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Full text of "Oesterreichische weisthümer"

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ÖSTERREICHISCHE 


WEISTÜMER 


GESAMMELT  VON 


DBB 


KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN 


ELFTER  BAND 


NIEDERÖSTERREICHISCHE  WEISTÜMER 


IV.  TEIL 


NACHTRÄGE     REGISTER     GLOSSAR 


WIEN  1913 


WILHELM    BRAUMÜLLER 

K.  U.  K.  HOF-  UHD  UNIVKRSITÄTS-BUCHHiNDLIR 


NIEDERÖSTBRREICHISCHE 


WEI 8TUMER 


IM  AUFTKA6E 

DIB 

KAISERLICHEN  AKADEMIE  DER  WISSENSCHÄFTEN 


HERAUSGEGEBEN 

VON 

GUSTAV  WINTER 


IV.  TEIL 

NACHTRÄGE  UND  REGISTER 


MIT  EINEM  GL088A.K 

BEARBUTn  T0> 

JOSSF  SCHATZ 


WIEN  1913 

WILHELM    BRAUMÜLLER 

X.  O.  K.  HOF-  UXn  yNIVBR8ITiT8.BUCBBi|f  OLBB 


Hrnek  TOD  Adolf  Holzhaasap, 
k.  nnd  k.  Hof*  nnd  UiiiT«nltlta-Bneh4niekM-  in  Wien. 


ISO  ip  ö 


EINLEITUNG. 


in  den  Bemerkungen;  die  den  dritten  Teil  der  niederöster- 
reichisehen  Weistümer  eröffnen^  sind  die  Umstände  angeführt,  die 
daza  genötigt  haben,  ihm,  der  nach  dem  ursprünglichen  Plane 
(s.  1,  xxvi  f.)  der  letzte  sein  sollte,  einen  vierten  folgen  zu  lassen. 
Dem  zweiten  Teile  (1896)  konnte  noch  angeschlossen  werden,  was 
vor  seinem  Erscheinen  an  Nachträgen  zum  ersten  aufgefunden 
worden  war.  Seither  aber  war  die  Menge  der  Nachzügler  aus 
den  Gebieten  der  beiden  Bände  derart  angewachsen,  daß  der  dritte 
sie  und  die  Benutzungsbehelfe  für  die  ganze  Reihe  nicht  hätte 
fassen  können.  Dies  wird  zur  Genüge  bestätigt  durch  den  Um- 
fang des  vorliegenden  vierten  und  letzten  Teils,  der  jene  Nach- 
träge und  diese  Behelfe  vorlegt. 

Seine  134  Nummern  enthalten  100  Texte,  die  alle  bis  auf 
zwei  (nr.  44  und  123)  hier  zum  ersten  Male  veröffentlicht  werden. 
Sie  gelten  für  79  Orte,  von  denen  64  in  den  drei  ersten  Teilen 
nicht  vertreten  sind.  50  von  den  134  Nummern  geben  nur  neue 
Varianten  und  kurze  Notizen  aus  und  über  Handschriften  von 
Texten,  die  in  1 — 3  gedruckt  sind.  In  dem  starken  Zuwachs  an 
Neuem  erkennen  wir  dankbar  die  Wirkung  der  erhöhten  Auf- 
merksamkeit und  Sorgfalt,  die  bei  uns  seit  mehreren  Jahren,  an- 
geregt  durch  die  Gesellschaft  für  neuere  Geschichte  Österreichs, 
den  kleineren  Archiven,  insbesondere  den  adeligen  Privatarchiven, 
von  ihren  Besitzern  zugewendet  wird.  Aus  der  Zahl  lehrreicher 
Fälle  seien  nur  zwei  angeführt.  Zu  Beginn  des  Jahres  1865 
wurde  der  Akademie  berichtet,  daß  in  den  Archiven  und  Re- 
gistraturen der  in  Niederösterreich  gelegenen  fürstlich  Liechten- 
steinischen Güter  sich  keine  sachdienlichen  Urkunden  gefunden 
hätten  (s.  Sitzungsberichte  der  philos.-histor.  El.  49,  3).   Aber  als 


VI  Einleitung. 

sich  fast  vierzig  Jahre  später  bei  der  Vereinigung  jener  Akten- 
und  Urkundenmassen  in  Wien  sachkundige  Persönlichkeiten  mit 
ihnen  beschäftigen  konnten,  wurden  daraus  nicht  weniger  als  21 
zum  Teil  sehr  wertvolle  Stücke  zustande  gebracht,  die  nun  in 
den  folgenden  Blättern  mitgeteilt  werden  (nr.  47 — 49.  50  i.  50  n. 
52-62.  65 II.  65 1 2.  65 11.  71.  72).  Und  mit  nicht  viel  ge- 
ringerer Ergiebigkeit  tritt  jetzt  auch  das  gräflich  Hardeggsche 
Archiv  zu  Stetteldorf  hervor  (nr.  50  111.  51  i.  51  n.  63.  64.  83. 
86.  94.  96.  97  i.  97  11.  99.  100.  101  i.  101  11.  103.  108:  17 Stücke). 
Wieviel  aber  bleibt  anderwärts  noch  zu  wünschen  und  zu  er- 
warten!   Davon  wird  weiter  unten  noch  die  Rede  sein. 

Für  die  Reihung  der  Nachträge  war  natürlich  derselbe 
Grundsatz  maßgebend,  der  die  Aufeinanderfolge  der  Texte  in 
Teil  1 — 3  bestimmt  hat  (s.  l,xxviiif.):  sie  geht  von  Ost  nach 
West,  möglichst  nach  Flußgebieten  und  Tälern.  Die  Nummern 
1 — 43  fallen  dem  untern,  125 — 134  dem  obem  Wienerwaldviertel, 
44  und  45  dem  westlichen  Ungarn,  46 — 85,  88 — 107  dem  untern, 
86,  87,  108 — 124  dem  obem  Mannhartsbergviertel  zu. 

Auch  einige  neue  Nachweise  über  Taidingstexte,  die  heute 
fehlen,  und  über  Taidingsorte,  die  in  der  Ausgabe  nicht  vertreten 
sind,  haben  in  den  letzten  Jahren  das  erweitert,  was  darüber  in 
den  Einleitungen  zu  1 — 3  mitgeteilt  ist.     Es  sind  folgende: 

Döllersheim.  Die  herrschaft  Ottenstain  hat  von  langen 
Jahren  hero  in  dem  markt  Döllersheimb  alljährlich  am  mitiooeh 
nach  dem  heil,  drei  königen  tag  nach  alter  berechtigung  iedesmahl 
ordentliche  pannthädung  gehalten  und  denen  hierzu  gehörigen 
dörfern  das  pannrecht  nach  hergebrachter  sitt  und  gewohnheit  im, 
beisein  eines  herrschaftlichen  beambtens,  dann  des  richters  und 
der  rathsgeschwomen  im  markt  aldorten  nach  erscheinung  der 
hierzu  sich  einzufinden  habenden  inwohnern  in  denen  ortete  Diet- 
reichs  Hainreichs  Schlägles  Söllitz  Zierings  Pruckh  Motten  und 
auf  der  Stain-  und  Loissmühl  im  genanten  Liechtenegg  mit  ab- 
richtung  vom  haus  vier  pfening  und  zwai  hennen  ablösen  lassen, 
und  obwohlen  diese  pannthädung  einige  zeit  hero  unterlassen 
worden,  so  kan  doch  solches  nach  belieben  der  herrschaft  tvider 
eingeführt  und  gehalten  werden.  (Urbar  über  Ottenstein  von  1705, 
Bl.  20  **,  im  gräfl.  Lambergischen  Archiv  daselbst.  Mitteilung  von 
Dr.  Oskar  Freiherrn  v.  Mitis.) 

Göttlesbrunn.  1356  Juni  23.  Jörg  von  Haslau  schließt 
mit  Stift  Göttweig   einen  Vergleich   über   das  Vogtrecht,  das  er. 


MnleUung.  VII 

und  über  das  Burgrecht  das  Göttweig  auf  drei  Lehen  zu  G.  hat. 
Die  Klosterholden  stillen  auch  in  mein  pantaidinge  gen  und  Un- 
zucht nur  noch  gnaden  pezzem  aU  mein  holden,  (Fontes  rer. 
Austr.,  Dipl.  51,  494  nr.  551.) 

Gutenbrunn  bei  (jetzt  Vorstadt  von)  Baden.  Das  Neue 
urbarium  oder  grund-  und  dienstbuch  über  das  nächst  der  landes- 
fürstlichen  Stadt  Baaden  im  v.  u,  W.  w.  gelegene  freie  gut  Gutten- 
brunn,  .  .  .  aufgerichtet .  .  .  anno  1766  zu  sanct  Oeorgi,  Papierhs., 
Fol.,  (24-I-)  266+17  (+38)  BL,  im  Archiv  des  k.  k.  Kreisgerichts 
zu  Wr.-Neustadt  (Sign.  Zimmer  II,  Wand  B,  Fach  9,  nr.  3)  meldet 
BL  46*:  Richterwahl,  panthatung,  geschwome  und  wachtet  be- 
treffend. Die  herrschaft  Guttenbrunn  hat  ihren  durch  daselbstig 
unterthäniger  gemeinde  stimme  erwählt-,  von  der  herrschaft  con- 
firmirt'  vorgesetzten  richter,  welcher  vor  seine  per  söhn,  solang  er 
dem  richteramt  vorstehet,  von  herrschaftsgaaben  befreiet;  dahingegen 
hat  selber  nebst  abführung  seiner  jährlichen  landesanlagen  auch 
von  denen  unterthanen  solche  einzubringen  und  der  herrschaft  be- 
hörig abzuführen,  dann  seind  selben  zwei  geschwome  von  der  ge- 
meinde zugAen,  und  wird  solche  richterwahl  und  deren  ge- 
schwomen  über  Vernehmung  der  etwan  fürkommenden  klagen  alle 
jähr  zu  sanct  Oeorgi  bei  offenen  grundbuch  in  beisein  der  gemeinde 
ordentlich  vorgenohmen.  nichtminder  ist  der  daselbst  befindliche 
nachtwachter  mit  einer  ordentlichen  instrv^tion  und  besoldung  ver- 
sehen, und  ruffet  selber  zu  nachts  die  stunden,  des  tages  aber  hat 
er  die  feld-  und  grünhuth  zu  verrichten  und  ist  daselbst  die 
Pfändung  vorzunehmen  berechtiget,  auch  alle  rauf-  und  rumor- 
händel  im  dorf  hindan  zu  wenden  befehlichet,  mit  dem  respect 
und  gehorsam  aber  sowohl  an  dem  herrschaftlichen  benanten  alß 
auch  ieweiligen  richter  angewisen,  es  hat  auch  die  gemeinde  da- 
selbst ihr  eigenes  insigl  und  panthatungsbuch,  so  iedes  mahl  bei 
der  Hchterwahl  verlesen  wird. 

Von  späterer  Hand:  Nach  ausgeschrieben-  und  gehaltener 
panthadtung  den  3,  mai  1780  ist  über  aufgenohmen  freien  wähl 
oder  aufgenohmenen  stimmen  der  Mathias  Hoffmann  posementirer 
zum  richter  erwählet  und  obrigkeitlich  bestättiget  worden. 

Hadmarsdorf  (verschollen,  zunächst  bei  Tattendorf  gelegen, 
s.  Bl.  f.  LK.  V.  NÖ.  1882,  S.  176  ff.).  Pantaiding  hat  die  herrschaft 
im  jar  drei  mall  zu  besitzen.  (Kaltenbaeck  1,  304  nr.  58,  Art.  1, 
aus  dem  Klostemeuburger  Urbar  von  1512.)  —  Vgl.  den  Eintrag 
von  Hand  des  14.  Jh.  im  Klostemeuburger  Urbar  von  1258:    In 


VIII  EinUUtmg, 

Hadwarstorf  (so)  officium:  19  beneficia  et  4  curtes  ....  Item^ 
tria  placita.  (Fontes  cit.  28,  149  f.) 

Lang-Mannersdorf.  1421  Februar  18,  Wien.  Herzog 
Albrechts  V.  Gerichtsbrief  in  der  Streitsache  zwischen  Stift  Lilien- 
feld und  Hans  dem  Neydegker  von  vogtei  wegen  des  ....  gotz- 
hau8  holden  und  guter  zu  Menhartzdorff.  Dabei  hat  der  Anwalt 
des  Abtes  mit  seinem  Redner  fürgelegt,  wie  der  egenant  Ney- 
degker des  gotzhauss  von  Lyenveld  holden  zu  Menhartzdorff  von 
vogtei  und  stewr  wegen  an  recht  und  mit  gewalt  besweret  und  die 
auch  nach  alter  gewonhait  zu  dem  pontaiding  nicht  geen  lieaSy 
und  doch  desselben  gotzhauss  und  irr  holden  vogt  nicht  wer.  (Ab- 
schrift des  18.  Jh.  im  k.  u.  k.  H.-,  H.-  u.  Staatsarchiv  zu  Wien.) 

Nitzing.  Auß  dem  Nützingerischen  ponthättingpuecK  Wiir 
öffnen  und  melden  reich  und  armb  das  unser  gnediger  herr  von 
Passau  etc.  all  obrigkeit  und  gricht  in  der  herrschaft  zu  Zeisftl- 
maur  [hat]  und  außgezaigt  seint  an  dem  marchstain  zwischen 
Kätzleinstorff  und  Tulbing  bis  auf  die  alte  Hungerstraß ^  und  von 
dem  marchstain  in  unser  velt  gegen  der  stainpruck  geen  Lebarn^ 
und  mitten  in  die  naufarth,  und  darnach  mitten  in  die  Passgrueb 
unzt  an  dem  Meillstain  in  walt,  und  gegen  Kierchpach  im  pach, 
darin  sein  gnadt  hat  paan  und  gericht,  stock  und  galgen,  ain  an 
dem  Mühlwerdt,  ainen  in  dem  Häckhentall  und  den  driten  zwischen 
Käzlstorff  und  Tulbing.    (S.  unten  nr.  125.) 

Eastbach.  Das  Banntaiding  daselbst  ist  durch  Hannß 
Wolfen  dieweil  er  phleger  alda  gewesen  vier  jar  gehalten  worden, 
das  pannthadingpüchel  mocht  zu  Dobra  sein  oder  zu  Mixmizs  ge- 
funden werden.  (Urbar  über  die  Festen  Dobra  und  R.  von  1557, 
Pap.,  Fol.,  62  BL,  im  gräfl.  Hardeggschen  Archiv  zu  Stetteldorf, 
Bl.  2».) 

St.  Veit  an  der  Gölsen.  1375  vor  vasnacht.  Der  Pfarrer 
von  St.  V.  (Göttweiger  Pfarre)  und  der  Vogt  der  Göttweigischen 
Besitzungen  daselbst  Stephan  von  Hohenberg  sitzen  zu  Recht  — 
der  Pfarrer  an  seinem  Banntaiding,  der  Vogt  an  seinem  Vogt- 
taiding  —  mit  anderen  ehrbaren  Leuten,  die  da  saßen  an  dem 
Taiding,  und  entscheiden  einen  Rechtsstreit  um  liegendes  Gut  in 
der  Pfarre  St.  V.  (Fontes  rer.  Austr.,  Dipl.  51,  627  nr.  699,  Urk. 
von  1375  Juli  12.) 

1417  Juli  13.  Schiedsrichterlicher  Vergleich  eines  Streits 
zwischen  Göttweig  und  seinen  Vögten  zu  St.  Veit,  den  Brüdern 
zu  Hohenberg:   ....    Item,   dan   von   des  pantaiding   oder   vog- 


Einleitung.  IX 

taiding  (so)  wegen. hab  wir  getaidlngt:  zu  welicher  zeit  zu  iedem 
jar  sich  das  vergen  sull  und  gehalten  werden,  das  sullen  die  von 
Hochenberg  dem  pharer  zu  Sd.  V.  vor  ain  zeit  zu  wissen  tuen,  der 
sol  es  dan  des  ahhts  leuten  verchunden  und  auch  dem  abht,  das 
er  darzue  chom  oder  aber  an  seiner  stat  dar  zu  schikch,  des- 
geleichen  sullen  die  von  Hahenberg  auch  darzue  kommen  oder 
schikchen,  und  dann  soll  der  abbt  oder  sein  anwalt  ainen  richter 
undei*  denselben  vogtleuten  seczen  und  dem  das  stäbel  geben,  der 
soll  dann  fragen  des  vorgenanten  abbts  rechten  und  auch  des  von 
Hahenberg  rechten  als  eribvogt  nach  der  brief  innhaltung.  säumet 
er  aber  die  von  Hahenberg  in  solicher  frag,  so  mugen  die  von 
Hahenberg  oder  ir  anweit  selb  irer  rechten  fragen  und  darauf 
geurtailt  werden.    (Ebd.  52,  161  nr.  1083.) 

1448  Oktober  3.  Berednis  zwischen  Göttweig  und  Friedrich 
von  Hohenberg:  ....  Von  d&i*  vogtei  wegen  ist  beredt  daz  man 
das  pantaiding  zu  Sd,  V,  haben  sol  zu  den  tegen  als  das  von  alter 
herkomen  ist,  und  sol  dieselb  taiding  von  kainem  tail,  weder  von 
dem  abbt  noch  von  dem  von  Hohemberg,  nicht  umbgelegt  werden 
an  rechte  eehafte  not  die  wissentlich  gemacht  mag  werden.  — 
Item,  bei  demselben  taiding  mag  der  abbt  melden  lassen,  sein  ge- 
rechtikait  als  ain  grunthevr  und  die  von  Hohemberg  mugen  melden 
hissen  ir  gerechtikait  als  die  erbvogt,  als  das  zu  baider  seit  von 
alter  herkomen  ist,  und  sullen  solch  meidung  kain  tail  dem  andern 
nicht  widerrufen  noch  widersprechen  lassen.  —  Item,  so  solch 
pantaiding  sind  und  zu  den  zwain  ktrchtegen  daselbst  so  sol  ain 
ieder  pharrer  zu  Sd,  V,  den  vom  Hohemberg  oder  sein  dienern  die 
er  zu  solchen  taidingen  beschaidenlich  komen  und  senden  sol,  essen 
trinken  und  füter  in  dem  pharrhof  geben,  als  das  von  alter  her- 
komen  ist.     (Ebd.  52,  416  nr.  1352.) 

1564  Sept.  10  ist  allererst  auf  die  banthading  so  den  13,  9  bris 
a^  63  durch  mich  Helbmhardten  Jörger  zu  St.  [Veith]  an  der 
Gölsen  gehalten  worden,  das  nachtheding  durch  mich  Helbmhardten 
Jörger  und  mein  ....  bruedern  Wolfgangen  Jörger  in  namben  und 
ans  bevelch  unsere  ....  vattem  herrn  Christophen  Jorger  zu  Tollet 
und  Khreuspach,  röm.  kais.  maj.  rath,  in  dem,  pfarrhof  daselbst 
zu  Veith  an  der  Gölsen  im  pfarrhof  auf  dem  saal  daselbst  ge- 
halten, darzue  den  herrn  Michel  Herrlich  abbt  zum  Göttweig  zeit- 
lich verkilndt,  er  auch  den  21,  tag  augusti  a^  64  selbst  oder  durch 
sein  kaubtman  zu  erscheinen  geschrieben,  aber  weder  er  noch  nie- 
mant  an  seiner  stat  erschinen,  darzue  herr  Hannß  Ackherman  zu 


X  EkdeUung. 

St,  Veith  auch  nit  dabei  sein  wollen  sonder  bei  Frantz  Casstner 
Hehler  zu  St  Veith,  Christoph  Schutznhueber  daselbst  und  Veith 
Herzogen  erbotten  das  wier  das  nachtheding  woll  halten  miigen^ 
doch  dem  eloster  Gottweig  unvergriffen^  darauf  wier  daselb  (so) 
gehalten  und  ohn  irrung  verricht,  —  Volgen  hernach  die  clagen 
so  in  vermeltem  nachtheding  fürkumben.  (Fünf  zivilrechtliche 
Klagen  und  die  darauf  erfolgten  Abschiede.)  —  An  diesem  tag 
haben  brueder  Wolff  und  ich  den  Veith  Herzog  zu  Hainfeldt  des 
ambts  auf  sein  begeren  bemüeßigt  und  Sebastian  Herzog  müllner 
zu  Hainfeldt  zu  ainem  richter  angesetzt.  (Stiftsarchiv  zu  Qöttweig, 
Papierhs.  aus  der  zweiten  Hälfte  des  16.  Jh.^  2  Bl.^  Fol.^ 
Bl.  1*^-2*.  —  2^  von  derselben  Hand:  Banthadung  ist  von 
Khreußbach  auß  zu  St,  Veith  gehalten  worden  anno  [15]  63,  13,  S**^. 

Wie  sich  der  weistümliche  Stoflf  aus  Niederösterreich,  inso- 
weit er  nunmehr  der  Öffentlichkeit  übergeben  ist,  auf  die  ein- 
zelnen Viertel  des  Landes  verteilt,  zeigen  die  folgenden  Zusammen- 
stellungen, wobei  unter  a)  die  schon  vor  dem  Erscheinen  der 
akademischen  Ausgabe,  unter  b)  die  erst  durch  diese  Ausgabe 
bekannt  gemachten  Stücke  (Texte)  und  Taidingsorte  gezählt  sind: 

Viertel  unter  dem  Wiener  Wald:  a)  100  Stücke  für  93  Orte; 

—  b)  146  Stücke  für  104  Orte.   —   Zusammen  246  Stücke  für 
197  Orte. 

Viertel  unter  dem  Mannhartsberge:  a)  49  Stücke  für  52  Orte; 

—  b)   132  Stücke  für  92  Orte.    —    Zusammen   181   Stücke  für 
144  Orte. 

Viertel  ob  dem  Mannhartsberge:  a)  26  Stücke  für  20  Orte; 

—  b)  80  Stücke  für  67  Orte.  —  Zusammen  106  Stücke  für 
77  Orte. 

Viertel  ob  dem  Wiener  Walde:   o)  97  Stücke  für  82  Orte; 

—  b)  135  Stücke  für  61  Orte.  —  Zusammen  232  Stücke  für 
143  Orte. 

Somit  aus  dem  ganzen  Lande:  a)  271  Stücke  für  246  Orte; 

—  6)  494  Stücke   für  315  Orte.    —    Insgesamt   765  Stücke  für 

561  Orte. 

Dazu  kommen  aus  der  westlichen  Grenzgegend  Ungarns: 
a)  6  Stücke  für  6  Orte;  —  i)  9  Stücke  für  5  Orte.  —  Zusam- 
men 15  Stücke  für  11  Orte. 

Wenn  die  Summen  aus  den  in  den  Einleitungen  zu  1 — 3 
mitgeteilten  Zahlen  zu  den  oben  aufgestellten  nicht  überall  stim- 


Einleitung.  XI 

• 

mei)^  so  liegt  dies  daran^  daß  diese  ans  einer  neuerdings  vor- 
genommenen genauen  Zählung  der  Texte  (Stücke)  und  Orte,  bei 
sorgfältiger  Scheidung  dieser  Einheiten  nach  den  Gruppen  a  und 
6,  gewonnen  wurden.  Die  hier  verzeichneten  Zahlen  berichtigen 
die  früher  gegebenen. 

Die  jüngste  der  weistümlichen  Urkunden  aus  Niederöster- 
reich steht  von  der  ältesten  fast  um  sechsthalb  Jahrhunderte  ab. 
Diese  gehört  dem  ersten  oder  zweiten  Jahrzehnt  der  zweiten 
Hälfte  des  13.  Jahrhunderts  an  (1,  nr.  20);  die  jüngste^  aus  dem 
Herrschaftsbereich  des  Stiftes  Melk  —  das  von  allen  weltlichen 
und  geistlichen  Herrschaften  des  Landes  dem  Banntaidingwesen 
die  größte  und  die  dauerndste  Fürsorge  angedeihen  ließ  (vgl.  1, 
XV}  f.),  —  stammt  aus  dem  Jahre  1835  (4,  nr.  30  iv). 

Von  der  Beigabe  eines  chronologischen  Verzeichnisses  aller 
Texte  wurde  abgesehen^  da  die  Zeiten^  denen  sie  bestimmt  oder 
ungefähr  angehören;  in  der  Ausgabe  nicht  nur  vor  ihnen  selbst 
an  ersichtliche  Stelle  gesetzt;  sondern  auch  in  die  Inhaltsüber- 
sichten leicht  überschaulich  eingetragen  sind.  Dabei  muß  jedoch 
abermals  auf  die  große,  schon  1;  xxx  betonte  Unsicherheit  dieser 
Zeitangaben  aufmerksam  gemacht  und  es  muß  der  dort  ausge- 
sprochene Vorbehalt  hier  wiederholt  werden.  So  darf  wohl  die 
nachfolgende  kurze  Statistik  eine  vollständige  chronologische  Ver- 
zeichnung ersetzen;  die  allzuviel  Raum  beansprucht  hättC;  ohne 
entsprechenden  Nutzen  zu  bringen.  Die  Zählung;  die  hier  zu- 
grunde liegt;  hat  nicht  geschieden  zwischen  bestimmt  datierten 
Texten  und  solchen;  deren  Alter  nur  nach  dem  ihrer  handschrift- 
lichen Überlieferung  angesetzt  ist.  Datierungen  nach  Jahresgrenzen 
sind  dem  jüngeren  Jahre  (etwa:  ;1580 — 1610^  der  ersten  Hälfte 
des  17.  Jh.);  Säkularjahre  dem  älteren  Jahrhimdert  (,1500'  dem 
15.  Jh.);  ganze  Jahrhunderte  dessen  zweiter  Hälfte,  ;Mitte^  des 
Jahrhunderts  ist  der  ersten  HälftC;  Jahrhundertscheide  (z.  B. 
,15./16.  Jh.Q  dem  jüngeren  Jahrhundert  zugezählt  worden.  Hier- 
nach verteilen  sich  auf  den  erwähnten  Zeitraum  von  fünfeinhalb 
Jahrhunderten  die  niederösterreichischen  Taidingstexte  (die  west- 
ungarischen blieben  unberücksichtigt)  wie  folgt: 

13.  Jahrhundert:  zwei  (1;  nr.  20;  und  S.  1053;  zu  nr.  4; 
vgl.  4;  nr.  3);  beide  aus  dem  südlichen  Teil  des  Viertels  unter  dem 
Wiener  Wald ; 

14.  Jahrb.:  erste  Hälfte  fünf  (2;  nr.  131  i.  138  i;  ii.  3;  82  i. 
94);  zweite  17;  zusammen  22; 


XII  Einleitung. 

• 

15.  Jahrh.:  erste  Hälfte  93^  zweite  98^  zusammen  191; 

16.  Jahrh.:  erste  Hälfte  163;  zweite  185;  zusammen  348; 

17.  Jahrh.:  erste  Hälfte  96;  zweite  70;  zusammen  166; 

18.  Jahrh.:  erste  Hälfte  32;  zweite  25;  zusammen  57; 

19.  Jahrh. :  drei  (2;  nr.  87  n.  4,  nr.  30  ni;  iv). 

Da  die  jüngeren  Zusätze;  die  mehreren  Texten  in  der  Aus- 
gabe unmittelbar  angeschlossen  sind;  bei  der  Aufstellung  der 
Statistik  nach  Vierteln  (oben  S.  X)  füglich  nicht  als  besondere 
Einheiten  gezählt  werden  konnten,  während  sie  als  solche  für  die 
soeben  gegebene  XJbersieht  wohl  gelten  durften,  ist  hier  die  Ge- 
samtsumme größer  als  dort  (789  gegen  766). 

Sehr  zahlreich  sind  die  weltlichen  und  die  geistliehen  Herr- 
schaften, unter  die  sich,  mit  wenigen  Ausnahmen;^  die  Tai  dings- 
orte verteilen.  Auch  für  sie  ist  kein  besonderes  Register  ange- 
legt; da  sie  aus  dem  der  Orts-  und  Personennamen,  zum  Teil 
auch  aus  den  Inhaltsübersichten;  leicht  zusammengefunden  werden 
können.  Es  wird  genügen;  wenn  an  dieser  Stelle  von  den  welt- 
lichen Herrschaften  nur  die  zur  Taidingszeit  landesfürstlichen; 
von  den  geistlichen  die  Pfarrherrschaften  und  diC;  die  außerhalb 
Niederösterreichs  ihren  Sitz  hatten;  zusammengestellt  werden. 

Landesfürstliche  Herrschaften:  Dürnstein  (2;  nr.  141). 
Eggenburg  (2;  nr.92).  Erdberg  und  Scheffstraße  (Wien)  (1;  nr.  123). 
GfeU  (2;  nr.  134).  ^Gleißenfeld  (4;  nr.  8).  Gumpoldskirchen «  (1; 
nr.  95).  Guntramsdorf  (2;  S.  1082  nr.  1).  Hadersdorf  am  Kamp 
(2;  nr.  103).  Kirling  (1;  nr.  148).  Klamm  (1,  nr.  54  Hs.  A). 
Kranichberg  (1;  nr.  41.  52.  53.  55).  Krumau  am  Kamp  (2; 
nr.  121  I,  iii).  Laa  bei  Wien  (1;  nr.  111  n.  114).  Langenlois  (2; 
nr.  106.  4;  nr.  110).  Lanzenkirchen  (4,  nr.  9).  Langen-Lebarn 
(3;  nr.  10  i).  St.  Leonhard  am  Forst  (3;  nr.  83).  Medling  (1, 
nr.  99).  Neunkirchen  (I,  nr.  32  i.  37.  38.  42.  45).  Wiener-Neu- 
stadt (1;  nr.  19).  Nußdorf  (Wien)  (1;  nr.  142.  4;  nr.  43).  Perch- 
tholdsdorf  (1,  nr.  101).  St  Peter  in  der  Au  (3,  nr.  107.  4;  nr.  132). 
Neu-Pölla  (4;  nr.  112).  Putten  (1,  nr.  17).  Rauhenstein  (1,  nr.  87). 
Raxendorf  (2,  nr.  152).     Klein-Retz   (2,  nr.  61  i).     Starhemberg- 


^  Aspang:  (1,  nr.  4),  Gan  (2,  nr.  112),  Reachitz  (2^  nr.  87  n).  Vgl.  Graf 
Barth  -  Barthenheim,  Das  Ganze  der  Osterr.  polit.  Administration  1,  1054  f. 
6tockeraa  and  Weinzierl  bei  Krems  (2,  nr.  65  u.  131)  waren  zu  der  Zeit,  wo 
sie  ihre  Taidinge  aufzeichneten,  noch  landesfUrstlich. 

'  Über  die  vier  nO.  , Bannmärkte'  (Gumpoldskirchen^  Langenlois,  Melk 
and  Perchtholdsdorf)  s.  Schalk  in  den  Mitt.  d.  Inst.  f.  österr.  Qeschichtsf.  5,  446  f. 


EiriUUung,  XIII 

Piesting  (1,  nr.  67).  Stockerau  (2,  nr.  65).  Traiskirchen  (1,  nr.  91). 
Groß -Weikersdorf  (2,  nr.  78).  Weinzierl  bei  Krems  (2,  nr.  131): 
Wiener  Wald  (1,  nr.  116).  —  [In  Ungarn:  Homstein  (1,  1025 
nr.  2.    4,  nr.  44).] 

Pfarrherrsehaften:  Christophen  (3,  nr.  19).  Gansbach  (3, 
nr.  62).  Grillenberg  (4,  nr.  24  (c)).  Hofstetten  (3,  nr.  79).  Hürm 
(3,  nr.  76  i).  Hütteldorf  (Wien)  (1,  nr.  133).  Litschau  (2,  nr.  156). 
Mistelbach  (4,  nr.  65  n).  Obritzberg  (3,  nr.  65).  Sindelburg  (3, 
nr.  112). 

Geistliche  Herrschaften  außerhalb  Niederöster- 
reichs: Oberösterreich:  B^nediktinerabtei  Garsten  (Gastern  und 
Münichreut  2,  nr.  41.  Thern  2,  nr.  79  i.  Wilhelmsburg  3,  nr.  50  i). 

—  Augustinerchorherrenstift  Reichersberg  (Ober-Grub  2,  nr.  70). 

—  Augustinerchorherrenstift  Waldhausen  (Schatterlee  2,  nr.29).  — 
Zisterzienserabtei  Wilhering  (Eggendorf  am  Wagram  2,  nr.  74. 
4,  nr.  99). 

Steiermark:  Zisterzienserabtei  Neuberg  (Schmitsbergl,  nr.  61. 
Reichenau  und  Prein  1,  nr.  62.  Fischau  a.  d.  Steinfeld  4,  nr.  12). 

—  Augustinerchorherrenstift  Seckau  (Willendorf  1,  nr.  28  i  Hs.  A, 
II  Hs.  A).  —  Benediktinerinnenabtei  Goß  (Hettmannsdorf  1,  nr. 
32  II  2  A). 

Salzburg:  Erzstift  (Ober-Loiben  2,  nr.  140.  Traismauer  3, 
nr.  39.  Ober -Wölbung  3,  nr.  60.  Amsdorf  3,  nr.  69.  Neustifte 
am  Achswald  3,  nr.  70).  —  Benediktinerabtei  St.  Peter  (Dorn- 
bach bei  Wien  1,  nr.  131).  —  Benediktinerinnenabtei  Nonnberg 
(Nieder-Wölbling  3,  nr.  61). 

Baiem:  Hochstift  Bamberg  (Salaberg  3,  nr.  115).  —  Hoch- 
stift Freising  (Groß-Enzersdorf  2,  nr.  47.  Ollem  3,  nr.  8.  Hollen- 
burg 3,  nr.  56.  Meierhofen  und  Bergem  3,  nr.  84.  Ulmerfeld  3, 
nr.  102.  Waidhofen  a.  d.  Ips  3,  nr.  105.  Hollenstein  und  Gestling  3, 
nr.  106).  —  Hochstift  Passau  (Triebensee  2,  nr.  73.  Greifenstein 
und  Altenberg,  Werdern,  St.  Andrä  vor  dem  Hagental,  Wolf- 
passing,  Wildenhag,  Königstetten  3,  nr.  2 — 7.  Muckendorf  3,  nr.  9. 
St.  Polten  3,  nr.  44  n.  Mautem  3,  nr.  67.  Amstetten  3,  nr.  99. 
Unter-Olbemdorf  4,  nr.  46.  Gaisruck  4,  nr.  98).  —  Hochstift 
Regensburg  (Pechlarn  3,  nr.  85.  4,  nr.  128.  Steinakirchen  am 
Forst  3,  nr.  91).  —  Benediktinerabtei  Nieder-Altaich  (Ober-Abs- 
dorf 2,  nr.  75.  4,  nr.  101.  Nieder- Absdorf  4,  nr.  50  i).  —  Bene- 
diktinerabtei Ebersberg  (Nieder-Rohrendorf  und  Ober-Weidling  2, 
nr.  127.  4,  nr.  116).  —  Benediktinerabtei  Formbach  (Gloggnitz  1, 


^V  Einleitung. 

nr.  56  i,  ii.  Baumgarien  a.  d.  Wien  1,  nr.  H7.  Herzogenburg  3, 
nr.  42  i).  —  Benediktinerabtei  Metten  (Eisenreicbdornach  3,  nr.  98). 
—  Prämonstratenserabtei  Neustift  bei  Freising  (Ebersdorf  a.  d. 
Donau  2;  nr.  153).  —  Benediktinerabtei  Tegemsee  (Nieder-Loiben  2, 
nr.  139.   Strengberg  3,  nr.  113.   4,  nr.  134). 

Eine  Untersuchung,  die  die  Festatellung  der  zwischen  vielen 
unserer  Texte  bestehenden  Verwandtschaftsverhältnisse  zum  Ziel 
hättC;  würde  mühsame,  vorsichtige  Kleinarbeit  und  viel  Raum 
erheischen.  Die  Ausgabe  mußte  sich  darauf  beschränken,  ihr  vor- 
zuarbeiten, indem  sie  auf  solche  Verhältnisse  möglichst  überall, 
wo  sie  vorlagen,  aufmerksam  machte,  und  indem  sie  bei  der  Aus- 
wahl der  Varianten  auch  jenem  Ziel  einen  Einfluß  gestattete.  Die 
Ergebnisse  würden  lehren,  auf  welche  äußeren  Umstände  sich  die 
Verwandtschaft  gründet  (Gemeinsamkeit  der  Herrschaft,  Nachbar- 
schaft der  Lage  .  .  .  . ,  in  einem  Falle  Gemeinsamkeit  des  Ordens, 
dem  zwei  geistliche  Herrschaften  angehören,  s.  1,  464  nt.  *);  sie 
würden  vielleicht  die  Zurückführung  von  Gruppen  je  mehrerer 
Texte  auf  Archetypen  und  die  Aufstellung  einer  Genealogie  der 
zugehörigen  Texte  ermöglichen;  weitere  Schlüsse  könnten  sich 
aus  der  Vergleichung  mit  kronlandsfremden,  auch  außeröster- 
reichischen Weistümern  ergeben.  Wie  Wiener  Privilegienrecht 
und,  vermittelt  durch  das  Wiener  Stadtrechtsbuch,  das  Kaiser- 
liche Lan.d-  und  Lehenrechtsbuch  zum  Aufbau  niederöster- 
reichischer Taidinge  verwendet  wurden,  zeigen  1,  nr.  101;  3, 
nr.  93  und  109  i.  Unbekannt  ist  bis  jetzt  der  Weg,  auf  dem 
St.  Pöltner,  d.  i.  Passauer  Stadtrecht  nach  Perchtholdsdorf  ge- 
kommen ist  (1,  nr.  101). 

Die  Überschriften,  die  die  Ausgabe  den  Texten  voranstellt, 
beschränken  sich  nicht  auf  die  Nennung  des  Ortes.  Sie  heben 
aus  dem  Texte  das  Wort  oder  die  Wörter  heraus,  mit  denen  er 
seinen  Inhalt  bezeichnet.  ,Taiding'  (,Bann-',  ,Berg-',  ,Ehhaft-', 
,Landtaiding^)  ist  das  häufigste  dieser  Wörter.  Vereinzelt  sind 
,Rügung^  ,RügezetteP.  Aber  sehr  viele  Aufzeichnungen,  die  Weis- 
tümer  im  strengen  Sinne  sind,  wählen  keine  dieser  Bezeichnungen, 
sondern  nennen  sich  schlechtweg  ,Buch'  (,Ban^i-S  ;Frei-',  ,Recht8-', 
,Marktbuch');  noch  häufiger  ,Rechte^,  , Gerechtigkeit',  ,Freiheit', 
jedes  allein  oder  in  Verbindung  mit  einem  der  beiden  anderen. 
Die  Allgemeinheit  dieser  Benennungen  entspricht  der  Mannig- 
faltigkeit der  rechtlichen  und  wirtschaftlichen  Belange,  über  die 
die  Texte  Vorschriften   oder  Äußerungen    enthalten.     Von    den 


Einleitung.  XV 

TaidingeD;  die  nur  je  eine  Gruppe  dieser  Belange  zu  regeln  ver- 
suchen^ entfällt  der  weitaus  größte  Teil  auf  die  Weinbergs-  (,Berg-') 
Taidinge:  ihrer  bringt  die  Ausgabe  65;  die  gute  Hälfte  davon  (33) 
aus  dem  untern  Wienerwaldviertel.  Sehr  gering  ist  die  Zahl  der 
übrigen:  der  Fischerrechte  6  (1,  nr.  147  iii  i-s.  145  D.  2,  nr.  93. 
3,  nr.  38  n),  der  Urfar-  und  Schifferrechte  5  (1,  nr.  147  n  i-s.  2, 
nr.  53.  54),  der  Flößerrechte  1  (1,  nr.  124),  der  Mühlenrechte  1 
(1,  nr.  113),  der  Wald-,  Wiesen-,  Au-  und  Jagdrechte  4  (1,  nr.  116  i. 
145  C.  3,  nr.  48.  4,  nr.  123),  der  Vogtrechte  2  (2,  nr.  138  i.  3, 
nr.  61  ni).  Aber  die  Gegenstände  aller  dieser  ,Spezialweistümer' 
werden  auch  in  den  Taidingen  allgemeinen  Inhalts  mehr  oder 
weniger  ausführlich  behandelt. 

Man  wird  unter  den  Taidingsurkunden  unserer  Ausgabe  nur 
wenige  finden,  denen  die  vollgültige  und  auf  den  ersten  Blick  er- 
kennbare Legitimation  zur  Aufnahme  in  diese  Sammlung  gebricht; 
mit  anderen  Worten  nur  wenige,  die  nicht  schon  der  Form  nach 
Erfragung  und  Weisung  von  Rechten  wären  oder  die,  ohne  solche 
Form,  nicht  den  sachlichen  Gehalt  und  die  Anschauungs-  und 
Ausdrucksweise  eigentlicher  Taidinge  erkennen  ließen.  Solche 
Extravaganten  sind:  schlichte  ßechtsaufzeichnungen,  unverkenn- 
bar auf  Grund  älterer  Weisung  hergestellt  (z.  B.  1,  nr.  4.  20. 
37  m.  88.  113  I.  124.  147  n'i,  s,  iii  t,  und  sehr  viele  andere, 
auch  das  Privileg  1,  nr.  116  i);  Satzungen  (ortsobrigkeitliche  Er- 
lasse, Verordnungen,  Instruktionen),  die  bestimmt  waren,  in  den 
Taidingsversammlungen  einmal  oder  immer  wieder  vorgelesen  zu 
werden  (z.  B.  1,  nr.  100  n.  122.  125.  2,  nr.  8  ii.  14 , Memorial  38. 
51  n,  III.  52  1 2.  89  ii.  iii.  9 In.  3,  nr.90  in.  109  iv-vi.  4,  nr.  61 . . .), 
oder  die  auf  das  Taidingsrecht  des  Ortes,  für  den  sie  gelten,  aus- 
drücklich Bezug  nehmen  (z.  B.  2,  nr.  44  ni.  77  n,  iv.  92  ii.  120  ii. 
124.  S.  1172,  nr.  3.  4,  nr.  83.  129.  132  ii  i).  Stücke,  denen  keiner 
dieser  Rechtfertigungsgründe  zustatten  kam,  fanden  nur  dann  Auf- 
nahme, wenn  echte  Taidingstexie  vorlagen,  zu  deren  Ergänzung 
und  Erläuterung  sie  dienen  konnten  (z.  B.  das  Übereinkommen  2, 
nr.  44  ii  s,  die  L  f.  ,Ordnung'  4,  nr.  132  i  a).  Dies  gilt  auch  von 
den  außerhalb  eines  Taidingstextes  stehenden  Grenzbeschreibun- 
gen, die  den  Geltungsbereich  des  Taidings  bestimmen,  bei  «dem 
sie  abgedruckt  sind.  In  2,  nr.  15  und  35  endlich  liegt,  wenn 
auch  nicht  Weisung,  so  doch  KUrung  vor. 


XYI  EinleUunff, 

Der  Herausgeber  scheidet  von  seinem  Werke  mit  der  wenig 
erfreulichen  Gewißheit^  daß  es  ihm  nicht  beschieden  gewesen  ist^ 
damit  etwas  annähernd  Vollständiges  geboten  zu  haben.  Sie 
gründet  sieh  auf  die  Erfahrungen^  die  er  in  den  nahezu  vierzig 
Jahren  seines  Forschens  gesammelt  hat^  auf  das,  was  ihm  da  aus 
den  kleinen  und  leider  auch  aus  einigen  größeren  Archiven 
seines  Bereiches  bekannt  geworden  und  unbekannt  geblieben  ist. 
Erhält;  steigert  und  verbreitet  sich  das  Interesse  der  Archiv- 
besitzer für  ihre  Schätze^  von  dessen  Aufkeimen  die  einleitenden 
Worte  des  dritten  Teils  sprechen  durften,  schwinden  immer 
mehr  das  Mißtrauen  gegen  die  Archivforscher  und  die  Gering- 
schätzung ihrer  Zwecke,  dann  darf  erwartet  werden,  daß  eine 
späte  Nachlese  von  gutem  Ertrag  sein  wird.  Nach  der  Absicht 
der  akademischen  Weistümer-  und  Urbarkommission  soll  sie  dereinst 
in  geeigneter  Weise  veröffentlicht  werden,  je  nach  ihrem  Umfang 
entweder  in  einem  eigenen  Bande,  oder  vereinigt  mit  den  Nach- 
züglern aus  anderen  Kronländern,  die  bis  dahin  weder  in  den 
Haupt-  noch  in  den  Nachtragsbänden  haben  untergebracht  werden 
können. 

Wo,  bei  günstig  geänderter  Sachlage,  der  künftige  Bearbeiter 
Hand  anzulegen  haben  wird,  dafür  finden  sich  in  den  Vorbemerkun- 
gen und  im  Text  der  Ausgabe  gar  manche  Andeutungen.  Selbst 
die  Archive  geistlicher  Herrschaften,  obwohl  sie  sich  stets  viel 
treuerer  Pflege  zu  erfreuen  hatten  und  daher  leichter  zugänglich 
und  ergiebiger  waren  als  die  der  weltlichen  Herren,  bergen  noch 
Ungehobenes.  Der  Wiederholung  wert  erscheint  da  vor  allem  der 
Hinweis  auf  das,  was  zwei  der  wichtigsten  Fundstätten,  die 
Stifter  Klostemeuburg  und  Heiligenkreuz,  bisher  nicht  haben 
bieten  können  (vgl.  1,  xxvi).  Von  dem  zuletzt  genannten  liegt 
handschriftlich  nur  vor,  was  sich  auf  die  Hofbibliothek  gerettet 
hatte  (1,  nr.  75—77.  81—83.  93.  96  ii.  Anhang  nr.  3—7.  2, 
nr.  2.  3.  6.  10.  11,  17.  35.  34  i).  Für  die  Orte  des  unmittelbaren 
Stiftsgebietes  aber  (1,  nr.  84 — 86.  97)  blieben  wir  auf  Kalten- 
baecks  Drucke  angewiesen,  und  hier  sahen  wir  uns  (wie  auch 
sonst  überall,  wo  seine  Vorlagen  nicht  wieder  zu  erreichen  waren) 
einer  Menge  durch  keine  Emendationskunst  zu  beseitigender 
Entstellungen  und  Willkürlichkeiten,  wahrscheinlich  auch  manchen 
Auslassungen  gegenüber,  beraubt  aller  der  Handhaben  für  die 
Kritik,  die  selbst  der  schlechtesten  handschriftlichen  Überlieferung 


EinleUung.  XVII 

den  Vorzug  vor  einem  schlechten  Drucke  sichern.  Noch  übler 
war  es  um  Klosterneuburg  bestellt.  -  Ein  herrliches  Zeugnis  der 
umfassenden  und  erfolgreichen  Tätigkeit,  die  der  Propst  Georg  II. 
Hausmannstetter  (1509—1541)  zur  Sicherung  des  Besitzstandes 
und  der  Rechte  seines  Hauses  entfaltete,  sind  die  sogenannten 
Haupt-  und  Stockurbare  aus  den  Jahren  1512  und  1513:  vier 
mächtige  Folianten  von  1168,  1148,  679  und  974  Blättern.  An 
Sorgfalt  und  Vollständigkeit  ihrer  Aufzeichnungen,  an  Fülle  lehr- 
reichsten Stoffs  und  an  Pracht  der  Ausführung  läßt  'sich  ihnen 
nichts  an  die  Seite  stellen,  was  sonst  von  verwandten  Quellen  auf 
uns  gekommen  ist.  Eine  vollständige,  den  heute  gültigen  An- 
forderungen entsprechende  Veröflfentlichung  dieses  Schatzes  wäre 
ein  Werk,  das  auf  seinem  örtlichen  und  sachlichen  Gebiete  nur 
noch  einen  Rivalen  hätte:  eine  kritische  Ausgabe  des  Kloster- 
neuburger  Traditionskodex,  dessen  ältere  Drucke  der  Forschung 
keinen  sichern  Schritt  gestatten.^  Von  jenen  vier  Folianten  sind 
uns  vor  dreißig  Jahren  nur  die  zwei  von  1512,  das  ,Mittere  Urbar' 
und  das  , Andere  Mittere  Urbar',  zugänglich  geworden:  jenes  die 
Stiftsbesitzungen  im  Obermannhartsberg  (mit  den  Taidingen  2, 
nr.  89  i.  149),  dieses  die  im  Untermannhartsberg  (mit  2,  nr.  51. 
52  I.  8.  9.  16.  20.  51.  52  i.  60)  umfassend.  Kaltenbaecks  Werk 
ließ  damals  keinem  Zweifel  Raum,  daß  ein  dritter  Band  vorhan- 
den sein  müsse,  der  den  Stiftsgütem  auf  dem  rechten  Donauufer 
(in  den  beiden  Wienerwaldvierteln)  gewidmet  war;  aber  wieder- 
holte Anfragen  förderten  ihn  nicht  zutage,  wir  hatten  uns  mit 
Kaltenbaecks  Drucken  abzufinden.  Erst  in  der  jüngsten  Zeit,  zu 
spät  fUr  den  bereits  im  Druck  vorgeschrittenen  vierten  Teil,  ist 
die  vermißte  Handschrift  durch  den  Klostemeuburger  Chorherrn 
Professor  Dr.  Vinzenz  Oskar  Ludwig  wieder  ans  Licht  gebracht 
worden.  Es  ist  der  Band  A  des  großen  Haupturbars  von  1513, 
der  die  Taidinge  von  Tattendorf,  Meidling,  Ottakring,  Salmanns- 
dorf, Kahlenbergerdorf,  Weidling,  Klostemeuburg,^  Kritzendorf 
und  das  jüngere  von  Moosbierbaum- Atzenbruck  enthält  (1,  nr.  74. 
118  II.  129.  136.  145.  146.  147.  149;  3,  nr.  27  ii).  Ludwig  hat 
über   diese  Handschrift   und   über  die  übrigen   aus  der  Zeit  des 


'  Daß  der  Verdacht  bestehe,  Maximilian  Fischer  habe  seinen  Ausgaben 
nicht  das  Original,  sondern  eine  Abschrift  des  Hausarchivars  Freyßleben  zu- 
grunde gelegt,  hat  schon  y.  Meiller  in  den  Bl.  d.  Y.  f.  LK.  ▼.  NÖ.  1870,  S.  67 
Dt.  2,   erwähnt.  '    Bergtaiding,    Bl.   162»— 166^;    Schiffertaiding. 

Bl.  162»  — 164*;  Fischertaiding,  Bl.  150*— 1Ö2». 

Österr.  WeistUmer  XI.  b 


XVIII  Eirdeittmg. 

Propstes  Georg  II.  stammenden  Urbare  und  Grundbücher  im  Jahr- 
buch des  Stiftes  Klosterneuburg  4  (1912),  238 — 248,  dankenswerte 
Mitteilungen  gemacht.^  Weder  in  den  ,Mitteren'  Urbaren  von  1512, 
noch  (nach  Ludwigs  Inhaltsangabe)  in  den  Haupturbaren  von  1513 
findet  sich  der  von  Kaltenbaeck  mit  1512  bezeichnete  Text  von 
Höflein  a.  d.  Donau  (1,  nr.  150  i).  Und  außer  diesem  hat  Kalten- 
baeck noch  für  eine  nicht  geringe  Anzahl  anderer  Taidinge 
Klosterneuburger  Handschriften  benutzen  können,  die  neuerdings 
nicht  wiedör  festgestellt  werden  konnten;  die Uberlieferungsnotizen, 
die  wir  den  Texten  voranstellen,  weisen  dies  im  einzelnen  nach. 

Zum  Schluß  sei  noch  einmal  dankbar  der  Vielen  gedacht, 
die  fast  seit  einem  halben  Jahrhundert  die  Sammelarbeit  der 
akademischen  Kommission  gefördert  haben.  Viele  erreicht  unser 
Dank  nicht  mehr,  und  gar  mancher  ist  geschieden,  ehe  der 
Oflfentlichkeit  übergeben  war,  was  uns  seine  Bpmühung  erworben 
hatte. 

Seit  dem  Erscheinen  des  dritten  Bandes  sind  uns  noch  fol- 
gende Herren  freundlich  entgegengekommen:  Professor  Dr.  Bert- 
hold Öernik  vom  Stift  Klosterneuburg,  Adjunkt  am  Stadtarchiv 
zu  Wien  Dr.  Karl  Fajk major,  Graf  Otto  Fünfkirchen  auf 
Schloß  Steinabrunn,  Generalmajor  Viktor  Freiherr  von  Handel- 
Mazzetti  zu  Linz,  Direktor  des  Stadtarchivs  zu  Wien  Hermann 
Hange,  Haus-,  Hof-  und  Staatsarchivar  Dr.  Karl  Hönel  zu 
Wien,  Professor  Dr.  Vinzenz  Oskar  Ludwig  vom  Stift  Kloster- 
neuburg, Direktor  des  Steiermärkischen  Landesarchivs  Professor 
Dr.  Anton  Meli  zu  Graz,  Vorstand  des  k.  k.  Regierungsarchivs 
Dr.  Andreas  Mudrich  zu  Salzburg,  Vizedirektor  des  k.  u.  k.  Haus-, 
Hof-  und  Staatsarchivs  Hofrat  Johann  Paukert  zu  Wien,  Archiv- 
direktor im  k.  k.  Ministerium  für  Kultus  und  Unterricht  Franz 
Staub  zu  Wien,  Landesarchivar  und  Bibliothekar  Dr.  MaxVancsa 
zu  Wien,  Landesarchivdirektor  Dr.  Ignaz  Zibermayr  zu  Linz. 

'  Die  S.  XVII  nt.  2  angeführten  Texte  sind  im  Jahrb.  nicht  yerzeichnet.  Das 
daselbst  genannte  »allgemeine  Banntaiding*  von  Kl.-N.  (Bi.  679»  — 691*)  scheint 
nach  seinem  Incipit  nnd  Ezplicit,  die  der  Stiftsehorherr  Prof.  Dr.  Berthold 
Cernik  dem  Heransgeber  mitzuteilen  die  Güte  hatte,  identisch  zu  sein  mit  dem 
von  Kaltenbaeck  gedruckten  Taiding  von  Unter-DObling  (hier  1,  nr.  138). 


Einleitung,  XIX 


Man  bittet)  nicht  unbeachtet  zu  lassen,  was  im  folgenden  an  Besse- 
rung von  Druckfehlem  und  sonstigen  Unrichtigkeiten  und  an  verspäteten 
WahiTiehmungen  zusammengestellt  ist  (dabei  wird  das  zu  Bessernde  in 
der  Regel  nicht  wiederholt): 

Zu  1:  XIX  Z.  20  V.  u.:  Juli  B.  XXIII  Z.  1  v.  u:  [14] 5 ß.  2,  ,j  suchung 
der  Hs.  bedarf  keiner  Emendation;  5e{n  =  sind.  44,  ^^  es  ist  wohl  wert  (d. 
i.  verwehrt)  zu  setzen.  64  nr.  18:  verwandt  ist  nicht  nur  nr.  8  (s.  XXXIII  nt. 
2),  sondern  auch  nr.  44.  106,  j^  u.  jg  wohl  vor.  349,  3  Kürchpichler,  504,  ^ 
u.  3  der  Beistrich  '  nach  Spiczweing.  zu  streichen,  nach  strqßen  einer  zu 
setzen.  528,  „  die  Urk.  v.  1480  ist  gedruckt  in  Chmels  Geschichtsforscher  2, 
128.  542,  13  der  Beistrich  nach  tvurt  zu  streichen,  davor  einer  zu  setzen; 
oder  ein  zweites  [muri]  einzuschalten.  680,  Z.  1  v.  u. :  nr.  108.  706,  ^^  lenin 
(vgl.  2,  1072  u.  8,X;  dazu  u.  zu  Z.  18  Grimm  Weist.  2,  158  Z.  9  f.  mit  nt.  1, 
u.  BA.,  4.  Ausg.  2,  124,  125).  827,  ^^  ewisen  der  Hs.  zu  emendieren  in 
runsen,  vgl.  787,  ^7  u.  849,  ^3.  909  zwischen  Art.  19  u.  20  scheint  einer  aus- 
gefallen zu  sein,  vgl.  948  Art.  16  u.  17.  961,  37  nach  machen  st.  des  Strich- 
punkts ein  Beistrich  zu  setzen.  968,  ^^flemf  Vgl.  924, 33  u.  d.  Glossar.  33  klofter. 

Zu  2:  56  Überschrift  zu  nr.  Iil:  Dez.  1.  67  Z.  4  der  Note  omnem, 
124  erste  Nonpareillezeile  bei  nr.  16:  (nr.  8)  l;  ebenso  140  bei  nr.  20  u.  816 
bei  nr.  51  I.  176,  3  dbezn,  245,  ^g  zu  emendieren  ainem.  299  dritte  Non- 
pareillezeile bei  nr.  49  Taina;  ^g  zwischen  das  u.pantaiding  dürfte  im  aus- 
gefallen sein.  426,  ^  [man]  zu  streichen  (unser  Dativ).  585  erstes  Wort  der 
Note:  Markt.  928  Z.  5  der  nt.*:  Waltenreut.  1057,  35  die  Emendation  ze 
Pering  ist  falsch,  RG  (nt.  7)  haben  das  Richtige. 

Zu  8:  X  Z.  8:  8.  96  (st.  555).  7,  3  vor  erbphanten  scheint  von  ausge- 
faUen  zu  sein;  oder  1.  aber?  24,  33  vor  dan  erg.  nit  mer,  40,  33  mehr  wen 
dürfte  zu  streichen  sein,  vgl.  40,  3^  u.  92,  2^.  118  nt.  1  Vilndorf  zu  bessern 
in  Vtlnd.  (zu  Hütteldorf  hatte  Mauerbach  Weingartenbesitz,  s.Top.v.NO.6, 
288»).  120  Z.  18  V.  u.:  Atzlstorf.  121,  ^  vor  unß  erg.  so.  128,  ,8_33  der  Satz 
aber  junkhern  ....  gelaisten  mögen  ist  in  der  Hs.  an  unrichtige  Stelle  ge- 
raten; er  gehört  ofiPenbar  an  den  Schluß  des  vorhergehenden  Art.  125.  33 
m^cccc^.  241,  ^^  fueschper  laug,  870,  37  ^r  in  ie  zu  bessern?  882,  g  u.  ^ 
besser  zu  interpungieren  wie  892,  3  u.  898,  7.  402,  34,  33  press,  pressem. 
488,  34  Reintalekfu  460,  26  trer^  479,  9  Walt.  582,  33  die  Notenziffer  nach 
endekung  zu  tilgen.  575  nt.  **  zu  streichen  (es  ist  der  in  nt.  *  nach- 
gewiesene Freiheitsbrief  von  1400  Nov.  22).  614,  9  der  Beistrich  nach  san^ 
gen  zu  tilgen.  679,  ^3  Fryb erstellen.  744,  ^q  nach  lassen  ist  ;  statt  ;  zu 
setzen.  849,  ^3  und. 

Zu  4:  20  bei  nr.  12  fehlt  die  Angabe  des  Lagerorts:  Archiv  des  k. k. 
Kreisgerichts  zu  Wr .-Neu Stadt  (Sign.  Zimmer  I,  Wand  G,  Fach  oben,  nr.l). 
25  bei  nr.  18:  (Zu  1,  144  nr.  28  l).  26  bei  nr.  15:  (Zu  1,  225  nr.  40).  29,  31 
nach  haimbschaffen  scheinen  dem  Schreiber  einige  Worte  in  der  Feder  ge- 
blieben zu  sein,  vgl.  81,  3.  Oder  ist  ein  SchluBpunkt  zu  setzen  und  das 
folgende  und  daselbst  als  Fortsetzung  zu  ...  .  sich  erzaigen  (Z.  29/80)  zu 

b» 


XX  EirdeiUmg. 

nehmen?  59,  3  sollen  wohl  in  zoll  zu  hessem.  62,  g—j^  angantem  ganter 
ist  verfehlter  Besserungsversach.  Schatz  macht  mich  auf  1,  208,  ^q  auf- 
merksam, woraus  sich  das  Richtige  ergiht:  Wie  a.  cu  d.  a.  anwanten 
soll:  e.  schw.  a.  d  ander,  wer  aniwant  r.  a.  schw.j  ....  Ifö,  25  die 
Stelle  wird  verständlicher,  wenn  am  Ende  der  Z.  25  vindt  st.  und  (Hs.  sehr 
undeutlich  vnndt?)  gelesen  wird.  168,  ^^  an,  183, 37 1.  funt  an  st.  so?  312  bei 
nr.  91:  (Zu  2,  342  nr.  55  I).  547^  ist  nach  dem  Artikel  Leonhard  einzu- 
schalten: Leopold,  Erzhzg,  s.  Straßburg,  Bischöfe. 


Wien,  im  Mai  1913. 


i.  (Zu  1,  14  nr.  3.)  Krummback  etc. 


Einen  altern^  sehr  flüchtig  geschinebenen,  stellenweise  schwer  lesbaren^ 
am  Ende  defekten  Text  enthält  Kod.  1102(3694}  des  Steiermark,  Landes- 
archivs zu  Graz,  Papierhs.  aus  dem  Ende  des  1 5.  Jh.,  kL-4^,  3  Bl. 

14,  j— 7  Hie  ist  yermerkcht  der  edlen  wolgebomen    herren   von 
Paechaim  gerechtikait  auf  der  herschaft  Krumpach.  ->  s  gnedigen]  /.  —  ji 
der]/.  —  21-12  ist  ii-  g«  ^^  d.  walt]  pegriffen  wirdt,  der.  —  jg  sol  m.  im 
/.  —  14— li  ist  Verf.]  und  darüber  pegriffen  wirdt  —   75  wan  er  begr.  w." 
f.  —  16  will]  fh.  und  der  darüber  pegriffen  wirdt,  der.  —  j7  abgeschl.  w.    5 
abhauen. 

16,  1  auf  d.]  in  den.  —  7  wo  er  d.  gen.  h.]/.  —  10  ainer]//*.  ain  mit 
der  vaust.  —  12  spieß]  //i.  über  ain.  —  verf.]  //*.  ain  fravelwandl.  —  j4  auiz.] 
Zucht.  —  le  lißnet  u.  an  seinem]  f.  —  77  der  nacht  stet]  nachtlicher  weil 
losmet.  —  man  in]  er  in  aber.  —  is  so  w.  der  wiert]  /.  —  »2  deß  hauß]  der-  10 
selbig  ist  nicht  verfallen.  ~  $4  ^^Ti  ain  schadt ....  bezallen]  dem  dann  der 
schaden  peschiecht  mues  im  der  selbig  solcher  schaden  abtragen  werden. 

—  ainer]man.  —  $1  widerredt]  widerrueft.  —  von]/. —  siss  u-  rauchf.]/ 

—  SS  und]  oder.  —  j^^ vierzechen]  drein.  —Zwischen  3?  u.ßs:  Weiher  ain  zu 
todt  ersiecht  und  kumbt  an  den  Tempelhoff  und  pesteet  di,  der  hat  ge-  15 
furste  freiumb.  welher  in  dann  mit  gwalt  wollt  darab  nemen,  wer  verfallen 

92  tal.  /^.  —  Weiher  zu  Zöber  auf  di  erib  oder  auf  das  uberlent  kumbt  so 
meinen  herm  von  Puecham  zugehört,  hat  furstenfreiumb.  der  in  dann  mit 
gwalt  abnamb,  ist  32  taL  /Ä.  —  4;  ain]  mein.  ~  ainer]  ain  ander.  —  42—43 
er  d.  herm  den]  der  herschafb  der.  20 

16,  j  wann  a.  a.  g.]  welher  ainer  gemain  ainen.  —  s-^4  Weiher  zwi- 
jarige  füll  oder  unwirdige  (nicht  ganz  sichere  Lesung)  oder  springund  vich 
ausspant  und  über  die  panzein  springt,  ist  verfallen  72  ^.  Dieser  Artikel 
gestrichen,  von  der  Hand  des  Textes  dafür,  teilweise  am  untern  Rande, 
eingeschoben:  Welher  springunds  viech  hat,  es  sei  ogsen  kchue  oder  saw, 
di  durchprechen  über  ain  rechten  panzaun,  wo  man  das  pegreift  ist  ver-  25 
fallen  72  /h,  dannoch  soll  der  schaden  pezallt  werden.  —  5  tag]  //<.  unrecht. 

—  oder]  und.  —  (7-^8  steht  nach  17,  20»)  —  9  vol]  woU.  —  20—12  über  di  a. 
p.  er  8.  aber]  peschiecht  aber  solhs  und  sich  der  sak  über  di  agsel  peugt. 

—  i;  d.  müllner]/  —  22  aiif]  »n-  —  mülm.]  motzen.  —  d.  milner]  er.   — 
24-15  weil  und]/  —  Zwischen  le  u.  27-  Welhem  der  richter  in  das  pan-  30 
taiding  sagt  und  kainen  scheinpoten  hat  oder  nicht  mit  willen  hat,  ist  ver- 
fallen dem  richter  12  ^.  —  22  und]  zu  kumen  die  Sachen  zu  verheren.  — 
welcher]  fh.  taiL  —  2s  andern]  fh.  vor  dem  richter.  —  27  welcher]  /ä.  haim- 

Österr.  WeistQmer  XI  1 


2  1.  Krummhaeh  etc.  —  2.  Ziegersberg. 

lieh.  —  gs  phenten]  daromben  ph.  —  S9  weil]  fh.  zu  st.  Jörgen  und  Michels 
tag  in.  —  40  tag  vor  o.  u.]  tagen. 

17j  ]  alfi]/Ä.  verr.  —  3  nachet]  nacheter.  —  wegen] //t.  das.  —  5  die 
gemain]  seinen  nachpam.  —  $  daum-eln]  ein  unleserliches  Wort  (wagen  ?J. 
5  —  p  u.  ist  schuldig]  dannoch.  —  ]i—4o  f- 


2.  Banntaiding  zu  Ziegersherg.^) 

L 

(Anfang  des  16.  Jahrh.) 

Aua  Hnn  Papi»rh$.  vom  Anfang  dis  16.  Jh.,  kl.-^,  7  (btschritbrns)  Bldttsr,  im  gräft.    Pergenaehtn 

Schloßarchive  mu  Äspang,  Scrin.  1,  Fass.  2,  ur.  S. 

Her*  richter,  ich  frag  euch  ob  es  huet^  an  weil  und  zeit  sei  das  ir 
ain  schran  pesitsfen  sollt  als  ir  tban^  pesetzt  habt?  —  Ja.  ist  das  sach  ist 
das  nit  das  pluet  peruert,  so  mag  es  woll  sein;  war  aber  sach  das  es  das 
pluet  beruert,  so  muß  es  formittag^  sein. 
10  H.*  r.,  i.  fr.  e.  warum  das  pandeding  ist  aufkumben?  —  Ist  es  dar- 

umb  aufkumben  das  die  leit  fiU  zu  kriegen  haben  umb  mannigerlai  stuck 
und  erb,  umb  acker  und  umb  wismat,  umb  rain  und  stain,  darumb  das  man 
nicht  iedem  ain  schran  besetzen  mag,  als  iers  than  *  huet  ^  besetzt  habt. 

H.  r.,  1.  fr.  e. :  wes  ist  der  schuldig  der  nit  in  das  pandeding  kumbt 
15  und  ainem  iedem  darzu  gsagt  wiert?**  —  Ist  es  ain  gemainer  man  zu  wandl 
12  /Ä,  ain  zweifer  umb  24  /Ä.* 

H.  r.,'  so  verpeut^  alle  verpottne  wart,  welcher  darin  begriffen  wurt, 
der  ist  umb  das  wandl,  als  oft  ain  zweifer  an  dem  disch  sitzt ^  als  oft  12 /Ä 
zu  wandl. 


In  den  Buchstiibennoten  die  Abweichungen  des  Textes  II: 

*  /.         *  dann.  «  g^et.  "^  H.  r wiert?]  Eratlichen  wirdt  ge- 

melt:  der  nit  in  das  pandäding  kombt,  «  a.  zw.  u.  24  /d{]  /.  '  H.  r]  /. 

ff  fh.  ich.         ^  ain  sw.  an  d.  d.  s.]  es  beschicht. 


»  so. 


*J  Bergschloßf  ChU  und  Meierhof  in  der  Ortsgemeinde  Zbhem,  so.  von  Aspang. 
Ob  Gerung  von  Cigoltisperge,  der  eine  Klostemeuburger  Tradition  wm  1178  be- 
zeugt (Fontes  rer.  Austr,,  Dipl.  4,  116  nr.  635,  vgl.  Fischer,  Khstemeuburg  2, 
71  nr.  124)  hieher  zu  beziehen  sei,  muß  dahingestelU  bleiben.  Bestimmte  Nachrichten 
über  Z.  begegnen  erst  im  Anfang  des  16.  Jh.  Dahin  zählt  freilich  nicht  die  Er- 
wähnung einer  Z.  er  Pfarre  i.  J.  1416  (Cod.  suppl.  422  des  k.  u.  k.  H,-,  H.-  u. 
St.-A.fBl.  99  ^f  Lichnowsky  5,  Reg,  nr.  1666),  wenn  man  nicht .  annehmen  will,  daß 
damals  die  Pfarre  Z'öbem  so  genannt  worden  sei,  weil  dieser  Ort  zu  der  Herr- 
schaft Z.  gehörte.  Nicht  ganz  für^f  Jahre  früher  hatten  die  Brüder  Koloman  und 
Konrad  von  Königsberg  von  Herzog  Alhrecht  V.  die  Feste  Z.  samt  Zugehör  und 
eine  Fischweide  in  der  Püttenau  zu  Lehen  (Cod.  dt.  Bl.  tf  •,  vgl.  WißgriU  5,  229), 
außerdem  eine  Hofstätte  unter  dem  Hatis  zu  Z.  darauf  Jans  der  Eisenkolb  sitzt, 
und  verschiedene  andere  OiUer  in  der  Nähe  von  Zobern  (Cod.  dt.  Bl.  79^).  Die 
Herrschaft  blieb  bei  den  Königsbergem  bis  1644,  wo  sie  an  die  Grafen  Batthydny 
überging  (WißgriU  6,  237).  Zu  ihr  gehörten  die  Dörfer  und  Rotten  Kampichel, 
MaierhÖfen,  Pichet,  Schlag,  Stübeck,  Zöhem  (diese  in  der  Ortsgemeinde  Zobern), 
Burgerschlag,  GrametseTUag,  Gschaid,  Itoipersdorf  Olringsdorf  (in  der  Ortsgemdnde 
Gschaid).     Landgericht  war  Aspang  (Cod.  dt.  Bl.  69^). 


2.  Ziegeraberg.  3 

Item,  weicher  der  wer  der  ainem  ain  schaden  zuezug  mit  ainem 
arxnbst,  der  wer  dem  hern*  verfalln  zu  wandl  umb  10  tal.  /Ä. 

Item,  welcher  der  war  der  ainem  ain  schaden  zuezog  mit  ainem 
8cbpi£,  der  ist  nmb  ain  fräfflswandl,  umb  zwen  und  Q  /!  ^, 

Item,  welcher  ainem  ain  schaden  zuezug  mit  ainem  kolben,  mit  ain  er    5 
hacken  oder  mit  ainem  stain,  der  ist  von  ainem  iedlichen  schuldig  fräfQs- 
wandl  umb  zwen  und  6jS  ^^  —  Richter,  fragt  die  zweifer  ob  si  es  vor  alter 
auch  also^  gedenken? 

Item,  ob  ainer  war  der  wasser  laitet  auf  seinen  nachpam^  das^  zu 
schaden  kämb,  oder  stain  ließ  laufen  auf  sein  nachpam  das  zu  schaden  10 
kftm,  und  aber  ainer  war  der  dör**  oder  khäger  aufhacket,  die  penanten 
drew  stuck  sein  frä£Pelswandl '  umb  2  und  %  ß  ,^.  —  ^  Bichter,  fragt  die 
zweifer  ob  si  es  for  alter  auch  also  gedenken? 

Item,  wer  mit  fir&ffl  ain  aus  seinem  hauß  fodert,  der  ist  zu  wandl 
verfallen  umb  5  tal.  /^»  1^ 

Item,  ob  ainer  dem  andern  fürwartt  mit  gfar,  der  ist  zu  wandl  umb 
zwen  und  ß  ß  ^. 

Item,  welcher  pei  ainem  wiert  oder  leitgeben  ^  kandl,  pecher  oder 
ander  drinkassach  zerbricht  oder  damit  wierfb,  der  ist  zu  wandl  zwen  und 
S  ß  ^  und  dem  wiert  sein  schaden  zu  pezallen.  20 

Item,  welcher  verbeut  und  gett  dem  verpott  nicht  nach,  der  ist  zu 
wandl  2  und  ß  ß^  ^  und  albegen  über  14  tag  soviU. 

