 

Deutscli,  erste  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

26.  (199)  RadschloBbüchsc;  der  gezogene  Lauf  ist  mit  „Caspar  Zelner  in  Salzburg"  und  dessen  Marke  177 
bezeichnet;  das  mit  ,,/.  N."  bezeichnete  Schloß  zeigt  eine  roh  gravierte  Landschaft  und  Ornamente.  Salzburg, 

um  1700. 

XVI  40 


314 


Stiidtisclics  Museum  Carolino-Augnstuum 


27.  (250)  F?adsclilol.M)iiclise;  der  einfach  geschnitzte  Kolben  ist  mit  ,.Josej  Meissinger"  ihkI  lias  reich  gravierte 
ScIilolJblech  mit  „/.  6'."  bezeichnet.    Ende  des  XVII.  bis  Anfang  des  XVlil.  jhs. 

28.  (324)  Radschioßbüchse;  der  gezogene  Lauf  ist  mit  „Valentin  Winchler"  und  dessen  Marke  178  bezeichnet; 
das  Sciiioß  zeigt  eine  gravierte  jagdszene  und  Ornamente.    Deutsch,  erstes  Drittel  des  XVIII.  jhs. 


Fig.  411    Schloß  des  Gewehres  Nr.  25  (S.  313) 


hig.  412    .Schaltung  des  Gewehres  Nr.  25  (S.  313) 

29.  (219)  Radschloßbüchse;  das  mit  einer  Jagdszene  und  Ornamenten  gravierte  Schloß  ist  mit  „S(ebastian) 
Scheideggcr  in  Salzburg"  und  der  gezogene  Lauf  mit  der  Marke  179  dieses  von  172e — 1773  in  Salzburg 
nachweisbaren  Meisters,  bezeichnet    Salzburg,  Mitte  des  XVIII.  Jhs. 

und  einige  weitere,  nicht  bezeichnete  Radschloßgewehre. 


Steinschloß- 
gewehrt'. 


Steinschloßgewehre. 

1.  (290).  Steinschloßtrombon;  Schloß,  graviert  mit  Messingtaiischierung;  der  Kolben  mit  Bronzearmatur; 
der  Lauf  ist  mit  „Go.  Batta  Dalfino'  bezeichnet.    Italienisch,  um  1700. 

2.  (208)  Jagdstutzen  mit  Steinschloß;  leicht  geschnitzte  Schaffung  mit  Bronzearmatur;  das  mit  Trophäen 
gravierte  Schloß  ist  mit  „Wentzlav  a  Ehrnbreitstein  No.  127"  bezeichnet.  Deutsch,  zweite  Hälfte  des  XVlII.  Jhs. 

3. — 4.  (258,  266)  Entenflinten  mit  Steinschlössern;  die  mit  einer  Jagdszene  und  Ornamenten  geschnittenen 
Schlösser  sind  mit  „Ignatz  Nester"  bezeichnet,  während  die  glatten  Läufe  die  Marke  180  dieses  Meisters  tragen. 


St-iiltiNi  luv  .\lnNciim  ('"■■< ^     ■  ■•'.  lim  31j 

Die  Scliiiftc  sind  mit  gravierten  BronzcbesciiiJigen  verziert,  die  am  Kolbenscituh  das  Wappen  der  Iriilurrcri 
Firmian  zeigen.    Deutsch,  zweite  Hälfte  des  XVIIi.  Jiis. 

3.-6.  (649,  825)  Doppelläufige  Steinschloßflinten;  die  glatten  Schloßblcche  sind  mit  dem  Namen  des 
Büclisenmaciiers  „Aiitnii  Baiunann  in  Miiiuhen"  bezeichnet.  Die  Schafte  sind  mit  Bronzebcscliliigen  verziert, 
die  am  Kolbensciiuli  das  Wappen  der  Grafen  von  F'reysing  zeigen.    Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs, 

7. — 8.  (669,  695)  SteinsdiloUflinten  mit  leicht  geschnitztem  Kolben  und  ziselierten  Eisenbeschlagen;  die  reich 
tauscliiortcn  DamastUiufe  tragen  die  Marke  181;  das  leicht  gravierte  Schloß  Ist  mit  „Gio.  Batta.  Capit" 
bezeichnet.  Italienisch,  zweite  Hälfte  des  XVill.  Jhs. 

9.  (1613)  Trombon  mit  in  Messing  tauschiertem  Steinschloß;  der  ornamental  gravierte  und  tauschierte  Lauf 
ist  mit  „P.  Moreia"  bezeichnet.    Italienisch,  Anfang  des  XVIII.  Jhs. 

10.  (254)  SteinsciiloLUrombon;  das  Schloß  ist  mit  „Scala/int  ii.  Comp,  a  Turin"  bczcidinct;  der  Lauf  trägt  die 
Signatur  „Canon  Tordii"  und  die  Marke  182.    Italienisch,  Anfang  des  XIX.  Jhs. 

11.  (545)  Stcinscliloßfiinte  (§i§ana);  der  reich  mit  Silber  tauschierte  Lauf  trägt  die  Marke  183;  der  Schaft 

ist  mit  Silberornamenten  beschlagen.    Balkan,  XVIII.  Jh. 

12.  (1140)  Steinschloßflinte;  der  gezogene  Lauf  ist  mit  „Joseph  Khinn"  und  der  Marke  184  bezeichnet;  das  mit 
einer  Jagdszene  gravierte  Schloß  zeigt  die  Signatur  „Johann".    XVIII.  Jh. 

Ferner  eine  größere  Anzahl  von  Militärsteinschloßgewehren  des  XVIII.  und  Anfang  des  XIX.  Jhs. 
Im  XIX.  Jii.  in  Kapselsciiloßgewelire  umgewandelte  Rad-  und  Steinschloßgewehre: 

1.  (1233)  Radschloßbüchse  mit  graviertem  l^erkussionsschloß;  der  Lauf  zeigt  dieMarke  185.  Italienisch.  XVIII.  Jh. 

2.  (1850)  Kapselschloßgewehr;  der  in  Silber  tauschierte.  glatte  Lauf  ist  mit  „Seb.  Scheidögger  in  Salzburg', 
und  dessen  Marke  179  bezeichnet;  das  Schloß  trägt  die  undeutliche  Marke  186.  Salzburg.  Mitte  des 
XVIII.  Jhs. 

3.  (1132)  Kapselschloßgewehr;  der  Lauf  ist  mit  „S.  Scheidegger  in  Salzburg"  und  dessen  Marke  179  bezeichnet. 
Salzburg,  Mitte  des  XVill.  Jhs. 

4. — 5.  (277,  286)  Entenflinten  mit  Kapselschlössciii;  die  in  Gold  tauscliiertcii  und  mit  vergoldeten  ornamental 
durchbrochenen  Ringen  am  Schafte  befestigten  Läufe  tragen  die  Marke  187  des  von  1716—1759  in 
Salzburg  nachweisbaren  Fr.  X.  Zeliier;  der  leicht  geschnitzte  Nußholzkolben  ist  mit  reichen,  ornamentalen 
und  figuralen  Beschlägen  aus  vergoldeter  Bronze  verziert,  unter  welchen  wir  am  Kolbenhalse  das  Doppel- 
wappen des  Grafen  Laktanz  von  Firmian  und  seiner  Gemahlin  Maria  Maximiliana  geb.  Gräfin  Lodron  und  am 
Kolbenscluih  das  in  einer  Kartusche  eingravierte  Porträt  des  Prinzen  Eugen  von  Savojen  (?)  sehen.  Das 
leicht  gravierte  Sclilo!<blech  ist  mit  „Franz  Xaver  Zelner  in  Salzburg"  bezeichnet.  Salzburg,  erste  Hllftc 
des  XVIII.  Jhs. 

6.  (1146)  Entenflinte  mit  Kapselschloß;  mit  reich  ziselierter  Bronzearmatur;  das  Schloßblech  ist  ;nit  „Franz 
Xaver  Zelner  in  Salzburg"  bezeichnet;  der  glatte  Lauf  trägt  die  Marke  187  dieses  Meisters.  Salzhurgisch.  erste 
Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

7.  (312)  Scheibenstutzen  mit  Kapselschloß;  der  gezogene  Lauf  ist  mit  „Hans  Winkhler'  und  dessen  Marke  178 
bezeichnet.  Das  mit  „Andreas  Zaruba  in  Sfl/z/jj/rg"  bezeichnete  Schloß  ist  mit  einer  Jagdszenc  graviert.  Salz- 
burg, zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

8.  (604)  Scheibciistutzen  mit  Kapselschloß;  der  gezogene  Lauf  ist  mit  „A.  Zaruba  in  Salzburii".  der  \i>n 
1750—1787  nachweisbar  ist  und  dessen  Marke  188  bezeichnet.  Zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

9.  (446)  Scheibenstutzen  mit  Kapselschloß;  der  gezogene  Lauf  ist  mit  „Andreas  Auer  in  Salzburg",  der  von 
1763—1777  nachweisbar  ist,  bezeichnet  (die  Marke  ist  ausgefallen).  Salzburg,  zweite  Hälfte  des  XVIII.  Jhs. 

10.  (232)  Scheibengewehr  mit  Kapselschloß;  der  gezogene  Lauf  trägt  die  Marke  189  und  die  Bezeichnung 

„Franz  Klettner".  Ende  des  XVIII.  Jhs. 

11.  (419)  Entenflinte  mit  Kapselschloß;  der  Lauf  trägt  die  undeutliche  Marke  190.   XVIII.  Jh. 

12.  (801)  Jagdflinte  mit  Kapselschloß;  der  Lauf  zeigt  die  Marke  191  und  das  Schloß  die  Bezeichnimg 
„Pas.  F.".  XVIII.  Jh. 

13.  (1141)  Kugelstutzen  mit  Kapselschloß  und  leicht  geschnitztem  Schaft  mit  .Messingbeschlag;  der  Laut  ist 
mit  „Ignati  Mair"  und  einer  unleserlichen  Marke  bezeichnet.   Ende  des  XVIII.  Jhs. 

14.  (1837)  Gewehr  mit  Kapselschloß;  der  glatte  Lauf  ist  mit  „Lorenz  Falk  in  Schmidmühlen"  und  der  Marke 

192  bezeichnet.  .Anfang  des  XIX.  Jhs. 

Auch  einige  Windbüchsen  des  XVIII.  und  XIX.  Jhs.  finden  sich  in  der  Sammlung,  von  welchen  nachstehende 
bezeichnet  sind:  (328)  von  „Johann  Senninger  in  Zell";  (605)  von  „Hans  Winkler"  mit  dessen  Lauf- 
niarke  178:  (668)  von  „Jos.  Dojag  in  Wien";  (672)  von  „Franz  Heintz";  (691)  von  ,.Anlon  Minsler  in  Fulnek". 

1-erner  eine  größere  .Anzahl  von  Militärgewehren  des  XVIII.  Jhs.  und  Jagd-  und  Scheibengevvehren  des  XIX.  Jhs. 

40* 


316 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


Pistolen. 
Radschloß- 
pistolen. 
I-ijr.  413 
lind  414. 


Pistolen. 
R  a  d  s  c  Ii  i  0  ß  p  i  s  t  0  I  e  n. 

1.  (3)  Kurzes  Doppelfaustrohr  (Puffer)  (Fig.  413,  414);  der  obere  der  beiden  übereinanderliegenden  Läufe  zeigt 
die  Beschaumarke  194  von  Schwäbisch-Gmünd;  das  Doppelradschio'',  dessen  vorderer  Hahn  ergänzt  ist,  trägt 
die  Marke  193  mit  dem  Nürnberger  Beschauzeichen;  der  Schaft  und  die  Afterkugel  sind  mit  gravierten 
(Hirsche)  und  gefärbten  Beineinlagen  verziert.  Deutsch  (Nürnberg),  Ende  des  XVI.  Jhs. 


Fig.  413    Schloßseite  der  Radschloßpistole  1.   Nürnberg,  Ende  des  XVI.fJhs.   (S.  316) 


Fig.  414    Rückseite  der  Radschloßpistole  1.    Nürnberg,  Ende  des  XVI.  Jhs.   (S.316) 


Fig.  415. 


Stcinschloß- 
pistolcn 


2.  (27)  Miniatur-RadschiolJfaustroiir  (Puffer)  (Fig.  415)  mit  fein  gravierter  Afterkugel  aus  vergoldeter  Bronze 
und  gleichfalls  leicht  graviertem  Schloß.  Zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

3.— 16.  (203,  206,  227,  230,  242,  252,  260,  271,  291,  294,  295,  303,  304,  346)  Österreichische  Radschloß-(Petrinal-) 
Pistolen,  Modell  1657;  die  Läufe  und  Schlösser  tragen  dieMarken  195  und  196.  Deutsch  (Suhl),  Mittedes  XVII.  Jhs. 

SteinschloBpistoIen. 

J^^^  1.  (21)  Pistole  mit  spanischem  Schnappliahnschloß;  der  Lauf  trägt 

^f^g  t'ie  Marke  197;  das  Schloß  zeigt  die  Inschrift  ,.Ansi  Posch  1662". 

^ftitKOBtBk  ^■~^-  ^^*^'  ^^^^  Steinschloßpistolen   mit  Repetiervorrichtung   für 

^^^^^^^^Hj^SBS  20  Schüsse;    die   leicht   gravierten   Läufe   sind   mit  dem   Namen 

^^^^^HP^^  des   Erfinders   und   Büchsenmachers    ,,y.   P.  Cletlh   in  Salzburg" 

^^^^^^^^  und    der    Marke    198    bezeichnet.    Salzburg,    zweite    Hälfte    des 

^^^T  4. — 5.  (14,  15)  Steinschloßpistolen  mit  ziselierten  Bronzebeschlägen; 

J0P  die  Läufe  tragen  die  Marke  199;    die  Schlösser  sind  mit  .,G.  Af. 

Logia"  bezeichnet,   italienisch,  Ende  des  XVlil.  Jhs. 

Fig.4l5ModclUinerRadschloßpistole2  (S.316)       6.-7.  (314,  316)  Stcinscliloßpistolen;  die  Sclilösser  sind  mit  „Cosmiii 

a  Liege"  bezeichnet.  Ende  des  XVlil.  Jhs. 

Ferner  einige  einfache  Militär-Steinschloß-Pistolen  des  XVIII.  und  XIX.  Jhs. 

S.  (347)  Pistole  mit  Kapselschloß;  der  Lauf  trägt  die  Marke  200.  XVIII.  Jh. 
ui\d  einige  weitere  Kapselschloßpistolen  des  XIX.  Jhs. 

9.  (11)  Türkischer  Pistolenlauf  mit  reicher  Silbertauschierung  und  der  Marke  201.  XVIII.  Jh. 


Stildtischi's  Miisi-iim  (^arolino-Augustviim 


:M7 


Radschlösser. 

In  der  Saniniliing  befinden  sich  eine  größere  Anzahl  von  unmontierten,  teilweise  gravierten  RadschlOssern 
lies  XVII.  und  XVIII.  Jhs.,  von  welchen  nachstehende  hervorzuheben  wären: 

(120)  RadsdiloB  mit  gravierter  Jagdszene  und  der  Bezeichnung:  „Fr.  Zellner  in  SaUb.-.  Salzburg.  Lrste 
Hälfte  des  XVIII.  jhs. 

(114)  Radschloß  mit  geschnittenem  Hahn;  das  Schloßblech  zeigt  eine  mythologische  Darstellung  in  einer 
Landschaft,  die  Signaturen  „G.  Achlin  Pixenmacher,  Eberschwan"  und  des  Graveurs  .,/.  C.  Stengflin)  fc." 
(siehe  Zeitsciirift  für  historische  Waffeiikunde,  Bd.  III,  S.  372).   Ende  des  XVIII.  Jhs. 

