Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at|http: //books. google .com/l
Google
IJber dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nu tzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books . google .coiril durchsuchen.
I
■Tb ,
/'■■(
ÖSTERREICHISCHE
WEISTÜMER
GESAMMELT VON
DBB
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
ELFTER BAND
NIEDERÖSTERREICHISCHE WEISTÜMER
IV. TEIL
NACHTRÄGE REGISTER GLOSSAR
WIEN 1913
WILHELM BRAUMÜLLER
K. U. K. HOF- UHD UNIVKRSITÄTS-BUCHHiNDLIR
NIEDERÖSTBRREICHISCHE
WEI 8TUMER
IM AUFTKA6E
DIB
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHÄFTEN
HERAUSGEGEBEN
VON
GUSTAV WINTER
IV. TEIL
NACHTRÄGE UND REGISTER
MIT EINEM GL088A.K
BEARBUTn T0>
JOSSF SCHATZ
WIEN 1913
WILHELM BRAUMÜLLER
X. O. K. HOF- UXn yNIVBR8ITiT8.BUCBBi|f OLBB
Hrnek TOD Adolf Holzhaasap,
k. nnd k. Hof* nnd UiiiT«nltlta-Bneh4niekM- in Wien.
ISO ip ö
EINLEITUNG.
in den Bemerkungen; die den dritten Teil der niederöster-
reichisehen Weistümer eröffnen^ sind die Umstände angeführt, die
daza genötigt haben, ihm, der nach dem ursprünglichen Plane
(s. 1, xxvi f.) der letzte sein sollte, einen vierten folgen zu lassen.
Dem zweiten Teile (1896) konnte noch angeschlossen werden, was
vor seinem Erscheinen an Nachträgen zum ersten aufgefunden
worden war. Seither aber war die Menge der Nachzügler aus
den Gebieten der beiden Bände derart angewachsen, daß der dritte
sie und die Benutzungsbehelfe für die ganze Reihe nicht hätte
fassen können. Dies wird zur Genüge bestätigt durch den Um-
fang des vorliegenden vierten und letzten Teils, der jene Nach-
träge und diese Behelfe vorlegt.
Seine 134 Nummern enthalten 100 Texte, die alle bis auf
zwei (nr. 44 und 123) hier zum ersten Male veröffentlicht werden.
Sie gelten für 79 Orte, von denen 64 in den drei ersten Teilen
nicht vertreten sind. 50 von den 134 Nummern geben nur neue
Varianten und kurze Notizen aus und über Handschriften von
Texten, die in 1 — 3 gedruckt sind. In dem starken Zuwachs an
Neuem erkennen wir dankbar die Wirkung der erhöhten Auf-
merksamkeit und Sorgfalt, die bei uns seit mehreren Jahren, an-
geregt durch die Gesellschaft für neuere Geschichte Österreichs,
den kleineren Archiven, insbesondere den adeligen Privatarchiven,
von ihren Besitzern zugewendet wird. Aus der Zahl lehrreicher
Fälle seien nur zwei angeführt. Zu Beginn des Jahres 1865
wurde der Akademie berichtet, daß in den Archiven und Re-
gistraturen der in Niederösterreich gelegenen fürstlich Liechten-
steinischen Güter sich keine sachdienlichen Urkunden gefunden
hätten (s. Sitzungsberichte der philos.-histor. El. 49, 3). Aber als
VI Einleitung.
sich fast vierzig Jahre später bei der Vereinigung jener Akten-
und Urkundenmassen in Wien sachkundige Persönlichkeiten mit
ihnen beschäftigen konnten, wurden daraus nicht weniger als 21
zum Teil sehr wertvolle Stücke zustande gebracht, die nun in
den folgenden Blättern mitgeteilt werden (nr. 47 — 49. 50 i. 50 n.
52-62. 65 II. 65 1 2. 65 11. 71. 72). Und mit nicht viel ge-
ringerer Ergiebigkeit tritt jetzt auch das gräflich Hardeggsche
Archiv zu Stetteldorf hervor (nr. 50 111. 51 i. 51 n. 63. 64. 83.
86. 94. 96. 97 i. 97 11. 99. 100. 101 i. 101 11. 103. 108: 17 Stücke).
Wieviel aber bleibt anderwärts noch zu wünschen und zu er-
warten! Davon wird weiter unten noch die Rede sein.
Für die Reihung der Nachträge war natürlich derselbe
Grundsatz maßgebend, der die Aufeinanderfolge der Texte in
Teil 1 — 3 bestimmt hat (s. l,xxviiif.): sie geht von Ost nach
West, möglichst nach Flußgebieten und Tälern. Die Nummern
1 — 43 fallen dem untern, 125 — 134 dem obem Wienerwaldviertel,
44 und 45 dem westlichen Ungarn, 46 — 85, 88 — 107 dem untern,
86, 87, 108 — 124 dem obem Mannhartsbergviertel zu.
Auch einige neue Nachweise über Taidingstexte, die heute
fehlen, und über Taidingsorte, die in der Ausgabe nicht vertreten
sind, haben in den letzten Jahren das erweitert, was darüber in
den Einleitungen zu 1 — 3 mitgeteilt ist. Es sind folgende:
Döllersheim. Die herrschaft Ottenstain hat von langen
Jahren hero in dem markt Döllersheimb alljährlich am mitiooeh
nach dem heil, drei königen tag nach alter berechtigung iedesmahl
ordentliche pannthädung gehalten und denen hierzu gehörigen
dörfern das pannrecht nach hergebrachter sitt und gewohnheit im,
beisein eines herrschaftlichen beambtens, dann des richters und
der rathsgeschwomen im markt aldorten nach erscheinung der
hierzu sich einzufinden habenden inwohnern in denen ortete Diet-
reichs Hainreichs Schlägles Söllitz Zierings Pruckh Motten und
auf der Stain- und Loissmühl im genanten Liechtenegg mit ab-
richtung vom haus vier pfening und zwai hennen ablösen lassen,
und obwohlen diese pannthädung einige zeit hero unterlassen
worden, so kan doch solches nach belieben der herrschaft tvider
eingeführt und gehalten werden. (Urbar über Ottenstein von 1705,
Bl. 20 **, im gräfl. Lambergischen Archiv daselbst. Mitteilung von
Dr. Oskar Freiherrn v. Mitis.)
Göttlesbrunn. 1356 Juni 23. Jörg von Haslau schließt
mit Stift Göttweig einen Vergleich über das Vogtrecht, das er.
MnleUung. VII
und über das Burgrecht das Göttweig auf drei Lehen zu G. hat.
Die Klosterholden stillen auch in mein pantaidinge gen und Un-
zucht nur noch gnaden pezzem aU mein holden, (Fontes rer.
Austr., Dipl. 51, 494 nr. 551.)
Gutenbrunn bei (jetzt Vorstadt von) Baden. Das Neue
urbarium oder grund- und dienstbuch über das nächst der landes-
fürstlichen Stadt Baaden im v. u, W. w. gelegene freie gut Gutten-
brunn, . . . aufgerichtet . . . anno 1766 zu sanct Oeorgi, Papierhs.,
Fol., (24-I-) 266+17 (+38) BL, im Archiv des k. k. Kreisgerichts
zu Wr.-Neustadt (Sign. Zimmer II, Wand B, Fach 9, nr. 3) meldet
BL 46*: Richterwahl, panthatung, geschwome und wachtet be-
treffend. Die herrschaft Guttenbrunn hat ihren durch daselbstig
unterthäniger gemeinde stimme erwählt-, von der herrschaft con-
firmirt' vorgesetzten richter, welcher vor seine per söhn, solang er
dem richteramt vorstehet, von herrschaftsgaaben befreiet; dahingegen
hat selber nebst abführung seiner jährlichen landesanlagen auch
von denen unterthanen solche einzubringen und der herrschaft be-
hörig abzuführen, dann seind selben zwei geschwome von der ge-
meinde zugAen, und wird solche richterwahl und deren ge-
schwomen über Vernehmung der etwan fürkommenden klagen alle
jähr zu sanct Oeorgi bei offenen grundbuch in beisein der gemeinde
ordentlich vorgenohmen. nichtminder ist der daselbst befindliche
nachtwachter mit einer ordentlichen instrv^tion und besoldung ver-
sehen, und ruffet selber zu nachts die stunden, des tages aber hat
er die feld- und grünhuth zu verrichten und ist daselbst die
Pfändung vorzunehmen berechtiget, auch alle rauf- und rumor-
händel im dorf hindan zu wenden befehlichet, mit dem respect
und gehorsam aber sowohl an dem herrschaftlichen benanten alß
auch ieweiligen richter angewisen, es hat auch die gemeinde da-
selbst ihr eigenes insigl und panthatungsbuch, so iedes mahl bei
der Hchterwahl verlesen wird.
Von späterer Hand: Nach ausgeschrieben- und gehaltener
panthadtung den 3, mai 1780 ist über aufgenohmen freien wähl
oder aufgenohmenen stimmen der Mathias Hoffmann posementirer
zum richter erwählet und obrigkeitlich bestättiget worden.
Hadmarsdorf (verschollen, zunächst bei Tattendorf gelegen,
s. Bl. f. LK. V. NÖ. 1882, S. 176 ff.). Pantaiding hat die herrschaft
im jar drei mall zu besitzen. (Kaltenbaeck 1, 304 nr. 58, Art. 1,
aus dem Klostemeuburger Urbar von 1512.) — Vgl. den Eintrag
von Hand des 14. Jh. im Klostemeuburger Urbar von 1258: In
VIII EinUUtmg,
Hadwarstorf (so) officium: 19 beneficia et 4 curtes .... Item^
tria placita. (Fontes cit. 28, 149 f.)
Lang-Mannersdorf. 1421 Februar 18, Wien. Herzog
Albrechts V. Gerichtsbrief in der Streitsache zwischen Stift Lilien-
feld und Hans dem Neydegker von vogtei wegen des .... gotz-
hau8 holden und guter zu Menhartzdorff. Dabei hat der Anwalt
des Abtes mit seinem Redner fürgelegt, wie der egenant Ney-
degker des gotzhauss von Lyenveld holden zu Menhartzdorff von
vogtei und stewr wegen an recht und mit gewalt besweret und die
auch nach alter gewonhait zu dem pontaiding nicht geen lieaSy
und doch desselben gotzhauss und irr holden vogt nicht wer. (Ab-
schrift des 18. Jh. im k. u. k. H.-, H.- u. Staatsarchiv zu Wien.)
Nitzing. Auß dem Nützingerischen ponthättingpuecK Wiir
öffnen und melden reich und armb das unser gnediger herr von
Passau etc. all obrigkeit und gricht in der herrschaft zu Zeisftl-
maur [hat] und außgezaigt seint an dem marchstain zwischen
Kätzleinstorff und Tulbing bis auf die alte Hungerstraß ^ und von
dem marchstain in unser velt gegen der stainpruck geen Lebarn^
und mitten in die naufarth, und darnach mitten in die Passgrueb
unzt an dem Meillstain in walt, und gegen Kierchpach im pach,
darin sein gnadt hat paan und gericht, stock und galgen, ain an
dem Mühlwerdt, ainen in dem Häckhentall und den driten zwischen
Käzlstorff und Tulbing. (S. unten nr. 125.)
Eastbach. Das Banntaiding daselbst ist durch Hannß
Wolfen dieweil er phleger alda gewesen vier jar gehalten worden,
das pannthadingpüchel mocht zu Dobra sein oder zu Mixmizs ge-
funden werden. (Urbar über die Festen Dobra und R. von 1557,
Pap., Fol., 62 BL, im gräfl. Hardeggschen Archiv zu Stetteldorf,
Bl. 2».)
St. Veit an der Gölsen. 1375 vor vasnacht. Der Pfarrer
von St. V. (Göttweiger Pfarre) und der Vogt der Göttweigischen
Besitzungen daselbst Stephan von Hohenberg sitzen zu Recht —
der Pfarrer an seinem Banntaiding, der Vogt an seinem Vogt-
taiding — mit anderen ehrbaren Leuten, die da saßen an dem
Taiding, und entscheiden einen Rechtsstreit um liegendes Gut in
der Pfarre St. V. (Fontes rer. Austr., Dipl. 51, 627 nr. 699, Urk.
von 1375 Juli 12.)
1417 Juli 13. Schiedsrichterlicher Vergleich eines Streits
zwischen Göttweig und seinen Vögten zu St. Veit, den Brüdern
zu Hohenberg: .... Item, dan von des pantaiding oder vog-
Einleitung. IX
taiding (so) wegen. hab wir getaidlngt: zu welicher zeit zu iedem
jar sich das vergen sull und gehalten werden, das sullen die von
Hochenberg dem pharer zu Sd. V. vor ain zeit zu wissen tuen, der
sol es dan des ahhts leuten verchunden und auch dem abht, das
er darzue chom oder aber an seiner stat dar zu schikch, des-
geleichen sullen die von Hahenberg auch darzue kommen oder
schikchen, und dann soll der abbt oder sein anwalt ainen richter
undei* denselben vogtleuten seczen und dem das stäbel geben, der
soll dann fragen des vorgenanten abbts rechten und auch des von
Hahenberg rechten als eribvogt nach der brief innhaltung. säumet
er aber die von Hahenberg in solicher frag, so mugen die von
Hahenberg oder ir anweit selb irer rechten fragen und darauf
geurtailt werden. (Ebd. 52, 161 nr. 1083.)
1448 Oktober 3. Berednis zwischen Göttweig und Friedrich
von Hohenberg: .... Von d&i* vogtei wegen ist beredt daz man
das pantaiding zu Sd, V, haben sol zu den tegen als das von alter
herkomen ist, und sol dieselb taiding von kainem tail, weder von
dem abbt noch von dem von Hohemberg, nicht umbgelegt werden
an rechte eehafte not die wissentlich gemacht mag werden. —
Item, bei demselben taiding mag der abbt melden lassen, sein ge-
rechtikait als ain grunthevr und die von Hohemberg mugen melden
hissen ir gerechtikait als die erbvogt, als das zu baider seit von
alter herkomen ist, und sullen solch meidung kain tail dem andern
nicht widerrufen noch widersprechen lassen. — Item, so solch
pantaiding sind und zu den zwain ktrchtegen daselbst so sol ain
ieder pharrer zu Sd, V, den vom Hohemberg oder sein dienern die
er zu solchen taidingen beschaidenlich komen und senden sol, essen
trinken und füter in dem pharrhof geben, als das von alter her-
komen ist. (Ebd. 52, 416 nr. 1352.)
1564 Sept. 10 ist allererst auf die banthading so den 13, 9 bris
a^ 63 durch mich Helbmhardten Jörger zu St. [Veith] an der
Gölsen gehalten worden, das nachtheding durch mich Helbmhardten
Jörger und mein .... bruedern Wolfgangen Jörger in namben und
ans bevelch unsere .... vattem herrn Christophen Jorger zu Tollet
und Khreuspach, röm. kais. maj. rath, in dem, pfarrhof daselbst
zu Veith an der Gölsen im pfarrhof auf dem saal daselbst ge-
halten, darzue den herrn Michel Herrlich abbt zum Göttweig zeit-
lich verkilndt, er auch den 21, tag augusti a^ 64 selbst oder durch
sein kaubtman zu erscheinen geschrieben, aber weder er noch nie-
mant an seiner stat erschinen, darzue herr Hannß Ackherman zu
X EkdeUung.
St, Veith auch nit dabei sein wollen sonder bei Frantz Casstner
Hehler zu St Veith, Christoph Schutznhueber daselbst und Veith
Herzogen erbotten das wier das nachtheding woll halten miigen^
doch dem eloster Gottweig unvergriffen^ darauf wier daselb (so)
gehalten und ohn irrung verricht, — Volgen hernach die clagen
so in vermeltem nachtheding fürkumben. (Fünf zivilrechtliche
Klagen und die darauf erfolgten Abschiede.) — An diesem tag
haben brueder Wolff und ich den Veith Herzog zu Hainfeldt des
ambts auf sein begeren bemüeßigt und Sebastian Herzog müllner
zu Hainfeldt zu ainem richter angesetzt. (Stiftsarchiv zu Qöttweig,
Papierhs. aus der zweiten Hälfte des 16. Jh.^ 2 Bl.^ Fol.^
Bl. 1*^-2*. — 2^ von derselben Hand: Banthadung ist von
Khreußbach auß zu St, Veith gehalten worden anno [15] 63, 13, S**^.
Wie sich der weistümliche Stoflf aus Niederösterreich, inso-
weit er nunmehr der Öffentlichkeit übergeben ist, auf die ein-
zelnen Viertel des Landes verteilt, zeigen die folgenden Zusammen-
stellungen, wobei unter a) die schon vor dem Erscheinen der
akademischen Ausgabe, unter b) die erst durch diese Ausgabe
bekannt gemachten Stücke (Texte) und Taidingsorte gezählt sind:
Viertel unter dem Wiener Wald: a) 100 Stücke für 93 Orte;
— b) 146 Stücke für 104 Orte. — Zusammen 246 Stücke für
197 Orte.
Viertel unter dem Mannhartsberge: a) 49 Stücke für 52 Orte;
— b) 132 Stücke für 92 Orte. — Zusammen 181 Stücke für
144 Orte.
Viertel ob dem Mannhartsberge: a) 26 Stücke für 20 Orte;
— b) 80 Stücke für 67 Orte. — Zusammen 106 Stücke für
77 Orte.
Viertel ob dem Wiener Walde: o) 97 Stücke für 82 Orte;
— b) 135 Stücke für 61 Orte. — Zusammen 232 Stücke für
143 Orte.
Somit aus dem ganzen Lande: a) 271 Stücke für 246 Orte;
— 6) 494 Stücke für 315 Orte. — Insgesamt 765 Stücke für
561 Orte.
Dazu kommen aus der westlichen Grenzgegend Ungarns:
a) 6 Stücke für 6 Orte; — i) 9 Stücke für 5 Orte. — Zusam-
men 15 Stücke für 11 Orte.
Wenn die Summen aus den in den Einleitungen zu 1 — 3
mitgeteilten Zahlen zu den oben aufgestellten nicht überall stim-
Einleitung. XI
•
mei)^ so liegt dies daran^ daß diese ans einer neuerdings vor-
genommenen genauen Zählung der Texte (Stücke) und Orte, bei
sorgfältiger Scheidung dieser Einheiten nach den Gruppen a und
6, gewonnen wurden. Die hier verzeichneten Zahlen berichtigen
die früher gegebenen.
Die jüngste der weistümlichen Urkunden aus Niederöster-
reich steht von der ältesten fast um sechsthalb Jahrhunderte ab.
Diese gehört dem ersten oder zweiten Jahrzehnt der zweiten
Hälfte des 13. Jahrhunderts an (1, nr. 20); die jüngste^ aus dem
Herrschaftsbereich des Stiftes Melk — das von allen weltlichen
und geistlichen Herrschaften des Landes dem Banntaidingwesen
die größte und die dauerndste Fürsorge angedeihen ließ (vgl. 1,
XV} f.), — stammt aus dem Jahre 1835 (4, nr. 30 iv).
Von der Beigabe eines chronologischen Verzeichnisses aller
Texte wurde abgesehen^ da die Zeiten^ denen sie bestimmt oder
ungefähr angehören; in der Ausgabe nicht nur vor ihnen selbst
an ersichtliche Stelle gesetzt; sondern auch in die Inhaltsüber-
sichten leicht überschaulich eingetragen sind. Dabei muß jedoch
abermals auf die große, schon 1; xxx betonte Unsicherheit dieser
Zeitangaben aufmerksam gemacht und es muß der dort ausge-
sprochene Vorbehalt hier wiederholt werden. So darf wohl die
nachfolgende kurze Statistik eine vollständige chronologische Ver-
zeichnung ersetzen; die allzuviel Raum beansprucht hättC; ohne
entsprechenden Nutzen zu bringen. Die Zählung; die hier zu-
grunde liegt; hat nicht geschieden zwischen bestimmt datierten
Texten und solchen; deren Alter nur nach dem ihrer handschrift-
lichen Überlieferung angesetzt ist. Datierungen nach Jahresgrenzen
sind dem jüngeren Jahre (etwa: ;1580 — 1610^ der ersten Hälfte
des 17. Jh.); Säkularjahre dem älteren Jahrhimdert (,1500' dem
15. Jh.); ganze Jahrhunderte dessen zweiter Hälfte, ;Mitte^ des
Jahrhunderts ist der ersten HälftC; Jahrhundertscheide (z. B.
,15./16. Jh.Q dem jüngeren Jahrhundert zugezählt worden. Hier-
nach verteilen sich auf den erwähnten Zeitraum von fünfeinhalb
Jahrhunderten die niederösterreichischen Taidingstexte (die west-
ungarischen blieben unberücksichtigt) wie folgt:
13. Jahrhundert: zwei (1; nr. 20; und S. 1053; zu nr. 4;
vgl. 4; nr. 3); beide aus dem südlichen Teil des Viertels unter dem
Wiener Wald ;
14. Jahrb.: erste Hälfte fünf (2; nr. 131 i. 138 i; ii. 3; 82 i.
94); zweite 17; zusammen 22;
XII Einleitung.
•
15. Jahrh.: erste Hälfte 93^ zweite 98^ zusammen 191;
16. Jahrh.: erste Hälfte 163; zweite 185; zusammen 348;
17. Jahrh.: erste Hälfte 96; zweite 70; zusammen 166;
18. Jahrh.: erste Hälfte 32; zweite 25; zusammen 57;
19. Jahrh. : drei (2; nr. 87 n. 4, nr. 30 ni; iv).
Da die jüngeren Zusätze; die mehreren Texten in der Aus-
gabe unmittelbar angeschlossen sind; bei der Aufstellung der
Statistik nach Vierteln (oben S. X) füglich nicht als besondere
Einheiten gezählt werden konnten, während sie als solche für die
soeben gegebene XJbersieht wohl gelten durften, ist hier die Ge-
samtsumme größer als dort (789 gegen 766).
Sehr zahlreich sind die weltlichen und die geistliehen Herr-
schaften, unter die sich, mit wenigen Ausnahmen;^ die Tai dings-
orte verteilen. Auch für sie ist kein besonderes Register ange-
legt; da sie aus dem der Orts- und Personennamen, zum Teil
auch aus den Inhaltsübersichten; leicht zusammengefunden werden
können. Es wird genügen; wenn an dieser Stelle von den welt-
lichen Herrschaften nur die zur Taidingszeit landesfürstlichen;
von den geistlichen die Pfarrherrschaften und diC; die außerhalb
Niederösterreichs ihren Sitz hatten; zusammengestellt werden.
Landesfürstliche Herrschaften: Dürnstein (2; nr. 141).
Eggenburg (2; nr.92). Erdberg und Scheffstraße (Wien) (1; nr. 123).
GfeU (2; nr. 134). ^Gleißenfeld (4; nr. 8). Gumpoldskirchen « (1;
nr. 95). Guntramsdorf (2; S. 1082 nr. 1). Hadersdorf am Kamp
(2; nr. 103). Kirling (1; nr. 148). Klamm (1, nr. 54 Hs. A).
Kranichberg (1; nr. 41. 52. 53. 55). Krumau am Kamp (2;
nr. 121 I, iii). Laa bei Wien (1; nr. 111 n. 114). Langenlois (2;
nr. 106. 4; nr. 110). Lanzenkirchen (4, nr. 9). Langen-Lebarn
(3; nr. 10 i). St. Leonhard am Forst (3; nr. 83). Medling (1,
nr. 99). Neunkirchen (I, nr. 32 i. 37. 38. 42. 45). Wiener-Neu-
stadt (1; nr. 19). Nußdorf (Wien) (1; nr. 142. 4; nr. 43). Perch-
tholdsdorf (1, nr. 101). St Peter in der Au (3, nr. 107. 4; nr. 132).
Neu-Pölla (4; nr. 112). Putten (1, nr. 17). Rauhenstein (1, nr. 87).
Raxendorf (2, nr. 152). Klein-Retz (2, nr. 61 i). Starhemberg-
^ Aspang: (1, nr. 4), Gan (2, nr. 112), Reachitz (2^ nr. 87 n). Vgl. Graf
Barth - Barthenheim, Das Ganze der Osterr. polit. Administration 1, 1054 f.
6tockeraa and Weinzierl bei Krems (2, nr. 65 u. 131) waren zu der Zeit, wo
sie ihre Taidinge aufzeichneten, noch landesfUrstlich.
' Über die vier nO. , Bannmärkte' (Gumpoldskirchen^ Langenlois, Melk
and Perchtholdsdorf) s. Schalk in den Mitt. d. Inst. f. österr. Qeschichtsf. 5, 446 f.
EiriUUung, XIII
Piesting (1, nr. 67). Stockerau (2, nr. 65). Traiskirchen (1, nr. 91).
Groß -Weikersdorf (2, nr. 78). Weinzierl bei Krems (2, nr. 131):
Wiener Wald (1, nr. 116). — [In Ungarn: Homstein (1, 1025
nr. 2. 4, nr. 44).]
Pfarrherrsehaften: Christophen (3, nr. 19). Gansbach (3,
nr. 62). Grillenberg (4, nr. 24 (c)). Hofstetten (3, nr. 79). Hürm
(3, nr. 76 i). Hütteldorf (Wien) (1, nr. 133). Litschau (2, nr. 156).
Mistelbach (4, nr. 65 n). Obritzberg (3, nr. 65). Sindelburg (3,
nr. 112).
Geistliche Herrschaften außerhalb Niederöster-
reichs: Oberösterreich: B^nediktinerabtei Garsten (Gastern und
Münichreut 2, nr. 41. Thern 2, nr. 79 i. Wilhelmsburg 3, nr. 50 i).
— Augustinerchorherrenstift Reichersberg (Ober-Grub 2, nr. 70).
— Augustinerchorherrenstift Waldhausen (Schatterlee 2, nr.29). —
Zisterzienserabtei Wilhering (Eggendorf am Wagram 2, nr. 74.
4, nr. 99).
Steiermark: Zisterzienserabtei Neuberg (Schmitsbergl, nr. 61.
Reichenau und Prein 1, nr. 62. Fischau a. d. Steinfeld 4, nr. 12).
— Augustinerchorherrenstift Seckau (Willendorf 1, nr. 28 i Hs. A,
II Hs. A). — Benediktinerinnenabtei Goß (Hettmannsdorf 1, nr.
32 II 2 A).
Salzburg: Erzstift (Ober-Loiben 2, nr. 140. Traismauer 3,
nr. 39. Ober -Wölbung 3, nr. 60. Amsdorf 3, nr. 69. Neustifte
am Achswald 3, nr. 70). — Benediktinerabtei St. Peter (Dorn-
bach bei Wien 1, nr. 131). — Benediktinerinnenabtei Nonnberg
(Nieder-Wölbling 3, nr. 61).
Baiem: Hochstift Bamberg (Salaberg 3, nr. 115). — Hoch-
stift Freising (Groß-Enzersdorf 2, nr. 47. Ollem 3, nr. 8. Hollen-
burg 3, nr. 56. Meierhofen und Bergem 3, nr. 84. Ulmerfeld 3,
nr. 102. Waidhofen a. d. Ips 3, nr. 105. Hollenstein und Gestling 3,
nr. 106). — Hochstift Passau (Triebensee 2, nr. 73. Greifenstein
und Altenberg, Werdern, St. Andrä vor dem Hagental, Wolf-
passing, Wildenhag, Königstetten 3, nr. 2 — 7. Muckendorf 3, nr. 9.
St. Polten 3, nr. 44 n. Mautem 3, nr. 67. Amstetten 3, nr. 99.
Unter-Olbemdorf 4, nr. 46. Gaisruck 4, nr. 98). — Hochstift
Regensburg (Pechlarn 3, nr. 85. 4, nr. 128. Steinakirchen am
Forst 3, nr. 91). — Benediktinerabtei Nieder-Altaich (Ober-Abs-
dorf 2, nr. 75. 4, nr. 101. Nieder- Absdorf 4, nr. 50 i). — Bene-
diktinerabtei Ebersberg (Nieder-Rohrendorf und Ober-Weidling 2,
nr. 127. 4, nr. 116). — Benediktinerabtei Formbach (Gloggnitz 1,
^V Einleitung.
nr. 56 i, ii. Baumgarien a. d. Wien 1, nr. H7. Herzogenburg 3,
nr. 42 i). — Benediktinerabtei Metten (Eisenreicbdornach 3, nr. 98).
— Prämonstratenserabtei Neustift bei Freising (Ebersdorf a. d.
Donau 2; nr. 153). — Benediktinerabtei Tegemsee (Nieder-Loiben 2,
nr. 139. Strengberg 3, nr. 113. 4, nr. 134).
Eine Untersuchung, die die Festatellung der zwischen vielen
unserer Texte bestehenden Verwandtschaftsverhältnisse zum Ziel
hättC; würde mühsame, vorsichtige Kleinarbeit und viel Raum
erheischen. Die Ausgabe mußte sich darauf beschränken, ihr vor-
zuarbeiten, indem sie auf solche Verhältnisse möglichst überall,
wo sie vorlagen, aufmerksam machte, und indem sie bei der Aus-
wahl der Varianten auch jenem Ziel einen Einfluß gestattete. Die
Ergebnisse würden lehren, auf welche äußeren Umstände sich die
Verwandtschaft gründet (Gemeinsamkeit der Herrschaft, Nachbar-
schaft der Lage . . . . , in einem Falle Gemeinsamkeit des Ordens,
dem zwei geistliche Herrschaften angehören, s. 1, 464 nt. *); sie
würden vielleicht die Zurückführung von Gruppen je mehrerer
Texte auf Archetypen und die Aufstellung einer Genealogie der
zugehörigen Texte ermöglichen; weitere Schlüsse könnten sich
aus der Vergleichung mit kronlandsfremden, auch außeröster-
reichischen Weistümern ergeben. Wie Wiener Privilegienrecht
und, vermittelt durch das Wiener Stadtrechtsbuch, das Kaiser-
liche Lan.d- und Lehenrechtsbuch zum Aufbau niederöster-
reichischer Taidinge verwendet wurden, zeigen 1, nr. 101; 3,
nr. 93 und 109 i. Unbekannt ist bis jetzt der Weg, auf dem
St. Pöltner, d. i. Passauer Stadtrecht nach Perchtholdsdorf ge-
kommen ist (1, nr. 101).
Die Überschriften, die die Ausgabe den Texten voranstellt,
beschränken sich nicht auf die Nennung des Ortes. Sie heben
aus dem Texte das Wort oder die Wörter heraus, mit denen er
seinen Inhalt bezeichnet. ,Taiding' (,Bann-', ,Berg-', ,Ehhaft-',
,Landtaiding^) ist das häufigste dieser Wörter. Vereinzelt sind
,Rügung^ ,RügezetteP. Aber sehr viele Aufzeichnungen, die Weis-
tümer im strengen Sinne sind, wählen keine dieser Bezeichnungen,
sondern nennen sich schlechtweg ,Buch' (,Ban^i-S ;Frei-', ,Recht8-',
,Marktbuch'); noch häufiger ,Rechte^, , Gerechtigkeit', ,Freiheit',
jedes allein oder in Verbindung mit einem der beiden anderen.
Die Allgemeinheit dieser Benennungen entspricht der Mannig-
faltigkeit der rechtlichen und wirtschaftlichen Belange, über die
die Texte Vorschriften oder Äußerungen enthalten. Von den
Einleitung. XV
TaidingeD; die nur je eine Gruppe dieser Belange zu regeln ver-
suchen^ entfällt der weitaus größte Teil auf die Weinbergs- (,Berg-')
Taidinge: ihrer bringt die Ausgabe 65; die gute Hälfte davon (33)
aus dem untern Wienerwaldviertel. Sehr gering ist die Zahl der
übrigen: der Fischerrechte 6 (1, nr. 147 iii i-s. 145 D. 2, nr. 93.
3, nr. 38 n), der Urfar- und Schifferrechte 5 (1, nr. 147 n i-s. 2,
nr. 53. 54), der Flößerrechte 1 (1, nr. 124), der Mühlenrechte 1
(1, nr. 113), der Wald-, Wiesen-, Au- und Jagdrechte 4 (1, nr. 116 i.
145 C. 3, nr. 48. 4, nr. 123), der Vogtrechte 2 (2, nr. 138 i. 3,
nr. 61 ni). Aber die Gegenstände aller dieser ,Spezialweistümer'
werden auch in den Taidingen allgemeinen Inhalts mehr oder
weniger ausführlich behandelt.
Man wird unter den Taidingsurkunden unserer Ausgabe nur
wenige finden, denen die vollgültige und auf den ersten Blick er-
kennbare Legitimation zur Aufnahme in diese Sammlung gebricht;
mit anderen Worten nur wenige, die nicht schon der Form nach
Erfragung und Weisung von Rechten wären oder die, ohne solche
Form, nicht den sachlichen Gehalt und die Anschauungs- und
Ausdrucksweise eigentlicher Taidinge erkennen ließen. Solche
Extravaganten sind: schlichte ßechtsaufzeichnungen, unverkenn-
bar auf Grund älterer Weisung hergestellt (z. B. 1, nr. 4. 20.
37 m. 88. 113 I. 124. 147 n'i, s, iii t, und sehr viele andere,
auch das Privileg 1, nr. 116 i); Satzungen (ortsobrigkeitliche Er-
lasse, Verordnungen, Instruktionen), die bestimmt waren, in den
Taidingsversammlungen einmal oder immer wieder vorgelesen zu
werden (z. B. 1, nr. 100 n. 122. 125. 2, nr. 8 ii. 14 , Memorial 38.
51 n, III. 52 1 2. 89 ii. iii. 9 In. 3, nr.90 in. 109 iv-vi. 4, nr. 61 . . .),
oder die auf das Taidingsrecht des Ortes, für den sie gelten, aus-
drücklich Bezug nehmen (z. B. 2, nr. 44 ni. 77 n, iv. 92 ii. 120 ii.
124. S. 1172, nr. 3. 4, nr. 83. 129. 132 ii i). Stücke, denen keiner
dieser Rechtfertigungsgründe zustatten kam, fanden nur dann Auf-
nahme, wenn echte Taidingstexie vorlagen, zu deren Ergänzung
und Erläuterung sie dienen konnten (z. B. das Übereinkommen 2,
nr. 44 ii s, die L f. ,Ordnung' 4, nr. 132 i a). Dies gilt auch von
den außerhalb eines Taidingstextes stehenden Grenzbeschreibun-
gen, die den Geltungsbereich des Taidings bestimmen, bei «dem
sie abgedruckt sind. In 2, nr. 15 und 35 endlich liegt, wenn
auch nicht Weisung, so doch KUrung vor.
XYI EinleUunff,
Der Herausgeber scheidet von seinem Werke mit der wenig
erfreulichen Gewißheit^ daß es ihm nicht beschieden gewesen ist^
damit etwas annähernd Vollständiges geboten zu haben. Sie
gründet sieh auf die Erfahrungen^ die er in den nahezu vierzig
Jahren seines Forschens gesammelt hat^ auf das, was ihm da aus
den kleinen und leider auch aus einigen größeren Archiven
seines Bereiches bekannt geworden und unbekannt geblieben ist.
Erhält; steigert und verbreitet sich das Interesse der Archiv-
besitzer für ihre Schätze^ von dessen Aufkeimen die einleitenden
Worte des dritten Teils sprechen durften, schwinden immer
mehr das Mißtrauen gegen die Archivforscher und die Gering-
schätzung ihrer Zwecke, dann darf erwartet werden, daß eine
späte Nachlese von gutem Ertrag sein wird. Nach der Absicht
der akademischen Weistümer- und Urbarkommission soll sie dereinst
in geeigneter Weise veröffentlicht werden, je nach ihrem Umfang
entweder in einem eigenen Bande, oder vereinigt mit den Nach-
züglern aus anderen Kronländern, die bis dahin weder in den
Haupt- noch in den Nachtragsbänden haben untergebracht werden
können.
Wo, bei günstig geänderter Sachlage, der künftige Bearbeiter
Hand anzulegen haben wird, dafür finden sich in den Vorbemerkun-
gen und im Text der Ausgabe gar manche Andeutungen. Selbst
die Archive geistlicher Herrschaften, obwohl sie sich stets viel
treuerer Pflege zu erfreuen hatten und daher leichter zugänglich
und ergiebiger waren als die der weltlichen Herren, bergen noch
Ungehobenes. Der Wiederholung wert erscheint da vor allem der
Hinweis auf das, was zwei der wichtigsten Fundstätten, die
Stifter Klostemeuburg und Heiligenkreuz, bisher nicht haben
bieten können (vgl. 1, xxvi). Von dem zuletzt genannten liegt
handschriftlich nur vor, was sich auf die Hofbibliothek gerettet
hatte (1, nr. 75—77. 81—83. 93. 96 ii. Anhang nr. 3—7. 2,
nr. 2. 3. 6. 10. 11, 17. 35. 34 i). Für die Orte des unmittelbaren
Stiftsgebietes aber (1, nr. 84 — 86. 97) blieben wir auf Kalten-
baecks Drucke angewiesen, und hier sahen wir uns (wie auch
sonst überall, wo seine Vorlagen nicht wieder zu erreichen waren)
einer Menge durch keine Emendationskunst zu beseitigender
Entstellungen und Willkürlichkeiten, wahrscheinlich auch manchen
Auslassungen gegenüber, beraubt aller der Handhaben für die
Kritik, die selbst der schlechtesten handschriftlichen Überlieferung
EinleUung. XVII
den Vorzug vor einem schlechten Drucke sichern. Noch übler
war es um Klosterneuburg bestellt. - Ein herrliches Zeugnis der
umfassenden und erfolgreichen Tätigkeit, die der Propst Georg II.
Hausmannstetter (1509—1541) zur Sicherung des Besitzstandes
und der Rechte seines Hauses entfaltete, sind die sogenannten
Haupt- und Stockurbare aus den Jahren 1512 und 1513: vier
mächtige Folianten von 1168, 1148, 679 und 974 Blättern. An
Sorgfalt und Vollständigkeit ihrer Aufzeichnungen, an Fülle lehr-
reichsten Stoffs und an Pracht der Ausführung läßt 'sich ihnen
nichts an die Seite stellen, was sonst von verwandten Quellen auf
uns gekommen ist. Eine vollständige, den heute gültigen An-
forderungen entsprechende Veröflfentlichung dieses Schatzes wäre
ein Werk, das auf seinem örtlichen und sachlichen Gebiete nur
noch einen Rivalen hätte: eine kritische Ausgabe des Kloster-
neuburger Traditionskodex, dessen ältere Drucke der Forschung
keinen sichern Schritt gestatten.^ Von jenen vier Folianten sind
uns vor dreißig Jahren nur die zwei von 1512, das ,Mittere Urbar'
und das , Andere Mittere Urbar', zugänglich geworden: jenes die
Stiftsbesitzungen im Obermannhartsberg (mit den Taidingen 2,
nr. 89 i. 149), dieses die im Untermannhartsberg (mit 2, nr. 51.
52 I. 8. 9. 16. 20. 51. 52 i. 60) umfassend. Kaltenbaecks Werk
ließ damals keinem Zweifel Raum, daß ein dritter Band vorhan-
den sein müsse, der den Stiftsgütem auf dem rechten Donauufer
(in den beiden Wienerwaldvierteln) gewidmet war; aber wieder-
holte Anfragen förderten ihn nicht zutage, wir hatten uns mit
Kaltenbaecks Drucken abzufinden. Erst in der jüngsten Zeit, zu
spät fUr den bereits im Druck vorgeschrittenen vierten Teil, ist
die vermißte Handschrift durch den Klostemeuburger Chorherrn
Professor Dr. Vinzenz Oskar Ludwig wieder ans Licht gebracht
worden. Es ist der Band A des großen Haupturbars von 1513,
der die Taidinge von Tattendorf, Meidling, Ottakring, Salmanns-
dorf, Kahlenbergerdorf, Weidling, Klostemeuburg,^ Kritzendorf
und das jüngere von Moosbierbaum- Atzenbruck enthält (1, nr. 74.
118 II. 129. 136. 145. 146. 147. 149; 3, nr. 27 ii). Ludwig hat
über diese Handschrift und über die übrigen aus der Zeit des
' Daß der Verdacht bestehe, Maximilian Fischer habe seinen Ausgaben
nicht das Original, sondern eine Abschrift des Hausarchivars Freyßleben zu-
grunde gelegt, hat schon y. Meiller in den Bl. d. Y. f. LK. ▼. NÖ. 1870, S. 67
Dt. 2, erwähnt. ' Bergtaiding, Bl. 162»— 166^; Schiffertaiding.
Bl. 162» — 164*; Fischertaiding, Bl. 150*— 1Ö2».
Österr. WeistUmer XI. b
XVIII Eirdeittmg.
Propstes Georg II. stammenden Urbare und Grundbücher im Jahr-
buch des Stiftes Klosterneuburg 4 (1912), 238 — 248, dankenswerte
Mitteilungen gemacht.^ Weder in den ,Mitteren' Urbaren von 1512,
noch (nach Ludwigs Inhaltsangabe) in den Haupturbaren von 1513
findet sich der von Kaltenbaeck mit 1512 bezeichnete Text von
Höflein a. d. Donau (1, nr. 150 i). Und außer diesem hat Kalten-
baeck noch für eine nicht geringe Anzahl anderer Taidinge
Klosterneuburger Handschriften benutzen können, die neuerdings
nicht wiedör festgestellt werden konnten; die Uberlieferungsnotizen,
die wir den Texten voranstellen, weisen dies im einzelnen nach.
Zum Schluß sei noch einmal dankbar der Vielen gedacht,
die fast seit einem halben Jahrhundert die Sammelarbeit der
akademischen Kommission gefördert haben. Viele erreicht unser
Dank nicht mehr, und gar mancher ist geschieden, ehe der
Oflfentlichkeit übergeben war, was uns seine Bpmühung erworben
hatte.
Seit dem Erscheinen des dritten Bandes sind uns noch fol-
gende Herren freundlich entgegengekommen: Professor Dr. Bert-
hold Öernik vom Stift Klosterneuburg, Adjunkt am Stadtarchiv
zu Wien Dr. Karl Fajk major, Graf Otto Fünfkirchen auf
Schloß Steinabrunn, Generalmajor Viktor Freiherr von Handel-
Mazzetti zu Linz, Direktor des Stadtarchivs zu Wien Hermann
Hange, Haus-, Hof- und Staatsarchivar Dr. Karl Hönel zu
Wien, Professor Dr. Vinzenz Oskar Ludwig vom Stift Kloster-
neuburg, Direktor des Steiermärkischen Landesarchivs Professor
Dr. Anton Meli zu Graz, Vorstand des k. k. Regierungsarchivs
Dr. Andreas Mudrich zu Salzburg, Vizedirektor des k. u. k. Haus-,
Hof- und Staatsarchivs Hofrat Johann Paukert zu Wien, Archiv-
direktor im k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht Franz
Staub zu Wien, Landesarchivar und Bibliothekar Dr. MaxVancsa
zu Wien, Landesarchivdirektor Dr. Ignaz Zibermayr zu Linz.
' Die S. XVII nt. 2 angeführten Texte sind im Jahrb. nicht yerzeichnet. Das
daselbst genannte »allgemeine Banntaiding* von Kl.-N. (Bi. 679» — 691*) scheint
nach seinem Incipit nnd Ezplicit, die der Stiftsehorherr Prof. Dr. Berthold
Cernik dem Heransgeber mitzuteilen die Güte hatte, identisch zu sein mit dem
von Kaltenbaeck gedruckten Taiding von Unter-DObling (hier 1, nr. 138).
Einleitung, XIX
Man bittet) nicht unbeachtet zu lassen, was im folgenden an Besse-
rung von Druckfehlem und sonstigen Unrichtigkeiten und an verspäteten
WahiTiehmungen zusammengestellt ist (dabei wird das zu Bessernde in
der Regel nicht wiederholt):
Zu 1: XIX Z. 20 V. u.: Juli B. XXIII Z. 1 v. u: [14] 5 ß. 2, ,j suchung
der Hs. bedarf keiner Emendation; 5e{n = sind. 44, ^^ es ist wohl wert (d.
i. verwehrt) zu setzen. 64 nr. 18: verwandt ist nicht nur nr. 8 (s. XXXIII nt.
2), sondern auch nr. 44. 106, j^ u. jg wohl vor. 349, 3 Kürchpichler, 504, ^
u. 3 der Beistrich ' nach Spiczweing. zu streichen, nach strqßen einer zu
setzen. 528, „ die Urk. v. 1480 ist gedruckt in Chmels Geschichtsforscher 2,
128. 542, 13 der Beistrich nach tvurt zu streichen, davor einer zu setzen;
oder ein zweites [muri] einzuschalten. 680, Z. 1 v. u. : nr. 108. 706, ^^ lenin
(vgl. 2, 1072 u. 8,X; dazu u. zu Z. 18 Grimm Weist. 2, 158 Z. 9 f. mit nt. 1,
u. BA., 4. Ausg. 2, 124, 125). 827, ^^ ewisen der Hs. zu emendieren in
runsen, vgl. 787, ^7 u. 849, ^3. 909 zwischen Art. 19 u. 20 scheint einer aus-
gefallen zu sein, vgl. 948 Art. 16 u. 17. 961, 37 nach machen st. des Strich-
punkts ein Beistrich zu setzen. 968, ^^flemf Vgl. 924, 33 u. d. Glossar. 33 klofter.
Zu 2: 56 Überschrift zu nr. Iil: Dez. 1. 67 Z. 4 der Note omnem,
124 erste Nonpareillezeile bei nr. 16: (nr. 8) l; ebenso 140 bei nr. 20 u. 816
bei nr. 51 I. 176, 3 dbezn, 245, ^g zu emendieren ainem. 299 dritte Non-
pareillezeile bei nr. 49 Taina; ^g zwischen das u.pantaiding dürfte im aus-
gefallen sein. 426, ^ [man] zu streichen (unser Dativ). 585 erstes Wort der
Note: Markt. 928 Z. 5 der nt.*: Waltenreut. 1057, 35 die Emendation ze
Pering ist falsch, RG (nt. 7) haben das Richtige.
Zu 8: X Z. 8: 8. 96 (st. 555). 7, 3 vor erbphanten scheint von ausge-
faUen zu sein; oder 1. aber? 24, 33 vor dan erg. nit mer, 40, 33 mehr wen
dürfte zu streichen sein, vgl. 40, 3^ u. 92, 2^. 118 nt. 1 Vilndorf zu bessern
in Vtlnd. (zu Hütteldorf hatte Mauerbach Weingartenbesitz, s.Top.v.NO.6,
288»). 120 Z. 18 V. u.: Atzlstorf. 121, ^ vor unß erg. so. 128, ,8_33 der Satz
aber junkhern .... gelaisten mögen ist in der Hs. an unrichtige Stelle ge-
raten; er gehört ofiPenbar an den Schluß des vorhergehenden Art. 125. 33
m^cccc^. 241, ^^ fueschper laug, 870, 37 ^r in ie zu bessern? 882, g u. ^
besser zu interpungieren wie 892, 3 u. 898, 7. 402, 34, 33 press, pressem.
488, 34 Reintalekfu 460, 26 trer^ 479, 9 Walt. 582, 33 die Notenziffer nach
endekung zu tilgen. 575 nt. ** zu streichen (es ist der in nt. * nach-
gewiesene Freiheitsbrief von 1400 Nov. 22). 614, 9 der Beistrich nach san^
gen zu tilgen. 679, ^3 Fryb erstellen. 744, ^q nach lassen ist ; statt ; zu
setzen. 849, ^3 und.
Zu 4: 20 bei nr. 12 fehlt die Angabe des Lagerorts: Archiv des k. k.
Kreisgerichts zu Wr .-Neu Stadt (Sign. Zimmer I, Wand G, Fach oben, nr.l).
25 bei nr. 18: (Zu 1, 144 nr. 28 l). 26 bei nr. 15: (Zu 1, 225 nr. 40). 29, 31
nach haimbschaffen scheinen dem Schreiber einige Worte in der Feder ge-
blieben zu sein, vgl. 81, 3. Oder ist ein SchluBpunkt zu setzen und das
folgende und daselbst als Fortsetzung zu ... . sich erzaigen (Z. 29/80) zu
b»
XX EirdeiUmg.
nehmen? 59, 3 sollen wohl in zoll zu hessem. 62, g—j^ angantem ganter
ist verfehlter Besserungsversach. Schatz macht mich auf 1, 208, ^q auf-
merksam, woraus sich das Richtige ergiht: Wie a. cu d. a. anwanten
soll: e. schw. a. d ander, wer aniwant r. a. schw.j .... Ifö, 25 die
Stelle wird verständlicher, wenn am Ende der Z. 25 vindt st. und (Hs. sehr
undeutlich vnndt?) gelesen wird. 168, ^^ an, 183, 37 1. funt an st. so? 312 bei
nr. 91: (Zu 2, 342 nr. 55 I). 547^ ist nach dem Artikel Leonhard einzu-
schalten: Leopold, Erzhzg, s. Straßburg, Bischöfe.
Wien, im Mai 1913.
i. (Zu 1, 14 nr. 3.) Krummback etc.
Einen altern^ sehr flüchtig geschinebenen, stellenweise schwer lesbaren^
am Ende defekten Text enthält Kod. 1102(3694} des Steiermark, Landes-
archivs zu Graz, Papierhs. aus dem Ende des 1 5. Jh., kL-4^, 3 Bl.
14, j— 7 Hie ist yermerkcht der edlen wolgebomen herren von
Paechaim gerechtikait auf der herschaft Krumpach. -> s gnedigen] /. — ji
der]/. — 21-12 ist ii- g« ^^ d. walt] pegriffen wirdt, der. — jg sol m. im
/. — 14— li ist Verf.] und darüber pegriffen wirdt — 75 wan er begr. w."
f. — 16 will] fh. und der darüber pegriffen wirdt, der. — j7 abgeschl. w. 5
abhauen.
16, 1 auf d.] in den. — 7 wo er d. gen. h.]/. — 10 ainer]//*. ain mit
der vaust. — 12 spieß] //i. über ain. — verf.] //*. ain fravelwandl. — j4 auiz.]
Zucht. — le lißnet u. an seinem] f. — 77 der nacht stet] nachtlicher weil
losmet. — man in] er in aber. — is so w. der wiert] /. — »2 deß hauß] der- 10
selbig ist nicht verfallen. ~ $4 ^^Ti ain schadt .... bezallen] dem dann der
schaden peschiecht mues im der selbig solcher schaden abtragen werden.
— ainer]man. — $1 widerredt] widerrueft. — von]/. — siss u- rauchf.]/
— SS und] oder. — j^^ vierzechen] drein. —Zwischen 3? u.ßs: Weiher ain zu
todt ersiecht und kumbt an den Tempelhoff und pesteet di, der hat ge- 15
furste freiumb. welher in dann mit gwalt wollt darab nemen, wer verfallen
92 tal. /^. — Weiher zu Zöber auf di erib oder auf das uberlent kumbt so
meinen herm von Puecham zugehört, hat furstenfreiumb. der in dann mit
gwalt abnamb, ist 32 taL /Ä. — 4; ain] mein. ~ ainer] ain ander. — 42—43
er d. herm den] der herschafb der. 20
16, j wann a. a. g.] welher ainer gemain ainen. — s-^4 Weiher zwi-
jarige füll oder unwirdige (nicht ganz sichere Lesung) oder springund vich
ausspant und über die panzein springt, ist verfallen 72 ^. Dieser Artikel
gestrichen, von der Hand des Textes dafür, teilweise am untern Rande,
eingeschoben: Welher springunds viech hat, es sei ogsen kchue oder saw,
di durchprechen über ain rechten panzaun, wo man das pegreift ist ver- 25
fallen 72 /h, dannoch soll der schaden pezallt werden. — 5 tag] //<. unrecht.
— oder] und. — (7-^8 steht nach 17, 20») — 9 vol] woU. — 20—12 über di a.
p. er 8. aber] peschiecht aber solhs und sich der sak über di agsel peugt.
— i; d. müllner]/ — 22 aiif] »n- — mülm.] motzen. — d. milner] er. —
24-15 weil und]/ — Zwischen le u. 27- Welhem der richter in das pan- 30
taiding sagt und kainen scheinpoten hat oder nicht mit willen hat, ist ver-
fallen dem richter 12 ^. — 22 und] zu kumen die Sachen zu verheren. —
welcher] fh. taiL — 2s andern] fh. vor dem richter. — 27 welcher] /ä. haim-
Österr. WeistQmer XI 1
2 1. Krummhaeh etc. — 2. Ziegersberg.
lieh. — gs phenten] daromben ph. — S9 weil] fh. zu st. Jörgen und Michels
tag in. — 40 tag vor o. u.] tagen.
17j ] alfi]/Ä. verr. — 3 nachet] nacheter. — wegen] //t. das. — 5 die
gemain] seinen nachpam. — $ daum-eln] ein unleserliches Wort (wagen ?J.
5 — p u. ist schuldig] dannoch. — ]i—4o f-
2. Banntaiding zu Ziegersherg.^)
L
(Anfang des 16. Jahrh.)
Aua Hnn Papi»rh$. vom Anfang dis 16. Jh., kl.-^, 7 (btschritbrns) Bldttsr, im gräft. Pergenaehtn
Schloßarchive mu Äspang, Scrin. 1, Fass. 2, ur. S.
Her* richter, ich frag euch ob es huet^ an weil und zeit sei das ir
ain schran pesitsfen sollt als ir tban^ pesetzt habt? — Ja. ist das sach ist
das nit das pluet peruert, so mag es woll sein; war aber sach das es das
pluet beruert, so muß es formittag^ sein.
10 H.* r., i. fr. e. warum das pandeding ist aufkumben? — Ist es dar-
umb aufkumben das die leit fiU zu kriegen haben umb mannigerlai stuck
und erb, umb acker und umb wismat, umb rain und stain, darumb das man
nicht iedem ain schran besetzen mag, als iers than * huet ^ besetzt habt.
H. r., 1. fr. e. : wes ist der schuldig der nit in das pandeding kumbt
15 und ainem iedem darzu gsagt wiert?** — Ist es ain gemainer man zu wandl
12 /Ä, ain zweifer umb 24 /Ä.*
H. r.,' so verpeut^ alle verpottne wart, welcher darin begriffen wurt,
der ist umb das wandl, als oft ain zweifer an dem disch sitzt ^ als oft 12 /Ä
zu wandl.
In den Buchstiibennoten die Abweichungen des Textes II:
* /. * dann. « g^et. "^ H. r wiert?] Eratlichen wirdt ge-
melt: der nit in das pandäding kombt, « a. zw. u. 24 /d{] /. ' H. r] /.
ff fh. ich. ^ ain sw. an d. d. s.] es beschicht.
» so.
*J Bergschloßf ChU und Meierhof in der Ortsgemeinde Zbhem, so. von Aspang.
Ob Gerung von Cigoltisperge, der eine Klostemeuburger Tradition wm 1178 be-
zeugt (Fontes rer. Austr,, Dipl. 4, 116 nr. 635, vgl. Fischer, Khstemeuburg 2,
71 nr. 124) hieher zu beziehen sei, muß dahingestelU bleiben. Bestimmte Nachrichten
über Z. begegnen erst im Anfang des 16. Jh. Dahin zählt freilich nicht die Er-
wähnung einer Z. er Pfarre i. J. 1416 (Cod. suppl. 422 des k. u. k. H,-, H.- u.
St.-A.fBl. 99 ^f Lichnowsky 5, Reg, nr. 1666), wenn man nicht . annehmen will, daß
damals die Pfarre Z'öbem so genannt worden sei, weil dieser Ort zu der Herr-
schaft Z. gehörte. Nicht ganz für^f Jahre früher hatten die Brüder Koloman und
Konrad von Königsberg von Herzog Alhrecht V. die Feste Z. samt Zugehör und
eine Fischweide in der Püttenau zu Lehen (Cod. dt. Bl. tf •, vgl. WißgriU 5, 229),
außerdem eine Hofstätte unter dem Hatis zu Z. darauf Jans der Eisenkolb sitzt,
und verschiedene andere OiUer in der Nähe von Zobern (Cod. dt. Bl. 79^). Die
Herrschaft blieb bei den Königsbergem bis 1644, wo sie an die Grafen Batthydny
überging (WißgriU 6, 237). Zu ihr gehörten die Dörfer und Rotten Kampichel,
MaierhÖfen, Pichet, Schlag, Stübeck, Zöhem (diese in der Ortsgemeinde Zobern),
Burgerschlag, GrametseTUag, Gschaid, Itoipersdorf Olringsdorf (in der Ortsgemdnde
Gschaid). Landgericht war Aspang (Cod. dt. Bl. 69^).
2. Ziegeraberg. 3
Item, weicher der wer der ainem ain schaden zuezug mit ainem
arxnbst, der wer dem hern* verfalln zu wandl umb 10 tal. /Ä.
Item, welcher der war der ainem ain schaden zuezog mit ainem
8cbpi£, der ist nmb ain fräfflswandl, umb zwen und Q /! ^,
Item, welcher ainem ain schaden zuezug mit ainem kolben, mit ain er 5
hacken oder mit ainem stain, der ist von ainem iedlichen schuldig fräfQs-
wandl umb zwen und 6jS ^^ — Richter, fragt die zweifer ob si es vor alter
auch also^ gedenken?
Item, ob ainer war der wasser laitet auf seinen nachpam^ das^ zu
schaden kämb, oder stain ließ laufen auf sein nachpam das zu schaden 10
kftm, und aber ainer war der dör** oder khäger aufhacket, die penanten
drew stuck sein frä£Pelswandl ' umb 2 und % ß ,^. — ^ Bichter, fragt die
zweifer ob si es for alter auch also gedenken?
Item, wer mit fir&ffl ain aus seinem hauß fodert, der ist zu wandl
verfallen umb 5 tal. /^» 1^
Item, ob ainer dem andern fürwartt mit gfar, der ist zu wandl umb
zwen und ß ß ^.
Item, welcher pei ainem wiert oder leitgeben ^ kandl, pecher oder
ander drinkassach zerbricht oder damit wierfb, der ist zu wandl zwen und
S ß ^ und dem wiert sein schaden zu pezallen. 20
Item, welcher verbeut und gett dem verpott nicht nach, der ist zu
wandl 2 und ß ß^ ^ und albegen über 14 tag soviU.
Item, welcher ainem ain schaden zuezug mit ainem Schwert der ist
SU wandl 72 4^), mit ainem messer umb 24 /^.^ '
Item, welcher war dem hem ain entruner holt,^ der wer dem hem ^^
verfallen leib und^ g^et, und all die im gehilflich wäm auch leib und guet
verfallen.
Welche die wäm die wollten verdiigen march oder rainstain zwischen
der hem, wo die begriffen wurn, so sollt man si eingraben auf dem rain piß
an die prust und mit ertrich Verstössen, piß das die hem ain pessers march ^0
mögen* machen.
Item, welcher der wer der begriffen wurt auf meines hern fisch-
wasser,*^ pegriff man in bei dem tag, der ist zu wandl verfallen 5 tal. ^\
pe^eift man in aber pei der nacht, so mag der herr mit im handl° wie in
Verlust. 35
Item, welcher dem hern wollt verdiigen ir federschpill, biet er sich
nicht abzulessen, so mag der her mit im handl wie in Verlust.
Item, welcher in die® rowatt nit kämb'^ so in der richter ansagt.**
der ist verfallen dem richter zu wandl 12 /Ä und die rowatt richten ain
weg als den andern. "^0
• wer d. h.] ist der obrigkeit. *» fk. gehört und. « a. ß. n.] /. ^ y/|.
seinem nachbahrn. • thorr. ' straffw. « die Frageformd f. ^ fh. und
dem sein schaden zu bezallen. * dem h. a. e. h.] der einem berrn entrunnen.
^ fh. leben auch. * /. *° fh. der hat kein macht nit zu vischen oder zu
kroisen bei hoher straff. ° thuen. ^ der. i' erschiene. ^ ansezt.
* Ha. (auch II) fh. mit. * 6 /] apäter korr. in 70. ^ von anderer.
gUiehzeiliger Hand beigefugt und dem sein schaden zu bezallen.
1*
4 2. Ziegeraberg.
Her^ richter, ich frag euch: umb we hat ain lantrichter nachzufragen
in meines herm herschaft? — Item, er hat nachzufragen amb yierlai stuck:
umb ain merder, umb ain dieb, umb ain prenner oder umb ain der da wollt
frauen oder junkfrauen gwaltiklich umb ir er pringen. so man der perschon
5 aine begreift^ aufwendig auf Strassen auf meines hem grünten zu Ziger-
werg, so soll man die antwurten zu dem geschloß wie mans pegreiffe, und
das guet ist der herschaft verfallen; so ist der her dem lantrichter schul-
dig zu behalten pi£ an den dritten tag; [am dritten tag] soll er den ant-
wurten auf den Unngerschpach zu dem gemauerten kreiz wie er mit gu'rdl
10 umbfangen ist, und soll dem lantrichter drei mall riefen, wo er aber nit
kämb, so soll man den mit ainem righalben anpinden. wo aber der weck
lief und wollt drelich sein mein hem oder sein leiten, so wer der lant-
richter fuer sich schuldig dem herrn 82 tal. ^ und alle die mit im dahin
zugen iedlicher^ meinem hern verfallen fuer iegliche perschon ^ 32 tal. ^.
16 Item, so haben wier ain freiß gottshauß pei dem lieben ritter sant
Georgen zu Zeber. ob ainer gedrungen wurt und hinein drett auf den frid-
hoff und im sein veint nachkämb und zug im ain schaden zue, hat sich
mit dem guet nit abzudragen, so wurt man im abschlachen hent und viei
und wurt in legen auf den leib und wurt in lassen puessen. — Her richter,
20 fragt die zweifer obs sis vor alter auch also gedenken?
Item, welcher der war der außgrueb rain und stain zwischen seines
nachparn, wollt sein acker weiter machen, der wer meim hern verfallen
5 tal. y^.
Item, welcher der wer der räumet stain oder holz und wollt das
25 werfen auf seines nachparn grünt, wisen oder äcker, der ist verfallen fräfel-
wandl umb zwen und ß j! ^,
Item, phlanzsteig und krautgärten sollen haben im aigen fridt
Item, panwält die dem herrn zuegehern, so ainer abschlueg ain
stamb holz ftn des forschter wissen und willen, der wer umb das wandl 72 ^i^.
30 Item, panzein sollen haben sumer und winter sein aignen fridt. wer
das nit hielt, der ist zu wandl vervallen 12 ^,
Item, so ain nachper dem andern fiech phendt, das soll er rechtlich
phenten als pillich ist, und sein schaden peschauen lassen; soll im der der
im schaden hat than sein schaden pezallen.
35 Item, wo zwen mit ainander zu zein bieten und der ain wollt nit
zu rechter zeit mit dem sein fridt machen, der ist ain fravelwandl verfallen
2 und 3 ^ ^.
Item, man soll auch alle jar auf die rain und marchstain gen richter
und die zweifer und die pesechen, damit man nit die marchstain felsch
40 und die rain hin ert, und auch der gmain darzue angesagt und ver-
kundt wert.
Item, wer ainem graß oder hei auß seinem garten oder wisen, es sei
pei tag oder nacht, graß endrueg oder abetzet an wissen seines nachparn,
der ist verfallen fravels wandl 2 und Q ß ^.
• /. »» hier bricht II ab,
* wenig später korr. in iedliche perschon. • f. legi, p.] gestrichen.
2, Ziegersberg, 5
Item, es soll auch ain ieder sein weg machen for seinem wismat und
äcker, wo etwan ain gefamer man kämb das er ka schaden mag fam. wer
das nit helt und thuet, der ist ain fravelswandl umb 2 und ^ ß ^ und der
schaden von in nftmb darzue sein schaden zu pezallen.
Item, welcher ainem des nachts in seinem gra£ oder wisen oder auf 5
seinem äcker helt und begriffen wiert, der ist zu wandl zwen und 6 ß ^.
Item, welher aim andern in seinem holz hacket über sein willen, der
ist zu wandl verfallen van iedem stamb 12 ^, er sei groß oder klain.
Item, ob ainer dem andern zu nachent ackret also^ das er im sein
rain oder grünt hin ert, der ist zu wandl umb 10 tal. und Q ß y^. 10
Item, wo etwan die weiber mit ainander zu kriegen kämben^ und
verpottne wart außgäben, wo es zu klag kumbt soll die ungerecht geben
zu wandl 2 und Q ß X
Item, die hem von Ehunigsperg haben freie gueter zu Zigerwerg
aufzafam und abzulassen. 15
Item, ob ainer biet ain gefarige kue in den derfem, ders waiß der soll
nit dreiben zu der hert. wurt aber sein nachpar ain schaden nemen an
seinem Tiech van seiner kue, soll er im den schaden pezallen. — H. r., fr.
d. zw. o. f. a. a. a. gemelt ist wom ?'
//.
1547.
Aus Hnsr Papitrhs. des 16. Jh., kl -4°, 7 Bl.,^an dem hei I a. 0., nr. 5.
Vermerkt daß pandadingbüechel so zu der herrschafb Ziggerberg ge- 20
hörig, von alters herkomben und also jahrlichen vermeldt und verlessen
^^ierdt, wie hernach geschriben stehet anno domini 1547.
Erstlichen vermelt man deß herm von Khünigspergs seiner freiheiten
rein, stein und mark so gehn Ziggerberg gehöm. die heben sich an im
Rußwurm, und gehen aufm Grüngraben ins Zöberdorfferische thor, über 25
alle hoch wie das regenwasser scheitt aufm Creuzbüchl, und fort miden
durchs dorf Bühel, über alle hoch mitten durchs feit aufs Lambpächel, und
wider über alle hoch ubem RottelhoiF wie das regenwasser scheidt aufm
dum stämbling, von dannen in die Sontagwisen, nach der hoch thalein
in Markhgraben so sich endt im Zeeberbach, und geht gleich fort von 30
dannen hinüber in Reintsgraben, aufm Kambpühel, von dannen zwischen
Merth Hackhels und HofPstetters grünt in Kulmayer Kirchschlagbühel wie
das wasser außscheidt biß aufsGauster mühel in derPlenaw, und geht zu
der Klettner creüz bis her zum Kulmar creuz, und über alle hoch zum
* Hs, als. " ffs. kämb. • van wenig jüngerer Hand folgt: Item,
sover melt ich mer: oben an dem rain amb Gindlhoff ist ain dar« raint an paurn
am Wedlhoff. dar durch mueß der paner amb Wolffsbauernhoff, am DoblhofT,
auch der pharrer zu Zeber dar durch hin und wider, ist durch richter und ralt
XU Zeber peschloesen worden das si jarlich mit ainander machen oder pcssem,
damit niemant dardurch schaden g^eschech. wellicher darzue saumbig oder un-
geharsam sein wollt, ist der herschaft 1 tal. zu straff ferfallen.
6 2. Ziegei'9herg. — 3, Ätpang,
creuz in Ungerbach, und wider über alle hoch wie es wasser scheidt zum
creuz, über alle hoch am Hartberg aufm Knolnwalt, vom Knolnwaldt wie
es wasser scheidt a.\iiin Knolnfurth biß auf die Lufftaw, zwischen Andre
Doblers graben und der Ejiolner ihrer halt, von dannen in Vöegelgesang,
5 von dem Gesang zwischen Stephan Hinderleidtners TeufiPenbacherischen
underthans und auch eines Rindtsmaulischen der Hannß Grandtner ge-
nant, übers feit bis auf die öth über alle hoch, von der öth aufm Augustin
Platzer, und zwischen Hannß Grandtner nach dem graben hin bis an
Gräzenwaldt, auf alle hoch in Gräzenberg, und von dannen nach dem
10 waBerlein zwischen den Knebelhoff und der Neißinger biß in Neißing, von
dannen zwischen den Schöfferbach und des Rub Suppinger in die Suppin-
ger wisen, und dann von dannen nachem gräbel welches den Stephan Mayr-
hoffer Bindtsmaulischen underthon und den mehrgemelten Enep Supper
von einander scheidt, auf alle hoch hin zum Simon Pfeffer, zwischen sein
16 des Pfeffers und Philip Gaißbaum kaich hin am Kloffer, vom Kloffer zwi-
schen der Ohlriegsdorffer und des LächelmÜllners gehöch, welches sie
beede auch von einander scheit, mehr von die ^ Ohlringsdorffer au^ Eisen-
waldt. und von dem walt aufm Hertmanßbühel, von Hertmanßpühel bis
auf die linten, von der Unten zue der wälschen zierken,^ alda vierer herrn
20 freiheiten, als Ziggerbergerisch Krumbpeckherisch Pinckhaufelderische und
Bemeckherische, zusamben stoßen, von dannen in die Haselaw, Hoffen-
eckherische^ thörl, von dem thOrel aufm Huetpühel, und also wider bis
auf anfangs gemelten Boßwurmb sich entete.
Mehr werden vermeldt die visch wasser so gehn Ziggerberg gehören:
25 Ein visch wasser so im Zoberbach genant wierdt, hebt sich am Knoln-
furth an und endt sich beim March- und Ranzenpächel.
Das vischwaßer im Schottel so also genent wirdt, hebt sich im
Schottel an und endet sich an der Perckhsleüthen.
«
Das Folgende gleich dem Texte /, wo die wichtigeren Varianten ver-
merkt sind.
3. (Zu 1, 18 nr. 4. 1053.) Aspang.
Papierka. des 17. Jh., kl. -4^, 8 (beschriebe nej Blätter, im groß. Pergenschen Schloßarehiv tu
Aspang, Scrin. 1, Fcut. 2, nr. 1.
Pontading zu Aspang.
30 Daß seind die recht und gericht .... (gleichlautend mit i, 1053 bis
1054, 2. Abweichende Namensformen:)
1053, s HoUersperg. — <?/. 5 Puechbach. — 5 Schuldegg. — e Höller-
egg. — 7 Schlag. — s Dürren. ~ 75 u. 26 Schlätten. — 20 Patzman. —
21 Sauttingen. — 22 Gottesnickh. — 28 darin.
1054, 1 Viergartner. — 5 Schertzl.
^30. * der erste Buchstabe nicht vöUig sicher.
S* Aapanff. — 4, Kirchberg am Wechsel. 7
Darauf folgt:
Ich HannB Hoffleisch der zeit burgermaister in der Newstatt, ich
Uanaß Pottschackher der zeit Stattrichter und der ganz rath daselbst be-
kenen das die obgeschribnen und benanten gemerk gehören zue dem ge-
rieht Aspang, als wiers in unEem stattbiiechem und Urkunden verschrieben
haben, und das zur urkunt haben wier unBer statt insigl unten auf dem 5
brief getruckt. geben am montag nach Judica in der fasten, anno domini
millesimo quatringentesimo decimo, 1410.
Sodann der Text 1, 18 ^ j — 22, ssj mit folgenden Abweichungen:
18j 5 Baifbach. — e Wankch] markt. — jj Pesting (beide Male), —
jö Femeckher. — is Seichenfaden (beide Male). — 29 Hangerwaldt fdas
erste Med).
19, s schaidt] saigt. — das] da es. — Hulber] Hilber. — 7/ Eaiff- 10
bach. — j;jWannkch, v. d.W.] Wanghoff. — 14 u.ff. Pesting. — ;« Hatt-
mansp. — iq sich h.] sie haben. — 26— BO ausgenomen .... schuldig] f. —
$2 sträh.] streichh.
20, 0 zu] zu einem. — jo erfaulen] verf. — $8 dem richter] der herr-
schaft. — 24 gewent] abgew. — 25 dem richter]/. — 26—29f — 85—8of — ^^
3S dem richter] /. — s8—89 oder andre purger] und gebührt von sol-
lichem der herrschaft zwen und dem richter der drite thail und stehet be-
nebenB in der herrsohaft straff. — 40 — 21, iß f.
21, jg laiten]/. — thuet] lait. — 2$ Purger] /. — dem richter] der
herrschaft. — 24—82f' — 88—86 Item .... wann er] Item, es mögen die 20
burger zue Aspang ihre kinder verheirathen und ist ihnen frei, es sein
söhn wittib oder wittiben tochter. — So mögen sie auch ihre heüßer und
hoff mit der herrschaft bewilligung gestiften. und wan einer. — S8 das sind
u. r. d. u. n. s.] so soll uns niemant. — 40-44 f
22, ] wo] wan. — « unserm] dem. — 5 antwurten] darbieten. — 4^5 2ö
so ist ... . /Ä]y. — af" 10 öö] zuevor. — Zwischen ji w. u: Item, ein ieder
richter soll anschütten zue Kierchbergckh zwier in dem jähr. — js, 22 ^*
2s dem richter] /. — 18—19 ^- 12 /Ä in di seh.] f. — 20 verfallen] fh. der
herrschaft. — 2^-28 siecht awer . • . . ^] /. -— jps 1] fünf. — 5] 1. — 29 auf-
pricht] abbr. — 22 imd von d. m. wegen] /. — 28 dem richter] die. — item 30
u- V. ainem rind bis zum Schluß (41) f.
Aus einer Beilage der hier benützten Hs. geht hervor, daß der 1
nr. 4 gedruckte Text am 1 8. Dezember 1 625 bei der nÖ. Regierung von
Theophil Fäßl, Expeditor, und dann wieder am 18. Februar 1660 von
Christoph Abele von und zu Lilienberg, kais. geh. Hofsekretär, vidimiert
worden ist.
4. (Zu ly 27 nr. 6.) Kirchberg am Wechsel.
Das Urbar über die herrschaft Steyrsperg von c. 1605, Papierlis.
aus dem Anfang des 17. Jh., Fol., 369 Bl., im Archiv des k. k. Kreis-
8 4 — 7. Kirchberg a. W. Sannberg, Aiehhof. Hafihaehf Kirehau. Stiekelberg,
gerichtes zu Wr.^Neustadt (Sign, Zimmer III, Wand B, Fach 9, nr, 13)
Juit Bl. SöS"":,
Pannthäding zu Khirchperg, weliches vier herrschaften altematim
halten, alfi: die fraw priorin zu Khirchperg erstlichen, zum andern die
herrschaft zu Khränichberg, zum dritten die herm von Stubennberg am
Steyrsperg ietzo herr Ehmnreich Wurmbprandt. zum vierten herr von
5 Liechtenetain ietzo auch herr Ehmnreich Wurmbprandt.
5. (Zu 1, 49 nr. 9) Sonnberg und (1, 55 nr. 11) Aiehhof,
Die Hs8. dieser beiden Stücke liegen jetzt im gräfl. Wilczekschen
Archiv auf Schloß Kreuzenstein,
6. (Zu ly 60 nr. 12.) Haßbach und Kirehau.
Das bei nr. 4 beschriebene Steiersberger Urbar von c. 1605 hat
Bl. aöO"":
Panntäding zu der herrschaft Steyrsperg Häßpach und Khirchaw
gehörig, so von alters herkomben und järlichen am monntag inn pfingst-
feirtagen vermeldet wierdt.
7. (Zu 1, 74 nr. 15.) Stiekelberg.
Das ürbari über die herrschaft Stücklperg von c. 1588, Papierhs..
FoL^ 24-\-247 BL, im Archiv des Je. k. Kreisgerichtes zu Wr. -Neustadt
(Sign. Zimmer 11^ Wand 0, Fach 24, Post nr, 4), enthält auf Bl. 239'''-
247^ einen Text von 1588, mit folgenden wichtigeren Abweichungen:
lö 74^ 2 St.] Stückhlperg, u. so zumeist. — nach $ 1588. — 6 alß] wie.
— j3 werde] werden. — je sie] /.
75f 7 ebenfalls thetter. — s kloczen] metter. — jo seines] eines. —
;; ebenfalls metter. — 77 St.] auch. -— g4 anrufen] -et. — $8 vischwasser]
-wässern. — göPlömau] Plämau. — 37 mit]//*, der. — 3$ seiner] seinem. —
15 oder] und. - 42 dexl] teixl.
7ö> 2 begriff] ergr. — 4 gipfel] guppel. — 5 sie dem] die. — je luef]
ruff. — 27 zween pfenning. — jg etwas] /ä. davon. — 33 gibt]///, und flieht.
— ihn] von ihme. — £4 laßen] entlassen. — 32 darnach] hernach. —
38 tügel] tegl.
20 77^ g daum] dämb. — 4 rafft] rauft. — 75 so] da. — 7; in dem] so. —
nachfragen] nachfrag. — 24 frembder] /. — 35 war] / — ge den wein] dem
w. — 39 stant gewürden] statten gewürdigen. — Der Art. 3 2^33 f. — 46 be-
langt] Verl.
78, 2 an der] an die. — 24 gnöttig] güldig fso). — etwan] etwo. —
2o 26 etwa ein] etwo einer. — 30 -gl u. d. pfant d. r. zustellen] steht nach dritten
tag. — 25 ainen]/. — 39 soll man]/ — 37 wehren] /A. thuet und. — 45 etwo]
etwan. — 4^ demselben] /ä. allem.
7. Stickelberg, — 8. Gleißen/eld. 9
79, 1^2 dio na« ör verk.] /. ~ /^ er] ers. — j? than] thuen. — soll'
Solls. — 26 dasselbe] das derselbe solches. — 2g der] fh, der. — s9 oder^
und. — 42 oiii] nider.
Zu 74, 4^e vgl. Bl. 128^: Lantgericht vermög deß panthätingsbuech
auf 8B feurstett zu StÜckhlberg wie zu Wien und in der Neustatt, und wan
man einen richten thuet, mag man waB darüber und darauf gehet den
anderthanen anschlagen.
8. Banntaiding zu Gleißen/eld.*)
t529 Juni 15.
Äwis (A) tiner Papitrht.t geschritben von mehreren gleichseitigen Händen von c. 1589, kl.-^, 16 lose,
sakr brüchige Bl., eingesandt von Herrn Frans Mühl, Oberlehrer zu Neunkirchen. — Verglichen
aenrden: (B) Papierhs. vom Ende des 16. Jh. (Abschrift einesYidimus von 1580 Des. 15), kl.-^, 24
fb€$ehriebenä) Bl. ; — (C) Papierhs. 'des 17. Jh. (Abschrift desselben Yidimus), 4P, 8 (beschriebene) Bl.
B und C im gräfi. Pergensehen Archive su Aspang, Scrin. 1, Fass. 8, nr. 6 und 7.
Einige Artikel tnusugsweise gedruckt bei Leib a. d. unten nt.* a. 0., 8. W5—811.
Vermerkt das panteding auch ^ di freihait und herligkait so zu dem er-
b3m aigen G-leyssennfeldt gehört und wie das von alter h6r gerüegt und
vermelt ist worden, verschriben zu sant Veitz tag anno domini etc. des 10
[15]2%. jar.
Her richter, so macht ain still. ^
Her richter, seit ir gesessen zu hören und zu vermelden di herlig-
kait und freihait so zu dem @rbgm aigen Gleyssenfeldt gehört?
Her richter, erlaubt mir d6r gmain ir freihait und panteding zu ver- 1 5
melden, frag und sprach di nimb ich aus von mir zu aim andern man. ob
ich das nit recht tädiget, so hab wir von heut über. 14 tag ain nachtäding,
so soll der richter und di fierer zusamen genn und sollen das pringen än^
rechte gfört, damit unser freihait nit ain nachtail daraus enspring weder
benig noch vill. — Her richter, fragt di gmain ob das von alter her auch 20
allso sei vermelt worden?
Her richter, welche gehören all her in das pandeding? da frag ich
euch umb. — So vermelt ich: Erstlich di Gleyssenfelder all enhalb und
^ p. a.] BC pandaitungbuech. ^ BO fh, und Bchwaigen. ^ ABC ain.
*) Dorf in der Ortagemeinde Scheiblingkirchen, am PiUtenbachf so. von Neun-
iärcken. Von c. 11 SO bis 1189 erscheinen in Fornibacher, Reichersher ger, St. Lam-
hrechter^ Admonier und Beuner Traditionen Genannte von OL als Ministerialen der
Orafen von Formhach und der Markgrafen von Steier. Die ersten habsburgischen
Herzoginnen, Elisaheth und Johanna, besaßen Gut zu GL und Buchberg fScheib-
Hngkirehen) „von des Herzogtums wegen zu Österreich*^. Die erstgenannte bestätigte
1324 Dez, 6 ihren ,armen Leuten* in beiden Orten ihre aUJiergebrachten, in ver-
loren gegangenen Privilegien ihnen verliehenen Bechte, die sie jährlich in ihren
Banntaidingen melden: Maut- und Zollfreiheit in Städten und Märkten und Ge-
richtsbarkeit des herzoglichen Bichters über alle Fälle, ausgenommen Todschlag, Not-
zucht und Diebstahl; eine Bestätigfingy die von den Landesßirsten 1441, 1496, 1522,
1713 und 1742 erneuert wurde, S. NÖ. Weist, 1, Eint. S. XXI f. P. W. Leeli im
MonalsU. d, V. f. LK. v, NÖ. 6 (1911), S, 290 jf.
10 8. Gleißen/eld.
her diBhalb des pachs ; und des Khanigspörger holden, vom ^ Witzmanß-
perg 2, von Puechpörg fünf; di Reiterßperger all; und von Weingarten
ainr. di sollen all zu rechter weil und zeit in das pantäding körnen, wo
aber ainer ain irrung hiet, gots gbalt kirchfart, so soll er vorhin zumb
5 richter gen und soUs mit*s richter willen haben ; wo er möcht,^ so sol er
sein aigen potten schicken, damit ain panpfenning^ und ain z@r->^.
ob aber ainer seiner arbat wollt nach gen und wollt nit kömen zu rechter
weil und zeit so im der richter ansagt, d@r ist umbs wandel 12 ^; das wan-
del ghört dem richter zue. — Her richter, fragt di ganz gmain ob das vor
10 alter auch allso sei gemalt worden?
Her richter, wie ist unser freihält und h3rligkait umbfangen ? da
frag ich euch umb. — Die hebt sich ärstlich an an des Kunigsperger rain,
und gäet aussin^ an di Hochstrasß, von der Hochstrasß hinauf piß an das
Räechgärtl,^ vom Kart ^ aufin piß an Zodelhoff, vom Zodlhoff piß in
15 Enngelhartsgrabm, vom Enngelhartsgraben piß an di Frechnitz, von der
Frechnjrtz wasserthalben piß an den Bartterstög,' vom Bartter® steeg®
hinz aufin auf den Puechp(^rg auf di wassersäig, von der^^ wassersaig hinz
hinauf auf di Kematen,^^ von derKematten^^ hinz in Schiltgrabm, in Öfel-
stain,^* vom Öfelstain^* hinz hinauf in Täntschachgraben, vom Täntschach-
20 grabm wider hin auf ^' gen Weingarten, zwischen zwaier städel durch piß
in Hochennstain, von Hochenstain hin wider piß aurs Rhunigsperger rain.
— H. r., fr. d. gm. ob d. v. a. her a. a. s. v. borden ?
Item, niemant hat in solche freihält und herligkait zu greifen ^^ alain
umb drei sach, das ist umb dieperei umb manschlacht und umb notnunft.
25 darin hat niemantz zu greifen in solche freihält wann der landrichter von
Aschpanng, her richter, darumben ^^ wir dan guet brief und sigel haben von
unserm genedigisten herm und landßfursten,*) des gnuegsara ist. — H. r.,
fr. d. gm. etc.
H. r., was ist di freihält und geröchtigkait diser unser freihält hie in
30 dem ambt und aigen Gleyssennf^ldt ? da frag ich euch umb. — So vermeldt
di gmain und ich an ieren Worten: ben ainer her kam auf di bemelt frei-
hält umb dieperei, so soll in der richter hie annemen mit ratt und hilf der
ganzen gmain. und d^r richter sol von dem übelthätter nemen was ausser-
halb der gürtel ist. und der richter sol in pewarn und in gfiänknuss pe-
35 halten ^^ piß auf den dritten tag, und sol dem landrichter gen Aschpanng
ain gewisse pottschaft thain das er körn heraus umb sein man. so vermelt
di gmain das in der richter sol hinauf antburten mit der ganzen gmain
und hilf und rat pis zumb Enngelhartsgraben, da soU er dem landrichter
von Aschpanng dreimall rüefen. ist er hie, so soll er imen antburten; ist er
40 aber nit hie, so soll man dem tätter oder diep di hent undern rugken pinten
mit ainem rtlghalben^^ und sten lassen, wo aber der landrichter nit kam
* BC von. " ßO mörkt. » BC pandättingpftjnnig. * äo A (BC
außin); vgl. dazu Leeb a. a. O. S. 306 rU. 1. * BC Rechgr&dt. « v. K.]
BC van Khröt. ' B Potter rag, C Potter stäg. « B Batter, C Badter.
» B rög. " /. A. " B Khembödten, C Khemadten. '• BC Äpfelstain.
*» BC fh. biß. " BC fh. gehabt. " BC darüber. " BC halten.
" BC rogh. •
*; Y<yn 1324, 1441, 1496, 1522, *. afjen Ä 9 iU*,
8. GlMßmfdd. 11
wie vor gemeldt ist, so ist der richter von Gleisseonfeldt und di ganz
gmain von dem landrichter emprochen, stell im der richter darnach ^ gleich
woU nach' als pest %t kan und mag. wo aber darnach der ganzen gmain
von dem ubelthätter oder diep ain schaden entsprung, so hat der richter
von Gleyssennfeldt und di ganz gmain d3n lantrichter anzusprechen umb 5
ieren schaden. — H. r., fr. d. g. gm. ob d. v. a. h. a. a. s. v. w.?
H. r., was ist di gerechtigkait hie in dem aigen Gleyssennfeldt umb
manschlacht in fürstlicher freihait? da frag ich euch umb. — So v. d. gm.
u. i. an ie. w.: ob^ das an gfär^ beschäch, nit fidschlich oder mörderisch
mit unabgesagten borten, so bebar er sich gleich woll wie er waiß umb 10
sein sach als pest als ers kan, es steet der obrigk'ait haim, wo er begriffen '
wurt wai£ di öbrigkait woll mit im zu handeln, aber der richter hat von
dem gnet zu nemen so er ain haußgesessner war 72 ^^ damit ist di frau
mit sambt ierem guet gefreit. — H. r.^ fr. d. gm. etc.
H. r., fragt: was ist gerechtigkait hie in ftirstlicher freihait umb not- 15
nunfb? da fr. i. e. u. — So v. d. gm. u. i. an ie. w. das vor Zeiten ist hie
gebesen das goltärzt,*) dardurch unß unser freihait ist hie verlihen wor-
den, da sein ausgangen hundert man weniger oder mör zu der arbat und
von der arbat. so sein ofb zu der selbigen zeit frumb erber frawn und
jungfrawn über lern billen umb ir 3er kömen; und bo es noch heut bei tag 20
gschäch, das für den richter zu klag kam, das weislich ^ gnueg bär, so ist
er nit des wört das man im den halB mit der waffen sol abschlachen, man
soll ain laden von^ ainer dillen heraus nemen, soll im sein halß damit ab-
stossen. — H. r., fr. d. gm. ob d. v. a. a. s. allso v. w.?
Item, h. r., was ist darumb gerechtigkait hie in fürstlicher freihait ? 25
da fr. i. e. u. — So v. d. gm. u. i. an ie. w. : wan ain edelman her kämb auf
das guet und wollt hie in fürstlicher freihait gwalt treiben an ains gueten
manß arbat, es war zu feit oder zu dorf, wollt vor nit klagen dem vogten
oder richter, wollt im selbs ain gnüegen thain, der ist verfallen in'ß fürsten
ungnadt mit leib und mit guet, er wellen haben peim leben oder todt. — 30
H. r., fr. d. gm. ob d. v. a. a. a. s. v. w.?
H. r., was sein di grössisten wändel hie auf unserm guet zu Gleyssenn-
feldt? da fr. i. e. u. — So v. d. gm.: als oft ainer ain wandel verschult oder
beklagt birdt, so ist er der öbrigkait als vogtherren schuldig auf Putten-
perg 60 yÄ und dem richter 12 /Ä. — H. r., fr. d. gm. ob d, v. a. a. a. s. 35
V. w. ?
Item, wo aber ain^ gemainer man in solche fürstliche freihait her
kam, es war pfleger burger oder ain ander, kainer ausgenomen, wollt sich
trösten der Main bändel, vermainet wollt leicht mit aim solchen klain
bandel darvon kömen, d6r ist verfallen der öbrigkait zum Puttenperg 32 tal. 40
oder di recht haut. — H. r., fr. d. g. gm. ob d. v. a. her a. a. s. v. w.?
Hr. r., was hab wir für gerechtigkait hie in fürstlicher freihait hie
in dem aigen Gleyssennfeldt und alle di dasingen ^ die hie auf dem guet
sitzlich sein? da fr. i. e. u. — So v. d, gm. u. i. a. ie. w. das wir all maut-
1 BC nach. » /. BC. * f. A. * &11 g.] BC tingefehr. * BC
wlBentlich. * in A. korr. in aus; BC auß. "* BC dasei bigen.
*) Vgl. daxu Leeb o, a. O. S, 308 f.
12 8. Oleißenfdd,
frei sein was bausgesessen seint und in der freihait sein und die in das
panteding körnen, di von Gleyssenfeldt, di von Puechp3rg und Beytters-
pörg, zu verkaufen alle pfönbört äussern bauß und inB bau£ und wo si in
der freibait sind, wo aber ain bändlent ^ man auf dem guet war, bändigt
5 von aim markt zu dem andern mit kaufen ^ und wider zu verkaufen, der
ist scbuldig di maut zu geben, aber in£ bauß und ^ äussern hauß zu ver-
kaufen sein wir all frei, wo aber ainer bär der ainem andäm oder sünst
seinem gueten ginner ^ ainem wollt ausbelfen mit der maut, vermainet bollt
allso mautbalben ^ bin durcb körnen, so ist der selbig, wo er begriffen wurt,
10 scbbärlicb zu straffen vom ricbter und der ganzen nacbtperschafb.^ — H. r.,
' fr. d. gm. ob d. v. a. a. a. s. v. borden ?
H. r., was ist unser geröcbtigkait bie umb unser steur ? da fr. i. e. u.
— So V. d. gm. das wir kainem berm kain steur nit scbuldig sein, denn
wenn unser genedigister herr und lantsfÜrst ain steur anscbl^bt auf di
15 ganz lantscbaft, so sei wir aucb scbuldig stewr zu geben, doch ain massig-
kait, was das arm volk erschwingen^ mag; wenn es isi kain weinbax noch
pautstat^ hie, das sich das folk möcht behelfen. — H. r., fr. d. g. gm. etc.
H. r., w. i. u. g. h. umb unser robadt? da fr. i. e. u. — So v. d. gm.
u. 1. an ie. borten das wir kaim herren kain robat nit schuldig sein wed^r
20 w3nig noch vill. wo aber unser genedigister hörr und landsfurst in£ laut
kam, so sei wir im schuldig drei tag zu robatten und auch nit m6r. — H.
r., fr. d. gm. etc.
H. r., w. i. u. g. h. umb unsem wiltpan? da fr. i. e. u. — So v. d.
gm. u. i. an ie. w. das wir allerlai wild frei haben an alain drew stngk:
25 biersen bind * und rech, di sol man gen lassen unserm genMigisten herren
und landsfursten. wo aber ains gefüllt wurd under den dreien stugken,
bierB bint^ oder reecb, das bleiblich da war, so soll der richtär ain poten^^
g3n Putten schicken zu dem pbl3ger das er kämb und heb das, so ist der
pbleg^r dem potten schuldig ain trinkgölt. — H. r., fr. d. gm. ob d. v. a.
30 a. a. s. v. w. ?
H. r., w. i. darumb g. h. wann ain anderß herren hold ain wandel
verschuldt? da fr. i. e. u. — So bekönnt d. gm. u. i. an ie. w. das er sei
Seins herrn wandel verfallen, es sei vil oder wänig, zumb Puttennperg dem
vogthen. — H. r., fr. d. g^. etc.
35 H. r., w. i. u. g. umb unser fisch wasser? da fr. i. e. u. — So v. d.
gm. u. i. an ie. w.: alle die dasingen die bie auf den guetem sitzlich sind^^
und die in di freibait und in das pantöding gehören, haben hie ain freis
fisch wasser aim als woU als dem andern, und welchär sein mällel ^^ mag
pessem in der bochen an ainem faatag, das mag er thain. aber di streich-
40 garn^* sein verpotten, soll kainer kainß haben wenn alain der richtör. und
ben ettwer ^^ ainer kämb von der gmain, bedörfb ainer eerung auf ain hoch-
zeit, auf ain kindelmueß oder sunst seiner gueten freunt ainem, zu wew er
sein^^ den bederft, dem solls der ricbter ain mall leichen. so ist dem
* BC handleder. « -ABC verkaufen. ' BC fh. wider. * BC freunt. » BC
mit der maut. * BC gemain. ' BC ertragen. * so A; BC paustadt.
» BC hunt. " ain p.] / BC " BC fh. und die in der freiheiten (!) sein.
" BC mäylly. » BC strichg. " BC etwan. " er ß.] A erssenn.
8, Gleißenfdd. 13
richter das Streichgarn ^ auch verpoten, der gstalt oh er wollt vischen zu ^
seinem genieß zu verkaufen aim als woll als dem andern; wen alain es
kämb ain pflSger, der diensth^rr von Wienn, das er destärleicbter möcht
ain essen yisch fahen. — H. r., ir. d. gm. ob d. v. a. a. a. s. v. w.?
Item, der caplan*) zu^ PuechpSrg sol ain Streichgarn^ haben als bol 5
als der richter in aller maß imd. gstalt als der riehter,^ wie vor vermalt und
geschriben stett. so hat der caplan zu der Scheybl kirchen^ auf der
Schlaytten sein aigenß fischwasser alß weit als sein rain wSren. sunst hat
niemant mit im ^ zu üschen.**) — H. r., fr. d. gm. etc.
Item, di fisch sein verpotten di hinder ainer vodem spann lang sein. 10
drew mag 6r nemen ob er so^ gar nicht ^ fieng.
Item, di wasserstiffel sein verpotten, soll kainr kain haben weder
richter noch niemantz.
Item, wenn got der hSrr gibt ain wasser von himel, das ain trüeb
k&mb, so soll ainer alain aus g6n aus seinem hauß, nit zben drei oder vier. 15
wenn aber gott der herr ain beräitt^ das er in ainer trüeb ain essen fisch
zuwSgen pringt^^ das ör selber nit bedarf, so soll ers von 6rst dem richter
anfailen und soU imß umb 2 /^ rechter geben als aim andern, woß aber dör
richter nit kaufen bollt, so soll ers aim fierer oder zwen anfailen imd soll
imß auch rechter geben umb 1 .i^ als aim andern, wo eß aber der richter 20
und die fierer nit wollten kaufen, so mag örs hin tragen bo €r hin will.
wSlcher aber sölchs nit hielt und darüber begriffen hurt, der ist dem richter
verfallen zu bandel 12/^. — H. r., fr. d. g. gm.
H. r., ich frag euch: was gerßchtigkait haben wir hie wen ain £r@mb-
der oder ain nachtperlicher pei nächtlicher weiß ainem in seinem hoff oder 25
umb sein hauß umbgieng? — So sollen der wirt so 6r sein^^ innen biert^'
heraus fragen wör da g^ oder da zu schaffen hab. gibt er im ain £reunt-
liche antburt, ist guet, so soll im der wiert ain rechte ^ gepürliche antburt
hin wider geben; schweigt 6r aber still, kan er in vom leben zumb todt
bringen, so soU eren peim har nemen und sollen ziechen auf di gassen und 30
leg 3^ auf in, so hat §ren^^ gSgen der w3lt püesst, gegen gott stötz an.
— H. r., fr. d. gm. etc.
H. r., was haben wir für geröchtigkait hie so ainer Über den andern
klagen will? da fr. i. e. u. — So v. d. gm. u. i. an ie. borten das im der
richter ettbo soll ansagen am dritten tag vor. wo ainer gegen dem andern 35
ain widerdrieß hat, kumbt er vorhin nit über sein willen oder l&sst sich
darüber beklagen, so ist är verfallen umbs bandel dem herren 60 ^, dem
richter 12 /Ä. — H. r., fr. d. gm.
H. r., was ist darumb gergohtigkait hie wen ainer freihait hie will
auf besten? da fr. i. e. u. — So v. d. gm. u. i. an ie. w.: da's umb redliche 40
* BO striehg. ' v. zu] BC umbgehen f/J, ' BC van. * in aller
maß richter] / BC. * 8ch. k] BC Seiblingkirchen. « mit im] /. BC.
' /. BC. « BÖ nichts. • B perued, C peruedt. " zuw. pr.] BC fecht.
^* 6r sein] A Srssen. ** so er sein i. b.] BC da ers vemomben. ^' BC ers.
*} Vgl daau den Akt von 1666 hei Leeb 8. 311 f.
***) Vgl, du Urkunden der Herzogin Katharina, des Herzogs Budclf IV. tmd
dee Königs Friedrick IV. wm 1361 Juli 17, 1366 März 26 und 1441 Februar 14
hei Leeb 8.304,306.
14 8. Gleißenfdd.
sach ist, so mags ainer auf besten oder auf nemen mit 2/iS 14 tag. wenn
14 tag aas sein, so mag er hinauß gen auf ains andern herren grünt drei
schriet, so mag er noch wider ^ gen oder hör bider kömen, mags wider vom
richter auf nemen auf 14 tag, und mag das treiben als lang erß vermag.
5 wo aber ainer geilt burt und fluch der freihait zue und wurf nur zwaier
Pfenning w6rt^ hinein auf die freihait, so hat er die freihait von dem aigen
erlangt, und der im nach eilt hat in nit weiter anzunemen. — H. r., fr. d.
g. gm. obs Y. a. a. a. s. v. w. ?
H. r., was haben wir für gr^htigkait hie wen ainer her kam mit
10 kirchgerätt,^ w&r kelch oder anders, nicht ^ aaßgenomen, das Unrechts guet
bär? da fr. i. e. u. — So v. d. gm.: wen ain solcher kam auf di güeter
oder zu ainem biert, so sols der wirt dem richter anzaigen ; der richter soll
den selben fragen wie erß in sein gwalt hat pracht, rechtlich ^ oder un-
rechtlich.® hat ^r£ rechtlich ^ in sein gbalt bracht, ist guet; wo nit, so en-
15 gelt er sein,^ mueß man mit im yerfaren was aim solchen zaepurt^ nach
lants prauch. — H. r., fr. d. g. gm.
n. r., w. i. d. g. h. wen ainer ainem zuelüsent aim gueten man an
seim hau£ oder finster? da fr. i. e. u. — So v. d. gm. u. i. an ie. borten:
wo'ß ain besinnter thuet und auf in weißlich burt, so ist er verfallen umbs
20 bandel dem herren 60 y^, dem richter 12 ^. wärß aber ain kint das sein
fünf sin nit hett, so soll er ain gärten nemen, sols haim streichen, das es^
hinfur nimer thuet. — Fr. h. r. d. g. gm.
Item h. r., was ist darumb gerechtigkait hie so ainer dem andern
hielt pei nächtlicher weiß auf ains andern grünten ? da fr. i. e. u. — So v.
25 d. g. gm. u. i. an ie. w.: wo ain solcher begriffen wirdt, mag man annemen^^
für ain schedlichen man. — H. r., fr. d. g. gm. etc.
Item h. r., ich frag euch: was haben wir für gerechtigkait hie in dem
dorf und aigen Gleyssenf^ldt, der gleichen allen den so in die freihait ge-
höm, Puechperger, Beitterspörger und all ander so auf das guet gehörn ?
30 da fr. i. e. u., h. r. — So v. d. g. gm. u. i. an ie. w. das städel und gärten
sollen winter und sumer zeit verfridt und vermacht sein, wo aber ainem ain
fiech hinein kämb das sich krank äß in aim trait odär sunst, so soll man
im ain sachter wasser für sötzen und ain stain darin lögen, wan aber das
flech abstuent, der^^ des der fridt ist so ist der schuldig dem das fiech
35 zuegehört sein schaden abzutragen, wollt erß aber in seinem hochmuet
oder ubermuet hin tragen und kämb zu klag für den richtör, so ist er umbs
bandel dem herren 60 /iS, dem richter 12 /iS, und dennooht dem gueten man
schuldig sein schaden abzutragen. — H. r., fr. d. g. gin. etc.
H. r., was ist darumb gerechtigkait hie? — Wo ain gueter man**
40 auSdernachtperschaft ain ungebuntens trait v3rlur, so sol ärs dem richter
vor anzaigen. darnach soll der richter zu im nemen di fierer und sol von^^
hauß zu hauß umb hin ^* gen, soUs^^ süechen, so sol ins kainer nit verubel*^
* BC weiter. • BC werts. » BC kirchengewant. * BC
nichts. » BO rödlich. • BC nnrödlich. ' ör s.] Ä örsaen. « BC zue-
gehört und gebiert. » BC ers. ^ BC nemben. " A d6s, 50 daß. » BC
fk. hier. »3 j^BC zu. " u. h.] /. BC " BC solches. »« nit v.] BC
fribel.
8. öleißenfeld. 1&
haben aus der nachtperschaft finden s€s pei ainem, so ist der selbig an-
zunemen für ain schedlichen man. — H. r., fr. d. gm.
H. r., i. fr. e.: was ist unser gerech tigkait hie umb di panzein, umb
di fiidt, umb di käger? da fr. i. e. u. — So sollen di panzein zu rechter
weil und zeit gemacht sein sumer und winter zeit, damit kain schad inß •'>
feit geschSech. so yermelt di gmain das man zu den panzein soll geben
zumb zeinn^ von aim hoff 24 stecken und von aim erb 12 stecken,^ sollen
ainr daumelldn weit von einander sten. so sollen di panzein mittermässig
sein mit rechter hoch, das er aim rechtmässigen mann piß an di prust geet.
wann aber ain fiech als pöß war, sprung über ain fridt, so dar fridt guet 10
bär, so ist d@r dem das^ fiech zuegehört, dem es schaden hat than sein
schaden schuldig zu bezallen. war aber der fridt nit grecht, dem er zuege-
hört, so ist er auch dem andern schuldig sein schaden abzutragen, so soll
darnach der richter hinaus gen mit sein fierern, sol di fridt beschawn^ da-
mit kaim unrecht besch&ch. darauf^ stett dem richter zu wandel 12 /^. — 15
H. r., fr. d. g. gm. etc.
H. r., w. i. u. g. h. von wegen verpotten wäg und steeg? da fr. i. e.
u. — So V. d. gm. das hinab gett ain weeg ins püchlein^ am Khrauttbeg,^
da soll mans fiech hinab treiben mit jeuchen ^ und mit zäumen, und oben^
auf dem Heyfelldt am Grasßwöeg sol man auch treiben mit joch"^ und mit 20
zäumen, so hat ain ieglicher in dem aigen Gieyssenfeldt w6eg und stög zu
seinen grünten und über di Sollwisen zu treiben vor sand Jörgen tag und
nach sant Michelß tag, Uelrich Deix^ und Rueprecht Zyser^® auf iem
grünten, aber sunst haben sew pait ain gegeben weg, wan di notturfb er-
fodert das si zun iem fruchten hinein mögen faren. — H. r., fr. d. gm. ob 25
es V. a. her a. a. s. v. w.?
H. r., w. i. darumb g. h. umb fruohtper päm? da fr. i. e. u. — So v.
d. gm. u. i. an ie. w.: ain felber ain Igrchpäm^^ ain apfolter pierpam, kainer
ausgenomen, was fruchtper paum sein, wer ain verderbt das mit willen ge-
schäch und weißlich^^ war, kämen zu klag füren richter, so soll er an sein 30
willen kömen dem der päm zuegehört, das er im ain andern an sein statt
zucht,^' und dennocht alle jar an sein willen kömen von wegen der frücht
di der päm tragen hat, und wider ain solchen päm zu züchten^^ an di stat
do er in verderbt hat. wo ers aber nit thätt, so ist er umbs wandel dem
herren GO/Ä, dem richter 12 /Ä. — H. r., fr. d. gm. 35
H. r., was ist dör schuldig der ain rainstain und march vertilliget?
— So V. d. gm.: welcher sölchs thät, so hat eren alain hin wider nit zu
setzen. wan£ ungfär geschäch, so soll er nemen ain nachtparn oder zben,
sollen hin wider setzen an sein alte stat do er gestanden ist. woß aber mit
willen beschäch, das weislich^' war, so ist er zu bandel verfallen dem 40
herren 60 /Ä, dem richter 12^. — H. r., fr. d. gm.
H. r., w. i. darumb g. h. von w3gen der wasser lait und stain klau-
ben? da fr. i. e. u. — So v. d. gm. u. i. an ie. w.: wann gott der herr ain
» z. z.]/. BC. * u. V. a. e. 12 st.]/. BC. » BC fh. böß. * A dar-
anft. * B Pichelaw, C Pichlau. « BO Krauthweg. ^ 5(7 johen. » BC
aber. * BC Teux. " BC ZOsBer. " BC lehrpaumb. » BC wüßentlich.
*> B »«igt, C aeicbt. " BC ziecben.
16 8. QUißenfM.
wafiser gibt, kannß ainer aualaiten oder aasfüeren an seins nachtparn
schaden, so soll ers thain; mag örs aber nit thain, so soll 6rs rinneh lassen
wieß gott der herr gibt vom himel. woß aber ainer laitet seim nachtparn
zu schaden oder stain klaubet auf seins nachtpem grünt ab seinem grunt,^
5 wo das für den richter zu klag kam, so ist er umbs wandel dem herren
60 .Ä, dem richter 12 /Ä. — H. r., £r. d. gm.
Item, mer vermelt man: wenn ainer zeint zwischen sein und seines
nachtparn grünten, so soll er stSn auf sein grünt und soll die klotzen' hin
durch k6ren. zeint aber ainer neben ainer straß oder vor andern grünten,
10 so soll er sten auf der straB und soll di kletzen' hinein keren^ auf sein
grünt, wo ers aber nit thätt und keret di klotzen ^ heraus und das fiiech
darpei ^ gieng oder für triben burt und das ains das ander jaget oder stieß,
oder ain fiech möcht verlernen, wo'ß ain solcher thät, der ist umbs wandel
12 /iS und dem das fiech zuegehört sein schaden zu bezailen.
15 Item, mer vermelt di gmain: wen ainer will ain alten zäun f^xen,^
pessern oder anhachen,'' so soll er den rorstScken^ innen schlachen auf
sein grünt, wo ers aber nit thätt, so war er umbs wandel 12/^.
Item mer, so v. d. gm.: das fogeljaid pogenjait hasenhürt^ mit aim
hasennetz, wo ainer in der nachtperschaft der in di freihait gehört ains
20 hat, das soll ainer dem andern mit fridt sten lassen, wo ainer ain ort hat.
dör gleichen ist das mit dem fischen auch: wo ainer ain reischen biet, soUs
ainer dem andern ligen oder sten lassen, wo aber ain solcher begriffen
wirt, das ^^ zu klag füren richter kam, so ist der umbs wandel 12 ^,
Item mer, so v. d. g^. den WitzmanspSrgem ain fiechtrift, das see
25 herab zu treiben haben an di Mitter ^^ müll anß wasser und wider hinauf
auf ir halt, darumb so soll der Peter oder wer auf der ^^ müll sitzt den
weeg herab in der gassen verzein, damit im auf sein grünten nit schad be-
schäch. woUtens aber her niden^^ halten, holten ieren gbalt treiben, so
wärenß umbs wandl 12^.
30 Item mer, so v. d. gm. das di von Gleissennfeldt haben hin auf zu
halten auf den Grasyng wäg vor sand Jörgen tag und nach sant Michelß
tag.i*
* ab 8. gr.] /. BC. • BC klauen. » BC klotaen. * .4 börfen.
* BC dannenbei. « / BC. ^ BC anhauen. * BC würateken. » BC
iiaßen hiersch. " BC der. " aus BC; in A durch Zerstörung des Blatt-
randes verloren gegangen. ^ f. A. ** h. n.] BC he runder. *♦ in BC folgt
ahschrifllicK (von der Hand der Texte) die Vidimierungsklausd^ die bestätigt, daß
die Abschrift 1580 Dezember 15 bei der nö. Kanzlei gegen das Orig. kollationiert
und demselben gleichlautend banden worden sei; unterzeichnet S. (so) Hof-
kireher.
9, Laraenkirchen, 17
3. Auszug aus dem Banntaiding des Amtes
Lanzenkirchen*)
c. 1423.
Zttei Zettel in kl. -4^ itn k, u. k. ßeichsfifutnäarekiv» tu Wien, n.-ö. Herrach. -A. Faaz. L 4, Konv,' 8
(Beilagen nr. 8 und 8 tu einem Akt von 1681 betreffend einen Steg bei L.).
Extract auB dem lantsfürstlicheii panthädung des kaiserlichen ambts
Lanzenkirchen de dato 151B.
foL 6. Item, w&r melden: ob uns der Kürbisser**) oder sein anwalt
geantwurtet ein schädlichen mann, so soll er unB gewise und forderliche
pottschaft thuen dem rlchter zue Lanzenkirchen, des gleichen soll auch &
der richter zue Neustatt und der richter zue Lanzenkirchen ^ sein warten ^
in dem furth. item da^elb^ ^ soll er geantwortet werden.
fol. 21. Gezürk und pidmark des aigens Lanzenkirchen volgt
hernach :
Berührtes aigens Lanzenkirchen ordentliches gemerk erhebt sich am 10
obem ort im dorf doselbst zue Lanzenkirchen bei einem derhalben vor
langen jähren eingesezten markstain so vor Georgen Webers behaußung,
darauf etwo HanB fleischhaker gesessen hat,^ welcher schaidet Lanzen-
kircher und des Kürbüsßers grünt, hinab in den alten furth, in die Engel-
wifien, unzt in defi Lüegel grünt, von solchem Lüegel in die Wertgassen 1^
biß an einen stain so Lanzenkircher und Wolkherstorffer grünt thailt,
folgend in daß Stainfeldt nach außweisung rain und stain, unzt in den
Stainpolster und in die Englmajrin, von danen in den Kerpach, dem Rer-
pach nach zu der alten wühr, an die mark und zaichen so Lanzenkircher
and Haders wörther grünt von einander schalten, biß an daß pachel in der ^0
Schnozendorffer furth, von angeregtem furth gerichts nach, unzt wider-
umben an obbemelten stain zue Lanzenkirchen vor des Georgen Webers
hauß ligent.
^ Hs. fh. soll. ' He. warthin. ' Ht, dasselbe. * Ht. senhat.
*) Dorf am linken U/er der Leitha, südlich von Wr.-Neustadt. Gehört hie-
her die 860 wnd 890 (Böhmer- Mühlbaeher nr. 1403, 1801) erwähnte ecclesia Au-
zonis? Bine Pfarre zu L. ist um die Mitte des 12. Jh. bezeugt. Ihr Patronat er-
warb 1211 der Landesfiirst vom Erzbischqf von Salzburg. Die (ursprüngUch
Formbachiachen) Ministerialen von L. verschwinden seit c. 1222. Seit der zweiten
Hälfte des 14. Jh. sind die Landesherren im Besitz der Ortsobrigkeit (nämlich des
Dar/gerichU und des Banntaidings, NÖ. Weistiimer i, Einl. S. XXII ff.J, die sie
nebst anderen Beehten und Gütern in und um L. zu Lehen vergeben. Diese ganze
BegiUerung ist damn administrativ dem l.f. Bentamt Wr. -Neustadt zugewiesen, seit
dem Ende des 17. Jh, als Bestandteil des Amtes Fi-oschdorf. 1747 verkaufte das
no. Vizedomami das Bentamt Wr.-Neustadt an den dortigen Bischof. Vgl. Topogr.
V. NÖ, 6, 678 ff. Kirehl. Topogr. 12, 128 ff.
**) Thoman der Kürbitzer ist c. 1423 vom Landesfursten mit der Maut und
der Fischweide auf der Lehha zu L. und mit dem WÜdbann und Vogelgejaid an
den zwei ITolzem, genannt die Forchach, und an dem Heiz, genannt das Neureuty
beleknt, e. 1430 schon Niklas der Seebeck und- Jörg der Buckendorfer nach des
Kürbitzers Abgcmg. Notizenbl. der Wiener Akademie 1859, S. 36 nr. 232. 8. 36
nr. 237; vgl. S, 95 nr. 320 und S. 33 nr. 223.
Österr. Weistttmer XI. 2
1 8 10. Klein - Wolkersdarf.
10. Rechte des Äuerho/s zu Klein - Wolker sdor^f*)
1468,
Aus (Ä) §in§r c. 2718 angtfertigien Abschrift, Papier, 8 ßl. Fol., Bl, /« und S«, dli deren Yorloffe
ein VidimuB von 1650 de$ bei der n.-ö. Kammerbuchhalierei erliegenden UrbarbOekele bezeichnet ist ;
im k. «. it. Beichtßnanzarchiv su Wien, nö. fferrsch.-A. Fasz. A 6, Konv. 11. — Verglichen wurde
(B) eine 1756 April 16 vidimierte Abschrift im Archiv des k. k. Ministeriums für Kultus und Unter-
richt (Pänthatung ond grandbflchel dee Auerhofs za Wolkeratoif de anno 1468), Papier, kl.-^'^t
89 BL, Bl. l»-4b.
Wolckberstorff auf der Leatta.
Hie ist vermerkt daß rechte grundbaech aller nutz und Zinsen und
alle zugeh5rung so ich Hannß Auer zu Wolkherstorff hab. und ist mein
urendlichy endlich und vätterlich recht erbtheil. daß gruntbuech ist ge-
5 macht und geschriben anno domini 1400 und in dem 68.
Item, in meinem hoff zu Wolkherstorff ist gef&rste freihung, wer
darein kombt, es sei umb waß Sachen daß wohl, keinerlei Verhandlungen
nichten außgenohmben etc.
Item, das dorfgericht zu WolkherstorfT gehöret in meinem hoff, waß
10 holden oder leüt sie sein die auf der Strassen frevlich^ schlagen an einander,
es seie mit flausten hacken Schwerter messem schiessen oder werfen, wie
sich daß begiebt, frevlich^ mit Worten oder werken, darumb hab ich oder
mein richter sie zu büessen im stock und eisen und die wändel von ihm*
zu nehmben. schlägt aber einer den andern zu todt oder wie, da ein mort
15 geschieht, so gehöret das lantgericht in die Neustatt, den soll mein richter
für das dorf antworten und dem gericht in der Neustatt dreimahl ruefen.
kombt derselbig richter nit, so soll mein richter die libelthäter mit einem
zwirnsfBiden anbinden vor dem dorf, und bleib er so lang er wöll, ist mein
richter noch ich niemant nichts weiter schuldig in keinerlei weiß.
1 A freylich, B fref(f)lich.
♦) Dorf in der Ortsgemeinde Lcmzenkireken. ,^ Boa ,ffau»' zu W. und seine
Zttgehörungen (OüUen auf behaustem Out und auf Üherländen) waren landesfurst-
liches Leiten. Belehnt waren c. 1396 Wclfgang Hhk (Hasch) zu Walpersbach
(Kod. 39 d. k.u. k. H.-, ff.- u. Staatsareh., S. 8 nr. 39), nach dessen Abgang
Thomas der Kürbitser, der das Out den Brüdern Kcloman, Konrad, Hans, Diet-
mar und Jörg von Königsberg abtrat; diese wurden damit und mit dem Straßen-
gericht und der Vogtei e. 1423 von Herzog Albreeht V. belehnt (Notizenbl. d. Wiener
Akad. 1869, 8. 34 f. tw. 223 u. 224). Von diesem ,Hause* ist später nicht mehr die
Bede. Einen Hof «w TF. — später Auerhof genannt — empfing Hans Auer d. A.
zwischen 1411 und 1418 von Albreeht V. zu Lehen; dazu gehörten 30 Joch Äcker,
ein Holz am Pucheck und 2U 48^ OdU auf behaustem Out zu W. (Cod. suppl.
422 des xit. Archivs, Bl. 28**). 1466 Juni 6 bdehnte König Ladidaus Hans Auer
den Jüngeren, den Aussteller des Orundbuehes von 1468, mit^^ diesen Stücken (das
Zugehör zu deni Hofe wird nur allgemein als ,Wistnad und Acker' bezeichnet) und
dem Dorfgericht zu W., wie es von alter hergekommen ist (zit. NotizenhL 1854,
S. 17 nr. 10). 1697 verkaufte der Pfarrer von Potschach den Auerhof an deti
Leibbarbier des Kaisers Bernhard Norbert von Zeidlem; auf Bitten des Käufers
befreite Leopold L 1698 November 16 den ,vor einigen Saeculis zwar frei ge-
wesenen, jetzt aber zum Amt W. gehörigen und dem kais. Rentamt zu Neustadt
untertänigen* Hof von Dienst und Robot und gab ihn dem v. Zeidlem und seiner
Oattin lebenslänglich als ein freies Out zu genießen (k. u. k. Reichsfinanzarchiv, a.
o. a. O.). Im Postlexikon von 1886 ist der A. als Brauhaus bezeichnet.
10, Klein 'Wolkersdorf. — 11. Liehtmwerd, Ziäingdorf u. Eggendorf . 19
Item, 80 hab ich und mein nachkomben recht und macht auf der
Leütta zu fieschen so weit und ver^ das dorirecht und mein grünt wert
and raint, auf und ab zu fieschen so oft unB verlust, auch vorher^ zu
schlagen und reüschen zu legen, auch mit peren und garen zu fieschen ohne
männigliohs wiederredt und irrung. ^
Vermerkt die robath so von alter herkommen ist zu dem hoff gehn
Wolckherstorff.
Item, alle die bauem die züg haben sollen drei tag zu acker gehen
wo man anzeigt zu der ersten und andern prach und zu der satt.
Item, daß hei sollen sie alles heimbf Uhren in mein stadel ab den 10
vier wisen.
Item, daß trait sollen sie mir helfen ainzuführen.
Item, bauem und hauer ist ieder schuldig ein tag zu schneiden.
Item, die hauer seint schuldig die wisen und graben zu räumen und
das hei alles aufzufahen auf den vier wisen; ist iegl icher schuldig drei 1^
tagwerk zu machen auf den ehegenanten wisen.
Item, zum winter ist schuldig ieder hauer ein tag holz zu meißen,
und die bauem sollen mit ihren zügen heimbfähren in mein hoff.
11. (Zur 1, 96 nr. 21) Licktenwerd, (1, 102 nr. 22) ZiUing'
darf und (1^ 101 nr. 23) Eggendorf.
(a) Die von Hof rat v. Becker eingesandte Ha. liegt im Stadtarchiv
zu Wiener-Neustadt, Sign, B 2, nr, Sfl,
(b) Bei der Pfarre Eggendorf erliegt eine Hs, von 1574, die die
Texte 1, nr, 21 und 23 enthält, (Mitteilung des Lehrers Heinrich Moses zu
Pbtschach,)
(c) Da>s ürbarr über das bisthumb und probstei zur Neustatt, so
wir bischoff Lambertus au£ den alten bewerten und glaubwürdigen urbam, 20
auch der underthanen aignen bekentnus im jarr Christi 1578 beschehen,
mit beschreibung der rechten namen der underthanen und gnindinhabem
aufgericht und mitsambt Zacheo Portenschlag offenen kais. notarien gegen
den alten verlesen und verglichen haben, Papierhs. v, 1573, Fol,, 171 (u,
45 leere) BL, im Archive des k, k. Kreisgerichts zu Wr,'Neustadt (Sign.
Zimmer I, Wand D, Fach 7, nr, 4) enthält auf Bl. 170^ folgende Notizen:
Pantadingbücher: • 25
1. Von Liechtenwerd bischoff Ditrich ains de anno 1520 (= 1 nr, 21),
Item, über Eckendorff eines b. Gregorii de anno 1582 (== 1 nr, 23),
Ist in A. n. 11.
Item, daselb eines Zilindorff.
* A vor, B iett. * *o AB,
20 11. Lichtenwerd, Zillingdorf u. Eggendorf , — 12, Fiachau a.d. Steinfeld.
2. Zilindorff ains in A. n. 10 von dero zeit das noch die von Puchaim
die herschaft innen gehabt, ut in fine videre licet f= i, nr. 22, vgl, 107,4).
(d) Im Archiv des k.h. Ministeriums für Kultus und Unterrief it liegt
eine sehr fehlerhafte Abschrift aus der ersten Hälfte des 1 7. Jh,, Pap.,
klr4'', 14 ßl, Bl. l'*-9''.
Bemerkenswertere Abweichungen:
102, 7 d. herschafb] zu. — ist.]/A. anno 1524. — s dorfs] später korr.
in markts. ~ 9 am ersten] später getilgt. — J2 umbhin] hinzu.
5 10 S, 1 ab] später korr. in hinab. — s in] /• — 7> ih 17 (nicht aber j^)
dorf ] später korr. in markt. — jo von P.] bischoffs. — 75 geschiecht] später
korr. in ist. — jq als verr] desgl. in so weit. — 21 torkrin] Türckhrin, später
korr. in Türckhen etwaß. — 22 zugehört] fL ietzt auf die Eisenstatt ge-
hörig; dcts zugehört später korr. in vormalß. — so ©in] in. — s2 fechen]
10 fahen. •— 34 fechem] fächern. — 40 daselbs] später gestrichen.
104, j es]/. — 2 stetz] den steig. — g dreistund] drei. — 9^12 masst
sich .... schuldig] der soll zu kirchenstraff geben 8 fl. — js erhafb] ehafb.
— 13-16 mit Bleistift gestrichen. — i'j—i^f. — 20 oder] in. — ^phennbert]
Seidel. — wider] zuwider. — ^7 u. d. richter 72 /Ä]/.
16 lOb, 1 amst] püxen. — 4 ain] Über ainen. — wil ain] wiL — 5-0 an
die St.] wider an sein ort. — 75 zwelifer] burger oder vierer. — 77, 13 zwe-
lifer] vierer. — 28—24 f — 26 punten] hinten und. — 27 gemain zu Z. hat]
Ziliendorffer haben. — 30 viech] waiz. — 31 verdient] verdienen.
106, 8—9 11- wirt d. uberf.]/. — u man]/. — Zwischen 35 u, 33 mit
20 Blei NB. Liechttenwertter einzusagen. — 33 sunibenten] 7 jähren.
107, 4 von P.] der bisch off. — 4^3 a^ Rande von späterer Hand Nit
zu lesen.
Blatt 9""~* fvon der Hand des Textes) : Abschiet Zilliendorfferisohen
lerchenfang betreffent den 30. 7bris anno 1688 ergangen: Der Bischof von
Wiener-Neustadt bewilligt aus Gnaden den Z.em den Lerchenfang, den
sie bisher trotz dem bischöflichen Verbote geübt haben-, jedoch habefi sie
26 jäfirlich im Herbst 30 Bändel (päntel) Lerchen in die bischöfliche Küche zu
liefern, bei Strafe von 10 Reichstalem.
12. Bergartikel des Klosters Neiiberg zu Fischau
auf dem Steinfeld.V
(1673.)
A'us dtm Grantbuech über dem Vischauer und Wcickherstorfferberg welcber das Pmnnerthall
genant, so dem fQrstl. stift und cLoBter Neuberg mit aller juristiction und perkgerecbtigkait
von dem hochlöbl. erzhauß von Ossterreich gestift und geschenkt ist worden, aufgericht
under Leopoldo abbten gedachten stifts Neuberg etc. anno 1673, Papierha, v. 167S, gr.-
Fol., XXVII Bl.-^540-{-268+26 Seiten, Bl. /Xa-ZV».
•) Dorf nw. von Wr.-Neuttadt. Di«, größere Bedeutung, die dem Orte im
12, Jh. zukam, vermochte er darüber hinaus nicht zu behaupten; et war damit zu
Ende, alt 1194 in günstigerer Lage die Neustadt gegründet wurde. Vordem war er
12, Fiichau auf dem Stem/M. 21
Volgen die perkartickl des gottshau£ Neaberg.
Der erste artickl. Zum ersten soll der abbt za Neuberg seinen aignen
perkmaister zu Visoha haben, der zu richten hat über alle grünt in den-
selben pergen und under welchen herm die grünt lägen an denen zwaien
pergen, ob auch das [war das] andere herm darinnen hetten, mit recht mit 6
yerpieten mit aufgeben mit rueung, und nindert anderer al£ ehr. es hat
auch ain ieder perkmaister zu Vischa hieter zu setzen über dise zween perg.
Der ander artickl. Ich melt mehrers gerechtigkait hie des pergs und
der perkgenoßen des gottshauß im Neuberg, das alle pfant, wie die ge-
pfendt werden, sollen getriben und getragen werden zu ainem perkmaister. 10
das melten die pergsreoht. — Da fragt umb.^
Der dritte artickl. Item, waß vich pfendt wierdt in dem Weingarten,^
es sein oxen küe oder roß, der ist wandlfellig nach ieder klaw 12 pfenning
und soll dem andern seinen schaden abtragen und bezallen. das melten
perksrecht.' 16
Der vierte artickl. Ich melt mehr perksgerechtigkait: ob ainer oder
aine stecken auß ainem Weingarten trueg in den andern oder überst/c^',^
auch auß ainer 5den, die lenger wehren dan daumbden^ lang, die seint
wandlfellig von ieden ort zwölf pfenning; bricht ehr ihm entzwai, so ist
ehr aber von ieden ort zwölf pfenning. 20
^ Da fr. Q.] unterstricken (getügt), * gleUhzeUig korr. aus perg. ' D. m.
p.] wie nt, 1. * Hs, übersteckt. ^ EC». daamblen.
wiederhoU geeignet befunden worden zur AhhaUung toeUlicker und geistlicher Ver-
Munmiungen; 1160 heißt er forum, seine Bewohner forenses. (v. Zahn in M. A.
Beckers Hernstein 1112^ Wien 1889, 8, 364 ff.) Außer dem LandesfUrsten (vgl.
Österr, Urbare Ijl, 129 nr. 70; 130 nr, 172—174) waren es besonders steier-
märkisehe Klöster, die im 12. Jh. in und um F. begütert waren: Beun, ^. Lam-
breehLt Spital am Semmering, Seckau, Admont; daau trat später Neuberg. Dieses
war bei seiner Oriindung (1327) durch seinen Stifter, Herzog Otto, mit Bergrechten
zu F. ausgestattet worden. Aus der Bestätigung Herzog WÜhebns von 1397 ergibt
sichy dckp diese Vergasung den Hof (später Berghof genannt) zu F, gelegen za-
nechst der stainpracken aaf dem Windtpach und das Bergrecht auf zwei Bergen,
ainer genant Vischaaer perg, der andere das Prannerthal . (später Weikersdorfer
Berg) umfaßte, daran aie alles pergrecht haben das ihnen unsere vorfordem geben
haben; dieselbe Urkunde gibt dem Kloster aber auch die Ghundgerichtsbarkeit, ,so
daß niemand* (mit bestimmtem Hinweis auf den L f. Pfleger zu Starhemherg)
,dan Kloster auf den Qründen da sie Bergrecht nehmen, Wandel und Fääe seil
und möge erfordern und nehmen*, und außerdem die Fiseheragereehtigkeit auf
aJUen Wässern deudbst um zu F. (Das Orundbttch von 1673, dem der obige Text
entnommen isty enthält auf Bl. II — V Abschriften folgender Urkunden: 1335 Januar
21 Herzog Otto, v. Zahn S. 362 nt. 953; — 1397 Oktober 16 Herzog Wühdm, v, Z.
S. 363; — 1416 Oktober 14 Herzog Albrecht F., v. Z. S. 363 nt. 960; — 1498
Januar 5 (zu Januar 12) Konig Äfaximilian, v. Z. S, 282 nt. 659.) Nach der
Aufhebung des Klosters Neuberg (1786) kam der Berghof an den steiermärkischen
Bdigionsfond; 1788 kat^/te ihn der Hofsteinmetzmeister Franz Jäger, dessen Nach-
kommen ihn noch heiUe besitzen, (Außer v. Zahn a. a. O. vgl, auch Top. v. NO. 3,
120 ff.) " Das Grundbuch von 1673 läßt folgende Gliederung des Neuberger Be-
sitses zu F. erkennen: a) Fischauer Berg; b) Weickherstorffer perg, welcher sonsten
das Prannerthall haist; c) Ober-Vischling, so vor dißem mit perkrecht und völ-
ligenlzechent dem gottsbaaß zur h. dreifaltigkait in der Neustadt dienstpar ge-
wesen, nnn aber durch ordentlichen kauf dem gottshauß zu Neuberg übergeben
and eingeantwordt worden anno 1642.
22 la, FUchau avf dem Steinfdd.
Der fünfte artickl. Ich melt mehr perksgerechtigkait und der herm:
ob ainer begriffen wurt der ainem reben von ainem Weingarten fieder führt
und nicht sein seint, oder fieder tregt, der ist wand]fellig, wan man ihme
beschreit, zwölf pfenning.
5 Der sechste artickl. I.m. m. aigens und perksrecht: welcher begriffen
oder beschrieen wurt der ain fruchtpaaren paumb oder ainen pelzer auß-
grueb oder abschlegt, es sei wer es wöll, der ist wandlfellig umb fünf
pfunt pfennijag oder umb die rechte hant. begreift man im bei der nacht,
so ist er zu richten al£ ain schedlicher man. das melten die recht.
10 Der sibente artickl. L m. m. gerechtigkait des pergs: ob ainer be-
griffen oder beschrieen wurt der ainem ain rainstain außgrueb und weiter
führet, der ist wandlfellig fünf pfunt pfenning nach perksgericht.^ thuet
ehr es aber auf oder in ackern wißmathen oder gärten, so soll man in
richten nach aignes und landesgericht urthail : man soll ihm setzen anstath
15 des rainstain in die grueben, die in gemacht seie, biß an den part und kien-
pacben, und soll ihm zuestoßen mit ainem zieter und soll ihme geben ain
meßer von ersten in die hant daß aines pfennings werth ist; grebt ehr sich
herauß so ist ehr ledig, bleibt ehr darin so ist ehr gericht. das melten
die recht.
20 Der achte artickl. I. m. m. perksgerechtigkait: so ainer ain wandl-
statt umbgrueb oder stain darein schitt oder ert darinnen aufgrueb, der
ist wandlfellig sechs Schilling zwen pfenning. grifft aber ainer darin, so
ist ehr umb fünf pfunt pfenning. das melten perksrecht.
Der neunte artickl. I. m. m. p.: wan ainer begriffen wurt der da
26 seinem nachbaum stain in seinem Weingarten wurf auß dem seinem oder
schitt in ebnen weeg oder steig, der ist wandlfellig alß oft ehr beolagt
wierdt umb zwaiundsibenzig pfenning, und soll die stain wider außtragen.
das melten die recht.
Der zechent artickl. I. m. m. p. : so ainer dem andern ain rechten
30 nottfridt z^Kcki^ oder rain abzug, hackt oder haut on beschaw und wider
recht, der ist wandlfellig sechs Schilling zwen pfenning und disem den
schaden wider abzutragen und zu wenten. d. m. d. perksrecht.
Der ailfto artickl. I. m. m. p.: so ain hauer oder weinzerP ainem
unrecht haut oder gruebt, wie dises begriffen oder beschaut wierdt, der ist
86 wandlfellig imd man soll ihm pinten an ainem pranger oder gahm aller-
meniclich zu spott und schauten, und ist umb fünf pfunt pfenning und
dem andern seinem schaden abzutragen schuldig, d. m. p.
Der zwölfte artickl. I. m. m. p.: da ainer ain Öden ohne des perk-
maisters willen und wißen umbriß oder umbhaut, der ist umb sechs schil-
40 ling zwen pfenning wandlfellig, und mag darnach der perkmaister dieselbe
oeden aufgeben wem ehr will. d. m. p.
Der dreizechent artickl. I. m. m. p.: ob ainer seinem nachpaurn
ainem stock oder mehr durch dem rain zug im zu nutz und dem nach-
paurn zu schaden, daß ehr mit der beschau Überwißen wierdt, der ist
46 wandlfellig umb zwaiunddreißig pfunt pfenning alß ain schedlicher man
oder umb den halß. d. m. p.
* *o. * Htt. g^rifft. * Hs. gehabt.
12. FUchau auf dem Steinfeld, 23
Der vierzechent artickl. L m. m. aigens und perks gereohtigkait: so
ainer dem andern mit ainem wagen in der lait- oder wandlstatt verpiett,
der ist wandlfellig zwaiundsibenzig pfenning. wierdt ehr aber verpotten
Aof dem weeg halber und halber, so sollen die von Neuberg und die von
Stamberg dem wandl thailen. d. m. perksrecht. 6
Der ftinfzechent artickl. L m. m. p. and aigens hie : da ainer bei der
nacht dieptischer in dem perg durch die hüeter oder andre leut begriffen
wierdt, den soll man bringen zu dem richter zu Vischa mit der hanthaab
alfi ainem schedlichen man. d. m. die p.
Der sechzechent artickl. I. m. m. p.: ob ainer oder aine leßkomet 10
ehe man in ainer huet ganz außgeleßen hat, der ist umb ain hant oder
umb fänf pfunt pfenning straffmeßig. d. m. die recht.
Der sibenzeohent artickl. I. m. m. p.: da ainer dem hieter seinem
lohn fraventlioh vorbehielt und gäbe ihm disem nicht, so soll ehr ihme
pfenten und verpieten vor dem Weingarten, und derselb ist wandlfehlig 15
sechs Schilling zwen pfenning. d. m. die perksrecht.
Der aohtzechent artickl. I. m. m. p.: so ainer ^ dem andern daß leßen
verpiett mit dem perkmaister oder mit dem hieter und lösst darüber, der
ist wandlfehlig sechs Schilling zwen pfenning. d. m. d. p.
Der neunzechent artickl. I. m. m. p. hier: so ainer dem andern daß 20
gmaisch verpiett vor dem Weingarten durch dem perkmaister, den hieter
oder sonst durch sein poten und fehrt mit frävel weiter an des perk-
maisters erlaubnuß, der ist wandlfehlig dem gruntherm fünf pfunt pfen-
ning. d. m. euere recht.
Der zwainzigist artickl. I. m. m. p.: ob ainer tr&g ainem armbst 25
fr&ventlioh in dem perk zu trutz auf ainem arbaiter und perkgenoßen, der
8«n feint wer, der ist umb sechs Schilling zwen pfenning wandlfehlig. d.
m euere recht.
Der tAnfundJzwaAnsngiat artickl. I. m. m. p.: ob sich ain aufruhr
begab in denen weingftrten, das ain arbaiter dem andern schlagen wolt mit 30
der haun, oder in dem leßen ain auflauf wurt, das meßer oder hacken ge«
zuckt oder gewurfen^ wurten, an dem es unrecht erfunten wierdt der ist
wandlfehlig umb sechs Schilling zwen pfenning. d. m. perksrecht.
Der zwaiundzwainzigist artickl. I. m. m. aigens und p.: ob ain hieter
ainem wagenknecht oder andern leuten haimblich weinpeer verkauft oder 35
auß dem perg trueg, den soll man straffen alß ainem schedlichen mann. d.
m. euere recht.
Der dreiundzwainzigist artickl. I. m. m. gerechtigkait, das niemants
leßen soll biß der perkherr das erlaubt und den perg aufthuet, damit dem
lantsfürsten der zechent noch auch dem gruntherm das perkrecht nicht 40
entführt werde, wo sich aber ainer des ohne erlaubtnuß^ understunte zu
thuen, so ist derselb Weingarten dem gruntherm verfahlen an alle gnadt.
d. m. perksrecht.
Der vierundzwainzigist artickl I. m. m. p.: welcher das perkrecht
mit frävel und ohne erlaubnuß hin weckt führt, so ist derselb Weingarten 45
dem gruntherm verfahlen &n alle gnadt. d. m. p.
^ Hit. ainem. ' to. ' ohne e.] Ha. unerUnbtnnß.
24 12. Fiachau auf dem Stein/M,
Der fünfundzwainzigist artickl. I. m. m. p. : so ainer sein perkrecht
oder zechentgab falsch mit waßer gemischt ond des überwißen wart, den
soll man straffen an leib und an guet, aiS die recht über die feischer der
£rucht oder ander ding lauten, d. nL die p.
5 Der sechsundzwainzigst artickl. I. m. m. p.: so ainer seinem perk-
herm das perkrecht oder den dienst in dreien jähren nicht bezalt und
führte also hin mit frävel und hats nicht mit willen des gruntherrn oder
seinem anwalt, so soll und mag sich der gruntherr des gnmts underwinden
an alles berechten, clag und nottätung und geben wem ehr will oder yer-
10 kaufen, d. m. die p.
Der sibenundzwainzigst artickl. I. m. m. p.: so ainer seinem Wein-
garten öet ligen last, ungeschnidten und ungearbait, und sagt solchen dem
perkmaister nioht auf und ligt also drei jähr, am vierten jähr mag in der
perkmaister nehmen an alles berechten und mühe und kan ihme geben
16 wem ehr will, das ehr gestift werde, d. m. euere recht.
Der achtundzwainzigst artickl. I. m. m. hie p.: wan ainer ainem
Weingarten kauft ererbt geschafft gestift oder geben und nimbt ihn nicht
auf in Jahrsfrist von ainem perkmaister, derselb Weingarten ist dem grunt-
herrn verfahlen an alle gnadt und &n alles berechten.
20 Der neunundzwainzigst artickl. I. m. auch dergleichen: es sein
heußer acker wLßmatt hölzer huebrecht oder Überlent, wer die in jahrsfrist
nicht aufhimbt von seinem richter, die seint dem gruntherrn verfahlen in
jahrsfrist da's gegentrecht ist, aber an etlichen orten ist es recht in dreien
vierzechen tagen.
25 Der dreisigist artickl. I. m. m. aigens gerechtigkait und des bergs
alhier: welcher herr seinem grünt findt in frembter hant, der mag sich
deßen underwinten an alle ihrung.
Der ainunddreisigst artickl. I. m. m. aigen rechten und des perks,
das nlemants in kainer neuen Öeden halten soll hinder zechen jahm.
30 welcher darin begriffen wurt, den soll man pfenten inmaEen alß in den
gepauten, und sint wandlfellig von ieder kla zwölf pfenning. das ist recht.
Der zwaiunddreisigst artickl. I. m. m. perksgerechtigkait: ob ainer
ain öeden Weingärten aufnahm von dem perkmaister und versprech dem-
selben zu pauen und pewlich zu erhalten und th&tt das nicht und ließ dem
86 also hangen und trueg die stecken darauß in andere Weingärten oder geb
sie von ihm oder grueb die steck auß und setzt die femers in andere Wein-
gärten, der ist wandlfehlig von ieden stecken zwölf und von ieden stock
zwaiundsibenzig pfenning, und es solle ihme der perkmaister die öeden
nehmen und ainem andern geben: man mag ihme auch darumb pfenten
40 oder fachen laßen an alle clag, dan ehr ain offenbahrer rauber ist des gotts-
hauß grünt.
Der drelunddreisigst^artickl. I. m. m. p.: so ain hüeter ain weib hat,
die soll nicht zu ihm in die hütten gehen, es sei dan so genedig die huet
das sie ihm mueß zu eßen tragen, so soll sie ungehilt, ohne pelz und ohne
46 mandl gehen; und wan sie widerumben von ihm auß dem perg gehet, so
soll sie dem heffen, korb oder andern aßach den potten übersieh keren.
wuert sie aber änderst mit gfar begriffen, so soll man dem hüeter darumb
straffen an leib und an guet. d. m. die p.
12, Fisehau a. d, Stein/eld. — 13, Wülendorf-Strelzho/. - 14. FUUz. 25
Der yiernnddreisigst artiokL I. m. m. p., das die hüeter, so sie nun
in den hueten seint, alle nacht sollen gehen zu dem perkmaister. ob aber
ainer sich widerspenstig erzaigt, der ist al£ oft er das thuet umb zwelf
Pfenning wandlfellig and man soll ihn von der huet thuen. d. m. die p.
Der ftlnfonddreisigst artickl. I. m. m. p.: ob der pergmaister in dem 5
peig gieng und beschaut ihr huet und kumbt zu der bitten und ruefb dem
hieter dreimahl und der hieter kumbt nicht oder antwortt nicht, so ist ehr
wandlfehlig. schneidt ihn' der perkmaister ain span auß der hüttenthier
oder sonst, so ist ehr so oft es beschicht umb zwölf pfenning. d. m. p.
Der sechsunddreisigst artickl. I. m. m. p. des gottshauß im Neuberg: 10
so ain perkherr, der abbt selbst, sein anwalt oder perkmaister ain perk-
gericht*) hier nidersetzen will und sein bedarf, so soll ain ieder perkgenoß
der Weingarten an dem perg hat und ehr darzue erfordert wierdt, gehor-
samb sein &n außzug. wan ehr aber widersäßig, so ist ehr wandlfehlig umb
zwainndsibenzig pfenning. 13
Der sibenunddreisigst artickl. I. m. m. p., das niemants rainstain
setzen soll noch Weingarten thailen und rain machen ohne des perkmaisters
wißen und willen, sondern es soll genehmen werden der perkmaister mit
denen vierem oder perkgeschwomen, die soUen das thuen, und ist man
ieden vierer darvon schuldig zwölf und dem perkmaister vierundzwainzig 20
pfenning, deßgleichen auch von aller beschau, welcher sich anders frävel
onderstunt, es war wer es woU, an des perkmaisters wißen, der ist straff-
meßig umb fänf pfunt pfenning ohn alle gnadt.
Stehet auf umb die dritt sprach von clag wegen, so iemant clagen
will, der mags vorwenden, und damit ain ent. 25
13. (Zu 1, 44 nr. 28 1.) WiUendorf-Strekhof.
Kod. 1120 (3719) des steierm, Landesarchivs zu GraZj Pap., Anfang
des 17. Jh., 4^, 18 BL, bietet nahezu wörtlich den Text A^ beginnt jedoch
erst mit 145, 19, Der Art. 148, la-sif-
145, i-.£o ( . . . . verschweigen) bildet, von Hand aus der ersten Hälfte
des 16, Jh., den Inhalt eines Quartblattes, das als Kod. 1325 (3985) in
demselben Archive bewahrt wird.
14. (Zu 1, 218 nr. 39.) Flatz.
In der Registratur des Wiener Landesgerichts liegt bei den gräfl,
Hoyosschen FideUcommißakten , Fa^z. 6. 24. D. 1784, die Inventur
über Stüchsenstein von 1718 Juli 31. Darin ist (nebst Neun alte pahn-
daitungsbüechel, und Ein pahnbuech der herrschaft Stixenstein über
folgende 5 ämbter: Puechberg Sieding Flätz Dunckhlstein und St. Johanns)
^verzeichnet Ein pahnbüechel über Flätz mit geschribenen pargament. 30
*) Über das Berggericht zu F. vgl. v. Zahn a. a. O, S. 366 ff.
^6 15, Ramplach, — 16. St. Johann auf dem Steinfdd.
16. (Zu 1, 126 nr. 40.) Ramplach.
Das hei nr, 4 beschriebene Steiersberger Urbar von c. 1605 luit
DL 283'':
Die gmain zu Rämplaoh dient von der freiheit wegen am kirohtag in
der Khirchaw, so a]beeg sonntags nach Margaretha ist, da fUs. das) dann
gefürste freiung ist, ain ozen viech und ain kalb, daß panntaidung zu
Ramplach helt man alle jarr an sanct Paullus bekerongtag.
6 NB : der ambtman zu Ramplach hat das panntaidung^üechel in seiner
Verwahrung.
16. (Zu Ij 243 nr. 46.) St. Johann auf dem Steinfeld.
(a) Ein älterer Text ist überliefert im Kod. 1099 (3691) des Steiermark,
Landesarchivs zu GraZj Papierhs. aus der Mitte des 15. Jh., schmal- 4^ ^
2 BL :
Item, das panteding zu Sand Johans ist von alter hör pestimbt wor-
den am Sonntag 14 tag noch öster.
Item, w3lher die freihait zupricht, es sei ain edlman, der ist ver-
10 fallen 82 lib.
Idem,^ die ander* in der main^ frevel wolt treiben, dew sind ver-
vallen 5 lib. oder ain hänt.
Item, welher frßfflich auf dem wasser vist,^ der ist vervallen 51ib.^
der^ pegreiflich wurd an alle gnäd.
15 Item, welher frefflich greift in des herm wildgait, der ist vervallen
2 und 6^A
Item, welher frefflich scheust oder spant in der freihait, der ist ver-
vallen 5 lib. ,1^.
Item, stain warfen oder hakchen warfen, der ist auch vervallen
20 5 lib. ^.
Item, welher mit mösser oder mit swert frefflich schlecht, der ist
vervallen 72^.
Item, das offen sind drei viechtrift, dew antröffen arm und reich und
auch die ganz gmain. welher aher^ streitig wer, der nit verfriden wolt und
26 seinem nachpawren schaden schech,* der ist vervallen 72 ^,
Item, welher freffel treibt an dem weinpirg, is ain edlman so ist er
umb 32 lib., is aber ain pawr oder ain hawer 5 lib. oder [ain] hant.
Item, welher die freihait pricht in dem weingartenpirg und iem
selbert ain genüegen wolt thün, der wer vervallen 2 und ß /( ^.
30 Item, stök und stekchen, welher das freflich aus dem Weingarten
[tregt] der ist schäczen ain schedler man.
* 80, » »o; l. andern [die] in der ^rmain fr. weiten f Vgl. unten Z, 26.
' Ha. oder. * Hb. ob.
16. St. Johann auf dem Steinfeld. — 17. Buchberg am Schneeberg. 2<
Item, rainstain und zuegelpaum ainem enzeucht, der ist schäczen
ain schedler man.
•
Item, wo sind dew si^ vinden l&ssen dew in den gassen nit räumen,
es sein stain oder reben, oder gocz walt chem, das urtail gibt 2 und %ß ^.
Item, von der klag 12 ^ und seim naohpawren den schaden ab- 5
zntrftgen.
Item, wo zwen ausserbalbm des richter wellen rain, dew sind ver-
vallen 72 /^.
Item, welich nit her ab räumen die gässen dew für die heuser gen-,
dew sind vervallen 72 ^. 10
Item, welher dem herrn freflich den perg zum lessen aufpricht, der
ist vervallen 92 lib.
Item, welher die pänzein nit verfridt in den vierzehen tagen, der ist
vervallen 12 /A und seim nachpawren den schaden abzutragen.
Von jüngerer Hand des 1 5. Jh. :
Item, wan ainer dem anderen ein viech last und das selb viech wierdt 15
verwarlast im hoff, der scholl im das zalen an chlag.
fb) Das Herrschaft Stüchsensteinische Gruntbuech [über] dafi ambt
Si Johannß und Neänkhirchen von 1631, Papierhs., Fol., 43 BL, im Archiv
des k, k. Kreisgerichts zu Wr.'Neustadt (Sign. Zimmer II, WandB, Fach 20,
nr. 5j, enthält auf Blatt 7^ u. f die Notiz: Panndating bei St. Johannß.
Item, daß Panndating bei St. Johanns wirdt daselbst allwegen in ainem jähr 20
von dem inhaber des ambts so von Gerersdorff herkombt, und das ander
j&hr von den Pemerischen erben in der zeit an st. Marcus tag innhalt und
vermög des dariber habenten panndatingspüechel bei dem richter daselbst
bei St. Johanns gehalten.
17. (Zu i, 262 nr. 48.) Buchberg am Schneeberg.
Das Stüchsensteiner Urbar von 1616 (urbar und gruntbuech über 25
daß schlos und herrschaft Stüchsenstain, .... welche herrschaft .... auf
anhalten deB edlen Hannß Balthasem von Hoyß freiherm zu Stüchßen-
stain etc widerumben von neuem umbgeschriben und renoviert wor-
den), Papierhs. (Abschrift von 1631) im k. k. Kreisgerichtsarchiv zu Wr.-
Neustadt, Zimmer II, WandB, Fach 20, nr.ll, Fol, 173 Bl, enthielt laut
des Registers (Bl. l^J Lantgericht fol. 7; Panthäding fol. 9. Aber die 30
Bl. 6-9 (u. 11— 28j fehlen jetzt.
Auf BL 119""-^ steht der Art. S, 252, j8-253, 5 (bis zu der
andern) in der Fassung von 1574 (S. 252 nt. 9).
^ so (sich).
38 18. Vestmhof.
18. Banntaiding zu Vestenhof^J
[Uf 16f]62.
Aus eintr Papitrks, des 16.117. Jh., [kl.-4*, 6 Bl., im gräJU Pergenachtn Schloßarchiv eu Aapang,
Serin, 1, Fa%s. 8, nr. 4.
Vermerkt alle freiheiten zum Hoff zuegehörig, die mahn zu st. Geor-
gen tag öffentlich vermeldet, die auch von alter gewesen sein, anno im
zwaiundfunfzigsten Jahr.
Jederzeit das pändating umb Georgi öffentlich verlesen laß.
5 Pantäding zum Hoff so sonsten der Vöstenhoff genant wirdt.^
*Erstlichen. so mahn das thading halten will, ist die frag anfäng-
lichen: Herr der richter, fragt ob die schrang besetzt sei? — Herr der
richter, fragt ob die vierer ervodert sein ? — Herr richter, fragt ob ain
ieder sein nachbahrn bei ihm hab der- r^chtZtcA dann sitzen^ soll? ob er
10 aber nlt da wehr, so wehr er die pues verfallen 12 ^, außgenohmen in iret
gottes gewalt oder herren geschäft oder gefährlich wasser.
Am ersten, da soll gemelt werden rottwilt, federspihl und vischwait
auch wiltpan. — H. d. r., fr. ob es ain altes herkomen sei? — ^ Hebt^
sich an zu Potscha bei dem grossen steinen kreuz das am anger ligt hinders
16 dorf da mahn gehn Neukhirchen geht, da gehts biß hinder des Hagen
garten,^ Sixs^ im pach, bei Graf Peitl'' und dem pächl biß an die prugg an
dem Heiden weeg, biß auf den Tantzakheranger, vom Tantzakheranger biß
auf dem Ebenpihl, und vom Ebenpihl biß in Khienberg, und von dem
Khienberg biß in Schirmer, von dem Schirmer biß auf TanerekhamLepach,
20 vom Lepach auf Gom, weiter anaw zu dem grossen stein, von dem grossen
^ bis hieker das TiteUdatt. * rechtl. d. s.] ffs. richter darzue tetsen.
Vgl NÖ. Weist. 1, 238, <. 243, 7. 248, «. 262, js. » die folgende Grenz-
heschreibung auch auf lose beiliegendem BlaU wm Hand a. d. Ende des 16. Jh. In
den zunächst folgenden Noten die Abweichungen dieses Textes: * Die freiheit
zu Hoff hebt. * gorn. « Sixt. ^ Peutl.
*) Dorf und Schloß nw. von Potschach. Aus dem Besitz Alberos des
Stüchs von Travtmannsdorf gingen 1381 ,die Feste «um Hof der etwann zu der
Herrschaft StiUhsenstein gehört hat\ und die Schlösser Buchberg am Schneeherg
und Losenheim durch Kauf an Herzog Albrecht III. über (Lichnowsky 4, Reg.
nr. 1674). Nicht lange darnach gelangte ,Hof, es ist nicht bekannt wie, in den
Besitz Andre Tetschans, der sie an Rudolf den Schenken von Wolfsberg verpfändete.
Nach Tetschans Tode löste sie Johann von Liechtenstein an sich und empfing sie
1387 vom Landesfürsten zu Lehen (Cod. suppl. 408 des k. u. k. H.-, H- u. Staats-
archivs zu Wien, Bl. 10^ nr. 22 u. 11" nr. 23); nach seinem Sturz fiel sie dem
Herzog wieder heim. Zu 1493 ist Bdehnung des Martin Neudecker mit der Feste
Hof hei Slüchsenstein bezeugt (Urk. des zit. ArcJiivs). In der Folge bildet sie ein
Zugefiör der Herrschaft Stüchsenstein. (Vgl. NO. Weist. 1, 252 nt.^.) Landgericht
war Neunkirchen, später der Magistrat von Wiener-Neustadt. — In der Inventur
über die gräfl. Hoyossche Herschaft Stüchsenstein von 1718 Juli 31 (Registratur
des k. k. Landesgerichts zu Wien, Fasz. 6. 24. D. 1784) ist ein altes pahn-
und gnindbuech über V. in weissen pargament. 1617 verzeichnet.
* Die so bezeichneten Artikel auch im Taiding von Sieding (NO. Weist, 1,
248 nr. 47).
-wrr
18. Vestenhof. 29
stein biß in Khrespekher^ piohel, von dem EJirespekher^ pichel biß im
Eychberg, und von dem Eychberg biS in Taschenpreiß, von dem Ehosten-
berg^ biß in viechhoff, von dem viechhofF biß in daß Sallerthall,' wider
zum kreuz hinder Potscha; das meldet sich biß zu demselben kreuz. — H. r.,
fr. inner oder ausser der schrang obs von alter auch also gemeldt sei worden ? 5
*Die freiheit meldt sich beim stein auf der Pachleuttenwißen gegen
dem schloß, und ob ain gueter mahn geeilt wurt und tröstet sich der frei-
heit, und wan er mit dem fues nicht gereichen möcht und wuerf mit einem
huet oder meßer darein und der im naohluef thet im ain schaden, derselb
wehre verfallen 92 &/^; und wo ers am guet nit vermag, so ist er umb 10
die rechte hant. — H. der r., fr. innen u. a. d. sehr. o. v. a. a. a. g. s. w. ?
*ünd wo ein ubelthäter in der freiung begriffen wurt, den soll ein
herr zum Hoff oder sein anwalt annehmen lassen, und was bei ihme ge-
funden wurt ist dem herm verfallen. — H. r., fr. auß u. innen d. sehr. o.
T. a. a. a. g. s. w.? 15
*Denselbigen thäter soll der herr behalten biß an driten tag, und
sols dem lantrichter zu Neunkhirchen solches zu wißen thuen, und soll
innen [in] denselben drei tagen antworten zum stein der herwertz von
der pruggen ligt auf dem guet gen Hoff zuegehörig. so aber der richter
in der zeit nit kumbt, so soll mahn im dreimahl ruefen. und ob der richter 20
das guet darzue wolt haben, so ist mahn im nit mehr schuldig dan den
dieb und dem dieb 72 /^ an dem halß gehenkt, wo aber der richter in den
drei tagen nit kämb, so soll mahn den thätter mit dreien rithalben an-
binten. und ob der richter so gäch wehr und grif über daß gemerk mit ge-
walt, so wehr er verfallen von iedem mahn im beistendig 92 tf^, und so 25
er aber an guet nicht vermocht so ist er umb die recht hant und umb
ainen fueß. — H. r., fr. in u. a. d. sehr. o. v. a. a. a. g. s. w. ?
Die Pottsohaoher sollen ain hüeter setzen an die Pachleuthen, der
dem herrn gefällig ist. derselb ig hieter soll gehn Hoff gehen und sich er-
saigen. ist er dem herrn oder seinem anwalt nicht ge^lig, mag er ihm 30
wider haimbschaffen und daselbst ein hoffknecht und ein zistel mit im
nehmen, und soll in das weinberg seiner hüeterei gehen und [von] ain
ganzen Weingarten vier wembeer und von ainem viertl ain weinheer,
von ainem achtl ain weinbeer [nehmen] und gen Hoff tragen, darumb
gibt mahn ihm sein gerechtigkeit. — H. r., fr. innen u. aus d. sehr. o. v. 35'
a. a. a. g. s. w.? — Und dem hüeter soll mahn geben ain laibel brodt.
Auch soll mahn ain steig über die Pachleutwißen gehen laßen vom
Völkhel biß zum prun, und darnach ain steig vom Peltinger biß zum prun.
ob aber ainer über die wißen gieng und nit über den steug, so mag mahn
denselben pfenten. — H. r., lest fragen o. v. a. a. a. g. s. w.? 40
Wan ainer den mist drei tag nach st. Georgen tag lest ligen, so mag
mahn auf der wißen aufbraiten. und die wendlstatt soll er raumben ; und
wan einer ein stain oder holz lest ligen so ist er verfallen 12 /iS, im leßen
auch dergleichen. — H. r., fr. o. v. a. a. a. g. s. w.?
Des andern sambstag nach st. Georgen tag soll der richter mit den 45
vierem auf die panzein gehen, soll dieselben beschauen, und alß oft
Khreßbacher. ' Taschenbreiß. ' Sallethall.
30 18. Vestenhof.
er ein luken findt ist derselb zu wandl 12 ^. — H. r., fr. o. ▼. a. her
auch g. w.?
* Zwischen dem leßen und st. Hertens tag soll ein ieder sein perk-
recht schön*'und lauter bringen, bringt ers nit vormittag an st. Hertens
5 tag, so ist [er] verfallen eu peenfahl ß/S 2/^, — H. r., lest fragen o. v. a.
a. &. g. B« yv . I
Ob einer seinem nachbahm drei steken auß dem Weingarten trueg
und truegs nit hinwider, der wirdt geschätzt fEbr ain ubeithäter.
Auch vermelt mahn: wan einem ein sohadt geachech in einem wein-
10 garten oder andern grünt durch aines andern fridt, so ist er im schuldig
den schaden abzutragen.
Auch wan einer ein Weingarten innerhalb Jahr nit aufnimbt, so hat
der gruntherr in macht einzuziehen. -<- H. r., fr. o. v. a. a. a. g. s. w.?
Auch soll ein ieder sein Weingarten zu rechter weil verdienen, wo
15 er aber solchen dienst drei Jahr anstehen ließ, so mag in ein herr einziehen.
^Und ob ainer ain Weingarten nit bei paw hielt, so soll in der grunt-
herr oder sein Verwalter undersagen, damit der Weingarten nit zu ainer
Öden würdt; und wen er sich nit dran keren wolt, alßdan soll und mag in
der herr einziehen und geben wehr ihme darzue gefellig ist, dem bei paw
20 erhelt.
^ünd wan einer ein hunt hat, der soll in an ein ketten legen, und
sonderlich zwischen fasching und leßenszeit, alß Hichaeli. wo ainer das-
selbig nit thät und ainem ain schadt zu Weingarten geschech, soU er dem
herrn zu wandl geben 72 ^ und nit destoweniger soll er dem sein schaden
26 abzutragen schuldig sein.
Und wo ainer ain Jaghunt hette, derselb soll im winter und sommer
an der kötten behalten; wo aber nit, so soll er sich des hunts verwögen,
wo er aber solche baide verachten wuert, alßdan soll er in des herrn straff
sein nach laut aines gnädigen bevelchs und mandat.
80 Und ob ainer seinem nachbahm ein steken durchzug, würdt ge-
schätzt für ain dieb:
Hehr, wan ainer aus seinem Weingarten ain stein trueg und schittet
es einem andern zu schaden, ist zu wandl 12/^. — H. r., fr. o. v. a. a.
a. g. w.?
35 Wan ainer ain pölzer außgräbt oder ain reinbaumb abhakt, lerch-
paum oder feuchten, ist zu wandl bit ^,
* Wan ainer bei ainem fenster steht und lost heimblich, und so ihms
der wirt undersagt und kombt über solches hinwider, so mag er an ihme
stechen schiesen schlagen; und so er ihm entleibt hat, mag er ihm auf die
40 gaßen legen und 8 ^ auf den cörper, hat er ihm schon gebiest. — SL r., fr.
o. V. a. a. a. g. w.?
Wenn ainer mit ainem spieß schlögt oder mit ainem Stachel scheust
oder mit ainer haken würft, ist für iedes zu wandl h& ^.
*Wenn ainer mit der faust alnen schlögt und hat den daumb her-
45 fohm, ist zue wandl bÜ^. halt er aber den daumb in der hant, so ist er
nichts. ~ H. r., lest fr. o. v. a. her a. a. g. s. w.?
' a. R, von der Hand des Texte» Nota.
■
18. Vestenhof, 31
*Die von Sieding sollen ain hüeter am Ainpach^ setzen und sollen
ihn vor gehen Hoff schiken, ob er dem herrn oder seinem anwalt gefall,
gefeit er ihm nit, so mag er ihm wider haimb schiken bis das ain anderer
erwöhlt würdt der dem herrn oder anwalt gefellig ist. derselb hüeter soll
die weinbeer abbrechen in maß wie dan vor gemelt ist worden und gehen 5
Hoff tragen, dem hüeter soll mahn 2 /^ geben.
Ob ainer beim perg verbotten wirdt und verachtet das verboth,
6/2A
*Wenn ainer die viehrer verachtet' wenn sie mit dem richter auf
die bschaw gehn, al£ oft ainer daß thuet ist zu wandl hit^* — H. r., lest 10
fr. 0. V. a. a. s. g. w. ?
Die pösten drei wand! die erkent werden, die soll mahn den vierem
zu verdrinken geben die mit dem richter auf die bschaw gehen. — H. r.,
fr. 0. V. a. a. a. g. w.?
Wan die vierer vom pänthädting gehen, soll mahn ihnen ain achtl 15
wein geben. — H. r., fr. o. v. a. a. a. g. w. ?
*Der richter soll ein pachstein hangen t an der linden haben, und
wan ain naohbewrin die ander schilt mit verbottnen Worten, dieselb soU
den stein tragen biß si gnadt begehrt.
'Von wegen der Weingarten: wens ainer nit billich halten wurt, so 20
mag in die obrigkeit einziehen, vermeinen sie in pandäting es sei von alter
nit geweßen.
Wann ainer in einem Weingarten begrifen wuert nach ainem vor^
vesperzeit, ist zu wandl 12 ^ am sambstag oder zwelfpottenabent oder
anderer heiligen abent. das gehört dem richter zue. 25
*Wann mahn auf dem guet ein wiltprät auQagt und kombt im nach,
und daß durch ander gefält wurt in ainem andern gebiet, so ist mahn den-
selben nit mehr schuldig dan den vordem lauf und den köpf.
Wann mahn ain graßerin begreift im Weingarten die unrächtlichen
gr&ß das nit ihr ist, oder auch auf der wißen, ist zue wandl 12 ^ oder 30
mahn soll ihr den korb zerhaken. — H. r., fr. i. o. a. d. sehr. o. v. a. a. a.
g. 8. w. ?
Wan mahn ain viech begreift in Weingarten oder daß zu schaden
geht, so ist der dem daß viech zuegehört von iedem haubt zu wandl ver-
fallen 12/^ und denoch dem seinen schaden schuldig abzutragen. 35
Mehr bekent mahn in dem pantäting daß die von Potschach oder von
St. Johannes nit sollen herein halten mit ihrem viech weder über die
gaßen oder über den graben, der gemacht ist worden von wegen der halt.
Nachdem die röm. kais. maj. unser gnedigster herr mandat und be-
velch hat laßen außgehen*) das ein iede obrigkeit von seinen underthanen 40
die geschoß, als pichsen und stachel, erfordern soll, wo aber ainer darüber
* Hs. ain pach. Vgl. aher NÖ. Weist. 1, 250, «; Ainberch. * Hs. -ten.
' a. S. van der Hand des Textes Nota. ^ so; ainem vor ist wohl zu streichen.
*) Mandate von 1533 Jcmuar 23 und November 17, 1548 Oktober 24, 1549
September 13 und 1552 Oktober 13. (Cod. Austriacus 2, 186. A. Mayer, Wiens
Buehdruckergeseh. 1, 54 nr. 161 und 163.) Dennoch kann der Text tu 1452 ge-
hören; denn der Schlufiartikel scheint späterer Ztuat» (der Vorlage) zu sein.
32 18—22, VeHenhof, EmenraU, Sähertberg, SckmiUherg, Wopfing.
betröten wuert mit ainem geschoß, soll zum ersten das geschoß genohmen
werden, zum andern mahl umb das geschoß und lOtf/A, zum dritten mahl
mit Wasser und brodt vier wochen in den thum und auß dem lant von
haab und guet verjagen.
19. (Zu ly 292 nr. 55.) Enzenreut.
KocL 1049 (3553) des Steiermark. Landesarchivs zu Graz, Papierhs.
des 1 6 Jh.y Fol., 8 Bl.y enthält vier Auszüge aus dem Banntaiding von E.
(zwei von 1582 November 5, einen von 1583 März 5, einen undatierten,
16,J1u), die die Stellen 292, j^-^jg. 294, 5—^95,5. 12—13 umfassen und
von denen zwei (die von 1582) die Lesarten von C, die anderen die van B
aufweisen.
20. (Zu 1, SOI nr. 66 III) Silbersberg.
Das bei nr. 4 beschriebene Steiersberger Urbar von c. ISO 5 hat
BL 306'':
6 Perktäding am Silbersperg, daß man järlichen besitzt deß pfingstags
in osterfeirtagen under bemeltem Silbersperg.
21. (Zu ly 326 nr. 61.) Schmitsberg.
Das bei nr. 4 beschriebene Steiersberger Urbar von c. 1605 hat
Bl 360^":
Perkthäding am Schmitzperg, das man järlich besitzt am monntag
in osterfeirtagen, zuvor Liechtennstainerisch geweßen, ietzo an Steyrsperg
gehörig.
22. Bergtaiding zu Wopßng.*)
(1746.)
A%i9 ein$r Papitrhs. des 18. Jh., kl.-^, 9 (hesehrübenej BL, im nö. Landesarchiv* tu Wi§n.
♦) Dorf an der Pieating, w. vom Markte PtetUng. Au» »einem großen Be-
sitz an der Piesting — dem Gebiete der späteren Herrschaft Starhemberg-ffiemstein
— schenkte Addram von Waldeck c 1146 nebst dem Schlosse Waldeck auch das
benachbarte Hophiogen der von ihm gegründeten Propstei Seckau. W. wird ihr
noch 1158 wm Kaiser Friedrich I. bestätigt 'j weiter herauf läßt sieh dieser Besitz
nicht verfolgen^ in der päpstlichen Bestätigung von 1168 wird W. nicJit mehr ge-
nannt. (Steiermark. ÜB. 1, 290 und 291, nr. 279 und 280; 376 nr. 395; 501
nr. 540. v. Zahn in M. A. Beckers Bernstein II/2, 64 f.) c, 1170 sind die Ora/en
von Falkenstein auf Bernstein in Wopfing begütert; sie beziehen de Wopfinge 30
et de mansionibufl 32 ,nummos\ außerdem Naturaldienste an Schweinen, Oänsen,
22. Wopfing. 33
Bergthäitungbuch daß amt Wopfing betreffend.^
Vermerkt deß hochgebohmen herrn herm Sigmund des heil, römi-
schen reicbs grafen von und zu Heyßenstamm,, freiherr auf Stahremberg,
heiT der herrschafb Stahremberg Piestinger antbeils und Hömstein, erb-
herren auf Vieschau^ und EmmerSerg etc., ihro römischen kaiserlichen 5
auch zu Hungam und Böheim königlichen catholischen maj. würklicher
cammerer,^ eines löblichen k. k. creisamt des v. u. W. w. sub^tituirter *
creishaubtmann^ etc. wie auch des churfürstenthums Mainz erbmarchall
etc. etc. unsers gnädigen und hochgebüetenden herm bergtäthung und ge-
rechtigkeit des weingebtlrg zu Wopfüng, wie auch mit was Ordnung die- 10
selbigen sollen unfllhlbar und unsträfflich vor allen des Wopffingerischen
gebtlrgs weingartsinnhaabem und besizern gehalten werden, und wird
jährlich am erchtag nach ostem, welcher ist der dritte feirtag, yermelt und
gelesen wie folgt:
Erstlichen wird vermeldet das ein ieglicher der Weingärten kauft 15
oder ererbt, der solle fragen um sein wandlstatt, das er wais wo er wandlen
solle, damit er nicht wandle in der weingartgassen. wurd aber sach sein
das einer in der weingartgaßen wandlen wurd, das ihme einer mit einem
wagen in ain podung fahren wurd, ihme ein gemaisch zetten, so war er
ihme nichts schuldig darum. 20
Item, wo sach war das einer mit wissen oder willen ein wandlstatt
verdiiget oder sezet stock darauf, zu wandl 72 ^ und widerum schuldig
zu bauen.
Item meldet man mehr: da sach wäre das ainer reben in die wein-
gartgaßen werfen wurd und das etwann ein güß käme und verschüttete 25
die weingartgassen und das sich das wasser in einen andern Weingarten
schwöUet und thätte ihme schaden in den weingart, so wäre er schuldig
ihffle den schaden abzutragen und der herrschafb darum zu wandl 72 ^,
Item wird gemelt: wo ainer hätte stain abzutragen, der solle es ab-
tragen zu rechter zeit und weil ehe das die stock sprengig werden, und 30
mas ein furch nehmen durch seines nachbam weingart ^ drei steig, und
solle es schitten mitten auf die mauren.
* auf aufien aufgeklebtem Blatt von Hand de» 18. Jh. ' mit jüngerer
Tilde unterttHchen, * später korr. in geheimer ralb, dies noch später wieder
getlricken, * Hs. subtituirter. ^ eines l{fbl creish.] später korr. in
und n. 0. regierungsmittels rath, dies mit Stift wieder gestrichen. ^ die Hs.
Ktzt hier einen Beistrich,
Hühnern^ Eiern, Biiöen, Oemüse, Mohn, Hanf Erbsen, Bohnen und Broten; die
St. Lauremkirehe zu Hemstein zählt zu ihrer Dotation u. a. die curia que apud
Wophfinge est posita; nach Hemstein zinsten a Waldekke usque in Multal (auf
dieser Strecke liegt W.J 13 Weingärten cum plenario servicio. (v. Zahn a. a. O.
S. 433. 434. 436.) Fortan ist W. ein Zugehör der Hei*rschaft Hernslein, Diese war
13S0 landesfUrstlich geworden, blieb seit 1616 mit der gleichfalls landesfürstlichen
Herrschaft Starhemberg vereinigt und stand mit dieser von 1577 bis 1817 (vor-
^hergehend schon früher J im Besitz der Freiherren (seit 166'6 Grafen) von Heußen-
item (-stamm), (v. Zahn S. 49. 82. 84. 86. 98.) Was HemsUin-Starhemberg später
(t526, 1664, 1726) zu Wopfing besaß, ist bei v. Zahn S. 297 verzeichnet; eine große
Zahl von Weingartenüberländen befand sich darunter. (Übet* den Weinbau der
(hgend o. a. O. S. 167 f.)
Öfterr. Weistamer XI. 3
34 22. WoTpfing.
Item, mehr meldet die nachbarschaft: wo ihrer zwei hetten Wein-
gärten neben einander und einer grueb durch den rain einen stock sue
durch den rain^ in seinen Weingarten, der wird geachtet für einen schäd-
lichen mann.
5 Item mehr, wo etwan einer so durstig war oder ein frau die schwanger
war, die mag abbrechen ein oder zwei weinböhr, aber sie solle dem hüeter
am ersten dreimall ruefen.
Item meldet man mehr: wo etwann einer ain in einen Weingarten
steken ausriss und wären ihrer nur drei, so wird es geschätzet vor ein
10 pürth und wird angenehmen für ein schädlichen mann.
Item meldet man mehr: wo etwan einer begriffen wurd der heimlich
weinböhr abbröch, es wäre bei tag oder nacht, der wird angenehmen für
ein schädlichen mann.
Item, so die zeit kommet das man solle hüeter setzen, so solle der
15 hüeter die huet von der gnädigen herrschaft und auch von der nachbar-
schaft aufnehmen und soll geben dem richter ein essen vögel und der nach-
barschaft von ieder huet ain ächtring wein.
Item, mehr meldet die nachbarschaft das der hüeter die freiheit hat,
wo etwan ein ausländer, es sei Neustätter oder Wallner,^ Weingarten da
'20 hat, das er ihme soll bezallen in dem Weingarten, und wann er es nit thuen
will, so hat ihm der hüeter zu pfänten und ein pfant zu nehmen das des
lohn wehrt ist, und solle es dein richter bringen und der richter solle es be-
halten also lang bis das der bezalt wird.
Item, meht meldet die nachbarschaft: so ihrer zwei haben ein wein-
26 garten neben einander, das sie eingehen durch ein lucken^ und wann der
eine leseti so solle er die lucken wiederumen zuemachen. wird er es aber nit
thuen, das seinen nachbam schaden geschähe, so wäre er schuldig den
schaden abzutragen.
Item, m. m. d. n. das man nicht grase in denen Weingärten alsobalt
SO man zum erstenmall hauet, begreifet man aber eines, so solle man es pf&a-
den und bringen zu den richter.
Item, m. m. d. n. : so iemant ein vieh pfändt, es seie hüeter oder
andere leut, die sollen es zu dem richter bringen, da solle man dem richter
12/^ geben und den andern theil seinen schaden abtragen, das man es
36 nicht lesen wolle und weiten es dem richter abtrutzen, so solle der richter
weiter antworten wo es sich hingebühret.
Item, m. m. d. n.r wo ainer wäre der rain verkeret oder rainstecken
oder stain ausgrüeb, der wird für einen schädlichen mann gehalten.
M. m. d. n. die freiheit in ihrer gemain: so einer schlueg ein holz
40 und lieB verfaulen, so solle er ein anders kaufen an einen andern ort und
solle es an die statt bringen da er das andere hat ab'gehacket.
Item, mehr meldet man der nachbarschaft: wo einer wäre der da
wolt hingeben, es seie ein haus Weingarten acker oder wisen, der solle es
seinen nachbaum anfallen ; das mag er bei einen seit! wein dreimall thuen.
45 wo ers aber nit thuet und mit fraifel* haimlich hinweg gebe,' so wäre der
zu wandl verfallen.
J 80. * Hs. fh. der. ' Hb. geben.
22, Wopfing. 35
Item, ob einer etwann ein rainstain ausgräbt, es seie in Weingärten
oder ackern, der ist dem landgricht verfallen, dem wird man das wand!
wohl erkennen. — Herr richter, fraget.
Item, der abhacket oder ausgrabet einem geschlachten bäum, der ist
am 5 pfond pfening oder um die rechte band. — H. r., fr. 5
Der zum fruehstuck nimet einen weinstecken der mainet er seie müed,
und thut es zu seinen frommen brauchen, der ist um wandl zu mittag
oder zu der nacht, das raitt man ihm für ein burt, und ist dem landgricht
verfallen. — H. r., fr.
Item, wer gassen hat zwischen den Weingärten, der solle dieselbigen 10
räumen zwischen st. Georgii tag und st. Michaelis tag. ob aber ainer da-
rinn saumselig war, der ist um wandl 72 pfening. — H. r., fr.
Item, ob ainer ain lait gemaisch umwurf in einer gassen die nit ge-
räumet ist, derselbe mus dem den schaden abtragen und den gemaisch
bezallen. — H. r., fr. 16
Femers wird mit bewiiligung der gnädigen obrigkeit zu Stahrmberg
vermelt das ieder auswendiger nachbar welcher in disen gebürg Wopfing
Weingarten hat, an den dritten osterfeirtag bei der bergthättung erscheinen
solle, auch aUe jähr an solchen tag von iedem Weingarten vier kreozer dem
richter und seinen geschwornen vor ihre mühe und uncösten auf dem tisch 20
lege; was aber die nachbam in disen dorf seind, sollen ieder mehrers nicht
als jährlichen ain kreuzer zu erlegen sohiüdig sein.
Es^ wird auch hiemit aus befelch der gnädigen obrigkeit zu Stam-
berg als bergherren dieses gebürgs zu Wopffing vermeldet das ins künftig
und fürohin am samstag- oder gebottenen feierabenden niemands, sie seien 26
auch wer sie wollen, nach vesper^ oder feierabendleuten in disen gebürg
weeder in Verrichtung der weingartsarbeit oder grasen [sich] betretten
lassf.' und da einer oder der andere über disen der gnädigen obrigkeit be-
felch sich beftlnden Hesse, der solle dem gotteshaus allda zu Wopffing ain
Schilling pfening unablesslich zum wandel verfallen sein, iedooh solle 30
höchstermelter bergobrigkeit mit disen wandl in allweeg zu disponiren,
wohin sie solchen wandl femer geben wolte, bevor stehen.
Weilen nun schlüsslich das originalbergthädtungbuch w^gen der
alten schrift schwär zu lesen und etwas schon zerrissen auch das Mut-
mauistorfferische bergbuch sich darbei befunden, als ist solches schon vor- 36
malls den 8. aprillis ao. 1746 unter zeiten meines herm vatters CarlJoseph
grafen von Heyssenstamm etc. hochseeliger gedächtnus dem originali ganz
gleichlautend von disem amt abgeschrieben, folglich auch durch mich als
erbfolgem gedachter herrschaft Stahremberg Piestinger antheils etc. auf
gehorsamstes anlangen der gemeinde zu Wopffing aufs neue confirmirt und 40
mit meiner adelichen fertigung bekräftiget worden, actum herrschaft
Stahremberg, den 24. aprillis ao. 1760.
fgez, :) Sigmund gr. v. Heissenstamm m. p.
(A ufgedrücktes
Papiersiegel.)
^ am oberen Remde der hier beginnenden Seite von jüngerer Hand Nihil.
' Es. lassen.
3*
36 23. Piesting, — 24, OriUenberg (und VeitsauJ.
23. (Zu 1, 370 nr. 67.) Piesüng.
Kod. 453 (1884) des Steiermark, Landesarchivs zu Orazy Papierhs.
des 16,Jh,y kl.-4^j 7 (beschriebene) BL, enthält eine Abschrift, die zumeist
B näher steht als Ä. Zu encähnen ist nur:
371, 4s zechviech] zügvich.
372, 6 frag] sprach. — sj dürftig] durstig.
374, 1 war] wer. — 7 vermüst] vermischt.
376, 26-S4f' Keine Vidimierungsklausel.
24. (Zu 1, 389 nr. 70.) Grillenberg (und Veitsau).
(a) Die Vorlage Kaltenbaecks ist eine [Papierhs. des Melker Stifts-
archivs, 18. Jh., Fol., 23 BL, in schöner Ausführung, mit omamentalen
Federzeiclmungen, gebunden in Holz decken, die mit gepreßtem Leder über-
zogen und mit Metallbeschlägen versehen sind. In der einleitenden Urkunde
des Abtes Thomas fehlt das Zeitdatum; mit Bleistift ist eingesetzt 1747,
was Kaltenbaeck übernommen hat].
(b) Ein völlig gleichlautender Text findet sich in dernselben Archiv
in einer [Papierhs. des 18. Jh., Fol., 15 (beschriebene) BL, mit dem Datum:
Geben Wienn in unsem hof den 18. april 1752. Sie enthält BL 14^ — 15":
ö Richters-wahlen, welche iedesmahl bei gehaltener paanthättung fürgenoh-
xnen werden, worbei der herrschaftliche anwalt den richterstab in die band
nehmen, der neu erwöhlte richter aber die drei rechten finger hierauf legen
und folgendes j urament anhören auch abschwören solle (folgt die Eides-
formel)].
(c) Einen älteren Text überliefert eine [Papierhs. des 1 7. Jh. am
gleichen Orte, Fol., 41 (und 68 leere) BL, BL 24''— 36^]. Er lautet:
1 7. Jahrh.
Vermörkt de£ lobsamb und fürstlichen stüfbs und gottshauB Mölkh
10 etc. possedirter aigentumblicher in erzherzogthumb össterreich unter der
Enß etc. Privilegien, dorfobrigkeitlicher gerechtigkeit und banthättungs-
recht, wie dieselben noch vor langen jähren, de anno 1812 und mehrers
hievor verwichenen jähren, nach alter gewohnheit freiheit recht und ge-
rechtigkeiten durch alle aigenthümer und successoren, anizo aber gehor-
15 sambsten angedenkens durch den hochwürdigen in gott geistlichen an-
dechtigen edlen und hochgelehrten herren herren Valentin, des berirt hoch-*
löbl. closters Mölkh würdigsten abbt*") unsern hochgebietenden gnedigen
herrn, zu aufbau, pflanz- und erhaltung gueter tugenden disciplin pollizei
und Ordnung, wessen man sich allda im ganzen dorf Grillenberg und
20 ganzen dorf Veitsaw, es sei gleich in denen burgfridts- oder anderen
Sachen, in fürfallenden occasionibus ieder zeit zu erhalten auch auf den
nothfall zu gebrauchen habe, vöstiklich erhalten und durch die lantsfürst-
») 1637^1675.
24. QrUlenherg (und VeiUau), 37
liehe Obrigkeit dabei geschüczt und geschürmet werden, imaSen dan in
hemachfolgenden puncten und recht mit mehrern zu ersehen.
Mörkt alle und iede ohne aufnemung ainiger entschuldigung dasrecht und
pantating zur sant Margarethen pharkirchen zu Grillenperg gehörig, dar-
inen der gemain daselbst freiheiten begriffen, auch wie man sich in allen 6
dingen verhalten sol, angezeiget und vermeldet wird wie volgt:
Allen denen so gen Grillenperg gewidmet seint und gehörend, seind
zwen rechttag gesetzt und gegeben worden, daran all ihr recht und frei-
heiten sollen gehört und verlesen werden, auch maniglich sein not und
beschwerung alda melden und fürbringen sol und muge, darauf ein phar- 10
her zu Grillenperg alhie sambt seinen darzue erbetnen beiständen handele
was recht ist und einen ieden außrichtung und genueg thuen solle.
Der erste tag daran das pantating sol gehalten weren, ist der negste
sontag vor sant Michaels tag; 'der ander tag ist der negste sontag nach
saut Georgen tag. an diesen zweien gemelten tagen sollen der gemain zu 16
Grillenperg jarlich ihre recht und freiheiten verlesen werden, und an
diesen zweien tagen sollen unverzogenlich komben und erscheinen alle die
so zu Grillenperg hausen und wohnen oder aber gueter inen haben zur
phar Grillenperg mit dienst gehörig, wie dieselben möchten genant werden ;
dieselben sollen alle komben und keiner aussen beleiben, da aber einer aus 20
ehehafben Ursachen die wissentlich seind nit komben kan, so sol er einen
vernünftigen potten an seiner stat schicken, wer aber das nit thue sondern
muetwillig aussen beleihe, auch keinen andern an seiner stat schicket, der
ist dem herm pharher als dorfobrigkeit zu Grillenperg zu wandl verfallen
obn alles nachsehen zwenunddreissig phening. 25
Nun volgen die recht.
1. Erstlichen ruegen und melden sie das die dorfobrigkeit und dorf-
gericht allein dem pharher alda zu Grillenperg zugehört und keinem an-
dern nit.
2. Item, sie ruegen und melden auch das: wen einer einem fref- 30
lieber weis verbotne wort geh, der sei zu wandl verfallen zwenundsibenzig
phening.
8. Item, wen einer ein wehr oder ander waffen über einen zuckt, es
sei was es ihmer well, der ist vermug des lantsrechts verfallen zwenund-
sibenzig phening. ^5
4. Item, wen einer ein bluetrunß schlegt oder wirft, der ist ohn all
begnadung zu wandl verfallen sechs Schilling und zwen phening und den
schaden abzutragen.
5. Item, welcher ein freilicher weis fodert oder rauft, der sol dem
gegentheil den schaden abtragen und ist zu wandl von einem ieden finger 40
zwenundsibenzig phening.
6. Item, welcher eim aus seinem haus fodert oder darein lauft, die
fenster thur oder thor aufstöst, als oft er das thuet ist er zum wandl ver-
fallen fünf phund phening oder ein band.
38 24, QriÜjmberg (und Veiisau).
7. Item, welcher oder welche unbezalten wein außtregt ohn deß leit-
geben willen und erlaubnus, so oft das geschiecht ist er oder sie zu wandl
zwenondsibenzig phening und den wein zu bezallen.
8. Item, essende pfand verstehen drei tag, aber an dem virten
6 tag wens der ander nit löst mag er sie verkaufen umb das so sie ver-
setzt seind.
9. Item, die schreinpfand verstehen virzehen tag ehe den man sie
verkaufen mag. wen aber die virzehen tag aus sein und da^s der ander nit
löst, mag ers eim andern verkaufen oder versetzen umb das so sie ihm
10 versetzt seind.
10. Item, welcher von einem weib ausser vorwissen ihres mans
einicherlei Sachen oder gaben umb wein nimbt die nur zwelf phening wert
ist, der ist zu wandl verfallen so oft das geschiecht vierundzwanzig
phening.
15 11. Item, wen einer eim andern sein weib oder tochter schilt oder
übel außricht, der ist zum wandl verfallen so oft das geschehen thuet
zwenunddreissig phening.
12. Item, welcher einem andern sein dirn oder dienstbotten schilt
oder übel außricht, so oft das geschiecht ist er zum wandl verfallen zwelf
20 phening.
18. Item, wen ein weib der andern verbotne wort gibt, dieselbig ist
zu wandl verfallen so oft das geschehen thuet zwelf phening.
14. Item, wer gestolne gueter kauft oder wissentlich nimbt, der hat
verlohren was er darumben gibt, und so der kumbt dem es zugehört und
25 begerts, sol er ihms wider geben und noch zu wandl darzue zwenund-
sibenzig phening.
15. Item, wen einer aihie gestolne gueter, wie dieselben genant seint,
freien wiU, sol er solches bei der obrigkeit als dem pharher thuen mit
zwenundsibenzig phening. alsdan soll der pharher verschaffen das dem
80 andern sein guet wider gegeben und zugestelt werde.
16. Item, welcher umb^ ein pfund wert stilt, den sol man in das
lantgericht gen Potenstein antworten wie «r mit gllrtl umbfangen ist, und
sein guet ist der obrigkeit verfallen.
17. Item, so einer under eines pfund wert stilt, den mag der pharher
35 alhie straffen nach Ungnaden, wer aber sach das der dieb so gar armb
werr, so sol man ihm mit geisein zum dorf ausschlagen und die phar ver-
bieten.
18. Item, es sol kein lantgerichtsherr, wer der ist, oder andere obrig-
keit in das dorf Grillenperg wie es mit zäun umbfangen ist nit herein
iO greifen ausser erlaubnus des pharhers alhie. wen aber malefitzpersonen
alhie befunden werden, ist man ihnen dieselben zu den lucketen stain zu
antworten schuldig am dritten tag, alda sollen sie es holen und nemben
wie er mit gürtl umbfangen ist.
19. Item, wen einer dem andern sein viech muetwillig schlecht oder
45 wirft, der sol dem andern sein schaden abtragen und noch zu wandl geben
zwenundsibenzig phening.
* l. etwa über?
■ -»"f^
*
24, QrÜlenberg (und Veitsau). 39
20. Item, wen einer eins andern viech an seinem schaden findt, so
mag er solches pfenten und zum richter treihen bis das im die nachpam
den schaden besichtigen, und wen der dessen das viech ist an des andern
willen komben ist, so sol er ihm das viech wider ohn schaden heraus geben
lassen vom richter. wo aber das viech dieweil es bei dem richter gestanden 5
verdorben oder scdiadthafb worden werr, den sol er ihm nach erkentnus
der nachpam abtragen und sich mit ihm vergleichen.
21. Item, welches viech zu schaden get und sich der dessen das viech
ist der phentnus w6rt und nit wil pfenten lassen, der ist zum wandl ver-
fallen so oft das geschiecht sechs Schilling zwen phening. 10
22. Item, welcher seinem anraineten nachpam zu Weingarten schaden
thaet und den schaden nit abtregt sondern sich darumben verklagen lest,
der sol dem andern sein schaden alsbfilden abtragen und zu wandl geben
zwen Schilling phening unverzogenlich.
28. Item, welcher zu Weingarten eim andern einen weinstock außgrebt 16
oder aufzeucht, der ist von einer ieden reben zu wandl verfallen zwelf phening.
24. Item, welcher eim anden^ zu Weingarten vil oder wenig wein-
stecken auszeucht heimlich, der ist zu wandl von ein ieden stecken ver-
fallen zwelf phening.
25. Item, welcher einem andern ein punt stecken außzeucht oder 20
abbricht, der ist von eim ieden zu wandl verfallen fünf Schilling phening.
26. Item, das perggericht am Veitsauer weingebürg das gehört alhie
her gen Grillenperg. und welcher einen von wegen eines Schadens oder
ander so daselbst beschehen ist verklagen oder in dem lesen hindemus
thun wil oder wie das mocht genant werden, der sol solches bei dem richter 26
alhie thun und ihm alhie zu Grillenperg darumben furnemben.
27. Item, welcher stain ain andern zu schaden auf seinen grünt oder
rain tregt, der ist von ein ieden stein zu wandl verfallen zwelf phening
und sol die stain darzue wider hinweg tragen.
28. Item, wo frachtbaum an den rainen sten, da sol ein ieder nem- 30
ben, abbrechen und abschütteln was auf sein Seiten hengt oder feit.
29. Item, wer das wasser abschlecht und kert seinen nachbar zu
schaden, der ist darumben zu wandl verfallen zwenundsi benzig phening.
90. Item, wer das viech mit willen in eins andern Weingarten gehen lest,
der ist zu wandl von einem ieden haubt zwelf phening. 36
31. Item, welcher die weg vor seinem Weingarten oder andern
grünten nit macht oder muetwillig verderbt die er doch von rechts wegen
machen sol, der ist zu wandl zwenundsibenzig phening und sol den weg
unverzogenlich machen und bessern.
92. Item, welcher einen neuen weg macht einem andern zu schaden, 40
der ist darumben zu wandl verfallen zwenunddreissig phening.
83. Item, welcher eim auf ein acker oder wisen schaden thuet, den
sol man darumben zusprechen das er den schaden wende, thuet er das nit
nndwirdt darumb beklagt, so sol er den andern sein schaden abtragen und
zu wandl geben sechs Schilling phening. 45
84. Item, welcher sein anrainenten nachpam zu nahet ackert, der ist
verfallen zum wandl von einer ieden furg zwelf phening und sol des andern
holt haben.
40 24, Grillenherg {und VeUsauJ.
85. Item, welcher einen rainstain ausgrebt oder umbsetzt ohn vor-
wissen seines nachpam oder des richters, der ist zu wandl zwenundsiben-
zig phening.
86. Item, welcher seinen anrainenten nachpam zu nahet zeuut, der
5 ist von ein ieden stecken zu wandl zwelf phening und soll an des andern
willen komben.
87. Item, welcher nach der sat in virzehen tagen vor seinen grünten
nit zumacht und zufridet, der ist zum wandl verfallen zwen Schilling phening.
88. Item, welcher seine wisen vor sant Georgen tag nit zumacht und
10 verzeunet, ist zu wandl zwelf pfening.
89. Item, welcher einen rechten panzaun vor sant Georgen tag nit
zumachen thuet, derselb ist zu wandl verfallen zwenundsibenzig phening.
40. Item, welcher ein umb ein madt ubermädt oder aber recht freven-
lieh, derselb ist darumben zu wandl verfallen zwelf phening.
16 41. Item, welcher zu holz schaden thuet, witdt er von einen darumben
beklagt, so ist er zu wandl verfallen zwelf Schilling phening.
42. Item, aus der gemain sol niemant kein holz anderswohin ver-
kaufen oder vergeben den allein in das dorf gen Grillenperg. wer darwider
thuet, ist einen ieden nachpam zu wandl verfallen zwelf phening und dem
20 pharhern zwenundsibenzig phening.
48. Item, welcher eim ein pelzer ausgrebt und darumben beklagt
wirdt, der ist zu wandl verfallen fünf Schilling phening und sol den andern
genueg thuen.
44. Item, welcher ein gepelzten pelzer ausgrebt oder umbhacken
25 thuet, der ist davon zu wandl verfallen fünf phunt phening.
45. Item, welcher einen fruchtbaren bäum abhackt, derselb ist Von
einen ieden zum wandl verfallen fünf Schilling und zehen phening.
46. Item, wer einen andern bei der nacht zu schaden helt mit dem
viech, es sei wo das well, der ist zu wandl verfallen fünf Schilling zehen
30 phening und sol an des andern willen komben.
47. Item, wer einen andern sein obst trait weinper gras oder anders
nimbt, thuet er das bei tag so ist er zu wandl zwelf phening, thuet er
aber das bei der nacht so ist er zu wandl fünf pfunt phening, und sol allen
schaden bezalen.
35 48. Item, der pharher sol verschaffen und ortnen vier mann er, zwen
seiner holden und zwen anderer herm holden alda zu Grillenperg, die
sollen alle schaden besichtigen und schätzen bei ihren treuen und ehren,
und wer denselben vier mannern widerspricht, der ist von einen ieden zu
wandl verfallen zwenundsibenzig phening.
40 49. Item, wen diese vier manner oder geschwomen von dem richter
zusamen gefedert werden das sie zwischen ihr zweien rechtens handeln
oder vergleichen sollen, so ist alsdan der so da ungerecht befunden wirdt
schuldig das er zusambt den wandl so er verworcht hat den geschwornen
ein ieden gebe für ihr bemühung und fordrung zwelf phening und den
46 richter vierzehen phening.
50. Item, wer seinen dienst zu den rechten diensttag nicht bezalt,
allein er hab das mit erlaubnus seines herren, der ist zu wandl zwenund-
sibenzig phening.
24. Orillenberg (und Veit sau). 41
51. Item, wer seinen dienst oder andere herrenanfoderung so er von
alter her zu geben schuldig ist nit gibt sondern ohn gefer einen theil dar-
von verschweigt, der ist zu wandl verfallen zwenundsibenzig phening.
thnet er aber das mit gefer also seinen herm zu betriegen, der ist sein
heim zu straf al sein guet verfallen. 5
52. Item, welcher einen priester oder schuelmeister schilt oder ver-
potne wort gibt, der ist zu wandl von ein ieden wort zwenunddreissig
phening.
58. Item, welcher einen priester oder schuelmeister schlecht oder
sein guet mit frevel nimbt, der ist zu wandl darumben verfallen fünf pfunt 10
pfening.
54. Item, welcher dieweil man zu kirchen den gottdienst helt und
verricht, auf dem friedhof mussig stehet, der ist zu wandl zur zech ver-
fallen ein virding waz.
56. Item, welcher an einen gebotnen feirtag frevenlich arbeit^ der 15
ist zu wandl verfiEüito:>-ein pfunt wax, halbs zur zech und halbs dem
pharher.
56. Item, welcher unzucht . n seinem haus gestat und verschweigt,
wirdt man das über in ihnen, so ik<t er zum wandl verfallen zwenundsiben-
zig phening. 20
57. Item, welcher das wasser oder pächl abschlecht ohn bewilligung
und erlaubnus der ganzen gemain oder des pharhers, der ist zum wandl
verfallen ßfi phening.
58. Item, alle straf und wandl was über zwelf phening ist gehorent
mit recht alle dem pharher alhie zu Grillenperg zu. 25
59. Item, do sich andere Sachen und handlung begeben so nit her-
inen begriffen sein, dieselben all hat ein pharh^ alda macht abzuhandeln
nach kaiserlichen recht und alten gebrauch, oder aber den vier mannern
befolchen das sie darinen handeln und richten was recht und auch bil-
lich ist. 30
60. Item, wan ein handlung furkumbt die der pfarher den vier
mannern befilcht, so sollen sie dieselben Sachen in vierzehen tagen ab-
liandeln auf das getreuest; und do sie solches nit thetten, mag der phar-
her die Sachen handeln und diß vier manner mit genadt und ungnadt
straffen von wegen der saumung und das sie ihren glub nit nach- 35
komben sein.
61. Item, dieweil trait in dem feit ist, es sei geschnitten oder nit, so
sol in der ganzen phar Grillenperg keiner in das feit halten, welcher aber
darwider thuet, der ist zu wandl verfallen zwelf phening und sol allen
schaden bezalen. 40
62. Item, die gemain zu Grillenperg rügt und sagt das sie ein freie
gemain haben und niemant anders mit ihnen sol gemain haben allein sie,
Als die da wonen und hausen im dorf zu Grillenperg.
68. Item, so oft das pantating gehalten wirdt, da sollen die vier
manner alle feurstat im dorf zu Grillenperg besichtigen und iederman 45
befelchen das sie dieselben mit vleis bewaren, auch sonsten achtung auf
das liecht und feur haben, damit niemant kein schaden bescheche. und
do ein gefariiche feurstat gefunden wurde und der dieselben in vierzehen
42 24. QrilUnberg (und Veittau).
tagen nit bessert oder verwart, der ist zu wandl verfallen zwenundsibenzig
phening und sol den ofen, raucbfang oder feuerstat in grünt abbrechen.
Pro placito adiungantur hae leges exoerptae ex aliis laudabilibus statutis:
1. Wehr wein kauft oder herein tregt in das aigen alß vor gemeldt
5 ist und den daselbst verthätt oder verkumert, der ist der herrschafb zuhr
straff verfallen 6 ß und den ganzen wein der gmain auf genadt.
2. Wehr in weinbürg sonn- und feirtagabend über die feirglocken
arbeitet fürbass, ist von ein ieden finger zum wandl verfallen 72 ^ und
wird mit spott abgeschafiet.
10 8. Dass niemants des nachts an den fenstern losen solle, gesohach
es, soll er ihm urlaub geben und heissen hindan gehen, ist es das er ihn
erkent, soll ers dem richter sagen und ist zum wandl Q jS 2 /^. währ aber
das dass er hinwider gienge nach dem urlaub geben and wolt mehr zue-
losen, sticht er heraus ihn zu toth, so ist er der herrschaft noch dem ge-
lb rieht auch denen befreundten nichts pilichtig. sticht er ihm aber ein aug
aus, so soll er ihm die hölle oder guggen mit habem füllen.
4. Wehr dem richter oder ambtman in allen redlichen und ehrbahr-
liehen Sachen nit gehorsamb währ noch auch sein spott und den ver-
schmächet, der ist verfallen dem pfarrherrn ßjS2^f darzue der herrschafb
20 besserung.
5. Ob das geschäche (das gott darftbr seie) das ein feiersbrunst ent-
stünde im aigen oder dorf, soll ein iedweder nachbahr in solchen nöthen
zu hülf und ohne gefahr zu statten komen getreilich. ob einer gahr währ
sein offenbahrer feint, doch soll er in solchen nöthen zu hülf komen. wan
25 ers wohl thun mocht und sich solcher hülf widerseit, derselbig ist pilichtig
der herrschafb leib und guet.
6. Wehr aschen mist oder tottenstro oder auch andere ungereimbten
gefährlichen ding, als totes viech und andere irrungen, auf die gassen oder
gebaute aker thätt, als oft es geschieht ist der der herrschaft zum wandl
30 72 ^, verfallen.
7. Wehr ein markstain auswürft zwischen zweien gemainden, der
ist darum leib und guet, also das man den verbröcher mit dem haabt an
die stöll sötze.
8. Wehr neie steig macht, es sei durch Weingarten oder anderswo,
36 da hievor niemals kein gewohnlicher steig gewösen ist, der ist verfallen
nach ieden der mit ihm geht 12^ und von ihm selbst 72 ^S.
9. Man solle zu ieder zeit des Jahres an den tag Greorgii oder 8 tag
darnach zu immerwehrenden recht und gedächtnus des burkfrids mit der
jugent durch richter und geschwornen besuechen die wait, mit reiß be-
40 stöken und die mark besichtigen wie von alters herkomen.
10. So ihr zwen mit einander raufen, es sei gleich in oder ausser des
leitgebhauss noch sonst auf der gassen und in den haisem, und das ein
gefahr ist, deren iedweder soll nach ledem finger zum wandl verfallen sein
der Obrigkeit 12 /^.
S4. GriUenberg (und Veitaau). 43
11. Der nit rechts sondern falschs zeignus gibt, der ist zum wandl b&
pfening verfallen.
12. Niemant soll sich ohne der herrschafb oder dessen gesötzten Ver-
walters geschäft oder verwilligung in berirter herrschaft vischwasser ein-
zugreifen finden lassen, darin zu vischen nit macht haben vil weniger das 6
selbig außzuödten noch einige gefahr darein zu bringen, ob es gesch&ch
und ainer dessen erfahren oder betretten würde, der soll alßdan in die pant
genomen, gefenklich erhalten und nach beschaffenheit der Sachen hierumen
bestrafffc werden.
13. Ob sichs begab das ein pök sich im aigen oder dorf Grillenberg 10
oder Veitsaw zu hau£ niderrichten und bachen wolte und nach dem lauf
des getraidkaufs nit getrei- noch redlich bachen wurde, solle die herrschaft
hierinen einzusehen, das selbig hinwek zu nemen, den armen leiten zu
geben und deswegen zu bestraffen macht haben.
14. Dass ein ileischhaker sich herein begeben möchte, sein handwerk 15
alda mit der herrschaft gnedigen consens befürdem wolte und nit rödlich
handlet oder falsches und zu ringes gewicht brauchete, dem soll maus, wie
in obgeschrieben recht zu sehen, weknemben. währ es aber das sie schlüe-
gen und zuvor nit durch die geschwom'en beschawn Hessen, ist er ver-
fallen 72 ^ al£ oft er das thuen wurde, hat er dan pfiniges fleisch fall, soll 20
man ihme ein von stro gemachts kränzl aufsötzen; thuet er das nit und
sich dessen waigert, ist er zum wandl 72 y^ und der herrschaft bösserung.
16. Dass kein leitgeb auf bluetiges pfant, ungewundenes getrait, ver-
schnittenes tuech und grobes gam borgen noch auch ainzige ungelegen-
heit in dem leitgebhauß, al£ unzucht Spillen raufen und schlagen und zu 25
verbottenen zelten fleisch essen und musica zu halten oder mit ungezimb-
ten Worten zu unterstehen keines wegs gestatten solle, wehr dawider thuet,
ist zum wandl 72^.
16. Dass ein ieder sein erb päwlich erhalten soll, vermag er das nit,
soll er das der herrschaft anzaigen, mit ihrem consens verkaufen und der 30
herrschaft williklich zuestiften. wehr das nit thuet, als oft er vermahnet
wird der ist zum wandl verfallen 6 y^ 2 ^.
17. Dass sich kein haußgesössner ohne des würdigen gottshauß oder
gesötzten pfarhems willen und vorwissen anderwswo anvogt oder hauß
und hoff anfalle bei peen 5 &y^. 35
18. Dass kein hausgesössner einen menschen so nit angesössen noch
erkäntlich ohn des pfarherm noch richters willen nit in sein hauß hinein
nemen oder aber 14 tag beherbergen solle, der darwider thuet, ist zum
wandl 72 ^ verfallen.
19. Wehr einen gmaindiener unbillicher sachen halber vertreibt, es 40
sei hüeter oder halter, der ist umb Qfi 2^ gestrafft und ist pflichtig also
lang zu hüeten bis die gmain ein andern hat. wo aber ein halter ainem ain
viech außliesse das ihm furgetrieben worden und zu schaden gienge, dem-
selben ist er den schaden abzutragen schuldig.
20. Wehr saw oder Schwein helt oder ziehtet, der sol sie iedwedei*n 45
ohne schaden halten, wurde aber ein schwein amb schaden begriffen, sollen
sie durch die geschwomen gepfendet, der schaden besichtiget und nach er-
kantnus der geschwomen abgetragen werden, ob aber einejr ein schwein
44 24. Grülenherg (und V^Uaa). — 25. (Klein-) MariazeU.
im schaden funte und laidiget sich mit schlagen oder werfen schiessen
oder paizen, der ist darum nichts pflichtig, und dessen die schwein gehörig
ist darum schuldig.
21. Dass man kein viech zu keiner zeit, weder im lösen noch dar-
5 nach, gehn Weingarten lassen solle, sondern nur auf die viechwait treiben.
wo man viech dariber begreift, der ist von iedwedem haubt zum wandll2/i^.
22. Dass kein angesössener in aigen oder dorf Grillenberg und Veitsau
kein knecht aufnemen solle der den nachbahm schadhaft seie oder vor-
mals Unruhe getriben hette. wehr es aber dariber thätt, der ist der herr-
10 Schaft mit leib und guet in der straff.
28. Es soll kein angesössener noch inwohner des aigens dem confir-
mirten richter noch seinen geschwomen beisitzem in ersitzung seines an-
vertrauten ambts und geschäften ohne sein erlaubnus mit geringsten nit
einröden oder ainziger ungebühr oder grobheit gebrauchen sondern deren
16 sich gänzlich enthalten, dem richter und gemelten gerichtsgeschwomen
eurer pflicht nach allen schuldigen respect und gehorsamb, so oft und zu
welcher zeit derselbe vorgefordert wirdt, erzaigen, euch al£ getrei willige
nachtbahrn samentlich, damit die straff gögen euch zu vollziehen vermieden
bleibe, finden lassen, allen Satzungen gebotten und verpotten in sanftmuth
20 und mildigkeit gehorchen.
Zum beschluss und lötzliohen sollen die benachbahrten und inn-
wohner beider dörfer Grillenberg undVeitczaw (darauf der richter und ge-
schwome ihr embsiges aug haben soUen) sich sambt ihren kindem auch
weih und gesint alle son- und feirtäg fleißig zur kirchen, heiligen möß und
25 gottsdienst befürdern, gott vor äugen halten, ihre kinder (damit sie in
ihrem alter in das künftige einer ersamben gmain den nutzen und from-
men befördern möchten) fleißig zur schuel und alle gueten tugenden an-
raizen, dieselbigen nit (wie laider oft beschiecht) zum frössen wein saufen
Spillen Unzucht diebstall und gottslestem, dardurch gott erzürnet, die straff
30 veruhrs^cht wirdt, dessen ein ganze gmain entgelten möchte, ainzige an-
raizung noch Verstattung geben, sondern mehrers dahin vermiteln damit
der hailsame und fruchtbahre segen gottes bei euch und uns allen statt
finden möge. fiat.
25. Banntaiding bei dem Gotteshaiise (Klein-)
Mariazell.*J
(Mitte des 16. Jahrh.)
Ans dem Urbar des Klosters (Kl.-) MZ. aus der gtctiitfn Hälfte des 14. Jh. (c. lS80y mit Nachträge^i
bis ins 18. Jh.) im Archiv des k. k. Kreisgerichts in Wr.-yeustadt ( Sign. Zimmer I , WandC, Fach IS,
Post nr. 7), Pap., Fol., 801 Bl., Bl. 197 ^» — 198^ (eingetragen von einer Hand aus der Mitte des
16. Jh.).
*) Ehemalige Benediktinerabtei (jetzt Dorf, Ortsgemeinde und Herrschaft)
nw. von Altetimarkt an der TriesUng. Gegründet ist sie 1136; Markgraf Leo-
pold III. widmete den Grund, die Dotation gaben die Brüder Rapoto und Hein-
rich (von Schwarzenhurg-Nesta^h). Die Ausdehnung^ die der Stiftahesitz im MUteL'
alter erlangt hatte, wird veranschaulicht durch die Rubren des Ürbars von c. 1380^
in das im 16. Jh. der obige Taidingstext eingetragen wurde: Wyenn; Alten-
martter (!) am\)t; Sulczpacb; Nestacher ambt (Nestach, D. nö. von AUemnarkt,
26. (Klein') Mariazeä. 45
VermÖrkt das pandäding hie bei dem gotzhaus Marein Zell so alle jar ge-
halten wirt an sant Valtins tag, wie hernach yolgt:
Sohpricht der hofrichter:
1. Erstliohen, das kamer ^ kain wör oder ander waffen für meinen
genedigen herm herein trag. 5
Item 2., ob die unterthanen all da sein.
Item 8., ob das pandäding auf disen tag gehalten mag werden.
Item 4., ob das pandäding gnuegsam mit ersamen leiten besetzt sei.
Die freihait zu melden:
Item ö.| darnach gibt der hofrichter dem ambtman aus der Nestach lO
das stäbl.
Item 6., darnach fragt der hofrichter in die gemain wer zu clagen hat.
Die artickl zu melden:
Item 7., zum ersten: wer oder welcher falsch gewicht oder maß hat,
der ist zu wandl erkent umb 6 tal. 2 jH ^. 15
8. Item, wer oder welche schintl oder stecken nit recht machen, es
sei mit der leng oder mit wo es wöll, der ist erkent das er die unnutz ar-
bait wider nem und ain guete an die stat mach, und ist darzue verfallen
9. Item, wen ainer dem andern die dienstpotten auf- oder abret, der- 20
selbig ist erkent das er im seinen dienstpotten wider stell, und ist verfallen
6y^2A
10. Item, wen ainer dem andern an seinem hauß lost, der ist zu
wandl erkent umb 5 tal. 2 ß y^}
^ H». khaner. ' 5 tal. 2 /f ^] von späterer Hand ffeatrichen, daßir am
Rande des {16J16, ßara] 10 tal. 2 /.
c^. oben Art. 5); Tennenperger a.; Stätlar und Reutter a.; Chaunperger a. und
die nider Triestingkh ; im Spilpacb; im Labpacb; Stoiberger a.; Haynfelder a.;
Czwjscbnpmnner und Räczestorffer a.; in Rabenstainer pharr; in Chirchperger
pharr; in s. Ootharts pharr; in Mänkher pharr; in Chulbär pharr; das ambt ze
Inczantftorff; d. a. ze Aychaw; d. a. ze Soss und Padner dienst (vgl. unten nr. 26);
d. a. ze Guenfam; d. a. zu LewbUtorff; d. a. zu Perndorff; der dienst zu Piesting
(von abgangen und Oden behausten gUtern). Da^ Stätler und Reutter ambt Ut
da» Hofamt MZ. aeU>*t^ wie die im Urbar ihm zugexoiesenen Höfe erkennen lassen:
ani Steg (Stegbauer), Stigel- (Stiegd-)hoff am Gswent (am Oschwendt), Herzog-
fiof, Präntl- (ßrandl')]\of, Puesen- (Bu8en')ho{, Lenöd, Oham, Senghof Beisen-
hof im 8tltl(ein) (StadJ), im Reutt (Reit, von Hand des 15, Jh. beigefügt alias
am Kosnhoff) — eUles Bauemhäuser in der Ortsgemeinde MZ.; im Swerczengraben
^Schtrar7graben «?. v, MZ.), Vaschanghof (Faschingbanet\ wsw.), SchQestlbof
(Schiissdhalt, n.), Hantel- (Iläjidel-jhof (nö.) (nicht reduziert: Am Wasser, Chyel-
bof, Ginstioghof, Pachenhof, auf dem PUhlein, Wykhenhof, am Schachen, am
Oern im tal, Gusterhof, im Winkel, bei der Kalhgrueb, an der Sag, beim Pant-
garten). — Das Stift wurde 1782 aufgehoben, die ffei-rschafl 1826 von der Staats-
fiUradministration an den Freiherm Heinrieh von Müller auf Hemstein verkauft,
~~ Vg^ 0» Eigner, Gesch. des aufgehobenen Benediktinerstiftes MZ. in Osterr.,
Wien 1900, 8"*. Top. v. NÖ. 6, 161 ff.
46 25. (KUin-) Mariazeü.
11. Item, wer oder welche an erlaubnus holz abschlecht auf den uber-
lentn, der ist zu wandl erkent was zimerholz ist von ainem ieden stam
12^, und darzue verfallen ^ ß 2 ^}
12. Item, wer frembt und ander verdächtlich personen on erlaubnus
5 aufholt, der ist zu wandl erkent Q jS 2 ^.*
13. Item, welcher wider des ambtman gepott thuet, der ist zu wandl
verfallen 5 tal. 2 j!,
14. Item, welcher trait, habern oder anders einfuert ee dan es auszehet
wirt, der ist zu wandl verfallen 5 tal. 2 j! ^S.
10 15. Item, welcher ainer dem andern bei nachtlicher weil furwart, der
ist zu wandl verfallen 5 tal. 2 ß ^.
16. Item, wer die wändl nicht gericht hat, wer solches übergriffen
hat^ der soll das wandl geben und noch sovill darzue.
17. Item, welcher über das verpott Spillen last, der ist zu wandl ver-
15 fallen Q ß 2 ^.
18. Item, welcher über die zeit sitzn last, der ist zu wandl verfallen
6 >^ 2 /i^, und als oft ain gast umb 72 /^.
19. Item, wen ainer den andern aus seinem haus vordert, der ist zu
wandl verfallen 5 tal. 2 /f ^.'
20 20. Item, wen ainer in die heiser stic/it^ oder wurft, der ist zu recht
erkent das er den schaden ab trag und zu wandl erkent umb 5 tal. 2 J ^.^
21. Item, wen ainer über den fridt schlecht oder sticht, ob er ainem
ain schaden tat, soll er den schaden abtragen und zu wandl verfallen 5 tal.
2ß^.
25 22. Item, wen ainer den andern an seinen ern übel schilt und ver-
letst, der soll im das mit gueten leiten abpitten und noch darzue zu wandl
verfallen 6 tal. 2 y^ ^.
28. Item, wan die wirt über die greiner nit anzaigen, derselbig wirt
ist zu wandl verfallen ^ ß 2 ^.
30 24. Item, wen ainer ain auf weitem feit ungepurlicher weiß angreift
und niderschlecht, derselbig ist erkent das er im den schaden soll abtragen
und noch zu wandl verfallen h& 2 ß,^
26. Item, wer wog und stög nit gemacht hat, der ist zu wandl ver-
fallen 6 y^ 2 ^.
35 26. Item, wer fleisch käß prat und anders verkauft,^ der ist zu wandl
verfallen 5 taL 2 ^ .vS.
Von wenig späterer Hand:
•
27. Welcher oxen küe kelber oder anders viech, ciain und groß, ver-
kauft und der obrigAai^^ nit anfailt^ der ist zu wandl erkennt von grossem
viech 5 tal. 2 ß ^^ von dem clainen so theur ers verkauft.
> 6 / 2 4] wn wenig späterer Hand korr. in 5 Ul. 16 ^ . • 6 ^^ 2 4]
von späterer Hand korr, in 5 tal. 2 ^ . ' 6 . . . . id\\ später korr. in deß [16]
73*«« [jars] 10 U "l ß> * Es, »tickt. * 5 4] •?«<«• beigeschrieben:
Mota, erkent worn per 10 tal. 2 ^^ 4 ^^^o etc. im 52. ; cUtruiUer von noch späte-
rer Hand deß 74^«" g;leichfallß 10 tal. 2 ^. * 5 ^] gestrichen. ^ später
korr. in von den dienstpoten oder ehalten kauft. * A -kauft.
26. Soofi. 47
26. Banniaidinge zu Soofi.^)
L
(Mitte des 16. Jahrh.)
Aus (A) der hei (KUtn-) MariaMell (nr.25) beaehriebefien Es., Bl. 199a— 20!^ (eingetragm mm
tiutr Hand ans der Mitte des 16. Jh.). — Verglichen tcurde (B) eine Abschrift des 18. Jh.^ Fol.,
6 Bl.f im nö. Landesarchiv tu Wien (auf der Außenseite des letzten Blattes Alte panth&thung
zu Sooß).
Vermörkt das pandäding zu Soß mit sambt den freihalten, so ge-
halten solt werden an sant Görgen tag^ darin 2u melden als pandäding,
aigens und des perl* rech^^ und wie es von alter herkomen ist.
Item, von erst sollen und mugen si haben drei sprach, bedürfen si
aber mer, mag inen der ambtman erlauben. &
Item, wer behausts guet kauft, der soll es aufnemen in vierzehen
tagen, und der hingeber solt mit ganzem dienst abfam und der kaufman
mit halben dienst aufempfahen.
Item, wer kauft Weingarten, acker und wißmat so odt sein, der sols
in jars frist aufiaemen mit zwaien pfeningen, auch abfam mit 2^. lO
Item, es soll ain ieder seinen nachtpam in dem pandading anzaigen,
und welcher ftn uriaub^ des ambtman nicht ist darbei, der ist zu wandl 72/^.
Item, es soll auch kain lantrichter auf allem unserm guet und der
herschafb zu Soß kain gewalt haben noch prauchen noch kain eingriff thain
oder wftndl und fäll vermein zu haben. 15
Item, war aber das ain streichenter diep oder ain ander schedlich
man auf unsers gotzhaus herschaft zu Soss k&m, den möcht ein lantrichter
woll besitzen als lang das unser ambtman kam oder unsere anwftlt, so ist
derselbig schedlich man alles das verfallen was er zu dem ambt oder der
herrschafb zu Soss pracht hat. und denselbigen schedlichen man solt man 20
^ p. r.] AB i^erkrechts. ' B verlaub.
*) Dorf zwischen Baden und Veslau. Nach einei' furJntndlich nicht belegten)
Notiz J. KeiUingers erwarb die Benediktinerabtei Mariazed in Osterreich (s. nt. *
zu nr. 25) das Dorf 3. durch Kauf im J. 1299. Zwei Weingärten zu Baden hatte
sie schon e. 11S7 wm der Markgräfin Agnes, Witwe Leopolds III., zum Geschenk
erhalten, andere wuchsen ihr in der Folge zu S. U7id Umgebung (Baden, Gainfam,
Kottingbrttnn, Leobersdorf) durch Kauf und Schenkung zu; je ein Haus erwarb
sie 1430 und 1475. (O. Eigner, Gesch. d. aufgehobenen Benediktinerst. M.'Z., S. 45.
54, 66. 73, 74. 85. 99. 115. 124. 125. 206). In dem MariazeUer Urbar wm c.'l380
(s. bei nr. 25 und die nt.* dazu) sind die Stiftsbesitzungen zu S. bereits zu einem
Amte zusammengrfaßt (Bl. 85^ ^-ffOi unter dieser Rubrik werden zwei IWe (das
fiber^ und das ,riedere*), zwei ,Zeilen* (die eine ,innerhalb des obem*, die
andere innerhalb des niedem Tores*), ferner folgende Weinbergrieden genannt:
Inn Cherbekcheu, Ion Pelczen, Im Leyders, Helffen8ta3rDer(in), Margarethn setzn,
Stainheuffel, Wedel, RokhiDger, Richterlein, Pirpaumtal, Im Richter, Im Veyol,
Csechweingarten, Inn Osern, Drätentaler, Gläslein, Grossawer, Prechtel, Im Steg-
tMjl (später beigefügt vel Stetterlein), Ützen, Inn ROrenpekhen, In Cbekchlein,
Inn Raydenfeldern, Pirpaumsecs, Am perg im Roräch, Hokenwerger, Spitaler,
Inn Schrfttz&rn, auf der Schön, Egkhlef, ChOchel, Laymingper, Aufm Prenuen,
Wolffsbranner, der Gross Weingarten (48 Tagwerke), Im Grillnporczu.
48 26. Sooft.
inen haben unzt^ an den dritten tag und dem richter zu wissen tfaain in
das lantgericht geen Draiskbirchen, in^ also antworten als er mit gurtl
umbfangen ist. so soll man dem richter zu dreien maln ruefen. kämb aber
der richter nit, so soll man in anpindn an ainen rithalbm; bleibt er ist
6 guet, bleibt er aber nit soll man dem lantgericht darumb nichts pflichtig
sein, und mit weu^ derselbig schedlich man begriffen ist worden, das ist
verfallen der herschaft zu Soss.
Item, war aber das man den schedlichen man mit seinen guet be>
dürft damit zu überwinden, so soll man in auspurgen von dem ambtman
10 und soll auch hinwider geantwurt werden mit derselbigen hantschafb in
das aigen geen Soss.
Item, wer auf daß aigen kämb mit fräffl, ist er des adls so ist er ver-
fallen der herschafb Soß 82 tal. ^ und auch ross und hämisch,' und als vill
er mit im pracht hat ime zuegeherig ist ietweder verfallen umb solchen be-
16 gangen fräffl 10* tal. ^.
Item, es soll auch kainer dem andern an seinem haus lusnen. wirt
aber ainer begriffen, so ist er zu wandl verfallen Q ß 2 ^.
Item, ob aber ainer des nachts seinem nachparn an seinem fenster
lusnet und der wirt oder sein hausgesint herauß stach und ainem stach
20 ain aug aus, so soll der wirt den schaden widerkem und soll im die höU
mit habern ausfüllen und weiter ime nicht verantwurten.
Item, stach er inen^ aber zu tott herauß, ist darumben niemants
nichts pflichtig.
Item, ob aber ainer kam in aines nachparn haus und ime der zue-
25 spricht oder sein anwalt ,wer ist hie?* und sich der nit meldet, schlueg
in der wirt darüber zu dott, so war er darüber niemants nichts pflichtig,
und es soll in derselbig wirt nemen bei seinen fuessen und heraus auf die
gassen ziehen auf die negst wagenlaist und da ligen lassen, war aber das
er in sonst über nacht behielt, so soll er in behalten zu recht als ainen
30 andern schödtlichen man.
Item, ob ainer mit fräffl auf das guet kämb und vordert ainen nach-
parn mit fräffl aus seinem haus, der ist zu wandl verfallen Q ß 2 /^,
Item, wer ainem sein wein auströgt über des wirts willen, der ist zu
wandl verfallen 72 /iS und soll dennocht dem wirt seinen wein bezallen.
35 Item, es soll auch kainer kain hacken oder ander waffen bei dem
wein bei ime nicht haben, war aber das ainer sich des wirts mit gwalt er-
wert, so ist er zu wandl verfallen 72 y^.
Item, es soll auch kain wirt kain pluetige waffen, ungesottens gam
noch ungewuntens trait nit einneroen. und über welchen wirt man solches
40 uberfert, den soll man halten als ainen andern schedlichen man.
Item, es soll auch kain hausgenoss kainem arbeiter auf ain hawn,
weinmösser oder krampen nit mer porgen dan ain pfening. porgt er aber
mer darauf, ist ime als verlorn, ob der hernach kämb des das gewösen war.
Item, welcher wirt, man oder fraw, dem das guet verpotten wär,^
45 und nicht willen darumb begriffen biet, der ist zu wandl verfallen 5 tal. /Ä.
* in B »pätei' korr, in bis. • desgl. in ihn. * B wem. * B 50.
^ inB ursprüngliches imm später kot-r. in ihn. ® so AB; erg. etwa das nicht hielt.
26. Sooft. 49
Item, es soll auch ain ieder hausgenos in unserm gemain perg nichts
mer holz daraus nemen dan zwai fueder holz.
Item, wer ain fridt bricht aines dum^ holz, der ist zu wandl ver-
faUen 72 ^.
Item, wer ain grin stamb abhackt in ainem fridt, der ist zu wandl 5
verfallen 12 ^.
Item, welcher weinzörl oder hawer seine arbaiter nicht recht wog
oder steig weist, die mit im geen ist ieglicher umb 12 /^ und der weinzörl
nmb 72 ^.
Item, es sollen auch die vier so fuergenomen sein in den perk gen 10
und zu inen nemen wen si wollen, und auf all unserm guet die da gehem
SU der herschafb geen Soss, und sollen auszaigen und mörken, damit ain
ieder geittum hab zu reiten und zu fam zu den Weingarten, zu velt und zu
allen gassen; das sollen si ausschlachen mit wurzn und rainstainen und
des ganzn gewalt haben. 15
Item, wer pangräben hat und die nicht raombt, der ist zu wandl
verfallen 72 /A.
Item desgleichen auch, wer panfrid hat und die nicht zu rechter zeit
bewart, ist auch zu wandl verfallen 72 ^.
Item, welcher die fierer widertrib ist zu wandl 5 tal. ^ und noch 20
iedem fierer 1 tal. /^. war aber das die vierer di^rch gunst, willen oder
freantschaft weiten unrecht handien oder marchen,^ so wären si dieselbig
peen schuldig.
Item, es soll auch kainer sein vieoh nit halten in den Weingarten,
oder er ist zu wandl von iedem haubt 12 ^. 25
Item, man soll auch alles viech für den halter treiben was instet zu
Soss in dem aigen. wer des nicht thuet, ist dennocht dem halter das Ion
schuldig.
Item, ob iemant mit seinem potten sein viech nach wolt halten und
nit für den halter schlueg, so soll der nach dem halter halten, war aber 30
das der pott das viech an ainem andern art ausschlueg, so setzt man ihm
zu wandl von iedem haubt 12 ^.
Item, man soll auch all wendlstött in dem perg zu rechter zeit
rämen.' wer das nit thädt, ist zu wandl 72 /^.
Item, wer reben eintrieg die nicht sein wären oder uberstuck das 36
lenger war dan ain daumböln, der ist zu wandl 12 /^.
Item, von ainen stocken den man entzwai pricht von iedem trumb
12 j^, von ieder purt reben 12 /^. item, von iedem kam 72 /^. item, von
ainem wagen % ß 2 ^,
Item, es soll auch ain ieder der da stocken fürt oder in dem lösn 40
f^rt oder was er in dem perg zu schaffen hat, sein viech in dem wagen
balten, oder er ist zu wandl verfallen von iedem haubt 12 /h und den
schaden abzutragen.
Item, ob ain perkmaister ainem verputt oder sein hieter aus dem
perg zu fam, es war umb wo es war, und der es nit stät hielt der ist zu 45
wandl verfaUßn % ß 2 ^.
^ AB dramb. ' B machen. ' B pannen.
ÖtteiT. WeiatOmer XI.
50 26. Soofi,
Item, wan der ambtman oder der perkmaister die huet besuecht und
dem hieter zu dreimaln rueft, war er aber nit in der huet, so soll er drei
nagl abhacken an der huetsäln,^ so 'ist er zu wan dl von iedem nagl 12 /^.
Item, ob ain schad geschäch in dem perg, darumb sollen die hieter
6 pfenten und dieselben pfant über nacht nit inen halten sonder den perg-
maister zuetragen. obs aber der hieter über nacht behielt, so ist er zu
wandl verfallen 12 /iS und den schaden abzutragen dem er geschehen ist.
Item, man mag auch herfuem prat, fleisch und alle andere notturft
was das aigen bedorf, ausgenomen wein nit. auch soll noch mag kain gast
10 oder auslender sein wein hie verkaufen, wer aber solches uberträtt, so ist
er zu wandl verfallen der herschaft zu Soss ein tal. /i^, der gemain den most
oder wein.
Item, welcher verkaufen will acker wisn weingart von den aigen zu
Soss, denselben kauf er und verkaufer soll man nit fertigen bis es sei
15 unserm genedigen herrn vor angepotten.
Item, es soll ain ieder, er sei im dorf oder auswendig, der behausts
guet im dorf hat, mit seiner aigen person da sein bei dem pandäding. und
ob in eehafte^ nott iret, so soll er mit willen und wissen des ambtmans
sein scheinpotten da haben bei dem gewenlichen wandl.
20 Item, wan der ambtmann zu Soss die unterthanen zu Sos nit strafPt
umb allerlai that, als dan rechtlich mit wandl zu straffen sein soll, und die
seinem grünt- und vogtherm zu Marein Zell ^ verschweigt, so ist der ambt-
man dieselbigen wändl pflichtig seinem genedigen herrn von Marein Zell^
zu erlegen.
25 Sags alner dem andern.
//.
1781 Oktober 1.
Äui ttcei gUichlautmden Abichriften vom Ende des 18, Jh., Pap.f Fol., jede 10 (besehriebetie) Bl.,
im n.-ö. Landesarchiv bu Wien.
Ponthatung zu Sooß.
Jacobus [IL Pack,] des Stifts zu Mariazeil in Osterreich Benediktiner-
Ordens Abt, der kais. Maj. Bat, an alle in seiner Herrschaft zu Sooß an-
sässigen Untertanen, Orundholden und Inleute:
Nachdeme bei der auf den 8'®" august 1781 fürgefoderten gemeinde
Sooß derselben gestattet und zugestanden worden daß selbe zu beförderung
ihres eigenen nutzen die Verbesserungsmitteln an die band geben, die ein-
30 geschlichene gebrechen und fehler anzeigen, dann was billig und rechtens
seie erkennen sollte; als hat man von obrigkeits wegen nach den Schluß
der mehresten stimmen und guter einverständniß, auch was nach denen
landesfürstlichen gesetzen und alten herkomments billig und recht ist, in
nachstehende pannthättungspunkten verfasset und euch zur genauest- und
* B -sauin. • in B später korr. in ernsth. ^ M. Z.] ^ Maria zell.
26. Sooß, 51
gehormmsten befolgung anmit verkünden wollen und haben be-
sagte pannpunkten, wie diese hiemach begriffen seind, von^ tragend obrig-
keitlicher gewalt f&r genehm gehalten, gesezt und bestättiget, auch der-
willen eigenhändig unterschriebener hinaus ertheilet. so beschehen stift
Maria zell in Oesterreich, den 1. october 1781. 6
Vorerrinnerung.
Demnach Inhalt deren verschidenen landesrechten*) titulo 8. uns,
unseren stift und kloster Mariazell in Oesterreich als herrschaft, dorf- und
vogtobrigkeit zu Sooß gebühret die ponthattung und wandl kirchtft^&ehuet*
obsicht der rauchf&ngen weeg und steeg rain und stein waid und gehölz 10
einquartier- und verpflegungswerk und dergleichen zur gemein in und
ausser des dorfs gehörige Sachen zu beobachten und in guten weesen zu er-
halten: als melden wir gleich anfangs solches recht der ponthattung und
berufen hierzu, so oft diese gehandlet werde, alle Insassen, damit sich nie-
mand der Unwissenheit entschuldigen kann.^ wer nun ohne erheblicher ur- 15
sach oder rechtmässiger entschuldigung nicht erscheinet, giebt der herr-
schafb zum wandl 6 ß pfening.
Ponthattungspunkten .
j^tens j)qj. richter und geschworne sollen, wie es von alters her ge-
wöhnlich wäre und noch allzeit gehalten werden, von der herrschaft als 20
dorf- und grundobrigkeit eingesezet, auch nach derselben gutbefinden ab-
geändert und abgewechßlet werden können.
2**°* soll ieder grundhold den vorgesezten richter und geschwornen
die gebührende ehre bezeugen und den schuldigen gehorsam leisten, der
wiederspenstige und ungehorsame aber mit arrest bestraffet werden. 25
gtens j)gj. richter und geschworne sollen auch die gemein wirthschaft
besorgen, nicht auf eigenen sondern den gemeinen nutzen sehen.
^tens gQ]| alljährlich über empfang und ausgaab getreue rechnung ge-
leget werden, die verfaste rechnung acht tag vor ihrer aufnahm der ge-
meinde zugesteUet werden, auf daß dieselbe solche durchgehen und die 30
etwa habende anstände und bedenken ausstellen könne; diese bedenken
aber müssen zu papier gebracht und drei tag vor aufnahm der rechnung
dem richter zugesteUet werden, der sodan bei der zusanmienkunft die
habende anstände zu erläuteren schuldig sein soll; und im fall die ge-
meinde mit der gegebenen auskunft nicht zufrieden sein möchte, so solle 35
der richter gehalten sein seine erläuterung der gemeinde schriftlich zu
geben, welche nach gemeinschaftlicher Überlegung, wenn selbe beschwärt
zu sein glaubet, sich an die herrschaft zu wenden und ihre beschwärte
alda einzuraichen hat. bei aufnahm der rechnung aber soll sich ein ieder
ehrenbietig* gegen den richter und die geschwornen aufführen, nicht mit 40
* beide Abtckr. vor. * beide kirchtäg, behuet. ' die andere kOnne.
^ 90 beide.
♦) Tractatue de iuribu» incorporalibus von 1679,
4*
52 26. Sooft.
ungestitD geschreü bitteren und boBhaften vorwürfen dieselbe belästigen,
der darwieder handlende soll ernstlich bestraffet werden.
5teDs qqYi 3g auch bei dem alten herkommen verbleiben daß die ge-
meinlaad in des richters seiner Verwahrung bleibe und von denen 8 schlüsseln
6 einer in des richters, der zweite in des^ geschwomen, der dritte aber in
eines von der gemeinde händei^ verbleibe.
ßtens ^j^ ^Qjjj gmein wald soll es eben gehalten werden wie es der-
mahlen üblich war^ daß iedweden zu seiner bedürfbniß das brennholz ab-
gegeben werde. — Hingegen
10 r^icM ^jrd auf das schärfeste verbothen daß keiner eines verführe,
verkaufe oder verschenke, keiner des nachts weder in den wald noch aus
den walde unter keinen vorwand fahre, sondern deijenige welcher betret-
ten wird daß er eines verführet verkauft verschenkt oder nur des nachts
in oder aus den wald fahret, der soll ein ganzes jähr von den gmein nutzen
15 des wald ausgeschlossen und kein stamm holz ihm gestattet werden.
gtens Diejenige welche eines bauholzes bedürftig seind, sollen sich
bei dem richter und geschwornen anmelden, welche nach genauer Unter-
suchung der noth wendigkeit mit dem vorster das beuöthigte vorzeigen und
fleissig darauf sehen werden daß kein holz zum schaden abgenohmen
20 werde.
Qtens -^Qj iemand die dienstbothen abredet, derselb ist schuldig den
dienstbothen wider zu stellen und soll anbei durch 24 stund mit arrest be-
leget werden.
IQtcas -^Qj. fi-emde oder hermloße leüte nur über nacht aufhaltet,
25 wenn selbe auch seinen vorgeben nach ihm bekannte leüte seind, und dem
richter nicht anzeiget, der soll ebenfalls durch 24 stund mit arrest beleget
werden, wenn er aber derlei leüte durch mehrere tage aufgehalten und
nicht angezeiget hätte, so soll er eben durch so viele tage mit arrest be-
straffet werden.
80 11^'^^. Es soll keiner dem anderen bei seinen hauß und fenstem loßen,
keiner dem andern nächtlicher weil aus üblen Vorsatz vermessentlich für-
warten, der darwieder handelt soll schwer bestraffet, auch nach gestalt
deren umständen dem landgericht übergeben werden.
l^Uina -^Q g^Q gj^jj keiner über die zeit, als im sommer über 10 uhr,
35 im winter über 9 uhr, im wirtshauß aufhalten, keiner höher als um ein
kreuzer spielen und auch in keine hitzige spiele sich einlassen.
23tens j^Q gQ|2 keiner dem anderen zum raufen und schlagen aus
seinen eigenen hauß forderen.
Intens '^enn einer den anderen an seiner ehr übel schilt und verlezt,
40 dieser ist schuldig den beleidigten mit männern abzubitten und ist nach
gestalt der zugefügten unbilden am leib zu bestraffen.
]^5tens £g qqIi ]^einer in eines anderen sein hauß oder garten hinein-
steigen noch stein oder andere sachen hineinwerfen.
2ßten8 ^enn einer in den wirtshauß öfters händel anfanget oder ver-
45 ursachet, der wirt aber entgegen diesen nicht anzeiget oder anhaltet, so ist
der wirt zu bestraffen.
* so heide Hss,
26. Soofi. 53
27tens 'Sofern einer auf den weiten feld einen vermessentlich angreift
oder mit schlagen begegnet, derselbe ist nicht allein die schlag oder den
Tdrorsachten schaden zu bezahlen schuldig sondern ist auch empfindlich
am leibe zu straffen.
18^'. Wer eines nachbam zäun oder gehftg oder andere vermachnus 5
auf- oder abreist, der ist schuldig solches wider herzustellen, anbei mit
arrest zu bestraffen und den etwa hiedurch verursachten schaden ab-
zutragen.
l^tetiH ;gg gQjj gi^]^ niemand unterfangen bei den hochzeiten, in denen
rauchnächten und zu anderen zeiten zu schiessen, bei Verlust des gwöhrs, 10
dann auch empfindlicher leibsstraf.
20^^^' wird so wohl dem richter als der gemeinde anbefohlen daß sie
die in ihren bezirk befindliche steeg und weege in gang- und brauchbaren
stand erhalten und gemeinschaftlich hierzu helfen.
2itens ^[j.^ ei)QQ ^ m^d ieden mit ernst anbefohlen in ihren häusem 15
a}Ie Sorgfalt zu tragen damit die haußleüt weder mit spann-, kien- oder
anderen ofenen licht sondern mit latemen in die stalle und andere hauß-
behaltnisse sich verfügen, auch ist allen verboten das tobackrauchen auf
freier gasse sowohl bei tag als nacht.
22^°^ wird auch allen und ieden nachdrucksamst beigebracht daß, 20
wenn bei einen eine viechseüche versp&rret wurde, daß selber alsogleich
das gesunde viech von den kranken abtheilen und den tung ohnverzüglich
aus dem stall bringen und den stall säuberen, auch zugleich dem richter
bei ansonsten zu gewarten habender schwerer bestrafung beibringen solid,
damit die nöthige Veranstaltungen so üble seüche abzuhelfen vor die band 25
genohmen werden mögen.
Weiters wird euch samentlich erinneret daß euch zwar die habende
haußhunde nicht verbothen; alleine ihr sollt solchen brüglen um den halß
binden oder bei den hftußern angehängter halten, damit nicht etwan von
einen bößen hund oder wenn einer wütend wird viech oder menschen be- 30
schädiget werden.
23teDs ^ifd dem richter und geschwomen ofentlich kundgemachet
daß, wenn eine schubspersohn zur weiteren beförderung euch zugeschicket
wird, ihr
erstens: in den ausstellenden recepisse den tauf- und zunamen dieser 35
persohn, dann den datum und Jahr deutlich anmerken sollet;
zweitens: sollet ihr zur weiteren begleitung denselben brauchbare
und verläßliche leüte, also keine buhen oder weiber, mitgeben und euch
allzeit bei der nächsten Station wegen der richtigen Überlieferung bescheini-
gen lassen; im widrigen, wenn sich einer nicht behörig mit der bescheini- 40
gung ausweisen könnte, ein solcher ohne aller entschuldigung für sträf-
lich erkennet und auch für die etwa entwichene Schubsperson zu haften
haben solle;
drittens: wann sich vielleicht ohne schuld des begleiters oder durch
was immer für einen zufall äusserte daß eine schubsperson unter wegs bis 45
zur nächsten Station sich verliehre oder entkomme, so müste von dem
richter die anzeige an die ortsobrigkeit und von ihr in das k. k. kreisamt
gemachet werden, um von dort aus die weitere fürkehrung trefen zu können ;
54 26, Soofi.
viertens: jener richter welcher die anzeige nicht alsogleich machete,
wie auch derjenige welcher auf was immer für eine art gegen diese er-
neuerte hohe Verordnung handien würde und welcher sich mit der be-
scheinigung über die beschehene Überlieferung nicht ausweisen könnte
5 oder sich hierinfaUs farlässig bezeigete, hätte nicht nur nach umstant der
Sache die entsetzang vom richteramt und eine weitere wohl empündliche
Züchtigung zu erwarten sondern auch für den erwachsenen schaden zu
haften und die kosten zu ersetzen welche auf widereinbringüng und ab-
Schiebung der entwichenen person aufgehen möchten.
10 24*®°* wird euch richter und geschwomen in folge ergangener hoher
Verordnung aufgetragen daß ihr die im haußiren betrettende binkljuden
alsogleich anhalten, ihre bei sich habende waaren weknehmen und solche
ordentlich beschreiben, sodann aber ohne Verzug diese beschreibung samt
denen in beschlag genohmenen waaren zur obrigkeit einschicken sollet,
15 damit von dortaas die behörige anzeige an eine hohe landesstelle gemacht
werden könne.
25tens gollet ihr samentlich auf die deserteurs, wie auch schon kund-
gemachet worden, vermög allerhöchsten befehl gute obsorg tragen, alle
durchreisende Soldaten um ihre passe, die ein ieder euch ohnverweigerlich
20 vorzeigen muß, anhalten und bei schwärester veraiitwortung und bestrafung
euch nicht zur last kommen lassen daß etwa ein deserteur in eueren ort
im wirtshauß oder wo immer ohne aufgehoben worden zu sein beherbergt
worden, auch sollet ihr von keinen Soldaten einige monturssorten erkaufen
öder einhandlen.*)
25 26*^^^* solle der wirt seine einschenkzimenter alle jähre in den zimen-
tirungsamt rezimentiren lassen, auch sich nur solche trinkgeschiere (sie
mögen erdene oder gläßeme sein) anschaffen welche die rechte landmaaB
haben; wie im widrigen fall sich derselbe Selbsten zuschreiben müste, wenn
er von den zimentierungsvisitator mit unächten geschieren betretten und
30 für iedes stük mit 1 fl. 30 xr. pätentmässig zur strafe gezogen werden wurde,
diese Verordnung verstehet und beziehet sich auch auf alle übrige die ent-
weder mit mäaßerei oder mit gewichtern einen handl treiben.
27tena ^j^d euch richter und geschwomen aufgetragen daß ihr denen
tobackgefählsaufsehem auf allmahliges begehren und anmelden assistenz
36 zur Visitation (iedoch nur in euerer Ortschaft) leisten und euch samentlich
von allen geschwärzten toback enthalten, auch überhaubts nach innhalt
des euch diesflQlig publicirten allerhöchsten patents**) bei ansonst in be-
trettungsfall verwürkt habender bestimmter geldstrafe achten sollet.
28*®"' werdet ihr alles ernstes dahin ermahnet daß ihr euere kinder
40 fleissig in die schule zum Unterricht abschüken sollet, wie ansonsten ihr
mit denen gehörigen Zwangsmitteln darzu verhalten werden wurdet, der
Schulmeister hingegen hat seinen Unterricht in allen nach der bestehend
verbesserten lehrart zu ertheilen und sich bei schwärer Verantwortung,
*) Patent von 1779 Nov. 26 und Verordnung von 1781 Fehr, 16, (Kropa-
tsckekfj Sammlung 8 nr, 2120, Handbuch 1, 136.
**) Von 1765 Juni 25 (und 1764 Febr. 1), Cod, jXustr., Suppl, 6, 632 ff,
(u, 700 ff.).
86, Sooß. 55
auch nach umständen der Bache entsetznng von seinen dienste, aller alten
Schulbücher zu gebung des Unterrichts zu enthalten.
29tens ^j].^ euch zu euerer Wissenschaft und hiemachachtung hie-
mit erinneret daE nunmehro in folge allerhOchstens patents*) alle winkl-
Schreiber abgestellet seien und künftig bei denen hofstellen kein anbrin- 5
gen, memorial oder bittschrift so nicht von dem unterthannsagenten unter-
schrieben ist, angenehmen noch weniger eine resolution hierüber ertheilet
werden solle.
gQtens xnelden wir auch unsere in besitz habende rechten über die
samentliohe freiheit und gezirk des dorfs zu Sooß, das daselbst uns zu 10
stiften oder zu störren, neu anzuvogten und zu begwöhren, überhaubts alle
grundbuchs- iind bergrechtsherrlichkeit alleinig zustehet, wollen uns auch
die weiters landesbräuchige rechten die wir dermahlen nicht in Übung
haben bringen wollen, zwar vorbehalten, doch daß wir entschlossen seind
die gemeinde Sooß nach eigenen Verdienste zu halten. 15
31**°*. Ermelte freiheit nun erstreket sich über den ganzen burgfrid
zu Sooß wie dieser von alters her ist ummarchet worden, welche zu er-
halten jährlich. an einen gewissen tag in beisein des richters, geschwornen,
bergmeister, dann älter- und jüngeren unterthannen auch ihrer söhnlein
nmgangen, die marchstein, bäum oder ander derlei zeichen alles fieißes be- 20
schauet und nach bedürftniß erneuret, allenfalls aber merkliche Verände-
rungen geschehen, zu abhelfung künftiger strittsach der herrsohaft als
dorfobrigkeit angedeutet werden solle.^
92^°'. Wegen abhaltung mehrer armen leuten, so der gemeinde Sooß
zur last werden, sollen ohne vorwissen der dorfobrigkeit keine neue inn- 25
leute bei schwärester Verantwortung eingenohmen werden.
38**"'. Sonn- und von der kirchen gebottene feiertäg sollen nach
kristkatholischen gebrauch recht geheiliget \ind in diesen keine schwäre
oder knechtliche arbeit oder fuhren vorgenohmen werden, der hierwider
handelt giebet dem dasigen gotteshauß zum wandl iedes mahl ein pfunt 30
wax. kann aber in vorfallender höchster noth von denen bedürftigen um
die erlaubnlB bei ihren sellsorger angesuohet werden.
34**"*. Bei denen fürfallen den inventum solle das rukgelassene ver-
mögen, geld oder gut gewissenhaft angemeldet und gerichtlich geschätzet
werden, und weilen dann zur beförderung des erbrechts daran gelegen ist 35
damit niemand wider wissen und gewissen nachtheil zufüge oder selben ^
leide, als ist der verheller den verschwi^enen antheil der herrschaft zu er-
legen schuldig.
85**°'. So iemand ohne wissen und verwilligung eigener herrschaft
schriftliche zeugenschaft giebet, hat zum wandl verwürket 3 rthl.; wird 40
aber nach billigen umständen solches zu thuen auf ansuchen nicht ver-
weigeret werden, dem' der falsche zeugenschaft giebet um ein sach die er
änderst zu sein gewust, büsset am leib nach erkanntniB der herrschaft.
86**°*. Endlichen behalten wir uns bevor all obermelte pannarticuln
nach erheblichen umständen zu vermehren oder zu verminderen, und 45
' die andere Absehr. sollen. ' deagU Selbsten. ' so.
*) Von 1781 Aprü 7, (KropcUsekekJ Randbuch i, 17.
56 26. Soofi. — 27. Trautmann»darf.
weilen, dann hierdurch zur allgemeinen rohe iedwederen insassen ein
gleiches recht widerfahret, als solle denenselhen in allen treügehorsamst
nachgelebet und behöriger Vollzug geleistet werden.
27. Banntaidinghuch zu Trautmannsdorf.*)
1477 --1494.
Xus ttner Papierhs. d4s 16. Jh., schmal-Fol., 26 (beschriebene) BL, im fürsil. Baithydny-StrattmanH'
sehen Archive tu Wien, Fcum, 155.
^Zu merken das panthädingbuch.
5 Herr pfleger, wölt ir hören meines genädigen herren Johannsen von
Sibenhiert, hochmaister sant Georgens orden, herrligkeit und freiung der
marktsgereohtigkeit die da gehört zu dem geschloß zu Trautmanstorff?
Wir melden und rügen das meine herren die burger keinen andern
rechten gruntherren haben als den hochwirdigen fursten und herren herren
10 Johannsen von Siibenhierdt, hochmaister sant Jörgens orden.
So melden und rügen meine herm die burger mehr das der selbig
mein gnädiger herr der hochmaister oder [wer] an stat meines herren
pfleger sei, die sollen die armen leut beschirmen für dem ungerechten.
Darumb so geben die armen leut meinem gnädigen herren dem hoch-
16 maister zu rechtem gruntdienst von einem ganzen leben 12 ß ^ und von
einem halben 7 ß 1^ ^, von einer hofstat 2 ß 12 /^.
'Auch melden und ruegen wir: ob siohs begab das ein burger oder
ein nachpawr den andern zu todt schlueg (das gott nit geh), und kumbt er
auf die prucken innerhalb des rechen, so hat er gute freiungen als in dem
20 hauB; wert an den dritten tag, und darnach soll in mein herr der pfleger
fristen auf ein andere nächste freiung; darumb soll er meinem herren 6 ß
2 /^. und soll ihm auch weib und kind, all sein guet fristen.
^ TitdblaU: Vermerkt das panthädingbuch (e. jüngere Hand fh. im markt
Traiitmanstorff). ' von hier an andere ffleichzeUige Hand.
*) Markt und Schloß am linken Leithaufer, westlich von Brück a. d. L,
Hier saß, seit der Mitte des 12. Jahrh. nachtjoeisbar, das herzogliche Ministerialen-
geschlecht der Stüchse von Tr. Ncuih dem Tode Jörgs des Stüchsen (er tcird in
einer Urkunde des H, H. u, Staatsarchivs zu Wien von 1430 März 3 als verstorben
bezeichnet) fiel Tr. dem Landesfürsten heim. König Albrecht H. verschrieb es seiner
Gemahlin Elisabeth (Kcilldr, Anal. 2, 861 nr. 8). In deren Todesjahr (1442) ertrug
die Herrschaft 166 U 62 ^ (Chmd, Mat. 2, 371). 1459 gab sie der Kaiser dem
Ulrich von Grafeneck, der anderthalb Jahre später auch die geistliehen Lehen-
Schäften erhielt, die sich der Kaiser 1469 vorbehalten hatte (Aj'chiv f. K, österr.
GQ. 10, 226 nr. 340, 372 nr. 469. Vgl dann Chmd a. a. 0. S. 330 und die Ur-
kunden des Wiener Staatsarchivs von 1420 Juni 11 u. 1460 Aug. 8). Als der
(xrafenecker 1477 seine Herrschaften dem Kaiser (^treten mußte (Mon. Hahsb. 1/2,
267 nr. 96), stattete dieser mit Tr. den ersten Hochmeister des (von ihm 1467 ge-
gründeten) St. Georgs-Ordens, Johann Siebenhirter, aus. Aber 1494 Febr. 16 zog
es Maximilian I. wieder an sich, indem er dem Siebenhirter dafür das SclUcß
Landskron und das Amt Reichenau (Kärnten) einräumte (Urk. des Wiener Staats-
archivs). Die Baithydny erkauften (nach Schweickhart) die Herrschaft 1766 von
den Windischgrätz.
27. 7raii^£m7W(2o9/. 57
Auch melden und rügen wier das aller wildpohn, klein und groß, ge-
hört zu dem gschlo£ TrautmanstorfP.
A. m. a. r. w. das der nngelt zu Trautmanstorff Sarasdorff Stixneu-
sidl und Partz gehört zu dem geschloß Trautmanstorff.
A. m. u. r. w. das die Tisohwaid auf dem Teutschen auf der Leytta 5
geht von Trautmanstorff hiß auf GrezendorfiPer gehiet, da steht ein march-
stain und zeigt auf mitte Leytta, und wider von Trautmanstorff hinah
gehn Sarasdorff oherhalh der müll.
Oh das vrär das einer von Ungern oder von wann er war mit leih
und guth herfuhr in die herrschafb Trautmanstorff, und kumht er auf das 10
march, und das man ihm nachkam und hegriff in auf dem march, und
was auf dem march hegriffen wierdt das ist der herrschafb zu Trautmans-
torff. war aher das das di daigen^ nachkemen wäm, das guet mit gwalt
au£ dem mark genehmen wierd, so weren si zu wandel gesagt und ver-
fallen 32 taL ^. so si es aher begriffen enthalb des marks, so war das guet 15
denen die ihm nachkomen wären.
A. m. u. r. w. das das gericht, stock und galgen, zu der herrschaft
Trautmanstorff gehört.
A. m. u. r. meine herren die burger das wir unser viech, klein und
groß, treiben auf das TJngerisch gar auf die Pierstleitten. davon geben wir 20
alle jar waidpfenning, von dem grossen von iedem haubt zu den pfingsten
5 i^ was über das jar ist, von dem klainen gibt man nichts.
A. m. w. des sich unser waid auf dem Üngerischen anhebt an den
hoffstetten, und geht in die aw, und ist umfangen mit einem fluchtgraben ;
und ein waid haist die Falkhenwisen und geht an die FurhöB. 26
A. m. u. r. w. das unser gemain geht zwischen der wasser von der
inüUner aw biß auf Parzer gemerk.
A. m. u. r. [wj das: unser krautgärten zwischen der wasser auf
unser gemain. do dient man von zu dem geschloß Trautmanstorff von
ainem ganzen garten 4 ^, von ainem halben 2 ^, von ainem viertl 1 ^ z\x 30
s. Merttens tag. und der krautzehent gehört auch zu dem geschloß Traut-
manstorff.
A. m. u. r. w. das unser gepiet geht von Trautmanstorff biß auf
Parzer gemerk, da geht ein graben von der Leytta auß, und geht für den
Grasigen weg auf meines gnädigen herren praiten, do steet ein markstain, 35
und von dem selbigen stain geht unser gebiet auf die Haffnerin, und von
der Haffnerin auf Galpruner see, und von dem see in die Sultz, von der
Soltz in das Schillthall, vom SchiUthall biß auf Neusidler weg, vom Neu-
sidler weg auf meines gnädigen herren aw am Teutschen.
A. m. u. r. w. meine herren die burger: welcher burger einen zug 40
hat, es sei [das si] auf lehen oder halblehen sitzen, die sein schuldig ainst
im jar zu sant Merttens tag ain fueder holz zu füren.
A. m. w. das die hoffstetter ainst im jar zu s. Merttens tag schuldig
sein holz zu maissen.
A. m. u. r. [wJ: so ein herr in dem geschloß zu Trautmanstorff 45
pawen wollt, so sein wir die ersten die anheben sollen zu robat zu fiern
^ 90 die Hs.; etnoa: von den daigen [di].
58 27. Trautmanntdorf,
zimerholz oder stain, und darnach solin die andern nachpanrn auch fahren,
es sein erbholden oder vogtholden. und wan sie dann umb und umb fahrn,
so sollen dann meine herren die burger widerumb anheben.
A. m. u. r. w.: so ain herr gehn hoff reitt gehn Wien, so sein wier
5 ihm schuldig hei und stro hinein zu führen au£ seinem mairhoff das ain
notturffc.
A. m. u. r. w. : zu s. Veytts tag sein schuldig die burger die pflanzen
zu setzen.
A. m. u. r. w. das die burger die auf den hofstetten sitzen zu s. Col-
10 mans tag schuldig sein das kraut und krautzehend außzuschlagen, und die
burger die da zug haben zu führen.
Vermerkt des markts Trautmansdorff gerechtigkait.
A. m. u. r. w.: so ein nachpawr ainer mit dem andern etwas zu
schiken hat, es sei krieg veintschaft oder geltschuld oder was das war das
15 erber sach ist, das sollen richter und vierer richten und kain purkgraff; es
war dan das si es nit richten kunten, so mugen si es schieben für den
purkgraven.
A. m. w., so man das gericht aufmacht, das der müllner zu Traut-
raanstorff und zu Sarasdorff das soll zimmern und die weher und Schneider
20 sollen eingraben.
A. m. u. r. w. das ein ieder burger der hie ist zu Trautmanstorff
[und]^ aigen rauk hie hat, den soll man piessen bei dem marktrichter das
erber sach ist und unentgolten der herrschafb an ir gerechtigkeit, und nit
in ainem turn zu hoff.
25 A. m. u. r. w. das der pfarrherr zu Trautmanstorff ainer ganzen ge-
main zu Trautmansdorff ainen nützen pfem ^ oder stier soll haben, darumb
soll man ihm das zehent scheberl ligen lassen; so er aber das nicht thät,
so laß man ihm die zehent garb ligen nach der neunten, so der nachpaur
des Stiers bedarf zu seinem viehe so soll man ihm den leihen, und der
30 selbig soll in den ohn schaden wider haimb schiken oder antworten.
A. m. u. r. w.: wan ainer den andern pfendt umb ain pfant gelt-
schuld,^ die selbigen pfant steen 3^ recht tag als e«^ von alter her ist
komen. ist es aber schreinpfant, so steen si vierzehen tag.
A. m. w. : so essende pfant für wurden gewendt, die selbigen pfant
35 die steen biß an den dritten tag.
A. m. w. das die erbpfant, heuser weing&rten acker wißmath, die
selbigen steen drei vierzehen tag.
A. m. w.: ob einer den andern pfendt umb geltschuld oder umb
ander ding an des richter urlaub, der hat sich des gerichts unterwunden,
40 zu Wandel.
A. m. u. r. w. das kein vischer den müllgraben nit vischen soll noch
reischen legen dann die gemain, die mügen hinter iren heusem vischen
und reischen legen mit vischpern und mit angeln.
* Hs. (später eingeschoben) kein. • so. ' so; L pfendt ain pfant
umb g.f * Hs. in. * Hs, er.
27. Trautmannsdorf. 59
A. m. w.: so man den müllgraben abschlecht, so soll mein herr des
eisten yischen lassen und darnach die gemain.
A. m. w. das kain maut zu geben noch sollen^ zu Wilferstorff und
zu Saraßdorff von aller unser notturft die wir bedierfen.
A. m. mein herm die purger das die fleischhaker sollen an der rechten 5
Bchlacbstatt schlahen, das man es mag beschawen ob das fleisch rechtfertig
sei oder nit. ist es rain, soll man es den leuten zu kaufen geben ; ist es
aber nit rain, so soll man es für die hunt werfen, zu wandel dem herren
Ob das geschäch das die fleischhaker nit an der rechten schlachstatt 10
schliegen and betten nit rechtfertigs fleisch fail, den soll mein herr schwär^
lieh darumb straffen.
Auch so melden wir: es sollen auch die fleischhaker i^u rechter sue-
cbangzeit in den fleischpenken fleisch hingeben, des morgens nach der
fruemeB und nachmittag wan man zu der vesper leitt. und sollen den 16
leuten Iren pfenning gleichlich vergelten, ainem umb 8 ^, und ainem umb
2 i^y ainem umb 1 ^y darnach er zu gelten hat.
A. m. meine herren die burger: als oft si den markt ohn fleisch lassen
als ofb dem richter zu wandl 12 ^,
Auch als oft der richter für lesst ruffen, und wan einer nit kombt so 20
er daheim ist, so ist er dem richter verfallen 12 ^ ; und lesst er aber für
raffen bei dem grossen wandl und kombt er nicht, so ist er zu wandl
meinem herren 72 /A.
A. m. mein herren die bnrger das der pader soll albeg in der wochen
zwen tag paden, ainen am mittichen, den andern am sambstag. als oft er 25
das nit thät dem richter zu wandl 12 /A.
A. m. w.: wan ein nachpaur dem andern etwas leicht von haußgrät,
es seien hacken hawen näbinger oder welcherlai das sei, wenig oder vill,
und verlaugnet deß und wird er überweist, so ist er verfallen dem richter 72 /^.
A. m. w.: wenn die frucht zu Weingärten und zu acker zeitig sein, 30
so soll man einen vernünftigen potten hinaus schiken ohn ander leut
schaden, und thet der selbig icht schaden, ob sich das weißlich fund das
er schaden gethan hett, den soll man richten als recht ist.
A. m. u. r. w.: ob ainer bei der nacht zu Weingarten weinpöhr oder
andere frücht stüU und begriffen wurd, den soll man richten als recht ist. 35
A. m. w.: ob ein hueter mit geverlichen Sachen umbgieng, mit wein-
pehr nuß oder kütten oder andrer frucht die in den Weingärten stunden,
das man im auf sein trew bevolhen hat und darüber entfuert, das sich
weißlich fund, den soll man richten als recht ist.
A. m. w. wie sich ein weingarthieter halten soll: er soll alle schaden 40
beschawen wann er des abents auß der huet geht und des morgens wider,
w&r aber des nachts schaden geschehen, so soll er es einem anbringen dem
da schaden beschehen ist. wer aber ein außlender ist, dan^ soll derhieter
das ainem richter wissen lassen.
A. m. w. wie sich ein hueter mit weinp3hren halten soll und ob es 45
sein pfersich oder nuß: hat er ein haußfrawen, kumbt si zu im, er mag ir
^ «o. * Ha. dem.
60 27. Traulmtmngdorf,
woll geben 2 oder 8 weinpehr, und soll nur gehn zu den hütten, und obs
ein thail und nit zuvill das aufklaubt ist.
A. m. w.: pfenten des viechs in den Weingärten^ welcherlai das sei,
als offc ain haubt als oft dem richt-er oder berkmaister zu wandel 12 ^ und
5 dem seinen schaden abzutragen vor dem Weingarten.
A. m. w.: ob iemant neben dem weg obs oder weinböhr begehrt, so
mag ihm der hueter 2 oder 8 geben und nit mehr.
A. m. w.: wer der ist der einen armbrust zukt und spant in im fräyel,
der ist zu wandel 15 tal. /^; und legt er ein pfeil auf und scheusst, er
10 drifiPt oder nit, so ist er zu wandel 32 tal. ^. — und fragt ob das ir aller
rath sei?
Wer der ist der einen spies zukt im fräfl und lauft auf die gassen
und wolt im den nit nehmen lassen, der ist zu wandl Q ß 2^,
Wer der ist der ein hacken tregt und geht zu dem wein, als halt er
15 zu dem wein kumbt und ains pfening werd trinkt wein, so soll er dem
wiert die hacken geben, thuet er es aber nicht, so soll im der wiert die
hacken nehmen, wehrd er sich des wirts und will ihms nit nehmen lassen,
als oft ist er zu wandl 72 /^.
Wer der ist der ain hacken tregt in frftfl, zu wandel ß jS 2 /^.
20 Wer mit ainer hacken wirft, zu wandel 5 tal. ^.
Wer der ist der ainen stain aufzukt und will sich seines leibs not-
turft redten, dem ist es gnädig, zukt er aber ain stain in fräfl, so ist er zu
wandel 72 /Ä* wirft er mit dem stain, so ist er zu wandl 5 tal. /Ä. — Fragt
darumb ob es recht sei?
25 Wer der ist der ein degen oder mit einem messer wirft, der ist zu
wandel 5 tal. /^. — Fragt ob es recht sei ?
Wer der ist der mit einem dremel schlecht, der ist zu wandl 16 tal. /Ä.
Es soll kaines burgers knecht noch dienstleut noch inleut des nachts
nit^ armbrusten, spiessen noch haken tragen auf der gassen, und welcher
30 es über das tregt der ist zu wandl 72 /Ä, ausgenohmen auß ehhafter noth
der veint, so mag er es woll tragen.
Ein schwerd zucken auß der schaid zu wandl 60 /Ä und 60 >Ä in die
schaid.
Ein messer zucken zu wandel 72 ^.
35 Wer det ist der ainen mit der faust schlecht, hat er den daumen in
der band so ist er zu wandl 1 tal. ^, hat er aber den daumen auß der faust
so ist er zu wandl 5 tal. ^t
Mit flächer band zu schlagen zu wandl 5 tal. /«S.
Trucken schleg im fräfel als oft ain schlag als oft 72 /Ä ob er das
40 weisen^ n^&gf ^ todtschleg allein.
Naß wunden als oft aine ß ß2Jh und ihm seinen schaden abzutragen.
Schamwunden als oft aine als oft 5 tal. ^.
BAufen im fräfel als oft ein finger als oft 72 ^.
Wer ainem verpottne wort zuesetzt oder spricht, zu wandl 72 ^.
45 Es soll ein iede fraw zichtig sein und woll gezogen, war aber ein
fraw ungezogen, die mag iren man mit ehren nit mehr verwirchen zu
* lU. mit. * Ha, weis.
wandl dan 12 /i^, und der frawen sol man den pockstain anhangen, das sie
den trag von ainem ort zu dem andern.
Wer auf gelimpfen und auf ehm}- redt und das nicht -weisen mag,
der soll auf einen stuel steen vor dem gericht und soll sich drei mall in
sein maul schlagen, wie ihm das vorgehalten wird vor dem gericht. 5
Wer ainem dieberei zeicht und das nit weisen mag, der ist verfallen
des hals und dem herren das guet.
Ob das zu schulden kam das man einen dieb oder diebin fieng in der
herrschaft zu Trautmanstorff, den soll man antworten geen Trautmanstorff
geen hoff an das haus. 10
Ob das zu schulden kam das man einen nachpawren das sein stüll
oder nehm und man dem dieb nachkam und fieng ihn, so soll die ganz ge-
main in der herrschaft den dieb oder diebin helfen überwinden, ieder man
auf sein aigne zerung.
Ob das geschech das ein frommer man zu seinem gemach schauet 15
and zu seinem guet und sähe einen steen oder geen und sprach ,wer steht
da, wer geet da?\ und ainer sprach nichts, und der wiert geht und will in
fahen und ainer wehrd sich, und schlecht den der nachpaur ainen zu todt,
der ist darumb meinem herren noch dem gericht nichts verfallen.
Ain ieder soll gemach in seinem hauß haben, und ainer steet an 20
seinem fenster und loset ihm zue was er in seinem hause redet, dunkt den
das man ihm zuelosete und thuet sein fenster auf und spricht ,wer steet
da?', und ainer weicht ein wenig weck, und als halt er das fenster zue
thuet so dritt er hinwider, und käme der wiert und schuß in nider zu todt
oder stach in durch das fenster zu todt, so leg im drei pfenning auf das 26
herz des leichnams, so ist er der herrschaft noch dem richter nichts schul-
dig darumb und hat den todten piesst.
Ob das geschäch (das gott nit geh) das ein prunst auBkäm und wierd
ein geschrai ,es print, es print\ so sol ein ieder man zuelaufen und retten,
and ainer spricht ,wo prints, da oder unz dem dach?*, und ainer spricht 30
,IaE nur prinnen' und will vor neid oder vor veindschafb nit retten, der ist
meinem herren zu wandl verfallen nach iedem haußgenossen % ß 2 ^,
Wan man das außtregt was der mon oder die firaw in seinem hauß
hat, und des selbigen guets soll auf der gassen oder in den gärten alles
sicher sein als in einem gueten versperten gemach, stull aber iemand des 36
gnets als viU als dreier pfenning werd, den soll man darumb fahen und
ihn. dahin antworten do man einen schedlichen man hin antwortt. — Fragt
ob das recht sei ?
A. ml w. : wer der ist der nit freies guet hie hat, es sei in leben oder
hofstetten, der soll meinem herren robaten als recht ist. 40
Welcher ainen marchstain außgrebt mit fräfl zu Weingarten oder zu
acker, zu wandl ß jS 2 ^.
Wer der ist der einen markstain auf hueb und widersetzt auf seinen
nachpaum ohn des richter und der vierer willen und wissen, der ist meinem
herren verfallen nach iedem haußgenossen 72 y^, 45
' Bs. Chan.
62 27. Tra'atmannadßrf,
Wer der ist der ein rain aufhebt in einem Weingarten oder in andern
ackern und zu ackern gieng,.oder ein markstain, der ist umb 72 ^ zu wandl
nach ieder furch.
Wer der ist der unten ein und au£ geht und ein stigl macht, der ist
5 dem richter verfallen 12 Jh. und wan die vierer darauf gehen und be-
schawen das und er es nit wen dt, so ist er zu wandl den vierem 12 ih.
Wer ainen nachpauren bei der nacht abschimert^ oder hackt, der ist
verfallen leib und guet.
Wie ainer auf den andern an^antem ^ soU. ein schwärs auf das ander
10 oder ain ^anter' rings auf schwars, zu wandel 72 Jh,
Wer ain rain hin ackert zwischen seines nachpaurn und thuet das
wissendlich, den soll man legen in die furch und den pflueg dreimall über
ihn lassen gehn.
Wölcher ainem sein graß abmäht wissendlich, als oft ein madt als
15 oft zu wandl 12 Jh dem richter und jenem seinen schaden abzutragen.
Wer dem andern zu nahend mähet und ihme das in fräfel weckfiert,
der ist zu wandl 72 /Ä und dem seinen schaden abzutragen.
War aber das einer den andern zu nahend mähet und läset
ims ligen und geschiecht ohn gefehr, zu wandel dem richter und den
20 vierem 12 /Ä.
Es sollen auch die nachpauren ainer mit dem andern ausfriden, es
sei in seiner hausung oder zu feld oder zu Weingärten, wer aber ainer der
nit friden wolt und geschäch ihm schaden, so ist er zu wandel dem richter
72 ^ und seinem nachpauren den schaden abzutragen.
25 Wer ainer dem andern sein frid abpräch, es wäm zein, oder graben
zuezug, der ist zu wandl dem richter 72 y^ und seinen nachpam sein
schaden abzutragen, es sei man oder fraw oder dienstpotten ohn gescheft
irer herren oder frawen.
So unser marktag ist an dem sontag, so soll kein fleischhaker kein
SO fleisch aufschratten noch hingeben biß nach der Wandlung.^ wer das über-
fehrt, zu wandl dem richter 12 Jh,
A. m. u. r. w.: wer der sei, niemand ausgenohmen, der hie an dem
mark ist, es sein gest oder gesessen, der nit mit der gemain mitleitt, es sei
mit steur robat oder wacht, den soll man kainen handel lassen dreiben
35 wenn an unserm wochenmark, als marks recht ist. wer das uberfehrt, der
ist das guet der herrschaft verfallen.
So ainer an unserm marktag her fehrt mit kaufguet, wa^ das sei, es
sei vill oder wenig, und gibt es hin, ist guet. war aber das er das hie wolt
niderlegen, und wolt sein handl hie treiben in der wochen, wurd es uber-
40 fam, so ist das guet der herrschaft verfallen ; und welcher nachpaur dem
gast oder gesten hülf, der ist zu wandl Qß 2/h und in der burger pesserung
und straff.
Es sollen auch die burger zwen recht markmetzen haben zu trait
und zu habem, daran man kauft und verkauft, geschäch aber das nicht, so
45 steen sie in meines herren pesserung und straff.
^ 80 die Ha.; l. abschneidt? ' Hs. an pantern. ^ Hs, panier.
* d. w.] von jüngerer Hand korr. in dem kircbgang.
27. TranOmawiBdorf, 63
So ainem nachpaoren des metzen noth ist, so soll ihm diser der den
meizen iDn hat im leihen und soll ihm ain warzaichen dieweil setzen, so
wais der wo der metzen ist.
So man ainem nachpauren den metzen leicht und drueg im den nit
wider haimb als halt er in gebraucht hat, und der richter oder sein pott 6
damach mueß geen, so ist er dem- zu wandl 12 /^, und behelt er in über
nacht zu wandl 12 ^.
Ob das war das man einem gast den traitmetzen leicht oder habem-
metzen, so soll der gast den metzen wider haimb tragen an die stat da er
ihn genohmen hat, und soll davon geben von einem mutt 2 ^ und was 10
unter ainer mutt ist 1 ^ disem der den metzen inn hat. und trueg der gast
den metzen nit haimb und fner darüber wek, zu wandel 6/^2^.
Es sol niemant nach Ave Maria-zeit fuetern gehn. wollt er aber noch
fuetem gehn, so soll er drei hueter mit ihm nemen oder sein nachpaum;
gieng er aber allein hinauß, so soU man in anfallen für einen sched- 15
liehen man.
Es sol niemands vor tags einf deren oder nach AveMariee-zeit. welcher
das uberfehret, den soll man anfallen für einen schedliohen man.
Es soll der mullner den mulgraben räumen, ob er das nit thät nach
des richters gescheft, ist er dem herren verfallen Q ß 2 /h. 20
Es sollen die mullner ein rechts mautmftssl haben; der sollen vier-
uodzwainzig gehn in einen rechten markmetzen. das sollen richter und
vierer beschauen, war das messel zu groß das ietzt gemelt ist, darumb ist
er verfallen als oft das mässl nit recht ist 72 /h.
Auch sollen die vierer in die mull gehn und beschawen ob er nichts 25
Unrechts hab, ladn oder trager, das soll man im untersagen, will er sich
sein nicht massen, so ist er zu wandl 12 /^ als oft er das thuet.
Wie man gegeben weg halten soll: di ganz gemain sollen die machen,
und der richter soll das ruefen lassen bei dem wandl 72 i^, und der richter
soll dabei sein, und wer nicht kumbt, soll man den ofen nider schlahen. 80
Und ob die weg nit gemacht wurden und einer auß dem weg muß
fahren, es war über trait oder wißmath, so ist er nichts darumb schuldig,
aber die gemain ist schuldig den schaden zu piessen dem der schaden ge-
schehen ist.
Ob ainer zu schaden fuer mit fräfel ohn ursach, der ist verfallen 6/? 36
2 /iS als oft man das über in erfehrt.
Es soll niemand ungewondlich weg treiben oder steigen, und wen
man es dem selbigen untersagt und will sich sein nit massen, so ist er dem
richter zu wandl 12 ^ als oft er das thuet.
Es soll auch niemand anders als den rechten markmetzen kaufen und 40
verkaufen, und wen man darüber erfehrt, zu wandl 72 ^,
Es soU auch iederman rechte wag und gewicht und rechte elln geben,
als oft er das nit gibt, das ist ein frevel, zu wandel Q /S 2 ^.
Es sollen die leitgeben rechte maß geben, welcher das nit thuet und
kombt klag über ihn, so soll man ihm angiessen. ist er dan nicht gerecht, 4ö
so ist er zu wandl 12 ^ dem ungelter und vierem, und will er sich sein
nit massen und geust im zu den andern mahl an und ist nit gerecht, zu
wandl 72 ^ dem richter. geust man im zu dem dritten mahl an und ist
64 27. Trautmamnadorf.
aber ungerecht, so soll man ihm den zapfen abschneiden und ist der herr-
schaft verfallen den wein der^ in dem vaB ist.
A. m. w. das all wildpohn meines gnädigen herren hochmaister ist,
auBgenohmen wölf pem fuchs und märder, die mag ein ieder woll fialien,
5 das ist ein schedlich thier.
Es soll auch ein ieder leitgeb wissen was das ganz jar bei ihm zum
wein geschiecht, und soll das anbringen in der panthäding. thnet er es aber
nicht und verschweigt es mit willen oder mit gunst oder durch muetwillen,
so ist er verfallen 6 /^ 2 /^^ als ofb man es über ihn erfehrt.
10 Wie einem richter zu glauben sei : ob er ein gelanter man ist und spricht
bei seinen treuen an aid stat, so ist ihm zu glauben an siben manß stat.
Ainem vierer als vill als zwaien gelanten mannen zu glauben.
Wer zu Weingarten stock stilt oder durch den rain zeucht oder steck
aufhebt und begreift in, so ist er der herrschaft verfallen leib und guet.
15 zeucht er in aber durch den rain und lasst in hinten offen, so ist er ein ^
frevel schuldig, zu wandl 6/^2^.
Wer sich des gerichts unterwindt, dem soll man das' senden und
ist der herrschaft verfallen 82 tal. ^.
Wer im selb genügen thuet ohn de^^ richter urlaub, das ist ein fräfel
20 6 yff 2 ^.
Wer sich äeh richter oder des gerichts [setzt] oder des richter pott
nicht acht, der ist verfallen 82 tal. y^.
War aber das der richter ain oder menigen anrueft von gerichts
wegen und kam im nicht zu hulf, der ist verfallen S /S 2 /^.
26 So ainer begriffen wierdt mit unerbarn Sachen, er war gesessen oder
nit, den soll der richter antworten gen hoff.
Wer ainen richter oder vierer widertreibt das si handln oder richten
an der gemain stat, zu wandl 72 ^ ohn alle gnad als oft er das thuet.
Wer ainem nachpaurn und purger sein fenster oder thur mit fräfi
30 aufstieß bei der nacht, zu wandl 72 aS. war aber das er ihm sein hauß
öffnet bei der nacht und wird dem selbigen wirt icht verlohren, es war
viech oder hau£geräth, es sei klein oder groß, so ist der daig der die thuer
geöffnet hat an seinen willen zu komen und sein schaden abzutragen und
der herrschaft verfallen 6 jS 2 /^.
35 Ob ainer dem leutgeben sein ierken oder zech außtrueg ohn seinen
willen, ist er ein nachpaur so soU er dem richter klagen umb außtragnen
wein, zu wandel 12 ^.
War aber das ein lediger knecht oder frembd gest ainem leitgeben
sein ierken oder wein außtrueg und kam ihm der wierd oder leitgeb nach
40 und pfent in auf der gassen, so ist der selbig vnerd^ oder leitgeb der herr-
schaft nichts darumb verfallen.
A. m. w.: ob ain burger, arm oder reich, wollt sein fronun verrer
schaffen mit verkaufen seinids hauß, der soll und mag zuestiften mit einem
frohmen gelanten man der den nachpaurn gefeit, und kauft ainer darüber,
45 es sei man oder fraw, so soll man ihn nit niderlassen.
^ d. w. d.] H*. dem der wein. * Ht. im. ^ to; trg, stabil * Ha, der.
'^ H». richter.
27. Trautmanrudorf. ÖO
A. m. w. das ain nachpaar mit dem andern die mittigeng oder reichen-
reclit sollen räumen, war aber das sein nachpaur nit helfen wolt, zu wandl
72 ^ und seinen nachpaurn den schaden abzutragen.
Ob ainer mist oder stain oder aschen auf die straB [merft] da die
leat hin und her geend, als oft er das überfahren wirdt zu wandl 12 /Ä dem 6
richter.
Ob ainer mit falschen wirfein spilt und wird man das gewahr, soll
in ainer stechen durch die hant. aber kumbt er für gericht, soll man ihm
den daumb abschlahen domit er spilt. — Fragt was recht sei ?
Ob ainer begriffen wierd in ains manns behausung unwissendlich 10
bei der nacht, man soll in aufhalten für einen schedlichen man.
Ob einer erfordert wird mit unguetigkeit au£ seiner behausung, so
ist der schuldig der ihn erfordert au£ seinem hauß, das ist ein fräfl, zu
wandl 6jS2^.
Ob ainer herauf luff an ihn und brecht das nit an das gericht und l&
weit ihm selber genuegen thun, so ist er verfallen 5 tal. /^. ''.
Ob ainer ain Jagt in seiner behausung unter ^ein tachtropfen in un-
gueten, der ist verfallen 10 tal. /^. aber laidigt er ihn in seiner behausung,
so ist er verfallen 32 tal. /^.
Ob sichs begab das man ainem richter ainen einwortet in gefenknuß, 20
und ob ihm der außkäm, es sei mit gunst oder Ungunst, an des schulden,
und was dem daraus gieng /7n/(/ un gel impfen, das ist der richter jenen abzu-
tragen und steet an meines herren straff und pesserung.
Wie frawen und junkfrawen schweren sollen : ain fraw auf ir rechts
priistl, und ain Junkfraw auf ir rechts prüstl und auf ihren rechten zopfen, ^^
so ist ihnen zu glauben.
Ob ainer war der ier auf ir ehr redet und überweist sie in, so soll
man ihm das haubt abschlahen und dem herren das guet verfallen.
Wie frawen wider man weisen sollen: so ein man ain frawen zeicht,
so sie in mit zwaien gelanten mannen überweist so hat die fraw ge- 30
wannen. ^
Wie^ ein richter sitzen soll: er soll sein ein gelanter man und ver-
schwigen, kain eheprecher, kain offenwar Wucherer.' imd wierd das über-
fahren, man soll in setzen von der tafel der ehren und hinfur nimmer
gelauben. 36
Wie man von ainem dienstpotten genuegen thuen sollt: dient der
knecht das jar nicht auß, der herr ist dem knecht nichts schuldig, des-
gleichen dem knecht von dem herren auch ohn redlich ursach, auf welchem
thail das geschäche.
Man soll alle jar die feursteet vier mall beschawen. und wen man ^0
das uberferht und das nit wendt so man im das untersagt, so ist er ver-
fallen 72 /Ä. ,
Es soll auch kaid leitgeb kainer frawen noch dinstbotten nit höher
vertrawen dan 12 y^. und soll auch nicht wein geben auf pluetige pfant
und auf ungewundens trait und ungesottens gam ; als oft er das thuet ist ^^
ein frftfel, zu wandel 6^2^.
* IIa. Wo. ' von anderer gleichzeitiger Hand in leer gdcusenem Raum.
Osterr. WeistOmer XI. 5
66 28. Rohrau.
28. Bann- und Bergtaiding der Herrschaft Rohrau,*)
1717 Januar 1.
Aus einer Papierks. voft 1717, Fol., 21 Bl., im gräfl. Harrachschen Archiv mu Wien, Sign. S6.
Pantbättung, satz- und poUiceiortnung bei der bocbgräfflich Harracbiscben
graff- und berrscbaffc Robrau in viertl unter Wienner walt negst Prugg an
der Leytba gelegen, zu der ebre gottes und dem gemainen nutzen zum
bösten aufgericbt und eingefürtb worden den ersten januarii anno 1717.^
5 Pantbättung, satz- und poUiceiortnung bei der bocbgräfflicb Harracbiscben
graff- und berrscbafb Eobrau.
Demnacb bocbgnädige berrscbaft etc. in acbt genobmen da£ die
polücei) Satz- und ortnung wie vor altera bescbeben widerumben einzu-
ftiebren nicbt allein böcbst nutzlicb sondern fast notb wendig seie; alß bat
10 bocbgedacbt bocbgnädige berrscbaft die jenige poUicei und ortnung wie
selbe Yorbin etlicb bundert jabr bei dero grafiscbaft Robrau gebalten wor-
den, aufs neue confirmieren, nacb ieziger zeit verbößern und dem gemainen
nutzen zum bösten nacbstebenter maßen angeortnet baben wollen, welche
pollicei und ortnung alle jabr dennen gesambten graffsobaftsundertbannen
15 und gruntb ölten am tag st. Georgii zwischen zwai und drei ubr nach-
* Titelhlatt.
*) Markt und Schloß am Unken Leithauferj nÖ. von Brück a, d. L. Die zwei
Dietriche (Vater und Sohn) von R., die im 13. Jh. urkundlich vorkommen, sind
Sohn und Enkel Dietrich» (I,) von Liechtenstein- Nikol»6urg. Die TocJUer des Enkels
brachte durch ihre Heirat mit Leutold von Stadeck (vor 1295) R. an die Stadecker.
(Falke, Gesch. d, f. IL Liechtenstein 1, 19 f. 27 f. 31 f.) Dieses Geschlecht erlosch
im Mannsstamm, mit Hans von St. in der ersten Hälfte des J, 1400 (Bergmann in
d. Wiener phiL-hist. Sitzungsher. 9, 818). Durch dessen Tochter Guta, vermählt
mit dem Grafen Ulrich von Montfort-Bregenz, kam die Herrschaft an die Mont-
fort, und zwar als ReicJislelien : 1404 April 26 belehnte König Rupi-echt auf Bitten
des Reichsvaaaüen Grafen Hugo von Montfort dessen Schwieg&rtochter Gttta (Hansen
des letzten Stadeckers Tochter) und ihre Leibeslehenserben^ nach deren Abgang den
Grafen Hugo und seinen Sohn Ulrich (Gemahl der Guta) und ihre Leibedehens-
erben mit den Stadeckischen Lehenschaften, die wegen Vei'schweigung dem Reiche
heimgef allen waren, dai-unter die Feste und Herrschaft R. (Bergmann S. 819 f.)
Aber »chon in der Zeit Herzog Albrechts V. sind diese Lehen landesfürsüich-öster'
reichisch (Notizenbl der Wiener Akademie 1859, S. 283 nr. 570 von 1430, vgl. S. 73
nr. 282 von c. 1423). 1455 hat Graf Hermann von Montfort für sich und seinen
Bruder Johann zu Lehen : einen Hof zu Gerhaus bei R., das HalsgericlU zu R.
und das ganze Dorf Pachfurt, dann die Mannschaften, die weiL die Grafen von
Ffannherg und die von Stadeck im Fürstentum Osterreich gehabt haben und die
weil. König Albreeht dem Grafen Hermann, dem Vater des obigen Hermann, auf
Söhne und Töchter aus besonderer Gnade verliehen hat (zit. Notizenbl. 1854, S. 187
nr. 140). Von Geoi-g IL Grafen zu Montfort und Bregenz kaufte 1524 Sept. 2 Graf
Leonhard III. von Harrach die Herrschaft R. samt den übrigen Stadeckisdien
Lehen. 1627 erhob Kaiser Ferdinand II. die Herrschaft R. (seit 1552 Baronie,
Bergmann S. 830 iit. 4) zur Grafschaft und zugleich den Freiherm Karl von
Hai^ach zum Reichsgrafen (Wißgrill 4, 151. 157). Die Herrschaft war im Be-
sitz des Landgerichts , — Vgl. Otto Graf Hanach, Rohrau. I.Teil. Wien 1906. «•.
28. Bohr au, 67
mittags öffentlich abgeleßen und so halt es zwei uhr schlagt mit leitung
der großen klocken daß gewöhnliche zaichen ein viertl stunüang hierzue
>en werden solle.
Vemembt solchemnach folgende pollicei, satz- und oi*tnung.
Erstlichen, weilen vor allen dingen die ehre gottes zu suechen, sein 5
göttliches wort zu hören, die herzen der menschen zu dem gueten anzu-
halten höchst biliich und christschuldigst ist; derohalben sollen die richter,
geschwome und ieder haußvatter darob sein daß an dennen heiligen sonn-
und feirtägen die unterthannen, ihre weih- und kinter, gesünt und in-
wohner fleißig zur kürchen gehen, dem heiligen gottesdienst prödtigambt 10
und kinterlehm eüfrigst beiwohnen, und keines weegs gestatten daß selbe
unter diser zeit in dennen häußem, auf der gaßen, in denen würtshäußem
oder andern schlüef- und spüllwinkln sich aufhalten, item vor dem heili-
gen gottesdienst nichts fail haben, kaufen und verkaufen noch weniger
waechers halber über feit oder auf die markt außfahren, dann Übrigens l&
auch aller kn&chtlichen arbeit sich also gewüß enthalten, fahls sonsten die
abertretter (außgenohmmen die kranken persohnen) nach befunt der Sachen
gestrafft und sonderlich der leütgeb, crammer und Verkäufer nicht ver-
schont werden, welcher nachbahr underthann inwohner und vernünftige
mensch aber die kürchen nicht besuecht, zu österlichen oder andern hoch- 20
heiligen feirtagszeiten daß hochheilige sacrament der beicht und com-
munion nicht empfangt oder an sothannen heiligen festtägen nicht zu der
ehre gottes ordentlich zu opfer umb den geheiligten altar gehet und sonsten
ein gotteslösterer, raufer und unerträglicher mensch ist, der solle zum
ersten, änderten und dritten mahl iedesmahl umb ain pfunt wax zur 26
kürchen gestrafft, zur beßerung ermahnet, da es aber nichts fruchten will
volgsamb gar abgestift und hinweck geschafft werden.
Andertens,^ weilen nach gott dem allerhöchsten und seiner christ-
lich-catholischen kürchen auch der hochen geist- und weltlichen obrigkeit
oder deren angesezten Verwaltern all gezimmente ehrfurcht und schuldiger 30
gehorsamb zu laisten ist, alß sollen alle underthannen, insaßen und unter-
gebene die von deroselben ergehente befelch, gebott und verbott aufs ge-
naueste zu halten sich befleißen, der darwider thuet ist zum ersten wantl
zwaiundsibenzig pfenning, zum andern wantl zehen gülden straff zu er-
legen schuldig, zum dritten aber gar abzustüften und ohne abschiet hin- 35
weg zu schaffen.
Drittens, alle fahl und wandl, klein und große, gehören allein zur
graffschaft in daß schloß Rohrau. dise soll man also halt bei hocher straff
dahin anzeigen.
Viertens, welher auf verruef und erinderung der panthättung nicht 40
erscheint, der ist hochgnädiger herrschaft verfahlen zwaiundsibenzig pfen-
ning. <- Eß sollen auch
* xon hier an hat eine wenig jüngei-e Hand kurze InhaUsangahen der
Ariikd mit Bleistift an den Rand geschrieheti. Davon wird in den folgenden Noten
nur da» ßemerkentwerte mitgeteilt.
U*
68 28, Rohrau.
Fünftens in ieden anhero gehörigen ort und dorf ain richter und vier
geschworne, nemblichen zwei von dennen ganz- und zwei von dennen halb-
lechneni)^ gehalten und ortentlich gesezt werden. — Wan aber
Sechstens ein herrschaftlicher underthan der durch ordentliche ge-
5 maintswahl oder durch hochgnädige herrschaft Selbsten absolute zu einem
richter erwöhlet würdt, daß ambt nicht annehmben wolte, der solle neben
erlegung fünf gülden funfzehen kreüzer^ straff all daß jenige waß er unter
der herrschaft hat verkaufen und alß ein ungehorsamber weckziehen, der
geschwome so sich deßen waigert aber nicht weniger drei reichsthaller^
10 zur straff verfahlen sein.
Sibentens, ein richter ist aller herrschaftlichen und gmaintsrobbath,
item quarthier- und durchzugsunkösten in allen durchgehents gänzlichen
befreit, die kaiserlichen und herrschaftlichen gaaben aber gleich andern zu
bezahlen, nicht weniger allen zehent von deßen hauß-, Überlentäcker und
15 Weingarten ohne außnahmb zu reichen schuldig.
Achtens ist ieder richter schuldig in beisein deß herrschaftlichen
verwahlters seiner gmaint über die empfang und außgaaben alle zwai jähr
ordentlich und getreüliche Verrechnung zu thun, die dann, so fehm kein
bedenken darinen enthalten,^ von dem herrschaftlichen verwahlter rati-
20 ficiert. gefertiget und unterschriben werden sollen.
Neuntens sollen sich alle herrschaftliche richter mit dern robbathern
sonderheitlich in acker- anbau- schnidt- xmd erntszeiten in persohn Selb-
sten einünten, dabei verbleiben und dahin antreiben damit alles bei zeiten
der herrschaft zum nutzen verriebt und eingebracht werden möchte, fahls
25 aber der richter darbe! zu erscheinen verhindert, solle stath seiner ein ge-
schwomer die aufsieht haben, und so oft diß geschieht solle der richter
ain gülden dreißig kreüzer, der geschwome aber ain gülden straff verfahlen
haben.
Zehentens, die robbath hebt sich an zu Sommerszeiten umb halber
30 sechs uhr frueh, im winter aber umb siben uhr, darzue ieder underthann
brauchbahre leüt wie auch taugliches zugviech und unvortheilhaftige
wägen, pflueg und ahm zu stÖllen hat. bleibt einer oder der andere ohne
erhebliche ursach hiervon auß oder gebraucht sich eines vortheils, so soll
der mit den zuch zwölf Schilling, der mit der hant aber sechs Schilling zur
35 straff verfahlen sein.
Ailftens sollen die richter darob sein und fleißige obsicht haben daß
bei dennen underthannen der soldathenquartier, verspann und herrschaft-
lichen robbath halber eine gleichheit gehalten werte, damit nicht einer
öfter alß der andere mit den zug oder der hantrobbath noch mit unortnung
40 oder auch nach gunst ein quartier eingesagt würdt. wan daß dem richter
zu erweißen, solle er vierundzwainzig Schilling zu straff verfahlen sein. —
Hingegen wann sich
Zwölftens ein underthan, inwohner oder insaß bei der herrschaft-
lichen oder gmainrobbath, item ambts- oder grichtsgeschäften dennen
45 richtem widersezt oder deren leiten die da einsagen müeßen leichtförtige
^ a. R. Ganz-, halbbauern. * a. R. 5 fl. » o. Ä. 4 fl. 30 kr.
^ Hs. enthalt.
28. Rohrau. 69
und üble wort anhengt, der hat sich gerichts understanten und hat ver-
wandlet einen thaller. ^
Dreizehentens, wehr aber den richter schlagt hat verwtLrkt fünf
gulten zur straff.
Vierzehentens, wann richter, geschwome und gmaint beisamben seint 5
und einer oder mehr eine unrueh mitworten oder werken anfangt, ist ieder
derselben sechs Schilling zwen pfenning zu erlegen schuldig, so aber daß
Terbrechen wichtig, soll es an leib und guet gestrafft werden; allermaBen
ein ieder gegen seiner vorgesezten dorfobrigkeit gehorsamb und ehrerbietig
sein solle. 10
Fünfzehentens, wann einer den andern ohne anklag bei den richter
mit hänten oder stocken schlagt, der ist verfahlen fünf gülden, schlagt er
in aber wunt, so ist die straff zehen gülden.
Sechzehentens, so halt in einen ort und dorf ein mann oder weih
stirbt, sollen die richter solches also gleich hochgnädiger herrschafb an- 15
zaigen, damit die spör vorgenohmben und so wohl die mobillien alß grünt-
stuck kömer viech und paares gelt beschriben werten und dennen erben
kein schaden zuewachsen könne, da im fahl aber darbe! etwaB verhalten
oder vertuscht werden möchte, hochgnädiger herrschaft alles haimbgefahlen
sein solle. 20
Sibenzehentens, stirbt ein haußgeseßener oder lödiger so keine
erben hat, so fahlt sein guet hochgnädiger herrschaft zue; and da sich
iemant unterstunte hiervon etwaß zu entwenten oder zu verschweigen,
der hat alles verfahlen waß er unter der herrschafb hat. — Nicht weni-
ger sollen 25
Achtaehentens die richter alle kauf und verenderungen der behausten
güeter und überläntgruntstuck hochgnädiger herrschaft anzaigen, damit
hiervon die gruntbuechsrichtigkeiten gepflogen und nicht verhalten werden
mögen.
Neünzehentens, die richter sollen ebenfahls schuldig und verbunten 30
sein auf alle herrschaftliche renten und geföhl, item hoffbraiten hoffwein-
garten wißmädter rohrlüß und auen, dann deren zuständige zehent zu wein-
gart und velt genaue obsicht [zu] tragen, und daß hochgnädiger herrschaft
nichts entzogen, verwahrlost oder gahr verabsaumbt werte dero aufgestelten
Terwahltem deßen zeitlich erindem und zur rechten acker- anbau- ernt- 35
und lössenszeit fleißig anmahnen, welcher nun daß Unterlast, soll dem dar-
auß entstandenen schaden zu ersezen haben.
Zwainzigstens, richter und geschworne sollen sonderlich dahin ge-
denken daß die straßen und weeg zur kürchen und gaßen, item die steeg
feltprücken feltwaßergräben und Straßen iederzeit in säubern brauchbahr- 40
und gueten stant seiD, damit die raißente persohnen so wohl alß die nach-
bahrschafb Selbsten an ihren viech und gruntstucken keinen schaden oder
gefahr leiden, solte sich nun durch deren nachleßigkeit ein schaden dabei
hervorthun, so sollen richter und geschworne selben nicht allein zu be-
zahlen schuldig sondern hochgnädiger herrschaft drei pfunt pfenning zur 45
straff verfahlen sein.
» a. B, 12 /.
70 28. Rohrau.
Ainundzwainzigstens, richter, geschwome und die gmainten seint
schultig die roßschwemb, gmaint- und andere waßerprän alles fleißes zu
erhalten und wenigst alle jähr ein mahl durch die nachbahrschaft räumen
zu laßen, damit man sich deren so wohl vor daß viech alß in feürsbrünsten
5 gebrauchen kann.
Zwaiundzwainzigstens solle ieder richter nebst dennen geschwomen
auf die feürstett und rauchfang genaue und fleißige obsicht haben, iedeß
jähr an dennen vier quatember-mitwochen und den abent vor denen kü.rch-
tagen die feürstätt durchsuechen. welche feürstätt oder welcher rauchfang
10 unsauber gefunten würdet, da soll die haußwiirtin hochgnädiger herrschaft
von ieder feürstätt dreißig kreüzer, richter und geschwomen aber ieden
ain maß wein und ein kreüzerbrodt inß hauß zu tragen zu einer straff
schuldig sein.
Dreiundzwainzigstens, währ in seinen hauß ein feür verwahrlost ent-
15 weder selbst oder durch seine leüt und gesüntl, derselbe solle es mit leib
und guet erstatten, wie dann ein ieder nachbahr und insaß bei straff eines
gülden so vi hl möglich rödten helfen solle, da aber einer dem andern
zu röthen abhielte, derselbe solle an leib und guet öffentlich gestrafft
werden.
20 Vierundzwainzigstens, ein ieder nachbahr soll in seinen hauß ein
aigene laiter und einen feürhacken haben, der lang genueg ist im fahl der
feürsnoth sich deßen bedienen zu können.
Fünfundzwainzigstens, in abarbeitung des hanf und haars soll sich
bei leib- und guetsstraff ein ieder deß liechts und der thöröffen enthalten,
25 worauf die richter, wachtmaister und nachtwacbter sonderliche obsicht
tragen und da sie einen in dergleichen betretten hochgnädiger herrschaft
also halt anzaigen, welchem nach nebst der gelt- und leibsstraff auch der
haar und^hanf verfahlen sein solle.
Sechsundzwainzigstens solle bei ieder gmaint wenigst ein nacht-
30 Wächter gehalten werden, welcher nicht allein die stunten zu ruefen son-
dern auch auf daß feür und die raubereien genaue obsicht zu tragen schul-
dig ist. thuet er diß nicht, so ist er an leib und guet zu straffen ver-
fahlen, i
Sibenundzwainzigstens soll auch in ieden ort ein oder wohl gar
35 zwei wachtmaister und brodtbeschauer sein, welche die rauf- und rummor-
häntl abschaffen, die leedige und liederliche pursch nachtszeiten von der
gaßen und auß dennen schliefwinkln vertreiben, daß brodt öfters nach der
Satzung abweegen, wann es sodann unrecht befunten hochgnädiger herr-
schaft zu taxieren vorweißen, ibrigens sollen sie auch obsicht tragen daß
40 gerechte mezen maß gewicht und elln bei dennen böken fleischhackem leit-
geb hinter crammern und hantwerksleiten und paum gehalten werden, waß
unrecht ist zur straff anzuzaigen.
Achtundzwainzigstens, die herrschaftlichen fleischhacker seint der
herrschaft iedes pfunt fleisch umb einen pfenning leichter zu geben, hin-
45 gegen die underthannen nach der herrschaft denen fleischhackem alles
viech, klein und groß, so sie verkaufen wollen, bei straff sechs Schilling
pfenning anzuzaigen schuldig, ibrigens darf keiner hacken außer deßen
welche hochgnädige herrschafb zu hacken aufgenohmen hat.
28. Rohr au. 7 1
NeÜuundzwainzigstens sollen die fleischhacker an keinen andern ort
alßandennen außgezaigten schlachten und die fleischwampen in derLeytha
oder pach außschtttten; thun sie aber daß nicht, so haben sie verwandelt
zwaiundsibenzig pfenning. es soll auch keiner weder groß noch kleines
viech schlachten und daß fleisch unter die gmaint geben; währ darwider 5
thuet soll umb drei gülden gestrafiPt werden.
Dreißigstens, welcher fleischhacker pflnniges oder sonsten schädt-
liches und ungerechtes fleisch hackt und verkaufb, der soll mit einen fueß
bloßer stehen und vor öffentlicher gmaint und versamblung mit einen
strohern kränz auf den köpf abgestraffb und nicht verschonnet werden. 10
Ainunddreißigstens, alle gmainten und dorfschaften der graffschafb
Rohrau haben gleich wie vor alters hero daß leitgeben von Michaeli biß
Georgii zu genießen, iedoch daß selbe von allen getrank den täz und daß
ungelt getreulich entrichten, sie mögen auch solches halbjährige leitgeben
einen würt oder leitgeben zum bestant verlaßen, doch daß sie es also bal- 16
den, und zwar noch selben tag, hoch gnädiger herrschafb anzaigen.
Zwaiunddreißigstens, eß ist kein underthann durch daß ganze jähr
befuegt seine pauwein zum schaden hochgnädiger herrschafb und der
gmaint zu verleitgeben noch emer-, viertl- und achtlweiß abzuziehen und
also zu verschleißen, sondern er ist schuldig dieselben an hochgnädige 20
herrschafb, dafehm sie es aber nicht nöthig an die gmaint und folgents an
die außwendige unter dennen raifen zu verkaufen, der daß nicht thuet und
darüber betretten würdt, dem soll daß vaß so er angezapft zum wantl ver-
&hien sein. — Hingegen
Dreiunddreißigstens seint die gmainten nicht weniger dahin ver- 25
bunten, so lang sie in dem dorf wein auf die gmainthäußer haben können,
keinen außwentigen wein in daß dorf zu bringen, und zwar bei straff fünf
galten.
Vierunddreißigstens, welcher leitgeb unrecht und falsche maß gibt
und auf wahrer thatt ergriffen würdt, der ist alles trank so am zapfen 30
gehet verfahlen und noch darbei zehen gülden an gelt zu raichen schuldig;
allermaßen dennen richtern von herrschafbs wegen hiermit aufgetragen
würdet daß sie die mezen und zimmenter iederzeit gerecht erhalten, daß
also, wann die Übrigen hantwerchsleüt, backen fleischhacker crammer, und
anderthannen mit dergleichen unrecht ergriffen werten möchten, zwaiund- 35
dreißig gülden zur straff verfahlen sein sollen, davon der anzeiger den
vierten thail und der beschauer ein gülden zu empfangen haben sollen.
Fünfunddreißigstens solle ein ieder wüert, er seie gleich gastgeb oder
nicht, in gleichen auch alle underthannen und insaßen keiner verdächtigen
persohn unterschlaif oder aufenthaltung geben, so aber einer dergleichen 40
persohn Über nacht beherberget, ohne hochgnädiger herrschafb anzuzeigen
nicht laßen, wie dann der jenige so einen verdächtig- und bößen menschen
wißentlich über nacht beherberget und nicht anzaigt zwainzig gülden zur
straff verfahlen sein, der aber einen solchen menschen verlaugnet, wahr-
net oder wohl gar durchhilft, diser ist mit leib und guet der herrschaft 46
verfahlen, wann es aber ein ehrbar- unverdächtiger mannß- oder weibs-
persohn währe, solle er eben auch selbe über drei nacht nicht beherbergen
sondern über daß der herrschaft andeuten, welcher aber daß nicht thuet
72 28. Rohr au.
hat verwandelt drei pfunt pfenning; fahls aber ein schaden hierdurch ent-
stunte, solle derselbe nach ungnadt gestrafft werten.
SechBunddreißigstens, wan ein mallefizpersohn betretten wurte. soll
selbe wohl verwacht und nicht über drei tag aufgehalten werden, maßen
5 man dise an dem Jen igen ort alß wie es von alters hero gewöhnlich ge-
weßen dem lantgericht überantworten, kombt aber der lantgerichtsver-
wahlter oder sein gewalttrager umb bestimbte zeit und stunt nicht, so solle
man den thetter mit einen strohhalmb hinten und gehen laßen ; kombt er
davon, so ist man keine Verantwortung darumb zu geben schuldig.^
10 Sibenunddreißigstens, wann die mändl auf den feit stehen, solle man
daß vieoh nicht unter dieselben treiben, wer dises thuet, ist verfahlen
ain gülden und den verursachten schaden absonderlich guet zu machen
schuldig.
Achtunddreißigstens solle eß keines wegs gestattet werden daß roß
15 oder rintviech besonders zu halten und schaden zu thun, allennaßen die
gmainten ihr viech kuppel- und haltenweiß bieten zu laßen schuldig sein,
da dann ieder underthann sein habentes klein oder groß viech unter die
galßl zu treiben verbunten ist. last er es außer derselben auf der gaßen
oder anderer orten frei laufen, solle er von ieden haupt den richter geben
20 zwaiundsibenzig pfenning und den schaden besonders bezahlen, kombt er
zum änderten mahl, soll er von haubt geben ein gülden und der herrschafb
fünf gulten. thuet er es zum dritten mahl, solle er hinweg geschafft wer-
den ohne abschiet und straff geben zehen gülden.
Neünunddreißigstens, wer einen pothen zum viech stelt der dem
25 viech nicht mächtig genueg ist, macht es schaden in wüsen oder feldern,
solle er neben ersezung deß schaden zur straff verfahlen sein ain gülden.
Vierzigstens, ein ieder solle sein viech auf die ordentliche vorgezaigte
wait halten, treibt aber ein nachbahr dem andern zu schaden oder wohl
gahr in die abgestekte spannwait auß poßheit und ohne daß selbe bei
30 ganzer gmaint eröffnet ist, solle der Übertretter nach Schätzung deß richters
den schaden bezahlen und hochgnädiger herrschaft straff geben ain gülden.
Ainundvierzigstens, hette aber ein oder der ander ein unbändiges
viech daß nicht bei der halt bleiben wolte, solle der aigenthumber deßen
den halter so lang beistant zu laisten haben biß eß zur halt gewehnet ist.
H5 Zwaiundvierzigstens, die gmainthalter sollen bei leibsstraff nicht zum
schadten noch zu frueh in die wüßen oder felter treiben, auch sollen sie
sich aller herrschaftlichen waiten wüßen maüß gehülz und auen gänzlichen
enthalten, thuet er daß nicht und würdt darüber betretten, ist er neben
bießung deß Schadens zum wantl verfahien fünf gülden.
40 Dreiundvierzigstens, damit aber deß viechs halber unter dennen
underthannen eine gleichheit gehalten und die waiten nicht Überlegt und
folgsamb einer mit den andern verderbt werden möchte, alß solle einen
paurn oder ganzlechner nicht mehr alß sechs melchküe, vier zug ochsen,
drei pfert, sechs stückl schmall- oder galtviech, sechs schoff nebst dem
45 Schweinviech, einen halblechner aber nur vier melchküe, zwei zug ochsen
oder statt derselben drei pfert, vier stückl schmallviech, vier schoff und
am liande mit Stift Dises passieret nicht mehr.
28. Rohrau, 73
daß schweinviech, dem viertler aber nur zwei zug ochsen oder pfert, drei
gtückl melchküe, zwei stückl schmallviech und daß nöthige schweinviech,*
dennen herrschaftlichen klainhäußlem so keine haußäcker und dennen in-
wohnem solle nicht mehr al£ eine melchkue und sonsten kein viech zu
halten und auf die wait zu treiben gestattet werten, die klainhäußler aber &
die haußacker besizen unter dennen viertllechen dififahls verstanten sein
soUen. wehr nun darwider hantlet und mehrers viech zur wait treibt, dem
solle selbiges zu hochgnädiger herrsohaft verfahlen sein.
Vierundvierzigstens solle bei der ganzen gra£P'schaft Rohrau durch-
gehents daß gänßviech zu halten verbothen sein, und wer darwider thuet 10
soll nicht allein die gänß verfahlen sondern hochgnädiger herrschafb drei
gülden straff zu erlegen schuldig sein.
Fünfundvierzigstens soll iedes ort so gänß zu halten willens ist einen
ordentlichen halter hierzue bestöllen, dieselben ninderst alß auf dennen
pragäckem und außgezaigten gänßwaiten bieten laßen oder im widrigen lö
derselben sich ganz und gahr abthun und enthalten, wer nun darwider
hantlet, soll zum ersten ain, zum änderten zwai und zum dritten sechs
Schilling von ieder ganß wantl verfahlen sein.
Sechßnndvierzigstens soll dennen underthannen keines weegs erlaubt
sein ihre hunt mit in die felter Weingarten auen oder wälter zu nehmen, '20
sondern sollen schuldig sein dise bei hauß an der kötten zu halten, fahls
einer darwider hantlet seinen hunt Selbsten todt schießen und hochgnädi-
ger herrschafb ain reichsthaller zur straff erlegen solle.
Sibenundvierzigstens soll ein ieder schuldig sein seine hauBhiener
und ge£ügl den andern ohne schaden zu halten, damit daß dasselbige in 26
dennen feltern und Weingarten keinen schaden thuet. kombt nun ein hunt
oder Schwein in daß getrait oder in die Weingarten, so sint die hieter selbe
nider zu schießen befuegt. sie mögen auch die hiener fangen und frei ver-
kaufen.
Achtundvierzigstens, alle inleit bei der ganzen graffschaft Rohrau, 30
sie sein außer oder in dennen herrschaftlichen underthannshäußern, seint
nach dennen neuen anno 1679 publicierten kaiserlichen generalien*) hoch-
gnädiger herrschafb zwölf tag im jähr, es seie waß es wolle, zu robbathen
schuldig, dennen gmainten aber seint sie außer der gmaintsteür nichts alß
bei machung der brücken und weeg zu robbathen verbunten; kombt aber 35
ein quartier oder durchzug, mögen sie es auch zum brief tragen ge-
, brauchen; weßen sie sich in allen willig und gehorsamb erzeigen sollen.
Neünundvierzigstens, alle inwentige wie auch die außwentigen under-
thannen sollen alles getreulich anzeigen waß sie für inleit haben, auch wie
selbige mit nahmen haißen und waß ihres thun und laßen ist. wer dises ^0
Unterlast ist zur straff fünfundvierzig kreüzer verfahlen.
Fünfzigstens, welcher inman vor oder zu st. Georgii wandert und
anter ein andere herrschaft ziecht, der ist schuldig einen thaller ^ hoch-
gnädiger herrschafb vor die hantrobbath und der gmaint die völlige gmain-
steür zu geben. 45
^ a. B. 1 fl. 30 kr. (gestrichen).
*) Tract. de iuribua incorp. tit. 5 § S.
74 28. Eohrau.
EinundfünfzigstenS) eß solle auch kein underthann noch außwendi-
ger 80 der dorfobrigkeit unterworfen ist einen inwohner ohne vorwißen
hochgnädiger herrschaft aufnehmen oder enüaßen, und da die anzeig nicht
geschieht der saumbseelige einen thaller und der jenige so in abfdrth umb
5 drei reichsthaller gestrafft werten.
Zwaiundfunfzigstens, alle jähr an st. Marx tag, welcher ist der
25. aprill, solle nach dem heiligen gottesdienst ieder richter nebst seinen
geschwomen die march hotter rain und stain so zu dem dorf gehörig be-
suechen, außraumen und erneuem, da sich dann ein fl&hler dabei zeugen
10 möchte also halten hochgnädtiger herrschaft anzeigen.
Dreiund^unfzigstens, wehr unwißent einen marchstain au£grabt oder
überackert, ist zum wantl verfahlen zwaiunddreißig gülden, grabt aber
einer solchen wüEentlich auß oder vergrabt in ihn die erten, so ist er
hochgnädiger herrschaft mit leib und guet verfahlen.
15 Vierundfunfzigstens, wann ein nachbahr den andern zu vihl hinweeg
ackert, zu weit einmähet und Überzeint, der ist verfahlen zum ersten zwelf
Schilling, zum änderten fünf und zum dritten zehen gülden.
Fünfundfänfzigstens . der einen zuegerichten fridt aufbricht und
darob betretten würdt, hat verfahlen fünf gülden zwai Schilling.
20 Sechßundfunfzigstens , ein ieder soll seine hoffmarch, kraut- und
Obstgarten lengst 14 tag nach Georgii verfritten bei wantl sechs Schilling
zwei Pfenning.
Sibenundfunfzigstens , keiner soll in pau und beßerung seines
hauses und gruntstuck dem nachbahm einigen schaden zuefUegen. thuet
25 er daß, soll er den schaden bezahlen und straff geben vierundzwainzig
Pfenning.
Achtundfunfzigstens, niemant soll einen fruchtbahren obstpaum ab-
schlagen, abhauen oder mueth williger weiß verwiesten bei straff zehen
gülden.
30 Neünundfunfzigstens, niemant solle ohne herrschaftlichen oonsens
einen Weingarten zu aker oder einen aker zu Weingarten machen.
Sechzigstens, wehr in fremten gärten, wüßen und auen graßet, ist
darumb zum wantl verfahlen zwölf pfenning.
Ainundsechzigtens, wehr ahm oder rechen s. v. stült, der ist ver-
35 fahlen von ieden zant zwölf pfenning. beraubt einer aber pflueg und
wägen, es seie gleich im hauß oder auf dem feit, ist er zur straff schuldig
fünf gülden.
Zwaiundsechzigstens, kein underthann, eß seie gleich paur hauer
viertler oder kleinhäußler, solle keinen haußacker, kraut- oder haußgarten,
40 rohrluß oder au an einen andern ohne herrschaftlichen consens in bestant
oder umb halb zu nutzen überlaßen oder versetzen, thuet er daß, ist er
von ieder joch drei gulten straff, der bestantmann aber die darauf stehen te
fechsung und die dargeliehene geltsummam hochgnädiger herrschaft ver-
fahlen.
45 Dreiundsechzigstens solle kein underthan, wer der auch sein mag, so
Selbsten acker und Weingarten besizet« eine s. v. düng auß dem hauß an
andere zu verkaufen befuegt sein, wer daß thuet, ist zur straff verfahlen
ein reichsthaller.
28, Rohran. 75
Vierundsechzigstens, weicher underth an haimblich ohne abschiet sein
gaet yerkaofb verentert hinweckziehet oder entlauft, deßen gnet ist hoch-
gnädiger herrschaft verfahlen und soll sein nahmen mit dem zeichen eines
gaigens an die prechl geschlagen und öffentlich vor einen s. v. schölm auß-
gemefen werten, ebenfahls soll es gleiche verstäntnuß mit dennen einge- 6
fiochtenen knechten, item, der underthann die söhn und töchter haben
die von ihren eitern, freünten und herm entwichen oder sich haimblich
verliehren, deren guet ist eben auch der herrschafb verfahlen. — In-
gleichen
Fünfundsechzigsten s, kein söhn solle ohne deß vatters oder da er 10
den nicht hat der muetter, da sie auch gestorben der gerhaben, zu forderist
aber hochgnädiger herrschaft wüßen und willen sich in krieg schreiben
oder werben laßen, thuet er daß und ist nicht in kaiser- oder lantsfürst-
liche kriegsdienst getretten, so solle all sein vätter- und müetterliches erb-
guet, ja sogar da ihme etwaß von freintschafts wegen zuegestanten währe, 15
hochgnädiger herrschaft vermählen sein.
Sechßundsechzigstens, keiner soll kein waißenguet zu seinen hauten
nehmen, es geschehe dann mit vorwüßen hochgnädiger herrschaft. noch
weniger soll er ein dergleichen guet angreifen oder verthun. und damit
daß nicht geschieht, sollen die richter fleißige obsorg tragen damit ordent- 20
lieh gerhaben dennenselbeu gesezt, die Zahlung- oder wehrungsfristen all-
jährlich fleißig erlegt und sicherer orten auf interesse außgelichen und
widerumben eingebracht werten.
Sibenundsechzigstens, kein vatter muetter freint oder gerhaab soll
ohne wüßen und einwilligung hochgnädiger herrschaft dennen pupillen von 25
deren güetem nichts verkaufen versezen vertauschen und verheürathen.
fahls es aber geschehen solte, solle solches ungültig und der jenige so
kauft oder geliehen hat sein guet verlohren haben, die gerhaben und freünt
aber an leib und guet gestrafl*t werten.
Achtundsechzigstens, welcher underthan unter der herrschafb most 30
wein getrait gersten haabem oder wie es nahmen haben mag, item von
pfert rüntviech kölber schwein schaaf lämmer geflügl tauben air und der-
gleichen zu verkaufen hat, der soll alles und iedes erstlichen hochgnädiger
herrschafb anfailen. thuet er solches nicht und verkauft es ohne herrschaft-
lichen vorwüßen und würdt darüber betretten, der ist verfahlen daß kauf- 35
guet und zum wantl fünf gülden.
Neünundsechzigstens, alle underthannen der graffschaft Rohrau
seint schuldig und verbunten bei unaußbleiblich schwerer bestraffung
auf keiner andern mühl alß auf dennen herrschaftlichen mühlen mahlen
zu laßen. ^ 40
Sibenzigstens, so oft ein hauß- oder iberlentgruntstuck, es seie gleich
aker wüßen oder Weingarten, zum verkaufen faihl würdt, soll es ordentlich
bei dem richter außgefailt, auch alda der kauf hierumben geschloßen, der
leitkauf aber in keinen andern ort alß in dem leitgebhauß getrunken wer-
ten, welcher daß nicht thuet, dem^ soll der kauf und verkauf ungültig, zum 45
wantl aber noch anbei sechs Schilling verfahlen sein.
^ o. i?. Diu gehet nit. * Hs, denn.
76 28. Eohvau.
^Ainundsibenzigstens soll kein wösoh bei gmainen steegen und
brünnen beschehen, auch kein unfiath oder unsauberes weßen auf die
gaßen vor die häuBer geschütt oder goßen werten, wehr darwider thuet,
hat verwürkt zwölf pfenning.
5 Zwaiundsibenzigstens, wehr aber ein umbgestandenes viech auf die
Straßen, hinter die garten oder zäun würft und nicht dem s. v. abdecker
zeitlich abzuhollen erindert oder fahls man selben nicht haben kan tüef
genueg unter die erten vergrabt, der hat verwandelt einen reichsthaller.
DreiundsibenzigsteDS, würft einer den andern aber ein todtes viech
10 vor sein hauß oder thüer, der soU der herrschaft einen gülden straff be-
zahlen und daß todte viech hin weck bringen zu laßen schuldig sein.
Vierundsibenzigstens, ein ieder underthan ist schuldig seine trait-
grüeb also zu verwahren daß so wohl dem menschen alß viech hierdurch
kein schaden zuewachset. entstehet nun hierauß ein schadten, soll der
]5 jenige dem die grueb zuegehört den schaden allein bezahlen und noch zur
straff geben drei gülden.
Fünfundsibenzigstens, die gmainten sollen nicht befuegt sein ohne
hochgnädiger herrschafts vorwüßen ein holz auß ihren haußauen zu schla-
gen noch daß prenholz nach ihren belieben vor sie zu hacken, sondern
20 seint schuldig darumben gehorsambst anzusuechen und zu bitten; da dann
durch den herrschaftlichen Jäger oder andern hierzu verortneten, umb da-
mit daß gehilz nicht abgeöedt und der wiltpahn in rueh erhalten werden
möchte, ieden daß nöthige vorgezeigt und erfolgt werden würdt.
SechßuDdsibenzigstens, welcher underthann, leediger inwohner oder
25 insaß, dem wiltpahn, wiltpräthschießen, alß fuchsen haaßen rebhiener
Schnepfen und anthen, item dem fischen auf der Leytha und andern herr-
schaftlichen fischwäßem und teichten nachgehet und betretten wfirdt, der
soll daß erste mahl umb fänf gülden, daß änderte mahl aber umb zehen
gülden gestrafft und daß dritte mahl gar hin weck geschafft werden.
30 Sibenundsibenzigstens, alles spüU mit würfl und karten in dennen
häußem und sonsten bei tag und nacht umb gelt oder großes geltwerth
daß ist verpothen; zum ente dann die richter und wachtmaister fleißige
nachsieht halten, dennen leitgeben aber nicht lenger alß winters zeit biß
9 uhrund Sommerszeit biß lOuhr zu leitgeben verstatten, wann es aber nicht
35 geschieht, soll der würth umb zwai reichsthaller und der gast umb vier
reichsthaller gestrafft werten.
Achtundsibenzigstens, eß soll auch an dennen gmainen tanzen und
kürchtägen der leedigen pursch an keinen andern ort und hauß alß bei dem
leitgeben zu tanzen und ihren trunk zu halten gestattet sein, die darwider
40 thun, soll ieder umb ein reichsthaller gestrafft werden.
Neünundsibenzigstens, da iemant in oder außer der ehe mit dem
laster deß ehebruchs betretten oder überwüßen wurdet, der soll an leib
und guet öffentlich gestrafft und keines weegs verschont werden, und da
ein richter oder die geschworne solches verschweigen und hochgnädiger
45 herrschaft unangezaigter laßen, soll ieder zehen gxilden zur straff verwürkt
haben.
^ von hier an keine Bleislift- Randglonsen mehr.
28, Rohrau. 77
Achtzigstens, wer mit ungebühr- und haimblichen gewöhr auf der
gaßen oder in würtbshauß betretten würdt und die ursach warumben ers
tragt verdächtig ist, der soll biß auf hocbgnädigen herrscbaftsbefelcb in
verhaft genobmen und verwacbt werten.
Ainundacbtzigstens, die richter, gescbwome und die gmainten haben 5
nicht macht ohne hochgnädiger herrschafts gefahlen einen gmaintdiener,
wie der auch nahmen haben mag oder genent werden kan, aufzunehmen,
sondern dises stehet alles hochgnädiger herrschaft zue. iedoch können sie
einen tauglichen menschen hierzue vorschlagen.
Zwaiundachtzigstens, wann die richter und gescbwome die par- 10
theien vergleichen, den strütt aufheben und mit beederseits zufridenheit
abthuen, welcher thail den getroffenen vergleich nicht haltet hat verwan-
delt fttnf gülden.
Dreiundachtzigstens, wann die richter und die gescbwome in gmaints-
Sachen beisammen und am gerichtsdisch sein, sollen sie mit entblösten 15
haubt sitzen, niechter, ehrbahr und beschaiden hantlen. auch soll sich kein
nachbahr mit groben und unehrbahren werten gegen selbe verliehren son-
dern mit gebüehrenter ehr und entblösten haubt alles anhören und beant-
worten, nicht weniger auf der gaßen gegen dem richter aufstehen, den
huet abnehmen und all möglichen respect alß einer von hochgnädiger herr- 20
Schaft verortnet- und vorgestelten persohn erweißen, wer daß nicht thuet,
soll iedes mahl sechs Schilling oder nach beschaffenheit der Sachen am
leib zu straöen verfahlen sein. — Wie nicht weniger
Vierundachtzigstens die richter sich mit dennen und,erthannen nicht
za gemain machen, unter die zöch- und spüllbrüeder sich einlaßen oder zu 25
all andern liederlichkeiten sich einmüschen und hierdurch hochgnädiger
herrschaft hochen respect oder authoritet beriehret und verliehren.^ wel-
cher daß thuet soll all seiner ehm entsezt und noch zum wantl verfahlen
sein zwaiunddreißig gülden.
Fünfundachtzigstens, da aber ein oder anderer richter dem under- SO
than wider die gebüehr beschweren und zu hart thuen, item in gmaints-
oder auch hochgnädiger herrschafts Sachen nachläßig, eigennutzig oder
schadthaft sein möchte, der soll seiner underthänigen pflicht gemäß dises
also gleich hochgnädiger herrschaft gehorsambst anzeigen, eben auch dise
beschaffenheit hat es mit dem vorgestelten Verwalter, pfleger und andern 35
bestelten herrschaftlichen officiem und bedienten. — Schliesslichen, da-
mit aber zum
Sechßundachtzigstens obstehente puncten umb so genauer gehalten,
hieran nichts übersehen und verabsaumbt werten möchte, alß sollen sich
die anhero zur graffs'chaft Rohrau gehörige dorfrichter von Georgii biß 40
Michaeli alle sontag vormittag umb 6 uhr, von Michaeli biß Georgii aber
alle änderte sonntag frueh umb 8 uhr beir herrschaftlichen canzlei ein-
finten, daß vorgeloffene gebüehrent anzaigen, weegen der herrschaftlichen
zehent, robbath und andern renten und einkiinften mit dem aufgesteiten
herm verwahlter sich berathschlagen und hierüber in allen befelch ab- 45
hellen, welcher richter hieran waß unterlaßen oder verhalten solte, der soll
» *o.
78 28, Rohrau.
neben entsetzung seines ambts umb zehen gülden, so oft er aber an dennen
bestimbten sontägen nicht erscheint umb einen reichsthaller gestrafft
werten.
Hier haltet man mit dem leßen etwaß ihnen und tragt ihnen nach-
5 stehen te pergortnung also lauten t vor:
Vemembt die pergthättung oder perghuet. '
Erstlichen, alle fohl und wantl, klein und groß, gehören allein zu der
graffschaft Rohrau.
Andertens, wann man daß pergthättungspuech verrueft, der nicht
10 kombt oder erscheint, gehört er zu wemb er will, der ist zum wantl ver-
fahlen zwaiundsibenzig pfenning.
Drittens, wer einen marchstain ausgrabt, der ist verfahlen zwai-
unddreißig gülden, da aber einer dergleichen marchstainer eingrabet oder
verschüttet, ist 6r verfahlen doppelt so vihl. geschieht es aber füersichtig
15 und wißentlich, so gilt es ihme die rechte hant.
Viertens, wer dem andern zu nachent stecket, ist wandl von ieden
stecken zwölf pfenning zu erlegen schuldig.
Fünftens, ein ieder solle vor mitfasten oder ostern seine Weingarten,
hoffstatt und pointen auch rain und graben mit zäun oder dorn verfritten
20 bei wantl sechs Schilling.
Sechßtens, wehr ein zuegemachten frith aufbricht, ist wantl schuldig
fünf gülden zwei Schilling.
Sibentens, der so einen frith nicht verwahrt oder dardurch dem nach-
bahm ein schaden geschieht, solle den schaden nach Schätzung ersezen und
25 der herrschaft zur straff geben erstlichen von einen ochsen, kue oder roü
sechs kreüzer, von einen reverendo Schwein vier kreüzer, zum andei*ten
mahl doppelt, zum dritten mahl aber so vihl gülden alß zuvor kreüzer.
Achtens seint die pergmaister auf solchen früth acht zu haben schul-
dig, day?^ sie die übertretter den richter anzaigen, damit nebst erlegung
30 der straff wentung geschehen, thuen sie es nicht, so solle die straff und
schaden doppelt bezahlet werten.
Neuntens, sambstag nachmittag solle sich keiner in dennen Wein-
garten unten laßen.
Zehentens, im lößen solle hochgnädige herrschaft ein recht zuWienn
35 zimmentes viertlschaff oder zuber stellen, und wan man daß gebürg auf-
thuet und leßet, soUe ein ieder sein fechsung dem zechetner getreulich an-
zaigen und dem zeohent geben, ist der zechetner nachleßig und verdürbt
den zehentmost, ist der zehentgeber entschuldigt.
Ailftens, betrüegt er aber dem zechetner oder hochgnädige herrschaft
40 mit dem allergeringsten und würdt darüber ertapt, so ist der grünt und
fechsung der gruntherrschaft haimbgefahlen.
1 Ha. da.
28. ßohrau. 79
Zwölfbens, wan der richter und geschworne umb Sachen so daß perg-
weBen anbetriifft beisammen seint und iemant ein imgebtLehr anfüeng, der
ist zur straff verfahlen sechs Schilling zwen pfenning.
DreizehentenSy wer dem andern in dem Weingarten oder gebürg
schlueg oder mit ihme rauft, ist zur straff verfahlen fünf gülden, schlagt 5
aber einer ein hieter in weingebürg, ist die straff zehen gülden.
Vierzehentens, schlagt einer den andern aber wunt, so ist er straff
ver£fthlen zweiunddreißig gülden.
Fun&ehentens, wOrft er mit einer hacken und fält, ist die straff
sechs gülden zwai Schilling. 10
Sechzeheutens, drifft er aber mit der hacken, ist er straff verfahlen
vierundsechzig gulten oder nach gelegenheit deß Schadens und gefahr
stehet es bei der obrigkeit.
Sibenzehentens, kein Weinbauer solle kein pichßen oder anders ver-
bottenes gewöhr in Weingarten bei sich tragen außer der hüeter. 15
Achtzehentens, welcher dem andern in Weingarten verbottene wort
gibt, der ist wantl verfahlen zwaiundsibenzig pfenning, es seie mann oder
weib. und da die weiber dem wantl nicht zu zahlen hetten oder kein wantl
hülfe, solle man ihnen den pergstain^ an halß henken und sie deßen ehen-
ter nicht leedig laßen, sie haben dann zuvor bei ieden hauß in ganzen dorf 20
ein vatter unser und englischen grueß gesprochen.
NeÜnzehentens, keinen hauerknecht verheirath oder leedig solle man
ohne pasport beherbergen oder aufhalten ohne wüßen der obrigkeit bei
straff zwei gülden.
Zwainzigstens, welcher hauerknecht unehrlich gebohrn oder mit 25
leichtfertigen weibem außer der ehe haußet, der solle nicht gelitten werden.
Ainundzwainzigstens, der Jenige hauerknecht so seinen herm oder
würth oder seinen nachbahm schant an seinen kintem oder dienern be-
gieng, der soll alß lantgerichtsmäßig gestrafft werten an leib und guet.
Zwaiundzwainzigstens, wan hochgnädige herrschafb oder die perg- SO
maister in nahmen derselben waß gebüeten oder verbieten dem weingebürg
zu gueten und einer demselben nicht nachkombt, ist zur straff verfahlen
zwaiundsibenzig pfenning.
Dreiundzwainzigstens, wan ihrrungen einfahlen daß man beschau
halten mueß, ist man zu geben schuldig dem richter vierundzwainzig pfen- 35
ning und dem pergleiten vierundzwainzig pfenning und nicht mehr.
Vierundzwainzigstens, keiner solle 'Vor seinen Weingarten weiter
früth aufhaben alß auf acht schrüet. der darüber thuet ist zur straff ver-
fahlen ein gülden.
Fünfundzwainzigstens, die pergleut seint schuldig wöchentlich daß 40
ganze gebürg abzugehen, und da sie eine untreu oder böße arbeit finten,
sollen sie creüz aufschlagen und keines verschonnen bei straff und un-
gnadt. entgegen ist man ihnen von ieden aufgeschlagenen creüz schuldig
zu geben zwölf pfenning. wan aber einer ein solches creüz ohne wüßen
der pergleÜt weeg thuet, ist er der herrschaft verfahlen zweiundsibenzig 45
Pfenning und solle sich mit seinen nachbahm hernach vergleichen.
» so.
80 28, Rohrau.
Sechßundzwainzigstens, ein iede43 viertl Weingarten ist dennen perg-
leiten führ ihre müehe jährlich schuldig zwölf pfenning und dennen hüetern
daß von altershero gewöhnliche huetgelt und kuchlspeüi.
Sibenundzwainzigstens, der dem andern die staiu in den Weingarten
5 wilrft oder waßer darein fürth, ist schuldig dasselbige widerumben herauß
zu bringen und der obrigkeit zwaiundsibenzig pfenning, dennen pergleiten
aber vierundzwainzig pfenning straff zu erlegen verfahlen.
Achtundzwainzigstens, der die fachgrüeben nicht räumet und er-
haltet, folglich hierauß den uachbahrn ein schaden beschicht, der soll dem
10 schaden sambt der straü' per zwaiundsibenzig pfenning bezahlen.
Neünundzwainzigstens, wan ein Obstbaum mit einen ast herüber in
eines andern grünt raichet, solle derselbe nichts von nöaten abbrechen;
waß aber von ihme Selbsten abfahlt und auf deßen grünt ligent gef unten
würdt, dem solle es zugehören, und da iemant darwider thette, ist der
15 wantl der obrigkeit zu zahlen schuldig zweiundsibenzig pfenning und
dennen pergleiten zwelf pfenning.
Dreißigstens, die hauerknecht und arbeiter sollen den ganzen tag auß
dennen Weingarten anhaimb nicht gehen wan arbeitzeit ist. zum eßen ist
ihnen ihr raststunt zuegelaßen. fintet man darüber einen hauer in dorf
20 oder bei der zöch unter der arbeitzeit, so mag ihm der richter im stock
legen und er ist straff zu erlegen schuldig neunzig pfenning.
Ainunddreißigstens, ein ieder hauer so sich eines weingartpau an-
nimbt kan selbigen mit der änderten, dritten oder halben arbeit nicht auf-
sagen sondern mueß es zu ent bringen, er kan es auch keinen andern laßen,
25 es bewillige es dann der herr deß Weingartens, thuet er änderst, so ist er
der herrschaft verfahlen, dem pauherm aber bezahlt er dem versaumbten
schaden und mueß darnach biß zu ent der arbeit pauen oder mit den leib
hießen.
Zwaiunddreißigstens, keiner solle einen Weingarten ohne vorwißen
30 deß gruntherrn verkaufen oder versetzen, wer darwider thuet hat dem
grünt verfahlen und ist der kauf nichts. — Dahingegen aber
Dreiunddreißigstens, wan er mit wüßen und ersuechen der obrigkeit
solchen Weingarten verkauft und die gruntobrigkeit in solchen kauf nicht
einstehen will, würtet man den kaufer einschreiben und ihme hierüber eine
35 ordentliche gwöhr gegen erlag der gebreüchlichen und gewöhnlichen tax
und einschreibgelt in daß grünt- und pergbuech außfertigen und er-
th'ailen laßen. «
Vierunddreißigstens, welcher einen w^eingarten nicht pauet oder
schneidet und also solchen wißentlich nicht erhaltet, den mag die grünt-
40 obrigkeit denselben ohne längers zuewarten also gleich entziehen.
Fünfunddreißigstens, allen dennen so Weingarten haben ist verbot-
ten bei Verlust deß grunts in ihren Weingärten dennen hasen, rehen oder
föderwiltpräth und andern zu richten.
Sechßunddreißigstens, eß solle auch keiner ohne erlaubnuß und
45 nehmenter lößzetl bei Verlust deß weingai*tens zu lößen oder abzubrechen
sich unterstehen, und da es mit erlaubnuß und genohmener lößzetl be-
schicht dem auf bruch bei dem richter anzaigen, damit man ein zehent dar-
auf zöhleu möge.
28,Bohrau. 81
SibenunddreiBigstens, im leefien solle keiner mit unsaubem podun-
gen, Yäßern oder schäffern in daß gebfirg komen vihl weniger dem zehent
und peiigrecht auB solchen verderbten geschier geben oder abrichten, auch
kein waßer in yä£em mitfCLehren.
Achtun ddreißigstens, wer da leeßen thnt, solle es bei tag thun und 5
die ordentliche straß bei den perghoff vorbei haimb ftlehren und nicht ver«-
bottene weeg suechen, bei Verlust deß grunts.
Neünunddreißigstens, ein ieder solle von seines gewähs zehent und
pergrecht abschöpfen laßen und geben, auch nicht schlechten most kaufen
und darmit dem zehent- und pergherm beschweren, wer dises thuet hat 10
die völlige fexung verlohren.
Vierzigstens, kein überstückl soll man auß dennen Weingärten nicht
tragen bei straff fünf gülden.
Ainundvierzigstens, wan einiges s. v. viech in dennen Weingarten
unter der Jahrszeit erdapt würdt, der hat zur straff alß von einen großen 15
stuck f&nf und vi erzig kreüzer, von einen kleinen stuck durchgehents funf-
seben kreüzer verlohren und mueß den machenten schaden noch darzue
ersetzen, würdt einer zum änderten mahl erdapt, ist doppelt so vihl.
Zwaiundvierzigstens, wann richter und geschworne auch pergleit ob
diser ortnung nicht hanthaben oder halten und vorbei gangene ezcess und 20
unfuegnußen der herrschaft nicht anzaigen, solle der richter sambt denen
geschwomen und pergleiten, und zwar auß ihnen ein ieder, straff geßen
ftnf gülden.
Dreiundvierzigstens, richter, geschworne wie auch die pergleüt und
hfteter sollen keinen lößen laßen der ohne der herrschaft wißen und willen 25
einen Weingarten an sich gebracht oder wegen solchen Weingarten noch
keine gruntbuechsrichtigkeit gepflogen hat, es geschehe gleich mit kauf
tausch erbschaft oder wie es wolle, er laß sich dann vorhero bei der herr-
schaft anmelten, und erhaltet er von derselben die gnädige bewilligung und
ratification, damit man auf solche weiß wüßen möge ob solcher Weingarten 30
rechtmeßig an ihme kommen seie.
Vierundvierzigstens ist vermerkt worden daß bei einfüehrung deß
maisches zu beeder seits großen nachthail und vortheil an statt deren ge-
breüchigen laiden allerhant geschier beigebracht werten, welche« ^ aber so
wohl den Überbringern alß den zehentherrn umb unrichtiger visierungs 35
willen beschwerlich fahlen wüll. alß solle hinfüehro keiner in dem perghoff
erscheinen, er habe dann gebräuchige laiden, welche vorgehents gehämbt
und ortentlich gezeichnet werten sollen, so umb beederseits beßerer richtig-
keit willen beschicht; ein welches alles fleißes beobachtet werten solle,
widrigen fahls der maisch, er seie gleich in- oder außländischen gehörig, 40
keines weegs passiert werten solle. — Gleicher weiß
Fünfundvierzigstens wüll vorkommen und zaigt es die tägliche er-
fahrenheit, wie daß der habenten Weingarten rechte maß nicht angesagt
sondern kaumb die helfte bei dem pergbuech angemeldet würdt; wann sich
nun zaigen wurte daß über kurz oder lang ein mehrere maß sich hervor 45
* Hs. welche.
Ü8l«iT. Wetstfimer XI. 6
o2 28. Rokrau. — 29. Baden, Oumpoldakirchen und Medling.
thuen und befinten solte, die übermaB hiervon eingezogen und der herr-
schafb y erfahlen sein solle.
Sechßundvierzigstens solle sich keiner zu lößenszeit unterfangen
ohne bewilligung und genohmener löBzetl lößen zu laßen, al£ im widrigen
5 die fexung der herrschaft verfahlen sein solle, worbei aber dise außtruck-
liche Vorsehung beschicht daß, wann die lößenszeit sich herbei nachet, die
weinböhr reüf und die zeit zum leeßen verhanten ist, richter und ge-
schworne sambt den pergleiten zusammen tretten, daß gebürg in äugen-
schein nehmben, den befunt'und wann zum lößen zeit wahre hochgnädiger
10 herrschaft anzaigen und umb die bewilligung gehorsambst ansuechen
sollen.
Sibenundvierzigstens, damit man aber aigentlich wüßen möge wel-
che bei diser albereits abgeleßenen pann- und pergthättung gebüehrent
erschinen seint, alß solle nachfolgents all der jenigen nahmen und zue-
16 nahmen^ allermaßen dieselbe in dem pergbuech und riethen sich ordentlich
eingeschribener befinden, nicht allein laut abgeleßen sondern auch noch
zweimahlen deren nahmen und zuenahmen widerhoUet werten, auf daß
sich entweders der benante seiner gegenwart halber melten, im widrigen
fahl aber für abweßent rechtmäßig abgeschriben und hernach zum wein-
20 leßen der verwürkte herrschaftswanti mit zweiundsibenzig pfenning abge-
fordert werten könne.
Achtundvierzigstens und schließlichen würdt ieder underthann,
gruntholt und insaß obige panthättung, satz- und polliceiortnung zu halten
und sich vor schaden zu hüeten wüßen.
25 Geben unter meiner hochgräfflichen fertigung auf meinen schloß
Rohrau, den ersten januarii anno 1717.
Carl graff von Harrach
zu Rohrau m. p.^
29. (Zu 1, 490 nr. 88) Baden, (1, 646 nr. 96) Gumpolds-
kirchen und (1, 676 nr. 99) Medling.
(a) Nach freundlicher Mitteilung Dr. Giannonis erliegen im k. k.
Archiv für Niederösterreich f,Älte Verhandlungen^ nr. 54, Karton 415)
folgende Akten (vgl. Giannoni in den Blättern f. LK. v. NO. 1899, S. 84
nt. 1):
Erlaß K. Ferdinande III. an Richter und Rat von Baden, Gumpolds-
kirchen und Medling : Die Banntaidinge der Städte und Märkte enthalten
Klauseln, die gegen die natürliche Billigkeit und gegen das gemeine ge-
schriebene Recht verstoßen und auch nicht zu praktizieren seieti. Obwohl sie
von seinen Vorfahren bestätigt loorden sind, sei er nicht gesonnen, das gleiche
zu tun. Deshalb befiehlt er,die Banntaidingbücher der nö. Regie^^ng binnen
Monatsfrist vorzulegen, wo sie revidiert und korrigiert werden sollen.
1649. Nov. 20.
* Unterschrift eigenhändig.
29. Baden, Chtmpoldtkirehen tind Medling. o3
Baden antwortet, daß dort außer Bannbüchem, die die jährlich unter
Mitwirkung von Eegierungskommissären stattfindenden Richter- und Rats-
vahlen betreffen, keine vorhanden sind und noch weniger praktiziert wer-
den, 1660 Jan. 22,
Oumpoldskirchen übersendet sein Banntaiding und eine vidimierte
Abschrift seiner Privilegien, 1650 Jan. 7.
Medling übersendet eine Abschrift des in ein Libell, in welchem die
kaiserlichen Freiheiten enthalten sind, inserierten Banntaidings mit der
Bitte um, vorherige Vernehmung, falls eine Erläuterung oder Korrektur
nötig sein sollte; was bezüglich der Korrekturen bezweifelt unrd. 1 650 Jan. 27,
(b) Zu nr, 88, S, 490 ni. *; Über den Oaminger Berghof zu Baden
s. KircfU, Topogr, 4, 73 ff,
(c) Die Vorlage der bei nr, 95 (Oumpoldskirchen) unter 3 erwähnten
neuen Abschrift (von 1868) ist 1904 von Dr. Karl Giannoni im Medlinger
Stadtarchiv aufgefunden worden und liegt jetzt im Marktarchiv zu G. Es
ist eine Papierhs. des 16, Jh. (auf der Außenseite der Vorderdecke einge-
preßt FKataiämgpuQch. zu GumpolcEkhirchen M. D. L. X.), kl,-Fol,, 53 Bl,
Die ersten 4 Blätter des Taidingtextes fehlen,^ Dieser beginnt S. 547, ss
des Druckes, In der Hs, reicht er von Bl, 3^^16^ der neuen (5^—18^ der
alten) Foliierung, Den übrigen Inhalt der E[s., aus der auch sonst noch
Blätter fehlen, bilden (von Händen des 16, u, 17. Jh,) Eidesformeln, eine
Unterordnung und ein Register der Taidingsartikel,
549, 8^9 ligen in den paoh] 1. in dem p.
550, 8 geschenkt] ge- gestrichen. — nt, 1 die Korrektur von jüngerer
Hand,
551, 22 das nit] des n. — is^ie häuerbestant. — 20 hauerbstant.
552, 28—94 der Artikel mit Rotstift durchstrichen,
553, 9 firevlich] freynlich.
554, j fluigr.] flu£, gr.
(d) Aus einem Urkundenfunde Oiannonis, worüber dieser in den
BläUemf LK. v, NÖ, 1899, S, 84 ff., berichtet, ergibt sich, daß die Art.
S, 560, 10, H, 20 f 552, j$ und 554, 27 fCrumpoldskirchen) fast wörtlich
einem Privileg Herzog Albrechts III, von 1380 Ma{ 25 (gedruckt a. a, O,
8. 87 nr. l) entnommen sind. Zu 550, 20 vgl. auch die Privilegien Herzog
Leopolds IV. von 1410 Okt 19 und Herzog Albrechts V, von 1413 Juni 1
(ebd, 8, 88 nr, b u, 89 nr, 2),
Zu S. 545 nt. * ergeben sich aus Giannonis Bericht folgende Er-
gänzungen: Markt ist O, bereits in der oben zitierten Urkunde Albrechts III.
von 1380 genannt, — 1459 Nov. 7 bestätigt Kaiser Friedrich III, den
G.em Yoü nozes und aufnemen willen desselben unsers markts .... von
neuem .... dass si und ir nachkomben zu ewigen Zeiten jährlich ains
oder zwaier das panthaiding mit allen seinen ehren, rechten und gerechtig-
keiten, inmassen und das in andern unsem markten unsers färstenthumbs
^ et sind offenbar dtegdben, die Zahn aus PtHvatbesitz veröffenüicht hat und
du dann im Frühjahr 1896 durch den Antiquar A, Einale in Wien vertteigert
vforden find. Siehe 78 t* Kunst- und Bücherauktion von A. Einale in Wien, Wien
tB96, 8. S2 nr. 166.
6*
10
84 30, Traiakirchen.
Österreich gehalten wurdet, halten mögen von meniclich ungehindert
febd. 8. 90 nr, 4; bestätigt 1530 Dez. 12 von König Ferdinand I., S. 92
nr, 8j.
30. (Zu 1, 509 nr. 91 flj.) Traiskirchen.
Die Oemeindekanzlei zu Tr, verwahrt das PAnnbuch des löbl. exempt-
stift Mölck freien herrschaft und marktobrigkeit zu Traißkirchen, eine in
gepreßtes Schweinsleder gebundene Papierhs. des 18. und 19. Jh., Fol.,
111 Bl. {67 "110 leer), die die hier gedruckten Texte II, III und IV dar-
bietet. Bl. 27^— 29^ Eidesformeln: des Marktrichters, der dem Marktrichter
neu zugegebenen Räte, der geschwornen Führer oder Schätzmänner (alles
von einer Hand des 18. JhJ. Bl. 30^—66^Banntaidingsprotokolle über die
Wahlen zu den Marktämtem von 1755 — 1867 (je gleichzeitige Eintragun-
gen). Die Abhaltung einer ,ordentlichen Pannthättung^ ist darin erwähnt
1755—1831; ,ohne Abhaltung einer ordentlichen Pannthättung^ wird 1774
und 1 775 gewählt; der ,vor ausgegangenen Kundmachung der neuen Pann-
artikel' wird 1838, 1839, 1843 und 1846 gedacht; der Ausdruck Bann-
taiding und die Erwähnung der KundmacJiung der Bannartikel findet sich
nicht 1835, 1848 und 1850, dafür in dem zuletzt genannten Jahre die Be-
rufung auf die neue Gemeindeordnung von 1850. 1864 und 1867 werden
die Wahlergebnisse für Tr. und Möllersdorf (s. 1 nr. 94) verzeichnet.
IL*)
c. 1766.
Bl. 3''~20^ (Hand von c. 1755).
Thomas"**) des exemten Stifts und Gotteshauses zu Melk Abt, kais.
Rat, in Osterreich unter der Enns Primas und Präses des Prälatenstandes,
wirklicher Verordneter und perpetuierlicher Ausschuß etc. verkündet allen
in seiner Herrschaft zu Traisskirchen ansässigen Bürgern, Untertanen und
Inleuten unsere alda von obrigkeit wegen habende rechten freiheit policei
5 pannthätung und wandl, wie diese nach deren allbekannt landsfürstlichen
generalien iedweder stadt-, markt- oder dorfobrigkeit zustehen und kraft
derer denen eigenthumlichen Ortschaften gute Ordnung eingeführet, allen
innsassen gleiches recht, ruhe und zufridenheit verschaffet und zu erhaltung
dessen behörige gesez oder pannarticuln sollen vorgesehen werden.
10 Gleichwie nun auch hier orts die öfters erlassene pannthätungs-
befelche ein mehreres enthalten, die wir sowohl wegen unser eigentlichen
rechten als auch allgemeinen nuzen, erhaltung und gleichgültiger rechts-
beförderung aller innsassen in gewisse und allgemeine schranken zu sezen
*) Zu diesem Text sind zu vergleichen die Texte von Oriäenberg (Bd. 1
nr. 70), Leesdorf (ebd. nr. 89), Weikendorf (Bd. 2 nr. 7 V), Aspem a. d. Donau
(ebd. nr. 48) und WuUersdorf (ebd. nr. 71).
**; Pauei-, Abt 1746^1762.
30. Traükirehen, 85
vor künftig entschlosBen und derwillen die hernach herührte pannarticulen
allen fleis haben zusammen tragen und verfassen lassen ; als
ergehet anmit unser ernstlicher befelch an ieden unser herrsohaft zu
Traiskirchen gesezten geistlich- oder weltlichen anwalt und hernach be-
stelten marktrichter und rath, behörige sorg und einsieht zu tragen damit 5
diese von allen sowohl hausgesessenen als innleuten treu gehorsamst be-
obachtet und voUgezogen werden mögen; wie dann auch niemand wieder
diese seine pfllcht und Schuldigkeit tretten, weder einen bestrafifungs-
würdigen verthättigen oder verheilen viel weniger aber denen verwürkten
pann oder wandl sich störrig wiedersezen solle. 10
Hieran geschiehet unser gn&diger befelch. und haben besagte pann-
aiticnln wie diese hernach begriffen seind vor tragend obrigkeitlichen ge-
walt vor genehm gehalten, gesezet und bestättiget auch derwillen eigen-
händig unterschribener hinaus ertheilet.
Geben Wienn in unsem hof den^ 15
fgez.J Thomas abbt
zu Mölckh m. p.
Pannthättung.
Erster articul. Nachdeme innhalt deren verschiedenen landsrechten
titulo 8.*) uns, unseren stift und closter Mölck als herrschaft, markt- und 20
Yogtobrigkeit zu Traiskirchen gebühret die pannthättung und wandl,
kirchtagbehuet, einnehmung des Standgelds, obsicht der rauchfäng, be-
stellung des gemain dienere, wachter und stundriefer, wie auch weeg und
steeg, rain und stain, waid und gehülz, einquartier- und verpflegungswerk
and andere dergleichen zur gemain in und ausser des markts gehörige 25
Sachen zu beobachten und in guten weesen zu erhalten: als melden wür
gleich anfangs solches recht der panthättung und beruffen hierzu, so ofb
diese gehandlet werde, all innsassen, damit sich niemand der Unwissenheit
entschuldigen könne, wer nun ohne erheblichen ursach oder rechtmässigen
entsohuldigung nicht erscheinet, gibet der herrschaft zum wandl sechs 30
Schilling pfening.
2. Es stehet alsdann ihro gnaden etc. frei bei eröffnung iedwederer
pannthättung entweder Selbsten vorzusizen oder einen hierzu abgeordneten
commissarium und anwalt zu schicken, der macht habe die pannarticuln
aaskündigen zu lassen, einen neuen marktrichter und rath zu sezen oder 35
die alte zu bestättigen und ihme marktrichter zu anzeug seines amts einen
gerichtsstab einzuantworten und die gebührende aidspilicht aufzunehmen.
3. Aisdan solle iedwederer marktrichter entweder ihro gnaden Selb-
sten oder aber dessen anwalt mit Zustellung des gerichtsstab sein amt ab-
legen, auch auf alle pannarticuln red und antwort geben wie diese zeit 40
seines amts seind beobachtet oder übertretten worden ; kan auch iedermann
bei geheimer wahlsammlung beibringen was an ein so anderen zur Ver-
besserung verträglich seie.
» w.
*; TractaUu de iur. in corp. von 1679, tit. 3 § 4,
86 so. Trai»kirchen.
4. Der neu bestelte marktrichter hat mit auflegung der finger auf
den gerichtsstab seinen alt. öffentlich abzulegen, deme alsdan von ganzer
burgerschaft der allgemeine gehorsam mit berührung solchen Stabs ange-
lobet wird.
5 5. Es stehet auch bei ihro gnaden wohlg^ahlen acht ehrbare burger,
oder nach umständen dieser mehr oder weniger, als innere räth und bei-
sizer zu bestellen und von diesen gleichfahls die aidspilioht au&ehmen zu
lassen; denen zur unterschaid sollet verwilliget werden daß sie sich an
denen höcheren fest-, opfer- oder ehrenstägen deren schwarzen mänteln ge-
10 brauchen können.
6. leder marktrichter wird befelchet und begwaltet mit denen ihme
zugegebenen räthen in all bürgerlichen Sachen als erste Instanz von der
anruffenden parthei klag anzunehmen, zu urtheilen und gewissenhaftes
recht zu sprechen, wer diesen wiederspricht, mit werten verunehret oder
15 an seinen amt hinteret, gibet als frefler zum wandl fünf pfund pfening;
doch stehet iedwederen theil bevor, so vermeinet besch wehret zu sein, die
anruffung zur obrigkeit wie recht ist.
7. Wan aber landgerichtliche zufähl, als schwere gotteslästerungen
diebstall ehebruch todschläg und andere derlei laster, wie nicht weniger in
20 Jurisdiction- oder herrschaftlichen gebietssachen, verschiedene Spaltungen
sich begeben wurden, will gnädige herrschafb hierum also gleich berichtet
sein, als welcher daran gelegen ist damit nichts nachtheilig eingeführet
sondern aller unfueg oder schaden möge abgehalten werden.
8. Es sollte aber einen bestelten marktrichter und rath in besorgung
25 ihres amts die gebührende ehr erzeuget und von iedwederen seine zu-
fahlende nothdurfb mit bescheiden- und gelassenheit verthättiget werden,
hat in widerigen ein marktrichter daß stillschweigen aufzulegen oder bei
nicht verfangung dessen den schmähaften entweder abzuschaffen oder nach
umstand seines Verbrechens mit einer leibstraff zu belegen, so aber ie-
30 mand sich nicht hinderen Hesse auch in nachtheilig- und ärgerliche drohe-
Worten auszufahren, oder gahr daß er sich mit handhebung vergienge, ist
diß ein schwerere thatt die der obrigkeit müsse angezeuget und nachtrück-
licher bestraffet werden.
9. Klaget iemand dessen anbegehren unrecht und strafflich betroffen
35 wird, gibet dem marktgericht zum wandl zwölf Schilling, der beklagte aber
thuet genug mit der aufgelegten Vollziehung, so aber lezterer den ihme
gesezten termin verweilet, gibet dahin gleichen wandl nebst deme daß er
die Vollziehung zu thuen schuldig seie.
10. Wer alsdan bei den marktrichter fürgeforderet oder ansonsten
40 beruffen wird, nicht aber erscheinet oder mit gründlicher ursach sich ent-
schuldigen lasset, gibet iedesmahl ^egen des ungehorsam dahin zum wandl
vier Schilling.
11. ledwederer marktrichter und die von der herrschafb zu cammer-
und gmeinamter bestelte würthschafber seind schuldig alljährlich über
4') sammentliche einkünfben und ausgaaben ordentliche reohnungen zu führen
und aufnehmen zu lassen, über welche nach triftigen umständen oder er-
höblichen beschwärden die gnädige herrschafb die berechtigte einsieht, auf-
nahm und ratification sich vorbehaltet, so es aber wäre daß der markt-
30, TraUkirchm, 87
richterundgemeinwürtsohafber dem markt etwas heimlich verhandlen, ver-
kaufen oder in ander weg nachtheil zuüegen wurden, seind diese den
schaden ahzutragen und ihren fehler zu verbesseren schuldig.
12. Nachdeme aber das riohterambt vorziehlich mit übrigen gmein-
ambtem mehrere beschwämussen und verabsaumungen mit sich bringet, 5
sollen durch gmeinschluß iedwederen zeitlichen marktrichter nebst einmahl
tfisfreien leitgeben fünfundzwainzig gülden, dann einen cammerer neun
golden, mehr denen zwei täzem zusammen zehen gülden, sonach denen
zwei casseBrechnungsführem zusammen sechs gülden und dem bergmaister
drei gülden zu ihren Jährlichen verdienst von der gemeinen marktscassa 10
bezahlet werden, ieder geschworner führer aber hat den täglichen verdienst
von Jenen burger und mitnachbar zu 30 xr. abzuforderen der ihres dienst
bedürftig ist.
IB. Alsdann melden wir unsere an erkauft- und in besiz genohmene
rechten über die sammentliche freiheit und gezirk des markts zu Trais- 15
kirchen, daselbsten ans zu stiften oder zu störren, neu anzuvogten und zu
begwöhren alleinig zustehet, wollen uns auch die weiters anerkauft lands-
gebräuchliche rechten, als waisendienst^ zieglofen schäfferei waidgeld und
dergleichen, die wir dermahlen nicht in ubung haben bringen wollen, zwar
vorbehalten, doch daß wir entschlossen seind den gemeinen markt nach 20
eigenen Verdiensten zu halten.
14. Ermelte freiheit nun erstrecket sich über den ganzen burgfrid zu
Traiskirchen, wie dieser von altersher ist ummarchet worden; welche zu
erhalten Jährlich um s. Marci tag in beisein deren geschwornen fiihrern,
dann älter- und Jüngeren mitburgem auch ihrer söhnlein umgangen, die 25
marchstain, bäum oder ander derlei zeichen allen fleis beschauet und nach
bedürfnus erneueret, allenfahls aber merkliche Veränderungen geschehen,
zu abhelfung künftiger strittsach der herrschaft als marktobrigkeit ange-
deutet werden sollen.
16. Wer sonach marchzeichen vertilget, stain auswürft, marchbaum 30
abhacket oder rainen wegackret, auch ansonsten seine hof- oder feld-
marchen unverlaubter verweiteret, gibet zum wandl fünf pfund pfening.
der aber ohne vorgegangener bschau und verwilligung seinen nachbaren
überbauet überzimmeret überzaunet, die zauen zerb riebet oder entfremdet,
thür oder fenster unbrauchbahr machet, gibet die helfbe und hat alles in .35
vorigen stand zu sezen.
16. Zur allgemeinen ruhe bei haus und ort sollen iederzeit einige
waohtmaister bestellet werden, die sonderbahr nächtlicher zeit die herum-
ziehende zu Störren and abzuschaffen haben, wer denenselben nicht gehor-
samet, hat im kotter zu büssen und so es menscher seind die füdl oder den 40
wagstein ^u tragen, so aber iemand sich wiedersezen, beleidigung zufügen,
geschrei anrichten und aufruhr in oder ausser deren häusem verursachen
wurde, gibet nebst obiger bestraffung zum wandl drei pfund pfening, hier-
von die helfbe deme so beleidiget oder beunruhet worden.
17. Derwegen besonders in denen wirths- oder gastgeb- auch leit- 45
gebshäusem von marktrichter, rathsburgem und hernach bestelten wacht-
^ gettrichen; darunter Punkte.
88 30. Traukirchen.
maistem bei erst vermelten bestraffung Winterszeit bis neun uhr, Sommers-
zeit aber bis zehen uhr die abschaffung genau solle beobachtet werden,
so aber keines weegs auf die dahin reisend übernachtende zu verstehen
kommet.
5 ' 18. Doch hat niemand denen ledigen ortsbewohnenden ein nachther-
werch zu gestaten weder nächtlicher zeit andere zur argemus reizende
menschen, sauf er und Spieler aufzuhalten, bei iedesmahl zu zwei pfuxid
pfening verwürkten pönnfahl. wird aber hierdurch ehrbaren männem ein
geringes spiel oder Zeitvertreib nicht gewehret.
10 19. Wer nun gottloses leben führet, böse leut aufhaltet, anderen zum
muth willen unterschleif giebet oder Unschuld verflihret, ist di£ ein grössere
thatt welche alsogleich zu mehreren bestraffung der herrschafb müsse an-
gezeuget werden.
20. Niemand soll sein eigener richter sein, und so raufhändl ent-
15 stehen, gibet der erste Schläger fünf pfund pfening, der änderte die helfte
nach umstand der streitsach. solle am wiedrigen deme so beleidiget worden
und nicht gegen geschlagen, genugthuung verschaffet und von dem seh läger
nachgerichts- oder herrschafberkantnus die unbild mit geldstraff und öffent-
licher abbitt vergeltet werden.
20 21. Wann aber iemand hörter am leib verlezet oder gahr krump und
lahm schlagen wurde, ist die geld- und leibstraf auch abtrag nach erkant-
nus der herrschaft und daß der thätter anbei die heilung zu bezahlen
schuldig seie.
22. Wer in ehren verlezet und nicht erweiset, thuet genug das erste
26 mahl mit öffentlicher abbitt, so -es öfter geschiehet mit beikommender leib«
oder geldstraff.
28. Es solle auch von marktrichter und rath oder ander bestelten
commissarien gute obsicht auf die feuergefahren getragen, in öffentlichen
orten die feuerhägen, läutern und ander hierzu benöthigtes aufbehalten,
30 viertljährig die feuerstädt, bachofen und rauchfäng Übergangen und einge-
sehen, alsdann wo gefahr zu beförchten die abänderung oder Verbesserung
anbefohlen, wie in wiedrigen die gefährliche ort eingeschlagen werden, wer
auf erste ermahnung nicht Vollzug leistet, gibt zum wandl zwei pfund
pfening und solle zur ernstlichen einsieht der herrschaft angedeutet
35 werden.
24. Auch solle iedermann mit dem feuer oder Hecht behutsam um-
gehen, mit diesem oder blossen glut auf offener gassen, stallen oder Stadien
nicht betroffen werden; worunter in ermelten orten das tobackrauchen
untersaget ist mit iemahligen wandl per zwölf Schilling.
40 25. Derwegen eben das Schüssen im markt an denen rauchnächten,
freuden- und hochzeittägen oder sonnenwentfeuer nächst am ort bei obi-
gen wandl und besonderen leibsstraff abgestelter verbleiben solle.
26. Wann aber sich feuer begeben solle, so gnädig gott verhütten
wolle, wer hieran schuld traget, hat zur bestraffung fünf pfund pfening.
45 ruffet er nicht um hilf und werden hierdurch andere beschädiget, ist selber
nach vermögen allen schaden abzutragen schuldig.
27. Es solle auch ein marktrichter und hernach bestelte aufseber ge-
naue sorg tragen damit gut und gesundes fleisch gehacket, recht und ge-
30, TraUkirehen, 89
wichtiges brodgebachen, gute körzen und saifen zugerichtet, ansonsten auch
elleD gewicht wein- mehl- und traitmaB nach Oesterreicher zimmentirung
gewissenhaft beibehalten und hierdurch niemand beschweret werde, der
hierwider betroffen wird, hat nebst den gewicht oder maaß auch die ver-
kaufte waar in verfahl und solle zur weiteren bestrafPung der obrigkeit 5
angezeuget werden.
28. Dargegen welcher ortsgesessener kaufer wegen gütte und des
preis sich nicht zu beschworen hat und wider orts gewohnheit in dem
markt helmlich einbringet, ist dem handthürer die aufgebrachte waar ver-
faUen 10
29. Niemand aus denen mitburgem oder innwohnem solle etwas
anderes handien oder kramern als was ihme von herrschafbs wegen zuge-
standen worden; wer darwieder thuet, hat seine kramm verfahlen, die
aber erlaubtes gewerb treiben, sollen bei solchen in allweg geschuzet
werden. 15
90. In welcher beschafPenheit femershin denen öffentlichen wirths-
oder gasthäusem untersaget ist ausser eigener hauß- und gastierungsnoth-
durft kein rohes oder geselchtes fleisch, würst imd derlei zuflQliges über
gassen zu verkaufen; ist das aufgebrachte in verfahl nebst vier Schilling
Wandel vor iedes pfnnd; es wäre dann daß in denen fleischbänken hiervon 20
nichts seie zu überkommen gewesen.
81. Auch solle der gemeine markt wegen abhält- und einführung
deren auswendigen weinen bei den alten recht und gewohnheit auf das ge-
naueste geschuzet werden, daß niemand ausser der eigenen fechsung andere
wein heimlich einführen solle, der hierwider betroffen wird, hat den auf- 25
gebrachten wein in verfahl oder nach willcur des gemeinen markts vor
iedem emer zwölf Schilling dahin zu bezahlen, hiervon das ein drittel jenem
der die heimlich- und sichere anzeug machet, allenfahls aber die benöthigte
kaufer oder gastgebe in den preis uberhalten wurden, hat da^ marktgericht
den ausspruch zu machen, und wan dann kein kaufrechter wein mehr in 80
markt vorhanden, gegen bezahlung der niederlag & 24 ^ die schriftliche
passirung anzubegehren.
82. Doch solle iedwederen mitburger auf erweisliche schuldforderun-
gen gegen anzubegehren habender passirung fünf emer, dann in gleicher
beschaffenheit denen drei müllnermaistem auf benanntlicher marktmühl, 35
Deringer- und Judenmühl iedwederen jährlich vierzig emer einzuführen
erlaubet sein, können diese wein unter denen bähten verkaufet, nicht aber
verleitgebet werden; solle denen ubertrettem die ansonsten vergünstigte
einfuhr abgestellet sein.
83. Das gemein leitgeben solle iedesmahl bestehen in drei zeigem, 40
der eine vor alten wein auf was plaz es immer seie, die übrige zwei aber
vor heurigen auf der ober- und unteren marktsseiten. seind dessen be-
rechtiget so Weingärten haben, und liget die unpartheiliohe fÜrsorg einen
marktrichter ob.
84. Wegen abhaltung- mehrer armen so dem gemeinen markt zur last 45
werden, sollen ohne vorwissen der marktobrigkeit kein neue innleut ein-
genohmen werden, der hierwieder handlet, erleget nebst der abschafPung
zwei pfund pfening. herum ziehend- aber und verdachtige leut aufzuhalten
90 so. TroiBldrchen.
ist das verbrechen grösser, welches zu mehreren einsieht also gleich der
herrschafb müsse an gezeuget werden.
85. Gesamte innleut in den markt stehen unter den schuz und vogt
• der marktsobrigkeit, mit denen nach alt landsftlrstlichen rechten kein
^ anderer grundherr etwas zu befehleui zu verordnen oder zu verhandlen hat.
86. Sonn- und von der kirchen gebottene feirtäg sollen nach ohrist-
cathoUschen gebrauch recht geheiliget und in diesen kein schwäre oder
knechtliche arbeit oder fuhren vorgenohmen werden; der hierwieder thuet,
gibet dem gotteshauß zum wandl iedesmahl zwei pfund wachs, kann aber
10 in fürfallender noth denen bedürftigen von ihren Seelsorger die erlaubnus
ertheilet werden.
87. Wie ingleichen zur christlichen auferbaulichkeit die gewöhnliche
opfergäng an höheren fest-, verlobungs- und bruederschafttägen genauer
beobachtet und niemand deren hausgesessenen oder ihren ehewürthinen so
15 das gehen vermögen entschuldiget werden sollen, kan der rang ohne unter-
scheid der älter- oder jüngeren von stuU zu stull genohmen werden, iw^er
alsdann anwesend ist, in seinen gang verbleibet und angezeuget wird, gibt
iedesmahl zum gotteshaus ein pfund wachs.
88. Fehrners sollen auch weg und steg in guten stand erhalten v^er-
20 den ; hat an widrigen der marktrichter die Verantwortung auf sich zu
nehmen, wer straß- oder gassen mit unrath überleget oder todtes viech da-
hin würfet, gibet zum wandl schs Schilling und ist schuldig auf erste er-
mahnung die Säuberung zu machen.
89. Alte graben zu räumen ist iedermann nach alten herkommen ver-
26 pflichtet, neue aber aufzuwerfen niemahlen erlaubet, es habe dan das markt-
gericht den augenschein genohmen und ohne nachtheil deren anderen hier-
ein gewilliget, der wiederstrebet, hat die auflag vollzuziehen nebst bezahlung
vor den augenschein ain pfund pfening.
40. Der viech haltet, solle dieses zur gmein halt treiben oder unter
30 eigener aufsieht waiden lassen, iedes stuck freilaufendes vieh ist in den
gemeinen pfandstall zu bringen, dem aufbringer vierundzwainzig pfening,
loß- oder pfandgeld aber zwei Schilling zu bezahlen, wer sonach auf anzeug
in der auslesung verweilet, dem solle dopeltes futtergeld aufgerechnet werden.
41. Wäre es aber daB derlei freilaufendes viech auf denen fruchtbaren
35 gründen schaden verursache, ist dieser besonders und nach erkantnus zu
ersezen, allenfahls auch der halter, so dieser schuld traget, darmit zu be-
straffen.
42. All aufgebracht frembdes viech solle nicht in die eigene be-
hausung getriben sondern dem marktrichter angedeutet und in gemeinen
40 pfandstall überbracht werden bei verwirkten pönnfahl zwölf Schilling.
48. Allgemeiner eintrib in die wisen ausser deren eingezäunten grün-
den ist erlaubet von Michaeli bis Georgi. deme hierwieder naohtheil ge-
schiebet, hat nebst obigen gemeinpfand vor iedwederes stuck besondere
zwei Schilling vor sich abzuforderen.
45 44. Wann aber iemand auf fremden gründen ohne ausdrücklich von
eigenthumer erhaltenen erlaubnus des heimlichen grasen, sagem oder
hälmrechen sich unterstunde, hat der oder die betroffene am leib zu büssen
und daß entfremte nach dopelter schäzung zu vergütten.
30. Traukirchen. 91
45. Auch ist zu erhaltung der gmein-au aller eintrib des viechs und
eingang deren menschem zum grasen und holzglauben verbothen. vor ie-
dofl stuck viech gebühret dem markt eben zum wand! zwei Schilling und
dem aufbringer vierundzwainzig pfening. }ene menscher^ aber die ohne
zugestandener erlaubnus heimlich gra£ oder holz enttragen, haben das her- 5
aus gebrachte im verfahl mit vier Schilling wandl oder ander des markts-
gericht willcüriger leibstraff.
46. Wer nun einen gmein- oder gerichtsdiener feldhütter wachter
oder halter die ihre pflicht verrichten, die sträfflichen anhalten und auf-
bringen sollen, belästigen vertreiben gewaltthätig abhalten oder gahr mit 10
sclilägen beleidigen wurde, hat dieser nach gerichtlicher erkantnus dem
beleidigten mit einer geldstraff genug zu thuen und anbei am leib zu
bfissen.
47. In unterthänigen zuf&llen solle niemand lediger ohne verwilligung
und vorwissen gnädiger herrschafl in ein eheliche verlobnus sich einlassen 15
rill weniger die verwittibte sich heimlich versprechen oder gahr verehe-
lichen; haben diese nach beschaffener sach ein mehreres verfahren zu ge-
warten.
48. Alle haußkauf übergaaben heurathsschlüß inventuren und derlei
merkliche unterthansbegebenheiten (die nicht bei gnädiger herrschafi selb- 20
sten vorkommen) sollen in beisein des marktrichters vorgenohmen und an
wiedrigen nicht- zu kräften erkennet werden, als welcher in allen die
herrschaft getreulich zu berichten und die Verantwortung auf sich zu
nehmen hat.
49. Auch solle bei denen fürfahlenden inventuren daß ruckgelassene 25
TermÖgen, geld oder gutt gewissenhaft angemeldet werden, und weilen
dann zu beforderung des erbrechts daran gelegen ist damit niemand wider
wissen oder gewissen nachtheil zufüge oder selbsten leide, als ist der ver-
heller den verschwigenen antheil der herrschaft zu erlegen schuldig.
50. So iemand ohne wissen und verwilligung eigener herrschaft 30
schriftliche zeugenschaft gibet, hat zum wandl verwürket drei & pfening;
wird aber nach billigen umständen solches zu thuen nicht verwaigeret
werden, doch der falsche zeugenschaft gibet umb ein sach die er änderst
zu sein gewust, büsset am leib nach erkanntnus der herrschaft.
51. Alle pannarticuln wie diese nun gemeldet worden hat ein markt- 35
ricbter zu beschwören und dem sträflichen theil vorzulegen, hierum die ge-
sezte wändl ohne austrücklichen befelch nicht nachzulassen, dise der
marktobrigkeit, jene aber dem gemeinen markt zu verrechnen; an ferneren
die mit einer leibsstraff verhafte nicht früher auf freien fuß zu stellen, es
seie dann das selbe dem vollziecher oder gerichtsdiener das loßgeld per 40
zwei Schilling werden bezahlet haben.
52. Endlichen, auch wollen wir als marktobrigkeit ermelte pann-
articuln nach erheblichen umständen zu vermehren oder zu vermünderen
uns vorbehalten haben, und weilen dan hierdurch zur allgemeinen ruhe
* JST*. -en.
92 80. TraUkirehm.
iedwederen Insassen ein gleiches recht widerfahret, al£ solle denenselben
treugehorsamst nachgelebet und behöriger yoUzug geleistet werden.
Thomas abbt
zu Mölckh m. propria.
Bl. lll^y von derselben Hand :
5 Pann oder wandl hat ein bestelter marktrichter einzubringen, vor
die herrschafb numero 1. 6. 15. 16. 18. 20. ^. 24. 25. 26. 80. 84. 88. 50, vor
den markt numero 9. 10. 81. 89. 40. 41. 42. 48. 44. 45. 46.
1828 Aprü SO.
Bl 2l''--2ö * (Hand von 1828),
Die im panthatungsbuche vorwärts vorkommenden Vorschriften sind
zum theil zu sehr veraltet, zum thell durch später erschienene 1. f. verord-
10 nungen abgeändert; daher die herrschafb Traiskirchen dieselben hiemit für
aufgehoben erklärt und bei der am 80. april 1828 vorgenohmenen markt-
richterwahl die neu entworfenen panthatungspuncte der versammelten ge-
meinde Traiskirchen kund gemacht und diesem buche von wort zu wort
einverleibet hat.
15 Panthatung,
abgehalten im markte Traiskirchen den 80. april 1828.
Da zum unwandelbaren Wohlstände einer gemeinde überhaupt und
deren glieder insbesondere eine gute Ordnung bei weitem das meiste bei-
trägt und diese nicht erzielt werden kann wenn die gegenseitigen rechte
20 nicht genau ausgemessen sind und durchaus eine sichere richtschnurr be-
stimmt wird nach welcher ieder seine handlungen einzurichten hat; so
findet sich die herrschaft Traiskirchen veranlasset nachfolgende panartickl
. festzusetzen, sie versieht sich der Unbefangenheit und rechtschaffenheit der
sämtlichen Ortsbewohner daß sie die heilsame absieht dieser Vorschriften
25 nicht verkennen sondern selben willige folge leisten werden.
1. Nach Vorschrift des hohen regierungsdekrets vom 8. novemberl819.
7711
1045-
in den unterthänigen gemeinden der richter von der gemeinde gewählt und
von der ortsobrigkeit, wenn diese gegen den durch Stimmenmehrheit ge-
80 wählten keine wesentlichen bedenken findet, bestättiget werden; im ent-
gegengesetzten falle die obrigkeit ihre bedenken der gemeinde eröfnen solle,
damit dieselbe zu einer neuen wähl schreite; und wenn sich zwischen ihr
7711 /
zahl 80.080, und kreisamtszirkulars z. -- ,, / 8 ddo. 19. mai 1826 müsse *
' 1045/
^ Ht. müssen.
30, Traükirehm. 93
und der gemeinde ein streit ergäbe, ist die entscheidung des kreisamtes
einsuholen. die dauer eines richtersamtes ist auf drei jähre bestimmt, und
nach verlauf dieser zeit muß eine neue richterwahl vorgenohmen werden,
wobei iedoch der abtrettende marktrichter Nieder neu gewählt werden
kann, nach dieser Vorschrift "wird heute eine marktrichterwahl vor« 5
genohmen und diese von drei zu drei Jahren in der folge wiederholt werden.
7046 /
2. Das kreisamtszirkular zahl — — /4 ddo.28. mal 1821 und regierungs-
dokret vom 4. mai 1821 haben verordnet daß in unterthännigen Ortschaften
die benennung bürger als unfug abzustellen sei. die Ortsbewohner in
Traiskirchen haben daher diesem hohem auftrag zu vollziehen und die be- 10
nennungen rathsbürger, bürger in der folge zu vermeiden.
8. Wird nach geschlossener marktrichterwahl, wenn die obrigkeit
dieselbe bestättiget hat, der neue marktrichter der versammelten gemeinde
von der herrschaft vorgestellt, der gewöhnliche ortsrichteramtseidvon ihm
abgenohmen und die angelobung mit der üblichen feierlichen weise voll- 15
zogen werden, bei eben dieser gelegenheit werden
4. die nahmen der neuerwählten sechs gerichtsbeisitzer als vorstand-
m&nner abgelesen werden, welche mit klugheit, bescheidenheit und Ver-
schwiegenheit dem marktrichter bei Verhandlung aller wichtigeren gegen-
stände an die band gehen sollen; doch sollte eine der angegebenen eigen- 20
Schäften vermißt werden, so würde auf wiederholte anzeige des marktrichters
ein solcher gerichtsbeisitzer nach gepflogener Untersuchung ohne weiters
von seinem amte entfernt werdep.
5. Die auf dem* markthause gepflogenen Versammlungen sollen immer
feierlich sein und hiebei weder lärmen und ungestümm gedultet werden, 25
sondern der marktrichter hat die dawider handelnden zu recht zu weisen,
ihnen sittsamkeit und bescheidenheit aufzutragen, stillschweigen zu ge-
biethen oder selbe wohl gar abzuschaffen, auch nach umständen der herr-
schaft zur gesetzlichen bestrafung anzuzeigen, auf gleiche art ist auch
jener zu behandeln der, ob er schon vorgefordert worden, ohne beibringung 30
einer erheblichen Ursache nicht erscheint.
6. So wie allen Ortsbewohnern die pflicht obliegt dem marktrichter
in allem pünktlichen gehorsam zu leisten und die gebührende achtung zu
beweisen, eben so hat auch der marktrichter alle seinem amte anklebenden
pflichten genau zu erfüllen, den ihm untergeordneten personen mit anstand 35
und bescheidenheit zu begegnen und in strenger befolgung der landesfürst-
lichen und obrigkeitlichen befehle^ mit einem wirksamen beispiele vor-
zuleuchten.
7. Hat der marktrichter vorzüglich auf die Öffentliche Ordnung, zucht
und anständigkeit zu sehen, diese werden erhalten, wenn bei öffentlichem 40
gottesdienste und religionsfeierlichkeiten aller unfug und Unordnung
scharf geahndet, wenn tanzmusicken, lärmende spiele und trinkgesell-
schaften in den gasthäusem während des gottesdienstes oder während der
gesetzlich bestimmten zeit eingestellt, wenn nachtschwärmer, die mit
ihrem geschrei, gesang oder anderem muthwillen die nächtliche ruhe stören, 45
^ Hw. beh^lfe.
94 30. Traiäkirchm,
abgeschafft und unerlaubte und unehrbare zusammkünfbe, besonders zur
nachtzeit, verhindert werden.
8. Ein gleichfalls wichtiger polizeigegenstand ist die handhabung
der öffentlichen sowohl als der privatsicherheit. daher solle unbeschäftigtes
ü Volk, als dienstloses gesinde ausgetrettene handwerkspursche und herum-
ziehende betÜer, entweder zur arbeit angewiesen oder aus der gemeinde
geschafet werden, fremde und unbekannte wenn sie sich durch passe nicht
ausweisen sind zu verhafben und der herrschaft zur weiteren amtshandlung
zu übersenden, gleiche aufmerksamkeit ist auf all jenes zu verwenden was
10 auf abwendung der feuersgefahr und bei wirklich ausbrechender brunst
zur herbeischaffung aller hilfe und hemmung des weitern Umsichgreifens
in der feuerlöschordnung, die erst unlängst dem marktrichter in mehreren
exemplaren mitgetheilt worden ist, vorgeschrieben wird.
9. Ferners trägt der marktrichter zur beförderung des gesundheits-
15 zustandes über gassenreinigkeit und gute eigenschaft der lebensmitÜ und
getränke sorge, und er hat alles jene zu entfernen was eine ansteckende
krankheit unter menschen und vieh veranlassen oder, wenn selbe unge-
achtet aller versorge sich äussern sollte, verbreiten könnte, im eintretten-
den falle ist die unverweilte anzeige an die herrschaft zu machen.
20 10. Es ist nicht genug daß lebensmittl unschädlich sind, sie sollen
auch in zureichender menge, in billigem preise und gerechtem maaße zu
haben sein, es hat daher der marktrichter für die beobachtung der satzun
gen und richtigkeit des maaßes und gewichtes zu sorgen.
11. Weil unmässige spielsucht mit dem Wohlstände eines arbeitsamen
25 mannes nicht bestehen kann, so sind nicht nur verbothene spiele nirgends
sondern auch erlaubtes um hohes geld, besonders an öffentlichen orten
und bei verschlossenen thüren, und besonders bei dem dienstgesinde, nicht
zu gestatten.
12. Zur besorgung erwähnter polizeigegen stände und anderer ge-
30 meindeangelegenheiten werden mehrere taugliche individuen erfordert, die
über ihre amtshandlungen dem marktrichter verantwortlich und von
selbem zur genauen erfüllung ihrer pflichten zu verhalten sind, diese in-
dividuen zu erwählen überläßt die herrschaft dem marktrichter mit ein-
Vernehmung und Zustimmung der sechs gerichtsbei sitzer, welche selbe der
35 herrschaft zur bestättigung nahmentlich anzuzeigen haben, erforderlich
sind: zwei Wachtmeister, zwei polizeikommissäre, zwei brodwäger, vier
rauchfangbeschauer, und mehr dergleichen.
18. Ausser den fällen welche der § 323 des 2. theils des Strafgesetzes
vorschreibt, darf der marktrichter niemand verhaften lassen, und auch
40 diese verhafteten muß er der herrschaft zur weitem amtshandlung ein-
schicken, für keinen fall aber darf er iemand mit arrest als strafe belegen.
14. Um dem marktrichter sein amt minder lästig zu machen, soll ein
quartiermeister ernennt werden, welcher der herrschaft uahmhaft zu
machen ist. dieses quartiermeisters pflicht ist die einzuquartierende mann-
45 Schaft und pferde ordentlich und nach den billigen Verhältnissen der
grösseren und kleineren häuser zu vertheilen, zur Vermeidung aller Un-
ordnungen quartierspoUeten vorzuschreiben und den quartiermachem zu
übergeben, dann ferners zu sorgen daß den officieren angemessene quartiere
30. Traükircken, 95
and gute Stallungen für ihre pferde, den gemeinen aber das gesetzlich er-
forderliche gut verschafift und das militär gut und geschwind unter-
gebracht, hingegen auch der aus^emessene schlaf kreuzer für iede nacht
sicher eingehoben und den quartiertragenden partheien behändiget werde.
dafELr ist es auch billig daß der quartiermeister für seine diesfalls auf 5
sich geladene mühe von der ihn sonst treffenden einquartierung befreiet
bleibe.
15. Nach Vorschrift des hohen regierungszirkulars ddo. 29. mai 1827
ist die höchste entscheidung vom 20. September 1826 über die genaue be-
obachtung hinsichtlich der tanzmusicken allgemein kundgemacht worden. 10
der marktrichter ist dafür bei eigner dafürhaftung verantwortlich, daß in
Traiskirohen diese Vorschriften bei Vermeidung der bestimmten strafen
genau beobachtet und iede Überschreitung der herrschaft zur amtshandlung
angezeigt werde.
16. Die ordentliche bewirthschafbung des gemeinde Vermögens ist 15
immer der hauptgegenstand der ortsobrigkeitlichen aufmerksamkeit. diese
maß pünctlich nach der anleitimg des hohen regierungszirkulars vom
8. September 1814 befolgt werden, ausser den pr&liminirten und von der
Obrigkeit schon bestättigten ausgaben dürfen zwischen 20 bis 100 fl. nicht
ohne bestättigung der herrschaft, und über 100 £L. nicht ohne genehmigung 20
des kreisamtes verausgabt werden, die mit ende ieden Jahrs abgeschlossene
rechnung muß der herrschafb zur bemänglung übergeben werden, und wenn
diese und die erläuterung hierüber erfolgt und alles ins reine gebracht ist,
die herrsch&fbliche ratification ertheilet werden, die Verwaltung des ge-
meindevermögens haben der marktrichter und zwei gerichtsbeisitzer und 25
der rechnungsführer, wozu der ieweilige marktschreiber zu verwenden ist,
gemeinschaftlich zu besorgen, sie haben alle wichtigen Urkunden samt
geldvorrath in einer eigenen kassetruhe zu verwahren und ftlr alles in so-
lidmn zu haften, diese kassetruhe oder gemeindelade ist mit einer drei-
fachen sperre zu versehen^ wozu die erwähnten drei männer ieder einen 30
Schlüssel haben, und überhaupt darf das regier ungszirkular vom 8. Sep-
tember 1814 nicht im geringsten überschritten werden.
17. Die bisher bestandenen sogenannten 4 geschwornenführer können
auch in der folge bestimmt werden und sind vom marktrichter und den
geriohtsbeisitzem zu ernennen, die pflicht dieser männer ist bei vor- 35
nehmung der grundmarchungen und Setzung der grenzsteiner ihr amt zu
handeln, wenn beide grundbesitzer über die berichtigung der grenzen einig
sind, sie sind aber auch von den grundherrschaften bei localbesichtigung
Vorhandener grundstreitigkeiten beizuziehen und haben sich für die zeit-
versfiumniß einer billig- und massigen, gerichtlich zu bestimmenden be- 40
lohnung zu erfreuen.
18. Die Versammlung der sämtlichen gemein demitglieder ist nur in
äußerst wichtigen f&llen anzuordnen, weil dieselbe meist tumultuarisoh
ond unordentlich ausfällt, es sind daher von der gemeinde vier ausschuß-
männer zu erwählen, welche die gesinnung der gemeinde gewissenhaft 45
zu erforschen und das resultat im namen der ganzen gemeinde abzugeben
haben.
96 30, Traükircken.
IV.
1836 Juni 3.
BL 55^-59* fHand von 1835J.
Den 8. juni 1835 wurde auf auordnung seiner hoch würden und gna-
den des herrn Harlan abten zu Melk als ortsobrigkeit des marktes Trais-
kirohen durch den abgeordneten commissair herrn J. Banzoni, oberbeamten
der Stiftsherrschaften Leesdorf, Traiskirchen und Grillenberg, die pan-
5 thätung in herkömlicher weise durch den Vortrag nachstehender panartikel
vorgenommen.
Damit ruhe und Ordnung im innern der gemeinde erhalten, iedes ge^
meindeglied seines besitzes froh werde und lust und liebe zur arbeit und
zum erwerbe gewinne, bedarf der einzelne des Schutzes seines eigen thumes
10 und seiner rechte.
Diser schütz soll unter höherem einfluße unmittelbar von der obrig-
keit ausgehen, welche daher das gesetz mit den mittein versehen hat ihren
beruf zu erfüllen.
Was der obrigkeit obliegt damit sie diese ihre vorzüglichste bestim-
lö mung erfülle, und was den untergebenen zukommt damit die Wirksamkeit
der obrigkeit von erfolg sei, will die Stiftsherrschaft in kurzen umrissen
im gedächtnisse der Versammlung erneueren und wird mit dieser belehrung
noch die wichtigsten polizeivorschriften neuerdings einschärfen, sie darf
daher erwarten daß die Versammlung ihrem vortrage mit der gespannte-
20 sten aufmerksamkeit folgen werde.
A. Von der leitung der gemeindeangelegenheiten.
1. Das hohe regierungsdekret vom 3. november 1819, z. 30030, welches
mit kreisamtsciroulare vom 19. mai 1826, z. 7711, wiederhohlt wurde, be-
stimmt daß der ortsrichter in ieder unterthänigen gemeinde von 3 zu 3 jähren
25 von den gemeindegliedem gewählt und von der ortsherrschafb, falls sie
nicht wesentliche bedenken wider ihn hat, bestättiget werde, etwaige be-
denken wif d die ortsherrschaft der gemeinde eröffnen und im falle die
letztere auf ihrer wähl bestehen sollte, die höhere entscheidung der vor-
gesetzten hohen kreisstelle einhohlen, im entgegen gesetzten falle sogleich
30 zu einer neuen wähl schreiten.
2. Nach einem mit den bestehenden gesetzen übereinstimmenden her-
kommen stellt die ortsherrschaft in Traiskirchen dem marktrichter einige
männer zur seite welche ihn mit ihrem rathe unterstützen und in seiner
Verhinderung oder abwesenheit die leitung der gemeindeangelegenheiten
35 nach mehrheit der stimmen übernehmen sollen.
3. Aus der mitte dieser männer, denen der titel ,gerichtsbeisitzer'
und der rang nach ihrem dienstalter und unmittelbar nach dem markt-
richter zugestanden wurde, werden zwei kassire ernannt, welche zugleich
mit dem marktrichter die drei Schlüssel in ihrer aufbewahrung haben mit
40 denen die gemeindekasse gesperrt zu halten ist. diese beiden männer ge-
bahren mit dem marktrichter zugleich mit dem gemeindevermögen und
30. Traifkirehen. 9i
haben nöthigenfalls sogar mit ihrem eigenen vermögen für alle empf&nge
uud ausgaben zu haften welche in den empfangs- und ausgabsvoranschlä-
gen (den gesammten praeliminarien), deren bestftttigung alljährlich einzu-
hohlen ist, nicht enthalten sind und 20 fl. c.-m. übersteigen, ohne daß vor-
her die begpiehmigung der ortsherrschaffc eingehohlt worden wäre, aber 5
anch auslagen unter dem betrage von 20 fl. c-m. sind dann zu ersetzen
wenn sie nicht zum erweislichen nutzen oder vortheile der gemeinde oder
gegen Vertrags- oder gar gesetzliche bestimmungen gemacht wurden.
^ In so ferne es sich nur um die gewöhnliche Verwaltung der ge-
mein deangelegenheiten handelt, reicht die Versammlung des marktrichters 10
und der gerichtsbeisitzer zu. sollten aber die praeliminarien verfaßt und
unter dem jähre auslagen oder erwerbungen gemacht werden welche nicht
in den praeliminarien enthalten sind, sollen endlich neue rechte für die ge-
meinde erworben oder neuerliche Verpflichtungen derselben auferlegt wer-
den, so hat der marktvorstand die gemeindeaasschüsse beizuziehen, ohne 15
deren einwilligung kein gemeindebeschluß zu stände kommen kann; und
wenn die mehrheit der gemeindeausschüsse ihre einwilligung versagen,
der marktvorstand aber auf seinem vorschlage beharren sollte, vorerst die
entscheidung der ortsherrschaft einzuhohlen ist.
4. Diese gemeindeausschüsse sind unter den hausbesitzem durch die 20
gemeindeglieder selbst gewählte männer von untadeligem rufe und müssen
wenigstens in gleicher anzahl mit den gerichtsbeisitzern gewählt werden,
ihre wähl geschieht anf gleiche weise wie jene des marktrichters und sind
ebenfalls alle 8 jähre zu erneuern, es versteht sich übrigens von selbst
daß sie wie der marktrichter wieder in ihrem amte bestättiget werden 25
können.
5. Aus der im 8. punkte angeführten Verpflichtung des marktvor-
standes folgt von selbst daß zur giltigkeit der praeliminarien, der gemeinde-
rechnung und aller dort vorkommenden gemeindebeschlüsse die mitferti-
gung durch die gemein deausschüße erforderlich sei. 30
Die gemeindeausschüsse haben aber auch ferner das recht zn fordern
daß, wenn fragen im marktrathe zur Verhandlung kommen welche ihnen
von grosser Wichtigkeit erscheinen, der verstärkte gemeindeausschuß oder
die ganze gemeinde versammelt werde, uiber eine solche forderung hat so-
dann der marktvorstand die anzeige an die ortsherrschaft zu erstatten, 35
welche erforderlichen faUs die Versammlung des verstärkten ausschusses
oder der ganzen gemeinde veranlassen oder die forderung des ausschusses
mit vorbehält des rekurses abweisen wird.
6. Uiber die art der wähl des verstärkten ausschusses wird nur be-
merkt daß ieder hausbesitzer zwölf männer, auf welche er vertrauen setzt, 40
entweder schriftlich oder mündlich zur kenntniß der herrschaft bringt,
diese aber aus allen vorgeschlagenen jene zwölf männer in den ver-
stärkten ausschuß ruft welche die mehrheit der stimmen erhalten haben
werden.
7. Ausser den gerichtsbeisitzern und den gemeindeausschüssen unter- 45
stützt den marktrichter
^ hier »tekt noch einmal die Artikelziffer 3.
Ötterr. Weistttmer XI.
98 30. Traiikirehen.
(1) ein hohem orts sowohl hinsichtlich seines bestandes als auch
seiner bezüge gestatteter marktschreiber in der abfassung aller berichte, in
der führung des der gemeinde eigenthümlichen grundbuches und in der
Verfassung aller auf die Verwaltung und Verrechnung des Vermögens
5 der sct. Nicolaus-kapelle bezug nehmenden ausfertigungen. der markt-
schreiber hat zugleich die Verbindlichkeit aus dem Journale welches ü.ber
die gebahrung mit dem gemeindevermögen von den gemeindekassiren ge-
f{ihrt wird, die gemeinderechnung zusammen zu stellen, er ist in dieser
beziehung rechnungsführer der gemeinde und hat als solcher den rang
10 unmittelbar nach den gerichtsbeisitzem ;
8. (2) wurde der marktgemeinde zur Unterstützung des masktrichters
ein quartiermeister gestattet und wurden dessen bezüge aus der gemeinde-
kasse durch das löbl. k. k. kreisamt bewilligt, dieser leitet das geschäfb der
militaireinquartirung und Vorspann unter der Oberaufsicht des markt-
16 richters und hat gehörig rechnung zu legen;
9. (8) hat das löbl. k. k. kreisamt in neuester zeit die aufstellung
eines besonderen feuercommissairs aufgetragen, dessen pflichten in dem
ihm behändigten obrigkeitlichen anstellungsdekrete ausgeführt erscheinen
und der, wie der quartiermeister, allzeit dort in die raths Versammlung der
20 gemeinde beigezogen werden muß wo entweder Vorspanns- und quartier-
Angelegenheiten oder solche fragen zur Verhandlung kommen welche auf
die feuerpolizei beziehung nehmen.
10. Da übrigens die herhaltung der ruhe und Ordnung das wichtigste
im innern der gemeinde ist und der marktrichter mit der gehörigen kraft
26 ausgerüstet werden muß um den hohem Verordnungen eingang zu ver-
schaiFen und ihre befolgung erforderlichen falls zu erzwingen, so wird hie-
mit bestimmt daß, sowie die zwei altern gerichtsbeisitzer zugleich ge-
meindekassire sind, die zwei jüngeren zugleich die geschäfte von polizei-
kommiss&ren zu besorgen und in dieser beziehung in Verhinderung oder
30 auf befehl des marktrichters alle amtshandlungen auszuführen haben
welche zu dem angegebenen zwecke nöthig werden, aber hierbei ausser
dem marktdiener durch zwei aus der gemeinde durch den versammelten
marktvorstand und durch Stimmenmehrheit gewählte polizeiwachtmeister
unterstützt werden.
36 11. Endlich hat seit jeher die einrichtung bestanden daß in der ge-
meinde unter dem namen ,geschworne führe r' zwei oder vier männer
bezeichnet werden welche mit den gründen und dem besitzstande vertraut
sind und daher bei besitzstreitigkeiten oder abschätzung von beschädigun-
gen als kunstverständige beigezogen werden, diese einrichtung wird auch
40 künftig beibehalten und die ortsherrschaft wird diese männer entweder
aus den gemeindevorstehem oder ausser denselben ernennen.
B. Von den rechten und pflichten des ortsvorstandes.
1. Der marktrichter verpflichtet sich durch den amtseid, der ihm
nach seiner bestattigung abgenommen wird, alle auftrage welche ihm von
46 der ortsherrschaft zukommen nicht nur selbst auf das genaueste zu er-
füllen sondern auch ihren Vollzug zu überwachen.
30. Traiskirchen, 99
2. So wie er aber den befehlen der ortsobrigkeit unterworfen ist, so
vertritt er überall dort wo die letztere nicht unmittelbar einschreitet, ihre
stelle und ist daher nicht nur berechtigt strengen gehorsam von allen Orts-
bewohnern zu fordern, sondern auch verpflichtet ieden ungehorsam zur
kenntniß der ortsherrschaft zu bringen. 5
8. Wer immer dem marktrichter den gehorsam verweigert verfällt in
strafe, und wer sich gar soweit vergessen sollte ihn wörtlich oder thätlich
zu beleidigen, macht sich einer schvr [eren] pol/itzei/uibertretung schuldig,
welche nach a. 72 11 stgb. mit drei- bis sechsmonathlichem einfachen oder
strengen arrest bestraft werden kann und auch unnachsichtlich bestraft 10
werden wird.
4. Aber nicht nur dem marktrichter sondern auch allen jenen welche
in dessen abwesenheit oder Verhinderung mit bestimmten amtshandlungen
beauftragt werden, ist der gleiche gehorsam zu leisten, und die ungehor-
samen oder beleidiger unterliegen der nemlichen ahndung von welcher in 15
dem Vorigen punkte gesprochen worden ist.
5. Es sind hauptsächlich zwei gegenstände deren besorgung dem
marktrichter obliegt, und zwar
a) die Verwaltung und Verrechnung des gemein devermögens,
b).die leitung der ortspolizei. 20
üiber den ersten theil seiner aufgäbe ist bereits gesprochen
worden und wird hier nui* noch erwähnt daß der marktrichter auf
den stand der gemeinderealitäten obsicht trage, daher dafür sorge daB die
gemeindeaecker und wiesen gut und ortsüblich gepflegt und gedünget und
die gemeindehäuser im guten baustande erhalten, daher alle nöthigen re- 26
paraturen sogleich vorgenommen werden, um nicht wegen nachlässigkeit
der gemeindekasse grössere auslagen zu verursachen.
6. In der zweiten beziehung hat der marktrichter darauf zu achten:
A. daß der öffentliche ruhestand nicht gestört werde, das kann
aber geschehen: 1) wenn die Polizeistunde nicht beobachtet wird, daher die 30
Ortsbewohner im winter nach 9 uhr und im sommer nach 10 uhr nachts
in gast- und leutgebhäusem sich aufhalten und beim nach hause gehen
auf der gasse lärmen und schreien ; — 2) wenn sie sich den ausbrüchen
ihrer rohheit oder Zanksucht auf öffentlicher gasse überlassen und da-
durch dem ruhigen hausbesitzer und der heranwachsenden Jugend übles 36
beispiel geben.
Hiemach ist der marktrichter berechtiget, alle welche die Polizei-
stunde übertretten aus den öffentlichen orten abschaffen zu lassen und
wenn sie öfter betretten werden der herrschaft anzuzeigen, alle excedenten
auf Öffentlicher Strasse aber zur ruhe zu ermahnen und, falls ermahnungen 40
nichts nützen, zu verhaften bis die entscheidung der ortsherrschaft einge-
hohlt sein wird.
Der marktrichter hat aber auch femer
7. B. die allgemeine Sicherheit in der gemeinde herzuhalten, in
dieser beziehung hat er 46
1) auf aUe paßlosen, auf alles arbeitsscheue und arbeitslose gesindel,
auf alle bettler mit größter strenge aufsieht zu pflegen und alle diese leute
der ortsherrschaft zur amtshandlung zuzusenden ;
7*
100 so. Traukirehen.
2) hat er, wenn ihm die anzeige gemacht wird dafi im Innern der ge-
meinde ein diebstahl geschehen oder so das vermögen der Ortsbewohner be-
einträchtiget wurde, sogleich die anzeige an die ortsherrschaft zu machen,
unter der hand und ohne das geringste aufsehen zu erregen und bis die
5 ortsherrschft einschreiten kann nach dem thäter zu forschen, die von der
that herrührenden 'spuren inzwischen unberührt zu lassen, wenn der thäter
entdeckt wird ihn fest zu nehmen, in diesen sowie in andern fällen aber
wo ein verbrechen oder vergehen geschah den weitem Übeln folgen mög-
lichst vorzubeugen, vorzüglich wird er
10 8) den feuerkomissair kräftigst unterstützen, darauf sehen daB die
feuerbeschau fleißig in den angeordneten terminnen vorgenommen, daß die
löschrequisiten immer im guten stände erhalten und alles feuergefährliche
sogleich aus den häusem und Strassen weggeschaiFt werde, er wird
4) durchaus nicht gestatten daß in der nähe der Wohnungen oder bei
15 widrigen winden feuer aufgemacht oder daß im markte oder in der nähe
von feuerfangenden gegenständen taback geraucht werde.
8. Da aber nicht bloß das eigenthum sondern das leben und die ge-
sundheit an einem orte schütz finden muß, so wird der marktvorstand in
dieser beziehung
20 1) darauf sehen daß die stege, die brücken und wege in der gemeinde
gefahrlos hergehalten, kein wagen bei der nacht im freien stehe ohne ihn
mit licht zu versehen ; er wird
2) die polizeicommissaire beauftragen sich fleißig zu überzeugen daß
kein schädliches nahrungsmittel verkauft, daß die bäcker und fleischer und
25 andere gewerbsleute nicht nur gutes maß und gewicht halten sondern auch
gesunde waare verkaufen; er wird
3) darauf sehen daß keine arzneimittel verkauft und (was Inder neuesten
zeit leider! geschehen ist) nicht etwa gifbstoffe angekauft werden; soll-
ten sich
30 4) in der gemeinde spuren einer ansteckenden krankheit zeigen, so
wird er unverzüglich an die ortsobrigkeit berichten und inzwischen mög-
lichst der weiter Verbreitung entgegenwirken.
. 9. So wie aber die höchste aufgäbe für ieden menschen ein den Vor-
schriften der religion und der Sittlichkeit gemässes leben ist, so will
35 die Stiftsherrschaft auch jene pflichten welche dem marktvorstande in
dieser beziehung obliegen, demselben und der ganzen gemeinde vorzugs-
weise an das herz legen, der marktvorstand wird daher
1) darauf sehen daß während der feier des gottesdienstes sich alle
anwesenden mit ruhe und anstand betragen und kein aergemiß geben; er
40 wird den häufig bestehenden unfug, vermöge welchem ein theil der pfarr-
gemeinde nachdem der gottesdienst bereits angefangen hat noch vor dem
gotteshause herumlehnt, in gruppen herumsteht oder gar laute scherze und
spässe treibt, abstellen; er wird
2) darauf sehen daß die Sonntage gefeiert werden, keine knechtliche
45 arbeit ausser dem falle der noth gestatten und die dawider handelnden das
erstemal vor versammltem gemeinderathe ernstlich ermahnen, das zweite
mal aber der ortsherrschaft anzeigen. — da es aber nicht genug ist daß
die Polizeistunde beobachtet wird, sondei*n auch das betragen der orts-
ao. TraUkircken. 101
bewohner an öffentlichen orten überwacht werden muB, so wird der orts-
vorstand
3) g^en das von tag zu tag um sich greifende laster der trunken-
beit durch ermahnung und beispiel wirken, trunkenbolde nicht zum aer-
gemisse aller wohlgesinnten und zum beispiele der Jugend auf der gasse o
leiden, sondern entweder durch die polizei nach hause schaffen oder fremde
in so lange in gewahrsam nehmen bis die nüchtemheit zurück gekehrt sein
wird, eben so wird demselben
4) dringend an das herz gelegt der spielsucht, die in der neuern zeit
besonders unter der heranwachsenden Jugend zur gefährdung ihres zeit- 10
liehen und ewigen Wohles um sich greift, mit aller krafb entgegen zu
wirken, daher ledigen purschen durchaus kein spiel um geld oder etwa
gar ein unerlaubtes zu gestatten, die aeltern und lehrherrn auf das be-
nehmen ihrer kinder, gesellen und lehrlinge aufmerksam zu machen und,
falls diese wohlmeinende erinnerung nicht fruchten sollte, die ortsherrschaft 15
zu verständigen.
So wie aber das gesetz eine von zeit zu zeit zu wiederhohlende kund-
machung der wichtigsten Vorschriften der ortsherrschaft auferlegt, so will
es auch daß der unterthan in fortwährender kenntniß der neu erscheinen-
den gesetze und Verordnungen bleibe und hat zu diesem ende die publi- 20
kation der patente und Verordnungen an den Sonntagen nach dem gottes-
dienste angeordnet, die Stiftsherrschaft will erwarten daß der marktrichter
dieser pflicht fleißig nachkomme, daß auch die gemeindeglieder sich bei
diesen Versammlungen zahlreich einfinden und nur durch unverschiebliche
geschäfte sich davon entschuldigt halten werden, um über eine geschehene 26
anzeige eine strenge ahndung zu vermeiden, die Stiftsherrschaft will aber
ferner erwarten daß in solchen fällen, wie allezeit wo eine grössere Ver-
sammlung zusammentritt, ruhe und anstand herrsche und gemeindever-
sammlungen nicht in leutgeb- und trinkscenen ausarten.
Wenn der marktyorstand den pflichten, welche hiemit in kürze an- 30
gefuhrt worden sind, mit lust und eifer nachkommt, wenn die insassen
durch ein verständiges betragen gutes beispiel geben und in solcher weise
das amt ihrer vorgesetzten erleichtem, wenn sie nicht, wie so häufig bis
itEt, durch Zänkereien streiten besehimpfungen sich Unannehmlichkeiten
bereiten und ihre ortsherrschaft belästigen und betrüben, wenn die aeltern 35
und lerherm für das zeitliche und ewige wohl ihrer kinder und pfleg-
befohlenen wirken und den schul- und christenlehrbesuch derselben nöthi-
genfalls zu erzwingen für eine ihrer heiligsten pflichten halten, wenn die
marktvorsteher nicht nur selbst achtung und gehorsam fordern sondern
ihren mitnachbam mit rath und that, mit wohlwollen und ruhe entgegen- 40
kommen; so wird die Stiftsherrschaft jene ermahnungen welche sie heute
zu machen nöthig fand, bei einer künftigen aus ähnlicher veranlassung
statt findenden Versammlung mit wahrer freude in erklärungen ihrer an-
erkennung und ihres lobes verwandeln.
102 31. MöOertdorf. — S2, Atzgerädorf. — 33. Schwechat.
31. (Zu 1, 639 nr. 94.) MöUersdorf.
Kod. 15. 223 (SuppL 3075) der kais. Hofhihliothek zu Wien entliält
auf Bl. l*»— 6* den größten Teil dieses Textes (bis 545, e Walther hauß)
von einer Hand aus der zweiten Hälfte des 1 6. Jh, in wörtlich vher ein-
stimmender Fassung.
32. (Zu 1, 638 nr. 106 1.) Atzgersdcyrf.
Der Text I gehört nicht zu Atzgersdorf hei Wien, sondern zu Atzels-
dorf (s, unten nr. 68).
33. (Zu ly 686 nr. 113.) Mühlenrechte an der Schwechat.
Zu I. Weil. Prof. Heinrich M. Schuster in Prag stellte eine Abschrift
aus dem Kod. 1109 (1007 Heimst) der herzogl. Bibliothek zu Wolf enhütiel
(14. Jh., Perg., 8^, 197 beschriebene Bl, Heinemann V, 5), Bl.G0''—62^,
zur Verfügung. Sie ergab an Varianten :
686, 8^10 l^az ist der aindlef mulen recht die auf der Swechent ze
einander gehörent. und die geswaren vier sagent daz bei ir aid daz di selbn
recht von alter pei den edelen herren hem Chalhohen von Eberstorf, pei
6 hem Rudolfen seinem sün, pei hem Reinprechten von Eberstorf den got
genad und pei den herren die di zeit an des herzogen stat ze Hintperch
gewest sint, mit alter also herchomen sint als von wart ze wart hernach
geschribn stet (vgl. 687, s8 — 688, 7).