Item,  welcher  ainem  ain  schaden  zuezug  mit  ainem  Schwert  der  ist 
SU  wandl  72  4^),  mit  ainem  messer  umb  24  /^.^  ' 

Item,  welcher  war  dem  hem  ain  entruner  holt,^  der  wer  dem  hem  ^^ 
verfallen  leib  und^  g^et,  und  all  die  im  gehilflich  wäm  auch  leib  und  guet 
verfallen. 

Welche  die  wäm  die  wollten  verdiigen  march  oder  rainstain  zwischen 
der  hem,  wo  die  begriffen  wurn,  so  sollt  man  si  eingraben  auf  dem  rain  piß 
an  die  prust  und  mit  ertrich  Verstössen,  piß  das  die  hem  ain  pessers  march  ^0 
mögen*  machen. 

Item,  welcher  der  wer  der  begriffen  wurt  auf  meines  hern  fisch- 
wasser,*^  pegriff  man  in  bei  dem  tag,  der  ist  zu  wandl  verfallen  5  tal.  ^\ 
pe^eift  man  in  aber  pei  der  nacht,  so  mag  der  herr  mit  im  handl°  wie  in 
Verlust.  35 

Item,  welcher  dem  hern  wollt  verdiigen  ir  federschpill,  biet  er  sich 
nicht  abzulessen,  so  mag  der  her  mit  im  handl  wie  in  Verlust. 

Item,  welcher  in  die®  rowatt  nit  kämb'^  so  in  der  richter  ansagt.** 
der  ist  verfallen  dem  richter  zu  wandl  12  /Ä  und  die  rowatt  richten  ain 
weg  als  den  andern.  "^0 


•  wer  d.  h.]  ist  der  obrigkeit.  *»  fk.  gehört  und.  «  a.  ß.  n.]  /.  ^  y/|. 
seinem  nachbahrn.  •  thorr.  '  straffw.  «  die  Frageformd  f.  ^  fh.  und 
dem  sein  schaden  zu  bezallen.  *  dem  h.  a.  e.  h.]  der  einem  berrn  entrunnen. 
^  fh.  leben  auch.  *  /.  *°  fh.  der  hat  kein  macht  nit  zu  vischen  oder  zu 
kroisen  bei  hoher  straff.        °  thuen.        ^  der.        i'  erschiene.        ^  ansezt. 

*  Ha.  (auch  II)  fh.  mit.  *  6  /]  apäter  korr.  in  70.  ^  von  anderer. 
gUiehzeiliger  Hand  beigefugt  und  dem  sein  schaden  zu  bezallen. 

1* 


4  2.  Ziegeraberg. 

Her^  richter,  ich  frag  euch:  umb  we  hat  ain  lantrichter  nachzufragen 
in  meines  herm  herschaft?  —  Item,  er  hat  nachzufragen  amb  yierlai  stuck: 
umb  ain  merder,  umb  ain  dieb,  umb  ain  prenner  oder  umb  ain  der  da  wollt 
frauen  oder  junkfrauen  gwaltiklich  umb  ir  er  pringen.  so  man  der  perschon 
5  aine  begreift^  aufwendig  auf  Strassen  auf  meines  hem  grünten  zu  Ziger- 
werg,  so  soll  man  die  antwurten  zu  dem  geschloß  wie  mans  pegreiffe,  und 
das  guet  ist  der  herschaft  verfallen;  so  ist  der  her  dem  lantrichter  schul- 
dig zu  behalten  pi£  an  den  dritten  tag;  [am  dritten  tag]  soll  er  den  ant- 
wurten auf  den  Unngerschpach  zu  dem  gemauerten  kreiz  wie  er  mit  gu'rdl 

10  umbfangen  ist,  und  soll  dem  lantrichter  drei  mall  riefen,  wo  er  aber  nit 
kämb,  so  soll  man  den  mit  ainem  righalben  anpinden.  wo  aber  der  weck 
lief  und  wollt  drelich  sein  mein  hem  oder  sein  leiten,  so  wer  der  lant- 
richter fuer  sich  schuldig  dem  herrn  82  tal.  ^  und  alle  die  mit  im  dahin 
zugen  iedlicher^  meinem  hern  verfallen  fuer  iegliche  perschon  ^  32  tal.  ^. 

16  Item,  so  haben  wier  ain  freiß  gottshauß  pei  dem  lieben  ritter  sant 

Georgen  zu  Zeber.  ob  ainer  gedrungen  wurt  und  hinein  drett  auf  den  frid- 
hoff  und  im  sein  veint  nachkämb  und  zug  im  ain  schaden  zue,  hat  sich 
mit  dem  guet  nit  abzudragen,  so  wurt  man  im  abschlachen  hent  und  viei 
und  wurt  in  legen  auf  den  leib  und  wurt  in  lassen  puessen.  —  Her  richter, 

20  fragt  die  zweifer  obs  sis  vor  alter  auch  also  gedenken? 

Item,  welcher  der  war  der  außgrueb  rain  und  stain  zwischen  seines 
nachparn,  wollt  sein  acker  weiter  machen,  der  wer  meim  hern  verfallen 

5  tal.  y^. 

Item,  welcher  der  wer  der  räumet  stain  oder  holz  und  wollt  das 
25  werfen  auf  seines  nachparn  grünt,  wisen  oder  äcker,  der  ist  verfallen  fräfel- 
wandl  umb  zwen  und  ß  j!  ^, 

Item,  phlanzsteig  und  krautgärten  sollen  haben  im  aigen  fridt 
Item,   panwält  die  dem  herrn  zuegehern,   so  ainer  abschlueg  ain 
stamb  holz  ftn  des  forschter  wissen  und  willen,  der  wer  umb  das  wandl  72  ^i^. 
30  Item,  panzein  sollen  haben  sumer  und  winter  sein  aignen  fridt.  wer 

das  nit  hielt,  der  ist  zu  wandl  vervallen  12  ^, 

Item,  so  ain  nachper  dem  andern  fiech  phendt,  das  soll  er  rechtlich 
phenten  als  pillich  ist,  und  sein  schaden  peschauen  lassen;  soll  im  der  der 
im  schaden  hat  than  sein  schaden  pezallen. 
35  Item,  wo  zwen  mit  ainander  zu  zein  bieten  und  der  ain  wollt  nit 

zu  rechter  zeit  mit  dem  sein  fridt  machen,  der  ist  ain  fravelwandl  verfallen 
2  und  3  ^  ^. 

Item,  man  soll  auch  alle  jar  auf  die  rain  und  marchstain  gen  richter 
und  die  zweifer  und  die  pesechen,  damit  man  nit  die  marchstain  felsch 
40  und   die  rain   hin   ert,   und  auch  der  gmain  darzue  angesagt  und  ver- 
kundt  wert. 

Item,  wer  ainem  graß  oder  hei  auß  seinem  garten  oder  wisen,  es  sei 
pei  tag  oder  nacht,  graß  endrueg  oder  abetzet  an  wissen  seines  nachparn, 
der  ist  verfallen  fravels wandl  2  und  Q  ß  ^. 


•  /.  »»  hier  bricht  II  ab, 

*  wenig  später  korr.  in  iedliche  perschon.         •  f.  legi,  p.]  gestrichen. 


2,  Ziegersberg,  5 

Item,  es  soll  auch  ain  ieder  sein  weg  machen  for  seinem  wismat  und 
äcker,  wo  etwan  ain  gefamer  man  kämb  das  er  ka  schaden  mag  fam.  wer 
das  nit  helt  und  thuet,  der  ist  ain  fravelswandl  umb  2  und  ^  ß  ^  und  der 
schaden  von  in  nftmb  darzue  sein  schaden  zu  pezallen. 

Item,  welcher  ainem  des  nachts  in  seinem  gra£  oder  wisen  oder  auf    5 
seinem  äcker  helt  und  begriffen  wiert,  der  ist  zu  wandl  zwen  und  6  ß  ^. 

Item,  welher  aim  andern  in  seinem  holz  hacket  über  sein  willen,  der 
ist  zu  wandl  verfallen  van  iedem  stamb  12  ^,  er  sei  groß  oder  klain. 

Item,  ob  ainer  dem  andern  zu  nachent  ackret  also^  das  er  im  sein 
rain  oder  grünt  hin  ert,  der  ist  zu  wandl  umb  10  tal.  und  Q  ß  y^.  10 

Item,  wo  etwan  die  weiber  mit  ainander  zu  kriegen  kämben^  und 
verpottne  wart  außgäben,  wo  es  zu  klag  kumbt  soll  die  ungerecht  geben 
zu  wandl  2  und  Q  ß  X 

Item,  die  hem  von  Ehunigsperg  haben  freie  gueter  zu  Zigerwerg 
aufzafam  und  abzulassen.  15 

Item,  ob  ainer  biet  ain  gefarige  kue  in  den  derfem,  ders  waiß  der  soll 
nit  dreiben  zu  der  hert.  wurt  aber  sein  nachpar  ain  schaden  nemen  an 
seinem  Tiech  van  seiner  kue,  soll  er  im  den  schaden  pezallen.  —  H.  r.,  fr. 
d.  zw.  o.  f.  a.  a.  a.  gemelt  ist  wom  ?' 


//. 

1547. 
Aus  Hnsr  Papitrhs.  des  16.  Jh.,  kl  -4°,  7  Bl.,^an  dem  hei  I  a.  0.,  nr.  5. 

Vermerkt  daß  pandadingbüechel  so  zu  der  herrschafb  Ziggerberg  ge-  20 
hörig,  von  alters  herkomben  und  also  jahrlichen  vermeldt  und  verlessen 
^^ierdt,  wie  hernach  geschriben  stehet    anno  domini  1547. 

Erstlichen  vermelt  man  deß  herm  von  Khünigspergs  seiner  freiheiten 
rein,  stein  und  mark  so  gehn  Ziggerberg  gehöm.  die  heben  sich  an  im 
Rußwurm,  und  gehen  aufm  Grüngraben  ins  Zöberdorfferische  thor,  über  25 
alle  hoch  wie  das  regenwasser  scheitt  aufm  Creuzbüchl,  und  fort  miden 
durchs  dorf  Bühel,  über  alle  hoch  mitten  durchs  feit  aufs  Lambpächel,  und 
wider  über  alle  hoch  ubem  RottelhoiF  wie  das  regenwasser  scheidt  aufm 
dum  stämbling,  von  dannen  in  die  Sontagwisen,  nach  der  hoch  thalein 
in  Markhgraben  so  sich  endt  im  Zeeberbach,  und  geht  gleich  fort  von  30 
dannen  hinüber  in  Reintsgraben,  aufm  Kambpühel,  von  dannen  zwischen 
Merth  Hackhels  und  HofPstetters  grünt  in  Kulmayer  Kirchschlagbühel  wie 
das  wasser  außscheidt  biß  aufsGauster  mühel  in  derPlenaw,  und  geht  zu 
der  Klettner  creüz  bis  her  zum  Kulmar  creuz,  und  über  alle  hoch  zum 


*  Hs,  als.  "  ffs.  kämb.  •  van  wenig  jüngerer  Hand  folgt:  Item, 

sover  melt  ich  mer:  oben  an  dem  rain  amb  Gindlhoff  ist  ain  dar«  raint  an  paurn 
am  Wedlhoff.  dar  durch  mueß  der  paner  amb  Wolffsbauernhoff,  am  DoblhofT, 
auch  der  pharrer  zu  Zeber  dar  durch  hin  und  wider,  ist  durch  richter  und  ralt 
XU  Zeber  peschloesen  worden  das  si  jarlich  mit  ainander  machen  oder  pcssem, 
damit  niemant  dardurch  schaden  g^eschech.  wellicher  darzue  saumbig  oder  un- 
geharsam  sein  wollt,  ist  der  herschaft  1  tal.  zu  straff  ferfallen. 


6  2.  Ziegei'9herg.  —  3,  Ätpang, 

creuz  in  Ungerbach,  und  wider  über  alle  hoch  wie  es  wasser  scheidt  zum 
creuz,  über  alle  hoch  am  Hartberg  aufm  Knolnwalt,  vom  Knolnwaldt  wie 
es  wasser  scheidt  a.\iiin  Knolnfurth  biß  auf  die  Lufftaw,  zwischen  Andre 
Doblers  graben  und  der  Ejiolner  ihrer  halt,  von  dannen  in  Vöegelgesang, 
5  von  dem  Gesang  zwischen  Stephan  Hinderleidtners  TeufiPenbacherischen 
underthans  und  auch  eines  Rindtsmaulischen  der  Hannß  Grandtner  ge- 
nant, übers  feit  bis  auf  die  öth  über  alle  hoch,  von  der  öth  aufm  Augustin 
Platzer,  und  zwischen  Hannß  Grandtner  nach  dem  graben  hin  bis  an 
Gräzenwaldt,  auf  alle  hoch  in  Gräzenberg,  und  von  dannen  nach  dem 

10  waBerlein  zwischen  den  Knebelhoff  und  der  Neißinger  biß  in  Neißing,  von 
dannen  zwischen  den  Schöfferbach  und  des  Rub  Suppinger  in  die  Suppin- 
ger  wisen,  und  dann  von  dannen  nachem  gräbel  welches  den  Stephan  Mayr- 
hoffer  Bindtsmaulischen  underthon  und  den  mehrgemelten  Enep  Supper 
von  einander  scheidt,  auf  alle  hoch  hin  zum  Simon  Pfeffer,  zwischen  sein 

16  des  Pfeffers  und  Philip  Gaißbaum  kaich  hin  am  Kloffer,  vom  Kloffer  zwi- 
schen der  Ohlriegsdorffer  und  des  LächelmÜllners  gehöch,  welches  sie 
beede  auch  von  einander  scheit,  mehr  von  die  ^  Ohlringsdorffer  au^  Eisen- 
waldt.  und  von  dem  walt  aufm  Hertmanßbühel,  von  Hertmanßpühel  bis 
auf  die  linten,  von  der  Unten  zue  der  wälschen  zierken,^  alda  vierer  herrn 

20  freiheiten,  als  Ziggerbergerisch  Krumbpeckherisch  Pinckhaufelderische  und 
Bemeckherische,  zusamben  stoßen,  von  dannen  in  die  Haselaw,  Hoffen- 
eckherische^  thörl,  von  dem  thOrel  aufm  Huetpühel,  und  also  wider  bis 
auf  anfangs  gemelten  Boßwurmb  sich  entete. 

Mehr  werden  vermeldt  die  visch wasser  so  gehn  Ziggerberg  gehören: 

25  Ein  visch  wasser  so  im  Zoberbach  genant  wierdt,  hebt  sich  am  Knoln- 

furth an  und  endt  sich  beim  March-  und  Ranzenpächel. 

Das  vischwaßer  im  Schottel   so   also   genent  wirdt,  hebt  sich  im 
Schottel  an  und  endet  sich  an  der  Perckhsleüthen. 

« 

Das  Folgende  gleich  dem  Texte  /,  wo  die  wichtigeren  Varianten  ver- 
merkt sind. 


3.  (Zu  1,  18  nr.  4.  1053.)  Aspang. 

Papierka.   des   17.  Jh.,    kl. -4^,  8  (beschriebe nej  Blätter,   im  groß.  Pergenschen    Schloßarehiv   tu 

Aspang,  Scrin.  1,  Fcut.  2,  nr.  1. 

Pontading  zu  Aspang. 

30  Daß  seind  die  recht  und  gericht  ....  (gleichlautend  mit  i,  1053  bis 

1054,  2.    Abweichende  Namensformen:) 

1053,  s  HoUersperg.  —  <?/.  5  Puechbach.  —  5  Schuldegg.  —  e  Höller- 
egg.  —  7  Schlag.  —  s  Dürren.  ~  75  u.  26  Schlätten.  —  20  Patzman.  — 
21  Sauttingen.  —  22  Gottesnickh.  —  28  darin. 

1054,  1  Viergartner.  —  5  Schertzl. 

^30.  *  der  erste  Buchstabe  nicht  vöUig  sicher. 


S*  Aapanff.  —  4,  Kirchberg  am  Wechsel.  7 

Darauf  folgt: 

Ich  HannB  Hoffleisch  der  zeit  burgermaister  in  der  Newstatt,  ich 
Uanaß  Pottschackher  der  zeit  Stattrichter  und  der  ganz  rath  daselbst  be- 
kenen  das  die  obgeschribnen  und  benanten  gemerk  gehören  zue  dem  ge- 
rieht  Aspang,  als  wiers  in  unEem  stattbiiechem  und  Urkunden  verschrieben 
haben,  und  das  zur  urkunt  haben  wier  unBer  statt  insigl  unten  auf  dem  5 
brief  getruckt.  geben  am  montag  nach  Judica  in  der  fasten,  anno  domini 
millesimo  quatringentesimo  decimo,  1410. 

Sodann  der  Text  1,  18  ^  j  —  22,  ssj  mit  folgenden  Abweichungen: 

18j  5  Baifbach.  —  e  Wankch]  markt.  —  jj  Pesting  (beide  Male),  — 
jö  Femeckher.  —  is  Seichenfaden  (beide  Male).  —  29  Hangerwaldt  fdas 
erste  Med). 

19,  s  schaidt]  saigt.  —  das]  da  es.  —  Hulber]  Hilber.  —  7/  Eaiff-  10 
bach.  —  j;jWannkch,  v.  d.W.]  Wanghoff.  —  14  u.ff.  Pesting.  —  ;«  Hatt- 
mansp.  —  iq  sich  h.]  sie  haben.  —  26— BO  ausgenomen  ....  schuldig]  f.  — 

$2  sträh.]  streichh. 

20,  0  zu]  zu  einem.  —  jo  erfaulen]  verf.  —  $8  dem  richter]  der  herr- 
schaft.  —  24  gewent]  abgew.  —  25  dem  richter]/.  —  26—29f  —  85—8of  —  ^^ 
3S  dem  richter]  /.  —  s8—89  oder  andre purger]  und  gebührt  von  sol- 
lichem der  herrschaft  zwen  und  dem  richter  der  drite  thail  und  stehet  be- 
nebenB  in  der  herrsohaft  straff.  —  40  —  21,  iß  f. 

21,  jg  laiten]/.  —  thuet]  lait.  —  2$  Purger]  /.  —  dem  richter]  der 
herrschaft.  —  24—82f'  —  88—86  Item ....  wann  er]  Item,  es  mögen  die  20 
burger  zue  Aspang  ihre  kinder  verheirathen  und  ist  ihnen  frei,  es  sein 
söhn  wittib  oder  wittiben  tochter.  —  So  mögen  sie  auch  ihre  heüßer  und 
hoff  mit  der  herrschaft  bewilligung  gestiften.  und  wan  einer.  —  S8  das  sind 

u.  r.  d.  u.  n.  s.]  so  soll  uns  niemant.  —  40-44  f 

22,  ]  wo]  wan.  —  «  unserm]  dem.  —  5  antwurten]  darbieten.  —  4^5  2ö 
so  ist ... .  /Ä]y.  —  af"  10  öö]  zuevor.  —  Zwischen  ji  w.  u:  Item,  ein  ieder 
richter  soll  anschütten  zue  Kierchbergckh  zwier  in  dem  jähr.   —    js,  22  ^* 

2s  dem  richter]  /.  —  18—19  ^-  12  /Ä  in  di  seh.]  f.    —   20  verfallen]  fh.  der 
herrschaft.  —  2^-28  siecht  awer .  • . .  ^]  /.  -—  jps  1]  fünf.  —  5]  1.  —  29  auf- 
pricht]  abbr.  —  22  imd  von  d.  m.  wegen]  /.  —  28  dem  richter]  die.  —  item  30 
u-  V.  ainem  rind  bis  zum  Schluß  (41)  f. 


Aus  einer  Beilage  der  hier  benützten  Hs.  geht  hervor,  daß  der  1 
nr.  4  gedruckte  Text  am  1 8.  Dezember  1 625  bei  der  nÖ.  Regierung  von 
Theophil  Fäßl,  Expeditor,  und  dann  wieder  am  18.  Februar  1660  von 
Christoph  Abele  von  und  zu  Lilienberg,  kais.  geh.  Hofsekretär,  vidimiert 
worden  ist. 

4.  (Zu  ly  27  nr.  6.)  Kirchberg  am  Wechsel. 

Das  Urbar  über  die  herrschaft  Steyrsperg  von  c.  1605,  Papierlis. 
aus  dem  Anfang  des  17.  Jh.,  Fol.,  369  Bl.,  im  Archiv  des  k.  k.  Kreis- 


8  4 — 7.  Kirchberg  a.  W.  Sannberg,  Aiehhof.  Hafihaehf  Kirehau.  Stiekelberg, 

gerichtes  zu  Wr.^Neustadt  (Sign,  Zimmer  III,  Wand  B,  Fach  9,  nr,  13) 
Juit  Bl.  SöS"":, 

Pannthäding  zu  Khirchperg,  weliches  vier  herrschaften  altematim 

halten,  alfi:  die  fraw  priorin  zu  Khirchperg  erstlichen,  zum  andern  die 

herrschaft  zu  Khränichberg,  zum  dritten  die  herm  von  Stubennberg  am 

Steyrsperg  ietzo  herr  Ehmnreich  Wurmbprandt.  zum  vierten  herr  von 

5  Liechtenetain  ietzo  auch  herr  Ehmnreich  Wurmbprandt. 


5.  (Zu  1,  49  nr.  9)  Sonnberg  und  (1,  55  nr.  11)  Aiehhof, 

Die  Hs8.  dieser  beiden  Stücke  liegen  jetzt  im  gräfl.  Wilczekschen 
Archiv  auf  Schloß  Kreuzenstein, 


6.  (Zu  ly  60  nr.  12.)  Haßbach  und  Kirehau. 

Das  bei  nr.  4  beschriebene  Steiersberger  Urbar  von  c.  1605  hat 
Bl.  aöO"": 

Panntäding  zu  der  herrschaft  Steyrsperg  Häßpach  und  Khirchaw 
gehörig,  so  von  alters  herkomben  und  järlichen  am  monntag  inn  pfingst- 
feirtagen  vermeldet  wierdt. 


7.  (Zu  1,  74  nr.  15.)  Stiekelberg. 

Das  ürbari  über  die  herrschaft  Stücklperg  von  c.  1588,  Papierhs.. 

FoL^  24-\-247  BL,  im  Archiv  des  Je.  k.  Kreisgerichtes  zu  Wr. -Neustadt 

(Sign.  Zimmer  11^  Wand  0,  Fach  24,  Post  nr,  4),  enthält  auf  Bl.  239'''- 

247^  einen  Text  von  1588,  mit  folgenden  wichtigeren  Abweichungen: 

lö  74^  2  St.]  Stückhlperg,  u.  so  zumeist.  —  nach  $  1588.  —  6  alß]  wie. 

—  j3  werde]  werden.  —  je  sie]  /. 

75f  7  ebenfalls  thetter.  —  s  kloczen]  metter.  —  jo  seines]  eines.  — 
;;  ebenfalls  metter.  —  77  St.]  auch.  -—  g4  anrufen]  -et.  —  $8  vischwasser] 
-wässern.  —  göPlömau]  Plämau.  —  37  mit]//*,  der.  —  3$  seiner]  seinem.  — 
15  oder]  und.  -  42  dexl]  teixl. 

7ö>  2  begriff]  ergr.  —  4  gipfel]  guppel.  —  5  sie  dem]  die.  —  je  luef] 
ruff.  —  27  zween  pfenning.  —  jg  etwas] /ä.  davon.  —  33  gibt]///,  und  flieht. 

—  ihn]  von  ihme.  —  £4  laßen]  entlassen.  —  32  darnach]  hernach.  — 
38  tügel]  tegl. 

20  77^  g  daum]  dämb.  —  4  rafft]  rauft.  —  75  so]  da.  —  7;  in  dem]  so.  — 

nachfragen]  nachfrag.  —  24  frembder]  /.  —  35  war]  /  —  ge  den  wein]  dem 
w.  —  39  stant  gewürden]  statten  gewürdigen.  —  Der  Art.  3  2^33  f.  —  46  be- 
langt] Verl. 

78,  2  an  der]  an  die.  —  24  gnöttig]  güldig  fso).  —  etwan]  etwo.  — 

2o  26  etwa  ein]  etwo  einer.  —  30 -gl  u.  d.  pfant  d.  r.  zustellen]  steht  nach  dritten 
tag.  —  25  ainen]/.  —  39  soll  man]/  —  37  wehren] /A. thuet  und.  —  45  etwo] 
etwan.  —  4^  demselben] /ä.  allem. 


7.  Stickelberg,  —  8.  Gleißen/eld.  9 

79,  1^2  dio  na«  ör  verk.]  /.  ~  /^  er]  ers.  —  j?  than]  thuen.  —  soll' 
Solls.  —  26  dasselbe]  das  derselbe  solches.  —  2g  der]  fh,  der.  —  s9  oder^ 
und.  —  42  oiii]  nider. 

Zu  74,  4^e  vgl.  Bl.  128^:  Lantgericht  vermög  deß  panthätingsbuech 
auf  8B  feurstett  zu  StÜckhlberg  wie  zu  Wien  und  in  der  Neustatt,  und  wan 
man  einen  richten  thuet,  mag  man  waB  darüber  und  darauf  gehet  den 
anderthanen  anschlagen. 


8.  Banntaiding  zu  Gleißen/eld.*) 

t529  Juni  15. 

Äwis  (A)  tiner  Papitrht.t  geschritben  von  mehreren  gleichseitigen  Händen  von  c.  1589,  kl.-^,  16  lose, 
sakr  brüchige  Bl.,  eingesandt  von  Herrn  Frans  Mühl,  Oberlehrer  zu  Neunkirchen.  —  Verglichen 
aenrden:  (B)  Papierhs.  vom  Ende  des  16.  Jh.  (Abschrift  einesYidimus  von  1580  Des.  15),  kl.-^,  24 
fb€$ehriebenä)  Bl. ;  —  (C)  Papierhs.  'des  17.  Jh.  (Abschrift  desselben  Yidimus),  4P,  8  (beschriebene)  Bl. 
B  und  C  im  gräfi.  Pergensehen  Archive  su  Aspang,  Scrin.  1,  Fass.  8,  nr.  6  und  7. 

Einige  Artikel  tnusugsweise  gedruckt  bei  Leib  a.  d.  unten  nt.*  a.  0.,  8.  W5—811. 

Vermerkt  das  panteding  auch  ^  di  freihait  und  herligkait  so  zu  dem  er- 
b3m  aigen  G-leyssennfeldt  gehört  und  wie  das  von  alter  h6r  gerüegt  und 
vermelt  ist  worden,  verschriben  zu  sant  Veitz  tag  anno  domini  etc.  des  10 

[15]2%.  jar. 

Her  richter,  so  macht  ain  still.  ^ 

Her  richter,  seit  ir  gesessen  zu  hören  und  zu  vermelden  di  herlig- 
kait und  freihait  so  zu  dem  @rbgm  aigen  Gleyssenfeldt  gehört? 

Her  richter,  erlaubt  mir  d6r  gmain  ir  freihait  und  panteding  zu  ver-  1 5 
melden,  frag  und  sprach  di  nimb  ich  aus  von  mir  zu  aim  andern  man.  ob 
ich  das  nit  recht  tädiget,  so  hab  wir  von  heut  über.  14  tag  ain  nachtäding, 
so  soll  der  richter  und  di  fierer  zusamen  genn  und  sollen  das  pringen  än^ 
rechte  gfört,  damit  unser  freihait  nit  ain  nachtail  daraus  enspring  weder 
benig  noch  vill.  —  Her  richter,  fragt  di  gmain  ob  das  von  alter  her  auch  20 
allso  sei  vermelt  worden? 

Her  richter,  welche  gehören  all  her  in  das  pandeding?  da  frag  ich 
euch  umb.  —    So  vermelt  ich:  Erstlich  di  Gleyssenfelder  all  enhalb  und 


^  p.  a.]  BC  pandaitungbuech.        ^  BO  fh,  und  Bchwaigen.        ^  ABC  ain. 

*)  Dorf  in  der  Ortagemeinde  Scheiblingkirchen,  am  PiUtenbachf  so.  von  Neun- 
iärcken.  Von  c.  11  SO  bis  1189  erscheinen  in  Fornibacher,  Reichersher ger,  St.  Lam- 
hrechter^  Admonier  und  Beuner  Traditionen  Genannte  von  OL  als  Ministerialen  der 
Orafen  von  Formhach  und  der  Markgrafen  von  Steier.  Die  ersten  habsburgischen 
Herzoginnen,  Elisaheth  und  Johanna,  besaßen  Gut  zu  GL  und  Buchberg  fScheib- 
Hngkirehen)  „von  des  Herzogtums  wegen  zu  Österreich*^.  Die  erstgenannte  bestätigte 
1324  Dez,  6  ihren  ,armen  Leuten*  in  beiden  Orten  ihre  aUJiergebrachten,  in  ver- 
loren gegangenen  Privilegien  ihnen  verliehenen  Bechte,  die  sie  jährlich  in  ihren 
Banntaidingen  melden:  Maut-  und  Zollfreiheit  in  Städten  und  Märkten  und  Ge- 
richtsbarkeit des  herzoglichen  Bichters  über  alle  Fälle,  ausgenommen  Todschlag,  Not- 
zucht und  Diebstahl;  eine  Bestätigfingy  die  von  den  Landesßirsten  1441,  1496,  1522, 
1713  und  1742  erneuert  wurde,  S.  NÖ.  Weist,  1,  Eint.  S.  XXI  f.  P.  W.  Leeli  im 
MonalsU.  d,  V.  f.  LK.  v,  NÖ.  6  (1911),  S,  290  jf. 


10  8.  Gleißen/eld. 

her  diBhalb  des  pachs ;  und  des  Khanigspörger  holden,  vom  ^  Witzmanß- 
perg  2,  von  Puechpörg  fünf;  di  Reiterßperger  all;  und  von  Weingarten 
ainr.  di  sollen  all  zu  rechter  weil  und  zeit  in  das  pantäding  körnen,  wo 
aber  ainer  ain  irrung  hiet,  gots  gbalt  kirchfart,  so  soll  er  vorhin  zumb 
5  richter  gen  und  soUs  mit*s  richter  willen  haben ;  wo  er  möcht,^  so  sol  er 
sein  aigen  potten  schicken,  damit  ain  panpfenning^  und  ain  z@r->^. 
ob  aber  ainer  seiner  arbat  wollt  nach  gen  und  wollt  nit  kömen  zu  rechter 
weil  und  zeit  so  im  der  richter  ansagt,  d@r  ist  umbs  wandel  12  ^;  das  wan- 
del  ghört  dem  richter  zue.  —  Her  richter,  fragt  di  ganz  gmain  ob  das  vor 

10  alter  auch  allso  sei  gemalt  worden? 

Her  richter,  wie  ist  unser  freihält  und  h3rligkait  umbfangen  ?  da 
frag  ich  euch  umb.  —  Die  hebt  sich  ärstlich  an  an  des  Kunigsperger  rain, 
und  gäet  aussin^  an  di  Hochstrasß,  von  der  Hochstrasß  hinauf  piß  an  das 
Räechgärtl,^  vom   Kart  ^   aufin  piß  an  Zodelhoff,   vom    Zodlhoff  piß  in 

15  Enngelhartsgrabm,  vom  Enngelhartsgraben  piß  an  di  Frechnitz,  von  der 
Frechnjrtz  wasserthalben  piß  an  den  Bartterstög,'  vom  Bartter®  steeg® 
hinz  aufin  auf  den  Puechp(^rg  auf  di  wassersäig,  von  der^^  wassersaig  hinz 
hinauf  auf  di  Kematen,^^  von  derKematten^^  hinz  in  Schiltgrabm,  in  Öfel- 
stain,^*  vom  Öfelstain^*  hinz  hinauf  in  Täntschachgraben,  vom  Täntschach- 

20  grabm  wider  hin  auf  ^'  gen  Weingarten,  zwischen  zwaier  städel  durch  piß 
in  Hochennstain,  von  Hochenstain  hin  wider  piß  aurs  Rhunigsperger  rain. 
—  H.  r.,  fr.  d.  gm.  ob  d.  v.  a.  her  a.  a.  s.  v.  borden  ? 

Item,  niemant  hat  in  solche  freihält  und  herligkait  zu  greifen  ^^  alain 
umb  drei  sach,  das  ist  umb  dieperei  umb  manschlacht  und  umb  notnunft. 

25  darin  hat  niemantz  zu  greifen  in  solche  freihält  wann  der  landrichter  von 
Aschpanng,  her  richter,  darumben  ^^  wir  dan  guet  brief  und  sigel  haben  von 
unserm  genedigisten  herm  und  landßfursten,*)  des  gnuegsara  ist.  —  H.  r., 
fr.  d.  gm.  etc. 

H.  r.,  was  ist  di  freihält  und  geröchtigkait  diser  unser  freihält  hie  in 

30  dem  ambt  und  aigen  Gleyssennf^ldt  ?  da  frag  ich  euch  umb.  —  So  vermeldt 
di  gmain  und  ich  an  ieren  Worten:  ben  ainer  her  kam  auf  di  bemelt  frei- 
hält umb  dieperei,  so  soll  in  der  richter  hie  annemen  mit  ratt  und  hilf  der 
ganzen  gmain.  und  d^r  richter  sol  von  dem  übelthätter  nemen  was  ausser- 
halb der  gürtel  ist.    und  der  richter  sol  in  pewarn  und  in  gfiänknuss  pe- 

35  halten  ^^  piß  auf  den  dritten  tag,  und  sol  dem  landrichter  gen  Aschpanng 
ain  gewisse  pottschaft  thain  das  er  körn  heraus  umb  sein  man.  so  vermelt 
di  gmain  das  in  der  richter  sol  hinauf  antburten  mit  der  ganzen  gmain 
und  hilf  und  rat  pis  zumb  Enngelhartsgraben,  da  soU  er  dem  landrichter 
von  Aschpanng  dreimall  rüefen.  ist  er  hie,  so  soll  er  imen  antburten;  ist  er 

40  aber  nit  hie,  so  soll  man  dem  tätter  oder  diep  di  hent  undern  rugken  pinten 
mit  ainem  rtlghalben^^  und  sten  lassen,    wo  aber  der  landrichter  nit  kam 

*  BC  von.  "  ßO  mörkt.  »  BC  pandättingpftjnnig.  *  äo  A  (BC 

außin);  vgl.  dazu  Leeb  a.  a.  O.  S.  306  rU.  1.  *  BC  Rechgr&dt.  «  v.  K.] 

BC  van   Khröt.  '  B   Potter   rag,   C  Potter  stäg.  «  B   Batter,   C  Badter. 

»  B  rög.         "  /.  A.  "  B  Khembödten,  C  Khemadten.  '•  BC  Äpfelstain. 

*»  BC  fh.    biß.  "  BC  fh.    gehabt.  "  BC  darüber.  "  BC  halten. 

"  BC  rogh.    • 

*;    Y<yn  1324,  1441,  1496,  1522,  *.  afjen  Ä  9  iU*, 


8.  GlMßmfdd.  11 

wie  vor  gemeldt  ist,  so  ist  der  richter  von  Gleisseonfeldt  und  di  ganz 
gmain  von  dem  landrichter  emprochen,  stell  im  der  richter  darnach  ^  gleich 
woU  nach'  als  pest  %t  kan  und  mag.  wo  aber  darnach  der  ganzen  gmain 
von  dem  ubelthätter  oder  diep  ain  schaden  entsprung,  so  hat  der  richter 
von  Gleyssennfeldt  und  di  ganz  gmain  d3n  lantrichter  anzusprechen  umb  5 
ieren  schaden.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  gm.  ob  d.  v.  a.  h.  a.  a.  s.  v.  w.? 

H.  r.,  was  ist  di  gerechtigkait  hie  in  dem  aigen  Gleyssennfeldt  umb 
manschlacht  in  fürstlicher  freihait?  da  frag  ich  euch  umb.  —  So  v.  d.  gm. 
u.  i.  an  ie.  w.:  ob^  das  an  gfär^  beschäch,  nit  fidschlich  oder  mörderisch 
mit  unabgesagten  borten,  so  bebar  er  sich  gleich  woll  wie  er  waiß  umb  10 
sein  sach  als  pest  als  ers  kan,  es  steet  der  obrigk'ait  haim,  wo  er  begriffen  ' 
wurt  wai£  di  öbrigkait  woll  mit  im  zu  handeln,  aber  der  richter  hat  von 
dem  gnet  zu  nemen  so  er  ain  haußgesessner  war  72  ^^  damit  ist  di  frau 
mit  sambt  ierem  guet  gefreit.  —  H.  r.^  fr.  d.  gm.  etc. 

H.  r.,  fragt:  was  ist  gerechtigkait  hie  in  ftirstlicher  freihait  umb  not-  15 
nunfb?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm.  u.  i.  an  ie.  w.  das  vor  Zeiten  ist  hie 
gebesen  das  goltärzt,*)  dardurch  unß  unser  freihait  ist  hie  verlihen  wor- 
den, da  sein  ausgangen  hundert  man  weniger  oder  mör  zu  der  arbat  und 
von  der  arbat.  so  sein  ofb  zu  der  selbigen  zeit  frumb  erber  frawn  und 
jungfrawn  über  lern  billen  umb  ir  3er  kömen;  und  bo  es  noch  heut  bei  tag  20 
gschäch,  das  für  den  richter  zu  klag  kam,  das  weislich  ^  gnueg  bär,  so  ist 
er  nit  des  wört  das  man  im  den  halB  mit  der  waffen  sol  abschlachen,  man 
soll  ain  laden  von^  ainer  dillen  heraus  nemen,  soll  im  sein  halß  damit  ab- 
stossen.  —  H.  r.,  fr.  d.  gm.  ob  d.  v.  a.  a.  s.  allso  v.  w.? 

Item,  h.  r.,  was  ist  darumb  gerechtigkait  hie  in  fürstlicher  freihait  ?  25 
da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm.  u.  i.  an  ie.  w. :  wan  ain  edelman  her  kämb  auf 
das  guet  und  wollt  hie  in  fürstlicher  freihait  gwalt  treiben  an  ains  gueten 
manß  arbat,  es  war  zu  feit  oder  zu  dorf,  wollt  vor  nit  klagen  dem  vogten 
oder  richter,  wollt  im  selbs  ain  gnüegen  thain,  der  ist  verfallen  in'ß  fürsten 
ungnadt  mit  leib  und  mit  guet,  er  wellen  haben  peim  leben  oder  todt.  —  30 
H.  r.,  fr.  d.  gm.  ob  d.  v.  a.  a.  a.  s.  v.  w.? 

H.  r.,  was  sein  di  grössisten  wändel  hie  auf  unserm  guet  zu  Gleyssenn- 
feldt? da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm.:  als  oft  ainer  ain  wandel  verschult  oder 
beklagt  birdt,  so  ist  er  der  öbrigkait  als  vogtherren  schuldig  auf  Putten- 
perg  60  yÄ  und  dem  richter  12  /Ä.   —   H.  r.,  fr.  d.  gm.  ob  d,  v.  a.  a.  a.  s.  35 
V.  w.  ? 

Item,  wo  aber  ain^  gemainer  man  in  solche  fürstliche  freihait  her 
kam,  es  war  pfleger  burger  oder  ain  ander,  kainer  ausgenomen,  wollt  sich 
trösten  der  Main  bändel,  vermainet  wollt  leicht  mit  aim  solchen  klain 
bandel  darvon  kömen,  d6r  ist  verfallen  der  öbrigkait  zum  Puttenperg  32  tal.  40 
oder  di  recht  haut.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  gm.  ob  d.  v.  a.  her  a.  a.  s.  v.  w.? 

Hr.  r.,  was  hab  wir  für  gerechtigkait  hie  in  fürstlicher  freihait  hie 
in  dem  aigen  Gleyssennfeldt  und  alle  di  dasingen  ^  die  hie  auf  dem  guet 
sitzlich  sein?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d,  gm.  u.  i.  a.  ie.  w.  das  wir  all  maut- 


1  BC  nach.         »  /.  BC.         *  f.  A.  *  &11  g.]  BC  tingefehr.  *  BC 

wlBentlich.  *  in  A.  korr.  in  aus;  BC  auß.         "*  BC  dasei bigen. 

*)  Vgl.  daxu  Leeb  o,  a.  O.  S,  308 f. 


12  8.  Oleißenfdd, 

frei  sein  was  bausgesessen  seint  und  in  der  freihait  sein  und  die  in  das 
panteding  körnen,  di  von  Gleyssenfeldt,  di  von  Puechp3rg  und  Beytters- 
pörg,  zu  verkaufen  alle  pfönbört  äussern  bauß  und  inB  bau£  und  wo  si  in 
der  freibait  sind,  wo  aber  ain  bändlent  ^  man  auf  dem  guet  war,  bändigt 
5  von  aim  markt  zu  dem  andern  mit  kaufen  ^  und  wider  zu  verkaufen,  der 
ist  scbuldig  di  maut  zu  geben,  aber  in£  bauß  und  ^  äussern  hauß  zu  ver- 
kaufen sein  wir  all  frei,  wo  aber  ainer  bär  der  ainem  andäm  oder  sünst 
seinem  gueten  ginner  ^  ainem  wollt  ausbelfen  mit  der  maut,  vermainet  bollt 
allso  mautbalben  ^  bin  durcb  körnen,  so  ist  der  selbig,  wo  er  begriffen  wurt, 

10  scbbärlicb  zu  straffen  vom  ricbter  und  der  ganzen  nacbtperschafb.^  —  H.  r., 
'  fr.  d.  gm.  ob  d.  v.  a.  a.  a.  s.  v.  borden  ? 

H.  r.,  was  ist  unser  geröcbtigkait  bie  umb  unser  steur  ?  da  fr.  i.  e.  u. 
—  So  V.  d.  gm.  das  wir  kainem  berm  kain  steur  nit  scbuldig  sein,  denn 
wenn  unser  genedigister  herr  und  lantsfÜrst  ain  steur  anscbl^bt  auf  di 

15  ganz  lantscbaft,  so  sei  wir  aucb  scbuldig  stewr  zu  geben,  doch  ain  massig- 

kait,  was  das  arm  volk  erschwingen^  mag;  wenn  es  isi  kain  weinbax  noch 

pautstat^  hie,  das  sich  das  folk  möcht  behelfen.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  gm.  etc. 

H.  r.,  w.  i.  u.  g.  h.  umb  unser  robadt?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm. 

u.  1.  an  ie.  borten  das  wir  kaim  herren  kain  robat  nit  schuldig  sein  wed^r 

20  w3nig  noch  vill.  wo  aber  unser  genedigister  hörr  und  landsfurst  in£  laut 
kam,  so  sei  wir  im  schuldig  drei  tag  zu  robatten  und  auch  nit  m6r.  —  H. 
r.,  fr.  d.  gm.  etc. 

H.  r.,  w.  i.  u.  g.  h.  umb  unsem  wiltpan?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d. 
gm.  u.  i.  an  ie.  w.  das  wir  allerlai  wild  frei  haben  an  alain  drew  stngk: 

25  biersen  bind  *  und  rech,  di  sol  man  gen  lassen  unserm  genMigisten  herren 
und  landsfursten.  wo  aber  ains  gefüllt  wurd  under  den  dreien  stugken, 
bierB  bint^  oder  reecb,  das  bleiblich  da  war,  so  soll  der  richtär  ain  poten^^ 
g3n  Putten  schicken  zu  dem  pbl3ger  das  er  kämb  und  heb  das,  so  ist  der 
pbleg^r  dem  potten  schuldig  ain  trinkgölt.   —  H.  r.,  fr.  d.  gm.  ob  d.  v.  a. 

30  a.  a.  s.  v.  w.  ? 

H.  r.,  w.  i.  darumb  g.  h.  wann  ain  anderß  herren  hold  ain  wandel 
verschuldt?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  bekönnt  d.  gm.  u.  i.  an  ie.  w.  das  er  sei 
Seins  herrn  wandel  verfallen,  es  sei  vil  oder  wänig,  zumb  Puttennperg  dem 
vogthen.  —  H.  r.,  fr.  d.  g^.  etc. 

35  H.  r.,  w.  i.  u.  g.  umb  unser  fisch wasser?   da  fr.  i.  e.  u.   —   So  v.  d. 

gm.  u.  i.  an  ie.  w.:  alle  die  dasingen  die  bie  auf  den  guetem  sitzlich  sind^^ 
und  die  in  di  freibait  und  in  das  pantöding  gehören,  haben  hie  ain  freis 
fisch  wasser  aim  als  woU  als  dem  andern,  und  welchär  sein  mällel  ^^  mag 
pessem  in  der  bochen  an  ainem  faatag,  das  mag  er  thain.   aber  di  streich- 

40  garn^*  sein  verpotten,  soll  kainer  kainß  haben  wenn  alain  der  richtör.  und 
ben  ettwer  ^^  ainer  kämb  von  der  gmain,  bedörfb  ainer  eerung  auf  ain  hoch- 
zeit,  auf  ain  kindelmueß  oder  sunst  seiner  gueten  freunt  ainem,  zu  wew  er 
sein^^  den  bederft,  dem  solls  der  ricbter  ain  mall  leichen.    so  ist  dem 


*  BC  handleder.     «  -ABC  verkaufen.     '  BC  fh.  wider.      *  BC  freunt.     »  BC 
mit  der  maut.  *  BC  gemain.  '  BC  ertragen.  *  so  A;   BC  paustadt. 

»  BC  hunt.        "  ain  p.]  /  BC        "  BC  fh.  und  die  in  der  freiheiten  (!)  sein. 
"  BC  mäylly.         »  BC  strichg.         "  BC  etwan.         "  er  ß.]  A  erssenn. 


8,  Gleißenfdd.  13 

richter  das  Streichgarn  ^  auch  verpoten,  der  gstalt  oh  er  wollt  vischen  zu  ^ 
seinem  genieß  zu  verkaufen  aim  als  woll  als  dem  andern;  wen  alain  es 
kämb  ain  pflSger,  der  diensth^rr  von  Wienn,  das  er  destärleicbter  möcht 
ain  essen  yisch  fahen.  —  H.  r.,  ir.  d.  gm.  ob  d.  v.  a.  a.  a.  s.  v.  w.? 

Item,  der  caplan*)  zu^  PuechpSrg  sol  ain  Streichgarn^  haben  als  bol    5 
als  der  richter  in  aller  maß  imd.  gstalt  als  der  riehter,^  wie  vor  vermalt  und 
geschriben  stett.    so  hat  der  caplan  zu  der  Scheybl  kirchen^  auf  der 
Schlaytten  sein  aigenß  fischwasser  alß  weit  als  sein  rain  wSren.  sunst  hat 
niemant  mit  im  ^  zu  üschen.**)  —  H.  r.,  fr.  d.  gm.  etc. 

Item,  di  fisch  sein  verpotten  di  hinder  ainer  vodem  spann  lang  sein.  10 
drew  mag  6r  nemen  ob  er  so^  gar  nicht  ^  fieng. 

Item,  di  wasserstiffel  sein  verpotten,  soll  kainr  kain  haben  weder 
richter  noch  niemantz. 

Item,  wenn  got  der  hSrr  gibt  ain  wasser  von  himel,  das  ain  trüeb 
k&mb,  so  soll  ainer  alain  aus  g6n  aus  seinem  hauß,  nit  zben  drei  oder  vier.  15 
wenn  aber  gott  der  herr  ain  beräitt^  das  er  in  ainer  trüeb  ain  essen  fisch 
zuwSgen  pringt^^  das  ör  selber  nit  bedarf,  so  soll  ers  von  6rst  dem  richter 
anfailen  und  soU  imß  umb  2  /^  rechter  geben  als  aim  andern,  woß  aber  dör 
richter  nit  kaufen  bollt,  so  soll  ers  aim  fierer  oder  zwen  anfailen  imd  soll 
imß  auch  rechter  geben  umb  1  .i^  als  aim  andern,  wo  eß  aber  der  richter  20 
und  die  fierer  nit  wollten  kaufen,  so  mag  örs  hin  tragen  bo  €r  hin  will. 
wSlcher  aber  sölchs  nit  hielt  und  darüber  begriffen  hurt,  der  ist  dem  richter 
verfallen  zu  bandel  12/^.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  gm. 

H.  r.,  ich  frag  euch:  was  gerßchtigkait  haben  wir  hie  wen  ain  £r@mb- 
der  oder  ain  nachtperlicher  pei  nächtlicher  weiß  ainem  in  seinem  hoff  oder  25 
umb  sein  hauß  umbgieng?  —  So  sollen  der  wirt  so  6r  sein^^  innen  biert^' 
heraus  fragen  wör  da  g^  oder  da  zu  schaffen  hab.  gibt  er  im  ain  £reunt- 
liche  antburt,  ist  guet,  so  soll  im  der  wiert  ain  rechte  ^  gepürliche  antburt 
hin  wider  geben;  schweigt  6r  aber  still,  kan  er  in  vom  leben  zumb  todt 
bringen,  so  soU  eren  peim  har  nemen  und  sollen  ziechen  auf  di  gassen  und  30 
leg  3^  auf  in,  so  hat  §ren^^  gSgen  der  w3lt  püesst,  gegen  gott  stötz  an. 
—  H.  r.,  fr.  d.  gm.  etc. 

H.  r.,  was  haben  wir  für  geröchtigkait  hie  so  ainer  Über  den  andern 
klagen  will?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm.  u.  i.  an  ie.  borten  das  im  der 
richter  ettbo  soll  ansagen  am  dritten  tag  vor.  wo  ainer  gegen  dem  andern  35 
ain  widerdrieß  hat,  kumbt  er  vorhin  nit  über  sein  willen  oder  l&sst  sich 
darüber  beklagen,  so  ist  är  verfallen  umbs  bandel  dem  herren  60  ^,  dem 
richter  12 /Ä.  —  H.  r.,  fr.  d.  gm. 

H.  r.,  was  ist  darumb  gergohtigkait  hie  wen  ainer  freihait  hie  will 
auf  besten?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm.  u.  i.  an  ie.  w.:  da's  umb  redliche  40 


*  BO  striehg.         '  v.  zu]  BC  umbgehen  f/J,         '  BC  van.         *  in  aller 

maß richter]  /  BC.        *  8ch.  k]  BC  Seiblingkirchen.        «  mit  im]  /.  BC. 

'  /.  BC.        «  BÖ  nichts.  •  B  perued,  C  peruedt.  "  zuw.  pr.]  BC  fecht. 

^*  6r  sein]  A  Srssen.        **  so  er  sein  i.  b.]  BC  da  ers  vemomben.        ^'  BC  ers. 

*}  Vgl  daau  den  Akt  von  1666  hei  Leeb  8.  311  f. 
***)  Vgl,  du  Urkunden  der  Herzogin  Katharina,  des  Herzogs  Budclf  IV.  tmd 
dee  Königs  Friedrick  IV.  wm  1361  Juli  17,   1366  März  26  und  1441  Februar  14 
hei  Leeb  8.304,306. 


14  8.  Gleißenfdd. 

sach  ist,  so  mags  ainer  auf  besten  oder  auf  nemen  mit  2/iS  14  tag.  wenn 
14  tag  aas  sein,  so  mag  er  hinauß  gen  auf  ains  andern  herren  grünt  drei 
schriet,  so  mag  er  noch  wider  ^  gen  oder  hör  bider  kömen,  mags  wider  vom 
richter  auf  nemen  auf  14  tag,  und  mag  das  treiben  als  lang  erß  vermag. 
5  wo  aber  ainer  geilt  burt  und  fluch  der  freihait  zue  und  wurf  nur  zwaier 
Pfenning  w6rt^  hinein  auf  die  freihait,  so  hat  er  die  freihait  von  dem  aigen 
erlangt,  und  der  im  nach  eilt  hat  in  nit  weiter  anzunemen.  —  H.  r.,  fr.  d. 
g.  gm.  obs  Y.  a.  a.  a.  s.  v.  w.  ? 

H.  r.,  was  haben  wir  für  gr^htigkait  hie  wen  ainer  her  kam  mit 

10  kirchgerätt,^  w&r  kelch  oder  anders,  nicht ^  aaßgenomen,  das  Unrechts  guet 
bär?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm.:  wen  ain  solcher  kam  auf  di  güeter 
oder  zu  ainem  biert,  so  sols  der  wirt  dem  richter  anzaigen ;  der  richter  soll 
den  selben  fragen  wie  erß  in  sein  gwalt  hat  pracht,  rechtlich  ^  oder  un- 
rechtlich.® hat  ^r£  rechtlich ^  in  sein  gbalt  bracht,  ist  guet;  wo  nit,  so  en- 

15  gelt  er  sein,^  mueß  man  mit  im  yerfaren  was  aim  solchen  zaepurt^  nach 
lants  prauch.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  gm. 

n.  r.,  w.  i.  d.  g.  h.  wen  ainer  ainem  zuelüsent  aim  gueten  man  an 
seim  hau£  oder  finster?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v.  d.  gm.  u.  i.  an  ie.  borten: 
wo'ß  ain  besinnter  thuet  und  auf  in  weißlich  burt,  so  ist  er  verfallen  umbs 

20  bandel  dem  herren  60  y^,  dem  richter  12  ^.  wärß  aber  ain  kint  das  sein 
fünf  sin  nit  hett,  so  soll  er  ain  gärten  nemen,  sols  haim  streichen,  das  es^ 
hinfur  nimer  thuet.  —  Fr.  h.  r.  d.  g.  gm. 

Item  h.  r.,  was  ist  darumb  gerechtigkait  hie  so  ainer  dem  andern 
hielt  pei  nächtlicher  weiß  auf  ains  andern  grünten  ?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v. 

25  d.  g.  gm.  u.  i.  an  ie.  w.:  wo  ain  solcher  begriffen  wirdt,  mag  man  annemen^^ 
für  ain  schedlichen  man.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  gm.  etc. 

Item  h.  r.,  ich  frag  euch:  was  haben  wir  für  gerechtigkait  hie  in  dem 
dorf  und  aigen  Gleyssenf^ldt,  der  gleichen  allen  den  so  in  die  freihait  ge- 
höm,  Puechperger,  Beitterspörger  und  all  ander  so  auf  das  guet  gehörn  ? 

30  da  fr.  i.  e.  u.,  h.  r.  —  So  v.  d.  g.  gm.  u.  i.  an  ie.  w.  das  städel  und  gärten 
sollen  winter  und  sumer  zeit  verfridt  und  vermacht  sein,  wo  aber  ainem  ain 
fiech  hinein  kämb  das  sich  krank  äß  in  aim  trait  odär  sunst,  so  soll  man 
im  ain  sachter  wasser  für  sötzen  und  ain  stain  darin  lögen,  wan  aber  das 
flech  abstuent,  der^^  des  der  fridt  ist  so  ist  der  schuldig  dem  das  fiech 

35  zuegehört  sein  schaden  abzutragen,  wollt  erß  aber  in  seinem  hochmuet 
oder  ubermuet  hin  tragen  und  kämb  zu  klag  für  den  richtör,  so  ist  er  umbs 
bandel  dem  herren  60  /iS,  dem  richter  12  /iS,  und  dennooht  dem  gueten  man 
schuldig  sein  schaden  abzutragen.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  gin.  etc. 

H.  r.,  was  ist  darumb  gerechtigkait  hie?   —   Wo  ain  gueter  man** 

40  auSdernachtperschaft  ain  ungebuntens  trait  v3rlur,  so  sol  ärs  dem  richter 
vor  anzaigen.  darnach  soll  der  richter  zu  im  nemen  di  fierer  und  sol  von^^ 
hauß  zu  hauß  umb  hin  ^*  gen,  soUs^^  süechen,  so  sol  ins  kainer  nit  verubel*^ 


*  BC  weiter.  •   BC  werts.  »  BC  kirchengewant.  *  BC 

nichts.  »  BO  rödlich.  •  BC  nnrödlich.  '  ör  s.]  Ä  örsaen.  «  BC  zue- 
gehört und  gebiert.  »  BC  ers.  ^  BC  nemben.  "  A  d6s,  50  daß.  »  BC 
fk.  hier.        »3  j^BC  zu.         "  u.  h.]  /.  BC  "  BC  solches.  »«  nit  v.]  BC 

fribel. 


8.  öleißenfeld.  1& 

haben  aus  der  nachtperschaft    finden  s€s  pei  ainem,  so  ist  der  selbig  an- 
zunemen  für  ain  schedlichen  man.  —  H.  r.,  fr.  d.  gm. 

H.  r.,  i.  fr.  e.:  was  ist  unser  gerech tigkait  hie  umb  di  panzein,  umb 
di  fiidt,  umb  di  käger?   da  fr.  i.  e.  u.  —  So  sollen  di  panzein  zu  rechter 
weil  und  zeit  gemacht  sein  sumer  und  winter  zeit,  damit  kain  schad  inß    •'> 
feit  geschSech.    so  yermelt  di  gmain  das  man  zu  den  panzein  soll  geben 
zumb  zeinn^  von  aim  hoff  24  stecken  und  von  aim  erb  12  stecken,^  sollen 
ainr  daumelldn  weit  von  einander  sten.    so  sollen  di  panzein  mittermässig 
sein  mit  rechter  hoch,  das  er  aim  rechtmässigen  mann  piß  an  di  prust  geet. 
wann  aber  ain  fiech  als  pöß  war,  sprung  über  ain  fridt,  so  dar  fridt  guet  10 
bär,  so  ist  d@r  dem  das^  fiech  zuegehört,   dem  es  schaden  hat  than  sein 
schaden  schuldig  zu  bezallen.  war  aber  der  fridt  nit  grecht,  dem  er  zuege- 
hört, so  ist  er  auch  dem  andern  schuldig  sein  schaden  abzutragen,  so  soll 
darnach  der  richter  hinaus  gen  mit  sein  fierern,  sol  di  fridt  beschawn^  da- 
mit kaim  unrecht  besch&ch.    darauf^  stett  dem  richter  zu  wandel  12  /^.  —  15 
H.  r.,  fr.  d.  g.  gm.  etc. 

H.  r.,  w.  i.  u.  g.  h.  von  wegen  verpotten  wäg  und  steeg?  da  fr.  i.  e. 
u.  —  So  V.  d.  gm.  das  hinab  gett  ain  weeg  ins  püchlein^  am  Khrauttbeg,^ 
da  soll  mans  fiech  hinab  treiben  mit  jeuchen  ^  und  mit  zäumen,  und  oben^ 
auf  dem  Heyfelldt  am  Grasßwöeg  sol  man  auch  treiben  mit  joch"^  und  mit  20 
zäumen,  so  hat  ain  ieglicher  in  dem  aigen  Gieyssenfeldt  w6eg  und  stög  zu 
seinen  grünten  und  über  di  Sollwisen  zu  treiben  vor  sand  Jörgen  tag  und 
nach  sant  Michelß  tag,  Uelrich  Deix^  und  Rueprecht  Zyser^®  auf  iem 
grünten,  aber  sunst  haben  sew  pait  ain  gegeben  weg,  wan  di  notturfb  er- 
fodert  das  si  zun  iem  fruchten  hinein  mögen  faren.  —  H.  r.,  fr.  d.  gm.  ob  25 
es  V.  a.  her  a.  a.  s.  v.  w.? 

H.  r.,  w.  i.  darumb  g.  h.  umb  fruohtper  päm?  da  fr.  i.  e.  u.  —  So  v. 
d.  gm.  u.  i.  an  ie.  w.:  ain  felber  ain  Igrchpäm^^  ain  apfolter  pierpam,  kainer 
ausgenomen,  was  fruchtper  paum  sein,  wer  ain  verderbt  das  mit  willen  ge- 
schäch  und  weißlich^^  war,  kämen  zu  klag  füren  richter,  so  soll  er  an  sein  30 
willen  kömen  dem  der  päm  zuegehört,  das  er  im  ain  andern  an  sein  statt 
zucht,^'  und  dennocht  alle  jar  an  sein  willen  kömen  von  wegen  der  frücht 
di  der  päm  tragen  hat,  und  wider  ain  solchen  päm  zu  züchten^^  an  di  stat 
do  er  in  verderbt  hat.  wo  ers  aber  nit  thätt,  so  ist  er  umbs  wandel  dem 
herren  GO/Ä,  dem  richter  12 /Ä.  —  H.  r.,  fr.  d.  gm.  35 

H.  r.,  was  ist  dör  schuldig  der  ain  rainstain  und  march  vertilliget? 
—  So  V.  d.  gm.:  welcher  sölchs  thät,  so  hat  eren  alain  hin  wider  nit  zu 
setzen.  wan£  ungfär  geschäch,  so  soll  er  nemen  ain  nachtparn  oder  zben, 
sollen  hin  wider  setzen  an  sein  alte  stat  do  er  gestanden  ist.  woß  aber  mit 
willen  beschäch,  das  weislich^'  war,  so  ist  er  zu  bandel  verfallen  dem  40 
herren  60 /Ä,  dem  richter  12^.  —  H.  r.,  fr.  d.  gm. 

H.  r.,  w.  i.  darumb  g.  h.  von  w3gen  der  wasser  lait  und  stain  klau- 
ben? da  fr.  i.  e.  u.  —   So  v.  d.  gm.  u.  i.  an  ie.  w.:  wann  gott  der  herr  ain 


»  z.  z.]/.  BC.  *  u.  V.  a.  e.  12  st.]/.  BC.        »  BC fh.  böß.       *  A  dar- 

anft.        *  B  Pichelaw,  C  Pichlau.        «  BO  Krauthweg.        ^  5(7  johen.        »  BC 

aber.       *  BC  Teux.  "  BC  ZOsBer.        "  BC  lehrpaumb.       »  BC  wüßentlich. 

*>  B  »«igt,  C  aeicbt.  "  BC  ziecben. 


16  8.  QUißenfM. 

wafiser  gibt,  kannß  ainer  aualaiten  oder  aasfüeren  an  seins  nachtparn 
schaden,  so  soll  ers  thain;  mag  örs  aber  nit  thain,  so  soll  6rs  rinneh  lassen 
wieß  gott  der  herr  gibt  vom  himel.  woß  aber  ainer  laitet  seim  nachtparn 
zu  schaden  oder  stain  klaubet  auf  seins  nachtpem  grünt  ab  seinem  grunt,^ 
5  wo  das  für  den  richter  zu  klag  kam,  so  ist  er  umbs  wandel  dem  herren 
60  .Ä,  dem  richter  12  /Ä.  —  H.  r.,  £r.  d.  gm. 

Item,  mer  vermelt  man:  wenn  ainer  zeint  zwischen  sein  und  seines 
nachtparn  grünten,  so  soll  er  stSn  auf  sein  grünt  und  soll  die  klotzen'  hin 
durch  k6ren.  zeint  aber  ainer  neben  ainer  straß  oder  vor  andern  grünten, 
10  so  soll  er  sten  auf  der  straB  und  soll  di  kletzen'  hinein  keren^  auf  sein 
grünt,  wo  ers  aber  nit  thätt  und  keret  di  klotzen  ^  heraus  und  das  fiiech 
darpei  ^  gieng  oder  für  triben  burt  und  das  ains  das  ander  jaget  oder  stieß, 
oder  ain  fiech  möcht  verlernen,  wo'ß  ain  solcher  thät,  der  ist  umbs  wandel 
12 /iS  und  dem  das  fiech  zuegehört  sein  schaden  zu  bezailen. 

15  Item,  mer  vermelt  di  gmain:  wen  ainer  will  ain  alten  zäun  f^xen,^ 

pessern  oder  anhachen,''  so  soll  er  den  rorstScken^  innen  schlachen  auf 
sein  grünt,    wo  ers  aber  nit  thätt,  so  war  er  umbs  wandel  12/^. 

Item  mer,  so  v.  d.  gm.:  das  fogeljaid  pogenjait  hasenhürt^  mit  aim 
hasennetz,  wo  ainer  in  der  nachtperschaft  der  in  di  freihait  gehört  ains 
20  hat,  das  soll  ainer  dem  andern  mit  fridt  sten  lassen,  wo  ainer  ain  ort  hat. 
dör  gleichen  ist  das  mit  dem  fischen  auch:  wo  ainer  ain  reischen  biet,  soUs 
ainer  dem  andern  ligen  oder  sten  lassen,  wo  aber  ain  solcher  begriffen 
wirt,  das  ^^  zu  klag  füren  richter  kam,  so  ist  der  umbs  wandel  12  ^, 

Item  mer,  so  v.  d.  g^.  den  WitzmanspSrgem  ain  fiechtrift,  das  see 
25  herab  zu  treiben  haben  an  di  Mitter  ^^  müll  anß  wasser  und  wider  hinauf 
auf  ir  halt,  darumb  so  soll  der  Peter  oder  wer  auf  der  ^^  müll  sitzt  den 
weeg  herab  in  der  gassen  verzein,  damit  im  auf  sein  grünten  nit  schad  be- 
schäch.  woUtens  aber  her  niden^^  halten,  holten  ieren  gbalt  treiben,  so 
wärenß  umbs  wandl  12^. 

30  Item  mer,  so  v.  d.  gm.  das  di  von  Gleissennfeldt  haben  hin  auf  zu 

halten  auf  den  Grasyng  wäg  vor  sand  Jörgen  tag  und  nach  sant  Michelß 
tag.i* 


*  ab  8.  gr.]  /.  BC.  •  BC  klauen.  »  BC  klotaen.  *  .4   börfen. 

*  BC  dannenbei.         «  /  BC.         ^  BC  anhauen.  *  BC  würateken.         »  BC 

iiaßen  hiersch.  "  BC  der.  "  aus  BC;  in  A  durch  Zerstörung  des   Blatt- 

randes verloren  gegangen.  ^  f.  A.  **  h.  n.]  BC  he  runder.  *♦  in  BC  folgt 
ahschrifllicK  (von  der  Hand  der  Texte)  die  Vidimierungsklausd^  die  bestätigt,  daß 
die  Abschrift  1580  Dezember  15  bei  der  nö.  Kanzlei  gegen  das  Orig.  kollationiert 
und  demselben  gleichlautend  banden  worden  sei;  unterzeichnet  S.  (so)  Hof- 
kireher. 


9,  Laraenkirchen,  17 

3.  Auszug  aus  dem  Banntaiding  des  Amtes 

Lanzenkirchen*) 

c.  1423. 

Zttei  Zettel  in  kl. -4^  itn  k,  u.  k.  ßeichsfifutnäarekiv»  tu  Wien,  n.-ö.  Herrach. -A.  Faaz.  L  4,  Konv,'  8 
(Beilagen  nr.  8  und  8  tu  einem  Akt  von  1681  betreffend  einen  Steg  bei  L.). 

Extract    auB    dem   lantsfürstlicheii  panthädung   des  kaiserlichen    ambts 

Lanzenkirchen  de  dato  151B. 

foL  6.   Item,  w&r  melden:  ob  uns  der  Kürbisser**)  oder  sein  anwalt 
geantwurtet  ein  schädlichen  mann,  so  soll  er  unB  gewise  und  forderliche 
pottschaft  thuen  dem  rlchter  zue  Lanzenkirchen,    des  gleichen  soll  auch    & 
der  richter  zue  Neustatt  und  der  richter  zue  Lanzenkirchen  ^  sein  warten  ^ 
in  dem  furth.    item  da^elb^  ^  soll  er  geantwortet  werden. 

fol.  21.     Gezürk    und    pidmark    des    aigens   Lanzenkirchen  volgt 
hernach : 

Berührtes  aigens  Lanzenkirchen  ordentliches  gemerk  erhebt  sich  am  10 
obem  ort  im   dorf  doselbst  zue  Lanzenkirchen  bei  einem  derhalben  vor 
langen  jähren  eingesezten  markstain  so  vor  Georgen  Webers  behaußung, 
darauf  etwo  HanB  fleischhaker  gesessen  hat,^  welcher  schaidet  Lanzen- 
kircher  und  des  Kürbüsßers  grünt,  hinab  in  den  alten  furth,  in  die  Engel- 
wifien,  unzt  in  defi  Lüegel  grünt,  von  solchem  Lüegel  in  die  Wertgassen  1^ 
biß  an  einen  stain  so  Lanzenkircher  und  Wolkherstorffer  grünt  thailt, 
folgend  in  daß  Stainfeldt  nach  außweisung  rain  und  stain,  unzt  in  den 
Stainpolster  und  in  die  Englmajrin,  von  danen  in  den  Kerpach,  dem  Rer- 
pach  nach  zu  der  alten  wühr,  an  die  mark  und  zaichen  so  Lanzenkircher 
and  Haders wörther  grünt  von  einander  schalten,  biß  an  daß  pachel  in  der  ^0 
Schnozendorffer  furth,  von  angeregtem  furth  gerichts  nach,  unzt  wider- 
umben  an  obbemelten  stain  zue  Lanzenkirchen  vor  des  Georgen  Webers 
hauß  ligent. 


^  Hs.  fh.  soll.        '  He.  warthin.        '  Ht,  dasselbe.        *  Ht.  senhat. 

*)  Dorf  am  linken  U/er  der  Leitha,  südlich  von  Wr.-Neustadt.  Gehört  hie- 
her  die  860  wnd  890  (Böhmer- Mühlbaeher  nr.  1403,  1801)  erwähnte  ecclesia  Au- 
zonis?  Bine  Pfarre  zu  L.  ist  um  die  Mitte  des  12.  Jh.  bezeugt.  Ihr  Patronat  er- 
warb  1211  der  Landesfiirst  vom  Erzbischqf  von  Salzburg.  Die  (ursprüngUch 
Formbachiachen)  Ministerialen  von  L.  verschwinden  seit  c.  1222.  Seit  der  zweiten 
Hälfte  des  14.  Jh.  sind  die  Landesherren  im  Besitz  der  Ortsobrigkeit  (nämlich  des 
Dar/gerichU  und  des  Banntaidings,  NÖ.  Weistiimer  i,  Einl.  S.  XXII ff.J,  die  sie 
nebst  anderen  Beehten  und  Gütern  in  und  um  L.  zu  Lehen  vergeben.  Diese  ganze 
BegiUerung  ist  damn  administrativ  dem  l.f.  Bentamt  Wr. -Neustadt  zugewiesen,  seit 
dem  Ende  des  17.  Jh,  als  Bestandteil  des  Amtes  Fi-oschdorf.  1747  verkaufte  das 
no.  Vizedomami  das  Bentamt  Wr.-Neustadt  an  den  dortigen  Bischof.  Vgl.  Topogr. 
V.  NÖ,  6,  678 ff.  Kirehl.  Topogr.  12,  128  ff. 

**)  Thoman  der  Kürbitzer  ist  c.  1423  vom  Landesfursten  mit  der  Maut  und 
der  Fischweide  auf  der  Lehha  zu  L.  und  mit  dem  WÜdbann  und  Vogelgejaid  an 
den  zwei  ITolzem,  genannt  die  Forchach,  und  an  dem  Heiz,  genannt  das  Neureuty 
beleknt,  e.  1430  schon  Niklas  der  Seebeck  und-  Jörg  der  Buckendorfer  nach  des 
Kürbitzers  Abgcmg.  Notizenbl.  der  Wiener  Akademie  1859,  S.  36  nr.  232.  8.  36 
nr.  237;  vgl.  S,  95  nr.  320  und  S.  33  nr.  223. 

Österr.  Weistttmer  XI.  2 


1 8  10.  Klein  -  Wolkersdarf. 

10.  Rechte  des  Äuerho/s  zu  Klein  -  Wolker sdor^f*) 

1468, 

Aus  (Ä)  §in§r  c.  2718  angtfertigien  Abschrift,  Papier,  8  ßl.  Fol.,  Bl,  /«  und  S«,  dli  deren  Yorloffe 
ein  VidimuB  von  1650  de$  bei  der  n.-ö.  Kammerbuchhalierei  erliegenden  UrbarbOekele  bezeichnet  ist  ; 
im  k.  «.  it.  Beichtßnanzarchiv  su  Wien,  nö.  fferrsch.-A.  Fasz.  A  6,  Konv.  11.  —  Verglichen  wurde 
(B)  eine  1756  April  16  vidimierte  Abschrift  im  Archiv  des  k.  k.  Ministeriums  für  Kultus  und  Unter- 
richt (Pänthatung  ond  grandbflchel  dee  Auerhofs  za  Wolkeratoif  de  anno  1468),  Papier,  kl.-^'^t 

89  BL,  Bl.  l»-4b. 

Wolckberstorff  auf  der  Leatta. 

Hie  ist  vermerkt  daß  rechte  grundbaech  aller  nutz  und  Zinsen  und 
alle  zugeh5rung  so  ich  Hannß  Auer  zu  Wolkherstorff  hab.    und  ist  mein 
urendlichy  endlich  und  vätterlich  recht  erbtheil.    daß  gruntbuech  ist  ge- 
5  macht  und  geschriben  anno  domini  1400  und  in  dem  68. 