Weiter  die  bezeichneten,  teils  ornamental,  teils  figural  (Jagdszenen)  gravierten  Radschösser:  (83)  mit 
.,ß.  L:';  (91)  mit  .,/.  P.  K.";  (95)  mit  „F.  S.  in  Dingeijing";  (102)  mit  ../.  0.  Fischer  in  Presburg;': 
(107)  mit  .Marke  202;  (111)  mit  „Doppinj>er";  (117)  mit  „ß.  Z.";  (1241)  mit  ,.ß.  K.";  (1243)  mit  ,./.  G.  D. 
in  Hai";  (1244)  mit  „/.  K."  bezeichnet.   XVII.  und  XVIII.  Jh. 

Pulverhörner,  Radschloßschlüssel  usw. 

1.  (1261)  Pulverhorn  (Fig.416);  aus  geschnittenem  Hirschhorn  mit  biblischen 
Darstellungen.    Deutsch,   XVI.  Jii. 

2.  (1260)  Pulverhorn;  aus  Hirschhorn  geschnitten:  ein  vor  einem  Zelte 
stehendes  Liebespaar.  Deutsch,  zweite  Hälfte  des  XVI.  Jhs. 

3.— 20.  (33—39,  41 — 46,  48—53)  Gemeine  Pulverhörner  aus  Bein  mit  rohen, 
teils  figuralen,  teils  ornamentalen  Gravierungen.  Manche  noch  mit  den 
Flaschenhangseln.    Deutsch,  Ende  des  XVI.  Jhs. 

21.  (67)  Puiverflasche  aus  Holz,  geschnitzt  und  bemalt;  liegender,  von 
einer  Hundemeute  angegriffener  Löwe.   Ende  des  XVI.  Jhs. 

22.  (62)  Zündkrautfiasclie  aus  ziselierter,  vergoldeter  Bronze  mit  einer 
mythologischen  Darstellung.  Italienisch,  Anfang  des  XVII.  Jhs. 

23.  (57)  Patronenbüchse  für  fünf  Patronen.  Schwarz  gebeiztes  Holz  mit 
gravierten  Beineinlagen  und  lackierten  Eisenbeschlägen.  Anfang  des 
XVII.  Jhs. 

24.  (213)  Patronenbandeiier  mit  neun  Holzhülsen  und  Kugelbeutel.  XVII.  Jh. 

und  einige  weitere  Pulver-  und  Zündkrautflaschen  des  XVIII.  und  XIX.  Jhs. 

Ferner  etwa  30  Radschloßschlüssein  des  XVII.  Jhs.  mit  und  ohne  Pulver- 
prober,  von  weichen  besonders  zwei  hervorzuheben  wären: 

(156)  DoppelradschloBschlüsscl,  in  gebläutem  Eisen  reich  figural  und  ornamental  geschnitten.  Ende  des 
XVII.  Jhs. 

(158)  Doppelradschloßschlüssel;  in  Stahl  reich  ornamental  geschnitten.  Ende  des  XVII.  Jhs. 

Weiter  einige  Pulvermaße,  Kugcigießzangen  und  Pulverprober:  (350)  Stangenprobe  mit  eingraviertem  Salz- 
burger Landeswappen,  der  Signatur  „N.  D."  und  der  Datierung  „1794". 


RiMlKhiOMcr 


liu.  IKi  l'uh.tliorn  1,  XVI.Jh.  fS  ,1!7' 


Pulver  hOraer, 
RadKhIoe- 

(ChlOSfCi  MW. 

Flg.  416. 


Fahnen.  Pahiwn. 

1.  (1371)  Landsknechtfahne  (Fig.  417)  mit  kurzem,  befranstem  Schwegel;  in  das  jicibscideiie  Blaii  >iiiü  aii>        FJg.  417. 
schwarzer  Seide  ein  nach  links  steigender  Löwe  und  acht  wagrechte  Flanunen  eingesetzt.  Unterhalb  des  Löwen 

ist  klein  das  Wappen  der  Stadt  Salzburg  eingestickt.    Das  stark  beschädigte  Stück  stammt    wie   auch   die 
Reste  einer  ähnlichen  Fahne  (1372)  aus  Schloß  Thurnberg.  Deutsch.  XVi.  Jh. 

2.  (1393)  Reiterstandarte  des  Erzbischofs  Paris  Graf  Lodron  (1619—1653)  von  Salzburg;  in  das  rote  Seiden- 
blatt ist  ein  steigender,  leicht  grau  schattierter  Löwe  aus  weißer  Seide  eingesetzt.  Erste  Hälfte  des  XVII.  jhs. 

3.  (1379)  Reiterstandarte  (Fig.  418);  in  das  weiße  Seidenblatt  sind  das  Salzburger  Landeswappen,  vereinigt        Rk.  4ia. 
mit  dem  Wappen  des  Erzbischofs  Max  Gandolf  Graf  von  Küenburg  (1668 — lf)87)  und  zwei  schwarze  wagrechte 
Flammen   eingenäht.    Laut   Landschaftsrechnungen   des  Regierungsarchives  zu   Salzburg  wurde  diese  oder 

eine  ähnliche  Standarte  1669  angeschafft. 

4.  (1389)  Fahne  des  Erzbischofs  Jakob  Ernest  Graf  von  Lieclitenstein  (1745 — 1747).    Weißes  Seidenblatt 
mit  dem  eingesetzten  Wappen  des  Erzbischofs  und  der  Jahreszahl  „1747".  Die  Fahnenspitze  zeigt  einen  Hammer 

und  Schlegel  eingraviert. 


318 


Städtisches  Museum  Carolino-Augusteum 


hig.  417   Landsknechtfahne,  XVI.  Jh.   (S.317j 


Fig.  41«    Keiterstandarte  des  Erzbischofs  Paris  Graf  Lodron    (S.  317; 


städtisches  Museum  Carotlno-Augustcum 


IM 


5.  (1388)  Fahne  mit  dem  in  das  weiße  Seidenbiatt  eingesetzten  Wappen  des  Erzbiscliofs  Andreas  Jakob  (jraf 
VOM  Dictriclistoin  (1747—1753)  und  zu  beiden  Seiten  des  Wappens  die  Buchstaben  „/\  /"  und  „V  P.".  Mitte 
des  XVlll.  jhs. 

6.  (1383)  Reiterstandarte  (Fig.  419);  auf  der  einen  Seite  auf  rotem  Seidengrunde  appliziert  und  gestickt 
das  Allianzvvappen  des  Landes  Salzburg  und  des  Erzbischofs  Sieginiind  III.  Graf  von  Schrattenbach  mit  dem 
Kardiiiaisiuit  darüber.  uin!,'cben  von  einer  breiten  applizierten  Kaiulbordiire  mit  den  Ziffern  der  Jahreszahl 
,J7J'i"  in  den  vier  Ecken;  auf  der  anderen  Seite  Maria  in  der  Mandorla  auf  weiUem  Grunde  und  umgeben  von 
einer  F^andbordüre,  in  deren  Ecken  die  vier  Buchstaben  „S.T.P.C."  (sub  liiiiin  praesidiiim  coiifa^ifl}  stehen. 
Die  vergoldete  Messingspitzc  zeigt  in  durchbrochener  Arbeit  das  Monogranmi  Christi. 


Pi|{.  41'». 


Flg.  419    Rcitcrslaiidarlc  6,  von  1753  (S.  419) 


7.  (1390)  Standarte  (iMg.  420,  421),  reich  in  Gold  gestickt  und  appliziert;  auf  der  einen  Seite  in  einer  Kartusche 
das  Wappen  des  Erzbischofs  Hieronymus  Graf  Colloredo,  umgeben  von  reichen,  in  Gold  gestickten  Rokoko- 
ornainenten,  „Hieronymus"  und  der  Jahreszahl  „1772":  auf  der  anderen  Seite  die  Hl.  Rupertus  und  Vigitius 
zu  Seiten  des  Saltburgcr  Stadtwappens,  umgeben  von  in  Gold  gestickten  reichen  Rokokoornamenten.  Die  Spitze 
der  Fahne  fehlt. 

8.  (1373)  Kompagniefahne  des  österreichischen  Infanterieregimentes  Nr.  13.  Schwarzer  Doppeladler  mit 
„C.  VI"  auf  dem  Bindeschildc.  Das  rote  Grundblatt  ist  von  einer  Bordüre  aus  blau-gelb-schwarz-roten  Flammen 
umgeben.  Die  gravierte  blattförmige  Messingspitze  zeigt  auf  der  einen  Seite  den  auf  Wolken  sitzenden 
hl.  Eustac'-ius  mit  der  Umsclirift  .,Sancliis  Hiistacliiiim" ;  auf  der  anderen  Seite  das  Wappen  des  Regiments- 
inhabers Guido  Graf  Starhemberg  mit  der  Jaiireszahl  „ITIi"  und  der  Unischrift:  ..Erasnwss  R.  J.  Comes  a 
Staritemberg  unius  legionis  pedestris  Iribumis". 

9.  (1374)  Kompagniefahne  des  Infanteriereginientes  Nr.  13;  wie  8,  doch  mit  einer  Bordüre  aus  weili-rot- 
blau-sciiwarren  Flammen.  Die  Spitze  auf  der  einen  Seite  wie  8  zeigt  ai'f  der  anderen  Siite  den  hl.  Acbatius 
mit  der  Umschrift  „Sanctus  Achalius". 

10.  (1375)  wie  9,  nur  daß  die  Fahnenspitze  auf  der  einen  Seite  den  hl.  Dionysius  mit  der  Umschrift:  „Sancius 
Dionisius"  zeigt. 


Hg.  4.1) 
uihI  4J1. 


320 


Städtisches  Museum  Carjlino-Augustcum 


Fig.  420    Standarte,  von  1772   (S.  319) 


Fig.  421    Standarte,  von  1772   (S.  319) 


11.  (1376)  wie  8,  nur  daß  die  Spitze  auf  der  einen  Seite  das  Starhembergwappen  oiine  Umschrift  und  auf 

der  anderen  Seite  den  hl.  Martin  mit  der  Inschrift  „S.  MARTIN"  zeigt. 

Ferner  einige  Fahnen  der  Salzburger  Bürger  und  Nationaigarden  aus  der  ersten  Hälfte  des  XIX.  jhs.;  eint 

türkische  Fahne  (1391)  und  ein  RoBschweif  (429),  beide  1737  vom  Infanterieregiment  Nr.  43  (Graf  PI az)  bei 

BanjaUika  erobert.   Erste  Hälfte  des  XVIIl.  Jhs. 

Ferner  Teile  eines  reich  gestickten,  türkischen  Zeltes  (1655);  einige  Trommeln  des  XVIli.  Jhs.;  (747)  mit 

dem  aufgemalten  Wappen   des  Erzbischofs  Jakob  Ernest  Graf  Liechtenstein  (1745-1747),    (748)  mit  jenem 

des  Erzbischofs  Graf  Colloredo  (1772—1803);  und  einige  Pfeifenköcher  des  XVIll.  Jhs. 


Rüstung 


Schallern 


1   (262) 


2  (3öy) 


Hieb-  und  Sticliwaffen 


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24 

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(359. 


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(1161) 


28 

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TAFEL  XXII    WAFFENMARKBN 
(Die  in  Klnrnmcr  gcsoUtcn  Zaiilcn  sind  die  Invcntarnuinnicrn  der  Salzbur(;cr  Samniliiiig.) 


(117(1. 
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TAFEL  XXIII    WAFFENMARKEN  (HIEB-  UND  STICHWAFFEN) 


55 

(773) 


56 

(785) 


57 

(637) 


58 

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(1220) 


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(645) 


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(1213) 


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(253) 


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(390) 


TAFEL  XXiV    WAFFENMARKEN   (HIEB-  UND  STICHWAFFEN) 


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104 

(452) 


105 
(453) 


106 
(463) 


107 
(465) 


108 
(466) 


109 
(469) 


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TAFEL  XXV    WAFFENMARKEN    (STANGENWAFFEN) 


Staiigeiiwaffcn 


34 

0126) 


137 

(1874) 


138 
(434) 


139 
(410) 


140 

(719) 


141 

<833) 


142 
(393) 
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Schnepper 


Schußwaffen 
Geschütze 


145 

(854) 
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146 

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148 
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149 

(851) 
..V.K« 


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150 
(851) 
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Handfeiierwaffen 


151 

(851) 


152 

(851) 


153 

(851) 


158 

(2) 


i.y.» 

(6) 
.SVL* 


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TAFEL  XXVI  .WAFFENMARKEN 


160 

(9) 
,VK.--.SVL- 


161 

(10) 


169 

(205) 


170 
(229,  306) 


162 

(255) 


171 

(252) 
.SVL- 


181 

ri69,  69' 


163 
(256) 
,VK" 


164 

(1067) 


165 

(1068) 

,cs- 


166 
(204) 


172 
(252,  296, 
345) 
.V.K- 

173 

(296,317) 


174 
(239) 
-HS- 


175 

(329) 


176 

il234) 

-AI- 


182 

(254) 


183 
1545) 


167 
(205) 


177 
(199) 
.CZ- 


168 
(205) 


178 

(324,  605) 

.W- 


TAFEL  XXVll    WAFFENMARKEN    (HANDFEUERWAFFEN) 


Handfeuerwaffen 


•A. 


186 
1850) 


187 
(277,  286) 


188 

(604) 
.AZ- 


189 

(232) 


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1       ^ 

190 

Hill 

191 

SOI. 

192 
(1837) 

193 

(3) 
.OS- 


194 

(3) 


195 
(203,  294, 
295.  303) 

.P- 

196 

(206,  227) 

-SVL- 


197 
(21) 


198 

J 17.  270 


199 

(J4.  15) 


2ÜÜ 


201 

II 


202 

ylOT) 

cs- 


TAFEL  XXVIli    WAFIENMARKEN 


VERZEICHNIS  DER  ABBILDUNGEN 


TAFELN 


Tafel  Seile  Tafel 

I.  Kreuzigung  Christi,  Sammlung  Ainmiiller    ....       2  XIII. 

II.  Josef  von  Führich,  Legende  der  hl.  Oudula,  Sanini- 

limg  V.  Angermayer (i  XIV. 

III.  Georg  Stäber,  Hl.  Erntrud  und  hl.  Amandus,  Samm- 

lung V.  Frey 12  XV. 

IV.  Abraham     van     Beyercn,      Stilleben,      Sammlung 

V.  Legay 54  XVI. 

V.  Porzellangruppen.     Oben    Kaiserin    Elisabeth    zu 

Pferd,  Meißen;  unten  Frühstückstisch,  Franken-  XVII. 

thal,  Sammlung  v.  Legay 58 

VI.  Kniende  Stifterin,  Glasmalerei,   Sammlung  Hofrat  XVIII. 

V.  Plason 00  XIX. 

VII.  Kniender    Stifter,    GlasmakTci,    ^.ll^lnlung    Hofrat 

V.  Plason »)  XX. 

VIII.  J.    B.    V.    Lampi,    Brustbild    des    Barons    Johann 

Bapt.  Puthon,  Sammlung  Exzellenz  v.  Puthon  .   104  XXI. 

IX.  Heinrich    Füger,    Brustbild    des    Barons   Nikolaus 

Jacquin,  Sammlung  Hofrat  Dr.  Wodickh   ...    112  XXII. 

X.  Halleiner  Altar  von  1440,  Museum  Carolino-Augu-  XXIII. 

steum 14(5  XXIV. 

XI.  S.    Primus    und    S.    Hermes,    Museum    Carolino-  XXV. 

Augustenm I4f)  XXVI. 

XII.  Anbetung      der      Könige     vom       „Meister     der 

Virgo    inter  virgines",    Museum  Carollno-Augu-  XXVII. 

steum 158  XXVIll. 