687, 27 von] in den. — 28 gewalt] daz recht. — 29 abzel.] fh. alle
10 jar ains. — s4 od- mulnör] wizzenleichen. — 38—688, 7 weiter oben.
688, 8 mulnör
tragen. — 14 gewalt
mülherre. — raums] raumens. — n werfen] fh. oder
vollen g. und recht. — 17^20 iemant .... aiden] in
iemen daran irren, daz schol im di herschaft von Eberstorf und von Hint-
perch vor sein. — 26 n. die] u. ir. — 28 wo si n. m.] datz dem rör. —
16 34—35 der d. nid. ist] ze nidriste. — ses? der mul] den müln. — 40—41 das
.... aid] /. — 4S-44 Diö .... hofen] Die vorgenanten aindlef mulhof auf
der Swechent.
689, 1 uns nicht] in icht. — 3 die] aber die. — 5 hofen] mftlhofen.
— e—8 das .... stet]/. — is andern] nidern. — 77 72] sechzich. — is-jg
20 sechzig .... aid] und den viem zwelif — 27 das pricht] d. recht pr. —
29 d. s. d. v.]/. — statt 31-39 (folgt weiter unten) Auf dem wazzer schol
dehain polster nicht gelait werden weder newer noch alter an die geswaren
vier und ka die rechten wazzerwag. wiert er darüber anders geleit iemen
ze schaden, der mülherre ist zehen phunt ze wandel vervallen. — 45 mullner]
25 mulherren.
'690, 2—8} 8—9} 14—15 das .... aiden]/. — Zicischen 15 u. 16 steht
689, 31— 39: 31 mul] aindlef m.; 35 wachs] /.; 3g f. — 690, ig verraitet]
wider geraitt. — 21— S2 u- 12 phen aid]/.
Zu II. Die Urkunde von 1430 ist bestätigt durch König Ladislaus
1453 Apr. 2 (nö. Landesarchiv).
34. Baumgarten an der Wien (obem OtUtJ. 103
34. (Zu ly 718 nr. 117.) Baumgarten an der Wien
(obem Guts).
Im Grundbuchsamte des k, k. Bezirksgerichtes Hietzing liegt das
Dienstbuech über die sobohl behauste als iberläntgüeter des dem löbl. stuft
und closter Vambach in Baym untergebnen obemguet Paumgarten an der
Wienn, von neuen aufgerichtet anno 1726, Papierhs., Fol,, 185 BL (In-
ventar der alten Grundbücher nr. 66). Es enthält BL 174'' —18 3** den
Taidingstext. Dessen wichtigere Abweichungen von dem gedruckten :
718, 16—28 Pantaitung. Vermerkt die pantaitung in dem closter
Vambachischen oberguet zu Paumbgartten in N.-Osterreich an der Wienn 5
gelegen.
719, if' — fiNutzh.] Luzhartgraben. || hinten] hinauf bies. || u. an]
bies zu. — 7 Spiegel] Spietzl. — s -drussl] -tröstl. |{ Auergr.]/A. wie das
Wasser lauft. — 10 weingartL] weingartlenden oder riet. — jj mit] fh, dienst
und. — j2 oder] zu Weingarten und. — ja punt] pöen. — Zwischen 14 u. 25: 10
£ß soll auch der richter alle jähr montags acht tag nach GeÖrgi mit denen
geschwomen und etlichen jungen nachbarn unser velt besuchen, rain und
stain, wie weit es sich erstreckt, fein ordentlich besichtigen, damit dem
würdigen gottshauß Formbach durch dero bestantinnhaber oder leib-
gedinger durch ihre anrainende grünt nichts entzogen werde. — Item, man 15
soll auch den gruntbuchsverwalter zu Wienn oder wo er sonsten wohnt,
welcher der zeit vom gottshauß bestelt ist, wan ihr die markungen be-
sichtigen wollet, zu solchen verkündigen, damit an statt des gottshaufi
Formbach er sich darbei einfinden lasse. — iß ort] guet. — js vierer] ge-
schwome und viertlmaister. — 20 nach] vor oder nach. — 24 gast]yÄ. oder 20
ein ausländer. — ;S5 verkaufen] /A. oder leitgeben. || hie fuder] wiederumben
von hier weck. — 28 gasten] fh. wan baugüeter hie seint. — 29 hinlegt u.]
verletzt oder. — so vierer] geschwome oder viertlmaister. — 57 viern] ge-
schwornen oder viertlmaistem. || aufstössen] aufstecken. — s2 oder] fh. zu
Weingarten und. — ss den viern] dem richter oder dem geschwomen. — 25
37 u. d. vierer] oder der geschwornen. — 42 vierer] geschwomen. — 45 kun-
dig] mächtig.
720, 2 d. vierer] des richters oder viertlmaisters. — jj. 12 /• —
/3 oder menigers]/! — le küe sau] ein s. v. kue scjiwein. — 77 12] zween.
— 19 bekant]/A. und verbotten. — 20—28f' — 37 armbr.]/A. oderpichßen. 30
— 41 wan dies.] was dies, leüt für. — 42 d. aigen] bei gericht liegen. -
43 richter] fh, oder geschwome. || vahen] einen einziehen. — 44 aigen] fh.
oder dorf.
721, 4 aigen
oder a. — p ruggh
dorf. — e richter] /Ä. zu St. Veit. || ambtman] richter
fh. oder strohalmb. — 12-14 dem richter .... pfen- 35
ning] f, — 73 ainen] fh. verklagen oder. — - 7p pflichtig] fh, fürs klag-
gelt. I] nun] ihn. — 20 so] indessen. — 21 o^] » und ob. || dennoch] hernach.
~ 26 pfunt] gülden. | zwen] zwölf. — 29 darnach .... werden] so soll er
nach gestalt der Sachen abgestrafft werden. — si armbr.] fh. oder pichßen.
~ 42 betreffe] gehet. — ^^ in dem] zum. — 44 leg .... ab] dem andern 40
vorher© die gegebene schmachreden abgebiettet (so) werden. — 4s vierer]
104 34, Baumgarten an der Wien (obem QuU).
viertlmaister, geschwornen oder auch richter. — 4e widersessig] wieder-
spännig. || zwelf]/A. pfunt.
722, 1 sticht] sieht. — ^ er aber] aber der da losen thuet. — 5 nit]
/A. reden oder. — (^ Es ... . senden] Item, es soll auch kainer hie auf den
5 weeg oder laisten unfladt schietten oder giessen. — js nit] abreden oder.
— 17—19/' — 21 soll]//?, richter und. — gs besichten] richten. — 28 nnd]
alß. II ungev.] /. — 24 dritten spr.] panthaitung. — g^ oder d. richter] f. —
27' 28 f' — S4 herm] andern. — sß- 27 f- — 40 zagist.] züglstock oder reben-
pogen.
10 723, 1 einziehen] entz. — 5—7 u. auch .... pfenn.]/. — s ködern]
richten. ~ is verleg das] verlaugnete sich. — 75. ss sechs] sechßzig. —
14 hoffrau] innfrau. — 27 a^^ d. haut] f. — 29 ös und nider] /. — 30 zwelf
pf.] zween und sechß Schilling pf. — ss zwelf] fünf pfunt. — S7 hie] oder
lahner. — 38^39 u. ist ... . wandl] bei straff. — 40 gibt]/A. oder iemant
15 zusetzt.
724, j zuesetzen] /L mit. — 5 er] fh. nach gestalt der sach. — jo ab-
geet] abstehet und dem nit hält. — js tragen] klauben. — 27 weegen o.
gerren] schrägen oder karn. — 18—19 nach 20—21- — 21 pfening] /L und so
es einer verschweigt der das waiß, der ist zu wandl zween undsiebenzig
20 Pfenning. — 26 bewärt] verwahrt. — gj aigen] dorf oder a. — s2 ist] fh.
doch nichts wieder lantsb rauch und ehrbahre guete sitten. — 95 verbotten
fL hier. || anderer-] aller-. — gß spil] fh. zu treiben. — ss in soll, besch."
mit der gestalt. — 3g sein] in seinem. — 40 verfallen] fh. und das dorf oder
aigen soll nit drei tag oder vier ohne einen leütgeben bleiben, dabei auch
25 zu merken daß, wan ainer oder der ander ohne zaiger etwas außschenket.
es seie hernach wein oder hier, so solle er gleichwohlen den gebiehrenden
tätz und ungelt darvon zu bezahlen schuldig sein, wer darwieder handlet,
ist täz- und ungeltsordnung gemäß zu bestraffen. Neben den ersten Zeilen
des Artikels 37 ff. von der Iland des Textes: NB. Dieser punct ist 1717
30 oder 1718 hinzugesezt worden. Der Artikel bis zu den Worten .... ohne
einen leütgeben bleiben folgt sofort noch einmal, jetzt mit der Rand-
bemerkung (von der Hand des Textes) : NB. Dieser punct gilt nit mehr.
— Damach noch: Item, es sollen auch alle die da heüßlich wohnen, inn-
leüt und pergknecht, es seie nun weibs- oder manspersonen, zu heimb-
35 tragung graß und zwiepfelfuetter fso) auf ihren putten aigene stecken
haben, damit nit andern durch abbrech- oder außziehung der weinstecken
schaden besch eben möchte, welche oder welcher darüber erdapt w^erden,
sollen zu wandl sechß Schilling pfenning und die putten oder graxen dem
richter verfallen sein. — Item, welche haüßer Weingarten wießmatten garten
40 acker oder hölzer etc. verkaufen oder kaufen, ererben oder einwechßlen,
die sollen bei verliehrung des guets wönigst inner jähr und tag bei dem
löbl. Formbachischen gruntbuch die gewöhrn verendem lassen gegen ge-
breüchiger bezahlung der gruntbuchsgebühmüasen. — Item, soll ieder
das voitrecht alle jähr wan man lösenszeit das gruntbuch besitzen thuet,
45 bei Verhüttung der wandlstraff richtig machen. — Ingleichen lösenszeit
soll man das schuldige pergreoht bei verbietung des lösens richtig
machen.
S4. Baumgarten an der Wien fobem Guts), 105
Auf BL 171^—172'* enthält das ,Dienstbuchf, von der Hand des
Taidmgstextesy folgende
Nachricht
was von selten der closter Varnbach gnädigen herrschaft mit deroselben
unterthanen in dem dorf Paumgartten abgehandlet und geschlossen wor-
den, alß wie folgt:
V^^ ist ihnen unterthanen von gnädiger herrschaft erlaubt und zu- 5
gelassen worden daß dem richter und geschwomeu des dorfs Paumbgartten
an der Wienn von iedwederer spörr eines beschehenden todtenfahls, es
seie sodan man- oder weibsperson, fünfundvierzig kreüzer bezalt werden
sollen.
2^^ ist auch abgeredt und beschlossen worden daß, wan einer einen 10
rainstain wiessentlich herauß wierft oder über denselben rainet, derselbe
sechs gülden zur straff erlegen solte.
8^® hat gnädige herrschaft auch zugelassen daß iedes paar innleüt
so zu Paumbgartten in dem ober guet wohnen dem richter und gemain
jährlich dreisslg kreüzer gemaingelt raichen auch von ieden viertl wein- 16
garten absonderlich dreissig kreüzer bezahlen sollen.
4^ ist auch wegen des pergrechtstragen die sach dahin beschlossen
worden daß solches ie dermahlen der weinhüeter und ein unterthan (auß-
genomben des rlchters und der geschwomen) zusamben tragen und jähr-
lich von hauß zu hauß herumbgehen solte, vor welche mühewaltnng aber 20
von gnädiger herrschaft ihnen ein trinkgelt nach gnädigen belieben zu
geben versprochen worden. — So viel nun
5^ das pressen anbelanget, so solle diese arbeit gleichfahls von hauß
zu hauß herumb gehen und denenselben vor so viel tag alß das lösen
wehret nichts bezalt, vor die Übrige tag alß sie länger pressen aber ieden 25
an seiner schuldigen robath so viel tag abgeraitet werden.
6^ solle auch künftighin von dem stecken eintragen nichts mehr
bezahlt sondern diese arbeit alß eine robath vollzogen werden.
7*^^^ sollen von ieden unterthanenhauß gnädiger herrschaft jährlich,
^0 lang und viel es der gnädigen herrschaft also beliebig ist, zehen tag- 30
^erk in grueben oder andern nöthigen arbeit zur robath gearbeitet
werden, wie auch von ieden hauß ain truchen s. v. gail dargegeben.
8^® solle auch ein iedes hauß von denen ihnen freiwillig verlassenen
wiesen ohne der ordinär! lantsteir zu Michaeli oder lösenszeit einen dalier,
so man vorhero den haußdaller benambset, zu geben schuldig sein, und 35
solches so lang und viel zu continuiren alß ihnen die wiesen verlassen
werden.
^ am Rande wm derselben Hand Dieser punct ist cassirt.
Ivb S6. Baumgarten em der Wien (untern OtUsJ.
35. Bergtaidingbiich zu Baumgarten an der Wien
(untern Guts)*)
1578 AprÜ 11.
Aus einer Abschn/t des 18. Jh.^ Pap; Fol., 9 (beschrieben») Bl., bei der k. k. Forst- und Domdnen-
direktion in Wien (nr. IS des Verzeichnisse» I zu Z. 2751 1. 1898).
Pergdaituugsbuch am untern guet zu Paumbgartten, datirt den
11. april 1578.
Wir Johann Casper von gottes gnaden bischove zu Wienn bekennen
und thuen kunt meniglichen mit diesem brief: alß für uns erschienen sein
5 die ehrbam fürnehmen N. richter und gemain zu Paumbgartten am untern-
g}xet[und] unß durch ein supplication fürgebracht waßmassen innen durch
daß ganze Jahr, fürnemblich wan die gewöhnliche weingartarbeit angehet,
mit verprechung des gebürgs recht und gewohnheit groser nachtheil und
Unordnung durch die berggenossen sowohl als durch daß ledige gesind,
10 dan auch durch die außländischen gleichfals, als [die] in der nachbahr-
Schaft daselbst zu Paumbgarten ligend haben, beschicht; und obgleich
solche Verbrecher und schädliche leüt oftermahlen mit glimpfiger be-
schaidenheit angeredet und gebetten werden männiglichen ohne schaden
zu sein, so hab solches nit oder gar selten statt; derohalben gedachte fkn-
15 gesessen ^ zu Paumbgartten ein mehreren ernst fürzunemen gedrungen-
lieh verursacht werden, hatten unß demnach unterthäniglich, die weil dafi
bißthumb Wienn derselben orten, alß nemblich in den Obern und Untern
Waidthausern auch in der Scheiben ordenlich^ gruntobrigkei^ ^ ist, dann
so wollen wir gleichfahls die rieden Ober- und Ünter-Pfaffenberg, die der
20 pfarr St. Veit unser lehenschaft angehörig, in gleicher dieser unser auf-
gerichten Ordnung begriffen haben, daß wir als gruntherr zu künftiger
nachrichtung ain bergthaidung bewilligen und aufrichte/i^ wollen, damit
sie sich desselben hinfüro behelfen und also gegen denen muetwilligen
Verbrechern ein gleiches recht gegen dem reichen wie gegem^ armen füg-
^ ff», aügesesser. • o. gr.] H». -chen -ten. ' H». -tnng.
* »o die H».
*) ^9^' ^} 7/5 nt. *. Das Weingehirge zu B. untern Guts halle im Anfang
de» 18. Jahrh. »ieften Rieden und drei Bergherrm: Neuhergen und Scktoärzdn
(das kais. Waldamt, zugleich Grund- und Dorfohrigkeit zu B. untern Gut^), Oher-
und Unter 'Waidhausem und Scheiben (da» Erzbistum Wien), Ober- und Ünter-
Pfaffenberg (die Pfarre St. Veit an der Wien, die al» Lehnschaft zum Erzbistuvi
Wien gehört). Ah 1729 da» Erzbistum einen Formbach i.when Untertan au^ B.
obem Gut», also einen Extranett», zum BergmeUter heMeVte, erachtete »ich die Ge-
meinde de» untern Gut» dadurch in dem Rechte gekränkt, dus ihr Bischof Johann
Ka»par 1678 (Text I) verliehen und da» sie »either geübt hatte: in dem Rechte,
da» Bergmei»teramt über die erzbl^chößtchen Rieden selbst zu verwalten; über die
Waldnmtzj'ieden hatte sie e» »eit jeher versehen (Akten von 17 Hl am oben a. O.).
Die Urkunde Sigismunds von 176'8 (Text II J hat dieser Beschwerde volle Rechnung
gelragen. — Da* Banntaiding zu B. untei-n Guts ateht i, 710 nr. 116 III.
S6. Baumgarten an der Wien (untern Qutt). 107
lieh halten und ergehen lassen möchten, wan wir dan solch ihr zimblichs
begehren f&r billich und ein sondere nothdurft geachtet, in erwegung daß
solches zu erhaltung gueter Ordnung [dem] aigen zu guten angesehen,
haben wir ihrem} begehren nach angeregts bergdaitung verwilliget, welche
Ton wort [zu wort] lautet wie hernach volgt: 5
Die erste sprach.
Zu merken daß die ehrbar nachbarschaft zu Paumbgartten auf dem
antemguet haben angezaigt und verordnet daß man solle halten ein offen
bergdating acht tag vor oder acht tag nach Unser lieben frauen himmel-
fahrt. darin sollen drei sprach gehalten werden, man soll auch vier ehr- 10
bare geschwome vierer machen, und wer denselben widerspricht, der ist
za pen verfallen dem gruntherm von ieden vierer fünf pfunt pfennig.
Item, wer gesteckte creüz fräventlich auß wirft, der ist zu pen ver-
fallen von ieden creüz zwenundsiebenzig pfenning.
Es haben auch die ehrbam' berggenossen erkönt: welcher ein mark- 15
stein außgräbt, daß man an die selb statt ein grueben mach und den thätter
mit dem köpf unter sich darein thue, die grueben mit erdreich wider zu-
füll und in darin so lang lasse biß er sich selber ledig, wo ihme aber einer
hülfe und daran begriffen oder überwiesen würte, deme soll der berg-
meister den lantgericht als einen schädtlichen mann Überantworten. 20
Welcher einen marchstein oder march one beisein und wissen der
vier gschwomen^ setzt oder steckt, der ist zu pen verfallen von ieden
stein oder march zwenundsiebenzig pfenning.
Welcher einen Weingarten theilt one wissen des bergmeisters und
der gschwomen vier, der ist zu pep verfallen von ieder persohn zwen- 26
undsiebenzig pfenning.
Es soll keiner daß wasser durch des anderen grünt laiten. wel-
cher aber daß Überführet, der ist als oft zu pen verfallen fünf pfunt
pfenning.
Item, welcher bogen, zöglstöc^*^ oder ander weinstöck dem andern 30
auß seinem Weingarten außhebt, wan der begriffen, soll man in ganz ab-
ziehen und dem richter überantworten, und wo er dem bergmeister zu
starte^ wirde und er seinen nachbahm umb hülf anruffe, welcher dan auf
daß erst, ander, dritt bernffen ime nit zu hülf käme, der ist der herrschafb
2U wandl verfallen fünf pfunt pfenning. 35
Item, welcher dem andern einen bäum, er seie fruchtbahr oder un-
fruchtbar, abhaut, als oft er daß thuet ist er zu pen verfallen sechß Schil-
ling zwölf pfenning.
Welcher mit ge werter kant, schwer t,^ ainer prustbüchs oder spieß
seinen feint sucht und in dem weingebürg beschädigen wolt, den soll man 40
alß einen schädlichen mann fänglichen annnemben und dem bergrichter
überantworten, der mag waß er umb und an hat von ime neraen und im
verer dem lantgericht als einen schädlichen mann überantworten.
* Hg. innen. ' Hs, -re. ' fffi. -ner. * Hs. -stockt. * zu st.]
Ä*. TOf straff. • g. h., Bchw.] Hs. gewerten hantschwert.
löö 35. Baumgarten an der Wien (untern €hU»J.
Welcher von seinen Weingarten die gruntdienst, bergrecht und der-
gleichen zinß in dreien jähren nit außricht, so ist alsdan derselb Wein-
garten dem gruntherrn als vermant guet, doch auf gnadt, haimgefallen.
Welcher die gewöhnliche verfridung, graben und zäun, zerbreche
6 oder zu fast niedertruckt ime [zuguet], der nachbahrschaft und der ganzen
gmain zu nachtail, daß die vier gschwome also erkennen mögen, derselbe
ist den gruntherrn zu pen verfallen fünf pfunt pfenning und soll nicht
minder den schaden in vierzehen tagen zu wenden schuldig sein, wo er
daß aber nit thuet zweifache straff bezahlen.
10 Item, welchen der bergmaister vordert zu dem bergdatung, der soll
selbst kommen oder seinen scheinpotten schick^.^ welcher darwider thuet,
ist zu pen verfallen zwenundsiebenzig pfenning.
Item, es soll keiner «^ein^ oder reben auf die rein legen, und ein
ieder berggenoß in der vasten nach dem grueben seinen rein abräumen
1 5 welcher daß nit thuet, ist zu pen verfahlen zwölf pfenning.
Item, es soll ein ieder weinzierl seinen knechten untersagen daß sie
in andere leüt Weingarten nit sitzen, nidertretten oder ander ihr sach dar-
ein legen bei der pen von iedem arbeiter zwölf pfenning. wo er ihnen aber
daß untersagt, ist er nichts schuldig.
20 Item, welcher weinzierl durch einen fremden Weingarten gehet, als
oft er daß thuet ist er für sich [und] einen ieden knecht so mit ihm gehet
zu pen verfallen zwölf pfenning. gehet aber der weinzierl den rechten weeg
und der hauer von der nahent wegen durch einen fremden Weingarten, so
ist alsdan derselb sein hauer zu pen verfallen zwölf pfenning.
2ö Item, welcher in seinem Weingarten bogen einlegt und ein ander hebt
ihn die auf, der ist zu pen vorfallen sechs Schilling zwölf pfenning. sein
aber dieselben bögen mit dem erdreich bedeckt, so soll man den der sie
aufhebt dem bergmeister überantworten, der soll ihm waß er umb- und
anhat abziehen und alßdan dem richter als einen schädlichen mann uber-
30 antworten.
Die ander sprach.
Item, welcher dem andern sein erdreich und mist aufhebt und nimbt,
der ist zu pen verfallen fünf pfunt pfenning und nichts minders dem
andern seinen schaden zu bezahlen schuldig nach rath des bergmeisters
35 und der vier gschwomen.
Ein ieder weinzierl soll seinen hauer untersagen daß sie in ander
Weingarten nichts unsaubers werfen, legen oder thuen.
Welcher in dem lesen auf ein tag zum ersten auf eine gemaine
wandlstatt kombt, der mag desselbigen tags darauf bleiben, hat er aber
40 ein aigne wandlstatt, so mag man ihn wohl von der gemeinen wandlstatt
treiben.
Item, wer ein düres gereut abhaut [ihm] zu guet und seinem nach-
barn zu schaden, der ist zu pen verfallen zwenundsiebenzig pfenning.
Item, die vier gschwornen sollen nach dem bergdädung an alle be-
46 lohnung, allein zu hanthabung des berggerichts auf die pürgen [geheti]^
Ha. Schickung. ' Hs. wein.
36. Baumgarten an der Wien (untern Out»), 109
dieselben nothdürffciglich be^^hen^ an wegen wandlstetten graben und der-
gleichen nöthdurften, wo si^ also mangl und unrecht arbeit funden, das-
selb aufstecken, soll man alBdan die schaden und mängl in dreien tagen
darnach wenden, welcher aber solchen schaden. nit wendet, so soll und
mag al£dan der pergmeister alßdan denselben wenden, wo er eines arbeiter &
bedarf zwen nehmen ; und der so den schaden zu rechter zeit nit gewent
soll dieselben bezahlen und nichts weniger nach iedem arbeiter zu pen ver-
fallen sein zwölf pfenning.
Item, alle lucken an zeinen, graben und steiglen sollen in dreien
tagen nechst nach gehaltener beschau der gschwomen vierer widerumb 10
zugemacht werden, welcher aber daran saumig wird und der pergmeister
dieselben zumachen Hesse, soll der ungehorsamb in die straff und besol-
dung geben und bezahlen wie oben vermeldet ist.
Item, es soU niemant nach Laurenti tag in den Weingarten auf der-
selben rein graßen. wer aber darüber befunden wird, den soll man die sichl 16
und tuech nemben und daß dem pergmeister überantworten.
Welcher dem andern sein weinstecken, pand oder anders stilt, den
soll man dem pergmeister überantworten, welcher ihm waß er umb und
[an] hat abziehen und verer dem lantgericht alB einen schädlichen mann
überantworten soll. 20
Item, welcher dem andern zu nahent raint, daß pergmeister und die
gschwomen darüber geführt sollen werden [und] erkennen, der soll dem
andern den schaden abtragen sambt bezahlung der beschau.
Item, welcher dem andern unter seinem rein sein weinstock in des
anderen Weingarten ziecht, den soll man alß schädlichen mann fenklich an- 26
nemben und dem riohter überantworten.
Es soll niemand überstickl die länger dan ainer daumeilen auß den
Weingarten in sein hauß tragen, welcher aber daß übertrit, der ist als oft
zu pen verfallen zwölf pfenning.
Item, welcher dem andern weinstock entfrembt, den soll man als 30
einen übelthätter gefänglich annemen, und hat iedermann gewalt hant an
ihm zu legen.
Die dritte sprach.
In dieser sprach haben die perggenossen virgenomen daß man soll
hüeter der Weingarten setzen und denselben befelchen wie sie sich halten 36
sollen, und solches soll beschehen durch die pergmeister mit wissen und
willen der perggenossen und vier gschwomen.
Item, die hüeter sollen tretten in die huet nach befelch der perg-
meister und sollen angelüben ihr huet treulich zu verrichten, wie von
alter löblich herkomen. und einieder hüeter soll in seiner huet allein 40
brieten und nicht gesellschafb oder frauen an sich henken, er soll auch
sein leibs nothdurft mit ihme in die huet tragen, darin tag und nacht
h&eten und darauß nit gehen, und alß oft der pergmeister in die huet
kombt, in ru£ft und nit findt, so ist der hüeter zu pen verfallen zwölf
Pfenning, und wann der hüeter einen menschen in einen schaden ergreift, 45
' 11«. bestehen.
HO 36. Baumgarten an der Wtmi (unUm QuU).
den soll er dem bergmeister überantworten, der mag ihn wafi er dan [umb]
und an hat abziehen und verer dem} riohter überantworten.
Item, man soll von einen ieden viertl Weingarten dem hüeter für
tag- und nachthuet geben zwölf pfenning.
r> Die hieter sollen mit allem ^ fleifi auf die lößkömer ihr aufmerken
haben und dieselben nit lößkömen lassen, wo sie aber de£ wurten über-
fahren,' und daß sie solche lößkömer den perkmeister nit Überantworten,
so soll man den hÜeter an ihrer statt straffen.
Welcher hüter durch den perkmeister oder durch die perkgenossen
10 alß unfleissig gespüret und gefunden wird, den mag man zu band Urlauben^
dn alle belohnung.
Wo einem in seinem Weingarten ein schadt beschehe und der hüeter
verschwig den. oder des der weingart ist würde solches Schadens ehe dan
der hieter gewahr, so soll der im dem schaden ablegen, wo aber der hüeter
15 ime zuvor den schaden anzeigt, so ist er nichts schuldig.
Ein hüeter der in ein leithauß kumbt soll nit mehr dan ein seit!
wein trinken, wo er aber wolt sitzen, so soll ihm der leitgeb weiter keinen
wein geben; thuet er eB, ist er zu pen zwölf pfenning verfallen, wo aber der
hüeter in mehr offen tafem gieng und nit an einer statt bleiben, alß oft
20 er daß thuet soll er desselbigen tags zu pen verfallen [sein] ain Schilling
pfenning.
Eß soll auch kein hüeter wan er in daß aigen gehet weinbeer, p/er-
sich^ oder andere frucht wan die zeitig sein nit mit ihm tragen, wo er die
aber in ein hauß eintragt und die ain wohner solches verschweigen, sollen
26 sie in gleicher straff mit dem hüeter sein.
Welcher freventlich daß pergrecht von dem berg hinweg führet ohn
des pergmeisters willen, wo er den begriff in dem berg mag er ihm dasselb
auß dem vaß nemen, ist er aber auß dem pergrecht, zweifach zu bezahlen,
und dem gruntherm umb den frävel fünf pfunt pfenning auch zu be-
30 zahlen sein.
Eß soll ein ieder iu seinem Weingarten vor dem lesen den weeg ab-
räumen, welcher aber daß nit thuet, der ist zu pen verfallen zwenund-
siebenzig pfenning. wo^ aber der pergmeister daß thuet, ist er demselben
für einen arbeiter zwei taglohn zu bezahlen schuldig sambt der pen die
35 oben begriffen ist.
Welcher einen fremden Weingarten ohne recht und befelch des
rechten herm list, der hat zwier gefräfelt und ist dem gruntherrn daß
lesen und darzu zehen pfunt pfenning verfallen, dem pergmeister fünf
pfunt pfenning und einem ieden der gschwornen vier ain pfunt pfenning.
40 Welcher dem andern sein lößgschier, es sei potting trettschaff oder
putten, auß seinem Weingarten oder hauß ohn seinen willen nimbt, der ist
dem bergmeister zu pen verfallen sechß Schilling zwen pfenning und dem
andern seinen schaden abzutragen schuldig.
Wan ein frau graß oder weinplätter-grasset von den Weingarten
45 trägt, soll es der hüeter beschauen ob sie nit darin weinbeer tragt, und
^ ▼. d.] Hs. yererten. ' m. a.] Hs, nit allein. ' ff», unterfahen.
* ffs. verloben. ' ffs. persicl». ® Hs. wo er.
36. Baumgarten an der Wien (untern OuitJ. 11 1
soTern sie sich solcher beschau verwidert, so soll er sie dem pergmeister
aberantworten.
Welcher leser oder leserin, pnttentrager oder mostler, Jung oder alt,
weinpeer verborgen in lößschäffem putten kleidern, in den graben, wein-
blättern, bei denen zeinen oder wo sie die verlegen, damit sie dieselben 6
mit ihn haimb tragen, wo die also begriffen, sollen sie dem richter al£
schädliche leüt überantwortet werden, wo sie aber den weingartherm oder
seinen gewalthaber darumb bitten, der mag in aines oder zwei weinbeer
schenken und geben.
Dies«^ puncten und Ordnung deß pergtkitungs so hierinen beschrie- 10
ben haben wir den obbemelten angesessenen zu Paumbgartten gnädiglichen
zngestelt und zu mehrer urkunt unser bischöfflich innsigl daran h^iken ^
lassen und unß mit aigner hant unterschrieben, iedoch mit vorbehaltung
onfi und unseren nachkomen, hierinen begriifen perkdätung iederzeit, alß
oft es un£ und unsern nachkommen von nöthen und für guet angesehen 16
wirdt, zu ändern, zu mindern und zu mehren, darzu und darvon zu thuen;
alles treulich und ungefährlich. — Geben in unsern bischöfflichen hoff, den
ailften tag aprilliß, nach Christi geburt fünfzehenhundert und in achtund-
siebenzigsten jähre.
Johann Caspar 20
bischove zu Wienn.
//.
. 1738 August 1.
in* dtm Original, Papierhn. v. 17S8, Fol., 6 (beschriebene) BL, an dem bei I angegebenen Lagerori.
[Sine itteite Ha. im Arehit der für»terzbiscköß. Qüierdirektian mu Wien, Fast. 16, nr. SSßJ
Wür Sigismundus von gottes gnaden der heiligen römischen kürchen
cardinal und erzbischoff in der kais. haubt- und residenzstadt Wienn wie
auch des heil, römischen reicht fürst etc. bekennen und thuen kund män-
niglichen mit disen brief, daß unß die ehrbare N. richter und gemainde, 26
neniblich die angesessene kais. waldamts grund- und vogtholden zu Paumb-
gartten an der Wienn im untern gutt gehorsamb an- und einen noch sub
dato 11. april a. 1578 von unsern vorfahrer weil. Johann Caspar damahls
gewesten bischoff zu Wienn außgeförtigten pergthädungsbrief fürgebracht
and crafb solchen dargethan haben, welch ergestalten daß erzpistumb Wienn 30
alß selbiger orten, nemblich in Ober- und Unter -Waidhaußer wie auch
Scheiben gruntobrigkeit, dann deren zu dero erzbischöfflichen pfarr St. Veit
angehörigen rieden Ober- und Ünter-Pfaffenberg zugleich lehenherr, zu ab-
stellung verschiedener eingeschlichener müßbräuch und verhüetung viller
durch die ledige pursch und andere liederliche leüt in dem gebürg ver- 85
üebter diebereien, zank- und raufhändl auch anderer Schädlichkeiten, da-
hingegen einfELhr- und erhaltung guter Ordnung ermelter gemainde und
' Hs. -ser. * Hs. hancken.
112 35. Bauimgarten an der Wien (untern Qtittt).
ansessigen kais. waldambts grund- und vogtholden zu Paumbgartten im
untern gutt gewisse puncta und Satzungen ertheilt, beinebens für die über-
tretter verschiedene straffen statuiret habe, umb solche vestiglich zu halten,
nachdeme aber einige extranei dise obzwar uhralt- und löblich errichtete
5 pergordnung nach und nach sehr vilipendiret, ja fast gar nicht mehr atten-
diret sondern darwider verschiedene excess und neüigkeiten eingeführet,
zum theil auch die umbständ successu temporis solchergestalten sich ge-
ändert haben, daß ietzt gehört- und mehr anderer Ursachen, sonderbahr
der entzwischen aufkommenen pürgplanken*) halber die confirmir- und zu-
10 gleich Verbesserung obig uhralten pergthäd- und Ordnung in allweeg er-
forderlich gewesen, umb welche auch obbemelte N. richter, gemeinde und
ansässige zu Paumbgartten im untern gutt unß schon öftermahlen suppli-
cando gehorsamb gebetten, so wür endlich reüflich überleget und nicht
nur allein unß al£ perg- und grundherrn sondern auch allen pergholden
lö nutz und vorträglich zu sein befunden haben: solchemnach confirmiren
und bestättigen wür hiemit nicht nur allein die eingangs gemelt-, bereits
a. 1578 von unsem vorfahrer aufgerichtete pergordnung, sondern wollen
solche nachfolgender gestalten verbesserter statuiret und eingerichtet
haben, al£:
20 Erstlich solle alljährlich 8 tag vor oder nach unser lieben frauen
himmelfart von unsem erzpischöf fliehen grundbuch- wie auch zugleich
pergambt, dann mit zueziehung und einverständnuß des löbl. kais. wald-
ambts, alß in dessen vogt-, dorf- und veitherrlichen Jurisdiction daß sam-
bentliche weingebürg liget und welches deren ansässigen grund- und vogt-
25 holden zu Paumbgartten im untern gutt obrigkeit, auch zugleich pergherm
über die drei rieden Neübergen, Schwärtzln imd Sätzen ist, ein gewisser
tag bestimmet, an solchen eine ordentliche pergthädung gehalten und alle
beederseits perg- und grundholden darzu citiret, die plankenrechnung von
dem verordneten plankenmaister geleget examinirt aufgenohmen und rati-
30 ficirt, beinebens die etwo vorkommende clagen angehört, darüber waß
rechtens ist erkennet, daß üble abgestellet und bestraffet, dahingegen gute
Ordnung und waß zu unsers und des löbl. kais. waldambts grundbuch- und
pergambt wie auch deren sambentlichen grund- und pergholden besseren
nutzen gedeüen möchte, eingeführt, die hütter bestellet, der perg- und
35 plankenmaister confirmiret oder, wan es die notturft und umbständ er-
fordern, abgesetzet und andere taugliche dargegen verordnet, iedoch dem
alten herkommen nach iederzeit ansessige auß dem untern gutt zu Paumb-
gartten und keine extranei darzu genohmen werden; und dises zwar von
darumben, weilen die erstere in loco und bei der band sein, folgsamb so-
40 gleich schaden wenden und den nutzen befördern können, auch die haud-
arbeit bei der pürgplanken gegen deme gratis verrichten müessen daß
denenselben von ihren grundstucken respectu deren außwendigen, der her-
gebrachten gewohnheit nach und wie es anderer orten auch gewöhnlich,
nur die helfte deß plankengelts zu bezahlen haben, wohingegen die auß-
*) Um dem Wüdachaden zu Heuern, hatte die Gemeinde von dem kais.
Obersijägermeigteramt die Erlaufmit ausgewirkt, das erzftischößiche Weingebirge mit
Planken zu umgehen. Die Waldanittrieden waren schon vordem eingeplankL (Akten
wm 1131.)
35. Baumgarten an der Wien (urUem ChiU), llo
wendige nicht wohl zu gehrauchen auch weiter entfernet und nicht an-
sässig seind, mithin casu contingenti von denenselben weder der schaden
in tempore gewendet noch der anhoffende nutzen befördert, beinebens in
fahl eines sich bezeugenden raitrests. oder andern verursachenden Schadens
der regress hart oder mit langer band müessen gesucht und eingebracht 5
werden. — Damit aber
2^^ diser uhralt- und hiemit neu confirmirenden satz- und pergord-
nung umb soviU gewisser nachgelebet, dem übl abgeholfen, die Schädlich-
keiten und mtLßbräuch abgestellet und dargegen eine gutte Ordnung so-
wohl zu deren pergherm alß sambentlichen pergholden nutzen eingefähret 10
und beständig erhalten werde, hat es bei denen vorhin bereits statuirt ge-
westen und hiemit nur in etwas geändert- und verbesserten puncten und
straffen sein verbleiben. ~ Und zwar benantlich:
ßtto Wehr die von dem pergmaister gesteckte creuz freventlich auß-
worft, der ist zur straff verfahleü von ieden solchen creuz 72 /^, davon 15
dem pergambt oder pergherm auf dessen grund solches beschehen 48 /^,
dem pergmaister aber 24 /^ gehörig, welcher aber einen marchstain auß-
grabet, der solle dem landgerichtsherm überantwortet und denen kaiser-
lichen generalien gemäß von demselben bestraffet werden. — Und
welcher 20
4^ einen Weingarten theilet ohne wissen und beisein des perg-
maisters, der ist zur straff verfallen dem pergherm von ieder persohn
72 yÄ. — Desgleichen solle
5^^ kein perghold das wasser durch des andern grund laiten oder
führen, so oft aber einer solches thun wurde, wäre er zur straff verfahlen 25
dem pergherm 5 fl.
6***. Welcher pogen, zügl-^ oder andere weinstöck in einen andern alß
seinen aigenen Weingarten außhöbt und darüber begriffen wird, der ist
nicht nur allein den schaden zu ersetzen schuldig sondern auch dem grund-
herm zu straff und waudl verfahlen 5 fl. 30
7"®. Wehr dem andern einen baumb, er seie frucht- oder unfrucht-
bahr, abhauet, der ist so oft er dises thut dem grundherm zur straff ver-
fahlen 6 >^ 12 /Ä.
8. Welcher die gewöhnliche verfridung, graben zain planken und
thüm, zerbricht der nachbarschaft und andern pergholden zu schaden und 35
dessen durch den aufgestelten pergmaister überwisen wird, derselbe ist
dem grundherrn zur straff verfahlen 5 fl. und solle nichts destoweniger den
schaden innerhalb 14 tagen zu wenden schuldig, wofern er aber dises nicht
befolgete zweifache straff zu erlegen gehalten sein.
9. Welchen pergholden der pergmaister zu der pergthädung fordert, 40
der solle selbst kommen oder iemand andern statt seiner schicken bei
straff 72 ^.
10. Es solle keiner stain oder reben auf die rain legen, und ein jeder
perggenoß in der fasten nach dem gruben seinen rain sauber abraumben.
welcher dises nicht thuet, ist dem pergmaister zu straff verfahlen 12 /Ä. — 45
Dessgleichen
^ p., z.] H9. pogenzügl.
Österr. Weistfimer XI. 8
114 3S. Baumgarien an der Wien (untern (hiU).
11. solle ein ieder weinzierl seinen knechten und arbeitsleäten
untersagen daß sie in anderer leüt Weingärten nicht sitzen, nidertretten
oder ihre Sachen noch etwas unsaubers darein werfen oder legen bei vor-
bemelter straff deren 12 ^.
5 12. Welcher weinzierl durch einen frembden Weingarten gehet, alE
oft er daß thuet ist er för sich und einen ieden knecht so mit ihm gehet
dem pergmaister zur straff verüahlen 12 ^. gehet aber der weinzierl dem
rechten weeg und sein haur umb der nachend willen durch einen fremb-
den Weingarten, so ist alsdann derselbe sein haur zur straff verfahlen 12 ^.
10 18. Welcher in seinen Weingarten pogen einlegt und ein anderer
höbt ihm solche auf, der ist dem grund- und pergherm zur straff ver-
fahlen 6 ^ 12 aS. sein aber dieselbe pogen mit erdreich bedecket, so soll
man dem der sie aufgebebt gefänglich einziehen und der obrigkeit al£
einen sch&dlichen mann zur bestraffung überantworten.
15 14 Wehr dem andern sein erdrefch, mist oder düng wie auch wein-
stecken, band oder anders aufhebt und entwendet, der ist dem grund- und
pergherm zur straff verfahlen 5 fi^ und nichts desto weniger schuldig dem
andern den schaden billicher sch&tzung des pergmaisters zu ersetzen.
15. Welcher im lösen auf einen tag zum ersten auf eine gemaine
20 wandlstatt kommet, der mag desselben tags darauf bleiben, hat er aber
eine aigene wandlstatt, so mag man ihme wohl von der gemainen wandl-
statt treiben.
16. Wehr ein dürres gereut abhauet seinen nachbahm zu schaden,
der ist dem pergmaister zur straff verfahlen 72 /^.
25 17. Der pergmaister solle mit zueziehung des plankenmaisters und
einiger pei^holden von denen ansässigen zu Paumbgartten im untern gutt
durch aufischuß das gebürg nach erfordemus, iedoch ohne dessentwegen
fordernden belohnung und also gratis, besichtigen, wo sie in denen Wein-
gärten unrecht- und denen aigenthumbem zum schaden geraichende arbeit
30 oder sonsten an weegen wasserlaufen gstetten graben wandlstätten und
dergleichen rechtmässige mängl finden dieselbe außstecken, welche mängl
und schaden sodann von dem jenigen pergholden oder dessen weinzierl
der solche verursachet also gewiß innerhalb 8 tagen gewendet alß widrigen
fahls und nach verfiüssung sothannen termins die remedirung durch den
35 pergmaister ex offo vorgekehret, die erforderliche arbeitsleüt anfgenohmen,
derenselben taglohn und verdienst von dem schuldigen pergholden oder
weinzierl bezalt imd beinebens noch von ieden darzue bedürftigen arbeiter
12 /^ straff zu banden des pergmaisters erlegt werden sollen, und dises
verstehet sich auch auf die etwo befindliche lucken an denen zain, graben
40 und stügln.
18. £ß solle niemand nach st. Laurentii tag in denen weing&rten auf
denen rainen graßen. wer aber darüber betretten wird, deme ist die süchl
und tuch zu nehmen und dem pergmaister alß ein pfand verfahlen.
19. Welcher dem andern zu nahe rainet also daß der pergmaister
45 mit zueziehung 4 perggenossen durch außschuß darüber die billichkeit und
waß recht und herkommens ist erkennen, der solle dem hierdurch ver-
ursachenden schaden abzutragen und die beschau noch besonders zu be-
zahlen schuldig sein.
3S, Baumgarten an der Wien (untern QuU). llO
20. Eß solle niemand überstückl von denen weinstecken die länger
dann einer daumeneUen oder spannenlang sein auß denen Weingärten mit
sich nach hauß tragen (welches haubtsächlich auf die weinzierl und deren-
seiben arbeitsleüt so in frembden und nicht ihren selbst aigenen Weingärten
arbeiten zu verstehen ist), wer aber hierüber, es seie hernach mann- oder 5
weibspersohn, betretten wird, ist so oft es geschieht dem pergmaister zur
straff verfahlen 12 /^.
21. Die hütter welche bei der haltenden pergthädung aufgenohmen
werden und nebst ihren gestelten pürgen ordentlich angeloben, sollen an
dem pergmaister angewisen sein und nach dessen befelch in die huet 10
tretten, ein ieder in seiner huet bleiben, keine weibspersohnen an sich
henken, auch seine lebensnotturft mit sich in die huet trageif, darinen tag
and nacht verbleiben und darauß nicht gehen, alß oft aber der perg-
maister in die huet kommet, ihme ruefb und nicht findet, ist er hütter ihme
pergmaister zu straff verfahlen 12 ^. und wann er iemand so schaden ge- 15
thann antrifft und ergreift, solle er solchem dem pergmaister zur weitem
bestraffung Überantworten. — Nicht weniger haben auch
22. die hütter mit allen fleiß auf lößkömer obacht zu tragen und so-
lang sie in der huet sich befinden niemand lößkömer suchen zu lassen, wo
sie aber darwider handln und die betrettend- lößkörner suchende per- 20
söhnen dem pergmaister nicht überantworten wurde, so solle der hütter
an ihrer statt gestraffet, wie auch, wann sonsten ein hütter wehrender
hutt einen groben excess begienge, unfleissig oder anderer Ursachen halber
untauglich befunden wurde, sogleich von dem pergmaister mit zueziehung
^ pdrggenossen ex offo cassirt und ein anderer angestellet, iedoch hievon 2ö
unsem pergambt nachricht gegeben und die ursach beigebracht werden,
umb dem etwo verursachenden schaden von seinen pürgen erhellen zu
können. — Desgleichen solle
28. kein hütter wann er victualien zu hollen in daß aigen, daß ist
nacher hauß gehet, Weintrauben, pfersig oder andere baumb- oder erden- 30
frücht mit sich tragen, wo er hierüber betretten und überwisen wurde
und die inwohner solches verschweigen, sollen dieselbe mit dem hütter zu-
gleich nach umb stand der Sachen gestrafft werden. — Und wann
24. einen pergholden in seinen Weingarten ein schaden beschehete
und der hütter verschwige solchen, oder der aigenthumber des Weingartens 35
wurde solchen ehenter dann der hütter gewahr, so ist der hütter schuldig
sothanen schaden zu ersetzen, hat aber der hütter dem schaden in tem-
pore angezaigt, so kann man von ihm ein mehrers nicht fordern und selben
keiner naohlässigkeit beschuldigen.
25. Wenn iemand graß oder weinblötter von denen Weingärten traget, 40
soll es der hütter beschauen ob nicht darinen Weintrauben verborgen, und
welche dergleichen, es seie manns- oder weibspersohn, sich sothanner
bschau verwaigert, ist dem pergmaister zu Überantworten.
26. Eß solle ein ieder in seinen Weingarten vor dem lösen den weeg
abraumben. welcher aber daß nicht thut, ist zur straff verfahlen 72 ^. wo 45
aber solches der pergmaister thuen lasset, ist er demselben nebst vorge-
setzter straff für einen arbeiter zwei taglohn zu bezahlen schuldig.
8*
116 35. Baumgarten an der Wien (untern Gut»). — S6, Penzing.
27. Welcher einen frembden Weingarten ohne habenden recht und
licenss von dem aigenthumber löset, ist zwar sich mit demselben des zu-
gefügten gwalts halber zu vergleichen schuldig, beinebens aber dem grund-
herm 10 fl. wie auch dem pergmaister 5 fl. zur straff verfahlen. — Und wer
5 28. dem andern sein lößgschier, es seie poding trettschaff oder putten,
auß seinen Weingarten oder hauß ohne verwilligung hinweg nimbet, der
ist dem pergmaister gleichfahls zur straff verfahlen ß /S 12 y^ und nichts
destoweniger dem andern dem hierdurch verursachenden schaden abzu-
tragen schuldig. — Damit aber
10 29. und lestlichen sich niemand mit der Unwissenheit entschuldigen
könne, solle gegenwäi*tige satz- und Ordnung alljährlich bei der haltenden
zusambenkunft und pergthädung denen pergholden öffentlich ab- und vor-
gelesen werden.
Diße hievorbeschribene puncta und hiemit confirmirt- auch zum
15 theil verbesserte pergordnung nun haben wür eingangs und öfters er-
nanten N. richter und gemainde, nemblich denen ansessigen kais. wald-
ambts grund- und vogtholden zu Paumbgartten au der Wienn im untern
gutt zur genauen beobacht- und vesthaltung gnädiglich zuestellen und zu
mehrerer urkund unser erzpischöffliches insigl daran hangen lassen wie
20 auch selbst aigenhändig unterschriben, iedoch mit vorbehaltung unß und
unsem nachkommen solche Ordnung iederzeit nach guttbefinden zu ändern,
zu mündem oder zu mehren, davon zu nehmen oder darzue zu setzen treu-
lich und ohne gefllhrde. — Geben in unser erzpischöf fliehen residenz zu
Wienn, den 1. augusti nach Christi .... geburt in dem ain tausend siben-
25 hundert und achtunddreissigsten jähr.
t f Auf gedrücktes S. card. v. Kollonitz,
Siegel.) erzbi. z. Wi. m. p.
36. Banntaiding zu Penzing.*)
(1456.)
(A) Perg.-Ih. von 14S6, 8°, 31 Bl. und das unbezifferte TiMhlait, Bl. Ja — 30h, Stadtarchiv Wien,
Sign. Rep. J24 nr. 24. — (B) Pap.-Hs. vom Kude des 17. Jh., kl.-4°, 57 (beschriebene twd viele
leere) Bl., ebd.. Sign. liep. 124 nr. 25.
Vgl. Niederösierr. Weist. 1, XXIJlf., tro Z. 1 «. «. [1*] stalt [15] eu lesen ist, und 2, 1099 nr. 3.
*) Westlicher Vorort von Wien, jetzt ein Teil des 13. Wiener Gemdnde-
hezirks. Die Kirche zu P. verdankt ihre Entstehung dem herzoglichen Ministerialen
Rüdeger von liadau, der 1267 dein Pfarrer von Wien Meister Gerhqrd ein atrium
dase/hst ,hei den Eichen* zur Erbauung einer Kirche schenkte und ihm zugleich das
Patronats recht daran iihertiitg (Quellen z. Gesch. d. St. Wien Ij3, 3 nr. 8). 1365
gab Rudolf IV. die Pfarre P. mit dein Pati'onatsrechte seiner Propstei Allerheiligen
bei St. Stephan in Wien; 1468 widmete sie Friedrich III. dem Wiener Bistum
(Kirchi. Topogr. 2, 138). Das Dorf war in weltlichem Besitz. 1542 Juni 5 ver-
kaufte Hans Christoph Hei^ von Rappach dem Biirgerspital su Wien u. a. seiti
, Algen oder Dorf P., ausgenommen den Uof der einst dem Hieronymus IMUgenhirt
36. Peming. 117
Der Text stimmt mit dem älteren Meidling er Texte (1,725 nr. 118 IJ
über ein. Die Korrekturen und Einschaltungen in A rühren von einer Hand
des IS. Jh. her; sie sind alle von B rezipiert. In A sind die Artikel von
jüngerer Hand beziffert (1—132). Die Richterfragen f. in B.
Titelblatt in A (statt 725, i) Das pantaiding auf Pentzing hie in be-
griffen etc.; Überschrift in B (statt 725, i—joj Hie ist vermerkt das pan-
däting zu Pentzing und weist aus wie hernach volgt. Zum ersten soll
auch ain ieder darzue kumben ungeladen ...
Wichtigere Abweichungen :
725, s—e das ir . . . . pantaiding] A ist hie daz pantäding, daz ir 5
guts (ir g.] korr. in des aigens) richter seit oder wer hin füer richter ist
oder ambtman wirt, des vorgenanten pantaiding ir. — // aufgehoben] AB
-schoben.
726, 12 ist] AB her ist. — gewalt] A sölich g., B solchen g. — jq ge-
jagt] AB gezaigt. — 23 krank] A korr. in stark. — s4—3ii d. aigen] A korr. 10
in der herrschaft.
727, s ainem] A enem, korr. in einem ; B keinen. — 4—23 schuldig ....
selber auch] f /i B fehlt zw. Bl. 4 u. 5 ein Blatt, das diese Stelle enthielt.
— jo nimer] ABfh. wider. — ja redyAkorr.in wil (ebenso 728, j4, ssj' —
30 von] A korr. in vor. — 37 hinzu] A hin in, B hin ein. — s9 hopl] A korr. 15
in täter (ebenso 742, ssj-
728, 8 hinaussen] A da aussen, B daußen. — 29 rucken] A korr. in
zucken mit der wör. — 34 urten] A korr. in urken, B irken (ebenso 37. 4$.
729j s- 4» 9- ijj' — 48 hinz] A korr. in bei (ebenso 44). — 45 darschicken]
A dahin seh., B daheimb seh. 20
729, 12-13 denselbigen] in A eingeschaltet ledigen. — 41 hinz] A korr.
in zu. — 42 anvellen] AB anvallen.
730, 6 slaheri] /. ^i?. — 22-20 f-B. — 26 melden] A wol m. — 41 ge-
püm] A zupüm, B zuegebühren.
731, 8 mer] Afh. ainer. — 21-22 er im die wein war] AB er 25
dem daigen sein ubertewrung hinaus geben, er sol im auch di überteurung
geben als pald er sich des weins ünterwint. war aber daz er den wein
lenger ligen liess nach der scheczung, so sol er seiner ubertewrung nicht
lenger peiten wann 14 tag. war aber daz ain abgang an dem wein war und
war nit als tewr als di geltschuld prächt. — 30 wolt] AB solt. — - nacht] 30
AB pant.
gehört halte (k. u. k, Reichsfinanzarchiv, n.-'ö. Herrtch.-A. Fasz. W 40). Das Bürger-
9pilal blieb, mit einer Unterbrechung von 37 Jahren (1747 — 1784), im Besitz bis
1806 (Kirchl. Topogr. 2, 137). — Was das Landgericht über das Gut P. betrifft,
90 behauptete der genannte Herr v. Rappach 1538: der Bischof von Wien als In-
haber des Landgerichts zu St. Veit dürfe ebensowenig wie der Stadtrichter von
H7en in sein (Rappachs) freieigenes Dorf F. greifen. Wenn er (R.) dort eine
malefizische Person ergreife, so habe er die Wahl, sie entweder dem, Stadtrichter zu
der Bildsäule (aastrnckenliche bekante bild- und steinene markseul) hineinwärts
gtgen Wien oder den Landrichter gegen St. Veit mitten in die Wien zu antworten
laut seiner Freiheit und seines alten Herkommens. (K. u, k. Reichsfinansarch.,
a. a. 0. Fasz. V 1, nr. 2.)
118 36. PeruUng.
732y 4 der] AB den. — 5 sagen] AB fh. dem anklager und auch dem
antwurter. — s tag] steht AB, — 7 verp.] AB ftirp. — 75 ainem] AB im.
— ;g9 innh.] A in h., J5 dem h. — 43 vorspr.] AB verspr.
733y 1 ansterbend] AB anerstarbens. — q mit] steht AB. — 9 Veit]
6 in A eingeschaltet oder. — go bopl] A korr, in person (ebenso ^3. 737y jgj.
— 8i pawrschaft] AB naohp.
734^ 11 es] f. AB. — 45 AB zwischen Art. 65 u. 66: Item, es sol
auch ain ieder fleiscb^akcher fleisch vail haben daz do zu vertuen (z. y.] A
korr, in recht geschaffen) sei, daz do nit phinig oder schelmig sei. und ob
10 man daz in seiner gewalt begriff, so sol man daz selbig fleisch aus werfen
in ain graben und sol in darzu nötten {B straffenj mit 72 wS.
735 nt. j. g. 3. 4 AB wie K, — s_«? Art. 68 ist in A auf Bl. 31^ von
Hand aus dem Ende des 15. Jh unederholt. — 14 haus] in A eingeschaltet
der herrschaft. — 32 noch kobem] in A später gestrichen^ f. B. — 34 der
mith.] AB di m.
15 736, 9 ders. abgesagten] AB di selbig abgesagt. — 75 sich] inA ein-
geschaltet oder kemb nit. — - 33 nichts thue]/*. AB; in A eingescfialtet nit
nachkumb.
737j 12 J' — si voö ft- dürren] AB ain dürrer. — 3^ das] in A em-
geschaltet halten und.
20 738, 5 bei] AB zu (ebenso 743, 45J'
740 nt. 2- 8- 6 ^^ ^6 K. — 32 vor] /. AB, — 40 ist] steht AB. —
42 land] in A eingeschaltet nit. — 43 dann] AB daz.
741y 10—12 oder wer der gemelt ist] in A später gestrichen, f.
B. — 14 f. B, — 16 ist] desgl. — jgj herrschaft] AB fh. darumb. — 30 schul-
26 dig] /. AB — 41 oder dienst] /. AB.
742, 4—11 (Art. 104) f. B, — 8-9 in d. perg kam u.] in A radiert,
vonHd.d. 16. Jh. auf der Rasur chäm ain zu, vach oder. — 33 umb ÖÄT^S]
in A Einschaltung von iedem paumb. — Zioischen Art'. 106 u, 107 haben
AB : Item, es sol auch ainer dem andern sein panm nicht ausgraben wo si
30 stend, ez sei zu perig oder zu dorf. wer daran begriffen würd, so ist er
nach iedem paum umb 72 .1^ zu wandel, hinz (B unzt) als lang daz er drei
ausgrebt so verwandlt er si all drei mit 72 ^, und sol den hopel da hin
antwurten als ain dieb. (Nur in A :) Her richter, fragt in di gemain etc. —
35 klaine reb] A korr. in klab {B klaub) rebn. — 33 zagelstuck] A -stock,
36 B -stock.
743, 2 iJi] AB fh. da. — e aines] AB fh. gesworen. — nt. 1. 2 ^B
wie K. — 7;B 5 Äf /Ä] ab fh. und dem richter 5 tal. /Ä. — 30 enes] A korr.
in ains.
744, 22 von ainem der] AB oder von (f. A) andern. — 33 setz] AB
40 auf setz.
745, 18 nit] gestrichen, f B. — 27 tag] in A eingeschaltet dien,
B dienen. — haim] A desgl. geen. — 29 selbe] AB selber.
In A am Schluß von gleichzeitiger Hand: Item, von dem puechlein
zu schriben hab ich geben 12 ß y^, und zu inpinten (starke, mit braunem
Leder überzogene Holz decken, mit messingenen Spangen und Buckeln)
45 do von hab ich geben 52 ^vS. bescheoh (so) in [14]bß. jar.
36, Penzing, — 37. Matzleimdorf, 119
Die Vidimierungsklausel in B, ddo. Wien, Bürgerspital, 1689
Äug, 11 j unterzeichnet Per B.-spitall in Wienn, bestätigt wörtliche Über'
einsiimmung mit dem bei der BUrgerspitalsgrundstube in Wien vorhande-
nen Original-Banntaidingbiichel,
37. (Zu 1, 766 nr. 119.) Matzleinsdorf.
Ein etw<is älterer Text steht in dem Gewährbuch des Domkapitels zu
i% Stephan in Wien aus dem 15.u. 16. Jh. (1423—1514), Papierh^., Fol,,
508 Bl., früher im k.k. Grundbuchsamt Wien, Kod. 824, jetzt Stadtarchiv
^Vieny Sign. 121 nr, 18, auf BL 55^— 5S* (Hand von c. 1430). Er ist ge-
druckt in den Ber. u. Mitt, des Altert,- V, zu Wien 44 flOll), 41—44.
Die Abweichungen sind geringfügig :
756, 8 Hiö s.]/. — u. d. pant.] die. — ^ u. von] auf der Wienn, die
mit — jo Nota, die e. spr. — 23 hienach] hie an der zedl.
75 7, g unbecL] fh, nuer. — 9 erbg.] fh, wem. — gg wem man] wenn
m. aim. — gj unendl.] ebenso, — es ausgen.] und a. — 39 nicht] aber n. 5
758, 6 60] fh, das. — 7 vordert] fh. in. — 7_g nicht umb] ant-
borten noch. — g-20 steht zwischen je und j?, — 20 andern h. geh. m.] h.
hat. — gj gegen iem. i.] icht iemant. — g4 innh.] inhalten. — 27 scheusst]
sticht er es oder seh. — oder wie] und w. — 31 gevör] raiz. — 37 nach
dem] darnach. 10
759, / enwicht] enbicht. — ji in r. t.] ze rechter zeit. — jj den
andern] ain, — jg^is phlichtig u.] /. — j4 unfl. ding] unflechtig dings. —
lö noch Schuten] /. — jg truckch.] trunchenpoltz. — gg und] als. — 30 hab]
fh. auch. — dasselb] /. — 33 innh.] inhalten unz. — 37 mann] gemain. —
41 kainer] einer. — frid]//i. nicht. 35
760, 1 auch] f — g niem u, darumb] f — 5 gericht] statrichter. --
8 26]/Ä. drumer. — g] u. steg]/. — 3g piachen] schaffen. — 33 kn]fh. allen.
-~ 85 pftst.] paistallen.
761, s der sol v. s. a.] die wem v.
756 nt, *. Über den domkapitelschen Besitz zu M. vgl, jetzt 7wch
Zschokke, Gesch, d. Metropolitankapitels zum h. Stephan in Wim (Wim
1895), S, 335 ff, und die im Index zu den Quellen z, Gesch, d. Stadt
Wien 1/4^ 356^ nachgewiesenen Stellen, — Die Abhaltung eines Bann-
taidings mrd 1434, ein Bergtaiding wird schon 1364 erwähnt (Jos. Maurer,
Margarethen im 15. Jh., im 3. Jahresbericht des Kirchetimusikvereins der
Pfarre St. Joseph in Margarethen, Wien 1903, S. 6; derselbe in den Bei\
«. Mitt, des Altert,- V, zu Wi^ ^3 [1910], 31 ff.).
120 38. NikoUdorf.
38. Bmintaidinge zu Nikolsdorf.^)
Aus einer Papierha. de» 17118. Jh., 4", 1S7 Bl. (neu bezeichnet Kaafkontraktprotokoll 1092—1710
Margarethen und Matzleinsdorf; enihdit Abschriften von Verträgen, Oeburtsbrie/en, Teatamenien
etc., geschlossen und errichtet vor der Herrschaft Margarethen 1693—1720); früher im k. k. Qrund-
buchsamt Wien, Kod. 484, jetzt Stadtarchiv Wien, Sign. Kep. 61 nr, 7.
I.
1702 Januar 23.
Bl. Sö^'-K
Änderte pontädung de dato 28. januarii 1702.
Demnach zu erbaltung des dorfs gueter Ordnung und der herrschaft-
lichen gerechtigkeiten den 18. decembris 1696 ein allerseits angenohmene
pondtädung**) gehalten, selbige auch verbündlich zu halten geschlossen,
*5 iedoch darwider bis auf dato von denen unterthanen ungehindert der ge-
sezten pöenfall vielmals gehandlet werten, worauf nichts alis schaden und
straffen zu erwarten wahren : ' diesem vorzukomben seint den 28. januarii
anno 1702 die gesambte unterthanen abermahlen vor die herrschaft be-
rufen Worten, welche zwar samentlich erschinnen, iedoch an die herr-
10 Schaft in unterthenigkeit gelangen lassen das, weilen ein so grosse menge
mehr confusion alB effect verursachen würte, alß weiten sie der herrschaft
befelch durch einen hierzue von ihnen gevollmächtigten außschuß von
sechß persohnen abhandlen und auf ein bestendiges ende schließen lassen,
und seint zu solchem ende die hernach benante nachtbam alß gevoll-
15 mechtigte außschüß ersch innen, alß nemblich Leonhart Erhart Andreas
Lechner Nicolaus Pauer Paul Salier Peter Auer und Christian Änzinger
alle mitnachtbarn zu Nicolstorif. und seint die zwischen der iezigen herr-
schaft zu Margarethen und der sambten*^ gemain zu Nikolstorff vorgekom-
mene abhandlungspunoten über beschehenen vertrag und von erstbenanten
20 sechs außschüssen von der anwesent gewesenen ganzen gemain abgeholte
bestendige erklerung hemachfolgender massen abgehandlet und stets ver-
bündlich geschlossen worten:
• II wären. *» // gea.
*; Seit dem 18. Jh. eiiie der »üdlichen Vorstädte von Wien, jetzt Tcü des
6. Oenieindebezirkt (Margareten). An der Südseite des jetzigen Margaretenplatzes
lag im Mittelalter ein Hof, des weilent zwen höf gewesen sint. Die Herren von
Tirna, die ihn von 1373^1408 besaßen, errichteten darin eine Kapelle zu Ehren
der h. Margarete; dieser Name ist auf den Hof (später Schloß) und auf die dabei
entstandene Ansiedlung übergegangen. Der Hbf gehörte von 1410-— 1640 dem Kot-
legiat- (seit 1469 Doni-) Kapitel hei St Stephan in Wien. Der Erzhischof von Gran
Nikolaus Olai, 1555 —1668 Besitzer, gründete in der Nähe die nach ihm benannte
Ortschaß N. Ein Richter dasdbst kommt 1616 vor. N. hildeU bis 1848 ein Zu-
gehör der Herrschaß Margareten. Diese wurde 1727 von der Gemeinde Wien an-
gekauß. Zur Zeit der obigen Taidinge (seit 1690) war Besitzer der Herrschaß
Margareten mit N. der Freiherr Hans Ehrenreich von Oppd. (S. J. Maurer in
Ihr u. Mitt. d. Altert.-V. zu Wien 43, 39 ff.)
**; Ihr Text liegt nicht vor.
38. NikoUdorf. 121
dafi vor das erste nit allein alle unterthanen sondern auch alle vor-
handene innleüt auf iedes mahliges begeren bei dem dorfrichter entweders
ia persohn oder durch einen abgeschikten zu erscheinen schuldig sein
sollen, der diesem nit nachkommet, soll iedes mahl der herrechaft ein
reichsthaller straff verfallen haben. 5
Vor das änderte soll sich niemant unterstehen bei nächtliger zeit
ein Hecht ohne lathem auf der gassen zu tragen und noch viel weniger
ein windliecht. welcher hierwieder handlet, soll iedesmahl der herrschaft
einen reichsthaller straff verfallen sein.
Vor das dritte: damit in dem dorf die zur gesuntheit dienende 10
sanbrigkeit erhalten werde, soll sich kein unterthan viel weniger ein inn-
man oder dienstbott unterstehen einigen unflat auf die gassen zu tragen
oder aufzuschütten, welcher darwider handlet, soll iedes mahl der herr-
schaft einen reichsthaller straff verfallen haben.
Vor das vierte ist denen innleüten die der gruntobrigkeit in der 15
kaiserlichen lantsortnung*) zuerkante robath der 12 tagwerch auf gehor-
sambes anlangen der ganzen gemein nachgesehen worten. dergegen obli-
giert sich die ganze gemain alle aniezo bei der herrschaft Margarethen be-
findliche so woU alte als newerkaufte äcker in schweren und ringen völlig
ohne einige weitere bezallung jährlich abzuschneiden und auf die mändl 20
zu bringen.
Vor das fünfte soll ein ieder hauswirt welche innleüt besizen, so
bald ein innman ein erweißliches verbrechen begehet, selbigen auch vor
au%aDg des bestanttermins abzueschaffen oder künftig an statt desselben
vor alle darauf folgende schaden und verbrechen selbst zu stehen schul- 2d
dig ist.' ^
Lezlichen verbleibt iedem unterthanen dem alten bis auf dato üb-
lichen gebrauch nach neben der abgesezten schnidrobath der herrschaft
jährlichen fünf gruber tagwerch zu robathen auch ein halbes ächtl wein-
garthen zu bauen, das völlige Weinlesen ab- und einzubringen und die ge- 30
wönliche wachten, und zwar alles ohne einige bezahlung, zu verrichten
schuldig.
Zu urkunt dessen der herrschaft hirunter gestölte fertigung. und
ist dieses geförtigte Instrument zur bestendigen festhaltung der gemein
umb solches in deroselben gemein lad aufzubehalten angehendiget worten. 35
Wien, den 1. tag februarii 1702.
IL
1704 Mai 31,
Bl. 39^-42''.
Dritte panthättung de dato 31. maii anno 1704.
Heunt dato den 81. maii a. 1704 ist von genediger herrschaft auf
anterthäniges anlangen einer ehrbam gemainde zu Nickholstorff die auf
*) Tract. de iur. incorp, von 1679, tU. 5 § 3.
^äO.
122 38, NikoUdorf.
eingangs bemelten dato bestimbte panthättung vorgenohmben und über
alle bemelter gemain vorgelesene puncta von genediger herrschaft nach-
Yolgenter massen beigefügt und auf ihr der gemainde selbst verlangen ver-
büntlich abgehandlet worden:
Eis folgt vom Text I der Eingang und der erste Artikel (S. 1 20, 2 —
121, sj. Sodann:
5 Auf disen ersten puncten hat sich befunden daß bei zusamben rue-
fung der gemain sich die unterthanen nicht alle eingefunden, vill weniger
die ausgeblibene sich entschuldiget, worzue sie doch vermög der ersten
den 23. januarii 1702 gehaltenen panthätung unter der straff eines reichs-
thaller ganz billich gebunden waren, damit nun diser befeich einige ent-
10 schuldigung nicht brauche und sowohl der obrigkeitliche respect alß der
nuzen der ganzen gemain ganz billich erhalten werde, so würd obangezogener
puncten nicht allein vors neue ernstlich confirmirt sondern noch dises zue-
gesezt, das der richter bei zwei reichsthaller straff der herrschaft gleich
den ersten tag nach der gehaltenen oder zusammen geruefenen gmain
15 schrüftlich beibringen solle welcher ohne vorhero eingelegte rechtmessige
entschuldigung ausgebliben, damit sodan die andictirte straff unmittelbar
eingefordert werden könne.
Es folgen der 2, und 3, Artikel des Textes I. Darauf:
Biser dritte puncten ist wegen der gar zu heifig sich gezeugten un-
gelegenheiten und im fahl der nit beschechenden abstellung der darauß er-
20 waxenden krankheiten auf nachvolgente weiß verbüntlich geschärpfet
worden: daß nem blichen, im fahl sich könftig einiger unterthan unterstehen
solte durch sich oder seine haußleüt das geringste von einen körrmist oder
andern unflath, wie der nahmben haben mag, ausser seines hauß oder in
der gassen bei den hoffgarten tragen und außschütten wurde, derselbe
26 unterthan oder seine künder, dienstbothen und inleüt sollen ohne unter-
schiet wan sie mannspersohnen seint alsobald in das gerichtshauß geführt
und alda so lang aufgehalten werden biß sie einen reichsthaller straff er-
legt und das unsauber gemachte orth durch sie widerumben gesäubert und
der mist hinweck gebracht sein würd; ist es aber ein weibsbild welches
30 die schuld traget, so solle sie unmittelbar an die allein derentwegen auf
einen gewüssen orth aufgerichte brechl gespant und so lang also auf-
gehalten werden biß sie wie oben stehet einen reichsthaller würd erlegt
und das orth gesäubert haben.
Es folgen die Artikel 4, 5 und der letzte des Textes I (8, 121, isssj'
Damach :
Und weilen auch schließlichen der richter clagent vorgebracht daß
35 er nicht allein zu Nickholstorff in dorf sondern so gar in der statt Wienn
zu denen Inhabern der untertbänigen haüser zu Nickhlstorff zechen- und
mehrmahlen persöhnlich laufen und die kaiserlichen lantsanlagen ein-
forderen thue, gleichwoU aber dieselbe nicht einbringen könne, solches
aber ihme richtern nicht allein zu miehesamb sondern auch der herrschaft
40 gar zu disreputirlich daß dero vorgesezter ambtmann in die unterth&nigen
38. NikoUdorf. 123
hedser laufen solle, ja im ganzen lant durchgeh ents nicht ileblich ist: alß
würdet hiemit alles ernstes anbefohlen daß er richter ain tag nach ver-^
strichenen monath des angesezten Zahlungstermin, es seien gleich monath-
gelter hausanschläg werbgelter oder andere anschläg, wie die möchten ge-
nenet werden, eine einzige erinderung in das hauß zu Nikhlstorfif, keines 5
weegs aber herein in die statt Wienn thnen und das gelt einfordern solle,
worauf der inhaber des hauß die verfahlene gebühr unmittelbar erlegen
oder wenigist eine billiche entschuldigung l^eibringen und mithin, so es
ihme alsogleich zu erlegen unmöglich were, inmittels umb eine kleine ge-
dult anlangen solle, welcher disen nit nachkommet, der soll mit gebühren- 10
tdn ernst darzue angehalten und nach gestalt der Sachen mit der würk-
lichen ezecution belegt werden.
Damit nun dise eingeführte püncta im geringsten nit übertretten
sondern denenselben gehorsamb eifrig nachgelebt werde, alß ist gegen-
wertiges instrumentum bei gehaltener panthättung verfertiget, der sam- 15
mentlichen gemainde vorgelesen und nachgehents dem dermahligen richter
solches in der gemain ladt zu verwahren eingehändiget worden, actum
Wienn, ut supra.
1705 Juli 17,
Bl. 42^-44^
Vierte panthättung de dato 17. julii anno 1705.
Heunt dato den 17. julii anno 1705 ist von genediger herrschaft auf 20
onterthäniges anlangen des richters und gemainde zu Nickhlstorff eine
panthättung vorgenohmben und auf die sub dato 81. maii 1704 abgehand-»
lete panthättung'*) auf besagter gmain selbst verlangen von genediger
herrschaft verbüntlich nachvolgente puncten beigefügt worden:
Erstlichen ist vorkommen daß die jenige so die lantsanlagen be- 25
zahlen auch in das lanthauß wegen des Interesse sollen mit zahler sein. —
Der Schluß ist daß die Interesse von rechts wegen nur den saumbseeligen
Zahlern allein die von ihren ausstänten ins lanthauß verfahlende Interesse
zu bezahlen schuldig sein sollen.^
Andertens, daß 80 fi. ohne vorwüssen der gemainde zu 6 pro cento 30
von denen gmaingeltem darlechens weiß vorgestreckt worden, weilen aber
das lanthauß von denen ausstänten 10 pro cento begehrt, alß sollen zur
könfbigen lösenszeit solche 80 fi. eingefordert und die lantschaftsausstänt
darmit bezahlet werden. — Diser puncten ist billich und hat darbei sein
verbleiben. 35
Drittens, daß von denen inleüten die zu verrichten habende robath
and andere das gemaine mitleiden betrefiente gaben nit zu wegen zu brin-
gen seint, und zwar der Ursachen halber, die weilen sie entweder nit zu be-
zahlen haben und entlichen gar heimblicher weis entlaufen. — Weilen nun
diser dritte pnnct dise Ungerechtigkeit in sich enthalt daß der baußmann 40
*; Text IL » 90.
124 38. NikoUdorf. — 39. 8t. Ulrich (bei Wien).
ohne einredt und ohne antersuechung einen inmann aufnimbt und gleich-
woU für denselben in denen angebrachten beschwemussen nit stehen will,
al£ ist hiemit verbüntlich beschlossen und gesprochen worden daß ein ied-
weder hauümann für alles das jenige wa£ der inmann der herschaft mit
5 der robath zu verrichten oder dem gemainen mitleiden beizutragen schul-
dig, aus aignen beitl bezahlen soll und mueß.
Viertens, daß gar vill schlechte schnütter stöUen, welche nit die
helfbe dessen verrichten waß andere in ainen tag schneiden, welches nit
allein eine Ungerechtigkeit sondern auch eine grosse Ungleichheit, indeme
10 einer nur eine ganze und der andere eine halbe arbeit verriebt, wordurch
der schnütt sich sehr verlängert, auch der herrschaft schaden sniewsxen
thuen. — Zu verhietung diser straffmessigen Ungleichheit ist einhellig he-
schlössen und von der herrschaft vor recht befunden worden daß alle die
jenige welche undaugliche schnütter stöllen ein ganzes tagwerch für ein
1& halbes abzuziechen, die andere helfte aber nach verrichten schnüdt in gelt,
und zwar vor iedes tagwerch 18 xr. zu entrichten und zu bezahlen schul-
dig sein sollen, welche ersezung zu allgemainen dorfsaußgaben angewendet
und in des richters künftigen raitungen ordentlich eingetragen werden
mueß. — Und weilen
20 Fünftens könftig wegen nicht zu rechter zeit beschechenen erlag der
lantsanlagen der gemain 10 pro cento Interesse zuewaxen, welches der
allerarmesten unterthannen unvermögenheit bei denen zu rechter zeit alles
einzubringen unmöglich fahlen thuet, die anschlög auch so heüüg fahlen
und fast täglich vermehrt werden: alß hat man vor rathsamb befunden
25 daß die monathgelter von künftigen Michaeli diss jahrs anzurechnen er-
höcht und solche gebühr auf negst einlaufenden Michaelitag unfehlbar
zum erstenmahl erlegt, auch dergestalten von viertl- zu viertljahr con-
tinuiret werden sollen und iedweders hauß monathlich einen gülden oder
quartaliter drei gülden monathgelter zu bezahlen schuldig sein solle; von
30 welchen Überschuß die extraordinari, alß verspan wachten jagen künftige
werbgelter extra-quartiersunkosten und was sonsten zu den gemainen an-
ligen nothwendig vorfahlet, der richter anzuwenden und ordentlich zu ver-
raiten schuldig ist.
Zu urkunt dessen der herrschaft hierunter gestehe förtigung. und
35 ist dises gefertigte Instrument zur .beständigen fösthaltung der gemain
umb solches in deroselben gemein ladt aufzubehalten angehändiget wor-
den, actum schloss Margarethen ut supra.
39. Bergrecht des Wiener Domkapitels zu imd luii
SL Ulrich (hä WienlV
1446 nach Sept. 1.
Aus dem oben bei nr. S7 beschriebenen Oeicährbuch des Wiener DomkapHela aus dem 15. m. 16. Jh.,
Bl. 367 (*~ 369b (Hand ton 1446).
*) Die Einkünfte der Wiener Domkirche zu St. Stephan in den Vorstädten
St. Ulrich und Schottenfeld (vgl. Zschokke a. d. o. S. 119 a. O., S. 329. 330)
Hammen atu einer Jahrtagstiftung, die Herzog Rudolf IV. 1363 April 12 machte j
39. St. Ulrich ßei Wien), 125
Hie ist vermerkt des pergs recht in dem Langen undKurczen Gst<5ss
und inn Eckern auf der Scbottenwisen dacz Sand Ulrich, und im Mittern-
hard, und in der Langen mass, das nun ist des erwirdigen capitis dacz
sand Stephans kirchen zu Wien, actum anno domin i 1446 post Egidii.^
Von ersten, so meldent die erbern perggenossen das man alle jar 5
zwai perktaiding süll haben, ains des suntags nach sand Jdrgen tag, das
ander des suntags nach sand Larenczen tag, und nach iedem perktaiding
über vierzehen tag ain nachtaiding.
* Damach meldent sie : allen den den ain pergmaister sagt zu dem
ersten öder zu dem andern und auch zu dem nachtaiding und das der 10
selben ainer nicht kumpt zu den perktaidingen, ausgenomen er bered sich
dan eehafter not, der des nicht t&t der ist wandeis vervallen 12 den.
Damach meldent si das man dann sol haben drei sprach und vier
erber geswomer mann soll seczen zu vierem, der sullen alle jar zwen ver-
keret werden und zwen beleiben, und zwen ander seczen an ir stat. und 15
die selbigen vier sollen an dem dritten tag nach dem perktaiding umb-
sunst an den perk geen und sullen da, selbs besichten und beschawen wes
do ain notdurfb ist. und sol auch das obgenant capitel und di korherren
als perkhern den selbigen hinaus geben ain flaschen mit wein und darzu
ain prott. 20
* Damach melden si das ain ieglicher sol friden nach dem und dan
die yierer kreuz aufseczent an dem dritten tag darnach, wer aber des nicht
tat, der ist wandeis vervallen nach ieglichem kreuz 12 den.
Damach melden si : ob das were das ainer die kreuz mit frevel umb-
stiess oder mit frevel auszug und wöit nicht friden, der ist wandeis ver- 25
Valien nach iedem kreuz, ob er des iibervarn wird mit der warhait, 72 den.
* Und ob er aber nicht wolt friden, so sol der perkmaister friden
und sol von iedem arbaiter nemen 12 den. und von iedem kreuz 12 den.
Darnach so meldent si : ob ainer die vierer widertrib und Sprech si
hieten nicht rechte march gestossen, es wer an marichen an greben und 30
an wegen oder was des pergs notdurft ist, der ist wandeis vervallen nach
iedem kreuz dem perkmaister zu seinem tail 6 jS und 12 den. und dem
gruntherren 10 tal. den. an alle gnad, und ieclichem vierer 4 ta). den.
^ bis hieher rot.
ne umfaßte alle», wo» er kurz vorher (Jan. 6) von Jawt am Kienmarkt xii Wien
tm 120i6 ^ gekauft haUe: 14 ü 66 ^ Gelts auf 4 Höfen zu St. Ulrich, auf
ffiutJtem, Gäi'ten und Weingärten zu St. Ulrich und Gumpendorf (Steyerer, Comm,
pro hitt. Alherti IL, add. coL 376, 377). — Das Wiener Domkapitel hat seinen
reichen Besitz an Weingärten um St. Ulrich 1446 Sept. 24 erworben, indem es von
Hon» Sciterfenberger, Bürger von Wien und Anwalt in der Münze, 2 Fuder Wein
jäkrlidien Bergi'echt» auf Weingärten vor dem Widmer Tor außerhalb St. Ulrichs
Hm 420 fl. und 3 fl. Zeitkauf erstand (Quellen z. Gesch. d. Stadt Wien Ij4 nr. 3820,
vgl. 3786). Die Eintragungen des Gewährbuchs, das den obigen Taidingstext iiher-
lüfertj zeigen diese Weingärten in drei Gruppen verteilt (Bl. 371 u. ff.): 1. ,Attf
(In) der Schottenwiesen^ (vgl. zit. Quellen II jl nr. 440 v. 1353), mit den Rieden
,1m Kurzen Gstoß*, ,Im Langen Gstöß' und ,In den Ackern' f 2. ,Im Mitteriiliard*
(vgl. zit. Queäen IIjl nr. 385 v. 1351, 131 v. 1368, 845 v. 1375; III2 nr. 2168
tJ. 1421, 2526 V. 1435); 3, \Im Langen Maß (vgl. ebd. IIjl nr. 845 v. 1375).
* Die so bezeichneten Artikel stehen ziemlich gleichlautend auch in dem
altem Text für M^dling bei Wien (NÖ. Weist, 1 nr. 118 /, Art. 121—131).
126 39. 8l Ulrich (bei Wien).
* Darnach meldent si das ain ieglicher nach sand Jörgen tag sol sein
arbaiter weisen den rechten weg und steig durch die Weingarten auf
seinen rainen in und aus. wer aber des nicht tet, der ist dem pergmaister
und den vierem von iegliohem arbaiter vervallen als vil er der arbaiter ^
5 hat 12 den.
'"Darnach melden si das kainer ainer dem andern in seinen wein-
gerten siezen sol mit seinen arbaitem. wer aber des nicht tet, der sol von
iegiichem arbaiter dem pergmaister und den vierern vervallen sein ku
Wandel 12 den.
10 * Damach melden si das ain ieglicher der stain klaubt in seinem
Weingarten, der sol die stain nicht legen auf den rain, er sol sew austragen
oder leg sew in seinen Weingarten auf seinen grünt wer des nicht tet, der
ist vervallen dem pergmaister als oft er bedagt wGLrdet 12 den.
Damach meldent si das ain ieglicher wen er zuehawt mit der vasten-
15 hawem,^ das er seinen rain sol räumen mit reben und mit stecken, vrer
aber des nicht tut und ob es der nachtpawr clagt dem pergmaister, als oft
er es clagt derselbig ist vervallen dem pergmaister 12 den.
* Damach meldent si das kainer ainer dem andern schalten sol [ein-
tragen]^ in Seins nachtpawm Weingarten, weder mit reben noch mit
20 stecken noch mit übersticken, in' kainerlai schalten, begreift in aber dar-
über der pergmaister oder die vierer oder auch ainer der in dem perg hat
und beruft in, der ist wandeis dem pergmaister vervallen 72 den.
Darnach meldent si das kainer ainer dem andern sein stigel sol auf-
prechen oder dorn fuder nemen seinem nachtpawm zu schaden und im zu
25 frumen oder abhacken, der ist wandeis vervallen von dem grünn dorn
12 den. und von dem dürren dorn 72 den.
Die ander sprach.
Damach meldent si das nieman das wasser durch kainen rain laiten
sol. als oft man das liberfur hinz ainem, der sol dem gruntherren vervallen
30 sein 5 tal. den.
Damach meldent si: wann zwen nachtpawm ain stigel habent, die
mag ain ieglicher nachtpawr aufprechen und wider zumachen in baiden ön
schaden, der ist darumb niemant nichts pflichtig.
Damach meldent [si] : ob ainer ain grub austr^ig in seinem wein-
35 garten und dew mit reben wider ausfüllet, und wer im derselben reben aus-
tregt ee dan si mit er drei ch beschiitt wirdt, ain purd öder mengere, der
ist vervallen dem pergmaister von iegleicher purd 12 den.
Damach meldent si: wan die grab zu mit erdreich beschfitt wirdet,
als oft man dan ainen begreift mit ainer purd reben, der ist vervallen dem
40 gruntherren und dem pergmaister 6 y^ 12 den.
Darnach meldent si auch das kainer dem andern sein zagelstöck
öder ander stock aufheben sol. wa das hinz ainem ervarn wird, dem sol
der pergmaister nemen alles das er umb und an hat und sol in antwrten
* d. a.] darunter Funkle (Tilgung), « w. » *. UnUr-DoUing (NO.
Weist. 1 nr. 138) Art, 59.
39. 8t, Ulrich (bei Wien). 127
dem statrichter als ainen sohedlichen man. und ob er dem pergmaister zu
stark wer und ruft er die nachtpawrn an, wer denn nicht kem zu dem
ersten ruf oder zu dem anderm oder zu dem dritten, der sol wandeis
pflichtig sein dem gruntherren 6n alle gnad 10 lib. den.
Damach meldent si: wer grab aufhebt oder zagelstokch oder ander 6
frucbtig stock, der ist vervallen dem gruntherm und dem« pergmaister 6/^
12 den. und sol dann der pergmaister denselbigen da hin antwurten wo
und er dann da pillichen hin ze antwrten ist.
Damach meldent si : wer marichstain ausgrub oder aus^rf in frevel,
der ist wandeis dem gruntherren vervallen 5 tal. den. 10
Damach meldent si: wer marchstain seczen wil, es sei zu weg oder
zu rainen, oder aber weingerten tailen oder scheczen wil, das sol mit dem
pergmaister und den vierem geen. wer des nicht tett, der ist wandeis ver-
vailen dem gruntherren Q ß 12 den.
Damach meldent si das kainer ainer dem andern sein erdreich nicht 15
Demen sol weder an dem rain noch aus seinem Weingarten, wer aber des
nicht tett und des dann ubervarn wirdet, der ist wandeis vervallen dem
gruntherm 6 /S 12 den. und nach ledern kreuz dem pergmaister und den
Vierern 12 den.
Damach meldent si: wer des pergmaisters und der vierer bedarf, der 20
sol in ir gerechtikait geben, aber der daig der da veUig wirdet nach irer
beschaw, der sol dem daigen sein göt herwider geben und sol afben des
wandeis vervallen sein dem gruntherren 72 den.
Damach meldent si : wer der ist der mit frevel in den perg geet mit
werhäfter wer, der sol wandeis vervallen sein dem gruntherren 10 tal. den. 26
und all die im des helfend aller irer were die si in den perg pringent, es
sei hamasch swert armbst spiess etc. und. ob es zu schulden kem das er
dann die daigen nicht mischt behentligen, so sol er anrufen all die daigen
die er in dem perg mag gehaben; und wer der were der darinn nicht hilf-
leichen were, der ist vervallen dem gruntherren und auch dem pergmaister 30
und den vierem nach dem rufen 72 den. wer aber das er zu dem dritten
ruf nicht kem und sich darumb nicht mocht ausgereden eehafter not, der
ist vervallen dem gruntherren 5 tal. den.
Damach meldent si daz ain ieglicher sein wändelstat dem andern
ungeirret lassen sol, es sei^ mit mist oder in dem lesen oder mit stecken 35
oder mit ander notdurft. wer des nicht tet, der ist wandeis vervallen dem
pergmaister 72 den.
Damach meldent si: wer aber das das ainer mit frevel die wendel-
stat innhiet und ainem andern nicht räumen wolt, so sol im der perg-
maister sein gut in verpot legen als lang unz das er genüg tut nach des 40
pergmaisters und der vierer rat was schaden beschehen ist.
Damach meldent si das man kainen unge wendlichen graben nicht
graben sol dem weg zu nahend oder das der weg davon geengt wrde. und
wer [der] were der das iiberfure und ob iemant da von schaden neme, das
soi er im widerkeren nach des pergmaisters und der vierer rat und sol dar- 45
umb dem pergmaister und den vierem zu wandel vervallen sein 24 den.
» ff*, gy.
128 39, St. Ulrich {hei Wien).
Damach meldent si das kaine in den weingerten nach sand Jörgen
tag grasen gen sol noch auf den rain. und wan der pergmaister und die
vierer oder wes der Weingarten ist der aine^ begreift, so sol er ir das töch
und die sichel nemen und sol das dem pergmaister antwurten, und das
5 pfand sol der pergmaister ön aines willen nicht ausgeben dem die scheden
geschehen sint.
Die dritt sprach.
Damach meldent si: wer ainem ainen grunn paum abschlecht öder
ausgrebt, der ist vervallen dem pergmaister umb den grunn paum 72 den.
10 und sol auch dem gndg tän des der paum gewesen ist nach des perg-
maister und der vierer rate, und umb den dürren paum ist er vervallen
dem pergmaister zu wandel 12 den.
* Darnach meldent si das man huter seczen sol nach des pergmaister
und der vierer rat und mit ettlichen perggenossen, was man der ge-
15 haben mag.
* Darnach meldent si: wan derselb hueter geseczt wirdet in die hiiet
und das er die hüetseuln aufseczet, so sol er fürbasser nimer hawn. und
sol auch von seinem aigen gut den huttenpaum kaufen und sol dan den
steen lassen unz er selber nidervellet. und wer der were der den hütten-
20 paum ausgrub oder abhacket, der sol gefrevelt haben und das wandel sol
sein 6 /^ 12 den.
* Darnach meldent si wan der hueter in oder aus gen sol. er sol aus-
gen vor der sunn aufgank und nicht haim geen unz dacz der sunn under-
gang ist. und sol auch kain weinper aus der hüet nicht tragen ; wirdt er
25 begriffen damit, so sol man in antwurten dem pergmaister.
* Damach meldent si das kaines hÜeter weib noch diem zu im in. die
hüet nicht gee. auch sol der hueter in die huet tretten wan im der perg-
maister und die vierer sagent. und sol auch der selb hüeter nicht gemain-
Schaft haben mit den andern hüttern. und ieder hueter sol nicht mer inn
30 haben den ainen hiittpaum. und wer der stuck alns oder menigers nicht
hielt, der ist dem pergmaister und den vierem wandeis vervallen als oft
er das ubergeet dem pergmaister 24 den. und iedem vierer 12 den.
* Darnach meldent si das kain hüeter kain potting auf kainem rain in
die Weingarten nicht walgen sol, si sein gelesen oder nicht gelesen, darumb
35 ist er wandeis vervaUen dem pergmaister und den vierem 72 den. und sol
dann dem er schaden hat getan nach des pergmaisters und der vierer rate
abtragen.
Damach melden si: all die pergrecht pBichtig sind, die sullen das
geben vor dem perg ob das ist das der pergmaister gegenwrtig ist. wer
40 aber das daz er nicht da were, so sol er ims giessen in sein selbs assech
und sol im auch das seczen in seinen Weingarten innerhalben seins frids.
wer aber das im sein assech damit zeprochen oder verlorn wird, so sol im
das der pergherr wider keren nach rat der gesworn des pergs.
Damach meldent si: wer das pergrecht mit frevel fuder füret, der ist
45 vervallen dem grunthorren 5 tal. den. und, dem pergmaister und den gesworn
* //>. ainer.
39. 8t, Ulrich (bei Wien), — 40. Erdbei-g und Scheffatrafie. 129
über den perg iedem ß jS 12 den. und das pergrecht dem gruntherren den-
noch pflichtig voraus ze geben.
Damach meldent si das die vierer gehorsam süUent sein zu ainer ge-
mainen notdurfb dem gruntherren und dem pergmaister. und wer sich mit
frevel da wider seczet und in ehaftige not darinn nicht irret, der sol wan- 5
delfi vervaUen sein 12 den.
Damach meldent si: ob ainer ainen Weingarten ainem pawt 6n seinen
wUlen und in im mit frevel vorhielt und vor dem gruntherren beclagt
wrde, der sol vervallen sein dem gruntherren 10 tal. den. ze wandel und
iedem vierer fär das frevel Q fi 12 den. und dem pergmaister auch alsvil, 10
nnd der grunther den selben Weingarten in welchem paw und er in vindet
disem antwurten und nichts pflichtig sein widerzukern was man darin ge*
legt und verpawt hat.
Damach meldent si: ob ainer ainen Weingarten urpaw ligen Hess
und nicht snit, so sol sich ain grunther des andern jars des grunts under- 15
ziechen und pawn; doch ausgenomen ob iemant kem der rechter erb darzu
were in jar und tag und weiset das nach des landes recht, den sol er das
geniessen lassen und sein epb wider antwrten, in der mainung das er des^
gut das er dan darin gelegt hat unschadhaft beleih, und mit der vierer rate
die Aber den perg geseozt sind etc. 20
Damach meldent si : ob ainem pergmaister ain Weingarten zu reis
gesagt wurde und sich der pergmaister des Weingarten underziüg 6n des
gruntherren willen und wissen, der sol gefrevelt haben und sol vervallen
sein dem gruntherren mit leib und mit gut auf gnade.
Damach meldent si: ain ieglicher man der in dem land ist und erb 25
kauft oder freunt darzu wer oder im mit gescheft zupi&ret und in jar und
tag nucz und gwer nicht empfieng, das selb gfit ist dem gruntherren ver-
vallen auf gnad. und ob ain man verkauft und im der verkaufer nicht
vertigung' tän wölt, der sol wandeis vervallen sein dem gruntherren 6 jS
12 den. 30
Es sol auch ain gruntherr ainen erben der ain rechter erb sei^ von
vater und von miiter nucz und gWer seczen umb zwen den., aber von an-
erstorben und geschaftem gät sol man dem gruntherren geben 72 den.
40. (Zu 1, 772 nr. 123 L) Erdberg und Scheffstraße.
(a) Varianten der Wolfenhüttier Hs. 1109 (s. oben hei nr, 33),
El 54^-60^ fU.JkJ:
^^^^ 2 gründe] guet. — 7 w*en sie]/Ä. ze recht. — 10—11 in d. Seh.
a. in d. G.] f, — wissentliche] wizzichleich. — 14 er sei] er werde.
773, s angesessnen] gesezzen. — der]/. — 4 hab]/. — 5 so1]/ä. an
der herschaft stat. — 0 u. weing.]/. — 7-5 von d. pfunt]/. — lo der h.
zue] die h. an. — 10—11 da sol ... . haben] /. — 14 bringen] fk. und sol
im die sein geholfen. — 77 allen] allem dem. — ig aigen] fh. gesezzen. —
* a. das. • Hs. -geng. ' fl*. sy.
Österr. Weistümer XI. 9
35
130 40. Erdberg und ScJuf strafte. — 4U Währing.
50 verkaufen .... Verdiensten] verdiefen noch vervechtn noch vemotnuften.
— 2e nur] nicht mer n. — gl stattrichter] richter. — S7 dann 6n r. ver-
ainen] danne mit recht aine. — 88 des aig.] /. — 40 dem ersten] ainem. —
42 zn dem di'itten mall] steht vor soll er in p&ssem.
ö 774, $-7 f. — 10 ainem man sein] einen man oder ein. — 7^ frefl.]yÄ.
sein recht. — seins rechten] /. — 74 als oft er wandel]/. — 75 phening
Verf.] und den viern auch zehen phunt phening ze wandel vervallen, und
schol dannoch ir hulde gewinnen. — 77 weg] fh, geng. — 21—22 und den
vierem gewinnen]/. — 23 frid] sein fr. — 24 weg] weggenge. —
10 ze V. u. ze d,]/. — understechen] understen (ebenso 27), — 26 zwenund-
sib.] fh. und ze veld zwelifer. — so freuntsch.] fh. oder durch miet. —
u erbar] /7i. nutz. — Statt 33 und 39, die hinter 45 folgen, steht 776, 7—7:
7 unricht.] unendleiches ; j-2 g&r vill ung.] getaner fuer; 3 inleut] iemen.
— 89 oft er ausf.] manic segen er auz füert.
15 775, j oder soll u.]/. — 5 würg.] wäetgässe. — eisg.] eis. — 7 tail]
zwai t. — 25 eilt] jait. — d. verg kumbt] ist d. v. — 28 umb] auch umb. —
fueren] uberf. — so recht] alles daz r. — 37—38 auf wasser .... landes] f,
— 39 herzogin] herschaft. — u. in d. Seh.] /. — ^^ an z. u. an m.] f. —
42 kaufen] wizzen.
776, 1^7 s. weiter oben. — s—n f
(b) Im h. Je. Archiv für Niederösterreich liegt eine Abschrift des
16. Jh., Pap., Fol., 6BL, die mit dem gedruckten Text genau übereinstimmt.
20 Sie ist überschrieben: Pantading Erdtperg und Schefstras.
41. (Zu 1, 834 nr. 132.) Währing.
Zwei Hss. des Wiener Stadtarchivs: (A) Pap.y kl.-4^, 17, Jh. (vor
1670), 52 Bl.y auf der Außenseite der Vorderdecke Panthadung über
WÄring, Sign. Rep. 108 nr. 10, Bl. l''—51^; — (B) Ponthättungs- und ex
offo-decreten-prothocoU des coUegii döricorum regularium s. Pauli bei
sct Michael in Wienn als dorfobrigkeit zu Währing auch grundobrigkeit
25 allda und zu Hangen denlilssen Streberstorff PerchtoldstorfF in Merckens-
bigl und Unter- Allsecken ; dann über die gehaltene ponthättungen zu
Währing, Hangendenlüssen und StreberstorflF, auch was bei solchen vor-
• gebracht und hiebei veranlast worden; dann deren von herrschafbs wegen
ex offo ergangenen generalverordnungen und decreten ab anno 1573, Pap.,
brauner Lederband, Fol.^ 18, Jh., 86 (beschriebene und viele leere) Bl. (am
Schluß nicht foliiertes Register), Sign. Rep. 188 nr, 23, Bl. I^'-^ISK
Alle Eintragungen in B sind im 18. Jh. gemacht; bis Bl. 69, J,17G2.
schrieb eine Hand, Sie umfassen die Zeit von 1573 bis 1771, Es finden
sich darunter eijiige kais, und herrschaftliche Erlasse, dann zahlreiche Pro-
tokolle über Banntaidinge, Richter- und Geschwornenwahlen und Abh'örung
der Gemeinderechnungen von 1578 bis 1763 zu Währing (1730 ,in dem
neuen Herrschaftshaus'), 1764 bis 1768 zu Fünf haus (, Hangendenlüssen'
1764. 66, ,H, bei den Fünf Häusern' 1566. 67, ,die Gemeinde bei den
F, H. in H,% , Gemeinde von den F, H, außer der Mariahülfer Linie, Ge-
41. Währing. 131
meinde F. Häuser, F. IL in H/ 1768) (vgl Kaltmhaeck 1, 464 nr. 83 u.
NO. Weist, 1, Einl. S. XX VIII; einige von den Währinger Stücken hat
Kaltenbaeck in den Osterr. Blättern f. Literatur, 1847, nr, 113 u. 114,
veröffentlicht).
Die Taidingstexte von A und B stimmen, auch in den zahlreichen
Fehlem, fast überall überein und scheinen aus gemeinsamer Quelle ge-
flossen. Bei der WillkiirlicJüceit, mit der K seine Vorlagen beJiandelt, ist
nicht bestimmt zu entscheiden, ob er aus einer der beiden oder aus einer
dritten, jetzt nicht uneder gefundenen gjsschöpft hat.
Die Abweichungen von dem im 1. Bande (nach K) gedruckten Texte
sind unwesentlich. Angemerkt zu werden verdienen etwa :
^34, 2sf, A; B fk wie das firgenumen und zu halten. — $4 richter]
ÄBfh. seit. — 25 ist] AB vne nt, b,
835, 8 darnach AB Vermörkt des pandäding des aigens zu Währing.
836, 1 darnach AB Der richter, nun gunt unß der ersten sprach. —
? und] AB wie nt 1 ; so auch später, — 21 Michlb.] AB Peym. — 28 gö^] ^
AB wie nU m,
837, s zu] AB wider zu. — jß thuen] AB wie nt. h. — s2 hopl] AB
thatter.
838, 7 iedem] AB fh, werfen. — s stainw.] AB fh, messerwurf. —
19 schenkt und] /. AB,
839, 1 ainer] AB fh, iez. 10
841, 27 12 >ä] ab wie nt. b, aber verspört statt verpfendt. — sB ^C"
halten] AB wie nt, d. — se weil] AB ivie nt, e, — 43 ain] AB wie nt. g.
842, 20 haist] AB wie nt, c, — 27 kämb] AB vne nt. e, — 34 andern]
AB wie nt, f.
843, 4 war] AB wie nt,a. — 21 eis] AB vne nt. e. — 2s noch] AB fh.
verdieben noch. — 42 bestanth.] wie nt, m, 15
844, j er] AB wie nt, a, — 41 ist] AB vne nt, t.
846, 82 beschauen] AB persohn schauen.
847, iß fügt] AB beschaidt. — 20 gee] A gestehe, B gestee.
848, j oder m.] AB wie nt, a,
849, 28 runsen] AB fh. auch durch die weing&rten. — 25 selbs h.] 20
AB thätter. — 42 nutz] AB fh. inn und auch seinen nachpaum.
850, 5 klaa] AB clag. — Art, 58 f, B,
851, 7 machen] ABfh. es sein [sein] selb oder ains andern grueb.
- 24 24] 72.
852y Jß und] 2!^ oder. — $8 2 /h^AB fh, ein iez nach iedem stuik. 25
853, / lant] AB vne nt. 1, — /; gewftltig] AB gewartig.
854, 5 thun] ABfh. wenn paan und gericht das ist des wierdigen
lierm Conraden dieser zeit gruntherr, als weit ier grünt werent zu velt
und zu dorf, desselbigen gewalts sich niemant unterwinden soll mit sein
gewalt. — 7 gevar] so A, B genau (!), ^ 42^] B 72. 30
855, 20 Ließing] AB wie nt. 2, — Nach 40: All vorstehendes ist auß
dem dienst- und pantättungsbuch über Währing ut n° 3, so in dem
Postament sub n^ Gö liget und durch Andree Hörmann Stichhauner des
9*
132 4i, Währing. — 42. Nußdovf und HeiUgenBtatt.
auße/en ■ raths*) und gewest Bodendorffischen**) grundbuchsverwaltem
errichtet, außgeschriben worden.
Zu S, 836 n<. *. Über den fLucketen Stein' s. jetzt auch Monatsblatt
des Altertumsvereins zu Wien 7 (1903) , S. 23.
42. (Zu 1, 914 nr. 141.) Nußdorf und Heiligenstatt.
Ein Kodex des Klostemeuhurger Stiftsarchivs y kl.'4^, 36 be-
schriebene Bl. (vorher 6, nachher 6 leere) vereinigt zwei Papierhss. :
faj BL 1—16, Hand aus der Mitte des 16. Jh.; — (b) Bl. 19-36, Hand
des 16.1 1 7. Jh. Die erste enthält das Banntaiding zu Nußdorf und Heiligen-
statt (l nr, 141), mit folgenden Varianten:
Statt 914, 1^25 : Hernach ist zu merken die ponthaidung zue Nus-
dorff und der 13^ feiligen] sta.ttj daß die gmaind baider aigen von alter her-
5 gebracht und gehabt haben. — 17 gel. armpr.] /. — js andern wöhren]
anderer grausamen wöhr. — jg von Eb.] herm. — 20—31 den oder dies.] sie.
— ;&i—jej& meines h. V. Eb.] des herm. — Zwischen 22 ^ 28 '^ 2. Alle die jenigen
die mit gwalt ohne des ambtmans willen in ein haus laufen, thor thier und
cammer aufbrechen, die sint zu peön verfallen dem grundherrn darauf der
10 fravel beschechen, nach ieder persohn zwaiunddreißig pfunt pfening auf
gnad; und ob sie auf laugnen stechen wollen, darumb sollen sie eines
rechtens sein* auf den grünt da es geschechen ist. — 23 daigen die] jeni-
gen die hie in den zwaien dorfern Nußdorfif und Hailing statt. — $4 ain
thür] ihm.
1« 915, s sein] solches. — 5 darinn er] darunder [erj. — ß schaub]
schab. — 8 ^iß] unzt. — sei dann] fh. alß vil. — jo sein] solches. — 77 das
uberf.] wer d. u. — oben] vor. — 74 von h. zu h.] /. — 21 annen] den a. —
* so, l. Bieenf
*) Er erscheint unter den Mitgliedern de» Äußern Rate» au» dem Wibiner
f Wimmer) Viertel 1628—1638, im letzten Jahre mit der Bemerkung Obiit 18. aept.
(Wiener Stadiarch., Rep. 184 nr. 42 jl, Bl. 219 a^ 247 a).
**) Der W. er Besitz der Kirche (seit 1626 des Bamabitenkoüegittm») zu
St. Michael in Wien stammt her van .Agnes^ Witwe Christoph» von Pottendorf, ge-
bomen von Hbhenberg. Diese »tiftete 1482 Nov. 4 vier wöchentliche Me»»en, wovon
drei auf dem Fronleichnamsaltar zu St. Michael, die vierte in der Kirche Maria
am Gestade gelesen werdeti sollten. Daxu widmete sie in und bei W.: zwei Höfe
(einer davon mit 2 Joch Acker), 2 Joch Weingärten auf der Hohen Warte, 16 Joch
Acker, einen Bauvi garten und ein GehölZy dann Qrund- und Überländdienste auf
behatijiten Oütem und Ackern^ außerdem 24 Tagwerk Wiesen zu Himberg und
Minkendorf (Quellen z. Gesch. d. St. Wien Hl 3 nr. 4932 b^ vgl 4540. 4644.
4852 a^ und 1/5 nr. 6156). Der Kaplan der Stiftung (vielleicht ist der oben zu
S. 854, 5 genannte ,würdige Herr Konrad* einer seiner Nachfolger) gdobte Nov. 19,
die dazu gehörigen Güter ordentlich zu verwalten (a. a, O. Iljd nr. 4934 a). In
den durch die IIs. B überlieferten Akten heifit jener W.er Güterkomplex bis 1662
das Pottendorfische Stift zu W.^ das P. St. St. Agnetis, St. Agnetisstifi zu W. Auf
seiner Grundlage enJ-wickelte sich die Ortsherrschaft der St. MichaeUMrche und der
Bamahiien über W. und die dortigen Gmindherrschaflen (des Fürsten Liechten-
stein, des Klosters zur llimmelp/orte in Wien und des Klosters Michaelbeuem in
Salzburg),
42. Nußdarf und JIeüiffenHaU. 133
tost »uch von h. ze h.] /. — 28—88/- — so Ledrerp.] Lederb. — 89-40 oder
über d. W.] wein flj- — 40 sonder als] seind es; — zuefueren] herf.
916y 2 bei uns]/". — s kaufen und] fh. dieselben wein bei unß zu
verthuen mit verkaufen oder. — q^s f» -^ 9 Nusd.] fh. und H.8tatt. —
/^ ausfindig] außbindig. — 74 gehalten] gehandelt. — js nachert] hin weck. 6
-- 22 welchem] und bei w. — 28 verschwig] daß v. — 25 alhie] in denen
zwaien dörfern Nußdorff und Hailing statt. — 27 in^ selber] in ihm s. —
3ö binz dem] zum. — Zivischen si u, $2 • H« Wer wider ain gemain ist, wo-
mit daß seie, der ist zu wandl pflichtig nach iedem man 72 /^. — S8 der
wiert selb] derselb würth. 10
917^ 1—14 f* — 24 biß] dan unzt. — ;göStunt] mahl. — 27 zwiernspan]
Zwirnsfaden. — 82—85/ — 86 verbot] gebott f!). — 41 phlichtig] flichtig. —
41^2 erbam] fromen.
918, 1 biß] daß. — $-7 den richtem] dem rechten. — 12 wol-
geleumbter] -lehmeter. — ]$ sfwier] zwai mahl. ~ 27 dem ambtman und] 16
den. — so widerfarn] überf. — s8—89f' — 40 geben]/. — 41 orten] stetten.
— 40 halt hofzinß g.] zu herberg sein. — 4s darauf d. gesch.] darunder
sie sizt.
919 y 5-6/. — 11 kamer] niemant. — 14 die straff] 12 /Ä. — 75 jar]
fh. qnatemberlich. — le-is / — 19 ambtman] //*. einem underthan. — ■ 20
2i-2$f- — 26 traitmetzen] waizm. — 27 «dz den] bei dem. — ^p 2 ^] 12 /Ä.
— S7 ain mal] ains. — s8—89 clie straff u. besch.] den fleischbeschauern.
920y 4 ain thail m. p.] mitlbecken. — j hieb. u. hinz] her u. hin. —
fuern] fahren. — q muetst.] mitlsteth. — 7 all fr.] aller fragnerei. —
11 (grunt)herrn] fh. ieden. — 75 v. E. pr. waschen] spittals grünten aschen. 25
— 19 gwer] wehr. — 20 si] di. — 21 rinet] tuedtes f!j. — so die mit] und
nicht — s2 72 /Ä] 12 /Ä. — s6 lastat] ladtstatt. — 57nauferten] awfertem. —
SB gegenf.] gegenfärtnem. — steent] sind. — 41 krieg] erbam kr. —
42 hinz] bei.
921, 1 in ainich] bei eines. — 7 laden] wägen. — loner] län. — • 70, 30
22^ 28 leith.] leitgebh. — 12 mit 12 /Ä] 6 ^J 2 /Ä. — 75 u. d. richter d. schwort] /.
— IS sind] ist. — iß wehr, er verp.] wer es volbrecht. — 10 hinfurbaß] ihn
fürbaß ängstigen. — go äussern not droen] ausserfordem. — 72/^] Qfi2^.
— 23 f 24 assech] assig. — ^7 m. d. wandl] fh. nach iedes thatt. — S2 in
das]/Ä. übrig. — ungever] ohn gefehrt. — S9 c^a] clohen. — 40 nach d. 35
vierer rath] /
922, 1 der baiden] in b. — 5 zillen] fh. vischerzillen, lechenzillen
oder mit eines schöffmans zillen. — 7 auszug] anzug. — $ vierer
10 vierer] fuhrer. — 77 seinem h.] der gruntobrigkeit. — 12 /Ä
is^so f — 24-28 ztt w. 72 ^] / — S9 12 ^] 72 /Ä. — 41 kaufen] von 40
ihme k.
923, sy n 12 /Ä] 72 ^. — 7 auf s. grünt] f. — 9 Jehent] zöohen. —
Zwischen nu. 12 ist 9 19, 7 wiederholt. — is herrn] ambtman. — 74 gesch w.]
die geschwistrigoth. — 70 en u. v. ändln] endl u. ändl. — 77 sippen] sipten.
— 17-18 aber kaufts 72 /Ä]/. — ;gö hinz] zue. — ausporgen] darauf 45
borgen. — gs von] / — gletler] geheurath. — gß dem] den. — 28 si] seinen
inmohn. — gg verfallen] /A. seinem herm darunder er sizt. — s4 schuldig]
fh. 72 A — S5 meines h. v. E.] deß spithals. — s6 v- E.] spithals. — Statt
fuhru. --
72^. -
134 42. Nußdcrf und HeiligenataU. — 43, Nußdorf.
37— S8'' 78. Item, alle die gerechtigkeit die vor beschriben sein und von
alter herkomen sein und in unsem ponthaidong jährlich gemeldt werden,
daE sprechen wür bei unsem treuen an aits statt, ob daß were daß under
unB ainiger daß brach und nit hielt, der soll der dorfobrigkeit zu geben
5 verfallen sein ^ tt ^. und sollen auch die ambtleut waß ihr da sein
nicht verschweigen; und welcher ambtman daß verschwig, der soll obge-
melier dorfobrigkeit sonderbar verfallen sein zechen pfunt pfening.
43. (Zu 1, 924 nr. 142.) Urfarrechte zu Nußd<yrf.
Die hei nr. 42 beschriebene Ifs. (b) des 16^1 17. Jh., Bl IQ^—Sl'',
Anna von gottes gnaden römische auch zue Hungarn und Böhaimb
kunigin, erzherzogin zu Osterreich .... Zu wißen sei meniclichen: nach-
10 dem wür die herrschaft Wolckherstorff in unserm erzherzogthumb Oester-
reich under den Ennß gelegen, so unserm lieben getreuen Hannß Jacoben
von Lanndtaw pfantweiß versetzt gewessen, von ihme umb den völligen
pfantschilling mit aller ihrer herligkait nutzungen zuegehorungen und ge-
rechtigk(iiten an unß gelöst und unß under anderm urbara^ alte glaubhafte
16 register, lei^rin die recht deß urfars zu Nußdorff zu berierter herrschaft
Wolckherstorif gehörig begriffen, färbracht worden, daß wür demnach die-
selben register, so in gleichem laut gewesen sein, von mehrers schein
weegen und zue creftiger hanthabung derselben von wort zu wort nach-
volgendermassen umbschreiben und verneuern lassen:
Es folgt der Text 1 nr. 142, mit folgenden Abweichungen:
20 924y j sind] ist. — i—g der edel .... hat] meine herm haben. —
2 als V. dann] und als fer. — 2—8 hernach gem.] zwai. — 5 auch] f, —
s—4 a. d jare] /. — 0 aufgerakchten] /. — 5—7 dann hat . . . Eytz.] meine
herrn haben. — 7 seiner] ihrer. — s die scheffl.] der seh. — p die maister]
der m. — scheff] schüfFung. — jo hernach] /. — le recht] fh. und die. —
25/7 Drdsp.] Troschp. — ;jj und die]/Ä. recht und. — 23 a-^f] darauf (l. der
auf). — 24 grensen] grönitzen; — und] f. — 26 flöm] frey. — 29—30 über
die T. m. vier r.] mit vier r. über d. T.
926, 4 aber darüber]/. — 5 inner] herinder. — e u. bezallen]/. —
7 weislich] erkent. — jo darnach]/. — dan] daß. — ;;psein]/. — ;s nicht]/.
30 — ]4 noch] oder. — je was] w. für. — 77 an ain] in ain. — jg plöchel]
pletl. — beraichen] err. — 20 aber]/ — 21 "^o und] wo. — 2B oder do]/
— 26 nia-^ noch seinem] m. weder in noch sein. — 26 wen er h. fr.] / —
B7 i^^]/ "" hiet]/Ä. alhie. — 28 euer] alßdan der. — so u. bezallen]/ —
31 recht] fh. alß zwenundsibenzig pfening. -- 33 Item] Vermerkt. — 34 zw.
35 den] fh, zwaien. — 55 ist] fh. und der bedarf. — 3ß oder wo er ... .
vindet]/ — 37.33 im der ambtm.] man im. — 40 schiftßt] schüffet. — u,
was] daß erst daß. — 4; ander] / — 42 dem guet d. d. ist] allem waß er
darauf hat. — 44 schiften] schüffen.
«
1 »0.
4a, Nußdorf, 135
926, 1 gen wenig] f, — nawb.} ennauweck. — ;p zu Ion] f. — s pl^en-
ning]/Ä. oben an das lant. — nicht] nichts. — 4 schaffen] schöffleiten. —
s zu N.] /. — piutem] fk. hie. — e gest herabf.] si herfOren das göst
wehren. — hin naw] enaw. — g schaffen] schöffleiten. — jo ainam] iec-
lichem. — js ist man] i. ehr. — js ain pr.] daß briefl. — man] fh. in. — 5
ir helbert] heller. — js zwen] zwölf. — 20 niemants n. phl.] deß steegrechts
nichts schuldig. — 22 welherlai] wasserlei. — 24 wuetgüss] windtkhueß.
— auskümbt] aufk. — 25 gros 0. kl.] /, — si fuder] hinwack. — sa hinnaw
ennaw. — 57 über zw. phenn.] von ime. — 40 unzt das] biß. — 43 darin
darein. — gar zuh.} solche gar zerh. — 4$ hie] her. — 47 urfar]/Ä. fahren. 10
927 f 4 Kallenp.] am K. — er well si d. zev.] es seie dann deß ambt-
mannß odar schöffmanns willen. — 5 Der Art. steht nach dem folgenden.
— 7 zehen]/'Ä, mann. — 10 all jar]^*. — 21 ambtman]^//. ain ganz jar. —
12 zu Ch.] am Kh. — js zuUen
ambtmanß willen. — 24 nemen
puechen. — infuret] fh, mit sambt deß
haben. — 25 ^^ nicht] ihne in dem urfar 15
nichts. — 26 unzt] biß. — 21 den slag] daß urfar. — 26-27 Der Art. steht
nach dem folgenden. — • 27 vart] fuehr. — so zainz.] ainzing. — abherf.]
herab gehen. — 5^ wen]/Ä. sie. — in das sn.] darein. — 33 parenv.] paden-
Vart. — S8 varen] füeren. — 44 mag man es] fh. mit hilf der maister. —
44'U so suUen es im d. maister]/. flj. 20
928 f 2 nach vier] mit y. — 2 das sie] die. — 7 umb und und] /. —
9 im] ims. — 28 von erst] erstlich. — 2s tailf.] tailfareru. — 24 gew. noch
engen] erwehren n. entgeen. — 26 u. wellen den] sondern solchen. —
18 also] f. — 21 an ain seh.] hinan an ain seh. — 22 den vier] vier. —
24-2^ steht nach $4; 26—27 f^ — 24 nült] dient. — ^^5 iren] zween. — 20 sohef- 26
Icut] beschwerdte (l) ach. — 22 genassen] fh. und. — 40 ziehent] hinein z.
iz wuetg.] windtkhuß. — eisg.] eiß. — 44 an das lant] auf dem 1. — 4^ wie
u. gevallen]/.
929,, 2 desselben] dieselb. — verfallen] /A. der herrschaft. — p in s.
h. gestatt] an s. h. statt. — ze tun] thue. — 24 lauft er] vor ihm, und der 80
anter lauft. — an das seh.] hinan an d. seh. — /^ aus dems.] von dem. —
7« schef] als oft er daß thuet und in nachlauft. — 27 dem ambtm.] /. —
7JS ainen] in. — 2i''22 abnemen .... weiten] an einanter würfen. — 24 ders.
geschol] ainer derselben. — 2% willen] fh. und uhrlaub. -— 29 über] f. —
Xach 20:
Zu urkunt haben wier hievor beschriebnen uhrfahr mit unsern 35
königlichen secret verfertigt, geben in unsern statt Wien, den ersten tag
maii anno im neununddreißigisten.
Anna. Commissio dne^ regine m. pria:
Josef P P ^ Lamberg.
Cotta.^ 40
Bl 32''— 33^: K. Rudolfs IL Mandat ddo. 1587 Febr. 28, Wien: es
ist Beschioerde erhoben worden, daß von den beim Urfar zu N. anreisenden
* H». dni. ' 80f vielleicht verlesen au» (m.J p(ro)^ria). Er war Oberst-
hofmeiater der Königin, ' so.
136 43. Nufidorf. — 44, Homstein (und Pottendor/f).
Personen allerlei Rumor und Zankhändel vnder die Urfarleute erweckt
worden] etliche wollen sofort übergefahren werden, wenn auch die Schoß*
und Zillen noch nicht soweit geladen sind, daß sich Mühe und Kosten der
Überfahrt lohnen; viele andere verweigern die Bezahlung des Urfargeldes,
Der Kaiser befiehlt, sich aller Ungebühr zu enthalten und das Urfargeld
zu bezahlen; die Schöffleute und Überführer sollen so viele wie möglich be-
fördern und niemand mit dem Uberfuhrlohn und übermäßigem Trinkgeld
beschweren,
BL 35^—36^: Kaiser Rudolf IL verkündet allen Kriegsleuten, daß
er sein kaiserliches Ilofspital zu Wien und dessen Leute, sonderlich die
Urfarer und Schöffleute zu Nußdorf, in kaiserliches und königliches sicheres
Geleit, in Schutz und Schirm genommen habe, 1598 Mai 23, Prag.
44. Banntaidingsordnung der Heri^scha/t Hörn-
stein (und Pottendorf?).*)
1670 Sept. 10.
Au» (A) eitler Papierha. von 1670, kl.-^, SS BL, Bl. 4»—24f> (BL 1—8 fehltn, dw Text hier aus B
ergäntt), im Stadtarchiv tu Wiener-Keustadt, Sign. B 2, nr. 8/2. — Verglichen wurde [(B) ein
Text von 1688 in einer Eintragung von 1743 in der Oemeindechronik von Loreto des Gemeindearchivs
daselbst, Papierhs. des 18. Jh., e. 200 Seiten, BL 1—24],
Gedruckt (aus B) hei Adolf MoM, Der Qnadenort Loreto in Ungarn (Eisensiadt 1804, SP), S, SOS w.
210-227, vgL 201.
Anfänglich^ und erstens soll keiner ohne erlaubnos von der pan-
tättung gehen bei straff ain gülden, wer aber verbottene wort ausgibt, ist
* Überschrift in B: Pantättungsordnnng^. Statuten und reglen wornach
di6 hochfürstlichen unterthanen sambt deren ihnwohnern zu dirigieren, zu
strafen und hiedurch gute Ordnung und disciplin unter ihnen zu erhalten, dieses
ist anno 1688 an die kais. graffschaft Homstein gerichtet und 1743 überschrieben
worden.
*) Die Ha. A, die wie oben bemerkt im Anfang defekt ist, trägt von ganz
neuer Hand die Bezeichnung jPottendorf . Der Text A stammt aus der dem Sturze
des Grafen Franz Nddasdy unmittelbar folgenden Zeit, als dessen Herrschctflen H.
und P. vom Kaiser eingezogen wai'en und von einem kaiserlichen Administrator
venoaltet wurden (vgl. Unterschrift und Besiegdung des Textes), ff. kaufte 1691
Niklas Fürst Esterhdzy; P. kam 1706 an die Starkemberg. — Vgl. NO. Weist. 1,
1025 nt.*. Mohl a. o. 0. S. 16 ff. S3. 67. 71. 209 f.
Eine Instruktion für den (kaiserlichen) Veiioalter der Herrschaft P. von
1685 Apr. 16 (k. u. k. Beichsfinanzarchiv^ n.-ö. ffei'rsch.-A. Fasz. P 9, Konv. 13b)
verordnet in § 22: Sollen auch die pauthättungen aller orten jährlich zum weni-
gisten ein mahl öffentlichen geleßen, auch der herrschaft freiheiten, lantgericht
und burgfridt, deren gemärk, rain und stain sowohl im feit wißmadt waiden
awen und Waldungen, damit nichts vergeben oder verwahrlost werte, besuecht
und beritten wie auch denen benachbahrten hierzue nachrichtlich verkündet,
damit ieder bei dem seinigen ruehig leben und nit turbirt werden möge, ohne
vorwißen unserer hoffcammer aber hat er keine newe etwo strittig geweste
marchung fUrzunemben.
44, Honutein (und PoUendorffJ, 137
amb 1 fl. 90 kr. wandlbar. verklagt auch einer den andern, es sei weib
oder mann, auf offener pantättung und wird unrecht erfunden, falt er in
5 fl. herrschaftsstraf.
Andertens ist ein ieder hauswürth in seinen gewissen schuldig dass
er sambt weib, kündern und hausgesünd an einen sonn- und feiertag 5
fieissig in die kürche zu hörung des gottesdienst, mess und predig gehen,
die seinigen, bevorab die künder und junge leit, nit aUein zu disen vor-
mittagigen gottesdienst sondern auch nachmittag in die christliche künder-
lehre, wo einige gehalten würdt, schicken sollen, wer aber deme nit nach-
kombt und sich sambt weib und kündem und gesund in der kürche nit 10
föüden last, auch spadt zur heiligen mess komete oder ehe dieselbe sich
geendet aus der kÜrchen geht, derselbige hauswürth so oft er betreten
würd solle iedesmahl ein pfunt was zur kürchen verhalten sein, worauf
dann richter und geschworne guete achtung zu geben haben, damit der-
gleichen Verbrecher gestraft werden. 15
Britens. wann ein underthan an einen sonn- oder feiertag unter
wehrenten gottesdienst handarbeit oder fuhren verrichten thette und dar-
über betretten würdt, was er nar auf dem wagen führet ist ohne alles
mitel der herrschaft verfahlen, stunde er aber umb bemelte zeit mit lähren
wagen auf der gassen oder wurde an einer handarbeit erfunden, so soUe 20
er demselben ganzen tag in stok gehalten und darzue zur kürchen dreissig
kreuzer straf erlegen oder ehenter nit entlassen werden.
Viertens, welcher würth oder leitgeb an einen sonn- und feiertag
unter wehrenten kürchgang und gottesdienst wein ausgeben oder zechens
und spillens gestadten würd, derselbe ist der herrschaft 5 fl. straf verfallen. 25
die Säufer und spiller aber sollen denselben tag in der gefängnus gehalten
und keiner ehenter entlassen werden bis ein ieder zur kÜrchen dreissig
kreuzer straf erleget hat.
Fünftens, weilen dem catholischen brauch nach alle tag früh, mittag
und abends zum gebett geleutet würd, so soll ein ieder sobald er den 30
glockenglang höret, auf seine knie niderfallen und sein gebett zu gott dem
allmächtigen eifrig verrichten, am sambstag oder anderen feierabent aber
sich um 3 uhr nachmittag niemant zu feld mit aller band arbeit fünden
lassen bei Vermeidung ernstlicher straf.
Sechstens erfordert auch der catholische gebrauch dass ein ieder 35
rechtgläubiger christenmensch, wo nit alle heilige zeiten durchs jähr, das
wenigist jährlich in den heiligen osterfeiertägen zur heiligen bei cht und
communion gehen soUe. werden derowegs alle und iede hausvätter ganz
ernstlich ermahnet dass sie sich sambt weib, künd und gesund nit gleich
allein zu ostem sondern auch andern hohen festtägen fleissig darzue ein- 40
stellen, damit der segen gottes in seinen haus zunehme, welcher aber die
öftere beicht und communion unterliesse oder die seinigen nit darzue
hielte, der solle zur kürchen allezeit zwei pfund wax zur straf verfallen
sein. — Dahingegen
Siebentens würd herr pfarrer beweglichst ermahnet dass er seine 45
ihme vertrauten pfarrkünder in allen catholischen uebungen und ge-
brauchen, wie er ohne das schuldig ist, recht und wohl aufs üeissigst
138 44. ffomttein (und PoUendar/f),
unterweisen, seinen geistlichen ambt embsigist^ abwarten, keinen menschen
mit dem heiligen viatico verabsaumben, die kinder an der heiligen tauf nit
verkürzen noch die leüt wider die gebihr beschwehren, wie auch einen
gueten erfahrnen und gelehrten schuelmaister halten solle, der die jugent
5 fleißig zu instruieren waiß. zum fahl sich aber einer oder mehr funden
welche dieße geistliche anortnungen verachteten und nit gehorsamben
wolten, dieselbigen mag herr pfarrer dem verdienen und der gebüehr nach
abstraffen, doch solche straff nit ihme zueaignen sondern den^ zechmaister
zuestellen, damit solche zuer kilrchen -notturft angewendt werde, wofehm
10 auch ein oder der andere sich dieser geistlichen straff widersetzen wuerde,
der solle an einen sontag in daß bueßcreuz gehenkt und den ganzen
wehrenden gottesdienst nit entlaßen werden.
Eß ist auch achtens eine lange zeit hero daß erschröckliche gottes-
lästem, fluechen und schwören neben villen unzichtigen werten und tatten
15 auch gepölter und großer muetwillen auf der gaßen Straßen wüerts- und
aigenen heüßem under denen herrschaftsunderthonnen und derselben
dienstleüt, ja so gar kindern in schwung gangen, und ob zw^ahr solche un-
gebührnußen und unehrparkeiten oft scharpf verbotten worden, so hat
doch bei ihnen wenig gefrichtet. dahero zu verhietung gottes zohm und
20 straff wierdt meniglich vätterlich vermahnet daß sie von dergleichen ab-
stehen, den richter und geschwohrnen wie auch allen haußvättern aber bei
hocher straff und ungnadt anbefohlen: zum fahl sie von einen mann- oder
weibspersohn, es sei gleich ein oder kein freint reich oder armb alt oder
jung klain oder groß, sowohl in heüsem auf der straßen oder gaßen ein
25 solches laster hörreten, so sollen sie selbige persohn alsobalten in verhaft
nehmben und der herrschaft zur abstraffung anzaigen, welches alßdann an
leib zu ewiger schant und andern zum exempel gestrafft werden solle, im
widerigen aber, da es auß gunst oder ilachleßigkeit underlaßen wuerde, sie
richter und geschwohrne der herrschaft der^ 5 fl. straff ohne eines
30 kreüzers nachlaß erlegen müeßen.
Übelthatten.
Neunten, welcher sich selbst umb gelt- oder andere schulden pfendt
mit aufhalten oder sonsten und darumben den richter zuvor nit ersuecht
oder klagt, der hat sich des gerichts underwunden und ist der herrschaft
B6 straff verfahlen 5 fl. und dem gericht 30 kr. der sich aber auch des richters
widersetzt, soll der herrschaft 32 fl. straff bezahlen.
Zehenten, wehr ein pixßen, gschoß oder andere waffen des tags oder
nachts auf der gaßen fraventlich oder vorsetzlicher weiß bei sich trögt
und deßen betretten wierdt, ist die straff zuer herrschaft 5 fl. sohlest er
40 aber, er troff oder tröffe nit, verwürkt er neben der leibsstraff 82 fl., welche
auch der herrschaft verfahlen sein, desgleichen ist der jenige nit allein
32 fl. straff zuer herrschaft verfahlen sondern auch mit 3-tagigen arrest,
waßer und broth zu büeßen welcher mehr auf den hochzeiten in den aigen
* mit diesem Worte beginnt A. * B fh, beatelten. ^ 90 A; B per.
k
44, HomaMn (und PoUendorff), 139
schüest, weilen leichtlich dardurch ein feuersbrunst angesteckt und ein
unwiderbringlicher schaden geschechen kan.
Ailften, hebt einer einen stain in zohrn auf, wirft aber nit sondern
legt ihm wider nider, der ist 5 £[., wirft er, er tröffe oder nit, 10 fl. straiF
der herrschaft verfallen, verletzt einer dem andern mit einen tremel oder 5
andern wöhr und waffen, so ist die straff von ieden schlag 5 fl. rauft einer
mit dem andern, verwürkt ieder 10 fl. straff.
Zwelften. schlögt einer dem andern mit der faust auch ins gesicht,
hat derselbige 5 fl. straff von ieden straioh verwürkt. wan aber einer dem
andern bei tag oder nacht fürwartet und vermaint ihm zue beschädtigen, 10
ist er nmb B2 fl. wandelbahr und zur herrschaft straffmeßig.
Dreizehenden, zuckt einer ein mößer hacken krueg däller^ oder was
es für ein wöhr und waffen sein mag in einer Stuben, auf der gaßen oder
auch anderstwo auß fravel, ist die straff 5 fl., sticht oder würft aber einer
einem darmit wunt, 32 fl. dergleichen thuet ein weib in 16 fl. herrschafts- 15
straff verfahlen welche ein wöhr ihren mann ihme darmit zu helfen bei
tag oder nacht, es seie ein ort wo es wolle, zueträgt und ergriffen wierdt.
Vierzehenden, waß die vorsetzlichen todtschlög dieberei ehebruch
huererei und andere criminalsachen betrifft, solle ieder zeit der richter mit
seinen geschwohrnen der herrschaft anzaigen, damit ein ieder dem ver- 20
dienst nach möge abgestrafft werden, da es aber der richter und seine ge-
schwohme verschwiegen, ist ieder der herrschaft zur straff verfahlen 16 fl.
Fünfzehenden soll sich niemants understehen ein reverendo ge-
stoUenes viech, trait und anders, wie es nur nahmben haben mag, zu
kaufen oder an sich zu bringen noch darauf zu leichen bei verliehr- und 25
confiscierung deßelben guets. da ers aber wißentlich kauft und erwißen
wierdt, faUet er umb 16 fl. in die herrschaftstraff.
Sechzehenden, fohlt einer dem andern in sein aigenen hauß mit
wahrhafter hant an und verwundt den wüert, so ist derselbe thätter der
herrschaft mit leib und guet, wo er ihn aber nit verwundt 82 ^. straff 30
verfahlen.
Sibenzehenden. wann einer in eines andern nachbahrs hauß nächt-
licher zeit gefunden und auf frag sich nit melden wuerde, der ist für einen
dieb zu halten und der herrschaft 32 fl. straff verfahlen.
Achtzehenden, fordert ein underthann dem andern auß den hauß, der 35
hat 92 fl. straff verwürkt, der geforderte aber soll auf solche grein- und
schlöghändel nit hinaußgehen sondern sich dem gericht underwerfen.
thette er das nit und gieng darüber mit demselben hinauß, es geschechen
hernach darüber schlög oder nit^ so ist er ebenfahls in 32 fl. straff ver-
fahlen, wehren aber die schlög vol bracht und einer gleich wunt geschlagen 40
worden oder nit, mueß für ieden straich 5 fl. straff der herrschaft bezahlt
werden.
Neunzehenden, lost einer beim tag oder nacht vor einem fenster
oder anderstwo, welches ein überauß spöttliches weeßen ist, und wierdt
ergriffen, ist die straff 16 fl. und er für einen unehrbaren menschen zu 45
halten.
140 44. Homstein (und PoUendorff).
So ist auch zwainzigisten ein überauß spöttliche Sachen daE die
weiher under einander zanken hadern grein- und ein siebtes geplotter-
werch haben, wan also eine die andere mit schimpflichen reden sehenden
und schmächen, die ehr abschneiden und sich ohne vorher gehente anklag
5 vergreifen wnerde, die solle alsobalten an die fidel gehenkt und den ganzen
tag auf ofiPener gaßen vor den gerichtshauß zu sitzen gezwungen sein;
dann ein ehrlich ehrbares und lobwürdiges weih soll sich ihres hauß-
weeßens halten und in grein- und andern handl nit^ einmischen, wolte sie
aber sich deßen schämen und befreüet sein, so mags ihr mann mit 16 fl.
10 diser straff entheben.
Ainundzwainzigisten. gibt einer dem andern verbottene wort, der
ist in der herrschaft straff umb 5 fi. wo aber einer den andern an seiner
ehr verletzt, es seie weib oder mann, und kan es nit erweißen, der soll vor
der ganzen gemain auf ein bank stehen und solches dreimahl wiederruefen
15 und sich auf daß maul schlagen, thette er daß nit, so soll man ihme die
Zungen zum genäck außziechen oder der herrschaft S2 fl. erlegen.
Zwaiundzwainzigisten. wann ein eheman mit einen andern eheweib
und ein eheweib mit einen andern eheman oder auch ein ledige manns-
persohn mit einen eheweib ein ehebruch begehet, sollen beede thail in die
20 Verwahrung eingezogen und zuer herrschaft gebracht, welches des vorsetz-
lichen doppelten ehebruchs beschuldiget wierdt, wofehrn nit mildernte umb-
stent vorgebracht werden können, der kaiserlichen neuen lantgerichts-
ortnung*) gemeß zum ersten mahl mit rueten außgestrichen und deß lant-
gerichts verwißen,* zum änderten mahl aber mit dem Schwert von leben
25 zum todt hingericht, die andere persohn auch nach beschaffenheit der
Sachen abgestrafft werden, und dieses soll gieichfahls auf die jenigen ver-
stauten sein welche eheweiber und Jungfrauen mit gwalt bezwingen, ver-
greift sich aber ein eheman mit einer ledigen persohn, ist die straff craft
obgedachter kais. neuen lantgerichtsortnung daß erste mahl 32 fl., daß
30 änderte mahl die gefänknus mit waßer und broth oder arbeit in eißen und
baut, und daß dritte mahl die rueten. wan auch zwo ledige persohnen
solcher gestalt vor der heürathsabredt und gebreichigen priesterlichen co-
pulation unehrlich vergriffen,' ist iedes der herschaft 16 fl. straff verfahlen
und müeßen einander heürathen; und dergestalten zu verstehen daß vor
35 der hochzeit der große oder wahre schwangere leib ankent oder offenbahr
werden mechte; dan daß heilige sacrament der ehe soll rain und gottsellig
angefangen werden.
Dreiundzwainzigisten. damit die heüßer nit geschmellert, die grunt-
stuck äcker wißen und Weingärten auch auß denen herrschaften oder under-
40 thannen banden zue nachteil nit verkauft, in frembde hent und herr-
schaften nit gerathen, verwexelt und vertauscht werden, so solle keiner,
wehr der auch seie, ohne vorwißen des riohters und der herrschaft weder
under frerabde herrschaft oder bei denen kaiserlichen herrschaftsunder-
thannen nichts entlechnen oder von gruntstucken etwas versetzen, kaufen
46 und verkaufen oder verdauschen. welcher darwider thuen und sich bei
* tn Ä gestrichen. ^ und d. 1. v.] /. B. ' B ©rgr.
*) Von 1656 Bez. 30,
44. Hümstein (und Poltmdorff), 141
dem richter oder herrschafb nit anmeldt, begehet ein fraventlichen unge-
horsamb gegen^ seiner herrschaft und verwüerkt 10 fl. straff, der richter
aber ist schuldig solches der herrschaft anzuzaigen; beschiecht es inner
den nächsten 6 wochen drei tagen von ihme nit, so ist er 5 fl. straff der
herrschaft ohne nachlaß zu erlegen verbunten. 6
Viemndzwainzigisten. ob zwahr ein ieder underthann gar w^hl waiß
daß daB weinhereinschwerzen und winkelleitgeben nit recht und hoch ver-
botten ist, so haben doch zum thail fraventlich darwider gehandlet, wo-
fehm nun hinführo mehr einer, wehr der auch seie, in wahrer tadt eines
wein herein schwerzens, vill oder wenig, oder winkelleitgebens betretten 10
and angezaigt werden solte, deme solle der wein völlig weckgenohmben,
darvon dem anzaiger daß drittel gegeben und er noch darzue umb 82 fl.
ohne nachsechung eines kreüzers gestrafft werden.
Fünfundzwainzigisten. ist eine zeit hero in zauberischen Sachen ein
großer argwöhn uüd fantessei bei villen eingeschlichen und so gar einge- 15
wurzelt daß thails clagen wider einige mit großer beschwehr der herrschaft
angebracht worden und doch mit keinen beweiß aufkomben können, ver-
mittels deßen man auf ein oder andere persohn hette greifen mögen, hier-
durch dan maniohen fromben menschen ein unverantwortliches großes un-
recht beschechen. wan also hinführo mehr iemant wider einen etwas der- 20
gleichen zauberisches clagen, bezichtigen, mit Worten auf der gaßen, Straßen
oder anderwerts andasten und an ehren verletzen wierdt, solches aber mit
genuegsamben beweiß ihme nit darthuen kan, derselbe solle daß erste mahl
umb B2 fl., daß änderte mahl in der gfänknus mit waßer und broth oder
mit bant und eißen zuer arbeit und daß dritte mahl mit einen ganzen 26
Schilling gestrafft und auß den lantgericht gestoßen werden, da aber ie-
manten^ sein gefaste mainung zu behaubten vermaint, mag er die sach
wohl anzaigen; doch solle er oder die verliehmde parthei allen Unkosten
welcher auf ein unpartheiisches gericht [gehet] so darüber angestelt wierdt,
zu bezahlen schuldig sein. 30
und also sechsundzwainzigisten seint sovill möglich die vorfahlen-
den übelthatten beschrieben und mit straffen belegt worden, weilen aber
nit möglich ist alles zu erdenken was wider die nathur und ehrbarkeit ge-
handlet wierdt, alß sollen die richter und geschwornen bei unaußbleiblicher
straff schuldig sein der herrschaft die zuetragende fahl anzuzaigen, damit 35
alfidann iedes werk dem verdienst und recht nach abgestrafft und dardurch
guete ehrbarkeit und mannszucht gepflanzet werde.
Herrschaftsgerechtigkeiten und robathen.
Siebenundzwainzigisten sollen alle herrschaftsgaben, wie solche ge-
nent werden mögen, dem gruntbuech und urbario gemeß zu rechter zeit 40
von dem richter eingebracht und nit in ein anders jähr anstehent gelaßen
werden, dardurch hernach lauter confusiones entspringen, welcher richter
dan an einbringung deren saumbig und nachläßig wehre oder keinen ernst*
^ f. A, • 90 A.
142 44. ffomtlein (und PoUendorft).
brauchen wuerte, der ist nit allein fdr selbiges jähr seiner freiheit der
gaaben verlustiget sondern auch der herrschaft 16 fl. straiF verfahlen.
Wann achtundzwainzigisten ein haußwüert oder würtin mit todt ab-
gehet, soll es der richter alsobalten der herrschaft anzaigen und daßelbe
5 güetl alßdann durch dem herm Verwalter in bei sein des richters und ge-
schwohrner^ inventiert, beschrieben und solcher gestalt taxiert werden,
damit daß hauß und wüertschaft erhalten, die pupillen, da einige verban-
den, nit überfortheilt, keinen thail zu lieb noch lait abgehandlet sondern
der lieben gerechtigkeit nachgelebt und iedem daß jenige was ihme gebührt
10 zuegethailt werde, wan also gebreüchiger maßen daß vermögen geschätzt
und underdie intereßirten ordentlich gethailt worden, so solle allezeit dem
teüglichisten die wüertschaft zuegesprochen werden, der solle hernach
schuldig sein die übrigen^ pupillen, da sie erwachßen wehren, sambt den
schulden hindan zu bezahlen, den unmintigen und leibsgebrechlichen, zuer
15 wüertschaft undauglichen^ aber seint getreue gerhaben vorzustellen oder
ihre gebüehrente erbthail auf den hauß und gruntstucken ligen zue laßen,
daß also ieder pupill zu seiner vogtbarkeit sein erbthail zue suechenwiße;
von welchen der herrschaft daß gewöhnliche pfunt- und sigelgelt zu raichen
gebührt.
20 Neünundzwainzigisten ist ein alter herrschaftsgebrauch daß ein ieder
waiß nach absterben seiner eitern, wan er noch ledigen stants ist, er habe
etwas zu erben oder nit, doch gegen 8 fl. jahrslohn drei waißenjahr abzu-
dienen oder sich abzuleßen schuldig, dahero dann solle ieder richter alle
quarthaJl die waißen beschreiben und der herrschaft zu banden des ange-
25 setzten herm verwahlters ein register eingeben bei straff 5 fl., warauß er-
Sechen werden mag waß für waißen verbanden und gebraucht werden
können.
Dreißigisten solle keiner, wehr der auch seie, ohne bewilligung der
herrschaft auß der herrschaft weder sich selbst oder seine kinder ver-
30 heürathen vill weniger abziechen bei straff 92 fl. wan einer aber die ver-
willigung und sein abzuggelt bezahlt hat, so mag derselbe abziechen und
änderst nit.
Ainünddreißigisten sollen alle herrschaftsrobathen, wie die nahmiben
haben, zeitlich, daß ist in sumer umb 6 uhr fruehe biß abents umb 7 uhr
35 und im winter umb 7 uhr fruehe biß 5 uhr abents verrichtet; widerigen
falls und da einer spötter erscheinen oder gar außbleiben wurde, denselben
solle nit allein kein robathbroth gegeben sondern noch darzue umb 8 fl.
gestrafft werden, befunde es sich aber daß der richter darauf vergeßen
und auß nachläßigkeit nit einsagen laßen [wurde], so ist er 6 fl. strafPbabr.
40 vor allen dingen mueß der richter bei unaußbleiblicher straff dahin ge-
denken und sich weiter nit ermahnen laßen daß der herrschaft hoffwein-
gärten, acker und wüßen zue rechter zeit mit aller bedürftigen* arbeit ver-
sechen und mit i^anzer gmain craft darzue gegriffen werde, welchen nun
darzue eingesagt worden und nit erschiene, der ist der gemain 4ö kr. straff
45 zu erlegen schuldig, wofehrn auch dennen herrschaftsgrünten durch der
* B der ^eschworncn. * /. B. ' »ur w. und.] /.JB. * B not-
thurftigen.
44. llortutein (und Pottendorft). - 143
underthannen unfleißige arbeit ein schaden bescbechen solte, denselben
seint richter und geschwobrne der herrschaft zu erstatten ver bunten, da-
bero sie bei allen arbeiten fleißig nacbsechen sollen.
Zwaiunddreisigisten. kombt ein gast in daß aigen, begreift seinen
gelder einen und bringt ihm in die gefUnknus, rieft ein recht darumbeu an, 5
so soll man ihm biß den dritten tag zum recht anhalten, wehre er aber
wegfertig und begehrt recht, so ist mans von stunt an zu thuen schuldig,
hett ihn dan dießer nit zu bezahlen, so vermag daß recht daß er ihn ein
beiti kaufen und ihn an halß henken kan. waß er also erarbeitet, solle er
ibm einen ait schwehren daß er von dem gewin alleweeg den dritten pfen- 10
ning darein legen will so lang biß er bezahlt ist.
Dreiunddreißigisten. verbiett einer den andern umb geltschult und
kombt seinen verbott nit nach, so ist man ihme daß nur biß den dritten
tag zu halten schuldig, hernach sagt man ihme ledig, und der ihm ver-
botten hat ist wandelbahr umb 5 fl. 15
Vierunddreißigisten. wan man ein schödlichen mann ergreift oder
ein anderer hette ihn angeben, so soll der ihme darfdr^ angeben hat sich
umb d2 fl. verbüergen und solches der herrschaft alsobalden angezaigt
werden, damit er examiniert und den verbrechen n^ich abgestrafft werde.
Fünfunddreißigisten. welcher den gericht in arrestieren oder auf ein 20
andere weiß' nit gehorsamb, ist er ein rädiführer, so soll er für ein männ-
adigen^ man gehalten werden und hat sein ait verfahlen, zue der herr-
schaft aber 82 fl. straff verwdrkt. wofern es ein gemainer man wehre, ist
er umb 16 fl. wandelbahr und für einen undichtigen mann zu halten.
Sechsunddreißigisten. wehr den richter fravelt und der herrschaft 25
fridt bricht wan solcher gebotten ist, oder darüber schlögt, der ist der
herrschaft 32 fl. straff verfahlen.
Siebenunddreißigisten. wierdt in einen markt oder dorf ein recht .be-
setzt und hat vor denselben femant"^ zu klagen, so solle keiner ohne er-
lanbnus des geriohts . reden oder antworten, damit die obrigkeit und die 30
beisitzer nit verspott sondern in ehren gehalten werden, thette einer dar-
wider, ist derselbe 1 fl. 80 kr. straff dem gericht verfallen.
Weingebürg und hüeter betreffent.
Achtunddrei ßigisten. wiewohlen einen ieden wüert und gueten hauß-
halter ohne daß obligt nit allein die weingartarbeit fleißig und zu rechter 35
zeit zu verrichten und seinen Weingarten nit öet ligen zu laßen sondern
auch darvon die gebührliche gaben zu raichen, so finden sich doch vili un-
fleisige und nachleßige wüert welche weder die jährliche arbeit von zeit
zu zeit in ihren Weingarten zue schaden deß anrainers verrichten noch dar-
van ihre gebüehrliche^ Schuldigkeit bezahlen, wann also einer seinen wein- 40
garten, bevorab in leibgeding, zu rechter zeit, alß von st. Geörgi daß erste
hauen und schneiden, daß grueben vor st. ITrbans tag, daß andere hauen
vor pfingsten und daß dritte vorm lößen, nit verrichten sondern ein Jahr
* /. B. ' J5 meineidigen. ^ AB ni(e)mÄnt. * B fh.
^uben oder.
144 . 44. Rorrutein (und Pottendar/fJ.
ohne arbeit stehen laßen und daß gewehnliche^ pergrecht, zechet oder
andere gaaben in 3 Jahren nit abstatten wuerde, derselbe Weingarten ist
der herrschafb immediate verfallen und soll eingezogen werden.
Neünunddreißigisten ist aller orten gebreich ig daß die weingarthüeter
5 zu Lorenzi, daß ist lengist den 10. augusti, aufgenohmben werden, welches
auch dieses orts in obacht genohmben und die Weingärten mit solch daug-
lichen hüeter versechen und befridt werden sollen, welche die Weingärten
wohl in obacht nehmben, zue morgens und abents fleißig die huet besichten
ob schaden beschechen. wofern dan einer beschechen, sollen sie solchen
10 alsobalten dem der Weingarten gehörig anzaigen, und da es sich befindt
daß sie daran ursach, selbigen nach erkantnus guetmachen. doch seint
ieden des tags 3 weinpör erlaubt und nit mehr, darüber sie keiner schreiten
und in denen Weingärten für sich selbsten keinen schaden thuen vill-
weniger andern zu thuen gestatten sollen, verhalten sie sich also,' so
15 ist ihnen nach ieden markt- oder dorfsgebrauch der lidlohn fleißig zue
raichen.
Vierzigisten. wehr denen hüetem in die hütten zu eßen tregt und
den rechten gehesteig nit gehet, er nasche in weinpörn oder nit, der ist in
der herrschaft straff gefallen mit 5 fl. gehet aber einer bei tag oder nacht
20 diebischer weiß in einen Weingarten und schneidt ein menge weinpör ab,
wierdt er ergriffen, der ist für ein öffentlichen dieb zue hallen und nach
erstatten schadten der herrschaft mit haab und guet verfallen, wurde auch
iemant nächtlicher weil in ein Weingarten gefunden wan er schon gar kein
schaden gethan hette, so ist er der herrschaft 82 fl. straff verfahlen.
25 Ainundvierzigisten. wann auch iemanten,^ eß seie ein durstige kranke^
oder ein schwangere persohn und endlich wehr es wolle, auf der straßen
zwischen den Weingärten raißete und ohne deß hüeters einwilligang nur
ein weinpör abbrechen thette, der oder dieselbe ist in daß gerichtshauß zue
stellen, da aber den hüeter gerueft wuerde und derselbe kombt, so mag der
30 hüeter derselben persohn wohl 2 oder 3 weinpör geben ^ und nit mehr,
doch aber nit auß einen Weingarten, kombt aber der hüeter auf drei-
mahliges ruefen nit, so kan dieselbige persohn an den rain zwischen zwaier
Weingärten gehen und mit ieder haut auß ein ieden Weingarten ein wein-
pör nehmben wie auch mit dem munt aines darauß tragen, aber nit mehr,
36 sonsten er für ein schödlichen menschen anzufallen und ins gerichtshauß
zu stellen, auch ohne erlegung 5 fl. straff nit zu entlaßen ist.
Zwaiundvierzigisten. lauft einer dem andern wan die Weingärten
. seh an den hüetern undergeben seint in den Weingarten mit wöhrhafter
haut nach, verletzt er den andern, ist die straff 82 fl., wo nit, die helfte.
40 deßgleichen fahlt der jenige in 82 fl. straff welcher einen hüeter mit schlö-
gen tractiert, der aber so ihm nit zu hilf kombt und geruefen wierdt
in 16 fl.
Dreiundvierzigisten. wehr zu Weingarten stocken stilt, stock auß-
hauet, verdörbt oder außreist, ist der herrschaft vor einen ieden stöken
45 1 fl., von einen weinstok aber 5 fl. zuer straff verfahlen und ewig für einen
dieb zue halten.
B gebührliche. • B dessen. ^ so A. * /, B. » /. Ä,
44. Homttein (und Pottendorf t), 145
Vierundvierzigisten. laafb in wehrunder weingarthuet ein viech in
Weingarten und thuet schaden, so ist deme der Weingarten gehört der
schaden zu erstatten und dem pergleüten von ieden stuck 6 kr. pfantgelt
zue geben schultig.
FAnfundvierzigisten. mit dem überfahl der baumb soll es also ge- 6
halten werden: ein ieglicher hat macht die baumb in seinen Weingarten
zue paßen und daß abgefallene obst in seinen Weingarten aufzuklauben,
daß aber in rain oder furich ligt mit nichten, sondern es sollen beede nach-
bahm zaesamben komben und sich darumben güetlich vergleichen, welcher
aber darwider thette, der ist denen pergleüten zuer straff 80 kr. schultig. 10
Sechsundvierzigisten. trögt einer vor lößens zeit ein menge weinpör
aui seinen Weingarten anhaimbs, dieselben seint dem gericht verfahlen.
Siebenundvierzigisten. löBet einer ohne habende schrüftliche herr-
schaftsverwillignng oder ordentliche löüzetel, derselbe ist der herrschaft
16 ä. straff verfahlen, wan auch einer vill oder wenig maisch verschwerzen, 15
nach haufi führen und bei dem zechet- oder perghoff nit ansagen, deß-
gleichen den zechet verschweigen und verduschen thette, derselbe maisch
und most ist der herrschaft völlig verfahlen.
Achtundvierzigisten. grabt einer dem andern in seinen wein- oder
sonsten einen garten einen bämb oder pelzer auß, der ist für einen dieb zu 20
halten und der herrschaft 92 fi. straff verfahlen, in gleicher straff ist der
jenige welcher an solchen orten daß march oder graben verdilliget, einen
andern aufwüerft oder daß geringste ohne vorwüßen der pergleüt unrecht-
meßiger weiß vomimbt; dem pergleüten aber gebüehrt 5 fi. straff, wehr
auch denen verbotten in denen weingartssachen nit nachkombt, soll iedes 25
mahl umb 1 fl., und in somma was nuer diebisch- und sonsten unzueläßi-
ger weiß in denen Weingärten geiebet wierdt, nach ieden verbrechen zur
herrschaft unnachläßig gestrafft werden.
Wißmath und feltbaw betreffent.
Neunundvierzigisten soll ein ieglicher fleißiger haußwüert seine 30
acker und feltbau ihme zue nutzen, seinen nachbahm aber ohne schaden
anfs beste pflegen und drei jähr nach einander nit öet ligen^ laßen, im
widerigen fahl der grünt der herrschaft verfahlen, wuerde sich auch be-
finden daß einer seinen nachbahm in fravel waß von acker weckackert,
derselbe hat 5 fl. straff der herrschaft verwürkt und mueß den nachbahrn 35
den schaden erstatten.
Funfzigisten. im fahl einer einen verbottenen weeg über ein ange-
bauten acker oder wüßen machete, solle er der herrschaft zum wandel 8 fl.
verfallen und den schaden abzutragen schuldig sein.
AinundfÜnfzigisten. welcher seinen nachbahm auf den feit stroh 40
hew trait oder anders gewäx stilt oder zue nichte macht, item zäun ver-
brent auß fravel, derselbig mueß der herrschaft 82 fl. und dem gericht 2 fl.
straff erlegen, der jenige aber so einen andern sein trait fraventlich ab-
scbneidt, ist für ein iede garben 1 fl. SO kr. straffmeßig und für ein schöd-
^ A fh, sue.
ÖiiexT. Weiatflmer XL 10
146 44. Homstein (und Poitendor/f).
liehen mann zue halten, da auch einer nächtlicher zeit seinen nachbahm
trait oder hew wekführen thette, der hat zur gmain^ 5 fl. straff verwürkt
und ist daß abgenohmbene doppelt zu erstatten schuldig.
Zwaiundfunfzigisten. thuet einer auf die herrschaftwüBen und acker
5 sein viech halten und wirdt ergriffen oder kuntbahr, so ist er von iedem
stuk 1 fl. 30 kr., wan er aber heu oder trait weckführen thette 32 fl. der
herrschafb straff verfahlen und schuldig für daß gestollene guet doppelt
sovil in den mairhoff zu füehren.
Dreiundfiinfzigisten. so iemant nächtlicher weiß sein viech in eines
10 andern angebauten acker oder wüßen treiben und schaden verursachen
thette und darüber erdapt wuerte^ derselbe ist den schaden nach erkantnus
zu erstatten und für iedes stuck viech zue gericht 80 kreizer zu erlegen
schultig. damit aber ein solches untreues gleichsamb diebstuck verhüetet
werde, solle ein nachtkupelhalt angestelt und ein ieder nachbahr schuldig
15 sein sein zäch viech darunter zue treiben, wan hernach ein solcher schaden
beschiecht, so seint die kupelhalter selbigen mit abziechung ihres lohns
zu erstatten verbunden, waß aber daß andere viech, küe kölber schoff gaiß
reverendo schwein und dergleichen, belangt, so oft es wißmathen oder an-
gebaute felder betretten und in schaden erfunden werden, ist der jenige
20 deme es gehört dem richter wan ers pfendt oder einen andern allezeit von
ieden stuck drei kreizer pfantgelt zue geben schuldig, wierdt es zum
andern und dritten mahl pfendt, so verfahlt daßselbe^ der herrschaft. die
gaiß aber alß ein schadthaftes viech werden in ein holz oder walt, auch wo
sie schaden thuen können, zu halten erstlichen bei 5fl., zum änderten mahl
25 bei 10 und zum dritten mahl bei 15 H. straff verbotten, welche ein ieder
der darwider handlet ohne nachlaß eines kreüzers zu erlegen schuldig sein
solle.
Wälder, wiltbahn und fischwaßer betreffent.
VierundfÜnfzigisten. niemant solle sich understehen in denen herr-
30 schaftswäldem oder hölzern ohne habende erlaubnus weder für sich in
seine' würtschaffc villweniger zum verkaufen einen einzigen stamben ab-
zuhacken bei straff 5 fl. wierdt aber einer erdapt welcher der herrschafl
holz entfrembden und anderwertig verkaufen thette, derselbe ist der herr-
schaft 32 fl. straff verfahlen.
35 Fünfundfunfzigisten. weilen die herrschaft auß dero walder daß
prenholz der maß nach clafterweiß pßegt umb paares gelt zu verkaufen,
thails aber sich vermeßentlich understehen daß ihnen vorgezaigte holz über
die allgemaine waltmaß zu hacken, wofern dan einer ergriffen wuerde der
es lenger hacken thette, ein solcher ist in verlurst des holzes und 10 ä.
40 der herrschaft straff.
Sechsundfunfzigisten. wehr einen andern sein abgehacktes holz
haimblich und diebischer weiß weckführt, der ist daß holz doppelt zu er-
statten und der herrschaft 16 fl. straff zu erlegen schuldig.
Siebenundfunfzigisten. welcher ein walt anzindt und erdapt wierdt,
45 dem sollen hent und füeß gebunden und ins feuer geworfen, hernach kaumb
* B herrschaft. ' B fh. vieh. ^ B fh. nothturft oder.
44. fforrutein (und PoUmdor/fJ, 147
mit halben leben herauß gezogen werden, so nun ein walt brinnent wierdt,
soUen all und iede zuelaufen und löschen helfen, welcher aber ohne erheb-
liche ursach außbleibt 5 fl. straff der herrschafb verfahlen sein.
Achtundfunfzigisten. Es solle niemant in die jungen maißen treiben,
wierdt einer darüber erdapt, so ist daß viech oder der herrschaft darfdr 6
32 ü. straff yerfahlen.
Neünundfanfzigisten ist absonderlich wohl zu beobachten: welcher
sein erkauft- und gehacktes holz lengist biß pfingsten nit abführt, daßselbe
holz ist der herrschaft völlich unnachläßlich verfahlen.
Sechzigisten wierdt auch denen underthannen insgesambt aller wilt- 10
pahn vischwaßer wälder und auen hoch verbotten, dergestalt daß keiner,
wehr der auch seie, bei straff 82 fl. sich auf keine weiß noch weeg der
waitman Schaft gebrauchen oder üben solle, darvor sich dan ein ieder zu
hüeten waiß.
Ainundsechzigisten. hackt einer ein marchbämb umb und ist er- 15
weißlich, der verfahlt 82 fl. straff und ist ein andern an die statt zue setzen
schuldig.
Zwaiundsechzigisten. thuet einer einen schaden an seinem march-
rain und ärret^ den rain, wierdt er beklagt, so soll er in die furich gelegt
and mit einen pflueg 8 mahl über ihme gefahren werden, wolte er sich 20
aber deßen befreüet machen, mueß er deme daß unrecht und der schaden
beschechen 5 fl. sambt den schaden erstatten, geschiecht es aber nit,' der
herrschaft 82 fl. straff erlegen.
Dreiundsechzigisten. verdilliget einer einen hotter' hotterbaumb
stain oder hübel,* auf waß weiß es imer gescheohen möchte, und wierdt 25
ergriffen, so ist der thätter demselben der ihne ergriffen hat ein oxen zue
geben schuldig und darzue der herrschaft in 82 fl. straff verfahlen. wofehm
es aber einer wehre der die straff nit vermöchte, solle er biß auf die mitten
an daßelbe ort eingraben und mit trembel verstoßen werden, grabt er sich
mit vorhero zuesamben gebundenen henten auß ist es sein glick, wo nit 30
sein verderben.*
Maß und gewicht betreffent.
Vierundsechzigisten. in welchen ort die gemain daß halb- oder
viertljährige* leitgeben hat, daselbst sollen richter und geschwohme ihre
weinberm ermahnen daß daß leütgebhauß der gemain zu nutzen mit gueten 35
wein versechen, gerechte maß gegeben und vor allen dingen der herrschaft
der gebüehrente täz 8 tag nach entung des leütgebens bei 10 fl. straff
vleißig entrichtet werde, wofehrn auch ein leitgeb gefunden wuerde
welcher sich der falschen maß gebrauchete, derselbe ist die unrechte maß
zurück zue nehmben und ein gerechte darfür zue geben, beinebens der 40
herrschaft 16 fl. straff verfahlen. wuerde aber einen leitgeben von richter
und geschwohmen selbiges orts ein ungerechte oder größere maß alß ge-
breichig ist zu schenken aufgetragen, so seint dieselben ins gesambt umb
^ fl. wandelbahr.
* B ärnet. ^ f. Ä. ^ B higel. * dieser Artikel in A mit Bleistift
durchtriehen. * h.- o. v.] B halbjährige.
10»
148 44. ffoi-nttein (und Pottendorf f),
FünfundsechzigLsten. welcher wüert oder leütgeb, nachbar oder
frembder in den herrschafbwüerts-, gemain- oder seinen aigenen hauß umb
gelt spilt und nächtlicher weil über 9 uhr im spiUen und zöchen erfunden
wierdt, dieselben ein ieder sambt dem wüert ist umb lü. 80 kr. in der herr-
5 Schaft straff.
Sechsundsechzigisten solle weder leütgeb noch iemant anderer auf
yerbottene pfänder, alB bluetiges gewant waffen rohes gsAirn ungewuntenes
trait kürchengewant hantwerkszeüg und waB es sein mag, leichen. wehr
darüber thuet, der fahlt in 16 fl. herrschaftsstraff und verliehret daß pfant.
10 Deßgleichen siebenundsechzigisten solle ein wüert oder leütgeb
keiner würtin oder beürin über ihres mannß willen mehr nit alß S2 ^
porgen und vertrauen, welche ihr mann für sie zu bezahlen schuldig, borgt
er ihr mehrer, so mag ers hießen und hat^ 5 il. straff verfahlen.
Nicht weniger achtundsechzigisten sollen dennen dienstleüten nur
15 24 iS geporgt und vertraut auch keines hoch er eines gepfendt^ werden alß
umb meßer güertel taschen huet hauben, damit dardurch des bauersman
arbeit nit versaumbt wierdt. pfendt mans höcher, ist der wandel eben-
fahls 5 fl.
Neünundsechzigisten ist der herrschaft ernstlicher willen und be-
20 felch daß in dero zuegehörigen mftrkt und dörfer wo fleischhacker seint,
von richter und geschwohmen alda der gemain zum beesten ein fleisch-
beschau angeortnet und durch taugliche persohnen daß fleisch bei dennen
fleischhackem ehe daselbe außgehackt und zerthailt wierdt fleißig besichti-
get und also kein unraines sondern guet und gesundes viech geschlagen
25 wie auch der wert dem gewicht nach gesetzt, deßgleichen waag und ge-
wicht alle quarthali visitiert werde, damit nichts ungleiches vorübergehen
noch geschechen kan. befunde sich aber ein falschheit und betrug, so
sollen die darzu bestelte ihren pflichten^ nach selbiges alsobalden dem
richter und der richter der herrschaft anzaigen, da alßdann der fleisch-
30 hacker umb 82 fl. und die es verschweigen auch ieder umb sovil gestrafft
werden solle.
Siebenzigisten. damit auch die bocken so in denen markten und
dörfern wohnen die herrschafts- und andere benachbahrte underthannen
mit gueten, dem gewicht nach gerechten brott versechen werden, so ist
85 derowegen ein brothbeschau anzustellen und auf die waag und gewicht
zuegleich wohl zue sechen, damit daß waüz- und roggene broth in dem
wert nach deme daß getrait von zeit zue zeit im kauf gehet gesetzt werde,
thuet ein pöok hierwider, ist er des broths und 16 fl. straff zuer herrschaft
verfallen.
40 Nachbarschaft zue hauß betreffent.
Ainundsiebenzigisten wierdt bei einforderung großer straff an-
befohlen daß ein ieder haußwüert in seinen hauß persöhnlich mit seinen
weib und kint und gesint daß feur und liecht fleißig in obacht nehmben
und versorgen, sonderlich aber daß tobäkrauchen^ niemanten gestatten
* B fh. noch. • e. g.] B eingepfandt. * B fh. und schwören.
^ A tobäkdrinken.
44. Homstein (und Pottendorf fj, 149
solle, damit er und die ganze gemain vor schaden verhüetet bleibe, zu
mehrerer vorsorg und vorsechung aber sollen der richter und geschwohme
alle yiertljahr ein beschau anortnen, von hauß zue hauB herumb^ gehen
and die pachöffen, feierstött und rauchfäng besechen, wo alßdann ein ge-
fährliche feuerstatt gefunten wierdt, denselben wirt daß haizen so lang 6
Terbieten biß daß ers gebeßert und die gefahr gewendet, wurden sie solches
nnderlaßen, so verwürkt ieder absonderlich 16 fl. strafif.
Zwaiundsiebenzigisten. absonderlich und vor allen dingen aber ist
daß haar- oder' haniffrötzen und dörren sowohl in alß außer hauß und bei
den st&dlen ganz verbotten. wehr nun darwider thuet, soll 16 ü. straff ohne 10
eines kreizers nachlaß erlegen, entstehet aber ein feuer und beschiecht
schaden, ist er der herrschaft mit leib und guet verfallen' und mueß den
schaden guetmachen. eben auch mueß der jenige 16 fi. straff der herrschaft
erlegen welcher bevorab sommers- und kürchtagzeiten mit waßer wider
daß feuer nit versechen ist. 15
Dreiundsiebenzigisten vernimbt die herrschaft höchst mißfellig daß
Winterszeiten die ledige bursch, weibs- und mannsp ersehnen in einige
rockenstuben zusamben komben und daselbst, wie mans erfahret, nichts
alß lauter leichtfertigkeiten und sinthafte laster stuften, zu verhietung
gottes zohrn und straff nun werden dieße rockenstuben genzlich verbotten 20
und abgestelt mit diser ernstlichen vermahn ung: welcher darüber eine
halten, die kinder und diendtbotten dahingehen [laßen] und [nit] abstellen
wierdt, derselbe solle ohne nachlaß eines kreüzers 82 fl. straff der herrschaft
Terfallen sein, und wehr ein solchen offenbahret, dem wierdt zum trinkgelt
8fl. darvon gegeben werden, da es aber richter und geschwohme ver- 25
schwiegen, seint sie es zu bezahlen schuldig.
Vierundsiebenzigisten. im fahl heüßer oder andere ligende grünt-
stuck kaufbabr wurden, so solle der Jenige welcher daß gruntstuck zu ver-
kaufen willens ist, selbiges erstlich seinen befreindten anfallen und her-
nach dem richter anzaigen. wofehm nun einiger freint dieses gruntstuck 30
nit wolte, hat der richter solches der ganzen gemain vorzutragen, und diß-
fahls gebüehret denen anrainern, nach ihnen aber allen angeseßenen under-
thannen in 6 wochen und 8 tagen der Vorzug zue kaufen, thette sich alß-
dan^ auch weder anrainer noch underthann under diesem termin beim
richter anmelden, so stehet einen ieden frei seinen grünt zu verkaufen 35
wehmb er will, findt sich nun ein kaufer, mueß er und der verkaufer also-
balden dem richter darvon sagen, der richter aber beede vor dem herm
Terwahlter vor geschloßenen kauf zum gruntbuech stellen, damit des kaufs
halber allerlei nothwendige erkuntigung eingezogen und, da er des kaufs
zueießig, ordentlich eingeschriben wie auch daß gebüehrente auf- und ab- 40
fartgelt der herrschaft eingebracht werden, welcher also daß jenige waß
er zu verkaufen^ willens nit bei den richter anzaigt oder außfailt, der
kauf auch mit einwilligung der herrschaft nit vor dem richter beschiecht,
derselbe kauf soll nicht giltig sein und der darwider handelt der herrschaft
16 fl. straff erlegen,^ dahero dan alle haimbliche contract und winkelkeüf 45
hierdurch genzlich bei gedachter straff verbotten seint.
^ /. B. * B und. ' der Schluß des Art. f. B. * Ä -fens. » AB -ge.
150 44. Homstein (und Pottendorf fj.
Fünfundsiebenzigisten solle niemant ohne vorwißen und ein willigang
der herrschaft für einen andern, sonderlich frembde herrschaftsunderthan-
nen büerg werden noch auf gruntstuck leichen, weilen dardurch allerlei
zwitracht erwachsen und der herrschaft groBe müehe und ungelegenheiten
5 verursachet werden, bei straft 5 fl. so wierdt auch einen ieden daB handien
mit wein, viech oder andern bei straff 32 fl. verbotten. da aber einer zum
anderen mahl in dießen betretten wuerde, soll denselben nit allein kein hilf
beschechen sondern ihme auch so gar die zuestiftung des haußes auferlegt
und er von der herrschaft abgeschafft^ werden.
10 Sechsundsiebenzigisten. welcher sein hauß oder andere der kaiser-
lichen^ herrschaft dienstbahre gruntstuck in drei jähren nit verdient,
daßelbe hauß oder gruntstuck fallet vermög der kaiserlichen gruntbuechs-
Ordnung der herrschaft haimb.
Siebenundsiebenzigisten. wan einer dem andern in seinen gärten
15 ein fruchtbahren baumb oder zäun fiirsetzlicher weiß niderreist, der ist der
herrschaft 10 und dem so der schaden geschechen 5fl. zuer straff verfahlen
und schuldig den schaden guetzumachen.
Achtundsiebenzigisten. zeint einer dem anderen beim tag oder nacht
haimblicher weiß zue nachet, ist derselbe der herrschaft 5 fl., wierdt aber
20 einer in einen diebstuck ergriffen 82 fl. straff verfahlen.
Neünundsiebenzigisten wüert ein ieder haußwürt ernstlichen er-
mahnet daß er sein hauß hoff gärten und wo es von nöthen zue rechter
zeit befride, damit durch den^ schlimben zäun seinen nachbam kain
schaden gescheche. wofehrn nun wegen, des schlimben zauns klagen für-
25 komben wuerden, so ist der verbröcher auf die erste anklag dem gericht
1 ü., zum änderten mahl der herrschaft 16 fl. und zum dritten mahl 32 ß.
straff verfahlen, wehre aber der zäun auf seines nachbahm grünt gesetzt
worden und befunde sich also, mueß er von ieden stocken ainem gülden
erlegen.
30 Achtzigisten. wann aber zween nachbahrn von hiener weegen in un-
fridt kommeten, daß die hiener übern fridtzaun fliegeten, und der andere
wolte es nit leiden, so solle dieser der*es nit leiden will mit dem rechten
fueß an dem fridtzauhn stehen und seinen bschlächthamber in die höche
werfen; so hoch er solchen wüerft so hoch ist der andere schuldig den
35 zäun zue machen, thette ers nit und käme verer clag auf ihme, verwürkt
er zur herrschaft 5 fl. straff, erwürft er aber ein oder mehr hennen^ 10 fl.
und mueß den schadten guetmachen.
Ainundachtzigisten. alle weeg, so wohl zwischen dem Weingärten
ackern alß lantweeg und Straßen, welche in einen ieden dorf und deme an-
40 gehörigen grünt ligen, sollen zwischen st Michaeli und Gallen tag durch
die ganze gemain sovil sie schuldig ist gebeßert und gemacht werden, dar-
zue ein ieder erscheinen und helfen soll, welcher nun von solcher arbeit
außbleibt, der ist zuer gemain 8 fl. straff, zum änderten mahl der herrschaft
5 fl. und daß dritte mahl 10 fl. verfahlen, wehren aber hieran richter und
» B -strafft. « B hochflirßtlichen.*) ^ B ein. * B hüner.
*) Stimmt zu 1743, nicht zu 1688.
44. ffonutein (und PoUendor/f). 151
geschwolinie nachläßig und beschäche iemanten ein schaden, so sollen sie
denselben guetzumachen schuldig sein.
Zwaiundachtzigisten erfordert auch die groBe notturfb daß ein ieder
seinen krautgarten 8 tag vor st.yeiths tag verfridten solle, damit seinen
nachbahm kein schaden bescheche. welcher daß nit thuet und beschiecht 5
seinen nachbahrn schaden, der solle dem gericht 1 fl. zum wandel geben
und den schaden guetmachen.
Dreiundachtzigisten. wehr körmist oder andere unsauberkeit auf die
gaßen oder in die Leytha^ wüerft, der ist zum gericht 24 /^ und hernach
allezeit doppelt sovil straffmeßig. 10
Vierundachtzigisten. weilen wegen haltung überflißiger tauben,
welche in den feldem großen schaden thuen, zum öfbern klagen fürkom-
ben, alß wirdt der Überfluß genzlich verbotten, dergestalt daß der jenige
so über daß verbott schreit auf einkombende clag der herrschaft 5 fl. [schul-
dig wehre], thette es aber einer abfangen und wehre erweißlich, ist der- 15
selbe f&r jede tauben 1 il. 30 kr. und die tauben absonderlich zu erstatten
schuldig.
Fünfundachtzigisten. welcher einen feit-, weingart- oder viechhalter
wie auch wachter und dienstbotten seinen gedingten lohn ohne sonder-
babre wichtige uhrsach vorenthaldt und abspricht, derselbe ist dem ge- 20
rieht 1 fl. verfahlen, hette aber ein hüeter iemanten gepfändt und ein
anderer nämbe ihme das erdapte pfant mit gewalt wek, der hat sich des
gerichts underwunden und ist zuer herrschaft 82 fl. schuldig, dahingegen
wan ein hüeter wider recht pfenden und er deßen überwüßen wuerde, solle
er dem gericht 1 fl. erlegen, deßgleichen mueß der jenige dem gericht 1 fl. 25
straff bezahlen welcher einen hüeter schlögt. wan auch eine gemain einen
hüeter oder halter aüfnimbt, ist dieselbe schuldig ihm mit seinen haab und
güetel ohne seinen entgelt abzuheilen.
Sechsundachtzigisten. so iemanten^ ein beißenten hunt, schlagendes,
schöwiges oder sonsten ein haubtmangelhaffces roß, oxen und dergleichen 30
schödliches viech hat, thuet solches nit weck und beschiecht einem' ein
schaden, derselbe ist den schaden guetzumachen und zum gericht 1 fl.
straft' schuldig, wendt ers darüber noch nit, verwürkt er zuer herrschaft
5 ß. und zum dritten mahl 16 fl. straff. >
Siebenundachtzigisten ist es ein spöttlich und gottlose Sachen daß 35
einer dem andern spütznahmben aufbringt und die ganze gemain zue Ver-
folgung eines und des anderen zum haß bewögt, darauß alßdan die gröste
feintschaften und Uneinigkeiten zwischen befreindten und andern entsprin-
gen, wan also einer gefunden wierdt der solches thette und nit beweißen
kante daß er [nit] des spütznahmbens anf enger ist, derselbe solle 82 fl. 40
straff der herrschaft wandelbahr sein und ihme für einen schimpf und ge-
mainen ^'spott gehalten werden.
Achtundach tzigisten. will einer ein testament machen, so mueß er
eines gueten verstants sein, dem herrn pfarrer, richter und geschwuhrne
darzue beruefen, solches dem gebrauch nach aufrichten ulid der herrschaft 45
* B fh. oder sonst fiiesentes wasser. ^ »o A, ^ B fh, andern.
* f. B.
152 44. Homttein (und PotUndorff). — 45, MiUendorf.
wie auch des herm verwahlters gebüehr nit vergeben ; welches alsdann in
daß ambt gebracht und, so es recht, bestottiget werden solle.
Neünundachtzigisten solle keiner auf- oder abziechen, er habe dann
von der herrschaft einen gewöhnlichen abschiet vorzuweisen, sein abzug-
5 gelt en triebt und die Schuldner bezahlt, welcher aber dießen zuewider
handien und erdapt wuerde, deßen haab und guet ist der herrschafb
verfallen.
Endlichen und zum^ neunzigisten. wie zuvor gemeldt worden, weilen
nit alles erdacht und beschrieben werden kan, waß nun über die vor-
10 beschriebene articul straif meßiges vorkombt, behalt die herrschafb nach
eines ieden verbröchen abzustrafen ihr bevor zue verhüetung all solcher
üblen und fähligen verbrechen, dann wirdt ein ieder sich wohl in obacht
zue nehmben und vor schaden zue hüeten wüßen.
Actum kais. schloß Pottendorff, den zechenten monathstag septem-
16 bris anno 1670.^
Christoph Lue. Seywaz m. p.,
kais. administrator.
(Aufgedrücktes Siegel der Herrschaft
Homsiein und Pottendorf)
45. Bannlaiding zu Millendorf*)
(Mitte des 16. Jahrh.)
Aus eifttr Perg.-Hs. von der Mitte den 16. Jh., $\ 6 BL, im SteiertHärk. iMudesarchiv tu Graz
(NcKhirdge tu den Hss.). Das erste (Titel-) und das letzte Blatt fehlen: auf den torhandenen
Blattern ist die Tinte so verblaßt, daß die Vordtr- und die Rüekaette ton BL 3 fast gänzlich un-
lesbar geworden sind und der größte Teil des übrigen nur noch mit Hilf« des photographischen
Verfahrens mühsam entziffert werden konnte.
^ E. u. z.] /. B. « Actum .... 1670] B Datam räntambt Hornstain,
den 1. monathstag jänner als man zOhlet nach der geburt Christi aintans&ent
sechshundert achtundachzig jähr. — Nota bene. so würdet auch von gnädiger
herrschafts wegen dem richter ernstlich anbefohlen dass derselbe, — zumallen
ohue das vor diesmall vill junge nachbarn seiend und sich wie es gebührt zu
verhalten wissen, sowohl gegen der geistliehen als weltlichen gnädigen obrigkeit
als dem gericht — des jahrcs hindurch dises bannbuch viermall, nemblich den
Sonntag gleich nacli der quatemberzeit, der gemein vorlesen soll, und da es
unterlassen der richter gnädiger herrschaft 5 fl., welcher nachbar aber dabei nit
erscheinen würdt dem gericht 1 fl. 30 kr. straf zu erlegen schuldig sein.
*) Dorf (ehemals Markt) der Hen'schafl Forchtenstein, im Odenhurger
Komitat Ungarns; ung. Szdrazvdm. Daß der obige Text zu M, gehört, ist in der
Hs. nirgends gesagt, stand wahrscheinlich auf dem verlorenen IHlelMatt. Aber es
ergibt sich aus dem Qeniärke von M., wie dieses in dem Forchtefisteiner Urbar
aus der zuceiten Hälfte des 16. Jh. (1669 f), Pap., gr.-Fol., 146 BL (k. u^ k. Reichs-
finanzarchiv zu Wien), Bl. 90 a, aufgezeichnet ist, wo es lautet: Markt Millichdorff
geen Vorchtennstain gehürig. Hotter, gezierk und pidmarch: der erst hottcr hebt
sich an bei dem Rosenndorn, und ghet auf das stainen pruggl, von dannen auf
den Felligkhperg, darnach auf die Alberiu wisen, weiter auf die Gernwiß nach
der wasserschluecht, nachvolgund auf den lebern und bis hinüber auf die
Khotterwisen, von dannen auf den ritsteig bis geen Khäßwasserprun, verrer
hinab auf der Millichdorifer kirchholz, und von dannen hinab nach dem pach
bis wider zu dem Rosenndorn da es erstlichen angefangen hat. in solchem ge-
45. MtUendorf. 153
Von erst von den hötteru, wie das aigen umbfangen ist.
Item von erst, von dem Kosenndom hebet sich an der hotter der
erst von Millichdarif, und der ander hebt sich an bei dem stainen prücklein
unzt auf / von der wör unz Achornbeith* im Völlickh, und geet von
dem Völlickh abbin zwischen dem pücheln hinzt auf die Olberin, doselbst 5
ligt auch ein hotter, der schaidet unß| die Grosn-Hoffleiner und Ziling-
taller. und darnach geet unser gemerk aufher zu der KhemwiseUi^ do ligt
auch ein marichstain, der schaidet Millichdarff und Zillingtaller. darnach
geet unser gemerk umbher auf dem Hackhn, da ligt auch ain hptter, der
schaidet Millichdarff, Zillingtall und Stinckhenprun. darnach auffer in der 10
schluecht zu einem dim^ schachen, do steet ein marichstain, do ligt der
Millichdarffer hotter zwischen Stinckhenprun und Millichdarff. darnach
gett unser gemerk her auf zu der Ambtwisen, do leit auch ein marchstain.
und darnach herauf zu dem leber, da leit ein hotter, der schaidt Millich-
dorff und Stinckenprun. darnach geet unser gemerk einem gräblein nach lo
zu der Khatterwissen, do leit auch ein hotter. von demselben geet unser
gemerk hin auf den Windagraben, da leit auch ain hotter. und von dem-
selben hotter schaidt es der Windagraben hinzt auf den ritsteig,^ do leit
auch ain hotter. darnach geet unser gemerk und der Harnstainer hinder-
hin hinzt auf den Khäßwasserprun, da leit auch ein grosser hotter. dar- 20
nach schaidet es der Mi]lichpach hinzt fuerherr auf daß kirichholz. und
von demselben kirichholz geet unser gemerk auf den ersten hotter bei dem
Rosndomn.
Von leibgeding.
Item, leibgeding zu Weingarten soll man halten in solcher maß, und 25
der erb der Wartung auf daß leibgeding hat, in ainem reifhaufen^ drei
fruchtpar heckn die ausgeschlagen sint, und daß wissentlichen geweisen
mag, so mag sich der erb des woll underwinden. und daß erst hauen und
streitn^ soll in einem leibgeding außgericht werden vor sant Georgen tag
nnd daß grueben vor santUrbanns tag, und daß ander haun vor phingsten, 30
und daß drit vor dem lessen.
Item, auch in dem aigen herhaimb zu hauß wann die drit latn pleckt
von dem vierst, so mag sich der erb des woll underwinden als obm gemelt.
^ xoUkommen unleserlich; etwa die wörf ' vielleicht -leithenf ' die
fftie Silbe fast unleshar; vgl. da* zitierte Urbar. * unncher; Dirnn/ ^ un-
iichere Lesung; hier nach dem Urbar, ^ der erste Buchstabe (R f) nicht ganz
sicher. Der ganze Satz, obwohl sonst ziemlich sicher lesbar, ist kaum ver-
»tändlich; vgl. etwa S. 129, ißf ^ so; s. S. US, 42.
zierk hat die Herrschaft das hoch- und nidergericht und alle lantgerichtliche
obrigkait; womit oben S. 153, 8 -SS «* vergleichen ist. Das Urbar meldet
^5 behauste Güter im Markt, deren jedes Pfennig dienst zu Georgi und Michaelis,
,Torkrin'y Hennen und Weisatgeld dient; von einer Fleischbank 25 // Unsehlitt;
^ie Maut, die halb zur Herrschaft, halb dem Herrn v. liappach gehört. Die Fälle
und Wändd sind jährlich gen Hof zu verrechnen. (,Torkrin^ beträgt: von den Hof-
^iäUen je 21 ^ ; von ganzen, halben U7id Viertellehen und Viertelhäusern je 1 ß
^^ \i rwT von einem der ViertdUhen Iß 7^1^ ^.)
154 45. MUlmdorf.
Der ainem nachlauft in sein hauß.
Item, war auch daß sich fuegte daß ainer dem andern nachlief mit
werhafter hant in sein hauß und verterbt den wiert darinen, der ist ver-
valln leib und guet. war aber daß sich der wiert erwört und schlueg disen
5 zu todt, so soll er in herauß ziechen under den tach tropfen auf die gassen
und legt auf in drei pfening, so hat er in gepuest.
Der haimblich in ains hauß geeth.
Item, es ist auch zu merken : ob ainer in ains hoff gieng haimlich,
daß der wiert oder sein hausfiraw inne wuert, und rueft ,wer ist da?*, und
10 tädt daß dreimall, und meltet er sich nicht, er ist anzufallen fuer ein
schödlichen mann.
Der ainem fuerwartt.
Item, wenn ainer dem andern fuerwart bei der nacht, der ist alize-
yallen fuer ein schödlichen man.
15 Von gespanen armbstn.
Item, auch wann ainer dem andern nachgeet auf der gassn mit
ainem armbst,^ und velt er, so ist er zu wandl vervalln 32 tal. ^. trifft er
in aber und ist nicht zum todt, so ist er zu wandl verfalln 16 tal. /^,
Item, war aber daß er spannt im frävel und lät wider ab, so ist er
20 zu penn verfaUn Q ji2 ^.
Der ainen vorder^ ^ auß seinem hauß.
Item, auch wenn ainer den andern vordert auß seinem hauß, so soll
er hin auß nicht geen, wan er soll daß dem gericht vor verkinten. gieng
er aber darüber hin auß und schlueg in diser ze todt, so ist der der in
26 herauß hat gefordert zu wandl vervaUn Q ß 2 ^,
Wer da schlecht mit ainem spiess.
Item, wan ainer ^ den andern schlueg mit ainem spieß oder mit ainem
drembl, der ist zu wandl vervalln von iedem besonder 5 tal. /Ä.
Wer mit ainem sundlein sticht.
30 Item, wer zuckt ein sundl und sticht ainen damit, der ist zu wandl
nach ainem stich vervalln 32 tal. /^.
Von dem hakenwuerf.
Item, wer da wierft mit ainer hacken, dSgn oder messer, der ist zu
peen verfallen von ietem wuerf 5 tal. /Ä.
* Ha. armbt. * Ha. verderbt. ' w. a.] Ha. wainer.
45. Mmendorf. 155
Der ain messer zuckt.
Item, zuckt ainer aiu messer, der ist dem richter vervaln 24 /^ auß
der schaidn und 24 /i^ in die schaidn.
Von schamwunden.
Item, schlecht er aber damit schambwunten vor dem preis oder 5
ander den augn, daß ist al£ dft 5 tal. /A.
Von flußwunten.
Item, fuer ein fliessentew wunten ist er verfalln 72 /Ä.
Bl. 5" ist fast gänzlich verblaßt Es enthält zicei ganze Artikel und
die ersten fünf Zeilen eines dritten. Von den Überschriften der zwei ersten
konnte noch gelesen werden : Weisung auf zu en (4 Zeilen
Text); Wer dem richter nicht gehorsamb ist (d Zeilen Text). Darauf lo
folgen, nach unlesbarer Überschrift, fünf Zeilen des dritten Artikels, der
mit acht Zeilen auf 3 ^ scfdießt.
Auch Bl. 3^ ist nicht mehr lesbar. Auf die eben erwähnten acht Zeilen
folgt unter der zur Not noch entzifferbaren UberschriftYon dem kaufrecht
ein Artikel van acht Zeilen; diesem, unter unlesbarer Überschrift, einer von
fünf Zeilen.
Bl. 4^—6^ sind wieder lesbar:
Von den fridtzeunen.
Item, war aber daß ainer ein fridtzaun machet und setzet seinem
Dacbtpanm ein stecken oder mer zu nachet auf seinen grünt, als oft er in
des überweisen mag so ist er der herschaft von iedem stecken 72 ^^ hinein 15
und 72 ^ herauß.
Ob zwen nachtpaurn auf ainen fridtzaun in krieg kömen mit einander.
Item, und ob zwen nachtpaurn in krieg kömen von der hiener wegen,
daB die hin und herüber flugen über den fridtzaun und daß der nit leiden
wolt des der fridt ist, will er sein nachtpaurn des nit veraten, der soll 20
nemen einen beschlachhamer und soll treten mit dem rechten fueß an den
zann, und so hoch er den hamer gewerfen mag so hoch soll er das ver-
fridten. tadt er aber des nicht und kämb verer clag über in, so ist er ver-
falln 72 X
War aber daß er im der hiener ains oder mer erwuerf mit frävel, so 25
ist er dem herrn vervalln 72 ^ und dem richter alß oft die henn ain federn
tat 12 X
Von den geschäften.
Item, es ist auch zu merken wie man schaffen soll: er soll sein in
solchem vermügen daß er aufstee von dem pedte und soll sich selbs anlegen 30
und sein selbs messer und guertl umb guertn und soll steen mitn auf daß
156 45. MilUndorf.
fletz und nemben sein seh wert in di hant. und was er in soliichem ver-
migen und bei sollicher Vernunft schafft oder macht, so het daß geschaft
pillich kraft nach aigen£ gerechtigkait. war er aber nit in solchem ver-
mügen, so hat daß geschaft kain kraft, wan er ist sein selbs noch seines
5 guets nit gewaltig zu derselbigen zeit.
Von dem kermist.
Item, welche fraw irn kermist laug aschen oder andern unfla/^ auf
die gassen fuer ir tur oder in den pach sehntet, die ist zu wan dl vervallen
dem richter 12 ^.
10 Von den gaissen.
Item, fuer ein gaiß soll man fridtn aines knie hochs.
X Von painschröttigen wunten.
Item, fuer ein painschröttige wunten ist er verfalln 13^ y^ 10 ^.
Von stainwuerf.
15 Item, von ainem stainwuerf wan er in aufzuckt im zorn und pringt
in nicht über daß knie und legt den hinwider, so ist er nicht darumb
phlichtig; pringt er in aber über daß knie, so ist er umb 1 tal. ^. wuerf
er aber damit, so ist er umb 5 tal. /i^; velt er aber, so ist er umb ein todt-
schlag.
20 Von dem faustschlag.
Item, wer da schlecht mit der vaust und hat den daum nit in der
hant, der ist umb 6 tal. /iS.
«
Von ilachen hantschlag.
Item, der ainen schlecht mit flacher hant, der ist von ainem ieden
26 vinger verfalln 1 tal. ^.
Vom raufen.
Item, wer ainen rauft mit frävel in seinem har, ist vervalln 5 tal. /Ä.
«
Von verpotn wortn.
Item, wo ainer dem andern gibt verpottne wort, der ist verfalln 72 ^.
30 Von unerbarn wortn.
Item, we^ ainer den andern redt auf sein ehr, sei fraw oder man,
und kan es nit beweisen zu im, der soll steen auf ein pank vor ganzer ge-
main und soll daß widerriefen dreistunt und soll sich schlachen in seinen
munt. und ob er daß nit thätt, so soll man im die zung zum nack auß-
35 ziechen.
^ Es. -flalt. * so.
45. Miäendarf. 157
Von frauen handlung.
Item, wann auch ein fraw die ander übel handlt und reth auf im
glimpfen und pit ir daB nit ab. und kumbt clag Über sl, so ist scbultig den
pockstain ze tragen, und wolt si oder ir man sich des schämen, so ist er
dem im verfalln 1 tal. ^ zu wandl. tregt si in aber, so hat si den rechten
genueg thonn, dannoch so ist si verfalln dem richter 12 /^. 5
Der an den venster zuluset.
Item, ob auch ainer dem ander zuluset an ainem venster oder
anderstwo in seiner hausung, mag er in herauß zetodt stachen, so soll er
in legen miten auf die gassn und soll auf in legen drei phening, so hat er
in gepüesst. 10
Von der junkfrauen nottzerung.
Item, wann ein junkfraw einen zeicht er hab si bracht umb ir ehre,
wie si daß mit recht auf in weisn soll? si soll von stunten laufen mit zer-
rauftem und gestrobeltem har fuer den richter, sol im daß zu wisn thuen
und vor gericht selb drite schworn ein ait, und si soll schwern mit irer 15
recht ^ hant mit zwain vingem auf irem rechtem prüstlein, so hat si der
Weisung genueg thann.
Von aigens gerechtigkait.
Item, und kam ain gast her in daß aigen und begriff seiner gelter
ain hie und prächt den hie zu vänknuß und ruefte ein recht darumb an, oq
so soU man im den behalten an den driten tag.
Der leibgeding verpietn will.
Item, und ob beschäch daß ein leibgeding alles paut war hinzt an
die statt und beschäch das der verpeut der leibgeding darauf hat und
kumbt die frucht ee abweg in die lait und daß hinter thail da das vorder 25
gestanten ist, so ist er hinkomben. aber hat daß der todt geschaitn, so
mag ers woll verpieten mit recht.
Von freiung der Weingärten.
Item, wo ainer dem andern nachlief mit werhafter hant in den Wein-
garten, der hat die freiung der Weingarten zerbrcfchen und Ist der her- 30
Schaft vervalln 82 tal. ^.
Wer zu weingart stock stilt.
Item, wer zu weingartn stock stilt oder durch den rain zeucht,
zaglstöck aufhöbt und stilt si, begreift man in, er ist der herschaft ver-
valln leib und guet. lasst er aber hintn offen, daß ist ein frävel, G /S 2 /^. 35
^ «o.
158 45. Miäendorj. — 46. Unter- Olbemdorf.
Wer weinstöcken stilt.
Item, und stilt ainer weinstecken zu weingart, der ist umb ain
Stöcken dem richter 12 /^ vervalln, umb zwen stocken ein or und umb drei
weinstecken ist er anzufalln^ fuer einen schodtlichen mann. *
5 Von den weingarthuetem.
Item, es soll auch ein weingarthueter des morgens frue auß geen in
sein huet die im bevolcben ist und zu dem abent und bei dem tag wider-
umb haimb. und mag nemben drei weinpör und mag die tragn in ainer
klupen oder auf der taüel. und soll zu nachts wenn er haimb geet und des
10 morgens dergleichen geen umb und umb sein huet und beschauen umb die
Otter ob icht schadn daran beschechen sei ; war dann schadn an ainem
weingartn geschechen oder mer, so soll er den daß anpringen des die wein-
gartn sint, so ist er missig., tat er aber des nicht und verschwig daß, so
war er fuer ein schedlichn man anzuvallen.
15 ^Item, wann im sein hausfraw zu essen tfregt in] einem sailpant
oder in einem tuchlein, so soll si dem rechten steig nachgeen zu der hütn
und denselben steig hinwider haimb und den leitn nicht in den weingartn
umbgeen. und der hieter mag ir woll drei weinpör geben und nicht mar.
Der ainem hieter nicht hilft.
20 Item, wo ainer ainem hueter nicht hilft wan er von im angerueft
wierdt, der ist vervallen dem richter ß ß 2 /^ und einem seinen schaden
abzetragen.
Der über des hueter willn in den Weingarten gehet.
^ Der iber des hietern willen in dem Weingarten gehet, der soll gleuch
25 eingetrieben sein zu den richter und gestraffet werden.
46. Banntaiding zu Unter- Olberndorf,^)
1514.
Atti einer Papierhs. von 1514, kl. -4°, 8 Bl., im kön. Kreisarchiv £u Landshui, Repert. LI,
Fast. 7, nr. 182.
* Ha. aim zufallen. • davor in der Zwiachenzeile von anderer Hand
Von den wintgarten (so!) hitern. ' der Art. von jüngerer Hand; von der
Texlkand stand er wahrscheinlich auf dem letzten Blatte der Ha., das samt dem
damit zusammenhängenden Titelblatle verloren ist.
*) Dorf am Rußhach, nntp. von ülrichskirchen. Die dortigen passauiachen
Besitzungen gehörten zur hochstif tischen Ho/mark Zeiselmatier, deren Grenzen die
Donau nordwärts weit üherschritlen (s. NO. Weist. 3, nt. * zu nr. 7 , und unten
nr. 98 nt. *y). Nach dem Urbar des Codex Lonsdorfianus besaß Passau zu Albem-
dorf als praedla vulgariter dicta urbor einen Wald, 28 Eimer Weins Bergrecht,
drei Hofstätten, einen Meierhof (geteilt in drei Lehen), zwei Wiesen und einen
Weingarten. Im 13. Jh. und im Anfang des 14. war das Bistumsgut zu O, den
46, Unter- OWemdorf. 159
Pantaiding zu Olberndorff bei Ulrachkyrclien anno etc. [15] IL
Wir die ganz gemain zu Olberndorff bei ülrachkyrchen melden das
wirjarlich hie haben sullen zwai pantaiding, das erst des suntag nach
sant Jörgen tag, das ander des suntag nach sant Michels tag, und nach
iedem pantading über vierzehen tag darnach ain nachtäding. darzü sollen 5
kumen und dabei sein al die von Olbemdorff und die hinter meinem genä-
digen herren von Passaw sitzen, wer das nicht thuet, der ist umb wandl
72 /Ä, in irrer ^ dan rechter^ ehaft not oder er sei des übrig mit willen und
wissen des dorfrichter. und die selben baide taiding sullen sützen unsers
gnädigen herren von Passaw lantrichter von N. und darzu komen selb 10
sechster, darumb sol man im geben ain mall oder 60 /iS. und wand^ der
lichter von* N. die pandading sitzen will, soll er es dem richter zu Olbern-
dorfF bei ülrachkyrchen achtag vor zu wissen thun das er sich darauf wiss
furzesehen.'
Von erst melden wir das im aigen allhie und in dem gericht niemant 15
gewaltiklich icht ze schafiGen suU haben, auBgenumen meins gnädigen
herren von Passaw anweit, sein richter zu N. oder der dorfrichter hie. wer
aber das ain edlman hie gwalt tat oder thun wolt, der war umb 32tal., ain
paorsman umb 10 tal. und ain ander gleicher man umb 5 tal. ob aber ain
paur frevelt von ain ort zum* andern, kom dan der richter auß und berueft 20
die andern seines herren zu hilf und beistant zu thuen und solichs zu
underkumen, wer der war und mit im nicht auBkem und thet das mit
willen, der ist zu wandl verfallen fünf pfunt pfenning.
Wir melden auch und ist von alter herkomen das wir haben sullen^
Item, ob ain deub hie im dorf stul und mit dem verstellen guet hie 25
begriffen wurd, den sol die ganz gemaind hie von ain ort zum andern mit
der handschafb überwinden, und die selb handschaft und verstoUen guet
sol der richter von N. widerumb auf das aigen antwarten, darumb sol man
im geben sein gerechtigkait und an sein willen kommen.
Hiet aber ain deub anderswo gesbollen und wurd her gejagt und da- 30
mit hie begriffen und gefangen, den sol der dorfrichter mit sambt solichen
gnt zu banden nemen und es dem lantrichter zu N. zuempieten, der sol
nach im komen und den dieb mit sambt dem guet nemmen zu seinen han-
den. kam er aber nicht und der dieb kam also auE, der richter und die
gmaind^ hie sein im darum nichts phlichtig. ' 35
Item, ain ieder behauster wirt hie sol eben aufsehen das er recht-
vertigs und frumbs volk hab das den nachpaum noch niemant andern schad
.seid.^ hielt es aber der wiert mit dem inwoner in gefär, so sol man puessen
den heier als den steler mit dem strickt.^
' »0. ■ Hs. vor. ' am Sclduß eines jeden Artikels etc. * ffs, zu.
^ ffa. gmaid.
Herren von Schönherg geliehen; die öerichtsbarkeit war zwischen ihnen und dem
Bischof gleich geteilt. Nach dem Urbar von 1324 reicht der Avitmann des Bischofs
:vr Hofmark Zetsdmauer jährlich 22 i^ ^ und 26 Hühner; fetmer Zinsen daselbst
Burgreehtsäcker und ein Lehen. (Mon. Boica 28 b^ 477. 29 b, tl2 nr, 102, vgl.
496 nr. 105 und 31 b^ 326 nr. 147. Notizenblatt der Wiener Akad. 1855, S. 62.)
Über das generale iudicium quod dicitur dorftaidinch s. NO. Weist. 3, nt. *
tk nr. 7.
160 46. Unter-Olbemdorf.
Item, ob ain nachpaur den andern hie, da got vor sei, zu todt schlug
oder anders leiblaß macht, und wer damachhin widerwillig abzekumen
nach ainer pillichen mit des selbigen erben und freunten, ob die das nicht
than wolten, so kern an des gerichts willen und stift nach der herschaft
5 gewanhait zu und geb dem richter Q /i 2 ^ und var darnach mit allein
seinem guet wo hin er well, do er dan sicher sei; darinn soll in niemant
hindern noch irren.
Item, lusnet ainer an einem venster oder wurd ainer mit verslosner
thur in ain hauß oder hoff begriffen und will er sich nicht melden, sticht
10 oder sohlet man in za tod, man legt im ain pfenning auf den stich, so ist
er gepuest gegen der weit.
Item, ob ain feurprunst sich erhueb und außkum, da got lang vor
sei, darzu suUen laufen alt und jung und helfen retten, wer des nit thuet
und mit willen oder von neids wegen das lesst, der ist zu wandl umb fünf
15 pfunt pfenning.
Und bei sol icher prunst soll ieder man frei sein und fridwar. wer
darwider tat, der ist auch ze wandl umb fünf pfunt pfenning.
Item, ob nachpaum hie oder frembd leut ze krieg wurden und ainer
dem andern also nachkem, die waren wandeis phlichtig also: kumbt er auf
20 mit ainem armbst und spant, so ist er umb fünf pfunt pfenning; wirft er
mit ainer hacken oder sunst umb all swär wurf auch umb 5 tal. /Ä; mit
ainem spies umb 72 .%S; und als oft ainer zuckt, umb 12/^ dem dorfrichter;
sohlet ainer den andern mit der faust, umb 1 tal. /^, mit offner ilacher hant
von iedem vinger Ital. /iS; des gleichen so ainer den andern fraflichen rauft,
25 auch von iedem vinger ain pfunt pfenning.
Item, wer den pach unraint oder unsaubert, es sei mit mist aschen
totem ass oder andern unsaubem ding, wie es genant ist, so oft er es über-
faren wirdt so ist er umb 12 ^} lest er es aber anstenn unz in das pan-
taiding, so ist er umb 72/^. und wellicher das secht^ und nit anprecht,
30 der ist auch umb 12 ^.
Und soll der pach alweg am dritten jar geraimt werden, als dan von
alter ist herrkomen ungeverlich.
Item, ain ieder der ain march verkert oder ain markstain auswurft,
es sei zu veld zu dorf oder Weingarten, an rain oder stain, und wirt des
35 uberfarn, der ist uipb fünf pfunt pfenning. und also oft auch ainer ain frucht-
pern paum oder ain velber abschlecht oder vemicht, der ist auch umb 6 tal.
Wir melden auch das ain ieder man recht wein- und getraidmass
soll geben, als es von alter herkomen ist. wer darin verzeucht und unrecht
gibt, also oft er wirdt begriffen ist er umb 12 ^, velscht er aber solche
40 mass, so frevelt er umb 6 / 2 /Ä.
Item, auf meßgewant kelich pluetigs gewant ungesotens garn und
ungewuntens traid sol niemant porgen, leihen oder den kaufen, oder er hat
gefrevelt und ist umb 6 /? 2 /Ä.
Es soll auch hie zu Olbemdorff bei Ulrachkirchen niemant leitgeben
45 noch vail schenken, er sichtz ^ dan häuslich da, oder er hat auch gefrevelt
umb sechs Schilling zwen pfenning.
» Hs. tal. 4 . ^ so.
46. Unter-Olbemdorf. — 47. Waltendorf a. d, MarcL 161
Item, der dorfrichter hie soll kainerlai viech nit hin lassen &n der
gesworen vierer und der gemain willen und wissen.
Item, das niemand kainerlai sunder grünt au£ den gutem, dadurch
die gesmellert werden, verkaufen, versetzen oder verwechslen sullen. und
wer des thut und uberfaren wurd, das der selb der herschaft umb die selbi- 5
gen gnint an alle gnad sei verfallen.
Item, es soll auch iederman sein jarlichen dienst an rechtem diens-
tag seinem richter oder kastner antwurten. wer des nit thuet, der ist
wandls phlichtig zwenundsibitz^ pfenning.
Item, all die zehent besteen und verlassen werden, das die selbigen 10
den traid auf sand Giligen tag in den kästen antwarten, und der leichkauf
der von den selbigen zehetten gefeit im hinlassen von stundan bezalt
werden.
Item, das spil und karten sullen verpoten sein, wer des uberfaren
ward, der ist wandeis phlichtig fünf pfunt /^, und der hauswirt in des 15
haa£ des geschiecht auch umb fünf pfunt pfenning verfallen.
Item, hacken und al ander verpoten, verporgen und ungewandlich
wer soll niemant prauchen noch tragen dan ungeverlich zu seiner arbait.
wer das uberfert, der ist umb die werd ^ und darzu 6/^2/^ verfallen.'
47. Rügung zu Waltersdorf a. d. March*J
^ (1414.)
Aui dum Urbar dtr fürstl. LiechiemMnitchen Rerrackafien in Mähren und in dem uniem Man-
hartihtrgtierUl Nieder6sierrtich$ von 1414, Fapierka. von 1414 im fürstl. LieehttnaUinitehen
Archive tu Wien, Fol., 212 BL, BL 146 » .
Nota, se rugent mein herm von Liechtenstain gewaltigen richter 20
daselbs**) von aim valtar zu dem andern, von aim gemerkch zu dem
andern, und was wandelbertigs darin geschiecht, es sei ze veld oder zu
darf, dieverpuest man niemant anders dann meinn herm, &n den tod aUain,
das gehört in das lantgericht gen Stillfrid.
Item, se rugent auch: ob ein schedleich man gejsigt wurd auf das 26
aigen und kern in den puerkchfrid, und ob im sein veint nachkomen, so
8ol im in ein richter antwurten als er mit gurtel umbfangen ist; und was
* *o. ' damaeh ein Blatt (7) leer. Auf 5« von einer sehr groben und
ßSehtigen Hand atu dem Anfang de» 16. Jh.: Zum ersten, so ist der richter ain
beck brott schuldig wan man den wein auf zieht und 1 aimer wien (»o), es
wert (to) v\\ oder wennig. — Von wegen des stier so hat die gmain darin ver-
williget: wie es im register zu Hausleytten stet, so wellent sie darbei bliben
lassen. — Item, feuerstet. — Von wegen zein und graben zu romen, die sollent
▼or sant Jörgen tag geromet werden bei wände], auch al wendlstet bei wein-
garten. — Weg und stet (90) zu romen.
*) Dorf tüdwestUch bei Drösing, zur Liechtensteinischen Herrschaft Habens-
^9 (^^' 7/J gehörig. Deren Nutzungen zu W, bestanden nach dem Urbar von
1414 in Zinsen von H ganzen, 9 halben wnd 2 Viertdlehen^ von 8 Hofstätten und
i'oii dem Inxsee.
^) Nota, zu Ualpasdarf die gueter . . . ., Bl. 146 a .
Öftan. WeistOmer XI. 11
162 47. Waitertdarf a. d. March. — 48. Hohenau,
er mit im dohin pringt der vorfluchtig, es sei hengst oder hamasch, das
sein ist, das nement mein herm für ire wandel. wer aber das in die veint
beschriem, so sol in der richter vachen und behalten unz an den dritten
tag; in der zeit so sol der darfrichter dem lantrichter furpieten; ob er
5 dann nicht chem, so begieng der richter und die gemain meiner herm
recht und die 'im; und Hessen den gefangen laufen, darumb ist die gemain
niemant nichts bestanden; und mit der hanthaft do er mit ze schrai wirt,
das gehört in das lantgericht.
48. Rechte zu Hohenau.^)
(1414.)
Au» dir bti Walitrsdorf a.d. March (nr. 47) beschrisbensn ff«., Bi. 240^ — ^.
Nota, was mein herm von Liechtenstain und ire leut rechtens ze
10 Hahennaw habent.
Von erst so rugent se und habent das recht von alter her, das chain
richter auf der von Liechtenstain gueter chain gewalt nicht haben schal-
len wann die von Liechtenstain selber oder wen se an ir stat seczent oder
schaffent. und wann pantaiding ist, so sol der von Liechtenstain richter
15 siezen bei disem richter und verhören ob seiner herm leuten icht ze chürz
geschech an irem rechten; dasselb sol er vestichleich Widerreden, das der
von Liechtenstain leut nicht von irm rechten werden gedrungen, wer aber
das der i'ren ainer oder zwen icht ze chlagen bieten hinz der von Liechten-
stain holden, so suUen die zwo chlag geschehen vor irem richter und die
20 dritt chlag vor der von Liechtenstain richter. und wann er die chlag ^vil
anheben, so sol er im drei tag eevor furpieten mit der von Liechtenstain
richter poten, so sol der von Liechtenstain richter recht von im tun und
nicht der zu Hahennaw.
Item, es sol auch der zu Hahennaw chain furpot nicht tun auf der
25 von Liechtenstain guet wenn ir richter, als verr und ir hofmarich mit stol-
hoff und mit gehag umbfangen ist. und was wandel auf der von Liechten-
stain guet geschechent, des dürfen se niemant ze puessen kn todsieg
allain.
*) Markt unweit von der Vereinigung der Thaia mit der March. Die
Herren fxm Eichhorn trugen im Beginn des 15. Jh. deu Gericht zu H. mit Stock
und Galgen, '/« Zehent^ 2 Pfund Gülten, Maut und Zoll zu H» fyom Landea/iir^ten
zu Lehen, Um 1430 war dies mit dem Tode des Niklas von Eichhorn ledig ge-
worden, worauf der Landesfürst den Stephan Doß und den Martin GwäUl damit
belehnte. Von GwälU kaufte die Hälfte dieser Herrschaftsrechte Wilhelm van
Liechtenstein von Nikolsburg; wie die andere Hälfte an die Liechtenstein kam, ist
nicht überliefert. (Notizenbl. der Wiener Akademie 1854, S. 90 nr. 66, 165 nr. 128;
1858, 8. 395 nr. 7, 493 nr. 177. Für das 14. Jh. vgl. Lichnowsky 4, Reg. nr. 797.
Frieß, Gesch. d. Herren v. Kuenring, Reg. nr. 742.) Das Urbar von 1414 weist
an Gütern zu H., die den Herren von Liechtenstein zinspflichtig sind, aus: 2 ganze,
14 halbe Lehen, 5'/s , freie Lehen* ^ 3 ganze^ 5 halbe Hofstätten^ einen maislag und
Urbaräcker (80 Gwanten) zu Chainendarff. — Die Liechtensteinischen Besitzungen
zu H. wurden von der Herrschaft Rabensburg (nr. 71) aus verwaltet.
48. Bohenau. — 49, RingeUdarf. 163
Item, wer aber ob mansleoht geschech, so sol ohain richter nicht
aufstossen auf der von Liechtenstain guet und mit chainem gewalt nicht
herab nemen, er sol in ee vordem an iren richter, der sol im in antwurten
als er mit gurtel umbfangen ist, und sol auch mit seinem guet noch mit
seiner hab nichts ze schaffen haben wann die von Liechtenstain selber. 5
Item, mag aber der wirt dem vorfluchtigen darvon gehelfen ee das
der richter 2u Hahennaw chumpt und ee das er uberschriren wüii, der wirt
ist niemant nichts verfallen.
Item, auch sind der von Liechtenstain holden inner haus oder ausser
haus auf irem oder auf disem guet, wo das sei in paiden gerichten, nie- 10
mant nichts phlichtig an todsieg allain.
Item, wer aber das ein diep verflüchtig würd und chöm auf der von
Liechtenstain guet, do sol chain richter darauf nicht laufen noch auf-
stossen wann der von Liechtenstain richter, der sol in heraus antwurten
als er mit gurtel umbfangen ist. und des diep guet das sol beleiben auf 16
der von Liechtenstain guet und in domit gewärtig sein.
Item, auch habent mein herrn von Liechtenstain ein besunder veld
genannt Chuenndarif, do sol chain herr noch chain richter auf ze schaffen
haben wann die von Liechtenstain oder wen se seczent an ir stat, es sei
mit waid gras oder ekchem ; wann was man darauf pawt, do sol man von 20
zehenden; aber dasselb getraid mag ein pawman füren noch den snitem
wann er wil.
Bl 140^:
So habent mein herrn daselbs zu Hahennaw ein mulslag, und hat
vor 5 lib. den. gedXnt. denselben mulslag mugen mein herrn lassen slahen
wo und se wellent. 26
49. Rechte zu Ringelsdorf.*J
(1414.)
Am der hti WalUrsdwrf a. d. Mareh (nr. 47) biachriebensn Hb., Bl. 144^-*.
Nota, meiner herrn von Liechtenstain und des aigens recht zu
Ringlesdarff.
Von erst, so rugent se mein herrn gewaltigen richter von aim valtar
zu dem andern, von aim gemerkch zu dem andern ze veld und ze darf oder
wen se seczent an ir stat.**) was wandelbertigs darin geschiecht, das hat 30
*) Dorf um reckten. Zaiaufery nuo. von Drönng. Es wurde 1310 durch
ffeinrieh von Liechtenstein von Hartmann von FaUcenberg gekauft. Den Zehent
trugen die Liechtenstein vom Landes/ürsten zu Lehen, 1360 wird das ,Haus* R.
av)ähnt. (Falke, Gesch. d. fürsÜ. H. Liechtenst. 1, 313. 324. 341. NotizenU, der
Wiener Akademie 1864, S. 166 nr, 128.) 1414 gebührten den Berten von Liechten-
*fe»ii daselbst Zinse von 16 ganzen, 12 halben Lehen, 17 ganzen, 3 halben Hof-
ftätten, ekier Badstube, 11 garten, 17 halben Feldlehen, 6 Feldhofstätten, einer
Mühle ete. — Die Verwaltung der Güter zu R. führte die Liechtensteinische Herr-
»fihafi Rabensburg (nr. 71).
**) Urbar 1414, Bl, 144 a: Das gericht daselbs ist ganz meiner herrn:
11*
164 49, Mingthdorf.
man niemant ze pessern wann meinn herm, es sei auf anderr herm guet
oder auf meiner herm guet, in spilstuben in leithausem oder wie das ge-
nant ist.
Item, alle lehenschaft die auf dem aigen ze lehen ist, von wem die
6 lehenschaft ist, dieselben mag man nicht gesteuren ftn meiner herm willen.
Item, alle lehenleut habent das recht das ür herr noch dem zins auf
das aigen senten sol. und ob er des nicht t@t, so suUen se denselben ziua
nemen und pinden in ein tuchel mit einer gewissen und nemen an ein
rächen und über das tar an die strass werfen, darumb ist er seinem herm
10 nichts bestanden.
Item, ob ein schedleich man auf das aigen gejagt wurd und k6m auf
eins andern herm guet, denselben sol ein richter herab nemen mit aller
der purd und er begriffen wirt.
Item, se rugent auch daselbs ein freis urfar. von wann der man
15 chumpt, den mag man nicht verpieten noch verchumem.
Item, ob ein man dem andern an sein venster lusmen gieng, sticht
in der wirt heraus ze töd oder siecht in ze töd, er ist niemant nicht ver-
fallen noch phlichtig.
Item, se rugent: ob ein eisfart würd und das man in denüngerwald
20 rueft, so gevellt meinn herm aus der maut*) der dritt phening und der
freitag. und was ein lantpaur geit, so gewent die meiner herm nur halben-
weg alsvil. und den ersten tag fert man umbsüst. oder fert man durich
den fuert mit wagen, das das wasser als chlain würd, so habent mein herm
auch den dritten phening.
26 Item, ob ainer zimerholz heraus wolt füren ze ehesten oder zu Stuben
meinen herm ze eren und im ze pesrung, so geit er ze maut 12 den. wolt
er es aber verchaufen, so mues er die maut geben als ander paum.
Item, es habent mein herm auch recht über die ganz Marioh: was
ein mitter man mit eim beslachamer hin dan in den wald gewerfen mag
30 enhalb der Mari ch von *aim gemerkch hinz dem andern, was darauf wandel-
bertigs geschiecht, das verpuesst man meinn herm.
Item, es sol auch ein ungerischer mauter an der maut siezen hiedis-
halb der maut. ob icht verlaren würd, das sol er verpuessen. darumb sol
man in halden.
35 Item, se rugent zwo aw, aine meiner herm, die ander des Herings.'^*)
und wer darinn am schaden begriffen wtrt ee das man darin rueft, so ist
er meinn herrn verfallen 5 tal. den. oder ein hant. und was gras in den
zwain awn stet, das ist der gemain. wann alle wasser darin sind meiner
herrn vischer ze RinglesdarfiT. und was die vischer zu gerten stekchen be-
40 dürfen, das mugen se wol genemen.
Item, auf allem wismad,***) wann man das alt gras ahmet, so ist
das gruemad der gemain. und alle wandel die darauf geschehent sind
meiner herm.
*) Ebd,: Wann man den Ungerwald ausgeit und das man darin mit
wägen gefaren mag, so habent meii^ herrn den dritten phening aas der maut.
*♦) Ebd., Bl. 143h: Hans H., dient 1 iS J^ den Herren,
***^ Ebd., Bl. 143 d: die Herren h<^en 4 Wiesen von zusammen 62 Tag-
werk; diese Wiesen sullen mein herrn selber m@n und auf rächen mit irem gelt.
49. Ringdsdorf. 165
Item, wer wismad hat und wolt die rauten, derselb sol das holz
prennen ood nicht fader füm. wer aber das er es fuder furicht und würd
begriffen, den sol man vahen mit aller der puerd und er begriffen wirt.
aber ein gesessner ^ man in dem aigen mag es wol fuder filren.
Item, in allen den wassern die bei dem aigen sind, &n den pannsee*) 6
allain, hat die gemain das recht darinn ze Tischen an mitichen vor mittem
tag und an frei tag vor mittem tag mit stuerzcheriben oder mit vischpSm,
domit se Ir mal gepessem mugen. se schullen sew aber nicht verchaufen.
und suUen des margens mit dem viech ausgen und ze mittem tag mit dem
viech hinwider haim. 10
Item, all visch die bei dem aigen gevangen wemt. die sol man füren
durich das darf, die man verchaufen wil, es sein vischer oder vischaufel.
derselb sol ruefen ,chauft visch, chauft visch^, und sol ein rad an dem
wagen abziehen; wil man dann nicht chaufen, so mag er gefaren wo er
hin wil. gelt er dann hin umb 4 oder 6 den., so mag er aber gefaren ftn 15
schaden, wer aber das er also fuder für, weliger in begriff, des wer der
pest visch und die übrigen meiner herm. und der vischer sol es dem
chaofer sagen das er das recht also tue; tdt er des nicht, so ist er selber
phlichtig.
Item, allen wildpann mugen mein herrn verlassen, ob se wellen, von 20
aim gemerkch zu dem andern.
Item, es hat die gemain ein aw, do fert ieder man in noch holz wes
er selber bedarf, oder er mag es in dem darf seinem nacihtpaurn verchau-
fen. wolt er es aber über veld verchaufen, wegriff man in domit, so wer
er phlichtig 12 den. ze wandel und das holz fürt man gen hoff. 26
Item, 80 ist daselbs ein mul und darinn ein mautmessel der 16 an
ein meczen gent; so geit man von eim meczen 1 den. und ein messel traid.
melt [er] aber selb, so geit er dem mulchnecht 1 helbling; gieng aber ein
meczen über 24 den., so geit er 1 phening und chain getraid. und sol das
messel alle pantaeding für die puriger tragen und noch der puriger rat 30
und gewissen messen.
Item, es sol auch der mullner die Zaya räumen von aim gemerkch
zu dem andern, und sol auch derselb mullner alle sampstag nacht, wann
sein not ist, die Zaya in den hausgraben laiten.
Item, es mag ein ieder man, er sei gesessen oder nicht,* der mag mit 36
eim vischper in der Zaya wol gevischen.
Item, ob iemant in der Zaya irrung tSt mit stekchen oder mit wasen
oder mit we das wer, domit man sei verwuricht, der wer eins frefels
phlichtig ze geben.
Item, se habent auch chain gemains wandel nicht, die gnad hat in 40
mein herr der hofmaister geben.
^ jff», -fem.
und geit man von iedem tagberich nicht mer dann 16 den. und die armen leut
forents io den mairhoff .... und sol auch ieder man, wes hold er ist, alsvil
roboten als die meiner herrn leut. und dasselb haw verchauft man.
*) Ebd., Bl. 143 & ; So habent mein herrn daselbs einn pannsee.
166 49. BingeUdorf, — SO. Nteder-Ahtdorf.
Item, ain man ze veld und zwen ze darf die mugen ain ze schulden
oder ze Unschulden sagen ze wandel.
Item, es sol der pfarrer von Dresing in der wochen dreistund ein
priester gen Ringlesdarff senten zu einer mess ze lesen, darumb habent
5 in mein herm von Liechtenstain ein zehent geben auf 28Vi lehen ze veld
und ze darf, grossen und chlainn.*)
Item, wann man meinn herrn den zehent fürt, so sol die ganz ge-
main helfen, ieder lechner ein halben tag infuren und ieder hoffsteter auf
dem Schober.
10 Item, die Ambtwis gehört zu dem gericht. es mag aber die gemain
wol losen von im zu waid umb 1 tal. den. 14 tag vor sand Gorigen tag
oder 14 tag hinnach. teten se des nicht, so verchanft er sei wie er mag
oder wem er wil.
Item, fumf halbe lehen suUen dem riohter ssestaten chomen, das er
16 dem lantrichter ze essen und ze trinkchen geh mit 8 pherten, iecz halb
lehen zu sand Gorigen tag ein chös und 1 den., und zu sand Michels tag
ein messel habem der drew an ain meczen gen und 1 den., und zu der
liechtmess ein henn und 1 den.
Nota, in den vorgenanten stukchen ob icht wandelbertigs darin ge-
t20 schech des die gemain zu dem rechten nicht erfinden chund, des dingt si
auf die Hausprun. ob se dann daselbs nicht erlasen chunden, so dingent
se gen Nicolspurig an mein herm von Liechtenstain, die do recht gebent
und nement.
Item, auch hat das gericht daselbs stok und galigen.
26 Item, es ist ein freis aigen. do von wann der man chumpt, es sein
fleischaker leitgeben pekchen oder was ein man handeln wil mit verchau-
fen oder chaufen, das mag er als freileich tun als ein gesesserr^ man. und
sol sich urohunden ein leitgeb mit einer chandel wein de 4 den. wert ist,
ein pekch ein fleischaker ein oler auch mit alsvil als 4 den. wert ist oder
30 4 den. eim richter, darumb, ob 'ir ainer ausparigicht, das im das der richter
helf inzepringen.
50, Rechte zu Nieder- Absdorf.**)
L
Des Klosters Nieder-Altaich
(MiUe de» IB. Jahrh.)
iiM «tn«r Ptrp.-ffs. dir MitU de» 15. Jh., 4^, 12 BL, Bl.2» — ll^, im fürstl. Liechimtteinischen
Arehif mu Wi^n. (Auf der Außenseite de» Uttten Blatte» von Hand des 17. Jh.: Rechtbuch des
grundherrlichen gerichU und dorfs zu NA. von unläßlicher jahrzahl.)
1 $0.
*) Ehd.f Bl. 143 c: Nota, so habent mein herrn daselbs auf 837« i^ben
und 4 hoffsteten (ganzen zehent, ze yeld grossen und chlainn und ze darf be-
hausten zehent auf 8\'{ lehen, lemper huner gens k6s; die andern lehen sind ze
darf öd. Folgt Einzelnau/zählung von «9*/] lehen und 16 veldlehen.
**) Dorf onö. von Zistergdorf, am i-eehten Zaiavfer. Dort (circa fluvium
Zaiove, aber im Text des Orig. steht Taiove, die Form Z. erteheint in einer
60. Nieder-Äbtdorf. 167
Hie sind ze merken die recht des aigen zu Nidem-Abtstorff gelegen
auf der Zaya, als si von alter herkomen sind und der selig kaiser Hainreich
der drit des naroen die bestet hat und der dem heiligen herren sand
Maritzen und seiner geselschaft und sand Gothart des gotzhaas zu Nidem-
Altha haubtherren dasselbig aigen Abtstorff hat gegeben als man zalt 5
taasent Jar darnach in dem funfundvierzkigisten Jar und seines reichs
in dem sechsten jar zu .^
Item, es habent di herren zu Nidem-Altha di recht zu Nidem-Abts-
torff das si dreistund in dem jar pantäding besitzen sullen, das ist zu sand
Geörgn tag, zu sand Michels tag und zu liechtmes, zu iesleicher zeit in 10
Tierzehen tagen vor oder hin nach, und sullen zu iesleichem täding die
nacbpawm und holden die auf dem aigem^ gesessen sind und zu dem pan-
teding schuldig sein ze gen, drei sprach sullen haben und di vierden sprach
nach genaden zu iesleichem teding. in der ersten sprach soll man melden
der herren von Nidem-Altha der gruntherren recht und dinst und dar- 15
nach des vogt recht, in der anderen sprach soll man melden des aigen und
der leut recht, in der dritten sprach sol man melden wändel und unzucht
die da geschehent auf dem aigen und auf des aigen gruntn. in der vierden
und letzten sprach, die nach genaden ist, mag der richter mit der gemain
wol an die sprach geen und soll der gemain furlegen was si prechen haben 20
oder was si in den drein sprachen vergessen haben; und was im sei fur-
kömen, das soll er für pringen. und was die gemain und di gesworen dar-
umben ertailn und sprechen, das soll also gehandelt und gepessert werden,
wes aber di gemain nicht wais und des man in laugen ist und stet, des-
selben sol man berednuss nemen in dem nachtöding. 25
Item, di drew pantäding soll iesleichs haben sein nach teding. und
das nachtgding soll geschehen und besessen werden an dem vierzehenten
tag hin nach, und was man vergessen hat in dem ersten panteding, das
sol dann gemeld werden, und darumb sind di nachtpaum niemant nichts
schuldig noch pfiichtig, und enpindent sich damit ires aides. 30
Item, was di nachtpauren die an dem panteding gesessen sind
sprechent und meldent in den drein panteding und in irem nachtöding zu
dem rechten, daran soll si niemant widertreiben mit werten noch mit
werchen.
Item, di drew pant6ding soll iesleichs gerueft werden offenlich vor 35
vierzehen tag, ob iemant war der ze schaffen oder ze rechten biet, das er
sich wol darza beraiten mug.
' 80.
Ruekmaufichnfl de* 11. Jh.) gab König Heim-ich III. dem Kloster Nieder-ÄU-
akh 1046 10 mansos regalea ab eo qnidem loco ubi iuxta nostre dotatiouis et
preceptionis mensuram predium Sig^efridi marchionis certis limitibus terroinatur,
sitoa in pago et in comitatu Sigrefridi marchionis zu Eigen (Stumpf nr. 2285).
über die dortigen Besitzungen und Bezüge des Klosters um die Mitte des 13. tvnd
m Anfang des 14. Jh. s. Chmd in d. Wiener phUos.-histor. Sitzungsber. 11,
896-^904, 936 — 938: (drei placita im Jahr, davon je 18 panphenninge und 3 J^
für die Naehtselde des Richters). Mit dem Text I ist sehr nahe verwandt der
Text II van Ober- Absdorf (nr. 101 J. — Die selbständigen Artikel wm NA. I sind
«ft ♦ bezeichnet.
168 50, Nieder-Äbsdorf.
Item, zu den drein panteding sollen körnen bei dem wandel alle die
gesessen sind auf dem aigen zu Nidem-Abtstorff auf der Zaya, die zu dem
hoff Abtsperg gehörent und des gotzhaus sind zu Nidem-Altha, si habent
ganze leben oder halbe oder hofistet. und iesleicher soll haben seinen
6 nachtpauren. und in der dritten sprach, wann der richter fragt ob ies-
leicher seinen^ nachtpaur hab oder nicht, darumb sol er sagen, ob aber
iemant das pantäding versäss und nicht darzu kam, der ist des wandeis
schuldig, das ist zwenundsechzkig pfening.
Item, all die holden die zu sand Maritzen kirichen gehörent und ge-
10 sessen sind in dem purkfrid und des pfarer sind daselbs, die sullen auch
zu den drein panteding kömen bei dem wandel.
*Item, di herren zu Nidem-Altha habent auch das recht das si die
drew panteding zu ieslicher zeit als oben geschriben stet wol besitzen
mugen an den vogt, es sei dann todlich sach ze melden, darumb mag er
15 wol auf das aigen senden und nach seinem rechten fragen und todlich sach
besitzen an der gruntherren und auch irr leut schaden und ze richten nach
der gemain urtail und rechten.
Item, es haben di gruntherren von Nidem-Altha recht zu Nidem-
Abtstorff, das haissent kaiserleiche recht, ze veld ze dorf in ackern auf
20 wisen auf wasser und auf lande auf mul auf mulfank auf waid auf weg
auf Steg auf yischwaid wildpan gestift und ungestift, mit vollem gericht
todleich und läsleich, als verr die gemerk gent unz mitten in die March,
stock und galgen, alles frei, als kaiserleiche recht und ir brief darumb
sagent und aus weisen t, das alles ir freies gut und aigen ist.
26 Item, es haben auch die herren von Nidern-Altha zu Nidem-Abts-
torff ganze herschaft und gwalt als ein iesleicher herr zu seinen holden
gewalt hat an stewm, ausgenomen es war dann ob ein landsfuerst in Oster-
reich ain stewr oder ein vodrung wolt haben von den obgenanten guetern
des gotzhaus.
30 Item, die obgenantn herren von Nidem-Altha haben auch zuNidem-
Abtstorff volles gericht ze richten all sach, ausgenomen di drei sach die
zu dem tod gehörent, das ist diephait notnust und manslacht.
*Item, es haben die herren von Nidem-Altha zu Nidem-Abtstorff
zu sand Geögn tag von ainem ganzen lehen an ain sibenzkig pfening, zu
35 Band Michels tag sechs Schilling und neun pfening ze dinst, und zu liecht-
mess von ainem ganzen lehen sechsthalben und dreissik pfening zu voit-
phening. item, zu vasnacht von ainem ganzen lehen zwai huenrr. item,
in dem snit von ainem ganzen lehen zwen pfening und zwen käs, das ies-
licher käs zwair pfening werd sei. item, zu sand Giligen tag von ainem
40 ganzen lehen sechs motzen habem und ain huen und ain pfening. item, zu
sand Michels tag von ainem ganzen lehen zehen metzen waiz und zehen
motzen koren, und dieselben sullen si ftieren auf den Abtsperg, und
sullen dienen an dem metzen als die von Obern -Abtstorff, das ist
Krembser mass.
45 Item, es haben auch di herren von Nidem-Altha das recht zu Nidem-
Abtstorff: was mit recht da gehandlt wirt auf dem aigen, es sei todlich
* fl>. -er.
50. Nieder-Abtdar/. 169
oder läsleich, das sol da beleiben und sich alle handlung da yergeen und
end gemacht werden und nicht verter körnen noch gedingt werden in kain
landsohrann noch anderswo nindert, nur auf den Abtsperg und von dem
Abtsperg gen Nidem-Altha auf di kamer.
Das sind des yogt recht.*) 5
Item, das der vogt treulich vogt und bescherm leut und gut der
Herren von Nidem-Altha zu Nidem-Abtstorff auf der Zaya. *darumb hat
er zu sand Michaels tag fünf mut habern Abtstorffer mass, der selbigen
mass auch ain stain leit «su Nidem-Abtstorff in der kirichen,**) darin ge-
baut ist die mass, der vierew an den selben metzen suUen gen. und das 10
die gestrichen sein und nicht gehäuft, und der metzen sol auch gestrichen
sein, und dasselbig voitfueter sol man im antwurten auf sein wagen, und
sei er das fueren an sein gew3r an aller leut müe und scheden.
* Item, zu liechtmess hat er auch von dem selben aigen fünf phunt
Wienner phening und nicht mer für alle yodrung, darumb sol er yogten 15
arm und reich treulich und ungevär. und wann er des nicht t@t und dem
gotzhaus zu Nidem-Altha und seinen leuten ze swer wSr und sew nicht
treulich wolt yogten und beschirmen, so mag in der abt und sein conyent
wol yerkeren an alle widerredt nach ir brief lautung und ausweisung.
Item, der yogt hat nicht mer ze richten noch ze schaffen auf dem 20
aigen dann nur umb die drei sach di zu dem tod gehörent, das ist diep-
hait notnust und manslecht. und sol di drei sach richten also an des
gotzhaus zu Nidem-Altha und an ir leut scheden. und soll richten nach
hantschaft und gutter gewissen und kuntschaft. ob aber iemant besagt
wurd oder verraten an schuld, des berednuss soll der yogt nemen auf dem 25
aigen und sol darumb nicht yerrer gedrungen noch genött werden.
Item, der yogt sol nicht yerrer greifen nach seinen wandel die auf
den tod gent umb die drei sach den im die gemain ertailt. *und war im
Wandel schuldig ist, die sol im der richter in pringen auf dem aigen. das
kainer gesesner ab dem gut nicht werd geftirt yon dem yogt von wandel 30
oder yon ander yodrung wegen, es war dann das ainer auf den tod ge-
fangen lag des man nicht gehüeten möcht, den sol ain yogt naher füren
and widerpringen auf das aigen in aller mass als er in yon dann hat ge-
fnrt mit gurtl umbfangen, also das über in besessen werd das recht auf
dem aigen in der mass das arm und reich wol besargt sein. 35
Das sind des richter recht auf dem aigen.
Item, ein richter den ein brobst yon Abtsperg setzt mit der gemain
rat und willen, der sol auch eins vogt richter sein auf dem aigen. * und
*) Zur Qeaehichte der VogUi über NA. vgl Chmd a. o. (8. 167 nt.*) a. 0.,
8. 887^890. 900. 916^917.
*♦; Boa hei Text II (S. 174) erwähnte Urbar von 1414 enthält auf
Bl 145c die NotiZy daß die Herren von Liechtenstein von der Vogtei zu NA. jähr-
lich beziehen zu Lichtmeß 6 fl ^ und zu Michaeli* 5 Mut Vogthaber; ^denselben
Hahermetzen aoä man Jachten an dem Stein, der in der Kirche liegt*.
, <J*^ W^T^<
170 50, Nieder- Absdorf.
von seins ambts wegen hat er ain freies ganz leben, davon er nichts dint
ausgenomen den zehent und das vogtfueter und die voitpfening.
*Item, im lassent auch di herren von Nidem-Altha halben klain
zehent, das ist huener änten gens lemper zehentkäs rueben kraut haniff
5 horr lins wikel, dorumb er gibt die speis dem herren oder seinem anbalt
di weil er da ist. item, alle wandel was zweliff ist und berurt.
*Item, was er schedlichen leuten die auf das aigen köment ab er-
eilen oder was er der geniessen mag unen gölten dem brobst und dem aigen
an scheden, die er darinn treulich besorgen sol.
10 *Item, im habent aiich auszaigt di herren von Nidem-Altha das er
sol von dem ambthoff haben den drittal aus dem rookenstrob.
*Item, alle anlaid und auflaid, nichts ausgenomen, ist eins richter,
es sein lehen hoffstet oder purkrecht.
*Item, wann die gemain in die aw fert und sich verholzt, und wenn
15 si achtag in di aw sind gefaren, so sol ieslicher der in di aw ist gefaren
und sich hat beholzt, der sol dem richter ein rauchs fueder holz fueren;
gevelt es dem richter nicht, so geit er im darfur ein pfening. darumb mag
er in wol pfenten ob er im das nicht precht in vierzehen tagen.
* Item, zu dem infuren den zehent in dem snit oder nach dem snit
20 den sw^ren und den ringen traid sol ein richter haben ainen wagen und
9 wen knecht darzue. di infHeren den zehent mitsambt der herren wagen.
und so es nott thuet, wie oft das ist, solt di ganz gemain gehilflich mit
iren rossen und wägen sein und die herren von Nidem-Altha inn und den
rossen irr pfruent und speis geben di weil das infüem werd.
25 *Item, der richter sol auch berait sein arm und reichen, wo in des
not geschiecht, was er bei dem tag geraihen oder gereiten mag, an der leut
schaden, das si im darumb nichts schuldig sind ze geben weder zerung
oder anders ichts. ob er aber über nacht aus war, wen di sach anget der
sol umb die zerung di er gethan hat seinen willen gewinnen in der be-
30 schaiden das er mäslich zern soll.
Das sind des aigen recht.
Wer ainem auf dem aigen ze tod siecht, des gut hat sich der her-
sohaft zu Nidem-Altha verfallen auf gnad, und sein hausfraw oder sein
freunt suUen sein hab ausnemen umb zwen und sechs Schilling von der
35 hersohaft; demvogt ist er verfallen zwaiunddreissik phunt phening. kumbt
aber der schuldig davon, so sol dervogtmit seiner hab nichts^ ze schaffen
haben, begreift aber der vogt den schuldigen und wirt der schuldig be-
schriren und der vogt wirt angerueft umb das recht, so sol er dem ver-
wunten richten, gewint aber der schuldig der freunt willen, so mag er
40 wol mit dem vogt abkömen umb sein wandel, wie er stat und gnad an
im vindet.
Item, ob ein diep oder ein schedleich man kam bei der nacht in
aines narchtpaurn haus und wurd begriffen, und ob der wirt ainen nacht-
paurn oder zwen oder mer anrueft, im ze hilf körnen, und ob si den ze tod
' von jüngerer Hand ntichgetragen.
60. Nieder-Ähsdarf. 171
slugea oder was si im tötten, darumb sind si dem gericht nicht verfallen,
war aber das ein wirt in solhen Sachen seinem nachpaum anruefund w&r
und im nicht ze hilf kam, der es wol gehört hiet, der war nmb das wandet,
das ist ein frevel.
Item, ob ainer des nachts an aines nachtpaum fenster lusnet oder &
raanet und in der wirt von seinem fenster hies faeder gen und er wolt es
nicht achten, was im der wirt darnach heraus datz dem fenster t3tt, des
ist er gen dem gericht unengolten.
Item, es habent di gruntherren von Nidern-Aitha den leutn des aigen
zu Nidem-Abtstorff di freihält und aigenschafl geben: wann ein gesessner 10
man mit seinem herren ist verriebt, das er im nichts hat zuzesprechen, so
mag er naher varen ab dem gut und mag fueren tragen treiben wo er hin
wil, das man in daran nichts sol irren; es war dann das er mit Unwillen
wolt abvaren und wolt leut und gut droen, so mag man in auf dem gut
wol als lang behalten, das leut und gut von im sicher sei. 16
Item, alle vodrung, wie di auf das aigen kumbt, oder was man ze
schaffen hat von des aigen wegen, das soll arm und reich mit einander
leiden treulich und ungeverlich.
Item, ain nachpaur sol den andern an recht nicht pfenten noch
engen was man in laugen stet, wer da widertet, der biet gefrevelt. 20
Item, kain leitgeb sol kainen dienunden knecht nicht mer porgen
dann zweliff pfening, und was er ob der gurtel tregt dasselbig sol er zu
pfant darfuer nemen. ob aber der leitgeb da wider tat und damit den
knecht veijagt, so sol er dem herren des knecht sein scheden ablegen oder
einen andern knecht dingen der im das Jar ausdien. 26
Item, kain nachtpawr sol für sein eliche hausfrawn nicht mer ge/(en^
dann drei helbling und dreissik pfening. es mag auch kain fraw irem wirt
nichts versetzen noch verkaufen noch vertuen an seinen willen.
Item, ob ainer gesessner man auf dem aigen oder ein fraw mit dem
tod abget &n eriben und an gescheft, des hab soll man jar und tag inn 30
halten, ob iemsmt von frembden landen kam und erb war. kam aber nie-
mant, so sol man di hab zu der kirichen geben zu pesserung nach der
gruntherren rat.
Item, kainer gesessner man auf dem aigen und in dem purkfrid sol
nicht werden verpoten auf kainem markt, in dhainer stat, in kainem aigen 35
umb geltschuld oder ander erber sach ; er sol ee auf dem gut und aigen
Abtstorff recht suechen und der richter ze red gesetzt werden, wer dar-
über ainen verpeut, wo das ist oder war, der sol alle zerung und scheden
widerkeren und sol im des der vogt geholfen sein.
Item, der richter auf dem aigen mitsambt den gesworen nach ieden 40
panteding sol beschaun di frid des aigen und der nachtpaum und di feur-
8tet. und war sein nachtpaum nicht hat ausgefridt, der sol in ausfriden
in vierzehen tagen,* wer das nicht tat, der ist umb das wandel zweliff
pfening allweg über vierzehen tagen als lang er nicht fridt. des geleich,
wer ain unbesorgte feurstat hat, der sol das wenden nach der beschaw di 45
der richter und die gesworen gethan habent. und di selbig beschaw sol
^ H$. geben.
172 50. Niedej-Absdorf.
zwischen des pantöding und des nach teding 'geschehen, und wer des nicht
tat und Hess sein unbesorgte feurstat sten unz nach dem nachtäding, so
ist er umb zweliff pfening, und so sol im zu stund nach dem nachtSding
der ricbter und die gesworen und di andren nachtpaum di unbesorgte
5 fewrstat dann niderslahen und prechen; und ob er das widersprech oder
tätt, so hat er gefrevelt.
Item, zwir in dem jar sol man weg und steg pessem und machen,
reich und arm, all di in dem purkfrid gesessen sind, bei dem wandel.
Item, ob ainem nachtpaum ein prant würd angehangen, wann das
10 war, die sach sol er pringen an den richter und die geswom und nicht
verhalten, tött er des nicht und den prant also verhielt und verswig, so ist
er schuldig den nachtpaum di scheden abzetragen und den gruntherren
das wandel, das ist fünf pfunt phening.
Item, ob ain nachtpawr ein korengrueb, ein slotergrueb oder wasser-
16 rünsen machet in dem aigen auf der gassen, wann er di nützt, so sol er
darnach in acht tagen di wider zuziehen und machen, das die sein &n
scheden. t&tt er es nicht, so ist er umb das wandel zweliff pfening allw^eg
über acht tag als lang er die nicht zuemacht, das si sein ftn scheden. näm
iemant icht darüber scheden, des ist er schuldig abzetragen.
20 Item, kain aschen oder Üsel oder agen oder ander unflat der unzäm
ist, den soll man nicht schütten noch geussen auf di gassen. * oder "wer
mist ausfüert und den zettenden oder geströten mist nicht ausfürt der von
dem wagen körnen ist oder gefallen, wer das uberfäer der ist umb das
wandel zweliff pfening.
25 *Item, in dem am, es sei swers traid oder das ring, sol niemant in-
füeren, es sein fueter oder anderlai, an urlaub der herren oder des richter.
wer da wider tat, der hat gefrevelt, das sind zwen und sechs Schilling.
*Item, es sol auch ein isleicher'der da paw hat auf dem veld in dem
purkfrid, die schöber geleich antragen, das ain schober als vil pring^ als der
30 ander, und nicht infüer unz der herren zehent inn kumbt swörr und
ringer traid. wer das uberfüer, der ist zwen und sechs Schilling.
* Item, in dem ärn sol niemant nach liechtzeit, als man leitt zu dem
Ave Maria, ausfaren auf das veld nach fueter oder nach anderm traid. ^irer
das uberfaren würd, der hat gefrevelt.
35 * Item, zu den drein pan teding in dem jar sullen di mulner di mul-
mässeln pringen für das recht und für di nachtpawm ; di sullen da gefecht
werden, das miner mässel sullen zwaiunddreissig gen an den dorfmetzen,
und das sullen geben di lechner. das merer mässel der sullen gen sech-
zehen an ain dorfmetzen, das sullen geben di hofsteter und di gest.
40 * Item, man sol geben den mulnem zu maut von ainem metzen ain
messel und ain helbling. und wann rechts gankwasser ist, so sullen di ge-
sessen geben von drein metzen ain pfening.
*Item, umb sand Georgen tag sol man räumen di graben umb di
paungärten und durch die paungärten, wer das pilleich thun soll, als es
45 von alter herkömen ist. wer des nicht tat, der ist albeg über vierzehen tag
umb das wandel als lang er nicht raumbt.
*Item, es haben die gruntherren von Nidern-Altha zu Nidem-Abts-
torff auf der Zaya ein freies aigen, also das ieder man, es sein fleischacker
60. Nieder-Äbsdorf. 173
pecken leitgeben oder visoher oder was man dahin pringt, iederman ver-
kaafen und sein früm geschaffen mag, das in niemant daran irren soll.
*Item, ein leitgeb, es sei ein gesessner in dem aigen oder ein fremb-
der der da hin kombt, welherlai trank der selb anftaet, so sol er dem
richter am ersten geben ain pfenwart davon. wj§r das nicht tat, der wer 6
umb das wandel zweliff pfening.
*Item, ain fleischacker, es sei ein gesessner oder ein gast, der ain
rind siecht in dem aigen, der ist dem richter schuldig ze geben des hindern
dann und flegk darzue dl ein pfening pringen. wer dawidertät, der ist umb
das wandel zweliff pfening. 10
Item, ob ein nachtpawr der gesessen ist auf dem aigen gest auf das
aigen precht oder lued geverleich auf Unzucht ze treiben, wie das war, mit
Worten oder mit werchen, wer das tat, der ist umb das wandel, alsvil er
person pringt auf das aigen als oft ein wandel.
*Item, in dem &m sol kain nachtpawr oder gast kainen sniter oder 15
drescher ab dem aigen nicht werben, war dawidertöt, der biet gefrävelt.
*Item, umb sand Georgen tag sol man räumen die rünsen di von
Aycham umb her get, wann man das ruefb, wer das thun sol, als es von
alter herkömen ist, di selben sullen räumen in vierzehen tagen, tat er es
nicht, als oft er das vierzehen tag lasset sten als oft ist er umb das 20
wandel.
Item, ob ain nachtpawr den andern uberagkeret, uberzeunt oder
uberstumelt, der sol seinem nachtpawm di schMen ablegen nach der
nachtpanm rat und ist den gruntherren verfallen umb ein frevelswandel.
^Xota, das sind die gerechtigkait des aigens und auch des vischer auf 25
dem visch Wasser das zugehört dem gotzhaus Nidem-Altha, das gelegen ist
zwischen Hohenaw und Eingklstorff.
* Item, von erst ist er schuldig all freitag zu füeren auf das aigen
visch. und sol da ain rat abziehen und visch hin geben umb vier helbling.
kaufb man im dann recht mit, so mag er die hingeben ; kauft man im aber 30
nit recht mit, so mag er di fEleren wo er hin wil. gibt er aber nit visch
umb vier helbling, so ist er frei drei freitag das er nit schuldig ist zu
kömen auf das aigen.
*Item, wenn er vischt mit der segen, so sol er die knecht auf dem
aigen nemen. 36
*Item, die gemain hat die gerechtigkait das si gevischen mugen &n
seinen zeug wenn si verlust, es sei des morgen frue, umb mittag oder zu
der nacht, mit vischperen und setzkerben, als ungeverlich. begreift er aber
ainen an seinem schaden, den sol er pringen für den richter; [der richter]
sol im von dem selben ain genügen thun damit im sein schaden ab- 40
getragen wert.
Das sind des pharer recht.
*Item, di herren von Nidern-Altach haben geben und ausgezaigt
ainem isleichen pfarer zu Nidern-Abtstorff auf der Zaya zu der widem ain
174 60. Nieder-Msdorf.
ganz leben, das sol er haben frei ze feld ze dorf, ausgenomen das Toit-
fueter, des sind secbzeben metzen und ein buen und ain pfening und
nicbt mer.
*Item, si haben im auch auszaigt und geben auf zweliff halben
5 leben, di machent sechs ganze, allen zehent klain und grossen, was er des
genissen mag.
* Item, neun hofstet haben im auch di benanten herren auszaigt und
gegeben zu der widern.
* Item, es ist auch von alter herkömen das kaiserleiche freung ist in
10 dem benanten pfarho£f zu Nidem-Abtstorff drei tag umb erber sach. es sol
aber der der freiung geniessen wil nichts heraus thun aus der freiung
weder mit Worten noch mit werchen. ob er da wider tat, so sol im der
pfarer Urlaub geben ab der freiung.
* Item, der pfarer hat auch volles gericht ze richten über sein holden
16 innerhall^ haus als verr di daohtropfen gent in allen heuser seiner holden,
di drei sach ausgenomen di zu dem tod gehorent. war aber das des pfarer
holden icht verworchten auf der gassen wandel, di selbigen wandel sind
der gruntherren.
Das sind die wandel.
20 Item, wer unzucht auf dem aigen und in dem purkfrid treibt, der
ist wandel und pesserung darumb schuldig.
Für ain fr^vels wandel zwen und sechs Schilling, für ain messer oder
swert zucken' zwenundsechzkig pfening. für ain spies ain phunt pfening.
für ain hacken ain phunt. für ain ärmst ain phunt. für ein slag mit ainem
25 holz ain phunt pfening. für ain raufen zwenundsechzkig phening. für ain
hacken- oder messerwurf fünf phunt. für ain Üiessunde wunden zwai phunt.
für ain lem fünf phunt. für ain wunden vor preis oder under äugen die
da haissent schamwunden, als oft ain wunden als oft dritthalb phunt. für
ain stainwurf ain phunt. für ain furwarten ein frevel, zwen und sechs
30 Schilling.
Item, wer ainen aus einen haus vodert, der hat gefrevelt.
Item, wer ainen man oder ainer fridberen frawen zuesetzt ain ver-
potens wortf der ist umb zwenundsechzkig phening.
Item, ein fridbere fraw di ainen man oder ainer frawen verpoten
35 wort zuesetzt, di ist verfallen zwenundsechzkig oder trag den pogstain.
//.
Der Herren von Liechtenstein*)
(1414.)
Äu» dtr bei WalterBdorf a. d. March (nr. 47) besckriebtnen 7/«., Bl. 245 « .
' «o. ' H«. zutzcken.
*) Im Anfang des 15. Jh. haben die Herren wm Liechtenstein zu NA. nur
das in dem obigen Text Angegebene besessen; wenigstens verzeichnet dcu Urbar fxm
1414 keine anderen Güter ode7- Rechte, Die Herr schafl erkauften sie erst 1691
van Otto Ferdinand Grafen von Hohenberg. Über die früheren Besitzer s. Topogr.
V, NÖ. 2, 3 f.
50. Nieder-Äbtäcrf, 175
Nota, zu Aptsdarff die nuzz die mein herren von Liechtenstain alle
jar do gevallen von der vogtei: zu der liechtmess 6 Üb. phening und zu
sand Michels tag 5 mutt vogthabem. denselben habermeczen sol man
rechten an den staln der in der kirichen leit.
Item, se rugent das aus irem gericht an mein herm geschoben wemt 5
dreierlai sach: die ain umb todsieg, die ander umb diephait, die dritt umb
notnuft, als wann ainer einer frumen irawn ir er zepricht. dieselben sach
schollen auf dem aigen ze richten sein und sullen auch die von Liechten-
stain die iren darzu senden und do überwinden ftn der gemain schaden.
IlL
Des Herrn Hans Lamberger zu Weierburg*J
Vor 1624.
Ans (A) »iner Popitrha. des J6. Jh., kl.-4^t 7 Bl. — Yeralichtn wurde (B) «in« Papier/u. au^ dtr
MHtittn Hdlfis des 16. Jh., kl.'4**, 7 BL — Beide Hb. im groß. Mardeggeehen Archive mh
Steiteldorf.
Panthäding zu Nidem-Abstorff.^
Vermerkt die gerechtigkait des dorfs Nidem-AbstorfT zugehörig lO
unserm genedigen herm herrn Hannsen Lamberger**) zu Weyerburg,^ so
dan järlich wie hernach volgund in offen pantäding beruefl und von alter
gehalten und noch nach rath und willen gedachtes unsers genedigen herm
gehalten sol werden.
Item von erst, sol das pantäding zu dreien malen des Jars, alB zu 16
sanct Georgen tag, Michaelß tag, zu unser frauen liechtmeß tag, öffentlich
auf unsers genedigen herm aigen daselbst gehalten und die rechten wie
hernach volgund begriffen gemelt werden.
Solch pantäding soll durch richter am dritten tag vor beruefen
lassen werden, wer dabei an urlaub aines richters [nit] erscheint, ist 20
verfaUen 12 /iS.
^ in B ttekt darüber wm der Hand und Tinte de» Textes 1583. ' L. zu
W.] B Moser zu Winckhelberg, daneben a. R. von anderer Hand alias von Lam-
berg zu Weirbnrg.
*; Nach WißgrUi 5, 363. 365 war 1330 WükeLm I. von Lamberg rnU (soU
vDohl heißen: zu) NA. begütert. Wann dieser Besitz von den Lamberg (Hs. A) auf
die Moser (B) überging, ist nicht bekannt. Hans Moser d. J., vertnäfiU mit Mar-
garete geb. Straub, kaufU 1586 (Schtoeickhart, UM. 7, 234: 1585, von Georg v. Ober-
keim) die Herrschaft Winkelberg; einige Gülten derselben veräußerte ihr Gemahl
1588 an Anna Maria Gräfin von Hardegg, geh. Freiin von Thum. Sind diese
dem NaeHafi Wißgrills (Zeitsehr. des ,Adler' 1872, S. 171 f.) entnommenen Daten
richtig, so stimmt die Jahreszahl des Textes B (1583) nicht; er muß, da ihn Mar-
garete als Witwe unterzeichne, nach 1588 gesetzt werden (und vor 1601, s. weiter).
Die Mitunterzeichner Hans Gottfried und Georg Ehrenreich sind Söhne des Hans
find der Margarete. Sie verkauften 1600 dem Grafen Georg Friedrich von Hardegg
einige Untertanen zu NA. und übergaben 1601 ihrer Mutter, nun wiederver ehelichten
«m Bohrbach, Winkelberg als freies Eigen (WißgriU a. zuletzt a. O.). — Vgl. NÖ.
Weist. 2, Eml. S. VII.
*♦; SeU 1524 Freiherr; f 1536 (WißgriU).
176 60. Nieder- Ab$dorf.
Ain iedes pant&ding sol nach vierzehen tagen sein naohtäding haben,
and ob ainer im ersten tftding mit olag begri£Pen, mag er sich zu dem an-
dern verantworten und laut der anclag außreden.
Nach acht tagen des pantäding sollen die feuerstet durch vierer und
5 gemain beschaut werden, und wer^ mit mangl der feuerstat begriffen und
in 14 tagen nit gewendt 'wird, ist verfallen B j! 2 ^).
Drei heüser sein gelegen im aigen zugehörig in die bürg gen Wien
ainem caplan, sollen haben iren aigen richter, der dan bei dem dorfrichter
in pantädingen mit sitzen soll und in allen dingen mit den sein mit ganzer
10 gemain mitleiden tragen, ob er sich aber oder die seinen von ainer gemain
absondern wolt, mag doi^richter ime ainen stecken für die thüer schlagen,
der dan an urlaub aines richters nit fuder^ gethan oder aufgebrochen soll
werden; ob solches beschiecht, ist das wandl dem dor&ichter fünf pfunt
pfening.
15 Ain ieder herr des dorfs hat ain freies aigen auf- und abzulassen
iederman, mit vischwasser, voglgejait, bei oder auf seinen gründen zu
handien ftn meniglichs auch lantgerichts irrung und ansprach.
Ain ieder herr des dorfs hat ain freie herrschaft, also das kain lant-
richter oder scherg auf das aigen greifen soll in kainerlai sach; allain ob
20 ain dieb in offen Sachen begri£Pen wurde, soll dorfrichter dem lantrichter
solches verkünden und nach dreien tagen überantworten die bloß person,
das guet dem gruntherm verfallen und eingezogen soll werden, ob lant-
richter inner dreien tagen nit erscheint, soll dorfrichter den dieb führen
zu dem diebstain und dem lantrichter zu dreien mahl rüefen; kumbt er,
26 soll der übelthäter geantwort werden; ob nit, soll richter dem dieb die
hent mit ainem strohalm pinden und demnach in frei ledig lassen.'*^
Ob ain lantrichter mit fräfl auf das dorf rit, soll er freihait haben
ain seitl wein zu trinken, doch das er dieweil er den wein trinkt den ain
fueß aus dem stegraif nit bring, ob er aber wider unser gerechtigkait et-
30 was anfieng, haben die nachbam gewalt denselben mit spiessen, Stangen
oder wie sie mögen aus dem dorf zu treiben, damit gwaJt mit gwalt ver-
triben werde.
So ain dieb bei nächtlicher weil oder anderer zeit mit dieb stall in
aines nachbarn hauß begriffen und durch ihnwoner des haus zu todt er-
35 schlagen wurde, mag er den totten für die tachtropfen aus dem hauß zihen
und ainen pfening auf den tottenschlag oder wunden legen und damit
gegen der weit gebüesset sein, darnach dem lantrichter embieten solchen
totten zu heben; kumbt er nit in dreien tagen, mag der in erschlagen hat
bei ainem creuz der pfarr begraben und vom lantrichter oder meniglich
40 unangesprochen bleiben.
Ob ain feuer auskumbt und ainer seinen feinden gefehrlich im retten
belaidiget, dadurch ain ganze gemain umb leib und guet komen möcht, ist
verfallen an mitl dem herrn zwaiunddreissig pfunt pfening.
Wen zwen ihnwoner des aigens mit feintschaft gegeneinander beladen
45 ainer auf den andern sein freunt oder andern bestellet, soll ain ieder von
ainem spieß verfallen sein ain pfunt pfening, von ainem armbrust ain pfunt
* Ä iemant. * B weg. * B sagen.
60. Nieder-Absdarf, 177
pfening, von ainem schwert sechs Schilling drei^ pfening. und ob ein
richter solchs nit bekomen möcht von den auBlendem, mag er solches ein-
fodem' an dem der solche person bestellt hat.
Item, so ainer ainen marchstain in ainem rain ausgrebt oder ackert,
80 er das ungeverlich thut und den stain mit wissen aines nachbarn wider 5
auf setzt, ist er nichts verfallen ; lest er aber den stain von dem march
komen, ist das wandl zwenundsibenzig pfening. ist es aber ain stain auf
ainer gwent, der an gefehr nit mag ausgraben werden, ist das wandl fünf
pfont pfening. ist es aber ein marchpaum^ oder stain außzaigund die herr-
Schaft oder zwaier herm güeter, soll man ine mit dem haupt in das loch 10
des marchstain schieben und also verschütten oder an alles mitl dem herm
Tcrfallen sein zwenunddreissig pfunt pfening.
Item, die nachbarn haben ain gemain aw, darauf kainer an willen
und wissen aines richters hauen ^ oder maissen soll, ob aber ainer über-
griffen^ wirdt, ist das wandl sechs Schilling zwen pfening. 15
Ob aber ainer dem andern sein gemaissen holz wegführt, ist auch
das wandl sechs Schilling zwen pfening und dem andern sein holz be-
zallen.
Item, ob ainer dem andern ainen geschlachten paumb abhackt, ist
verfallen dem herm fünf pfunt pfening, von ainem felber zwenundsibenzig 20
pfening.
Item, zwen päch haben die gemain zu bewaren. ob ainer in zer-
brechung der gstetten mit hauen oder schaufl begriffen, soll derselb für
ainen ieden hauenschlag oder schauflstich verfallen sein zwelf pfening.
Item, drei prün sollen im aigen sein, gethailt auf drei parthei des 25
aigens. ob ainer nit nach aigens gerechtigkait oder wie gebüerlich gehalten
wurde, mögen die andern zwo parthei die an der ^ vor ainem richter becla-
gen, damit der prun nach lustlgkait und gewonhait bleiblich sei.
Item, all panfriet sollen zu sanct Georgen tag in und aussers hauß
zngefriedt und gemacht sein; und so ainer über solchs beclagt wirdt, inders SO
hau£ zwenundsibenzig pfening, aussers hauß zwelf pfening.
Item, ob ainer dem andern bei nächtlicher weil loßnet an seinem
haa£ oder fenster, kumbt der im hauß und ersticht den, mag er in von
dem hauß hindan zihen, ainen pfening auf den stich legen und damit gegen
der weit gebüesset sein und dem lantgericht nichts verfallen sein. 35
Item, ob ain feuer in ainem hauß außkombt, wirdt es unter demtach
gelescht, ist der inwohner nichts verfallen; kumbt es scheinbar über das
tach, ist das wandl sechs Schilling zwen pfening und die besonder straff
der herrschaft.
Item, es ist von ainer ganzen gemain betracht und furgenomen das 40
niemant in stüeben hannif oder haar dörre oder auf der stuben brechein
oder hew, stro^ ligen lassen soll, dadurch den mehrmallen ainer ganzen
gemain nachthail ersteht, ob solchs bei ainem erfunden, ist das wandl
sechs Schilling zwen pfening.
^ to A; B 2, « B erf. ^ Ä fh. das. * A marchpain.
* h fahren. • B begr. ' A andern. ^ h., stro] B heustro.
ÖstoiT. WeistOmer XI. 12
1 lO 50. Nieder- Abidorf, — 51, Matutrenk.
Item, so zwen ungeverlich auf der gassen oder bei dem wein mit-
einander zu raufen oder schlagen komen, ist anheber der sach vom raufen
verfallen ain pfunt pfening, zucker^ zwenundsibenzig pfening.
Item, ob ainer bei wein oder wasser dem andern verbottene wort zu-
5 setzet, ist anfenger schuldig sechs Schilling zwen pfening. dergleichen die
frawen verpflicht den pachstain zu tragen oder auch dem herm sechs
Schilling zwen pfening.
In solchem allem mag unser genediger herr etc. handien, wenigem
oder mehren nach gnaden oder Ungnaden, wie es seiner gnaden gefeilt,
10 und mit seiner genaden armen leuten auch zu halten und zu thuen gewalt
haben.
(L, S,J (L, S.J (L, S.J
Margareta Moserin, HannB Gottfridt Georg Erenreich
geborne Straubin, Moser m. p. Moser m. p.^
wittib m. p.
51. Banntaiding zu Maitstrenk.y
ÄU8 einer Papierhs. des 16. Jh., kl.'-P, IS (beschriebene) Bl., im gräfl. Hardeggachen Archiv tu
Sietteldorf,
I,
Banntaidinghüchel,
1413 Juni IS.
Bl. 2''-ll^.
15 Pahntaidungsbüechl über AuBtrenckh.
Aigens gerechtigkeit und pantaidung zum Aüsstrenckh.
Item von erst, so ruegen wier zu rechten daß unser herr HanB
Wierandt**) hat daß gericht und stock und galgen und all sach und all
* B der z. * die Siegel und die ("eigenhändigen) Untertchri/ten f. B,
*) Dorf und Ortsgemeinde nw. von Ziateradorf. Schon am Ende des 12. Jh.
in Kloaterneuburger Traditionen genannt; seit der ersten Hälfte des 15. Jh. mit
Landgericht und Ortsobrigkeit ein Zugehör der vom Landesfiirsten lehenbaren JTerr-
schaft Prinzendorf (Notizenbl. der Wiener Akademie 1858, S. 468 nr. 136: zu M.
geßir stete Freiung , Banngericht, drei Bann- und drei Nachtaidinge; ebd. 1859,
S. 126 nr. 361: zu M, das Gericht, Stock und Galgen und die Freiung). Die
Herren von Liechtenstein- Nikolsburg waren seit 1506 im Besitz dieser Herrschaft;
damals wurde Wolfgang I von Kaiser Maximilian I, mit dem Sitze Pr. belehnt
(Falke^ Gesch. d.f H. LiechtcTistein 2, 39). An die Grafen von Hardegg gelangte
sie (1569) durch die Heirat des Grafen Bernhard I. mit Anna Susanna von
Liechtenstein. (Wifigrill 4, 131. Topogr. v. NÖ. 6, 301 f.) S. femer NÖ. Weist. 2,
Eiiü. S. XV f.
**) Bucdinis Stammtafd der Vogt von Wierand (Stemmatog7\ 4, 301) ergibt
nichts für das Zeitalter des Obigen und für seine Beziehungen zu M. WißgriU hatte
(laut Schaupl. 1, 40) vor, Artikel über die Vogt von Wierand und über die
51 . Maustrenk, 179
pan zu richten, klein und groß, von einem valter biß zu dem andern, iner
haaß und ausser hauß, niemant außgenomben, und deßgleichen auf dem
feit von einem gemerk biß zu dem andern, nichtes außgenomen noch auß-
^ezogen.
Wier ruegen auch zu rechten meinem herrn ein freies aigen zu 5
fleichhacken und zu schenken; wer der ain irret, der ist deß wandls
pflichtig. und der ieder die da her fahren, der soll daß aufnemen von dem
lichter mit zwaien pfbnning. und ob derselbigen ainer^ iecht außborget,
deß soll im das gericht hilflich sein durch des diensts willen den er gibt,
and deß wandl ist zwen und sechs Schilling. 10
W. r. a. z. r. im jar drei pandaidung und drei nachtaidung, und die
soll man beruefen yierzechen tag vor und acht tag vor zu nachts und deß
morgens wenn man daß haben will: daß eine zu unser lieben frauen tag
zu der liechtmeß, daß ander zu s. Georgen tag und daß dritt zu s. Michaels
tag. und wer darin beruefen wierdt und nicht kombt ohne deß richters 15
ahrlaub, der ist deß wandl pflichtig und der ist umb zwenunddreisig pfunt
Pfenning zu wandlen.
W. r. a. z. r. wer ietzo herr hie ist deß schloß zu Printzendorf ge-
weitigen herrn und richter hie zu Außtrenckh.
W. r. a. z. r. daß wier hie haben ein gefürste freiung auf dem aigen 20
zu Außtrenckh von ainem gemörk zu dem andern, und ob ainer hant an-
warf zu merklichem schaden und derselbig der freiung zu eilete und ihm
sein feint nachkeme, daß er daß gemÖrk der freiung nicht beraichen möchte,
so mag er hierüber werfen daß vier haller werth ist, so hat er die freiung
bestanden alß wol alß er gewesen wer bei dem richter. und so er kern in 25
daß aigen, soll er gehn und fragen zu dem richter und soll die freiung von
ihm au&emen mit vier hölbling; so aber der richter nit dahaimen wer, so
soll er legen die vier hölbling auf die uberthür und soll ein span stechen
zu ainem warzaichen, daß er wol mög sprechen er hab die freiung aufge-
nomen. und ob daß were daß ihme seine feint ^ so nahent kämen und wolten 30
nit glauben daran haben daß er hett die freiheit aufgenomen und hant an
im anwürfen, so haben sie die freiung zerbrochen, und wer die freiung
bricht, der^ soll überlegen drei schilt mit golt; und da gehören die zwen
schilt ainem forsten von Ossterreich zu und der dritt dem herrn deß schloß
zu Printzendorf, wer ir herr ist; so er aber so arm wer, wer der wer, daß 35
er deß guets nichts vermocht, so mueß ers mit dem leib verbiesen. und so
er in dem gebiet wolt arbeiten, außgechen in daß feit, und sein [feint]
kämen und in angriffen in der freiung, so soll der richter auf sein mit der
ganzen gmain. und wo der richter ruefet und wer den ruef begriff, daß
man wol möcht sprechen daß ihm der ruef dergriffen hett, [und nit kam], 40
äer^ wer in dem fall alß der die freiung zerbrech. und so er aber mit dem
nachbäm will gehn zu dem wein, so soll er nit mehr bei im tragen dann
^ Hs. ainen. ' Hs. fk. ilinie. ^ Hs, die. * Hs. daß.
Wierand zu bearbeiten; aber in »einem hs. Nacklafi (nö, Laaideaarchiv) findet sich
nitht» dawm. Beide Namen erscheinen in dem wm Äichenschen ,Verzeichnis des
no. Ritterstandes über die uralten Ritterstandsgeschlechter' (1727) (Jahrbuch des
,Adler% N. F. 3 [1893], 168).
12*
180 51. Mauatrenk.
»
ein abbrechen sündl. und so er ein ungepüer anhüeb mit dem nachbam,
so sollen die nachbarn uberains werden und ihm bei dem haar ftlr die
thier aoßreisen und sollen ihm daß haubt umb den thderstock stoßen, so
sein sie dem gericht nit pflichtig umb straff.
5 Aigens recht
W. r. a. z. r. daß alle gewaltige wasser ihren fluß sollen haben, wer
die ergert, der wer deß wandls pflichtig alß oft er das thuet, derselb ist
umb zwen und sechs Schilling zu wandeln.
W. r. a. z. r. drei freie stainbrüch. und wo es einem gueten man
10 noth sei zu anpauen, und so mag er hinauß gehen in den graben und mag
stain brechen sein notturft. so aber daß wer daß er nit zeig hett, so soll
er gehen zu den stainbrecher der deß graben zu gewalt hat, so soll in der
stainbrecher leichen zeig da^ er die stain mit brechen mag, und soll dann
stehen dem stainbrecher ohne schaden dreier clafter weit von ihm, damit
15 er in nit irret, aber so daß wer daß ein gewaltigs wasser kam und trug
die stain herauß auß dem stainbrüch, und wo sie ainem gueten man auf
seinen acker runen so soll man ims ligen lassen; aber sie rünen auf die
gmain wait, so hats ein ieder frei zu klauben zu anpauen. ob ein gemeiner
man hat ein stainbrüch auf seinem acker, so möcht er die stain brechen
20 und verkaufen ; und so er nun verkauft, soll er gehen zu dem stainbrecher,
und wie ers gibt so soll er dem stainprecher den zehenten pfenning davon
geben, so bestehet er den stainbrecher nach aigens gerech tigkeit.
W. r. a. z. r. daß der pfarrer hat ein wisen in der Breit.^ und wan
daß feit in der präg ligt. So hats ein ieder gemeiner man frei zu etzen mit
25 dem viech.
W. r. a. z. r.: wer ein markstain au^wurf^ zwischen zwaien nach-
barn ohne dank, so soll er ein nachbarn ruefen und soll den markstain hin-
wider setzen in die grueb. säch er aber niemant und setzet den stain recht
hinwider, daß er bei seinen treuen sprechen mag, so ist er umb nichtes ;
30 setzet er den aber nicht an sein rechte stat, so ist er des wandls pflichtig.
und wer daselbig thuet, der ist umb 82 tal. /^ zu wandln.
W. r. a. z. r.:* die markstain auf den marken^ wer die außwurf,
uherfar^ oder ubergrüeb, der ist deß wandls pflichtig: man soll in mit dem
haubt in die grueb setzen "^ biß an die gürtl, man soll im den stain zwischen
35 die pain legen und zwai roß in ain pflügt und zwai scharfe eisen an den
* Ha. daß. * unsichere Lesung. ' Ä. aufw. * im k. tt. k. H.-,
H.' tt. Staatsarchiv zu Wien (GeisÜ, Arch., Fast. 1, Konv. 236) liegt eine Abschrift
dieses Artikels aus dem 16. Jh., die die in deii Noten 5 u. 7—8 u. 1 S. 181 angeführten
Abweichungen aufweist u. beifügt: Nota. Also laut der artickel van wort, sülebeii
und bucbstaben. aber blßbero auf der pantheidnng ist an stat der Wörter ,über
jar* jUberfar* gelesen und verstanden worden, und deß uberfucr halber jüngst
ein baur umb 32 f. von der dorfobrigkait gestrafft, als wan der wandl des über-
farens, das ist der weiter erklerung über den markstain, 32 f. sein soll, der auß-
werfung aber der wandl im artickel begriffen, würdt darumb desselben artickels
begert ein erklerung und rechter verstant. ^ d. m.] Abschr. dem feld an den
gemerken. * Hs. über jar. ' Abschr. legen. ■ in a. pfl.] /. Abschr,
61, Mauttrenk. lol
pflüg thnen' nnd durch in außfahren, daß man wol mög können daß der
stain da gestanden ist.
W. r. a. z. r. daß man hanf und haar soll legen in daß wasser nider-
halb' deß dorfs, und soll nemen den mur am grünt und soll den hanf oder
haar damit schwären, und wer der war der [in] in daß dorf leget, daß er 5
deß aberfahren wurt, der war umb zwölf pfenning zu wandl.
W. r. a. z. r. : ob ainer leibloß hie wurt, so soll man dei: frauen nicht
nemben gemülbetz mel, vergunen wein,yerschnittens fleisch und ihr gwant;
und ob ein herr yerrer griff dann daß er recht hat, so soll im die gmain
unterweisen daß er daß nit recht hab. ob aber die frau meinem herm ver- 10
pürget deß wandl, so soll man sie das guet führen und tragen lassen wo
sie hin lust. wan sie aber daß guet nicht verpürgt hett, daß daß guet
waert vertragen hinz ihren nachbarn oder änderst wohin, mag sich der
selbig daß entpinten mit seinen treuen daß er deß guets nit habe, so ist er
nichts pflichtig; mag er sich aber deß nit bereden, so ist er in pünden da 15
die frau da diser^ inn ist, und wird ainem herm nichts desto nachender,'
der selbig ist umb 82 tal. /h zu wandl.
W. r. a. z. r.: ob ein schädlicher man hie saß der deß überfahren
wurd, auf waß gut daß war, den soll man herauß nemben und soll daß
guet alß viel er hat nemben und dahin geantworten und bringen da er 20
hin gehört.
W. r. a. z. r.: ob ainer ainem fromen man loßnet an seinem fenster
oder stig in sein hof und wolt sich nit melden, stach er in zu todt und
legt drei pfening auf ihn, so hat er ihn gegen den gericht verpuest.
W. r. a. z. r. daß ein feint auf den andern nichts sagen soll, war daß 25
ainer auf den andern sagt, so soll sie mein herr gegeneinander verhören;
wer gerecht ist der geniest es, wer ungerecht ist der entgelt deß.
W. r. a. z. r.: waß einer zu feit sieht und zwen zu dorf, daß soll
crafl haben, wer den widertreibt der ist umbs wandl, der ist umb zwen-
onddreisig pfunt pfenning zu wandl. 30
W. r. a. z. r. daß ein wittift,* ehefrau nit mehr verwirchen mag mit
erbarlichen Sachen dann zwaiunddreisig pfening.
W. r. a. z. r. : wer uberlent hat, der daß hin wolt geben, der soll daß
hin fallen drei stunt. fallt er aber daß nicht hin und gebs ainem über feit,
so mag ein hieiger dem frembden im kauf stehen und jenner ist davon. 35
W. r. a. z. r.: ob einer hie gelten solt, so soll die kirchen der erst
gewer sein, darnach der gruntherr, darnach die hie gesessenen, darnach
über feit.
W. r. a. z. r.: ob einer ein gelter auf dem feit begriff und wolt er
ihm ein pfand geben, daß soll er nemben und solt daß tragen zu dem 40
richter. trueg er es aber haimb, so ist er umbs wandl, der selbig ist umb
zwenunddreisig pfunt pfening.
W. r. a. z. r. daß man einen paurnknecht nit mehr soll porgen den
daß er ob der gürtl hat. ob der leitgeb dem paurn den knecht vertrib, soll
er den paurn ein andern knecht an die stat bringen. 45
* /. AbscJir. • 90 die Ha» ^ ao. * //*. wittwer.
182 Sl, Mau»trenk.
W. r. a. z. r.: wan eim gesessenen^ stain not ist, so soll der selbige
hinauß fahren zu dem graben zu dem stainbrecher und soll im nit mehr
für ein fueder geben dan drei pfening; daß ist aigens gerechtigkeit.
W. r. a. z. r. : waB über 60 pfenning ist, da soll einer zwai recht Umb
5 nemben von dem rechten herm oder von seinem ambtman, daß dritte von
dem rechten gruntherm der auf dem hauß zu Printzendorf sitzt.
W. r. a. z. r. daß iederman soll zu dem pantaidung gehen und sagen
bei seinen treuen waß meinem herm und der ganzen gmain nutz sei
und guet.
10 W. r. a. z. r. daß man hüeter und halter nicht setzen noch dingen
soll durch aine«^ oder zwaier man willen noch durch aines oder zwen
willen lasen soll, nur waß die maist menig wil daß soll sein, ist der richter
oder meines herm ambtman nit dabei, so soll derwegen ieder zu dem
richter gehen und soll im gehaisen daß er meinem herm und der ganzen
lö gmain treulich dienen will.
W. r. a. z. r. daß iederman soll friden zu s. Georgen tag sein antlang
hinten und vor. thet er daß nit, so soll der richter [mit] vierundsechzig
man oder wieviel er dan nimbt daß beschauen, wer nit gefridt hett, da soll
der richter hinten eingehen und soll ein pfant nemben für zwelf pfening,
20 und soll fomen wider außgehen.
W. r. a. z. r.: ob ein herter oder viechhüeter viech verwarloset recht-
lich, deß ist er schuldig zu verpiessen. und ob er einem guten man zu
schaden hielt, so mag er ihm deß untersagen daß er sich deß uberheb, und
soll ins dreimal untersagen; ob sich aber der herter an daselbige nicht
^25 k'eren wolt, daß in ein gueter man umb sein unzücht schlieg, so hat er nit
mehr verwandelt dan mit ainem andern gemainen man.
W. r. a. z. r. : umb welcherlei die ganz gemein uberain werden, es sei
geistlich oder weltlich, daß doch hie allen leuten ain gemeiner nutz ist,
und wer daß widerspricht und nit mit helt und thuet wider die gmain,
30 der^ ist deß wandls pflichtig, derselbig ist umb zwaiun ddreisig pfunt
pfening zu wandln.
W. r. a. z. r.: ob ein verwaistes fremts viechl herkam, in welches
hauß daß wer, der soll daß halten unzt an den dritten tag. kämb ainer
dan darnach deß [es] wer, dem soll man daß geben; kämb aber niemant,
35 so soll mans dem gericht antworten.
W. r. a. z. r.: der* behausts guet hie kauft, wer^ der wer, der® soll
daß in vierzechen tagen und der es kauft hat auf bestehen und empfachen.
thuet er deß nicht, so mag sich«^ ein herr woll unterwinden.
W. r. a. z. r.: wer auch uberlent hie kauft, der soll daß in jarsfrist
40 aufbestehen und empfachen. thuet er daß nit, so mag sichs ein herr
unterwinden.
Wer pfening sucht bei tag oder bei nacht, es sei zu feit oder zu torf,
ohne deß gerichts willen, der ist verfallen leib und guet.
Item, ist auch der leibs und guets verfallen der andern pfening zai-
45 get die auch gesucht werden ohn des gerichts willen.
^ e. g."] Sa. ein g^esessener. ' Ha. ainer. ' Hs. und. * darüber
i)07i jüngerer Hand 2; * desgl. 1; * detgl. 3 (UmaieUung der Sätze). ' fl*. sich.
61. Maustrenk. i^3
W. r. a. z. r.: ob innert ainer wer in dem lant der recht hie zu einem
guet wolt haben, gibt er nit al jar einen ruegpfening, daß entgelt er an
seinen rechten.
Item, [soll] auch ein ieder richter zu dem dritten spruch zu der
gmain hinauf gechen und auch sein kuntschafb sagen. 5
Item, ob ainer iecht zu schulden kam, daß ain sach al£ hert und alß
hefbig war daE wir deß mit dem rechten nit aufkündigen^ und erledigen
künten, so soll wier deß alzeit dingen an die herrschaft zu Printzendorf, .
wer ir herr da ist.
W. r. a. z. r.: ob iemant, es wer frau oder man kint knecht oder 10
diem, icht gut, welcherlei daß war, auf dem feit oder zu dorf, inner hauß
oder [ausser] hauß, alß weit und daß gericht hie gehet, icht gefunden wurd,
daselb guet soll man bringen und geben an daß gericht. und wer daß yer-
helt und nit thuet, der ist der pöen und deß wandelß pflichtig und
schuldig alß die gmain hie darüber urthailen und erkennen wirdt und er- 15
finden.
W. r. a. z. den r.: ob ainer wer der in ein yols feit füer so daß trait
an die schöber komen war, an' deß richter willen und wissen, der ist ver-
fallen deß wandls und derselbig ist umb zwenun ddreisig pfunt pfening.
Item, aigens gerechtigkeit: so man daß drait einfüret, so soll man 20
die zechent garben ligen lassen, und daß der zehenter darob sei daß er zu
seinem zehent schau zu rechter zeit und weil, ob aber daß wer daß er
ainen unbesinten potten hinauß schicket und näm die garb im schober die
ihm nit zugebüret, ^o soll der paur ains thain und soll ihm mit der raich-
gabel durch die hant stechen, und dieweil drei haben einzuführen, die weil 25
soll der zehentner nit zusamen tragen, und ob daß wer daß ainer wer der
einfüret, daß kein zehentner bei ihm sein möcht, und ließ nit rechten
zehent ligen, der ist deß wandls pflichtig und ist umb 82 tal. /^ zu wandl.
W, r. a. z. r.: ob ainer War der in seinen freien muth gieng und that
einem nachbam einen schaden und hacket im ein felber ab, der ist deß 30
wandls yerpflicht umb zwen und sechzig Schilling zu wandl. deßgleichen
mit einem schlechten paumb, der ist auch deß wandls umb fünf pfunt
pfening.
W. r. a. z. r. daß ein ieder soll fridtwerch sein in seinem hauß. und
ob einer den fridt brach, der ist verpflicht deß wandls, derselb ist umb 36
32 tal. A
Item, ob ein gemeiner man ainen so seinen schaden,^ es war wo daß
war, ist er besint so soll man antworten zu dem richter, wer es aber ein
unbesints mensch, ain jung, soll maus streichen mit einer gärten.
W. r. a. z. r. daß ein gemeine viechtrift ist, die die gmain soll auf- '40
schlagen zn irem nutz.
Item, w. r. a. z. r. daß prun und grueben sollen rerwart sein, ob daß
wer daß einer ein schaden davon näm, soll man einen gueten man sein
schaden abthain nach aigens gerechtigkeit.
W. r. a. z. r. daß ein ieder dienstbot nach pfants recht an den dritten 45
tag soll bezalt werden, desen gleichen der pflueg.^
^ lIs. aufk. ' Hs, wan an. ^ ao.
184 61, Mauiirenk,
W. r. a. z. r.: ob ein fraa ein schöffel scheret das nit ir wer and Ter-
handelts ungefehr, so soll sie die woll nemen in ihr fürtuech and soll gehen
zu irer naohbarin und soll sprechen ^mein nachbarin, daß hab ich bekent
daß daß schöfE dein ist, und ist mir begegnet ohne gever/ und soll sie
5 biten daß sie die wol widernenif so ist sie deß aigens gerechtigkeit wölbe-
standen, so sie aber daß nit thet und behielt die wol, so sie daß überfahren
wurt, so ist sie pflichtt^^ deß wandls: wer daselbige thuet der ist umb
zwenunddreisig pfunt pfening zu wandl.
W. r. a. z. r. daß wier sollen haben ztiber und viertl und prente
10 Wiener maß zu den schenken^ oder angiesen. und die gmain soll haben
ain angieser; der soll stehen an dem dritten hauß und soll einen besinten
hotten angiessen auß ainem weiten assach; so der leitgeb begriffen wierd
an unrechter maß, so ist verfallen daß wandl, daselbige ist zwölf pfenning
und dem potten ein andern wein.
15 W. r. a. z. r.: dieweil verbanden sein gemeine pachställ, die soll man
aufschlaohen in der gmain. und ob daß wer daß ainer nit aufschlug nach
deß richter willen, so ist er verfallen umb zwelf pfening.
W. r. a. z. r. daß ein ieder in seiner behausung frid und freiang hab.
ob ainer aber darwider thät, es wer mit stechen werfen oder schlagen, der
20 ist verfallen umb daß wantl zwaiunddreisig pfunt alß oft daß beschicht.
Hie obgeschriben recht hat unser lieber herr Achatz von Felben, et-
wan haubtman zu Laa und kuchenmaister und schenk herzog Wilhelmb
seel. herzog zu Össterreich und auch etwo huebmaister deß jungen herzog
Albrecht zu Össterreich,*) mit unser aller der ganzen gemain zum Auß-
25 trenk rath, willen und wissen er die rechten also verschrieben hat,' wann
dieselben vorschrieben recht ie von alter hie zum Außtrenckh gewesen und
also herkomen sint. und die gmain soll alle jar ie in dem jähr drei stunt
[im] panthaidung ie ainem der die obgeschribenen* recht list vor dem
rechten, geben sechs Wienner pfenning zu lohn, daß bringt die summa
30 achtzechen pfening. und die obgeschriben^ recht sint darum also ver-
schrieben daß wier nicht also versprechen möchten gehaben und gesaumbt
werden.* also mag man die verschrieben^ recht redlich und ordenlich ie
zu dem panthaidung und für daß gericht bringen.
Die obgeschriben recht sint geschriben worden nach Christi geburt
35 vierzechenhundert jar darnach im dreizeheten jar, deß negsten erichtag
nach dem heiligen pfingstag.
Item, die obgeschribenen* rechten hat geschriben Georg Laibl die
•zeit deß edlen weisen strengen und fiXmehmeji ^ man deß obgenanten meines
gnedigen lieben herm herm Achatz von Felben Schreiber und schaffer;
^ Ha. pflicht. * IT», Bcheckhen. ' ao. * H«, abg. * Hs.
worden. ® //*. verschreibung ' Hs. fürgengen.
*; Über ihn Schalk in den Blättetm /. LK. v. NÖ. 1881, S. 277; 1887,
Ä 436. Er war 1410 u. 1411 fauch noch 1412 f) JlubmeisUr. Sehie Tochter
Dorothea, verehelichte Püschingerin, verkaufte noch zu Herzog Albrecht» V. Zeiten
da» Hau» zu Prinzendorf »amt Banngericht^ Wochenmarkt etc. und Mauatrenk an
Aiüon den Greid (Notizenbl. 1868, JS. 468 nr. 136, ». o. S. 178 nt. *).
61, MauHrenk. 185
und ich^ auch gerathen hilflich, willig und gehorsamb bin gewesen daß
die rechten also geschriben sint.
//.
Spätere Zusätze.
(16. Jakrk.)
fBL ll''-'12\J
liem, als etwa der zeit stridigkeiten und missyerstant bei etlichen puncten
entstanden, sint dieselbe verglichen, erklärt und zue halten veraint wor-
den als volgt:*) ö
Erstlichen. - die drei freie gemeine stainbrüch, ainer beim Haiden,
ander bei dem Thttemgraben und dritter in dem Hasenlüßgraben, darinen
doch gegen dem ordenlichen gruntdienst zu brechen wie auch die vom
Wassergüssen hergetragne stain aufzuglauben, sollen der gemein zu irem
aignen anpauen, aber nichts zu verkaufen gelasen werden. 10
Auf den privatstainbri eben aber so ieder auf seinen aigenthumblichen
gründen hat ist erlaubt darauß zu bauen und zu verkaufen, doch so fem
ohn schaden der herrschaft, ohne schmelerung deß zehets deß diensts der
trift der Strassen und der ganzen gemein sein kan; und da iemant ver-
kauft, daß er den zehenten pfening davon der gemain, so zu der selben 15
nutzen und notturft anzuwenden, raiche und zahle.
Zum andern, die herrschaft hat daß schenken allein von Georgi biß
Michaelis und die gmein allein von Michaelis biß Georgii ; doch daß beeder
tag, Michaelis und Georgi, der herrschaft und der gmaint zugleich zu
schenken frei sei. da in der gmain irer schenkzeit pauwein in billichem 20
werth zu verkaufen gefunden werden, sollen frembde wein ins aigen zu
bringen verbotten sein.
Weiters^ ist der gmeind gnediges' bewilligt zum kirchtag wein biß
auf zwainzig emer zu ihren gösten wo sie wollen zu kaufen und unter sie
zu tailen; doch sollen sie davon weder iner noch ausser hauß vor gelt 25
außgeben bei straff zwenunddreisig gülden.
Die frembten so zum kirchtag zufahren und die freiung vom richter
nemen müesen, sollen gleichfals wie vor alters die drei tag deß kirchtags
nacheinander von der sonnen aufgang biß zum nidergang auf der achsen
und sonst keiner zeit oder masen zu schenken macht haben bei Verlust 30
deß weins und mehrer straff nach gelegenheit deß Verbrechens, den inn-
haimischen aber ist solch aufnemben und schenken ganz verbotten.
Zum dritten, wan daß maiste trait abgeschniden und auf heufl-
bracht, soll die gmein sich beim dorfrichter anmelten, mit seinem willen
eines tag zur einführung ains werden und denselben der herrschaft zu deß 35
außgesteckten zechent berait- und schauung drei tag zuvor andeuten.
' m; der Text hat keine Unterachriß. ' Hs. Welches. ' so.
*) Über die 1612 gegen diese ^netten Artikel* erhobenen Beschtrerden vgl.
NO. Weist. 2, Einl. S. XV.
186 6i. Maustrenk, — 62. PaUemdorf.
wann diß beschechen und die herrschaft darüber säumig were, ist der
gmaint nach dem dritten tag erlaubt ihr trait einzufüren und den zehent
ligen zu lassen; andermassen soll keiner bei straf deß wandls der zwen-
unddreisig gülden ins volle feit zu fahren macht haben.
5 Doch wan ainer zu unentperlicher notturft eins traits bei hauß be-
dürftig, soll er beim richter umb erlaubnuß bitten und erlaubte heufl gegen
aufwerfung der gebreuchigen ertheüfel an statt traithaufen einzuführen
macht haben.
Zum vierten, ein fleichhacker aufzunemen stehet bei der herrschaft,
10 wenn und wen sie gern wolle.
Zum fünften, dieviechwait alles und iegliches orts ist der herrschaft
zu irem viech unerwerth. doch soll auch der herrschaft wie der gmein
viech niemand zu schaden noch wider gewehnliches jährlichen^ der ge-
meind vergleichen, ^ bei verbott der sachten ^ oder hälmeth, gehalten
15 werden.
Zum sechsten, die viertägige robalt soll und will die gmain vortan
zu ewigen zeiten wie von alters herkomen zur herrschaft treulich laisten.
52. Rechte zu PaUemdorf.*)
(1414.)
Aus der bei Waiteradorf a. d. March (nr. 47) beschriebenen Hs., Bl. 148^— f.
Nota, meiner herm recht von Liechtenstain recht und des aigens
recht ze Faltern darff.
20 ^6 rugent mein herm gewaltigen richter ze veld und ze darf von
aim gemerkch zu dem andern, von aim valtar zu dem andern."'*) und was
wandelbar darin geschiecht, das hat man niempt ze verpuessen dann meinn
herrn, er sei edel oder unedel, wie er genant ist.
Item, se habent drew pantaiding im jar und noch iedem pantaiding
25 ein nochtaiding über 14 tag darnach, und wer die beruefung hört und
chumpt nicht für das taiding, der ist eins freveis verfallen.
Item, ainer ze veld und zwen ze darf die mugen ein man sagen ze
schaden oder ze unschaden oder ze schuld oder Unschuld.
Item, ob ein schedleicher man kem auf das aigen oder sesse doselbs,
30 denselben mugen mein herm herab genemen mit leib und mit guet, auf
weliger herm guet das wer, niemant ausgenomen, er sei edel oder unedel.
* 80 j l. -dies? • 80.
*) Dorf unweit vom rechten Zaiau/er, nö. v&n Zisteradorf. Dtu Liediten-
8teinische Gut da8elh8t bestand 1414 in 11 Lehens 24 Hofetätten, 3 Fddlehen,
2 Höfen (der eine do der turn inne leit, darin geborent zwai ganze leben), zwei
Mi'üüen, einer Wiese (haist das Urbar und leit bei der Schintelmul), der Vogtei von
den Lehen, und Zehenten. Ein Hof und der Zehent auf 3 Leiten war landeafurst-
liches Lehen (NotizenbL der Wiener Akademie 1854, S. 165 nr, 128),
**) Urbar 1414, Bl. 147 d; Das gericht ist alles meiner herrn, aber mit
dem töd gebort es gen Newn-Liechtenwart.
62. PaUemdorf, 187
Item, alle wismad de zu dem aigen gehörent, se sein der chnappen
pf&ffen edel oder unedel, wie die genant sind, die mugen ir wismad nicht
lenger gehain dann unz an das ander jar; an dem dritten jar so leit es in
der prach.
Item, wann ein pawr dem gericht gevellt ze wandel ze 10 lib. den., 5
so gevellt ein edelman meinn herrn 82 lib. den.
Item, se habent zwo mul*) zu dem aigen. dieselben mullner sullen
h&ben 1 messel, der 27 an 1 meczen gen. und sei in von iedem meczen ze
mallen geben 1 messel und ein helbling. get aber 1 meczen waiz umb 24 den.,
so sol man geben von 1 meczen 1 den. und nicht waiz. 10
Item, wann ein mullner wil wuem oder polsterlegen, das sol er tun
mit der gemain willen.
Item, se habent daselbs ein gemaine waid genant der Streitflekch,
das darauf niemant halden sol an Iren willen, begriff man ain darüber,
der wer des frefels phlichtig. 15
Item, se rugent ein freis aigen iedem man; von wann er chumpt, so
mag er sein handel treiben mit fleizhaken mit pachen leitgeben etc. und
sol sich ainer urchunden mit 4 den. oder das vier phening wert ist.
Item, wann mein herrn selber i'm zehent furent, so sol in die gemain
fiiren an irrung und widerred. 20
Item, eim igleichen gast sol man recht tun an dem dritten tag, umb
beligerlai schuld das sei.
Item, es mag chain pawrn sun seim vater sein guet nicht verfechten
oder vertun mit erbem oder unerbem Sachen, chumpt er davon, sein vater
ist sein unengolten. 25
Item, ein leitgeb sol eim pawrnchnecht nicht mer parigen wann sein
gaertelgewant, swert und sparn wert ist. parigt er im darüber und phendt
in, er ist des frefels verfallen und mues dem paurn sein schaden ab-
tragen.
Item, es sol chain leitgeb einer frumen frawn mer parigen dann 30
30 den.
Item, die prukk über die Zaya die sullen Dobemasdarffer halbe
pessem und machen.
Item, ob ein wandel verswigen wurd im pantaiding oder im noch-
taiding and nicht hinfur precht, so mag er nicht in schaden kömen unz 35
in 14 tagen, köm man dann an denselben der die sach verswigen biet, es
wem zwen drei oder 10, so wer ieder man in den sullen^ als derselb der es
verswigen biet.
Item, es sol ieder man dem richter in den noten geharsam sein, wann
er die gemain von meiner herrn wegen anrueft. 40
^ so; L schulden f
*) Schintelmul und Pernekerin, ebd. Bl. 147 a.
löö 63. DobermetnnMdorf, — 64. Hausbrunn.
53. Recht zu Dobermannsdorf. ^)
(1414.)
Au8 dir bei Walt§r§dorf a. d. Mareh (nr. 47) bisehrübtnen Es., Bl. 149^,
Nota, das recht ze Dobemasdarff.
Se rugent mein herm von Liechtenstain gewaltigen richter ze veld
und ze darf von aim gemerkch hinz dem andern, von aim faltar hinz dem
andern, und was darinn wandelbar geschiecht, das sol man niempt anders
6 verpuessen dann meinn herm.**)
Se rugent auch : alle de die das aigen besessen habent, auf beligem
herm guet das sei, die sullen fdr das taiding gen.
Item, wann man das veld oberhalb des darfs nicht pawt und leit in
der prach, was man derselben ekcher nicht mit dem phlueg gewinnen mag,
10 do mag ieder man das gras auf seim akcher hain.
54. Rechte zu Hausbrumi.***)
(1414.)
Au8 dtr bei Walteradorf a. d. March (nr. 47) beMchriebenen Es., BL ISl f> .
Nota, man rueget mein herm von Liechtenstain gewaltigen richter
ze veld und ze darf von aim gemerkch zu dem andern, von aim valtar zu
dem andern, was wandelbar darinn geschiecht, das verpuest man meinn
herm und niemant andern, von edeln und von unedeln, wie die genant
15 sind.f)
Item, zwen man ze darf und ainer ze veld was die sehen, die mugen
ain sagen ze schulden oder ze Unschulden.
Item, ein frume fraw mag mit eren nicht mer verburichen dann
BO den.
*) Dorf am linken Zaiaufer, gegenüber von Paltemdorf (nr. 62). Der
Liechtensteinische Besitz zu D. reicht ins 13. Jh. zurück; wenigstens ist danuUs
schon das Patronat der Kirche zu Dobernleinsdorf liechtensteinisch. Diesem Oe-
schlechte zinsten 1414 in D. 1 ganzes und 2 halbe Lehen, die Vogtei hatte es über
4^2 Lehen. Um die Mitte des 15. Jh. waren ihm vom Landes/ürsten 5*/^ liehen
und ^/a Hofstatt samt dem Zehent darauf gdiehen (NotizenbL der Wiener Akademie
1854, 8. 165 nr. 128). Das Out ist Zugehör der Herrschaft Rabensburg (nr. 71),
**) Urbar 1414, Bl. 149 c: Das gericht ist alls meiner herm, mit dem
ftodj ^BfnJ New-Liechtwart.
***) Markt wnw. von Hohenau, Die Herren von Liechtenstein kauften 1384
Güter zu H. von den Brüdern Hans und Albrecht von Volkensdorf (Notizenbl. der
Wiener Akademie 1862, S. 127 nr. 21). 1414 zinsten ihnen zu H. 9 ganze, 4 halbe
Lehen und 3 Hofstätten, davon 2 ganze und 4 halbe Lehen von den Chorherren
zu Wien erkauft (Urb. 1414, Bl. 150 a), Das Out gehörte zur Herrschaft Raltens-
bürg (nr. 71).
f) Urbar 1414, Bl. 151 a; Das gericht daaelbs ist ganz meiner herm; mit
dem tOd gen Newn-Liechtenwart.
64, Hauabrunn, — 66. Botenlekm. 189
Item, ein witib verburicht alsvil als ein man was umb wandel ist.
Item, ob ein man geslagen wurd, das er an ain stat kam, nnd ob der
saldig vorfluchtig wurd und köm auf eins andern herm guet, begert der
wimt man an das gerioht, er solt im seinen veint vachen. oder ob er sturib
and chemen die freunt und hiessen den schuldiger yahen, der mag es wol 6
getün und recht denselben, auf weliher herm guet das ist, mit leib und
mit guet.
Item, ob ein man den andern an sein venster lussmen gieng, wirt
sein der wirt gewar und Sprech ,wes stest du da?*, sweiget euer und
spricht nicht, sticht in der wirt zu töd oder siecht er in ze töd, er ist nie- tO
mant nichts bestanden.
Item, alle dew die das aigen bsessen habent, es sein edel oder un-
edel, dieselben suUen mit der gemain leiden in weg in steg in prun und in
all ander nottdurft.
Item, se ertailn und habent des von alter recht: im chirichweg auf 15
iialben tail von hinn gen Liechten wart, enhalbs wegs unz an das holz und
hiedishalb des wegs unz oben an Pladweg, paidenthalben enneben aus,
was wandelbar darin geschiecht, das rugent se meinn herm ze ertailen.
£s mag auch ein perigmaister wol hie siezen, wann meinn herrn
gieng an irem rechten nichts ab. 20
Item, se habent ein freis aigen. ider man, von [wo] der dar chumpt,
der mag seinn wandel mit eren wol haben, pekchen fleischaker leitgeben
oder weligerlai das ist. und wer se darinn irren wolt, der wer meinn herm
verfallen der wandel.
55. Rechte zu Rotenlehm.*)
(1414,)
Au* der bei Walteredor/ a. d. Mareh (nr. 47) beschriebeneH F«., BL 158 «^ .
l^ota^ aigen**) recht daselbs. 26
Se rugent mein herm von Liechtenstain gewaltigen richter von aim
gemerk zum andern, was darin wandelbar geschiecht, das mues man in
verpuessen.***)
Item, alle die das aigen besessen habent, sullen mit der gemain leiden,
es sein edel oder unedel. 30
*J Abgekommener Ort bei Hatubrunn (e, Blattei" d. Vereins f. LK. v. NO.
18S1, 8. 346/.; 1883, 8. 350; 1893, 8. 98 f.). Der Liechtensteinische Besitz zu R.
stammte aus Ankäufen von den Vdkensdorfem und Enzersdorfem (1384 u. 1403,
Notixenbl der Wiener Akademie 1852, 8. 127 nr. 21, 2ö). Er bestand 1414 aus
den Zinsen und Diensten von 10 ganzen und 5 halben Lehen, von Überländen und
^Vtingnrten und aus Zehenten. Verwaltet wurde er von der Herrschaft Rabens-
hurg aus (nr. 71).
^*) El. 153 o: Nota, zu Ratenlalm die gueter
*^) Bl. 163 d; Das gericht daselbs ist meiner herrn, aber mit dem tod
gen Newn-Liechtenwart.
190 65 BotenUkm, — 66. Sehönstrcip,
Item, ob ain schedleich man dar gejagt ward, auf weligs guet es
wer, so sol in der richter herab nemen mit aller der purd als er dohin
pringt und über in richten.
Item, sess ein schedleich man auf dem aigen, auf beligem guet es
5 wer, den sol man herab nemen als er mit gurtel umbfangen ist. dem rechten
herrn ertailt man das guet.
Item, ein freis aigen: ider man, peken fleischaker leigeben olem etc.,
der hat als guet recht als ainer der zogen und parn do ist. wolt im aber
iemant darumb feint sein, der ist umb ein gemains frevel.
10 Item, ob ein man leiblos wurd, körnen die freunt ee wann die feint,
so sol man den schuldiger ausgeben umb 32 tal. den. koment aber die ee,
so sol man in halden zu dem rechten.
Item, ein frume fraw verburicht mit em nicht mer dann 32 den.,
item, ein witib alsvil als ein man.
15 Item, chumpt ainer nicht amb wandel im nochtaiding ab, so get ain
Wandel auf das ander und nicht höher.
56. Rechte zu Schöristraß*)
(1414,)
Aus der bei Walteradorf a. d. Mareh (nr. 47) beschriebenen Hs., BL 252 e—d.
Nota, die recht daselbs ze Schonnstrass.
Man rüget mein herrn von Liechtenstain gewaltigen richter von
aim gemerkch zu dem andern, von aim valtar zu dem andern ze veld und
20 ze darf, was wandelbar darin geschiecht, das verpuest man nieman anders
dann meinn herrn.**)
Item, se ertailent ein freis aigen, das ider man seinn handel wol ge-
haben mag, wer sich mit eren tragen wil, pekchen leitgeben fleischaker
oler, und weliherlai ein man handeln wil. wold im aber iemant darumb an-
25 feinden, der wer umb ein gemains wandel.
Item, edel oder unedel, wer das aigen besessen hat, der sol leiden
mit der gemain in all hendel.
Item, ob ainer den andern ze töd slueg, und chemcn des toten freunt
und rueften den richter an das er in vahen solt, das sol er tun. kernen
30 aber des lembtigen freunt ee, so sol er in den ausgeben umb 32 tal. den.
Item, ob ein schedleich man auf das aigen gejagt wflrd und chem
auf eins andern herrn guet, so sol in das gericht herab nemen mit aller
*) Abgekommene Ortschaft bei Alt-Lichtenwarl und ffaushrunn (s. Blätter
f. LK. V. NÖ. 1881, S.352 und 1893, S. 100 ff.; Faigl, ÜB. v. Uerzogenburg,
S. 494 nt. 34). Die Liechtenstein hatten daselbst 1414 Zinse von 3 ganzen, 3 halben
Lehen, einer Badstube etc.; die Besitzung war Zugehör der Herrschaft Babens-
burg (nr. 71).
**) Urbar 1414, Bl. 152 c: Das gericht ze veld und ze darf ist meiner
herrn; zum lantgericht, was wandelbertig ist, und mit dem tod gen Newn-
Li echten wart.
56. Scköfutrafi. — 57. AU-Lichtenwart. 191
der pord als er dohin pracht hat, und sol richten als man piüeich
richten soL
Item, ob ein schedleich man ituf dem aigen sesse, auf weliger herrn
gueter es wer, so sol in das gericht herab nemen als er mit gurtel umb-
fangen ist. seim rechten herren ertailt man das guet. 5
Item, was zwen man sehent ze darf und ainer ze veld, die mugen
ain gesagen ze schulden oder ze Unschulden.
Item, wann ainer dem andern g@t lusmen an sein venster, melt er sich
nicht, siecht er in ze tdd, sticht in ze tod oder scheust er in ze töd, er ist
niemant nichts darumb bestanden. 10
Item, leitgeben sullen chainem pawrensun und pawmknecht mer
parigen dann als teur sein gurtelgwant ist und gugel. ob in ein leitgeb
aber daselbs inslueg, so mag in der paur heraus nemen und der leitgeb
mues das frevel geben.
Item, ein frume fraw die ein eleichen man hat, die mag nicht mer 15
verburihen mit erleichen^ Sachen wann 82 den., item ein junkfraw 8 helb-
ling, item, ein witig^ alsvil als ein man.
Item, swertzukchen oder messerzuken 72 den. item, ein verpotene
wer 6 >^ 2 den. item, ein fliessunde wunden under wat 2 tal. den. item,
ein schamwunden 2V2 lib. den. item, ein faustslag 1 lib. den. item, ein 20
slag mit offner^ hant 5 lib. den. item ein faustraüfen 5 lib. den.
Item, es sol ainer den andern friden in dem hoff als hoch und ein
mitter man gelangen mag; item, im stolhof einn frid der eim mittern man
uDz an die prust ge.
Item, es sol chainer im selber richten, ob er im selber richtt, so ist 25
er meinn herrn verfallen als tewr als das gericht tragen mag.
Item, es sol chainer dem leitgeben sein wein an sein willen austragen
dann ein gesesser man. chumpt er an dem dritten tag hin wider, so ist er
nimant bestanden, chumpt er aber nicht, so ist er umb das frevel.
Item, wer wandel phlichtig ist, der sol im noch tai ding abchomen. ob 30
er des nicht tet, so get ains auf das ander und nicht hoher, und ob ainer
nicht wolt abchomen, so phendt man in auf der gassen oder wo man in
anchumpt.
51. Rechte zu Alt-LichtemvartV
(1414.)
Aus der hei Walttrador/ a. d. March (nr, 47) beschriebenen Es,, Bl. 156 <».
Nota, die recht ze Alten-Liechtenwart.
Se rugent mein herrn von Liechtenstain gewaltigen richter ze veld 35
nnd ze darf von aim gemerkch zu dem andern, von aim valtar zu dem
' H». eleichen. * so. ■ Hs. offern.
*J Dorf nw. von HaMhi-unn. Das castrum L. war schon 1265 im Besitz
der Herren von Liechtenstein (Falke^ Gesch. d, ßirstl. H. Liechtenst. /, 510J.
Die Guter der Brüder von Vdkensdorf zu L. erwarben jene 1384 durch Kauf
(Sotizenbl. der Wiener Akademie 1852, S. 127 ni\ 21). Die Liechtenstein waren
132 57. Alt'Lichtentßart. — 68. NturLkhienwarL
andern, und was darinn wandelbertigs geschiecht, das hat man niemant
anders ze verpuessen dann meinn herm von Liechtenstain.*)
Item, auch ist daselbs ein freiä aigen iedem man der dar chumpt,
der sich mit em do nem wil, der hat als guet recht [als] der do zogen
& und paren ist.
Item, pekchen fleischaker leitgeben, weligerlai handel ainer do haben
wil, das mag er wol getun. wollt in aber iemant darumb feinten, das sol
er an einn richter pringen, und darumb geschech was recht sei.
Item, all amptleut die über uberlent geseczt sind, es sei Weingarten
10 oder ekcher, dieselben sullen hie auf dem aigen siezen an sand Marx tag
unz das man vesper leutt und an sand Gorigen tag ganz über und über.
Item, all weigarthutter die sullen nindert als wo westen dann von
dem richter und mit der gemain willen.
Item, man sol umb alles uberlend hie auf dem aigen richten.
15 Item, was si in den obgenanten rechten und in andern iren rechten
nicht erfinden mugen, des habent si recht das se des dingent an mein
herm von Liechtenstain etc.
58. Rechte zu Neu-Lichtemvart.**)
(1414.)
Aus der hei Waltersdorf a. d. March (nr. 47) beschriebenen Hs., Bl. 157*-^,
Nota die recht die de gemain rüget ze Newn-Liechtenwart.
Von erst, so rugent se mein herrn von Liechtenstain gewaltigen
20 richter ze veld und ze darf von aim gemerkch hinz dem andern, von aim
valtar zu dem andern, was darinn wandelbertigs geschiecht, das sol man
in verpuessen.***)
Se rugent das se drew pantaiding in dem jar haben, ains zu der
liechtmess, ains zu sand Görigen tag und ains zu sand Michels tag. und
25 iecz pantaiding hat sein nochtaiding; wes se nicht chunnen erfinden im
pantaiding, das sullen se erfinden im nochtaiding. wer aber das se es in
damaU auch schon im Besitz de« Patronat» über die Pfarrkirche zu Ä.-L. (Afon.
Boica 31^ , 81 nr. 41). Ihnen zinsten 1414 da^dhst 1 ganzes und 3 hcdhe Lehen,
12 Hofstättet\, 4 Fleischbänke etc. Im folgenden Jahre ci-weiterten sie den Besitz
durch Kauf von Hans dem Schweinbeck (Falke 1, 432). Landgericht und Orts-
Obrigkeit waren später bei der Herrschaft Rahenshurg (nr. 71).
*) Bl. 165 d; Das gericht daselbs ze Liechtenwart ist alls meiner herm,
aber mit dem tod gehört es gen Newn-Liechtenwart.
**) So hieß einst das heutige St. Ulrich in der Ortsgemeinde Hauakirchen
(Neiä in den Blättern f. LK. v. NO. 1881, S. 353 nt. 5; vgl. Topogr. v. NÖ, 2,
299). Die Herren von Liechtenstein hatten hier 1414 Einkünfte von 3 ganzen^
23 halben und 3 Viertd-Hofstätten, von 3 Wiesflecken, vo7i Weingärten am Plad
und das Holz Plad. Zu N.-L. wurde damxds das Blutgericht geübt auch über
Palterndovff Dobe?inannsdorf, Hausbrunn, Rotenlehm, Schönstraß, AU- Liechtenwart
und Hauskirchen (nr. 52 — 57. 60).
*^*) Bl, 157 b: Das gericht daselbs ist alls meiner herren mit stokch ond
mit galigen.
• ■
68. NeU'LiehterwoarL 193
dem nochtaiding nicht mechten erfinden, so dingent se sein an mein herm
von Liechtenstain.
Item, es sol auch iecz pantaiding 14 tag vor gerueft werden, wer
dann berulFt wirt, der sol darzu gen; tet er sein nicht, er ist der wandel
verfallen. w3r aber das er nicht berufft ward oder des richter willen hiet 5
das er dabei nicht wer, er sol sein unengolten sein.
Item, es sol ider man darzu gen, wes hold er sei.
Item, kSm ein schedleich man auf das aigen, und auf weligs herrn
guet er kgm, in sol n^ein herr herab nemen mit leib und mit guet.
Item, wer ein schedleich man gesessen auf dem aigen, so sol in mein 10
herr herab nemen als er mit gurtel umbfangen ist und sol über in richten
als recht ist; seim rechten herrn ertailt man das guet.
Lusmicht ain man dem andern bei der nacht an sein venster, sticht
er in heraus ze töd, er ist nichts verfallen.
Item, kem ainer aim in seinen hoff bei der nacht, und kgm der wirt 15
hin aus und ruefb dreistund oder mer ,wer ist do ?', und melt er sich nicht,
and tuet das der wirt mit seins nachtpaum wissen, siecht er in oder
sticht in ze töd, er ist nichts verfallen.
Item, was ainer siecht ze veld und zwen ze darf, die sagent ainn ze
schulden oder ze Unschulden. 20
Item, se suUen darn nemen auf dem Plad wann se ir bedürfen zu
irm darf, und chain ander darf nicht an meiner herrn willen.
Item, auch sol die gemain daselbs den galigen machen wann sein
not ist. und wann das ist das ainer gefangen wirt, in welihem darf das
sei das dahin gehört, das man in hahen wil, so sol man der gemain 14 tag 25
vor sagen, so sullen se in zimem und sind sein ze paiderseit unengolden.
sagit man in aber nicht 14 tag vor, so ist dieselb gemain meinn herm
32 taL den. gevallen. wer aber das se in 14 tag vor sagichten und
dann den galigen nicht^ machten, so wem se meinn herm 32 tal. den.
gefallen. 30
Item, es sol kain leitgeb eim paumknecht nicht mer parigen dann
sein gurtelgewant sparn swert und gugel wert ist. wer das er im mer
parigicht, so get der paur hin in und nimpt in heraus.
Item, ein swertzukchen 72 den. item, ein messerzukchen 72 den.
item, ein spies 6 sol. 2 den. item, ein haken 6 sol. 2 den. item, ein ärmst 35
6 sol. 2 den. item, ein wurf 6 sol. 2 den. item, ein erber chnecht 82 tal.
den. item, ein faustslag 1 lib. den. item, ein maulslag mit den vingern
5 tal. item, ein schamwunten 2V2 tal. den. item, ein fliessunde wunten
2 lib. item, ein l3m 5 lib. den. item, pose wart 72 den.
Item, ein fridwere fraw vei'wuricht an ainer stat nicht mer wann 40
32 den.; item, ein junkchfraw nicht mer wann drei helbling oder ein
rateins chränzel; item, ein witib 72 den.
Osterr. WeisMLmer XI. 13
194 69. Erdberg,
59. Bergtaiding und Gerechtigkeit zu ErdbergJ^J
(1691,)
Arn einer Papierhs. von e. 1691, kl.-4'*, 10 (heschriebene) Bl., im Hauaarehiv der regierenden
Fürsten von Liechtenstein tu Wien, Hs. nr, 266, Daselbst auch eine etiea gleichseitige Absekri/t
dieses Textes, Pap., kl.-^, 10 Bl,
Pergtheidung und gerechtigkeit deB zue dem fürstlichen Lichten stein ischen
lehen gehörigen gebürg zue Erdberg.
Anfänglich rueget man daß die pergthaidung zae Erdberg mit offe-
nem ruff Jahrlichen zweimahl (wie vor alters hero) oder wenigst einmahl,
5 den nächsten Sonntag nach st. Bartholomaai tag, gehalten werden soll, und
dasselb taidung soll haben Über vierzehen tage eine nachtaidung. und
wann das verrufFb wirdt, soll ein ieder dienen allweSg von einem viertl
Weingarten bei scheinender sonnen einen pfenning; wer das nit thuet, hat
verfallen zwölf pfenning.
10 Auch rueget man daß es in dem gebÜrg ein geraumen freien vreeg
darauf ein lantstrasswagen fahren kan haben soll.
Mehr rueget man daß ein ieder vor seinem Weingarten die wandl-
statt vor st. Bartholom»)! tag räumen und machen solle, damit ein wagen
wohl für den andern kommen mag. welcher solches nit thuet .und einer
16 einem in seine bodung fährt und schaden thuet, so ist er ihm den schaden
zu bezahlen nit schuldig, geschieht aber einem unter desselben Weingarten
schad, so ist derselbe so den weeg nit gemacht und bessert hat, ihme den
erlittenen schaden nach erkantnus zu widerkehren schuldig und ist dem
herrn so oft zue wandl verfallen zweiundsibenzig pfenning.
20 Weiter rueget man daß keiner mit seinem masch auß dem pürg
führen soll, es habe dann zuvor der herr das pergrecht empfangen oder er
habe dann von ihme erlaubnus. thuet einer darüber, so hat er gefrevelt
umb sechs Schilling.
So rueget man: so einem das bergrecht nit wirdt in seinem wein-
25 garten, so soll er fragen zue seinem nachbam bies an den dritten, so es
demselben auch nit wirdt, so soll ers sonst kaufen oder doch das andere
jähr geben.
Auch ruegt man daß einem ieden frei ist zue und von dem pürg zu
fahren, und so einer einen bauem dingt ihme seinen masch auß dem pürg
30 zu führen und derselbe bleibt zu lang auß, so der hauer darüber einen
andern aufnimbt, der seine lait angefüllt, und kombt dann erst der ander
*J Dorf und OrUgenieinde südlich von Poiadorf. BergrecfUe und ZeherUe
zu E. gingen schon im 16. Jh. von den Herren von Liechtenstein zu Lehen, In
der Bdehnungsur künde, die Fürst Johann Adam Andreas 1666 Aug. 21 dem
Fürsten Gundaker von Dietrichstein ausstellte, werden die Erträgnisse des E^ er
Bergrechts mit 77 Eimern Weins beziffert^ die von den Rieden Stubenvoüy Obere
Biedj Hundsleüten, an den Örtem, Hünner puhdj Arme Bied und Wolfsberg ge-
zinst werden; dazu da^ ,Seiärecht' auf diesen Weingärten (5 ß 7^/j ^), aUjährlich
zwei Bergtaidinge, Gdddienste auf zwei behausten HofstäUen und auf Überländ-
ackern. — Die Herrschaft £], sdbst wurd^ von den Liechtenstein erst 1716 April 1
durch Kauf von den Grafen von Hohenfeld erworben. (Urkunden im Lichten-
steinischen Sausarchiv zu Wien.) Die früheren Besitzer s. Topogr. v. NÖ, 2, 671 ff.
69. Erdberg, 195
bauer, so ist er nit schuldig sein lait wider anßzulären, er hat ihn auch
Dit macht daromb zu verbitten.
Auch rueget man: so der hÜtter weinbeSr oder ander frücht heimb-
lich abbrach, daß man es auf ihne erführe^ so mag der herr nach ihm
greifen. 5
Man rueget auch: so ein weegfertiger mann oder fraw eines wein-
beer begehrt, so soll sie dem hütter darumb drei mahl ruefen. wäre aber
der hütter nit im Weingarten, so mag es abbrechen eins zwei oder drei und
die kempel zue ihme legen, so aber einer mit gewalt ohne des hütters
willen in die weing&rten liefe und brächete weinbeSr ab, den solle man an- 10
fallen alß ein schädlichen mann.
So rueget man: so einer kauft einen Weingarten, der solle sich
ordentlich zue dem grundbuch stellen und solches anzeigen, auch darüber
die gebührende gewöhr empfangen; welches ebenermassen zu verstehen
wann durch todesfall sich eine aenderung begebe oder zuetragen thäte, 15
und eine fraw zue einer wittib und kinder zue waisen wurden die wein-
gftrten in dem pürg hätten, so sollen sie oder die freündschaft an statt
ihrer bei dem grundbuch sich stellen ; so das nit geschehe, so wäre der
grund dem herm gefallen, so aber die kinder oder ihre erben nit im land
wären, so verliehren sie in zweiunddreissig jähren nichts daran. 20
So rueget man: wer einen Weingarten ansprüchig macht in dem
pürg, der soll in ebentheier legen auf den rain gegen dem dorf halben theil
alü viel der weingart wert ist, worauf einen rechtstag bescheiden nach
berggerechtigkeit; und wer den Weingarten behaupt, der behaupt auch die
ebenteüer. 25
Man rueget auch daß man solle vierzehen tage vor st. Georgii tag
die Weingärten beschauen lassen von wegen der bestand 1er. und das soll
zum andern und dritten hauen auch geschehen, und alß oft man der be-
Ständler^ einen unrecht findet so oft soll man demselben ein creüz schla-
gen, so ist ein ieder nach iedem creüz den beschauleüten zue wandel ver- 30
Men zwölf pfenning.
So rueget man: so einer flüchtig wirdt vor seinem feind und wich
in einen Weingarten, imd käme ihm sein feind nach, derselb sein feind ist
dem herm verfallen fünf pfunt pfenning.
Man rueget auch: so zwei in einem Weingarten krieghaft wurden 35
miteinander, einander verbothene wort gäben, und käme einer dem andern
von einem rain zue dem andern nach, so ist er von iedem rain zue dem
andern dem herm verfallen zue wandel sechs Schilling zwei pfenning. be-
schähe es aber ohne verbothene wort, so ist von iedem rain verfallen zwölf
Pfenning. 40
Weiter rueget man: so einer dem andern ein stock straifet durch
ein rain, der ist dem herm verfallen zweiunddreissig pfund.
Mehr rueget man: so einer dem andern auB neid schaden wolte
zuef^en und ihme seine bogen wolte abstreifen daß weislich wäre, so
soll man denselben umb das weinpürg schleifen und ihme sein recht 45
thuen.
^ d. b.] Hs, dem beständlem.
13*
196 69. Erdberg.
Auch rueget man: so einer seinem nachbam einen hauenschlag ert-
reich nimbt über den raib, der ist dem herrn zue wandel verfallen sechs
Schilling zwei pfenning.
So rueget man: so einer dem andern seine aufgeklaubte reben niznbt
5 vor seinem Weingarten, der ist dem herrn zue wandel verfallen zWeiund-
sibenzig pfenning; geschehe es aber in dem Weingarten, so ist er verfallen
zwölf pfenning. und so einem stock oder reben geben wurden in eiiiezii
Weingarten und riss damit auß fruchtbare stock oder bäum, der ist nach
iedem stock oder bäum verfallen zwölf pfenning. so aber einer seinem
10 nachbam reben verbrennt auf seinem rain, der ist schuldig des brands.
Noch rueget man : so einer dem andern seine arbeiter abredt, der ist
zue wandel verfallen zwölf pfenning. und so einer einen arbeiter din^
und gibt einem seinen lohn nit, derselbe verfallet auch zwölf pfenning.
wann er aber einem hauer leicht ein tagwerk und er hauet ihm den tag
15 nit den er ihm ansaget, so mag derselb auf anmeldung in den Weingarten
gehen darinn er haut und dem hauer seine hauen nehmen, so ist er dem
herrn darumb nichts verfallen.
Man rueget auch: wer an dem sambstag über mittag in einem wein«
garten arbeit, der ist zue st. Peters gottshauß zue Erdberg verfallen ein
20 pfund wachs.
So rueget man : alß oft einer oder eine kraut rauft ausserhalb ihres
oder in einem andern Weingarten, ist zum wandel verfallen zwölf pfenning.
Auch rueget man daß ein ieder seine stiegl soll vermachen zue
st.Laurentii tag. der es nit thuet, hat zue wandel verfallen zwölf pfenning.
25 Weiter rueget man daß ein ieder mit seinen arbeitem soll auf seinen
rain gehen; der das nit thuet, hat verfallen zwölf pfenning. und so einer
seine arbeiter so man das brodt isset seinem nachbar in seinen Weingarten
setzet, der ist nach iedem arbeiter verfallen zwölf pfenning.
Mehr rueget man: so einer ein hund oder anders viehe lasst gehen
SO oder mit ihme laufen in die Weingärten, so es nit fast schaden thuet, so
. ist er verfallen zwölf pfenning. wäre aber der schaden so groß, so mag
der hütter das viehe nehmen, solches eintreiben und den schaden be-
schauen lassen; so ist derselb schuldig sich mit deme an deß grund das
viehe schaden gethan zu vertragen, nimbt aber derselb sein viehe mit ge-
35 walt wieder, so hat er dem herrn zu wandel verfallen sechs Schilling zwei
pfenning.
Man rueget auch: wer einen gebauten Weingarten von neids wegen
oder sonsten wolt oed liegen lassen und thät das drei Jahr nacheinander,
SO mag sich alßdann der herr deß grunds wohl unterwinden.
40 So rueget man daß der herr mag drei freitag einen seiner diener mit
einer zidtel zue einem pfund aier schicken zue dem pürg umb weinbeör; so
soll der diener dem hütter ruflPen und der hütter soll ihm weinbeer ab-
brechen, und solle anheben an dem ort bies daß ers umbgehe; da soll der
both vor dem Weingarten bleiben.
46 Mehr rueget man: wann ein frembder in ein regen für ein Wein-
garten gieng und nehme einen stecken daran er sich hielt, so ist er nie-
mand nicht darumb schuldig, nimbt aber ein hiesiger in einem regen
ein weinstecken, so soll er denselben nachmittag wieder in den wein-
59. Erdberg. 197
garten tragen; thuet er das nit, so ist er zue wandel verfallen zwölf
Pfenning.
So rueget man daß ein ieder nach dem andern hauen ^ soll unten in
die Weingärten gehen, so aber einer das nit thuet, so ist er dem herm
mm wandel verfallen zwölf pfenning. 5
Auch rueget man: so einer most verkauft und hat denselben nit mit
most zu vergnügen, mag derselbe die bodung umbwerfen und mit bereiten
gelt umb die ubermaß bezahlen.
Auch rueget man: so einer ein fruchtbaren bäum hat der seinem
naehbam über den rain henkt und derselb das nit leiden wiU, so mag er 10
mit geschwornen und frommen leüten ein stange nehmen und die auf den
rain setzen und herab hacken was über den rain henkt.
Man rueget auch: so einer einen markstein freventlich außwurf
zwischen zweien gemerken, so soll man denselben nehmen mit gericht und
ihn setzen an die statt und grueb darinn der markstein gestanden bies an 15
die gürtel, und soll ihn verschütten mit erdreich, und soll nehmen einen
pflueg und pfluegeisen, zwei ross daran spannen und durch ihne fahren,
daß männiglich erkennen kan daß der markstein da gestanden seie. und
so ungefehr ein markstein zwischen zweien naehbam erhebt wurde, den
mögen be^de theil wiederumben mit einander ohne schaden setzen, grueb 20
aber einer ein markstein in einem Weingarten auß und thät doch das mit
willen,- der ist dem herm darumben zum wandel verfallen sechs Schilling
zwei Pfenning.
Auch rueget man: wer den bestellten oder bergmeistem böse wort
zaesetzet von wegen der wandel, der ist dem herm zum wandl verfallen 25
zweiundsibenzig pfenning.
Sie ruegen: wer wieder deß bestellten bergmeisters oder zehet-
Schreibers willen oder wissen seinen geläsenen masch auß dem pürg führet
and die lait zuvor nit beschauen last, ist verfallen sechs Schilling zwei
pfenning. 30
Sie ruegen auch: ob einer von erst ein klaine lait nehme und ließ
sie dem bestellten pergmeister und zehender beschauen und beschreiben,
und ftLhrt darnach ein grössere, den mag der herr zue seinen banden
nehmen imd mit ihme handien alß auf einen solchen diebsmässigen
gehört. 35
Ob etwann in dieser ruegung vergessen worden das dem herm oder
berggenossen ein mangel war, dessen sein der herr und berggenossen un-
entgolten. was aber hinführo der herr oder berggenossen erdächten oder
erfuhren, soll und mag man darumb recht setzen, damit ein theil gegen
dem andern dessen unentgolten seie.^ 40
* Ha. hauern. * von anderer Hand folgt die Beglaubigungsformel:
Obgeschriebene pergthaidingsarticul sein auß der alten pergthaidung gezogen
Qod renoviret worden, uhrkuntlich unter ihro fürstlichen gnaden gewöhnlichen
iehenscanzlei fertignng. Wienn, den 24. augusti anno 1691. (Aufgedrücktes
Siegel.)
198 60. Rauahirchen,
60. Rechte zu Hatcskirchen*)
(1414.)
Au» der bei Waltersdorf a. d. March (nr. 47) beschriebenen Hs., Bl. 258«—*.
Se rugent mein herm von Liecbtenstain gewaltigen herrn und
richter.**)
Si rugent das da ist ein perkch genant der Wisperig mit Weingarten,
ist des Sweinwarter.^ wie wol das ist das derselb perig in Hawskyrcher
5 yeld und gemerkoh und in meiner herrn piet lig, das mein herr mit dem
gericht nicht ze pieten hab; wenn was wandelbertigs in den Weingarten
innerhalb der stigel geschiecht, dieselben wandel sein des Sweinwarter.
das hat man am taiding alleweg wideredt ^ und auch noch unz auf mein
herm.
10 Se meldent: was erber knecht hoff do habent, was wandelbertigs
darin geschieht, do maint se selber über ze richten, das ist auch wider-
redt warden auf mein herm.
Item, se meldent das der During ein holden hat, der wil nicht zum
taiding gen und wil des gerichts nichts achten, des maint er recht ze
15 haben, das ist auch allezeit widerredt warden auf mein herm.
Item, so hat die gemain daselbs ein waid, darauf stent etleich veler,'
das ist wider die gemain, und meldent das ir suUen nicht mer werden, nur
minner. der hat sich der During underwunden und stumelt se.
Item, es hat der Riczendarffer daselbs ein mul, der sol auch an der
20 gemain willen lassen v31er stossen.
Item, bei Gunczesdarff leit ein aw mit velem,^ darunder suUen se ir
viech halden, das ist ir recht.
Item, es ist daselbs ein freis aigen iedem man, von wann er chumpt,
der sich mit em do tragen wil.
25 Item, se rugent: wann mein herren das gericht wolden hin lassen,
so sol man es die gemain anvailen. bestent se es, das ist guet; bestent se
sein nicht, so sullen es mein herrn lassen wem se wellen, wer aber das
das se es aim liessen der in ze swer wer und se ze h6rt hielt, so habent se
des recht das se in abdringen, und habens selb umb dasselb guet als es
30 jener bestanden het.
Se rugent das in dem pfarrhoff daselbs freiung ist umb erber sach
unz an den dritten tag. tritt er dann drei tritt herfür mit einer gewissen
und chumpt hinwider in, so hat er aber als lang freiung.
* JIs. -tcn. * »o.
*J Dorf am linken Zaiaufer, oberhalb Dobermanrudorf. Von Einkünften
der Herren von Liechtenstein nennt das Urbar von 1414 nur 5 Ys fiJ /^ von der
Mühle auf der wis. Später von der Liechtensteinischen Herrschaft Rabensburg
(nr. 71) aus venraltet. Vgl. Topogr, v. NO, 4, 139 f,
**) Urbar 1414, Bl. 158 a.- Nota, das gericht daselbs ist alls meiuer herrn,
aber mit dem tod gen Llechtenwart.
61. Herrschaften des Johann Septimitu Herrn von Liechtenstein» 199
ßl Weingartenordnung für die Herrschaften des
Johann Septimius Herrn von Liechtenstein."^)
c. 1580,
Au$ tintr Papierhs, tom Kndß da 16. Jh., kL-i**, 24 Bl. (11—14 leer), im Bauaarehit der re-
gierenden Fürsten von Liechtenstein xn Wien.
Ich Hanns Septimius herr von Liecbtenstain von Niclspurg, herr
auf Herm-Paurabgarten etc.^ thue allen denen so in meinem ^ gebiet wein-
gftrten haben, zu wißen: nachdem ich^ in glaubwürdige erfahrung kom-
men in was großem' abfall das weingartpaw wegen der großen Unordnung,
tmfleiß und untrew so bei paw deßelben gebraucht würdet kombt, sich 5
mir' aber von obrigkeit wegen, zue steur der billichait und gerech tigkeit,
auch aufiiemung meiner underthonen und menicliohen so under mir Wein-
garten haben nutz, gebüren will gedachtz übl abzustellen und auch diß-
falls billicheit, trew und vleiß zu befürdern und alles in richtige Ordnung
zu bringen: also hab ich deßen zu volziehung volgende mittl und weeg 10
ftLrgenomben. ist derwegen hiemit an meine underthanen und meniclich
80 under mir iezt oder künftig Weingarten haben oder haben werden mein
beger das si disem allem bei der p£icht damit si mir solcher grünt halben
zugethon sein, mit vleiß nachkommen.
Und fürs erste so setz und ordne ich das über iedes gepürg ein 15
sonderbarer pergmaister, welcher ein erbaref aufrichtiger der weingart-
arbait kundiger mann so mit anderer weingartgepaw unbeladen seie, ge-
sezt werde, der soll fümemblich auf dise mein ' Ordnung acht geben und
die bei dem ait den er wie zue ent volgt schweren solle, hanthaben, dem-
selben soll auch für sein bemüehung ie von ainem viertl Weingarten deßen 20
gebürgs darüber er gesetzt ist ain innwohner jährlichen ain creuzer, ain
außwendiger, bürgknecht und innleit aber jährlich drei creuzer allzeit auf
Michaeli raichen und geben, und solches gelt sollen die hüeter neben irem
* H.-P. etc.] später daßir gesetzt, aber wieder gestrichen Rabenspurg
Hohenaw and Stauffen, freiberr auf Schttntta Frejst&ttel Temetwin und
Reichenaw etc. ' solche Singtäare sind von späterer Hand stets in Fluraie
korrigiert. ' später gestrichen.
*) Zur DaUerung des obigen Textes und seiner sachlichen Korrektui-en
dienen folgende Tatsachen, Herrenbauingarten war im Besitz des Joh. Sept. v. L,
Kit dem Famüienvertrage von 1570, Die Herrschaften Schüntta (Schhitau =
Sempte, Marktflecken im Komitat Neutra), Freistädlel (Oalgocz, Marktfl. ebd.),
Temetwin (Temetv^ny, Ruine und Ont eibd.) und Reichenau erwarb er durch seine
Heirat mit Anna Gräfin von Salm Ende 1590. Die Herrschaft Stauf kaufte er
1593 von seinem Schwager Helmhart Jörger. Rabensburg, Hohenau, Ringelsdorf
etc. erhielt er nach dem Tode seines älteren Binders Georg Erasmus 1592; damals
trat er vertragsmäßig Herrenhaumgarten den Söhnen seines Bruders Hartmann:
Karl, Maximilian und Gnndaker, ab. Onndaker (geb. 1580, seit 1623 Fürst) er'
kielt in der Teilung von 1598 Wüfersdorf, Ringelsdorf, Mistelbach und Poisdorf
(Karl Herrenbaumgarten etc., Maximilian Rabensburg, Hohenau etc.). Rabensburg
und Hohenau kamen nach Maximilians Tode (1643) an Gundaker. (Falke, Gesch.
des fSrsa. Hauses L. 2, 88 f. 104 f. 121. 122. 123. 131 f. 265. 270.) Wegen Poisdorf s.
NO. Weist. 2, 117 nt, *.
200 61. Herrtehaßen de» Johann SepUmitu Herrn von Liechtenstein.
lohn den bergmaiBtem einzubringen schuldig sein, wo aber ainer ie dem
bergmaister den lohn fürhalten wurde, so hat er macht demselben so lang
die fexung zu verbieten biß er zufriden gestellt ist.
AuB den bergmaistern soll einer für einen obristen bergmaister über
5 die andern all gesetzt werden.
Und dieweil innhalt der alten bergthädingbüecher in allen pürgen
freiung ist, wo dann hierwider ainer den andern über ainen rain oder stigl
flüchtig tribe und im nacheilete, so oft er im über ein stigl nachkombt soll
er all weg dem richter zue wandl sein 72 /^ und nit mehr.
10 Gleichwohl, wo ainer von seinem Schuldner in ander weg über be-
schehene clag nit bezalt werden möchte, so mag er ine vor dem bürg durcb
den richter mit allen seinen fruchten verbieten, hielte alBdann derselb nit
stark gehorsamb sonder zug fort, ist er verfallen 82 fl., und alB oft er
verrer für ein stigl füere h ß 2 /^^ alles deß herren genad.
15 Die weingartarbait, als schneiden rebklauben vastenhawen steken-
schlagen das jathawen binden heken und bogen anziehen panthawen ab-
gipfeln und abräumen grueben und all andere dergleichen arbeit, soll ein
ieder, so wol der so im selber alß der einem andern pawt, zue rechter zeit
vleißig und trewlich verrichten.
20 Damit aber daßelb also beschehe, so sollen die bergmaister zue ieder
arbeitzeit wöchentlich zwier ein ieder sein gebürg mit allem vleiß durch-
gehen und so wol auf die welche inen selbs aLß auf die so andern pa^wen
sehen, damit si wie obgesezt ir arbait verrichten, finden si aber hierinnen
mängl, da sollen si straks zue dem obristen bergmaister gehen ime die ubl
25 arbeit anzaigen; der solle alsbalt noch zwen bergmaister zue sich nemben,
hinauB gehen, die arbait besichtigen, und wo ers unrecht oder untrevrlich
befunde straks one alles ansehen der person nach glegenheit der ubeln
arbait und deß Verbrechens creuz schlsigen und den Verbrecher alSbalt
durch gerichtz hant mit ernst dahin halten laßen damit er dem berg-
30 maister so über das selbig gepürg gesetzt ist die verfallen straff innbalt
der creuz, alß nemblichen von iedem ein groschen, erlege, doch hat der
macht dem die creuz geschlagen sind, im faal er ime unrecht bescbeben
sein vermaint, uberbeschaw an richter und burger zu begern; deren soll
ime auch durch si, doch gegisn erlegung durch den ungrechten deß bscha^v»
S5 gelts, statt gethon werden, es soll auch der so also sein arbeit ubl oder
zue unrechter zeit verriebt (unangesehen das er dem bergmaister sein
straff erlegt), nichtz weniger auch schuldig sein dem bawherren seinen
schaden gnuegsamb nach erkanntnuß der bergmaister abzutragen, und soll
iedes orts obrigkeit dem bergmaister und auch pawherren zue dem irigen
40 alles ernsts verhelfen, es sei ob si auf deß so inen dermaßen was verwurcht,
leib, guet oder ^ bürgen stellen oder aber inen die vexung vorhalten so
lang bis si zufriden gestellt sein.
Neben dem sollen auch bergmaister auf die hüeter ier vleißig auf-
sehen haben, damit si ir huet trewlich und vleißig verrichten.
45 Wurden si aber hierwider die bergmaister verdächtlich und nicht
alles vleiß und ernsts verhalten, also das si irgents aines mit der straff
* 90 ; l. leib oder guet?
61, Hierrsehi^ten det Johann Septimiut Herrn von LiechtenMtein, 201
verschonen oder sonsten nicht vleißig nachsehen weiten, befände sich das
bergmaister in den nägsten vier tagen die untrew arbait nicht wargenom-
ben oder si wie obstehet nicht angezaigt hette, soll alsdann dem paw-
herren bevor stehen bei seinem weinzierl oder aber dem bergmaister seine
schaden zu bekommen. 5
Es sollen auch die weinzierl schuldig sein, wie sie die bestant der
zeit nach einander annemben das si aach also leren pawherren ie von dem
si den ersten bestant haben sein arbait am ersten verrichten und, sie haben
ime dann sein arbait an ein ort gebracht, außer seinem willen keinem
andern arbaiten. 10
Damit auch hierinnen den bergmaistem durch niemants kein irr be-
schehe oder aber si spöttlich und schmächlich gehalten werden, soll innen
jedes orts obrigkeit gueten ruken ernstlich halten.
Und auf das ie diese Ordnung umb sovil baß gehanthabt werde, so
solle zae Poystorff der ratsfreunt ie drei und drei allezeit auf Georgii, 16
Johannis und Laurenti iedes pürg mit vleiß durchgehen und alle arbait
wie obstehet ob si trewlich und vleißig verriebt nachsehen, und wie si es
befinden mich oder meinen Verwalter berichten.
Verrer soll auch kein bestantman seinem pawherren wann er nun
die weingartarbait angefangen, er habe dann dieselbig völlig biß zue ent 20
verriebt, aufsagen oder von der arbait wider seinen willen abstehen, darob
soll iedes orts obrigkeit mit ernst halten.
Dergleichen sollen auch die bstantleut schuldig sein iren pawherren
die durch platzregen oder in ander weeg verschlembten grueben wider zu
raumben, doch das sich der pawherr nach billichen dingen derwegen von 25
newem mit seinem bestantmann vergleinche.
Wr einer einem arbaiter ain tagwerch hinauß lihe und derselb ar-
baite** einem andern vor abdienung deß verglichenen gelte an die arbait
^dng, so mag ime der welcher ime das tagwerch fürgelihen an der stigl
oder vor einem vallthor wol fürwarten und ime die hawen ab der achßl 30
nemen, derwegen ist er weiter niemants nichtz schuldig; und ist nichtz
weniger der so die arbeit versprochen und nicht gehalten seinem schul-
diger sein gelt widerzukeren oder aber abzudienen verbunden und noch
darzue dem bergmaister zu wandl 12 /^.
Wo auch einer dem andern ainen arbaiter auß dem Weingarten 35
Qämbe oder sonsten abredet, der ist zu wandl 6/^2^.
Und nachdem bißhero große staigerung mit dem taglohn wider die
billicheit beschehen, so setze und ordne ich das hinfüro allezeit auf
Johannis in weihennachten richter und burger zue Poystorff sich eines
gebürlichen zimblichen taglohns, baides zur dörr und mit der speiß, nach 40
glegenheit deß jahrs auf die weingartarbait vergleichen.
Wer alßdann ainem arbaiter mehr dann das gesetzt taglohn ist gäbe,
der soll so ofb ers thuet dem bergmaister zue straff 72 ^ verfallen sein,
gegen einnembung solches taglohn soll ein tagwercher schuldig sein von
Georgii biß Laurenti früe umb vier uhr in Weingarten und vor siben uhr 46
nit wider darauß zu gehen, ime auch zum mittagmal eßen und hawerrasten
über ein stunt nicht nemben.
202 st, Herrschaften des Johann Septimiua Herrn von Liechtenstein,
Dagegen wo ein arbaiter einen lohn trewlich verdienet» und ime
derselb zae rechter weil und zeit nicht geraicht und geben wurde^ das der
arbaiter dem bergmaister über den schuldiger olaget, so mag der berg-
maister wie obberiert dem arbaiter seinen lohn geben und soll entgegen
5 der schuldiger verbunden sein dem bergmaister sein gelt und noch sovil
darzue zuezustellen und der schuldiger, er habe dann den bergmaister ge-
hörter maEen zufriden gestellt, ehe seinen Weingarten nicht lesen oder
andere frücht darauß einfexnen dörfen.
Verrer soll auch menniclich ainer den andern one schaden halten,
10 sein stigl zuemachen und verfriden, damit zwai gespannte ro£ nit hinein
mögen, thäte aber einer daßelb nicht, dardurch schaden beschehe, soll er
schuldig sein den schaden dem er beschehen abzutragen und noch darzue
dem bergmaister straff 72 ^ zu geben.
Nach s. Georgen tag soll auch niemant in gebaute Weingarten grasen
15 gehen, wer darwider thäte, ist dem bergmaister pfantmässig.
Dergleichen soll auch keiner kein hunt mit sich gen Weingarten
laufen laßen nach s. Lorentzen tag so lang biß das völlig lesen für über ist.
wer hierüber betretten wurde, solle dem so in also findet drei creuzer ver-
fallen sein, findet man aber ainen bei der nacht, ist derselb ig in doppelter
20 straff und noch darzue den schaden widerzukeren und zu bezalen.
Wo ein nachpar dem andern zue weingart ainen stok durch einen
rain zug, geschähe es bei tag so ist er dem bergmaister verfallen secbß
Schilling 2 /^, geschächs bei der nacht so ist er in deß herren genaden straff.
Wo auch sonsten ainer dem andern bei tag zu schaden in seinem
25 Weingarten gieng und darob begriffen wurde, derselb ist dem bergmaister
zu wandl ß jS ^ /^; geschäch das aber bei der nacht^ so ist er in deß herm
genaden straff und noch darzue dem der schaat beschehen denselben ab-
zutragen schuldig.
Doch wo ain raisender durch ein gebürg gieng und rüefet dem hüeter
30 dreimal und kunt in nicht errüefen, so mag derselb in ein Weingarten gehen
und ein weinber, 2 oder 8 und nicht mehr abbrechen, dieselben eßen und
das Warzaichen under den stok legen; wo dann der hüeter darüber käme,
so ist er nichtz schuldig, nämb er aber mehr, würdet er pfantmäßig.
Also soll auch kaineir dem andern seine pogen aufheben, sonder -wer
35 darwider betretten wurde soll alß dann der einem andern sein guet ent-
frembdet gestrafft werden, gleicher gestalt will ich auch verbotten haben
das hinfüro, wie bißhero beschehen, niemants kainen weinsteken, er seie
kurz oder lang, noch Weinreben auß den bestant Weingarten, wenig oder
vil, trage, wo aber einer darüber erfahren, alß oft er sich hierwider ver-
40 griffen soll er dem bergmaister Qß 2 ^ verfallen und noch darzue dem so
er also zu schaden gewesen den schaden abzutragen schuldig sein.
Es soll auch kainer kain weinbeer über velt zu verkaufen ehe das
lesen völlig volnbracht außtragen. wer darwider thäte, er trüeg wenig
oder vil. so ist er halb dem anzaiger und halb dem bergmaister verfallen.
45 Wegen der weingarthüeter und huet soll es also gehalten werden:
erstlich sollen allzeit auf Laurenti^ die hüeter bestellt und darzue guet er-
^ a. L.] später korr, in den sontag nach Jacobi.
61. Hlerraehaflen des Johamn Septimius Herrn von Liechtenstein. 203
bar yleißig und wol verhalten leut genommen werden, deren ieder soll auch
alßbalt er die huet angenomben sein zaichen aufsteken, damit das man er-
kenn künn das er im pürg seie.
Verrer soll er sich also verhalten: zu rechter weil und zeit in sein
geb&rg und wider drauß gehen; beim faUthor zue seinen gesellen kommen 6
und mit inen zum richter gehen; die huet aufs trewlichist und vleißigist
verrichten; niemants zue Weingarten schaden thuen oder seine frücht en-
tragen lafien; auch ob das gepürg gar bi£ an drei Weingarten abgelesen,
derselben so wol hüeten als ob das gebürg noch ganz unabgelesen were.
Item, sollen si auch nit gestatten das man ungewonlich steig und 10
stigeln zwerohs durch die Weingarten oder auch sonsten mache, dardurch
schaden beschehen möchte.
Dergleichen sollen si weder weinbeer pfersich noch nuß verkaufen
oder auch most machen; und darzue keiner seinem potten der ime eßen
zuetrüege ins pÜrg nicht laßen sonder zue ime umb die speiß fürs pürg 16
kernen; ime auch weder weinbeer nuß noch pfersich geben oder nemben
laSen.
Für solches ist man schuldig ainem hüeter ain innwohner von einem
viertl ain^ kreuzer, ain aufwendiger aber 10 yi^' zu geben, und solches soll
dem hueter vor dem Weingarten bezalt werden, thate es ainer nicht, so 20
mag in der hueter darumben woll pfenden.
Es stehet auch den Poystorffern bevor: dieweU si alle freiung haben '
dieselben zu lesen wann si wellen, auch gemainclich ehe das rechte lesen
förgenomben würdet mit dem lesen und verkaufung deß moste beschehen
thnet, so soll ein ieder wohin der zehent gehörig sich bei den zehentern 25
anmelden, damit neben demselben maisch underschlaif verhüet werde,
wann dann hernach das völlig lesen fürgenommen, soll es wie ietz vermeldt
mit anzaigung deß maisch, damit der zehent genomben werden möchte, ge-
halten werden.'
Disem und allem anderm so zue aufnemung deß weingartpaw auch 30
gemainem nutz und frommen tauget, sollen meine unterthonen und auch
andere so under mir Weingarten haben mit allem vleiß und trewen nach-
kommen.
Doch behalt ich und meine erben unß bevor dise Ordnung zu min-
dern, zu mehren oder gar zu verkem, auch die straffen so ich wie zu sehen 35
ir ettlichen glassen wider an uns zu nemben.
Und damit meniclichen dise meine Ordnung und Satzung kunt und
unverborgen seie auch sich ein ieder darnach zu richten habe, so will ich
das, wann hinfüro ein frembder Weingarten under mir kauft, ime alßbalt
vor aufgebung deß Weingartens dise Ordnung durch die bergmaister fürge- 40
halten werde und er derselben nachzukommen anglobe; alß lang einer das
nicht thete, solle ime der Weingarten nicht aufgeben werden.
Ich will auch verrer das hinfÜro jährlichen zwier, als Georgii und
Lanrenti oder wo es denselben tag unwetterlich were^ den negsten sontag
^ darüber wm anderer Hand 2. ' später korr. in 4 k. ' zwischen
und dem folgenden Art. ein Vertoeisungszeichen; daneben Spuren eines an-
geklebt gewesenen Zettels, ^ wo es ... . were] gestrichen.
204 61, Herrteh. d. Joh. Septim. II. v, L. — 62, Wetzdsdorf.
hernach, an dem gewonlichen ort^ das pergthading öffentlich gehalten
werde, da soll neben Verrichtung anderer pergthädingssachen dise mein
Ordnung öffentlich verlesen werden und vor Verlesung durch den gewohn-
lichen ruef meniclich darzue verkündet werden; wo dann einer über den
5 beschehenen ruef, außer sonderer ehehaften^ außbllbe, ist er dem richter
verfallen 12 /«S. alda sollen bei dem perkthäding die berkmaister wie ob-
vermeldt auch fürbringen wen si biß dieselb zeit hero diser meiner ordnang
zuwider befunden und wie auch sonsten diser Ordnung gelebt werde,
welches alßdann verrer ^ die perkthaidingsleut mir warer fürbringen sollen.
10 Der ait welchen ain ieder pergmaister wann er zue seinem ambt an-
tritt thuen oder wo er in gethan darauf bei den bergthadingsleuten ver-
greifen solle: Ich^ N. schwere zue gott dem allmächtigen: nachdem ich
durch ein ersambe burgerschaft und ganze gemain zuePoystorff zue einem'
bergmaister fürgenomben bin, das ich demselben ambt meinem besten ver-
15 stant, vleiß und vermügen nach nachkommen, alles das so mir gebttert
vleißig volnziehen, sonderlich aber damit die weingartarbait zu rechter
zeit trewlich und vleißig verrichtet werde nachsehen, auch ob der wein-
gartordnung alles vleiß und ernsts halten und hanthaben und alles anders
thuen will so seiner genadeu und einer ersamen burgerschaft auch gemain
20 und meniclichen zue aufnemung deß weingartpaw am nutzlichisten sein
würdt, wie sich das meinem ambt nach gebürt, verrichten will, als wahr
mir gott helf.
Deß zue urkunt und mehrer bewehrung meines entlichen willen und
mainung hab ichHannßSeptimius* herr von Liechtenstain von Niclspurg
25 auf Herrenpaumbgartten etc.^ dise weingartordnung mit meinem hiefür-
getrakten pettschaft und aigner hantunderschrift verfertigt.®
62. Banntaiding zu Wetzelsdorf!^)
1611.
Ams tiner Papierhs. der stteit«n Hälfte des 16. Jh., W.-4**, 20 Bl., Bl. Ä«— J9*. Auße*i an/ /fem
Pergameuiwnäehlaq (gleichzeitige Hand) Panbuech anno aintausent fünfhundert und im sibixi-
undsibenzigisten jhar; darüber von anderer, etwa gUiehieHiger Hand WetzlsdorS. Im Hausarckiv
der regierenden Fürsten van Liechtenstein tu Wien.
^ an d. g. o.] desgl. ' gestrichen. * auch diene Singtdare sind
später in PlnrcUe korrigiert. * H. S.] später korr. in Gundagger. ^ auf
HP. etc.] später korr. in herr auf Poistorf Mistlbach und EiDgUtorf etc. (Eiiie
ältere Kori'ektur: auf Rabenspurg Hoheoaw und Stauffen etc. ist getilgt.) * von
jüngerer Hand folgt: Deß zue urkunt und mehrer becreftigung habe ich Johan
Prembling pfleger der herrschaft Wilferstorff etc. diese weingartortuung ahn
statt und in namen meines obhocbgedachten gn. herren mit meinem hiefür ge>
truckten pettschaft und aigner hantunderschrift verfertiget, actum Wilferstorff,
den 29. augusti anno 616. 1617 (so) jar. — Die Vorlage unseres Druckes ist Ab-
schrift, die in der Schlußformel des Textes und im Zusatz von 1616(11) an-
gekündigten Unterschriften und Siegel fehlen.
*J Dorf und Oi'tsgemeinde südl. von Poisdorf 1391 kauften die Herren
von Liechtenstein, zugleich mit einem Teile der Herrschaft Feldsher g (den Rest er-
warben sie vier Jahre spälerj, Gilter und Gülten zu W. von Friedrich von Polen-
dorf (verschollen^ hei Feldsher g). Wann sie die Ortsherrschaft über das Dorf er-
langten, ist nicht hekanni. Wie die Taidingshs. und ihre jüngeren Korrekturen
62. Wetzdtdmf, 205
^ Man ruegt meinem genedigen herm herm Hartman ^ von Liechten-
stein von Nickh/spurg^ auf Veldtspurg,^ röm. kais. maj. rathe und einer
ersamen lantschaft in Osterreich under der Enn£ verordneten ^ geweitigen
herm gewjeltigen richter zu dorf ^ und zu velt von einem gemerk zu dem
aadem; allain umb falsch nit, gehört dem lantsfürsten^ zu. 5
Man megt auch ein pantäding im jar, dach^ auf des herm wollge-
fallen zu halten, daaselbig tätting solle bei rechter weil und zeit berueft
werden.^ und wehn der ruef begreift, der soll kumben zum pantäding. wo
sich aber einer aigenwillig von dem tätting entzug one erlaubnus seines
richters, derselbig hat gewandelt 72 ^, 10
Man ruegt auch weiter ein freis aigen^^ herein zu treiben, zu tragen
und zu furn. und wo etwär herfur kam, wolt solches freis aigen^^ pannig
machen auswendig der obrigkait wissen und willen und aber darüber be-
klagt wurde, so hett er gewandelt meinem gnedigen herm auf gnadt
32tÄl. A^* 15
M. r. a.: wo einem^^ ins aigen oder markt^^ käme ein fleisohhacker,
ein peck mit seinen pfenwerten, so soll sich derselb ansagen gegen dem
richter,^^ der fleisohhacker mit einem pratten der 6^^/iS werth sei und der
peck mit 2 pfenwert semell; darnach mag er aufrichten sein werchstatt an
einem gewonnlichen ent, das er kain nachparn irr an seiner ein- und aus- 20
fart. wo er aber aufriebt sein Werkstatt und tbät einem gueten man
schaden, so er über den schaden beclagt wurt, so hett er fraventlich ge-
wandelt 2 und ^ß ^,
M. r. a.: wo stienten prüngrueb oder sohledterhtiling an ungewonn-
lichen orten, wer die gemacht hett, und einem gueten man schaden dar- 25
durch beschehe und aber darüber beclagt wurde, so hett er gewandelt umb
2 und Q ß ^. wo aber ein mensch darinen verdurb, so wer das wandl
grösser, 82 tal. ^ dem herm auf gnadt. ^"^
* derText beginnt aufBL 2«. Auf Bl. 1 « von jüngerer Hand des 16.J17. Jh,:
NB. Vor Verlesung des pannbuechels sollen am aller ersten zwen steurer, die
der groain ir notturft furtragen, erwehlt werden. Die in den folgenden Noten an-
gemerkten KorrektureUf Zusätze und Tilgungen rühren von verschiedenen Händen
dei ausgehenden 16. und des beginnenden 17. Jh. her. Eine dieser Hände (in den
Soten mit a bezeichnet) sondert sieh bestimmt von den übrigen; diese auseinander-
xuhaUen, wäre kaum möglieh gewesen. * a korr. Gundakern. ' Hs. Nickhs-
parg. * a korr. Wülferstorf. * meinem gened. h verordn.] korr. der
herrschaft gen Veldsperg. ^ darüber (nicht von a, gestrichen) markt. "^ d. 1.]
^eorr, der herrschaffc. ^ so. ^ am Rande von a (gestrichen) 14 tag vor und
8 tag ?or am abend oder morgen. *° fr. a.] a korr. frein markt. " s, fr.
*•] a korr. solchen frein markt. ** a. R. (gestrichen) PoUtterdorf 10 tal. J^.
" gestrichen (Tinte a). ** o. m.] desgl. || einem ins a. o. m.] noch später unter-
Hrichen. " vorher von a eingeschaltet (gestrichen) markt-. *® a korr. 10.
-^ Rande (gestrichen) Poestorflf 7 ^. " a. Ä. (gestrichen) Palttemdarf
lOtal.Jf.
erkennen lassen^ war es 1577 ein Zugehör der Herrschaß Feldsberg, die durch
den Teüungsvertrag von 1570 an Hart mann II. von Liechtenstein (f 1585) gef edlen
V!m-j später ein Bestandteil der Herrschaß Wilfersdorf deren Herr seit der Erb-
^«ibmg von 1698 (vgl. nt, * zu nr. 61) Hartmanns Sohn Oundaker ist. (Falke,
Gesch. d, fitrsü. Hauses L. 1, 367. 2, 88. 131. 270.)
206 62. WetxeUdarf.
M. r. a. das man an die gewönnlichen weeg da man reidt und^ fert ^
weder i£l aschn kermist und hienerfedern nit schütten soll, wo man aber
ainem darüber erfuer, so hett er gewandelt 12 ^^ das gehört dem
richter zu.
5 M. r. a. das einer soll fridtwerch in seinem hauß sein, es sei ge-
mauert, u^bzeint oder ambzagen ^ mit einem seidenfaden oder zwirnfaden,
und so soll der wierth fridtwerch darinen sein, und ob schon ainer ein
leibschaden in eim leüthauß oder auf gemainer gassen hett gethon und
wurt seinen feinden flichtig und kam durch sollichen fridt hinein, so soll
10 er fridtwerch darin sein, ob ime aber sein feint nacheilt, er schuB stach
schlueg oder wurf hinein, und ob einer beclagt darumb wurt, were das
wandl 82 tal. auf gnadt.^
M. r. a. weiter wie ein nachpar den andern soll ausfriden in der hof-
march und aufwendig: in der hofmarch als ein mitter man mag glangen
15 mit gerechter hant, auswendig das einem mitterman gehet biß under die
ichsen; das sei woU gefridt. dieselben fridt sollen verbracht werden umb
sant Georgen tag 14 [tag] vor oder 14 tag hernach, wo aber einer seinen
nachpam bei rechter weil und zeit nit ausfridt und sein nachpar einem
schaden empfleng und beclagt sich des, so hat er gewandelt 72 /^, nichts
20 weniger soll er den schaden nach gueter leut erkanntnus zallen.
M. r. mit urlaub: ob einem k&m ein schleichender dib^ in sein hauß
der einem sein guet wolt enttragen, ob das der wierth inen wurde das er
einen schadenman in seinem hauß hat, der mag anruefen sein weib sein
knecht seine diern und allen seinen^ haußgesint. mag er ime das guet ab-
25 jagen innerhalb des tachtropfens des stallhofsgraben, so ist das guet sein
wie vor; bringt aber der dieb das guet hinaus, so hat er nach dem ^uet
nümer zu greifen, so sein die gueter dem lantgericht verfallen und der dieb
soll mit dem sträng gericht werden.
M. r.: wo einem kamb ein lusmar an sein hauß, das der wolt wissen
30 was der wierth mit seinem hausfolk thet, wierdt er des innen, mag im der
wierth Urlaub hindan geben, stelt der lußmair das ab, ist guet; wo nit und
der wierth hinaus scheust oder sticht, bringt den vom leben zum todt, so
soll er in hindan aus den tachtropfen kugeln und 8 ^ auf sein wunden
legen, so hab er im piesst gegen der weit.
36 M. r. a.: wo außkftm ein geweltigs feur bei tag oder bei nacht, so
soll ein ieder fridtwercher dazu gehn und laufen und solchen schaden
helfen reetten. wo aber ainer ein feintschafb gegen dem andern nachbam
hett und hett sich nit wissen zu rechen sonder an solchem schaden,^ und
das der schadei^-weiter kam, so hett er gewandelt 82 tal. /^ auf gnadt^
40 und soll darnach den schaden zallen nach fromer leut erkanntnus.
M. r. a.: wen einer ausliech sein guet oder gelt auf kirchgrat auf
pluetigs gewant auf robs gam und auf ungewundens getrait und einer her-
nach kämb und stellet sollichen güetern nach, der soll die gueter wider
geben und soll dameben seinen gaber stellen oder geh dem herrn 32 tal. /Ä
45 auf gnadt.*
* unterstrichen (getügt). * von a eingeachaUet und geht. » »o.
* wie S. 205 nt, 17. * a. fl.] korr. all sein.
62. WetzeUdorf. 207
M. r. a. weider das ein ieder den zehent^ geben soll seinem grunt-
herrn oder wehm der^ znegehört
M. r. a.: wen zwen zwitrechtig krieghaft wurden zu yelt oder zu
dorf und die claghaft wurden vor dem richter und der ander thail sich^
auf weiBung fluch, so soll er zu velt einem mann haben dem der wort zu 5
glauben sein, und zu darf zwen; das sei der zeugnus genuegsamb.
M. r. a.: wo kam ein frembdes yiech in das dorf und kam einem
gueten man mit seinem yiech in sein inaw, so soll ers lassen mit seinem
Tiech auß- und eingeen unzt an den dritten tag; [am dritten tag] soll er
das dem yerortneten richter anzaigen. wo er aber das nit thät und wurt 10
darüber beclagt, hett ers hellig inbehalten so mues ers hellig büessen.
M. r. a.: wo herein kämb ein hüeter oder halter der wolt werden der
g:main diener, der soll geen zu dem dorfrichter und soll dasselb^ antwort
hdren. ist die gmain notturftig eines dieners, so mag der richter durch
sein pottn ein ruef lassen geen. komen ein 8^ oder 10^ mann zum richter, 15
and was sie betrachten das sei wolbetracht an stadt der gmain. wo aber
iemants herfur kam und y erachtet die gmain so bei dem richter gewessen
weren, der hett nit yeracht den richter und die geschwornen sonder die
ganz gemain und wehre zu wandel yerfallen yon iedem hauß 2 und Qß ^.
M. r. a. : wo solcher diener den dienst yon dem richter annembe,^ so 20
soll er sich halden als einem diener woU anstehet, ob er aber im Jar zu
ein nachtbam ein neitgriff hat^ und west sich mit ursach nit zu rechnen,
er wolt in mit der gmain yiech in sein frucht zu schaden halden, wehn
derselb des innen wirdet, so soll er zwen man mit im nemen auf di be-
schaw, und darnach der schaden ist darnach soll er den schaden zallen und 25
hat daneben gewandelt 2 und ß ß ^,
M. r. a.: wo solcher diener an seinen gescheften gewessen were und
kamb in ein leithauß und begert an den wirt ein seidl wein, das mag im
der leitgeb wol geben; er soll aber lainen auf seinem kolben biß so lang er
das seidl wein außtrinkt, darnach soll er gehn wo er dan zu schaffen hat. 30
wolt er dan an einem tisch nider sitzen und yoll und drunken werden und
den wirt mit ungefüegigen werten umbzucken, wo der wirdh änderst ge-
schickt ist, so mag er im Urlaub hinaus geben ; will er aber mit guetem nit
heraus geen, der wierth mag in hinaus stossen für die dhur.
M. r. a.: wo ein nachpar dem andern das wasser zu nachtail laitet 35
und dem andern zu schaden kam mit einem fridt oder anlag, und der
ander das unleidlich wer und beclagt sich des, so hat er gewandlt 2 und
M. r. a. das einem ieden all sein frücht sollen fridtwerch sein zu
acker und Weingarten, auch wo einer frucht hat. dergleichen die ge- 40
schlachten paumb; ob aber einer dem andern einen geschlachten paumb
abhauet oder außgrüeb, geschiecht es beim tag so hat er gewandelt 5 tal. /i^,
geschechs bei der nacht so ist er mein herm in die straff yerfallen.
^ eingetchaitet treilichen. ' deagl. selb. ^ in der Ztüischenzeüe
von der Texthand nachgetragen. * so. '^ die Ziffern in Quadrate ein-
9«»chU>$»en, am Bande Poystorff 12 persohnen. ^ Hs. -ben. '' tpäter
tingetckaUet.
208 62. Wetxdadorf.
M. r. a. weiter: ob einer dem andern zu schaden gieng in sein frucht,
wurt er begriffen bei dem tag so hett er gewandelt 2 und 6/^ /A, geschecbs
bei der nacht so ist er dem herm in sein straff verfallen.
M. r. a. mer das einer dem andern nit soll entziehen das ertgewechs
5 an der präch oder zwipräch; zu der dritten am oder vierten am mag er
das suechen mit dem pflueg und das wider hinweg nemen. wo er es aber
nit suechet mit dem pflueg, so mag der das zu gleicher weiß nemen zu sant
Jörgen tag mit dem grüeblein oder in ärn mit dem knöpf, wo der aber das
march verachten wolt und vechsnet mit der sichel und wurt iber das be~
10 clag^ so soll er seinem nachbam das guet widerumben geben nach fromer
leüt erkanntnus und hat darumben gewandelt 2 und ^ ß ^.
M. r. a. das kainer den andern soll zu schaden fahren zu s. Jörgen
tag und Michels tag mit aufgeschiaikten pflueg nach voller am zwerchs-
felt durch di sat. wo aber das geschäch, so hett er gewandelt 2 und
16 6 /? A
M. r. a.: wen einer Schnitter und arbeiter hett in den am, er gieng,
ritt oder für mit seinen arbeitern hinaus in das velt oder herein in das
dorf, ön not allein, und wolt verachten den rechten gewönlichen weeg und
steig und zug seinem nachbam in dem velt zu schaden, und wehn er dar-
20 umb beclagt wurde, so hett er gewandelt 2 und 6 ß /^.
M. r. a. : wo kam ein geweitig wasser das seinen lauf gewun in ein
rain da marchstein stehen, und enttrueg den marchstein, das ertrich auf
der ainen Seiten, der ander guet man hinzue kamb mit einer hauen oder
pflueg und wolt sein ertrich pauen, wie ers gemessen wolt, und das der
25 stain gar umb fiel, so soll er das seinen nachpam wissen lassen, sie mögen
die stein miteinander setzen, seint niemants nichts schuldig darumb. wo
aber der äin tail den stein ausserhalb seines nachbam setzet ime zu frumen
und seinem nachpam zu schaden und sein nachpar sich des beclagt, so
hett der gewandelt umb solchen frävel.2 und ^ ß /h.
30 ^M. r. a. weiter: ab^ einer'* auswürf einen gemerkstein do zwai drei
gemerk an einander stossen, so sollen sie miteinander geen auf das gemerk
und sollen den schaden beschauen, können sie den ursacher begreifen der
schaden gethon hat, sie sollen inen annemen, und sollen graben an des
mark seine statt ein grueb und sollen den ui*sacher mit dem haubt stossen
36 in die grueb und sollen in mit ertreich Verstössen biß an die gü^rtl,^ sollen
nemen zwai starke roß, ein starken pflueg, zwai scharfe eissen, sollen
faren mitten durch den ursacher, damit man hinfuran die gemerk mag er-
kennen.
M. r. a. das maß und metzn gerecht sollen sein, und der richter soll
40 die in seiner gewalt haben, und wer des notturftig ist den soll ers leihen;
derselbig der in braucht der soll in bei rechter weil und zeit wider bei
seinem potten haimschicken. ob aber der metzn außblieb über nacht, so
hett der den motzen entnomen hat gewandelt 12 /^ ; das wandl gehört dem
richter zu.
* o. R, (jünger) ein Kreuz. ' *o. * He, einem.
* Ha. grüettll.
62. Wetzehdorf. 209
M. r. a: wo das vechsnen des traits beschiecht und zu wellicher
herrschaft der zehent gehOrt, das der kainerlai weiß entzogen wert, wie
den von alter herrkomen ist.
^Ain clagwandl oder ein verpottwandl ist 72 ^,
Wehr einen aus seinem hauß fordert, das' ist ein frävel und^ das 5
wandl 2 und 6 j! /Ä.*
Wehr einem in sein hauß lauft mit gewaffnedter haut oder stöst im
in sein fenster oder thur, der ist umb 5 tal. ^.^
M. r. a.: ob sich zwo frauen mit einander kriegten mit verbotten
Worten, so getailt man in den pookstein zu tragen. 10
M. r. a. das man di feuerstett soll beschauen im jar^ yiermall. und
welliche nit guet wären, die soll man bessern, und wer das nit thät ist al-
beg zu wandl umb 1 tal. /i^, wan das feuer über das tach ausschlueg; ob
aber [ein] ander schaden dardurch empfing, soll er den schaden bezallen
nach fromer leut erkanntnus. 16
M. r. a. : wan di geschwomen und der richter einem auf ein beschaw
gehen, wer den schaden thuet ist dem richter zu wandl 12 ^"^ und idem
geschwomen 6 ^.®
M. r. a.: wehn einer durchs dorf^ gieng und wurt von einem hunt
angeloffen, solle er sich sein erweren mit schlagen, stechen, wie er kan und 20
mag, allain nit werfen, wo er aber wurf mit seiner wehr und einem damit
ein leubschaden bewiß, so hat er gewandelt 2 und Q ß /h,
M. r. a.: wen ein hunt so di weinper zeitig werden mit einem hinaus
in Weingarten oder für sich selbst lief, wan er erfragt würdt wem derselbig
zaegehört, hat er gewandelt dem richter 12 ^, davon gibt er^^ dem hüeter 25
sein gerechtigkait.^^
M. r. a. : zu der zeit des erdens, wen es sich zuetrieg das einem nodt
geschäch ein heufl, zwai oder drei gen müll zu füren oder ander nott da-
mit zu richten, so soll er das dem richter anzaügen und der richter soll im
solches erlauben, wo es aber der richter nit thuen wolt, so mag ers den 30
geschwomen anzaigen, di hetten ims macht zu erlauben, doch das dem
herm oder wehm der zehent gehört nichts entzogen wert; der gleichen zu
Weingarten, wo es di notturft ervordert, soll es der massen gehalten
werden.
M. r. a. mer: wo ein dienstpoth einem herm aus dem dienst gieng 36
▼or der zeit und außgan^^' des Jars 6n ursach, so soll im der herr kain
lohn geben, ob er schon das Jar biß auf ein klaine zeit hett außgedient.
der gleichen ob ein herr seinem diener 6n ursach wurde Urlaub geben, er
bett im kurz oder lang gedient, soll er ime seinen verdingten und völligen
Ion geben und bezallen. 40
M. r. a. : wo ein guetor man hett peinstöck, die sollen mit fridt sein,
wo sie stehn oder er dieselben hat. wa aber ein beser mensch kam der die
' a. Ä. (jünger) ein Kreuz. * gestrichen. ' ein fr. u.] desgl.
\2 ^] korr, 32 fl. « a. R. Zu Peußdarf umb 32 tal. ^. « a schaltet
ttn sam wenigsten. ' A:o}*r. 3 xr. Am Rande Peußdarf 24 ^ . ^ a. R.
Peoßdarf 12 /^. • d. d.] a korr. durch den markt (wieder gestrichen).
" d. g. er] korr. und. *^ beigeschrieben 12 .^ ; a. R, von anderer Hand
dem hneter sonderlieh 12 ^. ^* ffs. -gs.
ÖtteiT Weiatfimer XI. 14
210 62. Wettdadorf.
selben außbräch oder beraubet und der darüber, es sei wo es wöU, be-
grüben wurde, so solZ^ man im nemen und den leib eröffenen und sein
gedermb heraus nemen, an den peinstock anheften und in hinumb foren
biB so lang kain darmb in im ist; kumbt er darnach darvon, raicht im zu
6 guetem.
M. r. a. weiter: wo ein knecht zum wein gieng und wolt voll oder
trunken werden, so soll im der leitgeb nit weiter leichen dan auf sein
güertlgewant.^ wo ers aber darüber thät und liech ime, es were aufs spiel
oder anders, und der knecht an im selber zaghaft wurt und seinem herm
10 aus dem dienst gieng, so soll der leitgeb demselben herm einen andern
knecht an die statt stellen oder ime das jar selber außdienen, und hat dar-
über gewandelt 2 und Q jS y^.
M. r. a. das sie die gmain entschlossen hat das niemants aus der
gmain, er sei wer er well, dieweil zehen^ treidling wein im aigen^ und vor-
16 rath alhie sein, herein füren oder kaufen solle, doch wo einem mit erb-
schaft einer zustünde, dl mag er alsdan woll^ herein füren, welche sich
aber außerhalb solches understunden wein zu kaufen und herein fierten
und das ubertretten wurden, der oder die selben sollen alsdan umb 5^tal./i^
unableßlich gestrafft werden oder aber^ solcher wein ön mittl genomen
20 werden und dem gericht verfallen sein.^
M. r. a. von wegen der ledigen knecht halben das si ein ganze ge-
main aintrechtiglich veraint und entschlossen haben :^ wo sich ein lediger
gesell, inwoner understeen wurde wein auszuschenken oder einem heim-
lichen zu bevelhen das er solchen wein in seinem namen ausschenke, 'wan
25 er darüber erfarn und betretten wurde, so soll er verwandelt haben 2 und
6 ß /^,^^ dergleichen der so ime denselben ausschenkt auch sovill.
M. r. a. : wen einer leitgebt, so soll man im angiessen dreimall in tag
der di angießkandl hat. wo er darüber betretten wuert das der wein nit
recht verleitgebt wurde, soll im der leitgeb einem andern wein geben und
30 der angiesser mag denselben behalten, und hat dameben gewandelt 12 /^.
Item, maß und gewicht soll im jar beschaut werden, wo einer dar-
über betretten wurt der dieselben nit recht hett, der soll gestrafft werden.
Item, aller furkauf soll verbotten sein, welcher darüber erfarn wurde,
soll^* zu wandl verfallen sein 2 und Q ß ^}^
35 M. r. a. zwen freiweg umbs aigen,^' das zwen gegen einander künen
weichen, wo aber einer herüber betretten wurt der etwan bei solchen frei-
weg ein abbruch thät, der hat gewandelt 2 und ß ß ^.^^
* Hs. sollen. • IT», güettllg. ^ a. R. Gehört gen Poistorff,
10 dreiling; ixm andere}' Hand Schrätenberg 3 faßl; von dntter Hand Wetzls-
torf idem. * darüber von a markt. ^ a schaltet ein mit wissen des
richters. • korr. 32. ^ o. a.] korr. und auch. « Zusatz: auch
welicher in diesen fällen was verhielt oder Wissenschaft darumben het, soll in
gleicher straff sein. ° a, R. Gehört gen Poistorff. ^^ der Betrag korr.
in 5 U ^. " a schaltet ein alß oft. " a korr. den Betrag in 5 lib. ^.
** u. a.] a korr. umb den markt. " darnach von jüngerer Rand Verte
folium. Auf dem leer gebliebenen Raum (^/t) der Seite (BL 17 aj hat eine der
Texthand zeitlich nahestehende Hand eingetragen: Wir N. schwören zu gott dem
allmechtigen und dem lantgericht daß wir auf deß dorfrichters (a korr. marktr.)
erfordern zu abhandlung aller billichen handlung gern erscheinen und daß so
62. WeUdadorf, 211
Eine andere gleichzeitige Hand setzt fort (Bl. 17^ u. ff,) :
M. r. a.^ im aigen' vier wasserrunsen, aine beim Leopolt Hiertl,' die
ander bei Lorentz Steyrer,^ die drit bei Andre B[rakher,* die viert beim
Leopolt Knol.^ die sollen jerlich zu rechter weil und zeit ieder man zu
nutz geräumt und geseibert werden, wo aber solches nicht beschiecht und
etwo ainem oder mererm schaden, es sei wenig oder vil, daranß entstiende, 5
soll der so die wasserrunsen zu räumen schuldig den schaden genzlichen
abzutragen verbunden und dem lantgericht 2 und 6 y^ zu wandl ver-
fallen sein.
M. r. a. : ^ da die Fünf kircherischen den garten zum hoff gehörig so
weit einfrideten das dadurch die Strassen verhindert und gelegt wirt, hat 10
meniglich und ieder in Sonderheit ungehindert gwait und macht mitten
durch den garten zu fahren.
M. r. a. das ein freie Strassen das ganze jar durch und durch bei tag
und nacht durch des Stromers müll gehen und verbleiben solle, da es aber
verhindert wirdet und er oder ein ander nach ihm die Strassen hinder zu 16
stellen vermainet, hat meniglich dasselbig nider zu reissen und sein Strassen
zu fahren fueg und recht.
Ebenermassen wirt es von des Blasy Oders hofstat verstanten, da
er dieselbig verfriden wolte. weil ein gemeine viechtrift von alters hero
dardorch gewesen, hat man ihm durch sein hauß zu treiben gwalt 20
und recht.
M. r. a. das die viechtrift im Hörmanschachen der ganzen gmain frei
sein and verbleiben solle.
M. r. a. ain frei gassen beim Wastl Hiertl.^ die soll so weit und
brait gehalten werden das meniglich mit ainem tretschafiP vollen wasser 25
ungehindert hindurch gehen möge, gleicher gestalt solle es genzlichen mit
dem gessel neben dem Hannsen Pinter und des Jodl Frändls garten bei
dem wandl 2 und 6 ß gehalten werden.
M. r. a. das der pach durchs aigen^ jerlichen durch die müller zwier
geraumbt und geseibert werden solle, doch ist ihnen die nachperschafb ge- 30
bürlichen beistant zu laisten schuldig. ^^
Die müller sament- und sonderlich seint auch verbunden, al£ oft ain
offnes pantäding gehalten wirt das ain ieder in Sonderheit dem lantgericht
ain mäßl kreßling oder grundl bei Vermeidung straff raichen und geben
sollen.^1 36
QDser verstant außweist verrichten helfen (eine andere, wieder gUichzeitige Hand
KhaUet ein: auch sonst dem lantgericht fa setzt bei und desselben panbuech] in
allen billichen dingen gehorsamb laisten wollen), als war uns gott helf, amen.
' a. R. Pojstorf allein. * a korr. markt. ' L. H.] Ärorr. Antboni
KhUnß. * L. St.] desgl. (andere Hand als nt.3) Steffan Erber. ^ darnach einge-
Khaltet erben. || A. E.] eine andere Hand als nt, 3 u. 4 korr. Wolfl Handl.
* L. K.] die Hand der nt. 5 korr. Eillian Notter. ^ a. R. Poistorff allein;
darunter später Ist cassiert. ® W. H.] korr. Christian Uindermair. ® d. a.]
a korr. durch den markt. ^° a trägt nach (unterstrichen): wo aber solches
nit bescbech, sein dieselben zu wandl verfallen 2 und 6 / /^. ^^ a schaltet
tin: weil meniglichen frei im pach zu fischen, ist solches bisshero underlassen
worden, denen iuleuten, pürgknechten und so nit hausgesessen ist das fischen
billich einzustellen.
14*
212 es. WetzeUdorf, — 63. Ebersdorf an der Zaia.
Es sollen anch die mäßl al£ oft ain ofnes pantading gehalten wirt
der lantgerichtsobrigkeit öf entlieh fürgetragen und nach derselben wolge-
fallen abgemessen werden, da ainer mit ainem unrechten betretten wirde,
ist er dem lantgericht in ernstliche straff gefallen.
5 M. r. a. das kainer zu ainem nachper auf- und angenomen werden
solle, er habe dann sein ordenliche kuntschaft dem lantgericht fürgelegt. ^
M. r. a. das ain ganz ersame gemain ainhellig beschlossen das der'
fleischacker so im aigen ' wonhaft kainer für sein person ainicherlei gatting
oder fleisch,^ sondern zu ieder zeit wie es das Jar mit sich bringt, es sei^
10 kelbers gastraunes oder Schweines, zu aller und ieder weil aber ^ guets un-
gerischs rintfleisch schlagen und hacken sollen, bei wandl wie es die lants-
gerichtobrigkeit erkennt.
Eine dritte Hand des 16. Jh. schließt (Bl. 19^:
Welcher lediger oder innwoner, man- oder weibspersonnen, alher^
ins dorf gehn Wetzlstorff kumbt und sich alda aufhalten wolte, soll er
16 ordenliche kuntschaft^ auflegen, welche aber dieselben nicht betten, soll
man ime mit ernst auferlegen das er dieselbe innerhalb des dritten tags
für den dorfrichter* bring, da er aber solches nicht thuen wolte, soll er
strack hin weck geschafft werden.*® welcher aber ainen femer wurte auf-
halten, soll ins lantgericht 2 und 6 fi gewandlet haben.**
63. (Zu 2, 135 nr. 18.) Ehersdorf an der Zaia.
Im gräfl. Ilardeggschen Archive zu Stetteldorf liegt ein Urbar über
20 die Festen Dobra und Raspach von 1557 (Den 16. augusti des 57. jars hab
ich Hanns Zeiser aus bevelch des .... herm Sebastian yonWindischgratz
freiherm imThall und Waldstain bed vesten Dobra und Raspach einkumen
beritten und beschriben), Papierhs. von 1557, Fol, 60 BL, das auf
Bl. 32^— 39 "" den Ebersdorf er Text enthält.
Wichtigere Abweichungen :
135, 15 f - 1?[15JU] im.
25 136, 1 das] so. — ;g zu Seh.] von Dobra. — 7 u^ d. ander] ainß. —
22 umbfangen] umbzogen wer. — 22 starke m.] stainmaur. — 28 fenster]
hauß oder f. — 29 schlegt] stach.
^ detgl. gleichen verstant soll es auch mit den inleuten haben; damaeh
ein VerweiJmnggzeichen, da» »ich vor dem letzten Art. (Z. la) wiederfindet, * a korr.
die. " deagl. markt. * a »ehaltet ^n allein. ^ es s.] unterstrichen
(getilgt). ^ a korr. ohn underschied und. ^ a »ehaltet ein in markt
Poyssdorf. ® de»gl. bei dem marktrichter. ® a korr. marktr. >• die
Hand de» Artikel» trägt a. R. nach: oder soll sich verpurgen das ers in gewisser
zeit, so im der richter auferlegt, ohne verlengerung bringen woll. ** auf
der Innenseite der Rückdecke: 16M94. Post nubila phoebus. J. Magnkhom pfleger
m. p. ; — dann, je gleichzeitig, die Jahreezahlen von 1678 — 1683, vor jeder Pan-
buech(el].
63, Eheradorj an der ZoMt, — 64. Neutiedd an der Zaia, 213
137, s— 4 d^i^ d^'^) davon hie e. seh. besch. m.] den dorfgraben hie.
- j4 12 .ä] /. — j8 selbst] /. — 21 richter] /ä. ain. -- 28 statt] /Ä. in di
graeb. ~ 95 zehetgarb] zehent garb.
^58, ay 10 72 .ä] 2 ytf 12 ^. — 29 schlegt m. e. h.] hacket. — 24 alles
d. h.] /. — £7 72 ^] 2 ytf 12 ^. — s4 halten] fahen und h. — s6-87 aine der 5
a.]/ — 29 auß und] auß. — 42 am Rande Notandum.
139, 8 also] aUes; - 62] 2 /f 12. - 0 72] 2ytf 12. - s kämb] auß-
kemb. — 9 sonst] /. — 21 gewehr] gewerth. — 24 andern] /. -- ao der
niAisten] di maist. — aa ausprach] aastrag; — ent] orth oder e. — 44 72]
2 ^ 12. — 4e ein pfant] pfennwart oder pfant. 10
Auf den Taiding st ext folgt (Bl 39 ^J :
Ebers torf an der Zeya purkfrids anrainung.
Erstlich stost es mit seinen grünten an der Püelendorffer grünt, mer
mit ainem orth an der Bänerstorfer grünt, mit ainem orth an der Frintzen-
dorfer grünt, mer mit ainem orth an der Austrenckher grünt, mer an der
Erdtperger grünt, mer an der Walckheßkircher grünt. 1^
Yischwasser daselbs.
Den pach di Zeya genannt mügen si all fischn und kreußn.
Jaid daselbs.
Sagen, als weit der purkfrid werth haben si zn jagen, ich habs aber
in irem pantädingpuechl nit funden. 20
64. Gerechtigkeit des Marktes . Neusiedel an der
Zaia.*)
1523.
iu* (A) ein«r Papitrhs. au» dem Anfang de» 17. Jh., kl. 4°, 9 (beschriebene) Bl. — Terglichen
unrde (B) eine Papierha. de» 17. Jh., JU.-4^, 9 (beaehriebetie) Bl. — Beide Hs». im gräfl. Hardegg-
sehen Archive zu Stetteldorf.
*) Darf (eirut Markt), nnw. von Zister»dorf. Es ist burggräflich Niimhergi-
»che» Reichdeken; 1345 htUie ea der Bitter Pemolt von Taüesbjmnn inne (Mon.
Zoll. S nr. 134). Von den Taüeabnmnem und Alber von Reuihenstein kaufte AI-
hreeht von Ebersdorf 1387 das Gut N. samt Gericht, Stock und Galgen, Zehent,
Bergrecht und Geh^. Seine Söhne Siegmund und Albrecht, noch 1421 vom Mark-
grafen Friedrich von Brandenburg mit N. belehnt, verkauften es (mit Hahgericht,
Zehent, Wildbann etc.) 1448 an Gerhard d. J. von Fronau. Christoph (IIL) von
lAechtenstein-Nikolsburg erwarb Schloß und Dorf 1487 durch Kauf von Gamaret
d.J.wm Fronau. (Wifigriü 2, 315. 3, 112. 114) 1464 hatte Kaiser Friedrich UI.
o»if Bitte des Fronauers dessen ,Bürgem und Leuten im Markt zu N.' einen Jahr-
markt auf 8t. Johann Bapt. und einen Wochenmarkt am Samstag verliehen (Areh.
f. K. otterr. GQ. 10, 413 nr. 764. über den ,Markt Brannburg" = N. a. d. Z.
». Bl /. LK. V. NÖ. 1883, S. 885; Schweickhart, UMB. 5, 6.)
214 64. Neunedel cm der Zaia.
Vidimierte^ abschrifb der gerechtigkeit des markts Neüsidl an der Zeya.^
Von ersten' rüegen wier die wolgebornen herm herm Eraßm und
herm Georg von Liechtenstain von Niclspurg*) gebrtieder gewaltig richter
von ainem gemörk zu dem andern, von ainem rain zu dem andern, von
5 ainem marchstain zu dem andern, alß weit das aigen zu feit und markt
umbfangen hat,* so herr ChristofF von Liechtenstain von Niclspurg**) von
Gamaret Fronauer seel. erkauft hat und von der marggraffschaft Branden-
burg zu lehen ist.
Aber rüegen wier zu recht das bemelt unüer gnädigen herm zu
10 richten haben über das bluet mit stock und mit galgen, was deßhalben den
todt berüeren ist.^
Item, a. r. w. z. r. das die viechtrift die von Liechtenwart hinauß
geht an das holz, davon soll man den bemelten herm von Liechtenstain
jährlichen dienen ain mardeme kürschen. und wan darin widerWertigkeit
15 ist, das soll man verpießen unsem gnedigen herrn von Liechtenstain und
Niclspurg.
Weiter r. w. z. r. das wier hie ain freies aigen haben, darinen soll
ein ieder man so in dem aigen gesessen ist seinen fromen schaffen mit er-
bam Sachen, es sein fleischhacker becken schuester oder leutgeben, wie der
20 mann genant ist der sich mit erbam Sachen betragen will, den soll darinen
niemant irren; war aber das ainer den andern irret, der ist zu wandl ain
frävel zween und sechs Schilling pfening. und ob des ainer in schaden
kam, dem ist der ander nach erkantnus der burger abzutragen.
W. r. aber z. r. das der Stainperg ist unsere gemeine wait, und dar-
26 auf mögen wier allen unsem fromen schaffen mit vöglfahen haßenfahen,
und soll unß darinen niemant engem* noch irren, und mögen auch und
sollen unßer viech darein treiben, davon soll ein ieder unsern gnedigen
herm waitgelt geben von iedem stuck so über das jähr alt ist 2 /i^, und von
roßen und füllem* nichts.
30 Item, mehr r. w. z. r; das die aw ob dem markt ist unsere gemaine
waid, darauf mögen wir unser viech treiben wie von alter herkumen ist.
Aber r. w. z. r. das wier hie kain baanwißen haben allain die Scheübl-
wißen, die soll ein hüeter haben oder soll umbgefriedt sein, und soll auch
darin niemant pfenten. ob aber ainem ain viech darein kam, so soll man
35 das daraus treiben ohn allen schaden.
A. r. w. z. r. das der bach der da fleust durch unßem^ gnedigen
herm grünt frei ist, darin mag iederman sein frumen schaffen mit haar
und hanif einlegen auch mit fisch fahen; darin soll sie niemant irren, und
wer waßen oder stain auf den haar oder hanif legt, soll den wider auf
^ eine VidimierungsHatisel ist weder in Ä noch in B vorhanden. ' die»
auf dem Titdblait in A, in B: Panpuchs abschrift des markts Neusidl an der
Zoya (!) in ÖMterreich under der Ennß 1523. ^ in A sind die Artikel
später, in B gleichzeitig beziffert (1—60). * so AB, * was ist] /. B.
* B unser.
*; Erasnifis 1483—1554 (Tap. v, NÖ. 2*, 421), Georg VI. 1480—1548.
**) Christoph IIL 1446—1506, Vatersbruder von Erasmus und Oeorg,
64. Neugiedd an der Zaia. 215
das lant ziehen bei Vermeidung aines wandl zwen und sechs Schilling
pfening.
A. r.^ w. z. r. das sich^ die mülner des waßens' nicht vemer sollen
aigen dan ainer mit ainer pullen gewerfen mag von dem mülthor hindan.
es soll auch kain mÜlner dem andern sein waßen oder lant abgraben ; so er 5
aber das thnet, ist er in unßer herm straff und besserung.
A. r. w. z. r. das dieselbigen mülner ainem gesessenen der an die
miihl kombt sollen aufschütten nach dem nächsten so auf der mühl geht,
und wan der waiz geht über dreissig pfening, so soll der mülner nehmen
am pfening und kain waiz; geth aber der waiz hinter dreissig pfening, so 10
soll er nemen ein helbling und ain mäsl waiz. und derselben mäsl sollen
an ain motzen gehn achtundzwainzig; und sollen von iedem mülner in dem
paantaiding fürgetragen werden.
A. r: w. z. r.: welcher mülner die Stubenmühl innen hat, der soll den
pach räumen und seubem von der mühl unzt an den fluchtgraben; und 15
das solches alweg am dritten jähr bescheche.
Weiter r. w. z. r.: welcher mülner die mühl unter dem markt innen
hat, soll von der mühl aufwerks gegen dem^ biß auf den flnchtgraben den
pach räumen.
Item, mehr ruegen die gmein zu recht: wer die Stubenmühl innen 20
hat, da ligt auf achtzehen Schilling pfening. und wan die gmein will, so
soll derselbig mülner so die mül innen hat die achtzehen Schilling pfening
raichen zu der stainprugg oberhalb des markts, die soll man davon
machen.
Auch ruegt die gmein zu recht das ieder man soll leiden in steeg 26
und in weeg und in pmgk und zu fallthöm und zu allem dem nutz des
aigens.^ wer das aigen beseßen hat und wer sein auch noch genießen w^ill,
der soll sein auch entgelten, es mag^' ein ieder geseßner mann zu seinem
nutz und frumen auf dem Stainperg thom hacken.
W. r. abermahls^ z. r.: ob ain armer mann den Sidlhoff ainem zu 30
gelten het und den kaufet, oder ob sie alle verkauft wurden, so soll der-
selbig leiden zu steeg und weeg und pruck^ alß ain ^ ander gemainer hauß-
geseßner man.
Auch hat die gemein das recht das si umb kain gemaines wandl
kernen. 36
A. r. w. z. r.: ob ainer mit der gmein nicht leiden wolt, so soll man
ihm ain stecken fäer die thür schlagen und soll ihn kainen frumen laßen
schaffen^^ auf dem aigen unz das er der gmein willen hat und erlanget.
A. r. w. z. r.: was ain wolgelewnter*^ man siecht zu feit und zween
zu markt die frum leut sein, den auch zu trauen und glauben ist, die mü- 40
gen ainem zu schulden oder Unschulden sagen.
Weiter r. w. z. r. das die nacht soll fridtbar sein, und soll ainer dem
andern nicht loßen an seinem fenster oder an seinem hauß; und so ainer
* A. f.] ^ R. «. ^ A sie. » AB wißens. * to AB. * d. a.]
*n A tpäter korr. in der stainprogrg; *o liest B, * B. fh. auch. ^ B aber.
• tt. pr.] in A tpäter gestrichen; f. B» ^ A an. " 1. seh.] in A später
korr. in ach. 1.; so liest B. ** AB -le(h)rnter.
216 64. Neutiedd an der Zaia,
lo£et vor ainem fenster, und wird sein der wirth gewahr und fragt wer
da wer und wolt der sich nicht melden, und sticht der wirth hinaus nnd
sticht den zu todt, so soll er hinauB gehen und soll ain nachharn zu ihm
nehmen und soll ain pfening auf ihn legen und soll wider gehen in sein
5 hehausung) und ist weder dem gericht noch niemants nichts drumb ver-
fallen; wann ain ieder mann soll fridtbar sein in seiner behausung.
Item, auch hat die gmein das recht: ob ainer ainem kam des nachts
in seinen hoff, und kam der wirth hinaus oder sein anwalt, und so soll er
ihn anfallen, ubermag er ihn nicht, so soll er seinen nachbaur ruefen, und
10 ob er das höret soll er ihme zu hülf komen und den helfen haben.^
W. r. a. z. r. : ob ainer den andern leibloß macht, das gott vor sei,
so thailt man den leib an das gericht und das guet seinem rechten herm.
doch soll man der frauen ihren pflueg nit zerritten und soll ihr lassen ihr
halßgewant und unverschnittes fleisch und ungewipelts^ trait und ain
15 wannenkuefen wein, damit ^ sie mög dem herrn das erb verwesen, so si
den hat.
A. r. w. z. r. : ob ain vorflüchtiger^ mann kam in aines hau£, zu wem
das wer, und möcht ihm der wirth davon helfen und hulf ihm davon ehe
wen das gericht kumbt, so ist er dem gericht darumb nichts verfallen, wo
20 aber das gericht hinan kam und den besuecht, so soll er ihn herab geben
so er verbanden ist mit aller der hurt so er zu ihm komen ist, es sein ehr-
lich oder unehrlich Sachen, wie er dan befunden und begriffen wird.
Item, mehr hat die gemein das recht das ain erbare frume fraw
die ain lebendigen man hat mit erbam Sachen nit mehr mag verwürken
25 wen zweenunddrei£ig pfening, und ain wittib also vill al£ ein mann.
Auch hat die gmein das recht das aines paum söhn seinem vatter
nit mehr mag verwürken noch verfechten wen sechs ^ pfening.
A. r. w. z. r. das ain leutgeb ainem baurnknecht nicht mehr porgen
soll wen auf sein gürtlgewant und auf sein sporn, ob er darüber mehr
30 porget und wolt dem bäum sein knecht vorhalten,^ so soll der baur hin-
gehen und seinen knecht an den leutgeben fordern, so soll er ihm sein
knecht herauB geben; und ob er das nicht thun wolt, so mag der paur
ainen andern dingen auf des leutgeben schaden, damit das dem bäum sein
arbeit verbracht und gericht werde.
35 W. r. a. z. r. das man soll ain unutzen mann so dem aigen nit teug-
lich ist und verkauft, fahren laßen, und soll geben fünf pfening auf und
fünf pfening ab ; alßdan er solches gethan hat, mag er und soll hin. fahren
wo und er hin wiU,
A.'r. w. z. r.: ob das noth beschäch das unßer.gnedig herm von
40 Liechtenstain ain knecht, zween oder mehr auf das aigen schicket von not-
turft wegen der feint oder in ander weeg dem aigen zu guet, und ob da
ain metzen habern, zwen oder mehr, ain^ emer wein oder mehr and was
da verzerth wird durch notturft willen, was das war, da soll iederman
innen ^ leiden wer das aigen genießen will, niemant außgenomen.
* in A später kori: in fahen; so liest B. * B -wilbaz. ■ B fh. daß.
* AB verfl. * in A später in sechzig koi^r.j so liest B. ^ B rerh.
^ B oder a. ^ so A; B imen.
64. Neiuiedd an der Zaia, 217
A. r. w. z. r. das ainer den andern soll außfrieden vierzehen tag vor
gt. Geörgi und vierzehen tag hemacb. friedt er ihn darüber nicht auß in
den bestimbten tagen, und so er sich^ beclagen last, al£ oft ist er zu wandl
zwelf pfening.
Weiter r. w. z. r.: ob sich begab zu st. Georgen oder Michaels tag, 6
al£ man gewöhnlich die schaff w&scht, und das ain frau der andern ihr
schoff unwißentlich und ohn gefi&hr infieng und scheret das und wurd sein
hinach innen, so soll dieselbig fraw dem schoff die wohl auf den rucken
hinten und dem schoff in welches hauß es lauft nachsehen,^ und soll die-
selbig fraw zu der andern sprechen ,liebe nachpeurin, ich hab das ahn ge- 10
fahr und unwissentlich gethan und bit euch nembt eur schoff mit der
wohl^; thuet si das, so ist si niemant darvon was wandl schuldig noch
pflichtig; thuet si es aber nit und behelts freventlichen, so ist dieselbig
frau zu schetzen f&er ein diebin.
Item, w. r. a. z. r.: so ain kauf beschäch bei dem wein oder wo das 15
war auf dem aigen, und was der kauf ist, soll er das auch empfangen ' in
Jahrsfrist, thuet er das, so ist er niemant nichts verfallen; thuet er sein
aber nicht, so ist er meinem herm verfallen das erb und was der kauf ist.
es sollen auch alle redliche keüf gehalten und ihren fürgang haben; wer
sein aber abgeth und den nit helt, ist zu wandl verfallen zween und sechs 20
Schilling pfening und mues den kauf dennoch halten.
A. r. w. z. r. das kain leutgeb soU nemen^ ungewunden trait, unge-
sotten gam und bluttige pfant. so aber ain leutgeb solches annämb, und
kam der hemaoh des es ist und wolt ihms der leutgeb nit geben, so ist
der leutgeb gleich als viel zu schätzen alB der ihms'^ zuetragen. gibt der 25
leutgeb solches pfant aber herauß, so hak er gegen dem gericht nichts
verwürcht.
Item, w. r. a. z. r.: ob hie im markt ain feur außkämb, soll ain nach-
paur dem andern mit rettung zu hülf komen. und betten zween nachbem
oder mehr feintschaft miteinander, so sollen si fridtbar^ sein und getreu- 30
liehen miteinander helfen retten ohn allen krieg, biß ain ieder wider an
sein gewöhr haimbkumbt. und sollen ander leüt nit irren in solchen Sachen,
damit ain ganze marktmenig durch sie nit in schaden kom; thetten sie
aber das nit und wolten ihr feintschaft da außrichten, so ist ieder zu wandl
zweiund dreißig pfunt pfening. 35
Mehr r. w. z. r.: so ain hiegesessner mann feint hett und ludt sein
Widersacher oder er selbst sein widersprecher ^ zu widerdrüß^ ander ge-
sellen auf das aigen si solten ihm helfen, und alß oft si das thun und wer
sie sein oder alß viel ihr sein und gehn oder ziehen her auf das aigen ohn
des richters wißen im frävel, so ist ein ieder zu wandl alß viel ihr sein und 40
nach iedem umb zwen und sechs Schilling pfening.
W. r. a. z. r.: ob ainer zwischen zwaier herrn gemörk ainen march-
stain außackeret oder reitet, so soll er ihn ligen laßen und das seinem
^ in A »päter eingeschaltet darüber; äo liest B. ^ B nachgehn.
' a. e.] B aufempfang^en. ^ in A später kon; in innemen; so liest B.
'^ in A »piUer korr. in ihm das hat; so liest B, ^ in A später korr. in
fridteam; so liest B. "* in A später korr. in Widersacher; B widersachen (!).
* A widerrüß.
^lo 64. Neusiedel an der ZtUa.
richter anzaigen und soll ihn allein selber nit hinwider elnsezen, unz das
darzue komen zwo oder 8 gmein, die sollen den stain hinwider setzen an
sein rechte statt, thaet er das, so ist er niemand nichts schuldig; thuet
er sein aber nit und zaigt das dem gericht nicht an, so soll man den
5 nehmen und ihn mit dem haupt in die grueb setzen und den stain zwischen
die bain legen, so siecht man da ain rechten marchstain.
A. r. w. z. r.: so ainer ain marchstain auBreitt oder würft zwischen
zwaien nachpaurn und nimbt mit des richters wißen zween oder 3 nach-
paum zu ihm und setzt den an sein rechte stat, so ist er nichts darumb
10 schuldig; thuet er sein aber nit und setzt den allein, so ist er zu wandl
zwen und sechs Schilling pfening.
W. r. abermals z. r.: so ainer bei dem wein sitzt und hört krieg,
schlagen und verbottne wort und verschweigt das und zaigt solches dem
gericht nicht an, der verschweigt solches wider sich selber und wird der
16 ander damit nit außgeredt. bringt er aber die Sachen an den richter, so ist
er ledig und niemand nichts schuldig.
Mer r. w. z. r. : so ain nachpaur den andern ubermaist oder hackt ain
kolben auß der ert und thut das fräventlichen, so ist er zu wandl zwen
und sechs Schilling pfening.
20 A. r. w. z. r.: so zwen nachpaurn neben einander haben angesäet und
den andern seines ackers zu vil ist genehmen worden, so soll derselbig das
suechen zu st. Georgen oder vierzehen tag darnach, so aber sein nachbaur
mit ihm nicht meßen wolt, so ist er dem gericht nach ieder furch umb
zween und sechs Schilling pfening und nimbt dennoch seinen acker.
25 W. r. abermals z. r.: all und iedlich so urbaräcker und Weingarten
die uberlent sein und weiten die verkaufen, die sollen das hinfailen drei
vierzehen tag den hiegesessenen, wer aber das die hiegesessenen nicht
weiten kaufen, so mag der gast das sein geben über velt wem und er will ;
thätt aber der verkaufer das nicht, so ist er zu wandl zwen und sechs
30 Schilling pfening und der gesessen steth in kauf.
A. r. w. z. r. das hie soll sein ein rechte weinmaS mit achtern,^ hal-
ben und seitln.^ die selben maß sollen genomben werden und gehaumbt
zu Wienn. und soll dem armen alß dem reichen gerecht gegeben werden,
auch sollen die burger nach alter ihr gewohnheit angießen; und der an-
35 gießer soll stehen an dem dritten hauß, und soll angießen auß ainem weiten
assach und nicht auß ainem lägln; es mag auch der angießer stehen an dem
trüschübel. findt er die maß ungerecht, so nimbt der angießer den unge-
rechten wein und der weinschenk geb dem potten ein andern wein und ist
zu wandl umb zwen und sechs Schilling pfening so er kain andern wein
40 geben wolt; gibt er aber ain andern wein, so ist er nichts schuldig, allein
der ungerechten maß, zu wandl zwelf pfening.
A. r. w. z. r. das hie sollen sein zween metzen, ain habermetzen und
ain waizmetz. die sollen gewehren mit der maß gehn Mistelbach, welcher
aber der war und nit ain gerechten metzen het, der ist gefallen in unßer
45 gnedigen herm beßerung.
B ächterin. ^ B seitlin.
64, Neutiedd an der Zaia. 219
Auch r. w. z. r. : so äiner faehr mit ainem aufgeschlagenen ^ pfiueg
aber die satt^ dieweil man säet, der ist zu wandl zwelf pfening; legt er
aber den pflueg auf die Seiten, so ist er nichts drumb schuldig, und wer
auch ungewöhnliche weeg macht durch die satt, ist zu wandl zwelf
pfening. 5
W. r. a. z. r.: so ainer ain andern schlegt und ain fiiesent wunden
ies' unter der wadt, der ist zu wandl zwai pfunt pfening. so es aber ein
schamwunden vor preiß oder unter den ai^gen ist, zu wandl 2Vs^ ft pfening.
und ain lembwunden 5 & pfening zu wandl.