Item,  in  meinem  hoff  zu  Wolkherstorff  ist  gef&rste  freihung,  wer 
darein  kombt,  es  sei  umb  waß  Sachen  daß  wohl,  keinerlei  Verhandlungen 
nichten  außgenohmben  etc. 

Item,  das  dorfgericht  zu  WolkherstorfT  gehöret  in  meinem  hoff,  waß 
10  holden  oder  leüt  sie  sein  die  auf  der  Strassen  frevlich^  schlagen  an  einander, 
es  seie  mit  flausten  hacken  Schwerter  messem  schiessen  oder  werfen,  wie 
sich  daß  begiebt,  frevlich^  mit  Worten  oder  werken,  darumb  hab  ich  oder 
mein  richter  sie  zu  büessen  im  stock  und  eisen  und  die  wändel  von  ihm* 
zu  nehmben.  schlägt  aber  einer  den  andern  zu  todt  oder  wie,  da  ein  mort 
15  geschieht,  so  gehöret  das  lantgericht  in  die  Neustatt,  den  soll  mein  richter 
für  das  dorf  antworten  und  dem  gericht  in  der  Neustatt  dreimahl  ruefen. 
kombt  derselbig  richter  nit,  so  soll  mein  richter  die  libelthäter  mit  einem 
zwirnsfBiden  anbinden  vor  dem  dorf,  und  bleib  er  so  lang  er  wöll,  ist  mein 
richter  noch  ich  niemant  nichts  weiter  schuldig  in  keinerlei  weiß. 


1  A  freylich,  B  fref(f)lich. 

♦)  Dorf  in  der  Ortsgemeinde  Lcmzenkireken.  ,^  Boa  ,ffau»'  zu  W.  und  seine 
Zttgehörungen  (OüUen  auf  behaustem  Out  und  auf  Üherländen)  waren  landesfurst- 
liches  Leiten.  Belehnt  waren  c.  1396  Wclfgang  Hhk  (Hasch)  zu  Walpersbach 
(Kod.  39  d.  k.u.  k.  H.-,  ff.-  u.  Staatsareh.,  S.  8  nr.  39),  nach  dessen  Abgang 
Thomas  der  Kürbitser,  der  das  Out  den  Brüdern  Kcloman,  Konrad,  Hans,  Diet- 
mar und  Jörg  von  Königsberg  abtrat;  diese  wurden  damit  und  mit  dem  Straßen- 
gericht  und  der  Vogtei  e.  1423  von  Herzog  Albreeht  V.  belehnt  (Notizenbl.  d.  Wiener 
Akad.  1869,  8.  34 f.  tw.  223  u.  224).  Von  diesem  ,Hause*  ist  später  nicht  mehr  die 
Bede.  Einen  Hof  «w  TF.  —  später  Auerhof  genannt  —  empfing  Hans  Auer  d.  A. 
zwischen  1411  und  1418  von  Albreeht  V.  zu  Lehen;  dazu  gehörten  30  Joch  Äcker, 
ein  Holz  am  Pucheck  und  2U  48^  OdU  auf  behaustem  Out  zu  W.  (Cod.  suppl. 
422  des  xit.  Archivs,  Bl.  28**).  1466  Juni  6  bdehnte  König  Ladidaus  Hans  Auer 
den  Jüngeren,  den  Aussteller  des  Orundbuehes  von  1468,  mit^^  diesen  Stücken  (das 
Zugehör  zu  deni  Hofe  wird  nur  allgemein  als  ,Wistnad  und  Acker'  bezeichnet)  und 
dem  Dorfgericht  zu  W.,  wie  es  von  alter  hergekommen  ist  (zit.  NotizenhL  1854, 
S.  17  nr.  10).  1697  verkaufte  der  Pfarrer  von  Potschach  den  Auerhof  an  deti 
Leibbarbier  des  Kaisers  Bernhard  Norbert  von  Zeidlem;  auf  Bitten  des  Käufers 
befreite  Leopold  L  1698  November  16  den  ,vor  einigen  Saeculis  zwar  frei  ge- 
wesenen, jetzt  aber  zum  Amt  W.  gehörigen  und  dem  kais.  Rentamt  zu  Neustadt 
untertänigen*  Hof  von  Dienst  und  Robot  und  gab  ihn  dem  v.  Zeidlem  und  seiner 
Oattin  lebenslänglich  als  ein  freies  Out  zu  genießen  (k.  u.  k.  Reichsfinanzarchiv,  a. 
o.  a.  O.).     Im  Postlexikon  von  1886  ist  der  A.  als  Brauhaus  bezeichnet. 


10,  Klein 'Wolkersdorf.  —  11.  Liehtmwerd,  Ziäingdorf  u. Eggendorf .        19 

Item,  80  hab  ich  und  mein  nachkomben  recht  und  macht  auf  der 
Leütta  zu  fieschen  so  weit  und  ver^  das  dorirecht  und  mein  grünt  wert 
and  raint,  auf  und  ab  zu  fieschen  so  oft  unB  verlust,  auch  vorher^  zu 
schlagen  und  reüschen  zu  legen,  auch  mit  peren  und  garen  zu  fieschen  ohne 
männigliohs  wiederredt  und  irrung.  ^ 

Vermerkt  die  robath  so  von  alter  herkommen  ist  zu  dem  hoff  gehn 

Wolckherstorff. 

Item,  alle  die  bauem  die  züg  haben  sollen  drei  tag  zu  acker  gehen 
wo  man  anzeigt  zu  der  ersten  und  andern  prach  und  zu  der  satt. 

Item,  daß  hei  sollen  sie  alles  heimbf Uhren  in  mein  stadel  ab  den  10 
vier  wisen. 

Item,  daß  trait  sollen  sie  mir  helfen  ainzuführen. 

Item,  bauem  und  hauer  ist  ieder  schuldig  ein  tag  zu  schneiden. 

Item,  die  hauer  seint  schuldig  die  wisen  und  graben  zu  räumen  und 
das  hei  alles  aufzufahen  auf  den  vier  wisen;  ist  iegl icher  schuldig  drei  1^ 
tagwerk  zu  machen  auf  den  ehegenanten  wisen. 

Item,  zum  winter  ist  schuldig  ieder  hauer  ein  tag  holz  zu  meißen, 
und  die  bauem  sollen  mit  ihren  zügen  heimbfähren  in  mein  hoff. 


11.  (Zur  1,  96  nr.  21)  Licktenwerd,  (1,  102  nr.  22)  ZiUing' 
darf  und  (1^  101  nr.  23)  Eggendorf. 

(a)  Die  von  Hof  rat  v.  Becker  eingesandte  Ha.  liegt  im  Stadtarchiv 
zu  Wiener-Neustadt,  Sign,  B  2,  nr,  Sfl, 

(b)  Bei  der  Pfarre  Eggendorf  erliegt  eine  Hs,  von  1574,  die  die 
Texte  1,  nr,  21  und  23  enthält,  (Mitteilung  des  Lehrers  Heinrich  Moses  zu 
Pbtschach,) 

(c)  Da>s  ürbarr  über  das  bisthumb  und  probstei  zur  Neustatt,  so 
wir  bischoff  Lambertus  au£  den  alten  bewerten  und  glaubwürdigen  urbam,  20 
auch  der  underthanen  aignen  bekentnus  im  jarr  Christi  1578  beschehen, 
mit  beschreibung  der  rechten  namen  der  underthanen  und  gnindinhabem 
aufgericht  und  mitsambt  Zacheo  Portenschlag  offenen  kais.  notarien  gegen 
den  alten  verlesen  und  verglichen  haben,  Papierhs.  v,  1573,  Fol,,  171  (u, 

45  leere)  BL,  im  Archive  des  k,  k.  Kreisgerichts  zu  Wr,'Neustadt  (Sign. 
Zimmer  I,  Wand  D,  Fach  7,  nr,  4)  enthält  auf  Bl.  170^  folgende  Notizen: 

Pantadingbücher:  •  25 

1.  Von  Liechtenwerd  bischoff  Ditrich  ains  de  anno  1520  (=  1  nr,  21), 
Item,  über  Eckendorff  eines  b.  Gregorii  de  anno  1582  (==  1  nr,  23), 

Ist  in  A.  n.  11. 
Item,  daselb  eines  Zilindorff. 

*  A  vor,  B  iett.  *  *o  AB, 


20        11.  Lichtenwerd,  Zillingdorf  u.  Eggendorf  ,  —  12,  Fiachau  a.d.  Steinfeld. 

2.  Zilindorff  ains  in  A.  n.  10  von  dero  zeit  das  noch  die  von  Puchaim 
die  herschaft  innen  gehabt,  ut  in  fine  videre  licet  f=  i,  nr.  22,  vgl,  107,4). 

(d)  Im  Archiv  des  k.h.  Ministeriums  für  Kultus  und  Unterrief it  liegt 
eine  sehr  fehlerhafte  Abschrift  aus  der  ersten  Hälfte  des  1 7.  Jh,,  Pap., 
klr4'',  14  ßl,  Bl.  l'*-9''. 

Bemerkenswertere  Abweichungen: 

102,  7  d.  herschafb]  zu.  —  ist.]/A.  anno  1524.  —  s  dorfs]  später  korr. 
in  markts.  ~  9  am  ersten]  später  getilgt.  —  J2  umbhin]  hinzu. 
5  10 S,  1  ab]  später  korr.  in  hinab.  —  s  in]  /•  —  7>  ih  17  (nicht  aber  j^) 

dorf  ]  später  korr.  in  markt.  —  jo  von  P.]  bischoffs.  —  75  geschiecht]  später 
korr.  in  ist.  —  jq  als  verr]  desgl.  in  so  weit.  —  21  torkrin]  Türckhrin,  später 
korr.  in  Türckhen  etwaß.  —  22  zugehört]  fL  ietzt  auf  die  Eisenstatt  ge- 
hörig; dcts  zugehört  später  korr.  in  vormalß.  —  so  ©in]  in.  —  s2  fechen] 

10  fahen.  •—  34  fechem]  fächern.  —  40  daselbs]  später  gestrichen. 

104,  j  es]/.  —  2  stetz]  den  steig.  —  g  dreistund]  drei.  —  9^12  masst 
sich  ....  schuldig]  der  soll  zu  kirchenstraff  geben  8  fl.  —  js  erhafb]  ehafb. 
—  13-16  mit  Bleistift  gestrichen.  —  i'j—i^f.  —  20  oder]  in.  —  ^phennbert] 
Seidel.  —  wider]  zuwider.  —  ^7  u.  d.  richter  72 /Ä]/. 

16  lOb,  1  amst]  püxen.  —  4  ain]  Über  ainen.  —  wil  ain]  wiL  —  5-0  an 

die  St.]  wider  an  sein  ort.  —  75  zwelifer]  burger  oder  vierer.  —  77,  13  zwe- 
lifer]  vierer.  —  28—24  f  —  26  punten]  hinten  und.  —  27  gemain  zu  Z.  hat] 
Ziliendorffer  haben.  —  30  viech]  waiz.  —  31  verdient]  verdienen. 

106,  8—9  11-  wirt  d.  uberf.]/.  —  u  man]/.  —  Zwischen  35  u,  33  mit 
20  Blei  NB.  Liechttenwertter  einzusagen.  —  33  sunibenten]  7  jähren. 

107,  4  von  P.]  der  bisch  off.  —  4^3  a^  Rande  von  späterer  Hand  Nit 
zu  lesen. 

Blatt  9""~*  fvon  der  Hand  des  Textes) :  Abschiet  Zilliendorfferisohen 
lerchenfang  betreffent  den  30.  7bris  anno  1688  ergangen:  Der  Bischof  von 
Wiener-Neustadt  bewilligt  aus  Gnaden  den  Z.em  den  Lerchenfang,  den 
sie  bisher  trotz  dem  bischöflichen  Verbote  geübt  haben-,  jedoch  habefi  sie 
26  jäfirlich  im  Herbst  30  Bändel  (päntel)  Lerchen  in  die  bischöfliche  Küche  zu 
liefern,  bei  Strafe  von  10  Reichstalem. 


12.  Bergartikel  des  Klosters  Neiiberg  zu  Fischau 

auf  dem  Steinfeld.V 

(1673.) 

A'us  dtm  Grantbuech  über  dem  Vischauer  und  Wcickherstorfferberg  welcber  das  Pmnnerthall 
genant,  so  dem  fQrstl.  stift  und  cLoBter  Neuberg  mit  aller  juristiction  und  perkgerecbtigkait 
von   dem  hochlöbl.   erzhauß  von   Ossterreich   gestift  und  geschenkt   ist  worden,    aufgericht 

under Leopoldo  abbten  gedachten  stifts  Neuberg  etc.  anno  1673,  Papierha,  v.  167S,  gr.- 

Fol.,  XXVII  Bl.-^540-{-268+26  Seiten,  Bl.  /Xa-ZV». 


•)  Dorf  nw.  von  Wr.-Neuttadt.  Di«,  größere  Bedeutung,  die  dem  Orte  im 
12,  Jh.  zukam,  vermochte  er  darüber  hinaus  nicht  zu  behaupten;  et  war  damit  zu 
Ende,  alt  1194  in  günstigerer  Lage  die  Neustadt  gegründet  wurde.   Vordem  war  er 


12,  Fiichau  auf  dem  Stem/M.  21 

Volgen  die  perkartickl  des  gottshau£  Neaberg. 

Der  erste  artickl.  Zum  ersten  soll  der  abbt  za  Neuberg  seinen  aignen 
perkmaister  zu  Visoha  haben,  der  zu  richten  hat  über  alle  grünt  in  den- 
selben pergen  und  under  welchen  herm  die  grünt  lägen  an  denen  zwaien 
pergen,  ob  auch  das  [war  das]  andere  herm  darinnen  hetten,  mit  recht  mit  6 
yerpieten  mit  aufgeben  mit  rueung,  und  nindert  anderer  al£  ehr.  es  hat 
auch  ain  ieder  perkmaister  zu  Vischa  hieter  zu  setzen  über  dise  zween  perg. 

Der  ander  artickl.  Ich  melt  mehrers  gerechtigkait  hie  des  pergs  und 
der  perkgenoßen  des  gottshauß  im  Neuberg,  das  alle  pfant,  wie  die  ge- 
pfendt  werden,  sollen  getriben  und  getragen  werden  zu  ainem  perkmaister.  10 
das  melten  die  pergsreoht.  —  Da  fragt  umb.^ 

Der  dritte  artickl.  Item,  waß  vich  pfendt  wierdt  in  dem  Weingarten,^ 
es  sein  oxen  küe  oder  roß,  der  ist  wandlfellig  nach  ieder  klaw  12  pfenning 
und  soll  dem  andern  seinen  schaden  abtragen  und  bezallen.  das  melten 
perksrecht.'  16 

Der  vierte  artickl.  Ich  melt  mehr  perksgerechtigkait:  ob  ainer  oder 
aine  stecken  auß  ainem  Weingarten  trueg  in  den  andern  oder  überst/c^',^ 
auch  auß  ainer  5den,  die  lenger  wehren  dan  daumbden^  lang,  die  seint 
wandlfellig  von  ieden  ort  zwölf  pfenning;  bricht  ehr  ihm  entzwai,  so  ist 
ehr  aber  von  ieden  ort  zwölf  pfenning.  20 


^  Da  fr.  Q.]  unterstricken  (getügt),      *  gleUhzeUig  korr.  aus  perg.     '  D.  m. 
p.]  wie  nt,  1.       *  Hs,  übersteckt.       ^  EC».  daamblen. 

wiederhoU  geeignet  befunden  worden  zur  AhhaUung  toeUlicker  und  geistlicher  Ver- 
Munmiungen;  1160  heißt  er  forum,  seine  Bewohner  forenses.  (v.  Zahn  in  M.  A. 
Beckers  Hernstein  1112^  Wien  1889,  8,  364  ff.)  Außer  dem  LandesfUrsten  (vgl. 
Österr,  Urbare  Ijl,  129  nr.  70;  130  nr,  172—174)  waren  es  besonders  steier- 
märkisehe  Klöster,  die  im  12.  Jh.  in  und  um  F.  begütert  waren:  Beun,  ^.  Lam- 
breehLt  Spital  am  Semmering,  Seckau,  Admont;  daau  trat  später  Neuberg.  Dieses 
war  bei  seiner  Oriindung  (1327)  durch  seinen  Stifter,  Herzog  Otto,  mit  Bergrechten 
zu  F.  ausgestattet  worden.  Aus  der  Bestätigung  Herzog  WÜhebns  von  1397  ergibt 
sichy  dckp  diese  Vergasung  den  Hof  (später  Berghof  genannt)  zu  F,  gelegen  za- 
nechst  der  stainpracken  aaf  dem  Windtpach  und  das  Bergrecht  auf  zwei  Bergen, 
ainer  genant  Vischaaer  perg,  der  andere  das  Prannerthal  .  (später  Weikersdorfer 
Berg)  umfaßte,  daran  aie  alles  pergrecht  haben  das  ihnen  unsere  vorfordem  geben 
haben;  dieselbe  Urkunde  gibt  dem  Kloster  aber  auch  die  Ghundgerichtsbarkeit,  ,so 
daß  niemand*  (mit  bestimmtem  Hinweis  auf  den  L  f.  Pfleger  zu  Starhemherg) 
,dan  Kloster  auf  den  Qründen  da  sie  Bergrecht  nehmen,  Wandel  und  Fääe  seil 
und  möge  erfordern  und  nehmen*,  und  außerdem  die  Fiseheragereehtigkeit  auf 
aJUen  Wässern  deudbst  um  zu  F.  (Das  Orundbttch  von  1673,  dem  der  obige  Text 
entnommen  isty  enthält  auf  Bl.  II — V  Abschriften  folgender  Urkunden:  1335  Januar 
21  Herzog  Otto,  v.  Zahn  S.  362  nt.  953;  —  1397  Oktober  16  Herzog  Wühdm,  v,  Z. 
S.  363;  —  1416  Oktober  14  Herzog  Albrecht  F.,  v.  Z.  S.  363  nt.  960;  —  1498 
Januar  5  (zu  Januar  12)  Konig  Äfaximilian,  v.  Z.  S,  282  nt.  659.)  Nach  der 
Aufhebung  des  Klosters  Neuberg  (1786)  kam  der  Berghof  an  den  steiermärkischen 
Bdigionsfond;  1788  kat^/te  ihn  der  Hofsteinmetzmeister  Franz  Jäger,  dessen  Nach- 
kommen ihn  noch  heiUe  besitzen,  (Außer  v.  Zahn  a.  a.  O.  vgl,  auch  Top.  v.  NO.  3, 
120  ff.)  "  Das  Grundbuch  von  1673  läßt  folgende  Gliederung  des  Neuberger  Be- 
sitses  zu  F.  erkennen:  a)  Fischauer  Berg;  b)  Weickherstorffer  perg,  welcher  sonsten 
das  Prannerthall  haist;  c)  Ober-Vischling,  so  vor  dißem  mit  perkrecht  und  völ- 
ligenlzechent  dem  gottsbaaß  zur  h.  dreifaltigkait  in  der  Neustadt  dienstpar  ge- 
wesen, nnn  aber  durch  ordentlichen  kauf  dem  gottshauß  zu  Neuberg  übergeben 
and  eingeantwordt  worden  anno  1642. 


22  la,  FUchau  avf  dem  Steinfdd. 

Der  fünfte  artickl.  Ich  melt  mehr  perksgerechtigkait  und  der  herm: 
ob  ainer  begriffen  wurt  der  ainem  reben  von  ainem  Weingarten  fieder  führt 
und  nicht  sein  seint,  oder  fieder  tregt,  der  ist  wand]fellig,  wan  man  ihme 
beschreit,  zwölf  pfenning. 
5  Der  sechste  artickl.  I.m.  m.  aigens  und  perksrecht:  welcher  begriffen 

oder  beschrieen  wurt  der  ain  fruchtpaaren  paumb  oder  ainen  pelzer  auß- 
grueb  oder  abschlegt,  es  sei  wer  es  wöll,  der  ist  wandlfellig  umb  fünf 
pfunt  pfennijag  oder  umb  die  rechte  hant.  begreift  man  im  bei  der  nacht, 
so  ist  er  zu  richten  al£  ain  schedlicher  man.    das  melten  die  recht. 

10  Der  sibente  artickl.   L  m.  m.  gerechtigkait  des  pergs:  ob  ainer  be- 

griffen oder  beschrieen  wurt  der  ainem  ain  rainstain  außgrueb  und  weiter 
führet,  der  ist  wandlfellig  fünf  pfunt  pfenning  nach  perksgericht.^  thuet 
ehr  es  aber  auf  oder  in  ackern  wißmathen  oder  gärten,  so  soll  man  in 
richten  nach  aignes  und  landesgericht  urthail :  man  soll  ihm  setzen  anstath 

15  des  rainstain  in  die  grueben,  die  in  gemacht  seie,  biß  an  den  part  und  kien- 
pacben,  und  soll  ihm  zuestoßen  mit  ainem  zieter  und  soll  ihme  geben  ain 
meßer  von  ersten  in  die  hant  daß  aines  pfennings  werth  ist;  grebt  ehr  sich 
herauß  so  ist  ehr  ledig,  bleibt  ehr  darin  so  ist  ehr  gericht.  das  melten 
die  recht. 

20  Der  achte  artickl.    I.  m.  m.  perksgerechtigkait:  so  ainer  ain  wandl- 

statt  umbgrueb  oder  stain  darein  schitt  oder  ert  darinnen  aufgrueb,  der 
ist  wandlfellig  sechs  Schilling  zwen  pfenning.  grifft  aber  ainer  darin,  so 
ist  ehr  umb  fünf  pfunt  pfenning.    das  melten  perksrecht. 

Der  neunte  artickl.    I.  m.  m.  p.:  wan  ainer  begriffen  wurt  der  da 

26  seinem  nachbaum  stain  in  seinem  Weingarten  wurf  auß  dem  seinem  oder 
schitt  in  ebnen  weeg  oder  steig,  der  ist  wandlfellig  alß  oft  ehr  beolagt 
wierdt  umb  zwaiundsibenzig  pfenning,  und  soll  die  stain  wider  außtragen. 
das  melten  die  recht. 

Der  zechent  artickl.    I.  m.  m.  p. :  so  ainer  dem  andern  ain  rechten 

30  nottfridt  z^Kcki^  oder  rain  abzug,  hackt  oder  haut  on  beschaw  und  wider 
recht,  der  ist  wandlfellig  sechs  Schilling  zwen  pfenning  und  disem  den 
schaden  wider  abzutragen  und  zu  wenten.    d.  m.  d.  perksrecht. 

Der  ailfto  artickl.  I.  m.  m.  p.:  so  ain  hauer  oder  weinzerP  ainem 
unrecht  haut  oder  gruebt,  wie  dises  begriffen  oder  beschaut  wierdt,  der  ist 

86  wandlfellig  imd  man  soll  ihm  pinten  an  ainem  pranger  oder  gahm  aller- 
meniclich  zu  spott  und  schauten,  und  ist  umb  fünf  pfunt  pfenning  und 
dem  andern  seinem  schaden  abzutragen  schuldig,    d.  m.  p. 

Der  zwölfte  artickl.  I.  m.  m.  p.:  da  ainer  ain  Öden  ohne  des  perk- 
maisters  willen  und  wißen  umbriß  oder  umbhaut,  der  ist  umb  sechs  schil- 

40  ling  zwen  pfenning  wandlfellig,  und  mag  darnach  der  perkmaister  dieselbe 
oeden  aufgeben  wem  ehr  will.    d.  m.  p. 

Der  dreizechent  artickl.  I.  m.  m.  p.:  ob  ainer  seinem  nachpaurn 
ainem  stock  oder  mehr  durch  dem  rain  zug  im  zu  nutz  und  dem  nach- 
paurn zu  schaden,  daß  ehr  mit  der  beschau  Überwißen  wierdt,  der  ist 

46  wandlfellig  umb  zwaiunddreißig  pfunt  pfenning  alß  ain  schedlicher  man 
oder  umb  den  halß.    d.  m.  p. 


*  *o.         *  Htt.  g^rifft.         *  Hs.  gehabt. 


12.  FUchau  auf  dem  Steinfeld,  23 

Der  vierzechent  artickl.  L  m.  m.  aigens  und  perks  gereohtigkait:  so 
ainer  dem  andern  mit  ainem  wagen  in  der  lait-  oder  wandlstatt  verpiett, 
der  ist  wandlfellig  zwaiundsibenzig  pfenning.  wierdt  ehr  aber  verpotten 
Aof  dem  weeg  halber  und  halber,  so  sollen  die  von  Neuberg  und  die  von 
Stamberg  dem  wandl  thailen.    d.  m.  perksrecht.  6 

Der  ftinfzechent  artickl.  L  m.  m.  p.  and  aigens  hie :  da  ainer  bei  der 
nacht  dieptischer  in  dem  perg  durch  die  hüeter  oder  andre  leut  begriffen 
wierdt,  den  soll  man  bringen  zu  dem  richter  zu  Vischa  mit  der  hanthaab 
alfi  ainem  schedlichen  man.    d.  m.  die  p. 

Der  sechzechent  artickl.    I.  m.  m.  p.:  ob  ainer  oder  aine  leßkomet  10 
ehe  man  in  ainer  huet  ganz  außgeleßen  hat,  der  ist  umb  ain  hant  oder 
umb  fänf  pfunt  pfenning  straffmeßig.    d.  m.  die  recht. 

Der  sibenzeohent  artickl.   I.  m.  m.  p.:  da  ainer  dem  hieter  seinem 
lohn  fraventlioh  vorbehielt  und  gäbe  ihm  disem  nicht,  so  soll  ehr  ihme 
pfenten  und  verpieten  vor  dem  Weingarten,  und  derselb  ist  wandlfehlig  15 
sechs  Schilling  zwen  pfenning.    d.  m.  die  perksrecht. 

Der  aohtzechent  artickl.  I.  m.  m.  p.:  so  ainer  ^  dem  andern  daß  leßen 
verpiett  mit  dem  perkmaister  oder  mit  dem  hieter  und  lösst  darüber,  der 
ist  wandlfehlig  sechs  Schilling  zwen  pfenning.    d.  m.  d.  p. 

Der  neunzechent  artickl.   I.  m.  m.  p.  hier:  so  ainer  dem  andern  daß  20 
gmaisch  verpiett  vor  dem  Weingarten  durch  dem  perkmaister,  den  hieter 
oder  sonst  durch  sein  poten  und  fehrt  mit  frävel  weiter  an  des  perk- 
maisters  erlaubnuß,  der  ist  wandlfehlig  dem  gruntherm  fünf  pfunt  pfen- 
ning.   d.  m.  euere  recht. 

Der  zwainzigist  artickl.    I.  m.  m.  p.:   ob  ainer  tr&g  ainem  armbst  25 
fr&ventlioh  in  dem  perk  zu  trutz  auf  ainem  arbaiter  und  perkgenoßen,  der 
8«n  feint  wer,  der  ist  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning  wandlfehlig.    d. 
m  euere  recht. 

Der  tAnfundJzwaAnsngiat  artickl.   I.  m.  m.  p.:  ob  sich  ain  aufruhr 
begab  in  denen  weingftrten,  das  ain  arbaiter  dem  andern  schlagen  wolt  mit  30 
der  haun,  oder  in  dem  leßen  ain  auflauf  wurt,  das  meßer  oder  hacken  ge« 
zuckt  oder  gewurfen^  wurten,  an  dem  es  unrecht  erfunten  wierdt  der  ist 
wandlfehlig  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning.    d.  m.  perksrecht. 

Der  zwaiundzwainzigist  artickl.  I.  m.  m.  aigens  und  p.:  ob  ain  hieter 
ainem  wagenknecht  oder  andern  leuten  haimblich  weinpeer  verkauft  oder  35 
auß  dem  perg  trueg,  den  soll  man  straffen  alß  ainem  schedlichen  mann.  d. 
m.  euere  recht. 

Der  dreiundzwainzigist  artickl.  I.  m.  m.  gerechtigkait,  das  niemants 
leßen  soll  biß  der  perkherr  das  erlaubt  und  den  perg  aufthuet,  damit  dem 
lantsfürsten  der  zechent  noch  auch  dem  gruntherm  das  perkrecht  nicht  40 
entführt  werde,  wo  sich  aber  ainer  des  ohne  erlaubtnuß^  understunte  zu 
thuen,  so  ist  derselb  Weingarten  dem  gruntherm  verfahlen  an  alle  gnadt. 
d.  m.  perksrecht. 

Der  vierundzwainzigist  artickl    I.  m.  m.  p.:  welcher  das  perkrecht 
mit  frävel  und  ohne  erlaubnuß  hin  weckt  führt,  so  ist  derselb  Weingarten  45 
dem  gruntherm  verfahlen  &n  alle  gnadt.    d.  m.  p. 


^  Hit.  ainem.        '  to.        '  ohne  e.]  Ha.  unerUnbtnnß. 


24  12.  Fiachau  auf  dem  Stein/M, 

Der  fünfundzwainzigist  artickl.  I.  m.  m.  p. :  so  ainer  sein  perkrecht 
oder  zechentgab  falsch  mit  waßer  gemischt  ond  des  überwißen  wart,  den 
soll  man  straffen  an  leib  und  an  guet,  aiS  die  recht  über  die  feischer  der 
£rucht  oder  ander  ding  lauten,    d.  nL  die  p. 

5  Der  sechsundzwainzigst  artickl.    I.  m.  m.  p.:  so  ainer  seinem  perk- 

herm  das  perkrecht  oder  den  dienst  in  dreien  jähren  nicht  bezalt  und 
führte  also  hin  mit  frävel  und  hats  nicht  mit  willen  des  gruntherrn  oder 
seinem  anwalt,  so  soll  und  mag  sich  der  gruntherr  des  gnmts  underwinden 
an  alles  berechten,  clag  und  nottätung  und  geben  wem  ehr  will  oder  yer- 

10  kaufen,    d.  m.  die  p. 

Der  sibenundzwainzigst  artickl.  I.  m.  m.  p.:  so  ainer  seinem  Wein- 
garten öet  ligen  last,  ungeschnidten  und  ungearbait,  und  sagt  solchen  dem 
perkmaister  nioht  auf  und  ligt  also  drei  jähr,  am  vierten  jähr  mag  in  der 
perkmaister  nehmen  an  alles  berechten  und  mühe  und  kan  ihme  geben 

16  wem  ehr  will,  das  ehr  gestift  werde,   d.  m.  euere  recht. 

Der  achtundzwainzigst  artickl.  I.  m.  m.  hie  p.:  wan  ainer  ainem 
Weingarten  kauft  ererbt  geschafft  gestift  oder  geben  und  nimbt  ihn  nicht 
auf  in  Jahrsfrist  von  ainem  perkmaister,  derselb  Weingarten  ist  dem  grunt- 
herrn verfahlen  an  alle  gnadt  und  &n  alles  berechten. 

20  Der  neunundzwainzigst  artickl.    I.  m.  auch  dergleichen:    es  sein 

heußer  acker  wLßmatt  hölzer  huebrecht  oder  Überlent,  wer  die  in  jahrsfrist 
nicht  aufhimbt  von  seinem  richter,  die  seint  dem  gruntherrn  verfahlen  in 
jahrsfrist  da's  gegentrecht  ist,  aber  an  etlichen  orten  ist  es  recht  in  dreien 
vierzechen  tagen. 

25  Der  dreisigist  artickl.    I.  m.  m.  aigens  gerechtigkait  und  des  bergs 

alhier:  welcher  herr  seinem  grünt  findt  in  frembter  hant,  der  mag  sich 
deßen  underwinten  an  alle  ihrung. 

Der  ainunddreisigst  artickl.  I.  m.  m.  aigen  rechten  und  des  perks, 
das  nlemants  in  kainer  neuen   Öeden   halten  soll  hinder  zechen  jahm. 

30  welcher  darin  begriffen  wurt,  den  soll  man  pfenten  inmaEen  alß  in  den 
gepauten,  und  sint  wandlfellig  von  ieder  kla  zwölf  pfenning.  das  ist  recht. 
Der  zwaiunddreisigst  artickl.    I.  m.  m.  perksgerechtigkait:  ob  ainer 
ain  öeden  Weingärten  aufnahm  von  dem  perkmaister  und  versprech  dem- 
selben zu  pauen  und  pewlich  zu  erhalten  und  th&tt  das  nicht  und  ließ  dem 

86  also  hangen  und  trueg  die  stecken  darauß  in  andere  Weingärten  oder  geb 
sie  von  ihm  oder  grueb  die  steck  auß  und  setzt  die  femers  in  andere  Wein- 
gärten, der  ist  wandlfehlig  von  ieden  stecken  zwölf  und  von  ieden  stock 
zwaiundsibenzig  pfenning,  und  es  solle  ihme  der  perkmaister  die  öeden 
nehmen  und  ainem  andern  geben:    man  mag  ihme  auch  darumb  pfenten 

40  oder  fachen  laßen  an  alle  clag,  dan  ehr  ain  offenbahrer  rauber  ist  des  gotts- 
hauß  grünt. 

Der  drelunddreisigst^artickl.  I.  m.  m.  p.:  so  ain  hüeter  ain  weib  hat, 
die  soll  nicht  zu  ihm  in  die  hütten  gehen,  es  sei  dan  so  genedig  die  huet 
das  sie  ihm  mueß  zu  eßen  tragen,  so  soll  sie  ungehilt,  ohne  pelz  und  ohne 

46  mandl  gehen;  und  wan  sie  widerumben  von  ihm  auß  dem  perg  gehet,  so 
soll  sie  dem  heffen,  korb  oder  andern  aßach  den  potten  übersieh  keren. 
wuert  sie  aber  änderst  mit  gfar  begriffen,  so  soll  man  dem  hüeter  darumb 
straffen  an  leib  und  an  guet.    d.  m.  die  p. 


12,  Fisehau  a.  d,  Stein/eld.  —  13,  Wülendorf-Strelzho/.  -  14.  FUUz.        25 

Der  yiernnddreisigst  artiokL  I.  m.  m.  p.,  das  die  hüeter,  so  sie  nun 
in  den  hueten  seint,  alle  nacht  sollen  gehen  zu  dem  perkmaister.  ob  aber 
ainer  sich  widerspenstig  erzaigt,  der  ist  al£  oft  er  das  thuet  umb  zwelf 
Pfenning  wandlfellig  and  man  soll  ihn  von  der  huet  thuen.  d.  m.  die  p. 

Der  ftlnfonddreisigst  artickl.  I.  m.  m.  p.:  ob  der  pergmaister  in  dem    5 
peig  gieng  und  beschaut  ihr  huet  und  kumbt  zu  der  bitten  und  ruefb  dem 
hieter  dreimahl  und  der  hieter  kumbt  nicht  oder  antwortt  nicht,  so  ist  ehr 
wandlfehlig.    schneidt  ihn'  der  perkmaister  ain  span  auß  der  hüttenthier 
oder  sonst,  so  ist  ehr  so  oft  es  beschicht  umb  zwölf  pfenning.    d.  m.  p. 

Der  sechsunddreisigst  artickl.  I.  m.  m.  p.  des  gottshauß  im  Neuberg:  10 
so  ain  perkherr,  der  abbt  selbst,  sein  anwalt  oder  perkmaister  ain  perk- 
gericht*)  hier  nidersetzen  will  und  sein  bedarf,  so  soll  ain  ieder  perkgenoß 
der  Weingarten  an  dem  perg  hat  und  ehr  darzue  erfordert  wierdt,  gehor- 
samb  sein  &n  außzug.  wan  ehr  aber  widersäßig,  so  ist  ehr  wandlfehlig  umb 
zwainndsibenzig  pfenning.  13 

Der  sibenunddreisigst  artickl.  I.  m.  m.  p.,  das  niemants  rainstain 
setzen  soll  noch  Weingarten  thailen  und  rain  machen  ohne  des  perkmaisters 
wißen  und  willen,  sondern  es  soll  genehmen  werden  der  perkmaister  mit 
denen  vierem  oder  perkgeschwomen,  die  soUen  das  thuen,  und  ist  man 
ieden  vierer  darvon  schuldig  zwölf  und  dem  perkmaister  vierundzwainzig  20 
pfenning,  deßgleichen  auch  von  aller  beschau,  welcher  sich  anders  frävel 
onderstunt,  es  war  wer  es  woU,  an  des  perkmaisters  wißen,  der  ist  straff- 
meßig  umb  fänf  pfunt  pfenning  ohn  alle  gnadt. 

Stehet  auf  umb  die  dritt  sprach  von  clag  wegen,  so  iemant  clagen 
will,  der  mags  vorwenden,  und  damit  ain  ent.  25 


13.  (Zu  1,  44  nr.  28 1.)  WiUendorf-Strekhof. 

Kod.  1120  (3719)  des  steierm,  Landesarchivs  zu  GraZj  Pap.,  Anfang 
des  17.  Jh.,  4^,  18  BL,  bietet  nahezu  wörtlich  den  Text  A^  beginnt  jedoch 
erst  mit  145,  19,   Der  Art.  148,  la-sif- 

145,  i-.£o  ( . . . .  verschweigen)  bildet,  von  Hand  aus  der  ersten  Hälfte 
des  16,  Jh.,  den  Inhalt  eines  Quartblattes,  das  als  Kod.  1325  (3985)  in 
demselben  Archive  bewahrt  wird. 


14.  (Zu  1,  218  nr.  39.)  Flatz. 

In  der  Registratur  des  Wiener  Landesgerichts  liegt  bei  den  gräfl, 
Hoyosschen  FideUcommißakten ,  Fa^z.  6.  24.  D.  1784,  die  Inventur 
über  Stüchsenstein  von  1718  Juli  31.  Darin  ist  (nebst  Neun  alte  pahn- 
daitungsbüechel,  und  Ein  pahnbuech  der  herrschaft  Stixenstein  über 
folgende  5  ämbter:  Puechberg  Sieding  Flätz  Dunckhlstein  und  St.  Johanns) 
^verzeichnet  Ein  pahnbüechel  über  Flätz  mit  geschribenen  pargament.  30 

*)   Über  das  Berggericht  zu  F.  vgl.  v.  Zahn  a.  a.  O,  S.  366  ff. 


^6  15,  Ramplach,   —  16.  St.  Johann  auf  dem  Steinfdd. 

16.  (Zu  1,  126  nr.  40.)  Ramplach. 

Das   hei  nr,  4   beschriebene  Steiersberger  Urbar  von  c.  1605   luit 
DL  283'': 

Die  gmain  zu  Rämplaoh  dient  von  der  freiheit  wegen  am  kirohtag  in 
der  Khirchaw,  so  a]beeg  sonntags  nach  Margaretha  ist,  da  fUs.  das)  dann 
gefürste  freiung  ist,  ain  ozen  viech  und  ain  kalb,    daß  panntaidung  zu 
Ramplach  helt  man  alle  jarr  an  sanct  Paullus  bekerongtag. 
6  NB :  der  ambtman  zu  Ramplach  hat  das  panntaidung^üechel  in  seiner 

Verwahrung. 


16.  (Zu  Ij  243  nr.  46.)  St.  Johann  auf  dem  Steinfeld. 

(a)  Ein  älterer  Text  ist  überliefert  im  Kod.  1099  (3691)  des  Steiermark, 
Landesarchivs  zu  GraZj  Papierhs.  aus  der  Mitte  des  15.  Jh.,  schmal- 4^ ^ 

2  BL : 

Item,  das  panteding  zu  Sand  Johans  ist  von  alter  hör  pestimbt  wor- 
den am  Sonntag  14  tag  noch  öster. 

Item,  w3lher  die  freihait  zupricht,  es  sei  ain  edlman,  der  ist  ver- 
10  fallen  82  lib. 

Idem,^  die  ander*  in  der  main^  frevel  wolt  treiben,  dew  sind  ver- 
vallen  5  lib.  oder  ain  hänt. 

Item,  welher  frßfflich  auf  dem  wasser  vist,^  der  ist  vervallen  51ib.^ 
der^  pegreiflich  wurd  an  alle  gnäd. 
15  Item,  welher  frefflich  greift  in  des  herm  wildgait,  der  ist  vervallen 

2  und  6^A 

Item,  welher  frefflich  scheust  oder  spant  in  der  freihait,  der  ist  ver- 
vallen 5  lib.  ,1^. 

Item,  stain  warfen  oder  hakchen  warfen,   der  ist  auch  vervallen 
20  5  lib.  ^. 

Item,  welher  mit  mösser  oder  mit  swert  frefflich  schlecht,  der  ist 
vervallen  72^. 

Item,  das  offen  sind  drei  viechtrift,  dew  antröffen  arm  und  reich  und 
auch  die  ganz  gmain.  welher  aher^  streitig  wer,  der  nit  verfriden  wolt  und 
26  seinem  nachpawren  schaden  schech,*  der  ist  vervallen  72  ^, 

Item,  welher  freffel  treibt  an  dem  weinpirg,  is  ain  edlman  so  ist  er 
umb  32  lib.,  is  aber  ain  pawr  oder  ain  hawer  5  lib.  oder  [ain]  hant. 

Item,  welher   die   freihait  pricht  in  dem  weingartenpirg  und  iem 
selbert  ain  genüegen  wolt  thün,  der  wer  vervallen  2  und  ß  /(  ^. 
30  Item,  stök  und  stekchen,  welher  das  freflich  aus  dem  Weingarten 

[tregt]  der  ist  schäczen  ain  schedler  man. 


*  80,  »  »o;  l.  andern  [die]  in  der  ^rmain  fr.  weiten f  Vgl.   unten  Z,  26. 

'  Ha.  oder.         *  Hb.  ob. 


16.  St.  Johann  auf  dem  Steinfeld.  —  17.  Buchberg  am  Schneeberg.         2< 

Item,  rainstain  und  zuegelpaum  ainem  enzeucht,  der  ist  schäczen 
ain  schedler  man. 

• 

Item,  wo  sind  dew  si^  vinden  l&ssen  dew  in  den  gassen  nit  räumen, 
es  sein  stain  oder  reben,  oder  gocz  walt  chem,  das  urtail  gibt  2  und  %ß  ^. 

Item,  von  der  klag  12  ^  und  seim  naohpawren  den  schaden  ab-    5 
zntrftgen. 

Item,  wo  zwen  ausserbalbm  des  richter  wellen  rain,  dew  sind  ver- 
vallen 72  /^. 

Item,  welich  nit  her  ab  räumen  die  gässen  dew  für  die  heuser  gen-, 
dew  sind  vervallen  72  ^.  10 

Item,  welher  dem  herrn  freflich  den  perg  zum  lessen  aufpricht,  der 
ist  vervallen  92  lib. 

Item,  welher  die  pänzein  nit  verfridt  in  den  vierzehen  tagen,  der  ist 
vervallen  12 /A  und  seim  nachpawren  den  schaden  abzutragen. 

Von  jüngerer  Hand  des  1 5.  Jh. : 

Item,  wan  ainer  dem  anderen  ein  viech  last  und  das  selb  viech  wierdt  15 
verwarlast  im  hoff,  der  scholl  im  das  zalen  an  chlag. 

fb)  Das  Herrschaft  Stüchsensteinische  Gruntbuech  [über]  dafi  ambt 
Si  Johannß  und  Neänkhirchen  von  1631,  Papierhs.,  Fol.,  43  BL,  im  Archiv 
des  k,  k.  Kreisgerichts  zu  Wr.'Neustadt  (Sign.  Zimmer  II,  WandB,  Fach  20, 
nr.  5j,  enthält  auf  Blatt  7^  u.  f  die  Notiz:  Panndating  bei  St.  Johannß. 
Item,  daß  Panndating  bei  St.  Johanns  wirdt  daselbst  allwegen  in  ainem  jähr  20 
von  dem  inhaber  des  ambts  so  von  Gerersdorff  herkombt,  und  das  ander 
j&hr  von  den  Pemerischen  erben  in  der  zeit  an  st.  Marcus  tag  innhalt  und 
vermög  des  dariber  habenten  panndatingspüechel  bei  dem  richter  daselbst 
bei  St.  Johanns  gehalten. 


17.  (Zu  i,  262  nr.  48.)  Buchberg  am  Schneeberg. 

Das  Stüchsensteiner  Urbar  von  1616  (urbar  und  gruntbuech  über  25 
daß  schlos  und  herrschaft  Stüchsenstain,  ....  welche  herrschaft  ....  auf 
anhalten  deB  edlen  Hannß  Balthasem  von  Hoyß  freiherm  zu  Stüchßen- 
stain  etc widerumben  von  neuem  umbgeschriben  und  renoviert  wor- 
den), Papierhs.  (Abschrift  von  1631)  im  k.  k.  Kreisgerichtsarchiv  zu  Wr.- 
Neustadt,  Zimmer  II,  WandB,  Fach 20,  nr.ll,  Fol,  173 Bl,  enthielt  laut 
des  Registers  (Bl.  l^J  Lantgericht  fol.  7;  Panthäding  fol.  9.  Aber  die  30 
Bl.  6-9  (u.  11— 28j  fehlen  jetzt. 

Auf  BL  119""-^  steht  der  Art.  S,  252,  j8-253,  5  (bis zu  der 

andern)  in  der  Fassung  von  1574  (S.  252  nt.  9). 

^  so  (sich). 


38  18.   Vestmhof. 

18.  Banntaiding  zu  Vestenhof^J 

[Uf  16f]62. 

Aus  eintr  Papitrks,  des  16.117.  Jh.,  [kl.-4*,  6  Bl.,  im  gräJU  Pergenachtn  Schloßarchiv   eu  Aapang, 

Serin,  1,  Fa%s.  8,  nr.  4. 

Vermerkt  alle  freiheiten  zum  Hoff  zuegehörig,  die  mahn  zu  st.  Geor- 
gen tag  öffentlich  vermeldet,  die  auch  von  alter  gewesen  sein,  anno  im 
zwaiundfunfzigsten  Jahr. 

Jederzeit  das  pändating  umb  Georgi  öffentlich  verlesen  laß. 

5  Pantäding  zum  Hoff  so  sonsten  der  Vöstenhoff  genant  wirdt.^ 

*Erstlichen.  so  mahn  das  thading  halten  will,  ist  die  frag  anfäng- 
lichen: Herr  der  richter,  fragt  ob  die  schrang  besetzt  sei?  —  Herr  der 
richter,  fragt  ob  die  vierer  ervodert  sein  ?  —  Herr  richter,  fragt  ob  ain 
ieder  sein  nachbahrn  bei  ihm  hab  der- r^chtZtcA  dann  sitzen^  soll?   ob  er 

10  aber  nlt  da  wehr,  so  wehr  er  die  pues  verfallen  12  ^,  außgenohmen  in  iret 
gottes  gewalt  oder  herren  geschäft  oder  gefährlich  wasser. 

Am  ersten,  da  soll  gemelt  werden  rottwilt,  federspihl  und  vischwait 
auch  wiltpan.  —  H.  d.  r.,  fr.  ob  es  ain  altes  herkomen  sei?  —  ^  Hebt^ 
sich  an  zu  Potscha  bei  dem  grossen  steinen  kreuz  das  am  anger  ligt  hinders 

16  dorf  da  mahn  gehn  Neukhirchen  geht,  da  gehts  biß  hinder  des  Hagen 
garten,^  Sixs^  im  pach,  bei  Graf  Peitl''  und  dem  pächl  biß  an  die  prugg  an 
dem  Heiden weeg,  biß  auf  den  Tantzakheranger,  vom  Tantzakheranger  biß 
auf  dem  Ebenpihl,  und  vom  Ebenpihl  biß  in  Khienberg,  und  von  dem 
Khienberg  biß  in  Schirmer,  von  dem  Schirmer  biß  auf  TanerekhamLepach, 

20  vom  Lepach  auf  Gom,  weiter  anaw  zu  dem  grossen  stein,  von  dem  grossen 


^  bis  hieker  das  TiteUdatt.  *  rechtl.  d.  s.]  ffs.  richter  darzue  tetsen. 

Vgl    NÖ.   Weist.    1,    238,  <.    243,  7.    248,  «.    262,  js.  »  die  folgende    Grenz- 

heschreibung  auch  auf  lose  beiliegendem  BlaU  wm  Hand  a.  d.  Ende  des  16.  Jh.  In 
den  zunächst  folgenden  Noten  die  Abweichungen  dieses  Textes:  *  Die  freiheit 

zu  Hoff  hebt.        *  gorn.         «  Sixt.         ^  Peutl. 

*)  Dorf  und  Schloß  nw.  von  Potschach.  Aus  dem  Besitz  Alberos  des 
Stüchs  von  Travtmannsdorf  gingen  1381  ,die  Feste  «um  Hof  der  etwann  zu  der 
Herrschaft  StiUhsenstein  gehört  hat\  und  die  Schlösser  Buchberg  am  Schneeherg 
und  Losenheim  durch  Kauf  an  Herzog  Albrecht  III.  über  (Lichnowsky  4,  Reg. 
nr.  1674).  Nicht  lange  darnach  gelangte  ,Hof,  es  ist  nicht  bekannt  wie,  in  den 
Besitz  Andre  Tetschans,  der  sie  an  Rudolf  den  Schenken  von  Wolfsberg  verpfändete. 
Nach  Tetschans  Tode  löste  sie  Johann  von  Liechtenstein  an  sich  und  empfing  sie 
1387  vom  Landesfürsten  zu  Lehen  (Cod.  suppl.  408  des  k.  u.  k.  H.-,  H-  u.  Staats- 
archivs zu  Wien,  Bl.  10^  nr.  22  u.  11"  nr.  23);  nach  seinem  Sturz  fiel  sie  dem 
Herzog  wieder  heim.  Zu  1493  ist  Bdehnung  des  Martin  Neudecker  mit  der  Feste 
Hof  hei  Slüchsenstein  bezeugt  (Urk.  des  zit.  ArcJiivs).  In  der  Folge  bildet  sie  ein 
Zugefiör  der  Herrschaft  Stüchsenstein.  (Vgl.  NO.  Weist.  1,  252  nt.^.)  Landgericht 
war  Neunkirchen,  später  der  Magistrat  von  Wiener-Neustadt.  —  In  der  Inventur 
über  die  gräfl.  Hoyossche  Herschaft  Stüchsenstein  von  1718  Juli  31  (Registratur 
des  k.  k.  Landesgerichts  zu  Wien,  Fasz.  6.  24.  D.  1784)  ist  ein  altes  pahn- 
und  gnindbuech  über  V.  in  weissen  pargament.  1617  verzeichnet. 

*  Die  so  bezeichneten  Artikel  auch  im  Taiding  von  Sieding  (NO.  Weist,  1, 
248  nr.  47). 


-wrr 


18.  Vestenhof.  29 

stein  biß  in  Khrespekher^  piohel,  von  dem  EJirespekher^  pichel  biß  im 
Eychberg,  und  von  dem  Eychberg  biS  in  Taschenpreiß,  von  dem  Ehosten- 
berg^  biß  in  viechhoff,  von  dem  viechhofF  biß  in  daß  Sallerthall,'  wider 
zum  kreuz  hinder  Potscha;  das  meldet  sich  biß  zu  demselben  kreuz.  —  H.  r., 
fr.  inner  oder  ausser  der  schrang  obs  von  alter  auch  also  gemeldt  sei  worden  ?    5 

*Die  freiheit  meldt  sich  beim  stein  auf  der  Pachleuttenwißen  gegen 
dem  schloß,  und  ob  ain  gueter  mahn  geeilt  wurt  und  tröstet  sich  der  frei- 
heit, und  wan  er  mit  dem  fues  nicht  gereichen  möcht  und  wuerf  mit  einem 
huet  oder  meßer  darein  und  der  im  naohluef  thet  im  ain  schaden,  derselb 
wehre  verfallen  92  &/^;  und  wo  ers  am  guet  nit  vermag,  so  ist  er  umb  10 
die  rechte  hant.  —  H.  der  r.,  fr.  innen  u.  a.  d.  sehr.  o.  v.  a.  a.  a.  g.  s.  w.  ? 

*ünd  wo  ein  ubelthäter  in  der  freiung  begriffen  wurt,  den  soll  ein 
herr  zum  Hoff  oder  sein  anwalt  annehmen  lassen,  und  was  bei  ihme  ge- 
funden wurt  ist  dem  herm  verfallen.  —  H.  r.,  fr.  auß  u.  innen  d.  sehr.  o. 
T.  a.  a.  a.  g.  s.  w.?  15 

*Denselbigen  thäter  soll  der  herr  behalten  biß  an  driten  tag,  und 
sols  dem  lantrichter  zu  Neunkhirchen  solches  zu  wißen  thuen,  und  soll 
innen  [in]  denselben  drei  tagen  antworten  zum  stein  der  herwertz  von 
der  pruggen  ligt  auf  dem  guet  gen  Hoff  zuegehörig.  so  aber  der  richter 
in  der  zeit  nit  kumbt,  so  soll  mahn  im  dreimahl  ruefen.  und  ob  der  richter  20 
das  guet  darzue  wolt  haben,  so  ist  mahn  im  nit  mehr  schuldig  dan  den 
dieb  und  dem  dieb  72  /^  an  dem  halß  gehenkt,  wo  aber  der  richter  in  den 
drei  tagen  nit  kämb,  so  soll  mahn  den  thätter  mit  dreien  rithalben  an- 
binten.  und  ob  der  richter  so  gäch  wehr  und  grif  über  daß  gemerk  mit  ge- 
walt,  so  wehr  er  verfallen  von  iedem  mahn  im  beistendig  92  tf^,  und  so  25 
er  aber  an  guet  nicht  vermocht  so  ist  er  umb  die  recht  hant  und  umb 
ainen  fueß.  —  H.  r.,  fr.  in  u.  a.  d.  sehr.  o.  v.  a.  a.  a.  g.  s.  w.  ? 

Die  Pottsohaoher  sollen  ain  hüeter  setzen  an  die  Pachleuthen,  der 
dem  herrn  gefällig  ist.  derselb  ig  hieter  soll  gehn  Hoff  gehen  und  sich  er- 
saigen.  ist  er  dem  herrn  oder  seinem  anwalt  nicht  ge^lig,  mag  er  ihm  30 
wider  haimbschaffen  und  daselbst  ein  hoffknecht  und  ein  zistel  mit  im 
nehmen,  und  soll  in  das  weinberg  seiner  hüeterei  gehen  und  [von]  ain 
ganzen  Weingarten  vier  wembeer  und  von  ainem  viertl  ain  weinheer, 
von  ainem  achtl  ain  weinbeer  [nehmen]  und  gen  Hoff  tragen,  darumb 
gibt  mahn  ihm  sein  gerechtigkeit.  —  H.  r.,  fr.  innen  u.  aus  d.  sehr.  o.  v.  35' 
a.  a.  a.  g.  s.  w.?  —  Und  dem  hüeter  soll  mahn  geben  ain  laibel  brodt. 

Auch  soll  mahn  ain  steig  über  die  Pachleutwißen  gehen  laßen  vom 
Völkhel  biß  zum  prun,  und  darnach  ain  steig  vom  Peltinger  biß  zum  prun. 
ob  aber  ainer  über  die  wißen  gieng  und  nit  über  den  steug,  so  mag  mahn 
denselben  pfenten.  —  H.  r.,  lest  fragen  o.  v.  a.  a.  a.  g.  s.  w.?  40 

Wan  ainer  den  mist  drei  tag  nach  st.  Georgen  tag  lest  ligen,  so  mag 
mahn  auf  der  wißen  aufbraiten.  und  die  wendlstatt  soll  er  raumben ;  und 
wan  einer  ein  stain  oder  holz  lest  ligen  so  ist  er  verfallen  12  /iS,  im  leßen 
auch  dergleichen.  —  H.  r.,  fr.  o.  v.  a.  a.  a.  g.  s.  w.? 

Des  andern  sambstag  nach  st.  Georgen  tag  soll  der  richter  mit  den  45 
vierem  auf  die  panzein  gehen,   soll   dieselben  beschauen,  und  alß   oft 


Khreßbacher.  '  Taschenbreiß.  '  Sallethall. 


30  18.  Vestenhof. 

er  ein  luken  findt  ist  derselb  zu  wandl  12  ^.    —    H.  r.,  fr.  o.  ▼.  a.  her 
auch  g.  w.? 

*  Zwischen  dem  leßen  und  st.  Hertens  tag  soll  ein  ieder  sein  perk- 
recht  schön*'und  lauter  bringen,   bringt  ers  nit  vormittag  an  st.  Hertens 

5  tag,  so  ist  [er]  verfallen  eu  peenfahl  ß/S  2/^,  —  H.  r.,  lest  fragen  o.  v.  a. 

a.  &.  g.  B«  yv .  I 

Ob  einer  seinem  nachbahm  drei  steken  auß  dem  Weingarten  trueg 
und  truegs  nit  hinwider,  der  wirdt  geschätzt  fEbr  ain  ubeithäter. 

Auch  vermelt  mahn:  wan  einem  ein  sohadt  geachech  in  einem  wein- 
10  garten  oder  andern  grünt  durch  aines  andern  fridt,  so  ist  er  im  schuldig 
den  schaden  abzutragen. 

Auch  wan  einer  ein  Weingarten  innerhalb  Jahr  nit  aufnimbt,  so  hat 
der  gruntherr  in  macht  einzuziehen.  -<-  H.  r.,  fr.  o.  v.  a.  a.  a.  g.  s.  w.? 

Auch  soll  ein  ieder  sein  Weingarten  zu  rechter  weil  verdienen,    wo 
15  er  aber  solchen  dienst  drei  Jahr  anstehen  ließ,  so  mag  in  ein  herr  einziehen. 

^Und  ob  ainer  ain  Weingarten  nit  bei  paw  hielt,  so  soll  in  der  grunt- 
herr oder  sein  Verwalter  undersagen,  damit  der  Weingarten  nit  zu  ainer 
Öden  würdt;  und  wen  er  sich  nit  dran  keren  wolt,  alßdan  soll  und  mag  in 
der  herr  einziehen  und  geben  wehr  ihme  darzue  gefellig  ist,  dem  bei  paw 
20  erhelt. 

^ünd  wan  einer  ein  hunt  hat,  der  soll  in  an  ein  ketten  legen,  und 

sonderlich  zwischen  fasching  und  leßenszeit,  alß  Hichaeli.    wo  ainer  das- 

selbig  nit  thät  und  ainem  ain  schadt  zu  Weingarten  geschech,  soU  er  dem 

herrn  zu  wandl  geben  72  ^  und  nit  destoweniger  soll  er  dem  sein  schaden 

26  abzutragen  schuldig  sein. 

Und  wo  ainer  ain  Jaghunt  hette,  derselb  soll  im  winter  und  sommer 
an  der  kötten  behalten;  wo  aber  nit,  so  soll  er  sich  des  hunts  verwögen, 
wo  er  aber  solche  baide  verachten  wuert,  alßdan  soll  er  in  des  herrn  straff 
sein  nach  laut  aines  gnädigen  bevelchs  und  mandat. 
80  Und  ob  ainer  seinem  nachbahm  ein  steken  durchzug,  würdt  ge- 

schätzt für  ain  dieb: 

Hehr,  wan  ainer  aus  seinem  Weingarten  ain  stein  trueg  und  schittet 
es  einem  andern  zu  schaden,  ist  zu  wandl  12/^.   —   H.  r.,  fr.  o.  v.  a.  a. 
a.  g.  w.? 
35  Wan  ainer  ain  pölzer  außgräbt  oder  ain  reinbaumb  abhakt,  lerch- 

paum  oder  feuchten,  ist  zu  wandl  bit ^, 

*  Wan  ainer  bei  ainem  fenster  steht  und  lost  heimblich,  und  so  ihms 
der  wirt  undersagt  und  kombt  über  solches  hinwider,  so  mag  er  an  ihme 
stechen  schiesen  schlagen;  und  so  er  ihm  entleibt  hat,  mag  er  ihm  auf  die 

40  gaßen  legen  und  8  ^  auf  den  cörper,  hat  er  ihm  schon  gebiest.  —  SL  r.,  fr. 
o.  V.  a.  a.  a.  g.  w.? 

Wenn  ainer  mit  ainem  spieß  schlögt  oder  mit  ainem  Stachel  scheust 
oder  mit  ainer  haken  würft,  ist  für  iedes  zu  wandl  h&  ^. 

*Wenn  ainer  mit  der  faust  alnen  schlögt  und  hat  den  daumb  her- 
45  fohm,  ist  zue  wandl  bÜ^.   halt  er  aber  den  daumb  in  der  hant,  so  ist  er 
nichts.  ~  H.  r.,  lest  fr.  o.  v.  a.  her  a.  a.  g.  s.  w.? 


'  a.  R,  von  der  Hand  des  Texte»  Nota. 


■ 

18.  Vestenhof,  31 

*Die  von  Sieding  sollen  ain  hüeter  am  Ainpach^  setzen  und  sollen 
ihn  vor  gehen  Hoff  schiken,  ob  er  dem  herrn  oder  seinem  anwalt  gefall, 
gefeit  er  ihm  nit,  so  mag  er  ihm  wider  haimb  schiken  bis  das  ain  anderer 
erwöhlt  würdt  der  dem  herrn  oder  anwalt  gefellig  ist.  derselb  hüeter  soll 
die  weinbeer  abbrechen  in  maß  wie  dan  vor  gemelt  ist  worden  und  gehen  5 
Hoff  tragen,    dem  hüeter  soll  mahn  2  /^  geben. 

Ob  ainer  beim  perg  verbotten  wirdt  und  verachtet  das  verboth, 
6/2A 

*Wenn  ainer  die  viehrer  verachtet'  wenn  sie  mit  dem  richter  auf 
die  bschaw  gehn,  al£  oft  ainer  daß  thuet  ist  zu  wandl  hit^*  —  H.  r.,  lest  10 
fr.  0.  V.  a.  a.  s.  g.  w.  ? 

Die  pösten  drei  wand!  die  erkent  werden,  die  soll  mahn  den  vierem 
zu  verdrinken  geben  die  mit  dem  richter  auf  die  bschaw  gehen.  —  H.  r., 
fr.  0.  V.  a.  a.  a.  g.  w.? 

Wan  die  vierer  vom  pänthädting  gehen,  soll  mahn  ihnen  ain  achtl  15 
wein  geben.  —  H.  r.,  fr.  o.  v.  a.  a.  a.  g.  w.  ? 

*Der  richter  soll  ein  pachstein  hangen t  an  der  linden  haben,  und 
wan  ain  naohbewrin  die  ander  schilt  mit  verbottnen  Worten,  dieselb  soU 
den  stein  tragen  biß  si  gnadt  begehrt. 

'Von  wegen  der  Weingarten:  wens  ainer  nit  billich  halten  wurt,  so  20 
mag  in  die  obrigkeit  einziehen,  vermeinen  sie  in  pandäting  es  sei  von  alter 
nit  geweßen. 

Wann  ainer  in  einem  Weingarten  begrifen  wuert  nach  ainem  vor^ 
vesperzeit,  ist  zu  wandl  12  ^  am  sambstag  oder  zwelfpottenabent  oder 
anderer  heiligen  abent.   das  gehört  dem  richter  zue.  25 

*Wann  mahn  auf  dem  guet  ein  wiltprät  auQagt  und  kombt  im  nach, 
und  daß  durch  ander  gefält  wurt  in  ainem  andern  gebiet,  so  ist  mahn  den- 
selben nit  mehr  schuldig  dan  den  vordem  lauf  und  den  köpf. 

Wann  mahn  ain  graßerin  begreift  im  Weingarten  die  unrächtlichen 
gr&ß  das  nit  ihr  ist,  oder  auch  auf  der  wißen,  ist  zue  wandl  12  ^  oder  30 
mahn  soll  ihr  den  korb  zerhaken.  —  H.  r.,  fr.  i.  o.  a.  d.  sehr.  o.  v.  a.  a.  a. 
g.  8.  w.  ? 

Wan  mahn  ain  viech  begreift  in  Weingarten  oder  daß  zu  schaden 
geht,  so  ist  der  dem  daß  viech  zuegehört  von  iedem  haubt  zu  wandl  ver- 
fallen 12/^  und  denoch  dem  seinen  schaden  schuldig  abzutragen.  35 

Mehr  bekent  mahn  in  dem  pantäting  daß  die  von  Potschach  oder  von 
St.  Johannes  nit  sollen  herein  halten  mit  ihrem  viech  weder  über  die 
gaßen  oder  über  den  graben,  der  gemacht  ist  worden  von  wegen  der  halt. 

Nachdem  die  röm.  kais.  maj.  unser  gnedigster  herr  mandat  und  be- 
velch  hat  laßen  außgehen*)  das  ein  iede  obrigkeit  von  seinen  underthanen  40 
die  geschoß,  als  pichsen  und  stachel,  erfordern  soll,  wo  aber  ainer  darüber 


*  Hs.  ain  pach.  Vgl.  aher  NÖ.  Weist.  1,  250,  «;  Ainberch.  *  Hs.  -ten. 
'  a.  S.  van  der  Hand  des  Textes  Nota.         ^  so;  ainem  vor  ist  wohl  zu  streichen. 

*)  Mandate  von  1533  Jcmuar  23  und  November  17,  1548  Oktober  24,  1549 
September  13  und  1552  Oktober  13.  (Cod.  Austriacus  2,  186.  A.  Mayer,  Wiens 
Buehdruckergeseh.  1,  54  nr.  161  und  163.)  Dennoch  kann  der  Text  tu  1452  ge- 
hören; denn  der  Schlufiartikel  scheint  späterer  Ztuat»  (der  Vorlage)  zu  sein. 


32  18—22,  VeHenhof,  EmenraU,  Sähertberg,  SckmiUherg,  Wopfing. 

betröten  wuert  mit  ainem  geschoß,  soll  zum  ersten  das  geschoß  genohmen 
werden,  zum  andern  mahl  umb  das  geschoß  und  lOtf/A,  zum  dritten  mahl 
mit  Wasser  und  brodt  vier  wochen  in  den  thum  und  auß  dem  lant  von 
haab  und  guet  verjagen. 


19.  (Zu  ly  292  nr.  55.)  Enzenreut. 

KocL  1049  (3553)  des  Steiermark.  Landesarchivs  zu  Graz,  Papierhs. 
des  1 6  Jh.y  Fol.,  8  Bl.y  enthält  vier  Auszüge  aus  dem  Banntaiding  von  E. 
(zwei  von  1582  November  5,  einen  von  1583  März  5,  einen  undatierten, 
16,J1u),  die  die  Stellen  292,  j^-^jg.  294,  5—^95,5.  12—13  umfassen  und 
von  denen  zwei  (die  von  1582)  die  Lesarten  von  C,  die  anderen  die  van  B 
aufweisen. 


20.  (Zu  1,  SOI  nr.  66 III)  Silbersberg. 

Das  bei  nr.  4  beschriebene  Steiersberger  Urbar  von   c.  ISO 5   hat 
BL  306'': 

6  Perktäding  am  Silbersperg,  daß  man  järlichen  besitzt  deß  pfingstags 

in  osterfeirtagen  under  bemeltem  Silbersperg. 


21.  (Zu  ly  326  nr.  61.)  Schmitsberg. 

Das  bei  nr.  4  beschriebene  Steiersberger  Urbar  von  c.  1605  hat 
Bl  360^": 

Perkthäding  am  Schmitzperg,  das  man  järlich  besitzt  am  monntag 
in  osterfeirtagen,  zuvor  Liechtennstainerisch  geweßen,  ietzo  an  Steyrsperg 
gehörig. 


22.  Bergtaiding  zu  Wopßng.*) 

(1746.) 
A%i9  ein$r  Papitrhs.  des  18.  Jh.,  kl.-^,  9  (hesehrübenej  BL,  im  nö.  Landesarchiv*  tu  Wi§n. 


♦)  Dorf  an  der  Pieating,  w.  vom  Markte  PtetUng.  Au»  »einem  großen  Be- 
sitz an  der  Piesting  —  dem  Gebiete  der  späteren  Herrschaft  Starhemberg-ffiemstein 
—  schenkte  Addram  von  Waldeck  c  1146  nebst  dem  Schlosse  Waldeck  auch  das 
benachbarte  Hophiogen  der  von  ihm  gegründeten  Propstei  Seckau.  W.  wird  ihr 
noch  1158  wm  Kaiser  Friedrich  I.  bestätigt 'j  weiter  herauf  läßt  sieh  dieser  Besitz 
nicht  verfolgen^  in  der  päpstlichen  Bestätigung  von  1168  wird  W.  nicJit  mehr  ge- 
nannt. (Steiermark.  ÜB.  1,  290  und  291,  nr.  279  und  280;  376  nr.  395;  501 
nr.  540.  v.  Zahn  in  M.  A.  Beckers  Bernstein  II/2,  64 f.)  c,  1170  sind  die  Ora/en 
von  Falkenstein  auf  Bernstein  in  Wopfing  begütert;  sie  beziehen  de  Wopfinge  30 
et  de  mansionibufl  32  ,nummos\    außerdem  Naturaldienste  an  Schweinen,    Oänsen, 


22.  Wopfing.  33 

Bergthäitungbuch  daß  amt  Wopfing  betreffend.^ 

Vermerkt  deß  hochgebohmen  herrn  herm  Sigmund  des  heil,  römi- 
schen reicbs  grafen  von  und  zu  Heyßenstamm,,  freiherr  auf  Stahremberg, 
heiT  der  herrschafb  Stahremberg  Piestinger  antbeils  und  Hömstein,  erb- 
herren  auf  Vieschau^  und  EmmerSerg  etc.,  ihro  römischen  kaiserlichen  5 
auch  zu  Hungam  und  Böheim  königlichen  catholischen  maj.  würklicher 
cammerer,^  eines  löblichen  k.  k.  creisamt  des  v.  u.  W.  w.  sub^tituirter  * 
creishaubtmann^  etc.  wie  auch  des  churfürstenthums  Mainz  erbmarchall 
etc.  etc.  unsers  gnädigen  und  hochgebüetenden  herm  bergtäthung  und  ge- 
rechtigkeit  des  weingebtlrg  zu  Wopfüng,  wie  auch  mit  was  Ordnung  die-  10 
selbigen  sollen  unfllhlbar  und  unsträfflich  vor  allen  des  Wopffingerischen 
gebtlrgs  weingartsinnhaabem  und  besizern  gehalten  werden,  und  wird 
jährlich  am  erchtag  nach  ostem,  welcher  ist  der  dritte  feirtag,  yermelt  und 
gelesen  wie  folgt: 

Erstlichen  wird  vermeldet  das  ein  ieglicher  der  Weingärten  kauft  15 
oder  ererbt,  der  solle  fragen  um  sein  wandlstatt,  das  er  wais  wo  er  wandlen 
solle,  damit  er  nicht  wandle  in  der  weingartgassen.  wurd  aber  sach  sein 
das  einer  in  der  weingartgaßen  wandlen  wurd,  das  ihme  einer  mit  einem 
wagen  in  ain  podung  fahren  wurd,  ihme  ein  gemaisch  zetten,  so  war  er 
ihme  nichts  schuldig  darum.  20 

Item,  wo  sach  war  das  einer  mit  wissen  oder  willen  ein  wandlstatt 
verdiiget  oder  sezet  stock  darauf,  zu  wandl  72  ^  und  widerum  schuldig 
zu  bauen. 

Item  meldet  man  mehr:  da  sach  wäre  das  ainer  reben  in  die  wein- 
gartgaßen werfen  wurd  und  das  etwann  ein  güß  käme  und  verschüttete  25 
die  weingartgassen  und  das  sich  das  wasser  in  einen  andern  Weingarten 
schwöUet  und  thätte  ihme  schaden  in  den  weingart,  so  wäre  er  schuldig 
ihffle  den  schaden  abzutragen  und  der  herrschafb  darum  zu  wandl  72  ^, 

Item  wird  gemelt:  wo  ainer  hätte  stain  abzutragen,  der  solle  es  ab- 
tragen zu  rechter  zeit  und  weil  ehe  das  die  stock  sprengig  werden,  und  30 
mas  ein  furch  nehmen  durch  seines  nachbam  weingart  ^  drei  steig,  und 
solle  es  schitten  mitten  auf  die  mauren. 


*  auf  aufien  aufgeklebtem  Blatt  von  Hand  de»  18.  Jh.  '  mit  jüngerer 

Tilde  unterttHchen,  *  später  korr.  in  geheimer  ralb,  dies  noch  später  wieder 

getlricken,  *  Hs.  subtituirter.  ^  eines  l{fbl creish.]  später  korr.  in 

und  n.  0.  regierungsmittels  rath,  dies  mit  Stift  wieder  gestrichen.  ^  die  Hs. 