Seile 
Flügclbilder    des     Altars     Tafel   XII,    Miiscuni 

Carolino-Augusteuni 198 

Joh.    Bemh.    Fischer   v.    Erlach,    Architektur- 
zeichnung, Museum  Carolino-Augusteuni     .   .   194 
Madonna  mit  dem  Kinde.  Ilolz.skiilntiir.  .MuM-um 

Carolinu-Augusteum  .  212 

Madonna  mit  dem  Kinde.  Holzskulptur.  Museujn 

Carolino-Augusteuni 214 

Tragschrein  aus  der  Bürgerspitalskirche.  Museum 

Carolino-Augusteum      214 

Wurzel  Jesse,  Museum  Carolino-Augusteum  .   .  220 
Verkündigung   aus  Irrsdorf.   Museum   Carolino- 
Augusteuni      226 

Gewirkter  Wandteppich  mit  Wappen  des  Matth. 

Lang(Au«schnitt),  Museum Cnrolino-Augitsteum  288 
Prunkwaffen  der  Trabanten  der  Salzburger  En- 

bischofe   .    .  '. 3aS 

Waffenmarken  (Hieb-  und  Stichwaffen)  330 

Waffenmarken  (Hieb-  und  Stichwaffen)  .QO 

Waffenmarken  (Hieb-  und  Stichwaffen)  320 

Waffenmarken  (Stangenwaffen) 320 

Waffenmarki'ii    (St.iiiiion-.    SchiiK-     M  ■•>■•' '- 

Waffen) ;{20 

Waffenmarken  (Handfeuerwaffen)  .;jii 

Wnfffiiiii.irkiMi  (ll.iiiilfriiirvv.iffiiü jji) 


ABBILDUNGEN  IM  TEXT 


MKur  Seile 

1.  Kinderbildnis  von  Achille  Dcvöria,  Sammlung  Aigncr      I 

2.  Miniaturporträt  des  Fürsten  Felix  Schwarzenberg  von 

Krichubcr,  Sammlung  Aigner 1 

3.  Darstellung  im  Tempel,  Sammlung  Ainmüller  ....  -' 

4.  Darstellung  im  Tempel,  Sammlung  Ainmüller     ...  2 

5.  Hl.  Dorothea,  Holzrelief,  Sammlung  Ainmüller  ...  3 
1).  Hl.  Hieronymus,  Holzrelief,  Sammlung  Ainmüller  .    .  i 

7.  Hl.  Georg,  Holzrelief,  Sammhmg  Ainmüller      ....  4 

8.  Bevveinung  Christi,  Holzrelief,  Sammlung  Ainmüller  4 

XVI 


Figur  "=-"' 

9.  Schrank  aus  Eichenholz,  Sammlung  Ainmüller 

10.  Tanzendes  Paar.  Aquarell,  Sammlung  Frcih.  v.   Bccs      0 

11.  Bacchantin.  Rotel-   iiiul   Knhlo/i-ichimm;.   S.inutiluna 

Frelh.  v.  Bee-  6 

12.  Standuhr,  Sammlung  I'reih.  v.  Uees 7 

1.3.  Kreuzigung  aus  der  Richtunc  de«  M.icstro  Pnnln,  Besitz 

der  Grafin  Bloine   .  8 

14.  layencekrügc,  Sammlung  ür.  LMiiek 9 

15.  Miniaturporträt  von  F.  Spitzer,  Sammlung  Dr.  Duffck.     10 

(1 


322 


Verzeichnis  der  Abbildungen 


rigur  Seile 

16.  Bliitsciiüsscl,  Sammlung  Dr.  Duffek 10 

17.  Tonflasche  von  J.  Moser,  Sammlung  Dr.  Duffek     .    .  10 

18.  Hafnerkrug,  Sammlung  Dr.  Duffek 10 

19.  Damenporträt,  dem  P.  Lely  zugeschrieben,  Sammlung 

Baronin  Erggelet 11 

20.  Schacher  von  G.  Stäber,  Sammlung  v.  Frey 12 

21.  Hl.  Stephanus,  Sammlung  v.  Frey     13 

22.  Geburt  Maria,  Sammlung  v.  Frey 13 

23.  Kreuzigung  Christi,  Sammlung  v.  Frey 14 

24.  Mittelschrein  und  Predella  eines  Flttgelaltars,  Samm- 

lung V.  Frey 15 

25.  Hl.  Bischof,  Holzrelicf,  Sammlung  v.  Frey 16 

26.  Hl.  Katharina,  Sammlung  v.  Frey     16 

27.  Brustbilder  der  Hl.   Petrus  und  Paulus,   Sammlung 

V.  Frey 17 

28.  Madonna  mit  dem  Kinde,  Sammlung  v.  Frey  ....  18 

29.  Fragment  eines  Wandteppichs,  Sammlung  v.  Frey    .  19 

30.  Brunnenskulptur  bei  Herrn  F.  W.  Oielow 20 

31.  Hl.  Katharina,  Sammlung  Grein     20 

32.  Miniaturporträt  von  Weichselbauin,  Sammlung  Grein  21 

33.  Miniaturporträt  von  K.  Herm,  Sammlung  Grein.    .    .  21 

34.  Miniaturporträt  von  H.  Ferstier,  Sammlung  Grein  .    .  21 

35.  Miniaturporträt  von  H.  Ferstier,  Sammlung  Grein     .  21 

36.  Buchsrelief,  Hl.  Hieronymus,  Sammlung  Grein    ...  22 

37.  Buchsrelief,  Sammlung  Grein 23 

38.  Buchsrelief,  Sammlung  Grein 24 

39.  Reliefporträt,  Sammlung  Grein 25 

40.  Silberrelicf,  Hl.  Franz,  Sammlung  Grein 25 

41.  Kaselkreuz,  Sammlung  Grein 26 

42.  Geschnitzter  Kasten,  Sammlung  Grein 27 

43.  Kleiner  Prunkschrank,  Sammlung  Grein 28 

44.  Lehnstuhl,  Sammlung  Grein 29 

45.  Spiegelrahmen,  Sammlung  Grein 30 

46.  Raucherszene  von  D.  Tcniers,  Sammlung  Freih.  v.  Haß- 

linger 32 

47.  Dame  am  Spinett,  Sammlung  Freih.  v.  Haßlinger     .  33 

48.  Kopie    von    Waldnniller   nach    Ruysdael,    Sammlung 

Freih.  v.  Haßlinger 34 

49.  Hochzeitskasten  von  1804,  Sammlung  Freih.  v.  Haß- 

linger       35 

50.  Skizze  Grans  zum  Deckenfresko  im  Kuppelsaal  des 

Palais  Schwarzenberg,  Sammlung  Dr.  Heller   ...  36 

51.  Blumenstudien,  Aquarell  von  K-  Gcrstenbcrger,  Samm- 

lung Dr.  Heller 37 

52.  Aquarellporträt  von  Henriette  v.  Brfivillier,  Sammlung 

Baronin  Henikstein 37 

53.  Kind  mit  Schutzengel,  Aquarell  von  P,  Fendi,  Samm- 

lung Baronin  Henikstein 38 

54.  Madonna  mit  dem  Kinde  und  dem  hl.  Johannes,  Samm- 

lung Baron  Hiller-Schönaich 30 

55.  NuBhäher  von   F.  O.  Waldmüller,    Sammlung   Baron 

Hiller-Schönaich 40 

56.  Erdbeerstudien     von     F.  G.  Waldmltller,     Sammlung 

Dr.  Hinterstoißer 40 

57.  Leonhardifigur,  Sammlung  Dr.  Hinterstoißer    ...  41 

58.  Weihwasserbecken,  Sammlung  Holter 41 


Figur  Seite 

59.  Herrenporträt     von     F.    X.    Hornöck,     Sammlung 

Hupfauf-Spängler 42 

60.  Gesellschaftsszene  von  F.  Francken  d.  J.,  Sammlung 

Hupfauf-Spängler 43 

61.  Zeichnung  von  Joh.  M.  Schmidt,  fol.  1,  Sammlung 

Kerner 44 

62.  Zeichnung  von  Joh.  M.  Schmidt,  fol.  3,  Sammlung 

Kerner 45 

63.  Zeichnung  von  Joh.  M.  Schmidt,  fol.  5,  Sammlung 

Kerner 45 

64.  Zeichnung  von  Joh.  M.  Schmidt,  fol.  9,  Sammlung 

Kerner 46 

65.  Zeichnung  von   Joh.  M.  Schmidt,  ful.  9,  Sammlung 

Kerner 46 

66.  Zeichnung  von  Joh.  M.  Schmidt,  fol.  18,  Sammlung 

Kerner 47 

67.  Zeichnung  nach  Le  Prince,  Sammlung  Kerner  ...     47 

68.  Landschaft  mit  Ernte  von  Jan  Breughel,  Sammlung 

Graf  Leopold  Kuenburg 49 

69.  Bärenhatz  von  A.  Enzinger,  Sammlung  Graf  Leopold 

Kuenburg     50 

70.  Porträt  eines  Grafen  Kuenburg  von  dellaCroce,  Samm- 

lung Graf  Leopold  Kuenburg 50 

71.  Miniaturporträt  von  E.  Peter,  Sammlung  Graf  Leopold 
Kuenburg 50 

72.  Altwiencr    Porzellanvase,    Sammlung  Graf  Leopold 

Kuenburg 51 

73.  Hausaltärchen,  kölnisch,  Sammlung  v.  Legay  ....  52 

74.  Kreuzabnahme,  westfälisch,  Sammlung  v.  Legay  .   .  53 

75.  Rückseite   der  Kreuzabnahme,    Fig.  74,    Sammlung 

v.  Legay 54 

76.  Hl.  Barbara,  Sammlung  v.  Legay 55 

77.  Hl.  Jungfrau  mit  dem  Kinde,  Sammlung  v.  Legay  .  56 

78.  Weibliches  Brustbild,  Sammlung  v.  Legay 57 

79.  Amorett  auf  Hund  von  Jan.  Zick,  Sammlung  v.  l.egay  57 

80.  Antike  Szene  (Belisar  und  Narses)  von   Jan.  Zick, 

Sammlung  v.  Legay 58 

81.  Stilleben  von  J.  D.  Bager  Sammlung  v.  Legay   .   .  58 

82.  Madonnenstatuette  aus  Elfenbein,  Sammlung v.  Legay  59 

83.  Vermählung  Mariens,  Sammlung  v.  Legay     ....  59 

84.  Hl.  Sebastian,  Elfenbein,  Sammlung  v.  Legay  ...  60 

85.  Gott-Vater  in  Engelsglorie,  Sammlung  v.  Legay  .    .  61 

86.  Rokokoszene,  Meißner  Porzellan,  Sammlung  v.  Legay  61 

87.  Schäfergruppe,  Meißner  Porzellan,  Sammltmg  v.  Legay  62 

88.  Genius  mit  Urne,  Frankcnthaler  Porzellan,  Sammlung 

V.  Legay     62 

89.  Guckkasten,     Frankenthaler    Porzellan,    Sammlung 

V.  Legay 62 

90.  „Das    eiserne    Zeitalter",    Frankenthaler   PoacUan, 

Sammlung  v.  Legay 63 

91.  Frau  mit  Wickelkind,  Höchster  Porzellan,  Sammlung 

V.  Legay 63 

92.  Husar,  Meißner  (?)  Porzellan,  Sammlung  v.  Legay.  63 

93.  Silberkanne,  Sammlung  v.  Legay 64 

94.  Porträt    des     Erzbischofs     Franz     Anton     Fürsten 

Harrach,  Sammlung  Dr.  Martin CG 


Verzeichnis  der  Abbildungen 


323 


Figur  Sfit»       Figur 

95.  Ski/./c   zu  t'iiRT  AposteltrcniuiUB  von   H.iul   Trogcr,  130. 

Saminlung  Dr.  Martin 07 

96.  Reiiefporträt   des   Erzbischofs   Andreas   Jakob   von  131. 

j.  A.  Pfaffinger,  Sammlunß  Dr.  Martin 08      132. 

97.  Brustbild  eines  Knaben,  Sammlung  Mayburger    .    .     09      133. 

98.  Hausfrauenbesteck,  Sammlung  Cäcilie  M 09      134. 

99.  Madonnenbüd  (Porträt)  von  J.  N.  della  Croce,  Samm- 

Iinig  Orthofer 70       135. 

I()0.  Brotverniehrung,    Ausschnitt   aus  einer  Skizze   von 

M.  Altomonte,  Sammlung  Orthofer 70      136. 

101.  Josephine  Beauharnais  bei  Frau  Lenormant,  Samm- 

Iimg  Orthofer 71 

102.  Adventniaria,  Sammlung  Orthofer 71       137. 

103.  Hl.  Anna  selbdritt,  Sammlung  Orthofer 72 

104.  Hl.  Stephanus.  Sammlung  Orthofer 72      138. 

105.  Madonna  mit  dem  Kinde,  Sammlung  Orthofer.    .   .     73 

ino.  Weihwasserbecken,  Sammlung  Ott 73      139. 

107.  Portrat  des  Prinzen  Eugen,  Sanmilting  Dr.  Pilsack  .     74 

108.  Damenporträt  von  C.  Leybold.  Samnilung  Dr.  Pilsack    75      140. 

109.  Kinderporträt  von  C.  Leybold,  Sammlung  Dr.  Pilsack    70 

IUI.  Silberbcschlag  eines  Gebetbuches,  Sammlung  Hofrat  141. 

Pillwein 77       142. 

111.  Glasmalerei     (Salon,    Nr.   20),    Sammlung     Hofrat 

v.  Plason 77       143. 

112.  Wappenscheibe   (Speisezimmer,    Nr.  28),    Sammlung  144. 

Hofrat  v.  Plason 78 

113.  Wappenscheibe  (Speisezimmer,  Nr.  24),  Sammlung  145. 

Hofrat  v.  Plason 78       140. 

114.  Deifter  Vase  und  Flute,  Sammlung  Hof  rat  v.  Plason    79 

115.  Wappenscheibe  im  Damenzimmer,  Sammlung  Hofrat  147. 

v.  Plason 8Ü      148. 

110.  Jonas,  Glasmalerei,  Sammlung  Hofrat  v.  Plason   .     81 

117.  König,  Glasmalerei,  Sammlung  Hofrat  v.  Plason  .    .     81       149. 

118.  Wappenscheibe  mit  Horatius  Codes  (Herrenzinuner,  150. 

Nr.  4)  Sammlung  Hofrat  v.  Plason 82 

119.  Wappenscheibe  mit  Hochzeit  von  Kana  (Vorzimmer,  151. 

I.  Stock,  Nr.  3),  Sammlung  Hofrat  v.  Plason  ...     82 

120.  Scheibe  mit  dem  auferstandenen  Christus,  Sammlung  152. 

Hofrat  v.  Plason 83 

121.  Wappeiischeibc   Vorzimmer,  I.  Stock,  Nr.  5),  Samm-  153. 

lung  Hofrat  v.  Plason 84 

122.  Glasmalerei  (Speisezimmer,  Nr.  I),  Sammlung  Hofrat  154. 

V.  Plason 84      155. 

123.  Schwarz-  und  Gelblothmalerei  auf  Glas,  Sammlung 

Hofrat  V.  Plason 85      156. 

124.  Glasmalerei,  Johannes  d.  T.  (Salon,  Nr.  4),  Samm- 

lung Hofrat  V.  Plason 86      157. 

125.  Wappenscheibe    (Salon,    Nr.    8),    Sanunlimt;    Hofrat  158. 

V.  Plason .87 

126.  Wappenscheibc   (Salon,   Nr.    7),    Sammlung   Hufrat  159. 

V.  Plason 88 

127.  Wappenscheibe  (Salon,  Nr.   15),    Sammlung  Hofrat  160. 

V.  Plason 88 

128.  Herkules  mit  dem  Löwen,  Biskuitgriippe  von  Nidcr-  16L 

mayr,  Sammlung  Hofrat  v.  Plason 89      162. 