A. r. w. z. r. : so ainer ain schlegt mit der haut und hat den daumen 10
darin, so ist er zu wandl zween und sechs Schilling pfening; schlegt er ihn
aber mit flacher hant, so ist er umb fünf pfunt pfening zu wandl.
A. r. w. z. r. das ain ieder sein prun und grueb soll woll bewahren,
darauf niemant schaden beschech. wurd aber ainer des schaden nehmen,
so ist der so der prun oder grueb ist denselben schaden nach erkantnus 15
der burger schuldig zu bezahlen und nachmals denselbigen prun oder grueb
von stuntan zu bewahren und ander vor schaden verhieten.
W. r. a. z. r. das man den iesell für die thür^ tragen soll daselbst ab-
löschen, damit der gmein kein schad beschech. wer aber das nit thuet und
wird drüber begriffen, ist zu wandl zwelf pfening. 20
Auch r. w. z. r. das keiner dem andern soll ain stoßfelber abhacken,
wer aber das thuet, ist schuldig ain andern hinwider zu setzen und zu
wandl zween und sechs Schilling pfening.
A. r. w. z. r.: was in dem bantaiding nit mag auBgericht werden,
das soll aufgeschoben und angestelt werden in das nachtaidung. und dan 25
soll der richter in dem nachtaidung an der dritten frag zu den bürgern
tretten ob ihn nicht beclagt wer worden; das soll er den burgern zu wißen
thun, damit unßer gnedig herrn ain treues recht erkennen.
A. r. w. z. r. das *ain ieder mann so das aigen beseßen hat soll
geben dem Schreiber so das bantaidungpüchl list alle bantaidung ain 30
bolbling.
Mer r. w. z. r.: ob ainer ainem seinem nachpaurn was schaden thät,
es sei im kuchlgarten paumbgarten weidengärten oder Weingärten, solcher
ist in des herrn gnaden straff und soll für ainen schedlichen man gerechnet
werden. 35
* dies ist in A jüngere Korrekturf das Ursprüngliche nicht mehr lesbar
(aafgeschUikten ^). B anfg'eschlagenen. * in A aus statt später in
saat korr, ^ so in A später eingeschaltet; B ist. ^ B drittbalb.
* B thor.
220 66. Miatdback.
65. Rechte und Banntaidinge zu Mistelbach*)
I.
Des Marktes.**)
1.
Rechte,
(1414.)
Au» der h§% WalUradorf a. d. March (nr. 47) heaehriehtntn H$., Bl. 186» -186^.
Hie ist vermerkcht wie der markcht ze Mistelbach mit dem rechten
aus ist geben und die puriger des von alter her gedenkent und wie man
das recht rügen sol.
Item, man rüget das der markcht sei ausgeben warden mit dem
6 pesten rechten als indert ein markcht hie derhalb der Tunaw.
Item, man rügt das man drew pantaiding sull haben in dem Jar. und
wann man dew haben well, so sol der richter den nochrichter senden von
haus ze haus in dem markcht dreir tag ee das se zu dem taiding komen.
Und wer der ist der nicht darzu chumpt als im der nachriohter gesagt hat,
10 der ist umb das wandel, ist 72 den.
Item, in der piet ze Mistelbach rügt man der herschafb das recht als
verr das get.
'^J Stadt am Einfluß des Mutdbach» in die Zaia. Das von M. sich nen-
nende ifinisterialengeschlecht dauert bis in die zweite Hcilfle des 14. Jh., länger
als sein ungeschmälerter Besitz daselbst. Van Marcharts von M. Tochter kam 1S68
ihr Anteil an der Feste M. durch Verkauf an Wemhand von Meißau: 192 fl Ö jg
4 ^ Gdts auf behaustem Out und Überländen zu M., Gericht, Maut und 2kiL,
Wein- und Getreidezehente. Ihr . Gemahl xoar Alber Stuchs von Trauttviansdorff.
Was sich an Besitz zu M. in den Händen der Gemahlin Ulrichs von Liechtenstein
zu Murau, ei^ier gebomen von Trauttmansdorff, vereinigte (als Erbe von ihrer
Muhme, der GemaJdin Wemhards von Meißau), darunter das Patronat der Kapelle
im , ff aus*, Wildbann, Gericht, Maut, Zclly Mannschaft, Vogtei, erkaufte der Hof-
meister Johann von Liechtenstein 1383 um 3000 ft • Im folgenden Jahre ervocwb
dieser von den Brüdern von Volkensdorf deren Viertel an der Feste und ihren
ganzen übrigen Besitz im Markt und um den Markt. (NotizenH, der Wiener
Akademie 1862, S. 124—127 nr. 1. 2. 11. 13. 17. 19. 21. Falke, Gesch. d. füreÜ.
Hauses Liechtenstein 1, 360.) Das Liechtensteinische Urbar von 1414 zählt auf
Zinse und Dienste von 14 ganzen, 36 halben, 5 Drittd- und 2 Viertdhäusem;
von 16 Fleischbänken; von 18 ganzen, 43 halben, 14 Viertel- und 3 Drittd-Sqf-
stätten; von einem ganzen, 23 halben, 8 Vierteln behausten Lehen; von 5 halben,
4 Vierteln Feldlehen; ferner BergrechtCy Zehente von Weingärten, Wälder etc.; das
,Gericht mit seiner Zugehörung* ist angeführt ohne Angahe seines Erträgnisses und
seiner Kompetenz; der Jahrmarkt zu St. Michelstag wird erxcähnt; die Dörfer
Lanzendorf und Hüttendorf werden von der Herrschaft M. bevogtet.
**; K. FUzka, Gesch. der Stadt M., M. 1901, zitiert S. 66 aus einem
Liechtensteinischen Urbar über den Markt M, von 1697: Haben (die Bürger) ein
banpüchel, darinen ihre alten rechte und freiheiten begriffen, ist zu zelten des
Magenkhorn (Marktschreiber, über ihn Fitzka S. 188) wegkommen.
65. Mutelback. 221
Item, man raget gefurste freiung zu Mistelbach vierzehen [tag] vor
phingsten und vierzehen tag hinnoch, umb sand Michels tag auch also,
und wer in dew fireiung kumpt, der hat umb all erber sach freiung die zeit
als Ten* die herschafb get. auch rügt man die freiung ein meil hin dan und
ein meil hin zu. 5
Auch rugent die buriger das se drei sproch sullen haben, und in der
ersten sproch, wer ein newer buriger ist, der sol gehaissen den burigem
und dem richter das er der herschaft ein trewer man sei und dem armen
Als dem reichen, auch sullen se in der ersten sproch der herschaft dew
Wandel erchennen auf genad. auch sullen se zwen stewrer haben, dew den 10
man stewren der in 'Ir wart spricht, auch sullen se stewren den man das
er es wol gehören mHg; ob es darüber iemant hör, des sullen se unen-
kolten sein.
Item, an der andern sproch so sol man rügen maut und zoll was
recht darauf sei. 16
Item, an der dritten sproch so sullen die bariger rügen was irew
recht sein bei dem markoht. und wer nicht zu der dritten sproch chumpt,
der ist umb 72 den. ze wandel.
Man rüget auch gemaine freiung ze Mistelbach umb erber sach als
umb todsieg, und wer in die freiung chumpt umb solich sach, der sol die 20
freiung von dem richter besten mit 2 den. im sol auch der richter sagen
wes er sich halten sull auf der freiung. und ob er ab der freiung geen
well, das soll mit des richter willen sein, und ob der richter nicht do wer
so sol er das mit eins buriger willen tun. er sol auch chain waffen tragen,
nur ein messer das vor abgeprochen sei, do er ein prat mit sneid. 25
Item, man rügt: ein freiunger ob er ein phant wurf in die freiung
und gejait wurd, und chem der der in jagecht ^ mit im in die freiung, so
ist er der hersdhaft vervallen leib und guet auf gnad.
Item, 80 ragt man marchtfreiung. und de get in wann man an dem
suntag ftn gever vesper leutt, und get wider aus an der montagen nacht 30
wann man &n gever liecht aufzunt. und das marchreoht get als verr als
meiner herm gericht wert.
Item, man ruegt eim sentmassigem man in der freiung und in dem
markchtrecht umb 10 tal. sTe wandel, und eim gemainn man 5 tal., und eim
bnriger 72 den. 36
Item, umb ein todslag 82 IIb. auf genad.
Item, ein wurf, ein schuzz aus einem armbrust, ein maulslag und
ein schuz mit eim messer oder mit eim swert oder mit eim spies, wer do-
mit verwandelt der ist umb 5 lib. den.
Item, ein chlagwandel oder ein verpotwandel 72 den. 40
Item, ein buriger in dem pantaiding 72 den., in der wochen 12 den.
Item, wer ainn aus seinem haus vordert, der ist ein frevel 6 jS 2 den.
Item, wer aim in sein haus lauft mit gewoffenter hant oder stast
im in sein venster oder in sein tor, der ist umb 5 lib. den. ze wandel.
Item, man ruegt: ob sich zwo frawn mit einander zechriegten mit 46
verpoten warten, so ertailt man in den pokchstain ze tragen.
*«>.
222 65. MUtdbach.
Item, man rügt in dem pantaiding: man sull verpieten verpotnew
wer, haken spiezz armbrust lange messer und gespiczte swert in praiten
schaiden. wer die darüber tret, dem sol es das gericht nemen; und wer
sich des widerhalt, der ist vervallen auf gnad.
5 Item, man ruegt: ob sich hie ein man versezz in einem leithaus und
ob im sein chnecht ein verpotene wer precht, die sol er lazzen an der
nächsten herwerig oder an dem nächsten leithaus unz das er seinen herrn
vindt. und wann er dann haim get, so sol er sein wer mit im tragen.
Item, auch rügt man: ob ainer aim an sein venster lusent bei der
10 nacht, oder ob [er] ainn in seiner innaw fund und wollt sich nicht melden
und wolt sich nicht ze vahen geben, sticht er in darüber ze tod, er ist dem
gericht nichts vervallen. •
Item, auch rügt man: ze veld ob ainer aim ainen rainen^ oder ain
stain hin ericht^ und tet das mit fravel, der ist umb das wandel, mag er
15 sich des nicht ausgereden; als oft er das tuet so hat er gefrevelt.
Item, man rügt umb die frid, das ainer den andern ausfriden sull;
weliher den andern nicht fridt und er in chlagt, so ist er all vierzehen tag
umb 12 den. ze wandel. und wer usel oder aschen auf die gassen schutt,
der ist umb 12 den. und die wandel sind eins nachrichter.
20 Item, man rügt auch das man fewrstet und Wassergraben beschawn
sull und all graben, und wann man das beschawt und wirt nicht geräumt,
so ist er albeg über vierzehen tag umb 12 den. ze wandel.
Item, man rügt die maut, das si also sei aufkomen von pöser weg
wegen, und wie man die maut verlet, so sol man den dritten phening in
25 die weg geben.
Item, ein deichselbagen, was der fürt das ains mans ist, der geit
6 den. ze maut. item, ein verpunter wagen 8 den. item, {fn enzenwagen
der spanrachen fürt 2 den. item, ein weinwagen 3 den. item, ein salz-
wagen 1 den. item, ein traidwagen 1 den. item, ein wagen der vastnnaos.^
30 item, ein cholwagen 1 den. item, ein fragner der durich fürt 1 den. item,
ein wagen den ein pinter durich fürt 4 den. item, ein pawr der lere vas
durich fürt, wie vil der sein, von idem vas i den. item, ein wagen der
zimerholz fürt 2 den.
Item, ob sich ainer zeucht und durich f^rt 4 den.; und treibt er
35 viech mit im durich, von chlaim viech von idem haubt 1 helbling, von dem
grossen von iedem haubt 1 phening.
Item, man rügt: wer grass viech durich treibt, von dem grossen
1 phening, von dem chlainn 1 helbling. und ein ros das ainer an der hant
fürt, das nicht ein satel hat, 1 den. item, ein jud, er gee reit oder far, so
40 geit er 3 den. ; und fürt er icht auf dem wagen, das vermautt auch, item,
ob ainer bering her fürt ain laist und verchauft dew, so geit [er] zol ; wirt
im aber ein tun über oder wie vil im über beleibt, das mues er vennauten.
Item, chumpt ein man mit seiner war an den markcht in der w^ochen
und leit do stiU unz auf den markchtag und stellt sich ze markch, so geit
45 er zol und chain maut.
* so.
65. Mistdbach. 223
Item, so rügt man : was ainer verlaugent an der maut und chumpt
der manter darauf, so ist &s^ dem mauter vervallen und der mauter sol im
die maut geben.
Item, als vil auf eim wagen habent i'r war, so sol ieder das sein be-
sonder vermauten; und wer des seinen verlaugent, das ist dem manter 5
yervallen.
Item, so rügt man die meczenampt. item, der mauter sol 5 meozen
h&ben, 8 zu waiz und 2 zu habern. auch mag ider burger ein meczen ge-
haben dem mauter an schaden, es sol auch der mauter ^ eim ieden buriger
den meczen leichen umbsust. und wer der ist, es sei buriger oder ein 10
ander, der den meczen inn hat lenger denn drei tag, der ist ein wandel
yervallen. auch rügt man das man die meczen all pantaiding bei dem tai-
ding sol haben oder fürtragen t der ^ wer meczen hat. auch sol der pharrer
seinen meczen für tragen, und d^ sol gevecht werden vor dem rat und
vor dem richter. lö
Auch sol man die weinhäm vor dem rat und vor dem richter mit
den perkchleuten hämen. auch sol man die häm ob sie nicht gerecht ist
zu Chlastemewnburig hämen.
Item, man rüget: an dem traidmarkcht wer ein mutt hin geit der
geit 1 den., wer chauft 4 den. 20
Item, wer zainzigen waiz auf den markch fürt, sein sei vil oder
wenig, der geit 1 den., und wer chauft über 7 meczen 1 den., 10 meczen
B helbling, 15 2 den., und vastmues zwispilt sich.
Item, wer prat auf den markcht pringt, hat er ein wagen so geit er
1 den., ein siczunder^ 1 helbling, und das ist eins nachrichter. und ist do- 25
von aufchomen, ob er einn armen chnecht vieng der lycht biet, das er im
dester pas ein prat biet ze geben.
Item, so rügt man die zöl: von erst, die l&inbater chramer schuster
ledrer und wer sich in den jarschilling chauft, der geit alle quatemmer
2 den., und wer das versaumpt, der nicht in den jarschilling chumpt, der 30
geit alle mantag 1 den. unz das er wider in den jarschilling chumpt. und
wer der ist der anderlai verchauft dann sein wer, der verzoll das auch.
Item, aine die leinbat an dem arm tret, über 10 1 helbling, über 20
1 den., si chauf oder geh hin.
Item, von eim halben choczen 1 den., von eim ganzen 2 den. und 36
wer se her fürt geit 2 den.
Item, wer hgfen vail hat, der geit von eim wagen 1 den. chauft ein
anderr den wagen von im, der geit auch 1 den. und von eim prehafen
1 den.
Item, wer eisen hin geit, hat er ein wagen so geit er 1 den. von der 40
stat, und ein tragunder 1 helbling.
Item, wer bar hin geit oder woU oder- hamf, wer chauft über 10 den.
der geit 1 helbling, über 20 1 phening. und wer in eim sakch chauft, als
tU der ist, so geit ider 2 den., der hin geit über 20 1 den., über 10 1 helbling.
Item, wer ein chue hin geit der geit 1 den., der sei chauft auch 1 den. 45
ein ros recht dasselb. und welzent se mit einander, so geit ider 2 den.
Ha. er. * Ha, matter. ^ Ha. oder. * Ha. -de.
324 65. MUUlbach,
Item, ein nerswein ein schoff ein gais iecz 1 helbling; ein mestswein
und ein pokch iecs 1 den.
Item, ein assacher von eim wagen 1 den.
Item, von« eim vas über 10 1 helbling, aber 20 1 den.
5 Item, wer gens hin geit der geit von dem wagen 1 den., wer chauft
aber 20 1 den., aber 10 1 helbling.
Item, ein hunerairer was er chaaft auf seinen wagen so geit er 2 den.
Item, wer vedeni vail hat, es sei pett polster oder chuzz, was er hin
geit über 20 1 den., aber 10 1 helbling; wer chaaft, dasselb.
10 Item, wer chäs smalz air oder haner, was es sei, hin geit, über 20
1 den., aber 10 1 helbling.
Item, wer gewant hin geit oder ärmst swert oder messer, über 20
1 den., aber 10 1 helbling. welzent aber zwen mit swerten mit einander,
so geit ider 2 den.
15 Item, am Fragenmarkcht ein wagen 1 den., ein siezander 1 helbling;
am Salzmarkch dasselb.
Item, ein chramer der sein charib tret 1 helbling, ein wagen 1 den.
ob er an dem jarschilling nicht ist.
Item, von dem pechein fleisch .ein pachen 1 den., ein selten
20 1 helbling.
Item, ein fromder fleischaker von der haut 1 den., wie vil der sind ;
hat er aber fleisch domit, so geit er nicht, chaaft er ein pachen in sein
pankch und versneit den, so geit er nichts.
Item, am H3ring^arkcht von der tun 1 den., er chauf oder geh hin.
25 chaufb ainer in ein putten, wie vil er darin chauft, 1 den. etlen visch als
die h^ring.
Item, man ragt auch maater und zollner, das se rechte maut und
zol sullen nemen. ob se uberfaren wurden das se das unrechtleich nemen,
so sol se de herschaft darumb pessem.
30
Hie ist vermerkcht was die buriger recht habent in dem markcht ze
Mistelbach.
Man rügt das die buriger das recht habent das se wein sullen füren
von dem lesen unzt auf sand Mertten tag; und von sand Mertten tag unz
35 auf sand Jörgen tag ist es verpoten und nicht lenger.
Item, man rügt: wo ein man sein wein hin leg, in dem do sol er
se vertun, er geh sew dann eim buriger oder fCLr sew dem markcht ftn
schaden.
Item, man rügt auch : ob ainer aim seinen wein austrag und an dem
40 dritten tag nicht laist in sein haus, ob sich des der leitgeb chlagt, so ist
er umb ein frevel.
Item, man rügt: ob ainer aim leitgeben entlief, begriff er in auf der
gassen oder sein anwalt und fürt in hin wider in sein leithaus, so ist er
nichts vervallen, und ob er in begreift in eim andern leithaus, so sol
45 er in besiezen unz an das gericht, so sol im in das gericht antworten.
Item, man rügt auch das man dreistund in der wochen news prat
sol pachen. und wer mutelpekch ist, der sol dritthalb chöm pachen. auch
sullen zwen buriger darüber gesect sein die das prat beschawen. ob se
65, MiaUHhaeh, 225
dann nicht gebarsam wollten sein, so sollen sew es dem gericht chlagen
und das gericht sol se pessern.
Man ragt auch das zwen buriger sullen geseozt sein über leder und
aber schuech, die das beschawn. und was falsch ist, das sullen se an das
gericht pringen und das sol das prennen. 5
Item, man rügt das zwen buriger geseczt sullen sein über das tueoh
die das beschawn. und was falsch ist, das sullen se an das gericht pringen
und das gericht sol das prennen.
Item, man rügt auch das zwen buriger sullen geseczt sein über das
fleisch die das beschawn. und ob es phinnacht ist, so sullen se das unter- 10
sagen das man das nicht hin geh wann an dem montag; und derselbig sol
ein strftbeins ohrenzel aufseczen, das man es dobei erchent.
2.
Banntaiding und Nacktaiding.
1622 Febr, 22 und März 8.
Ata tiner Paoierha. von e 1628, Fol,, 4 Bl. (8 u, 4 mit graßen Löchern ; auf 4 & Pan- und nacb-
taidnng gehalten zu Mistelbacfa anno 1628), im Hauaarchiv der regierenden Fürsten von Liechten-
stein Mu Wien.
Pantaidung zu Mistelbach,
den 22. februarii anno 1622 gehalten durch den edlen und vesten herm
Thobiam SieBwein pfleger der herrschafb Wilferstorf etc. 15
Erstlichen ist ein umbfrag under der gemain welche zugegen gewest
gehalten worden, welche aber absentes gefunden sein aintweders nit bei
haus, krank oder wittiben gewest; allain Hanns Hilger ist weder zu dieser
pontaidung noch zu der nachtaidung nit erschinen, ungeacht ime sowol
als andern benachperten underthonen zu erscheinen eingesagt worden. 20
Dann ist die polliceiordnung öffentlich verlesen und durch herm
pfieger solcher gehorsamblichen nachzukommen richter, rath und gemain
bevolchen worden.
Damach hat N. richter und der rath ire ämbter dem herm pfleger
in namen ir gnaden resigniert und der marktrichter öffentlich vor der ge- 26
main vermelt: zum fall ainer oder der ander in der gemain wider ine
marktrichter oder die rathspersonen das si wider recht und billigkait ge-
handlet beschw&rungen bette, solche iezt vor dem herm pfleger etc. für-
bringen solle, welches zu thuen herr pfleger auch anbefolchen; aber ist
aiuiche beschwär nit flirkomen. darauf richter und rath wie auch die ge- 30
main abgetreten, und weil herr marktrichter umb erlassung des müeh-
seeligen ambts gebeten, ist er zur gedult gewisen worden.
Darauf hat die gemain ein ausschuß in die rathsstuben geschickt
und durch denselben herrn pfleger gebeten daß er den vorigen marktrichter
Andreen Püringer widerumben bestatten und den rath völlig ersezen wolle, 35
da aber gedachter richter entlassen wurde an dessen stat Paul Präsen oder
Christoff Wendlem zu verordnen.
Örtm. WeistQmer XI. 16
226 65. MUtdbach.
Item hat der ausschus gebeten der gemain das banbuech so die alten
vergeben widerumben zuezestellen;
item, die gränitzen zu markt und velt zu erbalten und järlicben umb
st. Georgen tag zu besichtigen, damit zwischen den angrainzenden nach-
5 pem nit irrungen entstehen möchten;
item, pren- und pawholz auß der herrschafb Willferstorff walt ir
ehist umb bezallung volgen zu lassen;
item, zu feurlaitem und feurhacken wie auch zu weeg und steg
bessern die notturft holz umbsonst darzue geben, weil ir gnaden die maut
10 alhie haben;
item, den gmain prunnen welchen voriger herr dechant vermauert
widerumben zu eröffnen.
Item beschwärt sich die gemain das ieziger herr dechant die conduct
so hoch staigert; dann zuvor mans mit 4 oder 5 fl. richten künnen, iezt
15 costets aber in die SO, 31, 32 und 83 fl. bittet dero wegen solcher hocher
staigerung abzuhelfen.
Item beschwären sich das die fleischhacher ires gefallens das fleisch
staigem und dennoch die gemain nit der notturft mit fleisch versehen.^
Auf vorstehende puncten herr pfleger zu bschait geben solche ehist
20 ir gnaden zuezeschicken und was er darbei thuen künne seinen fleiß nit
sparen wolle, und da die gemain noch mehrers beschwärung habe solche
in der nachtaidung fiirbringen solle, welches zu thuen si sich erboten.
Weil dann ain ersame gemain wider den marktrichter und rath kain
bedenken oder beschwämus fürgewendt, also ist ermelter richter, rath und
25 gemain erfordert und der alte marktrichter sambt den vorigen rathsper-
sonen de novo widerumben bestattet und ires vorigen gelubts erinnert
worden.
und nachdem der alte Martin Hülger der rathssession seines hohen
alters und verliehrenden verstants halber nit mehr beiwohnen kan, auch
30 sonsten drei rathspersonen, als Thoman Salzer huefschmidt Balthazar Treit-
wein heck und Hanns Schetzer fleischacker, in negst vergangenen 1G2L
und iezigen 1622. jar gestorben, demnach sein andere vier an irer stat ele-
giert, als Hanns Eckh Matthes Prasb erger Christo ff Schuckher und Andre
Feringer, alle drei geweste viertlmaister, und weil die gemain wider alle
35 4 personen kein bedenken gehabt zu rathsburgern conflrmiert, die alsbalt
das jurament gelaist und inen ire sessiones eingeraumbt und also der rath
widerumben völlig ersezt worden, und sein diese hernach benante per-
sonen wie Voigt:
(14 Namen, darunter: 1. Andre Pdringer marktrichter, 14. Matthias
40 Gallus marktschreib er.)
Und ist also das pantaidung mit guetem willen vollendet worden.
* die»er Art. i?on der Hand de» Textes nachgetragen.
65, Mittdbach. 227
Voigt
die nachtaidung, so den 8. martii dits 1622. Jars vorgemelter herr pfleger
etc. verrichtet hat in beisein der völligen rathsversamblung.
ErsÜichen, als die gemain in die rathsstuben eingelassen worden,
sein derselben etliche punota so herr dechant dem herm pfleger übergeben 5
(betreffent: das hinfüran wann ein newer richter elegiert oder der alte wie
auch der rath bestätt wirdet, ainem ambt der heiligen meß mit ainem opfer
beiwohnen; item die sont- und feirtäg dem gottsdienst fleissig abwerten;
die gebotenen fasttäg sambt der gemain halten ; die fleischbenk an solchen
tagen zuspörren; morgents under dem Türckhengleüt menniclich auf der 10
gassen, wo nit knient doch still stehent, die manspersonen mit entblöstem
haubt, fleisig umb abwendung des erbfeints und anderer tyrannei zu gott
betten; item menniclichen am markt zu sont- und feirtagen müessig stehende
and in wierthsheüsem under wehrendem gottsdienst fündende personen
zur kirchen zu schaffen; auch den fleischhackem iren finanz mit den Juden 15
abzustellen und die gmain mit fleisch zu versehen) abgelesen und solchem
also nachzukommen durch herm pfleger vermant und anbevolchen worden.
Nach diesem hat die gemain ir vorige im pantaidung gethone be-
gßren und besch warungen in Schriften weitleüflger verfassen lassen, die-
selbe dem herm pfleger überraicht und öffentlich vor der gmain abzulesen 20
gebeten, welches also von articul zu articl alsbalt beschehen; darauf die
gmain abermals gebeten si in ainem und anderem zu verhören, zu gewehm
und den beschwärungen abzuhelfen, auf welches herr pfleger geantwort
die Sachen an ir gnaden eh ist gelangen zu lassen, und wessen sich dieselbe
in ainem und anderem gnedig resolviem werden, das wolle er hernach 25
ainem ersamen rath und der gemain zu wissen machen, solle derowegen
entzwischen sich gedulden.
Volgunts hat gedachte gmain auch etliche gravamina N. richter und
rath alhie schriftlichen Überraicht, welche auch von punct zu punct abge-
lesen worden, darunter fümemblich der schödiiche fCLrkauf, item auf maß 30
gwicht und ein achtung zu geben, item das meniclich sein viech fCLr den
gmain halter treibe, der gmain leütgeb die guete und gerechte wein nicht
wie oft beschehen verfelsche, die leüt so wein aufs schenkhaus geben mit
guetem gelt bezale, die frembde wein hereinkaufung | vermitten bleibe,
denen so des weinleütgeben oder schenken | nit befuegt verbotten und ^ 35
angiesser den weinboten auf
▼er I Sehens der wein a
der gassen in heüsern zu weilen un-
so der wein dem armen als dem | reichen
gerechte m in theur ist, gegeben werde, begriffen | und die gemain
gehorsamblich gebeten dieses alles zu remediem und die armen, sonderlich
wegen des hochschödlichen fürkaufs der victualien, weil die fürkeüfler da- 40
mit auf hochen gwin steigen, zu bedenken, darauf von richter und rath in
bemelten fürgebrachten begeren-und besch wärungen mügliche willfÄhrung
nnd abstellung zu thuen zu bschait geben worden.
Die gemain hat geantet das ieziger herr dechant nit ain mezen trait
zu anschütt- oder abfUchtung der mezen (welches doch järlich seine ante- 45
^ (hier und später) Loch im Papier,
328 65, MUtdbach.
oessores gerne gethan) darzuegeben sich gewaigert und solches in voriger
pantaidong auf aines ersamen raths ersuechen abgeschlagen, dahero man
heur nichts an in begert sonder ain ersamer rath den mezen trait dargeben
hat, welcher nach Verrichtung der angeschütten mezen dem grichtsdiener
5 wie hievor gebreftchig seiner bemüehung halber zugestelt worden.
Nach besehenem^ öffentlichen ruef hat ieder der sich aigenes mezens
bei haus gebraucht solchen ins rathhaus gebracht, welche in beisein zwaier
darzue verordneten rathspersonen, Hannsen Nexinger und Hannsen Hain-
rich, durch obgemelten traitmezen angeschütt und nach Verrichtung be-
10 nenter fächtung von gedachten rathsburgem dem herrn pfleger etc. und |
ainem ersfamen rathj^ relationiert, das die mezen nach dem | hiesigen
n angeschüttet und welche zu ciain oder | zu groi [durj ch
zween hiesige binder und mitburger | gerecht g en sein.
Volgunts sein diese ämbter ersezt worden wie zu sehen:
16 Viertlmaister: 1. Marktviertl: St.A.^ 2. Widenviertl: H.T. 8. Mitter
vierÜ: Th.L. 4, Ober viertl: U.K. -- Haben alle 4, weil si erst, ausser des
K., heut viertlmaister worden, das jurament gelaistet.
Bschawleüt: 1. M.St. 2. M.Pr. 8. G.G. 4. M.H. hat als heut ange-
nomener bschawman den ait geschwom.
20 Pergleüt: 1. G.E. 2. M.H. dechantischer underthon. 8. M.H., 4. P.R.
haben beede als heut angetretene pergleüt geschwom.
I Brott [bschaur, fleiscjhhsch&nr: \ A.K. und pann .M.P. haben
ir ambt | resigniert und um gebeten, welches allain A.JK., weil er
hie aur gewest, erlangt; der { M.P. aber und Z.Fr. sein iezt brott- |
25 und fleischbschaur, und hat der Fr., so heut angetreten, | das jurament
ipT9Le[stiertJ.
Angiesser: 1. H.W. 2. I.D.
Feurbschaur: 1. Th.H. 2. (leer).
I Und ist also die nachtaiding .... mit friet und lieb verrichtet
SO worden.
//.
Der Kirchen^ und Widemholden,
1486.
Aua (Ä) eintr Papierha. aus der Mitte, des 16. Jh., kl.-^, 8 Bl. — Verglichen Kurden: (B) eine
Papierha. derselben Zeit, kl.-4°, 10 (beschriebene) BL; — (C) eine Papierks. vom Ende des 16 Jh.,
kl.-4°, 6 BL; — (DJ eine Papierks. des 17. Jh., kL-4^, 10 BL — Alle 4 Hss. an dem bei I 2 an-
gegebenen Lagerorit.
'Anno domini 1486. jar am freitag in den quotemem vor weinachten
ist getaidingt worden das pantaidingt^ d^er kirchen und der widen holden
zu Mistelbach in dem pharhoff daselbs.
^90. * Loch. ^.A^ Navien werden im Druck durch ihre An-
fangsbuchstaben ersetzt. * Überschrift in BCD Pannthaiding der kirchen
und widen holten zu Misstlbach, gebalten daselbst im pfarrhoff anno etc. 1486.
* so alle.
65. MUtdhach. 229
Wier rüegen der kirchen ^erechtigkait zu Mistlbach mit solchen
gütten nutzen und gerechtigkeit al£ ein kirchen hinder halben der Tonaw.
W. r. das der pharrer sol halten seine vier priester, darunter zwene
prediger, ein kaplan und ein frnemesser.^
W. r. mehr der kirchen gerechtigkeit das der pfarrer soll geben dem 5
fruemesser zu lohn 6 tal. /^} und nach der fruemess mag der fruemesser
gebn in den pfarhoff und gevadem ein fruestuok und ain trunk darzue.
und za tisch soll der fruemesser dem pfarrer sitzen an der Seiten; und ob
ein abgang an dem essen oder am trinken, so hat der fruemesser darumb
zu reden und kein ander nit. und ob der pfarrer des nicht wolt achten 10
dafi die meß ein abgang hette, so soll man die nutzen und rent die darzu
gehören nemmen gen Garß.^
W. r. m. daß der pfarrer soll haben ain schulmaister,, der soll sein
ein halber maister. und der Schulmeister soll sitzen in dem pfarhofif zue
dem herm tisch, und ob der schulmaister nit da möcht sein, so soll der 15
nachmaister oder ein ander verweser^ deß korß sitzen zu des herm tisch
an des schulmaisters statt.
W. r. m. das der pharrer soll geben auf di schüel allmal zwai essen
und darzu brodt genneg auf drei person.^
W. r. m. das der zechmaister soll geben dem pharrer und den zwain 20
predigem und dem fruemesser iedem all wochen 6 kerzen di do in der groß
sein als das unter ^ glid an dem klain vinger und lang einer vader spann
und ein glied darzu. des gleichen soll der zechmaister geben dem schul-
maister als oft und er motten singt drei kerzen in der vorigen groß und
leng.» 25
W. r. m. daß der zechmaister soll geben den zwaien predigem als
oft und er samlet der kirchen idermahn zwen phening, aber zu hohen
tagen, als zu den weinachten ostem phingsten zu der kirchenweih zu sanct
Mertten tag zu dem newen jähr und zu allen unser frawen tagen, ieder-
mahn 4 ^.^ 30
W. r. m.: der messner soll haben sein phruent in dem pharhof ob
ers verdient, und der meßner soll haben den sechsten tail auß dem opher,
wen man wein brodt und fleisch ophert. der meßner soll auch liegen in
dem sagrer und soll ob im haben ain glöcklein, und ob man® die kirchen
wolt aufprechen, so soll der meßner das selb glöcklein leuten, das mahn 35
im zu hulf komme.
Der zechmaister soll geben dem meßner 12 motzen traid, walz und
kom baiderlei halbs. auch der zechmaister soll im geben 80 /«S zu einem
rock; und ist daß der meßner in dem sagrer leit, so soll im der zechmaister
&lweg an dem dritten Jar geben ain polster, zwai leiblachen ^ und ain 40
kotzen; und das gewant behalt^ der meßner selbs. der zechmaister soll im
afich geben von ieder samlüng 2 ^ und zu hochzeleichen^ tagen 4 /^. der
^ in A am RoTide von jüngerer Hand des 16. Jh. nachgetragen (CD fh.)
&af daß kein dag kome die kirch fleißig zu versehen. ^ tal. ^ ] B t. /^,
0 ^,B \. \ ^ der Art. in A gestrichen. * A vorw. ' CD
▼Order. • « CD fh. in. ^ CD leilachen, « C gehalt.
230 65. MUtelbmek.
pharrer soll auch geben dem meßner 80 ^, darumb soll er dem pharrer
helfen im hewe und in dem eden und auf dem schober.
W. r. m. der kirohen gerechtigkeit das man den dritten phennig
von der kirchen soll anlegen der kirchen und mittailen armen leuten.
5 W. r. m. : auf unser frawen alter in der kirchen zu allen singen ambt
und Vesper soll brennen ain kerze, und zu allen zwelfpotentagen auf sanct
Andres alter ain kerze, und zu allen hochzeleichen tagen auf sanct Steffans
alter und sanct A£rra^ alter auf iedem ain brinnende kerzen.
W. r. m. : bei der kirchen do leit ain fleck, der ist der ganzen ge-
10 main, und darauf soll ligen di schüel, wen sie ist vor do gelegen.
W. r. m. : der zechmaister soll haben von ieder sandüng 2 ^. er soll
auch haben 2 tagwerik wißmat.
W. r. m.: der pharrer soll haben ain ambtman.' den selben ambt-
man soll setzen^ der pharr und die holden mit einander, der selb ambt-
15 man ob es nott wirdt ainen holden, so soU er durch seinen willen raison
unz an den dritten tag auf sein aigene zerüng in dem lant; aber so der
ambtman lenger raiset den drei tag, so soll im der selb hold di zerüng als-
balt^ ausrichten und bezalen. und der ambtman soll auch allemal sitzen
zu dem herrentisch in dem pharhoiF. er soll auch haben sein mittag- und
20 schlafftrunk in dem eden und in dem lessen. und ob er in notturfb auB
wehr des phars oder der holden, so soll man im seinen tail behalten.^
W. r. m.: der ambtman soll^ haben sein stehendes phert und darzu
fuetter auß dem pharhoff, wan er in notturft der holden oder des pharres
auß reitt. der pharr soll im geben ain füeder hew und ain tagwerk stro
25 und holz genung in sein haus, er soll auch haben ain halbs lehen unver-
dient und unverzehendt. der pharr soll all jar dem ambtman geben ain hoff-
gewant oder dafür ain tal. >iS.
W. r. m.: der ambtman soll haben von iedem zehent den man hin
latt GO /^. darumb soll er reiten auf die zehent und di besichtigen und
30 darzu lüegen und die trewlich helfen einbringen, der ambtman soll auch
haben von ieder leiten holz die man wil abgeben 60 /^, darumb soll er
* Ä Affrar. * in A der ResV des Art. gestrichen, dafür von jüngerer
Hand des 16. Jh.: oder richter. den sol der pfarrherr zuefoderst, doch die gmain
auch dazue iren rath und mainung geben, einsetzen, derselbig sol der gemeinen
{CD gemain) nutz mit sambt seinen mittelslenten, daß sie es für irem herrn
pfarhern und fdr kor (CD gott) können verantworten, mit fleiß soechen und in
acht nemen ; da es nie (D nit) beschähe, hat die gmain sifchj ^egen Iren herrn
solches za yerendern zu beschwären. ' A sitzen. * A albalt. ^ in
CD ist der Text des Art. ver^Dirrt. Er lautet dem obigen gleich bis ... . durch
seinen willen raisen ; dann folgt wie nt. 2 oder richter. den soll der pfarrer ....
▼erendern, zu beschweren, und darauf, wieder toie oben, unz an dem dritten
tag .... tail behalten. ^ der Rest des Art. in A gestrichen, dafür von der
jüngeren Hand der nt. 2: in ainem und andern in zehenden seinem herrn zue
dienen schuldig sein, dafür sol im ain fader hew, ain daberg (CD tagwerch)
stro und ein schachen holz (CD fh. gärten) geben (darüber verlihen) werden,
auch ain halbes lehen, so ers hat, unverdient und uuverzehent sein ; von ainem
ieden zehent aber so verlaßen sol er 60 .>^, desgleichen von einer ieden leiten
holz die man abgibt auch sovil geraicht werden, drumben sol er reiten auf die
zehent, die besichtigen, darzue schawen und treulich helfen einbringen C^gl. den
oben folgenden Artikel). CD, die diese Fassung im Texte haben) schließen daran
(wie oben) in sein haus, er soll .... dafür ain tal. ^.
65. Miatdhach. 231
aaf das^ gehn oder reiten und darzu schawen das darin ' nicht schade ge-
schehe.*
W. r. m.: ob der pharr wolt verkaufen ain leiten holz, so soll der
pharr die selb leiten holz di^ holden^ anvailen drei^ virzehen tag vor. ob
er deB nicht tätt und verkaufts, so müg wier woF in den kauf gestehen 5
als di leiten holz von alter her verkauft ist^ worden.
W. r. m.: der pharr soll haben ain weinzuedel,^ dem soll er geben
ain halb mutt waiz und ain halben znutt körn, und darümb soll er sein
auf dem tenn und helfen das traid abmessen, und wan man zehenttraid
bringt) den selbingen soll er auch abmessen, und ob vom zehenttraid etwaß 10
über würd, was das wehr hinder ^^ ainem halben metzen, das selb ist auch
sein, er soll dem pharr auch helfen in^^ dem lessen und den weinzehent helfen
einbringen, und ob das nott wer, so soll er den weinzehent helfen tragen.*
W. r. m.: der pharer mag gehaben zwen metzen, ain waizmetzen und
den habemmetzen,^' und die nimant leihen nür^* dem mauter, und der 16
maater sei ims zu rechter zeit haim bringen, der pharr soll die selben
metzen abmeßen an dem marktmetzen.*
W. r. m.: der pharer, so man ain vorsprechen hat zu dem pann-
taiding, dem soll er zu essen und trinken geben, aber die holden sollen im
lohnen.^* 20
W. r. m. : der pharr soll haben stock und eisen und ain gillnitz, darin
er gehaben mag die ungehorsamen und die ubeltätter.
W. r. m. der kirchen gerech tigkeit : in dem pharhof ist guete ge-
furste freiüng, also : ob iemant gezwungen oder vorfluchtig wird und kem
in den pharhoff, so hat er guete gefurste freiÜng unz^^ an dem dritten tag. 25
aber wer der pharhof nit offen und wirft er in den pharhof ain phant das
do zweier phennig wert ist, so hat er die freiüng ganz emphaugen.
W. r. m.: an dem pharhof soll oifen sten das tüedel von aufgang der
sonnen un;; ^^ an undergang der sonnen, und ob die thtir an dem pharhoff
nicht offen wehr und ainer im nachkem und schlüeg oder steche in^^ an 30
der thfir hinder dem dachtrophen, so hat er dem fursten die freiüng'® ge-
brochen.
W. r. m.: ob iemant ain auf der gassen laidiget oder entleibet und
köm auf des pharers gutt in ain hauß, und ob im das markgericht nach-
kompt an das selb haüß und peruff in, so soll das markgericht nicht nach 35
im greifen, aber das markgericht soll schicken nach des phars ambtman,
der soll in herauß geben; und ob der amptman nicht doheim wehr, so soll
man ain oder zwen nemen auf des phares güet die ihn herauß geben, aber
* Ä. d.] so ABD; C auch. * u. darzu seh. d. darin] C daß. ' der
Art. in A gestricheru * in A später korr. in den, BC den. ^ in A
nachgetragen (BC fh.) zuvor. ® in A später gestrichen,/. CD. ' mög
w. w.] in A später korr, in mugen sie; so lesen CD. " gestehen .... ist]
in A später korr. in Stehen umb das wie sie ist zuvor verkauft. ' CD
-licrl. " BCD unter. " BCD zu. ** BCD halben metzen.
^ BCD den nur. ** der pharer, so man .... lohnen] in A später korr. in
wan der pharer mit seinen holden panutaiding holt, soll er inen zu essen und
trinken geben, aber die holden sollens bezalen So haben CD. ^^ in A
ipäter korr. in biß; BCD biß. »« aüe und. " st. in] CD stehe.
^ BCD freiheit.
232 65. Mutelbach.
würdt der scholdignei^ nicht berufft, und ob im der wirt dovon hilft, d&r-
umb ist er niemant nichts phlichtig.
W. r. m.: ob zwen kriegten oder schlügen mit einander inwendig
des dachtrophen auf des phares gütt, so ist das wandel des pharers oder
5 des ambtman.^ aber würden si herauß auf die gassen gedrungen, so ist das
wandel de£ von Lichtenstein.
W. r. m.: ob iemant ainen an seinem hauß lüsmet und der wirt in
berufift, meldt sich der ausser, so geniest er seiner meldüng; meld er sich
aber nicht und sticht der wirt herauß in zu tod, so gehet der wird herauß
10 und legt im drei phenig auf die wunden, so hat er in puest' gegen der
weit und ist dem gericht nichts phlichtig.'
W. r. m.: ob daß wer das ain diep kam in ain hauß auf des pharers
güet und stiel, und obs der haußwirt in wirdt und ubermag den diep nicht,
und der wirt ruef seinen nachpawren und sein nachtpawer hört das und
15 gibt im^ antwort, und kompt der nachpawer nicht, so ist der nachpawer
in dem pünt^ do der diep in ist. und ob der wirt dem diep etwas abjagt
in seiner innaw ^ das er im gestollen hat, so ist das selb sein und dem ge-
richt nichts phlichtig. und ob das wehr das der wirt den diep vieng, so
soll er in antwurten des phars ambtman; [der ambtmanj soll den diep be-
20 halten ünz an 'den dritten tag und darnach dem markrichter zu wissen
tuen, und ob der markrichter nit kompt, so soll der ambtman den diep
herauß antwurten für den dachdrophen und mit ainem zwimßfaden an ain
stecken binden und dem markrichter dreimal ruefen^ kompt der richter,
so nem er den diep ; kompt er nicht, so laß er in laufen oder stehen, darunab
26 ist der ambtman nichts phlichtig.'
W. r. m.: der markrichter soll kain holden^ phenten, verpieten noch
fahen ftn ze red setzen seines amptman. und ob im der ambtman nicht
wol genung tuen, so soll er gehn zu dem pharer; und ob im der pharer
nicht genung wolt tuen, so mag der markrichter den verpieten in
30 dem mark.
W. r. m. das wir haben drei freie Schenkeheuser, zwai weinheuser^
und ain pirhauß. das erst weinhauß ist des Ebenvelder hauß, das ander
ist des Clement Sultz^ hauß, und das Michel Aichenpruner hauß ist das
pirhauß. ^^ und ob der herr^^ panwein schenket, so haben sie^^ daß recht
35 das sie für und für schenken.^'
W. r. m. : vor dem pharrhof do leit ain öder fleck, darauf ist gelegen
ain padstuben. und wan der pharer wil, so hat er daß recht das er nach
aine da hin pawen mag und an dem sambstag darin paden.
W. r. m. das ain ietz ganz leben dient 12 jS ^ und ain halb** leben
^0 ß jS ^ auf sanct Michels tag und nit mehr, so das wer das der hold den
1 oder d. a.] in Ä später gestrichen, f, B. ^ Ä pueß. » BCD
schuldig. * /. a. » CD pfant. ^ a. i."] in Ä später korr. in
Seinen sachen. "^ in A später korr. in pfarholden; so lesen CD. ■ «w.
w.] in Ä später korr. in ain weinhaus; so lesen CD. ® CD Schulz.
^® das erst .weinhauß .... pirh.] in Ä später gestrichen und dafür gesetsU nach
des pfarrherrn und der holden glegenheit. ^^ in A später eingeschaltet
(CD fh.) im markt. ** desgl. denoch. '' in A später beigesetzt (CD fh.)
dOrfen und mOgen ohn jeniges (so caich CD) verhindern. ^^ A halben.
I
10
65. Mistethaeh. — 66, Hohersdorf. 233
dinst nit hett zu sanct Michels tag, so soU im der pharer peiten auf
sanct Herten tag. und ob ain hold so arm oder so nattig^ wehr und hett
des dienst nicht zu sanct Herten tag. so soll ihm der pharer peiten auf
die lichtmeß ftn alle phant.
W. r. m.: ob des pharers holden ainer kain samhabem nicht hett
das er die ecker anpawet, so soll im der pharer den samhaber' leihen unz^
aof den eden.^
W. r. m. das unß nimands stewren soll dan ain landßfurst, und auch
niemant verrer robarbeiten^ den in dem purkfrid. imd wir sollen leiden
in^ weg und steg.
W. r. m. : ob das sich beg&b das wier ain recht selten haben von erb-
schaft wegen oder von we daß wehr, so beschaidt man ainem ain rechtag
auf drei yirzehen tag.
66. Banntaiding zu Hohersdorf!^)
1528,
Amt dem unim bei nr. 67 {a) beschriebenen Urbar der Herrsehi^fi Asparn a. d. Zaia von 1481,
Bl. 108^ — 110» (eingetragen von einer Hand von c. 1596).
Vermerkt das panthaiding zu Hoberstorff, beschriben im [l5]9Sten jar.
Andingung. 15
Herr richter, seit ir gesessen zum rechten? — Ja.
Herr richter, fragt under die gmain ob es heut weil und zeit sei das
pantaiding zu besitzen ?
Herr richter, die ersam gemain dingt sich heut an zu dem alier
pesten rechten, dingt ir auch heut aus alle freundliche recht, kaiserliche 20
könikliche purkrecht statrecht markrecht dorfrecht schrannrecht und alle
trewe gottliche recht.
Herr richter, fragt ob die gemain sei gennegsam blich angedingt?
«
Vermerkt die gerechtigkait so der herschaft Aspamn zuegehörig zu
Hoberstorff. 25
Von erst ruegt die ganz gemain daselbs die herschaft zu Aspam
gewaltigen herm und richter von ainem gemerk zu dem andern, zu veld
* BCD nöt(h)ig. « CD sam halber. » in Ä später hmr. in biß.
* in Ä »päUr beigefügt oder emt. * so AB; C arbeiten, D roarbeiten.
* BCD Btt.
*) Dorf und Ortsgemeinde an der Zaia, östl. von Mistdhach. Es gehörte
tur Herrschaft Aspam a. d. Zaia; ihr stand his 1S48 die Landgerichts- und Orts-
otirigheit zu. Das Urbar von 1481 verzeichnet an Einkünften au H.: Dienst von
hthausten QiUern 23 U 9 JS 27 ^/^ ^; von Überländen 4U 3 ^ IS ^; von Über-
länd'HofstaUwiesen 3 U 1 ß; v&n Feldlehen 5 U 3 ^. 1397 ist eine Walkstampfe
dastibH erwähnt (Lichnowsky 6, Reg. nr. 178).
234 66. Hohersdorf,
und zu dorf, mit stock und gericht und umb all tod, wie die verschuldt
werden, zu richten.
Item, auch ruegt die gemain ain panthaiding daselbs. und soll ge-
rueft werden vierzehen tag vor und achtag vor.
5 Item, es soll ain ieder ambtman darbei sein, und der herr soll haben
seinen ambtman auch darbei.
Item, auch ruegt man daselbs ain freies aigen mit verkaufen und
hingeben.
Item, wer da fravelt und präch die freihait, der ist umb ß ß 2 ^,
10 Item, so ruegt die gmain daselbs zwen metzen, ain habemmetzen
und ain waizmetzen. die sollen geweren mit der mass gen Mistlbach.
und welher nicht ein gerechten metzen biet, der ist gefallen in meines
herrn gnadt.
Item, so ruegt die gmain ain halbe weinmass. und dieselb mass soll
15 genomen werden zu Wienn.
Item, die burger sollen angiessen nach der gewonhait der gerechtig-
kait. der angiesser soll steen an dem dritten haus, soll angiessen aus
ainem weiten assach und nicht aus ainem läglen. es mag auch der an-
giesser an dem druschubl steen. findt er die mass ungerecht, so nimbt der
20 angiesser den ungerechten wein und der weinschenk geh dem potten ein
andern und ist zu wandl umb 12 /^ ; und wollt der weinscheilk kain andern
wein geben, so ist er umb 72 /Ä'.
Item, auch ruegt die gmain das ein ieder man, er sei arm oder reich,
BoU frld haben in seinem haus, war aber das ainer aus seinem haus ge-
25 fordert wurt auf die gassen oder luff im hinein mit frävel, so ist er zu
wandl umb 32 tal. ^.
Item, es soll auch niemant lusnen an seinem haus, wer aber das
ainer lusnet und der inner stech heraus denselben zu todt, so mag er im
auf die wunden legen 3 ^, so ist er gegen dem gericht ledig.
30 Item, so ain fewr auskam, so soll ein ieder gesessner zuelaufen. und
ob ainer zu dem andern vein tschaft biet, wolt das bei dem fewr ausriohten,
so ist derselbig den schaden zu verpuessen schuldig dem der schad ge-
schieht, und ist zu wandl verfallen umb 32 tal. /Ä.
Item, so ainer den andern zu todt schlueg auf der gassen und luef
35 der ain in ein haus und hulf dem selben l^inden aus das er darvon kämb,
so ist der des das haus ist nichts gegen dem gericht schuldig, kämb aber
der richter, so soll im thur und thor offen sein.
Item, es mag ein frumme fraw mit erbern Sachen gegen dem ge-
richt nit mer verwandeln dann 12 ^, und ein junkfraw nicht mer dann
40 3 helbling.
Item, w@r aber das sich ein frumme fraw desselben linden wandel
wollt trösten und wolt ungeert sein, so ist ir mit recht anzuhaAen ^ den
pugstain.*
Item, es soll ein leitgeb ainer gesessen frawen umb wein über 12 /vS
45 nit porgen, und si ir hauswirt tewrer nit ledigt mit recht.
* Hs. -haben. ' d. p.] so.
66. Hoberadorf, 235
Item, w&r das sich ein pawmknecbt bei einem ^ein verspillet oder
vertrunk mer dann er biet, so ist im der leitgeb nit mer zu nemen dann
was er ob der gnrtl bett.
Item, aucb der ainen sölben so verspillt und will in balten bei dem
prett und in einscblacben, kumbt der pawr des der knecbt ist, der mag in 5
wol nacber nemen. ob derselb den knecbt nicbt wollt lassen, so ist der
selb mit recbt verfallen 6 j3 2 /^ und dem pawrn ein andern knecbt an
die statt
Item, es soU kain leitgeb nicbt einnemen ungewunden waiz oder
ander trait, ungesotten gam,. pluetige pbant, nuer er wiss das die pluetigen 10
phant recbt berkomen seind. war aber das es der leitgeb wesset und ein-
nemb das söllicbs unrQcbtlicben in sein gwsUt komen war und dem geriebt
offen wurt, so steet derselb in des berfen gnadt.
Item, wir ruegen: was zwen woll geleunt man im dorf und ainer zu
veld secben, das soll zu recbt krafb baben. 15
Item, bueter und balter sollen aufgenommen werden von dem ricbter
und den bürgern.
Item, ob der bueter oder balter zu dem wein wollt geen, soll er den
kolbm oder stab mit im tragen und ain seitl wein trinken und nicbt mer,
und widerumb der balter zu dem viecb und der bueter zu seiner buet 20
geen, damit der gmain kain scbad gescbecb.
Item, ob sieb aber der bueter oder balter bei dem wein versäss und
mit ainem oder mer krieget und in ainer scblueg oder raufet, so bat ainer
nit mer verwandelt dann an ainem gemainen mann.
Item, so ain balter trib ainem zu neit auf ainen acker oder wisen 25
nnd bielt ainem zu scbaden, und der kämb des der acker oder wisen ist
und undersaget im das, und der balter wolt des nit acbten, scblueg er den
halter, so ist er niemants nicbts scbuldig.
Item, so ainer aim dieb nacbkombt und jagt im sein guet ab inner-
halb des dacbtropfen, so mag er im sein guet wider nemen. bringt aber SO
der dieb das guet über die boffmarcb, so ist das guet des gericbts.
Item, so ein frembts viecb berkäm, der mag es woll balten pis an
den dritten tag, darnacb soll ers dem ricbter antborten. tbet er aber das
nit, so ist er dem berm umb wandl 82 tal. ^.
Item, war das ain fraw ein scbaf scbuer das nicbt ir w&r, so soll si 35
dem scbof die woll anpinden oder selbs mittragen und nacbgeen unz an
sein gwör. wurt si aber Überfaren das si es aus fravel biet tban, so ist si
zu Wandel umb GjS 2^.
, Item, so ein frembder biet veintscbafb bie mit ainem und gieng her
selb ander oder selb dritter und lufP den bieigen an, und die bieigen luffen 40
ancb zue und hülfen dem, so sein die bieigen nicbts scbuldig, aber die
frembden: nach ieder wör damit er laidigt bat er verwandelt.
Item, gens baben bie kain freibait.
Item, so ein dieb vorfluchtig wurt und kam her mit dem guet und
des das guet war kämb im nach, so soll in derselb überwinden und das 45
gestollen guet ist des berm. war aber das dem dieb niemb nachkämb, so
niftg der berr das guet nemen, in richten oder ledig lassen der gemain on
scbaden.
236 66. Hoöersdorf.
Item, es soll ^in ieder sein nachpawm ausfriden 6n klag in 14 tagen
vor oder nach sand Georgen tag, und soll haben ain frid im stoUhof der
einem mittern man gee under die üechsen oder ein mawr desgleichen, war
aber das ein sölher das nit thet und fridet den nit aus in den 14 tagen, so
5 ist er über die zeit albeg dem richter zu wandl umb 12 /^.
Item, in der inaw soll ain ieder nachpawr haben ainen frid den^ ein
mitter* man gelangen mug. und ob er den nicht hielt und geschäch dar-
durch schaden, so soll er den schaden verpuessen.
Item, wer ainem seinen frid abbricht und trueg den haim, es sei
10 fraw oder man, als oft er das thuet, so ist er zu wandel 12 /^.
Item, wir ruegen auch das kainer soll binden in sein haus kain in-
fart haben, hat aber ainer ain infart und geschäch ainem ain schad dar-
durch, soll er den schaden verpuessen.
Item, man soll nichts unsaubers auf die gassen schütten oder giessen.
15 wer aber des überfaren wurt, der ist albeg dem richter als oft er es thuet
zu wandl umb 12 ^.
Item, wir ruegen das all prun und grueben sollen bewart sein, ob
aber ain schad darinnen geschäch, des der prun oder grueb ist soll den
schaden verpuessen.
20 Item, wir ruegen auch: ob uns ein gwalt durch landsveint beschäch
und wir fliechen muesten, so soll ainer gemain alle heuser auf der Wasser-
zeill offen sein, damit wir den veinten entfliechen möchten.
Item, wir ruegen auch zwen fluchtgräben ; die soll man räumen zu
rechter weil und zeit, damit der gemain kain schad geschech. ob aber die
25 graben nit geraumbt wurden, was schad daraus entsprung soll der ver-
puessen der den grabn räumen soll.
Item, w. r. a.: ob ainem ain dienstpott im jar ön ursach aus dem
dienst gieng, ist im sein herr nichts schuldig zu geben, desgleichen auch
ob ainer einem dienstpotten in dem Jar ön ursach Urlaub geb, soll er im
30 vollen Ion geben.
I., w. r. a.: ob zwen oder drei ain vässl wein miteinander kauften,
so mugen si das mit einander austrinken und sein dem ungelter nichts
schuldig.
I., w. r. a. das die herschaft soll ainen ungelter herschicken, und
35 der ungelter soll kainem in den keller geen. ob aber ainer dem ungelter
nit gleich zuesaget und der ungelter kam darauf, so hat in die herschaft
zu straffen.
L, w. r. a. das wir nit mer geben zu ungelt, er schenk wein oder
pier, dann halben ungelt. ,
40 I.^ w. r. a.: ob ain leutgeb ainem hieigen parget und der biet in nit
zu bezallen, so mag im der leutgeb woU ein phant austragen unbeklagt
des richters.
I., w. r. a. das der Helblingmullner soll herein geen zu dem pan-
thaidung und soll das mässl mit im tragen, und soll haben an der mull
45 ein stuhl da zwen mit den fuessen an einander gelengen, und soll auch
habn ain värl an einem päntlen.
^ Ha. der. * Ha. mittern.
66. Hoberadorf. 237
Item, ob ain hieiger hinaus gen mull brecht und hiet ain frembder
ain malter auf der mull, so soll der mullner des gast malter oberhalb des
sprflssl herab fassen und soll dem hieigen aufschütten.
Item, er soll haben ain mulhaus, und wer darinnen verw&ndelt ist
djis Wandel der herschaffe Asparnn. 5
Item, der mullner soll auch die prugk über die Zeia machen, und
wenn ein nachtpawr ain schaden an der prugk säch, das soll er dem richter
anzaigen und der richter soll das dem muUner sagen; ob sich aber der
maliner nit daran keret^ und wer schaden n@mb an der prugk, soll der
maliner den schaden verpuessen und soll albeg dem richter geben 12 ^. 10
L, w. r. a.: so ainer ainen rauft, so ist er nach iedem finger umb
1 tal. ^.
Item, schlecht ainer ainen mit der faust, so ist er umb 5 tal. ^. hat
er aber den daumb in der hant, so ist er ssu wandl umb % ß 2 ^.
Item, auf der gassen ein messerzugken 72 /«S, im haus 12 .i^. 15
Item, ein spies ß ß 2 ^,
Iteih, ain ieder wurf Q ß 2 ^.
Item, ain armbst, so er es spant und legt ain pfeil auf ist zu wandl
umb ß ß 2 /^. thuet er aber den pfeil herab und geet durch das dorf, so
ist er nichts schuldig. 20
I., w. r. a. das ain ieder weinpott soll mit frid geen, es sei bei nacht
oder bei tag.
Item, ob ainer in ainem leuthaus oder sonst wo ettlioh nachpawm
auf einen gueten muet wären, rumor oder ungefuer anhebet, s.ich mit
gueten werten nit wollt abwenden lassen, soll in der wirt hinaus stössen. 2&
ob er aber dem wirt zu stark war, mag der wirt die nachpawm umb hilf
anruefen; und- so si im das maul umb die thur stiessen, sein si nicht dar-
umben schuldig.
Item, wer ainem sein felber abhackt wider sein willen und wirt be-
griffen, als oft man das thuet so ist der selbig umb ß ß 2 ^, 30
Item, wer ainem ain stosfelber abhackt, so soll man den selbigen
einsetzen in die ert mit dem haubt und den stosfelber zu im unz an die
gurtel unz als lang das der stosfelber herwider wächst.
Item, wer ainen geschlachten paum abhackt, ist zu wandl der her-
schaft umb 6 /f 2 ^. .36
Item, ob ainem ain besinter pott in ainen garten gieng und wurd
begriffen, der soll zu dem richter gefuert werden, ist es aber ain unbesinter
pott, soll in des der gartn ist mit ainer gerten straffen.
Item, wer har oder hanif in den pach legt, der soll in mit dem grünt
schwärn. sticht er aber wasen ab der stetten, ist er dem richter von 40
ainem ieden wasen zu wandl 12 ^S.
L, w. r. : wer hofstetwisen hat soll die gräbm räumen, das kain ge-
Bpants ros darüber nit mag. ob es aber hinüber kam, soll er es ön schaden
wider heraus bringen, wurt es aber schadhaft, muest er den schaden
puessen. 45
L, w. r. das der richter 14 tag nach sand Geörgn tag soll all graben
beschawen. und wellicher nicht geraumbt hat, so soll der richter ainen
oder zwen aufhemen und die graben räumen lassen, und des der graben
238 66. Bobertdovf.
ist soll dem riohter das gelt wider geben, und ist albeg zu wandel
umb 12 ^.
I., w. r. das der HausmuUner soll wueren ains knies tief anderhalb
des lants, damit der gmain kain schad geschech. er soll auch haben ainen
5 aufzogen abluss, damit die wilden wasser nit schaden thuen. ob er es aber
nit thät, so ist er zu wandel umb 6/^2/^.
Item, die paum under der wuer sollen abgehackt werden.
I., w. r. ainen wisfleok zwischen kirchstegen, gehört der gemain zue.
was wandel darauf gefallen gehören der herschaft Aspam zue.
10 I., w. r.: wer ainen marchstain ausackert ungevärlich, so mugen
bald nachpawm den stain woll wider an die stat setzen, war aber das in
der ain setzet in gleich recht, so ist er zu wandl umb ß fi 2 ^.
Item, so ainer dem andern zu nahet ackert, so mag ein ieder das sein
nemen zu der sat mit dem phlueg und zu dem ärn mit dem knöpf.
15 Item, so ainer mit ainem aufgeschlankten ^ pflueg die weil man sät
über die sat fert, ist zu wandl nach ainem ieden rain umb 12 ^.
I., w. r. a. drei frei strass durch das velt, das ain wagen dem andern
woll weichen mag, die ain für die Helblingmull. die ander für die sand-
grueb, die dritt von Puellendorf auf Kottesbrun. ' war aber das ainer
20 ainen vergrueb und hielt nit den rechten weg, der ist zu wandl umb
6/2A
Item, 90 ainer ainen marchstain zwischen zwaier herm grünt mit
wiUen ausgrueb und wurt überfaren, den selben soll man mit dem haubt
an die stat setzen unz an die gurtl, und zwai starke ros mit ainem phlueg
26 der woll gespitzt eisen hab nemen und durch in ausfaren.
Item, es soll kainer in das veld faren die weil auf drei ganz luss zu
schneiden sein.
Item, es soll kain zechentner in das veld faren die weil drei ganz
luss sein einzufueren.
30 Item, es soll ain ieder zehentner ainen bei dem wagen haben, der soll
albeg die zehent garb nemen; und ob der selbig nach ainer pessem griff
und stach in der pawr durch die hant mit der gabbl, ist niemants nichts
darumb schuldig, ob aber der zehentner niemant bei dem wagen biet und
der pawr Hess den zehent ligen und wurt verloren, ist der pawr dem ze-
35 hentner nit schuldig zu antworten.
Item, wer den zehent fuert hie, der soll der gmain ainen stier über
winter behalten.
Item, man soll kain vierdigs füll ungez&mbt nit laufen lassen, ob es
aber ainer laufen Hess und es schaden thät, soll er den schaden verpuessen
40 und dem richter zu wandel 12 /^,
Item, durch wen der gmain stier vertört' wurt, der selb soll in der
gmain bezallen.
I., w. r. das kain fuerweg in den krautgärten hinabgee sunder ain
geesteig. und wer hinab will faren, der far auf seinem grünt
45 Item, all redlich kauf sollen für sich geen; und wer des nit halt ist
der herschaft zu wandel verfallen 1 tal. ^ und den kauf zu halten.
^ undeutlich; ausg.? ' so; l. yerlurn^
66, Hobersdorf, — 67, Paaadorf. 239
I., w. r. a. das ain ieder richter soll in vierzehen tagen auf- und ab-
lassen, und wer nit k3m in den 14 tagen zu dem richter, ist zu wandel
umb 6 ^ 2 >Ä.
L, w. r. das die gmain soll haben ain perkviertl. und die gmain soll
dem berm das perkrecht haimfueren, und der herr soll der gmain ain 5
perkviertl voll most zu ziechwein geben.
I^ w. r. hie ain freis gejait als weit meins herm piet geet.
L, w. r. a.: was viech von Wulffenstorff herüber kombt und geet zu
scbaden, ist ainer dem hueter zu phantrecht nit mer schuldig dann 1 /^,
es sei des viechs vill oder wenig; ob aber der schad gros war, soll er den 10
selben verpiessen. und gen Kottesbrun 2 /^, und gen Puellndorff
ancb 2 ^.
I., w. r. a.: was ain hieiger hin wollt geben, es sei lechen oder gras,
der soll es die hieigen anfallen, thuet er es nit und verkauft ettwas über
feit, mag ain hieiger in den kauf steen. 15
L, w. r. a. das im Lebgrundt zwischen Puellndorf und unserm ge-
merk soll der weg über die stain geen. wellicher 3 ros hat soll er das ain
vor fueren, hat er vier soll er die zwai vor fueren, damit er niemant
schaden thue.^
I
»\
I
I
67. (Zu 2, 155 nr. 23.) Paasdorf.
(a) Im J, 1899 hat das nö, Landesarchiv zu Wien das Urbar über 20
die herschaft Asparn (a. d. ZaiaJ mit seiner zugehorung, und ist gemacht
warn zu sand Joring tag im [l4]Sh jar, Papierhs. des 15. und 16, Jh, 4^,
119 BL (jetzt Sign, nr, 432), erworben. Es enthält auf Bl 98^—100^ den
P.er Text von einer Hand von c. 1535.
Abweidiungen :
156, 5 herenhalb] herdenhalb. — jo perg]/Ä. und kemen. — /^ velt-
flichtig] vorfluchtig. — 75 wan] weren. — 23 sein] seing. — 29 verbaitt]
verpeut. — 40 hamen] häm. 25
157, j von] in. — 5 ime] ims. - 7 weichen] geweicben. —- 10 er das-
selbig] der selbig. — 21 halt] hat. — 28 deß] seins. - - s5—89 /•
ß) Im Schloßarchiü zu Aspam a. d. Zaia liegt der Text ror in einer
Papierhs. aus der Mitte des 16. Jh. (vidimiert erst 1666), Fol., 13 BL,
Bl.2^—5^ (6^—9'* König Ferdinands I. Generalmandat betr. die Ein-
tchränkung des Weinbaus in NÖ, ddo. 1527 Nov. 16, Wien, das übrige
leerK Die Artikel sind gleichzeitig bezij'ert (1—27); 156, s8-39 (Art. 12)
fteht vor gj-sg (iS),
* wm jüngerer Hand des 16. Jh. ist beigefügt: Item, wier niegen das mein
{renediger herr aineu richter ze setzen fhatj im jar, wan sein gnad wil; aber
die gmain sol den erwellen. und die gmain hat die parger ze setzen.
240 ei. Paoidor/. — 68. Äitdtdarf,
155y gg im] in.
156f s herenhalb] herentenhalb. — jj und jg if ipfen.'] f. — /^veltfl.]
vorfl, später in veltfl. korr. — j4 deß] dasselbe. — js wan] weren. — gg er
verbaitt] unß er verpeut. — 37 gewissen] fh. persohn ; — umbhauen] spätere
5 Korrektur aus abfächten.
157, 8 ime] ims. — 20 er dasselbig] derselbige. — u wandl]/Ä. dar-
zue (darunter Punkte). — ig wandl] daß w. •— gg einen] ainem ain. —
gs für den] fh. obbemelten. — gß hat] haut. — s» soll] der solls. —
86^89 f'
Die 1666 Nov. 20, Wien, von St(ephan) Jor(dan) Schmerling, Re-
gistratur der nö. Kammerregistratur, unterzeichnete und besiegelte Klausel
bestätigt Übereinstimmung mit dem alda yerhandenen original-pergthäding-
10 büchel.
68. Banntaiding zu Atzelsdorf.*)
(c. 1430.)
Aus Versehen ist das laiding von Atzelsdorf im ersten Bande,
S. 638—640 nr. 106 I, zu Atzgersdorf (bei Wien) gestellt. Ein etwas
älterer Text steht in dem Geu>ährbuch des Wiener Domkapitels aus dem
15. u. 16. Jh. (oben bei nr. 37), Bl. 289^^ — 290'' (Hand von e. 1430).
Bemerkenswertere Lesarten :
638, j8 d. pant u. d. r. so w. h.] dl recht der herschafl tod
Wienn.
639, 1 Die e. spr.]/. — ^—5 selbdr.] den trittail. — 7 u. aid] unseren
aiden. — 77 treibt es a.] und tr. es. — js ab d. weg] anweg. — ;bjp am
15 dritten t.] in trein tagen. — gg ertr. a. a. kl.] von aim ohlain; — so ist
d. w.] /. — gs u. ist] so ist er ganz.
640, g an]/. — jg tröt] tritt in. — jq kain] ain. — jg und] oder. —
ge^g7 und wer .... lassen]/. — gs pünt]/.
*) Dorf südlich von Paasdorf (NÖ. Weist. 2 nr. 23). 1380 verkaufte Andrt
von Liechtenstein, Oberster Kämmerer in Steiermark, 4 it 16 ^ und 6 Hühner,
fdie man heißt HolzkHhner% zu A. auf behaustem Out und auf Überländen, femer
mit Oenehmigung des Landesfürsten als Lehensherm deu Gericht daselbst mit Stock
und Galgen um 77 fl /^ dem Deutschen Hause tu Wien. Alles dies, nebst anderen
Gütern, verkaufte das Deutsche Haus 1421 an da* Wiener Domkapitd. (Quälen
2. Oe»ch. d. Stadt Wien 114 nr. 3585. 3586. 3729. 3732. 4605, vgl 3828.) Nach
der Türkennot des Jahres 1529 mußte sich das Domkapitd dieses Besitzes ent-
äußern (Zschokke, a. o. 6«» nr. 37 a. 0., S. 333).
69. GraferutUz. 241
69. (Zu 2, 158 nr. 24.) Grafensulz.
Das oben bei nr. 67 faj beschriebene Urbar van 1481 enthält auf
BL 98^—100^ von einer Hand von c. 1536 den vollständigen Text. Er
lautet :
m
Vermerken all hie frembd und kunt aigen rechtigkait, perigtaiding
und panntaiding, so man halten ist järlichen hie zu Gräuensultz des
ersten sontags nach gotzleichnamstag.
Nun Voigt aigen rechtigkait hernach.
Also zum ersten. 5
Der erste Artikel = 2,158, s^io- ■— 8 freihait] freiung. — 4 biß an]
b. auf. — s wolty. — 10—11 also stet .... geschriben] /.
Item, man ruegt und meldt: so ein gueter man ainen wein schenkt
und etwer' bei dem wein unruebig sein wolt, so soll der wirt frid pieten
bei fanf tal. /^. so aber der selbig nit nach wollt lassen, so mag der wirt 10
mit sambt seinen gesten den selbigen unruebigen mit gewalt durchs haus
ausstdssen. wenn aber die thur zu eng wer und trefPh den thurstock mit
im, so wer man im nichts darumb schuldig.
Item, man ruegt und meldt das ain ietweder wirt freihait in seinem
haas hab, und wenn er ainen zwiemsfaden umb das haus zug ist sovil 16
als ain maur. ob aber ainer darüber haut anleget, ist dem herm umbs
wandl 92 tal. ^.
I., m. r. u. m. das ain nachpawr den andern zu rechter weil und zeit
soll ausfriden. ob aber das nit, und als oft ein klag über den selbigen
kumbt so ist er dem richter umbs wandl 12 ^.^ 20
L, m. r. u. m.: als oft ainer ein fgrtl holz mer oder weniger Über den
dritten tag ligen liess auf der gassen, ist dem richter umbs wandl 12 ^.^
L, m. r. u. m.: ob ainer ain slettergrueben über den dritten tag lies
steen,® der ist dem richter^ umbs wandl 12 /Ä.
L, m. r. u. m.: ob ainer ainen kermist auf die gassen schüttet oder 25
aschen oder unsauber wasser, der ist umbs wandl 12^.^
L, m. r. u. m. das der richter mit sambt seinen bürgern soll all vier
Wochen im aigen von haus zu haus geen und daselbs die fewrsteet und
rauchfenk besichten. und ob ainer nachlessig wer und das in vier wochen
nit machet, ist er dem herrn verfallen das wandel 5 tal. /h. ob aber der 30
nachpawrschaft daraus ein schaden geschech, ist schuldig zu bezallen mit
leib und guet.
L, m. r. u. m. das ietweder leutgeb soll rechte mass geben, so aber
Dit, so soll der richter mit sambt seinen vierem steen vor dem haus, und
der negst pott der heraus geet so soll der richter anglessen ; ist die mass 35
gerecht, so lest man den potten geen; ists aber falsch, so soll der richter
nemen den wein und das wandl 12 /Ä** und als oft es über das begriffen
wirt, und dem potten ainen andern wein wider."
Ahwüchungen des Textes von ffeifdeü (unten nr. 70): » etweder. *> 12 ^]
3 kr. « fh. &n willen und wissen des richter. <* d. r.] /. " fh geben.
Österr. Weistamer XI. 16
242 69, Grafentuh.
I., m. r. u. m. : als ofb ainer den motzen über naoht bebelt ist dem
ricbter umbs wandl 12 yÄ.'
I., m. r. u. m.: ob ainer herkem und wolt Spillen oder Scheiben, so
soll der selbig wirt entnemen siben pbenning auf die gemain. verspilt er
5 die 7 /iS so bet er^ ain genuegen gethan, aber weiter zu spülen spill er von
seinem gelt.*^
I., m. r. u. m.: ob ainer ausrugket und wundet ainen mit plosser
wer, ist dem berrn umbs wandl 5 tal. aS. ob aber ainer rugket und slieg
nit, ist dem ricbtei* umbs wandl 72 ^. ob aber ainer scblueg mit schaiden
10 mit all, ist dem ricbter umbs wandel 72 ^.
I., m. r. u. m.: ob ainer ainen '^ scblueg mit flacher haut, ist dem
herrn umbs wandel 5 tal. /i^. ob er aber schlecht mit zuegethaner hant
und daumben darinn, ist dem herrn umbs wandel % ß 2 ^.
L, m. r. u. m.: ob ainer scblueg mit ainer hacken, ist dem herrn
15 umbs wandl 5 tal. /^.
I., m. r. u. m. das all redlieh kauf und tausch die da geschehen hie
aufm aigen sollen haben ainen furgang. so aber ainer nit halten wolt, ist
dem herrn umbs wandl ^ ß 2 Jh und nicht destweniger den kauf oder
tausch halten.
20 I., m. r. u. m. das alle widerparthei die sich seind richten und ver-
ainen herenhalbs pergs vor ricbter und bürgern ausserhalb ains Spruch,
seind dem herrn nichts darumb schuldig, allain die handlung wer so g^ros.
L, m. r. u. m. hie aigen rechtigkait:" ob aines sturb, es wer fraw
oder man, heuslich gesessen, das lebendig soll komen am dritten tag nach
25 dem todt des andern für den ricbter und da auf emphachen aUe gelassne
gueter, wie si denn vor mit einander gehabt haben, bis auf austragung der
sach. ob aber nit, so ist er umbs wandel 12 ^.'
I., m. r. u. m. hie aufm aigen das man kain gans auf ofner gassen
hie nit haben soll, so aber ainer hat auf offner gassen und geet seinem
30 nachpawm für die thur, hat der selbig gewalt die gans zu erschlachen und
seinem nachpawm die gans wider für die thur zu legen, als oft aber ainer
über das begriffen wirt ist dem ricbter umbs wandel 12 ^.*
«
Pergtheiding.
I., m. r. u. m.: ob ainer ain Unwillen anhueb vor dem perg und der
35 ander entlief im in den perg, der hat freiung; und ob im der nach kam
inn perg, so ist er verfallen von iedem fuestridt dem ricbter zu wandel
72 /Ä und dem herrn 32 tal. ^Ä. ob aber ainer übereilt wurt und wurf ain
messer vor sein in den Weingarten oder ain buet oder^ das nuer 2 ^ wert
wer, so hat er di freihait schon emphangen. obs aber ainer wer des
40 adels und söllichen gwalt im perg trib,' ist dem herrn verfallen zu wandl
64 tal. ^.
I., m. r. u. m. das di weg im perg zu rechter weil und zeit sollen ge-
macht werden, ob aber ainem ain schaden von wegen eins Weingarten
• 12 ^] 3 kr. *» //i. der gmain. « guet. ^ f, • ger.
'' treiben wolt.
69. Orafenauh. 243
kam und geschech aus nachlessigkait dds des der Weingarten ist, so soll
er bezallen den selbigen schaden und dem richter zu wandel 72 ^i^.-
L, m. r. u. m. das der richter mitsambt seinen burgern zu rechter
weil und zeit ee dann kumbt das lessen sollen hin umb geen im pergen
und nach wissen der marich einschlahen. und so si^ eingeschlagen haben, 5
so soll ain ietweder von seinem Weingarten so weit abräumen und damit
der wege nit geengt wert, dardurch die fuerleut schaden möchtn nemen ;
so aber ainer das nit thet, so ist er dem richter umbs wandel 72 ^i^.
I., m. r. u. m.: wer ainen marohstain auswurft, es sei zu acker oder
zu Weingarten, den soll man hinein setzen mit dem haubt und den stain 10
zwischen die pain und sollen zuestössen, darbe! mag man den marohstain
erkennen/
I., m. r. u. m. das weder kunt noch frembt soll heraus werfen die
reben in di weg; so es aber ainer heraus wurf und Hess ligen, ist dem
richter umbs wandl 12 ^. und ob ain nachpawr dem andern die reben 15
zu schaden wurf in seinen Weingarten, ist dem richter umbs wandel 72 ^.
I., m. r. u. m. das der pharrer, richter und zechleut haben frei zu
lesen wenn si wellen.
L, [mj r. u. m. das weder kunt noch frembt nit haben einzugreifn
in den perg bis so lang der herr zu Asparnn hat aufgethan di perg und 20
ieden man frei gemacht zu lesen, man meldt auch das die frembden mögen
lesen den andern tag nachm herm im Alltenperg, den dritten in der
Harrass.
L, m. r. u. m. das der richter solt haben ros und wagen, und den
ersten tag so da angreifen die frembden den Alltenperg hin umb soll faren 25
in den perig und nemen das pergrecht von den die do lesen des selbigen
tags; und den dritten tag soll er mer haben ros und wagen in der Harrass
und aber nemen das perkrecht von den frembden. welliche aber der richter
die zwen gemelten tag, den ersten im Alltenperg, den andern in der Har-
rass, nit begreifen wurt, die selbigen sollen bringen das pergrecht ön alles BO
mittl ee si den maisch haimfuem, herein bringen zu dem richter, wie er
dann waiss. wellicher aber das nit wurt thuen nach lautung des perg-
taidings, der ist dem richter umbs wandl 72^ und dem herm QjS2^f und
nicht destweniger das perkrecht sauber bracht.
L, m. r. u. m. das man dem pharrer zu Sultz soll bringen den zehent 35
aufs lengest am dritten tag bei scheinunder sunn, und das der selbig ze-
hent sei rechtfertig sauber wie in gott hat lassen wachsen, ob aber ainer
den zehent am dritten tag nit brecht, ist dem richter umbs wandel 72 ^,
80 in aber ainer nit sauber und rain bringt als er in dem hieigen perg ge-
wachsen ist, ist er verfallen in ein straf die im offenwar wirt werden. 40
I., m. r. u. m. das kainer nit soll faren aus dem perg, soll anzaigen
zum ersten dem Schreiber di lait oder soll beruefen den zehentner aufs
wenigist dreimall, so er aber das nit thät und verfuert ain lait oder
mer 6n wissung des zehentners, ist verfallen ros und wagen und dem
herm 32 tal. ^. 45
* darbei .... erk.] /.
^ Et. es.
16»
244 69. Gh-a/eruulx, — 70, HemleU.
L, m. r. u. m. das man kainen mist boU hingeben über veit. ob man
aber den selbigen erfuer das er hin biet geben, ist dem herm umbs wandel
5 tal. ^. aber umb halben auszufueren, es sei frembt oder kunt, auf die
hieigen grünt ist niemants nichts ausgeslagen.
5 I., m. r. u. m.: das die pawrn die do ausreiten, ainen schaden thatten,
es sei bei nacht oder bei tag, die seind in des herm straff, auch ainem
ieglichen herhaim oder zu Weingarten soll im des sein versichert sein; so
aber ainer begriifen wurt, der ist in des herm straff.
I., m. r. u. m. das alle die do verkaufen oder kaufen Weingärten im
10 perg ligunt, sollen aufgeben und emphangen werden vor ambtmans banden
am dritten tag; so aber nit, so ist der hingeber dem richter umbs wandel
72 /iS. und was ausserhalb s pergs verkauft wirt, innerhalb acht tagen auf-
geben und emphangen soll werden; so aber nit, so ist der selbig umbs
wandel 72 ^. und als oft ainer darüber arbaitt' ist als oft umbs wan-
15 del 12^.
L, m. r. u. m.: so die weinper zeitig seint, das kainer kain hunt, es
sei frembt oder kunt, in das pirg mit im nit fueren soll, als oft ainer
darüber begriffen wirt so ist er umbs wandel dem richter 12 ^ und dem
hueter 12 ^.
20 I., m. r. u. m. das all und ein ieglicher die do haben Weingärten im
perg sollen sein bei dem perigtheiding des sontags nach gotzleichnamstag,
da zu verhören desselbigen pergthaidings gerechtigkait. wellicher aber
nit da ist 6n will und wissen angezaigter sach des richter, ist umbs wan-
del 72 ^.
25 L, m. r. u. m. : ob ain schwacher mensch, es sei fraw oder man, durchs
pirg gieng und von labloser ding begerte zu essen weinper, so soll der
selbig ruefen dem hueter dreimall, so er in hört, ist guet; so aber nit, so
mag der selbig mensch nidersitzen und abprechen drew weinper, und
wann ers geessen hat so soll er die kempt nider legen zu dem stock und
30 weiter ön schaden hinwek geen.
I., m. r. u. m. das alle die dasigen zu der zeit des lesen die do sein
maisch oder ander sach fueren, sollen nachfaren den rechten eewegen. und
als oft ainer darüber begriffen wirt und als oft über ainen rain fert, so oft
umbs wandel zwenundsibenzik phenning.
70. Bann- und Bergt aiding zu Hernleis.*)
1533.
Aus dem bei nr. 67 (a) beschriebenen Urbar der Herrschaft Aspam a. d. Zaia von 1^1,
Bl. 112» — 114^ (eingetragen von einer Hand von c. 1585).
35 Hie hernach ist beschriben das pantaiding zu Hömnlens im [15]^^^^
jar. wiert alweg gehalten achtag nach dem pantaiding zu Grauensultz.
arbaiten ist.
*J Dorf und Ortsgemeinde sw. von MUtelbacIi. ZugeJiör der Hemchaft
Asjyarn a. d. Zaia, die nach dem Urbar von 1481 (Bl. 41 ^ff.) dort bezog: an
70, HendeU. 245
Art. 1 = Grafensulzy NÖ. Weist, 2, 158 nr, 24, ^-lo- (l58, 2 liie]
fh. zu Hörnnlens. — q soll er haben] hat er. — jq schuldig] umbs. —
}o-ii also steet .... geschriben] /^
Art. 2—18 = Grafensulz, oben S, 241, 8 — 242, 32.
19. Item, man riegt und meld das alle die lusnen vor den fenstem,
and ob der wiert des haass den selbigen durchs fenster entleibet und viel &
ander den dachtropfen, so soll der wiert hinaus gen und den selbigen aus
dem dachtropfen hinaus ziehen, und soll im 2 /^ aufs herz legen, so hat er
in hie schon gepiest. so aber der wiert hinaus gieng und der ander end-
lief im, so mag er in beriefen oder ander leut umb zeugnus, damit er in
überweisen mag. ist dem herren umbs wandl 82 tal. ^i^. 10
20. L, m. r. u. m. : ob zwen krieghäftig wern und der ain schluff in
einen ofn und biet weer, und so er sein Widersacher durch« ^ offnloch ent-
leibet, so hat er in hie schon piest.
21. I., m. r. u. m.: ob zwenn krieghäftig weren und der ain biet ain
armprust, und wenn er aufspant und leget auf einen pheil und scheust nit, 1&
ist dem herm umbs wandl 82 tal. ^t] so er aber scheust, er feil oder treif,
so recht man im den schuss.
22. L, m. r. u. m. das die Euspacher holden mitleiden haben mit der
gmain in gmainem nutz, so aber nit, so soll man in ain stecken schlagen
fuer die thuer, und als oft ainer darüber heraus geet ist dem herrn umbs 20
wandl 82 tal. ^.
28. L, m. r. u. m. das die Huspacher holdn über 82 A über einander
nit haben [zuj klagen; aber was über 82 ^, sollen si zu dem dorf-
richter geen.
24. I., m. r. u. m.: ob zwen nachpawm krieghäftig wem von wegen 26
ierer hiener, und ob si dem ainen zu schaden giengen und der ander
mechts nit leiden, so sol der ander yerfriden einen zäun als hoch als ainer
mit einem schlachhamer mag werfen.
25. I., m. r. u. m.: als oft man ain weschinn pei den rainen prunnen
funt, oder der ross dapei trenkt, ist dem richter umbs wandl 8 kr. ; oder 30
unsauber assa darzue setzt.
26. L, m. r. u. m. : welicher harr fuer das creuz herauf schwellt, ist
dem richter umbs wandl 8 kr.
Pergthaiding,
Art. 27. 28 = Grafensulz, oben S. 242, si-ih 243, 9-J2.
29. I., m. r. u. m.: ob ain nachpaur dem andern die reben zu schaden 35
wuerf in seinen Weingarten, ist dem richter umbs wandl 72 /iS.
Art, 30—32 = oben S. 244, s-is- 85-80-
88. I., m. r. u. m. das alle di do gen oder farn den unrechten weeg,
es sei zu feld oder zu acker, sein dem herm umbs wandl 2 und Q ß ^.
* Ht, durch.
DUn»i von behausten Gütern 20 i^ 5 jS 2 yd\ tmd ein Bergrecht von 15 Vierteln
Weingärten: gibt ietz 1 perkviertail most, 3 (Berg-) viertail facit 1 emer (Land-
viafi). Äapam iibte bi» 1848 die Landgericht»- und Ortsobrigkeit aus.
246 10, JECemleis.
B4. L, m. r. u. m. : ob zwen krieghaftig wem und der ain kern her
aufs meines herm grünt und gepiet und sein Widersacher kam im nach,
und als oft er im nachkumbt über ain rain als oft ist er dem herm umbs
wandl 2 und 6 /^ ^. do es aber ainer wer des adles und trib sölichen
5 freyel, ist dem herm umbs wandl zwier sovil.
35. L, m. r. u. m. das ain ietweder bei scheinunder sun soll aus dem
feit gen. so er aber darüber begriffen wiert, er thue schaden oder nit, so
ist er ins herrn straff und dem richter umbs wandl 3 kr.
36. I., m. r. u. m.: dieweil drei zu schneiden haben so soll kainer
10 einfuem; wuert aber ainer darüber begriffen, ist dem richter umbs wandl
3 kr. obs aber ainer oder zwen durch nachlessigkait Hessen steen und der
nachpaurschaft ein schaden dardurch geschech, so mag man wol
einfuem.
37. L, m. r. u. m.: ob man funt zwai gespannte ross am schaden, so
15 ist er dem hueter schuldig 2/i^; sein si aber ledig, von iedem ross 2 ^.
wil er sich aber nit verainen mit dem hueter, so sol der hueter di ross
zum richter treiben, so ist er dem richter umbs wandl 3 kreizer und den
schaden zu bezallen.
38. I., m. r. u. m. drei trenk, die keren zum aigen, und der halter
20 frei darzue hat zu treiben so es die zeit im prachfeld lign: aine pei Gar-
mans pruck, aine zu Gmainpaum, di dritt zu öerlytz.
39. I., m. r. u. m.: als pald man drei garm schneidt im feld, so sein
die fleck hinderhalbs dorf frei und di pei der Garmans pruck.
40. I., m. r. u. m. : so ain nachpaur dem andern zu nachet ackert und
25 mit klag fuern richter kemen, sein si dem herm umb wandl 2 und Q jS ^
und dem richter 72 /Ä.
41. I., m. r. u. m. das alle di do garm im äeden eintragen an wissen
und willen des pharers, ist dem richter umb wandl 3 kr. aber welichems
not ist im haus, der mag zum pharer gen und mit willen pharers mag er
30 herein fuern ain schober oder zwen und als vill als er bedarf.
42. L, m. r. u. m.: welicher am bstant schneidt, und als oft ainer ain
joch abschneidt ist im erlaubt ein garm, aber sunst einher tragen ein garb
mer oder weniger ist dem richter umbs wandl 3 er.
43. I., m. r. u. m.: welicher seinen hunt zu der zeit so die weinper
S5 zeitig sein nit an ist haben, und wan man in begreift, es sei zu dorf oder
zu feld, ist dem richter umbs wandl 3 er.
44. I., m. r. u. m.: ob ainer ainem freflich aus ainem haus fodert, der
ist dem herm umbs wandl 32 tal. /^. so aber ainer hinein schildt ins haus,
ist auch dem herm umbs wandl 32 tal. /^.
40 45. I., m. r. u. m. das ain ietweder, frembt oder kunt, soZ^ kain weer
zum wein tragen, kumbt aber ein frembder und trinkt ein seitl wein aus,
so mag im der wiert di weer nemen; ob er aber nit wil, so lass im der
wiert sein weer und lass in geen. aber als oft ainer darüber begriffen
wiert ist dem richter umb wandl 3 er.
45 4G. L, m. r. u. m. das kain hieiger soll kain weer zum richter tragen.
wiert er aber darüber begriffen, so ist er dem richter umbs wandl 3 er. so er
* //>. 80.
10, Remleis. — 71. Rabensburg. 247
aber gieng vom leid oder wolt aus über feld und trieg ein weer, ist dem
richter nichts darumb schuldig.
47. I., m. r. u. m. das kainer sol kain hagken gen kirichen tragen, ob
aber ainer darüber begriffen, ist dem richter umbs wandl 3 er. so ers
aber u'eist^ er gee vom oder über feld, ist dem richter nichts darumb ö
schuldig.
48. L, m. r. u. m.: welicher ainen fruchtparen paum abhagkt und
wiert überweist, ist schuldig das man im di hant auf den stock legt und
abhack, aber welicher einen felber abhagkt und überweist wiert, ist dem
herm umb wandl B tal. /^. 10
7i. Taiding zu Rabensburg.*)
(1414.)
Aus dir bei WalUrsdorf a. d. Mareh (nr. 47) beschritbentn Es., Bl. 188«-2S9h.
Nota, das taiding daselbs besiezt man drei stund in dem jar: ze
vaschang, zu sand Gorigen tag und zu sand Michels tag. und ist zu idem
tag ein pantaiding, und noch iedem pantaiding über 14 tag ein noch-
taiding. wes man nicht erfinden mag in pantaiding, das erfindt man in
dem noch taiding. 15
Und rugent dann zu idem taeding mein herrn von Liechtenstein ge-
waltigen richter von aim gemerkch hinz dem andern, von aim valtar hinz
dem andern.**) was darinn wandelbertigs geschiecht, es sei notnuft messer-
zakchen swertzukchen scheltwart oder was das ist, als man es dann rüget
noch des markchts recht, das man das alles niemant verw^andelt dann 20
meinn herrn von Liechtenstain. wes se aber nicht erfinden mugen, des
dingent se an mein herm auf die ausser hausprukk, und suUen dann mein
herrn darumb niderseczen ritter und knecht und das recht erfinden lassen
in und der gemain. und das recht besiezen sol geschehen an der gemain
schaden, wenn se nur die pruk pessemt wann sein not ist. 25
Auch rugent se das das haus das recht hat: wann man den Behem-
wald ausgeit, so gevellt von der holzmaut der dritt phening, und dann am
frei tag so gevellt ganze maut. und darumb sol man dem mauter von
^ Hs. abweist.
*) Dorf und Schloß an der Thaia, oberkcUh ihrer Vereinigung mit der
March. Die Burg R. war im 13. Jh. Besitz der Truchtesaen von Feldsberg; die
Tochter Alberos, des letzten Sprossen dieses GescMecktes, brachte sie ihrem Getnahle
Keinrich von Kuemnng- Feldsberg zu (Urk. v. 1286, Frieß, Gesch. d. H. t?. Kuen-
^ng, 8. 146 f. u. Reg, nr. 1050). Die Herren von Liechtenstein kaußen 1386 die
Feite Ä., das Gericht mit Stock und Galgen, Fischweide, Mühlenrecht etc. von
Ulrich und Hans v. Zdking (Falke, Gesch. d. filrstl. H. Liechtenstein 1, 364,
vgl. 433). Nach dem Urbar von 1414 zinsten der Herrschaß 10 ganze, 25 halbe
Lehen, 23 Ho/stäUen, 1 Badstube.
**) Urbar 1414, Bl. 137*1: Das gericht daselbs ist ganz meiner horrn.
248 71, Rdbemhurg,
Lunttenburg ze essen und ze trinken geben der an die maut gesant
Wirt*)
Item, si rugent das zu dem rechten: wann der wald yerrueft w'irt
das man darin nicht faren sol, so habent se dannoch recht ze faren auf
5 die ober oder auf die nider waid. und darumb so dinent se gen Luntten-
burg von iedem baubt von ros von rindern das über das jar ist ain phening
zu sand Gorigen tag. und was dinst von demselben yiech gevellt, do sei
man von Lunttenburg noch senten gen Rabenspurig. wollt man aber des
nicht tun, so sullen se die phening selber absamenen und die gen Luntten-
10 bürg mit einer gewissen bringen; ob man dann der nicht nemen wollt, so
sullen si dann dieselben phening nemen an ein rächen und hin in über
den tarhelm in das haus werfen; ob se dann hinfur umb dasselb gelt
phenden wolten, so habent se nicht recht ze phenden, wann se habent den
ganzen lantfrid zebrochen. und durich derselben rechten willen das wir
15 das yiech treiben auf die waid, darumb so sullen se den weg bei dem paun-
garten pessem und die darfprukch.
Auch so sol man all ander prukch yon dem holz ze Lunttenburg
pessem. wer aber das man ein prukk von newn dingen slueg, so sullen
Rabenspuriger die strewholz darzu pringen, aber den grünt sullen Luntten-
20 buriger slahen. und wann dann dieselb prukch beraitt wirt, so sullen se
tegleich 4 oder 6 knecht dobei haben de die prukch pessem ; und umb das-
selb soZ^ ir igleicher alle tag ain fueder holz kn maut füren.
Item, so dint das ain mulhaus das enhaib der Tey leit alle jar jer-
leich gen Lunttenburg 80 ^. darumb so nimpt ein mullner holz umb die
25 mul was er zu der mul bedarf.
Item, so hat das haus Rabenspurg recht das man hin in mallen sol
was man bedarf an zins und an maut.**)
Item, so ist auch unsers aigens recht: was wir mallen, so geh wir ie
von aim meczen 1 den. und nicht mer. und ob es als vol wer von lant-
30 pauem, so sol man uns das ain rad gen lassen, das die gemain nicht ge-
saumbt werd. und sol auch unser chainer nicht ausfaren; begriff man in
darüber, so sol man im nemen das mel oder den waiz auf das haus; es wer
* Hs. 80.
*) Ebd., Bl. 137 a ; Nota, wann man holz in dem Behemwald ausgeit, so
vessent man zwen phening gen Lunttenburig und den dritten phening gen
Rabenspurig auf das haus, und alle freitag vessent man die holzmaut gar gen
Kabenspurig; darumb mues ein richter dem mauter ze essen geben. — Item,
80 hat das haus ze Rabenspurig das recht das durich das ganz jar zwen wagen
sullen gen in den Behemwald wann er offen ist, wann .«ein not ist, und holz
füren zum haus was man sein bedarf, und wer das die wägen nicht geen
möchten, so mag man zwai scheff gehaben, darauf man holz fürt wann scheffart
ist, und ist darumb nichts phlichtig. wann aber der wald nicht offen ist, so
nimpt man holz zum haus im Gobelfeld (BL 137 d ein holz, haist das Gobelfeld,
gehört auch zum haus).
**) Ehd., BL136C: Nota, die mul dint zu sand Gorigen tag 3 lib. den.
und zu sand Michels tag 3 lib. den. und mues auch mallen zum haus alls
maller, und ist auch von alter gewest: das man dem mullner hat waiz geben,
so hat er in dem haus ie drei strich mel muessen abmessen für zwen
meczen waiz.
71, Rabewthurg, 249
dann sovil, ob uns ein mullner nicht mallen wollt, so sullen wir eä chlagen
uDserm richter, der sol in nemen in sein pessrung.
Item, die Gobolwür die do leit ob der mul zu Geresdarff,*) dieselb
wür sol machen des Herings mullner zu Geresdarff; so sol im dann der
muUner ze Raben spurg darin n ze staten komen mit dem vier den phening 5
oder mit dem vierden man der im die wür hilft ze pessem. und ob der
mallner ze Geresdarff die wür nicht machen wolt, so sol der meiner herm
muUner die bür allain machen und sol die panwür aus dem grünt reissen,
dfts im Wassers genug werd. und ob das wer das der mullner ze Oeres-
dar:^ die panwür wider machen wollt, das sol er tun mit meiner herm 10
mullner willen und sol im dannoch all sein schaden abtragen und wider-
ehern die er auf die mul gelegt hat.
Item, so habent mein herm ze Rabenspurig ein waid genant der
Saherpacz.^ dieselb let man alle jar hin gen Schonnstrass. do habent die
Rabenspuriger auch das recht das se alle jar dohin treiben wann se wellen. 15
Aach ist daselbs ein freis aigen, das ider man sein handel mit
chaofen und verchaufen wol gehaben mag, es sein leitgeben pekchen
fieischaker, weligerlai das ist, an alle Irrung.
Item, 80 sind do zwen frei hoff auf dem aigen und nicht mer. die-
selben sollen leiden mit der gemain in weg und steg.**) 20
Item, ob ein man vorfluchtig würd und köm auf eins andern herren
guet, so sol in der richter an den wiert vordem das er im den antwürt.
und ob das vorlengt wurd und wollt dem richter darinn verziehen und
Terstuend er wollt dem vorfluchtigen aushelfen, so mag ein richter aufge-
stossen tür und tar und denselben herab nemen und sol den antwurten in 25
meiner herm gericht, darumb ist er niemant bestanden.
Item, so habent mein herrn ein gefuerste freiung. von wann der
man chumpt, so bestet er die freiung ein ganz jar umb 2 den. umb alle
erber sach. wollt aber derselb freiunger kn Urlaub abfaren oder gen auf
seiner veint schaden, so sol man demselbigen urlab geben und nimermer 30
auf die freiung lassen ; es wer dann sovil das er mit willen wollt abfaren,
das mag er getün mit zwain pheningen.
Item, wer a\)er das man meiner herrn freiung zeprech, es wer edel
oder unedel, derselbig ist phlichtig ze geben zwen schild mit gold überlegt
meinn herrn von Liechtenstain und ainn dem forsten von Osterreich, und 35
ob der vorfluchtig wÜrd, so sol ider man auf sein Jungs und alts und den-
selben helfen ze vachen; und ob sich der wem wollt, slueg man in ze töd
darumb, so sein se niemant nicht westanden. wurd er aber gevangen, so
mag er sich geledigen mit zwain Schilden überlegt mit gold oder mit dem
töd und auch chain freiung nindert haben. 40
* 9o; L -parcz?
^) Ebd., Bl. 137 d; Nota, das darf Gerassdarff ist öd, und mein herrn von
Liechtenstain sind gewaltige richter von aiin gemerkch hinz dem andern, und
die mul daselbs leit in meiner herrn gericht.
**) Aber Bl. 136^: Alle leben und all hoflfstet, wes se sein, ausgenomen
die zwen frein hoff (He »ind beide öd, ebd.) muessen roboten zum haus und in
all gab mitleiden.
250 71. Rabensburg. — 72. ReintaL
Item, es habent mein herrn ein lantmaut. von wann der man chumpt,
so geit er von eim ross 2 den.; fürt er ein satel darauf oder ein chunt an
dem rozz, so geit er nichts nicht, item, von eim achsen 2 den. item, von
chlaim viech, schoff saw oder gaiss, so geit er von dem haubt ein helbling.
ö item, von eim enzwagen 1 den. item, von eim deichselbagen 2 den. und
dieselben maut verfert ein man oben bei dem hausgraben und niden bei
der Ungerpeunt.
Item, kem aber ein jud an die maut, do sol man nicht anders maut
von nemen dann was er stat und genad an meinn herrn gehaben mag.
10 Item, ob sich ein man aus dem lant ziehen wollt und für durich den
markch, derselb zeucht sich jar und tag umb 32 phening. dieselben phening
sol er dem mauter geben.
Item, ob einer abfür der nicht meiner herrn wer und kem auf meiner
herrn guet, derselb der legt seinem herrn drei phening auf die ubertür und
15 ist niemant nichts bestanden.
72. Rechte zu ReintalV
(1414.)
Aus der bei Waltersdorf a. d. March (nr. 47) beschriebenen Hs., Bl. 108 * .
Hie sind verraerkcht die recht die mein herrii von Liechtenstain
habent daselbs ze Eeintal.
Von erst rugent se mein herrn von Liechtenstain gewaltigen richter
von aim gemerkch zu dem andern und von ainer tarsauln zu der andern
20 halbs gerichiJ^ und den tod ganz und gar. und was auf der strass ge-
schiecht, das sei dem von Wallsee halbs gevallen und meinn herrn von
Liechtenstain halbs.
Item, was in den hausern geschiecht auf der zeil gegen Hewmad.
das ist des von Wallsee allain von siechten wandeln das den töd nicht
25 ruert.
Item, was in den hausern geschiecht an der zeil gegen dem Teym,
das ist meiner herrn von Liechtenstain.
Auch geit man daselbs zu iedem taiding, zu der liechtmess, zu sand
Jorigen tag und zu sand Michels tag, 3V2 sol. den., das pringt ein ganz jar
30 10\'2 sol. den.
^ Ha. gerichts.
*J Dorf am flamelbach (Zufluß der Thaia), so. von Fddsherg. Bereits 1265
verfügten die Herren x:on Liechtenstein über Gülten zu R. (Falke, Geach d.füritÜ.
H. L. Ij 510). Johann von Liechtenstein kaufte 1391 Besitzungen zu R. von
Christoph, Jakoh und Martin von T^ach (ehd. S. 367). Das Urbar von 1414 weist
7inr den Dienst von einem Ganzlehen (des Richters)^ dann Weiftod, Weidpfennige
und den Zehent von zwei Gandehen aus. Die Verwaltung führte die Herrschaft
Fddsberg.
75. Poübrunn. ' 251
75. Banniaiding und Gerechtigkeit zu Poishnmn^)
(1549.)
Ams dem Panthaidingboech za der herrschaft Valckennstain gehQrig anno 1549, Papierha. ton
IMB, U.-4°, 100 BL (92—100 her), Bl. lo^ie», im gräfi, Fütifkirehensehin Sehhßarchiv mu
Steitiabrunn in NÖ. (H$. nr. 34).
Panthaiding und gerechtigkeit zu Boisprun zu der herrschaft Valckenn-
stain gehörig.
Si rugent am ersten zu recht das sich ire panthaiding entheben mit
dem aid, und lassens auch bei dem aid.
Si^ rugent auch geweltigs gericht von aim gemerk zu dem andern 5
und von aim dorfgraben zu dem andern zum' hau&Valckenstain^ gehörig.^
In den folgenden Buchstabennoten die wichtigeren Abweichungen der inhalt-
Ueh iibereinttimmeTiden Artikel von Otiental (nr. 75, 0), Pottenhofen (nr. 76, P)
und AU-Rupperedorf (nr. 74, R):
• R dem. »» d. h. V.] in R mit Stift unterstrichen. « /. -ß. || z. h.
V. g.] P nnd was wändl darinnen geschehen, das geh{)rt dem Obristen gericht
zu dem h. Y.
' Reg. Obrist gericht gehn Valckenstain.
*} Dorf (Ortegemeinde) öeÜ. von Falkerutein. LandeefiirsUicher Besitz zu P.
iit seit der Mitte des 14, Jh. nachzuweisen. 1361 erwarb Herzog Albrecht II.
durch Tausch von den Brüdern Andre und Kraft den Häusern 3 Lehen (friüier
Besitz des Stiftes Klostemeuburg, vgl. Fontes rer. Austr., Dipl. 10, 319 nr. 327);
er gab dafür den herzoglichen Hbf dctselbst, der weü. Wemharts des Veitschürfen
gewesen war (Lichnowsky 3, nr, 1636). Von Herzog AWreeht III. trugen die Hauser
zu Lehen 11^1^ it Oelts, einen Ackerzehent, mehrere Weinzehente und 5 Lehen
(k. u, k. J7.-, H.- u. Staatsarchiv zu Wien, Cod. suppl, 421 y p. 19. 45). Die
Fette P. ist 1405 zuerst genannt, wo sie von den Herzogen Wilhelm und Albrecht V.
dem Georg von Tima zu Lehen gegeben wird (Lichn. 5, nr, 714). Dem Tirna
folgten im Lehenbesitz unter Albrecht V. die Fritzesdorfer (unter dem Zugehor sind
genannt Bergrechte und Zehente auf Weingärten im Neuenherg, Tuemberg und
GriUenberg, Öülten und Zehente zu AU-Ruppersdorf; zit. Arch., Cod. suppl. 422,
BL 66 h; Kod. 40, Bl. 15f>i vgl. NotizenbL d. Wiener Akademie 1858, S. 444
nr. 98), unter Kaiser Friedrich III. deren Erbe Jörg Hohenberger, Pfleger zu
Loa (Chmd, Reg. Frid, nr. 6522; hier unter den Zfigehörunge7i auch das Kirchen-
lehen und ein Meierhof zu P., Oülten zu AÜ-Ruppersdorf [nr. 74] und Ottental
[nr. 75]). 1493 wurde mit der Feste und ihrem Zugehor von Kaiser
Friedrich III. Veit Fünf kircher, Pfleger zu Laa und Falkenstein, belehnt (Wiß-
griä 3, 133); schon dessen Vater (Martin) hatte Grunddienste und Zehente zu P.
wn König Ladislaus zu Lehen getragen (zit. NotizenbL 1854, S. 67 nr. 48, vgl.
Chmd a. a. O. nr, 4244 von 1466). Veits Sohn ist der in obiger Hdschr. genannte
Bans. Diesem umrde 1548 vom Landesfürsten Schloß und Herrschaft Falkenstein
verpfändet. Nach seinem Tode (1671) zog die Hof kammer seine lehenbaren Herr-
tcha/ten als lehenfallig ein, die Pfandschaft Falkenstein kam an die Herren von
Tremtson; Hans Trautson kaufte 1675 die Feste P von der Hofkammer dazu.
Seine Nachkommen blieben im Besitz beider Herrschaften bis 1782. (Top. v. NO. 3,
22 ff. Blatter f, LK. v. NO. 1886, S. 454.) P.- Falkenstein war Landgerichts-
herrschaft.
Das oben zitierte Banntaidinghuch enthält auf Bl, 86 a — 91 a ein Register^
das in Schlagworten den Inhalt der einzelnen Artikel der durch die Hs. über-
uferten Taidingstexte (nr. 73 Poisbrunn, nr. 74 Alt-Ruppersdorf, ?ir. 75 Ottental,
nr. 76 Pottenhofen, nr. 78 Hanftal), mit Ausnahme des von Eibestal (nr., 77), an-
deutet. Wir geben in den Ziffemoten nur die nicht völlig bedeutungslosen jener
Schlagworte wieder und kervnzeiehnen sie durch vorangestelltes ,Reg.*
252 73. PoMbrunn.
Si ragen alle jar zu recht zwai* pantaiding. das erst vierzehen tag
vor sant Georgen tag^ oder vierzehen tag darnach, das ander vierzehen
tag vor sant Michaels^ tag oder vierzehen tag darnach, und nach idem
taiding ain nachtaiding über vierzehen tag darnach.^ die zwai* panthaiding
5 sollen berueft werden vierzehen® tag vor; und wer darinn berueft wirdet,
der soll ön urlaub des richters nit ausgeen oder er ist zu wandl umb sechs
Schilling und zwen pfenning.
Si^ rügen zu recht: wer im pantaiding zu wandl gesagt wird, der
hat vierzehen tag sein tag, so im' zu vertrauen, ist im aber nicht zu ver-
10 trauen, so mag in der richter zu seinen banden nemen.^ kumbt er aber^
in den vierzehen tagen mit dem gericht nit ab, so geet ain wand! auf das
ander und nit höher.
Si r. a.: wer zu wandl gesagt wirdt auf ausred, der hat sein freie
wal im taiding auszureden.^ ist er aber sein nicht berait, so hat er sein
16 wal bis zu dem nachtaiding zu Foysprun."*
Si r. zu r. das ain friedwerige fraw irem mann nit mer verwandlt
dann drei helbling und ain besserung. aber^ ain wittib verwurkt™ als viel
als ainer der hausgesessen ist."
Si r. a. das: was^ wandl in aines ainfeltigen manns haus geschehen
20 von dem hintern graben bis an die fordern tachtropfen, das gehört' dem
grün therm zu,^ ob er das ausricht gegen dem öbristen gericht zuVaickenn-
stain. rieht er aber das nit aus, so helt sich das öbrist gericht dar zu.
Si^ r. a. zu r.: was zwen sehen zu dorf und ainer zu veld, das hat
macht und kraft und si soll darinn niemant widertreiben.
25 Si* r. zu r.: wess si hie nit weiß warn, das dingen si** gehnValcken-
stain in den erbem rath und nicht ferrer.'
Si r. a. zu r.: wer pflanzsteig hab auf der gemain, der soll den richter
darumb bitten, und wann er die pflanzen darauf gezogen hat so soll er
den zäun an dem dritten tag hinwegk" prechen oder er ist zu wandl umb
30 sechs Schilling und zwen pfenning.
Si r. zu r.: wer schlötergrüeb hab auf der gemain und wann er die
genuetzt,^ so soll er si an dem dritten tag einziehen oder er ist zu wandl
umb sechs Schilling und zwen° pfenning.^
Si r. a. zu r.: wann ainer ain hacken zum wein tregt und wann
35 ainer"* ain helberf^ wein genomen hat,^ so soll er dem wirth die hacken zu
» P drei. ^ s. G. t] P faschang. « P Georgen. ^ u. nach
idem .... darnach] P das dritt panthaiding vierzehen tag vor ßt. Michaels tag
oder vierzehen tag darnach;/. R, ® P allweg am dritten. ' O fh, was,
Pfh, anders. ^ P fh. biss er mit dem gericht abkombt. •» R dann.
* hat sein freie .... ausz.] P soil das than im panthaiding. ^ hat er sein
wal . . . . P.] P mag er das than in vierzehen tagen hie oder zu Valckennstaiu.;|
nacht, zu P.] R marktrecht zu Valckennstain. ^ O und. Der Schlußsalz des
Art. /. P. ^ f. O. " ainer d. h. i.] OR ain ander (f. O) hausgesessner.
o R wann. p der Rest des Art. in R mit Stift unterstrichen. <i d. si]
R mögen si sich d. ^ R weiter. " R furder. * O fh. hat.
" sechs seh. u. zw.] P zwölf. '*' dieser Art. in R mit Stift gestrichen.
^ w. a.] f. R. « Ä seitl. y g. h.] R nimbt.
' Reg. Tag der versprochnen wandl. * d. g.] /./ ergänzt aus R. ' Reg.
Zeuknus zu dorf und feld. * Reg. Dingnus fuern.
75. Poishrunn. ' 253
behalten geben, thet er des aber nicht, so war er zu wandl nmb sechs
Schilling and zwen pfenning.
Si r.: ob ainer zu dem wein säss und gieng dann au£ 6n des wirts
oder Wirtin willen, kemb er des morgens frue' hinwider und bezalt den
wirt, so ist er darumb^ nichts pflichtig noch verfallen, geschech des aber 5
nit, so ist er zu wandl umb sechs Schilling und zwen pfenning.
Si r. a. zu r.: ob ainer ain mit der faust schlueg, hat er den daum in
der hant, so ist er umb ain pfunt /^ zu wandl. schlecht er aber mit der
ganzen faust und mit unverborgem finger oder^ daumb, so ist er zu wandl
umb fünf pfunt pfenning. 10
Si r. a. das die^ newsessen an® der dritten' sprach sollen legen'
aigens recht, so^ soll ir' ieder seh wem ain aid das er dem obristen gericht
und der ganzen gemain wöU trew und gewertig sein bei tag und bei nacht,
darnach^ an der dritten sprach so mugen si mit der gemain ein und auß
geen, und was si dann^ clagen oder™ sagen das hat macht und kraft. 15
Si r. zu r. das der dorfrichter" an der dritten sprach mit der gemain
soll ein und auß geen. ob im icht clagt wurde,^ das soll er bringen an die
stewrer und an die ganz^ gemain, das das geöffent werde und^ die gemain
des** unentgolten bleib.
Si r. a. zu r. das: alle krautsiedheuser, padheuser und alle offne' 20
leutheuser, was darinn verwandlt wird das gehört dem obristen ge-
richt zu."
Si r. a.: an der dritten sprach so soll der herr oder sein anwald ain
mit dem dorfrichter' zu den wittiben schicken, ob die icht' wändl wissten,
das soll man pringen an die gemain und stewrer, damit das die gemain 25
fiirbas unentgolten pleib.
Si^ r. zu r.: ob ire gemerk gewunnen ainen bruech und° krieghaft
wurden mit iren nachbam,^ das sollen si pringen an die herrsch aft zu
Valckenstain. die soll dann hilf und beistant^ than, damit si an solchen
Iren marchen nicht übergriffen werden, si mögen auch des herrn roß bei 30
dem zaumb nemen und an dasselb^ ent fuem.
Si r. a.: wer den dorfmetzen über nacht 6n des richter willen innen ^
hat, der ist zu wandl umb zwölf pfenning.
Si r. a. zu r. das die metzen' zwischen sant Gilgen und sant
Michaels tag zu Yalckennstain sollen gefacht werden, ist er zu klain oder 35
zu groß, so soll er alsdann recht'' gemacht werden, so ist man^^ niemant
daniinb**' nichts schuldig noch pflichtig.**^
Si r. a. zum kirchtag zu unser lieben frawen tag: ob drei pauemsun
sein in dem aigen, [das] die den tanz ausrichten, warn ir aber nit sovil,
• /. Ä. »> Ä. fh. weiter. « f. c] /. R. ^ OP alle.
• 0 zu. f OPR andern. » OPE begeen (l. begem/;. ^ P will si der
richter nicht überheben, so. * P im. ^ P und. ^ f. P. " OP und.
° P richter. » O wer worden. p 0 damit. <J OP fürbaß.
' *• o.] /. P. ■ Ä Valckenstain, P zu V. — Der Art. in R mit Stift ge-
»Irichen. * O richter. « R fh. die nachpaurn. ^ m. i. n.] /. R.
* Ä einsehung. « R die. y P und wissen in seinem hauß. ■ P dorfm.
'* OPR gerecht. *»*> so i. m.] P und m. i. "•' R fh, weiter.
" n. pü.] /. OP.
^ Reg. Gemerk pruechig werden.
254 73. Poisbrunn.
so soll in die geiiiain ausrichten, und welch dem hofierer versprechen umb
sein Ion, den mugen die andern darumb pfenten auf der gassen.
Si r. zu r. das der wildpan von aim gemerk an das ander sei des
herm zu Valckennstain, aber innerhalb der dorfgräben sei er der gemain.*
5 Si r. a.: wer wolfgrueb het, der soll die haben und graben andern
leuten und der gemain ön schaden.
Si r. a. : wer im dorf oder vor dem dorf gieng mit ainem gespannten
armbiniest und het doch^ kain pfeil darauf, der wer nichts zu wandl. legt
er aber ain pfeil darauf, so ist er zu wandl verfallen sechs Schilling und
10 zwen Pfenning.
Si r. zu r.: wer ain seh wert oder messer zuckt, der ist zu wandl umb
zwenundsibenzig pfenning als oft er zuckt.
Si r. a.: ob ainer ainem lusnet an seinem hauß oder venster, so soll
in der wiert*' fragen umb wehe er da stee. wurde im nicht geantwurt,^ er-
15 stach, schuesß* oder erschlueg der wirt' in darüber zu tod, so war er dem
gericht darumb nichts verfallen, weiten in aber seine feint darumb an-
feinten, darfur war das obrist gericht zu Valckennstain.'
Si r. a. : ob der richter auf der gassen ain annemen wolt der dem ge-
richt nit gehorsam wär,^ wehn der richter anrueft und derselb im nit zu
20 hilf kemb, der ist zu wandl verfallen zwaiunddreissig pfunt pfenning.
Si r. zu r.: wann ain halter kumbt und das viech bestehu will, und
last der richter die gemain ruefen, und wann ir nit mer dann* drei kernen
zu dem richter und die andern nit, so mugen dieselben das viech an statt
der gemain verlassen.
25 Si r. a. das der richter der am pan thaiding sitzt an der dritten sprach
soll fragen ob ain ieder sein nachbaum hab. fragt er aber nit, so sagt man
im nichts und ist die gemain des^ unentgolten.
Si r. a. das der richter in dem dorf soll nemen zwen oder drei^ auß
der gemain und soll die dorfgräben beschauen.™ und die mit im geen, die
30 sollen vorgeen und der richter nach in. und wer ain stiegl hinzt** im hat,
da mugen si sprechen ,richter, da gehe hinein und® nimb ain pfant für
zwölf pfenning und gehe vom wider au£^ das soll als oft geschehen biss
die graben bewart werden.
Si r. zu r. das der veldhueter zu sant Georgen tag all unrecht steig
35 und weg soll vergraben, und wer dann fürbaß dieselben steig oder weg'
fuer, riet oder gieng, so mag'' im der hueter ain pfant nemen für' zwen
pfenning. so sich aber ainer des ' hueter widersetzet,* der ist zu wandl
umb sechs Schilling zwen pfenning. nemb aber der hueter von ainem un-
rechten steig oder weg miet oder gab° und ließ* darüber geen* oder farn,
40 so war der hueter zu wandl umb G jH 2 /^.
» der Art, in R mit Stift gestrichen. ^ f. R. * Ä /Ä. am ersten,
d R fh. imd er. « R ersch. ^ d. w.] /. Ä. » zu V.] /. R. ^ der
d. p. n. g. w.] /. R. » n. m. d.] f.R. ^ 0 furbas. i o. dr.] /. R.
»" R besichtigen. *» R hinten zu. ° R fh, haiß den das wenten*. dis
erst sei ain manung. zu dem andern mal mngen si sprechen ^richter, gee hin-
ein und. P fürbaß .... weg] P darueber. i P soll. ' O umb.
■ R oder mer dem. ' P setzt. " von ainem unrechten .... gab] P gelt.
^ R fh, ainen oder mer; 0 fh, durch gunst willen. ^ P fh, reiten.
75. Pouhrunn. 255
Si r. a. zu r.: ob frembdes viech kemb in das dorf, zu wem' das war,
der soll das mit seinem viech ein und au£ lassen geen biss an den dritten
tag, und'' das das geschech 6n gefehr. kämb aber ainer in den dreien tagen
der weislich machen möcht das das viech sein war, dem soll man das
widergeben, so aber niemands kemb, so soll man das viech antwurten 5
dem obristen gericht. het er aber das lenger inn, so het er das helleich
inn und must das helleich puessen und pessern.°
Si r. a.: ob ain feldfluchtiger her kemb in das aigen der beziegen
ward mit dieberei, so soll man den anfallen mit der gestolen hab und als
er mit guertl umbfangen ist^ und in antwurten dem obristen® gericht.' 10
Si r.: ob ain gesessner*^ beclagt wurde und'* mit dieberei beziegen,**
den mag man^ nemen, auf welchem guet das sei, und in antwurten dem
obristen® gericht als er mit guertl umbfangen ist,'' mit der gestolen haab.
war aber der gestolen haab sovil nit, so soll man seiner haab sovil nemen'
das man in wol mug antwurten dem obristen® gericht." 15
Si ^ r. a. zu r. : ob der halter ain viech oder menigers" auß dem dorf
ließ, so soll man zu dem halter geen und in fragen wo er gehalten hab. so
soll der halter mit° hinauf geen und das viech suechen helfen, geschiecht
aber das nit von dem halter, so ist der halter^ das viech zu bezalen
schuldig, geet er aber mit** hinauß und findt das viech** nit, so ist der 20
halter des unentgolten. dargegen hat auch' der halter selb" gerechtigkeit:
wann er sein Ion hat verdient' und im aber' ainer denselben vorhielt und"
nit geb, so hat der halter wol gewalt das er im ain viech vor seiner tuer
auflfacht und das helt biss er bezalt wirdt. stuerb das viech von hunger,
so hat er wol gewalt ain anders zu nemen so lang biss er bezalt wirdt. 25
Si r. a.: wann man das traid soll^ einfuem, so soll den ersten tag
der hauer farn, den andern der pauer und den dritten tag der zehentner.
und ob er ain pauern begrieff der nit recht den zehent liegen ließ, so soll
der zehentner dem pauern auf dem feld nemen roß und wagen und soll '
das fuem in seinen zehenthof und dem pauern oder knecht die gaißl in die 30
hant geben, und das soll mit Weisung geschehen.
Si r.: ob sich ain traid*' auf dem feld verlög von Verbots wegen oder
wie das war, so mug der zehender wol von iedem heuflein nemen drei
garben nacheinander dem armen mann 6n schaden und unzerprochen, nit
die andern, auch nit die obem und nit ausgesuecht die pesten. 35
Si r. a.: ob sich ain pauernknecht bei dem wein verspilt, dem soll
man nichts nemen zu pfant dann die gugl oder gurtl. aber verspilt sich
ains pauern sun oder ain gesessner,^ dem mag man wol abziehen und
nemen was er hat soferr und er sich verspilt hat. hat er aber sovil nit,
so mag er ine ferrer wol halten bei dem preth. 40
• zu w.] 0 wess. *> /. OP. o p. u. p.] R verpuessen. ^ u. als
er ist] /. P. • in R mit Stift gestrichen. ^ P fh, gehn Valckenn-
8Uin. 8 R hausg. ^ f. OPR. ^ OP fh. herab. ^ als er m.
%' u. i.] / P, 1 OP fh. darzu. ~ R fh. gehn Valckennstain (mit
8tiß gestrichen). « R nierers. « R fh. im. p R fh. im(e).
*» d. T.] R sein. ' f. R. " R solch. * R ged. " v. u.] /. R.
' 5 will. w ß waid.
* Reg. Halter viech verlur.
256 73. Poishrunn, — 74. AU-Ruppersdorf.
Si r. zu r. das si ir viech mugen treiben gehn holz und an die waid
wann das holz im dritten jar ist; davon soll man geben von iedem haubt
zu waid vier pfenning; und weliichs viech ain winterstro het gössen, das
soll gezelt werden, und ob ainer ains haubts oder merer wolt verlaugnen,
5 so mag im der herr oder sein anwald vier pfenning schicken und sich des
viechs underwinden.*
Si ^ r. a. zu r. das ain ieder pauer zu sant Georgen tag auch zu sant
Michaels tag ain fueder holz zu dem hauß Valckennstain fuern solle, und
darumben sollen die ro£ und fuUer waid^i sein.*^
10 Si r. a.: war am pantaiding wändl verschweigt, der verschweigts in
sein taschen unentgolten der gemain.
Si r. a. zu r. : dieweil das pantaiding werth von anfang biss an das
ent, so mugen si^ ires aigens gerechtigkeit melden und suechen^ wo si
die** finden können.**
74. Banntaiding und Gerechtigkeit zu Alt-
Ruppersdo9'f*J
(1549.)
Aus der hei Poishrunn (nr. 73) beschriebenen Hs,, SI. 38<»—4ß^ .
15 Panthaiding und gerechtigkeit zu Alten-Rupersdorff zu der herrschaft
Valckenstain gehörig.
Fast gleichlautend mit dem Texte von Poishrunn (nr. 73) ; dort die
mchtigeren Abweichungen. Am Schluß vier selbständige Artikel:
Si^ ruegen auch zu recht: wo zwen nachpauem in krieg kernen, wie
das war, zu dorf oder auf dem veld, so sollen si bed richter und vierer
pitten auf die beschaw. und was si marchen^ das hat macht und kraft,
20 nnd war das widersprech oder widertrieb, der ist zu wandl verfallen umb
zwaiunddreissig pfunt pfenning.
» dieser Art. f. R. ** m. si] 0. haben si freie walh zu ruegen.
« m. u. 8.]/. 0. ^ R das. • O fh. oder mögen.
* Reg. Waidholz fuern. * e» folgt (durchstrichen): Si r.: ob ain ge-
aessner beclagt wurde mit dieberei, den mag man herabnemen .... usvo. wie
oben S. 255, 12-14 (bis .... so soll man;. ^ Reg. (s. nt. » zu nr. 75, Pois-
hrunn) Nachtbarn krieg hinlegen. * ffs. machen.
* Dorf (Ortsgemeind^) südwesÜ. von Falkenstein. Landgericht und Orts-
obrigkeit waren bei der Herrschaft Foisbrunn-Falkensttin (nr. 73). Landesfürst-
licher Besitz zu AR.: Gülten und Getreidezehente, waren von Herzog Albrecht III.
an die Häuser, 6 Lehen zu Feld und zu Dorf ein Grunddienst und der Zehent
auf 3 Weingärten von demselben an einen Ungenannten (Cod. suppl. 421 des k.u.k.
H.-, H.' u. Staatsarchivs zu Wien, p. 19. 66. 345), noch reicheres Out: Zehente
auf behaustem Gut, Überländgründeri und Weingärten war von Albrecht F, an die
Fritzesdorfer geliehen (Cod. suppl. 422 ebd., Bl. 66 h; Kod. 40 ebd., Bl. 15 b). -
Vgl. nt. * zu nr. 73.
74. AU-Rupperadorf, — 75. OttentaL. 257
Si r. a. zu r. das der Echsennpeckh von Amass hat ain wiesen in
Bneperstorffer feld gelegen, wann er den ersten raub darab nimbt, so
mag die gemain darauf treiben wann si wollen und sint niemands nichts
daramb pflichtig noch schuldig.
Si r. zu r. das si die rosswait weit oder eng machen mögen, darumb 5
sint sie niemands nichts schuldig noch pflichtig.
Si r. a. das niemands oberhalb des dorfs soll einretzen weder haar
noch haniff. war aber das thet, der ist dem öbristen gericht zu wandl rer-
Men sechs Schilling zwen pfenning.
75. Banntaiding und Gerechtigkeit zu OttentaL*)
(1649.)
Aus der bei Potabrunn (nr. 78) beschriebenen He., Bl. 18"— 21^.
Panthaiding und gerechtigkeit zu Otnthal zu der herrschafb Valckenstain 10
gehörig.
Der erste Art. gleichlautend mit dem von Poisbrunn (nr, 73), 8,251, s. 4,
Si rügen auch: stock und galgen und gewaltigs gericht das gehört
za dem hauB Yalckennstain von aim gemerk zu dem andern und von
ainem dorfgraben zu dem andern. (Vgl. S. 251, $, ß.J
Si ruegen das man^ alle jar soll da haben drei panthaiding und nach 15
iedem panthaiding über vierzehen tag ain nachtaiding.^ das erst pantaiding
vierzehen tag vor vaschang oder vierzehen tag darnach, das ander vier-
zehen tag vor sant Greörgen tag oder vierzehen tag darnach, das dritt vier-
zehen tag vor sant Michaels tag oder vierzehen tag darnach, die drew
pantaiding sollen albeg am dritten tag vor verruefb° werden, und wer 20
darinn berueft wirdet und geet ftn urlaub*^ auß, der ist zu wandl umb sechs
Schilling und zwen pfenning. (Vgl, S. 252, i^j.)
Si r. a.: wer zu wandl gesagt wirdet, der hat sein tag vierzehen tag,
ist im was zu vertrawen. ist im aber nit zu vertrauen, so mag in der
richter zu seinen banden nemen. in den vierzehen tagen so soll er mit 25
dem gericht abkommen, ob ers aber nit thet, so gieng ain wandl auf das
ander und nicht höher. (Vgl S, 252, s-ig-J
Der folgende Art, = S, 252, 26^18-
In den folgenden Bucfutiibennoten die wichtigeren Abweichungen des Textes
wn Pottenhofen (nr. 76): • d. m.] /. *> und nach iedem .... nacht.] /.
* ger. ^ des richters willen.
^) Dorf (Ortsgemeinde) nördl, von FaUcenstein. Eines der Dörfer der Herr-
schaft Poisbrunn- Falkenstein (nr. 73). Weiter hinauf als für die übrigen (nr. 73.
74. 76 — 78) reichen hier die urkundlichen Nachrichten; sie zeigen Verbindung des
Ortes mit der Herrschaft FalkeTistein schon für die erste Hälfte des 12. Jh.:
e. liiO schenkt Wernhard von FaUcenstein an Klostemeuburg einen Mansus do-
sdbst (FwiUs rer. Austr., Dipl. 4, 138 nr. 617). Im 14, und 16. Jh. sind mit
Qviem und OiÜJten zu O., darunter mit Bergrechten auf dem obem und untern
Leupoldsberg und 40,8eddpfennigen*, belehnt: Nikla Magens (von Herzog Albrecht III.,
k. a. h. H; H.- u. Staatsarchiv zu Wien, Cod. suppl. 421, p. 70), die Fünf kircher
(von Albrecht V., König Ladislaus und Kaiser Friedrich III., Cod. suppl. 422 des
zU. Areh., Bl. 6b ^ vgl. Wißgrül 3, 131; Chmd, Reg. Fnd. nr. 4244; Notizenbl d.
Wiener Akademie 1864, 8, 67 nr. 48), die Fritzesdorfer (von Alhrecht V., zU. Cod.
suppl. 422, Bl. 79 aj und die Hohenberger (Chmd nr. 6622). Landgericht war
Poishrwm. — Vgl, nt. * zu nr. 73.
Örterr. Weistümer XI. 17
258 75. Ottental.
Si r. zu recht: wess der rath* und die gemain nit weiß warn, des
dingen si sieh in den rath gehn Valckennstain. (Vgl, S. 25 2 ^ $$, gg.)
Der folgende Art, = S, 252, 28- 24-
Si r. a. : wer pflanzsteig auf der gemain hab die zu schaden stunden,
und wann er die pflanzen darauß thuet, so soll er am dritten tag die weck-
5 prechen^ oder er ist umb ain gemains" wandl nemlich** zwölf pfenning.
(Vgl Ä 252, 27-80-)
Si r. zu r.: ob der ricbter ainen annemen wolt und die gemain an-
rueft, wer nit kemb und dem obristen gericht nit gehorsam than wolt, der
wer zu wandl umb zwaiunddreissig pfunt pfenning. (Vgl S, 254, 28-20-)
Der folgende Art. = S. 252, 81-88-
Si r. a.: wann ainer in ain leuthaus geet und ain wehr tregt, es sei
10 für ain wehr was es wöll, von stundan soll ain ieder obvermelte wehr dem
wirth zu behalten geben, thet er aber des nit, so ist er zu wandl verfallen
sechs Schilling und zwen pfenning.
Si r. zu r.: als weit ir marktrecht geet und wer darinn am montag
vor mittag zuckt, der ist zu wandl umb fünf pfunt pfenning.
15 Si r. a.: krautsiedheuser, padheuser und alle offne leutheuser mit-
einander und was dvinn geschieoht, das gehört alles dem obristen gericht
des hauß Valckennstain. (Vgl S, 253, 20-22-)
Das Folgende = S. 253, 11—19» 28—26- 254, 25—27-
Si r. a. zu r. das der richter zu sant Georgen tag soll zwen oder drei
auß dem rath oder der gemain zu im nemen und die dorfgräben beschauen.
20 und die mit dem richter geen, die sollen vor im geen. und wer ain stiegl
hinzt im hat, da mögen si sprechen ,richter, da gehe hinein und vom
wider hinauß und nimb ain pfant für zwelf pfenning^ und ob das nit ge-
wendt wurt, so soll der richter allweg über vierzehen tag widerumb geen
als vor so lang biss die graben bewart werden. (VgL S. 254, 28—88-)
Das Folgende = S. 254, s4^255, 15.
2d Si r. zu r. : ob ire gemerk ainen pruech gewannen, das* die nachpam
krieghaft wurden, so haben si recht das si des herrn roß nemen bei dem
zaumb und an die ent' fuern, damit das gewendt werde. (Vgl S. 253,27— 31 J
Das Folgende = S. 253, 32-37-
Si r. zu r.: zu dem kirchtag zu unser frawen tag so soll auß idem
hauß ain mensch mit dem tanz gehn Valckennstain geen, ob man das rueft.
30 rueft mans aber nicht, so ist des die gemain unentgolten. war aber das ainer
oder meniger nit kemb, der ist zu wandl umb zwölf pfenning. fVgl.S. 253,
38 — 354, 2)
Si r. a. zu r. das an sant Merten abent zu vesperzeit eingeet gefuerste
freiung und wert biss auf sant Merten tag zu vesperzeit. und soll die frei-
ung vor berueft werden, und war die freiung pricht, der ist zu wandl umb
35 fünf pfunt pfening.
Der folgende Art. = S. 256, jo- ih
Si^ r. zu r.: wann si di geprennt mass nit haben und der begem, so
soll in die der ungelter raichen.
• d. r.] die vierer. *» faerder than. • a. g.] /. <* /. • und. ^ gemerk.
^ Reg. (». nt.* zu nr. 73) Zimment.
75. OUenUd, — 70, PaUmhofen. 259
Si r. a. zu r. von wegen des wiidpan: was innerhalb der dorfgräben
ist das ist der gemain, aber' ausserhalb^ der dorfgräben von ainem ge-
merk zu dem andern mit aller gerechtigkeit ist er des öbristen gericht zu
Valckenstain. (Vgl, S, 254, 3. 4,)
Si r. zu r.: ob ainer in ain leuthauB gieng und darinnen ainigerlei 6
unraeh anfieng, nichts ausgenommen, so soll der wirth oder die so darbe!
gewesen sein von stundan solches dem dorfrichter anzaigen, damit man
stracks im panthaiding von obrigkeit wegen darnach zu handien wisse.
Yon weichem aber solches verschwiegen pleibt, der ist zu wandl umb fünf
pfant Pfenning, damit die burger des unentgolten pleiben. 10
Si r. a. zu r.: was im jar oder im panthaiding für dag, handlung
oder rechtvertigung (ausserhalb des malafitz, welches zu rechtvertigen
allein dem öbristen gericht zugehört) sich zutragen, die sollen und mögen
der dorfrichter samt den zwölf bürgern verhorn, handien oder darueber
recht sprechen, dasselbig soll macht und kraft haben, doch dem be- IS
seh werten thail die dingung in das marktrecht gehn Valckennstain vor-
behalten.
Der letzte Art. = S, 256, 29— U'
76. Banntaiding und Gerechtigkeit zu Pottenhofen!^)
(1549.)
litf dir hti Poithrunn (nr. 78) htsehriibiMH Et,, Bl. ^«-^1«.
Panthaiding und gerechtigkeit zu Potnhoven zu der herrschafb Valcken-
stain gehörig.
Die ersten zwei Artikel gleichlautend mit Poisbrunn (nr. 73), S. 251,
s-e; der dritte mit Ottental (nr. 75), S. 257, 15—2$; der vierte bis secliste
mit Poisbrunn (nr. 73), S. 252, a—ir-
Si ruegen auch zu recht: ob in aines ainf eltigen manns hau£ wandl 20
verprochen wurden von den hindern graben biss an die fordern dach-
tropfen, die ruegt man dem rechten gruntherrn, rieht er das au£ gegen
dem öbristen gericht. rieht er aber sein nicht aus, so helt sich das öbrist
gericht darzu. (Vgl. S. 252, 19— gg.)
Das Folgende = S. 258, j, g. 252, gg. 24. 253, go—gg- 11— lo-
Si r. a. zu r. das der richter an der dritten sprach sein anwald mit 26
dem dorfrichter schicken solle zu den wittibin, ob die icht wändl wissten.
* und. ^ enhalb.
*) Darf (Orttgememde) westL von Ottental (nr, 75). Mit Alt-Ruppersdorf
(nr. 74) und Ottental (nr. 76) zur Herrschafl Poisbrunn-Falkenatein (nr. 73) ge-
hörig. Das Lekenbuch Herzog Albrechts IIL (s. nt.* zu nr. 73), p. 26, 66 (hier
,VoUendorf) nennt die Namen der Zwei nicht, von denen der eine mit einem
Sof, der andere mit 12 ü weniger 60 J^ GeU» zu P. belehnt toar. Im Anfang de»
tS. Jh., unter Albrecht V., waren kleinere Oülten dasdbst cm Philipp Fünfkircher
lind an Wurtzeda (so!) den Fritzeadorfer (der sie von den Kirchstettem gekauft
halte) tu Lehen ausgetan (der in nt.* zu nr. 73 zit. Cod. Suppl. 422, Bl. 6f>.
79 a), jifach WifigrUl 3, 134 hat Johann Maximilian von Fünfkirchen da» Dorf P.
i68t an Eustaeh Freiherm von AUhann verkauft. Landgericht war Poisbrunn. —
Vgl nl.* zu nr. 73.
17*
* a. V.] später getirichen, • apäter korr. in Maximilian.**)
* Die so beteiehneten Artikd finden sich nahezu gleichlautend auch in dem
Taiding wm Neudorf bei Staatz (nr, 80).
*) a. NÖ. Weist. 2, 140 nt. ♦.
**) Hans F. starb 1571; sein Sohn Johann Maximilian Idtte noch 16 Ü
( WifigHll).
260 76. Pottenkofen. — 77. Eibestal.
das soll der richter an die gemain und steurer pringen, das das geoifent
werde und die gemain furpaß anentgolten pleib. (Vgl. S. 253, 23-26-)
Si r. zu r. das der richter an der dritten sprach soll fragen ob ieder
sein nachpam hab. fragt man so sagt man, fragt man aber nicht so sagt
6 man nicht und ist die gemain des 6n wandl. (VgL S. 254, 25^27.)
Si r. a. zu r. das der richter die vierer zu im soll nemen zu sant Ge-
orgen tag und soll die dorfgräben beschauen, und die Tierer sollen yo^
geen. und war ain stiegl hunzt im hat, da mögen si sprechen ^richter, da
gee hinein und vor wider auß und nimb ain pfant für zwölf pfening*. und
10 darnach über vierzehen tag sollen der richter und die vierer aber umbgoen
als vor und das als lang than biss die dorfgräben bewart werden. (Vgl.
8, 254, 28—88')
Das Folgende = S. 254, 84-40' ^58, 3—5. 252, 81—88' ^55, /-;.
Si r. zu r.: wenn ainer in ain leuthauß geet und nimbt ain seitl wein,
so soll er die hacken, so er aine bei im tregt, dem wirt zu behalten geben,
thet er aber sein nicht, so ist er zu wandl umb zwölf pfenning.
Das Folgende = S. 253, 84—87- ^58, 25-87-
15 Si r. zu r.: wanp der dorfrichter aufruefb von lantgerichts wegen,
und wer nicht gehorsam than wolt und darinn den dorfrichter verachtet,
der wer zu wandl umb zwaiunddreissig pfunt.
Das Folgende = S. 255, 5-15. 259, 2-4-
Si r. zu r. das ain ieder hausgesessner der soll mit fried in seinem
hau£ sein.
20 Si r. zu r. das kain zehentner vor sant Gilgen tag dn willen und
wissen der gemain in den zehent farn soll.
Der letzte Art. = S. 253, 88- 88-
77. Banntaiding und Gerechtigkeit zu Eibestal*)
(1549.)
Aus der hsi Poisbruun (nr. 73) beschrtebetien Hs., Bl. 59« — 83 f».
Ritt knrter Text von 1641 gedrttckt in Bd. 2, 140 nr. 19.
Panthaiding und gerechtigkeit zu Eibesthal dem edln gestrengen hem J
Hannsen Funffkircher zu. Stainaprun auf Valckenstain^ **) gehörig.
* Hernach wirdt vermerkt das panthaiding und alle gerechtigkeit so
25 der edl gestreng herr Hanns * Fünff kircher zu Stainaprun auf Valckeaa-
stain zu Eybesthal hat mit aller zugehörung und gerechtigkeit, das dann
järlich von alter her und furpaß gehalten werden solle in aJler masS| form
77. Eibettal. 261
und gestalt wie von wort zu wort laut ain ieder artickl besonder mit
seiner ruegung.
*Anfenklich des redner oder verlesers andingen in das recht und
panthaiding, und spricht also ,herr richter, seit ir genuegsam gesessen
zum rechten?* — Barauf spricht der richter Ja*. — »Herr richter, so ding 5
ich mich hiemit an zum rechten und nimb mir bevor frag sprach urÜ und
geding. ich nimb mir bevor zwen steurer, an ieder Seiten aihen, die mich
steuern, damit ich gedachts meines herrn gerechtigkeit furpring und der
gemain nichts binden lass. ich nimb mir bevor von der schrann, zu der
schrann zu geen als oft mir das not thuet. ich nimb mir auch bevor stat- 10
recht schrannrecht marktrecht hofrecht landreoht und aigens recht, ich
nimb mir bevor das gegenwurtig recht, nimb mir auch bevor alles das
mich furdem mag zum rechten, ich nimb mir auch bevor das getrew und
^Üich lantrecht und aigens recht, damit alle getrewe götliche recht mit-
einander beschlossen werden mugen.* 16
* Herr richter, fragt under den burgern ob ich mich genugsam hab
angedingt oder nit?* — Spricht der richter ,ist es genuegsam nach aigens
recht?* — Sprechen die burger ,ja*. — Des redner antwurt ,ich dank meinen
herrn und ainem getreuen rechten*.
*Anfenklich ruegen die burger und die ganz gemain den edln ge- 20
strengen herrn Hannsen^ Funff kircher zu Stainaprun auf Valckennstain
zu geweitigem herrn und richter über alle sach zu feld und zu dorf, soferr
sein gebiet werth von ainem rain zu dem andern und von ainem gemerk
zu dem andern.
^'Mer ruegen die burger und die ganz gemain: ob es die notturfb so- 26
Til erfordret und der herr haben wolt, so mag das panthaiding zwaimal
im jar gehalten werden und auf ides ain nachthaiding. und sollen die pan-
thaiding berueft werden zu rechter weil und zeit, uemlich vierzehen tag
darvor, acht tag darvor, am abent darvor und an dem rechten tag des
morgens darvor. und wehn der ruef begreift, der soll darzu kommen, wer 30
das uberflM und nit kumbt, der ist zu wandl umb zwenundsibenzig
Pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g. das hehr zu dem aigen gehört pan und gericht,
stock und galgen, als weit das gebiet werth und die gemerk auszaigen.
und soferr es die notturfb erfordern wirdt, so soll uns der herr oder seine 36
nachkommen darinnen hilflich sein. — Herr richter, fragt in die gemain
ob das ir wort und gerechtigkeit sei?
*Herr richter, mer ruegen die burger und die ganz gemain das hie
ist ain freis aigen zu kaufen und verkaufen, und so ain frembder etwas
her fuert oder tregt und gibt dem richter zwen pfenning, so mag er sein 40
wahr verkaufen wem er will, aber er soll kainen nachparn irren an seiner
einfart noch ausfart. und sollen all redlich kauf und teusch für sich geen;
vo aber ain thail dem andern nit halten wolt, der ist zu wandl verfallen
ain pfunt pfenning und dannoch schuldig den kauf oder tausch zu halten.
^^M. r. d. b. u. d. g. g. das der richter soll haben ain gerechte zim- 46
niente zinene weinmass. die soll man nuetzen und allweg am dritten hauß
^ später korr, in Maximilian.
262 77. Eibe»i4d,
ligen lassen als oft man si praucht. und man soll darmit angiessen ainem
besinnten weinpoten der erst von ainem leutgeben ausgangen ist mit
ainem weiten assaoh. wirdet der leutgeb unrecht erfunden, so geb er dem
poten ainen andern wein und dem richter zu wandl zwelf pfenning.
5 M. r. d. b. u. d. g. g. das ain ider im aigen frei hat zum wein zu
geen. wärs aber ain dienstpot und versess sich darbei oder spilet, das er
der urten nit het zu bezalen, so soll im der leutgeb nit umb mer porgen
dann sovil er oberthalb der guertl antregt. es soll auch kain leutgeb oder
ain ander nachper im aigen, kain ausgenommen, niemands porgen oder
10 leihen auf kain kirchgeräth rachs gam pluetigs gewant oder pfant noch
auf ungewuntens trait. wer darüber begriffen wirdt, der thät das hel-
leich und soll das helleich verpuessen. — H. r., fr. in d. g. ob d. ir w.
u. g. s. ?
* Herr richter, mer ruegen die burger und die ganz gemain das ain
16 ider in seiner behausung und innaw soll friedhafb sein, es sei mit wee es
woU umbfangen. ob aber ainer ainem an seinem hauß luesnet, so mag der
hauswirth hinauß ruefen ains, zwier oder dreimal, will sich der lusner dar-
über solches nit massen, stiecht oder schlecht in der wirth darüber zu
todt, so ziech er in drei schuech lang von seinen dachtropfen hinauß und
20 leg im drei pfenning auf die wunden, so hat er gegen der weit puest; aber
wie es gegen got steet, waiß niemands.
M. r. d. b. u. d. g. g.: ob sich begeh das die nachpam beieinander
warn, man oder frauen, und betten ain gueten muet in ainem leuthauß
oder sonst bei ainem nachpem, und kemb ain andrer zu inen der ungefuer
25 oder muetwillen bei oder mit inen treiben wolt, wie sich das begeh, so
mag im der wirth oder leutgeb wol darumb zusprechen ains, zwier oder
dreimal, wolt er sich des mutwillen nit massen und wolt im zu stark wer-
den, dann so mag der wirth oder leutgeb die nachpern umb hilf anruefen;
die mögen in kreftiglich zu der thur hinauß stossen und im sein maul und
SO nasen an ainen tuerstook stossen und wischen, so ist niemands nichts dar-
umb pflichtig.
M. r. d. b. u. d. g. g. das ain iederdie prunn und grueb bewaren soll,
so aber ain mensch darein fiel und darinn verdurb, so ist er zu wandl ver-
fallen zwaiunddreissig pfunt pfenning und schuldig den todschlag zu ver-
35 puessen. ob aber ainem ain viech darein fiel und schaden nemb, so ist er
schxddig den schaden zu verpuessen und ist zu wandl verfallen sechs
Schilling zwen pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g.: wann der richter ainen ansagt den pachstal
zu räumen, so soll ieder räumen als weit sein march auszaigt. weichers
40 nit thut, so ist er als oft dem richter zu wandl zwelf pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g.: ob ainer dem andern auf seine grünt ain ge-
weitig Wasser laitet oder etwas in weg wurf oder leget, daran ainer
schaden nemb, das weislich sein wurd, so soll er den schaden verpuessen
und ist zu wandl verfallen sechs Schilling zwen pfenning. — H. r., fr. in
45 d. g. ob d. ir w. u. g. s.?
Herr richter, wir pitten umb erlaubnus umb ain bedacht in die erst
sprach zu geen.
77. Eibestal. 263
Herr richter, mer ruegen die burger und die ganz gemain das ain
ider wirth oder wirtin sollen sorgfeltig sein auf das feuer. kemb aber bei
ainem (da got vor sei) ain feuer auB das verwarlost w&r worden, und das
das feuer über das dach ausschlug, so ist er zu wandl verfallen ain pfunt.
stund aber ain geweltigs feuer auf, so ist ain ieder schuldig und pflichtig 5
zuzelaufen und retten sm helfen, ob aber zwen oder mer einander feint
wäm und weiten sich bei dem feuer rechen, so soll darzu, darbei und
wider darvon zu geen fridrecht sein, und wer nit retten helfen wolt, der
ward zu ainem ursacher verdacht, und der het darmit das helleioh ver-
schult und soll das helleich puessen. 10
M. r. d. b. u. d. g. g.: ob ain schedlicher mensch, man oder weib, in
ftines behausung kemb und im etwas seines guets entfrembdet, viel oder
wenig, des er schaden nemb, begreift er in darmit innerhalb seiner dach-
tropfen, so mag er im das rechtlich widernemen. kumbt er für sein dach-
tropfen hinauB, so ist er dem gericht verfallen, kumbt aber ain streichen- 16
der wissenlicher dieb in das aigen, er thue schaden oder nit, so soll man
im nacheilen aufs pest man kann und mag. wurd sich aber ainer desselben
setzen, der wurd des diebs gesell geacht. und soll dann ain ieder auf sein,
damit der dieb nit auB dem gericht kumb. wo aber ainem nachpem eehafbe
not zustunt, wie sich das begeh, und die nachperschafb anruefet, so soll 20
demselben ain ieder auf sein aigne zernng biss in den dritten tag zu
wiUen werden ; bedarf aber ain nachper der andern lenger, so greif er dar-
nach in sein aigen guet und underhalt si mit zerung.
M. r. d. b. u. d. g. g. das ain ieder nachper den andern soll ver-
frieden hauB halben aines ieden Jars zu sant Georgen tag so hoch ain 25
mitter man mit ainem arm über sich gelangen mag, und stollhofs halben
was ain mitter man under die uchsen gelangt; so hat er wol verfridt. thut
ainer des nit und wirdt beclagt, so ist er zu wandl verfallen sechs Schilling
zwen Pfenning. — H. r., fr. in d. g. ob d. ir w. u. g. s. ?
Herr richter, mer ruegen die burger und die ganz gemain: wo ainer 30
dem andern ainen fruchtparn paumb abhacket, es war in seiner inaw zu
feld oder zu Weingarten, der ist zu wandl umb fünf pfunt pfenning und
ist schuldig ime ain so gueten hinwider zu setzen, war es aber ain felber,
so ist er zu wandl umb sechs Schilling zwen pfenning und soll im so ain
gueten hinwider stossen. 36
*M. r. d. b. u. d. g. g.: ob frembdes viech her kemb in das aigen
und ain nachper fieng es auf, der soll es biss an den dritten tag behalten,
ob imands darnach fraget, kumbt aber niemands, so soll ers dem richter
uberantwurten. behelt es aber ainer darueber, der thuet das heilich und
soll das heilich verpuessen. 40
*M. r. d. b. u. d. g. g.: wann die zeit ist das man die schaf schert,
80 begibt sich das ains under das ander kumbt, so soll ain fraw darauf
merken ob es ir sei oder nit. ist es ir so behält si es, ist es aber nit ir
90 soll si die woll in ir fuertuech nemen und dem schaf nachgeen; in
welches hauB das schaff geet, demselben soll si die woll geben, thuet si 46
das nit, so verschult si das helleich und soll das hellioh puessen. — H. r.,
fr. in d. g. ob d. ir w. u. g. s. ?
264 77. Eibestal,
Herr richter, wir pitten umb erlaubnus in die ander sprach zu geen.
Herr richter, mer raegen die btirger und die ganz gemain das ain
riohter hie haben soll zwen metzen, den ain zum schwären trait und den
andern zum habern. und wer ir begert zu leihen, wann er ain oder baid
5 genuetzt hat soll er die wider antwurten. thuet ainer das nit und behelt
si über nacht in seiner inaw, so ist er dem richter zu geben verfallen zwelf
Pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g. von wegen des gemainen stiers, soferr ainer
vorhanden ist: der den grossen zehent desselben jars hat, der soll den über
10 winter und summer in seiner inaw fuem und soll sein aufsehen darauf
haben, damit er der gemain nit schadhaft oder verlorn werde.
*M. r. d. b. u. d. g. g.: welcher aschen oder ander unsauber ding auf
die gassen für die thur oder in den weg schütt oder geust und darüber be-
griffen wirdt, der ist dem richter verfallen zwelf pfenning.
16 M. r. d. b. u. d. g. g. das ain richter kainen halter soll aufnemen oder
das viech zusagen ön willen und wissen der gemain. und soferr er der ge-
main gefellig ist, alsdann soll er aufgenommen werden und den dienst ge-
treulich ausrichten dem armen als dem reichen, und wann er durstig ist
und geet zu ainem leutgeb, so soll er auf dem kolben lainen und ain seitl
20 wein trinken und widerumb seinem dienst auswarten, und ob er zu lang
verzueg und das viech die weil schaden thet und in ainer ain mal oder
zwier darumb anredet und wolt sich ie desselben nit massen und in ainer
darueber auß zorn schlueg, so ist er nichts mer darumb schuldig dann als
ain gmainer man.
25 M. r. d. b. u. d. g. g.: ob ainer den halter auf dem feld schlueg 6n
redlich ursach, ist er zu wandl verfallen zwaiunddreissig pfunt pfenning.
— H. r., fr. in d. g. ob d. ir w. u. g. s. ?
M. r. d. b. u. d. g. g.: ob ir zwen miteinander krieghafl wurden oder
zwiträchtig umb Sachen das erberlich war, und wolt ainer zu dem andern
30 weisen, geschiecht die sach zu dorf im aigen, so mag er es mit zweien
wolgeleumbten mannen weisen ; geschiecht die sach zu feld, so mag er es
mit ainem erbem mann weisen so er nit mer gehaben mag, das ist genug-
sam, redt aber ainer dem andern auf trew und eer und wirt zu Weisung
gelassen, das soll geschehen mit siben wolgeleumbten mennem.
35 M. r. d. b. u. d. g. g.: wo ainer ain dienstpoten hat, es war knecht
oder diem, und gieng im ön ursach auß dem dienst, es war zu welcher
zeit es im jar beschech, so ist im der her an seinem Ion nichts za than
schuldig, geh aber ain herr ainen dienstpoten im jar ön redlieh ursach Ur-
laub, der ist im volligen Ion zu geben schuldig, und soll auch kainer dem
40 andern sein dienstpoten aufreden.
M. r. d. b. u. d. g. g.: ob zwen oder mer einander feint w&m und
wolt sich ainer rechen und päth oder lud ainer ir etlich, viel oder wenig,
zu ime die ime beistehn oder helfen selten, derselbig ist von iedem und
als oft derselbigen ainer über ainen rain kumbt, es sei zu ross oder fiieß,
45 ist er zu wandl verfallen sechs Schilling zwen pfenning.
Schlecht ainer den andern lamb, der ist umb fünf pfunt pfenning.
Von ainer fliessenden wunden umb drithalb pfunt pfenning.
77. Eibestal. 265
Tregt ainer im frefl ain armprust, der ist umb seohs Schilling zwen
Pfenning.
Von ainem spieß umb sechs Schilling zwen pfenning.
Eaofen zwen oder mer miteinander, so ist ir ieder nach idem ünger
umb ain pfunt pfenning. 6
Thuet ainer ain wurf, es sei mit wee es wöll, der ist zu wandl umb
fnnf pfunt pfenning.
Schlecht ainer mit ganzer faust, so ist er verfallen fünf pfunt pfen-
ning. thuet er aber den daumb in die hant und macht das weislich, so ist
er nur umb ain pfunt pfenning. 10
Zuckt ainer ain messer oder schwort, der ist das zuckwandl ver-
fallen zwenundsibenzig pfenning.
Schlecht er damit, so ist umb sechs Schilling zwen pfenning.
Ein frumbe kanfraw verwandelt irem man mit eem nit mer dann
zwenunddreissig pfenning. 15
Ein wittib verwandelt an ains manns stat.
Ein junkfraw nach erbern Sachen nit mer dann drei helbling und
dem Schreiber ain rautnes kränzl.
Und wie ainer nach seiner wehr handlt, darnach so verpüeß ers.
Und wer zu wandl gesagt wirdt, der soll in den nechsten vierzehen 20
mit der herrschaft abprechen. thuet er des nit, so zwifeltigt sich das
wandl. — H. r., fr. in d. g. ob d. ir w. u. g. s.?
Herr richter, mer ruegen die burger und die ganz gemain das si die
weg und was zu gmainem nuetz gehört all miteinander machen sollen.
M. r. d. b. u. d. g. g. das ain ider an der dritten sprach sein nach- 25
pem hab. und welcher 6n erlaubnus des richters aussen pleibt, der ist zu
wandl zwenundsibenzig pfenning.
Herr richter, wir pitten umb erlaubnus in die dritt sprach zu geen.
Hernach folgt die freiheit des felds.
Herr richter, mer ruegen die burger und die ganz gemain vonwegen 30
der felder freiheit und gerechtigkeit.
^Anfenklich: wer mit willen ainen marchstain auf ainem gemerk aus-
grebt and darob begriffen wirdt, so soll man ain grueb an dieselbig stat
graben do der marchstain gestanden ist, und soll denselben mit dem haubt
darein setzen biss an die gurtl; darnach soll man nemen ain neuen pflueg 35
mit starken neuen pfluegeisen und soll zwai starke roß daran spannen und
mitten durch ine faren, damit ain ider wiss wo der marchstain gestanden
sei und sich ain ider darvor wisse zu hueten.^
*M. r. d. b. u. d. g. g.: ob ainer vergebens ain marchstain mit un-
wissen ausackeret oder abprech oder zu Weingarten au£- oder umbhauet 40
> auf bei^Mebtem Blatt von jüngerer Hand ^eingeschaltet : Sie megen auch
das all neasassen sollen an der andern sprach aigens gerechtigkeit begeren und
ihr ieder schweren ain ait das er der herrschaft und der gemain wöll treu und
gewertig sein bei tag und bei nacht, und an der dritten sprach so mügen sie
mit der gemain ein und aus gehen, was sie dann clagen oder sagen, das hat
macht und kraft. '
266 77. ßiheatal.
zwischen sein und seiner nachpern, so soll er den negsten naofapem ain
oder zwen zu ime nemen und denselben wider an die etat setzen und ein-
graben, thuet er solcheSi so ist er niemands nichts darumb schuldig; ver-
schweigt ers und thut es nit, so hat er gefrevelt, so er in schon allein het
5 eingesetzt, und ist zu wandl verfallen umb sechs Schilling zwen pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g.: wann ainer mit ainem ausgeschlaikten pflueg
mit willen über ain oder mer angesaet äcker ferth, so hat er gefrävelt und
ist zu wandl verfallen sechs Schilling zwen pfenning. ackert aber ainer
dem andern zu nahent, der soll es zu sant Michels tag mit dem pflueg
10 suechen und zu sant Jörgen tag mit der mass oder Stangen und zu der
fechsnng mit dem knöpf. — H. r., fr. in d. g. ob d. ir w. u. g. s. ?
Herr richter, mer ruegen die burger und die ganz gemain: zu der
zeit des schnids ob ainer schnieter het und si mit im auf seinen acker
oder darab fueret und gieng mit inen zwerch über seines nachpern acker
15 und ruettet das traid, des sein nachper schaden nemb, als oft und ainer
das thuet ist er zu wandl umb sechs Schilling zwen pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g.: wann der ärnt kumbt, so soll kainer nit ein-
fuem. war aber ainer aines traids notturftig in das hauB, der soll zu dem
richter geen und in umb erlaubnus pitten. wolt im aber der richter au 6
20 Ungunst nichts erlauben, so mag er zu ainem burger geen und in darumb
begruessen, der mag ims dann erlauben, damit er und sein hausvolk nit
mangel hab. fuert aber ainer 6n erlaubnus ein, der hat gefrevelt und ist
zu wandl verfallen sechs Schilling zwen pfenning. fuer aber ainer mit ge-
walt in das feit, der ist das groß wandl verfallen zwaiunddreissig pfunt
25 pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g.: wann die zeit kumbt das man das trait ein-
fuern soll, so soll der richter ainen ruef lassen than. alsdann soll die ge-
main besambt sein und miteinander über ains werden auf welchen tag si
anheben wollen einzufuem. das soll man den zehentner wissen lassen.
30 M. r. d. b. u. d. g. g. das all und iglicher in der gemain samentlich
einander sollen helfen und zum ersten unser obgemelten herrschaft seinen
zehent einfuem.
M. r. d. b. u. d. g. g. das die auswendigen zehentner vor dem dritten
tag in das feit nit sollen faren und kainem kain heufl ön wort und wissen
35 des es ist soll sfuprechen all dieweil drei ganz luss im feld ligen.
M. r. d. b. u. d. g. g. : zu der zeit wann ainer sein traid einfuern will,
so mag der zehentner so er will darbei sein und die zehentgarben herdan
zelen und werfen, greift aber der zehentner nach ainer andern garben so
im in der zal nit gebuert, so mag der furman den zehentner mit der raich-
40 gapl durch die faust stechen, so ist er niemands nichts darumb schuldig.
M. r. d. b. u. d. g. g. : ob ainer dem andern sein traid auffasset tmd
geschech unwissent, so soll er das traid auf dem acker nit wider ab-
läm noch dahaim auch nit, sondern er soll es dem so es ist hairafuem.
thet er aber dasselbig nit und bekennet sich doch darzu, so hat er ge-
45 frevelt und ist zu wandl umb sechs Schilling zwen pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g. das kainer soll in das feld faren bei nächtlicher
weil, wurd aber ainer darueber begriffen, der wurd für ain schedlichen
0
77. Eibestal. 267
man angenommen, 6n allain er het dann redliche ursach, das wissentlich
und weislich war.
M. r. d. b. u. d. g. g.: ob es sich begeb und ainer bei dem weinpirg
ackeret und verluer den zwickl vom pflueg, so mag er in den negsten Wein-
garten umb ainen stecken geen und ainen zwickl machen; so er sonst 5
kainen schaden thuet^ so ist er nichts darumb schuldig.
M. r. d. b. u. d. g. g. das ain ieder vor seinem Weingarten die wändl-
stät räumen und machen soll, welcher solches nit thet und ainer ainem in
sein poting fuer und schaden thet, so ist er im den schaden nit schuldig
zu bezalen, und der des die wandlstat ist der ist zu wandl verfallen zwen- 10
undsibenzig pfenning.
M. r. d. b. u. d. g. g.: wann ainer durch das weinpirg gieng zu der
zeit wann die weinper zeitig sein, er war inner- oder ausserhalb lands, der
auß schwacheit seines leibs ainer labung notturftig war, so soll er dem
hueter zu dreimal ruefen, hört in der huete^ nicht, so mag er in den 15
negsten Weingarten geen und zwai oder drei weinper abprechen und zu
dem stock nider sitzen und essen und die stüngl zu dem stock nider
legen, so ist er niemands nichts darumb schuldig.
M. r. d. b. u. d. g. g.: zu der zeit wann man lesen soll, so soll nie-
mands im panpirg lesen, man soll am ersten unser obgemelten herrschaft 20
seinen Weingarten ablesen, da soll ain ieder in der gemain wem der richter
ansagt ain leser haben, und welcher kain leser het der ist zu wandl umb
zwelf pfenning. darnach mag lesen wer do will,* anzuheben den ersten tag
im Hundsperg, den andern tag in der Hirschpant, den dritten im Kolbm-
tbal und im Freinperg, wann ainer will. 25
M. r. d. b. u. d. g. g.: zu der zeit im lesen wann der zehentner umb
den weinzehent kumbt und het ain falsch haimschaf und in ainer in
solchem erfuer, so mag er das haimbschaf nemen und dem zehentner auf
den köpf stossen das im die raif an dem halß hengen ; ist im der zehentner
zu stark, so mag er dem ganzen hausgesind zu hilf ruefen und im solches 30
beweisen; so ist er darumb nichts schuldig zu than.
M. r. d. b. u. d. g. g. : wann ainer den weinzehet nit recht geh oder
unrecht anzaiget und der zehentner ainen solchen erfuer, das weißlich sein
wurt, so mag der zehentner denselben most allen nemen und dem der un-
recht hat anzaigt den zehent darvon geben, so ist der ander dem grünt- 35
herm verfallen.
M. r. d. b. u. d. g. g. das un£ der edl gestreng herr Hanns ^ Fünfif-
kircher unser gebietender herr oder seine nachkommen alle jar järlichen
geben solle ain leiten holz, darumb wir ime Järlichen geben sollen ainund-
zwainzig pfunt pfenning. und die leiten holz soll man in die ganz gemain 40
austhailen. das thuet man darumb das wir samentlich unsern obgemelten
gebietenden herm oder seinen nachkommen trait- und weinzehent, wo er
mit ruck sitzt, haimzufuem schuldig sein.^
' ipäter korr, in Maximilian. * am Rande fxm jüngerer Hand etn-
S^didUet: Iber das haben sich auch alle außholden, hauer und paurn, der herr-
Khaft ietweder des jara drei tag, der paur mit roß und wagen, der hawer mit
268 77. Eibestal. — 78. Hanftal.
M. r. d. b. u. d. g. g. das man nit lenger soll holz lassen maissen
dann biss auf sant Jörgen tag, und nit lenger lassen abfueren dann vier'*
zehen tag nach sant Georgen tag. wer darueber einfuert und wirdt be-
griffen, der ist zu wandl verfallen zwaiunddreissig pfunt pfenning.
5 M. r. d. b. u. d. g. g. das man vor dreien jarn in der leiten nit soll
lassen halten, es sei ain hiiger oder auswendiger halter. wo aber ainer
darinn hielt, so soll man ims undersagen. thuet er solches weiter über das
verpot und wirdt begriffen, so ist er zu wandl verfallen zwaiunddreissig
pfunt pfenning.
10 M. r. d. b. u. d. g. g.: wann sich ainer hie vom aigen weck will
ziehen, er sitz under welchem herm er will, so soll er am ersten ainen
ieden bezalen und zufrieden stellen, wo aber ainer solches nit thuet und
ainer den richter umb gerechtigkeit anruefet, so hat der richter gewalt
ainen zu verpieten im hauß, auf der gassen, am feld und als weit der herr-
15 Schaft gepiet werth. wo aber ainer auß dem verpot fuer, riet oder gieng,
so ist er zu wandl verfallen zwaiunddreissig pfunt pfenning. — K. r., fr.
in d. g. ob d. ir w. u. g. s.?
M. r. d. b. u. d. g. g. das man soll haben feuerbeschauer, wie mans
dann in andern markten und aigen hat.
20 M. r. d. b. u. d. g. g. das man soll haben ain pergmaister, wie dann
an andern orten prauch und gewonheit ist.
M. r. d. b. u. d. g. g. das man soll haben zwen geschworen an-
giesser.
M. r. d. b. u. d. g. g. das man soll haben zwen forster, die auf der
25 herrschaft forst und holzer sehen, damit nichts haimblichs abgehackt und
wegkgefuert werd. wo aber ainer darueber begriffen wurd der haimlich
holz abhacket und weckfueret, der soll bei hohem wandl gestrafft werden.
Her sollen die burger und die ganz gemain ir viech nit zu oder in
den teicht treiben noch iemands anderm solches gestaten, darauf der richter
30 und die teichthueter guet aufsehen haben sollen, wo aber ains viech. darinn
begriffen wurd, der soll gestrafft werden umb fünf pfunt pfenning.
78. Banntaidi7ig und Gerechtigkeit zu Hanftal*)
(1549.)
Aus der hti Poishrunn (nr. 78) bischriebensn Es., Bl. 48o^67<».
Einige Artikel gedruckt in Bd. S, 177—178 nr. 28.
Panthaiding und gerechtigkeit zu Hanifbhal zu der herrschaft Valckennstain
gehörig.
Si rügen am ersten zu recht das sich ire panthaiding entheben mit
35 dem aid, und lassens auch bei dem aid.
der hauen und «einer hantarbeit, iber die von alterhero schuldigen robtt
und füren, so lang inen das holz gpebörtermassen geben and geraicht wirt, ver-
willigct.
♦; S. NÖ. Weist. 2, 177 A.
78, Hanftül, 269
Es folgt der Text Bd. 2, 177, g-ig. Abiveichungen : 177, 7 als weit
i g. s.]/. — 9 wasJ/Ä. wändl; — thür]/Ä. und. — jo u, 12 war] ist. —
;/ mit] gegen.
Si^ ruegen auch: ob ainem armen mann oder merem von ainem edl-
man mi dorf oder auf dem feld unguetlich oder gewalt geschehe, darumb ö
Sprechens kain recht und entpinden sich da ires aids, damit das die ge-
main des unentgolten pleib. desgleichen auch auB der mauer von Laa.
Si r. a. zu aigens recht das si haben zwen gmain prun. was man
darza zu furdrnng notturfbig und der gmain ansagt, wer dann nit kemb
and hulf, der wer umb ain gemains wandl ider zwelf pfenning. 10
Si^ r. zu aigens recht: wann nasse jar sein, das der see im dorf zu
groß wurd, so sei ain hauß da, dardurch soll man das wasser auslaiten als
oft das not geschäch. und wer auß der gmain nicht darzu hulf, der wer
umb ain gemains wandl. und dasselbig jar so sein not geschiecht so gibt
man dem hausgenossen sechzig pfenning. 15
Es folgt der Text S,177^ is^BSy wiif ^^"* Zusatz am Schluß des Art.:
damit man von dem bewart sei. und ob der richter zu Laa zu frue kemb
und die schuld sein war, so haben si aigens recht darumb zu besitzen.
Si r. zu recht: ob der dorfrichter die nachpam ain oder merer an-
raefbe im dorf oder auf dem feld von gerichts wegen, und die durch gunst
oder Ungunst im nicht zu hilf kemen die wäm zu wandl umb zwaiund- 20
dreissig pfunt pfenning auf gnad.
Si r. a.: ob frembdes viech in das dorf kemb, zu wem das w^, der
soll das biss an den dritten tag mit seinem viech ein und auß lassen geen,
und aber den dritten tag soll er das dem dorfrichter antwurten ob der nit
kemb des das viech war. geschech aber das nicht, so het er das helleich 25
inn und must das helleich pessem und puessen.
Si' r. a. das kainer im aigen noch über feld nit wildpret soll fahen,
weder hasen huener waohtl vogl noch wild genß, an des dorfrichter urlaub,
außgenommen die hofleut, den man das nit werth; das gemain volk zu
wandl sechs Schilling zwen pfenning. 30
Si^ r. a. das der richter von Laa nicht sein lospoten da soll haben
bei dem taiding. aber wer erb von Laa oder auß andern aigen in dem dorf
hat, der soll bei dem taiding sein, er hab dann urlaub von dem dorfrichter,
oder er ist zu wandl umb sechs Schilling zwen pfenning.
Si r. a.: wer unrecht steig oder weeg über feld oder über wiesmat 36
gieng oder fuer, die angezaigt wurden mit graben grueben dornen oder
disteln, der war zu wandl umb sechs Schilling zwen pfenning. und ob der
feldhüeter von solchen unrechten steigen oder wegen durch gunst oder
gab willen ließ geen oder faren, der war zu wandl umb sechs Schilling ■
zwen pfenning. 40
Si^ r. a.: welch auf dem guet sitzen das da gehört gehn Valcken-
stain, und wann die zustiften mit ainem frumen mann daran die gemain
ain genuegen hat, so mag er fam wo er well.
^ Beg, (9. nt.* tu nr, 73 PoUbrunn) Gegen edllenten sn sprechen ent-
ponden. ' Beg. See ablassen. ^ Beg. Wiltpan. * Beg, Niemants
frembder bei dem taiding zu sein. ' Beg. Yalckenstainer holden zuestiften.
270 78. ffanßal.
Es folgt S. 177,98-^25'
Si r. a. : wer zehent hab zu verlassen auf dem feld der da gehört in
das aigen, so soll man den zehent auf dem aigen anfallen, wolt aber ainer
auf dem aigen zehent dingen, so mag er in über feld lassen wem e{ will.
Si r. zu recht: wann si ir trait abschneiden, so mugen si das ein-
5 fuem ön aller zehenter irrung, wann si die zehent garb liegen lassen, mag
aber der zehentner die pawem uberpieten, das si im das an heuflen ligen
lassen, so fam die pauem zwen tag und am dritten tag der zehentner.
Si r. a. zu aigens recht das der richter und die vierer sollen in vier-
zehen tagen nach dem panthaiding die dorfgraben beschauen, und welcher
10 nit gefriet hat, da mag der richter hinten eingeen und ain pfant nemen
für zwelf Pfenning und vom wider au£ geen. das soll geschehen allweg
über vierzehen tag alslang das die dorfgräben bewart werden.
Si r. auch zu aigens recht: was in dem panthaiding aigens recht
vergessen wurde, so soll das ön gefehr ansteen biss in das nachtaiding
15 über vierzehen tag; da sollen alle aigens recht geöffent werden.
Si r. a. zu recht: wer auf ausred im panthaiding zu wandl gesagt
wurde, der mag das than im panthaiding. wer er aber sein nit berait, so
hat er vierzehen tag auf das nachthaiding. wäre aber kuntsohaft da, so
hat sein ausred nicht kraft.
20 Si r. a. : was zwen im dorf sehen und ainer auf dem veld, das hat
machjj und krafb.
Es folgt S. 177, 55— s£. Abweichungen: 177, ge neu ges.] neusessen.
— 27 begern] begeen, und ir.
Si r. a. zu recht das der dorf richter an der dritten sprach m.it der
25 gemain soll ein und auß geen. ob im icht clagt war, das soll er an die
steurer pringen, das es an den richter gepracht werde, damit das die ge-
main ön schaden sei. und an der dritten sprach so soll der richter der am
panthaiding sitzt fragen, ob ain ider sein nachpaurn hat. fragt er aber nit,
so sagt man im nichts, und so dann ainer ön erlaubnus des dorfrichter
30 ausplieb und nit bei dem taiding war, so ist er zu wandl umb sechs Schil-
ling zwen Pfenning.
Si r. a. das die vierer der wändl nicht lenger gedenken sollen dann
wann si von der dritten sprach her geen, und das an die steurer pringen
und die steurer an den vorsprechen und der vorsprech an den richter.
Es folgt S. 177, 88-178, 2-
35 Si r. a.: wer wändl verschweigt im panthaiding, der verschweigs in
sein taschen unentgolten der gemain. •
Es folgt S. 178, s-is- Abweichungen: 178, 9 an dem pant.] f. —
jo zwo] noch zwo.
Si r. a. zu recht: wann man das nachtaiding helt, so ist niemant
40 rechtlich zuzugeen dann die vierer und steurer und war von wandl wegen
zu schaffen hat.
Es folgt S, 178, 13-15-
79. Slaatz. 271
79. Taidinge der Herrschaft Staalz*)
L
Banntaiding.
Zweite Häifte de» 11, Jh, (nach 1G57),
Am eimr Fapierhg, dir Btteiien Hdl/U d$8 27. Jh., Fol., 24 Bl., Bl. l»-21o, im Sckloßarchiv iu
Aßparn a. d. Zcua.
Herrschafts^ Stätz panthättigung.
'Die panthättungen sollen an denen orthen wie vor alters herkomen
järlichen öffentlich gehalten und alle guete christliohe manszucht und er-
barkeit geziglet, kein leichtfertigkeit gestattet sondern die Verbrecher und
ungehorsamen der gebüer nach gestrafft werden; 5
als nemblichen in der statt Stätz, dann in dem markt Neüdorff,
dann auch zu Walterstorff oder wo es der herrschaft in andern dörfem
mar beliebig würdet;
umb st. Johanns tag oder wanns der herrschaft gelegen ist und sie
die seit benenet, järlichen die pantädung gehalten; 10
gleiohsfahls da£ nachtäding in 14 tagen oder 8 wochen hernach, wie
solches der herrschaft beliebt und gelegen ist.
Hierüber folgen die rechten, freiheiten und alles herkomen so die
herrschaft Stätz in dero statt Stätz, markt Neüdorff, all andern herrsch afts-
^ 90. * a. B. von jüngerer Hand: Dieße instractionssachen, alwo bo
i^osse straffen einkamen, sein in dem ansehlag nit begriffen, danenhero solchß
in dem urbario unter hantsehrift and petsehaft nit mag eingetragen werden.
*) Markt (hit in die zweite Hälfte des 16. Jahrh. Stadt, Städtel genannt)
mo. von Mitldhach. Pfarre bereits 1147 (ÜB. d. L. ob d. E. 2, 229 nr. 166).
Die Herrechaft ist seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrh. im Besitz der Herren
oofi Meißau. Nach einer (durch Urkunden nicht bestätigten) Angabe des Stiftungs-
buches von St. Bernhard (Font. rer. Atutr., Dipl. 6, 141) hat sie Otto II. von
Meißau (f 1265) seinem Hause erworben. Nach dem Sturze Ottos IV. (1430) vom
I^ndesfursten eingezogen, ward sie der Familie Truchsefi zunächst zu Pfand und
Pfi^ege, später (1456 f) zu Lehen gegeben. Nach deren Ausgang (1645) kam sie an
^*5 Breuner, 1547 bestandweise, 1555 auf ewigen Wiederkauf, 1600 erbeigentümlich
(lc.tt.JE:. Reichsfinanzarehiv, nö. Herrschaftsakten Fasz. S/17); bei ihnen verldieb
fie bis 1671. — Über Besitz und Einkünfte der Herrschaft geben einige Urbare
Und Abrechnungen Auskunft: das älteste noch aus Meifiauischer Zeit (Notizenbl. d.
Wiener Akad. 1863, S. 99 f.); dann tandesfürsüiche aus 1438 (Bl. f. LK. v. NÖ.
1887, 8. 446 ff.), 1442 (Ohmd, Mal. 2, 371), 1454, 1548, 1549 und 1569 (k. u. k.
^eichsfinanzarehiv, nö. Urbare). Die Herrschaft hidt im 15» und 16. Jahrh, Bann-
taidinge zu St. in dem stetlein, zu Neudorf (s. nr.80), zu Waltersdorf und zu
Pemhofen (dies 1569 nicht mehr genannt), und Bergtaidinge (s. den Text II) zu
EKmsdorf, zu Gattbitsch und zu WuUendorf. Außerdem besaßen die Truchseß
Btamtaidinge in den nicht zur Herrschaft St. gehörigen Ortschaften Ebendorf und
Uohrbach (bei RaveUbaeh) und zu Erdberg. (S. NÖ. WeUt. II S. VIII—X. XVI.
XIX. XXI. XXIII.) Das Landgericht ertrug zur Meißauischen Zeit bei 40 t6
jahrl; 1669 (BL2aJ gehörten dahin St. ,das Städtel*, Enzersdorf, Kautendorf,
^eusiedd, Neudorf (nr. 80), WuUendorf, Ehmsdorf, Waltersdorf, FrUUigsdorf,
^vrtrsdorf Ameis, Vdm (Föüim), Rotensee und Prerau (öd). S. darüber Orund,
ErläiiUerungen z. Histar. Atlas d. österr. AJpenl. 112, 133 f.
272 79. Staatz.
dörfem und ihren suegehörungen allenthalben hat, so weit die herrschaft
Stätz berüehret.
Als erstlichen hat die herrschafb alle obrigkeit und alle wändl zu
nemen.
6 1. Wo ainer in der herrschaft Stätz wiltphan/ wäldem und pau-
hölzern ^ mit jagen, sohüessen oder in anderweeg,' wie das im wenigisten
beschechen könte, waß^ ftirkeret, der ist alzeit so oft diss beschiecht zu
straff verfahlen 2 duggaten, id est 6 fl., dem hoffjäger 1 fl. 4 /^, dem lant-
grichtsdiener 6 JS^
10 2. Wo ainer, wer der seie, daß wenigiste holz abhackt oder hacket
und vorhero von der herrschaft nit die bewilligung und ihme solches oiv
deutlich außgezaigt ist, der soll und mueß eben ohne allen nachlaß geben
und zahlen ^ so oft diss beschiecht der herrschaft per B fl., dem hoffjfiger
1 fl. 4 /^, und dem lantgrichtsdiener 6 ß.^
15 8. Wo etwo ainer iemant öffentlich oder haimblich fOrwartet und
ainen mit schlögen oder stessen angrifiPe, es seie gleich zu gassen Strassen
oder andren orthen, wie daß in der herrschaft Stätz freiheit beschechen
mechte, der soll der herrschaft zuer straff bezahlen per 6 fl., dem richter
in dessen dorfgebüet diss währe per 1 fl. ^ fi, dem landgrichtsdiener
20 aber 2 j!J
4. Wo ainer ainen stöchen, es wäre mit ainem schwert spiess messer,
oder mit ainer wöhr (so doch nit tödlich) blaetig verletzt, soll gestrafPb
werden und ist verfahlen der herrschaft per 6 ff., id est 5 fl., dem dorf-
richter 4 fi, dem lantgrichtsdiener 2 fi,^
25 5. Wo ainer ain seidl oder aufs allerhöchst ain halb wein trinkt und
ist weeg- oder raissfertig, so mag er sein wöhr bei ihm behalten, begert
er merers zu trinken, so soll er sein wöhr, hacken spiess oder pixen, dem
wtlrth zum aufhöben geben, thuet er aber solches nit und sofern er über-
wißen würdet, so ist diser verfahlen per 6 jS, id est 6 ß,*
30 6. Sofern etwo ainer ainem mit ainen stain wuerf und solches kunt-
bar wurd, doch aber nit todt- oder gefäriichen scheinet, ist er verfahlen
der herrschaft per 5 ff., id est 5 fl.^® wanns aber ain grober und geflLrlicher
wuerf wäre, ist solches höch'er und nach gstalt der Sachen beschaffenheit
zu bestraffen. ^^ wie sich auch der täther absonderlich mit dem beschödig-
35 ten nach der herrschaft urtl und auspruch^ abfinden müesse. dem richter
aber 4 jS, dem lantgrichtsdiener 2 jS.
7. Item, so ainem ain feür ungefärlichen auskombt und berueft seinen
nachparn aus seinem haus umb hilf an, wann diser selbst an seinen aignen
haus rettet, so hat er nit unrecht, wo es aber ain weit entlegner, so soll
40 [er] dem jenigen wo es würklichen prinet treulich retten helfen; sonsten
ist der jenige so das widrige handlet verfahlen per 6 /^, id est 6 ß.
^90. 'mit jagen .... and.] gestrichen. ' korr. in schaden.
* alzeit so oft .... 6 y^] korr. in zu straffen. ' u. mueß .... zahlen] ge-
sh'ichen. ^ der herrschaft .... 6 y^] korr. in von d. b. gestrafft weriden.
^ solle der herrschaft . . . . 2 /] korr. in ist in d. h. straff verfahlen. • ge-
strafft werden . . . . 2 /f] korr. in wie recht und billich gestr. w. * ver-
fahlen .... 6 y^] koT^. in abzustraffen. ^^ verfahlen d. h 5 fl.] korr. in
zu bestraffen. ^^ zu bestr.] korr. in gar in Verwahrung zu nemen.
79. StaaUt, 273
8. Wo ain gemainer nutz in ainem dorf oder aigen fürgenomen
würd und sich iemant darwider setzt, ist ieder^ so zugegen verfahlen 12/^,
id est 12 ^.
9. Wo ainer überfragt oder überwißen wurde daß ain er ain rainstain
aoigmeb, so soll man ihme unzt auf den halben leib oder bis an die o
güert/^ eingraben an dem orth wo der rainstain geweßen und also 8 stunt
stehen lassen, oder er solle mit herrschafbs gestalten straff geben 6 reichs-
Ulier, id est 9 fl.'
10. So emt- oder schnitzelt ist, so solle keiner dem andern unter das
abgeschnittene trait, heifel und mandl oder auch also nit in das hei und 10
graimet weder pfert rintviech Schwein noch die schäfiferei treiben, treibt
er aber solches hinein, so ist derselbe zuer herrschaft verfahlen ß fi 2 ^^
id est 6 y^ 2 ^^^ dem lantgrichtsdiener 2 ß. allen obstechenten schaden
aber solle der halter abstatten oder die herrschaft für ihme die guet-
machung thuen. 15
11. Item, so die kann-^ oder eheweiber zu Stätz, in dem markt Neu-
dorff oder andren orthen an ainander mit verbottenen ehmrüehrigen
worthen angreifen und schelten, so sie überwißen wurden, so ist ain leg-
liehe schuldig der herrschaft zu erlegen per 6 ß^ id est 6 ß^ und dem
richter 1 ß,^ 20
12. Wo aber ain mann seinem weib helfen und der herrschaft oder
dem glicht die warheit verhalten wolte, so verwandlet diser zur gnedi-
gen herrschaft per 3 fi., id est 8 fl., dem richter 4/^, dem grichtsdiener 2 ^.
13. Welcher sich in der pantädigung nit zu rechter zeit einfindet so
68 doch zu rechter weil und zeit beruefen würdt, ist zu wandl der herr- 25
Schaft verfahlen per 12 /Ä.
14. SoU ain ieder im pantäding umb sein nacfapam aufsehen haben,
sonderlich der richter, daß keiner aussen bleibe.
15. Kain beisitzer solle ohne erlaubnus auß der schronnen reden,
noch weniger aber die andern so nit in der schronen sitzen, welcher daß 30
thätte ist zu wandl verfallen per 24 ^.
16. Niemant solle wöhr oder wafPen in der pannthäding- oder recht-
stuben tragen, außgenomen gnediger herrschafts bediente, dann der be-
stelte richter und beisitzer. welcher solches übertrit ist zu wandl verfahlen
per 24 >Ä. So
17. Ob zwai auf der gassen mit ainander schluegen, der aine aber
fifichtig wurde und in aines andern fromen mannß hauß entlief, der ander
sein gegenthail und feint ihme in daß haus mit behafter wöhr gar unter
die thüer hinein nachlief, hat diser zuer straff verwandlet per 10 fl., id est
10 fl., dem richter in selber gegent 1 fi. 4 /^, dem lantgrichtsdiener 3 ß.l 40
18. Wo ainer fraventlich ain kandl, erden ^ trinkgeschier, glässer
oder fenster bei dem wein-, prantwein- oder piertrinkeu zerwürfb oder
^ 90; L [er] iedem? ' H$, gtterth. ^ mit herrschafts . . . . 9 fl.]
^^orr, in nach b. guetdunken in gelt abgestrafTt werden. * Q ß ^ /d\\ korr.
»n 4 ^. * darüber wm jüngerer Hand cohn-. • schuldig der h 1 /]
^forr. in nach gestalt der Sachen zu bestraffen. ^ hat diser z. str 3 /]
^fon; tn igt diser Ton der herrschaft nach gstalt der Sachen zu bestraffen.
* ^Hi&er wm jüngerer Hemd irden.
Öcteir. Weistamer XI. 18
274 79. Staatz.
zerbricht, diser soll dem würth den schaden ersetzen und der herrschaft
wandl zahlen per 4 ß^ id est 4 ß.
19. Wer ainem fromen mann bei tag odel: nacht sein thüer, thor oder
fenster fräventlich aufbricht oder stosst, verwandlet fünf pfunt pfening,
5 dem würth aber absonderlich sein schaden zu bezahlen, id est 5 fl.'
20. Wann die feürstätt beschauet werden und der jenige die rauch-
füug und anders wegen feüers nit wol verwahret und acht gibt, wann er
da£ auf anzaigenten befelch nit ändert, soll er zu wändl geben per 6 ß, id
est 6/^.
10 21. Wann bei ainem ain feür außkombt und schon gedempfb und ge-
rettet wurde ehe es auch schon über daß tach aufsteigt, verwandlet er
per 72 ^.
22. Wann ain feür außkombt und einer stunt dabei und thette nit
retten helfen, demselben soll man für ainem schödlichen anfallen und
15 straffen.
28. Kain würth leitgeb bstantman oder underthon solle auf kain
scheinbares kirchenguet oder geräth wie auch sonsten auf kaine verdäch-
tige Sachen gelt leichen oder darauf porgen; den der dises verstehet,
handlet unrecht und hilft zuer dieperei, ist auch für ain schödlichen mann
20 zu halten.
24. Welcher unrechte waag und maaß gibt, so das wissent und er-
fahren, ist den 4. mai anno 1657 mit recht erkant, die maß und gewicht
aber, neben ß ß 2 ^ zum wand], der herrschaft verfahlen, id est 6 >^ 2 y^,
dem lantgrichtsdiener 1 /S.
26 25. Wer göst einlässt oder wißent beherbergt auf andere^ leit
schaden, es seie bei tag oder nacht, ist der herrschaft verfahlen per 9 fl.,
id est 9 11., und nach gestalt der sachen auch ain weit merers.
26. Welcher würth oder würthin inleit oder frembt göst deren man
nit g^ete kuntschaft hat aufholt und solches dem richter, diser aber der
30 herrschaft nit ansagt, ist verwandlet per 72 .i^.
27. Item, wer ainem richter in seiner sag oder anzaigen an der
schronen widertreibt, ist verwandlet gleich alsobald dem ricliter zu seiner
gebüehr 72 >Ä.
28. Item, also ainen geschwomen oder führer auch also 72 ^.
35 29. Wann man ainem in der panthading beklagt umb geltschulden
oder anderer erbar Sachen, der sich beclagen lässt verwandlet 72 ^S und
die ansprach zu verantworten. 72 /^,
80. Wann ain richter auß befelch der herrschaft ain underthon er-
fordert und derselb fräventlich außbleibt, verwandlet per 72 /^.
40 81. Alle weeg und stög und andere notturft zu velt und dorf solle
zu rechter zeit gemacht und gepessert werden, welchen underthon darzue
angesagt würdet und nit kombt, ist dem richter verwandlet 12 ^. nimbt
der richter daß wandl nicht und verschweigts, so ist der richter zuer herr-
schaft wandl schuldig per 72 .i^.
45 82. Wer neue ungewöhnliche oder unzuelessige schödliche weeg über
äcker, wißen und anders machet, fahrt reitet oder gehet, der verwandlet
* ao.
79. StaaU, 275
zuer herrsohaft also oft er daß thuet benentliohen 72 /A, absonderlich aber
allen schaden zu ersetzen und zu püeßen, id est 72 ^,
88. Welcher ainer dem andern zu nachent ackert und den rain da-
selbst änderst waiss, soll dem nachpam abtrag thuen, der herrschaft aber
wandl geben 72 /d}. thuet er aber solches wider, ist er von der herrschaft 6
za straffen.
84. Also auch im mäen und schneiden auf gleiche weiß per 72 ^.
86. In dem schnitt und &mtzeit, in dem badt und fleisohbank sein
freiung, forderist aber und vor allem in der kirohen, freibhof und pfarrhof.
86. Bei der nacht solle [man] ohne vorwißen und einwilligung des 10
richters und der dorfgmain in der emtzeit nit schobern und trait ein-
führen, wer darwider handlet, solle zu wandl geben daß erste mal per 6 ß,
87. Wers aber wider befelch öfter thätte, soll nach guetdenken der
herrschaft abgestraffb werden.
88. Wann ain dienstpott sein herm und frauen ohne willen und red- !•'>
lieber ursach mitten im Jahr auß den dienst gehet, ist man ihme sein sold
nit zu geben schuldig, oder da der dienstbott nichts zu fordern und der
herr oder frau dessen hierdurch schaden nämen, soll der dienstpott den-
selben ersetzen.
89. Wer ain todtes aass auf die Strassen oder weeg würfb, verwand- 20
let per 12 ^.
40. Wer bei ainem dorfgmainprun mit aschen oder anderer un-
rainigkeit waschet, ist verfahlen alzeit so oft es beschiecht 12 ^,
41. Wann ain frombts viech zu ainem kam und behelt es lenger alß
den dritten tag und deutet es nit dem richter an, verwandlet per 6 ß. 25
42. Wer sein viech außtreibt und nit für den gmain halter treibt, so
es zu schaden gehet, denselben schaden ist er zu erstatten und der herr-
schaft wandl so oft dis beschiecht' per 12 /^.
48. Wer ainer dem andern sein viech schlegt, würfb oder verwundt,
ist den schaden abzutragen und der herrschaft wandl zu geben per 72 /^. 30
44. Wann iemant bei ainem würth oder leitgebhauß sich volsaufen,
unruehig sein und raufhändl anfangen wolte, solle der würth fridt bieten
bei 5 H pfening. so aber derselbe nit wolt nachlassen, so kann und mag
[ihn] der wüerth mit seinen andern gösten und leiten mit gwalt durchs
hauß ausstossen. 35
45. Ein ieder soll in seinen aignen haus i^eiheit und fridt haben,
wer darwider sindigt, soll wandl schuldig sein 5 €1 pfening, id est 5 fl.
46. Die pöcken unter der herrschaft sollen daß waizen- und rockene
brodt nach dem gewicht machen und pachen nach gesatz der herrschaft;
oder da von der herrschaft nit järliche ortnung gemacht würdet, sollen 40
sich die pecken richten nach der statt Laa pachrecht; widerigs ist ieder
so darwider sündigt,^ und wer etwo von frembden orthen waizene semel
nach ringerm gewicht zu verkaufen herein bringt, solle alzeit der herr-
schaft wandl sein per 6 ß und dem lantgrichtsdiener 24 ^,
4tl. Also sollen auch die fleischhacker nicht allein rechtes gewicht 45
haben, und zum fahl von der herrschaft kain gesatz verbanden, ist sich in
'«0.
18»
276 79. Staatz.
allem nach der statt Laa fleischhackem zu richten, so oft ein fleischhacker
in ainem oder den andern dar wider sündigt, ist er schuldig der herrschaft
SU wandl per 6 ß^ dem lantgriofatsdiener aber 24 /A.
48. Weilen die gens überflüssig, an thails orthen andern gueten
5 leiten zn großen schaden gehalten werden, also sollens die jenigen denen
es gehören hüeten oder aber widerigs allen zuegefüegten schaden ersetzen,
der herrschafb aber so oft dii besohiecht zu wandl geben von iedem stuck
2 /Ä, id est 2 /A, welches dem lantgrichtsdiener gehören solle.
49. Nachdeme alle gottslesterung ie lenger ie gemainer werden, al£
10 solle ieder betretter ^ ernstlichen, und zwar anfangs und iedesmal so ofts
beschiecht umb gelt gestrafiPt werden, benentlichen für die herrschafk per
4 ß, dem lantgrichtsdiener per 24 ^, wo aber diss laster ainer öfter thäte,
ist solcher mit ainer kirchenbuess zu straffen.
60. Ein ieder paur, bstantman und underthon soll seine hunt an-
15 legen, damit er in der herrschafb wiltphann^ und gej ädern wie auch im
hörbst in den weingarthen nit schaden thuet. der hierwider handlet, i^
alles zu ersetzen und der herrschafb zu wandl schuldig so ofb diss be-
schiecht alzeit per 4 ß und dem lantgrichtsdiener 24 /Ä.
61. Weilen das sitzen, spillen und saufen in denen würthsheüsern
20 al£ auch sonsten anderwerts gar zu gemain würdt, dardurch nun nit allein
allerhant gottslesterungen und andere lose händl entstehen, die dienst-
botten und auch wolbehauste das faullenzen und liederliches leben ge-
wohnen: alß ist solches durch der röm. kais. maj. unsers allergnädigisten
herms generalien und mandaten yilföltig verbotten, daß man an solchen
26 orth über 9 uhr abents nie beisamen bleiben sondern ieder nach hauß
gehen und dem jenigen was ihm gebüeret zuesehen solle, wann nun hier-
über ainer handlet und betretten würdt der über 9 uhr abents außschenket
oder wein weckgibt oder denen gösten zu sitzen gestattet, so ist ieder
würth von ieder nacht der obrigkait schuldig wandl per 72 ^ und ieder
80 gast auch sovil per 72 ^.
52. Alle briefsau frichtung, es sein gleich haus- und erb- kauf- und
bstättbrief heiraths- und gebuerthsbrief testament vertrftg gerhabschafls«
yerraitungen abschiet und alles dergleichen, solle bei der herrschafb Stätz
mit des alda wohnenten herm und aigenthumbers [wissen] beschechen.
35 58. Alle richter, burger und underthonen behaust- und unbehauste,
[die] sowol in der herrschaft freiheit als auf andern lantgrichtem wohnen,
nitweniger all die jenigen so unter der herrschafb urbar- und überlent-
gruntstuck besitzen, ingleichen alle inwohner, maan- und weibsperschon
jung und alt, sollen nit allein der gnädigen obrigkeit, herm frau und herr-
40 Schaft, sondern auch dem fürgesetzten pfleg- und lantgrichtsverwaltem
oder andern herrschafbsbedienten, wie der namen haben und haissen mag,
allen schuldigen respect geben, der herrschaft treu, gehorsamb und in allen
underthenig sein, der herrschaft nutzen imd fromen in allweeg suechen
und befürdem helfen, den etwo zuestehenten und anwachsenten schaden
45 böst müglichist [wenden,] alß wanns ihr aigen were. diß alles ist nun nit
etwo Stätz oder markt Neüdorf oder ain ander dorf ins gesambt, sondern
* *o.
79, StaaU. 277
ain ieder burger and anderer underthon ist dises bei seinen treuen ver-
pflichtet; auch wo ieder von ainem andern ain untreu siebet demselben
daYon zu warnen und der gn&digen herrscbafb, in deren abwessenheit aber
dem ftlrgesetzten pfleger oder Verwalter alsobalden anzuzaigen schuldig
and verbanden, und diss bei straff, alles nach der herrschaft erkantnus. 5
54. Alle händl, gross und klain, sollen vor dem pfleger und lant-
gricbtsverwalter alda abgehandlet werden.
55. Welcher underthon, burger paur haur klainheifiler oder inwohner,
mann oder weibsbild, gegen dem vorgesetzten pfleger, Verwalter oder rent-
schreiber, wer das ist, oder auch wider seinen vorgesetzten richter oder 10
ambtman sich halSstärig und ungehorsamb, es seie gleich mit worthen
oder in der tatt, zaigt, der ist straffmessig auf gnediger herrschaft er-
kantnus.
56. Die herrschafbsunderthonen sollen ihr gespunst sauber und ge-
recht ohne vortl machen, ingleichen alle andere robath mit treuem fleiss 15
Terrichten.
57. Ieder underthon so die herrschaft betriegt oder darvon waiss daß
es von andern geschiecht, sols anzaigen, sonsten ist er fCLr kainen ehrlichen
mann zu halten, auch in der herrschaft straff und ungnad.
58u Kain ainziger underthon, gross oder klain, soll ainichen urbar-, 20
überlent- oder andern ledigen öeden grünt und acker pauen oder genüessen.
es soll nit allein alle jähr und Järlichen mit der herrschaft erlaubnus be-
schechen, sondern er soll auch destwegen an die gwOhr geschriben und
der herrschaft die accordirte gaab raichen; widrigs ist ain ieder solcher
fnr ain sohödlichen maan zu halten und zu straffen, auch das angepaute 25
gnmtstuck wider weckzunemen. und wann ain anderer, sonderlich ain
dor£nchter, solches waiss, ist er eben also und noch mer straffmessig.
IL
Bergtaiding.*)
1612 Okt. 31.
Atu einer Ahtekrift vom Anfang dw 17. Jh.^ Pap.^ Fol., 5 Bl., im Sekloßarchiv mu Aapam a. d. Zaia.
Seifridt Christoff Breiner freiherr zu Stubing, Fladnitz und Baben-
stain, herr der graffschaft Aspern und herrschaft Stätz, kais. Rat und des
Erzherzogs Maximilian Rat und Kämmerer, verkündet allen und ieden 30
richtem und gmainden so under meiner herrschaft Stätz gehörigen wein-
*) Nach der Äufteichnung wm 14S8 (». o. 8. 271 nt. *) waren, außer den
HoftDemgärten, der Herrschaft bergrechtspfliehtig zu Gaubitßch 58 und zu Ehmt-
^rf 24 Viertel Weingärten, Die bei I beschriebene Es. enthält auf Bl. 16 a, 20 a.
21 a EintraguTigen Über die (vom Landesfürsten lehenbaren) Weinzehente zu Ämeis,
Sorersdorf und Velm (Pellimb oder Fellhaimb). Nach dem Urbar von 1454 hatte
die Herrschaft Staatz Bergtaidinge zu Ehmsdoif über den Wunschenberg und den
Altenberg (Sonntag nach St. Margarethae und Sonntag nach Mariae OeburtJ, zu
öaidfitsch über den Topd (Sonntag nach St. Georg und an St. Lorenz) und zu
WuUendorf über den Kirchberg (Sonntag nach St. Philipp [s. o. S. 271 nt. *J). —
yahe verwandt ist das Bergtaiding von Orafensulz^ o, S. 242, siff^
278 7.9. Staatz.
bärgen. Weingärten haben: demnach ich in zeit lang bißherr selbsten ge-
spiert wie grose Unordnung mier sowoli euch sament mit pauung der
Weingärten beschicht, zu fierkumbung solches aber hat mich fier nutz und
guet angesechen, wie es auch dan die notturft selbs erfordert und durch
5 das ganze laut wo weinbierg gebreuchig, ein pergtättung aufzuerichten.
habe demnach euch sament und sonders hiemit solches erindem wellen
und ist hierauf mein bevelch das ier dießer perktättung nach [lebet], wie
ir hierin von wort zue worth vememben wiert, das mier sowoll euch zue
nutz geraicht, destwegen ich euch in iet weder gebüerg ordentliche mit
10 eurer wähl pergmaister und ibergeher setzen will, welche zue drei undei^
schietlichen zeiten, als Johani babistsB,^ Lorenti und Michaeli, die wein-
bürg besechen und da etwo clag wider piiuleut weren aufnemben, mier
oder meinen beambten füerbringen, auf welche die gebierliche execution
und aufirichtung ervolgen solle, wie nit weniger auch oftermals, als ich
15 Selbsten erfahren, durch nachlessigkait der hieter grosser schaden ervolgt
wiert, alfi sollen hinfiero dieselben von dem geschwomen perkmaister au/-
genomben werden^^ sich die hieter aber wie gebierlich zimbt verbüergen.
Weilen nun aber solch nutzliche pergthättung ohne sondere miehe
nit kan noch mag in Ordnung gebracht werden, ein merkliches darauf
20 gehen wiert, al£ wiU ich diß jars von ieden tragenden Weingarten, wie woH
sonst in lant an etlichen orthen ein mehrers gebreuchig, ain Schilling
pfening zu pergrecht vom viertl weingart nemben, des ier euch nicht be-
schweren werdt und also an ietzt zum anfang fier perktrecht ^ raichen. da-
mit nun dis bei crefben bleiben soUe, habe ich es mit meinem insigl ver-
25 fertigt und aigner haut underschriben becrefbigt. doch behalt ich mier
bevor solche Ordnung mitler zeit zu vermehren oder zu verwenigem oder
aber ganz und gar aufzeheben, ain andere aufzurichten, wie es nun zeit
und gelegenhait gibt, darnach sich aber ainer und andern^ zue richten hat
und der unwissenhait nit zu entschuldigen, habe ich dieser formular et-
30 liehe meinen richtem und pergmaistem angehendigt, sollen auch allweeg
zu sant Lorentien tag verlassen ' werden, zue welcher zeit auch der obge-
melte perkschilling geraicht werden solle, actum Stätz, den letzten octobris
ihn sechshundert und zwelfben Jar.
Vermerkt alhie frembt und kunt dießes unßers gnedigen herrn perk-
35 thättung, 80 man halten thuQjb Järlichen einmahl auf s. Bartholome in bei-
sein richter und geschworne.
Erstlich ist unßer gnediger herr etc. alhie, deme grünt und podten
zuegehert, perkherr.
Dan riegt und meldet man: ob ainer ain Unwillen anhuebe vor den
40 perk und der ander entlief in den perg, der hat freiung; und ob im der
nachkombt in den pergen, so ist er verfallen von iedem fuestrit dem richter
zum wandl 72 /^ und dem herrn etc. 30 pfunt pfenning.
Ob aber einer uberailt wuert und wuerf ein messer vor seiner nider
in den Weingarten, ain huet oder was anders das nuer zwen pfening wert
^ so, * aufg. w.] ffg. aach genomben wierdt. ^ IIs. verlassen.
79. Staatz. 279
ist, so hat er die freihält schon empfangen, oder aher, wer des adls und
solchen gewalt im perk trueb, ist dem herm umb daß wandl 64 pfunt
pfening.
Item, man rüegt und meldt das die weeg in perg zue rechter weil
und zeit sollen gemacht werden, ob aber einer ein schaden wegen eines i>
Weingarten nämb, oder beschäch au£ nachlessigkait de£ deß der^ weingart
ist, so soll er bezahlen denselben schaden und dem richter zuem wandl
72 pfening.
L, m. r. u. m. das der richter mit sambt seinen bürgern und berg-
maistem zue rechter weil und zeit ee^ das lessen kombt soll hinumb gehen 10
inn perg und besechen wie gebaut worden, clag und antwort anheren, den
schuldigen straffen oder fier unBer gnädige obrigkait bringen, und nach
wissen der [nachpem] march einschlagen ; und so es eingeschlagen, so soll
ein iedweder von seinen Weingarten abraumben, darmit der weeg nit ge-
engt wert, dardurch die fuhrleut schaden mechten nemben; so aber ainer 16
das nit thädt, so ist er dem richter umb das wandl verfaUen 72 pfening.
I., m. r. u. m.: wan ain marchstain wuert ausgeworfen, es sei zu
acker oder zu weingart, so soll man denselben mit dem haubt [hinein
setzen] und den stain zwischen der pain und soll zuestossen, darbei man
mag den marchstain erkenen. 20
I., m. r. u. m. das weder kunt noch frembt sollen heraus werfen die
reben in die weeg. der es aber heraus wierft und lests liegen, der ist dem
richter umb das wandl 8 kr.
Und ob ain nachper dem andern die reben zue schaden wuerf in sein
Weingarten, ist dem richter umb daß wandl 72 pfening. 25
I., m. r. n. m. daß weder kunt noch frembt nit haben einzugreifen in
perk biß so lang der herr zu Stätz hat aufgethan die perk und iederman
frei gemacht zu lessen. man melt auch das die frembten mögen lessen den
andern und driten tag nach dem herm.
L, m. r. u. m. das der richter soll haben roß und wagen, und den 30
ersten tag so da angreifen die frembten den perg, hinumb fahren und
nembe das perkrecht [von den] so alda lessen desselben tags, welche aber
der richter den gemelten tag im perg nit begreifen thet, dieselben sollen
bringen das pergrecht ohn alles mitl ehe sie den maisch haimb füeren, dem
herm zu dem richter, wie er dan wais. welcher aber das nit thuen wiert 85
nach laut und Inhalt des perkthättung, der ist dem richter umb daß wandl
72 pfening, und dem herm neben dem pergrecht verfahlen 2 fl. Q ß ^,
L, m. r. u. m. das man dem so den zehet hat [den zehet] soll bringen
auf das lengist am driten tag bei scheineter söhnen, und das derselbig
zechet sei rechtfertig sauber wie in gott hat waxen lassen, ob aber ainer 40
den zechet nit brächt am dritten tag, ist dem richter umb das wandl
72 pfening. so in aber ainer nit sauber und rain bringt als er in dem hie-
sigen püerg gewoaren,' so ist er verfallen ain straff die ime offenpar wiert
werden.
L, m. r. u. m. das kainer nit sol fahren aus dem perk, soll anzaigen 45
am ersten dem Schreiber die lait oder soll auf das wenigist dem zechetner
* d. d.] Ha. der deß. • Ha. an. ^ Ha. gewessea.
79. Slaatz. — SO. Neudoif bei Staatz.
dl rnefen. Bo er aber du nit thuet und verfiert ain lait oder mehr
Erissung des zechentoera, dersetbig ist TorfaUen roS und wagen und
errn 82 pfunt pfening.
I., m. r. u. m. das k&iner nit soll aus dem püerg oder überfalt miat
len. ob man aber dssaelbig erfuhr das er hat ain hingeben, ist dem
umb das wandl 5 pfunt pfening. aber umb halben thail aufisafiehren,
n frembte oder nachpaum, auf den hiesigen grünt ist niemanta nichts
Bchlosaen.
I., m. r. u. sagt; das die pauren die aufireithen einen schaden thetten,
bei nacht oder tag, die sein in des herm straff, auch ainem ieden
u sein, es sei lue darf oder perk, mit fridt bleiben; wer dariber be-
ll wiert ist in des herm straff.
I., m. r. u. m.: wan die weinptfr zeitig sein, das keiner kain hunt, er
imiech oder außlendisch, mit ime in das pttrg fuhren solle, alfi oft
dariber begriffen wiert ist er nmb das wand], dem richter S kr. und
laeter 8 kr.
I., m. r. u. m. das alle die jhenigen welche aida grünt verkaufen und
arten im perg ligent haben, die sollen ordenlich vor dem grunthneeh
linen nnd von ambts hant gwer am driten tag empfangen, da aber
t beschicht, ist hingeher wandlatraff dem richterverfaUenTSpfening.
aber über das noch betretten wuert, ist dem herm verfallen 6 pfunt
lg oder aber der Weingarten.
I., m. r. u. m. das ain ieglicher und alle so weiogarten in diesem
haben, bei dem pergthKttung zu s. Johanns des taufers tag und
rentzen tag und zue s. Michels tag zuehOren erscheinen sollen,
er au&<r* boohwichtigor ursach nicht erscheint, ist Bum wandl ver-
73 pfening.
I., m. r. u. m.: ob ein schwacher mensch, es were fran oder man,
das weinpierg gieng und von plädigkait weinper zu essen begert,
»rselbig dem hieter dreimal riefen, so er in hört, ist guet; wo aber
> mag derselbig mensch nidersitzen und abprechen drei weinper; vran
>s8en hat soll er die kemp nider legen zu dem stock und weiter ohne
en wider hinweeg gehen.
I., m. r. u. m. das alle die Jenigen so in zeit des lessen anß dem perk
I oder anders fuhren wellen, die sollen den rechten weeg nach fahren.
Der solches nit thaet, und al& oft er begrieffen wiert und aber ain
istain ferth zum wantl verfallen 72 pfening.
80. Banntaiding zu Neudorf hei Staatz*)
Anfang da 16. Jahih.
i<itr Frre-Ili. roM .\ufa>'3 <lra 16. Jh.. 4', S St.. im SMoßarMe n Aipant a. d. Z,
•J Mai-kl n. von Slaalz. Soieif. dUte^ (i. Hr. 79) itt auch N. lehon ha
hrh. im Itesit:: der Htrimi von Meißau (t. Oiterr. (Xrhare II, ?.!*, den
gedmt.kUn ZutaU aiu habtliur^iächtr Zeit hei nr. Sl); et hUeb mit der Herr-
80. Neudorf bei ^aatz, 281
*yennerkt das pantaiding und alle gerechtigkait so den edln und
yestn herm Drucksässen auf Stätz N. und N. unser genedigen ^ herrn als
geweitig herm und richter in dem mark zu Neundorf mit aller zuegehorung
und gerechtigkait [zugehört] y und werden in disem löblichem mark Neun-
doif in ainer gemain samiklich begriffen, das dan järlich von alterher und 5
farpas gehalten werden solt in aller mass, form und gestalt wie von
warten [zu warten] laut ain ieder artickl besonder mit seiner ruegung, wie
bemach gemelt wirt.
*Anfenklich des redner oder des verleser andingen in das recht und
pantaiding, und spricht also ,herr richter, seit ir genuegsam gesessen zum 10
rechten?' — Darauf spricht der richter ,Ja^ — ,Herr richter, so ding ich
mich hiemit an zum rechtn und nim mir bevor frag sprach urtail und ge-
ding. ich nim mir auch bevor zwen steurer, an ieder seitn ain, die mich
steum, damit ich meinen genädigen herm Drucksässen ^ auf Stätz ir ge-
rechtigkait fürpring und der gemain nichtzs dahintn lass. ich nimb auch 15
bevor von der schran, zu der sohran zu geen als oft mir das not thut. ich
nim mir auch bevor statrecht schranrecht markrecht hofrecht landrecht
und atgens' recht, ich nim mir auch bevor alles was mich füedem mag
zum rechtn hie oder anderswo, ich nim mir auch bevor das getreu göt-
lich landrecht und markrecht, damit alle getreu soliche recht miteinander 20
beschlossen werden mügen.'
*,Herr richter,^ fragt unter den bürgern ob ich mich genuegsamlich
bab angedingt oder nit?' — . Spricht der richter ,ist es genuegsam nach
marks recht?* — Sprechen die burger ,ja*. — Des redner antwurt ,ich
dank meinen^ herm^ und ainem getreuen rechtn^ 25
*Anfänklich rüegen die burger und die ganz gemain unsern^ genädig
berm Drugsässen^ auf Stätä vor bemelt zu geweitig herm und richtem^
1 den edln .... genedigen] später korr. in dem edln und g:e8trengen
Hannsen (dem Tmehseßf mit Staatz belehnt 1530 Dez. ly k. u. k, Reic?i»finanzarch,,
HO. Herraek.-A. Faez. Sjll ; mit ihm erlosch dcts Geschlecht 1645). ' von
jüngerer Hand des 16. Jh, korr. in Sejfridt Preiner freiherrn etc. und herrn
et 1594). ^ Hs. dingens. * später eingeschaltet ir. ^ desgL g(enä-
dig^en). * desgl. ir g(naden). ^ Hs. unsers. ^ später korr. in berm
Seyfrit Preiner freiberm etc. herr. • zu gew. h. u. r.] später gestrichen.
9cka/l Staatz fortan vereinigt. 1508 Okt. 10 erhob Maocimüian I. auf Bitten des
Christoph Truehsefi dessen Doif N., das in den vergangenen Kriegsläufen in
inerkU<Sies Abnehmen und Verderben gekommen, zum Markt, die Leute und Ein-
VHihner daselbst zu Bürgern und verlieh einen Jahrmarkt auf den SonrUag Laetare
wt fÜrstUeher Freiung zwei Tage vor- und nachher und einen WochenmarlU auf
titfn Montag. Die BesueJier des Jahrmarktes sind für dessen Dauer von der
landesförstlichen Maut zu Neudorf befreit. 1510 Jan. 3 verlegte der Kaiser den
Wochenmarkt auf den Dienstag (Archiv d. k. k. Ministeriums des Innern zu Wien,
Sign. IV. D. 7). Mn zweites Jahrmarktsprivüeg gab Ferdinand III. 1656 (Top. v.
^0, 7, 99^). Die Herrschaftsurbare von 1454 und 1569 sprechen nur von einem
Banntaiding (1454 an St, Jörgen Tag, 1569 an 8t, Johanns Tag oder wann es der
Herrschaft gefällig ist, NO. Weist. 2, Einl. S. XVI u. VIII); es ist wohl das mit
den Herrschaftsholden zu haltende; vgl, o. 8. 282, s.
* Die so bezeichneten Artikel finden sich nahezu gleichlautend auch in dem
Taiding wm Eibestal (nr. 11).
282 W. Neudorf bei Staatz.
über all sach zue feld und zu mark, so verr^ irer genad gepiet wert von
ainem rain zue dem andern und von ainem gemerk zue dem andern.
*Mer rüegen die burger und die ganz gemain: ob die noturft sovil
erfordert und des berm' genad baben wolt, so mag das pantaiding drei-
6 mal im jar gebalten werden, die zwai mit der ganzn gemain und das drit
mit des Drugsässen holdn,*'* und ir iedes sein nacbtaiding. und soll iedes
berueft werden zu rechter weil und zeit, nemblicb vierzeben tag davor,
und wen der ruef begreift, der sol darzu kumen. wer das überfert und nit
kumbt, der ist umb das wandl 2 und Q jS ^. -~ Herr richter, fragt in die
10 gemain ob das ir wart und gerechtigkait sei?
Mer r. d. b. u. d. g. g. das man alle Jar zwen burger ablest und zwen
andere «widerumb an die stat setzt.
Item, mer mag der ricbter fragen ob ain ietzlicher sein nacbpaum
bat. der sein nacbpaum hat, der schweig still; wer aber nit hat, der zaig
16 es dem richter an.
Item, m. r. d. b. u. d. g. g. das die neuen hausgesessen wiert werden
angeloben.
•Herr richter, mer r. d. b. u. d. g. g. das hie ist ein freier offner
mark zu kaufen und verkaufen an dem gewönlioben wochenmark und Jar-
20 märktn. so mag er sein war verkaufen wem er wil, er sol aber kainen
nacbpaum irm weder an seiner infart noch an der ausfart.
*Item, m. r. d. b. u. d. g. g. das der richter soll haben ein geprante
zimente zinnene weinmass. die sol man nutzen und ligen lassen albeg an
dem drittn haus als oft man si praucht. und soll damit angiessen ainen
26 besandtn weinpotn der erst von ainem leitgeben ausgangen ist, mit einem
weitn assach. wiert der leitgeb unrecht erfunden, so geb er dem weinpotn
ain andern wein und dem richter zu wandl 12 /Ä. — Herr richter, fragt in
die gemain ob das ir wart und markgerechtigkait sei ?
I., m. r. d. b. u. d. g. g. das si haben hie dreu offne heuser, do mag
30 ain ieder in- und ausgen: schmidhans, das ander padhaus, und das drit
tanzhaus.^ darnach ainer verwandlt, darnach puess er. das spricht die ge-
main zu recht.
• I., m. r. d. b. u. d. g. g. das si haben ain kirchhaus, da soll ain ieder
fridsam innen sein, ob es sich begeh das etlich band darin anlegtn, die
35 selbigen hietn unrecht thon und wem umbs wandl.^ — Was iß wandl? —
32 tal. /Ä. — Herr richter, fragt in die gemain ob das ir wart und mark-
gerechtigkait sei?
*I., m. r. d. b. u. d. g. g. das ein ieder in seiner hausung und inaw^
sol fridhaft sein, es wer mit we es wolt umbfangn. und ob ainer lüsmät
40 an ainem haus, so mag der hauswirt hin auß ruefen ainst, zwier oder drei-
mal, wil sich sölichs der lüßmär darüber nit massen und sticht oder
schlecht in der wirt darüber zu todt. so ziech er in für den dachtropfen
hinauß und leg im drei pfening auf die wuntn, so hat er in gegen der
weit puest.
^ später eingeaclialtet und weit. * desgl. ir, ^ dr. h.] später
korr. in vfo\fgepomJ unsers genedigen lierrn etc. Seyfridt Preiners ire gnaden.
* später korr, in schenkhaus. * hier später eingeschaltet hferrj rfiehterj
{[ragt]. ® später korr. in inhabuiig.
80. Neudorf bei Staatz. 283
I., m. r. d. b. u. d. g. g.: wo es sich begeb das zwen miteinander zu
krieg kernen, und so der ain die flucht geb in sein haus und der ander
kern im nach und stech oder schlueg in in,^ so wer der umbs wandl. —
Herr richter,. fragt was iss wandl? — B2 tal. /iS.
* I^ m. r. d. b. u. d. g. g. : wan die zeit ist das man die schoff schert, 5
so es sich begeb das ains unter das ander kern, so sol ain frau darauf
merken ob es ir sei oder nit. ist es ir so behalt si es, ist es aber nit ir so
soll si die wol in ir fUertuech nemen und dem schof nachgeen; in welches
haus das schof get, dem selben sol si die wol geben, thut si das nit, so ver-
schnld si helich und soll das helich puessen. 10
*I., m. r. d. b. u. d. g. g.: so ein frembds viech her in den mark kem
and ain nachpaur fieng es auf, der sol es piß an den dritn tag behalten, ob
ethwer darnach fraget, kumbt aber nlemant darnach, so sol ers dem richter
überantwnrtn. behelt es ainer darüber, der thut es helich und sol es he-
hch püessen. 15
L, m. r. d. b. u. d. g. g.: wo ainer ain holz auf die gassen leget, auch
welcher pflanzsteig auf die gassen macht und thut das dn willen und
wissen des richters, der ist umbs wandl 2 und ^ ß ^.
*I., m. r. d. b. u. d. g. g.: wer üsl, aschn oder ander unsauber ding
auf die gassen fäer die thür oder in den weg schüt oder geust oder un- 20
sauber ding in den graben wtocht und wirt darüber begriffen, der ist dem
richter verfalin das wandl 12 /^.
I., m. r. d. b. u. d. g. g. das ein ieder nit mer pruetgens hab dan
[er] yiertl acker hat. der aber anders begriffen wirt, der ist umbs
wandl 12 /A. 25
I., m. r. d. b. u. d. g. g.: wo es sich begeb das ein paumknecht zum
wein gieng, das er sich versess und vertrunk sich' oder verspillet sich, so
soll im der leitgeb nit mer porgen dan sovil er oberhalb der gurtl antregt.
ain messer sol er im lassen, damit er seinem herrn ein zwickl mag aus-
schneiden. 30
I., m. r. d. b. u. d. g. g. das ain ieder nachpaur ainer den andern sol
aosfriden, im hof als ein miterman mag gelengen, im stolhof ainem man
unter die tLechsen. wo ainer darüber thet, der ist umbs wandl dem richter'
verfallen 72 ^.
L, m. r. d. b. u. d. g. g.: wen ain frembder. herkemb und wolt die hie- 85
gesessen leut anspringen, arbaiter annem dem andern zu lieb über feld ftn
des richter willn, der ist umbs wandl 2 und 6 /^ ^.
I., m. r. d. b. u. d. g. g.: wan arbaitzeit kumbt zum ödn, so mag der
richter mit seinen purgem gen auf die müetstat. und was si aussprechen,
pei dem selben spruch sol es pleiben. wer sölichen Spruch nit hielt, der 40
thet unrecht und ist Utahs wandl 2 und ß jS ^.
I., m. r. d. b. u. d. g. g.: wen ein schleichunder dieb in des herrn ge-
piet kemb und der richter wer im zu schwach und er erfordert oder rueft
ünem oder mer an, wo die im nit peistand thetn, so wem si ungerecht
tind wem umbs wandl 92 tal. ^. und den dieb sol man behalten piß an 45
den dritten tag und sols der öbrigkait gen Stätz anzaigen. so die öbrigkait
^ io; l, hin int * gestrichen. ^ später korr. in g. herrn.
284 80, Neudorf bei Staatz,
an dem dritten tag nit kemb, so sol man in hinaus antwurtn füer das thor
und sol in pinden an ein zwiernsfaden und sol dem richter von Stätz, dem
öbristen gericht ruefen dreimal; und so er nit kem und der dieb entlüff, so
ist es der markmenig 6n schaden.
5 I., m. r. d. b. u. d. g. g.: wen man einn diener aUe jar hie aufhimbt,
einn feldhüeter, der selb hüeter mag an dem gemerkt umb her geen. find
er ain viech das aines außwendigen ist, und wils herein treiben oder
pfentn, wolt im der auBwendig das viech mit gewalt nemen und wer den
unserm- hüeter zu stark, und als yil ir wem die dem hüeter das viech
10 nemen wolten,^ wem all umbs wandl 2 und Q ß /h- aber welche höldn
dem herm auf Stätz zugehören, ist das pfand 2 ^ und den schaden zu
püessen.^
Herr richter, wier pitten euch umb erlaubnes in die ander sprach
zu geen.
15 Herr richter, wir pitten euch umb ain f rändliches urlaub. wir haben
es, ob got wil, in dem mark gar [angezaigt] was dem herm auf Stätz zu-
gehörig ist.
Hernach volgt die freihait des felds zu Neundorf.
Herr richter, m. r. d. b. u. d. g. g. von wegen der f eider freihait und
20 gerechtigkait.
*Anfänklich : wer mit willn ainen marchstain auf ainem gemerk auE-
grebt, den selbigen sol man nemen ob er begriffen wirt, und sol ain grueb
an die selbigen stat graben do der marchstain gestanden ist, und sol in mit
dem haubt untn darein setzn piß an die güertl, und sol darnach nemen ain
25 newen pflueg mit starken neuen pfluegeisen und sol zwai starke ross dar-
ein spannen und mittn durch in fam, damit ain ieder wiß wo der march*
stain gestanden sei und sich ein ander wiss darvor zue hüetn.
*I., m. r. d. b. u. d. g. g.: ob ainer vergebens ain marchstain mit un-
wissen aufiackert oder abprech, so sol er den nächsten nachpaurn ain oder
30 zwen zu im nemen und in wider an die stat setzn und eingraben, thut er
solichs, so ist er niemant was darumb schuldig; verschweigt er es und
thuet das nit, so hat er gefrevelt, so er in schon allaln biet eingesetzt, und
ist das wandl verfalln 2 und Q ß /^.
I., m. r. d. b. u. d. g. g.: so ainer ains trait notturftig wer im und
35 seinen kindem, so sol er solichs mit willn und wissen des richters thun.
^ geitiHehen, ' jüngerer Zusatz, durch Zeichen hieher gewiesen: I., m.
r. d. b. u. d. g. g.: wer den grossen zehent füert, der soll halten die gemain
stier über winter. — I., m. r. d. b. u. d. g. g.: wo der gmain hüeter zu ainem
wein kam, so mag er ain seitl wein trinken lainent auT seinem stecken ; wer
in daran iret oder in schlieg weil er an dem seitl trinkt, der ist der her-
schaft zu wandl 32 tal. ^. versäss sich aber der hüeter und wolt mer trinkn
und schlieg in ainer darüber, der ist nit mer zu wand! dan sonst von aim ge-
main man. — (Dritte Hand:) l., m. r. d. b. u. d. g. g.: ob zwen in kriegläft
kumen, es wer im mark oder zu feit, und wo si füer den richter kernen und wo
si weisumb pig^eründn, das fermag unser markgerechtigkait: zwen im mark und
ain zu feit.
80, Neudorf bei Staat», — 81, Strorudorf. 285
and wen aber üner einfÜret an ^ des richier urlau^ ' und wirt darüber be-
griffen, der ist der öbrigkait in die straff verfalln.'
I^ m. r. d. b. u. d. g. g.: ob es sich begeb das ein peschaw wurt auf
unser herm gemerk, wo die selbigen krieghaft wuem mit der peschaw
gegen einander und wurden den unsem zu stark, und wuerden die unsem 5
flüchtig und die andern nachkemen, als vil ir in unsere herm gepiet den
unsem nachkemen und^ thetn unrecht, so wern si umb das wandl von
ainem ietzlichen trit 2 und ß j! ^.
Herr richter, wir pitten euch umb erlaubnes in die drit sprach
zu geen. 10
Herr richter, wir piten euch umb ain frandlichs urlaub. wir haben,
als wir hoffen, was des felds gerechtigkait sei gar angezaigt.*^
81. Marktgerechtigkeit U7id Banntaiding
zu Stronsdor/*J
(1521.)
Im d«m abtn hti nr. 67 (a) besehrübenen Urbar der Herrschaft Asparn a. d. Zaia von 1431,
Bl. 85<»—9S» (eingetragtn von siner Hand van c. löSO).
Hernach wirt vermerkt und begriffen aUe marktgerechtigkait und
pantaiding des markts zu Stronstarff, das dan jariich von alter her ge-
halten wirdet und künfbiklich gehalten werden soll mit aller der mass, ^5
^ Ha. dan. * Hs. erlaubet. ' jüngerer Zaaatz, durch Zeichen
hieher gewiesen: I., m. r. d. b. u. d. g. g. daz si sollen haben ain gewOndliche
▼iechtrift. die soll weit sein als ainer mit ainem gegenhamer werfen mag.
welcher die enger machn oder einziehen weit, der ist umbs wandl 2 nnd Q jS J^,
~ Am untem Sande der Seite, die mit dem obigen ÄrUkd schUefit, hat eine etwa»
jüngere Hand nachgetragen (stark abgerieben und teüweiae nicht mehr lesbar): Und
darnach und der ganzn gemain recht ist, so mag si ainen tag pestimmen (Ein-
tchaUung in der Zwischenzeile: und das si) . . . . einfueren. und die zehetner
dneren nit in das feit fam weil trej (f) ganz luss (f) trait im feit sein, das
ist markrecht. * später eingeschaltet die. ^ auf der Bückseite des letzten
Blaues von je gleichzeitigen Händen, verblaßt und zum Teil abgerieben: Anno 1601
den 17. juli. — Anno 1607 am .... (unlesbar). Anno 1609 in pfingstfeürtagen
ist QeOrg Hierberth (sehr unsichere Lesung) zum richterambt gesetzt worden.
*) Markt sw. von Laa. Die Herren von Straneisdorf erscheinen urkundlich
bis ins IS. Jh. Ihre Nachfolger im Besitz von Str. waren zunächst die Kuenringe,
wn denen sich Heinrich I. c. 1170, noch vor dem Ausgange der Str. er, darnach
nannte und die noch 1376 3 JS 6 ^ Odts daselbst dem Landesfiirsten zu Lehen
auftrugen (Frießj Die Herren von Kuenring, S. 30 und Beg. nr. 826; Lichnuwsky 4,
^g. nr. 1282). Zu Ende des 13. Jh. sind die Gutrat Besitzer der Burg Straneck,
deren ZugehSr damals Str. gewesen zu sein scheint. Von ihnen ging sie an der
Scheide des 18. und 14. Jh. durch Heirat auf die WaOsee über. 1304 teilten die
Tikhter Konrads von Outrat das väterliche Erbe: Gerbirg, die Gemahlin Walters
ton Taufkirchen, nahm Senftenberg, Elsbet, die Gemahlin Eberhards d. J. von
WaUsee, die Burg Straneck, den Markt Str., das Dorf Wulzeshofen etc. (ürkb.
d- L. ob d. Enns 4, 465 nr. 602, vgl. NÖ. Weist. 2, 908 nt. * und WißgriU 3, 465 f.).
StU dem Ende des 14. Jh., wo die WaÜseer in den Besitz von Aspam a. d. Zaia
286 81. Stronadorf.
form und gestalt wies ^ von Worten zu Worten hernach volgen, ieder
artickl besonder mit seiner angesaigten ruegüng und mainung ge-
schriben etc.
Anfanklich wierdt die gedingnus des pantaidings nach des markts
5 gwonhait und alten herkomen begriffen und durch den redner oder leser
vermelt wie hernach voligt.
,Her der richter, seit ihr zu dem recht gesessen?* — ,Ja^
,Her der richter, so ding ich mich hiemit an zum rechten als ein ge-
scheut ' redner von meinen hem bürgern und der ganzen gmain zu Strons-
10 tarff, und bitt euch mier solichs an statt meiner hern der borger und gmain
mier solichs zu lesen erlauben und yergunnen/ — ,Sei erlaubt.'
,H. d. r., so nimb ich mier bevor frag sprach urtel und geding. ich
nim mier bevor von der schrann, zu der schrann. ze geen also oft mier das
nott thuet. ich nim mier auch bevor statrecht schrannrecht marktrecht
15 hofrecht und lantsrecht. ich nim mier auch bevor alles das gegen wurtig
schranrecht. ich nim mier auch bevor alles das was mich fudert zum
rechten hie oder anderswo, ich nim mier auch bevor das getrew gotiich
lantrecht, darmit alle getrew gotliche recht mit ainander beslossen werden
mugen etc/
20 ,H. d. r., fragt unter meinem hem ob ich mich genuegsamblich hab
angedingt oder nit?' — ,G^nüegsamb/
,Ich dank allen meinen hem und ainem getrewen rechten.'
Die erst ruegüng.
H. d. r., am erstn ruegen meine hem die burger und die ganz gmain
2ö das wier haben pan und gericht her zu dem markt Stronstarff, stock und
galgen.*) sie ruegen auch her zu dem markt zu haben pan und gericht
also weit Ire gemerkt anzaigent, auch von ainem stain zu dem andern, von
ainem rain zu dem andern, von ainer gassen zu der andern, von ainem
haus zu dem andern; und unter welichem hem ain haus lig^ darzu oder
30 darvor sich wandlwartig sach begeben, so hat das niemant ander zu richten
oder zu wandln dan unser genediger her zu Aspam auf dem stainhaufen,
der di selbig zeit geweitiger herr darauf ist, oder seiner genaden haubt-
leut, inhalt der voligenden artickeln.
* Ha. wirt. • *o.
gelangten (Maurer, Oeach. d. Marktea A, a. d. Z., 8. 42. 43; Doblinger im Arch. f.
öaterr. Geach. 96, 331), blieb Str. durch mehr ala zwei Jahrhunderte ein ZugehSr
dieaer Herrachaft. Ein eigenea Out wurde ea 1618, ala Seifried Chriatoph Frei-
herr wm Brenner, Herr von Aapam, den Markt Str., daa Out und Dorf Slraneck
und die Untertanen zu Bemhof(en) an Eliacibet Freiin von Küenritz geb., Freiin
von Eckh verkaufte (Wifigrill 6, 336). Die apäteren Beaitzer der Herrachafl Str.
bei Schweiekart, ÜMB. 7, 69 f. Im Urbar von 1481, Bl. 73 a, verzeichnet eine Hand
von c. 1500 die Einkünfte der Herrachafl Aapam aua Str. mit 48 ü 63 ^, dazu
45 Vogthennen zu Weihnachten^ 30 Metzen Vogthaber und 10 Oehölze. — Die Pfarre
Str. wurde 1389 dem Stifte Seiaenatein inkorporiert (Bl. /. LK. v. NÖ. 1877,
S. 193 f).
*) Die Herrachafl Aapam a. d. Zaia hatte zwei Hochgeriehtey daa eine zu
Aapam, daa andere zu Str. Urbar v. 1577 im k. u. k, Reichafinanzarchiv, BL 1 &.
8L Slrorudor/. 287
Die ander ruegong.
H. d. r., mer ruegn mein hern die burger und di gmain das wier alle
jar sollen haben trew pandeiding im mark zu Stronstarff, namblich das
erst zu den weinachtn oder zu den liechtmessen ungeverlich, das ander
umb sant Jörgen tag darnach, und das dritt umb sant Michels tag. und 5
sol albeg ain iedes berueft werden zu dem vierden mall, namblich vier-
zehen tag darvor, idem acht tag dar vor, idem am abent daryor und an
dem
Hier fehlen zwei Blätter (86 u. 87),
Das zehent.
H. d. r., mer r. m. h. d, b. u. d. gm. : ob zwen schlaghaft wurden und 10
der ain die flucht gab und der ander im nacheilet, und der fluchtig lufF in
ain haus, und wer das selb haus mit ainem faden umbfridet, so sol er
fuerstenfreiung darinn haben, und der nach geeilt hat der ist zu wandl
Terfaln. — Was ist das wandl? — 30^ tal. /Ä.
Das aindlifb. 15
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm.: ob ainer stuent und lüsmat, und
der wiert des bauss gieng heraus und sach den lusmen und hiess in fuder
geen, und thuet ainer das selbig nit, und sticht der wiert darüber heraus
oder scheust in zu todt, alsdan sol er in nemen und sol in ziechen dreier
schuech weit von seinem dachtrophen und sol im trei phening auf di 20
wunden legen, so hat er in puesst gegen der weit und dem rechten.
Das zwelft.
H. d. r., mer' ruegen m. h. d. b. u. d. gm.: ob sich begab das ainer
in ainem ofl^en leuthaüs entleubt wuert oder in ainem andern haus, so sol
der wiert des das haus ist dem richter das anklagn. so aber der richter 25
nichts darzue thuen wolt, so sol in der wiert bei den fuessen fuer di thuer
ziechen und zwen phenning auf di wunden legen, ob sich iemant darumb
wolt annemen. wer aber das das leut verhanten wem di sich darumb an-
nemen wurden und dem richter das anklagtn, so thue der richter als vill
darzu als recht ist. 30
Das dreizehent.
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. gm. : das zwen bei dem wein rauften oder
slnegn oder zackten und zuckt ainer und schlecht, so ist er zu wandl ver-
fallen. — Was ist das wandel? — 72 >Ä.
Schlecht er mit schalt mit all,' so ist er umbs wandl. — W.i. d. w.? 35
~2und6>tf A
^ «pöter korr. in 32. * Ha, wier. ' Ha. tall.
288 81, StronMUnf.
Schlecht er mit ainem spiess, so ist er umbs wandl. -^ W. i. d. w. ?
— 2 und 6/tfA
Scheust er aus einem armbrust, so ist er umbs. wandl. — W. i. d.
w.?-5tal. A
6 Wirft ainer und falt, der ist umb wandl. — W. i. d. w.? — 5 tal. /Ä.
Als oft ainer frevelt mit ainer wer, get fuer ain haus oder über
ainen rain und ist trolich, als oft ist er umbs wandl. — W. i. d. w.? —
2und6yf A
Das vierzehent.
10 H. d. r., m. r. m. h. u. d. gm.: wo man ainen begriff der ainen ge-
merkstain ausgrueb der zwai gemerkt auszaiget, so sol man ain grueb
grabm und den selben in di grueb setzen unz an di guertl, und sol im den
stain zwischen die pain setzn, und sol dann die grueb wol zuestossen, da-
mit man das gemerkt bei im wol erkennen mug. und grebt ainer ainen
15 marchstain mit willen aus, so ist er umb das wandl; — w. i. d. w.? —
2 und 6^^.
Geschieht aber das &n alles gefer, so sol er ainen nachpaum, zwen
oder trei zu im nemen und sollen den markstain wider an die stat setzen.
Das funfzehent.
20 H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das die fleischhacker hie sollen an
dem phinztag fleisch fail haben unz auf die vesper. und wo ain arms
mensch kam, so sol im der fleischhacker umb zwen oder umb 1 ^ fleisch
geben, und sollen si den unlüst drei mall im Jar aus fuem. und sollen
ire rinder auf der gassen bei den fleischpenken schlahen und nit haimlich
25 in den heusem. welicher nit ain rains fail biet, oder biet ainer ain unrains
schweinens fleisch fail, der setz im ain strobens kranzl auf. wer in den
bemelten stucken begriffen wurt, der ist das wandl verfallen. — W. i. d.
w. ? — Das unrain fleisch und 72 /Ä.
Das sechzehent.
30 H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm.: wan die zeit kumbt das man das
getrait sol ainfuem, so sol der richter die gmain drei tag vor dem einfuem
zusamen fordern, ist es der gmain willn, so sol es der richter den pharrer
wissen lassen, der sol dan zwen geraisig mannen aufstelln und der abt
vom Khottwey*) ainen geraisigen; die selben drei sollen dan in das velt
35 reiten und den getraitzehent getrewlich ausstecken dem armen als dem
reichen, und sollen albeg drei acker auf reiten und ander drei acker wider
ab. und ob si mit willn auf zwaien ackern auf und ab rittn und aussteckten,
*J G'öUweig besaß den Zehent zu Str. teit seiner Oründung (1083; vgl
Österr. Urbare IIIj!, 262 j3 nr. 11, 324 nr. 63. 492—523). Bischof AUmann haUe
auch zwei Hansen geschenkt; im Anfang des 12. Jh. fügte die Matrone Margarela
einen dritten hinzu (Fontes rer. Austr., Dipl, 61, 12; 8, 18 nr. 67, vgi, 26
nr. 97).
81, Stronadmf, 289
das ainem unguetlich geschech und darüber beklagt wuert, so sein si umb
das wandl. — W. i. d. w. ? — 82 tal. /Ä.
War aber das ainer mit willn einfuert ee denn der zehent war aus-
steckt,^ der ist auch umb das wandl. — W. i. d. w.? — 32 tal. /Ä.
Das siben zehent. 6
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm.: wan die zeit kumb das man in
dem Zeyssiperig und in ^ dem Stainperg lesen sol, so sol aber der richter
die gmain darvor erfordern und in ainen ^ tag anzeheben verkuntn, damit
es ain ieder wissen trag, wer aber vor der selbigen zeit lass ^ an wissen
des richter wenig oder vill, der ist des wandl verfalln. — W. i. d. w. ? — 10
32 tal. ^.
Und ob ainer her fert und will weinzehent oder pergrecht einnemen,
der selb sol zu dem richter gen und sol die hömmass von im entnemen.
und wuert er aber begriffen das er ein andre mass biet, so ist er verfalln
wandl. — W. i. d. w. ? — Er ist verfallen ross und wagen und zu wandl 16
32 tal. ^.
Das achtzehent.
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm.: wan sich begeh das ainer dem
andern in sein inaw gieng^ es wer in weingartn oder pauemgartn,^ und
hacke/ ^ im paum ab die nutz oder fruchtper wem, so ist er umb ain 20
dueren felber umbs wandl, — w. i. d. w.? — 12 .i^; — idem fuer ainen
gruen felber zu wandl, — w. i. d. w.? — 72 /Ä; — idem fuer ainen frucht-
pem paum zu wandl, — w. i. d. w.? — 5 tal. ^.
und so ainer wolt felber stossen oder zeinen, der sol das thuen
seinem nachtpaum an schaden, der sol die stossen oder zeinen 3 schuech 25
vom rain. wer solichs mit frevel thuet, der ist das wandl verfallen. — W.
i. d. w.? — 72^.
Das neunzehent.
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das man jarlich den Katzen-
grabm drei mall im jar sol räumen, und wan ainem der richter last an- SO
sagen, wer der selb ist, und wie oft das geschiecht das es ainer oder mer
versaumbtn, die sein umb das wandl. — W. i. d. w.? — 12 ^.
Das zwainzigist.
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das ain ieder nachtpaur den andren
sol verfriden. welicher aber das nit thuet und darumb beklagt wirdet und 35
ainen nachpaum von^ dem andern schadt geschiecht, so sol in der ander
nachtpaar durch wen der schatt geschechen ist dem selben seinen schaden
abtragen und ist umbs wandl. — W. i. d. w.? — 72 ^,
^90. * dem Zeyss. u. in] später gestrichen. ' Hs. ainem.
* fl*. hacken. * Ha. vom
Öst«rr. WeUtttmer XI. 19
290 f^L Strontdorf.
Das ainsundzwainzigist.
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das alle die so an dem montagen
auf die wochenmarkt her komen an den vier quottemer- montagen im jar,
die sein losung zu geben schuldig dem richter oder seinem potten, namb-
6 lieh von ainem wagen 2 ^^ idem von ainem garren 1 ^, idem von ainer
sitzstat 1 /A.
Das zwaiundzwa in zigist.
H. d. T.j m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das der richter mit sambt den
burgern sollen die feurstet hie alle Jar dreimall beschawen. und in weli-
10 chem haus er ain unbewarte feurstatt finde// so sol er dem selben wirt
zuespreohen und mit im verschaffen das er dl pesser, und mach die auf
ain zeit die er im darzu aufsetzt, geschiecht es nit, so ist der selbig das
wandl verfallen. — W. i. d. w.? — 5tal. ^.
Die 28. rüegung.
15 H. d. r.y m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das kaiuer kainen holzhaufen über
den tfitten tag vor seinem haus auf der gassen ligen lass, darmit ainer
dem andern darhinter nit fuerwarten mug. auch das kainer kain sloter-
grueb über den tritten tag offen lass; und geschiecht ain schat dardurcb,
durch wen das sei, der ist den schaden schuldig zu puessen und ist zu
20 wandl verfalln. — W. i. d. w.? — 72 ^.
und wer aschen, üsel oder ander unlustig ding auf die gassen thuet,
wohin das ist, so ist der selbig wiert, von wem das geschiecht, umb das
wandl. — W. i. d. w.? — 12 ^.
Das vierundzwainzigist.
25 H. d. r.f m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das der richter seinn diener mag
mit der zimentmass die zu wein gehört schicken zu ainem ieden leutgebm
der ainen offen failn wein schenkt, da sol der diener drei schuech vor dem
dachtrofphen ^ steen und sol ainem besintn weinpottn den wein in das
zimentassach giessen. ist des leutgebm mass gerecht, so geb der diener
30 dem potten den wein wider; ist si aber nicht gerecht, so gee der diener
mit dem weinpottn zu dem leutgebm und lass im ainen andern wein dar-
fuer eingiessen. und als oft ain leutgeb in gleicher mass [erfunden wuert]
wie oben stett, so ist er darzu umb das wandl. — W. i. d. w.? — 12 ^.
Das funfundzwainzigisten.'
35 H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm.: wann ainer mit war her auf den
markt fert und will di war verkaufen, es sei in der Wochen oder an dem
wochenmarkt, so sol er den markt damit über steen, es sei was war das
well, visch oder andre war, wie die genant ist. wer aber ainer der die
* 7/Jr. finden. - so.
Sil. Strom florf. — 82. Nappemdorf, 291
selb war wurt fuerkaufen, oder bestellet die im fuerzehalten, es sei hie-
iger oder auswendiger, und wuert darmit begriffen, so soi man dem fuer-
kaufer die war nemen und ist darzu umbs wandl. — W. i. d. w. ? —
Das sechsundzwainzigist. 5
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm.: wan sich begibt das ein verpott
hie geschiecht, das sei vor niemant ergeen dan vor dem marktrichter. war
aber das ainer auf phant oder phenwert klaget, so soll das selbig phant
oder phennbert nindert anderswo dan bei dem richter erlegt und geschetzt
werden nach markts gerecbtigkait und gelegenhait des handles.^ 10
Auch wirt mer geruegt: welicher ainer den andern in das pandtai-
ding^ verkl^gn will, der soll im an dem tritten tag dar vor fuerbietn lassen,
tbuet er des nit, so ist im der ander in dem pandtaiding des selbign tags
nit schuldig ze antwuertn.
Das sibenundzwainzigist. 15
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das hie bei der gmain sollen über
jar sein zwen gmain stier, und wann das viech innen stet, so sol der
pharrer den ainen fuettem und der vom Khotwey*) den andern, und sol
ir ietweder ainen aigen sweinpem darzue über das ganz Jar etc. haben, ob
ir ainer das ubertratt und nit hielt, so mags die gmain anpringen und sich 20
damber beklagen.
Das achtundzwainzigist.
H. d. r., m. r. m. h. d. b. u. d. gm. das kainer, er sei wer der well,
jagen mag im wildfang auf den gruntn so her gen Stronstarff gehom,
allain er hab dan von dem richter erlaubnes ^ oder es geschech mit des 25
bem genaden von Aspam gunst darzu.
Das pandaiding zu Stronstarff hat einschreibm lassen in das grünt-
puech der wolgebam herr herr Zdencko von der Lamnitz herr zu
Meserisch. und ist beschribm warn anno domini tausent fünfhundert und
im ainundzwainzigisten jar'"*) durch Johannes Plenckel di zeit ungelter zu SO
Aspamn etc.
82, (Zu 2, 200 nr. 33.) Nappersdtyrf.
Die Vorlage Kaltenhaecks (Götticeiger Stiftsarchiv, Papierhs. von
c. 1470, kl.'4^, ein QuaternioJ liegt dem Druck in Fontes rer, Austr,,
tHpl 55 (1902), 38—45 nr. 1781 zugrunde.
» so.
*) Vgl, oben S. 288 nt. *.
**) Die Herren von Lomnitz (Johann und »eine Sohne Zdenko und WeuTd)
Ä«o/I«i die Herrachafl Asparn a. d. Zaia zu Pßege und Pfand vo7i 1504—1558
{Maurer, Qegch. d. Marktet A. a. d. Z,, S. 68 f. 76 f). — Vgl NÖ. Wei< 2,
^57, 85_s9 «ni oben 8. 239, e;.
19*
292 82. Nappertdorf. — 83. Kemehaft See/dd,
Von den Berichtigungen, die dieser Druck bietet., verdienen nur
folgende hier bemerkt zu werden:
200, s Ct.] Gothwey. — js H.] Hord. — jg u. qi G.] Chotwey. —
20 den] dem.
201, 6 M.] Melperg. — js harr] horr.
302, s laimgr.] laemgr. — 9 12] zwenundsibnzig. — 40 nichts] nicht.
o — 4j wan] wen.
203, lg G.] Chotwey. — 20 ruekh.] ruedhalbem. — 2g sein hoff]
unsem h.
204, 41 Ion] lan. — 4g zerr] zer.
205, e kam] kom. — la-is von aim hieigen .... wandl] gestrichen,
10 daneben von Hand des 16. Jh.: und als oft der höeter ain yiech oder ie-
mant am schaden ergreift sol ers phenten und eint&en. seczet sich iemsnt
des häeter, wer der war, ist umb den gemain wandl.
83. Aufzeichnung eines Herrn von Kuenring über
die zu seiner Herrschaft Seefeld^) gehörigen Bann-
taidiyigs-, Gerichts- und anderen Rechte.
(15. Jahrh.)
Aus einer Papierhu. den 15. Jh., schmal-^, 10 Bl., Ä/. 3«— 5*. im grafl. Hardeggschen Archive i«
Stetteldorf. (BLla~2<^ iri>«fn, 5 a -ö« ÖehöUe. 5* Getreidediemt, Yogthaber, 8 i> u. ff. Wwi-
und Oetreideseheuie.)
* Vermerkt in meiner herschaft wie verr mein piet wert, gricht und^
verpott :
16 Item, üetzesstorff Auckental Marckerstorff Hädräss Obrechts Seueld
Kadoltz SträntzendorfF Zwingendorfif Lewtzmauns Rdedings unzt an Pem-
' gr. u.] H». und gr.
*J Markt und Schloß an der Pidka, ö. von Haugsdorf. Die Herrschaft S.
i»t alte« Reichdehen der Burggrafen von Nümf^erg und der Markgrafen von
Brandenburg (9. Mon. ZoUerana 2, 170 nr. 6V8J. 1292 kaufte Leutold I. von Kuen-
ring von deni . Burggraf en Friedrich um 9(^0 Mark SUher (unter Aufrechthalt ung
der burggräßichen Lehenshoheit) daz haus zu Seveld mit allem Zugehör, daz doch
zu den Tanlehen gehört, an daz die dienstman von im zu lehen habent, samt
den burggräßichen Zehenten in Österreich, die des Truchsesseii von Feldsberg oder
des von Seefdd waren (Mon. Zoll. 2, 213 nr. 378; vgl. Friefi, Die Herren von
Kuenring, Reg. nr. 889. 968. 982). Seit 1319 blieb die Herrschaft bei der Weitraer
Linie des Kuenrimjischen Hauses (Frieß, Reg. nr. 655 und S. 188) bis zu dessen
Erlöschen, Die Witwe des letzten Kuenringers (Hans Lasla, f 1594) verkaufte 1596
die Herrschaften S. und KadoUs an Joh. Wilh. von Schönkirchen. Wegen riiek-
ständiger Landesanlagen wurden sie 1616 von den niederösterreichischen Ständen
eingezogen. 1632 verkauften sie sie an Joh. Wilh. Grafen von Hardegg um 125.000 fl.
(Spieß, Archivische Nebenarbeiten 2, 21 f. Wißgrill 4, 133, vgl. aber Top. v. NO. 5.
2J'fj Vgl. NO. Weist. 2, 460 nt. *. — Sitz des Landgerichts war (Groß-) KaddU,
Über dieses Grund in d. Krl. z. HlHor. Atlas der österr. Alpenländer I'2, 118 f.
Die mit * bezeichneten Aj'tikel fehlen in dem HerrschafUurbar von 1506
(NÖ. WHH. 2, Eiiü. S XIII f).
es. Herrschaß Seefdd. 293
hoffer veld, da getz ab, und hebt sieb widemmben an zu Harraß als verr
ir gemerkt werdent, und aus für Pätzental für des pbfarer von Patzmans-
torff holz, und auf di hachstrass, und auf Siedendorff unz an den Ternperg,
und als verr der Temperger gemerkt werdent,' und auch von Seueld unz
gen Maurperg an den hachen marchstain. 5
Das pantäding.
Item, zu üetzesstorff Marckerstorff Hadräs Oberndorff Obrechtz Ka-
doltz Leyss Weyckerstorff Schalich dorff Sweinwart.*)
Item, vermerkt: was auf freier gassen und in freien leitheusern und
pachheisern geschieht, sein di holden wes si wellen, so sind di wändl alle 10
meins herren. aber wo nicht freie heiser sind, so etwas angehebt wird,
auf wes grünt das ist, des grünt der ist so Valien di wändel auch alle dem
selbigen herren zue.
Item, zu Marckerstorff da muss man das pantäding besitzen auf
des maisters**) grünt. 15
Item, zu Weyckerstorff mag ich auf meinen guttern pantäding be-
sitzen lassen wann ich will, aber der abt von Zwetel so er auf seinen
grünten pantäding besitzen last, so mus er mir vor 14 tag zu wissen thun
das ich auch meiner diner zwen dapei hab. und was wändel mir gefalen,
darümb ist man mir schuldig sich mit mir zu vertragen. 20
Item, alle die die zu iglichem dorf gehören, wes si sein, di dem ob-
genanten***) von Künring phflichtig, seind in di pantäding zu gen und im
Wandel darumb zu sprechen; weiten si aber des nicht rechtlich thuen, so
bat er das zu schieben in sein schrann gen Seueld und in mit recht wändel
darumb erchennen lassen, und umb sölh wändel ist im phflichtig eins 25
ieden holdenherrn hold in vierzehen tagen von den selbigen genug zu
thuen. tat er aber des nicht, so hat er gut recht in selbs darumb zu phf en-
den oder zu verpieten. und welher auch in sein pantäding nicht gen wolt,
der ist im sonder wändel darumb phflichtig.
Item, zu Auckental, was auf meinen grünten oder auf freier gassen 30
mit slachen oder andern beschicht, es sein di selbing leut wes si wellen,
so fürt man si mir all zue.
*Item, mein herr hat als weit sein gericht wert di maB anzugiessen
und metzen zu setzen, und auch vischwasser und wasserleuf sind meins
herren. 36
*Item, all stainprüch auf meins herren grünten di sein sein.
*Item, alle verpot die schein vor meinen richtern geschehen in den
dörfem so hernach genant geschriben Stent; aber so ich oder mein leut
oder ander leut sölhs auf meinen grünten oder gassen nicht ankeren
möchten, so müesat man verpieten pei des herren grünt da di leut oder 40
*) In der Aufzeichnung von 1506 (s. oben nt.* a. E.) wird (Grofi-)Schwein-
hori nicht genannt, dagegen der Kuenringische Ansymch auf Banntaidinghaltung
2» Zwingendorf, Harro» und DiepoU» erwähnt.
**J Der Johanniterordenakommende Maüberg. S. Top. v. Nu. 6, 185 b.
***) Ist nirgends in der Ha. genannt.
294 83. Herrschaß Seefdd. — 84. Älheimdorf.
das g&t auf weren: von erst Uetzesstorff Auckental Marckerstorff Hadräss
Oberndorff Obretz Seueld Kadoltz SträntzendorfF Zwingendorff Lewtz-
mans Rudings Harras Eamerstorff Leyss Weyckerstorff und in andern
vogtdörfern.
5 * Vermerkt das tadtgericht zu der herschaft Seueld:
Item, [das] hab ich auf allen meinen grünten als weit di ganz her-
schaft geheiii, des geleichs zu Harras und zu Diepoltz, ausgenomen
Kamerstorff gehört mit gericht gen Laa und Auckental gen Egenwurgk.
* Vermerkt zu Grassen Sweinwart das tadtgericht und pantäding und
10 ander gerechtigkait so ich da hab:
Item, alle gericht auf meinen holden.
Item, auch das tadgericht auf dem ganzen markt und holden da-
selbs, wes si sein, als weit und verrn der markt mit seiner zugehorung
und mit allem peimerken und marchstainen und andern gemerken.
15 Item, das pantäding auf ganzem markt daselbs.
Item, allen wildpann und alle waid auf allen grünten die zu dem
selben markt gehören von ainem gemerkt zu dem andern.
Item, jarlichen ainen kirichtag am eritag in den phfingstveirtagen
mit allen rechten als ander kirichtag in dem laot gewanhait ist.
20 Item, all meut und zöl daselbst.
Item, all prun und wasserleif di ietzunt darauf sint und hinfür
werdent; und auch alle vischwaid und wismad daselbs.
Item, all weg, steg und prucken daselbst umb.
Item, alle vogtei daselbs, auf wess leuten oder grünten de sein.
25 Item, auch gerör gemuss und waid wochenmarkt fleischpenk miet-
stat waidphfening daselbs.
84. Bayintaiding zu Alherndorf*)
(Anfang de» 18. Jahrh.)
Atts einer Papierhs. vom Äu/ang df» 18. Jh., kl.- 4^, 21 (he»chriehfnt und viele leere) Bl.^ früher
im Hemchafi&archiv im Reiz, stit 1911 im Niedei'österr. Laudesarchiv.
Panthattungsbüchl daß dorf Alberndorff betrefifend.
Erstlichen: richter, fragt die ehrsam gmein obs panthattung-
zeit seie?
*J Dorf an der Pulka, ö. von Haugsdorf. c. 1308 — 1310 sind damit die
Besitzer von Retz, die Grafen von Maidhurg-Hard^gg^ vom Landesfiirsten belehnt
(Archiv f. K. ästen- . GQ. '^, 627 nr. 33). Seither ist es ein Zugehör der Herr-
.Schaft AUhof-Retz. Mit ihr blieb es bis 1607 bei den Grafen von Hardegg; seit
1716 sind die Grafen von Gatterburg im Besitz der Herrschaß. (Vgl. Keiblinger,
Mdk 2b, 676 ff. Schweickhart-Sickingen, UM. 6, 281.) Über das Landgericht AU-
hof-Retz s. Grund in den Erläuterungen z. histor. Atlas d. österr. Alpenländer 1,2,
107 f
S4, Älbeimdorf. 295
So merkt und hört eures eigenen pannthattungs gerechtigkeit.
Ain ieder herr so die herrschaft Bötz inn hat oder sein anwalt haben
daß panthattung hie zu Alberndorff rechtlichen zu besitzen im jähr wann
und wie ofb sie verlust, doch der beschaidenheit daB die herrschaft zu
Rdtz dem gemain dorfrichter daselbst zu Albemdor^fF so von der obernen- 5
ten herrschaft eingesezt ist, vierzehen tag zuvor ihme solches anzeigen,
daß ers an einen sontag mög der ganzen gemain daselbst zu Alberndorff
yerkinten^ anzaügen und beruefen von ainem ort an daß ander, und welcher
alda heüßlioben gesessen darüber ohne deB gemein dorf oder aignes richters
willen und wissen auch ohn sein erlaubnus aussen wurde bleiben, der ist 10
zu wandl 72 ^. — Richter, fraget die gemain ob es ihr aller recht seie ?
Es meldet ein ehrsambe gemain alhie zu Albemdorff daß der herr-
schaft zu Bötz alle freiheit, waß für fahl und wandl beschehen hie in
dorf, auf der gassen in offenen leütgebheüsem in pachheüsem in schmidt-
heüsem in mühlhaüsorn, sich zutragen und beschehen, die hat alle ein iede 15
herrschaft zu Bötz zu wandten und zu straffen.
Erstlichen, wann sich ein oder der andere in dem dorf Alberndorff
befinden thätte der bei tag oder nachtlicher weil sich unterstunde gott zu
lästern mit sacramentiren oder anderen fluchen, der hat iedes mahl so oft
er daß thut der herrschaft Bötz zu wandl verfahlen 72 ^. 20
Widerumben, wan einer mit einen stain wirft, der ist der herrschaft
zu wandl schuldig 5 fl.
So aber ainer ainen mit ainer hacken zuewirft, der ist zu wandl
auch 5 fl.
Wer mit einen spieß sticht oder schlegt, der ist zu wandl, ist der 26
stich tödlich 82 fl., wo aber nicht dem halben theil 16 fl.
Wer mit einen schwert schlegt oder sticht, der ist wandl, ist der
stich tödtlich 32 fl., wo aber nicht dem halben theil 16 fl.
Wer mit einen messer schlegt oder sticht oder mit ainen tolichen,
ist za wandl ists tödtlich 82 fl., wo aber nicht dem halben theil 16 fl. 30
Wer einen mit der faust schlegt, der ist zu wandl 5 fl. schlegt er
aber ainen mit der faust und hat dem taumen in der hant, so ist er zu
wandl 72 ^, schlegt aber ainer mit offner hant, so ist er von iedem finger
zu wandl 1 fl.
Wann ainer mit ainer gespanten büxen korwiner armprost oder 36
Stachel durch daß dorf bei tag oder nacht gehet und hat feintschaft in
dorf daß wissentlich were, so ist zu wandl 82 fl.
Mehr melden sie auß^ gerechtigkeit: wo zwen oder drei oder mehr
krieghaft wurden, und fluch ainer zu ainen in sein hauß und es eilet ihme
ainer oder mehr nach ins hauß, so sollen dieselbigen dem flichtigen ins 40
hauß nicht nachtringen oder laufen, dann ain ieder hat die freiung: wan
ainer ainem in sein hauß auf die freiung kombt und demselbigen so in sein
hauß kommen ist mit einen zwiemsfaden umbfecht, so sol derselbe in
seinen hauß frei und sicher sein, wer daß nit hielte, der ist von ieden hauß
zu wandl 6 /Ö' 2 .Ä. 45
^ «o; l. unßer^
296 84. Alhemdorf.
Und wanQ ainer seines nachbahrn haaß offen sehe stehen bei nächt-
licher weil, so soll er nit hinein gehen, sondern soll seinen nachbauem
ruffen und ihm fragen wo er nicht frembt göst habe, gienge er aber hin-
ein ins hauß in der still haimblich, und wann der wü.rth deß hau£ über
5 ihm kome und widerführe ihm etwas von dem würth an seinen leib oder
leben, so ist derselbige so daß hauß ist außgereth; und ob er ihm gar zu
todt schlüge und thätte ihm für seine tach tropfen herauß und leget ihme
drei haller auf die brüst, so ist der würth gegen der weit entschuldiget. —
Richter, fr. d. g. obs i. a. r. s.?
10 Wan ainer ainen frefentlich in sein hauß gehet oder dringt, der ist
von solchen der herrschaft Rotz alß vill haüser in dorf sein von ieden
hauß zu wan dl schuldig Q ß 2 ^,
Und wann ainer vor aines frommen manns hauß loset und der wirth
herauß stöche oder schlug oder schuß, so ist er von der weit unentgolten
15 und kain wandl zu geben schuldig.
Und wann ainer in der gmain widerspänstig wäre oder aufrurüg,
unfridtlich und nicht nachbahrlich sich hielte oder halten wolt, so mag
ihm die gemaine ainen stecken vor die thür schlagen; und wann er dar-
wider freffentlich herauß gehet, so ist er zu wandl verfahlen der herrschaft
20 Rotz 32 fl.
Und wann ainer ain bösses stuck begehet^ oder thätte, es wahre
diebstall mort rauber^i oder wie daß wäre so malefiz berührt, und dem
dorfrichter glaubwürdig angezaigt wurde, so soll der dorfrichter auf sein
und auf aines gerechtigkeit demselben annehmen und dem lantgericht
25 gehn Rotz ins schloß solches an/rtt/zaigen schuldig und ihme thätter, wie
recht vermag,^ zu antworten auf daß allerfürderlichste geflissen sein.
Wo aber ein solcher thätter ehe der kläger zum dorfrichter kämbe
flüchtigen fueß sezet und darvon kämb, so ist wieder mann, weih noch
kiuder auch daß gericht daselbst dem kläger noch^ lantgericht nichte umb
30 schuldig. — Herr r., fr. d. g. o. i. a. r. s.?
Wann ain schedlicher mann alhie aufs aigen kömbe in ein hauß oder
hie sesse und beschwärlich sein wurde, so sol der richter so über daß hauß
zu gebieten, er seie weß herm er wolle, demselbigen ubelthetter annehm-
ben und dem gemainen dorfrichter anzeigen und überantworten, er seie
35 auf weß herrn grünt er wolle, und der dorfrichter solle dem annehmen, so
er aber ein haußsessiger ist, soll er in änderst nit alß wie er mit güertl
umbfangen annehmen; ist er aber ein lediger straifender thätter, demselbi-
gen mit leib und guet dem dorfrichter antworten, und der dorfrichter ist
demselbigen thätter dem lantgericht gehn Rotz anzuzaigen und biß an
40 dem dritten tag zu behalten schuldig, und wann daß lantgericht von Rotz
am dritten tag nicht kombt, so soll der dorfrichter und die ganze gemein
dem thätter zu dem creüz dahin sie dem lantrichter dem thetter schuldig
zu antworten sein, und dem lantgericht dreimahl ruffen. so es nicht kombt,
so mögen sie dem thätter alßdann an ainen zwiemfaden ans creüz binden
45 und also stehen lassen und ein ieder haimb zu seiner arbeit gehen; ist der
thätter den ein schalk und reist sich ab und laufet darvon, so ist der
fTs. begehrt. ^ JTm. yermög. ' Hs. nach.
84, Alhemdorf. 297
dorfrichter und die gemain dem lantgericht noch lantsrichter nichts umb
schuldig. — R., fr. d. g. waß i. a. r. s.?
Und wann ein edelmann oder priester alhero in daB dorf kämbe und
wolt darinen fräfel dreiben, der ist der herrschaft zu Rotz zu wandl 82 fl.
Und wann ein yatter einen söhn oder ain herr ainen knecht hat der 5
dem nachbahm ainen oder mehr schadthafb währe oder wiirde, so mag
denelbig oder die so der schaden widerfahren dem vatter oder herrn umb
beklagen; und wo der vatter oder herr nicht wolte außrichtung thun und
ihren söhn oder knecht darinnen hilflich sein, so mag man dem vatter oder
heim darzu durchs gericht halten mit der straff, dai sie sich mit dennen 10
der den schaaden empfangen vertragen, ob aber ain vatter oder herr seinen
sehn oder knecht umb straffet, daß es wislich wäre, so ist der vatter oder
herr gegen der herrschaft unentgolten und nichts schuldig, wo aber der
söhn oder knecht von seinen muthwillen nicht lassen wolte, so hat sie die
herrschaft zu straffen. — R., fr. d. g. waß i. a. r. s.? 16
Und wann ein muthwilliger alhero ins dorf kombt, es wäre ein hie-
iger oder ain frembder, zum wein, so mögen sie bei einen fridtlichen gutten
mnth sein und bei dem wein sitzen, über demselben ainen rock docken
und mögen ihm woU mit feisten Schlagen und sein desthalben kain wandl
schuldig. 20
Wo aber ainer Über solche straff nicht aufhören wolt, so soll er dem
dorfrichter geantwortet werden, der hat in dan^ macht weider zu straffen
and zu wandln nach gelegenheit der Sachen, damit er hinfuhro fridt halte.
Wan weiber die krieghä// ig ' wären, und setzet eine der anderen
schädtliche Scheltwort zu die aine zu der andern nicht weisen kann, so ist 25
die ungerecht schuldig dem pockstein zu tragen..
Und wann ein frau mit ainen mann krieget und von dem man schleg
begehrt, so mag der man die frau auf die schait schlagen, auf daß sie daß
Schwert in der schait stecken last, und ist der man kein wandl schuldig.
— R, fr. d. g. waß i. a. r. s.? SO
Und wan ainer ainen knecht hette der sich bei dem wein versaß
oder sich verspilete und dem würth nicht hette zu bezallen und der würth
im desthalben in stock Hesse setzen von wegen seiner schult, so mag im
sein herr bei dem richter ersuchen und begehren seines knechts ihme den
ledig zu lassen, und so ihm der richter nicht wolte außgeben, so mag der 35
herr drei haller auf dem stock legen und seinen knecht herauß hacken;
dan ein ieder herr ist seines dienstbothen nottürftig. und [des] knechts
herr ist von seines knechts besolduDg schuldig dem leitgeben den wein
so der knecht trunken hat darvon zu bezallen. — R., fr. d. g. was i.
a. r. s. ? 40
Weider, so ist die herrschaft zu Rotz schuldig der dorfgemein hie
zu Albernd orff ein gerechte halb maß zuzustellen auf daß aigen, auf daß
der dorfrichter einen ieden nachbahm mag angiessen im dorf. und weli-
chen der richter mit ungerechter maaß erfindet, der ist dem richter zu
wandl verfallen, alß oft er ainen betritt iedes mahl 12 ^}, und der unge- 45
recht außgemessene wein solle auch neben der geltstraff den richter ver-
* IT*, dem. * ffit. -hässig.
298 84. Älberndorf.
bleiben; dem bothen aber solle nochmahlen der leihtgeb auß der gerechten
maß ain andern wein ohne aller widerredt geben.
Und wo [sich] die gemein auf die obgemelten articul unterreden
B wolt, stehet ihr* bevor, wo nitf^ so soll deß dorfs gerechtigkeit weiter ver-
lesen und gemeldet werden, wie hernach volgt.
Wann ain fuhrman herkumbt und hat ainen mangl an' ainem raaß^
wein, so mag er dasselbig vaß aufii wagen aufthun und außschenken, doch
daß er den wagen stelle an ain ort, damit er kainen andern auf der Strassen
10 im dorf nicht irre an seinem fahren, und dem ungelter den ungelt darvon
geben so er schuldig ist.
Und wan der ungelter gehn Alberndorff ins dorf kombt und an die
leitgeben oder die Weinschenken dem ungelt erfordert, und fragt ihm waß
er vor ain vaß wein geschenkt hab oder schenket, wievil es emer hab, so
15 soll der leitgeb oder schenk ihme glaubwürdig die maß und groß deß vaaß
anzaigen; darauf soll ihm der ungelter glauben geben.
Wo aber der un gelter ainen argwaan auf dem leitgeben oder schen-
ken bete, alß bette er ihm nicht recht zugesagt, so soll der ungelter dem
dorfrichter zu ihme nehmen und der dorfrichter zwen geschwome und in
20 desselben leitgeben oder Weinschenken keller und hauß gehen oder wo die
vaaß ligen so er schenkt oder außgeschenkt hat, und dieselbigen vaß be-
sichtigen und hämen. befindt sich daß leUtgeb oder der schenk dem un-
gelter nicht recht angezeigt hat, so soll der ungelter demselben leitgeben
oder schenken, nach vermögen röm. kais. mej. ungeltsortnung alß herr und
25 lantsfürst, demselbigen in die emente straff nehmen und der dorfrichter
dem schenken oder leütgeben in die straff auf deß ungelters begehm auf
seinen cösten annehmen und ihm dem halten biß sich der leitgeb oder wein-
schenk mit dem umbgelter umb dem umbgelt vertrag.
Der ungelter mag ainen ieden der ihme daß ungelt schuldig &n alle
dO vorgehente dag pfenten wie sich gebirt nach ungeltsortnung.
Er^ mag auch ain ieden leitgeben oder schenken pfenten der ihm in
seinen nahmen schultig ist, auf der gaassen oder wo er im betritt. — R,
fr. d. g. waß i. a. r. s. ?
Und wann ainer zu dem ponthätting für die obrigkeit der herrsohafl
85 kombt und dregt ein hacken, so ist er dem richter zu wandl 12 /^.
Und wann ainer für die obrigkeit der herrschaft Hotz kombt im
ponthätting und thätte dem huet nicht ab, so ist er dem richter zu
wandl 12 ^.
Ain ieder nachbahr oder haußsessiger hie in dorf soll sich selber
40 vor dem richter oder ponnthätting melden und anzeigen waß er für ein
wandl zu thun schuldig, wo er sich aber nit wurde melden, so ist er zwier
sovil verfallen, — Herr r., fr. d. g. ob es i. a. r. s.?
Weider meident^ sie daß ain ieder herr der die herrschaft Rotz
innen hat, solte dem dorfrichter alhero gehn Albemdorff ainen gerechten
45 emer herab geben ; auf daß, wann ain zehenter zu ihnen her körne, so mag
* IIa. ihm. ' w. n.] Us. womit. ' Ha. ain. * Ha. maaß.
5 Ha. Es. 0 Ha. -det.
84. Albemdorf. 299
ein dorfrichter dem emer so d^ zehent^r herein füere^^ angiessen; und
ob der zehenter nit ain gerechte maß häte, so ist er zu straff verfallen
rofi und wagen.
Die herrschaft zu Bötz hat daß recht daß sie vorzufahren hat ihm
traitzehent, doch dergestalt daß man dem dorfrichter zu rechter zeit an- 5
zaige* daß er solches der herrschaft gehn Rotz drei tag darvor ansage vor
dem einführen; und so des herm^ anwalt an dritten tag nicht kombt zu
dem abent, so mag ein ieder sein trait heben und einführen und soll dem
zehent ligen lassen.
Es soll auch keiner dem zehent auf seinen acker macht haben auß- 10
zustecken biß die herrschaft zu Bötz ihren zehent «habet, wo aber einer
den außstecket, der ist des wandls schuldig nach beliebnus der herr-
schaft.
Mehr hat die dorfmenig und gemein zu Alberndorff die recht daß
[iie] einem ^ ieden herrn, aüßgenohmen dem herrn zu Rotz, dem zehent 15
außwerfen mögen, wirft aber einer den nicht recht auß und wirdt unrecht
erfnnten, so ist er zu wandl verfallen alß oft er daß thut 72 /^.
Es solle auch kain zehentner in daß velt fahren allein der herr zu
Rötz habe seinen zehent vor haimb oder die weil drei lüß ganzer im feit
sein. — H. r., fr. d. g. waß i. a. r. s.? 20
und wann der richter mit sambt den geschwomen beieinander sein
in ponthätting oder die drei tag im fasching, so haben sie ein freies ge-
jadt zu thun, damit sie, die obrigkeit, wie von alter herkommen, bei dem
ponthättung, auch sie die drei tag in fasching zu ihren ehren und freüden
ain wenig desto stattlicher versehen sein. 26
Weider haben sie die recht: so die nachbahm die drei tag im
fasching ihr freut miteinander haben wolten und kaufen darzu ein väßl
wein, daß sollen sie die drei tag zu ihren freuten außtrinken und kain un-
gelt von demselben väßl zu geben schuldig sein, wo sie aber mehr kaufen
und über dem faschingtag fort drinken, so werden sie von demselbigen 80
weinen dem ungelt schuldig zu geben. — H. r., fr. d. g. waß i. a. r. s.?
Und wann ein nachbahr ainen potten umb wein schickt und schlegt
im ainer, der ist verfallen den gemainen wandl.
Weider melden sie dorfgerechtigkeit: wer wasserrunsen in seinen
haaß hat, der soll sie seinen nachbahm ohne schaden halten, wo ers aber 35
nit thette, so ist er so oft er solches verboth übertritt dem richter zu
wandl 12 ^. .
Und wann einer ain schiedergruben hat, der soll die ohne schaden
halten, ob aber ain kint oder iemant anderer darein füele und verdurb, so
ist derselbig deß die schlettergrub ist zu thun umb schuldig genugsamb- 40
lieh nach gelegenheit der Sachen.
Es ist auch ein gemainer wasserlauf durch daß dorf. und welcher
demselben spert, der ist zu wandl 72 /Ä.
Wer unsauber ding auf die gassen schütt, es seie hiener- oder
andere fettem, auch allerlei wie es nahmen haben möge unsaubers wesen, 45
*Ht.
* der zeh. h. f.] Hs. die zehentherrn füeres (!). * /T*. -gen. ^ ITs. herrs.
eines.
300 84. Alberndorf.
oder aber dises in dem pach schüttet, der ist zu wandl verfallen alB oft er
daß thut dem richter 12 ^;.
£s ist in der Brungassen ein freier ^ wasserlauf und gestam,^ darzu
sechstha]be leben, dem soll man bei seiner gerechtigkeit bleiben lassen
5 bei dem wandl 12 /Ä. — R., fr. d. g. waß i. a. r. s. ?
Man soll keinen haneff oder haar under halb der mühl nit legen in
bach, aber ober halb der mühl mag man ja woll legen, ob aber der müllner
iemant begriff der unter der mühl einen haar oder hanneff leget, so soll er
demselben vor dem richter beklagen, derselbig ist dem richter verfallen
10 alß oft er daß thut zu wandl 12 ^,
Der müllner hat im pach nit weider alß er mit einen pül mag werfen
auf dem pachsteeg. waß aber die gemain nottürftig wehr, so mag sie die
rathgruben außschepfen, auch ob die nachbahrschafb bei einander were
oder die herrschaft von Rotz dahin kämb, dem bach oberhalb der mühl-
15 retter abschlagen und dann fischen ihres gefallens. — R., fr. d. g. waß i.
a. r. s.?
Wer unterhalb der mühl im pach hat und räumet nit, der ist dem
richter verfallen zu wandl 12 /Ä.
Item, ist der mühler zu Albemdorff schuldig der gemain alda einen
20 reverendo gemain beern zu halten, wo er sich aber dessen waigerete, so
ist er schuldig sein küeviech an stricken in daß dorf auf den gewöhnlichen
gehsteig zu der gemein halt zu weisen.
Dann befinten sich auch vier brücken ausser des dorfs, zu welchen
die herrschaft Haugstorff jahrlich zu geben schuldig ist 6 ß. wann aber
25 die herrschaft daß nit geben wolte, so hat daß dorf di^ß^ freiheiten daß sie
sich wegen der maut so sie alhie hat kan zahlhaft machen.
Mehr hat daß dorf dise freiheiten wegen der wait und wüsen daß
von Georgi an biß Michaeli, so weit sich ihr gebiet erstrecken thuet, kein
außwendiger es seie roß küeviech reverendo schweinviech schoffviech, wie
30 es nun nahmen haben möge, nit halten darf ausser sie allein, wann nun
ain oder der ander hierüber betretten und ertapt wirdt, so hat der dorf-
richter alda dise freiheiten daß er daB viech nach AlberndorfP in sein hauB
treiben mag, und kann [nach] beliebnus der obrigkeit zu wandl abgestraft
werden.
35 Es ist ein wein garten steig zu gehen zwaier feit, der ist zu reiten
und zu gehen, und man mag auch mit zwaien rossen daran hinauß reiten,
aber mit dreien rossen nicht, wo aber ainer darüber begriffen wurt, der
ist dem richter zu wandl verfallen 12 /^.
Wan aber die feit alle zwei im anpau sein oder ligen, so ist daß
40 reiten auf obementen steig verbotten und nur zum gehen erlaubt, wer daß
verboth übertritt, ist dem richter zu wandl 12 ^,
Mehr gehet ein ^^eig^ auf die Weingarten, haist der Ruethlinger steig,
ist auch frei zu gehen.
Es ist ein neuer steig gemacht durch ain trait und ist kein gewöhn-
45 lieber steig, wer den gebraucht zu gehen zu seinen grünten, den hat der
richter alß oft er daß thut zu wandln mit 12 /Ä.
^ ffs. feüer. ^ so. ' Bx. diß. * Hs. zeig.
84. Albemdorf, 301
Mehr ist ein wasserlauf, der haist im Seegraben, und wann ain
wassergüß kombt, so mag die gemain iezt gemeiden wasserlauf vergraben
biß solang daß der bach wider yerlauft, auf daß der gemain kein schaden
geschah oder widerfahre, wann er aber nachlest und verlaufen thuet, so
ist die gemein schuldig daß vergraben wider aufzuthun und außraumen. 5
wer daß nit thun wolt noch leiden, der ist zu wandl verfallen 72 y^.
An demselben wasserlauf gehet ain steig, ist auch frei zu gehen. —
R, fr. waß i. a. r. s. ?
Und wo ainer hette 10 oder 12 schnider und ainen damit durch sein
trait gieng, der ist dem richter zu wandl verfallen 12 /Ä. 10
Derselbig deß die schnider sein solle einen steig schneiden durch
daß trait vor ihme hin biß er zu seinen trait kumbt.
Und wann ainer müst außführt, so soll er auch auf seinen grünt
fahren und mit dem ainen rath auf dem rain. wo ers aber nit thette, so
ist er zu wandl dem richter 12 y^. 15
Und wann ainer ainen marchstain außführet kn alles gefehr mit dem
pöug, so mag er auf die pfluegreder stehen und mag seinen nachbahm
ruffen; und wann er kainen nachbahrn kann ruffen, so mag er zu seinen
nachbahm gehen; und so er im hat, so mag er in beisein deselben^ dem
marchstain wider zu kreften bringen. 20
Wo aber ainer erfunten wurt der dem stain mit willen wolt ver-
tilgen, demselben soll man mit dem haubt an desselbigen marchstains statt
einsetzen und mit dem pflueg über ihm fahren. — R., fr. d. g. waß i.
a. r. s.?
Mehr melten sie: wan ainer dem anderen nachföhrt im acker, der 25
ist zu wandl verfallen 72 ^.
Wann ainer ainen zäun auf dem feit zeinet, der soU in drei schuech
weit auf seinen grünt hinein setzen, wo ers aber nit thatte und unrecht
erfanten wurt, der ist zu wandl 72 ^.
Wann einer felber wolt stossen, der soll sie auch drei schuech hin- 30
ein auf seinen grünt stessen. wo er daß aber^nit thätt, so ist er von ieden
felber zu wandl 72 ,^.
Wann zwenn krieghaft wurden auf einen gemörk und an einander
entleibten, und wo der köpf auf demselben gemörk hinfölt, daß selbige ge-
richt hat macht nach dem zu greifen. — R., fr. d. g. w. i. a. r. s.? 3B
Mehr melden sie ihr gerech tigkeit daß kainer dem andern seinen
dienstbothen auß dem dienst reden nach dingen soll, sonder ain ieder deß
dienstbothen herrn eher fragen ob er dem dienstbothen lenger werde haben
oder ob ihme der lang werde dienen oder noch zu dienen habe, sagt er
[den] dienstpoth^n* frei er mag dienen wo er wolle, darnach mag er mit 40
dem dienstpottien handien, aufnehmben und dingen und eher nit. wo es
aber also nit beschah, so ist ein solher zu wandl 72 ,^.
Und wann ainer außfridten soll, so ist er nit höher zu fridten
schuldig alß ain mütter mann mit gereckter hant inwendig im hauß, auß-
wendig im stollhoff auf die gürtl geraicht außzufridten. 45
* *o. • Hs, -poth.
302 fi4. Mherndorf. — ft5. Retz. — se. Weiter»fdd.
Mehr melden sie: wann ain feier bei ainen nachbahrn im aügen auß-
kombt, so soll derselbig nachbahr darbei daß feüer auBkommen ist alß
woll helfen zu retten, und soll freiheit haben darzue und darvon so wohl
alß ain anderer.
5 Und wann ain knecht auß aines nachbahrn dienst ohne ursach gieng,
so ist im sein herr nichts schuldig.
Wann aber ain herr seinen knecht urlaub gäbe ohne ursach, so ist
er dem knecht seinen Jahrsolt zu geben schuldig.
Mehr melden sie auch: wer seinen acker zweimahl zusamben wirft,
10 der soll der herrschaft Rotz verfallen sein 72 /^. und soll ain ieder acker
in seinen rain verbleiben wie vor alter herkommen.
B., fr. d. g. ob i. a. r. s., und ob ain ieder seinen nachbahrn hab. und
so das beschehen ist, so mögen sie alles daß melden waß sie in solchen
ihren dorfs gerech tigkeiten vor ab gang und mangel haben und sich deß
15 mit einander unterreden und dieselbigen iezt melden und furbringen in
panthetting vor dar herrschaft, dardurch deß dorfs und aigen Alberndorff
gerechtigkeit gehandlet ist worden.
m. (Zu 2, 213 nr. 36.) Retz.
Der Text steht auch in Kod, 926 des k. u, k. IL-, IL- u, Staatsarchivs,
Pap., 15, Jh., 72 BL, BL 23'' — 24" (CJ.
213, 28-26/' C.
214, nt. 1 und 2 C wie B.
86. Banntaiding und Gerechtigkeit zu Weiter^s/eld.'^J
{Ende de» 16. Jh.)
Ans timr Papierhs. vom Ende dts 16. Jh., W.-4", 6 Bl.^ im groß. Bardeggseken Archiv eu
Stetlfldorf.
Alhie ist vermörkt das pantaiding und die gerechtikait des markts
zuWeydersfeldt, alß von altem herkomen ist und hernach geschriben steet
*) Markt wnw. wm Retz, In bahenhergUcher Zeit zintten dem Landesfürsten
zu W. 65 Lehen, die zusammen mit den Besitzungen zu Pemeck das officiam circa
Weidervelde et Pernekke badeten (Öateir. Urbare Ijl, 30 nr. 86). Das ,Haus'
zu W. wurde von König Albrecht I. und wieder (1318) von Konig Friedrich III.
den Grafen von Hardegg verpfändet (Kod. 16 des k. «. k. H.-, H.- u. SUiatsarchiv*
zti Wien, BL 138 f> nr, 400). Aus dieser Pfandschafl scheint das Eigentum der
Grafen von Hardegg an der Herrschaft W. hervorgegangen zu sein. Sie ist fortan
ein Bestandteil der Grafschaft Hardegg (der Hardeggischen Herrsehaß Pruizen-
darf' Fronsburg, die das Landgericht übte). Diese ging durch Kauf 1666 an die
Grafen von St. Juliert, 1731 an die Grafen von Khevenhüüer über (Top. v. NÖ. 4,
78a). — Die Pfarre W. wird 1135 zuerst genannt (Mon. Boica28^, 93 nr, 124).
Markt heißt der Ort seit der zweiten Hälfte des 15, Jh. (Geschiehtl. Beü. z.
St. PöUner IHÖzesanbl. 8, 286 f. von 1472; Blätter d. V. f. LK. v. NÖ, 1878,
S. 397 nr. 6 von 1481; etc.). 1660 Nov. 3 verlieh König Ferdinand I. zwei Jahr-
märkte (Archiv d. Ministerinina des Innern, IV D 7).
86. Weitersfeid. 303
1. All jar soll man haben ain pantaiding.
2. Das pantaiding soll sein Am sontag nach dem neuen jar.
3. Zue dem pantaiding soll ain richter verkert werden.
4. Man soll auch ain tail des raths und der vierer verkeren und
andere an ir stat nemen. &
5. Man soll auch geschworen meßmaister setzen.
6. Es mag auch die gemain ain besondem steurer setzen zu derselbi-
gen zeit ; und auf wen man zaigt, der mag des nicht entwören.
7. Und wer dieselbig zeit steurt das der gemain nutz und guet ist,
der ist des unentgolten. 10
8. Bei der vorgenanten pantaiding soll man haben drei sprach.
Die erst sprach.
9. Bei der bantaiding soll ain ieder geseßner sein wer aigen rauch-
fang hab, sei wer er sei, er sei dän am dritten tag vor aus, das wisslich
sei, oder er habs mit des richters gunst und willen. 15
10. Wer bei der sprach nit ist, der ist wandl schuldig 72 ^,
11. Zu der panthäding soll der richter sein^ knecht melden, damit
man wais zu verbieten.
12. Zu der pantaiding soll man alle Jar zween beschauer sötzen über
visch und höring und öll in der vasten. 20
18. So soll und mag der richter zur selbigen zeit in der vasten oder
im jar, wann in das verlust, zween im rat oder ander zween burger zu im
nemen und den leinwatem und chramem öUen und gewicht aufhöben ob
die gerecht sein oder nicht.
14. Und besonder den öllem angiessen ob sie recht geben oder nicht. 25
15. So ain feur außkem, hinz wem^ das wer, und so soll iederman
auf sein bei leib und guet und soll helfen rotten dem armen man sein guet,
seinem erbherren sein grund, und soll kain veintschaft da nit irren, und
dem schadnemer sein guet behüeten.
16. Der richter soll järlich mit rat und gemain gen 14 tag vor und^ 30
nach sant Georgen tag und beschauen acker wisen markstain weeg
und steeg.
17. Alle verpot im markt und auf dem velt sollen geen und be-
scheben mit dem markrichter.
18. Alle verbot sein 14 tag. 35
19. Alle pann im markt und auf aller anderer herren güeter gehören
in das marktgericht.
20. AUe geding auf aller ander herren gÜeter gehören in die markt-
schran.
21. AUe lehenschaft aller erb, es sein acker paumbgarten wißmadt, 40
die komen und verkauft sein au£ heusern oder leben oder hofstötten, die
leicht ain marktrichter.
22. Der richter soll ainem eingesessenem burger ainen umb ain
schlecht wandl außgeben.
* Ilt. Beim. ' H*. wan. ' v. u.] Hs. und nach.
304 86,^WeiUr$fM.
23. Ain ieder geseßner burger mag wol ain maut ohn schaden über
nacht inhaben.
24. Ob ain richter oder nachrichter unrechte maut einnäm, der ist
dem das pflichtig das wider zu geben ohn schaden.
5 25. Ob ain burger ain dienstpotten wolt beschaidenlich straffen und
ließ den vahen, der ist wöder dem richter noch dem nachrichter nichten
nit darumb schuldig, es sei dan ob der ichtz verzört hat.
26. Ob ain nachrichter ain durch neit oder stokrecht willen wolt
vahen und das wissenlich wurt, der ist im darumb nichts pflichtig und
10 der nachrichter ist darumb zue straffen.
27. Ob der nachrichter ainen verkürzet, der soll das entgelten.
28. Bei iedem bantaiding soll der velthüeter sein, ob ainer ist, und
soll am freitag so man sitzt in der schran sein.
29. Der richter soll nemen ob ainer über 10 sehet har hat nur ain
15 sehet har, wöder das pöst oder besest, und ist das jar frei.
30. Desgleichen von sicheln, kästen und glösem.
31. Von lebendig vischen von ainem wagen gibt man 2 ^.
32. Wan man küe oder saw durch treibt, alweg von ainem 1 .Ä, und
von ainem däkalb 1 hl.
20 38. So ainer ain lediges roß durch füert ohn ain Sattel, gibt 1 ^ für
die maut. füert er aber ain sattel, gibt nichts.
34. Waß außgeschnitten Zimmerholz, von ainem wagen 2 ^; ist es
aber schlecht überschnitten, gibt nichts, deßgleichen vom prennholz.
Die ander sprach.
'i& 36.^ Ain ieglicher soll ainst im jar auf seinen wartunden erbtail zu
ainem benanten tag ruegen. thuet er das nicht, damit mag er in verlieren.
37. Und auf pfant was erb sein urkunt geben desgleichen.
38. All marktäg mag der richter öllen und gewicht aufhöben.
39. An den vasttägen den öllem angiessen und des raths dabei
30 haben.
Die dritt sprach.
40. Kainer soll dem andern sein dienstpotten vor dem jar außdingen.
41. Ob ain dienstvolk, es sei knecht oder diem, herren oder frauen
ichtz entpfüert und außtrieg, derselbig der das einnäm der ist das schuldig
35 des der dienstpot wer.
42. Wo ainer zu dem andern ichts zu sprechen hat und kan ohn
recht nit gericht werden, umb we das sei, der soll das thun an dem dritten
tag vor mit^ dem fronbotten.
43. Ob ainer ain gelter begrief und kont noch möcht den fronbotten
40 nit gehaben noch de?^^ richter, der mag den wol gehalten auf das gericht.
44. Ob ainer ain an seinem schaden begriff und viel den an und
brechts darnach an das gericht, derselbig wer des unentgolten.
35 ist üheraprnngen. • Ha. nit. ' Ha, der.
86. WeUers/dd. 305
45. Ob sich zween schlechtig zerrädten hn verbotne wort und wurde
nit rertaidingt, die ^ sent des unentgolten.
46. All rödlich keuf darumb leikauf wierdt getrunken und pfening
daran wirdt geben, die sollen für sich geen.
47. Alles verkaufen, es sei drait salz, solt verpoten sein unzt man 5
den wadl abwirft, aber zu rechter zeit.
48. Lebentig visch und gesalzen soll man auch ain suchung über-
steen lassen ehe man die fürkauft, auBgenomen ainer in das hauß [das]
wissendlich ist.
49. Ain fragner soll an gewinnen nur ain ai an 1 /iS.^ 10
50. Ob ainer dem andern in ainem leuthauß oder anderstwo prodt
oder wein in ubermuet auf hueb, und darumb soll der wiert, ob in diser
tail darumb anrueft, geben zwai pfenwart wein, ob [er] der nicht wolt
entberen.
51. Ob der wiert des nicht wolt thun und ainen beschützen, der ist 15
schuldig 60 ^.
52. Ob ainer oder aine in ainem leuthau£ unzichtig wer oder
anderstwo in aines fromen maus hauß, und der wiert wolt die ausstossen
und wer deß zu krank, wer im des hülf der ist desselben mit sambt dem
wiert unentgolten. 20
58. All ofne schlatergrueb^ soll man zue rechter zeit zuethun.
54. All unbewart brunnen soll man be waren.
55. Bauchfank in kuohen, pachheisem und anderstwo soll man all
14 tag beschauen.
56. Den müUnern soll man auch all 14 tag ir schär und töffel be- 25
schauen.
57. Die müllner sollen nemen von ainem mutt ain metzen und von
B metzen zwai massei, das macht ain achtl.
58. Ain ieder gastgeb soll an ainem metzen habem gewinnen 1 ^.
59. Allen mist ligunden vor den heusem auf der gassen soll man all 30
14 tag fürder füeren oder er ist wandl schuldig.
60. Vor paumbgarten, pflanzsteig soll man den fridt nit abbrechen.
61. Kainen unflat, wie der genant ist, soll man weder zur thier noch
zun' venster außgiessen.
62. All ungerecht steig lassen rüefen. 35
63. All geuer^ sent verbotten, aber man last si nicht.
64. Zu sanct Georgen tag soll man acker messen und tailen, ob sein
not beschicht.
65. und was zur pantaiding nit gemelt wiert, das steet an in das
nachtaiding. 40
66. So soll man auch an wein und pier rechte maß geben.
67. All holzhaufen sein verbotten in den gassen zu machen.
68. All zeun seint verbotten vor den heusern zu machen.
69. Kainer soll das vich auf die acker treiben unzt man das trait
abfüert. 45
70. Kainer soll nach ave Maria-zeit kain garb haimbtragen.
^ H». des. * 90. ' TJa. schlatgrneb.
Öslerr. WeiBtümer XI. 20
306 87. Raab*. — 88. WÜxtUdor/. — 89. Qrofi-Enxertdm-f.
87. (Zu 2, 224 nr. 39.) Raabs.
Die Ihs. B und C werden jetzt im n'ö. Landesarchive zu Wien ver-
wahrt.
8H. (Zu 2, 283 nr. 46.) Witzelsdarf.
Durch die Güte des Stiftsarchivars von Lilienfeld Herrn P. Tobner
ist mir die Taidingshs. A. 376 dieses Stiftes zugänglich geworden, die die
Nummern 2, 46. 81 L 90 I. 132 I entMlt. Sie zählt 58 Blätter kl-4^
(1 — 17. 22. 23. 28. 29. 31. 32. 34. 39. 40 Perg., die übrigen Pap.), davon
mehrere leer. Geschrieben ist der größte Teil von einer Hand aus der
Mitte des 15. Jh.; einige jüngere Nachträge reichen bis an die Scheide des
15. und 16. Jh.
284, j Wiczl.] darüber von Hand des 17. Jh. und RoslldorfF.
89. (Zu 2, 284 nr. 47.) Groß-Enzersdorf.
Im kön. Kreisarchiv zu München, Freising. Herrscliaften in OsteiT.,
Fasz. 85, nr. 123, liegt eine Abschrift dieses Textes (Pap., Fol., 20 [be-
schriebene] Bl.J, die in allen Lesarten mit unserem Druck übereinstimmt;
nur ist dort- die den Schluß bildende Bestätigungsurkunde von 1711 (samt
der Unterschrift des Bischofs) von der Hand des Textes geschrieben. Da-
bei liegt das Gesuch der Stadt Gr.-E. fpraes. 1711 Okt. 23). Es ist von
der Hand des bischöflichen Administrators daselbst, F. F. Freiherm von
Euerhardt, mit der Bemerkung versehen: Ein iede statt und mark in
Östereich, ja öfters diedörfer, haben ihre so genante panthedigungsbüecher,
die sie vor grosse kleinodien halten, da sie ihre Privilegien begreifen, bei
5 der statt E. kan ich nichts sonderbahrs abnehmen, indeme es maist alte
Sachen und sprüch, die zu ietzigen Zeiten wenig oder gar nichts mehr in
usu. in der neuen umbschreibung habe ich einige Sachen auszulassen ver-
ortnet. und weilen das ihrig an der herrschaftlichen jurisdidtion und ho-
heit nichts berihret, weer ich der unterthenigsten meinung das ihnen in
10 ihren gehorsambisten bitten gnedigst kunt willfahret werten. E., den
3. novembris 1711. Die Stadt hatte eine (nicht mehr vorhandene) Abschrift
ihres alteti Bannbuches vorgelegt, das, wie augenscheinlich zu ersechen,
alters halber kaum mehr zu lesen. Die Bestätigung hat atis ihr einig bei
ietzigen zeiten nicht mehr ibliche puncten ausgeschieden ; welche, ist nicht
ersichtlich.
284 nt. *, Z. 10 V. o. l. Marchrecht statt Marktr.
■ 1
90, Aapern a. d. Donau. 307
90. (Zu 2j 291 nr. 48.) Aspem a. d. Donau.
Äußerung über die dortigen Bannartikel.
1757 Nov, 19.
[Ah» tiner Papierhs. d£S 28. Jh.» Fol., 6 Bl., im Sti/tsarehiv zu Melk, Scrin. 70, Fmz. 8, lit. c]
(Von Richter und Gemeinde Ä. dem Amtsverwalter ürban vorgelegt
1757 Nov. 19.)
Erkantnus und betrachtung über die von dem hochlöblichen exempten
Stift Mölck freien herrschaft und dorfobrigkait zu Asparn an der Donau
gnädigst statuirten paanarticuln.
Gleichwie insgesambt alle in disen paanbuch enthaltene articln nicht
allein löblich sondern auch höchst verehrungs würdig zu halten, al£ solle 5
nicht weniger hierüber eine genaue erkantnus und reine betrachtung ob-
serviret werden, dieweilen mir demnach von meiner gnädigen herrschafb
viileicht aufi besonderen aestim erlaubet und zugelassen ist worden auch
einige Observanz dißfahls zu machen, alß habe ich sowohl aus unterthänig-
keit, nicht minder schuldigen gehorsamb dero erlaubnus keineswegs miss- 10
brauchen sondern selbe mir zu nuzen verwenden wollen.
Demnach ich aber all dise paanartioln auf daß genau- und fleisigste
dorchgangen und examminiret habe, solchem nach in ein und anderen die
schuldige folge nach meinen wissen nicht observiret ist wordeii; dahero
unterfange mich hierüber meine gedanken ganz ungezwungen zu eröffnen, lö
anbei bittend gnädigst zu pardoniren, sofeme mich allzufrei erkläret oder
ein auch anderes gar zu genau wurde verstauten haben, solte demnach
dergleichen unversehens mit unterloffen und von mir nicht wohl überleget
oder auch ein mehreres (welches noch nicht in denen articln begriffen)
beigefüget worden sein, ersuche demüthigist solches meiner wohlmeinen- 20
den Unwissenheit beizurechnen, allenfahls ich es nicht als ein praeceptum
sondern vülmehr zu einer gutten Ordnung, friden und einigkeit unter-
einander, ehrforcht und gehorsamb gegen die versteh ere und deren sitt-
samb- und gelassenheit gegen die untergebene, auch alles überhaubt zur
besseren ehre gottes wolle vermainet und verstanden haben. 25
Gleichwie demnach an allen in gemelten paanbuch enthaltenen articln
nichts beizufügen noch zu verminderen oder zu änderen niemand sich würde
gelüsten lassen, als glaubte ich unschwär laut 8^" articls, daß einen dorf-
richter gar füglich zusteche alle paanarticln zu beantworten, wie selbe ge-
halten oder übertretten worden, wie auch so ein oder anderen sich wissent- 30
lieh zu erklären erlaubet sein möchte.
Nicht minder, dieweilen ihre hochwürden und gnaden Inhalt des
5. articls freistechet dem dorfrichter vül oder wenig gerichtsgeschwome
beizusetzen, als wäre auch mein unvorschreibliche meinung deren mehrere
zu verordnen, damit die wenigem allen last allein zu tragen sich nicht, .35
wie gesohechen, beschwären könten, sonderbahr weilen denen selben kein
Solarium ausgeworfen, auch einer so grossen gemeinde verschiden- und
^umbgängliche Verrichtungen vorzufahlen pflegen.
20*
308 ,9^. Aapem a. d. Donau.
Sonach ut art. 6***, wan ein dorfrichter, nachdeme ein kläger vor-
kummete, dem beklagten ruefen Hesse, ein solcher aber ohne erhebliche
excusation nicht erscheinete, die dictirte straff entweder zu dem gottes-
haus oder vor die arme unnachlässlich erlegen solte, umb in hinkunft dem
5 richter den gebührenden gehorsam zu erzeigen.
Eben also wäre es nicht allein eine Schuldigkeit sondern auch sogar
nothwendig, einem dorfrichter und geschwomen mit aller ehrentbietigkeit
zu begegnen, in so lang selbe gegen die untergebene mit aller gelassenheit
und gebührender richterlichen authoritet verharren und nicht mit unzüg-
10 liehen anfahren, gleichsamb dörffte niemand seine nothturft vorbringen,
durch ungestimmes anschnarchen iederman abförtigen und stumm machen,
ut art. 8°.
Gleich fahls wird art. 9"° vermeldet daß ein dorfrichter und der ge-
meinde-würthschafter alljährlich über die gemein-empfang und ausgaaben
16 die schuldige rechnung legen und solche zu adjustiren vorlegen selten; ist
keinesweegs in abrede zu stellen, dieweilen aber ohnedem zwei gemein-
würthschafter oder so genante cammerherm hierzu bestellet, solchemnach
ein richter nicht nothwendig weder empfang noch ausgaaben zu verrech-
nen sondern solches dem derowegen bestelten cämmerem zu thuen zusteche,
20 so aber auch der richter einige abgaaben vor die gemeinde haben solte,
solche ihme nach schriftlicher Vorweisung seiner particularien von denen
camerern könten bezahlet werden, dieselbe aber ihre jährliche rechnung ent-
weder der gnädigen herrschaft oder der gemeinde in duplo zur ratification
vorzulegen haben selten.
25 Ebenfahls kan es laut 10^" articl auch sein verbleiben haben was
hierorts dem richter an seinen deputat ausgeworfen ist worden, insofeme
selber nicht eigenmächtig ohne iemandes vorwissen in denen auen oder
gemeingründen sich ein mehrers zueeignen wurde.
Gar löblich wäre es auch ut art. 12™°, ja sogar nöthig daß die be-
30 märchung laut vorgeschribener Instruction jährlich umb bestimbte zeit mit
allen umbständen befolget wurde.
Gleichfahls ist der IS*** articl sehr wohl in obacht zu nehmen, daß
nicht iemanden durch schmällerung seines grunts schaden widerfahre und
der solchen schaden verursachende zur vorgeschribenen straff auf das
35 strengiste angehalten werde, damit iederman sein gebührender grund ver-
bleibe und in hinkunft der übertretter sich vor der strafft zu hüeten
wisse.
Solchemnach gleichwie der 14** articl von der allgemeinen hausruhe
anzeiget, daß wegen zur nächtlichen zeit denen herumbvagirenden per-
40 sonen nachgesechen solle werden, solches unterlassen nicht allein diefrid-
samen in der ruhe gestöret und, weite got, zum öfteren mit ungezimmen-
den ärgemussen belästiget werden, womach nicht zu verwundern daß die
Jugendsverführung und dann auch die göttlichen straffen zu erfolgen
pflegen.
45 Nicht vül andere bedeutnus zeiget der 15. articl wegen der ab-
schaffung in den gemain würthshauß, indeme nemblichen sehr oft über
* Hg. fh. sich.
90. Äapern a. d. Donau. OÜr
gesezte zeit solcher Übertretten sondern sogar manchmahl sträffliche händl
und tumult entstechen und doch weder geandet noch gestraffet werden,
dieweilen sich auch dan und wan die vorstechere Selbsten welchen die ab-
schaffimg zu machen gezimmete, alda über bestimmte zeit befinden, dahero
diser articl umb desto minder oder gar nicht in Observation genohmen zu 5
werden andere gedenken.
Desgleichen könte und solte laut denen 16**° und 17*®" articln bessere
nachforschang geschechen daß wegen zu verübenden ärgernussen der ledi-
gen parsch und menschern nächtlicher weil durch unzimmliche spill und
anderen verbottenen umbständen nichts geschechen noch unschuldige zu 10
gleichen muth willen verleitet werden mögen, da doch entgegen erlaubte
und ehrbahre Zusammenkünften in denen nachbahrsheusern mehrers ge-
andet und nicht zugelassen zu sein scheinen wolte.
Wan nun auch der 18^ articl ursach der entstehenden rauf händin
solte in acht genohmen werden, so ist entgegen nicht zu verschweigen, 15
daß deren zu mehrmahlen nicht allein geschechen sondern nicht einmahl
dem richter gebührend angezeiget und derowegen auch nicht abgestraifet
worden, daß hierdurch also nicht allein aller muthwillen getriben, nicht
weniger die vorgesezte obrigkeit an ihrer authoritet geschmällert zu wer-
den pfleget. 20
£ben solche bewantnus hat es auch mit dem 19. articl und dörfte
wegen durch das schlagen geschechener Verwundung schärfere nachsieht
vorgenohmen werden.
Wan nun auch der 20*® articl in verlezung der ehre und die Über-
trettang desselben solte observiret werden, als ist in kürze zu dienen, das 25
solche fehler hierorts nicht allein schan allgemein sondern solche fast gar
nicht geandet noch weniger einer gnädigen herrschaft angezeiget werden.
Sehr noth wendig wäre es daß, ut art. 21™^, wegen feuersgefahren
nachsechung geschechete und all viertlj ährig die rauchfäng wie auch
feuerstädt genau visitiret würden, welches aber zeit meines hierseins und 30
Wissens nicht geschechen, dahero diser nothwendige articl am wenigsten
in obacht ist genohmen und gehalten worden.
Eben so nöthig scheinet der 22^ articl wegen dem tobaccrauchen,
blosses feaer oder licht über die gaßen, stall und städln zu tragen nicht
passiren zu lassen. 35
Nioht weniger so iemand den 28., 24. und 25. articl Übertrettete, ein
solcher nach vorgeschribener maß ohn nachlaß solte abgestraffet werden.
Und gleichwie laut 26**" articl niemand, wer er auch seie, mit etwas
handlen und wandlen solte welches ihme von gnädiger herrschaft nicht
zugelassen oder erlaubet ist worden, als solle auch hierinfahls genaues io
nachsechen geschechen und von dem dorfrichter ein solches handien,
welches anderen denen es zustechet zum nachteil gereichet, abgesteZZet^
werden.
Auch ist nicht in abrede zu stellen daß, ut art. 27°^^, zum aufnahm
des gemeinen weiuschanks niemand soll von anderwärts wein hereinbrin- 46
gen insolang der gemeinwürth leidentlich und passablen trank in nicht zu
* ff», -stattet.
310 90. Atpem a. d, Donau.
kleiner mafi ausschänkete, und könten wohl dessen übertrettere gebührend
abgestrafift und das hereingebrachte trank contrabontiret werden, widri-
gens, so ein oder anderer umb wohlfeileren preis etwafi besseres haben
könte, an disen articl nicht gebunden sein solte.
5 Eben auch, gleichwie vermög 28. articl alle fürsorg in abhaltung der
zu Tüllen armen, welche der gemein zur last sein, soll angewendet werden,
als ist auch nicht weniger zu beobachten daß denen inwohneren, welche
der gemein zum nachteil sich vermehren könten, nicht zu vülle freiheiten
auf denen gemeingründen und auen wegen unmässiger holzung nicht ge-
10 stattet werden selten, zumahlen schan einige aus al zu vüUer nachsieht
durch übermuth allen respect gegen die nachbahrschaft nicht allein
sondern sogar gegen die vorstehere beiseit sezen.
Derowegen und dieweilen alle inleut, ut art. 29°^, unter den schütz
der dorf Obrigkeit stechen, als solte auch denenselben von selber mehrerer
15 einhält ihrer infamitet wegen und der gar zu freien holzung in denen
auen geschechen werden.
Wie es dan auch, ut art. 80™^, gar christlich wäre, wan sonn- und
von der catholischen kürchen gebottene auch andere von der gemein Selb-
sten verlobte feiertäg ohne knechtlicher arbeit recht geheiliget wurden,
20 welches aber dan und wan ohne vorwissen des herm pfahrers übertretten
und dannoch nicht gestrafft wird.
Eben also hat es auch mit dem 81^" articl seine beschaffenheit, daß
zwar die gewöhnlich und verlobte opforgäng von denen nachbahren, nicht
aber von ihren ehewürthinen gehalten werden, zum gotteshaus derowegen
25 doch die gesezte strafif nicht einkummet.
Und gleichwie laut 82^" articl die weeg und steeg in gutten stant
sollen erhalten werden, also auch selten die Strassen und gassen von
keinen unrath verunreiniget, die Übertrettere aber der gebühr nach abzu-
straffen sein.
30 Nicht minder, gleichwie die alte graben zu räumen gewöhnlich und
löblich, als ist nichts destoweniger ein solcher strafffahlig der neue ohne
dem richter es anzuzeigen aufzuwerfen und anderen hierdurch zu schaden
sich gelüsten Hesse, wie solches der 88**^ articl bezeiget.
Demnach aber auch in dem 84., 85. und 86^" articlen angemörket
35 w*orden daß daß auszutreibende vüch unter die gemein halt oder unter be-
sonderer aufsieht solle geweidet werden, oder auch so eines unter die ge-
mein wie auch cuppl-halt getriben wurde, selbes aber auf fruchtbahren
gründen durch bos- oder nachlässigkeit des halters schaden verursachete
und demnach hier oder anderstwo in den pfantstall gespöret wurde, nicht
40 der dem das vüch angehörig, sondern welcher durch hinlässigkeit schaden
verursachete billig zu bestrafen seie, doch dise 8 articl wenig oder gar
nicht observiret noch gehalten werden.
Wan nun aber inhalt des 37^^° articls das vüch vor Michaeli in die
wisen zu treiben nicht erlaubet, doch aber vor Bartholomaei schan Über-
45 tretten wurde, könte der auf seiner wisen schaden leidende weder mit
dem pfandgeld noch anderer ausgeworfener straff nicht contentiret son-
dern mit der Schadensersetzung befridiget werden, wi6 solches selbst mit
der erfahrnheit contestiren könte.
90, Aipern a. d. Donau. 311
Eben desgleichen wird der 88^® articl wegen des grasen und sagern
aaf frembden gründen nicht so genau in obacht genohmen.
Solchem nach, ut art. 89"^, hat es mit denen mahlleuten ihren vüch
zu weiden nicht mindere bewantnus, weil selbe nur nach willkur die
schranken zu übertretten und ihr freilaufendes vüch ohne aufsucht herumb- 5
gechen zu lassen pflegen.
Das aber, wie der 4D^ articl ausweiset, ein gemeindiener, feldhieter
oder Wächter, so ferne solher seiner Schuldigkeit nachkummet, solte be-
lästiget oder mit anderen unfug solte angegangen werden, ist unglaublich,
obwohlen nöthig das selbe ihrer nachlässigkeit wegen in besserer obsorg 10
und zucht gehalten wurden.
Überhaubt wird der 41. articl am wenigsten oder gar nicht gehalten
und ist das holzen heimlich oder in die läng auch ohne scheu also gemein
als ob dises verbott oder articl umbsonst in den paanbuch enthalten wäre.
mit wenigen zu melden ist fast glaublich das sich niemand vor einer straff 15
förchtet, weilen die welche straffen solten selbst vor straffUhlig könten ge-
halten werden, ist dero wegen höchst noth wendig das diser articl in hin-
kunft nachtrüklichst eingebunden und mit scharfer bestrafFung beleget
werde.
Gleiche beschaffenheit hat es auch mit dem 42. articl, das in ab- 20
stokung deren kleinen rüstln und anderen wachsbaren holz nicht die min-
deste maaß noch einige aufsieht dero wegen observiret werde.
Ebenfahls, gleichwie laut 43. articl düres holz zu klauben und dar-
auf bürtl zu machen nur zur herbstzeit, alwo die ganz nachbahrschaft zu
gechen pfleget, erlaubet ist, als wird in gegenteil alfaier disfahls ein ganzes 25
jähr zur herbstzeit gemacht und hindurch nicht allem ^ düres sondern
auch grienes holz stammweis nach haus gebracht.
Glaube auch das der 44. articl so genau nicht werde gehalten wer-
den, das nicht ein oder den andern das von dem loßstätter ihme zuerkante
nummero entwendet wurde worden* sein. 30
Wan demnach all andere articln gehalten würden, so wird doch der
45*^ am wenigsten observiret und in acht genohmen, dieweilen nicht allein
mit denen senchsen das gras abgemähet sondern solche Unordnung in der
graserei tractiret wird, daß fast scheinet ein ieder geniesse die ganzen
auen wegen der graserei nach eigenen belieben, und zwar so gar das die 35
gott geheiligsten tag nicht geschannet werden, da doch von einiger straff
dero wegen niemahlen etwas ist gemeldet worden.
Wie solches zu geschechen der 46*® articl zur geniege ausweiset.
Zweifle hingegen nicht daß der 47. 48. 49. und 50^ articl in bessere
Observation genohmen und darwider etwas solte gehandlet worden sein, 40
welches also. dem herm richter mehrers als mir zu wissen zustechet.
Wan demnach der 51^*^ articl lehret daß alle paanarticln von dem
richter beschworen, besorget und dem dargegen handlenden oder straff-
mftssigen vorzuweisen sein, ist ein solches, wan es gehalten werde, nicht
allein eine billig- sondern laut instruction sogar eine Schuldigkeit, ob aber
ein hierinen irrender gewandlet und solcher wandl verrechnet seie worden,
«
^ H». allen. ' so die H».
«312 $0, Afpeifi a. d. Donau. — 91. BUamberg.
ist mir nicht allein unwissend noch aus einiger rechnung zu vernehmen
vorkumen, dahero fast zweifle ob die disfahls schuldige folge geleistet seie
worden.
Leztlich, gleichwie der 52^ articl anzeiget daß sich eine gnädige
5 herrschaft solche zu vermehren oder zu minderen vorbehaltet, als wolte
gott daß auch alle zur allgemeinen ruhe gedeieten und gehorsambste vol-
ziechung geleistet wurde, welches ich von herzen wünsche.
Demnach ich nun über die der gemeinde alhier vorgeschribene paan-
articln meine einfältige betrachtung geführet und solche durchgechends
10 vor billig und sehr noth wendig erkennet, daß selbe auf das genau- und
sorgsambste selten observiret und gehalten werden, als schäze mich vül
zu unwürdig ein mehreres denenselben beizufügen, und ist leider nur zu
betauren daß solche welche sehr leicht könten gehalten werden mit so
unachtsammer nachlässigkeit übertretten und solchemnach eine gnädige
15 herrschaft, auf dessen anordnung selbe statuiret worden, in so geringer
aestimation und leichtsinniger achtsamkeit gestellet werde, wem aber die
schuld der übertrettung oder deren so vüllen fehlem beizumessen, lasse
ihre hochwürden aus dero reifen Übermaß ihres vernunfts zu erachten und
zu urteilen übrig, ich meinerseits bin glückseelig genug, wan meine
20 meinung gnädig angenohmen und meine vülleicht gar zu freie bekantnus
pardoniret werde, könte ich Übrigens meiner gnädigsten herrschaft ihre
hoch würden und der ganzen gemeinde etwas dienstliches erweisen, wurde
mir deren gunst und wohlgewogenheit zu einer unverdienten belohnung
ein geniegen sein und verbleiben, zu deren dienst und schuldigsten ge-
25 horsamb mich unterthänigst recommendire und empfehle.
Euer hochwürden
unterthänigster unterthan und diener
Job. Ernst Weinzierl ni. p.
Ol. (Zu i, S42 nr. 65 L) Bisamher g.
Einen etwas älteren Text bietet das Gewährhuch des Wiener Dom-
kapitels aus dem 15. ii. 16. Jh. (oben hei nr. S7j, Bl, 277^ — 278^ [Hand
von c. 1430),
Bemerkenswertere Lesarten :
343^ 1—2 I^&s sind die recht an dem Pusenperg von der chorheren
30 wegen dacz sand Steffan zeWienn, das mit alter herchomen sind. — 3. 4.
5. 7 perkchtaiding] pantaiding. — 75 noch] und. — 21 enwicht] enbicht. —
25 es dann] da. — 27 &n]/Ä. alle. — ss stauf] steuf.
344, 3 ainen] ainem dem anderen den. — ß mülter] multerl vols. —
a nuczen] rechten n. — 24 ^^s] f. — zaigt] auszaigt. — 25 ains] /. —
35 niderw.] yndert w. — 41— 345, 4/,
342 nt. *. Vgl. jetzt noch Quelleii z. Gesch, d. Stadt Wieri Jl4,
nr. 3577. 3G32. Dem oben zitierten Gewährbuch ,Bl. 259^ß'.) zufolge
heißen die Domkap itelschen Rieden am B. : Am Wank, Am Obern Berg,
91. Bisawhetg. — 92. Stetten. 313
In den Rauchen, Im Plick, Am Mäneck, An der Prenleiten, Im Wolf atz-
Xaly Im Äußern Gereud, Im Innern Gereud.
92. (Zu 2, 361 nr. 57.) Stetten.
Das i^ttftsaj*chiv zu Lilienfeld bewahrt (Lit. B. W. 12. Sig. J. G. V.)
>'ine Papierhs. aus der ersten Hälfte des 17. Jh., Fol., IS Bl,^ die den von
der Gemeinde St. der Stiftsherrschaft vorgelegten Entwurf des Taidings-
textes enihfilt mit Korrekturen, welche zu allermeist nur stilistische Ande-
rufigen und größtenteils in der unserem Druck zugrunde liegenden Ab-
schrift berücksichtigt sind. Der Überschrift Panthädung zu Stötten ist von
anderer Hand vorangestellt: Designation künftiger, und nachgesetzt : wie
die nachparschaft daselbsten zum theil solches zu halten gedacht wehre.
Auf der Außenseite des letzten Blattes von verschiedenen Händen aus dem
Ende des 17. und dem 18. Jh.: Designation einer paanthädung welche die 5
nachparschaft zu Statten gern aufrichten wolte; ,— NB. Diese paanthäding
ist in puncto des lantgerichts dem closter Lilienfeldt preeiudicirlich ; —
Prsetendirte panthätung zu Stetten.
361, 5_p hoch- u. wohlg cammerern] wolgebornen herm herrn
Hansen Jacoben (korr. in Wilhelmb) herm fkorr. in freiherrn) von Khuef- 10
stain freiherrn (getilgt) etc., der röm. kais. maj. n. ö. regimentsrath und
abgeordneten oratom zu der Ottmanischen porten etc.*)
353, 3s inverhalten] in Verhaftung fkorr, verbott) behalten.
355, 26 von iedem emer] ist Einschaltung des Korrektors.
363, 41 — 364, e steht auf später beigeheftetem Zettel von der Hand
des Korrektors; die Hs. hatte (am Rande: Gilt nichts): Herr von Khuef- 15
stain freiherr etc. vermaint daß an disem orth der vier herrschaften ver-
gleich wegen deß tätz beileifig volgender gestalt eingetragen werden
möchte, wie auch er herr von Khuefstain für nutzlich erachtete daß
wegen de£ üngelts auch ein ewiger bestant mit der herrschaft Greitzen-
stain, dahin er gehörig, beschlossen werden kunte: 20
Diewei) auch obwolbenennte unsere vier gnedige herrschaften von
gemainer lantschaft den tätz und von der herrschaft Greitzenstain den un-
gelt über die wein und pier so in disem aigen durchs ganze jähr außge-
leftgebt werden mit einanter zugleich im bestant genomben, solle iedes-
mahls der dorfrichter alle vaß so zum leütgeben aufgethan werden orden- 25
lieh beschreiben, die gebühr nach der lantesfürstlichen täzdrdnung darvon
treulich einbringen und durchauß kainen außstant erwaxsen lassen noch
selber zu seinem nutzen in daß gelt greifen, und waß er durchs ganze jähr
eingenomben zu st. Stephans tag wen er sich gegen der gmain verraitet
laut ablesen lassen, daß gelt aber denen vier herrschaften oder ihren nach- 30
gesetzten und gwalthabem lengest drei tag nach st. Stephans tag ohne ab-
*) Wjider Johann Jakob noch Johann Wilhelm v. K. war kais, Orator hei
'/^ Pforte. Die» war, u. zw. von 162S Juli bis 1629 Aug., Johann Ludxoig, Reichs-
graf iteit 1G34, RegimenUrat seit 1620, f 1657 r[Siarzer,] Beitr. z. Gesch. d. nö.
Statthalterei, S.436f.).
314 92. SUtten. — 93, Groß- Nonndorf.
gang in gueter grober münz gehn Wien mit sambt der raitung lifern und
sieb darumb bescbeinen lassen.
365, 0 ursprünglich: er habe dann die einwilligung von ainer ganzen
g.; korr.: es einwillige dan die ganze g. — q2 '^on diser zaigt an von der
Hand des Korrektors auf besonderen Blattern.
93. Rechte der Herrschaft Guntersdorf
zu Groß- Nonndorf*)
(1390.) 1480.
Ätts dem Grundbuch der Herrtchaft Quntersdor/ von 1480 (Vermerkcht die nütz und rS.nt die da
gehörnt und dient auch zehat geben in die frei herschaft GunderstorfT mit im zugehörungen
anno domini etc. im [14] 80^, Papierha. t. 1480, 4°, 247 (be»chrieb«He und 88 leere) Bl.,
Bl. 84!s'—244o nr. 77, im Schloßarchiv zu Guniersdorf.
5 Vermerkt die recht so das geslos und herschaft Gundersdorff zu
Grossen-Newndorff hat, ausgezogen zuLynntz aus des von Walssee briefen
und urbar, als hernach geschriben sein, anno etc. 3*^ 90 jare.
*) Dorf osÖ. von Guntersdorf. Die Grafen von Plain-Hardeck ervcarben
durch die Heirat de» Grafen Liutold II. mit der Gräfin Ita von Burghausen den
Burgftausengchen Besitz in Niederösterreich (Witte in den Mitt. d. Inst. f. osterr.
GF., Erghd, 6, 383 f. J und damit auch Gr.-N. Dem Plainischen Famüienkloster
Hegelwerd in Oher-Baiem bestätigte Liutolds gleichnamiger Sohn (f 1219) die von
seinem Vater und seinem Großvater Liutold I. (f 1164) gemachten Schenkungen,
darunter in Austria Neundorf und 3 Weingärten in Krems (Filz, Gesch. v.
Michdbeuem 2, 767 nr. 12), und Liutoldt VI. (V.f) gab ihm 1249 advocatiam in
Neundorf in Austria (ehd. S. 779 nr. 26). Die Bestätigungsurkunde Herzog AI-
brechts III. für Hegelwerd von 1332 (Lang- Freyberg, Reg. Boica 7, 23) bezeichnet
das Dorf Neundorf und einen Weinberg zu Pulkau als eine Schenkung des Grafen
Liutold. Im J. 14S0 hatte die Herrschaft Guntersdorf 30 Erbvogtholden zu Gr.-N.,
die dem Propst zu Hegelwerd zinsten (Grundbttch, s. o., Bl. 236 f>— 240^). Im
Lehenbuehe Herzog Albrechts V. (Kod. 40 des k. u. k. H-, H.- u. Staatsarchivs zu
Wien, Bl. 187 a — 190 <^) erscheint die ,Feste' oder das ,Haus' Gr.-N. ,in Sitzen-
dorf er (einmal ,in Enzersdorfer* , E. im Langen Tal) Pfarre* mit dem dabei ge-
legenen Meierhofe, 3 Lehen Baus in aUem Feld, 3 Weingärten, 28 (anfänglich 80) ^
Gelts auf einer Hofstatt und einem Baumgarten vor dem Hatts, unter den Hard-
eggischen Lehen; Lehenträger sind nacheinander Jörg der Has, Stephan der
Missingdorfer, Barbara die WechselacMagerin, Pilgreim der Wacker und Siegmund
der Schaut; in der ersten Hälfte des 16. Jh. der gräfliche Mundkoch Joachim
Thanenmair, und nach ihm der Besitzer der Herr schaß Guntersdorf Johann Frei-
herr von Weispriach. Seitdem dieser mit Gr.-N. belehnt war (1651 Juni 26, in-
seriert in seinem Lehenrevers vom folgenden Tage, k. u. k. Reichsfinanzarchiv, wo.
Herrsch.- A. Fasz. N 1^ Konv. 20), ist Gr.-N. ein Bestandteil der Herrschaft
Guntersdorf geblieben. Die Landgerichtsbarkeit über Gr.-N. übten die Grafen ron
Hardegg; die Ortsherrschaft war hei den Besitzern von Guntersdorf (1296 — 1472
die Herren von Wallsee, dann Ulrich Reh/inger bis 1478, die Herren von Rogen-
dorf bis 1546, Freiherr Johann von Weispriach bis zu seinem Tode 1671^ die Frei-
herren von Teufel unc), die auch, nachdem sie 1415 den Blutbann erhalten hatten
(Lichnowsky 5, Reg. Nr. 1556), noch mindestens drei Jahrhunderte \ang darauf
beschränkt bliehen. So meldet, vor 1425, das Urbar des Grafen Johann III. von
Maidburg unter der Rubrik Newndorf: des ist mein herre von Maidburg vo^t,
und der ungelt dasclbs ist auch sein und aller pan und gericht, als man in
93. Orofi'Nanndorf. 315
Von erst ist ausgezogen worden auf des von Walsse zeil zu Grossen-
Newndorff: ob ain viechhiertet oder sünst ain gemainer man des dorfs
Newndorff ain slueg oder sunst verwarcht, darumben er zu puessen war,
auf welher zeil oder grünten das geschiecht, derselben zeil ricbter so! in
darumben puessen. 5
Wer auf des von Walssee zeil oder grünten gefangen wirdet umb
erber sach, denselben sol des von Wallsee, ietz des von RogendorfF richter
pessem.
Auf des von Walsse, ietz des von Rogndorff zeil, welher darauf ge-
ruegt wirdet in dem pantaiding auf des graven*) zeil, denselben sol der 10
von Walssee, ietz der von RogendoriF oder sein anwald auf berednuss
bringen in dem nacbtaiding, und was sew da verfallen, darumben sol sew
des von Walssee, ietz des von Rogendorff richter pessern.
Ob ainer gefangen wirdet auf den hals auf des von Walssee zeil, ietz des
von Rogendorif, denselben sol des grafen richter vordem an des von Wall- 15
3se, ietz des von RogndorfF richter; so sol er in dann denselben antwurten
auf die stainprugkn daselbs zu Newndorff und sol dreistunt ruefeu das
man in neem ; kumbt der richter zu dem dritten ruef nicht, so sol in des
von Wallsse, ietz des von RogndorfF richter zuepinden mit ainem halben
und in lassen sten; und ob er hinkäme, so sol er niraands darumben nichts 20
pflichtig sein, aber mit wew der schedlich man gefangen wirdet, dieselb
hantschafb sol des von Walsse, ietz des von Rogendorff richter des graven
richter mitsambt im antwurten als er dann mit gurtl umbfangen ist. war
aber das derselb schedlich man ain gesessner man wäre zu NewndorfF, was
derselb güts lässt das sol seinem weih und kindem beleiben. 25
Ob ainer auf des von Walsse zeil, ietz des von Rogendorff, oder
granten ainer furch ze nahat rainet oder akret, dasselb sol der von Walsse,
ietz der von Rogendorff oder sein richter pessem, wann es in den tod
nicht gibt oder gilt.
Ob ainer auf des von Wallsse, ietz des von Rogendorfi* zeil gejagt 30
würde der ain schedlicher man war, und das denselben des von Walsse,
ietz des von Rogendorff richter vieng, denselben schedlichen man sol des
graven richter vadem an des von Walsse, ietz des von Rogndorff richter
under essen zeit; so sol er in antwurten an die vorgenannt stat auf die
stainprugk als er mit gurtl umbfangen ist aber was er darbringt, das sol 35
des von Walsse, ietz des von Rogendorff richter beleiben, aber ist das in
des graven richter under essen zeit nicht vordert, so mag in des von
Walsse, ietz des von Rogendorff richter wol geen lassen an all zuesprüch.
Ob ainer ab des graven zeil auf des von Walsse, ietz des von Rogen-
dorff zeil fluch und das er nur über die mitten des pachs käme, so sol des 40
den panUidingen (s. o. S. 316, u u. so) r> (k. u. k. Reichsfinanzarchiv, nö. Urbare
nr.€l, BL222bJ; noch die Gj-undbücher der Herrschaß Gunteradorf von 16 J 2
und 1700 (Schloßarchiv zu G.) vielden nur vmi Dorfobrigkeit und Burgfried zu
Or.-N. (vgl. Grund in d. Erl. z. Hist. Atlas d. österr. Alpenl. I!2, UO'J; erst im
Tt>pogr. LandscJtemalismus von 1795 erscheint Guntersdorf im Besitz des Land-
gerichts über Gr.-N,f und so blieb es auch ivi 19, Jh.
*; Von Hardegg, s. S. 314 nt. *.
olb 93. Qrofi-Noniidorf. — 94. Nieder- Parsenbrunn.
graven richter nicht nachkomen auf des von Walse^ ietz des von Bogen-
dorff Zeil.
Ob die auf des von Walsse zeil, ietz des von Bogendorfi', an stain
rain weg steg oder welcherlai Sachen das beschäh, ettwas verwarchten das
5 den tod nicht berurte, dieselben sachen sol des von Walsse, ietz des von
Rogendorff richter pessern.
Alle wändl die auf des von Walsse, ietz des von Bogendorfif zeil oder
grünten beschehen, wie die genannt sein, stenn in des von Eogendorif
oder seines anwalds gnaden.
94. Bmintaiding zu Nleder-Parsenbrunn.*)
(16. Jahrh,)
Atta (A) einer Papierha. d«s 16. Jh., kl.-^, fi Bl. — Yfrglichen wurden: (B) eine Papierks. des
16. Jh., kl.-4^, 12 BL; — (C) eine Papierha. dea 16. Jh., Fol., 9 Bl. ~ Alle drei Hsa. im grafl.
Hardeggschen Archive 2u Stetteldorf,
10 Vermerkt: ^ das dorf hie genant zu Nider-Parsenprun * ist aufgenomen
und gestift worden als ain dorf in der lantschaft zu Ossterreych und als
mit guetem purkfrid und rechtn von alter herkomen. — Darauf fragt
richter ob das des Vorbenannten dorf recht sei und eur aller frag?
Von erstn, so melden wir in unserm pannthätigen das wier haben
15 sollen all jar järlich zwai, das erst zu sand Georgen tag, das ander :S\i sand
Gillgen tag, und vierzehen tag darnach ein nachtäding; das ist unser recht
und ist von alter also herrkomen. und in denselben unserm panthädigen
und nach tadungen ^ sol wier öD'en und melden alle unser gerechtigkait
die dem aigen notdurftig sein. — Darauf fragt herr richter ob das recht
20 sei und von alter also herrkomen?
Wir offen und melden in unserm täding: wer zu dem pannthäting
nit kompt, der hat verwandlt 72 ^. — Darauf fragt herr richter. — Es' sei
dan das er des richter urlaub hab.
Ob das wer das das pannthäting verlengt wurde, so soll der richter
25 der gemain acht tag vor ansagen auf welichem tag er das haben well, thet
er das nit, so ist er nichts darumben phlichtig. — Darauf fragt.
Wer dem richter nicht gehorsam ist von gerichts wegen oder was
dem gericht zuegepurt, der hat gefrevelt und ist wandl phlichtig von ainer
* in A auf de?' Außenseite der Vorderdecke von Hand des IS. Jh. Weistumb
und rechten über Nider-Parsclienbrunn; in B voim auf dem Umschlag N* 25.
Panndädingpuech Under-Paschen Brunn; in C auf Bl. Jf a gleichzeitig Pann-
dadin^puech des dorf Nider-Parsennprün a" des flSj^S, auf 1 f* gleichzeitig: Wen
man das panthätingr fhatj und zu der dritten fragg^ so soll man fragen ob ieder
sein nachpaurn hab bei dem pantbading etc. ' B Paschenbrunn.
^ u. nacht.] /. B.
*■) Dorf in der Ortsgemeinde HautzeTÜal, nw. von Stockerau, am G'öUera-
hache. Es scheint schon früh im 16. Jh,' zur Herrschaft Stettddorf (nr. 100) ge-
hört zu hohen. 1457 erhielt Erhard Doß das Haus zu P. (sein väterliches Erbe)
und 2 ff ti Oelt^ zu I*. ron König Ladislaus zu Lehen (Notizenhl. der Wiener
Akademie 1864, S. 20 nr. 19), — Vgl. \Ö. Weist. 2, Einl. S. XVII f
r
94. Nieder- Parsenbninn. oll
m
herdstad zu der andern oder von aim zu dem andern a]ß oft 2 und 6 jS /vS.
das ist unser recht und von alter herrkomen.
Wer ain üerer widertreibt, der hat gefrävelt an vier man stat, der
ist wandl phlichtig 2 und Q fi ^,
Wer ain Schwert zuckt zu dem wein, der hat verwandlt 72 z«^. 0
Wer ain spies zuckt, der hat verwandlt 2 und ^ ß /^.
Wer ain stainwurf thuet oder all schwer wurf, die sint wantl
pflichtig 5 tal. ^S.
Welcher spannt ain armbst in frävel, scheust er ab so ist er umb
4^ tal. y^, legt er ab so ist er nur umb 1 tal. /h. 10
Wen zwen mit ainander raufen, die haben verwandlt* von iedem
tinger 1 tal. ^.
Wen zwen mit scheitern ainander^ schlachen, ist ieder zu wantl
umb 5 tal. /»S.
Wer ain jagt in ains frumen* manß hauß, der verwandlt 2 und6/f/Ä; 15
und lauft er durch das haus auß, so ist er aber nur umb 2 und Q ä /^. jagt
in aber der wiert herwider aus, so verwandlt er 12 y^ 4 ^.
Wer unser herschaft mit gwalt in ir burkfrit reit, ist er ain lantherr
so ist er umb 82 tal. ^, ist er ein ritter oder rittermässiger so ist er umb
20 tal. ^^ ist er ain amptmessiger der ist umb 10 tal. /^, und ein schlechter 20
man umb 5 tal.^ /Ä.
Wer hie gesessen und veintschaft biet und wolt sein freunt herr
laden im zu hilf und die veintschaft zu rechen, und wan die in das velt
herkomen in unsers herm burkfridt, so hat ieder verwandlt 2 und 6 jS und
desgleichen auß dem velt. ist das man si nit vergreifen® niag, so soll man 25
die wantl nemen von dem richter der sie herr geladen hat. das ist unser
recht und von alter herkomen.
Wen ainer ain dieb herr jagt und frombt den zu fachen, so soll in
der richter vachen. und alles das der diep herpringt das ist unser grünt-
hern. und sol in auch den diep antworden. und der den deucht'' zu fachen 30
frumpt, der soll dem richter und das^ ganz gern ain ferrer entrichten an
alle irung.
Wen ain nachpaur ein diep begreuft und will in fachen, so soll im
iederman zu hilf laufen oder komen von ainem valter auf zu dem andern
ab, und sollen im* in helfen vahen.* welcher das nit thät, den soll man 35
anfallen für ein schedlich man.
Wen ain diep hie gefangen wierdt, den soll man halten unz an den
dritten tag. und soll der richter und die ganz gemain ein scheinpotten
schicken dem richter gen Khor-Neuburg,^^ das er herrkom auf unser ge-
merk. und an dem dritten tag so soll man den deup auf das gemerk hin- 40
aus weisen und soll im die hent mit ainem schäbpant^^ hinder den rucken
pinden, und soll dem richter ruefen drei mall und auch den dieb dreimall
urabdreen und soll in laufen lassen, und man ist niemants nichts darumben
phlichtig. das ist unser recht von alter herkomen.
^ B 5. * A vcrwaudtl fund so «pUterhin immer). * ÄC anainder.
* C frobraen (!), später korr. in frunien. * in A später eingeschaltet 20,
• *o ABC. ^ so AB; C deup. « /. B. » C zu v. " C Korn-
Neunburjr. ** C schaubp.
olö 94. Nieder- Parsenbrumt.
Wo zwen herm mit ainander anbanten mit ainem marchstain auf
ainem gemerkt und wer der wer der den selbigen marchstain außgrueb
oder auHwurf, den soll man nemen und soll in mit dem hanpt in die grueb
stossen da der marchstain in gestanden ist und sol im dem marchstain
5 oben darauf stossen. das ist unser recht.
Wen zwen mit ainander ainn acker haben, und wen ainer dem
andern mit willen zu nachent kumbt in der sat, der hat verwandlt von
ainer furch 12 ^, von 2 24 ^, von B ^ oder 4 hat er gefrävelt.
Wer mit willen ein marchstain auswurft, der hat gefrävelt und ver-
10 wandlt 2 und 6 /^ A
Wer ain markstain auswierft nit mit willen, der soll ein nachpaum
zu im nemen und soll den markstain hinwider an sein stat setzen und
nichts daromben pflichtig.
Wer ain grasing rain außreit, der hat gefrävelt und ist wantl.
15 phlichtig 2 und 6 /^ /A.
Wer ain fruchtpam velber abschlecht, wo man den begreift, dem
soll man die haut auf dem stock abschlagen oder man soll von im nemen
5 tal. /^.
Welcher ain diern felber abschlug, der hat verwandlt 12 ^. schlueg
20 er aber drei oder vier ab, der hat gefrävelt.
Welicher den halter oder hueter schlueg und vei*trib sew, der soll
uns ain andern hueter oder halter an die stat stellen oder er soll uns selbst
halten oder hueten, und hat darzue gefrävelt von iedem man als oft umb
2 und % ß ^. verdients aber der hueter oder halter umb ain, so verwandlt
25 ainer nur für sich selbst.
Alles viech soll man dem halter für treiben das dem viech nachge-
volgen mag. wer das nicht tat und darüber dahaimen behielt, der geb dem
halter sein lan als er ims für het driben.
Dem hueter oder halter soll ein leitgeb nit mer geben den ein halbe
30 wein, und sol nit lenger sitzen bei dem wein.
Allerlai viech das in die Schut get, da ist man dem halter lan von
schuldig, was wiert vor sant Johans.
Ein ieder der füll hat der soll si halten an der nachpaum schaden,
begreift man si an schaden, so hat er verwandlt 12 /^\ oder halt si in der
35 prach.
Wen ain hueter nit gehorsam will sein dem richter oder der ganzen
gmain und nicht treulich bietet, dem mag man urlaub geben im Jar, und
wer nur vierzehen tag auf die sunewenten.
Die wait ist verpotten unz die vallter^ offen sein und der halter
40 darein dreibt.
Alle panfridt^ sollen gefrit sein zu sand Georgen tag.
Welche fraue aschen bei dem brunen oder Stegen nider schidt, die
verwandlt 12 /Ä.
Wer tode huener und katzen oder alle unsauberig ding auf die gassen
45 wierft, der* verwandlt 12 ^.
* C fh. furchen. « A vellter, B vjilter, C felter. ' B burgk-
friet(^/;. * ABC die.
94. Nieder- Parsenbrurm. 319
Wo feur oder pranst auskumbt, so soll ieder^ helfen zu retten, und
was man vor der prunst ausdregt auf die gassen, das soll sicher sein, ob
aber ainer ain feindschafb huet, das er sein feint bei der prunst funt, der
soll die veintschaft an der selben stat nit melten. dan wolt ainer sein veint
angreifen bei der prunst, oder das ainer uberfarn wurt der etwas fuder 5
tragen wollt, den soll man anfallen für ain schetlichen man ; oder wer der
wer der das feur verlegt mit willen, der hat gefravelt von aim valter auf
za dem andern ab als oft umb 2 und ^ ß /h, das ist unser recht und von
alter herkomen.
Wen ain nachpaur ain begreift in seinem hof oder in seinem haufi 10
oder wolt zulusmen und wiert von im beschriem oder von ainem andern,
und antwort er nicht und wiert erschlagen oder erstochen, so soll man im
ein phenig auf den stich oder auf die wunden legen; mag er aber ain
phenig nit gehaben, so soll er im ain plat auf die wunden legen und ist
niemants nichts darumb phlichtig. 15
Wier melten auch mer^ das ieder nachpaur sol sicher in seinem
hauß sein als ob es umpfangen wer mit einer gueten maur und wer es halt
nur umpfangen mit ainem zwiemfaden. das ist unser recht.
Wen ain nachpaur schniter hat, so soll ims niemant abtädingen. und
wer das tat, der hat verwantlt von iedem schnider 12 /^. 20
Wer der ist der schnider auf sein acker weiset und weists ainem
Inderm nachpaurn durch sein traid, der hat verwandlt von iedem
schniter 12 /^.
Wer den metzen völscht^ auf das minst'^ oder auf das maist, der hat
gefrevelt von ainem faltar auf^ zu dem andern ab^ als oft umb 2 und 6/^^. 25
Wer die weinmas v^lscht, der ist meinem herm verfallen 1 tal. Ä
und dem ungelter den wein den er an dem zapfen hat.
Wen der richter und die fierer gepeden werden auf ain mark das si
beschauen sollen, wer das widerret der hat gefravelt umb 2 und Q ß /h.
Wer^ ainem sein dienstpotten auß dem dienst tätingt, der hat ver- 30
wandlt 2 und Q ß ^ und hat gefravelt.
Wer dienstvolk hat über sumer, es wer knecht oder diem, und wolt
den auf den winter urlaub geben, der ist in iren geomten^ lan phlichtig,
außgenomen es wem ursach darinen.
Wer aber das das ain* dienstvolk ainem ^® herm oder ainer ^* frauen 35
trutzen wolte und gieng aus dem dienst, so ist man im kain lan phlichtig,
und biet ain knecht oder diem ain halb jar lan ^^ verdient.
Wen ain nachpaur maum will kästen oder stall, so soll er die fierer
darauf weisen das man das ^^ beschau an dem ersten satz, das seinem nach-
paurn nicht ^* schat darauf gee. wolt aber sein nachpaur hinfur im zue- 40
sprechen er wer im zu nahent komen mit dem maum, und biet in maurn
lassen drei oder vier sätz, so soll das gemeir still sten und nichts darum-
ben phlichtig, dan man sols am ersten satz Widerreden.
* C iederman. • AB verlegt. ' B fh. in unaerm thaitung.
* A TOUch. * A miast. ® in A ttpäier gestrichen; f. BC. ^ A Wen.
' A genanden, B genandten, C geordten. ^ /. O. ^^ AB ainen.
" AB aine. " h. j. 1.] C halben jarlan. " A des. " C icht.
ö20 94. Nieder- Partenbi-unn.
Wir melten auch mer in unsern rechten das ain leitgeb ainem dienst-
knecht nit mer porgen soll dan was ob der giertl ist, und soll im auch nit
mer pfant nemen wen was ob der giertl ist. und verdrib ein leitgeb eim
nachpaurn ain knecht, er soll in ain andern an die stat stellen.
5 Wen ainer den andern leugen haist, der ist^ umb 72 /Ä zu wantl.
Wer ain schledergrueb macht an der gassen, die soll nit lenger sten
unz an den dritten tag. nimbt iemant^ schaden, den muß er piessen.
Wen man der gemain sagt zu- ain gemain nutz, und welcher nit ge-
horsam ist der hat verwandlt 12 ^.
10 Wer die wait öredt' mit hägn oder mit schaufl, der hat verwandlt
nach iedem schlachen 12 ^.
Welicher ainer dem andern schlecht mit der faust, der hat verwandlt
5 tal. ^. hat er den dämb in der hant, so ist er nur umb 1 tal. /^.
Ob ain fraw ainem zu nahent kern mit worden und^ er si schlueg,
15 so hat er verwandlt 72 ^. wer aber das die fraw nit verdient het, so hat
er gefrävelt umb 2 und 6 ß ^S.
Wen ain frau der andern zu nahent kern mit worden oder mit wer-
ken, die haben verwandlt das sie den pockstain sollen tragen.
Wer der wer der in dem einfiern des traits in das feit ferd an urlaub
20 des richters, der hat gefrävelt umb 2 und 6 /^ /^ in das velt und aus
dem velt.
Welcher bei der nacht im schnit zusam tregt, den soll man anfallen
für ein schetlichen man.
Alle wäntl das 12 ^ [sind] das gepurt dem richter zue. pricht aber
25 ainer mit dem richter vor dem pantäding nit ab, so hat er verwandlt 72 aS.
Ob ain richter die 12 aS nit nemen wolte vor dem pantäding, so soll
der verwantlt die 12 ^Ä dem richter über das thor werfen.
Wer wantl verwurcht^ und der das nit furbringt selber, der hat zwai
wantl verwandlt; und kombt er nit ab vor dem nachtäting, so zwi speit es
30 sich und nit höcher.
Der hoff der des Gweltlein ist gewessen, der den hoff besitzt^ der
soll alweg dem richter ain an der seit ^ haben, ob er selb nit da mag ge-
sein, und soll^ mit der gmain leiden in weg und steg als drei halbe leben;
so er aber das nit tat, so soll er im selb ain pruck machen an der gemain
35 schaden.
Ein gemaine wait haist der Wanckh, der soll also prait sein als
2 pfenbertstrick lang sein, und ob ain wegkferdiger man darauf kompt mit
einem roß und hielts darauf, ist nichts schultig.
Ein gemainer^ weg soll im Hanftall auf gen unz an die acker die
40 entwerch für gen.**^
* C sei. ' C /h. icht. ^ so A; B grebt; in C i»l ein nicht mehr
lesbares Wart (. . . . bt) später in erOdt ko7^. * C fh, das. * A verrnckt,
B veriickt. • A besitz. ^ so ABC. • C fh, albeg. • A ge-
mauer. *° C fh. Wer leskornen gett ee wen ieder auslisst, der ist umb
7-2 ^. Damit schließt C.
r
94, Nieder- Partenhrunn. — 95, Immendorf. 321
Dises pantäding^ ist von neuen umbgeschriben und gegen dem
alten colationiert ^ und übersehen durch mich herm Hainrichen graven
zu Hardegg*) etc. actum ^
(In A aufgedrücktes Siegel.)
95. (Zu 2, 491 nr. 72.) Immendorf.
Das von Keiblinger erwälmte Kopialhuch ist von P. Katschthaler
wieder aufgefunden worden. Es ist eine [Papierhs. des Melker Stiftsarchivs
;Scrin, 1), 14.J15. Jh., 4^, 144 BL; der Text, von Hand des 14.il5. Jh.,
steht Bl. 139^-^140''].
I
Überschrift : Iura montis in Ymendarff.
! 491, 3 Hie] Hie sind. — 5 schuldig o.] f. — e die von] die da. — 5
; haben] /A. nur sei ierr dreierlai sach. — j2 angefangen] aufgevangen. —
•' /3 so die] so si die. — iq nicht sol] schol er (!). — ig pidmen] pydmen. —
errechtnen] ee vechten. — 28 gedingen] dingen. — Punschen 24 wid 25'
Item von erst, so schol das vorgenant pirig zu Ymendarff frei weg und
steig haben zu dem pirig. ob di frein weg iemant enget, da ain man von 10
r schaden nem, der man der die schaden näm, mag er das erweisen mit den
frumen perkchnazzen, so schol der man der den weg geengt hat enem sein
schaden ablegen an allew gnad und schol den perkcherren daz wandl geben
auf gnad. — Her richter, fragt ob ez recht sei? — 25 soll]/Ä. das. — 28-^89
und nicht bei .... gefaren)] chumpt den der perkcher nicht pei der zeit 16
nach seinem dinst, das der pawman pei der sunn ein meil wegs wol gevarn
mag, so schol der pawman. — 32 auf morgen] morgens.
1 49 2y i getrert] gewert. — 4 den] fh. selbigen. — j2 er] ener. —
I ;« mir] ß ^ js ^ soll] dann drei so. — 19 einem] dem einen. — zur were]
zu verr. — 28 inern]//*. an. — zerrittent] zeredent. — 25 ^oM er]fh. in. — 20
den stigl 2] di st. und ain. — 27 beglaiten] welaiten. — 28 fttrbaß] //*.
nichts mer. — 29 kind] seinem k. — 31 ihnen] im. — sß, 39 rierung] rügung,
ruegung. — 37 ebentheurer] ebentewr. — 33 wer]//i. dan. — gehabt] we-
halt. — b'aiden] baidew. — 41^42 der solle die .... bauet] das er umb di
dtnst den er von den perkchnozzen nimpt, da sol er in weschirmen alles 25
das di perkchnozzen darin paunt. — 4ß falt] gevelt. — ihm] in.
493, jgin die] an d. — nacht]///, ist. — 4 morgen] all m. — berg]/Ä.
umb. — 5 ausgebrochen] aufprochen.
* A padtäding. • A coltioniert. ^ so Ä.\\ etc. a.] /. B.
*) Die Jahreszahl 1543 der Hs. C (s. o. 8. 316 nt. 1) stimmt weder zu
Heinridi I. (f zwischen 1513 und 1517) noch zu Heinrich II. (geh. c. 1531).
Ö«terr. Weislümer XI. 21
322 96. Dürrüei«.
96. Baantaiding und Ger^echtigkeit zu Brnmlds^)
1511.
Aus einer Papierks. von c. 1511 (drei Schreiber) im grdß. Uardeggschen Archiv zu SUtteldorf,
8chfttal^4°. 8 Bl.
Vermerkt das banndading und gerechtickatt des aigns zu Dornn-Leis im
alftn jarr nach der geburt Christi.
Item, van erstn rugn und meldn wir zum rechten das der edel herr
van Kunring das banndading zwir im jarr besitzn mag und als oft des nott
5 geschagh.
Item, mer rugn und meldn [wir]: wann der edl herr yan Kunring
das pandading besitzn will, sali er dem dorfrichter das 14 dag darvor
wissen lassen und auch der richter di dorfmennig wissen lassen.
Item, merr rugn und melden si zum rechten das ain ider sein nach-
10 bern sali habn bei iden bandading und nachdading. und wer darüber auB-
gieng an erlaubnis des richter, der verwandlet 12/^; und wer seinen nach-
bem verswig, der verwandelt umb 12 /Ä.
I., m. r. u. m. si zum rechten das [der] edel her van Kunring hat
hie zu bieten und ^u richten über lemdig und über tat van ainem gemerk
15 zu dem andern und van ainem valthor zu dem andern.
I., m. r. u. m. wir zu dem rechten: was new holden im jarr heußlich
her kömen, di sollen dem richter und der ganzn gmain swerren das si
trew und gewartig wollen sein, und dem hoffrichter an das stabel greifen^
und sweren dem herm und der gmain trew und hold zu sein.
20 I., m. r. u. m. w. z. r. das van alter herkomen ist das der edl herr
van Kunring allen wildbann [haben] sali, und nimant merr zu veld und zu
dorf und auf der gassen zu richten van ainen gmerk zu dem andern, van
ainen valthor zu dem andern.
I., m. r. u. m. w. z. r. : was maugl di gmain hat soll gemeldt werden
2d in 14 dagen im naghdading.
L, m. r. u. m. w. z. r.: wer der war der ainem ain dirn oder knecht
über seinen willen und wissen abbdingen wollt, der wer wandlmessig nach
erkantnis der gmain.
I., m. r. u. m. w. : wan ain edelmann in das velt wolt reitn und
30 ubermöt wollt dreiben, der wer wandelmessich umb 82 tal. und van idem
knecht 10 tal.
L, m. r. u. m. w.: wann ain dieb dem richter geantwort wxirt, den
sollt der behaltn alsolang bis aiu reiten tner^ bodt van Seueld hin und herr
wider komen magh. kam er aber aus, so salt sein di ganz gmain entgeltn.
35 und wann der hofifrichter nit kaim oder der herr nit schicket, so salin si
in an das gmerk stellen und mit ainem zwimsvadm ambinden:^ und stee
* H», griffen. * ao.
*) Dorf (in der Ortsgemeinde Kammersdor/J tiö. von Oher-Hoüaf*runn,
Altes ZugehJor der Herrschaft KadoUs (s. nt. * zu nr. 83)^ die auch das Ijond-
gericht über D. besaß.
96. Dünüeia. 323
er lang oder kurz, das [ist] ir gerechtickat das di gmain unentgoltn
[soll] sein.
L, m. r. u. m, w. z. r.: ob ain baüernknecht ghen wein gieng, so sali
in der wirt^ nit mer borgen dan ain halbe wein, und borgt er aber mer
über des bauren wiln, der wer wandel vellig urab 12 ^. ö
L, mT r. u. m. w. : ob sich ain krieg hueb zu ainem leitgeb oder auf
der gassn und ainer über den andern zucket ain messer, umb 72 /A.
Item, van ainen spies 2 und 6 ß, van ainer hacken 5 tal., und all
wiirf des gleichen, von aim aremst 5 tal. y^.
Item, van ainer gespannten armbrist ist verwandelt nach erkantnis 10
der gmain; und scheust er, so ist [er] wandlmessich nach erkantnis.^
Item, ain faustslag 5 tal. /i^. so er weist das er den daumen in der
faust hat gehabt, so ist er umb 1 tal.
I., m. r. u. m. w. z. r. das des van Kunring dorfrichter alle geschaft
und gebiet, maß und haim und metzn sal in habm, meines herrn richter 15
und anders nimants, das si nit damit zu schaffn haben und machn wie si
das wollen.
L, r. u. m. w. z. r.: ob ain dieb her kaim und ainem in seinem haus
flug und der selb seinem nachbem aufruffet, und kaim im der selbig nit
zu hul^ es wer van neit oder van has wegen, wie sich das gab, der selb 20
war wandlvellig nach erkantnis der gmain. und begriff er aber den selbi-
gen diep in seinem haus, so mag er sich seines guts wol wider unterwin-
den, und kam aber der diep mit dem guet auf di gassen, so mag er sich
seines guts nit untersteen an recht.
I., m. r. u. m. w.: ob ainer lusnet an ains haus oder venster und ge- *i5
schagh dem selbigen ain schadn am leib, so salt sein der wird und di
gmain unentgoltn sein.'
I., m. r. u. m. w. z. r. das ain ider nachbaur vor seinem furhaus ver-
frid sali sein als hoch ainer mit den hendn geraichn mag, und in dem stal-
ho^^ als ain man^ mit der achsel geraichen mag. und wer daselb nit thet, 30
der war umbs wandl nach erkantnis der gmain.
I., m. r. u. m. w.: wer der ist der leitgeben wolt, der sal rechte maß
gebm und das viertel als erß ruffn last, und wer aber das nit thet, der ist
wandlvellig nach erkantnis der gmain und ist dem angiesser den wein
verfallen damit er begriffen wirt und sol dem bottn ain andern wein 35
geben.
Item, wann ain fewr auskam, wellent das werr, so sali idermann zu-
laufen und gmainen nutz helfen zu retten ; [und wer das nit thet,] es wer
van veintschafb wegn oder neit, der ist zu wandel 2 und Q ß ^, und sal
iderman fridber sein bei dem feur. und wurd das fewr aber so gros das 40
ainer sein guet muest auf di gassen aus£ohen oder wellent das wer, das
selb guet sali also sicher sein als wer eß wol versperret, wer aber sach
das ainer band daranleget und wolt solich guet hin weg dragn, den selbn
sol man annemen als ain schedlichn man und im seine recht daen als auf
ainen solichen gehört. 45
' H». werdt. * der Art. gestrichen. • darnach von ajiderer, etwa
S^nehzeitiger Hand Die erst sprach. * Hs. -hoUfF. ^ JLt. main.
21*
324 96. Dürrdeu.
I., m. r. u. m. w. z. r.: wan ainer sein vig besonder wolt haltn, der
sali das seinen nachbern an schadn haltn. und wer das nit thett, der wer
wandlvellig van idm haubt nach erkantnis und sali dem halter nichts dest
minder sein lain gebm, und sal ungeverlich ain gwanten hintn nach der
5 rechtn hert haltn.
m
L, m. r. u. m. w.: wer ains richter boten oder der gmain schein-
botten übel fluchet oder handelt, der war wandelmessich nach erkantnis
der gmain.
I., m. r. u. m. w. das all grabm umb das dorf und all wasserleuf zu
10 sand Jörgen dag oder acht dag darnach geramet sein, das seinem nach-
bern kain schadn widervar. und wer das nit det, der war wandlmessig
nach erkantnis der gmain.
I., m. r. u. m. w.. das all grubm auf dem yeld sollen zugemacht sein,
das nimants kain schadn widervar. und ob ainer ain schadn naim, so
15 muest derselbig den schadn biissen des di gruben ist, und dem herren sein
Wandel.^
I., m. r. u. m. w. z. r. : ^ wann ain feuer au£kam, so salt idermann
zulaufen und gmainen nutz helfen zu retten; und wer das nit thet, der
wer wandelmessig nach erkantnis der gmain. und ob das feuer so gros
20 wurt das ainer etwas auf di gassn miest dragn oder auswerfen, so solt
dasselb guet als sicher sein als wer es wol verspert. und ob aber imants
hant anlegn wolt und daselb guet stelen wolt, den sal man annemen als
ain schedlichen man und im seine recht thaen als dan auf ain solichen
gehört.
25 I., m. r. u. m. w.: wan di zeit kämm das man zu yeld ackern oder
sneidn solt, das kainer dem andern kain arbetter abdingen solt. wer das
aber thet, der wer wandelmessich nach erkantnis der gmain. ^
I., m. r. u. m. w.^ das kain leitgeb kainem baurenknecht nit mer bor-
gen sol dan ain^ halbe wein, und borgt er im mer dan ain halbe über des
30 bauren willen, ist umbs wandl nach erkantnis der gmain.
I., m. r. u. m. w.: wann ain frembder gast her kumbt zu dem wein,
so sal im der wirt geben ain halbe wein und sal im beherbergn und sali
im di weer nemen. und wann er lenger beleiben wolt, so salt man in dem
richter ansagen und sol in fragen was sein than sei.
36 I., m. r. u. m. w. z. r.: wan ain knecht oder dirn aus dem dienst
gengen kn erlaubnis irs hem oder frauen, so weren si in nichts schuldig,
und ob aber herr oder fraw gaben in ain ursach, so weren si in ganzen
lain schuldig.^
Item, wann auch ainer ains richter knecht oder der gmain schein-
40 boten, als halter oder hueter, übel handlet oder fluchet, der war wandel-
messig nach erkantnis der gmain. ^
I., m. r. u. m. w.: wer aignen ruck hat, der sol sich selber rügen.'
* darnach von anderer, etwa gleichzeitiger Hand Des darf man nitt
* 8chon oben, S. 323. • darnach Nit lis. * Ha. an. * darnach
(gestrichenj Nitt lis. • schon oben, S. 324. "^ darnach von Texthand in
der Mitte der Zeile der her.
Se. Dümlma. 325
I., m. r. u. m. w. das kain leitgeb kainem kain wein gebn sol über
neone in di nach^^ und nimants über 9 aufhaltn, dan es wer ain frembder
man der wegyertig werr. und wer das nit det, der wer wandelmessig nag'
erkantnis der gmain.'
L, m. r. u. m. w.: wer ain bachoffn habm wolt, der sol dem haben 5
seinem nachbem ftn schaden.
L, m. r. u. m. w. z. r.: wann ainer ain siegt mit ainem drucken
straig, der ist wandlmassich 2 und 6 fi /^.^
L, m. r. u. m. w. z. r. das wir habm drei sprach, und zu der drittn
sprach mug wir den richter mit uns hinaus nemen und er sal uns unter- 10
richtn ob etwas an in komen wer, oder ob wir etwas westn das sali wir
an in bringen.
L, m. r. u. m. W. z. r. : wan ainer her kaim und valsch gewicht oder
valsch elen hett, so sal man den selbn vor den richter füren und sal
solichs gwicht oder ein beschauen, und wirt er mit sollichn war begrifiPn, 15
der ist vervall^n^ was er yail hat und das wandel nach erkantnis.
^M. r. u. m. w. z. r.: wann ainer wandlmessich ist und vertrig sich
mit dem hoffrichter vor dem bandading oder mit dem dorfrichter, so solt
man im nit weiter rügen. •
L, m. r. u. m. w.: wer der wer der unrecht weg brauchet seinem 20
nachbem zu schaden, der wer wandlmessich nach erkantnis der gmain.
I., m. r. u. m. w. z. r. das der Yolkra hat ain holdn. und wer in sein
haus kumbt, der hat freiung unzt an den dritten dag.''
L, m. r. u. m. w. das kainer einfuren sol im zehet sonder willen und
wissen des richters und der gmain. und ain ider sein scheinbotn dabei 25
habn und im di zehet garb lign lassen.
L, m. r. se di gemaih waid. und sol nimants weiter halten^ dan di
waid ausgezaigt ist worden.
Und all wasserrunsn sollen geraumet sein, das keinem kein schadn
widervar der wandlmessich etc. 30
^ Item, wer ainem 1 eren ab dem ach er firet und im nit witer an die
stat firet, der ist wantel umb 12 aS.
Item, wer rueben pauet, sol auf seinem acher auf den weg faren oter
er ist wantel nach erkantnes der gemain 12 ^.
Item, wer mit ainem unrain assa zu dem prun gien^^^ oter auser 35
schickt,'^ ist wantel 12 ^.
Item, wan ain guter man geeilt wurt in sein haus oter ßich^^ in
ains antem haus, der sol fritt und gemach haben als in 1 guten
stainhaus.
Item, wan ain frenter ain Zuspruch hiet zu aim hiesing und wolt 40
den mit freffel hie einthaen ^' du klag ains richters. der wer wantel nach
erkantnus der gemain.
* ff 9. nach. • so. ' darnach von anderer Hand Contradixerunt.
* darnach von anderer ff and Die antder sprach. * ff», vervall. • zweite
Hand. ' der Artikel gestrichen. * Hs. fh. sal. ® dritte, sehr nach-
loMnge ffand. " ffs. gyen. " ffs. scheikt. " ff«, huchstäblich
logefflych. ^* ffs. (buehttöhtUh!) sirthoe.
326 96, Dünüeu. — 07. Schalladorf.
Item, wen ainer 1 gemerkstain ausgrieb mit frefPel, den sol man mit
dem haup an die stat setzen ^ und mit ainem pflueg umbachern. kimt er
mit dem leben derfan, ist' er 1 guter gemerktstain.
Wer 1 marchstain ausachret, der sol auf das pfluegrister stenn und
5 sol seim nachparen riefen und sol den stain an die stat 5etoen.^
Item, des Lust halben ist von dem richter gehantelt.
Item, der Weygel ist 12 yÄ.
I., m. r. u. m. w. das kainer sol in dem eden durch die drait kain
unrechten weg genn oter machen, wer das dett, der ist wantelfeltig^ nach
10 erkantnester^ gemain, als oft 1 persan als oft 12 ^t.
97. Taidinge zu Schalladorf.*)
L
Banntaiding!**)
1628 Okt. 28.
Aus titiir Fapierhi. von 1528, Fol., 8 Bl., im grüß. Hardtggscken Archiv lu SitlUldorf.
1628.
Schalastorf.
Vermerkt das pantaediag und gerecht^ des dorfs zu Schalastorf. be-
schriben zu Seeueld an sand Simon und Judas tag im funfzehenhundert
15 und achtuntzwainzigisten jar.
Erstlich ruegen und melden wir: wan der edl herr von Khienring
das pantäeding besitzen wil, so sol sein genad d&sselb 14 tag vorhin ver-
konden. und auch der dorfrichter sol das die darfmenig auch 14 tag dar-
vor wissen lassen, und sol an ainem feirtag werden.
20 Mer riegen wir zum rechten das sein genad das pantäeding zwir im
jar besitzen mag und also oft das not thuet.
Auch melden wir das ain ieder seinen nachparn in ainer ieden pan-
teding haben sol. und wer seinen nachparn verschwig oder ainer darüber
ausgieng an erlaubnus des richters, der ist wandlmessig nach erkanntnus
25 der gemain.
* Ha, schetzen. * Ha. erst ist. ^ Ha. schechen. * ao,
*) Dorf und Ortageineinde miÖ, von Oher-HoUahrunn, Zugehör der Herr-
aehaß Seefeld (a. oben nr, 83),
**J Auf der Bückaeite dea letzten Blattea der Ha, tat die Abhaltung einea
Taidir^a zu Seh. im J, 1538 vermerkt; darunter notiert Felix Lackner, Pfleger zu
Seefeld, daß er am 3. Juni 1584 Banntaiding gehalten habe. Nach je gleichzeitigen
Aufzeichnungen auf dem ümachlag, worin die Ha. liegt, iat diea durch Lctckner
auch 1589 (ohne Tag) und 1590 Dez. 18 geachehen. Dieaer Ümachlag trägt noch
(Hand von c. 1500) deii Vermerk Wacht, waisenräitung, leitg^eb, wegen des
wasserlauf, und die Archivaignatur N° 22. — Vertoandt iat der Text von Düm-
leifi (nr. 9fj).
97. Sehaüadorf, 327
Mer riegen und melden wir: alle die so grueben auf dem veld haben
und nit vermachen, wer darüber schaden näm, das sol der puessen des die
grueb sind, und dem herren das wandl.
Mer melden wir: wer aigen rugken hat, der sol sich selber ruegen.
Mer so riegen wir das kainer dem andern kain weeg über die acker 5
oder wisen mache.
Mer melden wir: wer leutgeben wold, der sol rechte mass geben und
das yierÜ als ers ruefen lesst. und wer das nit thet, der war wandlmessig
also oft er mit valscher maß begriffen wird und dem angiesser den wein
domit er begriffen ist, auch dem poten ain andern wein. 10
Mer riegen wir das ain ieder vor seinem Vorhaus verfrid sol sein als
hoch ainer mit den henden raichen mag, und in dem stolhof als ainem
man an die agsl. wer dsis nit thet, als oft er beclagt wierd umb 12 ^.
Mer riegen und melden wir:^ wan ainer ain marchstain ausackert
oder gruebe &n willen und wissen seiner nachperen, der het verwand It 6 /^^ 15
2 ^, wer es aber zwischen der herren gemaerk thuet, der ist pilichtig das
man ain grueb grab da der marchstain gestanden ist, und Schub in mit
dem hanbt hineip und leg im denselben marchstain zwischen der fuess
und schitt in mit erdrich zae; das ist ain guter marchstain.
Item, wan ainem sein knecht oder diem aus dem dienst gieng über 20
sein willen und an ursach, so ist inen herr oder fraw nichts schuldig, gab
im aber herr oder fraw ain ursach, so ist er ime ganzen lan schuldig.
Mer riegen und melden wir:' wan ainer lusnet an ainem haus oder
venster, so sol er im drewmal riefen, melt er sich aber nit, sticht oder
siecht oder scheust er heraus und widerfert im ain schaden, des sol der 2.5
wiert unentgolten sein und der gmain kain schad daraus erwagsen.
Item, wir riegen und melden das ain ieder sol frid haben in seinem
bans wie e^^ umbfangen ist. und luf ainer darüber freflich hinein, der ist
wandlmessig nach erkanndnus der gmain.
Item,^ wer isl oder fewr und unsaubre ding auf die gassen sehntet, -to
der ist umb 12 ^ also oft er begriifen wird.
Item, wan ainer dem andern sein arn oder pflueg &n urlaub von
seinem acker fueret, der sol ims hinwider fueren als palt ers genutzt hat.
und wer das nit thet. der ist wandlmessig 12 ^ und im sein schaden ab-
tragen und dem herm das wandl. 35
Wir riegen und melden auch: wen ainer dem andern sein acker nem,
es sei in der sat oder in der ernd, so sol er im den acker wider faren lassen
als er in funden hat. und wer das nit thuen wold, das man über in klaget,
so war er wandlmessig als oft man in beklagt.
Item, wer rueben hat oder kraut im Saatfeld, der sol auf seinem 40
acker faren wann er haim fert und auf dem weeg seinem nachparn an
schaden, und wer das nit thuet, der ist wandlmessig nach erkantnus der
gmain und sol sein nachparn den schaden abtragen.
Item, wir melden auch: wan ainer sein vich besunder wolt halten,
der halt seinem nachparn an schaden, und wer das nit thet, der ist wandl- 45
messig nach erkanntnus der gmain von ainem ieden haubt und sol seinem
* a, R, (jünger) 28. ■ desgl. 30. ' IT», er. * wie nt. 1 S\
328 97. Schaüador/.
nachparn den schaden abtragen, und nichts destminder sol er dem halter
seinen lan geben, und sol ungeverlich ain gwantn weegs nach der rechten
beert binden nachhalten.
Mer riegen wir:^ wann ainer ains richter oder der gemain send-
5 poten ubl bandlet oder fluchet, als balter oder bieter, der ist wandlmessig
nach erkann tnus der gmain.
Sendet dann der richter nach zwaien oder dreien und wolt ime un-
gehorsam sein, die werden wandlmessig dem herren 72 /Ä und dem
richter 24 ^S.
10 Mer melden wir: wer der war der haimliche veindschaft auf dem
aigen bet, es waren frund oder göst, und wer überfaren^ wurd das er den
schaden thet,' als oft er uberfaren^ wurd als oft verwandlet er 6/S2^.
Wann ainer dem andern furwartet, es war bei tag oder nacht, der
war wandlmessig uach erkanntnus der gmain.
15 Wir riegen und melden: wan ain edlman im veld wold umbreiten
und übermuet treiben, der war wandlmässig umb 82 tal. und von ainem
ieden knecht 10 tal. ^.
Mer riegen und melden wir: wan ain dieb dem richter geantwurd
wurd, so sol in der richter behalten als lang ain reitender pot von Seueld
20 hin und wider komen mag. kam er aber in der zeit aus, so sol sein die
gans gemain entgelten, wan aber der hofrichter nit kam oder herr nit
schicket, so sol man in an das gemerk stellen und an ain zwirnsfaden
pinden: er stee lang oder kurz daran, ist das die gerechtigkait das die ge-
main unentgolten sei.
25 Item, ob ain frembter kam zu dem wein, so sol im der wiert ain
seidl wein geben und sol im die wöer nemen und sol in beherbergen, und
wil er lenger beleiben, so sol man in fragen was sein thuen sei.
Item, ob ain pawmknecht zum wein gieng, so sol im der wiert nit
mer porgen dan ain halb wein, und held er in über nacht über des pawrn
90 willen, so ist er wandlmessig nach erkanntnus der gmain.
Mer melden wir: wan sich ain unfueg begab und sich derselb mit
dem dorfrichter vertrug vorm pantäeding, so ist er im panteding nichts
schuldig.
Mer riegen wir das ain ieder im schnit mag einfieren wan er wil,
36 doch seinem nachparn an schaden, und ain frembder sol fam mit des
richters willen, und als oft er über ain rain fert so ist er umb 12 ^.^
Mer so riegen und melden wir auch das kainer kain hacken zum
wein tragen sol dan der richter, der gleichen auch auf der gössen.
Wer ainen pachofen wil haben, der sol den seinem nachparn an
40 schaden halten.
Item, unser genediger herr riegt alle freie leutheuser und bachofen.^
lem, wir melden und riegt unser genediger herr von Kienring alle
freie leutheuser und pachheuser: ob etwaß darinnen geschäch, da hat unser
gnediger herr nach zu greifen.
^ desgl. 32. ' gleichzeitig korr. in überzeuget. * desgl. in gethoD.
* der Art. gestrichen, a. R. ein Kreuz. * der Art. gestrichen, aber a. R. Sul
nit aiistan sein.
97. SchaUadorj, 329
Mer riegen wir: wann ainer dem andern ain arbaiter abdingt wen
man gen Weingärten geet, oder ainem ^ sunst abreth jdem er versprochen
war, der verwandlt 12 /Ä.
Item, wer bei der nacht an sein nachparen schibert, der ist wandl-
messig nach erkantnus der gmain. &
Mer so melden wir zum rechten das alle redlich keuf und teusch
sollen recht für sich geen und gehalten werden, und wer das nit thet, der
wer wandlmessig nach erkantnus der gmain und [sol] in 14 tagen ver-
tedingt werden vor dem richter.
Mer riegen wir: wer gens wolt halten, der sol die haben in dem 10
haas. und wer die für die tachtropfen Hess, der verwandelt 12 /^, also oft
er begriffen wird umb 12 /h.
Mer melden wir das kainer kain garb bei nechtlicher weil herein
tragen sol. und sol die entzwischen binden, und wer das nit thet, der
verwandlet nach erkantnus der gmain. 15
Mer riegen wir:' wan die zeit kem das die potzen zu Weingarten
werden, sol kainer kain hunt mit im zu Weingarten fieren. und wer das
nit thaet, der war wandlmessig nach erkantnus der gmain.
Mer melden wir^ das kain grasserin gen Weingarten sol gen wan die
potzen werden, und wer darüber thet, der wer wandelmessig nach er- 20
kantnus.
Mer riegen wir: wan ainer dem andern furwartet, es war bei tag
oder nacht, der war wandlmessig nach erkanntnus der gmain auf das erst
pantaeding.
Mer so melden wir:^ wan der hofrichter das stebl niderlegt, so sol 25
mau kainem mer riegen.
Mer riegen und melden wir: wan sich ain ungefieg bei ainem leitgeb
erhueb, so sol der leitgeb dem richter dasselb ansagen.
Mer riegen wir das kainer kain wasserlauf auf seinen nachparn
laiten sol. und wer das thet, der wer wandlmessig nach erkantnus der 30
gemain.
Mer riegen wir zum rechten^ das alle frid zu sand Jörgen tag ver-
frid sein, und wer der war der das nit thet, der war wandlmessig nach
erkanntnus der gmain.
Auch ruegen wir: wan ainer zuckt ain ploß messer, der verwand- 35
let 72 ^.
Item, wer ainen mit ainem spieß schlecht, 5 tal. ^.
Item, wer ainen mit ainer hagken wirft, 5 tal. ^,
Item, wer ainen mit der faust schlecht ist umb 5 tal. ^. het er
den thaum in der hand oder in der faust, so ist er umb 1 tal. ,^. 40
Item, wer wirft mit ainem tegl, umb 5 tal. ^.
Item, es sol kain burger kain hacken tragen.
Mer riegen und melden unser genedig herren von Kienring: wo
zwen bei dem wein krieghaft wurden und derselb handl nit von stundan
wider gericht wurd sunder ubemacht anstuende, derselb handl sol nimer 46
s
* Ht. aing. • o. R. (jünger) 33. » ^^^i 34, 4 ii^gi 35^
i^gl. 36.
330 97. Schalladorf.
gericht werden an willen und wissen ains dorfrichters. und sol auch
kainer kainem andern richter klagen^ ftn allain dem dorfrichter, bei der
straf obgedachter herren von Kienring.
IL
Berg tat ding.*J
(15. Jahrh.)
A%ut einem Urbar über die Kuenringische Herrschaft Seefeld (BesiUungen tu Seefeld, Kadolts.
Obriix, HadreSf Jiarkersdorf, Jetzelsdorf, Aukental, Peigarien^ Wimpassing, Schalladorf ci<.).
Papierhs. des 15. Jh. im gräß. Hardeggschen Archiv su Steiteldorf, ^, 162 Bl., Bl, 13"— 14*^.
Vermerkcht das perkchtaiding zu Schalichdorff das der perkcb mit
5 solichen guetn pedechtleichen rechten ist gestift warden als in mein herr
hin dissalb der Tawnaw hat.
Item, allen pann meins herren von Chuenring, sam er mit graben
umbfangen ist und mit stain gestaint ist, darnach chain herr in den
perkch ze richten hat über lemdig nach über tad den mein herr von
10 Chuenring.
Item, der perkch ist also mit bedechtleichen gueten rechten aufge-
fangen waren: ain virtail mit 7 Vi v^ auf und mit 7 Vi A ab.
Item, darnach schol geben ain viertaii Weingarten '/f emer perkch-
recht, und der selbig emer schol gehörnt werden gen Weikcherstorf. und
15 der selb emer schol ain stäff mer pringen den der recht gibemer, und
*/a emer* V» stäff, und 1 virtail 1 virtail ain ^ stäfF.
Item, der richter zu Schalichdorf schol haben das perkchtaiding
zwir in dem jar, an sand Jorigen tag und des suntag nach sand
Larencz tag.
20 Item, wer der sei der Weingarten hab in meins herrn von Kunring
pirig, er sei wenig oder gras, und nit schuechund^ ist mit dem messer zu
sand Jorigen tag, der ha6^ all seine gerechtigkait verlaren.
Item, wer der sei der arbaiter hab, der schol se weisen aus dem
Weingarten &n seins nachperen schaden, und schol se weisen in der stigl
25 aus und in da er sein maisch austrait.
Item, und der selbig der arbaiter hab, der schol nicht verer über
sew zu pieten haben den für die stigl da er sein maisch austret; ob sew
schaden tatten, und so weren sew umb ain wandl.
Item, der selbig der die arbaiter gehabt hat, und ob er sech das si
30 schaden taten, der schol es pringen an den richter. tet er aber des nicht,
so wer er mit sambt in umb das wandl.
Item, tuet er es lessleich, so ist er umb 12 ^ zu wandl. tuet er es
freffleich, so ist er umb ain frefBeichs wandl.
* Ha. klag. ■ Ha. fh. und. ' so die Ha. * Ha. halb.
*; Nach dem oben zitierten Urbar (Bl. Sa^4b und lOSb^nSa) baog
die Herrschaft Serfeld zu Seh.: Bergrechtadienat (Moat) in der Langen Leiten, in
den Pennten und in der Harland ztiaammen 23^ j^ JSimer; von behaitaten Gütern:
Grlddienst 35 U 4 J^ S^\ 5^, Wtisat JOatem) 5 ß 26^^ ^, Hühner (miknackt-
06 f und 5 Strich (Vogt-) Häher; von Uberländ und Burgrecht 3 f^ Iß 28^ t ,^-
.97. Sckaüadorf. 331
Item, wer der wer der do wolt gen in sein Weingarten, und als oft
er get über ain rain und in sein nachpawer berueft als oft ist er umb das
wandl.
Item, all verpoten weg und steig die scbuln yerpotn sein zu sand
Larenczen tag und zu sand Jorigen tag. 5
Item, iedleicfaer Weingarten schol haben sein werd stat.^
Item, ieder man schol den weg beruebt lassen in dem lesen, tet er
aber das nicht und ob ainem schaden daraus gieng, so schol er im den
schaden abtragen und dem herm das wandl.
Item, das perkrecht schol man suechen zu weingartn, und schol 10
kernen alln zeiten das der fuerman wol mag gefaren ain meil weg pei der
snn. ob er aber nicht kem, so schol ers in ain zuber giessen und schol im
darmit warten das die sun aüfget. chumpt er, ist wol und guet; kumbt er
aber nicht, so schol er nemen ainen nachpem und schol in giessen in ain
grueb, so ist er ledig. * 15
Item, wer der sei der ain verpietn wolt, hat der furman ain gescheft,
so schol er in varn lassen; hat er aber nicht ain geschefb, so schol er in
Taren lassen und den maisch verpieten.
Item, wer der wer der ainem nachgieng in dem perigkch in veint-
schafb, und wer das er zu im hin ingieng und wurden slaghaft, slueg der 20
inder den äussern zu tad, so schol er in under die stigl ziehen und schol
auf iede wunden 2 ^ legen und schol gen zu dem richter auf das aigen
und schol im geben tal.^ y^, so schol er in pelaiten ain meil weg vor all
sein veinten.
Item, ob ain wegvertiger man gieng durch den perikch und ob er 25
gern weinper biet, so schol er den hueter beruefen. kumbt der hueter, ist
guet; kumbt er aber nicht, so schol er ain oder zwai abprechen. pricht er
aber das drit ab und kumbt der hueter, so schol er in anfallen für ain
schedleichen mann.
Item, alle wandlwertige ding die da geschechen in dem perig, es sei 30
von rain oder von stain, die schol man ruegen in dem perkchtaidigen.
Item, wer der sei der Weingarten hab in dem perig, der schol sein
pei dem perkchtaidigen. ob er sein aber nicht tet, so wer er umb 12 ^
zu wandl und schol im der richter peiten auf den lestag; darin schol in
nichcz iren den 8 ding: gots gewalt, feltgues, herrn sarig. 35
Item, kainer schol nicht lessen hinz das ims mein herr von Kunring
derlaubt oder sein anwalt.
Item, kainer schol ander ham nicht geben den mein herr von Chuen-
ring geit und nimbt.
Item, wer zu ruegen hab von eribtail wegen, der schol das tuen in 40
dem perkchtaidingen.
Item, wer der sei der hingeb oder kauf und nicht enpfhecht in
U tagen, der ist umb das wandl.
Item, wer über des richter willen in ain Weingarten get und arbait
und nicht enpfhecht, der ist umb das wandl. 45
» äO,
332 97. SchaHadovf. — 98. Qaisruck.
Item, wer der sei der durch den perkch ge ain wegvertiger man and
nimbt ain stekchen oder zwen, den schol man gen lassen, nimbt er mer,
so schol man in anvallen als ain schedleichen man.
Item, chainer schol auf den andern wasser laiten. wo mans derfuer,
5 so wer er umb das wandl.
98. Banntaiding und Recht zu Gaisruck^)
1463 Febr. 24.
iiiÄ einer Papierhs. der ziceiten Hälfte des 15. Jh., */.-<», 14 Bl., Bl.So — JOa (11—14 leer), iin
köti. Allgemeinen Heichsarchiv zu München, Uochstifi Paseau nr. 408.
Gaisrugger panthaiding und recht.
Hie ist vermerkt zu Gaisrugg all unser gerechtigkait, die mein g^edigister
herr hat zu Trebensee.
So ist das aigen aufgefangen mit dem rechten und freihait als [man]
10 dann zu Trebensee hat in der herrschaft. so steet zu vermerken das si
sollen haben all jar ain panthaiding zu sand Georgen tag und über vier-
zehen tag das naohtaiding. und sollen all panfridt gefreit^ sein zu sand
Jörgen tag; und so si es nit thätten, so sint si wandls phlichtig dem herm
72 /Ä, das ist von alter gerechtigkait. so soll der richter und die vier ains
15 werden wann si das panthaiding haben wellen, so soll der richter zu Gais-
rugg schicken geen Trebensee zu dem phleger und. auch zu dem richter
am dritten tag vor; aber möchten si nit kemen der phleger und auch der
richter von Trebensee, das das panthaiding so genöttig w&r, so mag der
richter und die vier und die ganz gemain wol besitzen zu Gaisrugg, das
20 unser gerechtigkait ist wie von alter, und wann man das panthaiding
haben will, so soll der richter am dritten tag vor lassen umbsagisn bei dem
wandl das iederman kum zu dem panthaiding. so aber das gesäch^ das
ainer nit kam zu dem panthaiding und wolt umb des richters geschäft
nicht geben, so ist er wandls phlichtig nmb^ sechs Schilling phening auf
25 sein widerredt, das ist von alter gerechtigkait.
Item, so ist meins gnedigen herm zu Trebensee gerechtigkait das er
pan und gericht hat zu Gaisrugg von ainem valtar auf und von dem ander
ab, und das niemand darein zu greifen hat. und unsers gnedigen herrn
gerechtigkait hebt sich an bei dem stainen prugkl underhalb Goldgeben,
30 und wert hinein miten auf die naufart, und wert under dem Wagram auf
unz an den stain geen Abstorff der haist der Thambhaickh,' und geet
* 80. * IIs. vund. ' #o; vgl. NÖ, Weigt. 2, 494^ S6'
*) Dorf (und Ortsgoneiride) nördlich von Ttdn; auf aUpassauUekem Gebiet.
Es war Lehen der österreichischen Landesßlrsten vom Hochsiift Ptusau, wurde
aber, gleichwie Triebensee, 1277 von König Rudolf ^^'"^ Bistum wieder heimgegehen
samt dem iudicinm civilo et criminale (s. NO. Weist. 2, 493 nL *, vgl. 494 nt. **).
Verwaltet umi-de das Out von der Hofmark Zeiselmauer (dem Rentamt König-
stellen) aus (s. NO. Weist 3, nr. 7 u. unten nr. 125). S. auch Orund in den Kr-
läuterungen z. IJistor. Atlas der Österr. Alpenländer 12, 257/.
.9^. Qaitruck. 333
aftnes einhin zu sand Michelskirchen an ohor, von dem char mitten auf
•
die naufart. das ist unsers gnedigen herrn gerechtigkait zu Trebensee, das
ist von alter her gemelt worden in den panthaidingen. und so das war
das ain rittermässiger war und ritt in die herrschaft mit fravel und be-
hafter woher, so ist er phlichtig meinem gnedigen herrn geen Trebensee 6
16 phund phening und herwider aus auch umb 16 tal. /^ oder den leib,
oder wSr hofmaii, paur oder hauer oder wie er genant war der in die ge-
rechtigkait oder gericht gienge in fravel mit seiner behaften woher, der
ist meinem gnedigen herrn verfallen zu Trebensee zehen phunt phening.
Item, hie ist auch vermerkt das das dorf zu Gaisrugg alle gerechtig- 10
kait und recht hat zu Trebensee an das wasser und ab dem' wasser, mit
wein mit trait mit salz, 6n maut ön zol an- und abzelegen, als von alter
ist herkomen.
Item, ob ainer war der nicht zufridet zu sand Jörgen tag, der ist
wandls phlichtig dem richter 12 ^. und von graben auswendig dorfs nit 15
zufriden vor sand Jörgen tag, oder desgleichen von dem pach so ern nit
zäonit zu rechter zeit, der ist dem richter wandl phlichtig 12 /^.
Item, das ist auch unser gerechtigkait zu Gaisrugg das niemand,
kain n&oh [paur] ze stain hat als der richter und die vier zu Gaisrugg als
verr und ir biet wert, und so ainer war ders wolt thain und stain an des 20
richten wissen, der ist wandls phlichtig dem herrn zwen und sechs Schil-
ling phening.
Ifem, wer der ist der markstain auswurf der mer dann ain veld aus-
zaigt, der ist meinem herrn wandl schuldig und phlichtig geen Trebensee
92 tal. /^ oder den hals; darumb hat mein herr die wall. 26
Item, so das war das ain nachpaur dem andern ain markstain aus-
wurf, der ist verfallen meinem herrn 2 und ^ ß ^.
Item, wer ain grasencus^ aufackert, der ist auch meinem gnedigen
herrn 2 und S ß /^ auf sein widerredt.
Item desgleichen, wann ainer seinem nachpaum ain furch dahin 30
nimbt, und als oft er das thuet ist er wandl phlichtig meinem gnedigen
herrn 72 ^.
Item, so das war das er sein acker mit willen wider dahin nem und
wer da und fuer hinwider aus und nem das herwider dann, und als ofb er
das thuet, von ieder furch ist er wandl phlichtig meinem gnedigen herrn ^5
2 und iy ß ^^ auf sein widerredt.
Item, so ainer mit ainem geschlankenen phlueg fert durch das sat-
veld, als ofb er das thuet ist er wandl phlichtig dem richter 12 ^.
Item, so ainer war der seinem nachpaurn ain weinstecken aus ainem
Weingarten trieg, der ist dem richter wandl phlichtig 12 /^ ; und tregt er 40
in hinwider, so ist er nichts phlichtig. nimbt er zwen oder drei, als oft
ist er wandl phlichtig 12 ^ dem richter.
Item, so aber ainer war der die stock durch den rain zug, den Sprech
wir meinem gnedigen herrn in sein pesserung und seinem nachpaum
seinen schaden abzuthun. 45
* vgl. unten 8. 336, S9-
334 98, Gaurtipk.
Item, 80 ainer ain weinper abprech, das soll man ime nachgeben, so
er aber zwai oder mer weinper abpräch, so war er dem herrn wandl
pblichtig 5 tal. ^ oder sein band, präcb er aber ain zistel volle ab, so ist
er als ain schedleicber und sprechen in dem herrn in sein pesserung.
5 Item, so ainer oder aine grast in dem Weingarten vor sand Georgen
tag unzt auf sand Colmans tag, der [vxir] wandl pblichtig dem richter
zwelf phening als oft er uberfam wirb.
Item, so ainer oder aine schneidX^ umb Ion am bstant, so soll er von
ainem jeuchart nemen vier garb und nicht mer; und so er mer nemb dann
10 vier garben, so ist er dem richter wandl pblichtig zwelf phening.
Item, so ainer bei der nacht garben ab den ackern trieg, der steet in
meines herrn pesserung. i
Item, wer ainen ausgemaissen^ velber auf ainem paum abhackt, der ■
ist wandls pblichtig dem herrn 1 tal. ^.
15 Item, so ainer prechlet haniff oder bar aus den Stuben oder aus den l
ofen, die^ ist wandl pblichtig unsern herrn 72 ^.
Item, wer unflat an die gassen sehnt, sei wer das sei, der ist wandl
pblichtig 12 /A dem richter.
Item, ieder so^Z' sein £uchtgraben raimen vor seinem hauß ains knie
20 teuf, so er des nicht thut, so ist er wandls pblichtig 12 ^.
Item, wolt er aber das wasser auf seinen nachpaum kern miten über
den weg, der ist wandls pblichtig unserm herrn 72 /^.
Item, so ainer war der nit rechte weinmaß gab und soll geben die
stauf, gibt ers nicht, so ist er wandls pblichtig dem richter 12 /^ ; und so
25 maus im undersagt und er des nit lies, so ist [er] wandls pblichtig 72 aS.
Item, so ainer den rechten dorfmetzen nicht geit, der ist wandls
pblichtig 72 ^.
Item, so sicA^ zwo frawen zuertrigen und schluegen sich mit
ainander, so seint si wandls pblichtig das si sollen tragen den purkstain ^
30 von ainem ort unz an das ander.
Item, so ainer oder aine redt auf sein trew und auf sein eer lind
mag dasselbig ietz dem daigen nicht erweisen, so Sprech wir in unserm
herrn in sein pesserung.
Item, so sich ainer krieget mit unserm diener, das in ainer schlueg,
36 das soll di ganz gmain nicht entgelten nur allain derselbig. und so der
h alter der ganzen gmain nit recht thuet, so mug wir im wol urlaub geben
wan wir wellen in dem jar.
Item, so ain paumknecht zu dem wein kam, so soll der leitgeb dem
knecht nit mer porgen dann was er ze phenten hat ob der gurtl. und so
40 der leitgeb dem knecht sovill porget das er in vertrib, so soll der leitgeb
dem paum ainen andern knecht dingen oder stellen.
Item, dem richter zu Trebensee mit ainer urkunt, das ist eur ge-
rechtigkait: so ain deub wirt jejagt^ zu Gaisrugg in das aigen und wirt
begriffen in dem aigen, oder kam derselbig nach dem dieb dem er gestollen
45 hat und ruefet das gericht an zu Graisrugg das man den dieb sollt fahen,
so soll der richter auf sein und die ganz gmain. mögen si in begreifen in
* Hs. frendt. • »o. ' Ha, so. * Hs. si.
98. GciUruck. — 99. Eggendorf am Wagram, 33o
dem gericht, so sollen si in nemen zu iren henten und fuern zu dem
richter zu Gaisrugg, und die ganz gmain dem richter von Trebensee ain
potschaft thuen an dem dritten tag vor, das er heraus kam nach dem
deub; so sollen si im den.dieb antwurten über den pach in der gassen mit
aller der zugehorung als er begriffen ist worden in dem aigen zu Gais- 5
nigg; so soll man den dieb auf dem pach dreifart umbträen und soll aftnes
dem richter zu Trebensee drei fart ruefen das er den dieb nem zu seinen
henden. kumbt er aber nit der richter zu Trebensee, so sol man den dieb
laufen lassen, so ist der richter und die ganz gemain zu Gaisrugg ön alle
Zuspruch; — • lü
Item, so ainer leiblos wurt, so soll der richter zu Trebensee den-
selbing heben der ganzen gemain in dem aigen zu Gaisrugg 6n allen iren
schaden; —
Item, so sich das gab das ainer ainer junkfrawen ir eer nemb, und
die junkfraw in irem gerafften har für den richter kam und claget das dem 15
richter zu Gaisrugg, so dem also war das die junkfraw auf den daigen be-
weisen möcht, 80 soll [in] der richter zu Gaisrugg und auch die vier zu
iren henden nemen, so soll der richter zu Gaisrugg dem richter zu Treben-
see ain potschaft thuen das [er] kem nach dem daigen und handlet mit
ime als dann recht ist: 20
Item, das seind die dreierlai ding do der richter zu Trebensee nach
zu greifen hat; nicht mer hat er zu bieten in dem gericht zu Gaisrugg.
Item, wer nit waitrecht hat, der soU auf unser waid nicht treiben
nach Sand Jörgen tag ön des richters willen und ön seines herrn. und wer
darüber auf die wait trib, der ist wandl phlichtig unserm herrn zwen und 25
sechs Schilling phening.
Item, ob ainer ain redlichen kauf thät und das der ain tail abgeet
oder welicher abgeet, der ist dem herrn ain phund phening.
Item, all uberfang sollen frei sein dann grasrain^ die ainer hat vor
seinen ackern, und ob ers weren wolt und wolt ims einziehen, so ist er 30
dem herrn verfallen 72 .Ä.
Item, so ain prunst auskam, so soll iederman zuelaufen und retten
als dann ainem nachpaurn zugeburt. und so ainer war der des nicht thät
und thät das von neits wegen, der ist umb leib und guet verfallen.
So ist der brief angeben worden in dem aigen zu Gaisrugg bei dem 35
Thoman Hänndlein die zeit richter zu Gaisrugg und auch die vier: Phillip
Wingkhler, der ander Jacob Aman, der dritt Michel Chlamplpaur, der viert
Merth Schais. anno domini 1468 jar, an sand Mathias tag.
99. (Zu 2j 497 nr. 74.) Eggendorf am Wagram.
Ein älterer Text (von 1638) ist durch eine Pergamenths. des grafl.
Hardeggschen Archivs zu Stetteldorf, 4^, 6 Bl., überliefert. Er bietet
folgende Abweichungen :
* Ht. grase rill. Vgl, ohtn S. ö\-j3, ?s'.
336 99, Eggendnrf am Wagt am. — 100, SteUddorf.
Reihenfolge der Artikel: 497, 13—499, jo. 500, io—602, e- 499.
11-500,9,
497, 18 verfallen]/, hier, und immer in dieser Verbindung. — 20 zu
g. schuldig] /.
498, 1 herren dienst] herrendienst. — 5 selb dritt] f- — 7 anwalt]
hoffmaister oder a. — Geor-] Gil-. — s entrichten] raichen und bringen
5 sollen. — 12 unsers] unserer. — iq ehrliche] /. ~ u ergriffen] begr. —
aber] f. — 24 ^^ d. str. verf.] /. — 20 gestrafft] /. — 26 bei] zu. — 29 g©-
traidmaß] trait.
499, s daß] das (!). — 7 zu halten]/. — q anstund] stuend. — u-i-,
ob er] aber (!), — i& abzutragen]/. — /«letztere] letzte. — 20 *^6 eines a.
10 8. garten] einem aus einem baumgarten. — 21 cles andern] sein. — willen]
fh. des es ist. — 29 ^2] zwen und sechß fso immer statt GQ). — 28 ausriss
machen] aus wismad. — Nach Weingarten kein Verbindungsstrich. —
24 62 Schill.] 72. — 20 die haben] der ist. — 29 «^n] am. — s/ darbei sie
auch] und demselben. — haben] /. — ss schuldig] /. hier, und immer in
15 dieser Verbindung, — 42 hat] helt. — ihm] in in dem lesen. — 43 wessen
er] des der da.
500, s dero wegen w. ist] umb das w. — 5 wie altes] als von alter.
-- 6 übertr. u.] fälig wird. — 7—s orth u.]/. — u zu w.]/ — 13 er] ers.
- - 74 besserung] besehung (!). — 1$ rechten] gerechten. — iq gewandlt]/.
20 — 2» gewandlt] wandl. — 24 gew.]/. — 37 bieten] peiten. — 39^40 f-
501, 2 man einen] aine. — 3 auf] aus, — 10 auf] aus. — der] oder.
— // gehet]/. — 32 dem tag] der nacht.
502, e gestr.]/. — 7-3/,
Dem Texte folgt in gleichzeitiger großer Schrift:
Zu urkunt deßen und damit dißes alles wie obstehet unverbrüchig
25 gehalten werde, hat .... herr Georg abbte deß wuerdigen unEer lieben
frauen gottshauß Wilhering, rom. kais. maj. rath und einer loblichen lant-
schaft in Oesterreich ob der Ennß prteladenstants verordneter, unßere ge>
nedige obrigkeit dißes pantadungbuechl mit dero hieranhangenden großem
abbteiinsigl obrigkeitlich verfertigt, welches geschechen den vierund-
30 zwainzigisten monnathstag septembris im aintausent sechshundert acht-
unddreißigisten jähr.
Anhangend das Siegel der Abtei (in Holzkapsel).
100, Bannhuch den Markts Sielteldorf*)
1602 Jan, 2.
Aus eintr Fapierhs. aus dem Anfang des 17. Jh., kL-4'*, 68 Bl., Bl. 2»-4to (44—68 leer), im
gräJL Hardeggschen Archit tu Stetteldorf.
*) Markt mit Schloß westl. von Stockerau. Alter Bent» der Grafen von
PeiUtein, seit König Rudolf I. Reichslehen der Burggrafen von Nürnberg. Von
ihnen trugen es im IS. Jh. nacheinander zu Lehen die Herren von Rohrau, von
Stadeck, rmi St. Petronell und von Kapellen {Man. Zoilevana 2 nr. 202. 348. 373.
100, StetUldarf, 337
Pannbaech des markts Stedtldorff.
Vermerkt das pantäding und die gerechtigkait des markts Stettl-
dorff, so von alter herkomen ist und zum thail yon dem allerdurchleichti-
gisten groBmechtigisten fürsten und herm herm Ferdinandten römischen
känig, [Jciinig] zu Hungern und Behaimb eto. als erzherzogen zu Oster- 5
reich etc. begäbet, und zum thail durch uns Georg Fridrichen graye zu
Hardtegkh, Glatz und im Machlanndt, erbschenk in Osterreich und truch-
s&£ in Steyr etc. als des markts Stettldorff gruntherm und ordenliche
obrigkait zu mehrerm nutz, aufhembung und wolfarth verbessert; darnach
sich all unser Stettldorffer underthannen, richter und rathßburger und 10
also menniclich daselbsten, inwohner und Inwohnerin sament- und sonder-
lich, wie dieselben ietzt da seint oder hernach künftig sein möchten, mit
ernstlichem bevelch gegeben und zugestellt, das iederman darnach' sich
halten und leben soll und darwider nit thuen, bei dennen pennen, straffen
und wandln wie dieselben auf iedes verbrechen hernach angezaigt wirdt. 15
Erstlicheu volgt zu was zeit im jar das pantäding im markt Stedtldorff
gehalten soll werden.
Nemblichen, obwoUen das pantäding von alter her viermall im jar
gehalten worden, iedoch ist es genuegsamb zwaimall dasselbig fürzunemen,
als erstlichen am montag nach der heiligen drei künig tag, zum andern am 20
montag nach Johannes babtistae. zu solchen zwaien pantädingen soll ied-
licher richter zu Stettldorff albeg am dritten tag den marktdiener darzue
beruefen, auf benanten tag mit der glocken dreimall zu dem pantäding
leiten lassen, damit ein ieder darzue zu konmien wisse, und welche alß-
dann auf solches beruefen und leiten zu dem pandating nit komen, die 25
sollen gestrafft werden, als:
ist das ainer aus den geschwomen burgern zu dem pandating nit
kombt und den richter umb erlaubnui seines aussenbleibens nit begriest,
der ist umb das wandl 6 fi 12 /^;
^ gegeben u. zag. d. ie. d.] später gestrichen.
374. 397. 402. 451; vgl. Lampel in den BLf. LK. t>. -^Ö. 1S9B, S. ISO ff. j Falke,
Geteh. d. f. H. LieckUnttein 1, 81 f. 36 ff. 309). WiUmrg wm Dachaberg, Eber-
hards wm Kapellen Tochter, vermachte 1412 deu vom öaterr. Landesßlrtten lehen-
rührige Gericht tu St. den Brüdern Kaspar und Ghmdaker von Starhembet^g
(Lampd a. a. O. S. 190 f.; Lichnowsky 6, nr. 1284. 1296 — Mon. ZoU. 7, nr. 78;
tgl. Lichnowsky 5, nr. 3366. NotigenH. der Wiener Akademie 1869, 8. 205 nr. 468.
439; 1854, 8. 333 nr. 257; Font. rer. Auatr., Dipl. 2, 81 nr. 94). 8chon im 16. Jh.
trteheinen die Herren von 8larhemberg im Besitze der ganzen Herrschaft. Sie
blieben es bis 1631, wo Graf JuUus I. von Hardegg sie samt dem Landgericht und
ollem andern Zugehör^ wie sie von den Markgrafen von Brandenburg zu Lehen
ging, von den Erben des Bartholomäus von Starhemberg kaufte (WißgriU 4, 130).
Jm Besitz der Grafen von Hardegg ist sie heute noch. Das Dorf 8t. wurde
1460 von Kaiser Friedrich HL zum Markt erhoben (Lichnowsky 7, nr. 316). Die
zweite Jahr- und Wochenmarktverleihung von 16S6 s, unten 8. 361. -^ Vor Auf-
hebung der Grunduntertänigkeit umfaßte die Hauptherrschaft St. fünf Herrschaften
wtd zwei Güter: 8chmida und ^V'olfpcusing (auch Nieder-ParsenbrunnJ; 8t.;
Ober^Bußbach und Absdorf (mit Inkersdorf); 4 Untertanen zu Nieder-Bußbach;
Ober-Z&gersdorf; — SeUzersdorf und Puch.
Ötterr. WeUtamer XL 22
338 100. StetUldorf.
bleibt aber ainer auü der gemain, ein haußgeseßner, von dem pan-
täding aussen und nimbt von dem richter kain erlaubnnß, der ist umb das
wandl 72^;
ein auBlender der grünt oder Weingarten zu Stettldorff hat, so er in
5 das pantäding nit komen mag, solle er bei seinem potten oder nachpem
einen pfening in das pantäding schicken, wo er aber in das pantäding nit
kombt oder ainen pfening nit schicket, ist umb das wandl 12 ^.
Voigt wie das pantäding besetzt und was für Ordnung darbei gehalten
soll werden.
10 Nemblichen, wann es nun zeit ist das die schrann zu dem pantäding
nach alter loblicher gewonnhait besetzt soll werden, so sollen die burger
und underthannen zu Stettldorff und die äussern so grünt oder Weingarten
zu Stettldorf betten, wann der marktdiener zum drittenmall zu dem pan-
täding rueft, umb die ainlift stunt in dem gerichtßhauß sein. al£dann soll
16 der richter sich setzen und die geschwornen und die eltisten aus der gmain
auch sitzen, die andern aber fein ordenlich darbei stehen, still sein und
aufmerken, und wo ainer ain beschwer hat dieselbe, nachdeme es alles ver-
lesen wierdt, anzaigen halssen. ob aber ainer so nachlessig und unacht-
samb wer und erst kämb so der richter mit zwelf persohnen an der
20 schrannen saß, der soll ohne erlaubnuß nit darein gehen und sich nider-
setzen, eß soll auch kainer ohne erlaubnuE des richters hinein in die
schrannen gehen noch hinein reden; welcher aber das thät, wäre es ein
haufigeseBner zu Stettldorff ist umb das wandl 12 /^, ist es aber ein ausser
ist umb das wandl 72 /^,
25 Und wann die schrann zu dem pantäding nun ordenlich besetzt ist,
so soll der richter sein Instruction und bevelch so er von uns des markts
StetÜdorff rechten gruntherrn und ordenliche obrigkait hat, und darnach
dises pantädingpüechl verlesen lassen, und bevelchen auch darob sein das
solches fein langsamb und wolbedeit, damit man das woU versthee, alles
30 gelesen und von den beisitzem und umbstehem so bei dem pantäding sein
sollen mit fleiß gemerkt und nicht vill unnutz redt und geschrai, dardurch
man das lesen oder wo ainer über den andern claget nicht hören möcht.
dabei getriben werde.