Ktzt  hier  einen  Beistrich, 

Hühnern^  Eiern,  Biiöen,  Oemüse,  Mohn,  Hanf  Erbsen,  Bohnen  und  Broten;  die 
St.  Lauremkirehe  zu  Hemstein  zählt  zu  ihrer  Dotation  u.  a.  die  curia  que  apud 
Wophfinge  est  posita;  nach  Hemstein  zinsten  a  Waldekke  usque  in  Multal  (auf 
dieser  Strecke  liegt  W.J  13  Weingärten  cum  plenario  servicio.  (v.  Zahn  a.  a.  O. 
S.  433. 434.  436.)  Fortan  ist  W.  ein  Zugehör  der  Hei*rschaft  Hernslein,  Diese  war 
13S0  landesfUrstlich  geworden,  blieb  seit  1616  mit  der  gleichfalls  landesfürstlichen 
Herrschaft  Starhemberg  vereinigt  und  stand  mit  dieser  von  1577  bis  1817  (vor- 
^hergehend  schon  früher J  im  Besitz  der  Freiherren  (seit  166'6  Grafen)  von  Heußen- 
item  (-stamm),  (v.  Zahn  S.  49.  82.  84.  86.  98.)  Was  HemsUin-Starhemberg  später 
(t526, 1664,  1726)  zu  Wopfing  besaß,  ist  bei  v.  Zahn  S.  297  verzeichnet;  eine  große 
Zahl  von  Weingartenüberländen  befand  sich  darunter.  (Übet*  den  Weinbau  der 
(hgend  o.  a.  O.  S.  167  f.) 

Öfterr.  Weistamer  XI.  3 


34  22.  WoTpfing. 

Item,  mehr  meldet  die  nachbarschaft:  wo  ihrer  zwei  hetten  Wein- 
gärten neben  einander  und  einer  grueb  durch  den  rain  einen  stock  sue 
durch  den  rain^  in  seinen  Weingarten,  der  wird  geachtet  für  einen  schäd- 
lichen mann. 
5  Item  mehr,  wo  etwan  einer  so  durstig  war  oder  ein  frau  die  schwanger 

war,  die  mag  abbrechen  ein  oder  zwei  weinböhr,  aber  sie  solle  dem  hüeter 
am  ersten  dreimall  ruefen. 

Item  meldet  man  mehr:  wo  etwann  einer  ain  in  einen  Weingarten 
steken  ausriss  und  wären  ihrer  nur  drei,  so  wird  es  geschätzet  vor  ein 
10  pürth  und  wird  angenehmen  für  ein  schädlichen  mann. 

Item  meldet  man  mehr:  wo  etwan  einer  begriffen  wurd  der  heimlich 
weinböhr  abbröch,  es  wäre  bei  tag  oder  nacht,  der  wird  angenehmen  für 
ein  schädlichen  mann. 

Item,  so  die  zeit  kommet  das  man  solle  hüeter  setzen,  so  solle  der 
15  hüeter  die  huet  von  der  gnädigen  herrschaft  und  auch  von  der  nachbar- 
schaft aufnehmen  und  soll  geben  dem  richter  ein  essen  vögel  und  der  nach- 
barschaft von  ieder  huet  ain  ächtring  wein. 

Item,  mehr  meldet  die  nachbarschaft  das  der  hüeter  die  freiheit  hat, 
wo  etwan  ein  ausländer,  es  sei  Neustätter  oder  Wallner,^  Weingarten  da 
'20  hat,  das  er  ihme  soll  bezallen  in  dem  Weingarten,  und  wann  er  es  nit  thuen 
will,  so  hat  ihm  der  hüeter  zu  pfänten  und  ein  pfant  zu  nehmen  das  des 
lohn  wehrt  ist,  und  solle  es  dein  richter  bringen  und  der  richter  solle  es  be- 
halten also  lang  bis  das  der  bezalt  wird. 

Item,  meht  meldet  die  nachbarschaft:  so  ihrer  zwei  haben  ein  wein- 

26  garten  neben  einander,  das  sie  eingehen  durch  ein  lucken^  und  wann  der 

eine  leseti  so  solle  er  die  lucken  wiederumen  zuemachen.  wird  er  es  aber  nit 

thuen,  das  seinen  nachbam  schaden  geschähe,  so  wäre  er  schuldig  den 

schaden  abzutragen. 

Item,  m.  m.  d.  n.  das  man  nicht  grase  in  denen  Weingärten  alsobalt 
SO  man  zum  erstenmall  hauet,  begreifet  man  aber  eines,  so  solle  man  es  pf&a- 
den  und  bringen  zu  den  richter. 

Item,  m.  m.  d.  n. :  so  iemant  ein  vieh  pfändt,  es  seie  hüeter  oder 

andere  leut,  die  sollen  es  zu  dem  richter  bringen,  da  solle  man  dem  richter 

12/^  geben  und  den  andern  theil  seinen  schaden  abtragen,    das  man  es 

36  nicht  lesen  wolle  und  weiten  es  dem  richter  abtrutzen,  so  solle  der  richter 

weiter  antworten  wo  es  sich  hingebühret. 

Item,  m.  m.  d.  n.r  wo  ainer  wäre  der  rain  verkeret  oder  rainstecken 
oder  stain  ausgrüeb,  der  wird  für  einen  schädlichen  mann  gehalten. 

M.  m.  d.  n.  die  freiheit  in  ihrer  gemain:  so  einer  schlueg  ein  holz 
40  und  lieB  verfaulen,  so  solle  er  ein  anders  kaufen  an  einen  andern  ort  und 
solle  es  an  die  statt  bringen  da  er  das  andere  hat  ab'gehacket. 

Item,  mehr  meldet  man  der  nachbarschaft:  wo  einer  wäre  der  da 

wolt  hingeben,  es  seie  ein  haus  Weingarten  acker  oder  wisen,  der  solle  es 

seinen  nachbaum  anfallen ;  das  mag  er  bei  einen  seit!  wein  dreimall  thuen. 

45  wo  ers  aber  nit  thuet  und  mit  fraifel*  haimlich  hinweg  gebe,'  so  wäre  der 

zu  wandl  verfallen. 


J  80.  *  Hs.  fh.  der.  '  Hb.  geben. 


22,  Wopfing.  35 

Item,  ob  einer  etwann  ein  rainstain  ausgräbt,  es  seie  in  Weingärten 
oder  ackern,  der  ist  dem  landgricht  verfallen,  dem  wird  man  das  wand! 
wohl  erkennen.  —  Herr  richter,  fraget. 

Item,  der  abhacket  oder  ausgrabet  einem  geschlachten  bäum,  der  ist 
am  5  pfond  pfening  oder  um  die  rechte  band.  —  H.  r.,  fr.  5 

Der  zum  fruehstuck  nimet  einen  weinstecken  der  mainet  er  seie  müed, 
und  thut  es  zu  seinen  frommen  brauchen,  der  ist  um  wandl  zu  mittag 
oder  zu  der  nacht,  das  raitt  man  ihm  für  ein  burt,  und  ist  dem  landgricht 
verfallen.  —  H.  r.,  fr. 

Item,  wer  gassen  hat  zwischen  den  Weingärten,  der  solle  dieselbigen  10 
räumen  zwischen  st.  Georgii  tag  und  st.  Michaelis  tag.    ob  aber  ainer  da- 
rinn  saumselig  war,  der  ist  um  wandl  72  pfening.  —  H.  r.,  fr. 

Item,  ob  ainer  ain  lait  gemaisch  umwurf  in  einer  gassen  die  nit  ge- 
räumet  ist,  derselbe  mus  dem  den  schaden  abtragen  und  den  gemaisch 
bezallen.  —  H.  r.,  fr.  16 

Femers  wird  mit  bewiiligung  der  gnädigen  obrigkeit  zu  Stahrmberg 
vermelt  das  ieder  auswendiger  nachbar  welcher  in  disen  gebürg  Wopfing 
Weingarten  hat,  an  den  dritten  osterfeirtag  bei  der  bergthättung  erscheinen 
solle,  auch  aUe  jähr  an  solchen  tag  von  iedem  Weingarten  vier  kreozer  dem 
richter  und  seinen  geschwornen  vor  ihre  mühe  und  uncösten  auf  dem  tisch  20 
lege;  was  aber  die  nachbam  in  disen  dorf  seind,  sollen  ieder  mehrers  nicht 
als  jährlichen  ain  kreuzer  zu  erlegen  sohiüdig  sein. 

Es^  wird  auch  hiemit  aus  befelch  der  gnädigen  obrigkeit  zu  Stam- 
berg  als  bergherren  dieses  gebürgs  zu  Wopffing  vermeldet  das  ins  künftig 
und  fürohin  am  samstag-  oder  gebottenen  feierabenden  niemands,  sie  seien  26 
auch  wer  sie  wollen,  nach  vesper^  oder  feierabendleuten  in  disen  gebürg 
weeder  in  Verrichtung  der  weingartsarbeit  oder  grasen  [sich]  betretten 
lassf.'  und  da  einer  oder  der  andere  über  disen  der  gnädigen  obrigkeit  be- 
felch sich  beftlnden  Hesse,  der  solle  dem  gotteshaus  allda  zu  Wopffing  ain 
Schilling  pfening  unablesslich  zum  wandel  verfallen  sein,  iedooh  solle  30 
höchstermelter  bergobrigkeit  mit  disen  wandl  in  allweeg  zu  disponiren, 
wohin  sie  solchen  wandl  femer  geben  wolte,  bevor  stehen. 

Weilen  nun  schlüsslich  das  originalbergthädtungbuch  w^gen  der 
alten  schrift  schwär  zu  lesen  und  etwas  schon  zerrissen  auch  das  Mut- 
mauistorfferische  bergbuch  sich  darbei  befunden,  als  ist  solches  schon  vor-  36 
malls  den  8.  aprillis  ao.  1746  unter  zeiten  meines  herm  vatters  CarlJoseph 
grafen  von  Heyssenstamm  etc.  hochseeliger  gedächtnus  dem  originali  ganz 
gleichlautend  von  disem  amt  abgeschrieben,  folglich  auch  durch  mich  als 
erbfolgem  gedachter  herrschaft  Stahremberg  Piestinger  antheils  etc.  auf 
gehorsamstes  anlangen  der  gemeinde  zu  Wopffing  aufs  neue  confirmirt  und  40 
mit  meiner  adelichen  fertigung  bekräftiget  worden,  actum  herrschaft 
Stahremberg,  den  24.  aprillis  ao.  1760. 

fgez, :)  Sigmund  gr.  v.  Heissenstamm  m.  p. 
(A  ufgedrücktes 
Papiersiegel.) 


^  am  oberen  Remde  der  hier  beginnenden  Seite  von  jüngerer  Hand  Nihil. 
'  Es.  lassen. 

3* 


36  23.  Piesting,  —  24,  OriUenberg  (und  VeitsauJ. 

23.  (Zu  1,  370  nr.  67.)  Piesüng. 

Kod.  453  (1884)  des  Steiermark,  Landesarchivs  zu  Orazy  Papierhs. 
des  16,Jh,y  kl.-4^j  7  (beschriebene)  BL,  enthält  eine  Abschrift,  die  zumeist 
B  näher  steht  als  Ä.  Zu  encähnen  ist  nur: 

371,  4s  zechviech]  zügvich. 

372,  6  frag]  sprach.  —  sj  dürftig]  durstig. 
374,  1  war]  wer.  —  7  vermüst]  vermischt. 
376,  26-S4f'  Keine  Vidimierungsklausel. 

24.  (Zu  1,  389  nr.  70.)  Grillenberg  (und  Veitsau). 

(a)  Die  Vorlage  Kaltenbaecks  ist  eine  [Papierhs.  des  Melker  Stifts- 
archivs,  18.  Jh.,  Fol.,  23  BL,  in  schöner  Ausführung,  mit  omamentalen 
Federzeiclmungen,  gebunden  in  Holz  decken,  die  mit  gepreßtem  Leder  über- 
zogen und  mit  Metallbeschlägen  versehen  sind.  In  der  einleitenden  Urkunde 
des  Abtes  Thomas  fehlt  das  Zeitdatum;  mit  Bleistift  ist  eingesetzt  1747, 
was  Kaltenbaeck  übernommen  hat]. 

(b)  Ein  völlig  gleichlautender  Text  findet  sich  in  dernselben  Archiv 
in  einer  [Papierhs.  des  18.  Jh.,  Fol.,  15  (beschriebene)  BL,  mit  dem  Datum: 
Geben  Wienn  in  unsem  hof  den  18.  april  1752.  Sie  enthält  BL  14^  —  15": 

ö  Richters-wahlen,  welche  iedesmahl  bei  gehaltener  paanthättung  fürgenoh- 
xnen  werden,  worbei  der  herrschaftliche  anwalt  den  richterstab  in  die  band 
nehmen,  der  neu  erwöhlte  richter  aber  die  drei  rechten  finger  hierauf  legen 
und  folgendes  j  urament  anhören  auch  abschwören  solle  (folgt  die  Eides- 
formel)]. 

(c)  Einen  älteren  Text  überliefert  eine  [Papierhs.  des  1 7.  Jh.  am 
gleichen  Orte,  Fol.,  41  (und  68  leere)  BL,  BL  24''— 36^].    Er  lautet: 

1 7.  Jahrh. 

Vermörkt  de£  lobsamb  und  fürstlichen  stüfbs  und  gottshauB  Mölkh 

10  etc.  possedirter  aigentumblicher  in  erzherzogthumb  össterreich  unter  der 

Enß  etc.  Privilegien,  dorfobrigkeitlicher  gerechtigkeit  und  banthättungs- 

recht,  wie  dieselben  noch  vor  langen  jähren,  de  anno  1812  und  mehrers 

hievor  verwichenen  jähren,  nach  alter  gewohnheit  freiheit  recht  und  ge- 

rechtigkeiten  durch  alle  aigenthümer  und  successoren,  anizo  aber  gehor- 

15  sambsten  angedenkens  durch  den  hochwürdigen  in  gott  geistlichen  an- 

dechtigen  edlen  und  hochgelehrten  herren  herren  Valentin,  des  berirt  hoch-* 

löbl.  closters  Mölkh  würdigsten  abbt*")  unsern  hochgebietenden  gnedigen 

herrn,  zu  aufbau,  pflanz-  und  erhaltung  gueter  tugenden  disciplin  pollizei 

und  Ordnung,  wessen  man  sich  allda   im   ganzen  dorf  Grillenberg   und 

20  ganzen  dorf  Veitsaw,    es  sei  gleich   in   denen   burgfridts-   oder   anderen 

Sachen,  in  fürfallenden  occasionibus  ieder  zeit  zu  erhalten  auch  auf  den 

nothfall  zu  gebrauchen  habe,  vöstiklich  erhalten  und  durch  die  lantsfürst- 

»)  1637^1675. 


24.  QrUlenherg  (und  VeiUau),  37 

liehe  Obrigkeit  dabei  geschüczt  und  geschürmet  werden,  imaSen  dan  in 
hemachfolgenden  puncten  und  recht  mit  mehrern  zu  ersehen. 

Mörkt  alle  und  iede  ohne  aufnemung  ainiger  entschuldigung  dasrecht  und 
pantating  zur  sant  Margarethen  pharkirchen  zu  Grillenperg  gehörig,  dar- 
inen der  gemain  daselbst  freiheiten  begriffen,  auch  wie  man  sich  in  allen    6 
dingen  verhalten  sol,  angezeiget  und  vermeldet  wird  wie  volgt: 

Allen  denen  so  gen  Grillenperg  gewidmet  seint  und  gehörend,  seind 
zwen  rechttag  gesetzt  und  gegeben  worden,  daran  all  ihr  recht  und  frei- 
heiten sollen  gehört  und  verlesen  werden,  auch  maniglich  sein  not  und 
beschwerung  alda  melden  und  fürbringen  sol  und  muge,  darauf  ein  phar-  10 
her  zu  Grillenperg  alhie  sambt  seinen  darzue  erbetnen  beiständen  handele 
was  recht  ist  und  einen  ieden  außrichtung  und  genueg  thuen  solle. 

Der  erste  tag  daran  das  pantating  sol  gehalten  weren,  ist  der  negste 
sontag  vor  sant  Michaels  tag;  'der  ander  tag  ist  der  negste  sontag  nach 
saut  Georgen  tag.  an  diesen  zweien  gemelten  tagen  sollen  der  gemain  zu  16 
Grillenperg  jarlich  ihre  recht  und  freiheiten  verlesen  werden,  und  an 
diesen  zweien  tagen  sollen  unverzogenlich  komben  und  erscheinen  alle  die 
so  zu  Grillenperg  hausen  und  wohnen  oder  aber  gueter  inen  haben  zur 
phar  Grillenperg  mit  dienst  gehörig,  wie  dieselben  möchten  genant  werden ; 
dieselben  sollen  alle  komben  und  keiner  aussen  beleiben,  da  aber  einer  aus  20 
ehehafben  Ursachen  die  wissentlich  seind  nit  komben  kan,  so  sol  er  einen 
vernünftigen  potten  an  seiner  stat  schicken,  wer  aber  das  nit  thue  sondern 
muetwillig  aussen  beleihe,  auch  keinen  andern  an  seiner  stat  schicket,  der 
ist  dem  herm  pharher  als  dorfobrigkeit  zu  Grillenperg  zu  wandl  verfallen 
obn  alles  nachsehen  zwenunddreissig  phening.  25 

Nun  volgen  die  recht. 

1.  Erstlichen  ruegen  und  melden  sie  das  die  dorfobrigkeit  und  dorf- 
gericht  allein  dem  pharher  alda  zu  Grillenperg  zugehört  und  keinem  an- 
dern nit. 

2.  Item,  sie  ruegen  und  melden  auch  das:  wen  einer  einem  fref-  30 
lieber  weis  verbotne  wort  geh,  der  sei  zu  wandl  verfallen  zwenundsibenzig 
phening. 

8.  Item,  wen  einer  ein  wehr  oder  ander  waffen  über  einen  zuckt,  es 
sei  was  es  ihmer  well,  der  ist  vermug  des  lantsrechts  verfallen  zwenund- 
sibenzig phening.  ^5 

4.  Item,  wen  einer  ein  bluetrunß  schlegt  oder  wirft,  der  ist  ohn  all 
begnadung  zu  wandl  verfallen  sechs  Schilling  und  zwen  phening  und  den 
schaden  abzutragen. 

5.  Item,  welcher  ein  freilicher  weis  fodert  oder  rauft,  der  sol  dem 
gegentheil  den  schaden  abtragen  und  ist  zu  wandl  von  einem  ieden  finger  40 
zwenundsibenzig  phening. 

6.  Item,  welcher  eim  aus  seinem  haus  fodert  oder  darein  lauft,  die 
fenster  thur  oder  thor  aufstöst,  als  oft  er  das  thuet  ist  er  zum  wandl  ver- 
fallen fünf  phund  phening  oder  ein  band. 


38  24,  QriÜjmberg  (und  Veiisau). 

7.  Item,  welcher  oder  welche  unbezalten  wein  außtregt  ohn  deß  leit- 
geben willen  und  erlaubnus,  so  oft  das  geschiecht  ist  er  oder  sie  zu  wandl 
zwenondsibenzig  phening  und  den  wein  zu  bezallen. 

8.  Item,    essende  pfand  verstehen   drei  tag,  aber  an   dem  virten 
6  tag  wens  der  ander  nit  löst  mag  er  sie  verkaufen  umb  das  so  sie  ver- 
setzt seind. 

9.  Item,  die  schreinpfand  verstehen  virzehen  tag  ehe  den  man  sie 
verkaufen  mag.  wen  aber  die  virzehen  tag  aus  sein  und  da^s  der  ander  nit 
löst,  mag  ers  eim  andern  verkaufen  oder  versetzen  umb  das  so  sie  ihm 

10  versetzt  seind. 

10.  Item,  welcher  von  einem  weib  ausser  vorwissen  ihres  mans 
einicherlei  Sachen  oder  gaben  umb  wein  nimbt  die  nur  zwelf  phening  wert 
ist,  der  ist  zu  wandl  verfallen  so  oft  das  geschiecht  vierundzwanzig 
phening. 

15  11.  Item,  wen  einer  eim  andern  sein  weib  oder  tochter  schilt  oder 

übel  außricht,  der  ist  zum  wandl  verfallen  so  oft  das   geschehen  thuet 
zwenunddreissig  phening. 

12.  Item,  welcher  einem  andern  sein  dirn  oder  dienstbotten  schilt 
oder  übel  außricht,  so  oft  das  geschiecht  ist  er  zum  wandl  verfallen  zwelf 
20  phening. 

18.  Item,  wen  ein  weib  der  andern  verbotne  wort  gibt,  dieselbig  ist 
zu  wandl  verfallen  so  oft  das  geschehen  thuet  zwelf  phening. 

14.  Item,  wer  gestolne  gueter  kauft  oder  wissentlich  nimbt,  der  hat 
verlohren  was  er  darumben  gibt,  und  so  der  kumbt  dem  es  zugehört  und 

25  begerts,  sol  er  ihms  wider  geben  und  noch  zu  wandl  darzue  zwenund- 
sibenzig  phening. 

15.  Item,  wen  einer  aihie  gestolne  gueter,  wie  dieselben  genant  seint, 
freien  wiU,  sol  er  solches  bei  der  obrigkeit  als  dem  pharher  thuen  mit 
zwenundsibenzig  phening.    alsdan  soll  der  pharher  verschaffen  das  dem 

80  andern  sein  guet  wider  gegeben  und  zugestelt  werde. 

16.  Item,  welcher  umb^  ein  pfund  wert  stilt,  den  sol  man  in  das 
lantgericht  gen  Potenstein  antworten  wie  «r  mit  gllrtl  umbfangen  ist,  und 
sein  guet  ist  der  obrigkeit  verfallen. 

17.  Item,  so  einer  under  eines  pfund  wert  stilt,  den  mag  der  pharher 
35  alhie  straffen  nach  Ungnaden,   wer  aber  sach  das  der  dieb  so  gar  armb 

werr,  so  sol  man  ihm  mit  geisein  zum  dorf  ausschlagen  und  die  phar  ver- 
bieten. 

18.  Item,  es  sol  kein  lantgerichtsherr,  wer  der  ist,  oder  andere  obrig- 
keit in  das  dorf  Grillenperg  wie  es  mit  zäun  umbfangen  ist  nit  herein 

iO  greifen  ausser  erlaubnus  des  pharhers  alhie.  wen  aber  malefitzpersonen 
alhie  befunden  werden,  ist  man  ihnen  dieselben  zu  den  lucketen  stain  zu 
antworten  schuldig  am  dritten  tag,  alda  sollen  sie  es  holen  und  nemben 
wie  er  mit  gürtl  umbfangen  ist. 

19.  Item,  wen  einer  dem  andern  sein  viech  muetwillig  schlecht  oder 
45  wirft,  der  sol  dem  andern  sein  schaden  abtragen  und  noch  zu  wandl  geben 

zwenundsibenzig  phening. 


*  l.  etwa  über? 


■  -»"f^ 


* 

24,  QrÜlenberg  (und  Veitsau).  39 

20.  Item,  wen  einer  eins  andern  viech  an  seinem  schaden  findt,  so 
mag  er  solches  pfenten  und  zum  richter  treihen  bis  das  im  die  nachpam 
den  schaden  besichtigen,  und  wen  der  dessen  das  viech  ist  an  des  andern 
willen  komben  ist,  so  sol  er  ihm  das  viech  wider  ohn  schaden  heraus  geben 
lassen  vom  richter.  wo  aber  das  viech  dieweil  es  bei  dem  richter  gestanden  5 
verdorben  oder  scdiadthafb  worden  werr,  den  sol  er  ihm  nach  erkentnus 
der  nachpam  abtragen  und  sich  mit  ihm  vergleichen. 

21.  Item,  welches  viech  zu  schaden  get  und  sich  der  dessen  das  viech 
ist  der  phentnus  w6rt  und  nit  wil  pfenten  lassen,  der  ist  zum  wandl  ver- 
fallen so  oft  das  geschiecht  sechs  Schilling  zwen  phening.  10 

22.  Item,  welcher  seinem  anraineten  nachpam  zu  Weingarten  schaden 
thaet  und  den  schaden  nit  abtregt  sondern  sich  darumben  verklagen  lest, 
der  sol  dem  andern  sein  schaden  alsbfilden  abtragen  und  zu  wandl  geben 
zwen  Schilling  phening  unverzogenlich. 

28.  Item,  welcher  zu  Weingarten  eim  andern  einen  weinstock  außgrebt  16 
oder  aufzeucht,  der  ist  von  einer  ieden  reben  zu  wandl  verfallen  zwelf  phening. 

24.  Item,  welcher  eim  anden^  zu  Weingarten  vil  oder  wenig  wein- 
stecken auszeucht  heimlich,  der  ist  zu  wandl  von  ein  ieden  stecken  ver- 
fallen zwelf  phening. 

25.  Item,  welcher  einem  andern  ein  punt  stecken  außzeucht  oder  20 
abbricht,  der  ist  von  eim  ieden  zu  wandl  verfallen  fünf  Schilling  phening. 

26.  Item,  das  perggericht  am  Veitsauer  weingebürg  das  gehört  alhie 
her  gen  Grillenperg.   und  welcher  einen  von  wegen  eines  Schadens  oder 
ander  so  daselbst  beschehen  ist  verklagen  oder  in  dem  lesen  hindemus 
thun  wil  oder  wie  das  mocht  genant  werden,  der  sol  solches  bei  dem  richter  26 
alhie  thun  und  ihm  alhie  zu  Grillenperg  darumben  furnemben. 

27.  Item,  welcher  stain  ain  andern  zu  schaden  auf  seinen  grünt  oder 
rain  tregt,  der  ist  von  ein  ieden  stein  zu  wandl  verfallen  zwelf  phening 
und  sol  die  stain  darzue  wider  hinweg  tragen. 

28.  Item,  wo  frachtbaum  an  den  rainen  sten,  da  sol  ein  ieder  nem-  30 
ben,  abbrechen  und  abschütteln  was  auf  sein  Seiten  hengt  oder  feit. 

29.  Item,  wer  das  wasser  abschlecht  und  kert  seinen  nachbar  zu 
schaden,  der  ist  darumben  zu  wandl  verfallen  zwenundsi benzig  phening. 

90.  Item,  wer  das  viech  mit  willen  in  eins  andern  Weingarten  gehen  lest, 
der  ist  zu  wandl  von  einem  ieden  haubt  zwelf  phening.  36 

31.  Item,  welcher  die  weg  vor  seinem  Weingarten  oder  andern 
grünten  nit  macht  oder  muetwillig  verderbt  die  er  doch  von  rechts  wegen 
machen  sol,  der  ist  zu  wandl  zwenundsibenzig  phening  und  sol  den  weg 
unverzogenlich  machen  und  bessern. 

92.  Item,  welcher  einen  neuen  weg  macht  einem  andern  zu  schaden,  40 
der  ist  darumben  zu  wandl  verfallen  zwenunddreissig  phening. 

83.  Item,  welcher  eim  auf  ein  acker  oder  wisen  schaden  thuet,  den 
sol  man  darumben  zusprechen  das  er  den  schaden  wende,  thuet  er  das  nit 
nndwirdt  darumb  beklagt,  so  sol  er  den  andern  sein  schaden  abtragen  und 

zu  wandl  geben  sechs  Schilling  phening.  45 

84.  Item,  welcher  sein  anrainenten  nachpam  zu  nahet  ackert,  der  ist 
verfallen  zum  wandl  von  einer  ieden  furg  zwelf  phening  und  sol  des  andern 
holt  haben. 


40  24,  Grillenherg  {und  VeUsauJ. 

85.  Item,  welcher  einen  rainstain  ausgrebt  oder  umbsetzt  ohn  vor- 
wissen seines  nachpam  oder  des  richters,  der  ist  zu  wandl  zwenundsiben- 
zig  phening. 

86.  Item,  welcher  seinen  anrainenten  nachpam  zu  nahet  zeuut,  der 
5  ist  von  ein  ieden  stecken  zu  wandl  zwelf  phening  und  soll  an  des  andern 

willen  komben. 

87.  Item,  welcher  nach  der  sat  in  virzehen  tagen  vor  seinen  grünten 
nit  zumacht  und  zufridet,  der  ist  zum  wandl  verfallen  zwen  Schilling  phening. 

88.  Item,  welcher  seine  wisen  vor  sant  Georgen  tag  nit  zumacht  und 
10  verzeunet,  ist  zu  wandl  zwelf  pfening. 

89.  Item,  welcher  einen  rechten  panzaun  vor  sant  Georgen  tag  nit 
zumachen  thuet,  derselb  ist  zu  wandl  verfallen  zwenundsibenzig  phening. 

40.  Item,  welcher  ein  umb  ein  madt  ubermädt  oder  aber  recht  freven- 
lieh,  derselb  ist  darumben  zu  wandl  verfallen  zwelf  phening. 
16  41.  Item,  welcher  zu  holz  schaden  thuet,  witdt  er  von  einen  darumben 

beklagt,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen  zwelf  Schilling  phening. 

42.  Item,  aus  der  gemain  sol  niemant  kein  holz  anderswohin  ver- 
kaufen oder  vergeben  den  allein  in  das  dorf  gen  Grillenperg.  wer  darwider 
thuet,  ist  einen  ieden  nachpam  zu  wandl  verfallen  zwelf  phening  und  dem 
20  pharhern  zwenundsibenzig  phening. 

48.  Item,  welcher  eim  ein  pelzer  ausgrebt  und  darumben  beklagt 
wirdt,  der  ist  zu  wandl  verfallen  fünf  Schilling  phening  und  sol  den  andern 
genueg  thuen. 

44.  Item,  welcher  ein  gepelzten  pelzer  ausgrebt  oder  umbhacken 
25  thuet,  der  ist  davon  zu  wandl  verfallen  fünf  phunt  phening. 

45.  Item,  welcher  einen  fruchtbaren  bäum  abhackt,  derselb  ist  Von 
einen  ieden  zum  wandl  verfallen  fünf  Schilling  und  zehen  phening. 

46.  Item,  wer  einen  andern  bei  der  nacht  zu  schaden  helt  mit  dem 
viech,  es  sei  wo  das  well,  der  ist  zu  wandl  verfallen  fünf  Schilling  zehen 

30  phening  und  sol  an  des  andern  willen  komben. 

47.  Item,  wer  einen  andern  sein  obst  trait  weinper  gras  oder  anders 
nimbt,  thuet  er  das  bei  tag  so  ist  er  zu  wandl  zwelf  phening,  thuet  er 
aber  das  bei  der  nacht  so  ist  er  zu  wandl  fünf  pfunt  phening,  und  sol  allen 
schaden  bezalen. 

35  48.  Item,  der  pharher  sol  verschaffen  und  ortnen  vier  mann  er,  zwen 

seiner  holden  und  zwen  anderer  herm  holden  alda  zu  Grillenperg,  die 
sollen  alle  schaden  besichtigen  und  schätzen  bei  ihren  treuen  und  ehren, 
und  wer  denselben  vier  mannern  widerspricht,  der  ist  von  einen  ieden  zu 
wandl  verfallen  zwenundsibenzig  phening. 

40  49.  Item,  wen  diese  vier  manner  oder  geschwomen  von  dem  richter 

zusamen  gefedert  werden  das  sie  zwischen  ihr  zweien  rechtens  handeln 
oder  vergleichen  sollen,  so  ist  alsdan  der  so  da  ungerecht  befunden  wirdt 
schuldig  das  er  zusambt  den  wandl  so  er  verworcht  hat  den  geschwornen 
ein  ieden  gebe  für  ihr  bemühung  und  fordrung  zwelf  phening  und  den 

46  richter  vierzehen  phening. 

50.  Item,  wer  seinen  dienst  zu  den  rechten  diensttag  nicht  bezalt, 
allein  er  hab  das  mit  erlaubnus  seines  herren,  der  ist  zu  wandl  zwenund- 
sibenzig phening. 


24.  Orillenberg  (und  Veit  sau).  41 

51.  Item,  wer  seinen  dienst  oder  andere  herrenanfoderung  so  er  von 
alter  her  zu  geben  schuldig  ist  nit  gibt  sondern  ohn  gefer  einen  theil  dar- 
von  verschweigt,  der  ist  zu  wandl  verfallen  zwenundsibenzig  phening. 
thnet  er  aber  das  mit  gefer  also  seinen  herm  zu  betriegen,  der  ist  sein 
heim  zu  straf  al  sein  guet  verfallen.  5 

52.  Item,  welcher  einen  priester  oder  schuelmeister  schilt  oder  ver- 
potne  wort  gibt,  der  ist  zu  wandl  von  ein  ieden  wort  zwenunddreissig 
phening. 

58.  Item,  welcher  einen  priester  oder  schuelmeister  schlecht  oder 
sein  guet  mit  frevel  nimbt,  der  ist  zu  wandl  darumben  verfallen  fünf  pfunt  10 
pfening. 

54.  Item,  welcher  dieweil  man  zu  kirchen  den  gottdienst  helt  und 
verricht,  auf  dem  friedhof  mussig  stehet,  der  ist  zu  wandl  zur  zech  ver- 
fallen ein  virding  waz. 

56.  Item,  welcher  an  einen  gebotnen  feirtag  frevenlich  arbeit^  der  15 
ist  zu  wandl  verfiEüito:>-ein  pfunt  wax,   halbs  zur  zech   und  halbs  dem 
pharher. 

56.  Item,  welcher  unzucht  .  n  seinem  haus  gestat  und  verschweigt, 
wirdt  man  das  über  in  ihnen,  so  ik<t  er  zum  wandl  verfallen  zwenundsiben- 
zig phening.  20 

57.  Item,  welcher  das  wasser  oder  pächl  abschlecht  ohn  bewilligung 
und  erlaubnus  der  ganzen  gemain  oder  des  pharhers,  der  ist  zum  wandl 
verfallen  ßfi  phening. 

58.  Item,  alle  straf  und  wandl  was  über  zwelf  phening  ist  gehorent 
mit  recht  alle  dem  pharher  alhie  zu  Grillenperg  zu.  25 

59.  Item,  do  sich  andere  Sachen  und  handlung  begeben  so  nit  her- 
inen begriffen  sein,  dieselben  all  hat  ein  pharh^  alda  macht  abzuhandeln 
nach  kaiserlichen  recht  und  alten  gebrauch,  oder  aber  den  vier  mannern 
befolchen  das  sie  darinen  handeln  und  richten  was  recht  und  auch  bil- 
lich  ist.  30 

60.  Item,  wan  ein  handlung  furkumbt  die  der  pfarher  den  vier 
mannern  befilcht,  so  sollen  sie  dieselben  Sachen  in  vierzehen  tagen  ab- 
liandeln  auf  das  getreuest;  und  do  sie  solches  nit  thetten,  mag  der  phar- 
her die  Sachen  handeln  und  diß  vier  manner  mit  genadt  und  ungnadt 
straffen  von  wegen  der  saumung  und  das  sie  ihren  glub  nit  nach-  35 
komben  sein. 

61.  Item,  dieweil  trait  in  dem  feit  ist,  es  sei  geschnitten  oder  nit,  so 
sol  in  der  ganzen  phar  Grillenperg  keiner  in  das  feit  halten,  welcher  aber 
darwider  thuet,  der  ist  zu  wandl  verfallen  zwelf  phening  und  sol  allen 
schaden  bezalen.  40 

62.  Item,  die  gemain  zu  Grillenperg  rügt  und  sagt  das  sie  ein  freie 
gemain  haben  und  niemant  anders  mit  ihnen  sol  gemain  haben  allein  sie, 
Als  die  da  wonen  und  hausen  im  dorf  zu  Grillenperg. 

68.  Item,  so  oft  das  pantating  gehalten  wirdt,  da  sollen  die  vier 
manner  alle  feurstat  im  dorf  zu  Grillenperg  besichtigen  und  iederman  45 
befelchen  das  sie  dieselben  mit  vleis  bewaren,  auch  sonsten  achtung  auf 
das  liecht  und  feur  haben,  damit  niemant  kein  schaden  bescheche.    und 
do  ein  gefariiche  feurstat  gefunden  wurde  und  der  dieselben  in  vierzehen 


42  24.  QrilUnberg  (und  Veittau). 

tagen  nit  bessert  oder  verwart,  der  ist  zu  wandl  verfallen  zwenundsibenzig 
phening  und  sol  den  ofen,  raucbfang  oder  feuerstat  in  grünt  abbrechen. 


Pro  placito  adiungantur  hae  leges  exoerptae  ex  aliis  laudabilibus  statutis: 

1.  Wehr  wein  kauft  oder  herein  tregt  in  das  aigen  alß  vor  gemeldt 
5  ist  und  den  daselbst  verthätt  oder  verkumert,  der  ist  der  herrschafb  zuhr 

straff  verfallen  6  ß  und  den  ganzen  wein  der  gmain  auf  genadt. 

2.  Wehr  in  weinbürg  sonn-  und  feirtagabend  über  die  feirglocken 
arbeitet  fürbass,  ist  von  ein  ieden  finger  zum  wandl  verfallen  72  ^  und 
wird  mit  spott  abgeschafiet. 

10  8.  Dass  niemants  des  nachts  an  den  fenstern  losen  solle,    gesohach 

es,  soll  er  ihm  urlaub  geben  und  heissen  hindan  gehen,  ist  es  das  er  ihn 
erkent,  soll  ers  dem  richter  sagen  und  ist  zum  wandl  Q  jS  2  /^.  währ  aber 
das  dass  er  hinwider  gienge  nach  dem  urlaub  geben  and  wolt  mehr  zue- 
losen,  sticht  er  heraus  ihn  zu  toth,  so  ist  er  der  herrschaft  noch  dem  ge- 
lb rieht  auch  denen  befreundten  nichts  pilichtig.  sticht  er  ihm  aber  ein  aug 
aus,  so  soll  er  ihm  die  hölle  oder  guggen  mit  habem  füllen. 

4.  Wehr  dem  richter  oder  ambtman  in  allen  redlichen  und  ehrbahr- 
liehen  Sachen  nit  gehorsamb  währ  noch  auch  sein  spott  und  den  ver- 
schmächet,  der  ist  verfallen  dem  pfarrherrn  ßjS2^f  darzue  der  herrschafb 

20  besserung. 

5.  Ob  das  geschäche  (das  gott  darftbr  seie)  das  ein  feiersbrunst  ent- 
stünde im  aigen  oder  dorf,  soll  ein  iedweder  nachbahr  in  solchen  nöthen 
zu  hülf  und  ohne  gefahr  zu  statten  komen  getreilich.  ob  einer  gahr  währ 
sein  offenbahrer  feint,  doch  soll  er  in  solchen  nöthen  zu  hülf  komen.  wan 

25  ers  wohl  thun  mocht  und  sich  solcher  hülf  widerseit,  derselbig  ist  pilichtig 
der  herrschafb  leib  und  guet. 

6.  Wehr  aschen  mist  oder  tottenstro  oder  auch  andere  ungereimbten 
gefährlichen  ding,  als  totes  viech  und  andere  irrungen,  auf  die  gassen  oder 
gebaute  aker  thätt,  als  oft  es  geschieht  ist  der  der  herrschaft  zum  wandl 

30  72  ^,  verfallen. 

7.  Wehr  ein  markstain  auswürft  zwischen  zweien  gemainden,  der 
ist  darum  leib  und  guet,  also  das  man  den  verbröcher  mit  dem  haabt  an 
die  stöll  sötze. 

8.  Wehr  neie  steig  macht,  es  sei  durch  Weingarten  oder  anderswo, 
36  da  hievor  niemals  kein  gewohnlicher  steig  gewösen  ist,  der  ist  verfallen 

nach  ieden  der  mit  ihm  geht  12^  und  von  ihm  selbst  72  ^S. 

9.  Man  solle  zu  ieder  zeit  des  Jahres  an  den  tag  Greorgii  oder  8  tag 
darnach  zu  immerwehrenden  recht  und  gedächtnus  des  burkfrids  mit  der 
jugent  durch  richter  und  geschwornen  besuechen  die  wait,  mit  reiß  be- 

40  stöken  und  die  mark  besichtigen  wie  von  alters  herkomen. 

10.  So  ihr  zwen  mit  einander  raufen,  es  sei  gleich  in  oder  ausser  des 
leitgebhauss  noch  sonst  auf  der  gassen  und  in  den  haisem,  und  das  ein 
gefahr  ist,  deren  iedweder  soll  nach  ledem  finger  zum  wandl  verfallen  sein 
der  Obrigkeit  12  /^. 


S4.  GriUenberg  (und  Veitaau).  43 

11.  Der  nit  rechts  sondern  falschs  zeignus  gibt,  der  ist  zum  wandl  b& 
pfening  verfallen. 

12.  Niemant  soll  sich  ohne  der  herrschafb  oder  dessen  gesötzten  Ver- 
walters geschäft  oder  verwilligung  in  berirter  herrschaft  vischwasser  ein- 
zugreifen finden  lassen,  darin  zu  vischen  nit  macht  haben  vil  weniger  das  6 
selbig  außzuödten  noch  einige  gefahr  darein  zu  bringen,  ob  es  gesch&ch 
und  ainer  dessen  erfahren  oder  betretten  würde,  der  soll  alßdan  in  die  pant 
genomen,  gefenklich  erhalten  und  nach  beschaffenheit  der  Sachen  hierumen 
bestrafffc  werden. 

13.  Ob  sichs  begab  das  ein  pök  sich  im  aigen  oder  dorf  Grillenberg  10 
oder  Veitsaw  zu  hau£  niderrichten  und  bachen  wolte  und  nach  dem  lauf 
des  getraidkaufs  nit  getrei-  noch  redlich  bachen  wurde,  solle  die  herrschaft 
hierinen  einzusehen,  das  selbig  hinwek  zu  nemen,  den  armen  leiten  zu 
geben  und  deswegen  zu  bestraffen  macht  haben. 

14.  Dass  ein  ileischhaker  sich  herein  begeben  möchte,  sein  handwerk  15 
alda  mit  der  herrschaft  gnedigen  consens  befürdem  wolte  und  nit  rödlich 
handlet  oder  falsches  und  zu  ringes  gewicht  brauchete,  dem  soll  maus,  wie 
in  obgeschrieben  recht  zu  sehen,  weknemben.  währ  es  aber  das  sie  schlüe- 
gen  und  zuvor  nit  durch  die  geschwom'en  beschawn  Hessen,  ist  er  ver- 
fallen 72  ^  al£  oft  er  das  thuen  wurde,  hat  er  dan  pfiniges  fleisch  fall,  soll  20 
man  ihme  ein  von  stro  gemachts  kränzl  aufsötzen;  thuet  er  das  nit  und 
sich  dessen  waigert,  ist  er  zum  wandl  72  y^  und  der  herrschaft  bösserung. 

16.  Dass  kein  leitgeb  auf  bluetiges  pfant,  ungewundenes  getrait,  ver- 
schnittenes tuech  und  grobes  gam  borgen  noch  auch  ainzige  ungelegen- 
heit  in  dem  leitgebhauß,  al£  unzucht  Spillen  raufen  und  schlagen  und  zu  25 
verbottenen  zelten  fleisch  essen  und  musica  zu  halten  oder  mit  ungezimb- 
ten  Worten  zu  unterstehen  keines  wegs  gestatten  solle,  wehr  dawider  thuet, 
ist  zum  wandl  72^. 

16.  Dass  ein  ieder  sein  erb  päwlich  erhalten  soll,  vermag  er  das  nit, 
soll  er  das  der  herrschaft  anzaigen,  mit  ihrem  consens  verkaufen  und  der  30 
herrschaft  williklich  zuestiften.    wehr  das  nit  thuet,  als  oft  er  vermahnet 
wird  der  ist  zum  wandl  verfallen  6  y^  2  ^. 

17.  Dass  sich  kein  haußgesössner  ohne  des  würdigen  gottshauß  oder 
gesötzten  pfarhems  willen  und  vorwissen  anderwswo  anvogt  oder  hauß 
und  hoff  anfalle  bei  peen  5  &y^.  35 

18.  Dass  kein  hausgesössner  einen  menschen  so  nit  angesössen  noch 
erkäntlich  ohn  des  pfarherm  noch  richters  willen  nit  in  sein  hauß  hinein 
nemen  oder  aber  14  tag  beherbergen  solle,  der  darwider  thuet,  ist  zum 
wandl  72  ^  verfallen. 

19.  Wehr  einen  gmaindiener  unbillicher  sachen  halber  vertreibt,  es  40 
sei  hüeter  oder  halter,  der  ist  umb  Qfi  2^  gestrafft  und  ist  pflichtig  also 
lang  zu  hüeten  bis  die  gmain  ein  andern  hat.  wo  aber  ein  halter  ainem  ain 
viech  außliesse  das  ihm  furgetrieben  worden  und  zu  schaden  gienge,  dem- 
selben ist  er  den  schaden  abzutragen  schuldig. 

20.  Wehr  saw  oder  Schwein  helt  oder  ziehtet,  der  sol  sie  iedwedei*n  45 
ohne  schaden  halten,  wurde  aber  ein  schwein  amb  schaden  begriffen,  sollen 
sie  durch  die  geschwomen  gepfendet,  der  schaden  besichtiget  und  nach  er- 
kantnus  der  geschwomen  abgetragen  werden,    ob  aber  einejr  ein  schwein 


44  24.  Grülenherg  (und  V^Uaa).  —  25.  (Klein-)  MariazeU. 

im  schaden  funte  und  laidiget  sich  mit  schlagen  oder  werfen  schiessen 
oder  paizen,  der  ist  darum  nichts  pflichtig,  und  dessen  die  schwein  gehörig 
ist  darum  schuldig. 

21.  Dass  man  kein  viech  zu  keiner  zeit,  weder  im  lösen  noch  dar- 
5  nach,  gehn  Weingarten  lassen  solle,  sondern  nur  auf  die  viechwait  treiben. 

wo  man  viech  dariber  begreift,  der  ist  von  iedwedem  haubt  zum  wandll2/i^. 

22.  Dass  kein  angesössener  in  aigen  oder  dorf  Grillenberg  und  Veitsau 
kein  knecht  aufnemen  solle  der  den  nachbahm  schadhaft  seie  oder  vor- 
mals Unruhe  getriben  hette.    wehr  es  aber  dariber  thätt,  der  ist  der  herr- 

10  Schaft  mit  leib  und  guet  in  der  straff. 

28.  Es  soll  kein  angesössener  noch  inwohner  des  aigens  dem  confir- 
mirten  richter  noch  seinen  geschwomen  beisitzem  in  ersitzung  seines  an- 
vertrauten ambts  und  geschäften  ohne  sein  erlaubnus  mit  geringsten  nit 
einröden  oder  ainziger  ungebühr  oder  grobheit  gebrauchen  sondern  deren 

16  sich  gänzlich  enthalten,  dem  richter  und  gemelten  gerichtsgeschwomen 
eurer  pflicht  nach  allen  schuldigen  respect  und  gehorsamb,  so  oft  und  zu 
welcher  zeit  derselbe  vorgefordert  wirdt,  erzaigen,  euch  al£  getrei  willige 
nachtbahrn  samentlich,  damit  die  straff  gögen  euch  zu  vollziehen  vermieden 
bleibe,  finden  lassen,  allen  Satzungen  gebotten  und  verpotten  in  sanftmuth 

20  und  mildigkeit  gehorchen. 

Zum  beschluss  und  lötzliohen  sollen  die  benachbahrten  und  inn- 
wohner  beider  dörfer  Grillenberg  undVeitczaw  (darauf  der  richter  und  ge- 
schwome  ihr  embsiges  aug  haben  soUen)  sich  sambt  ihren  kindem  auch 
weih  und  gesint  alle  son-  und  feirtäg  fleißig  zur  kirchen,  heiligen  möß  und 

25  gottsdienst  befürdern,  gott  vor  äugen  halten,  ihre  kinder  (damit  sie  in 
ihrem  alter  in  das  künftige  einer  ersamben  gmain  den  nutzen  und  from- 
men befördern  möchten)  fleißig  zur  schuel  und  alle  gueten  tugenden  an- 
raizen,  dieselbigen  nit  (wie  laider  oft  beschiecht)  zum  frössen  wein  saufen 
Spillen  Unzucht  diebstall  und  gottslestem,  dardurch  gott  erzürnet,  die  straff 

30  veruhrs^cht  wirdt,  dessen  ein  ganze  gmain  entgelten  möchte,  ainzige  an- 
raizung  noch  Verstattung  geben,  sondern  mehrers  dahin  vermiteln  damit 
der  hailsame  und  fruchtbahre  segen  gottes  bei  euch  und  uns  allen  statt 
finden  möge.    fiat. 

25.  Banntaiding  bei  dem  Gotteshaiise  (Klein-) 

Mariazell.*J 

(Mitte  des  16.  Jahrh.) 

Ans  dem  Urbar  des  Klosters  (Kl.-)  MZ.  aus  der  gtctiitfn  Hälfte  des  14.  Jh.  (c.  lS80y  mit  Nachträge^i 
bis  ins  18.  Jh.)  im  Archiv  des  k.  k.  Kreisgerichts  in  Wr.-yeustadt  ( Sign.  Zimmer  I ,  WandC,  Fach  IS, 
Post  nr.  7),  Pap.,  Fol.,  801  Bl.,  Bl.  197 ^»  —  198^  (eingetragen  von  einer  Hand  aus  der  Mitte  des 
16.  Jh.). 

*)  Ehemalige  Benediktinerabtei  (jetzt  Dorf,  Ortsgemeinde  und  Herrschaft) 
nw.  von  Altetimarkt  an  der  TriesUng.  Gegründet  ist  sie  1136;  Markgraf  Leo- 
pold III.  widmete  den  Grund,  die  Dotation  gaben  die  Brüder  Rapoto  und  Hein- 
rich (von  Schwarzenhurg-Nesta^h).  Die  Ausdehnung^  die  der  Stiftahesitz  im  MUteL' 
alter  erlangt  hatte,  wird  veranschaulicht  durch  die  Rubren  des  Ürbars  von  c.  1380^ 
in  das  im  16.  Jh.  der  obige  Taidingstext  eingetragen  wurde:  Wyenn;  Alten- 
martter  (!)  am\)t;  Sulczpacb;    Nestacher  ambt   (Nestach,  D.  nö.  von  AUemnarkt, 


26.  (Klein')  Mariazeä.  45 

VermÖrkt  das  pandäding  hie  bei  dem  gotzhaus  Marein  Zell  so  alle  jar  ge- 
halten wirt  an  sant  Valtins  tag,  wie  hernach  yolgt: 

Sohpricht  der  hofrichter: 

1.  Erstliohen,  das  kamer  ^  kain  wör  oder  ander  waffen  für  meinen 
genedigen  herm  herein  trag.  5 

Item  2.,  ob  die  unterthanen  all  da  sein. 

Item  8.,  ob  das  pandäding  auf  disen  tag  gehalten  mag  werden. 
Item  4.,  ob  das  pandäding  gnuegsam  mit  ersamen  leiten  besetzt  sei. 

Die  freihait  zu  melden: 

Item  ö.|  darnach  gibt  der  hofrichter  dem  ambtman  aus  der  Nestach  lO 
das  stäbl. 

Item  6.,  darnach  fragt  der  hofrichter  in  die  gemain  wer  zu  clagen  hat. 

Die  artickl  zu  melden: 

Item  7.,  zum  ersten:  wer  oder  welcher  falsch  gewicht  oder  maß  hat, 
der  ist  zu  wandl  erkent  umb  6  tal.  2  jH  ^.  15 

8.  Item,  wer  oder  welche  schintl  oder  stecken  nit  recht  machen,  es 
sei  mit  der  leng  oder  mit  wo  es  wöll,  der  ist  erkent  das  er  die  unnutz  ar- 
bait  wider  nem  und  ain  guete  an  die  stat  mach,  und  ist  darzue  verfallen 

9.  Item,  wen  ainer  dem  andern  die  dienstpotten  auf-  oder  abret,  der-  20 
selbig  ist  erkent  das  er  im  seinen  dienstpotten  wider  stell,  und  ist  verfallen 
6y^2A 

10.  Item,  wen  ainer  dem  andern  an  seinem  hauß  lost,  der  ist  zu 
wandl  erkent  umb  5  tal.  2  ß  y^} 


^  H».  khaner.         '  5  tal.  2  /f  ^]  von  späterer  Hand  ffeatrichen,  daßir  am 
Rande  des  {16J16,  ßara]  10  tal.  2  /. 

c^.  oben  Art.  5);  Tennenperger  a.;  Stätlar  und  Reutter  a.;  Chaunperger  a.  und 
die  nider  Triestingkh ;  im  Spilpacb;  im  Labpacb;  Stoiberger  a.;  Haynfelder  a.; 
Czwjscbnpmnner  und  Räczestorffer  a.;  in  Rabenstainer  pharr;  in  Chirchperger 
pharr;  in  s.  Ootharts  pharr;  in  Mänkher  pharr;  in  Chulbär  pharr;  das  ambt  ze 
Inczantftorff;  d.  a.  ze  Aychaw;  d.  a.  ze  Soss  und  Padner  dienst  (vgl.  unten  nr.  26); 
d.  a.  ze  Guenfam;  d.  a.  zu  LewbUtorff;  d.  a.  zu  Perndorff;  der  dienst  zu  Piesting 
(von  abgangen  und  Oden  behausten  gUtern).  Da^  Stätler  und  Reutter  ambt  Ut 
da»  Hofamt  MZ.  aeU>*t^  wie  die  im  Urbar  ihm  zugexoiesenen  Höfe  erkennen  lassen: 
ani  Steg  (Stegbauer),  Stigel-  (Stiegd-)hoff  am  Gswent  (am  Oschwendt),  Herzog- 
fiof,  Präntl-  (ßrandl')]\of,  Puesen-  (Bu8en')ho{,  Lenöd,  Oham,  Senghof  Beisen- 
hof  im  8tltl(ein)  (StadJ),  im  Reutt  (Reit,  von  Hand  des  15,  Jh.  beigefügt  alias 
am  Kosnhoff)  —  eUles  Bauemhäuser  in  der  Ortsgemeinde  MZ.;  im  Swerczengraben 
^Schtrar7graben  «?.  v,  MZ.),  Vaschanghof  (Faschingbanet\  wsw.),  SchQestlbof 
(Schiissdhalt,  n.),  Hantel-  (Iläjidel-jhof  (nö.)  (nicht  reduziert:  Am  Wasser,  Chyel- 
bof,  Ginstioghof,  Pachenhof,  auf  dem  PUhlein,  Wykhenhof,  am  Schachen,  am 
Oern  im  tal,  Gusterhof,  im  Winkel,  bei  der  Kalhgrueb,  an  der  Sag,  beim  Pant- 
garten).  —  Das  Stift  wurde  1782  aufgehoben,  die  ffei-rschafl  1826  von  der  Staats- 
fiUradministration  an  den  Freiherm  Heinrieh  von  Müller  auf  Hemstein  verkauft, 
~~  Vg^  0»  Eigner,  Gesch.  des  aufgehobenen  Benediktinerstiftes  MZ.  in  Osterr., 
Wien  1900,  8"*.  Top.  v.  NÖ.  6,  161  ff. 


46  25.  (KUin-)  Mariazeü. 

11.  Item,  wer  oder  welche  an  erlaubnus  holz  abschlecht  auf  den  uber- 
lentn,  der  ist  zu  wandl  erkent  was  zimerholz  ist  von  ainem  ieden  stam 
12^,  und  darzue  verfallen  ^  ß  2  ^} 

12.  Item,  wer  frembt  und  ander  verdächtlich  personen  on  erlaubnus 
5  aufholt,  der  ist  zu  wandl  erkent  Q  jS  2  ^.* 

13.  Item,  welcher  wider  des  ambtman  gepott  thuet,  der  ist  zu  wandl 
verfallen  5  tal.  2  j!, 

14.  Item,  welcher  trait,  habern  oder  anders  einfuert  ee  dan  es  auszehet 
wirt,  der  ist  zu  wandl  verfallen  5  tal.  2  j!  ^S. 

10  15.  Item,  welcher  ainer  dem  andern  bei  nachtlicher  weil  furwart,  der 

ist  zu  wandl  verfallen  5  tal.  2  ß  ^. 

16.  Item,  wer  die  wändl  nicht  gericht  hat,  wer  solches  übergriffen 
hat^  der  soll  das  wandl  geben  und  noch  sovill  darzue. 

17.  Item,  welcher  über  das  verpott  Spillen  last,  der  ist  zu  wandl  ver- 
15  fallen  Q  ß  2  ^. 

18.  Item,  welcher  über  die  zeit  sitzn  last,  der  ist  zu  wandl  verfallen 
6  >^  2  /i^,  und  als  oft  ain  gast  umb  72  /^. 

19.  Item,  wen  ainer  den  andern  aus  seinem  haus  vordert,  der  ist  zu 
wandl  verfallen  5  tal.  2  /f  ^.' 

20  20.  Item,  wen  ainer  in  die  heiser  stic/it^  oder  wurft,  der  ist  zu  recht 

erkent  das  er  den  schaden  ab  trag  und  zu  wandl  erkent  umb  5  tal.  2  J  ^.^ 
21.  Item,  wen  ainer  über  den  fridt  schlecht  oder  sticht,  ob  er  ainem 

ain  schaden  tat,  soll  er  den  schaden  abtragen  und  zu  wandl  verfallen  5  tal. 

2ß^. 
25  22.  Item,  wen  ainer  den  andern  an  seinen  ern  übel  schilt  und  ver- 

letst,  der  soll  im  das  mit  gueten  leiten  abpitten  und  noch  darzue  zu  wandl 

verfallen  6  tal.  2  y^  ^. 

28.  Item,  wan  die  wirt  über  die  greiner  nit  anzaigen,  derselbig  wirt 

ist  zu  wandl  verfallen  ^  ß  2  ^. 
30  24.  Item,  wen  ainer  ain  auf  weitem  feit  ungepurlicher  weiß  angreift 

und  niderschlecht,  derselbig  ist  erkent  das  er  im  den  schaden  soll  abtragen 

und  noch  zu  wandl  verfallen  h& 2  ß,^ 

26.  Item,  wer  wog  und  stög  nit  gemacht  hat,  der  ist  zu  wandl  ver- 
fallen 6  y^  2  ^. 

35  26.  Item,  wer  fleisch  käß  prat  und  anders  verkauft,^  der  ist  zu  wandl 

verfallen  5  taL  2  ^  .vS. 

Von  wenig  späterer  Hand: 

• 

27.  Welcher  oxen  küe  kelber  oder  anders  viech,  ciain  und  groß,  ver- 
kauft und  der  obrigAai^^  nit  anfailt^  der  ist  zu  wandl  erkennt  von  grossem 
viech  5  tal.  2  ß  ^^  von  dem  clainen  so  theur  ers  verkauft. 


>  6  /  2  4]  wn  wenig  späterer  Hand  korr.  in  5  Ul.  16  ^  .       •  6  ^^  2  4] 
von  späterer  Hand  korr,  in  5  tal.  2  ^ .         '  6  .  .  .  .  id\\  später  korr.  in  deß  [16] 

73*««  [jars]  10  U   "l  ß>  *  Es,  »tickt.  *  5 4]  •?«<«•  beigeschrieben: 

Mota,  erkent  worn  per  10  tal.  2  ^^  4   ^^^o  etc.  im  52. ;  cUtruiUer  von  noch  späte- 
rer Hand  deß  74^«"  g;leichfallß  10  tal.  2  ^.        *  5 ^]  gestrichen.        ^  später 

korr.  in  von  den  dienstpoten  oder  ehalten  kauft.  *  A -kauft. 


26.  Soofi.  47 

26.  Banniaidinge  zu  Soofi.^) 

L 

(Mitte  des  16.  Jahrh.) 

Aus  (A)  der  hei  (KUtn-)  MariaMell  (nr.25)  beaehriebefien  Es.,  Bl.  199a— 20!^  (eingetragm  mm 
tiutr  Hand  ans  der  Mitte  des  16.  Jh.).  —  Verglichen  tcurde  (B)  eine  Abschrift  des  18.  Jh.^  Fol., 
6  Bl.f   im   nö.  Landesarchiv   tu  Wien  (auf  der  Außenseite  des  letzten  Blattes  Alte  panth&thung 

zu  Sooß). 

Vermörkt  das  pandäding  zu  Soß  mit  sambt  den  freihalten,  so  ge- 
halten solt  werden  an  sant  Görgen  tag^  darin  2u  melden  als  pandäding, 
aigens  und  des  perl*  rech^^  und  wie  es  von  alter  herkomen  ist. 

Item,  von  erst  sollen  und  mugen  si  haben  drei  sprach,  bedürfen  si 
aber  mer,  mag  inen  der  ambtman  erlauben.  & 

Item,  wer  behausts  guet  kauft,  der  soll  es  aufnemen  in  vierzehen 
tagen,  und  der  hingeber  solt  mit  ganzem  dienst  abfam  und  der  kaufman 
mit  halben  dienst  aufempfahen. 

Item,  wer  kauft  Weingarten,  acker  und  wißmat  so  odt  sein,  der  sols 
in  jars  frist  aufiaemen  mit  zwaien  pfeningen,  auch  abfam  mit  2^.  lO 

Item,  es  soll  ain  ieder  seinen  nachtpam  in  dem  pandading  anzaigen, 
und  welcher  ftn  uriaub^  des  ambtman  nicht  ist  darbei,  der  ist  zu  wandl  72/^. 

Item,  es  soll  auch  kain  lantrichter  auf  allem  unserm  guet  und  der 
herschafb  zu  Soß  kain  gewalt  haben  noch  prauchen  noch  kain  eingriff  thain 
oder  wftndl  und  fäll  vermein  zu  haben.  15 

Item,  war  aber  das  ain  streichenter  diep  oder  ain  ander  schedlich 
man  auf  unsers  gotzhaus  herschaft  zu  Soss  k&m,  den  möcht  ein  lantrichter 
woll  besitzen  als  lang  das  unser  ambtman  kam  oder  unsere  anwftlt,  so  ist 
derselbig  schedlich  man  alles  das  verfallen  was  er  zu  dem  ambt  oder  der 
herrschafb  zu  Soss  pracht  hat.  und  denselbigen  schedlichen  man  solt  man  20 


^  p.  r.]  AB  i^erkrechts.  '  B  verlaub. 

*)  Dorf  zwischen  Baden  und  Veslau.  Nach  einei'  furJntndlich  nicht  belegten) 
Notiz  J.  KeiUingers  erwarb  die  Benediktinerabtei  Mariazed  in  Osterreich  (s.  nt.  * 
zu  nr.  25)  das  Dorf  3.  durch  Kauf  im  J.  1299.  Zwei  Weingärten  zu  Baden  hatte 
sie  schon  e.  11S7  wm  der  Markgräfin  Agnes,  Witwe  Leopolds  III.,  zum  Geschenk 
erhalten,  andere  wuchsen  ihr  in  der  Folge  zu  S.  U7id  Umgebung  (Baden,  Gainfam, 
Kottingbrttnn,  Leobersdorf)  durch  Kauf  und  Schenkung  zu;  je  ein  Haus  erwarb 
sie  1430  und  1475.  (O.  Eigner,  Gesch.  d.  aufgehobenen  Benediktinerst.  M.'Z.,  S.  45. 
54,  66.  73,  74.  85.  99.  115.  124.  125.  206).  In  dem  MariazeUer  Urbar  wm  c.'l380 
(s.  bei  nr.  25  und  die  nt.*  dazu)  sind  die  Stiftsbesitzungen  zu  S.  bereits  zu  einem 
Amte  zusammengrfaßt  (Bl.  85^  ^-ffOi  unter  dieser  Rubrik  werden  zwei  IWe  (das 
fiber^  und  das  ,riedere*),  zwei  ,Zeilen*  (die  eine  ,innerhalb  des  obem*,  die 
andere  innerhalb  des  niedem  Tores*),  ferner  folgende  Weinbergrieden  genannt: 
Inn  Cherbekcheu,  Ion  Pelczen,  Im  Leyders,  Helffen8ta3rDer(in),  Margarethn  setzn, 
Stainheuffel,  Wedel,  RokhiDger,  Richterlein,  Pirpaumtal,  Im  Richter,  Im  Veyol, 
Csechweingarten,  Inn  Osern,  Drätentaler,  Gläslein,  Grossawer,  Prechtel,  Im  Steg- 
tMjl  (später  beigefügt  vel  Stetterlein),  Ützen,  Inn  ROrenpekhen,  In  Cbekchlein, 
Inn  Raydenfeldern,  Pirpaumsecs,  Am  perg  im  Roräch,  Hokenwerger,  Spitaler, 
Inn  Schrfttz&rn,  auf  der  Schön,  Egkhlef,  ChOchel,  Laymingper,  Aufm  Prenuen, 
Wolffsbranner,  der  Gross  Weingarten  (48  Tagwerke),  Im  Grillnporczu. 


48  26.  Sooft. 

inen  haben  unzt^  an  den  dritten  tag  und  dem  richter  zu  wissen  tfaain  in 
das  lantgericht  geen  Draiskbirchen,  in^  also  antworten  als  er  mit  gurtl 
umbfangen  ist.  so  soll  man  dem  richter  zu  dreien  maln  ruefen.  kämb  aber 
der  richter  nit,  so  soll  man  in  anpindn  an  ainen  rithalbm;  bleibt  er  ist 
6  guet,  bleibt  er  aber  nit  soll  man  dem  lantgericht  darumb  nichts  pflichtig 
sein,  und  mit  weu^  derselbig  schedlich  man  begriffen  ist  worden,  das  ist 
verfallen  der  herschaft  zu  Soss. 

Item,  war  aber  das  man  den  schedlichen  man  mit  seinen  guet  be> 
dürft  damit  zu  überwinden,  so  soll  man  in  auspurgen  von  dem  ambtman 
10  und  soll  auch  hinwider  geantwurt  werden  mit  derselbigen  hantschafb  in 
das  aigen  geen  Soss. 

Item,  wer  auf  daß  aigen  kämb  mit  fräffl,  ist  er  des  adls  so  ist  er  ver- 
fallen der  herschafb  Soß  82  tal.  ^  und  auch  ross  und  hämisch,'  und  als  vill 
er  mit  im  pracht  hat  ime  zuegeherig  ist  ietweder  verfallen  umb  solchen  be- 
16  gangen  fräffl  10*  tal.  ^. 

Item,  es  soll  auch  kainer  dem  andern  an  seinem  haus  lusnen.  wirt 
aber  ainer  begriffen,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen  Q  ß  2  ^. 

Item,  ob  aber  ainer  des  nachts  seinem  nachparn  an  seinem  fenster 
lusnet  und  der  wirt  oder  sein  hausgesint  herauß  stach  und  ainem  stach 
20  ain  aug  aus,  so  soll  der  wirt  den  schaden  widerkem  und  soll  im  die  höU 
mit  habern  ausfüllen  und  weiter  ime  nicht  verantwurten. 

Item,  stach  er  inen^  aber  zu  tott  herauß,  ist  darumben  niemants 
nichts  pflichtig. 

Item,  ob  aber  ainer  kam  in  aines  nachparn  haus  und  ime  der  zue- 
25  spricht  oder  sein  anwalt  ,wer  ist  hie?*  und  sich  der  nit  meldet,  schlueg 
in  der  wirt  darüber  zu  dott,  so  war  er  darüber  niemants  nichts  pflichtig, 
und  es  soll  in  derselbig  wirt  nemen  bei  seinen  fuessen  und  heraus  auf  die 
gassen  ziehen  auf  die  negst  wagenlaist  und  da  ligen  lassen,  war  aber  das 
er  in  sonst  über  nacht  behielt,  so  soll  er  in  behalten  zu  recht  als  ainen 
30  andern  schödtlichen  man. 

Item,  ob  ainer  mit  fräffl  auf  das  guet  kämb  und  vordert  ainen  nach- 
parn mit  fräffl  aus  seinem  haus,  der  ist  zu  wandl  verfallen  Q  ß  2  /^, 

Item,  wer  ainem  sein  wein  auströgt  über  des  wirts  willen,  der  ist  zu 
wandl  verfallen  72  /iS  und  soll  dennocht  dem  wirt  seinen  wein  bezallen. 
35  Item,  es  soll  auch  kainer  kain  hacken  oder  ander  waffen  bei  dem 

wein  bei  ime  nicht  haben,  war  aber  das  ainer  sich  des  wirts  mit  gwalt  er- 
wert, so  ist  er  zu  wandl  verfallen  72  y^. 

Item,  es  soll  auch  kain  wirt  kain  pluetige  waffen,  ungesottens  gam 
noch  ungewuntens  trait  nit  einneroen.  und  über  welchen  wirt  man  solches 
40  uberfert,  den  soll  man  halten  als  ainen  andern  schedlichen  man. 

Item,  es  soll  auch  kain  hausgenoss  kainem  arbeiter  auf  ain  hawn, 
weinmösser  oder  krampen  nit  mer  porgen  dan  ain  pfening.  porgt  er  aber 
mer  darauf,  ist  ime  als  verlorn,  ob  der  hernach  kämb  des  das  gewösen  war. 

Item,  welcher  wirt,  man  oder  fraw,  dem  das  guet  verpotten  wär,^ 
45  und  nicht  willen  darumb  begriffen  biet,  der  ist  zu  wandl  verfallen  5  tal.  /Ä. 

*  in  B  »pätei'  korr,  in  bis.  •  desgl.  in  ihn.  *  B  wem.  *  B  50. 

^  inB  ursprüngliches  imm  später  kot-r.  in  ihn.         ®  so  AB;  erg.  etwa  das  nicht  hielt. 


26.  Sooft.  49 

Item,  es  soll  auch  ain  ieder  hausgenos  in  unserm  gemain  perg  nichts 
mer  holz  daraus  nemen  dan  zwai  fueder  holz. 

Item,  wer  ain  fridt  bricht  aines  dum^  holz,  der  ist  zu  wandl  ver- 
faUen  72  ^. 

Item,  wer  ain  grin  stamb  abhackt  in  ainem  fridt,  der  ist  zu  wandl    5 
verfallen  12  ^. 

Item,  welcher  weinzörl  oder  hawer  seine  arbaiter  nicht  recht  wog 
oder  steig  weist,  die  mit  im  geen  ist  ieglicher  umb  12  /^  und  der  weinzörl 
nmb  72  ^. 

Item,  es  sollen  auch  die  vier  so  fuergenomen  sein  in  den  perk  gen  10 
und  zu  inen  nemen  wen  si  wollen,  und  auf  all  unserm  guet  die  da  gehem 
SU  der  herschafb  geen  Soss,  und  sollen  auszaigen  und  mörken,  damit  ain 
ieder  geittum  hab  zu  reiten  und  zu  fam  zu  den  Weingarten,  zu  velt  und  zu 
allen  gassen;  das  sollen  si  ausschlachen  mit  wurzn  und  rainstainen  und 
des  ganzn  gewalt  haben.  15 

Item,  wer  pangräben  hat  und  die  nicht  raombt,  der  ist  zu  wandl 
verfallen  72  /A. 

Item  desgleichen  auch,  wer  panfrid  hat  und  die  nicht  zu  rechter  zeit 
bewart,  ist  auch  zu  wandl  verfallen  72  ^. 

Item,  welcher  die  fierer  widertrib  ist  zu  wandl  5  tal.  ^  und  noch  20 
iedem  fierer  1  tal.  /^.   war  aber  das  die  vierer  di^rch  gunst,  willen  oder 
freantschaft  weiten  unrecht  handien  oder  marchen,^  so  wären  si  dieselbig 
peen  schuldig. 

Item,  es  soll  auch  kainer  sein  vieoh  nit  halten  in  den  Weingarten, 
oder  er  ist  zu  wandl  von  iedem  haubt  12  ^.  25 

Item,  man  soll  auch  alles  viech  für  den  halter  treiben  was  instet  zu 
Soss  in  dem  aigen.  wer  des  nicht  thuet,  ist  dennocht  dem  halter  das  Ion 
schuldig. 

Item,  ob  iemant  mit  seinem  potten  sein  viech  nach  wolt  halten  und 
nit  für  den  halter  schlueg,  so  soll  der  nach  dem  halter  halten,    war  aber  30 
das  der  pott  das  viech  an  ainem  andern  art  ausschlueg,  so  setzt  man  ihm 
zu  wandl  von  iedem  haubt  12  ^. 

Item,  man  soll  auch  all  wendlstött  in  dem  perg  zu  rechter  zeit 
rämen.'   wer  das  nit  thädt,  ist  zu  wandl  72  /^. 

Item,  wer  reben  eintrieg  die  nicht  sein  wären  oder  uberstuck  das  36 
lenger  war  dan  ain  daumböln,  der  ist  zu  wandl  12  /^. 

Item,  von  ainen  stocken  den  man  entzwai  pricht  von  iedem  trumb 
12  j^,  von  ieder  purt  reben  12  /^.  item,  von  iedem  kam  72  /^.  item,  von 
ainem  wagen  %  ß  2  ^, 

Item,  es  soll  auch  ain  ieder  der  da  stocken  fürt  oder  in  dem  lösn  40 
f^rt  oder  was  er  in  dem  perg  zu  schaffen  hat,  sein  viech  in  dem  wagen 
balten,  oder  er  ist  zu  wandl  verfallen  von  iedem  haubt  12  /h  und  den 
schaden  abzutragen. 