129.  Deifter  Fayenceleuchter,  Sammlung  Hofrat  v.  Plasun    89 


Ml* 

Standuhr  aus  Alabaster  mit  üoldbronzemonlicruni;, 

Sammlung  Hofrat  v.  Plason 90 

Mittelstück,  Fayence,  Sammlung  Hofrat  v.  Plason  .  91 
Mittelstück,  Fayence,  Sammlung  Hofrat  v  Plason  .  91 
Abendmahl,  Holzrelief,  Sammlung  Hofrat  v.  PUson  98 
Wappenscheibe  (FeiertagstOckel,  ebenerdig,  Nr.  5), 

Sammlung  Hofrat  v.  Plason 92 

Glasmalerei,   St.   Stephanus  (Feiertagstöckel,  eben- 
erdig, Nr.  6),  Sammlung  Hofrat  v.  PUnon  .  :  .  .    92 
GL-ismalerei,    Moses  vor  dem  Dornbusch   (Felertag- 
stückcl,    ebenerdig,    Nr.   11).    Sammlimg   Hofrat 

V.  Plason 93 

Glasmalerei,  Anbetung  des  Kindes  (Feiertagttdckel, 

ebenerdig,  Nr.  13),  Sammlung  Hofrat  v.  Plason    .     94 
Glasmalerei,  Hl.  Eligius(?),  (FeiertagstOckel.  I.Stock, 

Nr.  4),  Sammlung  Hofrat  v.  Plason     95 

Wappenscheibe    mit     Aposteltrennung,    Sammlung 

Hofrat  v.  Plason 98 

Wappenscheibe    mit    Stur/    dp«   P.uiIik     S.immluM? 

Hofrat  v.  Plason   .    .  98 

Wappenscheibe  von  1613,  S.unniUiug  liofrat  v.  Plasun    96 
Anbetung  des  Kindes,  Relief  in  der  Kapelle.  Samm- 
lung Hofrat  v.  Plason  .97 
Reliquienmonstranz,  Samnilua^  Huf  rat  v.  PUison.    .     98 
Vortragskreuz,    Vorderseite.    Samnilunc    Mufr.it 

v.  Plason .99 

Vortragskreuz,  Rückseite,  Sammlung  l  lotrat  v.  Plason  100 
Detail    von    einer    italienischen    K.t=cI,    Sammlimg 

Hof  rat  V.  Plason   .    .  101 

Ecce  Homo  von  L.  Kupelwicser,  ^;^n^llllIlK  ur.ii  r'iaz  102 
Damenporträt    in    der    .Art    des    George    Chinner>', 

Sammlung  Freih.  v.  Pufhon 103 

Kreuzpartikcl,  Sammlung  Sperl 105 

Porträt  des  Herrn  G.  Tomasclli  von  C  Rahl,  Samm- 
lung Tomaselli 106 

Brustbild  des  Herrn  G.  Tomaselli  von  Barb.  Krafft, 

Sammlung  Tomaselli 106 

Porträt   der   Frau   Franziska   Weiser  von   Barbara 

Krafft,  Sammlung  Tomaselli     107 

Miniaturporträt  von  Wolfgang  und  Marianne  Mozart, 

Sammlung  Tomaselli 108 

PorzellanfigUrchen,  Sammlung  Baron  Warsberg  .  .  108 
Wiener  PorzellanfigUrchen,  Sammlung  Barun  Wars- 
berg      109 

PorzellanfigUrchen.     Kl"«*'"'     W>ii"i..rf     ^;ininihin^ 

Baron  Warslwrg    .    .  109 

Tod  eines  Heiligen,  Sanmiliui^  llofrat  Dr.  Wodickli  110 
Maria  Magdalena,  dem  Füger  /ui'i<;chrithon    Samm- 
lung Hofrat  Dr.  Wodickh  HO 
Porträt   des  Botanikers  Nikolaus  Jaciiuin,   Aquarell 

von  Lieder,  Sammlung  Hof  rat  Dr.  Wodickh     .   .   Hl 
Knabenporträt  des  Georg  Schmer  von  Saar,*  Samm- 
lung Hofrat  Dr.  Wodickh  .111 
Pokal,  Sammlung  Zellcr  .   .                                       .112 
Tongnippe,  Sabcburger  Stierwascher,  Sammlung  Hof- 

rJtin  Eberle  .   .  113 

41* 


354 


Verzeiclinis  der  Abbildungen 


ritjur  Seite        FiRUr 

163.  Porträt  des  Barons  Alexander  Neffzen,  Sammlung  198. 

Baronin  Stockart 114      IM. 

164.  Darstellung  der  Todsünden  aus  der  Handschrift  V,  2fH). 

1 .  H.,  162  (Nr.  35)  der  Studienbibliothek  .    ...  117      201. 
Iü5.  Mythologische    Szene,    Bleistiftzeichnung,    Studien-  202. 

bibliothek 119 

166.  Drapierte  Figur,  Stift-  und  Kreidezeichnung,  Studien-  203. 

bibliothek 120 

167.  S.  Petrus    und    Paulus,    Kohlcnzeichnuhg,    Studien-  204. 

bibliothek 120      205. 

168.  Bleistiftzeichnung,  Studienbibliothek 121 

169.  Hl.  Florian,  lavierte  Federzeichnung,  Studienbibliothek  122      206. 

170.  Aktstudie,  Kohlenzeichnung,  Studienbibliothek.    .    .  122      207. 

171.  Vorhalle    des    Pantheon,    Federzeichnung,    Studien- 

bibliothek      123      208. 

172.  Deckenskizze,  Tuschzeichnung,  Studienbibliothek.    .  123      209. 

173.  Rahmenentwurf,     Bleistiftzeichnung,    Studienbiblio- 

thek       124      210. 

174.  Tuschzeichnung  (Vorzeichnung  für  ein  Thesenblatt)  211. 

von    ].  M.  Rottmayr,  Studienbibliothek 125 

175.  Bleistiftporträt    Leopold    Mozarts    von    L.    Firmian,  212. 

Mozartniuseum 120      213. 

176.  Porträt  der  Frau   Konstanze  Mozart  von  Haniisen,  214. 

Mozartmuseum 127 

177.  Porträt  W.  A.  Mozarts  von  Lange,  Mozartmuseum  128      215. 

178.  Buchsrelief    W.  A.  Mozarts    von    Leonhard  Posch,  216. 

Mozartmuseum 129      217. 

179.  Miniaturporträt  von  Henriette  Sontag  von  Augustin,  218. 

Mozartmuseum 129      219. 

220. 
Alle  folgenden  im  Museum  Carolino-Augusteum.  22 1 

180.  Porträt  des  Grafen  Anton  Montfort  von  F.  Stampart  222. 

(Porträt  Nr.  64) 135      223. 

181.  Porträt  des  Goldschmiedes  Anton  Riedlechner  ...  137      224. 
1*82.  Porträt  des  Don  Pedro  Rodriguez  Conte  de  Campo- 

mancs  (?)  von  A.  R.  Mengs  (Porträt  Nr.  98)    .    .  13«      225. 

183.  Herrenporträt  von    ].  B.  Lampi  (Porträt  Nr.  106).    .  140      226. 

184.  Porträt  des  Malers  Ferdinand  Runk  von  J.  Bergler  227. 

(Porträt  Nn  137) 141      228. 

185.  Porträt  des  Regierungsrates  Franz  Michael  Vierthaler.  229. 

Art  des  Nesselthaler 144      230. 

186.  Miniaturporträt  der  Frau  Babette  Storch  von  Klotz  145      231. 

187.  Miniaturporträt   der  Frau   Therese   Hagenauer   von  232. 

Barbara  Krafft  ^   ..... 146      233. 

188.  Miniaturporträt  der  Marie  Hagenauer  von  Spitzer    .    .  146      234. 

189.  Hl.  Martin,  Flügel  vom  Halleiner  Altar 147 

190.  Verkündigung,     Außenseite     der     Inncnflügel     des  235. 

Halleiner  Altars 148 

191.  Kreuzigung  Christi 149      236. 

102.  Hl.  Dionysius l.'jo 

193.  Martyrium  eines  Heiligen 150      237. 

194.  Christus  und  die  Apostel,  Predella  des  Flügelaltars  238. 

aus  St.  Georgen. 151       239. 

195.  Flügelaltar  aus  St.  Georgen 151      240. 

196.  Hl.  Bartholomäus  und  Andreas,  Flügel  eines  Altars  1,52 

Uj7.  Kombinierter  Flügelaltar  aus  Vigaun 153      241. 


Seile 

Hl.  Dionysius,  Flügel  von  Fig.  197 154 

Hl.  Sebastian,  Flügel  von  Fig.  197 154 

Verkündigimg,  Außenseiten  des  Altars  von  Fig.  197  19$ 

Krönung  Maria,  Mittelbild  eines  Altars  aus  Hofgastein  156 

Hl.    Johannes   d.  T.    und   Petrus,   Außenflügel    von  -;• 

Fig.  201 15T 

Der  zwölfjährige  Jesus  im  Tempel,  vom  Aspacher 

Altar 159 

Kindermord 160 

Hl.  Hieronymus,  dem  Jan  Sanders  van  Hemessen  zu- 
geschrieben   161 

Kreuzigung  Christi 162 

Skizze  von  Pietro  da  Cortona  zu  dem  Deckengemälde 

im  Palazzo  Barberini  in  Rom 163 

Unbefleckte  Empfängnis,  von  J.  M.  Rottmayr  ...  164 
Christus  als  Zwölfjähriger   im   Tempel,   von   J.   M. 

Rottmayr 165 

Himmelfahrt  Maria,  Skizze  von  Sebastiane  Conca  .  166 
Skizze  von  F.  Solimena  zu  einem  Deckengemälde  in 

S.  Domenico  Maggiore  in  Neapel 166 

Aeneas  in  der  Unterwelt  (?),  Skizze 167 

Daniel  verteidigt  Susanna,  von  Paul  Troger  ....  168 
Phantastisches  Interieur  einer  Bibliothek  von  J.  E. 

v.  Keutschach 169 

Jagdstück  von  Anton  Enzinger 170 

Kopie  eines  Deckengemäldes  in  der  Art  des  Altomonte  171 

Ausgießung  des  hl.  Geistes 172 

Phrixos  und  Helle  von  Jos.  Bergler 172 

Blumenstück  von  Johann  Wurzer 173 

Glasmalerei,  Maria  auf  der  Mondsichel 174 

Glasmalerei,  Brustbild  Kaiser  Maximilians 175 

Glasmalerei,  Hl.  Matthäus 176 

Glasmalerei,  Hl.  Judas  Thaddäus     176 

Glasmalerei,  Jakob  und  Josef  in  Ägypten  nach  Jörg 

Breu  d.  Ä 177 

Glasmalerei,  Schlachtenbitd  nach  Jörg  Breu      ...  178 

Glasmalerei,  David  und  Urias  nach  Jörg  Breu.    .    .  178 

Glasmalerei,  Hl.  Rupert 179 

Glasmalerei,  Brustbild  des  Kardinals  Matth.  Lang    .  180 

Wappenscheibe  des  Wolf  Bauernfeind 180 

Titelminiatur  des  Bürgerspitalsurbarbuches  von  1512  181 

Gouachebild  in  einem  Bruderschaftsbuch 182 

Gouachebild  aus  einem  Bruderschaftsbuch 182 

Einzelblatt  aus  einem  Bruderschaftsbuch 183 

Tod    der    Virginia,     gehöhte    Sepiazeichnimg    von 

Josef  Bcrgler 185 

Christus  am  ölberg.  Federzeichnung  von  J.  O.  Berg- 

müllcr 186 

Auforweckung    des    Lazarus,    Tuschzeichnung,    dem 

Hans  Bocksberger  zugeschrieben 186 

Monstranzenentwurf  von  Fr.  Brandtner 187 

Rötel-  und  Federskizze  von  J.  N.  della  Croce  .    .    .  187 

Gartenentwurf  für  Kiesheim  von  Danreiter  ....  188 
•Zeichnung  Danreiters  nach  einem  Brunnen  von  Tiibi 

in  Versailles 189 

Oitterentwürfe  von  Danreiter 190 


Vcrzeiclinis  der  Abbildungen 


325 


I  iuur 

242.  AciiiaKlliiTte  l'i'derzcichininR  von  Danreitcr  .    .    .    . 

243.  Tiischzcichiuiiig  von  Danreitcr 

.'44.  Tuschzcichniiiig,  Hl.  Sigismiind,  von  Danreitcr  nach 

einem  Stich  von  Ch.  Lebriin      

245.  Einporcneiitwiirf  von  Danreiter 

246.  Zeichnung  von  Leopoldskron  von  Danreitcr  .... 
247.'^ Hl.  Hieronynms,  Federzeichnung  von  J.  B.  Durach  . 

248.  Hagar  und  Ismaei,  Sepiazeichnung  von  J.  lindlinger 

249.  Joh.  Lact.  v.  Firmian,  Brustbild  eines  Herrn. 

250.  Hochaltarentwurf,  lavierte  Federzeichnung  von  Vital 

(janil 

251.  Altarentwurf  von  Wolfgang  Hagcnaucr 

252.  Altarentwurf  von  Johann  Högler 

25.3.  Fassadenentwurf  von  Georg  Laschenzky 

254.  Skizze  zu  einem  Altarbild  van  Christ.  Lederwasch  . 

255.  Tuschzeicinumg  von  Joh.  Löxhaler      

256.  ölstudie  von  Hubert  Maurer 

257.  Büüende  Magdalena,  Tuschzeichnung  von  Joh.  Bapt. 

Herg ■ 

258.  Entwurf  Pordenones  zu  seinem  Altarbild  in  S.  Gio- 

vanni Elemosinario  in  Venedig 

259.  Allegorische  Darstellung,  Federzeichnung  von  J.  M. 

Rottniayr 

26().  Sepiaskizze  von  J.  M.  Schmidt 

261.  Opferung   der   Iphigenie,   dem     |.    H.    Schönfeld   zi:- 

geschrieben 

262.  Rotel-  und  Kreidestudie  von  Streicher 

263.  Hl.  Sebastian,  Sepiazeichnung  von  Paul  Troger    .    . 

264.  Hl.  Hicronymus,  Sepiazeichnung,  dem  Paul  Troger 

zugeschrieben ^ 

265.  Christus,  dem  Volke  gezeigt.  Lavierte  Zeichnung  vim 

Weißkirchner 

266.  Lavierte  Sepiazeichnung  von  Zais 

267.  Altarbildentwurf,  lavierte  Federzeichnung  von   Jos. 

Zanusi 

268.  Fragment  einer   Tuschzeichnung  von  Jos.  Zaiuisi 

269.  ,, Meisterstück"  von  Gregor  Götzingcr  von  I7(>)   .    . 

270.  „Meisterstück"  von  Johann  Högler  von  1727  .   .   . 