Es soll kainer dieweil die schran besetzt ist und das pantäding ge-
35 halten wierdt ohne erlaubnus den richters darvon geen. welcher aber das
thät. ist umb das wandl 72 y^.
Nun volgt die freihait und Ordnung, wie die von alter herkomen und albeg
in dem pantäding verlesen, geruegt und damit ainer sich gegen dem andern
unbeschwert und unnachthailig halt und erzaig, darob gehalten und dar-
40 auf gegen den Verbrechern also mit straff verf ahm worden; welches wir
als euer herr and ordenliche obrigkait zu erhaltung gueter policei, sit-
und manzucht, damit kainer von dem andern beschwert auch unbillichkait
geübt und getriben werde, noch also haben und darnach gegen euch so
100. SteUMorf, 339
hiewider handlen mit straff verfahm lassen und kainem, er sei reich oder
armb, der begeben wollen.
Alle underthannen sambt den irigen sollen an sonn- und feirt&gen
für allen dingen die predigten vleissig besuechen und dem gottßdienst ab-
warten. ?»
Die gebomen kindlein soll man zur heiligen tauf zeitlichen bringen,
damit sie nit daran verküerzt werden, welche eitern aber darwider handlen,
sollen straff geben nach erkanntnuß.
Man soll die kinder und alles gesint an sontägen nach mittag zur
kinderlehr ernstlich und yleißig halten, ja die alten selber vleissig darzue 10
komen. wer das nit thuet, soll zur straff sein.
Welche under der predigt auf der gassen umblaufen und schreien,
sollen ain halben tag am creüz stehen.
So palt man das ander geleütt hat, soll niemant nichts fall haben so
lang biß die predigt fdrüber ist, bei verliehrung halben thails der waren. 15
Eain lant- oder pranntwein soll man an feirtagen under der kirchen-
und predigtzeit außgeben oder fail haben, es sei dann für kranke oder
frembde durchraisente persohnen, bei straff 1 tal. /A.
Man soll die kinder in der jugent' zu der schuel halten, damit sie
petten und anders lernen; und welche unvermüglich darzue weren, soll 20
inen geholfen werden, wer solches nit thuet, soll zur straf sein.
Alle verbotne Zauberei, abgöttische ansprechung, besuechung der
Zauberei soll mit gefenknuß und am leib gestrafft werden andern zum
exempel.
Man soll alle hochzeiten drei sontag nacheinander auf der canzl 25
ordentlich verkündigen und zur copulation oder zusamengebung umb drei
oder vier uhr in der kirchen erscheinen, auf der gassen erbar und zichtig
sich erzaigen. welcher^ aber juchitzen oder leichtfertigkait brauchen oder
mit püchsen schiessen thet, soll an das creüz gespant werden.
Ehebruch soll am leib und mit Verweisung all ir gnaden Jurisdiction 30
und gebieten, ja auch nach gestalt des Verbrechens nach kaiserlichen
publicierten gennerallen und mandaten ohne gnadt gestrafft werden; eben-
fal£ alle uneheliche beiwohnung und huererei.
Die gottßlesterer sollen am leib und guet auch gefenknussen und
stellang ans creüz ernstlich gestrafft werden. 35
Die leütgeben oder schenken sollen auf die gotßlesterer achtung
geben, dieselben dem richter anzaigen. welcher das nit thät, soll selber
vom richter gestrafft und an das creüz gespannt werden.
Item, wann ainer dem andern in Unwillen frävenliche pöse wort zue-
^tzt und damit überfahren wierdt, ist umb das wandl 72 /A. 40
Ob ainer dem andern über solche pöse wort ainen schlag mit der
faast gab oder aneinander rauften und das überweiset oder betretten
wuerde, ist umb das wandl & fi 2 ^.
Zugket aber ainer über den andern ain wöhr und doch nit schaden
darren geschäch, ist umb das wandl 2 tal. h fi ^. ob aber ein schaden 45
^ Ha. welche.
22*
340 100. SteUddorf,
daraafi ergieng, ist er schuldig denselben schaden nach erkanntnuß abze-
thuen und umb das wandl 60 .i^ und 5 tal. ^.
Wann ainer dem andern bedächtlich oder fürsetzlich fürwart und
also betretten wierdt, ist umb das wandl 60 ^ und 5 tal. ^.
5 Wer mit gewörther hant lauft in ein hauß, dergleichen wer mit
ainem stain wuerf, so schon nit schaden davon gesch&ch, ist ein frävel
und umb das wandl 60 .i^ und 5 tal. /i^.
Ob ain burger und ain gast miteinander raufen oder mit flacher
hant aneinander schliegen, so ist der burger umb 1 tal. yi% und der gast
10 umb 5 tal. ^. schlagen sie aber mit der faust aneinander, so ist der burger
umb 72 ^ und der gast umb 1 tal. ^ zu wandl.
Wer mit kandlen krausen teglen brot leichtem schüßln tällem oder
dergleichen wierft, er treff oder nit, so ist er schuldig das wandl ^ ß 12^
und den schaden so durch sein werfen beschechen abzelegen.
16 Ob ein muetwiller, es wer bei der nacht oder bei dem tag, ainem zu
neit und trotz auf der gassen gieng oder in ein thor oder fenster hacket
oder ainen auß dem hauß herauß fordert, der ist umb das wandl 60 und
6 tal. ^.
Ob ainer ainem in sein hauß mit frävel luff, der ist zu wandl ver*
20 fallen 5 tal. ^.
Ob ainer ainem lüßnet an seinem hauß, der haußwierth oder wer
ander in dem hauß wuerde sein gewar, so soll er inen beschreien und an-
reden was seines thuens oder weßhalben er da sei; und kann er inen das
er an seinem hauß gelußnet hat überzeugen und beclagt inen derhalben
26 vor dem richter, so soll inen der richter fragen und mit ernst bei im er-
kunden warumben er an dem hauß gelost hat und alßdann nach gestalt
der Sachen inen an dem leib oder guet darumben straffen.
So die weiber aneinander schulden und aine der andern verbottne
wort gab die nicht gebüerlich oder zimblich wären, die sollen in des
30 richters straf sein, will er sie aber leichtlich darvon komen lassen, ist das
wandl 6 ^ 12 .Ä.
Wo aber die weiber darzue aneinander raufen und schlagen wuerden,
soll die straff und das wandl toppelt sovill sein als letzt gemelt, nemblich
12 /f 24 ^.
35 Ob zwen burger feint aneinander wären und ainer war paß befreundt
oder gestelt als der ander und liede seine freunt oder gesellen darumben
hinein in den markt dem so er feint zu tratz, oder das er inen damit
schlagen oder schaden thuen wolt und also vermueth und erfahren wuerde,
der ist von ainem ieden den er dermassen hinein lädt zu wandl schuldig
40 hinein 5 tal. ^ und sovill wider hinauß.
Weicher marchstain oder march so unserer und anderer herrn grünt
und gebiet außmarchen und außzaigen oder voneinander schaiden oder
thailen, wissentlich und argwänisch außgrieb und felschet, der ist umb
das wandl 82 tal. ^,
45 Wo aber ain nachper dem andern ainen rain außackert oder ainen
marchstain wissentlich und im oder ainem andern zu forthl außgrieb oder
außwuerf, der ist umb das wandl 6 tal. /^ und darzue schuldig den rain iu
100, SteUddorf, 341
beisein des richter und ander gueter leüt wider se machen und den chost
der auf den marchstain ze setzen gieng zu bezallen.
Wer auß aignem freien willen und unbewist des marktrichters und
der burgerschaft ime selbst zu guetem ainen marchstain, rain oder maroh
setzet, machet oder außweiset, der ist umb das wandl 5 tal. ^. 5
Niemant soll ohne erlaubnuB seinen grünt erweitem und andern et-
was damit entziechen, bei straff 5 tal. ^,
Wann ainer dem andern ein geschlechten paumb abhackt oder aufi-
graeb, der ist zu wandl schuldig 5 tal. ^,
So ainer dem andern auf den felbem zu nahet maisset, der ist zu 10
wandl schuldig von ainem ieden gemaissten ast 12 ^.
£s soll ein ieder seine zein machen vor sant Georgen tag alßbalt
man in die ert mag ainer spannen tief, und also bei fridt behalten biß auf
sant Merthen tag, und zuvoran die pannzein umb die felder, peunten und
wisen. beschäch aber dardurch schaden, den ist er schuldig zu gelten des 15
der zäun ist und zu wandl verfallen 72 /iS.
Albeg an dem negsten montag nach sant Georgen tag soll der richter
mit den bürgern des gemainen markts gränitzen, wie sie an andere auß-
wendige rainen, begehen, damit die gemerk nit verruckt oder wegkgethan
werden, item, die pannzein beschauen, und bei welchem mangl befunden 20
den mangl ze wende|^ bevelchen; wo aber der den mangl in dreien tagen
nicht wendet ist er zu wandl 72 /«S, und als oft er den mangl drei tag un-
gewendt stehen last ied drei tag umb das wandl 72 /A.
Gleichßfalls umb Geörgi und Michaelis sollen die gemaine Strassen,
weeg und prucken gebessert und gemacht werden, damit kain clag dest- 26
wegen mag fürkomen. item, auch alle prunen und bäch sollen geseübert
und geraumbt werden.
Wer den andern ubermähet oder uberschneidt, das mit willen oder
in gefähr beschicht, ist den schaden abzethuen und zu wandl schuldig 72 /«^.
Ob ainer dem andern fuehr über sein feit oder grünt, mit wöö das 30
war, da nicht gewonlich weeg oder steg wären, ohn Urlaub und bewilligen
des andern dem der grünt zuegehört, ist zu wandl 72 /A und darzue den
schaden so er mit dem fahren gethan nach erkanntnuß abzetragen
schuldig.
Welcher sein viech im schnidt in ein feit trib ehe das trait darauß 35
gebracht were, dardurch ainem andern schaden geschäch, der ist den
schaden zu ergötzen und zu wandl schuldig 72 ^.
Ja man soU kain viech niergent lassen zu schaden gehen sonder
alles far den halter treiben oder dahaimb behalten, wer darwider thuet,
soll albegen 6 /? 2 ^ straff sein, wer aber der schadt so groß, soll erkannt- 40
naß darüber ergehen und die erstattung ervolgen.
Wer ain lucken präch in ein fridtfelt, wißmadt oder garten, dar-
durch andern leüten^ schaden geschäch, es wer der zäun sein oder nit, so
ist er schuldig den schaden zu bezallen und zu wandl verfallen 12 ^.
So ainer ain viech an seinem schaden findt, so soll er sich selber an 45
dem viech nit rechen sonder soll dasselbig pfenten und dem richter das-
' später eingeschaltet durch riech und iettt.
342 100. Stetteldarf,
I
selb zuestellen. alßdannn ist der umb das wandl 60 ^ und darzue den |
schaden so das viech gethann abzelegen schuldig, wo er sich aber uoder-
stient das viech dem so gepfendt mit gwalt ze nemen und vespottne oder
tröliche Wort ze geben, ist das wandl 6 /^ 12 A
5 Wo ainer oder aine durch sich selb£ oder deren dienstpotten dem
andern auf seinen grünten graset und das betretten oder gepfendt wurde,
90 soll das pfant dem richter gegeben werden, alßdann soll der so durch
Bich^ oder seinen dienstpotten dem andern auf seinen gränten gegrast hat.
zu wandl verfallen sein GO /^. wo sie sich aber ohn wissen des richter ver-
10 triegen, so ist das wandl 72 ^,
Ob ainer seinem pfant in dreien tagen nicht nachstellen sonder aus
trutz und hochmueth underwegen und bei dem richter beleiben lassen weit,
so soll der richter nach im schicken und darumben das er sich umb das
pfant nicht gestelt zu wandl von im nemen 72 ^.
15 Ob aber ainer vermainet man het in nicht billich gepfendt, so soll
der richter sambt etlichen ain beschaw halten, befindt es sich das im un-
recht beschechen, so soll der in gepfendt dem sein pfant wider mit 12 vS,
so er dem richter geben soll, richtig und müessig machen und den chost
so auf die bschaw gangen bezallen. befindt es sich aber das er billich ge-
20 pfendt worden, so soll der den schaden bezallen, sein pfant lesen und zu
wandl geben 6 /ö* 12 /Ä. ^
Welcher über das * ain bschaw gehalten und darinnen ungerecht und
straffmessig befunden und erkent worden, dem so in gepfendt oder den so
solches beschaut heten zueredet, murret und unwillig wer und tröliche
36 wort außgäb, der ist zu wandl 6 y^ 12 iS.
Voigt von des feurs und feurstett wegen.
Der richter soll vier au£ der gemain zu feur- und feurstöttbeschauerii
ordnen und bei inen darob sein das si alle quottember die feurstött und
rauchfäng in iedem hauß mit vleiß besehen, wo si nicht guet feurstött
30 finden dieselben von stuntan zerschlagen und bevelchen in vierzechen
tagen wider guet und für das feur verwarlich zu machen, wuerde aber der
dem die feurstat anders zu machen bevolchen worden die feurstat nicht
guet und für das feur verwarlich in den vierzechen tagen gemacht haben,
so ist das wandl als oft es geschiecht 72 ^.
35 Ob, das gott verhüeten welle, ein feur außkämb, so soll ein ieder so
dahaimb ist von stuntan so er des gewar zu dem feur laufen und retten
helfen als wann sein aigen hauß prun. welcher das nit thät und darüber
erfahrn wuerde, ist zu wandl verfallen 60 -^ und 5 tal. ^.
Bei welchem das feur außkumbt und über das tach raicht und
40 schlecht, ist von stuntan zu wandl verfallen 1 tal. ^. und so er seinen
nachpern im das feur zu retten helfen rueft, sollen sie unverzogentlich, es
sei nacht oder tag, komen und retten helfen; welcher nicht kämb und
retten hulf, ist zu wandl verfallen 60 ^ und 5 tal. ^.
* Ä. sy. * m; l. den?
100. SteUddorf. 343
Ob ein feur, es sei under dem tach oder ob dem tach, daryon schaden
geschechen möcht, von ainem gesehen wuerde und derselb zaiget das feur
dem 80 das hauß ist nit an oder er schrier das feur nicht au£ und wuerde
also lässig erfahm, ist zu wandl verfallen 60 ^ und 6 tal. /^.
Ob aber der in des haufi das nachtailig feur wer, nicht, so halt es im 5
ftngezaigt, darzae thuen, das feur leschen und, so es so groß, nachpem
ruefen und das feur ausschreien sondern lässig oder forchtloß sein wuerde,
so ist er umb das wandl 60 /i^ und 5 tal. A
Wuerde aber das feur nicht beschriem biß es zu groß und weiter ze
knmen besorglich wer, so ist der in des hauß das feur außkomen zu wandl 10
verfallen 60 ^ und 5 tal. ^.
Und welcher mit Hecht ohn ein ladern in die stall und städl gehet
oder gehen last und des erfam wierdt, ist zu wandl verfallen 72 ^.
Welcher auß seinem hauß über die gassen zu ainem andern hauß
spann- oder schau bliecht tregt, ist zu wandl 72 /v*». 15
ledliche dorfgemain soll ein notturfb feurhacken und laitem nahet
bei den badt- und gastheüsem haben und niemant dieselbigen sonsten
brauchen ohne erlaubnuß des richters, bei straff 5 tal. ^^,
übex das soll albeg bei dem fünften hauß vornen under dem tach
ein starker feurhacken und lange laitem angehenkt sein und verbleiben 20
darzue die vier nachpem zu hilf geben sollen.
Voigt von maß und gewicht.
Nachdem zuvor zu Stettldorfif die groß maß oder die stauf gewest
daran die wein außgeschenkt und verkauft worden, und solches euch denen
von Stettldorff in ansechen des ungelts und das bei andern umbligenden 25
flecken mit der maß nit gleichhait gehalten wierdt zum thail beschwerlich
gewest, und derhalben die Wiennermaß zu halten und daran die wein zu
verkaufen und ze schenken mit unserm wissen färgenomen habt: so wellen
wier euch bei der Wiennermaß lassen, also das der richter von dem hantß-
graven zu Wienn ein gerechte Wiennermaß, als ächtering halb und seitl, 30
bekumb und nach derselben maß albeg den andern tag nach dem pantäding
die maß aines iedlichen besichtigen, fachten und wie die sein solle ab-
stechen und zaichen, welche nicht gerecht von stuntan ohn alle waigerung
zerschlagen lassen und bevelchen ander gerecht Wiennermaß ze haben und
daran die wein zu messen und zu verkaufen oder außzeschenken. 35
Welcher wein außschenken will, der soU den wein, wie von alter
herkomen, außruefen lassen und ohn das außruefen kainen schenken.
Und nachdem ain brauch und Ordnung zu Stetldorf ist das kainer
kainen wein der ander orten als zu Stettldorf gewachsen, alleweil ainer
ain wein desselben gewechß da hat, kaufen, dahin bringen und schenken 40
soll: so soll derselbe brauch noch gehalten und weicher hierüber mit ainem
andern wein, weil ein Stettldorffer weingewäx da ist, außgeschenkt wierdt
oder soll werden, ze schenken betretten wierdt, ohn all außredt oder
waigerung umb ß fi 2 ^ gestrafft und der wein den er geschenket ^ den
^ den er g.] später korr, in daran er schenket.
344 100. SUUddorf.
armen leüten von stuntan durch den richter und zwenn rathßgeschwome
außgethailt und gegeben werden.
Man soll auch zu Stettldorff zween metzen, ainen traitmetzen und
ainen habermetzen, haben, die der richter dahaimb, und maß wie zu Thulln
5 in der Stadt ist, solche Thullnermaß den ie und albeg zu Stettldorf ge-
braucht worden und von alter herkomen ist, gerecht und gebrent bekomen
und allemall in seinem hauß haben soll, wer der bedarf soll darnach
schicken, daran und sonst an kainem metzen außmessen. und wann ainer
die metzen gebraucht, soll er die yon stuntan wider in das gerichtßhauß
10 bringen lassen; welcher aber ainen metzen über nacht bei im behielt, ist
zu wandl von ainer ieden nacht 12 ^.
Es soll auch zu Stettldorff rechtes guetes Wiennergewicht sein,
welches der richter auch zu Wienn von dem hantßgraven, nemblich ain
pfunt halbpfunt viertung und halben viertung loth quintet und 16thail
16 auch mehrere pfunt und gewicht, bekomen und fürter bei im in seinem
hauß behalten und das gewicht aines iedlichen darnach wegen und
probieren und nach demselben und sonst nach kainem das nicht gerecht
Wiennergewicht were verkaufen und kaufen lassen soll.
Es soll auch ein gerechte Wienner elln zu Stetldorff sein, darnach
20 man und sonst nach kainer verkaufen und kaufen soll, ain solche elln sol
auch der richter von dem hantsgraven zu Wienn nemben, in seinem hauß
haben und alle elln in dem markt daran man kauft oder hingibt darnach
abmessen lassen, und sonst kain elln so nicht dergleichen und gerecht ist
gestatten sonder verbrennen und die so damit betretten iedlichen umb 6 ß
25 2 /^ straffen soll, was den richter die weinmaß metzen gewicht und elln
gestehen, sollen die burger all undereinander anschlagen und bezallen und
fürbaß ein ieder so richter ist in seinem hauß haben.
Und damit solche maß, gewicht und elln bei ainem iedlichen gerecht
gehalten und nicht gefelscht oder anders gebraucht werde, so soll der
30 richter vier zu bschaumaistem der maß wag gewicht und elln ordnen und
inen mit ernst bei irer pflicht an aitßstat auflegen das si allemall an dem
andern tag so man das pantäding gehalten bei ainem ieden die maß, wag
und gewicht, ob es gerecht oder ungerecht ist, besechen, fachten und
h&mben, welches sie ungerecht finden von stuntan zerschlagen und dem-
35 selben sich für den richter in die straff ze stellen anzaigen. alßdann soll
der richter inen von ainem ieden stuck so er ungerecht gehabt umb 72 ^
straffen und darzue ainem ieden burger 12 ^ ze geben auflegen, damit
ander ungerecht maß wag gewicht und elln ze haben und ze brauchen
forcht sorg scheich ebenbilt und ursach haben mügen.
40 Es sollen und mügen auch die beschaumaister, wann sie wellen in
der Wochen, damit ainer so falsche maß wag gewicht und elln het desto
weniger dieselben zu verbergen acht haben kunt, bei den leütgeben, fleisch-
hackem und wo sie vermainten das si was ungerechts finden wellen auf-
sehen haben, die maß wag gewicht und elln aufheben föchten zimenten
45 und ob es gerecht oder nicht probiern. finden si das gerecht, ist gpiet,* wo
nicht, so sollen si allermassen wie hieoben begriffen mit straff verfahre.
Und damit die leütgeben guete und gerechte maß für und für geben
und auf das aufmerken so auf ei beschechen soll sorg haben und dardurch
100. SteUddorf. 345
desto weniger sich falscher maß gebrauchen, so sollen die besohawmaister
oder der ainer, wann ain weinpoth mit wein von ainem leütgeben oder
Weinschenken herauf gehet, zu zeiten und wann si wellen denselben wein
den der weinpoth tregt zimenten; hat man im gerechte maß geben, den
weinpotten mit dem wein wider gehen lassen; wer im aber ungerechte 5
maß geben worden, den wein den der weinpoth gehabt zu dem der den
wein außgeben tragen, im die falsch maß zaigen und darauf die maß daran
er gemessen, wo die falsch, zerschlagen und ine für den richter in die
straff beschaiden; alßdann soll ine der richter umb 72 ^ wandlen und
ainem ieden burger 12 ^ ze geben auflegen. 10
Dergleichen mügen die beschaumaister auch iederzeit, wann si
wellen, mit fleisch und anderm so nach der wag, maß und elln verkauft
wirdt handien und die so ungerecht befunden wie vorgemelt zu straff
bringen.
Voigt von dem fleisch und fleisch werchen. 16
Wann die fleischhacker es sei ochsen stier küee oder kalbm schlachen,
80 sollen si das nicht ab der haut bringen sonder sollen nach den maß-
and beschawmaistern schicken, dieselben sollen iederzeit, wo nicht all vier
doch die zwen, von stuntan komen, das fleisch, ob es gerecht guet und
nicht m&nglig sei, besechen, ist es gerecht und guet, solches zu verfleisch- 20
hacken in werth nach kaiserlichen mandaten und wie es in der nachper-
achaft breüchig bevelchen, wo es aber mänglig, solches zu verfleisch hacken
yerbieten und stracks an ort da man sonst schelbmigs viech hinfürth
bringen lassen, auf das si solches nicht verkaufen und ' denen so das
kaufeten nicht schaden oder ein krankhait darauß ervolge. wo aber die 25
fleischhacker hiewider thaten, sein iedeßmall ein ieder der das verbräch zu
wandl verfallen 72 ^,
Die fleischhacker zu Stettldorif sollen auch den markt mit fleisch in
der Wochen bei alter gerechtigkait halten, den mit fleisch, das daran nit
mangl sei, versehen, und sollen alle tag wann das fleisch ze kaufen breichig 30
ist zemorgens und umb vesperzeit in der pank stehen und fleisch haben,
auf das die so fleisch kaufen weiten daran nicht mangl oder abgang haben
und nicht lang darauf warten dtb-fen sonder halt gef&rdert werden, wann
aber die fleischhacker das nicht thätten, sollen si ain ieder so hiewider
thftt^ iedeßmall umb 12 j^ gestrafft werden. 35
Es sollen auch die fleischhacker allemall an dem pfinztag ain ieder
in seiner pank umb vesperzeit' fleisch haben, ob aber ainer umb dieselb
zeit in der pank nit fleisch zu verkaufen het das 12 /^ woU werth war, der
ist umb das wandl 12 .i^.
Wann fleischhacker so nicht zu Stetldorf gesessen* ir fleisch geen 40
Stettldorff zu verkaufen bringen, so sollen si allemall solches die bschau-
maister beschauen lassen, und was fleisch si hetten das ein päertl gehabt,
sollen si das pürtl auch mitbringen, damit man solches, ob das fleisch ze
essen zimblich oder nit, besechc.^ und unbeschant sollen sie kain fleisch
* Ht. fh. nmb. • Ha. -eben.
346 100. Stettddorf.
verkaufen; wo sie aber hiewider thatten, ist das wandl iedeßmall von ainem
ieden so hiewider gehandlt 72 ^;. und wann ainer fleisch das ein ^ pürtl
gehabt het und das püertl nicht mitbrächt, der hat das fleisch darzue
verfallen.
& So die beschaumaister das fleisch beschaut und gerecht befunden
haben, mügen si die fleischhacker das verkaufen, wo es aber nicht gerecht
sonder mänglich erkennt, soll gleichermassen wie oben begriffen danait ge-
handlt werden.
Die fleischhacker zu Stettldorf, auch die außlendischen, sollen das
10 fleisch das hinder und das forder alls, das guet und das letzer, durch-
einander aufschrotten und verkaufen und nicht das peste^ weckfüehren
und ander orten verkaufen und das letzer zu Stettldorf verschratten und
anweeden.^ welcher hiewider thät, ist zu wandl verfallen 12 ^.
So die fleischhacker bei den penken schlachen, sollen si den unflat
15 nicht darbei niderwerfen oder ligen lassen sonder weckbringen, damit
solches nit schmeckt und den leüten beschwerlich werde, wer aber das
nicht thät, ist umb das wandl 12 ^.
Die pecken betreffen t.
Mit den pecken wollen wiers allerdings gehalten haben nach Ordnung
20 und gewicht wie es der markt Khirchberg halten lest, darauf wier uns re-
feriem und bevelchen das die bschawmaister gemachte Ordnung und
gwichttäffel daselbsten copei erfordern und bei straff darnach sich richten
und halten selten, im fall die bschawmaister aber hierinen nachlessig er-
funden wuerden, sollen sie in unser straff sein.
25 Voigt von allerlai in gemain.
Ain ieder der burger zu Stettldorfl' ist und burgerrecht von richter
und rath bestanden hat, der soll und mag mit allen bürgerlichen gewerben
handien wandlen Weinschenken kaufen und verkaufen in und ausser landes.
Welcher aber nicht burger ist und nicht burgerrecht von richter
30 und rath bestanden hat, der soll nicht bürgerliche gewerb und händl
treiben, nicht Weinschenken und mit handtieren, kaufen noch verkaufen
sein nahrung gewinen .^
Welcher burger zu Stettldorff werden und bürgerliche gewerb und
handl treiben will, soll das von richter und rath bestehen, gewöndliche
35 aitspflicht zu dem markt thuen und aUe billiche puert und mitleiden mit
gemainem markt haben und tragen und zu bechreftigung des burgerrecht
zu gemainem markt geben wie hernach volgt.
Nachdem zuvor zu Stettldorff ein gebrauch und gewonnhait gewest
das ainer so sich daselbst ankauft und das burgerrecht bestanden und an-
40 genomen hat wein geben müessen, dergleichen der so abferth oder weck-
zeucht hat auch wein geben: wollen wier denselben brauch aufgebebt und
* später korr. au» khaiti. * später korr. aus pöser. ' so. * dar-
nach gestrichen mügen.
100. Slettddorf. 347
nachyolgende Ordnung gehalten liaben, nemblich: welcher ain ganzes leben
kauft, soll zu burgerrecht geben 1 tal. /^; welcher ain halbes lechen kauft,
soll zu burgerrecht geben 4 fi; welcher ain viertl aines leben kauft, soll
zu burgerrecht geben 2 jH /^; welcher ain geringers kauft, soll zu burger-
recht geben \ ß ^\ und welcher sonst ain burger daselbst werden und zu 5
herberg sein will, soll sechzechen pfening zu ainem burgerrecht geben ;
und welcher abferth und abwegk zeucht, soll auch soviU wie gemelt geben,
solchs gelt so man zu burgerrecht oder abfarth gibt, soll der richter ein-
nemen und in zwaier oder dreier rathßverwanten beisein aufschreiben und
in ain ptlxen, darzue der richter ainen schlißl und ein rathßverwanter 10
auch ein schlüßl haben soll, legen, und was außgaben sein die gemainem
markt zu bezailen zuesteen, sollen von demselben gelt genomen und ver-
riebt werden, damit man also iederzeit bei dem markt gelt hab so ge-
mainem markt zuegehört, auf das si nit zu ieder des gemainen markts
notturft kaufung machenlassung oder bezallung under inen ainen sondern 15
anschlag machen dürfen, sonder von dem burgerrecht oder abfartbgelt
außrichten.
Ain ieder burger der burgerrecht zu Stetidorf hat, der ist nicht zoll
schuldig.
• Wann richter, rath und die burger an dem rechten oder im rath 20
sitzen oder verhör halten, so soll kainer frävenlich oder verbottne wort
vor inen reden oder inen in ir redt fallen und unnutz geschwätz vor^ inen
treiben, wer aber das thuet, ist zu wandl verfallen Q ß 2 /h.
Ob ainem ein diep in sein hauß kämb und der wierth des hauß oder
wer ander wurde sein gewahr, so soll man in der still, wo es sein möcht, 26
den nachpem solches anzaigen, die alßdann sambt dem wierth oder volk
in demselben hauß vleiß haben sollen damit derselbe diep gefangen und
dem richter geantwortt werde, und wann er dem richter uberantwortt,
soll er gegen im wie sich gebüerth mit handlung verfahren, wo aber der
diep solches vermisset das man sein gewar, und wolt darvon oder eilet 30
dem wierth oder andern zue und kämen in dem gegeneinander zu schlagen
oder straichen und der diep wuerde in dem erschossen, erstochen oder er-
schlagen, so soll man solches dem richter von stuntan ansagen, und der
richter soll alßbalt mit etlichen rathßverwanten zu dem beschedigten
gehen, inen besichten oder wo er noch lebet sich ob im wie es sich zue- 35
getragen erkunten oder wo er schon todt aUer Sachen gelegenhait be-
sichten, und auch wo er kunt bei andern bericht nemen wie es sich ver-
lofTen. ist es sach das der ein diep oder haimblicher weiß in dem hauß und
darauß ze schliessen und zu vermueten das er auf nichte guetem sonder
von ubelthat wegen da gewest, so sollen die so inen entleibt damit nichts 40
verwarcht und sollen derhalben nicht gestrafft werden.
Wann ainem ain zitzldiep in sein hauß kämb und stull ainem ander
6 ;^ 2 ^, der hauß wierth oder das haußgesint wuerde des gewar und kam
im nach von ainem valthor oder gattem zu dem andern upd nämb dem
diep das sein wider, der hat nicht damit gefrävelt, wer auch dem gericht 45
nichts darfür schuldig.
* Ha. von.
348 100, Stetteldorf.
Es solle kainer ohn vorwissen und erlaubnuß des richters und ohne
pürgschaft der 82 fl. kain involk, es sei man oder weib knecht oder diem,
aufnemben und behalten, wer aber hiewider thät, ist zu wandl verfallen
wöchentlich 72 /Ä.
r> Niemant soll zur herberg eingelassen werden, er habe denn seine
guete kantschaften, wer darwider thuet, ist zu straf 2 und Q ß ^.
Kain argwönnischer oder verdächtiger gast soll beherbergt noch
über ain halbe stunt aufgehalten werden.
Welcher kain offenes gasthaufi^ hat, soll niemant frembter über
10 nacht beherbergen noch verdächtigen underschlaif geben bei straff 1 tal. y^.
Da ain gast sich wider die gebder solte verhalten oder seinen weg
auf vermahnen nicht forthnemen, soll es alübalten der obrigkait angezaigt
werden fernere gebtier gegen im vorzunemen.
Es soll auch derselbig wierth f&r solch gest so er also ohn wissen
15 des richters aufhielt antworten, in was gestalt über si clagt wierdt dem
clagenden thail genueg thuen. ob er sich des verwidem wolt, ist das
wandl 72 /^ und dennocht die gest zu versprechen schuldig.
Wer von ainem knecht, diem oder inleüten, es war har garn käß
schmalz milch air prot kom habern oder ander ding das zu vermissen war
20 das es inen nicht zuegehört sondern etwo iren herm und frauen haimblich
abtriegen, kaufet und nicht zuvor ir herm und frauen darumben fraget,
ist zu wandl verfallen 72 ^,
Niemant soll auf verdächtig guet leichen vil weniger dasselbig
kaufen bei verliehrung dessen werth. i
25 Welcher mit seinen gesten, es wären inleüt oder ausser, über ge-
wöndliche zeit, als über die neünt stunt, darüber man dann allenthalben
in stetten und markten die trinker und spiller nicht sitzen noch aufsein
last, säB und der betretten und erfahrn wierdt, ist zu wandl ver-
fallen 72 ^. • •
30 Es soll nit allain in wein- sondern auch in andern privatheÜBem das
Spillen umb gelt verbotten sein, ja alles gelt so auf den sp iltischen be-
griffen wierdt ist der obrigkait verfallen.
Ob ainem burger bei der nacht sein weib niderkämb oder ob er, sein
weib kinder oder dienstleüt bei der nacht krank wuerde, darzue er aines
36 weins zur sterk- und labung bedörft, oder ob ainem bei der nacht ain
lieber freunt oder gast kamb dem er gern wein het, so soll er seinen dienst-
oder andern potten umb wein mit gelt und ainem liecht in ainer latem,
das man wisse wer er sei und wem er zuegehör, zu dem ledtgeben öder
Weinschenken der derselben zeit ainen failen wein hat schicken; alßdann
40 soll ime der leütgeb oder weinschenk wein gegen parer bezallung geben,
wo aber der leütgeb oder weinschenk ime nicht wein geben wuerde, so ist
er zu wandl verfallen 72 /Ä.
lederzeit soll ain gewahrsame nachtwach gehalten werden, welche
die uhr ausschreien und auf das feur achtung geben, es sollen auch die
45 bestelten wachter auf die nachtsitzer und spiller ir fleissig achtung zugleich
haben und dieselbigen der obrigkait anmelden und zur straff bringen.
* nach gast- später eingeschaltet oder schenk-.
100. SteUOdorf, 349
Wann sich zuetrüege das die nachtwacht der nachpem hilf anruefen
thetten, sollen sie in^n eilent zuespringen. wer es nicht thuet, soll am leib
gestrafft werden.
Wer ain unflat in die gränt bei dem Rainprunen wäscht, der ist zu
wandl von iedem mall 12 /A. 5
Alle die aß^ oder andern unflat auf die gassen werfen oder dem
nachpem in den hof, oder den harmb auf die gassen giessen, die seint zu
wandl schuldig als oft man das erferth 12 ^.
Ain ieder der ain wasserrunsen auf der gassen grebt und nicht
wider zuezeucht, als oft ers über drei tag stehen last ist er iedeßmall zu 10
wandl schuldig 12 ^.
Alle weingartarbait, alls schneiden reedklauben^ fastenhauen stecken-
schlagen jödten jadthauen pinden hacken pogenanziechen panthauen ab-
gipfeln abrainen grueben und all andere dergleichen arbait, soll ein ieder,
So woU der im selber als der ainem andern paut, zu rechter zeit vleissig 15
und treulich verrichten, wer das nit thät und unrecht oder untreulioh be-
fiinden wierdt, soll nach Ungnaden gestrafft und den schaden zu bezallen
gehalten werden, darauf die pergmaister neben den hüeterti ire achtung
geben sollen.
Wann ainer dem andern ainen arbaiter oder bestantman au£ dem 20
Weingarten näme oder sonsten abredete, der ist zu wandl 2 und % ß ^.
Es soll menniclich ainer den andern^ ohne schaden halten, seine
stigl zuemachen und yerfriden, damit zwai gespannte roB oder ander viech
iiit hinein mögen, thätte aber ainer dasselbig nit und dar durch schaden
geschäch, soU er schuldig sein den schaden abzutragen und noch darzue 25
straf zu 4 geben 72 A
£s soU kainer kain hunt mit sich geen Weingarten laufen lassen, wer
iu'erüber betretten, soll verfallen sein 2 und Q ß /^,
So ainer dem ändern in seinem Weingarten zu schaden gieng, der ist
zu wandl 2 und G ß /^ und den schaden abzutragen schuldig. 30
N^ach altem gebrauch und herkomen so soll albeg zu sant Steffans^
tag ain weingarthüeter bestelt und die zaichen aufgesteckt werden, damit
man erkennen möge das die hüeter schon bestelt sein, derselbig soll sein
äeissig aufsehen, guete huet und acht haben das niemant, er sei bekannt
oder unbekannt, zu Weingarten weinber abbrech oder sonst zu feit schaden 35
thue. wo er aber ainen der weinböör abbrach säch und ergriff, so ist der-
selb umb die haut oder umb 5 tal. .i^.^
Die hüeter soUen weder weinbeer noch nuB oder obst verkaufen,
weder most machen noch seinen potten der im essen zuetregt ins pürg nit
lassen sondern zu ime umb die speiB fürs pürg komen, ime auch weder 40
^ später korr. in aschen. ' Ht. reekhl. ' später eingeschaltet zu
vveingarten. ^ später gestrichen. ^ später eingeschaltet oder Laurent!.
* tine jüngere Hand selialtet hier den weiter unten stehenden und gestrichenen
Artikel 8, 360, 21 ein; eine noch jüngere fh. Wan aber der hüeter einen an
dem schaden sieht, denselben unangeredt, unvermeltt und unangezeigt lasset
und Holches aber ihne erfahren wurde, so ist er iedeßmaln zu wandl verfallen
72 -^ (^l S. 360, S8)'
350 100. SteUMorf.
weinbeer naß pfersen noch obst geben oder nemen lassen bei straf
5 tal. ^, ,
Hergegen soll ieder pauherr dem hüeter seinen gebürenden lohn vor
dem lesen raichen. thets ainer nit, so mag in der hüeter darumben woU
5 pfenten und seinen masch aufhalten.^
Dieweilen oftermallen grosser betrug mit verschleipfung und yer-
haltung des schuldigen zehents geilebt wierdt, so bevelchen wier das in
all unsem gebürgen kaine gemain ohne erlaubnuß zu lesen anfachen noch
alle gebürg zugleich mit einander öffnen sollen, sondern albeg aines nach
10 dem andern mit unserm oder unsers pflegers vor wissen angreifen, wer da-
wider thät, es wer auch ein aufwendiger, ist zur straff 82 tal. /^ oder den
mäsch verfallen.
ledlicher soll mit seinem mäsch ehe er zu hauß ferth, so oft er ein
lait foU hat an dem orth zuefahren da die zehetschreiber sitzen, sich an-
15 sagen und den mäsch schätzen lassen, damit hernach der zehet gebürlichen
inöge genomen werden, welcher das nicht thät oder sonsten contrabant
tribe, solt den yerschwerzten mäsch verfallen haben.
Kainem so nit angesessen oder zuegesagt ist soll verlaubt werden
ausser seiner pauwein andere wein einzukaufen, dieselben außzuleitgeben
20 oder under den panden zu verkaufen bei verliehrung derselben wein.
Welcher, welche oder deren dienstpott aber in den feldern, wiß-
madern oder gärten oder an dem getrait, graß oder obß schaden thät und
durch den hüeter ersehen und betretten wurt, der oder dieselben sein
den schaden den si gethan abzulegen, schuldig und zu wandl verfallen
25 6 ;^ 2 A*
Und der weinhüeter ist schuldig auf die Weingärten und auch felder
und gärten, so weit es in seiner huet ist, mit fleiß ze sehen, kainen, er sei
im bekannt oder nicht, den er an dem schaden siecht unangeredt, unver-
melt und unangezaigt ze lassen, wo er aber ainen oder mer so schaden
30 gethann und er gesehen hat unangezaigt ließ, das über inen angezaigt und
erfahm wuerde, so ist er iedeßmall zu wandl verfallen 72 ^,*
ledlichem richter soll der gebüerent gehorsamb und volg gelaist
werden, wer das nit thuet, hat verwandlt 2 und Q ß ^.
Welcher auf des richters erfordern nit erscheint, soll 2 ß straff sein
35 oder tag und nacht im stock sitzen.
Klaine händl und Schuldensachen sollen erstlichen beim richter für-
komen, welcher sie verabscheiden oder ferner weisen wierdt.
Niemanden soll die appelation zu höcher obrigkait gewörth sein.^
Alles was verkauft wierdt an allerlai victualien, groß und klain, soll
40 erstlichen der herrschaft angefailt werden bei verliehrung des haubtguets
oder desselben werth.
' die H». hatte inaschaff halten, toat später in maisch aufh. korriffiert ist.
' diese Art. später gestrichen; vgl. oben S. 349, nt. 6. • hier später ein--
geschaltet: Die oberkait soll an söhn- und feirtagen unangeloffen sein, es sei
dann sondere Ursachen verbanden, aber an gewöndlichen verhOrtagen mag ied-
weder sein noth anbringen und beschait erwarten.
100. SUUeldorf. 351
Alle undertbannen sollen auf die herrschafbmüllen ire malter bringen
bei yerliehrung des malters oder dessen werth, es sei dann von nachper-
schafb wegen etlichen gemainen erlaubt.^
Welcher sein trait und habem verkaufen und sich auf der herr-
schafb darleichen verlassen thet, demselben soll nichts flirgelichen werden &
sondern zur straff sein.
Zu dem hofftreschen sollen Jährlich ieder orthen aus unseren under-
tbannen teügliche menner geordnet und ein obrister paumaister inen ge-
setzt werden, welchem sie gebürende volg laisten, vleissig und treulich
auch stettig treschen sollen, die schlü£l zun städln sollen wie breüchig 10
rechter zeit uberantwortt und abgeholt werden, damit ir nachlessigkait
EU straffen und die schaden bei inen zu erhellen nit ursach sei.
So lange das treschen weret auch sie auf dem thennen sint, sollen
alle trescher der mannßrobath überhebt sein; aber wans^ ein weih oder
ire potten verrichten mögen, sollen si der robath nit erlassen werden, ir 15
lohn vom treschen soll sein wie es biß anhero gehalten worden.
Alle underthannen denen zu robath angesagt wierdt sollen sumer-
zeit umb sechß uhr zue- und abgehn, winterzeit aber so lang der tag
scheint, bei straff auf iedliche versaumbte stunt 16 /^.^
Zu der robath sollen die underthannen selber komen oder teügliche SO
persohnen schicken und nit kinder, bei straff ainem paurn 4 jS* und ainem
hauer 2 fi ^.^
Alle keüf, es sein hau£- oder uberlentgrünt, sollen mit vor wissen
des richters und allain auf consenB und ratificierung der höchem obrigkait
beschechen; ohne das soll es nichts gelten. 26
Welcher in jar und tag nit ordenlich an die gwöhr kombt, soll den
grünt verfallen haben.
Es soll auch järlichen beschaw der heüser gehalten werden, wie ein
ieder wierthschaft treib, damit nicht durch hinlessigkaifc die gebeü. ein-
gehen, und was hierüber iedlichem zu pessern und zu pauen auferlegt 30
wierdt und dasselbig nicht thät, soll in jar und tag zuestiften.^
Voigt die freihait und die zwen jarmärkt auch der ain wochenmarkt, so
die röm. kün. maj. als erzherzog zu Ossterreich auf den markt Stettldorff
vermüg derselben genedigen gabbrief gegeben.
(Eis folgt der Wortlaut des Privilegs von 1536 Äug. 16. Innsbruck,
mmit König Ferdinand I. auf Bitte seines Rates Erasmus von Starkem-
berg dessen Markt St. zwei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt verleiht.)
Auf solchen der röm. kün. maj. als erzherzogen zu Ossterreich etc. 35
gnedigen gabbrief hat der markt Stettldorff und die burger darinen alle
^ 68 sei ... . er!.] »piUer gestrichen. ' IT», was. ' tpäter korr,
»n 12 ^. * desgl. in 2 und 6 / ^ . » desgl. in 72 ^. « hUr
»piUer eiiigegchaltet: Wie es mit den waisen and ihren erbfallen soll gehalten
werden, sind walsenbüecher darüber aufgericht, darnach iedlicher sich zu richten
uad vor schaden zu hüeten hat.
352 100. SteUMorf.
jar zwen jarm&rkt und ainen wochenmarkt, nemblich alle jar zu s. Veiths
tag ainen jarmarkt und acht tag vor und acht tag nach sant Veits tag
lantßfüerstliche freihält, dergleichen auch alle jar ssu sant Catharina tag
ainen jarmarkt und auch acht tag zuvor und acht tag darnach lant£fü.erst-
5 liehe freihält, und alle wochen an dem sambstag ainen wochenmarkt.*)
derselben Jahrmarkt und der darzue habenden lantßfüerstlichen freihält
und des wochenmeurkt sollen si die von Stettldorff und alle ire nachkomen
sich also gebrauchen, ordenlich halten und sich dabei hanthaben und nicht
abkomen lassen, auch gegen den so irer freihält zewider handleten mit
10 straff verfahm.
Nachdem bei allen stetten und markten ain gebrauch ist das si zu
Iren jarmärkten von denen so ire pfenberth und gattung zu verkaufen
oder zu verhandtiern darauf bringen, stantgelt einnemen, so soll nun für-
baß der ietzig richter zu Stettldorff und all nachkombent richter daselbst
15 auf beden iren zu Stettldorff habenden jarmärkten das stantgelt, welches
dann uns als des markts gruntherrn und obrigkait zuegehört, einnemben
von allen den dasigen so ire pfenberth zu verkaufen oder zu verhandlen
darauf bringen, — nemblich von ainem ieden kaufman kramer pecken
fleischhacker oder dennen so ire pfennbert fall haben 4 /i^, item von ainem
^0 ieden wagen darauf man etwas daselbst zu StettldorfP auf den jarmärkten
zu verkaufen gefürth hat 4 /^, item von ainem ieden roß so daselbst auf
den jarmärkten verkauft wierdt 4 /A, item von ainem der schmalz salz
milch air kraut obß und dergleichen geringschätzig ding fall hat 2^, item
von ainem so auf den jarmärkten zu Stetldorff kochet oder sudlet 8 >^, —
2ö und solches stantgelt alßdann uns oder unserm rentschreiber gegen schein
überantworten.
Kain burger soll auf dem markt nichts fürkaufen biß der markt für
ist. welcher aber hierüber mit ainem fürkauf betretten, ist zu wandl ver-
fallen 72 ^.
30 Ob ain burger ainem frembden wolt sein wahr hingeben die nicht
gerecht oder guet wer, der ist umb das wandl 72 ^.
Welcher, es sei ein burger oder inwohner zu Stettldorff oder ein
außlender, in der freiung zu beeden jarmärkten gegen wem hadern greinen
zürnen und darüber zu beschedigung seines gegenthails ain wa£Pen auß-
35 zlechen wurde, der präch die freiung und ist zu wandl verfallen 10 tal.
4^ A
Welcher aber in der freiung, es sei ein burger oder inwohner zu
Stettldorff oder außlender, ain wafPen zugket und seinen gegenthail damit
beschediget, der ist umb die haut oder aber 82 tal. /^.
40 Dergleichen, welcher in der freiung, es sei ein burger oder inwohner
zu Stettldorff oder außlender, ainen, es wer mit wöö es woU, in der freiung
wurf, der ist zu wandl verfallen 10 tal. Aß /Ä.
Ob ainer kämb in den burkfridt und bestatt die frelung mit ainem
warzaichen, und ob Ime alner nachkämb und leget haut an inen, der präch
45 die freiung und ist dardurch zu wandl verfallen 82 tal. /^.
*; Da» Privileg wm 1460 f». o. S. 337, nt. *) hatU etilen Jahrmarkt auf
Sonntag nach Michaelis und einen Wochenmarkt am Montag verli^en.
100. SUUddorf. 353
Ob ainer, es sei ein burger oder inwohner zu Stettldorff oder ein
aasser, in der freiung auf ainen, es wer mit ainer püxen Stachel oder
armbst, schuß, der hat die freiung zerbrochen und ist zu wandl verfallen
32 tal. ^.
Ob zwen, es wären burger oder inwohner zu Stettldorff oder ausser, 6
in der freiung aneinander rauften, die zerbrächen die freiung und wären
verfallen 60 ^ und 5 tal. /Ä.
Ob zwo frauen oder zwai weibBbilt, burgerin oder Inwohnerin zu
Stettldorff oder ausser, in der freiung miteinander raufen oder aneinander
schlagen wuerden, die prächen die freiung und sein verfallen und schuldig lO
den pogstain ze tragen oder umb das wandl 1 tal. ^,
und zu den obgemelten wandlen ist ieder schuldig den schaden so
er gethann dem gegenthail nach erkanntnuß des richters und seiner rathß-
verwanten abzuthuen abzulegen zu ergötzen und sich darumben zu ver-
tragen, wo aber ainer entleibt wuerde, gegen demselben thätter soll man 15
was ortl und recht gibt nach der streng der rechten, doch iederzeit mit
des markts Stettldorö' ordeniicher ' obrigkait vorwissen willen und bevelch,
verfahm.
Alle wandl die 72 /^ oder 12 y^ betreffen und durch den richter ein-
genomen werden, die sollen ainem richter von seiner bemüehung wegen so 20
er mit dem richterambt hat sfuestehen und volgen. was wandl sich aber
auf 6 y^ 2 /^ erstrecken, die sein gemainem markt Stettldorff zuestendig,
die ein ieder richter einnemben und in zwaier rathßverwanten beisein in
die püxen, darein man das gelt legt so die geben welche burger werden
zu Stettldorf und die so daselbst abziechen oder abfarn, legen und orden- 26
lieh aufschreiben, dasselb gelt, so also zu Q jS und 2 /^ zu wandl wierdt,
soll auch zu gemaines markts notturft behalten und darzue wann es noth
ist gebraucht und was man davon auEgibt auch ordenlich beschriben
werden.
Was aber höcher gestrafft und gewandlt wirdt, das gehört uns als 30
gruntherrschaft und rechter ordenlicher obrigkait zue, das soll uns durch
den richter geraicht werden.
Und wiewoll nicht alles das so künftig fürfallen möcht anietzo hier-
inen begriffen und vermelt ist, thuen wier hiemit uns und unsern erben
bevor behalten solche puncten iederzeit zu mehren und zu milndem nach 35
unserm wolgef allen und der zeit gelegenhait.^
Alles treulich und ungeverlich. des zu warem urkunt und* damit
dem allem und iedem nachgelebt werde und volziechung beschech, und
das der richter, burger und die ganz gemain zu Stettldorff, so ietzt da sein
und künftig da sein werden, wissen das darob gehalten werden soll, so 40
haben wier Georg Fridrich grave zuHardtegkh,Glatz und im Machlandt etc.,
des markts Stettldorff gruntherrschaft und ordenliche obrigkait, unser
ftngebom grävenlich secretinnsigl hierangehangen und mit aigner hant
• * Ä. -che. * von der Hand des Texte» am untern Rande der Seite
^i^otk^ragen: DiBes pannbüechl sei alle jar zwaimall verlesen ifverden, wie oben
▼erstanden; welches der schnelmaister auf richters begern thuen soll und ime
hiemit auferlegt ist.
ÖtUrr. WeitMkmer XI. 23
354 100. Stettddorf. — 101. Oher-Ahsdorf.
underschriben/ doch ohne schaden und an aller forderung und obrigkait
unvergriflfen. vemeuert und besohechen auf unserm schloß Stettldorft',
den andern tag januari, nach Christi geburth im aintausent sechßhundert
und andern jar.^
101. Rechte des Eigens zu Ohe^'-Ahsdorf*)
L
(Mitte des 15. Jakrh.)
Äuü (A) einer Papierhs. «ms der Mitte des 15. Jh., kl.-4°, 10 0>eschriehene) Bl. — Verglichen
wurdtn: (B) eine Papierhs. tffs 16. Jh., kl, -4°, 10 [lieschriehenc ) BL; — (C) eine Papierhs. Ja
16. Jh., kl.-4^, 11 (beschriebene) Bl. — Alle drei H$s. im grdfl. Hardrggschen Archiv xu Stettddorf.
6 Die recht zu Obern-Abtstorif.*^
Hie seind zu merken die recht des aigen Obemn - Abtstorf, als si
von alter herkomen sein und der heilig und sälig kaiser Hainreich der
ander des^ namen darzu geben und^ bestät hat und dem gotzhaus Nidrnn-
Altach,^ dem heiligen herm sand Mauritzen,^ seiner gsellschaft und sand
10 Gothart des selbigen gotzhaus' haubtherrn das^ aigen Abtstorfif frei^ ge-
geben hat als man zeit von Cristi gepurde tausent jar darnach in dem
aindleftn und seins reichs im zehentn jar zu R>egenspurgkh.
Von erst der gruntherrn recht.*
Item, di herm von Nidmn-Altach haben datz Obern-Abtstorff zu
15 irm aigen und seinem zuegehorung' die recht das si drei maln^ im jar
pantäding besitzen Süllen, das ist zu sand Georgen tag, zu sand Michels
tag und zu liechtmessn, zu iglicher zeit in vierzehen tagen vor oder hin-
Text II: • die Überschr. f. ^ diss. « darzu g. u.] die.
<* dem gotzh. N.-A.] der. • fh. und. ' 8. g.] g. zu Nidern-Altacli.
K fh. selbig. ^ f. 'zu irm a. u. s. z.] /. ^ stnnt.
* der vorliegende Text int weder unterschrieben noch besiegelt.
* Bl. 41a-' 42 a Formel des Richtereides. — Bl. 42 a^ 43 a (jüngere Hand de.f
17. Jh.): der (nicht genannte) Sohn des Grafen Georg FHedrich von Hardegg (es
ist Jidiiis III.J erklärt auf Bitte des Marktes St. (Richter Simon Neiiffner)t daß
er das Banntaiding buchet des J. 1602, das in der Feuersbrunst vom 3. Jtäi lGi)2
bei dem damaligen Marktrichter ürhan Neüwürth zugrunde gegangen ist, da solche
Ordnungen durch diß langwirige kriegsweßen mehren thails abkonien und et-
liche mit ungehorsamb sich erzeigen wollen, von neuem mit dem Vorbehalt der
Mehrung und Minderung umgeschrieben habe und daß es bis auf weitere Verände-
rung dabei bleiben solle; Wien, 1652 Dez. 10, (Unterschrift und Siegel angekündigt,
aber nicht vorhanden.) ' darunter in A von jüngerer Hand (in C gleichzeitig)
Anno //5/180. — Die Überschrift (in AC auf dem Titelblatt) f. B.
*) Vgl NÖ. Weist. 2, 502 nt. *. Das Gut ist laut des Schlußabsatzes des
Textes II im J. 1510 von Heinrich IL Grafen von Hardegg gekauft worden. (Vgl.
aber Top. v, NO. 2lb, 3 a und Wißgrill 4, 135.) Es verblieb bei den Hardegg als
Bestandteil der Hauptherrschaft Stetteldoif (nr. 100) bis zur Ablösung der Grund-
rechte. Sehr nahe verwandt ist der Text I von Nieder - Absdorf (nr. 50). Die
selbständigen Artikel von OA. sind mit * bezeichnet.
101. Ober-Ahedorf. 355
nach, und stillen dann zu iglichein täding di nachtpaurn und holdn auf
dem aigen darzu gen.* drei sprach Süllen si^ haben und die vierdn sprach
nach genaden zu iglichem täding.
In der erstn sprach sol man meldn der herrn von Nidrnn-Altach der
gruntherm recht und den dinst, darnach des°^ vogt recht. 5
In der an dm sprach soll man meldn des aigen und der leut recht.
In der drittn sprach sol man meldn die wändl und Unzucht di da
geschehen auf dem aigen.
In der vierdn sprach und lestn,^ die nach gnaden ist, mag der
richter mit der gemain wol an di sprach gen und sol der ge;main furlegen 10
was si mängl oder presth® haben oder was si^ in den dreien sprächn ver-
gasen haben; und was in^ sei furkömen, das sol er furbringen. und was
di gemain und die geswornn darumb ertailn und sprechen, das sol also
gehandlt und gepessert werden, wes aber die gemain nicht wais und des
man in laugen ist und stet, des selbigen sol man berednus nemen in nach- 15
täding.
Item, die drew pantäding sullen^ gerufTt werden oflfenlich vor vier-
zehen tagen, ob iemant war der zu schaffen oder ze rechtn hietn, das er
sich wol darzu beraitn mug an alle ausredt.^
Item, zu den drein pantäding sullen kömen alle die auf dem aigen * 20
gesessen sein und di von Ingklstorff^ bei dem wandl und alle die des gotz-
haus^ sein, si haben ganze lehen, halbe lehen oder hofstet, und sol ieder
haben seinen nachtpaurn; wenn"* in der drittn sprach sol° der richter
darumb fragen® ob ieder seinen nachtpaurn hab oder nicht, darum sol er
antburtn.P ist*i aber ainer der"^ das pantäding versöss und nicht darzu 26
kam, der ist umb das wandl, das ist 72 /h.
Item, di drew pantäding soll ietz haben sein nachtäding. und das
nachtading sol geschehen und besessen werden an dem vierzehenden^ tag
hinnach. und was man vergessen hat in dem erstn pantäding, das sol
dann gemelt werden, und darumb sind die nachtpaurn nlemant nichts 30
schuldig noch phlichtig, und enpinden sich damit ires aids.
Item, was die nachtpaurn die an dem pantäding gesessen sind und
in irm nachtäding" sprechen und melden^ zu dem rechtn,^ daran sol si
niemant widertreibn mit wortn noch mit werichen.
Item, alle die holdn die hierzu sand Mauritzen kirichen gehörent und 35
gesessen sind in dem purkfrid und des pharer sein, di sullen auch zu den
drein pantäding kömen bei dem wandel, das ist 72 ^.^
* a. d. a. d. g.] die a. d. a. gesessen sind und zu dem paantäding schuldig
sind ze geen. *• s. si] /. ^ das. ^ spr. u. 1.] u. 1. spr. « m. o. pr.]
prechen. ^ im. « soll ieclichs. *» An a. a.] /. * fh. zu
Obern- Abstorf. ^ di v. I.] zu Inclastorf die zu dem hof Abbtsperg ge-
hörnt. * fh. zu Nidern-Altach. ™ und. " wenn. <> fragt.
P Kagen. i ob. ' /. ■ und in i. n.] /. ' fh. in den dreien
paantäding und in iren nachtäding. " d. i. 72 ^'] f,
1 BC das. « ABC in. » AB vierzehen. * in B
»pätej' korr. in richter.
23*
356 101. Ober-Ahadorf.
Hienach volignt aber der grüntherm recht.*
Die herm^ von Nidmn- Altach habent die*^ recht zu Obern- Abtatorff
mit seinem zuegehorung das haissent kaiserliche recht, als^ zu veld zu
dorf in ägkem auf wisen auf wasser und lande auf mul auf mulfank auf
5 waid auf weg und steg auf vischwait wildpan gestift und ungestift, alles
frei, als kaiserliche recht und ir brief und hantfest^ darumb sagent und
ausweisent,® als ferr ir gemerkt gent, das alles ir freis gut und aigen® ist.
Item, es haben auch die herrn von Nidrn- Altach zu Obern-Abtstorff ^
ganze herschaft und gwalt als ein iglicher herr zu seinen holdn und
10 guetern^ gewalt hat an stewrn und an beschätzung, ausgenomen es war
dann ob ain landsfurst des landes^ Osterreich ein stewr oder andrew
vodrung wolt haben von dem^ obgenantn aigen und*^ guetrn des gotz-
haus/ alsdann sullen die grüntherm dieselbigen stewr und vodrung selber
anslagen und einpringen.^
15 Item, di herrn von Nidrn- Altach habent auch zu Obm-Abtstorff
volligs™ gericht zu richtn all sach, ausgenomen di drei sach die zu dem
todt gehorent," diebthait notnuft manslecht.
*Es haben dieselben herrn ^ zu Abtstorff zu traiddinst, als vor zeitn
gegeben worden ist,P zu sand Gilign tag von ainem ganzn leben gehabt^
20 28^ taetzn kom Abtstorffer,'^ und den selbn dinst sullen di holdn füren gen
Krembs in der herrn hoff und tragn in den kastn und daselbs abmessen
an der mass als^ si von alter herkömen ist.
*Mer haben si* daselbs gehabt* zu den weinnachtn von ainem°
leben zwai huener, und zu dem obristn 12 /Ä zu ainem weisat dem brobst
25 von Abtsperg, und zu liechtmessn 18 ^ in die vogtei und 10 /Ä zu dem
täding dem brobst, zu der vaßnacht zwai huener, zu ostem 30 air und
zwen käs6, zu sand Georg tag 18 /^ in die vogtei und 22 ^ ze dinst, zu
den sunbentn' 3 ^ genent die wissphening, zu sand Michels in die vogtei
18 /iS und ze dinst den herrn ^ 22 ^, und im lesen ain ganz leben zwai
30 huener.
*Item, es haben auch die herrn datz Abtstorff die robatt: von
ainem ^ leben zu mitterfasten ain pflueg zu leihen ain ganzn tag auf den
hoff Abtsperg in di erstn prach, zu sunbenten^ auch ain pflueg ain^ tag.
auch zu der zeit^ ein mader ain recher zum hei und ain wagen das hei
35 einzufum ain ganzn tag,^ in dem snitt drei Schnitter zu dem swem traid
und drei zum habem und ain wagen das swer traid einzufum, zu sand
Gilign tag von ainem ganzn leben 14 metzn swers traid ab der marich gen
Krembs zu furn in der herrn hoff, und im herbst in di satt^ ain pflueg
• die Übertchr. f. *» grüntherm. ^ /. ** u. h.] /.
• u. a.] /. ' fh. und seiner zuegehorung. s u. g.] /. ^ d. 1.] in.
* den. ^ a. u.] /. ^ der Schluß des Art. f. ™ volles. " fh. das
ist. ° fh. von Nidern-Altach. p als v. z. g. w. i.] /. ** 6n zwen
dreissig. ' fh. maß. ■ und. ' dieselben herrn. ™ fh. ganzen.
^ d. h.] /. *^ d. z.] sunbenten. * ain g. t.] /. ^ im h. in di s.]
in der herbstsat.
* hier steht in A von anderer, ßnchtiger Hand (Anfang des 16. Jh, f) Mein
hantgeschrift. ^ A subentu, B sübentii. ^ AB sub.
101. Oher-Absdcn-f.
357
aJn* tag. und im lesen soll die ganz gemain von Abtstorff leihen ain wagen
auf ir* zerung gen Krembs oder gen Newnburgkh ungeverlich.*^
*Item, es haben auch die herrn von Nidrn- Altach datz Obern- Abts-
torff all pheninggult, nemlich den von ganzn und halbn lehen und hof-
stetn zu sand Greörgn tag, zu sand Michels tag, darzu di überlent nach 5
laut der gruntpüecher, der geleichen zu Ingklstorff so zu Abtstorff ge-
hört.^
Item, es haben auch die herren von Nidm -Altach das recht zu
Obem-Abtstorff: was mit recht gehandlt wurt auf dem aigen, das sol da
mit recht beleihen^ und zu^ ent gemacht werden und nicht ferrer kömen 10
lassen^ noch gedingt werdn in kain landschran noch anders wohin nindert,
dann nur auf den Abtsperg und von dem Abtsperg gen Nidmn- Altach auf
die kamer.
Des vogt recht.
Item von erst,® das der vogt so der selbigen zeit ist^ treulichn vogtn 15
schützn° und beschirmen sol leut und gut datz Abtstorff^ der herrn von
Nidm- Altach zuegehörig.^ *darumB hat er zu den drein^ pantäding zu ig-
lichem täding vierzehen Schilling pfening und zu sand Michels tag von
ainem ganzn lehen sechs metzn habern Abtstorffer mass, daran man dint
den herrn von Nidmn -Altach im traiddienst, zwai huener und drei 20
phening^ und nicht mer für all fodrung. und sol der vogt sein vogtfueter
und huener nemen auf sein wagen vor der leut thur und fum an sein
gewer.
Item, der vogt hat nicht mer zu richtn noch ze schaffen auf dem
aigen dann nur umb die drei sach di zu dem tod gehören t, das ist diebhait 25
üotnuft und manslecht. und sol die^ richten^ an des gotzhaus ze Nidm-
Altach und an all irer leut schaden und entgeltnus.™ und sol richten nach
hanthaft, gueter gewissen und kuntschäfbn. ob aber iemant besagt wurt
oder verrattn an schuld, des berednuss soll der vogt nemen.
"* Item, was frembd leut die nit gesessen sein" auf dem aigen in dem 30
park&id° und nit holden sein und dem gotzhaus nicht zuegehörent, was
dieselbigen handl und verwandt mit unzucht, es sei wenig oder vill, ob
solhs beschiecht^ auf dem aigen, die wändl so si verschuld haben' sein
alle des* vogtn von den gestn und nicht der herren. und der vogt. sol
nicht ferrer greifen nach seinen wändl den im die gemain des aigen* 35
ertailt.
Des richter recht auf dem aigen.
Item, ein richter den ein brobst aufm^ Abtsperg oder die herrn von
Nidrn-Altach setzen^ mit der gemain rat und willen, der sol auch ein
80
* /Ä. ganzen. ^ fh. aigene.
• . . ist] /. 9 d. A.] /.
« /. <i dieser Art. f. « v. e.] /.
^ fh. tagen der. » fh. und zu fasnacht
ain hain. k fh. drei sach. ^ fh. also. "» u. e.] /, *» g. s.] sitzent.
* barggcdiug. p h. u. r.] verwandeint. i ob s. b.] /. ' so si v. b.] /.
' a. d.] ains. * d. a.] /. " von dem. ^ oder d. h. v. NA. s.] setzt.
* AB beleihen. '
358 101. Ober-AbidorJ,
vogtrichter* sein auf dem aigen. * und von seins ambts wegen hat er von
den selbigen Herren^ zu sand Geörgn tag V2 tal. /Ä, zu sand Michels tag
^1% tal. /iS.° und alle klagwändl und verpotwandl und pbentwändl, auch
alle wändl die 12/«^ pringen die sind alle eins richter; was aber ander
5 wändl und feell seind, die selbigen sein eins brobst und der herrn von
Nidm-Altach.^
*Item, ein richter den die herren setzen hat auch allen dienst die
da gefallen von krautgertn und weingertn so in dem purkfrid ligent. von
auslendern und inwonnern, und ist auch aller seiner dinst frei, und von
10 solhem seinem innemen sol er den herrn von Nidmn- Altach oder seinen
anwältn zu den pantäding und zwair dinstzeit, zu sand Greorgn tag und
zu sand Michels tag, essen und trinkn und das fueter geben.^
Das sind des aigen recht.
Item, es haben die leut^ des aigen zu Obern-AbtstoriF die freihait
15 und aigenschaft so in von alter her gegeben worden ist:^ wann ain ge-
sessner man mit den herrn von Nidrn- Altach** ist verriebt das er nichts
zu sprechen hat zu im, alsdann mag er naher farn ab dem gut und mag
furn, tragen und treiben wo er hin will, das in daran nichs sol irren; es
war dann das er mit Unwillen wol abfam, also* wolt leut und gut droen,
20 so mag man in wol^ auf dem gut behaltn als lang das leut und gut vor
im wol^ versichert werden.^
Item, all vodrung, wie die auf das aigen kumbfc, oder was man zu
schaffen hat von des aigen wegen, das selbig^ sol arm und reich mit-
einander leiden und tragen" treulich und ungeverlich.
25 Item, ob ein schedlich man oder ein dieb kam bei der nacht in ains
nachtparn haus und wurd begriffen, und ob der wirt ain nachtparn oder
zwen" anrueft im ze hilf kömeii,^ und ob si den ze todt sluegen oder was
si im tetn, darumb sein si dem gericht nichts verfallen, wer aber das ain
wirt in solhen Sachen sein nachtpauern anrueft ^ und im nicht ze hilf kam
30 und er biet es wol^ gehört, der war umb das wandl.^
Item, wer ainen auf dem aigen zu tod siecht, da got vor sei, und der
ain gesessner ist, des gut hat sich der herschaft zu Nidmn-Altach ver-
fallen auf gnad, und sein hausfraw oder seine freund mugen sein hab und
gut^ wol ausnemen umb zwen und Q ^ ^^ von der herschaft; aber*^ dem
36 vogt ist er verfallen 32 tal. ,^. kumbt aber der schuldig davon, so sol der
vogt mit seiner hab noch gut* nichts zu schaffen haben, begreift aber der
vogt den schuldigen, so sol er dem vervvunten richten, gewingt er^ aber
der freund willen, so mag er wol mit dem vogt abkömen umb seine wändl,
wie er stat und gnad an im findet.
* e. v.] ains vogts richter. *> d. s. h.] aineni probst zu Abbtsperg.
« fh. alles Wienner pfening. '^ u. d. h. v. NA.] /. • dieser Art. /.
' d. 1.] die gnintherrn von Nidern-Altach den lauten. p so in v. a. . . . ist]
geben. ^ d. h. v. NA.] seinem herrn. * und. ^ /. ' v. w.] sicher sei.
"» u. tr.] /. " fh. oder mer. ° zu k. p anruefent wer. q fh. das ist
ain frevel. «" n. g] /. " 2 u. 6 p ^^] zwenundsechzig Schilling. * n. g-] '•
"der schuldig.
101. Ober-Abadorf, 359
Item, ob ainer des nachts an ains nachtpaurn fenster lussnet oder
raunet und in hies der wirt von seinem fenster fader gen und er wolt es
nit achtn, was im der wirt darnach heraus datz dem fenster tat, das ist
gen dem gericht unentgolten.
Item, ain nachtpaur sol den andern an recht nicht phisntn noch 5
engen in kainerlai weis,^ wes man in laugnen stet, wer dawider tat, der
biet gefrevelt.
Item, kain leitgeb sol kainem dienimden knecht nicht mer porgen
dann 12 ^, und was er ob der gurtl tregt dasselbig sol er zu pfand dafür
nemen. ob aber der leitgeb dawider tat und damit den knecht veijagt, so 10
sol er dem herrn des knechts sein schaden ablegen oder einen andm
knecht dingen der im das jar ausdient.
Item, kain nachtpaur sol für sein eliche hausfraw nicht mer geltn
dann 12 ** /Ä. es mag und sol° auch kain fraw irem hauswirt^ nichts ver-
setzen noch verkaufen und verthun äu seinen willen. 15
Item, 6b ain gesessner^ man auf dem aigen odei* ein fraw mit dem
tod abget an eriben und an gescheft, des gut® sol man jar und tag In-
halten, ob iemant von frembdn landen kam und ain^ erib w3r. kam aber
niemant, so sol man das gut^ zu der kirichn geben zu pessrung nach der
gruntherrn rat. 20
Item, ain gesessner man auf dem aigen und in dem purkfrid sol
nicht verpotn werden auf kainem markt, in kainer stat noch^ aigen umb
geltschuld oder ander erber sach; er sol ee auf dem aigen ^ recht suechen
und der richter^ zu redt gesetzt werdn. wer darüber ainen verpeut, wo
das ist,^ der sol alle zerung und schädn wider keren und sol im des der 25
Togt geholfen sein.
Item, der richter auf dem aigen mitsambt den gesworen sol nach
iedm pantäding beschaun dl iridt des aigen™ und di fewrstet. und wer
sein nachtpaurn nit hat ausgefridt, der sol in ausfridn in 14 tagen; wer
das nit tat, der ist umb das wandl 12 ^ alweg über 14 tag als lang er nit 30
fridt. desgeleich, wer ain unbesorgte fewrstat hat, der sol das wentn nach
der beschaw die der richter und gesworn getan haben, und dieselbig be-
schaw sol albeg zwischen des pantäding und des nachtäding beschehen.
und wer des nicht tat und lies sein unbesorgte fewrstat also^ sten unzt
nach dem nachtäding, so ist er umb das wandl ° 12 /^ und sol im von 35
stundan** der richter und gesworn mitsambt p andrn nachtpaurn die abge-
sagt *! fewrstat' nider slagen und prechen; und ob er das widersprach, so
hat er gefrevelt.
Item, zwir im jar sol man weg und steg pessem und machen, reich
und arm, die ganz gemain," all die in dem purkfridt gesessen sein, bei 40
dem Wandel.
• in k. w.] /. ^ für den Betrag Raum leer gelaasen. ° u. b.] /.
^ wirt. « haab. *"/. ^ d. g.] die haab. ^ in kainem. * gut nnd
a. Abstorf. * fh. soll. ^ fh. oder war. ™ fh. und der nachpaum.
" d. w.] /*. <» V. St.] zustunt nach dem nachtäding. i' und die. *» un*
V«orgte. ^ fh. dann. " d. g. g.] /.
^ A gessner.
360 101, Oher-Abädorf.
Item, ob ainem nachtpaurn ain prant wurd anhangen,^ ^ wann das
war, das selbig sol er pringen an den richter und geswören und sol es
nicht verhaltn. tot er des nicht und den prant also verhielt und verswig,
so ist er schuldig den nachtpaurn, so etwas darüber beschäch,^ die schaden
5 abze tragen und den grün therm das wandl, das ist 5 tal. z«^.
*Item, ob ein aigen* fewr* aus® dem aigen und ain geschrai wurt,^
alsdann ist derselbig so beschriren wirt in der stra£P der herm von Nidm-
Altach.
*Item, ob ain schedlich man gefangen wurt in dem aigen oder in
10 dem purkfridt,^ sol der selbig drei tag auf dem aigen behaltn und wol ver-
sichert werden und in das landgricht angesagt, und dann nach den dreien
tagen ^ sol er geantburt werdn in das landgricht an der herrn von Nidmn-
Altach entgelt und an aller leut schaden, als dann von alter herkömen und
des aigen recht ist.
15 Item, ob ain nachtpaur^^ auf dem aigen gest auf das aigen prächt
oder lued geverlich auf unzucht zu treiben, wie das war, mit wortn oder
mit werichen, wer das tat der ist umb das wandel, als oft ain person** als
oft ain wandl.
Item, ob ain nachtpaur ain slötergrueb oder wasserrünsn macht auf
20 der gassen im aigen, wann er die nutzt, so sol er^ die in acht tagn wider-
umb zuziehen^ und machen, das si an schaden sei. tat er des nicht, so ist
er umb das wandl 12 .s^) albeg über acht tag als lang er die nit zumacht,
nöm aber icmant icht darüber^ schödn, den™ ist er schuldig mitsambt dem
wandl" abzutragen.
25 Item, kain aschen noch üsell oder agen und ander unflat der unzäm
ist, den sol man nicht schütten noch geussen auf die gassen. wer dawider
tat, der ist umb das wandl 12 /h. und di wasserschlapfen oder rinnen^ die
sullen allenthalben^ offen sein als si von alter herkömen sein.
Item, ob ain nachtpaur den andern uberagkeret, uberzeinet und uber-
30 stumelt, der sol seinem nachtpaurn di scheden ablegen, so es weislich ist,P
nach der nachtpaurn rat, und ist den gruntherm verfallen ain frevel-
wandel.
Hienach volgen des pharrer recht.^
*Die herrn von Nidrnn-Altach gemäinklich"' habent zuegeaigent und
35 geben ainem iglichen pharrer hie^ zu Obern- Ab tstorff zu der wibdm^
anderhalbs lehen, das sol er haben frei zu veld ze dorf, ausgenomen das
vogtfueter, des sind 9 metzn habern.
*ltem, si haben im die bemeltn herrn auszaigt und geben sechs hof-
stet, und über die selbn hat er völigs" gericht zu richtn innerhalb des^
* angelianofeii. ^ .«?o e. d. b.] /. ^ f. <* fh. auskämb.
^ auf. *" hier bricht der Artikel ah, für den Schluß ist Baum offen gdassen.
ff fh. der «rosesaen ist. ^ oft a. p.] vil er p. bringt auf das aigen.
' fh. darnafh. ^ einz. ^ nem aber .... dar.] das si sein 6n. ™ das.
'^ niits. d. \v.] /. ° o. r.] /'. i» so es w. i.] /. <i Überschr. Das
t^intl des pfanors recht zu Obern-Abstorf. ■" widern. " volles.
^ AB iiuUaurrou, - A ta^ij. ^ AC -paurn.
101, Ober-Ahadorf. 361
haus als ferr die dachtropfb gent, ausgenomen di drei sach zu dem tod,*^
die rieht der vogt an sein entgelt.^ w3r aber das des pharrer holdn icht
verwrchtn auf der gassn,® did selben fäJl und^ wändl sein der gruntherrn.
Hienach sein geschriben die wändel die gesetzt sind worden auf die fäll
und artigkl vorangezaigt, darumb ain ieder nach seiner Verhandlung ge- 5
strafft und gepessert sol werdn.^
Item, wer unzucht auf dem aigen und in dem purkfrid treibt, der
ist das wandl' darumb schuldig.
Item, wer einen aus ainem haus vodert, der hat gefrevelt.
Item, wer ainem man oder ainer^ frawen zusetzt verpottne^ wart, 10
der ist umb 72 ^.
Item, ain* fraw die ainem [man] oder frawen verpotne wort zusetzt,
die ist verfallen das wandel^ zwen und ß /S ^ oder trag den pogkstain.
Item, für ain frevelwandel zwen und Q fi ^,
für ain messer oder swert zuken 72 ^i^, 16
item, für ain spies 1 tal. /^,
fiir ain hagken 1 tal. ^^
item, für ain ärmst 1 tal. ^,
für ain slag mit ainem holz 1 tal. ^,
* item, für ain slag mit offner hant 5 tal. ^, 20
für ain raufen 72 ^}
item, für ain hagken- oder messerwurf 5 tal. /^,
für ain fliessunde wundn 2 tal. /i^,
für ain lemwunden™ 5 tal. /Ä,
item, für ain wundn vor preis oder unter äugen di da haissent 25
schamwundn, als oft ain wundn als oft 2^i2 tal. ^iS,
für ain stainwurf 1 tal. /Ä,
umb ain furwartn ain frevelwandel" zwen und 6 /? /Ä,
*fur ain slag mit der faust 1 tal. ^.^
//.
1670 JuLi 8.
Papierhs. aus der MtreHen Hälfte des 16. Jh., kl.-4^, 17 (beschriebene) BL, im gräfi. Hardeggsehen
Archiv £xt Stetteldorf.
Der erste Art (Hie seind zu merken .... Regenspurgkh) ist gedr, 30
NÖ. Weist. 2, 502 nr. 75.
• zu d. t.] die zu d. t. gehörnt. »> 4n s. e.] /. " fh. wandl.
* f. u.] /. • tjberschr. Das sint wändl. * fk. und pessrung. ^ fh. frid-
wärn. h ain verpotens. * fk. fridwäre. ^ d. w.] /. * der
Betrag j\ « lemb. " frävel.
' in B folgt von anderer gleichzeitiger Hand: Dises pantading ist von
neuem ambgeschriben und gegen dem alten colationiert und übersehen durch
mich herrn Haiurichen grafen zu Hardegg etc. mit urkunt mein aigen petsehaft'
hie furgestelt. actum (90). (Aufgedrücktes Siegel.)
362 101. Obei'-Af>9dorf. — 102. WiesendorJ.
iStimmt mit dem Texte I uberein (die Varianten in den Buchsiaheii-
note^i zu diesem), hat aber zwei Artikel mehr und reiht die Artikel so:
S. 354. 6—12' 14 — 355, Iß. 27—34- 17-26' 95-37- 357, s—358, G- 13- 31-39-
25-30- 359, j^4. 358, 14—24- 359, 6 — 360, 14, 9^33. is^is- 361, 4—8- u-ih-
29- 20—28- 9-13-
Hier folgt :
Item, zu Inckhlastorf : von ainem ganzen lelien dient man den herrn
von Nidern- Altach zu weihnachtn zwai hüener, ze liechtmess zwelf pfening,
ze vasnacht zwai hüener, ze ostern dreissig air zwen käß, zu sanct Jörgen
tag zwelf pfening, zu pfingsten dreissig air zwen kä£, zu sanct Gilgen tag
5 6n zwen dreissig metzen kom, zu sanct Michls tag zwelf pfening ain ganü
und zwai hüener.
Südatin S. 360, 3s— 361, 3, und darnach:
Diss paantädingpuechl ist dem wolgehomen grafen und herrn herrn
Ilainrichen graven zu Hardegg, Glatz und im Machlanndt erbschenken in
Österreich und trucksessen in Steyr etc. als rechtem kaufer des aigens
10 Obern- Abstorf und seiner zuegehörung, weil die holden das original selbs
bei banden und diss nur ain abschrift, auf seiner gnaden begem mit des
.... herrn Paulsen abbts zu Nidern-Altach etc. aigenem hieranhangendem
secretinsigl verfertigt, zugestelt und uberantwurt worden, und geschehen
den achten tag juli im funfzehenhundert und darnach im sibenzigisten jar.
(Anhängendes Siegel iti Holzkapsel.)
102. (Zu 2, 603 nr. 76.) Wiesendorf.
Herrn Prof. P. Adalhert Fuchs vom Stift G'öttweig verdatike ich die
Kenntnis zweier anderen im J. 1900 im Stiftsarchive gefundenen Hss.:
(Ji) Anfa?ig des 16. Jh., Pap., kl.'40j 8 BL; — (C) 16, Jh., Pap.,
kl.'40, 6 Bl.
504, 11—22 in B von jüngerer Hand am Rande nachgetragen. —
16 15 oder begr.] in B in der Zwischenzeile nächgetragen, — je und so oder a.
thäter] in B am Ra?ide nachgetragen. — 03 stunt] C schrai. — 37 kutzld.]
C zutzid.
505, 34 unfur] in C spater in unfridt korr.
506, 16 meines gen. h] desgl. in so m. g. h. undei*thanen. — 19—22 ^'^
B von jüngerer Hatid des 16. Jh. beigefügt.
20 A (Voi*lage des Di'uckes), Bl. 1^ fi" leer) : Erstlichen von MüUweeg
ahn aufs gemerk, aufen weinberg, von Weinberg in die weiden, von der
weiden bis auf den freiheitstain der Wienerischen lantstrass wo der Ruß-
pecher und Tiefenthaller purkfridtsfreiheiten zusamen stoßen, von disem
freiheitstain biß auf die Spützakher zum gemerk wo sich die Tieffelithaller
iiö und Rußpacher freihalten wider schaiden; dan fehrner den Langen weeg
und strass wo der rain und waaßweeg die freiheiten der Wisentoröer und
Tielienthaller widerumb schaiden. durch die wißen biß auf die Haitermühl,
102. Wiesendorf. — lOS. Rohrbach, Dippersdorff KühUtz etc. oQo
nach dem pach hinauf biß widerumb auf den Mühlweeg zum Weikhers-
torferiscben freiheiten. — Beschriben durch aussag des Gattweigi sehen
richters und geschwomen zu Wisendorf undTieffenthall, den 11. 7**"" 1635.
Bj am untern Rande des Titelblattes fl^J : Den 8. maii [16]^ ver-
riebt. — 1^ dieselbe Aufzeichnung von derselben Hand tvie Hs. Ä, Bl. i*. —
t)^ Notizen über Abhaltung des Banntaidings u, Richterwahl von 1603 Mai 29
und 1635 Sept. 11. —Auf lose beiliegendem Zettel von Hand des 16.1 1 7. Jh. :
Item, das reiß- und voglgejait, soweit sich unser purkfridt erstreckt, ge-
hört allein unserm gnädigen herm von Göttweig.
1113. Freiheit und Gerechtigkeil der Eerreii von
Ebersdorf zu llohrhach, Dippersdorf, Küblilz und
Groß - Wetzdorf*)
c. 1540.
Xh.* einer Papierhs. von c. J540, kL-i**, 6 (he'iciniebene) Bl., im f/röfl. Hardegyschen Arehit en
Stetttldorf.
Vermerkt die freihält und gerechtigkait so die herm von Eberstorff,
obristerbchamrer in Osterreich under der Ennß, zu Obemrorbach Dilpls-
torff* Khüblitz und zu Grosen -Wetzldorff zu volt und auf der gassen als 10
weit die purgfridt wern haben und in das gericht daselbst gehörn.
Erstlichen, wer da einreit mit fräffl oder gewalt, post-* oder edlman,
mit seiner behaften werr und seinen muetwil treiben wil, ist hinnein zu
wandl 32 tal. ^ und wider herrauß auch 32 tal. ^. ist es aber ain pauer
oder ain hauer und wolt auch solchen ubermuet treiben, mit was wer 15
das war, so ist er schuldig der herschaft umb den fräfl so er in der herrn
freihält treibt 10 tal. ^ zu wandl.
Si haben auch alle freihait, wilpann^ und gericht daselbst.
Welcher nit pei dem panntäding ist, zu wandl 12 ^.
Wen ain nachpaur mit dem andern kriegt und sich anainander mit 20
ubl rechen weiten, und ainer den andern beclagt, ist ieder tail zu wandl
umb 5 tal. /Ä.
Wenn ainer aiu marchstain ausgrabt da zwai oder drei gemerk zu-
samen stossen, und wird darüber erfarn, so bekennt der herrn freihait und
recht das man denselben sol nemben pei den fuessen, soll in mit dem köpf 25
an die stat stossen da^ der marchstain gestanden, damit das die march nit
veracht werden die unser alte vätter gemacht haben, und ist kain ander
wandl nit schuldig.
Der ainen marchstain zwischen sein und seines nächsten nachpaurn
ausgrebt, der ist verfallen umb 5 tal. ^. 30
* «o. - Ha. das.
*) Dörfer (Ortsgemeinden) sä., nö. und ssö. von Zier»dorf. an und nahe der
Sehmida, Wie die Ortsherr.fchaft über sie a/i die Herren von Eher.sdorf gekommen
»•<, konnte nicht festgestellt werden. Unter ihnen icar U. Hauptort und AvUs.titz.
Seit dem 17. Jahrh. ist li. ein Gut der Herr.trhaß Wetzdorf.
364 103, Rohrbach, Dippersdorf, KüblUz und Gi-oß- Wetzdorf.
Wenn ainer ain rain außacker seinem nächsten nachpem^ derselbig
ist der herschaft für ain iede furch 2 und ^ ß ^ verfallen.
Wenn ainer ain paum umbhagk oder siecht der fruchper^ ist, von
ainem pelzer zwen und 6 y^ /Ä, von ainem opfl- piernpaum aichen oder
5 ferren der si abhagkt oder ausgrebt ist zu wandl 5 tal. ^.
Wenn ainer ainen auß seinem hauß fordert, derselbig ist verfallen
5 tal. ^.
Der ainem in sein hauß schlecht, sticht oder hinnein pricht und ver-
maint in von leben zum thot zu pringen, der ist in der herm straff und
10 ist umb das groß wandl. kan sich aber der im hauß erweren, so ist er
nichts darumben schuldig.
Der ainem lost an seinem venster oder hauß und wirt des innen, so
mag er in derstechen zwischen der thur und dachdropfen und solle in
ziehen auf die gassen und ain phening auf die wunden, so hat er in gegen
16 der weit gepuest.
Das kain lantrichter nichts zu schaffen hat. wan aber ain diep fluch
in die heuser, so soln die herschaft annemben mit allem dem was er pei
im hat und dar antwurten nach erkanntnuß der alten.
Wenn ainer in der freihält ain schwert oder messer zugkt, der ist
20 der herschaft verfallen 2 und G ß ^.
Wenn ainer ainem in sein hauß wirft mit ainem stain, der ist zu
wandl 2 und 6 jS ^%.
Wen ainer ain mit der vaust siecht, der ist zu wandl schuldig so er
den daumb in der hant gehabt ain phunt phening, siecht er mit der fläch
26 von ainem ieden finger 72 ^).
Wenn ainer ain veint hat und wil in mit ainem gespannten armbst
in der freihält nachlaufen und erschiessen, scheust er ab so ist er umbs
wandl ain phunt phenig, scheust er nit ab so ist er umb 5 tal. ^.
Wan die frauen mitainander kriegen und für die mannen greifen, so
30 soll si die herschaft nemben, darumb straffen und tragen den pockstain
nach erkanntnuß irer schult die gassen auf und ab; und sol haben ain vor-
geer, und wo derselbig stet da sollen si auch still steen mit dem stain; obs
si aber darmit nider feit und trueg in nit an die ent da si der vorgeer
weist, so sol si als oft si nider feit dem herm des die freihält ist geben
35 2 und Q jS ^ und als oft si aufstet 2 und 6 ß aS.
Wen ain frau schaden thuet, es sei auf dem acker oder wisen, die
ist schuldig 12 /Ä.
Zu sant Georgen tag wan man die weingartn rueft, 14 tag vor oder
dernach, welcher^ darinn geet, es sei frauen oder Jungfrauen, die ist schul-
40 dig 12 /Ä; zu sant Michels tag auch sovil.
Wann ain roß ain schaden thuet, es sei in acker oder weingartn,
dasselbig roß soll man einthuen und der richter nit herauß lassen so lang
biß die nachpem den schaden beschauen und mit dem ains werden des
der schaden ist; und es sei was viech es welle, ist verfallen 12 ^, und wan
45 ainer gwalt wolt treiben und wolt es nemben an des richters erlauben, der
ist umb 5 tal. ,*S.
» so.
f ■
W3. Rohrbach, Dippersdorf, Kühlitz und Groß -Wetzdorf. 365
Wan ainer zu dem wein geet und ain hagken mit im tregt und gibt
si dem wirt nit zu behalten und helt si under dem rock oder ermel, der ist
darumben insonderhait zu straffen nach erkanntnuß.
Welcher herferrt und pricht stain an erlaubnuß, ist zu wandl 2 und
^ß X 5
Der zu den weingartn die stigln nit vermacht, ist zu wandl 12 X
Wenn man die pannthäding helt, so soll man die feursteet be-
schauen, went er den mangl in vierzehen tagen nit, so sollen die nach-
pem den offen niderslagen und ist derzue das wandl schuldig 72 phening.
Wenn ainer seinem nachpern ain rain außsticht oder umbhaut, ist 10
von ainem ieden hauslag 12 phening.
Wan ainer ainem ain stock auß dem weingartn zeucht oder gruebt,
ist er zu wandl 5 tal. phening.
Der ainem ain frit vor dem weingartn abhagk, der ist schuldig zu
wandl 72 phening. lö
Wen ainer ain paum im weingartn hat und pricht im haimblich die
frucht ab, es sei frau oder man, der ist zu wandl 72 phening.
Wenn ainer ainem in seinen weingartn geet an derlaubnuß des der
weingartn ist, es sei frau oder man, und pricht im weinper ab, sol er in
nemben und in ain stock füren und nach erkanntnuß straffen. 20
Vermerkt: die vier dörfer so in das ambt geen Rorbach gehörn mit
aller freihält und zuegehorung, den soll man allen ansagen das ain ieder
komb zu dem panntäding, kainen ausgenomen; kumbt er aber nit zu dem
panthäding wan man im ansagt, und ain schaden emphangen biet und
cliigt das nit, der ist umb 12 phening. sieht er aber seinem nachpern 25
schaden thuen und wil das verschweigen, der ist umb 72 phening. und
wan ainer zu dem panthäding geet und tregt ain hagken oder ain schwert
oder ain messer, der ist schuldig von der hagken 12 ^^ und von dem messer
oder Schwert 72 phening, und die wer ist des richters.
Zu sant Georgen tag soll ain ieder seinen nägsten nachpern aus- 30
fritten,^ es sei graben oder zäun, damit ime das wasser oder viech nit
schaden thue. geschäch aber das nit, so ist er von dem wasser schuldig
zu wandl 72 phening und von dem viech das den schaden thuet von ainem
ieden haubt 12 phening. ist es aber ain zäun und macht in nit, so ist er
schuldig 72 phening. 36
Dises panntäding ist von neuem umbgeschriben und gegen dem
alten collationiert und übersehen durch mich herrn Sigmunden herrn vo^
Eberdtorff etc.*) mit urkunt mein pedtschaft hiefurgestelt. actum ^
(Aufgedrücktes Papier sieget)
» Ht. -fritt. « 90.
*) Seit 1543 Graf von Tier stein , f cds der letzte neines Stammes Iß^iG.
öo6 104 — 108. RadeWrunn, Roaeldorf, Qrafenhtrg, Hipperadorf, Gobehhnrg.
104, (Zu 2, 626 nr. Hl I.) Radelbrunn.
hl der Lilienfelder Hs. A. 376 fs. oben nr. 88) findet sich auf
BL 5ö* die Notiz fvofi einer Hand des lo.Jh.J : Item, zu Redenbrunn essen
und trinken bezalt gemain und dem chellner 1 tal. /^, dem das lantgerieht
60 ,vS fso^ die Worte das lantg. 60 .Ä später gestrichen) .
106. (Zu 2, 669 nr. 86.) Roseidorf.
(Vgl. oben nr, 88.)
(Zu I:) 560 nt 1, Z. 7 statt 12 l 14 ^.
(Zu II:) Derselbe Text steht auch in Kod. 15.22.1 (Suppl. ,1075
der kais. llofbibliothek zu Wien, BL 7''—13'' (Hand des 18, Jh.).
106. (Zu 2, 686 nr. 00 I.) Grafenherg.
(Vgl. obeii nr. 88)
586, 8' 9- 13—17 diese drei Artikel in B später gestrichelt.
nt. 5 auch diese Zusätze gehören noch dem 15. Jh. an.
107. (Zu 2, 617 nr. 94.) Ilippersdorf.
Die Hs. A liegt jetzt im Archiv der Stadt Wien, Sign. Rep. 108
nr. 65. Sie enthält:
Bl. 1 " (Hand des 1 6. Jh.) Hyppelstorff.
2^—5^ den Anfang des Gaminger Textes (H nr. 89) I in der Form
der Hs. B, u. ziv. S. 582, 2—23- ^S3, 13^20^ 23^^84, 31; unmittelbar daran
anschließend, 5^—16^, den Hippersdorfer Text (2 nr. 94).
17 »-b fiif» Uj.1. Herzog Albrechts III. Lichnowsky 3 nr. 2017.
19'' — 30^ (28 leer) den Gaminger Bergtaidingstext (3 nr. 89) II 1.
S. 598, 14—599, 41.
33° — 44^ Urkunden der Herzoge Albrecht II. (Lichn. 3 nr. 1422};
Rudolf IV. (Lichn. 4 nr. 16) ; Wilhelm und Albrecht IV. (Lichn. 5 nr.587);
des Kaisers Friedrich III. von 1467 Febr. 17 (Schirmbrief) und Dez. 11
für Gaming; U7id des Papstes Cölestin (III) (deutsch, ohne das Datum.
Jaffi^ nr. 16.914).
45^ — 47'' Gemärke, s. 2, 624 71t. 2.
48^ dir Notiz von 1534 2, 624, 7-9.
108. (Zu 2, 702 nr. 106.) Gobelsburg.
5 Im gräjl. Ilardeggschen Archiv zu Stettrldorf liegt ein Außzug der
herscliaft, aigeii und gemain zu Koblspurg anfang und etlicher articul irer
108. Gohelshurg. — 109. Kammern. 367
freihält, wie die in irem gar altn pantedingpuech geschriben sein, Pap.,
16. Jh., 2 Dl, Fol Er enthält die Artikel S. 703, 7-7. 706, 3-12- 707,
r^]4' 709, js-i?' 711, 2-3* 18-20' 713, si-ss'ini^ folgenden Ahweichungeji:
703, 4 vor] nach. - 7_p als uns die .... ist] f.
709, 77 6 // 2 /Ä] fh. dan außgenomen unser frauen tag als si ge-
pam ist 5
713, S2 ichts] etwaß.
109. Rechte des Stiftes Zwettel zu Kammern.*)
i.
(Anfang des 15. Jahrh.)
Äui (Ä) dem Kod. 8 des SU/tsarchivs zn Zwettel, Papierhs. des 14. und 15. Jh. (Urbare des Stt'/ta-
^is Kat,imerH von 1390, 1422. 1486, 1443 und 1455), 4°, 396 BL, Bl. 347b — 849 o (Hand aus dem
Anfang drs 15. Jh.). — Verglichen wurden: (B) dieselbe Hs., Bl.2H8<*—b u. 276'*— ^ (Band aus drr
fnUn Hälfte des 15. Jh,); — und (C) dieselbe Es., Bl. 292 o — 294» (Hawl aus derselben Zeit).
Das sind die rechten der hem von Zwetel und die si habent zu
Ohambarn und geharent in Kren hoff da seibist, dew wir hergepracht
habent ^ mit nutzen mit eren und mit rechten als hernach geschriben stet,
des' nach Christi gepilrt ergangen sind tausent jar und hundert^ jar im
ainsundsubzigisten jar. 10
Item, von erst habent si und ür hoff^ das recht daz si habent^ zwai
gewondleichew pantaidig allew jar jerleich,^ das erst des suntags nach
dem heiligen ostertag, das ander des suntags nach sand Larenozen tag.
und pei^ den selbing zwain pantaidigen schüllen alzeit chomeu ir holden^
von^ Syttendorff und von der Newstifft und von Czeysselperig und ir 15
holden ^^ zu Chambam."
^ der hern .... habent] BC des hoffs zu Kambarn der do gehOrt ze unser
lieben frawn kloster und gotzhaus (u. g.] /. C) dacz Zwetel, dieselben rechten
her bracht und gehabt hat. * BC do. * A hunder. * habent si
u. Tr h.] BC hat der hoff ze Kambarn das recht das. ^ si h.] /. BC.
** BC fh. da suUen sein. '' in B korr. in zu, C zu. * i'r h.] B di h.
des klosters Zwetel; C (später gestrichen) des klosters von Zwetel h. ^ C die
von. *° ir h.] B die h. des klosters Zwetel gesessen; C die h. (h. später
gestrichen). ** in C später beigefügt und inch di andern nachpawrn da-
selbs. und habent di gerecbtikait von des Pintter haus ekch ze richten in der
stras auf und auf unzt da di Trawsennicht ab get. und waz darin verwandelt
Wirt, daz ist man ze pnessen in den hoff ze Kambarn.
*) Dorf am rechten üfei' des Kamp, nw. hei Hadersdorf a. K. Die in den
obigen Texten erscheinende Jahreszahl 1171 ist der Urkunde Hei^og Heinrichs II.
f^nonvrMn, wiyrin disser dem Stift Zxcettel u. a. eine Schenkung Alheros von Kuen-
^^, bestehend aus zwei Aüodien zu Chambarn, bestätigt. Durch Kauf und
Schenkung wurde dieser Besitz schon im 13. Jh. vermehrt. Nach dem Stiftsurbar
aus dem Anfang des 14. Jh. ftesafi Zxcettel in Chambarn villa iuxta grangiam
nostram in Hedreistorf 42 Hofstätten^ 2 Lehen, 3 Oärten und eine (in Ch. ante
portam cnriae nostrae gelegene) Mühle. (Font. rer. Austr., Dipl ü, 68. 89 f.
172 f 113 f. 176. 540. 557 f. Vgl 642 f.) Von dem ZwetÜer ,Münichhof' zu K.
«« wurden, laut der Urbare des 15. Jh., die Klosterbentzungen tm Neustift (Teil
V. SiUendorf, 00. HaitzendorfJ, Zeisdberg, Ötzdorf Grafendorf (bei Stockerau),
Haindorf Ober- Stockstall, LengenfeUl, Schönberg a. K., Haitzendorf Kotzendorf,
SiUendorf etc. verwaltet. — 1525 war Zwettel genötigt, den Hof zu K. an Joseph
^uchsherger zu verkaufen; doch einoarh es ihii 1587 wieder. (Top. v. NO. 5, 35.)
368 109. Kammern.
Item, und wer dar zu nicht chümt, der ist zwelilF phening zu
bandei.
Item, si habent drei sprach, und schuUen ruegen ierew recht ^ and
der hem recht von Czwetel.
5 Item von erst, das man ir holden nindert^ schol verpieten än^ ze
red setzen.
Item, und pei dem pantaidig schol ieder^ nachpawr pei sein und
sein nachtpawrn haben oder er hab dan uerlab genümen von dem hofi-
maister, oder er ist zwelif phening zu wandel.
10 Item, und allew dew wandl die da zii Chambarn auf der strazz ge-
schehent an pluet vergiessen^ allain, die sind der hem'^ und chorent in
ieren hof.'
Item, und verpottnew her, ärmst spies hakken,^ ainen gesessen 72 aS;
item, und ainen gast sind di wandel zwen und G /J /^.^
15 Item, spant ainer ein ärmst in frevel, so ist er zwen und 6/ A
scheust er awer, so ist er ain phunt zu wandel.
Item, ain stuewürf ^^ ain phunt, ist awer ein gesesser 72 ^^^
Item, umb^^ die deup de zu Chambarn gefangen wernt: dew schol
man antwurten mit dem gut an das haus ek da iczund ine ist der Rauffen-
20 vogel, und schol i^ dem richter zu Hederstarff chunt tuen, und schol ieg-
leichs haus geben zwen phening darumb, so sind si ledig und lazz.
Item, umb chuczeldeup und chuczeldeupin : und^^ begriff sew ain
frumer man mit seinen gut, was des also ist hinder Q jS ^, der mag den
deup oder di deupin wol durig slachen mit einen seit^' oder was er ge-
25 haben mag und sein* gut herwider nemen und ist darumb dem richter
nichz zu^' phlichtig noch schuldig ze geben.
Item, und begriff ain nachtpawr ein deup pei der nacht oder in
seinem haus und msig in der frum mann gefachen, so schol er in dem
richter antwurten nach des aigen recht, wolt si awer der deup nicht
30 fachen lassen und slueg in der wird zu tad und chemen sein nachtpaum
und im des hülfen das der deup erslagen würt, darumb sind si nÜemat dar-
umb phlichtig.
Item, und wer lossen get pei der nacht den leuten an dew venster,
tÄt der Wirt das venster auf und luegt heraus, und will si der lussmer
35 nicht melden und sticht der wirt heraus und sticht in zu tad, darumb ist
er nichz schuldig, mocht er in awer gefahen, so sol er awer ^* dem richter
antwurten, awer nach^^ des aigen recht, als var geschriben ist.
Item, ez schol ain ieder mann frid haben in seinem haus, und wer
der ist der ainem in frevel laufet in sein haus, der ist das wandel hin in
40 in das haus zwen und G ß ^ und heraus auch als vil 2 und ß ß ^.
* BC fk. und des hoffs rechten. • A nydert. ' in C von anderer
Hand des 15. Jh, eingeschaltet clag und an. * desgl. hold und. * pl. v.]
in C später von Haivi des 16, Jh. korr. in todtsleg. * BC fh. von kloster
Zwetel. ' BCfh. zu Kambarn. « BC fh. ist das wandel. » in C
schaltet eine jüngere Hand des 15. Jh. hier ein: Item, umb gesessen, der ain
me»ser zuckcht oder ain swert, der ist 12 .^\ mach er ain pluetruns, ist 12. ,d\-
*° so A; BC stainw. " in C darnach von etwas jüngerer Hand Das ist di
ander sprach. »» /. BC. » BC scheit. " BC in. " A nacht.
109. Kammern. 369
«
Item, und wer mit frevel und in veintschaft ^ her get gen Chambam
in das aigen nach ainem gesessen hie, und wer die sind de mit im gent,
de sind all in das aigen 5 lib. ^ und daraus auch ieder mann 5 lib. ^ zu
wandel.
Item, tett ez awer ein edelmann, der ist in das aigen zwaiunddreisik 5
phunt und daratLs auch als vil.^
Item, an sand Jorigen tag suUen al panfrid ganz sein, und wer mit
offen frid begriffen w!rt und das nicht wendet, der ist alleweg über y!r-
zehen tag zwelif phening zu wandel.
Item, aber aliew gerecht panfrid^ die sullen sumer und winter ge- 10
fritt sein.*
Item, se habent zu. Chambam aus dem aigen drei viechtrift, da i'r
viech sol aAs und in gen, de ain pei dem Swaben, dew ander pei dem
Kugler,^ de dritt pei der Trawssnyt. und darin sol sew nimant Iren; und
wer ez tett, der ist das wandel von ledern nachtpawr zwelif phening. 15
Item, so sol hie zu Chambarn nimant schenken, er sei dan hausleich
gesessen.^
Item, umb sunder'' halten und grassen^ in den Weingarten: ist ver-
potten.^
Item, umb^^ all weinmazz, vfrtal, emer: das sol man allew jar 20
vechten ze Chambam in dem hoff, und also das allew mazz schol gerecht
sein. ^^
Item, und umb die metzen: die sol man vechten zu Hederstarfif,^^
und^' nachtpawren da pei schullen sein.
Item, umb all ungerecht^* weg und steig: die schullen zu sand Jorin 25
tag verpotten sein.
Item, und wan das ist das das wasser grass ist und trueb ist, so
mag ein ieder gesessen^ wol vischen oder holz in dem wasser auf ge-
vachen.
Item, wer viech begreift an seinem schaden, der sol ez in tun in der 30
hem hoff zu Chambarn, und er mag ez wol behalten unz an den dritten
tag, und ist den herren das wandel von iedem haupt zwelif phening, und
sol enem sein'^ scheden abtragen.
* A veitach. * in C von anderer Hand des 15. Jh. heigefiigt Das ist
di dritt sprach. ■ ger. p.] in C von jüngerer Hand des 15. Jh. korr. in
darffrid. * in B von jüngerer Hand des 15. Jh. hier eingeschaltet Item, von
Schanberg von Zewing von Hewndorf von Goblspurg von Zeisslperg von Tyen-
dorff von Sitendorff von Oczestorff von Walkerstarflf von Enkchnprun von Ftirs-
prann von Velscz von Stras von Hedrsstorff zu Chambarn, ans den aigen und
dorfern schol man all traedmaß weinraaß abtawichten (so!) im hoff zu Chambarn.
und pei ainem iedn tauchn da sollen pei sein drei gelant mann. — In C von
jüngerer Hand des IS, Jh. eingeschaltet und wer das nicht tet, der ist albeg über
yirzehen tag 72 ^ ze wandel. * in C später korr. in Gügler. * Ä gessen.
• BC besunder. * in C von jüngerer Hand nachgetragen den gesten. ® in
A später, in BC von der Hand des Textes heigefiigt und dew wandel sind 12^.
^/. BC. ** in C von jüngerer Hand des 15. Jh. heigefiigt und wer mit
falscher mas pegriffen würd, der ist ze wandel 12 ^ als oft er das tet, und im
sein schaden abtragen. *' in A von späterer Hand eingeschaltet im Berd,
m BC des^, im hof. " BC fh. di. " in A später angeschaltet.
** e. s.] A genemen sei.
Öaterr. WeistQmer XI. 24
370 109. Kammern.
Item, wer steckchen aus dem weingaerten trett, der ist von iedem
stecken zwelif phening. und pricht^ er den stecken entzwai, so ist' er
24 yi^' zu wandei.
Item, und ob das geschech das ein fewr aus chem und chem aber
5 das tach) so sol der selbig laufen, schreien und ruefen daz man im zu hilf
chem. und er sol darumb frid habn unz an den dritten tag.^
Item, ob das beschech^ das ainer den^ andern hie zu Chambam ze
tad^ slueg, da got var sei, und chnmpt in den hoff, so hat er freiung unz
an den dritten tag; und so get er aber herfür für den hoff drei tritt, so hat
10 [er] aber frid unz an den dritten tag.
Item, das de hern von Czwetel haben all erber sach ze richten, ze
yerpieten, an den tad allain.*^
Item, das wir hueter ze setzen habn in den Gaysperig und under
dem HeUenstain. davon schuUen sew uns raichen in unsern hoff ain gans.^
//.
(Mitte des 15. Jahrh.)
Aus der bei I beachriebenen Es., Bl. 3»—5<* (Hand aus der Mute des 15. Jh.).
15 Das sint di rechten des hoffs ze Chambam de do gehörnt zu unser
lieben frawn chlaster ze Zwetel, di selben rechten herpracht und gehabt
hat mit nüczen und eren und rechten als hernach geschriben stet, da von
Christ gepürt vergangen sint m** c*^ Ixxj jare etc.®
Von erst hat der hoff ze Chambam das recht das zwai gewandleiche
20 pantaiding alle jar jerleich da sullen sein, das erst des suntag nach dem
heiling ostertag, das ander des suntag nach sant Larenczen tag. und zu
den selbing zwain pantaiding sollen all holden chömen, di von SyttendarÜ*
von der Newstifft von Zeysselperg und di von Chambarn mit sambt den
andern nachpawren di des hoffs gerechtikait geniessen wellen, und welher
25 darzue nit chümbt, der ist 12 /^ zu wandei. ^^
Item, se haben drei sprach, und sullen ruegen ierew recht und des
hoffs rechten.
Item, all feltfridt sollen all gefridt sein von sant Jörgen tag unz auf
sant Michels tag. wer des nit tet, als oft er mit offemb fridt pegriffen
30 wirdt so ist er wandei phlichtig albeg über 14 tag 12 ^.
* in A später eingeschaltet. ^ f. A. * in C von jüngerer ff and
des 15. Jh. beigefügt und ob das nicht geschech, so schol man in anfallen für
ein scbedleicben man. * A besech. * a. d.] A ainem dem. * A tag.
' in C von jüngei-er Hand des 15. Jh. beigefügt Auch meld wir das ein ieder her
hat ze richten auf seim grünt alz rer di dachtrophen werdent. * B fh.
gaga, huss (beides tschechisch = Gans). In 0 von anderer gleichzeitiger Hand
beigefügt und auch all freitag so di weinper anheben waich zu werden ain zistl
oder ein chörbel fols weinper zu geben unz nach ausgank des lesen. ^ Das
sint .... etc.] rot. ** darnach von jüngerer Hand des tÖ.flß. Jh. eingeschaltet
Item, bei dem pandäging (!) sol ein ieder hold und nachpawr sein, oder er hab
Urlaub vom hoffmaister, oder er ist ze wandei 12 ^.
i09. Kammern, 371
Item, all dorffridt sollen zu aller zeit gefridt sein, und wer mit
offemb fridt begriffen wirdt, als oft das geschiecht so ist er albeg über
Tirzehen tag 72 /iS zu wandel. und wer also nit verfridt und gescbiecht
dann seinem nachpawm schaden oder wemb durich di luchen schaden ge-
schiecht, den selben schaden sol im der abtragen^der nit verfridt hat und 5
ob halt iemant ain fiech erslagen oder erwarfen wiirdt, der selb der das
viech derwirft oder derslecht sol es in di lukchen ziechen und legen, und
das sol der zalen der nit di lukchen verfridt hat und dem seinn schaden
abtragen.
Item, ob ain chüczeldeup^ ainem stilt und in pegreift damit, so 10
scholl er in antwurten der herschaft in den hoff, entlauft er im aber und
das verstellen guet von im viel, das mag er wol aufheben des das gilt ist
und sol darumb niemb nisch phlichtig sein, was der diephait ist hinder
^ ß ^j der mag den deupt oder deupin woll durich slachen mit aim scheit
oder was er gehaben mag und sein gut her wider nemen und ist darumb 15
dem richter nisch phlichtig.
Item, ob iemant pesunder steig machiet im oder dem viech, das
seinem nachpawren oder wemb das zu schaden chem, der soll dem selben
den schaden abtragen und den steig naher tuen; und als oft er das selb
tuet ist er ze wandel 2 und 6 jS /^, 20
Item, auch meldent sew das allen gesten sei verpoten halten und
grasen zu allen Zeiten, wer darüber begriffen wirdt, der ist ze wandel von
aim iegleichen haupt 12 ^, von ainer graserin 12 /^.
Damit hat di erst sprach ein ent.
So hebt sich an di ander sprach. 25
Se ruegnt auch : ob sich das ggb das ainer den andm ze tad erslüeg,
da gott var sei, der ze Chambarn gesessen ist, der ist der herschaft in den
hoff daselbs verfallen zwen und 6 jS ^, wer aber das ain gast den andern
erslueg, geschieh das inner hauss, so sol sein der wirt unenkolden sein
und sol es in den hoff chunt tuen, derslüeg aber ain gast den andern ze 30
tad auf der strass, des sol di ganz gemain unenkolden sein und soll dann
di gemain ze wissen tuen in den hoff dem herrn oder seinem anwalt. leg
aber der selbig leichnam lenger denn drei tag, das sich sein niemb under-
winden wolt und di gemain doch chunt biet tann dem hern oder seinem
anwalt in den hoff, so hat di gemain recht und gewalt den selben erslagen 35
leichnam ze nemen und den an das gericht^ ze pegraben.
Item, ob ain gesesser in dem dorf ze Chambarn offenbare feintschaft
hiet und lied gest in das aigen dem selben seinem nachpawren zu schaden,
als oft der selbing ainer oder meniger, wie vill der weren de im zu hilf
giengen oder ritten, so ist der selb verfallen ier iegleicher 5 tal. /^ und 40
aus dem dorf 5 tal. /iS. und ob di gest nit hieten ze zalen di wendel oder
sein herschaft oder sein anwalt von in nit mochten bekomen, so sol es der
bezalen der di gest hat geladen.^
^ ITs. zchQczeld. * ffa. gewicht. ' eine Hand des eingehenden
iß. Jh. schaltet hier ein: Item, wer ainem lusent an ainem fenster, thnet der
24*
372 109. KammertL
Item, ob ain sentmessiger mann, das [ist] so vill als ain edel mann,
ainem nachpawren ze Chambam ze Sittendorff ze Newstifft ze Zeysslperg
auf unsem guetern ze schad ritt oder gieng mit werhafter werr und hant,
wer der ist, der ist der herschaft in den hoff verfallen 82 tal. ^.
5 Item, wer ainen geverleich anlauft auf der strass oder in seinem
haus und in heraus fadert oder in stüermiet, der ist der herschaft in den
hoff verfallen 2 und ß fi /^, wenn es soll ain ieder frid in seim haus haben.
Item, wer ain fridtware frawen siecht auf der strass unverdint, der
ist der herschaft in den hoff 5 tal. .vS.
10 Item, ob ainer ain armbst spannt geverleich, schiess oder nit, der
ist ze Wandel 1 taL ^.
Item, wer ainn sticht oder siecht mit aimb spiess, der ist 72 /i^.
Item, ain hakchen ist ain verpotnew wer.^
Item, siecht ainer ainn mit aimb scheit oder mit aim stekchen, das
15 ist ain lasterslag, der ist verfallen 2 und ß ß ^.
Item, als zuchken, messer swert, das ist ainem gesessen 12^] macht
er in plüetrüns, so ist er ze wandel 72 i.S. item, zukcht aber ain gast, der
ist 72 ^.
Item, auch meldent sew irr gerechtikait das niemant hat ze pieten
20 auf der strass von des Peter Pinter haus echk an dem nidem ekch in der
strass, immermer auf unz da di Trawseinnit abget. und was dann darin
geschieht an tadsieg alain, das hat niemant anders ze richten denn der
herr der des hoffs geweitig ist.
Item, auch melden sew das von alter her sei chömen das ain offene
2Ö strass sei var dem Pawner zwischen den gerten in den Champ. und wer
das widertrib, der hat gefrevelt wider di gemain, und als oft er das tuet
ist er 2 und 6 jS,
Item, wer aim ain fruchtpern paumb ausgrebt oder umb siecht oder
stümelt, der soll enem des der paumb ist gewesen seinn schaden abtragen,
30 und ist verfallen 5 tal. ^,
Item, wer ainen weinstekchen aus aim Weingarten tret, tret er ain
zwen oder drei geverleich, so ist er von iedem drumb 12 ^. tredt er aber
ain pürd und wirdt pegriffen, so sol man in anfallen für ain schedleichen
mann. — Frag obs ewr aller recht sei?
35 Di ander sprach hat also [ain] ent.
Hie hebt sich an di dritt sprach.
Item, wann sich di drit sprach anhebt, so soll ieder mann seinn
nachpawrn haben pei dem taiding. wer des nit hat und das verswig, der
ist ze wandel 12 ^.
wirt das fenster auf und luegt herauß und w\\ sich der loser nit melden, und
stiebt der wirt herauß und sticht den lusner ze todt, darumb ist er nicht
schuldig, mag er in aber vahen, so sol er in dem richter antwurten, als dan
recht ist mit im handeln.
* eine jüngere Hand de* 15. Jh. fh. Item von ainem stanwurf 1 tal. ^
ain gast, 7*2 /^ ain gesesner.
109, Kammern. 373
Item, all weimass/ das ist vlrtail und emer, suUen gehembt werden
zu Ghambam in dem hoff in gegenwurt zwair oder dreier nachpawren.'
Item, all mass sollen gerecht sein und an gever. wer darüber be-
griffen würdt, als oft das pesch6ch so ist er umb 12 /^ ze wandel. und 6b
er mit solher ungerechter mass betrogen hiet^ dem soll er sein schaden n
abtragen.
Item, wer ainn wein auftuet, der schol in ausruefen lassen, und wie
er in auftuet, so soll er in geben mit virtail und mit achtarin. tet er aber
das nit, als oft er pegriffen würdt so ist er ze wandel zweliff /Ä. es soll
auch hie zu Chambarn niem schenkchen, er sei dann hausleich gesessen. 10
Item, das aigen hat di recht ze vischen wann das w asser des Champ
trueb ist und wann gdss sint, mit taupern und mit vischpern. darin sol
sew niemb ierren, wenn es von alter her chömen ist.
Item, wemb holz auf sein aigen grünt rint, dem schol es niemb darab
nemen an sein willen, wer es aber darüber tett, der sol es dem widergeben 15
dem es auf sein grünt gerunen ist und im sein schaden abtragen, und ist
zu wandel 72 ^,
Item, leuf iemant aus aim andern aigen oder gericht und wolt holz
auf fahen oder fScht auf in dem wasser und trueg es aim ab seim grünt,
der schol im das holz widergeben, und ist ze wandel 72 ^, 20
Item, wer viech pegreift auf seim schaden, der schol es in tuen in
den hoff zu Chambarn, und er mags wol darin behalden unz an den dritten
tag, und ist das wandel von iedem haup 12 /^, und sol enem sein scheden
abtragen.
Item, man sol chainn nachpawm aus dem aigen nindert verpieten 25
an recht nach an red ze seczen seiner herschaft, weder in nach sein guet.
Item, all chäuf und all pestent do zwenn oder drei nachpawren pei
sint, da ain phenig an geben sei und wissenleich ist, di Süllen stet sein,
wer sein ab wolt genn, der ist umb 2 und Q ß ^^ dannoch soll der chauf
oder bestant stett sein, wer sich des widerseczt und^ mit der gemain nit 30
sein wolt, dem sol man mit dem gewalt des hoffs ain steckchen für das
haus slahen.^
Item, di deup di zu Chambarn gefangen werden di soll man ant-
wurten als si mit gürtl umbfangen sint an das haus ekch des Peter Pinter.
und was der deup gestollen hat, das gehört dem der des hoffs gewaltig 35
und herr ist. und di gemain sol es chunt tuen dem richter ze Hederstarf.
und sol iegleigs haus geben 2 ^\ darumb sint se ledig und lass. und soll
im dreistunt ruefen ; chem der richter nit, so soll sein di ganz gemain un-
enchoiten sein.
Item, di wendel di zu Chambarn auf der strass und in irm purch- 40
fridt geschehen an tadsieg alain, de gehorn ze puessen in den hoff.
^ ao. ' von anderer gleichzeitiger Hand beigefügt und metzen nnd
mässel wo man de hat. ' Jh. u. nit. * eine Hand aus dem Anfang
de* 16. Jh. schallet ein Item, ob das gesch§.ch das ain feiir außkem und kunibt
unter (!) das tach, so sol der selbig laufen, schreien und ruefen das man im ze
hilf käni, und er schol darumb frid haben pis an den dritten tag. geschiebt
aber das nit, so sol man in anfallen für ain schädlichen man.
374 109» Kammern, — 110. LangenUnt.
Item, es scholl ain ieder holt ruegen was in seinem haus verwandelt
[wirt], und darumb seinem hern wandel verfallen sein nach der Sachen de
sich in seinem haus vergangen hat. und welher das verswig, der ist seiner
herschaft verfallen als dann umb soliche sach recht ist.
5 Item, ob ain gesessner oder meniger wandel geviel, der schol darumb
sein tag haben von aim pantaiding auf das ander pantaiding und sol dar-
uinb di zeit unbeswert sein, geb er es var der ruegzeit nit und wurt dar-
umb geruegt, so ist er der hersohaft 72 /,S und sol dannoch di alten wandel
pezalen.
10 Item, wer der war, es sein frawen oder mann, der den aschen schütt
in den weg do di laut gent hin oder her für, der ist umb 12 .i^ ze wandel.
Item, wer der ist der aim seinn zäun a.h[prichtj, der ist von iedem
stekchen 12 /iS ze wandel.
Item, was wir wandel melden und gemelt haben gegen wurtikchleich
15 in unser fuerlegung und rechten und ruegung, di Sprech wir alle auf ge-
nad, und alle inzicht auf perednüss. und umb alle inzicht mag sich ain
mann mit sein ains banden ausgereden an hanthaft und an scheintädel.
Item, auch meldent und ruegen sew: ob das geschech das ainer hie
zu Chambarn oder von wann er chümbt ain ze tad biet erslagen, da gott
20 var sei, und chümbt in den hoff und pitt umb di freiung, so hat er freiung
unz an den dritten tag; so get er aber her fuer drei trit fär den hoff, so
hat er aber fridt unz an den dritten tag; und sol geben zwenn phening zu
bestatten di freiung, \md mag das tuen als lang unzt er gar woU dervon
mag chömen.
25 Damit pesliessen sew di dritt sprach mit ewren Urlaub.
Item, di huet ha/ ^ der herr des hoffs ze verlassen in allen nuczen
und eren als di huet mit marich, rain und stain umfangen ist, davon man
jerleich di'nt zwo gens, ain charbel mit weinper all freitag. anno domini
etc. m® c* IxxJ^.
110. (Zu 2, 714 nr. 106.) Langenhis.
über die Rechte der , Vierziger* an dem Vierziger Wald, die zur Zeit
der Aufrichtung des Gf eller Urbar s von 1618 (über dieses unten bei
nr,120j streitig waren, wurde von dem Markt Lang enlois den m^it der Ver^
fa^sung des Urbar s betrauten kais. Kommissären folgende Aufzeichnung
vorgelegt, die abschriftlich in jenem Urbar, S. 225—226, enthalten ist:
.30 [ij J^ie von Langenloyß sollen sich auch laut ihrer freihait des
walds betragen und desselben zimblich geniessen, auch mit dem zinuner-
uud brenholz halten wie das pantäidingbuchel vermag.
(Diese freihait wie auch das pantäidingbucbl
ist zu ersehen begehrt worden, habens aber die
35 kais. herren commißarien nicht bekommen mügen.)
* Hs, habt.
110—112. LangenloU, Wegscheid (und WÜhalms), Neu-Föüa. 375
2. Sie meldent auch das dieselben lehen seint gestiftet mit äinem
walt, haist der Vierziger walt,*) der ist ausgeräinet und gestainet. und sie
habent auch ihren besondem vorster darzu. und was ihr vorster oder der
Vierziger ainer pfendet, das soll er gen LoyB bringen an die andern Vier-
ziger und an den richter. 5
3. Sie meldent das derselben lehen eins alle ehrichtag ein fueder
brenholz hat und ein halbes lehen ie vierzehen tag eines ungevorst zu -
nehmen.
Also stehen diese articul in gemeines markts LangenloiB pantäiding-
buchl den Vierziger walt betrefFent eingeschrieben, zu urkunt hab ich 10
Michl Wäitz rhatsburger und marktschrei ber daselbst mein hantschrift
und äigen petschaft hier under gestelt. actum Loyß den 24. 8 bris a. 1604.
Michel Weitz.
111. (Zu 2, 789 nr, 119.) Wegscheid (und Wilhalms).
Dacz Wegschaid und ze dem Wilhalms (hei St. Leonhard am Homer-
icaldjhAt man ains im jare pantaidinge. Notizenhl. d. Wiener Akademie 1857 ^
S. 121 (aus d. Meißauischen Urbar vom Anfang des 15, Jh.).
nt.*: über die Herrschaft Idolsberg s, jetzt Top. v, NO. 4, 587 f
112. Heimkommen tmd Geioohnheilm des Marktes
NeU'Pölla.**)
(Zioeite Hälße des 16. Jh.)
Aus eiiur Papierhs. der zweiten Hälft« des 16. Jh., Fol., GBl., Bl. i«— 4*, im *. w. k. Reiehsfinanz-
archiv tu Wien, n.-ö. Herrsch.-A. Fasz. K 12.
Hierinen sein zu merken die alten löblichen herkommen, gedacht-
nus^ und gewonhaiten des markt hie zu Neuen FöUon, wieder die wir von 15
^ H$. g^däcbnus.
»; Vgl. NÖ. Weist. 2, 715, is-U.
**) Vgl NÖ. Weist. 2, 795 nr. 120 IH 1 mit nt. *. Nach dem Landbuch
ton Österreich und Steier gehörte der mar cht ze Polan (das ist N.-PJ noch zur
Grafschaft Peilstein. An die österreichischen Herzoge fiel er nach dem Aussterben
der Peilsteiner (1218). Die landesfürstlichen Urbare aus hahenJ)ergischer Zeit be-
ziffern den dortigen Besitz der Landesherren mit 15 Lehen, die einen Dienst von
(zusammen) IS ft 6 ß (also je 10 JS), 15 Schweinen, 15 Mut Koi'n (frumenti) und
tftensoviel Mohn leisteten; iudicium sicut locari potest. Von da au gehörte das Gut
zur Berrhchafl Ki'umau. (Vgl. Dopsch in d. Eitü. zu Osterr. Urbare Ijlj 38; das.
Text S. 28 nr. 76 mit nt. 1.) 1325 betrug nach einer Urkunde Herzog Albrechts H.
(von März 9) die Zahl seiner dortigen Lehen nur noch 13, mit einem Zinse von je
^3 ^, (zusammen f) 14 Metzen Weizen und, zu Forstfuttei' in den Gfeller Wald,
i2 Metzen Haber; der Herzog ermäßigte damals ,durch großer Notdur/t willen, daß
die (Leiten) nicht öd würden*, den Geldzins auf je 1 4t , den Getreidedienst auf
376 112. NeU'FoOa.
meniklichen auf diso zeit nie beschwärt noch wider recht und pilligkait
gedrungen sein worden, sunder hant gehabt und zu löblicher gedechtnus
gehalten und herbracht haben, wie dan liernach verstanden und angezaigt
wirdt.
5 Anfenklichen und er^^ichen^ so ist zu wissen und ist von alter also
herkommen und gehalten worden, daü ain ieder herr oder yerweser^ auf
dem schloß Crumbaw auf dem Camp gelegen da£ lantgericht auf sein aigen
cost und darlegen soll ha5^n^ und mag zu versehen und zu regieren, wie
dan von alter herkommen ist. aber wo der herr verweser oder sein lant-
10 richter das lantgericht wil besichten oder järlichen^ alß zu der heiling drei
könig tag, will besizen, so soll und mag er den halben rath hie zu Neuen
PöUon zu im erfodem und zu im nemben, eB sei geritten oder gefaren; der
gleich soll er mit oder bei im haben ainen vorsprecher; dise zerung oder
darlegen gehet auch alles auf das einnemben oder costung de£ lantgericht.
15 wo aber icht saclien wer oder wurde daß eß zu unfridlicher zeit oder jar
bschäch, so ist er die schuldig zu befriden, zu belaiten und ohn nachtail
von ir gewer an piß widerumb an ir sicher gewer zu gewer zu bringen
treulichen und ungeverlichen.
Fir das ander so ist eß also von alter herkommen und gehalten
20 worden, daß järlichen hie ain herr oder sein verorndter lantrichter hie im
markt halt oder gehalten mag drei pandätting mit sambt den nachdättin-
gen, do^ die von rath, die vierer und auch die ganz gemain ir alt herkom-
men, gebrechen und mengel anzaigen und rüegen sollen und mftgen. auch
den selben vorsprecher soll auch haben ain herr oder lantrichter auf sein
25 cost und darlegen, und die vom rath, vierer und gemain sein im nichts
schuldig zu geben.
Das erst dätting soll und mag gehalten werden acht tag vor sant
Jerögens tag. auf den selben tag zu ent und bschlueß deß pandäting de
haben die von rath, vierer und gemain ainhelliklichen viere außzuzaigen
30 zu ainem marktrichter. die selben viere soll man ür ainen herm firbringen
und zustöllen, alßdan hat ain herr die macht und wall auß den selbigen
vieren ainen zum richter anzunemben, welicher im am aller pesten taugt
und ge völlig ist oder wirdt. er mag im auch do selbigen daß gericht zu
regiren und zu handien bevelhen, wie dann von alter herkomen ist. wurde
35 aber icht Sachen daß der alt richter dem rath, vierem und gemain gevellik-
lichen^ wurde und den widerumb aufs neue erpitten möchten, soll auch
mit gunst, willen und wissen aineß ieglichen herm auf Crumbaw beschehen
als eß dan oft und vill beschehen ist.
Daß ander dätting soll und mag gehalten werden auch järlichen und
40 nemblichen zu der zeit sant Michaels tag, es sei vor oder hernach, unge-
verlichen.
* Ha. ernstlichen. ' //*. -ern. * Hs. hat. * Ha. fk.
sollen. ^ ao.
8 Metzen und geatattele die AbVoaung dea Foratfuttera in Gdd, für den Metzen 8 ^
(,und wird aeither nicht mehr das Foratfutter, aondern Hub- und Lehengdd 6c-
achriehen') (Gfeller Urbar von 1604, a. NO, Weiat. 2, 927 zu nr. 134, BL 99^ f.
und 99 a), — Eine Ordnung der Tuchmacher zu N.-P. von 1613 M<U 31 steht im
Gedtnkbuch Bd, 18 dea k. u, k. Reichafinanzarchiva, Bl. 166 & .
112. NeU'Pöäa. 377
Das dritte dätting nach der heiling drei konigen tag in aller maB,
formb und gestait wie eß dan in den ersten dätting angezaigt ist. aber die
costong deB essen und trinken soll^ die vom rath, vierer und der gleich
den vorsprecher auf iedes mall deß dätting thun, stehet von' dem lant-
gericht zu zu bezallen. 5
Weiter so ist zu merken und von alter also herkomen und gehalten
worden: wo die vom rath oder vierern in vorgemelten pandättingen oder
in andern gepeinlichen händin oder geschäften aineB herm oder gemaineß
nutz halben bei ainander sein wurden oder sessen und wo sich do selben
zwischen innen zweien oder mehr zwittrachtj begab n oder begeben wurden 10
oder in ander gestait oder weiß mit Worten oder werken gegen ainander
vergässen. so hat si kein herr oder richter darumb nicht zu straffen noch
zu wandlen sonder allain die vom rath fir sich selben, und die selbigen
wändl gevallen auf gemainen nuz deß roarkts hie zu Neuen PöUon un-
geverlich. 15
Mehr ist eß von alter herkommen und also piß auf dise zeit her ge-
halten worden : wo sich ain redlicher aufrichtiger kauf, wegsei oder tausch
begibt oder begab, davon der richter mit sambt dem vom rath, vierern und
gemain ain gefallen haben, alßdan hat ain ieder marktrichter hie zu Neuen
Pöllon den gwalt die selbigen so gekauft, gewegselt oder getauscht haben, 20
auf und ab zu lassen ungeverlich.
Aber ist zu wissen daß wir järlichen zwen jarmarkt hie zu Neuen
Pollon halten und haben mögen alwegen zu sant Margarethen tag und
auch Catharina tag der heiligen jungfrawen.*) in den selben Jarmarkten
haben wir alle gestait der freihaiten wie ander stedt und markt in dem 25
l&nt Österreich, laut unser brief sag von den großlöblichen und hoch-
mechtigen fursten deß halben gn ediglichen begabt und außgangen. und wo
sich nim^ in den selbigen jarmarken waß frevel begeben oder begäben do
von wandl gevillen, die selbigen frevel oder wändl gefallen auf die gemain
des marks hie zu Neuen Pölla und ain herr hat nicht mehr dabei dan 30
allein zwen und sechß Schilling pfening.
Nun weiter: so haben wir wöchentlich ain markt an den pfinstag.
an dem selbigen markttag gefallen die maut und zoll ainem herm zu. die
selbigen soll und mag er auch verlassen einzenemben wem und in verlust,
doch allain vorbehalten daß man die leut so herziehen oder handien wider 35
alt£ herkommen nicht bschwärt. dergleich in dem jarmarkt, domit der
jarmarkt und wöchentlich markt nicht veracht noch in abnemben kam,
ungeverlich.
Weiter so ist zu wissen: nachdem durch das lantgericht und den
markt ain gemaine lantstraß gehet, wie dan von alter herkommen ist, do 40
selben dan ain ieder so der durch feret und teurer firet dan die maut wert
ist, sein maut geben soll, do entgegen ist man im schuldig die gewönlichen
weg auf der Strassen zu machen und zu pessem, und die costung und dar-
legen stehet auf das einnemben der maut.
* so; l. 80 u. Z. 14 der vorspr. f * «o. ' IIs. fh. waß.
♦^ In dem vorhandenen Marktprivileg Leopolds I. wird erwähnt, daß schon
«ur Zeit Rudolf a L zu N.-P. Jahrmärkte stattgefunden haben, Schweickhart,
OMD. 2, 261 f.
378 112. Neu'FoOa.
Wer äcker hie zu Neuen PöUon hat, so man nennet die hueben, ist
ain ieder von ainer ganzen hueben gehn Crumbaw auf daß gschloß zu
rechter dinstzeit schuldig zu geben acht mezen waiz gestrichne maß, wie
dan der stainmezen hie an dem inarkt anzaigt und aufweist und bei
ö menschlicher gedechtnuß nie verendert noch vächt worden ist sonder in
löblichem alten herkommen beliebn und gehalten worden, wie wir dan deß
ainer auf den andern wissen tragen.
Mehr weiter ist hie zu wissen: wer^ heuser oder huebm hie za
Neuen Pöllon hat und pfenningdinst berieren, ist von alter auch also her-
10 kommen und gehalten worden das ain ieglicher herr auf Crumbaw an sant
Michaels tag alß zu rechter dinstzeit ainen seinen anwalt oder dien er zu
ainem marktrichter in sein hauß schicken soll und mag und do selben mit
sambt den richter die dinst wie von alter herkommen ist einnemben, und
die costung gehet auf den herm.
15 Weiter so ist eß von alter also herkommen und gehalten worden
auch von niemandeß anderß getrungen noch bschwärt worden, daß wir
keinem herrn auf Crumbaw kain robot gethan noch zu thun schuldig sein,
allain ain herr pauet waß notturftiglichs an dem gschloß, so sein wir noch
ainen zimblichen ansehen deß gepauß zu robatten schuldig und sonst
20 nichts.
Aber weiter thuen wir meltung und ist in menschlicher gedechtnuß
von alter herkommen und gehalten worden, daß wir keinem herrn auf
Crumbaw in sonderhait biß her nie kein steur geben haben noch wie von
alter herkommen ist^ zu geben schuldig sein, allein wo die kaiserliche
25 majestat alß herr und landßfurst an der urbarsteur im lant,^ so sein wir
im^ der nach der pilligkait zu wiedern nicht schuldig sunder gehorsamb-
lich gehalten, und sein noch daß firan zu thun urpittig. sein woll der
gnedigen hoffung bei dem gehalten zu beleiben und gehanthabt werden.
Aber haben unser eitern und forvodem auch wir auf dise zeit in
30 gueter gedechtnuß herpracht und ainer auf den andern gehört auch al-
wegen von jar zu jar in den pandättingen gemelt und gerüegt, daß wir
haußgesessen ain ieder, so fern unser meil und gemerkt wert und gehet,
sein mall mag gebessern in den pächn mit fischen.
Wir haben von unsern eitern und forvodern nie anderß erhört, wir
35 tragn sein auch selbß guet wissen daß wir auß kainer gerechtigkait von
^ainem* herrn weder mit hofwein schenken oder mit anderer hantierung
auch niederlegung bschwärt sein worden, sein woll der Zuversicht und
hofung daß noch firan nicht zu beschehen.
Mehr zeigen wir weiter an der freihaiten und altem herkommen noch
40 so wir haben in dem GföUer walt und die auch in sonderhait zu mehrer
gezeugnuß und gedechtnuß alwegen und järlichen melten und rüegn in dem
pändatting, so man daß halt zu sant Michaeleß tag, wie dann vor angezaigt
ist; und ist dem also:
Anfenklichen so ist ainem ieden haußgesessen hie zu Neuen Pöllon
45 frei in dem walt zu nemben alte windfäll und waß schwarz im schrott ist.
* H». wen. ' iTJ». fh. findt an (!), ® to. * H». umb. * Ba. ich
ainein (die Vorlage hatte wohl chainem oder dhainem^.
112. Neu'Pöüa. — 113, Rasten/dd. 379
auch alte düre rannen, vier heilaiterpämb, ain langwidt, ain wistpämb,
zween axstprüegl, ain gran zu gerechtholz, deB halben man dan den ver-
orndten forstem zu seiner zeit sein gerechtigkait zu thun und zu geben
schuldig ist, wie dann von alter herkommen ist.
Aber so zaigen wir an: wie wir dann von unsem vorfödern und 5
eitern gehört und selber in frischer gedechtnuB herbracht haben und von
niemant biß her anders bschwert noch gedrungen sein worden noch de£
firan von iemands zu thun versehen und daß auch jarlichen in unsem pan-
dättingen rüegen und do von meltung thun lassen, so haben wir daß recht
und freihaitn: alß fern prait weit und in die leng unser meil und gemerkch 10
wert unser frei gejaigt.
Zum ent und bschlueß diz unserß alten löblichen herkommen und
gedechtnussen, so melten wir und zaigen auch an: noch dem von anfank
der^ pandätting halbm meltung bschehen wie die mit sambt den nach-
dättingen Jarlichen gehalten sollen werden und do selbm all und ieglich 15
anligunt nott gebrechn mengl und artickel durch ainen vorsprechern ge-
rüegt und gemelt solln werden von den hirin nicht notturftigklichen
meltung bschicht, aber nichts minder davon auß geschlossen, alß ob die
Dach dem pesten gebrauch aller lant- oder pandättingen von wort zu
werten hirin geschriben und begriffen wären, eß soll auch weder reicher 20
noch armer durch sein einfalt in solchen pandättingen von kainem land-
richter noch geding bschwärt noch übergriffen werden, des halben dan die
geschwornen vom rath über all und ieglich fäll und mengl urtl und recht
erkennen sollen, alß si dan daß wie von alter herkommen ist zu thun
schuldig sein; doch neben bei so vill gemelt und vorbehalten das alle 25
wandl auf gnadt aineß herrn stehen die mit gnaden zu bedenken.
113. Banntaiding zu Rastenfeld*)
(16.117. Jahrk.)
Aus nner ton Herrn O&meralmßjor Tiktor Freihgrrn von Handel-MaBxetU in Lins eingesandten Ab-
Khri/t, deren Vorlage [Pap., 16.117. Jh., #', 16 (beschriebene) Bl.J im Archiv des Schlosses Klatn in
Oberöaterr. (bei den Banniaidingsakien dieses Schlosses und des Schlosses Außtrstein, Kasten 8,
Fach 72) liegt. Die mehrfach korrupte Vorlage konnte für deti Druck nicht verglichen werden.
Item von erstem, das ein freier mark hie ist: wer verkauft oder
kauft und hingeit, ist niemant nichts phlichtig darumb.
* y. a. d.] Ha. yor imfangckh den.
*) Markt osö. von Zwettel, unweit vom rechten XJfev des Kleinen Kamp.
Das TiteUiiaU der Vorlage unserer Abschrift fehlt, und damit die Gewißheit üher
<fen Ort, für den der Taidingstext gilt. Aus diesem en-fdhrt man nur^ daß der Ort
Markt, »eine Kirche der h. Maria geweiht und seine Ort*- und Landgerichtsherr-
tchafl Rastenherg (Burg und Dorf s. von R.J ist. Die Rastenherger Urbare vom
Ende des 16. Jh.^ die im k. u. k. Reichsfinanzarehive zu Wien liegen (s. NÖ. Weist. 2,
Eivl. 8. XVIII f. J, nennen als Zugehör dieser Herrschaft: R., die Dörfer Rasten-
f^rg, (Klein-) Schönau (bei Zweltel), Marbach, Jeiteixdorf und das Amt Peigarten.
Von diesen Orten ist nur R. Markt, seine Kirche ist in der Ehre der ITimme/fahrt
Mariae geweiht^ und unter den Pjlichtigen des Marktes li. erscheint in jenen Ur-
380 113. Ra9ter\feld.
Item aber, kain furkaufer soll vor den bürgern nicht kaufen, aber
hinnach mag er sein frumben woU schaffen, welcher furkaufer aber vor
den burgern kauft, der geb dem richter 72 /^ zue wandel.
Item, es soll auch kain füerkaufer in den dörfem außen umb im lant-
5 gericht hie nit kaufen, nur auf dem markt, wen man darüber begreift, dem
nemb der richter daß er kauft hat und ist darzue verfallen ze geben
72 den.
Item, es soll auch niemant in denheußern kaufen, nur auf offnem
mark, oder er geb dem richter 12 den. zue wandel.
10 Von den pecken.
Item, all pecken im markt, auf was herrn güeter die sein, die sollen
all ainig sein und den markt ohn semel und proth nit lassen ; wer aber daß
sie den markt ohn proth ließen, so nemb der richter von iedem 12 den. sie
sollen auch semein und ander proth haben.
15 Item, es soll auch kein frembder peck semein dahin führen ohn Ur-
laub, und daß soll man inn erlauben ob die pecken hie den mark ohn
semel ließen.
Von den fleisch ackern.
Item, die fleischacker sollen auch ainig sein daß sie den mark ohn
20 fleisch nit laßen, oder der richter nemb von iedem 12 den. zue wandl als
oft und sie nit vails fleisch haben, und der richter soll darüber iedem
fieischhacker erlauben fleisch her zue füeren in der wochen. aber ohn Ur-
laub soll keiner fleisch dahin führen, nur an dem markttag.
Item, wer unraines fleisch fail hat, es wer pflnnings schelmigs oder
25 ein großtrachtigs viech, oder ander wahr die nit rain wer, der ist zue
wandel 6/^2 den. und steth in peßerung alß der rath erflndt.
Item, es sollen auch über das fleisch und all andere wahr jährlich
geseczt werden aus dem rath und der gemain die das beschauen trewlichen
und ohn gefehr. und welcher wer [der] sich der beschawer seczen wollt.
30 der ist verfallen Q Jif 2 ^.
Item, es sollen auch [die] fieischhacker an gewöhnlichen stetten
schlagen und nit in den heußern alß dann von alters ist herkomen, oder
geb zue wandel 12 den.
Item, auch sollen sie die fleischpenk stettiglich haben, oder man
3ö straff sie darumb als der rath erfindt.
hären zwar kein Hana Kör gl (oben S. 38ß, s)t ^oohl aber ein Bartlme und ein
Thoman dieses Nametis. So darf mit ziemlicher Bestimmtheit R. als der Taidings-
ort angenommen werden, we^m sich auch die übrigen Ortlichkeits- und Personen-
namen, die am Schluß des Textes ei'scheinen, aus den zur Ver/iigting stehenden
Karten und Archivalien nicht nachweisen leusen. — Marktrecht hat R. durch
Kaiser Maximilian I. erhalten, der einen Jahrmarkt auf den Sonnlag nach Agidii
mit fürstlicher Freinng 14 Tage vor- und nachher verlieh. Sein (nicht erhaltene^)
Privileg ist von Ferdinand I. (ohne Insertion) 1535 Sept. 27 bestätigt (Archiv des
k. k. Ministeriums des Inneim, IV. JJ. 7).
113, Raatenfeld. 38 1
Von den leitgeben.
Item, welcher leitgeb nicht rechte maß geit, da soll der richter auf
warten und dem angießen, wer dann die maß nit gerecht, so soll man im
den zapfen abschneiden, und der^ Übermaß des weinß soll der richter sich
underwinden und soll darzue zue wandel geben als der rath erfind t. ^
Item, es soll auch kainer hie schenken, er hab dann aigen ruck und
.haußung hie; außgenomen an kirchtägen und unßer frauen tag, so mag
man allerlai wahr zuebringen.
Von den hantwerkem.
Item, es soll ieder hafner pinter schuester und all ander hantwerker 10
all marktag an offnem markt ihr wahr fail haben als von alter herkomen
ist. welcher das nit thuet ohn ehehaft not, der ist zue wandel 72 den.
Von falscher maß.
Item, welch falsch maß haben, es sei weinmaß meczen viertel eilen
gewicht oder andere maß, wo man die findt, die soll man öffentlich an dem 15
markt verprennen, und ist zue wandel 5 & den.
Item, der sich seczt des gericht, der ist verfallen 82 ^ den. und soll
im der richter das stebel senten.
Item, und welcher der war [der] zue einem andern gieng und Sprech
,du bleibst dem daßingen schuldig, daß verpot ich doch dir^,^ derselbig hat 20
sich des gerichts underwunden.
Von dem rath.
■
Item, wer ainem zweifer zueredt mit verbotten werten die weil er
am rechten bei dem richter oder bei der herrschaft siezt, ist zu wandel
oü ^. geschieht es aber zue dem wein oder zue gassen, ist 6 y^ 2 /^. 26
Item, nach welchem des raths der richter schickt und der ohn ur-
sach nicht kumbt, ist ein vierdungen wachs zue der kürchen unßer frawen.
Item, nach welchem burger der richter oder der rath schickt, der
dann also nit kumbt ist zue wandel Q ß 2 /h.
Item, und wer den rath widertreibt, ist von ieder hertstatt, als vil 30
der im markt ist, Q ß 2 ^.
Item, und wer dem rath in ihrem aussprechen unterredt um^ ihrem
gelimpfen, der ist umb 32 ^vÄ von ieder hertstatt.
Item, wo ainer des raths zue wein siezt, wo sich dann ein krieg er-
Hneb, da mag er woU fridt schaffen an des richters statt, und wei: daß nit 35
8t«t hat^ ist zue wandel 6 ^ 2 /Ä oder der pen die derselb in sein würth-
scbaften^ aufsetzt.
* Ahtehr, die. ■ so die Abkehr, ^ Abachr. hatt; l. halt?
382 113. Rattenfdd.
Item, wer dem rath angefordert zuehöret, den soll man in gefenknus
nemmen und schaffen als zue recht erkent würdt.
Item, welcher rathmann die gehaim des raths offenbaret oder an tag
pringt, wenn er das überfahren wirdt, den soll man aus dem rath thuen
5 und soll in darumb straffen nach rath; und ihm ist hinfur nimmer ze
trauen des raths.
Von den frawen die schelten.
Item, welch frawen sich mit einander schelten mit verbotten worten,
die sollen den pachstain tragen im markt auf und ab; als oft sie den auf-
10 hebt und niderlegt als oft geh 12 /Ä, und wer ir^ des ungerechten hilft ist
von ieder hertstatt 6/^2^.
Item, welche fraw ein erbam mann übelhandlet, die [soll] auch den
pachstain tragen als vor gemelt ist.
Item, und welcher mann einer frumen frawen verbottene wort zue-
15 seczt unverdient, ist zu wandel umb hÜ ^.
Item, wer ein freiß weih, ein lotter oder ein andere unerberg übel
handlet, ^ der ist umb drei helbling.
Von der gemain diener.
Item, wer der gemain diener ungüetlich thuet, es sei meßner hueter
20 halter^ pader oder nachrichter, der ist zue wandel Q ß 2 ^ von reder hert-
statt. und welcher der gemain diener aim andern erbarn mann ungüetlich
thett, den soll der richter straffen nach raths rath.
Von allerlai wandel.
Item, wer den andern aus seinem haufi fordert oder aus eines andern
25 erbaren mannß hauß, ist zue wandel ö // den.
Item, und wer ein in seinem hauB sticht oder schlecht, ist auch
umb hti J^,
Item, wer ein seh wert oder meßer zuckt ist 72 ^.
Item, von einer hacken G /S 2 /^, umb ein wurf 5 Äf /Ä zue wandl.
30 Item, von einem spieß G ß 2 den., von einem schuß h fi ^.
Item, von einem armbßschuß 6 ß ^S,^ geschieht es aber bei nacht so
ist es hfi^.
Item, wer dem andern bei der nacht fürwarth ist zue wandel umb
5 fi ^.
35 Item, wer eim an seinem venster zueloßnet bei der nacht heimblich,
sticht in der würth herauß zue todt, so leg im drei finger auf die wunden
und sei gegen dem gericht und der herrschaft müeßig.
* Äbschr. in. ' Abschr. handlerin. ' h. h.] Abtchr. huethalter.
* so die Abschr. ; /. 2 ^ ?
113. Raatmfeld. 383
Von dieberei.
Item, wo ein dieb beschrien wurde, soll der richter nach kommen
und den fachen wo er in begreift, in heuEem oder anderen enden, und
wem der richter rueft. der soll zuelaufen und den dieb helfen zue fachen ;
und wer dem richter also nit gehorsam wer, der ist zue wandel umb b€t h
den., auf was herrn güeter oder [weß] hold das wer.
1
Item, wer auch daß ein auflauf wurt bei tag oder nacht, da soll
iedermann im markt einem richter gehorsam uijd auf sein wo er anrueft.
wer das nit thet, der ist auch umb h€l ^.
Von todtschlägen. 10
Item, wer das ein erberer gesessener mann ein zue todt schlueg in
eins andern erbam manns hauß, da soll in der richter selbst nit heraus
nemmen, aber der würth soll ihm den antworten, im soll auch kein feint
in kain hauE nachkommen, keme er aber davon ehe das der richter
keme, oder^ daß ihm der würth davon hülf, des ist der w^ürth unent- 15
gölten.
Von verbieten.
Item, der markt hat das [recht] das ein gast den andern, umb was
sach das ist, woll verbieten mag zue recht.
Item, und was hie gemeldt ^ würdt, darumb mag man hie woll ver- 20
pieten.
Item, man soll auch kain in den heußem verbieten, nur auf der
gassen.
Item, man mag auch auf dem velt woll verpieten als weit unßer lant-
gericht gehet. 25
Von verbottner wehr.
Item, wer verbottene wehr, als hacken und armbrust oder andere,
hin zue dem wein trägt, der soll sie dem würth zue halten geben, wer
er ist; zue wandel umb b <U /^.
Von frävel. 30
Item, wer mit frävel und gewaltiglich in unser lantgericht reit oder
geet mit wehrhafter hant und darinn ein lantgcWcÄt* oder daraus nemmen
wolt, der ist zue wandel ain herr umb 32 & den., ein schlechter edelman
amb 20 ^/Ä, ein gemainer mann umb 10 it ^.
* Äbsehr. aber. * so die Abschr. " Ahaehr. lantgueth (verlesen
««« der oft gebrauchten Abkürzung -^rhif).
384 113. Raatmfdd,
Von verfriden. phenden.
Item, wer zue sant Jörgen tag nicht zuefridt oder 14 tag hinnach,
ist all 14 tag umb 12 ^.
Item, wer auch ein panzaun aufbricht umb sant Jörgen tag, ist zue
5 wandel 72 ^.
Item, wer unbillich weeg und steeg macht, ist zue wandel umb 12 aS
als oft er das thuet.
Item, wer mit willen über feit in unßerem feit schaden thuet, mit
was viech das ist oder mit besondem halten, ist von iedem haupt 12 ^
10 und wem er schaden thuet* seinen schaden abzuetragen.
Item, der hüeter soll pfenten so er an dem schaden begreift.
Item, es soll auch der hüeter frtie zue kaim wein lenger sitzen dann
[er] ein pfening wert wein außdrinken mag ungefehrlich.
Item, es soll auch der hüeter alle pfant für den richter tragen und
16 treiben.
Item, von den hertstetten.
Item, sollen all hertstet bezieht ^ und geschaut werden nach des raths
erkantnus und als von alter herkommen ist.
Item, von allen frävel und alle wandel so hie in dem markt geschieht.
20 darvon hat der rath 2iMs[ze]si^reGh^VL. es sint auch alle wandel der herr-
schaft Mmb^ 72 ^ und dahinder ist des richter. desgleichs im lantgericht,
was darin verwürc/it^ würdt ist auch der herrschaft zue Rastenberg.
Item, und all wandl sollen nur nach . . . .* gesprochen werden, und
seind auch auf genad.
S5 Item, es hat auch der richter gewalt all jähr auß und in den rath zu
setzen mit wißen der herrschaft und des raths treulichen ungefehr.
Item, von kaufens und verkaufens wegen.
Item vermerkt, das der rath betracht hat von kaufens und verkaufens
wegen: wer der ist der ains kfi\xfs^ abstient,^ es wer der hingeber ^ oder
30 der kaufer, der ist zue wandel auf dem markt 6 jS /^, und da sind die 60 .v>
des richters und die übrigen der herrschaft, der kauf soll sein 12 jS ^ oder
mehr; und dahinder 12 y^ .Ä ist er nichts pflichtig.
Item, ob einer ein angriff auf dem kirchweg oder vor der kirchen,
derselbig hat gefrävelt und ist umb 5 ^ /Ä zu wandel.
35 Item, so ainer eim würth ein liecht ablischt mit willen in einer trink-
stueben dardurch schaden geschieht, so ist er denselbigen schaden schuldig
zue bezallen und hat gefrävelt umb B // /Ä zue wandel.
* Ahschr. bescliicht. ' Ahachr. vnnd. * Ab9chr. -würt
mit ,.'*. * in der Afyschr. keine Lücke; erg. raths rath f (Vgl. o. S. 382, £g.j
^ Ahschr. hauß. ^ Ahschr, umbst. ^ Abschr. lÜDgebett.
113, Raatenfdd. 385
Item, so ein würth mit warheit begriffen wtLrdt der zu vill anseczet,
der wer verfallen 5 äf /^ zu wandel.
Item, ob einer ein markstain auBgrueb und deß überweist würdt, so
soll man in an desselbigen markstains statt eingraben biß an die girtel
und mit zwen ungezembten oxen mit zwai scharpfen eisen durch in lassen 5
laufen.
Item, ob sich ainer verpürg so der richter nach ihm schicket, es
wer von wegen geltschult oder ander hendel, so ist er zue wandel umb 72 ^.
Item, ob ainer dem würth sein irten muethwillig abwäscht)^ der hat
gefravelt umb 2 und 6 ^ ^. 10
Item, so ein würth ein wehr an ein fordert und er sich sein seczet
und darüber unwiUen anhueb, der hat gefravelt umb 72 /h»
Item, so ein gast eim würth ein irten außtrueg ohn willen, der ist
umb 72 ^.
Item, wer solches viech daß an dem schelm todt ligt, sei was daß^ 15
viech daß sei, zue den wegen oder für die leut zeucht, der ist umb 72 ^
zue wandel.
Item, wer überfeng thuet, es sei mit zeinen mit mehen mit schneiden
mit ackern oder was das [für] überfeng weren das,^ der hat gefravelt umb
2 und 6^^. 20
Item, wer mit willen in die zain hackt, der ist von iedem streich
12 /Ä zue wandel.
Item, ob ainer darn^ auf ein andern keret oder abhackt und wirft
zeun und stain uff seines nachbaum grünt, so hat er gefravelt umb 72 >^
zue wandel und ist schuldig dieselbig dorn und stain abzueraumen und 25
tragen.
Item, ob einer einem ein egen ab eim acker fueder trieg ohn willen
oder ein rechen ab einer wißen ohn willen und precht sein nit hin wider,
der ist zue wandel von einem ieglichen schaden 12 /^.
Item, so man einem ein pfand nimbt, es sei graßerin oder halterin 30
oder was das phant sei, und das pfant nit besuecht vor dem dritten tag
bei dem richter, der hat gefravelt umb 72 den. und den schaden abzuetragen.
Item, wer an ungewonlichen steten wöscht und den aschen zue den
brunnen oder zue den weegen schütt, der ist zue wandel 12 den. als oft
das geschieht. 86
Item, all gottschelter und gottschelterin, es geschech auf der gaßen
oder in den heußern, wo daß weißlich ist, die soll man straffen [als in]^
andern markten [und]^ stäten recht ist fürgenomen.
Item, welcher zue rechter weil nit außtrieb, der ist zue wandel
umb 12 ^.^ 40
Hernach volgen etliche dienst so zu obbemeltem markt dienstbar sein.
Ein eckerl in der Schöffa, der das paut gibt jährlichen auf die ge-
main zue markttag 24 /Ä.
^ »o die Abachr. ' Abschr. dann. ' Moderlücken in der Vorlage,
darruuh eine Seite leer.
Öttorr. WeistOmer XI. 23
386 113^116. Batten/eld, Ober-Nonndorf etc., (Obet-) Röhrender/.
Item, mehr dient Anndere Neuster von einer wießen im Prungraben
genaut jährlichen zue marktag . . . .^
Item, mehr dient Hannß Khärgl von einem gärtel so bei der freit-
hofifmaur ligent järlichen zue marktag . . . .^
5 Item, mehr dient Jörg Heißelmair von einer wießen im Prungramb
genant järlichen am marktag 18 /^.
114. (Zu 2, 815 nr. 122.) Oher-Nonndorf etc.
P. Benedikt Hammerl, Stiftsarchivar zu Zwettel, teilt mit, daß in
dem zu Schloß Nieder-Nonndorf aufgefundenen und nach Schloß liasten-
herg gebrachten Rastenherger Archive ,die Original -Uh er gahshandschrift
von 1607^ vorhanden sei; sie decke sich — bis auf Einzelheiten — mit dem
gedruckten Texte.
115. (Zu 2, 868 nr. 126.) (Ober-) Rohrendorf.
{((} Prof P. Katschthaler zu Melk hat eine Abschrift des folgenden
Textes eingesandt, der in das [Melker Stiftsurbar von 1314 (Perg., 4^,
210 S.) auf S. 169 von einer Hand aus dem Anfang des 15. Jh. ein-
getragen ist] :
Daz sind die recht unsers aigens ze ßadendorff.
Hochgeboren durchleuchtiger fürst, genediger herre, daz sind unser
und unsers gotshaus rechte von Melckch auf unserm aigen ze Badendorf.
10 als wir die von alter pei dem von Chunring und allen andern herren unz
her bracht haben.
Des ersten, daz wir drew perchtaiding haben suUen in unserm hof
ze Radendorff drei stund im jar. daz sullen alle die suchen und darzu gen
die auf dem aigen sitzent und wer uns pürchkrecht dient in unsern hof
16 daselbs, er sei phaif oder lai, oder er sol zwen phenning dar senten bei
seinem poten. wer des nicht tut, der vervellt uns und unserm hofmaister
zwenundsibenzig phening ze wandel. [Art. 1 und 3.]
Wir haben auch dhainen andern vogt wenn unsern gnedigen herren
den herzogen von Osterreich, der geit uns den statrichter ze Chrems, daz
20 er uns scherm an seiner stat. dereelb statrichter sol die drew perchtaiding
sitzen pei unserm hofmaister in unserm hof. und was wandel daselbs ge-
vallent, die sind halbew dez statrichter und halbe unser; an waz auf den
tod get, die sind ganze dez statrichter. [Art. 4.]
Wir geben auch all perchtaiding dem statrichter siben Schilling
25 Wienner phening ze vogtrecht unser hausgenozzen die auf dem aigen
sitzent. [Art. 4 a. E.]
^ wie S. 3S5 nt. 3.
• 115. (Ober-) Rohrendorf. 387
Es sol auch dhain man den andern vahen noch verpieten auf dem
aigen wenn der vogt oder unser hofmaister oder ir anwalt. [Art. 5.]
Wer auch den andern vindet an seinem schaden^ den mag er wol
selber phenten. er sol awer dasselb phant unserm hofmaister in unsem
hof antwurten. [Art. 6.] 5
Es hat auch unser hofmaister vollen gewalt ze phenden und ze ver-
pieten auf unsern grünten umb unsem versezzen dienst und wandel und
niemant ander. [ArL 7.]
Wiert ein man gevangen auf dem aigen der den tod verdient hat, ist
er dez gotshaus hold, so sol man in dem richter antwurten für daz aigen 10
hinz dem Chniemann als er mit giirtel umbvangen ist, und daz gut sol dem
gotshaus beleiben. [Art. 8.J
Es sol auch der vogt dhainen amptman setzen wenn der des gots-
hauses hold ist und mit unsers hofmaisters willen, und soll auch unserm
hofmaister als gewertig sein als dem vogt. und aller handel sol vor 15
unserm hofmaister in unserm hof gesohechen. [Art. 13.]
Es gehörnt auch siben weingarthüt, ein chornhüt und ein paungart-
hut in unsem hof ze Radendorf. daz die niemant hinlazzen sol wenn unser
hofmaister nach der hausgenozzen rat und nach der pesten vierer rat ze
Chrems und ze Stain die in den hüten habent. und wem er die perchkhut 20
let, dem sol man von idem jeuch Weingarten ainen phening geben und
von idem jeuch akchers vier garben. und mag mit recht wol darumb
phenten. und ieder hueter dient dem statrichter ein gans und unserm
hofmaister ein gans von den siben hueten, iederman von seinem haet.
[Art. 17 J
Es hat auch auf unserer waid niemant recht ze treiben wenn Baden- 25
dorffer. und die auf den nidern aigen sitzen sullen waitphening geben in
unsem hof an sand Jorigen tag. es habent auch Gnewzzendorffer nicht
recht auf unser waid ze treiben, si gewinnen den unsers hofmaisters willen
an unser stat mit waidphening. [Art. 18.]
Auch ob das wer* das ainer bawet auf unser grünt, es wer auf wis- 30
mad paungerten weingferten oder ekcher, der sol haben alle die recht die
ainer hat der vor hundert jam auf dem aigen gesessen ist, und der herzog
sol in vogten, und ist des gotshaus hold. [Art. 19]
Wer auch die rechten weg versät, daz sol unser hofmaister abman
dreier weg prait, daz das viech wol müg hin durich gen. tet es darüber 35
icht schedn, das sullen wir in gelten nach vier mann rat, zwen von Radn-
dorf und zwen von Gnewzzendorff. [Art. 20]
Es sol auch niemant an unsers hofmaister Urlaub weg noch strazzen
in sein weingerten werfen oder er vervellt uns zwenundsibenzig phening
ze wandel. [Art. 2l] 40
Und wer die hausgenozzen widertreibt, der vervellt uns zehen phunt
und dem vogt sein wandel. [Art. 22]
Siecht ainer dez gotshaus ainen ze tod und mag des richter noch
seiner veint huld nicht gewinnen, hat er gut, daz sol man im mit seinem
willen verohaufen und dez richter willen davon gewinnen und daz übrig 46
sol man im in ein ander land senden. [Art. 23]
25*
388 115, (Ober-) Bohrendorf . •
Man sol auch dbainen der in dem aigen gesezzen ist zusperren, nur
mit unsers hofmaisters willen, wer daz darüber tat, der ist uns ze pezzrung
vervallen. [Art, 24.J
Wer uns auch unser purkrecht versitzt ze den tegen und man uns
5 ze recht dienen sol, der vervellt drei virzehen tag sechs Schilling phening
ze wandel; damit stet es ein jar. stet es aber drew jar und einen tag, so
ist uns der grünt vervallen. [Art. 25.]
Wer auch ein gut verchauft oder chauft, das sol man aufgeben und
emphachen vor unserm hofmaister inner sechs wochen. wer dez nicht tuet,
10 der ist uns sechzig phening ze wandel vervallen, stet es aber ein jar, so
ist uns der grünt auf genad vervallen. [Art. 26j
Wer auch den andern siecht oder wundet oder übel handelt mit red
oder wie die handln ng mag gesein, als weit unser grünt und purchkfrid
gety die wandl sind halbe dez vogts und halbe unser, und dez purchkfrids
15 darauf sich der handel und di wandel alle vergen und vervallen suUen, der
sind mer wenn sechshundert und dreizikch Jeuch weingerten wismad waid
und paungerten, gestift und ungestift und wie daz mag genant sein. [Vgl.
Art. 52.]
Wer auch auf den vorgenanten grünten und purchfrid als verr die
geraichent ainen vahet oder verpeut an des vogts oder unsers hofmaister
20 Urlaub und willen, der ist dem vogt vervallen als vil das statgericht ein
jar getragen mag.
fbj ' Ebenfalls Herrn F. Kaischthaler verdanken wir Kenntnis der
Vorlage Kaltenbaecks : Perg.-IIs. von 1434, 4^, 6 Bl. (Melker Stiftsar chivy
Scrin. 57, Fasz. 4, Viennae), Aus ihr ergeben sich folgende Berichtigungen:
868, 4-7 rot.
869, 5 unser] unserr. — s andre] ander.
870, 29 schlecht] schlechtn. — si unsem]^A. darzu.
871, 8 hauster] behauster.
25 872, 9, 04 40] 60. -— jg wer]/Ä. uns. — s8 uns] umb. — 44 odcr]/Ä. er.
873, 8 das] darzu. — jj N. d. w.] rot. — 21 ^^^ Notenzifer 4 bei
scheinwunten ist zu tilgen. — 24 1] V«. — gs schedlicher] schedliche. —
42 40] 60.
874, 28 müessen] muesten.
30 875, 12 Aber] über. — j^ paimgarten] pangarten. — 28 N. d. p.] rot.
— Lawt.] Laut. — 27 Goblsp.] Goblspurger. — «/ Krautwis] Kautwis
(beide Male). — 35 Crel] erel. — 55 Helpestin] Helpesein. — 40 Lautt.]
Läntt.
876) 10 weiß] wiß. — 22 A. d. 1434] rot. — 2s— 2S "^on der Hand des
Textes,
Die Artikel sind nicht beziffert, auch nicht auf neuen Zeilen begonnen,
nur ihre Anfangsbuchstaben abwechselnd blau und rot.
(c) Sehr nahe mit B verwandt, wohl Abschrift davon^ ist eine
Fapierhs. von 1580 am gleichen Lagerorte (Cj, Fap., kl.'40y 15 (be-
schriebene) Bl. Sie ergab :
115. (Ober-) Rohrendorf. — 116. Nieder-Rohrendorf u. Ober-Weidling. 389
870, 8 vor Art. 8 Frag: — 9 vor ist di] Urtl: — g2 ^- oh] Frag: Item,
ob. — 2s der ist] ürtl: Der so solcheß verpricht der. — ss vor Art 9 Frag:
— 28 vor der] Urtl: — 32 vor Art. 10 Frag: — 55 vor so] ürtl: — 55 vor
Art. 11 Frag: — se vor den sol] Ürtl:
87 2 j s ^or Art. 20 Frag: — 4 vor das sol] ürtl: — jg vor Art. 23 5
Frag: — 75 vor hat er] ürtl: — s4 'oor Art. 29 Frag: — S5 i^d] fh. der
dem das verpot beschehen. — der ist] ürtl: Ain solcher der diseß wie in
der frag begriffen verbricht, ist. — 88 '^or Art. 30 Frag: — $9 '^or
oder] ürtl:
873, ji Nota die wandl]/. — Zwischen je w« 17 Hienach volgen die 10
wändl, umb waserlei Sachen ein ieder seinem verprechen nach gestrafft
werden soUe.
876, 21 zu wandl .... rechten]/. — /g Nota d. p.] Hernach volgen
die purkfridt so zu unserm dorf geen Kadendorff gehörig.
876, nt. 3 auch in G.
116. (Zu 2, 876 nr. 127.) Nieder-Rohrendcrrf
und Ober-Weidling.
In dem [Grundbuch des Weidlinghofs von 1450 (Hie hebt sich an 15
Ebersperger gruntbuech an den Wädlingboff in Össterreich zunegst bei
Crembs. actum an sanct Colmanns tag [Okt. 13] a. d. 1450) im Melker
Wirtschaftsarchiv, Papierhs., 40, 124 BL, steht Bl. 89"— 109^] folgen-
der Text :
Nota die pantäding.
Den lieben getreuen unseren holden zu Nideren-Radendorff und zu
Oberen -Wädling. 20
Wier schicken euch hie die pondadingzetl und freihält unsers gocz-
liaus, unser recht die wir haben in dem veldgericht inder des Kamps,
gleichermaß als wier das klarlich haben in den freihalten und gruntpuech
unsers goczhaus, als dan ewr vorfodem und die alten gehabt und gepraucht
haben, als man di all jar drei stunt erchent in dem rechten im Wädlinghoff 25
vor unseren gewaltigen richter, also wol wier euch and ewre nachchomen
auch dapei hantvesten und halten wellen.
Es folgt der Text 877, 6—881, 4g, mit folgenden Abweichungen:
877, 6 so EQ- wier] sol man melden. — jo dem krai£ verget] in unserm
purkfrid. — jg niemt den e. u. e.] uns und unserem. — la-u Auch so ... .
soll] Item, es sol ieder veltrichter der da gesetzt ist im veltgericht 3 stunt. 30
— Zwischen gß und 27: Item, ob der veltrichter gegen ainen oder mer biet
ainen besunderen Unwillen, das sol er auf disseii tag unterwegen lassen
und ainen iedem helfen wes er recht hat. — gg unserm gn. h.u.] seinen. ~
30-w und ob der .... recht hat]/. — ss^ae waß ihm d. abg. h.] in ehaft
not geirrt 35
390 116, Nieder-Rohrmdorf und Obet'-WeidUng.
878, 5 so zu] so oft zu. — 21 vergueten] bestätigt. — richter]/. —
3^ stossen] schiessen. — sH tritt] /A. herauß.
87 9 y s bei] bestätigt. — 5 verput] bestätigt. — Zicischen 9 und 10:
Item, es sol auch kainer ain oder mer verpieten an drei klag dem hoff-
5 maister oder ambtman und darnach dem veltrichter. — 28 zitzeld.] kitzid.
28 brach] prächt. — 41 anbinden] binden. — rüg-] ruch-.
880, 9 und]/. -- 20 oder diebm. h. u. a.] man oder dieb. — 25 ei^i]
in. — 3j frähet] frähat.
881, Iß 12] 72. — 26 daß] wes. — 34 daß zu] di zu.
10 882, 3 ienau] enaw. — g ünder-] Nider-. — 7 Lusst] Lüsst. — Lüsten]
Lüßten.
•
Von anderer, wenig jüngerer Hand folgt:
Bl. 100'':
Item nota, das wir in unserem hoff Wädling stillen haben ain chraut-
kessel kraut ze sieden am herbst etc.
Item, den selben kessel unseren holden ze leihen zu dem chraut-
15 sieden.
Item, man sol kainen anderen kessel auf unser aigen entiechen.
welcher das thuet an ains hofmaisters willen, der selbig ist ze wandel für
ain ieden kesselsüd 3 ^.
Item, der hofmaister soll ain kessel und chrautsieder haben und pe-
20 stellen, der mit dem kessel geet und den holden das chraut seut.
Item, der hofmaister soll all nottürft zu dem kessel und chrautsieden
haben, als ain seigteuchn, 2 gapein, 2 krucken etc.
Item, wan er ain sieder mit dem kessel schickt, so mueß man im
geben von iedem kesselsueden 3 ^.
25 Item, hat er nit ain gedingten knecht der da seut, so mueß er ain
pestellen, und sein von iedem süd 2 ^ des hofmaisters und der dritt ,^ ist
des kesselknecht.
Item, ob der hofmaister niemant mit dem kessel hat und nur den
zeug darleicht, so ist man von ieden südt 2 ^ schuldig ze geben.
30 Item, am hoff sol man haben ain stier und ain sawperen. und als
oft man ain kue oder ain saw darzu treibt, so ist ain iedlichs dem viech-
halter oder sawhalter 2 ^ schuldig darvon ze geben.
Bl lOl"":
Item nota, di weingartarbait di ainem weinzierl zugehörig: von erst,
schneiden di stock, das vasten hawen, stecken schlachen, pant hawen, pinten
35 und Jetten, das jathaw^en, das ander pant und aufräumen, das viert hawen
zu waichem wein, steken außziechen. ist sach das er si am ersten westen
nit zochen hat, so mueß er si ziechen.
Nun Voigt nach der haw6?r^ arbait: item, am ersten di graben zu
machen und zu räumen, das grueben, di stecken ze kaufen einzetragen ze
* Hs. hawn.
116. Nieder' Rohrendorf und Ober-Weidling. 391
spitzen ze fäeren, und den mist ze kaufen ze fueren und in die Weingarten
ze trageiii den maisch ze füeren, das leserlon presserlon hüeterlon, stöck-
raumen ob ain güß cbäm.
Bl. 103":
Item, nach alter gewonhait und freiung unsers hofs Wädling ist zu
wissen : 5
Als oft ainer verkauft sein guet in unserem purkfrid, es sei haus
prantstet wingärten acker wisen oder was das sei, so sol er das aufgeben
dem hofmaister am Wädlinghoff oder ainem der da verbeser ist di zeit des
hofs und das gruntpuech inn hat mit gelobter band, und sol im zu ablait
geben als vil das selbig stuck ze herrengtQt gibt ain jar. 10
Item, darnach so sol im der verbeser dem dasingen der es chauft hat
mit gelobter hant mit grünt und poden, mit stainen und mit rainen,^ und
sol nicht darvon tailen, und unserem purkfrid trewer versprecher sein,
und sol ze aniait auch so vil geben als vil der grünt dient ain jar.
Item, chain^er sol niemant chain prantstat noch pehaustes guet in 15
unserem purkfrid, das ist zu Radendorff im nidern aigen und zu Obern-
Wädling, verchaufen an unsers anbalds wissen und voraus der holden da-
selbst sunder mit irem willen und wissen etc.
Item, wir oder unser hofmaister oder anbald Süllen chain holden auf
unser aigen nit niderlassen an gunst und willen der holden sunder das mit 20
irem gueten willen und ob er in gevall oder nit.
Item, man sol wäre chuntschaft haben wie er davon dann ist ge-
schaiden da er am nächsten wonhaft ist gebesen, oder ob er redlich und
erlich von dann sei geschaiden.
Item, ist er so verr das man in oder sein freuntschaft oder nach- 25
pawren nit chennt, so sol er ain genügsame chuntschaft pringen, es sei
durch frum leit oder durch wäre geschrift, daran di holden ain genüegen
haben.
Item, man sol auch fleissiklich erfaren ob er chain andern herm hab
und ob er ledig sei von aller herschaft. 30
Item, darnach sol er globen dem hofmaister alles das leiden und
dulden wie ain ander hold, und gehorsam sein mit robolten wie ander
aigen holden.
Item, man sol niemant auf unser aigen niderlassen an ains hof-
maisters und der nachpawren willen, er sei ledig oder mit weib, oder aine, H5
si sei auch ledig oder nit.
Item, wer das tat, der also zu herberg aufnäm oder herberg ließ, der
ist in des hofmaisters oder ambtman straff.
Item, ob ainer ain acker verchauft oder was grünt es ist in unserem
purkfrid ainem fremden der nit unser holden ainer ist, so mag der hof- 40
maister oder unser holden ainer den chauf an sich nemen und das
bezalen.
* 90,
392 ite, Nieder-Bohrendorf und Ober-WeidUng,
BL 105'':
Item nota, von dem hofmaister.
Item, ain ieder hofmaister, er sei geistlicli oder weltlich, der da ge-
setzt ist in Wädlingho£f von dem gotzhauß Ebersperg, derselb hat allen
gewalt alles ze thun mit den holden und mit den die in unserem pur]|frid
5 güeter und grünt haben zu richten und zu verainen wo si irrung haben an
den grünten, auch den selben peistant ze thun wo in das not ist, voraus
unsem holden, auch den di hinter uns grünt haben, so vil wo es di selben
grünt antrift in unserem purkfrid ligent.
Item, zu allen pantäding so sol er dem veldrichter an der rechten
10 selten sitzen imd der ambtman an der denken selten.
Item, ain ieglicher hofmaister sol achtag oder des suntags vor sand
Michels tag lassen riefen vor der kirchen Raden dorff di stift auf sand
Michels tag, und sol an dem selben tag sand Michels tag in offner stift
sitzen im Wädlinghoff.
15 Item, w^er aber nit kömen möcht zu sand Michels tag, als ainer red-
lich ursach biet oder in das gelt säumet, der mecht mit dem hofmaister
ain abredt thuen das er ain weil Verzug, darnach sol im der hofmaister
aufsetzen das er zu sand Colmans tag in di stift kem. alB wer nit zu sand
Michels tag dient, der sol zu sand Colmans tag dienen.
20 Item, wer auch nit zu den zwain tagen dient hat, der sol voraus zu
sand Marteins tag dienen, ob aber ainer di dritt stift und den dritten
stiftag nit dient biet, so sol in der hoffmaister mit recht auf den grünt
klagen und einziechen als ain herr umb sein gült.
Item, ain ieder hofmaister sol chain grünt, prantstat noch nichts zu
25 erbrecht verchaufen oder vergeben &n ains ieden prelaten wissen und
willen.
Item, er sol ainen ieden rechten erben an nutz und gwer schreiben
nach dem erbrecht im Osterland ist, und hinfüran dem gotzhaus oder den
seinen chain schad daraus gee.
Bl 107\ 108'':
30 Ainen richter oder ambtman und di vierer zu setzen.
Item, wenn man ainen richter oder ambtman auf unserem aigen
notürftig ist ze setzen, als wann chainer ist oder nimmer wil sein oder so
er durch nachlässigkait oder ander ursach zu verkeren ist, so sol der hof-
maister mit sambt unsern holden zu Radendorff auf dem nideren aigen
35 und von Obern -Wädling an ainem pantäding ainen erbellen der dann taug-
lich und nutz darzu sei. und ob sach war das si nit ain ig mechten werden,
so sol der hofmaister mit sambt den vierem ainen erbellen der si zu dem
ambt guet gedünkt ze sein und den also aufsetzen.
Item, der selb ambtman sol also da geloben dem hofmaister an stat
40 meins genedigen herren von Ebersperg das also dreulich auszerichten in
aller gerechtigkeit als er dem gotzhaus und den holden schuldig ist ze
thuen.
116. Nieder-Eohrendorf und Ober- Weidiing, 393
Item, es sol chainer lenger ambtman sein dann als lang ain hof-
maister und di holden wellen, auch sol man chainen mit gewalt darzu
Dötten, nur aus gehorsamkait, des er schuldig ist dem gotzhaus und seiner
berschaft etc.
Item, es solt kainer nit straffen an ains hofmaisters wissen und 5
willen, und was der hofmaister schaiFt, das sol er thuen.
Item, ob sach war das chain hofmaister da war, so sol er mit ratt
der yierer handeln und straffen. ^
Item, als oft er ainen oder aine inn stock leget oder in die fidel
spoQt oder in was gefanknus er si legt, so ist man dem ambtman hinein 10
schuldig 12 ^ und heraus 12 ^ dem hofmaister.
Item, all wändl sind ains hofmaisters. und als oft der hofmaister
72 /Ä hat, so sind darin di 12 ^ des ambtman.
Item, ob sich unruer, es war pei nacht oder tag, auf unserem aigen
erhueb, so sol er von stund an daruach greifen und di bebaren und dar- 16
nach dem hofmaister ze wissen thuen.
Item, die yierer sol man auch also bestellen und setzen zu ainem
pantäding.
Item, man sol gemainklich zwen nemen di hawer sind und auch
zwen di zu acker geen. und di selben vier suUen also globen dem hof- 20
maister pei iren trewen trewlich peistant dem richter zu thuen als oft das
not ist.
Item, als oft man ain kuntschaft not ist ze haben auf unseren
grünten, so sol der ambtman mit den vierern darauf geen und das treulich
peschawen und richten. 25
Bl.109'':
Item, wann man ainen an nutz und gwer schreiben sol als ainen
nächsten oder rechten erbfreunt der der nechst erb ist.
Item, so sol der hofmaister oder verweser gar eben aufschawen, da-
mit er den rechten erb oder den nächsten freund an nutz und gwer schreib,
wann es gar vil übel und groß krieg daraus ergeen. und das gotzhaus 30
müeat färstant sein den rechten erben.
Item, man sol auch chain kind nit das nit vogtpar ist an nutz und
gwer sehreiben sunder sein pfleger oder gerhaben, di süUen das an's kinds
Stadt oder ander kinder stat aufempfachen so lang pis di kind zu iren
vogtparen jaren kämen. 35
Item, ain ieden hofmaister als oft er ainen an nutz und gwer schreibt
80 ist man im schuldig 2 ^,
Item, wann ainer seiner hausfrawen vermacht auf etlich grünt oder
aine irem mann, 2 >Ä.
Item, als oft ainer begert das gruntpuech ze lesen, so ist man im 40
schuldig sein gerechtigkait 12 ^.
Item, wegert ainer ain vidimus oder ain abgeschrift des grunt-
puechs, so sol man ze Ion geben 70 ^.
Item, man sol niemant chain abgeschrift nit geben chainer grünt
dann es yerstee der hofmaister das er ain rechter erb darzu sei. 45
394 116. Nieder-Rohrendorf ele. — 117. Netutiß (bei Krems).
Item, es sol unser holden chainer nicht verchaufen von seiner prant-
stat, es sei stain grünt oder fürhäp oder was das sei. auch von chainer
prantstat nicht entziechen di an sein prantstat oder grünt rüeren. auch
nit zimer oder gemewr darauf setzen; wer das thuet, der ist ze straffen
5 und den grünt wider ze räumen schuldig, auch ain ieder hold solt mit
nichte nit verchaufen von chainer prantstat das darzu gehört, es sei äcker
wisen. gärten oder gar nicht.
Item, er sol auch aus unserem aigen chainem außwoner nit ver-
chaufen hä, strä oder mist, was das sei, und in ainen andern purkfrid oder
10 aigen fueren lassen, so der unseren ainer das nottürfbig ist, dem seihen
sol man es ze kaufen geben, ob aber das ainer uberfuer und an wissen
des hofmaisters oder ambtman etwas hingab, der sol gestraft werden; es
war dann sach das solich niemant wolt oder nottürftig war, so mag ainer
ainem andern verchaufen.
Vgl. 2, Einleitung S. XXI f.
in, (Zu 2, 891 nr. 130.) Neustift (bei KremsJ.
In dem Zwetiler Kod, 1 0 (s. NÖ, Weist. S, hei nr. 43 1) steht Bl. 3^-5"
dieser Text von einer Hand von 1507 (E).
Der Zwettler Kod. 9 (s. ebd.) enthält, von einer Hand aus dei" Mitte
des 15. Jh., ein Bruchstück des Textes (D), begirinend mit S.894, jg des
Druckes und bis zum Schluß reichend.
Bemerkenswertere Besonderheiten von DE:
^Oi; BO-sof-
15 892, 7 daß nit thuet] E nit ehem. — jG ehehaften] E erh.
893, 1 er hatt] i:Jerstätt. — n dem L.] A'den L. — n und] ZJ unser.
— jg f.] E stets t. — 2G legt] J^ Je*- — S5 gedroschen] E gedrösten. —
3ö schopossen] E schöpassen.
894, s oder] 2:7 und. — js melden] D hier und stets ruegen. — 20 ^^^'
20 wider] D fh piten und. — 20—22 wer aber .... rath] D wie nt. 7. —
28 f. D. — 82 ainer ain] D a. aim. — 88 ^^^ irretz] D daig i. ; E erriet,
redit den. — so cli© ferrer] E den f.
895, s dem] D den. — 13 im] D auf dem. — igbii xvS] D fh, das
sint zwai herm tikchel (I) : E fh. das sind zwai (später korr. in zwen)
25 herrn, darnach Raum frei gelassen, in den eine jüngere Hand des 15.Jfi-
articl gesetzt hat. — 21 wolt ain] DE w. aim. — 23 dem andern] DE den a.
— 87 bauem] D nachpawren. -- S8 entzug den] D e. dem.
896, 1 enen] E enemb. — 3 chuzl-] darüber in D von Hand des
I6.I17. Jh. zitzl-. — 4 D ivie nt. 4 und 5.-7 ain vor graserin]/. E. —
30 22 aigen] D guet. - 27 in d. dorf]/. D, — 20 selbs]/. D. — 23 ungenemh]
D unlustig. ~ 27 mit] D auf. — 30 verdürben] D verdermb. — 57/, D.
118, Weinzierl 395
118. Rechte des Gutes auf dem Neusiedel
zu Weinzierl*)
1465.
Atti(A) dem bei Ossarn (NÖ. Weist, 3, nr. 48) beschriebenen Zu eitler Kod. 9, Bl. Sb-5l> (Hand
ton 1465). — y er glichen wurde (B) der ebenda beschriebene Zic etiler Kod. 10, Bl.4<* — b (Hand
von 1&07; nur die erste und zweite Sprache).
Das sind di rechten des guets auf dem Newsydel zeWeinczürl^ das
da gewidembt ist* zu dem Zwetl-hoff' daselbs ze Weinczürl,* der da gehört
zu unser liehen frawn claster ze^ Zwetel, di selben rechten herpracht und
von alter^ gehabt hat mit nuczn, ern und rechten als hernach geschriben
stet, da von Christ gepurd vergangen sint^ tausent und 35 jar.^ 5
Item, von erst ruegen di nachpawm auf dem Newsydel das sew jer-
leich drew gewandleiche pantaiding haben auf dem aigen,^ das erst des
eritag nach unser frawn tag zu der liechtmess, das ander des eritag nach
sant Jorigen tag, das dritt des eritag nach unser frawn tag zu der schidung.
und zu aim ieden taiding sol ain ider gesessner chömen ungesagt und das 10
taiding pesuechen; weih er das nit tett, der war ze wandel 72 /iS.
Item, sew rüegen: ob der herr das taiding schüb und dann® das
haben wil, das^ sol der ambtman iedem ze wissen tuen, welher darüber
nit chem, der ist ze wandel 72 A
Item, sew rüegen das ain ieder frid und freiung hat des tags umb 15
erber sach für herren und chnecht.
Item, sew ruegen das ain ambtman des guets behaust sol sein auf
dem güet. und der selbig ambtman sol das taiding pesiczen und den stab
haben, und der hoifmaister aus dem ZwetlhofF der sol pei dem ambtman
siezen und sol hören ruegen di gerechtikait des guets. *20
Item, sew ruegen das der ambtman hab ze derlauben ze sein aus
dem taiding aim umb sein natturft. und welher^® nit Urlaub^* biet, der
wer ze wandel 72 /Ä.
Item, sew rüegen das niemb auf das*^ guet nisch ze pieten nach ze
greifen hat nüer allain der ambtman des guts als weit das guet mit marich, 25
ruen** und stain umbfangen ist: di ober zeil zu nagst der herren von
* «' i] ^ gehört. « ^e W.] f. B. ^ B genn. * B fh. her.
* V. s.] /. B. ' Das sind ... . jar] in A rot. ' von erst ruegen ....
«igen] B auf dem Newsidel ruegen in inu panntaiding des guts (so), und irrer
panntaiding sind drew im jar. ^ f. B. ^ B so. *° B fh. des
ambtmann. ^' n. n.] B u. n. " B dem. " B rain.
*) Vgl. NÖ. Weist. 2, 891 nt. * (und 897 nt. *;. Das ^Neusiedel' ist heute
nicht mehr nachweisbar, ist vielleicht ein Opfer der Donau geworden (im Urbar
f:on 1507 werden zu N. 3 Höfe genannt^ ydie liegen in der Donau*). Wie sich aus
den Zwettler Urbaren (Kod. 9 u. 10) ergibt, gehörten zu dem Verwaltungsbeieich
des Sliftshofs zu Weinzierl das Burgrecht zu Krems, die Stiftsbesitzungen zu
Landersdorf, Feuersbrunn, Fels, Wagram, Orafenverd, Gösing, Straß, Hadersdorf
«. K., SiUendorf, Ossarn (NÖ. Weist. 3, nr. 43) etc.
Obiger Text ist nah verwandt dem von Neustift bei Krems (NO. Weist. 2,
Wi nr. 130).
396 118. Wtinzierl.
Wilherlng, mitten in den Grabbeg,* di nider zeil zu nagst der lechner-
gütt^ hin in für den Veytt Schylher,^ mitten in den huefslag, auf und auf
zu dem Caspar Vetter, wer sew in der gerechtikait widertrib, der wer
Wandel schuldig; wer es ain pawr der hiet gefrevelt nach aim ieden nach-
5 pawrn umb 2 und 6 /?, wer es aber ain pasmann der wer umb 32 tal., wer
es aber* ain edel man der wer umb 100 tal. gold, halben tail dem herzogen
des lands,^ halben tail dem chlaster ze Zwetel.
Item, sew ruegen: ob ain deup chemb auf das güet, hiet gestollen
vil oder wenig, wirdt er pegriffen, so sol man in pringen hinz dem ambt-
10 man. der ambtraan sol in pehalten unz an den driten tag und soll in dann
anfäelen den statrichter und nit den feldrichter. am dritten tag sol er in
antwurten als er mit gürtel umb fangen ist zu dem stain der da ligt an dem
ekch des Praytenaycher hofstat gegen der Weytt, und soll in pinten mit
aim rüghalben, und soll in dreistund umbchern, und sol dem gericht drei-
15 stunt ruefen; greift der richter noch im, so sol man im den antwurten als
er mit gurtel umbfangen ist. wer aber das der richter pegoriet des guet
das der gestollen hiet, so sol der richter dem ambtman das* vergwissen
wider ze geben, so sol^ der ambtmann dem richter geben 72 aS' ze fur-
fang, damit der deup überwunden werd. grif aber der richter nit nach im^
20 und der deup chemb^ davon, des ist der ambtman und di herschaft un-
enkolten.
Item, sew rüegen das all pannfrid gefridt sollen sein winter und
sumer. wer da wider ^^ tett, der wer ze wandel 12^^ /Ä.
Item, sew ruegen das sew sollen haben vir geswarn auf dem aigen,^*
25 wo man sew nücz^^ zu marich, ruen ** und stain und ander natturft^^ wer
dew widertrib, der wer wandel schuldig nach aim ieden 2 und 6 IJ.
Item, sew ruegen: wer ain marichstain vercheriet, wer der wer, der
ist darumb vervallen ^^ leib und guet.
Item, sew rüegen: welher auf dem guet wer und*"' nit von herren
30 banden enphangen* haben, di schuUen mit den andern an di sprach nit
geen.^^
Also hat di erst sprach ain ent.
Item, zu der andern sprach ruegen sew: wer mit pehafter wer auf
das guet gieng, als maniger [da*] wer, trueg ainer ain armbst und hiet ge-
35 spannen und lies ab, der wer umb 2 und 6 ß. schuss er ab, so wer er umb
ain tal. schuss halt nüer ain pestall zu, er macht aber treffen, er chemb mit
32 tal. nit davon.
Item, sew rüegen: ob ainer des guets ain feintschaft hiet, wo das
wer, chemen di feint an in und weriet sich und slueg ain unz in den tad,
40 all di weil er ain phlembfeder macht gerueren mit dem ademb so sol im
^ B Grabweg. * B lecbennguet. » B Schiller. * /. B.
^ d. h. d. L] B in des fursten cammer. ® B fh. im. ^ 72 ^] /. 5.
•* B fh. und sprSch ,wer in gedroschen hiet der solt in sch^bpasscn*.
^' B gieng. »« da w] B des nit. " in A kot-r. aus 72; B 72.
^- B guet. i» B fh. auf dem guet. " B rain. " B fh. -wo man
die bedarf. ^® d. v.] B umb. ^" welher auf .... und] B welich.
^® hier schließt B.
118. Weinxierl 397
sein güet unverspert sein, wolten in dann di feint nit peleiben lassen und
macht in der herr nit peschiermen far den feinten, so sol im der herr
helfen under ain andern der in beschiermb, darumb sol er dem herren
geben 2 und 6 /^,
Item, sew ruegen: ob sieb ain feintscbaft hüeb im darf, wer^ das 5
ain tail dem andern wich auf das guet, binz wemb der ain tail wich in ain
haus, der sol £reiung haben unz an den dritten tag. ob di feint so mueleich
wörn und wolten aufprechen, so mag im der wi'rt hinten oder far aus
helfen in frawn oder mann und ist des unenkolten. prechen sew aber auf,
so wem sew wandel schuldig ieder umb 2 und 6 /? /Ä. 10
Item, sew riiegen: wann sich ain prunst auf dem guet hüeb, hinz
welhemb das w3r, der sol das peschrein. peschreit er es so hat er unz an
den dritten tag freiung, und wer in darüber laidigiet der ist umb leib und
guet; peschreit er es aber nit, so ist er auch umb leib und gütt.
Item, sew ruegen: ob aim ain viech schaden tött und der schad so 15
grass wer und er das üech zu tad erslüeg, so sol man das viech in di
lukchen ziechen, und der den frid nit pebart biet der soll enem dem sein
viech und schaden pezalen.
Item, sew ruegen: ain hakchenwurf 5 tal., ain messerwurf 5 tal., ain
plikchwunten 2Vj tal., underwert 72 [/^], mit der faust geslagen ain tal., 20
mit flacher haut geslagen 5 tal., mit den beuten gerauft von iedmb vinger
ain tal., ain stainburf ain tal.
Item, sew ruegen: ob ain diep chemb auf das guet und wolt steelen,
das in der wirt pegrifif und mächt in nicht uberobern und di nachpawren
zueleufen und si in ze tad erslüegen öder stechen, so schullen sew im 8 /iS 25
auf di wunten legen und sind des gegen dem gericht unenkolten.
Item, sew ruegen: ob ain inman und ain wirt chauften wein ausser-
halb des darfs und schenkieten den miteinander, so sint sew wandel
schuldig: als oft sew zu dem zaphen genn und chauften nüer ain helbling,
so sint sew 12 /^ schuldig ze wandel und sol in den zaphen absneiden; der 30
übrig wein ist des chlaster ze Zwetel.
Item, sew ruegen das sew von alter haben vi'r gewandleich fach-
grueb zu dem wasser. di erst hat der Peter Wochenpekch, di ander da en-
gegen über haben Taman Wangner und Hanns Hawperger, di dritt Michel
Siglhofer, di fierd Jorig Schylhßr. und di benannten vir grüeb schullen 35
offen sein wann des nat ist im jar. wer des nicht tett, als oft der ambt-
man das mit im schüef, der wer ze wandl 12^ ^Ä.
Item, sew ruegen zu der dritten sprach: so sol fragen der ambtman
ob ain ieder sein nachpawrn hab nach ausgang der sprach, welher nit da
ist der ist ze wandel 72 /Ä, und ob ainer ainn übertragen wolt der ist auch 40
so Till.
Item, sew ruegen das sew sollen haben ainn meczen auf dem güet.
das sol sein di statmass. daran mag ainer dem andern geleichen und geben
all di weil es sich nit mutt; muttiet es si aber, so sol man der stat ir ge-
rech tikait geben und ist des unenkolten. 45
* A wo. * korr. aiM 72.
398 118, Weinzierl
Item, sevv ruegen das sew sollen haben ain ham, daran ainer dem
andern geben mag. wolt ainer chlainerew mass heraus geben, der wer
Wandel schuldig nach iedmb emmer 2 und ^ ß ^.
Item, sew ruegen: ob ain ohaufman chem auf das guet und wolt
5 chaufen, welherlai das wer, und ob ainer des güts gegen im gieng und en-
züg seim nachpawren den chaufman, was er des schaden nemb den soll er
im pezallen und ain andern chaufman steellen.
Item, sew ruegen: ob ainer aim ain chnecht oder diern aus dem
dienst dingiet, hinz wemb man das uberfaren wurt, der ist wandel schul-
10 dig 12 ^ und sol enem seinn schaden pezalen mit ainem anderm chnecht
oder diern.
Item, sew ruegen: ob ainer ain di'nstmensch biet und ain nachpawr
oder nachpawrin Sprech .dein herr hat wein und träed, ich wil dir es pe-
zalen, trag mir es zue,' der wör wandel phlichtig, es w6r dieprei.
16 Item, sew ruegen: ob ainer ainn inmann biet der im schuldig wer
umb hofzins, da mag er sich wol umb phenten. wer es aber gelihen gelt
und phentiet sich selber ausserhalb des ambtman, der ist wandel schuldig,
er hat sich gericAts^ underw^unden.
Item, sew ruegen: ob ainer ain viech in tet und macht es nit hinz
20 dem ambtman pringen, wo er das in tuet auf dem guet, so sol er das dem
ambtman ze wissen tuen. g6b er es aber selbs aus, so ist er wandel schul-
dig, er hat sich gericÄts^ underwunden.
Item, sew ruegen das man des eritag nach aand Jörgen tag all pann«-
fridt all hertstet all prünn sol peschawn. und welher des nit pebart hat,
25 so ist er wandel schuldig als oft der ambtman mit im schafl't ze wenten,
er macht es so oft schaffen, er wer dem herren 2 und 6 ß.
Item, sew ruegen das chainer nicht hüener sol haben mit seins
nachpawren schaden, wann es sein nachpawr mit im schafft und tuet sein
nit und schafft es dann sein ambtman, so ist er ze wandel 12 /Ä ; er macht
30 es so oft mit im schaffen, er wör dem herren 2 und 6 ß.
Item, sew ruegen: ob ainer dem anderen ain henn ze tad erburf, so
sol er im de in sein innaw werfen, das si nicht verderb. ess er sei aber
selber, so wer er wandel schuldig von ainer henn 12 /Ä und sol im die henn
pezalen.
35 Item, sew^ ruegen : ob ainer aim lussmiet an seim venster, wurd sein
der wirt innen gewar und stech heraus und stech in ze tad, so sol er im
3 ^ auf den stich legen und ist sein unenkolten gegen dem gericht.
Item, sew ruegen: ob ain feldscherig chemb auf das guet hini aim
wein, so sol er ain phembert wein steunt trinkchen; er mocht aber so wol
40 gezogen sein, man Hess in ohömen umb swert und hantschuech und umb
ain guete Joppen darzue.
Item, sew ruegen auch das chainer chain hünczmuetter nicht sol
haben auf dem güet oder er ist umb das wandel: als oft im das der ambt-
man undersagt so ist er umb 12 /Ä, er macht es so oft schaffen, er wer dem
45 herren 2 und 6 ß.
* A gerists. * A gerits.
118, Weinzierl 399
Item, sew ruegen das chain hüscberin* oder ain unfridware fraw
nicht sol sein auf dem guet; oder wer de auf habt, der ist umb das
Wandel 12 /Ä.
Item, sew rüegen das chainer chain unlustig ding nicht auf di gassen
soll schüten. far wem man das findt, der ist wandel schuldig 12 ^. 5
Item, sew ruegen das ainer dem andern nit irrung sol tuen in sein
in- oder ausgang mit mist oder holz^ er hab das dann mit willen seins
nachpawm. tett er aber des nit, so ist er wandel schuldig 12 /Ä.
Item, sew ruegen das di herschaft auf das guet chainn wein nit sol
legen dadurich di gemain peswert wurt, sunder an im willen. 10
Item, sew ruegen das mit aim hofmaister ze verseczen, ze leichen
ist das gütt und di nücz, mit aim ambtman auf dem selbing guet ze ver-
pieten.
Item, sew ruegen das di gemain haben ain ambtman zu erwellen,
and di herschaft hat in ze pestetten. 15
Item, sew ruegen: ob ain chüczeldeap auf das guet chemb und stull
aim in seim haus hakchmesser drifuess hakchen, was pei zwain grassen ist,
das mag er im woll nemen und umb das maul slahen und ist des un-
enkolten. wer es aber teür und precht es an di gassen, nemb im es der
wirt und precht es nit hinz dem ambtman, so biet er sich geric/its^ under- 20
wunden.
Item, sew ruegen das ain ieder nachpaür sol geben in ain iedes pann-
taiding ain yÄ durich chreftigung der gehorsam und gerechtikait und da-
von man des taiding farsprechen mög erm, und das übrig sollen di nach-
pawren in der selbing stund vertrinkchen. 25
Darumb pitt wir lieber herr ewr Urlaub.
^Item, hie ist vermerkcht di gerechtikait aller paumb zu nagst dem
wagenweg ab gegen dem Hattras pei der lechner grünt enneben im Zwetl-
garten, also: aller Überfall über den zäun enmitten in den huefslag das ist
als ledikchleich zu dem Zwetlgarten des benannten wagenweg, und dar- 30
nach der aussrer tail des huefslag da gehört di dritt nuss zu dem stamb
des fargeschriben garten.
Item, hie ist auch vermerkcht di gerechtikait des Lindperig mit der
huet: de hab wi'r jerleich ze verlassen in allen nüczen, ern und rechten,
davon man uns dint von alter zwo gens in den Zwetlhoff ze Weinczürl. 35
Item, hie ist vermerkcht di gerechtikait der Wyndleytten mit der
huet: de hab wir jerleich zu verlassen in allen nüczen, ern und rechten,
als de von alter mit rain, marich und stainn umbfangen ist, davon man
uns jerleich dmt zwo gens in den Zwetlhoff ze Weinczürl.
Im [14] bb. jar ist das geschriben. 40
^ so. ^ A gerists. ' die drc» Schlußabsätze von anderer gleich'
feiger Hand in roter Tinte.
400 119. Stratzing. — 120. QfdL
119. (Zu 2, 903 nr. 132 L) Stratzing.
, (Vgl. oben nr. 88.)
904, 4. s- 26' 27' 905, j. 2' 906, jg- 19 diese Artikel in B später ge-
strichen.
906, S8—41 daneben von etwas jüngerer Hand Stet vorhin pesser ge-
schriben, nämlich Bl. 7* = 3, 303, 7-5.
120. (Zu 2, 527 nr. 134.) GfeU.
Zu Gfell befindet sich in Privatbesitz das Urbar und grundbucb über
die herrschaft GfÖll .... sambt allen darzu gehörigen stucken . . . .^ und
5 ( l. under ?J diesem auch insonderhäit das alte itzo zum thail wieder er-
höhte burgstall auserhalb des markts Gföll gelegen der Geiäidthof genant
. . . ., welche herrschaft auf sondern bevehlch .... Rudolphi des andern
.... erwehlten römischen kaisers .... durch die insonderhäit darzue
verordne fte] commißarien weilant ChristoflFen von Greißen zum Waldt
10 rittem (f 1617 Nov. 19), Balthauser Winckler zum Freyhauß und Kirch-
berg an der Wiltaw, Josephen Nieser zue Steinstraß selbiger zeit Ver-
waltern der herrschaft Gföil, und Jacob Khamper gewesten schlüsselambt-
maii zu Krembs des 1604^" jahrs alles Üeiß beritten und beschrieben,
volgunts dero rhat und getreuen lieben Lazaruß Henkel dem eitern von
15 Donnersmarck und all seinen erben Inhalt .... aines .... kaufbriefs
dessen datum stehet 12. april a. 1608 im kauf auf wiederkauf eingeben
worden: Abschrift der 1618 April 5, Wien, von Kaiser Matthias ausge-
fertigten Fassung , Pap., 878 (und einige leere) Seiten, Fol. Auf S. 367—394
steht der Taidingstext (mit der Bemerkung am Beginn: Landgericht und
pant&iding wird im originalurbar vom 2. biß auf das 21. blat beschrieben),
der dem, 2 nr. 134 gedruckten gleichlautet, aber in anderer Reihenfolge
der Artikel, nämlich: 927, j. g. 929, js- 19- 930, 5. s- — Damach Über-
20 Schrift: Freihält des walds und der herrschaft gerechtigkeit. — 933, 7. 9.
934, 4S' 935. 7. 934, 33. 933, 3. 931, u. 933, 3q. 34- 934, 21- Item, wer
mit gewalt und frävel in das gericht geht und einen auf anderer herren
grünt schlagen wolt, der ist zue wandel 32 fl. 936, 29^ S2' 930, 2^. Wer im
walt .... (935 nt. 5). 932, 3. 930, n. 20- 933, 75. 930, 23- si- 934, 7. 935, 19
25 (von der Hand des Textes hier nachgetragen: Adde aus dem original
fol. 296 b: Die verbrechen auf allen hölzern zue Schildern, was die sein,
gehören dem GföUerambt zue straffen sambt den dritten pfenning von
allen abgebenden holz). — Damach Überschrift: Eines rhats, gerichts und
burger freihält und gerech tigkait des markts Gföll. — 936^ 27- 930 , iö-
30 935, 24' 934, 74. Item wer den gemeinen nutz .... (935 nt. 5). 935, $4- lo-
936, 20' 933, 47' 930, 33- 936y 25- 933, ee- 936, 79. 933, 29' 934, 07. 933,41-
931, 3j. jg. 934, 77. 931, 77. Do ein weibsbilt der andern .... (935 nt. 5}.
933, 45. 930, 2S' 933, 77. 930. 35- 936, 23- 934, jj. 931, 9. 932, g. 933, 21-
935, ß. 932. 77. 931, 3. 932, 22- Item, wirdt gemelt das niemant die lant-
straß .... (935 nt. 5). 937, j. 931, 21- 933, 43' 44- 932, oß- 935, jß. Item,
35 wan einer etwas allhier auf den markt .... (935 nt. 5). 930, 40* 933, 24' 80-
120. G/eU. 401
936,4' 8- 14' 9S7. 3' 935, is- 931, s6- 932, u. 931, 42- 89- 936, 17. 932,
9'i6, S7- 934, 5. 936, 40»
80- 36'
Varianten :
y27, 7 herrschaft] //i. Gföll.
928, 4 hievor] hernach (nämlich Hs. S. 369--373).
929, j2 auch alle int.] aller interessierten. — 13 lantgerichtfl.] fh.
richter. — 17 ist] worden. — In nt. * von 928 : Leugthal] Lobenth. —
Hämmer] Hammermühle. &
930, 11, 12—18' 20 Verwalter] Inhaber. — 26 bin] hier. — 28 auch]/.
- so derselben] dens. — 33-54 u. ein auf a. h. grünt schl. w.]/.
931, ö aber daß] ob. — 7 deß feuer so] das f. — jß geantw. werden]
antworten. — ig am] in.
932, 22 kirchenlauben] kirchen, Lauben. — 2? ab] ob. 10
933, 10 Verwalters] inhabers. — anwalts] Verwalters,
934, 27 daß] do. — 28 kennen] erk. — aber] nun. — 33 klenkt]/Ä. oder
das zälchen giebt. — 43 ob]//i. nun.
935, 19 Verwalter] inhaber der herrschaft Gföll. — 29 dorf (vor
Reittern)]/. — 3; gehn] an. Iß
936, 44 Beistrich nicht nach sondern vor darumben. — wie] /. —
4o den] dan.
937, 2 zehentg.] zehende garben.
Dem älteren Texte (1604) sind also nur die Art. 931, 11.03. 05.
932, 20' 933, 18- 37' 934, 7. 37. 935, 3 eigentümlich. Die wenigen Überschüsse
df^s jungem 2'extes (I6I8) sind dem Vorstehenden zu entnehmen.
Das Gf eller Urbar von 1618 enthält auf S. 171 — 174 folgende Auf-
:eicJmung über die
Kaiserlichen Rechte am Lilienfelder Holz im Gfeller Wald
und des Landgerichts zu Meusling halber:
Verzaichnus aller freihäiten so von der kais. maj. wegQn zu erhaltung
ihres rechtens am Lilienfelder holz sowohl auch des lantgerichts halber zu ^^
Meußling auf allen grünten laut der uralten und auch der Jüngsten ur-
barien wie auch anderer brieflichen urkunten vermeldt und beschrieben
werden wie volgt:
Erstlichen wirdt vermeldt das der kaiserliche wald Gföll, als ver
derselbe mit seinen richtigen gemärhen im landgericht umb und umb von 25
alters außgezaigt ist, landsfurstliche befreiung hat, und liegt demnach das
Lilienfelder holz umb und umb in ihr maj. gehulz.
Zum andern, niemant hat am ganzen Gföller walt zu verbieten, allein
ihr maj. oder der nachgesetzte Verwalter.
ÖKterr. WeistUmer XI. 2ß
402 120. GfeU.
Dritten, wan auch alle praelaten, herren und edelleut so erbrecht-
grunde im Gföllerwalt haben, äinich holz auf denselben ihren erbgrunten
verkaufen, soll die herrschaft allwegen einen knecht bei solchen abgeben
haben und der herrschaft der dritte pfenning gefallen.
5 Vierten, alle bestraffung, waserlei verbrechen das sein mag, auf
selbigen hölzern gehört laut urbars ihrer maj.
Vogtei.
Gehört die pfar Gföll sambt der pfarkirch und zur fruemeß gestiften
underthanen mit vogtei ihrer maj., und ist also biß auf heutigen tag ie
IQ und allweg ruhig genossen worden.
Pfarr Meüßling sambt denen underthanen, so in das vicedombambt
der zeit, vor jähren aber zue banden eines kaiserlichen Verwalters ieder-
zeit versteuert und in allen gaben auf Gföll verordnet gewesen, wie dan
die vicedomische schein in anzahl von jähr zu jähr vorhanden und fürzue-
jg legen sein, diese bemelt das urbar auch, das sie ihrer maj. mit der vogtei
und allen obrigkäitlichen rechten auser des gruntdiensts zuegehören, und
ist biß auf 'den vorigen pfarrer ruhig gewesen und ohne hinderung inne-
gehalten worden, seidhero aber ist es nun bei 16 jähren das in unrichtig-
käit gerhaten und die roboth von den underthanen nit mehr geläist wer-
2Q den will.
Lantgericht.
Ist laut des urbars auf allen guttern zue Meißling ihrer maj., ist
auch also ruhig genoßen und niemals als bei ietzigen pfarrer wieder-
sprechen worden, noch ein zettel von dem alten Strobel, so vor jähren
o- marktrichter allhier gewesen, verbanden, das auf ein zeit ein kint daselb-
sten zue Meißling in einen brunnen gefallen, welches der pfarrer gehabt,
aber nit begraben dörfen laßen ohne zuegeben des lantgerichtsherren, und
ist ihme pfarrer verwiesen worden das er das kint ohne bewilligung ge-
hebt gehabt, und ist beschehen den 8. maii anno 1577.
30
35
Zehet.
Ist zwar kein andere specification verbanden als das wie weit und
an was orten Hannß von Pöla dem gotteshauß Lilienfeld solchen verkauft
gehabt*) und wie das mit mehrern des herzogen Alberti confirmation des
dritten thäils zehet des 1381. jahrs,**) in gleichen der wexelbrief de anno
1384,***) mit mehrern ausweisen.
*) 1381 Fehr. 2: Hans %)on Polaris Forstmeister zu O., verkauft den Zehent
daselbst dem Stifte Lilien/eld um 250 ^ ^. H.-, H.- u. Staatsarch. zu Wien, Kod. 58.
p. 651 nr. 767; GfeUer Urbar von 1618, S. 460.
**) Jan. 10: Lichnowslcy 4, Reg. nr. 1547; Urbar v. 1618, S. 463.
**'*) Mai 15: Hans Pfarrer zu G. tauscht mit Einwilligung sanes Lehens-
herm, dejt Pfarrers Mert von Meusling^ w>m Stift Lilienfeld ßir den G etreideseheni
in seiner Pfarre den kleinen Zeheiit daselbst ein. Cod. 58 cit., p. 649 nr. 76'5, Urbar
V. 1618, S. 464, vgl. Geschirhtl. Beilagen zu d. St. Pöltner Diöz.-Knrr. 2. 515.
120. GfdL. — 121. Kottes. — 122. Trandorf. — 123. Laimbaeh. 403
Sonst der GföUerwalt ist ie und allerwege ohne ansprach landsfurst-
lieb gewesen mit aller freihält, demnach so kan nit hillich sein, was vom
walt and nun erst vor 20 jähren hero geraumbt worden, das under des
herm abbten von Lilienfeld zehet soll verstanten sein.
In gleichen also mit der pfarr Meißling, welcher pfarrer sich auch
vor wenig jähren geraumbter äcker underwindet.
121. (Zu 2, 956 nr. 138.) Kottes.
(Zu I:) Neuerer Druck aus derselben Vorlage in Fontes rer. Austr.,
Dipl. 51, 387—389 nr. 416, zu c. 1340.
(Zu II:) Neuerer Druck aus derselben Vorlage ebd. S. 386—387
nr. 416, zu c. 1340.
(Zu III:) Neuerer Druck aus derselben Vorlage ebd. S. 811—815
nr. 899, zu c. 1400.
122. (Zu 2, 1008 nr. 146.) Trandorf.
(a) Das Verkaufsurbar über T. liegt im Stiftsarchiv zu Göttweig.
Dort ist 1900 auch Strobls IIs. wieder aufgefunden worden. Sie enthält
au/Bl. i«— 7« das Taiding von Göttweig (3, nr. 58 II); auf Bl. 8''—13'',
van derselben Hand, das von T. Diese Hs. (B), nicht das Verkaufsurbar,
war Kaltenbaecks Vorlage; mit ihren Lesarten stimmen die seinen über ein
i/f auf die im folgenden angemerkten Äbiveichungen :
1008 Überschr. in B Pantäding auf Tränndorff.
1009 y 82 i^ der] so auch B. — 4^ dan] so auch B.
1010, 11 in] steht B. — 29 wer] steht B.
1011, 7 über nacht] m B gestrichen. — 22 in wisen] steht B. — 10
S4 und] so auch B. — n ruebm] steht B.
1013, IQ 1 /Ä] geben (nt. 4) f. auch B. — jg inzicht] auch B. —
28 nicht] B mucht (!). —so pämen] B paumen. — so mitl. u. geh.] B mit-
leiden u. gehorsam.
(b) Zu S. 1014, 4^7 vgl. 3, 229, 5-p (St. Andrä a. d. Traisen).
123. Banntaiding der im Walde herechiiglen
Nachbarn zu Laimbaeh*)
1600 Januar 10.
Ans einer Papierha. tom Anfang des 17. Jh., kl.'4^, 7 (beschriebene) Bl., in der Oemeindelade
SU Marbach a. d. Donau.
Oedrueki (aus dieser Hs.) Oeschichil. Beilagen zu den St. Pöltner Diözesankurrendeti 9, 52—57.
*) Dorf und (h'tsgemeinde westl. von Peekstaü, am Nordfuß des Ostrang.
Der Nanie erscheint als der des Baches zuerst 1143 in der Grenzfteschreibung des
Kirchenspr engeis von Swarzaha (MünicJireut am Oslrang): . . . von Tessen u.sqae
26*
404 123. Laimhach,
Vermerkt das unß nachbarn in dem Laimbach welche recht in den
walt haben und darvan dienstbar sein, ain forster haben und besützen soll
järlichen zu sant Philips tag ain pandättung. darzue sollen dan komen
drei nachbarn zu Grienbach und drei zu Deya. der soll ieder ainem forster
5 ainen dattingpfening göben. darbei solle alle gerechtigkeit gemelt werden.
un£ soll auch ein forster erlauben an die sprach zu gehen alB oft unß das
noth beschuht, es soll aber van erst auß Ordnung pandättings des herm
am Weisnberg*) gerechtigkeit gemelt werden.
Item, so man die hoifwisen vexnen will, so soll ieder lehner ain tag
10 räumen, ain tag mähen und ein forster den madem zu essen göben. auch
soll ein ieder lehner ain tag auffahen oder rechen und ein tag hew gen hofT
führen; wer aber das ein lehner von unmuth und mangl der zaug sein
farth hew nit verrichten möcht und sein thaiel heü auf der wisn [blib]^
und verdurb oder erfaulet, so soll derselbig das faul heü zu sein banden
15 nehmen und ein ander guet heü in sein statl auf ein wagen laden oder
fassen und dem herrn zueführn, damit ist er im embrochen und ist nichts
änderst darumb p£ichtig. und die hoffstötter sein mehr räumen und
rechen schuldig, auch soll ieder lehner in dem Laimbach ain stökenfarth
füehren nach außweisung de£ forstbuechs, aber die zu Grienbach und Deya
20 nit. sonst sol ieder lehner zu st. Colmani ein farth pachwitt fläehren. und
zu st. Mörttenß tag dient waltpfening: ittem der herr pfarrer im Laimbach
12 /Ä, der Caspar Wenig 12 ^^ ittem Siman auf der wisn 20 /Ä, Jacob im
Drumb 16 ^%j Hanß im Drumb 16 ^S, Gilg am weg 80 /Ä, Hanß am wog
12 /Ä, Wolffgang schuester 27 .Ä, Schmidler van seiner hoffstatt 6 ^^. Hanß
25 mesners sühn auch van seiner hoffstath 6 /^, Pfeffer zu Grienbach auf deß
Haiden lehen 12 /Ä, Hanß Schrainer daselbst 12 ^, Oswalt van der hoff-
stath 6 /1?), Wolff zu Deya 12 ^, Andre Glaser 12 /Ä und van ainer hoff-
stath 6 /Ä, Pauli van einer hoffstath 6 ^y Ellisabeth wittib 12 ^ und van
einer hoffstath 6/vS, Hanß leitgöb 12/^. und wölcher das dätting ruefen
30 hörn oder sunst auß saumbigkeit nit darzue kumbt, der ist umb das wantl.
— Darumb fragt ob das alles recht sei?
Und daentgögen haben wier auch recht: van erst mit zeün. darzue
sollen wier nemen an dem walt steken wüpfel und machen darauß spelten
und schnaietsteken. will aber einer ein stamb darzue abschlagen, so mueß
35 er dain mit eines forsters willen und wissen, wier sollen auch nemben
pant, an puechgärten allein, waß wier bedierfen. — D. fr. ob d. a. r. s.?
Und haben auch recht abzuschlagen stubholz. darumb gibt unser
ainer 12 -Ä. so aber der forster gögen ainem ain zom het, so soll derselbige
dannoch zu ihm gehen und des ^ urlaub gewinnen, geit er im sein nicht
^ volUtändig ahgei^iehen und unlesbar. ^ Hs. das.
ad Laembach superiorem et inde inferiorem Laerabach, et per descensum iiuius
aque usque Griezstich .... (Uli. d. L. oh d. E 2, 213 nr. 145, zu 1144), OrUherr-
»chaft und Landgericht war Weißenherg. — Vgl. Top. v. NO. 5, 633 ff, Geschichtl.
Beilagen zu den St. Pöltner Diözesankurr enden 9, 17 ff.
*J Die Heri'scha/l Weißenberg gehörte in der ztöeiten Hälfte des 16. Jh. den
Herren von Lindeck, 1608 — 1637 den Prock, dann wieder den Lindeck, die es
1678 an die Starheniberg verkauften ( Wißgriil, Nachträge).
123. Laimbach. 405
•
und schafft in ihn ein wilte leidn darin er das zimerholz nicht gewinen
mag, so solle er mit ihm nehmen 12 ^ und abschlagen ein stamb; der soll
die pfening auf den stumpf legen und dem forster dreimall ruefen ; kumbt
er. ist woll und guet und schlag darnach ab wa£ er zu der stuben bedarf.
Auch geit einer van einem stadl 6 /i^ und van einem geschlosnen^ auch 5
6 /vSf darnach van einem überzimer 8 ^ und van einem stall auf 6 seülen
auch 3 aS. — D. fr. ob d. a. r. s.?
Und haben auch das recht: wan ein hau£ oder purkrechtwisn ver-
kauft wierd bei unß, so sein wier darvan kein außfahrn schul tig zu göben.
auch wan sich canleit, es sei fraun oder man^ mit tott auB einem hauß 10
schaieden, so sein wier auch kein tottlatt zu göben schultig. — D. fr. ob
d. a. r. 8.?
EB soll auch niemant auf allen unsern grinden ackern behausten
wisn oder purkrechtwisn guet holz, es sei acharn oder ander guet holz, ab-
maisn den wier selbst an willen und wissen aines forsters, auch an alles 15
verzinsen, und das pauen zu unser notturft. — D. fr. ob di a. r. s.?
Und welcher unser ainer hie heüslichen gesessen ain zu tott schlug, •
da gott vor sei, so soll er nemen under 14 tagen 72 ^ und dem landrichter
zu hoif und hauß schüken. will er der pfening nicht, so soll [er] zu ihm
nemen ain barger und soll imß an ein rächel über den hoffzaun hinein 20
werfen, damit ist er im entprochen und soll und mag im nimer nachkomen
umb das wandl. - D. fr. ob d. a. r. s.?
Auch ob einer in dem aigen zu einem schöttlichen man wurde, so
solle der forster mit ihm handien und sein gut auf 3 thaiel thaielen, einen
thaiel einem herrn auf Weisenberg, den andern theil denen geldern, der 25
dritte thaiel seinem weib und kindern.
Auch haben wier die gerechtigkeit: ob ein streichender dieb in unser
aigen kämb, so soll der ambtman zu ihm nemben leüt und den zu sein
banden nemen mit leib und allem dem so er bei ihm hat, und soll den-
selbigen diep antworden auf die vesten Weissenberg biß zu dem prunen 30
oder gehn hoft' nach Marbach biß auf den holn wog am Friessenegg, und
dem lan trieb ter ruefen dreistunt; kumbt der lantrichter, daß ist guet;
kombt er aber nicht und der diep darvan kämb und der mehr schaden
näm, des soll der herr am Weissenberg bekomen an seinen landrichter und
niht an unß. 35
Und haben auch ieder im Laiembah welche recht im walt haben ain
grain zu rechtholz, und drei zu Grienbach und alle zu Deya welche auch
recht in walt haben und dienstbar sein ain recht forhen und darzue ein
recht grain. — D. fr. ob d. a. r. s. ?
Auch so sagen wier das sich unser gnädige obrigkeit wegen deß 40
Scheiderhaken und führn [in] beisein eines ersamen richter und rath des
markts Marbach also und dergestalt wie hernach volgente puncten auß-
weisen verglichen, alß nämblich: nachdem unß hernach geschribne puncten
fiergehalden und ein ieder absonderlich befragt und unß zu freier wähl ge-
göben worden wölcher dissen fierschlag wilkürlich gern annehmen welle 45
oder nicht, so haben wier in solchem fierschlag samentlich verwilligt und
* 80.
406 123. Laimbach.
darüber ein ieder absrunderlich her/nacA/volgente puncten und fäerschlag
järlich zu laiesten und zu volziehen unser gnedigen obrigkeit mit munt
und hant angelobt, auch darüber solche puncten. in das Laimbacher pan-
dättingpuech einzuverleiben beide theil angeordnet, welches hiemit an-
5 heünt den zehenten januari alß man zeit nach Christi gebuert ein-
dausent und im sechshunderistn jähr in gottes namen yolzogen:
Erstlichen sollen iederweder hoffstötter und inwaner so sich in der
herrschaft Weissenberg Juristiction befindet, an stat der fünf clafter
Scheiderholz und 5000 weinsteken zehen clafter scheider nach der Wiener
10 maß zur robath hacken, welche hoftstetter und inwaner jarlichen auf
liechtmessen mit namen beschriben und sumiert werden wievill^iuß solchen
robatholz clafter kiinen gemacht werden; alßdan solle die Übermaß zu er-
stattung der völligen sechshundert clafter auf die paurn geschlagen werden,
die sie nachvolgunter gestalt haken soUen: nämblichen wan der anschlag
15 gemacht, so sollen gedachte paurn einen tag nach liechtmesn zu der obrigkeit
erscheinen, alda soll iedem sein anzall holz angedeutet; und damit sie nicht
gedenken das [sie] solche anzal holz an der robolth haken müessen, so
solle gedachten paurn füer iedere clafter 14 kr. selbigen tags haar außge-
zalt werden.
20 Andern solle järlich durch die obrigkeit so halt es^ im walt aber
wierd und so balt man sich daran erhalden kan, zu solchen scheiderhaken
angesagt werden, da sollen so woU hofifstetter alß inwaner alß die paurn
auf einmall an das holzhaken, alßdann wierd die oberigkeit schan ihre
deputierte leit hinauß ordnen, damit man nicht abstehe biß das holz völlig
25 gehakt, welches inner 14 tagen gewislichen beschehen solle.
Dritten soll in alweg fiergesehen werden das diejenigen unterthanen
so nicht selbst holzhakeu künden, durchauß keinen Weissenbergerischn
unterthanen, es sei hoifstöttler inwaner oder paurn, so für ine sein anzall
haken solle, bei straff nicht bestellen solle sondern frembte holzhaker
HO werben; und das darumb, damit sich niemant zu entschuldigen er müesse
für ein andern haken, mit welcher entschuldigung sich das holzhaken lang
aufzeucht, dan sich die depudierten über das zül darausen nicht aufhalden
künen und megen, alßdan die unterthanen zu anderer irer arbett greifen.
Vierten, wan das holz fertig, sollen die unterthanen denen darzue
35 verordneden [in] beisein deß forsters das holz in völliger anzaU der
600 clafter fürzellen und messen; welche anzall holz durch solche ver-
ordnete dem forster. damit er im walt darauf acht gebe, völlig ein-
antworden solle.
Fünften sollen die unterthanen alle zugleich van denen verordneten
40 ambtleitn und forstem an ein orth angestelt und durchauß nicht ain-
schüchtig oder maißweiß hin und her gewisn werden, wie den solches orth
järlich vorher beritten und erküsset sol werden.
Sechsten, demnach bißhero vermerkt worden das die underthanen
und holzhaker allein dem jungem und unaußgewagsnen holz nachgedrachtet
45 und dasselb zTu ihrem vortl nidergehaut haben, dardurch dem walt grosser
schaden zuegefüegt, so ist zu versehung solcher schedlicher unortnung
* ITa. er».
123. Laimbach. 407
geortnet worden das denen darzue verordneten ein gewise maB so vil ieder
paumb zum wenigisten an dem griff haben muB, zuegestölt worden, die
sollen fieissig nachgeen und darauf acht göben das kein kleinerer paumb
al£ die maß außzeigt gehakt werde, disse maß sol sich aber nicht dahin
verstehen daß kein grösserer paumb, sondern allein die kleinen so die ö
maß nicht erraichen in dem walt stehn bleiben sollen, damit aber die
onderthanen sorg tragen und das junge holz nicht firsetzlich oder maet-
willig abhaken, ist auf ieden stamen ein gülden rein i seh benfal gesetzt
worden, und da etwan ein penfal verfüele, solle derselbe nicht der obrig-
keit sondern der kirchen wohin er verordnet verfallen. 10
Sibenten, wan nun diese sechßhundert clafter holz obg^herder
massen gehakt und verfÖrdigt, sollen die paurn an stat der 400 clafter
scheider und viermalhundert dausent weinsteken ieder zehen clafter
scheider mit der zaug auß dem walt nach Marbach an die loostat liffem.
darin ist durch sie die paurn selbst disse Ordnung gemacht worden das 15
sie den halben thaiel, alß SOO clafter, von dem ersten juni inner 14 tagen
und dan den andern thaiel, gleichfalß 300 clafter, van st. Egity oder wie
sie es nehnen st. Jilgen tag gleichfalß inner 14 tagen auf Marbach an die
loostat gewislichen und ohne fäll llfFern sollen.
Achten, also ist auch befunden worden das oft gedachte paui*n von 20
den scheidem hin und wider naigen ligen lassen, dardurch vill scheider
im walt verbleiben, darwider ist also fiergesehen worden daß alwegen zu
den zweien Zeiten, wan das scheiderfahm beschlossen, die darzue verord-
neten burger, ambtleit und forster iedem paurn fünf clafter fiergewisn
und verzeichnet werden solle, darauf alßdan dieselbn verordnetn fieissig 26
acht göben werden ; welcher paur solche naigen ligen lasset, der solle dar-
umb gestraift werden.
Neunten sollen die underthannen die soheider nicht zum casten legen
noch under die scheider grosse unkliffig stök, abschift noch verfaultes
holz, auch das holz retlich vest und nicht durchsichtig zum vortl legen. 30
welche darüber erwischt sollen gestrafft werden, darauf die depudierten
guede acht göben sollen.
Zehenden sollen alzeit zu obbestimbten drei arbeiten, alß scheider-
haken und zweimalß füren, auß der burgerschaft ihre zwen behandlet,
auch neben ihnen die zwen ambtleit und forster geordnet werden, so den 35
unterthanen zu solchen zeiten nachsehen, sie andreiben, damit disse ort-
nung erhalden, und die zeit' ausser verrichter arbeit nicht umbsonst ver-
streichen sonder auch darneben alzeit den walt abgehen und nachschauen,
damit nichts auß dem walt entwendet wurde.
Aliften, welcher auß den unterthanen zwischen bestimbten drei 40
Zeiten zum haken und führen sich außschraufen und ein tag absündern
wurde,, dardurch die andern muren das sie fieissig erscheinen und ander
darvan sich außdreen weiten, so sollen derselbe oder dieselben fier ieden
tag fünfzehen kreizer verfallen sein, das soll durch den ambtman und
forster selbigen ambts eingemanet und von solchem penfall ein gemaine 45
ierggen nach verrichter arbeit angeschlagen und gehalden werden, deren
dieselbigen unterthanen alle geniessen, und dannoch alsbalt der oder die
408 123, Laimbach. — 124. laper. j
jenigen ihre arbeit erstatten, danen kein entschultigung einichem menschen
entheben soll. i
Da hergögen hat sich unser gnedige obrigkeit gögen unß widter er-
boden die unterthanen, al£ auf einen hoffstötter und inwaner 6000 steken
5 machen und die paurn yan viermalhundert dausent herauß zu füehren be-
freit und noch darüber auß solchem einem sagmaiester sechs stam holz,
auch iedwedern andern unterthanen zwen stämb zu schindlen steken sag-
plochen oder wie ieder seinen thail verarbeiten will, gögen ordentlicher
bezallung van dem stamen 6 kr. widerfahm zu lassen verwilliget.
10 Andern hat unß auch unser gnedige obrigkeit wögen 400 ploch
haken ^chöUen nasten zu ploch sagen zu füren mit der robath und das
geschnidne holz wider van da nach Marbach an die loostath zu liffern
ganzen^ begöben.
Dritten, so hat mergedachte unser gnedige obrigkeit aller deren
15 arbeit so zu einfegsung und zu bereitung des hanniffs gehörig die under-
thanen deßgleichen befreit.
Vierten sollen gedachten paurn das inen bewilligte holz au£ dem
stekenholz järlichen auf einen gewisen tag, alE 4 tag nach Jörigi, zugleich
auf einmall haken, darzue van der obrigkeit dero leit verordnet werden
20 sollen, damit über die anzal nichts abgehakt werde, welcher aber solches
zu solchen tagen nicht abhaken, der solle hernach nit zuegelassen werden
sundern hats selbigen jars verlohrn.
Fünften sollen vilgedachte paurn solch verwilligt holz in der pfingst-
wochen und die sagmaister ihren thaiel in der liechtmeBwochen gewis-
25 liehen und ohne fall abfüeren. weiche über bestimbte zeit solches auß dem
walt nit abfüehren, die haben das holz selbigen jars versessen.
124. (Zu 2, 1066 nr. 154.) Isper,
hl den Geschichtl. Beilagen zum StPöltener DiÖzesanhlatt 8. 102 f.
bringt Pfarrer A, Plesser .nach einer leider auch unvollständigen Ab-
schrift auf Papier im Schloßarchive Persenbeug aus dem 16. Jh.^ folgende
Ergänzungen :
1056, 25 umbhin] fh- unzt an den Molbem, und von dem Molbem
(Plesser erläutert: der Wald Mehlboden am Ostrang). — sj fh. und den-
selben wiltpan hat ein richter zu verlasen an meines herrn (Druck: haus)
30 stat wem er wüll, und desgleichen umb die vüschwait auch. Damach folgt
1057, s4-36f und sodann: Auch haben wüer das recht: alle die in das
gricht Ischper dienen an sant Michels tag ire puerkrecht, die sollen dienen
an sant Michels tag. mag er aber den dienst nit haben an dem bemelten
tag, so soll es im vüerzechen tag ansteen an schaden, und nach vüerzechen
35 tagen so ist er darnach des wandeis pflichtig. — Auch haben düe pauleüt
das recht zue den weünechten umb im düenst auch an schaden vüerzechen
tag. — Auch habent düe pauleüt das recht: wen süe komen füer den chastn
gen Weidenekh mit dem treüt und wan si dan umbgemessen, und was in
124. leper. ' 409
dan iber wüert das megen süe geben wemb süe wellen. — Nach ss folgt :
Auch haben düe pauleit das recht in den walt, düe dann meines
herm hindersessen seint und auch die vogtleit, das nüemanter kain holz
werben soll dan das wüer betüerfen zu unser nottuerft. und soll auch kain
richter nichts verkaufen in unser gmain dan ain nachrichter, der hat das 5
recht das er sol nemen zechen stiiinb oder zechen tausent steken, darumb
soll er uns der gemain hüeten. — Auch haben düe pauleit das recht das
sü sollen Yüerzechen tag würken mit ainer hacken umb ain tausent stecken
und das füeren füer den walt. — Nach qq: Auch haben wüer das recht:
was wüer antragen under dem Waydhnpach, das füeren wüer unz gen 10
Melkh an alle maut und stegrecht. — Nach ss- Auch haben wüer das recht:
was wüer zu Melkh antragen oder kaufen, welherlai kaufmanschaft das
sei, es sei kom in den chastn oder in unsere heüser, da geben wüer auch
kain maut davon. — A. h. w. d. r. das wüer von zwaüen meüln kain maut
noch kain zoll auf kainen küritag nicht geben. — A. h. w. d. r.: was wir 15
gen Stain füeren auf aim wagen und legens an ain scheff, da geben wüer
zu Stain nicht mer zu maut dan zwen pfening und faren wo wüer hin
wollen. — Nach 40: A. h. w. d. r.: wer forrig ist in und enthalb der
Thaunau an dem ufer, das er in des mütichen stellen soU ain zülln zu
Persenpoüg; der soll süe gen Ybbss gen markt füeren, was süe dahin ze 20
füeren haben, anne lahn. auch soll in der fering enthalb der Thaunnau mit
ainer zülln den aügnem wardent sein nach marktzeit, der soll süe auch
füeren anne lahn marktszeit, was sie da kaufent. uns sollen auch düe
zwen ferring den aügnem alle hohzeit ieklicher mit zweüen züllnen
wardunt sein ; und ob das wer das si das nicht thäden, so soll süe der 25
pfleger darzue netten. — A. h. w. d. r.: was wüer holz nemen in dem
Sultzwalt, es sei wintfäU oder auholz, das wüer betüerfen zu unserer not-
tuerft, da sein wüer dem vörster zue Persenpeug nichts darumb pflichtig
noch gepunden. — Nach 45: A. h. w. d. r.: wan ein frau oder ain man bei
nutz und pei gewöhr sützt, es sei heüser äcker oder weingartn oder wüe 30
das erb genant ist, das soll man nüemant entwerren, es sei dan das wird
behebt in offener schran mit fragen und urthaül da zu Ischper an der
rechten dingstatt.
1057 y 1 und s li^s puerkrecht, puerchrecht statt querkr., querchr. —
Nach 4 folgt: A. h. w. d. r. das düe rechte dingstatt ist da zu Yssper umb 35
alles das da ainer dem andern zuespricht, es sei umb erb oder ander guet
oder wo das ist. — Nach 20- A. h. w. d. r. das alle vogtleit die gevogt sein
gen Yssper und mit des aügen leütn alle düe vorgeschrübmen recht in
stettn und in märktn und mit aller freüung an meütn und an zolin und
an den walt düe düe aügner haben (so), so ist auch ir recht das süe irr 40
rechten herrschaft nicht mer geben wann irren rehten düenst; darumb
leütent süe mit der gmain das süe weder Steuer noh maut geben. — A. h.
w. d. r. das alle dew die in castn dienen düe seint auch pflichtig den castn
helfen zu pessem. — Nach 28' A. h. w. d. r.: ob das wer das sich ein feur
erhueb, da gott vor sei, der wer reich oder arm, und derselb da sich das 45
feuer gehebt hat der soll ausgeen, der soll düe stunt schreüen ,auf auf auf,
es print'; und wer der wer der im dariber ichts tedt, der wer verfallen
leibs und guets. schreit er aber nit, so soll man im seine rechtn thuen.
410 i24. hper, — 125, KönigsUUen (ZeUdniauer).
Aus ,einem etwas jüngeren Extrakt aus den Isperer Freiheiten^ teilt
Plesser noch den Artikel mit: A. h. w. d. r.: alle die erb<?m (Druck erbner)
knecht die in dem gricht sitzen die sind auch pflichtig bei einem richter
zu sitzen als lang unz: (Druck Vnntzlen) meinem he'rrn seine wandel erlöst
werden (Druck worden), und sollen mit den bürgern auch in die sprach
gehen.
126, (Zu 3, 62 nr. 7.) Königstetten (Zeiselmauer).
Nachforschungen, die im Gutsarchiv zu K. und im k. Provinzial-
archiv zu Landshut nach dem alten Ehhaft^ und Banntaidinghüchel von K.
neuerdings gepflogen worden sind, haben kein Ergebnis geliefert. Daß K.
einen Banntaidingstext von 1438, Zeiselmauer (anfänglich der Sitz der
Herrschaft K.) einen solchen von 1554 besessen hatte, erfährt man aus
den Überschriften von Auszügen aus diesen Texten, die sich zu K. in zwei
Aufzeichnungen finden, ivelche die Herrschaf ts- und Gerichtsgrenzen der
passauischen Besitzungen im Tullnerfeld: K., Z., Nitzing (s. die Einleitung),
Greifenstein und Altenberg (s, NO, Weist. .9, 9, 28— 8g) «**^ Muckendorf
(s. ebd. S. 87, 10^24) überliefern: (A) Pap., 17. Jh., 2 BL; — (B) Pap.,
18. Jh., 2 BL, Beilage zu einem Akt von 1765 Aug. 5, der die Tjond-
gerichtsstreitigkeit über Gugging (NO. Weist. S, nr, 1 ), Hintersdorf
Scheiblingsteiri und Katzelsdorf zwischen dem passauischen Rentamt K.
und dem k. k. Waldamt Purkersdorf betrifft (vgl. Grund in d, Erl. z. Hist.
Atlas d. Österr. Alpenländer 1/2, 257).
Die GemärJcefür K. und Zeiselmauer lauten (aus A) :
Aus dem Konigstetterischen paanpuech datiert am pfingstag vor dem
heil, pfingstag [Mai 29j anno 1488.
Wür öffnen und melden reich und arm das unser gnediger herr von
Passau all^ obrigkeit der gricht in der herrschaft zu Zeisßlmauer [hat]
10 und außgezaigt sint an dem marchstain gen Tulbing, und von dem march-
stain in Kitzinger velt, und gegen der steinpruck gen Lebam, und mitten
in die naufaH, und darnach an Meilstain in walt, und im Khirling im
pach, und mitten in die Pasßgrueb, darin sein gnad hat pan und gricht,
stock und galgen, ainen in dem Müllwerdt und ainen in dem Häckhen-
15 thall. (Vgl. NÖ. Weist. 3, 85 nr. IV.)
Aus dem Zeisßelmaurerischen von anno 1554.
Es meldt die ehrbahre gmain reich und armb unsers aignen ge-
rechtigkeit und der gnedigen herrschaft das unser gnediger herr der von
Passau obrister richter ist er und seine getreue pileger und richter. die
20 haben zu richten gegen Tulbing an dem marchstain, und gegen Lebam an
die stainpruck, und mitten in die naufarth unzt in die Paasgrueb, und
1 B alß.
126 — 127. KimigsUUen (Zeisdmauer), An der ReidUng, Langegg. 411
gegen Ehierling im pach, und an Meillstain im walt. und was darinen ge-
schiecht, des ist unser gnediger herr der von Passau obrister richter,^
darin hat er stock und galgen, ain in dem Hackhenthall, ain in dem Müll-
werdt (darnach in A, gestrichen ausgenomben was dem).
126. (Zu 3, 174 nr. 28.) An der Reidling.
Aus einer Vorlage von 1562 ist dieser Text bei Kaltenbaeck 2,
114—117 nr, 159 gedruckt^ mit folgenden Abweichungen:
1 74y 5-6 auf den M. a. d. B.] /. — 7 nun] man. — % nur] ainer. — 6
10 da sint] dassing (so auch später). — ;; rain] stain. — 20 72] 12.
1 75, aber das] fh. nit. — 12—14 der Art, gestrichen und dazu bemerkt •
Diser artiggl ist aufgebebt und sein solche afberlehen in des gotzhaus
gruntpuch genumen worden, actum den 9. mai anno 1565. — 2s ^- 8I nioB]
/. Moß (Mitter-, Ober- und Untermoos, OGG. Würmla u. MurstettenJ ? — 10
S9 in] ir. — 40 holn] anhachen.
Ein Folioblatt, dessen Inhalt Kaltenbaeck S. 116 nt. * mitteilt, ent-
hält Aufzeichnungen über Richter-, Geschwomen- und Bergmeisterwahlen
zuAdletzberg und Hütteldorf, die 1594 Apr. 12 im Banntaiding zu Watzen-
darf und Mai 10 im Nachtaiding zu Adletzberg vorgenommen, und über
die Beschwerden, die von Untertanen in beiden Taidingen vorgebracht
worden waren. Die Taiäinge wurden gehalten vom Pfarrer zu Reidling,
vom Hofrichter und vom Marktrichter auf der Widern (Herzogenburg), in
Anwesenheit der Herzogenburgischen und der anderen ,dazu gehörigen auS"
ländischen* Untertanen. Es icurde dabei des Stiftes Freiheit, wie von alters
gebräuchig, ,zum anderen Mal* verlesen. Einer der vier Bergmeister ist
schxüdig, dem Propst oder dessen Anwalt ,die Sup zu geben; und ist alt
gebräuchig^.
127. Banntaiding der zum Hofe Langegg^)
gehörigen Holden.
1602 Aug. 26.
Uu$ d§m Ho/kammer-Kaiefiichl 1669 des Archivt der k.k. Landesregierung £u Saliburg, Papierha.,
Fol., 888 (uu/oiiierte) Stücke, Stück 167 (5 Bl.J.J
Vermörkt das pandäting und recht der unterthannen amVenußperg,
Neureuth und aller deren so zum hof Langegg dienstperig sein.
» AB fh. ist.
*) Dorf nö. von Aggsbach. Dat Verzeichnis der Feuerstätten in dem am
rechten Donauufer gelegenen Teil de« Landgerichtes Spitz von 1584 (k. u. k. H.-,
Ä- tt. StaaUarchiv zu Wien, Rep. X31, s'. NÖ. Weist. S, 433 nt. *) zählt zu L.
<»/dcf Häring hoff 1, darbei heiser 16 j femer den Elbmhoff. Nach Kersch-
haiuner, Qesch. d. Bist. St. Polten 1, 468, war Häring , Güterinspektor' (d. i. wohl
yerwaüer, AnUmann) der in Österreich liegenden salzburgisehen Besitzungen Wölbliiig,
412 127. Langegg.
Erstlich en melden wür unserer herrscbaft zu Langegg all jähr ain
pandäting albeg zu Georgi oder Michaeli zu halten, und soll unß unser
herrschafl ain richter, der angesessen ist, sezen. und welcher haußgenossen
nit zum pandäting kombt. der ist zu wandl dO /i^. doch soll das pandäting
& 14 tag davor beraeft werden.
Und wann derselb richter gesezt ist, so soll er ainen nachbam zu
Venusperg und ain vox^ Neureutt, so tauglich sein, zu beisizem erfordern,
mit denselben aller der gmain notturft fleißig beratschlagen und handien
nach dem lantsbrauch.
10 Cfnd so unß iemant gewalt thät, so soll unß derselb richter, wann
die herrschaft oder ain Verwalter nit selb da haust, beschuzen und vor un-
recht bewaren helfen.
Wür erkennen auch das auf unsem grünten hauß hof und behilzung
niemant nicht ze handien hat dann allain unser herrschaft zu Langegg und
16 weme dieselb solches bevilcht.
Wür sein auch schuldig unserer herrschaft all jähr auf trinitatis die
dienst zu raichen Inhalt des gruntpuechs. wer das aber nit thuet, ist als
ain ungehorsammer straif mäßig.
Wür melden auch und haben fürstliche freiung auf all derLangeggi-
20 sehen Jurisdiction jar und tag umb erber Sachen.
Wer auf'unsern grinten im frävel reit oder gehet, ist zu wandl, ain
edlmann 5 Ä^^Ä, ain pauer 3 ///Ä.
Und soll auf unsern grinten niemant befiinknusen dann unser herr-
schaft zu Langegg.
25 Wür melden auch das unser kainer ohne beisein des richters und
beisizem nit gestraift soll werden, und sein das die straffen: ain bluet-
runst zu wandl 60 /Ä; ain lemb 5 // .%S; ain stainwurf 6 /? aS; ain spiß, ain
hacken auch 6 ^^ ^S ; wer ain auß seinem hauß vordert 6 /f vS ; wer ainem
in sein hauß über die thürschibl nachlauft im frävel, alß oft B ///Ä; und
30 wer ainem sein hauß, fenster oder thüren öfinet. alß oft 10€f ^,
Ain gottslästerer, alß oft ainer bei den heiligen sacrament, fünf
wunten, bei gott, seinem Christum, gottsleuden^ fluecht, der soll 3 tag im
stock ligen. will er sich aber daran nit keren, so soll man ihme ab dem
aige^i Urlaub geben.
36 Wer den andern an seinen ehren verlezt, der ist schuldig vor richter
und beisizem dasselb mit billichkeit außzufüehren.
Wür melden auch: kain außlender oder frembten über drei tag an
unser herrschaft vorwisseu nit aufzehalten. wers aber thuet, ist das groß
wandl verfallen 5 // ^i 2 /J ^.
40 Und wer sich* oder alda zu herbrig sein will, der soll sich bei unser
herrschaft innerhalb 14 tagen anvogten und geben 12 Ä.
^ so. ^ xo die Hs.; erg. etwa aufhaltend (^gl- 3, 586 nt. 8.)
Traitmiaupr und Amtdorf. Er hat, dem. ScJdußabsatz de« Taidingstextes zuftUpi.
die zum Hofe L. gehörigen Dörfer Vennsberg (Berg sie. bei L., ah Dorf nickt
mehr vorhanden), Neiireut und Straß (beide nicht mehr nachweisbar) mit Unter-
tanen bestiftet. Auch in dem Urbar der erzstiftischen Herrschaft Amsdorf von 1607
(zit. Arch., Cod. suppl. 876'J erscheint L. noch nicht als Zugehör dieser Herrschaft;
teit dem 18. Jh. int es einer ihrer Bestandteile. — Vgl. Top. v. NO. 5, 64$.
127. Langegg, 413
Wür melden auch unserer herrschafb (außer unserer aufigemarchten
grünt und behilzung) zu walt^ feit und dorf freihält, das unser kainer dar-
aoB weder holz obs gra£ trait und ander fricht und nuz nicht haben noch
nemmen soll bei tag oder nacht, wer aber das thuet, der ist umb all sein
ehr, haab und guet verfallen und soll in der nachbarschaft nimermehr 5
hausen.
Wer in unserer herrschaft über die march greift, der behilzung oder
ain marchpaumb umbhackt, ist zu wandl verfallen alB oft b<fi /^.
Es sollen auch all jähr der richter mit sambt sein beisizern die
feuerstett zu Weihnachten, ostern und Jacobi besichtigen, und wo si mangl 10
finden demselben abschaffen, wills aber nit helfen, sollen si nach gelegen-
heit des verprechen ain straff darauf ftirnemmen.
Wür melden auch ain freiß aigen. und wir megen abfahren alß oft
uns das noth thuet; doch sollen wür von ehe zuestüften mit ainem der
der nachbarschaft gefellig und der nachbarschaft nit schedlich ist. 15
Es soll auch der so abfahrt und der so auffehrt ieder mit dem dienst
auf- und abfahren und von der gewehr 6 kr. schreibgelt geben.
Wür melden auch unsern vichtrib und plaumbbesuech: an perg ze
treiben mit der gemain halt, und soll ain gmain halter durch unser herr-
schaft in uuserm beisein aufgenon^men, und von uns das halb gelt, wie wür 20
alweeg statt finden, bezalt werden.
Wir sollen auch unsere grint verfriden und halten, das das vich nit
schaden thue, oder wür miessen des entgelten.
Es soll auch niemant in unser herrschaft grint oder behilzung nit
grässen ausser unserer aigen grünt und behilzung noch laub brechen ohne 25
bewilligung. aber die dorfgassen von des Milhölzls hauß an biß zum weeg
haben wir in gemain abzugrassen. darumben miessen wür dise gassen mit
frid auf der untern selten gegen dem graben erhalten und vor dem vich
unser herrschaft grint bis zum weeg verfridten.
unser richter und fürgesezte sollen all jähr beschau halten das die 30
march nit verändert werden, und wo ist zu vermarchen zwischen der
nachtpern grünt und holz dasselb verrichten, aber die march zwischen der
underthonen und herrschaft grint und holz soll hn der herrschaft beisein
nit beschechen.
Und dieweil unß unser herrschaft zu dem dorf Venusperg und zum S5
guet an der Strasß ain gemain holz außgemarcht, so wür zu unser hauß-
notturft haien und nicht darauß verkaufen sollen, so sollen wür an unsers
furgesezten richters vorwissen und erlauben kainer nicht darauß schlagen,
thuet er aber das, so geh er der gemain schadengelt von iedem stamb
^ß X 40
Die richterwüsen so unß von unser herrschaft außgemarcht ist, soll
der innhaben und geniessen der das richterambt hat, aber Solls auf seinen
costen verfriden.
Wür melden auch ainen gmain weeg zu unsern grünten durch die
Sonnleuthen auf die hech zum gmainfelt, und von dem gmain weeg durch 45
die Sonnleuthen über den graben biß zum Langegger fahrtweeg. mer vom
dorf Venußperg ain gangsteig zum prunen in dem grabm.
414 127. Langegg.
Wir melden auch das kainer von seinem güetl, er hette dann burk-
recht, dem andern nicht es sei hei oder strei, und sonderlichen kainem
auslender, nit verkaufen sonder alles bei seinem guet aufezen soll bei
der straff.
5 Wür melden auch das gmainfelt miteinander von des hofs grünten
einzefriden, auch die Sonnleütten und unsere gärten.
Wür sollen auch all jähr auf Georgi oder so oft noth thuet den prun
im grabm miteinander räumen.
Wür haben auch im grabm ain waschstatt ohne irrung, doch der
10 wisen ohn schaden.
Das sein des hofs Langegg freihalten: die fachen sich an im Ags-
pach mitn im pach zunegst hinter der Bidlwisen, wie das pächl zwischen
des Langeggs und Elbmhofs grinten in den Agspach rint; miten im pächl
und miten nach dem Agspach herauB blB auch miten in das pächl so
15 zwischen des Langeggers und Aggstainischen grünten in den Agspach
rint; von dannen nach solchen pächl, so halb in die herrschafb Aggstain
und halb zum Langegg gehörig; über sich nach dem pach biß in den*
Lenngraben^ wisen zum Langegg gehörig, wo dieselb abgehet und ain
marchstain stehet; nach solchem marchstain kratt über biß in die Holz-
20 wisen zu obrist; und an dem weeg so zwerch dem Amstorffer weeg durch
gehet stet ain march; nach dem weeg durch biB an ain aichl unter des
weegs, darinnen alti march sein; solcher marchpaumb schaidet des Lang-
eggs und Elbmhofs grint voneinander; und wider von solchen marchpaumb
durch den graben krat ab biß zum weeg so vom Elbmhof an den Langegg
25 gehet; und weiter in mitten desselben pächels ab und ab, biß dises in den
Agspach wie obgemelt ist rinen thuet. waß also inner diser march holz
und grint, ist des hofs Langeggs freiß aigen.
Vorbeschriben pandäting und freihalten haben der edl und gestreng
herr Matheus Häring zu Langegg auch die edl gestreng und tugentreich
30 frau Maria Häringin zu Langegg gebome Mägerlin alß stüfber aller der
underthonen zu Langegg gehörig, des torfs Venußperg Straß und Neu-
reutt, solchen untersässen und holden von grundherrschaftwegen mit ihren
innsigl und pettschaft becreftiget si dabei zu halten, gebieten demnach
unserm Verwalter und richter, wemb mir^ si underthenig machen, si dabei
35 hant zu haben und kainen darwider zu beschwären bei unserer hochen
straff, doch behalten wür uns und unsern nachkommen bevor solche frei-
heiten iederzeit nach gestalt der zeit und wie es die notturft erfordert, zu
mehren oder zu mindern, geben zu Langegg, den 25. august anno 1602.
(L. S.) (L. S.)
* 90. * L Leimg^raben (»to. von L.) f
128. Pecklam. 415
128. Rechte in det^ Stadt und im Gericht Pechlarn*)
eis. Jahrh.)
(Zu 3, 654 nr, 86.)
itts eiugr Perg.'Ss. d$» 16. Jh., gr.-8°, 81 BL, Bl. 2«^—16<* (das Übrige Iter), im kön. Allgemeintn
lUtekaarehtv zu MüHcken, Sign. Uegenaburg Hoehati/i, Lit. nr. 156^,
0
*Hie sind geschriben der stat recht und was in das aigen gehört zu
Pechlarnn und in das gericht daselbs, als es von alter her kommen ist,
das merket arm und reich, als man sew sol auslegen in allen pantäidingen.
(*) Von erst haben si zurecht aufgesät^:^ ^ datz Pechlarnn das mein
herr von Hegenspurgk und sein richter drew pantäding hat in dem jai*, 6
ains zu der liechtmess, ains umb sand Jorigen tag, ains umb sand Michels
tag. das sol man allzeit pieten die selben pantäding als vor geschriben ist
vierzehen tag vor in der stat zu Pechlarnn.
*Item dann, allew dew recht die da geschriben sind, die öffent das
rechtpuech an der geswarn purger stat, die man aus sol richten arm und 10
reich, und unser herr von Begenspurgkh zu vodrist, als hernach ge-
schriben stet.
*Item, wer richter ist in dem gericht zu Pechlarnn, der sol den rät
and die geawam purger zu haus haben allew pantaiding und sol des nicht
lassen, das ist ir recht, oder er sol in geben sechzik phenning. 15
Item, so öffent und meldet das rechtpuch und die burger und ich an
irr stat ain uberfank gegen dem biscove von Freysing in dem Hohen werd
und ain uberfank gegen dem abbt von Seytterstetenn ^ auf der Hochstrass.
da enpintent die purger iren aid mit.
Item, es sol auch kain lantrichter oder voraus chain herr der lant- 20
gerichts gewaltig ist nichts zu schaffen haben in dem gericht zu Pechlarnn
umb alles das das ain lantgericht angehört, es sei wenig oder vil; es sei
dann als vil das ain mensch gefangen^ es wären mannen oder frawen, das
an den todt get, so sol der richter zu Pechlarnn in der h erschaffe dem
lantrichter enpieten dreier tag vor wann man über das mensch richten 25
wil, so sol der lantrichter unverzogenlich chommen auf den selben tag
und man im enpoten hat.
Item, so sitzt meins herren richter in der stat und rieht über den
menschen mit der hanthaft mit ainem und mit dem anderen auf dem
marichstain. da sol dann der lantrichter sitzen und sol richten auf dem 30
marichstain über den selben menschen.
^ Item, ist dann das tan das man ain deup begreift mit lantschaden,
so rieht meins herren richter von Begennspurgk in der stat mit segsen
und sol in damit antwurten auf den marichstain; so sol aber sitzen der
* Hm. -iätcz. « MO.
*) Die im 3. Bande gedruckte Redaktion von 1539 beruht zum großem
TeU, auf dem hier oben mitgeteilten Texte. In diesem, sind mit * die Artikel be-
zeichnet, die 1639 nicht rezipiert sind; (*) ist Artikeln vorgesetzt, die in der
jungem Redaktion bei venvemdtem Inhalt völlig sel/tständig gefaßt sind. Diese er-
iDf'Uert den älteren Text durch die Artikel 3, 556, i -s. 561, 's bis zum Schluß.
416 128. Peehlam.
lantrichter auf dem marichstain und rieht mit dem sibenten auf dem
marichstain.
Item, war aber das das der lantrichter nicht chäm, so sol man im
dreistunt ruefen auf dem marichstain. chumbt er dann nicht, so sol meins
5 herren richter und auch meins herren burger den selben menschen setzen
auf den marichstain und suUen im das antlitz hin dan kern und im sein
hent pinden mit ainem rughalbm; war dann das der selb mensch davon
chämb, und was man dann des schaden nämb des selben menschen an
lauten^ und an guet, das sol mein herr und sein richter und die purger
10 und arm und reich haben datz dem herren des das iantgericht ist und datz
seinem lantrichter, das suUen sew alles ausrichten und wiedercheren. täten
sew des nicht, so sol man es haben auf aller irr hab wo sew dew habent
in dem laut zu Österreich oder wo er sew hat auf wiasser auf lant, da sol
sew mein herr und sein arm leut umb anvallen an chlag an fÜrbot und
15 alles recht, und umb das selbig geit man dem herren und seinem lant*
richter in sein gericht all jar järlich vier phunt phenning Wienner münz
an sand Marteins tag. die selben phenning sol man in antwurten gen Melk
hinz ainem burger mit ainer gueten gewissen.
Item, auch mer: was der deup oder die diepin trait oder treibt, wie
20 so ^ das genant ist, das ist alles meins herren richter zu Pechlarnn, und
sol auch den selben menschen nur mit dem potich antwurten dem lant-
richter auf den marichstain und in dahin pringen als im das recht ertailt
hat. tat er des nicht, was dann des die stat schaden nämb, das hat man
datz dem lantrichter.
25 Item, wer dann ain schedlichen menschen begreift in meins herren
gericht von Regenspurgk, der sol in antwurten dem richter von Pechlarnn,
und sol auch hinz im sprechen der in gevangen hat. tat er des nicht, so
war er vervallen alles des das gericht ain ganz jar tragen mag.
Item, so get meins herren vischwaid ennhalb Tuenaw aus dem
30 Waytzenpach unz in den Marbach, und tishalbTunaw unz in denWalden-
pach, und aus der Tunaw in die Erlaff unz gen Ofnamn in die Wasser-
schaphenn.
Item, so get meins herren urfar aus dem Waytzenpach ennhalb Tu-
naw in den Marbach und dishaib Tunaw in den Waldennpach.
35 Item, es sol auch meins herm ferig meins herren leut über fueren
als vor recht her chömmen ist umb sunst, wann ain löner da ist; hat er
aber die weil nicht ain löner, wer dann über wil faren der sol im Ionen.
Item, wer gen markt vert über dew Tunaw herüber oder hinüber,
der sol dem ferigen lönen. er sol auch an dem montag ain schef stellen
40 herüber Tunaw und hinüber, wer das versaumbt, der muess im lönn, er
wart dann auf ain löner.
Item, er sol auch was ain mensch tragen mag herauf an das urfar
das er^ gen mül wil tragen, das sol er umb sunst uberfueren, und das-
selbig sullen im die muldner ^ an maut mallen; welcher aber das wil das
45 er im das mel das er im gemallen hat das er ims zu dem dorf füer, der sol
im des lönen. es sol auch niemänts nichts hinüber und herüber fueren das
^ 80. * später durch üatur getilgt. * Hs. es.
V
128. Peehlam, 417
cliaufguet war, er sali ain zullen von dem ferigen gewingen; wolt er im
ir aber nicht leichen, so sol [er] aine gewingen wo er mag.
Item, es oifent auch meins herren burger das die markzallen mag
gefuren wer da wil oder wem es die barger lassent.
Item, es sol aach niemänt chain löner über fueren umb lön denn der 5
ferig; wen der ferig darüber begreift, den mag er gar wol phenden. und
wer auf ain gotsweg wil faren hinüber Tunaw oder herüber, der sol dem
ferigen des lönen. und sol auch der ferig die hawer und die werichleut
hinüber und herüber fueren umb ain heibing^ und umb nicht mer.
Item, es sol auch der ferig meins herren leuten zu Minnam Pechlarnn 10
und zu Merärn Pechlarnn wol des gunnen und ist auch unser recht : was
sew sniter in dem snit auf ir aigen paw selber fueren wellent oder hawer
in ir Weingarten und ander werichleut, da suUen sew im nicht von lönn.
fürt er darüber ain löner mit im über, so ist er dem ferigen des löns von
den snitem und von den hawern als vervallen, und sol sew der ferig auch 15
all in das urfar fueren.
Item, Igt sich ainr entwerichs aZs^ lang das urfar ist oder wirt er.
durichel, da sol niemant zullen zue leichen denn der ferig oder habs dann
mit des ferigen willen.
Item, wir offen auch: ob der ferig ain deup über ftirt, chumbt dann 20
der Schreier ee das er in über die nawfart pringt, so sol er in herwider
fueren; ist er aber über die nawfart, so sol er in an das lant hin über
fueren. muet dann einr^ das er hin nach füer, das sol er tuen ; nött in aber
der deup, des sol der ferig unengolten sein. -
Item, so öfFent auch die bürger und die gemain drei perig mit holz. 25
der hat man zwen getailt mit der herschaft willen in die höf und in die
lechen und in die viertail und in die mül und in das frei aigen, und den
dritten perk der da haizzet die Gemain, den sol man ausgebm in drew *
heaser: [airis plilegers]^ und in das urfar und ainem pharrer. das sol ain
forster tuen und ainr aus der gemain nach iren trewn. und wer das holz SO
nimbt, der sol aim phleger ain forsthuen geben und dem forster zwen
phenning; das sol der förster inpringen.
Item, auch sol men geben aus den vorgenanten zwain pergen die in
dew lehen sind getailt, all jar an sand Pauls tag als er bechert ist warden
aim phleger ain guet hain oder vier phenning von iedem lehen und dem 35
forster zwen phenning; denn die geswam gebent nicht, und des vorge-
nanten holz sol der forster hüeten, und umb dasselbig hat er von meins
herren genaden ain ganzen dinst von aim viertail ackers. es sol auch der
forster wön er in des andern holz begreift phenden für zwelif phenning,
die Bullen sein sein, und sol der förster des enäm nicht versw eigen dem 40
der schad geschehen ist; verswig er es darüber, so war er alles des ver-
vallen des enrr ^ vervallen war.
Item, es sullen auch meins herren leut von aller der frucht die in
selber wirt auf iren grünten, chain zoll nicht geben ^ zu Stainennchirchenn,
was si sein verchaufent auf dem markt. 45
* 90. * JTs. HS. ' IIs. eimr. "* vgl. 3, 558, i.
* Ha. fh. sullen.
Ö«leTT. Weistümer XI. 27
418 128, Peehlam.
Item, es ist auch unser recht das inän datz Ybs chain maut noch
chain zoll nicht sol geben, was man an der markzullen hin zue oder her
dan ftlert.
Item, man sol auch chainer der meins herren ist auf chaim panmark
5 verpieten noch als wo, er sol den phleger und den richter ee zu räd setzen.
und wo der meins herren ainr für den anderen verpoten wirt, da sol in der-
selbig durich des willen er verpoten ist ausrichten an schaden ; tat er des
nicht, so sol in der richter darzu nötten und der phleger.
Item, auch sind unsrew recht: ob lemant in dem aigen zu Pechlarnn
10 willen het zu verchaufen, es wären heuser Weingarten oder wismat oder
acker, wie das genannt war, der sol es ee anfailen den die in dem aigen
gesessen sein, ob es iemant chaufen wolt; darnach mag er es geben wem
er wil.
(*)ltem, auch offen und melden wir und sind auch unsrew recht von
15 alter her: wer unrains fleisch vail hat, als ofb er das ainem geit als oft ist
er ains frävlwandels verfallen dem gericht.
(*) Item, wir offen und melden auch mer das die fleischacker nindert
alswo das viech sullen slachen denn an der rechten slachstat. als oft sew
das ubervarent als ofb sind sew ains frävelwandels verfallen dem gericht.
20 und sullen auch die stat nimmer an fleisch lassen.
Item, auch mer offen und melden wir und ist auch der stat recht
das man sol alle pantäding die mul peschawn und die fewrstet, und
metzen und die chandel vächten; und wer nicht gerechtew mass hat, den
sol der richter darumb vast pezzern nach der purger rät.
25 (*j Item, es sol auch der richter und die burger das bröt beschawn,
wie dann das traid get, darnach sullen die pecken pachen das rechtlich ist,
als die burger erchant haben, täten sew des nicht, so sol der richter das
bröt in alles nemmen und sol es durch got geben oder wem ins die burger
haissen geben.
30 (*)Item, es sullen auch die pecken die stat an brot nicht lassen
nimmer nicht in der wochen. und sullen auch von iedem schuss helbert
pachen, es sei semein oder rocken, wie man das traid geit; täten sew des
nicht, so sol sew der richter swärlich darumb puezzen.
Item, man sol auch das öl in der vasten geben hie zu Pechlamn in
35 der wochen wie man es an dem eritag geit zu Melkh auf dem panmarkt
und nicht anders, uberfüeren sew das, da sol sew der richter umb pessern
nach der burger rat.
Item, es öffent und meldent auch mer mein herren die burger und
ist der stat recht zu Peehlam: was die vischer visch mügen gevachen oder
40 vahent an dem phinztag nach mittem tag unz hinz freitag zu mittem tag,
mit den selben vischen sullen sew der stat mit wartund sein und ander
niemänt. wurden sew aber des überweiset das sew des nicht täten, so sol
sew der richter darumb pessern swärlich nach der burger rat.
Item, es öffent und meldent auch die burger das das recht hie ist zu
45 Peehlam, das ain ieglicher leitgeb ain fueder wein und ein fueder pier sol
schenken an leitrecht, begreift man in aber mit nassem zaphen an sand
Merten abent, wer der ist, der muess gebm zweliff phenning zu leitrecht
128. Peehlam. 419
I
nnd ennhalb Tunaw segs phenning Wienner; und die geswam und der rat
geit nichts.
*Item, wir offen und melden auch: was ain vater aim chind geit
oder geben wil, das er [das] vor der herschaft nicht aufgeit noch geben
sol; das sind unsrew recht, und ist auch niemäntz nichts darumb punden 5
noch vervallen.
*!., w. ö. u. m. a. das Odentinger Werdner Rörepeunter Horlanter
Holtzinger und Prunner und allew dew gueter dew in das gericht gehorent
allew dew recht habent [säm] die Pechlinger; ausgenommen in welhem
dorf Unzucht geschäch, das sullen sew sagen und melden, oder der richter 10
sol sew darumb pezzem, wer das verswig, nach der burger rät.
*!., w. ö. u. m. a. das die burger und die gemain- zu Minnam Pech-
lamn und in dem gew zu Obern Talhaim, zu Widem, hinder dem Egkh
oder wo es gelegen ist zu Krumnuspawm in dem gericht dasselb gehört,^
allew dew recht habent die dew burger zu Meräm Peehlam habent. 15
Item, es meldcpt auch die enhalb Tunaw und öffent und auch [die]
burger zu Pechlarnn zwSn uberfeng, ainen auf der Mawselburkch gegen
meinem herrn dem herzogen und den andern auf der Dachgrueb gegen der
abtlssinn von Ybs. da enpinten wir unsem aid mit.
*I., w. o. u. m. a. das chain lantrichter zu Minnam Peehlam nichts 20
zu schaffen sol haben noch hat umb kainerlai sach. es war dann das ain
schädlicher man da gefangen wurd, so sol man dem lantrichter dreier tag
vor enpieten, so sol meins herren richter von Regenspurgk richten über
den menschen in dem dorf zu Minnärn Peehlam in allen den rechten säm
zu Peehlam in der stat man rieht, und sol- in dann antwurten auf den 25
marichstain, so sol dann der lantrichter richten mit dem sibenten, und
was dann der mensch trait oder treibt, das ist alles des richter zu Pech-
larnn, und der antwurt im nuer den potich. und der förster sol im in
auch behalten drei tag im an schaden, after des so leit er in des richter
gewerscheft.^ 30
I., w. ö. a. mer und ist auch unser recht von alter her: wer sich
weret^ vor meins herren richter zu Pechlarnn, umb welherlai inzicht das
ist, der selb hat sich ausgeredt als weit Osterreich ist; und da sol man
dann dem selben der sich weret hat der stat ftrif ^ umb geben.
I., w. ö. u. m. a.: ob ain au£auf wirt das aim richter zu swer war, 35
so BuUen all meins herren leut, arm und reich, auf sein mit dem richter
und sullen im helfen wes er recht hat. wer das versäumet, der war meinem
herrn leibs und guets verfallen an allew gnad.
I., w. ö. u. m. a. das mein herr spill hat verpoten über ain phunt.
wer hin über lät Spillen in seinem haus, als vil ist er dem richter verfallen 40
und ist von dem leitgeben ledig.
*I., w. ö. u. m. a. das chainr der meins herren nicht laisten sol auf
trackäm tisch im aigen oder noch aus dem aigen. als oft ainr das uberfert
als oft ist er umb fünf phunt phenning meinem herren und dem richter.
I., w. o. a.: was presten man wais auf meins herren aigen und in 45
seiner herschaft, wie dew genant sind, das [man] die offen in dem taiding.
» 90. • (beredet 1539.) » Ä. drif.
27"
420 128. Pecklam.
wer das verswig des man gewar wurd, den sol der richter swerlich darumb
pezzern.
*I.; w. ö. u. m. a.: ob ainr der meins herren ain deup vieng der auf
in nicht zu legen ^ biet, der sol in dem richter geantwurten und der sol in
5 dann uberwinten und sol im des die ganz gemain helfen, liess er in dar-
über hin, so muest er es dem gericht pezzern.
(*) I., w. ö. u. m. a. das mein herr verpeut and der richter an seiner
stat und verpoten hat all glitschen und allew lange messer und allew
ärmst; und wer sew füer den tag heut traid in dew stat, der ist umb
10 zwenundsibenzig phenning, und glitschen und messer sind voraus verlorn.
(*)I., w. ö. u. m. a.: ob das war das ain prunst aus chäm, so sol äer^
da es geschehen ist und sich erhaben hat, der sol schrein und ruefen das
man geretten müg und die leut icht zu grossarm^ schaden chämen. dar-
umb geit man dem selben voUew und ganzew freiung, [die er] haben sol
1& vor aller menigchlich acht tag über und über und auch für das gericht.
*Item, das sind die wandl: für ain todslag fünf phunt.
* Item, für ain lem dritthalb phunt.
'^Item, ain haimsuech, als oft ainr in ain haus lauft über ain dri-
sch übel segs schiling phenning, als oft heraus aber segs schiling phening.
20 *Item, pluetruns sechzig phenning.
* Item, ain pasler zucken sechzig phenning.
* Item, ain messer zucken zwelf phenning.
*Item, ain glischen^ zucken sechzig phenning.
*Item, ain verschrotens gwänt sechzig phenning.
25 * Item, wan ain wirt dem andern in das hör velt. nach iedem vinger
als oft er es tut ain phunt phening.
*ltem, rauft ain junger knecht ain wirt, nach iedem vinger ain
phunt phening.
*Item, wer ainen aus seinem haus vodert, das ist ain fravel.
30 *Item, wer ainem an sein haus sticht, ain fravel.
* Item, wer ain fridwarew frawn ubl handelt oder siecht oder pluet-
runs macht, der ist fünf phunt.
*Item, wann ain fraw ain man übel handelt, die sol den pogstain
tragen in der stat vor aller menigchleich.
3ö *Item, wann ain fraw die andern Übel handelt, die sol der richter
vor hören, und welhew unrecht hat die sol auch den pogstain tragen.
* Item, siecht und rauft ain fraw die andern, die sol aber den pog-
stain tragen, und darzue sol sei der richter pezzern n^ch der burger rat
als si genäd vindet.
40 *Item, da^ ain gast in die stat chäm und ain anmueten wellet, elueg
der meins herren in zu töd, so ist er dem richter nichts punden, ob er es
derzeugen^ mag.
* Item, siecht der meins herren ainr den andern zu töd, v&cht in
dann der richter oder das gericht, chumbt dann ainr der dem gericht guet
45 ist umb das wandel, so sol er in gen lassen, chäm aber der schreier, so
sol er richten nach dem rechten.
90. * //*. da. ' ITh. das. * IT», der zeugen.
128. Pechlam. — 129. Scheibs. 421
*Item, ain potwandel 72 phenning.
*Iteni, ain phantwandel 12 phenning.
*Item, wer sich phants wert 60 phenning.
*Item, wer sich des gerichts underzeucht, der ist vervallen was das
gericht ain ganz jar tragen mag. 5
(*) Item, wann man das pantäiding rueft und wer dann nicht darzue
chambt, der ist dem richter vervallen sechzig phenning.
* Item, welher nachpawr der sein versweigf, der selb ist auch sechzig
phenning vervallen.
*Item, ain stainwurf: wann ainr dem andern zuewirft, als oft ist er 10
60 ^S vervalleD.
*Item, ain schütz mit aioem armbst: wann ain pawr dem andern
zue scheusst, der ist fünf phunt phenning nach genaden;
*Item, wann ain erberr^ knecht scheusst, der ist zehen phunt
phenning; 15
*Item, wann ain ritter scheusst, der ist dem richter und meinem
herren zwainzik phunt phenning vervallen;
*Item, wann ain dienstmän scheusst, der ist vervallen dreissig
phund zu Wandel.
*Item, wann ain gast in dew stat gen Pechlam chumbt oder in 20
meins herren aigen frävellich giengen, wie dew genant sind, als maniger
der war war ieglicher umb fünf phunt phenning zu wandel.
*Item, war das zwen gest chriegten in der stat zu Pechlam gegen
einander und ainr den andern w^untet oder zu töd slueg, so mag sew der
richter wol gefessen umb seinew wandel. 25
*Item, wer ains burger chnecht oder der ain gesessner ist in dem
aigen, der seinem chnecht ab zeucht was under der gürtel ist, das sol der
richter seinem herren wider autwurten, und enr ist dem gericht zu wandel
sechzig phenning.
*Item, wer verstollnew hab wider nimbt an das gericht, der ist ver- 30
Valien was das gericht ain ganz jar getragen mag.
129. (Zu 3, 608 nr. 90.) Sckeibs.
Das l\ k. Archiv für Niederösterreich verwahrt seit Februar 1909
folgende zweiy aus dem Archive der Herrschaft Seh. stammejide Hss. :
(E) Pap.. 1573, L'l-4^. 33 Bl. (25—33 leer). Auf der Perg.-Decke
Freiheit des markt Scheibbs. 1573.
1 " Abschrift der freihaiten so vom gotzhaus Gaming dem markt
Scheibbß im 1537. jar gegeben worden. 1573.
2^— 11^ Text nr. 90 I in der Fassung der IIs. C.
11^—15^ vom T'exte nr. 89 (Gaming) I: 582, g — 585, 2 so gereiht:
oS2, 2 — 583, 22' 584, 10— 585, «?. 583, 24 — 584, ß . . . . halbe dem goczh. sr.
* H». -rn.
422 129. Seheibs.
[die Schlußworte und welicher .... an dem \e\h fehlen) , Alle Überschriften
fehlen; der Text hie und da in der Formy nirgends sachlich abweichend.
16^—24^ Text nr. 90 Ily in einer Fassung^ die zwischen G und D
schwankt. 622, g und ^fehlen.
(F) Pap., 1593, Jcl.'40 (Vorsteckblatt, 23 ''—26'', 30—34 leer). Auf
der Perg. -Decke Markt Scheibbs freihalten, herm Mathesen Händl derzeit
marktriohtem alda zuegeherig. 1593.
11^—14'' Text nr. 89 I, wie E. — 14^ leer.
15'* — 22^ Text nr. 90 II, gleich mit E. Am Schluß fstatt 622, 8-9):
Soli deo gloria. Renoviert anno 1587isten. Collationiert.
5 26^ — 29^ Resolution hern priom van G&ming auf die jungst van
einer ersamen gmain den 22. September gehaltne pantädung wider die
eisenhandler an- und fürgebrachte beschwärden und articl wie volgt; ge-
geben zu Gaming den 2. Oktober 1593:
Demnach ain ganze ersame gmain zue Scheybs in der den 22. tag
10 verschinen monats septembris gehaltner pontaidung sich wider die eisen-
handler oder villmehr große durch sie die eisenhandler eingeschlaipfte und
nun lang hero continuirte Unordnung, bei wöllicher unmüglichen den
andern bürgern nebens aufzukumen, also umb absteUung der selben iher^
an- und eingebrachten articl gehorsamen angeruefen und gepetten, darauf
15 ich mich allerdings hiemit resolviere und will daB dise hernach beschribene
articl wie auch antre guete paliceiordnungen in den markt erbalten und
gewislichen fort gesetzt werden.
AlB erstlichen will, verordne und setze ich das kain burger nit wel-
licher nich^' gewöhnliche zaiger oder tafel fier oder herauB hanget, durch-
20 auß kain fierer oder sonst andre gest beherbrigen vill wenniger kainem
kain tropfen wein außgöben soll.
Fürs ander, das kain eisenhandler kain einkaufer haben oder be-
stellen soll, es sei gleich auf smalz trait oder ander victualien. wer das
aber widerfuehr und ubertrette, der soll umb die wahr und umb das gelt,
25 darzue auch an leib und guet gestrafft werden.
Drittens, das die eisenhandler ihr eisen so in die fierer zuüeren mit
barrgelt auBzallen, auf das die fierer ier profiant wo sie verlust van den
andern burgern einkaufen und bekumen müegen.
Fiers vierte soll der richter alle erichtag am wochenmark am
30 schmalz- und traitmark guete Ordnung halten, damit aus kainem hauS
nicht mehr als ain persan, der man oder das weib, einkaufe und also alle
dienstpotten aufm markt abgeschafft und der vorkauf durchaus abgestellt
werde.
Fiers fünfte, das kainer dem andern profiant zu kaufen geben auch
35 nich/^ mehr füerkaufen soll als was er zu seiner haußnottuerft badarf
und er selbs zum perkwerch verhandlen thuet. wer sölliches widerfuehr.
der soll umb die profiant und van der obrigkait an leib und guet gestrafft
werden.
^ 80. * Hg. nich.
129. Scheibs. 423
Zum sechsten/ das der richter und rath an der maut ernstlichen
obhalten, damit derselben und dem gotthauß nichts vergeben oder ent-
zogen werde.
Zum sibenden^' demnach auch fierkumen das, wan richter und rath
beisamen sützen and ihnen ain abtrit anbevolchen wierdet, sie garr dar- 5
Tan laufen und also dem rath kain gehorsam erzaigen und laisten, so will
und bevelche euch hiemit ich das ihr hinfüro der gleichen ungehorsamen
burgern und eisenhandlern söliches bei ainem penfall auferlögt und wöl-
licher söllicher billicher auflag nicht nachleben wierdet, den pennfall
straggs ezequiret und mich des selbigen erindert. 10
Fiers achte, als euch unverborgen das die schmit zu Scheybs und
außer des mark sich beschworen das sie bei dem eisenhandlern auf ier
nottuerft eisen nit bekumen migen, so ist an euch richter mein befelch
das ihr den schmitn die nottuerft verschafft und wöUicher eisenhandler
sich desen waigern wolt ernstlichen darumben straffet und ibber das mier 15
in auf Gämbming herein verschaffet.
Fürs neinte,' das ihr bei den eisnhandlern alle fraitschlerei, als mit
käiß obst riemwerk strick thuech kotzn und andre kramerei in suma, außer
trait und schmalz, genzlichen und ernstlichen ab- und einstölt; und ob
sich ainer darwider betretten und finden laßn wuerde, derselb soll vam 20
gericht gestrafft und mier alspalt auf Gaiming zuegeschickt werten.
Zechenden,^ das kain eisnhandler oder burger mit kainem mell
handle und sölliches ernstlichen bei inen abgeschafft werte.
Ainlfben,^ das kain eisnhandler oder andre burger ausser der her-
schaft sein nottuerft mell mallen laße, sunder die miliner so ihn der her- 25
Schaft sein sölliches zu mallen göbe.
Zwelften, ain ganze gmain hat sich auch vor mier beschwert das
etliche jarr herr vil auf den eisenhandl aufgeloffen sei, dardurch gemainer
mark in groß verderben gerathen und solliches die gemain garr nit ge-
noßen, sunder das solliches allain den dreien^ eisnhandlern zu nutz und 30
guetem kumen sei. so soll dises hinßero genzlichen abgestöUt sein, und
wan ein Unkosten mehr fierkumbt, mit ainer ganzen gmain bewilligung
beschechen soll.
Füers dreizechend,^ demnach die eisenhandler so lange jähr hero die
fierer beherbrigt, den schmitn wein außgeben, doch kainer graainem mark 35
tätz noch ungelt geben, so sein sie sich mit euch zu vergleichen schuldig,
damit ain gleiches recht gehalten werte.
Vierzecbenden,^ das ain ersamer rath der gmain das sie mit be-
schwer fierkumbt guete außrichtung thue.
Funfzechenden,^ was hinfiero die eisnhandler auf lehren handl ahn 40
vopwißen der gmain ihn raisen verzehrn, sol ahn entgelt der gmain be-
schechen.
Sechzechenden, das der gmain zum oftermalls wegen des tätz und
ungelts guete raitung soll gethan werden.
* der Art. mit BleiaUft eingeklammert. - deagl. mit Tinte. ' am
Rande jünger 7. "* desgl. 8. * desgl. 9. * später uiUerstriehen .
der Art. mit Tinte eingeldammtrt.
424 129. Sckeibif. — 130. SeUeneck.
Sibbenzecheuden, sol hiemit dem ricbter ernstlichen bevolchen sein
das hinfiero kain eisenhandler nith mer den alß zwenn fierer habe noch
mehrer gestatt werden, wie ich dann deswegen bei der hochen obrigkait
dahie mich bemtiehen will das die häimer frei gemacht werden sollen.
5 Bescblieslichen,^ das richter und rath die eisenhandler ernstlichen
dahin halten und bei straff auferlögen das sie hinfiero kain ungerisch gelt
nith mer nehmen^ sunder vorige Verordnung, so beschechen, band gehabt
werte.
Das^ auch hintiero die fierer sich des kaufs auf dem wochenmarkten
10 bis das der burgersman sein nottuerft genieglichen gekauft habe enthalten
sollen und die Unordnung der fierer durch den markrichter abgeschafiPt
werte.
Befelche hierauf euch richter das iehr ob diser Ordnung in allen
articuln ernstlichen und vestiklichen haut haben, gegen den ubertrettern
15 und Verbrechern mit gebierlicher ernstlicher straff verfaren werte* und
durchauß an eurem vleiß nichte mangl laßen wollet, dan da ich bei euch
ainigen* nachläisigkait vermerkn wuerte, kunte ich nicht umbgehn gegen
euch ernstliches einsechen zu haben, iedoch behalt ich mier obgeherte
articl ainen und den andern zu verändern und zu verheuern ihn allweg
20 bevor, darnach ier euch also zu richten, geben zu Gäming, den 2. octobris
anno [löJdQ.
Fr. Bartholomäus, prior zue Gämingen.^
Matheus Händl markrichter,
mein aigen handschrift m. p.^
130. Auszug aus dem Taiding zu Seiseneck.*)
(1591.)
Ana einer Abschrift rö« 7.5P7, Pap., Fol., 1 Bl.. von dem Besitzer ton Sriseneck Christoph SchalleH-
berf/rr von Piberstein dem Pfleger iu Waidhofen a. d. Ips Christoph Muerhaimer am 80. April 1591
aus Seiseneck zuf/cnandt (,hxtraki , nie dassflbe Landgericht noch länger als vor 200 Jahren
mit seinen houßnen hieher gcr/rn S. gehörig gewesen'); kön. Kreisarchit München, Bep. H. L. Freising
Fürstentum, Fase. H79. ~- 15&1 Okt. 6 schickt Schallenberger dem Muerhaimer (seinem SchnagerJ
da» collacionierte, gefertigte und underschribne thätun^rpiechl, so dem bieigen orginal (.') gleich,
ebd.: es ist nicht mehr vorhanden.
Die Einsendnnq des im Schloßarchiv zu S. liet/enden Taidings ton 141S ist verweigert worden,
s. NÖ. Weist. 3, FAnl. S. YIll.
25 Auszug aus dem alten Seisen egger i sehen thädingpüechl das lant-
gericht bei Waidhoven betreffend.
Item, mehr ain orth in dem ambt zue Alhartsperg das deß von
Melckh gewesen, ist iezt der kais. maj. auf das hauß Steyr gehörig, und
^ der Art. mit Tinte eingeklamviei't. ' so. ' beide Unterschriften
von der Hand de.t Textes.
*) ScIUoß und Herrschaft orw. von Anistetten. Über das Landgericht S.,
von dem die zwei hier mitgeteilten Artikd handeln, s. jetzt Erläuterungen -wm
hitior. Atlas der österr. Alpenl. 112, 207 f.
t30, Seiseneck. — 131, Öd. 425
ligt under dem Suntagperg. und als weit dieselben grünt und gueter sein,
dasselbig ambt gehört daß lantgericht alls geen Seissenegg.^
Item, mehr ain ort das sich anhebt zue Khematen auf der pruggen,
und werth hinauf nach der Ybbs mitten bis auf für Gleiss bis zum
Gerstlein mitten auf die pruggen, und am Gerstlein hinauf auf den Sun- 5
tagperg, und der Suntagperg ist auch im lantgericht, und wert hinauf in
dasWindthaag, und nach der Ybbs hinein auf die Zell zu Waidhoven mitten
auf die pruggen, und wehrt hinauf nach der Ybbs hinein für den Offen-
perg, und wehrt hin auf Oppenitz, Oppenitz ist auch im lantgericht, und
von Oppenitz hinein gehn Sanct Georgen am Reitt, und wehrt hin nach 10
der Ybbs bis gehn Lintz, und all ander grünt und güeter vogtleüt und
ander holden die gehen Gleii» gehören ist alles im Seissenegger lantgericht.^
131. (Zu 3, 660 nr. 100.) Öd.
(a) Generalmajor Viktor Freiherr von Ilandel-Mazzetti zu Linz hat
Abschrift eines Vidimus x^on 1641 Dez. 16 (Pap,, Fol., im Schloßarchiv zu
Nieder' Wallsee) eingesandt, das, mit dem Texte A sonst übereinstimmend,
folgende Varianten^ aufweist :
660, 7—8 ^i^d durch die .... worden]/. *— ©Erstl.]/. — 21 besitzen]
gesitzen.
661, 2 auch nit] auch weder. — 4—jof» — 11 dienen] zu d. — 75 lai] 16
fh. grünt. — 21 grainmat] gruemeth. — 24 purgerschaffc] herrschafb. —
jPö ihnen] den bürgern. — 28 verbrennen] gebrennen. — 55 gärten] gättem.
— 94 burkfridt] unßern b.
662, 2 geschieht] darvon bekomen. — 14 als] hinz. — daß soll] deß
soll. — 50 landgericht] landrichter. — 52 macht]/. — 34 daß] da. — S5 aien- 20
läf pfening] 72 ^. — sq richalmb] reichel.
663, j, jj, 21 landgericht] landrichter. — s soll dan aieg. fors.] soll
sich d. ai. fürsehen. — 4, 5, ß leumdig] leuttig. — le—i? creuz a. d. lant-
strassen] fedlpierpaum (-!). — 29 richalm] richelmb. — 20 aber] darumben
für Q). — 27 oder lantgerichtsd.]/ 25
664, entainig] enthänig. — 5 mit] an. — 9—20 burgerschaft] herr-
schafb. — 20 ihnen] den burgern. — /; oder spott]/ — 27 von stunt an'
drei stünt. — 20 bewaren] wol b. — 24 gewerlich] gewonlich. — ^^5 seint"
//*. sie. — so wolt] oder berauben wolt. — so—si dan dem der .... stunde'
daß nit thätt. — s4 in gefer] ohngefehr. 30
660, 4 nacht] tag und n. — 26 vor] /. -— 22 wert] wiert. — 25 den
bürgern z. bess.]/ — 26 -so daß der selbe .... machen] der ist unser ge-
mainclich mit einander, und sollen mit einander maissen und keiner an
^ daneben a. R. van anderer Hand a. d. Ende de* 16. Jh.: In disem ambt
sein bei 70 heaser, und continuiert von Ullmarfelden an zwischen Waidhoven
jhenseit der Ybbs auf dem Gleisserischen lant biss für GostUng hinein in die
6 meil wegs lang. ^ dejigl. In Gleisser herrschaft sollen biss in die
600 heoser ligen.
426 131. öd, — 132. St. Peter in der Äu,
den andern, und soll auch kein außer darein greifen, weliche aber daß nit
hielten und nach seinem willen dorauß füeret oder dorin maißet, der ist
umb daß wandl und ist den bürgern schuldig all schaden abzutragen. —
8s leiten] leiden. — s4 burger] /. — 50 ob er ... . thuet] thuet er schaden
5 damit oder nit.
666, 2^8 thuet er aber .... werden]/. — 77 und verbl. alle u. ger.]/.
— js^go Is^ collationiert und dem original in allem gleichlautent. actum
herrschaft Nider-Walse, den 16. decembris anno 1641. L. 8, M. Leop. Möß-
linger, pfleger.
Dem Texte voran geht die Abschrift (ohne Datum) eines Patentes
K. Rudolfs II. y worin er allen OhrigkeiteUf militärischen Befehlshabern..
10 Offizieren und Kriegskommissarien verkündigt: er habe in sundem be-
denken damit das Innerbergische eisenwesen aufrecht erhalten und zu
schmellerung unserer aigen camergföll und gmaines weßen nachtl und
schaden nit geschwecht oder ganz und gar zu grünt gelegt werde, den
Markt Od, alß daher die pergheuer holz- und plochaußarbeiter auch hamer-
15 werchstett und andere hantwercher so sich mit eisenarbeit nähren, ir
proviantierung haben müessen, dahin befreit, daß er mit keinem Kriegs-
Volk beladen noch mit Durchzügen und Einquartierung beschwert werde,
vielmehr bei seinen uralten Gerechtigkeiten und Freiheiten^ wie hernach
begriffen, geschützt bleibe.
(b) Die , Eidserinnerung' S. 666 nt. 11 findet sich gleichlautend auch
angereiht an das Taiding von Hütting (O.-Osterr.; Papierhs. d, 16, Jh. im
Musealarchiv zu Linz).
132. (Zu 3, 715 nr. 107.) St. Peter in der Äu.
Dem oö. Landesarchive zu Linz wurde im Juli 1909 aus Privatbesitz
zur Verwahrung übergeben: (F) Urbar und gruntpuech Über das schloß
20 und herrschaft Sanct Fetter in der aw . . . . , so wir Buedolff der ander
.... erweiter römischer kaiser .... unserm ratt, anwalt der lantßhaubt-
manschaft im erzherzogthumb Österreich ob der Ennß Wilhalbmen
Seeman von Manngem und allen seinen erben samt allem Zugehör, dar-
unter das Landgericht, vermtig unsers kaufbrief .... verkauft haben,
26 Perg.-IIs., 4^, VI u. 68 Bl. Am Schluß: Des zu warem urkunt .... haben
wir gedachtem Seeman und seinen [erben] diß urbar und gruntpuech mit
unserm innsigl gefertigter zuestellen lassen, geben . . . . Wienn, den 12. tag
januarii 1B87 . . . . Sig. von Ödt canzler (canzler durchstrichen). Helmhart
Jörger mpr. J. A. Brassicanus mpr. (Die beiden letzten Unterschriften ge-
strichen)
Zu I, Rechte im Urbar.
1.
F, Bl. 18" — 22^ enthält den Text S, 715—721 nr. I in der Form
von E, mit folgenden Besonderheiten :
132. Sl. Peter in der Au. 427
718y 25 ^^ seinem] in ainem. — 2s des entänigen] das enthaigen. —
1$ entänigen] endtaigen.
719, j hingeit o.] hingehet und. — 29 8 (die gleichen Beträge noch F^
Bl. 8 ^, aber mit dem Zusatz und der kaufer der herrschaft umb den kauf-
brief für schreib- und siglgelt ain phunt phening; der Satz Über die m.ora 5
aedpiendi fj . — 4 annemen] nemen. — auf das] a. ain. — 5 mit einer] mit
irem. — jß urbar] neu u. — 20 der ist ze p. 60 /Ä] an des forster willen
und des ambtmans, der ist verfallen sechs Schilling phening. — 29 des
Wasser] das w.
720, 2 der herr] die herrschaft. — s ainer] /. — wer] wehr. — 10
IS werent] wöret.
Zu Beginn des J. 1570 wurde Georg Setznstoln von der Kammer der
nö. Lande beauftragt, die Freiheiten und Banntaidingbüchel derer von
St. P. zu prüfen und die Artikel zu bezeichnen, die besser ganz auszulassen
als gegen den gemeinen tviss entlichen Landsbrauch zu bestätigen rvären. In
seinem Gutachten (praes. 1670 Febr. 22, k. u. k, Reichs finanzarchiv, Fasz.
JPanthaidingen und RuegbücheV , nr. 26) bemerkt S. zu den Art. 716, 5
und 717, S) der Dienst der Urbarholden werde da mit 42 fl. 4 /f, in der
neuen ,Beschreibung' (Urbar) aber mit 43 fl» iß 18^1» /^ angesetzt; jene
zwei Posten wären aus dem Bannbüchel auszuschließen und der Dienst ge-
mäß dem neuen Urbar von der Herrschaft einzuheben. Auch seien die
Diensthennen (716, 12) und nicht Geld dafür zu reichen, der Art. sei zu
streichen. Bezüglich der Art. über Malefizpersonen (717, 39) und über
Todschläger (720, u) verweist S. auf das, vxis er zu den betreffenden Art.
der Marktfreiheiten , von 1446 (1565) (s. unten S. 432) sagt,
■
2.
1624 Mai 1, Wien. (1565 Jan. 31, Wien.)
Ordnung und Abschied des Erzherzogs Ferdinand, gegeben zur
Erledigung von Beschwerden, die die Urbarleute zu St. P, gegen
den dortigen landesfürstlichen Pfleger erhoben hatten. (Be-
stätigung dieser Ordnung durch K. Maximilian II)
E, BL 26^-28^. F, Bl. 24''-'28^.
Ferdinand .... erzherzog zu Osterreich .... etc. Ordnung ujid ab-
schied auf un^r urbarsleut zu der herrschaft S. Peter in der aw gehörig
besch warungen, so si uns auch unsem reformierern furgebracht haben,
wie es fueran mit inen gehalten werden soll, volgt hernach. 15
Erstlichen, der fünf forstl halben so si bißher im gebrauch gehabt
und inen die herrschaft beschiermen und freien soll, dieselben fünf förstl
sollen gemelten unsern urbarsleuten hinfueran noch bleiben, doch das si
dagegen al weg und steg bei gedachten forsten und sunsten in bemelter
unser herrschaft nach außweisung irer panthading und riegung pössern 20
und nach notturft machen, wan inen ain phleger durch den ambtman dar-
zne ansagen lest, das alßdann soliches von stund an Weigerung bescheche.
428 182. St. Feter in der Au.
sunsten wo si es nit thäten wurden wir angezaigt forstl widerumb zu der
herschaft einziechen laßen. (Vgl. 5, 719^ jß-J — F, Bl. T": Gehülz und
wält. Das gschloß hat kain aigenth umbliche gehülz, sunder die under-
thannen im urbar haben fünf vörstl im gebrauch etc. icie oben.
5 Der holzfuer halben haben wir in iren freihaiten so si uns fuer-
bracht befunden, das si von kainem inhaber der gemelten unser herrschaft
damit beschwart werden sollen dan sovil si mit guetem willen gern thuen
wollen, ist unser mainung das si bei solicher irer freihait fueran auch
bleiben und wider iren gueten willen mit kainer holzfuer beladen werden.
10 Mit dem maien und heien auch krautsetzen und fiiern sollen si es
halten inmaßen das panthadingpuechl und riegung außweist, wie si auch
bißher gethon haben {3, 717, ej- aber was andere robath sein, als schnei-
den und mäen das kom waiz und habern auf dem hoöelt und andern
grünten, der sollen die urbarsleut hinfueran nit zu thuen schuldig sein,
16 wie dann dem phleger auch angezaigt worden.
Dann mit ablosung der diensthennen, das ainer für ain hen zwelf
phennig gegeben, dabei soll es noch bleiben; dann kainer wierdt gemuest
gelt sunder die hennen zu geben, daran sich der phleger benuegen l&ßen
und die underthanen verrer darüber nit tringen noch ander anfordrnng
20 haben soll. (3, 716, 12-)
Die urbarsteur soll durch die underthanen angeschlagen und furter
gegeben werden inmaßen vor beschechen ist, und gemainer markt für sich
selbst steurn laßen, was auch von Überschuß an dem anschlag zu zeiten
überbleibt, soU den urbarsleuten auf zerung und andern notturften bleiben
26 und nit dem phleger gegeben.
Dann der weichnacht- und ostereherung halber sollen die under-
thanen dem phleger das hinter gestöl von dSm ochsen und die drew kelber
hinfueran raichen und ist unnot gelt darfuer zu geben, wo si es aber ie
thuen wollen, soll für das hintergestell des ochsen drei phunt phennig und
30 fuer die drei kelber zwelf Schilling phennig durch den phleger genumen
werden. (Vgl. 3y 716, jo u. 717. j. F, Bl. 65KJ
Mit den kaufbriefen soll es fueran also gehalten werden, namblich:
so ainer verkauft, das der kaufer ainen kaufbrief nemb und ainem inhaber
der herrschaft für sigl- und schreibgelt ain phunt phennig und nit mer geb.
35 wo aber das guet so ciain war, soll der inhaber nach gelegenhait ain zimb-
lichs nemen und niemant beschwaren. so aber die gueter mit erbschaft
oder heirat fällig werden, mugen die denen dieselben gueter fallen an den
alten briefen wol benuegig sein, es wurde dann ain guet durch ain person
von ieren miterben abgelest oder vermacht, daruraben sollen brief auf-
40 gericht und das schreibgelt und siglgelt wie vor stehet davon gegeben
und genumen und darüber nit gestaigert noch gedrungen werden.
Soliche obangezaigte Ordnung soll also durch die underthanen ge-
halten, derselben geleben und nachkumen werden, dann wir albeg über
zwai jar widerumben reformiern und besechen laßen wo es also dermaßen
45 gehalten; wo si darüber ungehorsamb befunden und durch den phleger
oder ander angezaigt werden, soll mit schwarer straff gegen inen gehandelt
werden, davor wiß sich ain ieder zu hueten. geben in unser Stadt Wienn,
132, St. Peter in dei- Äu. 429
am ersten tag des monats mai nach Cristi geburt funfzehenhundert und
im yierundzwainzigisten jar.
Auch die Maximilianische Bestätigung enthält den Vorbehalt, diese
neue Ordnung ,allweg über zwei Jahre wiederum reformieren und besehen*
zu lassen.
Zu dem Art. über die Weihnachts- und Osterehrung fS. 428, 2ß)
bemerkt Setznstoln fs, o, S. 427), daß darüber eine Innung zwischen der
Herrschaft und den Untertanen obwalte: diese wollen statt des Hinter-
gestells von einem Ochsen und der drei Kälber Geld reichen. Trotz dem
Wortlaut des Freibriefes erachtet S., daß ,zu Erfudtung der Ilerrscliaft
Hoheit es viel eher der Herrschaft als den Untertanen zustehe, zwischen
Natural' und Geldabgabe zu wählen; darnach wäre der Art. zu bessern.
Aber die Kammer entschied, daß die Untertanen bei ihren Freiheiten zu
lassen seien.
Zu IL
Freiheiten des Marktes.
1446 Juni 4, Wien. (1565 Jan. 31, Wien. — 1579 Aug. 19, Prag.)
Privileg König Friedrichs IV. (Bestätigungen durch K. Maxi-
milian II. U7id K. Rudolf II,)
1446: B (des Textes I), Bl. 53^-56^. (1565 u. 1579: vid. Ab-
schriften von 1588 im k. u. k\ Reicfisßnanzarchivy Fasz. ,Panthaidingen u.
Ruegbilcfiel% nr. 26; beide tviederholen den Wortlaut von 1446.)
Wir Fridreich .... romischer kunig .... herzog zu Österreich ....
etc. bekennen das uns unser getrewen lieben . . unser burger und leute ge-
maincligch zu Sannd Peter in der awe zu erkennen geben haben, wie inir 5
brive und urkund die di von unsem vordem herm und landesfursten in
Österreich löblicher gedechtnuss umb die hernach geschriben gnad und
freihält gehabt bieten, verprunen weren und baten uns diemuticlich das
wir in dieselben gnad und freihait gnediclich widerumb von newem zu
verleihen, ze geben und zu bestetten geruchten. 10
Von erst.^ wer mit phennwerten daselbs hin gen Sanndt Peter auf
den markt körne, das derselb weder zoll noch maut ze geben phlichtig sei.
Item, daz dhain lantgericht in demselben markt nichts zu pessem
bab ä.n^ unsers phlegers daselbs oder wer dieselb unser herrschaft ie zu
Zeiten von unsem wegen innhab wissen und willen. 15
Item, ob ain schedlicher man in dem markt berueft wurde und wer
ain ausser, den -sull man ervordem an dem marktrichter, der sich sein
underwinden und den unz an den dritten tag halten sulle. wurde das recht
den Text der Ziffemnoten *. unten bei 2 (S. 433).
>* '
430 132. 8t. Peter in der Au.
hunz im^ gesucht, so sull die schrann besetzt werden mit vier burgern
und mit drein ^ freien, bedurf man dann^ des waltpoten darzu, so sull man
in mit zwaiundsibenzig phenningen laden ob er ain einwoner^ sei; ist er
aber ain ausser, daz man in laden sull als man statt an im vinde. und mit
5 wew ain sollicher schedlicher man begriffen werde, das der furfang in die
herschaft daselbs zu Sanndt Peter gefallen und genomen werden sulle.
Item, man sull auch sullich mit funfen uberfaren. und wann dasselb
geschiecht, so sull man in antwurten über den Wisenbach^ auf das lant-
gericht als er an den galgen gehört, und in da ubervaren mit zwain. kerne
10 man aber nicht und sucht das recht hinz im, so sulle in der richter mit
ainer gewissen nemen und fueren über den Wisenbach auf das lantgericht
und in zuepinden mit ainem zwimsfaden und dem lantgericht dreistunt
ruefen, und damit sulle sich sein der richter eussen^ und des fuerbas er
und die burger unentgolten sein.
15 Item,^ ob ain inwoner ainen äussern erschlug, der sull dem markt-
richter sechs Schilling phenning geben, und ob er der nicht nemen wollt,
so sull er die mit ainer gueten gewissen daselbs zu Sanndt Petter geen
hoff auf die bruggen tragen und dem phleger oder wer die herschaft ie zu
Zeiten innhaben wurdet drei stund ruefen. und ob die selben' sechs schil-
20 ling phenning von im nicht genomen wurden, das er die dann über die
rinkmaur werfe und all sein guet damit frei sein und von dem phleger oder
wer die herschaft inhab vor lantgericht beschuermet sull werden.
Item, ob ain burger den andern erschlueg und vom leben zum tod
brecht, das nach rate der geschworen ein solher von der herschaft wegen
26 gebessert und vor dem lantgericht beschiermet sull werden.
Item, ob ain burger in ain inzicht keme^ sein 6r oder^^ leben an-
treffend,^^ der sulle sich des gerecht machen als im erfunden werde mit
dem rechten, und so die schrann nach des markts rechten besetzt ist, sulle
er den waltpoten darin laden mit zwaiundsibenzig phenning als oben ge-
30 schriben ist. wann das also beschicht, so sull im der waltpot ainen lant-
frid ruefen vor veinten und vor lantgerichten.*^
Item,^' daz si in dem lantgericht armbst spiess und andere waffen
tragen möchten, und ob in iemant irrung darinn tun wolt, das in das von
der herschaft wegen ausgericht soll werden.
35 Item, ob in dem markt am mittichen oder sunst in der wochen ain
ausser frewlich zucket, das der in die herschaft zu wandl sechs Schilling
phenning und dem nachrichter zwelif phenning geben suUen.
Item, ob dann ain inwoner zucket, der soll aus der schaid zwelif
phening und als vil in die schaid geben, macht er aber plutruns, so sull
40 er in die herschaft sechzig phenning und dem nachrichter zwelf phening
geben.
Item, ob sich in dem markt zwen oder mer an^ ainander ^^ schluegen
oder wie sich das fuegte, damit ainer die flucht in ain haus geh, das dem
nicht verrer nachkomen sull werden unz an das drusschubl. und wer das
45 uberfur, das der sechs Schilling phenning, ain frevelswandl, in die her-
schaft und dem nachrichter zwelif phenning verfallen sei.
• 1666 u. 1579 eissern. *» f. 1679.
132. St. Peter in der Au, 431
Item, wem in den^^ eehaften tädingen daselbs zu Sannt Peter mit
recht anbehabt^*^ werde, das derselb dem richter sechzig phenning und
dem nachrichter zwelif phenning phlichtig sei. wem aber in gewondlichen
taiding anbehabt werde, der sei dem richter zwelif phenning phlichtig und
yerfallen. 5
Item, das in auch ain richter albeg über vierzeben tag an dem
rechten sitzen suU.
Item, das umb^^'^ ir grünt, es sein ecker wisen oder heuser, dhainer
nicht^^ soll sagen noch^^ zeugnuss geben, er sei dann in dem purkfrid
gesessen. 10
Item, das kain gewaltiger der unsern burgern und leuten daselbs zu
Sannt Peter ze swer wer, an im willen in den markt farn und sich dar-
innen heuslich setzen soll.
Item, wie si auch ir teglich gebrechen'^ woU ze wenden haben, es
sei mit kaufen oder verkaufen : kn schadung ainer dem andern, wie dann 15
der gebrechen genannt sei.
Item,^^ das si in die herschafb in das haus daselbs zu Sannt Peter
alle jar zu sant Jörgen tag sechs phunt phenning und zu sant Michls tag
vier phunt phenning ir gewondlich dienst raichen und darüber rechtlich
nicht mer phlichtig sein sullen. 20
Item, das man auch si noch ir gut an klag und zu red setzen irs
richter nindert aufhalten noch verpieten suUe.^ geschech es aber darüber,
so sali in das von der herschaft wegen von dem phleger oder wer die
sunst innhab ausgericht werden.
Item, wer ains verpots in dem markt ungerecht sei das vor dem 25
markrichter ausfundig sol werden, das der demselben richter sechzig
phenning und auch dem nachrichter zwelif phenning phlichtig und ver-
Valien sei.
Item, daz si auch haben das Toberholtz und das Panholtz die ier
freies aigen sein, das Purgckholtz ^^ und das Edlholtz ^^ die ir freies purk- 30
recht sein, und ir freies wasser*) als verr ir grünt wern. und ob inn daran
iemands irrung tet oder tun wolt, das in das auch von der herschafb aus-
gericht soll werden. '
Item, ob ain ausser in dem markt wollt wein niderlegen, daz der
den bürgern in ir lad von ainem fuder vierundzwanzig phenning und von 35
ainem dreiling sechzehen phening geben sulle.
Item, es soll auch dhain inwoner des markts mit kainem äussern
gemainschaft mit kaufmanschaft nicht haben, welcher aber das^ uberfur,
das der in die herschaft solchs gut damit er also gefunden wurd auf gnad
vervallen sei. 40
Item, das kain ausser nicht anders dann nach des marks eilen,
gwicht und mass hingeben und verkaufen sulle.
Item, ob ain burger vellig wurd, mit wew das geschech, das der
von der herschaft wegen nach rate der geschwornen gebessert werden
* d. a.] alle drei daramb.
*) ürhar von 1498, Bl. 12 0 ; Es ist ain clains rischpächlein genannt die
Urtl, da Tischt iederman inn.
432 132, St, Peter in der Au.
solle i"^ ob man ine aber verrer darüber pessern^ wolt, das si dan für uns
dingn mogn.
Item, ob^' ain burger daselbs jbu S. Peter** reicher oder armer ab-
farn und sich verrer under uns'^ setzen wolt,^^ das er das fi,n alle irrung
5 woll thun und mit 2 ^ abstiften mög. ob er aber in zuespruechn were, das
er dan nach rat der geschwomen abkomen suUe.
*^ Nun haben wir angesehen der obgenannten unser burger und leut
zu Sannt Peter in der awe diemuttig und vleissig bete, und sonder nach-
dem als wir von ettlichen den wir bevolhen hetten sich darumb zu erfaren
10 und uns das ze wissen ze tun, aigentlich underweiset sein daz si die ob-
gemelten gnad und freihat vormals auch gehabt und die also gebraucht
und herbracht haben, und haben in darumb und auch durch irrer und des
obgenannten marks aufnemens willen dieselben gnad und freihat als herr
und landsfurst in Osterreich und vormund unsers lieben vettern kunig
15 Lasslawes vernewet verlihen gegeben und bestettet, vernewen verleihen
geben und bestetten in die auch wissentlich mit den brieven geben
zu Wien, am sambstag an dem hailigen phingstawent nach Cristi geburt
im virzehenhundertisten und sechsundvierzisten jar, unsers reich im siben-
den jare.
20 ®Dise freihaiten und Privilegien sein inen von denen fuersten von
Osterrich gegebn und durch unsern genedigisten herren und landsfuersten
erzherzog Ferdinandn etc. genediklich confirmiert und bestett worden, des
datum stet zu der Newstat den 13. tag januari anno 1523. (Diese Be-
stätigung liegt nicht vor.)
In diesem Texte wurden von Setznstoln (s. o. S. 427) die Art. 4, 5,
6f 8 und 17 beanstandet. Dem Art. 4 (S.4-U),7) beantragte er beizufügen,
daß die Auslieferung des Täters dem Landgerichte ,zuvor zu einem end-
lichen Wissen zeitlich'' verkUfidigt werden solle; von der Stelle ..kerne man
aber . . . .^ an sei alles zu streichen. Die Art. b, 6 und 8 (S.4S0,]a, ss^ss)
waren ganz zu streichen, da sie ,allerdings dem gemeinen Landsbrauch zu
Erhaltung des Friedens und christlicher Mannszucht gänzlich zuwider'
seien. Auch der Art. 17 (S. 431 j 17) sei wegzulasseti, da nach dem neuen
Urbar der Dienst 10 fl. 4 ß 19'h^ betrage.
Setznstolns Anträge umrden von der Kammer dem Kaiser zur Ge-
nehmigung empfohlen. Daß sie erfolgte, zeigen die unter 2 verzeichneten
Abweichungen des neuen Te.rtes gegen den vo7i 1446 (1565). Vgl. auch S.
717 nt.**.
» der ScfUuß dieses Art. und der ganze folgende in 1440 am unteim Rande
von andere?' gleichzeitiger Hand nachgetragen ^ 1565 und 1679 beschwÄrn.
^ das Folgende von anderer gleichzeitiger Hand.
J32, SL Peter in der Au, 433
2,
1671 Juni IS, Prag.
Auf kaiserlichen Befehl geänderte Fassung von 1.
E, BL 11^-13^. F, Bl 10''—12\
Abweichungen von 1 :
Statt des Prooemiums : Hernach volget des markts zu S. Peter in der
aw freihalten, wie tmd was gestalt dieselben auf sundem der kais. maj.
aa£gangenen bevelch, des datum stehet Prag den dreizehenden tag junii
dits ainundsibenzigisten Jars, corrigiert worden und sich die burger da-
selbst derselben hinfuran in craft dits urbars gebrauchen mugen. 5
^ V. e.] Erstlich en. — ^ Schluß des Art.: aines Inhaber der herrschafk
— * hunz im] in E unz im, von anderer Hand korr, in an ine; so liest F
— * den dr. — */. — ** inw. — '^ der Schluß des Art. /. — ® statt dieses und
des folgenden Art. : Item, ob sichs begäbe, wan ain schödlich man oder
person im markt alda zu S. Peter einkambe und befunden wurde, das der- 10
selb das leben yerwarcht hette, so sollen si alßdann den täter mit seinen
inditien und verprechung in das lantgericht Enn£ auf das gemerk über
den Wisenpach antworten, bei disem alten herkumen und lantgerichts-
gebrauch solle es künftig in dergleichen fällen gehalten und die uber-
antwortung der maleücischen personen der lantgerichtsobrigkait zuvor 15
zeitlichen zugeschriben und verkündet werden. — */Ä. so. ~ ^® und.
— ^^ antreffen. — ^*dem lantgericht. — ^^ dieser Art. f. — ^* an a.] £mit a.;
f. F. - >*die. — " angehebt r/;. - "d. u.] dammb (?;. — *« nichts. —
*^oder. -^ *<> verprechen f/;. — «^ Pruckholz. - *^(F,BL 7« Erlholz.) -
"wan. — **das. zu S.P.]/. — *^ u. u.] in die herrschafb. — ^^ der Schluß 20
des Art. lautet: der gibt stiftgelt dem marktrichter zwen phening abfart,
dem Schreiber einzuschreiben auch zwen phening, deß gleichen der auffert
auch sovil; und sein sunst mer nit zu geben oder zu raichen schuldig, ob
er aber in zuespruchen war, so solle er nach rath der geschwornen ab-
kamen. — ^"^ Schluß: Des alles wie obbegriffen si sich mit iren nachkumen 25
gebrauchen und genießen sollen und mugen ohn meniclichs irrung und
hindemuß ungeferlich.
Aber 1579 bestätigte Rudolf II. wieder die Fassung von 1446 (1565).
Im fBannbücheV des Marktes (3, nr. 107 II) weiß Setznstoln nichts
zu ändern. Die Untertanen können seines Bedünkens bei diesen Gebräuchen
und Ordnungen noch belassen werden, ,weil diese meistenteils zur Wohlfahrt
und Aufnehmung gemeinen Markts Nutz und Erhaltung guter Polizei ein-
gerichtet und sie derselben von Alter her lange Zeit nachgelebt und in Ge-
brauch gewesen.^
ÖatoR. WeistOmer XI. 28
434 133. Nieder 'WdfUee. — 134. Strengherg.
133. (Zu 5, 806 nr. 111.) Nieder -Wallsee.
I. (Rechte der Bürger.)
Vidimus von 1641 Dez. 16 ^ Fol., Pap., im Schloßarchiv zu N.-Wallsee.
Eine Abschrift davon hat Oeneralmajor Viktor Freiherr v. Handel-Mazzetti
in Linz eingesandt.
Wichtigere Varianten:
807, II deß] daß. — 15 tags] tagen.
808, 29 das rechtf.] die r.
809, 2 setzen] sitzen. — 5 noch umb diebst.] J> — a todenwandel]
wandel. — 20 anbieten] empieten. — 41 das recht] dem r. — 4s ^^^ unzt
5 810 j 16 und bewahrt]/. — 77 will]/Ä. und küne das wol bewahren.
— 22 übertr. und] ü. oder. — 26 iii gefehr] ohngefehr. — 2z hauß] fh. bei
der nacht. — $8 treiben] außtreiben. — 45 naiten theilen] negeln chinden (l)
811, 5 Stätten] andern st. — s darf] bedorf. — 2» herab] hinab. —
aufs] /.
10 812, 17 diese borgen] die verborgen. — 21 ©r] der. — 26 pott] ver-
bott. — 87 macht] mocht. — gerecht] gerechten. — 40 herren]/Ä. oder.
Die Vidimierungsklausel gleichlautend mit der von Od fS. 426, ^J.
II. (Bauemtaiding.)
In demselben Archive liegen Kopien der Texte von 1643 (AyPap.,4^)
und 1654 (B). Nach Notizen des GM. Freiherm v. Handel, der auch von
diesen Kopien Abschriften eingesandt hat, ist A ^offenbar von dem Pfleger
Leop. Mößlinger* (s. S. 426, 8)> B ,von einer Hand des 18. Jahrh., an-
scheinend der des Pflegers Thallner (1740—1762)' geschrieben.
Die Wallseer Texte stimmen mit den Greinburgischen vollkommen
üb er ein.
134. (Zu 3, 824 nr. 113.) Strengberg.
Eine IIs. des Schloßarchives zu Nieder - Wallsee, von der GM. Frei-
herr V. Handel-Mazzetti eine Abschrift zur Verfügung gestellt hat, enthält:
1. Das Herrschaftstaiding mit dem Nachtaiding (Text IV), aber im
Anfang defekt;
2. Vermerkt des gottßhaus Tegernsee underthanen zue Achlewtten
und ander herrn leut, so in der vogtei siezen und zue dem ehehafttäding
so järlich von des gottshauß voggt oder seinen anwalt an^ markt Stren-
15 berg gehalten und besessen wierd, von alter her zu geen und zu besiczen
bei dem im täding vermeldten wandl schuldig sein, wie hernach volgt,
und auch gemelts [15] 9^. jars beschriben (folgen die Namen der Unter-
tanen zu Holtz, Pozenfurt, Ottendorf, Prieling, Flaxperg, Nidern- und
* #o; l. im?
134. Strengberg. 4S5
Obem-Rambsaw, Widenlechen, Praunßperg, Waldt, Prändlhoff, ZerBleohen,
Pichel, Steufhaeb, Braüenberger, Kbochsöckh, Mäsing, Odt, Schräpnedt,
Tallem, Plimperg, Saw, Lehoff, Haimperg, Vosenhueb, Mussterhart, Haag-
müll, Am pacb, Graeb, Gladtnding, Leüperßperg, Höning, Khronewitten,
Vigelhueb; Bennlhoff, Neßlern.Wießn, Tiembuech, Meringer, Linden, Egkh, 5
Amperg, Gerßperg,Widenho£P, LamperBperg, Obern- und Nidembuech, Lim-
pach, Kbftßperg, Hager, 4 Müller, Plapach, Khreüspach, Schigkhenhoff,
Am Khling, Gauning, Zainwörth, Freünwört, 1 Bader im Prungraben,
Scharffenegkh, Achleutten.
3. Das BUrgertaiding (Text VJ,
Bemerkenswertere Abweichungen :
IV.
829, ja ^t^ vierzehen tagen und beginnt die Hs. — 27 seiner anwalt] 10
seines anwalts. — si anwalden]/.
830, 18 und auf] u. aber auf. — 89—40 sackloßung] /.
831, 7 aines vich] a. andern v. — gß aber ainer] er aber ain. —
bieten] biete.
832, jß hin- o. herfÜr] hinder o. hernach. 15
85^, 7 armbst] fh. Stachel. — gi anderr] andern. -— gs verlaßen]
fh. werden. — ss Urlauben] erl.
835, 4 der mühl] ier m. '— 7 sich] sie. — go auskert] ausfart. —
21 weck] weeg. — Zwischen gß und gg : Wo ainer in der herrschaft anstoß
gewüne dardurch ihme des vogts [noth] wüerde, wo er bei einer sonn hin 20
und her komen mag, so ist er im nicht mer schuldig dann das er in der
herberg fftr in zalle. — 44 über] Aber.
836, 80 Glandtinger] Glattendinger. — 55 kol wegen] koUwägen. —
4i bezalt] fh. 18 ß ^.
837, 4 ponzein] peuntzein. — 55 6 /Ä] B /Ä. 25
838, 4 die Unterschrift f.
V.
838, g4 unter] untern. — aa—ai ©r . . . . sei] sie ... . sein.
839, g Qu. Schauend.] bei der Schmidt. — 77 der geleich] mit der-
geleichen. — Zwischen jj und jg: Aber die spindlweg: der erst zwischen
der Neupöckhin und WolfFgang fieischagker, iezt . . . . ; der ander zwischen
Sigmundten des^ pöcken und Michael LehofPer, ieczt . . . .; der dritt 30
zwischen der stainpruggen * und Hannsen Strasser, iezt .... — Item,
nach der fexung des getraits soll ein ieder spindelweg geöfnet werden, ob
es aber nit geschehe, so mag den ain ieder o£Pnen ohne einredt des des der
fridt ist. — Item, wo aber die velder die an die spindlweg stossen in
trotten legen, so sollen dieselben spindlweg offen sein. — Item, den undem .35
spindlweg sollen friden Lehoffer, Prandtstat und Wolffgang fleischhagker
miteinander, der da ligt zwischen der Neupegkhin und Wolff fleischhagker,
* Es. der. * *o; vgl, 8. 436, ß.
28*
436 134. Strengberg,
mit sambt der stigl, doch das man den beruelich. geen mögen.^ aber den-
selben weg sollen Wolffgang und Neupegkhin mit einander machen. —
Item, den andern fridt zwischen Sigmundten des* pegken und Lehoffer
soll friden und machen Michael Fuzerl zu Grueb und wer grünt daran
5 hat; aber den weg darinen sollen machen die angerierten Lehoffer und
pegkin. — Item, den 8. zwischen der Stainpegkhin ' und Hannsen Strasser
der soll gefridt sein von dem agker der aus dem lechen zu Grueb komen
ist, aber den weg sollen beede heuser mit einander machen. — j7 bekennt]
erkent. — £$ am sambstag]/.
10 8^0; 10-- jj Hannß Wezl .... Eißensamber] Matheuß Ollers, Michael
Segkhauer und Hannsen Steger am art, Andre Furstwebers. — j2 geben]
gegen. — n herrschaften] herrschaft. — 77 6] 6. — 75—79 Hannsen Wezls
.... Behambs] Matheuß Oller und Michael Segkhauer baider. — 20— gl Sim.
Eisenh Thierm.] Hannsen Stögers kümbtners und Andreen Fürst-
in weher. — Nach gg: Das burgerthätting wiert 14 tag darnach gehalten in
dem gerichtshauB oder wo es der obrigkait auf des herm von Tegernsee
grünten gef&llig ist. darzue sollen gehen all purger, sein weß si sein oder
werden, und mueß ieder nach gehaltnen tätting ain rechtpfening geben.
Damach 27 Namen (von Bürgern),
^ so. • fl*. der. ' *o; vgl. S. 435, SJ-
SACHEEGISTER
zum 4. Teil.
,S.' and ,VgI.' gilt auch fUr die Schlagwörter, die bei dem Artikel stehen, aurden verwiesen ist.
A.
Aas, 8. Yieh, totes.
Abbitte 46,25. 52,39. 88,18,25. 167,3.
Abdecker 76, 6.
Abfahrtsgeld, s. Ablait. Abzuggeld.
Abgaben (Dienst) und Gebühren, s.
Bann- etc. taiding. Bannpfennig.
Bergrecht. Bergschilling. Beschau-
geld. Besitzveränderungsgebühren.
Bettgewand. Braten. Bürgerrecht.
Burgrecht. Dienst. Dünger. Eier.
Enten. Fische. Forstfutter. Forst-
hühner. Fürfang. Gänse. Gemein-
geld. Getreide. Haber. Haustaler.
Herrengült. Heu. Holz. Hubgeld.
Hühner. Jahrschilling. Kälber. Käse.
Kerzen. Lämmer. Lehengeld. Leit-
recht. Losgeld. Losung. Marderpelz.
Maut. Monatgelder. Ochsen. Oster-
ehrung. Pfundgeld. Planken(geld).
Bechtpfennig. Roggen. Bügepfennig.
Schlaf kreuzer. Sedelpfennige. Sem-
meln. Sicheln. Siegelgeld. Stand-
geld. Stegrecht. Steuer. Stockrecht.
Stroh. Taidingpfennige. Tatz. Tod-
leite. Torkrin. Trinkgeld. Ungeld.
Urbarsteuer. Vögel. Vogtfutter. Vogt-
hennen. Vogtpfennige. Vogtrecht.
Waldpfennige. Weidegeld. Weih-
nachtsehrung. Wein. Weintrauben.
Weisod. Werbegelder. Wiesenpfen-
nige. Zehent. Zehrung. Ziehwein.
Zoll.
Ablait und Anlait 47, 7, 9. 149, 40.
170, 12. 216, 36. 330, 11. 391,9, 14.
413, 16. 438, 21. S. auch Güter,
liegende, Besitzveränderung.
Ablösung y. Naturaldienst 428, 16,28.
429, nach 2.
Abmeierung, s. Abstiftung.
Abschied, s. Kundschaft.
Abstiftung67, 26, 35. 150; 8. 160,4.
351, 30. S. auch Ausweisung. Güter,
liegende, Einziehung.
Abwesende, Abwesenheit, s.Erbe.
Abzuggeld (Nachsteuer) 73,42. 142,
31. 152,4. 250, 10, 13.
Acker 302, 9, 303, 31. 305, 37. — Zu
Weingarten machen 74, 30. — S.
auch Durchfahrt Feld.
Ackergeräte 74,34. 325,31. 327,32.
385, 27. S. auch Pflug. Sicheln.
Adelige, s. Edelleute.
Adeliges Richteramt, vgl. Grund-
buch. Schätzung. Urkunden. Ver-
lassenschaftsabhandlung. Verträge.
Vorqiundschaft.
Afterlese, s. Nachlese.
Altesten, die .338, 15. 364, 18.
Amthof 170, 11.
Amtmann 50, 1, 18, 20. 134, 5. 182,
5, 13. 192, 12. 230, 13 — 231, 2, 36.
232, 5, 19, 27. 234, 5. 244, 10. 277,
10. 387,13. 390,5. 391,38.392,10,
30—393, 16. 394, 12. Oft innr. 118.
405, 28. 406, 39. 407, 24, 35, 44. 427,
8, 21. Vgl. Richter. Verwalter.
Amtmäßige 317,20.
Amtsbeleidigung: des Richters,
Bergmeisters, der Geschwornen,
Vierer (s. auch diese) 44, 11. 69, 3.
99,7. 125,29. 197,24. 381,23. —
Von Gerichts- und Gemeindedienern
(Hirt, Hüter, Wächter . . . . , s. a. d.)
68,45. 79,5. 91,8. 144,40. 151,25.
235, 23. 324, 6, 39.
Amtsverschwiegenheit 382, 3.
Angeld 305,3. 373,28.
Angelobung, s. Gelöbnis.
Angießen, s. Maß. 01er.
Angießer 184,10. 218,34. 227,36.
228, 27. 234, 16. 268, 22. 323, 34.
327, 9.
4S8
Sachregister zum 4, Teil.
Ankauf, bedenklicher, b. Gestohlenes
Gut. Waren, verdächtige.
Anlait, s. Ablait.
Ansässige (,Nachbarn') 11, 13. 12, 1.
35,21. 64,36. 166,4, 181,37. 185,
31. 191,28. 196,47. 199,21. 216,
28. 237,1. 256, 11,38. 284,10. 296,
»6. 303,43. 304,1. 3 15, 23. 324,42.
327, 4. 338, 1, 22. 358, 15, 31. 359,
IG, 21. 360 nt. g. 368, 13, nt. 9. 369,
16, 27. 371, 27, 37. 372, 16, nt. 1.
373, 10. 374,5. 378,31. 381,6.383,
11. 388, 1. 405, 17. 412, 3. 430, 3,
15, 23, 38. 431, 9, 37. Vgl. Bürger.
Anschwemmung von Holz, Steinen
180, 15. 185, 8. 369, 27. 373, 14,
1«.
Anstiftung, s. Rädelsführer.
Anvogtung 43, 33. 55, 11. 412, 40.
Anwende 62, 9. (Vgl. die Berichti-
gungen 8. XX.)
Anwerbung zum Kriegsdienst 75,
10.
Anzeige, Anzeigepflicht 41, 18.
46, 28. 53, 23. 55, 34. 67, 38. 69, 15.
70, 24, 41, 46. 71, 15, 41. 73, 38. 74,
4, 10. 76, 43. 77, 33, 43. 78, 29. 80,
47. 87,16. 91,25. 94,17. 100,3,30.
104, 18. 110,24. 115,32,35. 134,5.
138,25. 139,18. 141,2,32. 148,28.
149, 25. 210 nt. 8. 218, 12. 237, 7.
274, 28. 277,2, 17. 339, 36. 348, 11.
350, 27. 419, 9. — Anzeigerprämie
71, 36. 89, 27. 91, 4. 141, 12. 149,
24. 20-2, 44. — Vgl. Wandel, Ver-
schweigung. Rügung.
Aposteltage 31, 24. 230, 6.
Appellation 86,16. 169,2. 200,31.
259, 15. 303, 38. 350, 38. 357, 8.
4-52, 1. Vgl. Beschwerde. Rechtszug.
Arbeit (bes. ländliche), mangelhafte
45, 16. 142, 45. — Verbotene, s.
Feierabend. Samstag. Sonn- und
Feiertage. — S. auch Bestand-
arbeit. Dreschen. Halbbau. Pflü-
gen. Robot. Spinnen. Weingartena.
Zwangsa.
Arbeiter 417, 8,13. — Abdingen, Aus-
tritt a. d. Dienst 196, 11. 201, 27,
35. 283,35. 319, 19. 824,25. 329, 1.
349, 20. — S. auch Arbeit Berg-
knecht. Dreschen. Gesinde. Hauer.
Lohn. Schnitter. Weinzierl.
Arbeitermietstatt 283,38. 294,25.
Arbeitsscheue, -lose, s. Ledige
Leute.
Arbeitswerkzeug, Borgen auf 48,
41. 148, 6. Vgl. Borgen an Ge-
sinde. Pfänder, yerbotene. Waren,
verdächtige.
Arme, Armenwesen 55, 24. 227,39.
230,3. 308,4. 310,5. 344,1. S. auch
Bettler. Vgl. Inleute.
Arrest (Verbot) auf Personen und
Sachen 3, 21. 23, 1, 20. 31, 7. 48,
44. 49,44. 127,38. 143,12. 157,24.
164, 15. 165, 22. 171, 34. 195, 1.
200, 10. 232, 26. 236,4. 255,32,39.
268, 12. 291,6. 292,14. 293,27,37.
303, 17, 33, 35. 331, 16. 359, 21.
368, 5. 370, 11. 373, 25. 381, 19(?).
383, 17. 387, 1, 6. 388,18. 390,4.
399, 12. 401,28. 418,4. 431,21,25.
S. auch Borgen an Gesinde. Re-
pressalienarrest. — Verbotwandel
209, 4. 221, 40. 308, 3. 421, 1.
Arzneimittel 100, 27.
Assentierung, s. Anwerbung.
Auen 91, 1. 147, 11. 164, 36. 170, 14.
177,13. 198,21. 214,30. 311,33.
Vgl. Gemeine. Holzung.
Auffahrtsgeld, s. Ablait und Anlait.
Aufgebot zu Gemeindearbeiten, Ro-
bot u. ä. 63, 29. 142, 38. 150, 42.
193, 24. 210 nt. 14. 262,38. 269, 8.
273, 1. 274, 41. 289, 30. 320, 8. —
Zu Gerichts- und Gemeindeversamm-
lungen, s. Bann- etc. taiding. — Vgl.
Ausrufen. Kachbarnhilfe. Nacheile.
Ungehorsam.
Auflassung, s. Gewähraufnahme.
Auflauern, s. Fürwarten.
Auflauf 383,7. 419,35. Vgl. Rumor.
Auge, Buße für ein ausgestochenes
42, 16. 4K, 19.
Augenschein, Einnahme von, s. Be-
schau.
Ausfuhr von Bodenprodukten und
Waren 40, 17. 394, 8. 414, 1. S.
auch Dünger. Vgl. Vorkaufsrecht.
Auskocherei 352, 24.
Auslieferung, s. Verbrecher.
Ausreden, s. Reinigung.
Ausrufen, öffentliches 228,6. 268,29,
33. 26H, 27. 3uö, 35. 323, 33. 327, 7.
343,36. 348,43. 373,7. 392,11.
Vgl. Aufgebot. Bann- etc. taiding,
Verkündigung.
Ausschuß, Bürger- 225, 33. 226, 1. S.
auch Gemeindea.
Außerleute, s. Fremde. Gäste.
Ausweisung aus Herrschaft, Ge-
meinde, Freiung 32, 3. 38, 36. 72,
22. 76, 29. 94, 6. 140, 23. 141, 26.
150,8. 339,30. 412,33. S. auehAb-
stiftung.
Ave Maria-Zeit 172, 32. 305,46. Vgl.
Feierabend. Vesper.
Axtwurf 215, 3. 300, 11. — Vgl.Ham-
merwurf.
Saehregiater zum 4. Ttü.
439
B.
Bach, freier und rechter Lauf, Rein-
haltung, Räumung 41,21. 151,8.
156,7. 160,26,31. 165,32,37. 177,
22. 181,3. 211,29. 214,36. 215,14,
17. 237, 39. 262, 38. 300, 1, 6, 17.
333, .16. 341, 26. Vgl. Mühlen.
Wassergräben.
Bäcker 43, 10. 148, 32. 166, 29. 205,
17. 224, 46. 275, 38. 346, 18. 380,
10. 418, 26, 30. Vgl. Brot.
Backhaus 293,10. 295,14. 305,23.
328, 41, 43.
Backofen 325, 5. 328, 39.
Badstuben, Bader 69,24. 163 nt.*.
232,36. 253,20. 258,15. 282,30.
275, 8. 343, 16. 382, 20.
Bagstein 87, 40. 234, 41. S. auch
Frauen, Schelten.
Bann 303,36. 330, 7.
Bann- und Bergtaiding (Betreffe,
die sich fast in allen Stücken fin-
den: jährliche Zahl und Termine,
allgemeine Pflicht zum Erscheinen,
Meldung des Nachbars .... werden
hier nicht verzeichnet) : Bestim-
mung, Zweck 2, 10. 182, 7. 256, 12.
— Aufrichtung, Bestätigung (des
Textes) 66, 7. 84, 5. 92, 8. 106,
3. 111,22. 113,7. 120,2. 123,
13. 199, 1. 277, 28. 354 nt. 2. —
Verkündigung, Berufung 50, 26.
67, 1. 167, 35. 175, 19. 179, 11.
193,3. 194,3. 204,3. 205,7, 234,3.
252, 4. 257, 19. 261, 27. 273, 25.
282, & 287, 5. 295, 4. 316, 24. 322,
6. 326,16. 332,20. 337,20. 356,17.
395, 12. 412, 4. 414, 7. — Aufschub
316, 24. 395, 12. — (Tages-) Zeit 2,
8. 66, 15. 338, 14. — Ort der Ab-
haltung 228, 33, nt 4. 293, 14. 338, 14.
386,12. 436,10. — Recht und Pflicht
zur Teilnahme (besondere Fälle) 9,
22. 50, 16. 82, 12. 159, 5. 168, 1, 9.
188,6. 198,13. 225,17. 234,5. 244,
20. 269,32. 280,23. 293,21. 303,
13. 304,12. 331,32. 332,15. 337,
27—338, 7. 355, 20, 35. 365, 7. 367,
14. 370,21. 386,13. 404,3. 411,
nach 10. — B. des Landrichters 159,
10. 376, 19—377, 15. — Besetzung,
Besitzung, Vorsitz 85, 32. 159, 9.
162, 14. 168, 12. 176, 8. 189, 19.
338, 8. 386, 20. 392, 9. 395, 18. 412,
6. 415, 13. — Hegung, Hegungs-
fragen (Andingnng) 2, 6. 9, 13. 28,
6. 45, 3. 233, 15. 261, 3. 281, 9.
286, 4. — Redner, Vorleser, Vor-
sprecher, Steurer 219, 30. 221, 10.
231, 18. 253, 17, 25. 260, 1. 261, 3,
7, 18. 270, 25, 33, 34, 40. 281, 9, 13,
24. 286,5,9. 303,7,9. 376,24. 377,
4. 379, 16. 399, 23. — Steht unter
Eid 91, 35. 251, 3. 268, 34. 311, 42.
— Verlesung 28, 4. 37, 8, 15. 66, 15.
82,12. 85,34. 116,10. 123,15. 136
nt*. 152 ntl. 184,27.204,2. 219,
30. 286, 10. 278, 80. 298, 5. 338,
25. 353 nt 2. — Verhalten beim,
B.sfriede, Freiung 45, 4. 136, 2.
273, 32. 298, 34, 36. 338, 21, 31, 34.
365, 27. 395, 15. 420, 9. — Be-
sprechung der Teilnehmer 298, 3.
302, 14. — Erste Sprache 167, 14.
221, 6. 355, 4; zweite 167, 16. 221,
14. 265 nt 1. 355, 6; dritte 25, 24.
167,17. 168,6. 183,4. 219,25. 221,
16. 253, 11, 16, 23. 254, 25. 259,25.
260, 3. 270, 24, 33. 265, 25, nt. 1.
316 nt 1. 325, 9. 355, 7, 23; vierte
47, 4, 167, 13, 18. 355, 2, 9. — La-
dung ins, Klage, Antwort, Urteil
im B. 137, 1. 162, 17. 176,2. 252,
13. 253, 17. 259, 11. 270, 16. 274,
35. 291, 11. — Wandel im B. 193,
41. 252, 8. 256, 10. 270, 16, 35. —
Rügung von Unfug, Schaden, Wan-
del etc. 253,23. 298,39. 331,30.
365, 24. 419, 45. — Abgaben ins,
vom B. 31, 15. 194, 7. 211, 33. 219,
29. 231,19. 250,28. 338,5. 356,25.
358, 10. 386, 15. 399, 22. Vgl. Bann-
pfennig. Rechtpfennig. Taiding-
pfennig. Zehrpfennig. — Zehrung
im, B.Strunk, B.smahl 159, 11. 231,
19. 299, 21. 399, 24. — Beschau von
Maß, Feuerstätten, Mühlen, Be-
schauerwahl 165, 29. 172,35. 212, 1.
215, 11. 223, 12. 236,43. 303, 6, 19.
365, 7. 418, 21. — Vergessen im
270, 13. 355, 11, 29. — Vgl. Ehhaft-
taiding.
Bann-(Berg-)(taiding-)buch 35,33.
Bei nr. 29. 131,31. 211 nt 14 von
210. 213, 20. 220 nt ♦♦. 226, 1.
306, 2. 353, nt 2. 367, 1. 374, 33.
375, 9. 389, 21. 406, 3. 414, 9. 428,
10.
Bann und Gericht 131,27. 261,33.
286, 25, 26. 314 nt *. 332, 26. 410,
13.
Banngraben 49, 16.
Banniges Eigen 205, 12.
Bannmarkt 418,4,35.
Bannpfennig 10,6.
Bannrechte, s. Bann wein. Mühlen-
zwang. Wein, Schankrecht der Herr-
schaft
I Bannteich 165, 5.
440
SachregiHer zum 4, Teä.
Bannwald 4, 28.
Bannwehre 249, 8, 10.
Bannwein 232, 34. S. auch Wein,
Schankrecht der Herrschaft.
Bannwiese 214, 32.
Bannzaun 4,30. 16,3. 27,13. 29,
45. 40, 11. 49, 18. 177,29. 318,41.
332, 12. 341, 14, 20. 369,7, 10. 384,
4. 396, 22. 398, 23.
Bären 64,4.
Bauer 387,30. — Geg^ensatz zu anderen
Ständen 26, 27. 74, 38. 159, 19, 20.
187, 6. 256, 27. 267 nt. 2. 333, 7.
351,21. 363,14. 396,4. 406,13,22,
28. 407, 12, 20. 408, 5, 17, 23. 412,
22. 421, 12. — ,Landbauer* 164, 21.
Bauführung 74,23. 378, 18. 394,3.
Bäume, umzuhauende 238, 7.
Baumeister, oberster 351,8.
Baumfrevel 15,27. 22,5. 30,35. 35,
4.40,24,26. 74,27. 107,36. 113,
31. 118,29. 128,8. 145,19. 150,14.
160, 35. 177, 19. 183, 31. 196, 8.
207, 40. 237, 34. 247, 7. 263, 30.
289,18. 319,38. 341,8. 364,3. 372,
28. S. auch Weidenbäume.
Beamte und Diener: herrschaftliche
B. 273, 33. 276, 40. — B. u. D.,
landesfürstliche, Herrschafts-, Ge-
meinde-, 8. Abdecker. Amtmann. An-
gießen Baumeister. Berg^knecht.
Bergleute. Bergmeister. Bergrichter.
Beschauleute. Brot (Wäger). Burg-
graf. Feuerkommissäre. Förster.
Fronbote. Gemeindeämter. Gerichts-
diener. Geschworne. Grundbuchs-
verwalter. Hansgraf. Hauerknecht.
Hauptmann. Hirt. Hofmeister. Hof-
richter. Hüter, Jäger. Kammer.
Kassierer. Kasten. Kellerer. Land-
richter. Maßmeister. Meßner. Nach-
richter. Pfleger. Polizei (-kom-
missäre). Quartiermeister. Rat. Rats-
bürger. Rauchfangbeschauer. Rech-
nungsführer. Rentschreiber. Richter.
Sagmeister. Schreiber. Schule. Steu-
rer. Tabak (-Gefällsaufseher). Ober-
geher. Verwalter. Vierer. Viertel-
meister. Vizedomamt. Vogt. Vor-
sprecher. Wachdienst. Zechen. Ze-
hentschreiber. — Amtsbeleidigung.
Begraben, lebendig (Strafe) 237,31.
5. auch Grenzfrevel. — Eities Er-
schlagenen 371,35. — Eines Ver-
unglückten 402, 25.
Begünstigung des Verbrechers 71,
44. 107, 18. Vgl. Hehlerei.
Beherbergung, insbes. von Fremden,
Verdächtigen 43, 36. 46, 4. 52, 24.
64, 21. 71, 38. 79, 22. 88, 5, 10. 89,
48. 212, 18. 274, 25, 28. 324, Z^.
348,6—17. 391,37. 399,2. 412,37,
40. 422, 18.
Beichte und Kommunion 67, 20.
137, 35.
Beisitzer, s. Gericht.
Beistandspflicht gegenüber Ge-
richts- und Gemeindeorganen 64,23.
107,32. 127,1,27. 144,41. 158,19.
159, 20. 187, 39. 254, 18. 283, 42.
349, 1. 383, 7. 419, 36. 420, 5. Vgl.
Aufgebot. Nachbarnhilfe. Nacheile.
Ungehorsam.
Beleidigung, s. Amtsb. Ehrenb. In-
jurien.
Beredung, s. Reinigung.
Bergamt 112,21,32. 113,16, 115,26.
Bergbuch 80,36. 81,44. 82,15.
Berggericht 21, 2. 25, 10. 39, 22.
108, 45.
Berghof 81,6,36. 145, 16.
Bergknecht 104, 34. 199, 22. 211
nt. 11. Vgl. Hauerknecht.
Bergleute, s. Weingärten.
Bergmaß 239,4. 245 nt * von 244.
330, 14.
Bergmeister: öfter in nr. 12. 49,44.
50,1,5. 55,19. 60,4. 78,28. 79,30.
87, 9. Oft in nr. 35 u. 39. 189, 19.
197, 24, 27, 32. 199, 15. 200, 4, 20
u. öfter in nr. 61. 268, 20. 278, 10,
16, 30. 279, 9. 349, 18.
Bergrecht (Abgabe) 23, 40. 24, 1. 30,
3. 81,3,9. 104,45. 105,17. 110,26.
128,38,44. 143,36. 194,20,24. 197,
27, 31. 239, 4. 243, 24. 278, 20. 279,
30. 289,12. 330,13. 331,10. Vgl.
Weingärten, Einziehung.
Bergrichter 107,41.
Bergschilling 278,21,32.
Bergtaiding, s. Bann- u. B.
Beschau 31,9,12. 393,23. — Von
Gräben, Grenzen, Rain 4, 38. 90,
25. 222, 20. 237, 46. 254, 28. 258,
18. 270, 8. 398, 23. — Von Schaden
4,33. 39,2. 40,35. 43,47. 69,40.
109,23. 114,47. 207,24. 209,16.
342, 16, 22. — Von Weingärten,
Äckern, Bauten 26, 6, 21. 79, 34,
40. 96, 37. 278, 10. 279, 9. 303, 30.
319, 38. -^ Von Mühlen 63, 22, 23.
305, 25. — Von Weg und Steg 303,
30. — Von Brunnen 398, 23. — Von
Maß und Gewicht 63, 22. 71, 36.
210, 31. 325, 14. 343, 31. — Von
Vieh und Fleisch 43, 19. 59, 6. —
Von Zehent 230, 29. — S. auch
Bann- etc. taiding. Brot. Feaer-
polizel. Fleischbeschau. Grenzbe-
gehung. Grenzlegung. Häuser. Kel-
Sachregister zum 4. Teil.
441
lerachan. Lederbeschau. Rauchfang-
beschaaer. Sobuh-, Tuchbesebau.
Weingärten. Zaun.
Bescbaugeld 79,34. 90,27. 109,21.
114,47. 200,34.
Bescbauleute 228, 18.
Bescbaumeister 344, 28, 40. 345, 1,
11, 17,41. 346,5,21. ^
Bescheinigung, s. Kundschaft.
Beschlagnahme der Habe des Ver-
brechers, S.Verbrecher. — Von Im-
mobilien, Ware etc., s. Konfis-
kation.
Beacbrieene Tat 162,2. 163,7. 170,
37. 231, 35. 420, 45.
Beschwerde 51, 37. 225,26—226,22.
227, 18, 28. 423, 38. S. auch Ge-
schworne. Richter, Pflichtverletzun-
gen. Vgl. Rechtszug.
Beaitzstreitigkeiten, s. Grenz-
legung.
BesitzveränderungsgebÜhren, s.
Ablait. Gewähraufnahme. Grund-
buch. Güter, liegende. Schreibgeld.
Stiftgeld.
Bestandarbeit, -er 195,27. 201,19,
23. 246, 31. 334, 8. 349, 20. Vgl.
Hauer.
Betrug 277, 17.
Bettgewand, Abgabe 229,39.
Bettler 94, 5. 99, 47. Vgl. Arme.
Beweis, s. Reinigung. Übersiebnen.
Urkunden. Zeugen.
Bienenstöcke 209,41.
Bier, -schank 104,26. 232,32. 236,
39. 305,41. 313,23. 418,45.
Binder 222, 31. 228, 13. 381, 10.
Blutiges Gewand, s. Pfänder, ver-
botene. Waren, rer dächtige.
Blutrache, s. Feinde. Sippe.
Blutrunst, s. Verwundungen.
Bock, Zoll 224,2.
Borgen 166,30. 179,8, — An Frauen
38,11. 65,42. 148,10. 187,30.284,
44. — An Gesinde 65, 42. 148, 14.
171,21. 181,43. 187,26. 191, 11.
193, 31. 210, 6. 216, 28. 235, 1, 4.
256, 36. 262, 6. 283, 26. 320, 1. 323,
3. 324, 28. 328, 28. 334, 38. 359, 8.
421, 26. — An Hauskinder 191, 11.
265, 37. — Vgl. Arbeitswerkzeug.
Frauen, vermögensrechtl. Verfügun-
gen. Pfänder, verbotene. Waren, ver-
dächtige.
Bote, 8. Fronbote. Gerichtsdiener. Los-
bote. Scheinb. Weinb.
Brache 180, 23. 187,3. 188,8. 246,
20. 318, 34. 435, 34.
Brandlegung 146,44. 172,9. 196,9.
263,8. 360, 1. Vgl. Verbrechen.
Brandstätten 391, 7, 15. 392, 24.
394, 1.
Branntwein, -schank 339, 16.
Braten, Abgabe 205, 18.
Briefe austragen 73, 36.
Brot: als Wandel 70, 12. — Beschau,
Wäger 70, 35. 94, 36. 148, 35. 224,
48. 228, 22. 418, 25. — Maut 223,
24. — Satzung 70, 37. — Backen
89, 1. — Vgl. Bäcker.
'Brücken und Stege 69,39. 73,35.
76, 1. 100, 20. 187, 32. 215, 21, 26,
32. 237, 6. 248, 16, 17. 294, 23. 300,
23. 318, 42. 320, 34. 341, 25.
Bruderschaftstage 90, 13.
Brunnen, insb. Räumung, Reinhaltung,
Bewahrung 70, 1. 76, 1. 177, 25. 183,
42. 219, 13. 226, 11. 236, 17. 245,
29. 262,32. 269,8. 275,22. 294,21.
305,22. 318, 42i 325,35. 341,25.
349, 4. 385, 33. 398, 24. 414, 7.
Buchbinderlohn 118,43.
Bücher, s. Bann- etc. (taiding-) buch.
Bergbuch. Forstbuch. Grundbuch.
Stadtbuch. Urbar (buch). Waisen-
bücher.
Bürger, Aufnahme und Abzug, bes.
Rechte 58, 21. 86,2. 221,6,35. 340,
8. 346,26—347,19. 431,43. —Un-
zulässige Benennung 93, 7. — . S.
Ansässige. Ausschuß.
Bürgerlade, s. Gemeindekasse.
Bürgerrecht (Taxe) 347,1.
Burgfriede 55, 16. 87,22. 161, 26.
168,10. 171,34. 172,8,29. 174,20.
213, 11,19. 233,9. 316, 12. 317, 18,
24. 352, 48. 355, 36. 357, 30. 358, 8.
359, 21, 40. 360, 10. 361, 7. 362, 23.
363, 6, 11. 373, 40. 388, 13, 14, 18.
389, 13, 28. 391, 6, 13, 16, 40. 392,
4. 394,9. 431,9.
Burggraben 165, 33.
Burggraf 58, 15.
Bürgknecht, s. Bergknecht.
Burgrecht, -sgüter 170, 13. 330
nt. *. 386, 14. 388, 4. 405, 8, 14.
408, 31. 409, 34. 414, 1. 431, 30.
Bürgschaft 48, 9. 115, 9, 27. 150, 1.
181,10. 212 nt. 10. 420,44. Vgl.
Sicherheitsbestellung.
Buße, s. Englischer Gruß. Kirchenb.
Scheinb. Spottb. Vater unser. Vgl.
Wandel..
Bußkreuz 138, 11. Vgl. Kreuz.
Büttel, 8. Fronbote. Gerichtsdiener.
Scherge.
c.
Christenlehre 101,37. — S. auch
Kinderlehre.
442
Sachregister zum 4. Teil.
D.
Dachtraufe 65, 17. 174, 15. 176,35.
206, 25, 33. 231, 31. 232, 2, 22. 235,
29. 245,6. 252, 20.' 259, 21. 262,19.
263, 13, 14. 282, 42. 287, 20. 290,
27. 296, 7. 329, 11. 361, 1. 364, 13.
370 nt. 7.
Darlehen, 8. Borgen. Pfändung um
• Schuld. Schuldrecht.
Daumen abhauen, s. Leibesstrafen.
Dechant 226, 11. 227, 6, 44.
Deserteure 54, 17.
Dieb, Diebstahl 10, 31. 30,30. 38,
31,34. 47,16. 61,8,11. 100,1. 118,
32. 139, 18, 33. 144, 19, 45. 145,20,
26, 40. 146, 7, 13, 42. 160, 19. 159,
25, 30. 163, 12. 170, 42. 176, 19, 33.
197,34. 206,21. 217,13. 232,12.
235, 29, 44. 265, 8, 11. 256 nt 2.
263, 16. 283, 42. 317, 33, 37. 322,
32. 323, 18. 328, 18. 334, 43. 347,
24. 364, 16. 368, 18. 373,33. 383, 1.
396, 8. 397, 23. 398, 14. 405, 27.
415, 32. 416, 19. 417, 20. 420,3. —
Kleiner (Kützel-, Zitzel-)Dieb 347,
42. 368, 22. 371, 10. 399, 16. —
Nachtdieb 23,6. 59,34. 358,25.
368, 27. — S. Feld. Feuersbrnnst.
Gestohlenes Gut. Landgericht. Obst.
Reben. Verbrecher. Weinstecken.
Weinstöcke. Weintrauben.
Diebliche Ware, s. Gestohlenes Gut.
Pfänder, verbotene. Waren, ver-
dächtige.
Diebstein 176, 24.
Dienst, Leistung und Versäumnis 40,
46. 41,1. 56,14. 141,39. 161,7.
164, 6. 168, 33. 185, 13. 232, 39.
248,5. 355,5. 356 23. 357,3. 858,7.
362,1. 378,8. 385,41. 402,16. 408,31,
35, 37. 409, 40. 412, 16. 431, 17. —
Stift, Stifttag 392, 11—23. — Vgl.
Abgaben.
Dienstboten, s. Gesinde.
Dienstmann, -herr 421,18. 427,
nach 10.
Dienstmiete, s. Arbeitermietstätte.
Bestandarbeit. Gesinde.
Dingstatt 409, 33, 35.
Dorfgericht, -richter, s. Bann- etc.
taiding. Gerichtsbarkeit, herrschaft-
liche.
Dorfgraben 251,6. 252,20(7). 254,
4, 28. 257, 14. 268, 18. 259, 1. 260,
6. 270, 8. 324, 9.
Dorfmetzen, s. Maß, Normal-.
Dorfobrigkeit, s. Herrschaft.
Dorfzaun 371, 1.
Dornen, s. Zaun.
1
Dreschen, -er 173, 15. 361,7,13.
Drohung 86, 30. 342,3,24. 358,19.
Dukaten 272,8.
Dünger 29,41. 108,32. 114,15. 172,
21. 301,13. 305,30. — Ausfuhr 74,
46. 244, 1. 280, 4. 394, 8. — Ab-
gabe 105, 32.
Düngergrqyjben, s. Gruben.
Durchfahrt, -trieb, -gehen durch
Äcker, Weingärten etc. 208, 12,16.
219, 1. 238, 15. 266, 6, 12. 301, 9,
11,25. 319,21. 326,8. 327,40. 333,
37. 341, 30. — S. Notweg. Wege.
Weingärten, Wege.
Durchführung von Übeltätern, s.
Landgericht, Exemtion vom. Ver-
brecher.
E.
Ebenteuer 196, 22.
Echte Not, 8. Ehhafte N.
Edelknechte 193, 36. 198,10. 247,
23. 410, 1. 421, 14.
Edelleute, insb. als Friedens- und
Freiungsbrecber 11,26. 26,9,26.
48, 12. 159, 17. 187, 2, 6. 190, 26.
242, 39. 246, 4. 269, 4. 297, 3. 322,
29. 328, 15. 363, 12. 369, 5. 372, 1.
383, 33. 396, 6. 412, 21. S. auch
Sendmäßige.
Ehe, 8. Heiratsfreiheit. Hochzeiten.
Kinder.
Ehebrecher, -bruch 65, 32. 76,41.
139, 18. 140, 17. 339, 30.
Ehefrauen, s. Ehegatten. Frauen.
Ehegatten, Haftung des Mannes für
Schulden der Frau 61, 46. 171, 26.
(273,21.) 359,13. —Vermächtnisse
zwischen 393, 38. — Tod des einen
242, 23. 405, 10.
Eheversprechen, -vertrage 91,14,
19. 276 32.
Ehhafte Not 10,4. 28,10. 60,18. 60,
30. 125,11. 127,32. 129,5. 159,8.
204, 6. 263, 19. 331, 34. 381, 12.
389, 34.
Ehhafttaiding 434, 13. Gegensatz
zu ,ge wohnlichem T.' 431, 1.
Ehrbare Knechte, b. Edelknechte.
Ehrbare Sachen 58,15,23. 170,36.
174, 10. 181, 32. 187, 24. 190, 13.
191, 16. 214, 18, 20. 216, 24. 234,
38. 264, 29. 265, 14, 17. 274, 36.
316, 6. 369, 26. 370, 11. 396,16. S.
auch Freiung.
Ehrenkränkung 46,25. 62,39.61,3.
65,27. 88,24. 140,12. 141,22. 156,
30. 264, 33. 309, 24. 334, 31. 412,
Sackregister zum 4. Teil.
443
36. 8. auch Amtsbeleidigang. In-
jurien. Spitznamen.
Eichung Yon Maßen 54,25. 81,36.
169 nt.**. 172,36. 176,8. 218,32.
223, 14, .16. 228, 6. 253,34. 330, 14.
343, 32. 369, 20, 23, nt. 4. 373, 1.
418, 23.
Eid, 8. Bergmeister. Gemeindeämter.
Richter. — Bürger. Ratsbürger.
Untertanenaufnahme. — Bann- etc.
taiding. Frauen. Meineid Richter-
stab.
Eidesformel 210 nt. 14.
Eier, Abgabe 356,26. 362,3,4. —
Verkauf 75, 32. 305, 10. 352, 23. —
Zoll 224, 7, 10.
Eigen (Dorf), s. Banniges E. Freies E.
Einbruch 229,34.
Einfuhr, s. Brot. Wein.
Einlager (Leistung) 419, 42.
Einquartierung und Durchzug 68,
12, 37. 73, 35. 94, 42. 98, 11, 19.
124, 31. 426, nach 15. Vgl. Quar-
tiermeister.
Einstandsrecht, s. Näherrecht.
Eisenhandel, -wesen 223,40. nr. 129.
Innerbergerisches 426, 10.
Eisfahrt 164, 19.
Englischer Gruß, der, als Buße 79,
20.
Enten, Zehent 170,4.
Enthauptung 65,27. 140,24.
Erbe, das, Heimfall an die Herr-
schaft, die Kirche, s. Erbloses Gut.
Erbe, rechter, wartender, abwesender
129, 16, 31. 153, 26, 38. 159, 19.
304, 25, 27. 359, 16.
Erbholden (Gegensatz zu Vogtholden)
58,2.
Erbloses Gut 69,21. 171,31. 359,
28.
Erbpfand, s. Güter, liegende, Ver-
pfändung.
Erbrecht auf liegendes Gut, s. Güter,
liegende, Vererbung, Rügung.
Erbschaft, Rechtsstreit um 233, 11.
Erdreich, Entziehen von 108, 32.
114, 15. 127, 15. 196, 1.
Ergreiferanteil 165, 16.
Ernte, -zeit 172, 25—34. 173, 15.
230,19. 266,12. 273,9. 324,25.
326, 8. 341, 36. — Friede, Freiung
275,8. — S. auch Getreide, Ein-
bringung.
¥.
Pachbaum (»Polster*) 102, 21. 187,
11.
Fähre, Fährmann, s. Oberfuhr.
Fälschung 205, 5. — Von Wein 24,
1. 227, 32. — Von Maß, s. Maß.
Fasching 299,22,26.
Fässer, Zoll 224,4.
Faßzieher 161 nt 2.
Fastenspeisen 223, 23.
Fastenzeit 303, i 9. 418,34.
Fasttage 12, 38. 227, 9. 304, 29.
Faustschlag, s. Schlagen.
Federn, Zoll 224,8.
Federspiel 3,36. 28, 12.
Feh de, S.Feind. Freiung. Fremde her-
laden. Friede. Sippe.
Feierabend 35,25. 63,13,17. 137,
32. Vgl. Samstag. Vesper. Wein-
gartenarbeit.
Feiertage, s. Sonn- und Feiertage.
Feind, Feindschaft 328, 10. 331,
19. 371,87. 396,38. 397,5. 430,31.
S. auch Feuersbrunst. Flüchtige.
Fluchtürter. Freiung. Fremde her-
laden. Friede.
Feld, Sicherheit, Friede 42, 21. 46,
30. 53, 1. 246, 6. 275, 8. — Ein-
und Ausfahrt 183, 17. 238, 26. 266,
46. 320, 29.
Feld-, Wiesen- und Gartenschaden
4, 42. 30, 10. 39, 42. 40, 31. 42, 29.
59,32. 63,35. 145,40. 207,39. 208,
1,12. 219,32. 235,25. 237,36. 360,
21. Vgl. Durchfahrt. Grasen. Hühner.
Hund. Nachthalt. Schweine. Tier-
schaden. Überackern. Wege, ver-
botene. Weide, verbotene.
Feldgericht, -richter 389,22,30,
31. 390,5. 392,9. 396,11.
Feldhofstätten 163 nt.*.
Feldhüter, h. Hüter.
Feldlehen 163 nt. *. 166 nt.* 220
nt. ». 233 nt. *.
Feldservituten, s. Notweg. Stein-
bruch. Viehtrieb. Wege. Weide.
Ferge, s. Überfuhr.
Ferkel 236, 45.
Feuerkommissäre 9^, 16. 100, 10.
Feuerpolizei, insb. Beschau, N ieder-
brechen der Feuerstätte 41,44. 53,
15. 65, 39. 70, 4—33. 88, 27, 36.
94, 9. 100, 10, 14. 121, 6. 148, 41.
149,8. 171,41. 176,4. 209,11. 222,
20. 226, 8. 228, 28. 241, 27. 263, 1.
268,18. 274,6. 290,8. 305,23. 309,
28. 342, 27. 343, 12-21. 348, 44.
359, 27. 865, 7. 384, 16. 398, 24.
413, 9. 418, 22. S. auch Feuerkom-
missäre. Schießen. Tabak.
Feuers brunst, Wandel, Friede und
Freiung, Nachbamhilfe, Diebstahl
bei 61, 28, 33. 70,16. 88,43. 94,10.
160, 12, 16. 176, 41. 177, 36. 206,
444
Sachregister zum 4, TeiL
35. 209,13. 217,28. 234,30. 263,2.
272, 37. 274, 10, 13. 302, 1. 303,26.
319, 1. 323, 37. 324, 17. 336, 32.
342,35—343,11. 360,6. 370,4. 373
nt. 4. 397, 11. 409, 44. 420, 11.
Feuerstätten, s. Feuerpolizei.
Fiedel, Strafe der 87, 40. 140, 5.
393, 9.
Fische, Abgabe 211,32. -- Handel
13,16. 165,11. 173,28. 303,19.
305, 7. 418, 39. — Zoll und Maut
224, 25. 304, 17. — S. auch Heringe.
Fischer 164,38. 173,25. 418,39.
Fischerei, -rechte, verbotene,
Fisch weide 3,32. 6,24. 12,35—
13, 23. 16, 21. 19, 1. 26, 13. 28, 12.
43, 3. 57, 5. 58, 41. 69, 1. 76, 26.
147,10. 165,5,35. 173,36. 176,16.
211 ntll. 213,16. 214,38. 293,34.
294,22. 300,11. 369,27. 373,11.
378, 29. 408, 31. 416, 29. 431 nt.*.
Flachs, s. Hanf.
Fleisch 181,8. 216, 14. — Zoll 224,
19.
Fleischbänke 227,9. 275,8. 294,
25. 380,34.
Fleischbeschau, -er 148,19. 225,
9. 228, 22. 345, 11, 16, 40. 380, 27.
Fleischbauer 43, 15. 69,6—19. 62,
29. 70,43. 71,1,7. 88,47. 118,7.
166,29. 173,7. 212,7. 226,17. 227,
15. 275, 45. 288, 20. 345, 15. 352,
19. 380, 18. 418, 14, 17. — Aus-
wärtige 224,21. 345,40. — Vgl.
auch Vieh, Schlachtung.
Fleischwaren, Handel mit 89, 16.
S. auch Fleischhauer.
Fluchen, s. Gotteslästerung.
Fluchtgräben, s. Wassergräben.
Flüchtige 67,9. 163,6. 189,2. 195,
32. 216,17. 249,21,36. 255,8. 273,
36. 283,2. 287,10. 295,39. 296,27.
315, 39. Vgl. Dieb. Hausfriede.
Untertanenabzug.
Fluchtörter 236, 20.
Forstbuch 404, 19.
Förster 62, 18. 268,24. 375,2. 379,2.
404, 2, 10, 35, 38. 405, 15, 24. 406,
35, 40. 407, 24, 35, 45. 409, 28. 417,
29, 31, 36-42. 419, 28. 427, 7.
Forstfrevel, s. Holzung. Wald.
Forstfutter 375 nt.**.
Forsthühner 417, 31, 35.
Fragner 222,30. 305,10.
Fratschlerei 423, 17. Vgl. Fürkauf.
Frauen sollen friedbar sein 38, 15.
65, 27. 320, 14. 372, 8. 382, 14. 420,
31. — Schelten, ungebührliches Be-
tragen 5, 11. 31, 17. 38, 21. 60, 45.
79,18. 122,29. 139,16. 140,1. 157,
1. 174, 34. 178, 5. 209, 9. 221, 45.
273, 16, 21. 297, 24, 27. 320, 17.
334, 28. 340, 28, 32. 353, 8. 361, 12.
364, 29—40. 382, 7. 420, 33—39. -
Eid, Zeugenschaft 65, ^4, 29. 157,
15. — Vermögensrechtliche Ver-
fügungen 171, 26. 359, 14. S. auch
Borgen. Ehegatten. — Ihr Wan-
del 181, 31. 188, 18. 190, 13. 191,
16. 193, 40. 216, 23. 234, 38, 41.
252, 16. 266, 14. — Schwangere
140, 35. 144, 26. — ,Freie* 382, 16.
— Unfriedbare 399, 1. — Fr. des
Todschlägers 11,13. 56,22. 170,33.
181, 7. 216, 13. 358, 33. — Vgl.
Ehefrauen. Hübschierinnen. Jung-
frauen. Notzucht. Witwen. Wöchne-
rinnen.
Freie im Blutgericht 430, 1.
Freie Lehen, s. Lehen.
,Freies Eigen* (Dorf) (Gegensatz zu
,bannigem*) 205, 12. — In Bezug
auf den Handel 166, 25. 172, 47.
179, 6. 187, 16. 189, 21. 190, 7, 22.
192, 6—11. 198, 23. 205, 11. 214,
17. 234,7. 249,16. 261,38. 282,18.
379,27. 417,27. — Für ünter-
tanenaufnahme und Entlassung 176,'
15. 413, 13.
Freihöfe 249, 19, nt **.
Freitag, Gerichtstag 304, 13.
Freiteilbarkeit, s. Güter, liegende,
Teilung.
Frei ung, Wesen und Wirkungen, Ge-
winnung, Bruch, Verlust 1,9. 4, 15.
13, 39. 18, 6. 26, 2, 9—12, 28. 29, 6.
56,18. 174,9. 179,20. 198,31. 221,
1, 19, 26. 249, 27, 33. 258, 32. 275,
8. 278, 39, 43. 287, 12. 325, 22.
370, 7. 374, 20. 397, 5. 412, 19.
— Fr. und Friede an befriede-
ten Stätten, 8. Friede. — Fr.
und Fristung von Gut (des Übel-
täters, gestohlenem) 10, 12. 38, 27.
56,22. 430,20. —Vgl. Feuersbrunst.
Flüchtige. Hausfriede. Marktfriede.
Weingärten.
Freizügigkeit 171,9. 269,41. 358,
14. 413, 13.
Fremde, ,Aus1änder* 34,19. 35,16.
59, 43. 94, 7. 101, 6. 110, 28. 112,
38,44. 177,1. 196,45. 199,32. 235,
39. 237,1. 243,21,25. 246,41. 255,
8. 261, 39. 267 nt. 2. 283, 35. 284,
7. 300,27 317,22. 324,31. 328,25,
35. 338, 4, 23. 352, 30. 357, 30. 358,
9. 369 nt 8. 371,21,28. 372,17,
ntl. 373,18. 380,15. 391,39. 414,
2. 420, 40. 421, 20, 23. 426, 1. 429,
16. 430, 3, 16, 36. 431, 34, 37. Vgl.
Sackregister zum 4. Teil,
445
Beherber^ng. G&ste. Gastgericht.
Beiaende. UnangesesBene. -^ Her-
laden gegen Einheimiache 173, 11.
176, 44. 217, 36. 264, 41. 340, 35.
360, 16. 371, 37.
Freunde, Freundschaft, s. Sippe.
Freyel, -wandel 3,4,6,12. 4,25,
44. 6, 3. 63, 43.. 64, 15, 19. 65, 13,
45. 86,15. 110,29,37. 128,19. 129,
10,23. 157,35. 160,40,45. 165,38.
171, 4. 172, 27, 34. 173, 16, 24. 174,
22, 29, 31. 186, 26.» 187, 15, 28. 190,
9. 191,14,29. 194,22. 205,22. 208,
29. 209,5. 221,42. 222,14. 224,41.
234, 9. 266, 4, 7, 22, 44. 284, 31.
Oft in nr. 94. 330, 33. 340, 6. 358
nt. 9. 359, 6, 36. 360, 31. 361, 9,
14, 28. 418, 16, 19. 420, 29, 30. 430,
45.
Friede, Friedensstörung, -Wir-
kung 11,26. 143,25. 159,15. 235,
39. 246, 1. 262, 22. 269, 4. 280, 10.
286, 5. 296, 16. 297, 3, 16, 21, 27.
363, 12, 20. 369, 1. 372, 6. 376, 15.
383, 31. 393, 14, 400, 21. 412, 10,
21. 420,40. 421,20. 430,30. — Be-
friedete Personen, s. Frauen. Ge-
richt. Gerichtsdiener. Hirt. Hüter.
Wachdienst. Weinbote. — Be-
friedete Stätten, 8. Backhaus. Bad-
Btuben. Feld. Fleischbänke. Fried-
hof. Kirche. Eirchweg. Mühlen.
Erautsiedhänser. Pfarrhof. Schmiede.
Tanzhaus Weingärten. Wirtshäuser.
— Vgl. Bani^ etc. taiding. Feind.
Feuersbmnst. Freiung. Fremde her-
laden. Fürwarten. Gassen. Ge-
richt. Hansfr. Land fr. Marktfr.
Kacht. Rumor. Schaden tun. Schla-
gen. Sonn- und Feiertage. Unfug.
Wein.
Friedhof 4, 16. 275, 9.
Fronbote 304, 38, 39. Vgl. Scherge.
Fronden, s. Robot.
Frühmesse, -messer 229, 4, 5, 21.
Füchse 64,4.
Führer, s. Vierer.
Füllen 238, 38. 256, 9. 318, 33.
Fund 14, 39. 183, 10.
Fürfang 396, 18. 430, 5.
Fürkauf 210, 33. 227, 30,40. 290, 38.
306, 8. 352, 27, 380, 1, 4. 422, 22,
29, 34. Vgl. Fratschlerei.
Fürwarten 3,16. 46,10. 52,31. 139,
9. 154,12. 174,29. 272,15. 290,16.
328, 13. 329, 22. 840, 3. 361, 28.
382, 33.
Fuß, Abhauen, s. Leibesstrafen.
Futter, Einbringung 63, 13. 104, 38.
172, 38.
»•
Galgen 58, 18. 193, 23. 430, 9. S.
auch Henken. Stock und G.
Gänse, -dienst 73,9,13. 166 nt.*
170,4. 224,5. 235,43. 242,28. 276,
4. 283, 23. 329, 10. 362, 5. 870, 14.
374, 28. 887, 23. 399, 35, 39. S. auch
Wildg.
Gärten 172,43. 805,32. 386,3. S.
auch Feld- etc. schaden. Gemüse-
(gärten).
Gassen und Straßen sind frei und
sauber zu halten 27, 3—6, 9. 42, 27.
65, 4. 76, 2—16. 90, 21. 94, 14. 121,
10. 122, 18. 151, 8. 166, 7. 172, 20.
177, 42. 219, 18. 222, 18. 236, 14.
241, 21, 25. 264, 12. 283, 16, 19.
290,15,21. 298,9. 299,44. 305,30,
33,42. 310,27. 318,44. 827,30.
334, 17. 340, 15. 349, 6. 360, 19, 25.
399, 4, 6. 413, 27. — Sollen fried-
sam und sicher sein 60, 28. 77, 1.
99, 32. 237, 15. 339, 27. 381,25. —
Vgl. Wege.
Gassengericht, s. Straßengericht.
Gerichtsbarkeit, herrschaftlidie und
ortsobrigkeitliche.
Gäste (Außerleute), Handel und Wan-
del 50,9. 62,27. 63,8. 64,38. 172,
39. 185,27. 340,8. 348,35. 368,14.
383, 18. 384, 13. S. auch Beher-
bergung. Fleischhauer, auswärtige.
Freies Eigen. Fremde.
Gastgericht 143,4. 157,19. 166,30.
187, 21. 325, 40.
Gebetläuten 137,29.
Gebühren, s. Abgaben.
Geburtsbriefe 276,32.
Gedärme aus demLeib winden 210,2.
Gefängnis, -strafe 32,2. 43,6. 61,
24. 52, 22, 26. 53, 6. 58, 28. 87, 39.
94, 41. 99, 9. 137, 26. 138, 42. 140,
30. 141,24. 231,21. 339,23,34. 382,1.
393, 10. 412, 23. Vgl. Stock. Ver-
haftung. — Entweichung aus dem G.
65, 20. — Entlassung aus dem G.
91,39.
Geflügel 75,32. Vgl. Gänse. Enten.
Hühner. Tauben.
Gegendrecht 24, 23.
Geißen, s. Ziegen.
Geistesschwache, ,Unbesinnte' 123,
23, 38. 237, 37.
Geistliche 41,6,9. 187,2. 297,3.
5. auch Dechant. Kaplan. Pfarre(r).
Prediger.
Geldschuld, s. Arrest. Borgen. Klage.
Pfändung. Schuldrecht.
Geldstrafen, s. Buße. Wandel.
446
Saehreffüter tum 4. Teü.
Geldwesen, s. Münze.
Geleite, sicheres 376, 15.
Gelöbnis 406, 3. S. Amtmann. Bürger.
Hüter. Richter. Untertanenaaf-
nahme. Vierer.
Gemeinde, Mitleiden mit der 62,32.
171,16. 176,9. 182,27. 189,12,29.
190, 26. 216, 48. 320, 33. 346, 36.
358,22. — Vergehen gegen sie 133,
8. 387,41. — Vgl. Aufgebot. Stock
vor die Tür schlagen.
G emeindeämter, -beamte 94,29. S.
Beamte und Diener.
Gemeindeausschuß 95,44. 97,11,
20, 27, 31, 39. S. auch Ausschuß.
Gemeindediener 77,6. 91,8. 98,
32. 311, 7. 324, 6. 334, 34. 3:^7, 22.
338,13. 382,18. Vgl. Hirt. Hüter.
Gemeindehaushalt 51,26. 95,16.
96, 36. 97, 11. 98, 5. 99, 19. 347, 9.
Vgl. Gemeinderechnung.
Gemeindekasse, -lade, -kassierer
62, .S. 96, 27. 96, 36. 98, 7, 27. 121,
35. 123,17. 124,36. 347,9. 353, 2-i.
Gemeindenutzungen, Ausschluß
Ton den 52,12. Vgl. Gemeinde, Mit-
leiden. — S. auch Gemeindewald.
Gemeine. Holzung.
Gemeinderechnung 51, 28. 86,43.
95,21. 97,28. 98,6. 308,13. Vgl.
Richter, Rechnungslegung.
Gemeindeyersammlungen 50,39.
69, 5. 93, 24. 95, 42. 97, 9, 31. 98,
19. 101,28. 120,7. 122,5. Vgl. Ge-
mein deausschuß. Rat. Ratstage.
Gemeindewald 52, 7, 10, 16. .
Gemeine (Mark) 41,41. 57,26. 90,
41. 413, 35. — Aufteilung 417, 25.
— Vgl. Auen. Aufgebot. Erdreich.
Gemeindenutzungen. Gemeinde-
wald. Holzung. Steinbruch. Über-
ackern. Überfang. Wald. Weide.
Gemeiner, ,gleicher*, ,schlichter*
Mann 2, 15. 11,37. 143,23. 159,
19. 221, 34. 264, 24. 284 nt. 2. 315,
2. 317, 20. 383, 34.
Gemeingeld 105, 15.
Gemüse, -gärten 4,27. 67,28 (ganzer,
V2,V4)- ö8,9. 151,3. 196,21. 238,43.
327,40. 352,23. 358,8. Vgl. Kraut.
Gemüsezehent 57, 31. 58, 10.
Gericht: peinliches 2, 8. 259, 12. —
Zivil- 233,11. — Beisitzer 93,17.
94,34. 95,25,36. 96,31,36. 97,11.
98, 10, 27. 273, 34. 410, 1. 412, 6.
S. auch Edelknechte. Ritter. —
Wie oft zu halten 431,- 6. — Ver-
halten bei, Gerichtsfriode 69, 11.
77,14. 79,1. 86,24. 93,24. 143,28.
240, 45. 273, 29, 32. 347, 20. 381,
23. — Anmaßung des G., Wider-
setzlichkeit, Vergehen gegen das 6.
86, 14. 143, 20. 381, 17, 19. 421, 4.
S. auch Gerichtsbarkeit, Eingriffe
in die. Ungehorsam. — Aus-
wärtiges 168, 45. — Verpachtung
198, 25. — S. auch Bann- etc. tai-
ding. Bann und G. Bergg. Ding-
statt. Feldg. Gastg. Landschranne.
Marktg. Rat. Ratstage.
Gerichtsbarkeit, herrschaftliche und
ortsobrigkeitliche , Markt-, Dorf-
gericht 12,31. 18,9. 21,2. 38,34.
41, 24-36. 58, 13, 21. 86, 11. 161,
20. 162, 11. 163, 28. 164, 28, 42. 17ö,
5. 168,18,30. 178,17. 179,18. 182,
5. 186, 20. 188, 2, 5, 11. 189, 15,26.
190, 18. 192, 2, 22. 198, 1, 10, 13.
205, 1, nt. 5. 214, 2. 231, 33. 232, 5,
20. 233, 26. 237, 4. 238, 8. 245, 23.
247, 16. 249 nt. *. 260, 18. 251, 5.
252,21. 253,20. 254,16. 267,12.
268,15. 259,2,23. 261,20. 281,26.
286,24. nr.83.93. 322,13,21. 328,42.
330,1,7. 356,15. 367,24,38. 363,18.
370, 11. 372, 21. 392, 2. 410, 8, 18.
Vgl. Straßen gericht. Wandel, wem
sie zugehören. — In offenen Häu-
sern, s. Friede, befriedete Stätten.
— Unmittelbare der Herrschaft 41,
33. 68, 16. 64, 25. — Grundherr-
liche 174,14. 176,8. 182,4. 198,4.
231, 21. 232, 2, 18,26. 246,22. 250,
23, 26. 252, 19. 259, 20. 293, 11,38.
nr. 93. 360, 38. 370 nt. 7. — G. des
Vogts 112,23. 168,14. 169,20,27.
361, 1. — Landesfürstliche 205, 5.
— Hohe (peinliche) 2, 8. 168, 21.
214, 9. 234, 1. 250, 20. 294, 5,9, 12.
400, 26. 402, 5. 429, 18. 480, 7.
Vgl. Gericht, peinl. Landgericht
Stock und Galgen. Verbrechen. —
Bei Totschlag auf dem Gemärke
.SOI, 33. — Niedere 2, 7. 259, 11.
316, 3. 350, 36. Vgl. Gerichtsbar-
keit, herrschaftl. — Zivil- 86, 11.
— Um liegendes Gut 192, 14. 195,
21. 409, 29. — Eingriffe in die G.
(Unterwindung) 64,17. Vgl. Gericht,
Anmaßung. Landgericht, Exemtion
vom. Selbsthilfe.
Gerichtsbeisitzer, s. unter Gericht
Gerichtsdiener, -böte, Richterknecht
91,8,40. 162,21. 228,4. 290,4,25.
303, 17. 324, 6, 39. 328, 4. S. auch
Fronbote. Scherge.
Gerichtsfolge, s. Aufgebot Bei-
standspflicht. Nacheile.
Gerichtsfriede, s. Bann- etc. taiding,
Verhalten bei. Gericht, Verhalten bei.
Saehregiitter zum 4, Teil.
447
Gerichtsimmunität, s. Landgericht,
Exemtion yom. Landrichter.
Gerichtspflicht, s. Aufgebot Bann-
etc. taiding.
Gerichtsstab, s. Richterstab.
Gerichtstag: Freitag 304, 13.
Geschirr, Zoll 224,3. S. auchWeing.
Geschworne, Bestellung, Pflichten,
Pflichtwidrigkeiten, Rechte, Resi-
gnation 13,18. 36,19. 40,44. 41,33.
61, 19, 26. 68, 1, 9, 23. 105, 5, 18.
149, 25. 150, 44. 161, 44. 282, 11.
298, 19. 299,21. 807, 32. 308, 6. 337,
27. 338, 15. 359, 27. 396, 24. 415,
14. 417,36. 419,1. 431,43. 432,5.
433, 24. — Vergehen gegen sie.
Widertreiben 44, 11. 64, 27. 274, 34.
396, 25. — Zeugnis 64, 12. — 8.
auch Anzeige. Beschau. Beschwerde.
Grenzlegung. Rat. Vierer. Zwölfer.
Gesetze, Kundmachung 101, 17.
Gesinde 38, 18. 44,7. 60,28. 75,5.
94,6,27. 183,45. 348,2. 422,31.
— Ausdingen, Entlassung, Austritt
aus dem Dienste 45, 20. 52, 21. 66,
36. 173, 16. 209, 36. 236, 27. 264,
35. 275, 16. 283, 35. 301, 36. 302,
6, 7. 304, 32. 319, 30, 32, 35. 822,
26. 324,35. 327,20. 398,8. — Zech-
ond Spielschulden 297,31. S. auch
Borgen. Pfändung. — Diebisches
304, 33. 398, 12. — Handel mit yer-
dächtiger Ware 46nt.7. 348,18. —
5. auch Arbeit. Arbeiter. Berg-
knechte. Hauerknecht. Hauswirt.
Ledige Leute. Lohn. Schnitter.
Gesindel, s. Vagabunden.
Gestohlenes Gut 38, 23. 139, 23.
236,46. 421,30. Vgl. Dieb. Frei-
ung. Handhaft. Pfünder, verbotene.
Waren, yerdächtige.
Gesundheitspolizei 100, 17. Vgl.
* Badstuben. Beschau (von Vieh und
Fleisch). Brunnen. Gassen. Lebens-
mittel. Seuche. Vieh, Schlachtung.
Viehseuche.
Getreide 216,14. — Dienst 168,40.
229, 37. 366, 18. 362, 4. 378, 1. 387,
22. 408, 37. Vgl. Vogtfutter. —
Einbringung 46, 8. 63, 17. 163, 21.
172, 25, 30. 186, 33. 186, 5. 246, 9,
27. 256,26. 266,17,26. 270,4. 275,
11. 284, 34. 286 nt. 3. 288, 30. 289,
3. 305,46. 320,19,22. 325,24. 328,
34. 329, 13. Vgl. Ernte. Zehent.
— Schöbern 172, 28. 275, 10. 329,
4. — Aneignung, Schneiden frem-
den G.s 14, 39. 40,31. 145,43. 146,
6. 246, 32. 266, 41. 413, 3. —
Handel 76, 31. 223, 19, 21. 361,
4. 423, 19. — Zum Anbau 233, 5,
361,4.
Getreidegruben 76, 12.
Gewähraufnahme, Leihe, s. Güter,
liegende. Grundbuch. Weingärten.
— Ablait.
Gewalttätigkeiten, s. Friede. Heim-
suchung. Notzucht. Schlagen. Ver-
brechen.
Gewand, Zoll 224, 12. — Abgabe 230,
26. — Fraueng. 181, 8. 216, 13. —
5. auch Bettgewaud. Borgen an Ge-
sinde.
Gewerbe, s. Handel. Handwerker.
Gewicht, s. Maß.
Gewohnheit(srecht) 41,28. 114,46.
121, 27. 142, 20. 144,4, 15. 433, 13.
Vgl. Landsbrauch.
Gifte 100, 28.
Gläser, Maut 304,16.
Gleicher Mann, s. Gemeiner Mann.
Gliederabschlagen, s. Leibesstrafe.
Verwundungen.
Glockenzeichen 67, 1. 229,34. 337,
23. S. auch Gebetläuten. Türken-
geläute. Vgl. Ave-Maria-Zeit. Vesper.
Gold, Gewinnung 11, 16. — Wandel
in G. 179,32. 249,34,39. — Vgl.
Dukaten.
Gottesdienst 41,12. 44,21. 93,40.
100, 38. 166, 3. 227, 6. 230, 6. S.
auch Sonn- und Feiertage.
Gotteslästerung, Fluchen, Schwören
138, 13. 276,9. 296,17. 339,34,36.
385, 36. 412, 31.
Gräben, insb. Räumung 19, 14. 62,
25. 90, 24. 109, 9. 113, 34. 114, 39.
127, 30, 42. 161 nt. 2. 172, 43. 222,
20. 237, 42, 46. 269, 21. 289, 29.
310,30. 324,9. 333,15. 365,31. S.
auch Banngr. Burggr. Dorfgr.
Mühlgr.
Grafschaft nr. 28.
Gras, Verkauf 239,13.
Grasen, insb. unerlaubtes, Grasnutzung
31, 29. 62, 14. 74, 32. 90, 46. 91, 1.
109, 14. 110, 44. 114, 41. 128, 1.
164, 37, 41. 188, 8. 202, 14. 311, 1,
31, 38. 329, 19. 334, 5. 342, 5. 369,
18. 371, 21. 412, 3. 413, 24. Vgl.
Feld- etc. schaden.
Grenzbegehung, -beschau 42,37.
55, 17. 74, 6. 87, 23. 103, 15. 136
nt. *. 226, 3. 303, 30. 308, 29. 319,
28. 341,17. 413,30. Vgl. Grenz-
legung.
Grenzbeschreib üngen: Ebersdorf
a. d. Zaia 213, 11. Gaisruck 332, 28.
GleiBenfeld 10, 11. KOnigstetten-
Zeiselmauer 410, 8, 17. Langegg
448
Saehreguter zum 4,Teü.
414, 11. Lanzenkirchen 17, 8. Mil-
lendorf 162 nt *. 153, 1. Pechlarn
416, 29, 33. Seefeld 292, 14. Seisen-
eck 42ö, S. Trautmannsdorf 57, 5,
33. Vestenhof 28, 13, Wiesendorf
362, 20. Zie^ersberg 5, 23.
Grenzfreyel 3, 28. 4, 21. 15, 36. 22,
10. 34, 37. 35, 1. 40, 1. 42, 31. 61,
41—62, 3. 74, 11. 78, 12. 87, 30.
106, 10. 107, 15. 113, 17. 127, 9.
145,21. 147,16,24. 160,33. 177,6.
180, 32. 197, 13. 208, 30. 218,3, 10.
222, 13. 238, 22. 243, 9. 265, 32.
273, 4. 279, 17. 284, 21. 288, 10.
301, 21. 318, 1, 9. 326, 1. 327, 14.
333, 23, 26. 340,41, 45. 341, 3. 363,
23, 29. 385, 3. 396, 27. 413, 7. Vgl
Raine. Überackern.
Orenzlegung 25, 16. 27, 7. 95, 35.
107,21. 125,30. 127,11. 243,3.
253, 27. 256, 17. 258, 25. 279, 13.
285, 3. 333, 18. Vgl. Grenzbegehnng.
Grenzverrückung.
Grenzstreit, s. Grenzlegnng.
Grenzverrückung, ungefährliche 15,
38. 177,4. 180,27. 197,19. 208,21.
217, 42. 218, 7. 238, 10. 265, 39.
284,28. 288,17. 301,16. 318,11.
326, 4.
Groschen 399, 17.
Gruben 76,12. 80,8. 126,34,38. 172,
14. 183, 42. 205, 24. 219, 13. 236,
17. 241,23. 252,31. 262,32. 290,
17. 299,38. 305,21. 320,6. 324,13.
327, 1. 360, 19. S. auch Getreidegr.
Wolfsgr.
Grund und Boden, s. Güter, liegende.
Grundbuch, -amt, -gebühren 18,
2. 55, 12. 69,28. 80,36. 81,27. 98,
2. 103,16. 104,42. 112,21,32. 141,
40. 149,38. 195,12. 280,17.291,
27. 357, 5. 389, 23. 391, 9. 412, 17.
— G.seinsicht 393, 40. — G.saus-
zug 393, 42, 44. — Vgl. Urbarbuch.
Grundbuchsordnung 150, 12.
Grunddienst, s. Dienst.
Grundherrschaft 176, 7, 15. S.Ab-
gaben. Gerichtsbarkeit. Herrschaft.
Grundruhr, s. Anschwemmung.
Güter, liegende: Besitz Veränderung
und Leihe im allg., insb. Kauf und
Verkauf 5, 14. 7, 22. 34, 42. 43, 34.
47, 6, 9. 50, 13. 64, 43. 69, 26. 76,
1, 41. 81, 26. 87, 16. 91, 19. 104,
39. 129,28. 140,38. 149,27. 161,
3. 181,33. 182,36,39. 217,15. 239,
1,13. 276,31. 277,23. 280,17. 303,
40. 346,38. 351,23. 377,17. 388,
8. 391, 6, 15, 39. 392, 24. 39.S, 36.
399, 11. 404, 8. 418, 9. 428, 32. —
Obergabe an Kinder 419, 3. — Ver-
erbung, Erheiratung 129, 31. 153,
32. 195, 14. 242, 23. 331, 40. 392,
27. 393,26-45. 406,10. 428,36.
Vgl. Erbe, rechter. — Verpfändung
und sonstige Belastung 68, 36. 74,
38. 160, 3. 804, 27. 399, 11. — Ver-
pachtung 74, 38. — Teilung, s. Wein-
gärten. — Einziehung wegen ver-
sessenen Dienstes 150, 10. 388, 6.
392, 21 ; wegen unterlassener Ge-
währaufnahme 24, 20. 104, 41. 129,
25. 182, 38, 40. 217, 17. 361, 26.
388, 10; wegen Verödung 145, 32;
aus anderen Gründen 61, 6. 66, 28.
75, 1, 13, 27. 161, 5. — Sind stifl-
lich und baulich zu halten 43, 29.
99,21. 145,30. 351,28. — An-
maßung, Entfremdung 24, 25. 341,
6. — Rügung auf 304, 25, 27. 331,
40. Vgl. Rügepfennig. — Klage um
195, 21. — Grundstreitigkeiten 95,
38. 98, 38. S. Gerichtsbarkeit um. 1.
G. — Zeugnis um 431, 8. — Vgl. Ab-
lait. Abstiftung. Brachfeld. Brand-
stätten. Burgrecht. Erbloses Gut
Freihöfe. Freizügigkeit. Gärten. Ge-
währaufnahme. Häuser. Höfe. Hof-
stätten. Hüben. Lehen. Ödland.
Pflanzbeete. Überländgüter. Unter-
tanenabzug, -aufnähme. Weingärten.
Wiesen.
H.
Haber 305,29. — Dienst 166, 16. 168,
39. — Zur Aussaat 233, 5. —
-metzen 264, 4. — Vgl. Vogthaber.
Hafner 381, 10.
Haft, s. Gefängnis. Verhaftung.
Haftung, 8. Ehegatten. Hauswirt.
Halbbau 74,41.
Halmrechen 90, 45. 186, 14(?).
Hammerwurf 150, 33. 165,20. 164,
29. 246, 27. Vgl. Axtwurf.
Hand abhauen, s. Leibesstrafen, ver-
stümmelnde. — Durchstechen der
H. 65, 7.
Handel und Gewerbe 89, 11. 150,
6. 309, 36. 346, 29, 33. 378, 36. 380,
8. 398,4. 431,14,37. S.auch Dünger.
Eisenhandel. Fische. Fleischwaren.
Fragner. Fratschlerei. Freies Eigen.
Fürkauf. Gäste. Gemüse. Getreide.
Handwerker. Hansgraf. Hausierer.
Heu. Holz. Inleute. Kauf. Krämer.
Lebensmittel. Leinwandhandel.
Markt- Maß und Gewicht Mebl-
handel. Most Ol(er). Schmalz. Sonn-
Sachregister zum 4. Teil,
449
and Feiertage. Vieh. Vorkaufsrecht. I
Waren. Wein. Weintrauben. |
Handhaft 23, 8. 48, 10. 159, 27. j
162,7. 169,23. 315,21. 357,27. '
374,17. 415,29. Vgl. Gestohlenes
Gut.
Handwerker 381,9. — H. und Ge-
werbetreiben de, 8.Bäcker.Bader.
Binder. Buchbinderlohn. Faßzieher.
Fischer. Fleischhauer. Fragner.
Hafner. Handel. Hübschlerinnen.
Kerzen(macher). Krämer. Lederer.
Mühlen. Mutelbäcker. öl (er).
Schmied. Schneider. Schuster. Seifen-
sieder. Oberfuhr. Weber. Winkel-
schreiber. Wirte.
Handwerksbursche 94, 5.
Hanf und Flachs: rösten, brechein,
netzen 70,23. 149,8. 177,40. 181,
3. 214,37. — Zoll 223,42. 237,
39. 245, 32. 267, 7. 300, 6. 304,
14. 334, 15. 408, 14. — Zehent
170, 4, 5.
Hansgraf 343, 29. 344, 13, 21.
Hasenfang, -jagd 16,18. 214,25.
269, 28.
Hauer 19,13,14,17. 22,33. 26,27.
49, 7. 80, 19, 22. 108, 23, 36. 114, 8.
196, 14. 255, 26. 267 nt. 2. 333, 7.
351, 21. 363, 15. 390, 38. 393, 19.
417,8,12. Vgl. Bestandarbeit. Wein-
gartenarbeit.
Hauerknecht 79,21,25,27. 80,17.
Vgl. Bergknecht.
Hauptmann 286, 32.
Hausanschläge 123,4.
Häuser; Beschau 351, 28. Einfahrt,
-gang 236, 11. 399, 6. — Vgl. Dach-
traufe. Friede, befriedete Stätten.
Hausfriede.
Haus friede und dessen Störungen 3,
14. 13,24. 37,42. 46,18,20. 48,24,
31. 52, 37, 42. 61, 15. 64, 29. 65, 10
—19. 87, 85. 131, 7. 139, 28—43.
154, 1, 7, 21. 160, 8. 174, 31. 183,
34. 184, 18. 193, 15. 206, 5. 209, 5,
7. 216, 7. 221, 42, 43. 232, 1. 234,
23, 34. 241, 14. 245, 11. 246, 37.
260, 18. 262, 14, 22. 273, 36. 274, 3.
275, 36. 282, 38. 283, 1. 287, 10.
288, 6. 295, 38. 296, 1, 10. 317, 15.
319, 10, 16. 325, 37. 327, 27. 340, 5,
16, 19. 361, 9. 364, 6, 8. 368, 38.
372, 5. 382, 24, 26. 383, 13, 22. 397,
5. 412, 28. 420, 18, 29, 30. 430, 43.
Vgl. Flüchtige. Losen.
Hausgeräte, Entleihen yon 59,27.
Hausierer 54, 10.
Haaskinder, s. Kitider.
Haustaler 105, 33.
Österr. Weistümer XI.
Haustiere, 8. Bock. Geflügel. Hunde.
Rind. Bösser. Schaf. Schweine.
Tauben. Vieh. Ziegen.
Hauswirt, Haftung für Hauskinder,
Hausgenossen, Gäste, Arbeiter und
Inleute 121,22. 124,1. 159,38. 161,
15. 297,6. 305,11,15. 330,26,30.
343, 13. 348, 14. 374, 2. — Straf-
gewalt 297, 11. 304, 5. — Rüge-
pflicht 374, 1.
Häute, Zoll 224,21.
Hehlerei, s. Pfänder, yerbotene.
Waren, verdächtige.Vgl. Gestohlenes
Gut.
Heimfallsrecht, s. Erbloses Gut.
Güter, liegende, Einziehung. Kirche.
Heimsuchung 420, 18.
Heiratsfreiheit 7,20.
Henken 150,38. 193,24. 206,27. Vgl.
Galgen.
Hennen, s. Hühner.
Heringe, Handel 222,41. 224,21.
303, 20.
Herkommen, s. Gewohnheitsrecht.
Herrengült 391, 10.
Herrschaft, Rechte (besondere Fälle)
ö, 14. 13, 2. 51, 7. 55, 9. 69, 1. 69,
80. 77,5. 85,19. 86,19. 87,14. 164,
20. 176,15. 181,37. 196,40. 216,
39. 220, 11. 267, 20. nr. 83. 299, 4,
10, 15. 360, 39. 351, 7, 13. 353, 30.
356, 8. 402, 8. 412, 14. — Pflichten
56, 11. — S. auch Bannrechte. Ge-
richtsbarkeit. Grundh. Robot. Steuer.
Ud tertanenpflichten .
Herrschafts- (Hof-) leute 269, 29.
333, 7.
Heu, Verkauf 165 nt *** von 164.
394, 8. 414, 1. — Entwendung 146,
1,6. — Abgabe 230 nt 6. — Vgl.
Wiesen.
Hinrichtung, Kosten 9, 5. — Vgl
Todesstrafe.
Hirsch und Hinde, Jagd 12,25.
Hirt 43, 40. 72, 24, 35. 73, 13 (Gänse).
90,36. 91,9. 151,18. 182,10,21.
207,12,20,27. 235,16—28. 246,19.
254, 21. 255, 16. 264, 15, 26. 273,
13. 310,88. 315,2. 318,21,29,31.
324, 3, 40. 328, 1, 5. 384, 35. 382,
20. 390, 30. Vgl. Hutzwang.
Hochwasser 180, 15. 185, 8. 208, 21.
238, 5. 301, 1. 369, 27. 373, 11, 18.
Hochzeiten 12,41. 53,9. 88,41. 339,
. 25. Vgl. Schießen.
Höfe 15,7 (Gegensatz zu erb). 320,
31. 417, 26.
Hofier er (Musikant) 264, 1.
Hofkammer 136 nt*.
Hofmark 162,25. 235,31.
29
450
ScuJire^Uter luin 4. TeiL.
Hofmeister 3S6»4. 368,9. 370 nt. 10.
Oft in or. 116 u. 116. 395,19. 399,
11.
Hofrichter 45,10. 322,18,35. 325,
18. 388, 21. 329, 25.
Hofstätten, -ter 56, 16. 57, 43. 58,
9. 163 nt.*. 166,7. 168,4. 172,39.
174,7. 249 nt.**. 355,22. 357,4.
360, 38. 404, 17. 406, 7, 22, 28. 408,
4. Vgl. Feldh.
Hofstattwiesen 238 nt.*. 237,42.
Hofwiese 404,9.
Holz, Verkauf, Handel 40, 17. 146, 31,
35. 230, 30. 231, 3. 402, 1. 409, 4.
413, 37. — Abgabe 230 nt. 6. —
Aneignung von fremdem H. 146,
41. 177,16. — Weide im H., s.
Weide, verbotene. — Abfuhr 84,
39. 57, 40. 147, 7. 407, 20. 408, 28.
— Holzfuhr zur Herrschaft 248 nt.*.
256, 7. 405, 40. 428, 5. — Weg-
geschwemmtes, 8. Anschwemmung.
— Maut 164, 25. 147, 27. 304, 22.
Holzhauen, s. Scheiterhauen.
Holzklauben 91, 1. 311, 23.
Holzung, Holzschlag, -nutzung
4, 28. 5, 7. 34, 39. 40, 16. 46, 1. 49,
1. 57,43. 76,17. 146,29—43. 165,
1. 226,6,8. 280,30. 248,17,24,
nt*. 267,37. 268,1,24. 272,10.
310, 7, 13. 311, 12—30. 374, 30.
375,6. 378,44. 400,27. 404,87.
405, 13, 36. 409, 2, 7, 26. 413, 8, 36.
417, 25. 425, 33. Vgl. Auen. Ge-
meindewald. Jungmais. Zaun.
Hüben 878, 1,8.
Hubgeld 376 nt* von 375.
Hübschierinnen 399, 1. Vgl. Hurerei.
Unzucht.
Hühner 78,24. 75,32. 150,30. 155,
18. 245, 25. 880 nt *. 398, 27, 31.
— Dienst 166, 17, nt *. 168, 37, 40.
170,4. 174,2. 356,24,26,29. 357,
20, nt i. 362, 2, 8, 6. 428, 16. Vgl.
Vogthennen. — Zoll 224, 10.
Hunde 30, 21,26. 53,27. 73,19,27.
151, 29. 196, 29. 202, 16. 209, 19,
23. 244, 16. 246, 34. 276, 14. 280,
13. 329, 16. 349, 27.
Hundsmutter 398,42.
Hurerei 139, 19. 839, 33. Vgl. Hübsch-
ierinnen.
Hutbaura, -säule 128, 17, 29.
Hüter 43, 40. 182, 10. 207, 12, 20. 214,
33. 235, 16—24. 246, 15. 292, 10.
318, 21, 29, 36. 324,40. 328, 5. 382,
19. 384, 11—15. — Weingartenh.
21,6. 23,13,34. 24,42. 25,1,5. 29,
28. 31, 1. 84, 14, 18. 49, 44. 50, 1,
4. 51), 40, 45. 60, Ü. 79, 5, 15. 80,2.
105, 18. 1C.9, 84—110, 25, 44. 112,
34. 115,8—43. 128,13—37. 144,4
—36,40. 151,18. 158,5,20,24. 192,
12. 195,3,6. 196,31,42. 199,28.
200, 43. 202, 29, 45—203, 21. 209,
25. 244, 18, 27. 246, 15. 278, 15, 17.
280, 16, 30. 331, 25. 349, 18, 81-
350, 5, 26. 370, 18. 374, 26. 387, 17.
399, 33, 36. — Feld-, Wiesen-,
Qartenh. 91,8. 151,18. 254,34. 269,
87. 284,6,nt2. 804,12. 311,7. 350,
21. 3b7, 17. 398, 38. — S. auch
Teich (-hüter).
Hutzwang 49,26,29. 72,14. 227,31.
275, 26. 300, 20. 310, 34. 318, 26.
341, 88. 384, 9.
I. J.
Jagd, -recht, -frevel 26, 15. 80,41.
121,30. 213,18. 239,7. 269,27.
272, 5. 291, 23. 299, 21. 379, 5. S.
auch Federspiel. Hasen fang. Hirsch.
Behj. Vogelfang. Wildbann. Wild-
folge. Wildg&nse.
Jäger, herrschaftlicher 76,21. 272,8,
13.
Jahrmarkt 282, 18. 351,35ff. 377,22,
36.
Jahrsehilling 223,29. 224,18.
Immunität, Gerichts-, s. Landgericht,
Exemtion vom.
Injurien, Verbal- 2, 17. 87,80. 41,
6.60,44. 79,16. 140,11. 166,28.
174, 32. 178, 4. 193, 39. 195, 36.
197,24. 247, 19. 305, 1. 339,89,41.
361, 10, 12. 381, 28. 382, 24 388,
22. S. auch Ehrenbeleidignng.
Frauen. Lügen heißen. Nachrede.
Spitznamen.Verleumdung. — Real-
41,9. 91, 10. S. Schlagen.
I nie Ute, Aufnahme, Handel und Wan-
del 55, 24. 60, 28. 73, 3, 30—74, 5.
89, 45. 90, 3. 104, 33. 105, 13. 121,
1, 15, 22. 123, 36. 159, 36. 199, 22.
210,23. 211ntll. 212, 18, nt 1.
274, 28. 310, 7, 13. 348, 1, 18. 858,
9. 397, 27. 398, 15. 405, 7, 22, 28.
408, 4. Vgl. Hauswirt. Unangeses-
sene.
Inventur, s. Verlassenschaftsabhand'
lung.
Inzicht 874, 16. 419,31. 430,26.
Juden 54,10. 222,29. 227,15. 250,8.
Junge Leute, s. Grenzbegehung.
Jungfrauen, ihrWandel 191,16. 193,
41. 234,39. 265,17. - Eid,«.
Frauen.
Jungmais 147,4.
Sachregister zum 4. Teil.
451
K.
Kaiserlichei Recht 41,28. 168,19.
366, 2.
KSlber, Abgabe 26,3. 428,27. 429,
nach 2. — Maat 304, 19.
Kammer, Kämmerer (Wirtschafter)
(der Gemeinde) 87, 7. 308, 13.
Kaplan 13,5. 229,4.
KIse, Dienst 166, 15, nt. *. 168,38.
170, 4. 356, 27. 362, 3, 4. — Zoll
224, 10.
Kassierer der Gemeinde, s. Gemeinde-
kasse.
Kasten (Getreide-), Käst n er 161, 8,
11. 408,37. 409,43.
Kasten (Schränke), Maut 304, 16.
Kauf stet zu halten 217, 19. 238, 45.
242,16. 261,42. 305,3. 329,6. 335,
27. 373, 27. 384, 28. — S. auch An-
kauf, bedenklicher.
Kaufbrief 427,4. 428,32.
Kaution, s. Bürgschaft. Sicherheits-
bestellung.
Kellerer 366,2.
Kellerschau 236,35. 298,20.
Kerker, s. Gefängnis.
Kerzen, Abgabe 229, SO. — -macher
89,1.
Kinder: 14, 20. 44, 45. —Vermögens-
rechtliche Verhältnisse 177, 83. 216,
26. — Uneheliche 79, 26. — Ent-
weichen 76, 6. — Vgl. Borgen.
Hauswirt.
Kinderlehre 137, 8. 339, 9. Vgl.
Christenlehre.
Kirche, Friede und I<Veiung davor
und darin 4, 15. 100, 40. 247, 3.