Item,  ob  ain  perkmaister  ainem  verputt  oder  sein  hieter  aus  dem 
perg  zu  fam,  es  war  umb  wo  es  war,  und  der  es  nit  stät  hielt  der  ist  zu  45 
wandl  verfaUßn  %  ß  2  ^. 


^  AB  dramb.  '  B  machen.  '  B  pannen. 

ÖtteiT.  WeiatOmer  XI. 


50  26.  Soofi, 

Item,  wan  der  ambtman  oder  der  perkmaister  die  huet  besuecht  und 
dem  hieter  zu  dreimaln  rueft,  war  er  aber  nit  in  der  huet,  so  soll  er  drei 
nagl  abhacken  an  der  huetsäln,^  so  'ist  er  zu  wan  dl  von  iedem  nagl  12  /^. 

Item,  ob  ain  schad  geschäch  in  dem  perg,  darumb  sollen  die  hieter 

6  pfenten  und  dieselben  pfant  über  nacht  nit  inen  halten  sonder  den  perg- 

maister  zuetragen.    obs  aber  der  hieter  über  nacht  behielt,  so  ist  er  zu 

wandl  verfallen  12  /iS  und  den  schaden  abzutragen  dem  er  geschehen  ist. 

Item,  man  mag  auch  herfuem  prat,  fleisch  und  alle  andere  notturft 

was  das  aigen  bedorf,  ausgenomen  wein  nit.  auch  soll  noch  mag  kain  gast 

10  oder  auslender  sein  wein  hie  verkaufen,  wer  aber  solches  uberträtt,  so  ist 

er  zu  wandl  verfallen  der  herschaft  zu  Soss  ein  tal.  /i^,  der  gemain  den  most 

oder  wein. 

Item,  welcher  verkaufen  will  acker  wisn  weingart  von  den  aigen  zu 
Soss,  denselben  kauf  er  und  verkaufer  soll  man  nit  fertigen  bis  es  sei 
15  unserm  genedigen  herrn  vor  angepotten. 

Item,  es  soll  ain  ieder,  er  sei  im  dorf  oder  auswendig,  der  behausts 
guet  im  dorf  hat,  mit  seiner  aigen  person  da  sein  bei  dem  pandäding.  und 
ob  in  eehafte^  nott  iret,  so  soll  er  mit  willen  und  wissen  des  ambtmans 
sein  scheinpotten  da  haben  bei  dem  gewenlichen  wandl. 
20  Item,  wan  der  ambtmann  zu  Soss  die  unterthanen  zu  Sos  nit  strafPt 

umb  allerlai  that,  als  dan  rechtlich  mit  wandl  zu  straffen  sein  soll,  und  die 
seinem  grünt-  und  vogtherm  zu  Marein  Zell  ^  verschweigt,  so  ist  der  ambt- 
man dieselbigen  wändl  pflichtig  seinem  genedigen  herrn  von  Marein  Zell^ 
zu  erlegen. 
25  Sags  alner  dem  andern. 

//. 

1781  Oktober  1. 

Äui  ttcei  gUichlautmden  Abichriften  vom  Ende  des  18,  Jh.,  Pap.f  Fol.,  jede  10  (besehriebetie)  Bl., 

im  n.-ö.  Landesarchiv  bu  Wien. 

Ponthatung  zu  Sooß. 

Jacobus  [IL  Pack,]  des  Stifts  zu  Mariazeil  in  Osterreich  Benediktiner- 
Ordens  Abt,  der  kais.  Maj.  Bat,  an  alle  in  seiner  Herrschaft  zu  Sooß  an- 
sässigen Untertanen,  Orundholden  und  Inleute: 

Nachdeme  bei  der  auf  den  8'®"  august  1781  fürgefoderten  gemeinde 
Sooß  derselben  gestattet  und  zugestanden  worden  daß  selbe  zu  beförderung 
ihres  eigenen  nutzen  die  Verbesserungsmitteln  an  die  band  geben,  die  ein- 
30  geschlichene  gebrechen  und  fehler  anzeigen,  dann  was  billig  und  rechtens 
seie  erkennen  sollte;  als  hat  man  von  obrigkeits  wegen  nach  den  Schluß 
der  mehresten  stimmen  und  guter  einverständniß,  auch  was  nach  denen 
landesfürstlichen  gesetzen  und  alten  herkomments  billig  und  recht  ist,  in 
nachstehende  pannthättungspunkten  verfasset  und  euch  zur  genauest-  und 


*  B  -sauin.  •  in  B  später  korr.  in  ernsth.  ^  M.  Z.]  ^  Maria zell. 


26.  Sooß,  51 

gehormmsten  befolgung  anmit  verkünden  wollen und  haben  be- 
sagte pannpunkten,  wie  diese  hiemach  begriffen  seind,  von^  tragend  obrig- 
keitlicher gewalt  f&r  genehm  gehalten,  gesezt  und  bestättiget,  auch  der- 
willen  eigenhändig  unterschriebener  hinaus  ertheilet.  so  beschehen  stift 
Maria  zell  in  Oesterreich,  den  1.  october  1781.  6 

Vorerrinnerung. 

Demnach  Inhalt  deren  verschidenen  landesrechten*)  titulo  8.  uns, 
unseren  stift  und  kloster  Mariazell  in  Oesterreich  als  herrschaft,  dorf-  und 
vogtobrigkeit  zu  Sooß  gebühret  die  ponthattung  und  wandl  kirchtft^&ehuet* 
obsicht  der  rauchf&ngen  weeg  und  steeg  rain  und  stein  waid  und  gehölz  10 
einquartier-  und  verpflegungswerk  und  dergleichen  zur  gemein  in  und 
ausser  des  dorfs  gehörige  Sachen  zu  beobachten  und  in  guten  weesen  zu  er- 
halten: als  melden  wir  gleich  anfangs  solches  recht  der  ponthattung  und 
berufen  hierzu,  so  oft  diese  gehandlet  werde,  alle  Insassen,  damit  sich  nie- 
mand der  Unwissenheit  entschuldigen  kann.^  wer  nun  ohne  erheblicher  ur-  15 
sach  oder  rechtmässiger  entschuldigung  nicht  erscheinet,  giebt  der  herr- 
schafb  zum  wandl  6  ß  pfening. 

Ponthattungspunkten . 

j^tens    j)qj.  richter  und  geschworne  sollen,  wie  es  von  alters  her  ge- 
wöhnlich wäre  und  noch  allzeit  gehalten  werden,  von  der  herrschaft  als  20 
dorf-  und  grundobrigkeit  eingesezet,  auch  nach  derselben  gutbefinden  ab- 
geändert und  abgewechßlet  werden  können. 

2**°*  soll  ieder  grundhold  den  vorgesezten  richter  und  geschwornen 
die  gebührende  ehre  bezeugen  und  den  schuldigen  gehorsam  leisten,  der 
wiederspenstige  und  ungehorsame  aber  mit  arrest  bestraffet  werden.  25 

gtens  j)gj.  richter  und  geschworne  sollen  auch  die  gemein  wirthschaft 
besorgen,  nicht  auf  eigenen  sondern  den  gemeinen  nutzen  sehen. 

^tens  gQ]|  alljährlich  über  empfang  und  ausgaab  getreue  rechnung  ge- 
leget werden,  die  verfaste  rechnung  acht  tag  vor  ihrer  aufnahm  der  ge- 
meinde zugesteUet  werden,  auf  daß  dieselbe  solche  durchgehen  und  die  30 
etwa  habende  anstände  und  bedenken  ausstellen  könne;  diese  bedenken 
aber  müssen  zu  papier  gebracht  und  drei  tag  vor  aufnahm  der  rechnung 
dem  richter  zugesteUet  werden,  der  sodan  bei  der  zusanmienkunft  die 
habende  anstände  zu  erläuteren  schuldig  sein  soll;  und  im  fall  die  ge- 
meinde mit  der  gegebenen  auskunft  nicht  zufrieden  sein  möchte,  so  solle  35 
der  richter  gehalten  sein  seine  erläuterung  der  gemeinde  schriftlich  zu 
geben,  welche  nach  gemeinschaftlicher  Überlegung,  wenn  selbe  beschwärt 
zu  sein  glaubet,  sich  an  die  herrschaft  zu  wenden  und  ihre  beschwärte 
alda  einzuraichen  hat.  bei  aufnahm  der  rechnung  aber  soll  sich  ein  ieder 
ehrenbietig*  gegen  den  richter  und  die  geschwornen  aufführen,  nicht  mit  40 


*  beide  Abtckr.  vor.  *  beide  kirchtäg,  behuet.  '  die  andere  kOnne. 

^  90  beide. 

♦)  Tractatue  de  iuribu»  incorporalibus  von  1679, 

4* 


52  26.    Sooft. 

ungestitD  geschreü  bitteren  und  boBhaften  vorwürfen  dieselbe  belästigen, 
der  darwieder  handlende  soll  ernstlich  bestraffet  werden. 

5teDs  qqYi  3g  auch  bei  dem  alten  herkommen  verbleiben  daß  die  ge- 
meinlaad  in  des  richters  seiner  Verwahrung  bleibe  und  von  denen  8  schlüsseln 
6  einer  in  des  richters,  der  zweite  in  des^  geschwomen,  der  dritte  aber  in 
eines  von  der  gemeinde  händei^  verbleibe. 

ßtens    ^j^  ^Qjjj  gmein  wald  soll  es  eben  gehalten  werden  wie  es  der- 
mahlen  üblich  war^  daß  iedweden  zu  seiner  bedürfbniß  das  brennholz  ab- 
gegeben werde.  —  Hingegen 
10  r^icM  ^jrd  auf  das  schärfeste  verbothen  daß  keiner  eines  verführe, 

verkaufe  oder  verschenke,  keiner  des  nachts  weder  in  den  wald  noch  aus 
den  walde  unter  keinen  vorwand  fahre,  sondern  deijenige  welcher  betret- 
ten wird  daß  er  eines  verführet  verkauft  verschenkt  oder  nur  des  nachts 
in  oder  aus  den  wald  fahret,  der  soll  ein  ganzes  jähr  von  den  gmein  nutzen 
15  des  wald  ausgeschlossen  und  kein  stamm  holz  ihm  gestattet  werden. 

gtens  Diejenige  welche  eines  bauholzes  bedürftig  seind,  sollen  sich 
bei  dem  richter  und  geschwornen  anmelden,  welche  nach  genauer  Unter- 
suchung der  noth wendigkeit  mit  dem  vorster  das  beuöthigte  vorzeigen  und 
fleissig   darauf  sehen  werden  daß   kein  holz  zum  schaden  abgenohmen 
20  werde. 

Qtens  -^Qj  iemand  die  dienstbothen  abredet,  derselb  ist  schuldig  den 
dienstbothen  wider  zu  stellen  und  soll  anbei  durch  24  stund  mit  arrest  be- 
leget werden. 

IQtcas  -^Qj.  fi-emde  oder  hermloße  leüte  nur  über  nacht  aufhaltet, 
25  wenn  selbe  auch  seinen  vorgeben  nach  ihm  bekannte  leüte  seind,  und  dem 
richter  nicht  anzeiget,  der  soll  ebenfalls  durch  24  stund  mit  arrest  beleget 
werden,  wenn  er  aber  derlei  leüte  durch  mehrere  tage  aufgehalten  und 
nicht  angezeiget  hätte,  so  soll  er  eben  durch  so  viele  tage  mit  arrest  be- 
straffet werden. 
80  11^'^^.  Es  soll  keiner  dem  anderen  bei  seinen  hauß  und  fenstem  loßen, 

keiner  dem  andern  nächtlicher  weil  aus  üblen  Vorsatz  vermessentlich  für- 
warten, der  darwieder  handelt  soll  schwer  bestraffet,  auch  nach  gestalt 
deren  umständen  dem  landgericht  übergeben  werden. 

l^Uina    -^Q  g^Q  gj^jj  keiner  über  die  zeit,  als  im  sommer  über  10  uhr, 
35  im  winter  über  9  uhr,  im  wirtshauß  aufhalten,  keiner  höher  als  um  ein 
kreuzer  spielen  und  auch  in  keine  hitzige  spiele  sich  einlassen. 

23tens  j^Q  gQ|2  keiner  dem  anderen  zum  raufen  und  schlagen  aus 
seinen  eigenen  hauß  forderen. 

Intens  '^enn  einer  den  anderen  an  seiner  ehr  übel  schilt  und  verlezt, 
40  dieser  ist  schuldig  den  beleidigten  mit  männern  abzubitten  und  ist  nach 
gestalt  der  zugefügten  unbilden  am  leib  zu  bestraffen. 

]^5tens  £g  qqIi  ]^einer  in  eines  anderen  sein  hauß  oder  garten  hinein- 
steigen noch  stein  oder  andere  sachen  hineinwerfen. 

2ßten8  ^enn  einer  in  den  wirtshauß  öfters  händel  anfanget  oder  ver- 
45  ursachet,  der  wirt  aber  entgegen  diesen  nicht  anzeiget  oder  anhaltet,  so  ist 
der  wirt  zu  bestraffen. 


*  so  heide  Hss, 


26.  Soofi.  53 

27tens  'Sofern  einer  auf  den  weiten  feld  einen  vermessentlich  angreift 
oder  mit  schlagen  begegnet,  derselbe  ist  nicht  allein  die  schlag  oder  den 
Tdrorsachten  schaden  zu  bezahlen  schuldig  sondern  ist  auch  empfindlich 
am  leibe  zu  straffen. 

18^'.  Wer  eines  nachbam  zäun  oder  gehftg  oder  andere  vermachnus    5 
auf-  oder  abreist,  der  ist  schuldig  solches  wider  herzustellen,  anbei  mit 
arrest  zu   bestraffen  und  den  etwa  hiedurch  verursachten   schaden   ab- 
zutragen. 

l^tetiH  ;gg  gQjj  gi^]^  niemand  unterfangen  bei  den  hochzeiten,  in  denen 
rauchnächten  und  zu  anderen  zeiten  zu  schiessen,  bei  Verlust  des  gwöhrs,  10 
dann  auch  empfindlicher  leibsstraf. 

20^^^'  wird  so  wohl  dem  richter  als  der  gemeinde  anbefohlen  daß  sie 
die  in  ihren  bezirk  befindliche  steeg  und  weege  in  gang-  und  brauchbaren 
stand  erhalten  und  gemeinschaftlich  hierzu  helfen. 

2itens  ^[j.^  ei)QQ  ^  m^d  ieden  mit  ernst  anbefohlen  in  ihren  häusem  15 
a}Ie  Sorgfalt  zu  tragen  damit  die  haußleüt  weder  mit  spann-,  kien-  oder 
anderen  ofenen  licht  sondern  mit  latemen  in  die  stalle  und  andere  hauß- 
behaltnisse  sich  verfügen,    auch  ist  allen  verboten  das  tobackrauchen  auf 
freier  gasse  sowohl  bei  tag  als  nacht. 

22^°^  wird  auch  allen  und  ieden  nachdrucksamst  beigebracht  daß,  20 
wenn  bei  einen  eine  viechseüche  versp&rret  wurde,  daß  selber  alsogleich 
das  gesunde  viech  von  den  kranken  abtheilen  und  den  tung  ohnverzüglich 
aus  dem  stall  bringen  und  den  stall  säuberen,  auch  zugleich  dem  richter 
bei  ansonsten  zu  gewarten  habender  schwerer  bestrafung  beibringen  solid, 
damit  die  nöthige  Veranstaltungen  so  üble  seüche  abzuhelfen  vor  die  band  25 
genohmen  werden  mögen. 

Weiters  wird  euch  samentlich  erinneret  daß  euch  zwar  die  habende 
haußhunde  nicht  verbothen;  alleine  ihr  sollt  solchen  brüglen  um  den  halß 
binden  oder  bei  den  hftußern  angehängter  halten,  damit  nicht  etwan  von 
einen  bößen  hund  oder  wenn  einer  wütend  wird  viech  oder  menschen  be-  30 
schädiget  werden. 

23teDs  ^ifd  dem  richter  und  geschwomen  ofentlich  kundgemachet 
daß,  wenn  eine  schubspersohn  zur  weiteren  beförderung  euch  zugeschicket 
wird,  ihr 

erstens:  in  den  ausstellenden  recepisse  den  tauf-  und  zunamen  dieser  35 
persohn,  dann  den  datum  und  Jahr  deutlich  anmerken  sollet; 

zweitens:  sollet  ihr  zur  weiteren  begleitung  denselben  brauchbare 
und  verläßliche  leüte,  also  keine  buhen  oder  weiber,  mitgeben  und  euch 
allzeit  bei  der  nächsten  Station  wegen  der  richtigen  Überlieferung  bescheini- 
gen lassen;  im  widrigen,  wenn  sich  einer  nicht  behörig  mit  der  bescheini-  40 
gung  ausweisen  könnte,  ein  solcher  ohne  aller  entschuldigung  für  sträf- 
lich erkennet  und  auch  für  die  etwa  entwichene  Schubsperson  zu  haften 
haben  solle; 

drittens:  wann  sich  vielleicht  ohne  schuld  des  begleiters  oder  durch 
was  immer  für  einen  zufall  äusserte  daß  eine  schubsperson  unter  wegs  bis  45 
zur  nächsten  Station  sich  verliehre  oder  entkomme,  so  müste  von  dem 
richter  die  anzeige  an  die  ortsobrigkeit  und  von  ihr  in  das  k.  k.  kreisamt 
gemachet  werden,  um  von  dort  aus  die  weitere  fürkehrung  trefen  zu  können ; 


54  26,  Soofi. 

viertens:  jener  richter  welcher  die  anzeige  nicht  alsogleich  machete, 
wie  auch  derjenige  welcher  auf  was  immer  für  eine  art  gegen  diese  er- 
neuerte hohe  Verordnung  handien  würde  und  welcher  sich  mit  der  be- 
scheinigung  über  die  beschehene  Überlieferung  nicht  ausweisen  könnte 
5  oder  sich  hierinfaUs  farlässig  bezeigete,  hätte  nicht  nur  nach  umstant  der 
Sache  die  entsetzang  vom  richteramt  und  eine  weitere  wohl  empündliche 
Züchtigung  zu  erwarten  sondern  auch  für  den  erwachsenen  schaden  zu 
haften  und  die  kosten  zu  ersetzen  welche  auf  widereinbringüng  und  ab- 
Schiebung  der  entwichenen  person  aufgehen  möchten. 

10  24*®°*  wird  euch  richter  und  geschwomen  in  folge  ergangener  hoher 

Verordnung  aufgetragen  daß  ihr  die  im  haußiren  betrettende  binkljuden 
alsogleich  anhalten,  ihre  bei  sich  habende  waaren  weknehmen  und  solche 
ordentlich  beschreiben,  sodann  aber  ohne  Verzug  diese  beschreibung  samt 
denen  in  beschlag  genohmenen  waaren  zur  obrigkeit  einschicken  sollet, 

15  damit  von  dortaas  die  behörige  anzeige  an  eine  hohe  landesstelle  gemacht 
werden  könne. 

25tens  gollet  ihr  samentlich  auf  die  deserteurs,  wie  auch  schon  kund- 
gemachet  worden,  vermög  allerhöchsten  befehl  gute  obsorg  tragen,  alle 
durchreisende  Soldaten  um  ihre  passe,  die  ein  ieder  euch  ohnverweigerlich 

20  vorzeigen  muß,  anhalten  und  bei  schwärester  veraiitwortung  und  bestrafung 
euch  nicht  zur  last  kommen  lassen  daß  etwa  ein  deserteur  in  eueren  ort 
im  wirtshauß  oder  wo  immer  ohne  aufgehoben  worden  zu  sein  beherbergt 
worden,  auch  sollet  ihr  von  keinen  Soldaten  einige  monturssorten  erkaufen 
öder  einhandlen.*) 

25  26*^^^*  solle  der  wirt  seine  einschenkzimenter  alle  jähre  in  den  zimen- 

tirungsamt  rezimentiren  lassen,  auch  sich  nur  solche  trinkgeschiere  (sie 
mögen  erdene  oder  gläßeme  sein)  anschaffen  welche  die  rechte  landmaaB 
haben;  wie  im  widrigen  fall  sich  derselbe  Selbsten  zuschreiben  müste,  wenn 
er  von  den  zimentierungsvisitator  mit  unächten  geschieren  betretten  und 

30  für  iedes  stük  mit  1  fl.  30  xr.  pätentmässig  zur  strafe  gezogen  werden  wurde, 
diese  Verordnung  verstehet  und  beziehet  sich  auch  auf  alle  übrige  die  ent- 
weder mit  mäaßerei  oder  mit  gewichtern  einen  handl  treiben. 

27tena  ^j^d  euch  richter  und  geschwomen  aufgetragen  daß  ihr  denen 
tobackgefählsaufsehem  auf  allmahliges  begehren  und  anmelden  assistenz 

36  zur  Visitation  (iedoch  nur  in  euerer  Ortschaft)  leisten  und  euch  samentlich 
von  allen  geschwärzten  toback  enthalten,  auch  überhaubts  nach  innhalt 
des  euch  diesflQlig  publicirten  allerhöchsten  patents**)  bei  ansonst  in  be- 
trettungsfall  verwürkt  habender  bestimmter  geldstrafe  achten  sollet. 

28*®"'  werdet  ihr  alles  ernstes  dahin  ermahnet  daß  ihr  euere  kinder 

40  fleissig  in  die  schule  zum  Unterricht  abschüken  sollet,  wie  ansonsten  ihr 
mit  denen  gehörigen  Zwangsmitteln  darzu  verhalten  werden  wurdet,  der 
Schulmeister  hingegen  hat  seinen  Unterricht  in  allen  nach  der  bestehend 
verbesserten  lehrart  zu  ertheilen  und  sich  bei  schwärer  Verantwortung, 


*)  Patent  von  1779  Nov.  26  und  Verordnung  von  1781  Fehr,  16,    (Kropa- 
tsckekfj  Sammlung  8  nr,  2120,  Handbuch  1,  136. 

**)    Von  1765  Juni  25    (und  1764  Febr.  1),    Cod,  jXustr.,    Suppl,  6,    632 ff, 
(u,  700  ff.). 


86,  Sooß.  55 

auch  nach  umständen  der  Bache  entsetznng  von  seinen  dienste,  aller  alten 
Schulbücher  zu  gebung  des  Unterrichts  zu  enthalten. 

29tens  ^j].^  euch  zu  euerer  Wissenschaft  und  hiemachachtung  hie- 
mit  erinneret  daE  nunmehro  in  folge  allerhOchstens  patents*)  alle  winkl- 
Schreiber  abgestellet  seien  und  künftig  bei  denen  hofstellen  kein  anbrin-  5 
gen,  memorial  oder  bittschrift  so  nicht  von  dem  unterthannsagenten  unter- 
schrieben ist,  angenehmen  noch  weniger  eine  resolution  hierüber  ertheilet 
werden  solle. 

gQtens  xnelden  wir  auch  unsere  in  besitz  habende  rechten  über  die 
samentliohe  freiheit  und  gezirk  des  dorfs  zu  Sooß,  das  daselbst  uns  zu  10 
stiften  oder  zu  störren,  neu  anzuvogten  und  zu  begwöhren,  überhaubts  alle 
grundbuchs-  iind  bergrechtsherrlichkeit  alleinig  zustehet,  wollen  uns  auch 
die  weiters  landesbräuchige  rechten  die  wir  dermahlen  nicht  in  Übung 
haben  bringen  wollen,  zwar  vorbehalten,  doch  daß  wir  entschlossen  seind 
die  gemeinde  Sooß  nach  eigenen  Verdienste  zu  halten.  15 

31**°*.  Ermelte  freiheit  nun  erstreket  sich  über  den  ganzen  burgfrid 
zu  Sooß  wie  dieser  von  alters  her  ist  ummarchet  worden,  welche  zu  er- 
halten jährlich. an  einen  gewissen  tag  in  beisein  des  richters,  geschwornen, 
bergmeister,  dann  älter-  und  jüngeren  unterthannen  auch  ihrer  söhnlein 
nmgangen,  die  marchstein,  bäum  oder  ander  derlei  zeichen  alles  fieißes  be-  20 
schauet  und  nach  bedürftniß  erneuret,  allenfalls  aber  merkliche  Verände- 
rungen geschehen,  zu  abhelfung  künftiger  strittsach  der  herrsohaft  als 
dorfobrigkeit  angedeutet  werden  solle.^ 

92^°'.  Wegen  abhaltung  mehrer  armen  leuten,  so  der  gemeinde  Sooß 
zur  last  werden,  sollen  ohne  vorwissen  der  dorfobrigkeit  keine  neue  inn-  25 
leute  bei  schwärester  Verantwortung  eingenohmen  werden. 

38**"'.  Sonn-  und  von  der  kirchen  gebottene  feiertäg  sollen  nach 
kristkatholischen  gebrauch  recht  geheiliget  \ind  in  diesen  keine  schwäre 
oder  knechtliche  arbeit  oder  fuhren  vorgenohmen  werden,  der  hierwider 
handelt  giebet  dem  dasigen  gotteshauß  zum  wandl  iedes  mahl  ein  pfunt  30 
wax.  kann  aber  in  vorfallender  höchster  noth  von  denen  bedürftigen  um 
die  erlaubnlB  bei  ihren  sellsorger  angesuohet  werden. 

34**"*.  Bei  denen  fürfallen  den  inventum  solle  das  rukgelassene  ver- 
mögen, geld  oder  gut  gewissenhaft  angemeldet  und  gerichtlich  geschätzet 
werden,  und  weilen  dann  zur  beförderung  des  erbrechts  daran  gelegen  ist  35 
damit  niemand  wider  wissen  und  gewissen  nachtheil  zufüge  oder  selben  ^ 
leide,  als  ist  der  verheller  den  verschwi^enen  antheil  der  herrschaft  zu  er- 
legen schuldig. 

85**°'.    So  iemand  ohne  wissen  und  verwilligung  eigener  herrschaft 
schriftliche  zeugenschaft  giebet,  hat  zum  wandl  verwürket  3  rthl.;  wird  40 
aber  nach  billigen  umständen  solches  zu  thuen  auf  ansuchen  nicht  ver- 
weigeret werden,  dem'  der  falsche  zeugenschaft  giebet  um  ein  sach  die  er 
änderst  zu  sein  gewust,  büsset  am  leib  nach  erkanntniB  der  herrschaft. 

86**°*.  Endlichen  behalten  wir  uns  bevor  all  obermelte  pannarticuln 
nach  erheblichen  umständen  zu  vermehren  oder  zu  verminderen,    und  45 


'  die  andere  Absehr.  sollen.  '  deagU  Selbsten.  '  so. 

*)    Von  1781  Aprü  7,  (KropcUsekekJ  Randbuch  i,  17. 


56  26.  Soofi.  —  27.  Trautmann»darf. 

weilen,  dann  hierdurch  zur  allgemeinen  rohe  iedwederen  insassen  ein 
gleiches  recht  widerfahret,  als  solle  denenselhen  in  allen  treügehorsamst 
nachgelebet  und  behöriger  Vollzug  geleistet  werden. 


27.  Banntaidinghuch  zu  Trautmannsdorf.*) 

1477 --1494. 

Xus  ttner  Papierhs.  d4s  16.  Jh.,  schmal-Fol.,  26  (beschriebene)  BL,  im  fürsil.  Baithydny-StrattmanH' 

sehen  Archive  tu  Wien,  Fcum,  155. 

^Zu  merken  das  panthädingbuch. 

5  Herr  pfleger,  wölt  ir  hören  meines  genädigen  herren  Johannsen  von 

Sibenhiert,  hochmaister  sant  Georgens  orden,  herrligkeit  und  freiung  der 
marktsgereohtigkeit  die  da  gehört  zu  dem  geschloß  zu  Trautmanstorff? 

Wir  melden  und  rügen  das  meine  herren  die  burger  keinen  andern 
rechten  gruntherren  haben  als  den  hochwirdigen  fursten  und  herren  herren 
10  Johannsen  von  Siibenhierdt,  hochmaister  sant  Jörgens  orden. 

So  melden  und  rügen  meine  herm  die  burger  mehr  das  der  selbig 
mein  gnädiger  herr  der  hochmaister  oder  [wer]  an  stat  meines  herren 
pfleger  sei,  die  sollen  die  armen  leut  beschirmen  für  dem  ungerechten. 

Darumb  so  geben  die  armen  leut  meinem  gnädigen  herren  dem  hoch- 
16  maister  zu  rechtem  gruntdienst  von  einem  ganzen  leben  12  ß  ^  und  von 
einem  halben  7  ß  1^  ^,  von  einer  hofstat  2  ß  12  /^. 

'Auch  melden  und  ruegen  wir:  ob  siohs  begab  das  ein  burger  oder 
ein  nachpawr  den  andern  zu  todt  schlueg  (das  gott  nit  geh),  und  kumbt  er 
auf  die  prucken  innerhalb  des  rechen,  so  hat  er  gute  freiungen  als  in  dem 
20  hauB;  wert  an  den  dritten  tag,  und  darnach  soll  in  mein  herr  der  pfleger 
fristen  auf  ein  andere  nächste  freiung;  darumb  soll  er  meinem  herren  6  ß 
2  /^.    und  soll  ihm  auch  weib  und  kind,  all  sein  guet  fristen. 


^  TitdblaU:  Vermerkt  das  panthädingbuch  (e.  jüngere  Hand  fh.  im  markt 
Traiitmanstorff).  '  von  hier  an  andere  ffleichzeUige  Hand. 

*)  Markt  und  Schloß  am  linken  Leithaufer,  westlich  von  Brück  a.  d.  L, 
Hier  saß,  seit  der  Mitte  des  12.  Jahrh.  nachtjoeisbar,  das  herzogliche  Ministerialen- 
geschlecht  der  Stüchse  von  Tr.  Ncuih  dem  Tode  Jörgs  des  Stüchsen  (er  tcird  in 
einer  Urkunde  des  H,  H.  u,  Staatsarchivs  zu  Wien  von  1430  März  3  als  verstorben 
bezeichnet)  fiel  Tr.  dem  Landesfürsten  heim.  König  Albrecht  H.  verschrieb  es  seiner 
Gemahlin  Elisabeth  (Kcilldr,  Anal.  2,  861  nr.  8).  In  deren  Todesjahr  (1442)  ertrug 
die  Herrschaft  166  U  62  ^  (Chmd,  Mat.  2,  371).  1459  gab  sie  der  Kaiser  dem 
Ulrich  von  Grafeneck,  der  anderthalb  Jahre  später  auch  die  geistliehen  Lehen- 
Schäften  erhielt,  die  sich  der  Kaiser  1469  vorbehalten  hatte  (Aj'chiv  f.  K,  österr. 
GQ.  10,  226  nr.  340,  372  nr.  469.  Vgl  dann  Chmd  a.  a.  0.  S.  330  und  die  Ur- 
kunden des  Wiener  Staatsarchivs  von  1420  Juni  11  u.  1460  Aug.  8).  Als  der 
(xrafenecker  1477  seine  Herrschaften  dem  Kaiser  (^treten  mußte  (Mon.  Hahsb.  1/2, 
267  nr.  96),  stattete  dieser  mit  Tr.  den  ersten  Hochmeister  des  (von  ihm  1467  ge- 
gründeten) St.  Georgs-Ordens,  Johann  Siebenhirter,  aus.  Aber  1494  Febr.  16  zog 
es  Maximilian  I.  wieder  an  sich,  indem  er  dem  Siebenhirter  dafür  das  SclUcß 
Landskron  und  das  Amt  Reichenau  (Kärnten)  einräumte  (Urk.  des  Wiener  Staats- 
archivs). Die  Baithydny  erkauften  (nach  Schweickhart)  die  Herrschaft  1766  von 
den  Windischgrätz. 


27.  7raii^£m7W(2o9/.  57 

Auch  melden  und  rügen  wier  das  aller  wildpohn,  klein  und  groß,  ge- 
hört zu  dem  gschlo£  TrautmanstorfP. 

A.  m.  a.  r.  w.  das  der  nngelt  zu  Trautmanstorff  Sarasdorff  Stixneu- 
sidl  und  Partz  gehört  zu  dem  geschloß  Trautmanstorff. 

A.  m.  u.  r.  w.  das  die  Tisohwaid  auf  dem  Teutschen  auf  der  Leytta    5 
geht  von  Trautmanstorff  hiß  auf  GrezendorfiPer  gehiet,  da  steht  ein  march- 
stain  und  zeigt  auf  mitte  Leytta,  und  wider  von  Trautmanstorff  hinah 
gehn  Sarasdorff  oherhalh  der  müll. 

Oh  das  vrär  das  einer  von  Ungern  oder  von  wann  er  war  mit  leih 
und  guth  herfuhr  in  die  herrschafb  Trautmanstorff,  und  kumht  er  auf  das  10 
march,  und  das  man  ihm  nachkam  und  hegriff  in  auf  dem  march,  und 
was  auf  dem  march  hegriffen  wierdt  das  ist  der  herrschafb  zu  Trautmans- 
torff. war  aher  das  das  di  daigen^  nachkemen  wäm,  das  guet  mit  gwalt 
au£  dem  mark  genehmen  wierd,  so  weren  si  zu  wandel  gesagt  und  ver- 
fallen 32  taL  ^.  so  si  es  aher  begriffen  enthalb  des  marks,  so  war  das  guet  15 
denen  die  ihm  nachkomen  wären. 

A.  m.  u.  r.  w.  das  das  gericht,  stock  und  galgen,  zu  der  herrschaft 
Trautmanstorff  gehört. 

A.  m.  u.  r.  meine  herren  die  burger  das  wir  unser  viech,  klein  und 
groß,  treiben  auf  das  TJngerisch  gar  auf  die  Pierstleitten.  davon  geben  wir  20 
alle  jar  waidpfenning,  von  dem  grossen  von  iedem  haubt  zu  den  pfingsten 
5  i^  was  über  das  jar  ist,  von  dem  klainen  gibt  man  nichts. 

A.  m.  w.  des  sich  unser  waid  auf  dem  Üngerischen  anhebt  an  den 
hoffstetten,  und  geht  in  die  aw,  und  ist  umfangen  mit  einem  fluchtgraben ; 
und  ein  waid  haist  die  Falkhenwisen  und  geht  an  die  FurhöB.  26 

A.  m.  u.  r.  w.  das  unser  gemain  geht  zwischen  der  wasser  von  der 
inüUner  aw  biß  auf  Parzer  gemerk. 

A.  m.  u.  r.  [wj  das:  unser  krautgärten  zwischen  der  wasser  auf 
unser  gemain.    do  dient  man  von  zu  dem  geschloß  Trautmanstorff  von 
ainem  ganzen  garten  4  ^,  von  ainem  halben  2  ^,  von  ainem  viertl  1  ^  z\x  30 
s.  Merttens  tag.  und  der  krautzehent  gehört  auch  zu  dem  geschloß  Traut- 
manstorff. 

A.  m.  u.  r.  w.  das  unser  gepiet  geht  von  Trautmanstorff  biß  auf 
Parzer  gemerk,  da  geht  ein  graben  von  der  Leytta  auß,  und  geht  für  den 
Grasigen  weg  auf  meines  gnädigen  herren  praiten,  do  steet  ein  markstain,  35 
und  von  dem  selbigen  stain  geht  unser  gebiet  auf  die  Haffnerin,  und  von 
der  Haffnerin  auf  Galpruner  see,  und  von  dem  see  in  die  Sultz,  von  der 
Soltz  in  das  Schillthall,  vom  SchiUthall  biß  auf  Neusidler  weg,  vom  Neu- 
sidler  weg  auf  meines  gnädigen  herren  aw  am  Teutschen. 

A.  m.  u.  r.  w.  meine  herren  die  burger:  welcher  burger  einen  zug  40 
hat,  es  sei  [das  si]  auf  lehen  oder  halblehen  sitzen,  die  sein  schuldig  ainst 
im  jar  zu  sant  Merttens  tag  ain  fueder  holz  zu  füren. 

A.  m.  w.  das  die  hoffstetter  ainst  im  jar  zu  s.  Merttens  tag  schuldig 
sein  holz  zu  maissen. 

A.  m.  u.  r.  [wJ:  so  ein  herr  in  dem  geschloß  zu  Trautmanstorff  45 
pawen  wollt,  so  sein  wir  die  ersten  die  anheben  sollen  zu  robat  zu  fiern 


^  90  die  Hs.;  etnoa:  von  den  daigen  [di]. 


58  27.  Trautmanntdorf, 

zimerholz  oder  stain,  und  darnach  solin  die  andern  nachpanrn  auch  fahren, 
es  sein  erbholden  oder  vogtholden.  und  wan  sie  dann  umb  und  umb  fahrn, 
so  sollen  dann  meine  herren  die  burger  widerumb  anheben. 

A.  m.  u.  r.  w.:  so  ain  herr  gehn  hoff  reitt  gehn  Wien,  so  sein  wier 
5  ihm  schuldig  hei  und  stro  hinein  zu  führen  au£  seinem  mairhoff  das  ain 
notturffc. 

A.  m.  u.  r.  w. :  zu  s.  Veytts  tag  sein  schuldig  die  burger  die  pflanzen 
zu  setzen. 

A.  m.  u.  r.  w.  das  die  burger  die  auf  den  hofstetten  sitzen  zu  s.  Col- 
10  mans  tag  schuldig  sein  das  kraut  und  krautzehend  außzuschlagen,  und  die 
burger  die  da  zug  haben  zu  führen. 

Vermerkt  des  markts  Trautmansdorff  gerechtigkait. 

A.  m.  u.  r.  w.:  so  ein  nachpawr  ainer  mit  dem  andern  etwas  zu 

schiken  hat,  es  sei  krieg  veintschaft  oder  geltschuld  oder  was  das  war  das 

15  erber  sach  ist,  das  sollen  richter  und  vierer  richten  und  kain  purkgraff;  es 

war  dan  das  si  es  nit  richten  kunten,  so  mugen  si  es  schieben  für  den 

purkgraven. 

A.  m.  w.,  so  man  das  gericht  aufmacht,  das  der  müllner  zu  Traut- 
raanstorff  und  zu  Sarasdorff  das  soll  zimmern  und  die  weher  und  Schneider 
20  sollen  eingraben. 

A.  m.  u.  r.  w.  das  ein  ieder  burger  der  hie  ist  zu  Trautmanstorff 
[und]^  aigen  rauk  hie  hat,  den  soll  man  piessen  bei  dem  marktrichter  das 
erber  sach  ist  und  unentgolten  der  herrschafb  an  ir  gerechtigkeit,  und  nit 
in  ainem  turn  zu  hoff. 
25  A.  m.  u.  r.  w.  das  der  pfarrherr  zu  Trautmanstorff  ainer  ganzen  ge- 

main  zu  Trautmansdorff  ainen  nützen  pfem  ^  oder  stier  soll  haben,  darumb 
soll  man  ihm  das  zehent  scheberl  ligen  lassen;  so  er  aber  das  nicht  thät, 
so  laß  man  ihm  die  zehent  garb  ligen  nach  der  neunten,  so  der  nachpaur 
des  Stiers  bedarf  zu  seinem  viehe  so  soll  man  ihm  den  leihen,  und  der 
30  selbig  soll  in  den  ohn  schaden  wider  haimb  schiken  oder  antworten. 

A.  m.  u.  r.  w.:  wan  ainer  den  andern  pfendt  umb  ain  pfant  gelt- 
schuld,^  die  selbigen  pfant  steen  3^  recht  tag  als  e«^  von  alter  her  ist 
komen.   ist  es  aber  schreinpfant,  so  steen  si  vierzehen  tag. 

A.  m.  w. :  so  essende  pfant  für  wurden  gewendt,  die  selbigen  pfant 
35  die  steen  biß  an  den  dritten  tag. 

A.  m.  w.  das  die  erbpfant,  heuser  weing&rten  acker  wißmath,  die 
selbigen  steen  drei  vierzehen  tag. 

A.  m.  w.:  ob  einer  den  andern  pfendt  umb  geltschuld  oder  umb 
ander  ding  an  des  richter  urlaub,  der  hat  sich  des  gerichts  unterwunden, 
40  zu  Wandel. 

A.  m.  u.  r.  w.  das  kein  vischer  den  müllgraben  nit  vischen  soll  noch 
reischen  legen  dann  die  gemain,  die  mügen  hinter  iren  heusem  vischen 
und  reischen  legen  mit  vischpern  und  mit  angeln. 

*  Hs.  (später  eingeschoben)  kein.  •  so.  '  so;  L  pfendt  ain  pfant 

umb  g.f  *  Hs.  in.  *  Hs,  er. 


27.  Trautmannsdorf.  59 

A.  m.  w.:  so  man  den  müllgraben  abschlecht,  so  soll  mein  herr  des 
eisten  yischen  lassen  und  darnach  die  gemain. 

A.  m.  w.  das  kain  maut  zu  geben  noch  sollen^  zu  Wilferstorff  und 
zu  Saraßdorff  von  aller  unser  notturft  die  wir  bedierfen. 

A.  m.  mein  herm  die  purger  das  die  fleischhaker  sollen  an  der  rechten    5 
Bchlacbstatt  schlahen,  das  man  es  mag  beschawen  ob  das  fleisch  rechtfertig 
sei  oder  nit.    ist  es  rain,  soll  man  es  den  leuten  zu  kaufen  geben ;  ist  es 
aber  nit  rain,  so  soll  man  es  für  die  hunt  werfen,  zu  wandel  dem  herren 

Ob  das  geschäch  das  die  fleischhaker  nit  an  der  rechten  schlachstatt  10 
schliegen  and  betten  nit  rechtfertigs  fleisch  fail,  den  soll  mein  herr  schwär^ 
lieh  darumb  straffen. 

Auch  so  melden  wir:  es  sollen  auch  die  fleischhaker  i^u  rechter  sue- 
cbangzeit  in  den  fleischpenken  fleisch  hingeben,  des  morgens  nach  der 
fruemeB  und  nachmittag  wan  man  zu  der  vesper  leitt.    und  sollen  den  16 
leuten  Iren  pfenning  gleichlich  vergelten,  ainem  umb  8  ^,  und  ainem  umb 
2  i^y  ainem  umb  1  ^y  darnach  er  zu  gelten  hat. 

A.  m.  meine  herren  die  burger:  als  oft  si  den  markt  ohn  fleisch  lassen 
als  ofb  dem  richter  zu  wandl  12  ^, 

Auch  als  oft  der  richter  für  lesst  ruffen,  und  wan  einer  nit  kombt  so  20 
er  daheim  ist,  so  ist  er  dem  richter  verfallen  12  ^ ;  und  lesst  er  aber  für 
raffen  bei  dem  grossen  wandl  und  kombt  er  nicht,  so  ist  er  zu  wandl 
meinem  herren  72  /A. 

A.  m.  mein  herren  die  bnrger  das  der  pader  soll  albeg  in  der  wochen 
zwen  tag  paden,  ainen  am  mittichen,  den  andern  am  sambstag.    als  oft  er  25 
das  nit  thät  dem  richter  zu  wandl  12  /A. 

A.  m.  w.:  wan  ein  nachpaur  dem  andern  etwas  leicht  von  haußgrät, 
es  seien  hacken  hawen  näbinger  oder  welcherlai  das  sei,  wenig  oder  vill, 
und  verlaugnet  deß  und  wird  er  überweist,  so  ist  er  verfallen  dem  richter  72 /^. 

A.  m.  w.:  wenn  die  frucht  zu  Weingärten  und  zu  acker  zeitig  sein,  30 
so  soll  man  einen  vernünftigen  potten  hinaus  schiken  ohn   ander  leut 
schaden,   und  thet  der  selbig  icht  schaden,  ob  sich  das  weißlich  fund  das 
er  schaden  gethan  hett,  den  soll  man  richten  als  recht  ist. 

A.  m.  u.  r.  w.:  ob  ainer  bei  der  nacht  zu  Weingarten  weinpöhr  oder 
andere  frücht  stüU  und  begriffen  wurd,  den  soll  man  richten  als  recht  ist.  35 

A.  m.  w.:  ob  ein  hueter  mit  geverlichen  Sachen  umbgieng,  mit  wein- 
pehr  nuß  oder  kütten  oder  andrer  frucht  die  in  den  Weingärten  stunden, 
das  man  im  auf  sein  trew  bevolhen  hat  und  darüber  entfuert,  das  sich 
weißlich  fund,  den  soll  man  richten  als  recht  ist. 

A.  m.  w.  wie  sich  ein  weingarthieter  halten  soll:  er  soll  alle  schaden  40 
beschawen  wann  er  des  abents  auß  der  huet  geht  und  des  morgens  wider, 
w&r  aber  des  nachts  schaden  geschehen,  so  soll  er  es  einem  anbringen  dem 
da  schaden  beschehen  ist.  wer  aber  ein  außlender  ist,  dan^  soll  derhieter 
das  ainem  richter  wissen  lassen. 

A.  m.  w.  wie  sich  ein  hueter  mit  weinp3hren  halten  soll  und  ob  es  45 
sein  pfersich  oder  nuß:  hat  er  ein  haußfrawen,  kumbt  si  zu  im,  er  mag  ir 


^  «o.  *  Ha.  dem. 


60  27.  Traulmtmngdorf, 

woll  geben  2  oder  8  weinpehr,  und  soll  nur  gehn  zu  den  hütten,  und  obs 
ein  thail  und  nit  zuvill  das  aufklaubt  ist. 

A.  m.  w.:  pfenten  des  viechs  in  den  Weingärten^  welcherlai  das  sei, 
als  offc  ain  haubt  als  oft  dem  richt-er  oder  berkmaister  zu  wandel  12  ^  und 
5  dem  seinen  schaden  abzutragen  vor  dem  Weingarten. 

A.  m.  w.:  ob  iemant  neben  dem  weg  obs  oder  weinböhr  begehrt,  so 
mag  ihm  der  hueter  2  oder  8  geben  und  nit  mehr. 

A.  m.  w.:  wer  der  ist  der  einen  armbrust  zukt  und  spant  in  im  fräyel, 
der  ist  zu  wandel  15  tal. /^;   und  legt  er  ein  pfeil  auf  und  scheusst,  er 
10  drifiPt  oder  nit,  so  ist  er  zu  wandel  32  tal.  ^.  —  und  fragt  ob  das  ir  aller 
rath  sei? 

Wer  der  ist  der  einen  spies  zukt  im  fräfl  und  lauft  auf  die  gassen 
und  wolt  im  den  nit  nehmen  lassen,  der  ist  zu  wandl  Q ß  2^, 

Wer  der  ist  der  ein  hacken  tregt  und  geht  zu  dem  wein,  als  halt  er 

15  zu  dem  wein  kumbt  und  ains  pfening  werd  trinkt  wein,  so  soll  er  dem 

wiert  die  hacken  geben,    thuet  er  es  aber  nicht,  so  soll  im  der  wiert  die 

hacken  nehmen,  wehrd  er  sich  des  wirts  und  will  ihms  nit  nehmen  lassen, 

als  oft  ist  er  zu  wandl  72  /^. 

Wer  der  ist  der  ain  hacken  tregt  in  frftfl,  zu  wandel  ß  jS  2  /^. 
20  Wer  mit  ainer  hacken  wirft,  zu  wandel  5  tal.  ^. 

Wer  der  ist  der  ainen  stain  aufzukt  und  will  sich  seines  leibs  not- 
turft  redten,  dem  ist  es  gnädig,  zukt  er  aber  ain  stain  in  fräfl,  so  ist  er  zu 
wandel  72  /Ä*  wirft  er  mit  dem  stain,  so  ist  er  zu  wandl  5  tal.  /Ä.  —  Fragt 
darumb  ob  es  recht  sei? 
25  Wer  der  ist  der  ein  degen  oder  mit  einem  messer  wirft,  der  ist  zu 

wandel  5  tal.  /^.  —  Fragt  ob  es  recht  sei  ? 

Wer  der  ist  der  mit  einem  dremel  schlecht,  der  ist  zu  wandl  16  tal.  /Ä. 

Es  soll  kaines  burgers  knecht  noch  dienstleut  noch  inleut  des  nachts 
nit^  armbrusten,  spiessen  noch  haken  tragen  auf  der  gassen,  und  welcher 
30  es  über  das  tregt  der  ist  zu  wandl  72  /Ä,  ausgenohmen  auß  ehhafter  noth 
der  veint,  so  mag  er  es  woll  tragen. 

Ein  schwerd  zucken  auß  der  schaid  zu  wandl  60  /Ä  und  60  >Ä  in  die 
schaid. 

Ein  messer  zucken  zu  wandel  72  ^. 
35  Wer  det  ist  der  ainen  mit  der  faust  schlecht,  hat  er  den  daumen  in 

der  band  so  ist  er  zu  wandl  1  tal.  ^,  hat  er  aber  den  daumen  auß  der  faust 
so  ist  er  zu  wandl  5  tal.  ^t 

Mit  flächer  band  zu  schlagen  zu  wandl  5  tal.  /«S. 

Trucken  schleg  im  fräfel  als  oft  ain  schlag  als  oft  72  /Ä   ob  er  das 
40  weisen^  n^&gf  ^  todtschleg  allein. 

Naß  wunden  als  oft  aine  ß  ß2Jh  und  ihm  seinen  schaden  abzutragen. 

Schamwunden  als  oft  aine  als  oft  5  tal.  ^. 

BAufen  im  fräfel  als  oft  ein  finger  als  oft  72  ^. 

Wer  ainem  verpottne  wort  zuesetzt  oder  spricht,  zu  wandl  72  ^. 
45  Es  soll  ein  iede  fraw  zichtig  sein  und  woll  gezogen,     war  aber  ein 

fraw  ungezogen,  die  mag  iren  man  mit  ehren  nit  mehr  verwirchen  zu 

*  lU.  mit.  *  Ha,  weis. 


wandl  dan  12 /i^,  und  der  frawen  sol  man  den  pockstain  anhangen,  das  sie 
den  trag  von  ainem  ort  zu  dem  andern. 

Wer  auf  gelimpfen  und  auf  ehm}-  redt  und  das  nicht  -weisen  mag, 
der  soll  auf  einen  stuel  steen  vor  dem  gericht  und  soll  sich  drei  mall  in 
sein  maul  schlagen,  wie  ihm  das  vorgehalten  wird  vor  dem  gericht.  5 

Wer  ainem  dieberei  zeicht  und  das  nit  weisen  mag,  der  ist  verfallen 
des  hals  und  dem  herren  das  guet. 

Ob  das  zu  schulden  kam  das  man  einen  dieb  oder  diebin  fieng  in  der 
herrschaft  zu  Trautmanstorff,  den  soll  man  antworten  geen  Trautmanstorff 
geen  hoff  an  das  haus.  10 

Ob  das  zu  schulden  kam  das  man  einen  nachpawren  das  sein  stüll 
oder  nehm  und  man  dem  dieb  nachkam  und  fieng  ihn,  so  soll  die  ganz  ge- 
main  in  der  herrschaft  den  dieb  oder  diebin  helfen  überwinden,  ieder  man 
auf  sein  aigne  zerung. 

Ob  das  geschech  das  ein  frommer  man  zu  seinem  gemach  schauet  15 
and  zu  seinem  guet  und  sähe  einen  steen  oder  geen  und  sprach  ,wer  steht 
da,  wer  geet  da?\  und  ainer  sprach  nichts,  und  der  wiert  geht  und  will  in 
fahen  und  ainer  wehrd  sich,  und  schlecht  den  der  nachpaur  ainen  zu  todt, 
der  ist  darumb  meinem  herren  noch  dem  gericht  nichts  verfallen. 

Ain  ieder  soll  gemach  in  seinem  hauß  haben,  und  ainer  steet  an  20 
seinem  fenster  und  loset  ihm  zue  was  er  in  seinem  hause  redet,  dunkt  den 
das  man  ihm  zuelosete  und  thuet  sein  fenster  auf  und  spricht  ,wer  steet 
da?',  und  ainer  weicht  ein  wenig  weck,  und  als  halt  er  das  fenster  zue 
thuet  so  dritt  er  hinwider,  und  käme  der  wiert  und  schuß  in  nider  zu  todt 
oder  stach  in  durch  das  fenster  zu  todt,  so  leg  im  drei  pfenning  auf  das  26 
herz  des  leichnams,  so  ist  er  der  herrschaft  noch  dem  richter  nichts  schul- 
dig darumb  und  hat  den  todten  piesst. 

Ob  das  geschäch  (das  gott  nit  geh)  das  ein  prunst  auBkäm  und  wierd 
ein  geschrai  ,es  print,  es  print\  so  sol  ein  ieder  man  zuelaufen  und  retten, 
and  ainer  spricht  ,wo  prints,  da  oder  unz  dem  dach?*,  und  ainer  spricht  30 
,IaE  nur  prinnen'  und  will  vor  neid  oder  vor  veindschafb  nit  retten,  der  ist 
meinem  herren  zu  wandl  verfallen  nach  iedem  haußgenossen  %  ß  2  ^, 

Wan  man  das  außtregt  was  der  mon  oder  die  firaw  in  seinem  hauß 
hat,  und  des  selbigen  guets  soll  auf  der  gassen  oder  in  den  gärten  alles 
sicher  sein  als  in  einem  gueten  versperten  gemach,  stull  aber  iemand  des  36 
gnets  als  viU  als  dreier  pfenning  werd,  den  soll  man  darumb  fahen  und 
ihn.  dahin  antworten  do  man  einen  schedlichen  man  hin  antwortt.  —  Fragt 
ob  das  recht  sei  ? 

A.  ml  w. :  wer  der  ist  der  nit  freies  guet  hie  hat,  es  sei  in  leben  oder 
hofstetten,  der  soll  meinem  herren  robaten  als  recht  ist.  40 

Welcher  ainen  marchstain  außgrebt  mit  fräfl  zu  Weingarten  oder  zu 
acker,  zu  wandl  ß  jS  2  ^. 

Wer  der  ist  der  einen  markstain  auf  hueb  und  widersetzt  auf  seinen 
nachpaum  ohn  des  richter  und  der  vierer  willen  und  wissen,  der  ist  meinem 
herren  verfallen  nach  iedem  haußgenossen  72  y^,  45 


'  Bs.  Chan. 


62  27.  Tra'atmannadßrf, 

Wer  der  ist  der  ein  rain  aufhebt  in  einem  Weingarten  oder  in  andern 
ackern  und  zu  ackern  gieng,.oder  ein  markstain,  der  ist  umb  72  ^  zu  wandl 
nach  ieder  furch. 

Wer  der  ist  der  unten  ein  und  au£  geht  und  ein  stigl  macht,  der  ist 
5  dem  richter  verfallen  12  Jh.    und  wan  die  vierer  darauf  gehen  und  be- 
schawen  das  und  er  es  nit  wen  dt,  so  ist  er  zu  wandl  den  vierem  12  ih. 

Wer  ainen  nachpauren  bei  der  nacht  abschimert^  oder  hackt,  der  ist 
verfallen  leib  und  guet. 

Wie  ainer  auf  den  andern  an^antem  ^  soU.  ein  schwärs  auf  das  ander 
10  oder  ain  ^anter'  rings  auf  schwars,  zu  wandel  72  Jh, 

Wer  ain  rain  hin  ackert  zwischen  seines  nachpaurn  und  thuet  das 
wissendlich,  den  soll  man  legen  in  die  furch  und  den  pflueg  dreimall  über 
ihn  lassen  gehn. 

Wölcher  ainem  sein  graß  abmäht  wissendlich,  als  oft  ein  madt  als 
15  oft  zu  wandl  12  Jh  dem  richter  und  jenem  seinen  schaden  abzutragen. 

Wer  dem  andern  zu  nahend  mähet  und  ihme  das  in  fräfel  weckfiert, 
der  ist  zu  wandl  72  /Ä  und  dem  seinen  schaden  abzutragen. 

War    aber    das    einer    den    andern    zu   nahend    mähet    und   läset 
ims  ligen  und  geschiecht  ohn  gefehr,   zu  wandel  dem  richter  und  den 
20  vierem  12  /Ä. 

Es  sollen  auch  die  nachpauren  ainer  mit  dem  andern  ausfriden,  es 
sei  in  seiner  hausung  oder  zu  feld  oder  zu  Weingärten,  wer  aber  ainer  der 
nit  friden  wolt  und  geschäch  ihm  schaden,  so  ist  er  zu  wandel  dem  richter 
72  ^  und  seinem  nachpauren  den  schaden  abzutragen. 
25  Wer  ainer  dem  andern  sein  frid  abpräch,  es  wäm  zein,  oder  graben 

zuezug,  der  ist  zu  wandl  dem  richter  72  y^  und  seinen  nachpam  sein 
schaden  abzutragen,  es  sei  man  oder  fraw  oder  dienstpotten  ohn  gescheft 
irer  herren  oder  frawen. 

So  unser  marktag  ist  an  dem  sontag,  so  soll  kein  fleischhaker  kein 
SO  fleisch  aufschratten  noch  hingeben  biß  nach  der  Wandlung.^  wer  das  über- 
fehrt,  zu  wandl  dem  richter  12  Jh, 

A.  m.  u.  r.  w.:  wer  der  sei,  niemand  ausgenohmen,  der  hie  an  dem 

mark  ist,  es  sein  gest  oder  gesessen,  der  nit  mit  der  gemain  mitleitt,  es  sei 

mit  steur  robat  oder  wacht,  den  soll  man  kainen  handel  lassen  dreiben 

35  wenn  an  unserm  wochenmark,  als  marks  recht  ist.   wer  das  uberfehrt,  der 

ist  das  guet  der  herrschaft  verfallen. 

So  ainer  an  unserm  marktag  her  fehrt  mit  kaufguet,  wa^  das  sei,  es 
sei  vill  oder  wenig,  und  gibt  es  hin,  ist  guet.  war  aber  das  er  das  hie  wolt 
niderlegen,  und  wolt  sein  handl  hie  treiben  in  der  wochen,  wurd  es  uber- 
40  fam,  so  ist  das  guet  der  herrschaft  verfallen ;  und  welcher  nachpaur  dem 
gast  oder  gesten  hülf,  der  ist  zu  wandl  Qß  2/h  und  in  der  burger  pesserung 
und  straff. 

Es  sollen  auch  die  burger  zwen  recht  markmetzen  haben  zu  trait 
und  zu  habem,  daran  man  kauft  und  verkauft,  geschäch  aber  das  nicht,  so 
45  steen  sie  in  meines  herren  pesserung  und  straff. 


^  80  die  Ha.;  l.  abschneidt?  '  Hs.  an  pantern.  ^  Hs,  panier. 

*  d.  w.]  von  jüngerer  Hand  korr.  in  dem  kircbgang. 


27.  TranOmawiBdorf,  63 

So  ainem  nachpaoren  des  metzen  noth  ist,  so  soll  ihm  diser  der  den 
meizen  iDn  hat  im  leihen  und  soll  ihm  ain  warzaichen  dieweil  setzen,  so 
wais  der  wo  der  metzen  ist. 

So  man  ainem  nachpauren  den  metzen  leicht  und  drueg  im  den  nit 
wider  haimb  als  halt  er  in  gebraucht  hat,  und  der  richter  oder  sein  pott    6 
damach  mueß  geen,  so  ist  er  dem-  zu  wandl  12  /^,  und  behelt  er  in  über 
nacht  zu  wandl  12  ^. 

Ob  das  war  das  man  einem  gast  den  traitmetzen  leicht  oder  habem- 
metzen,  so  soll  der  gast  den  metzen  wider  haimb  tragen  an  die  stat  da  er 
ihn  genohmen  hat,  und  soll  davon  geben  von  einem  mutt  2  ^  und  was  10 
unter  ainer  mutt  ist  1  ^  disem  der  den  metzen  inn  hat.  und  trueg  der  gast 
den  metzen  nit  haimb  und  fner  darüber  wek,  zu  wandel  6/^2^. 

Es  sol  niemant  nach  Ave  Maria-zeit  fuetern  gehn.  wollt  er  aber  noch 
fuetem  gehn,  so  soll  er  drei  hueter  mit  ihm  nemen  oder  sein  nachpaum; 
gieng  er  aber  allein  hinauß,    so  soU  man  in   anfallen   für  einen  sched-  15 
liehen  man. 

Es  sol  niemands  vor  tags  einf  deren  oder  nach  AveMariee-zeit.  welcher 
das  uberfehret,  den  soll  man  anfallen  für  einen  schedliohen  man. 

Es  soll  der  mullner  den  mulgraben  räumen,  ob  er  das  nit  thät  nach 
des  richters  gescheft,  ist  er  dem  herren  verfallen  Q  ß  2  /h.  20 

Es  sollen  die  mullner  ein  rechts  mautmftssl  haben;  der  sollen  vier- 
uodzwainzig  gehn  in  einen  rechten  markmetzen.  das  sollen  richter  und 
vierer  beschauen,  war  das  messel  zu  groß  das  ietzt  gemelt  ist,  darumb  ist 
er  verfallen  als  oft  das  mässl  nit  recht  ist  72  /h. 

Auch  sollen  die  vierer  in  die  mull  gehn  und  beschawen  ob  er  nichts  25 
Unrechts  hab,  ladn  oder  trager,  das  soll  man  im  untersagen,    will  er  sich 
sein  nicht  massen,  so  ist  er  zu  wandl  12  /^  als  oft  er  das  thuet. 

Wie  man  gegeben  weg  halten  soll:  di  ganz  gemain  sollen  die  machen, 
und  der  richter  soll  das  ruefen  lassen  bei  dem  wandl  72  i^,  und  der  richter 
soll  dabei  sein,  und  wer  nicht  kumbt,  soll  man  den  ofen  nider  schlahen.       80 

Und  ob  die  weg  nit  gemacht  wurden  und  einer  auß  dem  weg  muß 
fahren,  es  war  über  trait  oder  wißmath,  so  ist  er  nichts  darumb  schuldig, 
aber  die  gemain  ist  schuldig  den  schaden  zu  piessen  dem  der  schaden  ge- 
schehen ist. 

Ob  ainer  zu  schaden  fuer  mit  fräfel  ohn  ursach,  der  ist  verfallen  6/?  36 
2  /iS  als  oft  man  das  über  in  erfehrt. 

Es  soll  niemand  ungewondlich  weg  treiben  oder  steigen,  und  wen 
man  es  dem  selbigen  untersagt  und  will  sich  sein  nit  massen,  so  ist  er  dem 
richter  zu  wandl  12  ^  als  oft  er  das  thuet. 

Es  soll  auch  niemand  anders  als  den  rechten  markmetzen  kaufen  und  40 
verkaufen,  und  wen  man  darüber  erfehrt,  zu  wandl  72  ^, 

Es  soU  auch  iederman  rechte  wag  und  gewicht  und  rechte  elln  geben, 
als  oft  er  das  nit  gibt,  das  ist  ein  frevel,  zu  wandel  Q  /S  2  ^. 

Es  sollen  die  leitgeben  rechte  maß  geben,  welcher  das  nit  thuet  und 
kombt  klag  über  ihn,  so  soll  man  ihm  angiessen.  ist  er  dan  nicht  gerecht,  4ö 
so  ist  er  zu  wandl  12  ^  dem  ungelter  und  vierem,    und  will  er  sich  sein 
nit  massen  und  geust  im  zu  den  andern  mahl  an  und  ist  nit  gerecht,  zu 
wandl  72  ^  dem  richter.    geust  man  im  zu  dem  dritten  mahl  an  und  ist 


64  27.  Trautmamnadorf. 

aber  ungerecht,  so  soll  man  ihm  den  zapfen  abschneiden  und  ist  der  herr- 
schaft  verfallen  den  wein  der^  in  dem  vaB  ist. 

A.  m.  w.  das  all  wildpohn  meines  gnädigen  herren  hochmaister  ist, 
auBgenohmen  wölf  pem  fuchs  und  märder,  die  mag  ein  ieder  woll  fialien, 
5  das  ist  ein  schedlich  thier. 

Es  soll  auch  ein  ieder  leitgeb  wissen  was  das  ganz  jar  bei  ihm  zum 
wein  geschiecht,  und  soll  das  anbringen  in  der  panthäding.  thnet  er  es  aber 
nicht  und  verschweigt  es  mit  willen  oder  mit  gunst  oder  durch  muetwillen, 
so  ist  er  verfallen  6  /^  2  /^^  als  ofb  man  es  über  ihn  erfehrt. 
10  Wie  einem  richter  zu  glauben  sei :  ob  er  ein  gelanter  man  ist  und  spricht 

bei  seinen  treuen  an  aid  stat,  so  ist  ihm  zu  glauben  an  siben  manß  stat. 
Ainem  vierer  als  vill  als  zwaien  gelanten  mannen  zu  glauben. 
Wer  zu  Weingarten  stock  stilt  oder  durch  den  rain  zeucht  oder  steck 
aufhebt  und  begreift  in,  so  ist  er  der  herrschaft  verfallen  leib  und  guet. 
15  zeucht  er  in  aber  durch  den  rain  und  lasst  in  hinten  offen,  so  ist  er  ein  ^ 
frevel  schuldig,  zu  wandl  6/^2^. 

Wer  sich  des  gerichts  unterwindt,  dem  soll  man  das'  senden  und 
ist  der  herrschaft  verfallen  82  tal.  ^. 

Wer  im  selb  genügen  thuet  ohn  de^^  richter  urlaub,  das  ist  ein  fräfel 
20  6  yff  2  ^. 

Wer  sich  äeh  richter  oder  des  gerichts  [setzt]  oder  des  richter  pott 
nicht  acht,  der  ist  verfallen  82  tal.  y^. 

War  aber  das  der  richter  ain  oder  menigen  anrueft  von  gerichts 
wegen  und  kam  im  nicht  zu  hulf,  der  ist  verfallen  S  /S  2  /^. 
26  So  ainer  begriffen  wierdt  mit  unerbarn  Sachen,  er  war  gesessen  oder 

nit,  den  soll  der  richter  antworten  gen  hoff. 

Wer  ainen  richter  oder  vierer  widertreibt  das  si  handln  oder  richten 
an  der  gemain  stat,  zu  wandl  72  ^  ohn  alle  gnad  als  oft  er  das  thuet. 

Wer  ainem  nachpaurn  und  purger  sein  fenster  oder  thur  mit  fräfi 
30  aufstieß  bei  der  nacht,  zu  wandl  72  aS.  war  aber  das  er  ihm  sein  hauß 
öffnet  bei  der  nacht  und  wird  dem  selbigen  wirt  icht  verlohren,  es  war 
viech  oder  hau£geräth,  es  sei  klein  oder  groß,  so  ist  der  daig  der  die  thuer 
geöffnet  hat  an  seinen  willen  zu  komen  und  sein  schaden  abzutragen  und 
der  herrschaft  verfallen  6  jS  2  /^. 
35  Ob  ainer  dem  leutgeben  sein  ierken  oder  zech  außtrueg  ohn  seinen 

willen,  ist  er  ein  nachpaur  so  soU  er  dem  richter  klagen  umb  außtragnen 
wein,  zu  wandel  12  ^. 

War  aber  das  ein  lediger  knecht  oder  frembd  gest  ainem  leitgeben 
sein  ierken  oder  wein  außtrueg  und  kam  ihm  der  wierd  oder  leitgeb  nach 
40  und  pfent  in  auf  der  gassen,  so  ist  der  selbig  vnerd^  oder  leitgeb  der  herr- 
schaft nichts  darumb  verfallen. 

A.  m.  w.:  ob  ain  burger,  arm  oder  reich,  wollt  sein  fronun  verrer 
schaffen  mit  verkaufen  seinids  hauß,  der  soll  und  mag  zuestiften  mit  einem 
frohmen  gelanten  man  der  den  nachpaurn  gefeit,  und  kauft  ainer  darüber, 
45  es  sei  man  oder  fraw,  so  soll  man  ihn  nit  niderlassen. 


^  d.  w.  d.]  H*.  dem  der  wein.      *  Ht.  im.      ^  to;  trg,  stabil     *  Ha,  der. 
'^  H».  richter. 


27.  Trautmanrudorf.  ÖO 

A.  m.  w.  das  ain  nachpaar  mit  dem  andern  die  mittigeng  oder  reichen- 
reclit  sollen  räumen,  war  aber  das  sein  nachpaur  nit  helfen  wolt,  zu  wandl 
72  ^  und  seinen  nachpaurn  den  schaden  abzutragen. 

Ob  ainer  mist  oder  stain  oder  aschen  auf  die  straB  [merft]  da  die 
leat  hin  und  her  geend,  als  oft  er  das  überfahren  wirdt  zu  wandl  12  /Ä  dem    6 
richter. 

Ob  ainer  mit  falschen  wirfein  spilt  und  wird  man  das  gewahr,  soll 
in  ainer  stechen  durch  die  hant.  aber  kumbt  er  für  gericht,  soll  man  ihm 
den  daumb  abschlahen  domit  er  spilt.  —  Fragt  was  recht  sei  ? 

Ob  ainer  begriffen  wierd  in  ains  manns  behausung  unwissendlich  10 
bei  der  nacht,  man  soll  in  aufhalten  für  einen  schedlichen  man. 

Ob  einer  erfordert  wird  mit  unguetigkeit  au£  seiner  behausung,  so 
ist  der  schuldig  der  ihn  erfordert  au£  seinem  hauß,  das  ist  ein  fräfl,  zu 
wandl  6jS2^. 

Ob  ainer  herauf  luff  an  ihn  und  brecht  das  nit  an  das  gericht  und  l& 
weit  ihm  selber  genuegen  thun,  so  ist  er  verfallen  5  tal.  /^.  ''. 

Ob  ainer  ain  Jagt  in  seiner  behausung  unter  ^ein  tachtropfen  in  un- 
gueten,  der  ist  verfallen  10  tal.  /^.  aber  laidigt  er  ihn  in  seiner  behausung, 
so  ist  er  verfallen  32  tal.  /^. 

Ob  sichs  begab  das  man  ainem  richter  ainen  einwortet  in  gefenknuß,  20 
und  ob  ihm  der  außkäm,  es  sei  mit  gunst  oder  Ungunst,  an  des  schulden, 
und  was  dem  daraus  gieng /7n/(/ un  gel  impfen,  das  ist  der  richter  jenen  abzu- 
tragen und  steet  an  meines  herren  straff  und  pesserung. 

Wie  frawen  und  junkfrawen  schweren  sollen :  ain  fraw  auf  ir  rechts 
priistl,  und  ain  Junkfraw  auf  ir  rechts  prüstl  und  auf  ihren  rechten  zopfen,  ^^ 
so  ist  ihnen  zu  glauben. 

Ob  ainer  war  der  ier  auf  ir  ehr  redet  und  überweist  sie  in,  so  soll 
man  ihm  das  haubt  abschlahen  und  dem  herren  das  guet  verfallen. 

Wie  frawen  wider  man  weisen  sollen:  so  ein  man  ain  frawen  zeicht, 
so  sie  in  mit  zwaien   gelanten  mannen  überweist  so  hat  die  fraw  ge-  30 
wannen.  ^ 

Wie^  ein  richter  sitzen  soll:  er  soll  sein  ein  gelanter  man  und  ver- 
schwigen,  kain  eheprecher,  kain  offenwar  Wucherer.'  imd  wierd  das  über- 
fahren, man  soll  in  setzen  von  der  tafel  der  ehren  und  hinfur  nimmer 
gelauben.  36 

Wie  man  von  ainem  dienstpotten  genuegen  thuen  sollt:  dient  der 
knecht  das  jar  nicht  auß,  der  herr  ist  dem  knecht  nichts  schuldig,  des- 
gleichen dem  knecht  von  dem  herren  auch  ohn  redlich  ursach,  auf  welchem 
thail  das  geschäche. 

Man  soll  alle  jar  die  feursteet  vier  mall  beschawen.    und  wen  man  ^0 
das  uberferht  und  das  nit  wendt  so  man  im  das  untersagt,  so  ist  er  ver- 
fallen 72  /Ä.  , 

Es  soll  auch  kaid  leitgeb  kainer  frawen  noch  dinstbotten  nit  höher 
vertrawen  dan  12  y^.    und  soll  auch  nicht  wein  geben  auf  pluetige  pfant 
und  auf  ungewundens  trait  und  ungesottens  gam ;  als  oft  er  das  thuet  ist  ^^ 
ein  frftfel,  zu  wandel  6^2^. 


*  IIa.  Wo.  '  von  anderer  gleichzeitiger  Hand  in  leer  gdcusenem  Raum. 

Osterr.  WeistOmer  XI.  5 


66  28.  Rohrau. 

28.  Bann-  und  Bergtaiding  der  Herrschaft  Rohrau,*) 

1717  Januar  1. 
Aus  einer  Papierks.  voft  1717,  Fol.,  21  Bl.,  im  gräfl.  Harrachschen  Archiv  mu  Wien,  Sign.  S6. 