271.  Romanischer  Kruzifixus 

272.  Hl.  Andreas.  Holzskulpttir 

273.  Hl.  Barbara 

274.  Enthauptung  Johannes  d.  1.,  Hul/rclief 

275.  Apostelrelief 

276.  Figur  einer  hl.  Jungfrau 

277.  Zunftkreuz  von  1470 

278.  Heimsuchung  Maria      

270.  Hl.  Frau  vom  Bürgerspitalschrein 

280.  Hl.  f-rau  vom  Bürgerspitalschrein     .    . 

281.  Hl.  Johannes  Evangelist      

282.  Hl.  Christoph      

283.  Detail  des  hl.  Christoph 

284.  Altarschrein  mit  Figur  des  hl.  Jakobus  .    . 

285.  Hl.  Stephanus   im  Gebet 

286.  Hl.  Dionysius,  Appliquenfigur 

287.  Johannes  Ev.  von  einer  Kreuzigum; 

288.  Zunftkrenz      


Seile       Mri«  Seile 

191       289.  Hl.  Johanne«  Ev..  RclicMigiir    .                                     224 

191  2<X).  Leuchtertragender  Engel.    ...                                    224 
2»\.  Kombinierter  FlUgetaltar                                             22S 

192  292.  Kriinimg  Maria  von  einem  lliigLlaltar 226 

193  29^i  Kreuzigung  Christi  aus  der  Halleiner  Salinenk.ipelle  227 

193  294.  Maria  von  einer  Kreuzigung  Christ                             22H 

194  295.  Hl.  Katharina 228 

195  2*16.  Heimsuchung,  ans  Irrsdorf      .                                         22*.i 
l'Kj      297.  Anbetung  des  Kindes,  aus  Irrsdorf  .                           J. ' 

2<I8.  Anbetung  der  Könige,  aus  Irrsdorf  .                            i.{| 

197      299.  Zunftkreuz      232 

197      300.  Johannes  Ev.  von  einer  Kreuzigungsgruppc                232 

197      301.  Johannes  Ev.? r« 

l'->8      302.  Zunftkreuz  von  1623   .                                                     2Xi 

199      303.  Christus  erscheint  dem  ungläubigen   rhom;i                 234 

199  3f)4.  Hl.  Georg 235 

200  305.  Skizze  zu  einem  hl.  Rupert                                          2:a 
3(X).  Herkules  und  Acheloos,  wahrscheinlich  Modell  einer 

201  Gartenskulptur 296 

307.  Trophäe  mit  Bildnis  des  Erzbischofs  Sigismund  von 

202  Schrattenbach 237 

308.  Johannes  Ev.  von  Franz  X.  Nissl  237 

203  3(H».  Johannes  d.  T.  von  Franz  X.  Ni?-                                237 

204  310.  Krippenfigürchen 238 

311.  Flucht  nach  Ägypten,  Krippenfigürchen  von  I7'W  .  238 

205  312.  Dromedar  mit  Führer,  aus  einer  Krippe    .                  239 

206  313.  Aktaonsbrunnen  aus  Bronze -'■»'• 

207  314.  Detail  vom  Aktitonsbruimeii.  Fiu.  313                           J41 
315.  Mönchsfigur,  ZinngiiB  .                                                  241 

208  316.  Bleikruzifixiis 241 

317.  Bronzerelief,  tanzender  Faun,  von  F.  X.  Matzenkopf  242 

Jit9      318.  Büste  von  J.  E.  v.  Koch-Stemfeld  von  Haas    ...  243 

210  319.  Tympanonrelief,  Maria  mit  dem  Kinde  und  adorieretH 

den  Engeln 243 

211  320.  Stehfigur  einer  jugendlichen  Heiligen                           244 

211  321.  Stehfigur  eines  hl.  Bischofs                                              244 

212  322.  Fragmentiertes  Kapital    .    .                                             245 

213  323.  Hl.  Lconhard,  AlabasterfigUrchcn                                    245 

214  324.  Hans  Valkenauer,  Kaiserstatuc  vom  >|Hiviir  i>«:iiKiii.ii  246 

215  325.  Hans  Valkenauer,  Kniserstatuc  vom  Speicrcr  Denkmal  246 

215  326.  Hans  Valkenauer,  Kaiserin  vom  Speiercr  Denkmal     247 

216  327.  Bekröniing  vom  Speierer  Kaiserdcnkmal  im  Hof  des 

216  Museums 248 

217  328.  Marmorplatle  mit  Inschriftkartuschc    und  WapfKn 

217  Khiien-BeUisy 248 

218  32\).  Statuette  des  hl.  Virgil  aius  Kehlhcimerstcin .    ...  249 

219  XiiX  Relief  aus  Solenhofer  Stein,  Mahl  im  Hause  des  Simon  249 

219  MI.  Hl.  Sebastian  vom  ehemalige"  I  "i».rt..r     \'i..n,.ii'>ii 

220  von  Hans  Kunrad  Asper  250 

220  332.  Skelett  von  einem  (irahmal  de>  Seb.i>tian>fricdlu>ls. 

221  Von  Hans  Konrad  A.sper 251 

J22      333.  AlabasterbUste  des  Erzbischofs  Hicronymus  Colluredo   252 

2Xi      334.  Don  Juan  d'Anstria,  Tonrelief  von  Elia  Castellu,  aus 

223  dem  Neugcbüude  stammend 253 

223  335.  Tonskizze   zu   einem    hl.    Philippus   von    Bernhard 

224  .Maiull  .253 


326 


Verzeichnis  der  Abbildungen 


Figur  Seite  Figur 

336.  Johann    Hagenauer,    Büste    des    Abtes    Dominikiis  382. 

Hagenauer 254  383. 

337.  Gipsmedaillon  von  Peter  Pflauder 255  384. 

338.  Wachsbüstchen  eines  aussätzigen  iVlannes 256  385. 

339.  Stehende  Frau,  Wachsfigur 257  386. 

340.  Wachsbüstchen  einer  jungen  Frau 257  387. 

341.  Wachsbüste  des  Andrä  Gottlieb  Freih.  v.  Pranck.   .  257 

342.  Bauer,  ein  Vogelnest  ausnehmend,  Wachs     ....  257  388. 

343.  Krieger  in  römischer  Tracht,  Porzellan 258  389. 

344.  Reliefporträt  des  Erzbischofs  Sigismund,  Porzellan  .  258 

345.  Porzellanbüstchen  des  Erzbischofs  Sigismund    .   .   .  259  390. 

346.  Biskuitsockel 259 

347.  Ofen  von  1548 260  391. 

348.  Detail  von  dem  Ofen  Fig.  347 261  392. 

349.  Detail  von  dem  Ofen  Fig.  347 261 

350.  Emigrationsstube  mit  dem  Ofen 262  393. 

351.  Rokokoofenplatte;      Salzburger      Hanswurst      mit  394. 

Rüepel  (?) 263 

352.  Spätgotisches  Reliquiar 265  395fl 

353.  Silberkästchen  von  1500 265  395ft 

354.  Reliquiar  von  1486 266  396. 

355.  Rückseite    des    Reliquienbehälters    vom    Reliquiar  397. 

Fig.  354 266  398. 

356.  Bussole  von  1514 267  399. 

357.  Rückseite  der  Bussole  Fig.  356 267  400. 

358.  Gravierung  des  Deckels  eines  Messingtintenzeuges   .  269  401. 

359.  Salzfaß 269  402. 

360.  Bronzemörser  von  1639 270  403. 

361.  Deckelpokal 271  404. 

362.  Standkreuz  der  Kleiderinachergenossenschaft    .    .    .271  405. 

363.  Ehrenschild  des  Grafen  O'Donell 273  406. 

364.  IMarter  des  hl.  Maximus  von  Franz  S.  Kurz  v.  Golden-  407. 

stein 275 

365.  Kirchenstuhl  aus  St.  Leonhard 276  408. 

366.  Cherubsköpfchen  von  der  Wange  einer  Kirchenbank  276  409. 

367.  Holzkasten  mit  Intarsia 278  410. 

368.  Zweigeschossiger  Holzkasten  mit  reicher  Intarsia     .  279 

369.  Truhe 282  411. 

370.  Zunftlade  der  Müller  von  1706 284  412. 

371.  Schlüsselblech  von  der  Zunftlade  der  Gürtler  von  1760  285  413. 

372.  Orgcirelief  mit  dem  hl.  Franziskus 286 

373.  Orgelrelief  mit  dem  hl.  Franz  Seraphikus 286  414. 

374.  Chorbuchständer 287 

375.  Teppich  mit  Wappen  des  Matth.  Lang 289  415. 

376.  Kasel  von  1482 290  416. 

377.  Buchtasche 2<X)  417. 

378.  Bursa 291  418. 

379.  Siegburger  Schnelle 292  419. 

380.  Großer  Weinkrug 293  420. 

381.  Karaffe  mit  Wappen  des  Erzbischofs  Laktanz  Firmian   293  421. 


Seile 

Modell  des  alten  Domes     294 

Holzmodell  des  Schlosses  Kiesheim 294 

Zierfigur  von  einer  Türverkleidung 2<»5 

Detail  von  der  Decke  des  Wolf-Dietrich-Zimmers  .  296 

Getäfeltes  Zimmer  von  1616 297 

Teile  eines  geriffelten   Feldharnisches,  deutsch,  um 

1500 298 

Teile  einer  blanken  Rüstung,  Nürnberg,  um  1550  .  298 
Teile     eines     blanken     Feldharnisches,     Nürnberg, 

um  1540 298 

Modell  einer  deutschen  Turnierrüstung  für  Mann  und 

Roß,  deutsch,  um  1550 299 

Geschwärzter  Harnisch,  erste  Hälfte  des  XVH.  Jhs.  299 
Leichtgeätzter  Brustpanzer,  deutsch,  erste  Hälfte  des 

XVI.  Jhs 300 

Deutsche  Schallern,  um  1500 301 

Rundschild  mit  gepreßtem  Lederbezug,  zweite  Hälfte 

des  XVI.  Jhs 302 

,  Roßstirne  aus  Leder,  Mitte  des  XVI.  Jhs 303 

.  Pferderüstzeug  aus  Leder,  Mitte  des  XVI.  Jhs.  .  .  303 
Deutscher  Rüstsattel,  erste  Hälfte  des  XVI.  Jhs  .    .  303 

Deutscher  Rüstsattel,  Mitte  des  XVI.  Jhs 303 

Zweihänder,  Anfang  des  XVII.  Jhs 305 

Prunkdegen,  Solingen,  Anfang  des  XVII.  Jhs.  .    .    .  305 

Prunkdegen,  um  1570     30<) 

Helmbarde,  1589 309 

Helmbarde,  1611 309 

Kouse,  1611 309 

Steinbüchse,  XV.  Jh 310 

Bronzerohr  von  H.  C.  Löffler,  1565 311 

Bronzerohr  von  H.  C.  Löffler,  1565 311 

Modell  eines  Feldschlangenrohres  aus  Bronze  von  Fr. 

Mazzaroli,  um  1670 312 

Handsteinbüchse,  erste  Hälfte  des  XV.  Jhs.      .    .    .312 

Radschloßgewehr,  deutsch.  „1534" 313 

Radschloßkarabiner,   deutsch  (Suhl),   Ende  des 

XVL  Jhs 313 

Schloß  des  Gewehres  Nr.  25 314 

Schaffung  des  Gewehres  Nr.  25 314 

Schloßseite  der  Radschloßpistole  I,  Nürnberg,  Ende 

des  XVI.  Jhs 316 

Rückseite  der  Radschloßpistole   1,  Nürnberg,  Ende 

des  XVI.  Jhs 316 

Modell  einer  Radschloßpistole  2 316 

Pulverhorn  1.  XVL  Jh 317 

Landsknechtfahne.  XVI.  Jh 318 

Reiterstandarte  des  Erzbischofs  Paris  Graf  Lodron     318 

Reiterstandarte  6,  von  1753 319 

Standarte,  von  1772 320 

Standarte,  von  1772 320 


NAMENSREGISTER 


Architekten,  Baumeister, 
Ingenieure  und  Maurer 

Danreiter,  Franz  Anton  185  ff. 

Deufenpacher,  Sebastian  249 

Keyertag,  Max  195 

Fischer  von  Erlach,  Bernhard  195 

Oczinger,  Johann  Gregor  212 

Orenier,  Louis  196 

Hagenaiier,  .[oh.  B.  136,  198,  234,  253. 

Heffter,  Anton  198 

Kcndler,  Tobias  199 

Kollinger,  Balthasar  212 

Laschenzky,  Occ.g  143,  190,  211 

Fogensperger,  Jakob  211 

Proinetihueber,  Bart.  205 

Ragginger  1.36 

Reinitzhueber,  Jakob  205,  21! 

Van  der  Null  274 

Bildhauer,  Steinmetze 

Asper,  Hans  Konrad  250 

Beyer,  W.  46 

Bindel  104 

Caesar,  Josef  274 

Castello,  Elia  252 

C.  D.  S.  24 

Colin,  Alex.  240 

Donner  O.  R.  239 

Doppler  98,  143 

n.  R.  103 

(iriipcllü  252 

üulielmo  253 

Haas  241 

Hagenaiier  Wolfgang  39,  198,  234,  238 

253 
Heiß,  Josef  212 
Högler  Joh.  198,  211 
JH  25 
Kandier  65 


A.  KÜNSTLERVERZEICHNIS 

Leinberger,  Hans  228 

Linck,  Konrad  59  f. 

Löffler  240 

Lomniinger,  B.  258 

Lück,  Joh.  Franz  61 

Lück,  Karl  Gottlieb  von  59 

Männdl,  Bernhard  252 

Matzenkopf,  F.  X.  211,  241 

Melchior,  J.  P.  64 

Mödlhamer,  Paul  234 

Nidermayr  87,  109 

Nissl,  Franz  X   238  f,  253,  255 

Pfäffinger,  F.  A.  236 

Pfaffinger,  J.  A.  67 

Pflauder,  Peter  139,  255 

Posch,  Leonhard  129 

Probst,  Johann  239 

Pustelli,  Franz  Anton  64 

Rienienschneider,  Tilman  126 

Schwäbl,  Joh.  212 

Schwanthalcr,  Ludwig  255 

StuMipfcgger,  Joh.  A  212 

Troger,  Simon  230 

Tubi  187 

Valkenauer,  Hans  245 

Wachstein,  Emanuel  Max  R.  von  252 

Walburger,  Joh.  250 

Wic?inger,  Wolfgang  245 

B  ü  c  h  s  e  n  ni  a  c  ii  e  r 

Achlin  0.  317 
Auer,  Andreas  315 
Bauinann,  Anton  315 

B.  K.  317 
B.  L.  317. 
B.  Z.  317 

Capit,  Gio.  B.  315 
CIctth,  J.  P.  316 
Daffino.  Gio.  B.  314 
Deplann.  Joh.  313 


Dojaz,  Josef  315 

Doppinger  317 

Felseisen,  K.  313 

Fischer,  J.  O.  317 

F.  S.  317 

Heintz,  Fr.  315 

l.  O.  D.  317 

L  K.  317 

I.  P.  K.  317 

Kheini  Josef  315 

Klettner.  Fr.  315 

Klett,  Valentin  312 

Liege,  Cosmas  316 

Loffl,  Hans  Christian  311 

Mair,  Ignaz  315 

Mazzaroli,  Fr.  312 

Mcissingcr,  Josef  314 

Meister,  A.  315 

Moreta.  P  315 

Nester,  Ignaz  314 

Palk,  Lor.  315 

Posel  316 

Scalafist  315 

Scheidcgger,  Sebastian  314  f. 