275, 9. 282, 33. 384, 33. — Wandel
zur 35, 29. 308, 3. 810, 24. 381, 27.
407, 9. S. auch Wachs. — Heim-
fallsrecht 171, 31. 359, 18. — Ist
erster Gewer 181, 36. — Einbruch
229, 33.
Kirchenbuße 276, 13.
Kirchengeräte (Kelch, Meßgewand
etc.) 14, 9. 148, 6. 160, 41. 206, 41.
262, 7. 274, 16.
Kirchensammlung 229,26,41. 230,
11.
Kirchenweg 189,15. 384,33. 417,7.
Kirchtag 26,1. 70,8. 76,37. 149,14.
185,23,27. 253,88. 258,28.294,18.
381, 7. 409, 15.
Klage, gerichtliche, Ladung und Ant-
wort 13,33. 86,35,39. 93,29. 121,
1. 162, 24. 259, 11. 279, 11. 291, 7.
304, 86, 39. 308, 1. 385, 7. — Un-
rechte 86, 34. 137, 1. — Pflicht zur
Kl., s. Anzeige. — S. auch Baun-
etc. taiding. Gastgericht. Gerichts-
barkeit. Rügung.
Klagwandel 13,36. 14,36. 27,5. 209,
4. 221,40. 358,3.
Klaubholz, s. Holzklauben.
Kleinhäusler 73,3. 74,39.
Knappen 187, 1.
Knechte, ehrbare, s. Edelknechte.
Konfiskation: von unbeweglichem
Gut, 8. Güter, liegende, Einziehung.
Weingärten, Einziehung. — Von
Nachlaßgut 69, 18, 22. 75, 13. —
Von Hab und Gut 38,32. 41,4.
144, 22. 152, 5. 170, 33. 413, 4. —
Von Fahrhabe: Lebensmittel u. a.
Ware, Holz, Gras 54, 12. 59, 7. 62,
35, 40. 70, 27. 89, 3, 7, 11, 16. 91, 4.
137, 18. 139, 26. 145, 11. 146, 39.
147, 7. 148, 9, 38. 165, 17, 24. 223,
1, 5. 225, 4, 7. 248, 31. 291, 2. 325,
. 15. 339, 15. 346, 2. 350, 40. 351, 2.
380, 5. 418, 27. 422,23,37. 431, 38.
— Vieh, Haustiere 48, 13. 73, 7, 10.
147,5. 243,43. 255,28. 280,1. 289,
15. 298, 1. — Waffen, Harnisch
32,2. 48, 13. 53, 10. 60, 16. 127, 26.
222, 3. 365, 28. 420, 10. — Wein,
Maisch, Most, Fechsung 50, 11. 64,
1. 7i;23,29. 74,42. 81,10. 82,3. «9,
25. 110, 37. 141, 11. 145, 16. 185, 30.
210,19. 241,35. 267,34. 297,45.
310, 2. 323, 34. 350, 11, 16, 20. 397,
30. — Falsches Maß und Gewicht
43, 17. 89, 3. 274, 22. 325, 15. 344,
23,34. 346,7. 381,14. — Wagen,
Butten 104, 37. 243, 43. 255, 28.
280, 1. 289, 15. 298, 1. — Geld 74,
42. 348, 31. 422, 23. — S. auch
Frauen (der Todschläger). Leibes-
strafen (an Leib und Gut).
Konkubinat 79,25. 339,32.
Konkurs 181, 36.
Koppelweide 146, 13.-
Korn, B. Roggen.
Kotzen, Zoll 223,35.
Krämer 223, 28. 224, 17. 303, 23.
Kranke 67,17. 144,25. 339,17. 348,
33.
Kräuzlein als Wandel 193,41. 265,
18. Vgl. Strohkranz.
Kraut, Anbau, sieden 390,12—29.—
Zehent 67, 31. 68, 10. 170, 4. —
Vgl. Gemüse.
Krautsiedhäuser 266,20. 258,15.
Krebsenfang 3 nt. m. 213, 17.
Kreisamt, -szirkular 63,47. 92,27.
93,1,7. 96,21. 96,23,29. 98,13,16.
Kreuz (Pranger) 339, 13, 29, 36, 3H.
Vgl. Bußkreuz. — Aufistecken, aus-
werfen 107, 13. 113, 14. 114, 31.
29*
452
Sachreguter zum 4, Ted,
126,21,24,31. 127,18. 195,28. 200,
26. Vgl. Weing^artenarbeit, uutreae.
Krieg^snot 426, 16.
Kühe 6, 16. 78,25. 304, 18. — Zoll
223, 45.
Kundmachung von Verordnungen
101, 17.
Kundschaft (schriftliches Zeugnis)
152,4 (Abschied). 169,24. 212,6,
14. 270, 18. 276, 83 (Abschied). 348,
5. 357, 28. 391, 22, 26. 419, 33.
L.
Ladung, gerichtliche, s. Bann- etc. tai-
ding. Oastgericht Klage. Ungehor-
sam.
Lämmer, Dienst 166 nt. «. 170,4.
Landesanlageu, Landsteuer 105,
34. 122,34. 12», 25. 124,20.
Landesfürst 12, 14, 20, 25. 23, 40.
168,27. 206,5. 233,8. 249,85. 356,
10. 378,25. 386, 18. 387,82. 396,6.
401, 19. 419, 17. 424, 28.
Landesrecht 37, 34. 129, 17.
Landfriede 248, 13.
Landgericht, L.sbarkeit, 1. Hohe Fälle
35,1,6. 38,31. 52,32. 79,27. 86,
18. 113, 17. 161, 23. 366, 2. 376, 5.
402, 21. 429, 13. 8. auch Gerichts-
barkeit. Grenzbeschreibungen. In-
zicht. Landrichter. Landschranne.
Schädliche Leute. Verbrecher. Walt-
bote, — Exemtion vom 38, 38.
47, 13. 176, 18. 315, 39. 364, 16.
416, 20. 419, 20. Vgl. Durchführung.
Landrichter. — L.sdiener 176, 19.
Oft in nr. 79 I.
Laudgerichtsherrschaft 211, 7, 38.
212,2,4,6, 11, 19.
Landgerichtsordnung 140, *J2.
Landherren 817, 18. 383,38.
Land maß 54,27. 246 nt. ** Yon 244.
Landmaut 260, 1.
Landrichter, Landgerichts Verwalter
29, 24. 166, 14. 176, 27, 37. 276, 40.
277, 4, 6, 9. 376, 19. 377, 4. Vgl.
Landgericht.
Landsbrauch 14,15. 104,21. 412,9.
427, nach 10. 432, nach 20. Vgl.
Ge w ohnh eitsrech t.
Landschaden 415,32.
Landschranne 169,3. 357,11.
Landsteuer, s. Landesanlagen.
Lasterschlag 372, 14.
Laubnutzung 413, 25.
Lebensmittel, Handel 46,35. 50,8.
94, 16. 100, 28. 350, 39. 422, 26—38.
S.auch Braten. Brot. Fische. Fleisch.
Freies Eigen. Fürkauf. Gemüse.
Kraut. Maß. Satzung. Semmeln.
Lederbeschau 225,3.
Lederer 223, 29.
Ledige Leute (Knechte, Bursche;
nicht Ansässige) 64, 38. 149, IG.
210, 21. 212, 13. 296, 37. 309, 7.
Vgl. Gesinde. Inleute. Unangeses-
seue.
Lehen, insb. bäuerliche, Lehner, Ganz-
Halb-, Viertel- 56, 14. 57, 41. 68, 2.
72,43. 161 nt.*. 163 nt.*. 164,4,6.
166, 8, 14. 168, 3, 33. 170, 1. 172,
38. 174, 1,4. 186 nt.*. 230, 25, nt.0.
232,39. 249 nt.**. 320,33. 347, 1 f.
365, 22. 356, 19, 23, 29, 31. 357, 2,
19. 360,36. 362,1. 375,6. 404,9.
18. 417, 26, 33. — Freie L. 162
nt.*. 170, 1. — Vgl. Bauern.
Lehengeld 376 nt.* von 375.
Leibesstrafen: Strafe am Leib 52,
40. 53, 3, 11. 55, 48. 70, 27. 77, 22.
80, 27. 86, 29. 88, 21, 25, 42. 90, 47.
91, 7, 12, 33. 138, 26, 40. 179, 36.
183,24. 333,6. 339,23,30. 340,27.
349, 2. Vgl. Gefängnis. Prügelstrafe.
— An Leib und Gut 3,25. 11,29.
24, 2, 47. 42, 25, 31. 44, 9. 62, 7.
64, 14. 69, 8. 70, 15, 17, 24, 32. 71,
44. 74, 12. 75, 28. 76, 41. 79, 29.
129,23. 139,29. 149,12. 154,3.
157,34. 182,43,44. 221,28. 241,
31. 303, 27. 839, 34. 396, 28. 397,
13, 14. 409, 47. 419, 37. 422,25,37.
— Verstümmelnde: Abhauen von
Hand und (oder) Fuß 4,15. 11,41.
22, 8. 23, 11. 26, 12, 27. 29, 10, 25.
35,5. 37,44. 78,14. 164,37. 247,7.
318, 16. 384, 8. 349, 86. 352, 39;
des Daumens 66, 8; des Ohrs 158,
3; Zunge ausziehen 140, 15. 156,34.
Leibgedinge 143, 41. 153,24. 157,
22.
Leichenkondukt 226, 13.
Leihe, bäuerliche, s. GewähraufnaUme.
Güter, liegende, Besitzveränderung.
Untertanenaufnahme.
Leihvertrag 69, 27.
Leinwandhandel, Lein water 223,
28, 33. 303, 23.
Leistung, s. Einladen
Leitgeben, s. Wein, Ausschank. Wirte.
Leitkauf 75, 43. 161, 11. 217, 15.
305, 3.
Leitrecht 418,44. Vgl. Ungeld.
Lemwunden, s. Verwundungen.
Lerchenfang 20, 22.
Letzte Ölung 138, 1.
LetztwilligeVerfUgungeu 155,28.
8. auch Testamente.
Sachregintei" zum 4. Teil.
453
Licht, Vorsicht mit, s. Feuerpolizei.
Linde, Dorf- 31, 17.
Linsenxehent 170, 5.
Lohn, Nichtbezahlung 154, 18. 196,
12. 200, 1. 202, 1. — Satzung 201,
37. 42. 283, 38. — Haftet für Schul-
den und Schaden 146, IG. 297, 37.
— 8. auch Buchbinderl. Vgl. Ge-
sinde. Pfändung.
Losbote 269, 31.
Losen 14,17. 30,37. 42,10. 45,23.
48, 16, 18. 52, 80. 61, 20. 139, 43.
157, 6. 160, 8. 164, 16. 171, 5. 177,
32. 181,22. 189,8. 191,8. 193,13.
206,29. 215,42. 222,9. 232,7. 234,
27. 245,4. 254,13. 262,16. 282,38.
287,16. 296,13. 319,11. 323,25.
327, 23. 340, 21. 359, 1. 364, 12.
368, 33. 371 nt. 3. 382, 35. 398, 35.
Losgeld (f. gepfändetes Vieh) 90,32.
(Enthafteter Gefangener) 91, 40.
Losung (Marktabgabe) 290, 2.
Leiter 382, 16.
Lügen heißen, strafen 320,5.
M.
Mahlgut 416,42.
Maische 23,20. 41,32. 145,15. 194,
20, 29. 197, 27. 203, 26. 350, 5, 13.
Malefiz. s. Gerichtsbarkeit. Land-
gericht. Verbrechen.
Marder 64, 4.
Marderpelz, Abgabe, 214, 13.
Markstein, s. Grenzfrevel. Grenz-
legung. Grenzverrückung.
Marktfriede, -freiung 221,29. 258,
13. 352, 32—353, 18.
Marktgericht, -richter: oft in nr.30.
8. auch Gerichtsbarkeit.
Marktrecht 220, 4. 221, 16, 31.
Marktschreiber 95,26. 98,1. 226,
40.
Marktwesen 62,29^42. 290,35. 304,
28. 305, 5. 380, 8, 22. 381, 10. 429,
11. S. auch Bannmarkt. Jahrmarkt.
Losung. Maut. Wochenmarkt.
Maß und Gewicht, gerechtes, falsches,
angießen 7, 26. 43, 17. 45, 14. 54,
25. 63,42,44. 70,39. 71,29. 78,34.
89, 1. 94, 23. 100, 24. 147, 32. 148,
25,35. 160,37. 184,9. 208,39. 210,
•27, 31. 218, 31. 227, 30. 234, 12, 14,
16. 239, 4. 241, 33. 262, 1. 267, 27.
274, 21. 282, 26. 275, 42, 45. 290,
25. 293,33. 297,42. 299,1. 303,21,
25. 304, 28, 29. 305, 41. 319, 24, 26.
323, 32. 326, 13. 327, 7. 334, 23,27.
343, 22. 369, 20, nt. 4 u. 11. 373, 3.
381, 2, 14. 418, 23. S. auch An-
gießer. Bann- etc. taiding. Bergmaß.
Eichung. Landmaß. MautmaßLMühl-
maßl. — Handel mit M. und G. 54,
31. — Normalmaß, Dorf-, Markt-
metzen etc. 6*2,43—63,12,40. 169,
7. 172, 37. 175, 3. 208, 39. 218, 42.
223,7. 227,44. 228,9. 231,14. 234,
10. 242,1. 253,32. 258,36. 261,45.
264, 2. 282, 22. 289, 13. 290, 26.
293,34. 297,41. 298,43. 323,15.
331,38. 334,27. 344,19. 378,3.
397, 42. 398, 1. 431, 41. Vgl. Mühl-
maßl. — Lokal maße: Absdorfer
169, 8. 175, 3. 356, 19; Kirchberger
(a.Wagr.) 346,20; Klosterneuburger
223, 17; Kremser 168, 44. 397, 43;
Mistelbaeher 218,43. 234,11; Oster-
reicher 89,2; Tullner 344,4,5;
Wiener 184. 9. 2H4, 14. 343, 27 ff.
344, 12, 19. 406, 9.
Maße, unfeste, zufiillige 153,26,32.
155,29. 229,21. 236,45. 237,42.
238, 17. 320, 36. 396, 40. S. auch
Axtwurf. Hammerwurf .Wege, Breite.
Zaun, Höhe.
Maßmeister 203,6. 345, 17.
Mauer 236,3.
Maulschlag, s. Schlagen.
Maut, Mautner 11,43. 59,3. 164,
19,25,32. 221,14. 222,23—223,27.
224,27. 226,9. 231,15. 248,21.
250, 1—12. 294, 20. 300. 24. 304, 1,
3,14-23. 333,12. 377,33,40. 409,
11, 14, 18, 39, 42. 418, 1. 423, 1.
429,12. S. auch Brot. Fische. Gläser.
Landmaut Rösser. Vieh. Wolle.
Zoll. — Des Müllers 172, 40. 416,
48. Vgl. das folgende und Mühl-
maßl.
Mautmaßl, Mautmetzen, s. Maut
des Müllers.
Mehl 181,8. 423,22,26.
Meineid 143,21.
Messe, s. Gottesdienst.
Messer, das 283, 29. — Zucken etc.,
s. Schlagen.
Meßner 229, 31, 37. 382, 19.
Metzenamt 223, 7.
Mieter, s. Inleute.
Mietstatt, s. Arbeitermietstatt.
Milch, Verkauf .352,23.
Militär, s. Anwerbung. Deserteure.
Einquartierung. Montur. Soldaten.
Minderjährige, s. Kinder. Pupillen.
Mißbau, S.Arbeit. Güter, liegende.
Mitschuld 3, 26. 263, 17.
Mittelbäcker, s. Mutelbäcker.
Monatgelder 123,3. 124,25.
Montur, Soldaten- 54, 23.
Moorgrund, Recht im 294,25.
454
Sackregitter ziim 4. Teä.
Mora solvendi 86,36. Vgl. Berg-
recht. Dienst. — Accipiendi 164,
7. 248,10. 320,26. 321,16. 331,12.
405, 19. 430, 16.
Mord 18, 14. 296, 22. Vgl. Verbrechen.
Most 75, 30. 203, H» 24. 239,6. 330
nt. *. 349, 39. — Handel 75, 30.
197,6. I
Mühlen, Müller 68, 18. 63, 19—27. i
89,34. 163,23. 165,26,32. 172,36,
40. 187, 7, 11. 198, 19. 211, 29, 32.
215,3—24. 236,43—237,10. 238,3.
248, 23—249, 12, nt. * 295, 15. 300,
7—22. 305, 25, 27. 416, 42. 417, 27.
418, 21. 423, 24. Vgl. Fachbanm.
Wehr.
Mühlenzwang 75, 37. 351,1. Vgl.
423, 24.
Mühlgraben 58,41. 59, 1. 63, 19.
Mühlmaßl 63,21. 165,26. 172,35.
187, 7. 215, 11. S. auch Maut (des
Müllers).
Münze: (Reichs) taler 68,9. 69, 2. 73,
43. 121,4. 105,34. 273,7. — Gulden
272,8. 273,(7-)8. 274, (4— )5. 275,
37. 407, 8. — Dukaten 272, 8. —
Wiener Pfennige, s. im Orts- und
Personenregister s. v. Wien. —
Groschen 399, 17. — Ungarisches
Geld 424, 5.
Musik, Musikanten 43, 26. 98,42.
95, 10. S. auch Hofierer. Tanz.
Mutel-(Mittel-)bäcker 133,23. 224,
47.
N.
Nachbarnhülfe 53, 12. 65, 2. 147, 1.
150, 40. 171, 2. 232, 14. 237, 26.
266, 30. 260, 13. 323, 19. 358, 26.
S. auch Feuersbrunst. Vgl. Beistands-
pflicht.
Nachbarrecht, s.. Raine. Reichen.
Überfall. Oberhang. Vorkaufsrecht.
Zaun.
Nacheile, gerichtliche 61,11. 1 79, 3«.
249,36. 258,6. 260,15. 263,15. 269,
IH. 317, 33. 334, 44. 383, 3.
Nachlese 23, 10. 110, 5. 115, 18. 320
nt. 10.
Nachrede, üble 38, 15,19. Vgl. Ehren-
beleidigung.
Nachrichter 220,7. 222,19. 223,25.
304, 3, 6, 8, 1 1. 382, 20. 409, 5. 430,
40, 40. 431, 3, 27.
Nachsteuer, s. Abzuggeld.
Nacht, Übeltat, Schadenzufügung,
Friede, Ruhe, Arbeit bei 22, 8. 40,
32. 52, 13. 60, 28. 62, 7. 64, 29. 65,
10. 93, 44. 144, 22. 146, 1. 154, 13.
170, 42. 202, 19, 23, 26. 207,43. 208,
2. 216, 7. 266, 47. 275, 10, 13. 308,
38. 309, 7. 320, 22. 329, 4, 13. 334,
11. 382, 31. — Erkrankung bei 348,
33. — S. auch Dieb, Nacht-. Losen.
Rauhnächte. Sperrstunde. Wach-
dienst.
Nachtaiding 9, 16. 125,7,10. 159,
5. 167, 24, 26, 32. 172, 1, 3. 176, 1.
179, 11. 186, 24. 187, 34. 190, IB.
191,30. 192,28. 194,6. 219,25.
225,19. 226,21. 227,1. 247,13.
252, 3, 14. 257, 15. 261, 27. 270,14,
17,39. 271,11. 282,6. 305,39. 315,
9. 316,16. 320,29. 322,10,24. 332,
11. 355, 14,27,82. 359,33. 876,21.
379, 14. 411, nach 10.
Nachthalt 5, 6. 14,23. 40,28. 146,
9, 13.
Nachtwache, -Wächter, s. Wach-
dienst.
Näherrecht 80, 33. 181,35. 198,25.
218,30. 231,4. 239,14. 270,1. 391,
39. Vgl. Vorkaufsrecht.
Neubruch 22, 38. 403, 2, 5. Vgl. Öd-
land.
Neusassen, s. Untertanenaufnahme.
Notweg 63, 31. 208, 18, 211, 9.
Notwehr 60, 21. 364, 10.
Notzucht 11,15. 140,26. 157,11.
247, 18. 385, 14. S. auch Verbrechen.
Nüsse 59, 37, 46. 203, 13. 349, 38.
0,
Obst, Schaden an 40,31. 59,35,37,
46. 110,22. 115,30. 195,3. 203,13.
349, 38. 350, 22. 365, 16. 413, 3. -
Erlaubtes Nehmen 60, 1,6. — Ver-
kauf 3.52, 23. — S. Nüsse. Pfirsiche.
Überfall. Weintrauben.
Obstbäume, s. Baumfrevel. Überfall.
Ochsen 78, 25. — Maut 250, 3. — Ab-
gabe 26, 3. 428, 27. 429, nach 2.
— Als Wandel 147, 26.
Ödland 24,28,32. 47,9. 277, 20. Vgl.
Neubruch.
Ofen niederschlagen 63, 30. S. auch
Feuerpolizei.
Ohr abschneiden, s. Leibesstrafen, ver-
stümmelnde.
öl, Verkauf 303, 20. 418, 34.
öl er 166,29. 190,24. 303,25. 304,
O p f e r g ä n g e, s. Proiessionen.
Ortsobrigkeit, 8. Gerichtsbarkeit
Herrschaft.
Osterehrnng 428, 26. 429, nach 10.
Vgl. Weisod.
SachreffUter zum 4. Teil.
455
P.
Pacht 71, 14. 74,40. 161, 10. 19i<, 25.
249, 14. 270, 1. 373, 27. 377, 34.
408, 28. S. auch Güter, lieg^ende.
Paß (ReUe-) 64, 19. 79, 22. 94, 7.
PaBlose 99,46.
Paßmann 363, 12. 396, 6.
Pfänder, eggende, Schrein- 38,4,7.
58, 33, 34. 291, 7. — Verbotene 43,
23. 48,41. 66,43. 148,6. 160,41.
206, 41. 217, 22. 236,9. 262,7. 274,
16. Vgl. Gestohleneg Gat. — S. auch
Borgen. Güter, liegende. Pfändung.
Pfandgeld, -recht, -wandel 90,32.
145,3. 146,21.239,9.358,3.421,2.
Pfandsatzung, s. Güter, liegende.
Pfänder.
Pfandgtall 90, 30, 39.
Pfändung 164,15. 171,19. 182,18.
201,29. 214,33. 232,26. 264,31.
258, 22. 260, 9. 270, 9. 359, 5. —
Um Schuld 58,31. 148,15. 181,39.
236, 40. 298, 30, 31. 398, 16. S. auch
Borgen. — Um Zech- und Spiel-
schuld 64, 40. — Um Lohn 23, 13.
34,19. 183,45. 203,20. 254,1. 255,
21. 350, 3. — Um Schaden 21, 9,
30. 24, 89. 29, 39. 34, 30. 50, 4.
108, 28. 109, 14. 110, 1. 114, 42.
128,2. 151, 21. 2Ö2, 15, 33. 292, 10.
342,5—25. 384,11,14. 386,30.387,
3. 417, 6, 38. S. auch Tierpfändung.
— Um Dienst, Zins und Ungeld
170, 17. 248, 12. 387, 7, 22. — Um
Hofeins 398, 15. — Um Wandel
191, 31. 293, 27. 387, 7. — Eigen-
mächtige 58, 38. 138, 32.
Pfandwandel, s. Pfandgeld.
Pfandwehr 39, 8. 196, 34. . 284, 8.
292, 11. 342, 2. 364, 44. 4!J1, 3.
Pfarre, Pfarrherrschaft, -kirche,
Pfarrer: oft in nr. 24. 55, 31. 58,
25. 90, 9. 137, 45. 151, 44. 166, 3.
168,10. 173,42. 174,14. 180,23.
223, 13. nr. 65 II. 243, 17, 35. 246,
27. 288,32. 291,17. 310,20. 355,
35. 402,8,11,23. 403,5. 404,21.
411, nach 10. 417,29. Vgl. Kirche.
Pfarrhof, Freiung im 174, 9. 198, 31.
231, 23, 28. 275, 9.
Pfennig suchen, zeigen 182, 42, 44.
Pferde, s. Rösser.
Pfirsiche 110,22. 115,30. 203,13.
Pflanzbeete, -steige 4,27. 252,27.
258, 3. 283, 17. 305, 32.
Pfleger 12,28. 13,3. öfter in nr. 27.
77, 35. öfter in nr. 65 I 2. 276, 41.
277, 4, 6, 9. (283, 29.) 332, 16. 350,
10. 409, 20. 410, 19. 417, 29, 31, 35.
418, 5, 8. 427, 21. 428, 15, 18, 25, 27,
30, 45. 429, 14. 430, 18, 21. 431, 23.
Pflug 74, 35. 183, 46. 216, 13. 267, 3.
327, 32.
Pfundgeld 142, 18.
Planken (um den Weinberg), -geld,
-meister, -rechnung 112, 9, 28,
29, 35, 40, 44. 113, 34. 114, 25.
Polizei, -kommissär, -Wacht-
meister 66, 1 u. ff. 94, 36. 98, 28.
100, 23.
Polizeiordnung 226, 21.
Polizeistunde, s. Sperrstunde.
Polster, s. Fachbaum.
Pranger, s. Kreuz. Preohel.
Prechel 75,4. 122,29.
Prediger 229, 4, 20, 26.
Predigt, s. Gottesdienst.
Priester, s. Frühmesse. Geistliche.
Kaplan. Pfarre. Prediger.
Prozessionen 90, 12. 310,23.
Prügelstrafe 14, 20. 38, 35. 140, 23,
31. 141, 25. 183, 89. 237, 37. Vgl.
Leibesstrafen.
Pupillen, Waisen 75,17,24. 142,7.
351 nt. 6. 393, 32. S. auch Waisen-
dienst.
^'
Quartiermacher, -meister, s. Ein-
quartierung.
Quitten 59, 37.
B.
Rädelsführer 143,21.
Raine: frei halten 113, 43. 126, 10, 14.
128, 33. — Nicht wegackern, -hauen
22,30. 27, 1. 62, 11. 318, 14. 335,
29. 364, 1. 365, 10. — Vgl. Grasen.
Rasen ausheben 165,37. 215,3. 237,
40.
Rat (Gemeinde-) und dessen Mitglieder
85, 35. 86, 12, 24. 223, 14, 16. 225,
24. 226, 23, 28. 227, 7. 239 nt. 1.
303, 4, 22. 376, 11, 22, 29. 377, 3, 7,
28. 379,22. 381,22. 384,25. 415,
13. 419, 1. 423, 4,38. — Innerer R.
86, 5. — Vgl. Gericht Geschworne.
Ratsbürger, unzulässige Benennung
93, 7. Eid 226, 35.
Ratsmäntel 86,8.
Ratsstnbe 225, 33. 227, 4.
Ratstage, -Versammlungen 227,2.
347, 20.
Raub 24,40. 296,22.
Rauchfangbeschauer 94, 36.
Raufhändel, s. Friede. Rumor. Schla-
gen. Wein. Wirtshäuser.
456
Sachregiater zum 4» Teü.
Rauhnächte 53, 9. 88, 41.
Reben enttragen 22, 1. 49, 35, 38. 126,
34, 38. 196, 4. 202, 38.
Reehnangsführer 87,9. 98,8.
Rechnungslegung 98,15. 423,43.
S. auch Gemeinderechnung. Plan-
ken. Richter.
Recht, 8. Gegendr. Gewohnheitsr. Kai-
serliches R. Landesr.
Rechtpfennig 4H6, 18.
Rechtsverweigerung 232,27.
Rechtszug 58, 15. 166, 19. 183, 6. 192,
15. 232, 27. 247, 14, 21. 252, 25,
258, 1. 293, 23, 38. 342, 15. 355,
14. Vgl. Appellation. Beschwerde.
Rechtsverweigerung.
Reformierung der 1. f. Güter 427,
14. 428, 43.
Regierungsdekrete, -zirkuläre
92, 26. 93, 7. 95, 8, 17, 31. 96, 22.
Rehjagd 12,25.
Reichen, Räumung 65, 1.
Reinigung (Ausrede, Beredung) 169,
25. 252,13. 315,9. 357,28. 374,16.
419, 31. 430, 26.
Reisende (Wegfährtige) 69,41. 88,3.
195.6. 202,29. 272,25. 320,37.
325, 2. 331, 25. 332, 1. 339, 17. Vgl.
Paß. Paßlose.
Rentschreiber 277,9. 352,25.
Repressalienarrest 418, 6.
Retraktrecht, s. Näherrecht.
Richter: Bestellung, Resignation, Ab-
setzung etc. 51, 19. 65, 31. 68, 1,4.
85, 35 flf. 92,26. 96,22. 225,24. 226,
23. 227, 6. 230 nt. 2. 239 nt. 1. 303,
3. 304,29. 357,38. 376,28. 392,31.
412, 2. — Eid, Gelöbnis 36, 6. 85,
37. 86, 1. 91, 35. 93, 14. 98, 43. —
Rechte, Pflichten, Pflichtverletzun-
gen 12,40. 13,1,16. 51,26,31. 54,
1. 65, 20. 68, 16 ff. 75, 19. 77, 14—
78, 3. 81, 24. 93, 32. 105, 18. 122,
13.34. 141,39. 142,38. 149,25.
150,44. 151,44. 152nt. 1. 169,28,
36. 182, 12. 198, 27. 208, 39. 223,
14, 16. 243, 17, 24. 254, 24. 260, 6.
261, 45. 264, 3, 15. 270, 8. 273, 34.
282, 22. 274, 42. 277, 26. 298, 19.
299,21. 303,17,21. 304,3,28,29.
307, 28. 308, 6, 13. 811,42. 319, 28.
323, 14. 328, 38. 338, 15. 344, 13,
20. 347, 8. 357, 37. 359, 27. 378, 10.
389, 31. 412, 6, 10. 413, 42. 415, 13.
431, 6. Vgl. Anzeige. Beschau. Be-
schwerde. — Zeugnis (an 7 statt)
64, 10. — Bezüge, Freiheit von
Lasten 35, 19. 40, 44. 68, 11. 87, 6.
105, 5, 18. 166, 10, 14, 28. 169, 36.
173.7. 179,7. .308,25. 320,24. 353,
19. 858, 1,7. 413,41. 431, 1. —
Rechnungslegung 68, 16. 91, 37.
124. 18. 308, 13. — Vergehen gegen
ihn 44, 11. 64,27. 68,43. 69,3. 99,
6. 138, 35. 274, 31. 277, 10. Vgl.
Gericht, Verhalten bei. Ungehorsam.
— Vgl. Amtmann. Aufgebot. Bergr.
Feldgericht. Hofir. Nachr.
Richterbote, -knecht, s. Gerichts-
diener.
Richterstab 36, 6. 45, 10. 85, 36, 39.
86, 2. 322, 18. 329, 25. 395, 18.
Rinder 248, 6. S. auch Ochsen. Kühe.
Stier.
Ritter, -mäßige 317, 19. 333,4.421,
16. — Gericht von R. n und Knechten
247, 22.
Robot 3,38. 12,18. 19,6. 57, 40-ö^,
11. 61,39. 68,11,21,29,38,43. 73,
30, 44. 77, 44. 105,23—32. 121, 15,
27. 123,36. 142,33. 165 nt.*** von
164. 166, 7. 186, 16. 233, 8. 249
nt**. 277,14. 351,13—22. 356,31.
378, 15. 391, 32. 402, 19. 404, 9.
405, 40 ff. 408, 3 ff. 428, 5, 10. Vgl.
Dreschen. Schnitter.
Robotbrot 142,37.
Rockenstube 149,16. Vgl. Spinnen.
Roggen (Korn), Abgabe, s. Ge^eide.
Roggenstroh 170, 11.
Röhricht, Recht im 69.32. 74,40.
294, 25.
RöS8er78, 25. 222,38. 223,46. 230,
22. 239,17. 256,9. — Maut 222, 38.
248, 6. 250, 2. Zoll 223, 46. 304, 20.
352, 21. — S. auch Füllen.
Roßtränke, -schwemme 70, 1. 24ij,
30.
Roßweide 257,5. 318,33. 320,37.
Rüben, Bau 825,33. 327,40. — Ze-
hent 170, 4.
Rügepfennig 183, 1. .
Rügung, Rügepflicht 324,42. 329,
25. 370, 26. 419, 9. Vgl. Anzeige.
Bann- etc. taiding. Güter, liegende.
Hauswirt. Klage. Wein, Friedens-
störungen. Wirtshäuser.
Kuraor 237, 23. 246, 14. Vgl. Friede.
Gasse. Schlagen. Unfug. Wein,
Friedensstörungen. Wirtshäuser.
H Utenstreiche, s. Prügelstrafe.
s.
Sachverständige 98, 39.
Sagern 90,45. 186, 14 (?). 311,1.
Sagmeister 408, 6, 24.
Sakramente, s. Beichte. Eheschlie-
ßung. Letzte Ölung. Taufe.
Salz., Vorkauf 352, 22.
Sachregister zum 4. Teil.
457
Samstag, Feierabend am 31, t23. 78,
32. 137,32. 196,18. Vgl. Weingarten-
arbeit zu verbotener Zeit.
Satzung (Taxe) auf Lebensmittel 94,
20. 148, 25, 36. 275, 39, 46. S. auch
Brot. Lohn.
Saubär 58, 26. 291, 18. 300, 19. 390,
30.
Schaden tun 183, 37. 208, 1. .244, 5.
273,41. 280,9. 304,41. 328,11.
353, 12. 8. auch Baumfrevel. Feld-
etc. schaden. Grasen. Landsch. Nach-
lese. Nacht Obst Pfändung um Seh.
Tiersch. Vieh, unfriedbares. Wasser
ableiten. Weingärten. Weinstecken.
WeinstOc^e. Zaun.
Schädliche Leute 14,25. 15, 1. 22,
8,45. 28,36. 26,30. 27,1. 34,3,10,
12, 38. 47, 16. 48, 8, 29, 40. 61, 87.
63, 15, 18. 65, 11. 106, 12. 107, 20,
41. 108, 29. 109, 19, 25, 31. 111, 7.
114, 13. 127, 1. 143, 16. 144, 35.
145,44. 154,10. 158,3,13. 161,25.
164,11. 170,7,42. 181,18. 186,29.
190, 1, 4, 31. 191, 3. 193, 8, 10. 195,
10.219,34. 263,11. 266,47. 274,
14, 19. 277, 24. 317, 35. 319, 6. 320,
22. 323, 43. 324, 22. 331, 28. 332,
2. 334, 3. 358, 25. 360, 9. 370 nt3.
372,32. 405,23. 416,25. 4ld, 21.
429, 16. 433, 9. Vgl. Beherbergung.
Dieb. Durchfuhrung. Verbrecher.
— Seh. Tiere, s. Tiere, seh.
Schaf, Scheren eines fremden 184, 1.
217,5. 235,35. 263,41. 283,5 —
Zoll 224, 1.
Schäferei 87,18.
Scham wunden, s. Verwundungen.
Schandstrafen 61,3. 71,8. 75,3. S.
Abbitte. Bagstein. BuBkreuz. Fiedel.
Kreuz. Pranger. Prechel. Stroh-
kranz.
Schätzung 40,37. 54,34. 72,30. 7H,
24. 98, 38. 114, 18. 127, 12. 142, 6.
291, 9. 350, 15.
Scheinbote 1,26. 37,20. 50, 18. 108,
11. 317,38. 324,6. 325,25.
ScheinbuBe 382, 16. S. auch Auge,
Buße. Hausfriede. Losen. Todschlag,
strafloser. Vgl. Spottbuße.
Scheiterhacken 405, 40.
Scherge (des Landgerichts) 170, 19.
S. auch Fronbote.
Schießen 53,9. 88,40. 138,41. 339,
29. Vgl. Jagd. Schlagen.
Schiffahrt, s. Überfuhr.
Schlachtung, s.Vieh.
Schlafkreuzer 95,3.
Schlagen (mit der Hand, der Faust,
mit Waffen), Schießen, Werfen,
Raufen, Zücken 3, 1—8,23. 18,9.
26, 17—22. 30, 42, 44. 37, 33, 39.
42, 41. 46, 22. 60, 8, 12, 20—27, 32
—43. 69, 11. 79, 4—13. 88, 14. 91,
10. 136, 39—139, 17,36. 154, 15,26
—155, 8. 166, 12—27. 160, 18. 174,
22. 176,44. 178,1. 191,18. 193,34.
209,21. 219,10. 221,87. 232,3. 235,
27. 237,11—20. 242,8-15. 245,14.
247,18. 253,7.254,11. 258,13. 264,
22, 25,46—265, 13. 272, 16, 80. 284
nt 2. 287, 10, 32-288, 8. 295, 21—
37. 299,32. 309,14,21. 315,1. 317,
5—14. 320,12. 323,6—13. 325,7.
329,35—41. 339,41,44. 340,5,8,
12. 352,34—42. 353,1—11. 361,15
—27. 364,19—28. 368,15— 17, nt 9.
372, 10—18, nt 1. 382, 26—32. 388,
12. 397, 19. 412, 27. 420, 21—28.
421,10—19. 430,35— 46. Vgl. Friede.
Rumor. Verwundungen. — Straflos
297, 19. 368, 23. 371, 13. 399, 16.
Schmalz, Zoll 224, 10. 362, 22. —
Handel 423, 19.
Schmied 423, 11,35.
Schmiede, offenes Haus 282, 30. 295,
14.'
Schneider 58, 19.
Schnitter 124, 7. 173, 16. 266, 12.
301,9,11. 319,19,21. 417, 11.
Schöbern, s. Getreide.
Schreiber 219.30. 265,18. 433,22.
S. auch Marktschr. Rentschr. Win-
kelschr. Zehentschr.
Schreibgeld 413,17. 427, 5. 428, 34,
40. 433, 22.
Schubwesen 53,32.
Schuhbeschau 225, 3.
Schuldrecht 89,33. 143,4. 152,5.
304, 39. 360,36. S. auch Arrest Bor-
gen. Einlagen Pfänder. Pfändung.
Schule, Schulmeister 41,6,9. 44,
25. 64, 39. 101, 37. 138, 3. 229, 13,
18. 230, 9, 23. 339, 19. 363 nt 2.
Schuster 223, 28. 381, 10.
Schweine 43, 46. 73, 27. 78, 26. 224,
1. 304, 18. S. auch Ferkel. Saubär.
Schwören, s. Eid. Gotteslästerung.
Sedelpfennige 257 nt*.
Seifensieder 89, 1.
Selbsthülfe 11,28. 26,28. 64,19.66,
15. 88, 14. 191, 25. 421, 30. Vgl.
Gericht, Anmaßung. Notwehr. Pfän-
dung, eigenmächtige. Todschlag,
strafloser. Verwundung, straflose.
Semmeln, Abgabe 206, 18.
Sendmäßige 221,33. 372, 1.
Senkgrube, s. unter Gruben.
Seuche 94, 16. 100, 30. S. auch Vieh-
seuche.
458
SackreffUter zum 4. Teil.
Sicheln, Abgabe tou 304, 16.
Sicherheitsbestellung im peinl.
Prozeß 143, 16. — FUr Inleute
348, 1. — S. auch BürgBchaft.
Sicherheitsdienst 94,3. i9, 44. S.
auch Polizei. Wachdienst.
Siegelgeld 142,18. 427,5.428,36,40.
Sippe (,Freund8chaft*) 170, 33, 39. 189,
6. 190, 10, 28. 195, 17. 358, 33, 37.
Soldaten, durchziehende 54, 18.
Sonn- und Feiertage, Friede, Heilig-
haltung 41, 15. 55, 27. 62, 29. 67, 5.
90, 6. 100, 44. 137, 4—28. 227, 8,
13. 310, 17. 339,3, 9—18. 350 nt3.
— Kundmachung der Gesetze an S.
101, 17. ~ Vgl. Gottesdienst.
Sonnwendfeuer 88,41.
Span aus der Tür schneiden 25, 8.
179, 28.
Sperre, gerichtliche, s. Verlassen-
Schaftsabhandlung.
Sperrstunde 46,16. 52,34. 76,33:
87, 45. 99, 80. 100, 47. 148, 3. 276,
19. 308, 45. 325, 1. 348, 25.
8piel 46, 14. 52, 35. 65, 7. 76, 30. 88,
8. 93, 42. 94, 24. 101, 9. 137, 25.
148,1. 161,14. 242,3. 348,30. 419,
39. S. auch Pf&ndung um Spiel-
schuld.
Spielstube 164, 2.
Spinnen für die Herrschaft 277, 14.
— Vgl. Rockenstube.
Spitznamen 161, 35.
Sporen 216, 29.
SpottbuBe, s. Kotzucht. Vgl. Schein-
buße.
Stab, B. Kichterstab. Stock vor die
Tür schlagen.
Stadtgericht 386, 19, 22, 24. 387, 23.
388, 20. 396, 10.
Stände, s.Amtm&ßige. Bauern. Bürger.
Dienstmann. Edelknechte. Edel-
leute. Freie. Geistliche. Gemeiner
Mann. Landherren. Paßmann. Rit-
ter. Sendmäßige.
Standgeld 352, 11. Vgl. Maut. Zoll.
Stege, 8. Brücken.
Stegrecht 135, 6. 409, 11.
Steinbruch 180,9. 182,1. 185,6,11.
293, 36. 365, 4.
Steine, werfen, s. Schlagen. — Über-
klauben, s. Überackem.
Steuer 12, 13. 73,34,44. 164,4. 108,
25. 233,8. 366,10. 378,21. 402,11.
409, 41. Vgl. Abgaben. Hausan-
schläge. Landesanlagen. Monat-
gelder. Urbarsteuer.
Steurer, s. Bann- etc. taiding.
Stier 58,20. 101 nt. 2. 238,30,41.
204, 8. 284 nt. 2. 291, 10. 390, 30.
Stift, die, Stifttage, s. Dienst.
Stiften und Stören, s. Abstiftung.
Untertanenabzug. Untertanenauf-
nahme.
Stiftgeld 433,21.
Stock (cyppus) 80, 19. 87, 16. 137, 20.
297, 32. 360, 35. 365, 20. 393, 9.
412, 32. — St. u. Euen 18, 13. 231,
21. — St. u. Galgen 57, 17. 166, 24.
168,23. 178,18. 192 nt. **♦. 214,
10. 257, 12. 261, 34. 286, 25. 410,
14. 411, 3. — St u. Gericht 234, 1.
— Vgl. Gefängnis. Stockrecht
Stock vor die Tür schlagen 64,17
(nt3). 176,11. 215,36. 245,19.
296, 16. 373, 30. 381, 17.
Stockrecht 304, 8.
Strafgesetz (von 1803) 94, 38.
Straflosigkeit von Tötung, Verwun-
dung, s. Todschlag, Verwundungen,
straflose.
Straßen, s. Gassen, Wege.
Straßengericht 18, 10. 232, 6. 250,
20. 293,9,30. 295, 14. 361,2. 367
nt 11. 368, 10. 373, 40. S. auch Ge-
richtsbarkeit, herrschaftliche.
Streu, Verkauf 414, 1.
Stroh, Abgabe 230 nt 6. Verkauf
394, 8.
Strohkranz 43,20. 71,9. 225,11.
288, 26.
Sühne des Todschlägs 160, 2. 170, 39.
387, 43. Vgl. Sippe.
Symbole, s. Wahrzeichen. .
T.
Tabak, geschwärzter 54, 37. — Ge-
fällsaufseher 54, 84. — Rauchen 63,
18. 88, 38. 100, 16. 148, 44. 309, 33.
Tag (Zeit zwischen Sonnenauf- und
Untergang) 194, 8. 243, 36. 246, 6.
831, 10. 351, 18. 435, 20.
Taglöhner, s. Arbeiter.
Taidinge, s. Bann- etc. taiding. Eh-
haftt. Nachtaiding.
Taidingpfennig 404,5.
Tanz 76, 37. 93, 42. 96, 10. 253, 38.
258, 28. Vgl. Kirchtag. Musik.
Tanzhaus, o^enes Haus 282,30.
Tatz 71, 13. 87, 7, 8. 104, 26. 147, 36.
813, 15, 21. 423, 35, 43. Vgl. Un-
geld.
Tauben 75, 32. 151, 11.
Taufe 138,2. 389,6.
Taufschmaus 12,42.
Tausch soll stet sein 242, 16. 261,42.
329, 0.
Taxen, s. Bürgerrecht, Satzung.
Sackregialer zum 4. Teil.
459
Teich (See) 268, 28. 269, 11. -hüter
268, 80.
Teilnahme am Verbrechen, s. Mit-
schuld. RSdeUführer.
Teilnehm ung am Verbrechen, s. Be-
gfinstigung. Hehlerei.
Testamente 151,43. 276,32. S. auch
Letxwillige Verfügungen.
Tiere: schftdliche, s. Bären. Füchse.
Gänse. Hunde. Marder. Vieh, un-
friedbares. Ziegen. — S. Haustiere.
Tierpfändung 4, 32. 21,12. 34,32.
39, 1, 8. 43, 46. 60, 3. 146, 20. 196,
31. 239, 8. 255, 21. 284, 6. 292, 10.
300,30. 310,37. 341,45. 364,41.
369, 30. 373, 21. 398, 19.
Tierschaden 14,31. 15,10. 31,33.
72, 25, 28. 81, 14. 90, 34, 42. 196,
29. 246, 14. 264, 21. 275, 26. 365,
30. 384, 8. 387, 36. Vgl. Tierpfän-
dung. Vieh, unfriedbares. Weide,
verbotene.
Todesfall, s. Güter, liegende, Ver-
erbung. Verlassenschaftsabhandlung.
Todesstrafe 249, 39. 333, 25. — Hals
abstoßen mit einem Laden aus der
Diele 11,21. — S. auch Begraben.
Enthaupten. Gedärme. Henken.
Todleite (Sterbhaupt) 405, 10.
Todschlag 1, 9. 11, 7. 18, 14. 66, 17.
139, 18. 156, 18. 160, 1. 162, 27.
163, 1, 6, 11. 170, 32. 181,7. 189,4.
190, 10, 28. 216,11. 221, 20, 36. 231,
33. 234, 34. 262, 34. 287, 23. 295,
25, 30. 301, 33. 381, 20. 335, 11.
353, 14. 358, 31. 368 nt 5. 370, 7.
371, 26. 372, 22. 373, 41. 374, 18.
383, 10. 387, 43. 388, 1. 396, 39.
405, 17. 420, 16, 43. 421, 24. 430,
15, 23. Vgl. Landgericht. Mord.
Verbrechen. — Frau des Tod-
schlägers, s. Frauen. — Strafloser
170,44. 176,33. 249,37. 347,30.
358, 25. 368, 30. 397, 24. 420, 40. S.
auch Hausfiiede. Losen. Notwehr.
Töpferware, Zoll 223, 37,
Torkrin 20,7. 153 nt. * von 152.
Tractatus de iurib. incorporalib. 51,
7. 85, 19.
Treue 59, .H8. 181, 14.
Trinkgeld 12,29. 105,21. 149,24.
Trunkenheit 101, 8.
Tuchbeschau 225,6.
Türkengeläute 227,10.
Turm, Tgl. Gefängnis.
Übeltat, s.
brechen.
u.
Anzeige.
Frevel. Ver-
Übeltäter, s. Schädliche Leute. Über-
führung. Verbrecher.
Überaokern, -bauen, -hauen, -klau-
ben, -mähen, -maißen, -mauern,
-rainen, -säen, -zäunen 3, 10. 4, 24.
5, 9. 16, 4. 22, 24. 30, 32. 39, 27, 46.
40, 4, 13. 62, 16, 18. 74, 15. 78, 16.
87, 33. 105, 11. 109, 21. 114, 44.
145,33. 147,18. 150,18,27. 155,
18. 173,22. 207,36. 208,4. 211,9.
218, 17, 20. 238, 13. 246,24. 266,8.
275, 3, 7. 308, 33. 316, 26. 318, 6.
319,40. 327,36. 833,28—36. 341,
28. 360, 29. 385, 18, 23. Vgl. Raine.
Überfang.
Überfall 39, 80. 145, 5. 399, 27.
Überfang 335,29. 385,18. 415,16.
419, 16. — S. auch Überackem. Vgl.
Grenzfrevel.
Überfuhr 164, 14. 409, 19. 416, 33—
417,24,29.
Überführung des Übeltäters, s.Über-
siebnen. Zeugen.
Übergeher 278, 10.
Überhang 39, 30. 80, 11. 197, 9.
Überländgüter 46,1. 69,27. 181,
33. 192,12,17. 218,25. 233 nt. *.
330 nt. *. 367, 5.
Übernächtigkeit 329,43.
Überschwemmung, s. Anschwem-
mung. Hochwasser. Wolkenbruch.
Übersiebnen 264,33.
Überstücke, s. Weinstecken.
Überteurung des Pfandes 117,25.
Unangesessene 211 nt. 11. 350,18.
Vgl. Fremde. Gäste. Inleute. Ledige
Leute.
Uneheliche Kinder 79, 25.
Unehrbare Menschen 139,45. Sa-
chen 64, 25. 187, 24.
Unfug41,18. 305,11, 17. 329,27. 361,
7. Vgl. Anzeige. Friede. Gassen.
Rügung. Rumor. Schlagen. Unzucht.
Wein. Wirtshäuser.
Ungarische Mautner 164, 32. — U.
Münze 424, 5. — U. Fleisch 212,
10.
Ungehorsam gegen Richters, der Ge-
schwornen, der Herrschaft Gebot
42, 17. 46, 6. 51, 24. 59, 20. 64, 21.
• 79,30. 86,39. 99,6,12. 121,1. 145,
25. 249,23. 274,38. 277,8. 316,27.
328,7. 350,32,34. 381,26,28.423,4.
Vgl. Aufgebot. Geschworne. Richter.
Robot.
Ungeld, Ungelter 57,3. 63,46. 71,
13. 104, 26. 236, 31—39. 258, 36.
291,30. 298,10—33. 299,26. 313,
18,22. 314 nt.*. 319,27. .343,25.
423, 35, 43. Vgl. Leitrecht. Tatz.
460
SctchregUter zum 4. Teil.
Untertanenabzuf!^ 3,-2.'). 43,30. To, i
1. 142,28. 152,3. 176,15. 216,35.
268, 10. 432, 3. Vgl. Ablait. Ab- |
Stiftung. Anvogtung. Freizügigkeit.
Güter, liegende. i
Untertanenagenten 55, 6. |
Untertanenaufnahme 152, 3. 176, :
15. 203,41. 212,5. 253,11.265
nt. 1. 282, 16. 322, 16. 391,19—38. :
431,11. Vgl. Bürger. Untertanen- .
abzug.
Untertanenpflichten (im allge-
meinen) 44, 17, 21. 51,23. 67,28.
276, 25.
Untüchtiger Mann 143,24.
Unzucht 140, 31. Vgl. Hurerei. Unfug.
Urbarbuch 141,40. 314,8. 401,21.
402, 6, 15, 22. Vgl. Grundbuch.
Urbarsteuer 378, 25. 428, 21.
Urkunden, s. Testamente. Verträge
UrteilsYollziehung 86, 35.
V.
Vagabunden 89, 48. 99, 46. Vgl. Ar-
beitsscheue. Paßlose.
Vater unser, das, als BuBe 79, 20.
Verbot, -wandet, s. Arrest.
Verbotene Pfänder, Ware, s. Pfän-
der. Ware. — V. Worte, S.Gottes-
lästerung. Injurien (Verbal-).
Verbrechen, insb. todeswttrdige. ,die
drei Fälle* 4, 1. 10, 23. 139, 18. 168,
14, 31. 169, 20, 27. 174, 16. 334, 12
—335, 22. 366, 16. 357, 36. 361, 1.
386,22. 887,9. 415,22-416,28. —
V. und Vergehen, s. Baumfrevel.
Begünstigung. Beschrieen e Tat.
Brandlegung. Dieb. Drohung. Ehe-
brecher. Ehrenbeleidigung. Fäl-
schung. Forstfrevel. Frauen, schel-
ten. Fremde herladen. Frevel. Fund.
Fürwarten. Gewalttätigkeiten. Got-
teslästerung. Grenzfrevel. Handhaft.
Hausfriede. Heimsuchung. Jagd-
(frevel). Injurien. Inzicht. Land-
gericht. Landrichter. Losen. Mein- i
eid. Mitschuld. Mord. Nachrede.
Nacht. Nachthalt. Notwehr. Not-
zucht. Pfand wehr. Rädelsführer.
Raub. Rauf händel. Reben enttragen.
Rumor. Schaden tun. Schlagen.
Spiel. Spitznamen. Teilnahme. Teil-
nehmung. Todschlag. Trunkenheit.
Überführung. Unehrbare Sachen.
Unzucht. Verführung. Verhaftung.
Verleumdung. Verschweigung. Ver-
wundungen. Wucherer. Zauberei.
Zeugnis, falsches.
Verbrecher, Festnahme, Vorunter-
suchung, Auslieferung an das kom-
petente Gericht; ihre Habe 4, 4.
17, 3. 18, 16. 29, 12, 16. 38, 40, 47,
20. 48, 8. 57, 9. 72, 3. 100, 1. 169,
31. 296, 21, 27, 31. 316, 14,30. 432,
nach 20. S. auch Schädliche Leute.
Verbrechen.
Verbrennen, lebendig 146,44.
Verdächtige, s. Beherbergung.
Verführung 88, 11.
Vergessen im Taiding 167, 28. 197,
36. 270, 18.
Vergleich, gerichtlicher, in bürger-
lichen Sachen 40, 42. 77, 10; — in
peinlichen Sachen 160, 2. 170, 39.
325, 17. 328, 31. 368, 38. Vgl. Sühne.
— AuBergerichtUcher 242, 20. 342,9.
Verhaftung 77,1. 94,7,38. 99,40.
101, 6. 114. 12. 138, 25. 144, 28, 35.
232,27. 257,24. 272 nt. 11. 304,8.
387, 1. 388, 18. 420, 43. 421, 23.
Vgl. Arrest. Grefängnis. Nacheile.
Verjährung 195,19.
Verlassenschaftsabhandlung 55,
33. 69, 14. 91, 19, 25. 105, 5. 142,3.
369, 16.
Verleumdung 61, 6. Vgl. Nachrede.
Verlöbnis, s Eheversprechen.
Vermächtnisse, s. Letzt willige Ver-
fügungen. Testamente.
Verordnungen, Kundmachung von
101, 17.
Verpflegung, s. Zehrung.
Verschweigung, s. Anzeige. Fund.
Rügung. Wandel.
Verträge, s. Dienstmiete. Ehev. Ein*
lager. Kaufbrief. Leihv. Leitkanf.
Mora. Pacht. Schuldrecht. Tausch.
Treue. Vergleich. Vi eh Verstellung.
— Abschluß 276,31.
Verwalter 68, 16 69, 34. 77, 35, 45.
142, 5, 24. 149, 37. 152, 1. 201, 18.
401, 29. 402, 12. 412, 11. 414, 34.
Verwundungen, Scham-, Lern-, flie-
ßende Wunden, Blutrunst, Glieder
abschlagen 60, 41, 42. 69, 12. 79,7.
88, 20. 139, 5, 14, 29, 40. 144, 39.
155,4—8. 156,12. 174,26. 189,3.
191,19. 193,38. 219,6. 242,7. 264,
47. 309,21. 852,38. 361,23-26.
368 nt. 9. 388, 12. 397, 20. 412, 26.
420, 17, 20, 31. 421, 24. 430, 39. —
Straflose, zur Strafe 65, 7. 183,24.
238, 32. 266, 39.
Verzug, 8. Mora.
Verzugszinsen 123,27,31. 124,20.
Vesper, -läuten 31,23. 69,16. 192,14.
221, 30. 230, 6. 25H, 32. 288, 21.
Vgl. Ave Maria-Zeit. Feierabend.
Scuihregitter zum 4, Teil.
461
Vieh, Kauf und Verkauf 46,37. 75,
32. — Maut 2:>2, 34, 37. 260, 3. —
Beschränkte Zahl 72, 40. — Ent-
laufene«, zugelaufenes 90, 38. 182,
32. 207, 7. 235, 32. 266, 1. 263, 36.
269, 22. 275, 24. 283, 11. — Schlach-
tung 43, 17. 59, 5, 10. 71, 1. 288,
23. 846, 14. 380, 31. 418, 17. — ün-
friedbares, tadelhaftes, zu Schaden
gehendes 1, 16. 5, 16. 72, 32. 151,
29. — Totes 76, 5, 9. 90, 21. 275,
20. 385, 15. — Beschädigung, Schla-
gen fremden V.s 38,44. 275,29. S.
auch Zaun, Bruch. — Vgl. Tiere.
Viehzucht, s. Hirt. Hutzwang. Weide.
Viehpfändnng, -schaden, s. Tier-
pfändnng, -schaden.
Viehseuche 53. 20. 94, 16.
Viehtränke 246, 19. Vgl. BöBtränke.
Viehtrieb, -trift 15,19. 16,24. 26,
23. 63, 37. 166, 9. 183, 40. 185, 14.
211, 18, 22. 214, 12. 246, 19, 22(?).
248, 14. 268, 28. 369, 12. 385, 39.
413, 18. '
Viehverstellung, -Verpachtung
27, 15. 161, 1.
Vierer 31,9—16. 40,35,40. 41,28,
31,44. 87,11. 95,33. 98,35. 10»,
3, 22. 109, 37. 161, 2. 258 nt. a.
260,6. 270,8,32,40. 274,34. 303,
4. 317, 3. 319, 28, 38. 332, 14, 19.
333, 19. 335, 36. 376, 22, 29. 377, 3,
18. 392, 37. 393, 7, 17, 19. — Im
Eisenhandel 422, 20, 26. 423, 35.
424, 2, 9. — Vgl. Beschau. Ge-
schworne. Grencbegehung. Wein-
gärten.
Viertelmeister 103, 20, 23, 24, 28.
104, 1. 226, 34. 228, 15.
Vizedomamt 402, 11.
Vögel, Abgabe 34,16. — Vgl. Geflügel.
Vogelfang, -jagd 16, 18. 176, 16.
214, 25. 269, 28. 363, 6. S. auch
Lerchenfang.
Vogt, Vogtei 11, 28, 34. 12, 33. 167,
16. 168, 14. 169, 5, 38. 170, 36—41.
171,39. 176,1. 294,24. 365,5. 356,
26, 27, 28. 367, 14. 358, 34. 359, 25.
386, 18. 387, 1, 13, 32, 42. 388, 14,
19. 402, 7. 435, 19. S. auch Ge-
richtsbarkeit. Vgl. Anvogtung.
Vogtdörfer 294, 1.
Vogtfutter, -haber 169, 7, nt. **.
170, 2. 174, 1. 175, 2. 286 nt.* von
285. 330 nt*. 367,18. 360,36. Vgl.
Haber.
Vogthenneu 286 nt. * von 285.
Vogtholden, -leute (Gegensatz zu
Erbholden) 68, 2. 112,1,24. 116,
17. 409, 3, 37.
Vogtpfennige 168,36. 170,2. 357,
17.
Vogtrecht, Abgabe 104,44. 386,25.
— Vgl. Vogtfutter. Vogtpfennige.
Vor kauf, verbotener, s. Fürkauf.
Vorkaufsrecht: der Herrschaft 46,
37. 50, 13. 71, 20. 75, 30. 80, 33.
350, 39. 391, 39. — Des Richters,
der Vierer 13, 16. — Der Gemeinde,
der Gemeindegenossen, der Nach-
barn 34, 42,. 40,17. 71,20. 149,30.
165, 11, 23. 173, 28. 181, 33. 218,
25. 231, 3. 239, 13. 331,39. 394, 10.
418, 9, 39. — Der Sippe 149, 27.
Vormundschaft 75,19,24. 276,32.
393, 33. Vgl. Pupillen.
Vorspann 68, 37. 98, 14. 124, 30.
Vorsprecher: im Landgericht 376,
13. — Im Taiding, s. Bann- etc. tai-
ding.
w.
Wachdienst, Wächter, Wacht-
meister, Nachtwächter 70, 25,
29, 35. 76, 32. 87, 37, 45. 91, 8. 94,
36. 121,30. 124,30. 151,19. 311,8.
348, 43. 349, 1.
Wachs, Wandel in 41, 16. 65, 29. 67,
26. 90, 9, 18. 137, 13, 43. 196, 19.
381, 27.
Waffen, verbotene, verbotenes Tra-
gen 31, 39. 60, 19, 28. 77, 1. 79, 14.
138, 37. 161, 17. 191, 18. 221, 24.
222, 1, 6. 246, 40, 45. 247, 3. 254,
8. 273, 32. 288, 6. 296, 35. 329,
42. 368, 13. 373, 13. 383, 27. 396,
33. 420, 7. — Erlaubtes Tragen 60,
30. 79, 15. 237, 19. 246, 46. 247, 4.
254,7. 272,25. 273,33. 328,38.
430, 32. — Beim Wein, im Wirts-
haus abzulegen 48, 35. 60, 14. 179,
41. 246,40. 252,34. 258,9. 260,12.
272, 26. 324, 32. 328, 25, 37. 365, 1.
383, 27. 385, 11. — Zoll 224, 12. —
Sind verbotenes Pfand 48, 38. 148,
7. — S. auch Bann- etc. taiding,
Verhalten beim. Gericht, Verhalten
bei. Gasse. Schlagen. Verwundun-
gen.
Wagen, Maut, Zoll 222, 26. 224, 16.
260, 6. 352, 19.
Wahrzeichen 14,5. 25,8. 29,8. 50,
2. 63,2. 104,35. 179,24,28. 186,6.
202,32. 203,1. 221,26. 305,5.349,
32. 352, 43. 422, 19. S. auch Hand-
haft. Hutbaum. Kreuz. Richterstab.
Rügepfennig. Span. Stock vor die
Tür. Strohkranz. Weinzeiger.
Waisen, s. Pupillen.
462
Sachregister xuirt 4, TtU,
Waisendienst 87, 18. 142,20. ,
Wald 146,28. 248,3. 378,40. nr. HO.
401, 19 ff. nr. 123. 409, 40. 417, 26
—42. 427,16. 431,81. — Brand,
Pi— JliUUig, im 146, 44. — Y^l.
Auen. Förster. CtaBfliadewald. Holz.
Holzang. Jungmais. WoUia^ ver-
botene.
Wa 1 d a m t des Wiener Waldes 111, 26.
112, 1, 22,32. 116, 16.
Waldpfennige 404, 20.
Waldser vi tuten, s. Holzklauben.
Laabnutzang. Streu. Wald weide.
Wald weide 214, 30. 256, 1.
Waltbote 430,2,29.
Wandel 270,32. »55, 7. — Stehen auf
Gnade 316,7. 374,14. 379,26. 384,
23. — Wem sie zugehören, Ver-
rechnung 7, 16. 31, 12, 26. 41, 24.
67, 37. 78, 7. 91, 37. 92,5. 113, 15.
170, 6. 179, 33. 222, 19. 320, 24.
353, 19, 30. 357, 30. 358, 4. 377, 13,
27. 384,20, 30. 386, 21. 388, 14. 393,
12. Vgl. Gerichtsbarkeit. — Ver-
schweigung, Nachlaß 50,20. 91,36.
187,34. 256,11. 270,35. 274,43.
320, 28. — Höhe (allgemein) 11, 32.
187, 5. S. auch Frauen. Jungfrauen.
Witwen. — Wann zu entrichten
191,30. 257,23. 265,20. 293,25.
374, 5. — Vertrinken 81, 12. 407,
44. — Großer, gemeiner, schlechter
59,22.165,40. 190,25. 219,34. 250,
24. 258,5. 266,24. 269,10,14. 292,
12. 299, 33. 303, 43. 364, 10. 412, 38.
— Nichtbezahlung 46, 12. S. auch
Pf&ndung. — Verbürgung lÖl, 10.
420, 44. — Zuckwandel, s. Schlagen.
— S. auch Arrest (Verbotwandel).
Bann- etc. taiding. Brot. Frauen.
Frevel. Gold. Jungfrauen. Rlagw.
Kränzlein. Ochsen. Pfändung. Wachs.
Wein. — Vgl. Buße.
Waren, Einfuhr 89,7. 381,7. — Ver-
dächtige, verbotene 14, 9. 48, 38.
304,33. 348,18,23. Vgl. Gestohlenes
Gut. Montur. Pfänder, verbotene.
— Schlechte 226, 4, 7. 362, 20. S.
auch Fälschung. Fleischhauer. —
Vgl. Handel.
Waschen 76, 1. 246, 29. 283, 20.
414, 9.
Wasser, Ableitung 16, 42. 39, 32. 80,
5. 269, 11. — Zu Schaden leiten 3,
9. 16,3. 107,27. 113,24. 126,28.
207, 35. 262, 41. 329, 29. 332, 4.
334,21. — Nutzungsrechte 431,31.
S. auch Anschwemmung. Fischerei.
Mühlen. — Vgl, Bach. Wasser-
gräben.
Wassergräben, -laufe, -runsen,
.Fluchtgräben' 69,40. 80,8. 173, 17.
180, 6. 211, 1. 222,20. 236,23, 283,
20. 293, 34. 294, 21. 299, 34, 42.
300, 3. 301, 1. 324, 9. 326, 29. 334,
19. 349, 9. 360, 19, 27. 397, 32.
Wasserstiefel 13, 12.
Weber 58, 19.
W^i^e» Erhaltung, Räumung, Rein-
hahoBi^» Beschau 5, 1. 16, 26. 22,
25. 46, 33. 49, 10. 53, 12. 63, 28.
69, 38. 73, 35. 90, 19. 100, 20. 104,
4. 127,42. 150,38. 161 nt. 2. 172,7.
185, 14. 206, 1. 210, 35. 216, 26, 32.
222, 23. 226, 8. 233, 9. 243, 5. 249,
19. 262,42. 266,23. 274,40. 276,
20. 300,35-46. 301,7. 303,30. 310,
26. 320,33. 334,21. 341,24. 369,
39. 374, 10. 377, 42. 386, 33. 387,
34. 427, 18. 436, 28—436, 9. —
Breite 194, 10, 13. 210, 35. 211, 24.
238, 17. 286 nt. 3. — W.-Gerechtig-
keiten, Freiwege 16, 17. 29,37. 194,
10. 211, 13, 24. 238, 17. 239, 16.
248, 3, 15. 294,23. 301, 11. 320,39.
372, 24. 413,44. — Neue, ungewöhn-
liche, verbotene 29,39. 31,36. 39,
40. 42,34. 63,37. 81,6. 145,37.
238,43. 269,35. 274,45. 280,36.
30c, 35. 326, 20, 33. 327,6. 369,25,
371, 17. 384, 6. S. auch Durchfahrt
— S. auch Gassen. Notweg. Wein-
gärten.
Wehr, Wasser- 187, 11. 238, 3,7. 249,3.
Weide, -gerechtigkeiten 42,37. 67,19,
23. 72, 27. 90, 29, 41. 166, 10. 180,
23. 186, 11. 187, 13. 198, 16, 21.
202, 9. 214, 24, 30. 249, 13. 256, 1,
8. 267, 2. 294, 16, 25. 320, 10, 36.
324, 1. 325, 27. 327, 44. 413, 18. —
Verbotene (insb. in Feldern, Wein-
gärten, Gehölzen etc.) 24,28. 41,
37. 44, 4. 49, 24. 72, 10. 35. 91, 1.
146,'4, 23, 235, 26. 246, 37. 254, 34.
268, 5. 273, 9. 300, 27. 306, 44. 310,
43. 311,3. 318,39. 327,45. 336,23.
341,35. 369,18. 371,21. 387,25.
5. auch Durchfahrt. Feld- etc. scha-
den. Jungmais. Nachthalt Wein-
gärten. — Vgl. Füllen. Hirt Hut-
zwang. Roßweide. Viehtrift
Weidegeld, -pfennige 67,20. 87,
18. 214, 27. 294, 26. 387, 26, 29.
Weiden bäume stümmeln, pflanzen
177,20. 183,29. 198,16,19,21. 219,
21.237,29-33. 247,9. 263,38.289,
20, 24. 291, 30. 318, 16, 19. 334, 13.
341, 10.
Weihnachtsehrunff 428, 21. 4'2i»,
nach 2. Vgl. Weisod.
Sachi'iapMim «m 4.T«iL
463
Wein, Anuchank, Ein- and Aasfiihr,
Handel, Kiederlage 42, 4. 60,9. 71,
11—28. 76,31. 89,22,33,40. 104,
23. 137,23. 141,6. 147,33. 160,44.
166,28. 181,8. 186,17,23,27. 210,
13, 21. 216, 14. 224, 33,36. 227,33.
232,31. 262,5. 298,7, 309,44. 339,
16. 343,36,38. 348,83. 350,18.
369,16. 873,7. 378,36. 381", 6. 397,
27. 399, 9. 418, 44. 422, 20. 423, 35.
431, 34. — Schankrecht der Hert-
Bchaft 186, 17. Vg;l. Bannwein. —
Als Abgabe 31,15. 34,16. 173,4.
346, 38. — Als Wandel 70, 12. —
Friedensstörungen beim W. 241, 8.
287, 32. 329, 43. 381, 26, 34. Vgl.
Friede. Schlagen. Waffen. Wirte.
Wirtshftnser. — Güteranfailung beim
W. 34, 44. — S. auch Angießer.
Fälschung. Maß. Pfändung. Tatz.
Ungeld. Wandel, vertrinken. Wirte.
Wirtshäuser.
Weinbau in NO., Einschränkung 239,
nach 25.
Weinbote 227,36. 237,21. 262,1.
290, 28. 299, 32.
Weingärten: Besitzveränderungen,
Belaatung, (}ewähraufhahme 33, 15.
80, 29, 32. 196, 12. 202, 37. 244, 9.
280,16. 330,11. 331,42,44. Ver-
erbung 163, 25. 331,40. — Aus-
maß 81, 42. — Beschau 108, 44.
114, 26. 125, 15. 127, 20. 196, 26.
200, 20. 201, 14. 8. auch Weinlese.
— Zu Acker wandeln 74, 30. —
Baulich zu halten 143, 34. — Tei-
lung 25, 17. 107,24. 113,21. 127,
12. — Klage um W. 195, 21. —
Einziehung 23,41. 78,39. 80,30,
41, 44. 81, 7, 44. 129, 21 ; wegen
versessenen Bergrechts 23, 44. 24,
6. 108, 1. 144, 1; wegen Verödung
24, 11. 30, 16. 31, 20. 80, 38. 129,
14. 143,40. 196,37; wegen unter-
lassener Gewähraulnahme 24, 16.
30, 12. 196, 18. 280, 21. — Friede,
Freinng, Sicherheit, nicht betreten,
nichts hineinwerfen, Schaden in 23,
26, 29. 30, 9. 34, 29. 39, 11, 23, 34.
49,40. 59,34—60,5. 79,4—21. 80,
4. 107, 39. 108, 16, 20, 36. 109, 46.
110, 12. 114, 1, 6. 115, 16, 34. 126,
6, 18. 127, 24. 144, 8. 157, 28. 168,
9, 23. 196, 32, 35. 200, 6. 202, 24.
207,39. 242,34. 243,15. 246,35.
279, 24. 330, 27, 29. 349, 27, 29.
364, 38. 365, 14, 16. 369, 18. Vgl.
Gh-asen. Hüter. Weide, verbotene.
— Vierer, Bergleute, -geschworne
26, 17. 49, 10, 20. 79, 36, 40. 80, 1,
6, 16. 81, 19, 24. 82, 8. 107, 10, 26.
108, 6, 35, 44. 109, 10. 110, 39. Oft
in nr. 39. 223, 16. 228, 20. — Wege
vor, zu, in den W., Weingartgassen
33, 17, 24. 34, 24. 35, 10, 13. 39, 36.
49,7. 110,31. 115,44. 126,1. 144,
17. 158,16. 196,25. 197,3. 203,10.
242, 42. 243, 13. 244, 31. 279, 4, 13,
21. 280, 34. 300, 36—43. 321, 9.
330, 23. 331, 1, 4, 7. 366, 6. 387, 38.
— Dienst von 368, 7. S. auch Berg-
recht. — Entsteinung 33, 29. 126,
10. — S. auch Berg .... Güter,
liegende. Hüter. Leibgedinge.
Planken. Wendelstätten.
Weingartenarbeit, -arbeiter 80,
17,22. 143,34. 153,28. 200,15—
42. 201,1,6,16,19,44. 330,23—31.
331, 44. 349, 12, 20. 390, 33, 38. —
Zu verbotener Zeit 31, 23. 35, 23.
41, 7. 78, 32. — Untreue, schlechte
22.33. 79,41. 109,2. 114,28. Vgl.
Kreuz, — In fremdem Weingarten
110,36. 116,1. 129,7. — S. auch
Bestandarbeit. Hauer. Weinzierl.
Weingeschirr 81, 32. 110,40. 116,5.
Weinlese 23, 17, 38. 27,11. 84,26.
39, 24. 78, 34. 80, 46. 81, 1, 6, 24.
82,3. 104,44. 110,31,36. 114,19.
116,1. 121,30. 145,13. 203,22.
230,19. 231,12. 243,17,29. 267,19.
279,26, 30. 280, 34. 289, 6. 331, 7,
36. 350, 6, 13. 366, 29. 367, 1. Vgl.
Nachlese.
Weinpresseu 105, 23.
We instecken, Überstücke, Bogen
entziehen 21,16. 24,35. 26, 30. 30,
7,30. 34,8. 36,6. 39,17,20. 49,35.
64,13. 81,12. 104,36. 107,30. 108,
25. 109, 17, 27. 114, 10, 16. 116,
1. 144, 43. 168, 1. 195, 43. 202,
34. 333,39. 370,1. 372,31. — Er-
laubtes Nehmen 196, 45. 267, 3.
332, 1.
Wein Stöcke entziehen, verderben 22,
42. 26, 30. 34, 1. 39, 15. 49, 37. 64,
13. 109,24,30. 113,27. 126,41.
127,6. 144,43. 167,32. 195,41.
196, 8. 202, 21. 339, 43. 365, 12.
We intrauben, erlaubtes Nehmen 34,
5. 60,6. 111,7. 144,11,26. 158,8,
18. 195,6. 196,40. 202,29. 244,25.
267, 12. 280, 28. 331,25. 334, 1. —
Unerlaubtes 23,34. 34,11. 40,31.
59.34. 111,3. 115,29,41. 128,24.
144, 19, 34. 145, 11. 196, 3, 9. 202,
33,42. 331,27. 334,1. 349,34. 365,
18. — Als Abgabe 29, 31. 31, 4.
370 nt. 8. 374, 28. — Reife der W.
59, 30. 209, 23. 244, 16. 246, 34.
464
Sachregister zum 4, TeU.
280, 13. 329, 16, 19. 370 nt. 8. —
Verkauf 203, 13. 349,38.
Weinzeiger 89, 40. 104, 25.
Weinjtierl 22,33. 49,7. 108,16,20,
36. 114, 1, 6, 32, 37. 201, 4, 6. 231,
7. 390, 33.
Weis od 330 nt. *. 356, 24. Vgl. 0«ter-
ehrang. Weihnachtsehrung.
Weizen als Abgabe, s. Getreide.
Wendelstätten 22,20. 29,42. 33, Ifi,
21. 49,33. 108,38. 114,19,30. 127,
34, 38. 161 nt. 2. 194, 12. 267, 7.
331, 6.
Werbegelder 123,4. 124,31.
Werfen 209, 21. S. auch Schlagen.
Wicke, Zehent 170, 5.
Widerruf 140, 13. 156, 32.
Wiesen 40,9. 90,41. 105,33.164,41.
165,1.180,23. 187,1. 230,11. 257,
1. 294, 22. 303, 31. 810, 43. 386, 1,
5. 414,9. 8. auch Bannw. Feld-
etc. schaden. Grasen. Hofwiese.
Weide, verbotene.
Wiesenpfennige 356, 28.
Wildbann und Reisgejaid 12,23.
28, 12. 67, 1. G4, 3. 76, 22, 24. 147,
10. 165, 20. 254, 3. 269, 1. 173, 14.
294, 16. 322, 20. 368, 8, 18. 408, 28.
5. auch Jagd.
Wildfolge 31,26.
Wildgänse, Jagd auf 269, 28.
Winkelieitgeben 141, 7. 227, 35.
Winkelschreiber 55, 3.
Wirte und Leitgeben 89,16. 104,
23. 173, 3. 305, 29. 339, 36. 381, 1.
385, 1. S. auch Borgen. Maß. Pfän-
der, verbotene. Pfändung. Sperr-
stunde. Spiel. Wein. Winkelleit-
geben. Wirtshäuser. Zeche.
Wirtseh after (der Gemeinde), s.
Kammer.
Wirtshäuser und Leitgebhäuser,
insbes. Friede und Friedensstörun-
gen darin 3, 18. 43, 24. 52, 44. 63,
6. 77, 1. 93,42. 164, 2, 180, 1. 218,
12. 222,5. 227,14. 232,31. 253,20.
258,15. 259,5. 273,41. 275,31.282
nt. 4. 293, 9. 295, 14. 328, 41, 42.
329, 27. 343, IC. 348, 9. 384, 35.
Vgl. Wirte.
Witwen 225, 18. 253, 23. 259,25. —
Verheiratung 91, 16. — Wandel 181,
31. 189,1. 190,14. 191,17. 193,42.
216, 25. 252, 17. 265, 16.
Wochenmarkt 62,36. 282.18. 290,
2. 294,25. 351,35. 377,32. 422,29.
424, 9.
Wöchnerinnen 348, 33.
Wölfe 64,4.
Wolfsgruben "254, 5.
Wolkenbruch 33, 25. S. auch Hoch-
wasser.
Wolle, Maut 223,42. S. auch Schaf.
Wucherer 65,32.
z.
Zapfen abschneiden 397, 30.
Zauberei 141, 14. 339, 22.
Zaun, Pflicht zur Friedung, Besse-
rung 4, 27, 35. 14, 30. 26, 24. 30, 9.
40, 7, 9. 62, 21. 74, 20. 78, 18, 23,
28. 109,9. 114,39. 125,21—28.
150, 21. 151, 3. 161 nt. 2. 171, 42.
182,16. 184, 15(?). 202,10. 206,13.
214, 33. 217, 1. 222, 16. 236, 1. 241,
18. 263, 24. 270, 9. 283, 31. 289, 34.
333, 14. 341, 12. 349, 22. 369, 2S.
365, 30. 370, 28. 384, 2. 413, 22, 27,
42. 414, 5. 435, 35. 436, 3, 6. —
Holzung zum Z. 404, 32. — Dornen
zum Z. 126, 24. 193, 21. 216, 28. —
— Wie und wo zu zäunen 15, 7.
16,7,15. 79,37. 289,24. 301,27.
386, 23. — Höhe 15,8. 150,30. 155,
17. 156, 11. 191, 22. 206, 14. 236,
2, 6. 245, 25. 263, 24. 283, 32. 301,
43. 323, 28. 327, 11. — Bruch, Be-
schädigung 3,11. 22,29. 49,3,5.
63, 6. 62, 25. 74, 18. 78, 21. 87,34.
113,34. 126,24. 145,41. 150,16.
236, 9. 306, 32. 341, 42. 374, 12.
386, 21. 397, 16. — Beschau 15, 14.
29. 45. 62, 5. 171, 40. 182, 17. 359,
27. - Verbotener 262, 28. 305, 48.
— S. auch Bannz. Dorfz. Ober-
ackern.
Zauntor 5 nt 3. 113,35. 213,26.
Zauntritt 62,4. 109,9. 114,40. 126,
23,31. 196,23. 202,9. 203,11. 254,
30. 258, 20. 260, 80. 349, 22. 436, 1.
Zeche, Nichtbezahlung 38, 1. 48, 33.
64,35. 191,27. 224,39,42. 253,3.
385, 9, 13.
Zechen, Zechleute, -meister 41,
16. 138, 8. 229, 20, 26, 37. 230, 11.
243, 17.
Zehent, -ner 23, 40. 24, 1. 46,8. 57,
31. 58,10,26. 69,32. 77,44. 78, 3^
39. 80,47. 81,2,8,36. 145,16. 161,
10. 163, 20. 166, 4, 7. 170, 2, 19.
172,30. 174,4,7. 183,20. 185,13,
35. 187,19. 197,27,31. 203,25. -207,
1. 209, 1, 27. 230, 28, nt.6. 231, 9, Vi.
238,28—37. 243,35,41. 255,27,32.
260, 20. 264, 9. 266, 30, 33. 267, 26,
32,41. 270,1. 279,38,44. 284 nt 2.
285 nt. 3. 289, 12. 298, 45 — 299,
20. 350, 6, 13. 402, SO — 403, 6. -
Kleiner Z. 1 70, 3. — S. auch Oe-
Sachregitter tum 4. Teil.
465
mtUez. Getreide, Einbringung. Lin-
senz.
Zehenthof 255, 29.
Zehentschreiber 197, 27. 243, 41.
279, 45. 350, 14.
Zehrpfennig 10,6.
Zehrang 80,2. 125,18. 161 nt. 2. 166,
14. 170,6,23,27. 216,39. 229,6—
19, 31. 230, 14, 22. 248, 1. 263, 21.
358, 9. 369, 24. 366, 1. 376, 13. 377,
2. 404, 10. 411, nach 10. 435, 21.
423, 40. 428, 24. 8. auch Bann- etc.
taiding. Robotbrot.
Zeugen, Zeugenschaft, Zeugen-
beweis 56,39. 91,30. 166,1. 181,
26,28. 186,27. 188,16. 191,6. 193,
19. 207, 3. 216, 39. 235, 14. 262, 23.
264, 28. 270, 20. 284 nt. 2. 373, 27.
431, 1. 8. auch Frauen. Gerichts-
barkeit, hohe. Geschwor ne. Richter.
Zeugnis, falsches 43, 1. 65, 42. 91, 33.
— 8. auch Kundschaft.
Ziegelofen 87, 18.
Ziegen 146, 23. 166, 10. 224, 1.
Ziehwein 239,6.
Zimentirung, s. Eichung. — -samt,
-syisitator 54, 25.
Zins, 8. Dienst.
Zoll 69,3. 221,14. 222,41,43. 223,
28 — 224, 29. 294, 20. 333, 12. 347,
18. 377, 33. 409, 16, 39. 417, 43.
418,2. 429,12. S. auch Fibche. Holz.
Hühner. Rösser. Schaf. Schmalz.
Töpferware. Vgl. Maut. Standgeld.
Züchtigung, körperliche, s. Prügel-
strafe. Schlagen, strafloses.
Zucken, Zuckwadel, s. Schlagen.
Zunge ausreißen, s. Leibesstrafen, ver-
stümmelnde.
Zustiftung, 8. Abstiftung. Auswei-
sung. Güter, liegende, Besitzver-
änderungen. Untertanenabzug, -auf-
nähme.
Zwangsarbeit 140,30. 141,25.
Zwiespilde des Wandels 108, 8.
265. 21. 298, 41. 320, 28.
Zwischenhandel, s. Fratschlerei.
Fürkauf.
Zwölfer (Geschworne) 2, 16. 269, 14.
381, 23.
Öeierr. Weistümer XI.
30
REGISTER DER TAIDINGSTEXTE
(nach Örtlichkeiten),
die in Teil 1 — 4 gedruckt oder erwähnt sind.
In gesperrtem Druck eracheinen die Namen der Ortitchketten, für die ein Taidingstext (voll-
ständig oder auszugsweise) gedruckt ist. Zusammensetzungen mit Alt-, Groß-, Klein-, Mitter-,
Nieder-, Ober-, Unter- stehen nur unter ihrem zweiten Gliede.
Absdorf, Nieder- IV nr. 50. Vgl. II,
VII.
Absdorf, Ober- IV nr. 101. II nr. 76.
Achs wald (Aggsw.), Neastifte am III
nr. 70.
Aggsbach, Markt II nr. 148.
Aggswald, B. Achswald.
Aichhof a. d. Putten I nr. 11. Vgl.
IV nr. 5.
Aigen, Groß- und Klein- (Zedel-
maring) III nr. 81.
Aigen, Ober-, s. Lebarn, Langen-.
Albern dorf a. d. Pulka IV nr. 84.
Alhartsberg III nr. 103.
Alland I nr. 84. (Mit Dornbach b.
HKreuz, Füllenberg, ,GayßmühlS
Grub b. HKreuz, ,GrunarbenS Meier-
ling, Preinsfeld, Rosental b. Baden,
Schwarzensee, a. d. Schwechat, Sie-
genfeld, Sulz b. Kaltenleutgeben,
,Wünthan*.)
Allentsteig II nr. 44.
Altenberg b. StAndrä vor d. Hagen-
tal III nr. 2.
Altmannsdorf (Wien) I nr. 109.
Ambach III nr. 64.
Amstetten III nr. 99. Vgl. III, ix.
Andrä St vor d. Hagental III nr. 4.
Andrä St a. d. Traisen III nr. 41.
Angern a. d. Donau III nr. ö7.
Annaberg III, vii.
Anzbach IH nr. 17.
Araburg III nr. 64.
Ardacker, Stift III nr. 110.
Arnsdorf III nr. 69.
Aspang I nr. 4. Vgl. I, 1053; IV nr. 3.
Asparn a. d. Zaia II, vir.
Aspern a. d. Donau II nr. 48. IV
nr. 90.
Atzolsdorf b. Mistelbach I nr. 106 i
(fälschlich zu Atzgersdorf gestellt,
vgl. IV nr. 68).
Atzenbruck III nr. 27.
Atzgersdorf I nr. 106 ir. (i ist Atzels-
dorf, 8. d.)
Auerhof, der, zu Kl.-Wolkersdorf IV
nr. 10.
Axwald, 8. Achswald.
Baden I nr. 88. Vgl. I, xii; ixxiii
nt. 2 ; IV nr. 29.
Baumgarten a.d. Wien (Wien) obern
Guts I nr. 117. Vgl. IV nr. 34. —
Untern Guts I nr. 116 in. IV
nr. 35.
Baumgarten a. d. March II nr. 6.
Baumgarten, Klein- II nr. 22.
Baum garten b. Ollertbach III nr. 23.
Baumgarten b. Reidling III nr. 30.
Baumgarten auf d. Tullnerfeld III
nr. 11.
Bennoberg, der, b. Wolfsbach OWW.
III nr. 24. Vgl. III, ix.
Bergern b. Melk lU nr. 84.
Bernhof II, viii.
Biedermannsdorf I nr. 100.
Bierbaum, Moos- III nr. 27.
Birnbaum, Herzog- II nr. 66.
Bisamberg, der II nr. 52 ii u. nr. 55.
Vgl. III, x; IV nr. 91.
Bogen-Neusiedel II nr. 5.
Böheimkirchen III nr. 34.
Breitenau I nr. 36.
Breitensee (Wien) II, 1099 nr. 4.
Bruderndorf fc. Ernstbrunn II, viii.
Brühl b. Medling I nr. 97 u. 98.
Brunn a. Gebirge I, xix.
Brunn b. Kainrats II, viii, xxii.
Brunn im Felde II nr. 128.
Buchbach b. Glogguitz I nr. 51. Vgl.
II, 1068.
Buchbach b. Waidhofen a. d. Thaia II,
VIII, XXII.
Buchberg (Scheiblingkirchen) I, xxi.
TaidingaregutUr,
467
Bachberg a. Schneeberg^ I nr. 48. Vgl.
IV nr. 17.
Burgstall b. Scheibs III nr. 88.
Christophen, Großer Kirchberg ob
III nr. 18. Vgl; III, «.
Dachenstein I nr. 24.
Deinzendorf 11, yiii.
Deut8ch(herr)enBtraße zu Wr-Nea-
Stadt I nr. 20.
Diemtal-Nensiedel II, ix.
Diepolts b. Neunkirchen I nr. 41.
Diepolts b. Laa a. d. Thaia, s. Seefeld.
Dietmannsdorf a. d. Wild II nr. 113.
Dippersdörf b. Ziersdorf IV nr. 103.
Dobermannsdorf IV nr. 53.
Döbling, Ober- (Wien) I nr. 139.
Döbling, Unter- (Wien) I nr. 1S8.
Döllersheim IV, vi.
Dörfel b. Kirchberg a. Wagram II
nr. 97.
Dorn b ach (Wien) I nr. 131.
Dornbach b. HeUig^nkreuz I nr. 86.
8. auch AUaqd.
Drosendorf, Altstadt II nr. 38. —
Stadt u. Herrschaft II, iz.
Drösing 11 nr. 12.
Dunkelstein I nr. 44.
Dürnleis IV nr. 96.
DOrnstein II nr. 141.
Ebendorf 11, iz.
Ebersbrunn II nr. 82.
Ebersdorf a. d. Donau b. Weiteneck
II nr. 163.
Ebersdorf a. d. Zaia II nr. 18. Vgl.
IV nr. 63.
Ebersdorf, Klein- II nr. 3. Vgl. II,
xvin.
Eckersberg, der III nr. 19.
Edlitz b. Aspang I nr. 8.
Edlitz, Nieder-, b.Waidhofen a. d. Thaia
II, IX.
Eggenburg II nr. 92.
Eggendorf b. Wr-NeusUdt I nr. 23.
Vgl. IV nr. 11.
Eggendorf a. Wagram II nr. 74. Vgl.
IV nr. 99.
Ehmsdorf 11, ix.
Eibestal II nr. 19. IV nr. 77.
Eichberg ob Turn b. Christophen III
nr. 20.
Eichberg, der, zu Außer-Kasten III
nr. 36 II.
Eigen, Neu- (Müniehhof in Ungarn)
I, 1040 nr. 4.
Sinsiedel b. Atzenbruck III nr. 25.
Eipeltau (Wien) II nr. 51.
Eisenreichdornach III nr. 98.
Eisenstadt II, 1107 nr. 6. 1113 nr. 7.
Eisgarn II nr. 156.
Eitental II nr. 149.
Eis II nr. 137.
Engelmannsbrunn II nr. 98.
Engersdorf, Groß- II, x.
Engersdorf, Klein- II nr. 56.
Ennsbach (Engsbach) III nr. 95.
Enzenreut I nr. 55. Vgl. IV nr. 19.
Enzersdorf, Groß- 11 nr. 47. Vgl.
IV nr. 89.
Enzersdorf, Lang- II nr. 52. Vgl.
ni, X.
Enzersdorf a. Geb. (Maria-) I, xx.
Enzersfeld b. Korneuburg II, x.
Erdberg (Wien) I nr. 123 i. Vgl. IV
nr. 40.
Erdberg b. Poisdorf IV nr. 69. Vgl.
II, X.
Erdpreß II nr. 10.
Erdweis b. Gmünd II, x.
Erla b. Wien H, 1098 nr. 2.
Erlach b. Putten I nr. 18.
Erlakloster III nr. 114.
Etzdorf, z. Otzdorf.
Etzmannsdorf a. Kamp II nr. 118.
Falkenberg II nr. 103.
Falkenstein b. Poisdorf II nr. 27.
Feistritz a. Wechsel I nr. 5.
Feistritz, Außer-, b. Peckstall II, xviii.
Felling, s. Velm (b. Dümkrut).
Feuersbrunn II, x.
Fisch au auf d. Steinfeld IV nr. 12.
Flatz I nr. 39. Vgl. IV nr. 14.
Forchach, Berg I nr. 46 ii.
Forchtenstein II, 1113 nr. 7.
Freideck III nr. 97.
Freinberg, der, b. Sehatterlee II
nr. 29 u.
Frosehdorf I nr. 19.
Fucha, Tiefen- III nr. 57.
Fuhre, Berg I nr. 46 ii.
Füllenberg, s. Alland.
Furt b. Göttweig lU nr. 58 ii.
Gablitz I nr. 116 ii
Gaden I nr. 96. Vgl. I, 1064.
Gainfarn I nr. 72.
Gaiselberg, s. Geiselberg.
Gaisruck b. Stockerau IV nr. 98.
,Ga7ßmühlS s. Alland.
Gaming III nr. 89.
Gansbach III nr. 72.
Gars II nr. 112.
Gartenstraße zu Wr-Neustadt I
nr. 20.
Gastern II nr. 41. Vgl. II, xxv.
Gaubitsch II, x.
Gaunersdorf II, x.
30* .
468
TaidingiregitUr,
Gedersdorf II nr. 129.
Geiselberg II nr. 14.
Geitzendorf II nr. 69.
Gemeinlebarn, s. Lebarn, Gemein-.
Georgen St a. d. Traisen III nr. 38.
Gerasdorf b. Neankirchen I nr. 27.
Gerasdorf b. Wolkersdorf II, xi.
Gersthof (Wien) I nr. 134.
Gerungs, Groß- II nr. 124.
Gestling III nr. 106.
Gfell U nr. 134. Vgl. IV nr. 120.
Ginseisdorf I nr. 73. Vgl. I, xzxiii
nt. 2.
GleiB ni nr. 104.
Gleißenfeld IV nr. 8. Vgl. I, xxi.
Glinzendorf II, xr.
Globnitz, Nieder- n, xi.
Gloggnitz I nr. 66. Vgl. I, xxxni
nt. 2. — Schmitsberg, der I nr. 61.
Vgl. I, XXXIII nt. 2. — Silbersberg,
der I nr. 56 in. Vgl. I, xxxiii nt. 2;
IV nr. 20.
Gmünd II, xi.
Gnadendorf II nr. 21 a. 22.
Gobelsburg II nr. 105. Vgl. IV nr.
108.
Gockendorf II, xr.
Gösing b. Kirchberg 9u Wagram II
nr. 99.
Gösing, Berg b. St Johann a. d. Stein-
feld I nr. 46 ii.
Goslarn n, xii.
Gösting, s. Gestling.
Göttlesbrunn IV, vi.
Gottsdorf b. Persenbeug II nr. HO.
Göttweig III nr. 58.
Götzen dorf b. Matzen II nr. 9.
Grafenberg b. Eggenburg II nr. 90.
Vgl. IV nr. 106.
Grafendorf, Ober- III nr. 78.
Grafeneck II, xii.
Grafensalz II nr. 24. IV nr. 69.
Grafenwerd II nr. 100.
Greifenstein III nr. 2.
Gresten m nr. 93.
Griesbach b. Gr.-Gerungs II, xii.
Grillenberg b. Potteostein I nr. 70.
Gr. u. Veitsau IV nr. 24.
Grimmenstein I nr. 10.
Grinzing (Wien) I nr. 143 u. 144.
Vgl. II, 1074.
Grub b. Heiligenkreuz I nr. 85. S.
auch Alland.
Grub, Ober-, b. O. - HoUabrunn II
nr. 70.
,GranarbenS s. Alland.
Gugging III nr. 1.
Gumpendorf (Wien) I nr. 120.
Gumpoldskirchen I nr. 92 u. 95.
Vgl. IV nr. 29.
Günselsdorf s. Ginseisdorf.
Guntramsdorf II, 1082 nr. 1. Vgl.
I, xxir.
Gutenbrunn b. Herzogenburg III, vii.
Gutenbrunn (Baden) IV, tu.
Gutenhof b. Himberg I nr. 78.
Gutenstein I nr. 65.
Hadersdorf a. Kamp U nr. 102.
Hadmarsdorf (öd) IV, yir.
Hadres, s. Seefeld.
Hagenberg II nr. 22.
Hagenbrunn II nr. 56.
Hainfeld III nr. 53.
Hanftal b. Laa a. d. Thaia II nr. 28.
IV nr. 78.
Harras, Grofi-, s. Seefeld.
Harras, Klein- II, xii.
Hartenstein II nr. 136.
Haselbach, Groß- II, xx.
Haselbach, Nieder- II nr. 64. Vgl.
II, XII.
Hasendorf III nr. 29.
Haslach b. O.-Hollabrunn II nr. 34.
Haßbach I nr. 12. Vgl. IV nr. 6.
Hansbrunn IV nr. 54.
Hausenbach III nr. 66.
Hausheim III nr, 63.
Hauskirchen IV nr. 60.
Hautzental, Unter- II nr. 68. Vgl.
m, X.
Heiligenkreuz b Baden I nr. 83.
Vgl. I, XXVI ; IV, XVI.
Heiligenstatt (Wien) I nr. 140, 141
u. 143. Vgl. IV nr 42 ü. 43.
Hennersdorf Inr. 103. Vgl. II, 1071.
H e n z i n g b. Sieghartskirchen III nr. 12.
Hernais (Wien) I nr. 130.
Hernleis IV nr. 70.
Herzogbirnbaum H nr. 66.
Herzogen bürg HI nr. 42.
Hettmannsdorfl nr. 32. Vgl. 1, 1055;
II, 1067, 1068.
Hetzelsberg (öd) II nr. 62.
Hetzendorf (Wien) I nr. HO.
Heutal (öd) II, xiii.
Hietzing (Wien) I nr. 118 ii.
Himberg b. Schwechat I, xxii.
Hinterberg b. Böheimkirchen 111
nr. 33. Vgl. H, ix.
HippersdorfIInr.94. Vgl.IVnr.107.
Ilirschstetten (Wien) II nr. 49.
Hober sdorf IV nr. 66.
Hochneukirchen I nr. 3. Vgl. I,
xxxiii nt. 2; FV nr. 1.
Hochwolkersdorf I nr. 14.
Höflein b. Brück a. d. Leitha I nr. 82.
Vgl. I, 1063.
Höflein a. d. Donau I nr. 150.
TaidinggregUUr,
469
Hofstetten b. Kirchberg a. d. Pielach
m nr. 79. Vgl. III, vii.
Hohenau a. d. March Vf nr. 48.
Hohenberg b. Lilienfeld III nr. 55.
Hohenstein II nr. 135.
HolUbrann, Nieder- 11, xni.
Hollenburg III nr. 56.
Höllenstein a. d. Ips III nr. 106.
Hörersdorf II nr. 20.
Hörn stein (Ungarn) I, 1025 nr. 2.
IV nr. 44.
Hürm m nr. 76.
Hütteldorf (Wien) I nr. 116 iii.
Hütteldorf b. Atzenbruck m nr. 28.
Vgl. IV nr. 125.
Jagenbach II, xiir.
Jetzelsdorf b. Haugsdorf, s. Seefeld.
Iramendorf II nr, 72. Vgl. IV nr. 95.
Johann St auf d. Steinfeld I nr. 46.
IV nr. 16. Vgl. I, xxxui nt. 2.
Josephstadt (Wien) I nr. 122.
Ips III, vn.
Ipsfeld, das III nr. 94.
Ipsitz III nr. 109.
Irnfrieds II nr. 116.
Isper n nr. 154. Vgl. IV nr. 124.
Kadolts, GroB-, s. Seefeld.
Käferberg, der III nr. 21.
Kagran (Wien) II nr. 60.
Kahlenbergerdorf (Wien) I nr. 145.
Kaisersteinbruch I, 1045 nr. 6.
Kalksburg I nr. 104.
Kaltenleutgeben I nr. 116 ii.
Kammern IV nr. 109.
Kapellen b. StPölten ni nr. 32.
Karlsbach IIX nr. 9d.
Karlstetten III nr. 66.
Kasten III nr. 36.
Katzelsdorf b. Laa a. d. Thaia II, xiir.
Keferberg, der III nr. 21.
Kiblitz, s. Eüblitz.
Kierling, s. Kirling.
Kilb, s. Külb.
Kirchau I nr. 12. Vgl. IV nr. 6.
Kirch berg a. Wechsel I nr. 6. Vgl.
IV nr. 4.
Kirchberg, der Große ob Christophen
III nr. 18. Vgl. ni, IX.
Kirchschlag b. Wr-Neustadt I nr. 1.
Kirling I nr. 148.
Klamm a. Semmering I nr. 59. Vgl.
II, 1070.
Klement II nr. 31.
Kloster (Ungarn) I, 1007 nr. 1.
Klostern eu barg I nr. 147. Vgl. I,
XXVI ; n 1074; IV, xvii.
Königrsbrunn b. Korneuburg II, xiii.
Königstetten b. Tulln III nr 7. Vgl.
IV nr. 125.
Korneuburg II nr. 54.
Kottes II nr. 188. Vgl. IV nr. 121.
Kreßberg, der m nr. 21.
Kritzendorf I nr. 149.
Kronenberg, der, b.. StPölten III
nr. 33. Vgl. in, ix.
Km mau a. Kamp II nr. 120. Vgl. II,
XIII U. XXV.
Krummbach b. Wr-Neustadt I nr. 3.
Vgl. I, xxxiii nt. 2; IV nr. 1.
Küblitz IV nr. 103.
Kuenringsche Herrschaften II, xiii. S.
auch Seefeld.
Kuffern b. Herzogenburg III nr. 59.
Külb III nr. 80.
Laa b. Wien I nr. 111 u. 114.
Laa a. d. Thaia U, xiv.
La ab im Walde I nr. 116 n.
Laimbach IV nr. 123.
Lainz (Wien) I nr. 109 ii. Vgl. I, xxir.
Landfriedstetten III nr. 87.
Landschach I nr. 52.
Langau b. Geras II, xiv.
Langegg b. Mautern IV nr. 127.
Langenlebarn lU nr. 10.
Langenlois U nr. 106. Vgl. IV nr.
110.
Langenrohr III, viir.
Lang-Mannersdorf IV, viii.
Lanzendorf. b. Böheimkirchen III
nr. 35.
Lanzenkirchen IV nr. 9. Vgl. I,
xxii.
Lebarn, Gemein- III nr. 31.
Lebarn, Langen- III nr. 10.
Leesdorf I nr. 89.
Leiding I nr. 16.
Leis, s. Seefeld.
Leis, Dum- IV nr. 96.
Leis, Hern- IV nr. 70.
Leis, Nieder- III, vii.
Lengbach, Neu- IH nr. 16.
Lengenfeld II nr. 107.
Leobendorf II nr. 59.
Leonhard, St am Forst III nr. 83.
Leopoldau, s. Eipeltau.
Leopoldstadt (Wien) I nr. 126.
Lichteneck b. Kirchschlag I nr. 13.
Vgl. I, xxxiii nt. 2.
Lichtenfels II nr. 121.
Lichtenwart, Alt- IV nr. 57,
Lichtenwart, Neu- IV nr. 58.
Lichtenwerd I nr. 21. Vgl. IV nr. 11.
Liechtenstein Johann Septimius v.,
des — Weingarteuordnung IV nr. 61.
Liesing I nr. 105.
Lilienfeld UI nr. 51.
470
Taidingtreguter.
LockenhauB (Ungam) I, 1007 nr. 1.
Vgl. II, 1075.
Loiben, Ober- 11 nr. 140.
Loiben, Unter- II nr. 139. Vgl. 11,
XXV.
Loibersdorf b. Atzenbrack 111 nr. 15.
Vgl. III, IX.
Loii, 8. L.ingenlois.
LoBchberg II nr. 122. Vgl. IV nr. 114.
Luden n, xv.
Ludmerfeld III nr. 22.
Mahrersdorf b. Neunkirchen I nr. 38.
Maierhofen, s. Meierhofen.
Maierling, s. Meierling.
Mai er 8, s. Meiers.
Mai Bau, s. Meißau.
Mank III nr. 76 ii.
Mannersdorf, Lang- IV, vxii.
Mariazeil, Klein- IV nr. 25. Vgl.I,
XXIII.
Marker 8 dorf a. d. Pielach III nr. 77.
Markersdorf, Ober- II, xv.
Markersdorf, Unter-, s. Seefeld.
Markgraf-NeuBiedel II nr. 1.
Martin St b. Weitra II, xv.
Matzleinsdorf (Wien) I nr. 119.
Vgl. IV nr. 37.
Matzies II nr. 42.
Mauer b. Wien I nr. 107. Vgl. I,
XXXIII nt, 2.
Mauer b. Melk III nr. 75.
Maustrenk IV nr. 51. Vgl. II, xv,
XVIII.
Mautern III nr. 67.
Medling I nr. 99. Vgl. 11,1071; IV
nr. 29.
Meidling (Wien) I nr. 118.
Meierhofen b. Melk III nr. 84.
Meierling I nr. 85. S. auch AUand.
Meiers b. Gars II nr. 111.
Meiseidorf, Groß- II nr. 83.
Meißau n nr. 85. Vgl. II, xvi.
Melk III nr. 82.
Metzling II nr. 110.
Michelndorf III nr. 26.
Millendorf (Ungarn) IV nr. 45.
Minkendorf, s. Münchendorf.
Mistelbach IV nr. 65.
Mitterndorfb. Atzenbruck III nr. 26.
MCdering II, xvi.
Mödling, 6. Medling.
Mollenburg II nr. 150.
Möllersdorf I nr. 94 u. 100 ii. Vgl.
11,1071; IV nr. 31.
Molrams I nr. 3H.
Moos, Mitter- u. Unter- b. StAndrä
a. d. Traisen III nr. 41.
Moosbierbaum III nr. 27.
Mackendorf b. Gutenstein I, xxiii.
Muckendorf b. Tulln III nr. 9.
Mühlbach b. Ravelsbach II nr. 104.
MUhlbach b. Spitz II nr. 145 i.
Mühldorf b. Kottes II nr. 138 iv.
Mühlgraben b. Spitz II nr. 145 ii.
Münchendorf I nr. 77. Vgl. 1, 1060.
Münichhof (Neo-Eigen, Ungarn) I,
1040 nr. 4.
Münichreutb. W^^aidhofen a. d. Thaia
II nr. 41. VgL II, xvi u. xxv.
Nappersdorf n nr.33. Vgl. rVnr.82.
Netting I nr. 24.
Neudorf, Wiener- I nr. 100.
Neudorf b. Staatz IV nr. 80. Vgl. II,
XVI.
Neuhofen b. Melk III nr. 75.
Neukirchen, Hoch- I nr. 3. Vgl.I,
XXXIII nt. 2; IV nr. 1.
Neulengbacji III nr. 16.
Neamarkt m nr. 95.
Nonnkirchen I nr. 37.
Neusiedel b. Gutenstein I nr. 06.
Neusiedel auf d. Steinfeld I nr. 26.
Neusiedel a. d. Zaia IV -nr. 64.
Neusiedel zu Weinzierl b. Krems IV
nr. 118.
Neusiedel, Bogen- II nr. 5.
Neusiedel, Diemtal- II, ix.
Neusiedel, Markgraf- II nr. 1.
Neustadt, Wiener- I nr. 20.
Neu8tifta.Wald (Wien) I nr. 136.
Neustift a. d. Donau (b. Krems) II
nr. 130. Vgl. IV nr. 117.
Neustifte, die, am Achswald III
nr. 70.
Nikolsdorf (Wien) IV nr. 38.
Nitzing IV, viii.
Nodendorf II nr. 26.
Nöhagen II, xvi.
Nonndorf, Groß-, b. Guntersdorf IV
nr. 93.
Nonndorf, Groß-, b. Ottetischlag II, xvi.
Nonndorf, Ober- II nr. 122. Vgl. IV
nr. 114.
Nußdorf (Wien) I nr. 141, 142 u. 143.
Vgl. IV nr. 42 u. 43.
,Oberndorf (b. Haagadorf), s. Seefeld.
Obersdorf II, xvi.
Obritz, 8. Seefeld.
Obritzberg III nr. 65.
Ochsenburg III nr. 49.
öd b. Amstetten HI nr. 100. Vgl FV
nr. 131.
Od b. Blumau II nr. 114.
Olberndorf, Unter- IV nr. 46.
Ollern III nr. 8.
Ossarn III nr. 43.
Ottakring (VTien) I nr, 129.
TaidingsregiHer,
471
Ottenschlag b. Zwettel II, xvii.
Ottental b. Kirchber^ a. Wagram II,
XVII.
Ottental b. Feldsberg lY nr. 75.
Ottertal I nr. 7. Vgl. II, 1067.
ötzdorf II nr. 101.
Paasdorf II nr. 23. Vgl. IV nr. 67.
Palterndorf IV nr. 52.
Parsenbruun, Unter- IV nr. 94.
Vgl. II, xvir.
Patzmannsdorf II nr. 32.
Pechlarn, Groß- III nr. 85. IV nr.
128.
Penk I nr. 53.
Ponzing (Wien) IV nr. 36. Vgl. I,
xxiii; II, 1099 nr. 3.
Perchtholdsdorf I nr. 101.
Persenbeug n, xvin.
Peter St in der Au III nr. 107. IV
nr. 132.
Pettenbach I nr. 60. Vgl. II, 1068.
Pfaffstetten b. Baden I nr. 92 u. 93.
Vgl. I, 1063.
Piesting I nr. 67. Vgl. II, 1071; IV
nr. 23.
Pihra b. St Polten III nr. 37.
Pirawart II nr. 8.
Pitten, 8. Putten.
Pöchlarn, s. Pechlarn.
Podersdorf (Ungarn) I, 1044 nr. 5.
Poisbrunn IV nr. 73.
Poisdorf II nr. 15.
Pölla-, Neu- II nr. 120 in. IV nr. 112.
Pölla, Reinprechts- II nr. 91.
Polten St III nr. 44.
Potschach I nr. 50. Vgl. II, 1068.
Pottenbrunn III, viii.
Pottendorf IV nr. 44. I, xxiv.
Pötten hofen IV nr. 76.
Pottenstein I nr. 69. Vgl. I, 1059.
Prein I nr. 62 u. 63.
Preinsfeld I nr. 85. S. auch AUaud.
Prinzendorf II, xviir.
Purgstall, s. Bnrgstall.
Purkersdorf b. Wien I nr. 116 ii.
Putten I nr. 17. Vgl. II, 1067.
Pyhra, b. Pihra.
Raabs II nr. 39. Vgl. IV nr. 87.
Rabensburg IV nr. 71.
Rabesren t II, xvni.
Radelbrunn II nr. 81. Vgl. IV nr.
104.
Rad essen LI- nr. 117.
Rafing b. Pulkau II, xviii.
Ragglitz I nr. 34. Vgl. I, 1057.
Ramplach I nr. 40. Vgl. IV nr. 15.
Rannersdorf b. Schwechat I nr. 112.
Rannersdorf b. Zistersdorf II nr. 17.
Rannersdorf b. St Polten III, vin.
Rapo(l)tenkirch6n III nr. 14.
Rastbach (Raspach) b. Gfell II, xx. IV,
VIII.
Rastenfeld IV nr. 113. Vgl. II, xvm.
Ratenlaim, s. Rotenlehm.
Ratzenberg III nr. 86.
Rauhenstein I nr. 87. Vgl. I, xxx
nt. 1.
Rau(c)henwart I nr. 80.
Ravelsbach II nr. 84.
Raxendorf II nr. 152.
Reicharts II nr. 117.
Reichenau b. Paierbach I nr. 62.
Vgl. I, 1058.
Reichersdorf b. Herzogenburg HI
nr. 40.
Reidling, An der lll nr. 28. Vgl. IV
nr. 126.
Reinprechts, Groß- II, xvi.
Reinprechtspölla II nr. 91. *
Reintal b. Feldsberg IV nr. 72.
Reit, Unter-, b. Langenlois II, xix.
Reschitz II nr. 87.
Retz II nr. 36. Vgl. IV nr. 85.
Retz, Klein- II nr. 61.
Ringelsdorf IV nr. 49.
Ringleinsee (öd) II, xix.
Rodaun I, xxiv.
Rohr, Vesten-, b. Baden I, xxiv.
Rohr, Langen- III, viii.
Rohr im Gebirge I nr. 64.
Rohr b. Melk III nr. 75.
Röhrabrunn II nr. 30. Vgl. Ilf, vm.
Rohrau IV nr. 28.
i Rohrbach auf d. Steinfeld I nr. 45.
j Rohrbach b. Ravelsbach IV nr. 103.
Vgl. II, XIX.
Rohrbach, Ober- u. Unter-, b. Kor-
neuburg II nr. 62.
Rohrendorf, Ober-, b. Krems II
nr. 126. IV nr. 115.
Rohrendorf, Unter-, b. Krems II
nr. 127. IV nr. 116..
Roiten II nr. 122. Vgl. IV nr. 114.
Röschitz, B. Reschitz.
Roseidorf b. Eggenburg II nr. 86.
Vgl. IV nr. 105.
Rosenberg, der, b. Falkenstein II
nr. 27.
Roseuburg II nr. 118.
Rosental, das, b. Baden, s. Alland.
Rofrsatz u. Rossatzbach III nr. 68.
Roß au (Wien) I nr. 127.
Rotengrub I nr. 29.
Rotenlehm (öd) IV nr. 55.
Rückersdorf II nr. 60.
Ruppersdorf, Alt- IV nr. 74.
(Ruprechtshofen III nr. 51 iS,)
Rußbach, Ober- II nr. 77.
472
Taidingtregialer.
Salaberg III nr. 116.
SalmAnnsdorf (Wien) I nr. 136.
Sarning II, xzii.
Saubersdorf I nr. 26.
Schaditz II, xix.
Schalladorf IV nr. 97. 8. auch See-
feld.
Schatterlee II nr. 29.
Schauching III nr. 48.
Schauerberg, der, zu Statzendorf
III nr. 62.
Scheffßtraße (Wien) Knr. 123. Vgl.
IV nr. 40.
Scheibbs, b. Scheibe.
Scheibelwies III nr. 71.
Scheiblingkirchen I, xxi.
Scheibe UI nr. 90. Vgl. IV nr. 129.
Schenkenbrunn III nr. 71.
Schütten b. Wr-Neustadt I nr. 13.
Vgl. I, XXXIII nt. 2.
Schmerbach b. Allenteteig II, xiir.
Schmitsberg, der, b. Gloggnitz I
nr. 61. Vgl. I, xxxiii nt. 2; 1058;
IV nr. 21.
Schönau b. Kruinmbach I nr. 3. Vgl.
I, XXXIII nt. 2; IV nr. 1.
Schönberg a. Kamp II nr. 109.
Schönbühel a. d. Donau III nr. 73.
SchönbUhel, Ortegde Grieebach b. Gr.-
Gerungs ? II, xix.
Schöneck III nr. 96.
Schönstraß (öd) IV nr. 60.
Schotterlee, s. Schatterlee.
Schottwien I nr. 68. Vgl. II, 1070.
Schrambach III nr. 52.
Schrattenetein I nr. 31.
Schreins II, xrx.
Schwarzau auf d. Steinfeld I nr.'35.
Schwarzau im Gebirge I nr. 64.
Shhwarzenau 11, xx.
Schwarzensee, s. Allaud.
Schwechat, Muß I nr. 113. Vgl. II,
1072; IV nr. 33. — S. auch AUand.
Schweinbart, Groß- II, xx. S. auch See-
feld.
Sebarn b. Korneuburg 11 nr. 58.
Seefeld IV nr. 83. Vgl. II, xiii Kuen-
ringische Herrschaften (Diepolts b.
Laa. Hadres. Gr.-Harras. Jetzels-
dorf. Gr.-Kadolts. Leis. U.-Markers-
dorf. , Oberndorf*. Obritz. Schalla-
dorf. Gr.-Schweinbart. Kl.-Weikers-
dorf. Zwingendorf).
Seifrieds II nr. 155.
Seiseneck IV nr. 130. Vgl. IH, viir.
Seitenstetten UI nr. 108.
Senftenberg II nr. 133. Vgl. III, x.
Siebonhirten b. Wien I nr. 102.
Siechenais (Wien) I nr. 128.
Sieding I nr. 47.
Siefering (Wien) I nr. 137. Vgl. I,
xxxiiz nt. 2.
Siegenfeld I nr. 85. S. auch Alland.
Sieghartskirchen III nr. 13.
Siegmundsherberg, s. Simonsher-
berg.
Sierndorfb. Stockerau II nr. 67. Vgl.
III, X. — S. auch Sirndorf.
Sievering, s. Siefering.
Silbersberg, der, b. Gloggnitz I nr. 66
ITT. Vgl. I, xxxin nt. 2; IV nr. 20.
Simmering (Wien) I nr. 114 u. 115.
Simonsfeld U, xx.
Simonsherberg 11 nr. 88.
Sindelburg HI nr. 112.
Sirndorf a. d. March 11, xxr. — S. auch
Sierndorf.
Sittendorf b. Medling I nr. 86.
Sitzenreut II, xx.
Solen au I nr. 68. Vgl. I, xxxiii nt2.
Sonn b er g b. Aspang I nr. 9. Vgl. IV
nr. 6.
Sonnleiten, die Obere, bei StPölten
III nr. 45.
Sooß b. Baden IV nr. 26.
Sparbach b. Medling I nr. 97.
Speising (Wien) I nr. 108.
Spielberg b. Melk lU nr. 74.
Spittelberg (Wien) II, 1103 nr. 5.
Spitz II nr. 144.
Spitzer Graben II nr. 145.
Spitzhart, der I nr. 26 ii.
Spratzern III nr. 47.
Staatz IV nr. 79. Vgl. II, xxi.
Stadelsberg, der in nr. 19.
Stallern (öd) II, xxi.
Statzendorf, der Schauerberg zu III
nr. 62.
Steinabrunn b. Feldsberg II, xxi.
Steinakirchen am Forst UI nr. 91.
Steinbruch, Kaiser- (Ungarn) I,
1045 nr. 6.
Stephanshart III, viii.
Stetteldorf a. Wagram IV nr. 100.
Stetten b. Kornenburg II nr. 57. Vgl.
IV nr. 92.
Stickelberg I nr. 15. Vgl. IV nr. 7.
Stinkenbrunn, Unter- U, xxi.
Stockerau II nr. 65.
Stockstall, Ober- II nr. 96.
Stockstall, Unter- II nr. 96.
Stoitzendorf II nr. 89.
Stolzenwerd I nr. 49.
Straß im Strassertal U, xxi.
Straßhofen I nr. 43.
Stratzdorf U nr. 125.
Stratzing U nr. 132. Vgl. U, xxv;
IV nr. 119.
Streitdorf II, xxi.
Streithofen lU nr. 25.
TeUdingtregUter '.
473
Strelzhof I nr. 28. Vgl. IV nr. 13.
Strengberg III nr. 113. Vgl. IV nr. 134.
Stronsdorf IV nr. 81.
Stuppach I nr. 54. Vgl. I, xxxi nt. 1.
Sulz b. Kaltenleatgeben I nr. 85. S.
aach AUand.
Salz, Grafen- II nr. 24. IV nr. 69.
Sulz, Nieder- II nr. 11.
Tattendorf I nr. 74.
Theobald St auf d. Windmühle
(Wien) I nr. 121.
Thern II nr. 79.
Thomasi 11 nr. 25.
Thury (Wien) I nr 128.
Tiefen-Fucha III nr. 57.
Trabersdorf II, xxi.
Trai8kirclienlnr.91 n. 92. IV nr. 30.
Traismauer III nr. 39.
Trandorf II nr. 146. Vgl. IV nr. 122.
Trantmannsdorf b. Brack a.d.Leitha
IV nr. 27.
Tresdorf II nr. 58.
Triebensee II nr. 73.
Trum au I nr. 76.
Turn b. Neu-Lengbach, der Eichberg
ob III nr. 20.
Tiimltz III nr. 53.
Tuttendorf II nr. 63.
Ulmerfeld III nr. 102.
Ulrich St (Wien) IV nr. 39.
Ulrich St b. Mistelbach, s« Lichten-
wart, Neu-.
Ulrichschlag II nr. 42.
Ulrichskirchen 11 nr. 2.
Veit St a. d. Gölsen IV, viii.
Veit St a. d. Triesting I nr. 71.
Veitsau, s. Grillenberg.
Velm b. Schwechat I nr. 78.
Velm b. Dürnkrut II, xxi.
Vestenhof IV nr. 18.
Vestenrohr, s. Rohr, Vesten-.
Vitis n nr. 46. Vgl. II, xix, xx.
Vösten-, s. Vesten-.
Wachau II nr. 142.
Wädlinghof, s. Weidling, Ober-.
Wagram, Deutsch- II, xxii.
Währing (Wien) I nr. 132. Vgl. IV
nr. 41.
Waidhofen a. d. Ips III nr. 105.
Waidhofen a. d. Thaia II, xxii.
Waidmannsfeld, s. Weidmannsfeld.
Waitzendorf b. Retz II, xxiii.
Waitzendorf b. StPölten III nr. 46.
Wallsee, Nieder- lU nr. 111. Vgl.
ni, ix; IV nr. 133.
Walten dorf lU nr.41.
Waltersdorf a. d. March IV nr. 47.
Waltersdorf b. Staatz II, xxiii.
Waltersdorf, Ober-, b. Ebreichsdorf
I nr. 75.
Waltersdorf, Unter-, b. Ebreichsdorf I,
XXIV.
Wang III nr. 92.
Wappoltenreut Il^nr. 116. ,
Wartenstein I nr. 57.
Wartmannstetten I nr. 42.
WatzendorfIIInr.28.Vgl.IVnr.l26.
Wegscheid a. Kamp II nr. 119. Vgl.
IV nr. 111.
Weichpoltshütte II, zxii, xxiii.
Weidling b. Klosterneuburg I nr. 146.
Weidling, Ober-, b. U.-Rohrendorf
(,Wädlinghof*) II nr.l27. IV nr.ll6.
Vgl. II, XXI.
Weidmannsfeld I nr. 66.
Weikendorf 11 nr. 7.
Weikersdorf, Groß- II nr. 78.
Weikersdorf, Klein-, b. O.-Hollabrunn,
B. Seefeld.
We ikertschlagb. Drosendorf II nr. 40.
Vgl. II, XXV.
Weinern (Ungarn) I, 1050 nr. 7.
Weinbaus (Wien) I nr. 133. Vgl. II,
1073.
Weinsteig II, xxxiii.
Weinzierl b. Krems II nr. 131. —
Neosiedel zu IV nr. 118.
Weinzierl a. Wald II nr. 143.
Weißenbach b. Medling I nr. 97.
Weißgärber (Wien) I nr. 125.
Weiten H nr. 160 u. 151.
Weitersfeld IV nr. 86.
Weitra II, xxiii.
Werd, Oberer (Wien) I nr. 127.
Werd, Unterer (Wien) I nr. 126.
Werdern III nr. 3.
Wesendorf II nr. 142 ii.
Wetzdorf, Groß- IV nr. 103.
Wetzeisdorf IV nr. 62.
Wielandsdorf (öd) II, xxiii.
Wien, Flößer zu I nr. 124. — S. auch
Altmannsdorf. Aspem a. d. Donau.
Baumgarten a. d. Wien. Breitensee.
Döbling. Dombach. Eipeltau. Erd-
berg. Gersthof. Grinzing. Gumpen-
dorf. Heiligenstatt. Hemals. Hetzen-
dorf. Hietzing. Hirschstetten. Hüt-
teldorf. Josephstadt. Kagran. Kah-
leubergerdorf. Lainz. Leopoldstadt.
Matzleinsdorf. Meidling. Neustift
a. Wald. Nikolsdorf. Nußdorf. Otta-
kring. Penzing. Roßau. Salmanns-
dorf. Scheffstraße. Siechenais (Thu-
rj). Siefering. Simmering. Speising.
Spittelberg. Theobald St (Wind-
mühle). Thury (Siechenais). Ulrich
474
TaidififfsregUter.
StW&hring. Weinhaas. WeiB^rber.
Werd, Oberer (Roßau). Ward, Un-
terer ( Leopol dfltadt). Windmühle.
Wiener-Neugtadt I nr. 20.
Wienersdorf b. Baden I nr. 90.
Wiener Wald I nr. 116. Vjrl. II, 1072.
Wiesenbach (jetzt Wiesenfeld) b. Gr.-
Gerungs II, xii.
Wiesendorf, Groß- u. Klein- II
nr. 76. Vgl. IV nr. 102.
Wiesen feld, s. Wiesenbach.
Wiesmat I nr. 2.
Wildenhag (öd) III nr. 6.
Wilfleinsdorf, s. Wülfleinsdorf.
Wilhalms IV nr. 111.
Wilhelmsburg III nr. 50.
Wilhelmsdorf b. Poisdorf II nr. 16.
Vgl. II, XXV.
Wilhelmsdorf b. Meißau II, xxiv.
Willendorf b. Neunkirchen I nr. 28.
Vgl. IV nr. 13.
Willendorf b. Spita H nr. 147.
Wimberg II nr. 161. xxtv.
Winden (Ungarn) I, 1026 nr. 3.
Windigsteig II nr. 43.
Windmühle (Wien) I nr. 121.
Winkel b. Kirchberg a. Wagram II
nr. 98.
Winklern b. Amstetten III nr. 101.
Wirflach I nr. 30. Vgl. 1, 1064.
Wilzelsdorfllnr. 46. Vgl. IV nr. 88.
Wölbung, Ober- III nr. 60. Vgl.
III, IX.
Wölbung, Unter- HI nr. 61. Vgl.
III, IX.
Wolfenreut b. Mautern III nr. 71.
Wolf passing b. Tulln III nr. 5.
Wolf passing a. d. Hochleiten II nr.4.
Wolfsbach b. Drosendorf II, xxiv.
Wolfsbach b. Nealengbach III nr.24.
Vgl. in, IX.
Wolfsberg b. Maatern m nr. 57.
Wolkersdorf b. Korneuburg II, xxiv.
Wolkersdorf, Hoch-, b. Wr-Neustadt
I nr. 14.
Wolker8dorf,Klein-,b.Wr-Neustodt,
Auerhof zn IV nr. 10.
Wolmannsberg II nr. 63.
Wopfing IV nr. 22.
Wo r dem, s. Werdern.
Wösendorf, s. Wesendorf.
Wülfleinsdorf b. Brück a. d. Leitha
I nr. 81. Vgl. I, 1062.
Wullersdorf U nr. 71.
Wultendorf b. Laa II, xxiv.
,WünthanS s. Alland.
Würflach s. Wirflach.
Zebing H nr. 108.
Zedelmaring III nr. 81.
Zeillern III, viii.
Zeiselmauer IV nr. 124.
Zell, B. Mariazell, ^lein-.
Zellerndorf II nr. 35.
Ziegersberg IV nr. 2.
Ziersdorf II nr. 80.
Zillingdorf I nr. 22. Vgl. IV nr. 11.
Zissersdorf b. Drosendorf II nr. 37.
Zistersdorf U nr. 13.
Zöbing, s. Zebing.
Zwentendorfb. Gnadendorf II nr. 22.
Zwettel II nr. 123. Vgl. H, xxv.
Zwingendorf, s. Seefeld.
Zwölfaxing I nr. 79.
xlEGrIS±-ER
DER
PERSONEN- UND ORTSNAMEN
zu Teil 1—4.
Di« ort^eschichtlichcn Anmerkungen sind nnr insoweit berQcksichtigt, als darin ungedracktes
Material verwertet ist.
Ortsnamen (im weitesten Sinne, also nicht nur Ortschafts-, sondern auch Berg-,
Bach-, Fluß-, Flur- und Gegendnamen) sind als Ordnungsworte gesperrt gedruckt. Wo die Zu-
r&ckTQhrung eines urkundlich überlieferten Namens auf eine heute nachweisb'are Örtlichkeit
möglich war, steht die moderne Form kursiv ; daneben sind in runder Klammer (mit Auswahl)
die älteren angeführt; von diesen wird dann wieder auf den neuen, der das Ilauptordnungs-
wort bildet, verwiesen. Namen, deren Deutung nicht gelungen ist, erscheinen in Antiqua, da-
bei in eckigen Klammem die Namen der Orte, in deren Taiding sie vorkommen, gelegentlich
auch nähere Bestimmungen der Lage, die sich etwa aus dem Taidingstext ergeben. Als Hilfs-
mittel zur topographischen Bestimmung der überlieferten Namen dienten hauptsächlich, ^ aber
keineswegs ausschließlich : das vortreffliche Topographische Postlexikon des Erzherzogtums Oster-
reich unter der £nns, bearbeitet im Postkursbureau des k. k. Handelsministeriums (Wien 1885), das
vollständiger und für unseren Zweck brauchbarer ist als das von der k. k. Statistischen Zentral-
kommission herausgegebene Gemeindelexikon von Niederösterreich (Wien 1903); die vom Verein
für Landeskunde von Niederösterreich herausgegebene Administrativkarte dieses Kronlandes,
deren großer Maßstab zahlreichen Flurnamen (freilich oft in arg verwahrloster Orthographie)
Raum gewährt; die Spozialkarte der österreichisch-ungarischen Monarchie im Maßstabe 1 : 70000.
Von der heutigen amtlichen Orthographie der Ortsnamen wurde abgewichen, wo sie allzu auf-
fallend fehlgegriffen hat. Streng konsequent haben sich diese Berichtigungsversuche hier aller-
dings nicht durchführen lassen; dies wäre die Aufgabe selbständiger Forschung.
Personnamen stehen in nicht gesperrter Antiqua..
Alphabetische Reihun;;: A Ae, ä ae sind unter a gereiht; e unter e; le Y, ie y
ye unter i; Ö ()e, ö oe öe unter o; ü Ue Üe, tt ue üe unter u; u (konsonantisch) unter w.
PT unter BD, aber p t unter b d nur dann, wenn sie in zusammengesetzten Wörtern
den Anlaut des Grundwortes bilden und dieses ein (Gattungsname ist, z. B. -parh, -paucr, -perg,
•precher, -prewer, -pruck(en), -prunn, -prunst, -pQ(c)hel (pichel), -pürchen, -purg, -torf; C, c
mit k-Laut unter k; C, c mit z-Laut unter z; Ch, ch unter k; ck ckh ckch unter k; Cz, cz
unter z; dt unter t; gk gkh gkch unter k; h als Dehnungszeichen wird nicht beachtet; J, j
unter i; Kh, kh kch unter k; Pb mit f-Laut unter f; Pb, ph mit pf-Laut unter pf; ss ß sß
anter a; Th, th unter t; Tz, tz unter z; V, v (konsonantisch, auch wenn es vielleicht den
w-Laut hat) unter f; w (vokalisch) unter u; Konsonantenverdopplung unter dem einfachen Laut.
Abkürzungen (außer den selbstverständlichen): b. » bei Bhf » Bauernhof Bhs
= Bauernhaus D. » Dorf eHr » einzelne Häuser Gde =» Gemeinde Hft » Herrschaft
LG. = Landgericht M. = Markt N. = Nieder 0. = Ober 00. = Ortfgemeinde OÖ. =
Oberösterrcich PN. = Personenname R. = Rotte Schi. « Schloß St = Sankt Stmk =
Steiermark U. = Unter Wbg = Weinberg Wgt. = Weingarten.
• steht vor Schlagwortern, die auch im Taldingsregister (S. 166 ff.) vorkommen.
476
Namenregister.
A.
Abele Christoph v. u. zu Lilienberg lY,
7 nach 31.
Abensberg-Traun, s. Strattmann.
Ablalztal, 8. Affer-.
'^Ah(h)tdorf: (Ober-) (Abts-) D. b.
Krems II, 494, 26. IV, 168, 43. 332,
31. 337 nt. * von 336. — (Obs-) D.
b. Herzogenburg III, 404, 2. 418, 26.
— Hft, 8. Khren.
Ab(b)t8perg, der, Hof [N.-Absdorf]
IV, 168, 3, 42. 169, 3, 4, 87. 356 nt. k.
356, 25, 33. 367, 12, 38. 338 nt b.
Ach, 8. Atichen.
Aach, Gewässer [Pechlarn] UI, 665, 26.
J.cAatf (Aychaw), D. b. Laxenburg lY,
45 nt. * Yon 44.
Aechperch, s. Eichherg,
Aachen (Ach), Stadt lU, 198, 7.
Achenwaldt, der [Wartenstein] I,
311, 16.
Achleiten (-leuten), R., Schi. u. Hft b.
Strengberg HI nr. 113. lY, 434, 12.
435, 9. S. auch Grünthal(er).
Achornbeith (-leithen?) [Millen-
dorf, Ungarn] lY, 153, 4.
Achspach, s. Aggahach.
Achßwalt, s. Aggswald,
Achtsnit 1,391,47.
Adacker, s. Audackher.
Adlasperg, s. d. folgende.
Adletzberg (Adlas-, Adleß-, Atlas-,
Atzles-, Ätzles-), D. b. Herzogenbnrg
m, 174 nt.*. 176, 1, 16, 22. 179,
23—26,29,37. 180,15. 181,2. 182,
13. lY, 411 nach 11.
Adlfeldt, 8. Edelfeld.
Admont (Adttmundt, Admund), Bene-
diktinerabtei in Stmkni, 566, 31.
688, 42.
A ff en egkh, das [St Andrä a. d. Traisenj
III, 227, 10.
Affer-, Affterthal(l), das [St Andrä
a. d. Traisen] HI, 227, 14. Ahlatztal
ö. von Hülzleiten b. Atzenbruck?
Äff loch [Stolzenwerd] I, 258 nt. 8.
Afterbach, D. b. Raxendorf II, 1044
nt. » von 1043.
Affterthal(l), s. Affer-.
Agatha St, s. Hatisleiten,
Agid St, am Neuwald, s. OUger Eck.
Gilger Gachaid.
Aglannt, Am [Hörersdorf] II, 142,23.
Aglis, s. Agnes.
Aglseerin, Mühle [O.-Rohrbach] 11,
412, 16.
Agmünd, 8. Gmünd.
Agnes (Aglis), Mutter K. Heinrichs des
Vierten 111, 320, 6.
Agnetia Stift St, 8. Währing,
Ägraben, der [Falkenberg] II, 688,7.
Aggabach (Achs-, Ackhs-, Ags-, Asch-,
Axs-), D. b. Melk HI, 441, 2. 448, 5.
449, 5. 479, 23, 25. Kartause lU,
433 nt. » von 432. 438, 4, 32, 34.
439, 1. Bach III, 433 nt. b. 438, 28.
439, 24. IV, 414, 11, 13—15, 26.
Agspang, 8. Aapang.
Aggatein (Ackh-), Hft b. Melk HI, 433
nt. * von 432. 438, 4, 31. 439, 2. IV,
414, 16, 16.
^Aggawald (Achß-), der III, 479, 26.
Ai — , 8. auch Ei—.
Aybl(l) (Albl) [Hohenberg] HI, 336,
29. Am Eibel, in d. Josefs-R., so. v.
Josefsberg?
Aycharn, 8. Eichhorn.
Aychaw, s. Achau.
Aichperg (-perig), der: [O.-Rohrbach]
II, 412, 18. — [Kottes] II, 961, 24.
— Feld [Pechlarn] III, 566, 15. —
Gehölz [Waitzendorf b. St Polten]
in, 290, 15. — Der [N.-Lengbach]
III, 124, 14. — Großer, Hinterer
[Höflein a. d. D.] I, 1002, 26, 29.
Aichberger Michel III, 665, 32. Simon
II, 367, 2, 6. Thomas III, 96 nt. 1.
Aichenpruner Michael lY, 232, 33.
Aicheumüller Stefl I, 363 nt. 1.
Ai ehern, s. Eichhorn.
Aichgarten, der [Älleutsteig] II, 280.
36.
Afchgraben, der [Stolzenwerd] I, 267,
29.
Aichhorn, s. Eichhorn.
Aichleütten, die [Adletzberg] III,
176, 2. Eichberg s. v. Adletzberg?
Aichmühle [Kasten] III, 208, 1.
Ayden St, s. HatialeOen.
Aigen: Gde b. Kirchschlag I, 6, 80. —
D. b. Raabs II, 229, 44. 232, 19. —
D. b. Mank (Groß-A.) III, 479, 15.
480, 11. — D. b.Göttweig III, 369
nt. * von 368. — elir, OG. Sindel-
burg III, 813 nt. *. — Wbg [Sim-
mering] I, 691 nt. »».
Aiqen- Gauneradorf D. b. Gaunersdorf
11, 26, 1. 32, 44.
Aigen graben, der [Trandorf] II,
1009, 22, 35.
Aif/ling (Aiqlern), ellr, OG. Sindel-
'burg 1II,*813 nt. *.
Aiglspach, der [zur Pielach] III, 316,
25.
Ainpach, der: [Burgstall] III, 676, 10.
— [Vestenhof ] IV, 31, 1.
Ainberch (Eraperg), der [Sieding]
I, 250, 35.
Aindle flehen [Wiesondorf] II, 504,5.
NamenregUter,
All
Aineten, Ainedt, A i n ö d (t), s. ^'nöd.
Ainnger, s. Anninget\
Ainödleütten» die [Pechlarn] III,
565, 27.
Agkhendorf, s. Eggendorf a. Wald,^^
Äcker, die, s. Egg. — Die Ärgsten Ä,
8. Ecksengr&b.
Ackherman Hans IV, ix.
Äckern, In den, s. Eckern.
Ackhspach, Ackhatein, s. Agg-,
*Alland ( — nndt), D. b. Heiligenkreus
I, 610 nt * von 509. 673, 20. Wald-
amt I, 706 nt. * von 705.
Allandgaaae (AUand, Allat(h)-), D.,
OG. Weikersdorf b. Baden I, 486,
20, 38. 488, 41.
Allat(h)ga8sen, s. d. vorige.
Alben ho ff, s. Almhof.
Alber, Bei dem [Neusiedel a. d.
Steinfeld] I, 133, 6.
Alber, s. Albrecht.
Alberfuerth, der [Breitenau] I, 207,
20.
Alberich, Pater, Verwalter in Strelzhof
I, 154 nt. * von 153.
Alberin, s. Olberin.
Albern, Weißen-, a, Weißen -A,
Alberspach, s. Olbers-.
Albl, 8. Aybl(l).
Albrecht: Hzge v. Osten*.: d. Erste I,
1053, 17. D. Zweite I, 524, 6. 861
nt.l. 973,28. II, 224nt.» 341 nt*.
625, 7, nt. 1. 897, 1. 972, 7. III, 296
nt.» von 295. 582,6. 684,11. D.
Dritte I, 861 nt. 1. II, 1 nt. *. 773
nt. * 937 nt *. III, 582, 8. IV, 259
nt*. 402,33. D. Vierte I, 370,21.
371, 2. II, 225 nt * von 224. 743
nt »* von 742. 758, 28. 897 nt. *.
III, 575, 17. D. Fünfte (Kg Albrecht
d. Zweite) I, 522, 17. 523, 8, 28. 585
nt*. 686,9. 760 nt f. 761,11. II,
625, 7, nt 1. 726 nt *. 753 nt * von
762. III, 207 nt*. 272 nt » von 271.
299 nt * von 298. IV, vnr. 2 nt *.
18 nt*. 184,24. 257 nt* 259 nt*.
314 nt *. D. Sechste ni, 680 nt *.
— Hzg in Baiern: d. Zweite II,
1016 nt 10.
Albrecht (Alber) v. Neunkirchen 1, 1053,
21.
Alhrechta?jerg a. d. Gr. Krems, D. b.
El8 II, 928 nt *. 950, 21. 963, 29,
31. Herren von, s. Enenkel.
Aldersbach (Allers-), Zisterzienser-
abtei in Baiern II, 875, 25.
Allentagschwend, D. b. Gfell II, xvi,
ziz.
^Allentateig, M. II, 841, 3. S. aach
Hager.
Allerspach, s. Alders-,
Alex, Fleischhauer zu Schottwien I,
318, 41.
*Alhartaberg, D. u. Gut b.Waidhofen
a. d. Ips IV, 494, 27.
Allinger, Herr III, 659, 3, 6.
Almhof (Albenhoff), Bhf, OG. Hoch-
wolkersdorf I, 65, 7, nt 6 von 64.
Almoaengraben, s. Almusndorf.
All muH, die (Nanmull) [Kirling] I,
982, 10.
Almusndorf n, 780, 22. Yg\. Almoaen-
graben ö. b. Wapoltenreit, u. BI. f.
liK. V. Nö. 1899, S. 309.
Alrämbing (Alraunbing), s. d. fol-
gende.
Allramlehen, -mühle (Alrämbing,
Alraunbing), Bhsr, OG. Landgdn
Waidhofen a. d. Ips IH, 793, 35.
Als, s. Hernah. — die (AHB, Alls, der
AUbach) I, 814, 20. 924, 19.
AI 6p ach, 8. EUbach. — S. auch d.
vorige.
Allsee, der [Winden] I, 1034 nt 2.
Neusiedler Seef
Als ecken, Unter-, b.Wien IV, 180, 26.
Alt Peter I, 333, 29.
Alt ach, die, Graben [Wildenhag] III,
59, 14.
Altaich, Nieder-, Benediktinerabtei in
Baiern U nr. 75. IV nr. 50 i. 101.
Abt Paul IV, 362, 12.
Althan, das [Flatz] I, 222, 43.
Althan Johann Freih. v. der Goldburg
zu Murstetten H, 96, 14. 103, 14.
104, 1. 105, 17. 106, 4.
Alt Au, die [Grafenwerd] II, 665, 12.
Altdonan (Weißgärber in Wien) I, 781
nt. *.
Alte hof(f), der: [a. d. Schwechat] I,
688, 34, 35. — [Wartenstein] I, 313,
34. 316, 10, 11, 14,18,32,39,45. —
Vgl. Altenhof.
^Altenberg, D.b. StAndrä v.d. Hagen-
tal III, 86, 2.
Al(l)tenberg: Altenbergen ö. bei
Hörersdorf II, 142, 11, 30. 143, 16.
— Wbge: [Ehmsdorf, Staatz] II, ix;
IV, 277 nt »; — [Rückersdorf] II,
390 nt * von 389; — [Grafensulz]
IV, 243, 22, 25, 29. — der, n. v.
Meißau H, 557, 21. 558, 7.
Alten Berge, die, Wbg, n. v. Immen-
dorf 11,491,2.
Altenburg: Benediktinerabtei I, 678
nt *. li nr. 42. — (Olden-) Deutseh-,
D. b. Hainburg II, 149, 19. — Un-
garisch-, Hft in Ungarn I, 1034 nt 2.
II, 1118, 16. 1121, 34, 36. Gespan-
schaft I, 1034 nt 2.
"»•T"
478
NamenregiMter.
Alten-Eitzen, s. Neunzen,
Altenfurt(h) [Sckmitsberg b. Glogg-
nitz] I, 328, 40. '
Alten hof, Hftohof, OG. Thomasberg b.
Aspang 1, 17,35. — Vgl. Alte hof(f ).
Altenmarkt (-martfc): D. b. Laa II,
141 nt. ** von 140. — M. a. d.
Trieeting IV, 44 nt *.
Alten-Neitzen, -Neützen, b. Neun-
ten.
Alten setz, s. Alte Setz.
Alltenstainer aw [Neumarkt b.
KottingBurgstall] III, 646, 8.
Altenwerd {-wärt, der -werdt), D. b.
Kirchberg a. Wagram II, 615, 1.
Alte Oed, die, s. Öd.
Alter graben [Amstetten] III, 660, 1.
Alte Setz, Altensetz, die [Gobels-
burg] II, 704, 7.
Altkogelf der (Alltkhögl), s. u. so. yom
Sonnweudstein I, 42 nt. 7. 43, 25.
317, 7.
Alt- wein garten, der [Kahlenb erger-
dorf ] I, 942, 26.
Alzjstorf, 8. Atzelsdorf.
Amays, des, rigel, s. Ameskogel.
Am(m)an Benedikt II, 122, 14. Jakob
IV, 335, 37. Siegmund III, 225 nt. 1.
Amäring, s. Ammering,
Amass, s. Ameis,
AmaskogCe)!, s. Ameia-.
Amast(b)al (1), s. AmonataL
*Ambach,D.h. Herzogenbnrg III, 382
nt. * von 381.
Ampach Uansel III, 828, 21.
Am pach, s. Bach.
Ämpeckherprundl [Schenkenbrunn]
III, 441, 21.
Amperg, b. Berg am Strengberg.
Ambistorf, s. AmeUdorf,
Ambroß: Kr&mer zu Kirchberg a.
Wechsel I, 36, 5. — Bäcker zu
Amstetten III, 659, 29.
Ambspach, s. Amspach.
Ambsteten, s. Amatelten.
Ambtägker, die [Meißau] II, 557, 42.
Ambtwis, die [Ringelsdorf] IV, 166,
10.
Ambtwisen, die (Ungarn) IV, 153, 13.
Ameit (Amass), D. b. Laa IV, 257, 1.
271 nt. *. 277 nt. *.
Ameiibühel, -kogel (Amaskogl), ö.
Gipfel der Schneealpe I, 335, 1, 2.
363, 2. — Vgl. Ameakogel.
Ameiaöd, s. Ames-.
AmeUdorf (AmhlB-), b. Eggenburg II,
614 nt. 4.
Ajnenda, Pater, s. Wien, Jesuiten.
Ammerinq (Amäring), Wiese w. v. O.-
Wölbling III, 390, 21.
Ameakogel (des Amays rigl), R. b.
Puchenstuben lU, 322, 15. — Vgl.
Ameislfühel.
Ameaöd (Ameiaöd, Amästodt, AmaS-
ödt), D. b. Ips m, 675, 24.
Am hof, der baur — [Hasendorf] m,
179, 26.
Amonatal (Amast(h)al(l) ), D. b. Gr.-
Weikersdorf n, 521, 6. 658, 37.
Amspach (Ambs-), der II, 1009, 34.
Amatal, -er Bach, nö. u. nnö. von
Trandorf.
Amatal, s. das vorige.
*Amatetten (Ambsteten), Stadt HI,
647, 11. 688, 40. Maß 653, 14.
Anna, Kgin, Gemahlin Ferdinands d.
Ersten IV, 134, 8. 135, 38.
Andackher (Adacker) Stephan III, 454,
• 1,6.
An der halben meil, 3 Marksteine
[Gobelsburg] II, 704 nt. 14 von 703.
Änderl, Halter II, 366, 15.
Anderlein auf der eben, s. Ebm.
Anderlin, die schöne II, 558, 2.
Annderspacheckh (E — ), das III,
337, 5. Anderabach, Bach u. Rotte b.
Hohenberg.
^Andrä (Andree) St: vor dem Hagen-
tal, M. b. Tulln III, 86, 2. 478, 14.
— (Andreae) a. d. Traiaen, Au-
gustinerchorherrenstift n nr. 95.
1008, 8. III, 243, 20. Propst Wolf-
gang der Zweite II, 1008 bei nr. 146.
Andre, Fleischhauer und Richter im
Hagental UI, 42, 2.
Anegewandten, s. Angewandten.
Anfang Daniel II, 300 nt. * von 299.
A n (n) g e r [Zedelmaring, Landfried-
stetten] III, 505 *> nt 3. 506, 3. 574,
24. — S. auch Anninger,
Angerbauer, s. Angerhof.
Angerbrun (n), der [Spitz] II, 996, 5.
1017,15.
Angerhof, der^ Angerbauer, wsw. von
Schwarzau im Geb. I, 348, 28, 37.
Angerhuet, die [Neusiedel a. d. Stein-
feld] I, 136, 4.
* Angern a. d. Donau, D. b. Hollenburg
III, 362, 28.
Angewandten (Anegewandten, Ani-
wantn) : [Engelmannsbrunn] II, 653,
10, 21, 22. — [Gobelsburg] 704, 10.
Anninger (Ainnger, Anger), Berg bei
Medling I, 573, 18. 574, 24. Wald-
amt I, 706 nt. * von 705.
Aniwantn, s. Angewandten.
Antteufueß, Wgt. [Neusiedel a. d.
Steinfeld] I, 135, 37.
Antensee, der [Ochsenburg] 111,293
nt. * von 292.
Namenre^ter.
479
*Äntbaeh (Eatzes-), der, b. Neu-Leng-
bach III, 124,6. Waldamt I, 706
nt * Ton 705.
Äntspach, s. Antza-.
Anzenbacbi der [Zedelmarlng] III,
509, 4. (A., D. b. Mank.) — Vgl.
Anlanpach.
Antsenbaur Hans III, 453, 43.
Äntzendorff, E — , s. d. folgende.
Amenhof (Äntzendorff, E — ), D. b.
Herzogenburg III, 404, 3, 4. — S.
auch Antznpach.
Antental (Antzen-), das, sö.y. StAndrä
a. d. Traisen UI, 228, 2.
Änzing, D. b. Atzenbrack, Waldamt I,
706 nt. * von 705.
Änzinger Christian IV, 120, 16.
Antznpach (Äntz-), der [O.- Wölbung]
III, 395, 8, 9. Vgl. Amenhof.
Apfelstain, der, s. Ofelstain.
Apfl, Im 261, 32. Am Apfel, Bhf, OG.
Bachberg a. Schneeberg.
*Araberg (Ar-, Arn-, Arra-), Schi. u.
Hft b. Kaumberg III, 323, 21. LG.
m, 316, 21, 23. Herren yon II, 191,
25. 194, 8.
Arbergk, s. d. Yorige.
Arbesser Christian, Administator in U.-
Dürnbach II, 907, 11. — Georg, Ge-
richtsbeisitzer auf d. Spittelberg
(Wien) II, 1103, 12.
Arbesgraben, der [Schlatten] I, 68,
18.
*Ardacker (—ggerjj M. b. Amstetten
UI 653, 12. 811,29.
Ahrenberff {knkperg)j D. b.Traismauer
III, 192,39. 193,19. 194 nt* yon
193. 273 nt. 1.
Ärgsten Acker, die, s. Ecksengrftb.
Arlhartzpartz, — hartsportz, der
[Stratzing] II, 903, 6. 907, 4.
Armreit (Am-)y D. b. Gr.-Gerungs H,
821 nt. » von 820.
Armteklag (Erbenslag), D. b. Otten-
schlag U, zvn. 961, 30.
Arnaß-, Arnästödt, s. Ametöd,
Arnberg, -perg, s. Araberg, Ahren-
berg.
Arndorf, D. b. Peckstall H, xi.
Arnold» (-^Izy — iz)y D. b. Waidhofen
a. d. Thaia II, 1059, 23, 36.
Arnreit, s. Armreit,
^Arntdorf (Am(n)8torf(f ) ), D., Hft u.
Gericht b. Mautern II, öfter in nr.
140. III, 224, 23. 226, 3, nt. 1. Oft
in nr. 60. 428, 13. IV, 412 nt. *.
414, SO.
Arastorffer Stephan U, 647,8.
Arnttein^ Hft b. Raisenmarkt I, nr. 69
II. 486, 25.
I
Arten, die, der Arter [Flatz] I, 220,
5. 222, 43.
Arth graben (Urth-) [Buchbach b.
Gloggnitz] n, 1069 zu nr. 51.
ArtMletten, Hftb. Persenbeug H, 1021
nt. * von 1020.
Ärtzperger khager, O,- u. U.-Ar»-
bergy R., OG. Temberg b. Neunkir-
chen I, 80, 34.
Ärztberg, Ertzperg, der [Hett-
mannsdorf] I, 181, 18. 182, 5. 1056,
15—17. 1057, 22.
Arztleichten, die [Obritzberg] IH,
. 418, 3.
Arzwieaen, D. b. Eis II, 950, 20.
Asach, Herren von Wolkersdorf und —
11, 3, 10. Vielleicht Entstellung aus
Haslach = Haglau f Vgl. Top. v.
NO. 6, 191 •.
As p ach, -pe(c)kher, s. d. folgende.
Aach back (Aspach, As-, Aschpe(c)kher ),
M. b. St Peter i. d. Au IH, 657, 23.
680, 19, nt. *. 688, 40. 698, 21. 799
nt. 3.
Aschpang, s. d. folgende.
*Aapang (Asch-, Agspang), M.b. Neun-
kirchen I, 4, 26. 24, 23. 39, 41. 88,
41. 118 nt. 1 von 116. 213, 26. 297,
12. 302, 12. 307, 24. LG. I, 24, 22,
31, 35, 44. 28 nt. 1. 29 nt. * von 27.
31, 25. 82, 9. 37, 9. 38, 1, 25, nt. 11.
43, 3, nt. 2. 51, 28, 35. 66, 17, 18,
42. 61, 2, 4, 13. 216, 18. 318, 5. IV,
10, 35, 39. Heinrich der Schreiber,
Richter I, 1054, 1. Friedel der
Schetzel zu 1, 1054, 2.
* Aap am (Aspern) a. d, Zaia, M. u. Hft
11,163,21. 165 nt.*. 167,38. IV,
233,24,26. 237,5. 238,9. 239,21.
243,20. 277,29. 286,31. 290,26,
31.
A aperhofen (Aspers-), D. b. Neu-Leng-
bach III, 194 nt.» von 198. 273 nt. 1.
Aap er n, s. Aapam.
Asperstorff, s. Orafeneck,
Asperßhofen, b, Aaper^,
Aspremontisches Regiment I, 118 nt. 1.
Aßwalder, des, creuz, s. Oswalder.
Attenreitf s. Ottenreut,
Ättii^ger weg, s. Otting.
Atlasperg, s. Adletzberg,
Aetschbach, s. Etsch-.
Au (Aw): (Afie) D. b. Schottwien I,
298 nt. *. — (Aw) Gehölz [Hasel-
bach b. Stockeran] II, 433, 36. —
[Ulmerfeld] UI, 680, 5. Au, Bhs, OG.
Alhartsberg? — R. b. Strengberg
III, 826, 36. 827, 5. — die [Flatz]
I, 219, 7. 221, 13. — S. auch Zain-
werd.
480
Namenregi8tei\
Aupach, ain pttchel (1. pächel?) haist
— [Buchberg a. Schneeberg, Stol-
zenwerd] I, 263, 11. 258, 9. 261,29.
Auperger Wolfg., Ratsbürger zu Klo-
sterneiiburg II, 333 bei nr. ii.
AuCy 8. Au.
Auen II, 704 nt. 14 von 703. Peter
IV, 120, 16. — von Herrenkircben:
Gerweck von I, 139 nt * von 138.
142, 8, 15. Hans d. Ä., d. J. IV, 18,
3, nt. *.
Auergraben, der [Baumgarten a. d.
Wien] I, 719, 8.
Au er hoff der, zu Kl.-Wolkersdorf IV
nr. 10.
Auern (die Awinger), D. b. St Polten
m, 212, 10.
Auersperg Gf Volkrat v. III, 484 nt. *
von 483.
Aufenial (Hauffenthai), Bhs, OG. Eu-
ratsfeld HI, 679, 44.
Auflangen, s. Auslännglein.
Augental (Au(c)ken-), D. b. Haugs-
dorf II, XIV. 613 nt.*». IV, 292, 15.
293,30. 294, 1,8.
Augraben, der: [Möllersdorf] 1,540,
9. — (Aw-) A.j n. von U.-Plank,
SSW. V. Meiers II, 749, 9, 10.
Augspiz [Wienersdorf] I, 503, 32. Au-
wiesen, Flur nw. von Trumau?
Augu(n)stin, Fleischhauer zu Kirchberg
a. Wechsel I, 36, 4.
Au(c)kental, s. Augen-,
Aumühl, Schi. u. Hft b. Atzen brück UI,
120 nt. 138, 30. 141 nt. 1. 178, 14.
Äußerer Grund, n. von Gösing bei
Kirchberg a. Wagram II, 558, 33.
660, 12.
Ausserhueber Wolf III, 93, 17.
AuBernberg, der. Im äußern Berg (5.
bei O.-Rohrbach U, 412, 18.
Auslännglein (Langten hUlz), das,
II, 126, 12. Auflangen, nw. bei Wil-
helmsdorf b. Poisdorf ?
Au8trenk, s. Mauttrenk.
Au B wart, der [Edlitz bei Aspang] I,
47, 20.
Awtental, ^. Eiten-.
Autter Peter I, 319, 1.
Awweeg, der [Flatz] I, 225, 20.
Auwieten^ s. Augspiz.
Awinger, b. Aueni.
A X 8 p a c h, s. Aggä-.
Axschwang, Acker [Markersdorf a. d.
Pielach] III, 476, 6.
Atzelsdorf (Alzls-, Ätzls-. Ätzers-), D.
u. Hft b. Atzenbruck lU, 120 nt.
145, 3, nt. 3.
*Atseuhruck, D. b. StPölten IH, 185,
16.
Ätzerstorff, s. AtzeU-.
Azger Robert, s. Lilienfeld.
*Atzqer8dorf{Atzen'y Etzges-), D. b.
Wien I, 625, 1. 661, 23. III, 113
nt. 1.
Atzles-, Ätzlesperg, s. Adletzberg,
Atzling, D. b. StPölten III, 290, 11, 16.
292, 2, 3.
BP.
Babel Michael II, 701, 4.
Back (Am pach): eHr, R. Masing, 06.
Strengberg IV, 435, 4. — [Ipsitz]
III, 793, 36. Am Bach, Bhs, R. Zauch,
OG. Landgdn Waidhofen a. d. Ips;
oder Bhs, OG. StLeonhard a.W^ald?
— S. auch Bach, MatUembach, Boa-
saizhach,
Pach Jakob, s. Mariazeil in (N.-) Oster-
reich.
Pächel, Schuster HI, 464 nt c
Pachenhof, der [Kl.-Mariazell] IV,
45 nt. * von 44.
Fächer II, 625, 29, 30.
Pach graben, der [Gemein-Lebam]
ni, 186, 13.
Bachin Leonhard, s. Wien, Jesuiten.
Pachleutpruggen (Puech-) [Sie-
ding] I, 249, 12. Backleiten, längs
des Bachs, der an Potschach vorbei
zur Schwarza fliefit? Vgl. das fol-
gende.
Pachleuthen, die [Vestenhof] IV,
29, 28. Vgl. das vorige u. d. fol-
gende.
Pachleut(ten)wißen, die [Vesten-
hof] IV, 29, 6, 37. Vgl. die zwei
vorigen.
Pachmayr Jakob IH, 403, 42.
Pach rü gl, der [Rohr u. Schwarzau
i. Geb.] I, 348, 13.
Pachschlachtl, das, Wasserlauf [Pech-
larn] III, 566, 16.
Paachwisen, die zwo [Potschach] 1,
274, 44.
*Baden (Baaden, Padn), SUdt I, 406,
• 5. 486, 37, 39. 498, 15. 504, 3. 537,
20. 564, 3. 709, 33. IV, 45 nt. • von
44. S. auch Allandgasse,
Pader Klemens II, 647, 6.
Paderl, das, Wgt. [Zebing] H, 718,31.
Padgasse, die (zu Vitis) II, 282,5.
Padn, s. Baden.
PaichmüU, die [Zisserdorf bei Ge-
ras] II, 219 nt, 5 nt 5 a. E.
Paierback, D. b. Reichenau I, 298
nt*. 1058 zu nr. 61,62.
Baierdorf (Payr-), D. b. U.-Ravels-
bach n, 614 nt 4.
Namenregister.
481
Baiern, Hzgtum I, 699, 32. 925, 33.
n, 996 Dt. 1054 nt. 8. HI, 233, 23
(Nieder-). 245, 3. — Herzoge, s. Al-
brecht. Ernst. Georg der Reiche.
Ludwig. Stephan. Freiaing^ Bischöfe.
P&iger Sobald n, 25, 18.
P&int, die [Sanbersdorf] I, 127, 32.
Vgl. Peunten.
Paintek, s. Pinthegg.
Packhen, Im, Wbg [Hagenbrunn u.
Kl.-Enger8dorf] H, 860, 22.
Pall, 8. Palt,
Palaster Lukas HI, 821 nt 11 von 820.
Baiding (Palting), der, wnw. t. Mar-
kersdorf a. d. Pielach III, 477, 14.
PAlffy, Grafen y. — u. zu Blasenstein,
Stampfen etc.: Franziska, s. Khuen
Y. Belasy. Joh. Karl HI, 270, 33.
Nikolaus der Vierte I, 14 nt. 1. 196
nt. 3. 198 nt. 1 ; der Sechste I, 196
nt. 3. 198 nt. 1.
Palt (Pall, Palld), D. b. Mautera IH,
369 nt « von 368. 373, 28. Bach lU,
368, 19. 424, 15.
^Palterndorf (Palttern-, Pollter-), D.
b. Zistersdorf II, 109 nt *. IV, 205
nt 12, 17.
Balthaus^r, Bauer 1, 134, 1.
Palting, B. Baiding.
Paltrams Weingarten [Gobelsburg]
n, 704, 9.
Pallwei», D. b. Gfell H, 928 nt *.
Bamberg, Bistum IH, 858 nt 23,
nt *.
Bamelstorff, s. Pommeradorf.
PSmspach, s. Paritzbach,
Pamser, s. Ponsee.
Pamunckher aeker, die [O.-Rohren-
dorf) n, 876, 35, 39.
Panhalm Klemens III, 828, 19.
BannhoU (Pan(n)hol(t)z) : Gehölz
[St Peter i. d. Au] III, 719 nt*».
724 nt 4. IV, 4SI, 29. Vgl.(?): R.,
OG. Kürnberg; eHr, OG. D. St Peter
i. d. Au ; u. unten Bannwald. — Pan-
holz, Bhs, OG. Brand bei Neu-Leng-
bach m, 208, 6. — Im P„ w. v. O.-
Rohrbach II, 411, 36. 412, 12. 413,
47; Panholtz-ägker H, 412, 21.
Panckh, s. Penk.
Pänkl, das, Bankel, w. v. Meiers, am
Kamp U, 749, 12, 13.
Panssa, Pann-, Paansee, Panser,
8. P<nuee.
Pantaleon (Pftnnthäleon) St, D. b.
St Valentin UI, 850, 40.
Pantgarten [Kl.-Mariazell] IV, 45
nt * Ton 44.
Bannwald, Gehölz [StPeter i. d. Au]
ni, 719 nt ». Vgl. Bannholz.
Österr. WeistUmer XI.
Pänntzen (Pentzn), die [Wolfsberg
bei Göttweig] IH, 366, 10. 373, 16.
Panczenpag, der, Panxenbach, Bhf,
OG. Gutenstein I, 359, 34.
Pappenheim Konrad y., Reichserbmar-
schall II, 96 nt *.
Parbenstain (Pärben-) [Rosenburg]
II, 785, 8, 9.
Bärenebenwald, s. Perneben.
Pahrerstorf, s. Pariadorf.
Pariabach, s. Paritz-,
Pariadorf (Pahrers-), D. bei U.-Ra-
yelsbach II, 538, 29, 30. 558, 14. 614
nt 4.
Parilzback (Paria-)^ der (Päraspach),
bei Ziersdorf II, 525, 35.
Bärnbrunst, s. Pernprunst
-Bö rnrfor/ (Pen-, Peru-), D. b. Atzen-
bruck in, 186, 10.
Bärschaden, s. Perackom.
*Para(ch)enbrunn, Nieder-, D. b.
Stockerau IV, 337 nt. * von 336.
Bartter steg, s. Wart(h).
Bärtl: hinterm Pfarrhof (Höflein a. d.
Donau) 1, 1002, 30. — Parti Michael
(Rohrbach u. Hetzlesberg) II, 413,
39.
Bartholomaeus, Kämmerer y. Heiligen-
kreuz I, 1026 bei nr. 3 i.
Bartolotti (Partholotty, Bar-, Bortho-
loti) von Partenfeld (Portt-): Joh.
Paul III, 116, 24. Karl III, 116,21,
23.
Parz (Partz): Hft in Oö. b. Grieskir-
chen 11,149,19. 257,8. 270 nt 1.
— [Rauhenstein] I, 489, 43, 45. —
[Ottersbach] HI, 147, 10, 24. — [Wil-
helmsburg] III, 298, 6. — [Traut-
mannsdorf] IV, 57, 4, 27, 34.
Pärtzlein, das [N.-Wölbling] III, 403,
35.
Paaaau, Bistum II, 8, 26. 124, 15. 300
nt » yon 299. lU, 15, 16, 17, 46. 21,
3,8. 28, 43. 32, 8. 42, 22. 43,6. 51,
39. 55, 13, 18. 67, 6. 87, 18, 23. 92,
38, 41. 182, 12, 19. 286, 6, 11. 373,
29, 35. 396, 31, 34. 417, 29. 420, 32.
nr. 67. 427 nt 23 von 426. 438, 12.
486, 1. nr. 99. 688, 41. 805, 20. IV,
viii. 159, 7, 10. 410, 9, 19. 411, 2.
Domkapitel H, 646 nt 1. Bischöfe:
Altmann IH, 369 nt 1. Leopold der
Erste, Erzh. v. österr. III, 77, 27.
93, 27. Urban III, 8, 19. 19, 24.
Wolfgang der Erste III, 62, 25.
*Paaadorf D. b. Mistelbach H, 141
nt » von 140. *
Paaa-, Paatgrnbe (Pas-, Pasß-, Passt-,
Postgrueb), die, zw. Höflein u. Grei-
fenstein a. d. Donau I, 963 nt. * von
31
482
Namenregi»t6r,
962. 965,86. 966,8. 970,4. 973,16.
975, 17. 993, 4. 1002, 40. 1005, 27.
II, 441, 11. m, 9, 26, 34. 14, 19. 21,
7. 48, 4. 55, 16. 73, 1, 3. 85, 19,25.
87, 21. IV, VIII. 410, 13, 21.
Pastpach, der [Hainfeld] 111,323,4,
25.
Pattgruhe^ s. Pas»-.
Pästlhofer UI, 146, 7.
Padtenweeg, der [Aichhof a. d. Put-
ten] I, 58, 26.
Padtgäßl, da« [O.-StocksUll] 11,647,
16.
Pauchspergf, s. Pauxherg,
Pauior/ (Paunn-), D. b. Göttweig III,
369 nt. * von 368. 374, 1.
Bauer (Pau(e)r): Benedikt, MScbreiber
EU Reschitz II, 561, 7. Hans II, 366,
41. 367, 1. Nikolaus IV, 120, 16.
Thomas II, 425, 15, 39. — des Pawrn
reren [Kirchberg a. Wechsel] I, 36,
33.
Pauernfeindt, Flur [Reinprechts-
pölla] II, 558, 23.
Paul(l): schädlicher Mann (Lichten-
werd) I, 102 nt. 1. — Wölfl (Wil-
helmsdorf) II, 126, 3. — Gängl
(Rohrbach u. Hetzlesberg) II, 413,
23, 24. — in der grueb (Gleiß) III,
685, 4. — (Laimbach) IV, 404, 28.
Paumaisterhoff, der [Krummbach]
I, 17, 33.
Paumb-, s. auch Baum-,
Baumberg Joh. Florian, Hofkammer-
archiydirektor II, 194 bei nr.32. 199
nt. 19.
Baumburg (Pawn-), Augustinerehor-
herrenstift in Baiern U, 876, 23.
Paumbwisen, die [StAndrä a.d. Trai-
sen] III, 227, 23, 25.
Baumgarten (Paum(b)-, Paun-): ♦D.
u. Hft b. Ollersbach IH, 270, 55. -
*D. b. Reidling U, 624 nt. *. III,
179, 11. 186, 14. — Windiach', D.
b. Zistersdorf II. 109 nt *. 821 nt.*
von 820. — *fl. d. Wien, jetzt Teil
des 13. Bez. v. Wien II, 1099 nr. 3.
-'*aufd. Tullnerfeld, D. III, 120 nt.
121 nt. * von 119. 126, 7. 147, 4. —
— D. b. Mautem III, 868 nt. ». 360
nt. * von 368. 373, 32. 427 nt.» von
426. — Herren-, M. u. Hft b. Felds-
berg IV, 199, 2. 204, 25. — Flur
[Rossatz] III, 432, 8. — öd (onö. v.
Karlstetten) III, 419, 35.
/ja um (7 ar^/io/ (Paumb-, Paun-): Bhs,
OG. Sonntagberg III, 6H4, 38. —
Baumgarthöfe, eHr, OG. Hochwol-
kersdörf I, 72, H.
Paunndorf, s. Pau-,
Pawner IV, 372, 25.
Paungartenhoffer III, 326, 2.
Paungartgeschaidt, das [Angern
a. d. Donau] III, 366, 14.
Paungartholtz, das [Eitental] II,
1021, 29.
Paungartner: Leopold, MSchreiber zu
Stockerau II, 434 bei nr. 65 i 2. —
Liendl III, 52, 45.
Pawr, Paur, s. Bauer.
PaurgarttenmUI, die [Rosenburg]
11, 785, 14.
Pauxherg (Pauchfcperg) , eHr, OG.
Euratsfeld III, 680, 1.
Pax, der ober, GewSsser I, 335,40.
O.-Pax, eHr, OG. Schwaraan i. Geb.
Pattental (Pä— ), D. b. LaalV, 293, 3.
Patzman, s. Potz-.
*Patzmannidorfj D. b. Laa, P&rrer
IV, 293, 2.
*Pecklarn (Pö— , Pechlor, Pechling):
(Merftm P.) (Oroß-J Stadt I, 981,
32. n, 1051, 15. m, 473, 32. 479,
23, 25. 480, 26. 554, 28, 30. Hft III,
363 bei nr. 57. 624, 38. 625, 6. Ge-
richt UI, 511, 16. — (Minnärn P.)
(Klein-) M. III, 556, 33. 561,20—
42. 562, 1, 43. 665, 6, 35. IV, 417,
10. 419, 12, 20, 24.
Bechlin Tibold, RatsbOrger zu Her-
zogenburg III, 267 nt. 4.
Pechling, Pechlor, s. Peehlam.
B e h ai m b-, s. auch Böhm(en)-.
BehaimbkQrchen, %, Bohtsimkirchen,
Behaimbstraß, die [zwischen Rein-
prechtspölla u. Matzelsdorf] II, 602,
15.
Behaimtscber (Bemischer) staig,
der [Lichtenfels] II, 813, 45.
Behamb Georg III, 840, 10, 19.-8.
auch Böhmen,
Behembkhirchen, s. Böheimkirchen.
Behembreit (-reut, Behenreitter
gprünt) [Leobendorif, Rohrbach b.
Korneuburg] II, 384, 5, 10. 412, 28.
Behembzeill, s. BöhmzeU,
Behemwald, der [Rabensburg] IV,
247, 26. 248 nt. ♦.
Behenreitter grünt, s. Behembreit.
Peyer, die, Gehölz [Ipsitz] 111,790,
32, 33.
Peyerl Martin II, 1103, 12.
Peiqarten, D. u. Hft bei Dobersberg
11, XIX. 907, 13. IV, 379 nt. *.
Peill Valentin, Richter zu Thern 11,
523 nt. 1.
Peihtein (Peyl-, Peill-, Pewl-,
Peil(l)n-): der [Weinzierl a.W.] II,
993, 6, 7. — der [Hainfeld] III, 323,
14. — der [Hohenberg] 111,336,33.
Nameni-egUter,
483
337,4. — (Feileruiein) Hft, Graf-
Bcbaft, b. StLeonhard a. Forst III,
562, 13. 572, 1.
Pejlthal, fl. BeUal.
Beischel, Beischleln, das [Gr.-
Enzersdorf] II, 290, 2.
Ptitehing (Peiu — , Pen—): D. b.
Waldeck I, 248, 24. — D. b. Neun-
kirchen I, 193, 25, 28, 29, 38. 207,
20. 213,3.
Peysser Wolfgang III, 196, 6.
Beital (Peyl-), das, bei Gumpolds-
kirchen I, 531, 9^
Peitl (Peutl), = Berthel, s. Graf(f).
Beck Yon Leopoldsdorf: Hiernonjmus
I, 419 nt *. Joachim I, 604 nt. *
Marx I, 539 nt. ». 604 nt. ♦. 621
nt, f. 678 nt. * 681, 20. II, 1072, 3,
12.
Beckhenpürchen, die [Pechlam]
III, 566, 10.
Peck(h)engraben, der [Schlatten u.
Lichteneck] I, 64, 4, 5, nt. 5 von
64.
Pegkhenmüll, die [O.-Rohrbach] II,
412, 16.
Peekttall (PöggataÜ, Pech-, Pek-,
Pekchstal), M. U, xvn. 1030, 19, 22,
nt. * 1043,2, nach 10.
Pelan, a. PöUa.
Belasy, Liechtenberg u. Gandegg, Frau
▼., s. Khuen.
PelUndorf (Pein-): D. u. Hft b. Gau-
nersdorf II, 270 bei nr. 44. — D. b.
Himberg II, 32, 33, 35, 36, 39.
Pelln, die [Wiesmat] I, 13, 26. Vgl.
Uhlln. Velin.
Peindorf, s. Pellendorf.
Pelten, 8t, s. Pö— .
Peltinger IV, 29, 38.
Pelcsen, Inn, Wbg [SooB b. Baden]
IV, 47 nt. *.
Bemischerstaig, s. Behaimbtscher
^ staig.
Penperckh, der (Kottes u. Mühldorf]
II, 960, 19.
Pench, 8. Pejik,
Pendelhauer, -hoff s. d. folgende.
Pendlwtisn, die [Erummbach] I, 17,
30, 32. Pendelhof oder -bauer, Bhs,
R. Lackenhof bei Krammbach?
Pendorff, s. Bämdorf
*Penk (Panckh, Pench, Pen(n)ckh), D.
b. Gloggnitz I, 278, 10, 11, 14, nt. 4.
1054, 13. Vgl. Leeb im Monatsbl.
d. Albert.- V. zu Wien 10 (1912), 134
nt. 5.
Pen reit, s. Bemreut.
Pentgassen, die [Buchbach b. Glogg-
nitz] I, 276, 32, 33.
^Penzing (Penntzing), D., jetzt Teil
des 13. Bez. v. Wien I, 733, 11. III,
97,38. 113 nt. 1.
Pentzinger, Regierungssekretär II, 677
nt. 2.
Pentzn, s. Päntzen.
Perberaich, Gehölz [Kirling] 1,980,
39.
Pcr6er#dor/ (Prebresdorff), D.b.Neu-
hofen a. d. Ips III, 680, 3.
Berchteagaden (Bertholtz-\ Augu-
stinerchorherrenstift in Baiern II,
883, 15.
Berchtold: Georg II, 126, 20. (-dt)
Josef II, 1104, 1.
PercA^^oZ^96ac/t,der,beiPerchtholds-
dorf I, 686, 18.
*PercÄ^ÄoW«dor/ (Pet(t)ers-), M. bei
Wien I, 673, 19. IV, 130, 26.
Berd, Im [Hadersdorf a. Kamp] IV,
369 nt. 12.
Perenek, s. Perneck.
Perengraben (Peru-), der [Ochsen-
burg] 111,293,3, 11.
Berg: (Amperg) am Strengberg, R. b
Strengberg IV, 436, 6. — Am obem
B., Wbg [Bisamberg] IV, 31*2 nach
36. — Gregor a. B., s. Perger.
Pergackher: der [Streifing] H, 33,
13. — die Pergackher [Hautzen-
dorf] II, 33, 5.
Pergan, Pergarn, s. Bergem.
Pergarten, Obern- [Rossatz] III,
428, 12.
Berg au (Perggaw), Schi. u. Meierhof,
OG. Rohrbach a. d. Gölsen III,
316, 8.
Pergg-, Perckpach, der [Kuffem b.
* Herzogenburg] III, 226, 7. 376, 33.
Pergen Herren u. Grafen (Perger): II,
677 nt. 2. Karl zu Sebenstein I, 56,
16. II, 1069 zu nr. 50 ii.
Perger: Hans (Wilhelmsdorf b. Pois-
dorf) U, 126, 34. — P. am stain-
bruch, am stain (Schwarzau i. Geb.)
I, 348, 23, 25. Gregor am Berg, Bhs,
OG. Schwarzau i. Geb.; aie Berg-
häuaery Jogi am Berg, iiö. u. onö. v.
Schwarzau? — Lorenz, Richter zu
Lg-Enzersdorf II, 332, 13—25. —
S. auch d. Yorige.
Bergern (P-): »D. b. Melk III, 566,
21. — (Pergan, -am) Ober- u. Unter-,
DD. b. Mautern lU, 372, 21. 427 nt.
23 von 426. 441, 20. 479, 26. — R.
b. Sindelburg III, 813 nt. ». -- S.
auch Bej'ging.
Perg-, Perckhgaüsen, die [Eritzen-
dorf] I, 986, 18, nt. 1.
Berghäuaer, s. Perger.
31*
484
2famenreguter.
Berging (Persern), D. b. SchönbUhel
III, 447 nt. 1.
Pericbart Kantz II, 425, 39.
Perigwisen die leit in dem erlich
[Gutenstein] I, 364, 17.
Pering, seilst unricbtige Emendation
aas Zepering; s. Zöbring,
Perckbgassen, s. Perg-.
Perckbsleüthen, die [Ziegersberg]
IV, 6, 28.
Perlens pangart [Aiehbof a. d.
Putten] I, 56, 28.
Perler Hans, Richter zu Thern II, 623
nt. 1.
Permttll, die [Rohr u. Schwarzau i.
Geb.] I, 349, 1.
PermaUiier G«org III, 289, 10.
Pernard, s. Bernhard.
Pernprunst (Bärnbrunst) [Rohr n.
Schwarzau i. Geb.] I, 334, 22. 362,
34, 35. Etwa der Jochart nw. v. Rohr
i. Geb.?
BemA»/(P-), Stadt a.d. Triesting IV,
46 nt. * von 44.
Pemdorf, D. b. Zwettei II, 821 nt. ♦ von
820. — 8. auch B&mdorf,
Perndorffer, Herr II, 599, 42. Vgl. auch
Pernstorffer.
Perneben [Gloggnitz] 1, 300, 8. Bären-
ebenwaid sw. v. WeiBenbach bei
Gloggnitz?
Bernegg, s. d. folgende.
Perneck (Pernnegkh, Perenek, Bern-
egg): Prämonstratenserpropstei (in
Mähren, richtig in NO.) II, 646
nt. 1. — das (BemeggJ, eHr^ OG.
Feistritz a. Wechsel I, 18, 9. 24, 8.
26, 19. — (Stmk) Herren v. IV, 6,
21. 7, 9. Niklas Perner v. I, 243, 2.
S. auch Perner.
Perneckerin, Mühle [Paltemdorf]
IV, 187 nt*.
Perner (Pernner): Berthold I, 211, 4,
13. -sehe Erben IV, 27, 22. — des
— walt [Aspang] I, 18, 16. — S.
auch Perneck (Stmk).
Pernfurt, der [Wilhelmsburg] III, 296
nt. * von 296.
Perngraben, s. Peren-.
Perngrueb, die [Lilienfeld] III, 318
nt. 6.
Bernhard, Pater, Administrator der
Hft Peigarten II, 907, 13.
Bernhards (P—U^F—tz), D.b.Kottes
II, 964, 9, 37, 38.
Pernhart II, 876, 19, 43.
Pernhoff, der [St Johann a. d. Stein-
feld] I, 243 nt. 1.
Pernhofen (PernhoflF), Gut, OG.Wul-
zeshofen IV, 271 nt. *. 293, 1.
Pernleitten, die [Eitental] II, 1021,
24.
Bernreut (P— , Penreit), D. b. Otten-
schlag II, 1021 nt. « von 1020. 1021
nt ».
Pernsehlag, D. b. Allentsteig II, 279,
29.
Pernstorffer Wilhelm n, 794, 18, 20. N.
H, 613 nt. »*. Vgl. Pemdorffer.
Perntal, das [Gutenstein] I, 361, 2.
Perntal(l)egkh, das [Kaumberg] III,
825, 40. 326, 1.
Perschling (Persing, Perßing, Pür-
sinng, Pörßling): D. b. Weißen-
kirchen III, 479, 7. — Fluß Hl,
120 nt.*. 164,11,12. 168,4. 171,
16. 178, 16, nt. 2. 174,2. 479,7.
Perschorn (Per-, Bärschadn,PerBhom),
Berg s. vom Gippel I, 334, 26. 362,
38. 363, 1. Der Große HI, 336, 15.
*Persenbeug (-poig, -poüg), M. u. Hft
II, XXIV. 743 nt. ** von 742. 746, 2,
9. 1038 bei nr. 161 i. IV, 409, 20,
28.
Per sing (Perßing), s. Perschling.
Pötting.
Berthel I, 173, 13.
Pertholds {-Iz, Pertolz) (Unter-), D.
b. Weikertschlag II, xxv. 240, 27.
242, 10, 19. 243, 16.
Berthol tzgaden, s. Berchtes-,
Perwang (B — ): Christoph Ehrenreich
V., auf Voggach u. Rudolfsberg III,
340 bei nr. 66 i. 357 nt. 2. 368, 18.
Eustach V. II, 361 nt. «.
Peschel, der alt I, 369, 22.
Pesing, s. PefiUnghach,
Pesk (Peschk, Pesluk) der gartner I,
96,6.
Peßl Mert II, 121, 33.
Peß lingbach (Pesing, Pesting, Posting,
Pößnitz), linker Zufluß der PUtten
I, 18, 11. 19, 14—19. 26,32. 39,41.
IV, 7, 8, 11.
Pesluk, s. Pesk.
Pessrer Georg, Pfarrer zu HGtteldorf
(Wien) I, 856, 2.
Pest er Komitat I, 196 nt. 3.
Pesting, s. Pefilingbach.
Pestingwalth, s. Merchen.
B e 8 ü e c h , Besuchwiese w. von O.- Wal-
tersdorf I, 503, 34.
Peter: Administrator des Klosters Neu-
stift bei Freising U, 1064 nt. 8. -
P. auf der Mühle (Gleißenfeld) IV.
16, 26.
*Peter St (Petter, die Peträr) m der
Au, M. u. D. HI, 657, 23. 688, 39.
799 nt. 3. 826, 1, 6. 835, 46. Mafi
824, 6. 836, 14, 18.
Nameni'egisier,
485
Peteronell, b. Pelronell.
Petertbach, -dorf, s. Perchtliolda-.
PeUrtkirchen, Hft in 00. I, 142 nt. 2.
Pethew de Gene Freiherren yon:
ChriBtoph I, 606 nt. * von 604. Jo-
hann I, 428 nt. **.
BeitlerstraB, die [Breiten an] I, 207,
26. Vgl. PretterstraBsen?
Petrak Pater Ulrich, Verwalter zu
RaTolBbaeh II, 554, 12.
Peirone/Z (Peteronell), M. b. Hainbarg
I, 780, 3. III, 618, 20.
PetroTis, Hft, b. Hilleprand.
Pewgerin (Prügckhin), Wgt. [öobels-
burg] II, 704, 12, nt. 7. Vgl. auch
Pruckhnerin.
Pewlstain, b. PeiUtein.
Pennten, Wgt. : [ Hettmannsdorf ]
Obere I, 188, SO. 1055, 14; Untere
I, 181, 18. 1067, 23; Vordere I, 188,
28. — [Schalladorf] IV, 330 nt.*. —
Vgl. Paint.
Peantgäßl, das [Stratzing] II, 907, 6.
PeunttnmoBB, die [Tran dorf] 11,1009,
32.
Pensching, b. Pei — .
Peußdarf, 8. Pou-.
Peutl (Peitl) == Berthel, s. Graf(f ).
PetzeUdorf (PetzUtATf), D. b. Scheibs
111,675, 11.
Peczlenstal, das [Radelbrunn] 11,
526, 10.
Petzlet (Po-), D. b. Zwettel II, 821
nt. ♦ von 820.
Petzlstarf, b, PetzeUdorf.
Betzniel HanB, Krämer zu Kirchberg
a. W. I, 36 nt. 4.
Pfa/f(V\i-\ Berg zw.Wechsel u. Stuhl-
eck I, 28, 1. 30, 11, 15. 34, 37. 35,
12, 22, nt. 9 von 34. 42, 9, nt. 8. 43,
16, 24. 216, 24. 1053, 8.
Pfaffenher g (Pfeffnperig), der: w.
bei Ferthof U, 981, 3. — O.- u. U,-,
Wbg [Baunigarten a. d. Wien] IV,
106, 19. 111, 33.
Pfaffenhühel, 8. Pfaff(en)tümpf(e)l.
Pfaffenhof, D. b. Peckstall II, 1026,
20. 1038, 10.
Phaffnholz, das [Hörersdorf] II, 143,
27.
Pfaffnlewtten, die [Straßhofen] I,
236, 10. I
Pfaffenmaiß, das [Hasendorf] UI,
180, 35.
Phaffenrewd [Hainfeld] III, 323, 14.
Pfaffentchlag, D.b. Raabs II, 232,22.
Pfaffental, das, wbw. von Gutenstein
I, 359, 28. — S. auch Pheffental.
Pfaf(fe)ntümpf(e)l [Eis] II, 950, 7.
Pfoffmhuhd n. von Eis?
Pfaffstetten (Ph— ): *D. b. Baden I,
504, 2. 509 nt. *. 613, 8. 568, 10.
564, 4. — D. b. Ü.-Ravelsbach II,
554 nt.«. 558, 25. 559, 18. 614 nt. 4.
Pfann Hans, MRichter zu Reschitz II,
561,11.
Pharrgraben, der [Melk] 111,549,7.
Pheffental [Radelbrunn] II, 527, 11.
— 8. auch Pfaffental,
Pfeffer Simon IV, 6, 14, 15. N. IV, 404,
25.
Pfefferkorn Salomon v. Ottenbach II,
703 nt. 14.
Pfeffnperig, b. Pfaffenberg,
PheiHl) Ruepl I, 418, 2. 1061, 13.
Pfendler Siegm. Ludw. II, 815 nt. *.
Pfenningback: (die Pfenningpöker)
R. b. Buchberg a. Schneeberg I,
266, 7. — der (auch Bhs, OG. Al-
hartsberg) b. Ulmerfeld UI, 676, 16.
Pfenningleltten, die [Wiesmat] I,
13, 30.
Pfenningwiese, die, bei Buchberg a.
Schneeberg I, 216, 29. 265, 1, 15,
21. 267, 6, 10.
Pfendtner P. Emerich, Generalkom-
missar des KOnigsklosters zu Wien
III, 849, 13. 855, 30.
Pfersach-, Pfersichgräbl, das
[Schlatten u. Lichteneck] I, 64 nt 5.
65, 8.
Pfettenaw, die [Gr.-Enzersdorf] II,
290, 3.
Püüegl Wolfgang II, 282, 38.
Pfoder (Ph— ) Michael II, 1026, 22.
1038, 8.
Pfoaendorf R. b. Neuhofen a. d. Ips
III, 679, 42.
Pfriemer zu Weinzierl (bei Atzenbruck)
UI, 180, 15.
Pfrontner Johann Dr, Advokat u.
Reichskammergerichtsnotar zu Mün-
chen II, 1064 nt. 8.
Philipp im graben [Kottes] II, 961, 22, 23.
Piber Florian III, 454, 5, 9. Hans III,
454, 8.
Biberbach (Piberpach), D. b. Seiten-
stetten III, 692, 14. 699, 14. 734, 24.
Bibershurg, Hft in Ungarn, s. Palffy.
Piberstain, der [KlNeuburg] I, 968,
34. — S. auch Schallenberger.
Pichel (Püch(e)l, Bühel), R. b. Zobern
I, 17, 14, 17, 18. IV, 2 nt. *. — 6.
auch Pichley
Pich(e)lau, das (!) [Gleißenfeld] IV,
15 nt. 5.
Pichl, Am, s. Bügel, Am.
Pichler (Pichel), Bhs, ö. von Ramsau
bei Strengberg IV, 435, 2. — S. auch
Püchler.
486
Namenreffister.
*Biedermann8dorf (Pitermans-), D.
b. Medlin^ II, 1087, 35.
Pidmesbach, der III, 6*24, 9. 629,13.
Pimmet'ghof, Bhs, OG. Zelking.
Pila, die (?, unsichere Lesung^) [Wei-
ten] II, 1027, 24.
Pielach (Piellacb, Piellag, Püellach,
Pael(l)ach) : D. b. Melk III, 454, 15.
Obernn- III, 480, 7. Fluß III, 316,
26. 450 nt. 1. 459, 7. 476, 7, 8. 477,
14. 479, 13. 482, 20. 549, 6, 8.
Pielacher Siegmund II, 271 nt.
Pielachhag (Piell— ), D. b. 8t Polten
III, 476, 14.
Piellag, B. Fielaeh.
Piller sdorf, D. b. Bchrattental II, 213,
15.
Pili», Komitat in Ungarn I, 196 nt. 3.
Bildtau, s. Wildaw.
Pillwein Andreas, Wachtmeister zu
Spittelberg (Wien) II, 1104, 1.
Pimmerthof, s. Pidmesbach.
Pingendorf, D. b. Geras II, 218, 14.
Pinka, Bach I, 1053, 11.
Pinkafeld (Pinkhau-), M. in Stmk I,
4, 27. IV, 6, 20.
Pinthegg (Paintekh), die [Nensiedel a.
d. Steinfeld] I, 131, 19.
Pint(t)er: Hans IV, 211, 27. Peter IV,
372, 20. 373, 34. N. IV, 367 nt. 11.
Pira (Pyrcha, PUrchag, Pyrach), w.
b. Amstetten III, 659, 15, 16. 660, 1.
Pikra (Pyhra): (Pirchach) ellr, OG.
Kranichberg I, 294 nt.*. — (Pircha)
D. b. Gnadendorf II, 200 bei nr. 33.
— (Pühra) eHr, OG. Sindelburg
III, 813 nt. *.
Pyrach, s. Pira.
Pirahöfen (Pircher-, Birch-, Pilrk-;
Pirchadt), R. b. Stickelberg I, 68,
12, 13.
*Piratoartf D. b. Gr.-Enzersdorf II,
XII. 24 nt. *.
Bierbaum (Pierp— , Pierpäm, -pem,
-paumb(b) ) : D. b. St Peter in d. Au
111,746, 5. 752,10. — (am Kleehühel)
D. b. Kirchberg a. Wagram II, 625,
22. — (Langen-) D. b. Traismauer
111,185,14. 186,6. 193,31. 479,89.
— *(Moos-), D. b. Atzenbruck I, 966,
23. III, 173 nt. 2.
Pirpaumsecz, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt. *.
Pirpaumtal, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt. ».
Pirprewer Niklas III, 53, 1.
Pircha, s. Pikra.
Pyrcha, s. Pira.
Pirchach, s. Pihra.
Pirchadt, s. Pirahöfen.
Pir chpach (Pirk-, Purch-, Pürg-, Pur-,
Puech-), der [Grimmenstein, Aspanji;]
I, 52, 16. 216, 19, 20. 1053, 4, 5. IV,
6, 30. Zu Birkhof Bhs, OG Haß-
bach?
Pireherhöfen, s. Pirahöfen.
Pierchhoff, s. Birkhof
Birckhofen, s. Pirahöfen.
Pirchinger (Py — ) o'ed, die [Schön-
bühel a. d. D.] UI, 453, 15, 19.
Pirkpach, s. Pirchpach.
Pirkheimer Christoph, nö. Regiments-
kanzler ni, 575 nt. *.
Birkhof (Pierchhoff), Bhs, OG. Tho-
masberg b. Aspang I, 17, 35. —
Vgl. auch Pirchpach.
Pierlinger Andre I, 630 nt. 3.
Pierstleiten, die [Trautmannsdorf]
IV, 57, 20.
*Bitamberg (Pisen-, Pißen-, Pusem-,
P&aen-, Püsem-): der I, 924, 18.
972,36. 978,37. 11,325,11. 333 bei
nr. II; 1. 398, 16, 18, 21. 405, 1, 4.
Hft II, 360, 9, 23, 30. 361 nt.*. 362,
36. 852,17. LG. II, 352, 37. 353,12.
360, 26, 36.
Pi«cAe/«eIor/ (Bischofs-), D. b. Atzen-
bruck III, 174, 2.
Pisching (Pü— ), R. b. Euratsfeld III,
679, 44.
(Pi»chingbach,) s. Pefilingbach.
Bischofforst, der [Ulmerfeld] III,
678, 37.
Bischofsdorff, s. PitcheUdorf
Bischofs, des (von Freising?) grueb
[Ollern] III, 86, 12.
Pischoffs, des (von Passau?) holz
[N.- Wölbung] III, 403, 29.
Pisen-, Pißenperg, s. Bisamberg.
Bieaenberg (Pisen-), eHr, OG. Sindel-
burg III, 813 nt.*.
*P%e»ting (Piesst— , Pist— ), M, 1,213,
26. 339, 17. 357, 2. IV, 45 nt. * von
44. Lorenz Richter zu I, 174, 8. —
Hft IV, 33, 4. 35, 39. — Fluß I,
250, 23. 374, 30, 33, 35. (Wenig-) I,
397,21.
Pitten, Bitten, s. PiilUn.
Pitermanstorff, s. Biedermanntdorf.
Piti Nikol., nö. Waldmeister I, 706
nt. 2.
Pietlschieß (Piettl-, Pütlschies, Püettl-
schiz) III, 659, 6, 7, 10, 29.
Pietschental (Putschn-), das, nw. von
Stein b. Krems II, 982, 2.
Pixendorf s. Ru(e)ber.
Plärhlar, der. Wgt. [O.-Rohrendorf]
II, 875, 22, 24.
PI ad, Wbg U.Holz [Neu-Lichten wart]
IV, 192 nt. **.
Namenregister.
487
PI ad weg, der [Hausbrunn] IV, 189,
17.
Plaicher Bartlme u. 8. Tochter Rosina
II, 112 nt.*.
Plajckhen, die, Plaikamiikle, D.
Geigenberg^ b. St Leonhard a. Forst
III, 551, 28.
Blaimberg (Plnembperg), der, sw. von
Schenkenbrunn; D. b. Mautern III,
438, 23.
Piain, der: [St Andrä a. d. Traisen]
III, 227, 30. — (Plan) [Baumgarten
b. Reidllng] III, 184, 16.
Plaitstain, der [Kaum berg] 111,325,
38.
Plämau, 8. Plömau.
Blamauerbach, s. Plömau.
Plan, der [O.-Eohrbach] II, 413, 47. —
S. auch Piain.
Plänich, s. Plank.
Plänitz, B. Flanitz.
Plank (Planckh, Plänich): D. b. Schön-
berg a. Kamp II, 749, 8. Seifried
von u. Agnes s. Frau II, 171, 5.
Plank (Plan(nc)kh): Andreas v., Pfarrer
zu Gars, Kanzler 11,754, 9 (mit nt.*).
— (Engelmannsbrunn) II, 653, 24.
— von Plankenberg: Johann Fried-
rich III, 116, 13. Stephan, der,
herzogl. Hof- u. Kammerrat III, 93,
26. 116, 12.
Planckenberg [Krummbach etc.] I,
17, 32, 34. — S. auch d. vorige.
Plappach (Plapach, die Plapeckher),
R. b. Strengberg III, 826, 27. 836,
23. IV, 435, 7.
Plasael, Blaset (Pias-, PlaBlaß), ö. u.
onö. von St Andrä a. d. Traisen HI,
227, 30, 32.
Blasenstein (Plassenstaiu), N. von II,
105, 18, 19, 21, 23. S. auch PÄlffy.
Plasenstaiu, Weg am Göstritzberg 1,
319, 19.
Blashaus, das (Plaß-, Plass-), Blas-
hausgrabeji nö. v. Schönbühel a. d.
Donau III, 439, 3. 448, 5, 6, 33. 449,
5,16.
Piaslaß, Plaßlaß, s. Plassel
Plaßvogl [Rohrbach u. Hetzlesberg] II,
413, 21, 34—37.
Platt, D. b. Zellerndorf II, 614 nt. 4.
Platpüchel, der[Neu8iedel a.d.Stein-
feld] I, 131, 2.
Blätterstraße, s. Pretter-.
Blättertal, s. Preter-.
Blattgassen J"(Bladt-, Platt-), die
[NeusiedelaTd. Steinfeld] I, 130,32,
34. 131,4. = Btätterstrafie (s.d.)?
Platthoff (Pladt-, Plat-), der [Putten]
I, 85 nt. 2 von 84. 200, 14, 15.
Blau (Blaw) Dionys, Kommissar des
Erlaklosters u. des Königsklosters
zu Wien IH, 668, 1. 671, 31. 842, 1.
Platzer Augustin IV, 6, 7.
Pledigmühle (Pletigech), die, OG.
Türnitz III, 306, 29.
PI ei sing (Pleissing), D. b. Artstetten
11. 1049, 29. 1062, 40.
Pleckbecher, Obern-, die, s. Ptelt-
back.
Plec k ender 1F(6^(Pleckheter,Pleckhun-
der w.) : Plöckenweg nnw. v. Gösing,
Bleckenweg w. v. Stettnerhof b. Fels
a. Wagram II, 614, 4, nt. 4. 660, 9,
10 (alter, rechter). 679, 6, 7 (un-
garischer). 688, 1. 696, 4, 13, 14. —
[KuflFem b. Herzogenburg] III, 226,
16.
Plenaw, die [Ziegersberg] IV, 5, 33.
Vgl. Plömau?
Plenckel Johannes, Ungelter zu Asparn
a. d. Zaia IV, 291, 30.
Plesperger, der, die [Hollenburg,
Göttweig] III, 361, 10, 11. 372, 33,
34.
Pletthach (Plöttbach) (die Pleckbecher,
Plöppach): Nieder-, D. b. Döllers-
heim 11,795 nach 10. 845 nt.*. 852,
12. Ober-, D. b. Allentsteig II, 275,
13. 279, 18. N.- u. 0.' II, 821 nt. *
von 820.
Pletigech, s. Pledignmhle.
Plick,Wbg [Bisamberg] IV, 313 oben.
PI im p er g, s. d. folgende.
Blindberg (Plim-): R. b. Sindelburg
III, 813 nt.*. — eHr, R. Haimberg
b. Strengberg III, 813 nt ». IV,
435, 3.
Plinde gaßen, die [Hagenberg] 11,
153, 25.
Blindendorf, s. Plintenhof(f).
Blindenmarkt (Plinten-), M. b. Ips
in, 646, 9.
Plintenhof(f), der I, 269, 19, 20.
Blindendorf, D., b. Dunkelstein?
Plinte stain im Schrannpach, der
[Schrambach] III, 320, 10.
Blockboden, s. Prog.
Plöckenweg^ s. Pleckender Weg.
Plöckhstarff [O. -Grafendorf] III,
483, 7.
Plömau (Pläm-), Bach [Stickelberg]
I, 75, 36. IV, 8, 14. Blamauerbach f
Vgl. Plenaw?
Plöppach, Plöttbach, s. PleUbach,
P 1 u m b a w [ Wiesmat] 1, 1 3, 3 1 . Blutnau
in Ungarn, an d. Vereinigung des
Talbachs mit dem Spratzbach?
Pluembperg, s. Blaimberg.
Plümbl, das, Wgt. [Zebing] II, 718, 34.
488
Namenreffiater,
Plüemell Wolfgang I, 199, 3.
Pluemreidt, Wbg [Simmering] I, 691
nt. *♦.
Blutstain (Pluet-, Pluth-), der: [Mol-
rams] I, 194 nt. 6. — [Gerasdorf b.
Neunkirchen] I, 139, 15. 142, 29.
143, 2.
Pöchlarn, s. Pe—.
Bochloffsky, b. Erlakloster, Äbtissinnen.
Pochsenöd, s. Pox — .
Bodendorff, s. PoUen-.
Bodenleiteriy die (Poden-, Potten-
leutten), nö. v. Gösing II, 660, 13.
Podenreitter Michael II, 1103, 11.
Podnsee, s. Poiitee.
Podschach, s. Pot(t) — .
Pofeth, s. Povat.
*Bogen'Neu§iedel, s. Netuiedd, Bo-
gen-,
Pögl Sebald y. Keifenstein III, 324
nt. •.
P'ögg stall, s. Peck—.
*Böheimkirchen (Behaimb-, Be-
hemb-), M. b. St Polten III, 120 nt.
479, 8.
Poyer, die [Aichhof a. d. Ptttten] I,
38,31.
Pointh, 8. Pöndel.
*Poi»dorf (Poes-, Peuß-), M.b. Felds-
berg li, 126, 27, 30. IV, 201, 15, 39.
203, 23. 204, 13, nt. 5. 207 nt. 5.
209 nt. 5, 7, 8. 210 nt.3, 9. 211 nt. 1,
7. 212 nt. 7. Pfarrer II, 126, 25.
Poitich, Herr II, 599, 42.
Bockfließ (Pockhflisß), M. u. Hft b.
Wolkersdorf II, 852, 17.
Pöckhll W. II, 943 bei nr. 136.
Bockhreis (Pockhreyß) Valentin, M.-
Schreiber zu Hadersdorf a. Kamp
II, 686, 26, 27.
Pöll Philipp, Richter zu Baumgarten
b. Reidling III, 185 nt. 1.
Pöla Hans v., s. d. folgende.
Pölla (Polan, die PöUinger, Bölla,
Pelan): *Neu-, M. II, 765, 37. 790,
35. 793 nt * von 792; nt. 8. 794
nt. 6. 795, 11. — AU; D. b. Neu-
II, 798 nt. * von 792. 821 nt. * von
820. — Hans v. Pöla, Forstmeister
zu Gfell IV, 402, 32.
Poläckh Josef Friedrich, Hauptmann
zu Traismauer IH, 225 nt. a.
Polan, der [St Peter i. d. Au] III,
717, 8. PöUau, Bhs, OG. D. Seiten-
stetten? — Jörg der II, 343 nt, -
S. auch Pölla,
Pol an, die [Solenau] 1,380,33.
Pölan N. (Ravelsbach) II, 538, 28.
Pöllau, D. b. Grillenberg I, 329, 39.
— S. auch Polan.
Pöla-wißmadt [Meißau] 11,558,24.
Pöllendorf, D. b. StLeonhard a. Forst
UI, 462 nt. *.
BöUendorfer Jörg III, 454, 8.
Polerperger Georg I, 678 nt. 1.
Polheim (Pol(l)haim(b) ) : Hans Jakob
II, 561, 5. Joh. Reichart II, 149, 18.
Maximilian II, 713 nt 17. Max.
Gundaker U, 257, 7, 13, nt * von
256. 270, 9, nt 1. Siegmund III,
105 nt *. Siegm. Rudolf u. s. Gattin
Katharina geb. Strein II, 257 nt *
von 256. Weichart Ludwig H, 270
nt 1.
Pöllinger, die, s. PöUa,
Pols(s)ter, Polster, der [Putten,
Schwarzau a. d. Steinfeld] I, 85
nt 2 von 84. 89, 6, 13. 200, 15, 17.
Polt Marx, Geschworner zu Drosendorf
II, 224, 11.
*P'öUen St (Pöldten, Poltn, Pelten,
ad s. Tppolitum), Stadt lU, 189, 33.
199, 27. 278 nr. 2. 282 nr. II. 291,
16 (AO.). 295, 1. 483, 3. Maß (Pol-
tinger) m, 408, 11. 419, 11. Thomas
Pudtmer von II, 433, 42. — Au-
gustinerchorherrenstift I, 454 nt 3.
II nr. 36. 967, 30. 972, 30. 976, 17.
UI, 153, 16, 28. 194, 12, 17. 196, 6.
198, 18. 207, 1, 6. 208, 15. 296 nt*
von 295. 317, 14. 318, 1, 10. nr. 52.
466, 6. 467, 5, 12. 469, 4. 483, 9.
Pröpste: Christian Sebisser 11,213,
26. Christoph Müller v. Pranken-
heim III, 291 nt ♦.
Pöltenwieseu, die drei [Schauching]
III, 291 nt. ».
Polltterdorf, s. Paliem-.
Poltinger Georg II, 122, 14. — Maß, s.
PöUen Si.
Poltz undern stain [Stolzenwerd] I,
261,32.
Poltzstatt, die, PolzttaUtoiete w. v.
Sieding I, 250, 4.
BÖhmdorf, s. BÖhm(8)-,
Böhmen^ die (Behamb) II, 461, 14.
Pommertdorf (Bamel8-\ D. b. Raabs
II, 232, 19.
Pömmeratall, D. b. Peckstall 11,1043
nach 10.
Pomersthaimb Johann v., Deutsch-
ordenskomtur in Osterr. II, 633, 2.
Böhminchkrut (Krut), M. b. Zisters-
dorf U, 132, 30.
B'öhm(8)dorfy D. b. Gr.-Gerungs II,
821 nt » von 820.
Böhmzeil (Behembzeill), D. u. OG. b.
Gmünd II, xi.
Pöndel (Ponith, 1. Pointh?), das [Go-
belsburg] U, 704, 18.
NamenregiiUr.
489
Bonifatius IX., Papst I, 370, 20.
Ponithy 8. Pöndl.
Ponwee (PaniiAee, Paansee, Panssa,
Panser, Pamser, Pod(e)n8ee), D. b.
Traismauer III, 186, 6. 192,21. 198,
5, 13, nt. 6. 216, 19. 479, 34, 39.
Poppen (die Poppinger): (Groß-) D.
b. Allentateig II, 275, 10, 11. 794,
18, 21, nt. 6. — Ober- (Klein-) D.
b. VitiB II, 279, 25.
Poppenaw, die [Senftenberg] 11,916,
40, 41.
Poppenbaehf der (b. Qr.-Poppen) II,
275, 11.
Poppendorf Franz v. I, 428 nt. **. 565
nt. ♦. 559 nt 4. 567, 10.
Poppenhoff, der [Werdern] III, 25,4.
Poppinger, die, s. Poppen.
Poplitzer I, 406, 13.
Borchios (?) Jobann Herr III, 116, 5.
Pöraing, Pörßling, b. Pertchling.
Portenschlag Zachftiu, kais. Notar lY,
19,23.
Bortholoti V. Porttenfelt, s. Bartolotti.
Posch: Paul (Hettmannsdorf) I, 1056,
8, 18. des P— en Feld [Molrams] I,
194, 15, 16. der P— en Holz [Hett-
mannsdorf] I, 182, 6. 1056, 18. S.
auch das folgende. — N. H, 653,
11.
PoBchenhoff, der [Hettmannsdorf] I,
181, 22. Vgl. d. vorige.
Poestorff, B. Poia-.
Boten-Dürnhach , b. Dämbacht Bösen-,
Böten-Neunzen, s. Neunzen, Böten-,
BOBgelt III, 659, 18.
PÖMing, Stadt in Ungarn I, 196 nt 3.
Pöeenilz, s. Peßlingbach,
Post Sebast Anton, M.-Richter zu Her-
zogenburg III, 247, 46.
Postgrueb, die, s. Ptutgrube.
Posting, s. Pefilinffback.
Postweeg, der. [Streithofen o. Ein-
siedel] 111,159, 15.
•Pottenbrunn, D. b. St Polten III,
237, 6. 480, 9. S. auch Grabner
Sebastian.
^Pottendorf, Hft b. Ebreichsdorf: IV,
152, 14. Herren y.: Albrecht I, 406,
27. II, 494 nt **. ChriBtoph ebd. u.
1026 nt * von 1025. Georg II, 173
nt ♦•. 194 nt ♦. N. II, 109 nt *.
412, 42. 422, 21. IV, 132, 1, nt **.
P. isches Stift zuWähring, s. Wäkrinff,
Pötten (n) dSrffer in, Wiese
[Schwarzau a. d. Steinfeld] 1,201,
41. 203, 16, 18.
Pottenleutten, s. Bodenleiten.
*Potten8tein, M. a. d. Triestiug I,
396, 4. LG. IV, 38, 32.
Pötting und Persing Ortlieb Freiherr
T. III, 145 nt 3.
*Pot(t)§ekack (PotBcha, Podschach),
D. b. Gloggnitz I, 183, 33. 188, 29,
31. Hft I, 181, 7, bei nr. ii. 186, 6.
188, 33, 36. nr. 61. 282 nt 10. IV,
28, 14. 29, 4, 28. 31, 36. Pfarre IV,
18 nt *. Maß I, 277, 36.
Pottschackher Hans, Stadtrichter zu
Wr-NeuBtadt IV, 7, 2.
Pot9chall (Potschalchen), D. n. Hft
b. Herzogenburg III, 176, 6. 177,
14. 179, 31.
Potschallbauer, -hof, der [Hasen-
dorf] m, 177, 10, 11. 179, 33, 38.
Pottschallholz, das [Hasendorf] UI,
177, 20, vgl. 14.
Povat (Bouet, Poueit, Pofeth), D. b.
Elsarn II, 961, 37, 38. 996, 6. 997,
I. 1009,22.
Poxenöd (Poehs— ), eHr, OG. StLeon-
hard a.Wald 111,684,45.
Potzenfurty eHr, OG. Strengberg IV,
434, 18.
PÖtzles, s. Pe — .
Potzman (Patz-) Konrad der 1, 1053,
20. IV, 6, 31.
Prachgassen, die [Gemein-Lebam]
III, 192, 44.
Praf, AO. III, 724 nt 4. IV, 433, 3.
Brait-, Prait-, s. auch Breit-,
Praite brun, der [Stolzenwerd] I,
266, 10, 26. — [Gloggnitz] I, 299
nt. 1. — S. auch BreiterUtrunn,
Praytenaycher IV, 396, 13.
Praitenaw, Gehölz [Haselbach] II,
433, 35. — S. auch Breitenau.
Praittenfeldt [Langenlois] 11,715, 2.
Praidtehfurt [Schlatten u. Lichten-
eck] I, 65 nt 5 von 64.
Praittenreizz (-reis, -wiß) [Stratzing]
II, 903, 8. 907, 7.
Praitenstain, der [Lilienfeld] III,
318, 12, 13, 26.
Praitenwiß, s. -reizz.
Praite (Braitte) rain, der: [N.-
Loiben] II, 969, 2. 973, 39. - [O.-
Grafendorf] III, 482, 18.
Praite stain, der [Neusiedel b. Weid-
mannsfeld] I, 370, 15.
Praite we(e)g, der: [Baumgarten b.
Reidling] III, 183, 6, — [Kuffern b.
Herzogenbnrg] III, 378, 4.
Praitholz, das [Stuppach] 1,288,22.
Praittn: die obere [Pirawart] 11,69,
25. — die [Eitental] II, 1021, 17.
Prackenweg (Pragken wegkh, Pra-
ckanbegkh), der [Gr.-Hollenstein-
Gestling] m, 704, 16. 8. Bl. f. LK
V. NÖ. 1886, S. 323 f.; Erl. z. ffigt
490
Namenregiaier,
Atlas der österr. Alpenländer I 2,
200.
Prämbeckh, s. Brameck,
Pramperig, b. Broniherg,
Brameck (das Präin(b)eckh oder GaiB-
eckh), n. v. Batzersdorf b. O.-Wölb-
ling III, 395, 33, 34.
Pramhartsherg (Pran-, Pramb-), D. b.
Sitzendorf II, 614 nt. 4.
Pranberg, -perig, s. Bnmtfjerg.
Brand, s. Pran(nd)t. Prandtner.
Prandau, s. Hillebrand.
Brandenburg^ Markgfschft IV, 214, 7.
Brandfeld, s. Pran(nd)t.
Prandhoffer Michael, M.-Schreiber zu
Kirchschlag 1, 1 bei nr. 1.
B ran dl (Prändlhof), eHr, OG. Streng-
berg IV, 435, 1.
Brandleiten, a. Pran(nd)t.
Brandlhof (Präntl-), Bhs, OG. Kl.-
Mariazell IV, 45 nt. ♦ von 44. —
Vgl. Brandl
Brandac hacken (Prandt-), eHr, OG.
Sonntagberg III, 793, 35.
Brandatatt (Prandt-), eHr, OG. Grub
b. Strengberg (?) IV, 435, 36.
Brandstellen (Prandt-), R. b. Korn-
berg III, 680, 6.
Brandwald, s. Pran(nd)t.
Prankartsherg, s. Pram. — .
Pran(nd)t: [Flatz] 1,225,21. Brafid-
leiten n. v. Flatz? — Weide [Zis-
sersdorf b. DrosendorfJ II, 218, 26.
Brandfeld nö. v. Zissersdorf? —
[Kasten] III, 208, 11. Brand D. b.
Neu-Lengbach ? Brandwald sw. v.
Alt-Lengbaeh?
Prandtlassfeldt, Weg [Schottwien]
I, 310, 19.
Präntl hoff, s. Brandlhof
Prantner Wolfgang, Hochmeister des
St Georgsordens 1, 139 nt.* von 138.
454 nt. 3.
Prandtner, die [Grenze v. N.- Wölb-
ung] HI, 403,37. Bewohner V. yiraTid
b. Neu-Lengbach?
Präs(en?) Paul IV, 226, 36.
Prasberger Mathes IV, 226, 33.
Brassicanus Joh. Ainbros IV, 426, 29.
Pratenaw, s. Breitenau.
Bräue nb er g [Strengberg] IV, 435, 2.
Braun (P — ): Erasmus, Oberster Ge-
span in Ung.-Altenburg II, 1021,35.
Tibald u. Michael II, 790, 5.
Braunsberg, eHr, OG. Strengberg IV,
435, 1.
Brannsdorf D. b. Sitzendorf II, 613
nt. ♦*.
Braunaeck (Praunsegkh, Praunßegg),
08Ö. V. Außer-Kasten III, 208, 3, 20.
Prebresdorff, s. Perbertdorf
Prechtel, Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt. *.
Prediger- Säule (Predtinger seilen),
so. V. Traismauer III, 186, 2.
Bregarten (Pregartten), sG. v. Minken-
dorf I, 1060, 22, 25.
Pregärten, die [Meißau] 11,557,38.
Pregartner piechl [Lichteneck] I,
68, 21. Prega(r)t, B., OG. Edlitz b.
Aspang. •
Pregassen (Pree-), die [Stolzen-
werd] I, 266, 11.
Pregembs, Pregembts, s. Pro-
grembts.
Pregonitz, die [Spitz] II, 997, 4.
Pregrabm, der [Meiers] 11,749,6.
Pregrembts (— gemb(t)s), die [Wein-
zierl a. Wald] II, 993, 4.
Preybitz, Preyblitz, s. Preiwilz.
Preymayr (Preümäyr) Josef, Hofrichtor
des Königsklosters zu Wien III,
849, 16. 855, 32.
*Prein (b. Reichenau) I, 298 nt.* 324,
33. 1058 zu nr.62. — das geschalt
in der Prein I, 216, 26; das klein
geschaidl, das groß geschalt I,
331,23,24.
Preinalm, die [Rohr u. Schwarzau i.
Geb.] I, 335, 3, 4, 41. 363, 4.
Prein eck (Preüneckh), das, so. v.
StÄgid a. Neuwald III, 336, 13.
Preiner, s. Brenner.
PreinUiberg (Preindtlsperg), eHr,
OG. Neuhofen a. d. Ips III, 679, 42.
Preinsattl, der [Hohenberg] III, 336,
13, 14. Am Preineck.
^Preinsfeld, D. b. Heiligenkrenz I,
473, 2. 610 nt. * von 609.
Pr eins leg (die -stäger), Bhf, OG.
Schwarzau i. Geb. I, 349, 5.
Preintal, B. b. Schwarzau i. Geb. I.
348, 26, 35.
Preindtlsperg, s. Preinlesberg.
Preiss Urban Benedikt Dr, Lilienfelder
Hofrichter u. LG.-Verwalter II, 907,
14.
Preisen, des, holz [St Johann a. d.
Steinfeld] I, 243, 15.
Breit, die [Maustrenk] IV, 180,23.
*Breitenau (Prait(t) — , Prat — ), D.
b. Neunkirchen I, 85 nt. 1 von 84.
191, 38. 193, 39. 194 nt 6. 200, 13.
201, 36. 202, 28. 203, 4, 15, 17, 22.
204, 1. 216, 17, 82. 217, 11. — Vgl.
auch Praitenaw.
Breitenbrunn (Praittenprunn), D. in
Ungarn, b. Eisenstadt 1, 1046, 22. II,
1113,20. 1116,31. 1121, 36,44. —
S. auch Praite brun.
NamenregisUr.
491
BreiUnhuck (Praitt(e)npu(e)ch), D. b.
Schläuen I, 80, 33. 91, 4.
Breiteneicher IV, 396, 13.
*'BreitenBee, D., jetzt Teil des 13. Bez.
V. Wien II, 1099 nr. 3.
Breitentiein (Prait(t)en-) : 00. am
Semmering I, 321, 16. 323, 21, 32.
324, 16. 326, 2. — (Am Steigberg)
eHr, OG. Schlatten b. Bromberg I,
66y 5y 6, nt. 5 von 64.
Breitfeld (Praidtfelln , Praydtfeldt),
D. b. St Valentin III, 847, 34. 853, 8.
Preiwitz (Preu-, Preibiz, Preybitz,
Preiblitz, B— , Preyblitz), D. b.
Atzenbruck III, 185 bei nr. 31. 186,
6. 192, 25, 41. 198, .9, 31.
Prembling Johann, Pfleger d. Hft Wil-
fersdorf IV, 204 nt. 6.
Bremen, Wbg (Aufm Prennen), sbw.
V. Sooß b. Baden IV, 47 nt. *.
Prennen, Aufm, s. d. vorige.
Prennen-hait, die II, 366, 9, 12. In
der Brennen, nw. v. Stetten?
Prenner Leopold der, Bürger v. Wr-
Neustadt I, xxii.
Prenner8eben[fiohenberg] 111,337, 4.
Prenleiten, Wbg [Bisamberg] IV,
313 oben.
Brenleuten, Gehölz [Hanendorf] III,
180, 24.
Prentwurstl, der [Hörersdorf] II,
142, 21.
Prerau, Edelsitz b. Laa (öd) IV, 271
nt. *. 8. Erläut. z. histor. Atlas d.
österr. Alpenl. 1/2, 133.
Prefiburg, Komitat T, H^nt. 1. 196
nt 3.
Presing, s. Prösing.
Pretterstrassen, die 1,228,30. Blät-
terstrafie b. Diepolts? Vgl. auch Bett-
lerstraß. Blattgassen.
Pretertal 1,359,36. BlätUrtal, eHr,
OG. Gntenstein?
Pretterwalt, der III, 678, 27. O.-
Bretlerwald, eHr, OG. StLeonhard
a. W. ?
Pred tinger seilen, s. Prediger- Säule.
Bretma9, s. Pröttmoß.
PreÜmäyr, s. Preymayr.
Preüneckh, s. Preineck.
Brenner: Herren ▼. 271 nt. '-*'-. Maria
Bibiana, s. ErlakloHer, Äbtissinnen.
Seifried, Seifried Christoph IV, 277,
28. 281 nt.2, 8. 282 nt. 3.
Preuwitz, s. Prei — .
Briefinger egg, s. Prüefinger eck.
Brief weg, der [Gösing] II, 660, 15.
Priel, die Untertanen [von Persen-
beug] im Amt unter dem Berg oder
— 11, XVI II.
> Priel ing, s. ProlUng.
Primmertdorf (Pmnens-, Primen-),
D. b. Drosendorf; II, 218, 17.
Prinz II, 366, 21.
Prinzeindorf, D. b. Peckstall II, 1043
nach 10. 1044 nt ♦.
*Pr»nzcnrfor/,Schl.u.Hftb.Böhmi8ch-
krut II, XV. IV, 179, 18, 35. 182, 6.
183, 8. 213, 13. S. auch Hardegg.
Prinzersdorf D. b. StPölten III, 476,
10.
Brixen, Domkapitel I, 107, 10.
Proderstorf (ain hölzl der — ei
Kholblin genannt) [Herzogenburg]
III, 268, 2.
Prog, die [Gutenstein] I, 358, 27. 362,
31. Blockboden am Unterberg?
Progkh Hans zu Dornau II, 300, 1.
Pro Hing (Prieling), eHr, OG. Streng-
berg "IV, 434, 18.
Bromberg (Pran-, Prom-), D. b. Wr-
Neustadt I, 21, 25. 65, 4, 5, nt 5 von
64. 68, 24. 74, 9. 174 nt 5.
Propttwald, der Schauchinger, s. v.
Atzling III, 291 nt *.
Prossenberg, der, Wbg [Saubersdorf]
1,126,36. 127,4,31. 128,43. 129,1.
Prösing (Presing, Prößing) Franz Freih.
V. II, xviii. III, 115, 17.
Pröttmoß, das [Potschach] I, 274, 42.
Bretmas, eHr, OG. Prigglitz?
Prüefinger (Prueffinger, Prflffinger,
Prüffüger, Briefinger) eck, das
[Stratzdorf, N.-Bol^rendorf, Brunn
i. Feld] II, 863, 12. 877, 10. 882, 22,
nt 10. Prüfling (Prüfening), Bene-
diktinerabtei in Baiem.
Prugg, s. Brück,
Brugg (Pruckh): D. b. Siegmundsher-
berg II, 614, nt. 4. — D. b. DöUers-
heim IV, vi. — S. auch Brück, -.
Bruggbach, der [Herzogenburg] III,
232, 7.
Pruggenhofer III, 316, 18. Bruckenhof,
Mühle b. Hainfeld.
Brngholz, s. Pruck-.
Prugner Matthias,Thoma8 1, 888, 31 , nt. 8.
Pruggstat, die alt [Hadersdorf a.
Kamp] II, 683, 6.
Brück, -, 8. auch Brttgg, -.
Brück: a. d. Leitha, Stadt I, 107, 18.
454, 21. 455, 31. II, 1118, 15. IV,
66, 2. — (Pruckh) R. b. Buchberg a.
Schneeberg I, 266, 7, 15.
Bruckenhof s. Pruggenhofer.
Prngckhgraben, der [ötzdorf] II,
7U4 nt 7.
Pruck(h)holz (Brug-, Purgck-), das
[St Peter i. d. Au] III, 724 nt 4. IV,
431, 30. 433, 19.
492
Nameni*egiater.
Prüg^ckhin, B. Pewgerin. Vgl.Pruckh-
nerin.
Pruckner II, 875, 41, 42.
Prackhnenn II, 704 nt 14 von 703.
Vgl. Pewgerin.
P ruck weg, der [ötzdorf] II, 679, 8.
Prugkhweingärtel, das [Angern
a. d. Donau] III, 366, 5.
P ruck wiese, die [Schauching] III,
291 nt. *.
Pruemerin, s. Prunerin.
Brunn: a, d, PüUen, D. b. Putten I,
87,34. -- a.d. Steinfeld, D.b.Fischau
I, 155 nt. 1. Brunnertal, s. Weikers-
dorf. — am Wald, D. b. Gfell II,
929 nt. » von 928. — a. d. Erlaf,
D. b. Pechlarn IF, 566, 24. IV, 419,
8. — * im Felde, D. b. Krems II,
863, 3, 21, 22, 38. 866, 36. 890, 42.
— * D. b. Waidhofen a. d. Thaia
II, XXII.
Brunadern, die (P— ): [Obritzberg]
III, 418, l. — [Hohenberg] HI,
337, 2,
Prunpach, der [Türuitz] III, 322 nt. 4.
Prundlfeldt, das [Wienersdorf] I,
503, 35.
Prunenstorff, s. Primmertdorf.
Prunner: Peter II, 426, 9, 14. Wolf
III, 453, 20. N. I, 1056, 7.
Prunerin (Pruemerin), Wiese [Stol-
zenwerd] I, 264, 2H. 265, 18, 22. 266,
28.
Prunnerstorff, s. Prunnserstorff.
Brunnerlalj das (b. Brunn a. d. Stein-
feld), s. Weikersdorf.
Prungassea, B— , die: [Höflein a. d.
Donau] 1,992,44. — [Gemeinlebarn]
lU, 193, 22. — [Alberndorf a. d.
Pulka] IV, 300, 3.
Brunngraben, eHr, OG. Strengberg
IV, 435, 8. — Vgl. das folgende.
Prungraben, -gramb, der: [Aichhof
a. d. Putten] I, 55, 30. — [Rasten-
feld] IV, 386, 1, 6. — Vgl. das vor-
ausgehende.
Brunnhof. der: OG. Grünau b. Hof-
stetten III, 484 nt. * von 483. —
Prunnhoff zu Mauer b. Melk III,
458, 8.
Brunnleiten (Prunleüten, -leutn), ö.
b.Tiefen-Fucha III, 366, 6. 372, 30, 3 1 .
Prunrunsen, die [Angern a. d. Donau]
111,366, 11,12. 373, 19,20.
Prunnsers-, Prunsess-, Prunners-
torff [O.-Fucha] m, 373, 17.
Pr5nBtal(l). chlaines [Lilienfeld]
III, 317, 18, 20.
Brunnatein(mauer): (Prunnstain,
-bandt), Berg s. vom Otscher III,
317,3,nt.*. 322 nt. 4. — (PrunsUin)
[Hohenberg] III, 337, 1, 2.
Brunntal ( Pruntal(I) ), das: ssö.v. 6ö-
sing U, 660, 16. ~ [Kaumberg] III,
325, 39.
Puck (Puech), D. b. O.-HoUabrunn II,
621, 6. IV, 337 nt. * von 336.
Buch (Puch), R. b. Strengberg IV,
435, 6.
Puechaim(b), •am(b), s. Puchheim.
P u e c h a u , die [Erlakloster] HI, 846, 20.
*Buchbach, D. b. WaidhofiBn a. d.
Thaia II, xxii.
Puechbach, der [Spitz] 11,996,4. -
(Puechpach) [Aspang], s. Pirchpach.
Buchberg (Puech-): ♦eHr, D. Peters-
baumgarten b. Scheiblingkirchen I,
65, 32 (Puechperger walt). — der,
s. V. Scheiblingkirchen, u. D. IV, 10,
2, 17. 14, 29. — «am Schneeberg,
M IV, 26, 29. — eHr, OG. Kasten
b. St Polten III, 208, 6, 20. — der
[Schauching] III, 292, 11. - der
Püchper(i)g [Ochsenburg] 111,293,
14, 15.
Pu check, das [Kl.-Wolkersdorf] IV,
18 nt. *.
Püoh.(e)l, 8. Pickel. Püchl,
Pu(^e)chen, die drei, s. Drei pu(e)-
chen.
Buckenbergy der (Puchen(n)-), s. v.
Waidhofen a. d. Ips III, 691, 17, 18.
Puchfelder III, 403, 40.
Puechgraben, der: [Kirling] I, 980,
38. — [Waltendorf] lU, 227, 8, 9.
Puechhaimerin, Wiese [MöllerBdorf]
1,540, 11.
Puchheim (-haimb, -hain, -am, Pue-
chaim(b), -cham(b)): Adolf u. Adolf
Ehrenreich II, 238 nt. 2. Alber, Pil-
grim, Albrecht u. Jörg, Franz An-
ton H, 224 f. nt. *. Balthasar I, 89,
22. Christoph der Vierte I, 10, 1.
64 nt. 1. 90 nt. 1. 129, 2. Erasmus
I, 14, 3. 46, 2. 48, 20. 64 nt. 1. 90
nt. 1. 117, 3. 196, 3. 198, 11,42.
Ferdinand 11, 225, 4. 238, 18. Franz
Anton, 8. Neustadt, Wiener-^ Bischöfe.
Georg der Vierte u. s. Gemahlin
Pulyxena geb. Freiin v. Wolken-
stein I, 64, 8. II, 224, 13. 225, 6,
nt. * von 224. 226, 1. 2:n, 5. 238,
32, 3:^. Heinrich II, 236, 20, 24. Joh.
Rudolf I, 10 bei nr. 2, nt. 1. 14 nt. 1.
90 nt. 1 . Wilhelm, Andreas u. Bal-
thasar II, 225, 5. 238, 19, 35-37.
Herren v. I, 17, 16, 20, 3l. 103, 10.
107, 4. 125, 27. II, 602, 18. 776, 42.
778, 11, 22, 27. 1064, 18. IV, 1,2,
14. 20, 1. — Vgl. Puechhaimerin.
NamenregUter,
493
Paeclunger Koloman III, 395, 18, 20.
Püchl, der [Obritzberg] lU, 418, 2.
BttcÄ fetten (Puech), eHr, OG. öhling
m, 666, 31.
Puchleitner I, 391, 47.
Püchler Wolf m, 9, 86. — Leonhard
y. Weiteneck 1, 1026 nt.*. — S.auch
Pichler.
Puechleutprnggen, s. Pach-.
PaecbmillerHans, Rentmeister za Wild-
berg n, 1003 nt. 1.
Pachsbaiim III, 92, 42. Vgl. Pux-.
PuchBchachen, Puchstaehen, Wie-
se [Gutenstein] I, 354, 27. 360, 1, 4,
7, 13. 362, 2.
Puechzell [Schönbühel a. d. Donau]
III, 453, 23, 25.
Puechzeller Stephan Ul, 453, 34. 454, 8.
Bügel, Am, auch Am Pkkl (der Ptthel),
Bhs, OG. Schwarzaa i. Geb. 1, 348, 16.
Bühel [Ziegersberg] lY, 5, 27. Piehel,
R. b. Zöbem (s. d.)?
Pühel, 8. Bügd.
Pabelhoffer I, 363 nt. 2.
Pühlein, Auf dem [Kl.-Mariazell]
IV, 45 nt. * von 44.
Puekhendorf(f), s. BuUendorf. Put-
tendorf,
Pael Georg II, 646, 22.
Puel(l)ach, s. Pidach,
Pülberspach, der [Potschach] I, 269,
22.
Pühlein, Auf dem [Kl.-Mariazell] IV,
45 nt. * von 44.
Bullendorf (Puel(l)en-, Pü(e)len-),
D. b. Mistelbach IV, 213, 12. 238,
19. 239, 11, 16.
Pühlhofers, des, hamat, s. Hamat.
Pulkau (Pul(c)kha, Pulkhau), M. II,
212, 35. 614, 1. MslQ II, 563, 22. 583,
23.
Puelwagsch M5rt I, 55, 9.
Pulzerstorff, s. PutzmAtinsdorf.
Bumberger, die [Gobelsburg] 11,704,
15.
Pampler Johann, Richter zu Langen-
Lebarn m. 100, 26, 31.
Punkelkof, s. Bunckhlfeldt.
Punkhl I, 363 nt 1.
Bunckhlfeldt, das [Aichhof a. d.
Putten] I, 56, 26. Punkeihof, Bhs,
OG. HaßbacK?
Pühra, B.Pihra.
Pur back (Puer — ): D. in Ungarn, b.
Odenburg II, 1121, 37. — der [Grim-
menstein], s. Pirchpach.
Pürchag, s. Ph'a.
Purchpach, s. Pirchpach.
Burg-, 8. auch B(P)urk-.
Purger Wolfgang II, 701, 2.
Burger, der, alben I, 317, 7. 319,29.
Bürgerwald w. y. Schottwien?
BurgerleÜthen, die [Schottwien] I,
317, 20.
Burgers pach, der [Eisgarn] II,
1063, 8.
£t<r^er«eÄZa^, D.h. Gschaidb.Erumm-
bach IV, 2 nt. ♦.
Bürgerwald, s. Barger, der, alben.
Pürglacker, der alte [Bogen-Neu-
siedel] II, 32, 38.
Pürgleüthen, Bürgleithen, die
[Grimmenstein] I, 52, 20, 21.
Burgsckleinitz (Purckh-), D. b.
Eggenburg II, 613 nt. ♦*. 614 nt. 4.
784 bei nr. 1 18. S. auch Kollonitsch.
5tti-<5rt^oiZ(P-,Purgg— ):»Schl.,M.u.
Hft b. Scheibs, LG. III, 631, ö. —
(P — , Purckh — ) D. b. Siegmunds-
herberg IT, 614 nt. 4. — KotUng-
(Purkstall bei dem Plintenmarckht),
D. b. Blindenmarkt III, 646, 9.
Purgstaller III, 437, 12.
Purgwisen, die [Neusiedel u. Weid-
mannsfeld] I, 367, 7.
Püringer Andreas, M.-Bichter zuMistel-
bach IV, 226, 35. 226, 39.
Purk-, 8. auch Burg-,
Pürkchel [Strengberg] lU, 826, 27.
Purkeradorf (Purckhers-) : D. b. Eis
II,944nt.** yon 943. 945, 26. 950, 21.
— *D. bei Wien I, 706 nt. ♦ yon 705
(Waldamt). 111,114, 3 (Waldgericht).
IV, 410 nr. 125 (Waldamt).
Purckharz oder Im Moß [Grimmen-
stein] I, 52, 14.
Pürkhöfen, s. Pirahöfen.
Purgckholtz, s. Pruckholz.
Purkoffsky, s. Erlakloster, Äbtissinnen.
Purckhstall, der. Wiese [O.-Wölb-
ling] III, 395, 35.
Puerkchstalpüchel, der [Aspang]
I, 18, 18, 19.
Purweinstetten, die [NuBdorf b.
Wien] I, 924, 19.
Püsching, s. Pi— .
Püsem-, Pusem-, P&senperg, s.
Biaamberg.
ßtt»cnÄo/(PueBenhofr), Bhs, OG. Kl.-
Mariazell IV, 45, nt. * von 44. Vgl.
d. folgende.
Pussenhofer {Btuenkof, s. d. yorige) III,
326, 35.
"^PüHen {Pi—, Putten, Bitten), M. u.
Hft b. Wr.-Neustadt I, xxii, xxiii.
80, 31, 32. 200, 3, 4, 33. 205, 4. 279,
33. 284, 11. IV, 12, 28. — Fluß, I,
19, 20. 58, 19, 21. 62, 29, 32. 1053,
16.
Püttenau, die, b. Putten IV, 2 nt. *.
494
Namenregiater,
PüUenberg (Butten-, Patten-, Püd-
ten-), (PiUten), Hft I, nr. 16. nr. 36.
der I, 85 nt 2 von 84. 230, 14. 279,
33. 284, 11. 297, 33, 34. IV, 11, 34,
40. 12, 33.
Buttendorf (P— , Puckhen-), D. b.
Hftnnannsdorf II, 614 nt. 4. 753,21.
758, 17.
Ptf««ndor/(B(P)uckhen-),D.b.At«en-
bruck m, 186, 6. 475, 1.
Puter(n) (Puter) III, 298, 6, 13.
Ptttlschies, Paettlscliiz, s. Pietlschieß.
Pudtmer Thomas ▼. St Polten II, 433,
42.
Putsch nt(h)al, s. PietschentaL
Puxbaum Gebhard III, 453, 43. — Vgl.
Puchs-.
Püxendorf, s. Rueber.
Putz Siegmnnd, Amtmann su Weiken-
dorf II, 64, 21. 65, 10. 66, 16.
Putslaswinckhlwiß, die [Irnfritz]
II, 782 nt 2.
Putzmannadorf (PuUers-), D. b.
Potschach I, 276, 33, 34. 277, 39.
C (mit K-Laut) Ch K Kh.
Khachergraben, der [Haaendorf]
III, 177, 28.
Eachlofen, der [Hasendorf] III, 180,
34.
Rhadauerpaeh, Khadauner fuert,
8. KaUauner,
Khadlstain, s. KarUtein,
*Kadolt9 {Kadolz) (Groß), D.b. See-
feld II, XIII. 460 nt. *. IV, 292, 16.
293, 7. 294, 2.
Khager Maximilian, Hofkanzleiregistra-
tor n, 108 nt. 3.
Khager grünt, die, der [ Willen dorf-
Strelzhof] I, 155, 6, 7.
Kagran (Kh— ), Flur ö. v. Nußdorf a. d.
Traisen (Kogoran) III, 22 1 , 27 mit
nt. *
Khagwier, das [i. d. Thaia] II. 228, 8.
Ä'a^'a(Keja), Schi, b. Retz II, 214, 24.
Kai nach (Kh — ): Andre Gh. zu II,
713 nt. 17. Sophie y. geb. Rotthuet
III, 145, 2, 9.
Kaindorf (Kaihn-), D. b. Traismauer
III, 186, 6.
Chainendarff, s. Chuenndarff.
Kaining {Kuning, Caining), D. b.
O.-Grafendorf III, 273 nt. 1.
Khainrastorff [Wappoltenreit] II,
780, 26.
Kainrata (Khainrats, — tz): (Groß-)
D., 00. Echsenhach b. Allentsteig
II, 276, 11, 13. 279, 27. — (Klein-)
D., OG. Schlaglos b. Allentsteig II,
795, 10.
Kainratacklag (Cainrath-^, D. b. 6r.-
Gerungs II, 944, 8.
Khainratzwiss, die [Wappoltenreit]
II, 780, 33.
Kainreit (Kleinreith) , D. b. Sieg-
mundsherberg II, 614 nt. 4.
Khainrichschlag, s. lleinriehaclUag.
Khaiser (Ragglitz) I, 196, 7.
Kaiaereöen, die, n. t. Buchberg a.
Schneeberg I, 266, 30.
Kaiser- Eber adorff s. Eberadorf.
Kaisergraben, s. das folgende.
Kaisers, des, bäum [Saubersdorf] I,
126, 5. — des, graben. Kaiser-
graben [Arnsdorf] 111,433 nt. b.
439, 26.
Kaiserstein Tobias Helfried v. I, 419
nt *.
ChäU, die [Ambach] 111,414,25.
Kalbenbtthel, b, KaUenbiegL
Kälbersharter Erhard II, 664, 4. 677, 2ä.
die II, 678, 2.
Khalchpuhel, der, b. Kaltenbiegl,
Kai ch graben, der, s. KaUigraben.
Khalchsperg, s. Kalkaburg.
Kahle Leiten, Kahleitenbach (Ka-
leittn), nw. t. Kritzendorf I, 986, 24.
*Kahlenberg (K(h)all(e)n-, Challen-,
Kaln-), der, b. Wien (u. — erdorf)
I, 709, 34. 927, 4, 12. 965, 2, 34. 966,
46. 975, 18. 978, 37.
Kaihgrueb, Bei der [Kl.-Mariazell]
IV, 45 nt. * von 44.
Khalichpach, der[Ho£Btettenb. Grün-
au] III, 484, 14. 485, 8.
Khalichwanndt, die [Trandorf] U,
1009, 23.
KaUigraben (Kalchgraben), Bhs, 00.
Grimmenstein I, 52, 15, 16.
*KalkBburg (Khalchsperg), D.b. Wien
I, 655, 13. 656, 12.
Khalmanß leiten [Schauching] III,
292, 12.
Kaltepründl, das [Aichhhof a. d. Put-
ten] I, 58, 16.
Kalte Gang, der, Fluß b. Gutenstein
I, 406, 29. 429, 21, 24. 443 nt *.
Kalte Küchel, jetzt Wirtshs, R. Hin-
ter-Halbach, OG. Kleinzell I, 334,
22. 362, 35.
Kaltenback (Kh — pach): D. b.
Schrems II, 276, 7. 279, 25. — der
u. eHr, s. v. GSller III, 336, 22.
Kaltenberg (Kallten-): der (Hoher
Lindkogel) b. Baden I, 486, 25. —
(Khal t(t)enperger thorseil} [Lichten-
egg] I, 64 nt 5. 65, 2. 68, 11,23.—
(K(h) — , -pttechl) der, s. u. sw. v.
Namenreguter.
495
Prein, auch eHr, R. Preinrotte, OG.
Reichenau I, 322, 13, 14. 331, 30.
333, 33, 41, 44. Vgl. Khaubitzpnehl.
Kaltenhiegl (Kalbeabühel, Ehalch-
puhel), der, n. y. Molranu I, 194,
13, nt. 5.
Kaltenhrunn: D. b. Otteoschlag II,
821 nt. * von 820. — (der Kalten-
prunn) [Gfell] II, 931 , 25. ~ [Klamm]
I, 322, 17. — (der Ghaltenprunn ob
Sigenr3utt) [Kottes u. MUhldorf] II,
961, 32.
ehalten ekk, das [Türnitz] 111,322,
7. KalteTieck, Bhs, R. Hofamt, OG.
Hohenberg^?
Kalteneckf s. d. yorig^e, u. Garteneck.
*Kaltenleutgthen^ D. b. Wien I, 663,
32.
Kaltenöd (Kh - dt), Bhs, OG. StLeon-
hard a. Wald III, 793, 32.
Kalte wäg], b. Kaltwa(n)gl
Kaltmüh 1, die [Aichhof a. d. Putten]
I, 56, 29.
' Kalt8chmid(t) v. Eisenberg: Johann
III, 116, 15. Joh. Franz III, 116,20.
Michael Paris Freih. III, 116, 18.
KaUwa(n)gl (das Kalte wägl, Kalt-
wägl), eHr in d. Otsch. Frein b.
Mürzsteg (Stmk) III, 336, 22.
Kambarn, K hftmb er n, s. JTatnmeifi.
Kampichel: (der Kham(b)pächl) R. b.
Krummbach 1, 17, 29. — K. b. Zo-
bern IV, 2 nt. *.
Kampahel, der [Ziegersberg] IV, 5, 31 .
Kämpuchl, Wgt. [Straßhofen] I, 234,
II. Kamidigl ö. b. Flatz?
Khamerhueber III, 856, 16.
*Kammern (Kambarn, Khämbern,
Khammarn), D. b. Hadersdorf a.
Kamp, Zwettler Hof zu II, 684, 6.
718, 5. Maß II, 663, 14. 680, 22.
699, 5. 709, 4. 722, 35. 737, 5, 6.
Kammerädor/, D. b. O.-Hollabrunn
IV, 294, 3, 8.
Kammer 8 ee(v>ieaen) (der Gamersee)
(obere und untere), sw. y. Grafen-
werd n, 666, 12.
Camiller Hieronjmus, Hofmeister zu
St Dorothea in Wien.I, 638 nt. e.
Kami es, D. b. Ottenschlag II, zvi. 928
nt. ♦.
Kamp (Gampp, Khamph): Fluß II,
665,14. 679,2,16,17. 687,9,10.
688, 8. 703 nt. 14. 718, 37, 38. 725,
10. 727, 16, 30. 736, 6, 19. 740, 32,
38, 41. 749, 12. 753, 10, 13. 758, 10.
767 nt. *. 780, 36. 785, 2, 6, 7, 9.
789, 4. 793, 8. 795, 12. 863, 1, 10.
877, 1, 8. 882, 11, 20. 887, 16. IV,
373, 11. 376, 7. 389, 22. der Innere
II, 666, 16. der Auflere II, 683, 9.
der Orofie II, 684, 4. 813, 43, 44.
814, 3. der Kleine II, 814, 2, 8. der
Alte n, 863, 11. 877, 8. 882, 21.
Mühlkamp (Müll-) II, 684, 6, 9. —
D.b. Krems U, 666, 6, — der [War-
tenstein] I, 311, 10.
Kampalm (-alben), die, w. v. Sem-
mering I, 322, 12. 331, 19.
Kamper Jakob, Schlüsselamtmann zu
Krems II, 927 bei nr. 134. IV, 400,
12.
Kampatein (Khampf-), Berg sw. v.
Feistritz a. Wechsel I, 24, 13. 26,
21. 28,2. 29,1. 34,36,nt 9. 43,23,
24.
Khandlpruckh, die [Lilienfeld] III,
298, 6.
Kandier 111,86, 16.
Ghanschachn, der [Ulmerfeld] UI,
675, 24.
Kandtner Leonhard II, 646, 20.
Khan weidin, Wiese [Reichersdorf]
III, 226, 10.
^Kapellen: D. b. Herzogenburg I,
1058 zu nr. 62. — Wilbirg y., yer-
ehel. y. Dachsberg (Daehspurg) II,
703 nt. 2. Herren y. II, 687, 3. 691,
11,13,26. 692,9. 694,5. 703,6. III,
216, 19.
Kapfenberg (Khaphenwerg), Stmk,
LG. I, 216, 25.
K(h)ar(r), das: [Wartenstein] I, 311,
16, 19. Vgl. Kherr. — [Hörersdorf]
U, 142,26. 143,11.
Karelstain, s. KarUtein.
Khärgl Hans IV, 386, 3.
Kärglischer wald [Ramplach] 1,227,
43.
Karl: Kaiser: d. Vierte I, 861 nt. 1. III,
582,11. 683,28. d. Fünfte II, 274
nt ♦. d. Sechste II, 908, 12. III, 683
nt.* 1044 nt* yon 1043. 1083 nt»
yon 1082. — Erzherzog (y. Stmk)
III, 478 nt *
Karl (Garll) (y. Karlshofen) Wolf Herr
zu Mühlbach (Milbach) II, 169 nt e,
h. 628, 11. 629, 14, nt 1. 695 nt 3.
696 nt 1, 15. 701 nt 13 yon 700.
Karlinger II, 882, 5.
*Karlsback (Carls), D. b. Ips IIL
672, 2.
Karlshofen, s. Karl.
KarUtein (Karel-, Khadl-), der, nw.
y. Klingenfurt I, 65, 6, nt ö yon 64.
91,6.
*KarlBtetten (Carlst&tten), D. u. Hft
b. St Polten lU, 395, 41. 412 nt 3.
419, 35.
Karrmayr II, 126 nt. 4.
496
Namenregiiter.
Karnabrunner (Cherner-, Kberner-):
Herren II, 351, 39. Wernhard II,
351, 29.
Karrnbauer, s. Khernhof. Vgl. Kaim-
hof.
Kamerhof ^ s. Khernhof.
Karnho/y Karnbauer (K&rnpauer),
BÖ. y. Gloggnitz I, 297 nt. 8. —
(Khamuhof), s. Khnorn(n)hof.
Karnpainth,die [Breiten au] 1, 205, 20.
Kärnten III, 858 nt 23.
Karschütt, Donauau [Eipeltau] II,
321 nt. *•.
Karstain, der [Lilienfeld] III, 319,3.
Kart(h) (Kher(r)t, Kart, Khort), das,
Höhenrücken mö. v. Neunkirchen I,
230,14. 279,32. 284,10. 297,82.
IV, 14. Vgl. Leeb im Monatsbl. d.
V. f. LK. V. Nö. 5, 306 nt 4.
Katberg (Khäß-)i eHr, OG. Streng-
berg IV, 435, 7.
KhäBpuchl [Klamm] U, 1071, 3. Vgl.
Khuerspichel.
Khasch-, Kasthoff, der [Thallem b.
TraiBmauer] III, 373, 22.
Khasten, Am HI, 793, 34. Kasten,
BhB, Pöchlau-B. U b. Waidhofen a.
d. Ips; eHr, R. Walcherberg, 06.
Windhag b. Waidhofen 'a. d. Ips?
Kasthoff, B. Kaschhoff.
Gaastner Franz, Richter so St Veit a. d.
GöUen IV, x.
Castrobl [Schmitsberg b. Gloggnits]
I, 328, 42.
KhäfiwasBerprun, der (Ungarn) IV,
152 nt ♦. 163, 20.
K(h)adt, das erb im [Grimmenstein]
I, 51, 43. Kotmühle, OG. Grimmen-
Btein?
Kattau (Cathan, Kottou), D. u. Hft b.
Eggenburg 11,571,20. 573,33. 614
nt. 4.
Kattauner (Khadanner, Khadauer)
Bach, Furt (Kattaun o. Kottaun, D.
b. Geras) II, 219 nt 4.
Khatterwiflsen (Khotter-), die (Un-
garn) IV, 152 nt». 153,16.
Khattgassen, die [Neusiedel a. d.
Steinfeld] I, 130, 10.
Katlach, s. Köttlach,
Khaubitzpnchl [Klamm] II, 1070 zu
nr. 59 ii. Vgl. KaUenberg (-püechl).
Khaufberg, -perg [O.-Rohrbach] II,
412, 22, 31.
Kaufmann, Lederer zu Kirchberg a.
Wechsel I, 36, 33.
Khauhof, 8. Khnom(n)hof.
Caulinger Bauern U, xvi.
Kaumberg (Khaun-, Chaun-, KhUm-),
M. b. Hainfeld I, 273, 7. 709, 35.
III, 324, 2, nt *. 325, 11, 16, 20, 24,
29. 326, 3, 5. IV, 45 nt * ron 44.
Khaurnnbach, der [Raabs] U, 234,
40.
Kautendorf, D. b. Staatz IV, 271
nt*.
Kautwis, 8. Kraut(h)wiß.
Cavriani Friedrich II, 928 nt » von
927.
Khati in, 292, 12.
Katzberg, s. Kaczstein.
Katzeltdorf: (Kazlens-) D. b, Wr-
Neustadt I, 89, 7. — (Gätzleins-,
Käzls-) D. b. Königstetten III, 9,
29. 85, 23. 86, 1. 121 nt ♦ von 120
IV, VIII. 410 nr. 125.
Katzenberg, D. b. Herzogenburg III,
194, 18.
Katzenfurt (-fuerd), die, am Kalten
Gang zw. Pemitz u. Gutenstein I,
335, 7. 362, 28. 363, 1 3. 364, 8.
K h a t z (e) n g r a b e n, der [Palt, Mantem]
III, 373, 31, 32. 424, 17. 427 nt 23
von 426.
Khatz(e)n8tain, der [Wirflach,
Schrattenstein] I, 173, 1, nt 2. 178,
15.
Gätzleins-, Kazlens-, Käzlstorff,
s. KatzeUdmrf.
Kaczstein, der 1,359,41. Katzberg
ö. V. Gutenstein?
Khechprun, der [Haßbach u. Kirchau]
I, 62, 29.
Chegelperch, der min n er, B.Kogel-
berg,
Kegelmühle, die [O.-Wölbling] III,
382 nt • von 381.
Keya, s. Kaja^
Keimlischen Jech, die 3 [Baam-
garten b. Reidling] HI, 185, 7.
Kheckh Hans auf der grne(b) I, 266,
24.
Ohekchlein, Im, Wbg [SooB b.
Baden] IV, 47 nt. ♦.
K(h)ell, die: [Weidling] 1,955,4. -
[StAndrft a. d. Traisen] HI, 227,
28.
Kellern Jos. Georg Freih. v. I, 419, 7,
nt. *.
Kheellödt, die [Gleiß] HI, 685, 1.
Kematen (Khem(m)aten), D. b. Ro-
senau am Sonntagberg HI, 685, 8.
IV, 425, 3.
Kema(t)t6n, Khem-, Khömbödten,
s. d. folgende.
Kemeter, Am (Kema(t)ten, Khem*,
Khömbödten), so. v. Scheibling-
kirchen IV, 10, 18. Vgl. Leeb im
Monatsbl. d. V. f. LK. v. Nö. 5, 307
ut 3.
Namenregister.
497
GhSndelbrugk, die IH, 296 nt* von
295. Kenddgraben, B. b. Qöblas-
brack; Kendelhqf, Bh8,0G. Göblas-
brack?
Kherr, die [Schottwien] I, 317, 10, 11.
Kherbaeh (Cher-, K(h)er-, Kherrbach,
Cherwach), der, b. Wr-Neufltadt I,
96, 16, 21, 23, 27, 32. 120, 14. 131,
15. 207, 19. IV, 17, 18.
Gherbekchen, In, Wbg [Sooß b.
Baden] IV, 47 nt. ♦.
Kbernegg, das [Flatz] 1,219,13. Vgl.
Khienegg.
eherner-, Khernerprunner, s. Kama-
brunner.
Khernhof, der [Schlatten u. Lichten-
eck] I, 68, 16. Karmhauer sw. y.
Hollenton; Kamerkof^ Bhf, OG.
Wiesmat?
Kbernwisen, die [Ungarn] IV, 153,
7. Vgl. Gernwiß.
Kerschner Hans, Förster zu Schauching
in, 291 nt*.
Kherschthal, da8[U.-a.O.-Rohrbach]
n, 411, 36. 412, 10.
Khe(r)t, s. Kart(h).
Cherwach, s. Kehrbach.
Kerzern, Wbg [Simmering] I, 691
nt. ♦•.
K(h)e8 8(e)lring, Wgt. [Gobelsburg,
Gedersdorf] II, 704, 13, nt. 14 von
703. 890,6.
Kessler Hans, Pfarrer zu Inzersdorf I,
501 nt. *.
Kettenlufiherg (Khotten-, Khetten-
lust), der, s. y. Schrattenbach I,
177,36.
Kettenreut (Khotenreüth), D. b. Kttlb
UI, 479, 15.
Kettlasbrunn (Kottes-), D. b. Mistel-
bach IV, 238, 19. 239, 11.
K(h)euetz(e)n, des, weg (des Khüen-
tzen püchl] [Gösing] II, 660, 8, nt 3.
Kheyenhüller Hans Freih. y. I, 572
nt •.
Ketz (die Kheetz, der Ke(e)tzkhogel),
so. y. Annaberg III, 336, 24, 25.
Khetzndorf, s. Kritzendorf.
Khjeperger Michael III, 403, 42.
Kiel, Haus im, s. Wilhelnisburg.
Ghyelhof, der [Kl.-Mariazell] IV, 45
nt * von 44.
Ghiembsser G., Viztum I, 778, 8.
Kinnast Johann, M.-Richter zu Raabs
II, 237 nt 1.
Khienberg, der [Vestenhof] IV, 28,
18, 19.
Khienbergerin, Flur [St Andräa. d.
Traisen] lU, 227, 21.
Österr. Weistümer. XI.
Chiennprunstainegkch,das [Lilien-
feld] m, 318, 1.
Khiendler Hans II, 1043 bei nr. 152.
Khienegg (Khüenegg), das [Flatz] I,
221, 18, 19. Vgl. Khernegg.
Kiene ek (Ghienekk, Khienöckh), Berg
b. Hainfeld III, 328, 21, nt 8, **.
Kiennering, s. Kühnring.
Kienern ^ Wbg n. y. Immendorf II,
491, 1.
Kiengraben (Khien-, Khuen-), der,
ö. y. Kranichberg, yom Eselsberg
zum Haßbach I, 282, 24. 283 nt 1.
Kynigs-, Khinigs-, s. Königs-.
Kienleiten (Hoch Khienleüten, Hoch-
khiennleiten), die, sO. u. osö. y.
Sebenstein I, 85 nt 1 yon 84. 89, 9.
200, 5, 6, 23.
K(h)ienring, s. Kuenring.
Kien stock (der ober Khüenstock),
eHr, D. St Lorenz a. d. Donau b.
Rossatz UI, 438, 6.
Khinzberg, s. Kitzberg.
Khirchaim(er wasser), s. Kirchheim»
Khirchaw, die [Ramplach] IV, 26, 2.
Kirchbach (die Kirichpeckhen, -pa-
cher, Kürchbach), D. b. StAndrä
yor d. Hagental HI, 47, 4, 8. IV,
. vin.
Kirchberg (Gbirch-, Khierch-, Khi-
rich-, Khürch-): *a. Wechsel, M. 1, 4,
27. 22, 8. 26, 23. 42, 5. 43, 16. 44
nt4. 62,19. 174 nt 5. 283 nt 1.
307, 24. IV, 7, 27. Augustinernon-
nenkloster I, 282 nt 9. II, 1069 zu
nr. 50 II. IV, 8, 2. Pfarre I, 275
nt 1. IV, 46 nt * von 44. St Wolf-
gangszeche II, 1069 zu nr. 50 ii. —
a. Wagram, M. b. Krems II, 634, 17.
636, 29. 646, 8, nt 1. 650,7. (Maß:)
19. IV, 346, 20. — a. Wald, M. u.
Hft b. Schrems II, xz. 270 bei nr. 44.
— a. d. WUd, D. b. Allentsteig, LG.
II, 793,6. S. auch Winkler Balthasar.
— a. d. Pielach, M. b. St Polten UI,
479, 14. — der, Wbg [Wultendorf ]
II, xxiy. IV, 277 nt *.
Kirchberger von Kirchberg: Bernhard
11, 996 nt Wilhelm UI, 428 nt. *
yon 427.
Kirchbüchl: (Kharchpüchell) Kirche
auf dem, OG. Willendorf b. Neun-
kirchen I, 153 nt 7 yon 152. —
(Kürchpichler) Bhs, OG. Schwarzau
i. Geb. I, 349, 3 (vgl. IV, xix). der
(Klirchpüchl) [Waltendorf] III, 227,
12. — (Khirchpüchel, Kürchpichl)
Wbg [N.-Wölbling] III, 394, 42.
404, 2.
Kirchegg, das [Hürm] UI, 479, 17.
82
498
Namenregitter.
Khirchenkhnopf Christoph I, 174, 9.
Kirchgraben, der: 8. b. Gobelsburg
II, 704, 6. — (Khüerch-) [Minken-
dorf] I, 418, 2. — (Kirch-) [Kirch-
berg^ a. Wechsel] I, 37, 1.
Kirchkeim (Khirchaimer wasser), öd,
a. d. Donau, s. Bl. f. LK. v. Nö.
1881, S. 306; 1883, S. 340 f. II,
615,3.
Kirchling, s. KirUng,
Khirchmaier (Khüerchmayr) Georg I,
417, 17. 1061, 10.
*Kirchschlag, M. u. Hft. b. Neun-
kirchen I, 10, 3, 6, nt. 1. 11, 11. 64,
10, 13, nt. 1. 65, 11. 68, 24. 74, 8.
90 nt. 1. 118 nt. 1. 196 nt. 3. Ge-
richt I, 11, 17, 18.
Kirchschlagbühel [Ziegersberg] IV,
6,32.
Kirch§teig: (Kirich-) D., OG. Kasten
b. St Polten III, 208, 8. — Dien-
dorfer Kürchsteig, Kiristeig, Flur
b. Diendorf a. Wald IT, 696, 6/7.
Khirchsteiger, Wbg [Höflein a. d.
Donau] I, 1002, 30.
Kirchtletten (Kierchstötten), D. u.Hft
b. Staatz 11,96, 15.
Kirchstetter: die IV, 259nt.» Dr Job.
Anton, Stift Melkischer Hauptmann
III, 646, 22.
Kirchtal, das, w. v. Gösing U, 660,7,
K(h)irich-, Kchirig-, s. auch Kirch-,
Kirl—,
Kirichpach, der [Neuhofen a. d. Pie-
lach] III, 469, 28.
Kiristeig, s. Kirchateig.
*Kirling (Kier-^, K(h)ier-, Kirich—,
Kirch—), D. b. Kl Neuburg III, 9,
26. 21, 6. 39, 30. 43, 4. 65, 16. 86,
20. 86,3. 87,21. IV, 410, 12. 411,1.
Kirnberg, der, nw. b. Rossatz III, 432,
15.
Kitzberg (Khinz-), der, so. v. Per-
nitz I, 263, 25. das klain Kytzpirgel
I, 366, 8.
Kytzpirgel, s. d. vorige.
Klafter- Schuster, s. Kloffer.
Kläinnotthen, 8. Otten, Klein-.
Claintzell, s. Zell, Klein-,
Klamm (Klam(b), Claiii(b), Chlam):
*Hft b. Schottwien I, nr. 54 u. 63.
299 nt. 1. 306, 45. 309, 17. 330 nt.*.
— D. b. Neu-Lengbach III, 120 nt.
123, 43. (Klammer Höhe) III, 325,
30, 31.
Klamphenstumpls, des, gern
[Weidling b.Wien] I, 955, 5.
Chlaraplpaur Michel IV, 335, 37.
ClaBner: Hans ll, 646, 22. Niklas II,
647, 16.
Ghlasternewnburig, s. Klosterneu-
burg.
Klauben-, Chlawbendorff, s. Gl—.
Klaubling (Klawpling), B. b. M. Haag
III, 862, 4.
Khlauß Anton IV, 211 nt. 3. Clausa
Stephan U, 366, 41.
K(h)laus(e)n, Clausen: Indej'Klautj
nw. b. Wirflach I, 173, 1, nt. 2. —
Inner, Vor der Klaus, Bhsr b. Gaten-
stein I, 353, 27. 354, 1, 24, 45. 355,
6. 359, 42.
Ghlaustalperch, der, Klaiutal, eHr,
OG. Türnitz III, 322, 8.
Klederling (Klet(t)ern), D. b. Schwe-
chat I, 699 bei nr. ii, 16, 33.
Cleedorff, öd, s. Bl. f. LK. v. Nö.
1883, S. 83 f., osö. V. Hollenburg III,
362, 32.
Kleinfeld, D. b. Pottenstein I, 392,
39.
Kleinreith, s. Kainreii,
Kleimell, s. ZeU^ Klein-,
*Klement{Q\—), D. b. Ernstbrunn II,
187, 26. 200 bei nr. 33.
Kienesperg, Gut [Ipsitz] HI, 793,34.
Klent, Am (Khlendt), Bhs, OG. Grün-
bach a. Schneeberg I, 268, 17.
Kletten, eHr, OG. Thomasberg b. As-
pang IV, 6, 34.
Klet(t)ern, s. Klederling,
K 1 et t n e r kreuz, das, s. Kletten,
Kiew-, Ghleutal, das [Hainfeld] III,
323, 7.
Kling: (Am Khling) eHr, OG. Streng-
berg IV, 436, 8. — der, Wiese
[Kuffern b. Herzogenburg] IIL
378 7.
Kling Philipp (Khlueg) IH, 484, 7.
Klingperg, der [Eitental] 11,1021,
26. Klingsberg, so. v. Weiten?
Kling(en)furt, D. b. Wr-Neustadt I, 65,
6. 85 nt. 1 von 84. 89, 8. 200, 19.
Khlingfurtter I, 243, 13, 14.
Klingsberg, s. Klingperg.
Kloben, der, auf der Rax I, 335, 4.
338, 32. 363, 4.
Kloffer, Am [Ziegersberg] IV, 6, 15.
Klafter- Schuster, s. v. Ziegersberg?
Klog, Flur [Aichhof a. d. Putten] I,
55, 28.
Klosterbügel (Münchleuthen oder
Closterptichel), Weide, wsw. b.
Meißau II, 558, 1.
* Klosterneuburg (Cl — , Neu-, Neun-),
Stadt I, 920, 3. 925, 39. 952, 6, 10.
980, 2. 981, 16, 32. 982, 3. 987, 15,
20,24. 1005,20. H, 333 bei nr.ii. 345,
21. ni, 39, 30. 167, 16. Maß 167,
19. IV, 223, 18. Eatsbtirger, s. Au-
Namenreguter.
499
perger. Gericht I, 836 nt c, d. 843
nt. k. 858, 27, 31. 884, 26. 885, 6,
13, 16. 908, 36, 42. 909, 8. 917, 15,
18, 31. 933, 32, 38. 936, 6. 942, 23,
27, 30, 44. 952, 6, 10, 19, 23, 24.
980, 8, 14, 17. 981, 3. 982, 3f. 987,
14. 993, 12. 1000, 32, 36, 38, 43.
1001,1,10,26. 1003,20. 1004,31.
Waldamt I, 706 nt. ♦ von 705. —
Augnstinerchorherrenstift 1, 406, 27.
674 nt ♦. 746, 1. 793, 34. 860 nt. *.
884, 27. 893, 43. 907, 6. 912, 4.
941, 20. 946 nt. 3. 961, ö. 952, 2, 10.
979 nt. 1, ». 981, 3. nr. 136, 140,
143, 145,146,147, 149,150. II,nr.8,
9, 16, 20, 50, 51, 52, 56, 57. 386, 34.
nr. 60, 62, 64, 85, 89, 91, 149. 1074
zu nr. 144 u. 147. III, nr. 27. 178,
23, 44. 179, 12. Pröpste: Georg der
Zweite Hausmannstetter II, 574 bei
nr. 89 i. HI, 173, 20. Hartmann,
richtig Hadmar II, 351, 30. Peter
der Erste Lehnhofer I, 972, 37. 978,
38. U,351, 31 (irrig Niklas). Thomas
I, 400 nt. *. Wolfgang II, 25, 18.
Kanzleidirektor, s. Lamprechthauser.
Kloatertal (Gl—), R. b. Gutenstein I,
350, 4. 353, 43. 354, 9, 33. 355, 23.
360, 34. 361,6,16.
Khlaeg, s. Kling,
Klümennstain, der. In der Klum,
Klumherg s. v. Schrambach III, 320,
11.
Knackhing, s. Knoeking.
Knapp Jakob II, 367, 8.
Khnappenhoff, der [Wolmansberg]
n, 425, 30.
Khnapenluekhen, die [Gemein-
Lebarn] III, 186, 4.
Khnäpl (Khnapel, Khnepel), des, muH
[Penk] I, 283, 1.
Chnaws, des, reut, s. Hinperch.
Knebelhoff, der [Ziegersberg] lY, 6,
10.
Knepel, s. KnäpL
Ghniemaun,der [O.-Rohrendorf ] IV ,
387,11.
Knieriepel (Khnüerüpl oder Hennen-
spütz), wnw. ▼. Gansbach III, 439,
12.
Knoeking (Khnackhing), D. b. Melk
ni, 566, 26.
Knol(l): Leopold IV, 21 1,3. N.H, 126,
12.
Knollen (Knoln), w. y. Zöbem, Stmk
IV, 6, 4.
Knollenwald (Knoln-), am Osthang
des Hartbergs, Stmk IV, 6, 2.
Knolnfurth [b. Knollen] IV, 6,3,25.
KnOrring, s. Kuenring*
Khnorn(n)-, Kharnn-, Khörn(n)-,
K h a u h o f , der [Schlatten u. Lichten-
eck] I, 68, 13, nt. 4 u. 5.
Khnüpfer, der [Maatern] IH, 427 nt.
23 von 426.
Khnüerüpl, s. Knieriepel.
Kobelpaur Michael III, 453, 18.
K(h)oblsparg, s. G — .
Khober Andre I, 101 nt. 1, 2.
Choberlerveld, das, Acker [Lilien-
feld] m. 318, 8.
Ohöchel, Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt. *.
Khochsöckh, 8. Koxeek.
Kogel (K(h)ogl) : D. b. Sieghartskirchen
III, I2ü nt. Waldamt 1,706 nt.* von
705. — Schaf kogl nw. b. Sieding?
I, 251, 19. — HÖllerhofer Kogel wsw.-
b. Höbenbach UI, 373, 8, 10. —
Bhs, D. Hochstraß b. StLeonhard
a. Porst? III, 565, 35.
Kö gelber g (Ghegelperch der minner),
WSW. V. Türnitz III, 322, 13.
Khogele, das staine [Kirchberg a.
Wechsel] I, 35 nt. 9 von 34.
Kögelgraben (KhogM, Bhs, OG.Wart
a. d. Putten I, 55, 31.
Kogelhof, s. Kogler.
Koqelmühle (KhoglmüU), die, OG.
Obritzberg III, 395, 27, 28.
Kog(g)endorf{lS\io^enxi-\ D. b. Saabs
n, 232, 22.
Kogler (Kog elh o/),Bh8,OG. Seh warzau
*i. Geb. I, 348, 39.
Koglspurg, s. OobeUburg.
Kogoron, s. Kagran,
Kojed, s. d. folgende.
Khoyer holz, das, Kojed, 0.- u. Ü-,
eHr, OG. Sonntagberg IH, 684, 40.
Khöckh: Dionys I, 220, 28. N. I, 140,
32.
Kohlberg (Khol-), der: nw. v. Pot-
schach I, 269, 24. 276, 28. — nö. v.
Zebing H, 718, 26. 727, 9.
Kolbleinn, der alte U, 425, 23.
Kolbling^ Großer K, Hoch-K.y Am
Kolblinger, Am K.er Tal (Kholblin,
Kholbl), *w. XL. sw. V. Herzogenburg,
8. V. Ederding, s. Prodersdorf. Eder-
ding.
Kolbmthal, Wbg [Eibestal] IV, 267,
24.
Kollenbrunn (Kohln-), D. b. Pirawart
n, 33, 1, 2.
Kollerkreuz (Kolerkräutz), das, in
Gumpendorf (Wien) I, 757 nt. r.
Kolforst, -varst, der [Waidhofen a.
d. Ips] III, 695, 20, 21.
Kolgrueb, die [in Kirchberg a. Wech-
sel] I, 36, 5.
32*
500
Namenreffuter,
y
KoUgrueben, die[Schwarzaui.QAb.]
I, 348, 32.
Colman am gschait [Neu-Lengbach]
ni, 120 nt.
Golmintz, s. Kollmitz.
Colmintzer, die, Kollmiizdör/el, D. b.
Raabs II, 232, 21.
Kollmitz (Colmintz, Kholmüntz), Schi.
u. Hft b. lUabs, s. Hofkircher.
Kohlnbrann, s. KoUen-,
Colomanistein, der [Melk] 111,359,
16.
Colonna Franz Leop. Freih. zu Fels I,
699, U.
Kolonitsch Seifried v. zu Burgschleinitz
II, 784 bei nr. 118.
CoUoredo 6f Hieronymus I, 419 nt. *.
Koltal(I), das [Gutenstein] I, 360, 8.
361, 2, 4, 16.
Kholwiß, die [Schönberg a. Kamp]
n, 727, 8.
Komorn, Stadt in Ungarn II, 238
nt 2.
Concin Ferdinand Freih. ▼. II, 1072.
König Saiden, Hft in Ungarn I, 196
nt. 3.
Königsberg (Kchünigs-, Kunigs-,
Khungs-, Kynigs-): der, ö. a. d.
Patten y. Aspang bis Ediitz I, 18,
20. 19, 1. — Herren v. K. zu Seben-
stein etc.: I, 17, 14, 17, 28. 49, 6.
103, 2. 163, 18. 174 nt. 6. 206, 21.
II nr. 109. 1069 bei nr. 50 ii. IV, 5,
14, 23. 10, 1, 12 (des K.ers rain: s.
Leeb im Monatsbl. d. V. f. LK. v.
NO. 5, 305 nt. 9 : wahrscheinlich die
jetzige Gemeindegrenze zw. Gleißen-
feld u. Sebenstein), 21. Jörg I, 83,
36. Koloman u. Konrad lY, 2 nt. *.
König ahrunn (KhÜnigs-, Khinigs-):
*D. b. Korneuburg H, 360, 9. 366,
20, 21, 23, 24. 390 nt. * von 389. —
a, Wagram, D. b. Krems II, 625, 23,
24.
Ä'öwt^tAo/(Kun(n)ing8hof(f)), in Un-
garn I, 449, 29. 450, 4, 5.
^Königs Letten (Khunig-, K(h)ünig-),
M. b. Tulln III, 103, 39. LG, IH,
120 nt. Passauisches Rentamt HI,
9, 25. 20 nt. 1. 93, 33.
Konrad, Grundherr zu Währing IV,
131, 28.
Conradt Michel U, 425, 8.
Contrini Johann Bapt.II, 1071 zu nr. 67.
Kopp ach, Hft in Oö., s. Jörger.
Kopels, des, reut [Ollern] IH, 86, 12.
Kophl, Kopf lein, das, Tal [Türnitz]
III, 322 nt. 4.
Körblensgraben, der [Mauer b.
Wien] I, 656, 7.
Ckorkerrn (Corherren), D. b. König-
stetten UI, 121 nt. * von 119.
Khorn Wolfgang II, 434 bei nr. 65 1 2.
Kornberg (Khorn-): D. b. Gr.-Eein-
prechts II, xvi. — D. b. Neuhofen
a. d. Ips III, 680, 4.
Gornerus David Gregor, Dr 111,488 nt.7.
^Korneuburg (Chor-, Cor-, Khor-,
K(h)orn-, -würg. Neu-, Neünborg),
Stadt I, 972, 35. 974, 45. 975, 4. 976,
20. 978, 36. 981, 32. 987, 20. 1005,
20. n, 66 bei nr. 8 i. 345, 6. 364, 2.
395, 46. 437, 41. 440, 37. 441, 35,
38. 674 bei nr. 89 I. IH, 431, 17. IV,
357, 2. Gericht H, 327, 30. nr. 53.
385, 29. 438, 12, 24, 31. 469, 12. 473,
7. IV, 317, 39, Maß U, 328, 35. 333,
26, nt. 11. 345,17,19. 393,26. 406,
22. 439,6,7. 447,23. 583,23. Augusti-
nereremitenkloster II, 366, 32.
Khörn(n)hof, s. Khnorn(n)hof.
Khort, B.Kart(h).
Khostenberg, der [Vestenhof] IV,
29, 2.
Cotta (?) IV, 135, 40.
Kot(tJa8chen, die, iiw. v. Schönberg
a. Kamp II, 727, 5.'
Kottau, s. Kattau.
Kottaun, s. Kaitauner , . . . Baeh.
Khottenlust, b, Kettenlußberg.
Khotenreütfa, s. KeUenreiU.
Khotterwisen, s. Khatter-.
^Kottes, M. II, XVII. Gericht II, 1008
nt *. Khottinger halt II, 964, 31.
Kottesbrunn, s. Kettlasbrunn,
Kottingbrunn, D. b. Veslau I, 509
nt. *.
Köttingbrunn, der [Hochwoikers-
dorf] I, 72, 4.
Kottingburgetallf 8. BurgataU^ Kot-
ting-.
Khottinger hait, s. Kettet.
Köttlach (Katlach, KhotUach), D. b.
Gloggnitz I, 288, 19. 292, 31, 32.
293 nt. 5. 298 nt. *. -graben I, 274,
36. 276, 32.
Kotmühle (Khottmüll) oder Herren-
mühle, die, GG. Brunn a. d. Erlaf
b. Pechlarn 663, 34. — Vgl. auch
K(h)adt.
Khottwey, s. Oöltweig.
Koxeck (Khochsöckh), R. b. Streng-
berg IV, 435, 3.
Kotzendorf, D. b. Geras II, 751,20.
IV, 367 nt *.
Khrächler Georg, Richter zu Reichen-
au I, 1059 zu nr. 62.
Krainer Sebastian I, xxii.
Khraißmüll, die [Zissersdorf b. Dro-
sendorf] U, 219 nt 5.
Namenregister,
501
Krakher Andre lY, 211, 2.
Kranabiter Albrecht II, 683, 8.
Kranawetter II, 704 nt. 14 ron 703.
Kranest Andre III, 281, 29.
Kranfeld [Neuhofen a. d. Pielach]
III, 469, 18.
Kraniberg, s. Kraniehherg,
Kranibeten, das [Qrafenwerd] II,
665, 22.
Kranichberg (Khränig(8)-, Krani-,
Chrani-, Kranun-), Schi. u. Hft b.
Gloggnite, I, oft in nr. 6, 7, 30, 41,
52, 63, 66. 26, 31, 39. 32 nt. 2. 36
nt. 9 von 34, nt. 3. 36 nt 4. 37 nt.
6, * 63, 15, 17. 83, 38. 155, 5, 6,
227, 46. 292, 1. 1054, 13, 23. IV, 8,
3. Herren von III, 173 nt. 2.
Kraniche, die, Flur [Wol^assing b.
StAndrä vor d. Hagental] IH, 64,
32.
Khränig(8)-, Khranigperg, s. Kra-
nichberg.
Krantner, s. Orandtner,
KhrantzthaU, das hinter [Kirling]
I, 980, 43. 981, 1.
Krapff ChrysogonuB, v. Innsbruck,
Kellerer v. Tegemsee II, 965 bei
nr. 139 i. III, 824 bei nr. 113 i.
Khrautaw, die [StAndrä a. d. Trai-
aen] III, 227, 22.
Khrauttbeg, s. Kranthweg.
Krautberg, der, nw. b. Amstetten III,
660, 1.
Kräuterbach (6reider(s)pach), der
III, 317, 16, 20. MiUei", O.-flnner-J
u. ü.'( Außer-), eHr, Lehenrotte, OG.
Türnitz.
Khraatgartbach, der [Neusiedel a.*
d. Steinfeld] I, 133, 13.
Krauthweg (Khrauttbeg), der [Glei-
ßenfeld] IV, 16, 18.
Kraat(h)wiB, -wisen, die [O.-, N.-
Rohrendorf, Neustift b. Krems] II,
876, 31. 882, 7. 8tf3, 12. (Kaut-) IV,
388, 31.
Khreidiweiß Philipp II, 224, 12.
Kreitling, s. Qreiling,
Kreisbach (Khreuspach), D. u. Hft
b. Wilhelmsburg III, 316, 6, 8. IV,
X- S. auch Jörger. — Vgl. Kreul-
pach.
Kreisberg (der Greülsperg), D. b. Wil-
helmsburg III, 298, 5. Vgl. Kreul-
pach.
Kreit (die äussern u. Innern Greutten,
Kreutten), Im mittem, untern, w. u.
wnw. V. Bogen-Neusiedel II, 25, 33.
33,5.
Kreith II, 773, 14.
Creytzperg, s. Kreuzberg,
Kreizhoff, s. Neustadt, iViener-,
Kreuzhof,
Crel, die [O.-Rohrendorf] II, 875, 33.
(Vgl. IV; 388, 32.)
Krembelen, s. Khremelln.
Kremblin II, 704 nt. 9.
Khrembs, Ohr — , C — , s. Krems, -.
Krembseber I, 546, 7.
Khremelln Hans II, 704, 4.
Krems (Cremsa, Khrembs, Ghrembs,
—bß): Stadt 1,963,1. 967,2. H,
683, 10. 688, 17; 763, 6. 871, 25.
875, 20. 897 nt * 898, 1, 24. 920,
23, 24. 927 nt 8 von 926. 984, 14,
16, 25, 28. 989, 2. 1003, 27. HI, 392,
4. 537, 28. IV, 356, 21, 38. 357, 2.
387, 20. 389, 17. 395 nt. *. 397, 44.
Ledergasse II, 876, 17. Schmiedgasse
n, 876, 18. Garstner Hof II, 244, 7.
247, 27, 36, 42. 260, 10. 516, 31. 517,
3. AG. II, 927 nt. 8 von 926. — Ge-
richt II, 869, 28. IV, 386, 19, 24. 387,
23. 388, 20. 396, 1 1. — Schlüssel-
amt II, 714 f. nt *. 732, 15. 897 bei
nr. 131, nt *. 900 bei nr. ii, nt 2.
927 bei nr. 134; s. auch Khamper.
Wagner von Wagenheim. — Eisen-
tilr II, 704 rit 14 von 703. 883, 15.
889, 14. — Maß H, 881, 34. 888,
26. 894, 29. 903, 26. IH, 430, 12. IV,
168, 44. 397, 43. — Kremserweg
(Khrembsweg, Crembßw egg), der,
von Gobelsburg gegen Krems U,
704, 17, nt 14 von 703. Kremser
Straße IH, 379, 25. — Fluß II, 910,
19, 34. 911, 1. 918, 8, 928 nt *.
944, 10. 961, 30. 993, 5; Große 950,
6; Kleine 929 nt * von 928. 950,
4, 7. 961, 26, 27, 33, 34. 986j 2. 997,
4,5.
Kremseck (Khrembsegg), Hft in OÖ.,
s. GrÜnthal(er).
Kremser (Khrembsseer) Steig, nw. u.
nnw. V. O.-Wölbling IH, 396, 46.
397, 1, 6.
Kremsweg, s. Krems.
Kren, s. Khronhof
Khren zu Absdor^ Herr III, 396, 7.
Khrennckhel Andre, Müller zu Waid-
hofen a. d. Ips III, 692 nt
Krental, das [N.-Rohrendorf] H,
882, 4.
Kreosperg, s. Groisberg,
Kreos-, KreÖswisen, die [Guten-
stein] I, 854, 22. 357, 38.
Khreßbacher, -pekher pichel
[Vestenhof] IV, 29, 1.
Khresen, die [Neusiedel a. d. Stein-
feld] I, 135, 38.
Kressenberg, s. Gr — .
502
Namenregister,
Kreulpach, der [Wilhelmsburg] III,
296 nt. * von 295. Lies Kreuspach
= Kreitbachf Vgl. aber KreUberg,
Khreus-, Ehreüs-, Krewspach, ».
KreUhach. Kroiahcuih. Groi*bach,
Kreutten, s. Kreü,
Creutzackher, die [Bogen-Neusiedl]
II, 32, 42.
CreÜtzpaar, Creützperger [Neu-
stift a. Achswald] III, 4d8, 18, 19,
21, nt. 3. Za Kreuzberg (s. d. fol-
gende)?
Kreuzberg (Kreutz-, Creytz-), der,
w. V. Schenkeubrunn III, 433 nt. b.
438, 16. Vgl. das vorige.
Crett(t)zpüchel,-büchl, der[Eramm-
bach] I, 17, 18. IV, 5, 26.
Kreuzenstein (Grei(t)zen-, Greyczen-,
Creitzen-, Gretz(e)n-), Schi. u. Hft
b. Korneuburg II, 352, 37. 362, 35.
381, 5, nt.». 384,18,26. 412,30,41.
422, 20. 440, 14, 23. IV, 313, 19, 22.
LG. II, 26, 35. 363,14. 393,44. 400,
10. 415,31. 438,11,31. 476,20,28,
30, 36.
CreutzTeldt, das [Bogen-Neusiedel]
11, 32, 42.
Creu(t)zferen, die [Hasendorf] III,
177, 47, 48.
Greützhoff, s. Neustadt, Wiener-,
Kreuzhof.
Greüzmühlwühr, die [Senftenberg]
n, 910, 35.
Kreuzstetten (Greitzen-), Niedei'-j D.
b. Wolkersdorf II, 24 nt. *. 26, 11.
33, 11. 67 nt. * von 66. Schi. UI,
VIII.
Greützwisen, die I, 13, 32. Kreuz-
wiesenbach, s. v. Wiesmat.
Kretzenberg (Gräzen-), der, w. v.
Ziegersberg, Stmk IV, 6, 9.
Kretzenioald (Gräzen-), w. v. Ziegers-
berg, Stmk IV, 6, 9.
K riehen, Wald [Wartenstein] I, 311,
16, 20.
Krieg, Au [Lichtenwerd] I, 101, 28.
Vgl. III, IX.
Khriegberg, der [Flatz] 1,219,10.
Vgl. Kühberg.
Kri egeleck h, der(!) [Gr. -Höllenstein]
III, 704, 17.
Kriegenreit (Krienreith), D. b. Gars
II, 614 nt. 4.
Kriegkhogol, der, s. Kriegskogel.
Krieglach, M. in Stmk, Pfarre 1,276
nt. 1. II, 1069 zu nr. 60 ii.
Kriegskogel (Kriegkhogel), der, s.
V. GöUer III, 336, 23.
Krienreith, s. Kriegenreit,
Khrißneritsch Hans, Pfleger zu Mau-
tern etc. in, 78, 2.
Cristan in der grueb [Klamm] I, 323,
22.
Christian, Schuster zu Eis II, 951, 26.
Cristoff, Krämer zu Kirchberg a. Wech-
sel I, 30, 31.
*Christophen (Cr—, Cristoflf), D. b.
Neu-Lengbach IH, 135, 28. 136, 1,
nt. 10. 138,30. 139,4.
*Kritzendorf (?, Khetzn-), D. b.
Kl Neubnrg II, 333 bei nr. 2. 481,
42 (?, Khetzn-). 482, 6.
Kroisbaeh (ör — , Krews-, Klhreüs-),
R. b. Strengberg DI, 827, 14. IV,
435, 7.
Krön, die [Weidling] I, 964, 36.
Khronawetten, die [Breitenau] I,
207,21.
Kronawetter (Khrone Witten), Bhs,
OG. Strengberg IV, 435, 4.
Khronperger Paul II, 366, 45. 367, 2.
Kronprun, der [Gutenstein] 1, 360, 35.
Cronner Georg II, 1104, 2.
Khronewitten, s. Kronawetter.
Khronhof, der IH, 684, 38. JTren,
eHr, OG. Alhartsberg?
Kropf- lerwang, das [Gutenstein] I,
359, 40. 360, 22.
Kr otenbach (Krotn-, K(h)rotten-), der :
[Guntramsdorf] I, 540, 7. — b. Sie-
fering, Döbling 1,868, 24 (die-bfich).
906, 15. — [Grafenwerd] H, 665, 23.
— [Ulmerfeld] IH, 675, 25. 678, 19.
Krottensee auf dem Schneeberg I,
1069 zu nr. 62.
K(h)rottent(h)al(l) [M. Straß] D,
' 688, 31,nt. 19.
Krumacher II, 684, 6.
*Kruinau (Crumbaw) a, Kamp, Hft
n, XX, XXV. IV, 376, 7, 37. 378, 2,
10, 17, 23.
*Krum(m)bach (Khrum(b)-, Khrun-),
M. u. Hft b. Kirchschlag I, 10, 2, bei
nr. 2, nt. 1. 14, 4. 46, 3, 9, 11, nt. 6.
47, 5, 16. 48, 5 (Maß), 16. 64 nt. 1.
90 nt. 1. 118 nt. 1. 121, 15. 196,4,
10, bei nr. ii, nt. 3. II, 225, 1. 238,
33. IV, 20.
Crumbaw, s. Krumau.
K r u m b g a n (n) g, der [Hollenburg] IH,
361, 23, 24. 362, 7.
Krummnußbaumy D. b. Pechlarn IV,
419 14.
Khrump, Wgt. [Zebing] II, 718, 32.
Khrumpwisen, die [Flatz] I, 221, 17.
Khrunpach, s. Rrum(m)bach.
Krusietten, D. b. Göttweig III, 369
nt * von 368. 372, 30.
Krut, s. Böhmischkrut,
Namenregister,
503
KQhau, die [Donaa, b. Eipeltau] II,
321 nt, **.
Kühbaeh (Khüebach, Khuebeckher,
Khüewach), D. b. Zwettel 11, 276,
2. 795, 2, 7. 821 nt. ♦ von 820. 846
nt. » 849, 31, 33, 88. 850, 12. 851,
38.
Kbaebeckher Feldgemerk, b. Küh-
baeh.
Kühberg (Khüe-, K(h)ue-): der, n. v.
Sieding I, 221, 15, 16. Vgl. Khrieg-
berg. — Hintei-'Kuhbergen n, v. Hö-
reredorf II, 142, 14. — (O.-u. U.-)
eHr, OG. Kettenreit b. Külb m,
503, 20.
Kuchelfortt (Khachen-), der, sw. v.
Nenhofen a. d. Ipg III, 678, 41.
Khuchinger, Landrichter im Hagental
III, 42, 2.
Khaedall, b. Kaetal.
Kuffern (Khneffern, -am, -inger):
*D. b. Herzogenburg III, 226, 6, 17,
18, 20. 403, 41, 42. — Kuefam oder
KufTam, D. b. Weiten? H, 910, 7.
Kuefstein, Grafen: Gottrau 11,361,6.
362, 34. HanB Lorenz III, 433 nt. *
Yon 432. Hans Jakob, Wilhelm
IV, 313, 10, 18.
Kugler (Gügler) IV, 369, 14, nt. 4.
Kbüe-, Khnegraben, der: [Amstet-
ten] m, 659, 17. - [Ulmerfeld] III,
675, 26. .
^Külb (Chulb, Khulb), M. III, 480, 11.
607, 21. LG. III, 478 nt. *. Pfarre
IV, 45 nt. * von 44.
Kalbenthal (1), das [Silbersberg-
Gloggnitz] I, 307, 7, 8.
Kulm, Kulmberg (Kullm), Berg ssö.
▼. Straßhofen I, 235, 24. 236, 10.
Kulma (Khulmer grünt), D. b. Tho-
maaberg b. Aspang I, 17, 31. Vgl.
das folgende n. Kalmar creuz.
KulmayerKirchschlagbühel [Zie-
gersberg] IV, 5, 32. Zn Kulma f
Khallmaier J. G., nö. Regierungs-
sekretär 111,813 nt. 1.
Kalmar creuz, das [Ziegersberg] IV,
5, 34. Zu Kulma f
Kulmberg, s. Kulm.
Kbnlmer Hermann I, 1055, 17. N. I,
97, 29.
Kbnlmer grünt, s. Kulma.
Khümberg, s. Kaumberg.
Khummerstorff [Hirschstetten] II,
300 nt. ♦ von 299. Kümmerleirudorjf
= Franzenadorf D. b. Gr.-Enzers-
dorf?
Kampf graben, der [Grimmenstein]
1,51,44.
Khuen von Belasy: f^ranziska v. — ,
Liechtenberg u. Gandegg, verehel.
Gfin Pdlffy ni, 126, 5. 147, 2. Ru-
dolf zu Lichtenberg u. Neulengbach
I, 603 nt. ♦. III, 478 nt. ♦. Frau v.
m, 114 nt 1.
Ghuenndarff {Chainen-), Feld [Ho-
henau] IV, 162 nt. *. 163, 18. 8. Bl.
f. LK. V. Nö. 1881, S. 204f.
Khüenegg, s. Khien egg.
Khuengraben, s. Kiengraben.
Khungsperg, s. Königs-.
Künig Andre III, 453, 41, 454, 7.
K(h)unig8-, K(h)&nigs-, s. König»-,
Kuning, s. Kaining.
Ghunrädiger (Th — ), Btain der da
heist — [Triebensee] II, 494, 26,
nt 4. Vgl. Thambhaickh.
Chanrat der Unschlitter zu Wr-Neu-
stadt I, 95, 8.
Kühnring (Kiennering), D. b. Eggen-
burg Ü, 614 nt 4.
*Kuenring(Khün-,K(h)üen-,K(h)ien-,
Chunr-, Chune-, Khünr-, Kti-, Chur-,
Knörring), Herren v. U, ziii, xiv.
460, 2, 23. 869, 7. 899, 4. 958, 8.
977 nt * von 976. 981 nt *. 983,
14. 984, 6. 986 nt* von 985. Oft in
nr.l43. 997, 10, nt* von 995. 1018,
22. III, 428, 10. nr. 96. 97. IV, 386,
10. Albrecht, Pfarrer zu Obritzberg
in, 418, 2. Johann der Vierte II,
ZIII. Leutold der Erste II, 972, 6,
nt 11 von 971.
Küenritz Christoph u. Erasmus v. U,
151 nt*.
Khüenstockh, s. Kienstock.
Khuntz III, 792, 1.
Khüentzen püchl, s. K(h)euetz(e)n
weg.
Kuperngassl, das [Hörersdorf] H, 143,
19.
K h u p f (f) e r b e r g [Schrattenstein, Stol-
zenwerd] 1, 178, 23. 261, 31. Kupfer-
leiten sü. v.Bucliberg a. Schneeberg?
Kürbitzer ( — bisser, — büsßer) Thomas
der IV, 17, 3, 14.
K (h) ü (e) r c h-, s. auch Kirch-.
Khuerspichel, ain gemain (Holz)
genant Im [Klamm] I, 324, 35. Vgl.
Khgßpuchl.
Khürßner, Wbg [Stetten] II, 363, 42.
364, 8.
Churtz eck, das, Gehölz [Grünz-
Ratzersdorf] HI, 384 nt. *.
Küestallgraben, der [Streithofen-
Einsiedel] III, 159, 15.
Khüesteeg, der [Amstetten] HI,
660, 2.
504
Namenregister,
Kuetal (Khüedall), d&B [Koffern b.
Herzogenburg] III, 226, 19. 376, 36.
Khntten [Höflein a. d. Donau] 1, 1002,
33.
Kuttenfelder Leonhard, oberster Feld-
zeugmeister in Ungarn I, 485 nt.
Kuttenhof, s. Edlhof.
K u 1 1 n e r, Äcker [Rohrbach u. Hetzles-
berg] II, 413, 13.
Khüewach, s. Kühhach,
D T Th.
Dachar, s. Dechar.
Dachauer HI, 619, 1.
^Dachenatein (Tachen-, Tächen-,
Tahen-, Tehen-)j Schi. u. Hft b.
Wr-Neufltadt I, nr. 24. 145, 18. 150,
11. 153 nt. 7 von 162. 154, 13. 155,
9. 189 nt. 18. 192 nt. 2. Truchsessen
T. I, 189, 1.
Dachgrueb, die [Pechlarn] HI, 555,
21. IV, 419, 18.
Dachsberg: (Tachsperg, Dachspurg)
Herren v. H, 703, 7, nt. 2. 715, 7.
Jörg V. ir, 852 nt. *. — der Dachs-
perg, Gehölz [Kirling] I, 980, 38.
Dachsenbeck (Dax — , Desch — ), Herren :
II, 412, 27. Hans II, 359, 41. Kaspar,
Landrichter zu Zeiseltnauer UI, 20,
6. 55, 8.
Tächßhoff, 8. Taxhof.
Taffabach (Däfa, Täf(f)en), der H,
753, 14. 758, 12.
Taffenseckh, das [Gutenstein] 1,311,
' 9,10.
Dagnitz (Taignitz), öd, am Ursprung
der Fischa-Dagnitz I, 107, 27. Vgl.
Dechentz.
Thahauß, das [Sieding] I, 249, 14.
Tahenstain, s. Dachenatein.
Thaia (Tey, They(a): Fluß II, 228,
5. 229, 43. 230, 9. 243, 17.— (Thaya,
Deya) D. b. Peckstall IV, 5J48, 23.
404, 19, 27. 405, 37.
Taignitz, s. Dagnitz,
Tay II an dt, Wiese [Langenlois] II,
716, 7.
Tail(l)wi8en, die [Wiesmat] 1, 13, 18.
Taina, Tainau, -aw, s. Donau,
T(h)al, Hft in Stmk IV, 212, 22.
T811, für das, Fürthall [N.-Loiben]
II, 969, 3. 973, 40.
Tal am, s. T(h)allem,
Talherg, Hft b. Friedberg in Stmk
I, XX.
Daliein (T— ), D. b. Hötzelsdorf II,
613, 26. 614 nt. 4.
T(h)allern: (Talam) Gut b. Gun-
tramsdorf I, 1060, 21. — (Tal(l)ern)
D. b. Traismauer III, 186, 17, 18.
193, 31. — (Talern) D. b. Hollen-
burg III, 369 nt. * von 368. 373, 19.
— Tallem, s. T(h)aUng.
Tallesbrunn Pernold v. II, 283 nt **.
Talgraben, der [St Johann a. d. Stein-
feld] I, 243, 16.
Thallgrueben, die [Flatz] I, 225, 22.
Talhaim, s. d. folgende.
Talham, D. b. Spitz H, 1014 nt, »•
1021, 9, nt. * von 1020. — (-haim)
Ober-, D. b. Marbach a. d. Donau
IV, 419, 13.
T(h)aUng (Tallern) am Strengberg, R.
b. Strengberg IV, 436, 3.
Thaliner, Pfleger der Hft N.-Wallsee
IV, 434 nach 11.
Thaman aufm Eibersperg [Mollenburg
u. Weiten] II, 1026, 17. 1038, 12. —
pekch auf ainer mül zu Feistritz b.
Weiten H, 1026, 17. 1038, 5.
Tamanley tn, die [Zillingdorf] I, 102,
16. 103, 1.
Damberg: (Tan(n)perg) D. b.StPölten
HI, 208, 7, 20. — (Thanperg) eHa,
OG. Schönbühel b. Amstetten III,
679, 44. — S. auch Tanperg.
Thambhaickh, Stein [Gaisruck b.
Stockerau] IV, 332, 32. Vgl. Chun-
rädinger.
Thana, s. Donau.
Tannach, s. d. folgende.
Tannareit (Tannach), Bhs, OG.^
Schwarzenberg b. Ipsitz, III, 685, 5.
Dan au, Tan(n)au, s. Donau,
Tanperg: III, 693, 22. Damberg, Bhs,
OG. Krenstetten b. Aschbach? —
T(h)an(n)perg, s. Damberg,
Thanpichl, der [Molrams] I, 299
nt. 1.
Tändel, das [Schottwien] I, 319, 1.
Tän{n)dlin I, 195, 25. 213, 16.
Daneg {Danegg^TtL—^ TS — , Dauigkh,
Tanngkh, Tängkh) (O.- u. [/.-), DD.
b. Neunkirchen I, 278, 14, nt 4. 283,
2, 30. 292, 32. O.- I, 279, 10. Vgl.
Leeb im Monatsbl. d. Alter.- V. zu
Wien 10(1912), 134 nt 6.
Thanenmair Joachim der 314 nt. *.
Tanerekh am Lebach [Vestenhofj
IV, 28, 19.
7' h annhausen, Hft in der Mkgfschft
Burgau HI, 378, 33.
Danigkh, Ta — , Tänigkh, s. Danegg,
Taninger Job. Ferdinand III, 141 nt 1.
Tanngkh, Tängkh, s. Danegg.
Dankholz (Dankcholf^r gpraben), D.
b. Kottes 11,961,28.
Ta nach ach (Tantschacher anger,
Tantzakheranger), D., OG. Prigglit«
Namenreguter,
505
b. Qloggrnitz I, 269, 23. 277, 2, 27.
IV, 28, 17.
Tänt0chachgrabeii[Gleißenfeld]iy,
10, 19. Leeb im Monatsbl. d. T. f.
LK. V. Nö. 5, 307 nt. 6: n. von der
B. Inner- Scbildgraben, jetzt na-
menlos.
Tantzakheranger, 8. Tanschach,
Tanntzer I, 140, 34.
Tan(t)zlu(c)k(h)en, die[0.-, N.-Roh-
rendorf] II, 876, 28, 29. 881, 12.
882, 2, 8.
Tanzstatt, eHr, OG. Sonntagberg IQ,
793, 33.
Tarpach, der grosse 1,359,40. Tar-
pachrichel, der I, 355, 1. Tfhjor-
bauer osO. v. Gutenstein?
Darnach, Acker [Gutenstein] 1, 354, 9.
Darnmeiß, Schwaighof [Prein] I,
333, 24.
Tartaren, die HI, 629, 4.
Taschenpreiß, -breiß, der [Yesten-
hof] IV, 29, 2, nt. 2.
Täsdorf, s. Tees-,
*Tattendorf, D.b.Ebreichsdorf I, 503,
33 (Toydendorflfer weeg). 509 nt. *.
Tattermann (Taterman), Berg s. v.
d. Heukuppe der Ras I, 331, 22.
Thaua (die Tauhing^r, die von Tau-
ben), D. b. Allentsteig II, 276, 14.
280, 35. 794, 16.
Taubitz, D. b. Gfell ü, 929 nt. * von
928.
Tauchen (Teuchen), Bach (zur Pinka)
I, 18, 14. 1053, 10.
Tauhen, Tauhinger, s. Thaua,
T(h)aan(n)au, s. Donau.
Thaurea, D. b. Weitra III, 821 nt. *
von 820.
Tautendorf, D. b. Atzenbruck III,
166 nt. », d. 173, 15, 28, nt. 2. 177,
43. 178, 6, 23. 180, 31.
Tautendorf eramt, OG. b. St Leon-
hard a. Hornerwald II, 927 nt. *.
(Daxherg,) s. Dachs-.
Daxenpeck(li), s. Dachsen-,
Taxhof (Tächß-, Bäxshoff), Bhf, OG.
Raach b. Gloggnitz I, 311, 6.
Taxis Ferdinand u. Philipp v. T, 370
nt. *.
Tbarich, Gehölz [Neusied el u. Weid-
mannsfeld] I, 367, 28.
Theben a. d. Donau, Grafschaft I, 196
nt 3.
Dechantmühle (Techlmüll), die, OG.
St Leonhard a. Forst UE, 633, 2.
Dechar (Dachar) II, 343 nt. * von 342.
345 nt. 1.
Dechentz, Dechnitz, — nits, die
weegschait am [St Johann a. d.
Steinfeld] I, 244, 21. = Dagnitz
(s. d.)?
Techlmüll, s. Dechantmühle.
Dechnitz, — nits, s. Dechentz.
Tegernsee: Benediktinerabtei in
Baiern 11, nr. 139. IH, nr. 113. IV,
nr. 134. Maß HI, 828, 23. Äbte:
Maurus II, 971 nt. 11. Ulrich d.
Dritte II, 972 bei ii. — Richter zu,
s. Jäger Simon.
Tegl, Im [Gemein-Lebarn] III, 186, 9.
Tegläckher, die [Bogen-Neusiedel]
n, 32, 37.
Teglhoferin H, 126, 30.
Tehenstain, s. Dachenstein.
Tey, Theya, Deya, s. Thaia.
Teich: beim (im Deicht), w. b. Hagen-
berg U, 153,27. — kleiner T., Teich-
feldy Teichwiesen (Teicht), n. u. nö.
V. Meiers b. Gars II, 749, 5.
Teichfeld, s. Teich.
Teichgraben (Teicht-), der, so. v.
St Lorenz a. d. Steinfeld I, 225, 24.
Deicht, Teicht, s. Teich,
Teichtgraben, s. Teichgraben.
Teichwiesen, s. Teich.
T(h).eiern (Teirn, Teuern), D.b.Inzers-
dorf ob d. Traisen HI, 226, 15. 369
nt. * von 368. 373, 3. Vgl. Deimbner.
Deigen äcker, die [Hartenstein] II,
944, 6.
Tevm, die Zeile gegen dem [Reintal]
iv, 250, 26.
Deimbner, der, purgfridt, march, III,
II, 12. T(h)eiem (s. d.)?
*Deinzendorf (Deitzendorff) , D. b.
Zellerndorf H, 213, 15. 614 nt. 4.
Teiritz (Im), -berg-, -feld (Teüriz),
w. u. wnw. V. Stetten H, 366, 34, 39.
Teirn, s. T(h)eiem.
T(h)eifi (Theys, Thayß, Deiß, T(h)ey8-
ser grünt), D. b. Krems II, 866, 11.
III, a61, 10, 12.
Deißberg, s. Steiersberg.
Th eisenhausen, s. Ungelter.
Deix Ulrich IV, 15, 23.
Deitzendorff, s. Deinzendorf.
Decker Chuenzel III, 828, 21.
Tellerßhaimb, s. Dölleraheim.
Dempach, der [Allentsteig] H, 275, 6.
276, 15, 16. 280, 34.
Demelius Veit, Stadtschreiber zu Krems
u. Stein H, 927 nt. 8 von 926.
Temetoeny (Temetwin), Hft (Ungarn)
IV, 199 nt. *.
Tempelhoff, der [Krammbach] IV,
1, 15.
T(h)en(n)pach (Thern-) [Schönbühel
b. Melk] III, 448, 4, 6, 32, nt. *.
449, 4, 15. 549, 8, 9.
606
Namenregister,
Tenneberg (Th—, Tennen-), OG. b.
Pottenstein IV, 45 nt. * von 44.
Tenngkh II, 660, 16.
Den(c)kh: Franziskaner, Kommissar des
Königinklosters in Wien lU, ;842
nt. 2. — Balthasar, Färber zu Kö-
nigstetteir m, 76, 3, 6, 7.
Tenkin, die Simon — U, 125, 37.
TenckhBchaechlin(g), die [St Andrä
a. d. Traisen] 228, 7, 8.
Tepfelgraben, der [Hollenbnrg] m,
362, 18.
Derffleys, die Derrfflinger, s.
DörJUa.
Deringermühl, die [Traiskircben]
IV, 89, 36.
Thernpach, s. T(h)en(n)pach.
T(h)ernberg: M. b. Neunkirchen I,
174 nt. 5. — der [Sieding] I, 250, 3.
— [Seefeld] IV, 293, 3, 4 ; öd, s. Bl.
f. LK. V. Nö. 1883, S. 355 f.
Terzbach (Dertz-), der, zur Salza
ni, 336, 23.
Des eben, die von [Weikertschlag] II,
243, 34.
Deschenbeckb, s. Dachsenbeck.
Teesdorf (Tes-, Täs-), D. b. Baden
I, 406, 34. 407, 4. 493, 6. 509 nt. *.
Tettenhengsty s. TöUenhengst.
Tettenlueg, das [Schrattenstein] I,
178,25.
Tetter, der [Dörfel b. Kirchberg a.
Wagram] II, 650, 8.
Tetschan Andre IV, 28 nt. ♦.
Deublin Helene, s. Haf(f)ner.
Deubriß, -rüß (Diebsrisen, Ttiep-,
DuiprißJ, die [Schrattenstein, Wirf-
lach, Stolzenwerd] I, 173 nt. 2. 178,
23, 26. 258, 14.
Teuchen, s. Tauchen,
Teuern, s. T(h)eiem.
Teufel Christoph von I, 92 nt. 6. 126,
7. — S. auch d. folgende.
Teufel hof (hoff beim Teufel, Teufl-
hof), D. b. St Polten HI, 287, 6, 12.
Teufelsherg, eHr, OG. Sindelburg
813 nt. *.
Teuvels (Teuf(fe)l8) , des, lacken
[Willendorf- Strelzhof] I, 152, 24.
155,4. — des, mühl [Hochwolkers-
dorfj I, 69, 12.
Teufelsmnhle^ die, OG. Siebenhirten
(am Wienerberg) I, 603 nt. *.
T'eufelsrieqelf der, w. v. ötscher III,
.S17 nt. 3". 322, 17.
Teuffenbach, -pach, der: [Glogg-
nitz] I, 299, 3, 4. — [Senftenberg]
II, 910, 36. — [Trandorf] II, 1009,
28. — [Böheimkirchen] III, 479, 8,
9. — S. auch Tiefenhach,
Teuffenbach: Anna Freiin zu, geb.
Neumann zu Wasserleonburg I, 307,
2, 2. 326, 15. Herren v. IV, 6, 6.
Teuffen(n)ris, -riß, s. Tiefenriß.
Teuffenthall, das [Klamm] I, 322,
26. — 8. auch TiefmUd.
Teufnweg [O.-Fucha] III, 373, 17. —
S. auch Tüefen weeg.
Deuggteighof (N— ?), der [Wiesmat]
I, 13, 35. Vgl. Deusteig.
Deupls ängerl,da8 [Sieghartskirchen]
III, 114, 1.
Deupstain, s. Diebstein»
Teüriz, s. Teiritz.
Teurn, s. T(h)eim.
Deusteig, das [Schlatten] I, 65 ni 5
von 64. Vgl. Deugsteighof.
Deutscher Orden, öfter in I nr. 20. S.
auch Pomersthaimb.
Teux Ulrich IV, 15 nt. 9.
Dibalt III, 363. 3.
Diebsrisen, s. Deubriß.
Diebsteig, der [Karlstetten u. Hau-
senbach] in, 422, 11.
Diebstein (Diep-, Deup-, Tieb-), der:
osö. V. Gösing n, 660, 4, 17. —
[Meiers b. Gars] H, 749, 4, 14. -
[Dörfel b. Kirchberg a, Wagram] II,
650, 10, 13. — [N.-Absdorf] IV, 176,
24.
Tiefenbach: D. b. Alt-PöUa H, 793
nt. * von 792. — (Teuffen-, Tewffen-)
der, ö. u. n. b. Krummbach I, 3, 18.
17,39. 68, 19. — (Tieffen-) Flur nö.v.
Schönberg a. Kamp II, 727, 3. —
Herren v., s. Ziger. — 8. auch
Teuffenbach.
Tiefenriß (Teuffen(n)riß, -ris), Wgt.,
BÖ. V. Höflein a. d. Donau 1, 986, 25.
993, 6. 1000, 39. 1002, 29, 31.
Tiefental: (Tewffentall; D. b. Gr.-
Weikersdorf H, 504, 5. IV, 362, 23,
24, 27. 363, 3. — (das Tieffen-) o.
V. Ragglitz, w. u. sw. v. Molrams
1, 194, 16, 17. — (Doppelgraben
oder Tieffenthall, Dopelgraben bei
Khirchperg [a. Wagram] in Tieffen-
thall genant) II, 646, 3. 647, 20. —
Vgl. Teuffenthall.
Ticka, Im [Edlitz b. Aspang] I, 47, 19.
Dimb Valentin I, 36 nt. 4.
Diemberger, Schullehrer zu Stift Ard-
acker 111, 802 bei nr. 110,
Ti(e)mer, des, graben I, 18, 20.
Dienhof, Bhs, R. Königsberg b. Ed-
litz?
Diemhart, der [Höbenbach] 111,373,
7. Vgl. Thinhart.
Dimokur, Hft in Böhmen HI, 147, 5.
Diemachlag, D. b. Raabs H, 232, 19.
NamenregUter,
507
*Diemthal-Neu»iedel, öd, b. Gr.-
Schweinbart (s. Bl. f. LK. v. Nö.
1881, 8.368 ff.) II, 74,3.
Diemaether ( — tter) Peter, Schuster za
Markersdorf a. d. Pielach III, 476,
5. 477,23.
Dinpeckh Leonhard XI, 647, 9.
Diendorf (Dhien-, Tyen-): a. Kamp,
D., OO. Otzdorf b. Langenlois II,
683, 9. 684, 10. IV, 369 nt. 4. —
a. Wald, D. n. OG. b. Mühlbach II,
696, 6.
Dinhäffen [O.-Eohrbach] H, 412, 19.
Th in hart, der [Reichersdorf] III, 226,
15. Vgl. Diemhart
Dien hoff s. Ti(e)mer.
Dienstl Matthäus I, 815, 39. 816, 27.
DienK Michel UI, 395, 3.
Dionysius, Donisj, Doniß (zu Flatz)
I, 220, 23, 27. 223, 14, 18.
*Diepolt9 C—lzJ, D. b. Laa U, xm.
194 nt. ♦. IV, 293 nt. *. 294, 7.
Diepstain, s. Dieb*tein.
Dyer, s. Dürre Leiten.
Tyren-, Thierenstain, b, Dürnstain.
Thiermair, s. Thür-.
Tiermühle, die [Gfell] H, 928 nt. *.
T(h)iern-, Di(e)rn-, Tyrn-, s. auch
Dürn-.
Tirna, Herren v. n, 462 nt. *. Friedrich
in, 324 nt, *. Leopold U, 462 nt. *.
Diernbach, der [Schönberg a. Kamp]
II, 730, 6.
Tiernbuech, n. Dümhuch.
Tirn(n)egk, Tiernekh, das [Lilien-
feld] III, 318, 28. 319, 11.
Diernitzeckh (Dirtznitz-), das [Ho-
henberg; zu Tümüzf] III, 336, 32.
Tiernsee, der 11, 727, 21. See nw.,
Seeberg wnw. v. Zebing ?
Tirntall, das [Grimm enstein] I, 52, 20.
Tirol II, 966 bei nr. 139 i. III, 824 bei
nr. 113 I.
Tierstein, s. Ebersdorf.
Dirtznitzeckh, s. Diernitzeckh.
Tischler Franz Wilh., LGsverwalter v.
Herzogenburg UI, 246, 25.
Dieaendorf (Tüersen-, Tuersen-), D.
b. Neu-Lengbach HI, 227, 15.
Dieterichstogkh, s. Diettrichstockh.
Dieieradorff D. b. O.-Hollabrunn II,
521, 4.
Dietmannsdorf D. b. Zellerndorf II,
614 nt. 4.
DietmanBhoff, der [Höbenbach] III,
373, 11. 374,4.
Dietreichs (die Dietringer), D. b.
DöUersheim II, 276, 1. IV, vi.
Dietreuchstockh, s. Diettrichstockh.
Dietrichstein Fürst Gundaker IV, 194
nt. *.
Diettrichstockh, öd, b. Gösing, s.
Bl. f. LK. V. Nö. 1881, S. 211 ff. II,
568, 31 (Dieterichstogkh Venedig
genant). 679, 7. 687, 20. Vgl. Vene-
dig, Venedigperg.
Dietrichstorffer velt [Hagen-
brunn] II, 360, 10. S. Bl. f. LK. V.
Nö. 1881, S. 210 f.
Dietringer, s. Dietreichs.
Dobelbauer (der Doblhoff), Bhs, OG.
Zobern IV, 5 nt. 3.
Toberholz, s. Dobra.
*Dobermann8dorf (Dobernas-), D.
b. Zistersdorf IV, 187, 32.
Dobersberg (Dobrosperg), M. u. Hft
b. Waidhofen a. d. Th. II, 224 nt. ».
236, 16.
Doberschitz Joh. Anton, Grundschrei-
ber zu St Dorothea in Wien I, 638
nt. e.
Doberstetten (T'— -, Th— ), R. b. Neu-
hofen a. d. Ips III, 680, 6.
Dobiackbach (Tobritzstetter prun),
der, nw. b. Trandorf H, 1009, 31, 32.
Dehler Andre IV, 6, 4.
Tobler Veit I, 330 vor nr. 63.
Doblhoff, der, s. Dobelbauer,
Döblingbach (Tobling-), der, b.Wien
I, 903, 31. 946, 5. 947, 18.
Dobra: Hft u. Feste a. Kamp II, 136
nt.» von 135. IV, viii. 212, 22, 25.
— (T— ) Burg b. St Peter in der
Au III, 716 nt. * von 716. 719, 6, 7,
13, nt.*. 720,28,36. Toberholz, das
m,724nt.4. IV, 431,29.
Tobritzstetter prun, s. Dobisch-
bach.
Dobrosperg, s. Dobenberg.
Toydendorff, s. Tatlendorf.
Döckhl Wolf III, 93, 12, 16, 22.
*Döller8heim (Tellerßhaimb), M. b.
Allentsteig II, 975, 4.
Tollet, s. Jörger.
Tolhaimb, das [N.-Rohrendorf] II,
882, 4.
Toldt Niklas III, 52, 46.
Thom, PN.? [Aichhof a. d. Putten] I,
56,1.
Thoma am Khampüchl [Krummbach]
I 17 29.
Thomb' der [Flatz] I, 219, 6. 221, 11.
Donau (T(h)on(n)au(e), -aw, Tohnau,
T(h)u(e)nau, -aw, T(h)finnaw, Tu-
naw, Tftnnaw, Twennaw, Danau,
T— , -aw, T(h)an(n)au, -aw, Thana,
-au, -aw, Taina, -au, Tay na, Taw-
naw, T(h)aun(n)au, -aw . . .), Strom
I, 812, 10. 855, 20. 894,38. 912,28
508
Namenregister.
34,41. 916,6,39, 920,5,34. 922,4.
924, 29. 926, 2, 6, 33. 934, 24, 38.
946, 5, 11. 950, 38. 964, 26. 966, 35.
967, 7, 9, 36. 968, 24. 970, 6. 973,
15. 978,41. 986,25. 997,30. II,
166,6. 183,4,31. 189,23. 200,21.
294, 23. 299 bei nr. 49 (Druckfehler,
1. Taina). 386,34. 440,19. 441,4.
457, 6. 495, 10, 574 bei nr. 89. 615,
2. 744, 22, nt, * von 743. 746, 33.
863,11. 866, 40. 866,1. 875,34. 877»
9. 882,21. 967,29. 972,29. 976,16,
17. 977, 2. 979, 39. 982, 6. 984, 30.
986, 13, 14. 986, 1. 991, 12. 993, 9,
11. 995, 26. 996, 3. 997 nt. *. 1018,
14,33. 1049,1. 1051,3,14. 1052,
42. 1054, 22. III, 9, 30. 15, 30. 16,
6, 10. 30, 9. 77, 32. 85, 25. 101, 28.
104, 2. 123, 43, 44. 167, 14. 174, 1.
186, 5. 346, 2, 6, 17. 355, 1, 12. 360,
30. 366, 4, 13, 17, 20. 361, 7. 362,
22. 374, 38. 424, 15. 426, 6, 32. 428,
14. 429, 35. 431, 43. 433, 8. 437, 3.
438, 1, 6. 439, 2, 14, nt, 1. 448 nt*.
449, 16. 479, 22, 23, 28, 29, 31, 34,
35. 513,8. 636, 17. 5.39, 16. 549,2.
565, 18, 20. 567, 4, 5, 8, 14. 563, 34.
566, 19, 22. 566, 19. 804, 6, 8. 806,
26, 26. 860, 32. IV, 220, 5. 229, 2.
330, 6. 409, 19, 21. 416, 29—40.
417, 7. 419, 1, 16.
Danauhrunnen (Thonaw-), oflö. v.
KL-Retz II, 401, 15.
ThonaugräbeD,die[Stetten] 11,366,
30.
Donnersmark, b. Henckel.
Doniß, Donisy, b. Dionysius.
Thonrädl, Herren v. I, 56, 32.
TonschopfF, der [Kaumberg] III, 325,
33,34.
Topel (Topp(e)l, Topl), Herren v. I,
406, 27. II, 1 nt. *. III nr. 66.
Doppel: der (Töppel) (Hinter- u.
Vorder-)^ eHr, OG. St Leonhard a.
Wald III, 684, 44. — D. b.Prinzers-
dorf 111,444, 17.
Top(p)el, der: Wbg [Gaubitsch] IT,
X. IV, 277 nt. *. — [Rosenburg] II,
786, 15. — S. auch Doppelgraben.
Topl, der: [Meiers b. Gare] s. Twpl.
— [O.-Stockstall] 8. Doppelgraben.
Topelbach, der [Spitz] II, 997, 6.
D 0 p (p) (e) 1 g r a b e n : ( Topplgraben,
Dopel, Top(p)l), der [O.-Stockslall,
Engelmannsbrunn] II, 646, 3, 8, 13,
nt, 1. 647, 20. 653, 17. — [Hollen-
burg] III, 361, 17, 18.
Döppling (die Töplinger), D. b. St Jo-
hann a. d. Steinfeld I, 225, 23.
Töplizgraben, der [Ramplach] I,
227 45
Thor Veit II, 122, 9.
T(kJorbauer, 8. Tarpach.
Dorf, eHr, OG. Komberg b. Nenhofen
a. d. Ips lU, 680, 4.
*Dör/(ejl, D. b. Kirchberg a. Wagram
II, 634, 17.
Dorfl, B. d. folgende.
Dorf (f) lein (Dorflein, Dorfl, die Dorf-
lingor). Od [Kuffern b. Herzogen-
burg] III, 373, 5. 376, 1, 19, 24.
378, 17, 22. 379, 38. 380, 1. 8. auch
d. folgende.
Dorf le ins (DorffleinO, Dorfflein) [b.
Imbach] H, 911, 16, 27. 912, 18.
Dörfler (die Dörfflinger, Derrfflinger,
Derffleys), D. b. Urschendorf 1, 118
nt. 1 von 116. 142, 21. 151, 19.
Dorflinger, Dörfflinger, die, s.
Dörf(f)lein. Dörfles.
Dornach: eHr, OG. Hainfeld (?) III,
316,15, 16. — eHr n. v. Ardacker
jenseits d. Donau (Oö.) HI, 804, 8.
— S. auch d. folgende.
Dornath (Dornach), Bhs, OG. Christo-
phen b. Neu-Lengbach III, 208, 5.
Dornau (Tornaw, Dornaw), Hft b.
Leobersdorf II, 1 40, 6. 300, 1.
Tornaw, die [StAndrä a. d. Traisen]
ni, 227, 26.
*Dornhach: *D. b. Heiligenkreuz l,
478, 4. 610 nt.* von 509. — »Wald-
amt, jetzt Teil des 17. Bez. v.Wien
I, 706 nt. * von 705.
Dörnech, Dörner III, 293, 6,13. Dorn-
leiten so. v. Ochsenburg?
Z>orncr(Dornweg),8.v.GösinglI, 660,5.
Dörner, b. Dörnech.
Dornleiten, s. Dörnöch.
Dornweg, s. Domer.
Torgäule (Thorsailler) , Bhs, OG.
Schwarzau i. Geb. I, 348, 39.
Tottendorf (Dotten-), D. b. Weiten
II, 1038, 15. 1043 nach 10.
Todten Hauer, auf den, weeg in
den [Stetten] II, 366, 12, 14.
Töttenhenget (Tetten-, Totten-, Tod-
ten-), Berg s. V. Hohenberg III,
336, 10, 11.
Todten mann, die puechen bei dem
[Aichhof a. d. Putten] I, 55, 27.
Dozi Andreas Freiherr v. Schernowitz
I, 139 nt. * von 138.
Drabenboden (T— ), der [Hohen-
berg] m, 336, 31.
Traber nreut (-rait), D. b. Hörn II,
1003,25.
Drächkhogl (Drackh-, Drag-, Drauch-)
[Hohenberg] HI, 336, 30, 31.
NamenregMter,
509
Tradigiat (Tröttigisten), R. b. Raben-
stein a. d. Pielach III, 479, 14.
Trftg'erperg, der, s. 7}rogemwand.
Tragern, Trägern, s. TrOg.
Drägkhogl, 8. Dräch-.
Draehütten, Tra- [Schottwien] I,
317, 8. 322, 25. 325, 3.
Traisen (Traisem, Traißen, Trayszn,
Traysenpach, Trfisen, Trfifien): D.
b. Lilienfeld III, 318, 30. — Flaß
II, 665, 11, 24. III, 223, 27. 227, 27.
228, 3, 28. 229, 15. 233,34. 241,39.
242, 14. 249, 18. 261, 14. 262, 31.
263, 7. 286, 31. 287, 3, 10, 25. 293,
6. 306,28. 316,6,10,30,31. 318,
3, 8. 320 nt. 1. 337, 2. 480, 10. —
Freie v., s. (Traisma).
Traisenberg (Draißen-, Dräßeu-), w.
▼. StEgid a. Neuwald III, 336, 33.
*Traiskirchen (D— , Träß-, Treß-,
Tres-, Drä8-, Dräßkyren, Dreß- . . .),
M. b. Baden I, 407, 12, 14. 418, 17,
27. 503, 18. 504, 3. 532 nt. 1. 537,
20. 540, 20. 673, 20. II, 1083 nt. »
von 1082. 1088, 22. LG. I, 378, 14,
23,24. 400,17. 401,15. 408,4. 509,
5, 8. IV, 48, 2. Maß I, 406, 6. 544,
5. Pfarre I, 501 nt. *.
Traysm, s. Traiten.
(Traisma,) Walther, Otto u. Hartwig
Freie ▼., Domvögte v. Regensburg
u. Lengbach II, 625, 2—6.
^Traismauer (Traiß-, Tr&ß-), M. b.
Herzogenburg III, 185, 20. 186, 2.
361, 20. 393, 17. 433 nt. » von 432.
479, 32.
Traidtstorffer (Draits-) neugereut
[HoUenburg] HI, 362, 8, 10.
Drackhkhogl, s. Drächkhogl.
Dram, der, von der Neustadt I, 1053,
23.
* Trandorf (Dr&n-, Dren-, Dren-), D.
b. Spitz H, 959, 3. 961, 36. 982
nt * von 981. HI, 229, 5, 6.
Trapprun, der [Qumpoldskirchen] I,
552, 44.
Traadorf (D— , Dräß-, Tres-, Dreß-),
D. b. Atzenbruck III, 171, 22. 173,
24. 178, 41. 179, 2, 11. 186, 13. 194
nt ♦ von 193. 273 nt 1.
Träsen, Träßen, s. Trauen.
Dräßenberg, s. Traisenberg.
DrÄs-, Träs-,Träßkhirchen, Dräß-
kyren, s. IVaiakirchen.
Träßmauer, s. JVaumauer.
Drätentaler, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt ♦.
Drauchkogl, s. Drächkhogl.
Traun, Fluß, Tr.-Fische I, 971, 11.
976, 7.
Traun-Abensperg, s. Strattmann.
Traunhof, der [Guntramsdorf] 11,
1090 nt*
Trawseinnit, Trawsennicht,
Trawssnyt, die [Kammern] IV,
367 nt 11. 369, 14. 372, 21.
Trauamühle (Traußnitzmühl), a. d.
böhm. Thaia s. v. Weikertschlag II,
240, 29.
Traussnit, s. Trauseinnit
Traußnitzmühl, s. TrauamiaUe.
Trauttensdorff, s. d. folgende.
Trautmanxtadorf: D. b. Gteras H,
614 nt 4. — *(Trauttens-) M. u.
Hft b. Brück a. d. L. I, 102, nt 1.
174 nt 5.
Trautsohn, Grafen H, 124, 15.
Trebeusee, s. Trie — .
Tredlerhoff, der I, 363 nt 2. Am
Trettly Hufschmiede, OG. Guten-
stein ?
Trefferin, die [Rossatz] 111,428,11.
Tregarer wand, s. Trogernwand.
Drei buechen (pu(e)chen), die:
[Feistritz a. Wechsel] I, 24, 5. 26,
27. — [Putten] I, 85 nt 1 von 84.
— [Schwarzau a. d. Steinfeld] I,
200, 20, 22.
Dreyhüffel (die Drei Zipfl, Drei
Hipffl), Brücke über den [Flatz] I,
220, 29. 223, 20.
Drei lehen, die [ötzdorf] H, 679,
11.
Drei peunt, die nidern, die obern,
Wgt [Hettmannsdorf] I, 1055, 2,
14.
Dreissig joch, die [Hasendorf] UI,
180, 32, 33.
Drei stain, die [Prein] I, 331, 15,22.
Treitwein Balthasar, Ratsbürger zu
Mistelbach IV, 226, 30.
Dreizehen pa(u)roen, zu den,
niederhalb Stadlau I, 970, 6. 973,
19.
Drei Zipfl, s. Dreyhüffel.
Drembl Jakob I, 83, 38.
Trenn au, s. Trenebeg.
Drendorf ^^Dren-), s. Trandorf,
Trenebeg (Threngöbeg), der 11,205,
16. Trennau s. v. Nappersdorf?
Trenken, In (Trengkhwiß), osö. v.
O.-Rohrbach II, 413, 40.
Trenkriegel (Drenck-, Trenckrig(e)l,
der), Trenlajoieae^ nO. Abhang des
Kuhschneebergs I, 348, 7. 360, 37.
Trengkhwiß, s. Tranken, In. —
Trenkwieae, s. TrenkriegeL
Treplein II, 704, 22.
Drespach (Trosch-), der [Lang-
Enzersdorf] I, 924, 17. IV, 134, 25.
1
510
NamenregUter.
Drescher Michael II, 1026, 20. 1038,
11. •
^Tresdorf (Dreß-), D. b. Korneuburg
n, 366, 40, 43. — Vgl. auch Trat-
dorf,
Dressidl, s. Drösiedl,
Dressidler Hans I, zzii.
Dreeing, s. Drö — .
Treskhirchen(Treß-,Dreß-),s.rrai*-
kirchen.
Trettly Am, b. Tredlerhoff.
Trettlhof (TreUel-J, eHr, OG. Sonn-
tagberg III, 793, 34.
Tribellwtier, die [Eisgarn] H, 1063,
9. 1064, 16.
* Triebensee (Trü—, Tre— ), D. b.
Kirchberg a. Wagram II, 440, 37.
IV, oft in nr. 98.
Tribeswünckhl, s. Tribuawinkel.
Tribl, 8. Trubl.
Tribm, s. Trüben, In der.
TribuMwinkel (Tribeswünckhl, Try-
wezwinckhl), D. b. Baden I, 408, 1.
501 nt. * 603, 19.
Trigla» (Druglas), D. b. Dobersberg
n, 250, 4.
Drimel Kaspar II, 366, 26.
Trinkgraben (Trinck(h)-), der, wsw.
u. 8SW. y. Gutenbrunn b. Herzogen-
burg m, 227, 34. 228, 1.
Trinkatein (Trin(n)(c)kh-), Rax, zw.
Wetterkogel u. Haberfeld I, 331, 25,
26.
Trietling (— gkh), Fluß I, 686, 19.
IV, 45 nt. * von 44 (die nider).
Dritthalb joch, die [Engelmanns-
brunn] U, 653, 20.
Tritl Wolfgang HI, 93, 5, 7.
Trywezwinckhl, s. Tribuawinkel.
Tröbinger holz, das [Ollern] ITI,
86, 14.
Trögf die (von den Trögen, in den
Trägern, in Tragern) [Neunkirchen,
Sieding, Buchberg a. Schneeberg]
1,216,27. 248,19,29. 253,21,29.
Vgl. Bl. f. LK. V. Nö. 1886, S. 281.
Trogernwand (Trägerperg, Tregarer
wand), 0. ▼. Ausgang des Großen
Höllentals zur Schwarza abfallend
(Trogrunwände Adm.-Karte) I, 335,
5. 348, 14. 363, 5.
Troibetaberg, D. b. Peckstall H, 1044
nt. * von 1043.
Troleisch, der, Gewässer [Salmanns-
dorf] I, 858, 30.
Trollen, die, Trollenhaide w. v.Stetten
II, 365, 36, 38, 39.
Tromaw, s. Trumau.
TroBchpach, s. Dres-.
*Droaendorf (Droft—, Troß—), Stedt
U. Hft n, XII, ZIV, ZV, ZX, XZI, ZXIV.
215, 1. 218, 14. 239 nt * Maß H,
217, 31. LG. n, 618, 27. 614 nt. 4.
778, 14, 18, 25. 793, 4. Hauptmann
zu n, 215, 30. 219, 26. Hofrichter
zu n, 215, 6.
Droaaeramt, Gde b. Krems H, 927
nt. *.
Drösiedl (Dressidl), D. u. Hftb. Raabs
U, 701, 9, — Vgl. Dressidler.
*Dröaing (Dre— ), M. b. Zistersdorf,
Pfarrer IV, 166, 3.
Trosterb, das [Wartenstein] 1,311,
7,8.
Tröttigisten, s. TradigisL
Trüben, In der (Tribm), s. v. Spiel-
berg in, 454, 17.
Trübensee, s. Trie — .
Trubl (Tribl), Wgt. [Neusiedel a. d.
Steinfeld] I, 136, 13, nt. 1.
Truchsessen (Drugsässen, DrucksSssen)
zu Staatz IV, 271 nt *. 281, 2, 14,
27. 282, 6. Christoph IV, 281 nt *
von 280. Hans IV, 281 nt 1. — S.
auch Dachenstein. Grub.
Druglas, s. Triglaa»
* Trumau (Drumaw, Tromaw), D. b.
Ebreichsdorf I, 503, 31. 509 nt *.
613, 8. 1060, 27. II, 1087, 36.
Drumb, Trumhäuaer, R., OG. Laixn-
bach b. Peckstall: Hans im IV,
404, 23. Jakob im IV, 404, 22.
Trumhäuaer, s. d. vorige,
Tschienz, s. Gachinzbadi.
Tttefeu weeg [O.-Stockstall] H, 647,
13, 14. — S. auch TeuflFnweg.
Duipriß, 8. Deubriß.
Tulbing, D. b. Königstetten HI, 9, 28.
21, 6. 43, 2. 56, 15. 85, 22, 27, 29.
86, 9 (— s aue). 87, 20. 120 nt 121
nt * von 119. 478, 15. IV, vm. 410,
10, 20. Waldamt I, 706 nt * von 705.
Tulln (Thul(l)n, Tüllen), Stadt 1,981,
32. n, 494, 8, 9, 16, 16. 496,11.
498, 6. m, 14, 12,19, 21. 26, 44. 27.
7. 28,4. .38,2. 39,30. 40,25. 48,27.
51,12. 68,32. 72,36—38. 73,1,3.
120 nt. * von 119. 125, 25. Gericht
n, 494, 11, 13. Maß IH, 13, 13. 16,
13. 26, 22. 37, 23. 48, 7. 120 nt *
von 119. IV, 344, 6. — Dominikane-
rinnenkloster I, nr.l39. H, 381 nt.*.
400, 18. Priorin Anna Mairhofferin
n, 405, 2. 409, 46. Subpriorin Anna
Zererin II, 409, 46.
Tullnbach, der IH, 169, 9.
Tullnerfeld, das I, 966, 24. HI, 105,
28. 112 nt 4. 479, 36. LG. 111,47^»,
2, 41.
Namenregister,
511
Dullter II, 668, 34.
Dul(l)term U, 653, 14, 15.
Tammelpach, Tumelspach, der
[O.-Wölblinri ni, 384 nt.*. 396, 42,
43.
Tummelgraben, der [O.-Wölbling]
III, 396, 42.
Dumfaert [Gleiß] III, 683, 44.
T(h)a(e)n(ii)aa, Tnnaw, T&nau, s.
Donau.
Tunderl Simon III, 93, 2.
*Dunkel»lein (Dunckhl-), D. b. Neun-
kirchen IV, 25, 29.
Thunrädinger, s. Ch — .
Tupi (Topl), der, w. v. Meiers b. Gars
II, 749, 12.
Tüepriß, s. Deubriß.
Dürr (Dürr, Dürren), die: am Pfaff
n. Otter I, 216, 23, 24, 26. 317, 3.
1053, 8. IV, 6, 31. — (Dur, Thür,
Dyer) am Schneeberg, s. Dürre
Leiten.
Thüre ackr, der [Mauer b. Wien] I,
656, 6.
Dürre Leiten (Dur, Thür, Dyer), am
Schneeberg I, 253, 23. 363, 8.
Dürren, s. Dürr.
Düren pach, s. Dürnbach (Bösen').
Dürrenstain, s. Diimstein,
Dürre Wand (Thü(e)r(n) wandt), die,
n(5. vom Ohler I, 248, 23. 253, 24.
S. auch Wand.
During IV, 198, 13, 18.
Türken, die I, 1089 ^ 11,351,33. 803
nt. ♦. III, 629, 4, 5. 906*.
Tarkhen grünt [Zillingdorf] I, 102,
15, 16.
Thürlein, mülhoff zu dem [Rosenburg]
II, 785, 13.
Dürrliesing, Waldamt 1,706 nt.» von
705.
Thürmair (Thier-) Haus III, 840, 11,
20.
Dum-, 8. auch T(h)iern-.
*Turn, Hft (D. Unterturn b.Neu-Leng-
bach) III, 138, 31. 140, 18. 142 nt.8,
II. 143 nt. 28. 145 nt. 1,2.
Dürnau (Tyrn-, Tyern-, Timaw), die,
b. Ochsenburg, jenseits d. Traisen
III, 293, 19. 294, 1,18.
Thürnau (Dirnau), D. b. O.-Grafendorf
m, 476, 19.
Dürnbach: Ober-, D. b. Rareisbach
II, 614 nt. 4. — Unter-, D. ebd. II,
526 nt. ♦. 614 nt. 4. 907, 11. —
(Bösen-) D. b. Ravelsbach II, 688,
31, 36, nt. 19. der Bach dabei
(Düren pach, Thürnbach) II, 687,
17. 696, 8.
Dür(r)nbach (Durn-, Thü(e)rn-), der,
b. Waldeck zum Kalten Gang I,
211, 5. 253, 24, 25.
Thüernpach (Thiern-), der [König-
stetten] III, 75, 31, 32.
Tuernberg, Wbg [Poisbrunn] IV,
251 nt. ».
Dürnberg, Im (Dirnperg), sw. v. Roten-
grub I, 258, 13.
Dürnbuch (Thüm-, Tiernbuech), R.
b. Strengberg FV, 435, 5.
Turner: Lorenz 111,750 nt.8. — Thuer-
ner N. HI, 476, 19.
Dürngraben, der: so. ▼. Dunkelstein
I, 238, 14, 15. — (Thüern-) [Maus-
trenk] IV, 185, 7.
Dürnholz (Dfirrnholtz), Bhs, OG.
Kleinzell b. Uainfeld IH, 323, 9.
Dtirn A u6 (Diernhuebinger grünt), eHr,
OG. Christophen b. Neu-Lengbach
m, 146, 6.
^Türnitz (Durnicz), M. b. Lilienfeld
m, 303 nt. 5, 6. 307 ntl. Vgl. Dier-
nitzeckh.
T (h) u r n i t z , die, der Speisesaal im Stift
Seitenstetten m, 725, 3, 11. (Vgl.
Schmeller-Frommann 2, 742 ff.)
*Dürnleis (Leyss), D. b. O.-Holla-
brunn 11, xili. IV, 293, 8. 294, 3.
Dürnrohr (Diernror), D. b. Atzen-
bruck m, 185 bei nr. 31. 186, 11,
12.
^Dürnstein (Di(e)rn-, T(h)ierCe)n(n)-,
Tyr(e)n-, Tyern-, Turn-): Stadt u.
Schi, n, 976, 13. 977, 1. 985, 31.
989, 14. m, 431, 38. Burggraf H,
977, 8. 979, 5, 34. 993, 17. Hft U,
986 nt. • von 984. 992 bei nr. 143.
993 nt. ♦* von 992. 1003, 29. Ge-
richt n, 968, 6, 16. 971, 20. 977, 24,
25. 978, 4, 10, 12, 20, 24. 995, 23.
Vogt II nr. 139. Pfleger H, 975, 30,
34; B. auch Rauch Siegmund. —
Klarissinnenkloster H, 680, 40. 681,
8. — Augustinerchorherrenstift n,
97lnt. 11. 975,26. 1014,26. 1016
nt. 10. Propst Nikolaus d. Zweite H,
981 bei nr. 141. — Bernhard v. m,
489 nt. *. Rudolf v. U, 151 nt. *.
Dürnstein (Darren stain), Berg beim
Otscher HI, 322 nt. 4.
Turnstein (-wand), der, w. v. Kioster-
wappengipfel des Schneebergs I,
363, 6.
Turnwand, s. d. vorige.
Thü(e)r(n)wandt, s. Dürre Wand.
Tüersen-, Tuersendorff, s. Diesen-
dorf,
TursensteiUj Hft II, 929 nt. * von
928.
512
Namenregister.
Thü(e)rwandt, 8. Dürre Wand.
Turzo za Grafenegg Bernhard II, 653
nt. 2.
*Tutlendarf ("där/el), D. b. Eorneuburg
I, 967, 18.
Twennaw, s. Donau.
Twerchägker, s. ZwergfeJd.
Tzwersch, die, s. Zwersch.
Tzystorff, 8. Ziersdorf.
£.
Ebenj 8. Ebm.
Ebenpihl, der [Vestenhof] IV, 28, 18.
*Ebendorf (Ebm-), D. b. Mistelbach
II, 141 nt. ». 143, 27. IV, 271 nt. ».
Ebenvelder IV, 232, 32.
Ebenfurt (Egenfftrt), Stadt u. Hft I,
107, 23.
Ebenhof graben, der I, 48, 38. Eben-
hof R., 06. Edlitz b. Aspang.
Eber g er ach, D. b. Gfell 11, 928 nt. *.
Eberhoff, der [Flatz] I, 222,42.
Eberholz, s. Oberholz.
Eberl Wolf 11,413,7.
Eberspach, b. Ebrätz-.
Eberabe rg, Benediktinerabtei in Baiern
IV, nr. 116. — 3- auch Obritzberg.
*Eberabrunn, D. b. Rayelsbach H,
614 nt. 4.
Eber8chwingl [Königstetten] III,
86,2.
Eberadorf: D. ii Hft b. Schwechat
(Kaiaer-E.) I, 691 nt. **. IV, 102,
13. LG. 699, 17. — (Oroß-J D. b.
Wolkersdorf II, xiii. 390 nt. * von
389. — D. b. Weiteneck II, 982
nt. * Ton 981 (?). III, 565, 20. —
D. b. Atzenbruck III, 120 nt. 166
nt. * von 165, nt. d. 173 nt. 2. 178,
6, 8, 13, 16, 18, 24, '^6, 43. 180, 32.
— a. d. Pielach, D. b. O.-Grafendorf
in, 482, 19. 483, 7. — S. auch Eb-
reichadorf.
Ebersdorf, Herren u. Frauen: Barba-
ra, 8. Fuchs V. Fuchsberg. Georg
II, 1030 nt.* Kaihoch l, 687, 41
(Kadolt). IV, 102, 4. Reinprecht I,
688, 3. 1080 nt. *. IV, 102, 5. Ru-
dolf der Erste I, 687, 42. IV, 102,
5. Siegmund Freih. v. IV, .S65, 37.
Graf V. Tierstein II, 186, 2. 191, 23.
200 bei nr. 33. Wenusch HI, 1 nt.**.
324, 4. Herren v. I, oft in nr. 113.
691, 14, nt. **. 692, 16, 23, 32, 39.
693, 22, 29. II, 191, 25. 1026 nt. *
von 1025. 1030, 26, nt. *. HI, 330,
42. IV, nr. 103.
Ebersveld, das [Mollenburg- Weiten]
II, 1027, 23.
Eberstain, s. Oberstain.
Ebinger^Mertl II, 126, 18, 19.
Ebm, Anderlein auf der [Hainfeld]
III, 323, 18, 19. Eben, Bhs, 06.
Ramsau b. Hainfeld?
E b m g r e i t , das [Schlatten-Lichteneck]
I, 65 nt. 5 von 64.
Ebner, die [Wartenstein] I, 311,20.
Ebrätzpach (Obrütz-, Ebers-), der
[Arnsdorf] IH, 433 nt, b. 438, 29.
439, 25.
Ebrechstal, das [Götzendorf] II,
82, 6.
Ebreichadorf (Hebreichs-, Ebers-),
D. b. Wr-Neustadt I, xxv. 407, 15
(Kirche St Andreas).
Echaenbach (Exenpach), D.b. Allent-
steig II, 276, 10. 279, 27, 35. 280, 7.
— Vgl. Exen-.
Echsennpeckh , der, von Ameis IV,
257, 1.
Eczschan, s. Ötacher.
Edelbach: (Edlbeckher gemerk) D.
b. Allentsteig H, 275, 7. — Edel-
pach, der [Potschach] I, 269, 37. —
Vgl. Edlpach.
Ed(e)lfeld (Ädlfeldt), s. v. Wieners-
dorf I, 603, 19.
E der ding (ödterdinger kholbl), D. b.
Herzogenburg HI, vii. 262, 36.
Edlau, 8. Eßelsau.
Edlbach, s. Nadelbach.
Edlpach, der [Baumgarten b. Beid-
ling] m, 184, 8.
Edlbekh Christoph III, 126,9. 270,38.
Edlbeckher gemerk, s. Edelbach.
Edlennseck [Hollenstein a. d. Ips]
ni, 704, 14. S. Bl. f. LK. v. Nö.
1886, S. 323.
Edlhof (Edl- oder Kuttenhof), der
[Neu-Lengbach] IH, 120 nt * von
119.
Edlholz (Erl-), das [St Peter i. d. Au]
III, 724 nt. 4. IV, 431, 30. 433. 19.
Edlitz: ^M. b. Aspang 1,21,28. (die
Erlizau) I, 49, 18, 19, 24, 26. — D.
b. O.-Grafendorf IH, 273 nt, 1.
Egg: (die Äcker) eHr, OG. Raach b.
Gloggnitz I, 311, 18. — (Egkh) eHr,
OG. Strengberg IV, 436, 6. — (Egg)
[Zedelmaring] HI, 509, 3. — S. auch
Egkh.
Egelaee, D. b. Stein a. d. Donau II,
927 nt. *. 982, 4. — Vgl. Eglsee.
Eggenberg: (Egn-) Bhs, OG. Böheim-
kirchen III, 479, 40. — Hft inStmk
II, 361, 8. Job. Ulrich BHirst zu, Hzg
zu Krumau H, 909 nt. » von 908.
Eggenberger J. Georg, Richter zu Melk
lU, 526 nt. *.
Namenregister.
513
^Eggenburg (Egenwurgk, Egnburg),
Stadt n, 561, 27, 30. 691, 16» 727, 6.
753, 6. 754, 30. 755, 37. 767, 36.
Hft u. Gericht H, 526, 1. LG. II,
524, 1. 525, 33. 526 nt. *. 698 nt. *.
600, 9, 2ft. 753, 18. 768, 15. IV, 294,
7. Maß II, 222, 48. 533, 12. 563, 20.
683, 17. 699, 6. Pfarre H, 599, 40.
Eggendorf (Eg(e)n-, Egk(h)en-, Eck-
(h)en-, Agkhen-): *D. b. Wr-Neu-
stadt I, 103, 40 (Unter-), 104, 2
(Unter-), 378, 2. — a. WM, D. b.
MeiBau U, 557, 37. 658, 26. 614
nt. 4. — D. b. Traismauer III, 179,
7, 9, 18, 20, 21, 36. 180, 18. 479, 40.
— D. b. Güttweig HI, 369 nt. * von
368. 373, 9, 10. 374, 4.
Egenfflrt, s. Ebenfurt.
Eggengrünt, die [Gerolding] III,
447 nt. 1.
Eggersdorf D. b. Mistelbach II, 141
nt. *.
Egbart II, 426, 9.
Egid Stf a. Neuwald, s. Gilgereckh.
Gilger gschait.
Eglbach, 8. Eckelbach.
Eglsee, der [Greifenstein] 111,9,33,
34. — Vgl. EgeUee.
Egnberg, -bürg, -dorf, s. Eggen-.
Ei — , 8. auch Ai — .
Eibeckh, das [Hohenberg] III, 337, 3.
Eibel, Am, s. Aybl(l).
Eybenpach, Polheimische Hft II,
270 nt. 1.
Eybenrigl (Eybm-), der [Bachberg
a. Schneeberg] I, 263, 10, 11. 258, 9.
Eibenstein, D. b. Drosendorf II, 218,
17.
Eibersperg, s. Eibeisberg,
*Eibestal, D. b. Mistelbach II, 141
nt. *.
Eibetsberg (Ei — , Eybersperg), D. b.
Weiten 11. 1026, 17 (Thaman aufm).
1038, 12.
Eibisch pühl, der [Hörersdorf] U,
143, 26, 26.
Eibiswald (Eiblswalt), Anna Maria v.
Rattmanstorff geb. Freiin y. £. I,
630 nt. 3.
Eybler an der Wart, die [Aichhof
a. d. Putten] I, 68, 26.
Eiblswalt, b, Eibiswald,
Eybmrigl, s. Eybenrigl.
Eich-, s. auch Aieh-,
Eickberg (Aichperg, -perch): der, eHr,
B. Stolzenwerd b. Buchberg a.
Schneeberg I, 266, 8. — der, D. b.
Gloggnitz I, 306, 40. — der, s. v.
Sieding I, 260, 6. IV, 29, 2. — R.
b. Ottenschlag II, 958 nt. 1 (Aech-
Österr. Weisittmer. XI.
perch). 961,24. — f^ich-J D. b.
Melk III, 439, 11. — der, so. v.
BOheimkirchen ; eHr, D. Furt b.
Böheimkirchen III, 208, 1, 20. —
Flur 8. y. Adletzberg b. Herzogen-
burg, 8. Aichleütten.
Eichelberg (Ai — ), der, nw. y. Zebing
II, 718, 19.
Eichhorn (die Aiohhorner, Aycharu,
-ern), D. b. Zistersdorf II, 103, 6, 9.
IV, 173, 18.
Eidlitzberg (Eitl — , Eyczesperg), D.
b. Prinzersdorf IH, 459, 13.
Eigenperger Leonhard II, 647, 7.
E i 1 e i n , das, Eilen 0. b. HGrersdorf U,
142, 24.
Einöd (-ödt, Ainöd, -dt, -öedt, Aineten):
Whs, CG. Pfaffstetten b. Baden I,
638, 26. 660 nt. 6 (eben Ainödt). —
D. b. St Andrä a. d. Traisen lU, 186,
21. 186, 20. 227, 24, 30. Hft III,
379, 2. LG. III, 479, 38, 42, 44. 480,
13. — (Einödt, -pach) [Aggsbach]
n, 1017, 12, 19. 1019, 14.
Einsiedet (Ainsidl"): D. b. Pechlarn
III, 666, 6. — *D. b. Atzenbruck III,
120 nt. — der ( — eil), ssw. y. N.-
Plettbach II, 813, 44.
Eyratzfeldt, 8. Euratsfeld,
E y r i c h , der [Kuffern b. Herzogenburg]
m, 226, 21.
Eißberg, der [Zebing] II, 718, 23.
Eisel I, 623, 19.
Eisenberg, s. Kaltschmidt.
Eisenbergeramt, OG. b. Gfell TL, 927
nt.*.
Eisengraben (-gram(b)8), D., OG.
Eisengraberamt b. Gfell II, 928 nt.*.
936, 28, 31.
Eisengraberamt, OG. b. Gfell II, 927
nt. *.
Eisenhärtzdorff, öd, b. Meißau, s.
Bl.f.LK.v.Nö.l881, S.21öf. 1883,
S. 334 f. II, 668, 29. 687, 20.
Eisenhut (Eysenhuet\ nö. y. Gösing
n, 660, 13, 14.
Eisenkolb Hans der IV, 2 nt. *.
Eisenkölbel Christoph I, 51, 46.
Eisensammer (Eißeusamber) Simon III,
840, 11, 20.
*Eisenstadt (Eissenstatt), Stadt u. Hft
in Ungarn I, 103 nt. 6. II, 1113, 23.
1118,14. 1121,38. IV, 20, 8.
Eisen tür (Eißenthüer, Eysnein tur,
Eysnenthyer), Amt, s. Krems,
Eisenwaldt, der [Ziegersberg] IV, 6,
17.
(Eisernes Tor b. Baden,) s. Kalten-
berg.
^Eisgarn, Propstei II nr. 155.
33
514
Ntimen regUler.
Eisler, Domherr zu Wien II, 343 nt. *.
345 nt. 1.
Eislerische Erben II, 300 nt. * von 299.
Eisne wart, die [Prein] I, 331,26.
^EitentaliAvftten-), D. b. Weiten U,
1027, 22.
Eitlitzberg, s. Eid—,
Eitzels velt, das [Ollern] III, 86, 14.
Eitzen, Alten», s. Neunzen,
Kiczenpa.ch, der [Pihra b. St Polten]
111,212, 11.
£itzenhof(f), der [Allentsteig] II,
275, 7. 279, 81. S. auch Neitzenhof.
Eyczesperg, s. Eidlitzherg.
Eitzing, D. II, 794, 12. Wohl Boaen-
Neumen, D. b. Zwettel (s. d.).
Eitzinger (Eytz — ) zu Eitzing: Hans
I, 371, 5. Ulrich II, 977 nt. * von
976. N. II, 793, 3.
Eckh Hans, Ratsbürger zu Mistelbach
IV, 226, 33.
Egkh, das [Pechlarn] IV, 419, 13. S.
auch Egg.
Ekk, das [Ochsenburg] III, 293, 15.
Eckartsau: Leopold v. 11,726 nt. *.
Ludwig v. II, xxrr.
Ekkel, Richter zu Rossatz III, 428 nt*
von 427.
Eckelpach (Eglbach), der [Kuffern
b. Herzogenburg] III, 376, 36.
Eck(h)en-, Egkendorff, s. Efjgen-.
EkchenfUrt (Egkhen(n)fu(e)rt(h'), der
[Hollenburg] 111,346,13. 361,8,9.
366, 3, 4, 15, 18.
Eckher Johann, Marktschreiber zuGars
II, 757, 40. 758, 4, nt. 7 von 757.
Eckern (A— ), Inn, Wbg [St Ulrich in
Wien] IV, 125, 2, nt. * von 124.
*Eckhersperg, der [Ludmerfeld] III,
146,6.
Eckhesperg, Weide [Stetten] II, 366,
15.
Egkh 1er, Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt. *.
Ecklßperg, der [Kl.-Retz] II, 401,
16.
Ecksengrdb, Klause, Ecksenholz,
d.a8 II, 366, 16, 19. Ixeiiholzy die
Ärgsten Acker osö. v. Stetten?
Eckhweeg [Michelndorf u. Mittern-
dorf] m, 164, 11.
Ellaprun, der [O.-Stockstall] II, 647,15.
Elbmhoff (Eellm), der [Achswald] III,
441, 1. IV, 411 nt. * 414, 13, 23, 24.
El(l)endt, das: [Schönberg a. Kamp]
II, 727, 7, 8. — [O.-Rohrbach] U,
412, 20.
Elendachmiede (Viendschmidt, El-
lendtschrnidten), die, n. v. IJ.-Plank
a. Kamp II, 749, 11, nt. 4.
Elendsgraben (Ellentz-), der, sw. y.
Rosenburg II, 785, 5.
Elisabeth : Römische Königin (Gemahlin
Friedrichs d. Schönen) I, 385 nt. *.
— Witwe (zu Laimbach) IV, 404, 28.
Eelm, s. Elbmhoff.
Elra, Bannwald [Schottwien] I, ol9,
29.
Elriching Wigileus v., Pfleger zu Waid-
hofen a. d. Ips lU, 698 nt. 2.
*Els (Elß), M. b. Spitz II, 943 nt. 2.
944, 6, 17, 24, nt* von 943. 945,24.
949, 29. Kirche zum h. Pankraz
(Pon-, Pangra(t)zen) II, 946, 9. 949,
24. 955, 5. 956, 8.
Eis am: im Strassertal (Olssern), D. b.
Hadersdorf a. Kamp II, 688, 31, ut.
19. 694, 31, 32. 695 nt 28 von 694.
— D. b. Spitz n, 997, 1.
Eisbach (Alßpach), D. b. Siegharts-
kirchen III, 114 nt 2.
Elsengang (Ohlsen-), der, ssw. v.
Sachsendorf b. Kirchberg a.Wagrani
11,665,21.
Emmerberg (Emer-, Ember-), Schi. u.
Hft b. Wr-Neustadt I, 181, 27. 24H.
25. 253, 27. 1056, 4. IV, 33, 6.
Emmersdorf (EmeT8-)f M. b. Spitz II,
1042 nach 23 (Maß). 1043 bei nr. 162.
1047 nt *.
Ennderspacheckh, s. Ä — .
Endlas, D. b. Ottenschlag II, xvir.
Enebeg, der [StAndrä vor d. Hagen-
tal] III, 39, 15.
Enenkel v. Albrechtsberg Albrecht II,
944 nt.** von 943.
Engabrunn (Enkelin-), D. b. Haders-
dorf a. Kamp IV, 369 nt 4.
Engel-, s. auch Engl-.
Eng(e)lbach, der [N.- Wallsee, Enns]
111,811,30. 829,39.
Engelbert, Melker Sekretär, s. Müller.
Engelhartsgraben, der, Grenze zw.
den OGG. Scheiblingkirchen n.
Wart a. d. Putten I, 56, 43. IV, 10,
15, 38. S. Leeb im Monatsbl. d.V. f.
LK. V. Nö. 5, 306 nt. 6. Vgl. Engl-
hartssein.
En(n)gelmai(e)er, -majr, -mar 1, 95, 1 1.
96, 1. 142, 19, 20, 23. 194, 13.
*Engelmannsbrunn (Englmans-), D.
b. Kirchberg a. Wagram U, 646, ö,
7, 14, nt 1. 647, 22. 650,5.
Engelmar, s. En(n)gelmai(e)r.
Eng(e)lrain, Englrainhof, der
[Wildenhag] HI, 58, 40. 59, 9, 19.
Engelschalks, D. b. Ottenschlag II,
XVI.
Engelndorf, D.h. Eggenburg 11,614
ut. 4.
* •
Namenregister.
515
Engelsprecbts, Dorfstatt [Kottes a.
Mühldorf] U, 960, 22.
Engelwißen, die [Lanzenkirchen] IV,
17, 14.
EngeuBtain, die [Lilienfeld] m, 317,
17. — Vgl. Enge stain.
Engerlen [Ulmerfeld] UI, 679, 9.
*Enger9dorf, Klein-, D. b. Komeu-
bürg, Kirche St Veit U, 351, 10. 360,
21, 30.
Enge stain, der [Schottwien] I, 317,
12. — Vgl. Engenstain.
Englbarts-, Englhortsgraben, der,
8. Engel-.
Englhartflsein [Aichhof a. d.Pütten]
I, 65, 25. 56, 2. Vgl. Engelharts-
graben.
Kng'lmay-rin, die [Lanzenkirchen;
Wiese?] IV, 17, 18.
Enng weg, der [Neustift a. d. Donau]
n, 893, 9.
Eenhoff, der [Gloggnitz] I, 300, 7.
Enkevoerth, Qrafeu r. II, 664 nt. *.
677 nt. 2.
Enn» (— ß, Ehns): Stadt 111,845,5.
854, 21. 860, 31. Hft IH, 830, 18.
831, 4. 836, 41. 860 nt. 4, 23. 861,
21, nt. 19. LG. m, 716 nt. * von
715. 829, 38. IV, 433, 12. Maß UI,
665, 14. 831, 2. — Fluß III, 860, i
33. £.-Brücke UI, 836,33.
Ennßgassen, die [Gemein-Lebarn]
UI, 192, 33.
Ennspeunt, die [Gobelsburg] II, 704,
15.
En(n)dtga8sen, die: [Flatz] I, 219,
14, 15 (vgl. andere gassen 221, 20?).
Vgl. Entweg. — [O.-Grafendorf] UI,
482, 20.
Endtgäßl, das [Meidling b. Mautern]
in, 403, 36.
Entweg, der [St Johann a. d. Stein-
feld] I, 243, 13. Vgl. En(n)dtga8sen.
*ßnzenreut (-reit, Enczenrewt), D. b.
Gloggnitz I, 35 nt. 9 Ton 34. 278
nt. 4. 1054, 14, 20.
Ent2enthal(l), Endtzen-, das [Put-
ten, Schwarzau a. d. Steinfeld] I,
85 ^t 1 von «4. 200,8.
Enzeradorf: *a. Biaamherg (Lang-)
(Enntzestorff), D. b. Korneuburg I,
924, 17, 18. 965, 7. 966, 35. 967, 19,
22. 972, 36. 978, 37. II, 341 nt. *.
360,22. — *a. Gebirge, D.b.Med-
ling I, 502 nt. * von 501. — in
(Langen) Tal, D. b. O.-Hollabrunn
n, 460 nt. *. — D. b. Kautendorf
IV, 271 nt. *.
*Enzer9feld (Entzesveldkirchen), D.
b. Korneuburg II, xiii. 343 nt. 351,
11. 360, 11, 18, 19. 390 nt. * von
389.
Entzespach, der, s. Anxhach.
Enntzestorff, s. Enzersdorf.
Enzeafeld, D. b. Pottenstein I. 509
nt. ♦.
Entzesveldkirchen, s. Enzemfeld.
Entzleinsgraben, der [Wolfpassing
b. Königstetten] lU, 54, 32.
Eppenberg, D. b. Albrechtsberg a. d.
Gr. Krems II, 928 nt *.
Erasmus, Grnndschreiber zu Bisamberg
II, 343 nt. 345 nt. 1.
Erb: im holz, das [Neumarkt etc.]
m, 649, 40. — im K(h)adt, das,
s. K(h)adt.
Erbenslag, s. Amitchlag.
Erber Stephan IV, 21 1 nt. 4.
Erberstorffer, die [Drösing] 11,103,
6 Q
ErblVölfl U, 413, 1, 2.
Erchartzstain, der [Kottes u. l^Ühl-
dorf] II, 961, 35.
Erchengerser pach, s. Merkengerat.
*Erdberg (Ertpurg, Erdtpurgkh): D.,
»jetzt Teil des 3. Bez. v. Wien I,
781 nt. *. 970, 3. 973, 19. — *D. b.
Mistelbach IV, 213, 15. 271 nt. *.
Erdl Hans II, 366,41. — Vgl. Er(d)tl.
Erdigraben, der [N.-Wölbling] lU,
403, 22.
Erdöd Grafen v., s. P41ffy.
Erdwaich, die [Hörersdorf] II, 143,
11.
'*Erdu)eia, D. b. Gfell II, 928 nt. *
Erfels, des alten, weingarthen [Gobels-
burg] II, 704 nt. 14 von 703.
Erhart Leonhard IV, 120, 15.
Evla, Bach b. Erlakloster III, 853, 4
(die alte).
Erlach: das [Meiers b. Gars] II, 749,
6. — Jonas in der [Gr.- Nonndorf]
II, zvi.
Erlaf (— läff, -lauf(f), Errlauf), Fluß
IU,322, 16. 479,21,22. 557,5. 566,
18,19. 571,44. 633,39. 675, 21. IV,
416, 31. die Kleine UI, 624, 10.
629, 14.
* Erlakloater, Beuediktinerinnenklo-
ster b. St Valentin II, 51, 31. UI,
nr. 101. Äbtissinen: Agnes Pnr-
koffsky (Bochloffsky) UI, 667, 4.
671, 31. 841, 4. Katharina Fran-
ziska V. Hoyos lU, 842 nt. 2. Maria
Barbara Freiin v. Werthema III,
849, 10. 855, 28. Maria Bibiana
Breinerin lU, 849, 4. — S. auch
Wiejij Königskloster.
Erlholz, s. Edl-.
Erlizau, s. EdlUx b. Aspang.
33»
516
Namenregister.
Erlpeünt, die [N.- Rohrendorf ] n,
882, 4.
Ermberg [Gemein-Lebarn] III, 186
nt. 6.
Ernßprann, s. Emstbrunn.
*EhrnMdorf, D. b. Laa IV, 271 nt. *
277 nt. ».
Ernst: Hzg v. Österr. (der Eiserne) I,
371, 3. Erzhzg (Sohn Maximilians
des Zweiten) I, 10, 5. 90 nt 1. III,
478 nt. *. — Hzg in Baiern II,
996 nt.
Ernstbrunn (ErnB-), Schi. u. Hft b.
Mistelbach in, 379, 1.
Ehrnweichstain, der [Rohr und
Schwarzau i. Geb.] I, 348, 6.
Erdtprust, die [Ravelsbach] II, 638,
30.
Erdtpurg(kh), s. Erdberg.
Ertersteig, der [Stolzenwerd] 1,266,
18, 19.
Er(d)tl: Bäcker zu Eis II, 951, 26. —
Dionys I, 223, 19. — Vgl. Erdl.
Ertlwier, das [Raabs] II, 228, 9.
230, 9.
Ertwein Hans, Geschworner zu Liesing
I, 630 nt. 3.
Ertzperg, s. Ärztberg.
EsBal sal zäum, s. Eßelsau.
Esehenau, R. b. Wilhelmsburg III,
307 nt. 1. 319, 1.
Eselbach, der I, 322, 15. 331, 17. 333,
43 (eHr, OG. Reichenau; -graben).
Esselberg, s. Eselsberg.
Eßelsau (Esßal sal zäum) I, 503, 29.
504, 4. Edlau nö. b. Wienersdorf?
Eielsberg (Essel-), der, so. v. Kranich-
berg I, 282, 23, 24.
Eselstein, der, ö. b. Krems II, 863,9.
877, 7. 882, 19.
Espaw, das [KGnigstetten] 111,75,16.
Esperstorff, s. Grafeneck.
Esterhizy, Grafen I, 1007 nt. *.
Edtlach, das lang [Wiesmat] I, 13,
31.
Etmanstorff, s. Etzmannsdorf.
Etsch, Fluß II, 965 bei nr. 139 i.
Etschpach (Aetsch-), der [Eitental]
II, 1021, 27.^1022 nt. 1.
Etschenberg (Oczen-), der, Bhs, OG.
Gutenstein I, 357, 37. 362 nt. 3.
Elsdorf, 8. ÖlZ'.
Euratsfeld (Eyratz-), D. b. Amstetten
III, 678, 17.
Eusitz, 8. Ipsitz.
E vangelifleckhel, das [Markers-
dorf a. d. Pielach] III, 476, 15.
Everhardt, F. F. Freih. v., bischöfl.
Administrator zu Gr.-Enzersdorf IV,
306 bei nr. 89.
Ezenbach, der [Weikertschlag] II,
241, 40, 42.
Exlbergj s. Öchsel-.
Etzdorf, s. Öte-.
Etzersdorf (Ezers-, Otzers-), D. b.
Herzogenburg HI, 194, 17. 229 nt4.
IV, 369 nt. 4.
Etzgestorff, s. AUgersdorf.
Etzleinsfeld, das [Wol^assing b.
Königstetten] IH, 47, 10.
* Etzmannsdorf (Etmans-)} D. b. Eg-
genburg II, 591, 23. 614 nt. 4.
Eczschan, s. Ötscker.
F V.
Vachenthal(l), das [Simmering] I,
691, 17, nt.*».
Vaachthall, das [Schönberg a. Kamp]
n, 727, 6.
Faden (-Wände) (Faden-, Farnperg),
nö. Absturz des Schneebergs I, 248.
21. 253, 22. 360, 38. 363, 7.
F adental, das, Holzschlag in d. ÖG.
St Ägiden a. Neuwald IH, 336, 27,
29.
Ffigenberg, s. Fe — .
Faistricz, s. Feistritz.
Falbheid (-haid), die, nnw. t. 0.-
Wölbling III, 397, 5, 6. 403, 15.
Valien tal [Hainfeld] IH, 823, 8.
Valentin (Valthen, Valthin) St: D. b.
Gloggnitz I, 275 nt. 1. 282 nt.9. 293
nt. 5. 1054, 14. — D. b. Amstetten
III, 844, 1. 850, 40.
Falkenberg (Falckhen-, Valgkhen-):
Gehölz [Kirling] I, 980 nt. 12. -
der, a. d. Bisamberg, nw. y. Stam-
merödorf II, 360, 7.
*Falkenstein (Valk(h)en-): M. u. Hft
b. Poisdorf H, xiii. 125, 28. 126, 26.
nr.28. IV, nr. 73—78. Pfarre II, xxv.
Wünsch (Wenusch?) v. II, 126iit.6.
— der [Gutenstein] I, 360, 8.
Falkhenstainer Karl HI, 234, 33. 240,4.
Valckhentall, das [Falkenberg] 11,
688, 32.
Falkhenwisen, die [Trautmanns*
dorf] IV, 57, 25.
Valp6, Hft in Slavonien, s. Hillepraod.
Valthen (Valthin) St, s. ValenHn, St.
Valtl I, 206, 18.
Fahnbaeh (Fän, Fähn(n)), der, sum
Kamp n, 718, 13. 723 nt.*. 730,9.
Fahndorf (Fän-, Vän-), D. b. 0.-
HoUabrunn H, 621, 1, 2. 614 nt4.
Fahraberg, der HI, 879, 10, 13. Foh-
renberg nö. v. Kuffern b. Herzogen-
burg?
Namienregi9ter.
517
Fakrafeld (Fahrefeldt), D. u. Gut b.
Pottenstein I, 386 b. nr. ii.
Farchaoh, s. Fuhre.
Farchengraben (Fahren-), der [Brei-
tenau] I, 207, 18, 22.
Fahrefeldt, s. Fakrafeld.
Vahrenbach, s. Formbach.
Fahrengraben, s. Farchen-.
Färb off, der [Gloggnita] I, 299 nt. 1.
Varin-,Varn-, Vahrenbach, 8. Form-
back.
Farnperg, b. Faden.
Yasclianghof, s. das folgende.
Fatehinghauer (Yaschanghof), wbw. v.
Mariazell IV, 45 nt. * von 44.
Faasinger U, 365, 29.
FiSl Theophil, Sekretär d. nö. Regie-
mngskanzlei II, 610 nt.5. 943 nt.l.
IV, 7 nach 31.
Vattersteig (Lot(t)er-), der [Dörfel
b. Kircbberg a. Wagram] II, 650, 6,
nt. 1.
Vebm-, Vebnpach (d. i. Ue — ), s.
Umhaxh.
VechkhOder, s. Veketer.
Vedenpach (d. i. Ue — ), s. Umback.
Federl Hans II, 366, 29.
Vedler (d. i. Ue— ) ambt, s. Urler
ÄnU.
Fegenberg (Fä— , Fö— ), der, w. v.
Kuhschneeberg I, 348, 20, 22, 30.
Feiehtenbach (Feu—^ V-—), der: e.
Seitengraben des Piestiagtales I,
366, 4. 367, 17. — der Gryen, nö.
▼om Schallhof (b. Weidmannsfeld)
in den Kalten Gang I, 366, 10.
Feiertagen, eHr, OG. Sindelburg HI,
813 nt. ».
Veiglberg, der, ö. v. Komeuburg II,
360, 29. — -höll, die [Hagenbrunn]
n, 360, 8.
Veiglspach, der [Hainfeld] UI, 323
nt. 8.
Fci7en(2or/ (Veilien-), D. b. O.-Grafen-
dorf m, 273 nt. 1. 462 nt *.
Veyol, Wbg [Sooß b. Baden] IV, 47
nt.».
*Feiatritz (Faistricz, Fewstritcz, Vei-
stritz): *a. Wechad, D., Schi. u. Hft
I, 18, 8. 19, 12. 36 nt. 9 von 34. H,
1069 zu nr. 50 ii. 275 nt. 1. —er
Wald I, 40, 1. Bach I, 19, 14. —
*D. b. Peckstall II, xvin (Außer-).
961, 36. 1026, 18. 1038, 4, 7. Bach
n 1027 23.
rct/(Veith, Veitt) 8t: a. d. Wien, D.,
jetzt Teil des 13. Bez. ▼. Wien,
Blutgericht I, 716 nt. a. 721, 2, 5,
13, 16. 726, 13, 20, 26, 27, 39. 727,
3. 733,9. ra, 113 nt.l. IV, 103, 34.
117 nt. * von 116. Pfarre IV, 106,
20. 111,32. — *a.d. Triesting, D.
b. Pottenstein I, 389, 10. — Kirche
b. Kl.- Engersdorf, s. Engeradorf
Klein-. — eHr, OG. Kornberg b.
Neuhof en a. d. Ips UI, 678, 41.
Veiten (Veyten), des, acker [O.-
Stockstall] II, 646, 10. 653, 9, 13.
Veitl I, 13, 38.
* Veits au (Veitczaw), D. b. Pottenstein
I, 392, 33—39. IV, 36, 20. 39, 22.
43, 11. 44,7,22.
Veytzau, -aw, s. VoiUau.
Veketer (-lehen, Veket, Vechkhöder),
Bhs, OG. Schwarzenberg b. Ipsitz
m, 685, 5.
Fellabrunn (-prun), 0.-, D. b. O.-
Hollabrunu II, 614 nt. 4.
Velapruner JII, 174 nt. 1.
Felland Hans I, 1043, 9.
Feiben Achaz v. IV, 184, 21, 39.
Felberbauer (-hoff), Bhs, R. Königs-
berg b. Aspang I, 17, 37, 38.
Felberer Karl III, 477, 23.
Fei b erhoff, s. Felberbauer.
Feibering, Velbern, s. Feibring,
Velbm, Felbm, s. Velm,
Fei bring (Feibering, Velbern), D.
b. M. Aggsbach II, 1021, 9, nt.* von
1020. 1043 nach 10.
Veldprugk, s. Wedlpruck.
Veldgrabn, der [Götzendorf] H, 77,
24.
Feldaberg (Veldtspurg), Stadt u. Hfl
IV, 205, 2, nt. 6.
Velendorffer II, 602, 20.
Velgn, s. Velm.
Fellhaimb, Fellimb, s. Velm,
Fellikhperg, s. FölUk.
Felling, D. b. Gfell II, 929 nt. * von
928 937 nt *.
Velm (Velbm,' Felbm, Velgn): *D. b.
Schwechat I, 418, 14. 443 nt.*, nt.2.
454 nt. 3. — »D. b. Dtirnkrut H,
76, 21,;33. 82, 3. 83, 10. — (FöUim,
Fellimb, Fellhaimb) D. b. Staatz
IV, 271 nt. *. 277 nt. *.
Velin (Vhllu), das [Wiesmat] I, 13,
38, nt. 15. Vgl. Pelln.
Fels (Ve(e)lß, Velscz) a. Wagram, D.
b. Kirchberg a. Wagram II, 665, 20.
678, 12. IV, 369 nt. 4. 395 nt. *.
Feit, guet genant Am [Salaberg] lU,
862, 8.
Venedig: Stadt IH, 656, 38. — Flur
so. V. Mühlbach b. Ravelsbach II,
614, 4. -perg II, 614 nt. 4. S. auch
Diettrichstockh.
Venusberg, D. b. Traismauer lU, 219
nt. *. — öd (Berg sw. b. Langeck
518
Namenregiiter.
OWW.) IV, 411, 12. 412, 7, nt. *.
413, 35, 47. 414, 31.
Verbing (d. i. Uer— ), s. Irbling.
Verdenber^ und Kamiest, Grafen: II,
664 nt.* (auf Grafeneck). 687 nt. 4.
691 nt. 9. 694 nt. 4. Johann Bpt.
Freih. zu Grafeneck, Osterr. Hof-
kanzler II, 726 nt. *.
Ferdinand, Erzherzog, König, Kaiser:
der Erste I, 84 bei nr. 17. 92 bei
nr. 19. 419 nt.*. 485 bei nr. 87. 539
nt *. 762, 5. n, 398, 19. 511 nt. *.
560 nt *. 604 nt *. 763 nt * von
752. 767 nt ♦. 808 nt •. 986 nt. ♦
▼on 985. 1044 nt ♦ von 1043. III,
219 nt* 229, 19. 428 nt* von 427.
582 nt 7. 631 nt •. IV, 337, 4. 361
vor 35. 427, 12. 432, 22. der Zweite
I, 419 nt*. 510 nt* von 509. n,
435 nttt von 434. 511 nt *. 928
nt * von 927. der DriUe I, 268, 4.
576 bei nr. 99. II, 57, 15. 117 nt ».
435 nt tt von 434. 6(64 nt * 1003,
25. 1082 bei nr. 1, nt *. III, 555
nt ♦ von 554. 631 nt *. 672 nt ♦.
IV, 82 (nr. 29).
F er genthall, s. Feringthal.
Feringer Andre. Ratsbttrger zu Mistel-
bach IV, 226, 38.
Feringthal (Marhen- oder Fergen-
thall), das [Arnsdorf] III, 433 nt b.
438, 8.
Ferndorf, R. b. Amstetten III, 680, 1.
Fersperg (Fees— ?), der [Obritzberg]
in, 417, 45.
Ferthof (Fort-), D. b. Stein a. d. Do-
nau II. 9K1, 2.
Feesperg. s. Fersperg.
Vesenhueb, s. V'otnhub.
Veslau (Vö—), D. b. Baden I, 509 nt*.
*Vettenhof (Vö — , Neudegg- oder — ),
Schi. u. D. b. Fotschach I, 269, 17,
26, 44. II, 1069 bei nr. 50 ii.
Vettendorff (d. i. Ue—), s. UUendorf,
Vetter Kaspar IV, 396, 3.
Feuchtenbacht s. Fei — .
*Feuerabrunn (Voyes-, Fürs-), D. b.
Kirchberg a. Wagram II, 559, 18.
821 nt* von 820. IV, 369 nt4. 395
nt*.
Feustricz, Few— , s. FeUtritz.
Vi c hausen, s. Fte^atMen.
Viechhofen, s. Viehofen.
Viechm . . . (unleserlich) Kaspar I, 986
nt 1.
Viechoffgraben, der [O.- Wölbung]
m, 396, 39, 40.
Viechte(c)kh, das [Ulmerfeld] IH,
675, 20.
Viechter Kaspar III, 414 nt 3.
Fiedlheldt, die [Feistritz a. Wechsel]
1, 26, 20.
Figlhub (Vigelhueb), Bhs, OG. Streng-
berg IV, 486, 5.
Viehauaen (Vichausen), D. b. Her-
zogenburg III, 396, 15 — 17.
Viehofen (Viechhofen), D. b. St Polten
III 237 7.
Vilndorff in, 113 nt 1. Wohl ver-
lesen aus Vtlnd. = HiUtdd, (-Wien).
s. d. Vgl. Top. V. Nö. 6, 283» u.
288»».
Finggenegg, s. das folgende.
Fin(ii)keneckh (V—, Finggenegg),
das [Gloggnitz, Klamm] I, 299 nti.
320, 12. 322, 18, 19.
Finckhencreütz, das [Klamm] I.
324, 20.
Vinster gassen, die [0.-Grafendorf|
III, 482, 17.
Vinsterrjs, die [Achswald] 111,441.2.
Viereck h (-ekk, -egg): das [Aspang.
Feistritz a. Wechsel] I, 18, 9, 10.
24, 12. — PN. n, 718, 18.
Vier velber, die [Ochsenburg] III,
293, 11, 12.
Vierharter, -gartner Elbel (Eberl) I,
1054, 1. IV, 6, 33.
Vier jeuch (joch), die: [Putten] I,
87, 34. — [Engel mannsbrunn] II,
653, 16.
Viertalern, die, Wbg [Wolfpassing
b. Königstetten] III, 53, 3.
Firtel, das [Gutenstein] I, 360, 39.
Vgl. Fftrtle.
Vierthalb joch agker, die [O.-u.
U.-Rohrbach] II, 412, 4.
Viertl, MiUerviertel n. v. Wilhelmsdorf
b. Poisdorf n, 126, 9.
Viertiger\Dald (Viertzg^r walt), der,
b. Langenlois II, 715, 12. IV, 375,
2, 10.
Vierzig Lehen, Vierzigerschaft, Ge-
nossenschaft zu Langenlois II,
nr. 106. IV, 375, 4.
Fischa (Vischa(u)), Fluß b. Wr-Neu-
sUdt I, 103, 34. 378, 2 (die Kleine
F.). 607, 12.
* Fisch au (Vischa, -aw, Vieschan) a. d.
Steinfeld, D. b. Wr.-Neustadt I, 213,
26. 353, 20. Hft IV, 33, 6.
Vischpach, der [Kottes u. Mühldorf]
11,961,30, 31.
Vischer Dionys II, 447, 6.
Vischling, Ober- [Fischau] IV, 21
nt » von 20.
Vießling (Fißling), D. b. Spitz H,
1002, 6.
*Vitis, M.b.Schrems II, xix, xx. Richter
Andre Schmidt, Vierer Niklas Lern-
Namenreffitter.
519
kliopf u. Pfarrer Michael Freybergper
U, 281,2— 4.
FlaekmükU (Flächmüli), die, D.
Eitzendorf b. Herzogenburg III, 382
nt. ♦ von 381. 396, 17, 21, 27.
Flachaherg^ 8. Flaxr,
Fladnacherin lU, 404, 3.
Fiadnitz, D. u.Hftb. Retz IV,277,28.
Flädnitz, Flagnitz, s. Flamtz.
FlXnderdorff^ s. d. folgende.
Flandorf (Flän-, Fländer-), D. b.
Eomeuburg U, 360, 8, 28. 366,
26—28.
Flanitt (Flän(n)— , Flld— , Flag— ,
Fled— , Pia—), Bach 111,226,23.
368, 19. 374, 2. 376, 13. 376, 8.
378, 1, 8. 379, 22. 403, 40, 44. 408
nt. 1,2. 411,36.
FlaackeUtein (Flatschen-, Flechsen-),
eHr, OG. St Leonhard a. Wald
III, 684, 42, 43. 793, 36.
Flaxberp (Flachs-), eHryOQ.Streng-
berg m, 886, 21. IV, 434, 18.
Flechsenstain, 8. Flasehelstein.
Flednitz, s. Flanitz,
Fleischer Leonhard II, 413, 7.
Fieischhackherin, Wiese [Ranners-
dorf] I, 686, 43.
Flehl Andre I, 199, 4.
Flexleiten(-bach) (die Fleschks-
leytn), oberhalb Kritzendorf zur
Donau I, 986, 18.
Fliesserin (Y— r) [Baumgarten-Mau-
tem] in, 373, 33. 424, 17. 427
nt 23 von 426.
Flöchinger [Hollenburg] UI, 361, 19,
20.
Floit, Herren II, 462 nt. *.
Flockh Wolfgang III, 403, 18.
Fluckher (Fuckher, Fugger), PN.?
[Neustift b. Ü.-Rohrendorf] II, 893,
13.
yocan(n) (Voraw), der [Putten,
Schwarzan a. d. Steinfeld] I, 86,
nt. 1 von 84. 89, 7. 200, 18. Vor-
acker sw. y. Katzelsdorf b. Wr-Neu-
stadt? Bock, H6he so. v. Katzels-
dorf?
Vocans, s. Foggana.
Fochniz, die [Aichhof a. d. Putten]
I, 56, 2.
^oggack, Hft, s. Perwang.
Foggana (Vogana, Vocans, Vorkhanz),
BhB, OG. Umbach b. Kttlb lU, 503,
20. 508, 36.
Vogel I, 1061, 10. — Vgl. Vogl.
Vöegelgesang (Gesang) [Ziegers-
berg] IV, 6, 4, 6.
Vogelhof en (-hoff), eHr, OG. Aspang
I, 24, 7, 8.
Fögenberg, s. Fe — .
Vogl: Blasi 11,413,3. Sebastian II,
701, 3. — Vogl, Wgt [Höflein a.
d. Donau] I, 1002, 27. — Vgl.Vogel.
Voglhueber Johann lU, 821 nt. 11 von
820.
Voglmayr Franz, s. Wien, Jesuiten.
Vogtt G. I, 710, 12.
Vohenperg, s. Vozen-.
Voyesprun, s. Feuer8bi*unn,
Vota (die Voisser, Foyßthall), R. b.
Schwarzaui.Geb. 1,348,4,41. 361,3.
Voytenhoff, der [Dunkelstein] 1,238,
16, 33.
Voitaau (Veytzau, -aw), D. b. Kottes
11,964,37,38. 966, 7, 11.
Voitachlag, D. b. Ottenschlag ü, 821
nt. * von 820.
Follik (Folik) (VöUickh, Fellikh-
perg), Hügel sw. v. Gr.-Höflein in
Ungarn IV, 162 nt. *. 163, 4, 6.
F'öllim, B. Velm.
Völ(c)k(h)el: Thomas UI, 453, 34. Ul-
rich der II, 343 nt. * von 342. N.
IV 29 38.
Volkra, Herr v, IV, 326, 22. .
Volkrain, s. Zinzendorf.
Voenperg, s. Vozenperg.
Vor acker, s. Vocan(n).
Voran, Augustinerchorherrenstift in
Stmk I, 4, 27.
Voraw, s. Vocan(n).
Forchach, s. Fuhre.
Forchtenau, Hft in Ungarn I, 69, 15.
*Forchlenatein, Hft in Ungarn 1,70,
36. 11,1113,23. 1118,14. 1121,37.
IV, 152 nt. •.
Forchwald, der [Schottwien] 1,319,
29.
Vorderbruck^ (die vor der prucken),
R. b. Gutenstein I, 355, 14.
Vordem peunten,. s. Pennten.
Föhrenberg (b. KnflFern OWW.), s.
Fahraberg.
Vorholtz, das [Zebing] U, 718, 33.
Vorleben, die [Wolfpassing b. König-
stetten] III, 47, 11.
Vorkhanz, s. Foggana.
Formbach (Fern-, Varm-, Varn-, Vah-
ren-), Benediktinerabtei in Baiem,
oftininr. 117. 298,12. IIlnr.42i.
IV, nr. 84. 106 nt. *. Äbte: Cölestin
III, 246, 2 ; Konrad d. Zweite II,
361,31; Engelschalk 1,298 nU*;
Sebastian III, 233, 22. 244, 42. 245,
13. Prior Quirin HI, 244, 42.
Fornbach, s. d. vorige.
Vorster Sebastian H, ix.
Vorstwissen, die [Gutenstein] I,
362, 6.
520
Samenregiater.
Förlhof, B. Fe—.
Vösendorf, D. b. Medling I, 647, 35.
Vösenhub (Vesenhueb, Vo—), Bhs,
OG. Strengberg ni, 836, 28, 29. IV,
435, 3.
Vöalau, 8. Vealau,
Vbttenhofj ß. Ve — .
Vozenperg (l.Uo — ?) (Vohen-,Voen-),
der [Neumarkt, Engsbach, Karls-
bach] m, 646; 2.
Frain, s. Frän.
Fraindorff, s. Freundorf.
Frainingau (Franigaw), D. b. Melk
III, 564, 2, 31.
Fraisl Georg, Richter zu Drosendorf
II 224 11.
Frän (Frain)i die U, 763, 12, 13. 768,
11. In der Frain^ Frainschmiede^
Hammerschmiede, OG. St Leonhard
am Homerwald?
Frannaw, s. Fr<mau.
Frändl Jodl IV, 211, 27.
Franigaw, s. Frainingau.
Frankenreut, D. b. Hörn 11,793,2.
Francolin (Frän(n)colin) Hans v. I,
762, 7. 769, 26, 30.
Franz der Zweite (Erste), Kaiser II,
986 nt. * von 985.
F ranzen au, R. b. Sindelburg HI, 813
nt. *.
Franzenadorf, s. Khummerstorff.
Franzhauaen, D. b. Traismauer III,
479, 42.
Frä^<in7*dor/(Fratige8-),D.b.Mistel-
bach U, 141 nt. *. 142, 42. 143, 4.
IV, 271 nt.*.
Fratrea, D. b. Dobersberg II, xxv.
Frauher gen (Frawnperg), s. v. Pira-
wart II, 60, 17.
Frauendorf (Fraun-)^ D. b. Trais-
mauer III, 193, 31. 219 nt. *
Frauen -(Frawen-) fallt (h)or , das
[Steinakirchen a. Forst] 111, 624, 9,
24. 629, 13 nt. 3 (-thallthor!).
Frauenhofen, D. b. Tulln III, 121
nt. * von 119.
Fraaenholz, das: [Piesting] I, 376,
28. — [Ratzenberg] III, 669, U.
Frauenkeller, der [Rossatz] III, 430
2, 6, 10.
Frauental, das, so. v. Statten II, 366,
22.
Frauen wisen, die [Hollenburg] III,
362, 17.
Frawnberg, s. Frohn-.
Fraundorf, s. Frauen-,
Frawngässl, das [Dtirn stein] 11,982,
i,a.
Frawnhoferin, der, püchl [Zilling-
dorf] I, 102, 9. 103, 5, 23.
Fratzenberg (der Frozen-), ellr, OG.
Sittendorf b. Medling I, 484, 20.
Frech nitz, -brun, s. Freßniz.
Freyberg, der [Zebing] H, 718, 20.
Freyberger Michael, Pfarrer zu Vitis
II, 281, 2.
*Freideck (Freydegg), D. u. Hft b.
Ips II, 992 bei nr. 143. III, 630, 9.
Freiesleben, s. FreiB-.
Freifeld (Stainfeld des das Freyveldt
wiert genant, Frey- oder Stainfeldt,
Freiß Steinfeldt), 0. u. s. v. Mol-
rams I, 120, 21, 24. 131, 12. 193,
29, vgl. 37.
Freigjadt, das [Feistritz a. Wechsel]
I, 26, 38.
Freyhau ß, Hft, s. Winkler Balthasar.
Freinberg (Freynperig), der: [Schön-
berg a. Kamp] II. 727, 20, 21. —
*[Schatterlee] 11, 183, 3. — Wbg
[Eibestal] IV, 267, 25.
Freinstain, der [Aspang] 1,21,28.
Freiaing (Freyßing, Frei8in(n)gen):
Bistum III, 86, 8. 216, 18. nr. 56.
366,14,19, 553,17. 554,32. 555,
18. nr. 102, 105, 106. 805,20. IV,
415, 17. Bischüfe: Albert Sigismund
(Hzg in Baiern) III, 367 nt. 2. 368,
1; Berthold III, 341, 6; Veit Adam
III, 340 bei nr. 66 i. 362, 1 ; Job.
Franz H, 291 nt. 4; Leo III, 349,3.
672,1. 675,4. 698 bei nr. 2, nt. 2.
701 nt. 6, 8. 710 bei nr. II. 711, 1 ;
Moritz III, 349, 1. 358, 7. 698 bei
nr. 2; Philipp (Pfalzgf b. Rhein) III,
698 bei nr. 2. 710 vor 16; Sixtu«
II, 291, 15; Stephan III, 698 bei nr.2,
nt. 2. Administratoren: Ernst (Hzg
in Baiern) III, 349 nt.*. 698 bei nr.2,
nt. 2. 710 bei nr. II. 711,1; Hein-
rich der Dritte (Pfalzgf b. Rhein)
UI, 698,7. 710 bei nr. ii. — Prä-
monstratenserabtei Neuatifi (St.
Peter u. Paul) b. Fr. II nr. 153. —
AO. III, 357, 34. 361,4. 676,3. 702,
1. 714,37.
Freißleben (Freies-): Georg u. Chri-
stoph I, XX, XXI. N. II, 413,28.
Freiatättel (Öalgocz), Hft (Ungarn)
IV, 199 nt. 1.
Freythofgaßen, die [Strengberg]
m, 839, 10.
Freiich, des, creüz [Kirchberg a.
Wechsel] I, 36, 34.
Frembtz, s. d. folgende.
Frenz (-kogel, >bach) (Frembts,
Frömbcz), sw. v. Gr.- Hollenstein
lU, 704, 14.
Freschni(l)ze(c)k(h), s. Frosch-
nitzecklit.
NamenregUter.
521
Freßniz (^resnitz, Frechpitz), Bach
[Aichhof a. d. Putten] I, 68, 3, 32.
IV, 10, 15,16. die Frechnizbrun I,
58, 14. Leeb im Monatsbl. d. V. f.
LK. V. Nö. 5, 306 nt. 7 erklärt:
Terschollener Nebenname des Haß-
bachs (s. d.). S. anch Froschnitz.
FreBnitzeckh, s. Froschnitzeckht.
Freundorf (Frain-), D. b. TuUn III,
121 nt. ♦ von 119.
Freünwört [Strengberg] IV, 435, 8.
Frieberstetten (Fryber-), D. b. Neu-
hofen a. d. Ips III, 679, 42.
Fribrecz, s. Frtihtoärls,
Frifejdau, Schi. u. Hft b. St Polten
III, 379, 1. 482, 16. 483, 9.
Friedberg (Fridwerch) Dietrich v, 1,
1053, 20.
Fridenreich Rudolf v., Taxator u. Re-
gistrator der k. llofkanzlei II, 1071
za nr. 99.
Friderichspach, der [Hainfeld] III,
324, 1.
Friedersbaehy M. b. Zwettel II, zzii.
Bach II, 814, 2.
Fridl m, 228, 4.
Friedreich», D. b. Weitra II, 821 nt.*
von 820.
Friedrich: Herzog v. österr., König,
Kaiser: d. Zweite (d. Streitbare) II,
611, 16. d. Dritte (d. Schöne) II,
526 nt. •. III, 296 nt. * von 295.
Sohn Ottos des Fröhlichen I, 861
nt. 1. III, 582, 10. mit der leeren
Tasche I, 371, 3. Kaiser Fr. d.
Dritte I, 102 nt. 2. 215, 33, 292, 17.
861 nt. 1. II, 57, 15. 270 nt. 1.
341 nt *. 625 nt. 1. 633, 1. 928
nt. » von 927. 935, 26. 981 bei
nr. 141, nt. *. 1017 nt. * von 1016.
1030 nt *. 1044 nt * von 1043.
III, 120, 1. 181,23. 231 nt* von
229. 272 nt * von 271. 320 nt 1.
428 nt. * von 427. 582, 13. 725
nt * von 724. 758 nt *♦ von 757.
859 nt * von 858. IV, 257 nt *.
429, 3.
Frischleben, Wbg [Kl.-Retz] II, 407, 9.
Friesenberg (der Fryesnperg), eHr,
OG. Biberbach b. Seitenstetten ? III,
693, 23, nt g.
Friessenegg, das [Laimbach] IV, 405,
31.
FrieSnitz, die [Rossatz] HI, 428, 13.
Fridtsamb 11, 1070 zu nr. 58 1.
Friwercz, s. Frühwärts,
Friewierts, des, rain, s. Fruwirts.
Fritzeisdorf, D.Jb.'Persenbeugn, 1044
nt * von 1043.'
Fritzesdorfer, Herren IV, 257 nt *. 259
nt*.
Frodler Hans II, 126, 23.
FrÖmbcz, s. i'Vcnaj.
Fronau (Frannaw) Gamaret v. II, 112,
nt *. nr. 32. IV, 214, 7.
Frohnberg (Frawn-), R., OG. Mieson-
bach b. Gutenstein I, 364, 14.
Fronwisenzu Achleiten, die IH, 827,
3.
Fro^c/tn^ii^Z«, die,OG.PoisdorfII,121
41.
Froschnitz, die, Bach [Neunkirchen]
I, 216, 19. S. auch FreSniz.
Froschnitz, Bach b. Steinhaus (Stmk)
I, 322, 4 (die düre), 8, 9.
Froschnitzeckht (!) (Presch — , Preß—),
das [Kirchberg a. Wechsel, Otter tal]
I, 28, 1. 34, 37, 38. 35 nt 9 von 34. 42
nt 8. 43 nt 6.
Frozenberg, s. Fratzenberg.
Friihwärta (Friwercz, Fribrtcz), D.
b. Waidhofen a. d. Thaia II, 250, 4,
5.
Fruwirts (Früe-, Friewirts), des, rain
[Enzenreut b. Gloggnitz] I, 293, 2,
nt 5.
*Fucha (Fuchau, die Fuhinger) (O.- u.
Tiefen), DD. b. Göttweig HI, 373,
13. O.- III, 368 nt ». 369 nt * von
368. 373, 14. Fuchingergraben III,
362, 29, 33. •
Fuchs-, s. auch Fux-,
Fuchs v. Fnchsberg Barbara, verwitw.
Gfin Tierstein-Ebersdorf II nr. 30,
31. 200 bei nr. 33.
Füchsen, s. Fuxperg,
Fuchsenloch, das [Wärtenstein] I, 313,
34.
Fuchsgraben, s. Fugs-.
Fuchsin, äih I, 101, 31.
Fuederhoff, der [Feistritz a. Wechsel]
I, 26, 18.
Fudmetzel I, 30, 30.
Fugger, s. Fluckher.
Fugging, D. b. Herzogenburg HI, 273
nt. 1.
Fugnitz (Fuckhniz), D. b. Geras 11,614
nt 4.
Fugsgraben, der [Stuppach] I, 288,
20. Fwhs- s. V. Prigglitz?
Fuhinger, die, s. Fucha,
Fuckher, s. Fluckher.
Fugkler, der [Krumau] U, 793, 1, 9.
Fuckhniz, s. Fugnitz,
^ Füllenberg, D. b. Heiligenkreuz I,
473, 4.
Fünf Viertel {Äcker), die, sw. v. Dör-
fel b. Kirehberg a. Wagram H, 650,
8,9.
522
Namenregüter.
Fünf hau 8 in Wien, 8. ITangendlüasen.
Fünfkircher, Herren: IV, 211, 9. 267
nt.*. 259 nt.*. Hans zu Steinabrann,
Ritter II, 140, 2. Hans IV, 261 nt. •.
260, 23, 25, 267, 37. Maximilian IV,
260 nt. 2. 267 nt 1. Philipp IV, 259
nt.*.
Furch&pp, 8. FürhappeL
* Fuhre (Farchach), Berg b. St Johann
a. d. Steinfeld I, 245, 36.
Fürhappd (Furch&ppel, Fürhaubt), zw.
U.- u, O.-Loiben II, 969, 2. 973, 39.
Fürhaubt, s. das vorige.
Furhöß, die [Trautmannsdorf] IV, 57,
25.
FÜrsprun, s. Feuersbrunn.
Fürst Ernst, Hauptmann zu Eisenstadt
I, 1025 nt. *.
Fürst, der, PN.? [Thern, Neustift b.
U.-Rohrendorf] II, 521, 7. 893, 13.
Fttr«4«nau(^-müA^f^(Fuerstenaw),die,
OG.^tLeonhard a. Forst III, 553, 8.
Fürstenhof, der [in Guntramsdorf]
II, 1090 nt. *.
Furstweber Andre IV, 436, 14.
Furt: (Fuertt) D, b. Pottenstein 1, 388,
28. — *(Fu(e)rth, Furtt) M. b. Gött-
weig III, 367, 6, 12. 369, 3, nt. * von
368. 870, 3, 29. — [Meiers b. Gars]
II, 749, 7. — [Opponitz] III, 704, 11.
Furlenreity eHr, R. Graben, OG. Op-
ponitz?
Fuert Georg, Buchhalter der nO. Kam-
mer II, 809 nt. * von 808.
Fürthall, s. TftU.
Furtpauer I, 72, 1^.
Furtenreit, s. Furt.
Furthof (Fuerthoff), Bhf, OG. Hoch-
wolkersdorf b. Wr-Neustadt I, 65, 7,
nt. 6. 72, 14.
F&rtle, das [Gutenstein] I, 361,17. Vgl.
Firtel.
Fuerthluckhen, die [Breitenau] I,
207, 29, 39.
FurtmühUj die, OG. Langschlag, bei
Ottenschlag II, zvii.
Furtner: Hans I, 417, 17. 1061, 10. —
des — berg [Hohenberg] III, 337, 3.
Fuerthstüg, der [Breitenau] 1,207,36.
Fürth wi Ben, die [Breitenau] 1,207,
35.
Fudtpodeu [O.-Rohrbach] 11, 412, 20.
Fueterveldt, das [MeiSau] II, 558,
23.
Fuetterga88(e)n, die [Wirflach] I,
173, 2, nt.2.
Fux-y s. auch Fuchn-.
Fuxperg, der [Engelmannsbrunu] II,
653, 26. Füchsen nnö. v. E.?
Fuxerl Michael I V, 436, 4.
Fuxin, die. II, 704 nt 14 von 703.
Fuxleithen, die[Atzenbruck]III,lHa,
10.
Fuxlueger, die [O.-Rohrbach] U,412,
20, 29.
Fuxrigl, der [Stolzenwerd] I, 266, 21.
Fuxstain (Füx-), der [Klamm] I, 322,
15, 16.
Gilber (Gö— ) I, 140, 29, 36.
GabluSn. Wbg [Laa u. Simmering] I,
691 nt **.
Gabriel bei dem stain [Klamm] I, 323,
23.
*Gaden, D. b. Medling I, 609 nt ♦.
Gadorf (Gay-, Gey-), D. b. Schroms II
XIX. 282, 14, 16, 18.
Gafring (die Gäfering), Gde b. Am-
stetten III, 679, 10. 680, 1.
Gagg V. Lewenberg Konrad, Expeditor
der nö. Landkanzlei I, 26 nt 1.
Gaydorff, s. Gadorf.
Qayer^ Am^ s. Geier ^ Am»
Gaiming, s. Gaming,
Gaindorf, D. b. U.-Ravelsbach II, 538,
30. 539, 24. 614 nt 4.
*Gainfarn (Guen-), D.b.Veslau 1,509
nt ♦. IV, 45 nt * von 44.
Gaispaum, der [Meißau] II, 749, 7.
Gaißbaur Philipp IV, 6, 15. Gaitbauer,
SSW. V. Ziegersberg, Stmk.
Gaitherg (Gaiöperg), der: G. oder
Gleisperg genant, s. Leisherger. —
[Zebing] II, 718, 28. — [Eitental] II,
1021, 26. -- (GaysperSg) Wbg, nö.
V. Kammern IV, 370, 13.
Gaisbühel (-pü(c)h(e)l, der: ö. b. Odi-
senburg III, 291 nt ♦. 293 nt * von
292. — [Pirawart] II, 69, 17. — [O.-
Rohrbach] n, 412, 18.
Gaißeckh, s. Präm(b)eckh.
Gaisgraben (Gaiß-), der [O.- u. N.-
Wölbling] III, 394, 36, 37. 404, 5, 6.
Gaißkhogl, s. Goß.
Gaisleittn, die [Hörersdorf] II, U2,
18. Gaatall ö. v. H.?
*G ay ß m ü h 1, die [Alland] 1, 473, 3. Vgl
Fontes rer. Austr., Dipl. 16, 173 in
nr. 170 (von 1338).
Gaißrigl, der: [Gloggnitz] 1, 299 nt 1.
— (Gais-) [Kaumberg] UI, 326, 1,2.
*Gai»ruck, D. b. Stockerau II, 494, 27,
28
Gaißschwantz (Gaißwantz) U, 718, 29,
nt 6.
Gaitttechen (Gaystetten), eHr, OG.
Neuhofen a. d. Ips UI, 680, 2.
'^^
NamenregUter,
523
GaiBstein, der [Keumarkt, Engsbach,
Karlsbach] UI, 646, 1, 2.
Gaystetten, s. Oaisttechen.
GaiBwantz, s. Gaißschwantz.
Gaixstain, der [Lilienfeld] m,318,24.
Gallauner Kolman II, 951, 27.
Galpruner see, der [Traatmannsdorf]
IV, 67, 37.
Galgenbühel, der [Hoch-Wolkers-
dorf] I, 69, 9.
GalffocZy 8. FreistäüeL
Gallus Matthias, Marktschreiber zu Mi-
stelbach IV, 226, 39.
Gämbming, s. Oaminr/.
Gämbsenkhögl, deriPrein] 1,331,2.
*Oaming (6ä-, Gämingkh, Gämb-
ming, -myng, Gamming, Gaiming,
G&mnikch), Kartause m, 316, 24
(LG.). 317, 2. 615, 2. 622, 86. 707,
2. 713, 20. IV, 421, 83. 422, 5, 8. 423,
16, 21. 424, 20. Prior Bartholomäus
IV, 424, 22. G— er Hof zu Pechlarn
in, 566, 24.
Gamsstein (Genibs-)i der, s. v. Gr.-
Hollenstein III, 704, 15.
Garn US, s. d. folgende.
Ganau9 (Gamus, Ganus, GaneS), ssO.
Y. Gösing b. Kirchberg a. Wagram
II, 653, 25, 660, 4.
O and egg, Hft in Tirol, s. Khuen v.
Belasy.
Ganeß, s. Ganaus,
Gängl am hoff [Prein] I, 382, 11.
Gahna (Gänntz, Gentz), Bergb. Glogg-
nitz I, 210 nt 215, 13. 301, 10.
^Ganshach (Gänß-, Gän(t)z-,
Gan(n)tz-), M. b. Melk lU, 409 nt.
1. 412 nt. 3. 415, 33. 480, 8. 441,
2. — S. auch Ganagraben(baeh),
Gänserfeld, s. Gönsterveldt.
Gansgraben(bach), Gansbach (Genß-
graben), b. Rosenburg zum Kamp
n, 753, 12. 785, 2, 12,
Gansterer, s. Gaustrer.
Ganus, s. Ganaus.
Ganz (Ganntz, Gäntz), D. b. Allent-
steig II, 276, 9, 10. 794, 16. Vgl.
Gäntzholz.
Gänntz, s. Gakns,
Gän(t)z-, Gan(n)tzpach, s. Gans-
hack.
Gan(n)(t)zenpüchl, der [Prein] I,
331, 19, 20, nt 14. Vgl. Geitzen-,
Granntzenpüchl.
Ganzendor/f D. b. Wilhelmsburg III,
273 nt 1.290, 17.
Gäntzholz, das [Ganz] II, 276, 11.
Garmanns: D. b. Mistelbach IV, 246,
20, 23. — D. b.Gfell U, 929 nt ♦ von
928. 935, 29.
Garmanstorff, s. GaUmannsdorf,
Garolden (Gorot(t), D. b. Dobersberg
II, 250,4.
^Gars (Garß, Garsch), Schi. u. Hft b.
Hörn II, 732, 16. 749 nt • von 748.
IV, 229, 12. LG. n, 678 bei nr. 101,
nt *. 784 nt. ♦.
Garsten (Gär8(s)t(e)n, Gerstn), Bene-
diktinerabt«i in 00. U nr. 41, 79 i.
621, 6, 7. III, 298, 1. 688, 42. Abt
Berthold d.. Erste II, 249, 8. G— er
Hof zu Krems, s. Krems.
Gärtpächel, -püchel, Garttpilhel,
Gehölz [O.-Wölbling] III, 384 nt ♦.
396, 26, 28 (die vordem).
Gärttelleutten, Gartt-, die [Stam-
mersdorf] II, 360, 7, 22.
Garteneck, das [Rohr u. Schwarzau
i. Geb.] I, 334, 24. 362, 37. Etwa
KaUeneckf Bhs s. v. Hohenberg?
Garttleutten, s. Gärttelleutten.
(1 ä ß, s. Goß.
Gassen (der Gassiweg), das [Vitis] II,
282, 6. — S. auch Gasseneck.
Gassenperg, s. Gressenberg.
Ga««enecA; (guetgenanntln der gassn),
eHs, OG. D. St Peter i. d. Au III,
717, 15, nt *.
Gaßer Josef, Richter zu Spittelberg
(Wien) II, 1103, 6, 10.
Gäsler Hans, nö. Regi^rungsregistrator
II, 868 nt 2. 889 nt. m von 888.
Gäßler, Wgt [Neusiedel a. d. Stein-
feld] I, 136, 8. Vgl. Güßler.
Gassi weg, s. Gassen.
Gassn, guet genant In der, s. Gassen-
eck.
Gassteyg (Gaststeig) [Weiten] II,
1035,8.
Gast all] 8. Gaisleittn.
Gastgeb Martin III, 793, 26.
Gaststeig, s. Gassteyg.
Gatterpaur U, 365, 34.
Gatterseüln [Wilhelmsburg] 111,298,
6.
Gattmannsdorf (Garmans-), D. b.
St Polten m, 316, 28. 483, 5, 6.
Gatrer I, 370, 14.
*Gaubitsch, D. b. Laa IV, 271 nt *.
277 nt *.
Gauderndorf, D. b. Eggenburg II,
614 nt4.
Gauling, s. Jauerling,
Gawmingpach (Gewing-, Geven-),
der [Vitis] II, 282, 7, 15, nt 5, 8.
*Gaunersdor/^ M. b. Mistelbach II,
462 nt *. — Aigen- G., s. dieses. —
Alten-G. H, 32, 40.
Gauning^ eHr, OG. Strengberg IV,
435, 8.
524
NamenreffUter.
Gauster, des, mühel [Zie^ersberg]
IV, 5, 33.
Gaastrer (Gansterer) I, 323, 23. II,
1070 zu nr. 59 ii.
Gautzschenweg (Gaudtscheweeg),
der [ötzdorf] II, 679, 4, nt. 2.
Gebel III, 462, 7. 464, 3.
Gebling, 8. Qeplmg.
*Geder»dorf [(Ger(r)e(r)8-, Gerat-,
Geras-), D. b. Krems II, 704, 16, nt
14 von 703. 863, 10. 875, 28. 877,
8. 882, 20.
Gedersdorfer (Ger(r)8-) Hans, Ulrich II,
889 nt. *.
OeßUlwald (das Gfelholz), wnw. v.
Gloggnitz 1,331,31.
Gefeil, 8. GfelL
Gefiderguph, s. Gfiederhetg,
GeflÖtz (Geflotz, Geflez), Im, wnw. v.
Prein I, 333, 27, 32.
Geföll, 8. GfelL
Ge grins [Gatenstein] I, 856, 35.
GeiädpUchel [Schottwien] I, 317, 26.