Pantbättung,  satz-  und  poUiceiortnung  bei  der  bocbgräfflich  Harracbiscben 
graff-  und  berrscbaffc  Robrau  in  viertl  unter  Wienner  walt  negst  Prugg  an 
der  Leytba  gelegen,  zu  der  ebre  gottes  und  dem  gemainen  nutzen  zum 
bösten  aufgericbt  und  eingefürtb  worden  den  ersten  januarii  anno  1717.^ 

5  Pantbättung,  satz-  und  poUiceiortnung  bei  der  bocbgräfflicb  Harracbiscben 

graff-  und  berrscbafb  Eobrau. 

Demnacb  bocbgnädige  berrscbaft  etc.  in  acbt  genobmen  da£  die 
polücei)  Satz-  und  ortnung  wie  vor  altera  bescbeben  widerumben  einzu- 
ftiebren  nicbt  allein  böcbst  nutzlicb  sondern  fast  notb wendig  seie;  alß  bat 

10  bocbgedacbt  bocbgnädige  berrscbaft  die  jenige  poUicei  und  ortnung  wie 
selbe  Yorbin  etlicb  bundert  jabr  bei  dero  grafiscbaft  Robrau  gebalten  wor- 
den, aufs  neue  confirmieren,  nacb  ieziger  zeit  verbößern  und  dem  gemainen 
nutzen  zum  bösten  nacbstebenter  maßen  angeortnet  baben  wollen,  welche 
pollicei  und  ortnung  alle  jabr  dennen  gesambten  graffsobaftsundertbannen 

15  und  gruntb ölten  am  tag  st.  Georgii  zwischen  zwai  und  drei  ubr  nach- 


*  Titelhlatt. 

*)  Markt  und  Schloß  am  Unken  Leithauferj  nÖ.  von  Brück  a,  d.  L.  Die  zwei 
Dietriche  (Vater  und  Sohn)  von  R.,  die  im  13.  Jh.  urkundlich  vorkommen,  sind 
Sohn  und  Enkel  Dietrich»  (I,)  von  Liechtenstein- Nikol»6urg.  Die  TocJUer  des  Enkels 
brachte  durch  ihre  Heirat  mit  Leutold  von  Stadeck  (vor  1295)  R.  an  die  Stadecker. 
(Falke,  Gesch.  d,  f.  IL  Liechtenstein  1,  19 f.  27  f.  31  f.)  Dieses  Geschlecht  erlosch 
im  Mannsstamm,  mit  Hans  von  St.  in  der  ersten  Hälfte  des  J,  1400  (Bergmann  in 
d.  Wiener  phiL-hist.  Sitzungsher.  9,  818).  Durch  dessen  Tochter  Guta,  vermählt 
mit  dem  Grafen  Ulrich  von  Montfort-Bregenz,  kam  die  Herrschaft  an  die  Mont- 
fort,  und  zwar  als  ReicJislelien :  1404  April  26  belehnte  König  Rupi-echt  auf  Bitten 
des  Reichsvaaaüen  Grafen  Hugo  von  Montfort  dessen  Schwieg&rtochter  Gttta  (Hansen 
des  letzten  Stadeckers  Tochter)  und  ihre  Leibeslehenserben^  nach  deren  Abgang  den 
Grafen  Hugo  und  seinen  Sohn  Ulrich  (Gemahl  der  Guta)  und  ihre  Leibedehens- 
erben  mit  den  Stadeckischen  Lehenschaften,  die  wegen  Vei'schweigung  dem  Reiche 
heimgef allen  waren,  dai-unter  die  Feste  und  Herrschaft  R.  (Bergmann  S.  819 f.) 
Aber  »chon  in  der  Zeit  Herzog  Albrechts  V.  sind  diese  Lehen  landesfürsüich-öster' 
reichisch  (Notizenbl  der  Wiener  Akademie  1859,  S.  283  nr.  570  von  1430,  vgl.  S.  73 
nr.  282  von  c.  1423).  1455  hat  Graf  Hermann  von  Montfort  für  sich  und  seinen 
Bruder  Johann  zu  Lehen :  einen  Hof  zu  Gerhaus  bei  R.,  das  HalsgericlU  zu  R. 
und  das  ganze  Dorf  Pachfurt,  dann  die  Mannschaften,  die  weiL  die  Grafen  von 
Ffannherg  und  die  von  Stadeck  im  Fürstentum  Osterreich  gehabt  haben  und  die 
weil.  König  Albreeht  dem  Grafen  Hermann,  dem  Vater  des  obigen  Hermann,  auf 
Söhne  und  Töchter  aus  besonderer  Gnade  verliehen  hat  (zit.  Notizenbl.  1854,  S.  187 
nr.  140).  Von  Geoi-g  IL  Grafen  zu  Montfort  und  Bregenz  kaufte  1524  Sept.  2  Graf 
Leonhard  III.  von  Harrach  die  Herrschaft  R.  samt  den  übrigen  Stadeckisdien 
Lehen.  1627  erhob  Kaiser  Ferdinand  II.  die  Herrschaft  R.  (seit  1552  Baronie, 
Bergmann  S.  830  iit.  4)  zur  Grafschaft  und  zugleich  den  Freiherm  Karl  von 
Hai^ach  zum  Reichsgrafen  (Wißgrill  4,  151.  157).  Die  Herrschaft  war  im  Be- 
sitz des  Landgerichts ,  —  Vgl.  Otto  Graf  Hanach,  Rohrau.  I.Teil.   Wien  1906.  «•. 


28.  Bohr  au,  67 

mittags  öffentlich  abgeleßen  und  so  halt  es  zwei  uhr  schlagt  mit  leitung 
der  großen  klocken  daß  gewöhnliche  zaichen  ein  viertl  stunüang  hierzue 
>en  werden  solle. 

Vemembt  solchemnach  folgende  pollicei,  satz-  und  oi*tnung. 

Erstlichen,  weilen  vor  allen  dingen  die  ehre  gottes  zu  suechen,  sein    5 
göttliches  wort  zu  hören,  die  herzen  der  menschen  zu  dem  gueten  anzu- 
halten höchst  biliich  und  christschuldigst  ist;  derohalben  sollen  die  richter, 
geschwome  und  ieder  haußvatter  darob  sein  daß  an  dennen  heiligen  sonn- 
und  feirtägen  die  unterthannen,  ihre  weih-  und  kinter,  gesünt  und  in- 
wohner  fleißig  zur  kürchen  gehen,  dem  heiligen  gottesdienst  prödtigambt  10 
und  kinterlehm  eüfrigst  beiwohnen,  und  keines  weegs  gestatten  daß  selbe 
unter  diser  zeit  in  dennen  häußem,  auf  der  gaßen,  in  denen  würtshäußem 
oder  andern  schlüef-  und  spüllwinkln  sich  aufhalten,  item  vor  dem  heili- 
gen gottesdienst  nichts  fail  haben,  kaufen  und  verkaufen  noch  weniger 
waechers  halber  über  feit  oder  auf  die  markt  außfahren,  dann  Übrigens  l& 
auch  aller  kn&chtlichen  arbeit  sich  also  gewüß  enthalten,  fahls  sonsten  die 
abertretter  (außgenohmmen  die  kranken  persohnen)  nach  befunt  der  Sachen 
gestrafft  und  sonderlich  der  leütgeb,  crammer  und  Verkäufer  nicht  ver- 
schont werden,    welcher  nachbahr  underthann  inwohner  und  vernünftige 
mensch  aber  die  kürchen  nicht  besuecht,  zu  österlichen  oder  andern  hoch-  20 
heiligen  feirtagszeiten  daß  hochheilige  sacrament  der  beicht  und   com- 
munion  nicht  empfangt  oder  an  sothannen  heiligen  festtägen  nicht  zu  der 
ehre  gottes  ordentlich  zu  opfer  umb  den  geheiligten  altar  gehet  und  sonsten 
ein  gotteslösterer,  raufer  und  unerträglicher  mensch  ist,  der  solle  zum 
ersten,  änderten  und  dritten  mahl  iedesmahl   umb  ain   pfunt  wax  zur  26 
kürchen  gestrafft,  zur  beßerung  ermahnet,  da  es  aber  nichts  fruchten  will 
volgsamb  gar  abgestift  und  hinweck  geschafft  werden. 

Andertens,^  weilen  nach  gott  dem  allerhöchsten  und  seiner  christ- 
lich-catholischen  kürchen  auch  der  hochen  geist-  und  weltlichen  obrigkeit 
oder  deren  angesezten  Verwaltern  all  gezimmente  ehrfurcht  und  schuldiger  30 
gehorsamb  zu  laisten  ist,  alß  sollen  alle  underthannen,  insaßen  und  unter- 
gebene die  von  deroselben  ergehente  befelch,  gebott  und  verbott  aufs  ge- 
naueste zu  halten  sich  befleißen,  der  darwider  thuet  ist  zum  ersten  wantl 
zwaiundsibenzig  pfenning,  zum  andern  wantl  zehen  gülden  straff  zu  er- 
legen schuldig,  zum  dritten  aber  gar  abzustüften  und  ohne  abschiet  hin-  35 
weg  zu  schaffen. 

Drittens,  alle  fahl  und  wandl,  klein  und  große,  gehören  allein  zur 
graffschaft  in  daß  schloß  Rohrau.  dise  soll  man  also  halt  bei  hocher  straff 
dahin  anzeigen. 

Viertens,  welher  auf  verruef  und  erinderung  der  panthättung  nicht  40 
erscheint,  der  ist  hochgnädiger  herrschaft  verfahlen  zwaiundsibenzig  pfen- 
ning. <-  Eß  sollen  auch 


*  xon  hier  an  hat  eine  wenig  jüngei-e  Hand  kurze  InhaUsangahen  der 
Ariikd  mit  Bleistift  an  den  Rand  geschrieheti.  Davon  wird  in  den  folgenden  Noten 
nur  da»  ßemerkentwerte  mitgeteilt. 


U* 


68  28,  Rohrau. 

Fünftens  in  ieden  anhero  gehörigen  ort  und  dorf  ain  richter  und  vier 
geschworne,  nemblichen  zwei  von  dennen  ganz-  und  zwei  von  dennen  halb- 
lechneni)^  gehalten  und  ortentlich  gesezt  werden.  —  Wan  aber 

Sechstens  ein  herrschaftlicher  underthan  der  durch  ordentliche  ge- 
5  maintswahl  oder  durch  hochgnädige  herrschaft  Selbsten  absolute  zu  einem 
richter  erwöhlet  würdt,  daß  ambt  nicht  annehmben  wolte,  der  solle  neben 
erlegung  fünf  gülden  funfzehen  kreüzer^  straff  all  daß  jenige  waß  er  unter 
der  herrschaft  hat  verkaufen  und  alß  ein  ungehorsamber  weckziehen,  der 
geschwome  so  sich  deßen  waigert  aber  nicht  weniger  drei  reichsthaller^ 

10  zur  straff  verfahlen  sein. 

Sibentens,  ein  richter  ist  aller  herrschaftlichen  und  gmaintsrobbath, 
item  quarthier-  und  durchzugsunkösten  in  allen  durchgehents  gänzlichen 
befreit,  die  kaiserlichen  und  herrschaftlichen  gaaben  aber  gleich  andern  zu 
bezahlen,  nicht  weniger  allen  zehent  von  deßen  hauß-,  Überlentäcker  und 

15  Weingarten  ohne  außnahmb  zu  reichen  schuldig. 

Achtens  ist  ieder  richter  schuldig  in  beisein  deß  herrschaftlichen 
verwahlters  seiner  gmaint  über  die  empfang  und  außgaaben  alle  zwai  jähr 
ordentlich  und  getreüliche  Verrechnung  zu  thun,  die  dann,  so  fehm  kein 
bedenken  darinen  enthalten,^  von  dem  herrschaftlichen  verwahlter  rati- 

20  ficiert.  gefertiget  und  unterschriben  werden  sollen. 

Neuntens  sollen  sich  alle  herrschaftliche  richter  mit  dern  robbathern 
sonderheitlich  in  acker-  anbau-  schnidt-  xmd  erntszeiten  in  persohn  Selb- 
sten einünten,  dabei  verbleiben  und  dahin  antreiben  damit  alles  bei  zeiten 
der  herrschaft  zum  nutzen  verriebt  und  eingebracht  werden  möchte,  fahls 

25  aber  der  richter  darbe!  zu  erscheinen  verhindert,  solle  stath  seiner  ein  ge- 
schwomer  die  aufsieht  haben,  und  so  oft  diß  geschieht  solle  der  richter 
ain  gülden  dreißig  kreüzer,  der  geschwome  aber  ain  gülden  straff  verfahlen 
haben. 

Zehentens,  die  robbath  hebt  sich  an  zu  Sommerszeiten  umb  halber 

30  sechs  uhr  frueh,  im  winter  aber  umb  siben  uhr,  darzue  ieder  underthann 
brauchbahre  leüt  wie  auch  taugliches  zugviech  und  unvortheilhaftige 
wägen,  pflueg  und  ahm  zu  stÖllen  hat.  bleibt  einer  oder  der  andere  ohne 
erhebliche  ursach  hiervon  auß  oder  gebraucht  sich  eines  vortheils,  so  soll 
der  mit  den  zuch  zwölf  Schilling,  der  mit  der  hant  aber  sechs  Schilling  zur 

35  straff  verfahlen  sein. 

Ailftens  sollen  die  richter  darob  sein  und  fleißige  obsicht  haben  daß 
bei  dennen  underthannen  der  soldathenquartier,  verspann  und  herrschaft- 
lichen robbath  halber  eine  gleichheit  gehalten  werte,  damit  nicht  einer 
öfter  alß  der  andere  mit  den  zug  oder  der  hantrobbath  noch  mit  unortnung 

40  oder  auch  nach  gunst  ein  quartier  eingesagt  würdt.  wan  daß  dem  richter 
zu  erweißen,  solle  er  vierundzwainzig  Schilling  zu  straff  verfahlen  sein.  — 
Hingegen  wann  sich 

Zwölftens  ein  underthan,  inwohner  oder  insaß  bei  der  herrschaft- 
lichen oder  gmainrobbath,   item    ambts-  oder   grichtsgeschäften    dennen 

45  richtem  widersezt  oder  deren  leiten  die  da  einsagen  müeßen  leichtförtige 

^  a.  R.  Ganz-,  halbbauern.  *  a.  R.  5  fl.  »  o.  Ä.  4  fl.  30  kr. 

^  Hs.  enthalt. 


28.  Rohrau.  69 

und  üble  wort  anhengt,  der  hat  sich  gerichts  understanten  und  hat  ver- 
wandlet einen  thaller.  ^ 

Dreizehentens,  wehr  aber  den  richter  schlagt  hat  verwtLrkt  fünf 
gulten  zur  straff. 

Vierzehentens,  wann  richter,  geschwome  und  gmaint  beisamben  seint  5 
und  einer  oder  mehr  eine  unrueh  mitworten  oder  werken  anfangt,  ist  ieder 
derselben  sechs  Schilling  zwen  pfenning  zu  erlegen  schuldig,  so  aber  daß 
Terbrechen  wichtig,  soll  es  an  leib  und  guet  gestrafft  werden;  allermaBen 
ein  ieder  gegen  seiner  vorgesezten  dorfobrigkeit  gehorsamb  und  ehrerbietig 
sein  solle.  10 

Fünfzehentens,  wann  einer  den  andern  ohne  anklag  bei  den  richter 
mit  hänten  oder  stocken  schlagt,  der  ist  verfahlen  fünf  gülden,  schlagt  er 
in  aber  wunt,  so  ist  die  straff  zehen  gülden. 

Sechzehentens,  so  halt  in  einen  ort  und  dorf  ein  mann  oder  weih 
stirbt,  sollen  die  richter  solches  also  gleich  hochgnädiger  herrschafb  an-  15 
zaigen,  damit  die  spör  vorgenohmben  und  so  wohl  die  mobillien  alß  grünt- 
stuck  kömer  viech  und  paares  gelt  beschriben  werten  und  dennen  erben 
kein  schaden  zuewachsen  könne,  da  im  fahl  aber  darbe!  etwaB  verhalten 
oder  vertuscht  werden  möchte,  hochgnädiger  herrschaft  alles  haimbgefahlen 
sein  solle.  20 

Sibenzehentens,  stirbt  ein  haußgeseßener  oder  lödiger  so  keine 
erben  hat,  so  fahlt  sein  guet  hochgnädiger  herrschaft  zue;  and  da  sich 
iemant  unterstunte  hiervon  etwaß  zu  entwenten  oder  zu  verschweigen, 
der  hat  alles  verfahlen  waß  er  unter  der  herrschafb  hat.  —  Nicht  weni- 
ger sollen  25 

Achtaehentens  die  richter  alle  kauf  und  verenderungen  der  behausten 
güeter  und  überläntgruntstuck  hochgnädiger  herrschaft  anzaigen,  damit 
hiervon  die  gruntbuechsrichtigkeiten  gepflogen  und  nicht  verhalten  werden 
mögen. 

Neünzehentens,  die  richter  sollen  ebenfahls  schuldig  und  verbunten  30 
sein  auf  alle  herrschaftliche  renten  und  geföhl,  item  hoffbraiten  hoffwein- 
garten  wißmädter  rohrlüß  und  auen,  dann  deren  zuständige  zehent  zu  wein- 
gart und  velt  genaue  obsicht  [zu]  tragen,  und  daß  hochgnädiger  herrschaft 
nichts  entzogen,  verwahrlost  oder  gahr  verabsaumbt  werte  dero  aufgestelten 
Terwahltem  deßen  zeitlich  erindem  und  zur  rechten  acker-  anbau-  ernt-  35 
und  lössenszeit  fleißig  anmahnen,  welcher  nun  daß  Unterlast,  soll  dem  dar- 
auß  entstandenen  schaden  zu  ersezen  haben. 

Zwainzigstens,  richter  und  geschworne  sollen  sonderlich  dahin  ge- 
denken daß  die  straßen  und  weeg  zur  kürchen  und  gaßen,  item  die  steeg 
feltprücken  feltwaßergräben  und  Straßen  iederzeit  in  säubern  brauchbahr-  40 
und  gueten  stant  seiD,  damit  die  raißente  persohnen  so  wohl  alß  die  nach- 
bahrschafb  Selbsten  an  ihren  viech  und  gruntstucken  keinen  schaden  oder 
gefahr  leiden,  solte  sich  nun  durch  deren  nachleßigkeit  ein  schaden  dabei 
hervorthun,  so  sollen  richter  und  geschworne  selben  nicht  allein  zu  be- 
zahlen schuldig  sondern  hochgnädiger  herrschaft  drei  pfunt  pfenning  zur  45 
straff  verfahlen  sein. 

»  a.  B,  12  /. 


70  28.  Rohrau. 

Ainundzwainzigstens,  richter,  geschwome  und  die  gmainten  seint 
schultig  die  roßschwemb,  gmaint-  und  andere  waßerprän  alles  fleißes  zu 
erhalten  und  wenigst  alle  jähr  ein  mahl  durch  die  nachbahrschaft  räumen 
zu  laßen,  damit  man  sich  deren  so  wohl  vor  daß  viech  alß  in  feürsbrünsten 

5  gebrauchen  kann. 

Zwaiundzwainzigstens  solle  ieder  richter  nebst  dennen  geschwomen 
auf  die  feürstett  und  rauchfang  genaue  und  fleißige  obsicht  haben,  iedeß 
jähr  an  dennen  vier  quatember-mitwochen  und  den  abent  vor  denen  kü.rch- 
tagen  die  feürstätt  durchsuechen.  welche  feürstätt  oder  welcher  rauchfang 

10  unsauber  gefunten  würdet,  da  soll  die  haußwiirtin  hochgnädiger  herrschaft 
von  ieder  feürstätt  dreißig  kreüzer,  richter  und  geschwomen  aber  ieden 
ain  maß  wein  und  ein  kreüzerbrodt  inß  hauß  zu  tragen  zu  einer  straff 
schuldig  sein. 

Dreiundzwainzigstens,  währ  in  seinen  hauß  ein  feür  verwahrlost  ent- 

15  weder  selbst  oder  durch  seine  leüt  und  gesüntl,  derselbe  solle  es  mit  leib 
und  guet  erstatten,  wie  dann  ein  ieder  nachbahr  und  insaß  bei  straff  eines 
gülden  so  vi  hl  möglich  rödten  helfen  solle,  da  aber  einer  dem  andern 
zu  röthen  abhielte,  derselbe  solle  an  leib  und  guet  öffentlich  gestrafft 
werden. 

20  Vierundzwainzigstens,  ein  ieder  nachbahr  soll  in  seinen  hauß  ein 

aigene  laiter  und  einen  feürhacken  haben,  der  lang  genueg  ist  im  fahl  der 
feürsnoth  sich  deßen  bedienen  zu  können. 

Fünfundzwainzigstens,  in  abarbeitung  des  hanf  und  haars  soll  sich 
bei  leib-  und  guetsstraff  ein  ieder  deß  liechts  und  der  thöröffen  enthalten, 

25  worauf  die  richter,  wachtmaister  und  nachtwacbter  sonderliche  obsicht 
tragen  und  da  sie  einen  in  dergleichen  betretten  hochgnädiger  herrschaft 
also  halt  anzaigen,  welchem  nach  nebst  der  gelt-  und  leibsstraff  auch  der 
haar  und^hanf  verfahlen  sein  solle. 

Sechsundzwainzigstens  solle  bei  ieder  gmaint  wenigst  ein  nacht- 

30  Wächter  gehalten  werden,  welcher  nicht  allein  die  stunten  zu  ruefen  son- 
dern auch  auf  daß  feür  und  die  raubereien  genaue  obsicht  zu  tragen  schul- 
dig ist.  thuet  er  diß  nicht,  so  ist  er  an  leib  und  guet  zu  straffen  ver- 
fahlen, i 

Sibenundzwainzigstens  soll  auch  in  ieden  ort  ein  oder  wohl  gar 

35  zwei  wachtmaister  und  brodtbeschauer  sein,  welche  die  rauf-  und  rummor- 
häntl  abschaffen,  die  leedige  und  liederliche  pursch  nachtszeiten  von  der 
gaßen  und  auß  dennen  schliefwinkln  vertreiben,  daß  brodt  öfters  nach  der 
Satzung  abweegen,  wann  es  sodann  unrecht  befunten  hochgnädiger  herr- 
schaft zu  taxieren  vorweißen,    ibrigens  sollen  sie  auch  obsicht  tragen  daß 

40  gerechte  mezen  maß  gewicht  und  elln  bei  dennen  böken  fleischhackem  leit- 
geb  hinter  crammern  und  hantwerksleiten  und  paum  gehalten  werden,  waß 
unrecht  ist  zur  straff  anzuzaigen. 

Achtundzwainzigstens,  die  herrschaftlichen  fleischhacker  seint  der 
herrschaft  iedes  pfunt  fleisch  umb  einen  pfenning  leichter  zu  geben,  hin- 

45  gegen  die  underthannen  nach  der  herrschaft  denen  fleischhackem  alles 
viech,  klein  und  groß,  so  sie  verkaufen  wollen,  bei  straff  sechs  Schilling 
pfenning  anzuzaigen  schuldig,  ibrigens  darf  keiner  hacken  außer  deßen 
welche  hochgnädige  herrschafb  zu  hacken  aufgenohmen  hat. 


28.  Rohr  au.  7 1 

NeÜuundzwainzigstens  sollen  die  fleischhacker  an  keinen  andern  ort 
alßandennen  außgezaigten  schlachten  und  die  fleischwampen  in  derLeytha 
oder  pach  außschtttten;  thun  sie  aber  daß  nicht,  so  haben  sie  verwandelt 
zwaiundsibenzig  pfenning.  es  soll  auch  keiner  weder  groß  noch  kleines 
viech  schlachten  und  daß  fleisch  unter  die  gmaint  geben;  währ  darwider  5 
thuet  soll  umb  drei  gülden  gestrafiPt  werden. 

Dreißigstens,  welcher  fleischhacker  pflnniges  oder  sonsten  schädt- 
liches  und  ungerechtes  fleisch  hackt  und  verkaufb,  der  soll  mit  einen  fueß 
bloßer  stehen  und  vor  öffentlicher  gmaint  und  versamblung  mit  einen 
strohern  kränz  auf  den  köpf  abgestraffb  und  nicht  verschonnet  werden.        10 

Ainunddreißigstens,  alle  gmainten  und  dorfschaften  der  graffschafb 
Rohrau  haben  gleich  wie  vor  alters  hero  daß  leitgeben  von  Michaeli  biß 
Georgii  zu  genießen,  iedoch  daß  selbe  von  allen  getrank  den  täz  und  daß 
ungelt  getreulich  entrichten,  sie  mögen  auch  solches  halbjährige  leitgeben 
einen  würt  oder  leitgeben  zum  bestant  verlaßen,  doch  daß  sie  es  also  bal-  16 
den,  und  zwar  noch  selben  tag,  hoch  gnädiger  herrschafb  anzaigen. 

Zwaiunddreißigstens,  eß  ist  kein  underthann  durch  daß  ganze  jähr 
befuegt  seine  pauwein  zum  schaden  hochgnädiger  herrschafb  und  der 
gmaint  zu  verleitgeben  noch  emer-,  viertl-  und  achtlweiß  abzuziehen  und 
also  zu  verschleißen,  sondern  er  ist  schuldig  dieselben  an  hochgnädige  20 
herrschafb,  dafehm  sie  es  aber  nicht  nöthig  an  die  gmaint  und  folgents  an 
die  außwendige  unter  dennen  raifen  zu  verkaufen,  der  daß  nicht  thuet  und 
darüber  betretten  würdt,  dem  soll  daß  vaß  so  er  angezapft  zum  wantl  ver- 
&hien  sein.  —  Hingegen 

Dreiunddreißigstens  seint  die  gmainten  nicht  weniger  dahin  ver-  25 
bunten,  so  lang  sie  in  dem  dorf  wein  auf  die  gmainthäußer  haben  können, 
keinen  außwentigen  wein  in  daß  dorf  zu  bringen,  und  zwar  bei  straff  fünf 
galten. 

Vierunddreißigstens,  welcher  leitgeb  unrecht  und  falsche  maß  gibt 
und  auf  wahrer  thatt  ergriffen  würdt,  der  ist  alles  trank  so  am  zapfen  30 
gehet  verfahlen  und  noch  darbei  zehen  gülden  an  gelt  zu  raichen  schuldig; 
allermaßen  dennen  richtern  von  herrschafbs  wegen  hiermit  aufgetragen 
würdet  daß  sie  die  mezen  und  zimmenter  iederzeit  gerecht  erhalten,  daß 
also,  wann  die  Übrigen  hantwerchsleüt,  backen  fleischhacker  crammer,  und 
anderthannen  mit  dergleichen  unrecht  ergriffen  werten  möchten,  zwaiund-  35 
dreißig  gülden  zur  straff  verfahlen  sein  sollen,  davon  der  anzeiger  den 
vierten  thail  und  der  beschauer  ein  gülden  zu  empfangen  haben  sollen. 

Fünfunddreißigstens  solle  ein  ieder  wüert,  er  seie  gleich  gastgeb  oder 
nicht,  in  gleichen  auch  alle  underthannen  und  insaßen  keiner  verdächtigen 
persohn  unterschlaif  oder  aufenthaltung  geben,  so  aber  einer  dergleichen  40 
persohn  Über  nacht  beherberget,  ohne  hochgnädiger  herrschafb  anzuzeigen 
nicht  laßen,  wie  dann  der  jenige  so  einen  verdächtig-  und  bößen  menschen 
wißentlich  über  nacht  beherberget  und  nicht  anzaigt  zwainzig  gülden  zur 
straff  verfahlen  sein,  der  aber  einen  solchen  menschen  verlaugnet,  wahr- 
net  oder  wohl  gar  durchhilft,  diser  ist  mit  leib  und  guet  der  herrschaft  46 
verfahlen,  wann  es  aber  ein  ehrbar-  unverdächtiger  mannß-  oder  weibs- 
persohn  währe,  solle  er  eben  auch  selbe  über  drei  nacht  nicht  beherbergen 
sondern  über  daß  der  herrschaft  andeuten,    welcher  aber  daß  nicht  thuet 


72  28.  Rohr  au. 

hat  verwandelt  drei  pfunt  pfenning;  fahls  aber  ein  schaden  hierdurch  ent- 
stunte,  solle  derselbe  nach  ungnadt  gestrafft  werten. 

SechBunddreißigstens,  wan  ein  mallefizpersohn  betretten  wurte.  soll 
selbe  wohl  verwacht  und  nicht  über  drei  tag  aufgehalten  werden,  maßen 
5  man  dise  an  dem  Jen  igen  ort  alß  wie  es  von  alters  hero  gewöhnlich  ge- 
weßen  dem  lantgericht  überantworten,  kombt  aber  der  lantgerichtsver- 
wahlter  oder  sein  gewalttrager  umb  bestimbte  zeit  und  stunt  nicht,  so  solle 
man  den  thetter  mit  einen  strohhalmb  hinten  und  gehen  laßen ;  kombt  er 
davon,  so  ist  man  keine  Verantwortung  darumb  zu  geben  schuldig.^ 

10  Sibenunddreißigstens,  wann  die  mändl  auf  den  feit  stehen,  solle  man 

daß  vieoh  nicht  unter  dieselben  treiben,  wer  dises  thuet,  ist  verfahlen 
ain  gülden  und  den  verursachten  schaden  absonderlich  guet  zu  machen 
schuldig. 

Achtunddreißigstens  solle  eß  keines  wegs  gestattet  werden  daß  roß 

15  oder  rintviech  besonders  zu  halten  und  schaden  zu  thun,  allennaßen  die 
gmainten  ihr  viech  kuppel-  und  haltenweiß  bieten  zu  laßen  schuldig  sein, 
da  dann  ieder  underthann  sein  habentes  klein  oder  groß  viech  unter  die 
galßl  zu  treiben  verbunten  ist.  last  er  es  außer  derselben  auf  der  gaßen 
oder  anderer  orten  frei  laufen,  solle  er  von  ieden  haupt  den  richter  geben 

20  zwaiundsibenzig  pfenning  und  den  schaden  besonders  bezahlen,  kombt  er 
zum  änderten  mahl,  soll  er  von  haubt  geben  ein  gülden  und  der  herrschafb 
fünf  gulten.  thuet  er  es  zum  dritten  mahl,  solle  er  hinweg  geschafft  wer- 
den ohne  abschiet  und  straff  geben  zehen  gülden. 

Neünunddreißigstens,  wer  einen  pothen  zum  viech  stelt  der  dem 

25  viech  nicht  mächtig  genueg  ist,  macht  es  schaden  in  wüsen  oder  feldern, 

solle  er  neben  ersezung  deß  schaden  zur  straff  verfahlen  sein  ain  gülden. 

Vierzigstens,  ein  ieder  solle  sein  viech  auf  die  ordentliche  vorgezaigte 

wait  halten,    treibt  aber  ein  nachbahr  dem  andern  zu  schaden  oder  wohl 

gahr  in  die  abgestekte  spannwait  auß  poßheit  und  ohne  daß  selbe  bei 

30  ganzer  gmaint  eröffnet  ist,  solle  der  Übertretter  nach  Schätzung  deß  richters 

den  schaden  bezahlen  und  hochgnädiger  herrschaft  straff  geben  ain  gülden. 

Ainundvierzigstens,  hette  aber  ein  oder  der  ander  ein  unbändiges 

viech  daß  nicht  bei  der  halt  bleiben  wolte,  solle  der  aigenthumber  deßen 

den  halter  so  lang  beistant  zu  laisten  haben  biß  eß  zur  halt  gewehnet  ist. 

H5  Zwaiundvierzigstens,  die  gmainthalter  sollen  bei  leibsstraff  nicht  zum 

schadten  noch  zu  frueh  in  die  wüßen  oder  felter  treiben,  auch  sollen  sie 
sich  aller  herrschaftlichen  waiten  wüßen  maüß  gehülz  und  auen  gänzlichen 
enthalten,  thuet  er  daß  nicht  und  würdt  darüber  betretten,  ist  er  neben 
bießung  deß  Schadens  zum  wantl  verfahien  fünf  gülden. 

40  Dreiundvierzigstens,   damit  aber  deß  viechs   halber  unter  dennen 

underthannen  eine  gleichheit  gehalten  und  die  waiten  nicht  Überlegt  und 
folgsamb  einer  mit  den  andern  verderbt  werden  möchte,  alß  solle  einen 
paurn  oder  ganzlechner  nicht  mehr  alß  sechs  melchküe,  vier  zug  ochsen, 
drei  pfert,  sechs  stückl  schmall-  oder  galtviech,  sechs  schoff  nebst  dem 

45  Schweinviech,  einen  halblechner  aber  nur  vier  melchküe,  zwei  zug  ochsen 
oder  statt  derselben  drei  pfert,  vier  stückl  schmallviech,  vier  schoff  und 


am  liande  mit  Stift  Dises  passieret  nicht  mehr. 


28.  Rohrau,  73 

daß  schweinviech,  dem  viertler  aber  nur  zwei  zug  ochsen  oder  pfert,  drei 
gtückl  melchküe,  zwei  stückl  schmallviech  und  daß  nöthige  schweinviech,* 
dennen  herrschaftlichen  klainhäußlem  so  keine  haußäcker  und  dennen  in- 
wohnem  solle  nicht  mehr  al£  eine  melchkue  und  sonsten  kein  viech  zu 
halten  und  auf  die  wait  zu  treiben  gestattet  werten,  die  klainhäußler  aber  & 
die  haußacker  besizen  unter  dennen  viertllechen  dififahls  verstanten  sein 
soUen.  wehr  nun  darwider  hantlet  und  mehrers  viech  zur  wait  treibt,  dem 
solle  selbiges  zu  hochgnädiger  herrsohaft  verfahlen  sein. 

Vierundvierzigstens  solle  bei  der  ganzen  gra£P'schaft  Rohrau  durch- 
gehents  daß  gänßviech  zu  halten  verbothen  sein,  und  wer  darwider  thuet  10 
soll  nicht  allein  die  gänß  verfahlen  sondern  hochgnädiger  herrschafb  drei 
gülden  straff  zu  erlegen  schuldig  sein. 

Fünfundvierzigstens  soll  iedes  ort  so  gänß  zu  halten  willens  ist  einen 
ordentlichen  halter  hierzue  bestöllen,  dieselben  ninderst  alß  auf  dennen 
pragäckem  und  außgezaigten  gänßwaiten  bieten  laßen  oder  im  widrigen  lö 
derselben  sich  ganz  und  gahr  abthun  und  enthalten,  wer  nun  darwider 
hantlet,  soll  zum  ersten  ain,  zum  änderten  zwai  und  zum  dritten  sechs 
Schilling  von  ieder  ganß  wantl  verfahlen  sein. 

Sechßnndvierzigstens  soll  dennen  underthannen  keines  weegs  erlaubt 
sein  ihre  hunt  mit  in  die  felter  Weingarten  auen  oder  wälter  zu  nehmen,  '20 
sondern  sollen  schuldig  sein  dise  bei  hauß  an  der  kötten  zu  halten,  fahls 
einer  darwider  hantlet  seinen  hunt  Selbsten  todt  schießen  und  hochgnädi- 
ger herrschafb  ain  reichsthaller  zur  straff  erlegen  solle. 

Sibenundvierzigstens  soll  ein  ieder  schuldig  sein  seine  hauBhiener 
und  ge£ügl  den  andern  ohne  schaden  zu  halten,  damit  daß  dasselbige  in  26 
dennen  feltern  und  Weingarten  keinen  schaden  thuet.  kombt  nun  ein  hunt 
oder  Schwein  in  daß  getrait  oder  in  die  Weingarten,  so  sint  die  hieter  selbe 
nider  zu  schießen  befuegt.  sie  mögen  auch  die  hiener  fangen  und  frei  ver- 
kaufen. 

Achtundvierzigstens,  alle  inleit  bei  der  ganzen  graffschaft  Rohrau,  30 
sie  sein  außer  oder  in  dennen  herrschaftlichen  underthannshäußern,  seint 
nach  dennen  neuen  anno  1679  publicierten  kaiserlichen  generalien*)  hoch- 
gnädiger  herrschafb  zwölf  tag  im  jähr,  es  seie  waß  es  wolle,  zu  robbathen 
schuldig,  dennen  gmainten  aber  seint  sie  außer  der  gmaintsteür  nichts  alß 
bei  machung  der  brücken  und  weeg  zu  robbathen  verbunten;  kombt  aber  35 
ein  quartier  oder  durchzug,  mögen  sie  es  auch  zum  brief  tragen  ge- 
,  brauchen;  weßen  sie  sich  in  allen  willig  und  gehorsamb  erzeigen  sollen. 

Neünundvierzigstens,  alle  inwentige  wie  auch  die  außwentigen  under- 
thannen sollen  alles  getreulich  anzeigen  waß  sie  für  inleit  haben,  auch  wie 
selbige  mit  nahmen  haißen  und  waß  ihres  thun  und  laßen  ist.    wer  dises  ^0 
Unterlast  ist  zur  straff  fünfundvierzig  kreüzer  verfahlen. 

Fünfzigstens,  welcher  inman  vor  oder  zu  st.  Georgii  wandert  und 
anter  ein  andere  herrschaft  ziecht,  der  ist  schuldig  einen  thaller  ^  hoch- 
gnädiger herrschafb  vor  die  hantrobbath  und  der  gmaint  die  völlige  gmain- 
steür  zu  geben.  45 


^  a.  B.  1  fl.  30  kr.  (gestrichen). 

*)  Tract.  de  iuribua  incorp.  tit.  5  §  S. 


74  28.  Eohrau. 

EinundfünfzigstenS)  eß  solle  auch  kein  underthann  noch  außwendi- 

ger  80  der  dorfobrigkeit  unterworfen  ist  einen  inwohner  ohne  vorwißen 

hochgnädiger  herrschaft  aufnehmen  oder  enüaßen,  und  da  die  anzeig  nicht 

geschieht  der  saumbseelige  einen  thaller  und  der  jenige  so  in  abfdrth  umb 

5  drei  reichsthaller  gestrafft  werten. 

Zwaiundfunfzigstens,  alle  jähr  an   st.  Marx  tag,  welcher  ist  der 

25.  aprill,  solle  nach  dem  heiligen  gottesdienst  ieder  richter  nebst  seinen 

geschwomen  die  march  hotter  rain  und  stain  so  zu  dem  dorf  gehörig  be- 

suechen,  außraumen  und  erneuem,  da  sich  dann  ein  fl&hler  dabei  zeugen 

10  möchte  also  halten  hochgnädtiger  herrschaft  anzeigen. 

Dreiund^unfzigstens,  wehr  unwißent  einen  marchstain  au£grabt  oder 
überackert,  ist  zum  wantl  verfahlen  zwaiunddreißig  gülden,    grabt  aber 
einer  solchen   wüEentlich  auß  oder  vergrabt  in  ihn  die  erten,  so  ist  er 
hochgnädiger  herrschaft  mit  leib  und  guet  verfahlen. 
15  Vierundfunfzigstens,  wann  ein  nachbahr  den  andern  zu  vihl  hinweeg 

ackert,  zu  weit  einmähet  und  Überzeint,  der  ist  verfahlen  zum  ersten  zwelf 
Schilling,  zum  änderten  fünf  und  zum  dritten  zehen  gülden. 

Fünfundfänfzigstens .  der  einen  zuegerichten  fridt  aufbricht  und 
darob  betretten  würdt,  hat  verfahlen  fünf  gülden  zwai  Schilling. 
20  Sechßundfunfzigstens ,  ein  ieder  soll  seine  hoffmarch,  kraut-  und 

Obstgarten  lengst  14  tag  nach  Georgii  verfritten  bei  wantl  sechs  Schilling 
zwei  Pfenning. 

Sibenundfunfzigstens ,    keiner   soll    in   pau   und   beßerung   seines 
hauses  und  gruntstuck  dem  nachbahm  einigen  schaden  zuefUegen.   thuet 
25  er  daß,  soll  er  den  schaden  bezahlen  und  straff  geben  vierundzwainzig 
Pfenning. 

Achtundfunfzigstens,  niemant  soll  einen  fruchtbahren  obstpaum  ab- 
schlagen, abhauen  oder  mueth williger  weiß  verwiesten  bei  straff  zehen 
gülden. 
30  Neünundfunfzigstens,  niemant  solle  ohne  herrschaftlichen  oonsens 

einen  Weingarten  zu  aker  oder  einen  aker  zu  Weingarten  machen. 

Sechzigstens,  wehr  in  fremten  gärten,  wüßen  und  auen  graßet,  ist 
darumb  zum  wantl  verfahlen  zwölf  pfenning. 

Ainundsechzigtens,  wehr  ahm  oder  rechen  s.  v.  stült,  der  ist  ver- 
35  fahlen  von  ieden  zant  zwölf  pfenning.     beraubt  einer  aber  pflueg  und 
wägen,  es  seie  gleich  im  hauß  oder  auf  dem  feit,  ist  er  zur  straff  schuldig 
fünf  gülden. 

Zwaiundsechzigstens,  kein  underthann,  eß  seie  gleich  paur  hauer 
viertler  oder  kleinhäußler,  solle  keinen  haußacker,  kraut-  oder  haußgarten, 
40  rohrluß  oder  au  an  einen  andern  ohne  herrschaftlichen  consens  in  bestant 
oder  umb  halb  zu  nutzen  überlaßen  oder  versetzen,  thuet  er  daß,  ist  er 
von  ieder  joch  drei  gulten  straff,  der  bestantmann  aber  die  darauf  stehen te 
fechsung  und  die  dargeliehene  geltsummam  hochgnädiger  herrschaft  ver- 
fahlen. 
45  Dreiundsechzigstens  solle  kein  underthan,  wer  der  auch  sein  mag,  so 

Selbsten  acker  und  Weingarten  besizet«  eine  s.  v.  düng  auß  dem  hauß  an 
andere  zu  verkaufen  befuegt  sein,  wer  daß  thuet,  ist  zur  straff  verfahlen 
ein  reichsthaller. 


28,  Rohran.  75 

Vierundsechzigstens,  weicher  underth an  haimblich  ohne  abschiet  sein 
gaet  yerkaofb  verentert  hinweckziehet  oder  entlauft,  deßen  gnet  ist  hoch- 
gnädiger herrschaft  verfahlen  und  soll  sein  nahmen  mit  dem  zeichen  eines 
gaigens  an  die  prechl  geschlagen  und  öffentlich  vor  einen  s.  v.  schölm  auß- 
gemefen  werten,  ebenfahls  soll  es  gleiche  verstäntnuß  mit  dennen  einge-  6 
fiochtenen  knechten,  item,  der  underthann  die  söhn  und  töchter  haben 
die  von  ihren  eitern,  freünten  und  herm  entwichen  oder  sich  haimblich 
verliehren,  deren  guet  ist  eben  auch  der  herrschafb  verfahlen.  —  In- 
gleichen 

Fünfundsechzigsten s,  kein  söhn  solle  ohne  deß  vatters  oder  da  er  10 
den  nicht  hat  der  muetter,  da  sie  auch  gestorben  der  gerhaben,  zu  forderist 
aber  hochgnädiger  herrschaft  wüßen  und  willen  sich  in  krieg  schreiben 
oder  werben  laßen,  thuet  er  daß  und  ist  nicht  in  kaiser-  oder  lantsfürst- 
liche  kriegsdienst  getretten,  so  solle  all  sein  vätter-  und  müetterliches  erb- 
guet,  ja  sogar  da  ihme  etwaß  von  freintschafts  wegen  zuegestanten  währe,  15 
hochgnädiger  herrschaft  vermählen  sein. 

Sechßundsechzigstens,  keiner  soll  kein  waißenguet  zu  seinen  hauten 
nehmen,  es  geschehe  dann  mit  vorwüßen  hochgnädiger  herrschaft.  noch 
weniger  soll  er  ein  dergleichen  guet  angreifen  oder  verthun.  und  damit 
daß  nicht  geschieht,  sollen  die  richter  fleißige  obsorg  tragen  damit  ordent-  20 
lieh  gerhaben  dennenselbeu  gesezt,  die  Zahlung-  oder  wehrungsfristen  all- 
jährlich fleißig  erlegt  und  sicherer  orten  auf  interesse  außgelichen  und 
widerumben  eingebracht  werten. 

Sibenundsechzigstens,  kein  vatter  muetter  freint  oder  gerhaab  soll 
ohne  wüßen  und  einwilligung  hochgnädiger  herrschaft  dennen  pupillen  von  25 
deren  güetem  nichts  verkaufen  versezen  vertauschen  und  verheürathen. 
fahls  es  aber  geschehen  solte,  solle  solches  ungültig  und  der  jenige  so 
kauft  oder  geliehen  hat  sein  guet  verlohren  haben,  die  gerhaben  und  freünt 
aber  an  leib  und  guet  gestrafl*t  werten. 

Achtundsechzigstens,  welcher  underthan  unter  der  herrschafb  most  30 
wein  getrait  gersten  haabem  oder  wie  es  nahmen  haben  mag,  item  von 
pfert  rüntviech  kölber  schwein  schaaf  lämmer  geflügl  tauben  air  und  der- 
gleichen zu  verkaufen  hat,  der  soll  alles  und  iedes  erstlichen  hochgnädiger 
herrschafb  anfailen.  thuet  er  solches  nicht  und  verkauft  es  ohne  herrschaft- 
lichen vorwüßen  und  würdt  darüber  betretten,  der  ist  verfahlen  daß  kauf-  35 
guet  und  zum  wantl  fünf  gülden. 

Neünundsechzigstens,  alle  underthannen  der  graffschaft  Rohrau 
seint  schuldig  und  verbunten  bei  unaußbleiblich  schwerer  bestraffung 
auf  keiner  andern  mühl  alß  auf  dennen  herrschaftlichen  mühlen  mahlen 
zu  laßen.  ^  40 

Sibenzigstens,  so  oft  ein  hauß-  oder  iberlentgruntstuck,  es  seie  gleich 
aker  wüßen  oder  Weingarten,  zum  verkaufen  faihl  würdt,  soll  es  ordentlich 
bei  dem  richter  außgefailt,  auch  alda  der  kauf  hierumben  geschloßen,  der 
leitkauf  aber  in  keinen  andern  ort  alß  in  dem  leitgebhauß  getrunken  wer- 
ten, welcher  daß  nicht  thuet,  dem^  soll  der  kauf  und  verkauf  ungültig,  zum  45 
wantl  aber  noch  anbei  sechs  Schilling  verfahlen  sein. 


^  o.  i?.  Diu  gehet  nit.  *  Hs,  denn. 


76  28.  Eohvau. 

^Ainundsibenzigstens   soll  kein  wösoh  bei  gmainen    steegen  und 
brünnen  beschehen,  auch  kein  unfiath  oder  unsauberes  weßen  auf  die 
gaßen  vor  die  häuBer  geschütt  oder  goßen  werten,    wehr  darwider  thuet, 
hat  verwürkt  zwölf  pfenning. 
5  Zwaiundsibenzigstens,  wehr  aber  ein  umbgestandenes  viech  auf  die 

Straßen,  hinter  die  garten  oder  zäun  würft  und  nicht  dem  s.  v.  abdecker 
zeitlich  abzuhollen  erindert  oder  fahls  man  selben  nicht  haben  kan  tüef 
genueg  unter  die  erten  vergrabt,  der  hat  verwandelt  einen  reichsthaller. 

DreiundsibenzigsteDS,  würft  einer  den  andern  aber  ein  todtes  viech 

10  vor  sein  hauß  oder  thüer,  der  soU  der  herrschaft  einen  gülden  straff  be- 
zahlen und  daß  todte  viech  hin  weck  bringen  zu  laßen  schuldig  sein. 

Vierundsibenzigstens,  ein  ieder  underthan  ist  schuldig  seine  trait- 
grüeb  also  zu  verwahren  daß  so  wohl  dem  menschen  alß  viech  hierdurch 
kein  schaden  zuewachset.    entstehet  nun  hierauß  ein  schadten,  soll  der 

]5  jenige  dem  die  grueb  zuegehört  den  schaden  allein  bezahlen  und  noch  zur 
straff  geben  drei  gülden. 

Fünfundsibenzigstens,  die  gmainten  sollen  nicht  befuegt  sein  ohne 
hochgnädiger  herrschafts  vorwüßen  ein  holz  auß  ihren  haußauen  zu  schla- 
gen noch  daß  prenholz  nach  ihren  belieben  vor  sie  zu  hacken,  sondern 

20  seint  schuldig  darumben  gehorsambst  anzusuechen  und  zu  bitten;  da  dann 
durch  den  herrschaftlichen  Jäger  oder  andern  hierzu  verortneten,  umb  da- 
mit daß  gehilz  nicht  abgeöedt  und  der  wiltpahn  in  rueh  erhalten  werden 
möchte,  ieden  daß  nöthige  vorgezeigt  und  erfolgt  werden  würdt. 

SechßuDdsibenzigstens,  welcher  underthann,  leediger  inwohner  oder 

25  insaß,  dem  wiltpahn,  wiltpräthschießen,  alß  fuchsen  haaßen  rebhiener 
Schnepfen  und  anthen,  item  dem  fischen  auf  der  Leytha  und  andern  herr- 
schaftlichen fischwäßem  und  teichten  nachgehet  und  betretten  wfirdt,  der 
soll  daß  erste  mahl  umb  fänf  gülden,  daß  änderte  mahl  aber  umb  zehen 
gülden  gestrafft  und  daß  dritte  mahl  gar  hin  weck  geschafft  werden. 

30  Sibenundsibenzigstens,  alles  spüU  mit  würfl  und  karten  in  dennen 

häußem  und  sonsten  bei  tag  und  nacht  umb  gelt  oder  großes  geltwerth 
daß  ist  verpothen;  zum  ente  dann  die  richter  und  wachtmaister  fleißige 
nachsieht  halten,  dennen  leitgeben  aber  nicht  lenger  alß  winters  zeit  biß 
9  uhrund  Sommerszeit  biß  lOuhr  zu  leitgeben  verstatten,  wann  es  aber  nicht 

35  geschieht,  soll  der  würth  umb  zwai  reichsthaller  und  der  gast  umb  vier 
reichsthaller  gestrafft  werten. 

Achtundsibenzigstens,  eß  soll  auch  an  dennen  gmainen  tanzen  und 
kürchtägen  der  leedigen  pursch  an  keinen  andern  ort  und  hauß  alß  bei  dem 
leitgeben  zu  tanzen  und  ihren  trunk  zu  halten  gestattet  sein,  die  darwider 

40  thun,  soll  ieder  umb  ein  reichsthaller  gestrafft  werden. 

Neünundsibenzigstens,  da  iemant  in  oder  außer  der  ehe  mit  dem 
laster  deß  ehebruchs  betretten  oder  überwüßen  wurdet,  der  soll  an  leib 
und  guet  öffentlich  gestrafft  und  keines  weegs  verschont  werden,  und  da 
ein  richter  oder  die  geschworne  solches  verschweigen  und  hochgnädiger 

45  herrschaft  unangezaigter  laßen,  soll  ieder  zehen  gxilden  zur  straff  verwürkt 
haben. 


^  von  hier  an  keine  Bleislift- Randglonsen  mehr. 


28,  Rohrau.  77 

Achtzigstens,  wer  mit  ungebühr-  und  haimblichen  gewöhr  auf  der 
gaßen  oder  in  würtbshauß  betretten  würdt  und  die  ursach  warumben  ers 
tragt  verdächtig  ist,  der  soll  biß  auf  hocbgnädigen  herrscbaftsbefelcb  in 
verhaft  genobmen  und  verwacbt  werten. 

Ainundacbtzigstens,  die  richter,  gescbwome  und  die  gmainten  haben    5 
nicht  macht  ohne  hochgnädiger  herrschafts  gefahlen  einen  gmaintdiener, 
wie  der  auch  nahmen  haben  mag  oder  genent  werden  kan,  aufzunehmen, 
sondern  dises  stehet  alles  hochgnädiger  herrschaft  zue.  iedoch  können  sie 
einen  tauglichen  menschen  hierzue  vorschlagen. 

Zwaiundachtzigstens,  wann  die  richter  und  gescbwome  die  par-  10 
theien  vergleichen,  den  strütt  aufheben  und  mit  beederseits  zufridenheit 
abthuen,  welcher  thail  den  getroffenen  vergleich  nicht  haltet  hat  verwan- 
delt fttnf  gülden. 

Dreiundachtzigstens,  wann  die  richter  und  die  gescbwome  in  gmaints- 
Sachen  beisammen  und  am  gerichtsdisch  sein,  sollen  sie  mit  entblösten  15 
haubt  sitzen,  niechter,  ehrbahr  und  beschaiden  hantlen.  auch  soll  sich  kein 
nachbahr  mit  groben  und  unehrbahren  werten  gegen  selbe  verliehren  son- 
dern mit  gebüehrenter  ehr  und  entblösten  haubt  alles  anhören  und  beant- 
worten, nicht  weniger  auf  der  gaßen  gegen  dem  richter  aufstehen,  den 
huet  abnehmen  und  all  möglichen  respect  alß  einer  von  hochgnädiger  herr-  20 
Schaft  verortnet-  und  vorgestelten  persohn  erweißen,  wer  daß  nicht  thuet, 
soll  iedes  mahl  sechs  Schilling  oder  nach  beschaffenheit  der  Sachen  am 
leib  zu  straöen  verfahlen  sein.  —  Wie  nicht  weniger 

Vierundachtzigstens  die  richter  sich  mit  dennen  und,erthannen  nicht 
za  gemain  machen,  unter  die  zöch-  und  spüllbrüeder  sich  einlaßen  oder  zu  25 
all  andern  liederlichkeiten  sich  einmüschen  und  hierdurch  hochgnädiger 
herrschaft  hochen  respect  oder  authoritet  beriehret  und  verliehren.^  wel- 
cher daß  thuet  soll  all  seiner  ehm  entsezt  und  noch  zum  wantl  verfahlen 
sein  zwaiunddreißig  gülden. 

Fünfundachtzigstens,  da  aber  ein  oder  anderer  richter  dem  under-  SO 
than  wider  die  gebüehr  beschweren  und  zu  hart  thuen,  item  in  gmaints- 
oder  auch  hochgnädiger  herrschafts  Sachen  nachläßig,  eigennutzig  oder 
schadthaft  sein  möchte,  der  soll  seiner  underthänigen  pflicht  gemäß  dises 
also  gleich  hochgnädiger  herrschaft  gehorsambst  anzeigen,  eben  auch  dise 
beschaffenheit  hat  es  mit  dem  vorgestelten  Verwalter,  pfleger  und  andern  35 
bestelten  herrschaftlichen  officiem  und  bedienten.  —  Schliesslichen,  da- 
mit aber  zum 

Sechßundachtzigstens  obstehente  puncten  umb  so  genauer  gehalten, 
hieran  nichts  übersehen  und  verabsaumbt  werten  möchte,  alß  sollen  sich 
die  anhero  zur  graffs'chaft  Rohrau  gehörige  dorfrichter  von  Georgii  biß  40 
Michaeli  alle  sontag  vormittag  umb  6  uhr,  von  Michaeli  biß  Georgii  aber 
alle  änderte  sonntag  frueh  umb  8  uhr  beir  herrschaftlichen  canzlei  ein- 
finten,  daß  vorgeloffene  gebüehrent  anzaigen,  weegen  der  herrschaftlichen 
zehent,  robbath  und  andern  renten  und  einkiinften  mit  dem  aufgesteiten 
herm  verwahlter  sich  berathschlagen  und  hierüber  in  allen  befelch  ab-  45 
hellen,  welcher  richter  hieran  waß  unterlaßen  oder  verhalten  solte,  der  soll 


»  *o. 


78  28,  Rohrau. 

neben  entsetzung  seines  ambts  umb  zehen  gülden,  so  oft  er  aber  an  dennen 
bestimbten  sontägen  nicht  erscheint  umb  einen  reichsthaller  gestrafft 
werten. 

Hier  haltet  man  mit  dem  leßen  etwaß  ihnen  und  tragt  ihnen  nach- 
5  stehen te  pergortnung  also  lauten t  vor: 


Vemembt  die  pergthättung  oder  perghuet.  ' 

Erstlichen,  alle  fohl  und  wantl,  klein  und  groß,  gehören  allein  zu  der 
graffschaft  Rohrau. 

Andertens,  wann  man  daß  pergthättungspuech  verrueft,  der  nicht 
10  kombt  oder  erscheint,  gehört  er  zu  wemb  er  will,  der  ist  zum  wantl  ver- 
fahlen zwaiundsibenzig  pfenning. 

Drittens,  wer  einen  marchstain  ausgrabt,  der  ist  verfahlen  zwai- 
unddreißig  gülden,  da  aber  einer  dergleichen  marchstainer  eingrabet  oder 
verschüttet,  ist  6r  verfahlen  doppelt  so  vihl.  geschieht  es  aber  füersichtig 
15  und  wißentlich,  so  gilt  es  ihme  die  rechte  hant. 

Viertens,  wer  dem  andern  zu  nachent  stecket,  ist  wandl  von  ieden 
stecken  zwölf  pfenning  zu  erlegen  schuldig. 

Fünftens,  ein  ieder  solle  vor  mitfasten  oder  ostern  seine  Weingarten, 
hoffstatt  und  pointen  auch  rain  und  graben  mit  zäun  oder  dorn  verfritten 
20  bei  wantl  sechs  Schilling. 

Sechßtens,  wehr  ein  zuegemachten  frith  aufbricht,  ist  wantl  schuldig 
fünf  gülden  zwei  Schilling. 

Sibentens,  der  so  einen  frith  nicht  verwahrt  oder  dardurch  dem  nach- 

bahm  ein  schaden  geschieht,  solle  den  schaden  nach  Schätzung  ersezen  und 

25  der  herrschaft  zur  straff  geben  erstlichen  von  einen  ochsen,  kue  oder  roü 

sechs  kreüzer,  von  einen  reverendo  Schwein  vier  kreüzer,  zum  andei*ten 

mahl  doppelt,  zum  dritten  mahl  aber  so  vihl  gülden  alß  zuvor  kreüzer. 

Achtens  seint  die  pergmaister  auf  solchen  früth  acht  zu  haben  schul- 
dig, day?^  sie  die  übertretter  den  richter  anzaigen,  damit  nebst  erlegung 
30  der  straff  wentung  geschehen,  thuen  sie  es  nicht,  so  solle  die  straff  und 
schaden  doppelt  bezahlet  werten. 

Neuntens,  sambstag  nachmittag  solle  sich  keiner  in  dennen  Wein- 
garten unten  laßen. 

Zehentens,  im  lößen  solle  hochgnädige  herrschaft  ein  recht  zuWienn 
35  zimmentes  viertlschaff  oder  zuber  stellen,  und  wan  man  daß  gebürg  auf- 
thuet  und  leßet,  soUe  ein  ieder  sein  fechsung  dem  zechetner  getreulich  an- 
zaigen und  dem  zeohent  geben,  ist  der  zechetner  nachleßig  und  verdürbt 
den  zehentmost,  ist  der  zehentgeber  entschuldigt. 

Ailftens,  betrüegt  er  aber  dem  zechetner  oder  hochgnädige  herrschaft 
40  mit  dem  allergeringsten  und  würdt  darüber  ertapt,  so  ist  der  grünt  und 
fechsung  der  gruntherrschaft  haimbgefahlen. 

1  Ha.  da. 


28.  ßohrau.  79 

Zwölfbens,  wan  der  richter  und  geschworne  umb  Sachen  so  daß  perg- 
weBen  anbetriifft  beisammen  seint  und  iemant  ein  imgebtLehr  anfüeng,  der 
ist  zur  straff  verfahlen  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

DreizehentenSy  wer  dem   andern  in  dem  Weingarten   oder  gebürg 
schlueg  oder  mit  ihme  rauft,  ist  zur  straff  verfahlen  fünf  gülden,    schlagt    5 
aber  einer  ein  hieter  in  weingebürg,  ist  die  straff  zehen  gülden. 

Vierzehentens,  schlagt  einer  den  andern  aber  wunt,  so  ist  er  straff 
ver£fthlen  zweiunddreißig  gülden. 

Fun&ehentens,  wOrft  er  mit  einer  hacken  und  fält,  ist  die  straff 
sechs  gülden  zwai  Schilling.  10 

Sechzeheutens,  drifft  er  aber  mit  der  hacken,  ist  er  straff  verfahlen 
vierundsechzig  gulten  oder  nach  gelegenheit  deß  Schadens  und  gefahr 
stehet  es  bei  der  obrigkeit. 

Sibenzehentens,  kein  Weinbauer  solle  kein  pichßen  oder  anders  ver- 
bottenes  gewöhr  in  Weingarten  bei  sich  tragen  außer  der  hüeter.  15 

Achtzehentens,  welcher  dem  andern  in  Weingarten  verbottene  wort 
gibt,  der  ist  wantl  verfahlen  zwaiundsibenzig  pfenning,  es  seie  mann  oder 
weib.  und  da  die  weiber  dem  wantl  nicht  zu  zahlen  hetten  oder  kein  wantl 
hülfe,  solle  man  ihnen  den  pergstain^  an  halß  henken  und  sie  deßen  ehen- 
ter  nicht  leedig  laßen,  sie  haben  dann  zuvor  bei  ieden  hauß  in  ganzen  dorf  20 
ein  vatter  unser  und  englischen  grueß  gesprochen. 

NeÜnzehentens,  keinen  hauerknecht  verheirath  oder  leedig  solle  man 
ohne  pasport  beherbergen  oder  aufhalten  ohne  wüßen  der  obrigkeit  bei 
straff  zwei  gülden. 

Zwainzigstens,  welcher  hauerknecht  unehrlich  gebohrn   oder  mit  25 
leichtfertigen  weibem  außer  der  ehe  haußet,  der  solle  nicht  gelitten  werden. 

Ainundzwainzigstens,  der  Jenige  hauerknecht  so  seinen  herm  oder 
würth  oder  seinen  nachbahm  schant  an  seinen  kintem  oder  dienern  be- 
gieng,  der  soll  alß  lantgerichtsmäßig  gestrafft  werten  an  leib  und  guet. 

Zwaiundzwainzigstens,  wan  hochgnädige  herrschafb  oder  die  perg-  SO 
maister  in  nahmen  derselben  waß  gebüeten  oder  verbieten  dem  weingebürg 
zu  gueten  und  einer  demselben  nicht  nachkombt,  ist  zur  straff  verfahlen 
zwaiundsibenzig  pfenning. 

Dreiundzwainzigstens,  wan  ihrrungen  einfahlen  daß  man  beschau 
halten  mueß,  ist  man  zu  geben  schuldig  dem  richter  vierundzwainzig  pfen-  35 
ning  und  dem  pergleiten  vierundzwainzig  pfenning  und  nicht  mehr. 

Vierundzwainzigstens,  keiner  solle  'Vor  seinen  Weingarten  weiter 
früth  aufhaben  alß  auf  acht  schrüet.  der  darüber  thuet  ist  zur  straff  ver- 
fahlen ein  gülden. 

Fünfundzwainzigstens,  die  pergleut  seint  schuldig  wöchentlich  daß  40 
ganze  gebürg  abzugehen,  und  da  sie  eine  untreu  oder  böße  arbeit  finten, 
sollen  sie  creüz  aufschlagen  und  keines  verschonnen  bei  straff  und  un- 
gnadt.  entgegen  ist  man  ihnen  von  ieden  aufgeschlagenen  creüz  schuldig 
zu  geben  zwölf  pfenning.  wan  aber  einer  ein  solches  creüz  ohne  wüßen 
der  pergleÜt  weeg  thuet,  ist  er  der  herrschaft  verfahlen  zweiundsibenzig  45 
Pfenning  und  solle  sich  mit  seinen  nachbahm  hernach  vergleichen. 


»  so. 


80  28,  Rohrau. 

Sechßundzwainzigstens,  ein  iede43  viertl  Weingarten  ist  dennen  perg- 
leiten führ  ihre  müehe  jährlich  schuldig  zwölf  pfenning  und  dennen  hüetern 
daß  von  altershero  gewöhnliche  huetgelt  und  kuchlspeüi. 

Sibenundzwainzigstens,  der  dem  andern  die  staiu  in  den  Weingarten 
5  wilrft  oder  waßer  darein  fürth,  ist  schuldig  dasselbige  widerumben  herauß 
zu  bringen  und  der  obrigkeit  zwaiundsibenzig  pfenning,  dennen  pergleiten 
aber  vierundzwainzig  pfenning  straff  zu  erlegen  verfahlen. 

Achtundzwainzigstens,  der  die  fachgrüeben  nicht  räumet  und  er- 
haltet, folglich  hierauß  den  uachbahrn  ein  schaden  beschicht,  der  soll  dem 
10  schaden  sambt  der  straü'  per  zwaiundsibenzig  pfenning  bezahlen. 

Neünundzwainzigstens,  wan  ein  Obstbaum  mit  einen  ast  herüber  in 
eines  andern  grünt  raichet,  solle  derselbe  nichts  von  nöaten  abbrechen; 
waß  aber  von  ihme  Selbsten  abfahlt  und  auf  deßen  grünt  ligent  gef unten 
würdt,  dem  solle  es  zugehören,  und  da  iemant  darwider  thette,  ist  der 
15  wantl  der  obrigkeit  zu  zahlen  schuldig  zweiundsibenzig  pfenning  und 
dennen  pergleiten  zwelf  pfenning. 

Dreißigstens,  die  hauerknecht  und  arbeiter  sollen  den  ganzen  tag  auß 

dennen  Weingarten  anhaimb  nicht  gehen  wan  arbeitzeit  ist.    zum  eßen  ist 

ihnen  ihr  raststunt  zuegelaßen.    fintet  man  darüber  einen  hauer  in  dorf 

20  oder  bei  der  zöch  unter  der  arbeitzeit,  so  mag  ihm  der  richter  im  stock 

legen  und  er  ist  straff  zu  erlegen  schuldig  neunzig  pfenning. 

Ainunddreißigstens,  ein  ieder  hauer  so  sich  eines  weingartpau  an- 
nimbt  kan  selbigen  mit  der  änderten,  dritten  oder  halben  arbeit  nicht  auf- 
sagen sondern  mueß  es  zu  ent  bringen,  er  kan  es  auch  keinen  andern  laßen, 
25  es  bewillige  es  dann  der  herr  deß  Weingartens,  thuet  er  änderst,  so  ist  er 
der  herrschaft  verfahlen,  dem  pauherm  aber  bezahlt  er  dem  versaumbten 
schaden  und  mueß  darnach  biß  zu  ent  der  arbeit  pauen  oder  mit  den  leib 
hießen. 

Zwaiunddreißigstens,  keiner  solle  einen  Weingarten  ohne  vorwißen 
30  deß  gruntherrn  verkaufen  oder  versetzen,    wer  darwider  thuet  hat  dem 
grünt  verfahlen  und  ist  der  kauf  nichts.  —  Dahingegen  aber 

Dreiunddreißigstens,  wan  er  mit  wüßen  und  ersuechen  der  obrigkeit 
solchen  Weingarten  verkauft  und  die  gruntobrigkeit  in  solchen  kauf  nicht 
einstehen  will,  würtet  man  den  kaufer  einschreiben  und  ihme  hierüber  eine 
35  ordentliche  gwöhr  gegen  erlag  der  gebreüchlichen  und  gewöhnlichen  tax 
und  einschreibgelt  in  daß  grünt-  und  pergbuech  außfertigen  und  er- 
th'ailen  laßen.  « 

Vierunddreißigstens,   welcher   einen   w^eingarten   nicht   pauet   oder 
schneidet  und  also  solchen  wißentlich  nicht  erhaltet,  den  mag  die  grünt- 
40  obrigkeit  denselben  ohne  längers  zuewarten  also  gleich  entziehen. 

Fünfunddreißigstens,  allen  dennen  so  Weingarten  haben  ist  verbot- 
ten  bei  Verlust  deß  grunts  in  ihren  Weingärten  dennen  hasen,  rehen  oder 
föderwiltpräth  und  andern  zu  richten. 

Sechßunddreißigstens,    eß   solle   auch   keiner   ohne  erlaubnuß   und 
45  nehmenter  lößzetl  bei  Verlust  deß  weingai*tens  zu  lößen  oder  abzubrechen 
sich  unterstehen,  und  da  es  mit  erlaubnuß  und  genohmener  lößzetl  be- 
schicht  dem  auf bruch  bei  dem  richter  anzaigen,  damit  man  ein  zehent  dar- 
auf zöhleu  möge. 


28,Bohrau.  81 

SibenunddreiBigstens,  im  leefien  solle  keiner  mit  unsaubem  podun- 
gen,  Yäßern  oder  schäffern  in  daß  gebfirg  komen  vihl  weniger  dem  zehent 
und  peiigrecht  auB  solchen  verderbten  geschier  geben  oder  abrichten,  auch 
kein  waßer  in  yä£em  mitfCLehren. 

Achtun  ddreißigstens,  wer  da  leeßen  thnt,  solle  es  bei  tag  thun  und    5 
die  ordentliche  straß  bei  den  perghoff  vorbei  haimb  ftlehren  und  nicht  ver«- 
bottene  weeg  suechen,  bei  Verlust  deß  grunts. 

Neünunddreißigstens,  ein  ieder  solle  von  seines  gewähs  zehent  und 
pergrecht  abschöpfen  laßen  und  geben,  auch  nicht  schlechten  most  kaufen 
und  darmit  dem  zehent-  und  pergherm  beschweren,    wer  dises  thuet  hat  10 
die  völlige  fexung  verlohren. 

Vierzigstens,  kein  überstückl  soll  man  auß  dennen  Weingärten  nicht 
tragen  bei  straff  fünf  gülden. 

Ainundvierzigstens,  wan  einiges  s.  v.  viech  in  dennen  Weingarten 
unter  der  Jahrszeit  erdapt  würdt,  der  hat  zur  straff  alß  von  einen  großen  15 
stuck  f&nf und  vi  erzig  kreüzer,  von  einen  kleinen  stuck  durchgehents  funf- 
seben  kreüzer  verlohren  und  mueß  den  machenten  schaden  noch  darzue 
ersetzen,   würdt  einer  zum  änderten  mahl  erdapt,  ist  doppelt  so  vihl. 

Zwaiundvierzigstens,  wann  richter  und  geschworne  auch  pergleit  ob 
diser  ortnung  nicht  hanthaben  oder  halten  und  vorbei  gangene  ezcess  und  20 
unfuegnußen  der  herrschaft  nicht  anzaigen,  solle  der  richter  sambt  denen 
geschwomen  und  pergleiten,  und  zwar  auß  ihnen  ein  ieder,  straff  geßen 
ftnf  gülden. 

Dreiundvierzigstens,  richter,  geschworne  wie  auch  die  pergleüt  und 
hfteter  sollen  keinen  lößen  laßen  der  ohne  der  herrschaft  wißen  und  willen  25 
einen  Weingarten  an  sich  gebracht  oder  wegen  solchen  Weingarten  noch 
keine  gruntbuechsrichtigkeit  gepflogen  hat,  es  geschehe  gleich  mit  kauf 
tausch  erbschaft  oder  wie  es  wolle,  er  laß  sich  dann  vorhero  bei  der  herr- 
schaft anmelten,  und  erhaltet  er  von  derselben  die  gnädige  bewilligung  und 
ratification,  damit  man  auf  solche  weiß  wüßen  möge  ob  solcher  Weingarten  30 
rechtmeßig  an  ihme  kommen  seie. 

Vierundvierzigstens  ist  vermerkt  worden  daß  bei  einfüehrung  deß 
maisches  zu  beeder  seits  großen  nachthail  und  vortheil  an  statt  deren  ge- 
breüchigen  laiden  allerhant  geschier  beigebracht  werten,  welche«  ^  aber  so 
wohl  den  Überbringern  alß  den  zehentherrn  umb  unrichtiger  visierungs  35 
willen  beschwerlich  fahlen  wüll.  alß  solle  hinfüehro  keiner  in  dem  perghoff 
erscheinen,  er  habe  dann  gebräuchige  laiden,  welche  vorgehents  gehämbt 
und  ortentlich  gezeichnet  werten  sollen,  so  umb  beederseits  beßerer  richtig- 
keit  willen  beschicht;  ein  welches  alles  fleißes  beobachtet  werten  solle, 
widrigen  fahls  der  maisch,  er  seie  gleich  in-  oder  außländischen  gehörig,  40 
keines  weegs  passiert  werten  solle.  —  Gleicher  weiß 

Fünfundvierzigstens  wüll  vorkommen  und  zaigt  es  die  tägliche  er- 
fahrenheit,  wie  daß  der  habenten  Weingarten  rechte  maß  nicht  angesagt 
sondern  kaumb  die  helfte  bei  dem  pergbuech  angemeldet  würdt;  wann  sich 
nun  zaigen  wurte  daß  über  kurz  oder  lang  ein  mehrere  maß  sich  hervor  45 


*  Hs.  welche. 
Ü8l«iT.  Wetstfimer  XI.  6 


o2  28.  Rokrau.  —  29.  Baden,  Oumpoldakirchen  und  Medling. 

thuen  und  befinten  solte,  die  übermaB  hiervon  eingezogen  und  der  herr- 
schafb  y erfahlen  sein  solle. 