Senninger  315 

Stifter,  Hans  313 

Wenzel  von  Ehrenbrcitsteln  314 

Winchler.  Val.  313 

Winkler,  Hans  315 

Zaruba,  A.  315 

Zelner,  Casp.  313,  313,  317 


34 


26 


Goldschmiede 

AC, 

A  ' 

A? 
ID 

AM  99 

Amcnde,  Ferd.  Slgm.  135 

Bantzcr.  Christoph  270 

BIH  271 


328 


Namensregister 


Biller,  Lorenz  25 

^^  in  Dreipaß  56 

Dreyer,  Salonion  65 
DS  19 
Engl,  F.  272 
FK  34 

F.  Y.  26 
O.  A.  43 

Gebisch,  Joh.  Gottfried  271 
0.  E.  Oe.  65 

G.  K.  76 
O.  V.  70 
H.  69 

Harderer,  David  250 

HI  25 

LB  25 

Mayer  136 

ML  76 

P.  G.  65 

PS  112 

Reitsanier  9 

Riedlecliner  Anton  136,  271 

Schott  65 

Schutzing,  Peter  112 

S.  D.  65 

Sigmund,  Peter  112 

SR  unter  Krone  99 

S.  T.  76 

ST  76 

VS  269 

W  76 

^pS25 

Maler 


Albani,  Francesco  67 

Alt,  Rudolf  37 

Altdorfer,  A.  158 

Altonionte,  Martin  70,  124,  168,  184 

Amcrling,  F.  v.  33,  114 

AR  104 

A.  S.  44 

Augustin  129 

Auernhaniincr  184 

Azlaiter  142 

Bacchiacca,  Richtung  des  38 

Bager,  Joh.  Daniel  55 

Barharini,  Fr.  22 

Rayr  s.  Perg  203 

Bcham,  H.  S.  91 

Beitlcr,  J.  G.  48 

Bergicr,  Josef  140,  171,  184 

Bergmilller,  J.  B.  185 


Bertin  189 

Beruft,  Michael  v.   124 

Beyeren,  Abraham  van  55 

Bloemen  van  55 

Bocksberger,  Hans  119,  185 

Bolswert,  Schelte  21 

Boucher  7,  47 

Brand  Friedr.  August  170 

Brandis,   Gräfin  Josefine  geb.  Trautt- 

mansdorff  102  f. 
Brandner,  Fr.  185 
Braun,  A.  136 
Breughel,  Jan  48 
Br6vil!ier,   Henriette  van,  geb.  Baronin 

Henikstein  37 
Breu,  Jörg  175 
Brouwer,  A.  11 
Burgau  22 
Cambiaso,  Luca  121 
Cantarini  da  Pesaro.  Simone  67 
Caravaggio  70 
Carracci,  A.  162 
Chinnery,  George  103 
Cock,  Mathis  102 
Conca,  Seb.  165,  189 
Cortona,  Pietro  da  163 
Cranach,  Lucas  55,  105,  160 
Croce  della,  J.  N.  r.l,  70,  127,  137,  130, 

185 
Croce,  Clemens  de  la  172 
Daekelman  108 
Dallinger,  Johann  von  49 
Danhauser,  Josef  36 
Deckelmann  146 
Decker  38 
Degle  (?)  139 
Denner  44 
Deväria,  Achille  1 
Dies,  Alb.  Christoph  194 
Dominichino  69 
Drechsler  35 

Dürer,  Aibrecht  90.  158,  160 
Durach,  Joh.  8.  168  f.,  194 
Durand,  G.  40 
Dyck  van  1.39 
Ebner,  F.  A.  163,  194 
Edlinger,  Joh.  Georg  136 
Eggl,  A.  141 
Einsle,  Anton  47  f. 
Eiscnlohr,  P.  39 
Eismann,  J.  A.  163,  194 
Ender,  Johann  38 
Ender,  Johann,  Richtimg  des  1 
Ender,  Th.  35,  37,  112 
Endlinger,  Joh.  194 
Engerth  129 
Enzingcr,  A.  22,  49,  67,  166  f. 


Eybl,  Joh.  12 

Faistenberger,  Anton  164 

Faistenberger,  Sim.  Ben.  126 

Fendi,  Peter  37 

Ferrari,  Oaudenzio  114 

Ferstier,  Heinrich  23 

Fest,  VV.  24 

Firmian,  Graf  Laktanz  104,  128,  135  f. 

165,  195 
Fischbach,  A.  173 
Fonteine,  Christian  104 
Francia,  Giac.  171 
Franck  (d.  J.),  F.  41 
Frank,  E.   172  f. 
Fraunlob,  Josef  195 
Füger,  Heinrich  103,  112 
Führich,  Josef  7 
Fürstaller,  Josef  196 
F.  V.  139 

Gang.  Eleon.  196,  204 
Galle,  Corp,  25 
Gaml,  Vital  196 
Gauermann,  Fr.  32,  75 
Gerstenberger,  Konstantin  35 
Gigante,  Jacopo  37 
Götzl  114 
Goffredus  147 
Gran,  Daniel  35 
Greifer,  Michael  51,  137 
Grien,  H.  Baidung  2 
Grosser  145 
Qrossi,  Nik.  189 
Gruber,  A.  L.  113 
Gruber,  Franz  74 
Gysens,  P.  55 
Habermann  37 

Hagenaiier,  Rosa,  geb.  Barducci  136 
Halle.  Sebastian  184 
Hannsen,  Hans  128  f. 
Haubenstricker  44 
Hauser,  F.  23,  142.  172 
Hebling,  Thad.  128 
Helm,  Jan  de  31 
Heidecker  37 
Hcinzlniann,  Anton  198 
Herm,  K.  23 
Hirt  M.  C.  48 
Höfel  Joh.  198 
Hoffmann  70 
Hornöck,  Anton  126,  199 
Homöck,   F.  X.  41,  66,   141  f..   170  f., 

199 
Hornöck,  Josef  199 
Huber,  Wolf  159 
Hueber  142 
Jaschke  U)5 
Jaud  173 


Namensregister 


239 


jühn,  Friedrich  136 

Juiivcnct  180 

Katzlcr,  Vinz.  100 

Kaiiffmann,  Angelica  50 

Kaiikol.  L.  F.  105 

Kcutscliach  (Kaitshoch),  J.  E.  lüö 

Kinilermann.  Dominik  6 

Klotz,  Prof.   145 

Knicschek  108 

Kohell,  Wilh.  von  37 

Krafft,   Barbara  £;cb.  Steiner   16,    104, 

107  f.,  130  f.,  145,  172 
Kraus,  W.  142 
Kriehuber  1 
Kiiscl  1Ü8 

Kulmbach,  Hans  von  Ol 
Kupelwiescr  L.   102 

Kurz  von  Goldenstein,  Franz  Ser.  274 
KVE.  44 
La  Hire  08 
Laib,  K.   148 
Lair,  Jean  L.  C.  68 
Lampi,  Joh.  B.  11  f.  103,  113.  130 
Lange  (Hofschauspielcr)  129 
Lasser,  Franz  Ser.  200 
Laudon,  L.  C.  23 
Lawrence,  Art  des  8 
Lebrun,  Charles  180 
Lederwasch,  Christoph  68,  200 
Leiy  11 
Le  Prince  47 
Leveque  103 
Leybold  C.  74 
Lieder,  F.   112 
Linder,  Franz  33 
Lionardo  108 
Liixthaller,  J.  B.  66,  200 
Loo  van  7 

Lorenzoni,  Peter  Anton  67,  167 
Lungcnschniied,  Otto  T73 
Lys,  Jan  70 
Lyser,  .|.  P.  129 
Mahlknecht,  D.  105 
Makart,  Johann  174,  200 
Marienlebens,  Meister  des  55 
Massys,  Quinten  160 
Mattighofen  (V)  145 
Mattseeroider  201 
Maulpcrtsch,  A.   137.  165,  170 
Maurer,  Hubert  136  f.,  139,  171,  201 
Mayburger,  Josef  201 
Mayer,  Karl  274 
Mayr  (c.  1842)  142 
Mayr  von  Wald,  Josef  201 
Mengs,  Raffael  47,  136 
Mentz,  J.  B.  70 
Meßkirch,  Meister  von  86 
XVI 


Michelangelo  IIS 

MiSsel,  Josef  202 

Morf  202  f. 

Müller  37 

Nasti,  Vinc.  109 

Nesselthalcr,   Andreas    139,    141.    145. 

172 
Nesselthaler,  Karl  203 
Netscher  44 
Neve,  Franz  de  170 
Nickhl,  Philipp  Jakob  170 
Nissl,  Franz  S.  2.38  f..  2.53 
Nortwijck  8 
O.  30 

Oberlechner,  W.  126 
Oetinger,  F.  39 
Ostheeren  142 
P.   139 

Pacher,  M.  148,  224 
Paolo,  Maestro  8 
Papagei,  Meister  mit  dem  55 
Peristori,  Joseph  35 
Perg  (vielleicht  Bayr?),  Joh.  B.  203 
Pcrlbcrg.  O.  22 
Perretti,  Jo.  Fr.  163 
Perwanger,  Peter  Paul  60 
Perwein  204 
Peter,  Eman.  51 
Petrus  (Venetus)  147 
Pettcnkofen  .38 
Petter.  Franz  X.  30 
Pezolt,  Oeorg  163.   104,  204 
Pfennig  148 

Pordenone  (Licinio  Oiannantonio)  204 
Psenner  108 
R.  70 

Raffael   105 
Rahl,  Carl  107  f. 
Ramelet  37 

Ranispcrger,  Josef  170 
Ranftl  37 
Redl,  Josef  Xi 
Reiffenstuel,  Anton  von  205 
Reindl   125 

Rcmbrandt  33,  46,  48 
Reni,  Guido  69 
Rensi,  Andreas  104,  135,  164 
Richter,  Adrian  Ludwig  65 
Ridinger  22 
Ridler,  L.  7,  II 
Rigaud,  Hyac.  135 
Roos,  J.  M.  21 
Rottmayr  Joh.  Michael  66,    126,   136. 

164,  206 
Rubens  21,  47.  1"2.  1«o 
Rungaldier  38 
Runk,  Ferd.  139 


Ruysdael  33 

Saar  112 

Sacchi  121 

Sadeler  161,  208 

Sahmii.«,  Kaspar  182 

Sanders  van  Hemessen,  Jan  160 

Sandrart,  Joachim  169 

Sattler,    Hubert    69,    136,     140,    146, 

173 
Sattler,  Joh.  Mich.  67,  142.  173,  206 
Schaiek  8 

Schellhom,  Paul  104 
Scheyrer  75 

Schiffmann,  Jost  130.  206 
Schmidt.  Johann  Martin  44  ff..  70. 170 f., 

206 
Schmuzer  207 
Schneeweis,  Carl  207 
Schnorr  von  Carolsfeld,  Julius  3,  142 
Schöler.  F.  8 

Schimfeld  Joh.  Heinr.  163.  170.  207 
Schöpf,  Josef  67 
Schongauer,  M.  18,  159,  266 
Schramm,  J.  Mat.  47 
Schreitr,  Ulrich  116  f. 
Schrotzberg  103 
Schuppen  74 

Schwarz,  Christoph  161.  205.  207 
Schweikart,  Karl  128 
Seisenegger,  Jakob  131  f. 
Seretti  208 
Sheperd  37 

Sigmund  <?),  Georg  Jos.  211 
Skribanek  35 
Sokolof,  Peter  37 
Solimena,  F.  16,  165 
Span  F.  X.  136 
Speth  23 

Spitzer,  F.  9,  146 
Spranger,  Barth.  208 
Sfäbcr.  Georg  13  f. 
Stampart.  Franr  13.'^ 
Steinhauser   von    Treub>'rg.    ü.indolph 

Ernst  (Vj.   102.  145 
SIeinrucker  36 
Stlef  Josef  172 

Stief,  Sebastian  67,  129,  159.  171 
Streicher.  F.  N.  139,  144,  208 
Struber,  Josef  141 
Stubenrauch  112 
Suchy.  Adalbert  35 
Teltscher,  Joh.  Eduard  48 
Teniers,  David  32 
Thanncr,  Franziska  208 
Tiepolo  112 
Tintorctto  208 
Toumier,  J.  J.  209 

42 


330 


Namensregister 


Troger,     Paul     55,     66,      126,      105, 

200 
Veroncse    Paolo  241 
Viiickboon,  David  162 
„Virgo    liitcr   Virgines",     Meister    der 

158 
Wagner,  Franz  209 
Wagner,  Josef  209 
Wagner,  Peter  138 
Waldmüller,  F.  G.  33,  38  f. 
Walld,  Louis  209 
Watson,  James  44 
Weenix,  J.  B.  74 
Weidner,  Friedr.  140 
Weinmann  209 
Weis  Jos.  210 
Weiß  Ignaz  136 
Weißkirchner  Wilh.  210 
Weixlbnum  23 
Werft,  Adriaen  van  der  55 
Werkstätter,  Benedikt  50 
Werner,  C.  37 
Wilhelm  Meister  54 
Winter  J.  49 
Wolmuth  J.  129 
Wurzer,  Job.  142  145,  172,  210 
Wurzer,  Josef  122 
Wyatt,  Henry  33 
Zahradnicek  37 
Zais,  Gius.  210 

Zanusi,  Jac.  104,  164,  166,  168 
Zebhauser,  Franz  142,  170,  210  f. 
Zebhauser,  Georg  142,  171  f.,  211 
Zeiller  105,  169 
Zeller,  A.  51 


Zeller,  F.  211 
Zick,  Januarius  55 
Zirchner,  Adam  169 
Zorn  108 

Uhrmacher 

Bcndele,  Joh.  43  f. 

Baillon  65 

Beringer,  Jos.  Anton  287 

Bi'ck,  Martin  75 

Breguet  287 

Chöllisperger,  Georg  287 

bienier,  Max  287 

Finberger,  Johann  287 

Henggi    Anton  287 

Karrer,  Ignaz  287 

Kulnig,  Franz  287 

L'Epenci  129 

L  . . .  nberger,  Georg  Chr.  109 

Marchand,  Jean  287 

Nagnzaun  287 

Nidermair,  Franz  Jacob  287 

Nidermair,  Joh.  Christ.  287 

Niggl,  Josef  287 

Pimpl.  Matthias  287 

Riff,  Franz  Anton  7 

Roche,  de  287 

Rost,  Heinr.  287 

Schmid,  Michael  287 

Schöner,  Christoph  31,  287 

Seiler,  Michael  287 

Totenborch,  Gottfried  287 

Vockenberger,  Franz  285 

Weldon,  S.  287 

Zimnierle,  Melchior  76 


Verschiedene 

Bouwens,  Simon  (Teppichwirker)  73 
L.  D.  (Töpfer)  260 
LS  (Töpfer)  81 

Mann,  Michael  (Schlosser)  109 
Mildner  (Glaser)  35 
Moser,  Josef  (Töpfer)  10 
Obermiller,  Thomas  (Hafner)  292 
Wessiken  (Tischler)  43 

Waffenschmiede 

Antoni  305 

Ayala,  Thomas  von  109.  305  f. 

Bern,  Meves  305 

Buegel,  Peter  304.  306  f. 

Cleles,  Hannes  304 

Coli,  Heinrich  304 

Muncten,  Andreas  307 

Muncten,  Peter  307 

Stantler  (Ständler),  Wolfgang  .m'S    :^n7 

Steng(lin),  J.  C.  317 

Wirsberg  305 

Wund,  Johann  304,  307 

Ziegler,  Georg  306 

Zinngießer 

CZ  über  Torturm  28 
Greissing,  Jos.  Ant.  19 
Hcntz,  Lor.  100 
HM  (unter  drei  Kronen)  292 
KB  (unter  drei  Kronen)  292 
Linckh,  Anton  19 
Platzcr,  Stephan  19 
Singer,  Anton  19,  99 


B.  ALLGEMEINES  PERSONENVERZEICHNIS 


Aberle,  Dr.  134 

Adam,  Barbara  83 

Agiiardi,  Dr.  Anton  137 

Aichinger,  Pfarrer  171 

Aichhamer,  Sigm.  Chr.  145 

Aigner,  Sammliuig  Dr.  Gottfried  1 

Ainmüller,  Sammlung  Frau  Marie  2  ff. 

Albert,  König  von  Sachsen  109 

Albn,  H.  von  179 

Alletsec,  Paul  288 

Alt  (Wappen)  132 

Altmanshausen,  Joseph  von  179 

Andiano,  H.  L.  von  86 

Angermayer,  Sammlimg  Ritter  von  6  f. 

Anna,  Königin,  Gemahlin  Ferdinand  I. 

132 
Arco,  Graf  Jos.  Franz  von  (Bischof)  135. 

184 


Asper,  Sophia  250  f. 

A.  Th.  237 

Auer,  Anna,  geb.  Elixhauser  4! 
Auer,  Johann  273 
Augustus,  Kaiser  112 
Badendick,  Christoph  <U 
Battasgara,  Glov.  118 
Bayrhammer,  Mat.  142  f. 