Geiäd-, Geiäidthof zu Gfell, s. ./aici-
hqf,
Geydorff (Gay-), zu Vitis im, s. Ga-
darf.
Geier (Geyr) v. Osterb urg zu Wolf-
stein : Hans u. Christoph II, 943 bei
nr. 136. 944 nt. *• von 943. III, 363
bei nr. 57. Hans Wilhelm II, 943
bei nr. 136. 944 nt ** von 943. IH,
438, 15, 27. N. I, 794 nt *. IH, 114
nt 3. 396, 21, 23, 28, 29. — Vgl.
Geyr.
Geier (Gayer), Am (Geyn), osö. vom
öhler I, 363, 10. 364, 17.
Geyer, -wald, s. Geyerstorff.
Gey eregkh, dasj Wbg [Laa u. Simme-
ring] I, 691 nt. **.
Geyerstorff II, 602, 17, 18. Geier,
'Wald nw. v. Reinprechtspölla?
Geigen (Geyen), eHr, OG. Sonntag-
berg b. Waidhofen a. d. Ips III, 793,
36.
Geiger Johann, Regensburg. Pfleger zu
Pechlarn IH, 504, 10.
Geyn, s. Geier.
Geyr Veitl I, 323, 22, 23. — Vgl. Geier.
Geyrin, weg auf der [Gfell] U, 931,
28.
Geirstain, der [Lilienfeld] lU, 318,
7,9,
G e i s p a ch, der [Hohenberg] III, 336, 32.
Geislitzwisen [Kasten] III, 208, 4.
Gey spitz [St Andrä a. d. Traisen] III,
227, 24.
Geitzenpüchl, der [Klamm] I, 322,
13. II, 1070 zu nr. 59 ii. Vgl.
Gan(n)(t)zen-, Granntzenpüchl.
Gelber Berg (oberhalb dem Gelbm-
perg), ö. b. U.-Rohrbach II, 412, 11.
Geldner Joh. Alois, Pfarrer zu Waid-
hofen a. d. Thaia II, zxn.
Gemain, die, Gehölz [Pechlarn] UI,
657, 45. IV, 417, 28.
Gembsstain, s. Ganustein,
Gemeindealpe (Muemalben), die, beim
ötscher III, 317, 9, nt *.
Gemeine oder Sonnleuten, die
[Hasendorf] III, 181, 36. Vgl. Sann-
leiten.
Gemerk, das: {Gmirk, GmSrksleig,
Gmerk) sw. u. wsw. v. GQsing b.
Kirchberg a. Wagram II, 653, 17.
660, 6. — (Gmirk) nö. v. Mühlbach
b. Ravelsbach II, 696, 13. — (Gmerk,
GemOrckht) so. v. Ratzersdorf, sw.
V. Grunz b. Hensogenburg UI, 395,
32.
GemOrckht, das, s. das vorige.
Gen(n)spruckh(l) [Möllersdorf] I,
540, 8, 9.
Genßgraben, s. Ganigr€U>en(baeh).
Gentz, 8. Gahns,
Georg der Reiche, Hzg in Baiem II,
996 bei ür. 144. 997 nt * von 995.
Georg am Holzwege [Potschach] I, 269,
42, 43.
Geörg-aw St [Kagran] II, 316, 3.
Georgen St: in Ungarn, Hft I, 196
nt. 3. — * a. d. Traisen (S. Georgen,
Jorigen), D. b. Traismauer IH, 346,
14. 479, 31. — a. d. Klause (S. Geor-
gen, Jörgen), R. u. Hft b. Waidhofen
a. d. Ips III, 692, 14. 699, 15. — om
EeU, ii. ebd. IV, 425, 10.
•Georger, s. Jörger.
Georgsorden St, s. Siebenhirter.
Gepling (Geh—, Göbling), der, s. t.
Gobelsburg II, 704, 11, 12. Lewser
G. II, 704, 19, nt 14 von 703.
Gera» {—Q\ Prftmonstratenserabtei II,
571, 19. 573, 32. Abt Johann West-
hauß II, 571, 16, 26.
Gerasdo rf: (Gerersdorf , Geristorfer
grünt) *D. u. Hft b. Neunkirchen I,
155, 2. nr. 33. 243 nt 1. IV, 27, 21.
S. auch Gru(e)ber voa Grub. —
(Ger(r)e8-) * D. b. Wolkersdorf II,
360, 3, 5. — (Gerass-, Geres-) öd,
b. Rabensburg IV, 249, 3—9, nt *.
S. Bl. f. LK.v. Nö. 1881, S. 222 f.;
1893, S. 88 fr. — S. auch öerfer*-
dorf.
Gerbeyer, der, veltgemerk, s. Qer-
weis.
Gerdraw [Schrambach]. HI, 320 nt *
von 319.
Gerreichs, des, hof(f), s. Geriishof,
Namenregister.
525
Gereidt, das [Molrams] I, 194, 16.
6er(r)erBtorff, 8. Qederadorf.
Gerrerstorffer Peter, s. Lüienfeld,
Geresperg, s. Geratberg,
Geres darf f, öd, b. Rabensburg, s.
Gerass-.
Ger(r)e8dorf(f), s. Qederadorf.
Gere(t)8tal], s. Gerichiatal,
(ieread, äußeres, inneres, Wbg [Bi-
samberg] IV, 913 oben.
Gerharts winchel, das eck in dem,
Gehölz [O.- Wölbung] IH, 384 nt. ♦.
Gericht(s)püch(e)l, der [Schott-
wien] I, 316, 19, 20.
Geriektatal (Gere(t)6tall), zwischen
Schönberg a. Kamp u. Zebing II,
718, 24, 25. 727, 9.
Gerickhenhüebiein [Kaffern b.
Herzogenburg] m, 226, 21.
Gering Georg II, 412, 44. 413, 44.
Gehringaäcker, -feld, s. Qödings.
Geristorfer grünt, s. GercudaiJ.
0erit2ho/{des Gerreichs hof(f)), Bhs,
OG. St Veit a.d. Gölsen lU, 323, 14,
16.
Gerlein (Gerln), das [Gobelsborg]
n, 704, 2.
Gerlitzer, der [O.-Rohrbach] II, 413,
47.
Gerln, s. Gerlein.
Germannaj D. b. Zwettel II, 794 nach
12. 821 nt. * von 820. 841, 26. 846
nt. •. 862, 6.
Gern: Im ö., Gemächer, nö. t. Mol-
rams I, 194, 12. — [Zebing] U, 718,
18. — G. im tal [Kl.-Mariazell] IV,
46 nt. * von 44.
Gernwiß, die [Ungarn] IV, 152 nt. *.
Vgl. Khernwisen.
Gerold Peter, Zechmeister zu Christo-
phen m, 136 nt. 10.
Gerolding (— ting), D., Amt u. Pfarre
b. Schönbühel a. d. Donau in, 447
nt 1. 448, 34, nt. *. 453, 22, 26, 28,
32, 36, 37.
Gerqtten, D. b. Zwettel II, 821 nt. *
▼on 820.
Ger8(s)-, GerBperg, s. Geratberg.
Gerse, Freiherren, s. Pethew.
Gera tal (Gerstall), das, n. b. Haders-
dorf a. Kamp (Geratol) II, 679, 3, 4.
Geratberg (Ger8(8)-, Gerß-, Geres-),
E., OG. Strengberg III, 827, 4. IV,
436,6.
Gerstlein, das [zw. Gleiß u. Sonntag'
berg] IV, 426, 6.
Gerstn, s. Garaten.
G erster ff, s. Gederadorf.
Gerweia (Gerbeyer veltgemerk), D.
b. Allentsteig II, 276, 6. 279, 25.
Gesalzen, die [Retz] 11,213 nt. '".
Gesang, s. Vöegelgesang.
Gesankh I, 407, 3. Zankfeld nw. v.
Tattendorf?
Gesch&dl, s. Gaehaidl.
Geschaidtweg, der [Homstein in
Ungarn] I, 1026, 1.
Geschlbacher Klemens, nö. ständischer
Verwalter m, 100, 21.
Gesing, s. GÖ — .
Gesell, das [Dürnstein] n, 983, 28,
45.
*Geatling (Öö— , Gostling, Gesting),
D. b. Gaming III, 697, 35. IV, 425
nt 1.
Gesträst, das [Trandorf] 1009, 26.
Gestritzer egg, das [Gloggnitz] I,
299 nt. 1. Vgl. GöatrÜz.
Ge(e)ßwanng, s. Götxwang.
Geswenter, die [Ochsenburg] III,
295, 9.
Gettadorf, D. b. Ziersdorf II, 614 nt 4.
Gevell, das [O.-Rohrendorf] II, 876,
30. — S. auch GfeU,
Geven-, Gewingbach, s. Gauming-.
Ge wir cht, s. Gwircht.
Gezendorff, s. Göto— .
Getzleßgraben, s. Götlans-.
Geztal, das [Spitzer Graben] II,
1002. 4.
*Gfell {Gföhl, G(e)vel(l), Gefeil, Ge-
föll, GföU), M.u.HftU,911,37. III,
379, 2. LG. n, 797, 22. ÄU- II, 928
nt *. — der Jaidhof bei, s. Jaid-
hof. — Hans Pfarrer zu IV, 402
nt ***.
Gf eller Wald H, 730, 8. 793,8. 898,
16. 910, 16, 18,23, nt*. 911,26,26.
912, 3, 13, 20. öfter in nr. 134. 979,
19. IV, 375 nt *». 378, 40. 401, 24,
28. 403, 1.
Gfelholtz, s. Gefdüwald.
Gfellkogl, der [Gloggnitz] I, 299
nt 1.
Gfiederberg, -maia (Gfider, Gfüder,
Gefiderguph), s. u. sw. v. St Johann
a. d. Srteinfeld I, 243, 14. 249, 13.
269 19
Gföhll GfÖll, s. GfeU.
Gfüder, s. Gfiederberg.
Gibel, s. Gippel.
Gigberg, der [Nen-Lengbach] III,
120 nt
Gillaua (Gillas, Güllauß, Gullaus), D.
b. Albrechtsberg a. d. Gr. Krems II,
944, 5, nt ** von 943. 949, 28. 950,
21. Bach (Gillasp.) H, 950, 6.
Gilb ach (wohl M — ) [Aichhof a. d.
Putten] I, b8, 27 (s. dazu zzxit).
526
Namenregister.
Gilg, Gilig: [Schott wien] I, 318, 41.
319, 3. — am Weg [Laimbach] lY,
404, 23.
Gilgereckh, das [StÄgid a. Neuwald]
m, 336, 31, 32.
Gilger gschait, das [StÄgid a. Neu-
wald] lU, 336, 11,12.
Gindlhoff, der [Ziegersberg] IV, 5
nt. 3.
Gienger Jaköb HI, 478 nt. *.
*Ginselsdorf, D. b. Leobersdorf II,
509 nt. *.
Ginstinghof, der [Kl.-Mariazell] IV,
45 nt.* von 44.
Gimeradorf (Gunczes-), D. b. Zisters-
dorflV, 198, 21.
Ginzing (Gintzinng), s. Günzing.
Gippel (Gibel, Gipel), Berg b. StÄgid
a. Neuwald 1, 334, 26, 26. 362, 38.
m, 336, 14, 16. Güpl-Lächen I,
348, 29: Bei der Lacken, Lachen-
kogel sO. vom G.?
Girisch W., Grundschreiber zu Gött-
weig III, 376 nt. 2.
Gießkübel (Güßßibl, Gassubl, — Ubl),
Wiesen am Kehrbach, sw. v. Wr-
Neustadt I, 85 nt. 2 von 84. 89, 6,
13. 200, 15.-
Glanding (Glandting, Gladtn-, Glat-
tending), K. b. Strengberg III, 836,
30. IV, 435, 4, 23.
Gl&nicher, der [Gobelsburg; PN.?]
IT, 704, 20.
Glantzmüll, die [Hainfeld] 111,316,
17.
Glarren, an den, neben dem, herder-
halb des [Wilhelmsdorf b. Poisdorf]
II, 126, 6, 7, 9.
Glaser Andre IV, 404, 27.
Glaa hatte, die, am Südhang des
Wechsels, wsw. v. Mönnichkirchen
I, 18,13.
Gl äs leih, Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt. *.
Gladtn-, Glattending, s. Glanding.
GiaMÄcndor/ (Chlaw— , Klau— ), D.
b. Ziersdorf II, 526, 10. 614, 4, nt. 4.
Gtatz, Grafschaft, s. Hardegg, Grafen.
Glatz, Auf dem [Hörersdorf] II, 142,
35.
GUzling, der II, 727, 34. Gleißdn ss8.
b. Stiefern?
*Gleifi, R. u. Hft b. Waidhofen a. d.
Ips IV, 425, 4, 12, nt. 1, 2.
Gleiss Michel lU, 618, 39.
Gleisperg, s. Leiaberger.
Gleiß ein, s. Gläzling.
'*Gleißenfeld, D. b. Neunkirchen I,
56, 1. 58,34. 235, 16.
I
I
Gliegl, Fleischhauer zu Reidling III,
185, 16.
Globnitz (Glonitz, Glognitz): * (Nie-
der-) D. b. Vitis n, 276, 5, 6. 794, 12.
— Ober- oder Groß-^ D. b. Zwettel
II, 794, 9, nach 12. 821 nt. * von
820. 841, 6, 11, 25. 845 nt. *. 852, 1.
Gloden, D. b. Ottenschlag II, xvi.
928 nt. *.
Glognitz, s. GlobnUz. GloggnUz.
*Gloggnitz (Glock— , Glogkh— , Glog-
nitz), M. b. Neunkirchen I, 4, 27.
288, 18, 25. 297 nt.8. Richter 1, 1058
zu nr. 62. Propstei I, 275 nt 1.
Glogknndorffer, die [Hollenburg]
m, 36 1 , 9. = Gock(h)ndorffer (s. d.) ?
Glocknitz, Glogkhnitz, ^.GloggnUz.
Gloknizer, des, holz [Hettmanns-
dorf] I, 181, 17. 1057, 21.
Glonitz, B. Globnitz.
Gloabach, der UI, 603, 19. (D., 00.
Kettenreut b. Ktilb.)
Gmainpaum [Hernleis] IV, 246, 21.
G mainer ho f, Bhs, OG. Thomasberg
b. Aspangl, 17, 34.
Gmainholz, das [Netting] 1, 1 12, 7.
Gnieinalpe, s. Gemeindealpe.
Gmerk, s. Gemerk.
Gmidl Hans II, 790, 5.
Gmirk, s. Gemerk,
G mar k steig, s. Gemerk.
*Gmünd (Agmünd(!)) in Nö., Stadt
u. Hft II, XIII, XX. 928 nt. * von 927.
LG. II, 793, 7.
Gnäm Jörg der, Bergmeister zu Wirf-
lach 1, 174, 2.
Gnänleinspanndt, die, Gehölz [Kir-
ling] I, 980, 38.
Gneixendorf (Gneichsen-, Gneissen-,
Gnewzzen-), D. b. Krems U, 716, 8.
871, 33. 872, 7. IV, 387, 27, 37.
Gnierss, Gnüerss II, 660, 5, 6.
Gobelfeld, das [Rabensburg] IV,
248 nt. *.
^Gobelabnrg (Gobls-, K(h)oblß-,
Kogls-), M. u. Hft b. Langenlois II,
681,9. 683,13. 694,4. 875,27. 889,
19. 890, 1, 3. IV, 369 nt. 4.
Göber, s. Gä— .
Göberadorf (Göblestorff), öd, s. v.
Grafenberg b. Eggenburg, s. Bl. f
LK. V. Nö. 1881, S. 227 f. I8b3,
S. 336f. H, 591, 22, 23.
Göblestorff, s. das vorige.
Göbling, s. Gebling.
Gobolwür, die . [Rabensburg] IV,
249, 3.
Gödings n, XXV. Gehringaäcker, -feld
zw. Fratres u. Reinolds? Vgl. Bl. f.
LK. V. Nö. 1883, S. 164.
^^»I-
Namenregi$Ur.
527
6 0 ck (li) n d o r f f e r, die [Hollenbnrg]
111,372,38. = Glogknndorffer (B.d.)?
Gollarn [Neu-Lengbach] III, 120 nt.
Ooldarn [Markersdorf a. d. Pielach]
III, 479, 4.
Goldpran, der [Mdllersdorf] I,
540, 4.
Goldhur g (Schloß in Marstetten), s.
Althan.
öoldgeben, D. b. Stockeraa IV, 332,
29.
Goldgrubköhe, s. 6ol(d)tgrabeu.
Göllersdorf, Hft b. O.-HoUabrunn I,
10 nt. 1. 90 nt. 1.
Golner, Wgt. [Neusiedel a. d. Stein-
feld] I, 136, 14.
öol»tn (Golsen, Qölssen), Bach, zur
Traisen III, 316, 10, 11, 16, 17. 323,
12, 17, 19,26, nt. 8.
Gol(d)tgraben, der [Wiesmat] I, 13,
32, 33. — [Hohenberg] III, 336, 19.
Goldgfuhöke, s. v, Oippelf
Gönsterveldt, das 11,360,27. Ganser-
feld 8w. V. Stetten, nw. v. Flandorf V
Göpfritz (Gotzfrid, Qottfried) a. d.
Wild, D. b. Allentsteig II, 793, 4.
Gorn [Vestenhof] IV, 28, 20.
Gorniz [Gfell] II, 928 nt. *.
Gorot(t), der, s. Qaroldau
Goß, Goßkhögl (Gäß, Gaißkhogl)
[Prein] 1,331, 21, nt. 9. 11.
Goß, Benediktinerinnenabtei in Stmk
I, 182 bei nr. 2A. 186, 5, 12. 1055,
12, 15. 1057, 18.
Gösing (Ges-, Gößing): *Berg zw. Flatz
u. Sieding I, 220, 5. 222, 44. 245,
19,36. 250, 7,36. 255,33. — *(Go-
sinng) D. b. Kirchberg a. Wagram II,
653, 7. IV, 395 nt. *. — (die Gos-
nickh) eHr, OG. Puchenstuben III,
322, 16.
Goßkhögl, 8. Goß.
Gosnickh, s. Oöwng.
Goatling (Go — ), 8. Ge — .
Gostritz (Gostritzperg), der, b. Schott-
wien I. 319, 18. S. auch Sormwend"
stein. Vgl. Gestritzer egg.
Göstritzhach (Gostritz-), der, b.
Schottwien I, 318, 31. 322, 3.
Gottersdorf, eHr, OG. Enratafeld b.
Amstetten lU, 680, 1.
Gottersgraben, s. Götlans-.
Gottesnickh, a. Gotznik.
Gottfried, s. Gopfrüz.
Gott/ritz (Groß-), D. b. Zwettel U,
821 nt. * von 820.
Gotthard 8t: D. b. Mank, PfarrjB IV,
45 nt, * von 44. — Zisterzienser-
abtei in Ungarn I, 1042, 25.
Gothardtpaur in der grueb [Klamm]
I, 324, 11.
Gotharts graben, der [Spielberg] III,
454, 14.
Götlansgkaben (Gotters-, Getzles-),
der [Arnsdorf] III, 433 nt. b. 438,
28. 439,23.
Götsckaberg (G5tschen-), der, nö. v.
Vestenhof I, 250, 5.
Gotsckakogel (Gotschn-), der, am
Semmering I, 299 nt. 1 .
*Gottsdorfj D.h, Persenbeug II, xviii.
1043 nach 10.
*Göttwe%g (Got(t)wey(g), G6ttwey(h),
K(h)ötw6ig, Kothweih), Benedikti-
nerabtei II, nr. 33, 76, 79 ii, 97, 99,
111, 138, 146. III, 75, 1, 15, 16. nr.
10 III, 37. 321 nt. *. 366, 7. 396, 35,
36. 469 nt. *. '470 nt. 6. 477, 22, 30.
479, 26, 43. 480, 2. IV, vi-x. 288,
34. 291, 18. nr. 102. Äbte: Bartholo-
mäus II, 964, 7. Georg der Zweite
III, 470 nt 6. Matthias der Zweite
II, 1008 bei nr. 146. Michael Herr-
lich IV, IX. Prior Bartholomäus II,
1008 bei nr. 146.
Gütweiggraben, der [Wolfsberg b.
Göttweig] III, 366, 11.
Götzpüchl [Göttweig] III, 372, 32.
*GÖtzendor/ (Gezen-), M. b. Brück
a. d. L. IV, 57, 6.
Gotzfrid, s. Göp/rüz.
Gotzing, 8. Gotznik.
Gölzles, D. b. Waidhofen a. d. Thaia II,
xxn.
Gotznik (Gotzing, Gottesnickh) Perch-
thold der I, 1058, 21. IV, 6,32.
Götzwang (Ge(e)ß-), D. b. Scheibs III,
624, 8. 629, 12.
Grab heg, s. Grabweg.
Graben, der [am Hutberg b. Schwarz-
au i. Geb.] I, 348, 9.
Graben, Friedrich von I, 924 nt. *.
Grabern, O.- u. MiUer-, DD. b. O.-
HoUabrunn II, 613 nt. **.
Grabner (-mer) zu Rosenburg u. Pot-
tenbrunn: Christoph III, 174 nt. 1.
Georg n, 1017 nt. * von 1016. III,
116, 6. 482, 12. Leopold u. Josaphat
UI, 186 nt. 14. Sebastian II nr. 118.
1017 nt. * von 1016. HI, 226, 2. N.
ni, 173, 16. 185 nt. 4. 227,17.
Grab weg (-heg), der [Weinzierl b.
Krems] IV, 396, 1.
Grjadnitz, D. b. Zwettel H, 821 nt. *
von 820.
Graf(f) I, 273, 7. IV, 28, 16. Börthel
(Peitl, Peutl) der alte I, 406, 13.
^Grafenherg^ M. b. Eggenburg II,
526 nt. *. 613 nt. **.
528
Namenregister.
Orafendorf: (Grauen-) öd, b. QobelB-
burg, 8. Top. V. Nö. 3, 622 b, 11,703
nt. 3. 710 nt. 3. 711 nt. 1. 712 nt. 11.
— D. b. Stockerau IV, 367 nt. *. —
♦Oä«j-, M. b. St Polten in, 316, 28
(LG.).
*Grafeneek (Grareneckh, Graf(f)en-
egg), Schi. u. Uft b. Krems II, x,
XXII. 511 nt.*. 625,30. 694 nt. 28.
727, 4. 877 nt. 4. 882 nt. 10. LG.
II, 614 nt. 4. 634, 4, 12, 23, 26, 34.
640, 23. 678 nt. *. 689 nt. 3. 877
nt. * von 876. Genannt ÄBperstorff,
Esperstorif, Esperßdorif II, 665, 14,
16. 666, 6, 7. 679,6. — S.auchVer-
denberg. Hardegg. Stettenberg.
Turso.
*0ra/en9ulz (Gravensultz, Sultz), D.
b. Mifltelbach II, 155 nt. *. lY, 243,
35. 244, 36.
Graf(f)en wart (-ward) [Hainfeld] III,
323,11,12,20.
*Grafenwerd (-tvörijy M. b. Krems IV,
395 nt. *.
Grain, s. Grein.
Grain bran St, Sannt Grainprun,
8. Qrünen Brunnen, beim.
Grainsfuert, s. Greinsfiirt,
Gramatl (— ätl, — ädl), D. b. Neun-
kirchen I, 236, 1, 2, 6.
Grametschlag^ D. b. Krummbach IV,
2 nt. *.
Gran (Graan), Stadt in Ungarn I, 14
nt. 1. 196 nt. 3.
Graner Wolf II, 704 nt. 14 von 703.
Grandtner Hans IV, 6, 6, 8. Kr antner,
w. V. Ziegersberg, Stmk.
GranntzenpUchl [Prein] 1,331,30.
Vgl. Gan(n)(t)zen- u. Geitzenpüchl.
Grass (— ß) [Türnitz] 322, 12 (Han-
pawm im Gr.), nt. 2.
Grassach, das [Hainfeld] HI, 323, 6.
Graspach, s. Großhach,
Grasberg, der: sö. v. Schott vvien I,
300, 8. — [Schauching] III, 292, 7.
Gräsel Michael III, 565, 39.
Graßgrund, der [Kuffern b. Herzogen-
burg] III, 226, 13.
Gra8(8)ige, Grassing, Grässing,
Graßinge, Gräßinge, Gres-
sinng we(e)g, Graßweeg, der:
[Diepolts, Dunkelstein] I, 228, 30.
238, 15. — [Gleißenfeld] IV, 15, 20.
16, 31. — [Trautmannsdorf] IV, 57,
35. — [O.-Stockstall] II, 646, 11. —
[Dörfel b. Kirchberg a. Wagram] II,
650, 3. — [Engelmannsbrunn] II,
653, 15, 18, 19. — [Stratzing] II,
903, 3, 15. 907, 2. — Vgl. auch
Gras weg.
Graslusseu [Zillingdorf] I, 103, 12.
Gras weg (Graßwe(e)g), der: [Götzen-
dorf] n, 82, 4. - [in der Reidling]
m, 176, 3. — [Kuflfemb. Herzogen-
burg] m, 379, 14. — S. auch Gras-
(8)ige . . . we(e)g.
Gratschwein (Gratzweins, Grätz-
weinß), Bach, sw. ▼. Siegharts-
kirchen III, 113 nt. 4. 114 nt. 1.
Grauen- (Graven-), s. Grafen-,
Grausfurt, s. Greinsfurt.
Gräzenberg, -waldt, s. Kretzeu',
Gratzweins, Grätzweinß, s. Grai-
schtoein.
Greben, s. Groben.
Grebmgarten, der [Waldhofen a. d.
Ips] III, 693, 20, 21,
Gregor am Berg, s. Perger.
Gregorotzki Peter II, xx.
Greider(s)pach, s. Krätäerbach.
Greifenberg Johann u. Gottfried v. UI,
659 bei nr. 2.
*Greifenst€in, Schi. u. D. a.d. Donau
b.Wien 1,997,30. 1005,14. HI, 73.
4. 86, 19. 86, 2.
Greil(l)en8t6in (Greulnstain), Schi.
u. Hft b. Hörn H, 361, 7.
Greiling (K—), D. b. Neuhofen a. d.
Ips ni, 680, 2. Greiling-, Greylig-
graben Hl, 679, 4.
Grein, In der (die Grain), nw. v.
Buchberg a. Schneeberg I, 266, 38.
Greinbüchl, der [Hollenburg] Ol,
362, 20.
Gr eins fürt (Grains-, Griens-, Gruens-,
Graus-), D. b. Amstetten u. R. nS.
davon HI, 679, 36. 697, 4. 710, U.
714,26.
Greiß zum Wald auf Ranna : Christoph
n, 927 bei nr. 134, IV, 400, 9. Hans
Siegmund HI, 225 nt. 1. Wilhelm,
Hof- u. Oberster Jägermeister II,
928 nt. * von 927.
Greißing Johann Bapt., nö. Regierungs-
rat I, 973 nt. 1. H, 63, 2.
Grey t, das [Wildenhag] HI, 59, 22.
Greittl, das [Rohr u. Schwarzau i.
Geb.] 1,348,21. 349,5.
Greitschlag, der [Meiers b. Gars]
II, 749, 7.
Grei(t)zen-, Grejezenstain, b.
Kreuzensiein,
Greitzenstetten, s. Kreitzstetten.
Gremising, s. Grimsing.
Gressenberg (Grö — , Kre — , Grossen-
werg, Grössenberg), eHr, OG. Düni-
bach b. Waldeck I, 253, 25, 26. -
5. auch Grössenberg.
Gressinng weg, s. Gras(8)iger '. . •
weg.
Namenregister.
529
*Greelen^ M. b. Gaming^ in,682nt.**
Ton 581 (Pfarre).
Grealnstain, s. CheUenslein,
Grefllsper^, s. Kreisberg.
Oreutten, s. Kreü,
Oretz Stfirl UI, 228, 4.
(iretz(e)n8tain, s. Kreuzenstein.
Grieben, die 3 marchstain zue den
— genannt [Amsdorf] III, 439, 5.
Griebing, s. Griihern.
Grickin, die III, 377, 36.
Grillenberg: *D. b. Pottensiein, Hft
IV, 96, 4. — ö. u. 8ö. V. Streithofen
b. Atzenbruck III, 159, 16. — der
[MQhlbach b. Kavelsbach] II, 696,
12. — Wbg [PoUbrunn] IV, 261 nt.*.
Grillenpara: s. t. Zwölfazing I, 428
nt. ♦*. — eHr, OG. Sindelburg III,
813 nt. *. — Vgl. Grillenporczn.
Grillenporczn, Im, Wbg [SooB b.
Baden] IV, 47 nt.*. — Vgl. Grillen-
parz.
Grillen püch(e)l [O.-Rohrbach] II,
413, 5, 6.
(irimenen, Fridreichs, hof [Lichten-
werd] I, 97, 29.
* Grimmenstein, Schi. b. Aspang I, 61,
20.
Grimsing (der GrinOing, Gremising),
D. b. Spitz II, 996, 1, 3. Graben
gfehaizzen der Grimsinch II, 997
nt. *.
Grienaaer I, 363 nt. 2.
Grienbach, s. Grün-.
Grienpühel, s. Rentz.
Grienen Walthoff, der pauer am
[Potschach] I, 274, 38.
Griener weeg [Rossatz] III, 428, 14.
Griensfurt, 8. Greinsfurt.
Grinßing, s. Grimsing.
Grinsting, », Griinsting,
Grientaller, s. Grünthal(er).
Grintzer, die, s. Grunz.
*Grinzing (Grünzing), D., jetzt Teil
des 19. Bez. t. Wien I, 861, 8. 868,
28, 29. 904, 7. 913, 32.
Grieß, Gries, Grüeß: [Christophen]
111,139,28. — [St Leonharda. Forst]
III, 551, 27. — [N.- Wallsee] III, 813
nt. *. — S. auch Mittergrieß.
Griefienberg, D. b. Amstetten III,
680, 2.
6ri(e)88er gschaid, s. Griesler-
gsehaid.
Grieslein, das [Schrambach] m,
320, 2.
Griesler gschaid (Gri(e)88or gschaid),
Bhs, OJG^. Rohr i. Geb. I, 334, 20, 21.
362, 33. (Am Gries.)
Öslerr. WeistOmer. XI.
Groben (Gre— ), D. b. StPölten UI,
316, 28.
Grobe st^inwan(n)dt, 8. Sleinwand.
Groisbach (Rreiis-): D. b. AUand I,
510 nt. * von 509. — D. b. Spitz II,
1014 nt. *. — 8. auch Kroisback.
Groisberg (Kreosperg), Bhs, OG.
Gutenstein I, 357, 37.
Groißenbrunn, D. b. Marcheck II,
65,7.
(Groiswiese,) s. Kreos-, KreSswisen.
Groppenberg, eHr, OG. Sindelburg
ni, 813 nt. *.
Groß, D. b. O.-Hollabrunn II, 614
nt. 4.
Gross, Wbg [Sooß b. Baden] IV, 47
nt. *.
Grofiau: D. b. Veslau I, 509 nt. ». —
(die Gros aw), s. v. Gippel I, 334,
26. 335, 1. 363, 1.
Gros sa wer, Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt. *.
Großback (Graspach), der, wnw. v.
Eis II, 950, 5.
Gross eeben, die [Neusiedel u. Weid-
mannsfeld] I, 370, 16.
Grosse poden, der [Neusiedel u.
Weidmannsfeld] I, 370, 15.
Grossen perg, der [Klamm] I, 322, 9.
Grössenberg (Grossen-, Grossen-),
ellr, OG. Buchberg a. Schneeberg;
Berg nw. v. Buchberg I, 216, 28.
253, 10, 23, 24. 258, 8, 9. 261, 29. —
S. auch Gressenberg.
Grossernberg, Gehölz [StPeter i. d.
Au] III, 719 nt.»*.
Gross grueb, Wbg [Höflein a. d.
Donau] I, 1002, 28.
Großleüthen, die [Klamm] I, 322, 11.
Größniz, die [Neumarkt, Engsbach
u. Karlsbach] III, 646, 6.
Grottendorf, D. b. Gfell 11, 928 nt*.
Grue, 8. d. folgende.
Grub (Grueb): *D. b. Heiligenkreuz
I, 473, 4. 510 nt. *» von 509. — Auf
der (Grubhäuser, auf der Grue(b),)
eHr, OG. Buchberg a. Schneeberg
I, 266, 24. — die [Grimmenstein] I,
55, 6. — [Gutenstein] I, 360, 36. —
Leitgebhaus in Weikendorf H, 50, 5.
Vgl. Weingrueb. — R., OG. Kom-
berg b. Neuhofen a. d. Ips III, 680,
4. — In der, Bhs, OG. Alhartsberg
b. Sonntagberg III, 793, 35. — eHr,
OG. Strengberg IV, 435, 4. 436, 4,
7. — S. auch Paul(l). Gothartpaur.
Gross grueb. Gruebaw. Gru(e)ber.
Schaunburger.
Grub, Truchsessen v. II, 475 nt. * von
474. S. auch Gru(e)ber.
34
530
Namenregister,
Oruhäcker, s. Graebsper^.
Gruebaw I, 68, 21. Qruh flw. v. Lich-
teneck?
Gruebpach, der [Lilienfeld] 111,319,
9,10.
Orubbauer, s. Grubhof.
Gru(e)ber: Mert I, 1061, 9. — N. U,
413,25, 26. bait Gr. III, 836, 5. zar
R. Grtib, OG. Strengberg? — Gr.
y. Grub zu Gerasdorf (b. Neun-
kirchen): I, 243 nt. * u. nt. 1. Hans
I, 142 nt. 2. 206, 23. 211, 5, 14.
Wolfgang I, 142, 10. Hans Wolf-
gang I, 139 nt. « von 138.
Orübern (Grübing, Griebing), D. b.
Meißau II, 614 nt. 4.
Grub ho/ (Gruebhoff), der: Bhs, OG.
Altendorf b. Gloggnitz I, 300, 8. —
Grubbauer, Bhs, R. Kraxenberg, OG.
Krummbach I, 17, 23.
Grübing, s. Grühern.
Gruebl, Wgt. [Höflein a. d. Donau]
I, 1002, 30.
Grüebl, das [Gobelsburg] U, 704, 6.
Gruebsperg, Wgt. [Neusiedel a. d.
Steinfeld; Grübäcker n. davon?] I,
135, 28.
Gruebwiß, die [Schauching] 111,291
nt. *. 292, 4, 6.
Grüen H, 704, 2.
»Grunarben [AUand] I, 473, 3. Vgl.
Grnnech, Gsell, Gültenb. v. Heiligen-
kreuz S. 22?
Grünau, s. Nezel.
Grünbach (Gruen-, Grien-): D. b.
Raabs H, 238, 6. — R., OG. Laim-
bach b. Peckstall IV, 404,4, 19, 25.
405, 37. — D. b. Kirchberg a. Wald
II, 794, 6. — 0.' u, N.', DD. b. Gfell
II, 928 nt. *.
Grünbichl (GrienpÜhel), s. RenrUz.
Grünbüchel, s. Hoffmann.
Grund (—dt), Bhs, D. Petersbaum-
garten b. Neunkirchen I, 58, 18.
Grunddorf (Grünt-, Grundtorff), D.
b. Krems II, 876, 15. 889, 4.
Grun(n)dgrabn (Grun(n)t-), der
[Wolmannsberg] II, 425, 20, 21, 26,
36.
Grundsperg (Grundt-), Gut am [Ip-
sitz] III, 793, 33.
Grünen Brunnen, beim (St Grain
brun, Sannt Grainprun, Sanntgrain-
prunl, Sanndgruenbrun), am Sirn-
bach so. V, Gloggnitz I, 292, 32. 293,
1, nt 5. 311, 3.
Grüen gassen, die [Rührsdorf] IH,
427 nt. 23 von 426.
Grüngraben, der [Ziegersberg] IV,
5, 27.
Gruenmathwiese, die [Schauching]
III, 291 nt. *.
Grünschlag [Gfell] H, 928 nt.*.
Gruensfurt, s. Grems-,
Grünsting (Gri— ), R. b. Paierbach I,
324, 28, 29.
Grundtagker, der [O.-Rohrbach] II,
413, 22.
Grünthal(er) (Grientaller) : Andre za
Reinsberg u. Wang auf Achleiten
lU, 623 nt 1. Jakob auf Kremseck
u. Haus n, 300 nt. 2.
Grün dtp er g, s. Grundsperg.
Grundtwisen, die [Mdllersdorf] I,
541,44.
Grunz (die Grintzer), D. b. Herzogen-
burg m, 882 nt.* von 881. 384 nt .*.
395, 36.
Grünzing, s. Gi'i — .
Grüeß, s. Grieß.
Gachaid, D. b. Krummbach IV, 2
nt*. — S. auch Prein, Colman.
Gilger gschait Griealergtchaid^ Ho-
henberg.
Gtchaidl (Geschädl), Holzschlag in
d. OG. St Ägiden a. Neuwald ITI,
336, 15, 16.
Gschinzbach (die Tschienz), der, b.
Hadersdorf a. Kamp U, 684, 8, 9.
Vgl. Zwersch.
Gschlägl, das [Flatz] 1,219,8,9.
G seh oll, s. Gsoll.
Gachwendl: D. b. Zwettel II, 821
nt * von 820. — (Gswendt) Bhs,
OG. Kl.-Mariazell IV, 45 nt * von
44.
Gsoli (Gsöll, Gscholl) [Flatz, Sieding]
I, 221, 14. 249, 16.
Gsol(l)graben, der [Stuppach] 1,28^8,
23.
Gspan 11,599,41.
Gstetten, R. b. M. Haag III, 813 nt*.
GstSss, Im langen. Im kurzen, Wbg
[St Ulrich in Wien] IV, 126, 1 nt ♦
von 124.
Gswendt, s. Gachwendt,
Guarient, s. Quarient.
Gudenus Freiherren v. H, 937 nt ••
944 nt ** von 943.
Guggenberg, Wbg [Stetten] 11,363,
42. 364, 7.
*Gugging (Guckhing), D. b. Kloster-
neuburg III, 86, 3. IV, 410 nr. 125.
Gügler, s. Kugler.
Guilhelm, s. Wilhelm.
Guckhing, s. Gugging.
Güllauß, s. Gülaus.
Gumping (Gumpping), D. b. MeiÖau
II, 557, 40. 614 nt 4.
Namenregiater.
531
^Gumpoldakirchen , M. b. Wien I,
640, 6 (Pfarrer). II, 1087, 35. HI,
113 nt. 1.
QundhoUs (-Iz), Klem-, D. b. Gr.-
Gernngs 11, 858, 23.
Gandolz, des alten, weinji^arten
[Kl.-Ketz] n, 407, 31.
6andra(mb)B-, s. OurUrams-.
Guenfarn, 8. Gain/am.
Gün«, 8Udt in Ungarn 11, 1080, 35.
Oün9el$dorf, 8. Ö»— .
Quntertdorf, Hft b. O.-HoUabrunn
IV, nr. 93.
*Ounlramadorf (Gandra(mb)8-), M.
b. Baden I, 418, 26. 540, 7, 8.
Gnnczesdarff, a. Ginzersdorf.
Oünzing (Gi — , Gintzinng), D. b. Ips
m, 646, 5.
Güpl-Lächen, s. Oippel,
Gaertner II, 613, 18.
G US sei, PN.? [Wildenhag] m, 62, 16.
Güsaer, der [ZilUngdorf] 1, 103, 2, 3.
GuB-, Gü(e)ßgraben, der [Roten-
^rab] I, 163, 15, 19.
GUBler, Wgt. [Neusiedel a. d. Stein-
feldl I, 136, 5. Vgl. Gäßler.
Gu^terhof, der [Mariazell] IV, 45
nt. * von 44.
Gaaaübl, -ubl, GaOßibl, s. Giefi-
hübeL
Outenback, R. b. laper II, 1038 bei'
nr. 151 1.
Oütenbaek, der: (Gfleten-) b. Mauer-
Kalksbarg I, 656, 7. — (Gueten-)
zum Hallbach b. Kl.-Zell lU, 319,
14. — (Guetten-) b. Isper 11,1056,
26, 31.
Gaetenpran(n) [Langenlois, Gfell]
n, 715, 2. 928 nt. *.
*Gutenbrunn (Gu(e)t(t)(e)n-), D. u.
Hft b. Herzogenburg UI, 174 nt. 1.
176, 5. 177, 9, 16. 178, 22. 179, 40.
180, 12, 13. 237, 6.
Gateneck Reinher ▼. H, 1014 nt. «.
Outtnhaag (Guetenhag), Hft in Stmk
I, 287 bei nr. 54.
Qutenmann (die Guetenmainer), R.
b. Stizenstein I, 225, 21.
^Gutenatein (Gu(e)t(t)en-), M. u. Hft
b. Wr-Nenstadt I, 129, 12. 134, 14.
162,22. 177,1. 218,16. 237,22.243
nt. 1. 248, 6. 252, 5. 334, 9. 335, 9.
339,40. 342,6. 347,38. 363,17.
364, 10, 14, 18. 366, 12. lU, 319, 14.
336, 8. 337, 8. LG. HI, 316, 23.
Gaettinger, die [Spitz] U, 1002, 4.
Guetl, Güettl I, 44 nt. 16.
GtoI, 8. GfeU,
Gweltlein N. lY, 320, 31.
Gwenndt, die [O.-Rohrbach] 11,413,
21.
Gwerbachl, s. WOrdtpach.
G wir cht (Gewircht) [Neusied el a. d.
Steinfeld] 1, 131,10,13. Vgl. Zwirch?
H.
Haberfeldf das, auf der Rax I, 335,
3. 363, 3«
Haberg (Häberg), der, ssö. t. Od b.
Amstetten IH, 665, 26.
Haberkogel, der, osö. v. Rohr i. Gel).
I, 358, 29. 360, 28.
Häberleregk, das [Lilienfeld] III,
318, 30.
Habersack Wolf, Richter zu Siegharts-
kjrchen lU, 114 nt. 3.
Habertheur Jakob 11,413,29—31.
Babruck, D. b. WeiBenkirchen i. d.
Wachau U, 993, 7.
H&ch, s. Haag.
Hachenperg, s. Hochberg,
Hachenweg, der [Erla b. Pütteu] I,
91,6.
Hachinger II, 366, 36, 38.
Hachwißen [Stolzenwerd] 1,266,39.
Haderläßwerdt, s. Haderawerd.
Haderrain, s. HaH.
Haderaback, D. b. Amstetten III,
857, 23, 24.
Hadersberd, s. Haderawerd.
Haderadorf (Hä— , He—, Hedrss-,
Hai — ) : * a. Kamp, M. u. Hft b. Lan-
genlois II, 687, 6. 703 nt. 14. 876,
20. IV, 395 nt. ♦. Gericht H, 688, 6,
6, 9. 689, 4. IV, 368, 20. 373, 36.
Maß II, 691, 36. 709, 5. 881, 36.
888, 27. 903, 24. IV, 369, 23, nt. 4.
— (Kleifnr) D. b. Poisdorf II, 169
nt 2.
Haderafeld (Häderß-), D. b. StAn-
drä V. d. Hagental HI, 86, 3.
Haderawerd {-wärt, Haderläßwerdt,
Hadersberd), D. b. Wr-Neustadt I,
91,8. 201,20. IV, 17, 20.
*Hadrea (He—, H&dräss, HadrMss),
D. b. Haugsdorf II, xiii. IV, 292, 16.
293, 7. 294, 1.
Hadweiaer (Hädtweis, Ha(d)twicber
veltgemerk), s. v. Kaltenbach, nö. y.
Kl.-Poppen II, 276, 8. 279, 25.
Hafing (Haf(f)nern), D. b. StPölten
m, 286, 26. 287, 8, 15.
Haf(f)ner: Martin, nO. Regimentsrat
etc., Helene (geb. Deublin) u. Franz
Bernardin U, 300 nt. * von 299.
308 nt. 10 von 307. Martin (zu
Münichhof) I, 1043, 9. — N. (zu
34»
532
NamenregifUr,
Dornbach b. Wien) I, 136, 16. 814,
47. 816, 24. 833, 47.
Haffnerin, die [Trautmannsdorf] IV,
67, 36, 37.
Haffnern- oder Mitternmühl, die
[Potechach] I, *269, 35.
Hafnerstain, der [Ebersdorf b. Kl.-
Pechlarn] U, 1051, 16.
Haag: (Hag) M. b. Amstetten UI, 866,
9, nt. » von 856. 860, 16, 18, 19. 861,
6, 28. — R. b. Strengberg III, 827,
I, 6, 7. IV, 436, 7. — (Häch) R. b.
Amstetten III, 679, 44.
Hagen, des, garten [Vestenhof] IV, 28, 1 5.
H agenau ^-aw): eHr, OG. Büheim-
kirchen 111,208, 1. — die [Stocker-
au] II, 445, 16. — GehülB I, 979
nt. 1. 980, 39. Hohenau sw. v. Kir-
ling?
Hagenawer I, 101, 28, 31.
Hagenbruckh(en) (Haggen-, Ho-
eben-), die, ü. d. Fianitzbach III,
379, 21. 386, 13. 390, 22. 391, 12.
400, 31. 403, 38. 406, 46. 407, 23.
* Hag enbrunn, D. b. Korneuburg H,
xiti. 390 nt. * von 389.
Hagen furth, der [Rosenburg] II,
786, 11.
Hagenreiner (-rainer) Hans, Pfarrer
zu Mfihlbach b. Ravelsbach II, 696,
36. 700, 36. 701, 24. 702, 3.
Hagental (Häggen-, Hacken-, Hä-
(c)k(h)en-, H^ken-), das, bei St
Andrä I, 709, 33. III, 9, 32. 21, 10.
42, 3. 43, 7. 66, 19. 86, 26. 87, 24.
IV, viii. 410, 14. 411,3.
Hager zu AUentsteig: Hans II, 814,8,
II. Sebastian U, 278, 1. 841 nr. 1.
Siegmund II bei nr. 44. 271 nt. Veit
II, 276, 1. 278, 1. 279, 9. 808 nt. *.
Hageraw, die [Wiesmat] I, 13, 37.
Haagh'öfe, eHr, OG. Hochwolkers-
dorf?
Haagköfef s. das vorige.
Hagmair Thomas HI, 454, 1, 3.
Hagg»dorf (Heckstorflf), D. b. Persen-
beug U, 744 nt. * von 743.
Baid (Haidt): [Klamm] I, 322, 18. —
(Haidegker, Haidt) ÄlUt neue Haid,
s. v. Gobelsburg II, 704, 11, nt. 14
von 703. — [Gottsdorf] II, 744 nt.*
von 743. S. Bl. f. LK. v. NÖ. 1899,
S. 318 f. — [Ulmerfeld] UI, 675,
13. — Erasmus v. der — zu Dorn-
au, auf Merkenstein II, 140, 6, nt. *.
Wolf Mart, Pfleger zu Wildberg II,
1003 nt. 1. N. (zu Laimbach) IV,
404, 26.
Haidacker, der (Haidt-), ö. v. Hagen-
brunn II, 360, 10.
Haidagkern [Laa u. Simmering] I,
691 nt. *».
Haidbachgraben^ s. Heypach.
Haid3gker, s. Haid.
Hai den: des, Wgt. [Zillingdorf] I,
103, 1. — beim [Maustrenk] IV,
186, 6. — . Lehen des [Laimbach]
IV, 404, 26.
Haidenpaur III, 326, 4.
Haidenlach, s. Hei — .
Haiderstor ff, s. Hadertdor/,
Hayderweg, der [Potschach] I, 269,
24.
Haidffarten, der [Waidhofen a. d.
IpsJ III, 693, 19, 20.
Haydl, das [ötzdorf] II, 679, 9.
Haidlabm, die I, 418, 12. Haidwteten
w. V. Minkendorf?
Haidt, s. Haid,
Haidthal, das [M. Aggsbach] H, 1017,
12, 13.
Haidwieten, s. Haidlabm.
Haykogl, der [Gloggnitz] 1,299,3.
Haiviberg, R. b. Strengberg HI, 836.
28. IV, 485, 3.
Hairabschlag, s. Heim-,
Haimbuech, s. Hainhuek.
Hftimpüchech, das [O.-Wölbling] III,
384 nt. *.
Haimburg, s. Hain-.
Häimet, s. Hamelen,
Haimetten, s. Hamat.
Haimstain, der [Trandorf] II, 1009,
24, 26.
Hain (Hein), D, u. OG. b. Herzogen-
burg lU, 237, 7. 263, 6.
Haynn Joh. Andreas, Gamingischer
Grundbuchshandler I, 883, 36.
Hainhuch (Halm-), D. b. Mauerbach
m, 86, 4.
Hainburg (Hajn-, Haim-), Stadt I.
780, 3. 963, 1. 966, 27. 967, 2. II,
1118, 15.
Haindorf (Hein-, Hewn-): D. b. Lan-
genlois II, 703, 26, nt. 14. IV, 367
nt. *. 369 nt 4. — D. b. Prinzers-
dorf in, 476, 24. 476, 17.
Haindlhueber UI, 412 nt. 3.
Hainfeld: * M. a. d. Gölsen I, 709,34.
III, 307 nt. 1. 316, 16. IV, x. 46
nt. * von 44. — (-feldt) [Zwettel]
II, 821 nt. * von 820.
Hainholtz, s. Hainnolt.
Hainmulner I, 101 nt 3.
Hainnolt (Hainholtz) [Schlatten u.
Lichteneck] I, 65 nt 4 von 64.
Hainreichs, s. Hein-.
Hainrich Hans IV, 228, 8. —"Vgl.
Hein-,
Namenregister.
533
Hainricfaspeunt, die [Wölbung] III,
441, 20.
Haintz, s. Naintz.
Haitermflhl, die [Wiesendorf] IV,
362, 27.
Haidthöltal, das [Bogen-Neiuiedel]
II, 26, 9.
HaT(d)tweg, der [Gedersdorf] II,
890, 4, 5.
Ha itzendor/y D.b. Krems IV, 867 nt.*.
Haytzinger Aehaz III, 93, 29.
Haitzinger bftme (Bäume), die [Ge-
mein-Lebarn] III, 193, 17, 23.
Hackbügel (Hack(h)epühel), R. b.
Hochwolkersdorf I, 69, 10.
Hackhel Mert IV, 5, 32.
Häckhel Georg UI, 438, 7.
Häckenberg, der [Siefering] 1,868,26.
Hacken-, Hä(c)k(h)en-, Hägken-
tal, 8. Hagental.
Haeking (HOgkhing), D., jetzt Teil
des 13. Bez. v. Wien I, 719, 9.
Hackl Peter D, 808, nt. ».
Häeckhl, die [Ollern] III, 86, 12.
Ilackhn, der (Ungarn) IV, 153, 9.
Hall back: der (Halbach, Halbpach),
zur Gölsen III, 316, 11, 13. 318 nt.
5. 319, 14. — R. b. Hainfeld lU,
319, 22.
Halbachs David, Pfarrer zu Sindelburg
HI, 666, 18. 667 nt. 11 von 666.
Halhagen (-bägen, -bogen), das
[Prein] I, 331, 16.
Halbpach, s. Hallbach,
Halberg, -perg, s. HaUberg.
Haibogen, s. Halbagen.
Halbweiner, Wgt. nw. b. Hettmanns-
dorf I, 188,35. 1055,6, 11.
Hallenburg, s. Ho—,
Haller graben, der [Königstetten]
III, 68, 12. Vgl. Hol(l)erpach ?
Hüll graben, s. Höll-,
Hallmanstorff, s. Harmanvnndorf,
Hai» (Hal(l)ß), der: Sattel zw. Potten-
stein u. Muckendorf I, 357, 2. —
[Rosenburg] II, 785, 7. — [Senften-
berg] II, 911, 28.
Halsserin, die, Gehölz [Röhrabrunn]
IL 187, 2.
Halt, In der, Graben [Schauching]
III, 292, 3.
HaUberg (Halberg), der: Bhf, OG.
Buchberg a. Schneeberg I, 255, 32.
258, 18. 266, 20, 30. — [Schratten-
stein] I, 178, 24, 25.
Haltgraben (Holdt-) [Edlitz b. As-
pang] 1,47, 21, nt. 4.
Hamat (Haimetten, Heimaten), R. b.
Hockwolkersdorf L 13, 26, 38. des
Pahlhofers hamat I, 69, 13.
Hämel m, 839, 10.
Harn er, der, ödes Gemftuer [Melk]
UI, 549, 6.
Hammerleck (Ham(m)ereck), das, n.
y. Rohr i. Geb. I, 334, 21. 362, 34.
Hammermühle, die Hämmer^ a. d.
Krems, b.Gfell II, 929 nt.«^ von 928.
IV, 481, 5.
Hamerspach, Expeditor UI, 86 nt. 2.
Harnet, s. auch Heumad.
Häm(m)et, s. Hamelwald.
Hametäcker, s. Heumad.
Hameten, D. b. Herzogenburg UI,
227, 31 (Hämeter grünt). 227, 33
(Nider-Häimet).
Hameiholz (Hemät), a. d. Ips nw. v.
Ferschnitz lU, 675, 25.
Hametteichf s. Heumad.
Hamettoald (Häm(m)et), onö. v. O.-
Thern U, 521, 5.
Hamiger U, 413, 6.
Hanpawm im Grass, s. Grass.
Händel Jorl III, 453, 18.
Händelkof (Hantel-), der, nö. v. Kl.-
Mariazell IV, 45 nt. 'i^ von 44.
Handl Wolfl IV, 211 nt. 6.
Händl Mathes, Richter zu Scheibs IV,
422, 1. 424, 23.
Hänndlein Thomas, Richter zu Gais-
ruck b. Stockerau IV, 3:<5, 36.
HSndlen, die [Kuffern b. Herzogen-
burg] m, 376, 2.
Handleeberg (Händleß-), der, nö. v.
Schwarzau i. Geb. I, 348, 24.
Handleswand, s. Wand.
Hands langt s* Haunoldstanng.
Handtal, das [N.-Stockstall] U, 625,
26.
Hanfbrücke (der HanifstSg), die, b.
d. Singerin im Höllental I, 348, 33.
Hanftal (Haniftal), das: sw. v. Hasel-
bach b. N.-Hollabrunn II, 412, 34,
37. — s. V. U.-Parsenbrunn IV,
320, 39.
Hangende pürchen, die [Hoch-
wolkersdorf] I, 69, 13, 14.
Hangendenlttssen, zu, 9, Hangend-
lüssen.
Hangenden Stein, Am, nnö. y. Kuf-
fem b. Herzogenburg UI, 226, 8, 13,
14. 373, 7. 376, 34. 379, 14.
Hangendlttssen = Fünfhatu, 15. Bez.
y. Wien IV, 130, 25, 27.
Hangenhaimb, s. Langenlieim.
Han(n)gerpüchel, -waldt, der
[Aspang] I, 18, 19. IV, 7, 9.
Hangergraben, der [Sieding, Pot-
schach] I, 249, 13. 269, 18, 24, 25.
Hanngern, die [Wilhelmsdorf b. Pois-
dorf] U, 125, 18. 126, 24.
534
Namenregister.
Hangerwaldt, s. Haii(n)gerpüchel.
Hahnhof (Hanhof(f)), der, Bhf, OG.
Hochwolkersdorf I, 65, 7, 8, nt. 4 von
64.
Ilanifland [Traiskirchen] I, 509 nt*.
Hanifsteg, -tal, 8. ffanf-,
Hans: am Ort [Klamm] I, 323, 31. —
Fleischhauer zu Kirchberg a. Wech-
sel I, 30, 30; zu Lauzenkirchen lY,
17, 13. — im Nasting U, 1026, 19.
— zu Lehsdorf b. Peckstall ü, 1026,
22. 1038, 9. — Krämer zu Scheibs
III, 618, 38. -^ zu u. b. Laimbach
IV, 404, 23, 24, 29.
Häntelhof, s. Händel-.
Harrach, Grafen IV, 66, 1, 6. Itarl IV,
82, 27.
*Harra»: *(Orofi'), D. b. Laa II, xiii.
IV,293,l,nt.*. 294,3,7.— ^fKlein-)
(Harres), D. b. Pirawart II, 67 nt.*»
von 66. 74, 37. — (die Harrass)
Wbg [Grafensulz] IV, 243, 23, 27,
29. — S. auch Harespründl.
Harrasser, Jakob der H, 343 nt. * von
342.
Harr au (Harraue), D. h. Eis 11, 944,
7, nt. ** von 943. 950, 20.
Harr ätz (Harentz, Hareütz), die
[Klamm] I, 322, 15. U, 1070 zu nr.
59 Ji.
Harbach, D. b. Weitra H, xv.
Harpruckh, s. Hart-.
Hardegg (-eck, Hardtegg), Grafen v.,
zu Glatz u. im Machland: II, 502
bei nr.75. m, 795, 19. IV, 344 nt.*.
Burkhard U, 526 nt.*. Georg Fried-
rich II, XVII. IV, 337, 6. 353, 41.
354 nt. 2. Heinrich der Zweite II,
136 nt.*. 472,9. 510,41. IV, 321,
2. 354 nt. *. 361 nt. 1. 362, 8- Jo-
hann der Erste II, 653, 1. Julius
der Erste 614, 8 (zu Nouen-Steten-
wurg); der Dritte 11,560,5. IV,
854 nt. 2. Philipp III, 145 nt. 1.
Susanna II, xv. Ulrich II, 136 nt.*.
282, 42.
Härder Andre II, 213, 24.
Harderrain, der, a. Hart.
HardgaSn, s. Hartgassn.
Hardinger (Hä — ) grünt [Ludmer-
feld] III, 146, 6, 8.
Harentz, s. Härrätz.
Harres, s. Harrtu.
Harespründl, das [Reinprechtspölla]
II, 602, 19. Uavra; Flur nnö. v. R.?
HareUtz, s. Härrätz.
Häring Matthäus n. Maria geb.Mägerlin
IV, 411 nt. *. 414, 29, 30. S. auch
Hering.
Häringthal, s. Homungtal,
Harrisen, die [Klamm] I, 822, 16,
17.
Harrlackhen, die [Weinzierl a. Wald]
II, 993, 11.
Barland: (Hör-, Hör-) D.b.StPölten
m, 293, 5 (-er Bach), 14. 316, 5, 30
(-Bach). - die, Wbg [Schalladorf]
IV, 380 nt. *.
Harlanden (Harlandt, Horlant), D.
b. Melk III, 566, 25. IV, 417, 7.
Harmannachlag, D. b. Weitra II, xv.
Harmann»dorf: (Harmers-, Hall-
mans-) D. b. Komeubnrg H, 367,
1, 3. 890 nt. * von 389; nt. 2. — D.
b. Eggenburg II, 602, 17. 613, 24.
614 nt. 4. 753,20. 768,16. — (Har-
man8-,Harmen8-) öd,b.Trai8kirchen,
8. Bl. f. LK. V. Nö. 1882, S. 176ff.
1,397,11. 407, 14. 509 nt*.
Harmens-, Harmerstorff, b. d.
vorige.
Harmer (Hermer) Michel H, 788, 7,
nt. 2.
Harns tain, s. Homstein.
Hart (— d): D. b. O.-Hollabrunn II,
200, 13. — Im H, (ein perig genant
am Hort), sw. v. Moosbierbaum HI,
1 67, 36. — (Hertt) D.b.Gloggnitz I,
292, 29 (Harderrain), 32. 293 nt. 5
(Hardter creUz). 299, 2 (Hartter-
steeg), nt. 1 (Hartter creüz). 311,2.
313, 7. II, 1070 zu nr. 59 i (Hardt-
weg). — Vgl. auch Hartholz. —
(weg am Hardt) [Pechlam] HI, 565,
36.
Hart b er g, der, s. v. Aspang IV, 6, 2.
Hartpruckh (Har-), Hardtpurger
wisn [St Peter i. d. Au] lU, 717,7.
"^Hartenstein (Hä— , He—), Schi. u.
llft b. Krems IL 815 nt. *. 950, 24.
992 bei nr. 143. 993,5. IH, 379, 2.
Hartgassn (Hardgaßn), die [HöUen-
bach] HI, 378, U. 374,5.
Hartgraben (Hardt-), der [Wiesmat]
I, 13, 30.
Hartgrub (Hardtgrueb), Bhf, OG. Ge-
roldlng HI, 453, 29, (Hartgruebgas-
sen) 85.
Hartheim (haimb), Hft II, 361, 7.
Hartholz, das, so. b. Gloggnitz I. 293
nt. 5.
Härting (He-, HOrtti(n)g): Stephan I,
97 nt. 2. 100 nt. 2. Wolfgang, s.
Frau Magdalene u. s. Tochter UrBula
II, 140, 4,5, nt.*.
Har tl (ein) am stainnach [Feistritz
a. Wechsel] I, 26, 19, 20.
Hartlingackher (Hü—) [Schott-
wien] I, 319, 20. II, 1070 zu nr. 58 i.
•-
NamenregUter,
535
Uartmann Andre, Richter za- Landen-
Lebarn Ul, 98, 14.
Hartweg, der [Götzendorf] 11,81,32.
— 8. auch Hart,
Ha«, Jörg der IV, 314 nt. *.
Haeanger, der, Gehölz [O.-WölbHng]
m, 884 nt. ♦.
^Ilafibach (Has-, Häs-, Haß-, Hes-,
Uesch-), D. b. Neunkirchen I, 30,
32. 61, 38, 40. 174 nt. 6. 229, 36.
236, 3. Bach I, 236, 3—6-, vgl. Freß-
niz.
Hasch (Heak) Wolfgang IV, 18 nt ».
Hase law, die [Ziegersberg] IV, 6, 21.
Haae Ibaeh: *D.b.Korneuburg (Nieder-)
11,412,30,35. 426,21. — *G;o/J-,
D. b. AUenteteig II, xx. 276, 13.
794, 14, nach 16, 18. — Kldn-, D.
b. Allentsteig H, 275, 9. 794, 21. —
b. Gr.-Gerungs? II, xix. — Bach b.
Kirling I, 980,41, 42. IH, 1, 14. 85,
20. — Ulrich V. II, 608 nt. ».
IlaMeleck, Am (die Hasslegger), Bhs,
OG. Schwarzau i. Geb. 1,349,5.
HageUtein (Haß—), Berg ö. v. St
Ägiden a. Neuwald III, 336, 11.
Haselwisen, die [Ollern] 111,86,15.
Haasenberger, Wgt. [Neusiedel a.
d. Steinfeld] I, 135, 34.
Hasenpiechl, der [Stolzen werd] I,
266, 39.
*na9endorf, D. b. Atzenbruck HI,
176,4.
Hasenlttßgraben, der [Maustrenk]
IV, 185, 7.
Uassenschratten, s. Hasnscharten.
Haslaeh (Haß—): *D. b. O.-Holla-
brunn H, 821 nt. * von 820. 842, 28.
— (im Haßlach) [Enzenreut b.
Gloggnitz] I, 293 nt. 5. — Stephan
V. II, 1015 nt. » von 1014.
Hatlarn, D. b. Weiten II, 1044 nt. ♦
von 1043.
Haßläß, das [Stolzenwerd] I, 258, 7.
Hasla u (Klein-): D. b. Ottenschlag II,
821 nt. * von 820. S. auch Zaglau.
— Jans u. Ursula v. I, 668 nt. *,
Jörg V. IV, VI. Herren v., s. Asach.
Haslpach, die -becker, s. Hatel-
bach.
Hasslegger. die, s, Ilaseleck.
Haslgraben (Haßl-), der: [Schlatten
u. Liichteneck] I, 68, 17. — [Pech-
lam] in, 566, 5.
Haßiinger (Has-) Mätzl (Mätl) I, 418,
1. 1061,12.
Haßiinger farthweeg III, 379, 24.
Haalinger Feld, Hatlingerj osö. v.
KuiTern b. Herzogenburg.
Hasnscharten (Hassenschratten), die
[Rossatz] III, 373, 34. 427 nt 23 von
426.
H&tall (Hdtall), d. Große u. d. Kleine
[Hainfeld] IH, 323, 7.
Hattmanspach, s. Hottmannagrahen.
Hattmanntdorff s. Hertmanßbühel.
Hattras, der [Weinzierl b. Krems] IV,
399, 28.
Hädtweis, Hatwicher veltgemerk,
s. IJadweiaer.
Hawperger Hans IV, 397, 34.
Hau(e)nzwickhel [Hoch wolkersdorf ]
I, 69, 8, 16.
Hauer (Hawer): Urban, Melker Amts-
verwalter II, 299 nach 17. — Mert
der I, 992, 43.
Hauergassen, die [Schönbühel b.
Melk] III, 453, 18.
Häuf Hans II, 794 nt. 3, 5.
Hauffenthall, b, Aufental.
Haugenperg, Schwaighof [Prein] I,
333, 24.
Hawgenweeg, ein gmainweeg[ Wolf-
passing b. Königstetten] III, 54, 37.
Haugmüll, B. ffaumühle,
Haugsdorf, M. u. Gut b. O.-Holla-
brunn IV, 300, 24.
Haumühle (Haug-), die, K Masing,
OG. Strengberg IV, 436, 3.
Haunperger U, 670, 26.
Haunfelder Johanna, Georgs des —
Witwe u. ihr Sohn Alber I, 407
nt. *.
Haunoltstanng, die lU, 693 nt. g.
Handatang oder Haunoldatein, Miller-^
O.- u. Vorder^ eHr, R. Groisberg,
OG. Landgdn Waidhofen a. d. Ips?
Haunzwickhel, s. Hau(e)n-.
Hau9y Hft in Oö., s. Grünthal(er).
Hau* back, D. b. Allentsteig II, 794
nach 15.
Hau8perg(Hauß-), der: [Kirchschlag]
I, 9, 32. — [Putten] I, 201 , 38. —
[Stolzenwerd] I, 259, 1,4. — [Gum-
poldskirchen] I, 540, 5, 6.
*Hauabrunn, M. b. Feldsberg IV,
166,21.
Hauspüchel, der [O.-Rohrbach] II,
414,2.
Hauseck (Haußegg, Hauseneckh), (O,-
u.) N; Hft b. Gaming HI, 638, 37.
795, 20. LG. III, (596, 22, nt. 10).
762, 3, 5. 795, 26.
*Hau»enbach, D. u. Hft b. StPölten
HI, 379, 2. LG. III, 478 nt. *.
Hauseneckh, s. Hattaeck,
Hauser, Familie IV, 251 nt. *. Hans
U, 613 nt .*. Jörg u. Walburg HI, 105
nt. *.
536
NamenregUter,
Hausgrabeu, der [MöUersdorf] I,
642, 24.
*Hausheim (HauBhfkim(b), HauBham),
D. b. Herzogenburg III, 382 nt. *
von 381. 396, 8, 11, 13, 21, 23, 24,
43. 457 bei nr. 76, nt. 1.
JTau»leiten (S. Ayden = 8t Agatha),
M. b. Stockerau II, 494, 28, 29. 496,
12. IV, 161 nt. 2.
HaußlUßen, die [Streithofen u. Ein-
siedel] in, 159, 15.
Hausmaning, s. -m&ning.
Hausmannstetter : Georg, s. Kloeter-
neuburg, Pröpste. Ruprecht 11, 574
nt. *.
Hausmening (-maning), R. b. Ulmer-
feld m, 679, 41.
Uausraüllner, der [Hobersdorf] IV,
238, 3.
Hausstainhueb zu O.-Hening b.
Strengberg III, 836, 40.
Hauawieten, b. Hautzwißen.
Ha ww egg (Hauweeg), der [Flatz] I,
221,37. Vgl. Heyweg.
Hautzendorf, D. b. Wolkersdorf II,
33, 5, 7.
Hautzwißen, die II, 977, 2, 7. Haut-
wiesen nw. v. Spitz?
Haxenod (Hexenödt), D. b. Külb III,
509, 1.
Hepaur Benedikt, Propst zu Gloggnitz
I, 302 nt. 2.
II e b r e i c h 8 1 o r f f , s. Ebretchtdorf.
Ilechleiten, b. Heleilen.
Hederstorff, s. Hadej'sdorf.
Hedlach-, das [Ragglitz] I, 196, 8.
Hedrsstorff, s. Haders-.
Heg eiwerd, Augustinerchor herrenstift
in Baiern IV, 314 nt. *.
Heggenstall Matthias Adam, Salzburg.
Hofmeister in Nö. lU, 225 nt. a.
Hegersberg, s. RÖhenfterg.
Heglgraben, der [Meißau] II, 557,
34.
Hegner Hans I, 408, 23. .
He(e)gsattl, der [Hohenberg] III,
336, 18. Heckensattel ssO. vom Gip-
pel?
Hehenherg (H'6^), eHr, OG. Sindel-
burg. III, 813 nt. *.
Hey p ach, der [Schottwien, Klamm]
I, 319, 37. 320, 10. 322, 2. Haid-
. bachgrahen b. Breitenstein a. Sem*
mering?
Heyberg, der [Kirchbach a. Hagen-
bach] lU, HO, 4. - S. auch Heu-.
Hei den lach (Hai—), elir, R. D. Haag
b. Amstetten IH, 679, 43.
Heidenreichstein (Hai — ), M. u. Hft
b. Li tschau I, 196 nt. 3.
Heidenweeg, der [Vestenhof] IV,
28, 17.
Heyfeldt, das [Aichhof a. d. Patten]
I, 65, 25. IV, 15, 20.
Heigweg, s. Hewweg.
Heyleib, beim [Hbrersdorf] U, 143,
30.
Heilig aicha, Heillig eichen
[Dunkelstein] I, 238, 12. — Vgl.
HeiUgeneich.
Heiligenperger weeg, Heüigenberg
WSW. y. Bogen-Neusiedel II, 25, 35.
Heiligenblut in Kärnten (zu dem
Heyligen pluet) III, 1 98, 8.
Heiligen prüntl [Gobelsburg] II,
704 nt. 14 von 703.
Heiligeneich (Heilligen aicher pfarr),
D.'b. Atzenbruck III, 173 nt. 2. —
Vgl. Heilig aicha.
*Heiligenkreuz, D. b. Baden I, 510
nt. ** von 509. Zisterzienserabtei I,
282 nt. 10. nr. 69 i. 388, 22. nr. 76.
464 nt. 3 501 nt ♦. 665 nt. * 709,
32. 1026 nr. 3. 1041 nr. 4 ii. 1044
nr. 6 II. 1045 nr. 6. II, xv. nr. 2, 3,
6, 10, 11, 17, 25, 34 I. 206, 17. 842,
29. 1118,16. Abte: Alberich 1,1042,
25. Christoph I, 1045, 18. 1046, 6.
1050, 23. Johann der Fünfte U, 359,
40. Kämmerer, s. Bartholomaeas.
Professen, s. Wilhelm. Notar, s.
Schlegel. Grundbuchshandler, s.
Schaffer Joh.
*Heiligenstatt, D., jetzt Teil des
19. Bez. V. Wien, Pfarrer I, 860
nt. *.
H ei 1 (1) i g r ü n , die [Schlattec u.
Lichtenck] I, 68, 14.
Heimaten, s. Hamat.
Heim schlag (Haimb-), D. b. Allent-
steig n, 279, 26.
Hey m Uli; die [Schrems] II, zx.
Hein, s. Hain.
Heindl Peter II, 121,33.
Heindorf, s. Hain-,
Heinreichs, D. b. Döllersheim II, 795,
10. IV, VI.
Heinrich: d. Zweite, König U, 502, 10.
IV, 354, 7. d. Dritte, Kaiser IH,
802,18. IV, 167,2. d. Fünfte, Kaiser
III, 374, 10. — Hzg in Baiern, s.
Worms. — Vgl. Hain-.
Heinrichsdorfy D. b. Geras 11,574
nt. *.
Heiß Adam I, 630 nt. 3.
Heyscher graben, der [Ulmerfeld]
111,675,21,22.
Heißelmair Jörg IV, 386, 5.
Heissenberg, eHr, R. Pichl, OG. Zo-
bern I, 17,26.
yanienregiiter.
537
Heißenstein, -staninii 8. Heu—.
Hey tal, das [Zillingdorf] 1, 105,28.
Hey weeg, der [Prein] I, 331, 18. —
[Flatz] I, 219'nt. 3. — Vgl. Haw-
wegg.
HeywiS, die [Winkel b. Kirchberg
a. Wagram] II, 615, 3.
Heytzing, 8. letzing,
Heckenpaum, -päm, der [Tallern
b. Gemein-Lebarn] III, 373, 21.
IfeekensaUel, 8. He(e)g8attl.
Heckstorff, s. Haggtdorf,
Helblingmull, die [Hobersdorf ] IV,
-236, 43. 238, 18.
Heldelsperig, s. Höler8perg.
Ueleit(t)en (Hech-), die [Erlach b.
Putten] I, 91, 7, nt. 3.
Hellenstain, der,Wbg [Kammern] IV,
370, 14.
Heller aker [Buchbach b. Gloggnitz]
1,276,31. 277,3.
Helffenstayner, -erin, Wbg [Sooß
b. Baden] IV, 47 nt. ♦.
Helmpach, der [Hoch wolkersdorf] I,
70, 35. Vgl. Helmbachriegel so. v.
Forchtenan.
Helmher g, Bhs, R. Stritzelöd b. Waid-
hofen a. d. Ip8 UI, 793, 35.
Hellmüll, die [Isper] U, 1056,23.
Helpesein (-stin) 11,875,38. IV, 388, 32.
Helthurn, 8. Höll-.
Hel(l)wand, die, wohl die w. Wand
des Großen HöUentaU b. Reichenau
I, 335, 4, 5. 363, 5.
Hem&t, 8. Hamethoh,
Hemmater Andre LH, 453, 17.
Hendlein, der, PN.? [Kuffern b.
Herzogenburg] lU, 378, 23.
Hennenspütz [Arnsdorf] III, 439,
*Hennerädorf, D. b. Schwechat I,
539 nt. «.
Henfnjning (Höning), R. b. Streng-
berg lU, 836, 40. IV, 435, 4.
Hennion Peter I, 419 nt. *.
Henckel von Donnersmarck Lazarus
d. Ä. u. Georg v. H, 928 nt. * von
927. IV, 400, 14.
^Henzing (Henntzing), D. b. Sieg-
hartskirchen 111, 121 nt. * von 119.
Herbart I, 540, 1.
Herberstein Freiherren v. : Ferdinand
u. Leonhard I, 419 nt. *. Siegmund
I. 287 nt. 4, bei nr. 54. 330, 2.
Herbersthier, Wgt. [Neusiedel a. d.
Steinfeld] I, 135, 31.
Herdes, s. Hörderß.
Herdesperg, s. Hölers-.
Herdlein, das [Wr-Neustadt] I, 95,
29.
Herrenais, b, HemaU,
Herren bäum garten, s. Baumgarten,
Herren^.
Herrendorff, 8, Horndorf.
Herrenkirchen, s. Auer.
Herrenmühle, s. Kolmühle,
Herfart (Hö — , Herfuerth, Hertfart,
Hörfuhert, Hörfardt), D. b. Gött-
weig lU, 369 nt. * von 368. 374, 3.
403, 22.
Hering Hans IV, 164, 35. S. auch
H&ring.
Herisperger, s. Herleinsberger.
Herlein, das gescheibt [Hornstein
in Ungarn] I, 102.*), 25. 1026, 1.
Herleinsberger (Heris-, Heerleins-) :
Andre, passauischer Viztum UI, 25,
11. N. III, 684, 13. 866 nt. * von
855.
Herrlich Michael, s. OÖtttoeig, Äbte.
Hermanne ('H'6 — , Her(r)man(n)er
veltgemerk), D. b. Allentsteig 11,
276,4,5. 279,23. 821 nt.* von 820.
841,25.
Hermannaehachen (Hö — ), der, n\v.
V. Poisdorf IV, 211,22.
Hermannahof (Roter Hof, Hörmani-
sche hoff), OG. Gugging HI, 86, 3.
Hermannaöd (-ör(d)t), Bhs, OG.
Christophen b. Neu-Lengbach IH,
208, 5, 9.
Her m er, b. Harrner.
*Hernala (Herrenais, Als), D., jetzt
Teil des 17. Bez. v. Wien I, 813, 11,
12.
Hernatein (Hörn-, Hiern-), GG., Schi,
u. Hft b. Piesting I, 374, 34. IV,
33,4.
Heroldt Theobald German, kais. Kriegs-
registrator III, 721 nt. 9.
Herrachoften, eHr, R. KUhberg b.
ülteerfeld HI, 678, 37.
Herschperg, s. Hirsberg,
Herstelle, die [Dürnstein] 11,982 nt*
von 981.
Hertt, s. Hart.
Hertenstain, s. Hartenatein.
Hertfart, s. Heifart.
Herting, s. Här — .
Hertmanßbühel, der [Ziegersberg]
IV, 6, 18. ^flfimannsdor/" 1). Krumm-
bach V
Herwartter Christian, Amtmann zu
Oberndorf b. Allentsteig 11,841,4.
llerzlstein, der [Grimmenstein] I,
52,13.
l{er(c)zog: Paul 11,1038 nt. 1. Sebastian
IV,x. Veit IV, X. Wolfgang II, 1026,
18. 1038,7.
538
NanienregiHer.
Uerzogeu, des, walt [Hoch wölken-
dorf] I, 69, 15.
*Herzogenburg (Hertzog^-, Herzoi-,
Hörtzogf-): M. lU, 189,33. 298 nt.2.
388, 32. 393, 26. 399, 37. 406, 4.
480, 10. Maß III, 384, 2. M Richter,
6. Post. M Schreibor, s. Steinhofer.
Ratsbflrger, s. Bechlin, Mttllner.
Grundschreiber o. LG Verwalter, s.
Tischler. — Aagostiner-Chorherren-
stift II, 678, 1. 863, 26. 866, 4, 7.
111,154,1,40. 159,12,14. 174,20.
176, 7, 9. 177, 11. 179, 32. 180, 23.
182, 8, 14. 227, 31, 34. 228, 6. IV, 411
nach 11. Pröpste: Georg III, 254,
7. Johann d. Sechste III, 255, 4.
Konventualen, s. Unterholzer.
Hertoghof, Bhs, OG. Kl.-Mariazell IV,
45 nt. * von 44.
Hes-, Heschbach, s. Haß-,
Heßel I, 206, 18.
Hdsk, 8. Hasch.
HStall, 8. Hatall.
^Hettmanntdorf (Höttmans-), D. u.
OG. b. Neunkirchen I, 210 u. 211
nt* von 209. 225, 19.
Heugier [Wartenstein] 1,312,17. 315,
33.
Hewmad, öd IV, 250, 23. S. Bl. f. LK.
V.NÖ.1881, 248f. 1893, 90ff. Hamet,
'äcker, -teieh sw. v. Reintal b. Mistel-
bach?
H e w n d o r f f , s. Hain-.
Heuß Adam, Richter zu Liesing I, 625
nt. 1«
Heußen, des, wöhr [Wartenstein] I,
312,17.
Heußenstein (-stamm), Grafen: Isabella
I, 154 nt. 7 von 152. Karl Joseph
IV, 35, 36. Siegmund IV, 33, 2.
Heusler II, 960, 19. — zum Stayn Hans
III, 575 nt. *.
Ileüttlinger I, 200,25.
Hewweg: der alte [Solenau] I, 378,
20. — (Hewweeg, Heigweg) [Tul-
bing] III, 85, 23, 27.
Ileüzing, s. letzing.
HetzmaniiBdorf (Hö — ): D. b. O.-
Hollabrunn 11, 200, 13. — D. u. Hft
b. Korneuburg II, 351, 38.
Hidelhoff, der [Raabs] II, 237, 8.
Hieronymus (zu Kirchberg a. Wechsel)
I, 36, 6.
Hilbenhoff, der I, 17, 22. Hilnbauer,
Bhs, R. Pichel, OG. Zobern b. As-
pang? S. auch Hilnbauer.
Ililber, s. Hulber.
Hilbert Job. Burkhard, Gerichtsbeisitzer
auf d. Spittelberg (Wien) II, 1103,
12.
Hilbm, s. Hilm.
Hilleprand (Hü—) Peter Anton Freih.
V. Prandau, Herr der Hftn Valpo
u. Petroviz I, 419—420.
Hilger (Hü—): Hans IV, 225, 18. Mar-
tin, Ratsbürger zu Mistelbach IV,
226, 28.
Hilm (die Hilbm), D. b. Waidhofen a.
d. Ips III, 684, 38. 685, 11.
Hilmayr HI, 476, 9.
Hilnbauer (Hülln-), Bhs, R. Pichel,
OG. Zöbem I, 24 nt. 2. 8. auch
Hilbenhoff.
Hilpert dorf, D. b. Traismauer III.
186,4. 219 nt.*.
Himbach (Hinn-, Hynn-, Hint-), der,
zur Kl. Krems 11,961,26. 986,3.
993, 6. 997, 5.
Himperpruggen, die [Rohr a.
Schwarzau i. Geb.] I, 348, 31.
Himberg (Hym-, Hin-, Hint-, Hynt-):
*M. b. Schweohat I, 418, 13. 540,
29. 688, 2, 19, 21. 689, 6, 17, 28. 690,
13, 22, 35. IV, 102, 6. 18. — eHr,
OG. Grimmenstein b. Aspang I, 54,
42. — der, ö. b. Buchberg a. Schnee-
berg I, 253, 13. 258, 11. 266, 16.
Himelpüchel, Wbg [U.-Rohrbach]
11, 411, 37. Im Himmelfeld osö. v.
O.-Rohrbach; oder 7m Himmelreich
w. V. U.-Rohrbach?
Himmelfeld, Im, s. d. vorige.
Himmelpfortkloäter, s. Wien.
Himmelreich, das, Wbg, n. v.Tauten-
dorf b. Atzenbruck III, 177, 48. —
S. auch Himelpüchel.
Himmel lau (Hymelthaw), Wbg, n. v.
Röhrabrunn H, 188, 42. 189, 26.
Hinn-, Hynnpach, s. Hirn-,
Hinperch ( — g) der auch haisset des
Chnaws reut [Lilienfeld] lU, 31 8,
12, 13. — S. auch Himberg.
Hin den bürg, s. Hinter-,
Hinderperg-Maß IH, 144 nt. 19.
Hindergassen, die [Sieding] 1,251,
20, 26.
Hinderhofer Jakob, Pfleger auf Klamm
I, 287 nt. 4. 318, 42. 330, 5.
Hinderholz Elisabeth v. III, 856 nt *.
868 nt. *. — Vgl. Hinterholz.
II in der krfttz (Hindterkratz, Hinder
creutz), die [Wilhelmsdorf b. Pois-
dorf] II, 126, 39, nt. 12, 14.
Hinderleidtner Stephan IV, 6, 5. Hinter-
leiter, wsw.^v. Zöbem, Stmk. — Vgl.
Hindterleuthner.
Hinderleuttn, s. Hinterleiten.
Hindermair Christian IV, 211 nt 8.
Hindgruebweg, der [Wolfpassing b.
Königstetten] III, 54, 38.
Namenregiiter,
539
Hiennerber^, a. Hühner:
Hiennerkogl, der, g. Hühnerkogel,
Hinckfaer Michael II, 701, 1.
Hintpach, 8. Himbach.
Hini-, Hjntperg, s. Himberg,
Hinterhurg (Hinden-), D. b. St Jo-
hann a. d. Steinfeld I, 225, 22.
250, 8.
Hinterholz (Hind — ), das, sO. y. Ganz
b. Allentsteig n, 276, 12. — S. auch
Hinderholz.
Hinterkugel, D. b. Weiten 11, 1044
nt. * von 1043.
Hinterleiten (-leütten, Hinderleuttn),
die, 8w. a. ssw. t. Tiefen-Fucha III,
366, 9. 373, 12. — Vgl. auch das
zweitfolgende.
Hinterleiter, s. Hinderleidtner.
Hindterleuthner I, 348, 19. Hinterleiten
unter der Naßalpe, Bhs, OQ. Schwarz-
au i. Geb. — Vgl. Hinderleidtner.
Hintertdorf, D. b. StAndrä vor d.
Hagental HI, 86, 3. IV, 410 nr. 125.
Hinterwiß, die [Trandorf] 11,1009,
23, 24.
Hyphelh offer, der, die, s. Wipfeüiof,
Hipffl, 8. Zipffl.
Hierberth(?) Georg, Richter zu Neudorf
b. Staatz IV, 285 nt. 5.
Hiernstain, s. Hertutein.
Hirsberg (Hersch-, Hirsch-), Berg s.
V. Melk III, 479, 18. 508, 37. — S.
auch Hirschberg.
Hirschägker, die [O.-Rohrbach] II,
414, 3.
Hirschbaeh: (Hierschpacher, Hof)
eHr, OG. Schwarzau i. Geb. I, 349,
3. — (Hierschpach) M. u. Hft b.
Kirehberg a. Wald II, xx.
Hirschpant, Wbg [Eibestal] IV, 267,
24.
Hirsehberg: (Hirß-) eHr, OG. Um-
bach b.Kälb II, 1049, 5. — (Hiersch-
perg) Bhs, OG. Kaumberg IH, 225,
40. — (Hiersperg) der [Zelking] HI,
671, 40. — S. auch Hirsberg.
Hi ersehen gar (t)en, s. das folgende.
Hirsehenwald, der (Hierschen-
gart(t)en), n. v. Gugging IH, 9, 28.
85, 22.
Hirschkogel (Hiersch-): wsw. b.
Schwarzau i. Geb. I, 349, 4. — o. v.
Eschenau b. Lilienfeld HI, 319, 4.
Hierschmansgraben« der 1,219, 11.
221, 16. 249, 17. Hieselgraben nnö.
V. Sieding?
Hierspewt, die [Meierhöfen u. Ber-
gern] m, 554, 28.
Hirtenberg, D. b. Pottensteiu I, 509
nt. ♦.
Hi(e)rtl: Andre H, 125, 32. 126, 36.
Hans n, 126, 37. Jakob U, 126, 35.
Leopold IV, 211, 1. Mert II, 126,
13. Wastl IV, 211, 24. Thoman U,
125, 30.
Hiss Leopold, M.-Bichter zu Reschitz
n, 564 bei nr. ii.
Hieselgraben, s. Hierschmans-.
Höbarten (Oroft-) (Hörwarts), D. b.
Kirchberg a. Wald II, 794, 6.
Höbenbach (Höbm-, Hömn-), D. b.
Göttweig m, 369 nt. « von 368.
373, 6. 379, 13.
Höbersdorf, D. b. Stockerau II, 464,
42,44.
HObmbach, s. Höben-,
Hoch—, s. auch Höh — .
Hochägker, die [O.-Rohrbach] H,
411,37.
Hochalm ( — mb), die, b. Lilienfeld HI,
318 nt. 5.
Hochberg: (der Ratze np erger Ha-
chenperg) s8. v. Buchberg a. Schnee-
berg, sw. V. Ranzenberg I, 258, 11. —
(der Horrungtaller Hachenperg)
sw. V. Hornungtal b. Buchberg a.
Sehn. I, 258, 12.
Hochpü(e)chel, der [Schottwien,
Prein] I, 317, 10. 831, 18.
Hoc heck, das: (-egkh) Berg b. Alten-
markt a. d. Triesting UI, 325, 39. —
(•eckh) [Grimmenstein] I, 54, 16.
Hochemperg, s. Hohenberg.
Hochenau, s. Hohenau.
Hochenperg, der [Neu-Lengbach,
Michelndorf u. Mittemdorf] IH, 120
nt. 164, 25.
HSchenperg, der[Lilieufeld]m,317,
19.
Hochenpruckh, s. Hagenbrnckh(en).
Hocheneckh, das [Weinzierl a. Wald]
n, 993, 1.
Hochen marchstain, auf den [Baum-
garten b. Reidling] III, 183, 6, 11,
14.
Hochenpriel, das [Reichersdorf] HI,
226, 12.
Hochenstain, der: [Lilienfeld] HI,
318, 26. — [Scheiblingkirchen] IV,
10, 21. Leeb im Monatsbl. d. V. f.
! LK. V. NO. 5, 307 nt. 8 erklärt: zieht
' n. V. d. R. Weingarten bis z. Königs-
berg.
Hochenstauf, die, s. Hochttauf.
Hochensteeg, der [Strengberg] UI,
829, 36.
Hochenwardt ( — th), s. Hohenwart.
Hochen wörth (Hohen werd), in den
(dem) [Pechlarn] III, 555, 18. IV,
415, 17.
540
NamenrBQuter.
Hoche rain, s. Hochrain.
Hoche satte l, der [Gr.-HollenBtein]
m, 704, 17. Das Bochkor b. Gest-
ling? 8. Bl. f. LK. v. Nö. 1886,
S. 324.
Hoche wanth, die [Glo^^itz] 1, 299
nt. 1. — Vgl. auch Hohe Wand.
Hochstainwandt.
H och fei d, das [Grimmenstein] I, 52,
20.
Hochforstlein, das [Ulmerfeld] HI,
678, 44.
Hochgemoß, das [Feistritz a. Wech-
sel] I, 24, 5, 6.
Hochgraben, der [Hasendorf] HI,
178, 34.
Hochholt z, das [Grafenberg] H, 591,
13,23.
Hochhöllzl, das [Bogen-Neusiedel]
n, 26, 8.
Hoch Khienleüten, Hochkhienn-
leiten, s. Kienleiten.
Hochkirchen (Höchkh— ) Hans y. 1, 83,
30.
Hochkog(e) I, der [Lilienfeld] UI, 318,
2. 319, 4, 6.
Hbehkor, Berg b. Gestling, s. Hoche
sattei, der.
Hochrain, Hoche rain. der:
[Meißau] H, 567, 86. — n. v. En-
gelmannsbrunn U, 653, 12, 13. —
[Gösing, = dem vorigen?] U, 660,
17. — [Ötzdorf, Hadersdorf a. Kamp]
II, 679, 14. 684, 2, 3. — [Schönberg
a. Kamp]n, 727, 12-14.
Hochsattel. s. Hoche sattei, der.
Hochätadelberg, s. Stadelherg.
Hochstainwandt, Hoche want,
die [Aggsdorf] III, 438, 10, 11.
Hochstai^ (Hbchataffkogel j Staffberg,
-kogeU '»pitze^ die Stauff, das
pürkchstal auf der Hochenstauf),
Berg 8. V. St Veit a. d. Gölsen UI,
304, 15, nt. *. 318 nt 5. S. Bl. f.
LK. V. Nö. 1894, S. 222 ff.
Ilochttraß, — ssen, die: D. b. StLeon-
hare a. Forst III, 565, 37, 38. 566,
I. — w. b. Bromberg I, 65, 4, nt. 6
von 64. 85 nt. 2 von 84. 89, 9. 200,
22, 23. — [Gleißenfeld] IV, 10, 13.
S. Leeb im Monatsbl. d. V. f. LK.
V. Nö. 5, 306 nt. 2: der von Gun-
trams über die Waldhöhe Kart
(s. d.) zum Rehgärtel (s. d.) führende
Fahrweg. — [Thern] II, 5*J0, 23. —
[Reinprechtspölla] II, 602, 14, 15. —
[Gösing b. Kirchberg a. Wagram] II,
660, 11. — nw. V. Weinzierl a. Wald
II, 993, 2, 3. — [Waitzendorf b. St
Polten] III, 287, 19. — [Pechlarn]
m, 615, 19. IV, 455, 18. — [ulmer-
feld] in, 675, 19, 20. — [Seefeld] IV,
293, 3.
Hochwenndt, die [U.-Bohrbach] n,
412, 10.
Hoff, Am [Ipsitz] IH, 793, 36.
Hofamt, SeitewieUrier UI, 734, 24.
Hoffegg, s. Spindler.
Hoffeneckherische thSrl, das, s.
Offeneck*
Hofferin, Mühle [Stockerau] U, 445.
22.
Hofdeisch Hans, Bürgermeister zu Wr-
Neustadt IV, 7, 1.
Hofing (Hoff-), R. b. Sindelburg HI,
813 nt. *.
Hofinger khäger [Leiding]!, 80,33.
HÖfinger, die [Neuhofen a. d. Ips] lü,
459, 18.
Hofkirchen (-er, Hoffkhttrchen, -er) t.
Kolmitz: Georg Andr. Freih. v. in,
116, 10. Wolf V. II, 529 nt. 1. 701,
9, nt. 13 von 700, S. IV, 16 nt 14.
N.II, 696,3. 696, 1, 30. 697,3. 701,
14.
Hof lein (Hof-, Hoff—): *a. d. Donau,
D. b. KlNeuburg I, 965, 5, 36. 966,
8, 35. 967, 19. 970, 4. 972, 85. 978.
16. 974, 46. 975, 5, 18. 978, 37. III,
14, 19. 39, 31. — D. b. Retz II, 213
nt. *. — (Hofflein) Qrofi-, M. in
Ungarn IV, 153, 6.
H o f m a n m i 1 (mül) [Schlatten u. Lich-
teneck] I, 68, 17, 18.
Hoffmann zu Grtlnbüchel Freiherren
II, 909 nt * von 908.
Hoffmann Matthias, Richter zu Guten-
brunn b. Baden IV, vii.
Hoflinüllner Jakob III, 4H9, 10.
Hofstatt: R., OG. Edlitz b. Aspang
I, 47, 22. - [Gutenstein] I, 363 nt 2.
— (die Hofetfitt, Hofstetten) [Bogen-
Neusiedel] II, 26, 16. 32, 38. — S.
auch Hofstetten.
Hofstattwisen, die [Amstetten] ID,
659, 6.
Hofstetegker, -ekher, die [Zilling-
dorf] I, 102, 13, 14.
Hofstetten [Wiesmat] I, 13, 27, 39.
HofataU, Bhs, D. Hollenton, OG.
Stickelberg? — S. auch UofitaU»
Hoffstetter (Ziegersberg) IV, 5, 33.
Hofwißen, s. Bdlüz.
Högelwerdf s. He — .
Högerberg, s. Hohenherg.
Höh — , s. auch Hoch — .
Hohen au: * M. u. Hft b. Mistelbach
IV, 173, 27. 199 nt 1. 204 nt 5. -
(Hoch—) die, s. v. Obritzberg III,
417, 45. — S. Hagenau,
Namenreguter,
541
*Hohenberg (Hohenburgi Ho(c)hein-
berg): M. a. Hft b. Lilieafeld m,
299 nt. • von 298. 303 nt. 9. 319,
15. LG. m, 316, 24. Herren y. III,
296 nt. * von 295. 299 nt. * von 298.
303 nt. 9. IV, 267 nt. *. Dietrich III,
304 nt. *. Stephan u. Friedrich III,
303, 22, nt 9. 804, 11, 19. IV, viii,
IX. — ff. er Qgchaid I, 334, 23, 24.
362, 36. III, 336, 9. — der, Hoger-
herg oftö. v. H.? I, 334, 23. 362, 35,
36. ni, 337, 5. — im [O.-Rohrbach]
n, 412, 34.
ff'öhenberg {Hegert^, Hohen-, Hörhe-)
(O.- u. U.'), Bhf u. eHr, ÜG. Stös-
sing b. St Polten UI, 208, 13.
Hohenbrandt, -prandt, der[Hohen-
berg] m, 336, 35.
Hohenbnrg, 8. -berg.
Hokeneck (-egg) (OG. Hochneu-
kirchen), 8. Qffeneck.
Hohen veldt, das [Reidling] HI,
176,5.
Hohenfeld, Herren von: IV, 194 nt *.
Erasmus II, 793 nt * von 792. 814,
5. Sebastian n, 808, 3, nt. * 814, 5.
Hohenkircher (Hö— ), Herren 1, 198, 4,
Hans, Pfleger za Persenbeag II,
1038 bei nr. 151 1.
Hohensetzen, Wbg [Saubersdorf] I,
127, 10.
(Hohen* t äff, ^ttauf) s. Hoohttauf.
Hohenstain, der [Lilienfeld] 111,318,
16. 17.
Hohenstainerin, die [Zebing] II,
718, 16.
*Hohenatein, D. b. Gfell II, 929 nt *
von 928.
Hohenwart: D. b. Ziersdorf H, 614
nt 4. 701, 1. 876, 14. — (Hochen-)
D. b. Schönbühel a. d. Donau III,
439, 6. 453, 24—31.
Hohen werd, in dem, s. Hochen
wOrth, in den.
Hohe Wand (Ze(e)r-, Zier-, Ziern-,
Zdr(r) wandt, Want), die, b. Wr-
KeuBtadt 1,178,25. 248,24,25. 253,
26, 27. 360, 42. — Vgl. auch Hoche
wanth.
Hohe weg, der [Götzendorf] H, 81,
23.
Hoyos ( — S, HoyS), Freiherren u. Gra-
fen: 1, 1059 zu nr. 62. 215 nt 5. 216
nt. 1. III, VII. Job. Balthasar d. Erste
I nr. 26. 162, 21. 177, 1. 218, 16.
237, 22. 243 nt 1. 248, 5. 252, 5.
267 nt 1. II, 19, 8. 23, 18. IV, 27,
27; d. Zweite I, 89 nt 1. II, 1067 zu
nr. 17. Ludwig I, 210 nt * von 209.
Hocken^ der, flecklein an der Ma-
maw [Gutenstein] I, 354, 38.
Ho ken werger, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt *.
Högkhing, s. ffacking.
*ffoUaltrunn, Nieder^, D. b. Stockerau
II, XII. 427 nt * von 426.
HOlb, die [Feistritz a. Wechsel] I, 26,
17.
*Hollenburg (-bfirgkch, Hallenburg),
M. b. Mautern UI, 216, 21. 479, 29,
30.
Sollenstein (Holn-): *a, d.Ipt (Qr,-),
D. b. Waidhofen a. d. I. III, 697, 6,
30. — D. b. Ziersdorf U, 614 nt 4.
Höllental (Holthall), das, b.Reichenau
I, 348, 13. Vgl. auch TVc^eitttoand.
Hel(l)wand.
Hollentann {-thon, -tban, ' -tannen),
D., OG. Stickelberg b. Kirchschlag
I, 74, 5.
Holentann, die [Lilienfeid] IH,' 318,
25.
Hol(l)erpach, der [König^stetten] IH,
49, 37. 53, 2. 64, 31. 75, 27, 29. Vgl.
Haller graben?
Hollerbauer (der Holierhoff), Bhf, R.
Ponholz b. Krummbach I, 17, 38.
Hollereck (Holer-, HöUeregg), das
[Grimmenstein] I, 52, 15. 216, 21.
1053, 6. IV, 6, 30.
Holierhoff, s. Hollerbauer.
Höllerhqfer Kogel, ». Kogel,
Hölersperg (Hollers-, Heldels-, Her-
des-), der [Aspang] I, 216, 18. 1053,
3. IV, 6, 30. Vgl. Leeb im Monatsbl.
d. V. f. LK. V. Nö. 5, 306 nt 2.
Hollerthal, Bhs,OG.Schwarzau i.Geb.
I, 348, 6.
Höllet, D. b. Wr-Neustadt I, 609 nt **.
Höllgraben (Hall-), der, s. v. Lichten-
eck b. Kirchschlag I, 68, 20. 21.
Ho linst ein, der [O.-Loiben] 11,979,
13, 17. — S. auch Höllenstein. Holl-
stain.
Hollstain: (Hol(l)-, Holnstain) [Otter-
tal] I, 42 nt. 8. 43, 26. — [O.-Rohr-
bach] U, 412, 36. Holnalein ö. v. Ha-
selbach b. Stockerau?
Holthall, B. Höllental.
Holdtgraben, s. Halt-. »
Holttchber (Holzsper), die, zw. Haus-
heim u. Grunz HI, 395, 26.
Höllthurn (Hei-), der, beim Schi.
Harmannsdorf b. Eggenburg II, 613,
24. 614 nt 4.
(HöllwandJ s. Hel(l)-.
Holtz [Strengberg] IV, 434, 18.
Holzapfelwal dt, der [Wartenstein]
I, 311, 15.
542
NamenregisUr,
Holzg^rabon, der [Eitental] II, 1021,
29.
Holzing (Hölzern)^ D. b. Krumm-
nußbaum lY, 417, 8.
Hölzl (HOltzl, Holtzl), HOlzler: Georg
I, 30 nt. 3. 36 nt. 8. 83, 38. N. II,
1030, 19—26. m, 120 nt. * von 119.
121, 16.
Holzleiten (Holtz-, HoltznleQtter
güeter), D. b. Atzenbrack m, 227,
13, 14.
Hölzler, 8. Hölzl.
Holtzmüll, die [O.-Rohrbach] II, 412,
17,26-33.
Holtznleütter gtte t er, s. fibfs/ei^en.
Holtzsper, die, s. HdUsehher.
Holzttrafie ( — m), sw. b. Ambach IU,
414, 26.
Holtzwasser, das [Winkel b. Kirch-
berg a. Wagram] II, 616, 31.
Hohweg, R., OQ. Potschach I, 219, 6
(der). 269, 42, 43. 272, 44. 276, 28,
30. 277,2.
Holzwisen, die [Langegg OWW.]
IV, 414, 19.
Hömbaeh (Hörnpach) CO.- u. <7.-;,RR.,
OG. Neuhofen a. d. Ips III, 679, 43.
der m, 679, 8.
Höning, 8. He — .
Hopf eng r und (Hophen(n)grun(d)t),
der, die, 86. t. Hollenburg HI, 361,
11, 12. 372, 84.
Hörr, Hörr/eld (daa Hörn), 8. u. 880.
Y. ReinprechtspOlla H, 602, 16.
Hörderß (H6rde8), des [Putten,
Schwarzau a. d. Steinfeld] I, 86 nt. 2
Ton 84. 200, 8.
Horendorff, 8. Homdorf.
^Hörertdorf, D. b. Mistelbach IV,
271 nt. ♦.
Horfart (-fardt, -fuhert), s. Hev,
Hörr/eld, 8. Hörr,
Hörheperg, s. Höhenberg,
Hör-, Hörland, -lant, s. Harland,
Harlanden.
Hörmannt, s. He — .
Hörmanschachen, s. He — .
Hörn (Hornn, Horrn), Stadt H, 664, 4
(Burggraf). 766, 37. LG. 613, 26.
614 nt 4. 763, 19. 768, 16.
Hörn, das, s. Hörr.
Hörn(n)pach, s. Höbenbach. Hömbaeh,
Hornpeckhen, des, graben [Mau-
tern] III, 424, 16. 427 nt. 23 Yon
426.
Horndorf (Hören-, Herren-), R., OG.
Stickelberg I, 13, 32.
*Hornttein (Harn-), Hft (Ungarn) IV,
163, 19.
Hörnttein, s. He — .
Ho rnungtal ( Homing-, Horrang-,
Häring-), R., OG. Schrattenbach b.
Grünbach a. Schneeberg I, 177, 9.
268, 12.
Hort, Am, s. Harl.
Hörtti(n)g, s. Härting.
Hör Hing, R., OG. Komberg b. Mea-
hofen a. d. Ips III, 680, 6.
Hörtlingackher, s. Ha—.
Hörwarts, s. Höbarien,
Hörtzogburg, s. Herzogen-,
Hotmanspach, s. HoUmanmgraben.
Höttmanstorff, a. Heltmansdorf,
Hottmanns graben (Hotmans-, Hatt-
manspach), eHr, R. Steinhöfen b.
Aspang I, 19, 18. IV, 7, 11.
Hötschenperg, s. das folgende.
Hötechenhäueel (-perg), eHs, OG.
Ambach b. Herzogenburg III, 396,
6, 10.
HÖtzmannedorf, s. He — .
Huebacker, der [StAndrä a.d. Trai-
sen] III, 228, 3.
Huebeggerisches holz, das III.
800, 31. Hubeck Mittel; 0,- «. U.,
eHr, OG. Haselgraben ; Hubegg o. d.
Sag, Bhs, R. Gr.-Prolling; Hubegg
a, Teichy Bhs, R, Kl.-ProUing, alle
drei b. Ipsitz.
Hueber: Georg, Domherr zu Wien u.
Pfarrer zu Raabs II, 237, 6. - Si-
mon III, 76, 8. — Vgl. auch Huober.
Huebgrabm, der [Waltendorf) III,
227, 16.
Huebmayr II, 761, 20.
Huebner Hans, Verwalter des Gfeller
Waldes II, 928 nt. * von 927.
Huebscheiben, die [StAndrS a. d.
Trauen] IH, 228, 2, 3.
Httedldorff, 8. Hütteldorf.
Hugnusser Jörg I, 83, 37.
Hulber (Hi-) Mandl I, 19, 2. IV, 7,
10.
Hülleprand, s. Hi— .
Hülger, 8. Hi— .
Hüllnbauer, s. Hiln-,
Humbelegkh (Humeleckh), das
[Klamm, Prein] I, 322, 16. 333, 35.
Hummelberg, D. b. StPölten III, 293
nt. » von 292.
Humeleckh, s. Humbelegkh.
Hundsberg (Hundß-, Hundts-,
Huntz-): [Hettinannsdorf, Ragglits]
I, 181, 19, 20. 196, 8. 1067, 24. -
— n. V. U.-Stockstall II, 626, 29. -
Wbg [Eibestal] IV, 267, 24.
Hundabergen (Hund(t)sperg), nnw.
▼. Wilhelmsdorf b. Poisdorf H, 1S5.
20—29, nt. 13. (alter) 126, 8.
(HundaheimJ s. Hunnzhaimer güeter.
Namenregister,
543
Hundslefiten, Wbg [Erdberg b. Mi-
stolbach] IV, 194 nt.*.
Hühnerherg (Hunerr-, Uienner-), der,
b. Baden I, 558, 9. 564, S.
Hühnerhügel: (Uüenerpttchel), Wbg,
w. b. Spillem II, 411, 37. — (Hün-
ner pachel) [Erdberg b. Mistelbach]
IV, 194 nt. *.
Hühnerkogel (Huemer-, Hienner-),
der, nO. v. Gr. -Höllenstein III, 704,
18. — Vgl. Huenrkogl.
Hangerp erg, s. das folgende.
Hungerlehen (-perg), Bhs, OG. Al-
hartsberg lU, 680, 5.
Hangern, s. Ungarn,
Hungerstraße, s. Ungar-,
Huenrkogl, das (?; [Türnitz] 111,322
nt. 4.
Hundts-, Huntzberg, s. Hundt-,
Hundtsfeldt, -gräbel der — (!) ge-
nannt [Pechlarn] III, 566, 14.
Hunnzhaimer güeter[Gr.-Weiker8-
dorf] II, 611, 6.
Haober Peter, Richter zu Christophen
III, 136 nt. 10. — Vgl. Hueber.
Hurlacher Max, nö. Regierangssekretär
u. Registrator II, 686 nt. 6.
^Hürm (Hu(e)rmb), D. b. Mank III,
479, 16, 18.
Huernerkogl, s. Hühnerkogd,
Huet(h), s. Hulberg.
Hulberg, der: (Huetperg) nw. v. Buch-
berg a. Schneeberg I, 258, 17, 18. —
(Huet(h) n. v. Schneeberg I, 348, 8.
354, 42. Vgl. Hutgraben.
Huetpühel, der [Ziegersberg] IV, 6,
22. Hutwisch, Berg b. Hochneu-
kirchen ?
*Hü«eZdor/(Hüt(t)(e)l-,HüedI-);*D.,
jetzt Teil des 13. Bez. v. Wien,
Pfarre I, 605 nt. f. 608 nt. c. 609
nt. a. 618 nt. f. 621 nt. e. 856, 3, 6,
9. S. auch Vilndorf, — * D. b. Atzen-
bruck m, 178, 18, 33, 36, 43. 180,
24. IV, 411 nach 11.
Hütten, Viertel v. Sauerbüchl, OG.
Wart u. Grimmenstein I, 51, 30. 55,
30.
Hüttendorf, D. b. Mistelbach II, 109
nt. ♦. IV, 220 nt. *.
Hüttendorfer Oswald U, 1099 nr. 3.
Htttter Moriz der II, 343 nt. * von 342.
Huttermüll, die [Erdpreß] II, 91, 39.
92, 23, 26.
Hutgraben (Huet-), der, n. v. Hutberg
(8. d.) I, 848, 9.
Hütting, Bhs, OG. Stift Ardacker UI,
814 nt * von 813.
Hüttner, Dr. jur. II, 63, 3.
Huetstill (l.-seiil?), die [MeiSau] H,
557, 37.
Hutwisch, 8. Huetpühel.
Hüezing, b, letzing.
IJ T.
Jägenreutter Siegmund I, 778, 9.
Jäger (Jager) :N. I, 317, 22. 320, 9, 14.
Jägergraben b. Klamm a. Semmering ?
— Andr. II, 1070 zu nr. 59 ir. Mi-
chel m, 395, 20. — Simon, Richter
zu Tegemsee II, 972 bei nr. ii.
Jägerpaur, der [Hausheim] III, 395,
24.
Jägergraben, s. Jäger.
Jaidhof (Geiä(i)d(t)hof), der, D. b.
Gfell n, 927 fg. nt. ♦. IV, 400, 6.
Jäckhisch Georg H, 121, 34.
Jakob: Fleischhauer zu Kirchberg a.
Wechsel I, 30, 32. — Im Drumb, s.
Drumb.
Jahn Peter H, 274 nt. *.
Jan(n)s: III, 228, 4. — auf dem hoff
[Hainfeld] HI, 323, 12, 13.
Jaseneck, D. b. Weiten II, 1043 nach
10.
Jaudling, s. das folgende.
Jau e rling (Jaudling), Berg svr. y. Spitz
II, 1002, 7. 1017, 15.
Ybbs (Ybs, Yb(b)ß), s. Ips,
Ybbsgrunt, s. Ips,
Ybbsitz, 6. Ipsitz,
Idols-, Idolzberg, D. u. Hft b. Gfell
U, 791, 2. 792, 22. (IV, 375 bei nr.
111.)
Jedenspeugen (Niderspeügen), M. u.
Hft b. Dürnkrut, s. Lamberg.
Jeitendorf, D. b. Gfell II, xvi. 928
nt. *. IV, 379 nt. *.
leronymus, a. Hie — .
Jets-, Jetz-, s. unten bei lels , . ., letz , ..
Jeuch, die vier, s. Vier jeuch.
Igelhof (Ilgerhofen, — ven), Bhf, R.
Steinhäusel, OG. Alt-Lengbach III,
287, 1, 27.
Igelschtoang, R. b. Sindelburg HI, 813
nt.*.
Ilgerhofen, s. Igelhof
Imbach (Mün-), D. b. Krems 11,912,
18. 926, 28, 30.
Inn (Ihn(n)), Fluß IH, 233, 23. 245, 8.
Inägker, die [O.-Rohrbach] H, 412, 22.
/nn er 6e 7*^ isches Eisen wesen IV, 426,
11.
Inkersdorf (Inc(kh)la8-, Ingkl(a)s-),
D. b. (Jr.-Weikersdorf IV, 337 nt. ♦
von 336. 355, 21, nt k. 357, 6. 362, 1.
Innsbruck H, 965 bei nr. 139 i. III,
824 bei nr. 113 I.
1
544
Namenregv^er,
lussesbach, 8. Inzer*-.
Inßlbach, s. Inzer»-.
Inxsee, der [Waltersdorf h. d. March]
IV, 161 nt.*
Inczenstorff, s. Inzersdo}'/,
Inzersbaehy der (Insses-, Inßl-), b.
Liesing I, 630 nt. 3. 635, 23.
Inzertdorf (Inczens-, In(n)tzer8-) : a.
d. Wienerberg, D., Pfarre 1, 501 nt.*.
— oh d. Traiten, D. b. Herzogen-
burg III, 287, 7. 379, 9. IV, 45 nt. •
von 44. — [N.-Rohrbach]n,412,5, 6.
Intzesperg, der [Teiern] III, 373,4.
Jocham Franz (xabriel, Verwalter d.
Uft Retz 11,561 nt. 1.
Joch, die vier, s. Vier jeuch.
Joehart^ Berg, vgl. Pernprunst.
Joehing, D. b. Weißenkirchen i. d.
Wachau II, 982 nt. * von 081.
Jogi am Berg, s. Perger.
Johann (JohannS) St:* a. d. Stemfeldy
D. b. Neunkirchen I, 249, 30. IV, 25,
29. 31, 37. — D. b. Kirchberg a.
Wagram II, 666, 8. 678, 12, 15.
Johanneßpoiut, Wbg [Laa u. Sim-
mering] I, 691 nt. *♦.
Johannß kirchen St [St Andrä a. d.
Traisen] III, 227, 27.
Johanntteiny Uft, 0(i. Sparbach b.
Medling I, 568, 5, 12.
Jockhl, Jogkhel, 8. Weifijockl.
Jonas in der Erlach [Gr.-Nonndorf] II,
XVI.
Jörg, Schlosser zu Scheibs III, 619, 2.
Jörgen St, s. Georgen JbL
Jörger zu Tollet, Köppach, Kreisbach
u. Judenau: Herren v. II, 365, 41.
III, 316, 12. 324 nt. *. Christoph IV,
IX. Georg Wilhelm II, 784 bei nr. 118.
Helmhart lU, 116, 8. 120 nt. 382
nt. • von 381. 469 nt. * 470 nt. 6.
478 nt. ♦. 482 bei nr. 78. IV, ix. 426,
28. Wolfgang I, 794 nt. ♦. IV, ix, x.
Jorigen St, s. Georgen St.
Jorl in SUin [Stolzenwerd] I, 258 nt. 8.
Josef: der Erste, Kaiser 11^ 239 nt. *.
683 nt. •. 1044 nt. • von 1043. —
der Zweite, Kaiser III, 623 nt. «.
807 nt. • von 806.
*Ipt (Ibs, Yb(b)ß, Yb(b)s(s)) : SUdt II,
1056, 37. III, 558, 19, 35. 647, 11.
657, 23. 688, 40. IV, 409, 20. 418, 1.
— Zisterzienserinnenkloster 111,555,
21. 667, 5, nr. 114. IV, 419, 19. —
Fluß III, 646, 3, 5. 647, 19, 23. 650,
1. 659, 1, 2, 21—27. 660, 5. 675, 14,
25. 685, 6. 693, 19. 702, 5, 10. 704,
19 (Ybbsgrunt). 707, 1. 713, 18. 860,
33. IV, 425, 4— 11, nt 1.
*Ipaitz (Eusitz), M. b. Waidhofen a. d.
Ips, Pfarre III, 685, 2. Vgl. Neusiz.
Irhling (Y— , Y— graben, der V(e)r-
bing), nw. v. Schönberg a. Kamp
II, 727, 28, 31. 753, 11. 768, 10. Vgl.
Urbing.
*Irnfried» (-früz, die lemfrider), D.
b. Hörn II, 780, 35.
Irrschlag(Zierschlag), der, Wiener Dom-
kustos U, 343 nt. « von 342. 345 nt 1.
*/#j?«r (Y— ), Fluß II, 1066, 26. III,
647, 14.
lettdorf (leds-, Ietz(e)s-, ledtsch-,
Uetzens-), D. b. Kirchberg a. Wa-
gram II, 666, 5. 678, 12. 889, 10.
Judenau, M. u. Hft b. Tulln II, 784
bei nr. 118. UI, 479, 1, 4. S. auch
Jörger.
Juden furt(h) (Judt— ), die [Putten]
I, 85 nt. 2 von 84. 89, 6. 200, 17.
Judengraben, der [Dunkelstein] I,
238, 13.
Judenmüll, die [Möllersdorf] I, 539,
13. 540, 14. IV, 89, 36.
Judenpewnt, die [O.-Rohrendort] II,
875, 31.
Judenset z, die: [Baumgarten a. d.
Wien] I, 719, 9. — [Wolfpassing b.
Köuigstetten] III, 63, 2.
Julien St Niklas Graf v. III, 807 nt. ***
von 806.
Jungbrunn (Junckhprunnen), der,
nw. V. Mühlbach b. Kavelsbach 11,
696, 10, 11.
Jungpoint (Jung peunt(n)), die, unw.
V. Baumgarten b. Mautern III, 373,
35, 36. 427 nt. 23 von 426.
Jungachlag, D. b. Zwettel II, xvn.
Judtenfurth, s. Juden-.
Ixen holz, s. Ecksengrüb.
*Ietzel9dorf: {Klein- J (Jetzls-) D. b.
Eggenburg II, 614 nt. 4. — (Yetzes-,
Uetzess-) D. b. Haugsdorf II, xiii.
IV, 292,15. 293,7. 294 ,1.
Ietz(e)storff, s. letadorf. letzdadorf.
letzing (Hüez— , Heüz — , Heytz — ),
D. b. Atzenbruck HI, 120 nt 479, 6.
L.
*Laa: *ö.- u. CT.-, DD. b. Wien I, 639
nt ». — »a. d, Thaia, Stadt 11, 143,
22 (Laher metzen). IV, 184, 22. 269,
7, 32. 275, 41. 276, 1. Gericht II, 177,
16, 19, 20. 203, 15, 17, 18. IV, 269,
17, 31. 294, 8.
Lab p ach, s. das folgende.
La{a)benbach (Lahm, Lähm, Lab-
pach), der, b. Neu-Lengbach III,
120 nt. IV, 45 nt » von 44.
Namenregister,
545
Labm, Läbro, s. das vorige.
Lähmen, die, Bach [Potschach] I, 269,
37.
Lachpüchel, der [Dörfel h. Eirchberg
a. Wagram] II, 650, 8.
Lächelmüllner, der, s. Laglmilhle.
Lachen, die [Bohr n. Schwarzau i.
Geb.] I, 348, 28.
Lacher Bernhard II, 646, 26.
Lachhof, der [Wildenhag] III, 58, 39.
59, 5. — S. auch Lackhenhoff.
Lachsenburg, s. Lax — .
Ladeagraben, der [Hornstein in Un-
garn] I, 1026, 1.
Ladings, D. b. Gfell, u. -mükle II,
92« nt, *.
Ladislaus (Postumus) ( Laß! an, -lau,
Laslaw), König I, 586 nt. *. 587, 33.
690, 12. 742, 6. 11, 226 nt. * von 224.
625, 7. 773 nt. »». 1030 nt. ♦. 1072
zu nr. 113. IV, 102 unten. 257 nt. *
432, 15.
Laglmükle (Lächelmüllner),- die, am
Sch&ferbach, sw. v. Zöbersdorf,
Stmk IV, 6, 16.
Laher Metzen, s. Laa,
Laibl Georg IV, 184, 37.
Laibrigl, der [Schottwien] I, 317, 6.
Laydaperg, s. Leühagebirge,
Laimb, der [Ulmerfeld] III, 680, 6.
Laimbgrueb, die [Isper] II, 1056,
25.
Laimbgrueben, die [Enzenreut b.
Gloggnitz] I, 292, 29, 30. 293 nt. 6.
Laimbsee, s. Lambsee.
Layminger, Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt. ♦.
Laindl (Länndl) Hans, Krämer zu
Kirchberg a. Wechsel I, 36 nt 4.
69, 19.
*La%nz (Luentz), D., jetzt Teil des
13. Bez. V. Wien I, 639 nt. * von
638. 668 nt. ♦-
Laintzgraben, der [Altmannsdorf b.
Wien] I, 667 nt. 1 von 666.
Laydtredt, a. LaUried.
Lacken^ Bei der, s. Gippd.
Lackhenhof(f) [Schlatten, Wiesmat]
I, 13, 36. 65, 8, nt. 5 von 64. Lach-
ho/ (Laahof)y Bhs, OG. Hochwol-
kersdorf? eUs (Lacken)^ OG. Schlat-
ten?
Lackenkogelf s. Gippel.
Lackner Felix, Pfleger zu Seefeld IV,
326 nt. ♦.
Lamfmjhach (Lambpächel), der, nö.
V. Schloß Krummbach zum Zöbern-
bach IV, 5, 27.
Lambpächel, s. d. vorige.
Österr. Weistamer. XI.
I
Lamberg, Herren v. : auf Ottenstein H,
815 nt. *. Hans zu Jedenspeugen
(Niderspeugen) II, 112, 18. 113, 6.
Hans d. JL. zu Sauenstein u. s. Neffe
Hans d. J. H, 112 nt. *. Hans Herr
zu Schaunstain II, 136, 1. Josef IV,
135, 39, zu Weierburg II, 753 nt. *
von 752. IV, 175, 11, nt. 2. Maria
Konstantia v. geb. Freiin v. Que-
stenberg, Gemahlin des Freih. Joh.
Franz v. L. I, 27 nt. *. Melchior,
Ulrich auf Ottenstein U, 795, 8, nt. 1.
Lambertberg (Lamperßperg), R., OG.
Strengberg IV, 435, 6.
L ambrecht St, Benediktinerabtei in
Stmk I, 174 nt. 5. III, 316, 24. 336,
21,28, nt.n.
Lambsee (Laimb-, Land-, Lann-), der
[Sieding, Buchberg a. Schneeberg]
I, 248, 25. 263, 26.
Lamiz, Lamnitz, s. Lomnitz.
Lampelttetten, s. Land/riedateUen,
Lamp fleisch, Wbg [Höflein a. d. Do-
nau] I, 1002, 27.
Lamprecht, s. Lamhrecht,
Lamprechthauser Christoph, Klosterneu-
burger Stiftskanzleidirektor I, 746
nt.
Lanb.eg, s. Lannweeg.
Landau (Lanndtaw): Achaz v. I, 585
nt *. Hartmann Freih. v. II, 943,
2 1 . Joh. Adam Freih. v. II, 816 nt. *.
816, 1. Hans Jakob v. IV, 134, 11.
Landawer I, 982, 18.
Landeradorf ( Lännters-, La wters-,
Lautters-): D. b. Krems U, 875, 18,
42, IV, 396 nt. *. D. b. Herzogen-
burg, LG, m, 382 nt. * von 381.
*Landfried9tetten (Landtfrid-,
Lanndtfrit-), D. b. Ips III, 503 nt. b.
506, 2.
Länndl, s. Laindl.
*Land9chach (Luntschach), R. b.
Gloggnitz I, 1054, 13.
Landaee (Lann-), Hft in Ungarn I,
74, 8. — S. auch Lambsee.
Landakron in Kärnten, Schi. IV, 56
nt.*.
Lanndtaw, s. Landau.
Landwehr (Landtwheer, -wuer, -buer,
-büer, -würn, Landwur), die, a. d.
Schwarza, ö. b. Neunkirchen I, 85
nt. 2 von 84. 89, 11. 200, 10, 12. 201,
19, 21.
Lang: Georgll, 701, 4. Matthias 1, 1043,8.
Langacker, Bhs, OG. Mühldorf b.
Spitz II, 958nt. 1.
Längapieating (die Lenckepi(r)8tin-
ger), R. b. Gutenstein I, 353, 27.
354, 6, 24. 355, 16, 19. Fluß 360, 22.
35
546
Namenregister.
*Langegg (das Lanngeneckch), D.,
OG. Geiersberg b. Mautern III,
441, 1.
Lange Oattee, die (Lanng^gassen), n.
▼. Weidling b. Kl Neuburg I, 980,
3. — [Isper] n, 1056, 24. — [Pech-
larn] UI, 666, 9, 10.
Lange leiten, leuten, die [Ollern]
m, 86, 13. — Wbg [Schalladorf] IV,
330 nt. *. — Gehölz [Schenken-
brunn] m, 441, 24.
Lange liBen, die, Wbg [Rossatz] III,
431, 5.
Lange lucken. die [O.-Rohrendorf]
n, 875, 19, 21.
Lange mass, Wbg [St Ulrich -Wien]
IV, 125, 3, nt. » von 124.
Langenperger maß III, 144, 22.
Lanngeneckh, s. Langegg.
Langenheim (Hangenhaimb), eHr,
OG. Neuhofen a. d. Ips III, 680, 5.
*Langenloi» (Loiß, Loys, Leus, Lews,
Leuß, Lewbs), M. b. Krems 704
nt.l4 von 703. 715, 9. 876, 14. 904,
1. 932 nt. * (Maß). Leuser lant-
Btraß II, 696, 8, 9. Lewssteig, Loißer
steig II, 704, 22, nt. 14 von 703.
Leußwe(e)g II, 704, 24, nt. 14 von
703. Lewßgassen II, 704, 22. Lew-
ser lüß II, 704, 20. Lewser Gebling
U, 704, 19.
Langen stain, der [Neusiedel auf d.
Steinfeld] I, 135, 18, vgl. 42.
Lannge t(h)all, das [Engelmanns-
brunn] II, 653, 6, 7, 26. In Langen
Lianen, nw. v. E.?
Lang Edtlach, das [Wieamat] I, 13, 31.
Lange weeg, der [Stetteldorf] IV,
362, 25.
Lan(n)ggassen, s. Lange Oaete,
Langholtz, das [Hasendorf] 111,180,
43, 45. 181, 1, 2.
Langlen hülz, das, s. Auslännglein,
das.
Langmannertdorf, s. Mannersdorf^
Lang-.
Langwiß, Lanngwisen, die [Hasel-
bach b. Stockerau] II, 428, 1 2. 434, 10.
Lannsee, s. Lambsee. Landsee.
Lanser Albrecht, Hofkammerrat UI,
416 nt.*
LandtbÜer, -buer, 8. Landwehr.
Landtgraben, der (-graben) [Stetten]
n, 366. 27, 30.
Lannweeg, Lanbeg, der [Klamm] I,
324, 11. II, 1071, 2.
Lamendorf, D. b. Mistelbach IV,
220 nt. ».
* Lanzenkirchen (Lantzenkürchen),
D. b. Wr-Neustadt I, 2, 2. 201, 21.
Lassee^ D. b. Marcheck H, 65, 7.
Lasselsherg, s. Lattels-,
Laßlan, Laßlau, Laßlaw, s. Ladislaus.
Ladtmansödt [Ulmerfeld] UI,680,3.
Latlried (Laydtredt), die, n. v. Schou-
berg a. Kamp II, 727, 2.
Latsehbach, -baehtoald (das Lätzl-
pachholz], WSW. v. Wang b. Rand-
eck UI, 675, 23.
Lauben (die Laubinger), M.-Teil v.
Spitz II, 1002, 3.
Laubinger, die, s. das vorige.
Laüdaperg, s. Leithagebirge.
Laurenzen, s. Lo — .
Laußpüchel, der [Weinzierl a.Wald]
U, 993, 12.
Lausseregg, Lausstereckh, das
[Falkenberg] II, 687, 7, nt. 8.
Lauterhach, D. b. Weitra II, xv.
Lautters-, Lawterstorff, s. Lan-
dersdorf.
Laxenburg (Lachs — ), M. u. Schi. b.
Medling I, 418, 12. 540, 29. 641,23.
U, 1087, 36. Gericht I, 542, 21, 25.
Pfarre I, 603 nt. *.
Latzeisberg {Lassels-, Lätzles-), R. b.
Amstetten lU, 680, 2.
Lätzipachhoiz, s. Latschbach.
Leeb Thomas. II, 282, 38.
Lepach, der [Sieding] I, 250, 5. lY.
28, 19, 20. Leebach, Flur sw.; Le-
betehberg, -kogel wsw. v. Sieding.
* Leb am: * Gemein-, D. b. Trais-
maner III, 479, 89. — *Langen-
(Lebern) D. b. Tulln IH, 9, 30, 21,
5. 43, 3. 65, 15. 86, 1. 87, 20. IV,
VIII. 410, 11,21.
Lebegker, die [Wolmannsberg] II.
425, 24.
Leebel, Herr II, 366, 46.
Lebern, s. Lebam.
Lebgrundt, der [Hobersdorf] IV,
239, 16.
Lochen, das haus am [Ulmerfeld] 111.
675, 15, 16.
Lechner, Wbg [Höflein a. d, Donau]
I, 1002, 29.
Lechner Andreas IV, 120, 15.
Lechner velt, das [Weinzierl b.
Krems] II, 901, 24.
Lechnerzeil, s. Lehner*.
Leder-, Ledrerbach, der: b. Nuß-
dorf-Heiligenstatt I, 912, 29. 915,
39. 934, 24. 946,6. 947, 18. IV, 133,
I. — . b. Amstetten UI, 655 nt.*»*.
659, 2, 26.
Led(e)rer: Flur [O.-Rohrbach] IL
412, 20. — Wgt. [O.-Rohrendorf]
II, 876, 23.
NamenregUter,
547
Led(e)r(er), Löderer I, 181, 20. 299
nt. 1. 319, 37. 322, 2. 1057, 24. —
Hans n, 233, 15. 237, 1. Jörg 11,
282, 38. Thoman II, 237, 8, 17, 28.
Lederergärtel, das [Amstetten] III,
659, 4.
Lederg assen, die [O.- Bohrendorf]
II, 876, 17.
Ledrer, s. Led(e)rer. Led(e)r(er).
Lehen, eHr, 06. Lichteneck b. Aspang
I, 68, 14. 69, 11. — Vgl. Lecken.
Lehenägger (-ekcher), die [Stratzing]
IL 903, 8. 907, 7.
Lehenlüß, die [Gobelsburg] 11,704,
10.
Leko/en (Lehoff), R. b. Strengberg
IIL 836, 29. IV, 435, 3, 36. 436, 3, 5.
Lehoffer Michael IV, 435, 30.
LeidenfroBt I, 220, 26, 27. 228, 15, 18.
Leyders, Im, Wgt. [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt. *.
Leimgrahen, s. Lenn-.
*Lei8: Ober-, D. b. Ernstbrunn II, 124,
16 (Pfarre). — (Leyss) s. IHimleU.
Leiaberger (Gaißberg oder Gleisperg),
der, nö. b. Gumping U, 557, 40.
Leis(8)er II, 727, 13. Georg Wilhelm
Baron III, 292 nt. * von 291.
Leitha, Fluß (Leyt(t)(h)a, Leut(t)a,
Leütha, Leütta, Leute) I, 69, 18.
88, 38. 102, 1, nt. 1. 103, 10, 16, 24,
36. 107, 24. 147, 8. 177, 29. 201, 20,
22. 449, 25-33. 450, 4, 16. 1025,
25. IV, 57, 5, 7, 34. 66, 3. 71, 2. 76,
26. 161, 9.
Leitha, die [Sieding] I, 251, 20. Ge-
meindeleiten so. b. S.?
Leithagebirge (Layda-, Laüda-, Leüt-
taperg, Leytterberg), das I, 85 nt. l
von 84. 200, 18. 1015, 19. 1046, 3.
Leiten (Leittn, Leytt(e)n, Leuthen):
hof an der, 0.- u, U.-L,, eHr, R.
Graben, OG. Schwarzau i. Geb. I,
336, 16. Vgl. Leuthner. — die
[Hörersdorf] U, 142, 18. — ö. v.
Parisdorf II, 557, 34, 35. — [Wolf-
passing b. Königstetten] III, 53, 1.
— Bhs, R. Wtihr, OG. Sonntagberg
UI, 793, 34. — eHr, OG. Sindel-
burg in, 813 nt. *. — Lange, s.«
Lange leiten.
Leytterberg, s. LeUhagebirge,
Leittn, s. Leiten,
Leittnbrun, Leüttenprun, der
[Wirflach] I, 173, 1, 3, nt. 2.
Leitweinin II, 876, 32.
Lellach, s. Ohler.
Lembach (-pach), D. b. Kirchscblag I,
6, 30 (Amt). — S. auch Lengbach,
Lempeck Hans, Amtmann zu Weiten-
eck n, 1043 beinr.l62i 1048 nt.l2.
Lemperhueb, die [Salaberg] III, 859,
10. 866, 3.
Lemperwiß, die [Eipeltan] U,319,4.
Lemsperger II, 1015 nt,* von 1014.
Lendorf, Wüstung (Puszta) b.MÜnich-
hofen im Wieselburger Komitat Un-
garns I, 1040, 4. S. Csanki, Magy.
tört. földrajza 3, 682.
Lehnerzeile (-gemeivde)^ die (Lech-
nerzeil) zu Weinzierl b. Krems U,
897 nt. *. nr. 131 ii.
Lengbach (Lenngpach, Lembach):
Alt-, D. b. Neu-; *Neu', M. u. Hft:
n, 624 nt.*. 630, 43. III, 41, 29
(Hft). 96nt.b(Hft). 113 nt. 4. 115,
22 (Hft). 126, 1, 7, 10. 131, 14 (Neu-).
133,2 (Hft). 185,11,24 (Hft). 142
nt.8(Schl.). 147, 4 (Hft). 199, 27.
235, 8, nt. d, nt * (Hft u. Vogtei).
LG. m, 113, 17. 115 nt.* 160 nt.*
von 159 (Hft). 206, 13. 268, 5 (Hft).
270, 35 (Hft). 478 nt.*. Burggraf zu
11, 624 nt.*. 625, 15. III, 176, 11.
Domvögte v., s. (Traisma). Christoph
V. II, 108, 23, 26. 140 nt. *. — Vgl.
Palffy. Khuen.
* Lengenfeld, M.b. Langen! ois II, 876,
14. IV, 367 nt. *.
Lengenfelderamt, Gde b. Gfell II,
927 nt. *.
Lenngraben, der [Langegg OWW.]
IV, 414, 88. Leimgraben b. L.?
Lehnhofer Peter, s. Klostemeuburg,
Pröpste.
Lenckepi(r)sting, s. Längapiesting.
Lenckhern Nikolaus v., Registratur u.
Taxator d. Hofkanzlei I, 576 bei
nr. 99.
Lenöd, Bhs, OG. Kl.-Mariazell IV, 45
nt. * von 44.
Lenstorf, s. Lehsdarf,
Leobenperg, s. Loibenberg.
* Leobendorf (Leuben-), D. b. Kor-
neuburg H, 366, 31, 34, 35. 410
nt. *. 412, 41. 422, 20.
Leoberadorf (Lewbers-, Lewb(e)ls-),
M. b. Wr-Neustadt I, 363, 19. 377,
25. 380, 33. 383, 17. 398, 9. 509
nt. *. IV, 45 nt. * von 44.
Leonhard St: *am Forstf M. b. Mank
III, 281, 24 (Pfarrer). — am Wald,
D. b. Waidhofen a. d. Ips III, 684, 45.
Leopold (zu Dörfel b. Kirchberg a.
Wagram) II, 660, 15.
Leopoldsdorf, D., Schi. u. Hft b.
Schwechat I, 539 nt. *. 604 nt. *.
nr. 103. II, 1072 zu nr. 103. S. auch
Beck von L.
35*
548
Namenregister,
* Leopoldstadt (Wien), b. Werd.
Leopold Wilhelm, Erzhzg ▼. österr. I,
181, 8. 268, 9. 276, 6. II, 300 nt. *
von 299. m, 116, 16.
Lehrbaumeck (Lerbemüch, Lerbowm-
ekk), BhB, OG. StAgid a. Nenwald
m, 317, 19.
Lerpawm graben, der [Lilienfeld]
m, 318, 20.
Lehrbeckb, t. Leknoegbauer.
L erbe mäch, b. Lehrbaumeck,
Lerbertshof, der [Kircbberg a. Wech-
sel] I, 35 nt. 9 von 84. Vgl. Bl. f.
LK. V. Nö. 1886, S. 94 nt 5.
Lerbowmekk, b. Lehrbaumeck.
Lercb (Leroch) Wolfgang zu Velra I,
443nt. 2, nt*. 454 nt 3.
Lerchenfeld (Lericbveld), das, 8. v.
O.- u. U.-Rohrendorf H, 875, 39.
Lerichveld, s. das vorige.
Lernkhopf NiklaB, Vierer zu Vitis II,
281, 4.
Leroch, b. Lerch.
Lehrxoegbauer (Lerbeckh, Lehrweeg;
Wald), Hbf, OG. Raacb b. Gloggnitz
1,311, 16,87. 316,40.
LeBchler Erbard, Hofrichter des Erla-
klosters lU, 668, 2. 840, 24. 842, 2.
* Leesdorf (Lob-), D. u. Hft b. Baden
I, 406, 34. 509 nt *. IV, 96, 4.
Lehsdorf (Lenstorf), D. b. PeckBtall
U, 1026, 22. 1038,8.
Letten, die, s. v. Meißau (auch: Letten-
fdd Bö. V. Parißdorf) II, 567, 38. —
S. auch das folgende.
Letten puchl in, 685,3. Letten, eHr,
R. Walcherberg, OG. Windhag b.
Waidhofen a. d. Ips?
Lewbelfldorff, s. Leobers'.
Lewben, b. Loiben.
Leuben-, Lewbenperg, e. Loiben-
6 erg.
Leuben dorf, s. Leoben-.
Lewbersdorff, b. I^eobersdorf.
LewblBtorff, b. Leobersdorf.
Lewboltz stadl [Gobelsburg] II,
704, 6.
Lewbs, 8. Langenlois.
Leugthal [Gfell] U, 929 nt * von
9*28. Vgl. Lobental.
LeuperB-, Leüperßperg, b. Loipcrs-
berg.
Leupoltsberg, oberer u. unterer,
Wbg [Ottental] IV, 257 nt *.
Leus, Lews, Leuß, b. Langenlois.
Leut(t)a, Leütha, Leütta, Leute,
8. Leitha.
Leüttaperg, s. Leithagebirge.
Leuthen, s. Leilen.
Leüttenprun, s. Leittnbran.
Leuthner, die zwei [Schwarzau i. Geb.]
I, 349, 5. = hof an der Leiten (s.
Leilen)'i
Letltstatt, die [Neufiiedel a.d. Stein-
feld] I, 136, 9.
Leuzenlech, s. ülzenlaa.
Leutzman(n)s, s. Luitzmanser.
Leutzndorff, b. Loitzendorf,
Lewenberg, b. Gagg.
Lewenthurn, s. Lö — .
Liebnitz, D. b. Raabs II, 232, 21.
LiebuBch, der [O.-Rohrbach u. Hetz-
lesberg] 11,413, 14, 15.
Lichtenau, D. b, Gfell U, 929 nt *
von 928.
Li(e)chtenberg, Hft in Tirol, b. Khuen
V. Belasy.
Lichteneck (Liechtenegg, -egkh] :
*D. b. Kirchschlag I, 6, 29 (Hft). 17,
39. n, 149, 19. — Ruine i. D. Otten-
stein b. DöUersheim IV, vi. S. Top.
V. Nö. 5, 816 »ff. — Konrad v. U,
937 nt ♦.
Liechtenegger Job. Karl, Hofrichter d.
Klosters StAndrä a. d. Traisen HI,
183 nt *.
Liechtenstein, Hft n. Herren: I, xx,
XXI. 25, 31. 32 nt 2. 37 nt *. 181,
7. 268, 7. 276, 4. 297 nt8. 635 nta.
674 nt *. n, 323 nt 2. 1030, 23.
IV, 8, 6. 132 nt *. nr. 47—49, 50 ii,
52—62, 64, 71, 72. 232, 6. Christoph
der Dritte IV, 214, 6. Erasmus o.
Georg IV, 214, 2. Georg Hartmann
der Erste II, 151, 9. 152, 3. Gun-
daker IV, 204 nt4. 205 nt2. Hart-
mann der Zweite U, xin. IV, 20d,
1; der Erste (Fürst) H, 118,29. Jo-
hann der Erste (der Hofmeister)
IV, 28 nt*. 165, 41; der Fünfte ü,
1030 nt. *. Johann Adam Andreas
IV, 194 nt.2. Johann Karl, Fürst II,
1086 nt.*. * Johann Septimius IV,
199, 1. Otto der Sechste I, 32 nt 4.
39 nt 9 (zu Mnrau). Wolf der
Zweite II, 136 nt »* von 135.
LiechteuBtainerin, Wiese [Ran-
nersdorf b. Schwechat] I, 685, 41.
Lichtental, jetzt Teil des 9. Bez. t.
Wien I, 663, 32.
*Lichtenwarly Nett- (jetzt St Ulrich
in d. OG. Hauskirchen, s. IV, 192
nt *») IV, 186 nt **. 188 nt **, f.
189, 16, nt ***. 190 nt **. 214, 12.
Liedelhoff, der [Ebersdorf b. Kl.-
Pechlarn] II, 1049, 29. Vgl. Riedel-
hof.
Lidllackhen, s. Ludllagkhen.
"TT
NavnenregitUr,
549
Liegender (richtig: Lueketer) Stei^i,
8. Lßtcketer Stein.
Liegerer Stephan III, 93, 18.
Lig im land [Dombach b. Wien] I,
815, 29.
Lilienberg, b. Abele.
*LiUenfeld (Lil(l)igen-, Lilling-), Zi-
sterzienserabtei I, 794 nt. *. U,
361,4. 362,23. 526,4. nr. 90. 613
nt. *♦, nr. 132 m. 932 nt. ♦. 1076
zu nr. 1. ni, 319, 20. 320 nt. 1.
336, 8, 28. 337, 9. IV, vm. 313, 7.
402, 32, nt.* n. ***. 403,4. Äbte:
Job. Ghrjsostomus II, 592 nt. b.
907, 9. 908, 2. Matthäus d. Dritte
n, 591, 34. 592, 20. Prioren: Ro-
bert Azger II, 592, 14. Peter 6er-
rerstorffer U, 907, 12. Hofrichter,
8. Namesbach.
LiUen/elder Holz am Gfeller Wald IV,
401, 20, 27.
Lilligenhirt Hieronjmus IV, 1 16 nt. *.
Lieln, die [Hainfeld] IH, 323, 20, 21.
Lylnnschein, der [Gedersdorf] U,
890, 4.
Limbach: D. b. Zwettel H, 794, 6. —
R. b. Strengberg IV, 435, 6.
Limpächel, das [Flaxberg b. Streng-
berg] III, 836, 21.
Limb er g: D. b. Rarelsbach 11, 614
nt. 4. — (Lintperig, Limperg) Flur
WSW, V. Stratzing II, 903, 4. 907, 8.
Limbergeny In (Lindtperg, die Lan-
gen und die Jungen), Wgt. onö. y.
Stetten II, 365, 40, 42.
Limpfings, D. b. Allentsteig II, 794
nach 15.
Lindabrunn^T). b. Potten^tein I, 509
nt.*.
Z.tnc2att,D. b. Raabs n, 232,21.233, 1.
Lindperig, der, Wgt. [Weinzierl b.
Krems] IV, 399, 33.
Lindel Webers sag, Lindelwe-
b er sag, die [Gutenstein] I, 355,
10. 359,33.
Linden, R. b. Strengberg IV, 435, 6.
Lindenberg, der, w. v. Lilienfeld III,
318, 27. 319, 2.
Lindenbrunn, der (Lintapmnn), n.
V. MeiBan H, 557, 29.
Lindkogel: Hoher (b. Baden), s. Kal-
Unberg, — (Lynd-) der [Neusiedel
u. Weidmannsfeld] I, 370, 16.
Lienhart II, 1066 nt 5. — am Ort
[Klamm] II, 1070 zu nr. 59 IL
Linaberg, D. b. Putten I, 91, 10.
Xtn««rn(dieLün6er),eHr, OG. Brei-
tenau b. Neunkirchen I, 207, 42, 43.
Linslanndtgassen, die [Kirling] I,
982, 23.
Lintaprunn, s. Lindenbrunn.
L i n (d) t p e r (i) g , s. Limbei'g. Limbergen.
Lind(t)püchl, -pichel, der [Enzen-
reut b. Gloggnitz] I, 293, 2. 3, nt. 5.
— [Wartenstein] I, 311, 16,
Lindtgraben, der [Ramplach] I, 227,
42, 48.
Lindtmüll, die [Herzogenburg] IH,
262, 32.
Lintweg, der [Thern] H, 620,3.
,Linz (Lintz, Lyntzs), Stadt IV, 314, 7.
AO. I, 706, 10. n, 316, 8.
Lintz, s. auch Lum.
Li säen: (Lüß, Lüssen) so. y. Bogen-
Neusiedel U, 26, 2, 16. — In L.,
Krumme L., s. Lufi. — Vgl. Luß.
Lüssen. Luz.
*Lie»ing (Ließing, Liesung, Lüß-
inckh): Stadt bei Wien I, 639 nt.
Bach I, 656, 11. 685, 4, 41. 686,
18. 812, 10. 866, 20. Waldämter
Dürr-, Reich'L. I, 706 nt. » yon 705.
Liealing (Listling), D. b. Potschach I,
315, 24. Bach 276, 34. (Listlinger
fürt) I, 288, 19.
Listling, s. das yorige.
Litisch' (Litaeh-) graben (Littisch),
D. b. Gfell II, 929 nt. * yon 928.
936, 30.
Litachau (Lietschauw) : Stadt u. Schi.
n, 1063, 6. LG. n, 1066, 23. Pfarre
U nr. 156.
Litachgraben, s. Litiach-.
Lixing (Liexing yLtigBing) (O.'U. U.-),
DD. b. Neuhofen a. d. Ips HI, 680, 2.
Litzendorf, s. Lü — .
Lobental [Gfell] IV, 401, 4. Vgl. Leug-
thal.
Lobhardt (Obarcht) Paul I, 982, 19.
Loch, das: [Grimmenstein] I, 62, 18.
— [Dornbach-Wien] I, 833, 48.
Lochheusl, das [Hasendorf] UI, 178,
35, 37.
Löderer, s. Le — .
*Loiben (Lewben, Leub(e)n); Ober-,
D. b. Stein a. d. Donau II, 970, 9.
974, 23. ni, 826, 33. Amt IH, 433
nt. ♦ yon 432. — Herr t. II, 1021, 28.
Loibenberg (Leuben-, Lewben-, Leo-
benperg), der, n. v. Ü.-Loiben 11,
967, 29. 972, 29. 976, 14, 16.
Loibersdorf, D. b. Peckstall II, 1044
nt. * yon 1043. — S. auch das fol-
gende. «^
Loiperaback (Loiberstorff, Leoperß-
dorf ), D. b. Neunkirchen I, 85 nt. 2
yon 84. 200, 9.
Loiperaberg (Leupers-, Leuperß-),
eHr, OG. Strengberg HI, 836, 26,
30. IV, 435, 4.
550
Namenregister.
Loiper 8 dorfyjy.^ OG. Gschaid b. Kircb-
ßchlag IV, 2 nt. *.
Loiß, Loys, s. Langenlois.
Loissmühl, die [DüllerBheim] IV, vi.
Loiwein, D. b. Gfell II, 929 nt. * von
928. I
Lo i tz end orf {Leutzn-)y D. b. M. Agfgs- ;
bach II, 1044, 2, nt.,* von 1043. 1
L^lach, Lollach, b. Öhler,
Lomnits (Lamnitz, Lamiz), Herren v.
der — a. zu Meseritsch: Wilhelm ,'
u. Jan II, 108, 24. Zdenko II, 157, ,
36. IV, 291, 28.
Loer Urban, Pfarrer zu Strengberg III,
837, 39.
Lorenzen, des, erb [Wartenstein] I,
311, 3,4.
Lorenzen St (Lau — ), R. b. Neun-
kirchen I, 188, 29—37. 193, 35.
220, 6. 222, 44. 1056, 4—15.
Lorentzerin, die [Hadersdorf a.
Kamp] II, 684, 4.
*Losch (LoachbergJ, D. b. Gfell H,
944 nt ♦* von 943.
Losenstain, der [Lilienfeld] UI, 318,
27.
Losenstein, Herren v. III, 549, 3, 4.
Loter Erhard II, 126, 17.
Lotersteig, der [Atzenbruck] IH,
173,32. — S. auch Vattersteig.
Lotterstigl (Lotzer-), die [Neumarkt-
Engsbach- Karlsbach] III, 646, 2, 3.
Löwenthurn (Le— ) Herr v. II, 677 nt.2.
Lotzerstigl, s. Lotter-.
Lub Kaspar I, 206, 23.
Ludenhof ^ Bhs, OG. Ramsau b. Hain-
feld III, 323 nt. 8.
Ludllagkhen (Lidl-), die [Hollen-
burg] III, 361, 21, 22. 362, 5.
Ludmannsdorf, Herren zu: Karl II, xx.
Stephan, Margarete u. Oswald I,
571 nt *.
*Ludmer/eld, D. b. Neu -Lengbach
II, 624 nt ♦.
Ludwig, Hzg in Baiern: der Branden-
burger II, 996 nt. der Reiche
(Neunte) II, 997. nt * von 995.
Lufftaw, die [Aspang] I, 18, 17. IV,
6,3.
Lugeisen III, 318, 31.
LUegel, der [Lanzenkirchen] IV, 17,
15.
Lugendorf f D. b. Ottenschlag H, 928
nt*.
Luitzmanter (Feld) (Leutzmanns),
n. u. ö. V. Zwingendorf IV, 292, 16.
294, 2. S. Bl. f. LK. v. Nö. 1883,
S. 342.
Lukas: aufm Pichl [Leiding] I, 83, 36.
— im schachn [Klamm] II, 1071 zu
nr. 59 ii. — der junge (St Leon-
hard a. Forst) HI, 553, 7. .
Lucketer Stein (WäHring-Wien) I,
836, 21. IV, 132 oben. — (Grillen-
berg) IV, 38, 41.
Lullen, Wbg [Immendorf ] II, 491, 1.
Lundenburg (Luntten-), Stadt iu
Mähren IV, 248, 1—24, nt*.
Lünßer, s. Lirisem,
L ü n d t h o f , der [St AndrS a. d. Trai-
sen] m, 228, 7.
Lunttenbur(i)g, s. Lundenburg.
Luntschach, s. Landsckach,
Luentz, b, Lairn.
Lunz (Lintz), D. b. Gaming I, 582 nt .**
von 581 (Pfarre). IV, 426, U.
Luß, Luss: [Wienersdorf] 1,504, 11.
— [Wolmannsberg] II, 425, U. In
Listen, Krumme Listen n., sw. v.
W.? — des Bischofs v. Passau L
[Waidhofen a. d. Ips] HI, 684, 24.
688, 41. — Vgl. Luz.
Lüß, die, s, Listen,
Lüssen, die: [Langenlois] II, 715,3.
— [Neustift b. Krems] II, 893, 11.
— S. auch Lissen.
LUßinckh, s. Liesing,
Lüsslfeldt, das [Bogen -Neosiedel]
II 33 4.
Lust N.* IV, 326, 6.
Lusst, Lüsten, die [N.-Rohrendorf]
II, 882, 7.
Ludtweighoff, der [Krummbach] I,
17, 22.
Luz, die [Mautern] III, 425, 15, IG.
— Vgl. Luß.
Lutzelwerder äcker [Wildenhag]
III, 59, 13.
Lützendorf (Li—), D. b. Laach a.
Jauerling II, 1014 nt *.
Lutz hartgraben, der (N — ), s. Nutz-
hart
Latzmanßgraben, der [Spielberg
b. Melk] IU, 454, 13, 14.
M.
Machland, das, s. Hardegg, Grafen.
Machleuthner Wolf IH, 660, 3.
Mädl Mändl II, 591, 16.
Magens Niklas IV, 257 nt *.
Mägerlin Maria, s. Häring.
Magnkhom: J., P&eger zu Wetzel«-
dorf IV, 212 nt 11. N., Marktschrei-
bör zu Mistelbach IV, 220 nt**.
Maidburg (Maydt-), Grafen v. H, 281,
7. Johann d. Dritte IV, 314 nt *.
Maier, Majer, s. Meier.
Maiergrabenfeld, s. May graben.
Maierhofen, -höfen, Meier-,
Namenregister,
551
Maierhofer Anna, s. Talin, Nonnen-
kloster.
Maierling, s. Meierling,
Mai er 9, b. Meiers,
Maiersdorfy s. Meiersdorf.
Majersfeldt, Dr jnr. II, 63, 3.
Mai gen, b. Meigen,
Maygraben, der 11, 653, 13. Maier-
grabenfeld nU. y. Engelmannsbrann ?
Majlann, b. 'McUlon.
Mailberg (Meli-, Mel-, Mel-, Mart-,
Maar-), M. b. Haagsdorf II, xiv.
201, 6. IV, 292, 3. 293, 5.
Mainbarcz (Menbartz, Mannhartz),
das [Eottes a. Mühldorf] II, 961, 31.
Mainburg (Mann-), Schi. u. Hft b.
Kirchberg a. d. Pielach UI, 316, 24.
379, 2. 484 nt. * von 483.
Maynng, s. Maigen,
Maingazz Richter zu Neunkirchen I,
1054, 1.
Mainz, Kurfürstentum IV, 33,8.
Mair, Mayr, s. Meier.
MaireSj s. Meiers.
Majrhoffer Stephan (Ziegersberg) IV,
6, 12.
Mairck(h)ler, Mackhler,die[Guten-
8tein] I, 36a nt. 2.
Mairschj s. Meiers,
Maifiau, s. Meifiau,
Maisbierbaum (Maischbirn-), D. b.
£rnstbrunn II, 460 nt. *.
Maisterhoff, der [Krammbach etc.]
I, 17, 37.
Maisterkogl, der [Kaumberg] III,
326, 35, 86.
Mackhler, s. Mairck(h)ler.
Mallbach, s. Wallbach.
Maler, der alte H, 785, 4. Vgl. Meyller.
Malmansperg, s. Wol{f)mannsberg.
Mallon (Maylann), D. b. Kirchberg a.
Wagram II, 658, 19, 20, 22. 658, 33.
Mählstaiu, s. Mellstain.
Maltzbach, s. Molzbach.
Maltzerin (Niltzerin) I, 980, 2, 10, 13,
nt. 1. 981, 19.
Maltzstorff, s. Matzersdorf.
Mamau: (Maumaw) eHr, 00. Buch-
berg a. Schneeberg, Wiese I, 354,
32, 38. 362, 4. — (Muemaw) Ober-,
D. b. St Polten III, 286, 30. '287, 21.
Mamming(Memmingen) :Wolf Christoph
u. Maximilian v. III, 478 nt. *. N. y.
III, 484 von 483.
Manpichel, der [Bogen-Neusiedel] II,
32, 34.
MSnnburg, s. Mainburg.
Mandel Halber erb, das [Aspang]
I, 19, 2.
Mändl Miidl H, 591, 16.
Mäneck, Wbg [Bisamberg] IV, 313
oben.
*M anner sdorf, Lang- (Manhardts-,
Mäoners-, Manes-), D. b. Herzogen-
burg m, 120 nt 173, 17, 28. 177,
13—40. 178, 22, 180, 43. 480, 12.
Manestorf, s. das vorige.
Mangern, s. Seemann.
Mannhartsberg (Män(n)-, Men-), der
11,658,26. 687,11,16. 688,30. 730,
5. 753, 16. Unter- U, 118, 36.
Mannhartsbrunn, D. b. Wolkersdorf
n, 366, 1 f.
Manhar(d)tsdorff, s. Mannersdorf,
Lang-,
Man h ar t sgr a b e n (Mön-), der [Nieder-
WölbUng] m, 394, 35. 397, 7. 403,
12, 14.
Manhartsleckh, s. Menharczglet.
Mannhartz, s. Mainbarcz.
"»Mank (Män(ng)kh, Menckh), M. IH,
507, 21, 22. 509, 2. Pfarre IV, 45
nt. ♦ von 44.
Maniein der Müller I, 982 nt. 14.
M an (n) seh alber Grenze, s. Manns-
halvi.
Mänse. s. Mondsee.
Mannshalm, D. b. Allentsteig II, 275,
12. 276, 1. 795, 10. 821 nt. * von
8-20.
Mantfort, s. Mo — .
Mar back (Mahr-; die Marckpekcher ;
Manch-, March): D. b. Gfell H,
xviii, XIX. 929 nt. * von 928. 944
nt. ** von 943. 949, 27. 950, 20. --
D. b. Rastenberg IV, 379 nt. *. —
a. d. Donau, M. H, 1031, 3, 26. IV,
404, 31, 42. 407, 14, 18. 408, 12. —
der, Bach: b. Kirling (die March-
päch, der Marnpach) I, 980, 4. 994,
7. III, 1, 14; — b. Krummbach
(Marchpächel) IV, 6, 26; — zum
Kalten Gang 1, 406, 28 ; — b. Spitz U,
961, 27. 1002, 6. (das Marichenthal)
995, 26; — b. Pechlarn III, 557, 4,
8. IV, 416, 30, 34.
March (Marckh), die, Fluß II, 66 bei
nr. 8 I. 103, 14, 24. 104, 3. 105, 10.
106, 18. 108, 10, 11. IV, 164, 28, 30.
168, 22.
Marchpach, -bächel, s. Marbaeh.
Marcheck, Stadt, LG. H, 4, 4, 6, 14—
20. HftI, 196 nt 3.
Marchestorff, s. Mahrersdorf.
Marchfeld (Marck-), das II, 1, 2. 8,
29. 33, 19. 51, 32. 63, 19. 56, 22.
83, 33. 94, 12. 135, 2.
Marchgasse (Mar(i)ch-, Marckhgas-
sen), die, w. v. Gedersdorf II, 875,
27. 882, 3. 889, 18.
552
NamenreffUler,
March-,MArkhgraben,der: [Kramm-
bach] I, 17, 27. IV, 5, 30. Vgl.
Marckh(t)graben. — [Rosenburg]
II, 786, 11, 12. — (Mar-) [Lilienfeld]
III, 319, 2. — (Marich-) [Pecblarn]
III, 554, 31. — [Gleiß] III, 684, 37.
686, 10,
Marchgrueb, die [Ginseisdorf] 1,397,
19, 20.
Marchsteiner (Markh-, Marich-,
Marchstain), '5. b. Tulbing III, 21, 5.
43, 3. 55, 15. 68, 12. 87, -iO.
Marein zell, b, Maria Zell,
Mähren (Merhern), Markgfschft II,
171, 14. 230, 14.
Marentzer perg, s. Mörenz.
*ifoÄrcr*(ior/(Mares-, Märhers-jMar-
rers-), D. b. Neankirchen I, 210
nt.* von 209. 219, 6. 221, 10. 225,
24. 242, 16.
Marestorff, s. das vorige.
Margareten: a. d, Siming, D. b.
St Polten III, 476, 17. — St, Kirche
[Atzenbruck] III, 178, 32. — Sand
Margretten aw [Höflein a. d. Donau]
I, 1002, 33. — M.- setzn, Wbg [Sooß
b. Baden] IV, 47 nt.* — StM.-steig,
der [Atzenbruck] III, 183, 9. — (in
Wien) 8. Wien.
Margraben, s. Marchgraben,
Margretten aw, Margareten,
Marhartsglet, s. Menharczglet.
Marhenthall, s. Feringthal.
Märherstor ff, s. Mafirersdor/.
Maria Ta/erl, D. b. Persenbeug II,
1003,26.
Maria Theresia, Kaiserin II, 986 nt *
von 985. 1044 nt. * von 1043. III,
629 bei nr. ii.
Mariazell: *in (N.-) ÖHerr, (Klein-),
Benediktiner abtei (Zellerisch Unter-
tanen) I, 174 nt. 5. IV, nr. 26. Abt
Jakob n. Pach IV, 60, nach 25. —
in Stmk (Zeel) III, 198, 8.
Mar ich pach, s. Marback.
Marich enthal, s. Marbach.
Marichgassen, s. Marchgasse.
Marichleitn, die [Erlach b. Putten]
1,91,3.
Marichstain, s. Marchsteiner.
Marichweg, der [Hollenburg] III,
361, 18, 19.
Märin, die III, 618, 36.
Mähring^ s. Mehring,
Marckh, s. March-
Marckpekher, düe, s. Marbach,
*Markergdorf: (Mar(c)ke8-) *Oher-j
M. b. Retz II, XV. (S. xiv, Z. 17 v. o.
ist die Verweisung auf M., Groß-
zu tilgen.) III, x. — * Unter-, D. b.
Hadres II, xiii, xiv. IV, 292, 15.
293, 7, 14. 294, 1. — * (Marckhers-,
Markches-, Meges-) a. d. Pielack^
M. u. LG. III, 114, 1. 262, 34. 382
nt. * von 381. 416 nt. *. 446, 12.
457 nt. ». 480, 24. 484 nt * von 483.
555 nt. * von 654.
Mar(c)ke8dorff, Markchestarf, s.
das vorige.
Marckveld(t), s. March/eld,
Marckgaasen, s. Marchgasae,
Mar(c)khfifraben, s. Marchgraben.
Marckh(t)graben.
Markhstain, s. Marchtteiner.
Marckhstockh [Wiesmat] I, 13, 29,
30.«
Marckh(t) graben [Hochwolkersdorf]
1, 69, 9, 16. Vgl. Marchgraben.
Mar(c)k(t)we(e)g, der [zw. Lenbers-
dorf u. Natschbach] 1, 85 nt. * von
84. 200, 9.
Märrl Niklas II, 647, 4.
Mar n pach, s. Marbach.
Martperg, s. Mailberg.
Martgraben, der [Stuppach] I, 288,
20, 21. Vgl. Mortgraben.
Marttal(l), das [Gösing] II, 660, 7, 8.
Mass, In der langen, Wbg [St Ulrich
in Wien] IV, 125, 3, nt * von 124.
Maßackher, der [Flatz] I, 220, 30.
223,21.
Maschtzhoff, s. Matzenhof.
Maaing (Mäsing), R. b. Strengberg IV,
435, 2.
Matthias: Kaiser I, 510 nt ** von 509.
572 nt * von 571. II, 117 nt * 351,
33. 683 nt *. 1017 nt * von 1016.
m, 226, 3. 645 nt *. IV, 400 nach
15. — (Corvinus) Kg v. Ungarn I,
102 nt 2.
Mätl: im schachn [Klamm] 1,324,21,
24. — Fischer (zu StAndrä a. d.
Traisen) III, 228, 4.
Matschen hof, s. Motzenhof.
Mat(t)seber (Matzeber): Rudolf III,
86, 10. Wolfgang III, 225, 1. 392,
2. N. m, 92, 39.
Mauer (Maur): *D. u. Hft b. Wien I,
622, 25. 664, 13. 666, 36, nt 1. -
*D. b. Melk III, 458, 8. 459, 37. 460,
28. 474, 15. 480, 20. — D. b. öhling
III, 820 nt. 11. — die Maurer [N.-
Wölbling] in, 403, 25, 27.
Mau erb ach (Mawr-), Kartause b.
Wien I, 646, 29, 31. 964, 20, 11,426,
7, U. 430,42. III, 113,2, 11.
Maumaw, s. Mamau.
Maur [Muckendorf a. d. Donau] III,
90,6.
Maurbach, s. Matier-.
Namenreguler,
553
M a u r e r, die [N. - Wölbling^], 8. Mauer.
Haarer: Benedikt II, 122, 8. — Mert,
M.-Richter zu Kirchschlag I, 1 bei
nr. 1.
Mauerperg, 8. Mailberg.
Maür hoffen, s. Meierhof en.
Maartalpach, der nider [SchOnbÜhel
a. d. Donau] III, 448 nt. *.
Mawselburkch, s. Meißlbarg^»
*Mau9trenk (Auatrenk), D. b. Zisters-
dorf IV, 213, 14.
Maatar(e)n, 8. Mautsm,
Mauttbber^, der [Potschach] I, 269,
1 9. Vgl. Maut(h)we(e)g.
*Mautern (Mautar(e)n, die Mautinger),
Stadt III, 373, 25, 37. 383, 10. 388,
19. 399, 2. 403, 16. 405, 48. Hffc III,
78, 1. 654 nt. *. 655 nt. *♦.
Manternbaeh (Fach), D. b. Mautern
III, 425, 34.
Maat hoff, die [Aichhof a. d. Putten] I,
58, 13.
Maatinger, b. Mauiem.
Mauttner III, 476, 6.
Häutung, Wiese [Kirling] I, 980
nt. 13.
Haat(h)we(e)g, der [St Johann a. d.
Steinfeld etc.] I, 24», 20. 244, 9.
249, 15. Vgl. Mautthberg.
Maximilian: Kaiser: der Erste I, 706,
10. 706 nt. 2. 861 nt. 1. II, 140 nt. *.
341 nt. » 641, 4. 560 nt. *. 683 nt. *
von 682. 793 nt. * von 792. 897 nt. ♦.
900, 6. 981 nt. *. 985 bei nr. 142 i.
986 nt. ♦ von 985. 1017 nt. * von
1016. 1044 nt * von 1043. III, 251,
nt. *. 292 nt. ♦. 363 nt. *. 370, 13.
582, 13. der Zweite I, 84 bei nr. 17.
659 nt 4. 978, 46. II, 136 nt ** von
135. 560 nt *. 763 nt * von 752.
897 bei nr. 131 1. 986 nt * von 985.
1003, 13. 1017 nt * von 1016. 1044
nt * von 1043. III, 120 nt ♦ von
119. 428 nt * von 427. 478 nt *
582 nt 5, 7. 600, 7. 645 nt *. 824
nt. *. — Erzherzog (Bruder Rudolfs
d. Zweiten) I, 330 nt *.
Matzeber, s. Hat(t)seber.
MatzeUdorf (Mätzlein-. Mazls-), D.
b. Eggenburg U, 602, 14, 15. 614
nt *.
Matzen brunnen, der [Diepolds] I,
229, 8.
Matzendorf, D. b. Wr-Neustadt I,
377, 25, 29. 609 nt **.
Matzenhoff, s. MoizenJuf.
Matzergdorf {^altza-), D. b. StP5lten
ni, 483, 1.
Jf a^2/ein«dor/ (Metzleins-), D.b. Melk
JII, 473, 34.
Matz!e»tehlafff D. b. Waidhofen a. d.
Th. II, 794 nach 15.
Matznhueb, die [Lilienfeld] III
319,5.
Meehtera (Mö — ), D. b.Böheimkirchen
III, 194 nt ♦ von 193. 273 nt 1.
Medier II, 1039, 24.
*Medling (Mo^^ Stadt I, xix, xx, xxi.
558, 8. 664, 2. 673, 19, 31. II, 1087,
35. 1088, 23. Bach I, 686, 19.
Megesdorf, s. Markeradorf (a. d. Pie-
lack),
Meidlein der Müller I, 982, 22.
Meidling: (Meurling) *D., jetzt Teil
des 12. Bez. v, Wien I, 674 nt ♦.
— (Meyrling) D. b. Mautern in,
379, 16, 17. 403, 35, 36, 479, 43. —
(die MeÜrling, Mullin) Wiese (vgl.
Meidlingerhülte , OG. Weidling a.
Bach) i, 980, 40. 982, 19.
Meier (Meyer, May(e)r) : Jakob II, 434
bei -nr. 65 i 2. — Kunz I, 1061, 13.
— Lorenz Bernhard II, 573, 81. —
Martin II, 447 nt 4. — Matthias III,
362,31. — Melchart II, 367, 9. — Os-
wald I, 36 nt 4. — Willibald II, 413,
42.
Meyer es, s. Meiera,
Meierhofen: (Mäurhoffen) D. b. Mar-
bach a. d. Donau II, 1057, 35. —
(Mairhoff) R. b. Alhartsberg III, 793,
4. — eHr, OG. Sindelburg m, 813
nt *. — (MayrhoflFen) Ried b. Kuf-
fern b. Herzogenburg III, 379, 10.
5. Bl. f. LK. V. Nö. 1887, S. 189.
Meierhofen (Mayrhöffen): eHr, OG.
Grimmenstein I, 62, 19. — eHr, OG.
Thomasberg b. Aspang I, 17, 38. —
D. b. Zobern IV, 2 nt *. — D. b.
Globnitz II, 794 nach 12.
*Meierling (Meyrling), D. b. AUand
I, 473, 3. 610 nt. ** von 509.
Meiera (Mairea^ Meyrea, Mey(e)res),
D. b. Windigsteig II, 269, 18. Hft
II nr. 43. — Meyrsserpach *(Mairachy
Maiera, Mayrea, D. b. Gars) II, 749,
11.
Meieradorf (Meyers-), D. b. Piesting
I, 114, 37. 117 nt 1 von 116.
Met gen (Maynng): D. b. Siegmunds-
herberg II, 671, 19. 673, 32. 614
nt 4. 993, 3. — D. b. Weinzierl a.
Wald'n, 944 nt. ** von 943. 950,
22.
Meilperg, s. Mailberg.
Meyller II, 786, 3. Vgl. Maler.
Meilgraber Silvester II, 1070 zu nr. 68 i.
Meillcreuz, das [Lilienfeld] III, 316,
29.
554
Namenregister,
Meilstain (Mahl-, Meel- Meill-), der
[Greifenstein etc.] III, 9, 27. 21, 6.
43, 4. 66, 17. 85, 21 (Scheibling-
oder Mahlst). 87, 22. IV, vra. 410,
12. 411, 1.
Meyrea^ s. Meiers.
Mejrling, s. MeidUng. Meierling.
Mejrsserpach, s. Meier»,
•Meißau {Mai—, Meu— ): Stadt II,
638, 28. 561, 39. 614 nt. 4. Gericht
II, 598 nt. *. — Pfleger, s. Schadt.
Pfarrer, s. Wenigl. — Herren v. II,
752, 2. 928 nt. * von 927. 944 nt. **
von 943. 977 nt. * von 976. 997, 10,
nt. * von 995. 1057, 34„ 36. Johann
der Dritte II, 996 nt. * von 995.
Leutold II, 1015 nt. * von 1014.
Otto der Zweite II, 664, 2. 677, 23;
der Dritte u. der Vierte II, 996 nt. *
von 995; Otto der Vierte II, 664,
2. 677, 23. Wernhard II, 224 nt. *
Meysel [Meisl] Georg I, 138, 16. 243, 3.
Meiteldorf (Meißl-, Meitzebarn-) :
*(Orofi') D. b. Ravelsbach II, 526,
8. 612, 18, 20, nt. **. 614 nt. 4. 688,
16. — Klein-, D. b. Eggenburg II,
614 nt. 4.
Meysinger Stephan III, 331 bei nr. 55.
Meislberg, der [Lilienfeld] III, 319, 6.
Meißlbnrg (Mawselburkch), die
[Pechlarn] III, 655, 20. IV, 419, 17.
Meißldorff, s. Meiaeldorf.
Meialing (Meiß— , Meuß— ), O.-u, ü.-,
DD. b. Gfell II, 910, 7. 928, 3, nt. *
von 927. 929 nt. * von 928. 402, 22,
26. Pfarre Iv, 402, 11. 403, 5.
Pfarrer Mert IV, 402 nt. ***. LG.
IV, 401,21.
Meislingeramt, Gde bei Senften-
berg II, 927 nt. *.
Meitzebarndorff, b. Meiseidorf.
Melperg, Mel-, s. Mailberg.
Mehlhoden (Molbem), Wald am Ostrang
IV, 408, 27.
Meller8torf(f), s. Möllersdorf.
*Melk (Molck(h), Mölck(h)), Stadt II,
984,19. 989,45. 1018,23. 1034,13.
1052,26,36. 1051,15. 1056,37. III,
431, 14. 444, 27. 449, 27. 456, 12,
14.460,16. 479,23. 480,27. 554,
14. 556, 32. 557, 24. 558, 19, 35.
559,25. 565,30. IV nr. 115. 409,
11, 12. 416, 17. 418, 35. AO. II,
61,41. 642 nt. 4. 665,11. 111,461
nt. 10. Grüblein III, 621, 18. Sand-
tor III, 639, 15. Wienei\ Linzer Tor
m, 540, 16. Maß II, 1019, 19. IH,
460, 13. Richter, s. Eggenberger.
— Fluß III, 479, 20. 553, 13. —
Benediktinerabtei I, 389, 27. 390,
26. n nr. 7, 48, 71, 84, 126. 1026,
21. 1038, .S. III, 395, 3, 12, 15, 19.
414 nt. 3. 450, 11, nt. 1. 454, 24.
nr. 75. 473, 30. 474, 10. 482, 3.
nr.81. 672,7. 684,40,41. IVnr.90.
424, 28. Ibte: Adrian I, 497, 11.
II, 56, 29. Anton U, 547 nt. 1.
Berthold II, 66, 29. 643 nt. 4 von
542i Edmund II, 56, 29. Gregor II,
63,26. 66,12,29. Johann der Sechste
II, 531 nt. 2. Ludwig der Dritte 11,
1043 bei nr. 162. Marian IV, 96, 2.
Siegmund ebd. Thomas I, 389, 29.
390, 23. 396, 46. II, 66, 18. 57, 14.
62, 23. 292, 3. 299, 8. IV, 84 bei
nr. II. 85, 16. 92, 3. Urban der Erste
II, 61, 30. 631 nt 2. 645, 13. 876
nt3. III, 461 nt 10. 671,26; der
Zweite II, 484, 8. 486, 26. 490, 24.
ni, 526, 3, nt *. 627, 29. 641, 9.
546, 28. Valentin II, 56, 29. 642 f.
nt 4. IV, 36, 16. Wolfeang der
Erste. m, 1 nt. **; der Zweite II,
640, 36. — Prior Damian III, 526
nt. *. Kanzler, s. Schradt SekretILr,
s. Müller (Engelbert). Amtaverwal-
ter, 8. Hauer (Urban). Hauptmann, s.
Kirchstetter. Prof(e88or?), s. Petrak.
— Melker Hof in Wien, s. Wien.
Melksleig (Mehl-. Meli-), der, zw.
Reithof u. Singerin (Naßwald) I,
348, 20, 22.
Meelstain. s. Meli-.
Mehl-, Mellateig, s. Melksteig.
Meltersperg, s. Melder Berg.
Meltz, -bach, s. Mohbaeh.
Memmingen, s. Mamming.
Menbartz, s. Mainbarcz.
Menharts-, -hartzperg, s. Mofin-
hartsberg.
Menharczglet (Marhartsglet, Man-
hartsleckh) [Eisarn, Spitz] II, 961,
38. 997, 1.
Menigsteig (Muling-), der, Gehölz
[Kirling] I, 980, 38.
Menckh, s. Mank.
Mental (-t(h)al(l) ), das, n. v. O.-Loiben
II, 969, 10, 15. 974, 2. 979, 18. der
Mentalpach (Mentlbach) II, 979, 26.
Mentlbach, s. d. vorige.
Merärn Pechlarn^ s. Pechlarn.
Merchen, der Pestingwalth sonst die
— genant [Feistritz a. Wechsel] 1,
25, 35, 36. 26, 22.
Merhern, s. Mähren,
Me h r ing ( Mäh — , Mering), R. b. Streng-
berg iv, 435, 5.
Merkengerst (Erchengerser pach),
D. b.Ottenschlag II, 961, 34.
Merkensbigl [Währing] IV, 130, 25.
Namenregister,
555
Merkenttein^ Hft b. Veslau I, xxni.
nr. 69 m, 71, 72. 4Ö6, 22. bO^ nt. **.
11, 140, 6.
Merkersdorf, D. b. Ernstbrunn II,
460 nt. ♦.
Merl III, 93, 5.
Mert in hof [Lichteneck] I, 97, 29.
Mertlein der Brannmeister I, 982, 21.
Mertlen, des, brun [Gemein-Lebarn]
m, 186, 11.
Meseritsch ( — tz, — isch), Hft in
Mähren, s. Lomnitz.
Meßner, Wgt. [Neusiedel a. d. Stein-
. feld] I, 135, 41.
Meilen (Methen), Benediktinerabtei
in Baiern UI, 653, 9.
Meündl Andre III, 438, 7.
Meürling', s. Meidling,
Meußaue, s. Meifiau.
Mensling^, Meüßling, s. Mei — .
Metzleinstorf, s. MaäUeirudorf.
Metzler Andreajs, Registrator der nö.
Kammerkanzlei I, 41 nt. 5.
Michael Sl: Kirche b. Triebensee II,
494, 24. IV, 333, 1. — am Br^iek-
back, R. b. StPeter in d. Au III, 718,
12. 720,35.
Michel am Paumbgarthof [Hochwolkers-
dorf] I, 72, 8.
Michelbach: Hft b. StPölten II, 928
nt. * von 927. — der (Mich(e)l-,
Mahl-, Mal-), zum Schlattenbach I,
64 nt. 5. 66, 1, 2, nt. 5 von 64.
Michelbenern, Benediktinerabtei in
Salzburg I, 836, 21. IV, 132 nt. ♦.
Michelhauten (Michlhawßen, MU1-),
D. b. Atzenbruck IIF, 120 nt. * von
119. 480, 15.
*Michelndorf (Michlen-)) D. b. Atzen-
bruck III, 120 nt. * von 119.
MicheUletlen, Hft b. Asparn a. d.
Zaia II, 149, 20, 170, 4, 10.
Michlendorf, s. Micheln-,
Midergrieß, s. Mitter g^rieß.
Milbach, s. Mühl-,
Milperg, in obern [Stolzen werd] I,
258, 13. Mühlgraben so. von Buch-
berg a. Schneeberg?
Milperger Siegmund, Verwalter zu
Wimberg II, 1038 bei nr. 151 i.
Milburg, 8. MüM-,
Millhof an der Warth, der [Aichhof
a. d. Putten] I, 58, 23.
Milhölzl, der IV, 413, 26.
Millichpach, der [bei Millendorf in
Ungarn] IV, 163, 21.
Milkranch Thomas II, 1043 bei nr. 152.
Milleithen, s. Müht-,
Mihlweeg, s. MUhlweg.
Mimpach, <5d, b. Gr.-Haselbach II,
794, 16. S. Bl. f. LK. v. Nö. 1883,
S. 179 ff. 1899, S. 324 f. Monatsbl.
dess. V. 1902/3, S. 176.
Minnarn Pechlarn, s. Pechlam,
Min(e)chstain, s. Mtlnchß-.
Minichhof en, s. Mii — .
Minichaialy s. Mü — .
Minkendorf y s. München-,
Mi»singdorf (MVLBQing-), D.b. Pulkau
II, 614 nt. *.
Missingdorfer Stephan, der IV, 314 nt. *.
Mißlingbach (Müstling-, Musting,
Mustnig, Mustnicht, Müsching), der,
b. Spitz II, 986, 31. 993, 8. 997, 2,
3, nt. *.
*MiMtelbach (Misstlwach), Stadt u.
Hft n, 148, 4. 167, 33. IV, 204 nt. 6.
Maß 218,43. 234, 11.
Mistelhauer (Mttstlkogler, der unter),
Bhs, OG. Schwarzan i. Geb. I, 348,
37.
Misteleck, Bhs, OG. Kleiuzell b. Hain-
feld III, 329, 9.
Mi Sil-, s. Mistel-,
Mittelberg er amt, OG. b. Gfell II, 927
nt. *.
Mitteraue, die [Grafen werd] H, 665,
13.
Mitterbach, der: [Breitenau] I, 205,
24. 206, 9, 16. ~ zum Aggsbach UI,
439, 11.
Mitterberg (Mü — ), der: sw. v.
Schwarzau i. Geb. 1,348,27,39. 319,
1. — n. V. Götzendorf U, 82, 4. —
[O.-Rohrbach] II, 412, 20. — Wald
(eHr, R. Hörtling, OG. Kornberg)
III, 678, 40.
Mittereckel, das [Gutenstein] I,
356, 4.
Mitterfeldt, das [Königstetten] III,
74, 34, 35.
Mitter grieß (Midergrieß, mitter Gr.),
der [Schönberg a. Kamp] H, 740, 39,
41.
Mittermühle, die: (Mütter-) im D.
Gleißenfeld IV, 16, 25. — (-mül)
[Willendorf-Strelzhof] I, 15->, 33. —
(Haffnern- oder Mitternmühl) [Pot-
schach] I, 269, 35.
Mitterndorf: D. b. U. -Waltersdorf I,
XTV. — * D. b. Atzenbruck III, 120
nt. 219 nt. *
Mitternhard, Wbg [St Ulrich in Wien]
IV, 125, 2, nt. * von 124.
Mitterreut (-reit), D. b. Zwettel II,
xvi.
Mitterstraß, die [Angern a. d. Donau]
III, 366, 7.
556
Namenreguter.
Mitter th all, Wbg[Laaa. Simmering]
I, 691 nt. **.
Mitter weg, Mitterweg, der: [Wii-
helmidorf b. Poisdorf] il, 126, 3. —
[in der Reidling] III, 174, 5.
Mixnitz (Mixmizs), D. b. Weitersfeld
IV, VIII.
Möchters, 8. Me—,
Mödling, s. Me — .
Modsiedl (Mot(t)8id(e)l), D. b. Raabs
II, 232, 21, 28. 234, 39. 235, 41.
238, 6.
Molland« (Maelantz), D. b. Langen-
lois II, 727, 22, 24, 27.
Molbem, s. Mehlboden.
Mold (Moldt), D. b. Hörn II, 758, 12.
Molterreitsteig II, 753, 15. 758, 13.
M.er Berg (Molterberg bei Stock-
harn, Meltersperg) II, 613, 26. 614
nt. 4.
Molder rnnsen [Bisamberg] II, 360,
23.
*Mollenburgy Feste bei Weiten II,
1029,31,33 (St Veitskapelle).
Mollendorf, D. b. Weiten II, 1039,
28. 1040, 13. 1042,9. 1043,5, nach
10.
*MölUr»dorf (Me-), D. b. Raden I,
513, 8. 583, 13. II, 1071 zu nr. 103.
1087, 35. IV, 84 bei nr. 30.
Molckh, Mölckh, s. Melk,
Molt, Moldt, 8. Mold,
Molterberg, s. Mold.
MoUerboden (Muelterpoden), der
Große, Holzschlag, OG. Annaberg
b. türnitz III, 322 nt. 1.
M 0 1 1 e rs e e, der [O.- Wölbung] III, 395,
45,46.
Molzbachy (Moltz, Maltzbach, -bächl,
Meltz, -bach), der, b. Kirchberg a.
Wechsel I, 24, 14. 26, 23. 35, 13.
39, 39.
Moltzprun, der [Kircbberg a. Wech-
sel] 1,30, 11. 35, 13.
Mondtee (Mänse), Benediktinerabtei
in OÖ. 111,627, 1.
Mönhartsgraben, m. Man—.
Mönichkirchen (Münikchirichen), D.
b. Aspang I, 22, 40.
Moniholz, D. b. Ottenschlag II, xvi.
928 nt. *.
Montfort (Ma— ) Gf Hugo v. I, 173, 5.
Mor Oswald II, 170, 3, 8.
Mörenz (Moranz), D. b. Weiten II,
1043, 8. (Maren tzer perg) U, 1021,
25.
Morizreut, D. b. Gfell II, 928 nt. *.
Mörniz, Hft II, 362, 34. Wohl Ent-
stellung aus Wümitz,
Moraehitz, Puchheimische HftI, 10, 2.
64 nt. 1.
Mortgraben, der [Potschach] I, 269, 22,
23. Vgl. Martgraben.
Moo8 (MoS): das, Weide, sö. v. Zisters-
dorf b. Drosendorf II, 218, 26. —
Purckharcz oder im Moß [Grimmen-
stein] I, 52, 14. — *D. b. Atzen-
bruck IV, 411, 10.
Moosbach: {MomI-, Mos-) D. b. Gr.-
Siegharts U, 232, 21. — (Moß-) der,
zum Großen Tullnbach HI, 227, 13.
— S. auch das folgende.
Mospacheckh, das III, 336, 10. Moos-
bach y der, u. Bhs, s. b. Hohenberg.
Mo osbrunn (Moßprun), D. b. Ebreichs-
dorf I, 419, 1.
Moßburger Christoph, Pfleger d. Hft N.-
Wallsee III, 814 nt. ♦ von 813.
Moßpurgerin (Most-), PN.? II, 890,
3, nt. 5.
Mosch ah of, s. Motxenhof,
Moos eck (-egq)y Bhs, OG. Kasten b.
StPölten Ili, 208, 4.
Moser: Hans II, vii. IV, 175 nt. 2. Hans
Gottfr., Georg Ehrenreich u. Mar-
garete, geb. Straubin IV, 178, 12.
Mossig tall, das [Gutenstein] I, 359,
21. Mosinglal, osö. v. Rohrer Gschaid,
ein zweites nnö. davon.
Mößlinger Leopold, Pfleger der Hft N.-
Wallsee IV, 426,8. 434 nach. 11.
Mostbach, 8. Moos-.
Mostpurgerin, s. Moß-.
Möstlhueb, die [Strengberg] III, 839,
8.
Moßwißen, die [Wienersdorf] I, 503,
34.
Motten: (Groß-) D. b. Gfeil II, 928
nt. *. — (Klein-) D. b. Döllersheim
IV, VI.
Mottingeramt, OG. b. Gfell II, 927
nt. *.
Motschhof, s. MotzenJiof.
Mot(t)8id(e)l, 8. Modsiedel.
Motzenhof {Motsch-, Maschtz-, Mat-
schen-, Matzen-, Moschahof), Bhs,
OG. Schlatten b. Bromberg I, 64 nt
5. 66, 1, 9, nt* von 64.
Muggendorf, s. Muck—.
Mukaraw, s. Muckerau,
*Muckendor/: (Mugg — ) *D. b. Gu-
tenstein I, 388, 28. — *D. b. Tulln
m, 86, 1.
Muckerau: (Muk(a)raw), ehem. Donau-
insel zw. Komeuburg u. Kritzen-
dorf, 8. Blätter d. V. f. LK. v. NÖ.
1881, 8. 316 ff.; 1883, S, 197 I, 971,
17. 11,338, IX,
Namenregister.
557
Mallagker, der [O.-Rohrbach] n, 412,
20.
Maellantz, s. Molland*.
Malaw: die [Ginselsdorf] I, 397, 19.
— (Mallau (Mumlau), Nider-) [an
der Ips] III, 693, 19.
Mühlbach (Mul-, Mül-, MU-): «D. n.
Hft b. Rayelsbach U, 687, 18. S.
aacb Karl. Pfarrer, B.Hag^nreiner. —
D.b.Gr.-Gerangs II, xii, xix. — Bach
b. Kottes, Spitz n, 960, 18. 1000, 25,
33. 1001 nt ». — der. Arm der
Scbwarza I, 269, 35, 36. 276, 33. 299,
1, 5, 6, nt 1. — der {Mühlgraben) b.
Wiesmat I, 13, 27. — 8. auch Gil-
bach. Miehelbach.
Mulpaur Christoph ü, 1070 zu nr. 58 i.
Mulbertt, —dt, b. Mülwerdt.
Mühlburg (Mil-), Puchheimische Hft
I, 10 nt. 1. 90 nt 1.
Mal(l)eck(h), das [Kuffem b. Herzo>
genburg] III, 226, 8. 376, 34.
Mühler Andreas Anton, Amtschreiber
zu Raabs II, 224 bei nr. 39.
Müller: Engelbert, Sekretär des Stifts
Melk II, 545, 12. III, 526 nt. *. —
Jeremias II, 1070 zu nr. 68 i. — y.
Prankenheim Christoph, s. Polten, St,
Pröpste.
Müllgannt, Wasser [Möllersdorf] I,
543, 29.
Mühlgassen, die [Breitenau] 1,206,
24.
Mühlgraben, s. Mühlbach, Milperg.
Mülhausen, s. Michel-.
Mülhoitz, das [O.-Grafendorf] HI,
483, 8.
Mulingsteig, s. Menig^teig.
Mühlkamp, s. Kamp,
Mühlleiten (MiK Mülleithen), D. b.
Gr.-Enzersdorf 11, 290, 1, 2.
Müllner (Mulner): Hans II, 413, 46. —
Michel in, 93, 3 ; in der Schlaitten
I, 13, 33, 34. — Stephan H, 365, 34.
— Wolf, Ratsbürger zu Herzogen-
burg HI, 267 nt.. 4. — N. (zu Ipsitz)
lU, 801, 38.
Mulstras, die [Wolmansberg] II, 425,
34, 41.
Mültall, das, Gehölz [Röhrabrunn]
II, 187, 1.
Muelterpoden, s. MoUerboden.
MüUwangen, Herren t. II, 815 nt. *.
Mühlweg (Mal(l)-, Müll-, Mihi): Mühl-
wegdcker s. y. Putzmannsdorf I, 236,
3. 278, 12, nt. 4. 293 nt. 5. — [Ros-
satz] III, 431, 6. — [Wiesendorf] IV,
862, 20. 363, 1.
Muelweingarten, der [Gobelsburg]
II, 704, 23.
Mühlwerd (Mul-, Mül(l)werdt, Mul-
bertt, —dt), der [Greifenstein etc.]
m, 9, 32. 21, 9. 43, 7. 55, 19. 87,
24, IV, yiii. 410, 14. 411,3.
Muemalben, s. Gemeindealpe,
Muemaw, s. Mamau,
Mumlau, s. Mulaw.
M ü n (n) p e ch er, s. Imbach,
München, Stadt H, 1054 nt. 8. Maß
ni, 828, 23.
*Münchendorf {Minken-, Munckhen-),
D. b. Ebreichsdorf l, 509 nt *♦. 510,
10. II, 1087, 36.
Miinchholz (Münichholtz), das, s. v.
Hörersdorf U, 142, 21. 143, 26.
Münchleuthen, s. Klosterbügel.
Münchßstain (Min(e)ch-), der [Flatz
etc.] I, 142, 20, 21. 225, 22, nt 8.
Vgl. Windischstain.
Münichhof zu Wirflach, s. Wirflach,
Münichhofen (Mi-), D. b. Rayelsbach
11, 539, 18. 614 nt 4. 691, 35.
Münichholtz, s. Münchhoh,
*Münichreut (Munichreyt), D. b.
Waidhofen a. d. Th. II, 238, 6.
Mun ichsetz, die [Gobelsburg] II, 704,
20. .
Münichstaly D. b. Wolkersdorf n,390
nt ♦ yon 389.
Munichwis, die [Lilienfeld] HI, 319,
11.
Müniggassen, die [Willendorf] I,
162, 42.
Münikchirichen, s. Moniehkirchen.
Munckhendorff, s. Münchendorf,
Münßleinsgraben (Muessl-) [Hett-
mannsdorf] I, 1056, 19. U, 1068, 8
V. u.
Murait, Hft in Stmk I, 307, 3. 326, 15.
Mürfelndorf, D. b. Peckstall II, 1044
nt* yon 1043.
Muerha(i)mer Christoph, Pfleger zu
Waidhofen a. d. Ips III, 711 nt 1.
IV, 424 bei nr. 130.
Murstetten (Muer-), D. u.Hft b.Atzen-
bruck III, 120 nt S. auch Althan.
Murstetter (Muerstöder), Wgt [Ze-
bing] U, 718, 36. 723, 36, nt *.
Murtal (Muer-), das Tal der kleinen
Peßling sw. y. O.-Aspang I, 19, 20.
Mürz, die Stille (Stilmirtz, -mürtz),
Fluß m, 336, 19.
Mürzzuschlag, M. in Stmk I, 1058 zu
nr. 62.
Müsching, s. Mißlingbach,
Muschler Jonas, Hofrichter zu Erla-
kloster III, 842 nt 2. 844 nt 2.
Müsßingdorf, s. Missing-.
Muessleinsgraben, s. Münßleins-.
558
Namenregiater,
Maslitzwisen, die [Klamm] I, 322,
11.
Muiterkarttn (MoBsterhart), R. b.
Strengberg IV, 436, 3.
Musting, 8. MißUnghcuik,
Müestinger Wolfgang II, 345, 5.
Müstlingp acb, s. Mißlinghach,
Mttstikogler, s. Mistelbauer.
Mustnig, Mnstnicht, s. Mißlingbaek,
Müttermühl, s. Mütermühle,
Mutheimertoerd (Werd, das, Dorf an
dem Wördt), verschollen, in d. Do-
nau unter Mautem, b. B1. f. LK. t.
Nö. 1883, 8. 113 f. UI, 369 nt •
von 368. 374, 6, 36, 37, nt. *. 375, 2.
479, 28.
Mutmanntdorf (Muett-, Mutt-), D. b.
Piesting I, 110, 2 (Pfarre St Peter
am Moo0 zu). 117 nt. 1 von 116. 153
nt. 7 von 152. IV, 35, 34.
Mutstal (Mathetall), R. b. Spitz II, 958
nt. 1.
Nächstall, das [G5tzendorf] II, 76,
43. 82, 4.
Nadasdy Franz Gf, Iudex curiie I, 1007
nt. * 1025 nt. *.
Nadelbach (Edl-, 0dl-), D. b. St Pol-
ten III, 287, 13. Bach III, 228, 29.
287, 14.
Nägelein Philipp, Pfarrer zu Christo-
phen m, 136, 8.
Naincz, Perchthold der I, 95, 7.
Nakh bei dem Odnekh, der [Eschen-
au b. Wilhelmsburg] III, 319, 7, 8.
Nalby Ober-, D. b. Retz II, 213 nt. ».
Namesbach (Nomeß-) Franz Anton v.
II, 592, 15. 598 nt 1 von 597.
y anliest (Nä — ), Hft in Mähren, s.
Verdenberg Grafen.
NanmuU, s. Allmull.
Narrenodt, die [Eschenau b. Wil-
helmsburg] III, 319, 6, 7.
Narrensteig, der [Spielberg b. Melk]
in, 454, 18.
Naß (Nas), die, zw. Schnee- u. Rax-
alpe I, 335, 2. 363, 2, 3.
Nasting (Nesting), D. b. Weiten II,
1026, 19.
Naßwaldy der, wsw. vom Schueeberg
I, 348, 13.
Naterböckh Bernhard, der II, 351, 29.
Natsckbach (Nätsch-, Näthß-, Näts-),
D. b. Neunkirchen I, 85 nt. 2 von 84.
200, 9. 203, 16. 227, 46, 47. Bach 1, '
226, 1 5.
Naumb Kaspar I, 630 nt. 3.
Neqersy D. b. Zwettel II, 821 nt. * von
820.
*Neha<jen (Nö — , Nehaggen, Neu-
hackhen), D. b. WeiBenkirchen in
d. Wachau n, 929 nt. * von 928. 944
nt. ** von 943. 950, 22 nt. *.
Neiperfff Hft, s. Neuberg,
Neipperg (Neupperg), Grafen m, 138,
29. Marie Wilhelmine III, 139 nt. »
von 138.
Neibers, wohl zu lesen Reibers, s.
Bäubers,
Neidaw (Neyd-): [Werdern] UI, 25,
6, 8. — [Böheimkirchen] UI, 200,
11. — Vgl. Newdaw.
Neideck (Neydeckh), das [N.-Loiben]
II, 971 nt 11. 975, 26. S. Monatsbl.
d. V. f. Lk. V. Nö. 1902/3, S. 177. —
Vgl. Neudeck.
Neidnlingerin (wohl zu lesen Neind-
lingerin). Wiese [Wildenhag] UI,
59, 30.
Neink(h)irchen, Nein-, s. Neun-,
Neißing (Neußing), nö. v. Schäfern
(Stmk) IV, 6, 10.
Nei(d)thart Erasmus, Verwalter zu
Strengberg lU, 838, 4. 840, 14.
Neitzen, s. Neumen, Böten-, — Alten-
Neitzen, s. Neunten.
Neitzenhof, der [Allentsteig] U, 279,
13. 6. auch Eitzenhof(f).
Nerringer Martin U, 112 nt. ^
Neaselbauer (Neßlern), Bhs, OG.
Strengberg IV, 435, ö.
Nesselstauden (Nestl-), D. b. O.-Arns-
dorf lU, 438, 25, 26. 440, 45.
Nesseltal, das [Lilienfeld] UI, 318, 5.
Neßlern, s. Nesselbauer.
Nestach (Nö-J, D. b. Altenmarkt a. d.
Triesting IV, 44 nt *. 45, 10.
Nesting, s. Sasting.
Nestlstauden, s. Nessel-,
Neu-f s. auch Neun-.
Neupekh Joh. Michael y. III, 146 nt. 3.
185 nt 1. 227 nt ** von 226.
Neupegkhin (-pöckhin), die (zu Streng-
berg) IV, 435, 29, 37. 436, 2.
Neuberg: (Neiperg) Hft b. Uartberg
in Steiermark I, 287 bei nr. 54. —
Zisterzienserabtei i. Stmk i, 275 nt
1. 277, 35. 333, 31. 1058 f. zu nr.
61, 62. II, 1069 zu nr. 50 ii. 111,336,
21 nt n. IV, öfter in nr. 12. Äbte:
Kaspar d. Dritte I, 329 bei nr. 62.
330 nt *. Leopold IV, bei nr. 12.
Martin d. Erste I, 329 bei nr. 62.
Neuperg, der [Fels a. Wagram] II,
665, 19.
Neupperg, s. Neiperg.
Neübergen, Wbg [Baumgarten a. d.
Wien] IV, 112, 26. S. auch Neuen-
berg.
Namenregwter,
559
Neuburg: am Inn, Hft HI, 378, 33. —
(Klosterhalben) s. KUuleitietiburg. —
(Markthalben) s. Komeuhurg,
Newdaw, die [Schrems] ü, xx. — Vgl.
Neidaw.
Neudeck (Neidegkh, -egg, Neandögg,
-ftckh): Herren v. I, 32, 28. 138, 8.
211 nt. * von 209. 247, 80. 250, 6.
297 nt. 8. II, 930 nt. 1. HI, 186, 8.
479, 34—43. 480, 12. 482, 19. 739,
10. Christoph II, 350,6. 351, '35. Hans
11, 366, 9. IV, viir. Leopold H, 928
nt, * von 927. Martin IV, 28 nt. *.
Wilhelm I, 39, 39.
Neudeck {-egg, Neidekcher gemerk), D.
b. Kirchberg a. Wagram H, 526, 7.
— Vgl. Neideck.
Neudeck- oder Vestenhof, s. Ve^ten-
hof,
Neudorf'. *CWiener-) M. b. Medling I,
407, 28. n, 1087, 35. — *M. b. Staatz
n, 126 nt. 4. IV, 271, 6, 14, nt. *. 273,
16. 276, 46. — Newndorffer weg,
gassen, gärten [O.-Rohrendorf] II,
875, 86, 38, 40.
Neue perg, der, Wbg [Möllersdorf]
I, 541, 37.
Neuehauß, s. Neukau9,
Neuenberg, Wbg: Neubergen, nö. v.
Leobendorf U, 381 nt. *. — [Pois-
brunn] IV, 251 nt *.
Neue Weg, der: [Flatzetc] I, 219, 9,
10. 221, 15. 249, 16, 17. — [Ochsen-
burg] m, 293, 19.
Neufei dt, das [Bogen-Neusiedel] II,
32, 43.
Nefiffner Simon, Richter zu Stetteldorf
IV, 354 nt. 2.
Neugsteighof, der [Wiesmat] I, 13
nt. 14. Etwa Neusteigh., Steighof,
Bhf, OG. Schlatten b. Bromberg?
Neuhaus : D. u. Hft b. Pottenstein I,
nr. 69 H. Herren v. II, 153, 21. 155,
3, 4. 944 nt. ** von 943. HI,
685,4. Balthasar II, 149, 17. Georg
Kaspar v. N. u. Ruetting zu Stadl-
kirdien auf Senftenberg II, 908
nt. 3. 950, 2,
Neuhof, D. b. Ottenschlag H, xvii.
Neuhof en (Newn-)i *a.d. Pielachy D.
III, 474, 6, 11. 480, 20. — M. a. d.
Ips m, 678, 10, 13. — Niede)^, R.
b. Neuhofen a. d. Ips UI, 680, 8.
Ober-, ebd., III, 680, 4. — Neun-
hofen [Reidling] HI, 176, 6. S. Bl.
f. LK. V. Nö. 1887, S. 190.
Neahofer Leonhard II, 794 nt. 3, 5.
Neukhirchen, s. Neunkirchen.
Neumann (-ma(h)n): Christoph Ernst
II, 752 nt. 10 von 751. HI, 484 nt.
* von 483. Anna zu Wasserleon-
burg, verehel. Freiin zu Teufen-
bach I, 307, 2.
Neumühle, die, D. Mühlbach b. Gr.-
Gerungs H, xii, xix.
Neun-, Newn-, s. auch Neu-.
Neun, Zum [Ulmerfeld] III, 679, 10.
Neundorf, Ober-, s. Nonndorf, Ober-.
Neun joch [Dörfel b. Kirchberg a.
Wagram] H, 650, 6, 7.
*Neunkirchen (Neu-, Nein-, Nein-),
M. I, 4, 27. 85 nt. 2 von 84. 88, 41.
89, 11. 108 nt. 1. 172, 23, 24. 175,
5. 181, 20. 192, 6. 194, 18. 195, 8.
200, 10. 201, 20. 202, 27. 217, 22.
231, 2, 18. 269, 41, 46. 271, 29.
297, 12. 301, 7, 13. 302, 11, 21, 27.
307,24. 323,11. 324, 17,30. 326,2.
1054 zu nr. 30. 1057, 24. IV, 28,
15. LG., Landtaiding u, Richter
1,56,41,44. 61,2,10. nr. 32 i. 192,
20. 195, 21, 24. 218, 7, 10. 221, 38.
226, 16. 231, 14-34. 236, 39, 44.
237, 4, 9, 12. 238, 32—34. 242, 18
—26. 244, 11, 19. 270, 13, 28, 29.
277, 9. 279, 7. 283, 28. 293, 22,
28. 294, 1. 298, 7. 301, 36. 302,
14, 19. 303, 16. 313, 6. 317, 32, 41,
43. IV, 29, 17. Meingaz Richter,
Elbel der Vierharter, Albrecht von
I, 1053, 21. — 1054, 1. Minoriten-
kloster I, 227, 44. Pfarrer I, 246, 3.
275 nt. 1.
Nennung TAllentsteig] H, 276, 12.
Neunzen: (Alten-Neitzen, -Neützen,
-Eitzen) D. b. Allentsteig II, 275,
9, 10. 279, 15. — Bösen- (Neun-
tzen, Neitzn, Eitzing) D. b. Zwettel
U, 794, 12. 821 nt. * von 820. 841.
25. 845 nt. *. 852, 8.
Neupeunt, die [Zebing] II, 718, 17.
Neureut(h) [Langegg OWW.] IV,
411, 18. 412, 7, nt.*. 414, 31.
Neurissen [Münichhof in Ungarn]
I, 1043, 9, 10,
Neusiedel (Neun-): * D. b. Guten-
stein I, 349, 12. 353, 18. 354, 19.
855, 14. — D. b. Grillenberg I,
392, 39. — (Klein-) D. b. Schwe-
chat I, 639 nt. *. — *a, d. Stein-
feld, D. b. Neunkirchen I, 85 nt. 2
von 84. 89, 12. 120, 5, 6. 200, 13.
— am Sand, s. v. Weikendorf H,
65, 30. — *Bogen; D. b. Wolkers-
dorf n, 67 nt. *. — *a. d. Zaia, D.
IV, 271 nt. * — am See (Ungarn)
II, 1121, 34. — Slüchs- (Stix-J, D.
b. Brück a. d. L. IV, 57, 3, 38. —
[St Leonhard a. Forst] III, 553, 6.
Neusiedler See^ s. Allsee.
560
Namenregister.
Neußing s. Neißing.
NeÜBiz [Greaten] 111,642,11. Viel-
leicht = Eusiz = Ipsitzf
*Neustadt, Wiener-, Stadt I, 21, 29,
30. 71, 33. 74, 6. 83, 31. 89, 13. 92
nt. 6. 94, 21. 106, 42. 107, 19. 213,
26, nt. 11. 215, 11. 302, 11, 27. 339,
16. 363, 19. 356, 27. 365, 34. 389,
4. 486,24. n, lil8, 15. — LG. u.
Richter I, 2, 1. 85, 8, 12, 86, 1, 2,
10. 97, 22. 120, 17. 132,2, 6, 13.
139, 13, 16, 18. 200, 32, 41. 201, 4,
7. 217, 10, 12. 878, 31. IV, 9, 5.
17, 6. 18, 15, 16. 84, 19. Rentamt
I, 92 bei nr. 19. IV, 18 nt. ♦. —
. Gartentor I, 95, 15. AiqeUtraße I,
96, 2. — Maß I, 202, 10, 12. 336,
13. 339, 4, 22. 345, 37. 353, 4. 375,
21, 23. — AO. I, 215, 34. — Stadt-
richter, 8. Pottschacher. Bürg-er-
meister, s. Hoffleisch. — der Dram
Ton der I, 1058, 23. — Bürger,
8. Prenner. — Bistum I, 102 nt. 2.
103 nt. 3. 107 nt. 1. 370 nt. ♦. IV,
19, 19. Bischöfe: Dietrich I, 9«, 12.
IV, 19,26. Franz Anton Gf. v. Puch-
heim II, 239 nt * von 238. Gregfor
1, 107, 9. IV, 19, 27. Lambert IV,
19, 20. (Matthias) IV, 20, 23. —
Nenkloster (z. heil. Dreifaltigkeit),
Zisterzienserabtei I, 144 nt. 4. 145
nt. 8, 12. 148 nt. 12. 153 nt. 1, 2.
232 bei nr. 43. IV, 21 nt. ♦ von
20. — Paulinerkloster I, 154, 15.
155, 1. 174 nt. 5. — Kreuzhof (s.
Top. V. Nö. 5, 146») I, 155, 6. 163,
17.
Neuster Andre IV, 396, 1.
Neuatift (-stuft, Newn-, Neystifft):
''^a, d. Donau, D. b. IJ. -Rohrendorf
11, 875, 32. — im Felde, D. b. Kirch-
berg a. Wagram II, 650, 13, 16. —
Schonherg-N,, D. b. Schönberg a.
Kamp 11,688,32 nt. 19. 727,11.
— Bhs, OG. Gschaid b. Krumm-
bach; oder Bhs, OG. Lichteneck b.
Edlitz I, 3, 18. — Dorfteil v. Sitten-
dorf b. Hadersdorf a. Kamp IV,
367, 15, nt. *. 370, 23. — Neualif-
ten, Wbg so. v. Stetten II, 363, 42.
364, 7. — [Gfell] 11, 931, 24. —
— die, nw. v. M. Aggsbach II,
1017, 18, 19. (S. auch III, nr. 70.)
— [Königstetten] III, 74, 35. —
Kloster b. Freising, s. Freising.
Neuwald (Neun-), der, an der Stillen
Mürz I, 1053, 9. lU, 323, 8.
Neuwaldeck, Teil des 17, Bez. v.
Wien, Ilft II, 852, 27.
Neuwisen, die [Willendorf] I, 152,
34.
Neuwürth Urban, Richter zu Stettel-
dorf IV, 354 nt. 2.
Nexinger Hans IV, 228, 8.
Netzpach, der [Kaua^berg] lU, 325,
31, 32.
Nezel V. Grünau Lorenz, Hofrichter
des Stifts Seitenstetten HI, 7.H4 bei
nr. 2.
Nid er au, s. Niderhof.
Niderfeldt, das [Zwentendorf] II,
154, 20.
Niderhof welches ietzt auf der Ni-
dem au genannt [Hollenburg] HI.
361, 22, 23. 362, 6, 7.
Nidern drei peunt, die, Wbg [Hett-
mannsdorf] I, 1055, 2.
Niderspeugen, b. Jedenspeugen.
Niderstöckhl Mert II, 1071 zu nr. 59 ii.
Niderwindinger reith, s. Winden^
Unter-,
Nickel Job. Christoph, Oberamtmaan
zu Raabs II. 224 bei nr. 39.
NikoUhurg (Nic(kh)l8.), Hft in Mäh-
ren II, 151, 9. IV, 166, 22. 19S, 1.
204, 24. 205, 2. 214, 3, 7,
Niltzerin I, 980 nt. 1.
Ninzing, s. Nitzing,
Nießer (Nieser) zu Steinstraß Josef,
Waldmeister zu Gfell U, 927 bei
nr. 134. IV, 400, 11.
*Nit^ing (Nu—, Ninzing, Nü(t)-
zin(n)g), D. b. TuUn IIL 9, 29. 85,
24. 120 nt 121 nt * von 119. IV,
410 nr. 125,
*Nöhagen, s. Ne — .
Nomeflbach, s. Names-.
Nonndorf: Nieder-, D. b. Zwettel II,
928 nt *. — *Ober' (Neundorf),
D. b. Zwettel II, 951, 22.
Noppendorf, D.h. Herzogenburg III,
403, 42,
Nornschabl Kaspar U, 1070 zu nr. 58 r.
Nö stacht s. Ne — .
Notter Kilian IV, 211 nt 6.
Nöttnperg, ^er [Hörersdorf] H, 142,
20.
Nunberg, s. Salzburg, Klöster, Nomi-
berg.
Nur seh, s. Nusch.
Nußberg er, Weingarten b. 0.-D5b-
ling I, 906, 22.
Nuach (Nursch), O,- u. U.-, DD. b.
Stockerau H, 460 nt *.
*Nußdorf, D., jetzt Teil des 19. Bez.
V. Wien I, 502 nt * von 501. 913,
21. 965, 2. 966, 46. 571, 17, 28, 32,
33. 972, 35. 974. 46. 975, 5. 976,
l'O, 29, 33. 978, 36.
NamenregUter,
561
Nutzhart (L>- graben), Bach a. Qra-
ben [Baumgarten a. d. Wien] I, 719,
6. IV, 103, 7.
Nützing, s. JY»— .
0.
Ob er au, R., OG. Schwarzenbach b.
Hochwolkersdorf I, 13, 17.
Ob erb arg, der [O.-Rohrbach] II, 412,
21.
Obere peunten, b. Pennten.
Oberhamber Wo%ang II, 1103, 11.
Oberhof: unter der Naßalpe, eHr I,
348, 22. — D. b. Zwettel H, 821
nt. * von 820.
Oberholz (Eber-), das [Kirchberg a.
Wechael] I, 29, 2, 3. 34, 40. 35 nt. 9
von 34. Vgl. Bl. f. LK. v. Nö. 1886,
S. 94 nt. 5. — Vgl. auch Ohern-
darf.
Oberleiten (-leütten), Bhs, 06. Korn-
berg b. Neuhofen a. d. Ips III, 680,
4.
Obermüll, die [Oleiß] m, 685, 7,8.
Obern berg, Wbg [am Bisamberg]
IV, 313 nach 35.
Oberndorf: D. b. Raabs 11, 229, 43.
232, 6, 18. 233, 30 — 41. — D. b.
Weikertschlag H, 240, 1. 243, 17.
— D. b. Allentsteig II, 276, 3. 279,
20, 22, 35. 841, 4. — (öberstarff)
D. b. PeckstaU U, 1049, 28, 30.
1052, 40. — in der Ebene, D. b.
Herzogenburg 11. 624 nt. *. III,
228, 42. 229, 8, 9. — im Gebirge,
D. b. Traismaner III, 185, 20. 186,
2. 219 nt. *. — [Mühlbach b. Ra-
velsbach] II, 696,5,14; vielleicht
Ober(n)holz, OG. Diendorf a. Wald
b. Mühlbach? — »[Seefeld] H, xm.
rV, 293, 7. 294, 2.
Ohernholz, s. d. vorige.
Obersperg, s. Obrüzberg.
Öberstarff, s. Obemdorf.
Oberstain (Eber-), Berg [Ottertal] I,
43, 26 nt. 7, 8.
Oberwißen, die [Hausheim] IH, 413,
5.
*Obritz (Obrechts, Obretz), D. b.
Haugsdorf U, xiii. IV, 292, 15. 293,
7. 294, 2.
*06ri/a 6 cr^(Obrechts-,Obers-,Ebers-),
D. b. Herzogenburg HI, 395, 23.
474, 20.
*Obstorff, 8. Absdorf.
Och (Od), die freie [Neunkirchen] I,
212, 23.
Ochennperig (-ger), der[Aspang] I,
18, 15. Ochervxüd s. v. Ottertal?
Österr. Weistümer XI.
Ochs Ulrich I, 706, 1.
Öchselberg (Exlherg), der, n. v, 0.-
Stoekställ U, 647, 11.
*0cA»eti6ttr^(0chsnwurg, Oxenburg),
Schi. b. StPOlten m, 290, 17. 291 f.
nt. *. 296 nt. * von 295. 479, 10.
Ockaenatraße, die, nw. v. Hafing b.
StPölten m, 287, 15.
Oezschan, 0—, s. Ölacher.
Oczenperg, s. Etachen-,
Öd (Odd, Oedt, die Öden): Ode b.
Gutenstein I, 360, 40. 363, 12. 364,
8, 10. — Alte Öd, nö. v. Gutenstein
I, 362, 29. — [Stolzenwerd] I, 266,
9. — :. [Potschach] I, 269, 20. — In
der Öd, s. b. Rotengrub 1, 152 nt. 6.
163 nt. 7 von 152. 258, 14. —
*M. b. Amstetten IH, 814 nt. « von
813. — [Hainfeld] HI, 323, 6. —
Groß-Öd, Klein-Öd, Bhsr nw. v. Gr.-
Hollenstein, an d. oö. Grenze III,
704, 13. — (EdtJ eHr, R. Glanding
b. Strengberg IV, 435, 2. — die
freie Od, s. Och. — Herren v., s.
. ödt.
Oden, 8. Od,
Ödenbrunn, s. v. Mühlbach, ö. v. Ei-
sarn im Strassertal H, 558, 28. 690,
27.
Odenburg, Stadt in Ungarn, Maß II,
1080, 89. 1118, 16.
Ödenköfe, die, eHr, OG. Breitenstein
a. Semmering I, 317, 11. II, 1070
zu nr. 58 i.
Ödenkirchen, eHr, OG. StValentin
b. Neunkirchen I, 24, 3, 4. 26, 26,
27. 216, 22. 1053, 6.
Odenting, s. Omding.
Oder, s. Otter,
Oder Blasius IV, 211, 18.
Oeder (O(e)ther) ang(e)r: [Flatz] I,
219, 13, 14. 221, 19. — [Aggsbach]
II, 1017, 13.
Odert(h)all, s. Ottertal,
Odlpach, 8. Nadelbach,
Odnekh, das [Lilienfeld] HI, 319, 7.
Öd weg, der [Atzenbruck] III, 167,
41.
Oedwisen, die [Potschach] I, 276, 20.
Ofelstain (Apfel-), der [Gleißenfeld]
IV, 10, 18, 19. Leeb im Monatsbl.
d. V. f. LK. V. Nö. 5, 307 nt. 5 er-
klärt: die Höhe nw. v. der R. Inner-
Schildgraben.
Ofenbach (b. Wr -Neustadt), Gund-
aker in dem Ouenpach I, 1053, 22.
Ofen berg, der (Off—), Berg am 1.
Ufer der Ips n. v. Opponitz IV,
425, 8.
36
562
Nam enregUler,
Of/enbergf straß genant der, Flar
Bö. y. Zebing II, 718, 27, 28.
Offen eck (-egg, Hoheneck, Hoffeneckh),
D., OG. Hochneukirchen IV, 6,2l!
Ofen loch (-log), das [Molrams] I,
194, 17.
Offling (Ofnarn, Offnern), D. b. Melk
III, 557, 6. IV, 416, 31.
O Aar 71, eHr, OG. Kl.-Mariazell IV, 45
nt. ♦ von 44.
Ohernach, Wiese [Gatenstein] I, 354,
40.
01b er in, wiesen (Alberin) (Ungarn)
IV, 152 nt ♦. 168, 5.
Olberspach (Albera-), der [Hohen-
berg] m, 836, 26, 27. Etwa der
OUerahach, Zufluß des Wolster-
bachs?
Olberadorf D. b. Ravelsbach II, 614
nt. 4.
Oldenburg s. Alienburg,
Öhler (Lellach, Lollach, LSlach), Berg
b. Gntenstein I, 248, 22. 363, 9, 10.
Öller: Hans der U, 917, 11. Mat-
thäus IV, 436, 18.
Olholzgraben, der [Alchhof a. d.
Putten] I, 56, 26.
Öhling, D. b. Amstetten III, 820 nt. 1 1.
Olnbrein Matthäus, Richter zu Schrems
II, 282, 37.
Ollringgdorf (Ohlriegs-), D. b.
Krummbach IV, 2 nt. ». 6, 16, 17.
Ohlsengang, s. Elsen-.
Olssern, s. Elsarn.
Onetting, s. Omding,
Opponiiz (Oppenitz), R. b. Waid-
hofen a. d. Ips IV, 425, 9, 10.
Orennest, Oren nest, Ornnest,
das [Lilienfeld] III, 318, 18, 24, 25.
öerlytz [Hernleis] IV, 246, 21.
Ohr mihi, s. Rokrmükle.
Omding (Onetting, Odenting), D. b.
Pechlarn HI, 566, 25. IV, 417, 7.
Ornnest, s. Orennest.
örphlhofer Georg II, 126, 32. Ulrich
II, 125,32. 126 nt. 11.
Orth, die [Rotengrub] I, 163, 15. Viel-
leicht Ort = Ende?)
örttel Wenzel III, 453, 10.
Orttern, An den, Wbg [Erdberg b.
Mistelbach] IV, 194 nt. *.
0 rtlin, das [Raabs] II, 237, 2.
Orttner III, 678, 37.
Osan(n)(g)k, der: [Spitz] II, 997, 3.
— [Hollenburg] III, 361, 19.
*OMsarn, D. b. Herzogenburg III, 480,
10. IV, 395 nt. *.
Ösen, des, hof [Lichtenwerd] I, 97,
•J8.
Osern, Inn, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt*.
Oster Ruprecht II, 70 J, 5.
Oaterhurg, s. Geier.
Osterland, s. d. folgende.
Öaterreichy Erzhzgt. (das Teutsch)
I, 6, 34. 7, 26. 10, 12. 85 nt 2 von
84. 89, 8. 200, 19. 350, 6. 389, 30.
434, 2. 497, 12. 528, 3. 540, 29. 577,
9. 701, 42. 916, 13. 964, 15, 23. 973,
12. 997, 9. II, 46, 1. 56, 19. 57, 21.
171, 15. 225, 1. 236, 21, 24. 237, 5.
240, 21. 243, 38. 248, 12. 249, 2.
257, 10. 291, 20. 295, 44. 337, 18.
849,2. 361,8. 398,21. 462,17. 467,
29. 484, 9. 519, 29, 36. 531 nt 2.
620, 34. 664, 3. 753, 7. 754, 25, 31.
757, 37. 774 nt»* von 773. 871, 19.
908, 18. 935, 33. 945, 28. 946, 30.
978,38. 1017 nt* von 1016. 1026,
4. 1032, 38. 1033 nt 2. 1045, 13.
1047, 23. 1048, 7. 1052, 14. HI, 15,
3. 31, 5. 85, 12. 114, 14. 115, 15.
147, 33. 176, 25. 181, 10, 21. 182,
48. 221, 1. 245, 6. 246, 46. 250, 25.
313» nt2. 341, 3. 349, 6, 15. 358,
8, 10. 359, 25. 379, 3. 387, 12. 392,
27. 398, 17. 400, 9. 411, 29. 417, 6,
28. 435, 39. 436, 19. 491, 35. 493,
23. 556, 27. 564, 29. 583, 9, 15. 585
nt4. 593 nt3. 600,4. 603,38. 612,
22. 619, 12. 678, 11. 700 nt 1. 730,
' 14. 759, 20. 769, 25. 775, 26. 828,
25. 858 nt 28. IV, 89, 2. 377, 26.
392, 28. 416, 13. 419, 33. — Vizedom,
s. dies Wort in den Sachregistern
und hier unter Wien, — Landes-
fürsten I, 210, 1. 228, 2. 230, 13.
278,2. 282,21. 297,32. 316,8. 370,
20. 371, 7, 15. 388, 25. 443, 7. 491,
3. 532, 12. 540, 15. 546, 17, 19. 576,
4. 590,13. 772,2. 861,21,24. 1041,
25. U, 8 nt 1. 9, 9. 18, 19. 34, 7.
62, 37. 94,6, 17. 159,3. 171, 11, 12.
249, 18. 256 nt 24. 281, 8. 367, 16.
371, 32. 382, 18. 384, 34. 399, 3.
401, 16. 491, 13. 494, 20. 528, 14.
529 ntl. 531 nt2. 532, 15. 545,24.
592, 7. 624 nt *. 625, 13. 631, 45.
695, 2. 701, 13. 820 nt 1. 868, 6.
869, 1, 27, 30. 875, 8. 908, 10. 1008,
II, 1014, 17. 1045, 12, 19. 1047, 29.
III, 113, 11. 116, 1. 168, 25. 234,6.
235, 4. 245, 10. 299 nt 6. 349, 16.
403, 6. 416, 2. 417, 1, 4. 420, 33.
448, 2. 469, 2. 555, 21. 567, 32. 583,
18, 27, 32, 35. 584, 28. 600, 5. 716,
3. 741, 2. 775, 28. 793, 28. 796, 7.
803, 17. 805, 20. IV, 168, 27. 179,
34. 249, 35. 306, 3. 316, 11. 356,
Namenreffiiter.
563
11. 386,19. 429,7. 432,14. S. auch
Albrecht. Karl. Emat. Ferdinand.
Franz. Friedrich. Josef. Ladislaus.
Leopold. . Leopold Wilhelm. Maria
Theresia. Matthias. Maximilian.
Otto. Rudolf. Wilhelm.
Oatra, D. b. Seuftenberg^ II, 929 nt.*
Ton 928. 944 nt * Ton 943. 960, 22.
Ostracheramt II, 927 nt. *.
Oairang (Ostramb), Gebirge ö. a. d.
Isper II, 1031, 3, 26.
Oßwalder (Aß-), des, creuz, Os-
wol(l)tBcreiz, das [Flatz] 1,219,
16. 221, 10, 20. 243, 19.
Oswalt Ton der hofstath (zu Laimbach)
IV, 404, 26.
Oedt (Odt) Sieg^mund ▼., Kanzler IV,
426, 28.
Odte graben, der [Sieghartskirchen]
UI, 118, 17.
Otteni Orop-, D. b. Weitra II, 821 nt.»
Ton 820. — Klein- (Kläinnotthen),
D. b. Zwettel II, 794 nach 12. 821
nt * von 820. 841, 26. 846 nt. *.
862, 14.
Otlenbachj s. Pfefferkorn.
Ottenberg, D. b. Peckstall II, 1044
nt. * von 1043.
OtUndorf: D. b. Stockerau II, 460
nt. ». — B. b. Strengberg III, 836,
22. IV, 134,18.
OUen/eld, s. Ottnwiss.
Otlenhof, Bhs, OG. Rohr i. Geb. I,
366, 28.
Ottenreut (AOenreit), D. b. Eis U,
928 nt. ♦.
OtUn»ehlag: *M. a. Hft b. Zwettel
n, XVII (LG.). 257, 8. 270, 11. — D.
b. Kirchberg a. Wald U, 794, 12.
Ottenschlager III, 453, 20.
Ottenttein, Hft b. Döllersheim II,
795, 8. IV, VI. S. auch Lamberg.
*Ottental, D. b. Kirchberg a. Wagram
U, 526, 6. 658, 36. 636, 30. 646, 14
—18, 24, nt. 1. 647, 1, 5, 8.
Oltenzahn, s. Ottnwiss.
Otter (Oder), Berg n. vom Wechsel I,
27, 3. 34, 39. 35 nt. 9 von 34. 43,
25. 311, 8, 9, 16. 315, 40. 317, 4.
0(e)tter anger, s. Oeder a.
Odterdinger kholbl, s. Ederding.
Oltersbach, der, s. Olberspach.
Otteratein, der, so. von Annaberg
in, 336, 30.
*Otlertal (Oder-), D. b. Kirchberg a.
Wechsel I, 27, 2. 34 nt. 9. 313, 6.
315, 43.
Otting, Oetting, öd, b. Kritzendorf,
8. El. f. LK. V. Nö. 1882, 8. 197 f.
8. V. Otichk: I, 986, 20, nt. 1. Ottin-
ger (Ättinger) weg [Kirling] I,
980, 4.
Ottnwiss, die, Ottenfeld, -zahn^ ssw.
u. sw. b. Trandorf II, 1009, 27.
Otto: der Dritte, Kaiser II, 625, 1. —
der Fröhliche, Hzg v. Osterr. I, 861
nt. 1. 973, 28. IH, 582, 9, 10. 296
nt. ♦ von 295.
Ottokar (Artacher) der Zweite, Kg v.
Böhmen I, 96, 2. ,
ÖtMcher (Oezschan, O— , E — ), Berg:
der Große IH, 317, 12. 322, 16. der
Kleine lU, 317, 11, 12. 322, 17.
Ouenpach, s. Ofenhach.
Oxenburg, s. Ochsen-,
^ÖtzdorfiEte-, ötzess-, Otsch-, Edts-),
M. b. Langenlois II, 688, 2. 704
nt. 14 von 703. IV, 367 nt. *.
Oczenperg, s. Ettchenberg,
Oczestorff,.s. Etsdorf.
Oezschan, O— , s. Otacker,
Quarient Franz Anton, kais. Hofrat II,
255 nt. * von 254. N. II, 677 nt. 2.
Questenberg Maria u. Maria Konstanzia
I, 27 nt. ♦.
K.
Raab (Rah), Stadt in Ungarn, Bischof
V. I, 103, 22.
Rabenßpüchel, der [Dunkelstein]
I, 238, 16.
^Rabensburg, M. u. Hft b. Feldsberg
IV, 162 nt. ♦. 163 nt. ♦. 199 nt. 1.
204 nt. 5.
Rabenatein: M. u. Gut a. d. Pielaeh
in, 479, 12, 13. IV, 277, 28. LG.
m, 316, 24. Pfarre IV, 45 nt.* von
44. — der, nw. v. Gösing II, 660,
II, 12.
Rabentan (Unter-), D. b. Zwettel U,
821 nt. • von 820.
Rablein m, 566, 82.
Räblerin (Rääblinger), der, wisen
[Willendorf] I, 152, 24.
Rabmperg, der [Waidhofen ia. d. Ips]
m, 690, 15.
Rabmnest Michael lU, 618, 39.
Räbnik, die [Pottenstein] I, 385 nt.*«.
Raboltendorf, s. Rap — .
*Raaba (Rabbs, Rapps, Rabtz): Hft,
's. Puchheim. — M., Pfarrer Georg
Hueber II, 237, 5.
Raach (R£ch), D. b. Gloggnitz I, 216,
22. 298 nt.*. 311, 22,37. 315, 11,
12, 19, 32, 39, 44. 1053, 7.
36*
564
Na$nenregiäter.
Badaprunn, b. Radelbrunn.
Radel (die Bädler), D. b. Baabs II,
232, 18.
*Radelbrunn (Bada-), M. b. Bayels-
bach U, 658, 36.
Radelbrunntrhof (Ragühof), Gut,
00. U.-BavelBbach II, 568, 40.
Ba(a)dendorf, s. Rohrendorf.
Badichaw [Eschenaa b. Lilienfeld]
III, 319, 9.
Bädiu^erstorf, 8. Rodingert^,
Radiachen (Badaßen, Baduschen)
(Klein-), D., OG. Eisgarn II, 1064,
17, 21. 1066 nt. 5.
Bädlpeckh (Baillpöckli) DI, 395, 1, 3.
Badlprun, der [Trandorf] U, 1009,
29.
B&dler, die: s. Radel ~ (Bedler)
Herren III, 462, 12. 464, 17.
Badmannsdorffer (Badt-, Bat(t)-) : Anna
Maria I, 630 nt. 3. Christoph I,
624, 24. 630, 7. Ladislaus I, 539
nt».
Baduschen, Badußen, t, Radiachen.
Baefpacb, s. Reif back.
*Rafing (Bilf(f)ing), D. b. Pulkau II,
206, 7. 614 nt. 4. 821 nt. * Ton 820.
RafingC») (B&ffings), D. b. Wiudigr.
steig U, 257 nt. 269, 1 7.
Bafls-, Bäflspaeb, s. RaveUbach,
Ragelhof, s. Radelbrunnerhof
Rageledorf (Bagkleins-), D. b. Vie-
hofen m, 273 nt. 1.
*i2a^^/»<2(Bilggleß,Baggle8; dieBSgg-
linger, Bä(g)k(h)liger), D. b. Neun-
kirchen I, 210 nt* von 209. 213,
19. 221, 12. 249, 14. —er Berg I,
181, 18, 19. 1057, 23.
Rate ha, 8. Reicha(u),
Raichaueramt, s. Rei — .
Baicherin, der, erb [Wartenstein]
1, 313, 33.
Bai cht, 8. Reii.
Bajdenfeldern, Inn, Wbg [Sooß
b. Baden] IV, 47 nt. *.
Baiff, die [Preintal] I, 348, 33.
Baif(f)pach, s. Reifbaeh.
Baillpöckh, s. Bädlpeckh.
Bain, s. Rann.
Bai na, s. Ranna.
Bainanger (Bein-), der [Flatz] I,
225, 22. 243, 17, 18.
Bainpach (Barn-), der[Penk] 1,286,6.
Bainprunen, der [Stetteldorf] IV,
349, 4.
Bainer Leopold, Bichter zu Weiken-
dorf II, 64, 10, 3«.
Baingattern [Schwarzau i. Geb.] I,
348, 10.
Baingraben, s. Rem-.
Baindtel Hans U, 703 nt. 14.
Raipoltenbach, s. Rei — .
Baidt Andre H, 413, 29, 33, 34, 45.
Baith Willibald II, 413, 43.
Raitenhaelaeh (Baten-, Boten-), Zi-
sterzienserabtei in Baiern II, 875.
35, 40.
Räcking, b. Melk, Od, 8. Bl. f. LK. t.
Nö. 1883, 8. 101 f. m, 454, 12.
—er leiten III, 549, 8.
Bagkleinstorf, s. Rageladorf.
Bä(g)k(h)liger perg, s. RaggUtz.
Bampach, s. Bain-.
Bamb(e)lgraben, 8. Rammd'.
Bämblhof, der [Gfell] U, 928nt*
Bambs, b. Roma.
Bambsaw, s. Ramaau,
Bamb8awer,Wgt[Zebing]U,718,U.
Bamej, 8. jBo — .
Rammelgraben (Bämb(e)l-, Bamoltz-),
eHr, OG. Eirchberg a. Wechsel I,
24, 1. 26, 24, 26. 29, 1, 2. 34, 34,
nt. 9.
Barn elsp ach, s. RavM>ach,
Bämelstorf, s. Rampera-,
Bamelstain, der [Eis] II, 960, 4,8.
Bämer Hans, Gerichtsgeschwomer zu
Liesing 1, 630 nt. 3.
Bamesbach, 8. Rama-.
BämesOder, Wbg [Höflein a. d. Do-
nau] I, 1002, 27.
Rametahofen (Bemelß-, 1. -metß-?).
D. b. Külb m, 476, 7.
Bamoltzgraben, s. Rammeigraben.
Ramperadorf (Bämels-), B. b. Neu-
hofen a. d. Ips HI, 679, 43.
Bämpl, der [Euffern b. Herxogen-
burg] in, 379, 10.
Bamprechtsgraben (Bamprecz-),
der [Gutenstein] I, 360, 14. 362, 23.
Rama (Bambß, — bs, Ban(n)8), eHr,
OG. Kranichberg I, 34, 33, 40. 35
nt. 9 Ton 34. 43, 26. 293, 3, nt. 6.
Ramaau (Bambs-, Bombs-): D., 00.
Alt-PöUa II, 793 nt. » von 792. -
D. b. Hainfeld HI, 316, 21. 323, 3,
nt. 8. — Nieder-y B., OG. Streng-
berg ni, 836, 22. Ober- u. Nteder-,
ebd. IV, 434, 18. 436, 1.
Ramabaeh (Bambß-, Bames-), der
[Kirchberg a. Wechsel] I, 36, 21.
42, 9, nt 8. Vgl. Bunsn-.
Bahn (Ban) [Gars] U, 753, 9,22. 758,
8, 18.
Rann (Bain), eHr sO. ▼. Buttendorf b.
Eggenburg II, 614 nt. 4.
Ranna (Ba(i)na, Baena, Bänä), D. b.
Spitz II, 958 nt 1. Nieder-, ebd.
II, 1008, 7. 1013, 10. Gfechft Nieder-
II, nr. 138 iv. — S. auch Greiß.
NamenregtiUr.
565
Banapran (Rftnä-), der [Trandorf] II,
1009, 29.
Randarf f, s. Eo?urendorf.
Rannengraben, 8. Being^aben.
*Bannersdor/ (RennerB-, Bän(ii)erB-) :
*D. u, Hft b. St Polten lU, 316, 27.
379, 1. — »D. b. Zistersdorf IV,
213, 13.
Ban(n)8, b. Rom»,
Ranzeltdorf (RännzU-), D. b. Atzen*
brück ra, 120 f. nt. » von 119.
Banzenpächel, das [Ziegersberg]
IV, 6, 26.
Ranzenberg (Ratzenperg, der Ratzen-
perger Hachenberg), der, so. t. Bach-
berg a. Schneeberg I, 258, 11, 12.
Ranzern (die Ton Ranzer), D. b.
lYeikertschlag ü, 243, 34.
Ranzgraben (der R&nntz-, Reintfi-)^
B. b. Krummbach 1, 17, 26. IV, 6, 31.
Rännzlstorff, s. Ranzeis-,
Ranzoni J. IV, 96, 3.
Rappach, Herren y. I, 97 nt. 2. 100
nt.2. 126, 5, 6. 166, 8, 9. 742, 6. H,
271 nt.« von 270. 1016, 32. IV, 153
nt. * von 152. Hans Christoph v.
IV, 116 nt.*.
RapoldM (Rappolz), D. b. Dobersberg
II, XXT.
Bapoltnpach, der [Markersdorf a. d.
Pielaeh] HI, 479, 6.
Bapoltendorf (Rah — ), D. b. Her-
EOgenburg HI, 120 nt.
RapoUtehlag, D. b. Zwettel II, 928
nt*.
Rapoten»tein, M.u.Hft b. Gr.-Gerungs
n nr. 124. 852, 16. 929 nt. * von
928. 937 nt. *.
Bapps, s. Raab».
Rar, 8. Rohr.
Rarbach, s. Rohr-,
Ras»baeh, Raspach, s. Rastbach.
Baachp Karl der H, 843 nt.* von 342.
Ras8egk(k)er, der [Radelbrann] H,
526 nt. 6.
BaBlesthall, b, Rosenlal,
*Rattbach (Aa«»-, Raspach), D.,Schl.
u. Hfk b. Gfell II, XX. 71» nt. 17.
928 nt.*. IV, 212, 22.
Raetenberg, Schi. n. D. b. Gfell IV,
379 nt *. 384, 28.
^Rattenfeldy M. b. Gfell II, xviii, xix.
Bat(t) Wolfgang I, 81, 34. 83, 35.
Battal, 8. Rot-Tal.
Balten, s. RaUenhof,
B&ttenberger Georg H, 937 nt. *.
Battengrneb, s. RoUngrub.
Batenhasel, s. Raüenhatlach.
Rattenhof (Ratten), Bhs, OG. Hoch-
wolkersdorf I, 69, 9.
Rat(t)henlaim, Weg [Wolfpassing b-
StAndrä vor d. Hagental] IH, 64»
38.
Rattenstain, s. SchrtUtenHein,
Radtermel, der [Engelmannsbronn]
II, 653, 10.
Rathuet, s. Roth-.
Rat(t)mann8dorfer, Radt— , s. Rad—.
Ratmasteig, der [Radelbrunn] II,
526, 6.
Rattn leitn, Ratnleutn, s. Rott
leitn.
Ratreis, 8. Rodreis,
Raubensackh III, 454, 16.
Raaber: Gregor H, xx. Leonhard II,
928 nt * von 927.
Räubers, Im, Räubereäcker (Nei-
bers, l.R —), so. n. ssö. v. Eisgarn H,
1064, 17.
Rauch Siegmund, Pfleger zu Dfimstein
H, 971 nt 11.
Rauchen, In den, Wbg [Bisamberg]
IV, 318 oben.
Rauchenberg, s. Rauhen-,
Rauchengraben, der: [Aspang] I,
18, 10. — [Schottwien] I, 819, 30.
Rauch(en)Mtein (Rauen-), der, ssö.
vom Gippel IH, 336, 17. — S. auch
Rauhen-,
Raüchental, das [Gutenstein] 1,360,
16. Rauchtal ssw. v. Gutenstein?
Rauehenwartf 8. Rauhen-,
Rauchetal, s. Rausch talwisen.
Rauchtal, s. Raüchental.
Rauenstain, s. Rauchenstein.
, Rauffenvogel IV, 368, 19.
Rauhe leiten, die [Gutenstein] I,
360, 39.
Rauhenberg «(Am Rauch — ), sw. v.
O.-Rohrbach II, 411, 36.
Rauheneck, Schi. b. Baden I, 485, 1.
Rauhenatein (Rauch—): *Schl. b. Ba-
den I, 501 nt *. 509 nt ♦. — der, auf
d. Raxalpe I, 835, 2, 3. 363, 3. —
der, onö. v. Hochwolkersdorf I, 69,
12.
*Rauhenwart (Rauch—), D.h. Schwe-
chat n, 632 nt *.
Rauscher II, 665, 18.
Rauschtalwisen, die I, 486, 18.
RauchataX, Graben wsw. b. Baden?
Rauamannsy D. b. Allentsteig H, 795,
10.
*Ravelabach (Räfls-, Rafls-, Rameis-),
M. b. O.-Hollabrunn II, 529, 21. 558,
15. 614 nt 4.
*Raxendorf, M. b. Peckstall H, 1043
nach 10.
Rfttzen 8. Rfltzen.
Ratzenperg, s. Ramenberg.
566
Namenreguter,
Ratzeodorffer, Herr 11, 599, 42.
Ratzengrab m, der [Stronsdorf] IV,
289, 29.
Ratzenöd (Rätzn-), Bhs, OG. St Leon-
hard a. Wald lU, 675, 18. 684, 44.
Raizendorf (Räczes-, Ratzes-), D. b.
StPölten m, 286. 31. 287, 26. 382
nt. * von 381. 384 nt. *. 395, 33. IV,
45 nt. * von 44.
Ratz lab [Wilbelmsdorf b. Poisdorf]
II, 126, 10.
RätznOdt, s. Ratzenöd,
Rebang ho/ {Rech-w&ng, -banger), Bhf,
OG. Prigglitz b. Gloggnitz I. 288.
24. 298 nt. ».
Rechbanger, s. d. vorige.
Rechberg, 8. Reh-.
Rechperger Paal III, 184 nt. 6.
Reoheg(c)kh, das [Arnsdorfj III, 489,
9, 10.
Rechenschinkhen (Rekhen-), zwei
Brunnen [Winden beim Neusiedler-
see] I, 1037, 2.
Re(e)chgärtel, 8. Reh-.
Rechgrädt 8. RehgärUL
Rechtall, s. Rehlal.
Rechwang, — er, 8. Rebanghof,
Redlbauer, 8. Redlhalt
Redler. b. Rädler.
Redlhalt, die [Krammbach] I, 17, 24.
Vgl. Redlbauer^ Bhs, OG. ZObern.
Redlhamber Matthias Josef III, 849, 18.
Redling (Redtling), die, so. v. Gobels-
burg II, 704 nt. 14 von 703.
Regeneburg: AG. II, 503, 2. III. 565,
16. — Bistum ni, 666, 11. nr. 91.
624 nt. 11. IV nr. 128. Bischöfe: Al-
brecht der Vierte III, 564 nr. ii. 665,
18. Pankraz III, 564, 33. 564, 11. —
Domvögte, s. (Traisma).
Regentropff (-dropff), der [Zedel-
maring] III, 508, 37.
Reh-, 8. auch Re-,
Rehberg (Rech-): D. b. Persenbeug II,
746, 3. — M. b. Krems U, 926, 28,
30.
Rehgärtel (Reeehgärtl, Rechgrädt),
das I, 236, 9. IV, 10, 14. Rehgärtel-
kreuz, osö. von Hafning b. Kirchau.
S. Leeb im Monatsbl. des V. f. LK.
V. Nö. 6, 306 nt. 3.
Rehlinger Ulrich IV, 314 nt. ♦.
Rehtal (Rech-), das, so. v. Ravelsbach
II, 538, 31.
Reybelstorff, s. Reiper»dorf,
Reiperg, s. Reinberg,
Reibers, s. i2äu— .
Reiberstorff, s. Reiperedorf.
Reicha(u) (RaichaJ, D. b. Senftenberg
II, 929 nt * von 928. 956, 17.
Reichaueramt, (Rai^), 06. b. Senf-
tenberg U, 927 nt, *.
Reichenau: *D., Schi. u. Hft am Sfid-
fuB des Schneebergs I, 248, 19. 299
nt. 1. 324, 33, 40, 42. 326, 11. 330
nt. *. 1058 zu nr. 61. — in KärnteD,
Amt IV, 56 nt. *. Liechtensteinische
Hft IV, 199nt. 1.
Reichenburg (Reyhen-), Herr v. II.
336, 22, 27.
Reichenstorff, s. Reicheredorf,
Reicher I, 623, 20.
Reicher», D. b. Zwettel H, 821 nt *
von 820.
22« tc^er« 6 er 7,Augustiner-Chorherren-
stift in 00. n, 483, 42. -er Hof
zu Gnntramsdorf 11^ 1090 nt *.
Reicheredorf ( Reichens-) ; *D. b. Her-
zogenburg HI, 186, 22. 479, 42. —
R. b. Neuhofen a. d. Ips IH, 679, 4S.
Reichfurch [O.-Grafendorf] III. 483,1.
Reichlieeing, Waldamt des Wiener
Waldes I, 706 nt. • von 705.
Reichnsperg, der [Teiern] HI, 373, 4.
Reichpottenbach, s. Reipolten-,
Reydersperg, s. Reitersberg.
*Reidling (Reidt-, Reit-), D.b.Atzen-
bruck m, 173, 33. 174 nt *. 179,
11. 180, 19. 183, 8, 9. 185, 16. 186,
14.
Reidling Melchior HI, 675, 17.
Reif b ach (Raif(f)-, Raef-,Reuff., ReüfF-),
der: unterhalb Wanghof zur Putten
I, 18, 5. 19, 3, 11. 24, 6. 26, 16, 27,
28. 19, 3, 11. 24, 6. 26, 16, 27, 28.
52, 13. 58, 35 (Raifbachgraben). IV,
7, 8, 10. — [Wiesmat] I, 13, 34. 66,
8, 9, nt 5 von 64. Reifbachwaldi
nnw. V. Wiesmat.
Reifen, In dem [Meißan] II, 557, 37.
Reigerstorf, s. Reikeredorf,
Reyhenburg, s. Reichen-.
Reikeredorf (Reigers-), D. b. Meißan
U, 614 nt 4.
Reimspaldt, s. Rem — .
Reinanger, s. Rain-.
Reinberg (Reiperg, Reinpreczt), der
[Gastern] 11,260,2,6. Reinberglästen,
sw.v. Gastem; Heidenreichtteiner R>,
w. V. G.
Reindl [Atzenbruck] HI, 168, 5.
Reingraben (Rain-), der: [Hohen-
berg] in, 336, 25, 26. Rannengraben,
südl. Seitengraben der Wolster? —
[Gleiß] in, 685, 3. eHr., OG. Hssel-
graben b. Ipsitz?
Reingrub: eHr, OG. StLeonhard a.
Wald m, 684, 46. — (die -gmeb)
[Stolzen werd] I, 266, 17.
Namenregitter.
567
Beingruebperg, der [Ulmerfeld] HE,
675, 18.
Beinholtz, daa, Eeinkoldberff n. y.
Kirling I, 980, 40,
Beinolds ( — Iz), D. b. Dobersberg^ II,
XXV.
Reinprecht»: *(0r,') M. b. Otten-
schlag n, 928 nt. ♦. — [Kotte» u.
Mahldorf] U, 961, 29.
Beinprechtspragg, Rdnprechtt'
bruckkof, Bhf, OG. N.-Plettbach II,
813,44.
Reinprechttdorf (Klein-), D. b. Eg^
genbnrg II, 574 nt. *.
*Reinprechtsp'öUa, D. b. Eggenbarg
II, 658, 21. 614 nt. 4.
Reinpreczt, der, s. Reinberg,
Reinsberg, s. Grün thal (er).
Remtal (-thall): eHr, R. Hofing b. Am-
statten III, 813 nt. «. — das, so. t.
Baumgarten b. Reidling III, 183, 10.
— [O.-Bohrbach] H, 412, 21. —
[Ollem] m, 86, 14. — Reintballer
maß [Strengberg] III, 438, 24.
Reinthaleck (Druckfehler -thalck), das
[Arnsdorf] lU, 438, 24.
Reintsgraben, s. Ranz-,
Reipelstorff, s. d. folgende.
£0iper«dor/ (Reibers-, Reybels-, Rei-
pela-), Qrofi-, D. b. Polkau II, 613,
27. 614 nt. 4.
Reipoltenbaeh (Rai-, Keypolt(en)-,
Bheitpoltn-, Reichpotten-), D. u. Hft
b. Neu-Lengbach IH, 126, 7. 142, 6,
nt. 5. 143, 33. 144, 24. 145, 3, 4, nt.
3. 147, 4. 227, 9, 10.
Reysech [Neahofen b. Melk] III, 459,
18, 27.
Reischlein, das [Grafenwerd] II, 665,
19.
Reise hn, zwei heiser die da haissent
In der [Drösing] II, 97, 16.
Reisenberg, M. b. Ebreichsdorf I, xxv.
Reisenper(i)gegk, das [Lilienfeld]
III, 318, 29.
Reieenhof, Bhs, OG. Kl. -Mariazeil IV,
45 nt. * Ton 44,
Reyssenstain, der [Türnitz] III,
322, 6.
Reisental (Reysen-, Reifien-), das,
so. a. sw. Y. Gobelsburg II, 704, 12,
nt. 14 von 703.
ReiSinger Thomas III, 381, 17.
Reisinge stain, der [Lilienfeld] III,
318, 24.
Reisling, D. b. Gfell II, 928 nt. *.
ReiSner II, 788, 7.
Reit (Rey(d)t, Reutt, Reütfa, Raieht):
a. d. Sieinfeld, D. b. Flatz I, 220, 5.
222, 43. — die [Schottwien] I, 317,
15. 320, 11. Vgl. Reytpächel. —
Reithqf, Bhs, OG. Gerolding III, 454,
7. ^— (Reutter ambt, alias am Rosn-
hoff) Bhs, OG. Kl.-Mariazell IV, 45
nt * von 44. — [M.Od b. Amstetten]
m, 665, 32. — S. auch Reut(t).
Reytpächel, das [Klamm] I, 320, 11.
Vgl. ReU.
Reiter II, 69, 20. — S. auch Reitt(r)er.
Reitern: D. b. Gfell II, 929 nt. * von
928. 935, 29. -- In den — [Streng-
berg] m, 839, 45.
Reidternwiß, die [Lilienfeld] III, 318
nt. 5.
Reitersberg (Reyders-), D. b. Scheib-
lingkirchen IV, 10, 2. 12, 2. 14, 29.
Reitfeldy s. Reitholz.
Reitgassen, die [Neu-Lengbach] III,
120 nt.
Reilhof (Reüthofer), der, unter d.
Naßalpe, eHr, OG. Schwarzau i.
Geb. I, 348, 19.
Reitholz, das, Reüfeld, nw. v. Gr.-
Poppen, 8. V. Allentsteig II, 275, 11.
Reitling (Reittlinger Weingarten),
Wbg zw. Htttteldorf (b. Atzenbruck)
u. Trasdorf lU, 178, 38, 41. 179, 2.
— S. auch Reidling.
Reitt(r)er Pankraz 1, 223, 15. ~ S. auch
Reiter.
Rekhenschingkhen, s. Rechen-.
Behlinger Ulrich IV, 314 nt. *.
Rem b grün dt (Ren-), der [Wiesmat]
I, 13, 27.
Remelßhofen, s. Rameta-,
Remspaldt (Reim-, Stain-), die [Schen-
kenbrunn etc.] III, 442, 34, nt. 4.
Bendelhof (Rennl-), Bhs, OG. Streng-
berg IV, 435, 5.
Renner Johann II, xi.
Rennersdorf (Rennes-), D. b. O.-Grk-
fendorf III, 482, 16. 483, 10.
Rengrundt, s. Remb-.
Rennlhoff, s. Rendelhof.
Rennweg, der [Ollern] III, 86, 10, 11.
Renntz am Grienpühel III, 325, 37.
Renzenhof, jetzt Wirtshaus, OG.
Kaumberg; OrünbichJ, Bhs ebd.
Renzenhof, s. d. vorige.
Reraprun, s. Röhrabmnn,
Rerepeun(d)t, s. RÖhrapoint.
Resch: Mathes II, 413, 38. Michel II,
126, 34. Thomas H, 413, 10, J2, 37^
Wolfgang II, 413, 9.
Reüffpach, s. Reiffmch.
Reut(t), Reuth, Rewt: Gut der Am-
stettner zu III, 657, 15. 658 bei nr. 1.
— [Ottenschlag, Armschlag etc.] II,
XVII. — S. auch Reit
Reutter ambt, s. Reit,
568
Namenregister.
Kewttem, die [MoUenbarg^- Weiten]
II, 1037, 33.
Reüthofer, s. Reühof.
Reütschlag [Gfell] 11, 928 nt «.
*Retz (Rez, Reczs, Rö(t)z): «Stadt II,
212, 34. Hft II, 661, 1, 7, nt 1. 664,
15. 614, 1, 2, nt. 4. IV, nr. 84. Ver-
walter, 8. Polheim Hans Jakob. Jo-
cham. LG. 11, 614 nt 4. — Domini-
kanerkloster II, 214, 6. — *Klein-,
D. b. Korneuburg II, 366, 9, 11. 381,
nt. *. 396, 6.
Retzbach, O.- u. MiUer-, DD. b. Retz
II, 213 nt. *.
Retzer Hans II, 366, 31, 42. N. II. 413,
4, 6, 10.
Rh — , 8. unter R — .
Richter, Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt *.
Richterl, das [Otzdorf] 11, 679, 14.
Richterlein, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt ».
Richtstadt, die obere [Potschach]
I, 272, 45.
Ried (—dt, Rüedt): a. Riederberg, D.
b. Sieghartskirchen III, 478, 16.
Wienerwaldamt I, 706 nt. * von 705.
— a. d. Traisen, D. b. Traismauer
III, 372, 36. — R. b. Sindelburg lU,
813 nt*. — die Riedt [Obritzberg]
III, 417, 46. — die arme, die obere,
Wbg [Erdberg b. Mistelbach] IV,
194 nt *.
Riedelhof (Riedhoff, Rüedl), der
[Ebersdorf b. Kl.-Pechlarn] II, 1052,
41, nt 8. Vgl. Liedelhoff.
Riedental (Rietten-): (Orofi-) D. b.
Kirchberg a. Wagram II, 558, 36,
36. — (Klein-) D. b. Retz II, 614, 3,
nt 4.
Itieder ebm oder steig [Hollenburg]
III, 361, 14, 15.
Ried hoff, s. Riedelhof.
Riedlprunst, die [Türnitz] III, 322
nt 2.
Ridlwisen, die [Langegg OWW.] IV,
414, 12.
Riedmayr, s. Ruedmär.
Rieger Hans II, 366, 42.
Rigler Anton I, 17, 37.
Ri(e)gweis, s. Rieweis.
Rickergdorf, Riegkhers-, s. Rü—.
Riem(b)ling, s. Ruemel.
Rindlinger Melchior, Pfarrer zu Chri-
stophen III, 136 nt 6.
Rindsmaul, Herren v. IV, 6, 6, 13.
Ringelmühle, die, OG. Waldhausen
b. Rastenberg H, 928 nt *.
^RingeUdorf {BAngkls-), D. b. Zisters-
dorf IV, 173, 27. 204 nt 5.
Ringleins-, Ringlstal [Dümstein]
II, 982, 5, 6.
Rjnngwag, s. Rinnwag.
Ringklstorff, s. RingeUdorf.
Rindterstaig, die, Weide [Wolfpas-
sing a. d. Hochleiten] H, 22, 32.
Rindtweg, der [Them] H, 621, 7.
Rinn wag (Rjnng-), Bhs, OG. Hollen-
stein a. d. Ips III, 704, 11, 12.
Rierkogel, s. RArkhögel.
Ris, prunnweg der do haisset ~ [Li-
lienfeld] m, 318, 4.
Rieser 111,659,7, 10, 14.
Riesing (Risin(n)g), D. b. Aschbach
III, 746, 5. 752, 10.
Riedt, 8. Ried.
Riettenthal, s. Ried — .
Riewei» (Ri(e)gwei8), D. b. Allentsteig
U, 276, 5. 279, 25.
Riczendarffer N. IV, 198, 19.
Rietzental (Ruetzen-), das, nö. t.
Grafeneck II, G65, 17.
Riczl Albrecht I, 761, 12.
Robert, Pater, Verwalter zu Strelzhof
L 154 nt 7 Ton 152.
*Rodann, D. b. Wien I, 585 nt ».
Rod(e)lbach, der [Kirchberg a. Wech-
sel] I, 24, 14. 25, 37. 29, I. 34,35,
nt. 9. Rodlbauer, s. ▼. K. a. W.?
Rodingersdorf (Rä — ), D. b. Hörn II,
614 nt 4.
Rodreis (Ratreis), ssw. y. Hörersdorf
n, 142, 22.
Röfthal, das [St Andrft a. d. Traisen]
III, 228, 43. L. Röttal (s. Rot-Taiyf
Roggendorf (Rogen-), D. b. Eggen-
burg II, 614 nt 4.
Rog(g)endorf , Herren v. I, 794 nt *.
IV, oft in nr. 93. Wilhelm Freih. v.
II, 613 nt *♦.
Rokhinger, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt *.
Rollers, des, sag [Gutenstein] I, 356,
34. 358, 31. 360, 34.
Rom (Wallfahrt nach) III, 198, 7.
Rombsaw, 8. Ranuau.
Rom ei (Ramey), die unter, b. Buch-
berg a. Schneeberg I, 258, 10. 261,
30.
Rönpach, 8. Rorenpach.
Roppolts-, Ropolzthall, B.Ruppers-
tal.
*Rohr (Ror, Rar): * •. Geb., R. b. Gu-
tenstein I, 354, 34. 355, 28. S61, 29.
— »D. b. Melk HI, 474, 11, 12.
*R'6krabrunn (Rera-), D. b. Laa II,
bei nr. 33.
Roräch, Am perg im, Wgt [Sooß b.
Baden] IV, 47 nt *.
NamenregUler.
569
Rohrapoint (Rere-, Börepeaii(d)t), D.
b. Pechlarn m, 666, 8, 26. IV, 419, 7.
Bohrbach (Rhor-, Rar-): * auf d. Stein-
/Od, D. b. Temitz I, 210 f. nt. * von
209. 211,11. 339, 17. — »D. b. Ravelg-
bach n, 521, 1, 8. IV, 271 nt. ». —
der, b. Korneuburg II, 390 nt. * von
389. 396, 7. 433, 38. — Herren v.
I, 163, 18. III, 856, 17.
ROre, die, Wiese [Weidling b. KL-
Neuburg] I, 964, 29.
Rohrenbach (Rohm-, Rom-, Rottn-):
D. b. Hörn II, 793, 2, nt. 1. — D. b.
Sieghartskirchen UI, 120 nt ~ S.
auch Rornpach.
RSrenpekh [Wolfsberg b. Krems] III,
366, G.
RGrenpekhen, Inu, Wbg [Sooß b.
Baden] IV, 47 nt. *.
*Rohrendorf (Ra(a)den-, Ran-), D- b.
Krems II, 704, 17, nt. 14 von 703.
Rörepeunt s. Rohrapoint.
Rhorlabm, die [Minkendorf] I, 418,
14.
Rohrmühle (Ohrmihl), die, OG. Streng-
berg HI, 829, 37.
Rornpach, der: (RSren-, Ron-) [Hain-
feld] III, 323, 6, 25. — Rohrnbach,
8. Rohren-,
Robrnstain, s. SchraUenstein.
* Rosa atz (RosUtz), M. b. Maatern,
LG. III, 438, 12, 14.
Rospaumbwiß, die [Waidhofen a. d.
Ips] m, 693 nt. g.
*Roaeldorf, M. b. O.-Hollabrunn II,
526 nt. *. 613 nt. •*. IV, 306, 1.
Roeenauy Schi. u. Hft b.Zwettel II,xiii.
Rosenperg, der, Roaenbergen ö. b.
HOrersdorf H, 142, 19.
Rosenpühel (Roß~), der [Molrams]
1, 194, 16, nt. 5. — Vgl. Rosengarten.
^Rotenburg (-berg), Hft b. Hora, s.
Grabner.
RoB(e)n(n)dorn(n), der (Ungarn) IV,
152 nt. *. 153, 2, 23.
Rosengarten, der [Stappach] 1,288,
23. Rogenbiihel n. v. Stuppach ?
Rosengrftben, die [Hasendorf] HI,
180, 26.
RoMtmtal: (RaBles-, Roßloss-) D. b.
GrÜnbaoh a. Schneeberg I, 177, 9.
— * das, b. Baden I, 473, 2.
Roßgraben, der [N.-Wölbling] HI,
408 nt. 2.
Roßkhopf, der [Gösing] H, 660nt.6.
Roßlosstall, 8. RosentaC
Rosnhoff, s. Reit.
Rostenperg, der [Lilienfeld] HI,
319, 10.
Rosüz, s. Ro9$€Uz.
Roswisen, die [Hörersdorf] II, 142, 27.
Roßwurmb, s. Rueßwarmb.
Rotal, B.Roi'TaL
Rottal, Herren v. U, 1096 zu nr. 60 n.
Georg V. Freih. zu Talberg I, xx.
Rothe ert, die [Stetten] II, 366, 7.
Rottelhoff, der [Ziegersberg] IV, 5,
• 28.
Rotenberg (Rott— ), D. b. Persenbeug,
Amt U, zxiv.
Rotenbuch (Rottenpuech), eHr, OG.
Christophen b. Neu-Lengbach III,
208, 4.
*Rotengrub (Rotten-, Rat(t)eng^ueb),
D. u. Hft b. Urschendorf t, 129 bei
nr. 26 i. 153 nt. 7 v. 162. 166, 7, 8.
161, 28. 174 nt. 6. 179, 20. 265, 20.
258, 15. 259, 30. 264, 28. Kirche
StThomas (vgl. Top. v. NÖ. 6, 146»)
I, 166, 28.
Rotenhaslach, s. ReU — .
(Rotenlehm,) s. Rat(t)henlaim.
Rotenleutn, s. Rott leiten.
RotenMce^ öd, b.Neadorfb.Staatz( jetzt
R.hof) IV, 271 nt * Bl. f. LK. v.
Nö. 1881, S. 347 f.; 1893, S. 9^ f.
Erläut. E. Histor. Atlas d. österr. Al-
penl. 1/2, 133.
Rotenstain, der: [Hocliwolkersdorf]
I, 72, 6. — [Zebing] II, 718, 19.
Roter gr ahm, der [Straßhofen] I, 234,
33.
Roter Hof s. Hemiann%hof.
Rotteradorf (Rodt-), D. b. StPölten
m, 412 nt. 3.
Rotterweg, Rot(t)er we(e)g, Rot-
weeg: [Aichhof a. d. Pfltten] 1,58,
32. — [O.-Wülbling] III, 396, 40,
41. 369, 18. 403,26-35.
Rote Schutt (Rot schfit), die, am
Schneeberg I, 360, 37.
Rottgraben, der [^irling] 1,981,2.
Rothhaet (Rat-), die [Neusied el a. d.
Steinfeld] I, 135, 19, nt 7. — S. auch
Kainach.
R ö 1 1 1 p e r g, der [Rossatz] HI, 427 nt 23
von 426.
Rott leitn (Roten-, Rat(t)nleutn), die
[Hollenburg] HI, 361, 13, 14. 372, 36.
Rötlen, der (das?) [Gobelsburg] H,
704, 18.
Rottmaier Georg, Pfleger zu Trais-
mauer lU, 226 nt 1.
Rottmüh 1, die [Rannersdorf b.
Schwechat] I, 685, 45.
Rottnpach, s. Röhrenbach.
Rot schftt, s. Rote SchiiU.
Rot' Tal (Rotal, Rattal), das, ssw. v.
Gutenbrunn b. Herzogenburg UI,
227, 33.
570
NamenregUter.
Rotweeg, s. Rotter weg.
Rö(t)z, 8. Beiz,
Ru(e)ber zu Pixendorf Freiherren: II,
664 nt. ♦. in, 10, 22. 15, 16, 26.
Hans III, 8, 21. 9, 17. 20 nt. 1. 478
nt. ♦.
Ruebl am walt [Neu-Lengbach] m,
120 nt. *.
Raebmanfi, s. Rudmanns.
Ruder» (Rudos), D. b. Dobersberg II,
250, 3.
Raderskogel, der [Gutenstein] 1,362,
30. 8. Bl. f. LK. V. Nö. 1886, 8. 274.
Rftedings, Rudings, öd, b. Zwin-
gendorf IV, 292, 16. 294, 3. S. Bl.
f. LK. V. Nö. 1883, 8. 350 f.
R ü e d 1, 8. Riedelhot
Rudmanns (Rudmar, Ruedmar8,Rueb-
manß), D. b. Zwettel I, 464, 9.. II,
828, 10.
R u e d m a n 8 1 e a 1 1 e n, die [Oreifenstein]
in, 9, 36.
Rnedmär (Riedmayr^ Brannen [Win-
den beim Neusiedlersee] I, 1037, 2.
Rtt(e)dmar(8), s. Rtidmamu.
Rudolf: der Erste, Kg I, 1053, 18. 11,
249, 29. m, 736, 18. der Zweite,
Kaiser II, 117, 9, nt. •♦. 664 nt. *.
683 nt. *. 927 bei nr. 184, 928 nt. *
von 927. 1017 nt. ♦ von 1016. 1044
nt.* von 1043. III, 234, 7. (478 nt.*.)
660, 8, nt. 2. 716 nt. * von 716. IV,
135. 136. 400, 7. 426 vor 10, 20.
der Vierte, Hzgv.Osterr. 1,861 nt. 1.
862, 10, nt 3. II. 897 nt. *. III,
280, 1. 341, 6. 349, 29. 655 nt *
von 554. 582, 8. 584, 1, 12, 17.
Rudolf »herg^ Schi, (zu Wagram b.
Hollenburg), s. Perwang.
Rudolt8( — ^z^,D.b. Dobersberg II,zxv.
Rudos, s. Ruder»,
Ruckendorfer, Herren III, 1, 2, 13,
nt •*. 324 nt *.
*Rücker»dorf (Rick—^ Riegkhers-),
D. b. Korneuburg II, 66 bei nr. 8 i.
412, 27, 35.
Ruemel (Riem(b)ling), der [Neustift
b. Krems] II, 893, 12.
Rumler Jans III, 459, 14.
Rumpfl [Rohrbach u. Hetzlesberg] II,
414, 2.
Runsnpach, der [Kirchberg a. Wech-
sel] I, 30, 15. Vgl. Ramshach.
Ruep(e)l8tall, s. Rupperstal.
Rupperadorf: Hohen-^ M. b. Gr.-
Enzersdorf H, 67 nt ♦. — *AÜ', D.
b. Staatz IV, 251 nt *
Rupperstal (Ruep(e)l8-, Ropolz-, Rop-
polts-), D. b. Gr. - Weikersdorf II,
Ü25, 26, 27. 646 nt 1. 647, 2-12.
Rüepl zu MalerhCfen [Grimmen-
stein] I, 55, 9.
Ruepler Ulrich der I, 96, 6.
Rueplstal, 8. Ruppers-,
Ru(p)precht», Klein-, D. b. Kirchberg
a. Wald II, 794, 6. (Groß- im Text
ist falsch.)
*Rupr€cht8hofen^ D. b. 8tLeonhard
a. Forst HI, 307 bei nr. 3.
RürkhOgel, Rtthrkogel, der m,
336, 34. Rierkogel 88 w. b. Hohen-
berg?
Rührtdorf (Rüers-), D.h. Rossatz II,
982 nt ♦ von 981. III, 427 nt 23
von 426.
Ruflbach (Ruspach): Groß-, M. o.
Hft b. Korneuburg IV, 245. 18, 22.
— (Nieder-) D. b. Stockerau IV,
337 nt ♦ von 336. 362, 22, 25. —
*Ö&er-, D. ebd. H, xvii. IV, 337
nt. * von 336.
Rueßgrab(e)n, der [Hadersdorf a.
Kamp] II, 684, 1, 2.
Rußhof (Rueß-), der, OG. Anzbach b.
Neu-Lengbach U, 120 nt
Ruat (Russt), D. b. Atzenbruck HI.
120 nt *. 164, 27. 480, 16.
Rusten8tockh,Ru8sten8toghwert
der [Hollenburg] HI, 361, 7. 362,
15, 17, 22. Vgl. Stögkhwerdt
Ru(e)ß-, Roßwurm(b),Wald [Kmmm-
bach] I, 17, 12. IV, 5, 26. 6, 23.
Ruet(t)ing, s. Neuhaut.
Ruethlinger steig [Albemdorf a. d.
Pulka] IV, 300, 42.
Rützen (Rä— ), die, Wgt [Stratzing]
II, 903, 6. 907, 5, nt 2.
Ruetzenthal(l), s. RieUai-»
s.
Sa eher, s. Sagerwiese.
Sachergraben, der [Hasendorf] III,
180, 42.
Sachaenberg (Säx— ), der, so. v.
Gobelsburg U, 703 nt 14.
Sachaendorf (Sax — , Säx — ): D. b.
Eggenburg H, 614 ut 4. — D. b.
Kirchberg a. Wagram II, 665, 20.
Saffran Lorenz, Dr, nö. Kammerpro-
kurator ni, 807 nt •* von 806.
Sag, An der [Kl.-Mariasell] IV, 45
nt * von 44.
Saghof, Bhf u. Sägemahle, OG. Guten-
stein I, 356, 4.
Saher, der [O.-Rohrbach] U, 412, 27.
Sahergraben, der [Meißan] 11,658,4.
Saherpa(r?)cz, Weide [Rabensburg]
IV, 249, 14.
JfamenregitUr.
571
Saiblingkirchen = Scheibling-, g.
Buckberg b. Seh.
Saichelpuchely SaichlpÜchel, der
[Stratzing] H, 903, 7. 907, 6.
Saina, 1. D— oder T — , 8. Donau.
Saindlrain (Sainldrain) [Erlach b.
Patten] I, 91, 2, nt 1.
Saitting (Santing, Sauttingen) Hein-
rich V. I, 1053, 21. IV, 6, 32. 8au-
tem, D. b. Putten?
S&U Michael n, 413, 14, 16.
Saladorf (Sahlen-), D. b. Atzenbruck
in, 120 nt.
Salbmw äBser, die[Buchbach b. Glogg-
nitz] I, 276, 34.
Salcherin, s. Selherin.
Sallenaa, 8. Solfljenau.
Sahlendorf, s. Saladorf,
Salier Panl IV, 120, 16.
Salle(r)tal, das [Vestenhof] IV, 29, 3.
Salbenaw, 8. Sol(l)enau,
Salichgraben, der [Spitz] II, 1002, 8.
Sallingherg^ D. b. Ottenschlag II,
928 nt ♦.
Sallingstadi, D. b. Zwettel 11, 821
nt ♦ von 820.
Salm, Graf Nikolaus d. 1. II, 381 nt *.
* Salmanns dorf D., jetzt Teil des
18. Bez. T. Wien I, 860 nt ♦.
Salmans graben [Melk] 111,511,2.
518, 17.
Sal(o)mon: Thomas II, 121, 32. Wil-
helm U, 126, 16, 23.
Salza, Fluß (Stmk) m, 336, 24.
Salzburg: AO. UI, 225, 9. 397, 16. —
Erzstift n, nr. 140. m, 185, 21. nr.
39 II. 361,20. 373,42. nr. 69. 414,
27. 415, 1. nr. 69, 70. Erzbischöfe:
Friedrich d. Dritte III, 384 nt *.
Guidobald, Max Gandolf u. Leopold
III, 225 bei nr. in. Johann Jakob III,
392 nt ♦ 436 nt ♦. Leonhard, Wolf
Dietrich, Marx Sittich u. Paris IH, 220
bei nr. ii. 392 nr. ni. Matthäus III,
219 nt *. — Domkapitel lU, 395,
30. — Klöster: Benediktinerabtei
StPeter III, 396, 7. Benediktinerin-
nenabtei Nonnberg (Nunberg) III,
382 nt * von 381. 394, 38. nr. 61.
Salzer Thomas, Ratsbürger zu Mistel-
bach IV, 226, 30.
Salczmann II, 1033, 2.
Sambperg, s. Sonn-,
Samt Anton Franz, Schulmeister zu
Purkersdorf I, 710 bei nr. ii.
Sandgrub, s. Sandtgraben. Vgl. Sandt-
grueb.
Sanndgruenbrun, s. Orünen . Brun'
nen. Beim,
Sandhof {SandÜioff), Bhf, OG. Wind-
hag b. Waidhofen a. d. Ips III, 793,
34.
Sandleuthen, die [0.-D6bling] I, 906,
15.
Sann dt, der [Gösing] II, 660, 15.
SandtbUhl, Sann(d)tpüchl [zw.
Schiitem u. Sebenstein] I, 85 nt 2
von 84. 89, 10. 200, 6, 7.
Sanntdorffer II, 143, 14.
Sandtfeldt, das [Mackendorf b. Tulln]
in, 90, 33.
Sandtgraben, der [Meißau] II, 557,
36. 558, 24. Sandgrub so. t. Rein-
prechtspöUa?
Sanntgrainprunl, s. Grünen Brun-
nen, Beitn.
Sandtgrueb, die [Hainfeld] m, 323
nt 8.
Sandthoff, s. Sandhof.
Santing, s. Saitting.
Sara»dorf D. b. Brück a. d. L. IV,
57, 3, 8. 68, 19. 69, 4.
Sarrbach, der [Mühlbach b. Ravels-
bach] U, 696, 11.
*Sarning, D. b. Waidhofen a. d. Thaia
II, VIII, XXII.
Säss (Saß), die [Drosendorf] II, 218,
17, 19.
Satlpach, der [Eschenau b. Lilien-
feld] ni 319, 11.
Saw, auf der, Gatter [zw. Salaberg
u. Strengberg] Hl, 861, 9. Saulehen
ö. V. Salaberg? — S. auch Sauer.
*Sauberedorf (Saw—), D. b. Wr-
Neustadt I, 85 nt 2 von 84. 89, 12.
196 nt 3. 198, 12. 199, 1. 200, 14.
Sawprunn, der, Saubrunn nw. v.
Wilhelmsdorf b. Poisdorf II, 126, 22.
Saudorf, D. b. StPölten IH, 462 nt ♦.
Saudorffer U, 125, 31.
Sawegkh, das [Prein] I, 331, 15.
Sauenstein (Schaun-), Hft in Krain,
B. Lamberg.
Sauer (Saw), Bhs, OG. Strengberg IV,
486, 3. Vgl. Saw.
Sauer v. Sauerburg Georg I, 485 nt. *.
Saug gern (— arn), D. b. Raabs II,
232, 23.
Saulehen, s. Saw.
Saurer David, Advokat III, 234, 30.
Sawrussel [zw. Schneeberg u. Scho-
ber] I, 363, 8, 9.
Säusenstein, s. Sei — .
Saulern (Saw-), D. b. Putten I, 85
nt 2 V. 84. 89, 9. 200, 8. S. auch
Saitting.
Sauttingen, s. Saitting.
Saxen-, Säxen-, s. Sachsen-,
Satzperg, s. Selzberg,
572
Namenregi$ter.
Sätzen: In den [Hörersdorf] 11,142,
20. — Wbg [Baamg^arten a. d. Wien]
IV, 112, 26. — Vgl. Setzen.
Schabhüettl, Wgt. [Neusiedl a. d.
Steinfeld] I, 136, 2.
Schabrunn (Schauerprunn), der, b. ▼.
Meißan n, 657, 41.
Schabwisen, die [Atzenbruck] III,
171, 23. 173, 26.
Sehachen: (die Schachner) eHr im
Paierbachgfraben 1,324,10. — Am —
[Kl.-MariazeU] IV, 45 nt. * von 44.
Scha(c)henma7r [Seitenstetten] III,
746, 5. 752, 10. Bhs, OG. Biber-
bach b. Seitenstetten; <?r.-, O.- u.
Vorder-, eHr, OG. StPeter i. d. Au?
Schachergraben, der [Hasendorf]
m, 177, 30.
Schachtl grünt, s. Schadtlen grünt.
Schad (~dt) Heinrich, Pfleger zu
Meißau II, 701, 30. 702, 3.
Schädl (Sehe—, Schö— ): Gftngl II, 413,
17, 24, 26. Simon II, 418, 1, 11, 17,
19. Thomas II, 414, 4.
Seh ad Wien, s. Schott'.
Schaf berg, D. b. Ottenschlag II, 821
nt. * von 820.
Schaffenberger I, 220, 4.
Schaffer Johann, Heiligenkreazer Grnnd-
buchshandler I, 1060, 25. — Wolf-
gang am Hof zu Emmersdorf H, 1043
nr. 152.
Schäffernbach, der (Schöffer-), Stmk,
zum Pinkabach IV, 6, 11.
Schaf kogelj s. Kogd,
Schafftenhey, das [Eirchberg a.
Wechsel] I, 39, 40.
Schahenmajr, s. Scha(c)h — .
Schais Mert I, 335, 8.
Schal d(t) weg, der [Baumgarten b.
Mantern] HI, 373, 38. 427 nt 23 von
426.
Schal lab urg, Hft b. Melk III 649, 4.
*Schalladorf (Schalich-), D- b. O.-
HoUabrunn II, xii. IV, 293, 8.
Schallenberger y. Piberstein Christoph
IV, 424 bei nr. 130.
Schal(l)hof, R. b. Gutenstein I, 248,
23. 366, 33. 366, 10, 25.
Schalichdorff, s. Schalladorf.
Schallingerperg, der [O.-Rohrbach]
II, 412, 21.
Seh am er, Wbg [Höflein a. d. Donau]
I, 1002, 27.
Schanberg, s. Schön-.
Schänizer (Schanuzer) Hans H, 366, 25,
35.
Schannpetter (Schönbetter) IH, 192,
28, nt. 7.
Schantl, s. Schendl.
Schanuzer, s. Schftnizer.
Schanzelleutengraben, der [Ha-
sendorf] m, 177, 19, 21.
Schappfn, die [Ottertal] 1,43,23.
Schärffenberg (Schar — , Scher—) Hans
▼. I, 778, 7. N. ▼. I, 126, 6, 7.
Scharffenegkh [Strengberg] IV.
435, 9.
Schar ritzer in, die, Wiese [zw. Pei-
sching n. Neunkirchen] I, 213, 8.
Scharcknpergkh, s. Starkchenperig.
Scharlahof(f), der [StAndr& a. d.Trti-
. sen] III, 227, 20.
Scharnagl(ischer)grunt, der [Go*
belsburg] U, 704, 15, nt 14 yon 703.
Scharten (Schort(t)en), Bhs b. Kaum-
berg DI, 325, 30.
Schadt, s. Schad.
Schadtlen (Schachtl) grünt, der
[Gedersdorf] II, 890, 2.
Scha(d)twien, s. SchoUtoien.
S c h a u a n g(e) r (Schaw-,Schön-,Scben-),
der [Platz] I, 219, 14. 221, 19. 243,
18.
*Schauching (Schauhing), D. b. St
Polten III, 273 nt 1.
Schauendegl Quirin IH, 839, 9.
Schauer Philipp I, 206, 22.
Schauerprunn, s. Schabrunn.
Schaufelacker, der [Aichhof a. d.
Putten] I, 68, 14.
Schaufflgraben, der [Amstetten] HI,
659,11.
Schauhing, s. Schauchmg.
Schaul Siegmund der IV, 314 nt *.
Schaunberg Grafen ▼.: 11,1014 nt *,
m, 378, 26. Georg d. Dritte H, 908.
17.
Schaunburger in der grueb [Gleiß] HI,
684, 39.
Schauufuert, der [Burg^tall b.Scheibs]
III, 576, 10. Im Schaubach, der ober
B. in die Gr. Erlaf mündet?
Schaunstain (Sanenstein in Krain),
s. Lamberg.
Schätzel (Schi—, Schertzl) Friedl der
I, 1054, 2. IV, 6, 33.
Schatzmayr HI, 93, 4.
Sehe dl: Flur [Weinzierl a. Wald] H,
993, 4. — PN., s. Schädl.
Scheiben, die: [Gottsdorf] H, 744
nt. * von 743. — [Baumgarten a.
d. Wien] IV, 106, 18. 111, 32.
Scheibenberg, der, sö. ▼. Gr.- Hollen-
stein m, 704, 15, 16.
Scheiblig grueb, die [Gemein-Le-
barn] IH, 186, 9.
(*Sc heibling kirchen,) s. Buchherg
b. Seh.
Namenregitter.
673
Seheihlingttein, eHr b. Weidlinjir a.
Bach lY, 410 nr. 126. S. auch Meil-
stain.
Scheiblingwiese (Sei — ), nnw. r.
FlatK I, 219, 8. 221, 13, 14. 225, 20.
Scheiblleüthen, die [Gemein-Le-
barn] HI, 186, 19.
Scheiblwisen (Seublwis) [Kirling^]
I, 981, 1, nt. 1. — Vgl. Schetibl-.
*Sekeib(h)s (Scheybß), M. HI, 585
nt. 4. 589, 32. 591 nt. 2. 597, 5, 7.
698, 8,11t. 7. 642, 11.
Seheibwald (Scheuhewalt), der, auf
d. Rax I, 348, 33.
Scheidl Matthias, LOVerwalter zu Wal-
peradorf III, 381, 17.
Schein II, 233, 16.
Scheinhütten, die hinter [Zedel-
maring] III, 508, 38.
Schejt I, 1054, 6.
Scheitle, das [Allentsteig] H, 276, 16.
Seheitz (Seheut*), D. b. Gfell IL 929
nt. * von 928.
Scheck Ton Wald Jörg II, 977 nt * Ton
976.
Schell Melchior, Expeditionsadjunkt
der n6. Regiernngskanzlei I, 26
nt. 1.
Schellenbacher Fortt III, 503 nt. b.
Schollnbaeh, D. b. Ips.
Scheler Jos. Heinr. ▼. Uugershausen II,
1021 nt.« von 1020.
Schelmgraben, der [Sieghartskir-
chen] III, 1 14, 3.
Schelnthan, die [Tttmitz] III, 322
nt. 1.
Schemberg, s. Schon-,
Schemtal, das [Gutenstein] I, 359,
27. SchSntal, am Zellenbach wnw.
V. G.?
Schenanger, s. Schau-.
Schenberger warth, s. Schonberg,
SchenpUchl, s. Sekonhühel,
Schenndl (Schantl), das [Trandorf] II,
1008, 28, 29.
Schenk Alber der lU, 324 nt. «. ~ S.
auch Wolfsberg.
Sehen ckhgrn eben, die [Mühlbach
b. Ravelsbach] II, 696, 9.
Scher m, 292, 7, 8.
Scherrer Hans, Richter zu Allentsteig
II, 841, 3.
Scherffenberg, s. Schä — .
Schernbnrg (unsichere Lesung)
[Obritzberg] III, 416 nt. 1,
Schemowitz, s. Dozi.
Scherrstat, die [Gutenstein] I, 362
nt. 3.
Schertzl, s. Schätzel.
Scheßkhar Lukas II, 1070 zu nr. 58 1.
Scheüblwißen, die [Neusiedel a. d.
Zaia] IV, 214, 32. — Vgl. Scheibl-.
Scheuhewalt, s. ScheibwaCcL
Scheutz, s. ScheUz.
SchStzel, 8. Schft — .
Schetzer Hans, Ratsbürger zu Mistel-
bach IV, 226, 31.
Schibing II, 126, 19.
Scbiebler III, 30, 8.
Schicht Wühelm 8. J. I, 646, 23.
Schi(e}ferstain, der [Hohenberg]
III, 336, 14. Schiefermaxier, s. vom
Preineck.
Schickh Lukas II, 126 nt. 3.
Schickenhof (Schü—, Schigkh— ),
R. b. Strengberg IV, 435, 7.
Schilcher gemain lU, 685, 3. Schil-
ehen, Bhs, OG. Zell b. Waidhofen
a. d. Ips; Schüdiermiihl, R. ebd.;
Schilcherbatter, so. v. Schiich ermühl?
Schild eck {'^gg, Schiltekk, Schul degg),
das, Bhs, OG. Hafibach I, 52, 16, 17.
216, 20, 21. IV, 6, 30.
Schildern, s. Sehiliem.
Schildgraben, der, zw. Scheibling-
kirchen u. Temberg bei der R.
Inner-Sch. ins Schlattental mündend
IV, 10, 18. S. Leeb im Monatsbl.
d. V. f. LK- V. Nö. 5, 307 nt. 4.
Schildinger huetten, s. Schiltem.
Schiller (Schylher) Jörg IV, 397, 35.
Veit IV, 396, 2.
Schild t, der, Gehölz [Eirling] I, 980,
39.
Schillthall, das [Trautmannsdorf]
IV, 67, 38.
Schiltekk, s. Schildeck.
Schillern (Schü—): D. b. Putten I,
80, 30, 31 (der Schiltinger khäger).
86 nt. 2 von 84. 89, 10. 200, 7. —
(Schildern) M. b. Langenlois II, 715,
13. 716, 9. IV, 406, 26. Schiltinger
(Schild—) hütten II, 753, 11 u. 7d8,
10. SchillingeranU H, 927 nt. *.
Schiltgrabm, s. Schild-.
Schiltingeramt, -hütten, s. Schillern.
Schiltl, Wbg [Höflein a. d. Donau] I,
1002, 31-
Schieming, R. b. Amstetten: (Schie-
minggraben) in,659,9. (Schieming-,
Schömmeringer wisen) III, 669, 8,
14,31.
Schindau (Schindt-, Schintt-), R. b.
Nenhofen a. d. Ips III, 679, 6, 43. .
Schindeleck (Schintl-), eHr b. Kirch-
berg a. d. Pielach III, 479, 12.
Schindelmühle (Schindtim ühl), die,
Mühle, OG. Lichteneck b. Eirch-
schlag I, 17, 14. — Vgl. Schintel-
mul.
574
Namenregiater.
Schinderperig, der [Ulmerfeld] III,
676, 22.
Schiendlpach, s. Sändl-.
Schindler Benedikt II, 220 bei ur. 38.
224, 12.
Sehintau fSempteJ (Schüntta), Hft
in Ungarn IV, 199, nt. 1. Vgl,
Schirtdav,
Schintelmal, die [Palterndorf] IV,
186 nt. *. 187 nt. *. — Yg^Schindd-
mühle,
Schintleckh, b. Sehinddeck.
Schind tl müh 1, s. Schindelmühle,
Schirmer IV, 28, 19.
Schlag: D., OG. Thernberg b. Neun-
kirchen i, 64 nt. 5. — D., OG. Zo-
bern IV, 2 nt. *. — S. auch Sehlagl
Schlagberger Stephan II, 447 nt. 5.
Sehlagl (Sehlag, Slach, die Schläger),
D. b. Gloggnitz I, 216, 23. 311, 22.
317, 3. 1053, 7. IV, 6, 31.
Sehlagl (Schlegl), Prämonstratenser-
abtei in Oö. HI, 76, 1.
Schlagle» (Schlä— ), D. b. Allentsteig
II, 795 nach 10. IV, vi.
Schlaiden, Schlaitten, b. Schlotten-
baeh,
Schlatt [Bogen-Neusiedel] II, 26, 11,
14. 33, 8.
* Sehlatten, OG. b. Hochwolkersdorf
I, 10 nt. *. Bach, b. d. folgende.
Sehlattenbaeh (die Schlatten, Schlait-
ten, Schlaiden, Schlatten, Slät), der,
b. Schlatten I, 13, 33, 34. 1063, 15,
16. IV, 6, 31.
SchlattenmUhle [Döllersheim] III,
795 nach 10.
Schianhing y D. b. M. Aggsbach II,
1014 nt.*. 1017, 17.
Schlegel (Siegel) Laurenz, Heiligen-
hreuzer Notar I, 385 bei nr. 69 i.
1026 bei nr. 3 i. 1059 zu nr. 69 i.
Schlegl (Stift), B. Schlägl.
Schleinitz, s. Schleim,
Schleinck, s. d. folgende.
Sehleinkhof (Schleinck), Bhf b. M.
Aggsbach IL 1017, 19.
Sehleinz (Schleinitz), Nieder-, D. b.
Bavelsbach II, 614 nt. 4.
Schletter Johann II, 1103, 3.
Sehlief berg (Schlifif-), der, b. Korneu-
burg II, 383, 39. 384, 6, 23—35.
Schliffmüllner 11,411,41. Schlief-
brückelmühle b. Korneuburg.
Schliekendorf (Slichers-, Slichkers-,
Schlttckhen-), D. b. KremB II, 866,
II, 867, 19. 111,362,13.
Schlierbach, Zisterzienserabtei in OÖ.
III, 375, 10.
Schluechten, die [PetselBdorf] III,
575,11.
Schlückhendorff, b. Schlicken-,
Schmallenperg, der [Kirling] I, 980,
42, 43. 981, 20.
*Sehmerbach D. b. Allentsteig II, 793
nt. » von 792.
Schmerling Stephan Jordan, nO. Kam-
merregistrator IV, 240 nach 5.
Sehmida (Schmidta, Smidach), D. o.
Hft bei Stockerau II, xvii. 441, 10.
494, 30. 625, 34. 591, 18. 624, 2.
625, 25, 26. Bach II, 505, 37. 506,
19. IV, 337 nt. * von 336.
Schmied becken (Schmidwegckhen,
Smidweken), die, Herren HI, 463,
I. 464, 20.
Schmidlpeckh U, 366, 31.
Schmidler IV, 404, 24.
Schmidlin (Sehn—), kais. Rat II, 677
nt 2. 678 nt. 3.
Schmideberg (Schmitz-), R. b.Amstet-
ten III, 813 nt. *,
Schmidgdorf, D. b. Gloggnitz I, 298
nt. *.
Schmidwe(gc)k(h)en, 8. -becken.
Schmidt: Andreas, Richter des Pfar-
rers zu Vitis II, 281, 3. — Bartholo-
mäus (Poisdorf) II, 122, 2. — Franz
Arsenius v. Wellenstein, Salzburg.
Hauptmann in NO. lU, 225 nt a.
— Hans (Stetten) III, 366, 44, 45. —
Heinrich der (Hadersdorf a. Kamp)
II, 683, 7. — Peter (Stetten) II, 365,
39. — Thomas under den steeg
(Buchberg a. Schneeberg) I, 253, 12.
Schmidta, s. Sehmida.
Schmitzberg, s. Schmid»-.
Schnai(d)tpach, s. Sehneidbach.
Schneeberg (Sne-), D. b. Ottenschlag
H, 961, 34.
Sehneeberg (Sehne-, Snee-), der, b.
Buchberg I, 335, 6. 348, 5, 16. 363,
6, 7. 1059 zu nr. 62. der Alte 1,
248, 19. 253, 21. der Junge, Neue
I, 216, 27, 28. 248, 20. 263, 22.
Schneidbach (8chnai(d)t, Snai-), der,
bei Hainfeld HI, 323, 18, nt 8, 12.
Schneider II, 283, 20.
Schneiderpach, der [StAndrä a. d.
Traisen] III, 228, 5.
Schnellacker, der [Stetten] II, 366,
39.
Schnepfen» tein, Burgstall b. Spar-
bach I, 568, 10.
Schneutzenpüch(e)l, der [Mfihl-
bach b. Ravelsbach] II, 696, 5, 6.
Schnidlin, s. Seh in — .
Schnötpöckin Magdalene, verehel. Här-
ting II, 140, 5.
NauMnregUUr.
575
Sehnolzendorf, jetzt -ho/y OG. Lan-
senkirchen b. Wr-NenBtadt I, 85,
10. 91, 9. 200, 85. 201, 36. 202, 28.
203, 6, 22. 204, 2. IV, 17, 21.
Schober: Berg b. Gatenstein I, 248,
22. 255, 32. 258, 7, 8. 262, 18. 363,
9 (der Alte). — PN. U, 704 nt. 14
Ton 703.
Sehodelbauer (Schottel), Bhs, OG.
Zöbem lY, 6, 27.
Schoder, der [Gemein-Lebarn] III,
186,20.
Schödl, B. Schä— .
Schöffa, die [Rastenfeld] IV, 385, 42.
Sch5fferbach, der, s. Schäffem-,
Sehöllnback, s. Sekellenbacher Forst.
Scholtz Christoph Joh. Dr, Notar II,
497 nt. 2.
-Schömmeringer wisen, s. Schie-
mirtg.
Schon: der, Wbg w. y. Sooß b. Baden
IV, 47 nt. *. — die (Schonn), s. v.
Gr.-Riedental U, 558, 36.
Schönanger, s. Schau-.
Sehönau (Schonaw): a. Slein/eld, D.
u. Hft b. Leobersdorf I, oft in nr. 68
u. 73. 509 nt. *. — D. b. Zwettel II,
814, 1. 821 nt * von 820. — Klein-,
D. b. Rastenfeld IV, 379 nt. *.
Schonawitz, Herr ▼. II, 599, 41.
Schönbachj M. b. Ottenschlag II, xii.
* Schönberg (Sehern-, Schan-), M. b.
Langenloifl IV, 367 nt.«. 369 nt. 4.
LG. II, 678 bei nr. 101, nt *. Schen-
berger (Schön-) wart(h) II, 753, 9.
758, 9.
Schönberger Hans, Pfleger su Klamm
I, 278 nt. 4. 330, 6.
Sehönbetter, s. Schannpetter.
Sehönbühel (Sehen-, Schon-, SchSnn-
pü(c)hl,-pa(e)ch(e)l,-pichel) : der, bw.
T. Flatz I, 243, 18, 19. — der [Kot-
tes, Trandorf] II, 961, 85. 1009, 33.
— *a. d. Dotiau, M. U, 995, 26. III,
439, 3, 4. 480, 17. — R. b. Amstetten
III, 680, 5.
Schöndorf, R. b. Amstetten III, 813
nt«.
Schönfeld D. b. Dobersberg II, zzv.
Schöngraberny M. b. O.-Hollabrunn
n, 613 nt *♦.
Sehönleiten (-leütten), die, a. Schnee-
berg I, 1059 zu nr. 62.
^Schönslraß (Schonnstrass) , öd IV,
249, 14. (S. S. 190 nt *.)
Schöntal, s. Sehern-.
(Schön weiter,) s. Schannpetter.
Schöperger II, 366, 2.
Schopf graben, der, eHr b. Aspang
I, 24, 12.
Schort(t)en, s. Scharten,
Schottel, 8. Sehodelbauer,
Schottenberg, der [Spitz] II, 997, 3.
Schotten wisen, die [St Ulrich in
Wien] IV, 125, 2, nt * von 124.
Schotter Matthäus Augnstin, Gött-
weigischer Verwalter zu Stein II,
652 nt 1.
Schottky Julius Max I, xxiv.
*SchoUwien (Schad(t)-, Schat(t)-), M.
I, 4, 27. 213, 26. 297, 12. 298 nt *.
302 nt. 2. 307, 24. 320, 3. 323, 11.
324, 30, 33. 325, 2, 6. II, 1069 zu
nr. 50 ZI.
Schrainer Hans IV, 404, 26.
Schräm bl, s. SchrameÜiof,
SchramblBte(e)g (Schrämbl-), der.
[Prein] 1,331, 14,27. 333,5.
Schramelhof (Schrämbl), Bhf, OG.
Mitter-Hausleiten b. St Peter L d.
Au III, 746, 6. 752, 10.
Schranawand (die Schranabather),
D. b. Ebreichsdorf I, xxv.
Schrapenedt (Schräpnedt), Bhs, OG.
Strengberg IV, 435, 2.
Schradt Christoph, Melldscher Kanzler
II, 542, 23.
Schrattenbach (die -peckher), R. b.
Grünbach a. Schneeberg I, 225, 21.
Schrattenberg (Schraten-), D. b.
Feldsberg IV, 210 nt. 3.
*Sehratten9lein (Schrotten-, Ratten-,
Rohm-), Hft b* Grünbach a. Schnee-
berg I, 177, 35, nt 15. 182, 23, 26.
1056, 37. 1057, 1.
Schrattental, Stadt und Hft b. Retz
II, 614 nt 4.
Schrätzern, Inn, Wbg [Sooß b. Ba-
den] IV, 47 nt *.
Schreiber, Wbg [Höflein a. d. Donau]
I, 1002, 28.
Schreiber Heinrich der, Richer zu
Aspang I, 1054, 2»
*S ehre ms ( — bs), M. b. Waidhofen a.
d. Thaia U, 281, 1. 282, 31, 37, 40.
LG. II, 282, 14, 16, 20, 23, 28.
Schrotten stain, s. Schra — .
Schublar, der, Wgt [Schönberg a.
Kamp] II, 727, 12.
Schueohpeck II, 951, 27.
Schuh, Pfarrer zu Ardacker III, 802 bei
nr. 1 10.
Schückenhof, s. Seht — .
Schuckher Christoph, Ratsbürger zu
Mistelbach IV, 226, 33.
Sehuldegg, s. Schädeck.
Schneller Michael, Wachtmeister a. d.
Spittelberg II, 1104, 1.
Schultern, s. Schi—,
Schulz (Sultz) Klement IV, 232, 33.
576
Na$nenregister.
Schüntta, s. Schinlau,
Seh US, der, Sehufi/M n. v. Weiten II,
1027, 23.
SehÜMMclhalt, 8. Schüestelhof.
Schußfeld, 8. Schu8.
Schae8telbof, der lY, 45 nt. * yon
44. SehiUtelhaU n. y. Kl.-Mariazell ?
Schuester Paul II, 237, 15.
Schut, die [N.-Panenbrunn] IV, 318,
31.
Schutt, die: [Grafen werd] 11,678, 11.
— Wg^t. [N.-Loiben] II, 976, 14.
Schütenbelm Andre I, 816, 36.
Schu(d)tstra88, -weg [Ginseisdorf] I,
397, 20. 400, 14.
Schutz Petrein II, 670,20.
Schuts(e)nhneber Augustin II, 447, 7.
Christoph IV, x.
Sehützenmühle, die, OG. Neuhof b.
Ottenschlag II, xvii.
Sehützental, das (Schutzn-), n. t. O.-
Rohrendorf II, 875, 26, 27.
(Schw—.) B. auch 8w — .
Schwabdorf, %. Sekwo',
Schwäbel 1,391,47.
Schwabenpüchelgraben, der [O.-
Wölbling] III, 896, 46.
Schwäbische Georg, der II, 366, 2.
Schw&blmair Hans II, 1070 zu nr. 58 i.
Schwahreut (des Swabreit(t)er perg),
Bhs, OG. Kaumberg III, 325, 29, 30.
Sehwadorf {Schweui', Schwab-,
Schwe-), D. b. Schwechat I, 439, 31.
II, 646, nt. 1.
Sehwaighof (Schwaikhöve, -hof), der,
OG. Spratzern b. St Polten III, 287,
4, 5, 11.
Schwallenbach (Schwein-), M.b. Spitz
II, 1016 nt. 10.
Schwänhoff, der [O.-Stockstall] II,
647, 14.
Schwaneer Wolfgang, Kammerprokura-
tor I, 37 nt. *.
Schwarza (-aw, au, S(ch)war(t)a(ch),
-ä, Swarczag): Fluß UWW. I, 201,
18. 212, 14. 238, 16, 17. 248, 27.
253, 29. 269, 37. 278, 12, 13, nt 4.
294, 8. 299, 5, nt. 1. — Bach, zum
Weitenbach II, 1021, 22, 31. 1022
nt. 1. — (Kurz-, Lang-) DD. b.
Schrems II, xix, xx. 28*3, 20. — S.
auch Schwartau,
Schwar(t)zach, s. d. vorige.
Schwartz ftibl, das [Hohenb erg] III,
336, 17.
Schwarzau: *a, d, Sleinfeld (die
Schwartzawer), D. b. Neunkirchen
I, 85 nt. 2 von 84. — *im Gebirge
(Swarczag, -ach), M. b. Gutenstein
I, 349, 10. 354, 34. 361, 29. — (-ach)
D.b.Peckstall III, 1049, 28, 31. 1052,
39. — S. auch Schwarza.
Seh war tzp erg, s. Schwarzenberg,
Schwarze aichen, die [Buchbefg a.
Schneeberg] I, 253 nt. 11.
Schwarze graben, der[Baumgartenb.
Reidling] IH, 183, 7. — Vgl. Schwarz-
graben.
Schwftrtzln, Wbg [Baumgarten a. d.
Wien] IV, 112, 26.
*Schwarzenau (Swartzenaw), Hft b.
Zwettel II, 281 nt. ♦. LG. U, 793, 6.
— S. auch Streun.
Schwarzenbaeh (Schwä — ), M. b. Wr-
Neustadt I, 69, 22.
Sehwarzenberg (Seh wartzper^,
Schwertzen-, Swarcaen-), der:
[Kirchberg a. Wechsel, Wartenstein]
1,27,3. 28,1. 34,38. 35 nt. 9 von
34. 311,16. 317,5,6. — [Guten-
stein] I, 860, 41. ~ nnw. v. Türnitz
111,322,9, 10.
*SchwarzenMeey D. b. Weißen baeh a.
d. Triesting I, 473, 4.
Schwarze rttgl, der [Schwarzau
i. Geb.] I, 349, 6.
S(ch)wartz(e) stetten, die [Kloster-
neuburg] I, 970, 5, 6. 973, 17. 1005,
28.
Sehwarzgraben (Swerezen-), w. v.
Kl.-Mariazell IV, 45 nt. * von 44.
Schwarzkogel, s. Schwartz ftlbl.
Schwartzrißn, die [Gloggnitz] I.
299, nt. 1.
Schwechat (Schwechait, Schwechheit,
S(ch) wechet, Swechent, Schwehaitt) :
M. b. Wien I, 649, 10. 701, 22, 25.
LG. I, 421, 2. 433, 19. *Fluß 1, 429,
31. 473, 3 (vgl. Gsell, Gültenbuch
V. Heiligenkreuz 21). 486,23. 503,
30. 504, 1. 685, 45. 689, 39.
SchwedorfT, s. Schwadorf,
Schweiggena ( — ckers), M. b. Zwettel
II, 821 nt. • von 820. 844, 29.
*Schweinbari (-barth, -bard), Orofi-,
M. u. Hft b. Matzen II, 460 bei
nr. 66. 862, 17. IV, 293, 8, nt ». 294
9. — Vgl. Seh wein warter.
Schweinberg: B. b. Sindelburg III,
813 nt *. — der, osö. v. U.-Rohr-
bach II, 411,38.
Schweinizer hoff, der [Simmering]
I, 699, 31.
Schweinkogel (Sweinchogel), der,
WSW. V. Türnitz III, 322, 11.
Schweintal (Sweintal), das, n5. v.
Dürnstein U, 969, 22. 974, 6.
Schweinwart(t), -wortt, Bach (zum
Wamasbach) I, 363, 11, 12. 364, 9.
Vgl. Schweinwartriegel, sw. b. öd
NamenregiMter.
577
am Kalten Gang. S. aach Schwein-
hart.
Schwein warter IV, 198, 7.
Schweiz{iQT Hornvieh) II, 1086 nt. *.
Schwellgrabn, der [Krustetten] III,
372, 32.
Schweinbach, b. Schwallen-,
Schwend(t}enleithen, -leüthen, die
[Grimmenstein] I, 52, 17, 18.
Schwertzenperg, s. Schwarzen-,
Schwippein (Schwipl), die, Wbg so.
y. Höflein a. d. Donau I, 1002, 28.
Schwitbogen, a. Streit-.
Scultetas, Dr II, 343 nt.« von 342. 345
nt. 1.
See: D. b. Langenlois II, 735, 24—26.
— Im — , nw. b. Hörersdorf H, 142,
22. 143, 24. — [Arnsdorf] III, 433
nt b. 438, 12, 13. Seegraben, -leiten
88 w. V. Rossatz ? — (Sehe) w. v.Tiefen-
Facha III, 366, 9. 373, 14, 15. (Das-
selbe?:) III, 427 nt. 23 von 426. —
(Seegraben) so. v. Reinprechtspölla
n, 558, 24. — . S. auch Seeb. Seweg.
Tiernsee.
Seeb: O.-, MU.- u. U.-, DD. b. Gfell
II, 929 nt* von 928. — (See) eHr,
OG. M. Aggsbach II, 1017, 1&
Seebach, Nieder-, Amt, eHr, OG. Tau-
sendblum b. N.-Lengbach III, 151,
9. 152, 26.
Sebareck, das, SeebauerhShe, nö. v.
Gutenstein I, 358, 26, 27. 362, 30.
Se(e)barn (Sebarn. Seebern): *D. b.
Korneuburg II, 365, 28, 30. 366, 7.
367, 5, 8. S, er (Seber-) Berg II, 343
nt* von 342, — U.-, D. b. Grafen-
werd II, 666, 7. 678, 1, 12.
Seebauerh'öhe, s. Sebareck.
Sebeckh v. Sebenstein Niklas I, xix.
Se(ejbensiein (Sebm-), D. u. Schi. b.
Neankirchen I, xix. 49, 5, 17. 85
nt2 von 84. 89, 10. 174 nt 5. 200, 7.
282 nt 9, 10. II, 1069 zu nr. 50 ii.
S. auch Königsberg.
Seberberg, Seebern, s. Se(e)bam,
Seeberg, s. Tiernsee.
Sebisser, s. Polten St, Pröpste.
Seebodenberg (Sebrakhenperg), der,
sw. V. Angern a. d. Donau III, 366, 10.
Sebmstain, b, Se(ejben»tein,
Sebrakhenperg, s. Seeltodenberq.
Se(e)ba, die, Bach, zur Thaia II, 229,
43.
Sechs joch, die [Hasendorf] IH,
181,5.
Sedlmayr Jakob H, 366, 40.
^Seefeld (Seveld, Se(e)ueld), M. u.
Hft b. Haugsdorf II, ziv. 460 bei
nr. 66. 322, 38. 326, 14. 328, 19.
Österr. Weistamer. XI.
Seggau, a.Seckau,
Seegraben, Wasserlauf [Alberndorf
a. d. Pulka] IV, 801, 1. S. auch See.
Sehe, s. See.
Seibertdorf, M. b. Ebreichsdorf, — er
werd I, 102, 10. 103, 26.
Seiblingkirchen, -wisen, s. Seh — .
Seichenfaden, s. Seiden-.
Seiden faden (Seichen-), der [Aspang]
I, 18, 18. IV, 7, 9.
Seidleins müll [Traisen]m, 318, 29.
Seidnswantz Michel II, 126, 14.
Seyfrid Stephan II, 425, 14, 16. Vgl.
Stephan.
*Seifriedt (Se7fri(e)tz), D. b.Schrems,
Pfarre II, 1063, 17, 18, 20.
Seyfridt-, Seyfrit^pach, der [Spitz]
II, 997, 6.
*Seiaeneck (Seyssen-): D. u. Hft b.
Amstetten U, 1040,11. 1042 nach 23.
III, viii. 659 bei nr. 2. 683, 40. LG.
m, 762, 2, 5. Herren v. IH, 1041, 4,
9. Jörg V. n,977 nt* von 976.
Seiaenstein (Sau — j, Zisterzienser-
abtei b. Ips 11 nr.llO. III, 566, 31.
567, 1, 4, 5. 571, 26. Abt Johann
d. Siebente H, 744 nt» von 743.
Seyser Gängl H, 126, 16.
Seißer Georg II, 121, 34.
*Seitenatetten, Benediktinerabtei III,
555, 19. 638 nt y. 688,41. IV, 415,
18. Äbte: Johann der Zweite III,
788 nt3. Plazidus HI, 724 bei nr.2.
800 nt 1.
Seywaz Christoph Lukas IV, 152, 16.
Seitzeradorf, D. b. Stockerau IV, 337
nt» von 336.
Seitzstain, der [Brühl b. Medling]
I, 573, 36.
S eck au (Segg-, Segkh-), Augustiner-
chorherrenstift in Stmk I, nr. 28.
1 73, 2, nt 2.
Segkhauer Michael IV, 436, 13.
Seelacke(n), die untere, s. v. Hasen-
dorf HI, 177,35.
Seeleiten, s. See.
Selherin (Salcherin) [Schenkenbrunn
etc.] m, 441, 19.
Seeliaa en, s. Seweg.
Seelmugkh, die [Trandorf] II, 1009,
30.
Seemann v. Mangern Wilhelm HI, 716
nt* von 715. IV, 426, 22, 26.
Semmering (Sembring, Semring), der
I, 216, 25. 250, 23. 301, 11. 317, 9.
325, 1. Bach I, 319, 35. 322, 3.
Sempte, s. Schiniau.
*Senftenberg, M. u. Hft b. Krems II,
nr. 108. 927 nt* IH, nr. 59.
37
578
NamenregUter,
Senflenhergeramt, OG. b. Gfell II,
927 nt.*.
Sen/leneek (SOfftenegkh), D. b. Ips
m, 675, 23.
Senfftiger Hans II, 121, 32.
S6nge(ii)w6yn (Gutenstein) I, 365, 23.
360, 7.
Sennger m, 626, 14.
Senghof, BhB, OG. Kl.-Mariazell IV,
45 nt.* von 44.
Seablwis, b. Scheiblwisen.
Seuteneck, s. Sei — .
Seweg, der [Wolmaniberg] II, 425, 17.
Vgl. Äußerer Grund im See, In See-
lUten nnw. v. W.
Setzämel, das, Wbg [ötzdorf] II,
679, 14.
Setzberg (Satz-), der, wnw. v. Grafen-
berg II, 591, 15.
Setznstoln Georg IV, 427 nach 10. 429
nach 2. 432 nach 23. 433 nach 25.
Sibenbürgerin, die [Sieding], Wiese ?
I, 249, 16.
Siebenhirten, D.b. Mistelbach II, 143,
15.
Siebenhirter (Sü — ) Johann der, Groß-
meister des StGeorgsordens IV, 5fter
in ur. 27.
Siebenlinden, D. b. Weitra II, 821
nt.* Ton 820.
Siebenstain, die [Kottes u. Mühl-
dorf] U, 961, 31, 32.
Siehelbach, D.h. Nen-Lengbach III,
205, 12.
Sicherbach, der, b. SchÖnbühel a. d.
Donau III, 453, 41.
Sichtenherg (Siebtem-, Sichtnn-), Schi.,
OG. Mauer b. Melk III, 462, 12, 13.
463, 18, 19. 464, 17, 18. 480, 18.
Siedelgraben, s. Syll.
Sieden, s. Sim-.
Sieden-, Syedendorf, s. Siem-.
*Siedi7ig, D. b. Neunkirchen IV, 25,
29. 31, 1.
Siedlpach, s. SündK
Sidlhoff, der [Neusiedel a. d. Zaia]
IV, 216, 30.
*Äte/€rtn«7(Ä»ct?— ,Süfering,Suffring).
D., jetzt Teil des 19. Bez. v. Wien
I, 502 nt. • von 501. 904, 7. lU, 113
nt. 1.
Siff(0)ringerin II, 412,43. 413, 15,20,31.
*Siegenf$ld, D. b. Baden I, 473, 2.
510 nt.* von 509.
Sigenreutt, -reutter pach [Kottes
u. Mühldorf] II, 961, 32, 33.
Sighar(d)t Erhard II, 413, 7, 22, 44.
SieghartB (Groß-), M. b. Waidhofen
a. d. Thaia IX, 225 nt.*. 232, 19.
*Sieghartakirchen, M. b. Tulln III,
121 nt.* von 119. 478, 17.
S igharts tain, der [Eschenaub. Lilien-
feld] III, 319, 3.
Siglhofer Michael IV, 897, 34.
Siegmundt, Bäcker zu Strengberg IV,
4B5, 30. 436, 3.
*Siegmundaherberg (Simons-), D. b.
Eggenburg II, 614 nt 4.
Syll, die (Still) [Arnsdorf, Gansbacfa]
in, 439, 10. (ein gemains holz ge-
nant de) 444. 21. Vgl. Siedelgraben,
D., OG. Aggsbach?
Silberperg(-berg), der: [Dietmanns-
dorf a. d. Wild] II, 774 nt** von
773. — [Kuffem b. Herzogenburg]
III, 379, 23.
Silberen kersehpämeck(-baumb-),
das [O.- Wölbung] III, 396, 43, 45.
Silberne Birke {-Birne, Silbere pur-
eben), Wald w. v. Ratzersdorf III,
395, 42.
*Silber9berg (Silberßbergen), im,
eHr, OG. Gloggnitz I, 325, 14.
Siman auf der wisn [Laimbach] IV,
404, 22.
Simbelperg III, 323, 9. Simonaberg,
Bhs, OG. Ramsau b. Hainfeld?
Simontberg, s. Simbelperg.
Simonah erber g, s. Siegmundaherberg.
Sjnaue [Grafenwerd] 11,665,21.
Sindelburg (Sünol-), D. b.Amstetten,
Pfarrer David Halbachs HI, 668, 8.
667 nt 11 von 666.
Siendlpach, s. Sündl-.
Siendlperggraben, der [O.-Wölb-
ling] HI, 396, 32.
Si(e)nners erb [Schlatten u. Lichten-
eck] I, 68, 15.
Singerin, s. VVaaaerhof,
Siening, s. Sieming,
Sintzenberg, s. SUzen-.
Sinzendorf (Suntz— , Züntz— ), Grafen:
II, 151 nt*. 195 nt 19. 196 nt. 4,
11. 944 nt** von 943. Georg Lud-
wig m, 377 nt b. 378, 32.
Siering, s. Sieming.
Sirnbach (Siren-, Syren(n)-, Sir ein-,
Siern-, die Sieden, Siren), der, b.
Gloggnitz I, 292, SO. 293, 1, 25, nt5.
294, 3, 32.
*Sierndorf (Sieden-, Sjeden-), Klein;
D. b. Stockerau IV, 293, 3.
Sieming: (Siening, Siering) D. b.
Buchberg a. Schneeberg I, 266, '29,
32. — (Syemnich) Bach b. Melk
m, 511, 16.
Syrott P. Caesarius, Augustinerprior za
Wien I 668 bei nr. H.
Namenreffiiter.
579
Siees M., Kantor des Wiener Domstiftes
II, 343 nt.* von 342. 345 nt. 1.
Sießwein Tobias, Pfleger d. Hft Wil-
fersdorf IV, 226, 18.
Sittendorf: »D. b. Medling, Waldamt
I, 510 nt.* von 509. 706 nt. * von
705. — D. b. Hadersdorf a. Kamp
IV, 367, 15, nt*. 369 nt 4. 370, 22.
372,2. 396 nt*.
Sievering^ s. Sie/ — .
Sixs (Sixt) im pach (Vestenhof) IV,
28, 16.
Sitzpüchl, der [Prein] 1,331,22,23.
Sitzenaw, die [Grafenberg] II, 591 , 2 1 .
Sitzenherg (Sintz— ), D. u. Hft b.
Atzenbruckin,116, 2. 179,11. 182,
29. 186, 14, 17. 193, 32. 479, 40.
Sitzenhart, D. b. O.-Hollabrann II,
614 nt 4.
Sitzentaly D. u. Hft b. Melk lU, 459,
6, 7. LG. m, 478 nt*.
Slach, 8. Schlagl,
Slat, s. ScklaUenbach.
Siegel, 8. Schi — .
Suchers-, Slichkerstorff, -törff,
8. Schlickendorf,
Slaechten, Slüe — , die {Aspang] I.
18, 13, 14.
S ml dach, s. Schmida,
Smidgassen, die [O.-Bohrendorf ] II,
876, 18.
Smids, des, holz [Zillingdorf] I, 102,
14, 15.
Smidweken, s. Schmiedbecken.
Snaipach, s. Schneidback.
S n e (e) p e r g , s. Schneeberg,
Söfftenegkh, s. Senfleneck.
Solderer Komüat (Ungarn) 1, 196 nt3.
*Sol(lJenau (Salhenaw, Sallenau), M.
b. Wr-Neustadt I, 107, 21, 31, 33.
108, 1, 4, 6. 407, 23. 509 nt*.
Sollgraben, s. SoUwißen.
Sollitz, D. b. Döllersheim II, 795 nach
10. IV, VI.
Sollwisen, die [Gleißenfeld] IV, 15,
22. Vgl. SoUgraben b. Gleißenfeld?
Sommerau, B. b. Sindelburg III, 813,
nt*
Sommerein (Su — ), M. am Leithageb.
I, 1046, 22.
Sonnberg: * R., OG. Edlitz b. Aspang
I, 68, 21, 22 (Samperger aw). —
(Sunn-) D. b. O.-Hollabrunn II, 521,
3. — (Samb-) [Gemein-Lebarn] HI,
186, 4, nt 5.
Sonbergrieth, die [Siefering] 1,868,
20.
Sonderndorf (Sund6r(e)n) : Paris v. II,
270 bei nr. 44. 271 nt 274 f. nt *
279, 6. N. V. zu Kirchberg U, xz.
Sonndorf y D. b. Eggenburg II, 614
nt. 4.
Sonnentchein {ß\iaeji-)y der, wnw. v.
Kuffein b. Herzogenburg III, 378,
22.
Sonuer S., Waldmeister I, 718 nt 3.
Sonnleiten: (-leütner, -leuthen) D.,
OG. Raach b. Gloggnitz I, 311, 22.
315, 21. — (Sünleyten) die, w. v.
Gutenstein I, 359, 26. — (die Sohn-)
Bhs, OG. Kettenreut b. Külb III,
508, 38. 509, 1. — (die Sonnleuten)
Wbg [Hasendorf] III, 180, 22. 181,
35. — (Sohnleitten) [N.-Wölbling]
m,-403, 24, 26. — (-leuthen, -leüt-
ten) [Langegg OWW.] IV, 413, 45,
46. 414, 6.
Sonnleitner, Bhs, OG. Thomasberg
b. Aspang I, 17, 36.
Sonntagberg (Suntag(8)-), R. b. Waid-
hofen a, d. Ips III, 734, 25. 793, 32.
Der IV, 425, 1, 5, 6.
Sontagwisen, die [Ziegersberg] IV,
5, 29.
Sonnwendatein (Sunabent-), Berg b.
Schottwien I, 317, 17. S. auch
Göatrüz,
*Sooß (Soss, Süzz): D. b. Baden I,
489, 44. 509 nt*. IV, 45 nt* von
44. — D. b. Hürm HI, 463, 22, 24.
479, 18. 480, 18.
Sözz, s. d. vorige.
Spannberg, M. b. Matzen H, 76 nt*.
Spanickh Hans H, 647, 18, 19.
Sparbasperg, s. Sparlans-.
Sparbereckh, das: [Wartenstein] I,
311, 7. — [Kirling] Gehölz I, 980,
39.
S p ar lansp er g (Sparbas-), der [Kasten
b. StPölten] in, 208, 9.
Sparn rafft, s. Spornrafl(en).
Spaur Matthäus v. HI, 427, 2. 428, 1,
19. N. V. m, 479, 3.
Spei er, kais. Kammergericht zu II,
1054 nt 8.
Speisagker, die [Wolmansberg] II,
425, 31,
Speitendorf (Speiss — ), M. b. Raabs
H, 238, 6.
Speiser Christian HI, 403, 32. Hans
m, 403, 20, 21. N. II, 882, 8.
Speiserin (Spey — ), die [Trandorf]
II, 1009, 31.
*Speiaing, D., jetzt Teil des 13. Bez.
V. Wien I, 623, 29.
Speck, Am (die Speckh), BJis, OG.
Gloggnitz I, 301, 7.
Spek II, 126, 21.
Spenzengraben, s. Spen(nt)zing-.
Spenzing [Reidling] lU, 185, 8.
37*
580
NamenregUter,
Speii(nt)zing-, Spenzengraben
[Atzenbruck] III, 173, 33. 179, 12,
13. 183,8.
8per (Spör) Nikol. II, 951, 27.
Sperchenstain, s. Sperk — .
Speringbrann, der [Bachbach b.
Neunkirchen] I, 277, 2.
Sperkhenperg, der [Angern a. d.
Donau] III, 366, 8. Spikenberg^ s. v.
Tiefen-Fucha?
Sperk(ch)en-, Sperchenstain, der
[Hainfeld] III, 323, 17, 23, nt.»».
Sperkental, D. b. Gfell II, 928 nt*.
Sperlingbaum, der [Hollenburg] II I,
362, 12.
Spieg(e)l: (Spietzl) der untere, Wbg
[Baumgarten a. d. Wien] I, 719, 7.
IV, 103, 8. — Wbg [Höflein a. d.
Donau] I, 1002, 30.
Spieglhoff, der [Wartenstein] I, 311,
4, 5.
Spikenberg, s. Sperkhenperg.
Spillarn, s. SpiUei-n.
Spilpach, der [Kl.-Mariazell] IV, 45
nt.* von 44.
Spillern ( — am), D. b. Stockerau I,
973, 18.
Spillgraben (Spül-), der [O.-Wölb-
ling] III, 394, 37, 39. 408 nt. 1.
Spindler v. Hoifegg Franz Adam III,
292 nt.* von 291.
Sp ital (Spit(t)al(l) : a. Semmering, Pfarre,
1, 294, 6—18, nt.*. 295, 4. 1054, 21.
— D. b. Weitra, Amt II, xxiii. —
D. b. Atzenbruck III, 120 nt.».
Spitaler. Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt.*.
Spitallgassen (Spit(t)l-, Spütl-), die
[Flatz etc.] I, 196, 7, 9. 219, 7. 221,
13. 249, 15.
Spit(t)lga88en, 8. d. vorige.
Spitz (Spütz): *M. u. Hft a. d. Donau
II, 361, 7. 986, 1, nt.* von 986. 1001,
2. 1003, 8. 1018, 41. III, 433 nt.*
von 432 (LG.). 438, 1, 5, 33, 36.
Maß II, 1019, 18. — der [Saubers-
dorf] I, 127, 31.
Spitzakher (SpÜ — ), die [Wiesendorf]
IV, 362, 24.
Spitzer Urban I, 17, 29.
Spiczige stain, der [Gutenstein] I,
369, 27.
Spietzl, s. Spieg(e)l.
Spitzleiten, die [Kirling], Gehölz I,
980, 37.
Spiczpertel I, 359, 25.
Spizwein garten, der [Wienersdorf ]
I, 504, 2.
Spör, s. Sper.
Spornraft(en) (Spamrafft), Bbs, OG.
Stössing III, 208, 14.
Spratzbach (die Spretz), der, b.
Kirchschlag I, 1053, 12.
Spratzeck (Spretzekk), D. b. KirchschUg
I, 1053, 12.
Sprätzwaldt, der [Schlatten u. Lich-
teneck] I, 68, 15, 16.
Spregnitz (Sprö—), D. b. Zwettol II,
821 nt* von 820.
Sprentzenbach, der [Lichtenfels] 11,
814, 1.
Spretz, -ekk", s. SprcUz-, -eck.
Springermühl, die [Rannersdorf b.
Schwechat] I, 685, 45.
Sprintznpuhl, -buchl (SprUntzel-
pühel), der [Kirchberg a. Wechsel]
I, 29, 2. 34, 33. 43, 27.
Sprögnilz, s. Spre — .
Spülgraben, s. Spill-.
Sptitlgassen, s. SpitalU.
Spütz, -äcker, s. Spitz, -äcker.
Stäbl, 8. Stebl.
Stadeck (Stattögckh) Hans v. I, 434
nt*. N. V. 1,674, 3.
Stadelher g^ der: w. y. Hohenberg
III, 336, 34. — nw. y. Annaberg:
der Große III, 322, 13, 14; der Kleine
III, 322, 14, 16.
Stadl: (Stätl(ein), Stättler ambt), Bhs,
OG. Kl.-Mariazell IV, 46 nt * von
44. — PN. II, 653, 8.
S tadlau, D., jetzt Teil des 21. Bez. v.
Wien I, 970, 6. 973, 20. H, 819, 2.
321, 17.
Stadihof, Bhs, OG. Feistritz a. Wech-
sel I, 24, 9, 10.
Sladtkirchetij s. Neuhaus.
Staff berg, -kogel, -tpitze, s. Hochttauf.
Stain, -, 8. auch Stein, -. Heusler.
Stain, Jorl im [Stolzenwerd] I, 258
nt 8.
Stain, hof zu. Stainhof, der [Ba-
xendorf] II, 1044, 6, nt 7.
Stainnach, das [Feistritz a. Wechsel]
I, 26, 20.
Stainpachl, das [Götzendorf] 11,76,
46.
SUinpegkhin, die IV, 436, 6.
Stainperg: der [O.-, U.-Rohrbach]
II, 412, 4, 13. 413, 39. Steinberg, Flur
nnw. V. O.-Rohrbach? — Weide
[Neusiedel a. d. Zaia] IV, 214, 24.
215, 29. — Wbg [Stronsdorf] IV,
289, 7. — (-berich) der [Schau-
ching], s. Steinbergwieae,
Stainpergkreiz, das I, 243, 16. Stein-
parz (dabei auf der Adm.-K. ein f)
wnw. V. StJohann a. d. Steinfeld?
Stainberich, s. Steinbergwieae.
Namenregister.
581
Stainprecher I, 992, 44.
Stajnnprann, der [Dorn bach- Wien]
I, 833, 48.
Stainpnchl, s. SleinMiffd,
Staindel Hans III, 363, 2. Wolf Ulrich
III, 382 nt.* von 381.
Staindorf [Meiers b. Gars] II, 749, 13.
Staindorffer Wilhelm U, 841, 12.
Stainen prückel, s. Sleinabrückd.
Stainen kogele (Khogele), das
[Kirchberg a. Wechsel] I, 35 nt, 9
von 34.
Stainen want, die [Schönberg a.
Kamp] II, 727, 19.
Stainerin, die [Erdpreß] II, 92, 11.
Staingrueb, die: [Nnßdorf] I, 924,
17. — [Götzendorf] U, 81, 23. —
[Gösing] II, 660, 14, 16.
Stainhaaß, das [Wiesmat] I, 13,35,
36. — S. aach Steinhaw*.
Stainheuffel, Wgt. [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt.*,
Stainhoff, der: [Neuhofen, Markers-
dorf a. d. Pielach] IH, 459, 19, 27.
474, 15. — S. auch Steinhof,
Stainhofer vom WiechBÜnghoi (Wiesing')
Hans, M.-Schreiber zu Herzogen-
burg m, 267 nt. 4.
Stainhuet, die [Neusiedel a. d. Stein-
feld] I, 135, 15. 136, 10.
Stainig älbl, das, s. Stehudpel,
Stainingadorf (Stainiges-) , D. b. St
Polten III, 273 nt. 1.
Stainkhirchen, s. Steinak—,
Stainmaissel, der stain [Lilienfeld]
III, 318, 4. — S. auch Steinmasal
u. -meifiel,
Stainpartz, der [Schenkenbrunn etc.]
m, 442, 33.
Stainpertz, der [Straßhofen] I, 236, 4.
Stainpolster, der [Lanzenkirchen]
IV, 17, 18.
Stainspaldt, s. Remspaldt.
Stainwandt, die: [Senftenberg] II,
910, 36. — [Erlakloster] HI, 846,
20. — 8. auch Steinwand.
Stain wisen, die [Ambach] 111,414,27.
Stain wißgraben, der [Gobelsburg]
II, 704, 1.
Stallbach b. Kasten, s. Stolpergsattl.
Stalleck (-egg), D. b. Gars II, 784
nt. *. 785, 1. 788, 38, 43. 789, 1.
Stammer 8 dorf, D. b. Korneuburg II,
360, 6.
Stampfen, Hft, s. Fklffy.
Stamp(f)stalberg, der 111,325,34.
Stampftal, Bhs, OG. Kaumberg.
Stang, Amt, b. Rirchschlag I, 6, 30.
Stängl Jakob, Geschworner zu Spittel-
berg II, n03, 11.
Starchart [Ipsitz] III, 793,36.
Starhemherg (Starben-, Starchem-,
Starchen-, Star(e)n-): Schi. u. Hft
b. Piesting I, 111,6, 9. 117 nt. 1
von 116. 121, 26. 142, 28, 30. 143,
3, 47. 145, 18. 146, 14, 20, 29, nt. 4,
8. 147, 3, 15, nt. 8 von 146. 149,
2, 31. 150, 2. 153f. nt. 7 von 152.
156, 12, 38. 174 nt. 5. 181, 17. 182,
7, 8, 17, 23, 26. 364, 11. öfter in
nr. 67. 1056, 18 — 41. 1057, 22.
LG. I, 156, 2. 160, 2. 163, 24. 164,
7, 11. 168, 6. 179, 20. 216, 29, 30.
259, 39. IV, 23, 6. 33, 3, 4. 36, 16,
23, 39, 42. Herren (Grafen) v. : H,
1001, 1. 1003, 6, 13. III, 448, 1, 36.
449, 5. 450, 8, 13. 452, 46. 549, 9.
Erasmus IV, 351, vor 35. Gun-
daker der Siebente u. Kaspar der
Erste II, 852 nt. *. Konrad Baltha-
sar III, 447* bei nr. 73. Rüdeger
(1476) L 924 nt. *. Rüdeger u.
Jörg (1470) III, 489, nt. *.
Starkchenperig, der (Scharckn-
pergkh) [O.-Loiben] II, 979, 18.
Starnberg, s. Starkem-,
Startzpach, der [Rapotenkirchen] III,
115, 19. Statzgrahen nö. v. Starzing
b. N.-Lengbach?
Staaadorf (Staß-, Stes-), D. b. Tulln
m, 120f. nt 479, 36.
Stätl(ein), 8. Stadt.
Stätler ambt, s. Stadl.
Stattögckh, s. Stadeck.
S tat weg, der, SCadtweg v. Wiesmat
nordwärts ziehend I, 13, 36, 37.
Staud(e)n, die [Hollenburg] 111,361,
16, 17. 373, 3.
Stauding, eHr, OG. Sindelburg III,
813 nt.*.
Stauff, die, s. Hochstauf
Stauff(en), Liechtensteinische Hft
IV, 199 nt. 1. 204 nt. 5.
*Staatz (Stätz(s)), Hft b. Mistelbach
II, VIII — X, XVI, XVIII, XXIV. 141
nt. ** von 140. 143, 7, 22,31. IV, 283,
46. 284, 2, 11, 16. S. auch Truch-
sessen. Stätzer grünt.
Stattberg, s. Stötßwiß.
*Statzendorf (St&tzen-, Stetzen-, Stät-
zing), D. u. Hft b. Herzogenburg lU,
376, 2. 379, 1, 22. 404, 1.
Stätzer grünt, Staatzergründe, ö. u.
nö. V. Hörersdorf II, 142, 25.
Statzgrahen, s. Startzpach.
Stätzing, 8. d. vorige.
Statznperg, der [Steinaweg b. Gött-
weig] III, 373, 40.
Stebl (Stähl) Andreas II, 425, 25, 35.
582
NanunreffUler.
Sleehtal (Stegtail), Wbg wnw. y. Sooß
b. Baden IV, 47 nt. *.
Steffan, s. Stephan.
Steffi (zu Stolzenwerd) I, 267, 27.
Steg, Am, 8. d. folgende.
Siegbauer (Am Steg), Bhs, OG. Kl.-
Mariazell IV, 45 nt. * yon 44.
Steger (Stö— ): Hans IV, 436,14. Sigl
n, 889, 4. Wolfgang II, 862, 1.
360, 10.
Siegerabach (Slö—J: (Steger-) der
(Bhs, OG. Ternberg b Aspang)
I, 64 nt. 5. 65, 3. — D. b. Allent-
steig II, 794 nach 15.
Stegtail, 8. Stechtal,
Steegwisen, die [Pechlarn] 111,565,
25.
Steier (Stey(e)r), Stadt, Schi. u. Hft
in Oö. HI, 680, 13, 15, nt. *. 688,
39. 689, 1 697, 7. 705, 25. 728,
nt. 5. 738, 8. 828, 5. 830, 37. 831
nt. » von 830. 836, 38. IV, 424, 28.
Steiermark (Steyer) I, 779, 42.
Sleiersberg (Steyrs-, beiß-), Hft b.
Neunkirchen I, 27 nt ». 37 nt. ».
IV, 8, 4, 6. (Steyirsperig) Konrad v.
I, 1053, 22.
Sleigberg^ Am, s. Dreilenttein,
Steig hoff s. Neugsteighof.
Stein^ -, 8. auch Stain-.
Stein (Stain): Stadt b. Krems I, 779,
26. 965, 32. II, 773 nt. *. 871, 25.
927 nt. 8 Ton 926. 984, 14, 16, 25,
28. 989, 2. 999, 32. IV, 409, 16, 17.
Maß m, 430, 12. 440, 34. Gött-
weiger Hof U, 662, 28. HI, 374, 8.
AO. II, 652 nt 1. — der [Kottes]
n, 961, 25; Steinließ, n. b. Habruck?
— der [Povat] II, 961, 37.
Steinabrückel (Stainen prückel), D.
b. Wr-Neustadt I, 109, 18.
^Steinabrunn (Stai — ), D. u. Hft b.
Foldsberg H, 140, 3, 9, 13. IV, 260,
23, 25.
*Sleinakirchen am Forst (Stainenn-
chirchen, Stainkhirchen), M. u. Hft
b. Scheibs III, 558, 16. 634, 32. IV,
417, 44.
Stein alp et (-albl, -elbl, Rlbel, Stainig
[Steinnig] älbl), das, Berg s. vom
Gippel I, 335, 1. 363, 1, 2. HI, 336,
18.
Steinapietting, die, Fluß I, 355, 13.
359, 32.
Steinaweg, D. b. Göttweig III, 373,
39. 369 nt * Ton 368.
Steinbach (Stain-): der, Flur nw. v.
Buchberg a. Schneeberg I, 258, 6.
262, 12. — D. b. AUentateig II, 275,
13. 279, 17. — Bach b. Senftenberg
11, 918, 6, 8.
Steinpeissin Elisabeth II, 112 nt*.
Sleinbergwieae (der Stainberich).
die, s. y. Atzling b. StPölten Uli
292, 10, 11.
Steinbrecht Erasm., Fleischhauer za
Kirchberg a. Wechsel I, 36 nt 4.
Steinbruch (Stain-), K. b. Schwarzau
i. Geb. I, 348, 23.
Steinbügel (Stainpuchl), der, nö. y.
Buchberg a. Schneeberg I, 267, 16.
Steinelbl, s. Steinalpel.
Steinfeld (Stain-), das: um Wr-Neu-
sUdt I, 89, 12. 107, 21, 31. 120,5,
20, 24. 130, 18, 22. 131, 9, 18. 133,
33. 189, 26. 190, 4, 8. 192, 3. 193,
34—39. 194, 3, nt 6. 216, 16, 31.
248, 27. 258, 28. 378, 1. IV, 17, 17.
S. auch Freifeld, — b. StPölten III,
287, 5. 316, 29. 318, 7.
Steinhäufel (Stainheuffel), Wbg, ssw.
V. Sooß b. Baden IV, 47 nt *.
Steinhaus (Stain-): D. am Semmering
(Stmk) I, 322, 4, 10. 332, 9, 27. -
Hft in Oö., b. Wels H, 149, 19. -
S. auch Stainhauß.
Steinhof Bhf, OG. Sindelburg IH, 813
nt ». — Vgl. Stainhoff.
Steinnig älbl, s. Steinalpel,
Steinkeller (Stain-), R., OG. StLeon-
hard a. Wald IH, 684, 46.
Steinlehen (Stain-), Bhf, OG. Schwarz-
au i. Geb. I, 348, 5.
Steinmastl (Stainmaial), Bhs, OG.
Hafhing b. Neunkirchen I, 235, 16.
Vgl. Bl. f. LK. V. NÖ. 1885, S. 102
nt 8.
Steinmeißel (Stainmayssel, -maizzel).
der, Bsö. v. Badelbrunn U, 526, 9, l6.
Steinmükle, die, im D. Flachau b. DOl-
lersheim IV, vi.
Steinparz, s. Sfainpergkreiz. Stainpartz.
Stainpertz.
Steinriegel (Stainrigl), eHr, CG.
Kirchbach b. StAndrä vor d. Hagen-
tal III, 86, 4.
Steinatraß, eHr, OG. Sindelburg III,
813 nt*. — S. anch Nießer.
Steinwand (Stain-): (die grob) Auf
der St,, Bhs, OG. Molzeck b. Kirch-
berg a. Wechsel I, 24, 13, 14. — R,
OG. Erlaf III, 566, 25. — S. auch
Stainwandt
Steyr, s. Steier,
Steyrer Lorenz IV, 211, 2.
Stejrsperg, s. Steiersberg.
Stellen, der, Stellenwald wsw. t. Kir-
ling I, 980, 40.
NamenregUter,
583
S teils tat, die [Steinaweg b. Göttweig*]
m, 373, 41.
Stellwiete (auf den Stein), nö. vom
Eichberg b. Bnchberg a. Schneeberg
I, 266, 9.
Stelzher Qy D. b. Amstetten III, 680,1.
Stelzendorf, 0,- m. (7.- (Gr.- u. Kl,-),
DD. b. O.-Hollabrunn II, 613 nt.**.
614 nt 4.
Steltzengraben, Steltzergrabm,
der [StraBhofen, Penk] I, 236, 2.
283 nt. 1.
Stenzl Anton III, 96 nt. b.
Stephan (Steffan): der Zweite, Hzg in
Baiern II, 1016 nt. * von 1014. —
Meister (Lichtenwerd) I, 101, 22,
nt. 3. — am ort (Flatz) I, 220, 25,
26. 223, 16. — (Wolmansberg) II,
426,33 (Steph.Seyfrid? vgl. Seyfrid).
Sterbach, der [Eschenau b. Lilien-
feld] m, 319, 9.
Stern Leonhard II, 274 f. ni,*,
Stestorf, s. Slaatdorf,
*Stetteldorf (Stetl-), M. b. Stockerau
n, XVII. 494, 21, 26.
*Stetten, D. b. Komeuburg II, 360,28.
390 nt.» von 389. Pfarrkirche St
Ulrich II, 364, 11.
Stettenherg (-würg), Neu- (d. i. Qra-
fenecky s. d.), s. Hardegg.
Stetterlein, Wbg [Sooß b. Baden]
IV, 47 nt. ».
Stettner Jeremias, Waldschaffer I, 718
nt. 3. Paul 319, 2.
Steufhueb, s. Stief-,
Stetzendorff, s. Sta — .
StichhaunerAndräHermann,desÄußern
Rats von Wien IV, 131, 33.
Stiedlwieae, s. Stindl.
Stief ern (Stiffern, Stiffing; Stifner
fuert), D. b. Schönberg a. Kamp II,
727, 28, 31. 753, 10. 758, 9.
Stiefhub (Steufhueb), eHr, OG.
Strengberg lY, 435, 2.
Stiegelhof, Bhs, OG. Kl.-ATariazell
IV, 46 nt. » von 44.
Stieger Koloman, M.-Kichler zu Re-
schitz II, 561,7.
*Stiekelberg, D. b. Wiesmat I, 68, 13.
Stiekelhof Bhf, OG. Gutenstein I,
356, 4.
Stickhelsteiggraben, der [O.- Wölb-
ung] III, 396,41.
Sticksenstain, s. Slüchseiutinn,
Stillfried, D. b. Matzen, LG. II, 77,
23. 78,41. IV, 161,24.
Stilmirtz, -mürtz, s. Mürz, die Stille.
Stindl am feit 111,292,8. Stiedl-
toiese, so. v. Atzling?
Slinkenbrunn: (Ober-) M.b. O.-Holla-
brunn II, 614, 3. — D. in Ungarn,
Odenburger Kom. I, 102, 11. IV,
153, 10, 12, 16.
S t i p 1 i n g 6 r, der [Neusiedel a. d. Stein-
feld] I, 135, 6.
Stixneuaiedel, s. unter Neunedel.
Stöger, s. Ste— .
Stögersbach, s. Ste — .
*Stoitzendorf (Stol(t)zen-) , D, b.
Eggenburg II, 591, 18,21. 614 nt. 4.
S t o c k h a c h, das [Strengberg] III, 839,
46.
Stockbarn, s. Stockem.
Stockhen [Stetten] II, 366,45. In
Stuckwieaen, nw. v. Stetten?
*Stockerau, Stadt 11, 460 nt. *. 495,
8,9.
Stock ern (Stockharn), D. b. Eggen-
burg n, 613, 26. 614 nt. 4.
Stockhing weg, der fOllern] III,
86, 11.
Stockatalli Mitter-, D. b. Kirchberg
a. Wagram II, 646 nt. 1. 647, 12.
— *Ober-, D. ebd. IV, 367 nt. *.
Stögkhwerdt, der [Hollenburg] III,
361, 26. Vgl. Rustenstockh.
Stolberch, das eck an dem, Gehölz
[O.-Wölbling] ni, 384 nt. *.
Stol(l)berg: [Schenkenbrunn] III,
441, 20. Stuhlberg, -hof, zw. Wolfen-
reut u. O.-Wölbling? — [Zedel-
maring] 111,508,31. — St— er Amt
(St. b. Neu-Lengbach) IV, 46 nt. *
von 41.
Stolpergsattl, der [Kasten b. St Pol-
ten] III, 208, 13. Stallhach, D., OG.
Kasten?
Stolfycz, Stolfenitz, die [Mollen-
burg] n, 1037, 34.
Stollhof en, D. b. Traismauer III, 219
nt. *.
Stöln, s. SteUwiete.
Stoltzenperger Wolfgang II, 841, 3.
Stol(t)zendorf(f), s. Stoüzen-,
*Slolzenwerd (Stoltzenwörth), R. b.
Buchberg a. Schneeberg, Amt I,
255, 19.
Störl Gretz HI, 228, 4.
Stötßwiß, die IH, 396, 27. Statzberg
(Wald), nw. v. O.-Wölbling?
Stoufekk, das [O.-WOlbling], Gehölz
III, 384 nt. *.
Stotzing Rudolf Freih. v. I, 1025 nt.».
Straff, In der (Straifgraben), nö. b.
Ollern HI, 86, 9.
Sträf(f)ing, s. Slrei — .
Straifgraben, s. Straff.
Sträitzing, s. Stralzing.
584
Nammreguter.
Strahlbach, 0.-, D.* b. Zwettel 11,
821 nt.* von 820.
Stranasperg, s. Stvaniizlterg.
Stranneradorf, Hft b. Mank 11,1072
nt. 2.
Straning (Strä— , Stre— ), D. b. Ra-
yelsbach II, 591, 22. 614 nt. 4.
Stranitzherg (Stranas-), der, n. v.
Meiers b. Gars II, 749, 4.
Stransdorff, 8. Strons-,
Sträntzendorff, öd, Fluren so. u. ssö.
V. Gr.-Kadolta, s. Bl. f. LK. v. Nö.
1881, 356 f.; 1883, 353 ff.; 1893,
104 f. IV, 292, 16. 294,2.
Straß (Straflö): *M. b. Haderadorf a.
Kamp II, 684, 7. 686 bei nr. 103.
, 689 nt. 16. 694, 33, 34. 695 nt. 28
von 694. IV, 369 nt. 4. 395 nt. *.
— öd, b. Langegg OWW. IV, 412
nt.*. 413, 36. 414, 31. — 8. auch
Stra9»ei'fdd.
StraBpach, der [Klamm] I, 322, 10.
Straßburg i. Eis., Bischof Erzhzg
Leopold III, 77, 27. 93, 27.
Strasser: Hans IV, 435,31. 436,6.
Mert III, 93, 13, 20, 26. Peter II,
1099 nr. 3. N. I, 229, 38.
Straaaerfeld (Strasß), eHr, OG. U.-
Gänserndorf II, 55, 30. 62, 14.
Strasfeld, das [Götzendorf] 11, 81,
24. Strafifeld w. v, Spannberg?
Strattmann Margarete verww. Gfin v.,
geb. Abensberg-Traun II, 852, 15.
862, 4.
Straubin Margarete, s. Moser.
Strausßen brunn, der [Buchbach b.
Gloggnitz] I, 2?7,21.
*Stratzdorf, D. b. Brunn im Feld II,
882 nt. 10.
*Stratzing (Strä—, Sträi— ), M. b.
Krems 11, 626 nt. *. 704, 19, nt. 14
von 703.
Streberador/j D. b. Korneuburg, jetzt
z. 21. Bez. V. Wien IV, 130, 25, 27.
Streichlaß (Streylaß), des, wisen
[Arnsdorf] IH, 433 nt b. 438, 14.
Streif ing (Str8f(f)— ,.Straif— ), D.h.
Wolkersdorf II, 26, 12. 32, 33. 33,
12—14.
Streylaß, s. Streichlaß.
Strein (Streun) zu Schwarzenau u.
Hirschbach, Herren: II, xx. 257
nt. * von 256. 944 nt. ** von 943.
Eva Katharina verehel. v. Polheim
n, 257 nt. * von 256. Hans II, 950
nt. 3. Hans Wolf hart II, 815 nt. ».
Heinrich III, 651, 28. Reichart II,
992 bei nr. 143. Wolfgang II, 793,
5. Wolf hart U, 794, U.
Streit, der: [GinseUdorf] I, 397, 21,
22. — [O.-Rohrbach] II, 412, 26.
Streitpogen (Schwit-), der [Klamm]
I, 320, 10. II, 1070 zu nr. 59 ii.
Streitfleck h, Weide [Palterndorf]
IV, 187, 13.
Streitgartn, -gärt(e)l, -grab m, der
(das) [Angern a. d. Donau] III, 366,
12. 373,20.
Streddtgern, der, Gehölz [Kirling]
I, 980, 37.
Streitgrabm, s. Streitgartn.
* Streithof en, D. b. Atzenbruck III,
120 nt. 479, 5.
Streittigern, der [M. Aggsbach] U,
1017, 14.
Streitwerdf Donauau b. Eipeltau II,
321 nt. **.
Streitwieaen, D. b. Peckstall II, 1043
nach 10.
*Strelzhof, D. u. Schi. b. Urschen-
dorf I, 116 ff. nt 1. 158, 24 (St
Marx-Kirche am). 169, 10.
*Strengberg (Stren-), M. b.Amstetten
III, '861, 's.
Strenin'g, s. Stra^.
Streun, s. Strein.
Strigl (Strügl), der [Neustift b.
Krems] II, 893, 13.
Striglfurt, a. d. Perschling zw. Tau-
tendorf u. Lang-Mannersdorf III,
168,5. 173,29. 174,3. 177,38. 178,
22, 23.
Striglgassen, die [Gemein -Lebam]
III, 193, 1.
Stritl I, 71, 36.
Strob(e)l: Hans HI, 477, 24. Valentin
II. 148, 33. — der alte, Richter zu
Gfell IV, 407, 24.
Ströbinger, Stro — [Gatenstein] I,
360, 39, 41. 361, 1. Ströbinger, ssö.
V. Weidmannsfeld?
Strobl, der [Zedelmaring] 111,509, 1.
Stroblhof (die -müll), Bhs, OG.
Ramsau b. Hainfeld III, 323 nt 8.
Stromer IV, 211, 14.
Stronfnjea, D. b. DöUersheim H, 795
nach 10.
^Stronadorf fStronß-, Strans-), M. u.
Hft b. Laa a. d. Thaia II, 194 nt *.
Gericht n, 180, 20. 187, 8, 15, 27.
Pfarre II, 186, 1 7.
Struebhoff, der [Kreßberg u. Käfer-
berg] III, 143 nt 17.
Strügl, s. Strigl.
Stru(t)zelperg, der: [Schott wien] I,
317, 2. r— [Kuffem b. Herzogen-
burg] III, 226, 14.
Stubeck, Stübegg: R., OG. Zöbem b.
Aspang IV, 2 nt *. — (das Stub-
NamenregMler,
585
e^) [Gloggnitz] 1, 299 nt. 1. — (das
Stubeck) [Ochsenbur^] III, 293, 4.
Stubenberg (-werg, Stubnperg, Stum-
berch): Hft a. Herren y. I, 82, 27,
ut 2. 36, 6, nt. 4. 37, 6. 83, 36. 181,
22, 26. 282 nt. 9, 10. 297 nt 8.
1056, 4. 1057, 25. II, 617, 4. IV, 8,
3. Georg Hartmann y. I, 37 nt. *.
Haus y. I, 36 nt. 4.
StubenmÜhl, die [Nensiedel a. d.
Zaia] IV, 215, 14,20.
S t u b e n y o 11, Wbg [Erdberg b. Mistel-
bach] IV, 194 nt. *.
Stübing, Stmk, Hft IV, 277, 28.
Stabmer, s. Stummer.
StUchs (Stix): Jörg der IV, 56 nt. *.
— des Stuchßn hoff [Hettmanns-
dorf] I, 121, 26, 1066, 3.
Stüehtenttein (Stuchs — , Stuchß — ,
Stickhs— , Stix(s)— ), Schi. u. Hft
b. Neunkirchen I, 129, 12. 134, 14.
135 nt. 8. 138, 5. 155, 3. 162, 22.
174 nt. 5. 177,2. 182,23,26. 210
nt. * yon 209. 211 nt. 3. 218, 11,
17. 223, 39. 237, 22. 243 nt. 1. öfter
in nr. 47, 48. 264, 9. 266, 25. 1055,
9. 1056, 37. 1057, 1. IV, 25, 28. 27,
26. 28 nt. ».
Slüeh»neu»iedel (Slix-J, s. unter Neu-
tiedel.
StUckel, Stflkhl, die [Schönbühel
a. d. Donau] H, 995, 26. IH, 439, 2.
Stuckwieaen, s. Stockhen.
Stuhlberg, -hqf, s. Stolberg.
Stumberch, s. Stubenberg.
Stummer (Stubmer) Paul, Hofkammer-
rat I, XXIV. 711 nt. n, 808 nt. *.
929 nt. 2. 937 nt. 1.
Stupfenreit (8 tupf er ei, Stuepfen-
reich), R. b. Bromberg I, 91, 5.
Sturm (b)aw, die [Wildenhag] IH,
59, 44.
Sturm (b) leiten, die [Hohenberg]
III, 336, 16.
Stützenreit (Stutzenreitterperg), eHr,
OG. Kaumberg III, 325, 31.
Sübenhierdt, s. Siebenhirter.
Süfering, Suff ring, s. Siefering.
Süll, 8. Syll.
Snladorff (?, unsichere Lesung) [Ob-
ritaberg] IH, 419, 24.
Sulz (Sultz): *D. b. Kaltenleutgeben
I, 473, 4. — O,', M. b. Zistersdorf
H, 95, 27. 96, 1,4. — Wgt. [am
Bisamberg] H, 343 nt. * von 342.
— die [U.-Rohrbach] H, 411, 42.
412, 8. -— die wilde [Lilienfeld]
HI, 318, 28. — die [Trautmanns-
dorf] IV, 57, 37, 88. Sulzäcker, nö.
V. Tr. ? — S. auch Graferuuh,
Sultz, s. Schulz.
Sulzäcker^ a. Sulz.
Sulz back, D. b. Altenmarkt a. d.Trie-
sting IV, 44 nt. *. — der [Hain-
feld] m, 323, 5.
Sulzberg (Sultz-), der, s. y. Annaberg
. in, 3*36, 29, 30.
Sulzen, Mittlere, s. Sultzgrabm.
Sulzer H, 657, 37.
Sultzgrabm, der [Möllersdorf] I,
540, 6. MiUlere Sulzen, onö. y. M.?
SulUgrabrigl, der [Kaumberg] UI. 325,
33.
Sultzwalt, der [Isper] IV, 409,22.
Sumperg, s. Sonnberg,
Summerein, s. So — .
Sumorleuten [O.-Rohrbach] H, 412,
21.
S um ersetz, die [Wolfpassing b. Kö-
nigstetten] lU, 52, 46.
Sunabentstain, s. Sannwendatein,
Sunnberg, s. Sorm-,
Sündägker, die [O.-Rohrbach] II,
413, 8.
Sünder (e)ndorff, s. Sondern-.
Saudi-, Sundl- (Siendl-, Siedl-,
Schiendl)pach, der [Baumgarten b.
Mautern] UI, 373, 38, 39. 427 nt. 23
von 426.
Sündlburg, b. Sindel-,
Sunenschein, s. SoTtnen-,
Sunckhl Stephan I, 44,17.
Sünleyten, s. Sonnleiten,
Suntag(s)perg, s. Sonntagbag.
Suntzendorff, s. Sinzen-.
Süntzinger Christoph 1, 97 nt. 2. 100 nt 2.
Supper, s. d. folgende.
Suppinger (Supper) Rub (Ruep) IV,
6, 11, 13.
Suppinger wisen [Ziegersberg] IV,
6,11. .
Sw — , s. auch Schw — .
Swab IV, 369, 13.
Swabreit(t) erper g, s. Schwabreut.
Swarcze prunn, der [Lilienfeld] HI,
317, 9.
Swechent, s. SchwechcU,
Swerczengraben, s. Schwai^raben.
u v=u.
Uebm-, Uedn-, Uedenpach, s. Um-
back.
Uedler Amt, s. ürler A.
Udmarfeld, s. ülmerfeld.
Ufer, R. b. N. -Wallsee HI, 813 nt. ».
Üggeabach, R. b. Gutenstein I, 355,
o 26,27.
Vlendschmidt (Ellendtschmidten),
die, s. Elendachmiede,
586
NamenregUter,
*Ulmerfeld (Udmarfeld, Ullmarfel-
den), M. b. Amstetten III, 684, 1.
688, 40. 710, 14. 714, 27. IV, 426
nt. 1.
Vhlln, 8. Velin.
Ulrachkirchen, s. Ulrichi-.
Ulrich SLy D., OG. HauBkirchen, s.
Lichtenwart, Neu-,
Ulrich: Meister (zu Lichteneck) 1, 101,
21. — (Flatz) I, 220, 24. — Schlosser
zu Scheibs III, 618, 37. — Fleisch-
hackerin zu Rarelsbach II, 689, 31.
*Ulrichakirchen (Ulrach-), M. u.
Hft b. Wolkersdorf IV, 159, 1, 2,
13. 160, 44.
Unbierdt, die [Oedersdorf] II, 890, 5.
Unnderfuerth, der [O.-Bohrbach] II,
413, 11.
Underlaner Gebhard III, 454, 7.
Undernberg, s. UrUerherg,
Ungarn (Hungern, — garn) I, 6, 35.
10, 10. 85 nt. 2 von 84. 88, 38. 89,
8. 102 nt. 2. 103, 9, 16, 19. 196
nt. 3. 200, 18. 389, 5. 409, 6. 780,
17. 1034 nt. 2. 1038,25. 1051,5.
1053, 11, 13. n, 103,23. 230,14.
764, 7. m, 126, 8. 147, 5. IV, 57,
9, 20, 23. 164, 32. — U. Gulden
III, 202, 19. 466, 14. IV, 424, 6. —
U. Fleckender Weg II, 679, 7. —
U. Brücke b. Wienersdorf I, 503,
31, — Vgl. Ungar .... weg.
Ungarrüß, Ungerriß, die I, 266,
19, 20. Ungerfeld n. v. Buchbach b.
Gloggnitz?
Ungar-, Unger-, Hungerwe(e)g,
der [Zillingdorf etc.] 1,103,2. 131,
11, 12. 207,26.
Ungelter v. Theisenhausen C, Taxa-
tor III, 125 nt. 2.
Ungemach veeld, das [Wildenhag]
m, 59, 21.
Ungerbach: (Unngersch-) der, b. O.-
Aspang zur Putten I, 19, 20. IV,
4, 9. — Bhs, OG. Zobern IV, 6, 1.
Ungerfeld, s. Ungarrtlß.
Ungerpeunt, die [Rabensburg] IV,
250, 7.
Ungerriß, s. Ungarrüß.
Unn^erschpach, s. Ungerbach,
Ungershausen, s. Scheler.
Unger Straße, die (Hungerstraß) [Tul-
bing] HI, 9, 28. 85, 22. IV, viii.
Ungerwald, der [Ringelsdorf] IV,
164, 19.
Unger we(e)g, s. Ungar . . . we(e)g.
Unterberg (Undernperg), der, b. Rohr
i. Geb. I, 334, 20. 336, 8. 358, 28.
362, 32, 33. HI, 323, 8, 16.
Untere peunten, die, s. Peunten,
Untergrüeß, der, Freiweg [Bossatz]
m, 431, 5.
Unterholzer: Marie I, 27 nt.*. F. Mi-
chael, Verwalter zu Herzogenburg
lU, 246, 23.
Unterturn, s. Tum,
Untreu (Unt(h)rew), die, n. ▼. Rein-
prechtspölla II, 558, 23. 602, 18.
Urban, Amtsverwalter des Stiftes Melk
zu Aspem a. d. D. IV, 307 bei nr.90.
Urbar, das. Wiese [Paltemdorf] IV,
186 nt.»
Urbarweg, der [Zillingdorfl I, 103,
4,5.
Vrbing (Verbing), b, Irbling.
Urdler Amt, s. Urler A.
Urfarhach (gen Urfar in den pack,
ze Urfar in dem pach^, der, b. Mau-
tern UI, 424, 14. 427 nt. 23 von 426.
433, 7.
Urffersee II, 108, 26. Bei der Üfjer-
fuhr, ä. d. March osö. v. Drösing?
ürl (Urtl), die, Fluß, UrlbriUke IH,
667, 12, 26, 27. IV, 431 nt*. Vgl.
Wedlpruck.
Urler (Vedler) Amt [Seitenstetten]
m, 734, 24.
Urnbach (Vebm-, Vebn-, Veden-,
Urnn-), der III, 675, 19. 685, 1, 2.
795, 17.
Urs(ch)enbeck (-pöckh etc.): Franz
Beruh. Gf v. I, 181, 6. 182, 80. 268,
6,18. 269,11. 276,3. Georg Bernh.
V. I, 330 nt. ?. N. V. I, 83, 37.
Urachendorf, D. b. Neunkirchen I,
130, 13—32. 133, 18. 135, 7. 142,
30. 143, 2. 164, 15. 193, 38. 194
nt. 6. 248, 26. 253, 28.
Ursprung: [Prein] I, 331, 16, 26, 27.
333, 6. — [Gutenstein] I, 363, 10. —
[Neusiedel u. Weidmannsfeld] 1, 364.
14, 17. — [U.- u. O.-Rohrbach] II,
413, 41, 48.
Urtail, die [Pirawart] U, 69, 26.
Urthgraben, der [Buchbach b. Pot-
schach] I, 277, 1.
(Urzenlaa,) s. Utzenlaa,
Uttendorf ( Vettendorff), D. b. StPölten
m, 476, 7.
Ützen, Wbg [Sooß b. Baden] IV, 47
nt.*.
Utzenlaa (Urt — , Leuzenloch), D. b.
Kirchberg a. Wagram II, 495, 7, 9.
Uetzenstorff, s, letadorf,
Uetzesstorff, s. lelzeUdorf,
w.
* Wach au, die II, 993, 10, 14. 995, 23.
III, 537, 28.
Namenregister.
587
Wachpach, der [StAndrä vor d.
Hagental] III, 39, 15.
Wadin g (Watting), eHr, OG. Neu-
hofen a. d. Ips III, 680, 3.
Wagenbauer, s, -hof,
Waqendorf, D. b. Sieghartskirchen
m, 121 nt.» von 119.
Wagenndrüsel, -tröstl, der [Baum-
garten a. d. Wien] I, 719, 7. IV,
103, 8.
Wflgenheim, s. Wagner.
Wagenhoff der: Bhs, OG. Schwarzau
i.Geb. 1, 348, 10. 355, 28. — Wagen-
hauery Bhs, OG. Thomasberg b.
Aspang I, 17, 33.
Wagner: Kaspar I, 206, 22. W^ilhelm
ni, 59, 9. T. Wagenheim, Schlüssel-
amtmann zu Krems III, 382 nt. *
von 381. — Vgl. Wangner.
W^a^rram (-rain, -ramb, Wogram): der
[Enzenreut b. Gloggnitz] I, 292, 30.
293 nt.5. — am Wagram, D.h. Kirch-
berg a. Wagram 11, 665, 18. 666, 7.
678, 12. IV, 395 nt.». — (0.- u. U.-J
DD. b. StPölten UI, 278 nt 1. —
oh d. Traisen, D. b. Traismauer III,
346, 25. 362, 35. 363, 1. — der
Donau'W, H, 497 bei nr. 74. IV,
332, 30.
Wähing (Wöh-, Wöch— ): Leopold v.
ni, 176, 25. 182, 43. N. v. HI, 116,
2. 856 nt* von 855.
Waida (Weidach), eHr, OG. Neuhofen
a. d. Ips III, 679, 42.
Waiden, -, s. Weiden^ -.
Waidhaaßer (Waidthausem), O.- u.
U., Wbg [Baumgarten a. d. Wien]
IV, 106, 17. 111,31.
*Waidhofen (Waidt-, Wayt-): *a. d.
Thaya, Stadt u. Hft II, viii, zxiii.
AO. U, 236, 42. — »a. d. Ijm, Stadt,
Schi. u. Hft UI, 657, 23. 658, 7.
699,14. 702,6. 704,4,21. 705,23,
25, 29, nt g. *707, 2. 708, 3. 709, 9,
36, 39, 42. 710, 10, 16, nt d. 711
nt 1. 712, 11. 713, 19. 714, 7, 17—
28. 728 nt 5. 738,7. 765,21,24,30.
790, 9. 799, 29, nt 3. 801, 20, 24.
802, 7. 811, 18. 825, 1, 6. IV, 424,
26. 425, 7, nt 1.
Waidling, s. JTci— .
Waidmannsback, -ftld, s. Wei — .
Waidhnbach, s. Weiten-^
Waigel Jakob I, 656, 6.
Waysin, die [Achswald] 111,440,46.
WSitz (Weitz) Michael, Marktschreiber
zu Langenlois IV, 375, 11, 13.
Waitsenbach, Way— , der [Pech-
larn, linkes Donauufer] lU, 557, 4,
7. IV, 416, 30, 33.
*Waitzendor/(Watz'n'),D.h,Si'P6\ten
III, 287, 19. 290, 16.
Wackahuett I, 318, 42.
Wackhenstain(er) (Wagkh— ): Michael
II, 413, 32, 33. Thomas II, 413, 9.
N. II, 413, 11, 26, 27, 43.
Wacker Pilgrim der IV, 314 nt *.
Waiajback, der: (Wald-.W&lch-, Mal-)
bei Molzeck nächst Kirchberg a.
Wechsel in d. Molzbach mündend
I, 25, 37. 26, 22. 35 nt 1 von 34. —
(Wal-, Wallen-, Walden(n)-) [Pech-
larn, rechtes Donauufer] III, 557,
5,8. IV, 416, 30, 34.
Wal(c)h, der (Waidhofen a. d. Ips) III,
696, 3. 701, 10. Vgl. Walcherbafiem,
R., OG. Hollenstein a.d. Ips; Wal-
cherberg, R., OG. Windhag.
Walch-, Walhen-, Walichenpach,
der [Hainfeld] UI, 323, 11, 16. —
S. auch Wal(l)bach.
Walckbauer, s. Walchhof.
Walchenstain, s. Walkenslein.
Walcherbauern, -berg, s. Wal(c)h.
Walchhof, der, W^ofcAiaMcr, Bhf, OG.
Schwarzau i. Geb. I, 348, 29.
Wald (— t, —dt): D. u. Hft b. StPölten
III, 208, 12. 292, 6 (Pfarrer), nt. *
von 291. 479, 1. S. auch Greiß.
Scheck. — [Strengberg] IV, 435, 1.
Waldbach, s. Wal(l)bach,
Waldeck, Neu-, s, Neuwaldeck.
Waldenpach, der, s. Wal(l)bach,
Waldensieiny D. b. Kirchberg a. Wald
11,821 nt* von 820.
Waldhausen: D. b. Rastenberg II,
XVII. 928 nt *. — Augustinerchor-
herrenstift in 00. II nr. 29. Propst
Johann d. Dritte II, 179, 1. 183,
18, 32, 35.
Waldhers, s. Walters.
Waldlesberg (Walters-), D. b. Trais-
mauer III, 186, 2. 219 nt *.
Waldmarch, die [Lilienfeld] 111,320
nt 1.
Waldreicks, D. b. DöUersheim II, 795
nach 10.
Waldstein, Hft IV, 212, 22.
Wallenbach, s. Wal(l)bach.
Walfpeiß, 8. Wo— .
Walh, -, s. W"al(c)h, Walch-.
Wahl hoff, der, Freihof zu Ranners-
dorf b. Schwechat I, 685, 40.
Walichenpach, s. Walch-.
Walckhenperg ( Valgkhen-), der,
Gehölz [Kirling] I, 980, 38.
Walkenstein (Walchen-), D. u. Hft
b. Eggenburg II, 571, 20. 573, 33.
614 nt 4.
588
NemiemtgiMter,
Walkertdorf: D. b. PecksUU II,
1021 nt.*. Vgl. Walpersdorf, — D.
b. Langenlois IV, 369 nt. 4.
Wal ckheßkhir eben, s. Wallerakir-
chen.
WallmerMdorf (Walmaß-), D. b, ül-
merfeld III, 679, 41.
Wallmillner Wolf I, 630 nt 3.
Wal(l)ner, die IH, 325, 37, 38. IV, 34,
19.
Walperabach (-pe(c)ker rain), D. b.
Wr-Neu8tadt I, 91, 3, 7, 8. IV, 18
nt. *.
Walperadorf: M. b. Ottenschlag II,
1021 nt. *; ?, eher Walkergdorf, b.
d. — Schi., Hft, LG. b. Herzogen-
burg 111, 376 nt. a, d, e. nr. 59 ii.
412 nt.3. 416 nt*. 478 nt*.
IVaZ Z«6 e (Walsse): *Nieder-f M. u. Hft
b. Amstetten III, 333 bei nr. ii. 823,
9. 824 nt 6 von 823. 830, 19. 859,
24. IV, 426, 8. AO. HI, 667 nt 11
von 666. LG. III, 829, 35. — Herren
V. I, 385, 7. II, 718, 15, 24. 722, 27.
723, 32, 40. 724, 20. 960, 21. HI,
428 nt* von 427. 463, 3. 814, 17.
821 nt*. 823, 9. IV, 250, 21, 24.
Oft in nr. 93. Friedrich der Fünfte
111,681,24. 575 nt*. Heinrich der
Alte u. Reinprecht III, 685, 14, 15.
Rudolf der Erste II, 1015 nt * von
1014.
Walster, Walstinng, s. Wolster.
Wal(d)t, 8. Wald,
*Waltendo7'f, D. b. Atzenbruck H,
624 nt *.
WaUenreut (Waldtreits), D.b.Zwettel
11, 928 nt *.
Walther: (Möllersdorf) I, 546, 6, 7. --
(Höflein a. d. Donau) 992, 43.
Wa Iters ( Waldhera), 1) . b . Dobersberg
II, XXV.
Waltersberg, s. Waldles-,
Walterachlag, I). b. Schweiggers II,
821 nt * von 820.
* Waltersdorf: (Walthers-) *0.-, M.
b. Ebreichsdorf I, 406, 26, 35. 407,
12. 503, 33. 509, 4. — *D. b. Staatz
IV, 271, 7, nt *.
Waltertkirchen (Walckheß-), D. u.
Hft b. Poisdorf IV, 213, 15.
Waldtreits, s. WaÜeiireuL
Wald(t)8perg, der [Neumarkt] III,
646, 3, 4.
Wamaspach, -feld, s. Weidmanns-,
Wand (Wan(n)(d)t, Wanth): Hohe, s.
Hohe W. — auf der wandt [Rohr u.
Schwarzau i. Geb.] 1, 348, 25. Hand-
leswand, 8. Absturz des Haudies-
berges b. Schwarzau i. Geb.V —
ober der want [Gatenatein] I, 360,
43. Düne Wandt S. auch Dürre
IT.— die [Arnsdorf] HI, 438, 8. -
die [Spielberg b. Melk] III, 454, 12.
*Wang, s. Grünthal(er).
VKan (7Äo/( Wan(n)kch, -hoflE), der, OG.
Feistritz a. Wechsel I, 18, 6, 7. 19,
12. 24, 7. IV, 7, 8, U.
Wangner Thomas IV, 397, 34. — Vgl.
Wagner.
Wank, Wbg [Bisamberg] IV, 312 nach
35.
Wan(n)kch, Wan(n)(c)k(ch)hoff,
0. Wanghof,
W Ä n c k h, der, Weide [N.-Parsenbrunn]
IV, 320, 36.
Wan(n)(d)t(h), s. Wand.
WanzenaUf D. b. Gars II, 785, 4.
Wappelprun, der [Stetten] II, 365,
30.
* Wappoltenreui (Weippolttnreidt),
D. b. Ilorn II, 782 nt 2.
*Währing^ D., jetzt Teil des 19. Bez.
V. Wien I, 904, 7. III, 433 nt* von
432. St Agnesstift zu IV. 132 nt *.
Wä(h)rling, s. Weidling, Ü.-,
Wart(h) (— tt): D. b. Neunkirchen I,
58, 23, 25. S. auch Eybler. Bartter
Steg IV, 10, 16. Über die Putten
bei Gleißenfeld. — die, nw. v. Pira-
wart II, 69, 17.
Wartt, 8. Werd.
Wa rtberg: (Wartper(i)g), der [Zilling-
dorf] 1, 103, 3, 4. — (Warth-, Wartt-,
Warttenperg) D. b. Eggen bürg II,
591,22. 597,30. 614 nt 4.
Warttenperg, s. d. vorige.
*Wartenste%n (Warttn-, Wortten-),
Schi. u. Hft b. Gloggnitz I, 181, 7.
216, 22. 268, 7. 276, 4. 292, 1. 299
nt 1. 305, 45. 309, 17. 1055, 3, 7.
Warttenstöttn, s. d. folgende.
*Wartmannstetten (Wartten-), D. b.
Neunkirchen I, 210 nt * von 209.
Wärtznstain, der [Göttweig] HI,
373, 28.
Wa(a)sen: D. b. Kirchberg a. Wa-
gram II, 666, 8. — D. b. O.-Grafen-
dorf III, 484, 14. — Wgt. [Hagen-
brunn] II, 351, 66.
Wasser, Am [Kl.-MarUzell] IV, 45
nt. * von 44.
Wasserburg, D. b. StPöIten IH, 244,
13.
Wasserhof ( Singerin) ^ eHr, OG.
Schwarzau i. Geb. I, 336, 18. 348,
16,
Wasserleonburg, s. Teuffenbach.
Wa8ser8chap(p)hen (-stappfen,
-schöpf): [Falkenberg] II, 687, 16.
Namenregister.
589
— [PechUrn] UI, 567, 6. 666, 18.
IV, 416,31.
Wassertal, das [Hainfeld] 111,323,7.
Wasseryiertl, das [Rohr a. Seh warz-
au i. Geb.] I, 348, 28.
Wasserzeil, die, zu Hobersdorf IV,
236, 21.
Watting, s. Wading.
Watttein (Watt-), der, Felsmasse am
linken Donauufer nahe oberhalb
DOrnstein ü, 982 nt. * von 981.
985, 31. 8. Bl. f. LK. v. NÖ. 1889,
8. I91flf.
*Watzendorf (Wazen-), D. b. Atzen-
bruck 111,180,27—80. 411 nach
11. — 8. auch Wailzen-,
Weber: Christoph (8chettwien) 11, 1069
zu nr. 50 ii. Georg (Lanzenkirchen)
IV, 17, 12, 22. Hans u. Thomas,
Brader (Mühlbach b. Meißau) II,
701, 4. Johann Bpt. v. u. zu Bisam-
berg II, 361 nt. *. Rochus, Richter
in d. Josefstadt (Wien) I, 770, 2.
Rueph (Wegscheid a. Kamp) II,
790, 5. Valentin (O.-Stockstall) II,
646, 20.
(H^eber)kreuzy das, ob Straßhofen I,
234, 33. 236, 7. 8. Leeb im Monats-
bl. d. Wr Altert.- V. 9 (1909), 70f.
Wechsely der, Grenzgebirge zw. österr.
u. Stmk I, 18, 11—13. 43, 24.
Wechselbanery -ho/ ( Wechsel perger
grünt), Bhf, OG. Straßhofen b. Neun-
kirchen C-hof)\ osö. V. Gramatl, OG.
Straßhofen I, 236, 4.
Wechselperger grünt, s. d. vorige.
Weekselho/y s. Wecktelbauer,
W^echsl-, Wegslgrueb, W^echßl-
grub, die [Elirchberg a. Wechsel]
I, 28, 2. 34, 36, 37. 35 nt. 9 von 34.
Wechselschlagerin Barbara die IV,
314 nt. *.
Wedel: Wbg [Sooß b. Baden] IV,
47 nt. ». — PN. m, 93, 7.
Wedlbauer (der Wedlhoff), Bhs, OG.
Zobern IV, 6 nt. 3.
Wedlpruck (Veldprugk) [StPeter i.
d. Au] UI, 693, 21, 22. Ist wohl
Vedl- = Uedl- = Urlbrücke. 8.
Url.
Wedlhoff, der, s. Wedlbauer,
Weghof (Weeg-), Bhs, OG. Warta. d.
Putten I, 68, 21.
Weg »eheid (-schaidt, -schad) : eHr,
OG. Mühldorf b. Spitz II, 958 nt. 1.
1009, 34.
Wegslgrueb, s. Wechsl-.
Weibertal, Weybertol, das [Melk]
ni, 511, 1. 518, 18.
Weibnitz (Weigmans, die Weigmän-
der), D. b. Neunkirchen l, 235, 23.
236, 8, 9.
Weichpolz, -prugg, s. WeipolU.
Weidach, s. Waida.
Weidach-, Werchgrueben, die
[Kasten b. StPOlten] UI, 208,8,
nt. h.
Weiden {Waiden, Weydenn): D. b.
Hörn II, 793, 3. — die, s. Weilen-
back.
Weiden-, Weinpach, der [Hernais,
WÄhring] I, 812, 11. 856, 20. —
Vgl. W^einnpach.
Weidenberg, Gehölz [StPeter i. d.
Au] UI, 719 nt.**. ellr, OG. St
Michael a. Brnckbach ; - -häuael,
eHr, OG. D. StPeter i. d. Au?
Weidendorf ( Wai—J, D. b. Dürn-
krut II, 76,41.
Weidenekh, s. Weiten-,
WeiderthäuBelj s. Weidenberg.
Weidenholz (Wai-), Hft, Oö. II,
361, 7.
Weidental (Weittenthall), das, sw. v.
Schwarzau i. Geb. I, 348, 10.
Weidenwisen, die [Rosenburg] U,
785, 5.
Weidern (WeiUm), D. b. StPölten UI,
287 23
Weidiing (V^QT-, Wä(h;rling) ü.'(Ält-),
D. b. Krems II, 882, 6. 893, 11.
Weidlinger Bach (Weidlingpach),
der, b.KlNeuburg 1,894,38. 965,2.
Weidmann» bach (Warnas-), der, b.
Gutenstein I, 363, 11. 364, 10, 13.
*Weidmann»feld (Wamas-), D. b.
Gutenstein I, 349, 10. 355, 14.
Weydner Pankraz II, 237, 15.
Weyer, der: [Gutenstein] I, 350,38.
— [Prein] I, 331 nt. 7. — O.-,
Im — (Weyr), w. u. wsw. v. O.-
Rohrbach II, 412, 11, 19. 413,40.
— S. auch Weyrer.
Weierburg, Hft b. O.-Hollabrunn, s.
Lamberg.
Weiersdorf (Weigers-, Weigants-,
Weixs- [i. W^eirs-?]),.D. b. StPölten
III, 419, 35. 441, 21. 444, 18.
Weigantstorff, s. d. vorige,
W^eig(e)l : Siegmund III, 9, 35. —
(Weygel) N. IV, 326, 7.
Weigelidovf, D. b. Ebreichsdorf I,
XXV.
Weigerstorff, s. Weiersdorf, Weikert-
dorf.
Weigl, s. Weig(e)l.
Weigmans, s. Weibnitz.
Weyhenperger Jörg III, 61, 39, 40.
590
Namenregüter,
Weikeradorf (Weyckers-, Weigers-):
D. b. Wr-Neu8tadt I, 89, 12. 120,
6, 7. W— erberg = Brunnertal IV,
21 nt. * von 20. — *Orofi^, M. b.
Kirchberg a. Wagram II, 190, 10.
491, 21. 504, 20, nt. *. 506, 2, 17.
621, 11, 16. Gericht II, 662, 14. —
•Klein-, D. b. O.-Hollabrunn II,
XIII, XIV. 821 nt. * von 820. IV,
293, 8, 16. 294, 3. 330, 14. 363, 1.
Weinnpach, der [Potschach] I, 269,
42. n, 1069 zu nr. 50 i. — S. auch
Weidenpacb.
Weinberg: D. b. Putten I, 80, 32. 91,
2. — D. b. Laach am Jauerling II,
996, 3. — D. b. M. Haag III, 847,
34. 853, 8. — (Weynn-) eHr, OG.
D. Seitenstetten m-, 746, 6. 752,
II. — der obere [Wilhelmsburg]
III, 298, 6. Bhs, OG. Göblaabruck?
— der [Ulmerfeld] IH, 676, 15.
W einem, D. u. Hft b. Gr.-Siegharts
II, 232, 19.
Weinfu(h)rt, -furth, -fart, der, die
[Schrattenstein, Sieding, Buchberg,
Gutenstein] I, 178, 24. 248, 21, 22.
253, 9. 23. 258, 8. 335, 6, 7. 360,
38. 363, 7, 8.
Weingarten, D. b. Wart a. d. Putten
IV,' 10, 2, 20.
Weingartvelt, das [Atzenbruck] III,
227, 17.
Weingartgassen, die [Atzenbruck]
HI, 227, 7.
Weingartgraben, der [Wiesmat] I,
13, 28.
Weingartleiten, die [Edlitz b.
Aspang] I, 47, 22.
Weingärtier (Weün-) creüz [Glogg- ,
nitz] I, 299 nt. 1. 311, 10.
Weingasse u. die [O.-Kohrendorf] II,
875, 30.
Weingraben, der [Weidling b.Wien]
I, 952,21. 954, 36. 955,4.
Weingrueb, die, (Leitgebhaus) zu
Mgf-Neusiedel II, 8, 18. Vgl. Qrttb,
Weins, D. b. Persenbeug, Amt II, xviii.
Weintögl Leopold, Justiziar zu Re-
schitz IT, 564 bei nr. ii.
WeinwarUhof (Weinwörth), Schi. u.
Gut b. Muckendorf a. d. Donau III,
92, 43.
Weinweg, der, am Südhang des Sonn-
wendsteins ostwärts ins Ottertal
I, 317,7. 322,8.
Weinwörth, s. WeinwarUhof.
Weinzierl (-czürel, -czurel): *D. b.
Krems H, 527, 28. 559, 21. 586, 6.
591,7. 821 nt. » von 820. 891,30.
III, 263 bei nr. 43 i. Zwettler Hof
zu II, 892, 13, nt. 1. 893, 5. — D.
b. Atzenbruck lU, 166 nt. * von
165, nt. d. 178, 43. 180, 36. — *o.
Wafd, D. b. Weifienkirchen in d.
Wachau II, 982 nt. * von 981. -
[Hollenburg] III, 362, 9.
Weinzierl Joh. Ernst IV, 312, 23.
Weinznrl geriebt, -zirdlgericht,
die [Hollenburg] lU, 361, 15, 16.
373, 1.
Weippoltnreidt, s. WapoUenretU.
Weipoltt (Weichpolz, W^eich-. Weith-
prugg), D. b. Göpfritz a. d. Wild U,
XXII. 793, 4.
Wejpoltz, des, agker [ötzdorf] II,
679, 12.
Weyr, s. W^eyer.
Weirpächl, das [Melk] IH, 549, 1.
Weyr er (Weyer, Wierrer), der [Prein]
I, 331, 16, 16.
Weirermühlen, die [Ottenschlag] II.
XVII.
Weyr ho ff, der [Gfell] H, 928 nt».
Weiringer Hans HI, 476, 1 2.
Weiß Thomas, des Äußern Rats zu
Wien II, 1099 nr. 3.
Weiaching, D. b. StPölten IH, 194
nt. * von 193. 273 nt. 1.
Weise graben, der [Angern a. d.
Donau] HI, 366, 4, 5.
Weisse hof, der [Schwarzau i. Geb.]
I, 336, 37.
Weisse Jockhl, der, s. Weißjocid.
Weiße Kreuz (so man den Pluthstein
nennt), das, ssw. v. Molrams 1, 194, 18.
Weißen- Albern, D. b. Kirchberg a.
Wald II, 794, 3, 7, 9. 821 nt. *
von 820.
Weißenbach (Weys(e)n-): D.b. Glo^g-
nitz I, 298 nt. *. — D. b. Dobers-
berg II, 250, 3. — Oroß-, D. b.
Zwettel II, 821 nt. * von 820. —
Bösen- (Klein-) D., OG. Gr.-Gött-
fritz b. Zwettel, ebd. -— der, b.
Gloggnitz I, 302 nt. 2. 319, 35,38.
— der, zur Triesting I, 389,20.
— der, zum Kalten Gang I, 356, 1.
— der [Hainfeld] HI, 316, 14 (der
inneriste oder ober). 318 nt. 5 (das
-pachl). — der (Wisen-) [Zedel-
maring] III, 508, 36. 509, 4. -
zur Ips III, 704, 18, 19. Vgl. Bl. f.
LK. V. Nö. 1886, S. 317 f. — S.
auch das folgende.
Weysenpacheck, das [Gutenstein]
I, 358, 30. WHßmbach, Bhs, OG.
Gutenstein ?
Weißenberg, eHr, OG. Sindelburg
III, 813 nt. *. — S. auch das fol-
gende.
Namenregiater,
591
Weißenburg (-bergf, Weisnberg): R.
n. Hft b. Kirchberg a. d. Pielach
II, 1072 nt. 2. LG. lU, 816, 24.
Herren v. IV, 404, 8. 405, 25, 30,
34. 406, 8, 27.
Weißenkircken: in d, Wetckau, M.
II, 986 nt. » von 985. — (Weiaenn
kirchenn) D. b. Herzogen bürg III,
177, 13. 480, 12.
Weissenstain: die [Feistritz a.
Wechsel] I, 26, 21. — der [Meiers
b. Gars] H, 749, 4, 5. — der (Weisse
stain) [Aggsbach] II, 1017, 15.
Weißensteig, s. Weisse steig.
Weiß erd(e) (Weis erd), die [Guten-
stein] I, 358, 27, 28. 362, 31. Weiße
Wand 8. V. Unterberg?
Weisse steig, der (die Weißensteig)
[N.-Loiben] II, 969, 2. 973, 40.
Weiße Wand, s. Weiß erd(e).
Weißjockl, Berg: b. Putten I, 82, 1.
— (der Weisse Jockhl) w. v. Buch-
baeh b. Gloggnitz I, 277, 1. 288,21.
Weispriach Hans v. II, 1121, 32, 38.
IV, 314 nt. *.
Weytt, die [Weinzierl b. Krems] IV,
396, 13.
Weithprugg, s. WeipoÜa.
Weite Gaaae: nnw. v. Wilhelmsdorf
b. Poisdorf II, 125, 34, 37. 126, 1.
— [Gobelsburg] H, 704, 3.
Weitte grünt, der [Landschach] I,
278, 13, 14, nt. 4. ^
* Weiten (Weitten): M. b. Peckstall
n, 1025, 4. — die, s. d. folgende.
Weitenhach (die Weit(t)en, Weiden,
Waidhnpach), der, b. Weiten II,
1021, 22, 29—31. m, 647, 14. IV,
409, 10.
Weytenpurkch, Weyttnpurg, die
[Gaming] III, 590, 19, 23.
Weiteneek (Weiden-, Wenden-): M.
u. Hft b. Persenbeng 11, 1044 nt. ♦
Ton 1043. 1048nt.l2,«. 1055,3. 1056,
41. IV, 408, 38. Otto t. II, 625, 3. —
8. auch Püchler.
Weitten peunt, die gassen der
[St Andrä a. d. Traisen] III, 227, 22.
Weittenthall, das, s. WeidentaL
W eitern s. Weidem.
Weiterndorf, D. b. Weiten II, 1021,
9, nt. * Ton 1020.
Weite weg, der [O.-Eohrendorf] H,
876, 28.
*Weitra (Weytra(h), Schi. u. Hft II,
X, XV. 856, 80, 43.
Weit risen, die [Klamm] I, 322, 14.
331, 17.
Weixelperger Peter, Klingenschmied
zu Waidhofen a. d. Ips UI, 692 nt.
Weixstorff, s. Weiersdorf.
Weitz, s. Wäitz.
Weitzmansperg, s. WitzeUberg,
Welb(l)ing, s. WölbUng.
Wellenstein, s. Schmidt.
Weller(n), der under, der ober, O.-
Wellerberg, osö. v. O.-Rolirbach II,
412, 19. 413, 18.
Wellersdorff, s. Woüertdorf,
Wel(t)zer: Anna, s. Wien, St Klara.
Dietrich II, 225 nt. N. II, 599, 41.
602, 20.
Wendelstain, der [a. d. Schmida] II,
495 nt. ** von 494.
Wendler Christoph IV, 227, 37.
Wenig Kaspar IV, 404, 22.
Wenig eeben, die [Weidmannsfeld]
I, 370, 15.
Wenigl (Weningell) Nikolaus, Pfarrer
zu Meißau II, 701, 30. 702, 4.
Wenusch Mert, Pfleger zu Mühlbach
b. Meißau II, 701, 16.
Werchgrueben, s. Weidach-.
Werd (WoHh): D. b. Gloggnitz I, 298
nt. *. — (Wartt, die Werdner) D.,
OG. Omding b. Pechlarn III, 566,
26. IV, 419, 7. — S.auch Mutheimer-
werd,
* Wer dem (Wö—J, D. b. St Andrä vor
d. Hagental III, 86, 2.
Werdner, die, s. Werd.
Werifel(s), der (des — ) [Werdern] HI,
25, 10.
Werling, s. Weidling, — des — hof
[Hollenburg] III, 362, 16.
Wermuetstall, D. [Herzogenburg]
III, 262, 33.
Werth, Im [Neunkirchen] I, 211, 6.
Werthema Maria Barbara, s.Erlakloster,
Äbtissinnen.
We(e)r(d)tgassen, die: [Lanzen-
kirchen] IV, 17, 15. — [Wildeuhag]
m, 59, 10,20,27,37.
*We9endorf (PTö— , Wess— ), M. in
der Wachau II, 982 nt. * von 981.
990, 4.
Westhauß, s. Geras, Abt.
Wetterkogel (Wöderkhogl, -khögl),
der, b. d. Prein I, 831, 24, 25.
Wttterkreuz, das, s. v. Hollenburg
III, 376, 2. 378, 23.
Weterlukhen, die [Eschenau b. Li-
lienfeld] HI, 319, 6.
Wenden eck, s. WeUeneck,
Weüngärtler creüz, s. Wei — .
Wetzdorf, s. d. folgende.
Wetzeisdorf [LG. Eggenburg] II,
613 nt. **. * Wetzdorf b. Gr. -Wei-
kersdorf?
592
NamenregUUr.
Weczental, daa [am Bisamberg], Ge-
hülz II, 343 nt. *.
Wezl Hans III, 840, 10, 18.
Wetzlarn {-Ung^ -lann, Weczlarn),
D. b. Herzogenburg III, 419, 36.
444, 17.
WetfulaM (Wetzlinger Amt des Gfeller
Waldes], D. u. Schi. b. Allentsteig
II, 927 nt. *.
Wetz leins darf, D. b. Korneuburg II,
109 nt. ».
Wetzling^ s. Wetzlarn. — -er Amtf
s. Wetzleu.
Wibner Andrä I, 275, 21.
Wiechstinghof, s. Wieainff-,
Widau, s. Wittau.
Widern, s. Wimm.
Wi dem weg, der [Gobelsburg] II, 704,
9,10.
Wiedenhauer, s. Wittenhoff.
Wiedendorf (Win-), D. b. Haders-
dorf a. Kamp H, 688, 31, nt. 19.
Wiedenhof: (Wi(e)denhof(f), Wind-)
eHr, OG. Kranichberg b. Kirchberg
a. Wechsel I, 24, 2, nt. 1. 26, 25. 34,
34, nt 9. — dasselbe? [Penk] 1, 282,
24. 283 nt. 1. - (Wind-) Bhs, OG.
Strengberg IV, 435, 6. — S. auch
Wittenhoff.
Widenholz, das [St Peter i. d. Au],
Gehölz III, 719 nt. **.
Widenlechen [Strengberg] IV, 435, 1.
WidenleUthen, die [Neu- Lengbach]
III,l'20nt Windleiten,onö,y. letzingV
— Vgl. Wxndleiten.
Widlm (l.-lin?), die [Gleiß] 111,684,
39.
Widmerperg, des [Kaumberg] III,
325, 32.
. Widnfur, die [Falkenberg] II, 687, 17.
Wiegen, die; [Weidling b. Wien] I,
951, 21, 26. — [O.-Rohrbach] II,
413, 48. 414, 1. — [Gobelsburg] II,
704, 23, nt. 14 von 703. — - In der
Wiege, so. v. Herzogenburg III,
263, 4.
Wiegengessl, dais [Otzdorf] II,
679, 6.
Wykhenhof [Kl.-Mariazell] IV, 45
nt. ♦ von 44.
Wilbesbach, Wgt. [Straßhofen b.
Neunkirchen] I, 234, 11.
W i 1 b i s p a u m, der [Wei nzierl a. Wald]
II, 993, 3.
Wildaw (Biidtau) [Klosterneuburg] I,
972, 4. 976, 47.
Wildher g (Wiltperg): Schi. u. Hft b.
Hörn II, 599, 40. — Hft in Oö. II,
1001 nt. *. nr. 145 ii.
Wildeck (-egg): Schi., OG. Sittendorf
b. Medling I, 484, 4, 16. Herren v.
III, 296 nt. * von 295. 323, 2.
Willdental (WiUn-) [Arnsdorf] lU,
433, 7, nt. b.
Wildings (WUltting, Wüdtungs), D.
b. Zwettel II, 276, 3. 794 nach 12.
845 nt *. 852, 10.
^Willend-orf (Wiln-), D. b. Neun-
kirchen I, 116 ff. nt 1. 142, 21.
Willering, s. Wühering.
Wille rtdorf\y^i\\a^Tfi), D. b. St Pol-
ten III, 482, 17.
Wilfertdorf: (Wilhers-) D. b. Sto-
ckerau II, 4 1 2^ 40, 43. 422, 20. —
(Wulffens-, Wülfers-) M. u. Hft b.
Mistelbach II, 118, 19, 25. IV, 204
nt6. 205 nt 4. 225,15. 226,6. 239,
8. — Wilffers-, s. WUlJUitw.
Wilfleinadorf b. Brück a. d. L., s.
WiUfleins-,
Wilhal(b)m8-, s. W'dhdm»'.
Wilhelm: Hzg v. Osterr. I, 371, 2. 585
nt. *. II, 743 nt *» von 742. III,
897 nt ♦. IV, 184, 32. — (Guilhelm)
' Profeß V. Heiligenkreuz I, 1050, 24.
*WHhelm»hurg (Wilhal(b)ms-, Wil-
häl(b)ms-, WiUchalmbs-), M. b. Li-
lienfeld III, 189, 83. 293, 4, 11. 295,
1. 307 nt 1. 479, 10, 11. das Haus
im Kiel zu III, 896 nt * von 295.
Pfarre III, 32; nt. *. Pfarrer Sieg-
mund ni, 307 nt 1.
WHhelm»dor/ (Wilhal(b)m8-, Wil-
helmbs-): *D. b. Meißau IL 557, 35,
41. 614 nt 4. -er Bach II, 558. 5.
— (Wilhalms-) [Raabs] II, 232, 22.
Wilhelnuhof, Meierhof, OG. Weikert-
schlag. S. Bl. f. LK. v. Nö. 1883,
S. 218. 1899, S. 340f.
WilhelmMhoff s. d. vorige.
Wilhering (Willering), Zistersienser-
abtei in Oö. II, 498, 9. 602, 8. IV,
396, 1. Äbte: Georg der Zweite IV,
336, 26. Hilarius H, 497 bei nr. 74.
Wilherstorf, s. Wilfertdorf.
Willing» (Wielings), D. b. Windig-
steig U, 794 nach 15.
Wilndorff, s. WiUen-.
Willnthal, s. WUldental.
Wilschalmbspurg. s. Wilhelau'.
Willstorff, 8. Willersdorf.
Wildt Hans, Hofkammerrat II, 809 nt *
von 808.
Wiltperg, 8. Wildberg,
Wiltgraben, der [StPeter i. d. Au]
HI, 719. 30.
Willtting, Wildtungs, s. Wüding«.
Wimm (Widem), D. b. Marbach a. d.
Donau IV, 419, 13.
Namenregister,
593
Wimpassing: (Windpässing) D. b.
Neankirchen I, 238, 12, 13, 23. 275,
19. — (Win-) D. a. d. Leitha in Un-
garn I, 1025, 22. — (WindtpSsßing)
D. b. O.-HoUabrunn II, 613 nt. *».
— (Winpassing, -pässlng) D. u. Hft
b. St Polten III, 454, 10. 455, 3.
Wimpassinger Jörg I, xxiii.
*y^'imberg (-bergk), D.b. Isper II, 1057,
22.
* Wien: I, xxv. 74, 6. 132, 16. 329 bei
nr. 62. 427, 44. 708, 34. 728, 19.
740, 38. 762 nt. 6. 769 nt. 8. 776,
12. 798, 15,22. 804,26,82. 810,
23. 817,13. 818,22. 825,3,16. 831,
24. 888, 21. 845, 39. 890, 18. 893,
10. 896,16. 908,23. 917,6. 919,32.
925,39. 927, 6, 10. 933,19. 937,32,
963, 19. 964, 6. 967, 4. 971, 28. 972,
34. 974, 45. 975, 4. 976,29. 1061,
21. 1066 zu nr. 77. II, 64, 28, 30.
118,36. 309,31,36. 318,37. 334
nt, 11 von 333. 346, 20. 419, 11.
1073 zu nr. 133. 1074,11. 1088,31.
1089, 12, 20. 1099 nr. 3. IH, 431,
24. 530, 13. IV, 9, 5. 44 nt. ♦. 58,
4. 103, 16. 122, 35. 123, 6. 314.
1. 362, 22. — AO I, xxv. 26 nt. 1.
41 nt. 5. 209, 15. 492. 31. 523, 4,
25. 624, 2, 23. 691, 8. 778, 5. 986
nt. 1. n, 2,44. 171,27. 316,4. 404,
36. 497 nt. 2. 510 nt. 5. 545, 11.
686 nt. 6. 862, 2. 900, 1. 943 nt. 1.
975,29. 1106,36. HI, 97, 40. 100,
19. 125 nt. 2. 671, 29. 721 nt. 9.
842, 3, nt. 2. 855, 26. IV, 58, 4. 85,
15. 116, 24. 135, 36. 197 nt. 2. 234,
15. 426, 27. 428, 47. 432, 17. S.
auch Wien, Melker Hof. — Gericht
I, 609 nt. g. 613 nt. d. 615 nt. k.
628, 27. 630 nt 3. 644, 29. 676, 26.
726, 13, 20, 26, 36, 39. 727, 3. 733,
10. 747, 19. 781 nt. *. 795 nt. » von
794. 796, 16—40. 797, 2. 803, 10.
816, 14, 20, 35, 46. 823, 5. 836, 4,
II, 17, 27, 29, 86. 843, 33. 884, 21.
IV, 117 nt.* von 116. 127, 1. Hans-
graf IV, 343, 29. 344, 13, 21. Hof-
schranne I, 178, 6. 262, 7. II, 192,
23. 483, 40. m, 410, 16, 45. Hub-
(Visedom-)Amt I, öfter in nr. 91.
609 nt. h. 613 nt. d. 614 nt. m. 615
nt. k. öfter in nr. 123nl. 782, 14.
11, 399, 10, 11, 16. 400, 7, 15, 28, 34.
401, 6, 25, nt. 4. 402, 13. 404, 31.
440, 14, 25. 684, 19. 1063, 7. 1066
nt. 5. in, 97, 40. 416 nt. *. 417, 5.
470 nt. * von 469. IV, 402, 11. Re-
gierung, Regiment II, 612, 23. 971
nt. 11. Universität I, 497, 14. -•
Österr. Weistfimer XI.
AUdonau (Weifigärher) I, 772 nt. *.
781 nt. *. Fünf hau», s. Hangendlüs-
sen. Oürtnergasael, 772, 11. Hoher
Markt I, 201, 29. Kroatendörfel II,
1103 bei nr. 5. Margareten IV, 120
nt. *. Scheffstrafie I, 780, 11. Oberer
Werd I, 783 f. nt **. — Arbeits-
haus U, 673, 9. Bttrgerspital I, 794
nt *. 916, 8, 22. II, 1099 nr. 3.
1103, 1 V. nr. 5. IV, 119 oben. Kais.
Hofspital IV, 133, 48. 136. Gamin-
ger Hof I, 883, 33. Hofkapelle U,
362, 36. IV, 176, 7. Klosterneubur-
ger Hof I, 674 nt *. Landhaus III,
247, 9. Melker Hof I, 390, 22 (AO.).
n, 62, 3, 9, 16, 18, 21. 66, 11 (AO.).
57, 13. 66, 31, 32. 292, 29. 486, 25.
543 nt 4 von 542 (AO.). IV, 86, 15
(AO.). Roter Turm I, 786, 22. Stu-
benhaus I, 780, 12. — Bäcker I,
514, 19. 629, 12. 645, 26. 654, 15.
Fischer I, 978, 36. Fleischhauer I,
614, 41. 515, 3. 620, 7. Müller I,
620 nt. e. — Maße I, 7, 25. 423, 18.
631, 19, 20. 588, 21. 617, 2. 692, 25.
n, 241, 31. 419, 11. 533, 17, 19, 22.
659, 24. 583, 21, 23. 586, 3. 699
nt 3. III, 512, 8, 10. 538, 28. IV,
78, 34. 218, 33. 343, 27, 30, 34. 344,
12, 18, 19. 386, 25. 406, 9. — Mttnze
(W.er Pfennige) I, 216, 10. 336, 22.
374, 21. 991, 8, 13. 998, 44. H, 171,
2. 233, 37. 309, 32, 33. 310, 6. 317,
14.343,13. 606,25. 712 ntl4. 899,
8. 910,31. 1044,10. 1046,5. III,
34, 17, 27. 44, 39. 45, 4. 122, 1, 24,
31. 139, 42. 366, 22. 583, 33. 663,
12. 697, 6. 716, 11. 825, 11. IV,
169, 15. 184, 29. 358 nt c. 416, 16.
419, 1. — Propst Johann zu Aller-
heiligen I, 669 nt* von 668. (Bistum
u.) Erzbist 1, 683, 11. 584,6. H, 1099
nr. 3. IV, 106, 16. Bischof Johann
Kaspar IV, 106, 3. 111, 20, 28.
Erzb. Sigismund IV, 116, 26. Dom-
kapitel I, 541, 37. IV, 125, 3, 18.
188 nt ***. 240, 12. 312, 29. Kustos,
8. Irrschlag. Kantor, s. Siess. Dom-
herren, s. Eisler. Hueber. — Augu-
stiner a. d. Landstraße I, 667 nt *.
668, 25, 28. 794 nt *. Barnabiten
b. St Michael IV nr. 41. Deutschorden
I, 674, 4, Dominikaner I, 682, 8.
685, 33, 36, 39. H, xv. St Dorothea,
I, 436, 5. 454 nt 3. 624, 24. 630, 10,
14, nt 3. 678 nt *. U nr. 96; Propst
Ferdinand I, 638 nt. e, s. auch Ga-
miller. Himmelpforte I, 699, 9, 14.
II, 299 bei nr. 49. IV, 182 nt. ».
Jesuiten I, 630, 10, 15. 656 nt 1.
38
594
Namenregister,
666 nt. 1. U, XV. 124, 15. S61, 6,
nt.*. 362,34. 366,29. 367, 12,nt.*.
371, 30. 561, 2. 562, 2. 1074 zu nr.
144 II ; Präpositus Leonh. Bachin
II, 661, 10; Rektor Franz Vogel-
mayer II, 38 1 , 3 ; Prokurator Ameuda
II, XV. Johanniter I, 678 nt. *.
St Klara I, 501 nt * II nr. 27. 323
nt. 2. 361 nt. *. 367 nt. *; Äbtissin
Anna Weltzer II, 170, 12. 176, 38.
KOnigskloflter III, 667, 6. 671, 29.
nr. 114; b. auch Erlakloster, Mino-
riten UI nr. 11. St Niklas I, 619 nt.
11. Schotten I. 794 nt *. 815,30.
II, 852, 2. — S. auch die meisten
der S. 473 b f. unter Wien genann-
ten Orte, ferner: AÜdonau. Ebera-
dorf (Kaiser-). Veit St. Hacking.
Hangendlüssen. LicktenlaL Neu-
waldeck, Stadlau. Sirebersdorf.
Wien, die, Wienfluß I, 719, 9. 721, 6,
13. 726,30. 760 nt f. 912,29.916,
40. 934, 24. IV, 117 nt ♦ von 116.
119,2.
Windagraben, der (Ungarn) IV, 153,
17, Ib.
Winden, Unter- (Niderwindinger
reith), D. b. St Andrä a. d. Traisen
III, 228, 1.
Windhagi *(Wünthan) Gemeinde b.
AUand I, 473, 3. 510 nt ♦ von 609.
S. Gsell, Güitenbuch v. Heiligeu-
kreuz S. 18 ff. — (Windthaa) Bhs,
OG. Ternberg b. Neunkirchen I, 65,
31. -- Ober-, D. b. Weitra II. 821
nt * von 820. — (Windt-) Gde b.
Waidhofen a. d. Ips III, 686, 2. IV,
426, 7. — Vgl. Windthab.
Windkof, s. Winden-,
*Windigsteig (Windisch-), M. b.
Waidhofen a. d. Thaia II, 793. 6
(LG.). 821 nt ♦ von 820.
Windinger. Nider-, reith, s. Win-
den, Unter-,
Windisch-Baumgarten, s. Bauni'
garten^ Windisch-,
Windischberg, Am Windischen
berg [Potschach, Landschach] I.
269, 21. 276,21. 278 nt 4.
Windischgrätz - Sebastian Freih. zu II,
136 nt * IV, 212, 21.
Windischkütten (die Windtischen
hatten), ellr, OG. Weidlingbach III,
' 86, 4.
Windischstajn, der [St Johann a. d.
Steinfeld] I, 243, 17. Vgl. Münchß-
stain.
Windischsteyg, s. Windig-,
Windkhögel, Winndtkhägel, das
[Klamm] I, 320, 12, 13.
Windleiten b. letzing, s. Widen-
leüthen. — Wyndleitten, die, Wgt.
[Weinzierl b. Krems] IV, 399, 36.
Windorff, s. Wiedendorf,
Windpassing, -pässing, s. Wim-,
Windstal(l), das [Mautern] III, 424,
14. 432, 6.
Wiener Berg, der, b. Wien 1,674,2.
Wiener guet, das [St Andrä a. d.
Traisen] III, 228, 5, 6.
Wiener - Neustadt, s. Neustadt,
Wiener-,
*Wienersdorf, D. b. Baden I, 509
nt*. 513, 7.
^Wiener (Wilenner) Wald, der I, 934,
24. lU, 86 nt 2. VUrtel unUr d, I,
419, 2.
Wingldor [Raabs] II, 237 ut 1.
Winkel (Winnckl): D. b. Hom II,
793 nt* von 792. — der pauer auf
der Räch im Winckl [Wartensteiu]
1, 315, 11. ~ mUhl, müllhoff im
Win(n)ckh(e)l [Senftenberg] H, 917,
4, 6. — Im— [Kl Mariazeil] IV, 45
nt. * von 44. — *D. b. Kirchberg a.
Wagram, Herren v. II, 653, 3. —
Vgl. Winkler.
Winkelberg (Winkelsberg, Winckhl-
werckh), Schi. u. Hft b. Kirchberg
a. Wagram II, vii. 626, 27. 636, 29.
646 nt 1. 647, 12. S. auch Moser.
Winckhelmul(l)ner, der [Raabs]
n, 237, 20, 22.
Winkh(e)lrisen, die [Schottwien] I,
317, 5.
Winkelsberg, s. Winkel-.
Winckhel'wier, die [Raabs] 11,228,8.
Win(n)ckhl, -, s. Winkel, -.
Winkler (Winckhler, Wingkhler): Au-
gustin II, 701 , 4. Balthasar zum Frei-
haus u. auf Kirchberg a. d. Wild
II, 927 bei nr> 134. IV, 400, 10.
Philipp IV, 335,36. Simeon 11,701,
2. — Vgl. Winkel.
Winpassing, -pässing, s. Wim-.
Win sab er g (Winsers-), R. b. Guten-
stein I, 360, 85.
Winsageck, s. d. folgende.
Winseck (-egg, Winsageck), Bhs, üG.
Gutenstein I, 359, 19.
Winssendorf, s. Wins^en-,
Winsersperg, s. Winaaberg.
Windtpach, der [Fischau] IV, 21
nt * von 20.
Winter Hans I, 1061, 12.
Winterlenten [O.-Rohrbacb] 11,412,
19.
Windthaa, s. Windh<Mg,
NamenregUier.
595
W i n d thab, die [Kirchberg^ a. Wechsel]
I, 39, 40. Bl. f. LK. V. Nö. 1886,
S. 91 nt.6: Wmdhakk, Wiese auf
d. Wechsel zw. Steiersberger u.
Kranichberg^er Schwaig.
Windthaag, s. Wind-.
Windtischen hütten, die, s. Win-
diMchhüUen.
VVlnndtkhägel, s. Windkh6gel.
Wind tp äs Bing, s. Wimptusing,
Winzendorf (Winssen-, Wissen-), D.
b. Wr-Neustadt I, 120, 7, 8. 154, 14,
nt. 10.
Wipftlhof: (der, die Hyphelhoflfer)
jetzt SRgemtthle, OG. Weidmauns-
feld b. Gutenstein I, 366, 5, 7. —
(Wipfl) Bhf, OG. Mitter-Hausleiten
b. St Peter i. d. Au m, 746, 6. 762,
10.
Wipfing, D. b. Langenlebarn III, 85,
27. 86, 1. 90, 32, 37. 92, 27. 93, 11,
13, 15.
Wipfl, s. WipfeUiof.
Wierandt Hans IV, 178, 17.
Wierrer, s. Weyrer.
*Wirflach (JTtt— , Wi(e)rf(f)lach, die
-löcher, Wirf(f)ling, Wü(e)rf-, Wurf-
lach, Wttrffling), D. b. Neunkirchen
1, 141, 7. 142, 22. 143, 29. 156, 3—5.
181,15,23. 182,9,18. 186,43. 187,
10. 216, 20. 225, 19. 1066, 21, 32.
1067, 20, 26. Der Münichhof zu
(Bl. f. LK. V. NO. 1886, S. 113 nt. 2)
1, 171, 15, nt.*. 173, (2,) 9, nt 2.
Wiersing, der alte U, 788, 44.
Wi(e)r8ing(en), s. d. folgende.
Wirtinghof (Wi(e)r8ing(en)), Bhs,
DO. U.- Schmidbach b. Külb III,
506, 33. 606, 1. 674 nt. 3.
Wis, mül auf der [Hauskirchen] IV,
178, 17.
Wisagker, der [Pirawart] II, 69, 16.
Wispach, der [Götzendorf] U, 76, 46.
Wispeckin Anna II, 664 nt. *.
Wisperig: der, zu LUienfeld ob dem
Kloster IH, 304, 18. — Wbg [Haus-
kirchen] IV, 198, 3.
Wietelbruck (Wislburg), D. b. Her-
zogenburg III, 262, 36.
Wisenbach: der [Zedelmaring], s.
Weifienr. — der (Wisen-, Wisnn-)
[StPeter in d. Au] III, 717, 26. 718,
2. IV, 430, 8, 11. 433, 12.
Wissenpach, der [Lilienfeld] HI,
318,31,32.
Wieaend (Wisend), Schi. u. Hft b.
Eggenbnrg H, 614 nt. *.
Wissendorf, s. TTtnzen-.
Wiaenreut, D. b.Zwettel H, 928 nt.».
Wisenndt III, 92, 39.
Wieser Ghrysostomus, s. Ltlienfeld.
Wietfleck (Wisfleckh), R., OG. Tho-
masberg b. Aspang I, 68, 19.