Sechßundvierzigstens  solle  sich  keiner  zu  lößenszeit  unterfangen 
ohne  bewilligung  und  genohmener  löBzetl  lößen  zu  laßen,  al£  im  widrigen 
5  die  fexung  der  herrschaft  verfahlen  sein  solle,  worbei  aber  dise  außtruck- 
liche  Vorsehung  beschicht  daß,  wann  die  lößenszeit  sich  herbei  nachet,  die 
weinböhr  reüf  und  die  zeit  zum  leeßen  verhanten  ist,  richter  und  ge- 
schworne  sambt  den  pergleiten  zusammen  tretten,  daß  gebürg  in  äugen- 
schein  nehmben,  den  befunt'und  wann  zum  lößen  zeit  wahre  hochgnädiger 

10  herrschaft  anzaigen  und  umb  die  bewilligung  gehorsambst  ansuechen 
sollen. 

Sibenundvierzigstens,  damit  man  aber  aigentlich  wüßen  möge  wel- 
che bei  diser  albereits  abgeleßenen  pann-  und  pergthättung  gebüehrent 
erschinen  seint,  alß  solle  nachfolgents  all  der  jenigen  nahmen  und  zue- 

16  nahmen^  allermaßen  dieselbe  in  dem  pergbuech  und  riethen  sich  ordentlich 
eingeschribener  befinden,  nicht  allein  laut  abgeleßen  sondern  auch  noch 
zweimahlen  deren  nahmen  und  zuenahmen  widerhoUet  werten,  auf  daß 
sich  entweders  der  benante  seiner  gegenwart  halber  melten,  im  widrigen 
fahl  aber  für  abweßent  rechtmäßig  abgeschriben  und  hernach  zum  wein- 

20  leßen  der  verwürkte  herrschaftswanti  mit  zweiundsibenzig  pfenning  abge- 
fordert werten  könne. 

Achtundvierzigstens  und  schließlichen  würdt  ieder  underthann, 
gruntholt  und  insaß  obige  panthättung,  satz-  und  polliceiortnung  zu  halten 
und  sich  vor  schaden  zu  hüeten  wüßen. 

25  Geben  unter  meiner  hochgräfflichen  fertigung  auf  meinen   schloß 

Rohrau,  den  ersten  januarii  anno  1717. 

Carl  graff  von  Harrach 

zu  Rohrau  m.  p.^ 

29.  (Zu  1,  490  nr.  88)  Baden,  (1,  646  nr.  96)  Gumpolds- 
kirchen  und  (1,  676  nr.  99)  Medling. 

(a)  Nach  freundlicher  Mitteilung  Dr.  Giannonis  erliegen  im  k.  k. 
Archiv  für  Niederösterreich  f,Älte  Verhandlungen^  nr.  54,  Karton  415) 
folgende  Akten  (vgl.  Giannoni  in  den  Blättern  f.  LK.  v.  NO.  1899,  S.  84 
nt.  1): 

Erlaß  K.  Ferdinande  III.  an  Richter  und  Rat  von  Baden,  Gumpolds- 
kirchen  und  Medling :  Die  Banntaidinge  der  Städte  und  Märkte  enthalten 
Klauseln,  die  gegen  die  natürliche  Billigkeit  und  gegen  das  gemeine  ge- 
schriebene Recht  verstoßen  und  auch  nicht  zu  praktizieren  seieti.  Obwohl  sie 
von  seinen  Vorfahren  bestätigt  loorden  sind,  sei  er  nicht  gesonnen,  das  gleiche 
zu  tun.  Deshalb  befiehlt  er,die Banntaidingbücher  der  nö.  Regie^^ng  binnen 
Monatsfrist  vorzulegen,  wo  sie  revidiert  und  korrigiert  werden  sollen. 
1649.  Nov.  20. 


*  Unterschrift  eigenhändig. 


29.  Baden,  Chtmpoldtkirehen  tind  Medling.  o3 

Baden  antwortet,  daß  dort  außer  Bannbüchem,  die  die  jährlich  unter 
Mitwirkung  von  Eegierungskommissären  stattfindenden  Richter-  und  Rats- 
vahlen  betreffen,  keine  vorhanden  sind  und  noch  weniger  praktiziert  wer- 
den,  1660  Jan.  22, 

Oumpoldskirchen  übersendet  sein  Banntaiding  und  eine  vidimierte 
Abschrift  seiner  Privilegien,    1650  Jan.  7. 

Medling  übersendet  eine  Abschrift  des  in  ein  Libell,  in  welchem  die 
kaiserlichen  Freiheiten  enthalten  sind,  inserierten  Banntaidings  mit  der 
Bitte  um,  vorherige  Vernehmung,  falls  eine  Erläuterung  oder  Korrektur 
nötig  sein  sollte;  was  bezüglich  der  Korrekturen  bezweifelt  unrd.  1 650  Jan.  27, 

(b)  Zu  nr,  88,  S,  490  ni.  *;  Über  den  Oaminger  Berghof  zu  Baden 
s.  KircfU,  Topogr,  4,  73  ff, 

(c)  Die  Vorlage  der  bei  nr,  95  (Oumpoldskirchen)  unter  3  erwähnten 
neuen  Abschrift  (von  1868)  ist  1904  von  Dr.  Karl  Giannoni  im  Medlinger 
Stadtarchiv  aufgefunden  worden  und  liegt  jetzt  im  Marktarchiv  zu  G.  Es 
ist  eine  Papierhs.  des  16,  Jh.  (auf  der  Außenseite  der  Vorderdecke  einge- 
preßt FKataiämgpuQch.  zu  GumpolcEkhirchen  M.  D.  L.  X.),  kl,-Fol,,  53  Bl, 
Die  ersten  4  Blätter  des  Taidingtextes  fehlen,^  Dieser  beginnt  S.  547,  ss 
des  Druckes,  In  der  Hs,  reicht  er  von  Bl,  3^^16^  der  neuen  (5^—18^  der 
alten)  Foliierung,  Den  übrigen  Inhalt  der  E[s.,  aus  der  auch  sonst  noch 
Blätter  fehlen,  bilden  (von  Händen  des  16,  u,  17.  Jh,)  Eidesformeln,  eine 
Unterordnung  und  ein  Register  der  Taidingsartikel, 

549,  8^9  ligen  in  den  paoh]  1.  in  dem  p. 

550,  8  geschenkt]  ge-  gestrichen.  —  nt,  1  die  Korrektur  von  jüngerer 
Hand, 

551,  22  das  nit]  des  n.  —  is^ie  häuerbestant.  —  20  hauerbstant. 

552,  28—94  der  Artikel  mit  Rotstift  durchstrichen, 

553,  9  firevlich]  freynlich. 

554,  j  fluigr.]  flu£,  gr. 

(d)  Aus  einem  Urkundenfunde  Oiannonis,  worüber  dieser  in  den 
BläUemf  LK.  v,  NÖ,  1899,  S,  84  ff.,  berichtet,  ergibt  sich,  daß  die  Art. 
S,  560,  10,  H,  20 f  552,  j$  und  554,  27  fCrumpoldskirchen)  fast  wörtlich 
einem  Privileg  Herzog  Albrechts  III,  von  1380  Ma{  25  (gedruckt  a.  a,  O, 
8.  87  nr.  l)  entnommen  sind.  Zu  550,  20  vgl.  auch  die  Privilegien  Herzog 
Leopolds  IV.  von  1410  Okt  19  und  Herzog  Albrechts  V,  von  1413  Juni  1 
(ebd,  8,  88  nr,  b  u,  89  nr,  2), 

Zu  S.  545  nt.  *  ergeben  sich  aus  Giannonis  Bericht  folgende  Er- 
gänzungen: Markt  ist  O,  bereits  in  der  oben  zitierten  Urkunde  Albrechts  III. 
von  1380  genannt,  —  1459  Nov.  7  bestätigt  Kaiser  Friedrich  III,  den 
G.em  Yoü  nozes  und  aufnemen  willen  desselben  unsers  markts  ....  von 
neuem  ....  dass  si  und  ir  nachkomben  zu  ewigen  Zeiten  jährlich  ains 
oder  zwaier  das  panthaiding  mit  allen  seinen  ehren,  rechten  und  gerechtig- 
keiten,  inmassen  und  das  in  andern  unsem  markten  unsers  färstenthumbs 


^  et  sind  offenbar  dtegdben,  die  Zahn  aus  PtHvatbesitz  veröffenüicht  hat  und 
du  dann  im  Frühjahr  1896  durch  den  Antiquar  A,  Einale  in  Wien  vertteigert 
vforden  find.  Siehe  78  t*  Kunst-  und  Bücherauktion  von  A.  Einale  in  Wien,  Wien 
tB96,  8.  S2  nr.  166. 

6* 


10 


84  30,  Traiakirchen. 

Österreich  gehalten  wurdet,  halten  mögen  von  meniclich  ungehindert 
febd.  8.  90  nr,  4;  bestätigt  1530  Dez.  12  von  König  Ferdinand  I.,  S.  92 
nr,  8j. 


30.  (Zu  1,  509  nr.  91  flj.)  Traiskirchen. 

Die  Oemeindekanzlei  zu  Tr,  verwahrt  das  PAnnbuch  des  löbl.  exempt- 
stift  Mölck  freien  herrschaft  und  marktobrigkeit  zu  Traißkirchen,  eine  in 
gepreßtes  Schweinsleder  gebundene  Papierhs.  des  18.  und  19.  Jh.,  Fol., 
111  Bl.  {67 "110  leer),  die  die  hier  gedruckten  Texte  II,  III  und  IV  dar- 
bietet. Bl.  27^— 29^  Eidesformeln:  des  Marktrichters,  der  dem  Marktrichter 
neu  zugegebenen  Räte,  der  geschwornen  Führer  oder  Schätzmänner  (alles 
von  einer  Hand  des  18.  JhJ.  Bl.  30^—66^Banntaidingsprotokolle  über  die 
Wahlen  zu  den  Marktämtem  von  1755 — 1867  (je  gleichzeitige  Eintragun- 
gen). Die  Abhaltung  einer  ,ordentlichen  Pannthättung^  ist  darin  erwähnt 
1755—1831;  ,ohne  Abhaltung  einer  ordentlichen  Pannthättung^  wird  1774 
und  1 775  gewählt;  der  ,vor ausgegangenen  Kundmachung  der  neuen  Pann- 
artikel' wird  1838,  1839,  1843  und  1846  gedacht;  der  Ausdruck  Bann- 
taiding  und  die  Erwähnung  der  KundmacJiung  der  Bannartikel  findet  sich 
nicht  1835,  1848  und  1850,  dafür  in  dem  zuletzt  genannten  Jahre  die  Be- 
rufung auf  die  neue  Gemeindeordnung  von  1850.  1864  und  1867  werden 
die  Wahlergebnisse  für  Tr.  und  Möllersdorf  (s.  1  nr.  94)  verzeichnet. 

IL*) 

c.  1766. 
Bl.  3''~20^  (Hand  von  c.  1755). 

Thomas"**)  des  exemten  Stifts  und  Gotteshauses  zu  Melk  Abt,  kais. 
Rat,  in  Osterreich  unter  der  Enns  Primas  und  Präses  des  Prälatenstandes, 
wirklicher  Verordneter  und  perpetuierlicher  Ausschuß  etc.  verkündet  allen 
in  seiner  Herrschaft  zu  Traisskirchen  ansässigen  Bürgern,  Untertanen  und 
Inleuten  unsere  alda  von  obrigkeit  wegen  habende  rechten  freiheit  policei 
5  pannthätung  und  wandl,  wie  diese  nach  deren  allbekannt  landsfürstlichen 
generalien  iedweder  stadt-,  markt-  oder  dorfobrigkeit  zustehen  und  kraft 
derer  denen  eigenthumlichen  Ortschaften  gute  Ordnung  eingeführet,  allen 
innsassen  gleiches  recht,  ruhe  und  zufridenheit  verschaffet  und  zu  erhaltung 
dessen  behörige  gesez  oder  pannarticuln  sollen  vorgesehen  werden. 
10  Gleichwie  nun  auch  hier  orts  die  öfters  erlassene  pannthätungs- 

befelche  ein  mehreres  enthalten,  die  wir  sowohl  wegen  unser  eigentlichen 
rechten  als  auch  allgemeinen  nuzen,  erhaltung  und  gleichgültiger  rechts- 
beförderung  aller  innsassen  in  gewisse  und  allgemeine  schranken  zu  sezen 


*)  Zu  diesem  Text  sind  zu  vergleichen  die  Texte  von  Oriäenberg  (Bd.  1 
nr.  70),  Leesdorf  (ebd.  nr.  89),  Weikendorf  (Bd.  2  nr.  7  V),  Aspem  a.  d.  Donau 
(ebd.  nr.  48)  und  WuUersdorf  (ebd.  nr.  71). 

**;  Pauei-,  Abt  1746^1762. 


30.  Traükirehen,  85 

vor  künftig  entschlosBen  und  derwillen  die  hernach  herührte  pannarticulen 
allen  fleis  haben  zusammen  tragen  und  verfassen  lassen ;  als 

ergehet  anmit  unser  ernstlicher  befelch  an  ieden  unser  herrsohaft  zu 
Traiskirchen  gesezten  geistlich-  oder  weltlichen  anwalt  und  hernach  be- 
stelten  marktrichter  und  rath,  behörige  sorg  und  einsieht  zu  tragen  damit  5 
diese  von  allen  sowohl  hausgesessenen  als  innleuten  treu  gehorsamst  be- 
obachtet und  voUgezogen  werden  mögen;  wie  dann  auch  niemand  wieder 
diese  seine  pfllcht  und  Schuldigkeit  tretten,  weder  einen  bestrafifungs- 
würdigen  verthättigen  oder  verheilen  viel  weniger  aber  denen  verwürkten 
pann  oder  wandl  sich  störrig  wiedersezen  solle.  10 

Hieran  geschiehet  unser  gn&diger  befelch.  und  haben  besagte  pann- 
aiticnln  wie  diese  hernach  begriffen  seind  vor  tragend  obrigkeitlichen  ge- 
walt  vor  genehm  gehalten,  gesezet  und  bestättiget  auch  derwillen  eigen- 
händig unterschribener  hinaus  ertheilet. 

Geben  Wienn  in  unsem  hof  den^  15 

fgez.J  Thomas  abbt 

zu  Mölckh  m.  p. 
Pannthättung. 

Erster  articul.    Nachdeme  innhalt  deren  verschiedenen  landsrechten 
titulo  8.*)  uns,  unseren  stift  und  closter  Mölck  als  herrschaft,  markt-  und  20 
Yogtobrigkeit    zu    Traiskirchen  gebühret  die  pannthättung  und  wandl, 
kirchtagbehuet,  einnehmung  des  Standgelds,  obsicht  der  rauchfäng,   be- 
stellung  des  gemain  dienere,  wachter  und  stundriefer,  wie  auch  weeg  und 
steeg,  rain  und  stain,  waid  und  gehülz,  einquartier-  und  verpflegungswerk 
and  andere  dergleichen  zur  gemain  in  und  ausser  des  markts  gehörige  25 
Sachen  zu  beobachten  und  in  guten  weesen  zu  erhalten:  als  melden  wür 
gleich  anfangs  solches  recht  der  panthättung  und  beruffen  hierzu,  so  ofb 
diese  gehandlet  werde,  all  innsassen,  damit  sich  niemand  der  Unwissenheit 
entschuldigen  könne,  wer  nun  ohne  erheblichen  ursach  oder  rechtmässigen 
entsohuldigung  nicht  erscheinet,  gibet  der  herrschaft  zum  wandl  sechs  30 
Schilling  pfening. 

2.  Es  stehet  alsdann  ihro  gnaden  etc.  frei  bei  eröffnung  iedwederer 
pannthättung  entweder  Selbsten  vorzusizen  oder  einen  hierzu  abgeordneten 
commissarium  und  anwalt  zu  schicken,  der  macht  habe  die  pannarticuln 
aaskündigen  zu  lassen,  einen  neuen  marktrichter  und  rath  zu  sezen  oder  35 
die  alte  zu  bestättigen  und  ihme  marktrichter  zu  anzeug  seines  amts  einen 
gerichtsstab  einzuantworten  und  die  gebührende  aidspilicht  aufzunehmen. 

3.  Aisdan  solle  iedwederer  marktrichter  entweder  ihro  gnaden  Selb- 
sten oder  aber  dessen  anwalt  mit  Zustellung  des  gerichtsstab  sein  amt  ab- 
legen, auch  auf  alle  pannarticuln  red  und  antwort  geben  wie  diese  zeit  40 
seines  amts  seind  beobachtet  oder  übertretten  worden ;  kan  auch  iedermann 
bei  geheimer  wahlsammlung  beibringen  was  an  ein  so  anderen  zur  Ver- 
besserung verträglich  seie. 


»  w. 


*;  TractaUu  de  iur.  in  corp.  von  1679,  tit.  3  §  4, 


86  so.    Trai»kirchen. 

4.  Der  neu  bestelte  marktrichter  hat  mit  auflegung  der  finger  auf 
den  gerichtsstab  seinen  alt.  öffentlich  abzulegen,  deme  alsdan  von  ganzer 
burgerschaft  der  allgemeine  gehorsam  mit  berührung  solchen  Stabs  ange- 
lobet wird. 
5  5.  Es  stehet  auch  bei  ihro  gnaden  wohlg^ahlen  acht  ehrbare  burger, 

oder  nach  umständen  dieser  mehr  oder  weniger,  als  innere  räth  und  bei- 
sizer  zu  bestellen  und  von  diesen  gleichfahls  die  aidspilioht  au&ehmen  zu 
lassen;  denen  zur  unterschaid  sollet  verwilliget  werden  daß  sie  sich  an 
denen  höcheren  fest-,  opfer-  oder  ehrenstägen  deren  schwarzen  mänteln  ge- 
10  brauchen  können. 

6.  leder  marktrichter  wird  befelchet  und  begwaltet  mit  denen  ihme 
zugegebenen  räthen  in  all  bürgerlichen  Sachen  als  erste  Instanz  von  der 
anruffenden  parthei  klag  anzunehmen,  zu  urtheilen  und  gewissenhaftes 
recht  zu  sprechen,   wer  diesen  wiederspricht,  mit  werten  verunehret  oder 

15  an  seinen  amt  hinteret,  gibet  als  frefler  zum  wandl  fünf  pfund  pfening; 
doch  stehet  iedwederen  theil  bevor,  so  vermeinet  besch wehret  zu  sein,  die 
anruffung  zur  obrigkeit  wie  recht  ist. 

7.  Wan  aber  landgerichtliche  zufähl,  als  schwere  gotteslästerungen 
diebstall  ehebruch  todschläg  und  andere  derlei  laster,  wie  nicht  weniger  in 

20  Jurisdiction-  oder  herrschaftlichen  gebietssachen,  verschiedene  Spaltungen 
sich  begeben  wurden,  will  gnädige  herrschafb  hierum  also  gleich  berichtet 
sein,  als  welcher  daran  gelegen  ist  damit  nichts  nachtheilig  eingeführet 
sondern  aller  unfueg  oder  schaden  möge  abgehalten  werden. 

8.  Es  sollte  aber  einen  bestelten  marktrichter  und  rath  in  besorgung 
25  ihres  amts  die  gebührende  ehr  erzeuget  und  von  iedwederen  seine  zu- 

fahlende  nothdurfb  mit  bescheiden-  und  gelassenheit  verthättiget  werden, 
hat  in  widerigen  ein  marktrichter  daß  stillschweigen  aufzulegen  oder  bei 
nicht  verfangung  dessen  den  schmähaften  entweder  abzuschaffen  oder  nach 
umstand  seines  Verbrechens  mit  einer  leibstraff  zu  belegen,  so  aber  ie- 
30  mand  sich  nicht  hinderen  Hesse  auch  in  nachtheilig-  und  ärgerliche  drohe- 
Worten  auszufahren,  oder  gahr  daß  er  sich  mit  handhebung  vergienge,  ist 
diß  ein  schwerere  thatt  die  der  obrigkeit  müsse  angezeuget  und  nachtrück- 
licher  bestraffet  werden. 

9.  Klaget  iemand  dessen  anbegehren  unrecht  und  strafflich  betroffen 
35  wird,  gibet  dem  marktgericht  zum  wandl  zwölf  Schilling,  der  beklagte  aber 

thuet  genug  mit  der  aufgelegten  Vollziehung,  so  aber  lezterer  den  ihme 
gesezten  termin  verweilet,  gibet  dahin  gleichen  wandl  nebst  deme  daß  er 
die  Vollziehung  zu  thuen  schuldig  seie. 

10.  Wer  alsdan  bei  den  marktrichter  fürgeforderet  oder  ansonsten 
40  beruffen  wird,  nicht  aber  erscheinet  oder  mit  gründlicher  ursach  sich  ent- 
schuldigen lasset,  gibet  iedesmahl  ^egen  des  ungehorsam  dahin  zum  wandl 
vier  Schilling. 

11.  ledwederer  marktrichter  und  die  von  der  herrschafb  zu  cammer- 
und  gmeinamter  bestelte  würthschafber  seind   schuldig  alljährlich   über 

4')  sammentliche  einkünfben  und  ausgaaben  ordentliche  reohnungen  zu  führen 
und  aufnehmen  zu  lassen,  über  welche  nach  triftigen  umständen  oder  er- 
höblichen  beschwärden  die  gnädige  herrschafb  die  berechtigte  einsieht,  auf- 
nahm und  ratification  sich  vorbehaltet,    so  es  aber  wäre  daß  der  markt- 


30,  TraUkirchm,  87 

richterundgemeinwürtsohafber  dem  markt  etwas  heimlich  verhandlen,  ver- 
kaufen oder  in  ander  weg  nachtheil  zuüegen  wurden,  seind  diese  den 
schaden  ahzutragen  und  ihren  fehler  zu  verbesseren  schuldig. 

12.  Nachdeme  aber  das  riohterambt  vorziehlich  mit  übrigen  gmein- 
ambtem  mehrere  beschwämussen  und  verabsaumungen  mit  sich  bringet,  5 
sollen  durch  gmeinschluß  iedwederen  zeitlichen  marktrichter  nebst  einmahl 
tfisfreien  leitgeben  fünfundzwainzig  gülden,  dann  einen  cammerer  neun 
golden,  mehr  denen  zwei  täzem  zusammen  zehen  gülden,  sonach  denen 
zwei  casseBrechnungsführem  zusammen  sechs  gülden  und  dem  bergmaister 
drei  gülden  zu  ihren  Jährlichen  verdienst  von  der  gemeinen  marktscassa  10 
bezahlet  werden,  ieder  geschworner  führer  aber  hat  den  täglichen  verdienst 
von  Jenen  burger  und  mitnachbar  zu  30  xr.  abzuforderen  der  ihres  dienst 
bedürftig  ist. 

IB.  Alsdann  melden  wir  unsere  an  erkauft-  und  in  besiz  genohmene 
rechten  über  die  sammentliche  freiheit  und  gezirk  des  markts  zu  Trais-  15 
kirchen,  daselbsten  ans  zu  stiften  oder  zu  störren,  neu  anzuvogten  und  zu 
begwöhren  alleinig  zustehet,  wollen  uns  auch  die  weiters  anerkauft  lands- 
gebräuchliche rechten,  als  waisendienst^  zieglofen  schäfferei  waidgeld  und 
dergleichen,  die  wir  dermahlen  nicht  in  ubung  haben  bringen  wollen,  zwar 
vorbehalten,  doch  daß  wir  entschlossen  seind  den  gemeinen  markt  nach  20 
eigenen  Verdiensten  zu  halten. 

14.  Ermelte  freiheit  nun  erstrecket  sich  über  den  ganzen  burgfrid  zu 
Traiskirchen,  wie  dieser  von  altersher  ist  ummarchet  worden;  welche  zu 
erhalten  Jährlich  um  s.  Marci  tag  in  beisein  deren  geschwornen  fiihrern, 
dann  älter-  und  Jüngeren  mitburgem  auch  ihrer  söhnlein  umgangen,  die  25 
marchstain,  bäum  oder  ander  derlei  zeichen  allen  fleis  beschauet  und  nach 
bedürfnus  erneueret,  allenfahls  aber  merkliche  Veränderungen  geschehen, 
zu  abhelfung  künftiger  strittsach  der  herrschaft  als  marktobrigkeit  ange- 
deutet werden  sollen. 

16.  Wer  sonach  marchzeichen  vertilget,  stain  auswürft,  marchbaum  30 
abhacket  oder  rainen  wegackret,  auch  ansonsten  seine  hof-  oder  feld- 
marchen  unverlaubter  verweiteret,  gibet  zum  wandl  fünf  pfund  pfening. 
der  aber  ohne  vorgegangener  bschau  und  verwilligung  seinen  nachbaren 
überbauet  überzimmeret  überzaunet,  die  zauen  zerb riebet  oder  entfremdet, 
thür  oder  fenster  unbrauchbahr  machet,  gibet  die  helfbe  und  hat  alles  in  .35 
vorigen  stand  zu  sezen. 

16.  Zur  allgemeinen  ruhe  bei  haus  und  ort  sollen  iederzeit  einige 
waohtmaister  bestellet  werden,  die  sonderbahr  nächtlicher  zeit  die  herum- 
ziehende zu  Störren  and  abzuschaffen  haben,  wer  denenselben  nicht  gehor- 
samet,  hat  im  kotter  zu  büssen  und  so  es  menscher  seind  die  füdl  oder  den  40 
wagstein  ^u  tragen,  so  aber  iemand  sich  wiedersezen,  beleidigung  zufügen, 
geschrei  anrichten  und  aufruhr  in  oder  ausser  deren  häusem  verursachen 
wurde,  gibet  nebst  obiger  bestraffung  zum  wandl  drei  pfund  pfening,  hier- 
von die  helfbe  deme  so  beleidiget  oder  beunruhet  worden. 

17.  Derwegen  besonders  in  denen  wirths-  oder  gastgeb-  auch  leit-  45 
gebshäusem  von  marktrichter,  rathsburgem  und  hernach  bestelten  wacht- 


^  gettrichen;  darunter  Punkte. 


88  30.  Traukirchen. 

maistem  bei  erst  vermelten  bestraffung  Winterszeit  bis  neun  uhr,  Sommers- 
zeit aber  bis  zehen  uhr  die  abschaffung  genau  solle  beobachtet  werden, 
so  aber  keines  weegs  auf  die  dahin  reisend  übernachtende  zu  verstehen 
kommet. 
5  '  18.  Doch  hat  niemand  denen  ledigen  ortsbewohnenden  ein  nachther- 
werch  zu  gestaten  weder  nächtlicher  zeit  andere  zur  argemus  reizende 
menschen,  sauf  er  und  Spieler  aufzuhalten,  bei  iedesmahl  zu  zwei  pfuxid 
pfening  verwürkten  pönnfahl.  wird  aber  hierdurch  ehrbaren  männem  ein 
geringes  spiel  oder  Zeitvertreib  nicht  gewehret. 

10  19.  Wer  nun  gottloses  leben  führet,  böse  leut  aufhaltet,  anderen  zum 

muth willen  unterschleif  giebet  oder  Unschuld  verflihret,  ist  di£  ein  grössere 
thatt  welche  alsogleich  zu  mehreren  bestraffung  der  herrschafb  müsse  an- 
gezeuget  werden. 

20.  Niemand  soll  sein  eigener  richter  sein,    und  so  raufhändl  ent- 

15  stehen,  gibet  der  erste  Schläger  fünf  pfund  pfening,  der  änderte  die  helfte 
nach  umstand  der  streitsach.  solle  am  wiedrigen  deme  so  beleidiget  worden 
und  nicht  gegen  geschlagen,  genugthuung  verschaffet  und  von  dem  seh  läger 
nachgerichts-  oder  herrschafberkantnus  die  unbild  mit  geldstraff  und  öffent- 
licher abbitt  vergeltet  werden. 

20  21.  Wann  aber  iemand  hörter  am  leib  verlezet  oder  gahr  krump  und 

lahm  schlagen  wurde,  ist  die  geld-  und  leibstraf  auch  abtrag  nach  erkant- 
nus  der  herrschaft  und  daß  der  thätter  anbei  die  heilung  zu  bezahlen 
schuldig  seie. 

22.  Wer  in  ehren  verlezet  und  nicht  erweiset,  thuet  genug  das  erste 

26  mahl  mit  öffentlicher  abbitt,  so  -es  öfter  geschiehet  mit  beikommender  leib« 
oder  geldstraff. 

28.  Es  solle  auch  von  marktrichter  und  rath  oder  ander  bestelten 
commissarien  gute  obsicht  auf  die  feuergefahren  getragen,  in  öffentlichen 
orten  die  feuerhägen,  läutern  und  ander  hierzu  benöthigtes  aufbehalten, 

30  viertljährig  die  feuerstädt,  bachofen  und  rauchfäng  Übergangen  und  einge- 
sehen, alsdann  wo  gefahr  zu  beförchten  die  abänderung  oder  Verbesserung 
anbefohlen,  wie  in  wiedrigen  die  gefährliche  ort  eingeschlagen  werden,  wer 
auf  erste  ermahnung  nicht  Vollzug  leistet,  gibt  zum  wandl  zwei  pfund 
pfening   und    solle    zur  ernstlichen   einsieht  der  herrschaft   angedeutet 

35  werden. 

24.  Auch  solle  iedermann  mit  dem  feuer  oder  Hecht  behutsam  um- 
gehen, mit  diesem  oder  blossen  glut  auf  offener  gassen,  stallen  oder  Stadien 
nicht  betroffen  werden;  worunter  in  ermelten  orten  das  tobackrauchen 
untersaget  ist  mit  iemahligen  wandl  per  zwölf  Schilling. 

40  25.  Derwegen  eben  das  Schüssen  im  markt  an  denen  rauchnächten, 

freuden-  und  hochzeittägen  oder  sonnenwentfeuer  nächst  am  ort  bei  obi- 
gen wandl  und  besonderen  leibsstraff  abgestelter  verbleiben  solle. 

26.  Wann  aber  sich  feuer  begeben  solle,  so  gnädig  gott  verhütten 
wolle,  wer  hieran  schuld  traget,  hat  zur  bestraffung  fünf  pfund  pfening. 

45  ruffet  er  nicht  um  hilf  und  werden  hierdurch  andere  beschädiget,  ist  selber 
nach  vermögen  allen  schaden  abzutragen  schuldig. 

27.  Es  solle  auch  ein  marktrichter  und  hernach  bestelte  aufseber  ge- 
naue sorg  tragen  damit  gut  und  gesundes  fleisch  gehacket,  recht  und  ge- 


30,  TraUkirehen,  89 

wichtiges  brodgebachen,  gute  körzen  und  saifen  zugerichtet,  ansonsten  auch 
elleD  gewicht  wein-  mehl-  und  traitmaB  nach  Oesterreicher  zimmentirung 
gewissenhaft  beibehalten  und  hierdurch  niemand  beschweret  werde,  der 
hierwider  betroffen  wird,  hat  nebst  den  gewicht  oder  maaß  auch  die  ver- 
kaufte waar  in  verfahl  und  solle  zur  weiteren  bestrafPung  der  obrigkeit  5 
angezeuget  werden. 

28.  Dargegen  welcher  ortsgesessener  kaufer  wegen  gütte  und  des 
preis  sich  nicht  zu  beschworen  hat  und  wider  orts  gewohnheit  in  dem 
markt  helmlich  einbringet,  ist  dem  handthürer  die  aufgebrachte  waar  ver- 
faUen  10 

29.  Niemand  aus  denen  mitburgem  oder  innwohnem  solle  etwas 
anderes  handien  oder  kramern  als  was  ihme  von  herrschafbs  wegen  zuge- 
standen worden;  wer  darwieder  thuet,  hat  seine  kramm  verfahlen,  die 
aber  erlaubtes  gewerb  treiben,  sollen  bei  solchen  in  allweg  geschuzet 
werden.  15 

90.  In  welcher  beschafPenheit  femershin  denen  öffentlichen  wirths- 
oder  gasthäusem  untersaget  ist  ausser  eigener  hauß-  und  gastierungsnoth- 
durft  kein  rohes  oder  geselchtes  fleisch,  würst  imd  derlei  zuflQliges  über 
gassen  zu  verkaufen;  ist  das  aufgebrachte  in  verfahl  nebst  vier  Schilling 
Wandel  vor  iedes  pfnnd;  es  wäre  dann  daß  in  denen  fleischbänken  hiervon  20 
nichts  seie  zu  überkommen  gewesen. 

81.  Auch  solle  der  gemeine  markt  wegen  abhält-  und  einführung 
deren  auswendigen  weinen  bei  den  alten  recht  und  gewohnheit  auf  das  ge- 
naueste geschuzet  werden,  daß  niemand  ausser  der  eigenen  fechsung  andere 
wein  heimlich  einführen  solle,  der  hierwider  betroffen  wird,  hat  den  auf-  25 
gebrachten  wein  in  verfahl  oder  nach  willcur  des  gemeinen  markts  vor 
iedem  emer  zwölf  Schilling  dahin  zu  bezahlen,  hiervon  das  ein  drittel  jenem 
der  die  heimlich-  und  sichere  anzeug  machet,  allenfahls  aber  die  benöthigte 
kaufer  oder  gastgebe  in  den  preis  uberhalten  wurden,  hat  da^  marktgericht 
den  ausspruch  zu  machen,  und  wan  dann  kein  kaufrechter  wein  mehr  in  80 
markt  vorhanden,  gegen  bezahlung  der  niederlag  &  24  ^  die  schriftliche 
passirung  anzubegehren. 

82.  Doch  solle  iedwederen  mitburger  auf  erweisliche  schuldforderun- 
gen  gegen  anzubegehren  habender  passirung  fünf  emer,  dann  in  gleicher 
beschaffenheit  denen  drei  müllnermaistem  auf  benanntlicher  marktmühl,  35 
Deringer-  und  Judenmühl  iedwederen  jährlich  vierzig  emer  einzuführen 
erlaubet  sein,  können  diese  wein  unter  denen  bähten  verkaufet,  nicht  aber 
verleitgebet  werden;  solle  denen  ubertrettem  die  ansonsten  vergünstigte 
einfuhr  abgestellet  sein. 

83.  Das  gemein  leitgeben  solle  iedesmahl  bestehen  in  drei  zeigem,  40 
der  eine  vor  alten  wein  auf  was  plaz  es  immer  seie,  die  übrige  zwei  aber 
vor  heurigen  auf  der  ober-  und  unteren  marktsseiten.    seind  dessen  be- 
rechtiget so  Weingärten  haben,  und  liget  die  unpartheiliohe  fÜrsorg  einen 
marktrichter  ob. 

84.  Wegen  abhaltung- mehrer  armen  so  dem  gemeinen  markt  zur  last  45 
werden,  sollen  ohne  vorwissen  der  marktobrigkeit  kein  neue  innleut  ein- 
genohmen  werden,    der  hierwieder  handlet,  erleget  nebst  der  abschafPung 
zwei  pfund  pfening.  herum  ziehend-  aber  und  verdachtige  leut  aufzuhalten 


90  so.  TroiBldrchen. 

ist  das  verbrechen  grösser,  welches  zu  mehreren  einsieht  also  gleich  der 
herrschafb  müsse  an  gezeuget  werden. 

85.  Gesamte  innleut  in  den  markt  stehen  unter  den  schuz  und  vogt 
•  der  marktsobrigkeit,  mit  denen  nach  alt  landsftlrstlichen  rechten  kein 
^  anderer  grundherr  etwas  zu  befehleui  zu  verordnen  oder  zu  verhandlen  hat. 

86.  Sonn-  und  von  der  kirchen  gebottene  feirtäg  sollen  nach  ohrist- 
cathoUschen  gebrauch  recht  geheiliget  und  in  diesen  kein  schwäre  oder 
knechtliche  arbeit  oder  fuhren  vorgenohmen  werden;  der  hierwieder  thuet, 
gibet  dem  gotteshauß  zum  wandl  iedesmahl  zwei  pfund  wachs,  kann  aber 

10  in  fürfallender  noth  denen  bedürftigen  von  ihren  Seelsorger  die  erlaubnus 
ertheilet  werden. 

87.  Wie  ingleichen  zur  christlichen  auferbaulichkeit  die  gewöhnliche 
opfergäng  an  höheren  fest-,  verlobungs-  und  bruederschafttägen  genauer 
beobachtet  und  niemand  deren  hausgesessenen  oder  ihren  ehewürthinen  so 

15  das  gehen  vermögen  entschuldiget  werden  sollen,  kan  der  rang  ohne  unter- 
scheid der  älter-  oder  jüngeren  von  stuU  zu  stull  genohmen  werden,  iw^er 
alsdann  anwesend  ist,  in  seinen  gang  verbleibet  und  angezeuget  wird,  gibt 
iedesmahl  zum  gotteshaus  ein  pfund  wachs. 

88.  Fehrners  sollen  auch  weg  und  steg  in  guten  stand  erhalten  v^er- 
20  den ;  hat  an  widrigen  der  marktrichter  die  Verantwortung  auf  sich   zu 

nehmen,  wer  straß-  oder  gassen  mit  unrath  überleget  oder  todtes  viech  da- 
hin würfet,  gibet  zum  wandl  schs  Schilling  und  ist  schuldig  auf  erste  er- 
mahnung  die  Säuberung  zu  machen. 

89.  Alte  graben  zu  räumen  ist  iedermann  nach  alten  herkommen  ver- 
26  pflichtet,  neue  aber  aufzuwerfen  niemahlen  erlaubet,  es  habe  dan  das  markt- 

gericht  den  augenschein  genohmen  und  ohne  nachtheil  deren  anderen  hier- 
ein gewilliget,  der  wiederstrebet,  hat  die  auflag  vollzuziehen  nebst  bezahlung 
vor  den  augenschein  ain  pfund  pfening. 

40.  Der  viech  haltet,  solle  dieses  zur  gmein  halt  treiben  oder  unter 
30  eigener  aufsieht  waiden  lassen,    iedes  stuck  freilaufendes  vieh  ist  in  den 

gemeinen  pfandstall  zu  bringen,  dem  aufbringer  vierundzwainzig  pfening, 
loß-  oder  pfandgeld  aber  zwei  Schilling  zu  bezahlen,  wer  sonach  auf  anzeug 
in  der  auslesung  verweilet,  dem  solle  dopeltes  futtergeld  aufgerechnet  werden. 

41.  Wäre  es  aber  daB  derlei  freilaufendes  viech  auf  denen  fruchtbaren 
35  gründen  schaden  verursache,  ist  dieser  besonders  und  nach  erkantnus  zu 

ersezen,  allenfahls  auch  der  halter,  so  dieser  schuld  traget,  darmit  zu  be- 
straffen. 

42.  All  aufgebracht  frembdes  viech  solle  nicht  in  die  eigene  be- 
hausung  getriben  sondern  dem  marktrichter  angedeutet  und  in  gemeinen 

40  pfandstall  überbracht  werden  bei  verwirkten  pönnfahl  zwölf  Schilling. 

48.  Allgemeiner  eintrib  in  die  wisen  ausser  deren  eingezäunten  grün- 
den ist  erlaubet  von  Michaeli  bis  Georgi.    deme  hierwieder  naohtheil  ge- 
schiebet,  hat  nebst  obigen  gemeinpfand  vor  iedwederes  stuck  besondere 
zwei  Schilling  vor  sich  abzuforderen. 
45  44.  Wann  aber  iemand  auf  fremden  gründen  ohne  ausdrücklich  von 

eigenthumer  erhaltenen  erlaubnus  des  heimlichen  grasen,  sagem  oder 
hälmrechen  sich  unterstunde,  hat  der  oder  die  betroffene  am  leib  zu  büssen 
und  daß  entfremte  nach  dopelter  schäzung  zu  vergütten. 


30.  Traukirchen.  91 

45.  Auch  ist  zu  erhaltung  der  gmein-au  aller  eintrib  des  viechs  und 
eingang  deren  menschem  zum  grasen  und  holzglauben  verbothen.  vor  ie- 
dofl  stuck  viech  gebühret  dem  markt  eben  zum  wand!  zwei  Schilling  und 
dem  aufbringer  vierundzwainzig  pfening.  }ene  menscher^  aber  die  ohne 
zugestandener  erlaubnus  heimlich  gra£  oder  holz  enttragen,  haben  das  her-  5 
aus  gebrachte  im  verfahl  mit  vier  Schilling  wandl  oder  ander  des  markts- 
gericht  willcüriger  leibstraff. 

46.  Wer  nun  einen  gmein-  oder  gerichtsdiener  feldhütter  wachter 
oder  halter  die  ihre  pflicht  verrichten,  die  sträfflichen  anhalten  und  auf- 
bringen sollen,  belästigen  vertreiben  gewaltthätig  abhalten  oder  gahr  mit  10 
sclilägen  beleidigen  wurde,  hat  dieser  nach  gerichtlicher  erkantnus  dem 
beleidigten  mit  einer  geldstraff  genug  zu  thuen  und  anbei  am  leib  zu 
bfissen. 

47.  In  unterthänigen  zuf&llen  solle  niemand  lediger  ohne  verwilligung 
und  vorwissen  gnädiger  herrschafl  in  ein  eheliche  verlobnus  sich  einlassen  15 
rill  weniger  die  verwittibte  sich  heimlich  versprechen  oder  gahr  verehe- 
lichen; haben  diese  nach  beschaffener  sach  ein  mehreres  verfahren  zu  ge- 
warten. 

48.  Alle  haußkauf  übergaaben  heurathsschlüß  inventuren  und  derlei 
merkliche  unterthansbegebenheiten  (die  nicht  bei  gnädiger  herrschafi  selb-  20 
sten  vorkommen)  sollen  in  beisein  des  marktrichters  vorgenohmen  und  an 
wiedrigen  nicht- zu  kräften  erkennet  werden,  als  welcher  in  allen  die 
herrschaft  getreulich  zu  berichten  und  die  Verantwortung  auf  sich  zu 
nehmen  hat. 

49.  Auch  solle  bei  denen  fürfahlenden  inventuren  daß  ruckgelassene  25 
TermÖgen,  geld  oder  gutt  gewissenhaft  angemeldet  werden,    und  weilen 
dann  zu  beforderung  des  erbrechts  daran  gelegen  ist  damit  niemand  wider 
wissen  oder  gewissen  nachtheil  zufüge  oder  selbsten  leide,  als  ist  der  ver- 
heller den  verschwigenen  antheil  der  herrschaft  zu  erlegen  schuldig. 

50.  So  iemand  ohne  wissen  und  verwilligung  eigener  herrschaft  30 
schriftliche  zeugenschaft  gibet,  hat  zum  wandl  verwürket  drei  &  pfening; 
wird  aber  nach  billigen  umständen  solches  zu  thuen  nicht  verwaigeret 
werden,  doch  der  falsche  zeugenschaft  gibet  umb  ein  sach  die  er  änderst 

zu  sein  gewust,  büsset  am  leib  nach  erkanntnus  der  herrschaft. 

51.  Alle  pannarticuln  wie  diese  nun  gemeldet  worden  hat  ein  markt-  35 
ricbter  zu  beschwören  und  dem  sträflichen  theil  vorzulegen,  hierum  die  ge- 
sezte  wändl  ohne  austrücklichen  befelch  nicht  nachzulassen,  dise  der 
marktobrigkeit,  jene  aber  dem  gemeinen  markt  zu  verrechnen;  an  ferneren 
die  mit  einer  leibsstraff  verhafte  nicht  früher  auf  freien  fuß  zu  stellen,  es 
seie  dann  das  selbe  dem  vollziecher  oder  gerichtsdiener  das  loßgeld  per  40 
zwei  Schilling  werden  bezahlet  haben. 

52.  Endlichen,  auch  wollen  wir  als  marktobrigkeit  ermelte  pann- 
articuln nach  erheblichen  umständen  zu  vermehren  oder  zu  vermünderen 
uns  vorbehalten  haben,    und  weilen  dan  hierdurch  zur  allgemeinen  ruhe 

*  JST*.  -en. 


92  80.  TraUkirehm. 

iedwederen  Insassen  ein  gleiches  recht  widerfahret,  al£  solle  denenselben 
treugehorsamst  nachgelebet  und  behöriger  yoUzug  geleistet  werden. 

Thomas  abbt 
zu  Mölckh  m.  propria. 

Bl.  lll^y  von  derselben  Hand : 

5  Pann  oder  wandl  hat  ein  bestelter  marktrichter  einzubringen,  vor 

die  herrschafb  numero  1.  6.  15.  16.  18.  20.  ^.  24.  25.  26.  80.  84.  88.  50,  vor 
den  markt  numero  9.  10.  81.  89.  40.  41.  42.  48.  44.  45.  46. 

1828  Aprü  SO. 
Bl  2l''--2ö  *  (Hand  von  1828), 

Die  im  panthatungsbuche  vorwärts  vorkommenden  Vorschriften  sind 
zum  theil  zu  sehr  veraltet,  zum  thell  durch  später  erschienene  1.  f.  verord- 
10  nungen  abgeändert;  daher  die  herrschafb  Traiskirchen  dieselben  hiemit  für 
aufgehoben  erklärt  und  bei  der  am  80.  april  1828  vorgenohmenen  markt- 
richterwahl  die  neu  entworfenen  panthatungspuncte  der  versammelten  ge- 
meinde Traiskirchen  kund  gemacht  und  diesem  buche  von  wort  zu  wort 
einverleibet  hat. 

15  Panthatung, 

abgehalten  im  markte  Traiskirchen  den  80.  april  1828. 

Da  zum  unwandelbaren  Wohlstände  einer  gemeinde  überhaupt  und 
deren  glieder  insbesondere  eine  gute  Ordnung  bei  weitem  das  meiste  bei- 
trägt und  diese  nicht  erzielt  werden  kann  wenn  die  gegenseitigen  rechte 
20  nicht  genau  ausgemessen  sind  und  durchaus  eine  sichere  richtschnurr  be- 
stimmt wird  nach  welcher  ieder  seine  handlungen  einzurichten  hat;  so 
findet  sich  die  herrschaft  Traiskirchen  veranlasset  nachfolgende  panartickl 
.  festzusetzen,  sie  versieht  sich  der  Unbefangenheit  und  rechtschaffenheit  der 
sämtlichen  Ortsbewohner  daß  sie  die  heilsame  absieht  dieser  Vorschriften 
25  nicht  verkennen  sondern  selben  willige  folge  leisten  werden. 

1.  Nach  Vorschrift  des  hohen  regierungsdekrets  vom  8.  novemberl819. 

7711 

1045- 

in  den  unterthänigen  gemeinden  der  richter  von  der  gemeinde  gewählt  und 
von  der  ortsobrigkeit,  wenn  diese  gegen  den  durch  Stimmenmehrheit  ge- 
80  wählten  keine  wesentlichen  bedenken  findet,  bestättiget  werden;  im  ent- 
gegengesetzten falle  die  obrigkeit  ihre  bedenken  der  gemeinde  eröfnen  solle, 
damit  dieselbe  zu  einer  neuen  wähl  schreite;  und  wenn  sich  zwischen  ihr 


7711  / 
zahl  80.080,  und  kreisamtszirkulars  z.  --   ,,  /  8  ddo.  19.  mai  1826  müsse  * 
'  1045/ 


^  Ht.  müssen. 


30,  Traükirehm.  93 

und  der  gemeinde  ein  streit  ergäbe,  ist  die  entscheidung  des  kreisamtes 

einsuholen.  die  dauer  eines  richtersamtes  ist  auf  drei  jähre  bestimmt,  und 

nach  verlauf  dieser  zeit  muß  eine  neue  richterwahl  vorgenohmen  werden, 

wobei  iedoch  der  abtrettende  marktrichter  Nieder  neu  gewählt  werden 

kann,    nach  dieser  Vorschrift  "wird  heute  eine   marktrichterwahl  vor«    5 

genohmen  und  diese  von  drei  zu  drei  Jahren  in  der  folge  wiederholt  werden. 

7046  / 
2.  Das  kreisamtszirkular  zahl  — —  /4  ddo.28.  mal  1821  und  regierungs- 

dokret  vom  4.  mai  1821  haben  verordnet  daß  in  unterthännigen  Ortschaften 
die  benennung  bürger  als  unfug  abzustellen  sei.    die  Ortsbewohner  in 
Traiskirchen  haben  daher  diesem  hohem  auftrag  zu  vollziehen  und  die  be-  10 
nennungen  rathsbürger,  bürger  in  der  folge  zu  vermeiden. 

8.  Wird  nach  geschlossener  marktrichterwahl,  wenn  die  obrigkeit 
dieselbe  bestättiget  hat,  der  neue  marktrichter  der  versammelten  gemeinde 
von  der  herrschaft  vorgestellt,  der  gewöhnliche  ortsrichteramtseidvon  ihm 
abgenohmen  und  die  angelobung  mit  der  üblichen  feierlichen  weise  voll-  15 
zogen  werden,    bei  eben  dieser  gelegenheit  werden 

4.  die  nahmen  der  neuerwählten  sechs  gerichtsbeisitzer  als  vorstand- 
m&nner  abgelesen  werden,  welche  mit  klugheit,  bescheidenheit  und  Ver- 
schwiegenheit dem  marktrichter  bei  Verhandlung  aller  wichtigeren  gegen- 
stände an  die  band  gehen  sollen;  doch  sollte  eine  der  angegebenen  eigen-  20 
Schäften  vermißt  werden,  so  würde  auf  wiederholte  anzeige  des  marktrichters 
ein  solcher  gerichtsbeisitzer  nach  gepflogener  Untersuchung  ohne  weiters 
von  seinem  amte  entfernt  werdep. 

5.  Die  auf  dem*  markthause  gepflogenen  Versammlungen  sollen  immer 
feierlich  sein  und  hiebei  weder  lärmen  und  ungestümm  gedultet  werden,  25 
sondern  der  marktrichter  hat  die  dawider  handelnden  zu  recht  zu  weisen, 
ihnen  sittsamkeit  und  bescheidenheit  aufzutragen,  stillschweigen  zu  ge- 
biethen  oder  selbe  wohl  gar  abzuschaffen,  auch  nach  umständen  der  herr- 
schaft zur  gesetzlichen  bestrafung  anzuzeigen,  auf  gleiche  art  ist  auch 
jener  zu  behandeln  der,  ob  er  schon  vorgefordert  worden,  ohne  beibringung  30 
einer  erheblichen  Ursache  nicht  erscheint. 

6.  So  wie  allen  Ortsbewohnern  die  pflicht  obliegt  dem  marktrichter 
in  allem  pünktlichen  gehorsam  zu  leisten  und  die  gebührende  achtung  zu 
beweisen,  eben  so  hat  auch  der  marktrichter  alle  seinem  amte  anklebenden 
pflichten  genau  zu  erfüllen,  den  ihm  untergeordneten  personen  mit  anstand  35 
und  bescheidenheit  zu  begegnen  und  in  strenger  befolgung  der  landesfürst- 
lichen und  obrigkeitlichen  befehle^  mit  einem  wirksamen  beispiele  vor- 
zuleuchten. 

7.  Hat  der  marktrichter  vorzüglich  auf  die  Öffentliche  Ordnung,  zucht 
und  anständigkeit  zu  sehen,  diese  werden  erhalten,  wenn  bei  öffentlichem  40 
gottesdienste  und  religionsfeierlichkeiten  aller  unfug  und  Unordnung 
scharf  geahndet,  wenn  tanzmusicken,  lärmende  spiele  und  trinkgesell- 
schaften  in  den  gasthäusem  während  des  gottesdienstes  oder  während  der 
gesetzlich  bestimmten  zeit  eingestellt,  wenn  nachtschwärmer,  die  mit 
ihrem  geschrei,  gesang  oder  anderem  muthwillen  die  nächtliche  ruhe  stören,  45 


^  Hw.  beh^lfe. 


94  30.  Traiäkirchm, 

abgeschafft  und  unerlaubte  und  unehrbare  zusammkünfbe,  besonders  zur 
nachtzeit,  verhindert  werden. 

8.  Ein  gleichfalls  wichtiger  polizeigegenstand  ist  die  handhabung 
der  öffentlichen  sowohl  als  der  privatsicherheit.  daher  solle  unbeschäftigtes 

ü  Volk,  als  dienstloses  gesinde  ausgetrettene  handwerkspursche  und  herum- 
ziehende betÜer,  entweder  zur  arbeit  angewiesen  oder  aus  der  gemeinde 
geschafet  werden,  fremde  und  unbekannte  wenn  sie  sich  durch  passe  nicht 
ausweisen  sind  zu  verhafben  und  der  herrschaft  zur  weiteren  amtshandlung 
zu  übersenden,  gleiche  aufmerksamkeit  ist  auf  all  jenes  zu  verwenden  was 
10  auf  abwendung  der  feuersgefahr  und  bei  wirklich  ausbrechender  brunst 
zur  herbeischaffung  aller  hilfe  und  hemmung  des  weitern  Umsichgreifens 
in  der  feuerlöschordnung,  die  erst  unlängst  dem  marktrichter  in  mehreren 
exemplaren  mitgetheilt  worden  ist,  vorgeschrieben  wird. 

9.  Ferners  trägt  der  marktrichter  zur  beförderung  des  gesundheits- 
15  zustandes  über  gassenreinigkeit  und  gute  eigenschaft  der  lebensmitÜ  und 

getränke  sorge,  und  er  hat  alles  jene  zu  entfernen  was  eine  ansteckende 
krankheit  unter  menschen  und  vieh  veranlassen  oder,  wenn  selbe  unge- 
achtet aller  versorge  sich  äussern  sollte,  verbreiten  könnte,  im  eintretten- 
den  falle  ist  die  unverweilte  anzeige  an  die  herrschaft  zu  machen. 
20  10.  Es  ist  nicht  genug  daß  lebensmittl  unschädlich  sind,    sie  sollen 

auch  in  zureichender  menge,  in  billigem  preise  und  gerechtem  maaße  zu 
haben  sein,  es  hat  daher  der  marktrichter  für  die  beobachtung  der  satzun 
gen  und  richtigkeit  des  maaßes  und  gewichtes  zu  sorgen. 

11.  Weil  unmässige  spielsucht  mit  dem  Wohlstände  eines  arbeitsamen 
25  mannes  nicht  bestehen  kann,  so  sind  nicht  nur  verbothene  spiele  nirgends 

sondern  auch  erlaubtes  um  hohes  geld,  besonders  an  öffentlichen  orten 
und  bei  verschlossenen  thüren,  und  besonders  bei  dem  dienstgesinde,  nicht 
zu  gestatten. 

12.  Zur  besorgung  erwähnter  polizeigegen stände  und  anderer  ge- 
30  meindeangelegenheiten  werden  mehrere  taugliche  individuen  erfordert,  die 

über  ihre  amtshandlungen  dem  marktrichter  verantwortlich  und  von 
selbem  zur  genauen  erfüllung  ihrer  pflichten  zu  verhalten  sind,  diese  in- 
dividuen zu  erwählen  überläßt  die  herrschaft  dem  marktrichter  mit  ein- 
Vernehmung  und  Zustimmung  der  sechs  gerichtsbei sitzer,  welche  selbe  der 

35  herrschaft  zur  bestättigung  nahmentlich  anzuzeigen  haben,  erforderlich 
sind:  zwei  Wachtmeister,  zwei  polizeikommissäre,  zwei  brodwäger,  vier 
rauchfangbeschauer,  und  mehr  dergleichen. 

18.  Ausser  den  fällen  welche  der  §  323  des  2.  theils  des  Strafgesetzes 
vorschreibt,  darf  der  marktrichter  niemand  verhaften  lassen,  und  auch 

40  diese  verhafteten  muß  er  der  herrschaft  zur  weitem  amtshandlung  ein- 
schicken, für  keinen  fall  aber  darf  er  iemand  mit  arrest  als  strafe  belegen. 
14.  Um  dem  marktrichter  sein  amt  minder  lästig  zu  machen,  soll  ein 
quartiermeister  ernennt   werden,   welcher   der    herrschaft    uahmhaft    zu 
machen  ist.  dieses  quartiermeisters  pflicht  ist  die  einzuquartierende  mann- 

45  Schaft  und  pferde  ordentlich  und  nach  den  billigen  Verhältnissen  der 
grösseren  und  kleineren  häuser  zu  vertheilen,  zur  Vermeidung  aller  Un- 
ordnungen quartierspoUeten  vorzuschreiben  und  den  quartiermachem  zu 
übergeben,  dann  ferners  zu  sorgen  daß  den  officieren  angemessene  quartiere 


30.  Traükircken,  95 

and  gute  Stallungen  für  ihre  pferde,  den  gemeinen  aber  das  gesetzlich  er- 
forderliche gut  verschafift  und  das  militär  gut  und  geschwind  unter- 
gebracht, hingegen  auch  der  aus^emessene  schlaf kreuzer  für  iede  nacht 
sicher  eingehoben  und  den  quartiertragenden  partheien  behändiget  werde. 
dafELr  ist  es  auch  billig  daß  der  quartiermeister  für  seine  diesfalls  auf  5 
sich  geladene  mühe  von  der  ihn  sonst  treffenden  einquartierung  befreiet 
bleibe. 

15.  Nach  Vorschrift  des  hohen  regierungszirkulars  ddo.  29.  mai  1827 
ist  die  höchste  entscheidung  vom  20.  September  1826  über  die  genaue  be- 
obachtung  hinsichtlich  der  tanzmusicken  allgemein  kundgemacht  worden.  10 
der  marktrichter  ist  dafür  bei  eigner  dafürhaftung  verantwortlich,  daß  in 
Traiskirohen  diese  Vorschriften  bei  Vermeidung  der  bestimmten  strafen 
genau  beobachtet  und  iede  Überschreitung  der  herrschaft  zur  amtshandlung 
angezeigt  werde. 

16.  Die  ordentliche  bewirthschafbung  des  gemeinde  Vermögens  ist  15 
immer  der  hauptgegenstand  der  ortsobrigkeitlichen  aufmerksamkeit.  diese 
maß  pünctlich  nach   der  anleitimg  des  hohen  regierungszirkulars  vom 

8.  September  1814  befolgt  werden,   ausser  den  pr&liminirten  und  von  der 
Obrigkeit  schon  bestättigten  ausgaben  dürfen  zwischen  20  bis  100  fl.  nicht 
ohne  bestättigung  der  herrschaft,  und  über  100  £L.  nicht  ohne  genehmigung  20 
des  kreisamtes  verausgabt  werden,  die  mit  ende  ieden  Jahrs  abgeschlossene 
rechnung  muß  der  herrschafb  zur  bemänglung  übergeben  werden,  und  wenn 
diese  und  die  erläuterung  hierüber  erfolgt  und  alles  ins  reine  gebracht  ist, 
die  herrsch&fbliche  ratification  ertheilet  werden,    die  Verwaltung  des  ge- 
meindevermögens  haben  der  marktrichter  und  zwei  gerichtsbeisitzer  und  25 
der  rechnungsführer,  wozu  der  ieweilige  marktschreiber  zu  verwenden  ist, 
gemeinschaftlich  zu  besorgen,    sie  haben  alle  wichtigen  Urkunden  samt 
geldvorrath  in  einer  eigenen  kassetruhe  zu  verwahren  und  ftlr  alles  in  so- 
lidmn  zu  haften,    diese  kassetruhe  oder  gemeindelade  ist  mit  einer  drei- 
fachen sperre  zu  versehen^  wozu  die  erwähnten  drei  männer  ieder  einen  30 
Schlüssel  haben,    und  überhaupt  darf  das  regier ungszirkular  vom  8.  Sep- 
tember 1814  nicht  im  geringsten  überschritten  werden. 

17.  Die  bisher  bestandenen  sogenannten  4  geschwornenführer  können 
auch  in  der  folge  bestimmt  werden  und  sind  vom  marktrichter  und  den 
geriohtsbeisitzem  zu  ernennen,  die  pflicht  dieser  männer  ist  bei  vor-  35 
nehmung  der  grundmarchungen  und  Setzung  der  grenzsteiner  ihr  amt  zu 
handeln,  wenn  beide  grundbesitzer  über  die  berichtigung  der  grenzen  einig 
sind,  sie  sind  aber  auch  von  den  grundherrschaften  bei  localbesichtigung 
Vorhandener  grundstreitigkeiten  beizuziehen  und  haben  sich  für  die  zeit- 
versfiumniß  einer  billig-  und  massigen,  gerichtlich  zu  bestimmenden  be-  40 
lohnung  zu  erfreuen. 

18.  Die  Versammlung  der  sämtlichen  gemein demitglieder  ist  nur  in 
äußerst  wichtigen  f&llen  anzuordnen,  weil  dieselbe  meist  tumultuarisoh 
ond  unordentlich  ausfällt,  es  sind  daher  von  der  gemeinde  vier  ausschuß- 
männer  zu  erwählen,  welche  die  gesinnung  der  gemeinde  gewissenhaft  45 
zu  erforschen  und  das  resultat  im  namen  der  ganzen  gemeinde  abzugeben 
haben. 


96  30,  Traükircken. 

IV. 
1836  Juni  3. 

BL  55^-59*  fHand  von  1835J. 

Den  8.  juni  1835  wurde  auf  auordnung  seiner  hoch  würden  und  gna- 
den des  herrn  Harlan  abten  zu  Melk  als  ortsobrigkeit  des  marktes  Trais- 
kirohen  durch  den  abgeordneten  commissair  herrn  J.  Banzoni,  oberbeamten 
der  Stiftsherrschaften  Leesdorf,  Traiskirchen  und  Grillenberg,  die  pan- 
5  thätung  in  herkömlicher  weise  durch  den  Vortrag  nachstehender  panartikel 
vorgenommen. 

Damit  ruhe  und  Ordnung  im  innern  der  gemeinde  erhalten,  iedes  ge^ 
meindeglied  seines  besitzes  froh  werde  und  lust  und  liebe  zur  arbeit  und 
zum  erwerbe  gewinne,  bedarf  der  einzelne  des  Schutzes  seines  eigen thumes 
10  und  seiner  rechte. 

Diser  schütz  soll  unter  höherem  einfluße  unmittelbar  von  der  obrig- 
keit  ausgehen,  welche  daher  das  gesetz  mit  den  mittein  versehen  hat  ihren 
beruf  zu  erfüllen. 

Was  der  obrigkeit  obliegt  damit  sie  diese  ihre  vorzüglichste  bestim- 
lö  mung  erfülle,  und  was  den  untergebenen  zukommt  damit  die  Wirksamkeit 
der  obrigkeit  von  erfolg  sei,  will  die  Stiftsherrschaft  in  kurzen  umrissen 
im  gedächtnisse  der  Versammlung  erneueren  und  wird  mit  dieser  belehrung 
noch  die  wichtigsten  polizeivorschriften  neuerdings  einschärfen,  sie  darf 
daher  erwarten  daß  die  Versammlung  ihrem  vortrage  mit  der  gespannte- 
20  sten  aufmerksamkeit  folgen  werde. 

A.  Von  der  leitung  der  gemeindeangelegenheiten. 

1.  Das  hohe  regierungsdekret  vom  3.  november  1819,  z.  30030,  welches 
mit  kreisamtsciroulare  vom  19.  mai  1826,  z.  7711,  wiederhohlt  wurde,  be- 
stimmt daß  der  ortsrichter  in  ieder  unterthänigen  gemeinde  von  3  zu  3  jähren 

25  von  den  gemeindegliedem  gewählt  und  von  der  ortsherrschafb,  falls  sie 
nicht  wesentliche  bedenken  wider  ihn  hat,  bestättiget  werde,  etwaige  be- 
denken wif d  die  ortsherrschaft  der  gemeinde  eröffnen  und  im  falle  die 
letztere  auf  ihrer  wähl  bestehen  sollte,  die  höhere  entscheidung  der  vor- 
gesetzten hohen  kreisstelle  einhohlen,  im  entgegen  gesetzten  falle  sogleich 

30  zu  einer  neuen  wähl  schreiten. 

2.  Nach  einem  mit  den  bestehenden  gesetzen  übereinstimmenden  her- 
kommen stellt  die  ortsherrschaft  in  Traiskirchen  dem  marktrichter  einige 
männer  zur  seite  welche  ihn  mit  ihrem  rathe  unterstützen  und  in  seiner 
Verhinderung  oder  abwesenheit  die  leitung  der  gemeindeangelegenheiten 

35  nach  mehrheit  der  stimmen  übernehmen  sollen. 

3.  Aus  der  mitte  dieser  männer,  denen  der  titel  ,gerichtsbeisitzer' 
und  der  rang  nach  ihrem  dienstalter  und  unmittelbar  nach  dem  markt- 
richter zugestanden  wurde,  werden  zwei  kassire  ernannt,  welche  zugleich 
mit  dem  marktrichter  die  drei  Schlüssel  in  ihrer  aufbewahrung  haben  mit 

40  denen  die  gemeindekasse  gesperrt  zu  halten  ist.  diese  beiden  männer  ge- 
bahren  mit  dem   marktrichter  zugleich  mit  dem  gemeindevermögen  und 


30.  Traifkirehen.  9i 

haben  nöthigenfalls  sogar  mit  ihrem  eigenen  vermögen  für  alle  empf&nge 
uud  ausgaben  zu  haften  welche  in  den  empfangs-  und  ausgabsvoranschlä- 
gen  (den  gesammten  praeliminarien),  deren  bestftttigung  alljährlich  einzu- 
hohlen  ist,  nicht  enthalten  sind  und  20  fl.  c.-m.  übersteigen,  ohne  daß  vor- 
her die  begpiehmigung  der  ortsherrschaffc  eingehohlt  worden  wäre,  aber  5 
anch  auslagen  unter  dem  betrage  von  20  fl.  c-m.  sind  dann  zu  ersetzen 
wenn  sie  nicht  zum  erweislichen  nutzen  oder  vortheile  der  gemeinde  oder 
gegen  Vertrags-  oder  gar  gesetzliche  bestimmungen  gemacht  wurden. 

^  In  so  ferne  es  sich  nur  um  die  gewöhnliche  Verwaltung  der  ge- 
mein deangelegenheiten  handelt,  reicht  die  Versammlung  des  marktrichters  10 
und  der  gerichtsbeisitzer  zu.  sollten  aber  die  praeliminarien  verfaßt  und 
unter  dem  jähre  auslagen  oder  erwerbungen  gemacht  werden  welche  nicht 
in  den  praeliminarien  enthalten  sind,  sollen  endlich  neue  rechte  für  die  ge- 
meinde erworben  oder  neuerliche  Verpflichtungen  derselben  auferlegt  wer- 
den, so  hat  der  marktvorstand  die  gemeindeaasschüsse  beizuziehen,  ohne  15 
deren  einwilligung  kein  gemeindebeschluß  zu  stände  kommen  kann;  und 
wenn  die  mehrheit  der  gemeindeausschüsse  ihre  einwilligung  versagen, 
der  marktvorstand  aber  auf  seinem  vorschlage  beharren  sollte,  vorerst  die 
entscheidung  der  ortsherrschaft  einzuhohlen  ist. 

4.  Diese  gemeindeausschüsse  sind  unter  den  hausbesitzem  durch  die  20 
gemeindeglieder  selbst  gewählte  männer  von  untadeligem  rufe  und  müssen 
wenigstens  in  gleicher  anzahl  mit  den  gerichtsbeisitzern  gewählt  werden, 
ihre  wähl  geschieht  anf  gleiche  weise  wie  jene  des  marktrichters  und  sind 
ebenfalls  alle  8  jähre  zu  erneuern,  es  versteht  sich  übrigens  von  selbst 
daß  sie  wie  der  marktrichter  wieder  in  ihrem  amte  bestättiget  werden  25 
können. 

5.  Aus  der  im  8.  punkte  angeführten  Verpflichtung  des  marktvor- 
standes  folgt  von  selbst  daß  zur  giltigkeit  der  praeliminarien,  der  gemeinde- 
rechnung  und  aller  dort  vorkommenden  gemeindebeschlüsse  die  mitferti- 
gung  durch  die  gemein deausschüße  erforderlich  sei.  30 

Die  gemeindeausschüsse  haben  aber  auch  ferner  das  recht  zn  fordern 
daß,  wenn  fragen  im  marktrathe  zur  Verhandlung  kommen  welche  ihnen 
von  grosser  Wichtigkeit  erscheinen,  der  verstärkte  gemeindeausschuß  oder 
die  ganze  gemeinde  versammelt  werde,  uiber  eine  solche  forderung  hat  so- 
dann der  marktvorstand  die  anzeige  an  die  ortsherrschaft  zu  erstatten,  35 
welche  erforderlichen  faUs  die  Versammlung  des  verstärkten  ausschusses 
oder  der  ganzen  gemeinde  veranlassen  oder  die  forderung  des  ausschusses 
mit  vorbehält  des  rekurses  abweisen  wird. 

6.  Uiber  die  art  der  wähl  des  verstärkten  ausschusses  wird  nur  be- 
merkt daß  ieder  hausbesitzer  zwölf  männer,  auf  welche  er  vertrauen  setzt,  40 
entweder  schriftlich  oder  mündlich  zur  kenntniß  der  herrschaft  bringt, 
diese  aber  aus  allen  vorgeschlagenen  jene  zwölf  männer  in  den  ver- 
stärkten ausschuß  ruft  welche  die  mehrheit  der  stimmen  erhalten  haben 
werden. 

7.  Ausser  den  gerichtsbeisitzern  und  den  gemeindeausschüssen  unter-  45 
stützt  den  marktrichter 


^  hier  »tekt  noch  einmal  die  Artikelziffer  3. 
Ötterr.  Weistttmer  XI. 


98  30.  Traiikirehen. 

(1)  ein  hohem  orts  sowohl  hinsichtlich  seines  bestandes  als  auch 
seiner  bezüge  gestatteter  marktschreiber  in  der  abfassung  aller  berichte,  in 
der  führung  des  der  gemeinde  eigenthümlichen  grundbuches  und  in  der 
Verfassung  aller  auf  die  Verwaltung  und  Verrechnung  des  Vermögens 
5  der  sct.  Nicolaus-kapelle  bezug  nehmenden  ausfertigungen.  der  markt- 
schreiber hat  zugleich  die  Verbindlichkeit  aus  dem  Journale  welches  ü.ber 
die  gebahrung  mit  dem  gemeindevermögen  von  den  gemeindekassiren  ge- 
f{ihrt  wird,  die  gemeinderechnung  zusammen  zu  stellen,  er  ist  in  dieser 
beziehung  rechnungsführer  der  gemeinde  und  hat  als  solcher  den  rang 
10  unmittelbar  nach  den  gerichtsbeisitzem ; 

8.  (2)  wurde  der  marktgemeinde  zur  Unterstützung  des  masktrichters 
ein  quartiermeister  gestattet  und  wurden  dessen  bezüge  aus  der  gemeinde- 
kasse  durch  das  löbl.  k.  k.  kreisamt  bewilligt,  dieser  leitet  das  geschäfb  der 
militaireinquartirung   und  Vorspann  unter  der   Oberaufsicht  des  markt- 

16  richters  und  hat  gehörig  rechnung  zu  legen; 

9.  (8)  hat  das  löbl.  k.  k.  kreisamt  in  neuester  zeit  die  aufstellung 
eines  besonderen  feuercommissairs  aufgetragen,  dessen  pflichten  in  dem 
ihm  behändigten  obrigkeitlichen  anstellungsdekrete  ausgeführt  erscheinen 
und  der,  wie  der  quartiermeister,  allzeit  dort  in  die  raths Versammlung  der 

20  gemeinde  beigezogen  werden  muß  wo  entweder  Vorspanns-  und  quartier- 
Angelegenheiten  oder  solche  fragen  zur  Verhandlung  kommen  welche  auf 
die  feuerpolizei  beziehung  nehmen. 

10.  Da  übrigens  die  herhaltung  der  ruhe  und  Ordnung  das  wichtigste 
im  innern  der  gemeinde  ist  und  der  marktrichter  mit  der  gehörigen  kraft 

26  ausgerüstet  werden  muß  um  den  hohem  Verordnungen  eingang  zu  ver- 
schaiFen  und  ihre  befolgung  erforderlichen  falls  zu  erzwingen,  so  wird  hie- 
mit  bestimmt  daß,  sowie  die  zwei  altern  gerichtsbeisitzer  zugleich  ge- 
meindekassire  sind,  die  zwei  jüngeren  zugleich  die  geschäfte  von  polizei- 
kommiss&ren  zu  besorgen  und  in  dieser  beziehung  in  Verhinderung  oder 

30  auf  befehl  des  marktrichters  alle  amtshandlungen  auszuführen  haben 
welche  zu  dem  angegebenen  zwecke  nöthig  werden,  aber  hierbei  ausser 
dem  marktdiener  durch  zwei  aus  der  gemeinde  durch  den  versammelten 
marktvorstand  und  durch  Stimmenmehrheit  gewählte  polizeiwachtmeister 
unterstützt  werden. 