B.  E.  6 

Beauharnais,  Josephine  71 

Beck,  P.  Dom.  258 

Bees,  Sammlung  Freiherr  von  7 

Beir,  Maria  J.  M.  25 

Bentivoglio,  Kardinal  139 

Berchtold  zu  Sonnenburg,  Antonia  143 

Berchtold  zu  Sonnenburg,  Johann  Bapt. 

138 
Berchtold  zu  Sonnenburg,  Joscphinc  136 


Berchtold  zu  Sonnenburg,  Karoline  143 
Berchtold  zu  Sonnenburg,  Marie  Marg., 

geb.  Polis  von  Moulin  130 
Berggruen,  Dr.  Oskar  129 
Berger,  Michael  27 
Bernhardt.  Sammlung  Otto  7 
B^Sin,  Frau  von  1 
Bircher,  Christian  90 
Birckig,  Friedr.  von  135 
Blanckh,  Anton  27 
Blomc,  Sammlung  Gräfin  7  f. 
Bluniauer,  Herr  220 
Blumenegg,  Clara  Eva  179. 
Bluwcr   Catharina  96 
Bock,  Karl  142 
Bock    Marie  142 

Bocdighcimb.  Maria  ii.  .|->s.  n.  135 
Bogcnspcrger  143 


NamciisrcgiMcr 


Hoinbcllcs,  Gräfin  Maria  Theresia   103 

Braiulstiltter,  Marie  142 

Brant,  Herr  74 

Braut,  geb.  Pilsack  74 

Bredemer,  üert  81 

Brenner,  Graf  F.  X.  143 

Hrüller,  Nil<o(Jennis  283 

ürngnioser,  Mathis  273 

Buol,  Gräfin,  geb.  Prinzessin  Isenburg  8 

Huol,  Grafen  8 

. . .  bürg,  Johannes  Freiherr  zu  86 

Bnxbom,  Anna  M.  M.  Urs.  113 

Calin  von  Marionbcrg,  f'ranz  52 

Caniponianes    (?),    Don    l\'ilro    Rodr. 

Conte  136 
Carolina  Augusta,  Kaiserin   130,  252 
Chanduir,  Baron  11 
Chaudoir,  Baronin,  geb.  Erggeld  12 
Chiinany,  Franz  (Sanimlinig)  31 
Clemens  August,  Erzbischof  von  Trier 

65 
C.  M.  C.  268 
Cülestin  O.  S.  B.  187 
Colloredo,  Erzbischof  Hieronynius  von 

Salzburg  31,  6Ü,   137  ff.,   143,  252, 

310,  31<lf. 
Czebrian,  Gräfin,  geb.  Erggelet  12 
Cernin  s.  Tschernin 
Czernin,    Gräfin    Antonie,    geb.  Gräfin 

Kuenburg  48 
Danhauser,  Franz  36 
Dann,  Jos.  Fr.  Graf  140 
Daurer  172 
Desemsse,  Eriche  80 
Deufenpachcr,  Elisabeth,  geb.  Frei- 

hanier  249 
Diefsteter,  Volrich  178 
Dietrichstein,  Fürsten  (Wappen)  29,  184 
Dietrichstein,     Andreas     Jakob     Graf, 

Erzbischof  von   Salzburg  67,   189, 

310,  319  f. 
Dittcnhofer  und  Frau   142 
Doppler,  Anton  143 
Duckher,  Franz  133 
Duckher,   Maria  Cl.,  geb.  Spindler   133 
Duffeck,  Sannulung  Dr.  Otto  9  ff. 
Duyie,  Franz  142,  258 
Eberle,  Sammlung  Hofrätin  Berta  173 
Eble,  Dr.  Burkard   142 
i;gg,  Rudolf  86 
Einsle,  Beatrix  47 
Eiweck,  Franz  143 
Elisabeth,  Kaiserin  von  Rußland  58 
Eli.\hauser,  Prälat  Bernhard  144 
Elixhauscr,  Johann   134 
Elixhauser,  Joh.  Anibros  139 
Elixhauscr,  Rosina  134 


Elixhauscr  und  Frau  4  t 

Elschauer,  Jon.  252 

Enk  von  der  Burg  (Familie)  146 

Enk,    Familie    von    (Anna,    A.  Virgil, 

Josef,  Leop.,  Maria  Kl.)  142 
Enk,  M.  B.  Erentr.  von  143 
Enk,  M.  F.  Ap.  von  143 
Enk.  Maria  Ther.  143 
Enk,  M.  Th.  Josepha  143 
Enk,  Leopold  von  213 
Enkh,  Franz  136 
Enkh,  Maria  Eva  136 
Erggelet,  Sammlung  Baronin  Marianne 

11  f. 
Ernst,  Herzog  von  Bayern  132 
Erzbischöfe  von  Salzburg  (Folge)  66  ff., 

143 
Etzesdorfer,  Joh.  26 
Eugen,  Prinz  von  Savoyen  74,  307 
Eysendyck,  Georg  93 
EysI,  Hans  283 
Faber,  Fr.  Jacobus  4 
Faber,  Magdalene  88 
F.-illbacher,  Franz  143 
Fallbacher,  Ignaz  143 
Fendt,  Ehrentraud,  geb.  Metzger  140 
Ferdinand  I.,  König  131 
Ferdinand,  Erzherzog  (16.  Jh.)  179,  240 
Ferdinand  von  Toskana.  Kurfürst  von 

Salzburg  66,  140  f. 
Ferrari,  Gabriel  de  105 
Fcyertag  142 
Figdor,  Dr.  A.  236 
Filz,  P.  Michael  163 
Firmian,  Leopold  von,  Erzbischof  von 

Salzbure  31,  135.  143.  183  f.,  18«, 

247.  203.  310 
Firmian  (Wappen)  315 
Fischer,  Dr.   143 
Fixlmiller,  Abt  Alex.  IIL  143 
Flöckner  Joh.  und  Frau  139 
Fraisamb,  Georg  162 
Franz  1.,  Kaiser  142.  241.  252 
Franz  I.  von  Lothringen,  Kaiser  136 
Franz  Josef  I..  Kaiser  10<) 
Freisauf f  (Frey sauf f)  (Wappen)  133 
Freisauf f,  Josef  Kaspar  143 
Freisauff,  Maria  Katharina  143 
Freising.  Hans  Christ,  von  132 
Frey,  Frau  von.  geb.  Heffter  16 
Frey,  Sammhmg  Prof.  Dr.  von  12  ff. 
Freyberg,  Karoline  l'reiin  von  132 
l-ndberg  und  Trauchburg,  Franz  K.  I 

Graf  von  136 
Fridericus  (Dechant?)  18 
Friedrich  von  Bayern  179 
Fröschelmoscr,  Familie  247 


Flieh»,  Freiherr  von  (Wappen)  65 

Fuch«.  Matthias  und  Frau  1(17  (. 

Fugger.  Eberh.  Prof.  130 

Fürst,  Elsbeth  87 

Fürstenberg,  PhlL  Kari  \ -. 

Gallmeycr.  Josetine  108 

Gambo,  Maria  5 

Gambe,  Wolf  Hans  5 

Gansl.  Gregor  141 

Gasparottl,  Gertraud  146 

Gaupmann  35 

Geiger,  Tobias  285 

Gcislniair,  Joseph  272 

Gielow.  Sammlung  Architekt  F.  W .  I'J  f. 

Gepöck  auf  Sulzcmos,  Maria  A.  Tb. 
Adelh.  Freiin  von  49 

Gianni  136 

Giger,  Frau  !70 

Grasmayer  166 

Grein,  Sammlung  Ernst  20  ff. 

Grics,  Pater  J.  167 

Grohmann,  Staatsrat  und  trau  o  f. 

Gruber.  Augustin,  Frzhischof  von  Salz- 
burg 67 

Gstierner  105 

Guetrater,  Caspar  131 

Guggenbichler.  Pfarrer  159 

Gussette.  Familie  146 

Gutrat.  Catharina  (Witwe  Moni,  Gattin 
Chr.  Mayrs)  132 

Haas.  Franziska  142 

Hafner,  Siegmund  143 

Hafner  von  Imbachhausen,  Siegmund 
139 

Hagenauer,  Abt  Dominikus  253 

Hagenauer,  Familie  146 

Hagenauer,  Kaufmann  128 

Hagenauer,  Maria  146 

Hagenauer,  Maria  Ther.,  geb.  Schuster 
129 

Haglauer,  August  213 

Haibl.  Sophie  128 

HakI,  Joh.  94 

Harrach.  Graf  Ferd.  Bonav.  135 

Harrach,  Franz  Anton  Forst.  Erz- 
bischof von  Salzburg  66.  116.  146. 
184.  234.  252 

ll.ispinger,  P.  Joachin  142 

H.i--lMiger.  Benedikt  von  35 

Ha<»linger,  Pauline  von  3.( 

Hasslingcr.  Stephan  Andreis  von  33 

Hasslinger,  Samniluiig  Felix  Freiherr 
\.in   .il  tt. 

Hausen,  Franz  A.  Joh.  von,  Propst  143 

Haynau  112 

Heffter  Anna.  geb.  Stockhamer  252    v, 

Heffter,  Ehepaar  «43  \ 

42»  ^ 


332 


Namensregister 


Heffter,  Georg  251 
Hcffter,  Jakob  252 
Hcilniayr,  Annaliese  40 
Hell,  Karoline,  Freiin  von  139 
Heller,  Sammlinig  Dr.  Richard  35  ff. 
Hellmöck,  Valentin  251 
Helmreich,  Maria  von  143 
Henikstein,  Frau  Adam  von  37 
Henikstein,    Sammlung   Exzellenz    Ba- 
ronin Pauline  37 
Herberstein,  Friedrich  Oraf  211 
Herding,    Baronin,    geb.  Gräfin    Saint 

Martin  8 
Herding,  Baronin,  nachmals  Prinzessin 

Isenburg  8 
Herrmann,  Jakob  143 
Herzog,  Frau  46 
Herzog,  Fr.  82 

Herzog,  Maria  Anna,  geb.  Schnider  82 
H.  H.  292 
Hilebrandt  143 

Hilleprandt,  Dr.  Franz  von  129 
Hiller-Schönaich,  Sammlung  Baron  Carl 

38 
Hinterholzer  143 

Hinterstoißer,  Sammlung  Dr.  Josef  38  f. 
Hirschauer,  Propst  Konrad  3 
Hochmüller,  geb.  Hoppe  143 
Hochmuth,  Ant.  142 
Hodenhaat,  Christoph  94 
Hoeite,  Remigia  van  79 
Hörl,  Sebastian  272 
Hofer,  Andreas  255 
Hofer,  P.  Joachim  (Bruder  d.  Andreas)  68 
Hoffmann  (Sammlung)  240 
Hofmann  (Weihbischof)  269 
Hof  statt  er,  Petrus  266 
Hohenegg  von  68 
Hohenenibs,  Graf  Markus  Sitticus  von, 

Erzbischof  von  Salzburg  132,  247, 

304,  308 
Hohenheim  (Wappen)  131 
Holter,  Sammlung  Franz  40 
Hospodsky,  Georg  139 
H.  S.  304 

Hudenbergk,  Wilh.  v.  94 
Hübner,  Lorenz  140 
Hupfauf,  Sammlung  Frau  40  ff. 
Ilg,  Albert  130 

Ilsing  (ilsunng),  Melchior  174,  178 
Imsland,  Ign.  Maria  Freiherr  von  139 
Innozenz  X.,  Papst  76 
Isabella,  Gemahlin  Karls  V.  131 
Jacquin,   Isabella,   nachmals    Hofrätin 

von  Schreiber  112 
Jacquin,  Baron  Nik.  112 
Jäger,  Sanmilung  Carl  32  f. 


Jäggl,  Aderion  87 

Jenisch,  Joachim  178 

Johann,  Erzherzog  109 

Jo  . . .  Hans  87 

Johann  Jodocus,  Abt  (Muri)  96 

Josef  II.,  Kaiser  103,  137 

Kraftmair,  Jacob  271 

Kantzow    J.  255 

Karl  V.,  Kaiser  131,  311 

Karl  Theodor  von  Bayern  109 

Karl  VI.,  Kaiser  307 

Karl,  Erzherzog  104 

Karl,  Prinz  von  Lothringen  74 

Kaserer  (Familie)  134 

Kaserer,  Peter  143 

Kasseroller,  Sammlung  44 

Kegel,  Georg  175 

Kembter,  Hans  105 

Kerner,  Sammlung  Fräulein  .Annaliese 
44  ff. 

Keutschach,  Elis.  177 

Keutschach,  Leonhsrd,  Erzbischof  von 
Salzburg  226,  245,  311 

Khuen-Belasi,  Joh.  Jak.,  Erzbischof 
von  Salzburg  248,  308,  311 

Kindling,  Küngolt  83 

Kirchmair,  Hans  272 

Koblitz,  Sammlung  Oberst  Johann  Frei- 
herr von  47  f. 

Königsdorfer,  Pfarrer  291 

Kistler,  Anna  Klara  143 

Kleimeyern,  Fräulein  von  140,  170 

Kleimeyr,  Franz  Thad.  130 

Knopp,  Familie  143 

Koch-Sternfeld,  J.  E.  Ritter  von  241 

Königsegg,  Joh.  Nep.  von  141 

Königsegp-Aulendorf,  Graf  Anton  Eus. 
von  252 

Korner,  Herme  80 

Krafft  von  Weitingen.  Joh.   181 

Kreier,  Elisabeth  82 

Krebe  (Krephen),  Clanes  80 

Krumpacher,  Michael  und  Frau  143 

Kuenburg,  Gräfin  Antoinettc  51 

Kuenburg,  Graf  Christ.  Siegm.  48 

Kuenburg,  Graf  Ernst  48 

Kuenburg,  Graf  Franz  Ferdinand  von  183 

Kuenburg,  Graf  Georg,  Erzbischof  von 
Salzburg  48,  211 

Kuenburg,  Graf  Joh.  Josef  (?)  135 

Kuenburg,  Graf  Joh.  Siegm,  135,  183 

Kuenburg,  Gräfin  Josefa,  geb.  Gräfin 
Harrach  48 

Kuenburg,  Oraf  Karl  51 

Kuenburg,  Graf  Max  Oandolph,  Erz- 
bischof von  Salzburg  48  f.,  66,  134, 
143,  146,  182,  233 


Kuenburg,  Graf  Michael,  Erzbischof  von 
Salzburg  48,  211 

Kuenburg,  Samnilimg  Exzellenz  Graf 
Gandolph  48 

Kuenburg,  Sammlung  Graf  Leopold  48 

Kuenburg,  Sammlung  Gr;'f  Leopold 
48  ff. 

Kuenburg,  Gräfin  VValburga  51 

Kurz  Ritter  von  Thurn  und  Golden- 
stein, Josef  166 

Laiminger,  Anna  M.  143 

Laiminger,  D.  N.  143 

Lainer,  Dr.  Franz  143 

Lamberg,  gräflich  Nachlaß  10 

Lampe,  Wilh.  96 

Landauer,  Herr  108 

Lang,  Erzbischof  Matthäus  13,  131, 
175,  177  f.,  247,  288,  313 

Lange,  Aloisia,  geb.  Weber  129 

Laschenzky,  Frau  143 

Ledebur,  Wyllem  80 

Legay,  Sammlung  Frau  von  52  ff. 

Leiler,  Anton  108 

Lemin,  Hans  H.  83 

Lenormant,  Frau  71 

Leopold  1.,  Kaiser  252 

Leopold,  Erzherzog  und  seine  Gemahlin 
Claudia  21 

Lergetporer  (Bürgermeister  von  Salz- 
burg) 130 

Lerpergcr,  Martin  21 

Letmar,  Andre  30 

Lctmar,  Anna  30 

Lieb,  Elisabeth,  geb.  Castner  133 

Lieb,  Sebalt  133 

Liechtenstein,  Fürst  Adam  Andreas  von 
und  zu  252 

Liechtenstein,  Jakob  Ernst  Oraf,  Erz- 
bischof von  Salzburg  31,  66,  143, 
236,  317 

Linder,  Peter  93 

Lobkowitz,  Karl  Fürst  211 

Lodron,  Paris,  Erzbischof  von  Salz- 
burg 134,  247,  251,  308 

Ludwig  Viktor,  Erzherzog  109 

Lürzer  von  Zehcndthal,  Thaddäus  An- 
selm  138 

L  W.  292 

M..  Sammlung  Frau  Cäcilic  69  f. 