Wiesing Georg, kais. Verwalter zu
Medling u. Liechtenstein I, 672 nt.*.
Heinrich I, 816, 31.
Wietinghof (Wiechsting-), Bhs, OG.
BtVeit a. d. GVlsen IH, 267 nt. 4.
Wislburg, s. Wieseibruck.
Wieamannäreut (Wißmatzreit), D. b.
Spitz II, 996, 4.
Wießn [Strengberg] IV, 435, 6.
Wispeunt, die [Pirawart] II, 69,28.
Wittau (Widau), D. b. Gr.-Enzersdorf
II, 300 nt. * von 299.
Wittenhoff (Wü— ) [Krummbach]
I, 17, 24, 33. Wiedenbauer, Bhs,
OG. Zobern? Wiedenhof, Bhs, OG.
Krummbach ?
Wittmansberg, s. WOzeU-,
Witzelaberg (Wi(t)zman8-, Wittmans-,
Weitzmans-), D. b. Gleißenfeld I,
58, 16. IV, 10, l. 16,24.
Wietzen, D. b. Gfell H, 928 nt. *.
Wilzendorf (Wie—), D. b. StPölten
in, 286, 28. 287, 17. 290,16.
Wi(t)zmansperg, s. WitzeUberg.
Witzmannadorf, R , OG. Sindelburg
III, 813 nt. *.
Wochenpeckch Peter IV, 397, 33.
Wöching, s. Wähing.
Wöderkhogl, s. WeUerkogd,
Wogram, s. Wa — .
Wöhing, 8. Wä~.
Woiniz, Hft, s. Pdlffy.
Wocking (Wogkhing, Wockhling), D.
b. Ips in, 793, 36.
*W'6lbling (We— ): *M. (O,-) u. D.
*(N.') b. Herzogenburg III, 373, 42.
374, 1. 441, 20. Nieder- II, 982 nt. *
von 981. m, 394, 38, 41. 480,3. *Ober-
III, 394, 41. 403, 13, 16. 404, 4. 433
nt * von 432. 480, 4.
Wölleradorf (We— ), D. b. Wr-Neu-
stadt I, 376, 30, 31.
Wolf(f): Hans, Pfleger zu Raspach IV,
VIII. — zu Thaia (b. Laimbach) IV,
404, 27.
Wolfarztal, Wgt. [Bisamberg] IV,
313 oben.
Wolfbauer, s. Wolffls rain.
Wolfpüchl, der [Krustetten] III, 372,
85.
Wolfenberg, D. b. Wilhelmsburg HI,
316, 28.
Wolfenreut: (-reutt) D. b. Weißen-
kirchen 1. d. Wachau II, 961, 25. —
•(Wulfensrait) D. b. Mautern IH,
415, 33.
Wolfenatein, D. b. Vitis H, 279, 25.
38*
596
Namenregitier.
Wolfe ring, s. Wolfring,
Wolfgang: Schaater zu Laimbacb IV,
404, 24. — in Nasting (b. Mollen-
burg) U, 1026, 20. — (Wolff) Fleisch-
bauer zu Strengberg IV, 435, 29, 36,
37. 436, 2.
Wolfgangpechel, Wolffgangs-
bächel [Kirchberg a. Wechsel] I,
29 nt. * von27. 38, 17.
Wolfgert (Gr.-), D. b. Weitra U, 821
nt. * Yon 820.
Wolffgraben: [Kl.-Retz] II, 407, 31.
— [Ambach] III, 414, 26.
Wolff gr neben, die: [Klamm] I, 317,
1, 3. 322, 17, 18. — die alt [Wie-
nersdorf] I, 504, 1. — S. auch Wdlft-
grub.
Wolff 1b, des, rain (Wolfs-, Wolffrain)
auf der Rams I, 35 nt, 9 von 34.
Wolfbauer auf der Rams, so. v. Kra-
nichberg?
Wolfmansdorff, s. Wol(l)mersdorf
Wolfpataing (-passing): *a. d. Hoch-
leiten, D. b. Wolkersdorf 11, 32, 2, 3,
6, 7, — D. u. Gut b. Stockerau II,
xviT. IV, 337 nt. * von 336. — *D.
b. Tuln III, 86, 2.
Wolfpeiß (Walf-) I, 13, 28.
Wolffrain, s. Wolffls rain.
Wo 1fr am stör ff, s. Wol(lJmej'sdorf.
Wolfring (Wolfering), D. b. Ips lU,
825 nt. 2.
Wolfsbach [Eitental] II, 1021 nt. *
von 1020. — Vgl. Wolspach.
Wolffsbauernhoff, der [Ziegersberg]
IV, 5 nt. 3.
Wolfsberg: Wbg [Erdberg b. Mistel-
bach] IV, 194 nt. *. — Rudolf der
Schenk v. IV, 28 nt. * — Hft in
Kärnten III, 855 bei nr. 115.
Wolfsbieglj der: (-pichl) nö. v. Wies-
flock b. Edlitz I, 68, 20. — (-puchl)
[Hollenburg] HI, 361, 12, 13.
Wolftbrunn, D. b. O.-Hollabrunn II, '
521, 2, 3. 614 nt. 4. |
Wolffsbrunner, Wbg [Sooß b. Ba-
den] IV, 47 nt. *. j
Wolfseckh, das [Klamm] I, 322, 13. !
Wolf(f)sgraben, der: (Wolfß-)
[Schlatten] I, 68, 12. — [Ravelsbach]
U, 539, 16, 20. 553, 16. -- nw. u.
nnw. V. O.-Rohrendorf II, 875, 21,
22. — [Hartenstein] II, 944, 9. —
[Hasendorf] HI, 180, 38.
Wo Ifagrub: auf der (Wolffgrfib), s. v.
Neusiedel b. Weidmannsfeld I, 370,
14. — die (Wolf(s)grueb) [Kaum-
berg] m, 326, 1. eHr, OG. Furt b.
Pottenstein? — (die Wolfsgrueben)
[O.- Wölbung] III, 397, 2, 4.
Wolfs hof er amtf Gde b. StLeonhard
i. Hornerwald U, 927 nt. *.
Wo 1 ff s koch, das [Wartenstein] I,
311, 5.
Wolfsrain, s. WolfHs rain.
Wolf(»)sokl (-sol(l)), D. b. Neunkirchen
I, 181, 21. 1066, 32. 1057, 25. U,
1068 zu nr. 32 ii.
Wolfstal, das [Eitental] n, 1021,23.
Wolf stein: D. u. Hft b. Aggsbach III,
441, 18, 18, 23. 442, 7, 10, 12. 445,
II, 34, nt. i. 449, 14, 19. 454, 19.
456, 4. -bach, der lU, 439, 8.
Wolf tat, das, wnw. v. Gutenstein I,
360, 9.
Wolkenstein, Polyxena Freiin v., s.
Puchheim.
* Wolkersdorf: *M. u. Hft b. Koraeu-
burg II, nr. 1. 22, 33. IV, 134, 10,
16. — *KUin-, D.b. Wr-Neustadt IV,
17, 16.
*Wol(l)mannsberg (Malmans-), D. b.
Stockerau II, 433, 43.
Wol(l)mersdorf (Wolframs-), D. b.
Geras II, 215, 32.
Wolspach, der [Wolfpaassing b. StAn-
drä vor d. Hagental] HI, 49, 37.
Wo Ist er (WaUier, Walstinng, Wol-
sting), Bach b. Ilohenberg, zur Salza
III, 336, 26.
Wolsting, s. d. vorige.
Wo r dem, s. We — .
Wormsj Bistum, Administrator Hein-
rich (Hzg in Baiern) lU, 698, 7.
Wört(h), 8. Werd.
Wördt, das dorf an dem, s. MtUkei-
merwerd.
Wördtpach, der [Ludmerfeld] HI,
146, 8. Gwerbachl b. L.*?
Worttenstain, s. Warten-,
Wösendorf s. We — .
Wttbmer Hans, Richter zu Meiers b.
Gars II, 762 nt. 10 von 751.
Wuldendorff, s. Wuüeti-.
^Wullersdorf, M. b. O.-Hollabrunn
613 nt.**.
Wulffenstorff, Wülfers-, s. lVa/er*-.
Wulfensrait, s. WolfenreuL
*Wülfleinsdorf (Wilffers-), D. b.
Brück a. d. L. I, 1046, 3. IV, 69, 3.
Wultendorf: (Wulden-) D. b. Prin-
zersdorf UI, 476, 3, 4, 18, 20. — *D.
b. Laa IV, 271 nt. *. 277 nt.*.
Wu Uzen dorf f, öd, b. Hirschstetten,
8. Bl. f. LK. V. Kö. 1881, 371 flP. II,
307, 25.
Wüenner wald, s. Wiener WM.
Wünsch V. Falkenstein, s, Falkenstein.
Wunschenberg, Wbg [Ehrnsdorf] II,
IX. IV, 277 nt. *.
Namenregister.
597
Wünthan, s. Windhag,
Wuntflch Paul IT, 1^2, 2.
Wuerpahel, der [Rauheastein] I,
486 22.
Würfel' ulrich I, 924 nt. ♦.
Wurffenthall, WurfenUdgrdben, D.
b. Gfell II, 929 nt. » von 928.
W^«r//acÄ (Wüe-,Wu—),g. Wirflach.
Wü ergraben, der [Gobelsbarg] II,
703 nt. 4.
Wurmb, des, garten [Hochwolkers-
dorf] I, 72, 4.
Wurmbacb (Wuerm-), D. b. AUent-
steig II, 275, 7 (Wuermbeckber
▼eltgemerk). 279, 10.
Wurmbacheckf das, w. v. Hobenberg
III, 336, 35. 337, 1.
Würmbla, die Wuerrabler, s.
Würmla.
Wurmhrand^ D. b. Gr.-Gerangs II,
821 nt. * von 820.
Wurmbrand: Ehrenreich Herr v. I, 37
nt. *. IV, 8, 4, 5. Wolfgang I, 174, 8.
Wurmbstain, s. Würmatain.
Würmla (die Wuermbler. Würmblä),
D. u. Hft b. Atzenbruck III, 227, 10
—12. 629, 19, 22. 630, 17, 22, 27.
631 nt 6.
Würmatein (Wurmb-), der, wsw. v.
Bogen-Keusiedel II, 25, 33.
Wurtehenaigen, D. b. Gfell II, 929
nt. ♦ von 928.
Wuerschingkh, die [Trandorf] II,
1009, 26.
Wür tacker, der [Neusiedel a. d.
Steinfeld] I, 131, 20.
Würtzgrübl, Wurtzgribl, das [Ho-
benberg] in, 336, 12.
Wartzing iweeg, der [Arnsdorf] III,
438, 16.
Wurzriegel, der, Berg so. v. StÄgid
a. Neuwald III, 336, 13.
Wurzwald (Wüerz-, Wurtz-), der, so.
V. Wiesmat I, 13, 29.
Wüttenhoff, s. Wi— .
Z C (mit Z-Laut) Cz Tz.
Zäbitter (Ze— ) Hans II, 126, 34. K. II,
125, 30.
Zacbaw, die [Trandorf] II, 1009,27.
Zachel8teckh(en), s. Zaglsteckhen.
Zag(e)l, der [Hörersdorf] II, 143, 24.
— [Raabs] II, 237, 8.
Zag(e)lmailner Andreas II, 237, 17, 25.
Zagging (Zäckhing), D. u. Hft b. St
Polten II, 366, 41. III, 116, 7.
Zagl, -, 8. Zag(e)l, -.
Zaglau (-aw), die: [Gfell] II, 928 nt. *
Jetzt Kl,-IIaslau b. Ottenschlag (s.
d.)? Vgl. Bl. f. LK. V. Nö. 1899,
S. 848. — [Königstetten] III, 76, 1,
2. — [Ulmerfeld] lU, 679, 44.
Zaglsteckhen (-stöckhen, Zachel-
steckh(en) [Zebing] II, 718, 22, 23.
Zaia (Zeia, Zeja), Fluß IV, 165, 32
— 37. 187, 32. 213, 17. 237, 6.
Zainwerd (-wörth) [Strengberg] III,
826, 30, 39. IV, 435, 8.
Zäckhing, s. Zaggina.
Zagkhlestorff, s. ZogeUdorf.
Zämbinng, s. Zeiming,
Zämeckhöf, s. Zauneekhof.
Zämiuckh, s. Zeuninq.
Zaner Kainz lU, 403, 29.
Zankfeld, s. Gesankh.
Zandt Pater Nikolaus II, 573, 30.
Zapfäcker, die [Haselbach b. Stocker-
au] II, 433, 41.
Zaun Wolf, Geschworner zu Drosen-
dorf n, 224, 11.
Zauneekhof ^ZÄmeckhöf), R., OG.
Ternberg b. Neunkirchen I, 04 nt.5.
Zbetel, 6. ZwetteL
Zeber, s. Zobern.
Zeeberbach, s. Z6—.
Zeberstorff, s. Zöberadorf,
*Zebing (Z6—): M. b, Langenlois II,
687, 9, 11. 727, 9, 20. 909 nt. * von
908. (Zewing) Walter v. I, 173, 5.
^ 174, 7.
Zebitter, s. Zä — .
Zechhoff, der [Kaumberg] III, 325, 36.
Zechmais (8)ter (Zöch-), Wgt. [Hett-
manusdorf] I, 188, 32.
Czechweingarten, der [Sooß b.
Baden] IV, 47 nt. ».
*Zedelfnarinq (Zedimair; Gr.- u. KL-
Aigen, DD.'b. Külb u. Mank; ZeUel-
maier, Bhs, OG. Mank) III, 503, 29,
32. 507, 38. 574 nt. 1.
Zegerstorff, s. Zogersdorf.
Zehendhofer III, 395, 14.
Zehenthof, der: b. Holentann I,
1053, 15. — Bhs, OG. St Veit a. d.
Gölsen III, 316, 18.
Zehentner Konrad der I, 1053, 22.
Zebetner; Georg, Geschworner zu
Markersdorf a. d. Pielach III, 477,
24. Hans Stephan, Richter das^
III, 477, 23.
Zehet-Stickhel, die [Sti ekel berg] I,
74,5.
Zeia, Zeya, s. Zaia.
Zeidlern Bernhard Norbert v. IV, 18
nt. *.
Zeilfljach, Bhs, OG. Sindelburg III,
813 nt ♦.
Zeillach-, Zeylachpäohl, das [Sau-
bersdorf] I, 120, 8, 9.
598
NamenregUUr,
Zeillinger Georg II, 365, 22.
Zeilwettttr, das, osd. v. Hoch wölken-
dorf I, 69, 10.
Zeining, s. ^5«« — .
Zeiselberg (Zeiß(e)l-, Zejul-, Gzeis-
sei-, Zeifien-): D. b. Gobelsburg II,
703 nt. 3, 14. 704, 4. 711 nt 1.
712 nt. 11. IV, 367, 15, nt. *. 369
nt 4. 370, 23. 372, 2. — Wbg
[Stronsdorf] IV, 289, 7.
^Zeiselmauer (Zeißl-, Zey8s(e)l-,
Zeusal-), D., Hofmark, Hfl b. Tulln
III, 9, 24. 14, 17. 31, 20. 42, 6. 47,
12. 49, 13. 55, 2. 60, 3ö. 86, 1. 87,
7. IV, viii. LG. III, 20, 7. 21, 23.
28, 42. 30, 27. 56, 8.
ZeiBenberg, s. Zeitel-,
Zeiser Hans IV, 212, 21.
Zeißl-, Zeyss(e)l-, Czeysselpe-
r(i)g, B. ZeUelberg,
Zeel, 8. McaioMell in Stmk,
Zell: KUin- (Claintzell), R. u. OG. b.
Hainfeld III, 319, 12, 13, 16. — M.
b. Waidhofen a. d. Ips UI, 683, 42,
43. 684, 2. LG. III, 762, 21, 29. IV,
425, 7. — Maria-, s. Mariazell in
Stmk. — * Klein- ^faria-, s. Maria-
zeil in NÖ, -
Zellenbach (Zelen-, Zelten-), R. b.
Gutenstein I, 354, 2. 358, 30. 360,
27, 30.
Zel(1)enpacheck, das [Gutenstein]
1, 354, 25. 356, 33, 34. 358, 29. 359,
20, 22, 30.
*Zellerndorf, D. b. Retz II, 614, 2,
nt. 4.
Zelking (Zel(l)ting): D. u. Hft b. Pech-
lam III, 202 nt. 2. 479, 20. 565,
37, 39. 671, 40, 44. Herren v.: II,
XV. 944 nt. ** von 943. III nr. 34.
549, 3. 650, 7. 651, 24. Christoph
II, 1049, 4. Paul Wilhelm III, 202
nt. 2. 484 nt. 8. Wilhelm III nr. 34.
Zeltenpach, s. Zellenbach.
Zöl(l)ting, 8. Zelking,
Zembling, s. ZemUng.
Zemmen<ior/(Zimern(n)-),D.b. Raabs
II, 232,21,28. 238,6.
Z emiin g (Zembling), D. b. Ravels-
bach II, 614 nt. 4.
Zehn bach (der Zenpach), D. b. Burg-
stall a. d. Gr. Erlaf III, 575, 10.
Zehn joch, die [Hasendorf] III, 180,
26, 43, 44.
Zepering, s. Zöbring,
Zerperger graben [Göttweig] III,
374,1.
Zerer Anna, b. Tulln, Nonnenkloster.
Zerfing, s. Zöfing,
Zerschlehner (Zerßlechen), Bbs, 06.
Strengberg IV, 435, 1.
Zerxoand, die: nö. b. Hörersdorf II,
142, 18. — (Zeer-, Zier-, Zör(r)-)
8. Hohe Wand.
Zettelmaier, s. Zedelmaring.
Zeuner Paul III, 665, 31.
Zeünerin, Wiese [KOnigstetten] III,
75, 15, 16.
Zeuning (Zei — , Zeunikch, Zämbinng,
Zäminckh), D. b. Peckstall II, 959,
S. 1008 nt. 1. 1009, 25. 1014, 4, 6.
1043 nach 10. IH, 229, 5, 7.
Zewing, s. Zebing.
Ziechstorff, s. Zieradorf,
Ziger Seifiried der I, 1053, 20. Thomas
V. Tiefenbach II, 790, 2.
*Zieger»berg (Ziger-, Züger-), Schi.
u. Gut, OG. Zöbem I, 17, 13, 19.
Cilli Gfn V.: Friedrich u. Ulrich I, 571
nt. *. Hermann I nr. 98 ii.
Zillingtal, D. in Ungarn, Odenbur-
ger Korn. IV, 153, 6, 8, 10.
Zy man sieben, s. ZimmermannB-.
Zimmermann Stephan II, 413, 29. Wolf-
gang III, 454, 8.
Zimmermanntlehen (Zymans-), Bhs,
OG. LGdn Waidhofen a. d. Ips III,
793, 36.
Zimern(n)dorff, s. Zemmen-,
Z i n ß h a u ß, daa [0.-W»lbling] III, 395,
15.
Zientring (Zietring), D. b. M. Ag^*
bach II, 1017, 13, 14, 16.
Zientz, s. Zwersch.
Zin^endorf: Elisabeth Ghristina Volk-
rain u. Eva Regina v. U, 300 nt. *
von 299. Hana v. I, 26, 11. N. v.
III, 395, 41. 414, 22, 24, 28. 415, 2.
582 nt. * von 581. 696, 22, 30, 31,
nt. 10.
Zipffl (Hipffl), die drei [Flatz] 1,223,
20.
ZieringSy D. b. Döllersheim IV, vi.
Ziernwandt, s. Hohe Wand.
Zierschlag, s. Irrschlag.
*Zier8dorf (Ziechs-, Tzys-), M. b.
Ravelsbach II, 526 nt. 5. 612, 18,
20, nt. **. 614 nt. 4.
Zierwandt, s. Hohe Wand.
Tzystorff, s. Ziersdorf.
Zyser (Züsßer) Ruprecht IV, 15,23.
Zisserer Andrä, Lederer zu Kirchberg
a. Wechsel I, 36 nt. 4.
Zistelprnnn, der [Tfirnitz] IH, 322
nt. 4.
*Zi»ter»dorf (Zttssters-), (Stadt u.)
Schi. b. Mifitelbach II, 96, 15. 821
nt. * von 820.
Zietring, s. Zientring,
Namenregister.
599
Znaimer Widern zu Retz 11,213 nt. *.
Zoberbach (Zeeber-, Zober-), der, b.
Zobern I, 17, 27. IV, 5, 30. 6, 25.
Z'öhern (Zeber), D. b. Aspang IV, 1,
12. 2 nt. ». 4, 16. 6 nt. 3.
ZÖbersdorf (Zebers-, Zöber-), D. b.
Krummbach I, 17, 17. IV, 5, 26.
Zöbing, s. Ze — .
Zobring (Zepering), D. b. Peckstall II,
1057, 35, nt. 7 (die Emendation ze
Pering ist zu streichen, vgl. Top.
V. Nö. 6,331»).
ZOchmaister, s. Zech-.
Z 0 d (e) 1 h o f f, 8. Zotielho/.
Zodl Mert, Richter zu Leidin g I, 83,
24.
Zöfing (Zerfing), D. b. Tulln III, 121
nt. * von 119.
ZoqeUdorf (Zogls-, Zagkhles-), D. b.
Eggenburg II, 591, 14. 614 nt. 4.
Zögertdorf (Ze— ), D. b. Stockerau
U, 442, 46. 443, 2. Ober- IV, 337
nt. » von 336.
Zollern Eitelfritz u. Joachim Gfn zu
II, 996 nt. *.
Zolner in, 59, 38.
Z o r (r) w a n d t, s. Hohe Wand,
Zottelhof {ZoiV, Zod(e)l-), der, eHr,
OG. Scheiblingkirchen I, 56, 2^.
IV, 10, 14.
Zottlwisen, die [Neusiedl a. d. Stein-
feld] I. 130, 40.
Zucht, die [in Waidhofen a. d. Ips]
III, 691, 16,27. 697, 31.
Zügerberg, s. Ziegera-,
Zueleithen, die [N.AVölbling] III,
403, 28.
Zuemph, s. Zwersch.
Zünzendorff, s. Zi — .
Züsßer, s. Zyser.
Züssterstorff, s. Ziatert-.
Zwäerstorf, s. Zweiers-.
' Zwey, 8. Zweiei-wald.
Zweieradorf (Zwäers-), P. b. Grün-
bach a. Schneeberg I, 258, 16.
Zweierwald (Zwey(g), Zweig), Kat.-
Gde b. Zweiersdorf I, 114, 36. 118
nt. 1 von 116. 258, 16.
Zweig, Zweyg, s. d. vorige.
Zweckhl [Klamm] I, 322, 10.
Zwentenpach, der [Ochsenburg] III,
294, 1.
Zwentendorf: *D. b. Gnadendorf 11,
163, 24. — D. b. Atzenbruck I,
965,22. 111,167,21. 1 73 nt. 2 (Pfarre).
174, 1. 185 bei nr. 31. 186, 8. 216,
21.
Zwerch, s. Zwirch.
Zwergfeld (die TwerchÄgker), nw.
b. Wolmansberg II, 425, 24.
Zwerckhhackher, B. Zwirch.
Zwersch (Tzwersch, Zuemph, Zientz)
[ötzdorf] n, 679, 3. Der Qachinzback
(s. d.) ?
*Zwett(e)l (Zbetel, Zwet(b)l, Czwetel,
Zwöttl) : Stadt II, 866, 30, 43. Maß
n, 894, 28. LG. U, 798, 7. — Zi-
sterzienserabtei II, xiv, XXV. 162 nt.
aa. nr. 34 ii. 266, 16. 646 nt. 1.
793 nt. ♦ von 792. 794, 3, 10. 796,
2. 932 nt. *. IV, 293, 17. nr. 109.
Abt Wolfgang der Zweite II, 820
bei nr. 123 i. — Höfe zu Kammern,
zu Weinzierl, s. Kammern, Weinzierl
b. Krems. — Bach II, 868, 22. —
Klein- (Zwettlern), D. b. Dobersberg
II, 250, 6. 821 nt. ♦ von 820.
Zwetl Wolfram u. Michael II, 126 nt. 6:
Zwet(h)l, s. ZweltCeß.
Zwetlern, s. Zwetlel, Klein-,
Zwetlgarten, der [Weinzierl b. Krems]
IV, 399, 28, 30.
Zwick (Thomas), nö. Regierungsrat II,
63,2.
Zwilehner HI, 93, 2.
* Zwingendorf D. b. Laa a. d. Thaia
n, XIII. IV, 292, 16. 293 nt. *. 294, 2.
Z w i n 8 i n g, s.d. folgende.
Zwirnen (Zwinsing), D. b. AUentsteig
II, ^76, 12, 13. 794, 16.
Zwirch (Zwerch, Zwirchackher,
Zwerckhhackher) [Saubersdorf] I,
120, 4, 14. Zwerch so. b. Molrams?
Vgl. Gwircht?
Z wir ig, die [Leiding] I, 82, 20.
Czwyschnprunner ambt [des Stifts
Kl.-Mariazell] IV, 45 nt, ♦ von 41.
ZwUchenh-unn b, StPölten?
Zwölf joch: In 12 Jochen, w. v. Dörfl
b. Kirchberg a. Wagram II, 650, 5,
6, 12. 653, 20, 21. — [Hasendorf] .
III, 178, 17, 19.
Zwöttl, 8. Zwett(e)L
GLOSSAR
zn Teil 1—4,
zusammengestellt von J. Schatz.
Die Belege sind nor bei seltener vorkommenden Wörtern vollständig an-
gegeben, die eigenartigen Schreibformen meistens unter einer Form anfgeHilirt,
auf die von den andern verwiesen ist. Manche Schwierigkeiten sind durch die
freundliche Beihilfe des Herrn Herausgebers behoben worden; diese Mitarbeit
ist für mehrere Artikel durch [ ] bezeichnet. Aber nicht überall war die für
die Erklärung aufgewendete Mühe von Erfolg begleitet. Von der Kennzeich-
nung jener Wörter, welche in einem der früheren Weistümerglossare (Tomascbek
I, Egger y, Schönbach VI) zu finden sind, wurde abgesehen.
Die alphabetische Folge ist nach Tunlichkeit eingehalten; es sind die
anlautenden 6 und p vereinigt worden, ebenso die d und ^, / und v. — c,
eh sind unter k zu finden. Wo Lesarten zum Text aufgenommen sind, zeigt
dies ein Doppelpunkt : an. Die h nach t und als Dehnungszeichen sind nicht be-
rücksichtigt, man findet also -cmv^ -ohr uiTter -ar, -or; die sprachlich berechtig-
ten h (fahen) wurden gewertet. Kleine Ungleichmäßigkeiten sind nicht zu ver-
meiden. Der geringe Umfang des Glossars ermöglicht es aber, das Gesuchte za
finden, zumal kein Artikel eine allzugroße Fülle hat. Von der zur Glossierung
benützten Literatur sei hervorgehoben:
Castelli, J. F. Wörterbuch der Mundart in Österreich unter der Enns. Wien 1847.
DWb s Deutoches Wörterbuch. Leipzig 1854 fT.
Höfer, M. Etymologisches Wörterbuch der in Oberdeutschland, vorzüglich aber in
Oesterreich üblichen Mundart. Linz 1815. 3 Teile.
Jelinek, F. Mittelhochdeutsches Wörterbuch zu den deutschen Sprachdenkmälern
Böhmens und der mährischen St&dte Brunn, Iglau und Olmütz (XIII. bis XVI. Jh.). Heidel-
berg 1911.
Lexer, M. Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. Leipzig 1872—78. 3 Bände.
Schm eller, J. A. Bayerisches Wörterbuch, 2. Ausgabe. München 1872—77. 2 Bände.
Unger, Th. Steirischer W^ortschatz. Graz 1903.
W^eigand, Deutsches Wörterbuch, 5. Auflage. Gießen 1909— 10. 2 Bände.
a.
aäer, aar plur., aäe^ gen. sing. Ei 1,
825, 3 f. i abbauen bei mangelhafter Düngung
ab mit dat. von etwas weg, Steine ab [ werden Weingarten abgebaut 2, 723,
pato). Das Gut kommt zu abpawj
wenn zu wenig gedüngt wird 2, 247,
4. Lexer 1,8. DWb 1, U.
seinem acker klauben 1, 8, 31, parg
werden ab der herschaft güetern Bürge
werden für fremde Grundstücke, die
nicht der Herrschaft gehören 3, 371,
26.
abarbaitung des hanf das Hanfernten
4, 70, 23.
10.
abbläUen Blätter abpflücken, Kraut
ernten 1, 654, 40. DWb 1, 14. Vgl.
blaten Lexer 1, 299.
abbrechen Trauben pflücken 1,308,42.
4, 80, 45. rain a. die Feldgrenze
wegackem 1, 675, 2. pröch mü der
abdzen abfressen 3, 799, 11, s. abetzen, ! herrschafl ab entledige sich seiner
a&pato (m.n.) geringeres Ernteerträgnis rechtlichen Verpflichtung, bringe
1, 742, 17. 894, 3 (= tnangl in dem seine Sache zum Austrag 1, 85, 6.
Glossar.
601
2, 472, 1; 989, 11. 4, 265, 21. 3, 843,
5 = abbrtieh machen 3, 833, 22. —
refl. sich Torsagen, sich enthalten 3,
237, 10.
abh-ennen ein Eichzeichen einbrennen
2, 563, 22.
abbrogen: abbrossen junge Triebe ab-
reißen (ygl. mhd. br<tz Knospe) 1,
717, 3. brogen könnte = brocken
pflücken sein.
abbmch s. abbrechen.
abdorren verdorren 1, 262, 18, Schön-
bach S. 544.
abdecker Schinder 4, 76, 6.
abdingen rechtlich abkommen, a. umb
phenning die Geldbuße entrichten 2,
957,9; 958,5.
abdringen verdrängen 4, 198, 29.
abegn: abwegen, für abeim, die potzn a.
die jungen Triebe abweiden lassen
2, 176, 2. Vgl. IV, XIX.
ab^len abjagen (dem Diebe das Ge-
stohlene) 2, 5, 5, s. eilen verfolgen.
übent Abend, an sant Merten abend am
Vorabend vor dem Martinstag (11.
November) 4, 258, 32.
abenteur außergewöhnliches Vorkomm-
nis 3, 370, 22.
aber wiederum. — herab 2, 740, 41.
abeh aper, schneefrei 4, 406, 20. Schmel-
1er 1, 13.
aberpestant m. Wiedorverpachtung eines
Pachtguts durch den Pächter 3, 27,
35, B. aflerbestant.
aberwerben abgewinnen 1, 416, 26.
tibeizen abweiden lassen 1, 382, 15, s.
etzen.
abfädien eichen 1, 513, 41, b. fachten,
abfächlung 4, 227, 45.
ab/aren von einem Gute abziehen, es
aufgeben 1,236, 23.
abfart Abgabe beim Abgang vom Gute
(beim Tode des Inhabers) 3, 859, 13.
abf echten eichen 2, 763, 27 f., s. fachten.
abvogten sich sich aus der Vogtschaft
begeben 3, 760, 19.
abfreien den Abgang von einem Gute
durch Entrichtung der Gebühr rechts-
kräftig machen 1, 49, 8, sich a. 1, 33,
36, Dienstboten a. 2, 246,»39. 3, 746,
14, ainem sein tochter a. entführen
3, 746, 9. 679, 27.
abgang, zunagst a. der sunen Westseite
3, 133, 23, Mangel 1, 730, 42. 2, 265,
43.
<U>garten von Haus zu Haus betteln
2, 667, 19. 3, 82, 28 ; 84, 20, s, garlen.
abgauken: abjauken abjagen 2, 110, 7,
s. jauken.
abgdfen = verkaufen 4, 402, 3.
abgebrosten abgebrochen 2, 705, 24.
abgedeicht geeicht 2, 102, 33, s. abteichen,
abgedingen rechtlich abkommen 2, 968,
2, 8. abdingen,
abgefacht, ahgefdth geeicht 2, 930, 6.
1, 513, 36, s. abf echten.
abgen des kauft vom Kaufe zurück-
treten 3, 589, 9, zu Ende gehn, auf-
hören 3, 210, 10. abgangen güeter 4,
44*.
abgeschrifl Abschrift 4, 393, 42.
abhauen abweiden lassen 1, 195, 28. 2,
1094, 6, s. halUn. Schönbach S. 544.
abhämen, abhemen eichen 1, 128, 33.
2, 202, 26, s. hämen.
abhandeln gerichtlich verhandeln 4, 41,
27.
ahheffung Beseitigung 4, 55, 22. 87, 28.
abher herab 1, 360, 17.
abhin hinab 1, 134, 3.
äbich verkehrt, mit äbicher hant mit dem
Handrücken 3, 344, 34, m. abicher h.
3, 353, 34. Lexer 1, 499 ehech.
abirüiacken weghacken 3, 603, 28.
abkaufer Käufer 3, 745, 16. 752, 5.
abchomen rechtlich austragen 4, 191, 35.
abkundt durch Kundmachung abge-
schafft, aufgehoben 1,454,15. 2,45,11.
ablainen 'ablehnen*, den Schaden a. be-
seitigen, gut machen 3, 569, 8, hand-
lungen zur nachdäting a. Verhand-
lungsgegenstände für die Nachtagung
zurückstellen 2, 759, 35.
ablait Gebühr beim Abzug von einem
Gute 1, 49, 10, ablai, ablad 2, 323, 33.
989, 21, ablaiet 3, 660, 23. pro ablait
et anlaü (1258) 2, 434*. — ablaü-
phening 1, 183, 17. — ablailung 1,
179, 8.
ablaiien hinweggeleiten 1, 203, 39.
ablären ableeren, abladen 2, 430, 18.
4, 266, 42.
ablaß Vorrichtung, um das Wasser in
ein anderes Rinnsal zu leiten 2, 629,
24, {abluss 4, 238, 5). Schmeller 1,
1506, Nachlaß: ohne a. ohne Nachsicht
2, 332^, ablas, ablaswein junger Wein
oder Most, der aus dem Maischebottich
genommen wird 1, 968, 8; 20. 3, 39,
36, Unger S. 6, D^Vb 1, 67. anlaß und
ablas = anlait und ablait 2,255,21.
auf und ablassen 4, 239, 1. abla^
nenien ein Amt zurücklegten 3, 526
Anm. — ahlaßbrief gerichtliche Ent-
scheidung über eine Hinterlassen-
schaft 2, 52, 5, ablefibrief 3, 81, 5. —
ablasthurren 'Türen, Bretter zur Ein-
leitung des Wassers 3, 524, 31.
abledigen abdingen 2, 241, 19.
ableg f. Vergütung 1, 597, 25.
602
Gloatar»
ablegen^ den schaden a. vergüten 1, 302,
5. 3, 6dl, 20.
cMeiben^ mit todl a, sterben 2, 76S, 12.
ablesen die Weinlese zu Ende bringen
4,267,21, gar a, ^, 606, 18.
ablesen^ ablösen^ ahVißen ablösen (eine
Leibesstrafe mit Geld) 2, 936, 30; 34.
4, 3, 37.
abmai$sen abhacken 3, 573, 39. 1, 950,
17, abnuUsen 1, 110, 39.
abman abmähen 4, 387^ 34.
abnemen wegnehmen, den rain a, die
Feldgrenze wegackern 1, 671, 33, tn
a. kommen = abwirtschaften 1, 401,
24.
ahodt, in a. kommen veröden 3, 567, 13.
ab'öeten öde machen (Güter, Wälder)
3, 129, 7.
abrävien wegräumen 3, 151, 23.
abreden Dienstboten abdingen 1. 394,
7. 4, 45, 20.
abredt, ain a. ihnen verabreden 4. 392,
17.
abreisen^ abreissen abfallen 1 , 950, 9. 3,
754, 35.
(abrichten, den günfi a. entrichten 1, 182,
14. 4, 81,3.
absachern das Wuchergras abschneiden
2, 552, 45, vgl. Sägern^ sahern,
afjsagen verbieten 2, 641, 22, di rechten
marich a. falschlich behaupten, daß
die Grenzen nicht richtig sind 2,
875,6. abgesagter weis in offener Feind-
schaft 1, 431, 26.
abschaffen verbieten 1, 394, 81, fortgehn
machen 1, 394, 24.
abschaffang Ausweisung 1, 393, 47.
abschaid, af>schait m. Abschluß der Ta-
gung 2, 839, 26 f.
abschaiden einen Rechtsbescheid geben
3, 732, 27, rechtlich abfertigen 3, 523,
19. 860, 8.
abschepfen abschr)pfen (Wasser zum Be-
wässern) 3, 123, 46. 266, 36. 408, 7»,
dasperkrecht a, den Weinbergzins aus
dem Maischebottich nehmen 3, 137,
32.
abschidten abschütteln (Obst) 3, 18, 46.
abschiedj dbschiet Abgang vom Amte
3, 691. 43, Zeugniȟber den Abgang
aus einem Dienste 1, 978, 3. 4, 67,
35, kuntschaften und abschiede 2, 761,
27, artictd und abschiet Verfügungen
2, 772, 30, a. geben gerichtlichen Be-
scheid erteilen 2, 7G0, 25.
abschif.ßen, loein a, Weinfässer abladen
2, 375, 1. Schönbach S. ö46.
ahschift Abfälle beim Holzhacken 4,
407, 29.
abschlagen das Wasser abkehren (ab-
schlag t) 1, 242, 20£ 4, M, S2,Büb-
ner von der Stange herabschlagen
(und rauben) 1, 203, 9, verweigern
3, 525, 28, abgeben, eine Gebühr zu-
weisen 1, 378, 18. — in abschlag ge-
rathen materiell zu schaden kommen
3, 565, 4. Schönbach S. 546.
abschnaitach n. Holzabfälle (Äste, Gipfel)
3, 290, 10. Lexer 1, 13.
abschöpfen, den Weinbergzehnt nehmen
4, 81, 9, 8. abscliepfen.
abschraUen plur. Tuchüberbleibsel beim
Schneider 1, 5, 8.
absehen nachschauen 1, 159, 20. 167,27.
subst. n. Absicht 3, 520, 42.
abseichen: abthegen f 2, 920, 14, zur
Sache vgl. 2, 953, 15.
absetzen refl. sich absondern 1, 130, 28.
absonderlich im besondern 4. 72, 12. 276,
1. abgesondert 1, 423, 30.
absondern absondern 1. 423, 28.
abstatten, schaden a. den Schaden ver-
güten 4, 273, 13.
abstechen eichen 4, 343, 32.
abstehen^ den (= dem) kauf a. vom
Kaufe zurücktreten 3, 569, 7, vom
Pferde steigen, um Aufenthalt zu
nehmen 3, 382, 1. 2, 71, 2. 81, 10.
(vgl. 2, 605, 41), sicJis a. davon ab-
lassen 2, 768, 18. wan 6Las fiech ab-
siuenl wenn das Vieh zugrunde ginge
4, 14, 34.
abstellen abstehlen 1, 71, 15.
abstifiung Entziehung des verliehenen
Gutes 1, 622, 9. abstuften das Gut ent-
ziehen 4, 67, 35.
abstockung Abholzung 4, 311, 20.
abstraifen Rebschößlinge so durch die
Erde biegen, daß sie auf einem andern
Grunde weiterwachsen 4, 195, 44.
abstreichen das Kommaß eichen 2. 312.
46.
abstricken losbinden, vom Anteil am
Gemeindenutzen ausschließen 1, 512,
37. DWb 1, 134.
absündem sich sich fern halten, weg-
bleiben 4, 407, 41.
abtaiding Nachtaiding (14 Tage nach
dem panlaiding gehalten) 2, 717, 23,
vgl. nachtaiding.
abtaidingen abdingen 1. 381. 19. Schön-
bach 's. 544.
abtawichten, abteichen (: abmessen) eichen
4, 369*. 2, 320, 1. Unger S. 2. Lexer
1, 1432 tichen,
afitheilen absondern 4, 53, 22. refl. sich
verteilen (die Aufseher sollen im
Orte s. V.) 1, 394, 23.
Qlosaar,
603
aJUrag m. Entschadig^ung 2, 767, 33. a.
Üiuen vergüten 4, 275, 4.
abiragen wegtragen 4,33,29, entwenden
3, 648, 40. 4, 348, 24, die Ladung ab
den 9cheffen a. 3, 826, 33, den scha-
den a. den Schaden ersetzen 1, 193,
22, entschädigen, Genugtuung geben
3,616,3. 4,4,18.'
abtreiben wegtreiben 2, 642, 43.
abireU in a. bringen, abspenstig machen
1, 693, 8, vgl. Lexer 1, 14 abetreter
Abtrünniger.
abtreUung f., abtrit m. heißt das Ver-
lassen des Taidings, das den Teil-
nehmern für eine Pause gestattet
wird, damit sie sich beraten können
3, 729, 21 ". 767, 6. 4, 423, 5, abtreUm
inf. 3, 744, 32.
abtriniffy ahtrunig metchen abtrünnig
machen, abdingen 2, 465, 40. 3, 746,
16.
abtrutzen abtrotzen 4, 34, 36.
ablhuen einen Zaun, Baum a., besei-
tigen 2, 770, 31. 772, 3, das Vieh
schlachten und a. schlachten 2, 1088,
46. DWb 1, 138. sich des kaufe a.
von einem Kauf zurücktreten 2, 867,
9. 886, 17.
abweck, abweg hinweg 1, 122, 21. 676,
33.
abweisen Dienstboten abdingen 2, 634,
40. 872, 39.
abwentigf 2, 913, 12.
abwerben Dienstboten abdingen 2, 924,
16. 974, 28.
abwerfen Nester des Vogelwildes ab-
werfen 1, 271, 34. 322, 34.
abwesen n. Abwesenheit 2, 767, 8. 1,
119, 4. Schönbach S. 647. Jelinek
8.7.
abioipfeln im Weinberg die Blätter ab-
nehmen 2, 736, 32.
abziechen die Kleider vom Leibe nehmen
2, 829, 14. 4, 107, 31. 108, 29, ain
vas wein a. abladen 3, 326, 7, vom
Gute abziehen 1, 13, 19, rain abziehen
die Feldg^enze wegackern 4, 22, 30,
Wein in kleine Gefäße abfüllen 4,
71, 19.
abzieherlohn Lohn ftlr das Abladen der
WTeinfässer 3, 539, 42.
abzimenten eichen 1, 169, 9.
abzüeehstuben Stube zum Ablegen der
Kleider im Badhaus 3, 367, 1.
ach f. Ache, Mühlbach 1, 688, 16.
acharn Ahorn 4, 405, 14.
acht, in acht nehmen beobachten, wahr-
nehmen 4, 66, 7.
acht, acht, echt f. gerichtliche Verfolgung,
in die a. körnen straffällig werden
1, 74, 6. 594, 2, in die acht pur gen
1, 86, 19, in die echt bringen 1, 690,
24.
acht, acJUed der achte 1, 386, 11. 2,
214, 7.
achtag acht Tage 3, 843, 44. 4, 392, 11.
achtbuch Verzeichnis derer, die in der
Acht sind 2, 608, 21 (11 ff.).
achten dafür halten 4, 263, 18.
achter, ächter der in der Acht ist, der
gerichtlich Verfolgte 1, 694, 9. 908,
38. 933, 34. 2, 608, 13. Lexer 1, 31.
achter, echtere, achterin, ächterin, echterin,
achtm, achtering, achtring f. Weinmaß,
toein geben mit viertailn und viit der
ächter in 2, 709, 12. der emer hält
hieiger Maß just 32 achtm 1, 273,
85 — 1, 388, 31. 769, 30. 1006, 17.
2, 423, 14. 680, 34. Tomaschek S.361.
Schmeller 1, 26. Lexer 1, 31.
ächterkandl Schenkmaß im Wirtshaus
2, 19, 15.
achtring grünt f 2, 122, 26, s. achter,
ackereben f 2, 467, 11 (vielleicht acker-
reben für rohen, dat. plur. zu rab
Raub = Ackerfrucht DWb 8, 217).
adeUch, aderÜch adelig 3, 648, 24. 544,
31.
adem m. Atem 2, 864, 20, adenb 4, 396,
40.
äden Egge, s. aiden.
adlßman Edelmann 2, 790, 24.
ädn n.: ämt Ernte 3, 192, 27, äeden 4,
246, 27, s. am.
aver aber 1, 96, 4. 3, 610, 6.
äfem, äffem nachträglich bereden, be-
kritteln 2,388, 19. 1, 127, 43. Schmel-
ler 1, 40.
aßen nachher 1, 531, 22, äflen 3, 429,
7, aßen des darnach 2, 1034, 43. 3,
681, 35, aßnes 3, 57, 36. 4, 333, 1,
aftnesen 3, 24, 16.
aßerhestand m. Wiederverpachtung eines
Pachtgutes durch den Pächter 3, 50,
4. 531, 22. 17, 39.
afterlesen die Ernteüberbleibsel auf
dem Felde sammeln 2, 662, 35. 3,
18,2. 197,23.
agen Spreu 4, 172, 20. 360, 26. Lexer
1, 27.
aggem ackern 3, 571, 34.
ägn f. Egge, s. aiden.
agsen Ochsen 2, 1032, 27.
aicha, aiclien f. Eiche 1, 238, 12. 243,
13. 2, 70, 3. aicht 4, 414, 21.
aicha, aichach^ aihech n. Eichenwald
1,221,14.3,679,36.1,219,9. Lexer
1, 516.
aicheln plur. Eicheln 3, 8, 10.
604
Gloatar,
aichen. aihen (-holz) adj. Eichenholz *2,
C9, 39 ; 37, zwo aichen hosen anlegen
Beinfesseln als Strafe für Gottes-
lästerung 3, 204, 43.
aichhonij aicham, aichem plur. Eich-
hörnchen 1, 30, 2. 236, 19. 254, 2.
aichl Eiche 4, 414, 21.
aichtf ander aicht holden anderlei Hol-
den? 2, 1039,32.
aidphening Gebühr anstatt des Eides
2, 799, 28.
aiden mit akk. gegen jemand einen
Eid schwören 2, 386, 23.
aiden f. Egge 2, 115, 1, öden 2, 817,
36, ädn 2,322,22, am: ädten 1,403,
26. 80, 19, ahm 2, 290, 16. 4, 74, 34,
ahm 4, 68, 32, am 4, 327, 32, em 3,
8, 8, eren 4, 325, 31, egden 2, 955, 10,
egen 2, 312, 12, ägn 2, 306, 19, erdsn
2, 7, 27. Schmeller 1, 51.
aienläf elf 3, 662, 35, s.'aindlef,
aigen Eigenbesitz, Gut, Gemeinde 1,
422, 7. 2, 959, 29 ff. 3, 1, 1, im aigen
oder dorf Q. 4, 43, 10.
aigenarj aigner Besitzer in einem Eigen
3, 804, 1. 503, 10. 670, 5.
aigenhaft adj. was Eigentum ist 2,
1031, 14. 3,472,6.
aigenmaisler Gemeindevorsteher 2, 95,
17. 840, 26".
aigenthätig adv. eigenmächtig 3, 601, 4.
aigentlich tatsächlich 3, 734, 11.
aigenthumblich in eigenem Besitz 1,
685, 39.
aigenwillig eigenmächtig 4, 205, 9.
aignen m. akk. einen festnehmen 3,
596, 17, sich aignen m. gen. Eigen-
tümer sein 2, 1005, 33, geaigent als
Eigentum zugeteilt 3, 557, 44.
ainpetner Schiffer, der mit einem Ein-
baum (Schmeller 1, 88) fährt 2,340,2.
aindlpf elf 4, 102, 2, aindlief 3, 444, 9.
ainfehig einfach 2, 674, 21. 4, 252, 19.
259, 20.
ainhellig, an- zugestehend, zustimmend,
geständig 1, 730, 32. 760, 2. 3, 636,
19. aiMüig 3, 733, 12.
ainich, ainig irgend ein 1, 422, 23. 3,
18, 17, ainicherlay 1, 197, 39, einig
4, 137, 9.
ai7M, ainatf aineaty aiiuten einmal 1,
375, 31. 42, 11. 97, 36. 2, 346, 29. 3,
637, 33. Lexor 1, 523 f.
aiiXMchicht einzelstohend 1, 11, 28, ain-
achichtig 3, 227, 29, ainschtig 3, 440,
20.
ainnchwerüi Schwert mit einer Schneide
1, 838, 26.
ainthalben auf der einen Seite 1, 39,
41.
aiiüweder entweder 2, 121, 3. 3, 739, 16.
ainwanl Ackergrenze, s. anewant.
aim-, von aineti aimen wagen 2, 734,
35, von einem aimigen wagen 2, 240,
10; 12, enzenwagen 4, 222, 27, etw
wagen 4, 250, 5, im Gegensatz zum
deixelwagen der jinr ftlr ein Zugtier
gerichtete Wagen mit der Gabel-
deichsel, einzwagen Lexer 1 , 533. ans
f. Gabeldeichsel, Schmeller 1, 117.
Höfer 1, 38.
ainzig irgend ein 3, 75, 37. 408, 7*. 4,
43, 24.
airachöUer Eierschalen 3, 241, 35. Vgl.
Schmeller 2, 395.
aiechen heischen 2, 116, 8, forschen 3,
720, 28. Höfer 1, 15. Schmeller 1,
166.
aü Eid.
a/, mit dl zusammen 1, 468, 23, mit alle
3, 329, 6. Lexer 1, 37.
albeg immer, s. alweg.
allen f. Viehalpe 1, 26, 30. 317, 7. 1053.
Dim,älhl n. 3, 336, 17.
alber m. Pappelbaum 2, 727, 19. 3, 832,
32. 1, 1000,39. 1001,2, alberpaumb
3, 565, 25. Schmeller 1, 66.
alher hieher 3, 844, 4 (vgl. 9 alda hier).
2,932,23, allher 2,935«.
aU f. Ahle 1, 840, 2.
allein ausgenommen 4, 40, 47.
allerdings in jeder Art, ganz und gar
1,883,30. 2,639,39. 3,18,2. 4,422,
15.
allerhand, allerlei sämtlich 1, 1023, 42 f.
allerlai viech alles Vieh 4, 318, 31.
allennan/aachcmgiag, -ung- der Sonntag
nach dem Aschermittwoch 1, 914, 5.
2, 214, 5. 3, 374, 14, an aller gemein
faachinglag 1, 648, 11 ; vgl. 1, 129, 9.
Höfer 1, 21. Urkundenbuch des Lan-
des ob der Enns 8, 167: der prief
ist gegeben 1364 an aller mann vasch-
tangtag des guntagt invocavit an dem
ersten suntag in der vasten. (Ebenda
7, 96; 493; 626.)
aVfanz unerlaubter Gewinn 2, 747, 17.
Schmeller 1, 55 f. Jelinek S. 13.
allgemach allmählich 1, 666, 12.
allwoen wo 1, 51, 44.
alm f. Alpo 1, 338, 32, s. alben,
als so wie 1. 304, 17, alß konj. wenn
1, 580, 19.
alsam adv. gleich 3, 550, 9.
alsant alle zusammen 1 , 385, 6 = alle
samb 1,386,30. Castelli S. 47.
alspald adv. gleich schnell, ebenso leicht
1, 728, 33, konj. sobald 1, 99, 1. 580,
14, alsobalden 1, 667, 9.
QloMar.
605
aUtoo, alfiwo, cdabo anderswo "2, 386, 14.
756, 36. 898, 35. 983, 15. 993, 36. 3,
625,2. 628,27. 4, 192,15. 418,5; 18,
al»o 1, 595, 22. Schmeller 1, 58.
altach, pUcina qite a. voccUur Fischerei
in dem alten Flußrinnsal (1282) 2,
743', allach Altwasser. Schmeller 1,
70.
alten», icht a. irgend etwas? 1, 304, 27.
alter^ von a. von altersher 1, 306, 13.
alUlagen ßeitch im Gegensatz zum frisch
geschlachteten 3, 213, 17.
alweg, aibeg, -en in jeder Weise, immer
1, 173, 7. 2, 46, 41. 4, 3, 22, in o. 3,
701, 21, räumlich: der Zaun soll
ganz sein cdheg 3, 554, 18.
am ersln zuerst 2, 516, 5.
am weeg = en weg, dem weg hinweg
1, 314, 3', 8. anweg,
amb Getreidespreu 3, 866, 5. Schmeller
1, 72.
aniUhoff Hof, den der Amtmann inne-
hat 2, 390, 11. 3, 382, 2.
amUehen Lehen, dessen Inhaber eine
Verpflichtung für den Amtsbezirk
zu erfüllen, aber keine Abgabe zu
leisten hat 1, 101, 29, ygl. Sach-
register 2, 1122.
amknian 3, 719, 24 = amhtvian 27, Be-
amter 1, 190, 18.
ambimeßig wer ein Amt bekleiden kann
2, 463, 40. 4, 317, 20.
ambUtok Amtsgefangnis 3, 128, 16.
amper, emper, ampfer HolzgeÜLß als
Maß für Flüssigkeit 1, 294, 17. 2,
354, 12. den Wein ämperweis und
viertlweiß geben 2, 606, 27. Wasser-
eimer 3, 533, 29. Vgl. eimer.
an ohne 1,21, 43, an willen haben ohne
Bewilligung haben 3, 2, 3 = nicht
mit w. h. 32.
an oder ab, der Herr soll ihn wissen
lassen an oder ab, ob er annimmt
oder ablehnt 2, 615, 8.
an zaiten bei Zeiten, rechtzeitig 3,
486, 4.
anaw = an ab hinab? 4, 28, 20.
anbalt Anwalt, Vertreter 3, 122, 36.
817, 10.
anbauten s. anewanten,
anpau Bebauung, die Felder sind im
a. sind bebaut 4, 300, 39.
anbauen^ Zimmerholz a, zum Bau ver-
wenden 1, 411, 10.
anhehaben mit dat. einem eine Strafe
zuerkennen, einen verurteilen 4, 431,
2,4.
anpot n. gerichtliches Angebot für Er-
werbung eines Rechtes, Schätzungs-
preis für die Einlösung der Pfander
1, 730, 46. 731, 6. 750, 11. 757, 20.
841, 17; 22.
anbrechen Trauben in ein Körbchen
füllen 2, 406, 34.
anprecht = anbrächte 1, 8, 15.
anbringen beim Gerichte vorbringen,
anzeigen 3, 521, 24. 652, 1. 4, 64, 7.
anpüim zugebühren 3, 377, 37.
aniden, anten ahnden, rügen 2, 465, 26.
3, 37, 34. 4, 227, 44.
anders 3, 561, 8 = anderatwo 13.
änderte der zweite 3, 669, 3.
anderwaid anderswo 2, 970, 36. DWb
1,314.
aTiderwertig anderwärts 1, 426, 34.
afideut gferichtliche Anzeige 2, 62, 18.
andeuten anzeigen 1, 394,41. 2, 759,3.
4, 71, 48, aufzeigen 4, 406, 16.
andingen gerichtlich anmelden, das
Recht beanspruchen 2, 821, 10, sicJt
a. 4, 261, 3.
andlang, antlang f. Zaun längs eines
Privatbesitzes (im Gegensatz zum
Dorfzaun, Bannzaun) 1, 404, 25. 814,
19. 2, 181, 10. 303, 13. 4, 182, 16.
anlag 4, 207, 36. Vgl. antling Toma-
schek S. 354, andling Schönbach
5, 549, antleng Egger S. 800. Vgl.
DWb 1, 500.
ändlein f. Ahne, Großmutter 1, 878, 34 ^
941, 4, ändln 1, 923, 16. Schmeller
1,85.
aner«torben, güeter die a. tint Güter, die
durch Todfall an einen gekommen
sind 1, 626, 21, s. angettorben,
anewant f. Grenzstreifen längs eines
Ackers 1, 235, 1, plur. anwend 1, 1017,
29, ainwant 2, 521, 8. (Vgl. die anege-
wandten 2, 653, 21.)
anewanten, anebanten, anibanten, anwan-
den, anbanten beim Ackern auf dem
Grenzstreifen fahren, die Saat an die
gleiche des Nachbars grenzen lassen
I, 100, 31. 106, 27. 235, 1. 263, 37.
208, 11.3, 648, 8. 4, 318, 1 (4, 62 •).
Tomaschek S. 353. Schönbach S. 549,
Egger S. 797, Schmeller 2, 942 f.
DWb 1, 513.
anfachen anfangen 2, 34, 15.
anfallen zum Kauf anbieten 1, 126, 22,
dem Richter einen Verbrecher zur
Übernahme anmelden 4, 396. 11.
anfaUer Verkäufer 1, 158, 14.
anfailung Verkaufsangebot 3, 110, 31.
anfallen angreifen 1, 290, 32.
anfang der Gemeinde, Errichtung, recht-
liche Grundlage 4, 3C6, 6, vgl. 2, 462,
15.
anfaren auf ein Gut aufziehen 1, 735,
II. 492, 15.
606
Olosfar.
anfechten^ in kriegen angefochten mit
Krieg überzogen 3, 692 Anm.
cmflttg m. a. der jungen bäume Triebe,
Knospen 3, 540, 10.
anvogtbuch, Verzeichnis derer, die sich
anvogten unter einen Vogt stellen
3,81, 16. 1,236, 16.
anvordrung Herausforderung 1, 290, 4.
angeoallen zufallen 2, 958, 5, angreifen
1, 21, 8.
angefangen part. de7' markt alhie iat a,
errichtet 2, 462, 15.
anqefengt part. angefangen 1, 736, 27
(vgl. 806, 26).
dngevogt ohne sich unter einen Vogt
gestellt zu haben 2, 619, 32.
angefuchtet part. angegpriffen (vielleicht
zu anfechten, vgl. angefengt zu an-
fangen) 1, 891, 32.
angehören m. akk. zu etwas gehören 1,
964, 10. 965, 12.
angelangen m. akk. sich an einen wen-
den 1, 21, 14.
angelüben angeloben 3, 523, 15 '.
angehn^ was daß aigen angieng was dem
Dorfe zustieße 2, 746, 5.
angenatirt angeboren 3, 284, 18.^
anger Anger, Wiese 1, 1056. 3, 25, 1,
angemessen seßhaft, heimatberechtigt
1,3, 15.
angestorben durch Todfall vererbt 1,
186, 20, s. mierstorben, ansterben,
angestossen straff gefüllt (ein Getreide-
sack) 1, 241, 19.
angiessen eichen (Flüssigkeitsmaße) 1,
5, 32 (Getreidemetzen) 2, 393, 26.
angiesskandl £ichkanne 4, 210, 28.
angiesser Eichmeister 1, 550, 3. 2, 101,
6. Lexerl,72. Schmeller 1,949. Je-
linek S. 18.
angler Angeliischer 1, 972, 26.
angliibdt durch Gelöbnis verpflichtet
1, 389, 19, s. angeliü>en,
angster Gefäß mit engem Halse 1, 1054,
vgl. 1. 303, 13. 3, 411, 30. angsterlein
Schenkgefäß im Wirtshaus 2, 692, 5.
Schmeller 1, 105. Höfer 1, 33. Oastelli
S. 51.
ängstigen^ engstigen verfolgen 1, 382, 35,
mißhandeln 1, 727, 37.
ängstigunq, e — Verfolgung 1, 726, 15.
806, 47. 2, 633, 42.
anguss m. Eichung 1, 383, 23, s. an-
giessen.
anhaclien anhängen 1, 309, 6; 3. sing.
anhecht 3, 779, 5.
anhaim, anhaimbs zu Hause 1, 97, 7.
3, 760, 7.
anhaimbskunft Heimkehr 3, 13, 35.
anhaizen anschüren, verbrennen 2,
1120,8.
anhändigen einhändigen, übergeben 2,
759, 26. 4, 121, 35.
anheben, anhoben anfangen 1, 184, 15;
18 «. 3, 605, 12. 4, 57, 46. 3. sing.
anheft 3, 212, 15. die chlag a. ver-
handeln 4, 162, 21..
anheber der etwas anfangt, veranlaßt
4, 178, 2 = anf enger 5.
anheften das Floß am Ufer anlegen 3,
73,1.
anheimbisch einheimisch 2, 855, 35. 3,
84, 31.
anhelligy s. ainhellig,
anhengen, üble wort a. beschimpfen 4,
69, 1.
anheüer, anheur heuer 3, 101, 27. 2. 2,
33.
anheufeln den Hetzen, den Korb über-
füllen 3, 766, 4; Anm. 1.
aniezo jetzt; nunmehr 1, 274, 26.
ankennen bemerken, ersehen 4, 140, 35.
ankeren anbringen 4, 293, 89.
anklebende pflichten mit dem Amte ver-
bundene Pflichten 4, 93, 34.
anklockn anklopfen 2, 706, 22.
ankommen m. akk. antreffen, erreichen
1, 579, 45. 2, 926, 21. 3, 774, 7. 4,
191, 34.
anlad = anlait f. Beziehung, Obemahroe
eines Gutes 2, 989, 21. S. ablaü.
anlag, s. andlang.
anlainen anlehnen 1, 238, 24.
anlaitpfening Gebühr, die bei der Guts-
übernahme zu entrichten ist 1, 183,
17.
anlangen m. akk. belangen 3, 708, 21.
anlassen m. dat. einem die Kleider am
Leibe lassen 2, 626, 23.
anlegen auferlegen 2, 1002, 26, die straff
die ambtleut a, den Beamten Strafe
auferlegen 3, 586, 11 ^
anliegen m. akk. jemand lügenhaft be-
schuldigen 2, 948, 19. 954, 23.
anliegunts hohen liegendes Gut haben
3, 838, 27.
anmahnen mahnen 3, 128, 14.
anmarchen angrenzen 2, 593, 22.
anmerken bemerkbar werden, vienn der
tag anmerkt wenn der Tag g^aat 1,
879, 5.
anmueten an einen einen um etwas an-
gehen 2, 747, 26. einen a. feindlich
angreifen 3, 400, 19. 4, 420, 40. an-
rempeln 3, 455, 16. — anmuetujülen 2,
205, 7. 705, 27. 3, 386, 7. 573, 21.
annemblich annehmbar 1, 605, 22.
annemen. festnehmen 1, 60, 28. 2, 641,
40. 3, 647, 27.
Glostar»
607
cmrcunen angrenzen 1, 714, 7.
anrainung Feldgrenze 4, 2 IS, 11.
anraixen anspornen, anraixung 4, 44,
27; 30.
anreden m. dat. übel nachreden 1, 627,
30.
anruefen anrufen 1, 727, 35, anordnen
3, 468, 28.
anruffung Berufung 2, 68, 21. 4, 86, 17.
an»ag m. Kläger 2, 70, 27. 77, 28.
ansagen^ ansahen ansagen, entbieten 1,
90, 24. 353, 26. a. oder anruefen 3,
468, 28. 4, 3, 38, 3. sing, ansait 2, 14,
2, konj. praet. ansäget 1, 304, 23, sich
a, sich anmelden 2, 300, 16.
ansckeinen sichtbar werden 1, 572, 19.
anschlag Bestimmung, Anordnung 4,
406, 14. 3, 639, 27. 1, 699, 12, plur.
anachleg Steuern 3, 128, 27. 1, 647,
33, awlag 1, 99. 17. 108, 20. 780, 16.
2, 1036, 27.
ofnaehlahen eine Gebühr festsetzen 1,
304, 10.
anschnarchen anherrschen 4, 308, 11.
anschiiU f. plur. — en angeschwemmte
Uferstriche 3, 101, 19.
anschütten die Getreidemaße füllen, um
sie zu eichen 1, 22, 9. 2, 285, 46,
anschwemmen 3, 101, 29, die Schiffs-
ladung ans Ufer bringen 2, 441, 11
(vgl. 2, 338, 18).
anschütthaufen angeschwemmtes Erd-
reich 3, 94, 27.
anschiUiung Füllung des Metzens, um
ihn zu eichen 4, 227, 46.
ansechlich ansehnlich 3, 349, 19. 676, 7.
anseczen auf die Rechnung setzen 4,
385, 1.
ankizer m. Fahrgast im Schiffe 2, 672,
37. Vgl. Schmeller 2, 346.
anslag, s. anschlag.
ansprach t, gerichtliche Forderung 3,
689, 5. 727, 11, rechtliche Bean-
spruchung 4, 403, 1.
ajisprechnng , abgöttische a. Teufels-
beschwörung? 4, 339, 22.
ansprach m. gerichtliche Forderung 3,
761, 9.
anspriichrg Anspruch erhebend 3, 97,
25, a. machen gerichtlich beanspru-
chen 2, 173, 38.
anstant m. Einstand in ein Amt 3, 662,
29, Warten, Verzögerung a. der dienst
Verzögerung der Abgaben 3, 729, 14,
es hat gegen Gott seinen a. das Ur-
teil G. bt noch abzuwarten 1, 146,
11, v^. gegen gott stetz an 4, 13, 31.
anstellen veranstalten, durchführen 2,
671, 5.
ansteÜer Leiter einer Jagd 1, 118 Anm.
ansierhen durch Todfall anerben 1, 733,
1, s. angestorben,
anstdUen feststellen, festsetzen 3, 745,
21.
anstSßer m. Gutsnachbar, Anrainer 2,
401, 21.
ansuchen m. akk. sich an einen heran-
machen 3, 29, 38, ihn angreifen 2,
112, 4. 3, 400, 19.
ansuechung Rechtsforderuug 2, 988, 42.
ant thun schmerzen 3, 23, 15.
antasten tatlich angreifen 3, 740, 7.
anteichen eichen 1,303, 18, vgl. abteichen.
anten ahnden, s. anden.
anten plur. Enten 1, 650, 19.
anüang, s. andlang.
antlastag Ablaßtag, Gründonnerstag 2,
1037, 11, vgl. Schmeller 1, 1507 ff.
Leser 1, 80.
antlaswochen Karwoche 1, 408, 16. 2,
936, 38. Schönbach S. 562. Vgl.
Höfer 1, 38. Schmeller 1, 1606 ff.
Castelli S. 56.
antragen hinan tragen, die Ladung an
ein schef 3, 826, 37, das Getreide bei
der Ernte gleich a. 2, 7, 37.
antreffen betreffen 2, 634, 3. 4, 392, 8.
antwort, andwort Rechenschaft, Recht-
fertigung vor Gericht 2,. 606, 10.
antworten, -tourt-, -lüürt- dem Gericht
übergeben 1, 2, 1. 3, 676, 29. 4, 4, 8,
Rechenschaft geben 3, 810, 30. and-
worden 2, 605, 7.
antworter m. der sich zu verantworten
hat 2, 605, 11. 3, 576, 31.
antwurtf en antwurt sein, einstehen 1,
559, 17.
änurlaubt ohne Erlaubnis 2, 619, 32.
anwaUgen heran wälzen 1, 926, 6.
anwalt Stellvertreter 2, 967, 26. 987, 44.
anweckj anweg hinweg 1, 37, 13. 40, 20.
anweeden 4, 346, 13 vielleicht =3 an-
werden an den Mann bringen, ver-
kaufen.
anwentn, anwenden Ackergrenze 3, 753,
17. 747, 11, s. anewant.
cmwerfen^ hant a. Hand anlegen 4, 179,
21; 32.
anwerten um Geld anbringen, verwer-
ten 3, 561, 12.
anzaichnen aufweisen 3, 259, 29 = an-
zaigen 3, 259, 27.
anzaigen über die greiner die Streiten-
den bei Gericht anzeigen 4, 46, 28.
anzal holz das zugeteilte Holz, 4, 406,
16 = verwilligt holz 408, 23, s. zal,
anzämen den Zaum anlegen 1, 208, 24.
anzapfen, anzepfen anzapfen, aus-
schänken 1, 304, 21.2, 98, 40.
608
Glo9»ar.
anzeuQf zu a. Beirut amU als Zeichen
seines Amts 4, 85, 36.
anziechen ( : eins J mit dem ertreieh ein-
graben 1, 874, 20, amihen ein Schiff
ans Ufer ziehen 1,926,10, landen
3, 431, 25, sich kain recht a. sich kein
Recht anmaßen 2, 519, 13, sich a.
sich auf jemand berufen, ihn als
Zeugen heranziehen 1, 943, 28.
anziig m. der Ort, an den die vollen
Fässer bei der Weinernte zu liefern
sind 3, 244, 16.
anzünden dt leut den Leuten das An-
wesen anzünden 1, 736, 28.
aphalier Apfelbaum 1, 449, 18.
arbeUß plur. Erbsen 2, 678, 10.
arbaiMgärten plur. Erbsenpflanzungen 2,
582, 35.
arhat Arbeit, Beschäftigung 4, 11, 28.
arhaten arbeiten 1, 359, 41, arbeten 1,
358, 31, arbäUn 3, 658, 8, m. akk. er-
ledigen, auf sich nehmen 3, 681, 36.
ärch m. f. Arche (Archenbau für den
Fischfang) clie ärch 1, 975, 35, de
duplici Piscina quarum una vocatur
csrich 2, 743 Anm. (1282), instrumen-
tum quod vulgariter ereich dicitur
1, 969, 14, plur. die ereh 1, 970, 38,
ainen erich 1,974, 19. 975, 12, cericht
2, 868, 3', ainen atxh »ehlagen 3, 229,
15. 366, 29, an dem ärich wird nachts
gefischt 3, 218, 26, zu ärhen 1, 972,
8. (erichi 2, 868*. — erckfurt m. Furt,
auf der ein äreh errichtet wird 1,
970, 34. 975, 34, ein erichfürt Blochen
3, 218, 20. Urkundenbuch des Lan-
des ob der Enns 8, 524 di aerch
(1371). Schmeller 1, 138. DWb 1,
545.
areny ähren, deren, dden Bühne in einer
Scheune: Ein Zehnthuhn soll so
herangewachsen sein, daß es auf ain
deren oder tenn fliegen mag 1, 41, 20,
dcu auf ain aren mag hupfen 1, 203,
8, dhren 1, 311, 27, äden: oeden, ahm
1, 150, 38 (vgl. 2, 152, 18. 1, 398, 27),
öden 1, 140, 16.
argwöhn Aberglaube 4, 141, 15, ohne
allen a. unverdächtig 3, 564, 25.
argwohnig verdächtig 1, 77, 35, arg-
wöhniBch mit böser Absicht 4, 340,
23.
drh, a. dreh,
arm arm, ain armer man bäuerlicher
Untertan 1, 401, 24, plur. die armen
laut, armläut Untertanen 3, 400, 6:
8 arm leut 4, 165 Anm. Schmeller 1,
143.
armbroBt n. Armbrust 1, 46, 21, arm^t
4, 420. 9, aniBt 1, 105, 3, armbbruBt
m. 2, 463, 28, armbru9t 4, 60, 8, arm'
briBt f. 4, 323, 10, ein geBpannte armb-
bruBt 1, 53, 9, armhmUBt 1, 627, 24.
armhBt 1, 15, 3, erbmat 2, 424, 11,
Schmeller 1, 143.
a?*n, dm. ahm, ahm Egge, s. aiden,
am m. f. Ernte zu der zeit dea aruB 2,
82, 24, in den ahm 2, 8, 9, im ern
2, 322, 3, in dem em 2, 322, 6; 10,
«71 dem emd 4, 827, 37, in dem ardn
2, 424, 29, zu der zeit dcB erderu 4,
209, 27, in dem dden 2, 396, 4. 583,
44, im äden 2, 7, 30, zu iedem ädn
1, 1040, 6, in dem ddüm 2, 197, 29,
vor dem eden 2, 202, 32. 4, 230, 2 ;
20. 233, 7. 326, 8. ödn 4, 283, 38. —
zu der dritten und vierten dm 2, 303,
25, tfi die dm 2, 430, 6, zu der dritten
dm 4, 208, 5.
dmt m. f. Ernte der ämt 4, 266, 17. 1.
424, 42, im dmt 2, 303, 28. 7, 39.
(: dm 2, 303, 38), tu den ernten 2,
197, 29 *». ^ in der eml 2, 942, 15,
nach voller drnt 2, 303, 35 (vgl. 28
und 38), bU zu-der dritten erd 3, 90, 34.
ahmen ernten 1, 1015, 32.
ähmzeU Erntezeit 2,29,37, ährenzeiten
2, 290, 26, in ahmt und leBenBzeiten
2, 29, 29.
drren: dmen pflügen 4, 147, 19. 2, 79,
37 f. 3. sing, ert 1, 91, 36, s. uberdm.
arBÜng, den wagen a, ftieren verkehrt
1, 1016, 11.
art = ort Ort 3, 413, 14.
artzaun Feldzaun 3, 133, 17. Vgl. art
Ackerbau Lexer 1, 98.
arwcdt Arbeit 1, 689, 38.
drzt, drzt, erzt Erz 2, 774, 16; 18. 3,
584, 9.
OBank dürres Gras, Uolzabfalle und
Spreu im Walde 1, 11, 20. Schmeller
2, 311. Lezer 1, 99.
aech plur. Äsche (Fisch) 3, 324 K Schmel-
ler 1, 165.
aBcfien m. Asche 1, 366, 35. 2, 1061, 41.
4, 360, 25, dBcJten 3, 131, 21.
cucherig mit Asche behaftet 2, 480, 10.
Schmeller 1, 166.
äBpdn n. Bi habent otn freiB depän Ge-
meindefiur 3, 47, 16, vgl. Tomaschek
5. 367.
aBpen f. Espe 1, 685, 44, zu ainem oBpem
marchpaumb 3, 396, 33, eBpein holz 1,
981,7.
OBB n. Aas 1, 381, 30.
tUBOch, 'ich, 'ig, -et, OBBa, deBcich n. Ge-
fäß, Geschirr für Speise oder Ge-
tränk 1, 48, 9. 58,40. 169,1. 184,25.
680, 28. 3, 35, 23. 4, 245, 31 mü ainer
kandl oder mit ainem runden OBtieh
Ght$ar.
609
2, 566, 33. Schmeller 1, 166. Lexer
1, 102.
attachtr Geschirrhändler 4, 224, 3.
aeatinirt =& aettimiert, die nlraff voirdi
ae, und aufgehetzt 3, 112, 2.
atferU Adventzeit 1, 9, 16.
atlaßpeerpaum 1, 449, 17, atle*- 1, 1034,
6*; nach Höfer 1, 47 Crataegus toft-mi-
nalü. Vgl. Ariesbeerbaum Schmeller
i, 142, Unger S. 28, Elzbeere Gastelli
5. 57.
älzen füttern 3, 808, 15.
atzung Yerköstigang 3, 683, 16, äzung
3, 244, 14.
au, aw Au (mit Holz bestandener
Weideplatz am Wasser) 1, 503, 17.
3, 851, 12.
auch noch, bei negativer Anknüpfung
3, 578, 8. 640, 28, weder — auch weder
— noch 3, 578, 15.
auf dreizztg pkwU. haben über dreißig
Pfand Geld haben 2, 960, 3.
auf sein sich aufmachen 1, 720, 43. 3,
57, 17.
auf besten die Freiung durch Entrich-
tung der Gebühr erwerben 4, 13, 40,
a, b, oder auf nemen 4, 14, 1.
auf hinten anbefehlen 2, 467, 16.
aufpott n. Aufgebot 3, 560, 1.
aufbraiten Mist auf der Wiese herum-
streuen 4, 29, 42.
aufbrechen, den perg a. die Erlaubnis
zur allgemeinen Weinlese erteilen
1, 138, 1. 250, 37, einbrechen 4, 397,
8, einem a. bei einem einbrechen 2,
318, 29, einen Zaun aufbrechen 1, 39,
35, Tgl. 1, 40, 33.
aufbHngen offenkundig machen, zur An-
zeige bringen 4, 89, 25. Vieh pfänden
4, 90, 38. 91, 9. 1, 393, 15, aufbringer
4, 90, 31.
aufdorren Heu dörren 2, 298, 13, auf-
därrzeit Zeit der Heuernte 11.
aufm = auf dem 1, 664, 23.
aufenthcUtung geben Aufenthalt gewähren
4, 71, 40.
aufentphahen, vom amptman a. den Guts-
kauf gerichtlich durchführen 1, 675,
32, aufemphachen 3, 160, 27. 4, 47,
8 = aufnemen 10.
auferbaulich adv. in gutem Bauzustande
2, 1007, 10, at4/er6auZicAA:et^ guter Bau-
zustand 16.
aufezen völlig verfüttern, als Futter
verbrauchen? 4, 414, 8.
auffachen, -fahen das Heu aufarbeiten
1, 315, 27. 2, 283, 8. aufvangen 3, 827,
6, part. praet. 1, 338, 41. — aufoaher
Heuarbeiter 2, 428* (1258), auffahrer
Österr. Weistümer. XI.
1, 110, 33, yghfenum cumulare et corn-
portare 2, 66*» (1258).
Einen Grund umzäunen und da-
durch als Eigentum beanspruchen
3, 690, 17. 666, 13 (^auffangen 14»), —
auffangt plur. auffeng durch Umzäu-
nung beanspruchter Grund 3, 666, 13.
auffaren auf ein Gut aufziehen 1, 236,
23. 4, 5, 15. — auffahrth 1, 49, 10,
8. ahfaren»
aufgab f. Mehrwert 3, 700, 35.
aufgeben ein Gut verleihen oder zurück-
lassen 4, 203, 42. 1, 6, 25. 3, 346, 32.
holz a. Holz verkaufen 2, 95, 17, den
Mehrwert beim Gutstausch darauf-
zahlen 3, 700, 34.
aufgelaubet konj. praet. = aufklaubte 2,
20, 2.
aufgerecht = aufgereckt 3, 238, 6, s.
' aufdecken.
aufgesehlaikt, man soll nicht mit aufge-
aehlaiktem phhieg durch das Saatfeld
fahren, so daß der Pflug am Boden
schleift 2, 303, 34. 4, 208, ]3, aufge-
schlagen 2, 107, 37. 4, 219, 1, aufge-
schlagt 2, 290, 13, aufgeschlankt 4,
238, 15, geschlanken 4, 333, 37, aus-
geschlaikt 4, 266, 6. Zu schlaiken
schleppen. Schmeller 2, 505.
aufgewinnen, Arbeiter abdingen 1, 676.
15.
aufhaben, aufheben, aufhöben einen Ver-
brecher aufhalten, abfassen 1, 942,
17. 2, 959, 10. 3, 649, 16, aufheben
2, 70, 28, wegnehmen, beschlagnahmen
2, 70, 33; 35. 3, 510, 27. 559, 8. 4,
303, 23. 305, 12, konj. praet. aufhieb
3, 197, 12, aufklauben 1, 664, 26. 2,
656^ 16. 847, 30, einen Graben auf-
werfen 3, 747, 33, gras auf htm grasen
2, 782, 4, Wasser ableiten 1, 1'06, 2.
früth aufhaben den Zaun öffnen 4,
79, 38. ain i'ain aufheben eine Feld-
grenze vertilgen 4, 62, 1.
aufhalten Aufenthalt gewähren, beher-
bergen 1, 665, 27. 2, 296, 17. 3, 688,
II, anhalten, festnehmen 3, 7, 30. —
Vieh auf die Weide treiben 1,.415, 37.
aufhaUung Stütze (einen Stecken neh-
men, um sich zu stützen) 1, 948, 25.
aufheufln, den pauhabem a. den Hafer
auf Haufen bringen, aufernten 2,
283, 11.
auf hin hinauf 1, 360, 11.
aufholen, wenn ein Toter gefunden
wird, gebühren dem Nachrichter 12 4
zu aufhülen und zu aufheben 72 ^ 2,
511,23, (zu hüllen? aufhülen ent-
hüllen, den Toten untersuchen? auf-
heben ihn wegbringen).
39
610
Glottar.
aufin 4, 10, 14 » hinauf 4, 10, 13.
auf kern, den poden a. einen Korb um-
gestürzt tragen 1, 305, 43.
auf körnen die Oberhand gewinnen 2,
508, 8, d€u pandeding ist aufkunibeii
die Banntagung ist eingeführt worden
4, 2, 10.
auflag f. Strafgebühr 1, 393, 3, Befehl.
Auftrag 2, 267, 16.
auflag konj. praet. aufläge (mit dem
Schiffe auf dem Grunde aufliegen)
3, 557, 35.
auflain auflehnen 1, 781, 4, konj. praet.
aufläneU 1, 664, 28.
auflauf Streit 2, 5, 19, in aufUufen in
Kriegsunruhen 3, 109, 31, im auflaufen
bei Baufereien 2, 747, 7.
auflaufen, da» vil auf den eitenhandl
aufgeJoffen »ei daß der Eisenhandel
viel Unkosten gemacht habe, daß
▼iel aufgegangen sei 4, 423, 28.
aufmachen aufrichten, eine Mauer 1,
127, 27, den Galgen 4, 58, 18.
ctufnemen rechtlich Übernehmen, ein
Gut 1, 191, 2, das Güteramt 4, 34, 16.
aufnemung Annahme, Zulassung 4, 87,
3, aufnembung Zunahme, Gedeihen
4, 837, 9,
auforater Förster für die 'Au 3, 851, 10.
aufrecht ady. in richtigem Maße 3, 534,
46, ohne Falsch 3, 380, 20.
aufrecken schwören 1, 567^ 24. 2, 21, 16.
aufreden beschwätzen, aufwiegeln 2,
507, 2e. 900, 27. -- aufredn 2, 797,
7 für aueredn vgl. 2, 802, 31 f.
aufreiben auf einen gegen einen eine
Waffe schwingen 2, 769, 28.
aufrichtig rechtschaffen, ordentlich 2,
765, 16.
aufrichticlich adv. aufrecht 1, 305, 41.
au/rinnen vom Schiffe, auf eine Sand-
bank geraten 1, 925, 33.
aufruerisch aufrührerisch 3, 12, 5, auf-
rurüg 4, 296, 16.
auf»agen eine Rechtssache aufkündigten,
den Dienst 1, 604, 7, ein Pachtgut
1, 79, 3. 4, 201, 21, ein Amt 1, 1042,
21. 3, 780, 6. — Die Tagung an-
kündigen 2, 463, 12.
auf$ant Verordnung 2, 1121, 18.
auftandung Botschaft, Verständigung
1, 425, 17, Aufkündigung, Zurück-
legung eines Amtes 2, 1 083, 32.
auf salz m. Festsetzung des Lohnes durch
den Richter 1, 537, 8. 2, 44, 27.
aufichaiz m. Zuschlag zur Gebühr 3,
714,39».
aufschatoen acht geben 4, 393, 28.
aufachJagen die Viehtrift Öffnen 4. 183,
40, Tgl. 184, 16.
aiifschlagung des dienst» Festsetzung der
Abgabe 3, 368, 30.
aufschrotten ausschroten (Fleisch für
den Verkauf) 3, 646, 31, auf schroten
1, 236, 30, aufschraten 1, 538, 6, das
Eis aufhacken 2, 918, 3.
aufschauen Getreide in der Mühle zum
Mahlen aufschütten 4, 215, 8. 1, 1037,
13.
aufsetzen festsetzen, auferlegen 1, 640,
19, Kreuze in den Boden stecken
zum Zeichen, daß das Gericht ein-
greift 4, 125, 22.
aufslagtnj die graben a, ausschaufeln
2, 81, 28.
aufspeilen ein Gitter mit einem Spreiz-
holz offen halten 1, 323, 26, s. speiL
aufstecken, har a. Flachs zum DSrreii
au&tecken 1, 467, 23. 2, 833, 20.
aufsteesen au&toßen 3, 107, 19, konj.
praet. aufstässet 3, 372, 4.
anfstiften ein Gut üjsernehmen 3, 1053,
32.
aafstossen, eilen avfstSzzen die Ellen-
stäbe des Kaufmanns mit einem nor-
malen, geeichten zusammen auf den
Boden stoßen, um die Länge zu
prüfen 3, 214, 17, Kreuze, Stäbe
stecken zum Zeichen, daß das Ge-
richt eingreift 1, 386, 17. 387, 48. 4,
163, 2, haar a. Flachs zum Dörren
aufhäufen 3, 724, 17, Streit anfangen
3, 110,8.
aufihun Fässer öffnen, um im kleinen
zu verkaufen 3, 767, 14. 4, 298, 8.
aufwarten aufpassen 4, 381, 2.
aufwückler Aufwiegler 1, 457, 19.
nufzein den Zaun aufrichten 1, 367, 37.
auf zielten ein Gut beziehen 1, 49, 10,
hinausschieben. Verabsäumen 1, 187,
31. 3, 311,6.
auf zieh er lohn Lohn für das Aufladen
der Weinfässer 3, 539. 41.
aufzuph emporschnellende Schlinge zum
Vogelfang 1, 723, 8. Unger S. 36.
aufzngken rasch aufheben 1, 105, 4.
äugen plur. Knospen am Weinstock 1,
905, 18.
augenschein m. amtliche Besichtigung
3,799,4».
auholz geschlagenes Holz, das man im
Walde trocknen läßt? 4, 409, 27, vgl.
sumerau.
aukengraben m. Krötengraben, Graben
als Feldgrenze 3, 754, 9. 748, 1, auk-
gramb 3, 863, 22 {auke Feuerkröte
Unger S. 35, Seh melier 1, 33, Lexer
2, 192 ouke).
awknecht Knecht für die Arbeit in der
'Au 1 , 976, 41.
OU»$ar,
611
anuparigtn ausborgen, Waren auf Borg
geben 4, 166, 30, 8. aufiporgen.
auflpäU konj. praet. „ausbäte'* (aus-
bitten, Dienstboten abdingen) 3, 746,
13; vielleicht für außpeut, s. d.
aufibeUchnng f. Böschung, Uferdamm 1,
1023, 36; ygl. bawchen Reisigbündel
Schmeller 1, 297.
atupeüt 3. sing, zu au»bieten höhern Lohn
bieten 1, 938, 13.
autplaUen hinausgeleiten 1, 122, 12, ygl.
bdeUen Lexer 1, 172.
avfiporgen tiehy isich als Bürge her-
geben 2, 1062, 11, Kaution erlegen
3, 844, 3, außpargen 3, 858, 16, wein
a. Wein auf Borg geben 2, 1078, 1,
auspürgen 4, 48, 9.
aufipHngtn hinausbring^n, das Wasser
vom Felde ausleiten 1,266,2, Arbeiter
aus dem Orte wegdingen 4, 283, 36.
aufibUren heraustragen, absondern 2,
314, 25; Tgl. Schmeller 1, 267.
aufidreen tich sich der Arbeit entziehen
4, 407, 43.
auseedt = autert auspflügt 2, 505, 25,
atuert 2, 662, 1, a1t^ör^2, 469, 31.
auM/allen, wer über maur atufeUt wer
in feindlicher Absicht eine Mauer
übersteigt 1, 3, 24.
atuvechtet, der a. ez »ein zäun oder plank-
chen 1, 790, 7, für aujfzuckel = auszöge?
außfillen enthäuten 3, 125, 21.
außßeehen, awißeehnen, ausflohen sein Gut
aus dem brennenden Hause in Sicher-
heit bringen 1, 806, 17. 2, 641, 48.
4,323, 41, B,flöknen,
awflotzen das Floß aus dem Wasser
bringen 2, 453, 41, holz aiufl'öczn 3,
591, 2.
atuvordem herausfordern 3, 384, 24.
au9 freien Dienstboten abdingen 3, 640,
14; vgl. abfreien.
atußindig machen offenkundig machen
1, 961, 27, auMfundig werden 4, 431, 26.
atut/ühj-en, die feltgüß das Regenwasser
aus dem Felde leiten 2, 1006, 30,
rechtlich gut machen 4, 412, 36.
aufigeben aus dem Gefängnis lassen 4,
190, 11. 303,44.
autgeblezt sind Bäume, an denen ein
Merkzeichen ausgehackt ist 2, 602,
8. 646, 2^; vgl. bletz Fleck Lexer 1,
305 und anplelzen Schmeller 1, 465.
au»gefom ausfahren 1, 950, 35.
ausgen fern bleiben 4, 322, 10, m. gen.
sich einer Sache entziehen 3, 588,
32, daß den Wirten der Wein aufigeht,
daß sie ihn mit Ausschänken weg-
bringen 3, 83, 24, den rain a. die
Ackergrenze umschreiten 1, 87, 9,
den Nistplatz des Federspiels er-
kunden 1, 335, 28.
ausgenenl bezeichnet 1, 371, 11.
auageniichtet ausgenüchtert 1, 623, 9.
661, 6.
ausgeraint abgegrenzt J, 245, 18, s. rain,
ausgeraü ausgerechnet 1, 126, 10.
atisgereden sich sich vor Gericht recht-
fertigen 2, 691, 29, s. ausreden.
avßgereiU ausgereutet 1, 446, 18.
ausgerichien Gästen im Wirtshaus das
Verlangte geben 2, 1027, 13.
ausgeschlaikt 4, ^66, 6, s. aufgeschlaikt,
außgethon, mit außgethoner hont mit
flacher Hand 3, 450, 30 (mit zugeüumer
faußt 29) au8getan\
außgießtmg schlimer wort Führung
schlimmer Beden 2, 121, 2.
außgiß plur. ausgegossene Sachen 2,
857, 34.
ausgleigebl = ausgeleitgebt ausgeschänkt
1, 121, 27, «. leitgeb.
ausgrueben Wege, Marksteine durch
grueben^ eine Weinbergarbeit, weg-
graben 1, 573, 7. 3, 601, 12,
auphaltung Yerköstiguug 1, 433, 21.
aushelfen durchhelfen (beim Unter-
schlagen der Maut) 4, 12, 8.
außholden die zinspflichtigen Unter-
tanen außerhalb des Ortes 4, 267 K
auskörnen zu Ende gehen 3, 30, 39, au/J-
kemen 1, 801, 16.
auskunien m. akk. den Tatbestand fest-
stellen 3, 641, 39, vgl. 642, 2.
auskündigen verkünden, öffentlich be-
kannt machen 4, 85, 35.
außlaiten das Wasser aus dem Felde
4, 16, 1, die vmr a. das Wasser aus
der Stauwehr leiten 1, 377, 23.
ausländer m. Ortsfremder, nicht zur Ge-
meinde Gehöriger 4, 34, 19, auslender
1,262, 7, 3,637, 19.
außlassen = auslosen 2, 95, 1.
auslegen die Rechte im Taiding ver-
künden 4, 415, 3.
außlendisch nicht zur Gemeinde ge-
hörig 1, 716, 7. 4, 280, 14.
auslesen die Lese zu Ende bringen 4,
320 »0.
außleütgeben ausschänken 3, 131, 33.
ausligen n. was an Abgaben aussteht
1, 303, 32, verb. mangeln, zu wenig
sein 1, 811, 9; 10. ausleit 3. sing. 2,
1053, 7.
ausman m. Auswärtiger, der nicht zur
Gemeinde gehört 3, 577, 13. 576, 45.
ausmieten abdingen 2, 709, 25.
ausnemen gepfändetes Vieh auslösen 1,
20, 7, sich berufen, etwas bedingen
3, 804, 11.
39*
612
Glo»8ar,
aupödten austilgen (die Fische in einem
Wasser) 4, 43, 6.
ausred f. gerichtliche Rechtfertigung 3,
296, 7. 4, 252, 13, autredt = verand-
wordung 2, 733, 20 f.
außreden »ich sich entschuldigen, recht-
fertigen 2, 3, 23. 666, 23. 3, 674, 17,
4, 252, 14. außröden 1, 340, 2.
außreitt 3 sing. = ausreutet 1, 88, 34
{außrtUhen 4, 280, 9 = ausreuten?).
atySrichtejt schlichten, in Ordnung brin-
gen 1,966,36. 3,574,32, entrichten
1,366,26. 417,11, vergüten 3,656,
26. übel a. ttbel nachreden 4, 38, 16.
auflrichlxmg Schlichtung, rechtliche Ent-
scheidung, Abfertigung 1, 225, 29.
275, 38. 430, 6, a. Ikuen gerichtlich
abfertigen 4, 37, 12. außriehtiffung 1,
430, 17.
ausrita tnachen ausreißen 2, 499, 23.
ausröchung das Ausrechen des Grases
3, 851, 26.
auaruefpfening Gebühr des Gerichts-
dieners für öffentliche Kundmachun-
gen 2, 608, 32.
aturugktn eine Waffe zücken 4, 242,
7 = rugken 8.
aufischaiden anberaumen (einen Rechts-
tag) 2, 747, 24.
aiisschierfen herausschleifen (einen durch
die Türe) 1, 39, 29. Vgl. Schmeller
2, 464 schürfen.
au88chlagen jemand aus einem Orte
hinaustreiben 2, 662, 16, das Vieh
auf die Weide geben 1, 416, 19. 4,
49, 31, außschlachen 2, 965, 9, aua-
slahen 1, 489, 18, das Kraut ernten
4, 58, 10, kraut teczen und aiUachlahen
1, 354, 5, wer daß auascklieg wer das
nicht beachtete 3, 371, 28.'
außschraten ausitchroten 2, 919, 5.
außschrau/en sich sich der Arbeit ent-
ziehen 4, 407, 41.
außachreiben den, der den Zins bezahlt
hat, aus der Zahlungsliste tun 1,
187, 33.
außachiiLten einen getöteten, an den
Hinterfüßen aufgehängten Hund mit
Getreide Überschütten, so daß er
völlig bedeckt ist 1, 64, 36.
auaaer adj. auswärtig, auaaer feilt 1, 185,
47. 3, 550, 30 f. adv. außerhalb 1,
24,2.
auaaetzerif roß oder ochsen a. ausspannen
1, 600, 34.
auaain hinaus 4, 10, 13.
auaapreehen, den Ion a. den Lohnsatz
öffentlich festeotzen 2, 176, 34.
außaprosaen ausschänken (ein Faß Wein
anzapfen) 2, 734, 17.
außatechen, ain rain eine Feldgrenze
umstechen 4, 365, 10.
außatecken schlecht eingehaltene Wege
kennzeichnen, damit sie hergestellt
werden 4, 114, 31, das Marktzeichen
ausstecken 2, 765, 4.
auaateen ausständig sein, fehlen 2, 677,
2, m. akk. etwas auf sich nehmen,
entgelten 1, 124, 14.
auaatellen ausschalten, beseitigen 1, 664,
3.
auaalöaaen ausstoßen, vertreiben 1, 203,
42.
außtädingen eine Sache gerichtlich üus-
tragen 3, 858, 15, aieh austaiding sich
von einer gerichtlich anhängigen
Sache firei machen 3, 720, 1.
außtilgen beseitigen (einen Markstein)
1, 206, 28.
auatrageny ain grub einen Graben aus-
schöpfen 4, 126, 34, einem aeinen wein
a. die Weinzeche nicht bezahlen 1,
504, 38. 937, 16. 4, 48, 33, den zol a.
den Zoll nicht entrichten 3, 213, 33;
aualraü 3. sing. 2, 864, 16. alfi die atraf-
fen a, als' wie die Strafgelder aus-
machen, betragen 1, 428, 10.
außtrenkeu das Wasser abkehren, so
daß die Fische im Trockenen ge-
fangen werden 1, 322, 5, die weinalbck
a. die Feuchtigkeit entziehen 2, 209,
4, den acker a, 1, 414, 27.
auawechael Tausch 8, 331 Anm.
avßwegen auswägen, verkaufen 2, 764,
21.
außtoeißen weisen, auszeigen 2, 290, 27.
auawendig adj. aus einem andern Orte
1, 1000, 5, 3, 413, 32, auawendigaland
Ausland 1, 280, 44; praep. außer,
ohne 4, 205, 13, außwendig dem. ricfiter
und dea rata ohne daß Richter und
Rat anwesend sind 1, 553, 14, a. dea
markte außerhalb des Marktes 1, 577,
30.
auawerf m. Stelle am Flusse, an der
das Wasser seitlich und rückläufig
ausgespült wird 1, 972, 4; vgl. v)utj\
afißwerfen ausreißen und fortwerfen 4.
113,14.
auatDitlen aich (oder auawiten) sich mit
Brennholz versorgen 2. 983, 39, s.
bewitl,
außwohner der nicht zum Orte gehört
= aualender 3, 393, 2, intookner oder
a. 3, 364, 16.
awtzaigen n. das Auszeigen einer Grenze
1, 87, 10, außzaigung 2, 644, 4.
auazehenten den Zehnt aussondern 1,
264, 14. 4, 46, 8.
ölostar.
613
auMzekeiung AoBsonderung des Zehnts
1, 73, 28.
aumeln den Zehnt auszählen 3, 863, 35.
außzeugt = aufizeuicht auszieht 2, 508, 33.
augziefien^ einen Grund a. ein Stück
Feld zuweisen, ausmessen (verderbt
für austeigen7) 1, 356, 25.
aufizirk ro. der äußere Teil eines Ortes,
burgfrieden und a. 3, 568, 31.
außmg m. Ausnahme, dn a. ohne Aus^
nähme 3, 576, 7. 4, 25, 14, ainen a.
Ao^fln einen Grund, AnlaB haben
2, 924, 18, ein auttng wm wein Aus*
fuhrung des Maischbottichs aus dem
Weinberg 1,922,7.
anazügd Rechnung 3, 537, 16. Unger
S. 41.
otttre f. Hansbereich 3, 430, 26, s. inau.
ave MaHaezeit Aveläuten am Morgen
1, 424, 45.
awer ■= aber 1, 19, 33.
äx f. Achse 3, 747, 25. Schmeller 1, 25.
axstprüegl Achsenholz 4, 379, 2.
äzung s. atzung,
b, p.
pachel, pächl n. Bächlein Gen. des
päcklen, 1, 61, 5; 7. 245, 25.
pochen m. Fleischstück 4, 224, 19 ; 22,
vgl. Schmeller 1, 193.
paefien backen 1, 2, 85.
pachgroscken Gebühr für die Erhaltung
des Bachbettes 2, 122, 19.
pachhaua Bäckerhaus 4, 295, 14.
pachreeht Bäckerordnung 4, 275, 41.
pctekatain^ pag-, pagk-, poch-, poch- usw.
den p. tragen „Zankstein** als Strafe
für Frauen 1, 983, 24. 286, 23 u. ö.
den bok tragen 2, 816, 40. Schönbacb
S. 627.
padutal m. plur. -atäü Bachbett 4, 262,
38. 184, 15; vgl. pae/uiai Schönbach
S. 627.
pticfiataUen pl. Stätten, an denen ge-
backen wird 3, 360, 14.
pachsteg bei der Mühle über die Mühl-
wehr 4, 300, 12.
hächt n. Gebäck 2, 765, 13; 16 s. ^e-
bächL Schmeller 1, 194.
pachweü f. Weite des Bachbettes 1,
936, 33.
packwerck n. Gebäck, Backwerk 1, 514,
18.
pachwiU Bäckerholz 4, 404, 20.
päd n« Badstube, Badhaus 1,466,39.
— paden das Badhaus bereithalten
4, 59, 25. 1, 920, 8. — in der päd-
Stuben 1, 99, 26, in der padstum 2, 779,
13. — padtholz das für das Badhaus
erforderliche Holz 2, 219, 4. — den
baatleiden den Badleuten, Badbesu-
chern 1, 516, 26. — padtag 3, 347,
41; 348, 4 (am Samstag 1, 516, 24).
— padwctdl m. Badewedel (Lezer 3,
628 toadel) 2, 779, 13.
bader, pctader Bader, Wundarzt 1, 318,
35. 516, 24. — paderhhn 1, 344, 3.
pagstain s. unter pachstain.
pail Beule 1, 644, 7. 652, 34, s. peul,
pain Bein, Knochen 3, 329, 23. — pain-
bjHchig ist einer, der eine Knochen-
verletzung hat 2, 855, II. — pmn-
schredig 2, 661, 38, mit airier ainf elti-
gen (einfachen) lounden, die nü pain-
schrettig währ 2, 674, 20 f., painachrel"
Hg veruntTidt 2, 674, 16 (zu schroten).
paizen = pazen stoßen 4, 44, 2, s. bassen,
palg Schwertscheide 1, 453, 10. 2, 865,
8, palich 2, 17, 26, palig 1, 468, 23.
Schmeller 1, 236. Lezer 1, 114.
palt konj. sobald 1, 259, 24, auf das
bältist baldigst 1, 975, 7. =: Wald 1,
262, 17.
pan m. pann, pon Bann, Rechtsbereich,
RechtsgewaJt 1, 861, 24, pan und ge-
ricfU 1, 103, 7, pan und aÜes gericht
1, 745, 33, iuris exeeiUio, quod vulga-
riter der pan dicitur 3, 840* (13.
Jahrb.). Rechtstermin 3, 41, 24 vgl.
pantag 26. — panpfening die bei dem
pantaiding zu entrichtende Gebühr
1, 23, 16. — panpirg Weinberg im
Gemeindebereich 4, 267, 20. — pann-
büchel Büchlein mit den Gemeinde-
rechten 1, 641, 1, panbuch 2, 758, 19.
3, 246, 13. — panfrid m. 1, 87, 13.
2, 866, 41. 3, 87, 15, s. panzaun. —
panngätter m. Gitter im Gemeindzaun
1, 323, 21. — pangraben m. pann-
grueben f. Wassergraben der Gemein-
de 1, 220, 32. 3, 863, 20. -- pannherr
Gerichtsherr 2, 3, 18. — panholz Wald
der Gerichtsherrschaft 3, 573, 38. —
pankhägem pl. Bannzaun 1, 47, 29,
8.khagf hag. — panmarkt Markt mit
eigener Gerichtsbarkeit, derdasBann-
rechthat2, 1018,35. 1026, ^.paenmarkt
3, 563, 13. Markt, den eine Gemeinde
mit eigener Gerichtsbarkeit abhält 1,
31, 37. 2, 1026, 29. 3, 558, 21. 559,
25. 805, 3. — pannen für rechtsgiltig,
dem Bannrecht unterworfen erklären
1, 4, 29, 5. 783, 7. 2, 592, 23 f. —
pännig, pänig was dem Bannrecht
unterliegt 1, 35, 2, paiüng 1, 178, 3,
panich 1, 29, 5, pärmigs wasser in dem
die Fischerei dem Gerichtsherrn vor-
behalten ist 1, 201, 18 (vgl. ein /reiß
wasser 3, 123, 44), Vieh pännig ma-
614
Olas$ar.
chen, es pfänden 1, 213, 6, ein freit
aigen pannig machen in einer freien
Gemeinde richterliche Gewalt ana-
üben 4, 205, 12. — banrichler Richter
ft^r den Landg^erichtabezirk (im Ge-
gensatz zum Dorfrichter) 2, 13, 20,
(zum Marktrichter) 3, 531, 27. —
panrunfien = panngrueben Wasser-
graben der Gemeinde 1, 417, 15, s.
runee, — pannsee Fischereisee der
Herrschaft 4, 165, 5. — pantaiding n.
Tagung über die Bannrechte; öfters
erklärt z. B. 1, 409, 16. in placüU
quae vulgariter diewUur pantaiding 3,
803 *«*. pantading, -täding 1, 443, 2;
16, pandeding 4, 2, 10. panneataiding
1, 966, 5, panlädigung 1, 142, 3, dafi
panlhaidung 1, 409, 13; 19, bei der
panlhaidung 18. bei der barmdeutnng
3, 526 Anm. u. a. — panu>ald der Ge-
richtsherrschaft vorbehaltener Wald
1, 32, 1. 2, 520^ 3, 308, 6, s. panhoh,
— pamoateer der Gerichtsherrschaft
Yorbehaltenes Fisch wasser 1, 11, 81.
— panwein Wein, den die Gerichts-
herrschaft zum alleinigen Ausschän-
ken bestimmt 1, 66, 31. 2, 110, 2. 3,
41, 16. — panzaun Ciemeindezaun,
der von den einzelnen Besitzern er-
halten wird 1, 16, 41. 2, 77, 5. 3,
130, 33, B.panfrid. — panzetl f. Ver-
zeichnis der Bannrechte 1, 83, 27, s.
pannbüchel.
banealüäUrath kaiserlicher Amtstitel 1,
419, 6.
bancOy zu Wienn im banco die Maße
eichen 1,423, 18.
pändel n. kleines Band 1, 272, 41.
bandet plnr. bändel = Wandel, Straf-
geld 4, 11, 39 f.
pangart Baumgarten 1, 55, 29.
pankknecht Fleischerknecht 2, 922, 7.
pankrecht Vorschriften über die Fleisch-
bank 2, 922, 5.
pankzeit die Zeit, während der die
Fleischbank offen zu halten ist 2,
922, 38.
bantf wem unter denen banten verkaufen
Wein in Fässern verkaufen 4, 89, 37.
pantgärien zum Binden. Flechten geeig-
nete Gerten 2, 525, 18. — pandstäb
pl. 2, 902, 18. — pantachneider der
Gerten zum Flechten sammelt 2, 1091,
47. — panthawen eine Weinbergar-
beit 4, 200, 16, pand zum Aufbinden
der Reben 4, 109, 17.
pantffleitch Seh nen fleisch ? 1,734,43.
pantz -= gebanntes ein pantz teiding
= panteiding 1, 783, 7.
panzier, panzir Panzer 1 , 726, 33. 934, 1 2.
paaren m. Barn, Futterkrippe im Stalle
1, 408, 10, parn (parmb, parmben) 1,
264, 24.
parenvart Auffahrt, zu unter frawntag
der parenvart Maria Himmelfahrt 15.
August 1, 927, 33. Vgl. bor- Schmeller
1, 266.
parg, parigel Bürge 3, 371, 26. 504, 6,
vgl. porg und pOrgel.
barieht = worht konj. praet. wirkte 3,
218, 17.
paring =s borgen 3, 46, 9.
parilum Gehorsam 3, 853, 22.
parien plur. Borten 1, 554, 33.
parz m. kleine Bodenerhöhung (auf
der der Heuschober vor dem Wasser
gesichert wird) 2, 207, 18. Vgl. borzen
Schmeller 1, 285. Eigenname Parti
2, 257, 8.
paß besser, was ainem atß paß failiaien
itt, einem eher feil ist, einer lieber
verkauft 3, 790, 11. Vgl. Schmeller
1, 286.
baßbriefVtA, Gewerbeschein 3,801,9.
— patport 4, 79, 23.
basten = mhd. böten schlagen, einen
Obstbaum b, die Früchte herabschla-
gen 1, 1019, 9. 3, 754, 37. 4, 146, 7.
Tomaschek S. 407, Schmeller 1, 294.
L. A. Biro, die Mundart Ton Necken-
markt S. 73.
pattieren freigeben 4, 81, 41.
patler, patlAr, päßler ein größeres Stech-
messer ], 375,2. 542,46. 2,970,23.
3, 691, 11. 365, 14. 4, 420, 21, paßer
oder waidner (Weidmesser, Hirsch-
fänger, Schmeller 2, 854) 3, 627^*.
batler Schmeller 1, 286,
paßman pofiman 2, 893, 16, patmann 4,
396, 5, pötman 3, 446, 25, patlman '2,
461, 43, post' oder edlmann 4, 363, 12.
Das Wort kommt an Stellen vor, an
denen von der Verletzung der Frei-
ung die Rede ist; der p. zahlt we-
niger als der Edelmann an Buße
für die Freiungsbrechung, gleichviel
wie ein hoffman 3, 440, 25, wie ein
richler 1, 145, 35, wie Qinpfleger oder
burgertman 1, 163, 32. 155, 20, wie
ein burger 1, 109,27, mehr oder gleich-
viel wie der geniaine mxm, oder baner
1, 131, 33, 177, 23. 179, 5; 31. 228,
13. 278, 24, weniger als ein Ritter-
mäßiger 2, 461, 43. Vgl. 3, 332, 5 und
itt er ain bauer ... itt er better dan
ain bauer 3, 415, 3. pazman Seifrid
Helbling XV, 259.
pättal Zaunpfahl, Hauptsäule am Zaun
1, 760, 35, paisiaü 4, 119, 18, pattiü
2, 898, 16, pattal 3, 58, 4, pattall 3,
Glo%9ar.
615
25, 36, pätua 3, 12, 35, pägtall 1, 704,
19. 2, 901, 8, pMUll 1, 655, ^%,pa»tidL
3, 5, 43, peataU 4, 396, 36, hestaü (pon-
»uUi, banrutaÜ nicht mehr verstanden)
2, 893, 25. Vgl. bUUU Lexer 1, 285,
Schmeller 2, 745.
pluten adj. aus Bast 2, 1047, 32.
pcUzen eine Münze 2, 451, 32.
pau n. Baugut, angebautes Feld 1, 120,
25. 187, 38. Anbau. — baufexung
Weinbauemte 1, 568, 17. — baugut
Erträgnis des Anbaus 1, 587, 25. —
pawherr Eigentümer eines Baugutes
2, 406, 12. — paioman der ein Gut
zum Anbau übernimmt 1, 382, 25. 3,
808, 21, baueman 3, 819, 21, pauman-
Schaft Feldwirtochaft 3, 745, 14. —
pauemeister der die Gemeindebauten
besorgt 2, 760, 16. — pawrosael pl.
die zur Feldbebauung verwendeten
Pferde 2, 527, 28. — pawtading n.
Taiding, bei dem über die Rechte
der Feldwirtschaft verhandelt wird
3, 856'. 857, 4; 26. — pautraU n.
das auf dem eigenen Felde gewon-
nene Getreide 2, 283, 6. — pauwein
Eigenbauwein 1, 121, 38. 270, 36,
pawbein 1 , 369, 30.
paueh Bau<^ (fQr Rumpf gebraucht) 3,
30, 23.
paugger, pauker Paukenschläger,
Trommler 2, 38, 41. 87, 2.
paumbel n. Bäumchen 1, 668, 12.
baumbcTy baumer plur. Bäume 1, 314,
26. 392, 26. dat. paumben 1, 668, 14.
paumherr Eigentümer des Baumes 2,
377, 43.
baumsteigen als Belustigung beim Jahr-
markt 3, 181, 28.
paumstumblen Bäume entästen 3, 30, 10.
paungartn Baumgarten, Obstanger 1,
380, 42. 4, 172, 44, plur. paungärten
1, 688, 11. -gerten 1, 386, b, paugarten
1, 1029, 22. Vgl. pangart.
battrmann Bauer 1, 1020, 26 =: bauer,
bauersman.
bausehen pl. Lunge und Herz (als Zu-
.wage zum Fleisch, vgl. Beischel) 3,
535, 32.
paulstatf paustat Ackerfeld 4, 12, 17.
bebeisen = beweisen, schaden b. Scha-
den zufügen 1 , 3, 20.
bechbaum Baum, aus dem Pech gewon-
nen wird 1, 392, 16.
peehein fleisch 4, 224, 19, s. pochen,
pechel n. Bächlein 1, 18, 14, s. pächel,
peeher Becher, hulziner p, B. aus Holz
1, 294, 16.
pechmisch böhmisch 1, 1029, 1.
pecht „bäckt^ zu pochen 1, 629, 14.
peck plur. pecken Bäcker. — peckin f.
Bäckerin 1, 2, 34. — beckwiaufgaft
Zugabe beim Brotverkauf 2, 764, 40.
— peckprot zum Verkauf bestimmtes
Brot 3, 328, 17.
bedacht m. Bedenkzeit 4, 262, 46, Auf-
schub einer Klagesache 1, 451, 5. 2,
44, 3. Lexer 1, 139.
bedacht sein beabsichtigen 1, 166, 4.
bedächükh oder unbedächtiklich überlegt
oder unüberlegt 3,644,6. — bedäeht-
lich sein überlegen, sich zurückhal-
ten 2, 500, 13.
beddchtnus^ bedachtnuß, bedechinnß f. Zeit
und Gelegenheit, etwas bei der Ta-
gung zur Sprache zu bringen 2, 696,
22 ff. 2, 778, 37. 773, 4. Lexer 1, 139.
bedackt gedeckt 3, 155, 11.
bedenken Bedenken haben 1, 420, 19.
bederfl konj. praet. bedürfte 4, 12, 41.
bedeüt „bedeutet** deutlich, kenntlich
gemacht 1, 309, 23.
bedierf=^ bedürfe 1, 304, 15.
bedrieft = betrifft 3, 846, 3.
benangen part. umfangen 2, 966 Anm.
beßinkntuen gefangen nehmen 4, 412,
23.
beveüieUf befelchen übertragen, verleihen
1, 322, 21. 4, 41, 29, sidi b, sich unter
Rechtsschutz begeben 1, 236, 16, er
wird befdcht und begtooUet beauftragt
und ermächtig^ 4, 86, 11.
bevor, pevor voran 1, 21, 27. 184, 6, und
bevor und besonders 1, 327, 24,
bevor nehmen sich sich etwas heraus-
nehmen, ausbedingen 4, 261, 6. 286,
12.
bevor stehen vorbehalten sein, frei sein
3, 677, 29, die anruffung soll b. die
Berufung soll offen sein 2, 58, 22.
bevortoilung f. Obervorteilung 3, 357, 27.
befreien mit einer Freiheit, einem Rechte
versehen 1,211,23. 2,267,20. 599,
9. 3, 74, 34.
hefreiunsgspuechy erzeichms der Rechte,
ain pantading' und b. 3, 672, 8,
be/reundt verwandt 4, 42, 15.
befriden umfrieden, umzäunen 1, 187,
12. 2, 137, 21.
befuegt, billich befuegte Ursachen haben
einen ausreichenden Grund, be-
gründeten Anlaß haben 1, 664, 9.
befunden, sich b, lassen sich antreffen
lassen 1, 422, 47.
befurdenif sich zur kirchen b. in die
Kirche gehen 4, 44, 25.
begeben^ auf begebende noUdurft nötigen-
falls 1, 423, 18, so unfi defi unser herr-
schaft nit begibt wenn uns das unsere
Herrschaft nicht erläßt 2, 1058, 5.
616
Glossar.
ftegenehmigen genehmigten 3, 526 Anm.
beggen pl. Bäcker 1, 629, 12.
begierUch begehrenswert 3, 488 ^.
begnctdung Verleihung*2, 1043, 11, Gnade,
Begnadigung 3, 312, 14.
begreifen ergreifen 1, 19, 24, betreifen,
erwischen 4, 2, 17. 384, 11, begriffen
werden 4, 3, 32, (2en willen b. die Ein-
willigung bekommen 1, 971, 37, den
das riefen nit begriffen hiet dem der
Aufruf nicht bekannt geworden wäre
2, 776, 24.
begriesseuy begrüessen mit akk. einen um
etwas angehen, von jemand etwss
verlangen, beanspruchen 1, 166, 19.
189, 24. 2, 80, 6. 838, 12. 3, 646, 15.
— begriessung 3, 76, 33. 77, 29.
begriff m. Umfang eines Gebietes 1, 24,
16.
begwöhren die Gewähr auf ein Gut ge-
ben 4, 87, 17.
begunt part. vergünstigt 2, 749, 18.
behaben behalten 1, 471, 2. 492, 10, er-
werben 3, 124, 39, durch Klage recht-
lich festhalten 2. 755, 26. 3, 777, 37.
behabbrief Urkunde über die Erwerbung
eines Gutes 1,492,10. 876,22. 3,
124,40.
behaft part. mü sei^ier behaßen wer mit
der ergriffenen Waffe, mit der Waffe
in der Hand 1, 742, 2. 4, 333, 4; 8.
396, 33, mit behafier hant mit be-
waffneter Hand 1, 931, 9.
behaltung Verwahrung 1, 179, 27.
behandfest part. gefangen 1, 60, 29, s.
hantfesten.
behawem bewachen, mit Wache um-
stellen 3,510, 16. l,1056oben. Lexer
1, 157, behüren, Schmeller 1, 1147.
behausen beherbergen 2, 805, 28. be-
haust zum Hause gehörend, behaustes
guet beim Hause liegendes Feld 1.
123, 32. 181, 34. 189, 17. 1, 634, 27^
behauster zehent der vom Hause zu
geben ist 4, 166 *.
beheiraten sich sich verheiraten 1, 978.
15. 3, 520, 35.
befielfen sich sich einen Vorteil ver-
schaffen 2, 20, 34.
behendigen zuhanden nehmen, fest-
nehmen 2, 318, 46. — behentlingen
2, 395, 9.
pehem = peetm, pem pl. Eber 2, 956,
12, s. pe7'.
behoffen „behofen" l)eherbergen 2, 805,
28.
behöUigen behelligen, belästigen 1, 782,
26.
bekörig gehörig 4, 54, 15.
behuet Hutwesen 2, 671, 13.
behüeten (den kirehtag) beauüsichtigen
1, 34, 14. 489, 34.
behufz Gehölz, Holzbestand 1, 610, 18.
— behü/zen Holz richten 1, 860, 11.
— behiUzung Versorgung mit Holz
1,956,16«.
peichtpkening Gebühr des Pfarrers 2,
984, 7.
peidl Beutel 1, 132, 4.
beihendig haben zur Hand haben 2,
171,13.
beilassen belassen 8, 103, 43.
peilich „baulich **, in gutem Zustande
3, 789, 1, 8. pewlich,
peilscheit n. peil ist das Holz, mit dem
das Spundloch des Fasses verstopft
wird; peilscheit also ein Scheit aus
dem peil geschnitten wird 2, 728, 33.
Vgl. Höfer 2, 312. Schmeller 1, 229.
ünger S. 62.
peim plur. Bäume 1, 399, 27.
beymefier eine Waffe 2, 938, 22.
pein = beiden 1, 261, 26.
pein plur. Bienen 2, 672, 42. 3, 865, 8.
Schmeller ] , 226. — peinstock Bienen-
stock 3, 442, 20. 2, 120, 38.
peindlich = peinlich, p, fragen foltern
3, 449, 1.
beindren m. dat. machen, daB jemand
etwas inne wird, einen überzeugen
2, 610, 3. = be-inneim^ vgl. erindem,
peinigung f. gerichtliches Strafverfahren
3, 670, 18.
pemschreU Knochenverletzung 3, 673,
19, s. pain-.
beisam bei sich, neben sich 2, 773, 5.
peisch plur. Reisigbündel 1 , 903, 35, s.
beusch. Schmeller 1, 297 bauschen,
peistentig sein Beistand leisten 3, 519,
37. 592, 22.
peü = peut bietet 2, 167, 22.
beiten, peiten warten 1, 201, 1. 3, 288, 12,
borgen 2, 829, 13. 3, 665, 10. Lexer 1.
286 bUen.
peitl Beutel 3, 5, 24. 4, 143, 9.
peitlen beuteln (das Mehl) 2, 964, 26.
Schmeller 1, 305.
beiwesen Beisein 3, 861, 24.
bekänüich offenkundig 3, 743, 33, zuge-
standen 3, 524, 9. geständig 2, 79, 16.
pekantnus gerichtliches Erkenntnis 1.
4, 9. 2, 34, 22. Zeugnis 2, 636, 16.
bekenneti erkennen, einsehen 4, 184, 3.
beklagen anklagen, verklagen 1, 72!5,
24.
bekömen bekommen 2, 79, 1. 3, 727, 5.
bekumert belastet 1, 410, 43, fl. ver-
kumem.
belaidigen Leid antun, verletzen 1, 332,
2. 3, 269, 30. Lexer 1, 172.
Qloasar,
617
belaüen geleiten 1, 33, 37. 177, 37.
belangen Irans, 'erlangten, erreichen 1,
300, 18. Lexer 1, 171.
belant gut beleumundet 3, 731, 43, s.
belont.
belegen am Markt Waren auslegen 3,
491, 22.
beleiben, peleiben bleiben 2, 131, 37.
pdeichügung Beleuchtung 2, 1029, 33.
beleUt part. mit der Glocke kund ge«
macht „beläutet'' 2, 144, 21.
belont gut beleumundet 3, 726, 14.
belohnung Entlohnung 3, 557, 11.
pelz Scheltwort den drunkenen pelzen
(Unten) 3, 106, 11, vgl. ain versoffe-
ner trunkner Boüz Schmeller 1, 238.
belzhaum aufgepfropfter Baum 1, 229,
22. 3, 748, 30, pelzerbaum 3, 747, 5.
— pelzdom Pfropfreis 1, 48, 26. —
pelzer Pfropfreis, eingesetzter Zweig
1, 40, 42. 273, 5. — pelzf rückte ver-
edeltes Obst 3, 748, 30". — pelzgarten
Garten für veredeltes Obst 1, 275,
7. 3, 192, 22. — pelzwei = pelzzweig
1, 300, 27. Vgl. Schmeller 1, 389.
pem Baum 1, 149, 29.
bemänglung Überprüfung 3, 545, 28.
bemelt part. angegeben, erwähnt 1, 407,
21. 934, 29.
bemerk = gemerk, pimerk Umgrenzung
1, 68, 11.
bemiessigt tein befreit sein 3, 633, 5, s*.
müessig,
pen, penn f. Strafe 1,219,29. 3,792,
26. — peenfaU Strafe 1, 127, 35.
288, ö.
benannt sogenannt 3, 389, 5.
benebens dabei 3, 72, 14.
benentlich es nennend, namentlich 3,
675, 30. benentlichen 4, 275, 1.
benetiget fein gezwungen sein 2, 964,
25.
benfiU Strafgebühr 4, 407, 8, s. pen,
beniegen genügen 2, 39, 42, ain benuegen
thun Genüge tun 1, 31, 35 = geniegen
1, 39, 3. benuegen thuen vergüten, die
Gebühr entrichten 2, 936, 27. — be^
miegig machen Genugtuung verschaf-
fen 1, 318, 28.
benigiat, zu dem benigiaten 3, 347, 37 =
zum wenigisten 3, 559, 14.
peentäding = pantaiding 3, 751, 4.
beobitchlen achtgeben, nachschauen 3,
129,6.
bequamblich bequem, geeignet 3, 273,
20.
bequemb «= bekäme 3, 676, 25.
ber m. Zuchteber 2^ 22, 25. 4, 300, 20.
Schmeller 1, 263.
peTy peer m. an einem Stiel befestigtes
Fischemetz 1. 405, 38, vgl. 2, 228, 21.
Schmeller 1, 261, Lezer 1, 187.
perakhen im Bereich sein, angrenzen
1, 140, 37, erreichen 1, 293, 15, an-
treffen 1, 31, 21 ff. 1, 265, 10.
berait bereitet, mit beredtem gelt mit
barem Gelde 1, 760, 6; 12. — berait-
echaft Bargeld 2, 610, 21. in der b.
haben bereit halten 3, 794, 25. —
beraiten, wann dieselb prukch berailt
Wirt wenn diese Brücke errichtet
wird 4, 248, 20.
beratten m. Gen. etwas verschaffen „Rat
schaffen'' 3. sing, berett 3, 782, 16 ; 21,
beräiU 4, 13. 16.
perchfrid m. Verschanzung 1, 95, 10,
Lezer 1, 186. Schmeller 1, 264.
perchtnächt, die {:prechtnacht) 3, 825,
31, SU perichtnachten 3, 509, 11, das
Fest der Erscheinung am 6. Jänner.
Schmeller 1, 269.
berechten dem Gericht übergeben, das
Recht über eipen ergehen lassen 1,
86, 18. 2, 690, 12-, 16. 969, 6. — be-
rechtent part. praet. berechtigt 1, 300,
39, berechtend werden rechtlich ge-
ordnet werden 3, 618, 10.
berechtigen sieh m. Gen. rechtlich dazu
kommen, das Recht zu etwas haben
1, 211 '.
bereden m. Akk. für einen bei der Ta-
gung reden 3, 567, 17, einen recht-
fertigen 3, 681, 25. »ich b, sich recht-
fertigen 1, 590, 27, 3. 569, 39. 2, 610,
35. 958, 6. 3, 122, 27; der Kauf soll
beredt (beatendig) bleiben, soll Rechts-
kraft haben 3, 817, 7. — berednuß,
perednüzz Rechtfertigung 2, 440, 9.
3, 573, 19, berednüsa nemen verhan-
deln 2, 503, 21. — beredung Nachweis,
Rechtfertigung 1, 590, 24.
bereiten die Grenze umreiten und be-
sichtigen 1, 428 *. — bereitung Be-
sichtigung 2, 843, 2. — bereuten^ be-
reUlung 3, 358, 22; 27.
bereiUchaft Bargeld 3, 785, 21, s. berait.
beretten retten 1, 301, 27. — berettung
Rettung 3, 518, 29.
perg, perk, perch, p^rig Berg 1, 19, 17,
drei perg höher Waldteile 3, 557, 43.
Weinberg 1, 125, 31. — bergambt Amt
des Weinbergmeisters 3, 604, 6. —
pergphening Weinbergsteuer 1, 184,
44. — perg- oder MO»tdien»thämb Maß
für die Weinabgabe 1, 183, 40. —
perkemmer Eimer zum Messen der
Weinbergabgabe 1, 680, 23. 692, 24,
— perkfaaa Faß für den Weinzehent
3, 144, 27. — perk^ierü Weinberg-
618
Gla9aar.
eimer als Maß 2, 166, 40. 4, 239, 4;
6. — perkfreiheit Weinberg^reinng 1,
126, 3. — perfifuehrer Vlereraus-
schuB für den Weinberg 1, 128, 9.
868, 1. — perggeher Aufseher 3, 77,
9. — perggenofien, -genasaen Wein-
bauern im gleichen Weinberge 1,
183, 4. — pergge»chtoohme pl. Wein-
bergausschuß 1, 185, 20. — perggiUs
Überschwemmung im Weinberg 3, 77,
3. — perghelbling WeinberggebQhr
1, 184, 45. 274, 1. — perkherr Be-
sitzer des Weinbergs 1, 94, 13, berg-
herr 4, 35, 24. — perghoff Amtssitz
des Weinbergrichters 1, 879, 17. —
perkhold zinspflichtiger Weinbauer
1, 185, 31. — bergknecfu Angestellter
der Herrschaft für die Weinberge 3,
605, 16. — bergleut pl. Weinbauern
1, 1017, 43. — bergmaüter oder ambt-
man (im Weinberg) 3, 604, 14. 1, 165,
20. — perkma98 f. Maß fUr den Wein-
zehent 1, 957 Anm. = 42 ächlering 1,
128, 34. — pergmatt, perkrechtmott als
Abgabe 1, 183, 26; 37. — pergreeht
Abgabe vom Weinberg 1, 117 Anm.
Weinberg als Eigenbesitz 1, 157, 36.
3, 115, 26 ff. pergrechUrager der die
Abgabe vom Weinberg einsammelt
1,832, 17. — perkachnur f. Schnur zum
Ausmessen des Weinberges 2, 643,
43. — bergschreiber y er führt im
Weinberg für die Herrschaft die
Aufschreibung 3, 605, 26. — pergs-
geioöhfiliche avfiriditung das im Wein-
berg Übliche 1. 276, 38. — pergaleig
Weg im Weinberg 1, 868, 24. — perk-
taiding Tagung über die Weinberg-
rechte 1, 92, 18. — perkzinfiman ab-
gabenpflichtiger Weinbauer 1. 182,
35.
pergemen aus Pergament 3, 678, 7,
pergheuer Häuer, Bergwerksarbeiter 4,
426, 14.
bergstain ^^ pagstain 4, 79, 19.
berindt mit Kinden bekleidet 1, 670, 8.
pergekon f. Person, Mensch 4, 4, 4; 14.
betmbty beruebty beruhbigt, beruet unbe-
hindert 1, 272, 39. 307, 28. 406, 14.
408, 24. 992, 45. — bet-uebUch 3, 51,
33, beruelich 4, 436, 1.
berue/en anrufen 1, 968, 11, einen Ver-
brecher ausschreien 4, 429, 1 6, aus-
rufen 2, 964, 34, gerichtlich verkün-
den 3, 676, 18.
berüeren, da» das pJuet pertiert was dem
Blutgerichte zufällt 4, 2, 8.
perunt fruchtbar 1, 526, 19. 3, 601, 30 ^
(part. praes. zu bem).
hefi böse 1, 58, 10.
bnagen beschuldigen, übel nachreden
2, 866, 29. 880, 25. beaaü angeklagt
3,574, 14;
betiamblßn versammeln 2, 151, 28.
beaambt »ein versammelt sein 4, 266, 28.
bea&met angesät 2, 154, 7.
besamung Beisammensein 1, 405, 5.
Schönbach S. 562.
be»argt &» besorgt zu besorgen, fürchten
2, 864, 19.
beachaiden verständig 1, 598, 5. 3, 493,
42, beachaidenlich 3, 643, 19. 4, 304, 5,
beachaidentlich adv. 3, 268, 19.
besckaidenhaü eine bescheidene Anzahl,
was nicht unverständig viel ist 1,
100, 1. 203, 23, viü der 6. mit der Be-
stimmung, in dem Sinne 1, 666, 11.
— in der buchaiden 4, 170, 30.
beaeham geschoren 3, 608, 6.
. peaehau f. Beschau, Besichtigung 1, 9*2,
1. — peachawnian, -leut 1, 361, 13 f.
4, 195, 30. — beachawrecht Beechau-
gebühr 3, 707, 17. — peachauen 4, 4,
33. 197, 32.
beacheln schälen, entrinden 3, 206, 8.
beachicken eine Botschaft schicken 1,
57,31. 3, 733,6.
fjeachlachhamer 4, 155, 21. 1, 267, 32,
beachläcJUhamber 4, 150, 33, gleich-
bedeutend damit ist beachlaghatcen f.
2, 108, 11 und schlaghamer Schlegel-
h&mmer3,553, 5ff. Schönbach S. 562.
beachlaehtatöcken plur. die am Bachafer
zur Eindämmung eingeschlagenen
Stecken 3, 534, 22.
beachleflich: pheffeleick, ersteres wohl
fehlerhaft 3, 786, 22.
beachneidtenf (der Sinn ist: durchhelfen)
2, 607, 15.
beachreUn rufen 1,262, 27, anzeigen 3,
435, 19, anrufen 1,139,30. 462,3.
3, 550, 12, beach^ieren werden ver-
klagt werden 2, 977, 29, das Feuer
b, Feuerlärm schlagen 1, 11,25. 2,
537, 22. 3, 543, 40.
beachroUen beschneiden, den Hühnern
die Flügel stutzen 2, 694, 15, s.
aehroUen.
beachutatea lederf in bestimmter Weise
liergerichtetes Leder 2, 606, 4. Vgl
1,4,31. 229, 18.
beachwären jemand unrecht behandeln
1, 78, 4, beachweren 4, 81, 10.
beachwärtef beachwert f. Beschwerde 4,
51, 38. 1, 202, 42, beackwerweiß sls
Beschwerde 3, 799 ^,
peaechen besichtigen, beschauen 4, 4, 39.
beaen, unter dem 6. stehen : minderjährig
sein 1, 598, 22. DWb 1, 1614.
Olo9sar.
619
&e*enden herbeiholen, Botschaft schicken
1, 247, 15. 2, 897, 2.
beseiateriy einem ain »ehran für einen
eine Gerichtssitzung abhalten 4, 2,
13, vgl. Lexer 1, 214.
besichem sicheres Geleit geben 1, 306,
15.
besieJiUn besichtigen 1, 291, 22.
besinnt wer seiner Sinne mächtig ist
4, 14. 19.
hesizzen, ein zueguet b, es haben und
bewirtschaften 3, 574, 5, ain täding
b. Vorsitzender der Tagung sein 3,
660, 16, ain achran pesUzen 4, 2, 7.
f*esüzlich »ein besitzen 1, 321, 5.
beaoldung Arbeitslohn 4, 109, 12.
besonder mit Ausnahme 3, 578, 8.
besorgen sieh in Sorge sein, fürchten 1,
99, 6. 2, 741, 11.
besorglich sein zu fürchten sein 4, 343,
10.
besprachen verhören 3, 111, 28.
bessern gerichtlich strafen 3, 604, 15,
mit Buße belegen 2, 78, 22, vergel-
ten 8, 4, 11, büßen 2, 397, 10. —
pesserung Strafe 1, 97, 19. 402, 4.
Buße 2, 78, 12. — pessrer Strafrichter
2, 866, 4. 867. 2.
bestall Zaunpfahl 3. 37, 5, s. pasUil.
bestaüung Auftrag 1. 583, 24.
bestand m. Pacht 1. 733, 18. 322, 45. —
bestantßscher 1, 201, 25. -> bestantgelt
Marktgebühr 2, 963, 30 = stantgelt
31. — hestanihaus Pachthaus 1, 795.
17. — beständUr Pächter 1, 424. 42i
589, 15. 4, 195, 27. -— bestandmann
Pächter 3, 94, 21. 4, 349, 20. — be-
staniwaßer Fischereipacht 3, 355, 28.
bestäten als richtig erweisen, bezeugen
1, 831, 29. die freiung b. durch Be-
zahlung der Gebühr die Freiung er-
werben 4, 352, 43. 374, 23. 3, 589, 8,
besteten bestätigen 1, 686, 25. —
hestett Bezeugung 1, 591, 5.
bestatten bestatten 2, 946, 26.
bestecken^ den zehent b. bestimmen, ab-
stecken 3, 182, 11.
besten pachten, etwas erstehen 1, 30, 3.
52, 23, 4, 192, 15. 198, 26; 30, die
freiheit b, die Freiung rechtlich ge-
winnen 1, 31, 8, ein Haus p. recht-
lich erwerben 1, 6, 26. mieten 3, 782,
26, 182, 19. 3, 761, 4, kein Priester
soll den Gebannten besteen an kirch-
lichen Sachen teilnehmen lassen 1,
299, 20, schuldig sein 4, 191, 10; 29,
bezahlen 4, 180, 22.
pestoßen einstoßen 1, 1062.
besueehen aufsuchen, das p/ant b, aus-
lasen 4, 385, 31, die huet b. besichti-
gen 4, 52, ], angehen um etwas 1,
43, 20, nachsuchen 1, 183, 24. 3, 500,
3, Güter b. durch Zahlung der Ge-
bühr rechtlieh übernehmen 2, 809,
27, vom Vieh: auf die Weide gehen
2, 953, 18. — besuechung der zauberet
4, 339, 22.
betastung thür und thor feindliches Hand-
anlegen an ein Haus 2, 974, 30.
peten part. gebeten 3, 26, 5.
betheuren abschätzen 2. 765, 39. Lexer
1, 237.
petvogt erbetener Vogt, im Gegensatz
zum erbüogt 2, 882, 17. 141 Anm. 3.
803, 15.
betlerkam Bettlerkarren 1, 668, 16.
betlrichter Armen vogt 3, 540, 32.
pelrachten nach etwas trachten 1, 91,
39. 658, 42. kain betrachtung haben
kein Geschäft ausüben 3, 579, 13.
betr€igen sich sich beschäftigen 1, 972,
12. sich den Unterhalt beschaffen 3,
611, 25. 4, 214, 20, sich unterziehen
3, 639, 38. 728, 16, der au sich b.
sie benützen 8, 646, 8.
betreffen treffen 3, 649, 7.
betretter im Sinne von: Übertreter; der
betreten, erwischt wird 4, 276, 10.
petschad 3, 779, 10 = peUschafl n. Siegel
1, 395, 30. — petschafien siegeln, mit
einer Marke versehen 2, 609, 27.
petten part. gebeten 3, 6, 13.
pethwochen Bittwoche (die zweite vor
Pfingsten) 1, 396, 14.
petzein plur. Umzäunungen 1, 91, 16.
Vgl. Lexer 1, 243. 260 biziune, beziu-
nen,
peul m. n.? Beule 1, 628, 6, s. pail,
peuUch halten in gutem Bauzustand hal-
ten 1, 384, 10. 537, 16. 2, 1030, 8.
peunt f. abgesondertes Feld 1, 382, 18.
3, 553, 6. wie ein Flurname gebraucht
peunten pl. 1, 181, 18. 188, 28 und
peunt pl. 1, 1055. — peuntzeün pl.
Zäune um die p. 3, 753, 23. 747, 17.
4, 435, 25. — peünten verb. eine p.
anlegen 3, 747, 17. 753, 23 = peunten
machen 3, 614, 32. Schmeller 1, 395.
peus<^ legen Reisigbündel in den Bach
legen, um ihn zu schwellen 3, 266,
36, peisch 1, 903, 35. beusch Astholz
2, 294, 13. Schmeller 1, 297 bauschen,
peut für peunt 1, 373, 18; 35.
peuten erbeuten 2, 219, 17 Lexer 1, 290.
— := peilen warten 1, 208, 36, borgen
2, 941, 10.
peutllehen 3, 787, 3; 14 [Lehen, die
Rustikal- (untertänige) Güter zum
Gegenstande haben, daher auch von
Nichtadligen (Bürgern und Bauern)
620
Glo99ar.
beseBseD werden können. Sie werden
in der Form von Lehen verliehen,
verpflichten aber nicht zu Kriege-,
sondern nur zu Geld- und Natural-
diensten. v. Hauer, Prakt Darstellung
d. Untertanswesens in NO. Wien
1846, 20. Y. Kremer, Das langobard.-
österr. Lehenrecht, Wien 1838, 1,
164 § 128. Schalk, Mitteilungen des
Instituts für österr. Gesch. Ergän-
zungsband 2, 449. Winter].
peiUln das Mehl in der Mühle beuteln
2, 917, 28, peillen 2, 964, 26. Schmel-
1er 1, 305.
bewarerij pewam in Ordnung bringen
oder halten 1, 105, 35. 190, 41, ver-
wahren 1, 966, 29, Vorräumen 2, 1011,
15.
bewarer, bebarer der die Rechte der
Gemeinde zu wahren hat, damit sie
nicht in Vergessenheit geraten 1,
47l,17f. tüc6arer 2, 839, 10 (s. weiser,
»teurer),
bewarlichen achtsam 1, 966, 32, bewart-
lich 2, 52, 7.
betcart wei^den überwiesen werden 2,
746, 23, s. beweren,
bewegtmg^ aus eigner b. aus eigenem
Antriebe 3, 535, 14.
beweisen erweisen, einem etwas antun
4,267,31.
bewtren erproben 1, 924, 29, bewehren
2, 999, 24, beweren vor Gericht er-
weisen, anklagen 1, 596, 24 als wahr
erweisen. 3, 601, 1, bewerl geeicht 3,
512, 2.
bewitt part. mit Holz versorgt 3, 825,
34, 8. Witt,
bezettgen bezichtigen 1, 1013, 19.
bezeunen zäunen 1, 235, 38.
bezieht beschuldigt 3, 829, 19.
bezig konj. praet.. bezigen part. zu zei-
hen, beschuldigen 1, 63, 9. 594, 7,
überweisen 2, 177, 14.
phächi f. Eichmaß, ph. beim Amtmann
nehmen, sich das richtige Maß be-
stimmen lassen 1, 398, 11. p/achten
auf das richtige Maß prüfen 2,' 947,
5. 3, 559, 16. S. fdcht, Schmeller 1,
418.
phaü f. pl. phaiten Hemd 1, 980, 24.
111, 38. 190,27.
pf alter n. = Falltor, Fallgitter 1, 65, 1,
8. falltor.
phalter m. phalterin f. rT= behaUer wer
etwas behält, verwahrt, Hehler 2, 423,
17. Lexer 1,151. Schmeller 1,1101.
pfant n. Pfand essent pf. gepfändetes
Vieh, das gefüttert werden muß 1,
7, 34.
pfanimessig was gepfändet werden kann
2, 867, 25.
pfandstaü Stall, in dem das gepfändete
Vieh verwahrt wird 1, 893, 15,
pfantung f. Pfändung, Erlangung eines
Pfandes 1, 185, 7.
pfantwandl Strafgebühr wegen einer
Pfändung 3, 365, 34.
pföriß Pferd 3, 409, 5, p/art 2, 1046,
20, phart 1, 399, 3, phert 1, 964, 42.
Lexer 2, 242.
p/arman zur Pfarre gehöriger 2, 454,
39.
pfarren zur Pfarre gehören 3, 194, 19.
pfechtung Eichung 3, 351, 18 s. flieht.
pheffeleieh im PriestersUnde 3, 786, 2-J
(vgl. munichweiß 37).
pfeffin ädj. pfeffin sehlaffweiber 1, 776,
3 = phaffen weib 1, 786, 2.
phenich Fench, Hirse 3, 217, 36. Lexer
2, 237 f. Schmeller 1, 42p.
phenings fleisch = phinig finnig 1, 922,
35.
pAtfnntTi^^ü^^ Geldeinkommen 2, 959, 17.
phenten sich sich ein Pfand verschaf-
fen, sich durch Pfändung sicher
stellen 1, 592, 12. 4, 138, 32. 1, 383,
39.
phenlner m. der pfändet 1, 61, 47.
phenwert, -wart, -bert, -bart^ phenii^wert^
pfebertj pfembert, pfUmbert was einen
Pfennig wert ist, Marktware 2, 540 \
4, 429, 11. 1, 487, 83. 734, 35. 2, 939,
37. 3, 266, 26. 1, 151, 21. 81, 36.
pfenwertfleisch (die Fleischhauer müssen
das Fleisch auch im kleinen abge-
ben) 1, 538, 6.
phem akk. sing, (zu mhd. var, phar
Lexer, 3, 20) Stier 4, 58, 26.
pherrlich was zur Pfarre gehört 1, 1002.
14.
phersach Pfirsich 1, 530, 31, p/ersig 3,
606, 39. 4, 115, 30.
phersingbaum Pfirsichbaum 1, 137, 6.
pfingstag Ptingstsonntag 1, 523, 6, su
der phingsten zu Pfingsten 1, 107, 4.
— pflngststeuer Steuer, die su Pfing-
sten fällig Ut 1, 335, 86. 336, 1.
pfingstag Donnerstag 1, 372, 15. 889, 12.
846, 23. 2, 286, 42. 3, 810, 12 pßngst-
tag 3, 802, 12 pfungstag 3, 654**.
pfinsttag 3, 653, 11, pfinstag 4, 377, 32,
pfinztag 1, 214, 5. 823, 28. 884, 5,
pfinztagnacht Nacht zwischen Don-
nerstag und Freitag 8, 366, 30. Lexer
pfinig finnig 1, 586, 35. 602, 1 phinnacht
4, 225, 10, phings fleisch 3, 646, 33.
phinneis fl. 3, 301, 33. Lexer 2, 247
phinnec, vinnec.
Olossar.
621
pfittemiaUier Aufseher über die Vor-
räte an Getreide and Eßwaren (in
Klosterneuburgr) 1, 966, 13, s. Lexer
2, 248.
pflambfeder Flaumfeder 2, 89 5, 3, phLemh-
feder 4, 396, 40.
phlampeU Pflanzbeet 3, 264, 33. fp^tl)
3, 587, 5. ain kratUgarten oder phlanz'
pet 2, 618, 27.
pManzlarU angebautes Feld 1, 698, 7.
phlanztteig f. Pflanzgarten (Schutzgitter,
das einen Pflanzgarten umgibt) 1,
129, 18. 182, 18. 140, 37. 212, 16. 2,
235, 83. 273, 1. 2, 958, 28. 3, 92, 14.
4, 4, 27. 252, 27. — ateg 2, 6, 38.
401, 29. (In derselben Bedeutung
pßanzweig 1,47, 35.) Vgl. steige Schmel-
1er 2, 732.
pkleff f. Pflegeramt 1, 330, 5.
phUchUg sein schuldig sein 1, 964. 13.
pßuegäx f. Achse des Pfluggestelles 3,
763, 33, 'ox 3, 747, 26.
pflueggriester die Pflughörner, die zum
Lenken des Pfluges dienen 1, 205,
28. 206. 25, pfluegriester 3, 446>>. 4,
326,4. Vgl. riester Schmeller 2, 161.
pflueghctcken. zum Keinigen des Pfluges
von der Erde 3, 2, 27.
phluegod pl. eUle phl. Pflugarbeit 1,
1054 u. (Zur Bildung auf -0(2 s. Wil-
manns Deutsche Gramm. 2'^ § 261, 2.)
pkluegrädl Pflugrad 2, 219, 12.
p/ragner Kleinhändler 1, 578, 19, s.
fragner Schmeller 1, 812, Lexer 2,
262.
p/rerigen bedrängen 1, 470, 30. 2, 838,
14. 3, 703, 24. Lexer 2, 1263.
Pfriem m. Pfriem (als Waffe) 1, 553, 23,
728, 26.
phrunt f. Lohngebühr 1, 965, 28, ein
pfi-ünt wein ader hier im Wirtshaus
verlangen 2, 243, 5. pfrient wein 3,
437, 28, pfruent und speis 4, 170, 24,
Yerköstigung 4, 229, 31.
pkruntlempär Lämmer als Abgabe
(phruenten lenipem) 3, 825, 23.
pfuntgelt Taxe für Käufe nach dem
Gewichte 1, 699, 20.
piderM Waffen tragen in gever und
piderbt in feindlicher Absicht und
ohne f. A.? dann wäre dahinter pider
zu suchen 2, 864, 16.
piderfrau ehrbare Frau 2, 693, 35,
(ehrlickej piderhe fr,).
piderman rechtschaffener Mann, Bezeich-
nung für die ortsangehörigen Bauern
1, 306, 14. 333, 43, 2, 967, 16. plur.
pidersleuU 3, 735, 38. 751, 15, vgl.
der gut man 1, 337, 18.
pidmenf 2, 491, 19.
pieehen konj. büken zu pochen backen
1, 536, 28.
biehel wohl gleich puchel Fackel 2,
1020, 8.
pierpaumb, püer- Birnbaum 1, 159, 6.
biemmost Bimenmost 3, 537, 4.
piei-g n. Weingebirg 1, 876, 34.
piergloggen 2, 1107, 15, -glocken 2, 450,
20, pürglocken 3, 84, 31. büergloken 1,
595, 32. Bierglocke, sie wird geläu-
tet zur piergloggenTxit Sperrstunde
fürs Wirtshaus 1, 214, 9. 3, 260, 11.
pierleutgeben Bier schenken 1, 663, 34.
pierl 3. sing. = gebührt 2, 472, 1.
piert pl. Holzbürden (als HoIzmaB) 3,
846, 12. - Dim. piertl 2, 1112, 27.
piess, 8. press.
pießen = büßen,* bessern, die Buße
entrichten 1, 192, 32.
piet n. Gebiet 1, 101, 9. 3, 28, 33, pan
und piet 2, 624, 3, in der piet 4, 220,
11.
pittpank Gerichtsbank, -schranne 3,692,
13. 699, 14.
pieten gebieten 1, 103, 21. 2, 13, 36. 4,
198, 6, wo man ainen zu friden peut
(wann m. ainem fride p,) 2, 252, 25.
pietmarch f. Gebietsgrenze 1, 34, 40 ^ s.
pimert.
pietstain Grenzstein 2, 647, 24.
pifang m. ein Wasserlauf soll ain p.
vom rain sein, soll durch einen Erd-
rücken, wie er zwischen Furchen
sich bildet, getrennt sein 2, 254, 35,
Grenze 3, 802, 16. Schmeller 1, 728.
pigeründen konj. praet. begehren wür-
den 4,284«.
bild- und steinene markseul 4,117 Anm.
pilgramb Pilger 2, 123, 29.
pileichen, nach ainem p. wie es billig,
angemessen ist 2, 519, 26.
pillen f. Haue zum Glätten des Mühl-
steins 1, 406, 12 Schmeller 1, 231.
Vgl. miUpil.
hillieh angemessen 3, 228, 33. 559, 18,
gerechtfertigt 2, 765, 19. 4, 122, 9; 11.
— piUichen 4, 127, 8. — biUicheit 4,
201, 38.
pilt, ledige weibliche p. ledige Weibs-
bilder 2, 589, 37. Vgl. Lexer 1, 273.
pimerk f. Grenze, Umkreis 1, 34, 32,
pimmerkt 1, 228, 4, pimmerk 7, pin-
merk 1, 278, 10, pidbmäch 1,832,34,
pigm-, piwerch, pinw- u. a. das pin-
merkt 1, 286, 24. Schmeller 1, 1644.
binkel Pack, Bündel 1, 594, 31, pinkl
3, 274, 9. Vgl. pünken Knollen bei
Schmeller 1, 395. — die binkljuden
Hausierer 4, 54, 11.
622
Glottar,
pirUer Binder, Bötticher 1, 359, 14. 4,
381, 10.
pinthofz Holz fUr die Binderei 2, 1000,
21. pünU 2, 1002, 31 scheint dasselbe
zu bedeuten.
pircfding ein Fisch 1, 774, 41.
hirgamenm aus Pergament 2, 226, 6.
Schmeller 1, 404.
pirff recht Weinbergabg^abe 3, 411, 37 =
per (jfr echt 35.
pirklokn Bierglocke 1, 785, 24, b, pier-.
bUchofftteuer Abgabe der Gemeinde Ober-
Wölbling an den Bischof von Salz-
burg 3, 389, 5.
pUl n. kleiner Bottich 2, 119, 21, s.
puiten»
pümarch 1, 28 Anm. = pietmarch, pi-
mei'k,
piUich Verbrecher = püUich Körper (vgl.
hopel) 1, 672, 18. S. potlich.
hlaiten, plaUen geleiten 1, 60, 16, 86, 34.
278, 20. s. belaiten.
planken f. Planke 4, 113, 34, Planken-
zaun 1, 634, 7. — plankengeld das
für die Überwachung der Zäune zu-
sammengelegte Geld 1, 622, 20. 669,
15. 4, 112, 44. — plankenmaister,
-rechnung 4, 112, 28. Lexer 2, 277.
plas» = bloß 1, 364, 35. 3, 656, 12.
platz Spielplatz 2, 37, 38, s. truckenplatz,
Platzregen 4, 201, 24.
plaumhbetuech =: plttemb. Viehweide 2,
528, 7.
plecken entblößt sein, bloß sichtbar
werden 4, 153, 32.
pleckery plegger plur. zu ploch Holzblock
1, 220, 23. 223, 14.
bleiblieh sein am Platze bleiben 4, 12,
27. 177,28.
pleien adj. aus Blei 1, 865, 4.
plest = 3. sing, blößt wer ain ttecken
pl. wer einen Zaunstecken ausreißt
1, 123, 36. plott 1, 234, 17.
pleten f. Plätte, flaches Schiff 1, 787, 9.
Schmeller 1, 463. pletl 4, 134, 31 für
plochel 1, 925, 19.
pletem Blätter pflücken 3, 515, 28.
pletxn (peltzen) pl. machen im Walde,
meint wohl Blößen, Maisten aus-
hacken 1, 707, 31.
plewen, har pl, Flachs bleuen 3, 621, 39.
plick Hlick, zu plick der gemain so daß
es die Gemeinde sehen kann 1, 922,
43, plickh ainet ärzts Erzspur 3, 584,
12.
hlickwundenf pUckw. eine sichtbare, er-
blickbare Wunde, eine Wunde im
Antlitz 2, 895, 19. 4, 397, 20, im Ge-
gensatz zu einer fliestenden Wunde,
an der man verbluten kann 2, 864,
7. 878, 6. 883, 30. 899, 18. Vgl. am
tchautounden under den äugen 2, 28,
13. S. lemwunden, »chamwwuien.
pUntfallung Maaerniache in den Stallen,
in die das Licht hineingestellt wird
1, 793, 26. Vgl. Schmeller 1, 328.
ploch plock Holzblock, Sägeblock 1, 220,
30. 3, 11, 25, 2, 1065, 2, pl. plecher,
plecker.
plochel n. kleines Schiff 1, 925, 19 (Ein-
baum).
plßdigkaü, plöUigkaU Mattigkeit 2, 682,
35. 738, 28.
bluet, über daß bL richten, über Leben
und Tod richten 1, 1, 2.
blüelen bluten 1, 1048, 40.
plueterb Leibeserbe 2, 1031, 8.
bluetmaete blutende Wunde 2, 385, 13.
Vgl. mäse Wundmal Lexer 1, 2056.
pluetriehter Richter über Leben und
Tod 1, 86, 7. 727, 3. 3, 683, 43.
pluetrun» ist, wer eine blutende Wunde
hat (oft neben A^t ßieasenden Wunde
genannt, an der man verbluten kann)
J, 22, 20, -runU 1, 25, 25, -rienß 2,
675, 5, 'TÜeMlig 1, 1048, 28, -riatig 1,
665, 10, -riUtig 3, 111, 41.
plueUtain 1, 139, 15. 142, 29. 143, 2,
gemeint ist yto^ikipietttain Grenzstein;
an entsprechenden Stellen ist der
marchttain genannt, z. B. 1, 132, 6.
^70, 15, die weeg$chaü 1, 244, 20, da»
marich 3, 574, 23, das Falltor 2, 865,
33. Doch vgl, 1, 194.« 4,488.
blumentuch f. Viehweide 1, 497, 27. 3,
177, 2, die bl. das ist da» waidreeht
2,552,27, bluttuueeh 3,853,25. Schmel-
ler 2, 216.
plunder geplünderte Sachen 2, 955, 24.
poch Grobheit, anmaßendes Auftreten,
poch und hoehmuet 2, 505, 44. 660, 28,
pochen anmaßende Beden führen,
sich auflehnen 1, 157, 25. 256, 13, s.
puch, Lexer 1, 320.
pöck, pögk Bäcker 1, 211, 6.
pockenstain 3, 311, 7, s. packttain.
boden = boten 1 , 506, 1 1 , s. böte Knecht.
boden Abteilung des Bades (für Män-
ner, für Frauen) 2, 232, 13.
poden Weinfaß 1, 900, 35. 3, 345, 17. 3,
609, 8, unklar ist 3, 52, 25. Schmeller
1,211.
poding^ s. poting.
bödJte beide 1, 58, 13.
poen f. Strafe.
poenmarkt Markt mit Gerichtsbarkeit
3, 563, 13, vgl. panmarkt,
pöerhaft fruchtbar 1, 411, 4». Lexer 1.
490 berhafl.
Glo9tar,
623
pöfl n. das untere Volk, Pöbel 2, 52,
37, daa lo9 hofel 2, 230, 43.
böffelmarkt der Markt mit wohlfeiler,
gering^er Ware 2, 606, 8. Vgl. Schmel-
1er 1, 384.
pofferij pl. pögen Bogen (Gerte mit
Schlinge) zum Wild* und Vogelfang
1, 113, 20. 193, 15. 2, 266 ^Kflughögen
1, 672, 19, ködtrbogm 20. — pogenjait
-jagd 4, 16, 18.
pogen Bogfen im Weinberg; Beben-
schößlinge 1, 670, 1. 905, 14. 2, 174,
29. 4, 108, 26. 114, 10. pl. die pogner
1, 155, 41. 164, 9, pogen anzieken 4,
200, 16. 349, 13.
pogstain 4, 420, 33, 8. pachstain,
poind Beunde 3, 851, 6, point 3, 179, 7,
pl. poirUen 3, 536, 13, s. peunt.
poldem poltern, Lärm, Unfrieden ma-
chen 1, 148, 27. 2, 153, 2.
polderer Lftrmmacher 8, 127, 23.
poüabizen ein Kartenspiel 2, 1107, 13.
Sehmeller 1, 232.
poUen n. eine Brotart, geringer als
aemel 3, 828, 16, polen 1, 2, 35, adj.
pollen» 1, 629, 14. 645, 29, poüeiru 2,
1034, 17. Sehmeller 1, 386.
poUUr m. Balkengerüst zur Leitung
des MUhlbaehes 1, 689, 42. 2, 917, 35.
4, 102,22. 187, 11.
poh m. Bolzen 1, 133, 10.
polzetat f. für pöizsttU Stätte, an der
Pelzbäame sind? 2, 982, 4. Vgl. pelz-
garten.
pölzte paumb = gebölzte, gepelzte Bäu-
me 3, 753, 6; 7.
pohn Bann 1, 2, 4.
ponloß = bodenlos 2, 891, 22.
pönwein =» Bann wein, auBer dem kei-
ner ausgeschenkt werden darf 1, 814,
10. Lexer 1, 125.
porg m. Bürge 2, 47, 27, pl. povgen 1,
122, 4. 3, 745, 18.
pörger Borger, Gläubiger 3, 773, 6.
poringen = borgen 1, 549, 26.
porgnchaft Bürgfschaft, Sicherstellung 3,
745, 16.
horgtteiner plur. = pachetain 2, 466, 41.
poß = böse, MO der grünt poß ist wenn
der Grund für den Brückenpfeiler
schlecht ist 1, 104, 1, pöttßeiseh ver-
dorbenes Fleisch 1, 236, 30 böß Un-
rat 2, 662, 8. ain höteee stuck begehh
ein schweres Verbrechen begehn 4,
.296, 21. weder da» pött oder da» he»e»t
weder das beste noch das schlech-
teste 4, 304, 15.
pofiporten PaBschein 2, 1117, 6. Sehmel-
ler 1, 409,
pöfimm, f. peuaman.
bo»l f. Botschaft, gerichtliche Verstän-
digung 1, 1043, 23.
potteteig Weg für den berittenen Post-
boten 3, 477, 11.
pot, pott n. Gebot, gerichtliches Verbot
1, 821, 42. 2, 971, 1 = verboth 974,
47, au» dem p. faren gegen eine ge-
richtliche Beschlagnahme handeln 3,
298, 2. 665, 22. — potwandel 4, 421 , 1.
böte m. Knecht 1, 339, 31, Hütknecht
2, 213, 6; 11, 529, 2. 3, 8, 16, pl. di
polten Dienstboten 1, 549, 46.
potich m. Bumpf, Körper 1, 466, 33. 4,
416, 21. 419, 28, poUich 2, 483, 19. 3,
6, 22, potick 2, 832, 17. 836, 23 f.
Sehmeller 1,309 f. ^. piUich,
poting f. Bottich filr die Maische 1, 745,
3 f. pitting 2, 337, 26. poding f. 3, 607,
28, podung 4, 33, 19. Sehmeller 1, 309.
potechaft Auftrag, in de» richter»p. Amts-
handlung 3, 327, 4.
potzn pl. Knospen am Bebstock 2, 176,
2. 4, 329, 16; 20. Sehmeller 1, 316.
praeh f. das Feld liegt in der praclh
es ist umgepflügt, aber noch nicht
angesät 2, 426, 26. — prackvdd 31.
1, 267, 28. — pragacker 4, 73, 16.
prtiden, in der pr, Vieh hüten 2, 470,
3, Flurbezeichnung = praitenf
praüen f. Flurbezeichnung 2, 527, 9.
647, 17. 679, 15, 4, 67. 35. preüen 3,
395, 7. Dim. praiti 3, 395, 6. Vgl.
breite Acker, Lexer 1, 347. Sehmel-
ler 1, 370.
praüen, mi»t pr. Mist auf dem Felde
auseinanderbreiten 1, 234, 14.
pramben plur. Dornstauden 2, 1002, 17«
Lexer 1, 340.
pranger Pranger 1, 378, 3, prangner 3,
50, 8.
prangeriech schlecht, für den äaBeren
Schein berechnet, einen Weinberg
unerbar und pr, arbeiten 2, 31, 44,
unehrbar und prängeri»efi 2, 358, 22.
Vgl. pränki»eh Sehmeller 1, 470.
prangerttain Frauen tragen ihn als Stra-
fe 3, 632, 23, 8. pach»tain.
prank m. Pranke, Bärentatze 1, 44, 6,
branken f. 1, 338, 47. 358, 19. 3, 299
Anm. Egger S. 906.
prantttUt, s. prant»tatt,
prant m. Feuersbrunst 1, 694, 15, ein-
gebrannte Marke auf einem Fasse
1, 389, 6. (3, 37, 23 verderbt, vgl.
pj'änte ma»» 3, 48, 8).
prantpe»em einen Brandbesen an ein
Haus hängen als Drohung, daß man
das Haus anzündet 2, 799, 2, prant-
peßn 2, 805, 13.
624
QloMtar.
pranthhaeken Holz schlagen ^ um es an
Ort und Stelle zu verbrennen, also
roden? 1, 346, 18.
prant$UUt Brandstätte, abgebranntes
Anwesen 1, 667, 25. 4, 391, 15; 7,
prarutaU 3, 550, 14.
prantzaichen Marke für das Geschmeide
3, 801, 1.
prat = Brot 1, 464, 29. — pi'otpfimtaff
Donnerstag, an dem Brot verkauft
wird 2, 1032 ■. — pratsüzer Brotver-
käufer 1, 551, 8, 8. brodUizer. — prat-
wagen Brotwagen 2, 1032 '.
briiu n. Gebräu, das einmalige Brauen
2, 242, 40, brew 2, 236, 17. Schmeller
1, 336.
prauchen gebrauchen, benützen 1, 445,
40. 514, 24.
brautvolk Hochzeitsgäste 2, 816, 12.
prechel f. eine Art Pranger 1, 424, 40.
2, 74, 12. 3, 468, 37. Vgl. Schmeller
1, 339.
precheln Flachs brechen, 3, 638, 4. 4,
177, 41, prechlen 2, 857, 21.
prechen n. Gebrechen 1. 580, 32. 2, 347,
31. 3, 617, 13.
prechen brechen, die hetuer an dem perg
haben und an den perg geprochen die
Teile des Weinbergs zu Gartenland
eingerichtet haben 3, 525, 25 = zu
gärteln zugerichtet 3, 530, 36.
brechig gebrechlich 2, 1017, 23.
preftafenf 4, 223, 38 wohl verderbt.
preidUpill Hochzeitsfeier 3, 820, 19",
s. breuUpill.
prem Hirsefrucht 1, 514, 5. 2, 628, 34.
678,9. 1011,41. Schmeller 1,353.
preißf prein m. Verschnürung des Ge-
wandes (vgl. brU brUe Lexer 1 , 354),
im Sinne: eine Wunde vor dem preiß
an den Händen 1, 413, 12. 729, 20.
749, 21. 2, 28, 13. 3, 3, 35, hinder dem
preiß an einer von der Kleidung be-
deckten Körperstelle 1, 749, 20. 2,
28, 12 ; Waffen tragen versteckt under
dem preiß im Gewände 1, 729, 40.
799, 40.
preilen 3, 395, 7, s. praileiu
prenner Brandstifter 1, 32, 10. 866, 19.
prent pl. Feuerbrände, als Drohung an
das Haas gehängt 1, 383, 3, vgl.
prantpesem.
pre*» f. Weinpresse 1, 531, 10, 3,402,
24. preßen keltern 2, 1091, 5. 4, 105,
23. — pretser der diese Arbeit tut
2, 1042, 13. 1053, 43 ff. 3, 402, 26.
prejtßerl in dem poch 3, 41, 2 PreOerde?
(zum Schweren des Hanfes, vgl. mur).
pretten mangeln 2, 527, 18, subst. Ge-
brechen 3, 626, 27. 4, 355, 11. 419, 45.
preUig Predigt 3, 126, 32.
prett, pretfspUl Brettspiel 4, 235, 5. 255,
40. 3, 50, 11.
breOchich gebräuchlich 3, 568, 1.
breuUpiü Hochzeitsfeier 3, 792 1.
brief Erlaubnisschein 3, 1, 5, priefl 1,
926, 13.
prigl Holzprügel 3, 380, 22.
prindUin Brünnlein 1, 266, 30, s. prundl.
prinnen brennen 1, 11, 20.
brob f. Probe 1, 514, 14.
brobst m. Probst (von Klosterneuburg)
1 , 964, 8.
pröckl, procklach, procklich Abfalle, Bro-
samen (von Käse, wird billiger ab-
gegeben) 1, 824, 46. 734, 28. 804, 21.
brod n. Brot, Nahrung 1, 411, 20. 592,
31, brodt 4, 196, 27, bei seinem brodl
von ihm verköstigt 3, 818, 15. —
brodkauf Brothandel 1, 578, 16. --
prodtmetter Taschenmesser (mit einer
Scheide) 1, 343, 39. — die brodttizem
wohl -Sitzerinnen Brotverkäuferin-
nen auf dem Markte 2, 764, 42 (doch
prattitzer 1, 551, 8). — prodttündl
Brotmesser 1, 935, 24, s. sünM. —
brodwäger der das Brotgewicht zu
prüfen hat 3, 534, 37, brodlwöger
2, 1 20, 2. — brodzetl Zettel, auf dem
das Brotgewicht angegeben ist 8, 534,
41. — protzüUn Brotschiff zur Brot-
lieferung 1, 967, 22, 8. züUn.
profiant f. Lebensmittel 4, 422, 34; 37.
— promantierung 4, 423, 16.
broßaspen frische Esp entriebe als Wild-
futter 2, 297, 41, vgl. broz Knospe
Lexer 1, 361.
brötzenbächt n. Brezelbacken (in der
Fastenzeit) 2, 764, 35.
pruch m. Wassergraben 3, 164, 17, plur.
prüch 13. 2,321, 12.
pruckelj prugklin Brücklein 1, 243, 12.
294, 32.
prucken, prüeken Brücken bauen 3, 283,
2 836 3 1
prxUt Fischbrut 3, 335, 27, bruet 1, 342,
16, das klain pruet 2, 228, 24.
bruech Bruch, ob ire gemerk gewunnen
aint^i br, wenn die Grenzen strittig
wurden 4, 253, 27. 258, 25.
brüeling junges Schwein 1, 113, 12.
Lexer Kämt. Wb. S. 44.
brilglen plur. kleine Prügel (sie werden
den Hunden an den Hals gehängt,
daß sie nicht frei herumlaufen kön-
nen) 4, 53, 28.
prunpaur m. Bauer, der bei seinem
Hause einen öffentlichen Brunnen
hat 2, 471, 26.
Olotaar.
625
prundl n. Briinnlein 1, 322, 17, s. prind-
leki.
briine plar. Brunnen 3, 638, 43.
prünenaugmäa^etif ssu den pr. soll man
keinen Unrat schütten 1 , 422, 24 «=
prurmenauBllUgen f
pntnffraben m. Graben für das Brnn-
nenwasser 1, 286, 43 ^grüeb pl. 2,
300, 23, pi-üngruth 4, 205, 24, vgl.
219, 13.
prtaihengti m. Wagebalken eines Zieh-
brunnens 2, 877, 7. 882, 19. 901, 13,
prunJiänffwt 1, 704, 20, peitihengst 1,
698, 11. Schmeller 1, 1132.
prunrtmten f. Brannenleitung, -gerinne
3, 366, 11. prunweg Weg zum Brun-
nen 8, 865, 3.
prun»t f. Feuersbmnst 1, 383, 1.
prtut Bruststück (Vorderteil) des
Schlachtfleisches 2, 756, 37.
pru9tbüelu f. wohl verderbt (armpTtul,
pachten f 4,107, 39.
pachaurecJU Gebühr für die amtliche
Beschau 3, 697, 13, s. betchau.
ptichten besichtigen 1, 141, 43.
ptorgen besorgen, nachschauen 1, 141,
43.
piich Grobheit 2, 400, 32. — puchen
trotzen, sich auflehnen 2, 460, 9, s.
poch.
puchel van herzen genuicht Fackel 3, 622,
1 (s. biehel), vgl. Schmeller 1, 196.
puchen Buche, ain Jeder mM wirken
ain p, ein Köhler soll eine Buche
verarbeiten 1, 708, 30.
buchen -= büken, konj. praet. zu pcLchen
3,811,4. päechen 3, 38,8
puehhoh Kienholz zu Fackeln 1, 956,
19*, s. puchel.
püderman = Biedermann 2, 673, 16.
pueben pl. lose Burschen, hueren und p,
3, 453, 5. 3, 653, 21. (Vgl. knabe Sohn
3, 452, 40.)
puechein- aus Buchenholz 1, 927, 6,
pueehen$ holz = purchena h. Birken-
holB 3, 728, 27, vgl. 3, 738, 32.
puechenataulen Buchenstaude 2, 730, 8.
puechhaUerei ein Amt der Regierung 2,
937*.
puecheteck Bnchenast 3, 846, 22.
puechtoald Buchenwald 1, 18,9.
puegen, von puegen te puegen 2, 460, 40.
482, 39, über da» dril puegen 2, 481,
38 steht im Sinne von Besitzgrenze;
von einem Gut bis zum andern, von
jedem einzelnen Gut, vgl. tut oft
über ain rain 3, 170, 29, von rain zu
rain 2, 460, 17, von aineni rain zu deni
andern . . . über ainen rain 2, 174,
Öiterr. WeistQmer. XI.
21 f. 2, 189, 29. 334, 24. 346, 40. 429,
34 {rain Besitzgrenze 2, 175, 4); nach
iedem druschubl Türstock 2, 129, 36.
Wohl fElr peugen zu mhd. biuge Krüm-
mung.
päelen huren 3, 46, 19, hudn 3, 5, 25.
puerdet = gebührt 2, 181, 10.
püergloken^ s. pier-,
puert f. Gebühr, Strafe 2, 431, 46.
piierÜ n. 2, 516, 6, s. purdL
puesen m. Bündel (in ein Tuch ge-
wunden) 3, 274, 8, püfien 1, 578, 40,
biUwen 1, 594, 29.
pttefi f. Bude, Entschädigung 1, 185, 8.
— büefien bessern, Ersatz leisten 2,
770, 36, seinen frommen büeeen zu
seinem Nutzen handeln 1, 70, 31. —
bueßfälUg straffällig 1, 311, 32, puee-
faltig 1, 177,23. — puesathaUieh (hand-
lung) worauf Strafe gesetzt ist 3, 673,
19. — büfiung Ersatz 2, 771, 26. —
pueßwertig (-toiertig) straff&llig, straf-
würdig 2, 918, 33.
bueficreuz Pranger 4, 138, 11.
pügmärk pl. = pimerk 1, 25, 33.
pügaen f. Büchse, Kasse 1, 21, 17.
puliel m. Bühel 1, 369, 8.
pukchein» fleisch Bockfleisch 3, 445, 38.
Lexer 1, 377 buckln^
pülj s. puUn.
putgen f. Ledersack, sack oder p, 2, 755,
2, Schmeller 1,237.
puUn, mit ainem puün werfen 1, 54.'{,
34, 4. 215, 4, gemeint ist jptT^en Mühl-
steinhaue, mit ainen pül 4, 300, 11.
punt konj. bände 1, 308, 5.
punt m. Anordnung, Festsetzung eines
alirälligen Strafgeldes. Der Wirt soll
den streitenden Gästen ainen fridt
pieien und ainen punt geizen 1, 122,
32. pünl 4, 232, 16. iplpünt 1, 640, 19.
3, 621, 7. 828, 15, Schönbach S. 633.
Schmeller 1,395. Lexer 2,307.
pinü f. GetränkmaB 2, 1080 u. Lexer
2, 274 pinie.
püntfcUlig, wer gegen den punt han-
delt 2, 1037, 16.
pupill m. plur. pupiüen Waisen, die un-
ter Vormundschaft stehenden Kinder
4, 142, 17; 7 = waifl 21,. 1, 395, 24.
520, 15. 2,61,25. 267,2.
pur adv. rein, ausschließlich 1, 28 Anm.
bürchen =s toürchen wirken 3,218, 8.
piirchen Birke 3, 396, 1.
purd f. Bürde, Traglast an Gras, Holz
1, 141, 2, von ainer pnrden 1, 285, 23,
puerd 4, 165, 3, purt 1, 279, 39, hurt
1, 225, 17. dim. bürtl n. 2, 297, 32,
purtl 3, 380, 22.
40
626
Oloaaar.
pur dl n. Geschlechtsteile der Kuh 3,
307, 2, püerU 2, 510, 6. 4, 346, 42,
pürtl 43.
purdler Holzklauber 3, 47, 2.
purdweis, burtweiß bürdenweise (eine
Holzbürde nach der andern) 1. 112,
3. 640, 2.
piiret = gebührt 1, 1027, 28.
bürg n. = Gebirge, Weinberg 1, 392,
37 = weingehürg 34, purg 2, 584, 19.
purg 1, 939, 13. — pürgplanken Um-
zäunung des Weinbergs 4, 112, 9.
pürg m. Bürge 1, 664, 40. — pürgd m.
Bürge 2,517, 14», bnrgl 1, 1041, 4,
purgl 8, 414, 17. 776, 19 = porg 23.
pürgl 3, 597, 31, Lexer 1, 395.
pur gen einen Mörder beklagn und he-
rechten und in die acht pur gen bei
Gericht die Anklage verbürgen 1,
86, 19.
purgen nemen im Sinne von : Bürgschaft
abverlangen 3, 778, 34, s. bürge f.
Bürgschaft bei Lexer 1, 395.
burgerait m. Bürgereid 3, 257, 31.
purgeramt Gemeindeamt (dasjeder über-
nehmen muß) 2, 198, 19.
bürgerlade t. Lade mit den Gemeinde-
schriften 3, 546, 3.
burgerwait Gemeindeweide 3, 741, 15.
purgfrid purkfrid m. das Gemeinde-
gebiet in rechtlicher Beziehung, unser
pürkchfrid 2, 866, 22, purkfrid oder
aigen 4, 394, 9, da$ purk/ridt 1, 196,
14. der markt zu Süerndorff mit gueten
burkfridten und rechten 2, 462, 17. Sach-
register.
j>ttr^^ra/ Gerich tsherr 1, 101, 12. 2, 381,
14. Sachreg.
purkholt Untertan der Herrschaft 1,
70,6.
burkholz Gemeindewald 3, 327, 43.
pürgknecht Taglöhn er, Arbeiter (der in
einer Gemeinde sich ständig aufhält),
underihonn wie auch pürgknecht oder
inleiU 1 , 426, 46, hauer oder bürgknecht
1, 622, 41, innwohner und p. 2, 122,
34. 3, 16, 12. 70, 19. 267, 26. 269, 5.
burgrecht, purkrecht Besitz, Grund, über
den der Inhaber zwar verfügen kann,
der durch Erbschaft oder Kauf er-
worben wird, aber an die Gerichts-
obrigkeit Abgaben entrichtet und von
dieser unter Umständen eingezogen
werden kann. — p. heißt auch der
gesamte Besitz einer Gemeinde (s.
purkfrid) und die dafür zu leistende
Abgabe. 3, 667, 7. 403, 10. 407, 36,
Sachreg. 1, 1070. 2, 1128. 3, 864.
Bürgerrecht 2, 729, 5. — purkrecht-
aker 3, 75, 28. — • purkreehtgehülzj
-holz 3, 396, 17. 397, 5. -grund 3, 839,
45. — freie purkrecJiütätuek 3, 402,
37. — purkrechtweingarten 2, 558, 29.
purkgtain = pagatain 4, 334, 29.
puvkataU Platz, an dem eine Burg steht
oder stand, auf den alten purkstall
dat. 1, 568, 10, purhitahl 1, 177, 15.
purgim sich sich rechtfertigen 3, 390 '• '
5, 559, 40.
pur seh 13ur8che, junger Mensch, der
ledigen purseh beiderlei geschlechts 1,
623, 1.
bürst f. Pürschgang2, 1003,30. 1004,2.
piirth Holzbürde 4, 34, 10.
bürtl n. Holzbündel 2, 297, 32. pürü 3,
380. 22.
püschl n. Büschel, als Marktzeichen
dienend 2, 754, 19.
pütel Gerichtsdiener 2, 110, 36.
putreich (:cÖrper) Rumpf 3, 275, 5 ß.
potieh.
putten f. Butte 2, 1032, 32.
piilz = pUz bis 2, 194, 15. Lexer 1,
288 bitz, bitxe.
piixen f. Büchse, Kasse 4, 353, 24.
d, t.
taehengrueb f. Tongrube, Lehmgrabe
2, 7*35, 25. Vgl. Schmeller 1, 597.
lacht m. Docht 3, 636, 30.
dfxchtropfen^ lach-, tag-, -dropf -trafn,
-trauf Dachtraufe als Grenze des
häuslichen Bereiches m. 1, l33, 26.
f. 1, 182, 1. 15, 22. 300, 5. 244, 31.
2, 790, 43. 3, 5ö0, 23. Vgl. vener als
sein dachtrophen vielen weiter als
seine Dachtraufe fiele 1, 736, 39.
dacz vor Ortsbestimmungen: zu, da zu
3, 657, 15, dacz im da bei ihm 2,
1027, 33. Schmeller 1, 476.
tadgericht n. Gericht über tod würdige
Verbrechen 4, 294, 12.
tading. täding = taiding.
tadlhaftigs viech krankes Vieh 2, 182,
25; Zeile 20 = totes Vieh (Aas) (wenn
tadelhaftigs nicht etwa selbständig
steht: ungehörig, unappetitlich).
tadnhaupt = totenhauht, Sterbehaapt 3,
695, 23, s. tot.
thäen = tun 3, 587, 33.
dafan davon 1, 263, 23.
lafel Wirtshausschild 4, 422, 19.
täfeln^ B. taufet,
tafem f. Schenke 1, 215, 36. 3, 651, 4
(439, 14) = schenkhaus 8, 650, 20.
Schmeller 1, 587.
taffei f. Tragbrett, Tasse? 4, 158, 9.
tag haben Frist zur Erledigung einer
Rechtssache haben 2, 888, 8.
Glottar,
627
täffen herbeiholen, herladen 2, 787, 5.
Lexer 2, 1392.
tägvieek Jungvieh, das noch saug^ 2,
607, 33, 8. th&kalb.
daghom, taghom das Hörn, das zu
Tagesbeginn geblasen wird 2, 736,
13; 15. S. nackthorn,
taghuel f. Beaufsichtigung des Wein-
bergs bei Tage 3, 605, 33.
tägl Lehm 1, 584, 8. Vgl. Schmelber 1,
596 Tegl. degel 1, 683, 41.
tagwerk n. 2 tagwerik wißniat 4, 320, 12,
Ackermaß 1,187,38. 207,45, Tages-
arbeit als Frohndienst 1, 371, 26,
Tagtoerch arbaiten als Taglöhner
dienen 1, 616, 26. 3, 746, 25. Tag-
wereJU: werch Taglöhnerarbeit 3, 817,
40, tagwereker Taglöhner 1, 516, 13.
DWb ll,89f.
dahin relativ: wohin 3, 23, 12.
taiding n. gerichtliche Tagung, auf der
die allgemeinen Angelegenheiten der
Gemeinde verhandelt werden. —
taidingen diese Tagung abhalten 2,
863, 38. di leut au$ dem havs taiding
abdingen 1, 733, 36. 627, 43, taidinger
44. — taidinghann, -kenn, -^üenr Hahn,
Henne, Huhn, bei der Tagung als
Zins zu geben, taidingphening 2, 1038,
2 ff. — tädingtleit Leute, die eine
Sache unter sich austragen, verthä-
digen 2, 627, 37 f.
daig, taig 'da-ig' der daig der da, dieser
1, 234, 38. 3,5,6. 23, 15; 17. 4, 127,
21, s. datig,
^/lat/ Waldteil 2,454,29. umh gelt oder
tau visck die Fischerei überlassen,
gegen Pachtgeld oder Abgabe eines
Teiles der gefangenen Fische 3, 168,
14.
tailvarer, -fuerh' die unter dem maitier
stehenden Schiffer 1, 928, 13 f. —
tailhaftigt gut scheint die Schiffs-
ladung zu sein, welche die tailvarer
für das große Schiff bringen 1, 968,
6. — tailmesßig berechtigt als tail-
varer 1, 971, 42.
thailweingarten 2, 976, 8 (DWb 11, 364).
tkain tun 1, 16, 25.
tkäkalff, däkalb Saugkalb 2, 104, 39. 4,
304, 19. Höfer 1, 140. 147. Schmeller
1, 477 f. deykalb österr. Weist. VI,
118, 38. S. tägviech.
thaÜ, zu ihall abwärts 'zu Tal' 1, 973, 18.
däller Teller 4, 139, 12.
tarn, tamm m. Damm 2, 749, 5. 1063,
14. 1064, 20.
tangl mit dem t. einem Bienenschwarm
nachgehen, um ihn einzufangen 3,
865, 10. Vgl. dazu Tomaschak S.240.
dank, ohne dank, an dank zufällig, ohne
daß man es will 4, 180, 27. 2, 470,
9, ohne dankt 2, 465, 13. DWb 2, 728.
tanUeut Gaukler 2, 341, 1. tarUman
Lexer 2, 1402.
toTizgarten Tanzplatz im Freien 1, 281,
14.
dar dahin 2, 869, 22, dar durch da hin-
durch 4, 5'.
dar, tär 3. sing, darf 1, 447, 22. 557, 2.
Lexer 2, 586 turven. Vgl. Schmeller
1, 620.
dar = Tor, Gitter 4,6'.
tar — Tor, Narr 3, 215, 26.
darab förtigen einen Übeltäter aus der
Freiung abschieben 1, 299, 27.
darauf gehn Jagd machen 1, 30, 4; 12.
darf, er darf nichtt geben er braucht
nichts zu geben 1, 182, 27. Schmeller
1,538. DWb 2, 1725.
darf m. Bedarf 4, 193, 22.
darf= Dorf 1, 546, 38. 4, 193, 19.
darf an davon 1, 259, 15.
darvaren dahinfahren 1, 926, 30.
darffridt Dorf zäun 3, 5, 41.
darfmenig Einwohner des Dorfes 'Dorf-
menge* 1, 90, 1.
darfuei' »ein m. akk. dafür schuldig
sein 1, 285, 32.
dargehen dahingehen 1, 348, 28.
tarhelm, tharhelbm m. Torhelm, Auf-
satzstück auf dem Hoftor 4, 248, 12.
0 thorhalben) 1, 267, 32. dorhelm 1,
265, 7. Vgl. überlür.
darifter, etwas d, thuen ein Gebot über-
treten 4, 44, 9.
darlegen Beitrag, Kosten 2, 10, 26. 44,
19. 395, 46. Lexer 1, 411.
darlegen beisteuern 2, 484, 3 ; 5. 3, 366,
30.
darleihen herleihen 1, 938, 30, dar-
leichen Vorstrecken 4, 351, 5.
darleiher m. wer Darlehen gibt 2, 54,
48.
dam = Dorn 1, 527, 14. 4, 193, 21.
darrägegen dem entgegen, dagegen 1,
747, 20.
darschicken hinschicken 3, 766, 14.
tarsdlen = Torsäule 1, 161, 23.
darüber begriffnen werden darauf ertappt
werden 4, 268, 26, d, kommen auf et-
was stoßen, etwas finden 4, 202, 32.
darzueziechen mit Erde anschütten 1,
855, 4.
datig, der datig^ der dcusig der da, der-
jenige, dieser 1, 41, 21. 51, 19. 53, 29.
90, 32. 91, 21; 38. 92, 15. 146, 7.
200,41. 305,33. 669,29. 3,727".
35, 9. 4, 11,43. 12,36. 411,6. Lexer
1, 412. S. daig,
40»
628
Qlouar.
tätingxeit Zeit des Taidings 3, 568, 46.
täUmg wohl Betätigung, Tätigkeit 3,
801, 44.
tatz m. Abgabe (vom Wein, Weinsteuer)
1, 117 Anm. 4, 71, 13. 423, 36. —
täissbstant Pacht der Weinsteuer
durch die Gemeinde 1, 500, 17. -^
täzer der die Weinsteuer einhebt 4,
87, 8. — taxfrei 4, 87, 7. Lexer 2,
1412.
taubenfumper Taubenschlag 2, 318, 4.
Vgl. fumber Geflecht Leser 2, 1295.
Schmeller 2, 283.
taupd m. größeres Fischernetz an einem
Stiele 2, 615, 25. den vUchper oder
taupel 3, 30, 16. — thaüper 1, 356, 3.
vitehen mit taupeni und mit vischpem
4, 373, 12. — taupler Fischer mit
dem L 1, 972, 26. -> taupltoöhr Stau-
wehr zum Fischen mit dem t» 2,
297, 41. Heute 'Daubel'. — Schmeller
1, 261, 681 = tauch-ber. DWb 11,
181. 207. [Jul. Wallner, Beiträge
zur Geschichte des Fischereiwesens
in der Steiermark, Graz und Wien
1912, 1, 120 Anm. 3. Winter.]
tauß, taufen aus einem Block gespal-
tene lange HolzstUcke 1, 331, 35. 1,
359, 2, täfebi^ taufein plur. 1, 781, 3; .
9. — taufenhol% 1, 44, 14. Vgl.
Schmeller 1, 491. In Westtirol tuppe
f. in der gleichen Bedeutung.
taugeam geeignet 3, 18, 42.
taugt == däuchte 3, 567, 40.
daum£iüen f. Ellenmaß vom Daumen
bis zum Ellenbogen gemessen 1,
380, 40, daumheln 1, 133, 7, daumb-
eilen 1, 489, 10, daumbUn 4, 21, 18,
mit ainem daumbeln 1, 17, 6. Lexer
1,475. Schmeller 1,507. Vgl. aber:
Stecken die länger dann einer daumen-
eilen oder spannen lang $ein 4, 1 lö, 2
und dazu 4, 15, 8.
dau»l: dauß draußen 2, 202, 17.
täxln Dachsgraben? vorher ist vom
Ausgraben junger Füchse die Rede
3, 820 u.
daaumal für diesen Zeitpunkt 2, 564,
21.
teckant m. Dechant 2, 984, 10. 3, 415, 27.
deektgerten plur. Gerten zum Zudecken?
1, 100, 1 = degkwiden 1, 234, 4.
degel Lehm 1, 683, 41, s. tägel
deggen kleine Stechwa£fe, Dolch 1 , 553,
23, degUiz: degen, deglein 1,191,30,
8. tUitx.
tegl Tiegel (Geschirr in der Schenke)
1, 12, 8. 2, 258, 42. 4, 329, 41. 340,
12.
deicht = däucht dünkt 1, 444, 41.
teicht m. Teich 1, 377, 26. 2, 749, 6. 3,
179, 31. 4, 268, 29, teichthueter Auf-
seher über die Teiche 30. Schmeller
1, 582.
teigenUich tauglich 3, 698, 3 = taugen-
lieh 3, 699, 24.
deiklieh tauglich 2, 222, 38, s. teuglich.
deixhotLgen, deicheelbagen Wagen mit
einer für zwei Zugtiere gerichteten
Deichsel 2, 734, 35. 4, 250, 5.
deken 2, 388, 7 = Dach decken, vgl. 3,
171, 7.
dempfen dämpfen, unterdrücken 1, 11.
25.
denacht dennoch 1, 451, 42, dennachitr
1, 161, 15, denneckt 3. 377, 27, denöchl
1, 280, 30, dmett 1, 261, 37. 451, 21.
Vgl. Schmeller 1, 613, 1715.
tendlpatteny tendlpäfl Festessen 3, 820,
19". Der Tennbos Höfer 3, 224.
tendier Kleiderhändler 2, 1033*. DWb
11, 107.
denet konj. zu denen 'dehnen*, zerren
2, 697, 15.
deng^ denk, tenk link 1,364,20. 2,646,
12. 3, 634, 4. 4, 392, 10. Lezer 2,
1422.
denn dann 2, 690, 28.
tenn m. Tenne 1, 41, 17. 1, 52, 17. 4,
231, 9. thenne 1, 71, 42.
thenn f. Holz für eine Tenne? 3, 678,
32. Vgl. Lexer 2, 1424.
tennen adj. Tannen (-holz) 1, 707, 28,
tenenß holz 2, 912, 19 Lexer 2, 1425.
thenatöU pl. *Tennstätten\ Vogeltennen
2, 909 Anm.
deop Dieb 1,352, 17.
der der rel. der da 1, 295, 14.
der- als Praefix, hochdeutsch = er,
zer. Vgl. Nagl, Roanad S. 283 n.
derfaulet verfault, morsch 2, 212, 12.
terfer Dörfer 2, 43, 9.
derfueren niederfahren (das Vieh über-
fahren) 1, 381, 14.
dergett ergeht, abgeht 3, 3, 7, ah oß
ain rain der gedt so oft ein Grenz-
strich verschwindet 1. 264, 5.
dergezen vergüten 2, 289, 33. Lexer 1,
630 ergetzen,
derkennen zu erkennen 2, 193, 33.
derJaubt erlaub); 3, 1, 10. derlaumnet
Erlaubnis 2, 776, 22 = erlaumnes 2,
777, 28.
derselbinglai = derselben Art 2, 17, 1 1.
dersierben sterben 3, 511, 20.
derwarten = der toorte, mit Worten,
das heißt 3, 682, 22.
derwerfen auseinanderwerfen,die Schiffs-
ladung ausladen 1, 924, 28. 929,22.
Qlotaar.
629
derzeugen erzeigen, erweisen 3. 628, 3.
4, 420, 42.
dertiehen Früchte sieben 3, 51, 13 &=
erziehen 3, 40, 25.
desterptu desto besser 2, IQO, 39. de»ler
Lexer 1, 421.
desthalbm deshalb 3, 831, 31.
denp, teup Dieb 1, 244, 23. 246, 28. —
deupin Diebin 3, 550, 15. 211, 21.
Schmeller 1, 479.
deupueh guet Diebsgut 2, 670, 2.
deupatain, s. diebstain,
ieucht m. Teich 1,111,28. 118 Anm.
427, 20, s. twiht,
teOchtel n. kleiner Teich 2, 1063, 13.
teuehtgraber Teichgräber (er hat die
Wassergr&ben und Pferdeschwemmen
zu räumen) 2, 122, 19.
deuf Dieb 2, 780, 36 = deup 38.
teuf tief 3, 197, 18. 573, 22. — teuf f.
Tiefe 2,646, 13. Schmeller 1,590.
teiiflsp€Mer Teufelsbanner, Zauberer 2,
844, 14.
teugUch, deuckhlich tauglich 1, 605, 6.
2,759,23».
teur, der alt teür hat dessen Besitz so
Tiel wert ist 2, 609, 45. 1, 709, 13,
ts komp. teurer 1, 801, 22.
teurung f. Preisaufschlag, Gewinn 1,
734, 18.
leuUch deutsch, ob er toer teutteher oder
ungaritcher toein 1, 372, 41. 373, 1.
dew m. plur. die 1, 385, 7.
deweil = dieweil, zur Zeit 1, 96, 5.
deod = deiccl Deichsel 1, 75, 41.
dkam kein 2, 865, 1.
dickhy alt d. ebenso oft 1, 689, 16.
tiekhl, verderbt? ain mettertjourf daa
i$i am kern tiekhl 3, 4, 5, tikehel 4,
394, 24, vgl. von ainem hackentourf
da» itt ain hermbückl 2,721, 8. Vgl.
2, 895»* und 4, 394, 26. (Schmeller
1, 490 die »eittentoheer oder dukh-
steekhen unnd deegen,)
diephaü f. Diebstahl 1, 446, 28. 2, 866,
5, die gestohlene Ware, Diebsgut 3,
708, 9. 721, 32.
diepig gestohlen 2, 1040, 4.
dieblieh adv. in diebischer Weise 3,
197, 6, da» diehUch war das ge-
stohlen wäre 1, 301, 31.
diebman Dieb 2, 880, 10.
dieprei f. Dieberei, Diebstahl 1,460,3.
diebtmäeeig diebisch 4, 197, 34.
diebatain 4, 176, 20. 2, 650, 10 f., deup-
»tain 654, 8, er steht an der Ge-
richtsgrenze ; an entsprechenden Stel-
len ist marchstain gebraucht. Vgl.
plueUtain.
diepstal 1, 1038, 17 » diephaü 1, 1039,
11.
dieptiich diebisch 4, 23, 7.
(itecA n. Oberschenkel, cän dieeh arte
avnem rind 3, 446, 36. ain vorder»
und hinder» diech 2, 331, 26, plur.
dieher 2,998, 36. Lexer 1, 423.
Hef Diebstahl 3, 408, 20. Lexer 1, 441
diuoe, dief
dienen Abgaben, dienet entrichten 1 , 6,
33. 2, 172, 9. 3, 2, 1.
dienerJiaufi das Haus der Ratsdiener
(als Arrest für bessere Bürger) 2,
121, 3.
dienet, din»t die Abgabe, Steuer von
einem Gute 1, 13, 23. 2, 172, 30. 3,
2,4.
dienetacker 1, 120, 28.
dien»tag d. i. dienat-tag Tag, an dem
über den dienst verhandelt wird 1,
109, 10. Tag, an dem der dien»t zu
leisten ist 1, 189, 16. 373, 17.
dien»tair Eier als Abgabe 1, 116, 42*.
dienetbahr, -barig abgabenpflichtig 1,
109, 1. 2, 26, 2.
dienetpot Dienstbote 1, 77, 20.
dienttphrün, -gruntl, -koppen, -kreeling,
-laubm Fische 1, 405, 32 ff. Meint 1,
405, 24 der viacher soll haben ain
rechten dienet der am drittaü iat
aua ainer echterin: einen Fischbottich
in bestimmter Größe, gefüllt mit
Fi&chen, so sind diese Wörter zu
trennen; dann sind auch die ange-
setzten Preise verständlich.
dien»tpuehl n. Büchlein mit dem Ver-
zeichnis der Abgaben, des Dienstes
1, 777, 4.
dien»tvolk Dienstbote (Einzahl) 1» 195,
22. 98, 11. dien»tvolg 1, 628, 3.
dienatgelt m. Abgabe 1| 13, 22. Lexer
1,427.
dienatholz Wald, von dem Abgaben zu
zahlen sind 1, 376, 30.
dienatkäfi 2, 25, 17.
dien»tkneeht 2, 841, 29.
dienatmäder Marder als Abgabe 3, 714,
39 ^
dienatmaß Maß für die Getreideabgabe
3, 831, 2.
dienatmenach Dienstbote 3, 648, 39.
dienattrait Getreide als Abgabe 3, 676, 4.
thier f. Türe 1, 301, 16.
thiem, tiem dürfen 2, 50, 45; 47 =
dörfen 2, 63, 13, s. dar, tär.
diem, diren Dirne, Magd 2, 867, 13 f.
776, 10. 1, 464, 6. 2, 803, 22.
diemdl Mädchen 1, 159, 11. Schmeller
1, 542.
630
Glo89ar.
tiempies Jagdspieß 1,462,38. 2,37,18. >
Lexer 3, 1435.
dieuoeil konj. während 1, 412, 39, die-
weilt 1, 98, 11, 8. weil.
diewrei Dieberei 2, 779, 30.
tüüz m. Dolch 1, 7, 36, tünüz 1, 915,
80, dilicz 1,63,34, tillitz 1,468,22.
Lexer 2, 1438. Kluge etym. Wb. Dolch.
dillen f. 'Diele', Bretterboden 4, 11, 23,
Floß 1, 779, 17. Vgl. Schmeller 1,
500, Schönbach S. 567.
dimpfl Tümpel 3, 408, 7 «, s. tumphl.
dingen einen für eine Arbeit bestellen
4, 194, 24, Dienstboten andingen 1,
518, 33, eine Rechtssache anhängig
machen 2, 662, 28, = klagen 1, 186,
3. 3, 682, 8. 693, 12, rechtlich ab-
geben, verkaufen 3, 783, 30.
dingntu^ dingung Berufung an ein
höheres Gericht 4, 252*. 259, 16.
dingttat f. Stätte, an der die Gerichts-
verhandlung vor sich geht 1, 988, 8.
3, 662, 8, Gerichtsbezirk 3, 113, 16 f.
326, 9. 329, 22. Lexer 1 , 436.
tinkel m. Dinkel 1, 550, 35. 599, 17,
Schmeller 1, 525.
dinnig der drinnen ist 1, 627, 38. Vgl.
dinne darinnen Lexer 1, 438.
tiaehma» f. Maß für den Ausschank im
Wirtshaus; außer Haus gilt die
zapfenma» 2, 230, 23.
tisckreckt Abgabe vom Markttisch 1, 31,
14.
cZtVe^^ 3. sing, zu tischen einen Ver-
kaufstisch aufstellen 1, 31, 16.
dißreptUirlich dem Ansehen der Obrig-
keit schädlich, abträglich 4, 122, 40.
tittd, guet mit hötem t, unrechtes Gut
2, 260, 15.
tiufe f. Dieberei, Verbrechen des Dieb-
stahls 2, 966 Anm. S. tief,
tobaekschmaucken 2, 488, 24.
tobäkdringen: tobäkrauehen rauchen 4,
148, 44. Vgl; Weigand 2, 1016.
tobig (oder unzämb viechj wütend 3, 16,
38. Lexer 2, 1454.
tod m. Todesstrafe 1, 378, 4, pl. Tod-
fälle 3, 154, 4.
todleich worauf die Todesstrafe steht,
mit vollem gerieht todleich und läsleich
4, 168, 22, todlich 46.
todtenhaubt n. Stück Vieh, das beim
Tode des Besitzers der Herrschaft
zu geben ist 3, 703, 47. 746, 3. tods-
haupt 3, 653, 1 ff. S. »terbhaupt.
todtlait f. Abgabe beim Todfalle des
Besitzers 3, 355, 33, tödlaid 3, 346,
37, tödlät 2, 1022, 11, tottlatt 4, 405,
11.
todtslechter Mörder 3, 596, 7.
todtwandl n. Gebühr, die der Mörder
dem Richter bezahlt 3, 662, 35. 670,
26. 671, 23, dotnwandl 3, 696, 38,
todenwandl 3, 163, 6. 809, 8. 861, 20.
und Anm. 20. 26. •
tottenachlag oder wunden Todes wunde 4,
176, 36.
dotenetrafi, todtenstrob^ -strohe Stroh, auf
dem die Leiche gebettet ist 1,415,
18. 453, 3. 534, 10.
toltenzöhrung Mahl nach dem Begräbnis
3, 268, 42.
totlwuerf Tötung durch einen Wurf 2,
307, 33 ".
töffdf den müUnern ir schar und toffel
beschauen 4, 305, 25.
dögen Degen 2, 138, 20.
dolchj doUich, tolich^ tollich Dolch 1, 70,
15. 123, 11. 886,30. 887, 17.
toppein sich sich verdoppeln 1 . 867, 14.
toppler der das <oppZ-Spiel, das Würfel-
spiel leitet 2, 71, 43. Lexer 2, 146-2.
dörfd n. Dörfchen 1, 315, 36.
dorffrid m. Dorfbereich 1 , 993, 4. Dorf-
zaun 3, 315,34.
dorfgmainprun öffentlicher Brunnen 4,
275, 22.
dorfherr Besitzer, Gerichtsherr des
Dorfes 2, 2, 9.
dorflucken f. Zaungitter, -durchlaß, den
das ganze Dorf benützen kann 1,
266, 33, vgl. die gmain luken 1, 135,6.
dorfman der ins Dorf zuständig ist 2,
817, 7.
dorfmenig Dorfmenge, Einwohner des
Dorfes 1, 130, 25. darfmenig 1, 90, 1.
Lexer 1, 450.
dorfsgezürk Dorfbezirk 1, 422, 8.
ddi'fstat f. Stätte, an der ein Dorf war
2, 960, 21 und Anm.
dorfstier der gemeinsam gehaltene Stier
2, 10, 19.
dorftaidinch, generale iudicium quod
diciiur d. 3, 63 Anm.
torkrin eine Abgabe; der Ausdruck
kommt nur an der ungarischen
Grenze vor. die torkrin: torkrim 1,
103, 21, thorkrin 1, 1034, 6* Z. 13 r.
u. 4, 163 Anm. Türckhrin 4, 20, 7.
[1586, vor Nov. 14. Urban Meisinger]
Waldmeister u. Paul Stummer Hof-
kammerrat berichten an die Hof-
kammer über ihre Bereitung der
Wälder, die zu den Herrschaften
Forchtenstein u. Eisenstadt gehören:
Über daa ,Torckhr ingelt' so die Unter-
tanen der Herrschaft jährlich reichen,
hätten ihnen die Untertanen und der
Rentmeister berichtet, „daß es allein
von wegen des Gehölz solle gereicht
Q loswar.
631
werden". Der Hauptraann aber habe
berichtet, „daß das Torkringeid nicht
von wegen des Gehölz gereicht werde,
sondern es verstehe sich, wie in Un-
garn an vielen Orten der Gebranch
sei, daß die Torkhrin den Verstand
habe, daß jeder Untertan von seinem
Einfahrttor ermelteTorkrin zugeben
schuldig sei." Meisinger u. Stummer
fahren fort: „Was nun Torkringelt
für einen Verstand u. von weß wegen
es der Herrschaft jährlich gereicht
werde, ist uns unbewußt. Da aber
etliche Flecken kein Gehölz haben
u. dennoch der Herrschaft das Tor-
kringeld reichen, so erachten wir,
daß dies einen andern Verstand muß
haben u. nicht fürs Gehölz gereicht
wird.'' Dieses Argument ist wohl
nicht zwingend. Der Wald kann ge-
rodet werden, die Abgabe geblieben
sein und den alten Namen bewahrt
haben.
Ans einer Beilage dieses Schrift-
stückes ist ersichtlich, daß die (das?)
Torkrin betrug: fürl50 Joch Waldung
10 U \ ß 6 4; bei 625 J. 7^ Iß
21 4» bei 80 J. 6/^; bei 1250 J.
38^ 4 /f 18V2^; bei 312 J. 10 /^
Iß 15^; etc. etc. (Wien, Hof-
kammerarchiv, NO. Herrschaftsakten
Fasz. F 3/3.)
Torkrin ist fem er nachweisbar:
in der Herrschaft Hornstein (Urbar
von 1561), Eisenstadt (Urbar von
1569), Forchtenstein (Bereitungs-
akten 1569), Güns (Urbar von 1569).
(Hofkammerarchiv.) Immer als Ak-
zessorium des behausten Grunddien-
stes, bei der Summierung mit diesem
in eine Summe zusammengefaßt.
In der Regel dit L; nur höchst
ausnahmsweise da» l. Winter.]
dorhelm 1, 265, 7, s. tharhtJhm,
dorn m. Dornstrauch 1, 220, 21.
dömeck n. Dorngestrüpp (Flurbezeich-
nung) 3, 293, 5.
domkolm Kolbenwaffe, Morgenstern 2,
645, 38.
Iköröffen plnr. Dörrofen für die Hanf-
bearbeif^ng 4, 70, 24.
torr pl. Tore 1, 462, 29.
dörre, zu der d, schneiden^ zur dorre
mähen wenn der Arbeiter nur Geld,
aber keine Verköstigung als Lohn
erhält 3,539, 31; 33, den Taglohn
festsetzen, baides zur dörr und mit
dertpeißAt201,A0, S.dürr. Schmeller
1, 530 die Dar.
lörren dörren 2, 842, 13 = dhuem.
dorrsaiderif torseil f. Torsäule 1, 169, 6.
140, 23.
dörrsluben heizbarer Raum zum Flachs-
dörren 2,857,32«.
ihorst: dörft dürfte 1, 87, 32, s. dar, tär.
tftoiioardl = thorhüeter Torwächter auf
einer Burg 2, 609, 15.
totenparrecht 3, 370, 29. [Gericht, ge-
halten an der Bahre mit der Leiche
des Erschlageneu, die nach der rech-
ten Ding^tatt gebracht worden war.
Vgl. Grimm Rechtsaltertümer 4. Ausg.
2, 521. 593. Winter.]
toU = UU Tat, corpus delicti 2, 180,29
= kanltot 34.
trafen, nach einem tr. einen zu be-
kommen suchen 3, 556, 45, umb e, tr»
2, 608, 31.
tra/edwa^ien Getreidewagen 3, 609, 22.
trag f. Gerät zum Tragen (der dienstair)
1, 118Anm. Lexer 2, 1488.
tragen und treiben in formelhafter Ver-
bindung, Ware (tote und lebende)
mit sich führen 2,532,31. 720, 7. 3,
574, 20. 123, 36. 314, 15, treiben und
tragen 4, 21, 10. treiben, tragen und
furn 4, 205, 11. {sieh tragen sich auf-
führen, leben 4, 198, 29.)
traid n. m. Getreide 1, 9, 9, trau 1, 189,
28. tratet 2, 677, 26, pl. traider 1,
423, 39. das schwer, das ring traid
1, 9, 9f. m. 4, 170, 20 (Ährenfrüchte
und Hülsenfrüchte.)
drait trägt 1, 878, 19, drat 1,375,3,
trat 3, 213, 6, tret 1, 640, 2, trat 2,
347, 36. Iredt 3, 4, 30.
traitacker Getreideacker 1, 256, 59.
traitmesser der zum Getreidemessen
Bestellte 1, 578, 8. traitsamung:
samhlung die Einsammlung der Ge-
treideabgabe 1, 264, 23, verderbt zu
der traitsamb 1, 255, 23.
trait zehent 1, 224, 11.
traidzol 3, 609, 21.
trat f. Viehtrieb durch den brachliegen-
den Teil des Feldes, das brachlie-
gende Feld als Viehweide, die dratten,
das Feld liegt in der drat, in der
dratten 3, 453, 23 ff. in tralten 4,435,
35 die trattn anscklaehn Vieh auf ein
früheres Kornfeld zur Weide treiben
3, 723, 43. Vgl. Schmeller 1, 677.
tradtfelt das brachliegende und für die
Viehweide benützte Ackerfeld 2,
629, 26, traitfelt (wechselnd von Jahr
zu Jahr) 1, 131, 18.
tralz, dratz sein frevelnd, verwegen
sein 1, 139,26. 222,11. zu tratz zum
Trotze 4, 340, 37.
trau für traid 3, 820, 19".
632
GloMsar.
traupen Getreideschober auf dem Felde
2, 860, 16, vgl. Schmeller 1, 672.
trauch m. Wildfalle 2,106,41. Schmeller
1, 564.
träum m. großer Balken 2, 318, 38.
Lexer 1, 458 dräm.
traun, deu tprech wir hei untern trcatn
in Treuen 2, 867, 23.
draung Drohung 1, 237, 11. Lexer 1,
469 diöutounge,
dreiegget dreieckig 1,293^
dreifueß hei dem hert Dreifuß 3, 36, 37.
dreiling m.Weinmaß, drei Viertel eines
Weinfuders 1, 688, 33. 965, 6. 926, 7.
2, 395, 46. 3, 710, 10, treiUng 2, 104,
17, treidling 4, 210, 14, dreUinggwei^
im Gewichte eines dr, 1, 964, 3.
dreitnger, -Uger, treiaaüger, treifiiger der
den dreitsigist einnimmt (den dreißig-
sten Teil der Ernte als Abgabe) 2,
103, 18 ff. vor allen dreittikem und
mautnem 1, 1034, 6>. 120, 22, 133, 34.
dreizigiH kirchliche Totenfeier am
30.' Tage nach dem Tode 3, 806, 18.
dreizwi»let dreifach (eine Föhre mit
drei Stämmen) 3, 379, 18. S. moiMel
drtkt trägt 2. 209, 26, vgl. 2, 235, 30.
drelichy s. trÖlich.
dremel, dremhl, tremel Hebelstange,
Prügel 1, 193, 6. 244, 36. 239, 4. 3,
833, 45.
tremmer die Schuster sollen die Schuhe
mit zxoaien tremmern heften und nit
mit der nadtl neen (nähen) 2, 229,
21. (Schustergarn? Vgl. di-iem lose
Endfkden des Gewebes Schmeller 1,
566.)
trenk f. Tränke 1, 58, 14. ö38, 27. 2,
749, 10.
trenken ertränken 2, 679, 39.
treren gießen 2, 492, 1, ahd. troren
Graff 5, 645.
dreachqut n. Getreide als Drescherlohn
1, 1*05, 31.
dreUen treten? 1, 666, 17 (tchdh dr.
Strohbünde einifeuchten?).
tretter der die Trauben einstampft 1,
531, 36, treter 2, 1042, 13, trettner 3,
607, 38.
trettschaff Bottich zum Trauben ein-
stampfen 1, 529, 16. 3, 605, 21. G07,
6, mit ainem tretschaff vollen wasser
4, 211, 25.
trickem 2, 854, 1 wohl = triicknen
trocknen.
drieck dreieckig 2, 64^, 13. Vgl. Lexer
1,462.
drifaeh dreifach 1, 566, 27.
drifuese Dreifuß 4, 399, 17. 3, 6, 34,
trifuea 3, 46, 33.
trifl f. Weg für den Viehtrieb 1, 47,
21. 286, 13.
drimber Trümmer 1, 881, 2.
drin dat. dreien 1, 680, 19.
dringen t gedt*Ungen werden gedrängt,
verfolgt werden 4, 4, 16.
drinkaasack Trinkgeschirr 1, 63, 30. 4,
3, 19.
trinkprunnen Brunnen mit Trinkwasser
3, 750, 14.
trinkchgeld nach gnaden 1, 965, 28.
trinkgeld: verdrunken geld Trink-
schuid 3,818,32, kleine Entlohnung
3, 477, 16. 4, 12, 29.
drinkniann Wirtshausgast 1, 602, 29,
dHnkleut 1, 122, 32. 923, 32. tränkleüt
1, 112, 27.
trinkwein der im Haushalt verbrauchte
Wein 3, 827, 16.
tr lachet f. Drischel 3, 661, 20, driechl
Bezeichnung einer Waffe, wohl eine
Art Kolben mit beweglicher Kugel
3, 517, 12. Vgl. bei Schmeller 1, 670
Behemische Drischel.
driaehübly tri^, drü-, trä- n. Türschwelle,
1, 462, 12. 909, 38. 727, 47. 39, 29.
3, 21, 36. 719, 5. driaachü/el 2, 980, 3,
das driaaehübl 3, 661, 6, driachaehiffel
3, 3, 6, dinitachfiffl 3, 43, 34, driU-
achühl 2, 4, 48, trüachlachühel2, 636, 24.
drüacheUflS, 384, 26. Vgl. Schmeller 1,
570.
driapielt 1, 936, 16, sUtt twiapiU 1, 940,
26.
troät würde drohen 1, 237, 11.
tr'öhem Trebern 1, 183, 30,
trocken Dat. pl. zu troch Trog 1 , 422, 26.
droer der geflihrliche Drohungen macht
2, 622, 26, drder 3, 596, 6, troer 1,
897, 43.
trohewort Drohwort 1, 391, 28.
trögl Gerät, zum Fischen 8, 707, 8 (zu
Trog?).
trölich werden bedrohen 2, 376, 3, tr,
drelick aein 4, 288, 7; 4, 12. I, 122,
20, trelich auaachreiben Drohbriefe
aussenden 2, 276, 38, tröUche voort 4,
342, 4.
tronuach = dronuaa Drohung 1, 97. 18.
trvachen dreschen 1, 499, 40, trbacher
Drescher 3, 229,29*.
tröattn, aieh aeinea gewaUa sich auf seine
Macht verlassen 1, 51, 11, sich hin-
wegsetzen 2, 747, 9. 3, 329, 9. aieh
der freihait troaten seine Rettang in
der Freiung suchen 4, 29, 7.
tr'öater Trestern 2, 898, 6.
drucken^ trucken, trocken 1,338,41. —
trucken achläge unblutige Schläge 1,
767, 40. 2, 747, 10. 3, 109, 44. truekm
Qlo$9ar,
633
»traich 3, 11, 18, drucken ttraig 4, 325,
7. — trückTien trocknen 2, 1007, 24.
truekenplaU, truckne jplcUz, auftrucknen
platz, alle truckne oder ungeumknliche
ipikipläiz Platz zum Spielen, an
dem kein Getränk ausgeschenkt wer-
den darf, im Qegensatz zum Wirts-
haus 1, 724,35. 735, 31. 762, 37. 769,
18. 769,10. 806,30. 847,32. 890,45.
901,21. 923,5. 936,43. 945,28. 2,
370, 5. 3, 835, 29. laislen avftruckäm
tisch nicht im Wirtshaus 4, 419, 39.
Beleet bei Schmeller 1, 464, 646.
drucksäa» m-. Truchseß (ein Beamter
^on Seckau) 1, 160, 11—151, 5.
druksdcz Aufwärter 2, 1080, 15. trugksäsa
3,520,37; 40. Vgl. Schmeller 1,643.
trueb: drüeb f. Gärung der Wein-
maische 1 , 29 1 , 32, Ygl. ux)lge»chm<uhen
truehen moat und lautem wolge-
»ehmachen klaren wem 1, 303, 21 ; 24.
trüeb Überschwemmung 4, 13, 14.
thruen f. Truhe (ftlr die Gemeinde-
schrilten) 1, 906, 5.
trühen f. Fischbehälter 1,356,5. Fisch-
Truhen Schmeller 1,659.
trumb n. abgebrochenes Stück Holz,
Trumm 1,411,35. p\. drümer 1,552,
26.
druaehubel, s. driachÜbel,
driißl, drütnl m. Schlund, Hals, Nacken
2, 114, 28. 970, 32. 3, 384, 21. Leser
1, 473 drüxzeL
trüaten f. Heuschober, der an einer
Stange aufgerichtet ist 2, 107, 18.
Schmeller 1, 676 tristen,
trutz Trotz, am tr. 4, 342, 12.
truUen trotzen, reizen 3, 10, 16. Lezer
2, 1498.
trutxig widerspenstig 1, 130, 36.
tschigän eine Waffe 2, 220, 27. S.
BclUtrschon.
dupeU verdoppelt 1, 607, 8.
tüppel oder peiln Wundbeulen 3, 498,
44. DWb 2, 1199,4. Schmeller 1, 529.
düblich diebisch 1, 1036, 27.
iupln plur. 3, 324>, für tauplnf
duck m. Flußfisch, ain hausen oder ain
duck 2, 615, 5, tuck 1, 1005, 36, tück
1, 976, 38, tük 1, 970, 25, ainen tücken
1, 774, 40. *Dück* DWb 2, 1491.
Schmeller 1, 490. Unger S. 180.
tilckj mit einem nachgeschleiften Pflug
oder mit der erden tück unter sicfi
darf man nicht über einen ange-
säten Acker fahren: mit der umge-
kehrten Egge, mit der erden rOckf
2, 7, 27.
iuech n. Tuch, Tragtucb, Blähe 1, 343,
19, tuchl 2, 78, 8.
tuerfen bedürfen 3, 697, 13.
(huerheibn: rhalbm Tttrhelm, der obere
Balken des Türstockes 2, 1046,26,
▼gl. tharhelhm,
tuem Turm 3, 683, 16.
dhuem, thüerfif s. dürr.
tüernen = Dirnen 2, 991, 10.
tuemgelt Gebühr für die Gefängnis-
wärter 3, 638, 33''.
tüffl Tiegel 1, 76, 38.
tiäln m. Floßbalken 2, 104, 28, s. tUlen,
düln t Bretterbühne, Dachraum 2, 991,
1. Schmeller 1,500.
tumoü Tumult 3, 127, 22.
tumphl m. tiefe Stelle im fließenden
Wasser, zum Fischen geeignet, Tüm-
pel 1, 102, 2. 469, 42. 2, 682, 21.
Lezer 2, 1567 tümpfd. S. dimpfl.
iung, dtmg m. f. Dünger die düng 1,
116,42». 2,723,19. 4,63,22, der
tung 3, 639, 11. 4, 74, 46, iunget 3,
240, 30. ~ düngen düngen 2, 723,
26. Lezer 2, 1569.
^«71^ f.! thunnen Tonne als Wagen-
ladung 3, 609, 13, tunnen 2, 104, 9,
thunen 2, 340, 6. tun 4, 222, 42. 224,
24. Lezer 2, 1671 twme.
thür holz dürres Holz 3, 678, 42.
durcher hindurch 'durch — her* 1,224,
35. — tu7xhhin 1, 267, 34.
durchlas m. Abflußgraben 2, 272, 28.
durichluss, 1, 470, 21. Vgl. 2, 887, 17.
durchlauf m. Abflußgraben 2, 76, 28. 3,
534, 80.
durcht^nsig durchfließend (vom Wasser,
das den Damm durchbricht) 3, 424,
20.
durchschlagen durchprügeln 2, 98, 26.
3, 568, 36.
durchstreichen landstreichen 2, 745, 44.
durichei, wirt er d. wird sein Schiff
leck 4, 417, 18. DWb 2, 1603.
dürfl pl. Bedürfnisse 2, 159, 14.
dürftig der Bedarf hat 2, 134, 28. 149, 2.
dürftig: dürstig (durstig 4, 36, 2) d. i.
türsUg keck 1, 372, 31. Lezer 2, 1688.
türgeschwell n. Türschwelle 1, 541, 13,
thürgeschwöü 1, 702, 16.
thürl n. Türlein 3, 450, 14, des thürlen
11.
tumrecht Gebühr für den Gefängnis-
wärter 3, 638, 33 ". 768, 34.
tumstraff f. Gefängnisstrafe 3, 797, 17.
dürr dürr, ain vogt ... sol sein ros
heften an ainen dÜ7*ren zäun er be-
kommt von der Gemeinde keine
Verköstigung 3, 436, 25, schol der
phleger seinew pfert heften an ain
düren zMin 3, 444, 8, sein pfäriflt
heften an ain turren zäun 3, 409, 6,
634
Glossar,
an ainen dueren zäun 2, 1046, 20. —
dürr f. Dürre 1, 130, 16, thüem 3, 836,
14.
dhuem dörren 2, 842, 13» = törren 15«».
durrlieU n. dürres Holz 1, 981, 7.
turren dürfen 2, 873, IC. 3, 480, 2, s.
dar, tär.
tkUrachühl Türschwelle 2, 368, 46, s.
drUchUhl.
dusäeken eine Wafife, d. oder me»ser mit
ainer tcJineit (s. 1, 12, 14) 1, 12, 19.
ttuacken, attch messer 1, 132, 40. Un-
ger S. 185.
e.
e, ee früher 3, 804, 10. 1, 21, 11. 2,
1023, 19, ee: eeher 3, 709, 16, ehe 1,
225, 9. — mit eheUten ehestens 1,
666, 7. S. ehenter,
eben f. Ebene 2, 1053, 34, eeben 1, 370,
15.
eben gleichmäßig 2, 1036, 2. gar eben
ganz gleichmäßig 3, 637, 34. — eben-
mäßiff 2, 29, 16.
ebenpild abschreckendes Beispiel 1, 222,
9. 612, 6. 3, 315, 26. 4, 344,39.
ebenteiiery ebenthewer f. Gegenwert 2,
174, 2« (ebmtewr). 4, 195, 21 ff. Lexer
1, 504. Vgl. Jelinek 178.
eepurqer der bürgerliche Würden be-
kleiden kann 3, 657, 21. 688, 17.
eckender früher 1, 499, 41. Vgl Schrael-
1er 1 , 4.
echs f. Achse 1, 353, 31. Lexer 1, 29.
echt Acht, s. acht, — echtung Acht, tu
des kaisers e, 1, 299, 20. Lexer 1, 32.
echtere Weinmaß 1, 354, 36, s. achter,
eck n. Ecke, Bezeichnung für Waldteile
siben eck holz 3, 391, 36.
ecken eggen 1, 80, 19, s. egen.
ecker pl. Äcker 1, 91, 15. — eckerl dim.
4, 3ö5, 42.
enk/urch f. Grenzfurche 2, 647, 9.
ed Öde, verödet 3, 419, 34.
eden Ernte, s. am.
edl f. Erle 1, 949, 43. edl: erl 2, 921,
20, pl. edlen 2, 219 «.
edling m. Adeliger 1, 100, 38. Lexer 1,
509.
egden, egen Egge, s. aiden.
egen eggen 1, 354, 10, daß egen das
Eggen 3, 571, 35, s. ecken.
eha/t, eehaft adj. gesetzlich, rechts-
kräftig 2, 863, 42. in der eehaßen zeit
des feurs während der Feuersbrunst
• ist jede Feindschaft untersagt 2, 581,
27. — subst. mit eheha/leti beladen
durch rechtsgültige Hindernisse be-
schwert 1, 420, 3, Tgl. nit komen aufi
geschäft aines lantsfuersttn oder eehaß
anderer vorderung 1, 317, 37, au/ier
sonderer ehehaften 4, 204, 5. — eehaf-
tig adj. 1, 744, 15. 2, 1013, 7.
eehafttaiding die gesetzliche Tagung 3,
211,3. Vgl . diß eh ehafl oder panthaiding
3, 106, 28, drew ehafOg taiding 3, 680,
21, zu ehaften taiding 3, 682, 2. —
eehaftthadingpuch 3, 710, 16.
ehalten plur. Dienstboten 3, 50, 3, eht-
halten 1, 438, 9, eheholten 2, 641, 9.
3, 494, 38. Lexer 1, 514.
ekegestimbt früher genannt, bestimmt
3, 404, 8.
ehenter, eheunder früher 4, 115, 31. '3,
738, s. eckender. Vgl. ehunder Schön-
bach S.669.
ehrichtag, ehrtag Dienstag 4, 375, 6. 3,
241, 32, s. erlag»
eichte Viehweide 1, 287 », — eiciufeld
Weidefeld (für die Nachtweide?) 1,
287 '. — ain eichtfeld; darin sol man
nur zegfiech eichen 1, 3r>6, 16. eicht-
veld: eichveld 1, 229, 34. Vgl. Schmel-
ler 1, 23.
eigenthättig eigenmächtig 2, 378, 31.
eilen trans. verfolgen, einem nachjagen
1, 60, 5, nach e. 7.
eilents plötzlich 1, 194, 26.
eimer Eimer als Weinmaß 3, 426, 2*.
5. emcr, amper,
ein 8 oder 10 mann ungefähr 8 oder
10 Männer 4, 207, 15.
einbaiien Feldfrüchte anbauen 3, 851,
7. einbaueten 2, 464, 19 ist zu ver-
bessern in anibanten, vgl. 2, 469, 18.
einbinden auftragen, ans Herz legen
3, 536, 3.
einbrechen mit akk. aufbrechen, Ein-
bruch verüben 3, 70, 36.
einpreg = einbräche 1, 352, 28.
eineggen die Saat eineggen 1, 20^, 20.
einer herein 1, 207, 20.
einerlei, auf e, weis auf irgend eine
Weise 2, 376, 4 1 , s. ainicherlei.
einfachen, die xoeeg e. die Feldgrenze
auf die öffentlichen Wege hinaus-
rücken 2, 990, 16.
ein fang Umgrenzung 1, 64, 12. einfank
i, 65, 9.
einfaren: einfiiem die Ernte heim-
führen 1, 120, 39.
einfegsung das Einbringen der Feld-
früchte 3, 633, 16. — einfexen ein-
ernten 1, 110, 32, einfexnen 4, 20i,
8, a.fächsen.
einfieren einführen, einernten 1, 120, 35.
einfritten einfrieden, umzäunen 1, 393,
6. — einen einfried aufbrechen = einen
fried a. 2, 1018, 6, B.friden und frid.
Glossar.
635
einffeßoeklen verderbt, der Sinn ist: ent-
flohen 4, 76, 6.
eingeleibt inkorporiert, des gotshaus Clo-
atemeunbnrg eingeleibter dem Kloster
Angehöriger 1, ioOi, 35.
eingestanden zugestanden, bewilligt 2,
65, 34.
eingestossen = angestoasen angefüllt, der
Kornsack wird durch Aufstoßen auf
dem Boden fester gefüllt 1, 241, 19 f.
eingewanten einen bebauten Acker ab-
grünzen 3, 229, 10, s. gewanten.
einhellig einhellig, einstimmig 1, 668,
20, geständig 3, 743, 26, s. amhellig.
einkin hinein 1 , 293, 1 .
einig irgendein 4, 137, 9, d. ainieh.
einkeren, leiil e. Gäste aufnehmen 1,
318, 9.
einliegen, hinwieder e, eine Lüge zu-
rücknehmen 2, 954, 22, Tgl. hinwider
hinein liegen 2, 948, 18.
einmanen fällige Gebühren einfordern
4, 407, 45.
ein mitten = en, in m, inmitten 2, 665,
23 f.
einnemmen an sich nehmen 1, 301, 33.
einramm f. Fleisch- und Knochenteile,
die an der Wage haften bleiben und
sie stören 3, 535, 12. einrawn f. 2,
550, 6.
einred Widerspruch 4, 124, ]. DWb 3,
247.
einretzen Hanf, Flachs in den Bach
legen 4, 257, 8, s. retzen,
einrussig adj. mit nur einem Rosse be-
spannt 1,359,3. "VgX.zwirussig, Lexer
1 , 528.
einsag f. Angabe, Mitteilung 1, 130, 4.
— einsagen ansagen, einberufen 1,
395, 20. 2, 466, 29. 4, 68, 45. -- ein-
sagung Einrede 3, 800, 10.
einschaffung Eintragung, rechtliche Auf-
nahme (als Untertanen) 3, 853, 23.
einschenkzimenter geeichte Schenkgefäße
im Wirtshaus 4, 54, 25.
einsehlachen gefangensetzen 4, 235, 5
{ob er inslueg 4, 191, 13).
einschlai/en sich, sich einschleichen 2,
761, 24, durch sie eingescJdaipfte Un-
ordnung 4, 422, 11.
einsehen nachschauen, Einsicht nehmen
4,43, 13.
eivisez f. Behälter für Fische, Krebse 1 ,
1014,39. 1024,39. 2,1081. 1089,38.
Schmeller 2, 344.
einnetzen einstellen (Waren in einem
Hause) 3, 537, 32. Egger S. 824.
Lexer 1, 1426. ins Gefängnis setzen
2, 376, 25, 8. seczen»
einsinger der mit Tratzliedern stänkert
2, 516, 12. Vgl. ansinger Schmeller
2,313.
einsmahls einmal 1,404, 15 K
einsprechen einstehen, Ersatz bieten 1,
669, 12. — einsprecher 2, 601, 12.
einstaln in den Stall sperren 3, 494, 22.
einsten einmal 1, 571, 9, s. ains.
einthun gepfändetes Vieh einsperren 1,
20, 7. 2, 662, 24. 3, 638, 23.
einiragtigkeU „ Einträchtigkeit'' , Ein-
tracht 2, 22, 14.
eintwe ungefähr 1, 362, 8. Lexer 1, 714
etwie. V
einweck: hinweck weg 1, 125, 16, s. an-
weg.
einworten einen ins Gefängnis 4, 65, 20,
s. antworten.
einzeinen einzäunen, der ain gemain ein-
zeint der Gemeindegrund für sich
umzäunt 1, 20, 40.
einziehen eine Grube zuschütten 2, 401,
31 SS zuziehen 2, 423, 37, anziechen
1, 874, 20, zuemachen 2, 396, 23, zu-
schneien 2, 206, 20. so einer ein grund
einzuch wenn einer fremden Grund
an sich zöge, sich aneignete 1, 353,
9. einen Weingarten e. wenn die
Abgabe nicht bezahlt wird 1, 1019,
29. 4, 80, 13.
eis n. Eis, Eisplatz zur Fischerei 1, 971,
15. 970,42.
eisen Eisen: die Eisenstange auf dem
Getreidemetzen 3, 383, 12. in das
eisen schlagen Eisenfesseln anlegen
1, 677, 36. — eisengewant Rüstung 1,
758, 33. — eisngrueb Schacht auf
Eisen 2, 773, 15. — eisenhuet Helm
1, 726, 33. — eisencamer Niederlage
für Eisenwaren 2, 236, 22. — eisen-
pfant Pfandstücke aus Eisen (Waffen)
im Gegensatz zu Eßwaren und Tuch
1, 256, 23. eisnen phanl eiserne Pf.
1, 39, 6. — eisenwerch Waffen und
Rüstung 1, 864, 18.
eißüischen bei Eis fischen 3, 366, 25.
eisgüfi f. Überschwemmung infolge Ver-
eisung 1, 775, 5. 779, 20, s. güss,
eißhecklnf, in ainem e. Vgl. ob ain
vischer schlueg ain dß mit ainer
hacken 2, 615,12; 17,
eiswerch Eisfischerei 1, 976, 15. . 970,
41. — eis wurchen 1, 972, 22; 28.
eissem sich sich entäußern, fern hal-
ten 2, 8, 22.
elent Elend, Zustand dessen, der das
Asylrecht benützt 2, 728, 35.
elkom m. Plochzeitslied? 2, 812, 20.
„elkorn steht im alten Vocabulario
1482 gedruckt, epithalamium canti-
636
Qlo$9ar,
cum 9uper tpontum et tpmisam'^ EViach
Teutsch-Lateinisches Wb. 8.126 Sp. 1
unten. Vgl. telkom Schmeller 1, 602.
eilen f. Elle 1, 6, 6.
eitern plor. Rat der Alten 1, 987, 28.
eUe9 Iltis 1, 406, 23. Tomaschek S. 335.
eemaln früher 1, 982, 30, eemaU 1, 404,
16.
emer Wauereimer 3, 838, 26. emper
525, 22. 2, 152, 19. emer all Wein-
maß (Schmeller 1, 75) 1,4, 18. emmer
1, 965, 24. ember 2, 680, 33, s. amper,
eimer,.
emphahen übernehmen 1, 492, 16.
empfang plur. Einnahme 4, 68, 17.
emphelhen übertragen, verleihen 2, 984,
24. enpheliehen 1, 96, 9.
emphor kalten vorhalten, vor Angen
stellen (heoor) 2, 840, 19. 1, 471,
31, empkar h, 2, 839, 21, emphor he-
Jtalten 1, 472, 16, aber 19 = vorbe-
halten, empför voraus 2, 1068 «= bevor
1, 184, 6. Vgl. envor, emp/or Leser
1, 565; 601.
emplösten entblößen 2, 101, 16 einen
Zaunftecken wegnehmen 1, 280, 36,
s. pleat.
emphrömht 3. sing, entfremdet, wegdingt
1, 733, 37.
emproaten befreit 3, 833, 84, enproeten
3, 830, 28. part praet. zu enbretteix
Lexer 1, 548.
en m. Großvater 1, 923, 16, een 1, 941,
4, enn 1, 878, 34 •. — tmdl 2, 790, 1,
8. ändlein, uhrencU. — endlich erbtheil
4, 18, 4.
enphrämbt 3. sing, entfremdet, abdingt
2, 867, 13.
enpreehen, enpricht iemant hat jemand
Mangel, Schaden 2, 622, 13.
end, ent n. Ort, Platz 4, 253, 31, an das
end oder »tat 2, 1008, 21, an ent ver-
ordnen an dem bestimmten Ort ver-
wahren 3, 625, 23, plur. an die ent 2,
681, 38, in ehcUnen eenten nirgends 2,
1032, 5, gen. plur. der ente an dem
Orte 3, 835, 42, der enten 3, 838, 13.
endeekung Enthüllung 3, 532, v3.
enderhalb jenseits 3, 555, 20, enderthalb
3, 403, 40, s. enhalb.
endet = mhd. entaete nicht täte 1» 372,
21.
endhaß taiding, entlich t. die rechts-
gültige Tagung 3, 409, 5. 411, 15.
Lexer 1, 650.
endrew in drei Teile 1, 557, 40.
«n«r jener 1, 527, 24. 2, 866, 25. 4, 369,
33 (m. pers.; durch ein verdrängt).
envoUen vollständig 1, 687, 35.
engeUen^ s. entgelten.
engen bedrängen 1, 965, 35. 2, 887, 24.
3, 2, 20.
enger: enckher: eur euer 2, 883, 34
(lö.Jahrh.).
engem enger machen 2, 16, 39, been-
gen 4, 214, 26.
enhalbj enthalb jenseits, am andern Ufer
des Flusses 1, 378, 31. 645, 13. en-
halb und difikalb 3, 676, 34. enJialbs
weg* 4, 189, 16. — enhaUng 2, 14, 7.
— enhalden 3, 346, 2. Lexer 1, 1479.
enickely ennickl Enkelkind 2, 994, 7 f.
ennaw stromabwärts 1, 927, 6. Lexer 2,
192 enouwe. S. naufart.
enneben aus eben hin 4, 189, 17.
enfibaum Brückenbaum, der auf den
Pfeilern ruht; die Querbalken kom-
men darüber 2, 232, 17. eisbaum 2,
240, 4. Vgl. Schmeller 1, 112.
entänigen freimachen 3, 718, 26, enlä-
ningen 8, 765, 7, entaingen 3, 637. 23.
entainigen 3, 663, 25, entänungen 3,
693, 39. Lexer 1, 567 entcenen,
entberchs quer, s. enlwerchs.
entperen „entbehren**, m. gen. vermei-
den 3, 769, 17.
entpohrung „Empörung«* Streit 1, 422, 4.
entbrechen^ entbroehen sein befreit sein
3, 560, 10. 150, 42. 1, 118, 11. 4, 405,
21, embrochen 2, 462, 11. 4, 404, 16.
Lexer 1, 547.
entpresten mangeln, nicht zur Verfü-
gung sein 3, 776, 28. 784, 17. 784,
31, entprosten 3, 784, 32. entpröstel 2,
498, 18 steht im Sinne von entbroehen
befreit.
entekung Eröffnung, Bekanntmachung
3, 65, 4.
ent/rembten stehlen 1, 76, 19, im seines
gtiets entphrembden ihm sein Gut
stehlen 3, 550, 16.
entfüren stehlen 1, 288, 43. entp/uren
Geld nicht zurückerstatten 3, 781, 29.
entgegen sein zugegen, anwesend sein
3, 576, 32. Lexer 1, 554.
entgelten m. gen. durch einen zu Scha-
den kommen 3, 310, 14. 2, 651, 41.
766, 19. — entgeltnus 4, 357, 27.
entgen weggehn, entlaufen, wem das
vieeh entgangen ist 1, 53, 45. 208, 2.
enthalb jenseits, s. enhalb,
enthalten Vieh halten 2, 449, 28. behal-
ten 3, 111, 9. sich e. sich erhalten,
sein Auskommen finden 1, 258, 23,
sich aufhalten 3, 861, 28, sich defi
liechts e. kein Licht benützen 4, 70,
24.
entheben sich beginnen 4, 251, 3. 268,
34.
enthebung Annahme 1, 888, 25.
\
Gloa$ar,
637
enOeken aufleihen 1, 1000, 16. 3, 15, 36,
endUchen 3, 372, 27.
enUeiben töten 1, 81, 41.
entlieh, auf ain entliehen tag auf einen
Endtermin 2, 394, 21. Vgl. endhafL
entnemen, auf pau e. Geld aufnehmen
für 2U leistende Weinbergarheit 3,
16, 36. 2, 741, 8.
tntorret konj.praet.o5 ain vi^eher schlueg
ain eifi mit ainer hacken und entorret
dat eifi der Sinn ist: und würde das
Eis Terderben 2, 615, 13 (zerwühlen,
mhd. tarn schädigen?).
entrc^en wegtragen 4, 208, 22, stehlen
1, 286, 39. 600, 8. 3, 370, 34. 693, 37,
enUragenblb,!^. 4,203,7. nchmtra-
gen sich entzweien 3, 642, 23.
entreeht n. der endgültige Rechtsspruch
3, 857, 15. 860, 20. Lexer 1, 552.
entrieht in gerader Richtung 2, 997, 1,
eniriehts 3, 479, 21.
entrueken entwenden, stehlen 1 , 446, 2.
entruwier hold entlaufener Holde 3,
549, 11. 4, 3, 25, Tgl. welcher under-
than entlauft 4, 75, 2.
entaagen absagen, Fehde ankündigen
3, 498, 10, entsagt werden rerklagt
werden 3, 718, 9, toannman in beim
Taiding entzMagt ihnen keinen Be-
scheid erteilt 2, 867, 37. Lexer 1,
582.
enttehaiden m. akk. den Streit zwischen
zweien schlichten 3, 561, 47, ent-
9chaiden werden m. gen. über etwas
die gerichtliche Entscheidung er-
langen 1, 665, 38.
enUchiet m. Entscheid 3, 562, 24. Vgl.
enttchit Lexer 1, 584.
entichiUdigen »ich sich rechtfertigen 3,
730, 29.
entsetzen sieh sich freimachen, zurück-
treten 3, 576, 14 m. gen. sich los-
machen, entlaufen 1, 627, 2. 727,28.
2,741,11.
entspanen^ ain vafi wein e. einen Span
aus dem Weinfasse schneiden, wo-
durch es rechtlich beschlagnahmt ist
1,917,32, enUpännen 2, 563, 43, s.
»pan.
entthädingen: eniagen im Sinne von
entänigen befreien (s. dort) 3, 829,
28. 809, 42, enttaidigen 3, 809, 36.
entwerehs quer 1, 960, 24, entberchs 2,
348, 7. entwerieh» 4, 417, 17.
entwicht zu nichte, s. enwicht,
entxug Schmälerung, Eintrag 2, 1005,
46.
enlzwiseh innerhalb (des Getreide-
aekers) 2, 202, 20.
enwicht werden zunichte werden, ver*
derben 1, 759, 1, entwicht 1, 407, 1.
2, 409, 34.
enzenwagen^ s. ainz-.
enzichleieh 1, 555, 13 = genzichleich gänz-
lich oder einzichleich jedes einzeln?
er, die gottee er Sterbesakramente 3, 370,
27. 430, 42 (vielleicht goUe$ ee, vgl.
gotarecht Sterbesakramente, A. Götee
frühnhd. Glossar S. 63).
eraisehen abfordern 1, 460, 25. 3, 596,
21, erfordern 3, 19, 39, erforschen 3,
706, 16.
eraiachung Erfordernis 1, 621, 16.
erb, erib n. Erbgut, Bauerngut über-
haupt 2, 650, 33. 4, 2, 12, auf ainen
halbm hoff oder erb 1, 283, 34, vgl.
1, 279, 12, pl. erben 1, 49, 6. — erb-
vieehirift ererbtes Recht auf eine
Viehweide 2, 81, 23. — erbviacher 1,
977, 9. — erbvogt 2, 863, 6. erbvogtei
2, 141 Anm. — erbvogtholden 1, 294,
5. — erbhof oder aigen 3, 789, 24. ~
~ erbholden 4, 58, 2. 1, 485, 5. —
erbleUt Leute, die auf einem Erbe
sitzen 3, 682, 18. — ei-ibrain 1, 106,
29. — erbaehaß 2, 460, 22. — erb-
atuck 1, 7, 33. — erbthürhieter ein
Hofamt 3, 116, 2. — erbweg 2, 81, 32.
— erben, den achaden e. für den an-
gerichteten Schaden Ersatz leisten
3, 770, 21, geerbt aein, ein erbe^ Gut
besitzen und damit Rechte 2, 339,
27. — erib m. Besitzer eines Erbes
2, 460, 20.
erpauen anbauen 1 , 429, 32. 440, 9, in
guten Bauzustand bringen 1, 428, 6.
erbellen » erwählen 1, 7, 12, erbell er-
wählt 1, 7, 6.
erber ehrbar 3, 1, 15, erberig 1, 66, 4.
9, 5, im Sinne von rechtmäßig 3, 46,
44. 47, 10. 52, 11. 53, 16 (erb-barfj.
— die erbem die Herren (im Gegen-
satze zu den Bauern) 1, 100, 18. in
dem erbem aigen 3, 1, 1.
erbUn, m e. in Ärmeln 2, 674, 44.
erhmat Armbrust 2, 424, 11,8. armbruat,
erchj erchfurt, s. ärch.
erchtag, erichtag, eretag, eritag Dienstag
1, 211, 16. 523, 4. 394, 11. 964, 2. 3,
692, 10. 645, 10.
erd f. Ernte 3, 90, 34, s. ämt.
erdappet = ertappt 1, 143, 16.
erden = eden Egge 2, 7, 27, s. aiden =
Ernte 2, 202, 32 >». 4, 209, 27, s. Um.
er(2en/Vtic^ Erdfrucht, bcmmb-oder erden-
früeht 4, 115, 30.
erdveüig ist ein Verwundeter, der sich
nicht mehr aufrecht halten kann 2,
1010, 31, ertföllig 2, 627, 26.
638
GloMsar,
ertgewtch» n. Feldfracht 4, 208, 4.
ertheü/el Erdhaufen; wer vor der all-
gemeinen Ernte Getreide benötigt,
muß an Stelle des Qetreideschobers
einen Erdhaufen auf werfen 4, 186,
7, dasselbe meint koUheüßen 2, 120,
20.
erdknoJln m. Erdknollen, als Zeichen
der Beschlagnahme des Ackers 1,
432, 29.
erdl oder erel Erle 3, 439, 11.
erdreich, ertrich Erde 4, 3, 30, Frucht-
erde 1, 490, 7. 4, 114, 12; 15. der ge-
meinde e. Gemeindegrund 1, 2, 16.
erdttämb plur. Baumstrunk 3, 728, 27.
Lexer 1, 686.
er eich j s. ärck,
ereilen, veint e. Feinde verfolgen und
erreichen 2, 219, 16.
eren Egge 4, 325, 31, s. aiden,
ehrenhoU Herold 1, 762, 7. Schmeller
1, 126.
ehrenttäg plur. festliche Tage 4, 86, 9.
erfahren, nachforschen 4, 391, 29, auf
einen erfahren einen überweisen 1,
670, 2. 3, 19, 6, erforen 3, 525, ö. »ich
durumb erfaren sich darum erkundi-
gen 4, 432, 9.
etfahrenheit Erfahrung 4, 81, 42.
erfatüen verfaulen 1, 20, 10. 2, 43, 16.
4, 404, 14.
erfinden ausfindig machen 4, 192, 28.
ervolgung Ausfolgung, Gewährung 3,
617, 7.
erfordei'n vorladen 1, 160, 19, erf orde-
rung Aufgebot 3, 560, 1. — ervodeim
4, 28, 8.
erß'ogen «ich sich erkundigen, nach-
fragen 3, 762, 15.
erfunden werden angetroffen werden I,
424, 12.
erführen niederfahren 2, 82, 31.
ergäbig ergiebig, ausreichend 3, 84^, 37.
Schönbach S. 578.
ergeben, gaistiieh ergeben herren die sich
dem geistlichen Beruf gewidmet haben
1 , 964, 20.
ergern schlechter machen, schädigen 1,
881, 17. 2, 168, 27. 3, 459, 25. 610,
12. — ergerung Verschlechterung 1,
787, 31. Schönbach S. ö73.
ergisty da» e. das schlechteste (Fleisch)
1,804,33. den pesten und nicht den
evgUten (Marder) 3, 708, 6.
ergetzen vergüten 3, 677, 25, erg'özen 2,
931, 8. — ergelzlichkait Genugtuung
1, 437, 21. 2, 637, 43. Schönbach
8. 573.
ergrafUt umgegraben 2, 364, 9, s.
greften.
erhaft = eehafl 1, 104, 13.
erhai»cheji erfragen, antreffen 2, 925, 32.
erhalten, gefanglieh e. gefangen halten
1, 518, 38, »ich erhalden sich aufhal-
ten, es aushalten (wegen der Kälte)
4, 406, 21.
erheben aufheben (einen Getöteten) 3,
838, 14, aufrichten, neu bauen 2,
990, 7, einen Markstein ausheben 4,
197, 19.
erholten, toiderumb e, wiederholen 3,
743, 36.
ei'hungeren durch Hunger toten 1, 207,
14.
eriker m. Vorbau an der Mühlwehr 1,
95, 20. Lexer 1,92.
eriÜthannen Erlenbäume 3, 25, 16 = erl
20. (Verderbt für erUtammf.)
erindem anmelden 1 , 28 4, erindeH wer-
. den bekannt werden 2, 328, 29, inne
werden, in Erfahrung bringen 1, 994.
14. 3, 567, 35, crinncW 3,524,32; 36.
de».ten e. w, davon benachrichtigt
werden 1, 28 *. — erinderung Mittei-
lung 1 , 29 Anm.
erkantni», erkantnu» rechtliches Er-
kenntnis 2, 55, 1. 845, 26, erkantntis
thuen entscheiden 2, 35, 1, nach er-
kantnuß nach dem Befund 2, 601, 17.
4, 308, 28.
erkaufer Käufer 3, 238, 4. Schönbacb
5. 574.
erkecken »ich sich erkühnen 3, 247, 40.
erketinen einem die Strafe zumessen 4,
35, 3. 45, 15 ff.
erclaren erklären 2, 75, 1.
erkugkt »ich aber ieht feuer (:erkocken)
erhebt sich irgendwie Feuer, bricht
Feuer aus 3, 613, 23. Lexer 1, «62.
erkunden »ich sich erkundigen, sich
Kenntnis verschaffen 3, 51, 5. 525,7.
erkundigt werden in Erfahrung ge-
bracht werden 3, 796, 25.
erlach n. Erlengehölz 1, 253, 11, erlich
1, 354, 18, erleich 3, 25, 14. daß erle
(holz) 3, 846, 12.
erlauher der die Erlaubnis zu erteilen
hat (zur Einhebung der Weinsteuer,
also den Un gelter zu kontrollieren
hat) 2, 891, 12, derlanber 9.
erlatvniß Erlaubnis 1, 7, 9.
erleht ausgelebt, alt geworden 2, 1004,
43. Schönbach S. 574.
erman Ehrenmann 3,787,31 (im Ge-
gensatz zum »pillman),
ermanen mahnen 3, 767, 27 = ver-
manen 25.
ern pflügen, 3. sing, ert 1,91,36, kouj.
praet. ericht 4, 222, 14, s. ärreti; ern
pl. Eggen 3, 8, 8, s. aiden.
Glostar.
639
emd m. Ernte 4, 327, 38, 8. ärn,
ei-nider herab 2, 395, 13.
emt Ernte, 8. ärn.
er'ößert wiederholt 3, 94, 8.
errechtnen, die maß das Weinmaß eichen
2,491, 19 (erfdektenf).
et-riUfen durch Rufen herbeiholen 4,
202, 30. DWb 3, 948.
erschiipfen, da» ergehöpfle urtel das ge-
sprochene Urteil 2, 762, 4flf.
ertehwimen schwimmend erreichen 2,
496, 27.
ertelzen einsetzen (einen Richter) 1,
572,6, neu besetzen 2,759,41. Schön-
bach 8. 574.
erst soeben 4, 282, 25, zum erstenmal
3y 402, 11, von ersten zuerst, vorher
4, 22, 17. — ertUicken zum erstenmal
4, 48, 25.
ernteeken zu bekommen suchen 1, 666,
10. 3,823,40, holen 1,141,24, be-
suchen 3, 857, 31.
ert Erde, s. u. erd,
ertaUen „urteilen** das Recht anmelden
1, 966, 1, m. dat. verurteilen 2, 152,
32, zusprechen, zuteilen 4, 193, 12.
ertfoUigy s. erdvelUg.
erring Trinkgeld 1, 42, 12. 2, 736, 17,
Ehrengabe 4, 12, 41. weichnacht- und
ostereherung Abgabe 4, 428, 26.
ertoiUten watend erreichen 2, 496, 27.
erweglich erheblich 1, 390, 10, aus-
reichend 2, 293, 24.
erwer ehrbar 1, 720, 11.
erwerf en zu Tod werfen 1, 462, 6. 3,
550, 2G.
erwinden, an der zitcht kein mongl e, an
der Erziehung keinen Schaden an-
richten 1, 511, 26, vgl. Lexer 1, 701.
erzaigen sieh 4. 29, 29, vgl. 4, 34, 16.
erzeUen erzählen, klarlegen 3, 579, 8.
erziechen aufziehen 2, 898, 19.
ei-zogen, ob ain dieh et zogen toierdt in
unterm aigen wenn ein Dieb in un-
serer Gemeinde erwischt würde 2.
746, 39. 3, 567, 34, vgl. oh ein diep
hier gefangen wierdt auf den aigen
1, 702, 38 (zu mhd. erziehen heraus-
ziehen oder fehlerhaft für erzäugel
zu erz'öugen aufzeigen?, vgl. auch
haimzogen),
erzt Erz 2, 774, 18, s. &rzt,
es konj. praet äße 1, 358, 1.
esspanm: esehpen Espenholz 1, 708, 6,
espein holz 1,981, 7. Lezer 1,711 espen-
baum und adj. espin.
eschlmg Asche (ein Fisch) 3, 633, 42.
Schmeller 1,165. SchOnbach S. 575.
eselsteig m. Steig für die Sauraesel 2,
983, 7, vgl. eselwec Lexer 1, 710.
esse latein. Inf. Wesen 2, 28 Anm.
Schön bach S. 575.
essen n. Essen, Mahl, ein essen visch als
Abgabe oder Zuwendung 1, 19, 29.
356, 4. 978, 10 (essen 2, 108, 5 im
Sinne von „Essen" wie 2, 82, 24 oder
für mhd. ezzisch Saat?). Schönbach
S. 575.
et Öde, verödet 1, 261,4.
eetaiding gesetzliche Tagung 1,970,72.
etlen visch jeglichen visch 4, 224, 25
(= iedlen, vgl. iedler 2, 1053, 12).
etler, ether, ötter n. geflochtener Zaun,
Zaungeflecht 1, 698, 9. 2, 836, 23. 3,
470, 7. — etterg arten, -garten, -gerten
f. Zaunrute 1, 488, 7. 2, 954, 28. 3,
328, 28. 863, 18.
e/u^ar jemand 2, 114, 44. 870, 20. 3, 369,
19. 864, 35. akk. etben 2, 750, 43.
Mhd. etewer, etewen.
etwas vill allzuviel 1, 949, 29.
etwo etwa 1, 51, 10. 58, 35.
etzeit zu irgendeiner Zeit, irgendein-
mal 1, 366, 41.
etzen das Vieh weiden lassen, dem
andern e. mit fräoel auf dem Felde
des andern zu unrecht Vieh weiden
3, 487, 7 (Lesarten raizt). — etzung
Abweidung 3, 697, 19.
eufer Eifer 3, 78, 37.
eussem sich sich fernhalten 3, 740, 4.
eeweg rechtmäßiger, öffentlicher Weg 4,
244, 32.
ewisen 1, 827, 44 verderbt für intnsen,
vgl. 1, 737, 17 ff. 807, 9ff. 849, 19 ff.
f, V.
fach Einbau, Abdämmung im Wasser zu
Fischereizwecken vach slahen 1, 103,
36f. pl./ec/ier;ya/)e}'34. veJter macJien
1, 102, 2, vorher 4, 19,3. 3, 172, 1, vgl.
fechen : fachen 1,103, 32. Wohl dasselbe
wie ärch. — vachort Stelle eines /. 2,
615, 20. — vachneiz 3, 792, 29. —
Hieher sicher auch vachsteg Steg an
der Stauwehr des Mühlbacbs 1, 406,
12, vachsteig 1, 418, 23, vachst'ög 2,
727, 17, vosstich 1, 356, 20. Vgl.
Schmeller 1, 685. Lexer 3, 1.
fachen, fahen fangen, verhaften 1, 121,
21. 802, 12 = vechen 14, die mul
vahen und gevangen halten das Mühl-
werk abstellen 1, 689, 32 f. >~ faeh-
grtieb f. Grube zum Auffangen des
Wassers im Felde 1, 739, 1. 2, 643,
34. 4, 397, 22. — fachmiet f. Lohn
für das Auffangen angeschwemmter
Gegenstände 2, 289, 24, vachmiUt 1,
640
Glo$9ar,
1006,26«. 2,331,11. — vachwandl
Verhaftungsgebühr 1, 688,5. 743, 18.
fachpotUng f. Bottich für die Aufnahme
der zam Keltern bestimmten Maiache
2, 1054, 10, 8. poLing.
fäcluen gefangen nehmen, verhaften,
an sich nehmen 1, 908, 44, vächMtien
1,918,2, veckten 1,917,19. 3,683,
34, vechifieii 1, 48, 17. 3, 683, 46,
fexnen 1, 910, 1, vaehen oder fechten
J, 942, 32, vegmen 3, 731, 15; 37,
v^sen 1, 780, 25. 3, 681, 26. vesten
2, 251, 9. 3, 215, 22, vetsenen 2, 994,
30, veunen 3, 681, 35. — ernten,
einheimsen 1, 173, 14. 179, 39. 2,
967, 6. 980, 22. 3, 687, 13, den pfen-
ningdierul ve»ten die Geldsteuer ein-
nehmen 3, 645, 6. 4, 248*. Lexer3, 43.
facht konj. praet. zu fechten ^ part. ge-
foehien 2, 12, 34. 38, 20. 91, 1, s.
fechten, verfechten.
facht f. Eichung 2, 328, 36, veehi 1, 383,
19, B.pfUcht. —fachten eichen 1, 588,
22. 2, 10, 25. 30, 10, vachten 3, 625,
35. — fächtmetzen geeichter Metzen
2, 506, 28. Vgl. Lexer 2, 234.
vadem die Vordem, Vorfahren 2, 863, 6.
vadem =fodem fordern 1, 1027, 29. 2,
863, 26.
vaher 1, 102, 2, B.fach.
vahung Verhaftung 3, 731, 23, ».fachen,
vaichten = fachten eichen 1, 579, 20.
vaüj durch den vailen man den vor-
9precher der bezahlte Anwalt? 2, 279,
38.
faUachaeker für ßeischhacker 2, 606, 33.
faiUpruch m. Verkaufsankündigung 1,
428, 4.
faOt = fehlt (mhd. nceU) 3, 499, 12.
failzettul Verkaufsanzeige (sie wird an
die verkäuflichen Häuser geheftet)
3, 247, 6.
faUt fett 1, 324, 6, du faitten phinztag
Donnerstag vor Fastnacht 1, 316, 4.
3, V25, 3.
«aZ — Fall, Geldstrafe 1, 19, 24. 3, 780,
8, ain thaller zu vaU 1, 409, 3, pl.
voll 3, 828, 13. 253, 22. fahl 1, 46, 8.
— fidlen in Strafe fallen der Ut
niemant darumb gefallen ist bei
niemand deshalb straffällig 3, 568,
14 = verfallen. — vdUig straffällig
1, 184, 8, väll^ werden mit ainander
durch Streit der Strafe verfallen 3,
828, 14. — fdhlmdttig strafbar 1,
182,16. Lexer 3, 7.
fall, ohne fUll ohne Fehl, ohne Mangel
4, 407, 19.
Valien fallen, von Bächen: zufließen,
einmünden 1, 19, 19.
välen, fällen, fehlen 1, 22, 28. 42, 27.
2, 327, 39. 3, 204, 39. Lexer 3, 8
vcelen.
fahlig wer sich verfehlt, Unrecht hat
3, 72, 12.
faUen wein feilen, verkäuflichen Wein
2,933, 11.
faüjah-r Fehljahr, in dem Mißwachs ist
1, 1019, 30.
fdltch Unehrlichkeit 2, 300, 3, föUch-
lieh unredlich 1,94,5, hintertückiseh
4, 11, 9. Vgl. ein falscher man 1, 1019,
38 = unehrlich 34. — faUchhaü als
schweres Verbrechen 3, 620, 37,
falsch 4, 205, 6.
fcdUhor Zanngitter, das von selbst zn-
fällt (meist an der Gemeindegrenze]
1, 240, 21. 2, 94, IJ). 3, 666, 4, valiar
1, 463, 12, valther 3, 8, 12, faüer 1,
15, 23. — vaUoraeü Zaunsäule, die
das Gitter trägt 2, 310, 7. — falUr-
»tain Markstein beim Fallgitter 2,
802, 8. Lexer 3, 10.
vändl, fandlein, fandlen n. Fähnlein als
Marktzeichen 2, 535, 36. 539, 39.
540, 1.
fänglich adv. /. annemen verhaften 3,
497, 10, fUnklichen 1, 332, 27, bei
vänelicher Hraff 2, 49, 42.
vanknufi f. Gefängnis 1, 729, 6 =
gefänknufi 1, 819, 9, die vankdinusse
3, 398, 26.
fanknuesen^ fanknueten ins Gefängnis
sperren 1, 468, 39. 547, 28. 3, 398,
26.
fanteatei Einbildung 4, 141, 15. DWb
3, 1318.
var = vor 3, 574, 35.
fahra f. Föhre 3, 379, 20, mhd. vorlie.
— fahren = forhen aus FOhrenholz
1, 346, 15,
varau» voraus, v. aintlen mindestens
einmal 3, 512, 16.
fahren in der Bedeutung führen 1,
306, 22. 807, 29. Vgl. Schmeller 1,
737.
varvadem = vorvodem Vorfahren 2,
863, 1. Lexer 3, 484.
farro98 Vorspannpferd 3, 325, 22, s.
vorroet,
faraprtch^ s. voraprech.
varat m. „Forst" Pachtschilling für die
Jagd 1, 358, 15, vgl. 1, 30, 5. —
varater m. Forstmann 1, 21, 42, farat-
ner 1, 40, 3.
farataU f. Vorstadt 2, 111, 2.
fart, drei fort dreimal 4, 335, 6. Vgl.
Lexer 3, 35.
fart f. das Führen, Fuhre 3, 581, 7, pl.
fdrt, fert 3, 651, 30 ff. dim. fdrdl,
Olostar,
641
fdrU, fertl 3, 679, 10. 646, 11, (Bün-
del) 1, 296 1«. 4, 241, 21. ain värl an
ainem päntlen ein Wägelchen an
einem Stricke 4, 236, 46. Vgl. Lexer
3,20, Schmeller 1, 753; 769.
fartgang m. Fahrweg, ain gehnteig und
kain f. 2, 154, 6.
faräucken Zaunlücke für die Durch-
fahrt 3, 61,39.
fartxoeg Fahrweg 1, 130, 31. 317, 21. 3,
589, 33, fartwegweit in der Breite
eines Fahrweges 3, 192, 26.
va^chang, ftuching ra. Fasching 2, 863,
29. 1, 116, 42". vaschung 1, 350, 4,
fatckan 1, 264, 32. — fcLschangtag
Dienstag vor dem Aschermittwoch
1,129,9. 3,725,8. faschinghuhn Huhn
zur Fastnacht als Abgabe gereicht 1,
336, 15, — kennen 31, va9changhiinner
2, 863, 29.
faslen Junge bekommen, oh ain vich
junge hiet oder faslet 3, 163, 46. Vgl.
Lexer 3, 28.
fassen^ das vieeh an ain strick f. an-
binden 2, 256, 5, eine Fuhre auf-
laden 1,233,36. 741,35. 832,20. 3,
2, 38. 4, 404, 16. was der Dieb ge-
faai hol 3, 314, 28. — S. ge/assL Lexer
3,35.
vaßkiener pl. Fasane 1, 223, 37. Schmel-
ler 1, 763.
vaasziehen Weinfässer verladen 1, 589,
6. vdßzieher der zu dieser Arbeit Be-
stellte 1, 578, 8. 589, 2. 922, 9. 2,
970, 5. 3, 538, 5. — vasziechzeug Ge-
räte zum Verladen der Fässer 1, 405,
18, Tgl. wein ziehen 2, 982, 30.
va»t adv. sehr, erheblich 4, 196, 30,
vast hert sehr hart 2, 1015, 21, z\t
fast 1, 670, 21.
vastabent Vorabend vor einem Fasttag
1, 937, 37. — vastag Fasttag 3, 210, 7.
faslenkauen n. die Hauerarbeit im Wein-
berg zur Fastenzeit 1, 116, 42 ^.
vaslmues Fastenspeise, Hülsenfrüchte
4, 223, 23, vastnmos 4, 222, 29. Lexer
3,31.
vastvoochen f. Woche in der Fastenzeit
1, 956, 13. 3, 576, 17.
välter, unser alte v. unsere Vorfahren
4, 363, 27.
fatistraufeny fauslslag 4, 191, 20.
/eckig „fähig" lantgerickls gewaltig oder
f, der die landgerichtliche Macht hat
3, 556, 5.
vecksen fangen, ernten, vecA«enzet7Emte-
seit 3, 276, 22, vechsnung Ernte 3,
647, 8, 8. fächsen.
vecht f. Eichmaß 1, 383, 19, fechtigung
f. Eichung 8, 121, 24, B.fUckten.
Österr. Weistümer. XI.
fechten fechten, Raufhändel mit Waffen
haben, sich an einem feindlichen
Oberfall beteiligen 1,832,23. 741,
39. 2, 111, 7. 339, 15. 619, 16. 3, 5,
9. 730, 20. konj. praet. facht 2, 12,
34. 38, 20. 91, 1. — fechthandl Rau-
ferei mit Waffen 1, 436, 36, mUfeeht-
mässiger handlung 3, 258, 40, s. ver-
fechten.
federschnuer Fischereigerät 3, 449, 17.
707, 7.
federspü n. zur Jagd abgerichtete Vogel
1, 178, 3. 3, 300, 16. Sachreg. fed^-
Spill gestöUpaumb Baum mit einer
NistYorrichtung für das Federspiel
1, 342, 28. 3, 339, 12. vederspilei- der
für das Federspiel zu sorgen hat 1,
358, 5. 335, 33 ff.
federwiltbrätk Federwild 1, 26, 8.
fedlpierpaumbf 4, 425, 24.
fedrist, zu f. zuvörderst 1, 445, 36.
vegsnen verhaften, übernehmen, ern-
ten, 9. fächsen.
feeh HaB, in feeh und feintschaft 2,
674, 24.
feiehten Fichte 1, 111, 46. 2, 589, 3. 3,
846, 12, B,feuekten.
feiemacht plur. Nacht, Abend vor den
Feiertagen, Feierabend 1, 394, 23.
Schmeller 1, 743.
veil pl. = Fälle, StraffUlle 2, 278, 21.
feilt = fehlt 3, 632, 29.
fein adv. fein aufrecht ganz rechtlich
3, 380, 20.
feint Feind, dester veinter deshalb feind-
licher 1, 732, 35. — feinten trans. an-
feinden 4, 192, 10.
feiren feiern, nicht arbeiten 1 , 967, 34.
feirglocken Feierabendglocke 4, 42, 7.
vel plur. Felle 1, 20, 26.
felber m. Weide 1, 15, 28. 2, 404, 6. 3,
748, 11, veler 4, 198, 16. — f elberast
2, 20, 10. — felhrens holz 2, 583, 35.
Schmeller 1, 710. Lexer 3, 61 velwer,
velpaum^ vel-, vSl- Balken im Mühlbach
zur Regelung des Wasserzuflusses 2,
92, 30 ff., veelpaumb 2, 105, ^l.felhämb
3, 797, 29 •, dat. ^\.fdUpämen ein als
Wildfalle hergerichteter Baum im
Walde 2, 938, 12. — fehlung hacken
Bäume anhacken, so daß sie im
Sturze das Wild mit den Ästen zu
Boden drücken 2, 297, 40 (zu mhd.
vcelen fehlen).
feld Feld, Ackerland, über velt Holz
verkaufen, nach auswärts, in .eine
andere Gemeinde 1, 448, 43, pauen
über feld auswärtiges Feld zur Be-
arbeitung tibernehmen 1, 751, 32. —
veltpfart Ackergaul 2, 1047, 31. —
41
642
Glossar.
veldfluehlig sich inB Feld (von den
Häusern weg) flüchtend 2, 156, 6.
174, 17 {yorfluehtig 4, 239, 24). —
fdtgereut das do gehört zu dem gereut
Ackerfeld in einer Rodung^ 3, 318,
19. — veldgerichl n. der Herrschaft
Gravenegg 2, 876 *. 2, 862, 7 ff. veld-
richter wie sonst landriehter im Ge-
gensatz zum Ortsrichter 2, 879, 33.
4, 392, 9, feldschärig Scherge 2, 896,
13. 4, 398, 38 Sachreg. 2. Feld heißt
die Ebene am Unterlaufe des Kamp.
veldgiiß m. das im Felde abfließende
Wasser 3, 852, 16; 40. 2, 162, 20.
1006, 28. veldUhen Lehen bestehend
aus Feld aber ohne Haus 2, 134, 31
Sachreg. 2. — vell- oder perkschnur
Meßschnur für Feld und Weinberg
2, 643, 43. — veldiseh gemerk Feld-
bezirk, Bereich des Feldes 2, 778, 9.
feU plur. Rechtsfalle 1, 10, 9.
fellanderin loses Weib 3, 109, 15 (in
Imst - Tirol flandere) [zu mhd. valan-
dinnef Winter].
feilen == mhd. fiUen enthäuten ? = fällen ?
Vieh schlachten und feilen 3, 558, 37.
feller = Felder 2, 378, 39.
veüing f. Felge, velling holz Holz zu
Radfelgen 1, 359, 16 f.
febehen, die marchstain die Marksteine
Terrttcken 4, 4, 39.
fendl n. Fähnlein (als Marktzeichen)
1, 579, 32, s. vändl.
venedigische hah Ware aus Venedig
3, 656, 38.
fenglich, fenklich ady. gefangen 3, 496,
32. 2, 35, 41, B, fänglieh.
fenknus Gefängnis 1, 317, 29, venknüßen
gefangen nehmen 1, 580, 15.
fennem schachern 2, 1005, 20. Vgl.
Lexer 3, 287 vervendem, Schmeller
1, 721 verfänern.
vefM^erpre^ Fensterladen 1,448,2. Lexer
3,66.
ver, verr weit, fern, als verr wie weit
1, 267, 34. 18, 8. 3, 587, 1, komp.
verrer 1, 95, 21, fehrer 1, 312, 29,
mhd. verre.
veracht verächtlich, mit verachteyi worlen
mit Schmähreden 1, 289, 44, vei-ach-
ten schmähen 2, 790, 21, absichtlich
nicht achtgeben, schädigen 1, 30, 7,
mißachten 2, 813, 1. toirt veracht als
ain schedlicher man wird als Übel*
täter angesehen 1, 219. 39. — Ver-
achtung absichtliche Schädigung 1,
35, 8, Mißachtung des Verbotes 3,
372, 6. 676, 22. Schönbach S. 577.
verainen sich sich ausgleichen 1 , 33, 33.
veraintlich vereint 3, 680, 39.
veranlaiten die Gebühr beim Beziehen
eines Gutes, die anlait entrichten 1,
831,13.
verantwurteriy -Worten, das verhör v.
die Antworten bei Gericht einholen
2, 3, 19.
verantwurter der sich zu verantworten
hat, der Angeklagte 3, 637, 3 = ard-
wurter 6.
vei^panricht 1, 474, 8; verbanriehtet 1,
475, 24 = verwarht, verworht ver-
wirkt.
verbarlaset = verwahrlost 3, 49, 30.
verbauen, einen Weg v. bei der Feld-
bebauung schmäler machen 1, 130,
32.
Verden färben 2, 1032, 1.
verbesser = Verweser 2, 1039, 8.
verpfänden versteuern 3, 248, 25.
verpiessen „verbüßen" rechtlich erledi-
gen 4, 214, 15.
verpieten verbieten (verbottene toort 2,
100, 23), ein gerichtliches Verbot,
Gebot erwirken 1, 21, 38. 4, 3, 21,
beschlagnahmen 1, 997, 16, 2, 829,
16. 86ö, 1. 3, 14, 44, v. in eisen panten
in Fesseln legen lassen 2, 99, 13.
Lexer 3, 74. verbitten 4, 195, 2. 2,
930, 12 = verbieten 14.
verpinlnus f. Verpflichtung 2, 701 Anm.
Lexer 3, 76.
verbitten 4, 195, 2, s. verpieten.
verpleren sich zu Tode plärren 1 , 54,
27.
verporgen „verbürgen", das recht v, ge-
währleisten 3, 730, 42.
verpot n. Verbot, Straiauftrag, Beschlag-
nahme, Festnahme 1, 86, 28. 2, 93,
24. m. 3, 531, 35, s. verpieten. den un-
gehorsamben underthonn in dem amU-
stok in verboth behalten 3, 128, 16.
verpottgelt Gebühr für ein erwirktes
Verbot 1, 777, 41. — verpotrecht n.
3, 552, 17.
verpotwandl Geldstrafe wegen derNicht-
befolgung eines Verbotes 1, 86, 29.
22, 13.
verbracht „verbracht", was sie o. heten
was sie angestellt hätten 3, 37, 36,
die Arbeiten sollen verprachl und ver-
volgt werden sollen ausgeführt wer-
den 3, 746, 7.
verbrechen, das panthaidung v. die Ta-
gung stören 1, 582, 42. 3, 332, 4.
verbrechen Vergehen, Ungehörigkeit 3,
70, 32.
verprechenhaflig verbrecherisch 3, 673.
37.
verpreehenhait verbrecherischer Sinn
3, 634, 18.
Glos
'sar.
643
verhrechnng Verbrechen 1, 164, 2, Zer-
brechen 1, 881, 1, einen Verbrecher
einliefern mü seinen inditien und
verprechung 4, 433, 12.
verbrichig yerbrecherisch 3, 556, 20.
verbruch m. Vergehen 3, 683, 8.
verpueben durch das Verbrechen der
Notzucht das Gut verlieren 1, 732,
45. 822, 40. 843, 23, s. verfechten,
verpueaten bestrafen 4, 166, 22. 214, 15.
verpitei 3, 569, 20 = vei-beüi 26 „ver-
bietet".
verbüeten, »ein guet v. zu Pfand setzen
1, 549, 42, 8. verpieten,
verplanten f ein verpunter wagen ein
Wagen, der mit einer Decke zuge-
bunden ist? 4, 222, 27.
verbürchen verwirken 1, 925, 13. 2, 867, 36.
verpurgeln: verpürgen zu Pfand setzen
3, 615, 29, s.purgel. verpürgen sicher-
stellen 4, 181, 10.
verpurig •= verpurg verbärge 1, 779, 12.
3, 446, 6.
ferchen f. Föhre 3, 395, 38. 566, 12.
ferchenhole Föhrenwald 2, 366, 1.
verdacht, ao der inman v. leit wenn der
Mietwohner Verdächtiges duldet 3,
771,27.
verdeicht werden zu ainem urtachei' als
Anstifter angesehen werden 4, 263, 9.
verdächUich verdächtig 1, 439, 24. 445,
35. 3, 845, 17.
verdädingen^ verdaidingen „verteidigen**,
abmachen, bemänteln, vertuschen 1,
451, 32. 2, 44, 42, s. verthädigen,
verderben zugrunde richten, schädigen
2, 762,36. 805, 9. 990, 15.
verdän verschlucken, in sich aufneh-
men 2, 237, 31. Lexer 3, 97 ver-
dimwen.
verdauen konj. „vertäten** 2, 803, 23, s.
vertuen,
verdenpen wegstehlen 1, 1057, s. deup.
— ein Gut v. es durch Diebsstrafen
verlieren 1, 577, 46. verdieben, ver-
diebUzen 4,131,15. 1,802,45. 476,
36. 668, 27. 2, 12, 29, verdiefen 4,
130, 1. Vgl. verfechten.
verdienen, von etwas Dienst, Abgabe
reichen 4, 30, 14, gen Hungern v. nach
Ungarn Steuer zahlen 1 , 8, 20 ; 23, die
waid 17. Weidesteuer zahlen 2, 960, 1 1.
Verdiensten f sein erb. ^v. das Gut be-
lasten, wenn es für nicht bezahlten
Dienst als Pfand gesetzt wird? 1, 773,
20 (wohl mißverständlich für ver-
dieben s. verfechten).
verdingen, sich v. lassen die Dienststelle
um festgesetzten Lohn übernehmen
1, 208, 26. Lexer 3, 96.
verechten 1, 773, 20 •, s. verfechten.
vere/irung: ehrun^ Trinkgeld 3, 822, 15.
Lexer 3, 107.
fehrenbäch Forellenbäche 2, 1081, s.
ferhen.
verfallen sein straffällig sein, er ist v. di
recht hant er hat die rechte Hand
verwirkt 1, 19, 34. — verfallig straf-
fällig 1, 476, 42, B. fällig.
Verfallzeit Zeit, in der die Steuern fällig
sind 3, 96, 16.
verfaren an erben sterben, ohne Erben
zu hinterlassen 3, 783, 23, die matUh
V. vorbeifahren, ohne Maut zu be-
zahlen 2, 768, 4. 4, 250, 6. — ver-
fahren werden 1, 653, 30 im Sinne
von erfaren w. betreten, ertappt
werden.
verfecht 3. sing, zu verfähen sich an-
eignen, eigenmächtig beschlagnah-
men 1, 578, 37; 39. 594, 22 f.
verfechten, das Gut kann der Frau, den
Kindern, den Eltern niemand v. 1,
451, 41. 476, 36. 558, 27. 577, 45.
732, 45. 773, 20 (4, 130, 1). 802, 45.
822, 40. 2, 12, 29. 23, 6. 3, 5, 16. 12,
12, Todschlag darf nicht so gestraft
werden, daß die Angehörigen des
Mörders ihren Besitz verlieren (ebenso
nicht Notzucht und schwerer Dieb-
stahl : die drei Verbtrechen, auf denen
die Todesstrafe stand). Entsprechend
ist vermanslechien gebraucht 1, 757, 3.
Die ursprüngliche Bedeutung ist
mehrfach abgeschwächt: „vertun",
verfechten oder vertun 4, 187, 23, oder
nicht mehr verstanden. [Winter ver-
weist auf V. Künßberg Ztschr. für
Rechtsgesch. 1912 Germ. Abt. 33,
676.]
verver tigen ausfertigen 2, 1031, 21. 1036,
31, verf'ördigen Holz aufarbeiten 4,
407, 12. Lexer 3, 287.
verfleischhaeken Fleisch aushacken 4,
345,21.
verflohen, mit verfloheni gtit mit gestohle-
nem Gute 3, 681. 42. Vgl.^'Äcn.
verfolgen verabfolgen, gewähren 3, 729,
28 f.
vervortailen übervorteilen 1 , 665, 23. 3,
73, 20, verforteln 2, 772, 24.
vet frieden umfrieden, verzäunen 1, 54,
17. 193, 20. verfridigung Verzäunung
1,423, 10. Lexer 3, 290.
verfliegen sich sich zur Verfügung stel-
len, der Pflicht nachkommen 2, 936,
39.
vetfüeren, die sprach v. die Verhand-
lung zu Ende führen 1, 471, 11, die
viaut V. die Abgabe hinterziehen 1,
41*
644
0lo9iar.
21, 1, d<u bergreeht v. die Abgabe
vom Weinberg nicht entrichten 3,
607, 15. — Holz 0. aus der Gemeinde
wegführen 4, 52, 10. — verfuerung
des zoU 3, GIO, 1.
verfiieltem als Futter verkaufen (Hafer
den durchfahrenden Fuhrleuten) 2,
755, 18, a,füetern.
ferg^ verg m. Fährmann, ferigf ferich
3, 559, 22. 1, 775, 25. 963, 18. 967,
14. Lexer 3, 67.
vergeben weggeben 4, 226, 2.
vergeberdick = venoegenlich verwegen 1 ,
542, 12.
vergebens werden nutzlos werden 3, 846,
24, vergeben» ain marckstain autnekem
unabsichtlich 4, 265, 39. 284, 28.
vergeen auseinander gehn 1, 845, 32,
an schaden v, ohne Schädigung vor
sich gehn 3, 65, 18, d<u recht verget
sich es hat seinen Lauf 3, 653, 40,
was sach sich verget was vorfällt 2,
863, 13. so haben sich die recht all
vergangen so sind alle Rechte ver*
fallen 1, 185, 6. Lexer 3, 107.
vergerhaben unter eineu^erAai Vormund
stellen 3, 493, 32.
Vergessenheit f. Vergessen 1, 685, 31.
vergleichen verabreden, vereinbaren 4,
201, 28.
vergliebt „vergefübdet" angelobt 3,
671,5.
vergloben geloben 1, 672, 9.
vergnügen, vergniegen entschädigen, Ge-
nflge tun, bezahlen 4, 197, 7. 1, 220,
34, die übliche Gebühr entrichten
2, 930, 20. Lexer 3, 113.
vergasen = verjefien vergären 3, 183,
38»»; 31».
vergraben einen Weg abgraben 1, 130,
33. 302, 3. 4, 254, 35. einen Waaser-
lauf V. 4, 301, 2. vergraben sein ab-
gebraben, durch einen Graben ab-
gegrenzt sein 3, 403, 18.
vergreifung, mit v, an den stab durch
Angreifen des Stabes (das Gelöbnis
ablegen) 3, 368, 5.
vergueten gute Bürgschaft stellen 2,
864, 22. 1, 6, 4; 6, doch paßt hierver-
gwissen^ vgl. die Anm.^das wandt ver-
gueten das Strafgeld bezahlen, ver-
guetung, verguetigung 3, 3, 21 f. 3,
22, 3 f.
vergunen wein ein angezapftes Faß
Wein (angefangener, begonnener?)
4, 181,8.
vergwißen gerichtliche Sicherheit ge-
ben, einen Betrag zur Sicherung
einer Leistung erlegen 1, 60, 28.
588, 13. 2, 35, 23. 8, 552, 11. Lexer
3,113.
verhaken Fleisch aushacken 1, 846, 34.
Lexer 3, 122.
verhaft, tn v, nehmhen verhaften 4, 138,
25.
verhaissen verklagen 3, 122, 14. — ver-
haissung Versprechung 3, 679, 27.
verhalten zurückbehalten 1, 421, 21.
938, 11, verbergen, verschweigen 2,
671, 7. 3, 558, 12. 4, 360, 3. sich ver-
halten sich verborgen halten 2, 22,
17.
verhaJMmg Verschweig^ng, Verheim-
lichung 2, 767, 19.
verhangene rain von Rebenzweigen ver-
deckte Grenzstreifen 1, 325, 24.
verhanden, verhanten vorhauden, ge-
genwärtig [1, 23, 18. 3, 735, 8, an-
wesend 1, 520, 8.
vet'handlen Waren verkaufen 4, 352.
13 == verhandtiem 17.
verhantlung Handlung, Gebaren 2, 669,
27. 671,2. Vorkommnis, Rechtssache
4, 18, 7. — verhandeln tun 4, 184, 1.
verharren harren, auf anklagen v. An-
klagen abwarten 2, 761, 41.
verheften beschlagnahmen 1, 552, 13.
732, 8. 888, 44. verhaften 1, 593, 19.
verheßwig Verhaftung 1,217,5. 3,10.
23. Lexer 3, 126.
verheil ehrlos, ein verheiter dieb 1, 225
15, vgl. Lexer 3, 130.
verhelen verhehlen, 1, 11, 36, verhellen
4, 85, 9. — verheller der etwas ver-
schweigt 3, 55, 37.
verheilen eingestehen 3, 579, 23. Schnel-
ler 1, 1081.
ferhen f. Forelle 1, 35, 16. 3, 633, 42.
vgl. Lexer 3, 468.
veihengen erlauben 1 , 923, 7. Lexer 3, 128.
verhenknus Fügung 3, 554, 33.
verhiUen mit Holz versorgen 3, 478, 10,
s. verhuhen.
verhör n. f. Abhören der Rechts weisun^
bei der Tagung 2, 3, 19, gerichtliche«
Verhör verhörstag 2, 431, 25.
verhuelt = verhielt „verhielte** zu vsr-
halten zurückbehalten 3, 4, 32.
verhueten, verlitUten genugsam hüten,
bewachen 1,281,22. 471,3, das Vieh
wird verhuet geht beim Hüten ver-
loren 1, 537, 45.
verhuU verdeckt (verhüllt) 3, 622, 1.
verhidzen sich sich mit Holz versorgen
3, 328, 3.
verirren, march «. Grenzen ändern 3.
308, 18.
verjeßen vergären 1, 183, 31. Lexer 3,
139.
Qlo9»ar,
645
Wirkern einen nicht 4nehr beschäftigen,
ihn keine Arbeit mehr tun lassen
2, 985, 12, einen Richter nicht mehr
wählen 3, 657, 12. 4, 169, 19, wenn
ainer ainn rain verkehert eine Feld-
grenze abändert 1, 20, 1. 3, 308, 16.
4, 34, 37. 396, 27, die ordnwiff v. die
Vorschriften abändern, aufheben 4,
203, 35.
verkinden ankündigen 1, 13, 4; 17, s.
verkünden,
verklaubung der $trafi Aneignung von
Straßengrund 1, 872, 32.
oerkliben Myerklieben**, einen Zaun zu
Kleinholz aufkacken 2, 605, 28.
verkonimei-n, verkumem, verchumem Ge-
bühren auferlegen 4, 164, 15, be-
schlagnahmen 3, 556, 28, Geld auf
etwas aufleiben, etwas versetzen 3,
614, 16. 4, 42, ö, verkümbem 3, 720,
21, tick verkumei-n in Bedrängnis
kommen 1, 708, 1, verkaufl und ver-
kumert »ein 2, 629, 40.
verkünden kund tun 1, 7, 13, ankün-
digen, öffentlich bekannt machen
4, 4, 40, verständigen 2, 602, 7.
verläg 'verläge*, zu verliegen, da* f euer
V, bei der Löschung nicht helfen 1,
543, 12, bei der Festnahme des Ver-
brechers nicht helfen 2, 865, 25. verleg
3, 5, 7. Lexer 3, 164.
verlaß m. der erste aus den Trauben
gewonnene Most, den pergrechlmoat ...
vtU dem verlaß avß der lait (aus dem
Maischebottich) und nit von den Irö-
bem entrichten 1, 183, 29. 184, 23, s.
ablafiwein.
verlosten rechtlich überlassen, verpach-
ten 1, 261, 8. 4, 105, 36. 222,24. 3,567,
24, selbst verlast Jeuer sich selbst über-
lassencs, nicht bekämpftes Feuer 3,
560, 39, belassen, anstehen lassen 2,
179, 34. Lexer 3, 153.
verlaub m. Erlaubnis 1, 571, 1. 2, 463,
6. 3, 118, 5.
verlauben erlauben 1, 571, 3.
verlaufen sich sich ereignen 1, 546, 13.
Lexer 3, 169.
verlangen^ verlaugn&fi des besten Hechts
der Augen beraubt werden 1, 335,
23. 355, 43, v. des diensts den Dienst,
die Abgabe hinterziehen, vorenthal-
ten J, 97, 43. 967, 33.
verleehnes und unverlechnes was Lehen
ist und nicht L. i. 2, 112, 22, part.
praet. zu verleihen, s. Lexer 3, 1(34.
verlegen waare abgestandene Ware 3,
537, 13.
verlehen als Lehen abgeben 3, 643, 14.
verleigebt im Wirtshaus ausgeschenkt 1 ,
111, 14, s. leitgeh,
verleimbt verleumderisch 2, 767, 10.
verlernen lahm werden 4, 16, 13, sich
verlemben 1, 130, 2. Vgl. Lexer 3, 159.
verlengen verschieben 2, 463, 11. 468,
12. 480, 34, sich v. sich verzögern 1,
304, 16. Lexer 3, 159.
verleser der beim Taiding die Rechte
verliest 4, 261, 3.
verleühen = verleihen zuteilen, verpach-
ten 1, 222, 34.
verleust verliert 2, 796, 2, verÜsen ver-
lieren 1, 732, 44.
verligen sich, vom Holze: abstehen,
schlecht werden 3, 691, 15, vom Ge-
treide, das zu lange auf dem Felde
ist 4, 265, 32. ß. verläg,
verlobungstag Verlöbnistag 2, 296, 29.
verlassen == verlassen verleihen 3, 681,
12.
vei'luben sich Verpflichtungen eingehen,
einen Vertrag schliefion 3, 781, 22.
Verlust, wie in v, wie es ihm beliebt
3, 550, 24. 1, 236, 23. 6, 23. 4, 3, 35.
verlustigt in Verlust geraten 2, 553, 19,
der V. der Verlust hat. der Besteh-
lene 2, 845, 31 DWb 12, 830.
vermachen testamentarisch verfügen 4,
393, 38, einen Zaun lückenlos ma-
chen 1, 172, 6, einen Stadel o., daß
kein Vieh hineinkommt 1, 263, 26.
jemand v. einem schaden 2, 71, 8.
160, 12, beseitigen, zerstören 2, 917,
41. vermachung Ausbesserung 2, 74,
29. — i7ermacAni«.T Umzäunung 4, 53, 5.
vermainen beabsichtigen 4, 364, 8.
vermähltes gold = gemalenes g. 1) 312, 39.
vermanen mahnen 3, 767, 25, ein Gut
vermant sich der Herrschaft, fällt ihr
heim, wenn niemand darauf Anspruch
macht 1, 740, 44. 810, 33. 853, 9,
vermant guel 4, 108, 3.
vermangt, der hat zu recht sein lehen v,
und verlorn 3, 775, 24.
vermanslechten, sein Gut o. durch Tod-
schlag verwirken, darum gestraft
werden 1, 757, 8, s. verfechten.
vermarchen mit Grenzzeichen versehen,
abgrenzen 3, 13, 4. 403, 17, vemiarhen
1, 466, 7, vermarchung 3, 556, 1.
vei'mecht 'vermöchte' 1, 695, 25, vermocht
1, 51, 37.
Vermeidung Entziehung, Verlust 1, 975,
33.
vermeiligt befleckt, verbrecherisch 2,
955, 36.
vermeret kund gemacht 1, 1061, mhd.
verma'ret.
vormerken abgrenzen 2, 187, 35. 192, 40.
646
OloBsar.
ve/-meM«n «ich sich auf einen Termin
verpflichten 3, 785, 13.
vervüssenf im Sinne von: vennulen mut-
maQen 4, 348, 19.
vetinuelh ttnci erfahren werden offen-
kundig werden 4, 340, 38.
verne%tt erneuert 1, 96, 14.
vernotdurßen 1, 773, 20. 757, 4, vernSUen
1, 577, 46, unverstanden: ein Gut
durch das Verbrechen der Notzucht
verlieren; dafür richtig vernotnvßen
4, 130, 1, s. vei'/echten, notnufl,
vernünftig verständig 1, 141, 46.
rcroi-nen* verordnen 3, 312, 12. 679, 26.
an ent v. am rechten Platz in Ord-
nung bringen 3, 525, 23.
veröUen öde machen 3, 846, 10'.
verraiten verrechnen 8, 650, 4.
verreUn anzeigen 3, 371, 7. 4, 169, 25,
faUehlich v. 4, 357, 29.
verreißen zerreißen 1, 936, 33. Lexer 3,
205.
verrichten in Ordnung bringen, ver-
söhnen 2. 21, 8, bezahlen 3, 325, 25.
784, 22.
verrief en ausrufen 1, 264, 35, part. ver-
rieft 1, 32, 14, verruefen 1, 32, 13. 14,
7. 78, 42, verbieten 2, 409, 10, ver-
rueft und verpotten 2, 447, 9. 21, 1.
Lexer 3, 206 f.
verrücken von der Stelle rilcken, be-
seitigen 2, 72, 14. 132, 14. 147, 29.
190, 21, Wandel v. die Geldstrafe nicht
bezahlen 2, 472, 5.
verruechen übel nachreden 3, 161, 7.
vei'sagen verklagen 2, 70, 26. 77, 28.
88Ö, 24. 885, 27. 3, 161, 7, verläum-
den 2, 49, 15. 3, 523, 7. 639, 40.
vertamfmuss Behinderung 1, 489, 22,
versaumnns 3, 532, 11. — sich veraäm-
ben 3, 90, 2.
verschaffen testamentarisch vermachen
1, 598, 21, anordnen 3, 561, 1, ab-
schaffen 3, 452, 27.
verschein verscheinen (die Zeit vorüber-
gehen lassen) 3, 636, 39. S. verachineti.
verxeheren am Weinstock die äugen ^ die
Triebe beim Beschneiden der Reben
mit abschneiden 1, 905, 18.
verschieben, das wasaer v. es aus seinem
Rinnsal drängen 1, 740, 3. 830, 31.
ver schimpf ung Schimpf, Mißachtung 3,
238, 12.
verschinen, wenn die 14 Tage v. sind,
verstrichen sind, wenn der Termin
abgelaufen ist 1, 888, 4, vgl. 34 bei
scheinender su7i. Lexer 3, 217.
verschlahen, das vischwasser v. eine Art
Rechen anbringen, um die Fische
aufzuhalten 1, 62, 32, im gleichen
Sinn : die pruk v, 3, 324 ^, die aw
verslalien den Zugang zur Au ver-
machen 1, 101, 28.
verschlambt verschlammt, mit Schlamm
bedeckt 1, 113, 40, verscMembt 4, 201,
24.
versehleipfung Verschleppung, Hinter-
ziehung 4, 350, 6.
verackmechen schmähen 1 , 547, 36.
verschmidt, in stock v. im Gefängnis
angeschmiedet 1, 608, 16. mit Eisen-
fesseln gebunden 3, 498, 12. Lexer
3, 238.
verschreibung schriftliches Zeugnis 3,
640, 36.
verschreien auf einen durch Schreien
aufmerksam machen 3, 723, 23.
verschrotten zerhauen, zerfetzen 3,365,
12, vei'schroten» gwänt zerfetztes Ge-
wand 4, 420, 34.
verschütten^ marchstainer v, verdecken
4, 78, 14.
verschxcerzen, versehwörzen unterschla-
gen, verheimlichen 1, 500, 25. 2, 9291
4, 145, 15. — verschwerzung minder
gute Ware der Hammerschmiede 3,
801, 19. Vgl. SchmelK-r 2, 649.
verschwinden verschwenden 2, 231, 23.
versehen sich voraussehen 2, 841, 16.
Subst. Versorgung 1, 975, 30.
vers^en, das Wasser mit einem laden
V. mit einem Brett abkehren 1, 194,
30. Lexer 3, 227.
versickl Absatz im Rechtsbuch 3, 66, 4.
versilbern zu Geld machen 1, 216, 6.
2, 541 Anm. versUlterung 2, 300*.
versitzen versäumen 1, 183, 2. 303, 26.
3, 689, 18. 690, 29, verseßen dienst,
zins nicht entrichtete Abgabe 1,373,
28. 692, 12. 4, 387, 7. 388, 4, das höh
V. das Recht auf den Holzbezug ver-
I säumen 4, 408, 36. Lexer 3, 230.
vcrsöz pl. Pfandsatz 1, 186, 26.
versprechen einen unter den Rechts-
schutz der Herrschaft stellen 3, 752,
27. 832, 43, verspröcheti 3, 746, 20.
Vertreter sein für einen, bürgen 2,
13, 18. 86, 6. 3, 812, 20, sich v, sich
verloben 1, 395, 26, v. umb sein Ion
einem den Lohn absprechen, ver-
weigern 4, 254, 1 , versprochen sein in
andeiin c2t<;n«/ für einen andern Dienst-
platz verpflichtet sein 1 , 430, 44. Subst
versprechen Verlobung 3, 81, 39.
Versprecher; vorsprecher Vormund, ver-
Sprech m. Anwalt 2, 494, 6. 4, 391,
13, s. vorsprech.
verUant Bescheid 1, 615, 14, mit disen
verstand in diesem Sinne 1, 1012,12.
4,212», Einsicht 4,210".
Gloasar.
647
veritanden als Pfand verfallen 2, 611,
34. 1, 710, 8, daz im daz recht v. »ei
daß ihm das Recht durch Versäum-
nis des Richters nicht zu teil g^e-
worden sei 2, 966 ^
ver»Uindnu9 f. Bedeutung, Bewandtnis
2, 593, 11. Eintracht 1, 682, 27.
verttecken, eingetleiff »oll versteckt werden
ein Fußsteig soll ansgesteckt wer-
den 2, 187, 36. 192, 42.
verstehlen bestehlen 1, 416, 22, verstoll-
new hah 4, 421, 30.
versteen verstehen, erkennen 3, 198,
16, verstefieji anstehen, stehen bleiben
1, 77, 44. 4, 38, 4.
/erster Förster 1, 261, 17.
verstören einen Grenzstein verrücken 1,
265, 10.
Verstössen^ Verstössen zuschütten, zu-
stoßen 2, 113, 14. 866, 13. verstecken
3, 607, 41. Lexer 3, 254.
fert pl. zu fart Fuhre 1, 460, 13.
vertaidiffen^ verthcuiigen, verthättigen ver-
handeln, abmachen, schlichten 2, 179,
44. 260, 8. 627, 37. 4, 85, 9. Lexer
3, 266.
vertäuen absprechen, absondern 1, 929,
4. Lexer 3, 267.
verthan^ verthät s. vertun»
verterhen umbringen 4, 154, 3.
vertewren teurer verkaufen 3, 50, 25.
fertig, ein /. Schreiber ein geschickter
Schreiber 3, 250, 14.
ferüg vorjährig 1, 266, 12. 629, 29. 646,
8. 3, 494, 18. vertigs jar im Vorjahr
3, 798, 1. S.^rdt^.
vertigen abfertigen 1 , 586, 23 einen Dieb
V. abstrafen 2, 961, 3. vertigumb Aus- ,
fertigung 1, 814, 27. adeliche fertigung
adeliges Siegel 4, 35, 41.
vertilgen beseitigen, die Leiche eines
Selbstmörders v. 2, 1058, 36 = weck-
bringen 2. 848, 10, sanier pringen 2,
805, 3.
vertragen m. akk. den Streit schlichten
3, 10, 35. 561, 47. des wandls vertragen
sein der Geldstrafe überhoben sein
1, 725, 27. 3, 519, 31. Lexer 3, 273.
vertrinken sich mehr trinken als man
bezahlen kann 3, 415, 38, vgl. Lexer
3, 276.
vertröUer Übertreter 1, 347, 42.
/ertstecken, hiert und /. Hürden und
Fahrwegpfähle? 1,92,2.
vertun verkaufen, verhandeln 1, 6, 2.
533, 19.917, 33. 4, 42, 5, Kinder vei-tun
die Leibesfrucht abtreiben 2, 277, 2.
803,23. 848, 15. 849,28.
verübet haben übel nehmen 1, 799, 1.
ferüng 2, 1052, 37 =7^ forgn 33 Fergen
Fährleute.
verungelten versteuern 1 , 650, 9, s. ungelt,
verwachten bewachen 2, 847, 31. 3, 380,
12. 4, 77, 4.
verwtigung = verwarung Verwahrung
3, 801, 2.
verwandeln durch Geldbuße sühnen,
als Strafe zahlen 1, 462, 43. 73, 3, 6.
2, 472, 6. 3, 5, 32. Lexer 3, 294.
venjnand.lung Veränderung 3, 727, 23.
verwarcht, verwargt, verwaricht =: ver-
worht verwirkt 1, 448, 15. 3, 3, der
V, man der schwerer Strafe verfal-
lene Mann 1, 416, 25.' Lexer 3, 310 f.
verwahrloflen nicht behüten, vernach-
lässigen 2, 139, 33. 3, 524, 12. 4, 69,
34, konj. praet. verwarlaiset 3, 7, 20.
verwarlofiwig Sorglosigkeit 1, 446, 4,
verwarlafiung 1, 11, 24. Lexer 3, 295.
verworren, latt di leit verworren 1 , 148,
29, der Sinn ist: laßt die Leute in
Ruhe, so daß die Lesart verfahren
eher entsprechend ist (unverworren f).
verwegen, wan der hund das rotwild nü
wil verwegen vom Rotwild nicht ab-
lassen will 1, 357, 44, ainer verweg
sich aines helbling einer hinterzöge
einen Helbling 1, 302, 17. Vgl. Lexer
3, 297.
verweilen, in der zeit v. säumig sein,
sich verspäten 1, 393, 16. 4, 90, 33.
vei'ipeitem erweitern 4, 87, 32.
verwenden umwenden, abändern 2, 673,
40. 3, 406, 8. sich v, sich ändern 3,
809, 11. 865, 28.
verwerchten, venDÖrchln „verwirken wür-
den« 3,684,12; 29.
verwesen als Stellvertreter verwalten
1,546,9. 2,872,2. 3,649,20.
verwesst bewußt, absichtlich 3, 310 ^
verwidergleichen ausleihen 2, 1061, 21.
verwidem verweigern, dagegen sein 3,
355, 13.
verwiem = verwüeren Stauwehren ma-
chen 2, 590, 12.
verwiUigen bewilligen 4, 408, 23.
verwdgen, sich des hunts auf den Hund
verzichten, ihn fortschaffen 4, 30, 27.
Lexer 3, 298.
verwuerf 'verwürfe* zu verwerfen einen
Weg mit Rebzweigen verlegen 1,
306, 20.
verwurdien verwirken, vertun 1, 534,
16. 2, 4, 33. 73, 6. part. venoürkt 1,
496, 7, verworcht, verwarcht,
verwust bewußt, bekannt 2, 365, 24.
verzätm, verzetmen, verzainen verzäunen
1,206,26. 213, 10. 223,3.
verzeichbrief Verzichturkunde 3,779, 13.
648
QloMsar.
verzeichen^ vet-zeüien, rechten» o. einem
das Recht versagen, die Rechtssache
nicht verhandeln 2, 341, 8, aich meines
erb» 17. das Erbe aufgeben 1, 598, 24,
er soll de9 gemamen nutz verzigen aein
ihm soll der Anteil am Gemeinde-
nutzen versagt sein 3, 201, 32.
verzem die Zehrung besorgen, ver-
köstigen 2, 149, 3. 3, 862, 13.
verziehen einen Verfalltermin setzen
(wenn eine Schuld bis zu einem be-
stimmten Tage nicht bezahlt wird,
verfallt das ganze Pfand) 3, 778, 3,
auf beswerlicken verzickten kauf för-
leichen 1, 946». 1000, 2. Schmeller 1,
1082.
verziechen^ vetziehn hinausschieben, ver-
z(5gern, 4, 249, 23, warten 1, 200, 36.
236, 32. 375, 40. 2, 1039, 15. 3, 62, 27.
567, 23. es wer dann ainem recht ver-
zogen wenn einer sein Recht nicht
bekäme 1, 374, 26. 2, 967, 34. 984,
15. 1039, 7. verzogen achwert gezück-
tes Schwert 1,453, 10.
Verzug Aufschub 2, 759, 34.
Verzügen = vei-zigen versagt 3, 666*'.
verzugig säumig 3, 617, 35.
verzweifelte peraohnen zweifelhafte, nicht
einwandfreie Leute 2, 600, 27.
verzwicken mit Zwecken, Nägeln ver-
keilen (den Finger im Achsnagelloch)
1, 70, 39.
veaent n. Ernte, Einheimsung 2, 998, 18.
— vesenen, veaaen^ veaaenen s.fächaen.
veaper, veaperxeit Abendzeit 3, 253, 14.
691, 33, die zeit das man veaper geleuU
3, 690, 33, um auf die veaper 4, 288,
21. Lexer 3, 325 f.
veatiglich adv. fest 3, 109, 31.
veUer Verwandter 1, 889, 20.
f'eUerei Futter 2, 584, 37 == fuetterei. S.
u. fueter,
fetichte und truckene maaa Maße für
Flüssiges und Trockenes 3, 48, 8,
dasselbe ist zu verstehen unter feuch-
ten 3, 37, 23.
feuchten f. Fichte 3, 302, 27. Schmeller
I, 688.
feuerf anglich leicht entzündlich 2, 551,
28.
feuergachauer Feuerbeschauer 3, 354, 26.
/euerhögen pl. Feuerhaken (zum Entfer-
nen brennender Balken usw.) 1, 498,
II. Lexer 3, 379.
feweratatt f. Feuerstätte, Kamin, Herd
1, 445, 16, = Wohnhaus 3, 566, 22,
vgl. 3, 266, 20.
fexcn^ ain allen zäun f. wieder au frich-
ricliten? 4, IG, 15. f'exnen gefangen
nehmen 3, 508, 3. fexung Ernte 1,
73, 20. fextmgazeU Erntezeit 2, 998,
18, 8. fachaen.
vicedom Statthalter 1, 509, 11, vicedomb
1,511,5.
vich, viechi vihe Vieh, besonders Rind-
vieh, dea viega 1, 677, 25. 3, 580, 10.
— Dim. daa viechel 1, 130, 27. viehel
3, 697, 22. — viechalter Viehhirt 1,
441, 7. 2, 302«. — viechhaup ^ Vieh-
haupt, Stück Vieh 3, 677, 13, a.
haupt. — vt«cAit«(/7 Viehhändler 3, 312,
35. — viechtrenk f. Viehtränke 1, 438,
28. — Viehtrift f. Weidegang, Weide-
recht 1, 195, 26. 2, 866, 10, Jiechatriß
1, 91, 15, viehtrüft 1, 130, 1. 2, 786, 1,
eine geniaine viechtrieb 2, 122, 2, von
ainem Viehtrift 1, 229, 36, liberam
gregumauorum atratamque vu/go vietrift
dicUur (1281) 2, 96*.
ficht lies aucht 2, 473, 43, vgl. 2, 1023, 24.
fidl f. Fiedel als Strafe, meist für Wei-
ber 3, 567, 2, die fidl anhenken 1, 315,
33, in die fidl geapant werden 1, 633,
16, in die f, geapÖrt und gelegt 2, 55,
20, in die f, henken (einen Mann) 1,
1010, 20.
viedereji (:fürderen) fordern, aich v. sich
beeilen 1, 150, 18. Lexer 3,595.
vier, vir vier, die vier Ratsmänner 1,
j 558, 12, nach rat der viem 1, 402, 42,
I di vierer 1, 20, 24.
fierpafi = fürbaß weiterhin 3, 665, 8.
fierbenk = fiirbank Bank vor dem Tisch
(die nicht an der Wand festgemacht
ist) 2, 728, 33, s. vwbank.
vUrdig, firdig vorjährig 4, 238, 38. ein-
jährig (aus dem Vorjahre stammend)
1, 101, 3. 229, 32. 981, 14. 3, 694, 20.
S. firdig.
vierding Viertel, inßlet v. ein Viertel-
pfund Unschlitt 3, 722, 40, ein vier-
ding wax 1, 158, 24, vierting 1, 166,
29, viVdm-7 4, 41, 14. Schmeller 1,845.
vierer eine Brotform, zwailing und v. 3,
26, 44.
fierhäpp s. fürhaubt.
fierkeuf s. fürkauf
viertötzen vorsetzen 1, 263, 22.
viertl n. Viertel, viertl Weingarten 2, 142,
14, viril ein ViertelmaO 1, 943, 34,
ain virtal wein ein Vierteleimer 1,
928, 7, virtail 2, 14, 5, vtrtal 4, 369, 20,
ain virtal achaf Maß für den Woin-
zehent 1, 531, 18. rifcrte/ *cAfl/ 3, 607,
17. viertlzehet m. viertelzehetner 3, 476,
16 f. — in der fiertlatatt zu Bgenhurg
2, 222, 48. — deagottahauß viertlburger
3, 289, 10. — viertler Inhaber eines
Viertellehens 4, 73, 1. — viertlmaialer
4, 103, 20.
Qlotmar.
649
vüpald gar bald 1, 728, 21.
mlipendiren g^erin schätzen, vernach-
lässigen 4, 112, 5.
fiü Füllen 1, 92, 14, s. füLl.
vülerei Völlerei 3, 820, 19 ".
finger an henten oder an fUesten Finger
oder Zehe 1, 799, 25. an dem uvge-
nantn finger am kleinen Finger (oder
am Mittelfinger) 2, 185, 20.
tingerzaig offener Hinweis, Beschuldi-
gung 3, 4, 36. 11, 44, fingei'zaigen 3,
88, 40.
finkenihenn Platz zum Finken fang 1,
272, 38.
viiuter Fenster 2, 232, 33.
violirung Verletzung 1, 427, 42.
firdig vorjährig 3,694, 12, B.fertig^fierdig,
Schmeller 1, 762.
fitch^ fischbächl pl. kleine fischbare Bä-
che 1, 395, 9. — vischpei" n. Zugnetz
1, 629, 23. 646, 3. Schmeller 1, 261.
8. pei\ — fischbruet n. Fischbrut 8,
408*. — vüchdienst Abgabe für die
Fischerei 3, 366, 22. — viachgai-n
Fischernetz 1, 381, 38. — vischkalter
Fischbehälter 2, 613, 21. Schmeller
1, 1101 f. — visckkaufler Fischhänd-
ler 2, 448, 28, vuckkeufl 1, 972, 13.
977, 11. Vgl. Schmeller 1, 1228. —
vischmaisCer Obmann der Fischer 1,
970, 15. — vUchslangen 3, 792, 30. —
vUcktag Tag, an dem Fische gegessen
werden, Fasttag 1, 102, 2. — fisch-
tutchen = Tisch? 2, 604, 3, s. geü-
fieiach tuschen, — fischwaat f. Sack-
netz 1, 427, 21, vgl. Schmeller 2,
1045, s. toadt. — vinchwaid Fischerei
(der Ort und das Recht) 1, 3, 13,
vischtoael 1, 319, 35. — fischwasser 1,
51, 43. — vischtoerch Flschereigewer-
be 1, 975, 26. — fischzeug Fischerei-
gerät 1, 62, 24. — vischzillett^FiBcheT'
kahn 1, 920,34.
fischer Arrest, kotier und f, 2, 121, 4.
visier Eichmaß 2, 991, 43, haimb oder
V, (s. häm) 1, 247, 26. — viaierung
Eichung 4, 81, 35.
vitima 3, 402, 31 meint wohl vidimus
beglaubigte Abschrift, vgl. 4, 393, 42.
vUztumb m. Statthalter des Herzogs 1,
709, 43. 776, 26. 2, 401, 25.
flach flach, mit flacher hant 2, 262, 19.
3, 517, 21, mit flächer h. 3, 44, 27, mü
fiechej' h. 3, 706, 32. 713, 5, mit der
fläch schlagen mit flacher Hand schla-
gen 4, 36*4, 24.
fläch f. Fläche, der fläch nach der Bo-
denfläche nach, wo das Regenwasser
abfließt 3, 318, 12 ff. der flech nach
3, 319, 4.
flaschentragerin Magd, die aus dem Wirts-
haus Getränk holt 3, 5, 36, flassen-
Iragerin 3, 46, 34.
fleck m. Fleck, Platz, besonders unbe-
bautes Stück Grund 4, 230, 9. 232,
36. 246, 23. plur. zerschnittenes Ein-
geweide, Kaidaunen 1, 515, 8. 734,
43. 2, 132, 22, fleckwasser in dem fl,
gewaschen wurden 2, 448, 89, flegk
ein Stück Feld 1, 288, 13. 986, 10,
flegk und platz Standorte der Ver-
käufer auf dem Markte 8, 618, 24.
flehen = floehen sichern, s. flöhen,
fleinchkauf m. Fleischverkauf 1, 578, 15.
fleUchlich leiblich 1, 371, 3.
fieiscfistaU f. Stätte zum Fleischverkauf
1, 2, 26.
fleischwampen f. Eingeweide des ge-
schlachteten Viehs 4, 71, 2.
fleischtoerch treiben das Fleischergewerbe
SLUBÜhen^fleischwerchen 3, 558, 33. 569,
1; 3.
fl'eni vielleicht für flam, flaum (Graff,
ahd. Sprachschatz 3, 768 doch vgl.
DWb 3, 1735) dann: Fortgang, ge-
deihliche Arbeit 1, 924, 26; ist auch
slem 1, 968, 11 für fleni zu nehmen?
freg statt /cm 4, 134, 26.
fletzim =B floetzen flößen 3, 622, 23.
flez m. Tenne 1, 54, 35, daß fletz 4, 156,
1. Schmeller 1, 800.
flichtig = pflichtig 3, 418, 20.
flider s. flueder.
fliesen verlieren 3, 511, 3.
fliessende wunden Wunde, an dei man
verbluten kann 1, 431, 41. 3, 44, 23.
— flueßwunt adj. 2, 101, 27. Vgl.
naß wunden 4, 60, 41.
flinken f. Flinte 2, 1003, 30. flinten 2,
1004, 1. Schmeller 1, 793 f.
flitsehen kurzer Degen 3, 365, 16. Schmel-
ler 1, 799.
flodrizen, mit flodrizundem haar mit zer-
zaustem, flatterndem Haar 1, 654,
33. DWb 3, 1812 flodem, Schmeller
1, 788.
flöhen etwas flüchten, in Sicherheit brin-
nen 1, 736,19,/oc/icn 2, 111, 4, /ocÄwßn
(ßechnenj 2, 89, 35, flehen 1, 421, 32.
3, 11,39. Lexer 3,411,
flöizer Flößer 1, 778, 23. 2, 444, 43. 3,
14, 17. — flölzerhandl m. Flößerhand-
werk 1, 779, 35. Schmeller 1, 801.
flucht Flucht, die fl. geben fliehen 1, 10,
16. 4, 287, 11. — fluchtgassen 1, 992,
42. 3, 52, 1 = fluchtweg 1, 955, 3 Not-
weg, wenn der gewöhnliche nicht
benutzbar ist. — fluchtgraben Wasser-
graben, durch den das Wasser bei
Überschwemmungen abfließen kann
650
Gloaaar,
1, 95, 28. 3, 52, 15, fttUhgrahen 1, 116,
37, flufigrahen 3, 756, 19. 750, 3.
flüchtigen fuefi tezen flüchten 4, 296, 28.
flueder m. Balkenlage zur Aasbettang
des Müblbachs 2, 684, 10. flüdcm 2,
917, 35 scheint ein Zeitwort zu sein:
den polater des Müblbachs Msch
flüdem, flidem f. 2, 617, 3 meint
Seh well Vorrichtungen- zu Fischerei-
zwecken. Weigand 1, 562. Fluder:
Mühlgerinne Höfer 1, 234.
flugtauben im Freien gehaltene Tauben
1, 424, 11.
flußgraherif s. fluchtgraben.
voU pl. vobt Vogt 3, 462, 10 f. vobtrecht
3, 463, 2.
föcliaenen ernten 3, 723, 42, s. fächsen,
voder = vorder 2, 115, 34, daa voder
gegen der »ehran kern das Gesicht der
Schranne zuwenden 3, 856, 13, mü
dem/odern ro»9 3, 325, 21 ^= das vor-
der rot» 1, 968, 16. hinder ainer vodern
9pann lang 4, 13, 10.
vodem fordern 3, 549, 16.
f>ogper, vogpar 3, 577, 40 f., s. vogibar.
voglpamb Baum zur Vogeljagd 3, 168,
18. — voglpüchl, vögelpühel Bühel
zur Vogeljagd 1, 173, 2. 271,44. 312,
14. — vogelgaü n. Vogeljagd 3, 164,
10, voglgaid 3, 695, 7, fogeljaid 4, 16,
18 — voglgrämb Graben zur Jagd
auf Vögel 2, 909 Anm. — vögltenn
Vogeltenne, zur Vogeljagd benutzter
Platz 3, 738, 14.
vogi Vogt, Gerichtsherr, s. Sachregister.
vogtbar großjährig, selbständig in
rechtlicher Hinsicht 1, 598, 5. —
vogtpheningf -gelt, -hold, -hiierr, -Hüh-
ner 2, 1051, 6. -man 2, 865, 4, -recht,
-robath 1, 153 Anm. -taiding. — vogtei
1,86,38. 2,990, l2.—vogtdiernrkneeht,
-frau angevogtete Arbeiter 3, 503, 6.
670, 25. 725, 21. Lexer 3, 429 ff.
voglert sich sich anvogten 2, 587, 40. 3,
338, 2.
volgunt „folgend" darauf 1, 450, 37.
voligen = folgen nachkommen 3, 216,
44.
volkomentlich unzerteilt 3, 756, 37.
vollf in follen stock wenn die Wein-
stöcke reife Trauben haben 3, 135,
3. 138, 7. betrunken 1, 433, 41. 2,
271, 9. voll oder toUerweiß 3, 571, 13.
vollaisl Mithilfe, mitlfiailung und v. 1,593,
32, mit helfung und vollaistung 3, 498,
5, vollaister Mithelfer 2, 18, 16. 160,
29. 86, 2 = helfer 6. Lexer 3, 448 f.
völlig f. Folge di maist völlig die Mehr-
zahl der Stimmen 2, 691, 21, die
maiste volg 2, 711, 11. Lexer 3, 441 f.
völUg vollstfindig, ganz 1, 659, 31, das
völlig lesen die ganze Ernte 4, 202,
17, vgl. 43. volligen Ion geben 4, 264,
39.
vöUig = fällig, strarällig 1, 300, 37.
völliger Gehilfe, Geselle 1, 976, 21. 977,
29, zwen nutister und ain voUger 1,
971, 18, völliger 1, 978, 7. Vgl. Lexer
3,442.
volfäechtig bevollmächtigt 3, 576, 4.
volnbracht vollbracht 4, 202, 43, voln-
liehen 4, 204, 16.
voUsttufer Trunkenbold 2, 353, 43. 3,
529, 23.
voUtödig Fluß, der bis zum Rande des
Gestades voll ist 2, 740. 33.
föU = fäU fehlt 2, 252, 16, völt 3,
649, 4.
vollzieeher oder gerichisdiener 4, 91, 40.
Vollziehung Entrichtung einer Straf-
gebühr 4, 86,36; 38.
vor vorne 3, 2, 38, vor ime seinetwegen
1, 87,32, in vor sein ihnen hinder-
lich sein, sie hindern 1, 688, 23, vor
tag» vor Tagesanbruch 1, 424, 45.
voraus, das pergrecht v. geben die Wein-
bergabgabe vorher entrichten 4. 129,
2; im vorhinein, außerdem, sowieso
4, 420, 10.
vorbank die vor dem Tische freistehende
Bank 2, 724, 36, fierbenk pl. 2, 728,
33. Lexer 3, 589 vürbanc.
vorbehalten vorenthalten 4, 23, 14.
forchen Forelle 3, 324 K
forcht Furcht 3, 640, 17. — forchüoß
sein unbekümmert sein 4, 343, 7.
fordet m. Vorteil 2, 739, 21. — forcUen
übervorteilen 3, 380, 22.
vordergelt Vorladungsgebühr 1, 777, 42.
vorfallen verfallen 3, 550, 23 (vor- wird
manchmal für unbetontes ver- ge-
schrieben).
vorfluchtig flüchtig 4. 249, 21. 3, 23, 15,
vovflichtig 3, 36, 8. 1, 590, 23. 594,
13 = flichtig 15. Lexer 3, 484 vor-
vliUUec.
vorvoi-dem Vorfahren 1, 963, 17, for-
vodem 4, 378, 29. Lexer 3, 484.
förg Fährmann 3, 557, 9, plur. fhrgn
2, 1052, 33, s.ferg.
Vorgang m. Vortritt 2, 95, 29. Lexer 3,
467.
vorgeen vorangehen 4, 260, 7.
vorgeher der gmain Anwalt der Ge-
meinde 3, 629, 24. 560, 22.
vorhalten vorenthalten 1, 954, 24. 4,
129,8.
forhen Föhre 4, 405, 38, ferren 4, 3G4, 6.
vSrhen adj. aus Föhreuholz bestehend
1, 359, 5.
ölo9»ar.
651
vorher = vacher 4, 19, 8, %. fach.
vorholz Waldung vor dem Hauptwald,
an der Feldgrenze 1, 816, 2, pl. vor-
h'ölzer 1, 554, 27. Lexer 3, 600 vür-
holz.
foricht Furcht 2, 889, 7.
vor&aufWarenaufkauf vor dem Markte,
Zwischenhandel 2, 005, 34, vorkäuflerei
3,637, 24, B.förhavf.
vorkomen zuvorkommen, vorbeugen 3,
660, 38.
vorlaubm f. Vorlaube 2, 1033, 2.
vorlengt werden = «er/, sich in die
Länge ziehen, verzögert werden 4,
249, 23.
form = vor dem 1, 264, 19.
vormunl m. Sprecher bei der Tagung 3,
465, 22 = andworter 3, 466, 7.
vornemen vor Gericht ziehen 3, 662,
3; 6.
vomen vorne 2, 667, 42. Lexer 3, 477.
vorross 3, 325, 27 = farroat 22 ^ mit
dem federn ro»g 21; 26 Vorspann-
pferd; das vorder rot» 1,968, 16 (die
Pferde waren einzeln hinter einan-
der eingespannt).
foraarg Vorsorge 3, 625, 21.
vor»chatien vorher beschauen 1, 644, 44.
fortchner =^ forttner Förster 1, 655, 45.
Vorspann als Robotleistung 4, 68, 37.
124, 30.
vorsprech m. Sprecher, Anwalt der Ge-
meinde bei der Tagunjir 1* 32, 18.
377, 21. 3, 670, 13. 4, 231, 18, vor-
sproch 3, 729, 21, vorsprecher 3, 735,
20 = fnrsprecher 36, farsprech 4,
399, 24. Lexer 3, 610.
forsi, vorst m. Forst 1, 719, 24. Gebühr
für die Holznutzung 3, 590, 3; 8;
22, forst 25, vorsUhannen Tanne als
solche Gebühr 3, 558, 3. vorst, vorst-
recht 1, 689, 35 ff, vörstl 1, 719, 16.
vorstand Stellvertreter, Verwalter (eines
Gutes, dessen Besitzer abwesend ist)
1, 741, 3. 810, 32. Vgl. Lexer 3, 611
vürstant,
forstetlein n. kleine Vorstadt, Vorort 2,
279, 4.
forster m. Förster, Amtmann 1,11, 12,
4, 402, 4, vorstner 1, 44, 12. — vorsL-
knecht 1, 449, 11. — föi-sll m. Forst-
beamter 2, 1081. — vorstmuet: miet
Gebühr für die Holzbenützuug 2,
910,26. 911, 19. 912, 113.
forsthuen Abgabe für den Holzbezug
4,417,31.
fort =fart fährt 3, 678, 38.
vorthäding n. Tagung, die dem i^echt-
ihäding der Haupttagung vorausgeht
3, 664, 7 *.
vorthaüen übervorteilen 3, 668, 36. —
vortheüiger weiß eigennützig 3, 1 1 1, 17.
vortl Vorteil, ohne v, ohne Eigennutz
4, 277, 15, 2u forthl aus Eigennutz
4, 340, 46.
vorthlhaftig auf seinen Vorteil bedacht,
eigennützig 3, 852, 25.
forthnemen seinen Weg /. fortsetzen,
weitergehen 4, 348, 12.
vorträglich zuträglich, nützlich 4, 86,43.
112,15.
Vorwartung das Warten und Aufkaufen
von Fleisch vor dem Marktbeginn
3, 536, 1, vg;\. fUrkauf.
vorwenden vor Gericht bringen 3, 562,
18. 4, 26, 26.
vorzeichnen vormerken, eintragen 1,
1022, 31.
vorzeiin: vierzeün = vor-,vürzäun äußere
Zäune 1,224,38.
vorziehlich vorzüglich 4, 87, 4.
vosstichf s. vacfisteg unter fach,
vettern =fodem fordern 3, 662, 33.
/o/smau^ Rindsmaul 2, 455, 40. 1089, 26.
1, 516, 8. Schmeller 1,782.
fräoel, frevel m. bewußte, absichtliche
Rechtsverletzung 2, 29, 39. 651, 44.
749, 28, ist ain fravel schuldig eine
Geldbuße wegen des Frevels (der
Nichtabhaltung der Tagung) 2, 656,
21 , des grossen frevel vcrvallen 2, 961,
11, das frevel geben 4, 191, 14. —
Adjektiv alle vraevlen wandet Geld-
strafen für die Frevel 2, 958, 10. 959,
8, das fräßich w. 1, 291, 3. Wider-
setzt sich einer der rechtmäßigen
Pfändung, so thuet er das frSfflich
2, 173, 6, fraflich 1, 291, 2, frewHch
4, 430, 36. — fr'eoelwandel 1, 20, 10.
21, 13. — fraveiUlich rechtswidrig
2, 651, 5. — frävelshandlung 3, 10,
33. — fräfeln, frefeln, fraveln 3, 43,
43. 33, 10. 4, 173, 16. 318, 20. —
frefler 4, 86, 15. 22,25. Sachregister.
fragen auf den grtmt die rechtliche
Forderung der nicht bezahlten Ab-
gabe auf das Grundstück überwälzen
1, 373, 23.
fragner Kleinhändler 1, 551, 4. 2, 445,
10. 3, 609, 18, fragnerin f. 1, 602, 31.
Schmeller 1, 812. 'Weigand 1, 573. •
frähet m. Landstreicher 2, 880, 31 =
frehaü, freihaU frähät 2, 866, 37,
vgl. freiharl Schmeller 1, 816. DWb
4, 1, 110.
fraidig frevelnd, vermessen 1,221,41,
fraiiig 1, 179, 29, freudig 3, 315, 3.
Lexer 3, 496 vreidec,
fraint =freunt Verwandter 3, 577, 1 ;
16.
652
Glosfar,
franpot, frannpot Scherg^e 122, 18. 729,
13; 17, B./rompott.
frdTidlieh, frandlick freundlich 4, 284,
15. 285, 11.
frandtchafi Verwandtschaft 3, 45, 5. 46,
16.
franrecht = /ronrecht Herrenrecht,
öffentlicheB Recht 2, 610, 36. Lexer
3, 534.
franioag f. öffentliche Wage, B.fronioag,
vräss n. totes Wild 1, 707, *1. Vgl.
DWb 4, 1, 66.
frauenapiU weibliche Person 1, 446,
30. 2, 38, 27. Lexer 3, 542.
fraufl=fravl Frevel 1, 42, 3.
frech vermessen 1, 33, 17.
frefßich frevelhaft 1, 6, 1.
frei, von Walther freien in Osterreich
und thuemhvogt von Hegentpurg 2, 626,
2. — Gerich tflknecht 3, 860, 24, frei-
man Henker 2, 275 Anm. — frei
mann oder weiber herumstreichendes
Volk 3, 656, 31, frei weiber Huren
1, 672, 12, f reif räum 2, 341, 1, frei-
tochter 1, 723, 6; 4, freies töchtrl 2,
925, 9. — freie heiser öffentliche
Häuser, denen die Freiung zukommt
4,293, II.
freiaigen n. 3, 557, 45 wohl zu trennen
frei aigen,
f reibrief Befireiungsdekret 1, 685, 42.
freien, gefreit sein befreit von Straf-
folgen 4, 11, 14, frein und schermen
ein Recht ungeschmälert wahren 3,
689, 4.
freihält Recht, Rechtsbereich und
-schütz, Freiung 4, 5, 23. 9, 8. 10, 11,
gens haben hir kain fr. Gänse dürfen
hier nicht gehalten werden 4, 235,
43. - freiheitstain 4, 362, 22.
freihaus Haus mit Asylrecht 1, 36, 10.
freihoff 1, 685, 40, vgl. auf uns&'n
freien hoff und rathhauß 2, 118, 11.
— freifleck gefreiter Platz 2, 154, 13.
— freiholz überlassenes Holz 1, 655,
48. — freischeff Freischiff 2, 340, 7.
— freiweeg öffentlicher Weg 1, 220, 4.
freilich frei, ungehindert 1, ü87, 32. 3,
568, 9, frelich 2, 473, 28, freulich 1.
376, 10, freilichen 1, 301, 1. freileich
• 4, 166, 27.
freiung Schutz des Rechtes vor andern
Rechten, Eigenrecht, Rechtsbereich
und Schutz, oft freihait.
freithof Friedhof 1, 61, 21. 2, 283, 23.
3, 400, 27. 38, 34. freidhof 2, 239, 6,
freüdhof 2, 240, 2. Schmeller 1, 830.
freiunger der die freiung, das Asyl recht
in Anspruch nimmt 2, 728, 3. 3, 817,
2. 4, 221, 26.
frent fremd 2, 774, 6. 4, 325, 40.
freunt meist pl. Verwandter, freunl-
Schaft Verwandtschaft 1, 86, 16 f.
Schmeller 1,822.
frichtig fruchtbar 3, 818, 33.
frid m. I^Vieden, ruhiges Verhalten,
frid pieten auffordern vom Streiten,
Raufen abzulassen 1, 384, 28. —
frietbott Aufforderung zur Ruhe 2,
369, 16. — fridhessig streitsüchtig 8,
234 21.
Umfriedung, Zaun 1, 91, 17, fridt
oder zäun 3, 566, 8, friU 1, 398, 7,
früdt 1, 132, 21, derfriden 1, 182, 24,
"pLfriden 1, 285, 17. — imfriden lie-
gen umzäunt sein 3, 75, 17, die
Zäune bei fridt behalten einhalten 4,
341, 13. — fridpann pl. = panfrid 1,
375, 38. — fridhoh Zaunholz 1 , 708,
28. — fridzeun pl. 1, 87, 16. 366, 23.
friedhof Kirchhof 4, 41, 13.
friden umfrieden, zäunen 1, 63, 38. 90,
18. Schmeller 1,810. Lexer 3, 511 f.
fridber den Rechtsschutz genießend
und einhaltend, friedsam 2. 71, 28,
fridwer 7. 1, 1051, 27, fiHdper 1, 378,
36, fridwerch (=fridberig) 2, 153, 8.
164, 301, 5. 4, 206, 86, fridtwertig 3,
2, 14. 12, 16; 32. fridhafl 4, 282, 39.
fridlich 1, 1003, 16, fridsam 1, 447,
14. 1031, 35. Lexer 3, 509.
fridthaufi Asyl 2, 926, 4.
fridhessig streitsüchtig 3, 234, 21.
fridrecht sein den Rechtsschutz haben
4, 263, 8, B. fridber.
filmen anordnen 1, 121, 20. 259, 22.
179, 12, B.frümen.
frisch^ auf frischem fuefi nachkumen
durch Verfolgen erreichen 3, 677, 38.
f risching: frischling junges Schwein 3,
826, 28. Schmeller 1, 828.
vristen bewahren, schützen 4, 56, 21,
vr, und schermen 2, 958. 14, früsien
ttTwl /r«f«n 1, 721, 34.
fristholz Eigen wald 1, 359, 19 ff.
from rechtschaffen 2, 186, 27, fromb
leiU ehrbare Männer 2, 667, 38.
frömbenj frommen m. Nutzen 1, 225, 10;
13. 70, 31. 3, 817, 38. sein fromm
verrer schaffen seine Wirtschaft än-
dern 4, 64, 42.
frompott, frompott = f ranpol Gerichts-
diener 3, 817, 38; 33. Lexer 3, 531.
fronmarkt Markt des Gerichtsbezirkea
3, 722, 26.
front = hemdjfi'ont oder kunt 2, 774, 19,
fronUchaft f. Verwandtschaft 2, 79, 21.
3, 615, 31.
fronwag f. Wage der Gerichtsherrschaft
(als Normal wage) 3, 612, 1. f ranwag
Oloa^ar.
653
1, 20, 21. 2, 533, 14. 3, 612, 6. Schmel-
1er 1, 821.
frucht f. Feldfrucht 1, 130, 38, zct7 der
friicfU Erntezeit 1, 130, 8. /rieht pl.
1, 129, 19.
frucJiihar, fruehtper päm grüne Bäume,
Nutzholz 4, 15, 27. 318, 16 ff. frucht-
bare frau schwangere Frau 2, 522,
31, ßttchtparig, ainen fruchtparingen
paum 2, 175, 31. 469, 33. Lexer 3,
647 vruhthcerec,
frucJUbauvi Obstbaum 4, 39, 30 '.
frueatuk Frühstück, ImbiB 1, 256, 35,
under finieHukzeit während des Früh-
mahls 1, 106, 39.
früetfertig =fridhar 3, 34, 43.
jrum, frumb ehrbar, rechtschaffen 1,
452, 27. frumbklick ady. rechtlich 3,
679, 11.
frum m. Nutzen 2, 867, 6.
frumen, frümen anordnen 2, 244, 17,
frumben 2, 129, 13. 3, 637, 20. Lexer
3, 549 f.
frünkaU Rechtlichkeit 3, 375, 8.
frunt Verwandter 1, 619, 17, b, /rennt,
/rüfU oder veint Freund oder Feind 3,
372. 1.
/runUchafl Verwandtschaft 3, 22, 43.
/oder, /ueder = /üdei^j /ürder, /ueder
räumen hinwegschaffen 1, 338, 7,
fuderbringer : weckbringer wer etwas
hinwegschafft 3, 749, M^/uderhrechen
wegbrechen 1, 939, 14, /uderkomen
wegkommen 3, 708, 9.
fuedem =/üdem fördern, yersorgen 1,
207, 15.
/uderschid f. Gebühr beim Abgang von
einem Gute 3, 695, 32. 700, 32. 701,
2, /ürdertchUd 3, 695, 33. — /uder-
schiedung 3, 703, 26; 45.
ßidl =fidl Fiedel als Strafe 1, 393, 41.
424, 29. S. ßdl.
/ueder n. Fuder, Wagenladung (als
Maß) 1, 965, 6. 2, 315, 20, /ueter 1,
589, 3,/uetem ein Fuder laden 2, 202,
19. — /uedrig fudermäßig, ainfuedrige
nab die Nabe eines Fuderwagens, ain
/udrig vaa 1, 992. 45, zwo /uedHng
potting 2, 1054, 11. Lexer 3, 555.
/ueg, da» hat er /. gethann das hat er
mit Fug und Recht getan 3, 165, 8.
füegen passen, zusagen 1, 735, Ib^/uegen
3, 573, 25. Lexer 3, 656.
/ügaani passend 3, 680, 22.
/mW- oder leibloß tot („gefühllos") 3,
3, 671, 7. /ur oder l. 3, 507, 19.
fiiet -= für, 8. /ur,
/uerm m. Form 3, 774, 28. 2, 797, 29.
Schmeller 1. 7, 56.
/uerpherming = /uergelt Geldabgabe
statt der Frohnfuhren 1, 202, 14; 32.
ßlerrecht Fuhrrecht 3, 783, 29 = fiter-
mansrecht 33.
fUerH m. First 1, 40, 28. 3, 311, 35.
fiierweg Fahrweg 4, 238, 43.
/ueschper, U7\ßittige, stinkende /ueachper
laugen aschen und anderer unflat soll
nicht auf die Gasse geschüttet wer-
den 2, 29, 26, aschen, airachöllerj kör-
mist, /uetehperlaug oder andere un-
saubrigkeit 8, 241, 36, /ueachper und
padtkreüter 3, 277 ^ Da an ent-
sprechenden Stellen /ueßtueeh 3, 36,
41. 89, 26, /uestucher 3, 46, 36 vor-
kommt, mochte man für /ueachper
die Bedeutung „Fußlappen'* anneh-
men; doch bliebe auch „ Fußgesparr-
kraut ** zu erwägen, vgl. DWb 4, 1,
1027.
/ueaqehet der zu Fuß geht (Arbeiter) 1,
7*14, 22.
/ueter n. Futter 2, 447, 25, bei dem /,
wenn das Vieh im Stalle ist 1, 814,
33, ßletem füttern 1, 371, 36, /uetern
Futter sammeln, grasen 1, 625, 16,
für fremdes Vieh Futter verkaufen
2, 442, 38, vgl. 447, 25 f. /ueUerei
Futtervorrat 2, 1007, 7. 3, 405, 13
(ygl/eUerei 2, 584, Zl\fiUrer Futter-
händler 1,579, 11. Höfer 1, 258. fider-
grafi grünes Futter 1, 415, 21. /ueter-
' lugken f. Wiesenstreif, in dem das
Gras ausgemäht ist (also eine Lücke
im Wiesengras) 2, 218, 13 oder =
/uederl. zum Fahren ausgemähter
Streifen?
/tiU n. Füllen 1, 66, 42, /idlen 1, 964,
38, plur. /?^/ 1, 16, 3, fiilla' 2, 1065,
5. 4, 256, 9.
/uü f. Füllung, das Einfüllen 2, 682,
18.
/unater finster, in der / bleiben im
Krankenzimmer bleiben 1, 347, 29.
fiir m. dat. vor: /ur den heußern vor
den Häusern 2, 6, 37, /ür allen an-
dern arbeiten vor allen andern Ar-
beiten 1, 665, 6. 3, 19, 10. » m. akk.
an etwas vorüber: lau/t fiir den
marchstain 1, 96, 18, fiira pürg vor
den Weinberg hinaus 4, 203, 15, /Ur
sich vorwärts, fiir aich /ahren, gehen
1, 786, 11. 315, 1. 352, 29, gee fiir
dich 3, 415, 21. /uer ainfi besonders
2, 673, 28. 672, 37. — adv. biß der
markt fiir iat vorüber ist 4, 352, 27.
/dr =/uer Fuhre, Gespann 1, 354, 15.
fiievbarten ^/ürwarten auflauern 3, 551,
38. — fiierbartung 3, 595, 5.
654
Glossar,
fiirhas» weiterhin, fürderhin* 4, 42, 8.
1, 303, 15, fuerbaa 1, *21, 9. 3, 549, 19.
fUrbeuer 2, 745, 26. 747, 26. furpäßer
8,579, 10.
fürped thtien ^ßirpot 3, 576, 32.
ßirpharU Kaution für die Belassung auf
freiem Fuße 2, 1009, 2, 0. verphenten
3. Lexer 3, 606.
ßb'hieten vorladen, vor Gericht rufen
1, 376, 22, 3. nu^.fürpeut 1, 185,41.
— fürpot n. Vorladung 1. 16, 19. 3.
732, 41 (wohl verderbt ist 1, 478,
26). Anmeldung einer Klage = vevpot
1, 732, 1 f. Lexer 3, 691.
fürbrechen heraustreten, sich vordrän-
gen, wer ainer gemain ßitrbricht mit
dem lohfit wer für ain geniain pricht
mit dem hm wer höheren Lohn gibt
als ihn die Gemeinde ansetzt 1, 911,
11. 922,25.
furbringen vor Gericht bringen 3, 777,
23.
furderbrechen wegbrechen 1, 286, 18.
ßirder-, ßierer-^ ßihrertragen, -fühm
wegtragen, -führen 1, 882, 13 f.
ßirderlaufen weglaufen 1, 579, 45.
ßirdeni fördern 2, 20, 27, s. ßidem, —
furdrung Förderung 2, 1023, 22.
ßirdücher pl. zu ßirtuch Schürze 3, 607,
39.
ßihrer = vierer einer vom Viereraus-
schuß 1, 113, 44. 205, 8, fürrer 1,
220, 3.
ßirvachen verb. 2, 866, 31, fur/ang m.
Gebühr für die gerichtliche Annahme
einer Strafsache 1, 25, 16. 378, 23. —
ßlrvang pl. ßir/eng eingefriedetes
Stück Grund (vor den Fenstern) 2,
787, 26 ff. Grenzstreifen der Felder
2, 718, 17. 3, 426, 38 », ßbfang, ßlr-
haubt und newschiU 3, 346, 9. 35*6, 3.
266, 39.
ßirfaUen in Strafe verfallen 1, 680, 7,
vorfallen, vorkommen 1, 714, 26.
ßirfart f. Landungsstelle, an der eine
Maut eingehoben wird 3, 92, 41,
Lexer 3, 617.
fuerfodergelt Vorladegebühr 1,778,21.
ßirfueren vorbeiführen 1, 6, 14.
furg Furche 4, 39, 47.
ßirgang m. Fortgang, Verlauf 1, 735,
15, ain stein f. haben ungehindert zu
Recht bestehen 3, 611, 33. unbehin-
derter Lauf (des Wassers) 2, 14, 8.
ßirgeding n. Vorbedingung. Gebühr für
ein Gutj Haus, die im vorhinein zu
entrichten ist und ein vorläufiges
Recht verleiht. Sachregister 2, 1134.
ius speciale quod in vulgari ßirdinch
nMncupo/ttr(l266)2,3l6*.Lexer3,o98.
ßlrgesehen versehen, versorgen 2, 1027,
16.
ßirgestreckt vorgestreckt 1, 666, 7.
ßirgewendt, bei gerichtf. gerichtlich vor-
geladen 1, 212, 3.
ßirhalt m. Vorhalten, Mahnung 2, 74,
1. DWb 4, 1, 740.
ßUrhalten vorbehalten, zurückbehalten
4,291, 1.
ßirhaubt n. Randstück eines Ackers,
Grenzstück 1, 306, 17. 3, 16, 9 (mit
Gras bewachsen H, 61, 8). ßirhapt 2,
420, 10, ^\.furch&pp 2, 969, 2. 3, 29,
13. ßirhäp 4, 394, 2, ßerhäper 3, 133,
20, /. machen 2, 13:<, 33. — ßirhaubt
zäun 1, 325, 18. Lexer 3, 600.
ßirhaus Vorraum eines Hauses 4, 323,
28 = vorhaus 4, 327, 11. Lexer 3,
472.
fuerhof Vorhof 3, 696, 42. Lexer 3, 600.
furich f. Furche 1, 106, 28. ßihri 1,
1019,6.
ßirkauf m. Aufkauf von Waren vor
dem Markt zum Wiederverkaufen
Sachregister. Vgl. 3, 793, 40. ßir-
kaufen, ßirkau/er, -keufer, -keuflrr,
ßirkeufel 1, 968, 27. 3, 37, 38. DWb
4, 1, 754.
ßirkeren hervor, nach vorne kehren 1,
53, 23.
ßirkumen zuvorkommen, Einhalt tun
1, 445, 32.
ßlrleihen vorstrecken, auf die kom-
mende Ernte hin borgen 1, 579, 44.
94li ^ 1000, 2. 4, 361, o. das tagwercfi
/. die Arbeit übertragen 4, 201, 29.
ßa-n führen 1, 963, 19.
ßirneme^i vornehmen, die zieht /. die
Beschuldigung vorhalten 3, 679, 23,
der die hert ßirnimbt wer die Herde
zum Hüten fTbernimmt 1, 235, 29.
einen amhtvian ß und setzen aufneh-
men und einsetzen 2, 744, 6, das
pantäding /. abhalten 4, 337, 1 9.
ßiron füran,"in Zukunft 1, 469, 26.
ßii-reisen vorüber reisen 2, 21, 22.
furruffen, vorladen, den bürgern f. die
Bürger zur Tagung rufen 2, 73, 40.
fursarig, ßiersariq „Fürsorge", Besorg-
.nis i, 461, 8. 2, 823, 18.
ßirsatz Vorsatz, Absicht 2, 258, 35. —
ßirseczlich(en) vorsätzlich 2, 767, 23.
768, 35, fürsecziicher weiß 2, 768, 3.
ßirsckieben Vorschub leisten, furschuf>
1, 617, 33; 35. ßUrschueb 3, 111, 26.
ßierschlag Anordnung 4, 406, 1.
fürslahen das Vieh zur Gemeindeherde
treiben 1,488, 41.
ßirsichtig ad}. vorsichtig3, 348, 27, adv.
absichtlich 4, 78, 14.
Olostar.
655
fllraprecher = vorspreeher 1 , 682, 30.
ßir»tand, schermb und f. lauten Schatz
und Bürgschaft leisten 3, 745, 25.
752, 5. pl. Ausstände, Schuldigkeit 3,
466, 35 = aussiänt 3, 468, 3.
fUrttehn hindern 2, 790, 15.
fUrstenfreihaü 1, 337, 5.
fürt fort 1, 101, 33. Schmeller 1, 762.
fUrt, von wegen der f. im Sinne von
Fuhre 1, 356, 32. Vgl./aH.
fuHlef niderhalh des furUe einen ver-
wunden 1, 356, 32 (= ßirtuckleinf).
fürt, fuert m. f. Furt 1, 18, 14. 3, 124,
6. 4, 17, 14. 164, 3. Durchlaß bei
einem Zaun 1, 47, 33. 207, 45. pl.
fürt {wur, also Stauwehren, die als
furty Übergang über das Wasser
dienten) 1,760,27. Vgl. Furthluckhen^
Furtktßiß&n, Fuerthitög -Steg 1, 207,
29 ff. -- pu zu dem FdHle 1, 361, 17.
— furtweg 2, 126, 8. {fürt Bachbett?)
furtragen vorbringen, vor Gericht an-
melden 1,424, 14.
furtuech n. Schürze 4, 184, 2. 3, 607, 89,
ßirüber vorüber 3, 17, 31.
fürtoarten auflauern 1,344,41. 3,297,
25. 4, 3, 16. — fUrwartung 2, 622, 7.
fUrweiaen vorweisen 3, 562, 28.
ßirziehen vorüberziehen 1, 306, 13.
fußstapfen, ein f nachkommen, un-
mittelbar dahinter her sein 2, 673, 4.
Vgl. auf frischem fueß nachkumen 3,
677, 38.
g*
gaab, plur. gaaben Steuer, Abgaben 1 ,
415, 34. 3, 247, 22. 4, 68, 13.
gaabenbiichel Büchlein, in welchem dem
einzelnen Steuerzahler die bezahlten
Abgaben bestätigt werden 3,' 247, 25.
gaabenfrei von Abgaben befreit 3,98, 18.
gaber Geber 4, 206, 44. 1, 319, 15 (doch
vgl. die Anm.). Lexer 1, 722.
gäbig adj. von Münzen: gangbar 3,
840*.
gapler Heuarbeiter (der mit der Gabel
arbeitet) 2,428, 12.
giick jäh*, ob dem richter so gäch war
wenn er es so eilig hätte 1, 237, 5.
Lexer 1, 722.
gäckling jählings', sogleich, auf der
'stelle 2, 540, 15, gäkUng 1, 203, 33.
gaden Gemach (aus Holz) 1, 62, 42.
Lexer 1, 723.
gadeny gadn Garn 1, 365) 29. 3, 578, 36.
gail Dünger, Mistjauche 4, 105, 32 (ain
truchen s. v. gail). — gailbraiten Mist-
jauche auf den Äckern herumbreiten
1, 118 Anm. Vgl. Lexer 1, 795 gail
oder fruchlic als acker oder tier.
Schmeller 1, 891.
gaifil, viech unter die g. treiben Vieh
zur Gemeindeherde treiben 4, 72, 18.
gaissUtUl Peitschenstiel 3, 327, 46.
galgen Galgen 1, 103, 8, galing 2, 680,
i2. 3, 43, 6.
galtviech junge, weibliche Rinder, die
noch nicht trächtig sind 2, 256, 5.
^angehen 1, 543, 36. = gegen 2,438,31.
ganekh, gang Gang, Bachsteg 1, 95, 32,
Kanal 3, 27, 4. 266, 36, gängl n. =
pack 3, 30, 8; 11. — wann rechts
gankwasser ist wenn der Mühlbach
geht 4, 172, 41.
gangsteig m. Gehsteig, FuBweg 1, 269,
42. 3, 852, 39.
gänt? 3, 124, 1, es ist vom Ausschöpfen
der Fischwasser die Rede.
ganter m. Balkengestell, Schrägen im
Keller, auf dem die Fässer liegen
1, 409, 5, gantner 1, 846, 11. 3, 15, 42.
Schmeller 1, 926. Weigand 1, 619.
ganzlechnev der ein ganzes Lehen be-
sitzt 4, 72, 43, halblechner 45.
gar ganz, vollständig 1, 52, 10.
garben Kleie? 2, 515, 40, vgl. Schmel-
ler 1, 935 DWb. 4, 1, 3586*. (Garbe,
Mehlmafi, Unger S. 267.)
garben Garbe 4, 246, 22, garmb 3, 15, 7,
garm 4, 246, 22. garib 3, 435, 41.
garen Fischergarn, -netz bestimmter
Art, viit peren und g, fischen 4, 19, 4.
gam = gern Kleiderschöße 1, 222, 7,
s. gern,
gakm Karren 4, 22, 35.
gamreischer Fischer mit Garnreusen 1 ,
972, 5.
garnwaag Garnwage auf dem Markte
2, 858, 29.
gamtj gart, um sein gamten (garten) Ion
um seinen verdienten Lohn 2, 873,
29. 3, 7, 41, s. geamdt.
garren m. Karren 1, 20, 35. 233, 25.
964, 36, 4, 290, 5, garn ], 88 1| 22,
garm 3, 609, 22, pl. gärm 3, 610, 29.
Lexer 1, 1521 karre, garre.
garschtieren *= gartieren bettelnd durchs
Land streichen 3, 799, 25.
gart, s. gamt.
gart m. Treibstock der Fuhrleute 1,
53, 33. Lexer 1, 740.
gart, auf der gart laufen betteln gehen
(von Landsknechten) 2, 211, 11, gar-
ten oder betein 2, 211, 25, (jartnerei
das Beanspruchen von Unterhalt
durch Landsknechttruppen 2, 648, 18.
Schmeller 1, 939. DWb 4, 1, 1381 ff.
656
Olossar.
gärten f. Gerte, Zaunrute 1, 207, 44.
343, 22. 3, 578, 18, gerlen Angelgerte
4, 164, 39.
gartenacker Acker, der wie ein Garten
vom andern Feld rechtlich abgeson-
dert iat 3, 180, 43. DWb 4, 1, 1401.
gartgapl kleinere Gabel 2, 622, 12, 750,
35. 1061, 11. 3, 190, 29. Lexer 1, 740.
g&rtl n. kleiner Garten 2, 25, 11. 3, 530,
36.
garlvir Gärtner, Obatzüchter 1, 927, 8,
gartnerknticht 5.
gtutentchwert: grossen »chweH sicher =
von aineni grossen schwert 2, 10, 34.
169, 26.
gcul m. Ortsfremder, nicht Ansässiger
1| 4. 4» ▼grl- 3» 618, 13, pl, gast 1, 336,
20, gest 1, 12, 40, ain gast außwendig
lanU 1, 295, 22.
gastgeb m. Gastgeber, Wirt 1, 12, 40,
g, oder ain leutgeb 2, 48, 8.
gasigüeler Giiterfrachten Auswärtiger 1,
967, 27.
gastirung Bewirtung 3, 537, 3 •=r: gastung
2, 536, 2. 1, 371, 28, gastung Besuch
1, 12, 33, Beherbergung und Ver-
köstigung 3, 806, 19.
gastwagen Wagen, Fuhre eines Orts-
fremden 3, 609, 11.
gatUr, gäUer m. Gitter 1, 130, 11. 323,
23, pl. gätter 1, 319, 25. 323, 21. der
gattern 3, 453, 8, Dat. Sing, gattem
3, 326, 35. das gattern 3, 453, 10.
gatterseülen f. Gittersäule 2, 746, 3, -salin
3, 646, 5, -sdn 3, 861, 9.
gatlrig, bis zu dem gattringen pierpaumb
bis zum Birnbaum am Gitter (an dem
das Gitter angehängt ist?) 3, 666, 8.
gaußn Jause 3, 499, 41.
geaiden m. akk. g^egen jemand einen
Eid schwören 2, 386, 26.
geaigent als eigen zuerkannt 1, 978, 45.
geanlwurten tiberantworten, ausliefern
4, 17, 4.
geamdter^ geatmeter lohn verdienter, aus-
bedungener Lohn 3, 15, 2. 1, 578, 24,
s. gamt; zu mhd. arnen verdienen.
gebucht, gebacht n. Gebäck 2, 857, 2. 3,
500, 16, s. b'dcht.
gepann, drei gepanne taiding 1, 371, 10
= panntaiding. Vgl. gebannen tage
Gerichtstage Lexer 1, 123.
gebanten, s. gewanten.
gebar i gewöhr rechtliche Sicherstellung
2, 195, 33. Lexer 1, 976 gewar.
gebeiten zuwarten 1, 303, 29.
gebert = gewert gesichert, die Wege
sollen durch Gräben oder Zäune g,
werden 2, 181, 31.
geperunt fruchttragend 3, 328, 18.
gebessen s gewesen 1, 91, 38.
gepelt n. Ansuchen, Bitte 1, 7, 11. 3,
822, 26.
gepeu n. Bauwerk 3, 525, 17. 18, 39. 4,
361, 29.
gepewlich in gutem Bauzustand 3, 677.
^22.
gtbig, von Münzen gib und g. 3. 681, 4.
gebist = gewist gewußt 1, 90, 9.
geploderwerchj -tt- n. Geschwätz, Tratsch
1, 1013, 24. 4, 140, 2. Vgl. plodern
schwätzen Schmeller 1, 466.
gebner 'gegebener* kain gebner flucht-
graben kein gestatteter Abzugsgraben
fttr das Wasser 1, 156, 13; 16, alle
weg und gegebnen steig erlaubte 1,
158, 34, ain gebner raintag Tag, an
dem die Feldgrenzen amtlich über-
prüft werden 1, 161,31.
gebölden 1, 1010, 46 s= gewalten Gewalt-
tätigkeiten.
geprauchen sich sich einer Sache be-
dienen, etwas benützen 1,430,46.
gebräuchig gebräuchlich, üblich 1, 423,
18, gebreuchig 1, 440, 4.
geprechen ra. Gebrechen, Schaden 1,
689, 22.
gebürdet gebührt 1, 304, 25. Vgl. Affr-
den neben Imren Schmeller 1 , 267.
gebürntis Gebühr 2, 1116, 3, qepüehrnus
1, 182, 10. Lexer 1, 765.'
gepurtf ob sich g. wenn es vorkommt,
sich ereignet 2, 182, 24. Lexer t,
766.
gechet = geht 8, 379, 15,
gedacht sein bedacht sein 1, 421, 40.
Lexer 1, 767.
gedachtnus Erinnerung 3, 1, 3.
gedecknüß, geddcknuß f. Deckung, Pfand
3, 156, 8; 11.
gedeicht geeicht 2, 102, 35 ■= a/^gedeicht
33, s. abteichen,
gedeicht = däuchte 1, 288, 36.
gedekcht = gedächte 3, 164,37.
gedenken im Gedächtnis haben, wissen
4, 3, 8.
gedigen, wenn der gepfändete Wein zur
Deckung der Pfandsumme g, mechte
2, 639, 12, vgl. 18 da aber die trein
zu abstattung der schulden nicht er-
klecklich währen nicht hinreichen
würden. Also gedigen im Sinne von
hinreichen, genügen. Verderbt?
geding n. Gerichtsversammlung 1, 320,
16, gerichtliches Erkenntnis 1, 310,
16. 3, 691, 26, Vertrag 1, 292, 13. —
gedinget Gerichtsversammlung 2, 824,
9, Verhandlung oder Berufung vor
Gericht 2, 704, 28.
Olo9»ar.
657
gedungen eine Rechtssache anhängig
machen 1, 6, 88. 2, 694, 5. 8, 591, 27.
Lexer 1, 771.
gedingnus f. die g. de* pantaidinga Be-
anspruchung 4, 286, 4.
gedrang Gedränge 1, 470, 6.
gedrungenlieh verursacfU werden genötigt
werden 4, 106, 16.
geer&en im Sinne Yon: ersatzpflichtig
werden 8, 770, 21, vgl. erben,
gevachen erfassen, hüld g. Qnade er-
langen 2, 864, 21.
geföcht 'Qefecht* Rauferei mit Waffen
8, 594, 29.
gefdhluj gefällig, passend 1, 394, 18.
gefallen zufallen 1, 1054, als Gebühr
einkommen 2, 1036, 22, 1040, W, ge-
vallent da9 goUhau* an fallen dem
Kloster zu 2, 958, 2, verfallen 2, 690,
14, des todts g. »ein der Todesstrafe
verfallen sein 2, 688, 39, ivandel g.
in Strafe verfallen 4, 374, 5.
gefallen Ihnen ausgleichen, die Forde-
rung erfüllen 2, 655, 2 ; 6.
yeßLnglich erhalten ' gefangenhalten 1,
518, 38.
gffahr, etwas tun in g,, mit g, mit der
Absicht zu schaden 2, 7, 7. 3, 641,
31. — gefahr tctfr/ gefährliche Würfe
2, 463, 26.
geför, an tUls g. ohne jede böse Ab-
sicht 1, 263, 41, an gfdr 4, 11, 9, mit
gfcLr in böser Absicht 4, 3, 16.
geföhret sein geschädigt, betrogen sein
1, 425, 36.
gefarig Gefahr bringend 3, 487, 12.
613, 11, ain gefarige kue 4, 5, 17.
geoarlikeU Gefahr 3, 253, 47.
gefam^ ain gefamer man ein Mann mit
Fuhrwerk 4, 5, 2.
gevara besorgen Gefahr befUrchten 1,
435, 28.
gefaat, ein gefaxter toagen ein beladener
Wagen 3, 197 ,19. 1,786,29. Schmel-
1er 1, 765. sich g. machen sich das
Erforderliche herrichten 3, 795, 3.
gefaust, mit gefauster hant mit zur Faust
geballter Hand 3, 204, 30.
gefecht Rauferei mit Waffen 2, 227, 9.
gevelkHch gefällig, zusagend 3, 382, 32.
ge/ell Gefälle, Gebühr 3, 563, 5, ver-
derbt geföUen 10.
geveUen zu Fall bringen, niederschla-
gen 2, 865, 23. Lexer 1, 960. so mocht
er nicht geoeUen wer bei Wirtshaus-
raufereien mit einem Geschirr wirft,
ist nicht sicher, wo das hinfliegt,
'kann es nicht sicher auffallen
lassen', treffen 1, 728, 33. 2, 636, 45.
Österr. Weistümer. XI.
gevelliklichen werden zusagen, passen 4,
376, 35.
gefeit sein mit dem Felde angrenzen
2,811,17.
gefenklichen annemen gefangen setzen
1, 24, 29.
gevir Gefährdung, an g. ohne böse Ab-
sicht, zufällig 3, 572, 18, ungefähr 4,
221, aO, ohn gefer, mit gefer 4, 41, 2;
4, s. gefär.
geoerd, mit g, in böser Absicht 3, 596,
16, mit gefert 1, 29U, 20, a?t geferde
ein Rechisausdruck : rückhaltlos,
ohne Einschränkung 3, 575, 15, an
al/s gefert 1, 291, 23.
geoerig gefährlich 3, 591, 18. Lexer 1,
957, s. gefärig,
geverlich, geferlichen adv. in böser Ab-
sicht 1, 5, 27. 921, 11. 2, 721, 14. 3,
10, 39. Lexer 1,957.
geverliggaity in grosser g, in sehr gefähr-
licher Absicht 1, 627, 38.
gevers adv. feindlieh 1, 592, 4.
gefert m. Begleiter, der nchter und sein
g, der Gerichtsdiener 1, 56, 8. — n.
Weg 3, 791, 9.
gef essen gefangen nehmen 4, 421, 25.
geflächt f mit geflächter hant . schlagen,
mit der flachen Hand 1, 344, 31.
geflecht, geftehnet in Sicherheit gebracht,
ausgeflüchtet 1, 1035, 27. 446, 1, s.
flöhen,
gefocht geeicht 1, 183, 40, s. fachen.
geföliklich gefällig, zusagend 3, 579, 3.
gefolt part. gefällt, erlegt 1, 26, 10.
gefohlt fällt zu, kommt als Gebühr zu
1, 182, 25, 8. gevallen.
gefreunt verwandt 1, 720, 24, haß ge-
freunt mehr Verwandte habend 2,
661, 2. Lexer 1, 966.
gefruer Frost 3, 216, 2. gefrUer 3, 343,
2, Lexer 1, 967.
gefUetert = gefordert herausgefordert
3, 511, 5.
gefUl, qßUl n. = gefill die Felle 3, 597,
20^ Höfer 1, 281. Schmeller 1, 709.
gefüllwerch Fellwerk 1, 514, 39. 2, 1089,
10.
gefUre n. .Förderung, Nutzen 2, G07, 37.
Lexer 1, 968 gevüere,
gegeben, ain g. weg gestattet, erlaubt
4, 15, 24, s. gebner,
gegenwarts gegenüber 3, 366, 17.
gegenbürtig gegenwärtig 1, 957, 4, gegen-
vmrt Gegenwart 1, 402, 31. Lexer 1,
701.
gegenhamer Doppelhammer, Schlag-
hammer 4, 286'.
geginfart Fahrt stromaufwärts 1, 920,37.
getjentheil m. Gegner 4, 37, 40. 352, 38.
42
658
Glo$»ar,
ffegerUreeht ortsübliches Recht 4, 24, 28.
gehaben erreichen, bekommen 1, 301, 27.
gekag n. Umhegun^, Umzäunung 1, 22,
30, gehäg 4, 53, 5, pl. gehäger 1, 187,
11, geheger 1, 300, 9. Höfer 1, 281.
Schmeller 1, 1067.
gehaim f. Heimlichkeit, in ainer gk,
heimlich 3, 6, 29, in derg, unter Amts-
verschwiegenheit 2, 1027, 43.
gehahiy die wismad g. die Wiesen mä-
hen, nützen 4, 187, 3. Lexer 1, 786
geheien.
gehaißf glüb und g. Gelöbnis und Ver-
sprechen 3, 13, 47.
gehaü gepflegt 1, 695, 3. 3, 375, 8.
gshämbt geeicht 1, 183, 33, s. häm.
gehartam = gehorsam 1, 547, 35.
gehart behaart, geharle hiener ungerupfte
Hühner 2, 289, 6. Lexer 1, 784.
gefiaufi aufgehäuft, das Getreide g,
messen, so daß es über den Rand
des Metzens aufgeschüttet ist, ge-
strichen messen, das über den Rand
des Metzens aufgeschüttete Getreide
mit einem Stabe wegstreichen 3, 676,
10. 1, 78, 7. 905, 31. 2,559,24. Schmel-
ler 1, 1056.
gehei Umzäunung 3, 679, 12, s. gehain.
geheisaen sich verbürgen 3, 487, 17.
gehembt geeicht 1, 531, 20, s. hämen.
geherUUgen zu Händen nehmen, yer-
haften 3, 294, 26.
gehert = gehört 1, 33, 2, geherunt sie
gehören 1, 34, 31.
gehilfig behilflich 1, 42, 37, gehilfiich 3,
696, 19. 4, 3, 26. Vgl. gehelfec Lexer
1, 787.
gehilz Gehölz, Holzbedarf, dait g, oder
gmain holz 3, 18, 33, gehölz 1, 569, 1.
gehöbt eingehoben 3, 854, 27.
gehöch s. hijch,
gehög Hag 2, 1094«.
gehollen, zben g. zwei Sprecher der Ge*
meinde bei der Tagung 3, 264, 2.
gehören anhören 3, 4, 16.
gehorsam thuen das Klostergelübde ab-
legen 1, 598, 7, in die gehorsamb oder
gefenknuß nemen gefangen setzen 1,
664, 8. Lexer 1, 792.
gehör aamkeit Verpflichtung (Gefangen-
nahme?) 1, 318, 20.
gehiUz n. Gehölz 3, 797, 13, Waldanteil
1, 340, 29. gehüht 3, 403, 19. Lexer 1,
794 gehülze.
gei n. Gau, die weitere Umgebung ei-
nes Ortes, im purkfrid U7ui im gei 3,
770, 10. 1,31,43. 2, 1031, 30.
geipecken, geivleutchhacker auswärtige
Bäcker, Fleischhauer 1, 215, 24. 2,
452, 22.
geigen f. Geige, die g. tragen als Strafe
für Frauen 1, 432, 11. 2, 370, 86. 3,
131, 8. 8. fidl.
geiU gejagt, verfolgt 1, 36, 8, = geeiU
238, 27, s. eüen,
geisel Geißel, einen Dieb mit geiteln zum
dorf avtschlagen aus dem Dorfe hin-
auspeitschen 4, 38, 36.
geialeny straffen mit vänknut, mit geitlen
durch persönliche, körperliche Haf-
tung 3, 638, 17. Schmeller 1, 948.
Lexer 1, 1023.
geit = gibt 1, 20, 9. 3, 550, 11, mhd.
gU.
geitigkaü Geiz, Habgier 3, 640, 17.
geitten f der müllner soll ninen steeg ma-
chen Ober den geiUen 3, 92, 25.
gejadt, gejagt n. Jagd, Jagdrecht 4, 299,
22. 1, 271, 40, s. gejaigt.
gejaigt part. gejagd 3, 677, 27 = gejagt
1, 270, 2.
gejaigt n. Jagd 1 , 35, 2. — gejcUt Jagd
3, 679, 39. 774, 2. Lexer 1, 802 gejeide.
gelag^ geläg konj. praet. zu geUgen ster-
ben 2, i009, 1 1 ;»16. gel^h ■= geliget
stirbt 2, 949, 37. Lexer 1, 817.
gelaisten bezahlen, aufbringen 3, 123,
29.
gelangen langen, ausreichen, das Seil
gelangt 1, 353, 31.
gelangen m. Gelüsten, Verlangen 3, 1 49,
43.
gelant gut beleumundet 2, 216, 23. 923.
24. 925, 12. 3, 656, 1. Schmeller 1.
1472.
gelassen überlassen 1, 966, 20. Lexer 1,
806.
gelauht glaubwürdig 3, 579, 12 (verderbt
für geleunt gut beleumundet?).
gelegenheü Beschaffenheit 3, 675, 34.
Verhältnis 2, 758, 20.
geleichen m. dat. einem etwas beglei-
chen, entrichten 4, 397, 43.
geleint gut beleumundet 3, 730, 35.
geleith 2, 949, 37, s. unter gelag^
gelengen langen 2, 287, 20. 616, 29.
gelewen nachleben (den Vorschriften)
2, 34, 24. Lexer 1, 807.
gelid Glied 1, 530, 33.
gelimphen n. freundliche Beziehungen,
gute Nachbarschaft 2, 163, I. Lexer
1,817 f.
gelimphleich freundnachbarlich 3, 267, 21.
gelitznen Speer, s. glitze.
geloben sich zum Aufhören vom Zank
verpflichten 1, 612, 1. geloben 1, 576,
9. — gelobung das Geloben 1, 576, 11.
gelogenhaü Beschaffenheit 3, 354, 31.
gelöten part. zu lesen, ernten 1, 183, 26.
OloMar,
659
gelosen, geloten los machen, die Waffen
wegnehmen 3, 386, 8. 400, 22. {lösen
enthäuten 1, 639,40.)
getöt geht, gelöU n. Gewicht 3, 214, 13.
510, 26; 30. Lexer 1, 823.
geü n. auf sein selbs g. auf eigene
Rechnung 3, 609, 9. Gebühr, Vergü-
tung 2, 984, 22. Geld, Geldschuld,
vgl. 3, 781, 11 ff.
geUbrief Schuldbrief 3, 779, 13.
gelten Schulden bezahlen, entschädigen
3, 61, 10. 649, 15.
gelter, geHder Schuldner 1, 71, 1. 267, 19.
694, 13. 3, 51, 29, Gläubiger 1, 491,
9. 698, 36, beide Bedeutungen 1 , 9,
38 und 40. Lexer 1, 826.
geltsckuldiger Schuldner 3, 662, 15.
gelüb, gelvh f. Gelöbnis 2, 761, 2, Ver-
sprechen 3, 782, 14. — daageliib Amts-
gelöbnis 2, 769, 28. — gdübt oder ver-
spreeheti 2, 811, 20, in gelubt nemen
Streitende zur Ruhe yerpflichten 1,
611,31.
geluben geloben 1, 628, 12, sich für eine
Geldschuld verbindlich machen, mit-
haften 3, 782, 15.
geluegen, geliigen, gelugen schauen, gucken
3, 6, 6. 35, 37. 23, 21. Lexer 1, 830.
gelust part. in luss (Losteile) geteilt 2,
95, 2, s. luss.
genutch n. Wohnung 1,551,22, •phgemäcft
2, 1029, 32. 1, 6ö3, 4. 3, 616, 7. m. 3,
3,23.
gemach Ruhe, durch frid und gemachs
wiÜen 1, 99, 7, gemags \, 819, 1.
gemaehfridt s. gemachzaun.
genuicht Abmachung 1, 186, 25, Ver-
mächtnis 2, 1031, 36. 3, 7, 6. Lexer
1. 838 gemecJUe,
gemachten, ein Kauf wird gemächt ge-
richtlich abgemacht 2, 746, 26.
gemachzaun Zaun zwischen benachbar-
ten Gütern, unterschieden vom pann-
eaun Dorfzaun 3, 819, 16. 832, 24.
837, 3, gemacfUzaHn= gemaehfridt 3,
676, 39; 33. DWb 4, 1, 3149.
gemain f. gemein, gn\ain, gmein Gemein-
de, Gemeindebesitz 3, 673, 3ö, gmain
31. 1, 92, 10. Gemeindewald 3, 46,
44, ain g, einzäunen Gemeindegnind
an sich ziehen 1, 20, 40. — gemein-
p/and der Gemeinde zufallende Pfand-
strafe 4, 90, 43.
gemain varen gemeinsam fahren l, 927,
32, gemainer aXs das betten üblicher
als das Beten 2, 602, 30. gemain wer-
den allgemein, verbreitet werden 4,
276, 9; 16.
gemain adj. gemainer man einfacher
Mann (im Gegensatz zum Mitglied
des Gemeindeausschusses) 4, 2, 15.
gemain tochter Hure 1, 964, 31.
gemaint, wo es dem kastner gemaint ist,
wo es ihm angenehm ist, wo er meint
3, 692, 8.
gemaisch n. Maische 3, 182, 1, akk. den
g. 4, 36, 14.
gemaäens gold Goldstaub 1, 31, 1. 97, 2.
gemalter n. zum Mahlen in die Mühle
gebrachtes Getreide 2, 730, 36, s. mal-
ter, Schmeller 1, 1593.
gemärch n. die Grenzzeichen 1, 494, 80,
gmärch 32. Lexer 1, 845 gemerke.
gemäsch n. Maische 1, 328, 27, s. ge-
maisch.
gemecht n. Vermächtnis 2, 346, 21, s.
gemacht,
gemein f. Gemeinde. Gemeindebesitz 3,
760,34; 31.
gemeinfleck m. ein Stück Gemein de*
grund 2, 770, 30.
gemen d. i. gevien, gamen acht haben
2, 1015, 30. Lexer 1, 1062 goumen.
gementdtes gewant aus einem alten Klei-
de gemachtes Gewand 2, 606, 10.
gemerk, gemerkt n. die Grenzzeichen,
Grenze 1, 66, 9. 13, 24. 924, 16, s.
gemärch, Eichzeichen 3, 617, 24. —
gemerkstain 4, 288, 10.
geniest gemästet 1, 966, 20.
gemeur n. Gemäuer 4, 394, 4, Mauer-
trümmer 3, 549, 6.
gemleuse haab aufsichtslose, herrenlose
Habe 2, 689, 25. Lexer 1, 1062 gamlos,
goumelos,
gemörk Grenzzeichen 2, 803, 15, s. ge-
märch.
gemülbetz mel 4, 181, 8 ,. gemahlenes
Mehl** ursprünglich wohl gemilwets
traid vgl. 4, 216, 14. milwen Lexer
1, 2141.
gemässigt befreit 1, 889, 8, s. müessigen.
gemuss Moos, Röhricht 4, 294, 25, vgl.
gemilse Lexer 1, 847.
gen gegen, zu 1, 950, 32.
genas, pl. genassen 'Genosse*, Mitglied
einer Zunft 1, 926, 2. 924, 5.
geng plur. Wege und Steige 4, 130, 8
{weggenge 9).
gengig, das ürfar ist g. mau kann mit
dem Schiffe fahren 3, 210, 20.
genieglichen adv. genügend 4,' 424, 10.
genieß, vischen zu seinem g. für den ei-
genen Bedarf 4, 13, 2. Lexer 1, 858.
geniessen Nutzen haben 2, 968, 9. geneust
'genießt* des g. er dadurch rettet er
sich, das ist sein Heil 1, 301, 21. die
freiheit genössen die Freiung benutzen,
das Asjlrecht b. 1, 312, 24. das leü-
42*
660
Glo§9ar,
gehen g. das Schankg^ewerbe ausüben
4, 71, 13.
genofif der aigen iiuigl g. üt der ein
eigenes Siegel besitzt 3, 122, 17.
genSu was notwendig ist, wozu man
yerpflichtet ist 1, 928, 26. — genötig
ding erheblicbe Sachen, Dinge von
Wert 2, 177, 18, genedig »ach eine
wichtige Sache 2, 199, 4, genötigt ge-
»chaft 2,1039, 16, genSttig taiding eine
wichtige Gerichtssitzung 3, 122, 4,
genStig gest Wirtshausgäste besseren
Standes 3, 618, 9. genSuig leut ge-
setzte, rechtschaffene Leute 2, 1015,
17.
genück n. Genick 1, 767, 40.
genueg theUn Genüge tun, die Ver-
pflichtung gegen einen erfüllen 2,
4, 3.
genutgen, ain g, thuen Genüge tun, der
Verpflichtung nachkommen 1, 21, 14.
3, 764, 10.
genuegig machen Genüge tun, Ersatz
leisten 2, 832, 3.
genuegtam ausreichend 2, 14, 4. 4, 207,
6, genugeam 3, 640, 36, genuegaamb
thuen der Verpflichtung nachkommen
2, 4, 1.
genuegung, g, schaffen Genugtuung ver-
schaffen 2, 732, 31. — genuegtamblich
4, 233, 23.
geofen öffnen 3, 3, 23, geoffenn 3, 22, 4.
geordenten Ion = geamten verdienten,
ausbedungenen Lohn 1, 967,41. 2,
579, 32.
gerafft zerrauft 4, 336, 15.
geraichen erreichen 1, 708, 8, reichen,
sich erstrecken 3, 461, 19.
geraint »ein angrenzende Güter haben,
Feldnachbar sein 3, 724, 21.
gerautig beritten 1, 86, 30. 4, 288, 33,
neben dem Fußgänger genannt 2,
833, 19. Lexer 1, 876.
geraum hohen genügend Raum haben
4,49, 13, geraum gen unbeengt gehen,
3, 676, 41, ein geraumen freien weeg
4, 194, 10. DWb 4, 1, 3581.
geraitU s. raüeln.
gereh die oberen Eingeweide (Herz,
Lunge) flek und gereb 1, 538, 6, fleck
und fjerebfleUch 1, 734, 43. DWb 4,
1,3592.
ger ecken f qerehen, der gerechen nach ge-
rade aus 3, 263, 5. 287, 23. 865, 7,
einen Faden qtrehen ziecken 3, 865,
6. DWb 4, 1, 3593.
gerecht n. Arbeitsgerät 2, 692, 31, : ge-
reth 2, 712, 6, dem Müller Holz er-
lauben zu »einer gerecht zu seinem
Mühlwerk 2, 983,' 27, »oll die milU
gerieht »ein mü allem gerieht 1, 544,
11. Lexer 1, 875 gereh t Ausrüstung.
gerecht recht, gerecht holz passendes
Holz 1, 950, 4, Schlachtvieh, das
nicht g, wäre 2, 614, 22, »icft der
»chuld g. machen sich gegen die Be-
schuldigung rechtfertigen 3, 502, 31.
573, 18, ist bei der Abgabe des Ze-
hen ts der Bauer gerecht, hat er ihn
redlich hergerichtet 1, 39,27, gerecht
panfrid rechtmäßige Bannzäune 4,
369, 10 (ungerecht weg utid »teig 25).
die gerechte hant die rechte Hand
1, 253, 3, mit gerechter hant mit aus-
gestreckter Hand 4, 206, 15, vgl. 4,
263, 26, mit der gerechten hant schla-
fen, mit der flachen Hand schlagen
2, 417, 13. 655, 35, vgl. mit offner
hant 2, 864, 8, mit flacher hant 2, 895,
18, mit hraiter hant 2, 354, 9.
gerechtfertigt, Vieh, das nicht g. ist,
das nicht zur Weide berechtigt ist
2, 7, 9.
gerechtholz Bauholz? 4, 379, 2, s. grain,
gerechtigkait f. Gerechtsame, Rechts-
befugnis 1, 10, 5. 3, 380, 3, das
Fleisch und andere g, beschauen 2,
675, 43. Gebühr 2, 599, 26. 643, 39.
Vgl. 1, 328, 21 ff. 2, 25, 26 ff. g, wnh
notnunft Rechtssatzung gegen Not-
zucht 4, 11, 16.
gerecken, gereken langen, reichen (mit
dem Netze in das Wasser hinein)
1, 972, 1. 976, 40. Lexer 1, 973.
gereder Radgestell am Pfluge 1, 406,
14, geröther 1, 408, 24. Schmeller 2,
61.
gereider n. Flechtwerk aus Reisig, das
im Wasser befestigt wird und unter
dem sich kleine Fische sammeln I,
382, 3, gereider »Iahen, »elzen 1, 972,
3 f., ein jüngerer Text hat gereuder
1, 976, 47. 977, 6. gereider, ger^ter
2, 616, 7 ff. gereuter»aek 2, 615, 16,
gereuderholz 1, 775, 11. greuder,
5rrci«ierAo&3,218,2;4 kreUer 2,629,
28 {gerieder 3, 184, 7). 'Kreuter* Höfer
2,9. Greuter, Gerewderpurd, Kräuter-
bürd Schmeller 1, 1387.
gereit 1,401,23 dem Sinne entspräche
mhd. gereitet bezahlt, aber dann sollte
hier gerait stehen.
geren, gern m. Rockschöße 1, 233, 43.
299, 16. 320, 23, Flurbezeichnnog 1,
955, 5.
gereut Holz, das man ausrodet? 4, 114,
23, vgl. 4, 165, 1.
gereutert» trau mit der Reiter gereinig-
tes Getreide 3, 639, 18. Schmeller 2,
180.
Glo99ar,
661
gerhah m.VortTiuiid, pl. gerhaben 1. 427,
15, gerhaber 2, 127, 6*.
gerhabsehaß Yormundschaft 1, 520, 24.
2, 1097, 17, Lexer 1,878.
gericht gerade aus 1, 317, 22. Lexer 1,
879.
gerirJU, einen nehmen mit g. gegen
einen gerichtlich vorgehen 4, 197, 14.
gericht Einrichtung der Mühle 1, 544,
11, 8. gerecht,
gerichtlf 2, 938, 12, entsprechend ge-
toicha 3, 449, 7.
gerichlmaß NormalmaB 1, 301, 36.
gericfUs/ueter Futter für die Pferde des
Richters, das bei der Tagung als
Abgabe zu reichen ist 3, 791, 11,
vgl. markfueter. Schönbach S. 597,
Egger S. 855.
gerichtzpfening Abgabe bei der Tagung
3, 758, 12.
gerichUtehtl n. Richterstab 3, 682, 3.
geried n. Rodung, Ried 2, 378, 45.
Schmeller 2, 60.
gering ring, leicht, schweres, geringes
Getreide 3, 182, 9 (16).
geringschätzig ding geringwertige Markt-
waren 4, 352, 29.
geriten beritten 1, 110, 6. 312, 38. Lexer
1, 884.
gerdr Röhricht 4, 294, 25.
gerren pl. Karren 1, 724, 17, b, garren.
gerücht part. = gericht zu gerihten Ge-
richt halten 1, 586, 13. Lexer 1,881
(Seifried Helbling).
geruech n. Ruf 3, 112, 6. — geruecht gut
beleumundet 3, 425, 14.
geruecht = geru^gt part. zu riiegen als
Recht anmelden 1, 978, 40. Lexer
2, 527.
gemet in Ruhe, unbehelligt 1, 186, 42.
Lexer 1, 891, s. bettlet,
gertifl Grube 2, 107, 27, s. gnift.
gesogen^ ain ze schulden oder Unschulden
einen beschuldigen oder freisprechen
4, 191, 7 = sagen 193, 19.
gesambt, mit gesambter hant gemeinsam
3, 29, 30.
gesangherr Kirche nsänger, Kantor 1,
338, 19. 356, 12, hier unterschieden
vom kaplan 7. (Nach 3, 837, 31 ff.
scheint dies Amt der Hilfspriester
ausgeübt zu haben.) Vgl. sancherre
Lexer 2, 608 f.
gesatzt: gesetzt n. Verordnung 3, 612,
18. Lexer 1, 911.
gesalzte Ion festgesetzte Löhne 1, 537, 8.
geschä/t n. letztwillige Verordnung 1,
598, 30, geschaß 3, 805, 15, gescheß
3, 787, 24. (geschäßpuech 2, 1035, 38.)
Auftrag, Anordnung 1, 581, 10. 4,
43, 4, gescheß 4, 62, 27. 207, 27. Lexer
1, 897 gescheffede.
geschalt n. Grenzscheide 1, 216, 26. 3,
336, 9, gescheit 1, 200, 18, geschaid
3, 318, 32. Ahd. gaseeUi,
geschank Geschenk (als Bestechung) 1,
1019, 43.
gescheffarth f. Schiffsladung, iederviischer
mit seiner g, der Fischer soll zu-
gleich mit seiner Schiffsladung Fische
bringen 2, 106, 23.
gescheibt scheibenförmig 1, 1025, 25,
vgl. ahd. scipoht Graff 6, 408 und bei
Lexer 1, 901 geschtbelt,
geachephe Anordnung, Auftrag 1, 601,
27. Schmeller 2, 440.
gescherren eine Art zu fischen 1, 971,
39, s. scherren. Vgl. Schmeller 2, 452.
geschieht f. Geschehnis 2, 277, 12. 3,
583, 16. Lexer 1,902.
geschickt sein in der Lage sein, im-
stande sein 4, 207, 33.
geschid n. Grenze 1, 433, 18, in des ge-
richts geschied innerhalb des Gerichts-
bezirkes 2, 1030, 10.
geschirr Geschirr, Gerät zum Fischen
1, 971, 35, geschier Wagengeschirr
3, 747, 22, gesdinr Ackergerät 2, 290,
15, geschüerr Eßgeschirr 1, 326, 1.
geschitz Schießzeng 1, 113, 4. 2, 589,
21. Lexer 1,907 geschülze.
geschlacht von guter Art, veredelt (von
Obstbäumen) 1, 116, 5. 137, 7; 9.
159, 5. 187, 44. 3, 606, 37. geschlecht
3, 748, 30, mit den geslachten woUeinen
tüechem 2, 1032, 39.
geschlanken — s. aufgeschlaikt.
geschlecht 2, 495, 27 = schlaghafl,
kämpfend.
geschlecht, mit eifiem geschlechten pflueg
mit einem nachschleifenden Pfluge
2, 7, 26, s. aufgenchlaikt.
geschledter n. Spülicht 2, 465, 17, s.
schlötter. Schmeller 2, 538.
geschleif en Jagdschlingen 3, 797, 29 •.
geschtosser pl. Schlösser 1,305,44. Loxer
1,918.
geschophen =geschöpfen schöpfen 1,531,
4. Lexer 1,900.
geschmachen schmähen 3, 108, 34.
geschmeit n. Schmied waren 3, 802, 6,
qeschmeithandlung f -waaren 3, 801,
2; 7.
geschol m. der Schuldige 1, 909,24, den
gescholten 2, 690, 16, dei' recht ge-
schöll der rechtmäßige Besitzer 2,
616, 27. Lexer 1, 904. Jelinek S. 295.
geschoß Schießgerät 4, 31, 41.
geschrai n. Alarmruf 2, 865, 22. — ge-
Schratt angerufen 2, 896, 8.
662
OUtasar,
gesckriß f. Schrift 1, 687, 5. Lexer 1,
905.
geschwUtrat n. Geschwister 1, 720, 22,
-eU 23, -igt 1, 923, 14. Lezer 1, 941.
gesein = inf. sein 1, 318, 6.
ge»tll m. Hilfspriester 3, 791, 2. 837,
31 ■= ge*eUprieater 36. — geaeUen im
alofi Bargknechte 1, 286, 26.
geaeiUchaft f. Genossin, Liebchen (oder
Milhelfer) 1,961,34. Lexer 1,910.
geaenibt, ire geaembt ärmst ihre Arm-
brust mit gespannter Sehne (die
Sehne wird entspannt, wenn die
Armbrust nicht gebraucht wird) 3,
122, 8. Vgl. mU einem gladn ärmst
2, 204, 5, ain gespant armhrost 1, 46,
21. Schmeller 2, 287. DWb 10, 1,
1054.
gesessen ansfissig, ortsangehörig 1, 227,
23.
gesipt verwandt 2, 144, 12. 330, 4.
geslachts oder wilds oba veredeltes oder
wildes Obst 1 , 530, 30, s. geschlackt,
geslaikt vom Pfluge, der auf der Schleife
geführt wird 2, 76, 25, s. aufgeschlaikt.
gesloaa Schloß 1, 181, s. geachloa.
gesollen = gesöüen Hilfspriester 3, 464,
10, B. gesell,
gesötzt tag bestimmte Tage 3, 728, 7.
gespant part. zu spannen 1, 141, 19.
143, 37, Pferde auf der Weide so
fesseln, daß sie nicht entlaufen. S.
spannsail. zioai gespannte roß 4,201,
10 (zwai zu streichen?) Tgl. 4, 237,
42.
gespant ist ein Weinfaß, aus dem zum
Zeichen der Pfändung ein Span
geschnitten ist 1, 946, 31. geapent 1,
866, 25. Schmeller 2, 669.
gesper n. Wagensperre 1, 353, 15. Lexer
1,922.
gespunst Gespinst 4, 277, 14. Lexer 1,
925.
gespürt: gespiert gesperrt 1, 223, 17 (iV
Äir umgelautetes er).
gäaal, gessl n. Gäßchen dem geasln 2,
679, '5 ff.
gestalt „gestellt*^ mit einem gestalten eid
miteinem vorgesprochenen Eid 2, 610,
34. Vgl. Schmeller 1, 36. Lexer 1,
534.
gestamf 4, 300, 3.
gestant ■= geataint, rainen und stainen
die Grenzen festlegen 1,222,37.
gestat n. Gestade 1, 775, 26. 2, 228, 20,
gestatt Lagerplatz am Ufer 2, 673,
28.
gestatten f. Gestade 1, 981, 19. geateten
1, 261, 31. Lexer Nachtrag 202.
Schmeller 2, 798.
geatatrechn eine Art zu fischen 3, 597,
17, s. at€Ur ecken.
geatehn, es gestet es kostet, beträgt 1,
60, 28, auf gleiches geateen auf gleiche
Kosten 3, 18, 31. sich geatehen sich
unterstehen 1, 1020, 1.
geateig Gehsteig 2, 725, 2. 3, 25, 4. 90,
32.
geatel n. „Gestell" Nistvorrichtung für
das Federspiel 1, 358, 6, gealoU 1,
254, 39, gestellbaum 3, 334, 3. DWb
4, 1, 4224. Schönbach S. 598.
gestett n. Gestade 1,374,31.
gestiften ein Gut verleihen 1, 21, 36.
gestigen adv. als Gast, als Fremder (oder
ist es als „gestiegen^ zu nehmen?)
1, 301, 24.
gestöl n. Gestell, da» hinter gestol von
dem ochsen Hinterteil 4, 428, 7.
gestolln, dem gestollnen dieb der gestoh-
len hat 2, 5, 4.
gestrachs gerade aus 3, 567, 27. gestraekt
unmittelbar 2, 51, 9, gestrags genau
(nach Vorschrift) 2, 49, 28. Lexer 1,
932.
gestreb Streu 3, 204, 13, s. gesLrob,
gestreusicht Gestrüppe 3, 179, 30. Vgl.
Lexer 1, 934 gestriuze, Schmeller 2,
819.
gestreitperlen eine Art zu fischen 1, 971,
39, perl kleines Netz (es ist von
fischenden Kindern die Rede), viel-
leicht liegt streich-per zugrunde.
gestrichen zu streichen, mit Buten
schlagen 1, 427, 27, mü geatrichner
maaa, Getreidemaß; das Über den
Rand aufgeschüttete Getreide wird
abgestrichen 1, 365, 25. 3, 676, 11.
geatrichens leder 2, 229, 18. 1, 4, 31.
„Gestrichenes** Leder durfte nicht
auf den Markt gebracht werden.
geatröh n. Streu 2, 1007, 7. Lexer 1,
934.
geairobelt zerzaust, struppig 4, 157, 14.
geaiüet Gestüt (Pferdeweide) 3, 192, 18.
geauech Geldzins 1, 946 ^ 1000, 14. 3,
778, 5. g, und xoucher 2,874,30. Lexer
1,937.
gesuechen, das recht g. zur Gerichtsver-
handlung erscheinen 1,822,32. Lexer
1,937 f.
gesunt m. Gesundheit 1, 347, 28. Lexer
1,937.
geaünt Gesinde 3, 557, 33.
getail&n zuerkennen, verurteilen 4, 209,
10.
getarr er darf 3, 402, 21.
getimbl Getümmel, Lärm 1,873, 4.. ^e-
tnmmel, gedümmel 2, 568, 21. 573, 2.3.
gelvait m. Getreide 3, 500, 13.
Glossar,
663
getrert part. zu treeren gießen 2, 492, 1.
getrUcht = driacht S, 825, 3.
getroend drohend, angedroht 3, 799, 4.
getrosten sieh sich vorsehen, vorbereiten
3, 129,36. die sich ihres viUreden» g.
die übrige Worte machen, kecke,
aufreizende Reden führen 2, 856, 2.
geihur konj. mhd. getürre dürfe, wage
3, 524, 25, 8. dar, tär, getarr.
geüfleischtuschen, auf dem g. 2, 604, 3 =
= -tisch der Markttisch, auf dem das
Fleisch aus dem geü^ der Umgebung
eines Ortes verkauft wird, s. gei,
gettnt = gehend 3, 341, 11.
genasen gießen 2, 77, 3.
gewaichen ausweichen 1, 901, 34. Vgl.
Lexer 1,981.
gewaltig sein berechtigt sein (zur
Fischerei) 2, 984, 37, mag er sein nicht
gewaltig sein vermag er ihn nicht zu
überwältigen 3, 595, 28, gewaltige
hant anlegen Gewalt üben 2, 654, 16,
getcaltigs wasser Überschwemmung 3,
591, 6, gewaUigs gerichi höhere Ge-
richtsbarkeit 4, 257, 12, das gewaltig
»cheff das Hauptschiff, das in erster
Linie berechtigt ist 1, 968, 6. einem
etwas g, machen einhändigen 1, 730,
38.
gewaltigen überwältigen 1, 819, 36, ge-
waltingen 3, 596, 18.
getoaltiger einer, der Gewalt übt 1, 839,
41. 2, 637, 30 = geweitiger 1, 729, 33.
3, 816, 1. Lexer 1, 974.
gewaXtiklich adv. mit Gewalt 4, 4, 4.
gewttUung = gewalt 3, 860, 15.
gewanten sich sich Gewand verschaffen
2, 608, 33.
gewanten f. Grenzstreifen eines Ackers,
Ackerlänge 1, 33, 37. 2, 288, 22, ein
gebanten von dem dorf eine Acker-
länge vom Dorfe entfernt 2, 201, 19,
ainer gwanten lang 2, 505, 25. 662,
1. zwo gwanten lang 1, 193, 30; 34,
ain gwantn weegs 4, 328, 2, zwei
gioariden äcker 1, 227, 46. gweni 4,
177, 14. ^cM?e?i^ n. 2, 367, 3 f. DWb
4, 1, 5319.
gewar nehmen, wahrnehmen 1, 79, 33.
Vgl. Lexer 1, 977.
gewahrsam, -mb achtsam 3, 853, 10. 4,
348, 43.
gewamei, ein gewarneter man ein ge-
sicherter, der nicht der Strafe ver-
milt 1, 226, 28, zu warnen.
gewarten gewärtig sein 1, 86, 40, von
der Jagd: abpassen, erlauern 2, 777,
34. gewartent sein zu erwarten haben
2, 6, 29, gewarlunder erb der das Gut
auch weiterhin behalten will 2, 334,
12. Lexer 1, 978.
gewärtig sein, s. gewertig,
gewäsche Geschwätz 3, 532, 36.
gewatten, wo er mit einem Netze g, mag
er waten kann 1, 950, 39. Lexer 1,
979.
geweicht für gewicht Gewicht 3, 37, 23,
vgl. 3, 48, 9.
geweicht n. geweihte Erde 2, 720, 17.
geweiste freuntschaft nachgewiesene
Verwandtschaft, d. i. die in zweiter,
dritter Linie 1, 740, 28.
gewendleich weg übliche Wege 1, 679,
15, nach gewendlichem kauf im lant
1, 5, 23.
gewehnet gewöhnt, da* gewehnet viech
das an den Weidetrieb gewöhnte
Vieh 1, 266, 12.
geweitig gewaltig, groß, ein gewdtigs
feur 4. 206, 36, ein geweitig wasser 4,
208,^1. S. gewaltig,
gewent n. Grenzstreif eines Ackers 2,
367, 3 f. — gewentäcker Grenzäcker
3, 837, 1. — gewentstain Grenzstein
2, 366, 42 f. Vgl. gewanten,
gewent, zween gewente ochsen wohl =
gemente eingespannte 2, 916, 30.
gewentn wenden 3, 750, 3 (vgl. wen-
den 3).
gewery gwer f. Gewähr, Besitzrecht und
Erteilung desselben in nutz und ge-
wer sitzen 1, 186, 40, an nu» und
gewöhr kommen 1, 411, 2, gw'öhr
emphahen 2, 644, 16, daß vich treiben
an sein gewehr das Vieh unter seine
Obhut nehmen 1, 53, 43. 272, 1. 4,
235, 37, das voit/ueter soll der Vogt
fiieren an sein gew'ir die Abgabe
übernehmen 4, 169, 13.
gtcöhratisxug 1, 425, 27, gwohr-
gefjühr 1, 665, 19, gwehrgelt 1, 49,
11. 425, 26. 778, 21, gwohrverlei-
hung 1, 425, 18. gwerschafl Gewähr-
leistung 3, 752, 3 Sachregister. DWb
4, 1,4784.
geweren die Abgabe entrichten 1, 184,
24 ff. 303, 24. 340, 46. die Motzen
sollen gewehren mit der maß gehn
Mistelbach nach dem Mr. Maß ge-
eicht sein 4, 218, 43. 234, 11. Lexer
1,988.
gewehren währen, sich erstrecken (von
Feldern) 3, 164, 12.
gewem verwehren, verbieten 2, 969, 3.
gewerlich was gewährt, gestattet wer-
den kann 3, 14, 35.
gewei'tig^ trew und g, sein sich recht-
schaffen halten 4, 253, 13. 265 K
322, 18.
664
Qlo»»ar,
gewibmt 2, 51 1 , 4 = gevöidemt 1, 813, 1 1 ;
23 zur NutznieBungüberlaflsen. Lexer
3, 822.
gewichll auf henken f zu Jagdzwecken 8,
449, 1, an der entsprechenden Stelle
2, 938, 12 gericktl.
gewidmet sein gen Grilfenperg dem Ge-
richt Gr. unterstehen 4, 37, 7.
getoienen, gewingen gewinnen 3, 568, 33.
49, 36. 776, 5. 2, 88, 44, gewung ge-
wänne 1, 122, 10.
gewislichen zuverlässig 1 , 966, 33. Lexer
1,994.
gewiaaen f. Wissen, bei meiner g, wie
ich es weiB 3, 726, 19, mit ainer g,
80 daß man es andere wissen läfit,
daS es andere bezeugen können 1,
491, 26. 730, 38. 2, 692, 38. 865, 19.
3, 719, 6. 4, 198, 32, gwisten 2, 166,
18, an ain gew^ien ohne es andere
wissen zu lassen 2, 287, 4. Lexer
1,994. DWb 4, 1,6296.
gewißen beweisen 3, 418, 22.
gezenkt Gezänk, Streiterei 3, 792, 27.
gezett verschüttet 1, 759, 1 zu zetlen ver-
streuen, Schmeller 2, 1159.
gezierk m. Bezirk 1, 25, 23, gezirk, ge-
zürk 8, 9, 81. 120 Anm.
geziglet gezüchtet 1, 426, 43 zu zügeln
Schmeller 2, 1099.
gezogen züchtig 2, 731, 5, s. ungezogen»
gfdhlgeU Gefällgebühr 3, 845, 36.
gfdr^ B.gefär.
gfert, das pt-ingen an rechts gfert das
ins rechte Geleise bringen, richtig
anordnen 4, 9, 29.
gib und gab gangbar (vom öffentlichen
Maß) 3,430, 12. 824, 6. Schmeller 1,
868.
gibemer n. Eimer für die Weinbergab-
gabe 1, 531, 18. 3, 607, 17, der emer
sei haben sechs viertel gibmafi 1, 303,
11.
gibmafi 1, 803, 11. 371, 35 gibmeczen 1,
385, 5. 386, 80.
gicht = sagt, ahd. gihit 3, 785, 29.
gilbn gelb werden, in den gilben im
Reifwerden des Getreides, Weines
1, 698, 26. 704, 31. Vgl. Lexer 1,
1016.
gillnitz f. Gefängnis 1, 468, 40. 4, 231,
21. Lexer Nachtrag S. 212 (Oswald
von Wolkenstein 98, 43). S. giillnitz.
ginner Gönner: f rennt 4, 12, 8.
gipfel Baumgipfel als Abholz 1, 76, 4.
gippl n. Giebel, der Teil des Stadels
über dem Scheunentor 1, 39, 28.
giß = gilfi f. Gußregen, Überschwem-
mung 1, 39, 81. 265, 37.
gjait n. Jagd, Jagdrecht 1, 25, 34, pl.
gjaUer 1, 23, 29, gjader 3, 820, 2, s.
g^aigt.
gläger n. Lagerplatz 2, 673, 28. Schmel-
ler 1, 1459.
glait n. Geleite 3, 647, 27, glaid 1, 86,
33. 594, 14.
glainweifi kleinweis 3, 820, 19 ^^
glatf 8. gVott,
glauben = klauben klauben 2, 298, 1,
glaubholz Klaubholz 1, 392, 12.
glaubig m. Gläubiger 3, 3 II, 41.
gleich, ein gleicher man ein einfacher
Mann, geringer als ain paursman 4,
159, 19, ein bürgerlicher, im Gegen-
satz zum Edelmann 2, 622, IG. gLeigs
ding entsprechendes Quantum, be-
scheidener Teil 2, 777, 28.
gleichgiÜtig gleichmäßig 4, 84, 12.
gletler, glittUr Einwohner eines Ortes,
der kein Sitzrecht hat, er sei gesessen
oder gl. 1, 554, 15. 551, 22. 751, 31.
918, 29. 935, 6. 2, 1101 (803, 16).
glidler 1, 818, 12. Vgl. glet Hütte.
Lexer 1, 1033. Schmeller 1, 978.
gletmacher 'Löter\ Spängier 3, 801, 20.
glidloss *gliedlos\ eines Gliedes ver-
lustig, lähmt er ihn oder macht er
ihn gl. 1, 676, 8.
glimpfen freundliche Beziehungen, gute
Nachbarschaft 2, 88, 15, Ehrbarkeit,
guter Leumund 1, 755, 21. 2, 32, 4.
422, 14. 4, 157, 3, s. gelimphen.
glimpfig sanft, wohlwollend 4, 106, 12.
gliUchen (glitzen, glUzhetJ Spieß 2, 864,
16. 3, 627, 18. 4. 420, 8, glitzen 3,
627, 9, gelitznen 7, gelitzten 2, 884, 5
(unverstanden). — glitzspiefi 2, 878,
16. Vgl. glitte Speer, Lexer 1, 1035.
globen, gluben^ glüben, ein Gelöbnis ab-
legen 3, 859, 12. 523, 15«. 1, 567, 8,
s. geloben, geluben.
glosente koUen glühend 2, 261, 44.
Lexer 1, 1038 glose,
gl'öU pl. Gewichte 3, 214, 13, glat 1,
699,10. Q.gdöt.
glüb f. rechtswirksames Gelöbnis 3, 733,
41. 1, 698, 23, Amtsgelöbnis 4, 41, 35,
glüb thuen 1, 434, 18, mit gl. ver-
stricken Streitende geloben lassen,
daß sie Ruhe halten 1, 611, 2.3.
glublos der ein Gelöbnis bricht 1,
612, 5.
glüdt n. Glied 1, 344, 37.
glükf von glük wegen auf gut Glück 2,
673, 6.
glumpf, mit gl. mit Glimpf, im guten
3, 604,21.
gmain f. Gemeindegrund t, 92, 8; 12, s.
gemain.
Qlouar.
665
fftnainlad Gemeindelade 1, 601, 4. 2,
866, 36.
gnuunleütgeh 2, 123, 10 Gemeindewirt
(im GemeindewirUhaus).
ffmainschmiUen f. Schmiede in einer
Gemeinde 2. 816, 34.
gmahUruhen Gemeindelade, -kasse, 2,
856, 44.
ffmauck Maische 1, 130, 38, s. gemaUch,
gnavj Gerste pro edtteeUione porcorum et
dicUur gnar Fatter 3, 87 Anm.
gnnsaam = genoß^fam den Weinbergge-
nossen, -besitzern znsagend 1, 9t>l,
28.
gnöUig dringend 1, 78, 14, s. genötig,
gnueg thuen sich Genflge Terschaflfen,
sich auf eigene Faust Recht ver-
schaffen 2, 47, 21. 48, 8.
gnugig metchen sich befriedigen 2, 392,
17. Lexer 1, 864.
golier Kleidungsstück (Mantel, Bock)
3, 164, 18. Lexer 1, 1045.
goUärzt n. GoldbergWerk 4, 1 1 , 1 7. Lexer
4, 1047.
gcTut = Gunst 1, 937, ^26, Bewilligung
3, 617, 21.
goUetacker der Kirche gehörender Acker
1, 421, 7.
goUetp/enning, auf ainen g. und borg
einkaufen, Darangeld 2, 452, 8, gotz-
pfenning 3, 783, 31. 784,36. Lexer
1, 1055.
goiUcheÜer oder gottachworer Gottes-
lästerer 2, 676, 29.
goUßgewaU m. Elementarunglück 1, 184,
12.
gotUleuden Gottes Leiden, Leiden Christi
4, 412, 32.
gotaweg Wallfahrt 4, 417, 7.
gotswort^ mit gotswortn schelten, Gottes-
lästerungen begehen 2, 638, 13.
gotzgah f. Stiftung für geistliche Zwecke
2, 214, 3. Lexer 1, 1065.
gräbel n. kleiner Graben 2, 237, 19, bei
dem grablin 21.
graben Graben 3, 724, 4, s. greben,
ffrahreckt n. Bereich eines Grabens -3,
831,21.
grabenwereh Grabenanlage 3, 292, 4.
grabmer: grabne = gegrabener^ wafi auch
gr ahmer prun hie sei was an geg^a-
benen Brunnen hier sei 2, 921, 1.
graffachafler, -aehefter Untertan in der
Gra&chaft 3, 608, 2 *. 609, 6; 27.
gräfteHj s. greften.
graiemet, graimath, graimedt, grämeth,
graimmat Grummet 2, 678, 8; 18. 3,
679, 10. 2,530,4. 3,661,21. Schmel-
1er 1, 1001.
grain, ain grain tu rechtholz 4, 405, 37,
eit? reehM grain 39, ain gran zu ge-
rechtholz 4, 379, 2 ; vielleicht = gruen
grüner, frischer Baum, aus dem Bau-
holz gewonnen wird (vgl. Schmeller
1, 1001).
grait: gerait, gerädt Reitzeug 2, 1047,
32. Lexer 1, 376 gereiL
grämlnneti, gramöen =: pl. Gräben 3,
863, 6.
gran, s, grain.
gränitz Grenze 1, 603, 33. 2, 51, 11. 3,
665, 16. Schmeller 1, 999.
grant m. pl. gränt Trog, Brunnentrog
], 422, 25. 649, 14. 984, 25. 2, 601, 3.
4, 349, 4. Lexer 1, 1069.
grantberm Zwist 3, 348, 24. Lexer 1,
1070 grantwerre,
P'oaen Gras (an Wegen und Rainen)
sammeln 1, 91, 18. — graaerei f. 4,
311, 34. — gra»er m. 3, 603, 17. —
graaerin f. 1, 58, 1. — graßachneiderin
1, 187, 26.
graaung = graaigen, ain gr. rain einen
grasigen Rain 2, 469, 31.
graawiamadt Wiese, von der das Gras
ungedörrt eingeerntet wird 2, 273, 29.
grafibalänt pl. Graspacht 3,. 851, 22.
grüß n. dürre Baumzweige (als Streu
und Brennholz verwendet) 1, 346, 24,
gräaaach kollektiv 1,311,38. Schmel-
ler 1, 1008. Schönbach S. 601. ünger
5. 303.
graaa = groaa Groschen 3, 50, 16, plur.
graaaen 4, 399, 17^ s. groa.
graumat, grautnet Grummet 1, 101, 31.
3,419,31.
graxen f. Krächse 4, 104, 38.
greben m. Graben 3, 232, 37, graben 3,
724, 4 (möglich, 'daß an beiden Stel-
len der Plural vorliegt). Vgl. groben
Egger S. 860.
grechten zurecht machen, herrichten,
bereit halten 1, 202, 17. Lexer 1, 876
gerehten,
greften graben, einen Graben zum
Pflanzensetzen anlegen 1, 580, 43.
2, 712, 26 ", gräften.
greften f. Graben zum Pflanzensetzen
1, 93, 28.
greifen umb einen einen aufgreifen, ver-
haften 1, 20, 4, dem hoffrichter an
daa stabel gr. rechtlich geloben,
schwören 4, 322, 18, wenn die Frauen
streiten und für die mannen greifen
den Männern vorgreifen 4, 364, 29.
greinen mit Worten zanken, stänkern
1, 122, 13. 611, 29. 4, 352, 33. —
greinhandl Wortgezänk 1, 1012, 38.
666
Glossar.
— greiner Stänkerer (im Wirtshaus)
4, 46, 28.
grenüz Grenze 2, 997 Anm., s. gräniiz.
grenten m. Vorderteil des Schiffes 2,
1015, 5, gr'ensen 1, 924, 24. Vgl.Lexer
1, 1069 grmu.
grefi f. Größe 2,991, 15.
gretider s. gereider,
greut Gereut (Flurbezeichnung) 2, 25,
33.
gripler einer, der sich über die Obrig-
keit abfällig äußert, Nörgler 2, 119,
34. Vgl. sich rippeln sich auflehnen
Schmeller 2, 9.
grieb pl. Gruben 1, 903, 17, grieM kleine
Grube (zum Fischfang) 2, 616, 1.
Vgl. gruob Grube Lexer 1, 1104.
gries m. Grieß, Sandbank im Flusse 1,
925, 85. 405, 27. 2, 1019, 11.3, 346,
15. Grießmehl 1,514, 4; 16. 2,1088,
17.
gHet Schritt 1, 741, 20. 853, 22 {^schritt
1, 832, 6). 2, 616, 31. Schmeller 1,
1017.
griff Umfang eines Baumes 4, 407, 2,
vgl. vergr^ Schmeller 1, 991.
gros Groschen 1, 829, 46. 830, 4. S.
grcus,
grösUch adv. groß, gr. strafen schwer
strafen 3, 345, 4. gröslich 3, 346, 23.
grueh = Grab 2, 457, 27, Grube zur
Verwahrung des Weines 2, 985, 15.
grueben im Weinberg aufgraben 1, 224,
34. 309,33; 39 ff. 326, 24 ff. 954,26.
4, 143, 42, gruebhauetif grueber Arbei-
ter dafür 1, 224, 35, gruebslöck pl.
Reben Setzlinge 2, 1119, 8, -slack 1,
155, 41, gruebstuck 1, 326, 33. —
qrubertagwerch als Robotarbeit 4, 121,
29.
griiebl Werkzeug zum grueben, mit dem
grüeblein 2, 303, 28. 4, 208, 10. Zur
Sache s. knöpf, Schmeller 1 , 984.
gvuemat Grummet, sectindum fenum quod
gi-uemat dicitur 2, 428 * (1258), gm-
math 1, 393, 21.
grilen noch gesahen visch weder frische
noch eingesalzene Fische 3, 500, 37.
gruft, grüft f. Grube 2, 43, 38, gi-üflen
1, 49, 34, geruß, krvft 2, 107, 27.
Lexer 1, 1100.
ginmdlen: fischen, grundlen, krebsen fan-
gen wahrscheinlich: Grundein fangen
1, 395, 11. grundl Grundein 4, 211,
34. Vgl. Schmeller 1, 1004.
gji'hihiitter der den Weinberg vor der
Traubenreife bewacht 1, 622, 22.
grünhutgeld 1, 624, 7.
grwnt Grund, Boden, Grundstück 1,
731, 33, plur. grürU 4, 21, 3. Sand-
bank im Flusse 1, 775, 2. 777, U
(als Fischereibereich, -platz 3, 372,
29 ff., vgl. 374, 16), vgl. segngrunt. —
gruntgainer eine besondere Art Fi-
scher 1, 972, 17. g?'imt des Baches:
Geröll, Schlamm 4, 237, 39. Grund-
bau, Pfeiler der Brücke 4, 248, 19.
gruntpietstain Grenzstein 2, 647, 1.
gruntpuech das amtliche Verzeichnis der
Felder 1, 94, 14. 528, 29, der Abgaben
und Rechte 4, 18, 2. — grtmlbuecht-
richtigkeit Eintragung ins Grundbuch
4, 81, 27.
gruntdienst Abgabe vom Felde an den
Herrn 1, 389, 17.
gruntfrid: grünen frid Umzäunung
(welcher Art?) 1,96, 6.
gruntherr Grundeigentümer 1, 86, 39.
grunthold der Feldlehen hat 1,21, 40.
236, 15.
grundholz am Boden liegendes Holz,
Abfallholz 2, 297, 33.
gruntinsigl 1, 883, ^, gnnitsidel 1, 811,
44 Siegel der Herrschaft.
gruntlich gründlich, genau 3, 525, 7, mü
gründlicher ursach sich enlschtddigen
4, 86, 40.
gruntschreiber der das Grundbuch zu
führen hat 3, 367, 17 (3, 368, 27-,
30).
gschaidy gschait n. Grenzscheide 1, SO,
8. 3, 318, 32 ö, a, geschalt,
gschier Pferdegeschirr 3, 196, 17.
gschleif Fuchsbau 3, 820, 19 ".
gscJUos Schloß 3, 651, 19.
gschoU m. der Schuldige 3, 577, 9, s.
geschol,
gspör Sparren, ein baumb größer -als ein
gspör und zugleich ein ftauhoiz^ ein
stamb wie ein gespor oder loten 1,
114,31; 34. Vgl. Lexer 1,922.
gstat n. Stätte, Platz 3, 422, 31.
gsteUen f. Gestade, Uferbank 1, 188,33.
405, 29; 37. 782,21. 3,691,28. 4,
114, 30. Böschung 2, 347, 24, gstötten
2, 450, 28, s. gesteten = steUen 3,
430, 5.
gstrich kleines Mehlmaß 2, 515, 42, vgl.
2, 586, 3.
gsünt Gesinde 1, 515, 38.
guet n. Lohn, Gebühr 4, 198, 29.
guet werden für etwas, vergüten 3, 430,
21, guU, hei einen fridtlichen gtäten
muth sein friedlich sich unterhalten
4, 297, 17.
gueidenken, nach g. nach Gutdünken,
Ermessen 4, 275, 13.
guetiklich gut 3, 579, 11.
gueting gut 3, 134, 30.
gütlich gut 3, 681, 23.
Gloitar.
667
giletl n. Ernteergebnis, mit seiTum güei-
len 1, 306, 16.
guetfnachung Vergütung 4, 273, 14.
guggen f. Augenhöhle 4, 42, 16. Vgl.
8chmeller 1, 886.
gugel, gugl f. Kopfbedeckung 4, 193, 32.
1, 414, 3. 452, 36, gugUueeh 2, 1042,
17. Lezer 1, 1113. Schmeller 1,880.
giUlnüz f. Gefängnis 2, 748, 14, s. gü-
niU.
gult f. Gülte, gdt und g, 2, 621, 17, güU
3, 112, 25. 3, 693, 32.
gumel, gümel Stute 2, 207, 30. 666, 22.
1066, 5. Vgl. Unger S. 314.
gürU = gönnt 1, 730, 23.
gurre Stute 1, 964, 38. 412, 4. 2, 104,
36. Lezer 1, 1124.
gürÜ, gurU f. Gürtel 1, 98, 37. Rechts-
tenninua : als er mit gürtl umbvangen
ist, einen Gefangenen dem Gericht
überliefern, so wie er ergriffen wird,
ohne ihm etwas zu nehmen 2, 865,
31, Tgl. 1192: sicut cingulum vestes
claudit 2, 248 **, sicut est dngvlo
cinctus 3, 367 Anm.
ffurtdgewant Oberkleid 4, 193, 32.
gufi m. guß inßlet in eine Form ge-
gossenes Unschlitt (scheibenartig
oder ähnlich) 3, 722, 41.
gilß f. Regenguß, Überschwemmung 1,
"639, 12. Lezer 1, 1127. — guU güß
oder eUgüss 1, 785, 27. 787, 11, s.
xDuetgiss,
guAsninsen Rinnsal für das Regenwasser,
Gosse 2, 76, 37.
gusterhoff Küsterhof (in St Polten) 3,
279, 35, guster Küster Schmeller 1,
956.
gutf der gute mxin der ehrbare Bürger
^=s pidermanj frumm man 1, 339, 11.
gwaigem in das pantaiding der auf sein
Gut Geklagte kann die sofortige
Verhandlung ablehnen und auf das
pantfiLiding yerschieben 1, 757, 23.
gwalt Gewalttätigkeit 2, 71, 25. 706, 7.
gwa;nlny s. gewanten.
gwar f. Achtsamkeit 1, 141, 40. Lexer
1,976.
gwarthoein, Quartel, Viertel Wein 2,
668, 35. Lexer 2, 315.
gtoeli, gwäXt plur. Rechtsgewaltige 3,
505, 31* (= anw'dlt 29»). 506, 4», 2».
507, 11».
gwent f. Ackergrenze 4, 177, 14, s. ge-
went.
gwer, s. gewer.
gwem, metzen, die da gwern gen Misstl-
wach Motzen, die nach dem Mistel-
bacher Maß geeicht werden 2, 167,
33. S. gewem.
gwet Gespann 2, 105, 27. Schmeller 2,
1048.
gwichUäffel Tafel, auf der das Brot-
gewicht verzeichnet ist, Tarif? 4,
346, 22.
gioirten bewirten 2, 1021, 15.
ffwissen, s. gewissen, bei seiner gwissn
gewissenhaft 3, 688, 18, die gwißen
gegen got die Rechtfertigung vor Gott
2, 803, 30, vgl. 2, 792, 16.
gwolb Gewölbe 3, 239, 81.
h.
haab, guete h. gute Ware 1, 198, 16.
haben halten, aufnehmen 1, 207, 7 ; 9.
2, 464, 12 = kalten 2, 469, 10.
haben = heben 4, 402, 26, s. heben,
kahermelzen Metzen für den haberzehent
1, 336, 13. 335, 38, habersamblung
Sammlung der Haferabgabe 1, 264,
23.
habern Hafer 1,110,11. 2,628,34. 3,
648, 22, pl. Haferfelder 554, 17.
häbren laib Brot aus Hafermehl 2, 1044, 7.
habstadl m., habstatt f. Schuppen zur Ver-
wahrung der Arbeitsgeräte im Wein-
berg 1,224, 24; 26.
habt Haupt, ain h. viech ein Stück Vieh
1, 1042, 7.
hack = hoch 4, 293, 5.
hacken hängen 1, 308, 43, kädien 1,
658, 39. Lexer 1, 1144.
käcklen hecheln 2, 857, 22.
kackenkalb m. Hackenstiel 3, 139, 23 f.
Lexer 1, 1151.
käckl kleine Hacke als Waffe 2, 692, 34.
kaadem pl. Hadern, Tuch fetzen 1, 111,
38. 936, 30.
kadern zanken 4, 352, 33.
kaer m. Henker 2, 608, 30 f. 611, 3.
Schmeller 1, 1072.
kafendegkj kaffendeck f. Hafendeckol
3, 621, 41. 108, 19.
kaft m. Schaft des Spießes 1, 140, 5.
Lexer 1, 1140.
käßen anheften, anhängen 3, 104, 3.
kaflgeld Gebühr für das Anhängen einer
Schiffmühle 3, 97,31.
kaag, kag n. Hag, Umzäunung 3, 396,
13, pl. käger 2, 1094, 38«.
kägen pl. Haken 1, 394, 36, s. feuer-
kögen.
kaggen f. Hacke 1, 422, 33.
kagmässig kolz zum Hagmachen erfor-
derliches Holz 3, 707, 27, kagmcLssig
3, 695, 18.
kaken hängen 1, 38, 17. 3, 5,30.
kaid f. Heide, das freie Feld 1, 986, 19.
668
GloMar,
haiden m. Heidekorn 1, 110, 12. 2, 628,
34. 3, 694, 19, haieden 2, 678, 9.
Schmeller 1, 1052.
haidenvart f. Krie^zuggegfen die Heiden
(in Nordostdeutschland) 1, 95, 1.
haien pflegen, fördern die dieberei 1,
695, 3. di fnlnkaU Rechtlichkeit 3,
375, 8. Lexer 1, 1209.
haiholz Schonwald 3, 431, 34. Jelinek
S. 358.
haim pringen earückgeben 1, 20, 20, es
Bteet der ohrigkait haim es ist ihr an-
heimgestellt 4, 11, 11.
heimateil, heimeUen plur. Heimwesen
1, 13, 38; 26.
haimb f. Eichmaß, haimhen^ haimen
eichen 3, 607, 19 f. S. häm.
haimbgeen, einem etwas h. lassen, es
rückgängig machen, zurückgeben 1,
304, 43.
haimbisch heimtückisch, dcu h, merdl
Meuchelmord 2, 949, 15. Vgl. Lexer
1, 1220.
haimblaßen das gepfändete Vieh zurück-
stellen 1, 324, 3.
haimbtagen zurücklassen 1, 130, 23.
haimbtchaffen heimgehen machen 4,
29, 31.
haimbtiiechen, daß pondiUing h, zur Ta-
gung erscheinen 3, 160, 3.
haimer 'heim her*, heim 1, 47, 22, haimb-
in 'heim hin', heim 2, 657, 23.
häimer plur. Hammerwerke 4, 424, 4.
haimet daheim 3, 831, 5, dahaimet 3,
781, 31.
haimisch zum Ort gehörig 4, 280, 14.
haimsehaf s. häm,
haimsuech feindlicher Überfall, Einbruch
2, 249, 25. 519, 16. 4, 420, 18, heim-
such 2, 249 tf. haimbschuech 3, 365,
11. Lexer 1, 1221.
haimsuechen feindlich überfallen 3,
864, 34.
haimzogen, ain haimzogner diep ein orts-
angehöriger Dieb 3, 4, 34. 154, 10,
vgl. ob ain dieb ei-zogen wierdt in un-
serm aigen 2, 745, 39, im Gegensatz
dazu ain durchstreichenter 44, ain
streichunder diep 3, 4, 38. 154, 19.
Vgl. Lexer 1, 1222.
Jiain = huen Huhn 1, 140, 16. 361, 40.
hainptichen (holz) Hagebuchenholz 1,
708, 6. Schmeller 1, 1068.
Aawc/iuntjr Aufforderung 1, 947, 19. Lexer
1, 533 eischunge.
haisif mit haister wehr = mit werha/ter
wehr 2, 971, 8. Vgl. haisterhandi Lex.
Bai. und Grimm Gramm. 1', 103.
Vgl. die Belege unter wehrhaft.
hau f. Heide 3, 319, 8. 580, 27.
hol glatt, schlüpfrig 3, 411, 6. Lexer
1, 1148.
hälbägen, kain hälbägen da ain ros innen
ist 1, 967, 31, ein Fremder soll, wenn
er eine Holzfuhre verkaufen will,
12 /^ auf das halbegen pinden 1, 366,
14. (Vgl. bei Unger S. 322 ain vor-
deres halbgewägen.)W&genhä\tteyZ¥fei-
räderiger Wagen mit Doppel deichsei
für ein Zugtier. Dazu stimmt halb-
wagen 1, 325, 4, wenn ein Vieh under
daß vorder halb wagen lief under daß
hinter halbwagen 2, 22, 29 ff., mit dem
vordern haUwagen 2, 82, 31. — ainen
halben wagen, ain ros, ain knecht 2,
73, 15. (Das neutrale Geschlecht er-
klärt sich durch die Annahme einer
Bildung halb-gewägene. S. auch Inge-
wiig Schmeller 1, 95.)
halbbauj zum /). überlassene Weingüter,
deren Erträgnis je zur Hälfte der
Herrschaft und dem Pächter zufallt
2, 1004, 19. Vgl. DWb 4, 2, 194.
halben adv. paiden halben zu beiden
Seiten 3, 784, 38, Tuenau halben an
dieser Seite der Donau, enthalb Tuenau
jenseits der Donau 3, 804, 6 ; 8.
halben, hanfr^z oder harrötz und die nit
an halben stent Stützvorrichtung für
die Verarbeitung von Hanf und
Flachs? 2, 509, 21. Vgl. halb Stiel,
Schmeller 1, 1086.
halben, halbm Halm 1, 836, 31, halm-
rechen Halme auf dem Felde sammeln
2, 712, 22 = halben rechen 2, 693, 32,
hälmrechen 4, 90, 47.
halber und halber = halb und halb (wenn
der Wagen auf dem Grenzweg fahrt,
so daß er im Gebiete zweier Ge-
meinden ist) 4, 23, 4.
halbere für helbert 2, 730, 30, vgl. 2,
757, 1.
hlUberten und pfenbarten Arbeiten um
Hellerwert und Pfenningwert im
Gegensatz zu den üblichen Löhnen
2, 1118,25.
halbet halb 1, 425, 44.
halbhoff halber Hof 1, 250, 12, vgl. 1,
283, 33 {die ganzen hoff, die halblehner
l, 610 Anm. 4, 68, 3, ain halber hoff
oder hoffstaU 1, 1056 u.) 1, 119,27ff.
halbmwegk, halbnweg adv. halb 2, 173,
40. 984, 32.
halbsenier halber Eimer als WeinmaB
3, 41 J, 32.
halbtrait Getreide von geringerem Werte
gegenüber dem Weizen 2, 74, 38.
liald s. halt,
haiden = Holden 1, 189, 21.
OloMor,
669
haldfuriek eine Furche an der Acker-
gfreuze, die das Wasser vom Nachbar-
feld abhält 2, 775, 12.
haller Heller 2, 125, 23. Lexer 1, 1149.
hälmet?if 4, 186, 14, kalmreehenf vgl. zu
dieser Stelle 4, 90, 47.
halfigeigen Prangerholz 2, 860, 31, hals-
ring 2, 856, 5.
halfi$iärig halsstarrig 1, 668, 6.
hau als Fügewort, die Möglichkeit einer
Handlung betonend, oh er in halt
ttraffet wenn er ihn dann strafte 2,
102, 17. 1, 450, 21. 2, 756, 33.
hcdt f. Weideplatz 1, 91, 1, pl. halt 1,
17, 33. Viehhnt 1, 193, 9, hald 1, 227,
30. Schmeller 1, 1100.
halten Vieh weiden 1, 195, 5. 87, 21; 33.
halter Viehhirt 1, 265, 5. 2, 867, 16. 3,
18, 30. (Feldhüter 3, 163, 40.) halter
und hueler 4, 235, 20, s. hueter,
haUereintrieb das Eintreiben des Viehs
durch den Hirten 2, 356, 11.
haUerhaufi Hirtenhütte im Felde 3,
18,31.
haUerin Hirtin 4, 385, 30.
häm f. Eichmaß (fUr Wein) 1, 588, 21.
2, 184, 34. ain häm moat, dtu iH ßinf
emer 2, 898, 8. harn 4, 398, 1. haimb
1, 247, 26. 2, 406, 22.
hämen, hämhen, hanien, harnbefi eichen,
mit dem geeichten Maß messen 1,
.183,33. 680,24.2,87,35. hämemer
3, 374, 24. — hämmaat f. 4, 289, 13.
— hamnagel Nagel, als Eichmarke
im Eimer eingeschlagen 3, 374, 29.
41 1, 31. — hamtchoff 1, 128, 33, haim-
achaf 4, 267, 27. — hambzuf>er 3, 374,
32. Schmeller 1, 1105. Lexer 1, 1162.
hamatj hämet, hämmet n. Umzäunung
I, 69, 13. 2, 521, 5. Lexer 1, 1164
hämlt. Schmeller 1, 1107 hämmert.
liamen f. Schinken (des Wildschweins)
3, 707, 39. Schmeller 1, llOöf.
hamer m. Hammerschmiede 1, 24, 15.
889, 20. — hamei'^jDÜhr f. Stauwehr
für den Bach, der das Schmiedewerk
treibt 1, 24, 1. hamerherr Besitzer
einer Hammerschmiede 3, 801, 30.
han n. = Huhn 1, 71, 45. — hann Hahn,
zwen hannen 2, 283, 21. 3, 749, 3.
862, 6. •— zeherUhann 1, 72, 25.
handf Stenerrückstände hart oder mit
langer hand einbringen, langsam 4,
113,5.
händl *Hähnlein', Huhn 3, 571, 43.
handel Geschäft, Rechtssache 2, 969,
28. 977, 6. 3, 375, 5. mit jemand h.
haben, etwas zu tun haben 1, 672,
II, mitihmeh. gegen ihn gerichtlich
vorgehen 2, 762, 37. — handien und
wandten 2, 660, 20. h, ein Geschäft
betreiben, handeln 2, 768, 10. händlen
4, 12, 4. wann ainer den andern vor
dem richter handlt wenn sie vor Ge-
richt zanken 2, 657, 5, an ainander
h, zanken 2, 657, 18, ob ainer auf der
galten ain handiät in sein haufi wenn
einer von der Gasse aus einen in
seinem Hause beschimpft 3, 170, 10.
handelagevDÖlber Kaufmann 3, 538, 35.
händlingen gefangen nehmen 1, 51, 20.
hangund meür überhängende, schadhafte
Mauern 1, 404, 4.
hanif m. Hanf 2, 73, 18. — hanfgarten
1, 1017, 29. — hanfrötz Vorrichtung
zur Verarbeitung des Hanfes 2, 509,
20, verb. haniffrötzen 4, 149, 9. S.
Schmeller 2, 196. Lexer 2, 517.
hanagraf Richter in Handelsangelegen-
heiten 3, 371, 1, hantgraf 3, 351, 23,
hantagr. 4, 343, 29, s. Schmeller 1,
1134.
hantbercher Handwerker 1, 5, 19.
handfaaten festnehmen 2, 272, 5, hant-
featen 3, 207, 14. haiUfexnen 2, 1046»«,
hantfeat machen 2, 463, 9.
hantveat f. Beurkundung 3, 774, 22.
Schmeller 1, 1123.
hanffrid m. Versöhnung durch Hand-
schlag 1, 653, 38. 2, 78, 27. 415, 17.
Lexer 1, 1180.
hantgetat, hanttat ^ hanthab, hanthaft^
hantachaft Übeltat 1, 917, 31. 2, 1:^8,
31, an der hanttat begriffen werden
auf der Tat ertappt werden 3, 717,
20, die gestohlene Ware als corpus
delicti 4, 23, 8. 2, 187, 19 (Jianthaft,
hanUchaß 2, 309, 1 ; 5), hantachaft 4,
169, 24. 2, 166, 29. 416, 10. 3,391,5,
handhaft 1, 1, 3. 2, 70, 84. 129, 11.
3, 574, 22. hanthab 2, 4, 11. 438, 5.
1, 22, 3, die Waffe, mit der jemand
getötet wurde, als Beweisstück 1,
301, 28. hanthaft Erkennungszeichen
von einem Toten, Wahrzeichen 1,
445* 447,23. 554,39.
hantgriff m. die Flachsgarben sollen
ain völligen h. haben, so gebunden
sein, daß sie eine Hand roll abgeben
1, 341, 43.
handhab, handhaft s. hantgetat.
hanthaben unterstützen 2, 761, 19. 772,
34. 3, 838, 28, aich dabei h. sich daran
halten 4, 852, 8. 424, 7.
hanthalten in Haft behalten 3, 743, 40.
handhebung das Aufheben der Hand in
feindlicher Absicht, Tätlichkeit 1,
391, 29.
hanthiren hantieren, ein Handwerk be-
treiben 1, 6i7, 28.
670
Glottar.
hanthob = hanihah Beweisstück, Wahr-
zeichen 3, 36, 28.
hemtnemen n. 3, 737, 9, wenn nach dem
Tode des Mannes die nachgeleutene
wittib da* guet wider an die haut
nemen will 8.
hanlraichung Beihilfe 3, 19, 16.
hantrobbat 4, 68, 84, hantroboter Robot-
arbeiter im Gegensatz zum Robot-
fuhrwerk 1, 714, 22. Vgl. 4, 68, 84.
hanUchaft s. harUgeteU,
hantachuech, gwert und ?u Wehr and
Waffen 4, 398, 40. 2, 23, 7.
hanUtraich Schlag mit der Hand 3,
620, 14. 677, 44.
hanttat s. hantgetat,
handwerch Handlang, Gewerbe 2,385, 5.
hantwöhr f. die Waffe in der Hand 1,
299, 29.
har, haar, harr Flachs 1, 336, 15. 2,
122, 20. 201, 18. 3, 621, 39. — haar-
abthörn, hardärren 2, 867, 23; 32«. —
haarbJeien Flachs bleuen 2, 857, 21.
— haarhaun oder dörrttuben 2, 857,
32*, harrttuhen 2, 842, 9. ~ harraufen
Flachs ausziehen, ernten 3, 464, 23.
— harrötz Vorrichtung zum Flachs-
verarbeiten 2, 509, 20, s. hanfrötz. —
haarzehend 1, 330, 17. Schmeller 1,
1144 f.
härbent tuech Tuch aus Flachs gewebt
3, 818, 16. Lexer 1, 1269 henmn.
h'drd Herd 1, 207, 44.
härm m. Urin 2, 514, 40, harmb 4, 349,
7. Lexer 1, 1185.
hamagch», hamasck, hamunch Wehr und
Waffen 2, 864, 43 •. 1, 934, 9.
harr Flachs s. har,
harr f. 2, 342, 1 ; 9 ist zu verstehen als:
Warten auf eine Schiffsfahrt. Wenn
einem Schiffer Waren übergeben
werden, hat er eine harr, eine Be-
stellung seiner Schiffsfahrt; melden
sich yier Personen zur Fahrt, so gilt
das ebenfalls für eine ha7'r, hat er
weniger Personen, darf er nicht
fahren.
hart, sich Jiart laufen, sich starr, müde
laufen 1, 283, 7.
härter = herter Hirte 1, 207, 7.
harttügel eine Staudenart 1, 949, 40.
Schmeller 1, 1168 der hartriegel ligu-
strum vulg., cornus sanguinea. Lexer
1, 1190. Graff 5, 501.
haschen haschen, da er mit haschte oder
hielt wenn er beim Stehlen mithielte
3, 160, 22.
hctselhüener, hafilhiener pl. zu Hasel-
huhn 1,178, 17. 271,39.
hasenhürt mit aim hasennetz Vorrichtung
zum Hasenfang 4, 16, 18 f.
hätn zein glatt zäunen, so daß man sich
am Zaune nicht verletzen kann
Ohatutten) 1, 246, 32. Graff 4, 1047
hagan politus. Schmeller 1, 1173.
haup Haupt 3, 5, 22, Stück Vieh 2,
866, 19.
haiibl u. Kopfbedeckung (des Knechtes)
1, 414, 3.
haubtpindl Kopfbinde 1, 346, 2, vgl.
pinten oder »chlaier ], 352, 34.
haubtfeinttchaft schwere Feindschaft 1.
445, 39. 463, 28. 2, 16, 42.
hatihtviech Großvieh 1, 517, 14 (mög-
licherweise ist 4 ttuek ?taubivie^t miß-
verständlich fUr 4 haubt vieefi vier
Stück Vieh, doch s. DWb 4, 2, 637).
haubtgraben Grenzgraben 2, 80, 42.
haubtguet Marktware 4, 850, 40. Vgl.
Lexer 1, 1349, Jelinek S. 353.
haubtherr Schutzheiliger 2, 602, 13.
DWb 4, 2, 616.
haubtkauf großer Kauf 1, 655, 10.
haubtmangelhaft mit einem schweren
Fehler behaftet 4, 151, 30, vgl. DWb
4, 2,421.
hauen den Boden umhacken 3, 614, 3*2,
im besondern im Weinberg die Erd-
arbeit verrichten. aUobalt man zum
erMtenmaU hauet 4, 34, 30, nach dem
andern hauen 4, 197, 3, das drit hattn
4, 153, 31, haun, graumat haun Grum-
met mähen 1, 101, 31.
hauen f. Haue 1, 103, 37, hauenholz Holt
zu Hauenstielen 2, 745, 4, holz zu
haunstiUen 1, 950, 4, hawslag^ haun-
slag Haueuschlag 2, 176, 15.
hauer m. Hauer, Weinbergarbeiter 1,
141, 18. 2, 866, 3. 8, 408». -- hauer-
pöfl verächtlich : Hauergesindel 3, 82,
39. — hauerhnecht 4, 79, 22, — hawer-
rasten Arbeitspause der Hauer 4,
201, 46.
hauff mist zu häuf slahen Mist zu einem
Haufen zusammentun 3, 253, 27.
häufel n. Getreideschocher 2, 152, 23.
heuß 4, 185, 33. 209, 28. heußein 4,
265, 33.
häufen Grenzhügel? 3, 362, 36. Verbum:
das Getreide im Metzen aufhäufen,
daß es über den Rand aufragt 1, 9,
10. Vgl. Schmeller 1, 1056.
haum f. Eichung, haumen eichen 1, 692,
25 f. s. häm.
haußarm die hausarmen Leute bekom-
men das beschlagnahmte Brot, die
armen Ortsangehörigen 8, 559, SO.
DWb 4, 2, 652.
haufifiehaltnis Haasranm 4, 58, 17.
Qlouar,
671
hauspfening eine Abgabe an den Pfarrer
za Ostern 1, 255, 31.
httußdalUr *Hau8taler* Abgrabe, erklärt
4, 105, 35.
haußßüchtig wer vom Hause geht, das
ihm von der Herrschaft verliehen ist
2, 951, 19.
Juuisfolk Mitbewohner des Hauses 2,
796, 28. 4, 206, 30.
hausgenoMzen die ortsangehOrigen Bürger
3, 573, 25. 398, 43.
hautgerecht Hausrat 2, 779, 29, vgl.
Lezer 1, 1403 und 875.
ha?tsffe»essen wer ein Haus besitzt und
ortsangehörig ist 1, 90, 6. 4, 11, 13,
tßtu katugeaetaen »ein 4, 12, 1.
hausgesmt Hausgesinde 2, 864, 31, hauß-
genndl 1, 347, 26.
hattagrÜTuie Felder, die beim Hause
liegen 1, 392, 23.
hausgulden Abgabe 2, 32, 18.
hatuherr Inhaber des Hauses 3, 771, 22.
haufilichen atzen ein Haus haben und
seßhaft sein 1, 701, 21, heußichen «.
1, 118, 2.
hatialoden Lodentuch, das jemand an-
fertigen läßt (im Gegensatz zur Markt-
ware) 3, 609, 7.
haufimann Inhaber des Hauses {inmann
Mieter) 3, 533, 32. 631, 1.
haußöeten ein verlassenes, verödetes
liaus 1, 341, 16, vgl. 5 aein hauß . . .
zuer öeden laaaen.
haußaäß m. wer ein Haus hat und Orts-
angehöriger ist 2, 873, 41, haußaaaaig
1, 45, 30.
hatiaaälzgarten Pflanzengarten beim
Hause 1, 662, 4.
hauaen den Haushalt führen 1, 664, 19.
hauaen m. der Fisch Hausen 1, 199, 2.
2, 615, 5. 3, 408*.
hanßiem von Haus zu Haus ziehen (um
zu betteln) 3, 84, 20.
haut Rindshaut 1, 20, 27.
heb f. Archenbau zur Abwehr des
Wassers 3, 101, 33.
heben aufhalten, runaen h, Wassergräben
absperren, um zu fischen 2, 615, 33,
einen Toten h. gerichtlich wegschaffen
4, 176,38. 402, 29.
hecher hoher 1, 327, 41.
heeht 3. sing, zu hähen hängen .1, 605,
26.
hecken Hecke 1, 412, 15, heken 2, 461,
21. 4, 200, 16 (153, 27).
hefen m. Hafen 1, 1004, 41. 2, 132, 22.
337, 10. 3,621, 41, Dim. heferl, hlferl
3, 295, 14f. plur. 1, 926, 22.
hefenmark Geschirrmarkt 1, 34, 15.
Iieffen heben 3, 54, 20 {ah heffen = ab-
heben 21).
heftigUchen streng 3, 110, 5.
heftsteektn Balken, an den das Schlacht-
vieh gebunden wird 2, 439, 30.
hei = Heu 2, 628, 35. — heien Heu-
arbeiten 4, 428, 10. — heifdhrer Heu-
arbeiter, s. auffachen. 1, 49, 22. — hei-
recher der das Heu zu rechen hat 1 ,
333, 35. — Aet2at7erpäm6 Leiterstangen
für den Heuwagen 4, 379, 1.
heifl n. kleiner Haufen, Holzbttndel 2,
890,29. Getreide-, Garbenhaufen 4,
273, 10.
heilaamlich heilsam 1, 1012, 13.
heilwertig heilsam 2, 853, 35. Lezer 1,
1214 f.
heiralhgfiet durch Heirat erworbenes
Gut 1, 109, 37.
heiachlich, heißlich häuslich 1,446,23.
3, 726, 29.
heUten = Helm 2, 800, 25.
helbing halber Pfennig 3, 608, 4, helbling
1, 601, 4; 11. Schmeller 1, 1088.
helfen ironisch im Sinne von verweh-
ren 3, 788, 2.
hel/enlich: hüflich aein helfen 3, 615, 42.
helferageaeUn pl. Helfershelfer 1, 279, 19.
heil bell, in den hellen ackern mitten
in den Äckern 1, 667, 29.
helleichf s. hellig,
hellen eingestehen 3. sing. 1, 730, 33,
hillty konj. praet. htUl 3, 51, 28 f.
Lexer 1, 1235.
heller Hehler 2, 20, 37.
hellig, heilich, helleich, helich geständig
2, 394, 19, was zugestanden wird 2,
1022, 22. 1, 820, 36, offenkundig 2,
302, 24. 4, 207, 11. 265, 6. 283, 10,
heiig: achnltig 1, 7, 27. Schmeller 1,
1081. DWb 4, 2, 974.
hellwert, hdbert was einen Hell^ir wert
ist, kleinste Verkaufs wäre, h. und
pfenwerl 1, 752, 21, helhertflek Kai-
daunen zu kleinem Marktpreis 1,
538, 6, helbertaeviel Semmel zum A.-
Preis 2, 757, 1. Schmeller 1, 1076.
heim als Zeichen des Adels 2, 622, 16.
DWb 4, 2, 977.
helmparien Hellebarte 2, 269, 8.
hem f. Eichmaß für Getränke 1, 599, 9.
— hemniaaa 4, 289, 13. — hemen
eichen, part. gehembt 1, 531, 20. S.
häm.
hendl n. 'Hühnlein\ Huhn 2, 152, 18.
hengen, hinein h. mit aeviem grund sei-
nen Grund zur Verbreiterung der
Wege herlassen 1,370,10.
hengat Pferd, hengat oder hamaach Roß
und Waffen 4, 162, 2.
672
Qloatar,
kengstpaum (statt entpaumf) Brücken-
balken 1, 355, 5; 11. Vgl. enspaum
2, 232, 17, prunkengat,
henken hängen 1, 506, 87. 2, 934, 33
(= hangen 35).
Jiennenhüeter der die Hennen abzu-
hüten hat 1, 654, 31.
henüingen festnehmen 3, 294, 24. 3, 693,
33.
herab nemen einen gefangennehmen 4,
190,32. 193,9.
her ab räumen freiwillig räamen 4, 27,
9 (Torher r.). Vgl. DWb 4, 2, 1204.
kerberg f. Herberge =s behatuung (Miet-
wohnung) 2, 82, 34, hauageseaten oder
an der herxoerg = Mietwohnung 1,
516, 19, herherich 2, 761, 23.
herberger Mietwohner 1, 272, 24. Vgl.
Lexer 1, 1252.
herbsthannen 3, 694, 14 = herbsthemien
3, 700, 25 Hühner, die im Herbst als
Abgabe zu reichen sind.
herderhalb diesseits des Flusses, Gegen-
satz zu enhalb 1, 103, 24, herderhcUben
2, 218, 21, herenhalb 2, 156, 5. 3, 77,
32. — ?ier dißhaJb des pachs 4, 191.
Schmeller 1,1086.
herentgegen dagegen 1, 1019, 44, hem
gegen in der Gegenrichtung 2, 863,
12.
hervorder adj. 1, 652, 17 =• hervorig 1,
643, 38, der davor, vor dem Hause
ist. Schmeller 1, 1148.
herfohm außerhalb 4, 30, 44.
herhaim daheim, im Hause 4, 244, 7.
herhalten erhalten, einhalten 3, 94, 27.
854, 46.
herkämen = hergekommen 2, 149, 6.
herleich dem Herrn angemessen 2, 1037,
38.
herlied 'herlüde* herbeibrächte 3, 30,
33. •
hemacher hernach 1, 665, 1. 2, 644, 22.
hernasch Harnisch 1, 559, 3.
herrenan/orderung Abgabe an die Herr-
schaft, Steuer 4, 41, 1, herrn/orde-
rung 2, 1007, 37.
herrenpeen Strafe durch die Herrschaft
1, 931, 42.
herrlikait herrschaftliches Recht, Kechts-
befugnis 1, 10, 5. 2, 660, 21. 4, 9, 13.
hermbückl Pickelwaffe? 2, 721, 8, vgl.
bickhl 3, 4, 5 und tiekkl,
hermforderung Abgabe an die Herr-
schaft 2, 1007, 37, s. herrenanf.
herrenfridy hermfriel Frieden, dessen
Verletzung durch die Herrschaft ge-
straft wird 2, 181, 4. 259, 20. Vgl.
hant/rid 2, 78,27. 415, 17.
hermgüU Abgabe 2. 32, 19, herrengäU
4,391, 10, hemgili 2, 735,33.
hermloße leiUe die unter keinem Herrn
stehen, nicht rechtlich ansässig sind
4, 62, 24.
herrschaß f. Gerichtsherrschaft, erklärt
4, 176, 18.
hert f. Herde 1, 90, 28, pl. 2, 1002, 3.
herler Hirte 1, 98, 29.
hertvich Herdenvieh 1, 408, 19.
heräaimb Herdlehm 2, 656, 18.
herUtat Herd 1, 445, 18.
herunder^ die h. veldt die untern Felder
1, 503, 35.
herwagen Heerwagen 1, 1054. Lexer 1,
1269.
herzgrublin n. Herzgrube 1, 12, 38.
heßlenes holz Haselholz 3, 738, 32.
heUer = eUer Zaun 1, 707, 32 (vgl. auch
hoUer).
heu^ hew Heu, Heuernte 1, 965, 10,
— heüfoger: heüfanger Heuarbei
ter 1, 266, 28 (vgl. avffahen), hem
faher 3, 121, 39. — heümadt n. Heu
ernte 2, 761, 32. — hewtoegen pl
Heuwagen 1, 965, 15 {sein pauten h
seine beladenen h. oder auf seinem
Feld geerntetes hen),
heufly s. häufl,
heupt Haupt 1, 1062.
lieunt heute 1, 69, 33, heündig heutig 1,
416, 31. Schmeller 1, 1135.
heusei n. kleines Wohnhaus 1, 666, 10.
heußlichen »itzeny s. haußlichen.
hie hier 1, 1, I. 2, 10, 19. 3, 216, 21
{hUr 1, 273, 33).
hieig 1, 273, 34, ain hieiger 1, 382, 16.
hieinnen hier innen 2, 8, 28.
hienwider wieder hieher 1, 933, 21.
hiers Hirsch 1, 706, 14, s. hiy-ss.
hiert Hürde 1, 92, 2, s. hurt.
hieri Hirt, hierter wohl = hierten I,
488, 42.
hiet hätte 3, 163, 46.
hieter Hirt 3, 163, 46.
hiewider dawider 1, 608, 20.
hilmb f. Teich 1, 190, 82. Schmeller 1,
1084 hül, hUltoe.
hilzen hölzern 3, 395, 13.
hin von hier ab, weg, zwischen hin und
dem nachtädung 1, 537, 13, zunschen
hin und ostem 8, 820, 7. kam er hin
kämjd er hinweg 2, 177, 17. S. hinn.
hinah geben abgeben 1 , 743, 25.
hinackenif ain rain h, wegpflflgen h
81 22
hinaw flußabwärts 2, 882, 21. 3, 425,
15; irrig als hinauf gefaßt 2, 877, 9,
vgl. nato.
hindan hinweg 1, 387, 17.
Glossar.
673
hinden Hinde, Hirschkuh 1, 358, S,
hmdin 1, 335, 16, hindn \, 706, lö.
hinder, hinter hinter 1, 414, 36, was
hinter ein pfunt werth ist unter einem
Pfunde 1, 2, 22, hinder vier metzen
bei weniger als vier Metzen 1, 544,
9. hinter sich rückwärts 1, 410, 24.
1, 796, 44 {für sich vorne 43), nider-
legen hinder der schrann schlichten,
ohne das Gericht in Anspruch zu
nehmen 3, 502, 16.
hintergang Zurücktreten, ain redlichen
h. tun ein ehrliches Abkommen tref-
fen 3, 774, 36. Lexer 1, 1294.
hintergesteäf das h. des ochsen Hinter-
teil 4, 428, 29.
hinderhalb jenseits (der Donau) 2, 183,
3, vgl. herderhalb diesseits 30.
hinterhaUen zurückbehalten 2, 858, 18.
hintersaßtn Untertanen (eines Klosters)
1, 1055, hindersessen 2, 1014,27, hin-
dersässn 3, 582, 5. Lexer 1, 1296.
hindersichbringen aufschieben 3, 80, 37.
hindersichgedenken nachdenken 3, 82.
10.
hinderst Untertau 1, 595, 12; 16; 18.
hinder stellen, die Strassen absperren 4,
211,15.
hindert = hinder unter 3, 265, 18.
hinterwegen unterwegs lassen, im Stiche
lassen 1, 912, 14. 923, 9. 945, 16
(einen Arbeitgeber im Stiche lassen),
vgl. einen unter wegen lä7,en im Stiche
lassen Lexer 3, 720.
hindin = Hündin 2, 738, 6, == Hirsch-
kuh 1, 335, 16.
hineinziglen hineingewöhnen (Dienst-
boten zum fortgesetzten Wirtshaus-
besuch verlocken) 2, 770, 13, zu
zügeln züchten.
hinengegen hinüber 1, 924, 16, nawberts
und hin engegen stromabwärts und
-aufwärts 1, 926, 2.
hinert 3. sing. hinwegpflUgt 1, 100, 33,
8. em,
hin/ailen feil hieten 4, 218, 26.
hin/allent, das h. übel Fallsucht, Epi-
lepsie 2, 955, 4 *.
hingeben verkaufen 1, 4, 15. 372, 26.
3. sing, hingeit 1, 105, 30. — hingeber
Verkäufer 3, 38, 14. 4, 47, 7.
hinhelfen hinweghelfen (einem Flüch-
tenden beihelfen) 1, 789, 40. — hin-
helfer 1,160,8.
hinin hinein 1, 19, 37. 727, 48. 2, 12, 3.
hinkomen hinwegkommen, entkommen
3, 615, 11.
hinleusen abgeben, die Weide über-
lassen 4, 249, 14.
Österr. WeistQmer XI.
hinlaßig nachsichtig 3, 556, 39. — hin-
lessigkaU 4, 351, 29.
hinlaufen hin weglaufen, entlauf eu 3,
588, 25.
hinlegen, den rain h. den Grenzstreif
schmälern 1» 671, 33, wer das aigen
hinlegt durch das Auflassen der Um-
zäunung den Gemeindegrund schmä-
lert 1, 625, 5, einen versagen oder
hinlegen einen schlecht machen 2,
49, 15. 537, 13. 3, 623, 7.
hinn da drinnen 1, 487, 21, hinnen oder
anders 3, 561, 8. = hie innen, — 210»-
schen hinn und Hainburg 1, 965, 27,
s. hin, Lexer 1, 1300.
hinnach, hinnoch hernach 1, 786, 13, var
und hinnach vor und nach 1, 91, 13.
Atnnato stromabwärts 1,926,33, s.hinaw,
naw,
hinrinnen hinwegrinnen 1, 779, 17.
hinschr'ötten Fleisch ausschroten und
verkaufen 2, 998, 36.
hin tragen etwas nicht tun, sich hin-
wegsetzen 4, 14, 36.
hintrcUet = hintrait hin wegträgt 3. sing.
3, 432, 11.
hinundwidei' ligen Lügen zurücknehmen
2,788,21, vgl. 2, 767, 8 ff.
hinweisen hinwegführen, entführen 2,
906, 18.
hinz hin zu, bei, hinz dem ambtman
zum Amtmann hin 1, 386, 22. 2, 865,
19, hinz dem wein beim Wein 1, 920,
42, hinz ainem bei einem 2, 920, 35,
hinz im klagen ihn verklagen 3, 3, 8.
hinzt im bei ihm 4, 254, 30, hunzt
260, 8.
hinzuecht 3. sing. = hinzeucht wegzieht,
entführt 1,592, 16.
hinzuehauen die überhängenden Reben-
zweige bis zur Grenze zurück-
schneiden 1, 325, 24.
hirss m. Hirsch 1, 364, 23, hiers 4, 12,
25.
hitzige spiele 4, 52, 36.
höben heben, hei höben Heu aufarbeiten
1, 274, 32.
hoch f. Höhe, Bodenrücken, Wasser-
scheide 4, 5, 26 ff. 3, 120 Anm. 177,
25, hohe 177, 34.
höcher = hoher Henker, h. oder lant-
gerichtsdiener 3, 663, 9.
hochmaister sant Oeorgens orden 4, 56, 6.
hochmes Hochmesse, Hochamt 2, 605,
38. Lexer 1, 1316.
hochmuet Übermut 1, 125, 16. 2, 505,
44. 4, 14, 35, hochmueten durch Über-
mut erzürnen, anstänkern 2, 505, 34.
Lexer 1, 1317.
43
674
Glostar.
hochrain Grenzwall im Felde 3, 17, 14 ;
22. 440, 40.
Mcht 3. sinK. erhöht 1, 537, 8. = häcUt
hängt 1 , 720, 4.
hochzeUliehf an kochzeitlicken tcujen an
kirchlichen Festtagen 1, 9, 20. 3,
835, 12. 4, 229, 42. hochzeUlick freit
Hochzeitsfeat 3, 312, 5.
hoehzeitphening eine Marktgebühr 3,
214, 9. 279, 24.
liof m. Hof, der umfriedete Raum bei
einem Bauernhaus 2, 134, 10.
Größeres, geschlossenes Bauerngut
von einer gewissen Ausdehnung: von
ainem ganzen hoff' — dreivierühof —
halben hof — vierUhof oder hofstat
genant 1, 119, 27 ff. Vgl. 1, 237, 18.
2, 1031, 29. 3. 314, 17 und 2, 1067, 6,
3, 675, 31. Sachreg. Schmeller 1,
1058. Tomaschek S. 389.
Sitz der Herrschaft, die Herrschaft
selbst ], 284, 19. 2. 396, 2. 3, 449,
26.
In diesem Sinne sind Zusammen-
setzungen zu verstehen wie: hoffäcker
pl. 1, 118 Anm. — hoffambtman 3,
726, 11. — hof au 3, 755, 28. — hof-
pau n. Ackerfeld 1, 661, 32. — hof-
ploch n. Holzstamm 1, 262, 17. —
hofpraün f. Ackerfeld 2, 584, 6, der
herrtchaft hof brauen die zwölf jocht
genannt 3, 178, 17^ s. prailen, — hof-
pruekcn 3, 676, 29. — hoftafehm Ta-
rerne. Schenke 1, 347, 34. — hoffeld
3, 729, 2. — hoßfleUchhacker 3, 312,
31. — hoffgärten pl. 1, 427, 32. 4, 122,
24. — hoffgewaiU bekommt der Amt-
mann jährlich 4, 230, 26. — hoffgvunt
3, 178, 3. — hofhUu) Heu als Abgabe
für die Herrschaft 8, 82ö, 28. — hof-
holz 3, 177, 46. — hoffknecht 4, 29,
31. — hoffkuhel Küche 3, 738, 6. —
hoflaiblein Brotlaib der Herrschaft 2,
175, 37. — hoffmaifi Wald 3, 846,
10 •. — hofmaister des Bischofis von
Salzburg 3, 220, 4. 387, 1. 4, 392, 1.
— Ao^man «einer vom Hofe, Adeliger
3, 446, 25. 689, 10. — hofmark f. 2,
510, 23. 3, 683, 4, hoffmarg n. 1, 259,
6. — hoffmarch plur. Privatbesitz, An-
wesen 4, 74, 20. — hoffricfUer 3, 725,
16. — hoffroboU Robot 3, 746, 8. —
des Abtes hof schaff er 2, 619, 14. —
geen Wiefi für die hoffschranen laden
1 , 262, 7. — hoffspeüen aus dem Walde
der Herrschaft bezogene Holzstücke
3, 728, 18, 8. tpelten — Heu in den
kaiserlichen hoffatadl 1, 427, 39. —
hofftreschen Dreschen als Robot 4,
351, 7. — hof wein als Abgabe 3,710,
9. 774, 18. •— hofwidt m. Brennholz
als Abgabe 3, 678, 22. 679, 40. 710,
4. — hofwisen 3, 729, 2. — hofwiimod
2, 276, iö. — hoffziß 2, 736, 16 ff., s.
zistl. — hoffzug Gespann, Fuhre 1,
118 Anm.
hofen beherbergen, hausen und hofen
2,211, 16. 1030, 2.
hofer Hofbesitzer 3, 402, 7.
hoffrau, hofherr wer eine Mietwohnung
hat 1, 628, 15. 644, 17. 760, 15, 3,
691, 33, hofherr oder inman 3, 107, 40.
hofierer Spielmann, Musikant beim
Kirchtag 4, 264, 1. DWb 4, 2, 1685.
höfler Mietwohner, ain höfler oder ein
hoffrau 1, 723, 14.
hofstcd f. pl. hof stet kleineres Anwesen
mit Haus und Feld, wm ainem, vierU-
hof oder hofstat 1, 119, 30, vgl. 1, 433,
22. 417, 10. 2, 69, 7.
hofstattler der eine Hofstatt innehat 2,
65, 8, hofHadler 2, 65, 40, hofstädüer
'3, 571, 37, hofsteUer 3, 93, 9, hofateter
3, 826, 12.
hofung Hoffnung 4, 378, 38. Lexer 1,
1322.
hofzins Wohnungsmiete 1, 744, 21. 2,
988, 8. 3, 123, 6.
hohel m. Hügel 3, 396, 12.
hohenauer, die scheffleiU oder h. 2, 672,
36. Höfer 2, 69: Die Hohenau, der
Schiffzug an der Traun und Donau.
Boferne solcher aufwärts durch Pferde
geschieht. Vgl. Schmeller 1, 1042.
hoher = haher Henker 3, 809, 21.
höhest nöth höchste Not 1, 372, 20.
hol f. Höhle 1, 1028, 17. Vgl. Lexer 1,
1324 f.
hölbling = helbling halber Pfennig 3,
191,10.
hold Untertan 1, 14, 11, in den pan-
fvälden und andern holden hohem der
Herrschaft unterstehende Waldung
1, 178, 4, pontaüing oder holdenrecht
1, 386, 23. — hoUung Holdenabgabe
2, 1063, 2 ; 26.
höüe, höll f. Höhle 4, 42, 16. 48, 20.
IwU inne = behält zurück 1, 301, 40.
holz Holz, Wald, drei h^ylz auf ainem stamb
drei Bäume aus einem Stamm auf-
wachsend 1, 708, 6. — IwUtaufireitung
Holzausrottung 3, 820, 2. — holz-
pierhämb wilder Birnbaum 2, 727,
15. — holzpmed n. Kleinholz 3, 851,
27. — holzen Holz schlagen 1, 322,
37. — holzmaissen 2, 1006, 36, -
holzmaisser Holzfäller 1, 82, 15. —
holzregister WäldervQrzeißhnis 3, 680,
10. — hohtstatt Waldstelle, die zum
Abholzen bestimmt ist 2, 1006, 14. —
OlMsar,
675
hJohamg Holzrecht 1, 182, 5. — hoJz-
wet'ch -herich Holzsachen 1, 88, 40.
2, 1000, 31. — hohkünrphemng Qeld-
steuer für die Waldbenntzung (Ab-
lösung der zu reichenden halzhüener
durch Geld) 1, 640, 23, s. holzhuon
Laxer 1, 1331.
honif Hanf 3, 162, 28.
himiff m. Honig 3, 845, 2.
hopd, koppel m. Körper, Körper des
Verbrechers. Verbrecher 1. 737, 19;
24. 727, 39. 817, 33. 3, 6, 10. 23, 44,
hopl oder kerper 3, 369, 17, hopeloder
leib 2, 626, n,kopl: leib 1, 749, 31;
37, kopl: thaUer 4, 131, 7; 20, hopl
1, 874, 8, hSppel 3, 375, 3, hoippel 2,
1101 (hopl 1, 803, 20), dat. nach der
hoppel 3,107,11. (Bei Suchenwirt
14, 214 der hopel Körper, ohne üblen
Sinn.) Vgl. DWb 4, 2, 1688 Hobel 3.
Bei Höfer 2, 39 „der Hobel; an
Pferden und Rindern, die gute Be-
schaffenheit ihres Körpers, als ein
Zeichen sowohl der Gesundheit, als
auch einer genügsamen und gedeih-
lichen Nahrung . . . Von Menschen
wird es nur im Scherze gesagt**.
horät = hörte 3, 621, 23.
hörbH Herbst 1, 263, 38.
h'6r9tr<uten Heerstraße, Landstraße 3,
653, 33.
hört = hart adv. nicht leicht 1, 818, 35.
horter = herter Hirte 1, 108, 3.
hortMteU: herUteU Herd 1, 787, 4, s. hert-
8tat.
hörung = anJiorung 4, 137, 6.
hösleiM holz Haselholz 3, 728, 27, s.
he/ilen,
hoUart = gemerkt^ gemerk Umgrenzung
1, 13, 24. 68, 9.
hotder m. Grenzzeichen (Erdhügel oder
-dämm) die hotler neu aufgeworfen 2,
62, I6,da Ugt auch ain hotter 1, 102,
8fr. — 1, 17, 11. 69, 8; 15; 21. 107,
17 ff. 1026, 3 {hötter 1027, 17). 2,
1108, 8. (heller 1, 707, 31 = etier
Zaun) 4, 74, 8. 152*. 153, 1. Ungar.
haldr Grenze, Feldmark, Schranke.
hotterbaum Grenzbaum 4, 147, 24.
hiibel: higel Grenzhügei 4, 147, 25.
hueb f. Hube, hof hueb^ lechen, hnfstatt
3, 837, 31, Sachreg. 3, 889. hueb zu
Wien 2, 440, 14 b, buebhauß in Wien
2, 400, 8. — hubfrid Zaun 2, 126, 40.
huebacherin Hure 3, 156, 44, hüscherin
4,399, 1. Lexer 1, 1373.
hueftchlag Hufspur am Wege als Kenn-
zeichen des Weges. Wegspur 3, 4,
10. 22, 31. 34, 27. 659, 20, huefslag
1, 709, 34. 4, 399, 29, der Weg für
die Pferde, welche die Schiffe strom-
aufwärts ziehen 3, 75, 5. DWb 4, 2,
1870. S. wagenlaifi,
huelen s. hulbn.
huerenkint 1, 677, 43, h^i*naun 1, 929, 5,
hutnuun 2, 537, 15 als Schimpfwort.
Zum humhändlen soll der Wirt keinen
Platz hergeben, die in huematuken
erfjoifiene weibaperaohnen sollen mit
dem Pranger bestraft werden 2, 855,
16; 23.
hüeratoa, der h, eine Abgabe von Hüh-
nern 2, 516, 30.
hiierter ^ hMeter 1, 654, 23.
huet = heut heute 4, 2, 6; 13.
huel f. Hut des Viehes oder Feldes,
dat. plur. hüe^ 1, 183, 11. 3, 148, 45,
das unter einem Hüter stehende
Feld 4, 23, 11. 25, 2, in die huel
treuen das Hüteramt antreten 1, 672,
8. (v<m aeinem huet 4, 387, 24.) S. tag-
huety naehthuet, — hüeterei f. 4, 29,
32.
huetpaum = huetaeul aufgerichtet zum
Zeichen, daß im Weinberg gehütet
wird 1, 744, 35 f. 489, 29. 580, 20.
879, 22. 3, 18, 1. 4, 50, 3. 128, 17 f.,
30.
huelgelt Gebühr für die Hut 2, 890, 41,
huetgeU 2, 1120, 13.
huetrad Rad auf einer Hutsäule 1,489,
44.
huetreifi Reiser, Ruten, mit denen das
Weidegebiet abgesteckt wird 2, 683,
13.
hüeter, hueter Hüter des Viehes, Feldes,
Weinbergs 1, 183, 23. hüeter und
halter 2, 139, 28. halter Viehhirt,
hieter Feldhüter 1, 265, 5. naeht-
loachter, feldhülter und halter 1, 392,
32. 494, 10. traühüeter 1, 416, 7. der
gemain diener, daa aein pader, halter^
veldhutter etc. 1, 466, 35. hieter =
haller Viehhirt 3, 163, 46 ff. — hüeler-
bueb 1, 669, 10. hüeterlohn 1, 828, 6.
hüetl n. Hut als Marktzeichen aufge-
steckt 1, 20, 14. 2, 535, 35. 3, 284,
15. 616, 13.
huetten = Hütte 3, 606, 2.
hulbn f. Pfütze 2, 423, 40, hiilbm 3, 377,
36, huelen Wassertümpel zum Trän-
ken des Viehs 1,111,42, hulln 2,
323, 10. Lexer 1, 1382 hiUwe, hüll.
Vgl. achletterhiÜling,
huld, hult Gnade, Versöhnung 1, 3, 33 f.
596, 29. hult haben 4, 39, 48.
huldigen umb den achaden den Schaden
ersetzen 1, 141, 25.
hulzin hölzern 1, 294, 16 f. Lexer 1,
1382.
43*
676
Gloisar.
kundtmuter Hündin 2, 331, 35, hüncz-
mueUer 4, 398, 42. Lexer 1, 1385.
hunerairer Eierhändler 4, 224, 7.
hungerisch ungarisch 1, 389, 5 (ITun-
gam 30).
hunz bis 1, 293, 1. hwtzt 1, 99, 12.
hurt Zaungitter (aus Flechtwerk) 1,
315, 14, huerten 3, 845, 23, hüert 3,
192,28, hurten oder gäUem KMin^en
2, 1006, 3, hurden, ,Md, zeun 3, 852,
32. Lexer 1, 1397. Schmeller 1,
1160.
hiUcherin Hure 4, 399, 1.
huU, hutlen Hütte 1, 530, 35. dim. hüUel
1, 272, 40. — die Windtischen hiitten
im Landgericht Königstetten 3, 86, 5.
hütter = hüetei- Weinberghüter 3, 181,
36.
1.
iberlengen überYorteilen 3, 351, 21. L.
2, 1639 überlengen,
iberlaufen überfallen 3, 676, 20. L. 2,
1642 überloufen.
iherreden durch Gegenrede hindern 1,
512, 11. L. 2, 1650.
ibertreüben bedrängen, hindern 1, 512,
11. L. 2, 1669.
icht irgend etwas 1, 474, 25. 3, 549, 15.
ichtzU 3, 504, 23. ichlwaß: iechtea,
ichtes 1, 763, 12. iehUß 3, 670, 10.
(ti. 1, 1419).
icht nicht 1, 1029, 38 (im Nebensatz
mit das),
idtUcher jeglicher 1, 936, 8, idlicher 3,
689, 25, iedlicher 30, iedler 2, 1053,
12, {etlicher k 940, 24, ietdeieh 2,
888, 23, ietzUch 2, 272, 26.
ieehsen f. = üechsen Achselhöhle 2, 114,
11.
iem = ieman jemand 3, 216, 25.
ierden = ürten Zeche 2, 735, 10. iertn
1, 549, 37. iergen 2, 854, 9. S. ürten.
ierken oder zech 4, 64, 35.
ietztich jeder 4, 285, 8.
iglich jeglich 3, 515, 12.
tTTtan = inman 3, 6, 3.
ivien •==■ ihm, ihn 1, 558, 4.
in praep. innerhalb 3, 442, 24 f.
inau, inatü, innau f. der das Wohnhaus
umgebende und dazugehörige Qrund,
das Heim 1, 610, 16. 2, 90, 29. 113,
21 ; 24. 137, 20. 216, 15. 1054, 22. 3,
4, 14. 13, 10. 14, 13. 4, 222, 10. 262,
15. Schmeller 1, 95.
inbringen einbringen, zubringen 3, 672*.
inder praep. innerhalb 1, 336, 18. 3,
583, 3. adj. der innere 1, 676, 34,
der im Dorfe wohnt 3, 591, 27, inter
2, 890, 40.
indert irgendwo 2, 691, 17, s. innert»
indianisch indisch 2, 770, 32.
inner praep. innerhalb 2, 865, 36. 3,
577, 10.
innbehcUten zurückbehalten 2, 618, 18.
innert irgendwo 1, 965, 26. Vgl. L. 1,
1415 iener,
innfahen umzäunen 3, 691, 43^
infail = in/aü^ i. tuen Eintrag tun 2,
342, 12. in/eU thun 2, 437, 12, inßll
thuen 2, 749, 22. L. 1, 1445.
invallen Übergriffe machen 3, 573, 33.
(L. 1, 1445.)
infank m. neu umzäunter Grund 1,
68, 8 = einfang 64 L. 1, 1446.
infart Einfahrt, t. und ausfart 4, 282,
inverhaUen 1, 353, 33 = m Verhaftung
behalten 4, 313, 12.
innvolk Mietpartei 1, 427, 7.
infrau Mietwohnerin 2, 48, 7.
ingeantbärten einantworten 2, 865, 20
= geanthdrten 31.
ingeverleichen ungefährlich 3, 254, 1 =
un- 4.
ingehn eingehen 1, 879, 6.
ingeheuß Mietwohner 3, 357, 6. Egger
S. 873. Vgl. Schmeller 1, 1178, Schöpf
S. 250. S. innian,
ingelauf en part. hineingelaufen 1, 1029,
45.
ingereischt n. Eingeweide 2, 938, 42.
Schmeller 2, 156.
ingesperren einsperren, Schiffe fest-
schließen 1, 962 Anm.
ingleichen desgleichen 3, 845, 1.
ingrif Eingriff 1, 1000, 34. 2, 71, 22.
inhaUen festhalten 1, 554, 12. 732, 29.
inhdmen die Abgabe yom Weinberg
bei der Ablieferung messen 2, 172,
29, 8. häm.
inhin hinein 1, 360, 28.
inholt Hold, der ortsansässig ist 1,
409, 8.
inhof meint den zum Haus gehörigen
Hofraum 2, 662, 18 (vielleicht ver-
derbt für in dem hof ausfriden vgl.
2, 102, 22. 134, 10. 331, 2).
inlegen hineinlegen 1, 943, 22.
innleil Abgabe beim Einstand in ein
Gut 2, 761, 29.
inlendig zur Ortschaft gehörig 1, 145,
26. 2, 352, 32. 8, 70, 39. Vgl. Lexer
1, 1437.
inleut pl. Mietwohner 1, 661, 15, innleit
1, 301, 32.
inleutstetter Z, 96, 31.
inmann Mietwohner 1, 98, 7. 2, 48, 7.
3, 573, 15. Schmeller 1, 96.
Glossar,
677
innemben einnehmen 1, 962 Anm.
inmiUeU mittlerweile 2, 600, 33. 3, 853,
24.
inredl f. Beschuldigung 1, 802, 14 =
inzichi 17.
inschreiben einschreiben 1, 949, 18.
insafiy insess Ortseinwohnex 4, 68, 43.
1, 431, 7. L. 1, 1443.
insetzen Waren einlagern, insetzery in-
Setzung 3, 524, 19 ff.
insidel = Insiegel 1, 680, 45. insigil 1,
991, 19.
mslety inslity infilicht Unschlitt 1, 514,
39. 2, 1089, 10. 3, 535, 31. Schmeller
1, 113.
insten Abgaben leisten 2, 607, 35 f. Vieh,
weis instet Vieh, das in den Stall ein-
gestellt, dauernd gehalten wird 4,
49, 26.
Interesse Zins 3, 845, 33. 4, 123, 26 ff.
intragen wegtragen 1,680, 10. 1038, 16.
L. 1, 578 erdragen,
intuen das Vieh heimtreiben 1, 737,
38, pfänden 2, 205, 14, intkuer: ein-
thuer, pfenter der das Vieh pfändet
3, 749, 33.
inweib Mietwohnerin 1, 427, 5. 3, 11,4.
inwender Ortsangehöriger (gegenüber
auslender) 3, 676, 26.
inwendig ortsangebörig 1,622,45, der
drinnen ist 1, 643, 38.
inwohner Mietwohner 3, 545, 7. 1002,
23. 1003, 28. 4, 44, 11 = herberger 1,
272, 24, inwaner der zu seiden ist 1,
20, 80,
innzicht f. Inzicht, Beschuldigung 3,
730, 39, inzick 3, 659, 38; 41.
iren, im dat. sing, ihr 3, 44, 6. 46, 14.
irr f. Verhinderung 2, 71, 29. Vgl. L.
1, 1451.
it^en hindern 2, 71, 29, den weg irren
den Weg zugrunde richten 1, 130,
37.
irrumby irrnng Irrung 2, 602, 7. Hin-
derung, Ungehörigkeit 1, 806, 36. 4,
10, 4. 18, 5. 42, 28. 2, 133, 8.
irsfU Zwist 3, 348, 24, irrsall und zwi-
traeht 3, 357, 18.
isl Feuerreste, islj aschen, keermist 2,
301, 2, ifil 4, 206, 2, iesell 4, 219, 18.
Lezer 2, 2017 üssel, S. iUel.
üzunt jetzt 3, 763, 3. Lexer 1, 1418.
jagecht = jaukt s. jauken (oder =
jagecht praet. jagte?).
Jägern die Jagd ausüben 1, 271, 44,
jagen 3, 410, 10.
jagtgang herrschaftliche Jagd 1, 391,
45.
jaid (m. n.)? Jagd 1, 369, 87, alles jaigt
2, 951, 29. — JMdUut pl. 3, 707, 42,
jcOtleiU 2, 105, 43.
Jan m. Reihe des geschnittenen Ge-
treides, bevor es aufgeerntet wird
2, 202, 14. Schmeller 1, 1207. Lexer
1,1472.
Jährling ein Jahr altes Vieh 2, 939, 17.
jargedingt auf ein Jahr aufgenommen
2, 114,23.
jarschilling jährliche Abfindung an Stelle
der Maut 1, 694, 9. 4, 223, 29.
jartag alle Jahre abzuhaltender Sterbe-
gottesdienst 1, 1035, 14. 2, 44, 6.
Egger S. 874.
jathauen,jadlh. das Umhauen des Wein-
bergbodens, um ihn zu jäten 1, 116,
42. 2, 174, 11. 4, 200, 16. Vgl. Lexer
1, 1476. j, s= secunda rastratura (Klo-
sterneuburg). Höfer 2, 35.
jauken jagen 2, 7, 5 praet. jaugt 2, 241,
6. 3. sing. T^TAGa. jagceht 4, 221, 27.
Schmeller 1, 1200. Lexer 1, 1483
jouchen.
jauktUzen jauchzen 2, 266, 12.
jausn kleine Mahlzeit, Zwischenmahl-
zeit 1, 281, 19. Schmeller 1, 1210.
jedten jäten 3, 452, 37.
jehentz = jeJient si sagen sie 2, 688, 33.
j'erig ein Jahr alt 1, 76, 14.
jeoch n. f: jauch joehj 2, 172, 4 f. (vom
J. 1309), jeuch bebautes Feld (Wein-
berg) von bestimmter Größe (Schmel-
ler 1, 1200, Lexer 1, 1481 jiuch) 1,
87, 34 0 joch). 893, 1. 968, 9. 994,
44. 2,69,16; 18. 125,18. 142,12.
247, 7. 460, 22. 871, 27. 906, 23. 3,
48, 41. Weideland vierzig jeuch prait
8, 171, 21. f. aon ainer jeuch' 1, 681,
2 (vom J. 1418), fiech . . . mit jeuchen
das angejochte Vieh (: johenj 4, 15,
19.
jeuchart f. = jeuch 2, 69, 14.
joch Feldmaß ^= jeuch (das jedoch meist
für Weinberge gebraucht ist) 1, 877,
7. 2, 21, 36. 3, 539, 31. f. von ieder
joch 4, 74, 41, von der joch Weingarten
1, 693, 3 (vgl. 1, 681, 2). Vgl. 2, 483,
7. 484, 4. Brückenjoch 2, 240, 4.
jochart =joch 2, 413, 48. 414. 2.
jochartgannb Garbe für den Schnitter
2, 21, 36.
joich =joch 2, 677, 33.
Joppen f. Joppe 1, 553, 36. 2, 896, 15.
Schmeller 1, 1208.
juchart n. =joch 3, 404, 6.
jiichüzen, juchzen jauchzen 4, 339, 28.
1, 423, 4.
678
Qloasar,
judngesuech jüdischer Zinsfuß 3, 778, 7.
jung felilerhaft für tung f. Dünger 2,
1007, 7.
jung Junge, nicht rolljähriger Sohn
1,427,27.
Jungerlein: jungent, junger Uchy jung tri
eine Waffe 3, 48ö, 21.
junggeseün ledige Leute 3, 3, 27.
junkher junger Adeliger 1, 384, 18.
399, 8.
k.
kadel, kadl s. kandeL
Ipag = ghag Umhegung 1, 407, 3.
kaich 4, 6, 15 =: peköch s. d.
kaim = kam konj. praet. käme 1, 716,
8. 4, 322, 35.
kaimh: gehaimf* geheime Dinge, häus-
liche Verhältnisse 3, 696, 20. Lexer
1, 786.
kain irgendein 1, 776, 12, kein 2, 611,
25.
kalten 2, 774, 38 = kolben Stock des
Hirten 2, 777, 1.
kalben f. junges weibliches Bind (das
zum erstenmal kalbt) 3, 581, 21,
kalbm 4, 345, 16.
kälberbauck, s. kelberepaueh,
kalchhoh Holz zum Kalkbrennen 3,
728, 22 ".
kaltmaul f. 3, 431, 19, khaUmaut 3, 121,
25. 2, 439«. DWb. 5, 91. — kaU-
maulnir 2, 320, 3.
[„Die K. ist ein landesfürstliches
Regal von uralten Zeiten hero . . .
und ist anfänglich dermaßen gehan-
delt worden, daß man von denen
essenden Sachen oder Viktnalien die
Gebühr in natura abgenommen, wel-
ches aber a. 1534 Tom Landesfürsten
inhalt Vektigals- oder neuen Kalt-
mautordnung*) auf ein leidentliches
eingerichtet und dafür eine Pfennig-
maut zu nehmen verordnet worden.**
Dieses Vektigal wird von Lebens-
mittein, die auf der Donau ver-
frachtet werden, und zwar zu Wien
(in der Stadt und an der „Langen
Taborbrttcke") , zu Klosternenburg
und Komeuburg, Nußdorf „und an-
dern Enden** eingehoben.
Hof kammerarchiv, Akten von 1534
u. c. 1701, nO. Herrschaftsakten Fasz.
K 8/2 u. W 47. Winter.]
camerer Verwalter der 'Kammer' Sach-
reg. 3, 890, cammerkerr 4, 308, 17 =
cämmerer 19 = würthschaßei', ober-,
untercamerer 2, 123, II. — cnmergfoil
4, 426, 12, kchamerguet Einkünfte der
Obrigkeit 1, 21, 9. 2, 763, 2, eamer-
haua in St. Polten 3, 279, 35, zeug-
und camertoägen (des Königs) 1, 325,
10.
kandl f. Weinkanne 1, 12, 7, als Wein-
maß 3, 578, 25, dim. kändl n. 2, 675,
3 (1, 233, 12); ain kadel weins ....
ain kandel wein 1, 151, 23, ain kadl
lautem toein 1, 161, 4, mü ainem kädl
2, 518, 1. Vgl. Lexer 1, 1510.
kanleul, -man, -frau, s. kon-,
chappen plur. Kapaune [(n. DWb 5,
188 m.) 1, 107,5. Egger S. 876.
kapplen plur. Kapläne 1, 964, 13 f.
kar n. Gefäß, Bottich 1, 995, 3.
kar, kamiauth, charmaut ein Getreide-
zoll 2,340,21. 441,38; 35. (Höfer
2, 103 verzeichnet die Kahre^ die
Ueberkahr Getreidespreu.) Vgl. Kar
und Abtrag bei Fischer, Schwab. Wb.
4, 217.
[Eine dem Landesfürsten zu lei-
stende Abgabe vom Getreidehandel,
nur für Korneuburg nachweisbar.
karamt 1438 bei Ghmel Mat 1,89.
Mehr darüber Blätter des Vereins
für LK. V. Nö. 15 (1881), 405 f. —
kör 1311, Arch. f^ österr. Gesch. 63,
291 art. 77. — Winter.]
eharbel Körbchen 4, 374, 28.
karch m. Karren 1, 323, 18. Lexer 1,
1521.
karmauthj s. kar,
kam Karren 4, 49, 38.
chamhuet Kornhut, Beaufsichtigung der
Getreidefelder 2, 871, 23.
kamwein fremder, eingeführter Wein?
1, 871 ^' ^; eher zu fassen im Sinne
von ein wagenschwär wein 1, 871, 7
(= ein kam wein eine Weinfuhre).
Vgl. 1, 900, 21, wo kom nicht ent-
spricht.
karten Karten spielen 1, 872, 19. 3,
60,9.
kost = gast Fremder 3, 49, 36.
kästen m. Kasten, Kiste 4, 804, 16,
Speicher (für den Zehnt) 3, 680, 10.
676, 5, plur. cästen 3, 339, 2, Scheune
1,415,26. 2,466,12. 471,11. 665,
21, vgl. 4, 164, 25. 319, 38. Holzstoß,
der in bestimmter Art und Größe
aufgeschichtet ist 1, 781, 3. Schmeller
1, 1305.
kaatendienst Abgabe in den herrschaft-
lichen Speicher 3, 728, 4.
*) Diese ist auszngaivoiso gedruckt Cod. Anstriacna, Snppl. 1, 63 ff. Sp&tere K.-'farife ebd.
l.')ff. 27 ff. 434 ff. — Die pmndern Ende* sind nicht namhaft gemacht. Sie scheinen sich anf Donao-
orte oberhalb Wiens (innerhalb der Grenzen Ton NÖ.?) zu beschränken.
Olottar,
679
cuaten- und dienttmaß f. Metzen zum
Messen des Getreidezehn ts 3, 393,
19. — kagtmmetzen 2, 286, 4. 3, 828,
17; 24. Vgl. chashnodiM Iritici 2, 18*
(13. Jahrb.).
kasiner Verwalter der Zehnteinkttnfte
des Freisinger BischofiB 3, 346, 27.
692, 6. 2, 285, 23 (vgl.. 284*).
kattrauneins (fleinch) Hammelfleisch 3,
445, 38, eaatraune» 1, 61ö, 1. Schmel-
1er 1, 1306.
käßzehent Käsezehnt 1, 341, 35.
kiUzol Abgabe Yom Marktkäse 3, 609,
20.
kat n. = Kot, Bachschutt zum Hanf-
arbeiten 2, 73, 20. (Vgl. mur.)
kauf Marktware 2, 606, 39. 3, 785, 4,
ain kauf pier ein größeres Quantum
Bier (eine Wagenladung von be-
stimmter Größe) 3, 770, 5.
kauf bahr verkäuflich, feil 4, 149, 28.
kaufei m. Händler 2, 605, 37. Schmel-
1er 1, 12-28.
kaufellm Ellenstab 2, 1050, 44.
chaufguet Marktware 4, 417, 1.
käuflich adv. im Kanfwege 3, 116, 19.
kaufman Käufer 4, 47, 7.
kaufmanntchaß f. kaufmännische Ware,
Marktware 1, 2, 19. 2, 106, 83. 3,
213, 29. 618, 22.
kaufmannachatZj plur. -tchätz dass. 2,
740, 2 f. 3, 785, 3 = kauftchalz 3, 784,
34. 786, 8 ff.
kaufrecht n. Kaufsumme 1, 699, 21, der
rechtliche erkaufte Besitz 1, 323, 36.
3, 687, 20. 760, 25. — kaufrechter
wem käuflicher, feiler Wein 4, 89,
30.
kauf wein gekaufter Wein {pauwein
Eigenbauwein) 2, 391, 25. 867, 2.
kaumb konj. praet. käme 1, 512, 7.
causiem verursachen 2, 118, 35.
kchaget = ghaget, gehagete 'umzäunen
würde* 1, 20, 40, s. ghag, kag.
keharib ■= Korb 3, 609, 18.
kchüei-aner Kürschner 2, 1032, 41.
kchündung Verkündigung (Maria-, 26.
März) "3, 264, 34.
kegUtatt f. Kegelbahn 1, 396, 24.
keichen f. Gefängnis 2, 865, 2. DWb. 6,
434.
keilhawen f. Keilhaue (für Weinberg-
arbeit) 1, 649, 26. 961, 21. DWb. 5,
461.
kelbericue Kuh mit einem Kalbe 1, 677,
26.
kelftei-n adj. vom Kalbe (Kalbfleisch)
1, 515, 1. -- verb. kalben 1, 91, 12.
kelherapauch 'Kalbsbauch' (d. i. wohl
Hinterteil, vgl. schütter dierut, als Ab-
gabe) 2, 73, 13, kälberbauch 1,312,
27. Der Erklärung buchy buch Schle-
• gel, Keule bei Lexer 1, 376 (Schmel-
ler 1, 196) steht entgegen, daß öster-
reichische Urbare ventrem vituU als
Abgabe kennen, wie für lemberspauch
ventrem agninum. S. tehofpauch. Vgl.
Schweizer. Id. 4, 974.
kelch, kelich, ehellich Kelch (Messe-
gerät) 3, 7, 11. 13,27. 27,28.
keÜerer, keUner Kellermeister, Ökonom
eines Klosters 1,965,12. 967,9. 3,
805, 29. 729, 6, keiner oder kastner
3,728,2. Lexer 1, 1541 f.
^6/^671 s. Kälte 1, 78, 15.
kemp plur. (zu kamp Kamm) das Sten-
gelgerippe der Weintrauben 2, 21,
25. 4, 280, 32, kembt 2, 461, 32, kempt
4, 244, 29, kempel 4, 195, 9, kempl 2,
175, 12. Lexer 1, 1506. Schmeller 1,
1260.
ken gerichtliche Anerkennung, Bestä-
tigung eines Kaufs 1, 341, 17. Vgl.
Lexer 1, 1648 kenne.
kenngelt n. auf ein Gut ausgeliehenes
Geld, die schulden oder kengelt 1, 340,
26, saz- oder kenngelt 32.
kenstain Grenzstein 1, 440«*.
keren = gehören 4, 246, 19.
kermd n. das nach dem Mahlen eines
bestimmten Maßes Getreide in der
Mühle zusammengekehrte Mehl, es
kann die Mahlgebühr bilden 1, 544,
10, kermel 2, 983, 32. 3, 435, 3.
kermist m. Kehricht 1, 92, 10, keinniist
1, 984, 12.
kernl dim. zu kern 1, 143, 17.
kerschpaum Kirschbaum 1, 449, 17.
kerzengelt eine Abgabe an den Pfarrer
1, 264, 26.
kesselknecht der das Krautsieden besorgt
4, 390, 27.
kesselsüd m. Sieden im Kessel (Kraut
sieden) 4, 390, 18.
keslichen die Strafgewalt ausüben 1,
170*. 174, 6. Schmeller 1, 1306.
ketienatecJcen Pfahl zum Einhängen einer
Kette am Wege, als Grenzmarke 2,
615, 2. Vgl. kettenstoc Lexer 1, 1562.
khag n. plur. khäger, khägger, khöger^
khager Umzäunung 1, 17, 1. 80, 31 ff.
3, 748, 33. S. gehag, ghag.
khor = gehöre 1, 787,20.
kien Kienholz 1 , 359, 4.
kienpachen Kinnbacke 4, 22, 15.
kienferchen, f. KienfÖhre 1, 479, 31.
kienleichten plur. Mauernischen für das
Kienlicht, in denen das Kienfeuer
brennt 2, 857, 5.
680
GloBtar.
kinderlehre Predigt für Kinder 3, 853,
39. 4, 339, 10, kinterlehm 4, 67, 11.
kindl n. dim. zu Kind 2, 921, 32.
kinübetem Kindbetterin 3, 268, 14.
kinUmahl Kindbetterinachmaus 1, 347,
31. 3, 268, 36.
kmdlmue» dass. 1, 432, 39. 3, 301, 23
{zu der kindlvMua 26). 4, 12, 42.
kirchprückl 1, 60, 24 = hirchenhrecher
Kirchenräaber 1, 56, 11. Lexer 1,
1581.
kirchel n. dim. Kirchlein 1, 668, 21.
kirchengerait 2, 38, 9 = kirchengerälh 2,
72, 24 kirchliche Geräte, kirchgrat 4,
206, 41.
kirehenlauben f. gedeckter Vorbau an
der Kirche 2, 932, 22 (doch kirchen,
lauten 4, 401, 10).
kirchenzechraitung Kirchenrechnung 1,
69, 30, 8. zeck,
kirchfart daa Gehen zur Kirche (vom
Hause der Einzelnen) 1, 80, 5, Wall-
fahrt (als Hindernis für das Er-
scheinen beim Taiding) 4, 10, 4.
kirchhaut Pfarrhaus (mit Freiung aus-
gestattet) 4, 282, 33.
kirchmarch f. Grenze des zur Kirche
gehörenden Bodens 1, 33, 14.
kirchgtab, der ain stachl und ain ring
hat Stab, mit dem man Sonntags zur
Kirche geht, Sonntagsstecken (er
kann als Waffe dienen) 3, 732, 17.
742, 32.
kirchsieg Steig zur Kirche 4, 238, 8.
kirchtag Kirchweihfest (Jahrmarkt) 4,
253, 38, plur. kirchtag 1, 69, 23.
Schmeller 1, 1289.
kirchiaghehuet Polizeiaufsicht an Kirch-
weihfesten (Jahrmärkten) 2, 292, 34.
kirchzeit Zeit des Gottesdienstes 2, 933,
25.
küzel n. Zicklein 3, 536, 1.
kilzel 8. külzel,
klaa, klaw f. Klaue des Viehs (Fuß) 1,
326, 6. 327, 28. 4, 21, 13, klo 1, 197,
44, klö 1, 141, 16, klä 1, 175, 9. 1,
172, 14, klau 1, 737, 42, v<m ieder
klaen 1, 176, 21 (vgl. zur Bedeutung
1, 357, 29).
Die Enden der Zaunruten heißen
kla, di kla oder orier (Enden) an
den zaungerln kineinkereUf damit das
viech im gedrang nicht daran schaden
nenie die rauhe Seite des gefloch-
tenen Zaunes darf nicht am Wege
sein 1, 470, 4. 2, 255, 5. 837, 16, die
kla oder spitzen an den zeunen 2, 954,
2. kUi 3, 163, 14. klah 2, 216, 13, klo
2, 218, 23, vgl. die stumpf an den
ettergerten 3, 328, 28.
klaghaß adv. mit der Absicht zu klagen
1, 295, 20.
klagtag Tag, an dem eine Klage ein-
gebracht werden kann 1, 373, 26.
kltigxjoandd n. Strafgebühr dafür, daß
man es zu einer Klage kommen läßt
1, 386, 13. 387, 13. 2, 899, 27. 959,
28. 970, 42. 3, 644, 25. Tomaschek
S. 393.
klainat n. Spielbest, 'Kleinod' 1, 396,
24, plur. cleinoter 1, 397, 7. Schmeller
1, 1332.
klareben 1, 833, 23 s= klaareben 1, 854,
59 = kloreben 1, 811, 30 = klar rthen
2, 1120, 4 = Maine reb 1, 747, 26 soll
man nicht ausschneiden: Beben-
triebe? Vielleicht ist klainreb das
Ursprüngliche.
clarlich klar 2, 633, 10.
klatxen s. klotzen.
klaubholz 1, 415, 33, glaübhoh 1, 392,
12.
Claus f. Klause 2, 982, 6.
kleiben f. Kleie 1, 78, 9.
kleiben verb. ein Spiel 3, 60, 10.
kieken auslangen 2, 857, 12.
klenken die Glocken anschlagen 1, 412,
41.
kieser = Gläaer 2, 940, 30.
klester, ein galten (Karren) der nickt
klester hat mit otm ross 1, 964, 37.
Nach Unger S. 394 ein gekrümmtes
Holz, das am vorderen Ende der
Anzen (der Gabeldeichsel) angebracht
ist und in das der Hals des Zug-
pferdes kommt. Vgl. Schmeller 1,
1340 f. klöster, DWb 5, 1040 klausler.
kleuher 'Klieber*, Holzarbeiter 2, 898,
17.
kleT^en s. klotzen,
kliener kleiner 3, 38, 3, klienste kleinste
1, 1014, 6.
kling m. Platz, an dem Bausteine ge-
wonnen werden, Steingraben 1, 993,
29. Vgl. Schmeller 1, 1334 Klinge =
Schlucht.
klingschmidt Klinge nschmied 3, 691,
43«.
klo 8. kla.
klocken Glocken 2, 746, 35.
klosterhalben auf dem Klosterufer (Do-
nauufer, auf dem das Kloster steht)
1, 964, 8.
klosterwegen plur. Wagen des Klosters
1, 965, 10.
klotzen, die kl. so ein zaungarten ist 1,
242, 11. 82, 7. 206, 33; 40 f. 207, 31,
klatzen 1, 8, 6, kleczm 1, 149, 25,
klezen oder spiz 1, 273, 14, kleizen 4,
16, 8: die Enden der Gerten des
€Uo§sar,
681
geflochteaen Zauns; Tgl. kla und
1, 265, 27. Demnach ein fem. klotze
(gespaltener, abgeschnittener Gegen-
stand?), das zu kleuzen spalten ge-
hört, Schmeller 1, 1341 f.
klüftige prigl HolzstQcke, die noch ge-
kloben werden müssen 3, 380, 22
(klüftig, kliebbar).
klunaen f. Spalte 1, 234, 24. Lexer 1,
1636.
Hupen f. Kluppe 4, 158, 9. Vgl. DWb.
5, 1306,3 a. 1304, la.
knab m. Knabe 1, 3, 14. 544, 1, knäbtl
2, 921, 32.
chnappen Zinsholden 4, 187, 1. —
ehnapp&n und geiit darf man nicht
halten 2, 204, 16, wohl fehlerhaft fUr
ehappen Kapaune. Vgl. ochsen oder
genfi 1, 141, 15.
knoüenvDurf Wurf mit Erdschollen 2,
692, 5.
knöpf, Redensart: wenn einer dem
andern yom Acker etwas wegge-
nommen hat, soll er es entweder
mit dem Pfluge zurücknehmen —
zur Zeit des Pflügens — oder in der
£rntezeit mit dein knöpf d. i. gebun-
den, er darf das ihm gehörende Ge-
treide in Garben binden und an
sich nehmen 2, 79, 32. 107, 36. 4,
208, 8. 238, 14.
knutl m. Knüttel als Waffe 1, 729, 27,
knuUl Knüttel des Hirten (vgl. hol-
ben) 1, 235, 27.
knüUeUt^g Knüttelschlftge (bei Raufe-
reien) 3, 681, 6.
kobem verb. Hazardspielen, karten^ ko-
hei-n, Bcheiben 1, 735, 32. 847, 33.
Schmeller 1, 1217. 1230. DWb 5,
1545 u.
kochen auskochen (auf dem Markte)
4, 352, 24.
ködern mit einem Köder versehen 1,
723, 8.
koderpogen Bogen zum Vogelfang in
Weinbergen 1, 530, 4. 3, 606, 7.
kogel m. Bezeichnung für bestimmte
Berge 3, 317, 8. 318, 30. 684, 45,
chögl 2, 520, 3. Schmeller 1, 1231.
kol, koll n. Holzkohle 1, 359, 2. 3,
766, 9.
kolen Kohle brennen 3, 707, 28.
koler, koUer Köhler 1, 708, 34. 2, 935, 8.
koUermcut f. Korb zum Kohlenverkauf
3, 766, 3 ff.
kollförat (plur.) Wald zum Kohlbrennen
3, 704, 3.
kolgelt n. Gebühr für äas kolholz 3,
695,14«; 12.
koühaufen Kohlenmeiler 1, 392, 15.
koLkarb Kohlenkorb als Maß 3, 766, 4.
koUrecht Bestimmungen Über das Koh-
lenbrennen 3, 590, 14
koOmi (plur.) Waldteil zum Kohlen-
brennen 3, 704, 3.
koUlrager, koler und k. 1, 708, 34.
kolbem kälbern 1, 648, 5.
kolbeny kolm Kolben als Waffe, Kolben
des Hirten 1, 911, 36. 2, 777, 1. 3,
418, 37. 4, 3, 5. 264, 19, kalben 2,
774, 38, Stock, Prügel 4, 218, 18
(Grenzpfahl?).
konleut Eheleute, kan- 2, 268, 12. 3, 29,
30 ff. convoÜc Ehepaar 3, 81, 15, kan-
man, konweib 1, 592, 33 ff. 4, 273, 16,
kausfrau 3, 786, 18, chonliche werk Ge-
schlechtsverkehr 2, 307, 8. L. 1, 1637.
contrabontii^en als Kontrabande behan-
deln, konfiszieren 4, 310, 2.
conventy das c. (im Frauenkloster) 1,
32 13.
kopfm, Ti^inkgefäß 2, 692, 5. DWb 5,
1744.
kor m. chor, char 2, 494, 24, Anm. ♦*.
4, 333, 1 (Korneuburg).
korengrueb Korngrube 4, 172, 14.
chom plur. Kornfelder 3, 554, 16, Icor-
ner Komfrucht 4, 69, 17.
chornhüt Kornhut, Beaufsichtigung des
Kornfeldes 4, 387, 17.
komsaU, zu unser frauen tag in der k.
Maria Geburt am 8. September 3,
675, 38, vgl. 3, 737, 28.
corper Körper 3, 642, 7.
korwiner Karabiner 4, 295, 35.
kotl f. kosten n. das Weinkosten 1, 372,
40. 3, 326, 6. kost und phrunt Ver-
köstigung 1 , 967, 3. kost m. Kosten-
beitrag 4, 342, 18. — costung 4, 376,
14. 378, 14.
koster Weinprüfer 3, 326, 6.
kothaufen Abfälle oder Misthaufen 3,
723, 9. kottheiißen dim. plur. (s. heufl)
2, 120, 29, s. ertheüfeL
cottember f. Quatember 3, 121, 4.
kotier, koter Gefängnis 1, 345, 44. 3,
268, 27. Schmeller 1, 1312.'
kotzen, ehotzen m. Wolldecke 4, 229, 41,
ganzer, halber ch, Tuchrolle 4, 223,
35.
közer Ketzer 1, 1010, 26.
krackn m. Haken, der die gespannte
Armbrustsehne festhält 1, 147, 22;
vgl. krampen,
krageller Krakehler 1, 632, 10.
kram f. Kramgeschäft 3, 612, 10, chram
3, 212, 15. 214, 2, kf-amm 2, 60, 35.
DWb 5, 1986.
a'ammer Krämer 3, 561, 16.
krammeren krämern 2, 60, 34.
682
Olo»»ar.
krampen m. f. Haue 1, 222, 15. 381,
24. 4, 48, 42. Haken zum Aufziehen
der Armbrust 1, 139, 36 (vgl. 1, 260,
10). — Dim. krampl 1, 1001, 36,
crampl, crämpl ' 2, 307, 10. krempel,
damü vutn stecken siecht eine Haue,
die auch als Schlägel dient 1, 824,
21. 804,9. DWb 6, 2095 ff.
krank schwach 1, 234, 27. 3, 861, 9, er
währe ihnen tn krank, daß ist zu
schwach und nicht mechtig genueg 2,
634, 8.
krantholz Kranewitholz, Wacholder 2,
1064, 3.
cranz und krapfen Gebäck als Ehren-
gabe des Bräutigams an die Herr-
schaft 1, 109, 40; Tgl. Schmeller 1,
1376.
krat, kraU gerade 4, 414, 24; 19.
krauchsen Gestell, das auf dem Bücken
getragen wird 1, 515, 43. Schmeller
1, 1360 Krächsen.
krausen plur. Trinkgeschirr (im Wirts-
hans) 4, 340, 12. DWb 5, 2093.
kraulgrueben f. Krautkeller 1, 354, 7.
DWb ö, 2119.
kraulhuet f. Aufsicht über das Kraut-
feld 1, 551, 42, s. huel.
chrautkessd, ain ehr. kraul ze sieden
am herbst 4,390, 12.
krautselzer Arbeiter im Krautfeld 3,
121, 39. — krautMetzen 4, 428, 10.
krautsieden 1, 384, 22. 4, 390, 14, vgl.
1, 854, 5. — krautsiedheuser 2, 178,
14. 4, 253, 20. — ehrautsieder 4, 390,
19.
krebsen Krebse fangen 1, 395, 11. 427,
21. 429, 25, s. kreussen.
kreder Radgestell 1, 208, 18, s. gereder.
ki-eider, kreiler 3, 193*. 2, 629, 28. 3,
103, 6, s. gereider.
krempel s. krampen.
krenken schwächen, schmälern 3, 588, 1 .
krenzel als Gabe für die Spielleute 2,
341, 4. (S. craiiz.)
kreßing ein Fisch, Gründling 4, 211,
34.
kreussen, kreusen plur. Krebse 1, 381,
38. 399, 18. 405, 30. — verb. Krebse
fangen 1, 543, 40. 2, 82, 28. 3, 368,
19. 4, 213, 17, s. kroisen, krebsen. —
Vgl. Crebezbah 3, 824» (1011) =
Krewspach 3, 827, 14 (Anfang des
15. Jahrh.) = Kroisbach. Schönbach
5. 615.
kreut = Gereut 3, 9, 36.
kreuz als Pranger 1, 28, 10 v. u. 769,
6. Sachregister zu 2, 1145. 3, 892.
cieiz 2, 629, 44. Schönbach S. 615. —
Kreuz als Zeichen des Eingreifens
der Obrigkeit aufgesteckt, als Grenz-
zeichon 1, 625, 10. 306, 41. 868, 3.
882, 19 ff. — kreutamtössung 1, 625,
19. DWb 5, 2183.
knüzerhrodt Brot im Werte eines Kreu-
zers 4, 70, 12. DWb 5, 2190.
kreuzhacken f. Doppelhacke als Waffe
1, 123, 11. 896, 46. Schönbach S. 615.
krichthaus Gerichtshaus 1, 124, 9.
krieg Rauferei, Streit 1, 384, 21. 2, 729,
12. 4, 58, 14, kriieg 2,847, 7; 12, an
allen chrieg ohne jeden Rechtsstreit
2, 959, 21, zu krig thun streitig
machen 2, 688, 36, in kriegen kommen
zu streiten kommen (verb.?) 1, 16, 34,
Prozessen 2, 114, 16.
kriegenj mit ainem kr. streiten, raufen
4, 235, 23.
krieghaft werden strittig werden 2, 47,
6, in Streit geraten 4, 195, 35, krieg-
häftig werden 4, 245, 11; -fuiftig 14,
in kj'ieghäft kumen in Streit geraten
4, 284*.
chriegig sein Krieg führen 1, 1053.
kriegsbe/estigung, litiseonUstation oder k.
Feststellung einer Streitsache 2,
379, 9.
kroisen Krebse fangen 4, 3™, kröißen
plur. Krebse 1, 118, 18, s. kreussen.
krncken Ofenkrücke 4, 390, 22. 2, 116,
24. Schmeller 1, 1362.
Ä;»-ßn=:grün 1, 939,32.
kuchel f. Küche 2, 595, 21. Schmeller
1, 1221.
kucheldienet Abgabe in die Herrschafts-
küche 2, 32, 23. 3, 728 ^ kuchendienst
4, 676, 12.
kuchelgarten Gemüsegarten 4, 219, 33.
kttchenerch Archbau zur Fischjagd für
die Klosterküche von Kiosterneuburg
1, 968 Anm., s. ärch.
Icuchlmaislery des gotshaus k. Küchen-
aufseher im Kloster 1, 1006, 5.
kuchlspeifi Verköstigung des Hirten 4,
80,3.
küeau Au als Weide für Kühe 3, 363, 2.
kuefen f. m. Kufe (MaB für Salz) 3, 2,
30. 2, 104, 15. Dim. kUefel 2, 104, 16.
3, 520, 44, kueß 2, 935, 17.
kuefkar Bottich, Kufe im Weinkeller
2, 1054, 12. Vgl. meuchkufe DWb 5,
2531.
küehalter Kuhhirt 1, 1050, 19.
küeherte f. Kuhherde 2, 859, 13.
küenliecht n. Kienlicht 1, 709, 16, s.
kien.
kuffen f. Kufe (für Salz) 1, 579, 13, s.
kue/en.
kugeln watscheln 2, 152, 18, m. akk.
wälzen 1,360,17. 2, 152,13.4,266,33.
Glossar.
683
ktimp m. Kummet (: kumpf) 3, 86?, 38.
864, 6. chunt 4, 250, 2. — kümbtner
4, 436, 14. DWb 5, 2610.
kund bekannt (e? sei ein fr'dmbder oder
ein kunder) 3, 294, 33.
ktmdbar^ kuntbar offenkundig 1, 683,
27. 8, 759, 19. 4, 146,5.
kundig sein klug sein 1, 719, 45, .* he-
kant kund 3, 354, 31.
kuntlich erkennbar 3, 354, 2.
kundphening Gebühr eines Fremden
an den Richter beim Vorbringen
einer Klage 1, 757, 16.
kundsckaß f. Zeugnis 1, 169, 6. 938,
39. 3, 498, 23, Kenntnis der Perso-
nalien, Ausweis darüber 1, 567, 2.
664, 16. 3, 639, 11. Schmeller 1,
1263.
künterlehr Kinderpredigt 3, 848, 3, s.
kinder-.
kündlmaller plur. Kindstaufschmäuse 3,
820,19".
kunflf auf kunften sumer auf den künf-
tigen Sommer 2, 842, 11.
künigisch königlich 2, 448, 13. {kunig
König 1, 803, 9.)
kupeln, kuppeln 3, 306, 28. 332, 36 viel-
leicht: etwas heimlichtun, schwärzen,
wildern.
kuppelhalt das Weiden des Viehs, wenn
es angekoppelt ist 4, 146, 16. 310,
37. 72, 16; vgl. spansail.
küp/elbächt n. Kipfelgebäck 2, 764, 27.
kürch/arien plur. Wallfahrerzüge, -scha-
ren 3, 557, 27, s. kirckfarL
kürschen Pelzkleid 4, 214, 14. DWb 5,
2820.
kurz, zu kurz thuen schädigen 2, 180,
11. 3, 664, 29.
kürzweilen sich die Zeit vertreiben 3,
521 , 12.
kUfien = kiesen wählen 1, 587, 17.
kutlfleck Kuttelfleck, Kaidaunen 3, 356,
38.
kulschi Kutscher 1, 793, 28. Vgl. DWb
5, 2884 u.
kitUen, küeUen Quitte 4, 59, 37. 1, 530,
32. 3, 606, 39. — küUenstatUen Quit-
tenstande 1, 167, 1.
kiUzel Umhängtuch der Frauen 1, 961,
39, kutzel 2, 348, 35, kützen 2, 337.
9, küzel 1, 1004, 41. Vgl. koize m.
Schmeller 1, 1317 und kütze f. Lexer
1, 1805.
kiUzeldieb, -diehin Dieb, Diebin, die
kleine Sachen stehlen (das Gestohlene
unter dem Mantel tragen) 2, 721, 28.
3, 370, 6. 4, 368, 22. 371, 10. 399, 16.
Sachregister zu 2, 1129. S. zützel-.
kutzlin Weinstöcke, die Laub tragen,
sind k. 3, 52, 21 ; vgl. 2, 692, 14.
(Mit Laub bekleidet?)
kHz- und lemherzehent der Zehnt von
Zicklein und Lämmern 1, 341, 36.
chuzz Kissen 4, 224, 8. Lexer 1, 1801.
1.
la stehendes Wasser (Wasserarm):
fischen im la oder fliessenden wasser
oder wie die visehtoaid genannt ist 1,
486, 18, ain laken oder loa 3, 168, 12,
plur. die laben in dem weidach sint
der gemain zu vischen 1, 543, 38. Vgl.
Schmeller 1, 1466 die Loh. DWb
6, 1128.
laben s. la.
labholz Laubholz 2, 1059, 40.
lablos ohne Laliung, von labloser ding
4, 244, 26.
IcLchen s. Iahen.
lachstampf m. Lohstampfe, Gerberei 1,
982, 11. 3, 659, 4.
lacken, lagken, laken f. Lache, natür-
licher Teich, Tümpel neben Flüssen
1,355,21.2,332,111. 3,168,12. 171,
24.
lad f. Lade zur Aufbewahrung der
Gemeindeschriften 1, 668, 22. Ge-
meindekaase 2, 223, 1, ladt 12, laU
2, 1036, 18.
laden ra. Fensterladen 1, 921, 6, Ver-
kaufelokal 1, 551, 9, pl. lääden Bretter
1, 311, 25, ladn oder trager in der
Mühle 4, 63, 23.
laden vorladen 1, 731, 24, — ladung 44.
ladem Laterne 4, 343, 12.
lädigen ein Leid antun 2,. 102, 16, s.
laidigen.
ladner Krämer, /. oder fragner 1, 654, 8.
3, 501, 1. lahier 4, 104, 14.
ladt, an meürn oder ladt, wenten = ladt-
wentenf (an Mauern und Bretter-
wänden) 2, 207, 1.
ladtschaft f. Gelage mit Gästen, Ein-
ladung 2, 1107, 11. 3, 128, 3. Schmel-
ler 1, 1436.
ladUtaU f. Ladestätte, Lagerplatz, Auf-
und Abladestelle 3, 811, 27, lastat 1,
780, 2. 779, 43. 920, 36, lostat 1,922,
8. lestatt 2, 495, 9. Vgl. Schmeller 1,
1509 u.
lafter m. Pfahl als Grenzzeichen (beim
Ausmessen eines Grundstückes) 1,
828,43. 830,11. 868,3. 876,35. 898,
36. 902, 6; 8, loftei-, töfter 1, 738, 13.
739, 29. 754, 21. 755, 4. 808, 6. 809,
19. 850,22. 851,38. 892,5. 2,31,32.
684
Gloaaar.
358, 10. Vgl. Lexer 1, 1812. Schmel-
1er 1, 1461.
Ifigl f. Fäßchen, von ainer lagl Sil 3,
609,2, zur Prüfung der WirtshauB-
maBe angießen aufi ainem weiten at»ach
und nicht avfi ainem lägln 4, 218, 36.
Schmeller 1, 1453.
läglersteig^ ein L van einem gäßl dar-
durch man tßtuter in daß gebürg tragen
kan ein Steig für die lägler, die das
Wasser in Fäßchen in die Weinberge
tragen 1,868, 22 ff.
lagatatt f. Lagerplatz 3, 530, 27, b. ladt-
ttatt.
Iahen f. Pfahl als Grenzzeichen 1 , 930,
6 f. 2, 347, 82. 348, 2, lachen 2, 335,
29". lochen, lohen 1, 947, 39. 939,
13 ff. 948, 1. 960, 18 ff. 2, 344,23.
Vgl. Lexer 1, 1807 lache. Schwab.
Wb. 4, 903 f. Schweiz. Id. 3, 998.
lai, der ȟben lai der gleichen Art 1,
448, 32. 557, 46, weUier anderr lai
das war 2, 1032, 11, ain nützige lai
peßerung eine Ausbesserung nütz-
licher Art 2, 1065, 37.
Mi7> = Laub 2, 712, 22.
laibl, ein L brodt ein Brotlaiblein 3,
41, 32.
laidy laiden s. lait.
laidigen m. akk. Leid zufügen, verletzen
(körperlich) 1, 538, 15. 3, 583, 30. 4,
44, 1, lädigen 2, 102, 16.
laidstcUt Durchfahrt bei Zäunen 1,
93, 1, leuUtaU 1, 136, 9, in der lait-
oder wandUtatt 4, 23, 2. Von ladstatt
verschieden (wahrscheinlich zu lait:
also Platz, an dem der Maische-
bottich gefüllt wird?).
laidung Belastung, Leistung 1, 371, 29,
Verletzung 1, 676, 12.
laihen täuschen 2, 1033, 25. Lexer 1,
1863 leichen.
laim, laimb Lehm 1, 207, 44. 815, 12.
2, 62, 7. — laimgrueben 2, 784*, laim-
»teUen 2, 202 ^
lain, länn Bach 3, 218, 14. 632, 9.
Schmeller 1, 1477.
lainen lehnen 4, 207, 29.
lauter f 1, 950, 32 (für laster, laflerf).
laiaty ain laist hering Ladung, bestimmtes
Quantum 4, 222, 41.
laiaten Geleise 4, 104, 5. Schmeller 1,
1524.
laisten leisten, erfüllen 4, 406, 2, be-
zahlen 1,839, 8. 3, 689, 40, Einlager
halten beim Schuldner oder auf dessen
Kosten im Gasthaus welher auf lai-
Hung get oder laut 3, 414, 18. 504, 7;
9. 1, 652, 21, laiatung haben 3, 388,
16, auf truckem tisch laisten ohne Ge-
tränke (nicht im Wirtshause) 3, 626,
24. Sachregister.
lait Leitung 4, 15, 42, s. waaserlait.
lait t Bottich zur Fischlieferung 2,
104, 4, Bottich für die Lieferung der
Maische aus dem Weinberg 183, 30.
184, 23^ 292,11. 673,26. 4, 157,25.
ein lait maisch 2, 175, 14, laid 2, 508,
42. 1, 832, 21. 4, 35, 13. 81,34, plur.
laithen 1, 116, 42 \ laiden Bottich zur
Wasserlieferung 3, 533, 29, laitwaßer
2, 119, 22. Schmeller 1, 1528 ff.
laiten geleiten 1, 306, 15.
laitsail n. Leitseil, Zügel des Gespanns
2, 931, 22.
laken s. lacken.
lamlnminden s lemwunden,
lamp Lamm 1, 382, 29.
lan, lahn, lann s. Ion.
lant Ufer 4, 238, 4, bebautes Feld,
Ackerland 1, 698, 13ff. 704, 27.
lantaidxneh = laiU-t. in placito generali
quod vtdgo l, dicUur (1251) 2, 820*.
lantpaur der auf dem offenen Lande
wohnt, Bauer aus der Umgebung
eines Ortes 3, 802, 8. 4, 248, 29.
landemer der für ein Land gültige Meß-
eimer 2, 184, 35.
lant/afirer Landstreicher 1, 159, 32. 167,
35; 40.
land/est f. befestigte Stätte (als Zuflucht
im Kriege) 2, 232, 44.
land/uehr Frachtfuhre (über Land) 1,
427, 47.
lantgericht so viel wie heute Bezirks-
' gericht 1, 20, 3. 861, 19, Sachregister.
lantgericJUmässig vor das Landgericht
gehörend 2, 796, 12.
lantgeschrai Aufgebot zur Landesver-
teidigung 1, 380, 14.
lantherm Edelleute 1, 964, 14.
landtlöcher: lonlöcher Löcher für den
Achsnagel 1, 1026, 11, s. Ion.
lantman Edelmann 1, 25, 8.
lantmass f. im Lande gebrauchtes Eich-
maß 3, 828, 18.
landmäässerei das Messen nach dem
Landmaß 1, 423, 17. Vgl. Schmeller
1, 1661.
lantmaut f. Maut für Sachen, die aus
dem Landbezirk eingeführt werden
4, 250, 1.
lantmelz im Osterland in Osterreich üb-
licher Metzen 3, 828, 24.
lantmüns, offen l. == moneta publica 3,
840* (13. Jahrb.).
lantsanlagen Landessteuern 3, 128, 27 ^
lantschaden, damnum terrae generale 3,
840* (13. Jahrb.). Diebstahl, der außer-
halb des Ortes verübt ist, in dem
Ohuar.
685
der Dieb ergriffen wird 3, 556, 14.
4,415,32.
lantsckaft f. Land 4, 12, 15.
lanUchrarm f. Gerichtsversammlung des
Landbezirkes 3, 470, 2. 471, 31 ff. 4,
169, 3.
lantseas: lantinsas* Landesuntertan 3,
235, 4.
landsveirU Kriegsfeind 4, 236, 20.
landagehräuchig landesüblich 1, 425, 23.
land»krieg oder unfrid kriegerische
Wirren 1, 4, 20.
lanUhading GerichtsTersammlung des
Landbezirkes 1, 230, 22, Sachregister
2, 1145. 3,893.
lang oder kurz eine Redensart: er ttee
L o. k. er bleibe längere oder kür-
zere Zeit stehen 4, 323, 1. 328, 23.
lang, die lang »eU wohl = die lang» »at
Frühlingssaat 1, 234, 44.
längtet längstens 2, 1005, 44.
länge Frühling 1, 287', in dem lanaen
3, 808, 22, lanßen: lambsen 3, 819, 21,
in lanßen 3, 661, 37 im lanaing: lamb-
eing 3,755,29, lenzen 3,749,11, in
dem lassung 2, 810, 29.
langwid f. die Mittelstange des Bauern-
wagens, die beide Achsen verbindet
1, 709, 2. langtoidt 4, 379, 1.
lank 2, 711, 33 für lauck^ wenn die
Weingarten *lank* werden, wenn sie
Blätter bekommen, grün werden, vgl.
lauck(ig) 2,692" und Schmeller 1,
1420, Unger S. 429.
lähr leer 1, 425, 41, lären leeren 3,
16, 35.
lärman Lärm 1, 436, 29. Schmeller 1,
1502. •
laß, seine laß gereider 2, 616, 8, der zu-
gewiesene Bachteil beim Fischen
mit g. (nach lessen bei Schönbach
S. 618 scheint laß plur. lessen der
Zaunteil zwischen zwei Zaunsäulen
za sein), Ygl./unf lessen lang 2, 615,
28. 617, 4.
lashaü Lässigkeit 1,689,14. 2,197,41.
lässig (lässigen wein) angezapft 2, 115,
28, lessig 2, 98, 18. S. vergunen,
laseung s. längs,
lastat s. ladtstaü.
laste konj. praet ließe 1, 432, 13.
lasterschlag Schande bringender Schlag
mit einem Scheit oder Stecken 4,
372, 15. 2, 707, 21, Schlag mit der
Schwertscheide 3, 156, 31 (ain loser
schlag 3, 204, 28).
lät 3. sing, läßt 1, 468, 29. 4, 154, 19.
loten Latte 1, 114, 34. 359, 6, Zo/n 4,
153, 32.
laUem f. Laterne 1, 869, 33.
lättem plur. Leitern 3, 334, 8.
laüb Brotlaib 1, 250, 40.
laub brechen Laub sammeln, = laub'
rechen f 4, 413, 25.
lauben f. offene Vorhalle beim Hause
2, 971, 16. 976, 13. 607, 31, Verkaufs-
halle 2, 919, 16.
laubmherr Kaufmann, der in einer lauben
feil hat 2, 1032, 39. 3, 609, 4.
laubstraifen Laub Ton den Bäumen
sammeln 3, 846, 20.
lauch s. unter lank.
lauf Fuß des Wildes 1, 249, 6. 253,35.
4, 31, 28, plur. leif, leuf 3, 695, 2; 5.
laufen, da^ l. ein Volksfest (Faschings-
unterhaltung?) 1, 496, 42.
lauft = Lauf 1, 375, 23. Lexer 1, 1968.
laug Lauge 1, 453, 3. — laugaschn zum
Waschen verwendete Asche? 1,
106, 5.
laugen, in laugen ist und stet wenn er
das leugnet 4, 355, 15. 359, 6. 3, 679,
24, laugnen 3, 259, 29. 4, 359, 6, an
laugan 1, 592, 13, verhehlen 1, 896,
9. 933, 11. 910, 24, unterschlagen 1,
764, 25. 864*.
lauren lauern 2, 811, 32.
lauter klar (vom Wein, Most) 1, 303,
24. 4, 30, 4.
lautmärig offenkundig 3, 633, 8.
laiitstrük m. Leitstrick, Zügel 2, 676,
22.
lebar, leber, lebem m. plur. lebam, lebern
als Grenzzeichen errichteter Erddamm
oder -häufen 1, 102, 12. 103, 12. 2,
31, 26. 365, 25; 31 ff. 3, 378, 30. 374,
9. 441, 2. lewei' 2, 55, 34. — leber-
häufen 2, 74, 26. 376, 40. Schmeller
1, 1544.
leblich loblich 1, 1042, 14.
lebtag Leben 2, 636, 26.
lecken Lehen, s. lehen.
lederer, ledrer Lederhändler, Gerber 1,
4, 31. 36, 6^ Schmeller 1, 1440.
lederwerch Lederware 2, 1032, 1.
ledig frei, nicht ansässig 2, 640, 46. 645,
2, die ledigen gesellen 2, 645, 8, ledig
viech nicht gehütetes, frei laufendes
Vieh 2, 775, 36. 780, 18 ff. ledig sagen
frei machen 3, 151, 3, ledigs wider-
ruefen vollständiges Widerrufen 3,
564, 3.
ledigen frei machen 2, 601, 5, leer
machen 3, 723, 7, einen Grenzstein
verrücken 1, 114, 14.
Uffen = laufen 1, 92, 14.
legen begraben 2, 1009, 13. 3, 510, 24.
lehen, lecken Lehen, lehner, leehner In-
haber eines Lehens. Sachregister.
686
OloMar.
lechenhold 2, 283, 2, lechentcTiafl 3, 6,
39, lechenzillen 4, 133, 37.
lehnen entlehnen 3, 641, 13.
lehrart Lehrplan 3, 529, 6.
leib 'Leib', Person 2, 960, 20. 3, 60, 19.
leiiel, Uibl (Dim. zu Laube) Abort 1,
920,21; 28. Schöpf Tirol. Id. 8. 355 f.
leihgeding Nutznießung auf Lebenszeit.
Sachregister.
leihgedinger des Gotteshauses 4, 103, 14.
leiblachen Leintuch 4, 229, 40.
leiblot, leiblafi werden sterben 3, 574, 28.
1, 548, 38. 4, 190, 10. Lexer 1, 1933.'
leibnar Lebensunterhalt 3, 689, 31.
leibschaden Verwundung 1, 155, 18. 222,
•20. 2, 672, 11. 4, 206, 8, leübsdiaden
2, 672, 4.
leibtnot Lebensgefahr 1 302,21.
leibtteur Kopfsteuer, Sitzgeld (das Miet-
wohner entrichten) 2, 223, 24 f.
[ei&i^rq^ körperliche Strafe (Einsperren)
2, 293, 40, leibMHräfßich 1, 394, 4.
leipzeUchen von einem fremden Toten
nimmt man ein L zur rechtlichen '
Bestfttignng des Todfails 1, 721, 17.
2, 798, 9. DWb 6, 610. Lexer 1, 1935.
Uieh Leiche 1, 442, 1, Uicht 3, 430, 45.
leichen s. leihen,
leichkauf s. leitkau/.
Uichnambf mit aigem L persönlich 1,
722, 18.
leiehsten: leichsen Leuchse am Wagen
2, 527, 18.
leicht leichtfertig 3, 640, 10. — leichter
geben billiger abgeben 3, 662, 19. 808,
32.
leichtlich ady. mit leichter Strafe, mit
Nachsicht 4, 340, 30.
leickab = leilgeb Wirt 1, 352, 34.
beiden Gemeindelasten tragen, mithelfen,
mit aller stewr in die gemain l. 3,51,
42, /. mit der gemam 2, 958, 12. 4,
215, 25, in di zerung l. zum Mahle
beitragen 2, 840, 26, sich leiden zu-
lässig sein 2, 759, 31.
leiden für laiden^ den gast l. dem Frem-
den etwas verleiden 1 , 764, 6.
leidenlich, leidentlich leidlich 2, 44, 4.
3, 534, 35.
Uify lenf 8. lauf,
leigebf leigehen s. leitgeb,
leihen leihen 3, 826, 23. 4, 356, 32, m.
dat. verleihen, belehnen 2, 958, 18.
959, 21 f. 1, 999, 37. 3, 51, 7, leichen
1, 183, 15. 3, 655, 13, ein tagwerk l
eine Tagwerkarbeit übertragen 4,
196, 14.
leikauf s. leitkauf.
leimpaum, leimbp. Baum zur Vogeljagd,
dessen Zweige mit Vogelleim be-
strichen oder mit Leimspindeln be-
steckt werden 1, 87, 6. 707, 6. 3, 211,
9. 293, 17. 728, 23. 738, 15, lempaum
3, 300, 19.
leimbdig gut beleumundet 3, 809, 15,
leuUig 4, 425, 23.
leimtpindl Leimrute 2, 630, 36. 1013,
42. 3, 208, 23.
leimunich Laienmönch, Laienbruder 3,
786 29
Uin f.' Schiffsleine 1,928,17; 19. 972,
2 (in einer Grenzbeschreibang nach
der lein 1, 331, 24 in gerader Rich-
tung?).
leinen n. Linnen 3, 722, 23, leineint
(Tuch) 1 , 383, 6.
leiner m. Fischer 1, 968, 26. 970, 22.
972, 2.
leinwat f. Leinwand 3, 525, 10. 845, 2,
Uinbat 1, 7, 26, Unterkleid 2, 71, 38.
131,2.
leinwater Leinwandhändler, Leinweber
4, 308, 23, leinwaUer 2, 535, 38, Idn-
bater 3, 516, 16. Lexer 1, 1929.
leinufoimarkt 3, 491, 21. — leinwath-
achnit Kleinhandel mit Leinwand 2,
54, 32.
leietung 3, 651, 17, s. laiatung.
leiten f. Leite, Waldhang 1, 360, 39.
979». 2, 69, 32; 42. 186,45. 4,231,
3. 267, 39, ein toilte leidn (in der kein
Bauholz wächst) 4, 405, 1. dim. Uüel
2, 187, 2 A.
leiten 1, 157, 34, s. lau.
leitem erläutern 2, 460, 24.
leitgeb m. Schenkwirt 2, 866, 40, leikgcb
i, 9, 19, leickeb 1, 352, 34, leigefj 3,
123, 21.
leitgeben ausschenken 1, 4, 22, leigehen
3, 123, 26.
leUhaut Schenke, Wirtshaus 3, 172, 45,
leuthau» 1,52, 44. 2, 178, 14. — leU-
hatuer Wirt 2, 383, 21.
leitkauf Gelöbnistrunk zur Bestätigung
eines abgeschlossenen Kaufes, der
Betrag dafür als Darangeld, Gebühr
für den Richter bei Käufen 2, 998,
13. 1019, 45, leikauf 3, 248, 18, l
trinken 1, 410, 24. 4, 305, 3, leutkavf
I, 340, 36. — leutkaufgebOhm 3, 861,
II, burgerUikauf 2, 761, 6.
leiti'eeht Abgabe von ausgeschenkten
Getränken 3, 559, 34. 4, 418, 41.
leni f. (n. ?) lähmende Verwundung, die
einen zum Krüppel macht 2, 970, 28.
966 Anm. 5, von aim lemb 3, 406, 8,
Verletzung im Gegensatz zu einer
blutenden Verwundung 3, 384, 24,
ain hingevallen letn, wenn der Ver-
letzte liegen bleibt, ain haftatew lern,
Oloasar.
687
die man nach Jahr und Tag noch
sieht 3, 485, 21 ff. lerne 2, öS7, 3. —
lembntts m. 1, 413, 23 ff. — lemhwun-
ten 1, 729, 20. — lernen lähmen 2,
537, 3, lembt 3. sing 1, 344, 37. 3,
517, 28. — lembverwundt 2, 101,26.
Schmeller 1, 14T1.
lembtr Lämmer, leniberzehent 1, 341, 36.
— lemmeren adj. (LfleUch) 2, 455, 33,
lemers (fleuch) 1, 515, 2.
lempraUen gilt als Fleischzuwage 2,
455, 40 'Lendenbraten*, Tgl. Schmel*
1er 1, 1487.
lembtig, lemplig lebendig 1, 556, 22. 2,
977, 19. 3, 385, 7.
lenden sich sich an einen Punkt hin-
ziehen (von Grenzlinien) 2,33,11;
8, l. auf Weisung auf Beweisführung
hinauskommen 2, 302 *. Höfer 2, 208.
leng; nach L in der ganzen Länge 3,
663, 41.
lenin Wildsau 2, 1072 u. s. leuin.
lerpaum, lehrpaumb Lärchbaum 1, 346,
14. 2, 589, 3. 3, 302, 27.
lerman Lärm 1, 614, 6, s. läinian,
lescusach Traubenbottich 1, 531, 37. 3.
607, 39, lefiataich 1, 673, 33. — Ustm
Trauben lesen, ernten.
leten lösen 1, 34, 6.
leser Vorleser 2, 747, 37 (40 f.).
legkomen, leskoren, leßkorn, letkaim,
Wßk. nach der Hauptlese übrig ge-
bliebene Trauben lesen 1, 589, 23.
2,349,14. 3,54,9. 4,110,5 (115, 18ff.).
— leskomer, leskamer Voßkörner wer
Ernteüberbleibsel sammelt 1, 530, 14.
G72, 27. 4, 110, 5. — after lesen oder
leskoren 2, 584, 19.
lesenschaffer Aufseher über die Wein-
lese 1,530,20. — leßmaister 1,673,
43. 2, 900 •, Bßmaister 1, 188, 13.
lessen s. laß,
lessig s. lässig.
lessleich adv. aus Nachlässigkeit 4, 330,
32 {frefßeicU mit absichtlicher Rechts-
Verletzung).
lefitag Tag, der für den Beginn der
Weinlese festgesetzt wird 1, 175, 2.
2, 460, 15.
lest = letzt adj. 3, 402, 24. 656, 34, zum
testen am £nde 2, 747, 32, di lestere
bschau (von dreien) die letzte Beschau
2, 975, 46.
lestaU Ladestätte 2, 495, 9, s. ladtstatt,
leswagen Wagen für die Weinlese 2,
75, 4, vgl. 74, 14 f.
let^ Uth, leU = läßt 3. sing. 3, 782, 8.
1, 453, 34. 2, 904, 34.
leliften, zum L zum letzten 1, 434, 7.
leltigs gold vollgewichtigee Nötiges*
Gold 1, 288, 35.
Utz = läßt es 3, 321, 2.
letzer schlimmer, das letzer fleisch das
schlechtere 3, 327, 33. L machen ent*
werten 2, 168, 28. Schmeller 1, 1546.
leucht = leicht 3. sing, leicht 1 , 99, 35 ;
= leicht vielleicht 3, 3, 27.
leud lassen die Durchfahrt gestatten 1,
350, 28. vgl. leutstaU 1, 136, 9 und
oben laidstatt.
leugen lügen 4, 320, 5.
leuin Wildsau 1, 706, 17 (für lenm, s.
2, 1072 u.-, 4, Einleitung XIX. Kluge,
Unser Deutsch 2. Aufl. S. 132: ein
Swynsmutter [heißt] ein Leen oder
back. DWb 6, 547 Lehne).
leunt guter Leumund 1, 789, 19. 3,639,
34.
leuten Wagenbottich 1, 166, 1, s. lauen,
lait.
leuten = leiten Leite 3, 549, 8.
leuten = leiden 1, 600, 1.
leutgeb s. leitgeb.
leutgeU = leitgelt Trinkgeld 3, 138, 13.
leuUig 4, 425, 23, s. leimbdig.
lewer Erdhügel 2, 55, 34, s. lebar.
lezeüen Lebzelten 2, 932 «. 3, 525, 10,
leezelden 2, 793 '*.
lezen = lesen 2, 214, 22.
lieh konj. praet. zu leihen belehnen 3,
29, 18.
lidt, fleisch vor im auf favsf) der lidt
geschroden Fleisch vor den Augen
des Käufers vom großen Stück her-
abgeschnitten 2, 730, 22. — lidfleisch
1, 734, 42. Vgl. Schmeller 1, 1442 der
Lid, Viertel vom Rind, Kalb.
lidlol^, lietlohn Liediohn, Lohn der
Dienstboten oder Angestellten 1, 1018,
15. 2, 231, 23. 466, 11. 4, 144, 15.
Schmeller 1, 1442. DWb 6, 994.
lidmüet Liedlohn 3, 818, 30.
liebend wohlgefällig 1, 1008, 10.
liebung, ein erung und ein L Ehrengabe
2, 1054, 2.
liechtleicher der das Licht (und die
Stube) zu verbotenen Spielen zur
Verfügung stellt 1, 826, 14.
Uechtmeß f. Maria Lichtmeß 2. Februar
1,372,15.
liechtzaun Zaun, der das Sonnenlicht
durchläßt (um einen Garten) 3, 369,
43«. Schmeller 1, 1431.
liechtzeü Zeit, zu der abends das Licht
angezündet wird 1, 655, 35. 4,172,
82.
liedet konj. praet. 'lüde' zu laden 3,
23, 39, lUt 1,436,21.
liegen lügen 2, 48, 33.
688
Oloatar,
Ugen^ ainen acker ligen lassen unbebaut
laBsen (so daß Gras darauf wächst)
3, 863j 8.
Ugerhafl bettlägerig 1, 721, 16.
Und gelinde 3, 643, 34. 4, 234, 41.
Uni f. Linie, Verwandtschaft in ainer
Uni (im Gegensatz dazu geweisle
freundschaßj die nicht unmittelbar
ersichtliche Verwandtschaft, die erst
' nachgewiesen werden muß) 1 , 740,
28.
Uns Linsen 4, 170, 5.
Ußen 8. luß,
Ußlet konj. praet horchte 2, 136, 28,
Ußnen horchen 1, 12, 34, s. liUnen,
loo B. la.
loch plur. locker mit einem Markzeicheu
versehener Grenzbaum 2, 423, 3. Vgl.
DWb unter Lachbaum 6, 11 und
Lache 14.
lochen, lohen s. Iahen,
löderer Gerber 3, 232, 44, s. lederer,
Wdn'^r Lodenhändler 2, 1033, 6 *.
loßer 8. lafter.
lohn^ lonn m. n. Lohn 1, 877, 9; 11.
965, 13, lan, lann 2, 708, 32. 3, 746,
15, lähn Löhne 1, 646, 13.
lohnen entlohnen, lohner Entlohner,
zahlender Schiffsgast 3, 557, 16 (be-
lohner 10), lönen, löner 4, 416, 36 f.
hn m. Achsnagel 3, 8, 5 plur. loner 1,
921, 7, plur. lönn 1, 403, 33, lan 3,
8, 3, lohn 1, 70, 38. Schmeller 1,
1482.
londiep der einen Achsnagel stiehlt 3,
8,6.
lowietzer der die Arbeitslöhne festsetzt
1, 994, 33.
lont Leumund 1, 785, 16, s. leunl.^
lospot Bote, Stellvertreter beim Taiding
(der zuhören soll) 4,269,31.
losen horchen 1, 139, 27. ^- loser Hot-
eher 1, 70, 22. 3, 200, 25, lößner 1,
447, 26. — losung hallen horchen 2,
271, 12, vgl. lüsnen.
Ibßkoren s. leskomen,
löst = letzt 3, 729, 4.
lostaU 8. ladUtaU,
loßstäUer s. lußstädler.
losung Lösegeld 1, 34, 2, lossung, laS'
sunff Abgabe der ständigen Markt-
leute an den Amtsdiener 2, 611, 25.
540, 29.
loßzetl f. d. i. lößtetl, leszetl Erlaubnis-
schein zum Weinlesen 4, 80, 45. 145,
14.
Vötiges gold 3, 180, 7.
loU plur. V6U Lotgewicht 3, 343, 8.
loUer liederlicher Mensch, ainen leich-
ten mann, als ain lotter oder spiUmann
3, 640, 11. 4, 382, 16. Schmeller 1,
1540.
lucken f. Lücke, schadhafte Stelle im
Zaune 1, 80, 25, luken 1, 249, 43,
luggen 1, 626, 6, lukcken 4, 397, 17,
Durchfahrtstelle an einem Zaune 4,
34, 25, Loch im Boden für den
Grenzstein 3, 420, 29, di Langen
luaken Flurname 2, 875, 19.
lucket eine Lücke, ein Loch habend
zu den lucketen stain 4, 38, 41.
luedem ein lockeres Leben führen 2,
770, 14, luderieben 1, 394, 28, im saus
und lueder 3, 82, 46.
lueß Ivf, luff konj. praet. 'liefe* 1, 541,
12. 289, 34. 3, 3, 6.
luegen schauen 3, 122, 43. 4, 368, 34,
lüegen, 4, 230, SO.
lugstrcffen der Lüge beschuldigen 3,
137, 15.
lumpel Lunge 1, 515, 7. 2, 1089, 25.
Schmeller 1, 1475.
lunglpraten (gehört zu den Einkünften
des Fährmannes) 1,966,28.
lüsnen, lusnen, lusmen horchen, lusmer,
lusmar, lußmair Horcher 1 , 5, 26. 2,
71, 8. 3, 660, 25. 4, 193, 13. 206, 28.
Schmeller 1, 1615.
luss, ain biß Anteil an der Gemeinde-
wiese 1, 397, 12, plur. die luesS, 330,
17, Teile des Gemeinde waldes 2,95,
1. Stück Feld (wohl ursprünglich
von bestimmter Größe) 4, 238, 26;
29. 266, 36, dreier luas prait 2, 218,
7. Schmeller 1, 1649. Schönbach
5. 619.
lussen in luss teilen 2, 95, 2.
lußstädler Aufeeher über die ausgelosten
Waldteile 2, 298, 5, loßstäUer 4, 311,
29.
lustigkait, nach L nach Belieben 4, 177,
28.
lusttag 1, 138, 2 für lestag.
m.
machen m. dat. testamentarisch ver-
machen 1, 923, 12. 3, 38, 19. DWb
6, 1374 i.
macherlohn n. so dem Schneider oder
schuester gebüert 3, 311, 19.
»uu2, madt n. Mahd 1, 203, 20. 3, 827. 3.
math f. Mahde, Schwaden des gemäh-
ten Grases 2, 1093, 23, meuit 4, 40, 13.
62, 13, plur. mathen 2, 860, 16, vgl.
Schmeller 1, 1568.
mädel n. Mädchen 2, 469, 5, plur. mad-
Uin 1, 617, 20.
mader m. Mäher 1, 49, 17. 4, 356, 34.
Glo»9ar,
689
mader m. Marder 3, 408, 6, plur. mader
1, 406, 23.
maderpelg plur. Marderbälg^e 3, 708, 1,
mäderpelff 4. mardern adj. 4, 214, 13.
madgeU Abgabe zum Mähen der Fron-
wiese (als Ablöaung des Robotmähens)
3, 827, 3.
maeach s. maUch,
viagen Mohn 1, 41, 17.
magol MohnOl 3, 609, 2.
magram 1, 450, 14, s. wagram,
mahl- 8. mal.
mai, in dem andern mai = Juni 1, 401,
1. DWb 6, 1469. Schmeller 1, 1549.
malen, maihen mähen 2, 82, 38. 1092,
3. 4, 428, 10.
mail, die mail oder wunden 3, 683, 28,
da^ mail: med Wundmal 3, 694, 3,
Grenzzeichen mäilen und gemerk 2,
846, 44. 847, 29, mäU und gemörk 2,
803, 5, meü 2, .804, 11. 4, 379, 10. —
meilung und gemerkt 2, 797, 19. 1, 460,
5. (meilung Jellnek S. 497.)
mainen, aeinea viecha m. sich sein es Viechs
annehmen 1, 695, 34.
mair in der au Auaufseher 1, 950, 15.
mairhof Wirtschaftshof der Herrschaft
1, 94, 28. 133, 39. 141, 39, drei hofatel
ao vor ain mairhof geweaen 2, 69, 7.
maiach m. Traubenmaische 1, 234, 10.
529, 13. 2, 150, 33. 483, 5. 3, 150, 47.
605, 18, ainen maiach oder moit 1,
1020, 2. 996, 3; 1. 2, 175, 14; 16. 3,
137, 32 f. daa maiach = gmaiaeh 1,
116, 421; 20.
maian Meise 1, 706, 13. [Die auffallend
schwere Buße der Meise ist im Wie-
ner Wald nicht vereinzelt. Vgl. aus
weitentlegenen Gegenden Grimm
RechtsaltertUmer 4. Ausg. 2, 124.
125 (Dreieichen, Rheingau, Lorsch);
Grimm Weist, 2, 153 Z. 9 f. mit nt.
1 . . . meiaam que dicitur banmeiaa . . .
componet 60 ß tanquampro cei'vo. Win-
ter.]
maiß m. Holzschlag 1, 101, 14. 2, 507,
18. 3, 2, 12. 372, 31, plur. maiß 1, 371,
33. 2, 964, 39. 646, 41, maß 1, 846,
17 K Schmeller 1, 1663.
maifien Holz schlagen 1, 82, 15, meaaen
1,846,17^. laubmaißen Laubzweige
abhacken 3, 646, 12.
maißhacken f. Holzhacke 1, 334, 3.
maißjahre plur. Jahre, in denen in ei-
nem frischen Holzschlag kein Vieh
geweidet wird 3, 94, 29. 101, 21.
maißmoaaer Hackmesser 3, 193, 6.
maiaael Meißel, Axt 2, 692, 34, vgl.
Schmeller 1, 1664.
Österr. WeistOmer. XI.
maiater heißen in Klosterneuburg die
selbständigen Fischer, sie stehen un-
ter einem viachmaiater 1, 971, 26. 970,
22. 1005, 18; 22. maiaierviach Abgabe
des ^Meisters' 1, 1005, 35, maiater-
achaft 1, 971, 36.
maiaterinn Aufseherin in einem Bad-
haus 3, 348, 9. 357, 2.
mal Verköstigung 3, 645, 5, Dim. mälleli
mäylly Mahlzeit 4, 12, 38.
mahl, ain mahl einmal 3, 35, 34.
mahlbauer Bauer, der das Getreide zur
Mühle bringt (und auf das Mehl
wartet) 2, 297, 17, mallpaur 3, 820,
19". mahlleut 2, 296, 9. 4, 311, 3.
malterj malder n. Getreide, das einer
unter einemmal mahlen läßt, bzw.
das Mehl davon 1, 408, 22. 3, 223, 25.
2, 730, 37. 917, 26. 3, 639, 20. 1, 601, 1.
mandlf mändl^ mäntl, -len, -lein wohl
tiberall plur. Getreideschocher auf
dem Felde 'Männlein' 2, 218, 2. 254,
28. 265, 12. 449, 29. 655, 13. 860, 16
(vgl. 953, 24). 4, 72, 10. 121, 20, trau
heifel und mandl 4, 273, 10. Schmel-
ler I, 1601. Höfer 2,231.
mandUch wer rechtschaffene Waffe 3,
639, 26.
mündlich männiglich 3, 135, 29.
mangl Schaden 1, 234, 33. 236, 34.
mänglhaß schadhaft 1, 422, 17, mangel-
haft viech krankes Vieh 1, 717, 10.
mänglich fleisch ungesundes Fleisch 4,
345, 20.
manhait Männlichkeit, Manneswürde 1,
565, 22.
mannkrieg Zwist mit dem Ehemann 2,
100, 27.
manmäßig zum Manne erwachsen 1, 408,
28. 2, 307, 3.
manapurach Mannsperson 1, 636^.
nuMinachafl Untertanen, die steuerzah-
lende Bürgerschaft 1, 906, 41, mann-
achaft 2, 763, 2. Schmeller 1, 602.
Jelinek S. 488.
malphening Gebühr zur Verpflegung
der Obrigkeit bei der Tagung 2, 246,
14. 399, 19. 437, 14. 905, 37. 3, 42,
15. 167, 31.
malefizisch was unter das peinliche Ge-
richt gehört 1, 25, 3. 3, 112, 5. DWb
6, 1500.
malefilzperaohn, -thatt 1, 28 Anm.
malefiztidil einen mit einem m. schel-
ten, ihn Dieb, Schelm, Mörder schel-
ten 3,112, 5.
malguet was man von eigenem Getreide
mahlen läßt 3, 125, ö.
mahlatain (mahl- oder marchatain) Grenz-
stein 2, 1006, 33. Lexer 1, 2020.
44
690
OloMsar.
mariKhlackt f. Todschlag, Mord 1 , 463,
4. 464, 28. 4, 10, 24.
mavuchlechter Todschläger, Mörder 2,
13, 17, maiuleckter 1, 548, 27.
nianschlag in. Todschlag 1, 448, 23. 560,
33.
maruchleg, -acklegkt MOrder 1, 594, 13;
16. Lexer 1, 2037.
mantiMzucht Zucht, Rechtschaffenheit 1,
906, 41, Strafrecht 3, 744, 8. 727, 14,
manzichi 3, 775, 32.
manntag = Montag 1, 870, 16.
marcJif marich, mark, mark n. Grenz-
marke, Grenze 1, 259, 31. 2, 866, 32.
3, 506, 2 •. 4, 253, 30.
marehaichen Eiche als Grenzbaum 3,
488, 9, -aigen 18.
marchpaum 1, 62, 46.
marchen die Grenze bezeichnen 1, 488,
31. 4, 256, 19.
marehfahra, mare?ifÖrchen Grenzföhre
3, 379, 29. 2, 727, 6.
marchhainpuchen Hainbuche als Grenz-
baum 3, 438, 17.
marchachödinger Beschädiger der Grenz-
zeichen 1, 562, 16.
nüirktstein Markstein 2, 464, 19.
marchwcuaer Grenzbach 3, 852, 22. 2,
1094, 38», plur. marchwäßer 2, 1006,
35.
markziU 'Markziel* Grenze 1, 74, 10.
marchfueter ^Pferdefutter' als Abgabe
an die Herrschaft (den Landesherrn)
2, 863, 36, marich', marichi-f mark-,
-futter, -fiieder Sachregister 1, 1083.
3, 895. marchfitUr 3, 299 Anm. 13.
Jahrh. Lexer 1, 2044. Schmeller 1,
1649.
markty mark m. Markt, market 1, 36,
15, markcht Marktware 1, 963, 19,
der markt 2, 462, 15, in marken 3,
21, 29.
mark/ehre f. das Schiff, die Fahre ei-
nes Marktortes 2, 668, 38.
markfering Fährmann eines Marktortes
1,514, 1.
marktfreikeit Rechtsbefugnis und -be-
reich 1, 29 Anm.
markthämh f. das für einen Marktort
geltende Eichmaß 2, 668, 38, s. häm.
marktcamerer Verwalter eines Markt-
ortes 3, 241, 38.
markmenig f. *Marktmenge* Gemeinde
4, 284, 4.
marktmfzen m. Getreidemetzen eines
Marktortes 1, 514, 1.
warktrafh m. Gemeinderat 1, 28 Anm.
{viarktroth 2, 564, 28), marktTHchter,
marktgeHcht 1, 28 Anm.
marktregister Yerhandlungsbuch,
Rechtsprotokoll eines Marktortes 3,
774, 25.
marktrudt f. Marktrotte, Gemeindebe-
zirk 3, 591, 16».
markaigl Siegel der Marktgemeinde 3,
779, 7.
marktzfiUn, -zW.en Schiff, das die Markt-
ware fuhrt 1, 966, 1 9. 962 Anm.
marterseul f. Säule mit den Marter-
werkzeugen der Kreuzigung (Bild-
säule, -stock) 2, 353, 19. 411, 43. 415,
34. Schmeller 1, 1655.
moMch m. Maische 4, 194, 20, möMch 3,
116, 30, s. maiach,
masen Wundmal 3, 705, 8. Lexer 1,2056.
maahaltren Ahorn 1, 708, 6. Schmeller
1, 1658.
mäslich adv. mäßig 4, 170, 30.
maß, maß f. Maß 1, 202, 13; 10, pene
m/ifi zu kleine Sehen kgefaße 3, 371,
1. (toein- und traiimafi 3, 16, 13.)
maaaen, aich des m. das unterlassen 1,
723, 15. Lexer 1, 2066.
mätiigkeit, ain m, ein mäßiger, ange-
messener Betrag 4, 12, 15.
mäsal, mäasel n. Dim. zu mafi f. Teil
des Getreidemetzens (VssiViUf Vü« ^ i«)
metzen und nuuael 3, 16, 11, vgl. 1.
16, 12. 384, 11. 398, 1. 4, 29. 241, 23.
2, 964, 19, ain miifil wein trinken 3,
830, 30.
maßmaiater Aufseher über die öffent-
lichen Maße, Marktaufseher 2, 514,
19. 725, 11.
maul Maultier 1, 964, 36. Lexer 1, 2221.
maiddag Schlag auf den Mund 1, 2*2,
21. 4, 193, 37, maulalagwandl Strafe
dafUr 3, 594, 12. — maiäatraich 1,
204, 29. — mauUaachen: tatacken 1,
767, 30.
maur Mauer 1, 852, 20. — maueren ei-
nen Mauerbau aufführen 2, 466, 12.
— mawrhemer Maurerhämmer, sind
1, 7, 2 unter Waffen aufgezählt.
maurer 2, 268, 8, bei Hochzeiten schma-
rotzt ein ungeladenea gesindl von ge-
meinen leuten, welche aich die maurer
nehnen,
maut f. Maut, Gebühr; im besonderen
das Mehl, welches der Müller als
Mahllohn zurückbehält 1, 601, 5. 3,
639, 21. 4, 416, 44. — mauten die
Maut entrichten 1, 379, 41.
mauthalben der Maut halber 4, 12, 9.
mautmäaael Maß für den Mahl lohn, daa
oberhtUh und unterhalb iat^ also ein
Doppelmaß mit dem Boden in der
Mitte 2, 73, 1. 4, 165, 26.
Qloftar.
691
maulneTf matUer Mautein nehm er 1, 579,
19 ff.
meken mähen, ^9xi.gemeit 1, 354, 22; 28.
müden, die loasung m. die Marktabgabe
nicht entrichten 2, 611, 25.
meier plur. Mauern, meär 1, 830, 39; 42.
meil 8. mail,
meisterbok Bäcker mit dem vollen Ge-
werberecht 1, 600, 39.
meisUrschaft Obrigkeit im Kloster 8,*
786,33.
meit plur. zu Maut 8, 858, 13.
mellen =8 melden 1, 674, 8, md toier
melden wir 3, 424, 11. — die fetni-
Schaft melten offen als Feind auftre-
ten 2, 465, 26. 470, 20.
null 3. sing, er mahlt 1, 544, 8.
men, meen, menn mähen 2, 777, 27. 1,
382, 13. 697, 39.
menet sieh = zieht sich hin, in einer
Grenzbeschreibung 2, 727, 4 (wohl
zu menen ein Gespann treiben, füh-
ren, oder zu meinen?).
menner, niehner der Fuhrknecht 1, 208,
17. 264, 1. Lexer 1, 2100.
menglich mangelhaft, schlecht (vom
Mahl) 3, 639, 23.
menig f. Menge, Gesamtheit der Bür-
ger 3, 687, 5, der maislen menig will
der Wille der Mehrheit in der Ge-
meinde 2, 130, 30.
menig, menich manch, ainerodermenücher
einer oder mehrere 2, 915, 8. 924, 13.
3, 580, 13, umb meniger wenn ains um
mehr als eins 1, 739, 19, meiniglich
männiglich 2, 121,43.
mensch m. n. Mensch, einen aignen men-
sche zum Viehhüten 1, 423, 38, n.
3, 681, 39. 708, 39. 1, 607, 20. 2, 730,
20. 4, 415, 25, Mädchen: knecht oder
mensch 2, 64, 12, plur. menseher Gra-
serinnen, Holzklauberinnen 4, 91, 2,
das baden der jungen menseher und
bueben 2, 54, 6, Hure 1, 394, 26. 2,
294, 38. 295, 4.
merdl Dim. zu mordj das haimbiscfi merdl
Meuchelmord 2, 949, 15.
merken vormerken, aufschreiben 3, 519,
16.
merklieh gest Gäste, denen man Auf-
merksamkeit zu schenken hat 3, 528 ^
merkstain Markstein 1, 1027, 17.
merlich: mordlich, mörderlich hacken
Mordhacke 3, 486, 15.
mernng f. Wiederholung, ist es die m,
kommt es wiederholt vor 1, 760, 36.
mehiTing Abortgraben 2, 65, 30. DWb
6, 1898.
messel 1, 558, 23 s. mässeL
messen = maissen Holz schlagen 1 , 846,
17»».
messer Aufseher über Maß und Gewicht
und Verkaufswaren 1, 215, 12. 708,
34. 2, 455, 28. 3, 512, 1.
messerwurf in feindlicher Absicht 1, 8, 4.
messerzug Zücken des Messers 3, 594, 1.
messgwand kirchliches Gewand 3, 7, 11.
meUenpdZf einen m. gibt der Propst
von Klosterneuburg jährlich seinen
Schiffern 1, 20, 17.
melzen m. Metzen (für Getreide) 2,
286, 10. — melzenambt Eichamt 2,
339, 37. 4, 223, 7. — mecsmer Eich-
meister 3, 282, 12.
meul = meil f. Meile 1, 534, 31.
meär plur. zu maur Mauer 1, 404, 4 f.
8, 16, 27.
meut plur. zu matU Maut 1, 215, 32. 3,
583,6, Mautstelle 3, 740, 15. 765,9«.
meülmacher Unruhstifter 2, 324, 21.
DWb 6, 2166.
michel groß 3, 402, 25 (1451).
miden mitten 4, 5, 26.
miessen nötigen, drängen 2, 512, 37.
Lexer 1, 2217 milezeti.
miessig frei s. müessig.
mielelpöck s. viiUel'.
mietstau f. Stätte, an der in einer Ge-
meinde die Arbeiter aufgenommen
und die einheitlichen Löhne fest-
gesetzt werden 1,535,13. 2,611,37.
3, 29, 22, müetstat 2,331, 17, muetstal
1, 920, 6 = mülsteth 4, 133, 24, mü-
stat 3, 27, 40. 1, 689, 21. Lexer 1,
2135.
milchhrunnen Brunnen zur Kühlhaltung
der Milch im Gegensatz zum trink'
prunneti 3, 756, 29 ff. 750, 15. DWb
6, 2191.
milehkuh Melkkuh 1, 336, 22.
milichraum Milchrahm 3, 524, 35.
milgang Mühlkanal 2, 665, 13, s. mühl-
gang,
millemper Mühleimer 2, 730, 37.
millen 3, 351, 18 verderbt, mühlmaßf
vgl. 3, 617, 23.
minder gehen billiger geben 1 , 826, 3.
mirblet konj. praet. ^murmelte* 1, 162, 8.
mißbrauchen, sich des abmahnens m. das
Abmahnen nicht befolgen 2, 762, 27.
missgriff Obergriff über die Feldgrenze
2, 41, 4. 71, 45. 89, 9, missegrif 2,
164, 4.
mißhandlung Missetat 1, 564, 11. 3, 359,
22. DWb 6, 2297.
missig frei, erledigt 4, 158, 13, s. miies-
sig,
mipive plur. amtliche Ausfertigung 3,
562, 41.
44*
692
Olo»»ar.
mißlung yielleicht für mifihandlung Feh-
ler, Mißlichkeit 1, 258, 24.
mwtbraiten den Mist auf dem Felde
herumbreiten 1, 10, 10.
misten düngen 1, 3d4, 3. 3, 827, 1.
misUirod, das aogenante ni. Jauche 2,
65, 26. 550, 45. Schmeller 1, 348.
mit alle der alte Instrumental mit cdliu
adv. Mchleehl mit palk mit alle schlägt
er mit dem in der Scheide stecken-
den Schwerte 3, 329, 6, mit pcUg mit
all 3, 656, 14, mit achait mit allen 1,
42, 22. Lexer 1, 2178.
mithaber Teilhaber (an der Schiffahrt)
1, 967, 37. mithaben verb. 39.
mithalter y karter und m, Teilnehmer am
Spiele 1, 872, 20.
mitleiden Gemeindelasteu tragen 1, 4,
23. 4, 123, 37, mitleiden tragen 2, 645,
7, mitleidung haben 2, 14, 21.
mitleidig zu den Steuern beitragend 3,
350, 13.
mit aambt im in gleicher Weise wie er
1,964, 6; 10.
mittail der mit einem zu teilen hat,
»einem mittailen = mita'ben 1, 452,
20fr. 2, 167, 1 (166, 30).
mitthailung Teilnahme 1, 593, 32.
mitlelböck Bäcker, der sein Gewerbe
nur beschränkt ausüben darf (im
Gegensatz zum meisterböck) 1, 600,
9 ff. 4, 133, 23. 2, 757, 13. 3, 37, 42.
48, 23, muttlpeck 3, 26, 40, mutelpekch
4, 224, 47, mietelpöck 2, 606, 39. Je-
linek S. 511. Unger S. 460.
mitten: müteln vermitteln, vergleichen
2, 162, 26. 865, 12. 866, 8.
miUeUleut Mithelfer, Beamte 4, 230*.
miUentag Mittag 1, 732, 42. 2, 4, 15. 3,
347, 36.
mitler adj. mittler 1, 540, 3. 3, 346, 15.
4, 206, 14. Lexer 1, 2190.
miltergries Sandbank im Flusse, die
ganz von Wasser umgeben ist 3,
216. 22.
mitterman ein Mann mittlerer Größe
4, 206, 15, vgl. aim rechtmäsaigen man
4, 15, 9.
mittermäaaig adj. das Mittelmaß habend
4, 1 5, 8.
mittich Mittwoch 1, 125, 26. 669, 20. 3,
376, 6.
mittigeng plur. Raum zwischen zwei
Häusern 4, 65, 1.
miUl im m, in der Mitte 3, 676, 35,
ohne mitly an mittl ohne Vermittlung,
Einwand, Eingriff 1, 503, 26. 992,
12. 2,599,36. 3,456,25. 677, 15; 41.
plur. mitl Steuergelder 1, 667, 19.
mid der dienatzeit während der Dienst-
zeit, mitten in d. D. 2, 942, 21.
mochten für nüchtern, ttber nacltt auß
mochten laaaen ausnüchtern lassen 3,
456, 26.
modl Gußform, plur. mödl 2, 1080 und
Lexer 1, 2193.
moäer s. muelter,
monathgelt Monatsteuer 4, 123, 3.
moneid Monat 1, 1054.
nwrderei Verbrechen des Mordes 1.
460, 3. 2, 282, 28.
mörderisch adv. wie ein gemeiner Mord,
meuchlerisch 4, 11, 9.
morgen, aufm morgen auf den nächsten
Tag 2, 685, 11.
morgengah Privatgeld des Mannes oder
der Frau, das nicht zum gemein-
samen Besitz gehört 1, 598, 15. V^l.
österr. Weist. I, 38, 28 ff. Schmeller
1, 1641.
mm-t n. Mord, Totschlag 1, 10, 20. 2,
798, 10.
moaa f. Maß für Getränke 1,964,26,
s. maaa.
moapruch m. Gebrauch falschen Maßes
(Bruch, Verletzung des rechten Maßes)
3, 123, 41.
moßmaiater 3, 126, 12 = mAfimaiater 29.
mÖamniater == maßm, oder = meaaerf
Aufseher über den Fleischverkauf
2, 244, 20. '
moat m. Most, junger Wein (an manchen
Stellen scheint moat = maiach zu sein)
1, 273, 40. 2, 970, 1. 3, 607, 25. 4,
145, 18. Vgl. 1, 1019, 33 moat = 35
maiach, plur. möat \, 396, 9. 2, 156,
33. 3, 437, 25. DWb 6, 2597.
moatdienathämb f. das geeichte Maß für
die Abgabe vom Weinberg 1, 183,40,
moathämb 33. — moatvirtl 2,93,28
{3 viertl = ain emer 2, 125, 22). —
moatmafi f. 1, 277, 29 ff.
moateln, weinpör m. zu Most machen,
auspressen 2, 150, 36. 175, 6. DWb
6, 2599.
moatler m. der die Trauben preßt 1,
673,37. 4, 111, 3.
moatlachaffn. Schaff zum Traubenpressen
2, 122, 10.
möatachwein Mastschwein 3, 536, 24.
moatweia das Bergrecht m. geben, es in
Most entrichten 3, 141, 14.
mothum = Magdtum, Jungfräulichkeit
1, 592, 21.
moz = Moos? 1, 95, 16.
mue Mühe, Unkosten 3, 197, 8.
müd, müet = Miete, Lohn 3, 19, 28. 1,
342, 34, 8. miet.
Gloa»ar.
693
muelichj mMekh^ müehlich lästig 2, 48,
36. 1018, 45. 3, 445, 15. 573, 26.
Lexer 1, 2214.
mueUer f. Holzgeföß zum Tragen von
£rde oder Steinen 1, 490, 9. 531, 28.
743, 34. 2, 349, 43, müller 1, 881, 40,
multer 2, 844, 6, multer 2, 918, 11.
moUer 1, 673, 33. Dim. mülterl 1, 508,
31, multerl 4, 312, 33. Vgl. Lexer
1,2226.
muemen; brueder^ »wester, vetterj muemen
1, 889, 20.
mueß 'Muß', Pflicht? Der Pfarrer kann
sein mtiefi und meß nicht hahen, er
ist an der Ausübung seines Berufes
und am Messelesen verhindert 1,
647, 36.
miiesaen nötigen, kainer wierdl gemuest
keiner wird gezwungen 4, 428, 17.
Lexer 1, 2217.
nmetiig frei, der Verpflichtung ledig 1,
139, 40. 468, 14. 741, 25. 2, 649, 27.
3, 858, 17, müeang und Bdig 3, 38,
33, müetaig geeii sich enthalten 3,
368, 19, sich miesaigen sich frei machen
2, 1117, 29, der gefängnuß geniussigt
1, 889, 9, mueaaig zeln 3, 859, 12.
mueßweilig tein Zeit haben 2, 849, 45.
müet s. miet,
mtieten verlangen, fordern 3, 557, 40.
muetwülen verb. Händel, Streit anfangen
3, 10, 16. 577, 13. subst. Ausgelassen-
heit, Übermut 1, 394, 26. 4, 6418.
muetwiller loser Geselle 1, 402, 18.
muettnUig übermütig 1, 148, 2/, unüber-
legt, leichtfertig 1, 425, 10; 38, muet-
wiüiger mÖrder im Gegensatz zu dem,
der aus Notwehr mordet 1, 60, 23.
mühen sich bemühen 1, 219, 22.
miil, muH Mühle, mülUn 1, 19, 16, müJtel
4, 5, 33.
müll n. das zu mahlende Korn 3, 557,
19.
mülberck, -berich Mühlwerk 2, 999, 23.
3, 836, 15.
muUteaehau f. Mühlen beschau 3, 690, 23,
muüpachau 3, 698, 2.
mülpü Haue zum Glätten des Mühl-
steins 1, 356, 20, mulpild 1, 366, 31,
8. piüen.
vifädner = Müller 4, 416, 44.
muleuen n. Eisenachse des obern Mühl-
steins 1, 689, 6. Vgl. Schmeller 1,
483 Dechsel 2. DWb 6, 2638. Lexer
1,2223.
niui/an^ Mühlwehr, EinleitungdesMühl-
bachs 4, 168, 20.
mühlgang Mühlbach, -kanal 3, 228, 21,
milgang 2, 665, 13. DWb 6, 2641.
mtdlgraben Mühlkanal 3, 124, 2.
mulhau* Mülleranwesen 4, 237, 4. 248,
23.
mulher *Mühlherr*, Inhaber der Mühle,
mulher oder mullner 1, 688, 8*>.
mt<2Ao/ Mülleranwesen 1,686,8. 4, 102,
18.
mühljungen plur. Müllerburschen 2, 696,
10.
miihlmaasel, -meßlein Maß des Müllers
für den Mahllohn, 32 machen einen
mülmetzen aus 1, 839, 7. 353, 8. 406,
6 (1, 16, 12, sechzehen mäßl geen an
ain müllmetzen 1, 241, 23).
mülner Müller 1, 95, 19.
mulner 1, 171, 6. 174, 18, mullner 1,
196, 15 steht für mutner {mautnerj
der Vorlage, vgl. an den entspre-
chenden Stellen mautner 1, 222, 3
und ambtman 1, 190, 19.
muUlag Mühlwehr 4, 163, 23.
munchj münich Mönch 2, 699, 25. 1,
324, 39.
mundvcUlig strafbar wegen Äußerungen
2, 214, 28.
jnuns Münze 3, 681, 4, muns 31, munß
1, 3, 28.
müns Minzkraut 3, 306, 35.
mur m. Bachschlamm 4, 181, 4. 2, 82,
21 = das kat Kot 2, 73, 20. Vgl. muor
n. Lexer 1, 2240. Schmeller 1, 1642 f.
murweln murren 3, 126, 37.
musl: mistl Holzprügel, kleiner Stamm
1, 331, 34, vgl. Schönbach S. 622 f.
DWb 6, 2737.
miistler pargenf zu Mistel? 3,820 u. 13.
Vgl. DWb 6, 2273. mistler Mistel-
drossel (Krametsvogel).
miU n. Getreidemaß 1, 202, 12. 406, 22.
2, 286, 6; 10. 3, 167, 18 {ain mut
kom = 30 metzen), ain mtU paumf
22. — zwen muttmessig wegen soll ein
Schiff führen können 1,964,42, ein
Schiff, zullen, zu suben (7) mutten 2,
339, 13. — DWb 6, 2803.
mutt, muUietf (verdorben für muel- von
muetent) 4, 397, 44.
n.
ndb f. Nabe 1 , 96, 24.
näbinger Bohrer 4, 59, 28, vgl. Lexer
2, 1. Schmeller 1, 1713.
nächat s. nächeni.
nachbanndeutung Nachtaiding 3, 544, 16.
nachpaur 'Nachbar', der Gemeinde an-
gehöriger Bauer 1, 3, 21. 105, 34,
atiswendiger nachbar Bauer aus einer
andern Gemeinde 4, 35,17, nachlper
1, 67, 11, \A\XT, nachberten 3, 13, 3. —
nachtperlieh ortsangehörig 4, 13, 25
694
Glossar.
nachperachqft die Gesamtheit derBaaem
einer Gemeinde 1, 89, 19.
naehdetUunff Nachtaiding 3, 645, 1 ] .
nachem nach dem 1, 243, 13.
näckent f. Nähe, auf der n. in der Nähe
1, 263, 40, nachend 4, 114, 8, nächal
1, 526, 40, nähet 3, 587, 1. 602, 22.
— zu nlJLchat adv. zu nahe 1, 527, 38.
Vgl. Lexer 2, 21 nafient adj. adr.
Schmeller 1, 1736.
ntwker komvien hinterher kommen 1,
131, 39, nacher tragen^ ßieren^ nenien
hinweg tragen, führen 2,349, 5; 11.
346, 2. 4, 235, 6, nachertfiiem 1,916,
18, den steig naher tuen den Steig
beseitigen 4, 371, 9, naher faren
Übergriife machen 3, 579, 5, nacher
lassen hinablassen 1,262, 27 f. (riei-
leicht liegt hier tift-her hinab zu
gründe). — nacher hauß gehn nach
Hause gehn 4, 115, 30, nacher Wienn
fahren 1,427, 44.
nachet adr. nahe 1, 60, 19. 3, 677, 8.
nach/ragen umb am etwas eingreifen 4,
4,1.
nachifcehen nachlassen, rergeben 3,
525, 8.
nachgeladf n. Nachlaufen, Verfolgung
2,*865,18.
nachgesetzte plur. Untertanen 1, 441, 23.
846, 17>*. durch des Propstes be-
felehsha/jer und nachgesetzten ^= Amt-
mann 2, 632, 8. 633, 30.
nachhalten einlialten, befolgen 3, 138,
23. — sein Vieh hinter der Herde
selbst hüten 4, 49, 29.
naehjager Verfolger 1, 775, 27.
nachkirchtag gehalten 8 Tage nach dem
kirchtag 1, 69, 24. Vgl. Schmeller 1,
1289.
nachkamen, dem Hau n. das Angebaute
ernten 3, 747, 12. 748, 33, einem
nachkamen umb das wandt das Straf-
geld verlangen 4, 405, 21.
nachlauf m. Grenzverlauf 3, 298, 4 und
Anm. 2.
nachliismen m. dat. bei jemand horchen
3, 516, 35 (vgl. nacht/osen 2, 934, 29),
8. liatuen.
nachmaip m. das Sammeln der Abfalle
in einem Holzschlag 1, 655, 5*, 42.
710, 5.
nachmaisler Stellvertreter des Schul-
meisters (als Leiter des Kirchen-
chors) 4, 229, 16.
tiachmallen nachmals, hierauf 2, 762, 2.
nachreden schelten, verleumden 2, 510,
5. 518, 15.
nachrichter der das Urteil des Richters
zu vollziehen hat, Gerichtsdiener,
richter und nachrichter = iudex poste-
rior 3, 690, 19; 26. Sachregister.
nachrichtlich verkünden benachrichtigen
4, 136 *.
nachrichtung^ zu seinei* n. daß er sich
darnach richte, dementsprechend ver-
halte 2, 759, 15.
nachriegung nachträgliche Meldung bei
Gericht 2, 807 *, s. räegung.
nachschlagen m. dat. auf einen Flüch-
tigen losschlagen 1 , 65, 20. 240, 8.
narhsechung, nachsieht Nachschau 4,
309,29; 22.
nachsehen n. Nachsicht 4, 37, 25.
nachsetzen m. dat. eine Sache verfolgen
3, 14,.42.
nachsteher Aufseher (bei der Weinlese)
1, 531, 36. 3,607,38.
nachstellen, dem p/and n. das Pfand aus-
lösen, ihm nachgehen 1, 208, 6, konj.
praet. nacfistund 1, 54, 8.
nacht, an der pßngslag nacht oder an-
dern vastaltentn am Donnerstagabends
oder an andern Vorabenden von Fast-
tagen 1, 937, 37, an sambslag nachten
1, 804, 34. 825, 18. DWb 7, 161. -
nacht machen und schlafen gehen 3,
268, 19.
nachtaidvng n. gehalten 14 Tage nach
laiding, dem rechten recht lag 2, fe67,
33. Sachregister.
nachtaüig feur Schadenfeuer 4, 343, 5.
nachldieb der zur Nachtzeit stiehlt 3,
12, 5.
nachletzen zur Nachtzeit weiden lassen
2, 618, 36. 3, 587, 16.
nachthalt f. Hüten zur Nachtzeit 1,517,
30.
nacfitfiertoerk Nachtherberge 2, 59, 26.
nachtheuting Nachtaiding 2, 659, 14.
nachthom Hörn, bei Anbruch der Nacht
geblasen 2, 736, 14, vgl. taghorn 15.
nachthuel Beaufsichtigung des Wein-
bergs zur Nachtzeit 3, 605, 33.
nachtl m. Nachteil 1, 431, 10. 2, 351,
6. 3, 17, 12, = nachtheil 2, 362, 11.
nachtloseti zur Nachtzeit bei einem
Hause horchen 2, 934, 29 {nachliis-
men 3, 516, 35).
nachlmachungy zur gueten n. zum 'Gute
Nacht' machen (Wirtshausschluß) 2,
120, 43, vgl. nacht machen 3, 268, 19.
nachtschaden zur Nachtzeit angerichte-
ter Schaden 1, 709, 23. 2, 519, 15. 3,
25, 28.
nachlseld Nachtherberge 3, 645,7 (1330).
Lexer 2, 27.
»mr/ii« WZ Nachtherberge 2,200, 11. £04,
3, 649, 1 7. Lexer 2, 28.
OloBtar,
695
naehtsüzen nachts im Wirtshaus sitzen
2, 943, 13, nachUitzer 4, 350, 45.
nackUpU Spiel im Wirtshaus zur Nacht-
zeit 1, 735, 38.
nachträglen Egge oder Schleipfe 2, 21,
41 (zu nachtrecken nachziehen ? DWb
7, 207).
nachwarf das Nachwerfen 2, 864, 12.
rutck m. Nacken 1, 721, 43, zu dem
nacke 2, 388, 21, ssu dem näcken 1,
543, 32, nagg 1, 627, 32.
ncigel Nagel (als Eichmarke einge-
schlagen) 2, 969, 35.
nagst nächst 1, 5, 33.
nahat nahe 1, 364, 39, s. nachet.
nähener: nackender näher 3, 333, U,
nähenUr 1, 67, 9.
naher faren, thuen, s. nacher.
nähet: nähend f. Nähe 3, 587, 1. 602,
22, B. nächent,
naig f. Rest im Fasse 2, 734, 15, naige
Rest der Marktware 2, 609, 20, Holz-
reste im Walde 4, 407, 21.
naigig unaaubert getrank (im Wirtshaus)
3, 848, 26.
naitenf da» fleisch an den nailen theiUn
3, 810, 45: negeln chinden 4, 434, 7
(jfur aidn Egge = Rechen, an dem
das Fleisch hängt?)
namhen 2, 645, 34, in dem namen auf
solche Art 1, 204, 15.
namhaft mit dem Namen bekannt 3,
864, 29, beträchtlich 1, 971, 19.
namhaftig genannt 2, 890, 14.
naschen^ er nasche in weinpom er nasche
Yon den Trauben 4, 144, 18.
nass, mit nassem zaphen wenn angezapft
ist 4, 418, 46.
nast = Ast, ain nast 2, 510, 18, plur.
die nest 1, 127, 16, der näste 1, 275,
8, vcn nösttn 4, 80, 12 {mit einen ast
11).
naster nächster 3, 447, 14.
natla: nottwang Notzucht 2, 866, 5, nat-
nutz: nöUnas, nötuftg 1, 1031, 19, nal-
nüst 1, 555, 22.
natturft = notdur/t, mü n. waiz mit dem
Bedarf an Weizen 1, 514, 22.
nattig: nötig 4, 233, 2.
naw stromabwärts, naw gen Wienn 1,
963, 19. 964, 6, hin naw 1, 926, 6,
naw unz der Straße nach abwärts
bis 2, 863, 10 ff.
nawbärtz stromabwärts 2, 985, 30, naio-
beriz 1, 926, 1.«
nanfart, nawfart f. Fahrt stromabwärts,
Strömung (Flußmitte) 1, 966, 16.
1002, 33. 2, 494, 25; 877, 9. 882, 21.
3, 9, 80. 363, 4. 557, 39, nmfart 3,
186, 5, stromabwärts gehendes Schiff
3, 216, 16, plur. den nauferten (und
gegenferten) den Fahrten stromabwärts
(und aufwärts) 1,920, 37 f. Schmeller
1,3.
nauhin dem Wasserlauf nach abwärts
3, 872, 32.
ne6en^at7 Grenznachbar 1, 136, 25. 309,
13, nebenthaüer 1, 137, 12.
Tiebenwand als Umfriedung eines Hofes
(bei avner clafier hoch) 1, 423, 11,8.
wenthoch,
nechst, der nechste der angrenzende
Nachbar 2, 770, 28.
neehten gestern abends 2, 735, 10. Lexer
2,48.
nedien nötigen, zwingen 1, 263, 1.
neen nähen 2, 229, 21.
negst nächstens 3, 637, 35, als negst so-
bald 1, 845, 10.
nehendist, das n. das nächste 2, 479, 32.
neit Neid, Mißgunst, wer holz veÜet von
neit wegen wer aus Habgier Holz
fällen würde 1, 361, 7.
neit griff 4, 207, 22, vgl. 2, 302, 36.
nemleich namentlich, besonders 3, 253,
40.
neren sich den Unterhalt verschaffen
2, 76, 10.
nerswein Zuchtschwein 4, 224, 1. Schmel-
ler 1, 1754.
nest Äste s. ncut.
netten nötigen, zwingen 2, 1047, 5. 1055,
11.
netzen Stroh oder Zweige im Wasser
einweichen 1, 996, 15 f.
neuenstiftung, neuatifiuvg = neuMift f.
Klosterneustift 3, 841, 4. 842, 5 *.
newfang m. neue Umzäunung eines
Ackers 3, 863, 7.
neufart f. 3, 186, 5 f. s. naufart.
neugereut n. neue- Rodung (und deren
Umfriedung) 3, 848, 9, plur. new-
gereuter 1, 707, 31, gen. ^\ut. neüge-
reiten 3, 850, 41 , neügereitzehent 42.
neukaufen kaufen (ein Schiff) 3, 431,
42.
newr nur 2, 13, 37. Leser 3, 800.
neuschütt f. neue Sandbank in der
Donau newschut 1, 966, 13, plur. neu-
schiUten 3, 101, 41. 851, 12, s. schiU.
newsess, nettsassen neu Angesiedelte 4,
253, 11. 265». 270, 22.
newslagen frisch geschlachtet 3, 347, 26.
neuung f. Neuerung 3, 440, 40. 588, 2.
839, 12, nettng 3, 471, 15. 827, 24.
DWb 7, 688. Schönbach S. 625.
nichst, nicht nichts 3, 157,. 17. 158, 14.
550, 1, mit nichte mit nichts 3, 24, 12,
nichti 3, 18, 22, umh, zu nichtig um,
zu nichts 1, 81, 7. 2, 561. 31, der
696
QloaiaY,
frid ist ze nickt» der 2iaan ist schad-
haft 3, 330, 15. nisch 4, 371, 13; 16.
395, 24, nita 3, 493, 35, nix 3, 418,
40.
niclit oder voll nüchtern oder betranken
1, 664, 28. voller oder nichter weiß 1,
1013, 19.
niden^ her niden da unten 4, 16, 28.
niederp/aid Unterkleidung 3, 818, 10.
182, 15, s. niderwat.
niderhinlen einen Gefangenen binden,
80 daß er auf dem Boden liegt, 1,
293, 31.
niderpucken Äste herabbiegen (und ab-
hacken) 3, 754, 13, 'pugkn 748, 4.
niedere f. das Feuer brennt in der n.
schlägt noch nicht übers Dach 2,
857, 27.
niderhalb unterhalb 1 , 965, 34.
niderla(f Lagerplatz (Gebühr dafür) 1,
868,31.
niderlatsen Zäune niederlegen, auf-
lassen (um das Feld zu vergrößern)
1, 670, 21, niderläs» machen 3, 601,
34. — m. akk. einen sich ansäßig
machen lassen 4, 64, 45.
niderlegen ein neues Gebäude nieder-
reißen 3, 588, 2 *, n. mit verbot ge-
richtlich festnehmen 1, 374, 25.
niderrichteny »ich zu haufi n. sich häus-
lich niederlassen 4, 43, 11.
niderschlahen niederschlagen, -reißen
1,92,6.
nidersitzen einsinken (von einer Mauer,
einem Grenzdamm) 3, 17, 14.
niderswäm niederschweren 2, 82, 21.
niderwat f. Unterkleidung 1, 464, 33.
2, 12, 35.
niechten nüchtern 3, 267, 27, s. nickt,
niem, nien niemand 3, 216, 28. 1, 934,
40. nüemanter 4, 409, 3.
nieten, »ich sein n. sich damit versorgen
2, 924, 35. 3, 37, 39.
nimht niemand 3, 3, 23.
nindert nirgends 1, 595, 22. 3, 2, 22,
Hindert anderer niemand anderer 4,
21,6.
nigch s. nickst.
niler nieder 1, 13, 17.
nits nichts s. nickst.
nopliff = nöplig neblig 3, 209, 22.
noc/i'trotzdem'l,262,28. 558,41. ^nach
1, 18, 7. 19, 1. noch — noch weder
noch 3, 568, 31.
nohet nahe 1, 358, 33, 8, nachet.
nonzeit Mittag 1, 579, 6. Lexer 2, 100.
nnsten a. nast,
not, vor iwth wegen zwingender Ver-
hinderung 1,, 375, 11, in der eehafien^
in den nöUen (bei Schadenfeuer), 3,
169, 32; 39, daß einem hilf noth be-
schuh daß einem Hilfe nötig würde
3,810,21.
notfrid Zaun, zu dessen Einhaltung
man verpflichtet ist 1,440,29. 573,
11, nötfrid 1, 557, 30. 4, 22, 30.
710^/ f. Auszug aus einem Rechtsbrief
3, 779, 15. DWb 7, 904.
noltäding Taiding, bei dem man er-
scheinen muß (weil man sich zu ver-
antworten hat?) 2, 515, 5. Vgl. Lexer
2, 114.
nötten, notten nötigen, bedrängen 1,
100, 19. 2, 692, 26. 3, 150, 32.
notig, noUig notwendig 1, 532, 6 '.
630, 3.
nottmostf 1, 984, 27 (: noch most Nach-
Most?) gemeint ist zu spät als
Abgabe gereichter Most, der nicht
aus dem vollen grant ist. [Vgl. nol-
wein: Wein, den man zu geben (oder
zu trinken) gezwungen ist. DWb 7,
956. Winter.")
notnuft Notzucht 3, 408, 20 ; vgl. mani-
festam opprestionem muUerum quod
vulgariter dicitur notnuft 2, 743 Anm.
(1282), in furto et illata vi que vulgo
notnuft dicitur 2, 820 * (1251). 249**.
nölhnuß Notzucht 1,473, 13, notnust 2,
519, 16.
notsach ernste, rechtliche Angelegen-
heit 3, 638, 38. 640, 35. Vgl. Lexer
2,113.
notturft Notwendigkeit, Notlage, Bedarf
1, 18. 4, 13. 422, 20. 732, 44. 3, 693,
27. 4, 343, 16, in notturft aus sein,
in dringenden Geschäften fort sein
4, 230, 20, noUürft sein bedürfen 2,
15, 9 (adj. ?). — noUurft 2, 744, 8.
745, 37 fehlerhaft für notnuft 2, 743
Anm.
notturftig bedürftig 2, 10, 20, nötig 1,
264, 35. 3, 370, 24. 576, 6.
notturfticUch adv. erforderlich 1, 776, 32.
nottzerung Notzucht 4, 157, II, nottzog:
nottzwatig 3, 772, 16, notzwang 1, 446,
28. 560, 33. 1014, 43. — notzogen
notzüchtigen 1, 402, 35, nottzwangen
3, 65, 41, nothzwingen, nothzwingung
1,692, 15 f.
nüer, mir nur 1, 386, 21. 103, 87, s.
nticr.
nuesch Trog 3, 36, 44. 2, 426, 13, nurach
1, 207, 14; Lexer 2, 129. Schmeller
1, 1766.
niUlenf 1, 928, 24; 26, vgl. Lexer 2,
119. Eine zweite Handschrift hat
dient statt nült 4, 135, 25.
ivuss^ nnsse f. 'Nuß' Steilvorrichtung-
der Armbrust, aus der die gespannte
0lo89ar.
697
Sehne schnellt 1, 337, 34. 3, 108, 38.
834,7. Lexer 2,126. Schmeller 1,1764.
nutz adj. nutzbar 1, 285, 3, nucze* holz
Boll man nicht zum Zäunen nehmen
3, 587, 1.
nutz und gewer 4, 129, 27. 1,411, 2. 2,
902, 32. 3, 69, 48. PWb 7, 1029.
nutzbarkeit benutzbare, nützliche Dinge
1, 671, 29.
nützen ausnützen, gebrauchen 4, 172,
15.
0.
ob adv. oben. — praep. m. dat. und
gen. ober 1, 24, 27. 829, 8. 5?, 1019,
33. — konj. wenn, ob er hcdt wenn
er auch 1, 558, 40.
obacht, in obacht nehmen beobachten,
befolgen 4, 309, 32.
obachtsam Obacht gebend, achtsam 3,
535, 33, obvoachtaam 2, 65, 43.
Obdach Schutzdach 1, 602, 8.
oberqüeter plur. = die oberen güeter 3,
795,21; 10.
obverschriben oben, vorher verzeichnet
3, 866, 3.
obhalten acht geben 4, 423, 2.
oblaihaus in St. Polten 3, 279, 35. Le-
xer 2, 138.
oblaß Brot von schlechterm Mehl 1, 2,
35, vgl. Lexer 1, 276 unter billenmel.
(Ablaß? Vgl. Unger S. 102 Polass).
obligen Obliegenheit 3, 523, 22.
ob9 Obst, Frucht 1, 03, 19. 3, 2, 14, obhß
1, 197, 17, Obst 1, 116, 9. — obsbaumb
1, 116, 5.
obsicht Aufsicht 1,496, 10. — obtichtig
achtsam 3, 529, 17.
ohtvagen auf sich haben, mit sich brin-
gen 2, 798, 28.
oFiwachtsam achtsam 2, 65, 43.
öd öde, verlassen, nicht mehr bebaut
1, 381.28. 4,24,33.
öden f. Öde, öde liegendes unbebautes
Feld 1, 94, 12. 667, 10. 112, 8. 341,
5. 4,21, 18. 24,29.
öden Öde machen, den Wald schädigen
1, 32, 3, öeten 2, 52, 38.
öden 1, 140, 16, ödn 4, 283, 38, s. aren,
am,
ödergärten f. Zaunrute 3, 92, 9, s. elter-
gerten,
ödrecht das von einem „ödegewordenen"
Hanse \ verbleibende Recht 2, 903,
22. 832, 29.
ödung.ödQ 1,997, 6.
öel öde 1, 341, 11.
offen Ofen 1, 207, 44, plur. effen 1, 92,
3. — o/enstah Stab zum Schüren des
Ofenfeuers 3, 92, 9. 2, 116, 24.
offen kund tun 2, 555, 47.
offenbahr, -war öffentlich 2, 955, 6. 3,
399, 39.
offieUr Beamte 3, 734, 19.
öler, oler Olhändler 2, 1032, 27. 3, 213,
21. 4, 190, 7.
öllen Ellenstab 4, 303, 23.
<m = an ^, 197, 38.
ondanka ohne Absicht 2, 1060, 16, ohne
^nktt 2, 465, 13. Lexer 1, 408.
ohnmächtig kraftlos 2, 21, 22.
öpfebnoat Apfelmost 1, 1019, 41.
ör = Ohr 2, 682, 37. 1012, 42 {or 2,
582, 46, Ohr 2, 656, 37).
ör n. Ose der Hacke, Rücken der Hacke
1, 233, 39. 3, 156, 20. Egger S. 898.
Lexer 2, 164.
ordniichn ordentlich 1, 903, 25.
öredt konj. praet. « ödete 4, 320, 10.
örl Beere der Weintraube 3, 175, 24.
öm = öden Ode 2, 651, 2.
omung Ordnung 2, 347, 8.
oH 3, 606, 14 für or Ohr (3, 175, 24);
doch vgl. das Zitat unter ortwert,
ort n. Ort, Platz 1, 262, 19. 3, 695, 7.
4, 16, 20. 424, 27. Ende 1, 193, 23.
2, 650, 15. 3, 551, 27. 4, 17, 11. 21, 19,
zu ort ans Ende 1, 308, 10, zu ord
am Ende 1, 362, 21.
örtej-n 1, 854,48. 874, 14 Marksteine be-
hauen? (Lexer 2, 172) oder für em
auspflügen?
örü kleiner Besitz 2, 1021, 28.
Srtler die Einwohner des erthel „ Ort-
leins« 1,355, 20 f.
ortwert der kleinste Geldwert 1, 734,
28. 824, 46; vgl. Lexer 2, 171: ain
viertail von ainem Wienner phenning,
daz do haizzet ein ort oder ein halber
helblinch.
ofi n. Aas 2, 202, 2.
osterdienat Abgabe nach Ostern fällig
3, 694, 9.
ot, Ott etwa, nun, denn 1, 824, 5. 2, 690,
21; 33. 3, 216,2. 434,9.
öth Ode 4, 6, 9.
otler = ölter, etter Zaun 4, 158, 11.
öttergärten Zaunrute 3, 12, 33, s. etter,
ötwan irgend einmal 2, 706, 21.
oxenqelt Abgabe in Geld statt des Robots
mit dem Ochsenfuhrwerk 3, 571, 34.
oxenatraß Fahrweg 3, 477, 10.
quanten 2, 723 Anm., s. gewanlen,
quatemherlich alle Quatemberzeiten 3,
838, 31, — in ainer quottember 1 , 978, 15.
quertel Quartel, ain quertel wein 2, 1037,
29.
698
GlotMor,
r.
rab adj. roh 2, 982, 26, ralt gam un-
verarbeitetes Garn 1, 452, 26. 5ö9,
15 (= grobes garn 4, 43, 24).
rabisch, i-abusch Kerbholz 2, 221, 21,
borgen auf ain r, Geld leihen ohne
ein Pfand zu stellen 3, 41, 24, zu
räbisch tractiern einladen und die
Kosten im Wirtshaus aufschreiben
lassen 3, 268, 40, r. halten yerzeich-
nen (die Fleischhauer y. wie viel
Vieh sie schlachten) Schmeller 2, 4.
Lexer 2, 30 f. DWb 8, 12.
rächen s. rohen,
rächen s. reihen,
rechnen^ fischen mit rachnen, wohl rahen
Stange 3, 707, 7.
rachSf nicht rachs suechen sich nicht zu
rächen suchen 1, 917, 2, rachtoeis um
sich zu rächen 1, 991, 36.
räcsm s. retzn,
radlf uhrer Rädelsführer 1, 73, 14, rädlr
fuhrer 4, 143, 21. DWb 8, 46.
radtsprechen rädern (als Todesstrafe) 2,
679, 39.
rathgruben Raum unter dem Mühlrad
4, 300, 13. DWb 8, 51.
radtraum Raum für das Fuhrwerk, der
Zaun soll r. haben, soll dem Fuhr-
werk Raum lassen 3, 819, 18. 676, 39.
ratscheibs rund wie ein Rad 1, 708, 30.
DWb 8, 53.
rafen m. Dachbalken, Bauholz 2, 1000,
24. (Hieher raifm 1, 708, 37, oder =
Reif?) Lexer 2, 353.
rafft 3. sing, rauft 1, 77, 4.
rahen f. Stange 1, 234, 6, rahn 3, 676,
28, rächen 4, 248, 11, raihen 2, 382,
34, Dim. rächlein 2, 1046, 24, räcfiel
4, 405, 20, rahl 3, 809, 10. {mü rachnen
3, 707, 7), reichel 4, 426, 21. — Flä-
chenmaß für Weinberge, ein Achtel
Joch 2, 405, 25. 406, 27. 1, 1002, 31.
Dim. räcJU 3, 137, 41 (= achtl 34).
140, 21 , rachl 3, 138, 12. Lexer 2, 335.
Urkundenbuch des Landes ob der
Enns rächen 7, 196. 8, 536, 554, rahen
8, 456, rechel 8, 476.
raichen reichen, abstatten 1, 665, 24. 3,
567, 21.
raichgabel Gabel, mit der die Garben
auf das Fuder hinaufgereicht werden
1, 39, 38. 4, 183, 24. 266, 39. DWb 8,
691.
raidl s. i'eitl.
raiefell'weingai'len, in dem Reben aus
Rivoglio gezogen werden 2, 665, 15.
— raifalsetz f. 2, 704, 8. Vgl. Schmel-
ler 2, 105.
raif m. Reif 1, 382, 28.-398, 27, Wein
under den raifen in den Fässern 2,
541 Anm. 3, 394, 4. Schmeller 2, 64.
-> raiß Salzfäßchen 3, 723, 6.
raifstangen Holz für die Faßbinder 1,
369,14. 479,23. 671,1. 2, 20, 10. 423,5.
raihen s. rahen,
raimen = räumen 4, 160, 31.
rai7i m. Grenzstreifen eines Feldes 1,
18, 3. 2, 866, 26. 3, 685, 17. 4, 195,
87, rän 2, 117, 3. 3, 243, 38, rahn 1,
50, 3, plur. die rainen 1, 64, 13, rain
und stain Feldgrenzen 1, 274, 23. —
rainen die Feldgrenze bestimmen 1,
14, 16, rmnen und stainen 1, 263, 4.
rainpaum Grenzbaum 3, 588, 4. 1, 51,
44. — rainkaag Grenzhag ], 17,35.
— rainstain oder rainmarch 3, 747, 1,
rähnstain 1, 49, 28. — raintag Tag
der gerichtlichen Grenzbeschau 1,
161, 31, raindach 1, 267, 5. — rainzill
n. *Rainzier, Grenzstein, -pfähl I, 74,
19 ff. rähnziel 1, 49, 28. DWb 8, 72 ff.
rainische ross brünstige Pferde 1, 4U4,
19. Lexer 2, .392.
rais^ plur. raisen Kriegszug 1, 1054. 952,
4. 3, 770, 12.
raisen reisen (vom Richter, der gegen
Verbrecher auszieht) 1, 376, 19. 676,
26. 2, 134, 27.
raisschilt, ain r. voUn goU (Gold) 2, 982,
19.
raisschwert kleines Schwert 2, 10, 34.
85, 7. 159, 26.
raisspiefi als Längenmaß 2, 660, 14. 3,
117, 17. Lexer 2, 396.
raiteln, der Wein hat geraitelt, die Bee-
ren bekommen beim Reif werden ei-
nen Beschlag 1, 580, 14 (zu rot? s.
reim; Lexer 2,386 reiden zusammen-
schrumpfen, welken).
raiten verrechnen 1, 728, 48. 2, 637, 12,
anrechnen 4, 35, 8, r. und zeUen 2,
863, 33.
raitrest Rechnungsüberschuß 3, 100, 38.
raizy zu raiz um zu reizen 4, 119, 9.
rämen räumen 1, 152, 4. 3, 634, 6. —
rämer Räumer 3, 408».
rämhaufen Räumicht 3, 408*.
rannen abgestorbene umgefallene Bäu-
me 4, 379, 1, Lexer 2, 485 roi\e.
rant, ränt s. rent,
ranten Holzstange 1, 40, 35. 323, 1.
Schönbach S. 634.
rast, in ainer rast oder meü \cegs Weg-
maß 3, 402, 8. Lexer 2, 344.
7'aststunt Arbeitspause 4, 80, 19.
ratscheibs radrund 1, 708, 30.
rathmann Ratsmitglied 4, 382, 3.
OloMor,
699
ratkitübel Arrest im Rathaus, BQrger-
karzer 2, 121, 8.
rathfiüerwant Mitglied des Rates, Ge-
richtes 3, 753, 13. DWb 8, 208.
roll rot 1, 19, 20.
rattgetworen Ratsgeschwomer, Gemein-
derat 1, 21, 16.
raub m. Erntegut 4, 257, 2. Schmeller
2, 5. Seh weis. Id. 6, 30 ff.
ratiierei Verbrechen des Raubes 2, 282,
29.
raubguel geraubtes Gut 3, 658, 3.
raubttall, für ain diep oder r. Raub 2,
673, 20.
rauch rauh, raucht fueder holz nicht
klein gehacktes Holz 4, 170, 16, rauche
hofttat Hofstatt mit einem Bauern-
haus 2, 617, 27, ygl. 2^ ploste hofatat
und bei Schmeller 1, 1660 hofttat;
area, fundui nudu», uhi non est aedi-
ficium. — die Weinberge werden
raucht *io bekommen Bl&tter 2, 692,
14 (vgl. aber tauch),
rauchnacht die Zeit vom 25. Dezember
bis zum 6. Jänner (Lexer V, 514)
an rauchnächien 1, 395, 1. 2, 295, 35.
4, 53, 10, rauhn. 2, 61, 47. 3, 533, 39
(zu rauchnaht 1, 516, 1 vgl. die Stel-
len 1,616 g. 697,3. 703,34).
raufen m. akk. bei den Haaren zerren
1, 286, 6. 3, 3, 43. 4, 37, 39, Gänse
rupfen 2, 302, 15, kraut r. 4, 196, 21.
ravjfang Rauchfang 3, 570, 17 ^
rauk s. ruck,
rauken m. Rauch 2, 102, 41. Schmeller
2,41.
räum m. Bäumich t, Schutt 1, 688, 8.
Lexer 2, 534.
raumhen, räumen räumen 1, 187, 21. 2,
86, 619.
ranmhrief Vollmacht, um eine Wald-"
stelle zu Wiese oder Weinberg zu
roden 1, 709, 30.
raunen f nachts vor dem Fenster lusnen
oder r. 4, 171, 6. 359,2.
rauten roden 4, 165, 1. (Lexer 2, 472.)
rafUnet kränzel 4, 265, 18 = ruteina
chränzel 4, 193, 42 Rantenkranz, eine
strafHillige Jungfrau entrichtet ihn
als Strafsymbol. Vgl. DWb 8, 341.
raw konj. praet. reuen würde 2, 1023,
12, geraw 2, 1040, 18.
i'eben f. Rebe, Rebzweige 4, 39, 16.
196, 4.
rehenpogen Rebensetzling 4, 104, 8, s.
pogen,
rebimavß was aus den Rebstöcken aus-
geschnitten wird 1, 693, 10.
recchen = rechen Heu rechen 3, 827, 6.
-- rechemtill 3, 728, 27.
rechen m. an der Brücke (Brücken-
gitter?) 4, 56, 19.
rechen rächen 2, 953, 41, rechnen 2, 19,
85, rehnen 2, 463, 43. — rechung Schä-
digung 1, 38, 22.
recher Heurecher (Robotarbeiter) 4, 356,
34.
rechalecken Zaunpfosten 3, 5, 43. 47, 3Q.
175, 28. 832, 25, reehatöeken 1, 207, 3;
30.
recht n. (plnr. auch rechten, rechter 2,
888, 7) Recht, Gesetz, Rechtsanspruch,
rechtliche Abgabe, an daa recht gen
zur Tagung gehen 3, 402, 17. — adj.
den Wein rechter geben billiger, un-
ter dem Preise 3, 658, 6. 413, 18.
rechtpfening Abgabe der Tagungsteil-
nehmer 3, 842, 10. 4, 436, 13.
rechthuech Buch, das die Gemeinde-
rechte enthält 3, 9, 3. 624, 4. 2, 436, 1.
rechtfertig recht, richtig, r, MaBe 8,
254, 27, r. Fleisch 4, 59, 6, r. Most
4, 243, 37, ein r. man rechtschaffen
2, 1058, 24. 1, 36, 20.
rechtfertigen m. akk. nach dem Gesetze
behandeln, bestrafen 1, 179, 16. Le-
xer 2, 383 f.
rechtkändl Kanne Wein als Abgabe
des Wirts an den Richter 3, 844, 21.
854, 24.
rechtlehen Lehen, die keine Abgaben
entrichten, deren Inhaber nur beim
Bezug oder Abgang die Obrigkeit
anzuerkennen hat {von r. und dieneten
giietern) 3, 675, 34. 865, 33. 866, 3.
Lexer 2, 382.
rechtlich (oder unrechtlich) rechtmäßig 4,
14, 13, tatsächlich 4, 182, 21.
rechtmäaaig ein r. Mann, einer von
mittlerer Grüße 4, 15, 9.
rechtachuldig wer sich vor Gericht ver-
antworten muß 1, 212, 4. 3, 768, 9.
rechtaitzei- Teilnehmer an der Tagung
3, 730, 1.
rechatuhen Stube, in der die Tagung
stattfindet 2, 940, 7. 4, 273, 32.
rechttag Tag der Tagung 4, 37, 8, recJi-
tag 2, 888, 5.
redlich uraach rechtmäßiger Grund 3,
761, 7. 4, 264, 38. redlich umbpracht
in offenem Kampfe getötet 1, 400, 9,
redlich aach gerechte Sache 4, 13, 40.
42, 17.
rednußt ain r, haben eine Rechtsfor-
derung haben 1, 732, 14.
redtf zue redt aetzen zur Rechenschaft
ziehen 1, 919, 23. 2, 931, 17.
redien retten, beistehen 1, 309, 43.
redtner Redner, Sprecher beim Taiding
1, 205, 10.
700
Glossar,
reffein = rauften 2, 778, 26.
reff kaufen Räumicht Ton Rebzweigen?
4, 153, 26. {reffen zupfen? Schmeller
2, 66.)
refier f. Bezirk, Gebiet 3, 607, 21.
regardiren einen fttr etwas halten, an-
sehen 1, 623, 39.
regenen, in regenten weiter bei Regen-
wetter 3, 843, 44.
regk = Röcke 2, 38, 27.
reidig = räudig 2, 288, 14.
reiding = reiäung Rodung? Flurbezeich-
nung 3, 684, 40. Vgl. ried.
reihen^ reichen f. Grenzstreif zwischen
Häusern (drei Schuh weit) 1, 451,
37. 537, 10. 1029, 35. 2, 39, 30. 874,
6. 3, 72, 5. 240, 19. 285, 23, reien 2,
241,35, räichen 2, 206, 25, raichen
1, 939,12, rächen: rächer 1,868,3,
die rahen vor dem Weingarten 2,
406, 39. — reichenraum 3, 262, 23.
— reichenrecht 3, 163, IH, hat der
unter bei deni ohem von haus ze haus
2, 540, 24, dtks reirecht zwischen denen
heusern ist anderthalfi werchschuech 2,
376, 18. Lexer 2, 430. DWb 8, 637.
reimb, reim die Weinbeeren stehen im
reim, wenn sie reifen und einen Be-
schlag bekommen 1, 246, 34. 308, 25.
327, 25, vgl. Schmeller 2, 93. DWb
8, 667 g.
reinpuhen Grenzhuche 1, 359, 23 s.
rain,
reis, ze reis sagen ein ( Jut der Herrschaft
anheim gefallen erklären 4, 129, 21.
1, 492, 2. 876, 13, zu reißguet sagen
1, 670, 18, zu reuß au/geben 1, 906,
16, reißf/uet 2, 337, 14, reisig guet 1,
989, 14* 2, 349, 1. 348, 44, reisige
guter 2, 392, 18. Lexer 2, 456. DWb
8, 714. 745. Unger S. 500.
rehach Reisig 1, 688, 31, reisech 30.
reischen s. reuschen.
reisen fallen 1, 127, 28. 3, 17, 22, reissen
3, 54, 19. Lexer 2, 459.
rei>tjaid n. reiß-, -jagt, -jagt^ -gejait,
-f/jadt, -gejäfjt 2, 140, 13. 528, 7. 593,
12. 602,' 11. 663, 35. 3, 366, 32. 738,
12. 799, 13. Sachregister 1, 1086;
einmal rnißjägt 1, 49, 17 (17. Jahrb.).
Jagd auf das niedere Wild, vielleicht
ist unter reis 1,358, 14 Reisig, Nieder-
wald zu verstehen; doch weist rein
und vaidfiiiei Egger S. 909 auf die
Bedeutung 'niederes Wild'. Vgl. Be-
lege bei Schönbach S. 636, Egger
5. 909 und Tomaschek S. 410. —
reitfjeqer der diese Jagd gepachtet
hat i, 358, 15. DWb 8, 748 f.
reispen: reusckpen^reuschbem glimmenäe
Abfälle von Spanlicht oder Fackeln
3, 638, 1, vgl. Schmeller 2, 158.
reistecken Zaunpfahl 3, 452, 5, ■. reeti-
stecken.
reisten f. Büschel des gehechelten
Flachses 1, 336, 26; 30. 341, 42.
Schmeller 2, 160. DWb 8, 751.
reißuhr f. Sanduhr 2, 362, 20. Schmeller
2, 143.
reill, mit de?- raidl oder reitl 2, 264, 33 ;
wahrscheinlich = mhd.riuiel Stab mit
Eisenspitze zum Abschaben der am
Pfluge haftenden Erde, raidl kann
= mhd. reitel Stab zum Festdrehen
des Bindseiles sein, vgl. Lexer 2,
398. 471. — reitUtiU Stiel der r. 2,
525, 17, vgl. riutelstap Lexer 2, 472.
reitshwert, der Damm des Dorfbachea
soll gemacht werden, als vor zeiten
ain r. lang ist gewesen 1, 205, 30.
DWb 8, 789 (oder filr rauschwertf).
rembt = rambt räumt 1, 92, 8; 12.
rennpaum, die zwen r. die zwei Haupt-
balken der Brücke, auf welchen die
streikoh liegen 3, 836, 27 (für ens-
paumf),
renner = redner 2, 773, 3. 782, 12.
rennschilt vol golt 2, 728, 9, 8. raisschilt.
DWb 8, 814.
rent, ränt, rant Reute, Abgabe, Ein-
künfte 2, 621, 17. 3, 464, 13, rerU und
gulten 3, 696, 10. 701, 19. — rentambt
3, 15, 18, rentambtsleute 3, 9. 39,
ränthamtshandler 2, 127^, rentmaister
3,19,26, ränimaisterambt 1,94,21,
räntschreiber 3, 844, 20. 2, 585, 25.
rephner für rephuner Rebhühner 1, 30,
2, vgl. 1, 236, löf.
rei'en: r'ören Röhrenleitung? 1, 36, 33.
* Vgl. roere Kanal Lexer :2, 487.
rest^ unz das die sunn ze rest get bis
Sonnenuntergang 1, 680, 29. Lexer
2, 410.
restanlen Rückstände 1, 501, 2.
reiten retten, frei machen 3, 641, 39
(22?).
retzn, har r. Flachs rösten 1, 470, 12,
raczn 2, 837, 25. Schmeller 2, 196,
i-ötzen,
rewhegung = rüegung 2, 398, 22.
reuhen Grenzstreifen zwischen Häusern
1, 132, 26. 3, 72, 5, s. reihen,
reukauf Reukauf, beim Rückgängig-
machen eines Kaufes als Gebühr zu
entrichten 2, 627, 46.
reuß s. reis,
renschen f. Fischreuse 1, 382, 1, reischen
1, 342, 18. 3, 834, 35. 4, 16, 21. —
reischenholz 1, 973, 6, reiscken legen
0109^
mar.
701
3, 124, 3. 30,11, reiachen heben heraus-
nehmen 2, 228, 15.
reu8»er Fischer, der mit der Reuse fischt
I, 968, 27, rMcher 1, 970, 22.
reut f. n. Rodung, Feldname 3, 86, 12,
zu der reut 1, 236, 7, von ainem reit
3, 586, 21.
reuten =r reiten 1, 805, 25.
renifang m. umzäunte Rodung 3, 587,
10. 590, 19 ff. plur. reutßing 3, 622,
17, -/eng 2, 618, 35.
reulwhen Wiese auf einer Rodung- 1,
384, 81.
rezimcTUiren wiederum eichen 4, 54, 26.
richalniy righalm = rüeghalm.
rieht angerichtete Speise 3, 456, 31.
822, 13.
rieht, der rieht nach in gerader Rich-
tung 3, 318, 17.
richten, ziinß r. entrichten 1, 187, 28,
die rowatt r. die Robotarbeit y er-
richten, durchfahren 4, 3, 39, den
haaen, den vögeln r. aufrichten, Fallen
stellen 4, 80,43. 1, 193, 17.
Hchterfiteter 3, 795, 2 = gericht/ueier 3,
791, 12 Abgabe (ursprünglich Pferde-
futter, 8. march/ueter),
richterkchnecht 2, 866, 19.
richterstab, -atäbl Amtsstab des Richters
1, 396, 3. 458, 39, vgl. 1, 668, 8.
richUtab 3, 699, 5.
richUteig m. Grenzpfad 2, 538, 29. DWb
8, 904.
rick = Rücken 2, 368, 36.
riebler patzen 1, 251, 31 Rüblerbatzen,
eine Salzburger Münze, Schm eller
2, 14.
ried^ riet, plur. rieden (f.) Flurbezeich-
nung 1, 128, 44. 893, 43. 4, 106, 19.
111, 33. 112, 26. (Hieher reiding 3,
684,40?) — weingartriet f. 3,229*.
riedpraten vom Rotwild 3, 695, 2,
Rippenstück nach Schmeller 2, 60.
riegel ■. iHgel.
rierung = rüegung.
riet 8. ried.
riethalben s. rüeghalm.
rigel m. Hügelrücken 1, 355, 2. 2, 1021,
26; 30. 3,177,14. 316,20. 317,3,
Hegel 3, 179, 6, rüdl 3, 403, 28. DWb
8, 924, 5.
rindl n. dim. zu Rinne 1, 986, 19.
rinderen adj. vom Rinde stammend,
ain rinderen prtUten 1, 981, 17, da^
rindere das Rindfleisch 1, 515, 1.
rinet rinnend 1, 920, 21.
ring ra. Gerichtsversammlung 3, 502,
26. 673, 12. DWb 8, 981. zu ring
ringsum 2, 143, 10.
Wn7 adj. leicht an Gewicht 3, 510, 30,
da* ring iraid (Hafer, Hirse u. a.)
1, 9, 10. 189, 28. 4, 62, 10. 121, 19,
I ringer geben billiger geben 3, 579, 38.
I Lezer 2, 446.
I ringeln, ringen den Schweinen Ringe
durch den Rüssel ziehen, damit sie
nicht wühlen 3, 303, 15. 591, 16».
638, 20. 820, 14. DWb 8, 999. Lexer
2, 447. 449.
rinnenpaumb, von ainem fahren r. zu
einer Rinne geeigpaeter FOhrenstamm
1, 346, 15.
rinnsal m. Bachbett 3, 534, 17 ff. rinaall
2,1006,29.
ri» m. f. natürliche Rinne zum Schleifen
von Holz 1,361, 1 f. riiß 3,438,9,
die Vinater rya 3, 441, 2, riiaen^ rußen
1, 342, 12. 348, 2. plur. die riaen 1,
319, 26, dim. daa rUel 1, 366, 8. Vgl.
riae f. Lexer 2, 458.
rithalben 4, 29, 23 = rüeghalm.
rUateig m. 4, 152*. 163, 18 =* richtateigf
rittermeaaig ritterbürtig 1, 964, 15, ein
rittermeaaiger ist weniger als ein vol-
kombener ritter mit aller aeiner craft
2, 945, 36. DWb 8, 1066.
ritzig vich rotzkrankes Vieh 2, 288, 14.
Lexer 2, 560- rüizec.
robarbaiten Robotarbeit verrichten 4,
233, 9.
robat f. robaUy robolt Robot, in die
robath aagen zur Fronarbeit aufrufen
1, 241, 25.
robathbroth Verköstigung der Fron-
arbeiter 4, 142, 37.
robaten Fronarbeit verrichten 1, 88, 20.
robater, rol)oller Fronarbeiter 3, 739, 5.
729, 10.
robathkoat Verköstigung der Fron-
arbeiter 1, 395, 23.
robtUhatag Tag der Fronarbeit 1, 395,
22.
robhiener = Rebhühner 3, 820, 19".
röche leüte rohe Leute 2, 843, 25.
rocken, rogken adj. aus Roggenmehl 1,
966, 26. — rockenbächt 2, 764, 28. —
rockenatroh Roggenstroh 4, 170, 11.
— mit einem rocken atrohalmb 3, 351,
35, rok- oder atrohalmben 1, 270, 21,
roken- oder komhalmb 1, 181, 33,
rockhalben 1, 24, 37, s. rüeghalm,
rockenaluben Spinnstube 4, 1 49, 18. DWb
8, 1104.
rogel locker 1, 164, 39. Schmeller 2, 75.
roher plur. Rehe 2, 74, 19.
romen räumen 4, 161, 2.
röhr Schießrohr, Büchse 1, 25, 42. 2,
593, 16. DWb 8, 1125.
702
0lo9sar.
rÖren, die vxuterruruen r. ableiten 2,
j 26, 33, mhd. reren.
7*öf-n f. BrunnenrOhre 1, 549, 14,
rohrlüß, -lufi Rörichtteil 4,69,32. 74,40.
rcrstecken: wüf'stecken gemeint ist'Zaan-
pfahr, also yielleicht für rechsiecken
4, 16, 16.
rösch: roseh, reach rasch 1, 258, 32.
Lexer 2, 489.
ro9enfarb€9 bluet Christi 3, 75, 10. DWb
8, 1193.
rosheUt f. Pferdeweide 1, 360, 23, 0.
hau.
roßmaut Zoll für das Pferd 1, 101, 35.
röten retten 1,265,42.
roU f. Gemeindebezirk 3, 679, 41. 680,
7. — rtUhleit Leute aus einer r. 3,
800, 34. — roUmaister 3, 335 b, s.
Sachregister 3, 901, nUmaitter 3, 312,
36.
ruck Rauch 2, 801, 29 in der Wendung:
eigenen nick haben eigenen Herd be-
sitzen (Mietwohner dürfen keinen
eigenen Herd haben, sondern müssen
beim Hausherrn kochen, vgl. z. B.
3, 122, 44), bürgerlich ansässig sein,
er habe doffi ein aignen rauch 2, 930,
29; rüch, rugg^ tugk, rucken, ruggen;
1, 4, 23. 818, 11. 2, 960, 13, rauk 4,
58, 42, mit aignem ruck sitzen 1, 214,
23. 964, 29. 2, 373, 16. 4, 267, 43.
327, 4. 324, 42, rauk 4, 58, 22, welcher
perkhold sich mit aigen ruggen auf
ain Weingarten zeucht 1, 185, 32. —
ruekseßige underthannen 2, 374, 44
{rugk und schürm halten 1, 203, 42,
gueten rucken halten 2, 404, 32. 4,
201,13, könnte auf einer Wendung:
den Herd schützen, beruhen). Schmel-
1er 2, 14, 48 (Lexer 2, 513. 522).
rucken rücken 1, 206, 12, eine Waffe
zücken 1, 204, 15. 728, 21. — rucker
Messerheld 1, 728, 23. 2, 636, 34.
mden plur. Rüden, hunt noch r. 1, 538,
38.
rüdl s. rigel,
rueben Rüben 4, 327, 40.
ruebig, ruebleich ruhig 3, 133, 4. 1, 968
Anm.
rueden = Ruten, Zaun 2, 482, 35. 483,
26, vgl. heken Hecke 2, 461, 21.
ruef Kundmachung 3, 354, 38. 4, 266,
27. — ruefen Ausrufen des Beginnes
der Tagung 3, 3, 1 f. 3, 10, 1.
rüegen ein Recht oder eine gerichtlich
zu behandelnde Sache vor Gericht
anmelden 3, 644, 25. 1, 171, 16. 2,
194, 13. 606, 42, i-iegen 1, 118, 1,
rüeren 3,488, 12. 1, 276, 7, rueben 3,
646, 7 (ruebung 645, 16), ruehen 2,
649, 28, ruhen, rüegen 3, 812, 34 ff.
vgl. ruegt^ ruert, vieeht 1, 6, 38 (16.,
17., 18. Jahrb.), rüegen in das haus,
aus dem haus die Rügung (Mahnung
an rechtliche Verpflichtungen) darf
nicht im Hause des Beklagten ge-
schehen 1, 460, 7. 2, 775, 7. 777, 6.
780, 41. 781, 15. 822, 12. — rüeger
der eine Rechtssache vor Gericht
anmeldet 3, 618, 2, ruegung 8, rueung
4, 21, 6. — ruegpfening Gebühr für
die ruegung 4, 183, 2. Tagungsgebühr
1, 334, 11. 986, 13. — rtteggeld 1, 334,
16. — rugstubm 1, 461, 19, ru^stunä>
2, 824, 1. — ruegzeit 1, 713, 24. 4,
374, 7.
rüeghahn Halm als Symbol der Fesse-
lung eines Verbrechers, der einem
andern Gerichte übergeben wird,
r^halm 3, 574, 24, rughalm 1, 656,
14, rüghalben 2, 865, 34. Jüngere
Schreibungen zeigen, daß die Sache
nicht mehr verstanden wurde: rogg-
hallim 3, 556, 12, mit dreien rohen
Strohhaiben 3, 568, 4, ruggh. 1, 132, 9,
intckhalm 1, 51, 33, rugeJhauben 3, 4,
44, rig-, rU-, riet-, richalm u. a.
ruhrtaiding = riiegttäding 1, 69, 33; 37.
ruen = rain 1, 947, 28. 948, 5; 11. 3,
254, 31.
rumbzichUgkeU Prahlsucht 1, 347, 27.
rumor, ruemor Streit, Rauferei 1, 384,
21. 3, 676, 16,iCrieg8unruhen 3, 11, 1.
rumorer, ruemorerspersohn 3, 111, 36;
38. — rumorhandi 1, 631, 26.
7-ün f. Rinne 1, 68, 14 (rinn 1, 948, 5).
SchOnbach S. 636.
runsen f. Rinnsal (zum Fischen ange-
legt) 1, 972, 9. 977, 1, runsten (dat.
plur.) 1, 377, 29, runzen 2, 206, 25.
rupfen bei den Haaren zerren, raufen
1, 665,36.
rupf es tuech Hanftuch 3,818, 15. Schmel-
1er 2, 132.
rüsen, rußen s. ris.
rüstein Rüstbaum, Ulme 2, 297, 40. 4,
311, 21, rüsten 3, 362, 16. 361, 25
(Rustnstockh 3, 362, 15; 17; 22. 361,
7 vgl. 25). DWb 8, 1548. Schmeller
2, 163. Unger S. 513.
Hüten zerrütten 2, 21, 30.
jtUhleit s. rott.
rütmeßig = Htlermessig ritterbürtig 3,
419, 1.
8.
sach Sache, Angelegenheit, ist das sack
ist, das . . ,, war aber sach das . . .
wenn es vorkommt, vorkäme 4, 2,
1 {. ob sag were, daß ... 2, 21, 7.
Qloisar.
703
sack rauben Dinge, die man im Sacke
wegträgt, rauben (kleiner Dieb) 2,
504, 16, Tgl. Lexer 2, 568 »aeraup.
S. kützMieb,
8aektr<tger^ Hrägei* behördlich aufge-
stellte Träger, die an Märkten
Dienste leisten 8, 537, 34. 538, 5. —
tacktragen 3, 538, 7.
saeramentim, mit f. oder anderen fluchen
4, 296, 19. DWb 8, 167, 6.
saekloßung Auslösung der Säcke, in
denen die Getreideabgabe gereicht
wird 3, 830, 39, vgl. Vosunge Lexer 1,
1910.
sag 2, 21, 7 ■. »ach. — saag konj. praet.
sähe 3, 830, 13.
sag Säge 1, 355, 10. 3, 587, 38, sagen
sägen 4,408, 11. — saghloeher plur.
SiQ^eblöcke, Baumstämme, aus denen
im Sägewerk Bretter geschnitten
werden 1, 44, 11, — sagmaister der
eine Brettersäge hat 4, 408, 24; 6.
sagen, um etwas s, etwas vor Gericht
anmelden 3, 689, 12, über einen s,
gegen einen aussagen, Zeugenschaft
ablegen 3, 406, 44, etTten» s, ansagen,
ihn vorladen 4, 2, 15, zu wandel s,
eine Geldstrafe verhängen 4, 57, 14.
Vgl. fragt man so sagt man 4, 260, 4.
— sager Angeber, Ankläger 3, 683,
43. Lexer 2, 572.
sager, sagem s. saher.
sagrer m. Sakristei 4, 229, 34. Schmel-
1er 2, 235.
sagt in der Wendung als d<is wasser
sagt 2, 996, 1 (bei Grenzbeschrei-
bungen) ist ursprünglich = saigt^
wie. das Wasser fällt, abfließt, vgl.
saU: als das wasser saü in den
Tetiffenpach 2, 1009, 28. 1, 1053 und
s. wassersaig; es ist aber öfters als
'sagt, angibt' gefaßt, z. B. als verr
unser pürkchfrid sagt 2, 866, 22. Vgl.
Lexer 2, 855 seigen,
säher Schilfgras, Wuchergras 3,73,29,
sager 2, 297, 15. — sahern oder graseti
2, 628, 18, sagem 2, 65, 37. 297, 13.
489, 37. Schmeller 2, t44.
saich = mhd. sech Pflugschar 2, 948, 37.
Vgl. seeg.
ßaich m, Harn 3, 41, 2. Lexer 2, 853.
saig, ze saig treiben, zum Wanken
bringen, flüchten machen, einen in
seiner Arbeit hindern, sein Berufs-
leben stören 1, 949, 2, xuesaing 1,
940 >; vgl. 1, 878, 7. 692, 31. 658, 3.
2,429,33. 3, 172, 28. 170, 12^ 27;
die gleiche Wendung in der Wiener
Handfeste von 1296 (zitiert bei
Lexer 2, 855): wenn einer durch
Ungehörigkeit die Bürger xe saig
tribe, in Ottokars Reimchronik 4381.
saigem, münz s. die Münzen aus-
schmelzen 2, 277, 6, vgl. Lexer 2,
856. Schmeller 2, 236 f. DWb 10, 1,
202.
sailpant Tragschlinge, das Essen im s,
oder in Tüchern tragen 4, 158, 15.
DWb 10, 1, 218.
saalbuech Güterverzeichnis (eines Klo-
sters) 2, 976, 26, plur. salpiecher 2,
997 Anm. DWb 8, 1697.
säUn = Säulen 3, 840, 12 = seUen 20.
salzer Salzhändler 1, 579, 12.
salzcamer Niederlage für Salz 2, 236,
22 ff.
salzwagn Wagen mit Salzladung 3,
609, 12.
sam, samhf gleich, wie 1,45,31. 573,
20. 2, 339, 28. säm 4, 419, 24.
sam, sammen Samen 2, 377, 24. 527, 7.
— samgrueb Grube zur Verwahrung
des Getreidesamens 2, 255, 8. 836, 7.
sambgrub 1, 469, 12 (pflanzsteig oder
sambgrueben 2, 273, 1 identisch? dann
wäre s. die Grube zum Aufziehen
von Samenpflanzen, die später um-
gesetzt werden). — samhaber Hafer
zum Ansäen 4, 233, 5. — sambweiz
2, 289, 13. — samtrager Feldarbeiter,
der dem Sämann den Samen nach-
trägt 2, 527, 8.
samblung Absammeln der Einkünfte 1,
255,23. 3.649,21, samhung 3,804,3.
sament zusammen, gemeinsam, euch
sament euch allen zusammen, s, und
sonders 4, 278, 2; 6. — samentlich 1,
132, 26. 190, 8. Lexer 2, 598.
sämig säumig 3, 89, 11.
samkauf, sambkauf Verkauf im Ganzen
1, 5, 16. 3, 525, 12. Schmeller 2,277.
sämUch, saumblich gleichartig, ange-
messen 3, 481, 9. 429, 4. 434, 3 ff.
Lexer 2, 593.
sammen sammeln 1, 695, 37. Lexer 2,
595.
sandpot Gerichtsbote 3, 804, 9. Lexer
2, 605, s. sentpot.
sangen Getreidegarben 3, 614, 9. Lexer
2, 604. Schmeller 2, 310.
sankherr Hilfspriester für den Kirchen-
gesang 1, 369, 24. Lexer 2, 602.
sant, zu sant der gemain samt der Ge-
meinde 3, 154, Vi == zu sambt mit d.
g, 155, 2. — sant wanner er selbst
und noch einer 1, 361, 9 = selbander
2, 1003, 2. Schmeller 2, 285.
sarg f. Faßrand 1, 405, 8. Schmeller 2,
325.
704
Glotsar.
garig ■= Sorge, herren s, Arbeit für die
Herrschaft 4, 331, 35.
sat, aadt f. Saat 1, 146, 19. — taUag
3, 729, 4 = aähtag 3, 739, 12.
satz m, plur. sätz Pfandsatz 1, 186, 26.
452, 5. 2, 958» {satzfürmerkung 2,
565, 167, Steuersatz 3, 687, 15, Ro-
dung, Neugereut 1, 528, 20 ff., vgl.
DWb 8, 1839 n und »etz. Fachaus-
druck für Mauerwerk 2, 466, 14 ff.
471, 12 ff. 4,319,39.
»atzgelt Pfandsumme 1, 699, 26, «oz-
oder kenngelt 1, 340, 32.
»azreben Setzling 3, 1 18, 6. — satzttock
• 1, 742, 39.
Satzung Vorschrift 3, 19, 38, s. thuen
Geld auf ein Gut leihen 3, 7, 7. 61,
20. DWb 8, 1842.
saupeer Zuchteber 2, 860, 1. 1, 41, 21.
«au/oll betrunken 3, 456, 25.
saukalter Schweinehirt 1, 622, 27.
satokampen: -kämpfen Holz, das den
Schweinen um den Hals gelegt wird,
damit sie nicht durch die Zäune
schliefen 3, B64, 27. Schmeller 1251.
saufHf säni m. Maßeinheit für eine
Warenladung (Schmeller 2, 279). —
sanier der sie befördert 3, 609, 12 ff.
— samross Saumpferd 3, 709, 37.
säumen, sämen säumen, trans. aufhal-
ten, hindern 1, 847, 12. 3, 680, 7. 4,
392, 16. — säume adj. 2, 887, 6 =
säumig 1, 277, 13, saumhig 1, 132, 8.
— saumfölUg wegen Versäumung
straffällig 3, 845, 31 *. — saumniUs f.
Versäumnis 2, 1030, 29. — saumhsol
Verhinderung 3, 523, 24.
> saumbUch s. sämlich.
satoschauer Beschauer der Schweine 3,
5131.
«au/änz plur. Lustbarkeitbeim Schweine-
schlachten 1, 347,22.
sawwielen plur. von Schweinen aufge-
wühlte Lücher 1, 41, 13.
schab s. schaub.
schahpafi (m. n. ?) Spreu, Abfalle von
den gedroschenen Garben 3, 157, 22,
vgl. schaub'hofien verb. Schmeller 2,
353. S. schopossen.
Schach Raub 2, 249 ft- ^1^» 16- —
Schacher gehen als Räuber gehen,
stehlen gehen 1, 655, 39. Lexer 2,
622.
schachn m. einzeln stehender Waldfleck
1,324,14. 2,961,28.4,153,11. Lexer
2, 622.
schaden m. Beschädigung, Wunde 1,
251,16.
Schadenbrunst f. Schadenfeuer 3, 639, 7,
schadbrunst 3, 772, 9.
schadenman Verbrecher (Dieb) 4, 206,
23.
schadhaft schädlich 1, 622, 3, sck. sein
Schaden bringen 4, 44, 8. der seh,
der Geschädigte 1,450,31. 2,41,19.
3, 338, 24. 676, 38. 4, 39, 6, der Ver-
wundete 1, 271, 24. Lexer 2, 626.
schädigen sich sich verletzen 1, 273,
16.
schädlich s. schedlick.
schadnemer m. der Geschädigte 4, 303,
29.
schaff n. Schaff, als Getreidemaß gleich
12 Metzen 2, 586, 8, schaff 2, 559, 23
{viertl schaff 2, 563, 23) ; Wasserschaff,
plur. schaffer 1, 653, 41. 983, 16. —
ein schaff ü vol wasser 1, 193, 10.
schaff", schaaf, schof Schaf, dim. schäffl
1, 324, 12. — schäfßer Schafhirt *2,
55, 32, schaäfler 2, 62, 10. — schäfferei
Schafherde 2, 601, 40. 4, 273, 11,
schäfflerei 1, 568, 9. — schaffen adj.
seh. praten 2, 1044, 11, vgl. Lexer 2,
628 f. DWb 8, 2004.
schaffen arbeiten, sich betätigen 3, 550,
1. 861, 17, Testament machen 3, 773,
3. 4, 155, 20, mit einem seh. einem
den Auftrag geben 4, 398, 25 ff.
DWb 8, 203 1 d.
schaffer m. der bevollmächtigte Be-
amte der Grundherrschaft 2, 717, 14
{= iudicem seu procuratorem 3, 840*).
— schafferin Wirtschafterin des Geist-
lichen 2, 949, 30.
schaib s. schaub.
achaideti scheiden. Raufende trennen
1, 748, 16.
schaiden, schauen Äste abhacken. Stecken
zuhauen (so daß es Abfälle schaiten
gibt) 1, 670, 40. 746, 22. 829, 27. 2,
349, 37. 513, 32. 3, 53, 35. 217, 13,
344, 40. 4, 126, 18. — schaitmesser 2,
1045,31.
schaitstain Grenzstein 2, 646, 13.
schalk Lump 1, 727, 1. 2, 575, 39. 3,
164, 39. 4, 296, 46.
schalkheit Spi^büberei 1, 904, 11.
schaümage Schalenwage 3, 536, 35.
schalten f. Stange zum Abstoßen des
Schiffes 1, 786, 11. 928, 19.
schäm f. Schande, Schmach, schaden
und schäm abtreten einem unschul-
dig Angeklagten Genugtuung geben
3, 155, 16. — die schamb die Scham-
teile des Körpers 2, 626, 23. DWb
8, 2109 f.
schämblich adv. schandvoll 2, 746, 40.
schampfand 3, 656, 33 = scheinpfantf
(DWb 8, 2458).
Oloatar,
705
»ehamiDuni adj. mit einer tchamwunden
behaftet 2, 101, 27.
schamtDundenj sckem-f tchandr Verwun-
dung im Gesicht oder an den Hän-
den (die durch die Kleidung nicht
verdeckt wird) 1, 729, 19. 642,37. 2,
72,29. 3,3,36. 4,174,28. 361,26.
tcheinwunden 1, 98, 24. 3, 44, 21.
»chauwunden 2, 28, 13. Tomaschek
8. 412. SchOnbach 8. 639. Jelinek
8. 607.
schanperiiche lieder lose Lieder 2, 843,
37. DWb 8, 2122.
»chant heben^ »eh. richten Streit anfangen
2, 709, 22. 747, 9.
»chandiiehf den schandlichen menttehen
den Übeltäter 1, 270, 17.
tchanlschlag 2, 746, 14, s. la$terac}dag,
schanz f. Schutz wall, die seh. uvih den
markt 2, 119, 8, Würfelspiel 3, 62,
38. DWb 8, 2162.
schapfen m. Schöpfgefäß 2, 1054, 12.
Lexer 2, 639.
schar f. die bestellten Weinbergarbeiter
], 676, 14, vgl. Schmeller 2, 443 d.
DWb 8, 2175.
scTUir und töffelf den Müllern ir — Ac-
schauen 4, 305, 25 (Beschau der Mühle
und Mühlmafie z. B. 1, 375, 34. 3,
28, 27. 714, 6 u. ö.).
schär p/en schärfen 3, 855, 12.
schaiTach n. Kehricht, Abfalle 3, 766,
28.
schärschon f. Waffe (in einer Scheide)
1, 226, 34, schärken: schörgän 2, 645,
38. Lexer 2. 669 scharschän m. zwei-
schneidiger Degen.
schalen Schaden 1, 265, 9.
schaub, schab, schab, schaib m. Bündel
Ton Stroh, Reisig oder Getreide-
garben 1, 965, 1. 40, 28. 590, 1. 324,
6, dim. schäfjel n. ausgestecktes Markt-
zeichen 2, 1027, 4. Lexer 2, 775. — -
schauhpant 1, 527, 33, sehabpant 3,
154, 33. — schattbliecht Fackel 3,
621,40.
»chawr m. Hagel 3, 196, 39.
schätzen abschätzen, den Wert bestim-
men 1,31,38, schazen 1, 5, 11, den
Dieb seh. ihm den Wert dessen, was
er einem gestohlen hat, abnehmen
2, 797, 33. 803, 32. DWb 8, 2281.
schbär = schwer 8, 677, 10.
scheberl dim. zu schober Garbenhaufen
4, 58, 27.
sehidhafl = schadhaß schädlich 3, 574,
19.
schediff schädlich 1, 192, 15; 22.
schedleich, -lieh schädlich, ain seh. man
Verbrecher 1, 19, 26. 554, 34. 2,961,
Österr. WeistQmcr XI.
4, sehedlich leiU 1, 200, 26, schöttlich
4, 405, 22, der sehädtHehe man der
eine schadhafte Feuerstelle hat 2,
28, 45, sehedlich holz 1, 708, 5.
sehe/ n. Schiff 1, 924, 0.
scheffarl f. Schiffsladung 1, 925, 44,
wann seh. ist wenn man mit Schiffen
fahren kann 4, 248 *. Lexer 2, 735.
Scheffel n. Wasserkübel 1, 938, 30, s.
schaff.
sehe/man, plur. -leul Schiffer 1, 926, 18.
schefraitig wasser schiffbares Wasser
(das man nicht durchwaten kann,
Überschwemmung als Hindernis für
das Erscheinen bei der Tagung) 1,
142, 1, schefvetig 1, 696, 13, seheffertig
1, 278, 6. 283, 5. 292, 24, seheffreiger
Wasser: schiff reich- y sehöffreich- 1, 189,
8, schiffrätige wasser 2, 288, 13, -retig:
-artig 1, 145, 13, -raUig 1, 134, 33.
163, 7, schiff reich 1, 109, 4. 118,9.
125,29. 177, 14. 276, 21, r=: gefahr-
liches wasser 1, 221, 8. Lexer 2,
733 f.
scheffweg m. Weg zum Halteplatz der
Schiffe 2, 616, 23.
scheib plur. zu schaub Strohgarbe 2,
348, 10.
Scheiben kegeln 1, 724, 35. 735, 32. 3,
50, 9. 4, 242, 3. — seheibstadt Kegel-
platz 2, 700, 8. 791, 26. Schmeller 2,
354.
seheich Scheu 4, 344, 39.
schein Beweis 2, 533, 4. DWb 8, 2428.
scheinbar adv. sichtbar 4, 177, 37. DWb
8, 2434.
scheinbot bevollmächtigter Stellver-
treter, Angestellter 4, 50, 19. 324, 39.
325, 25. Sachreg. (= anwalt 2, 967,
26). DWb 8, 3440.
scheinend, kain seheinenden waffen keine
offen getragenen Waffen 2, 453, 29.
scheintadt: scheinlädl Nachweis des
Sachverhalts 2, 713, 21, seheintadel
2, 726, 5, seheintadel 4/674, 17. DWb
8, 2459.
scheuem scheitern, iemant seh. jeniands
Fahrzeug geht in Trümmer 3, 557,
35 (v. J. 1539), vgl. und das sehe/
hinrunn und zu scheitern wurd wenn
das Schiff fortrönne und zu Schei-
tern, zu Trümmern würde 1,927,42 •
(v. J. 1450). Vgl. DWb 8, 2482.
scheiterhaeken Brennholz hacken 1,
660, 9.
sehelbm = schelm, als ehrenrühriges
Schimpfwort 1, 716, 27.
schelm m. Viehseuche, Rinderpest 2,
607, 21. 4, 385, 15. — schelmässig,
schelmig, sehelbmig adj. Fleisch von
45
706
Qlo»»ar.
am achüm verendetem Vieh 1, 804,
32. 826, 27. 846, 28. 901, 6. 4, 346,
23. Lexer 2, 694.
ackeüworl sind g^elinder als verpotne
wort 2, 694, 9.
achenden, achenten beschimpfen 1, 899,
21. 2, 12, 11, m. dat. 1, 674, 6. —
achender Yerläumder 3, 639, 37. 640,
31. DWb 8, 2142 ff.
achenkatat f. Schenke 2, 60, 6.
achepketi schöpfen, die Weinbergabgabe
holen 1, 741, 32.
achephen dat. plur. su achapf (Schöpf-
geföß, vgl. Lexer 2, 630) 2, 217, 13.
ackepfien plur. Schöpse 2, 606, 36.
acherherich Scherwerk (Tnchscherer-
arbeit) 2, 1082, 1.
achereti scharren, den Schlamm aus
dem Bachbette räumen 1, 903, 34,
durch Abkehrung des Wassers und
Ausschöpfen des Schlammes Aschen
3, 124, 2. — acherrer Fischer 1,969,
3. 970, 23. Schmeller 2, 462. Lexer
2, 711 scherren.
atherg, achering Scherge, Gerichtsdiener
2, 608, 26. 866, 38, als Scheltwort
(Angeber) 2, 657, 38.
achemi m. Schirm, Schutz, achertn aein,
geheUy haben, hallen, tragen Rechts-
schutz gewähren 1, 371, 18. 2, 184,
10. 3, 678, 44. 2, 959, 14. 1, 80, 36.
3, 38, 31. — aehennen beim Verkauf
eines Gutes rechtliche Gewähr leisten
3, 468, 24. 573, 6, vristen und acher-
nien 2, 958, 14. — achemitrager 2,
175, 41. Lexer 2, 755.
ackermb plur. Scherben 3, 232, 48.
acherpfen verschärfen 3, 389 q.
achet s. achSt,
acheuben schieben 2, 1056, 44.
sehender ~ Scheiter 2, 1059, 7.
achettg f. Scheu 2, 53, 15.
achibem s. achübcTm.
achiba adv. schief, quer 2, 666, 22.
Schmeller 2, 359.
achidhaufen = schUU- 2, 727 '.
achidung f. Abscheiden, Tod (von
Christus und Maria) 2, 863, 23. 4,
395, 9, achiedung 3, 488 '.
achiehen schieben, Vorschub leisten 3,
11, 14. 683,24, vor Gericht bringen
4, 58, 16.
achiere konj. praet. zu scheren 2, 7, 4.
acht ff, atia fahren mit achiff und geachier
mit vollem Gerät zu Acker fahren
1, 208, 11. Schmeller 2, 386.
achiffel n. Fischbottich 3, 218, 32.
achiffmUhlhaflgeld n. Gebühr für das
Anhängen der Schiffmühle 3, 97, 33.
achiff'rälig s. acheJraiUg.
achiffung f. Schiff, Schiffgewerbe, Schiff-
gut 1, 924, 28; 7. 775, 7. 3, 449, 18.
Lexer 2, 731.
achiflen Schiffgut umladen 1 , 926, 36 ff.
967, 18 {achitfen 4, 134, 36), vgl.
Schmeller 2, ^87.
achüttourthahäuaer 2, 488, 1. Schildwirt,
der das Gewerbe ständig auBfibt,
Schmeller 2, 344.
achimpf m. Beleidigung 1, 425, 39.
achintel f. Schindel 1, 356, 31. 3, 705,
28. — achintelaeiien Blöcke, aus
denen Schindeln gekloben werden
3, 697, 36 und Anm.
achirmen 3, 124, 26, achiermen 2, 998,
23, 8. achemi,
achiit 2, 223, 41, s. achiiU.
aehittinaiän plur. Schüttinseln (in der
Donau, erhöhte Sandbänke, die sich
Jahre lang halten und Pflanzen-
wuchs haben) 2,294,23.
achlach- s. achlag-, achlacht-.
achlärJieny mit achl. laidigen durch
Schläge verletzen 1, 538, 15.
alacJU, mhd. alahte, aller alacht paum
Bäume aller Arten 1, 688, 15, im
Jüngern Text allerlai achlachpaum.
achlacht f. Uferschutzbau (durch ein-
geschlagene Pfahle), plur. die achlächt
2, 1054, 21. 358, 4. mü achlachten 1,
903, 33. Schmeller 2, 498. DWb 9,
236.
achlachtpawn veredelter, fruchtbarer
Baum 3, 194, 15, vgl. ein achlachten
paum 3, 158, 42 und gealacht.
achlächtigen, achlachtigen schlachten 3^
73, 8. 1, 255, 30. — achlachtprucken
Schlachtbank 1, 514, 29, achlagbrucke
3, 536, 16. 2, 1088, 44. — achlach-
Viech Schlachtvieh 2, 287, 5. —
achlachtataU f. Schlachtstätte 3, 569, 4,
achlachalatt 4, 59, 6. — achlachtU7ig,
Vieh gehalten aua acldachtnng Mast-
vieh 1, 360, 32. Vgl. DWb 9, 248.
252 f.
achlafkreuzer Gebühr für das einquar-
tierte Militär 3, 533, 8. 545, 2.
achlafftrunk^ mittag- und ». Abendtruuk,
Abendmahl 4,230,20. DWb 9,311.
alafweib Liebchen des Weinberghüters
1, 961, 32.
alag m. Landungsbrücke am Urfahr 1,
927, Ml, Eingang im Weinberg 2,
737, 1.
achlagen schlachten 4, 43, 18, raufa^
und achl. 4, 43, 26. — achlager Raufer
2, 488,, 13, achlager 4, 88, 15.
alaghaft toerden handgreiflich werden,
raufen 1, 378, 42. 462, 9, achlachhaß
3, 577, 19, achlaghäflig 3, 44, 1.
Olossar,
707
sehlaghitmerf schlachamer schwerer Ham-
mer, Schlegel 3,553,6; 11, schlack-
hamer 4, 245, 28.
Mchlagstöck: stehen Grenzpfähle 2, 357,
26.
schlaifen, schlaipfen schleppen, schleifen
2, 174, 26. 176, 8. 799, 25. 806, 3.
schlaipfen f. Gestell zum Schleppen des
Pfluges (zwei in spitzem Winkel
yerbundene Stangen) 1, 141, 27 (oder
hier Schleife = Schlinge?), schlaiken,:
sehlacken f scklaiffen 2, 693, 16, di
schlaipfen Ortsbezeichnung 1, 37, 2.
Schmeller 2, 505. 508. DWb 9, 589.
slair Schleier 1, 464, 21.
slaUerhiUligen s. sloUer-»
schlauch Äbflußkanal 2, 65, 32.
schlecht schlicht, einfach, gering,
schlechte wandl leichte Geldstrafen
3, 210, 31. 4, 250, 24. 303, 44, ain
paur oder slechter UU einfacher Laie
3, 341, 17, ain schlechter 2, 468, 36 =
ein gemainer man 2, 463, 41, ein
schlechter edelmann im Gegensatz
zum Herrn und zum Bauer 4, 383,
33. — schlecMich adv. 3, 620, 25.
schlecht 3. sing, schlägt 1, 20, 11.
sUff plur. Schläge 1, 402, 6, schleg be-
geliren ironisch: sich so aufführen,
daß man Schläge bekommt 4, 297,
27.
slegl Schlegel 1, 380, 20.
steifen f. Schleifmühle 3, 587, 38. 635,
16.
slemf 1, 968, 11; vgl. unter flern.
sletergrueb s. slotter.
schleussen schließen 3, 659, 2*2.
schliefwinkl Schlupfwinkel 4, 70, 38,
schlüef' 4, 67, 13.
sUem, schliem, schliemb dünn gegerbtes,
durchscheinendes Fell, das in den
Fensterrahmen gespannt wurde 1,
415,13. 448,2. 462,24. 533,28. 657,
11, schlüem 1,562,43. Lexer 2,975.
Schmeller 2, 523.
schlifstain Schleifstein 2, 383, 42. DWb
9, 713.
schlimh schlimm, schadhaft, den schlini'
ben zäun 4, 150, 23.
slün Schlitten 1, 709, 40. — schlidt-
fueder Schlittenladung 3, 34^ 32. —
Schiller der mit dem Schlitten Holz
führt 3, 47, 2.
schlorerstet und k'öglplatz aufrichten zur
Kirchtagunterhaltung 3, 319, 18.
schlottergrueb f. Schlammgrube, Jauchen-
grube 2, 388, 6, slotter- 4, 290, 17,
slöier- 1, 759, 29. 2, 396, 23. 4, 252,
31, steter- 2, 319, 22. 3, 52, 5. 2, 20,
SO, schieder- 2, 119, 1, sUUter- 2,418,
41, Schlüter- 2, 201, 38 = stotterhilUng
3, 171,7, schleUer- 2, 300, 23, schiedier-
4, 205, 24, schlatUrhüüigen 3, 108, 23
(s. hulhm). Zu slote Schlamm Tgl.
Schmeller 2, 538.
schluechif schhiechten f. Graben, in dem
sich Wasser sammelt, 1,18, 13 f. 2,
412,37. 3,476,8. 633,12. 4,153,11.
152 «. Höfer 3, 97 die Schluchte.
Vgl. Schmeller 2, 504 und bei Lexer
2, 992 stnoche^ wazzersluoht.
schlüem s. sliem.
schlüssler Beschließer 2, 899, 37.
svhlütler 3, 89, 43 s. schlUer unter sUtn.
Schmach f. Schmähung 1, 454, 6. 2, 40,
4. 605, 15. 693, 21. 3, 17, 1. 677, 30,
sckmäch 2, 712, 17, schad und sehmach
Ungehörigkeiten 2,605, 15. —schmäch-
händel 3, 544, 23. schmachwort 3, 353,
30. — schmähen schmähen, schän-
den 1, 38, 27, s. schmehen.
schmächlich, einen spöttUch und sckmäch-
lich halten 4, 201 , 12, smägleich schmäh-
lich 3, 252, 43.
schmahaft schmähend 2, 293, 39.
schmatl- oder galtviech Schmal vi eh 4,
72, 44 (s. gaü).
schmarutren schmarotzen 3, 82, 42.
DWb 9, 937.
schmücken faul riechen (yom Fleisch)
4, 346, 16.
schmehen schänden, notzüchtigen 1,
453, 14, sich schmehen lassen Unbill
erdulden 1, 301, 26. Lexer 2, 998
smaehen,
schmelchen f. Schmiele, langer Gras-
halm 1, 192, 23. 408, 6, smelhen 1,
401, 17. Schmeller 2, 549.
Schmidt f. Schmiede 1, 466, 39, smidt
2, 832, 25, Eisenwerk 2, 774, 24.
777, 38, scfimidten 3, 577, 28, schmittn
3, 619, 37. — schmidhaus 4, 282, 30.
Lexer 2, 1016.
schmucken schmiegen, einbiegen 1, 53,
17. Lexer 2, 1018.
schnaitmefier : schmidmessei* Messer zum
Abschneiden, Abhauen der Äste 1,
870, 38. Schmeller 2, 584.
schnaietsteken Äste, deren kleine Zweige
abgehauen sind 4, 404, 34.
sneid f. Schneide 1, 728, 24.
schneiden (eine Weinbergarbeit) 4, 129,
15. 143,42.
sneideitoerich Schneiderarbeit 2, 1032, 2.
schneiter abgehauene Äste 1, 274, 10.
Schmeller 2, 584. das Schnait.
schnider Schnitter 2, 7, 29. 3, 657, 31,
snü n. Ernte 1, 927, 32, schnidt 3, 440.
42 {die schnit f. 3, 249, 3), Erntezeit
1, 182, 33; 36. 2, 939, 11, emt- oder
45*
708
Qloaaar.
gchnitzeit 4, 273, 9, st. Jacobatag twn
9chnidt (25. Juli) 1, 407, 18, zw 8and
Steffamtag im tmitt (2. August) 2,
1033, 4. Schmeller 2, 585. Lexer 2,
1037.
tchnitpaum Baum, aus dem Läden ge-
schnitten werden 1, 779, 5 (hoher
bewertet als ein ploch).
9nüma*er Messer ftlr die Weinberg-
arbeit 1, 743, 23.
tcknidCreiß dünnes Reisig, das mit dem
Messer geschnitten wird 2, 95, 8, vgl.
spanreiß.
schnidtrobath Ernterobot 4, 121, 28.
schob plar. = schaub Strohgarbe 2,
991, 1.
Schober m. Getreide-, Heuschober 1,
190, 5 plur. schöber I, 110, 31. 4, 183,
18. — schobern Schober aufrichten
4,276, 11.
schoder m. Schotter 2, 550, 3H.
schÖdlich = schedlich 1, 11, 15; 37.
schof, schaff Schaf, plur. schöf 3, 58, 27.
1, 962 Anm., s. nchaf.
schofpauch m. 'Schafbanch' als Abgabe
zur Sonnwendzeit 2, 68, 28, vgl.
lemberspauch, veiUrem agnimtm österr.
Urbare I, 1, 242, 20; 21. S. kelbers-
pauch.
schoffel Schaffell 3, 513, 2, schö//l: scheffl,
j?c//.o/c// 2, 534, 4.
schö/viühlen Schiffmühlen 2, 297, 19.
schol, scholl soll, du scholl du sollst, sie
schullen 2, 182, 21 ff. 184, 10.
scholl, derselb scholl = der selbschollf
2, 251, 8.
scholdergrueb ^= schlotergrueb Schlamm-
grube 1, 650, 30. 666, 38.
scholderspil Glückspiel 1, 615, 31, vgl.
Schmeller 2, 407. Lexer 2, 766.
schöllen schälen. Bäume entrinden 4,
408, 11.
schölm Schelm 4, 75, 4, s. scheint,
schöpfen im Weinberge die Maische-
abgabe nehmen 1,832, 18, schephen
1, 741, 32,
schopossen: schabpassen y schaufM>ssen
{schepassen 4, 394, 18) die gedro-
schene Garbe nochmals ausklopfen,
sprichwörtlich: wer im gedroschen hab,
der soll ihn schopossen wer es ange-
fangen hat, soll es zu Ende führen
2, 893, 35. Vgl. Schmeller 2, 353. S.
• schabpaß.
schopper Gaukler? 2, 606, 18, es ist von
landfahrendem Volke die Rede. Vgl.
Kluge, Rotwelsch 1 , 380 schabbem
= einbrechen {schnpeler Lexer 2, 660,
Schmeller 2, 436).
schörpfe Schärfe 2, 854, 36.
schSl Flachsbündel als Maß: funfzehen
schSt har 3, 644, 21 (v. J. 1330).
Lexer 2, 773 ain sehet har, 10 sehet
har 4, 304, 14. Schmeller 2, 487.
schöttlichf 8. sehnlich,
schöxcig räudig, ein schöwiges roß 4, 151,
30. Schmeller 2, 354.
schradtguet heißt das Getreide, wenn
die Körner in der Mühle nur ge-
brochen, nicht zermahlen werden 1,
514, 15. Vgl. schrotkom 2 DWb 9,
1794.
schrai Schrei 3, 423, 1. 1, 279, 15.
schraiat. f. Folterplatz, Pranger 2, 968,
14. 973, 18, schraihaü 2, 606, li.
Schmeller 2, 592. Lexer 2, 790.
schraitel f. für schattet 3, 318, 7.
schrann f. Schranne, Gericht 1, 237, 29,
schrang m. f. 2, 809, 24 f. 3, 185, 17.
4, 28, 7. Lexer 2, 786 f. Schmeller 2,
604. • — sclirannenpank 3, 367, 7. —
schrannetisizer Beisitzer des Gerichts
3, 736, 16, vgl. taugliche personen er-
toeUeJi und die schrannen damit betezen
3, 735, 13, schransitzer 3, 727, 4. —
schrannschreiber Gerichtsschreiber 3,
124, 41.
schranpäm Schlagbaum an der Mant-
stelle 1,574, 27.
schroten^ Schratten s. schroten.
Schreier m. der einen Dieb beschreit
(ihm nacheilt) 4, 217, 21. 3, 557, 38.
628, 6.
schreinphant Kleider, Tuch als Pfand
(Dinge, die im Schreine verwahrt
werden) 1, 212, 35, im Gegensatz
zum „essenden Pfand **, gepfändetem
Vieh, und zu Eisen- und Silberpfand
1, 7, 34, 31, 38. 235, 12. Lexer 2, 800.
schrier kouj. praet. schriee 1, 453, 14.
schi'onnenkränz als Abgabe beim Tai-
ding 2, 852, 13.
Schrot, Schrott m. Abfalle beim Aus-
hacken des Fleisches 3, 535, 12,
Baumstamm, Holzklotz, Holz, das
schtcarz im schrott ist* Bäume, die
. innen faul sind 4, 378, 45, sdirott pl.
schrött 2, 451, 21; 32. DWb 9, 1775.
schrotten hacken, schneiden, die hennen
sehr, den Hennen die Flügel stutzen
2, 713, 4, gen kuehn schroltn Fleisch
für die Küche richten 1, 171, 15.
173, 13, Schraten 3, 446, 1, sehraUen
1, 2, 27.
schrothacken f. Holzhacke 1, 300, 17.
Lexer 2, 806.
schrüet = Schritt 4, 79, 38.
Schub Schub, die jungen schiib in den
maissen der junge Nachwuchs in den
Hulzschlägen 2, 990, 26.
]
Olo»»ar,
709
»chuhbant^ schnbbant = schabpant Stroh-
flechte 3, 603, 19 f. vgl. 1, 527, 33.
Schüben konj. praet. schöben 3, 683, 24.
»chübem Schob er machen 1, 467, 25,
achibem 4, 329, 4. Lexer 2, 765.
»chuck Schuh (als Maß) 1, 707, 29.
Mcliuechund s= suechundf s. auechen,
achuechwerich Schuhwerk, Schusterarbeit
2, 1032, 2.
schüeden = schütten 1, 580, 26.
achufen = achüefen praet. zu schaffen,
testamentarisch yermachen 1, 586, 22.
achuldy ze achtdden aagen die Schuld be-
zeugen 4, 166, 2.
achuldig, achuLdiger Schuldner 1, 9, 38.
3, 6öl, 40, »chuldinger 1, 468, 33. 3,
411, 8. 647, 37. Lexer 2, 812.
achuldner Ver ursacher 2, 309, 14.
achuißig verderbt für achuldig (unter
dem Einflüsse von pfliclUigf vgl. 3,
378, 13) 3, 380, 18.
achrdl Bethaus der Juden 2, 611, 33.
achullen sollen, s. aehoU,
arhuUner Schuldner 1, 717, 34.
achiäthandl m. Verhandlnngsgegenstand
1, 665, 33.
achuHerdienaf Abgabe eines vordem
Viertels vom Schweine 3, 790, 26,
vgl. Lexer 2, 814.
achündl = Schindel 1, 426, 48.
achnpfen Schuppen 3, 534, 16. Lexer
2, 826. Schmeller 2, 442.
achftß m. die Brücke über den achuß
machen (Bachschnelle beim Stauwerk)
2, 789, 10, im Bäckergewerbe, was
auf einmal in den Backofen kommt
4, 418, 21.
schul f. angeschwemmtes Erdreich, Sand-
bank, achül oder newachut in der Do-
nau 1, 968 Anm., die Bot achdl 1,
360, 37; Schutt, Kehricht 2, 918, 10
(achiU 13). 3, 253, 29. 1, 688, 9; Bach-
damm 1, 688, 31, achudt Schotter der
Erzgrube 2, 774, 9.
achüt f. die Zeit, in der das Vieh vom
Gemeindehirten gehütet wird, Hut-
dauer vom Frühjahr bis zum Herbst,
sie zerfällt in zwei Teile: in der
ersten halbn achiUt 2, 245, 16. 904, 35,
die lest achüt 2, 757, 6, Kälber zu
halber achitt für den halter treiben 2,
223, 41, alles Vieh, daa in die achut
qet, muß den Hirtlohn bezahlen 4,
*318,31. (Hieher achieten auf die Weide
treiben? österr. Weist. IV, 14, 2.)
achüten, achiUten schütten 1, 752, 31.
753, 20, den traitdienat ach. die Ge-
treideabgabe abliefern 3. 737, 32,
Grund anschwemmen 3, 425, 1, schüt-
teln 2, 616, 19, dita getcändl achuten
das Kleid schütteln, ordnen 3, 275, 7.
schütter = achiiler dünn, Lücken auf-
weisend (vom Zaune) 1, 194, 7.
Lexer 2, 759.
schütz: achuß Schuß 3, 628, 19.
achutzman Rechtsbeistand 2, 15, 10.
achütz Schütze, ein wachter der ein avJiiitz
aei 1, 95, 12; 17.
achwaig f. Viehhof (auf der Alpe) 1,
25, 31. Schmeller 2, 626. — Schwaiger
Wirtschafter auf einem awaighof 2,
445, 16. 1, 333, 23. — swaikäs Käse
von einem Schweighof (in bestimmter
Größe) 1, 993, 40.
«toatmen ausschwärmen (von den Bienen)
3, 866, 8. Lexer 2, 1353.
schwahlf des Haffners achwaJil = des
Haffnera wähl Wassergraben? 1, 135,
15 (Schmeller 2, 884).
achwäü f. Bachschwelle 1, 205, 30, s.
schwell,
swän schwärmender Bienenstock =
Schwärm 3, 865, 8.
schwär schwer, achwäreagetraid {Hoggen^
Weizen) 3, 374, 25, ein Richter ist
zu achwär zu streng 3, 619, 29.
achwamy achwanm. pein Bienenschwarm
2, 67-^, 42; 45.
awarl f. Schwarte, Mantel des Kohlen-
meilers 1, 708, 31.
achwärtling m. das erste von einem
Stamm gesägte Brett, das an der
Außenseite nicht glatt gesägt ist 1,
343, 22. Schmeller 2, 648.
achwechen schwächen 1,667, 30, schän-
den 3, 12, 13. 65,41.
aweiln plur. Stätten, an denen FlQße
gerichtet werden 1 , 779, 42 (Schwel-
len?).
sweimenf 1, 707, 24 wer einen Baum
sweinibt: schwetidt wer einen Baum
schädigt, damit er dürr werde, wohl
verderbt für awendt (Bäume schwen-
den. Schmeller 2, 636).
Schwein f. Schwein 1, 901, 8 f. 3,
540, 5.
schweinper Zuchteber 1, 314, 17. 4, 291,
19. — aweinphenning als Abgabe 3,
825, 30. — achweinhalter Schweine-
hirt 1, 1050, 18. — aweinapieß Spieß
zur Wildschweinjapfd 3, 251, 33.
achwelhaumb Baumstamm zur Stauung
des Wassers und Sicherung des Bach-
bettea 1, 903, :U.
awelL (n.) Vorrichtung zur Stauung
des Baches 1, 95, 27, achwel 2, 201,
17, wiehr oder achwell 3, 835, 7,
achwöU 2, 540', schwöllen plur. 3,
380, 33. Lexer 2, 1356. — awelleii
710
Oloäaar.
den Bach stauen 2, 445, 23, kar
schwellen Flachs in den Bach legen
4, 245, 32, vgl. den Bach mit harr
engen 2, 201, 18), dcL$ nch da» waaser
schwöllet 4, 33, 27.
schwemb f. Pferdeschwemme 2, 154, 38.
3, 380, 33.
schwendenf maricli s, Markzeichen be-
seitigen 2, 517, 18. 3, 297, 6.
achwertknopf Schwertknauf 2, 19, 28.
»chwerzen schmuggeln, den Au&chlag
umgehen 4, 141, 7. — schwerzung 1,
618«. Schmeller 2, 649.
schwingen, haar 8. Flachs schwingen,
reinigen 3, 724, 18. Lexer 2, 1378.
•wiuy mit swiu womit immer 2, 966
Anm. Lexer 2, 1381.
schwöllen s. swdL
scJiwundunde phant „schwindende Pfän-
der**, Pfandstücke, die verderben
können 3, 7, 40 <^.
sehgmeb Grube zur Sammlung des
Wassers 1, 739, 2. Lexer 2, 851 hat
sehegruobe Senkgrube.
sechser einer der sechs Verordneten 3,
417, 24. 646, 18, vgl. sechs gesworen,
di Ober das aigen sind gesetzt 2,
163, 2.
secJiswochnonn Wöchnerin 2, 150, 10.
DWb 9, 2794.
aeehter m. HolzgefHB (mit einer Hand-
habe) 1, 47, 26. 2, 209, 9. 287, 39,
ain sechter wasser 4, 14, 32, «. zu einer
oder zwo achtring 1, 531, 19. 3, 607,
17. — ain aechtschaff mit waaaer 1,
45, 19. Schmeller 2, 219.
aechtlen Wäsche mit siedender Lauge
angießen 2, 854, 4. DWb 9, 2795 f.
aechzig erscheint formelhaft gebraucht
2, 156,34.
aea-eU Geheimsiegel 3, 121,2. DWb 10,
1, 404.
aedlgeU 'Sitzgeld*, eine Weinbergsteuer
2, 125, 23 (aedgeld)^ vgl. aidlpfening
2, 157,23. (Zu verbinden mit aidUung
Taiding, Schönbach S. 644.)
seeg f. Pflugschar 2,819, 14, Lexer 2,
841. aech, s. aaich.
aegen f. großes Fischnetz 1, 950, 35. 4,
173, 34. — segngrunt Platz, an dem
mit der s, gefischt wird 1, 970, 34.
— segntail Anteil an der Fischerei
mit der *. 1, 972, 38. 774, 39. —
»egenwerch Fischerei mit der a* 1,
774, 38. — segner Fischer mit der *.
1, 970, 22, segenaer 1, 968, 26. —
aegenarecht 3, 373, 23 {aegna 23 ; 26).
Lexer 2, 848. Schmeller 2, 240 Segen,
Segens.
segkel Säckel 2, 956, 19.
aegna f. Sense 1, 381, 10, aegaen 3, 863,
13, aenges 2, 1093, 15, aengaen 2, 298,
11. 3, 763, 17, aöngaen 3, 747, 12,
sengst 1, 517, 1, sengsten 3, 851, 28,
aenchaen 4, 311, 33. — aegenalag m.
Sensenstreich, -schnitt 1, 470, 27. 2.
838, 12. Schmeller 2, 241.
aei akk. f. sing, sie 1, 468, 22.
aeicht seicht, teuf oder a. achlagen schwere
oder leichte Wunden schlagen 3,
573, 22.
aeidenfarmb = Seidenfaden (als Grenz-
symbol) 2, 180, 10.
aeigteuchn 4, 390, 22 = Seihtuch? DWb
10, 1, 208, oder Rinne, durch die das
Krautwasser abfließt? Schmeller 1,
582 die Teuchen.
seimig = säumig 3, 684, 26.
aeiten fleisch Hälfte eines geschlachteten
Viehs 2, 754, 38. 4, 224, 19.
aeitenmeaaer größeres Messer 1, 889, 45
= anitmesaer 1, 890, 1.
aeül kleines Weinmaß (V4 Maß) 1, 112,
28. 1001, 37. 3, 16, 12, aeidl wein 4,
328, 26. Schmeller 2, 224 f.
aekkel Säckel, Umhängtasche 1, 532, 1,
aegkel 2, 956, 19.
aelamht n. Toten amt 3, 286, 15.
ael hander einer selbst als zweite Person,
er und noch einer 2, 1003, 2. 1,591,
3. Lexer 2, 867.
aelhert selbst 1, 806, 46. 353, 21. To-
maschek S. 416.
aelhgeachoU m. Täter, der persönlich
Schuldige 1, 774, 3. 2, 755, 40, »eU^
achuld: aelbageUschuldner Schuldner
3, 727, 12, aelbalachultner 3, 740, 17,
aelbaqachoU 3, 66, 34. achelbachuUner 3,
765,9«. Lexer 2, 869. Schmeller 2,
265. Vgl. Urkundenbuch des Landes
ob der Enns 8, 172. 527 {mitgeachol
8, 375) und DWb 10, 1, 491.
aelbateehter adv. selbstredend, es ver-
steht sich von selbst 1, 590, 29.
aelden f. Mietwohnung, der zu seiden
iat der Mietwohner ist 1, 20, 30, gest
noch aeldner weder Fremde noch Miet-
wohner 1, 4, 22.
aelgerät n. Stiftung zum Seelenheil,
Gebühr für den Totengottesdienst 2,
16, 29. 834, 21. 3, 708, 36. Lexer 2,
865.
aellgeaehäß n. Vermächtnis zum Seelen-
heil 1, 452, 4 f. 558, 31. 1035, 20.
aeUich = aölUch solch 2, 538, 4, selche
18.
aelzam adj. seltsam, absonderlich 3,
801, 18.
aembeln, aemltn plur. Semmel 1, 213, 1.
2, 764, 41, aemldn tuSj. 8einm^(bTot)
Glossar.
711
1, S, 35. — senibelbächt Semmelgebäck
2, 764, 27.
sengen, sengen, säw s. die Borsten der
Schlachtschweine abbrennen 3, 204,
45. 2, 452, 12.
sengseil, s. segns.
senkt m. Senkgewicht zum Versenken
des Fischnetzes 1, 972, 1.
sihm säen 2, 527, 6.
senten senden 1, 375, 24. 4, 381, 18.
sentpot m. Gerichtsbote 1, 445, 6. 2,
717, 18. sent Gericht Lexer 2, 886.
senimässig adj. wer an der Ratsver-
sammlang teilnehmen kann 2, 707, 7.
717, 18. 720, 18. 3, 657, 21. 4, 221,
33.
serung * Versehrung', Wunde 1, 596, 1.
3, 768, 19. Lexer 2, 892.
ses = säBe 3, 551, 18.
setz f. plur. setzen Pflanzgarten, neu
gepfianzter Weinberg 3, 52, 42 ff. 54,
80. 604, 10 ff. 2,658,34. 704,7; 21.
Vgl. Satz m. 3, 604, 26. 2, 631, 21
und satz. Lexer 2, 894.
setzen m. akk. gefangensetzen 2, 369,
22. 376, 24, versetzen, mit einem
Pfandsatz belasten 1, 452, 4 f. sUk s,
sich widersetzen 1, 377, 30. 378,6.
2, 940, 28. 3, 51, 43. 550, 19. 4, 292,
12. Lexer 2, 894 f.
setzkorhy Fischen mit selzkerben 4,173,
.38, Tgl. sturzcherbe.
setzmulter Bottich für Rebensetzlinge?
3, 607, 29.
sew = Säue 1, 921, 36.
seucht seicht 3, 517, 6.
»eut = siedet 4, 390, 20.
seiooUerf 1, 977, 6 = stehoter 1, 972, 4,
Tgl. piscatores qtii pedihus vadunt in
aqna 1, 969, 3.
sihtschaft Sippschaft, Verwandtschaft 3,
85, 2. — sipp f. 2, 579, 16. 1, 923,
17. — sippzalt f. Verwandtschafts-
grad 1, 889, 21. 2, 143, 38. Lexer 2,
940.
sichtig sichtbar 3, 353, 35, sichtich 2,
827, 3. Lexer 2, 920.
sidl = Siegel 3, 727, 12.
sidlpfening, s. sedigelt.
siehent der Siebente, Totengottesdienst,
gehalten am 7. Tag nach dem Todes-
tag 3, 805, 17. Schmeller 2. 209.
siech krank 2, 987, 6. — siechhaufi 3,
454, 17, siechenhauß 3, 731, 9.
sieder Krautsieder 4, 390, 23.
sigwasser Sickerwasser 3, 232, 8.
sU Strick, Zugstrang (am Pfluge) 2,
693, 16, sill 712, 11. Lexer 2, 921.
silbren silbern 1, 404, 12.
süheiphant gepfändete Schmuckstücke,
Wertsachen, Kleinode 1, 7, 35.
simper^ sümper m. zum Fischen ver-
wendet, Tielleicht eine große Reuse
1, 335, 40. 338, 22; 30, vgl. Schmeller
2, 283 sumber, siinibef Korb.
sinen = sünnen sonnen, Heu dörren 2,
1059, 31. Lexer 2, 1316.
singenzeil,singzeit Zeit des Gottesdienstes
1,9, 21. 1006, 19. 2, 1037,4.
Sinter AbHllle in der Schmiede 3, 232,
47. Lexer 2, 928.
sUz m. Abhaltung des Taidings, sitzen
es abhalten 2, 863, 24; 20. — sitzer
Vorsitzender öder Beisitzer beim
• Taiding 2, 463, 18, vgl. 4, 355, 32.
381, 24. UsUzen 2, 481, 4.
sitzbriln plur. Abort 2, 991, 14. Vgl.
sitzhaus Schmeller 2, 346, sitzstuhl
Unger S. 594.
süzlich sein ansäßig sein 1, 204, 33. 4,
11, 44.
sitzniessig, riUer oder sUzmessiger wer
Beisitzer beim Taiding sein kann 2,
463, 40 (vgl. 2, 468, 34).
sitzstttben f. Wohnstube 3, 47, 1.
sOaswaandl m. Verhaftungsgebühr 2,
120, 9.
soch = sähe 3, 35, 34.
sogen = segen Fischnetz 1, 1034 * u. —
sögnen segnen 3, 270, 30.
sMner 'Söldner*, bezahlte Helfer 1,
696, 33. — soU Lohn 2, 940, 28.
solen, sollen m. f.? Spülwasser 3, 12, 26.
24, 28. 46, 36. Vgl. Lexer sol, aale
2,1051.
sollen plur. Schuhsohlen 1, 4, 31.
somerveld: siimeroeld 3, 553, 9 [Dreifelder-
wirtschaft: Feld, das im FrUhjahr
mit Sommergetreide bestellt wird,
das im Jahr vorher Winterfeld war
und im Jahre darauf Brachfeld wird.
DWb.lO, 1, 1525. Winter].
sonder sondern 1, 13, 6, ausschließlich
1, 915, 40, ausgenommen 1, 6, 36. —
adj. besonders, abgesondert' 1, 614, 19.
2, 857 «. 3, 674, 40. — in stmderhait
besonders, abgesondert 3, 641, 11.
Lexer 2, 1305 sunder,
sonne = suone Sühne frid und s, Ruhe
2, 607, 1, vgl. Lexer 2, 1322.
sonnschein, bei s, bei Tage 1, 77, 32 f.
über di Sonnenschein länger als die
Sonne scheint 1, 13, 13.
sonsten sonstwo 1, 664, 23. 665, 3.
sorg f. Sorge lierj-n sorg Geschäft für
die Herrschaft 1, 283,6.
sStzen setzen, vom wafjen s. ausspannen
1, 258, 33. — dat. plur. sözen zu satz
Setzgarten 3, 75, 33.
712
Glotsar,
sover sofern 3, 577, 28, »overt sofern
es 1, 124, 40.
tpachn Zaunrute, stecken oder tp. vom
Zaune 2, 880, 12. Schmeller 2,654.
DWb 101, 1, 1826.
»paichen Radspeiche 2, 93ö, 7.
span m. Span, zum Zeichen der ge-
richtlichen Pfändung aus der Türe
geschnitten 1, 432, 28, aus dem
Weinfaß 1,750,32. 801,17, ein span
stechen zu aineni wai'zaichen 4, 179, 28,
spann und (fegenspann haben Richter
und Müller' in Mühlsachen 2, 92, 22 f.
— Spänen einen Span als Wahrzeichen
ausschneiden, Richter und Geschwo-
rene sollen Gewalt haben zu stainen
und zu spännen 1, 700, 18, spann 3,
865, 25. — spänung 1, 866 ". Vgl.
Schmeller 2, 669. DWb 10,1,1865.
— Spanholz Holz zu Spanlichtern 2,
96, 6, Spanholz 1, 956, 14, — spän-
Hecht Spanlicht, Kienspan 3,613,37.
speenlicht 1, 966, 19 '^, spanliechl 2,
857, 15. — spanreiß Kienspan 2, 95,
8. — spanzedl Liste, in welcher
rechtliche Käufe eingetragen werden
2, 221, 20. Tomaschek 8. 417. DWb
10, 1, 1918.
spanplachen Tuch, das über den Wagen
gespannt wird 3, 214, 1. Vgl. Schmel-
ler 1, 326.
spang, Spangen f. die wag^echten Bal-
ken am Zaun, über welche die Zaun-
spelten senkrecht genagelt werden
1, 172, 9. 174, 23. 176, 16 f. (3, 232,
29.) Schmeller 2, 678.
spannen f. Spanne, die eilen soll haben
vier spannen 1, 339, 5.
spannen, Pferde spannen, mit einem
Seile fesseln, daß sie nur auf be-
schränktem Räume weiden können
1, 412, 3, vgl. spansail.
spanrachenf, ein emenwagen ,der sp.
fürt 4, 222, 2S (für spanplachen f oder
ist sp. = Spänholzstangen?).
spansail n. Seil, mit dem weidende
Pferde an den Vorderfttßen ge-
fesselt werden 3, 864, 27. 2, 205, 13.
sponsail 1, 1040, 8. Schmeller 2,672.
spannwait f. die für gespannte, an den
Vorderfüßen gefesselte Tiere be-
stimmte Weide 4, 72, 29.
sparher Sperber 1,26, C, *;>erier 1,281,37.
sparbergestell , -gestöll n. Nistvorrich-
tung für die Sperber 1, 26, 1; 3.
261, 15, Sperbergestell 1, 286, 30.
Sparren sparen 1, 112, 21.
speil m. Spreizholz zum aufspeilen, Auf-
spreizen des Gitters 1, 323, 26. Lexer
2, 1092. Schmeller 2, 662.
speisen speisen, rerköstigen 1, 355, 30.
— speißung Lebensmittel 2, 989, 6.
spilbrieder plur. Spielbrüder, Gewohn-
heitsspieler 3, 820, 19 ^^ — spüman-
nen plur. Spielleute 2, 341, 4.
spillauben f. Laube, Wetterdach für
Märkte und öffentliche Veranstal-
tungen 1, 88, 9, spiellaibm (= -lahm)
], 273, 41, s. lauben, — ^ilstuben 2,
688, 28.
spindelweg f 4, 435, 28 ff. Vielleicht Feld-
wege, die durch eine „Spindel* ab-
gesperrt sind, einen senkrecht ge-
stellten, drehbaren und mit Quer-
hölzern versehenen Stamm, der dem
Vieh den Zugang zum Feld ver-
wehrt. Vgl. Spindel DWb 10, 1,
2498 e.
Spelten schmales Zaunbrett (das aufge-
nagelt wird) 1,40,35. 311,25. 422,
31. 3, 728, 20. — spöUnholx 3, 738,
31. — speit- und spännzaun 2, 1005,
41.
spensau Spanferkel 3, 4, 35.
sperl^nk, n<ich iedem sp. = als ofl aifne*
sper lank Speerl&nge als Maß 3, 341,
12; 15.
spielkiibm s. spillauben.
spien konj. praet. zu spannen 2, 914,
28.
spießhirsch junger Uirschbock, 1, 339,
3, s. spis,
spiessuchlag Schlag mit einem Spieße
1, 487, 12. — spiestcundn Verwun-
dung mit einem Spieße, »pieswandl
Strafe dafür 3, 594, 3 ff.
spis, spiss junger Hirschbock, Spießer
1, 358, 25. 369, 44. S. spießhirsc/i.
Schmeller 2, 68b.
spitl n. Spital 2, 233, 42. — spiilmaUter
Spital Verwalter 1, 586, 40. Schmeller
2, 690.
spitz m. Spitze (Enden eines Steckens)
1,381,27. Lexer 2, 1104.
spitzn Eisenwerkzeuge spitzen, schärfen
2, 7öO, 8, woll gespitzt eisen gut ge-
schärfte Pflugeisen 4, 238, 25.
spolliern „spoliieren'' schmälern 3, 798,
25.
spöUnholz = speltenholz Holz zu Zaun-
Spelten 3, 738, 31.
spör f. Sperrung 1, 426, 4. — spörr-
thaler Gebühr für die Inventarauf-
nahme 3, 248, 12.
spormessig adj. wer das Recht hat.
Sporen zu tragen, ist er ritler oder
sp. 3, 415, 4, vgl. rittemiässig,
spötlich adj. spöttisch, höhnisch 3, 522,
21.4, 139, 44. 151, 35, ungehörig, ab-
scheulich 4, 140, 1, einen spöttUck
Olattar,
713
und »chmächlieh halten ihn höhnisch
behandeln 4, 201, 12. Lexer 2, 1108.
sprach f. Verhandlung beim Taiding
1, 821, 15. 2, 179, 14. 3, 686, 6, sproch
4, 221, 14, drei apraeh oder umb-
fragen 1, 763, 6. DWb 10, 1, 2728.
spraügarn n. Fischernetz 3, 707, 8.
Schmeller 2, 707.
gprechen^ nach einem erb »pr. den An-
spruch auf ein Erbe geltend machen
1, 6, 38, auf einen spr, von einem
etwas aussagen 2, 948, 34.
aprengig werdein. zu sproßen anfangen
(von den Rebstöoken) 4, 33, 30.
sprießel s. 9prü»tl,
Spruch m. rechtlicher Anspruch 1, 6,
39, plur. sprüch 1, 424, 17, pertond-
lieh sprich Rechtsangelegenheiten
des Einzelnen, private Rechtshftndel
3, 673, 17. — sprtichhrief Urkunde
über eine gerichtliche Entscheidung
3, 779, 14. Lexer 2, 1121.
apruchmant spruchsnian Sprecher der
Gemeinde beim Taiding 2, 849, 34;
40.
spriissly sprissel m. Leitersprosse 3, 6,
7. 23, 24, Sprosse an der huetseilen
1, 879, 22, sprießet im Mühlwerk 2,
122, 32 (DWb 10, 2, 73).
spuler = spiler Spieler 3, 52, 40.
spuren spüren 3, 537, 28,
spülz m. = spilz Bezeichnung für ein
spitz zulaufendes Stück Grund 3, 403,
22.
slähelf »täbl, stelid dim. Stäblein, Rich-
terstab 1, 668, 8. 3, 519, 12, einem
das stehet senten zum Zeichen, daB
das Gericht eingreift 4, 381, 18, mit
dem st&blein 2, 864, 5, Wanderstab 1,
1010, 26.
stachl, stahel Stahl, Spitze am Stocke
3, 732, 18. 742, 33; ein Schießzeug
1, 123, 8. 133, 10. 4, 30, 42, mü
püchsen oder ander stächein 3, 184,
10, mit piichseny armbrust oder stacht
3, 641, 21. 4, 353, 2, die geschoß, als
pichsen tmd stächet 4, 31, 41, mit der
püchsen odei' mit dem stächet 3, 208,
23. 1, 191, 26, armbrust, Stahlgeschütz
2, 645, 38, neben armbrust genannt
auch österr. Weist. I, 270, 32. VI,
339, 37 (demnach genügt die Erklä-
rung: Armbrust mit stählernem Bo-
gen, Schmeller 2, 744, Stahl bogen
der Armbrust, Lexer 2, 1128 nicht).
Stadel m Stadel, Scheune 1, 95, 3.
Stadtklafter Holzmaß für die Stadt
Wien 3, 538, 28.
stäff, stafel Stein maß, s. stauf
stägl f.: stang verderbt für stacht? 2,
338, 2.
staigerung f. Erhöhung der Gebühr 2,
763,17. Lexer 2, 1161.
stain m. Steintrog 3, 348, 1, ein Ge-
wicht 1, 5, 4.
stainaeh n. steinige Gegend (Flurname)
1,966,7.
stainpmgg f. gemauerte Brücke 3, 21,
6, das staine prilkel 2, 665, 20.
stainen Steine ausklauben, das Feld
von Steinen säubern 1, 264, 23. 305,
18, Tgl. 2, 658, 14; Marksteine setzen
1, 263, 4 (ravnen und st.) Lexer 2,
1164.
stainhaufen heißt die Trümmerstätte
eines zerstörten Dorfes 2, 690, 29,
vgl. 2, 687, 11 ff.
stainmelzen m. der Normalmetzen, an
dem die andern geeicht werden 2,
286, 1. 4, 378, 4.
stallhoff, stalhof der die Stallung um-
gebende Hofraum 1, 95, 3. 2, 6, 21.
301, 26, plur. stäUwff 2, 402, 26. 1,
654, 23. Stolhof 2, 76, 14. 134, 10.
331, 6. 3, 169, 33. 4, 191, 23, stölhoff
2, 102, 23. — Stollhof graben Abzugs-
gra)>en im st, 4, 206, 25.
stämbling Stamm 4, 5, 29.
stamen Stamm 2, 963, 9 (dat. sing.).
stampf m. Stampfmühle 1, 36, 34. 2,
107, 6. 3, 587, 38. Lexer 2, 1134.
Stangen Stange, Meßstange 4, 266, 10,
dim. stimgl 3, 830, 12.
Stangen 1, 5, 12. [Ich bin versucht an
eine Schnell- (Stangen-) Wage zu den-
ken, stang daran man etwas weget
DWb 10, 2, 795. Winter.]
stant m. Amtsposten 2, 95, 23, Markt-
stand 1, 31, 15. — stantgeU Markt-
gebühr 1,33,43. 253, 8.
stantfischer Fischereipächter 1, 52, 6
(vgl. bestantjäger 1, 52, 25).
stantner Gestell zum Holzmesseu 1,
781, 4. Vgl. Lexer 2, 1136.
stärer s. störer.
stargg = stark 3, 107, 3. 108, 9.
stark gehorsamb halten sich genau da-
nach richten, streng gehorsam sein
4, 200, 13.
stat Ufer, von stat 1, 962 Anm. Lexer
2, 1143.
stat f. Stätte, stätl Plätzchen 2, 15, 18,
nach seinen staten nach seinen Ver-
hältnissen 1, 358, 36, nach sein armen
staten 1, 367, 26, zu statten kommen
behilflich sein 1, 388, 11, stat geben
den Platz hergeben, gestatten 2, 507,
5. 3, 537, 34, des sol im stat geschehen
das soll ihm gestattet sein 2, 166, 31
714
Glonaar.
»tat tAn Gelegenheit geben, gestatten
3, 574, 16.
aUUhaft sein in der Lage sein, fähig
sein, seinen Mann stellen 1, 122, 8f.
123, 18, statthaß toerden günstige
Gelegenheit bekommen 1, 133, 1. |
Österr. Weist. VI, 489, 17. Schmeller
2, 795 f.
statfiämb f. Eichmaß der Stadt 2, 333 *S
8. kämb,
Stallich genug Raum habend 1, 545, 8.
2, 921, 2, angemessen, entsprechend
3, 673, 39. 2, 262, 15. DWb 10, 2,
1033 ff.
statmass f. staimetzen Eichmaß der Stadt
1, 99, 37.
statrechen bei Hochwasser mit dem
Netze das Gestade abstreifen (rechen)
1, 405, 38. 2, 228, 21. 3, 449, 19. 633,
41, atatrechnen 1, 88, 4.
stauh m. Staub, MUhlkehricht 3,639,21.
staudenforsttr Förster, Waldaufseher
einer Herrschaft, eines Klosters (im
Gegensatz zum landesfiirstlichen
Förster) 1, 708, 17. 815, 38. 3, 2, 39.
46, 45.
stauf f. Weinkrug, Weinmaß 1, 965, 4.
966, 47. 2, 333, 26. 4, 334, 24. die
groß maß oder die st, 4, 343, 23, süiff
2, 184,35. 4,330, 15.
stawen: slauni, den Holzweg machen
bis an di vor der n st, Stauung, Stau-
wehr? 2, 983, 35.
steboterf 1, 972, 4, s. 1, 977, 6 sewotter,
Stecher Stechmesser 1, 403, 10. 553, 28.
3, 485, 21, dim. stecherl 1, 728, 25. 2,
637, 23 = steckerl 2, 636, 37.
stecken verb. ein zäun st, zäunen 1, 12,
30.
stecken Stecken, Pfahl zum Anhängen
der Schiffe 1, 780, 14; 27. 1, 925, 2,
Stecken für den Weinberg 1, 965, 1.
— stekenpämb Baumstämme, aus
denen Weinbergsteckeu gekloben
werden 1, 346, 16. — steckenkleuber
Steckenklieber 1, 779, 41. — steckn-
ziehnmesser Messer zum Stocken-
ziehen, -spalten 1, 743, 33.
alekviesaer wohl --= Stechmesser 2, 674,
43.
Steg Bachsteg 1, 544, 16, stegen den
Steg machen 2, 789, 2. — stegholz 1,
359, 9.
steich m. Steig 1,353,28.
steige7i, ungewondlich weg treiben oder
steigen auf ungehörigen Wegen das
Vieh treiben oder sie antreten
(Steige machen) 4, 63, 37 (hieher 4,
33,21? vgl. 4,42, 31).
steigleider Steigletter (zum Feuerwehren)
2, 262, 13. Lexer 2, 1195.
steiglen 4, 109, 9, s. stigl,
Steinhaus befestigtes Haus 4, 325, 39.
Lexer 2, 1166.
steUpäumb machen zu Jagdzwecken 3,
449, 7 {/ellpäumb =fäl'f),
stellen, nach ihme st. sich seiner anneh-
men 2, 847, 38.
stellen plur. stufenartig ansteigendes
Weinberggelände, die Weingarten in
der eben, die stellen nnd die Wein-
garten auf defn perg 2, 1053, 40. Vgl.
Schmeller 2, 747.
sten stehen, auf den richler steen wnfi
ir gerechtigkait das Recht vom Rich-
ter beanspruchen 2, 177, 21, einem,
im kauf st, statt seiner kaufen (und
ihn dadurch am Kaufe hindern) 2,
139, 24. 4, 181, 35. nach einem st.
gegen einen vorgehen 1, 313, 1.
sleng/iolz s. sträholz,
sterbhaubt n. Abgabe eines Stückes
Vieh an die Grundherrschaft, wenn
ein Gut nach dem 'toäe des Besitzers
an seine Erben übergeht 3,571, 29.
674, 20. 737, 11, sterbheupUr 3, 859,
15, vgl. totenhaubt.
sterbrecht n. Abgabe der Erben bei der
Übernahme eines durch Todfall er-
ledigten Gutes 1, 49, 13. Schönbach
S. 647. Lexer 2, 1179.
steren s. stören,
Sterken stärken 1, 729, 47.
Sterzen herumschweifen 2, 844, 2. To-
maschek S. 418. Schmeller 2, 786.
stessen stoßen 1, 930, 6. 2, 749, 9.
Schmoller 2, 789.
stet, slei adj. beständig, bleibend 1, 789,
24. 786, 27, adv. steten 3, 685, 6, stelz
stets 1, 104, 2.
atetten f. Gestade, Uferrand, Schutzwall
1, 786, 10. 928, 32. 2, 882, 6. 3, 826,
38, die stellen oder maur in einem
Weinberg 1,960,3. 995,44. 2,628,
10. 1011,17. Vgl gestetten.
steufmueter Stiefmutter 3, 786, 42.
steur Steuer, Hilfe 1, 9, 36. — sleur'
brief Steuerverordnung 2, 573, 2.
steuren helfen, unterweisen 2, 183, 15.
4, 221, 11. Steuer erheben, auferlegen
2, 111,22. 4, 233,8.
steurer Helfer, der den Sprecher beim
Taiding unterweist, ihm nachhilft 4,
221, 10. 1, 970, 14. 2, 343, 10, 3, 188,
7. 4, 205 \
stich m. stich und fach Eichzeichen 2,
263, 18, Schlachtung 2, 860, 6. Vgl.
Schmeller 2, 724.
stickt f. Steilhang 1, 262, 12.
OfotMar
715
gtieiU konj. praet. stünde, nach im at.
ihn gerichtlich belangen würde 1,
131,1.
stiß f. Stift, st. zu Seckau 1, 144, 6,
rechtliche Übernahme eines Besitzes
3, 727, 24, 2, 842, 40, zu aiift kommen
wieder bewirtschaftet werden (von
einem öden HoO 2, 389 ♦, Instand-
haltung oder »setzang der Häuser,
plur. atißen 2, 843, 2, Taiding 4, 392,
12, »tifUag Taidingstag 4, 392, 22.
atiflen den Kauf reohtsgiltig machen 1,
6, 20. 3, 569, 6, ein Gut rechtlich
übernehmen, stiften und stören 3, 464,
8. -^ sti/tgelt Gebühr für die Über-
nahme eines Gutes 3, 727, 27 ^^ 789,
22. — stüflborgen Bürgen bei der
Übernahme eines Gutes 2, 1007, 3.
— stüfimoTtn der ein Gut übernimmt
2, 374, 3.
stifllick halten in gutem Stand erhalten
(ein Gut, daß es nicht entwertet
wird) 2, 40, 20.
Stiftung Taiding 3, 685, 6, die st. auf-
legen die Stelle (eines Baders) neu
besetzen 1, 516, 33. Lexer 2, 1191 ff.
stigel, stigl f. Stufen zum Übersteigen
über eine Mauer, einen Zaun 1, 101,
25, ausgang oder stigl 1, 517, 41. 2,
21, 23. 3, 265, 2, zu dem stigl 3, 660,
3, Schmeller 2, 743. Lexer 2, 1194.
stigken Pfähle stecken 2, 306, 37. Lexer
2, 1187 sticken.
still f. Stille, in der still heimlich 4,
296, 4, Ruhe während der Taidings-
verhandlung, ain still ruefen Still-
schweigen gebieten und dadurch das
Taiding eröffnen 3, 725, 18, stiUfrag
Taidingsverhandlung 2, 284, 3. 3,
343, 11. 314, 2, ain stillschweigen ver-
ruefen 3, 367, 15. Lexer 2, 1196.
still sten, so soll das gemeir st. st. so soll
das Mauerwerk ruhig stehen bleiben
4, 319, 42.
sHllel Stilett 1, 7,36.
stillstant, fridt und st. pielen bei Raufe-
reien rechtlich Einhalt gebieten 3,
309, 15.
stimlen^ s. stümeln.
stingl Stengel, Gerippe der Weintrauben
2, 409, 7, stüngl 4, 267, 17. Schmeller
2, 771. Lexer 2, 1176.
stir Stier 2, 14, 23.
stirling m. die Gäufleischhacker dürfen
nichts außßllen, dan zwen schnitt, ain
an den zagd (Schweif) und ain an
den stirlitvg (Kopffleisch ?) 3, 125, 21.
[Vgl. stier Lexer Kämt. Wb. 242
Winter.]
siivoll Stützstange für rankende Ge-
wächse 3, 432, 11, Tgl. Lexer 2, 1205,
Schmeller 2, 736 f.
Stoberhunt Spürhund 2, 62, 3, vgl.
Schmeller 2, 720.
stock m. Weinstock 4, 195, 41, Baum-
stumpf 1, 14, 12, Pfahl als Merk-
zeichen 3, 241, 38, Block zur Fest-
haltung Gefangener, einen aus dem
st, hacken 4, 297, 36, Gefängnis 1,
393, 28. 2, 253, 2, stock und galgen
3, 482, 10. plur. stock Salzstock (zum
Verkauf gerichtet), Salz stock- und
glainweiß verkaufen in ganzen Stöcken
und im kleinen Ausmaß 3, 821
Anm. 16, vgl. österr. Weist I, 241,
32.
stokig das Eis ist t^., wenn sich die
Schollen übereinander schieben 1,
971, 29, stökich 1, 976, 30.
stockrecht Gebühr für den Gefängnis-
wärter 1, 794 Anm. 2, 253, 3; 32,
Gebühr für den Holzbezug 3, 675,
31. 728, 22". 739, 1 (Lexer 2, 1208),
stökenholz Holz zu Stecken für die
Weinberge 1, 272, 31; 25.
stolhoft s. stallhoff.
stoll f. Stolgebühr 2, 763, 14.
stolz übermütig, frevelhaften Sinnes 1,
30, 42, = frech 1, 33, 17. österr.
Weist. I, 210, 9. Lexer 2, 1210.
stören, steren stören, Nachtschwärmer
aufstören und abfassen 2, 487, 35,
ein Gut weggeben, stiften und stören
2, 1015, 19. 3, 571, 27. — Stifter und
störer 3, 215, 16, stärer 2, 609, 42;
Handwerker, der nicht zur Zunft
gehört 3, 540, 41. 798, 22, sterer 2,
233, 4, fröUer und störer 2, 594, 14.
Vgl. Lexer 2, 1212 f. Schmeller 2,
779f.
stoß m. Stoß, Streit 1, 372, 40, stoß Eis-
• stoß 3, 346, 17, stoßeüß Stoßeis; Eis-
stoß 3, 355, 11.— Stoßdegen 1, 432, 1.
— stossen, stessen stoßen 2, 749, 9,
paum st. Bäume setzen 3, 233, 11,
f eiber st, Weiden setzen 1, 401, 38.
3, 748, 10. 4, 289, 24, Iahen st. Merk-
pfahle einstoßen 1, 930, 6. — stoß-
f eiber Weide als Grenzbaum gesetzt
1, 412, 12. 2, 656, 25. 4, 237, 31. —
stossig werden in Streit geraten 1,
98, 7, stossig sein 1, 686, 20. Schmeller
2, 788 f.
Stätten f. Uferrand 2, 451, 28 = gstöUen
2, 450, 23, s. sUtlen.
strä Stroh 4, 394, 9, strei 4, 414, 2.
strabpant Strohband 1,460,28.
stracks gerade, schnurstracks 1, 68, 25,
strags sofort 3, 579, 13.
716
Oloasar.
Hräholz Holz zu den Querbalken einer
Brücke 1, 19, 32, streiholz 3, 836, 28,
slrewholz 4, 248, 19, Hröholz 2, 232,
20, di »trti 1, 355, 8. 366, 6, plur.
»treikolzer 1, 104, 2 ; dasselbe ist unter
8tengholz 2, 240, 4 zu verstehen. Lexer
2, 1248. Tomaschek S. 419. Egger
S. 928. Schmeller 2, 802.
ttraichpaum Baum, an dem ein Mark-
zeichen eingehauen ist 3, 290, 13,
vgl. Btraich Schönbach S. 648.
glraichen s. streichen,
atrai/en streifen, im Weinberg ein stock
Str. durch den rain einen Rebentrieb
vom Nachbargrund in den seinen
herüberleiten 4, 195, 41.
sträin, s. unter strohein.
stram, m. Strom 1, 971, 22.
strasrauber Straßenräuber 2, 504, 15.
strazzphenning^ straß- Ahgahe der Bäcker
2, 439, Se*»».
straufeUf laub str, Laub abstreifen und
sammeln 2, 662, 36. 3, 209, 20. Lexer
2, 1248 atroufen,
streb' 8. strob'.
streben sich sich sträuben 2, 307 *^
strei, s. sträholz.
streichen streichen, sireichenter diib 1,
179, 10, straiehender dieb 1, 433, 25,
jemand haim str. mit einer Rute nach
Hause treiben 4, 14, 21, str. mit ainer
gärten 4, 183, 39, vom wort zum str.
kommen nach einem Wortwechsel
handgreiflich werden 1, 109, 21, den
metzen str. was beim Aufschütten des
Getreides über den Rand des Metzens
geht, mit einem Holz abstreichen 1,
9, 9, streichscheu 3, 374, 26. 694, 37.
Streichgarn: strichgaim größeres Fischer-
netz 4, 12, 39 ff. 13, 1 ff.
streichntecken (ein streichscheit zum Ab-
. streichen des Getreides?) jeder, der
gen Weingarten geht, soll ain streich-
stecken nehmen oder tragen (damit
er nicht in den Verdacht kommt,
seinen Gehstock dort entwendet zu
haben) 2, 91, 31.
streitperler Fischer mit dem streitper
1, 970, 23, gestreitperlen verb. 1, 971,
39. Bei Schmeller 2, 820 ist stritper
belegt. S. struter.
strich Mehlmaß 1. 578, 22. 2, 983, 24.
4, 248**, vgl. Schmeller 2, «08.
striten 2, 616, 20, s. struter.
striUigkait Streit 2, 593, 36.
slriUsach Streitsache 1, 392, 27.
strizl eine Brotform 3, 476, 33. Lexer
2, 1255 striltzel.
strohein adj. aus Stroh 1,735,2, ströben
1, 536, 35. 602, 4 ein ströbes kränzt
1, 804, 48, ain strebes kränzt 1, 922,
36, streben 1, 846, 34, ströein 1, 825,
33, sträinen 1, 872, 11.
stroblet zerzaust 3, 833, 27. Lexer 2,
1246 stroheleht.
strohälbn Strohhalm 1, 43, 8.
struedeln, s. struter,
strupfen streifen 1, 26, 3.
sti-uter Fischer 1, 972, 3 (stender),
struUer 1, 976, 47. Unger S. 585
striitten bohrend wühlen, stochern,
bohren. Höfer 3, 94 „stritten um-
wühlen ... z. B. mit der Stange im
Wasser umstritten, um . . . Fische
aufzujagen **. striten zerwühlen {ein
gereiter, um die Fische ins Netz zu
bekommen) 2, 616, 20; hieher wohl
auch vischen mit struedeln 2, 911, 4
und streitper^ s. streitperler.
[Vgl. streichpem in der Hollen-
burger Fischerordnung von 1624,
art. 12 (Archiv f. österr. Gesch. 25,
54) und Unger, Steir. Wortschatz
583* s. V. Streichgarn: an einer Stange
befestigtes Netz, mit dem der Flacher
das Flußufer langsam entlang geht
(„streicht"). Die Fischerordnung Ru-
dolfs U. f. Oberösterr. v. 1585 (Cod.
austr. 1, 354 ff.) hat das Wort »tHck-
beeren. Ein Liechtensteinisches Urbar
V. 1414: mit ainem atnUpir vischen.
Winter.]
Stuben Stube, kleines Wohugemach
(unterschieden von Haus) 3, 619, 1,
dim. stubl 4, 236, 45. — stubenlwh
Holz zum Bau der stuben 1, 479, 18,
Stubholz 2, 318, 38 (dasselbe meint
Stuben 2, 309, 32). — stnbphenig Ge-
bühr für den Bezug von Zimmerholz
1, 981, 11. — stubenrecht Gefangnis-
gebühr 2, 610, 1. — sinken- und flug-
tauben 1, 424, 11. — stubofn Back-
ofen im Hause 3, 691, 33. Schmeller
2, 720 f.
stiibich n. Faß zum Verpacken von
Waren 1, 992, 46. Schmeller 2, 721.
Lexer 2, 1258.
stuft =z Stift,
stiille plur. Stühle 3, 529, 33.
stumeln, stümblefi, stimlen verstümmeln,
felber st. von Weidenbäumen die
Zweige abschneiden 1, 66, 17. 4,. 198,
18, ain pauni st. 3, 25, 40. 1, 92, 8.
346, 20, leut stumben 2, 179, 25.
— stumlholz Holzab falle vom Be-
schneiden der Stauden 3, 863, 6.
stumen, in st. in den Stuben 2, 1007,
22.
stumpf m. die stumpf an den ettergerten
die Enden der Zaungerten 3, 3^8, 28.
Ol
09sar.
717
stumpfen Bäume at 1, 314, 26.
ütundrufer Nachtwächter (beim Markte
zum Messen und Lasttragen ange-
stellt) 3, 538, 6.
stund f. Zeitpunkt, in der sdbing stund
gleichzeitig 4, 399, 25, von stund an
von da an 1, 303, 27, drei stunt drei-
mal 1, 85, 12. 2, 606, 41. 3, 570, 13,
zwischen neun und zehen uhr oder
stunt 2, 631, 35.
stüngl s. stingl.
stuppaum zu stubenhoh, Bauholz geeig-
neter Baum 1, 279, 36. 297, 16, vgl.
zimerholz 1, 284, 15.
stiiifnen m. akk. jemand feindlich an-
laufen 4, 372, C.
stutzen m. yerkürzter Gegenstand, ab-
geschlagener Markstein 3, 362, 26.
suhen = sieben 1, 709, 16.
suchet = Sichel 1, 343, 19.
inid, südt m. Süd 4, 390, 26; 28. Wei-
gand 2, 1007.
südßln, »ideln gefangen setzen 3, 815,
24. Vgl. DWb 10, 1, 864 f.
sudlen kochen, an Markttagen für die
Marktbesucher auskochen 4, 352, 24.
Schmeller 2, 229. Weigand 2, 1008.
suechen suchen, trachten etwas zu be-
kommen 2, 3, 36. 645, 36; 40. 107,
34, das perkrecht s, die Weinberge
abgäbe nehmen 4, 331, 10.
suechzeit die Zeit, in der man auf dem
Markte kaufen darf 1, 538, 3. 2, 918,
27. — suehungszeit 1,5,18. 4,59,13.
sumej-aWf ain s. slalten 1, 367, 12, vgl.
Schmeller 2, 282 geschlagenes Holz
sümern oder 8umerauen,es in Blöcken
liegen und den Sommer durch aus-
trocknen lassen. DWb 10, 1, 1520.
sumerhuner pl. Sommerhühner, die im
Sommer als Abgabe gereicht werden
1, 365, 22.
sumerstuhm im Kloster Göttweig 3,
367, 2.
sütnper, s. simper.
sun Sohn 2, 15, 8. .3, 24, 5.
sun Sonne, bei ainer sun hin und her
am gleichen Tage hin und zurück
3, 23, 17.
suna/icnten, suniwenten, sunibtsnten^ sunn-
abenten, sunhenten f. sing, und plur.
Sonnenwende, die Zeit um den
24. Juni (Johannes tag) 1, 101, 14.
2, 68, 28. 3, 644, 18, an dem sunu-
abent 2, 787, 28. — sunabentfeur 2,
787, 28. Schmeller 2, 297 f.
Sünder sondern 3, 302, 20, sunder aus-
genommen 1, 677, 25, adj. besonders
2, 539, 31, 8. sonder, — sunderleich
sondern 1,386, 21.
sundersieehe, der s, ein abgesonderter
Kranker, Aussätziger 3, 836, 35.
Schmeller 2, 308.
sündt, sundt n. kleines Messer 1, 103,
30. 463, 1. 729, 39, sundl: stmdl:
prothmesser 2, 826, 19. dat. sing.
sundlein 4, 154, 29.
süngszeit = singzeit Zeit des Gottes-
dienstes 3, 84, 32, s. singenzeiL
süppen, sich s. sich als verwandt er-
weisen 2, 765, 41.
U.
iibelhandeln beschimpfen 1, 541, 9. 2,
866, 34. 3, 297, 31. 569, 26. Lexer
2, 1605.
übelny sich ü. mit einander einander be-
schimpfen 2, 15, 14. 162, 27.
übl, das vallent Fallsucht, £pilepsie 2,
949, 22.
; miär Schelter 2, 978, 32. Vgl. österr.
Weist. 1, 338, 39.
über sich auf nach oben hinauf 3, 704,
12. 1, 326, 3. iber sich 1, 519, 6.
Schmeller 1, 20. — über sein willen
gegen seinen Willen 4, 5, 7.
uberakchem mit Ackern über die Grenze
hinauskommen 2, 866, 25.
überain werden sich abfinden, überein-
kommen 2, 705, 19.
uberärn mit Pflügen über die Grenze
hinauskommen 2, 899, 26. uberem 2,
902, 26. Lexer y, 1613.
überbauen mit Bauen über die Grenze
hinauskommen, einen ü. auf seinen
angrenzenden Grund hinausbauen 1,
392, 47. 3, 633, 10. Lexer 2, 1611.
überbeschau Überprüfung 3, 490, 26.
überpitten durch Bitten überreden 3,
780, 14. Lexer 2, 1609.
iibercheren sich sich umkehren 1, 681,
15.
übereilen einholen 1, 277, 4. 4, 242,37.
. Lexer 2, 1630.
uberern s. uberärn.
Überfall, -fahlj pl. -fall, fall, feil m. das
Obst, welches über die Gartengrenze
auf des Nachbars Grund fallt, fallen
kann 1, 94, 7. 2, 377, 39. 3, 642, 35.
Lexer 2, 1671. — verb. überfallen 3,
748,33, hereinkommen 1, 192,26.
überfang Ziehen der Grenze über sei-
nen Grund hinaus 1, 461, 31. 2, 868 ».
3, 14, 9. Manchmal im Sinne von
fürfang. Vgl. die gränitzen oder über-
feng 3, 555, 16. 4, 415, 17. 419, 17.
Lexer 2, 1671.
überfahren über den Strom führen 3,
557, 28. Jelinek S. 744.
718
Glottar.
Überfahren übertreten 1, 748, 14. 2,
628, 6. 4, 418, 36, aufgreifen 1, 2, 1.
4, 65, 41, uherf Mfi werden ertappt
werden 1, 2, 28. 7, 4. 246, 21. 383,
23. 1, 533, 40; so wird: teer da» über-
fam tßurt 1, 447, 16. 676, 11 d<u im
Sinne von det stehen, vgl. 2, 340,
36 und 41. — wehr das überschreiU
und überfahren wirdl 1, 654, 6. Lexer
2, 1672.
überfeit = überletU 4, 280, 4.
uberflugigs wasaer Wasaer, das über die
Bachdamme läuft 3, 750,4. Lexer 2,
167Ö.
überf ortin übervorteilen 1, 905, 6.
überfragt werden erfragt werden 2,
939, 6.
übergab Übergabe, Auftrag 1, 673, 30. .
übergehen übertreten 4, 128, 32, herum-
gehen und prüfen 2, 295, 26, «6«--
geen 3, 693, 25. leikauf übergehet Leit-
kauf geht vor aich 2, 650, 3*5. — uber-
^ geher Aufiaeher 1, 73, 46. 3, 369, 32;
vgl. überreifen.
übergreifen überschreiten 1, 913, 32.
ühergtu9 f. Überschwemmung 1, 779,
22, 8. gÜ88.
überhaben part. überhoben 1, 371, 24.
3, 213, 29.
überhauen mit Hauen über die Acker-
grenze hinausgreifen 2, 866, 24.
überheben, sieh der dag u. die Klage
unnötig machen 3, 767, 26.
überhelfen unrecht hinaushelfen 1 , 452,
13. Lexer 2, 1624.
überhur Ehebruch 1, 592, 83 ff. über-
hurerei 1, 433, 46 scheint gelinder
gestraft zu werden als der Ehe-
bruch, vgl. 2, 803, 38 3^ überhurer 1,
593, 3. Lexer 2, 1628.
überig, übrig übermäßig 3, 752, 21. 1,
945, 10. 654, 42. 686, 32, unnötig 3,
576,41. übrig sein überhoben sein 1,
371, 26 (= überhaben sein 1, 371, 24).
2, 382, 26. Lexer 2, 1629.
übci'ing unversehens 3, 452, 14, s. ur-
beriiig.
übei'klauben die Steine in des Nachbars
Grund hinüberklauben 1, 314, 35.
überkomen überwältigen 3, 650, 21.
überlast Belästigung, Ungebübrlichkeit
2, 6, 8. 284, 11. 242, 32. 2, 962, 25,
plur. überlast 1, 371, 28.
Überläufer Gerichtsbote .1, 256, 1. 264,
34.
überlegen füllen 4, 179, 33. 249, 34, be-
lasten 3, 533, 4, die waiten iL die
Weide Überfüllen, zu viel Vieh auf-
treiben 4, 72, 41.
überlend (plur.) Feld, das nicht zum
Wohnhause gehört, durch fremdes
davon getrennt ist 1, 425, 13. 2, 18,
7. 3, 129, 24. — überlentäcker 4, 68,
14. — iberläntdienst 1, 143, 21. über-
lentgrünt 1, 341, 16. Vgl. paiien über
feld 1, 751, 32. Sachreg. Lexer 2,
1639.
uberleuten das Schadenfeuer durch Lau-
ten bekannt machen 1, 547, 13.
übermarch Überprüfung der Grenze 3,
13,5.
üftermass f. Überschuß, Überrest 1, 432,
32. 2, 175, 18. 864, 26. 1021, 18. 4,
82, 1. 197, 8.
übermähen mit Mähen auf fremden
Grund kommen 3, 633, 10. 4, 10, 13.
übermannen überwältigen 2, 1004, 3.
übermögen überwältigen, einem über
sein 3, 731, 29. 4, 232, 13. 1, 51, 19.
1000, 23. ibermag 2, 19, 26.
Übermuet m. Eigenmächtigkeit, Über-
griff 3, 634, 2.
überobem überwältigen 1, 487, 25. 789,
32. 3, 223, 18. überobem 3, 768, 31.
uberreiten und ubergeen nachschaaen 3,
693, 25.
Überreiter Gerichtsbote 1, 707, 20. 2,
71, 1. 3, 474, 10»». (der über die Zölle
zu wachen hat, Höfer 3, 250.) 2,
1020».
uberjntckenj das simer u. den Holxbau,
mit dem man über den eigenen
Grund hinausgeraten ist, zurück-
setzen 2, 47,40. 535, 6. 3, 515, 14.
übersagen durch Zeugenaussage über-
weisen 3, 385, 12, vgl. 3, 386, 21. 390,
21.
überschätz Überschuß, Mehrbetrag 3,
703, 41. 3, 712, 17.
überschneiden Getreide über die Feld-
grenze hinaus schneiden 3, 648, 21.
2, 786, 14.
überschütten über die Feldgrenze hin-
ausschütten (Steine und Abfalle ab-
lagern) 1, 325, 16.
überschwenk 2, 1019, 1 = übersehwmgig
3, 430, 28 überlegen, überwindend.
ühersechen unbeachtet lassen, nachsehen
3, 525, 8, übersehen üben)rüfen 4,
361».
ubera'ess „Übersäße" versäumte 1,707,21.
übersezen Über die Grenze hinaussetzen
1, 325, 35. übersezung der zeün 3, 852,
27.
überspringen über den Zaun springen
3, 852, 5.
über steen den Markt mit der Ware,
sie feil halten, bis der Markt vor-
über ist 4, 290, 37.
Qloatar.
719
übersUek, -stiekl, -stöek, -stecken, stück
Stecken, die quer über die in den
Boden gestoßenen Weinbergpf&hle
gelegt werden 1, 489, 10. 3, 470, 7.
1, 658, 24. 616, 20. 2, 338, 11. 4, 81,
12. 116, 1 = weinstecken» Sachreg.
Lexer 2, 1662.
überstumeln von Über die Grenze hän-
genden Ästen zu viel weghaeken 4,
173,23. 801, 1.
überteurung Mehrwert (des Pfandes
über den Schuldbetrag) 4, 117, 26.
1, 730, 48. 2, 639, 16. 750, 18. Lexer
2, 1666 ubertetirunxh.
übertreigen durchhelfen, nachsehen 3,
110, 37. 4, 397, 40.
übertreiben m. akk. sich einem wider-
setzen 2, 830, 12 ff. = vjidertreiben 19.
ibertreiiben 1,512, 11.
übertreten etwas übergehen, auslassen
1, 938, 24. übertretten werden betre-
ten, ertappt werden 1, 215, 7.
nbertringen bewältigen 3, 664, 29.
uberiuer n. 3, 645, 4 v. J. 1330, über-
thür n. 2, 160, 9, 15. Jahrb., überthüer
f. 4, 179, 28. 260, 14. 3, 586, 19. 2,
618, 25, 16. Jahrb. der obere Quer-
balken am Türstock. Lexer 2, 1670.
ubertoären überweisen 1, 694, 35. 3,
646, 39. 697, 16. überwört 1, 597, 23.
uberwert 2, 966 Anm. 3, 123, 2.
ubenoaßer Überschwemmung 3, 836, 43.
ubertoeinen sich sich überschreien, von
zankenden Weibern 1, 518, 25. 2,
1095, 6.
überweisen widerlegen 4, 65, 27.
überwerfen den Zehent als unrichtig
verwerfen 1 , 89, 22.
uberwerts querüber 3, 831, 20.
überwinden vergüten 1, 401, 22.
uberzänicht, -zeünt, -zeint konj. praet.
„überzäunte*^, den Zaun zu weit
liinausmachen, so daß der andere
geschädigt ist 2, 866, 24.
überzeif/en durch gerichtliche Zeugen-
schaft beschuldigen 1, 597, 26. über-
zeugt werden 2, 153, 12.
Überzellen überzählen, nachzählen 1,
39, 24.
überzimer n. Oberbau (Holzbau über
dem Stalle?) 4, 405, 6.
überzimern einen Holzbau Über den
eigenen Grund hinausbauen 3, 513,
13. 1, 392, 47. 2, 866, 31.
Überzins zur ordentlichen Abgabe hin-
zukommende Zinsschuld oder außer-
ordentliche Abgabe 1, 492, 13. 876,
23. 2, 16, 29. 3, 286, 9. Sachreg.
Überzwerg über quer 3, 141, 9.
übl 8. Hbel.
uexen f. Achselhöhle 1, 71, 41. iegsen 2,
102, 24. iechsen 2, 114, 11.
umb, um-, umb und an haben bei sich
haben 1, 670, 3; 14.
umerschelten „herumschelten^, verhöh-
nen 1, 31, 4.
uvib/aüen vom Vieh, verenden 2, 457, 1.
umlffank Bereich 1, 80, 34.
umbfangen, mit dem er u. ist in seinen
Kleidern 2, 1019, 14, s. gürtl
umbgang Umgebung des Hauses 2, 5,
5, so unser herrscha/t bedarf aines
polten (Boten), so soll es ^umbgeen von
haufi zu hauß, jeder muß der Reihe
nach Bote sein oder einen stellen,
und haisst der umbgang 2, 1059, 26 ff.
umbgelt, umbgelter s. ungelt,
umgehn die Grenzen begehen 4, 56, 20.
umbgreifen umfassen, die Grenze be-
stimmen 2, 726, 17.
umbhin hinum 1, 102, 12.
umhin geben Übergeben 3, 682, 4.
umbkerstat f. Umkehrstätte (des Vor-
spannfuhrwerks?) 3, 373, 15.
umbiegen umlagern 2, 156, 17.
umbiengen umfassen 2, 615, 15.
umbmarchet part. umgrenzt 1, 392, 24.
4, 55, 17.
umbmesaen geliefertes Getreide nach-
messen 4, 408, 38.
umbredt „Umrede**, Zwist 1, 179, 1.
umbreihen 3, 343, 43 = unxhr^den 3,
446, 31 umdrehen.
umbsäss Umsasse, Besitzer in einer Ge-
meinde 1, 382, 16, umbsazz 3, 446,
27, umses 2, 777, 35, plur. umbsaezen
2, 958, 19, umbsessen 1, 89, 19. 300,
38. 2, 1018, 46.
umbschlag m. Schlachtung 2, 856, 15.
umschoüem herumtollen 3, 820, 19 *^.
«wwcÄMjat/ Umkreis 1,238,26. 178,22.
— umbsckweifen landstreichern 2,761,
23.
umbstänt m. Teilnehmer an dem Taidiug
2, 845, 1. Vgl. Lexer 2, 1741.
umbstehn vom Vieh: verenden 3, 539,
13. 4, 76, 5.
umbsueclien herumsuchen 2, 737, 3.
umbsüst umsonst 1, 527, 19.
umbtreiben belästigen 1, 337, 15. 2, 7,
1. 3, 386, 7.
umtreiber Unruhstifter 1, 1052, 2.
umbwerfen umwenden 1, 426, 6.
umbzeln zum andernmal zählen, weil
man die erste Zählung anzweifelt 3,
863, 38.
umbzucken * herumzerren*, belästigen 4,
207, 32.
umbzug konj. praet. (zu „ umziehen '^ ?)
belästigen 1, 80, 35, vgl. umbtreiben.
720
Oloaaar,
nnahUßig unerläßlich 3, 560, 33, unah*
lesslieh 4, 35, 30.
unangeloffen unbehelligt 4, 350 '.
uiiangemahnt ungemahnt 3, 81, 7.
unbändige» viech 4, 72, 32.
unbedacht m. Unbedachtsamkeit 2,379^2.
unbedächtiklich unüberlegt 3, 644, 7.
unbegewiihrt ohne die gerichtliche ge-
währ 3, 97, 21.
unbehuUam unvorsichtig 3, 533, 36.
unhekumblich unbeköromlich, schädi-
gend 3, 691, 43«.
unpdzt paum wildwachsender Baum,
der nicht veredelt, gepelzt wird, 3,
748,21.
unbequemblich unzuköminlich 2, 267, 43.
unperaitt nicht aufgearbeitet 1, 367, 34.
unperlurbirt ungestört, unverletzt 1,
1008, 27.
unberuechierhait unbeaufsichtigt 1 , 738,
2, vgl. 1, 807, 38.
wiperunl unfruchtbar 1, 526, 19, s.
perunt.
unheachaffen ungehörig, ungeschliffen
1, 16,37.
unbescheiden frech, unordentlich, ein
uniteacheidenes weib 1, 424, 27.
unbeschriem nicht kundgemacht 3, 49,
32.
unbesichty unbesichtigkait Fahrlässigkeit
1, 689, 14. Unvorsichtigkeit 1, 446,
5. 2, 42, 30.
unbeaint schwachsinnig 3, 11, 29.
unbewart part. unbehütet, unverwahrt
1, 282, 18. 3, 706, 12.
unbewiat ohne Wissen 3, 134, 19.
tmpilleicJif -lieh ungehörig 2, 651, 43.
3, 217, 23. 1, 737, 16.
unfdllen, unbiasen s. Unwillen^ unwissen,
unchund unbekannt 3, 639, 3.
undankchs unabsichtlich 3, 440, 21, s.
ondanks.
untarn: jausen Zwischenmahlzeit zu
Nachmittag 2, 323, 20 (die Stelle
bleibt unklar).
under 14 Tagen, vor Ablauf von
14 Tagen 4, 405, 18.
unter sich nach abwärts gekehrt 2, 7,
27.
unterperkmaisler der von den Wein-
bauern gewählte Bergmeister I,
532, 6 K
underpulzen sich sich zusammen tun,
2, 95, 22. Schmeller 1, 390. Lexer
2, 1782.
untereinstens unter einem 3, 534, 29.
underfahen sich m. Gen. an sich neh-
men 1, 973, 23.
under fangen sich auf sich nehmen 1,
422, 10.
untervogt Vogt eines Ortes, der anter
einem andern Vogt steht (dem der
Herrschaft) 3, 410, 10 ff. 387, 13, des
undemvogts 3, 386, 36.
undergeben sein unterstellt, zugeteilt
sein 4, 144, 38.
unterhalten vorenthalten 1,500, 26, einen
mit zerung u. einem den Unterhalt
geben 4, 263, 23.
widerkomen hindern, aufhalten 2. 145,
3. 289, 10. 3, 521, 17. 594, 23, Hintan-
haltung 1, 528, 14.
unierlassen hinterlassen 3, 534, 13.
unten-eden m. dat. dazwischenreden 2,
776, 26. 783, 36.
unterrichten, dem reis u. dem Wilde
Fallen stellen 1, 358, 15.
undersagen Einsprache erheben 4,30, 17.
untersaß Untertan 1 , 67, 42. undersess
2, 44, 2. 3, 505, 21 ^. undersesaig 1,
203, 30.
unterschaid f. Unterschied 4, 86, 8.
undersehaiden scheiden, trennen 1.
425, 5.
unterscheit Unterschied 2, 642, 2 K
unterschlaif m. Unterschlagung 1, 395,
4. Unterschlupf 1, 209, 'J6. 3, 847,
41. unterschlei/1, 624, 3. underschlaipf
Vorschubleistuug 2, 267, 20. — sich
underachlaipfen sich heimlich auf-
halten 3, 81, 12.
underslehen verhindern, aufhalten, un-
terlassen 3, 109, 34. 1, 10, 20. 76, 35.
774,27. 967,26. weg understechen neue
Wege unterlassen* 1, 774,24. (4. 130,
10), sich defi urfahrs i*. die Über-
fahrt ausüben 3, 355, 7. sich geri^hi
u. in Gerichtssachen eingreifen 2,
951, 9. 4, 69, i. sich unterstechen »ich
unterstehen 1, 498, 3.
unlerstellig unterworfen 1, 395, 3.
unterthänige häuser 4, 122, 36.
undertreiben Vieh dem Hirten zutreiben
2, 1094, 9.
untertruckung Aufdrücken (des Siegels
unter ein Schriftstück) 1,395,30.
unterwegen lassen unterbleiben lassen
3, 760, 32.
unierweisen erweisen 1, 90, 8. 687, 6.
2, 22, 6.
underwert unterhalb 4, 397, 20.
underwinden sich eines, einen an sich
nehmen 3, 554, 5. 1, 299, 32, er hat
sich des gerichts underwuiidn in Ge-
richtsangelegenheiten eingegriffen 2,
12, 17. »65, 38. 609, 7.
unterziehen sich m. gen. Gemeindegrund
an sich ziehen, zu seinem Eigentum
machen 3, 266, 40, unterzeicht (-zeucht)
1,2,17.
Qlostar.
721
tmdiclUig = antüchtig^, nichtsnutzig 4,
143, 24.
tmdöUen töten 2, 764, 2 (=a nm-töten wie
um-brif^en fj»
untreu betnigeriach 1, 438, 5. mü un-
treu 2, 771, 14.
unedl nicht adelig 1, 318, 19.
unee f. Konkubinat 1, 384, 41. 2, 874,
30. 3, 786, 14. unehe 1, 717, 6. Lexer
2, 1816.
untren verunehren 3, 496, 31. Lexer
2, 1821.
unend n. Streit 736, 27. Unfug 1, 728,
18; 38. 1, 818, 21. Lexer 2, 1818.
unendhich leut Gesindel 1, 757, 27, un-
endleiches gesind 4, 130, 13 (= un-
richlige g. 1, 776, 1).
unentgolten, unenkoüeriy unengolten sein
nicht entgelten müsaen 1, 971, 40.
556, 16. 3, 212, 3. 2, 864,31. 865,24.
uner, nners vich un fügsam, unbrauch-
bar 1, 58, 12. Höfer 3, 268.
unerbar was gegen die bürgerliche
Ehrhaftigkeit, also strafbar ist 1,
215, 17. unerber, unerwer 3, 762, 12 f.,
unerberg 4, 382, 16.
uneeren verunehren, beschimpfen 1, 66.
37. 3, 496, 31. Lexer 2, 1821.
unehrlich gebohm unehlich g. 4, 79, 25.
unerwerth un verwehrt 4, 186, 12.
unerfragt ohne befragt zu haben 2, 744,
15.
unvei-pflicht nicht durch Lohnvertrag
gebunden 1, 343, 33.
unoerporgen sichtbar 1, 920, 16.
unverdient unverschuldet 1, 414, 11. ein
Weingarten, von dem kein dienst
abgegeben wird 1, 657, 32. ain un-
verdients lehn 2, 204, 21.
unverdingt stellungslos 2, 992, 7.
unvergriffenlick ungeschmälert 3,727, 18.
unverhanlirt unverkauft 3, 241, 21.
unverkert unverändert 3, 617, 32.
unverkomertes guet nicht belastetes Gut
2, 757, 17, s. verkumern,
unverleimbt gut beleumundet 2, 229, 7.
unverlant (^ -lont) ohne daß Lohn zu
zahlen ist 2, 904, 31.
unvermailiget unverletzt 1, 507, 15.
unvemieldt lautlos, heimlich 1, 204, 3.
ttnve7*m%?»c/i unbemittelt, arm 4, 339, 20.
unvemuß Ungehörigkeit 2, 478, 18. un-
vejTiust 1, 819, 43.
unverrait unverrechnet, nicht bezahlt
1, 98, 14. 690, 18.
unverschaidenlich unterschiedslos 1, 528,
15. beliebig 3, 564, 2. 565, 11, un-
trennbar 3, 788, 7.
unverschulder seichen „unverschuldet",
ohne triftigen Grund 1, 414, 14.
Österr. WeistUraer. XI.
unversechen unerwartet 3, 269, 42.
unversprocken ohne Einsprache 1, 186,
38. 3, 689, 4 = unangesprochen.
unvenoarren unbehelligt 1, 201, 32.
unverzigen nicht abgesprochen 2, 291,
13. Lexer 2, 1973.
unverzogenlich, -n^- unverzüglich 1,664,
14. 2, 921, 6. 4, 39, 14.
unßat n. Unrat, Kot 1, 666, 20; 41.
735, 5. 3, 12, 26. unflätig ding 1, 78,
26. unfletigkeü 1, 581, 9. umbfladt 1,
717,23.
unvogtbar ohne Vogt 3, 493, 31, unvogt-
bei; unvogpar 3, 577, 38; 42.
unvorgesehen nicht vorher sichtbar,
nicht im voraus bekannt 3, 535, 11.
unform m. Ungehörigkeit, Unfug 1, 394,
19. 2,59,16.
unvortheühaflig ungeeignet, nachteilig
4,68,31.
nn/rid, nnfridt Kriegsunruhen 2, 1029,
14. 1, 306, 13. 3, 419, 37.
unfridtpar^ -per streitsüchtig 3, 578,
1; 4.
unßieglich ungehörig 3, 10, 29, = nicht
nüczlich 3, 585, 24 f.
unfuegnufi Ungehörigkeit 4, 81, 12.
unfuer Ungehörigkeit 1, 736, 46. 3, 787,
41. unfur 2, 505, 34. Lexer 2, 1981.
vnfiirdersam nicht forderlich 2, 1019,
30.
ungepent ungestraft 3, 670, 6.
ungebn nicht gestattet 1, 2, 13.
ungepirbtj mü ainem ungepirbtn holz
schlagen: ungebührlich? 2, 655, 28.
ungebüntes traid 1, 559, 15, ungepundens
trait 1, 697, 27, nicht aufgearbeitetes
Getreide, nach Schmeller 2, 930 liegt
eine Form uvgewint vor; zu winden,
durch Windmachen das Korn von
der Spreu reinigen, welche mißver-
ständlich meist ungeiound(en) ge-
schrieben wurde, z. B. 1, 208, 40 ff.
452, 25. 77, 34. 4, 14, 40. S. winden.
ungedächt nicht verdeckt 3, 269, 38.
ungeert sein Unehre, Schande haben 4,
234, 42.
ungeoar ohne Gefahrdung, ohne böse
Absicht 1, 855, 26. un^är 4, 15, 38.
— ungefärlich 3, 1, 5. 25, 30. 1, 222,
27. 185, 29, keine Strafe bringend
1, 184, 14, zufällig 3, 352, 26. 561,
12. ungeverlich ungefähr 4, 287, 4.
(Im Sinne von „gefahrbringend" 1,
.130, 1, wohl verderbt aus ungewahr-
lichen,)
ungefehl Unbill 3, 676, 5. Lexer 3, 1878.
nngevenkchnüsst 1, 788, 27.
ungevogt nicht unter einem Vogte 1,
598, 2 {gevogt 8).
46
722
GJoMar.
wngefueg UngebUhr 3, 59ö, 1.
ungeßiegig ungehörig 4, 207, 32.
ungeßier Ungebühr 4, 262, 24. 3, 263,
36. 2, 728, 32. ungefüen ungefueg 1,
748, 7. imge/ur 1, 34, 7. ungefuerig
2, 303, 11.
ungeheuer für ungeh'ör 2, 812, 21.
ungelaidigt dem man kein Leid za-
fugen darf, unangefeindet 2, 721, 13.
ungeleunt mit schlechtem Leumund 2,
70, 42.
ungeU Ungeld, Steuer von Wirtshaus-
getränken. Sachreg. ungelter der diese
Steuern einhebt, ungelt/rei 1, 270, 45.
nmbgelt, umhgelier 1, 111, 5; 9. m. 3,
182, 29. Lexer 2, 1845.
ungemell einer, der sich nicht genannt
hat 2, 71, 12.
ungemerklich unmerklich, heimlich 2,
287, 4.
ungenäm widerlich 1, 534, 10. ungenam
2, 39, 11. Lexer 2, 1852.
ungenanty an dem ungenmitn finger^ am
Weinen F. 2, 185, 20.
ungenölhtr »ach ohne Nötigung 1,
478, 1, ungenotUr ding wozu man
nicht verpflichtet ist 2, 9:28, 24.
ungetath Unrat 1, 394, 15. 498, 23, Miß-
wachs 3, 288, 18.
ungerecht wer im Unrecht ist 4, 6, 12,
ungerecht weg und steig 4, 369, 25.
ungereivibte ding unsaubere Gegen-
stände 4, 42, 27.
ungesalzt nicht den Bestimmungen ent-
sprechend 3, 612, 20.
ungeachuntn nicht entrindet 1, 367, 34.
ungenetsen nicht ansässig 3, 497, 30.
ungesottens gam 4, 48, 38, vgl. rah roh.
nnqespannt nicht durch Fesseln am
Laufen behindert 1, 141, 20. 143. 37,
vgl. gatpant.
ungesliemb ungestüm, stürmisch 1, 107,
33. 191, 39.
ungewameder ding ohne vorherige An-
meldung 1, 511, 24.
ungewipeltM, ungewindta traft Getreide^
das nicht durch Windmachen von
der Spreu gereinigt ist 4, 216, 14.
1, 504, 46, s. ungetAint.
ungewiss unsicher 3, 723, 17.
ungewönlich unerlaubt 1, 697, 30, unge-
wondlich 1, 735, 46, ungeioendlich 1,
449, 11. 661, 21.
ungewdhrt nicht verwehrt 1, 130, 33.
ungesuimbt nicht gezäumt 4, 238, 38. 2,
939, 8.
ungezogen zuchtlos 2, 693, 20.
unglückt Unglück 3,425,8.
ungnadt, nach u., mit u, straffen ohne
'Nachsicht strafen 1, 423, 6; 26.
unguet, in unguelen in Unfrieden 1,546.
27. 4, 66, 17. ungut/ich übel 2, 182,
30, ob aineni unguellich geschehe wenn
einem etwas angetan würde 4, 269, 5.
ungiietheit mangelhafte Güte der Ware
3, 801, 15.
unkail Seuche 1, 422, 26. 423, 29.
unhanten, zu u. werden abhanden kom-
men, verloren gehen 2, 102,4. (Hein-
rich von Neustadt, Ap. 15577.)
unclaghaft, einen u. machen den Kläger
befriedigen, daß er von der Klage
zurücktritt 2, 403, 28.
unkliffig = unkliftig ungekloben 4, 407,
29, vgl. klüftig,
Unkosten, Qien.desu. Unkosten 1,424, 25.
unläumdig schlecht beleumundet 3, 809,
18.
unlauter unklar 3, 710, 25. — unlaute-
rich 2, 746, 37.
unleidig was nicht geduldet werden
darf 3, 570, 4.
unleidlich, der das u, wer der das nicht
dulden würde 4, 207, 37.
Unlust ekelerregende Sachen, Unrat,
1, 106, 7. 3, 252, 21. Lexer 2, 1909.
unlustig ekelerregend 1, 282, 3. 286, 43.
unlüstig 936, 30.
unmenschlich j wafi wider die natur u. ist
widernatürliche Unzucht 1, 446, 29.
unmueß Zeitmangel 2, 1039, 15.
unmuth Unlust 4, 404, 12.
umiems oß ekelhaftes Aas 2, 202, 2, e.
ungenäm,
unnot unnötig 4, 428, 28.
unrainen oder unsaubern verunreinigen
4, 160, 26.
unratt Ungehörigkeit 3, 750, 29 = un-
fueg 32. unrath 1, 906, 46. 3, 9, 6.
Unheil 1,422, 18.
unrecht adj. kein Recht habend 1, 275,
14, unrecht werden verurteilt werden
1, 7, 17. 3, 652, 16.
unrechtUch adv. ohne Recht, fälschlich
3, 624, 8.
unreinig unsauber 2, 288, 3.
unruebig unruhig 4, 241, 9.
unruehr Unruhen, Streit 3, 340, 19.
unsauber vom Vieh: krank 3, 5, 38.
unsauberkeit unreine Wäsche 1,227, 35.
unsauf^ern verunreinigen 2, 888, 24.
unschadhaft beleiben nicht zu schaden
kommen 4, 129, 19.
unschamhar schamlos 1, 440, 23.
unsinig verrückt 3, 787, 37, e. unftesint.
unslid Unschlitt 3, 213, 19. ünslid 2,
1037, 32. unsleit 1, 47, 7.
unst bis 3, 420, 11, s. tmz,
unsteety auf u. tun, etwas herumstrei-
chend tun 3, 787, 43.
Qlofaar.
723
unstiflleich schlecht hebaut, im Ban
Ternachlässigt 2, 246, 16.
untreu und falsch arbeit 2, 641, 7, für
untreu achten treubrüchig 2, 746, 36.
untreu Unredlichkeit 1, 308, 40.
untreuloa untreu, treulos 1, 139, 21 (vgl.
ungefährlichen gefährlich).
unübermessentlich maßlos. 3, 523'.
unweis rerrückt 3, 661, 11.
unweiter lieh, das es u. sei daß das Wetter
dazu nicht günstig sei 3, 327, 25. 4,
203, 44.
Unwillen m. Streitigkeit, Miflhelligkeit
1, 290, 10. 3, 750, 29. 4, 242, 34. 389,
32, mit un/tis^en und unbiUen ohne
Wissen und Willen 1, 90, 32. mit
Unwillen aus Widerwillen 2, 1065, 41.
ti7iiij»^zt^ schwachsinnig 1 ,81 , 44. 3,647,29.
unwurkUch nicht zu recht bestehend 3,
701,21.
ilnz praep. m. akk. bis 1, 95, 22, nnzen
2, 705, 17, wnz dem wein beim Wein
1, 805, 35. konj. bis 1, 19, 17.
unzämb 3, 16, 38, s. uugezämbt,
unzei-prochen ohne den Getreideschober
zu zerwerfen 4, 255, 34, rgl.zuprechen
4, 266, 35.
unzerrutUt zwai zavgviech das Paar Zug-
tiere verbleibt beisammen 3, 703, 47.
unzifer Aas 2, 233, 21. 525, 28, unzfffer
2, 222, 3.
unzo^en rüpelhaft 2, 747, 12.
unzt konj. bis 1, 274, 6, unzt dew bis
daß 3, 550, 12 (15. Jahrb.).
unzuiyrochenlich unverbrüchlich 2, 15,17.
unzHclU Ungehörigkeit 1, 99, -7. 3, 595,
3, 2, 746, 22. 4, 355, 7. 360, 16.
unsikhtig ungezogen, anmaßend 2, 949,
30. 953,32.
nnzurutt ^== unzerüttet 3, 695, 24.
üppig ausgelassen 3, 342, 42. 429, 5,
üppisch 1, 906, 44. — üppigkaU 2,
924, 41.
ur Stunde 2, 230, 44. 3, 255, 11. ür
oder stund 3, 610, 11. plur. ttber nf^nn
um 2, 841, 27.
urbar n. der Herrschaft gehörende
Güter, deren Bewirtschafter Ab-
gaben zu leisten haben 2, 218, 27 ;
34. 249, 19. 3, 715, 1. 718, 5 flF. 792,
25. Verzeichnis dieser Güter und der
Abgaben 2, 142, 6. urbari 1, 187,33.
urbarien 2, 927, 2. 4, 401, 21. urbärl
1, 777, 4. — urbarpuech^ -püechev 2,
664, 7. 558, 27. — urbarambt die Ge-
samtheit solcher Güter 3, 793, 30.
urbar ägker 2, 18, 7. in behausten oder
urbargruntstücken 2, 357, 32. urbar-
guet 3, 719, 17. urbarlehn 2, 69, 10.
urbarer Inhaber eines Urbargutes 3,
716, 5. urbarsleit (-leute) 1, 294, 33.
4, 429, 14, lant' oder urbersteur 3,
501, 13. Lexer 2, 2000 ff.
urpaw unbebaut 1, 492, 7. 4, 129, 14.
Lexer 2, 2002.
urbering (unverho/t, haumlich) plötzlich,
unversehens 3, 817, 32, urberling 1,
264, 24. 265, 37. Lexer 2, 2000 ur-
barigen,
urbietig erbötig 2, 211, 23, urpiUig 4,
378, 27.
uren Urgroßvater 3, 124, 44. uhrendl
2, 790, 1.
urfar n. Abfahr- und Landestelle, Ober-
fahrt über den Strom 1, 786, 9. 2,
105, 27. 4, 416, 33. daz urfer 3, 649,
20. von der urfar 3, 346, 24. — ur-
farer Fährmann, der für die Über-
fahrt bestellt ist; Schiffer 1,9^3,16.
2, 341. 14. — urfarlan n. Schiffahrt-
gebühr 2, 339, 2. — urfahrschöff
Schiff zur Überfahrt 3, 431, 38. —
urfarzülln kleines Schiff, das die
regelmäßigen Überfahrten macht 1,
967, 24. Lexer 2, 2016.
urgicht f. Geständnis (und die Nieder-
schrift desselben) 1, 217, 10. 317,22.
Lexer 2, 2004.
Urkunden sich, sich rechtlich anmelden
2, 346, 29. 4, 166, 28.
Urlaub Erlaubnis 1, 21, 44. drlaub 3,
573, 40. urlab 1, 369, 17. — urlanb
geben verabschieden, wegschicken 1,
387, 20. 401, 33. 414, 10. 2, 780, 9.
3, 605, 41. aus dem haus urleb g, 2,
538, 8.
Urlauben erlauben 1, 531, 6. 3, 210, 13;
15, einen Toten urloben zue der ert
ihn zu begraben erlauben 1, 447,
17 ^. wegschicken 1, 1000, 28. 2, 538,
19. 3,521,22.
ultrrichter Uhrmacher 1, 519, 28.
um Weinmaß, vgl. Schm eller 1, 147 die
Ürn, umb vierundachzig W'n <Un kalben
jarlichs perkrecht 2, 171, 1.
ursach geben Anlaß geben 4, 324, 37.
ursacher Urheber 1, 318, 5, Täter 2,
38, 36.
Ursprung Quelle 1, 333, 5, Quellbach
1,274,42. 124, 11 == pack 14.
ürten f. Betrag der Wirtshauszeche 2,
320, 20, urten 1, 728, 34, irten 1, 602,
28. iertn oder unvergolten wein 1 , 549,
37. ürken 1,937, 17, urken 1,695,7,
irken 1,899,3. 2, 925,3. Vgl. 4, 117,
18. Lexer 2,2014. Kauffmann, Wörter
und Sachen 2, 22.
urU f. Urteil 3, 693, 16.
usel, üsel Brandreste 3, 157, 21. 4, 172,
40. Lexer 2, 2017. Schmeller 1, 165.
46*
724
Glossar.
W.
icaal 8. walL
wächlen, feiir w. sehen Feuer flackern
sehen 1, 76, 15. Lezer 3, 720 weckein,
Schmeller 2, 833.
wachsbares holz gut wachsend, gesund
4, 311,21.
wachsten konj. praet. wüchsen 1,657, 7.
wacht f. Wache 3, 689, 16. 4, 62, 34.
— wachten Wache halten 2, 1029,
15. — wachtpelz Pelzrock für den
Wächter 3, 473, 31. — wachter Wäch-
ter 1, 390, 30. — wachtgelt Abgabe
3, 202*. — wachtmaister Wachmann
4, 87, 38.
wachtelvogl Wachtel 4, 269, 28.
wadl m. Badwedel 2, 776, 35, Markt-
zeichen 4, 305, 6.
wadi f. mü der wadt fam 3, 437, 38,
wer awf/ert mü ainer dicken wadt 2,
616, 4. Lexer 3, 704: ^wate, wade
groBes, aus zwei Wänden und einem
Sack in der Mitte bestehendes Zug-
netz**. Höfer 3, 327 die Ziehwat,
Zugwat. 8»fischwaal.
wag am Pfluge (rielleicht da« alte
wagansun, Schmeller 2, 870) 2, 693,
16.
wagarmhrost große Armbrust, die auf
einer Unterlage ruht 1, 77, 16, wag-
ärmst 1, 60, 9, Tgl. Schmeller 2, 868.
wagenhraitf zweeji wagenibraiie weeg, ge-
meint ist wohl „ein Weg, der so
breit ist, daß zwei Wagen neben-
einander fahren können** 2, 121, 29.
wagenfart Fuhre 1, 630, 3.
wagenfueder Wagenladung 3, 34, 32.
wagenkneeht Fuhrknecht 3, 284, 28. 4,
23, 35.
wagenlaiß f. Wagenspur, Räderspur am
Wege 1, 12, 37, -leiß 1, 292, 31, -laist
1, 79, 34. 332, 9. 8, 460, 29. 4, 48, 28,
-leist 1, 76, 26. Lexer 3, 638.
wagenlätU Fuhrleute und Auflader 3,
408, 15. wagnleit 3, 784, 22.
wagenreißlach 2, 1067 und wagenustlach
1, 44*' ist als wagen 7-eißlach zu
nehmen, eine Wagenladung Baum-
reiser, wagenstöken 1, 44, 14'*, eine
Wagenladung Äste, von denen die
Reiser abgehackt sind.
wagenschwär Wagenladung 1, 871, 7.
2, 451, 19. — schwel' 1, 39, 35, —
wagenschwäi'weise kaufen eine ganze
Wagenladung kaufen, im großen
einkaufen 3, 538, 17.
Wagenweg Fahrweg 4, 399, 28.
wägeren weigern sich w. sich wider-
setzen 3, 634, 18, wägerung 3, 408*.
wägn, tuwägn d^s wozu 3, 589, 36.
wagram m. heißt das linke Donauufer
von Krems abwärts 2, 653, 18. 658,
29 (wagrain Uferrand. S. magram
und Schmeller 2, 204. Lezer 3, 640).
wags Wachs 1, 675, 19.
wagstain m. 1,234,41.' 250,28. 352,41.
393, 41. 2, 48, 22. 294, 39. 4, 87, 41
s. pachstain.
wagung f. Wagenfuhre 1, 353, 21. Vgl.
Lezer 3, 640.
wähen wehen 3, 830, 13.
waich weich, waiches weiter Tauwetter,
das den Boden erweicht 3, 76, 16
(wenn es kotig ist 3, 117, 35), waich-
wilterig 3, 16, 32. in dem herbst wcache
weinber 2, 700, 19. zu waickem wein
wenn die Weinbeeren weich werden,
reifen 1, 961, 43. 1005, 1. 4, 390, 36,
so die weinper waich werden 2, 96, 7.
4, 370«. 93, 31 = zeUig werden 2, 162,
33, waig oder zeitig werden 2, 208,
23.
waidj waide, wait f. Viehweide 2, 22,
32, waiel 2, 665, 22; Abgabe für die
Weidebenützung 2, 899, 33, so auch
waidpfening 2,866,21. 969,26. 1,
981, 12, wailgelt 1, 120, 18. 3, 163, 44,
waidholz 4, 256', waidhuen 1, 274,
28. 275, 27; 29, waidkalb 1, 202, 36,
wailsalz 3, 229, 14. — waiden Vieh
weiden 2, 208, 25. — waidfrei freie
Weide habend 4, 256, 9.
waidgesell Jäger 3, 708, 5, waicUeut,
'leit plur. Jägersleute 3, 695, 1. 694,
43. — waidner Jagdmesser 3, 627 ^*.
— waidzuLlen f. Fischerkahn 1, 926,
44, waitziün 2, 745, 32. Schmeller 2,
854 f.
waige^'n etwas Terweigern 3, 682, 11.
— waigerung Berufung 2, 620, 15.
waifl, plur. waisen Waise (die unter
Vormundschaft steht) 1, 647, 31. 427,
10. — waisenbuech 2, 585, 22. —
Waisendienst 2, 294, 18. — waisengeld
2, 26, 31. — waisenjahr dienen 1, 685,
37. — Waisenweingarten 2, 1109, 13.
waiz Weizen 1, 41, 17.
wall, waal Wassergraben 1, 970, 35.
976, 13, vgl. vvelJer der im wal fischt
1, 968, 27. Tirolisch wal m. Schöpf
5. 790.
waltbott, -pott, waldbot Bevollmächtigter
des Gerichts 3, 662, 31. Sachreg.
walpatt oder lantgrichtsdiener 3, 663,
27. Schmeller 2, 908. Lexer 3, 658.
waltforster, wall- und auforster 3, 851,
10.
waltgericht, wald- Gericht im Wald
(im bes. im Wiener Wald), v>aid-
Olostar.
725
rickterj Hehler zu dem wald, s. Sach-
reg.
waUklafier f. Holzmaß 1, 716, 16.
waltmarchf waltmarcht f. Bereich des
Waldgerichtes 1, 473, 17. 560, 28.
fcalimaß f. Holzmaß 4, 146, 38.
walgair zum ostern auß der weichwan
1, 264, 26, vgl. zu den ostem hat er
— der Pfarrer — von ainem ieden
ain aif wann er weicht auß der wannen
1,255, 25 f. Bei der Waaserweihe
am Karsamstag bekommt der Pfarrer
diese Eierabgabe, der Kirchendiener
bekommt walgair 1, 264, 32, dem
Fährmann gibt ein ieglicher zu ostei-n
sein walgair^ wenn er ein neues Schiff
beschaffen muß 3, 431, 47. Es sind
die hartgesottenen Ostereier, die zu
einem Spiel verwendet wurden, vgl,
Schmeller 2, 904 Ayer walgen. Höfer
1, 13.
walgen wälzen 1, 745, 4. 4, 128, 34.
Schmeller 2, 903 f.
wallichwerich Walkwerk 2, 1032, 1.
wällung Wahl 3, 256, 1.
Wampen f. Baucheingeweide derSchlacht-
tiere 2, 263, 3.
Wandel m. f. n. Strafgeld, Buße, Ver-
gehen (Sachregister), den wandt geben
1 , 917, 9, ein wandl die geschehen war
1, 235, 41, daß wandt 3, 337, 28; plur.
wendl 2, 1041, 3, beim wandl unter
Strafe 2, 648, 30. 4, 59, 22, im wandet
stiaffallig 3, 273, 12. — ein schuld
wandeln ein Vergehen gut machen
2, 958, 6, wandten strafen 1, 206, 6.
4, 286, 30, strafmilig werden 4, 208,
29, »ich w. 2, 776, 9. — wandU>ar
strafbar 1, 431, 16. — wandlbüssig
straffällig 2, 406, 48, wandlfdrig 3,
192, 12, wandelfeUig 1, 40, 9, wandl-
haft 1, 133, 25. — wandUg veränder-
bar, verlegbar 3, 857, 4, wändlig 3,
859, 30; straflfällig 2, 681, 39, wand-
lieh 2, 776, 37.
wandten im Weinberg die Weinernte
verladen 4, 33, 16, der Platz dafür
ist die
wandUtcUt s. wendUtatt.
Wandlung Tun und Treibön 3, 690, 9.
wanguet Wohnungseinrichtung 3, 493,
31.
wanheit Gewohnheit 3, 484, 2.
wann, von w. woher 1, 964, 18.
wannen f. Wanne 1, 255, 26. S. weich-
wan.
wannenkuefen eine Art Weinfaß, ain
w. wein 4, 216, 15 gemeint ist ein
kleineres Quantum, vgl. vergunnen.
wapen Wappen 3, 144, 22, wappenmäsnig
adelig 3, 204, 9.
war machen umb wandl bestrafen 3,
688, 11.
warclu = worchty praet. zu würken 1 ,
739, 4. waricht 1, 851, 9.
währen Intrans. reichen 1, 49, 26; trans.
verwehren 3, 540, 43.
warhaß rechtschaffen 1 , 200,- 30.
warhaitf einen viit w. ziehen lassen,
ungefährdet, in freundlicher Gesin-
nung 1, 200, 30.
warUch adv. in Wahrheit, wirklich 3,
561, 34.
warnen verhüten 3, 112, 39.
wart = wort Wort 1, 21, 22.
waahrt f. Warte 2, 731, 9. under die
eisnen wart 1, 331, 26, an Orafen
ward 3, 323, 20.
warten aufpassen 2, 756, 19, auflauem
2,971,13. m. dat. zugehören, vor-
behalten sein 3, 590, 27. wartunt sein
1, 101, 17.
wartleten konj. praet. zu wortein einen
Wortstreit haben, sich beschimpfen
I, 983, 21.
Wartung haben auf das Leibgeding, An-
spruch haben, wenn das L. verfällt
4, 153, 36.
warzaichen Erkennungszeichen 1, 2, 8.
4, 63, 2, Grenzzeichen 1, 18, 3, Lo-
sungswort oder -gegenständ 3, 781,
II. wahrzaigen 1, 259, 1, Beweis 2,
492, 13.
waschstatt f. Stätte, an der gewaschen
werden darf 1, 623, 24. 4, 414, 9. bei
denen waschstölten 2, 857, 40.
wasen Rasen 1, 113, 39. 4, 165, 37,
wasaen 3, 408^. ain wasen ein Stück
Rasen 3, 303, 19. — waaßenrain Rasen-
streif als Feldgrenze 1, 425, 5, waß-
rain 2, 32, 40. — wasig adj. 2, 7, 12.
wasserbeachlächi n. Uferschutzbauten 1,
500, 8.
wasserbodung Wasserbottich 2, 551, 24.
waßerbrilchig ist ein Ort, au dem das
Wasser Schaden anrichtet 2, 297, 42.
waßerprün plur. Brunnen 4, 70, 2.
wasservart f. Wassergraben, Rinnsal 2,
181, 13.
wasserfueg f. Rinnsal 1, 219, 12.
wasserqang Rinnsal, Graben 2, 719, 30.
3, 253, 30.
wassergvss (=■ -güss) Überschwemmung
1, 88, 3. 342, 42.
wasserkar n. Wasserbehälter 2, 857, 38.
wasserlaad f. Wassersteuer 3, 102, 13.
103, 9.
wasnerlagel Wasserfaßchen 1, 743, 34,
-lögl 1, 748, 40, -legi 1, 804, 10.
726
ölottar.
W€L99eAauf m. waßerleufl n. Wuserlauf
4, 299, 42. 3, 139, 19.
toasaerUit f. Wasserleitung, -graben 1,
395, 9.
locuaerlci welcherlei 1, 340, 29.
wlUaem, das Vieh tr. tränken 1, 107,
28.
w'dtaem 1, 223, 19 = hesaei-n 1, 220, 28.
wassei'maulntr Mauteinheber bei der
Überfuhr? 2, 321, 1.
woäserorth f. = wasfcrtag 1, 258, 7; 11.
w<u»errun*en f. Rinnsal, Graben 1.255,
6. 2, 312, 16.
toassertaig f. Abfluß des Wassers 1,
34, 40. 3, 704, 12. -aäg 1, 307, 8,
-aaachj -aoagf -sag 1, 24, 4; 8. 163, 16.
-9ig, »ieg 1, 316, 19 f. -seich 1, 311, 7.
nach deni wasseraaig 1, 269, 19.
wasserachaet f. Wasserscheide 1, 39, 41.
waaaerachapfen f. Rinnsal, w. oder rinnen
4, 360, 27.
waaaeratiffel lange Stiefel der Fischer
4, 13, 12.
toaaaeratram m. Wasserlauf 3, 675, 14.
toäfieruug f. Bewässerung 3, 835, 11.
tcazzencag f. wohl Vorrichtung zur Re-
gelung des Wasserzuflusses im Mühl-
bach 4, 102, 23.
wait, voat f. Kleidung 3, 829, 34. 4,
191, 19.
weharer 2, 839, 10 = bttcarer 1, 471, 18.
wtbei'lch 2, 1032, 1 = weh-werich Web-
waren.
wehern = beivärn bewähren, beweisen
1, 964, 22.
wechal m. Wechsel, Einführung einer
neuen Geldwährung 3, 690, 7. —
wechaler, inegaler der beh^irdlich auf-
gestellte Geldwechsler, wechalär 1,
216, 38. — tcexel Veräußerung eines
Gutes 3,674, 19. 622, 35.
weckräm (iweckraime) konj. praes. „weg-
räume" 1, 124, 10.
wedenf 1, 361, 3.
tcsder im Sinne von rel. wer 3, 816, 23.
wegen wiegen 3, 343, 7. part. praet.
gewegen 1, 383, 10.
wegem, aich der föngnua sich der Ge-
fangennahme widersetzen 1, ö96, 7.
wegfertig wandernd, auf der Reise be-
griffen 1, 1001, 34. 2, 21, 22. 139, 43.
938, 25. 4, 143, 7. 195, 6 = ain rai-
aender 4, 202, 29. tceeg- oder raiaafertig
wegkel Brotform 1, 965, 3. — 24 wegkl
hen-enjprot 1, 965, 25 (Lexer 3, 721).
rreglan: warf Ion Wägegebühr 3, 611, 4.
wegmeiaier Wegmacher der Gemeinde
3, 766, 13.
wegmied^ ain wegmieder man ein müder
Wanderer 2, 605, 22.
wegraiaig reisend 2, 93, 22. 1, 911, 39.
wegrecht Wegpmaut 2, 958^ = wegfiiaut
2, 960, 18, Abgabe an den Förster
für die Benützung der Waldwege 1,
709, 1. 710, 3.
weegachaid f. Wegscheide 1, 320, 12.
wegaleig Fußweg 2, 517, 13.
wegfi scharf (Speerspitze) 3, 156, 4.
Schmeller 2, 839: wachs.
weibapild Weib 1, 953, 18.
weihanam Weib, man oder w, 3, 704,
28. 707, 5.
weich f. Weihe 1, 61, 25. — wichen
weihen 3, 38, 35. — weichateur f. Ab-
gabe für den neugeweihten Bischof,
der als Gutsherr antritt 3, 486, 1.
674, 38, weüchatetir 3, 858, 26". —
weichwan f. Wanne, in der zu Ostern
das Wasser geweiht wird 1, 264, 27.
weichen gegen einander einander mit
Fuhrwerk ausweichen 4, 210, 36.
weidach n. Weidengebüsch 1, 543, 38.
2, 741, 5. weidachgärten f. W^eiden-
rute 1, 488, 9. 505, 18. — weiden-
gärten plur. Weidenanpflanznngen 4,
219, 33.
weil und zeit die richtige Zeit 4, 2, 6,
10, 3. weil konj. temp. während 1,
449, 20. 999, 42. weilen 1, 1009, 36,
die weil = in der zeit 1, 687, 35, so
lange 1,410, 40. 411,24.
weilant, von dem edlen w. herrn Ton dem
edlen verstorbenen Herrn 2, 1018,
22.
weinachateir Abgabe zur Weihnachts-
zeit 1, 335, 45.
weinbax, s. weinwacha,
weinper^ -peer^ -beer n. Weintraube 1,
93, 24. 3, 606, 14.
weinpergrecht 3, 208, 2.
weinperwawhf in dem w. in der Zeit,
in der die Trauben reifen, weich
werden 2, 694, 13.
weinplätter plur. Rebenlaub 4, 110, 44.
115,40.
weinbögen pl. Weinstöcke 3, 601, 21. s.
bogen.
weiiibote Dienstbote, der um Wein in
das Wirtshaus geschickt wird 1, 86,
41, Sachreg. 3, 912, vgl. 2, 340, 15f.
weinbrüederachaft , weinachweaterachaft
3, 132, 8.
weinbürg =s weingebirge Weinberg 1,
168, 15.
weinfnrfr der den Wein mit Fuhrwerk
aus dem Weinberg führt 1,353,32.
xoeingarten Weinberg 1, 93, 14. weingert-
pau Bebauung des Weinbergs 1,
Glossar,
727
958, 2. 'ffepeu DWb 1, 187, 29. wetn-
gartherkh n. = 'loerch Bebauung des
W. 2, 1000, 16. lodngavtpirg n. Wein-
berg* 1, 161, 31. weingartgassen 4, 33,
17. wemgartenhuet Aufsicht über den
W. 1,551,41. wehigartman der den
Weinberge von der Grundherrschaft
inne hat 1, 673, 22. weingarlühergeher
Aufseher über die Weinberge 1, 661,
19.
weinhawen 1 , 997, 2 scheint verderbt,
vgl. 1, 1005, 1.
weinhausr Arbeiter im Weinberg 4,
79, 14.
weinkem f. das richtige Weinmaß 1,
106, 20, vgl. häm,
wehthfiU f. Hut, Aufsicht über den
Weinberg zur Zeit der Traubenreife
1, 622, 24.
tceinkom: ^kcrndl Beere der Wein-
traube 3, 374, 30.
iceinkoMt f. Weinprobe; von fremdem
Wein wird ein bestimmtes Maß als
Abgabe genommen 1, 389, 6. wein-
koster der das besorgt 1, 578, 8, vgl.
Sachreg. 1, 1094. 3, 912.
weinleitgefjen Wein ausschenken 1, 561,
40.
toeinmesaer n. Messer für die Wein-
bergarbeit 1, 381, 24. weinfiwsfter 4,
48, 42.
weinrehen f. Weinrebe, -stock 1, 273, 2.
weinsehenk Weinwirt 1, 5, 34. 650, 1.
weinstegkeii Stecken, Pfahl zur Stütze
der Weinstocke 1, 93, 3 Sachreg.
Zu unterscheiden von:
weinstokf pl. -stök Weinstock, Rebstock
1, 187, 43.
weiiUheürung Erlös vom verkauften
Weine 2, 639, 14 (Lexer 2, 1448).
weinwacfis haften Weinbau haben 1, 587,
2, 995, 8. weinbax 4, 12, 16.
tceinzeiger Büschel grüner Zweige zum
Zeichen, daß Wein ausgeschenkt
wird 2, 649, 9, Sachreg. 2, 1164.
weinzieher 1, 353, 34 = fasszieher, vgl.
1, 88, 16.
weinzürl, -zierl, -zörl, -zorle, -zetl, -zuedl
1, 534, 20. 224, 34. 2, 992, 3. 611, 37.
3, 602, 14. 4, 49, 7. 231, 7, Weinberg-
arbeiter, der die gesamte Arbeit ver-
richtet (im (vegensatz zum Hauer).
— fem. wt'inzüriin 1, 961, 42. —
weinzierlambt Geschäft des w, 2, 1 120,
43. 1121, 21 = weinzierlpaw 2, 1115,
42. — tceiiizirltäding 2, 1053, 5. —
weinznreb'ichter 3, 398, 14. — wein-
zurelgericht 3, 401, 40.
weinzuber als Wein maß 2, 93, 26.
weis sein, kundig sein, sich auf etwas
verstehen 1, 740, 11. weiß s. 4, 252,
26. 258, 1.
weiß, witih w. als W^itwe 3, 782, 23.
wMot^ 'ät, f. Abgabe 4, 356, 24. 1,
928, 46. 966, 41 . 2, 142, 8. weiehät
1, 929, 1. Mhd. vclsod Lexer 3, 944.
weisen führen, lenken 1, 266, 13. 2,
749, 28, zu dem andei-n w. gegen den
andern Zeugenschaft erbringen 4,
264, 30. 297, 25.
weiser der beim Taiding die Rechts-
punkte namhaft zu machen hat,
darauf zu achten, daß der Sprecher
der Gemeinde nichts vergißt 1, 582,
20 fr. 639, 8. 2, 475, 14. 3, 726, 16.
weißqelt Abgabe bei der Hochzeit 3,
82, 22.
weislich erweislich 1,71, 45. 3, 326, 47.
4, 11,21. wUlich 4,297, 12.
weisloss unbehütet 3, 26, 11 (6, 17).
Weisung Beweis 1, 61, 39. 47, 3. 2, 302.
7. weißung 4, 207, 5. weisumb 4, 284*.
weißen, in der w. gleich gleich weiß 3,
845, 6.
weißpüechen adj. von einer Weißbuche
1, 708,38.
weißslainen adj. aus weißem Steine be-
stehend 3, 566, 17.
weiten, sich w. seine Grenzen weiterhin
ausdehnen 2, 618, 34. 3, 587, 12.
weitzillen = waidzüUen Fischerkahn 2,
618, 13.
wellent wo 1 , 479, 40 = wolent 2, 925,
32, wohin 4, 323, 41. Lexer 3, 755.
vveüer Fischer, der im wcU fischt 1,
968, 27, 8. wal.
weltig: qewaltiger die Gewalt habend 3,
726, i.
wetzen^ welzen, mü ^nander w. gemein-
same Sache machen, die Waren zu-
sammenwerfen und verkaufen (wenn
mehrere Krämer sich zusammentun)
4, 223, 46. 224, 13.
wenn nach dem Komp. als, grosser wenn
größer als 2, 184, 35.
wenden ändern, ausbessern 1, 66, 26.
415, 3, wentefi 1, 303, 5. einen für
recht w. einen vor Gericht fordern
3, 618, 14.
wendlen eine Geldbuße auferlegen 1,
1003, 1.
wendlig einer Geldbuße verfallen 1,
36, 26.
wendlstnt f., pl. -stet breitere Weg^telle,
an der man im Weinberg aufladen
und mit dem Wagen, dem Fuhrwerk,
umkehren kann (auch Ausweichstelle)
1, 489, 7. 2, 126, 4. 3, 210, 16. 4, 29,
42, wandelstat 1, 93, 7. 187, 19. 658,
728
Olossar,
27. 4,22,30. 114,20, wendstaU 1,
693, 10, vgl. umhker 2, 582, 30, b.
wandlen,
wenig, die w, Piesting, die kleine P.
(Fluß) 1,397,21.
wenliil konj. praet. wendete 1, 105, 15.
wentfükk, neben w. ausß-iden den Zaun
so hoch machen, wie hoch man mit
der Hand reicht 2, 72, 5. 134, 10.
331,2. 581,32, irwi/ÄocÄ 420, 26, vgl.
2, 6, 20. 76, 13. 77, 15. 102, 22. 114,
9. 287, 18. 301, 13. 3, 90, 27. 157, 7
(nebenwand 1, 423, 11).
toentung thuen gut machen, abwenden
2, 762, 40. 4, 78, 30.
wer, wehr f. Waffe 3, 2, 23. 1, 223, 35.
. Bachwehr 1, 96, 20; 11. wör 4, 153, 4.
weren m. akk. abwehren 3, «^03, 10,
vgl. 3, 123, 28.
teeren wahren, reichen, sich erstrecken
1, 83, 28. währen 1, 49, 26, wären 1,
51,5.
weren bezahlen 3, 776, 3. gdt wim
Geldes wert als Bürgschaft stellen 3,
573, 28,
werben^ s. werfen.
toerd, wert Wert, Preis 3, 777, 4; 8.
werd Insel in Flüssen oder Sümpfen 1,
102, 10; dat. pl. in den werden 1,
775, 10. 2, 496, 28, an loerden 2,
868, 3*. Dim. werdl n. 3, 92, 26; 31.
Koll. teerdach n. 3, 92, 30. Lexer 3,
796.
werdent 3, 439, 21 :r= werent sie er-
strecken sich.
wei-et 4, 419, 32. 34 » beredet.
werfen dem Erwerb nachgehen, part.
werfender man Handelsmann 3, 28, 6,
weriffunder man 3, 51, 14, werbunder
man 3, 14, 14. Lexer 3, 769.
werhaft = berhaft fruchtbar 3, 242, 16.
toehrhaft^ mit ti?. hant mit bewaffneter
Hand 1, 670, 11, mit wehrhaftiger
wehr 1, 878, 7.
toerhen, holz w. Holz verarbeiten,
schlagen 4, 409, 4.
werichleut plur. Arbeiter 4, 417, 8.
wer ichzeug m. Handwerkszeug 2, 1032, 3.
wem werden 2, 202, 23.
Werts -wärts, auf die BlaUgasaen teert«
1, 131, 5. gegen Meyrling toerths 3,
403. 35.
wemng Bezahlung 2, 211, 19, tcehnmg
3, 80, 24.
tceschinn f. Wäscherin 4, 245, 29.
weßen, unsauberes w. unreine Sachen 4,
76, 2.
tresetUlich wirklich, w, sein da sein 1,
734, 41. die Hcäuser to. und peulich
halten, erhalten 3, 823, 36.
west konj. praet. wüßte 1, 199, 20. 3.
721, 17.
wetaidigen das Taiding leiten 2, 799,
29 = betaidingen.
weteriichf und es war w. und wenn das
Wetter darnach wäre, wenn gün-
stiges Wetter wäre 1, 264, 12. S.
unwetterlich.
wew = weu instr. mhd. wiu, mit wew
womit 1, 971, 31, mü weo 3, 3, 18,
mit wo 3, 722, 14, mü wöe 3, 88, 8,
mit wee 1, 284, 5, umb we 1, 386, 21,
in toe 1, 943, 36, bei tcee 1, 303, 19,
auf weu 1, 572, 9. S. tmer.
wexelbHef Urkunde über einen Guts-
tau.sch 4, 402, 34.
toihmen widmen 1,691**.
wid m. Holz 1, 781, 4. 3,790,33, s.
wit.
toid f. Flechtreis, Strang aus Zweigen
2, 83, 30, widt 2, 20, 16. 625, 17.
527, 18 (hier vielleicht = langwid),
mit widteti zusamben gebunden 3, 362,
36. Lexer 3, 947.
leiden adj. aus Zweigen geflochten,
widen stegraif 2, 1047, 31.
vyiden^ widern, tcidm, widemb f. Pfarr-
hof samt dem dazu gehörenden Gut
1, 345, 4. 2, 109, 2. 214, 2. 969, 16.
3, 32, 16. 33, 15; 38, widten 3, 417,
39. — widemgiUl 2, 110, 4. — toiden-
holt 2, 459, 14. — tvidenrichte7'2, 1 10, 15.
tcider ain anderti kaufen von einem
andern kaufen 3, 550, 3. Lexer 3,
825.
widerdrieß Feindschaft, Streit 4, 13, 36.
zu widerdrilß 4, 217, 37.
widerfahren m. akk. dagegen handeln
1, 481, 8. 663, 22. 3, 421, 12.
widergelien vergelten, vergüten 2,643,9.
widergeUj wem das widergieng wem das
begegnete 1, 732, 46. w, lassen sa-
kommen lassen 1, 732, 43. 3, 522, 4.
widerhalten, sich der pfant tu, sich der
Pfändung widersetzen 1, 937, 18. sich
des tüierths to. sich dem Wirte wider-
setzen 1, 504, 44.
widerhoben zurück haben 3, 724, 13.
widerigen^ in w. widrigenfalls 3, 185, 9.
widerkem erstatten, vergüten 1, 100, 7.
671, 35. 4, 128, 43.
Widerlegung Erneuerung, Herstellung 1 ,
61, 25. Vergütung 1, 613, 37.
tcidem, sich dawider sein 3, 642, 19.
tjoiddem 1, 203, 1.
Widerreden dagegen sprechen, Ein-
sprache erheben 1, 240, 30. 2, 471, 16,
to. auf mein herm zugunsten meines
Herrn 4, 198, 12. — widerredt Wei-
gerung 2, 661, 8.
Qloaaar,
729
tüiderruefen m. akk. Einsprache erheben
1, 66, 20. 961, 26.
widersagen sich solcher hiilf solche Hilfe
verweigern 4, 42, 25.
widersässig sich widersetzend 1, 648,
35. 4, 25, 14, widersetzig 1, 652, 14.
3, 206, 21.
widerschaffen wieder festsetzen 1, 528,
18.
widerspänig widerspenstig 2, 253, 10.
widerspil n. Gegenteil 3,854,2. 611 ^
wider Sprecher^ Widersacher Feind 4, 217,
37.
widerstendig widerspenstig 2, 139, 4.
widerswal Gegenschwel lang 1, 689, 44.
widertreiben dagegen handeln 1, 99, 19.
2, 15, 22. 3, 26, 7.
widerwerligkeit Ungehörigkeit 4, 214,14.
Widerwillen Zwist, Beschwerde 1, 273,
21.
widenoiUig adv. in Zwist, in Streit 2,
842, 34.
widerzemig ekelerregend 1, 787, 7.
uielen = wüelen wühlen 1, 41, 11.
wielt fuer Wildfuhr, Jagdgebiet 1, 297,
2, s. Schmeller 1, 747.
wientsehaufl: wintsch. Schaufel zum Rei-
nigen des Getreides 8, 694, 38.
toter, mit wier es wöll = mit wie r es w.
womit es wolle 2, 733, 2.
wierdigkeit Würde, Ehrenstellung 1,
868, 8.
wiergrahm s. wüer,
wiert =: wirt Wirt, Ehemann, Haus-
herr 3, 690, 2. 691, 32. 4, 282, 16.
290, 22.
wiert 3, 365, 35 = wehrt.
wikel Wicke 4, 170, 5. Vgl. wickelin
Lexer 3, 819.
wildpan, willpan Wildbann, Jagdrecht
3, 597, 21. 706, 44.
wildper Bär, akk. ain wildpern 3, 707,
36 = ain wilden pem 3, 695, 3.
wildfang, -fankch Jagdgebiet 4, 231, 24.
1, 18, 1.
wildnar Wildhüter 3, 803, 27.
wilkierig freiwillig 2, 389, 15, nach will-
cur nach Belieben 4, 89, 26.
willen, über willen länger, als es bewil-
ligt ist 1, 274, 1, mit willen absicht-
lich 1, 250, 42, den willen Jiahen die
Bewilligung haben 1, 297, 8, den'
loillen begreifen die Bewilligung ein-
holen 4, 48, 45.
wünus — loildnus Wildnis 3, 861, 16.
winden, das nngeimindene traid winden
Ton der Spreu reinigen 1 , 208, 43,
s. unge/jünt.
ipintfall, 'feil pl. vom Winde gefällte
Bäume 4, 409, 27. 3, 678, 28. 1, 62,
44. M>tn^/c/A«iff; 1, 359, 9. wirulfd-
holz 1, 708, 6.
windig = winnig wütend, toll, vom
Hunde 8, 749, 7, von einem Ver-
rückten 3, 632, 32.
winü Windeln 2, 132, 22.
windliecht Fackel 4, 121, 8.
windn f. Winde (an der Armbrust) 1,
147, 21.
winkl m. = pinkl Bündel 2, 21, 20.
winklkai^f Kauf, der nicht gerichtlich
durchgeführt wird 3, 492, 86. 4, 149,
45.
Winkelleitgeben unbefugt ausschenken 4,
141, 7.
winklmetxen Getreidemetzen, der nicht
geeicht ist 2, 273, 44.
winklzech f. unberechtigtes Ausschenken
1, 663, 34.
winnig irrsinnig 3, 632, 32.
wintern den Winter über behalten (eine
Herde) 1, 568,11.
winterslro essen: vom Vieh gesagt, das
man überwintert 4, 256, 3.
Wipfel m. Baumgipfel 1, 1005, 3. 961,
45. in den wippein 1, 860, 11. wipß
1,62,44 = gipfd 1, 76,4.
wirhen wirken, machen 2, 616, 35.
wiriffunder man Handelsmann 3, 40, 26,
vgl. werfen.
Wim: wiehm wehren 3, 311, 27, vgl.
3. sing, wiert 8, 365, 85.
wispauniby 'pUm Wiesbaum zum Binden
des Heufuders 1, 130, 41. 2, 273, 18.
3, 192, 23. wistpämb 4, 379, 1. Lexer
3, 937.
wissphening Abgaben von den Wiesen
4, 356, 28.
wißen, auf in nichts w. oder darthuen
ihm nichts nachweisen 2, 767, 9.
wissen lassen vorladen 3, 51, 27.
Wissenschaft haben wissen 1, 393, 43. 3,
68, 24.
toißent offenkundig 2, 769, 6.
wissenlich, wissentlich offenkundig 4,
263, 16. 3, 573, 40. 2, 844, 21.
wishueter der die Wiese zu hüten hat
3, 290, 2.
loismad i. -madt, -mat Wiese, Grasfeld
1, 90, 8. 397, 11. 265, 23. 2, 169, 12.
255, 1. 3, 205, 47. 4, 2, 12.
toitt m. Holz, Brennholz im Gegensatz
zum Bauholz Zimmerholz 3, 318, 23
(vgl, 332,19). 697,33. wüdl 3,431,
41. widholz 1, 62, 42.
wittel Bündel 1, 296, 32, vgl. widl
Schmeller 1, 858 = purden 1, 285,
23.
witschlegl Holzschlägel 1, 124, 3. 141,
42.
730
Gimsar.
wUib f. Witwe 1, 21, 34, wUlib 3, 160,
26, witig 4, 191, 17.
wochenberch Wochenarbeit 3, 828, 33
(Sachreg.)-
wockenknecht Knecht, der für eine
Woche aufgenommen wird (nicht für
ständig) 3, 339, 34. 1, 343, 33; 36.
wolbehavst wohlhabend 4, 276, 22.
woll wohl, mit Recht 3. 551, 19.
wolent, 8. wellent.
wolfart f. Wohlfahrt, Vorteil 3, 661, 7.
wolvermögen, nach seinem w. soweit es
ihm möglich ist 3, 639, 8.
lool/fjrueb f. Grube zum Wolffang 2,
'ö96f 26.
wolgefllllig dem Ermessen anheim ge-
stellt 1,272,43.
wolgefreit mit guter Freiung versehen
2, 156, 4.
wolgeleumbt, wolgelarU, -geleunt gut be-
leumundet 4, 264, 31. 1,22,37. 2,70,
41. 3, 640, 35, icolgenannt 2, 481, 33.
wolgescJvnxach adj. gut schmeckend, nicht
verdorben 1, 303, 21.
wolhähig wohlhabend 1, 496, 30.
woll f. Wolle 3, 609, 14. wollein wollen
1, 7, 25.
Wollust m. Wohlgefallen 1, 1013, 8.
woltans = wolfgejtänes adj. n. brauch-
bar, gut 1, 559, 3.
wolzogen wohlgezogen, gesittet 2, 728,
30.
wonnagl Nagel am Messer, der in eine
Kerbe {wan Schmeller 2, 920) ein-
greift, so daß es geöffnet fest steht
1, 233, 5.
worchty worchten praet. zu wirken 1,
747, 29.
wahr = wer Waffe 1, 53, 7, Hachwehr
1, 205, 25.
wörhaft = werhaft bewaffnet 3, 619, 39.
wört = wert Insel 3, 90, 1. 92, 43. 2,
723, 37.
wörtlen mit Worten streiten 1, 611, 29.
wortredner Sprecher beim Taiding 2,
809, 3.
toortund = wartend 1, 787, 10.
Wortzeichen Wahrzeichen 1, 879, 23.
worzue wozu 1, 667, 9.
wösftet = tcest wüßte 3, 749, 7.
wüd.t = wit Holz 3, 431, 41.
wiieler, wüler Wühler, Unruhstifter 2,
1031, 3; 1.
wtier, wur, icühr, tvier f. Stauwehr im
fließenden Wasser 2, 1021,26. 1, 253,
12. 760,26'. 3,319,8. 324,1. 551,
27. 4, 17, 19. 1, 229, 6, wiehr oder
schicell 3, 835, 7, plur. wühren 1, 78,
23, wuem 4, 187, 11. — tvüerpach 3,
632, 9. — wurfach 1, 8, 9. — MJi'er-
grabm 3, 632, 6. — wüt^ifi 1, 775, 5,
s. wuetgufi. — vmrachlag, wierschlag
Stelle, an der die Stauwehr errichtet
ist 1,78,24. 261,30. 366,29. 2,727,
18. — wüersteken Pfahl der Stau-
wehr 1, 956, 17. Lexer 3, 1004.
wuererij ww'cn eine wiier machen 4,
238, 3. 3, 308, 2 = wuer machen 3,
329, 31, «Jim; wiehm 3, 311, 27.
wuetgiUa schweres Hochwasser 1, 926,
24. 928, 43, s. gü»a {gnUgüss 1, 785,
27), wüetgÜ8«e 4, 130, 15.
wiUl, guidein wüü goldene Bulle 8, 299 ^
vmUeina adj. n. wollenes 1, 385, 6.
wun Weide 3, 519, 32. Lexer 3, 994.
wündig = winnig wütend 3, 755, 24.
wütikelorth versteckter Ort 1, 1014, 21.
wwUen verwunden 3, 344, 8.
wuntarzeneu Beruf des Wundarztes 1,
516, 31.
wunlmahlig mit Wundmalen behaftet
2, 865, 11.
wiipflholz 3, 678, 42, s. wipfel,
würchen wirken, eis w, im Eis fischen
3, 218, 10.
Wurf m. Stelle am Flußufer, an der
das Wasser rückläufig treibt, ^iber
ain steunden wurf 1, 972, 3, vgl. bei
Schmeller 2, 997 piscatura in danubio
quae vulgarUer dicUur wurf (vgl. ahd.
wervOf wirvil).
wur/peU eine Waffe 1, 760, 14. — wurf-
hachken f. 1, 90, 15.
würflein Würfel 1, 463, 33. — wurfl-
leicher der die Würfel leiht, hergibt
1,826, 15.
witrichten konj. praet. zu würchen 1,
971, 22.
wursner: bursner der Verwalter der
burse, ein Klosteramt 1, 417, 13. 1060.
würthschaßer Verwalter 4, 86, 44, gemein'
umrtschafter 4, 87, 1.
wurzgärten Gemüsegärten 1, 427, 32.
wüstet wüßte 3, 363, 19.
Z.
zaall Zoll 3, 455, 12.
zaqelstock, -stuck, -stock, -stöcken, -steck
pl. Wurzelreben 1, 526, 12, 742, 36.
670,1. 833,24. 854,39. 902,30. 811,
• 31.
zaghaß, zaghaßig werden an im seiher
das Selbstvertrauen verlieren, ver-
zagen 4, 210, 9. 3, 305, 23.
2017/ Schwanz des Schlachtviehs 3, 125,
21.
zaichen bezeichnen 4, 343, 33.
zaigen aufzeigen, melden 1, 758, 1,
= anzaigen 2, 663, 9 f.
Glasgar,
731
zaiger Büschel aus Zweigen^ das als
Zeichen einer Schenke ausgesteckt
wird 1, 663, 20. 3, 286, 18. 2, 169,4.
1, 396, 10. 683, 3. 3, 123, 16. 4, 422,
19.
zain Rute, Qerte 3, 92, 34, zain in
gruehen (im Weinberg) 1, 742, 39.
811,33.
z(Unzig adj. einzeln 3, 657, 8. 2, 730,
37. 1, 927, 30. 4, 223, 21, adv. 2, 740,
10, zum teil 2, 126 ^ zeainzig 3, 609,
3. Schmeller 2, 89. S. aimig.
zaler m. Schuldner 3, 330, 8.
zahlhaftj sich z, machen sich bezahlt
machen 3, 536, 15. 4, 300, 26.
zalhoh Holz, das für Gemeideange-
hörige ausgelost wird 3, 300, 12. 2,
620 ^ — zaUtam 1, 359, 7. Unger
S. 642. österr. Weist. IV, 16, 18.
377 ff. dazu eine Stelle bei Schmel-
ler 2, 1109, da ist zahl^ zdl der dem
Einzelnen zugewiesene Waldstrich,
jeder Losteil hat seine Zahl. Vgl.
ein anzal holz abgeben 1 , 563 ' und
daß nwnero oder march des zuge-
wiesenen Holzes 2, 298, 4.
zalmässig einen Zoll lang? 3, 633,41,
vgl. 4, 13, 10,
zäm = Zaun 3, 446, 16.
zam zusammen 1, 19, 35. zammleut =
zusammenläutet 3, 347, 32.
zapken = zapfen zupfen 3, 217, 86.
Schmeller 2, 1145.
zapfen Zapfen 1, 15, 39, Wein vom z.
ans dem Fasse abgezapfter Wein 1,
549, 45, ein Faß geht an den z. es
ist angezapft 1, 744, 12, spillen in
den zapfen um Getränk spielen 2,
610, 20. — Betrunkener 3, 131, 35.
zapf engetrank aus dem Wirtshaus ge-
holtes Getränk 3, 131, 40.
zapfenmca f. für das aus dem Wirts-
haus geholte Getränk 2, 230, 24; im
Wirtshaus gilt die tisckvias: zapf-
und tisckmaß 3, 836, 10, zapfenmaß-
ordnung Schenkordnung 3, 132, 1.
Zauberin f. Zauberin 3, 112, 12. —
zatd>erniyi Zauberei 1, 761, 7. —
zauberisch 4, 141, 14.
zauen Zäune 4, 87, 34.
zattg f. Gespann 2, 1005, 16. 1006, 16.
3, 695, 24. 4, 404, 12. 407, 14. ziDai
zaugviech zwei Zugtiere 3, 703, 47.
zäg 1, 120, 38. — zagj zäg, zog bei
Schönbach S. 665, Tomaschek S. 430.
S. zug, zechviech.
zäum: zaunb zahm 1, 707, 17.
zaunpiirtl Bündel Zaunruten 2, 316, 1.
zaungarten, -gerln Zaunrute, -spilte 1,
242, 11. 470,4.
zaunholz 1, 272, 3t = zeunholz 25.
zaunspachen „Zaunspeiche", -spilte 1,
411, 33.
zaunspäUen 1, 1047, 21. Lexer 2, 1077.
zaunstat Platz an den der Zaun hinge-
hört 3,831,28.
zausack n. Abfälle von Stauden, Ästen,
vom Rasen 1, 738, 40. zaussach 1,
808, 29. zaussech 1, 92, 8. zaußich 2,
643, 30. zauset 2, 482, 16. zausse 3,
133, 21; 27. Vgl. Schmeller 2, 1154.
zbeck = zweck.
zbispili doppelt 1, 365, 14, s. zwisp,
zepreaten zerbrechen 1, 925, 10.
zech f. Zeche im Wirtshaus 1, 16. 27.
zeech 1, 88, 30. — Zunft 1, 779, 1.
3, 243, 41. Bruderschaft 3, 780, 43.
Schmeller 2, 1077.
zechleut pl. Zunftmitglieder 2, 450, 16.
3, 106, 8. 4, 243, 17, zechlaiü Obmän-
ner 3, 463, 12. 464, 12.
zedimaister Obmann einer Zunft 1, 520,
23. 586, 40. 1024, 29. 3, 463, 13. 464,
13. 780, 42. 4, 229, 20.
zechviech: zäägviech 1, 371, 43. 4, 36, 1,
zegvick 1, 366, 17, zeeg 1, 367, 11.
Zugtiere, Gespann, s. zaug.
zechnew, auf z. bis 10 Uhr 2, 1035, 19.
zedel f. Zettel, Protokoll 2, 867, 42. 4,
119,3.
zeften f. Gefäß für Flüssigkeiten, aus
Holz 1,294, 17. Unger S. 645. Zin-
gerle, mittelalterl. Inventare aus
Tirol, Innsbruck 1909, S. 386.
zegger Handkorb 3, 17, 36. Schmeller
2, 1081 Zecker.
zehacken zerhacken 3, 832, 27.
zehent der zehnte, Zehentals Abgabe, clen
zechenlen pfening 3, 823, 34, di zehänt
garib Garbe 1, 21, 26, zecheteß pfunt
3, 823, 29. zechent, zehet, zehät, zehat
die gesamten Güter, von denen der
z, gegeben wird 3, 24, 32. 39, 29. —
zehentery zehentner, zeheter der den
Zehent übernimmt und prüft, zehen-
den, zekenen den Zehent abgeben 1,
224, 13 ff. einheben 4, 163, 21. 3,
332, 16. — zehenihahr was dem Zehent
unterliegt3,85l,7. 1,622,5.— zäcäöti^-
gab f. 4, 24, 2. — zehetgerechHgkeit
Recht auf den z. 3, 851, 5. — zehenl-
haber -hafer 1, 336, 14. — zehendkäa
1, 336, 21 u. a. — zehandhoff 2, 539,
25, zehethoff 2, 233, 31. — zehentorl-
nung 3, 851, 7. S. Sachreg.
zeicher 2, 606, 23 = zeiger,
zeichnen mit der Eichmarke versehen,
bezeichnen 4, 81, 38.
z^ = zeug Werkzeug 4, 180, 11.
Zeiger 3, 417, 35. S. zaiger.
732
Oio»»ar,
zeil f. Reihe, Linie, nach der zeit gerad-
aus 2, 447, 6. 647, 16. H&uderreihe,
Weg 1, 206, 9. 2, 14, 7. 939, 29. 3,
804, 6. 4, 2öO, 26. 315, 1 ; 4. 395, 2G.
— sumerteil, winterzeil wohl die
Häuserreihe des Dorfes an der Son-
nen-, bssw. Schattenseite 2, 25, 11;
14. 76,20; 28; 37. 83, 15 f.
zeilach Dorngestrüpp 3, 292, 1 ff. Schmel-
1er 2, 1118. Schönbach S. 666.
zei»*elp7iinen, zeißlprun Ziehbrunnen 1,
704, 40. 698, 37. (Zisterne).
zeüverlühr Zeitvertreib 3, 59, 32.
xeitiff reif 3, 770, 26. 2, 152, 33. zeiCing
(Verbum?) 2, 1121, 1, zeitiga fleisch
gesundes ß. 3, 512, 27.
zeitlich zu rechter Zeit 1, 446, 7, früh-
zeitig 3, 446, 9, jeweilig 2, 486, 1,
zeiUidi ding materielle Dinge, Ge<
genstände 3, 656, 35. 690, 6. 787, 33.
zeitlich büßen, auf dieser Welt b.,
Tor dem irdischen Gericht 3, 172, 35.
Zellen zählen, raiten und z. abrechnen
2, 863, 33.
zenten ra. Zentner 1, 20. 22. 3, 609, 2,
das Hundert ain zenten sleken an der
zal ist hunter t 3, 411, 10. ein zenten
preter Bretter 1, 358, 46. 362, 9.
Schmeller 2,1139.
zenteviiiq fleisch Stück Räucherfleisch 3,
678,36. Schmeller 2, 1139.
zeöch = zeug zum Fischen 1, 356, 17.
zerplossen „ entblößen **, den Zaun z.
Zaunspilten wegnehmen, so daß
Lücken sind 1, 280, 35.
zerden anscheinend umgedeutet aus
ierden 2, 941, 10, s. ürte.
zerdulden = zu erdulden 3, 579, 6.
zereden sich in Wortstreit geraten 2,
252, 40.
zerednus Wortstreit 2, 902, 24, zerredt-
nuß 3, 677, 18; 26. zeredlung 2, 899,
26.
zeredselznng Verständigung 3, 56, 2.
zerrecken auseinander recken, spren-
gen 2, 501, 4.
zerichts in gerader Linie 2, 32, 42. 412,
4; 9.
zerriUnufi Streit 3, 576, 41, wohl für
zerredmu.
zertUtn, zerrüten zerrütten, zerstören 3,
588, 2. 4, 216, 13, zerriidten 3, 657,
27, vielleicht für zeredten konj. praet.
zu zereden.
zehrsteuer 1, 335, 38 = zehentsteuerf
zeratroblet zerzaust 1, 592, 19. Schmel-
ler 2, 804.
zertragen sich sich entzweien 3, 561,
43. 577, 37. konj. praet. zetrügen 1,
640, 5.
zertreni, amen zertrerUen Weingarten 1,
166, 9 = zertaiUen 1, 158, 3.
zerung, zerum, zerumb Zehrung, Ver-
köstigung 1, 353, 22. 2, 14, 20. 3,
154, 12. 386, 37. 823, 45.
zelten „verzetteln**, verschütten 1, 759,
1. 2, 175, 14. 3, 346, 19. 4, 33, 19.
Schmeller 2, 1159. Lexer 3, 1099.
zeuch Zeug s. zeug.
zenchen ziehen 1, 448, 24. — ob sich
ainer zeucht wenn einer wegzieht,
auswandert 4, 222, 34.
zeug m. Zeug, Gerätschaft zum Fischen
1, 3, 16. 102, 3, zur Vogeljagd 1, 332,
6, zur Holzarbeit zeuch 1, 362, 10.
Holz zur Feldarbeit 1,311,18, ein
p/ert in ein zeug setzen anschirren 2,
945, 17. — zeugholz 1, 87, 2. 311, 21.
zeug geben bezeugen 3, 726, 25.
zeugen, leiU daran si sich zeugen Leute,
auf die sie sich als Zeugen berufen
1,938,38.
zeugnuss Zeugenschaft 3, 781, 7. sich z.
7iemen sich von etwas überzeugen 3,
726, 10. z. sagen und geben 2, 1035,
31.
zeugungsgeber der Zeugenschaft ablegt
3, 530, 19.
zeugwagen Güterwagen 1, 325, 10.
ziher 8. zuber.
zicIU Anschuldigung 1, 578, 24. 615, 12.
3, 579, 23.
ziehten = züchten, mit z, ordentlich 1,
601, 18.
zichtiger, zichtinger 3, 653, 41. 731, 12
= züchtiger Nachrichter.
zichtigkaity in z, sein in Streit sein (ein-
ander etwas beschuldigen) 1,219, 19.
zichtv züchten 3, 748, 10.
Ziechen, ziehen Waffen ziehen, zücken
3, 204, 22. züchten, pflanzen, 558, 1.
Weinstöcke 'ziehen* 4,390,37, atVc/tcti
und steuren Schifferdienste verrich-
ten (rudern und steuern) 3, 826, 32.
sich daraus ziechen sich aus einem
Orte entfernen 2, 746, 39.
ziechwein als Lohn für das Weinziehen,
für die Lieferung des Weines in den
Keller 4, 239, 6. Vgl. 1, 88,16.
zieter Vorspanndeichsel 1, 17, 2. 67, 8.
4, 22, 16. Schönbach S. 667.
zig konj. praet. zu zeihen 3, 51, 26.
ziger Quark 1, 734, 28. Lexer 3, 1110.
ziggeiner Zigeuner 1, 209, 17.
ziglen züchten, aufziehen 1, 500, 45. 4,
271, 4. Schmeller 2, 1099.
ziglst'öck, -stecken Setzlinge der Wein-
reben 1, 658, 35. 874, 4. 3, 601, 22.
5, zagelslöck.
Glomar,
733
zill Ziel, Grenze 1, 544, 18, sein ziü
atudien bis zum Ende der bedunge-
nen Dienstzeit dienen 1,968, 1.
ziüendienst Abgabe des Schiffers 2, 617.
1, 8. zülle,
ziment geeichtes Wirtshausmaß 3, 16,
12. — zimenien eichen 1, 423, 18. 3,
16,14. rechte ziment und täzmaas 1,
345, 39. — zimmentirung Eichung 2,
295, 44, vgl. 2, 548, 14. 651, 39 ff. 4,
54, 25 ff. 290, 26 ff. Schönbach S. 667.
zimer n. Holzbau, Stadel 1, 740, 9. 2,
866, 32. 3, 452, 9. haua und zimer
IlauB und Stadel 2, 6, 41. — zimmei'-
baum 1, 311, 31. — zimerholz 1, 88,
40. 284, 15. 3, 2, 29. 839, 4. 4, 405,
1. zimem 1, 260, 2.
zim^rrain m. wohl für zitnerraum 2, 321,
22 ff. Nebenwohnung.
zimlich, zimblich angemessen 1, 697, 5.
3, 18, 42. 642, 19, erheblich 1, 344,
46.
Zinnen adj. aus Zinn 4, 282, 23.
ziwtper abgabenpflichtig 1, 369, 27. —
zünfiheftig 2, 922, 16, zünßwertig 2,
918, 26.
zinter = sinter 3, 242, 12.
zinUtrick Zündschnur 1, 431, 32.
zirk Bezirk 1, 998, 26, zierkel Umkreis,
Grenzverlauf 2, 665, 10. — zierklum-
fang 2, 679, 1.
ziei'kchen die Runde machen, patrouil-
lieren, mit z. oder mit wachten 2,
1029, 15. Vgl. Lexer 3, 1134.
ziaer Kichererbse, arbaifi und ziaem
straifen 2, 678, 10. Lexer 1, 1567.
Schmeller 2, 1157.
zisly ziatl f. Handkorb 2, 190, 33. 191 ;
13. 1, 124, 27. 2, 175, 36. «. zue einem
Pfund aier 4, 196, 41. ziiatl 1, 305,
41. ain viertail z. 306, 2 ff. Unger
S. 653. Schmeller 2, 1159. „Die
Zistel: ein runder tiefer Korb, wel-
cher unten immer enger wird, und
hauptsächlich gebraucht wird, um
das Obst von der Erde zu sammeln"
Höfer 3, 336.
zitzeL = Zipfel, Zipfel des Tragtuches
2, 736, 34. So mag auch zitzeldieb 2,
879, 23 (== chdtzeldeup 2, 865, 17),
zütsddieb 2, 661, 13. 512, 21, zUtzl-
diebin 2, 689, 12, das 2, 885, 15 für
kutzldeup korrigiert ist, wirklich ge-
sprochen worden sein, vgl. 4, 347,
42. 362, 17.
zöch Zeche 4, 80, 20.
zöchacker, zeecha>cker 3, 395, 9 f«, s. zech-,
zocken zechen 3,' 634, 2.
zöchmaiater, im dem weingahrten der Z.
genant 1, 188, 32.
Zöllen zählen 1, 264, 17.
zoUen Zoll entrichten 3, 125, 2.
zoUner Einheber der Marktgebühren 2,
285, 35 ; 45.
zophen = Zapfen 3, 510, 2, nazzen z.
haben ausschänken. = Zopf 4, 65, 25,
8. zapfen,
zo88a>ch = zausach 2, 991, 2.
zöt 2, 508, 42 = zetf s. zetten,
zörung = zerung 3, 833, 20. — ziohrung-
rechtgelt Geldbetrag an Stelle der
schuldigen Verköstigung 3, 854, 27.
zredsetzung Verständigung 3, 858, 15.
zuainzig: zwaintzig =■ zainzig einzeln 2,
287, 14.
zuber m. Zuber 1, 741, 36. 4, 78, 35,
plur. ziber 2, 530, 12.
zttprechen zerbrechen 1, 3, 8. 355, 29.
2, 17, 1.
zupurt zugebührt 1, 417, 16, zuepurt 4,
14, 15.
zueh m. Gespann 4, 68, 34, s. zug.
zucfU f. Anstand 3, 691, 12. züchtig 1,
337, 14.
zuchtgaifi 1, 554, 15.
züchtiger, ziichtinger Scharfrichter 3, 615,
15. 624, 20. 683, 43. Henkerknecht
2,611,8.
zuchtmuter Mutterschwein 1, 790, 14.
zucktwandl 2, 930, 16 == zuckwandl,
zucken wegnehmen 3, 577, 6. zücken
1, 10, 19. zukchen 1, 19, 36, zuggen
I, 250, 19. zwkwandl Strafe für das
Zücken einer Waffe 1, 180, 24. 743,
18. 2, 778, 34, zuchtwandl 2, 930, 16.
zuentpieten entbieten 3, 62, 7.
zuefal pl. Zuflüsse, Seitenbäche 1, 30,
II. pl. zuefel 1, 19, 18. zufähl Vor-
kommnisse 4, 86, 18. 91, 14. — ein
zufahlende nothdurß seine vorkom-
menden Bechtsbedürfnisse 4, 86, 26.
— derlai zuffäUigea Allfälliges 4, 89,
18.
zuefahren zugreifen 2, 1034, 10.
zueverwaren geschlossen verwahren,
von Zäunen 2, 272, 36.
zufügen, ein tachtropfen 2. eine Dach-
traufe dem Nachbar zuleiten 1, 1023,
40.
zufürbringen = für zu bringen nach-
weisen 2, 509, 45, vgl. 510, 6.
zug m. Gespann, Bespannung des Wagens
1, 39, 24. 71, 11. 202, 9. 3, 864, 5.
zueg 1, 157, 34. plur. züg 4, 19, 8, ziig
hauen Fuhrwerk besitzen 1, 668, 17.
— roß' oder ochaenzüg 1, 714, 25. —
zug und zäg 1, 120, 38, vgl. zaug.
zugi zeug 1, 261, 24, sicher »Zeug** Fi-
schereigerät.
734
Qloatar.
zugangl m. zum Fischen 1, 405, 36.
Lexer 3, 1 168.
zuetjehent „zugewühnt*', vom Vieh, das
an die Weide erst gewöhnt werden
muß 2,838,32, zuegewent 1, 471, 1.
zuegebung Erlaubnis 1, 430, 34.
zuegepuerdet zugebührt 2, 185, 11.
zuegeken hinzugehen, hingehen 1, 508,
17.
zuegehöning Zugehör 1, 570, 2. 3, 51,
41.
zuegelpanm gepelzter Baum 4, 27, 1.
zuegelißen horchen 1, 447, 22, zuegelöß-
nen 23.
zngerait zugerechnet 1, 201, 7.
zfigetkon gein Untertan sein 4, 199, 14.
zufgewent „zugewöhnt" 1, 471, 1, s.
zuegehent.
zügUn züchten 1, 668, 12.
zuegituta: zucken, zeugniaf 2, 884, 25
einen anfallen mit Worten, Werken,
Schlagen, Stoßen oder z. zuckntusf
zuelegnuaf vgl. zuelegen.
zuegrahen Keben wurzeln in seinen
Weinberg leiten 4, 34, 2.
zueguet ein zweites Gut, zu dem einen,
d&s man rechtlich hat 3, 574, 4. zu-
gut 3, 503, 25.
zuehaiien den Weinberg in der Fasten-
zeit z., meint eine bestimmte Wein-
bergarbeit im Frühjahr 1, 670, 27.
zuher herzu 3, 6, 6.
zuekaufen sich sich durch Bezahlung
der Gebühr ansässig machen 2,
391, 1.
zukomen gegen einen herankommen 1,
337, 40.
zulangen ausreichen 3, 541, 1.
zuelatUen, dem der »atz zueJaut dem es
verpfändet ist 1, 096, 23.
zuelegen zusetzen 3, 503, 85: leget ainer
dem zue mit worlen oder werken.
zuelenten sich angeschwemmet werden
2, 289, 19, trans. ans Ufer bringen 25.
ziiUen f. kleineres Flußschiff, Kahn zur
Überfahrt 2, 340, 7. 342, 5; 15; 24.
zuü, pl. zulln 1, 964, 4. 963, 19, die
getragen mag zwen ler wegen mit vier
rossen 1, 924, 25, die vierundzwainzig
mann wol ertrag 2, 330, 18, c* sol
auch kain maister kain grössei-e zullen
fueren dan zu suben mutten 2, 339, 12,
ob VOSS oder wegen über ein wa7it ans-
fielen, es wer aus schaff oder zullen
20 f. Zillen 3, 557, 37. 437, 36. ain
pleten und ain zullen 1, 787, 10. —
ziübier Schiffer, der mit der siUle
fahrt 1, 967, 6, ain ainj^mer und ain
zulner 2, 340, 2. Schmeller 2, 1115.
Lexer 3, 1173.
zuelosen^ -lußen, -lissen, liisemen, -liisnen
horchen 1,218, 2. 533,34. 562,35.
2, 864, 29. 4, 14, 17.
zumpf^ in ain z. da fliessen und kuni-
men zwai püchel zusavimen, also für
„Sumpf* oder tümpfel 3, 396, 24.
zuemueten, im nichts z. gegen ihn nichts
feindliches unternehmen. 1, 999, 25.
zuendmen Familiennamen 1, 510, 7.
zunickt werden verderben 3, 846, 24.
zünßheftig, -wertig zinspflichtig 2, 922,
16. 918, 26, vgl. zinsper.
zuraimben, den marchstain z. im Früh-
jahr wieder gut sichtbar machen,
„ausräumen'* 2, 365, 24.
zueraithen dazurechnen 3, 845, 34.
zuereden, übel z, beschimpfen 1,625, 19.
zueredtnufi dazwischen reden 3, 110, 8.
zuerichten instand setzen 2,921,5, einen
Zaun schließen 4, 74, 18.
zuring, zu ring ringsum 2, 143, 16; 24.
zuertrigen = zertrüegen zu zertragen in
istreit kommen 4, 334, 28.
zuruet konj. „zerrüttete** 2, 92, 34.
zuesagen ansagen, anmelden 1, 581, 10.
184, 5. 744, 45. 2, 705, 16.
zusanibenschläffen, ein Roß zum z. zum
Znsammenspannen mit einem andern
1 , 49, 23, mhd. -sloufen,
zueschäuer Aufseher 2, 157, 28.
zueschlagen einen Weg z, unfahrbar
machen 1, 449, 12.
zuschneiden zerschneiden 3, 723, 7.
zuespem^ einem z. einem das Haus ge-
richtlich sperren 4, 388, 1. 3, 377, 24.
515, 34. 2, 960, 4. 966 Anm. = r«r-
sperren 2, 1033, 14.
zitsprechen einem um etwas, anklagen
3, 574, 31 ; 37. 2, 747, 38, zusprechen
1, 786, 19, ansprechen, zurufen 4, 48,
24.
zuespnich gerichtliche Forderung 1, 727,
34. 2, 685, 14. 3, 618, 6. 4, 335, 10.
zusetzen beitragen 1, 202, 3. verpotlene
wart z. beschimpfen 1, 508, 42.
zustechen zerstechen 3, 722, 41.
zusteher, zusteherin Leute, die am Markte
als Helfer dienen 2, 606, 12.
zuestehn einem sich bei einem einfin-
den 2, 119,28,
ztisteret konj. „zerstörte** (das Wild aus-
einanderjagen) 1, 261, 9.
znestiften, -stüflen ein Gut rechtlich ab-
geben 1, 13, 19. 110,43. 192,10. 664,
22. Schönbach S. 669.
züstl Handkorb, s. :Ustl.
zustunt sogleich 2, 917^ 25.
zuesuchen, gegen einen etwas feind-
liches unternehmen 1, 933, 15.
zuetrag Beitrag 3, 450 *.
Glossar.
735
zuii'agen, ob sich ainer zuredt oder zu-
trait entzweit 3, 413, 32.
zützeldieb s. zitzel and kiüzeldieb.
zuewegen, zuwegen bringen zuwegbrin-
gen, herbringen 3,111,20.1,323,16.
zuwidem 1, 435, 21 = verwidem 23, sich
widersetzen, ablehnen.
zueziechen, zuziehen eine Grube zu-
schütten 1, 666, 38. 2, 40, 35. 3, 600,
34, 4, 62, 26. ainem am schaden z.
ihn schädigen 4, 3, 1.
zwailing was zwei Pfennige wert ist,
eine Brotform, es sullen auch die
pecken pachen helbert und pfenwert,
zwailing und vierer 3, 26, 43. (Fleisch
3, 27, 6. 38, 9.) 1, 600, 15, zweiling
1, 599, 32. Lexer 3, 1207. Schmeller
2,1169.
zwaier, cft, plur. die zwei Gerichtsver-
ordneten 1, 1044, 3.
zwainzüg zwanzig 2, 104, 14. hinder,
über zwainzken unter, über zwanzig
(Metzen) 2, 983, 30.
zwandl ^= zu wandet 3, 3, 42.
zweck, sündl odej' phriem, gespitzt zberk
oder al in der Tasche zu tragen ist
yerboten, 1, 729, 39. zbeck wird der
an eineni Holzgriff angebrachte Na-
gel sein, mit dem der Schuster die.
Nagellöcher bohrt, zweck als Waffe
in einem Zitat bei Lexer 3, 1204.
zweißich zweifelhaft 2, 378, 39.
zweüing s. ztcailing,
zweitrag m. Zwietracht 1, 393, 40, s.
zwitrach,
zweifer einer der zwölf Gerichtsgeschwo-
renen 1,254,24, ztuöZ/* 1,2,3. zweliffer
1, 19,42. 21,21. Vgl. 1,32, 23 ff.
zweli/erinn 1, 964, 12, vgl. die zwei/
kirchen 1, 967, 28.
zweliffpotinabentj zwölf enpottenabent Vor-
abend vor einem Aposteltag 1, 172,
15. 187, 22.
zwerch quer, über zw, 1, 24, 7. nach
zwerchs über 1, 486, 24, nach der
zwerich 3, 748, 9. zwerhacker 1, 1043,
8. zwerchsfelt quer über das Feld 2,
303, 35, zwerksvell 2, 21, 20. zwei-g
hin 2, 703 ".
zwiprach f. das zweite Brachen 2, 303,
25. 627, 5. 4, 19, 9. — zwiprachen
verb. 1, 450, 11.
Zwickel Keil zum Holzklieben 4, 267,
4. 283, 29. 1, 362, 10. 2, 106, 12.
Lexer 3, 1213.
zwicken den Finger ins Achsnagel loch
heften 1, 403, 35, annageln, mit den
Ohren ans Fensterbrett zwigken 3,
74j6, 31. 3, 752, 39, mit einem Ohr
an dem pranger 3, 243, 11. Lexer 3,
1213 f.
zwiepfelfuetter 4, 104, 35 wohl = wipfel
f., vgl. abgipfeln 4, 200, 16.
zwiefachen sich sich verdoppeln 2, 809,
34.
zwier zweimal 1, 10, 8.
zwifeUig zweifach, doppelt 1, 508, 34.
zwivierdig zweijährig, vierdig oder zw,
1, 101, 3, 8. vierdig.
zwilhen sack ein Sack aus Zwilch 1, 66,
38.
zwingstat Stätte mit niederer Gerichts-
barkeit 1, 267, 1 8, ain gefurste zw, 1 ,
86, 27, aufhallen an zwingstöUen 1,
302, 8.
zwir zweimal 1, 414, 26. zwirmaln im
jar 2, 460, 2.
zwirch quer 3, 134, 15 (■= zwerch 3,
152, 6).
zwirmbstfaden, zwimfam, zwiemsspan,
zwiernsfam Zwirnfaden, als Grenz-
symbol l, 178, 35. 2, 160, 24,. als
Symbol der Fesseln 1, 917, 27. 3,
633, 2. 655, 26.
zwirussigs fuder ein für zwei Pferde
berechnetes Fuder 1, 354, 13, 359, 3,
vgl. einrussig,
zwischen m. Gen. zwischen 1, 334, 3. 2,
584, 4.
zwisel f. Gabel, Baum mit gabelförmi-
gem Doppelstamme 1, 324, 8. 47, 40,
zioischl 1, 314, 30, an ain zwißlichen
paumb 1, 607, 28, in ain zwischlischen
paum 1, 41, 9.
zwispalien sich sich verdoppeln (die
Abgabe verdoppelt sich, wenn der
Termin versäumt wird) 1, 657, 24,
-spilden, -spalden 1, 876, 1 f. 1, 350,
39. 2, 472, 6. 956, 12, -spei- 2,
369, 36. zwischspilden 3, 210, 33.
zwispeln 3, 651, 33, zicispilen 1, 491,
33 f. zwispcdtig doppelt 1, 490, 12,
zwispiU 1, 361,' 37. 6U7, 9. zwispilisch
1, 373, 39. zwUpil 3, 689, 41, Subst.
in zwispil 2, 339, 37. 1, 673, 28, umb
die zwispil 1, 491, 36, zwispiüung 3,
210, 34. zwiftpalt f. 1, 657, 26. zwispal-
tung 2, 60, 4. Lexer 3, 1221.
zwitrach Zwietracht 2, 59, 7, s. zweitrag.
INHALTS-ÜBERSICHT
zum 4. Teil.
Seite
Einleitung V
1. Krummbach etc. (Zu 1, 14 nr. 3.) 1
2. Ziegersberg, Banntaiding zu:
I. (Anfang des 16. Jahrb.) 2
IL 1547. 6
3. Aspang. (Zu 1,18 nr. 4. 1053.) 6
4. Kirchberg am Wechsel. (Zu 1, 27 nr. 6.) 7
6. Sonnberg. (Zu 1,49 nr. 9.) — Aichhof. (Zu 1,55 nr. 11.) .... 8
6. Ilaßbach und Kirchau. (Zu 1,60 nr. 12.) 8
7. Stickolberg. (Zu 1,74 nr. 16.) 8
8. Gleißenfeld, Banntaiding zu. 1529 Juni 15 9
9. Lanzenkirchen, Auszug aus dem Banntaiding des Amtes, c. 1423 . . 17
10. Klein-Wolkersdorf, Rechte des Auerhofis zu. 1468 18
11. Lichtenwerd. (Zu 1,96 nr. 21.) — Zillingdorf. (Zu 1, 102 nr. 22.)
— Eggendorf. (Zu 1, 107 nr. 23.) 19
12. Fischau auf dem Steinfeld, Bergärtikel des Klosters Keuberg zu.
(1673.) 20
13. Willendorf-Strelzhof. (Zu 1,144 nr. 28 L) 25
14. Flatz. (Zu 1,218 nr. 39.) 25
15. Ramplach. (Zu 1,225 nr. 40.) 26
16. St. Johann auf dem Steinfeld. (Zu 1,243 nr. 46.) 26
17. Buchberg am Schneeberg. (Zu 1,252 nr. 48.) 27
18. Vestenhof, Banntaiding zu. [14? 15?] 52 28
19. Enzenreut. (Zu 1,292 nr. 55.) 32
20. Silbersberg. (Zu 1,307 nr. 56 IlL) 32
21. Schmitsberg. (Zu 1,326 nr. 61.) 32
22. Wopfing, Bergtaiding zu. (1746.) 32
23. Piesting. (Zu 1,370 nr. 67.) 36
24. Grillenberg (und Veitsau). (Zu 1,389 nr. 70.) 36
25. (Klein-)Mariazell, Banntaiding bei dem Gotteshause. (Mitte des
16. Jahrh.) 44
26. Sooß, Banntaidinge zu:
L (Mitte des 16. Jahrh.) 47
IL 1781 Okt. 1 50
27. Trautmannsdorf, Banntaidingbuch zu. 1477 — 1494 56
28. Rohr au, Bann- und Bergtaiding der Herrschaft. 1717 Jan. 1. . . . 66
29. Baden. (Zu 1, 490 nr. 88.) — Gumpoldskirchen. (Zu 1, 545 nr. 95.)
— Medling. (Zu 1,576 nr. 99.) 82
30. Traiskirchen. (Zu 1,509 nr. 91). (I.) 84
IL c. 1755 84
IIL 1828 April 30 92
IV. 1835 Juni 3 96
31. Müllersdorf. (Zu 1,539 nr. 94.) 102
InhaÜsübernchl. 737
Seite
32. AtBgersdorf. (Zu 1, 638 nr. 106 I.) 102
33. Schwechat, Mühlenrechte an der. (Zu 1,686 nr. 113.) 102
34. Baumgarten a. d. Wien (obern Gut«). (Zu 1, 718 nr. 117.) 103
36. Baumgarten a. d. Wien (untern Guts), Bergtaidingbuch zu:
L 1Ö7B April 11 - . . 106
n. 1738 Aug. 1 111
36. Penzing, Banntaiding zu. (1456.) 116
37. Matzleinsdorf. (Zu 1, 756 nr. 119.) 119
38. Nikolsdorf, Banntaidinge zu:
I. 1702 Jan. 23 120
n. 1704 Mai 31 121
m. 1705 Juli 17 123
39. St. Ulrich (bei Wien), Bergrecht des Wiener Domkapitels zu und um.
1446 nach Sept. 1 124
40. Erdberg und Scheffstrafie. (Zu 1, 772 nr. 123 I.) 129
41. Währing. (Zu 1,834 nr. 132.) 130
42. Nußdorf und Heiligenstatt. (Zu 1, 914 nr. 141.) 132
43. Nußdorf, Urfarrechte zu. (Zu 1,924 nr. 142.) 134
44. Hornstein (und Pottendorf?), Banntaidingsordnung der Herrschaft.
1670 Sept. 10 136
45. Millendorf, Banntaiding zu. (Mitte des 16. Jahrh.) 152
46. Unter-Olberndorf, Banntaiding zu. 1514 158
47. Waltersdorf a. d. March, Rügung zu. (1414.) 161
48. Hohenau, Rechte zu. (1414.) 162
49. Ringelsdorf, Rechte zu. (1414.) 163
50. Nieder-Absdorf, Rechte zu:
L Des Klosters Nieder-Altaich. (Mitte des 15. Jahrh.) 166
n. Der Herren von Liechtenstein. (1414.) 174
m. Des Herrn Hans Lamberger zu Weierburg. Vor 1524 175
51. Maustrenk, Banntaidinge zu:
I. Banntaidingbfichel. 1413 Juni 13 178
II. Spätere Zusätze. (16. Jahrh.) .185
52. Palterndorf, Rechte zu. (1414.) 186
53. Dobermannsdorf, Recht zu. (1414.) . 188
54. Hausbrunn, Rechte zu. (1414.) / . . . 188
55. Rotenlehm, Rechte zu. (1414.) 189
56. Schönstraß, Rechte zu. (1414.) . 190
57. Alt-Lichten wart, Rechte zu. (1414.) 191
58. Neu-Lichtenwart, Rechte zu. (1414.) 192
59. Erdberg, Bergtaiding und Gerechtigkeit zu. (1691.) 194
60. Hauskirchen, Rechte zu. (1414.) 198
61. Johann Septimius Herrn von Liechtenstein, Weingartenordnung
für die Herrschaften des. c. 1580 199
62. Wetzeisdorf, Banntaiding zu. 1577 204
63. Ebersdorf a. d. Zaia. (Zu 2, 135 nr. 18.) 212
64. Neusiedel a. d. Zaia, Gerechtigkeit des Marktes. 1523 213
65. Mistelbach, Rechte und Banntaidinge zu:
I. Des Marktes:
1. Rechte. (1414.) -220
2. Banntaiding und Nachtaiding. 1622 Febr. 22 u. März 8. 225
n. Der Kirchen- und Widemholden. 1486 228
66. Hobersdorf, Banntaiding zu. 1528 233
Ötterr. Weistfimer. XI. 47
738 InhaÜtübersicht,
Seite
67. Paasdorf. (Zu 2,155 nr. 23.) '. . . 239
68. Atselsdorf, Banntaidiog zu. (c. 1480.) 240
69. Grafeneulz. (Zu 2,158 nr. 24.) 241
70. Hern! eis, Bann- und Ber^iding zu. 1533 244
71. Rabensburg, Taiding zu. (1414.) 247
72. Reintal, Rechte zu. (1414.) 250
73. Poiflbrunn, Banntaiding und Gerechtigkeit zu. (1549.) 251
74. Alt-Ruppersdorf, Banntaiding und Gerechtigkeit zu (1549.) . . 256
75. Ottental, Banntaidinpf und Gerechtigkeit zu. (1549.) 257
76. Pottenhofen, Banntaiding und Gerechtigkeit zu. (1549.) 259
77. Eibestal, BannUiding und Gerechtigkeit zu. (1549.) 260
78. Hanftal, Banntaiding und Gerechtigkeit zu. (1549.) 268
79. Staatz, Taidinge der Herrschaft:
I. Banntaiding. Zweite Hälfte des 17. Jahrh. (Nach 1667.) ... 271
n. Bergtaiding. 1612 Okt. 31 277
80. Neudorf bei Staatz, Banntaiding zu. Anfang des 16. Jahrh 280
81. Stronsdorf, Marktgerechtigkeit und Banntaiding zu. (1521.) . . . 285
82. Nappersdorf. (Zu 2,200 nr. ö3.) 291
83. Seefeld, Aufzeichnung eines Herrn von Kuenring über die zu sei-
ner Herrschaft — ^gehörigen Banntaidings-, Gerichts- und anderen
Rechte. (15. Jahrh.) 292
84. Alberndorf, Banntaiding zu. (Anfang des 18. Jahrh.) 294
85. Retz. (Zu 2, 213 nr. 36.) 302
86. Weitersfeld, Banntaiding und Gerechtigkeit zu. (Ende des 16. Jahrh.) 302
87. Raabs. (Zu 2, 224 nr. 39.) 306
88. Witzeisdorf. (Zu 2,283 nr. 46.) 306
89. Groß-Enzersdorf. (Zu 2, 284 nr. 47.) 306
90. Aspern a. d. Donau. (Zu 2, 291 nr. 48.) Äußerung über die dortigen
Bannartikel. 1757 Nov. 19 307
91. Bisamberg. (Zu 2, 342 nr. 55 I.) 312
92. Stetten. (Zu 2, 361 nr. 57.) 313
93. Groß-Nonndorf, RechtederHerrschaft Guntersdorf zu. (1390.) 1480. 314
94. Nieder-Parsenbrunn, Banntaiding zu. (16. Jahrh.) 316
95. Immendorf. (Zu 2,491 nr. 72.) 321
96. DürnV|is, Banntaiding und Gerechtigkeit zu. 1511 322
97. Schall ad orf, Taidinge zu:
I. Banntaiding. 1528 Okt. 28 326
II. Bergtaiding. (15. Jahrh.) 330
98. Gaisruck, Banntaiding und Recht zu. 1463 Febr. 24 382
99. Eggendorf am Wagram. (Zu 2,497 nr. 74.) 335
100. Stetteldorf, Bannbuch des Markts. 1602 Jan. 2 336
101. Ober-Absdorf, Rechte des Eigens zu:
I. (Mitte des 16. Jahrh.) 354
U. 1570 Juli 8 361
102. Wiesendorf. (Zu 2,503 nr. 76.) 362
103. Rohrbach, Dippersdorf, Küblitz und Groß-Wetzdorf, Frei-
heit und Gerechtigkeit der Herren von Ebersdorf zu. c. 1540 . . 363
104. Radelbrunn. (Zu 2,526 nr. 811.) 366
105. Roseidorf. (Zu 2, 559 nr. 86.) 366
106. Grafenberg. (Zu 2, 585 nr. 90 1.) , , 366
107. Hippersdorf. (Zu 2,617 nr. 94.) 366
108. Gobelsburg. (Zu 2,702 nr. 105.) 366
InhalUäbersiefU. 739
Seite
109. Kammern, Rechte des Stiftes Zwettel sa:
I. (Aufang des 15. Jahrh.) 867
n. (Mitte des 16. Jahrh.) 370
110. Lang^enlois. (Zu 2,714 nr. 106.) 374
111. We^scheid (und Wilhalms). (Zu 2,789 nr. 119.) 375
112. Neu-Pölla, Herkommen und Gewohnheiten des Marktes. (Zweite
Hälfte des 16. Jahrh.) 376
113. Rastenfeld, Banntaiding zu. (16.— 17. Jahrh.) 879
114. Ober-Nonndorf etc. (Zu 2,816 nr. 122.) 386
115. (Ober-)Rohrendorf. (Zu 2,868 nr. 126.) 386
116. Nieder-Rohrendorf und Ober-Weidling. (Zu 2,876 nr. 127.) . 389
117. Neustift (bei Krems). (Zu 2,891 nr. 130.) 394
118. Neusiedel zu Weinzierl, Rechte des Gutes auf dem. 1465 395
119. Stratzing. (Zu 2, 903 nr. 132 I.) 400
120. Gfell. (Zu 2, 927 nr. 134.) 400
121. Kottes. (Zu 2,956 nr. 138.) 403
122. Trandorf. (Zu 2,1008 nr. 146.) 403
123. Laimbach, Banntaiding der im Walde berechtigten Nachbarn zu.
1600 Jan. 10 408
124. Isper. (Zu 2,1066 nr. 154.) 408
125. KOnigstetten (Zeiselmauer). (Zu 3, 62 nr. 7.) 410
126. Reidling, An der. (Zu 3, 174 nr. 28.) 411
127. Langegg, Banntaiding der zum Hofe — gehörigen Holden. 1G02
Aug. 26 411
128. Pechlarn, Rechte in der Stadt und im Gericht. (15. Jahrh.) (Zu 8,
564 nr. 85.) 416
129. Scheibs. (Zu 3,608 nr. 90.) 421
130. Seiseneck, Auszug aus dem Taiding von. (1691.) 424
131. öd. (Zu 3,660 nr. 100.) 425
132. St. Peter in der Au (zu 3, 716 nr. 107)i
(Zu I, Rechte im Urbar) 1 426
2. Erledigung von Beschwerden der Urbarleute. 1624 Mai 1
(1565 Jan. 31) 427
(Zu H) Freiheiten des Marktes:
1. 1446 Juni 4 (1666 Jan. 31. 1579 Aug. 19) 429
2. 1571 Juni 13 433
138. Nieder-Wallsee. (Zu 3, 806 nr. 111.) 434
134. Strengberg. (Zu 3,824 nr. 113.) 434
Sachregister zum 4. Teil 437
Register der Tai dings texte zu Teil 1—4 466
Register der Personen- und Ortsnamen zu Teil 1 — 4 476
Glossar zu Teil 1—4, bearbeitet von Josef Schatz 600
47*