Machtlinger,  Frau  135  f. 

Maier,  Christoph  143 

Maier,  Maria  143 

Manderscheid,  Gräfin  102 

Manlich,  Hans  175 

Maria  Luise,  Kaiserin  von  Frankreich  141 

Maria  Theresia,  Kaiserin  7,  129,  136 

Mark,  Sammlung  Dr.  Hans  65 


Namensregister 


333 


M.irtin,  Samlnllm^  Dr.  Franz  66  ff.,  173 

Marschall,  Freiherr  von  55,  65 

Marschall,  Gemahlin  des  Freih.  von  55 

Matzenkopf,  Familie  146 

Maiiberger,  Joh.  Ben.  und  Frau  13"J 

Maurer,  des  Hubert,  Frau  137 

Ma.xiniilian  I.,  Kaiser  174,  24.'i 

Maximilian  1.,  König  von  Bayern   141 

Mayburger,  Sammlung  Fraulein  Zita  63 

Mayr,  Sebastian  183 

Meichelbeck,  Joh.  Franz  183 

Messner,  Kaspar  142 

Metzger,  Domherr  143 

Metzger,  Herr  104 

Meyer,  Joh.  Conr.  28 

Metzger,  Joh.  Peter,  Frau  144 

Michael  (155;»)  (V),  lirzbischof  von  Salz- 
burg 247 

Mielichhofer  167 

Mittermayer,  Sammlung  68  f. 

Müller,  Bereut  94 

Molaus,  Marquis  de  104 

Montfort,  Graf  Anton  135.  183 

Moschitz  von  Saifnitz,  Matthias  23 

Moser,  Alex.  143 

Moser,  Josef  143 

Moser,  Klara  143 

Mozart,  Anna  Maria  127 

Mozart,  Karl  128 

Mozart,  Konstanze  128  f. 

Mozart,  Leopold  127  ff.,  136 

Mozart,  Marianne  108 

Mozart  (Reichsfreiin  Berchthold  von 
Sonnenburg),  Marianne  108,  127  ff. 

Mozart,  W.  A.  108,  127  ff.,  137 

Mozart,  Wolfgang  108 

Mozart,  Wolfgang  Amadeus  d.  J.  128  f. 

Müllbauer,  Herr  247 

Müller,  Moritz  288 

Munck,  Hans  93 

MZ  28 

N.  D.  317 

Neffzen,  Baron  Alex.  114 

Ncffzen,  Baronin  Eleonore  114 

Neiiburger,  Hans  95 

Neuching,  Maria  A.  133 

Neuhofer,  Rosina,  geb.  Krugelhuber  108 

Neuhofer,  Thomas  108 

Ncusch,  Baschy  93 

Niggl,  Familie  146 

Nissen,  Nikolaus  von  128  f. 

O'Donell,  Graf  274 

Orthofer,  Sammlung  70  ff. 

Ott,  Sammlung  Max  73 

Fächer,  Sammlung  Frau  von  52  ff. 

Fachmann,  Sammlung  Ernst  Ritter  v.  73 

Paracelsus,  des  Theophrast   131,   134 


Pariser  Abt  Auguslin  II.  143 

Pauernfeind  (Wappen)  132 

Pauernfeind,  Anton  143 

Pauernfeind,  Christian  134,  143 

Paucrnfeindt,  Wolf  179 

Paul  II.,  Papst  90 

Paulini.  Pin  F   118 

Paumann,  Elisabeth  132 

Paumann,  Georg  132 

Paur,  Lorenz  272 

Pausinger,  Sammlung  Franz  von  73 

Peel,  Sir  Rober  33 

Pelham,  Christoph  von  80 

Penkher,  Catharina  '^52 

Perger,  Hans  163 

Perger,  Thomas  «33 

Petter,  Dr.  Alex.  130 

Peustenger  (?),  Rupert  247 

Peysser  244 

Pfalz-Zwcibrücken,  Herzog  Christian  143 

Pfitzer,  Josef  168 

Pitzer,  Martin  155 

Pfizer,  N.  161 

Pflanzeltcr  173 

Philipp  der  Oute  288 

Pichl,  Anna  Barbara  von,  geb.  Lasser 

von  Zollheim  138 
Pichl,  Christoph  Nep.  Ferd.  von  138 
Pichl,  Maria  Antonia  von  138  f. 
Pichl,  Siegmund  Maria  von  138 
Pichler,  Barbara  287 
Pichler,  Georg  297 
Pickhen,  Maria  H.  272 
Pillwein,  Benedikt  142 
Pillwein,  Sammlung  Hofrat  Eugen  76 
Pilsack,  Sammlung  Dr.  Anton  74  f. 
Pius  VI..  Papst  103,  143 
Plabon,  Sammlung  weiland  des  Herrn 

Hofrates  Adolph  Ritter  von  Plason 

de  la  Woestynie  77  ff. 
Plaz,  Graf  Hieronymus  102 
Plaz,  Sammlung  Graf  Josef  102  f. 
Plumar,  Peter  83 

Podstatzky,  Graf  Leopold  Anton  66 
Poldt,  Thom.  134 
Pollak,  Dr.  J.  168 
Popp,  Franz  Dietr.  135.  306 
Poschinger,  Frau  Anna  67 
Potocka.  Gräfinnen  23 
Pranck,  Andrä  G.  Freiherr  von  25^'. 
Prausc,  Josef  272 
Preysing,  Graf  von  (Wappen)  315 
Preysing.  Joh.  Franz  von  251 
Prex,  Dr.  Johann  138 
Prickncr,  Joh.  Georg  272 
Puechcnberger    Georg  250 
Puthon,  Baron  Joh.  Bapt.  103 


Puthon,    Sammlung    Exzellenz   Viktor 

Freih.  von  I03 
Radler.  Magdalena  143 
Raitenau,  Wolf  Dietrich,  Erzbischof  von 

Salzburg  38.  132.  248,  26H  f.,  276, 

288.  296.  299,  305.  3i»< 
Ratzky,  Herr  und  Frau  74 
Rauchenbichler.  Franz  Anton  13ß.  306 
Rauchenbichler.  Maria  K.  143 
Rauchenbichler,    Maria    Jh.,    geb.  Po- 

schingcr  143 
Regel.  Jürg  178 

Rchle.  Sammlung  Fräulein  Katharina  104 
Rehiing,  Karl  Heinrich  133 
Rehling,  Joh.  Franziska  133 
Rchlingen,  Joh.  Jos.  Freiherr  von  143 
Rehiing,  Joh.  Paris  133 
Rehling.  Maria  Lud.  133 
Rehling,  Maria  Magd.  134 
Rehling,  Raimund  Sitticus  133 
Rehling,  Sarah  Magd.  133 
Rehlingen  (Wappen)  49,  132  f. 
F^chlingen,  Maria  Anna  50 
Reichhardt,  Catharina  272 
Reithner,  Mathis  273 
Rener,  Anna  249 
Reuthcr.  Agathe  88 
Resch,  Matth.  143 
Riedl,  Joh.  130 
Riedlechner,  geb.  Amcnde  136 
Rohr.  Bernhard  von  117 
Roll.  Sammlung  Landesgerichtsrat  Karl 

104 
Rothbauer,  Philipp  138 
Ruhinig.  Familie  (Wappen)  112  f. 
Rubinig,  Siegmund  113 
Rufly.  Jacob  83 
Ruprecht,  Anton  143 
Ruprecht,  Katharina,  geb.  Mayer  143 
Russegger  21 1 

Sachscn-Teschcn,  Herzogin  103 
Saint  Martin.  Graf  8 
Sandhichler.  Aloys  143 
Saullich.  Angelo  I2S 
Sayn-Wittgenstein  (W.ippin)  35 
Schadeiner,  Hans  276 
Schaffner,  Theresia  143 
Schaitbergcr  262 
Schemtar.  Anton  88 
Scherndaucr,  Johann  277.  281 
Schianderer  143 
Schmaus,  Anna  23 
Schmer.  Georg  112 
Schmid,  Thomas  96 
Schnider,  Doniinicus  82 
Schnider,  Anna  Maria,  geb.  Homgg  82 
Schnueg,  Franz  272 


334 


Namcnsregistcr 


Scliönborn,  (jnif  Fritdricli  135 

Schöiulorfer  248 

Schönthaler  142 

Schranck,  Hans  283 

Schrattenbach,    Erzbischof    Sigisnuind 

von  3,  31,  66,  136,  143,  146,  183  f., 

189,  237,  258,  284,  288,  310,  319 
Schrattenbach,   Graf   Vhizenz,   Bischof 

von  Lavant  66 
Schrifer,  Anna  94 
Schiichögger,  Regine  Sal.  143 
Schuchügger,  Simon  135 
Schürer,  Paul  46 
Schuh,  Karl  274 

Schulz,  Frau,  geb.  Rattenschlag  35 
Schumann  von  Mausegg,  G.  J.  143 
Schumann  von  Mausegg,  Dr.  Ignaz  288 
Schwabengruber,  Joh.  251 
Schwarz  und  Steiner  (Firma)  85 
Schwarz,  Julius  Freiherr  von  170 
Srchwazburg,  Graf  Balthasar  00 
Schwarzenberg,  Ernst  Josef  von  140 
Schwarzenberg,  Fürst  Felix  1 
Schwarzenberg,  Fricdr.  Fürst,  Erzbischof 

von  Salzburg  67,  146,  164 
Schwind,  Ritter  von  153 
Seiller,  Max  Freiherr  von  134 
Sellner,  P.  158 
Seninger  140 
S  . . .  enn,  Fridlein  87 
Silberstein,  Dr.  Aug.  129 

Sin er  134 

Siscek  143 

Slania,  Sanunlimg  Wilhelm  104 

Slickhenpfeil,  Urban  18 

Sontag,  August  129 

Sontag,  Henriette  (Gräfin  Rossi)  129 

Sorko,  Anna  M.  Th.  143 

Spängier,  Anna  El.,  geb.  Egger  143 

Spänglec,  Anna  Katharina  143 

Spängier,  Franz  Anton  40 

Spängier,  Franz  Joseph  41 

Spängier,  Georg  40 

Spängier,  Maria  Theresia  40  f. 

Spängier,  Sammlung  Fräulein  Rupcrta 

40  ff. 
Späth,  Herr  138 
Späth,  Bürgermeister  104 
Späth,  Maria  Susanne  104 
Spagl,  Matthias  272 
Sperl,  Eduard  143 

Sperl,  Sammlinig  Frau  Margarete  104 
Spindelegger,  Josef  141 
Splndelegger,  Frau  142 
Spingrueber,  Paul  252 
Spitzer,  Thomas  128,  142 


Stainberger,  Sebastian  25! 

Stanckc,  Daniel  95 

Stapel,  Heinrich  81 

Stegen,  Claus  94 

Steiger  143 

Stempfhueper,  Josef  273 

Stenhof,  Herrn.  94 

Stockart,  Sammlung  Baronin  Marie  114 

Stöckl,  Matth.  136 

Storch,  Dr.  143,  145 

Storch,  Babette  145 

Strasser,  Sammlung  Phil.  105 

Strehle  Joh.  G.  141 

Strele,  Sammlung  Regicrungsrat  Rieh. 

Ritter  von  105 
Stuber,  Vinzenz  83 
Stunitz,  Melchior  174 
Süsz,  V.  M.  130 
S.  W.  (Wappen)  96 
Tacken,  Andreas  81 
Taxis,  Prinz  Max  109 
TCA  27 

Teltscher,  Marie  von  47  f. 
Tewes  77,  80 
Thrauner,  Georg  248 
Thill,  Christoph  163 
Thill,  Katharina,  geb.  Empacher  163 
Thun,  Graf  Guidobald,  Erzbischof  von 

Salzburg  310 
Thun,  Graf  Joh.  Ernst,  Erzbischof  von 

Salzburg  143,  252,  283 
Thun,  Graf  Rudolf  Joseph,  Bischof  von 

Sekkau  183 
Thun,  Sammlung  Graf  Franz  105 
Thunzler,  Maria  E.  143 
Thurn-Valsasina,  Georg  Siegfr.  Graf  183 
Thurn-Valsasina,   Hahnibal  Felix  Graf 

183 
Tomaselli,  Antonia  107 
Tomaselli,  Katharina  108 
Tomaselli,  Sammlung  Frau  Elise  107  f. 
Tomaselli,  Giuseppe  107  f. 
Tomaselli,  Ignaz  108 
TonCiC-Sorini,  Frau  von  77 
Triendl,  Anton  143 
Triendl,  Familie  263 
Triendl,  Siegmund  139 
Trienth,  Franz  172 
Tscherniu,  Proto  von  251  f. 
Ulrich,  Dr.  139 
VIerthalcr,  Franz  M.  145 
Volkersdorf,  Sigismund  von,  Erzbischof 

283 
Volrich,  Hans  96 
Waginger,  Sebastian  182 
Wagner,  Tobias  143 


Waidingcr,  Wilh.  272 

Wanger,  Georg  271 

Warsberg,  Friedrich  Lothar  Freiherr  von 
109 

Warsberg,  Sammlung  Baron  Alexander 
108  f. 

Wasa,  Prinz  109 

Wech,  Franz  24 

Weckherlin  von  Adlstätten,  Jnh.  Martin 
134 

Weinbrcner,  Sebastian  271 

Weiser,  Bartl.  212 

Weiser,  Franziska,  geb.  Bamberger  107  f. 

Weiser  (Kinder)  108 

Weiser,  Martha,  geb.  Brentani  108 

Weissauer,  Frau  143 

Wellenkampsche  Sammlung  77 

Werlin,  Nik.  und  Frau  82 

Westrum,  Jost  79 

Westrum,  Jost  d.  J.  81 

Westrum,  Otto  79 

Westrum,  Rudolf  93 

Weyer,  Frau  Antonie,  geb.  von  Orocz 
35 

W.  G.  (Wappen)  96 

Widovitsch,  Dr.  138 

Wicderwald,  Dismas  imd  Frau  142,  173 

Wilt,  Georg  von  244 

Wimpffen,   Freiherr  Christian  von   109 

Winipffen,  Sannnlung  Exzellenz  Franz 
Freiherr  von  109  ff. 

Windhag,  Gräfin  von  143 

Wincklcr,  Maria  179 

Winkler.  Pfarrer  142 

Wodickh,  Sammlung  Hofrat  Dr.  112 

Wölfling,  Josef  143 

Wolf  stein,  Prof.  von  146 

Wolkcnstein,  Friedrich  Franz  Graf  zu  67 

Wolkenstein,  Paris  Dom.  183 

Wolkenstcin,  Grafen  (Wappen)  67 

Wolmuth,  Josef  143 

Zäch,  Barbara  181 

Zäch,  Katharina  181 

Zäch,  Wolfgang  181 

Zangler,  Herr  244 

Zebhauser,  Frau  142 

Zeidrich  140 

Zeil,  Jacob  Josef  Graf  183 

Zeil,  Graf  Siegnumd  Christoph,  Fürst- 
bischof von  Chiemsee  66,  143 

Zeller,  Sammlung  Frau  Anna  112  f. 

Ziehrer,  Madame  142 

Zierkr,  Paul  28 

Zillner,  Familie  146 

Zinnöggcr,  Lcop.  142 

Zuber,  Adam  87 


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0 


BINDING  SECT.  OCT  111966 


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6801 
07 
Bd.  16 


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