36  11.  Endlich  hat  seit  jeher  die  einrichtung  bestanden  daß  in  der  ge- 

meinde unter  dem  namen  ,geschworne  führe r'  zwei  oder  vier  männer 
bezeichnet  werden  welche  mit  den  gründen  und  dem  besitzstande  vertraut 
sind  und  daher  bei  besitzstreitigkeiten  oder  abschätzung  von  beschädigun- 
gen  als  kunstverständige  beigezogen  werden,  diese  einrichtung  wird  auch 

40  künftig  beibehalten  und  die  ortsherrschaft  wird  diese  männer  entweder 
aus  den  gemeindevorstehem  oder  ausser  denselben  ernennen. 

B.  Von  den  rechten  und  pflichten  des  ortsvorstandes. 

1.  Der  marktrichter  verpflichtet  sich  durch  den  amtseid,  der  ihm 
nach  seiner  bestattigung  abgenommen  wird,  alle  auftrage  welche  ihm  von 
46  der  ortsherrschaft  zukommen  nicht  nur  selbst  auf  das  genaueste  zu  er- 
füllen sondern  auch  ihren  Vollzug  zu  überwachen. 


30.  Traiskirchen,  99 

2.  So  wie  er  aber  den  befehlen  der  ortsobrigkeit  unterworfen  ist,  so 
vertritt  er  überall  dort  wo  die  letztere  nicht  unmittelbar  einschreitet,  ihre 
stelle  und  ist  daher  nicht  nur  berechtigt  strengen  gehorsam  von  allen  Orts- 
bewohnern zu  fordern,  sondern  auch  verpflichtet  ieden  ungehorsam  zur 
kenntniß  der  ortsherrschaft  zu  bringen.  5 

8.  Wer  immer  dem  marktrichter  den  gehorsam  verweigert  verfällt  in 
strafe,  und  wer  sich  gar  soweit  vergessen  sollte  ihn  wörtlich  oder  thätlich 
zu  beleidigen,  macht  sich  einer  schvr [eren]  pol/itzei/uibertretung  schuldig, 
welche  nach  a.  72 11  stgb.  mit  drei-  bis  sechsmonathlichem  einfachen  oder 
strengen  arrest  bestraft  werden  kann  und  auch  unnachsichtlich  bestraft  10 
werden  wird. 

4.  Aber  nicht  nur  dem  marktrichter  sondern  auch  allen  jenen  welche 
in  dessen  abwesenheit  oder  Verhinderung  mit  bestimmten  amtshandlungen 
beauftragt  werden,  ist  der  gleiche  gehorsam  zu  leisten,  und  die  ungehor- 
samen oder  beleidiger  unterliegen  der  nemlichen  ahndung  von  welcher  in  15 
dem  Vorigen  punkte  gesprochen  worden  ist. 

5.  Es  sind  hauptsächlich  zwei  gegenstände  deren  besorgung  dem 
marktrichter  obliegt,  und  zwar 

a)  die  Verwaltung  und  Verrechnung  des  gemein devermögens, 
b).die  leitung  der  ortspolizei.  20 

üiber  den  ersten  theil  seiner  aufgäbe  ist  bereits  gesprochen 
worden  und  wird  hier  nui*  noch  erwähnt  daß  der  marktrichter  auf 
den  stand  der  gemeinderealitäten  obsicht  trage,  daher  dafür  sorge  daB  die 
gemeindeaecker  und  wiesen  gut  und  ortsüblich  gepflegt  und  gedünget  und 
die  gemeindehäuser  im  guten  baustande  erhalten,  daher  alle  nöthigen  re-  26 
paraturen  sogleich  vorgenommen  werden,  um  nicht  wegen  nachlässigkeit 
der  gemeindekasse  grössere  auslagen  zu  verursachen. 

6.  In  der  zweiten  beziehung  hat  der  marktrichter  darauf  zu  achten: 
A.  daß  der  öffentliche  ruhestand  nicht  gestört  werde,   das  kann 

aber  geschehen:  1)  wenn  die  Polizeistunde  nicht  beobachtet  wird,  daher  die  30 
Ortsbewohner  im  winter  nach  9  uhr  und  im  sommer  nach  10  uhr  nachts 
in  gast-  und  leutgebhäusem  sich  aufhalten  und  beim  nach  hause  gehen 
auf  der  gasse  lärmen  und  schreien ;  —  2)  wenn  sie  sich  den  ausbrüchen 
ihrer  rohheit  oder  Zanksucht  auf  öffentlicher  gasse  überlassen  und  da- 
durch dem  ruhigen  hausbesitzer  und  der  heranwachsenden  Jugend  übles  36 
beispiel  geben. 

Hiemach  ist  der  marktrichter  berechtiget,  alle  welche  die  Polizei- 
stunde übertretten  aus  den  öffentlichen  orten  abschaffen  zu  lassen  und 
wenn  sie  öfter  betretten  werden  der  herrschaft  anzuzeigen,  alle  excedenten 
auf  Öffentlicher  Strasse  aber  zur  ruhe  zu  ermahnen  und,  falls  ermahnungen  40 
nichts  nützen,  zu  verhaften  bis  die  entscheidung  der  ortsherrschaft  einge- 
hohlt  sein  wird. 

Der  marktrichter  hat  aber  auch  femer 

7.  B.  die  allgemeine  Sicherheit  in  der  gemeinde  herzuhalten,  in 
dieser  beziehung  hat  er  46 

1)  auf  aUe  paßlosen,  auf  alles  arbeitsscheue  und  arbeitslose  gesindel, 
auf  alle  bettler  mit  größter  strenge  aufsieht  zu  pflegen  und  alle  diese  leute 
der  ortsherrschaft  zur  amtshandlung  zuzusenden ; 

7* 


100  so.  Traukirehen. 

2)  hat  er,  wenn  ihm  die  anzeige  gemacht  wird  dafi  im  Innern  der  ge- 
meinde ein  diebstahl  geschehen  oder  so  das  vermögen  der  Ortsbewohner  be- 
einträchtiget  wurde,  sogleich  die  anzeige  an  die  ortsherrschaft  zu  machen, 
unter  der  hand  und  ohne  das  geringste  aufsehen  zu  erregen  und  bis  die 
5  ortsherrschft  einschreiten  kann  nach  dem  thäter  zu  forschen,  die  von  der 
that  herrührenden  'spuren  inzwischen  unberührt  zu  lassen,  wenn  der  thäter 
entdeckt  wird  ihn  fest  zu  nehmen,  in  diesen  sowie  in  andern  fällen  aber 
wo  ein  verbrechen  oder  vergehen  geschah  den  weitem  Übeln  folgen  mög- 
lichst vorzubeugen,    vorzüglich  wird  er 

10  8)  den  feuerkomissair  kräftigst  unterstützen,  darauf  sehen  daB  die 

feuerbeschau  fleißig  in  den  angeordneten  terminnen  vorgenommen,  daß  die 
löschrequisiten  immer  im  guten  stände  erhalten  und  alles  feuergefährliche 
sogleich  aus  den  häusem  und  Strassen  weggeschaiFt  werde,    er  wird 

4)  durchaus  nicht  gestatten  daß  in  der  nähe  der  Wohnungen  oder  bei 

15  widrigen  winden  feuer  aufgemacht  oder  daß  im  markte  oder  in  der  nähe 
von  feuerfangenden  gegenständen  taback  geraucht  werde. 

8.  Da  aber  nicht  bloß  das  eigenthum  sondern  das  leben  und  die  ge- 
sundheit  an  einem  orte  schütz  finden  muß,  so  wird  der  marktvorstand  in 
dieser  beziehung 

20  1)  darauf  sehen  daß  die  stege,  die  brücken  und  wege  in  der  gemeinde 

gefahrlos  hergehalten,  kein  wagen  bei  der  nacht  im  freien  stehe  ohne  ihn 
mit  licht  zu  versehen ;  er  wird 

2)  die  polizeicommissaire  beauftragen  sich  fleißig  zu  überzeugen  daß 
kein  schädliches  nahrungsmittel  verkauft,  daß  die  bäcker  und  fleischer  und 

25  andere  gewerbsleute  nicht  nur  gutes  maß  und  gewicht  halten  sondern  auch 
gesunde  waare  verkaufen;  er  wird 

3)  darauf  sehen  daß  keine  arzneimittel  verkauft  und  (was  Inder  neuesten 
zeit  leider!  geschehen  ist)  nicht  etwa  gifbstoffe  angekauft  werden;  soll- 
ten sich 

30  4)  in  der  gemeinde  spuren  einer  ansteckenden  krankheit  zeigen,  so 

wird  er  unverzüglich  an  die  ortsobrigkeit  berichten  und  inzwischen  mög- 
lichst der  weiter  Verbreitung  entgegenwirken. 

.    9.  So  wie  aber  die  höchste  aufgäbe  für  ieden  menschen  ein  den  Vor- 
schriften der  religion  und  der  Sittlichkeit  gemässes  leben  ist,  so  will 

35  die  Stiftsherrschaft  auch  jene  pflichten  welche  dem  marktvorstande  in 
dieser  beziehung  obliegen,  demselben  und  der  ganzen  gemeinde  vorzugs- 
weise an  das  herz  legen,    der  marktvorstand  wird  daher 

1)  darauf  sehen  daß  während  der  feier  des  gottesdienstes  sich  alle 
anwesenden  mit  ruhe  und  anstand  betragen  und  kein  aergemiß  geben;  er 

40  wird  den  häufig  bestehenden  unfug,  vermöge  welchem  ein  theil  der  pfarr- 
gemeinde  nachdem  der  gottesdienst  bereits  angefangen  hat  noch  vor  dem 
gotteshause  herumlehnt,  in  gruppen  herumsteht  oder  gar  laute  scherze  und 
spässe  treibt,  abstellen;  er  wird 

2)  darauf  sehen  daß  die  Sonntage  gefeiert  werden,  keine  knechtliche 
45  arbeit  ausser  dem  falle  der  noth  gestatten  und  die  dawider  handelnden  das 

erstemal  vor  versammltem  gemeinderathe  ernstlich  ermahnen,  das  zweite 
mal  aber  der  ortsherrschaft  anzeigen.  —  da  es  aber  nicht  genug  ist  daß 
die  Polizeistunde  beobachtet  wird,  sondei*n  auch  das  betragen  der  orts- 


ao.  TraUkircken.  101 

bewohner  an  öffentlichen  orten  überwacht  werden  muB,  so  wird  der  orts- 
vorstand 

3)  g^en  das  von  tag  zu  tag  um  sich  greifende  laster  der  trunken- 
beit  durch  ermahnung  und  beispiel  wirken,  trunkenbolde  nicht  zum  aer- 
gemisse  aller  wohlgesinnten  und  zum  beispiele  der  Jugend  auf  der  gasse    o 
leiden,  sondern  entweder  durch  die  polizei  nach  hause  schaffen  oder  fremde 

in  so  lange  in  gewahrsam  nehmen  bis  die  nüchtemheit  zurück  gekehrt  sein 
wird,   eben  so  wird  demselben 

4)  dringend  an  das  herz  gelegt  der  spielsucht,  die  in  der  neuern  zeit 
besonders  unter  der  heranwachsenden  Jugend  zur  gefährdung  ihres  zeit-  10 
liehen  und  ewigen  Wohles  um  sich  greift,  mit  aller  krafb  entgegen  zu 
wirken,  daher  ledigen  purschen  durchaus  kein  spiel  um  geld  oder  etwa 
gar  ein  unerlaubtes  zu  gestatten,  die  aeltern  und  lehrherrn  auf  das  be- 
nehmen ihrer  kinder,  gesellen  und  lehrlinge  aufmerksam  zu  machen  und, 
falls  diese  wohlmeinende  erinnerung  nicht  fruchten  sollte,  die  ortsherrschaft  15 
zu  verständigen. 

So  wie  aber  das  gesetz  eine  von  zeit  zu  zeit  zu  wiederhohlende  kund- 
machung  der  wichtigsten  Vorschriften  der  ortsherrschaft  auferlegt,  so  will 
es  auch  daß  der  unterthan  in  fortwährender  kenntniß  der  neu  erscheinen- 
den gesetze  und  Verordnungen  bleibe  und  hat  zu  diesem  ende  die  publi-  20 
kation  der  patente  und  Verordnungen  an  den  Sonntagen  nach  dem  gottes- 
dienste  angeordnet,  die  Stiftsherrschaft  will  erwarten  daß  der  marktrichter 
dieser  pflicht  fleißig  nachkomme,  daß  auch  die  gemeindeglieder  sich  bei 
diesen  Versammlungen  zahlreich  einfinden  und  nur  durch  unverschiebliche 
geschäfte  sich  davon  entschuldigt  halten  werden,  um  über  eine  geschehene  26 
anzeige  eine  strenge  ahndung  zu  vermeiden,  die  Stiftsherrschaft  will  aber 
ferner  erwarten  daß  in  solchen  fällen,  wie  allezeit  wo  eine  grössere  Ver- 
sammlung zusammentritt,  ruhe  und  anstand  herrsche  und  gemeindever- 
sammlungen  nicht  in  leutgeb-  und  trinkscenen  ausarten. 

Wenn  der  marktyorstand  den  pflichten,  welche  hiemit  in  kürze  an-  30 
gefuhrt  worden  sind,  mit  lust  und  eifer  nachkommt,  wenn  die  insassen 
durch  ein  verständiges  betragen  gutes  beispiel  geben  und  in  solcher  weise 
das  amt  ihrer  vorgesetzten  erleichtem,  wenn  sie  nicht,  wie  so  häufig  bis 
itEt,  durch  Zänkereien  streiten  besehimpfungen  sich  Unannehmlichkeiten 
bereiten  und  ihre  ortsherrschaft  belästigen  und  betrüben,  wenn  die  aeltern  35 
und  lerherm  für  das  zeitliche  und  ewige  wohl  ihrer  kinder  und  pfleg- 
befohlenen wirken  und  den  schul-  und  christenlehrbesuch  derselben  nöthi- 
genfalls  zu  erzwingen  für  eine  ihrer  heiligsten  pflichten  halten,  wenn  die 
marktvorsteher  nicht  nur  selbst  achtung  und  gehorsam  fordern  sondern 
ihren  mitnachbam  mit  rath  und  that,  mit  wohlwollen  und  ruhe  entgegen-  40 
kommen;  so  wird  die  Stiftsherrschaft  jene  ermahnungen  welche  sie  heute 
zu  machen  nöthig  fand,  bei  einer  künftigen  aus  ähnlicher  veranlassung 
statt  findenden  Versammlung  mit  wahrer  freude  in  erklärungen  ihrer  an- 
erkennung  und  ihres  lobes  verwandeln. 


102  31.  MöOertdorf.  —  S2,  Atzgerädorf.  —  33.  Schwechat. 

31.  (Zu  1,  639  nr.  94.)  MöUersdorf. 

Kod.  15.  223  (SuppL  3075)  der  kais.  Hofhihliothek  zu  Wien  entliält 
auf  Bl.  l*»— 6*  den  größten  Teil  dieses  Textes  (bis  545,  e  Walther  hauß) 
von  einer  Hand  aus  der  zweiten  Hälfte  des  1 6.  Jh,  in  wörtlich  vher ein- 
stimmender Fassung. 

32.  (Zu  1,  638  nr.  106 1.)  Atzgersdcyrf. 

Der  Text  I  gehört  nicht  zu  Atzgersdorf  hei  Wien,  sondern  zu  Atzels- 
dorf (s,  unten  nr.  68). 

33.  (Zu  ly  686  nr.  113.)  Mühlenrechte  an  der  Schwechat. 

Zu  I.  Weil.  Prof.  Heinrich  M.  Schuster  in  Prag  stellte  eine  Abschrift 
aus  dem  Kod.  1109  (1007  Heimst)  der  herzogl.  Bibliothek  zu  Wolf  enhütiel 
(14.  Jh.,  Perg.,  8^,  197  beschriebene  Bl,  Heinemann  V,  5),  Bl.G0''—62^, 
zur  Verfügung.  Sie  ergab  an  Varianten : 

686,  8^10  l^az  ist  der  aindlef  mulen  recht  die  auf  der  Swechent  ze 
einander  gehörent.  und  die  geswaren  vier  sagent  daz  bei  ir  aid  daz  di  selbn 
recht  von  alter  pei  den  edelen  herren  hem  Chalhohen  von  Eberstorf,  pei 

6  hem  Rudolfen  seinem  sün,  pei  hem  Reinprechten  von  Eberstorf  den  got 
genad  und  pei  den  herren  die  di  zeit  an  des  herzogen  stat  ze  Hintperch 
gewest  sint,  mit  alter  also  herchomen  sint  als  von  wart  ze  wart  hernach 
geschribn  stet  (vgl.  687,  s8  —  688,  7). 

687,  27  von]  in  den.  —  28  gewalt]  daz  recht.   —  29  abzel.]  fh.  alle 
10  jar  ains.  —  s4  od-  mulnör]  wizzenleichen.  —  38—688,  7  weiter  oben. 


688,  8  mulnör 
tragen.  —  14  gewalt 


mülherre.  —  raums]  raumens.  —  n  werfen]  fh.  oder 
vollen  g.  und  recht.  —  17^20  iemant  ....  aiden]  in 
iemen  daran  irren,  daz  schol  im  di  herschaft  von  Eberstorf  und  von  Hint- 
perch vor  sein.  —  26  n.  die]  u.  ir.  —  28  wo  si  n.  m.]  datz  dem  rör.  — 
16  34—35  der  d.  nid.  ist]  ze  nidriste.  —  ses?  der  mul]  den  müln.  —  40—41  das 
....  aid]  /.  —  4S-44  Diö  ....  hofen]  Die  vorgenanten  aindlef  mulhof  auf 
der  Swechent. 

689,  1  uns  nicht]  in  icht.  —  3  die]  aber  die.  —  5  hofen]  mftlhofen. 
—  e—8  das  ....  stet]/.  —  is  andern]  nidern.  —  77  72]  sechzich.  —  is-jg 
20  sechzig  ....  aid]  und  den  viem  zwelif  —  27  das  pricht]  d.  recht  pr.  — 
29  d.  s.  d.  v.]/.  —  statt  31-39  (folgt  weiter  unten)  Auf  dem  wazzer  schol 
dehain  polster  nicht  gelait  werden  weder  newer  noch  alter  an  die  geswaren 
vier  und  ka  die  rechten  wazzerwag.  wiert  er  darüber  anders  geleit  iemen 
ze  schaden,  der  mülherre  ist  zehen  phunt  ze  wandel  vervallen.  —  45  mullner] 
25  mulherren. 

'690,  2—8}  8—9}  14—15  das  ....  aiden]/.   —  Zicischen  15  u.  16  steht 
689,  31— 39:  31  mul]  aindlef  m.;  35  wachs]  /.;  3g  f.  —   690,  ig  verraitet] 

wider  geraitt.  —  21— S2  u-  12  phen aid]/. 

Zu  II.    Die  Urkunde  von  1430  ist  bestätigt  durch  König  Ladislaus 
1453  Apr.  2  (nö.  Landesarchiv). 


34.  Baumgarten  an  der  Wien  (obem  OtUtJ.  103 

34.  (Zu  ly  718  nr.  117.)  Baumgarten  an  der  Wien 

(obem  Guts). 

Im  Grundbuchsamte  des  k,  k.  Bezirksgerichtes  Hietzing  liegt  das 
Dienstbuech  über  die  sobohl  behauste  als  iberläntgüeter  des  dem  löbl.  stuft 
und  closter  Vambach  in  Baym  untergebnen  obemguet  Paumgarten  an  der 
Wienn,  von  neuen  aufgerichtet  anno  1726,  Papierhs.,  Fol,,  185  BL  (In- 
ventar der  alten  Grundbücher  nr.  66).  Es  enthält  BL  174'' —18 3**  den 
Taidingstext.    Dessen  wichtigere  Abweichungen  von  dem  gedruckten  : 

718,  16—28  Pantaitung.     Vermerkt  die  pantaitung  in  dem  closter 
Vambachischen  oberguet  zu  Paumbgartten  in  N.-Osterreich  an  der  Wienn    5 
gelegen. 

719,  if'  —  fiNutzh.]  Luzhartgraben.  ||  hinten]  hinauf  bies.  ||  u.  an] 
bies  zu.  —  7  Spiegel]  Spietzl.  —  s  -drussl]  -tröstl.  |{  Auergr.]/A.  wie  das 
Wasser  lauft.  —  10  weingartL]  weingartlenden  oder  riet.  —  jj  mit]  fh,  dienst 
und.  —  j2  oder]  zu  Weingarten  und.  —  ja  punt]  pöen.  —  Zwischen  14  u.  25:  10 
£ß  soll  auch  der  richter  alle  jähr  montags  acht  tag  nach  GeÖrgi  mit  denen 
geschwomen  und  etlichen  jungen  nachbarn  unser  velt  besuchen,  rain  und 
stain,  wie  weit  es  sich  erstreckt,  fein  ordentlich  besichtigen,  damit  dem 
würdigen  gottshauß  Formbach  durch  dero  bestantinnhaber  oder  leib- 
gedinger  durch  ihre  anrainende  grünt  nichts  entzogen  werde.  —  Item,  man  15 
soll  auch  den  gruntbuchsverwalter  zu  Wienn  oder  wo  er  sonsten  wohnt, 
welcher  der  zeit  vom  gottshauß  bestelt  ist,  wan  ihr  die  markungen  be- 
sichtigen wollet,  zu  solchen  verkündigen,  damit  an  statt  des  gottshaufi 
Formbach  er  sich  darbei  einfinden  lasse.  —  iß  ort]  guet.  —  js  vierer]  ge- 
schwome  und  viertlmaister.  —  20  nach]  vor  oder  nach.  —  24  gast]yÄ.  oder  20 
ein  ausländer.  —  ;S5  verkaufen] /A.  oder  leitgeben.  ||  hie  fuder]  wiederumben 
von  hier  weck.  —  28  gasten]  fh.  wan  baugüeter  hie  seint.  —  29  hinlegt  u.] 
verletzt  oder.  —  so  vierer]  geschwome  oder  viertlmaister.  —  57  viern]  ge- 
schwornen  oder  viertlmaistem.  ||  aufstössen]  aufstecken.  —  s2  oder]  fh.  zu 
Weingarten  und.  —  ss  den  viern]  dem  richter  oder  dem  geschwomen.  —  25 
37  u.  d.  vierer]  oder  der  geschwornen.  —  42  vierer]  geschwomen.  —  45  kun- 
dig] mächtig. 

720,  2  d.  vierer]  des  richters  oder  viertlmaisters.   —   jj.  12  /•  — 
/3  oder  menigers]/!  —  le  küe  sau]  ein  s.  v.  kue  scjiwein.  —  77  12]  zween. 

—  19  bekant]/A.  und  verbotten.  —  20—28f'  —  37  armbr.]/A.  oderpichßen.  30 

—  41  wan  dies.]  was  dies,  leüt  für.  —  42  d.  aigen]  bei  gericht  liegen.  - 
43  richter]  fh,  oder  geschwome.  ||  vahen]  einen  einziehen.  —  44  aigen]  fh. 
oder  dorf. 


721,  4  aigen 
oder  a.  —  p  ruggh 


dorf.  —  e  richter] /Ä.  zu  St. Veit.  ||  ambtman]  richter 
fh.  oder  strohalmb.  —  12-14  dem  richter  ....  pfen-  35 
ning]  f,  —  73  ainen]  fh.  verklagen  oder.  — -  7p  pflichtig]  fh,  fürs  klag- 
gelt. I]  nun]  ihn.  —  20  so]  indessen.  —  21  o^] »  und  ob.  ||  dennoch]  hernach. 
~  26  pfunt]  gülden.  |  zwen]  zwölf.  —  29  darnach  ....  werden]  so  soll  er 
nach  gestalt  der  Sachen  abgestrafft  werden.  —  si  armbr.]  fh.  oder  pichßen. 
~  42  betreffe]  gehet.  —  ^^  in  dem]  zum.  —  44  leg  ....  ab]  dem  andern  40 
vorher©  die  gegebene  schmachreden  abgebiettet  (so)  werden.  —  4s  vierer] 


104  34,  Baumgarten  an  der  Wien  (obem  QuU). 

viertlmaister,  geschwornen  oder  auch  richter.  —  4e  widersessig]  wieder- 
spännig.  ||  zwelf]/A.  pfunt. 

722,  1  sticht]  sieht.  —  ^  er  aber]  aber  der  da  losen  thuet.  —  5  nit] 

/A.  reden  oder.  —  (^  Es ...  .  senden]  Item,  es  soll  auch  kainer  hie  auf  den 

5  weeg  oder  laisten  unfladt  schietten  oder  giessen.   —   js  nit]  abreden  oder. 

—  17—19/'  —  21  soll]//?,  richter  und.  —  gs  besichten]  richten.  —  28  nnd] 
alß.  II  ungev.]  /.  —  24  dritten  spr.]  panthaitung.  —  g^  oder  d.  richter]  f.  — 
27'  28  f'  —  S4  herm]  andern.  —  sß-  27  f-  —  40  zagist.]  züglstock  oder  reben- 
pogen. 

10  723,  1  einziehen]  entz.  —  5—7  u.  auch  ....  pfenn.]/.  —  s  ködern] 

richten.  ~  is  verleg  das]  verlaugnete  sich.  —  75.  ss  sechs]  sechßzig.  — 
14  hoffrau]  innfrau.  —  27  a^^  d.  haut]  f.  —  29  ös  und  nider]  /.  —  30  zwelf 
pf.]  zween  und  sechß  Schilling  pf.  —  ss  zwelf]  fünf  pfunt.  —  S7  hie]  oder 
lahner.   —  38^39  u.  ist  ...  .  wandl]  bei  straff.   —  40  gibt]/A.  oder  iemant 

15  zusetzt. 

724,  j  zuesetzen]  /L  mit.  —  5  er]  fh.  nach  gestalt  der  sach.  —  jo  ab- 
geet]  abstehet  und  dem  nit  hält.  —  js  tragen]  klauben.  —  27  weegen  o. 
gerren]  schrägen  oder  karn.  —  18—19  nach  20—21-  —  21  pfening]  /L  und  so 
es  einer  verschweigt  der  das  waiß,  der  ist  zu  wandl  zween undsiebenzig 

20  Pfenning.  —  26  bewärt]  verwahrt.   —  gj  aigen]  dorf  oder  a.  —  s2  ist]  fh. 
doch  nichts  wieder  lantsb rauch  und  ehrbahre  guete  sitten.  —  95  verbotten 
fL  hier.  ||  anderer-]  aller-.   —  gß  spil]  fh.  zu  treiben.  —  ss  in  soll,  besch." 
mit  der  gestalt.  —  3g  sein]  in  seinem.  —  40  verfallen]  fh.  und  das  dorf  oder 
aigen  soll  nit  drei  tag  oder  vier  ohne  einen  leütgeben  bleiben,   dabei  auch 

25  zu  merken  daß,  wan  ainer  oder  der  ander  ohne  zaiger  etwas  außschenket. 
es  seie  hernach  wein  oder  hier,  so  solle  er  gleichwohlen  den  gebiehrenden 
tätz  und  ungelt  darvon  zu  bezahlen  schuldig  sein,  wer  darwieder  handlet, 
ist  täz-  und  ungeltsordnung  gemäß  zu  bestraffen.  Neben  den  ersten  Zeilen 
des  Artikels  37 ff.  von  der  Iland  des  Textes:  NB.  Dieser  punct  ist  1717 

30  oder  1718  hinzugesezt  worden.  Der  Artikel  bis  zu  den  Worten  ....  ohne 
einen  leütgeben  bleiben  folgt  sofort  noch  einmal,  jetzt  mit  der  Rand- 
bemerkung  (von  der  Hand  des  Textes) :  NB.  Dieser  punct  gilt  nit  mehr. 

—  Damach  noch:  Item,  es  sollen  auch  alle  die  da  heüßlich  wohnen,  inn- 
leüt  und  pergknecht,  es  seie  nun  weibs-  oder  manspersonen,  zu  heimb- 

35  tragung  graß  und  zwiepfelfuetter  fso)  auf  ihren  putten  aigene  stecken 
haben,  damit  nit  andern  durch  abbrech-  oder  außziehung  der  weinstecken 
schaden  besch  eben  möchte,  welche  oder  welcher  darüber  erdapt  w^erden, 
sollen  zu  wandl  sechß  Schilling  pfenning  und  die  putten  oder  graxen  dem 
richter  verfallen  sein.  —  Item,  welche  haüßer  Weingarten  wießmatten  garten 

40  acker  oder  hölzer  etc.  verkaufen  oder  kaufen,  ererben  oder  einwechßlen, 
die  sollen  bei  verliehrung  des  guets  wönigst  inner  jähr  und  tag  bei  dem 
löbl.  Formbachischen  gruntbuch  die  gewöhrn  verendem  lassen  gegen  ge- 
breüchiger  bezahlung  der  gruntbuchsgebühmüasen.  —  Item,  soll  ieder 
das  voitrecht  alle  jähr  wan  man  lösenszeit  das  gruntbuch  besitzen  thuet, 

45  bei  Verhüttung  der  wandlstraff  richtig  machen.  —  Ingleichen  lösenszeit 
soll  man  das  schuldige  pergreoht  bei  verbietung  des  lösens  richtig 
machen. 


S4.  Baumgarten  an  der  Wien  fobem  Guts),  105 


Auf  BL  171^—172'*  enthält  das  ,Dienstbuchf,  von  der  Hand  des 
Taidmgstextesy  folgende 

Nachricht 

was  von  selten  der  closter  Varnbach  gnädigen  herrschaft  mit  deroselben 
unterthanen  in  dem  dorf  Paumgartten  abgehandlet  und  geschlossen  wor- 
den, alß  wie  folgt: 

V^^  ist  ihnen  unterthanen  von  gnädiger  herrschaft  erlaubt  und  zu-    5 
gelassen  worden  daß  dem  richter  und  geschwomeu  des  dorfs  Paumbgartten 
an  der  Wienn  von  iedwederer  spörr  eines  beschehenden  todtenfahls,  es 
seie  sodan  man-  oder  weibsperson,  fünfundvierzig  kreüzer  bezalt  werden 
sollen. 

2^^  ist  auch  abgeredt  und  beschlossen  worden  daß,  wan  einer  einen  10 
rainstain  wiessentlich  herauß  wierft  oder  über  denselben  rainet,  derselbe 
sechs  gülden  zur  straff  erlegen  solte. 

8^®  hat  gnädige  herrschaft  auch  zugelassen  daß  iedes  paar  innleüt 
so  zu  Paumbgartten  in  dem  ober  guet  wohnen  dem  richter  und  gemain 
jährlich  dreisslg  kreüzer  gemaingelt  raichen  auch  von  ieden  viertl  wein-  16 
garten  absonderlich  dreissig  kreüzer  bezahlen  sollen. 

4^  ist  auch  wegen  des  pergrechtstragen  die  sach  dahin  beschlossen 
worden  daß  solches  ie  dermahlen  der  weinhüeter  und  ein  unterthan  (auß- 
genomben  des  rlchters  und  der  geschwomen)  zusamben  tragen  und  jähr- 
lich von  hauß  zu  hauß  herumbgehen  solte,  vor  welche  mühewaltnng  aber  20 
von  gnädiger  herrschaft  ihnen  ein  trinkgelt  nach  gnädigen  belieben  zu 
geben  versprochen  worden.  —  So  viel  nun 

5^  das  pressen  anbelanget,  so  solle  diese  arbeit  gleichfahls  von  hauß 
zu  hauß  herumb  gehen  und  denenselben  vor  so  viel  tag  alß  das  lösen 
wehret  nichts  bezalt,  vor  die  Übrige  tag  alß  sie  länger  pressen  aber  ieden  25 
an  seiner  schuldigen  robath  so  viel  tag  abgeraitet  werden. 

6^  solle  auch  künftighin  von  dem  stecken  eintragen  nichts  mehr 
bezahlt  sondern  diese  arbeit  alß  eine  robath  vollzogen  werden. 

7*^^^  sollen  von  ieden  unterthanenhauß  gnädiger  herrschaft  jährlich, 
^0  lang  und  viel  es  der  gnädigen  herrschaft  also  beliebig  ist,  zehen  tag-  30 
^erk   in    grueben    oder    andern   nöthigen   arbeit   zur  robath   gearbeitet 
werden,  wie  auch  von  ieden  hauß  ain  truchen  s.  v.  gail  dargegeben. 

8^®  solle  auch  ein  iedes  hauß  von  denen  ihnen  freiwillig  verlassenen 
wiesen  ohne  der  ordinär!  lantsteir  zu  Michaeli  oder  lösenszeit  einen  dalier, 
so  man  vorhero  den  haußdaller  benambset,  zu  geben  schuldig  sein,  und  35 
solches  so  lang  und  viel  zu  continuiren  alß  ihnen  die  wiesen  verlassen 
werden. 


^  am  Rande  wm  derselben  Hand  Dieser  punct  ist  cassirt. 


Ivb  S6.  Baumgarten  em  der  Wien  (untern  OtUsJ. 

35.  Bergtaidingbiich  zu  Baumgarten  an  der  Wien 

(untern  Guts)*) 


1578  AprÜ  11. 

Aus  einer  Abschn/t  des  18.  Jh.^  Pap;  Fol.,  9  (beschrieben»)  Bl.,  bei  der  k.  k.  Forst-  und  Domdnen- 
direktion  in  Wien  (nr.  IS  des  Verzeichnisse»  I  zu  Z.  2751  1. 1898). 

Pergdaituugsbuch  am  untern  guet  zu  Paumbgartten,  datirt  den 

11.  april  1578. 

Wir  Johann  Casper  von  gottes  gnaden  bischove  zu  Wienn  bekennen 
und  thuen  kunt  meniglichen  mit  diesem  brief:  alß  für  uns  erschienen  sein 
5  die  ehrbam  fürnehmen  N.  richter  und  gemain  zu  Paumbgartten  am  untern- 
g}xet[und]  unß  durch  ein  supplication  fürgebracht  waßmassen  innen  durch 
daß  ganze  Jahr,  fürnemblich  wan  die  gewöhnliche  weingartarbeit  angehet, 
mit  verprechung  des  gebürgs  recht  und  gewohnheit  groser  nachtheil  und 
Unordnung  durch  die  berggenossen  sowohl  als  durch  daß  ledige  gesind, 

10  dan  auch  durch  die  außländischen  gleichfals,  als  [die]  in  der  nachbahr- 
Schaft  daselbst  zu  Paumbgarten  ligend  haben,  beschicht;  und  obgleich 
solche  Verbrecher  und  schädliche  leüt  oftermahlen  mit  glimpfiger  be- 
schaidenheit  angeredet  und  gebetten  werden  männiglichen  ohne  schaden 
zu  sein,  so  hab  solches  nit  oder  gar  selten  statt;  derohalben  gedachte  fkn- 

15  gesessen  ^  zu  Paumbgartten  ein  mehreren  ernst  fürzunemen  gedrungen- 
lieh  verursacht  werden,  hatten  unß  demnach  unterthäniglich,  die  weil  dafi 
bißthumb  Wienn  derselben  orten,  alß  nemblich  in  den  Obern  und  Untern 
Waidthausern  auch  in  der  Scheiben  ordenlich^  gruntobrigkei^  ^  ist,  dann 
so  wollen  wir  gleichfahls  die  rieden  Ober-  und  Ünter-Pfaffenberg,  die  der 

20  pfarr  St.  Veit  unser  lehenschaft  angehörig,  in  gleicher  dieser  unser  auf- 
gerichten  Ordnung  begriffen  haben,  daß  wir  als  gruntherr  zu  künftiger 
nachrichtung  ain  bergthaidung  bewilligen  und  aufrichte/i^  wollen,  damit 
sie  sich  desselben  hinfüro  behelfen  und  also  gegen  denen  muetwilligen 
Verbrechern  ein  gleiches  recht  gegen  dem  reichen  wie  gegem^  armen  füg- 


^  ff»,  aügesesser.  •  o.  gr.]  H».  -chen  -ten.  '  H».  -tnng. 

*  »o  die  H». 

*)  ^9^'  ^}  7/5  nt.  *.  Das  Weingehirge  zu  B.  untern  Guts  halle  im  Anfang 
de»  18.  Jahrh.  »ieften  Rieden  und  drei  Bergherrm:  Neuhergen  und  Scktoärzdn 
(das  kais.  Waldamt,  zugleich  Grund-  und  Dorfohrigkeit  zu  B.  untern  Gut^),  Oher- 
und  Unter 'Waidhausem  und  Scheiben  (da»  Erzbistum  Wien),  Ober-  und  Ünter- 
Pfaffenberg  (die  Pfarre  St.  Veit  an  der  Wien,  die  al»  Lehnschaft  zum  Erzbistuvi 
Wien  gehört).  Ah  1729  da»  Erzbistum  einen  Formbach  i.when  Untertan  au^  B. 
obem  Gut»,  also  einen  Extranett»,  zum  BergmeUter  heMeVte,  erachtete  »ich  die  Ge- 
meinde de»  untern  Gut»  dadurch  in  dem  Rechte  gekränkt,  dus  ihr  Bischof  Johann 
Ka»par  1678  (Text  I)  verliehen  und  da»  sie  »either  geübt  hatte:  in  dem  Rechte, 
da»  Bergmei»teramt  über  die  erzbl^chößtchen  Rieden  selbst  zu  verwalten;  über  die 
Waldnmtzj'ieden  hatte  sie  e»  »eit  jeher  versehen  (Akten  von  17 Hl  am  oben  a.  O.). 
Die  Urkunde  Sigismunds  von  176'8  (Text  II J  hat  dieser  Beschwerde  volle  Rechnung 
gelragen.  —   Da*  Banntaiding  zu  B.  untei-n  Guts  ateht  i,  710  nr.  116  III. 


S6.  Baumgarten  an  der  Wien  (untern  Qutt).  107 

lieh  halten  und  ergehen  lassen  möchten,  wan  wir  dan  solch  ihr  zimblichs 
begehren  f&r  billich  und  ein  sondere  nothdurft  geachtet,  in  erwegung  daß 
solches  zu  erhaltung  gueter  Ordnung  [dem]  aigen  zu  guten  angesehen, 
haben  wir  ihrem}  begehren  nach  angeregts  bergdaitung  verwilliget,  welche 
Ton  wort  [zu  wort]  lautet  wie  hernach  volgt:  5 

Die  erste  sprach. 

Zu  merken  daß  die  ehrbar  nachbarschaft  zu  Paumbgartten  auf  dem 
antemguet  haben  angezaigt  und  verordnet  daß  man  solle  halten  ein  offen 
bergdating  acht  tag  vor  oder  acht  tag  nach  Unser  lieben  frauen  himmel- 
fahrt.  darin  sollen  drei  sprach  gehalten  werden,  man  soll  auch  vier  ehr-  10 
bare  geschwome  vierer  machen,  und  wer  denselben  widerspricht,  der  ist 
za  pen  verfallen  dem  gruntherm  von  ieden  vierer  fünf  pfunt  pfennig. 

Item,  wer  gesteckte  creüz  fräventlich  auß wirft,  der  ist  zu  pen  ver- 
fallen von  ieden  creüz  zwenundsiebenzig  pfenning. 

Es  haben  auch  die  ehrbam'  berggenossen  erkönt:  welcher  ein  mark-  15 
stein  außgräbt,  daß  man  an  die  selb  statt  ein  grueben  mach  und  den  thätter 
mit  dem  köpf  unter  sich  darein  thue,  die  grueben  mit  erdreich  wider  zu- 
füll  und  in  darin  so  lang  lasse  biß  er  sich  selber  ledig,  wo  ihme  aber  einer 
hülfe  und  daran  begriffen  oder  überwiesen  würte,  deme  soll  der  berg- 
meister  den  lantgericht  als  einen  schädtlichen  mann  Überantworten.  20 

Welcher  einen  marchstein  oder  march  one  beisein  und  wissen  der 
vier  gschwomen^  setzt  oder  steckt,  der  ist  zu  pen  verfallen  von  ieden 
stein  oder  march  zwenundsiebenzig  pfenning. 

Welcher  einen  Weingarten  theilt  one  wissen  des  bergmeisters  und 
der  gschwomen   vier,    der  ist  zu  pep  verfallen  von  ieder  persohn  zwen-  26 
undsiebenzig  pfenning. 

Es  soll  keiner  daß  wasser  durch  des  anderen  grünt  laiten.  wel- 
cher aber  daß  Überführet,  der  ist  als  oft  zu  pen  verfallen  fünf  pfunt 
pfenning. 

Item,  welcher  bogen,  zöglstöc^*^  oder  ander  weinstöck  dem  andern  30 
auß  seinem  Weingarten  außhebt,  wan  der  begriffen,  soll  man  in  ganz  ab- 
ziehen und  dem  richter  überantworten,  und  wo  er  dem  bergmeister  zu 
starte^  wirde  und  er  seinen  nachbahm  umb  hülf  anruffe,  welcher  dan  auf 
daß  erst,  ander,  dritt  bernffen  ime  nit  zu  hülf  käme,  der  ist  der  herrschafb 
2U  wandl  verfallen  fünf  pfunt  pfenning.  35 

Item,  welcher  dem  andern  einen  bäum,  er  seie  fruchtbahr  oder  un- 
fruchtbar, abhaut,  als  oft  er  daß  thuet  ist  er  zu  pen  verfallen  sechß  Schil- 
ling zwölf  pfenning. 

Welcher  mit  ge werter  kant,  schwer t,^  ainer  prustbüchs  oder  spieß 
seinen  feint  sucht  und  in  dem  weingebürg  beschädigen  wolt,  den  soll  man  40 
alß  einen  schädlichen  mann  fänglichen  annnemben  und  dem  bergrichter 
überantworten,  der  mag  waß  er  umb  und  an  hat  von  ime  neraen  und  im 
verer  dem  lantgericht  als  einen  schädlichen  mann  überantworten. 


*  Hg.  innen.  '  Hs,  -re.  '  fffi.  -ner.  *  Hs.  -stockt.         *  zu  st.] 

Ä*.  TOf  straff.  •  g.  h.,  Bchw.]  Hs.  gewerten  hantschwert. 


löö  35.  Baumgarten  an  der  Wien  (untern  €hU»J. 

Welcher  von  seinen  Weingarten  die  gruntdienst,  bergrecht  und  der- 
gleichen zinß  in  dreien  jähren  nit  außricht,  so  ist  alsdan  derselb  Wein- 
garten dem  gruntherrn  als  vermant  guet,  doch  auf  gnadt,  haimgefallen. 

Welcher  die  gewöhnliche  verfridung,  graben  und  zäun,  zerbreche 
6  oder  zu  fast  niedertruckt  ime  [zuguet],  der  nachbahrschaft  und  der  ganzen 
gmain  zu  nachtail,  daß  die  vier  gschwome  also  erkennen  mögen,  derselbe 
ist  den  gruntherrn  zu  pen  verfallen  fünf  pfunt  pfenning  und  soll  nicht 
minder  den  schaden  in  vierzehen  tagen  zu  wenden  schuldig  sein,  wo  er 
daß  aber  nit  thuet  zweifache  straff  bezahlen. 

10  Item,  welchen  der  bergmaister  vordert  zu  dem  bergdatung,  der  soll 

selbst  kommen  oder  seinen  scheinpotten  schick^.^  welcher  darwider  thuet, 
ist  zu  pen  verfallen  zwenundsiebenzig  pfenning. 

Item,  es  soll  keiner  «^ein^  oder  reben  auf  die  rein  legen,  und  ein 
ieder  berggenoß  in  der  vasten  nach  dem  grueben  seinen  rein  abräumen 

1 5  welcher  daß  nit  thuet,  ist  zu  pen  verfahlen  zwölf  pfenning. 

Item,  es  soll  ein  ieder  weinzierl  seinen  knechten  untersagen  daß  sie 
in  andere  leüt  Weingarten  nit  sitzen,  nidertretten  oder  ander  ihr  sach  dar- 
ein legen  bei  der  pen  von  iedem  arbeiter  zwölf  pfenning.  wo  er  ihnen  aber 
daß  untersagt,  ist  er  nichts  schuldig. 

20  Item,  welcher  weinzierl  durch  einen  fremden  Weingarten  gehet,  als 

oft  er  daß  thuet  ist  er  für  sich  [und]  einen  ieden  knecht  so  mit  ihm  gehet 
zu  pen  verfallen  zwölf  pfenning.  gehet  aber  der  weinzierl  den  rechten  weeg 
und  der  hauer  von  der  nahent  wegen  durch  einen  fremden  Weingarten,  so 
ist  alsdan  derselb  sein  hauer  zu  pen  verfallen  zwölf  pfenning. 

2ö  Item,  welcher  in  seinem  Weingarten  bogen  einlegt  und  ein  ander  hebt 

ihn  die  auf,  der  ist  zu  pen  vorfallen  sechs  Schilling  zwölf  pfenning.  sein 
aber  dieselben  bögen  mit  dem  erdreich  bedeckt,  so  soll  man  den  der  sie 
aufhebt  dem  bergmeister  überantworten,  der  soll  ihm  waß  er  umb-  und 
anhat  abziehen  und  alßdan  dem  richter  als  einen  schädlichen  mann  uber- 

30  antworten. 

Die  ander  sprach. 

Item,  welcher  dem  andern  sein  erdreich  und  mist  aufhebt  und  nimbt, 
der  ist  zu  pen  verfallen  fünf  pfunt  pfenning  und  nichts  minders  dem 
andern  seinen  schaden  zu  bezahlen  schuldig  nach  rath  des  bergmeisters 
35  und  der  vier  gschwomen. 

Ein  ieder  weinzierl  soll  seinen  hauer  untersagen  daß  sie  in  ander 
Weingarten  nichts  unsaubers  werfen,  legen  oder  thuen. 

Welcher  in  dem  lesen  auf  ein  tag  zum  ersten  auf  eine  gemaine 
wandlstatt  kombt,  der  mag  desselbigen  tags  darauf  bleiben,    hat  er  aber 
40  ein  aigne  wandlstatt,  so  mag  man  ihn  wohl  von  der  gemeinen  wandlstatt 
treiben. 

Item,  wer  ein  düres  gereut  abhaut  [ihm]  zu  guet  und  seinem  nach- 
barn  zu  schaden,  der  ist  zu  pen  verfallen  zwenundsiebenzig  pfenning. 

Item,  die  vier  gschwornen  sollen  nach  dem  bergdädung  an  alle  be- 
46  lohnung,  allein  zu  hanthabung  des  berggerichts  auf  die  pürgen  [geheti]^ 


Ha.  Schickung.  '   Hs.  wein. 


36.  Baumgarten  an  der  Wien  (untern  Out»),  109 

dieselben  nothdürffciglich  be^^hen^  an  wegen  wandlstetten  graben  und  der- 
gleichen nöthdurften,  wo  si^  also  mangl  und  unrecht  arbeit  funden,  das- 
selb  aufstecken,  soll  man  alBdan  die  schaden  und  mängl  in  dreien  tagen 
darnach  wenden,  welcher  aber  solchen  schaden. nit  wendet,  so  soll  und 
mag  al£dan  der  pergmeister  alßdan  denselben  wenden,  wo  er  eines  arbeiter  & 
bedarf  zwen  nehmen ;  und  der  so  den  schaden  zu  rechter  zeit  nit  gewent 
soll  dieselben  bezahlen  und  nichts  weniger  nach  iedem  arbeiter  zu  pen  ver- 
fallen sein  zwölf  pfenning. 

Item,  alle  lucken  an  zeinen,  graben  und  steiglen  sollen  in  dreien 
tagen  nechst  nach  gehaltener  beschau  der  gschwomen  vierer  widerumb  10 
zugemacht  werden,    welcher  aber  daran  saumig  wird  und  der  pergmeister 
dieselben  zumachen  Hesse,  soll  der  ungehorsamb  in  die  straff  und  besol- 
dung  geben  und  bezahlen  wie  oben  vermeldet  ist. 

Item,  es  soU  niemant  nach  Laurenti  tag  in  den  Weingarten  auf  der- 
selben rein  graßen.  wer  aber  darüber  befunden  wird,  den  soll  man  die  sichl  16 
und  tuech  nemben  und  daß  dem  pergmeister  überantworten. 

Welcher  dem  andern  sein  weinstecken,  pand  oder  anders  stilt,  den 
soll  man  dem  pergmeister  überantworten,  welcher  ihm  waß  er  umb  und 
[an]  hat  abziehen  und  verer  dem  lantgericht  alB  einen  schädlichen  mann 
überantworten  soll.  20 

Item,  welcher  dem  andern  zu  nahent  raint,  daß  pergmeister  und  die 
gschwomen  darüber  geführt  sollen  werden  [und]  erkennen,  der  soll  dem 
andern  den  schaden  abtragen  sambt  bezahlung  der  beschau. 

Item,  welcher  dem  andern  unter  seinem  rein  sein  weinstock  in  des 
anderen  Weingarten  ziecht,  den  soll  man  alß  schädlichen  mann  fenklich  an-  26 
nemben  und  dem  riohter  überantworten. 

Es  soll  niemand  überstickl  die  länger  dan  ainer  daumeilen  auß  den 
Weingarten  in  sein  hauß  tragen,  welcher  aber  daß  übertrit,  der  ist  als  oft 
zu  pen  verfallen  zwölf  pfenning. 

Item,  welcher  dem  andern  weinstock  entfrembt,  den  soll  man  als  30 
einen  übelthätter  gefänglich  annemen,  und  hat  iedermann  gewalt  hant  an 
ihm  zu  legen. 

Die  dritte  sprach. 

In  dieser  sprach  haben  die  perggenossen  virgenomen  daß  man  soll 
hüeter  der  Weingarten  setzen  und  denselben  befelchen  wie  sie  sich  halten  36 
sollen,    und  solches  soll  beschehen  durch  die  pergmeister  mit  wissen  und 
willen  der  perggenossen  und  vier  gschwomen. 

Item,  die  hüeter  sollen  tretten  in  die  huet  nach  befelch  der  perg- 
meister und  sollen  angelüben  ihr  huet  treulich  zu  verrichten,  wie  von 
alter  löblich  herkomen.  und  einieder  hüeter  soll  in  seiner  huet  allein  40 
brieten  und  nicht  gesellschafb  oder  frauen  an  sich  henken,  er  soll  auch 
sein  leibs  nothdurft  mit  ihme  in  die  huet  tragen,  darin  tag  und  nacht 
h&eten  und  darauß  nit  gehen,  und  alß  oft  der  pergmeister  in  die  huet 
kombt,  in  ru£ft  und  nit  findt,  so  ist  der  hüeter  zu  pen  verfallen  zwölf 
Pfenning,  und  wann  der  hüeter  einen  menschen  in  einen  schaden  ergreift,  45 


'  11«.  bestehen. 


HO  36.  Baumgarten  an  der  Wtmi  (unUm  QuU). 

den  soll  er  dem  bergmeister  überantworten,  der  mag  ihn  wafi  er  dan  [umb] 
und  an  hat  abziehen  und  verer  dem}  riohter  überantworten. 

Item,  man  soll  von  einen  ieden  viertl  Weingarten  dem  hüeter  für 
tag-  und  nachthuet  geben  zwölf  pfenning. 

r>  Die  hieter  sollen  mit  allem  ^  fleifi  auf  die  lößkömer  ihr  aufmerken 

haben  und  dieselben  nit  lößkömen  lassen,  wo  sie  aber  de£  wurten  über- 
fahren,' und  daß  sie  solche  lößkömer  den  perkmeister  nit  Überantworten, 
so  soll  man  den  hÜeter  an  ihrer  statt  straffen. 

Welcher  hüter  durch  den  perkmeister  oder  durch  die  perkgenossen 

10  alß  unfleissig  gespüret  und  gefunden  wird,  den  mag  man  zu  band  Urlauben^ 
dn  alle  belohnung. 

Wo  einem  in  seinem  Weingarten  ein  schadt  beschehe  und  der  hüeter 
verschwig  den.  oder  des  der  weingart  ist  würde  solches  Schadens  ehe  dan 
der  hieter  gewahr,  so  soll  der  im  dem  schaden  ablegen,  wo  aber  der  hüeter 

15  ime  zuvor  den  schaden  anzeigt,  so  ist  er  nichts  schuldig. 

Ein  hüeter  der  in  ein  leithauß  kumbt  soll  nit  mehr  dan  ein  seit! 
wein  trinken,  wo  er  aber  wolt  sitzen,  so  soll  ihm  der  leitgeb  weiter  keinen 
wein  geben;  thuet  er  eB,  ist  er  zu  pen  zwölf  pfenning  verfallen,  wo  aber  der 
hüeter  in  mehr  offen  tafem  gieng  und  nit  an  einer  statt  bleiben,  alß  oft 

20  er  daß  thuet  soll  er  desselbigen  tags  zu  pen  verfallen  [sein]  ain  Schilling 
pfenning. 

Eß  soll  auch  kein  hüeter  wan  er  in  daß  aigen  gehet  weinbeer,  p/er- 
sich^  oder  andere  frucht  wan  die  zeitig  sein  nit  mit  ihm  tragen,  wo  er  die 
aber  in  ein  hauß  eintragt  und  die  ain  wohner  solches  verschweigen,  sollen 

26  sie  in  gleicher  straff  mit  dem  hüeter  sein. 

Welcher  freventlich  daß  pergrecht  von  dem  berg  hinweg  führet  ohn 
des  pergmeisters  willen,  wo  er  den  begriff  in  dem  berg  mag  er  ihm  dasselb 
auß  dem  vaß  nemen,  ist  er  aber  auß  dem  pergrecht,  zweifach  zu  bezahlen, 
und  dem  gruntherm  umb  den  frävel  fünf  pfunt  pfenning  auch  zu  be- 

30  zahlen  sein. 

Eß  soll  ein  ieder  iu  seinem  Weingarten  vor  dem  lesen  den  weeg  ab- 
räumen, welcher  aber  daß  nit  thuet,  der  ist  zu  pen  verfallen  zwenund- 
siebenzig  pfenning.  wo^  aber  der  pergmeister  daß  thuet,  ist  er  demselben 
für  einen  arbeiter  zwei  taglohn  zu  bezahlen  schuldig  sambt  der  pen  die 

35  oben  begriffen  ist. 

Welcher  einen  fremden  Weingarten  ohne  recht  und  befelch  des 
rechten  herm  list,  der  hat  zwier  gefräfelt  und  ist  dem  gruntherrn  daß 
lesen  und  darzu  zehen  pfunt  pfenning  verfallen,  dem  pergmeister  fünf 
pfunt  pfenning  und  einem  ieden  der  gschwornen  vier  ain  pfunt  pfenning. 

40  Welcher  dem  andern  sein  lößgschier,  es  sei  potting  trettschaff  oder 

putten,  auß  seinem  Weingarten  oder  hauß  ohn  seinen  willen  nimbt,  der  ist 
dem  bergmeister  zu  pen  verfallen  sechß  Schilling  zwen  pfenning  und  dem 
andern  seinen  schaden  abzutragen  schuldig. 

Wan  ein  frau  graß   oder  weinplätter-grasset  von  den  Weingarten 

45  trägt,  soll  es  der  hüeter  beschauen  ob  sie  nit  darin  weinbeer  tragt,  und 


^  ▼.  d.]  Hs.  yererten.  '  m.  a.]  Hs,  nit  allein.  '  ff»,  unterfahen. 

*  ffs.  verloben.  '  ffs.  persicl».  ®  Hs.  wo  er. 


36.  Baumgarten  an  der  Wien  (untern  OuitJ.  11 1 

soTern  sie  sich  solcher  beschau  verwidert,  so  soll  er  sie  dem  pergmeister 
aberantworten. 

Welcher  leser  oder  leserin,  pnttentrager  oder  mostler,  Jung  oder  alt, 
weinpeer  verborgen  in  lößschäffem  putten  kleidern,  in  den  graben,  wein- 
blättern,  bei  denen  zeinen  oder  wo  sie  die  verlegen,  damit  sie  dieselben  6 
mit  ihn  haimb  tragen,  wo  die  also  begriffen,  sollen  sie  dem  richter  al£ 
schädliche  leüt  überantwortet  werden,  wo  sie  aber  den  weingartherm  oder 
seinen  gewalthaber  darumb  bitten,  der  mag  in  aines  oder  zwei  weinbeer 
schenken  und  geben. 

Dies«^  puncten  und  Ordnung  deß  pergtkitungs  so  hierinen  beschrie-  10 
ben  haben  wir  den  obbemelten  angesessenen  zu  Paumbgartten  gnädiglichen 
zngestelt  und  zu  mehrer  urkunt  unser  bischöfflich  innsigl  daran  h^iken  ^ 
lassen  und  unß  mit  aigner  hant  unterschrieben,  iedoch  mit  vorbehaltung 
onfi  und  unseren  nachkomen,  hierinen  begriifen  perkdätung  iederzeit,  alß 
oft  es  un£  und  unsern  nachkommen  von  nöthen  und  für  guet  angesehen  16 
wirdt,  zu  ändern,  zu  mindern  und  zu  mehren,  darzu  und  darvon  zu  thuen; 
alles  treulich  und  ungefährlich.  —  Geben  in  unsern  bischöfflichen  hoff,  den 
ailften  tag  aprilliß,  nach  Christi  geburt  fünfzehenhundert  und  in  achtund- 
siebenzigsten  jähre. 

Johann  Caspar  20 

bischove  zu  Wienn. 

//. 

.  1738  August  1. 

in*  dtm  Original,  Papierhn.  v.  17S8,  Fol.,  6  (beschriebene)  BL,  an  dem  bei  I  angegebenen  Lagerori. 
[Sine  itteite  Ha.  im  Arehit  der  für»terzbiscköß.  Qüierdirektian  mu  Wien,  Fast.  16,  nr.  SSßJ 

Wür  Sigismundus  von  gottes  gnaden  der  heiligen  römischen  kürchen 
cardinal  und  erzbischoff  in  der  kais.  haubt-  und  residenzstadt  Wienn  wie 
auch  des  heil,  römischen  reicht  fürst  etc.  bekennen  und  thuen  kund  män- 
niglichen  mit  disen  brief,  daß  unß  die  ehrbare  N.  richter  und  gemainde,  26 
neniblich  die  angesessene  kais.  waldamts  grund- und  vogtholden  zu  Paumb- 
gartten an  der  Wienn  im  untern  gutt  gehorsamb  an-  und  einen  noch  sub 
dato  11.  april  a.  1578  von  unsern  vorfahrer  weil.  Johann  Caspar  damahls 
gewesten  bischoff  zu  Wienn  außgeförtigten  pergthädungsbrief  fürgebracht 
and  crafb  solchen  dargethan  haben,  welch ergestalten  daß  erzpistumb Wienn  30 
alß  selbiger  orten,  nemblich  in  Ober-  und  Unter -Waidhaußer  wie  auch 
Scheiben  gruntobrigkeit,  dann  deren  zu  dero  erzbischöfflichen  pfarr  St.  Veit 
angehörigen  rieden  Ober-  und  Ünter-Pfaffenberg  zugleich  lehenherr,  zu  ab- 
stellung  verschiedener  eingeschlichener  müßbräuch  und  verhüetung  viller 
durch  die  ledige  pursch  und  andere  liederliche  leüt  in  dem  gebürg  ver-  85 
üebter  diebereien,  zank-  und  raufhändl  auch  anderer  Schädlichkeiten,  da- 
hingegen einfELhr-  und  erhaltung  guter  Ordnung  ermelter  gemainde  und 


'  Hs.  -ser.  *  Hs.  hancken. 


112  35.  Bauimgarten  an  der  Wien  (untern  Qtittt). 

ansessigen  kais.  waldambts  grund-  und  vogtholden  zu  Paumbgartten  im 
untern  gutt  gewisse  puncta  und  Satzungen  ertheilt,  beinebens  für  die  über- 
tretter  verschiedene  straffen  statuiret  habe,  umb  solche  vestiglich  zu  halten, 
nachdeme  aber  einige  extranei  dise  obzwar  uhralt-  und  löblich  errichtete 

5  pergordnung  nach  und  nach  sehr  vilipendiret,  ja  fast  gar  nicht  mehr  atten- 
diret  sondern  darwider  verschiedene  excess  und  neüigkeiten  eingeführet, 
zum  theil  auch  die  umbständ  successu  temporis  solchergestalten  sich  ge- 
ändert haben,  daß  ietzt  gehört-  und  mehr  anderer  Ursachen,  sonderbahr 
der  entzwischen  aufkommenen  pürgplanken*)  halber  die  confirmir-  und  zu- 

10  gleich  Verbesserung  obig  uhralten  pergthäd-  und  Ordnung  in  allweeg  er- 
forderlich gewesen,  umb  welche  auch  obbemelte  N.  richter,  gemeinde  und 
ansässige  zu  Paumbgartten  im  untern  gutt  unß  schon  öftermahlen  suppli- 
cando  gehorsamb  gebetten,  so  wür  endlich  reüflich  überleget  und  nicht 
nur  allein  unß  al£  perg-  und  grundherrn  sondern  auch  allen  pergholden 

lö  nutz  und  vorträglich  zu  sein  befunden  haben:  solchemnach  confirmiren 
und  bestättigen  wür  hiemit  nicht  nur  allein  die  eingangs  gemelt-,  bereits 
a.  1578  von  unsem  vorfahrer  aufgerichtete  pergordnung,  sondern  wollen 
solche  nachfolgender  gestalten  verbesserter  statuiret  und  eingerichtet 
haben,  al£: 

20  Erstlich  solle  alljährlich  8  tag  vor  oder  nach  unser  lieben  frauen 

himmelfart  von  unsem  erzpischöf fliehen  grundbuch-  wie  auch  zugleich 
pergambt,  dann  mit  zueziehung  und  einverständnuß  des  löbl.  kais.  wald- 
ambts, alß  in  dessen  vogt-,  dorf-  und  veitherrlichen  Jurisdiction  daß  sam- 
bentliche  weingebürg  liget  und  welches  deren  ansässigen  grund-  und  vogt- 

25  holden  zu  Paumbgartten  im  untern  gutt  obrigkeit,  auch  zugleich  pergherm 
über  die  drei  rieden  Neübergen,  Schwärtzln  imd  Sätzen  ist,  ein  gewisser 
tag  bestimmet,  an  solchen  eine  ordentliche  pergthädung  gehalten  und  alle 
beederseits  perg-  und  grundholden  darzu  citiret,  die  plankenrechnung  von 
dem  verordneten  plankenmaister  geleget  examinirt  aufgenohmen  und  rati- 

30  ficirt,  beinebens  die  etwo  vorkommende  clagen  angehört,  darüber  waß 
rechtens  ist  erkennet,  daß  üble  abgestellet  und  bestraffet,  dahingegen  gute 
Ordnung  und  waß  zu  unsers  und  des  löbl.  kais.  waldambts  grundbuch-  und 
pergambt  wie  auch  deren  sambentlichen  grund-  und  pergholden  besseren 
nutzen  gedeüen  möchte,  eingeführt,  die  hütter  bestellet,  der  perg-  und 

35  plankenmaister  confirmiret  oder,  wan  es  die  notturft  und  umbständ  er- 
fordern, abgesetzet  und  andere  taugliche  dargegen  verordnet,  iedoch  dem 
alten  herkommen  nach  iederzeit  ansessige  auß  dem  untern  gutt  zu  Paumb- 
gartten und  keine  extranei  darzu  genohmen  werden;  und  dises  zwar  von 
darumben,  weilen  die  erstere  in  loco  und  bei  der  band  sein,  folgsamb  so- 

40  gleich  schaden  wenden  und  den  nutzen  befördern  können,  auch  die  haud- 
arbeit  bei  der  pürgplanken  gegen  deme  gratis  verrichten  müessen  daß 
denenselben  von  ihren  grundstucken  respectu  deren  außwendigen,  der  her- 
gebrachten gewohnheit  nach  und  wie  es  anderer  orten  auch  gewöhnlich, 
nur  die  helfte  deß  plankengelts  zu  bezahlen  haben,  wohingegen  die  auß- 

*)  Um  dem  Wüdachaden  zu  Heuern,  hatte  die  Gemeinde  von  dem  kais. 
Obersijägermeigteramt  die  Erlaufmit  ausgewirkt,  das  erzftischößiche  Weingebirge  mit 
Planken  zu  umgehen.  Die  Waldanittrieden  waren  schon  vordem  eingeplankL  (Akten 
wm  1131.) 


35.  Baumgarten  an  der  Wien  (urUem  ChiU),  llo 

wendige  nicht  wohl  zu  gehrauchen  auch  weiter  entfernet  und  nicht  an- 
sässig seind,  mithin  casu  contingenti  von  denenselben  weder  der  schaden 
in  tempore  gewendet  noch  der  anhoffende  nutzen  befördert,  beinebens  in 
fahl  eines  sich  bezeugenden  raitrests.  oder  andern  verursachenden  Schadens 
der  regress  hart  oder  mit  langer  band  müessen  gesucht  und  eingebracht  5 
werden.  —  Damit  aber 

2^^  diser  uhralt-  und  hiemit  neu  confirmirenden  satz-  und  pergord- 
nung  umb  soviU  gewisser  nachgelebet,  dem  übl  abgeholfen,  die  Schädlich- 
keiten und  mtLßbräuch  abgestellet  und  dargegen  eine  gutte  Ordnung  so- 
wohl zu  deren  pergherm  alß  sambentlichen  pergholden  nutzen  eingefähret  10 
und  beständig  erhalten  werde,  hat  es  bei  denen  vorhin  bereits  statuirt  ge- 
westen  und  hiemit  nur  in  etwas  geändert-  und  verbesserten  puncten  und 
straffen  sein  verbleiben.  ~  Und  zwar  benantlich: 

ßtto  Wehr  die  von  dem  pergmaister  gesteckte  creuz  freventlich  auß- 
worft,  der  ist  zur  straff  verfahleü  von  ieden  solchen  creuz  72  /^,  davon  15 
dem  pergambt  oder  pergherm  auf  dessen  grund  solches  beschehen  48  /^, 
dem  pergmaister  aber  24  /^  gehörig,  welcher  aber  einen  marchstain  auß- 
grabet,  der  solle  dem  landgerichtsherm  überantwortet  und  denen  kaiser- 
lichen generalien  gemäß  von  demselben  bestraffet  werden.  —  Und 
welcher  20 

4^  einen  Weingarten  theilet  ohne  wissen  und  beisein  des  perg- 
maisters,  der  ist  zur  straff  verfallen  dem  pergherm  von  ieder  persohn 
72  yÄ.  —  Desgleichen  solle 

5^^  kein  perghold  das  wasser  durch  des  andern  grund  laiten  oder 
führen,  so  oft  aber  einer  solches  thun  wurde,  wäre  er  zur  straff  verfahlen  25 
dem  pergherm  5  fl. 

6***.  Welcher  pogen,  zügl-^  oder  andere  weinstöck  in  einen  andern  alß 
seinen  aigenen  Weingarten  außhöbt  und  darüber  begriffen  wird,  der  ist 
nicht  nur  allein  den  schaden  zu  ersetzen  schuldig  sondern  auch  dem  grund- 
herm  zu  straff  und  waudl  verfahlen  5  fl.  30 

7"®.  Wehr  dem  andern  einen  baumb,  er  seie  frucht-  oder  unfrucht- 
bahr,  abhauet,  der  ist  so  oft  er  dises  thut  dem  grundherm  zur  straff  ver- 
fahlen 6  >^  12 /Ä. 

8.  Welcher  die  gewöhnliche  verfridung,  graben  zain  planken  und 
thüm,  zerbricht  der  nachbarschaft  und  andern  pergholden  zu  schaden  und  35 
dessen  durch  den  aufgestelten  pergmaister  überwisen  wird,  derselbe  ist 
dem  grundherrn  zur  straff  verfahlen  5  fl.  und  solle  nichts  destoweniger  den 
schaden  innerhalb  14  tagen  zu  wenden  schuldig,  wofern  er  aber  dises  nicht 
befolgete  zweifache  straff  zu  erlegen  gehalten  sein. 

9.  Welchen  pergholden  der  pergmaister  zu  der  pergthädung  fordert,  40 
der  solle  selbst  kommen  oder  iemand  andern  statt  seiner  schicken  bei 
straff  72  ^. 

10.  Es  solle  keiner  stain  oder  reben  auf  die  rain  legen,  und  ein  jeder 
perggenoß  in  der  fasten  nach  dem  gruben  seinen  rain  sauber  abraumben. 
welcher  dises  nicht  thuet,  ist  dem  pergmaister  zu  straff  verfahlen  12  /Ä.  —  45 
Dessgleichen 


^  p.,  z.]  H9.  pogenzügl. 
Österr.  Weistfimer  XI.  8 


114  3S.  Baumgarien  an  der  Wien  (untern  (hiU). 

11.    solle  ein   ieder  weinzierl   seinen  knechten   und  arbeitsleäten 
untersagen  daß  sie  in  anderer  leüt  Weingärten  nicht  sitzen,  nidertretten 
oder  ihre  Sachen  noch  etwas  unsaubers  darein  werfen  oder  legen  bei  vor- 
bemelter  straff  deren  12  ^. 
5  12.  Welcher  weinzierl  durch  einen  frembden  Weingarten  gehet,  alE 

oft  er  daß  thuet  ist  er  för  sich  und  einen  ieden  knecht  so  mit  ihm  gehet 
dem  pergmaister  zur  straff  verüahlen  12  ^.  gehet  aber  der  weinzierl  dem 
rechten  weeg  und  sein  haur  umb  der  nachend  willen  durch  einen  fremb- 
den  Weingarten,  so  ist  alsdann  derselbe  sein  haur  zur  straff  verfahlen  12  ^. 

10  18.  Welcher  in  seinen  Weingarten  pogen  einlegt  und  ein  anderer 

höbt  ihm  solche  auf,  der  ist  dem  grund-  und  pergherm  zur  straff  ver- 
fahlen 6  ^  12  aS.  sein  aber  dieselbe  pogen  mit  erdreich  bedecket,  so  soll 
man  dem  der  sie  aufgebebt  gefänglich  einziehen  und  der  obrigkeit  al£ 
einen  sch&dlichen  mann  zur  bestraffung  überantworten. 

15  14  Wehr  dem  andern  sein  erdrefch,  mist  oder  düng  wie  auch  wein- 

stecken, band  oder  anders  aufhebt  und  entwendet,  der  ist  dem  grund-  und 
pergherm  zur  straff  verfahlen  5  fi^  und  nichts  desto  weniger  schuldig  dem 
andern  den  schaden  billicher  sch&tzung  des  pergmaisters  zu  ersetzen. 

15.  Welcher  im  lösen  auf  einen  tag  zum  ersten  auf  eine  gemaine 
20  wandlstatt  kommet,  der  mag  desselben  tags  darauf  bleiben,    hat  er  aber 

eine  aigene  wandlstatt,  so  mag  man  ihme  wohl  von  der  gemainen  wandl- 
statt treiben. 

16.  Wehr  ein  dürres  gereut  abhauet  seinen  nachbahm  zu  schaden, 
der  ist  dem  pergmaister  zur  straff  verfahlen  72  /^. 

25  17.   Der  pergmaister  solle  mit  zueziehung  des  plankenmaisters  und 

einiger  pei^holden  von  denen  ansässigen  zu  Paumbgartten  im  untern  gutt 
durch  aufischuß  das  gebürg  nach  erfordemus,  iedoch  ohne  dessentwegen 
fordernden  belohnung  und  also  gratis,  besichtigen,  wo  sie  in  denen  Wein- 
gärten unrecht-  und  denen  aigenthumbem  zum  schaden  geraichende  arbeit 

30  oder  sonsten  an  weegen  wasserlaufen  gstetten  graben  wandlstätten  und 
dergleichen  rechtmässige  mängl  finden  dieselbe  außstecken,  welche  mängl 
und  schaden  sodann  von  dem  jenigen  pergholden  oder  dessen  weinzierl 
der  solche  verursachet  also  gewiß  innerhalb  8  tagen  gewendet  alß  widrigen 
fahls  und  nach  verfiüssung  sothannen  termins  die  remedirung  durch  den 

35  pergmaister  ex  offo  vorgekehret,  die  erforderliche  arbeitsleüt  anfgenohmen, 
derenselben  taglohn  und  verdienst  von  dem  schuldigen  pergholden  oder 
weinzierl  bezalt  imd  beinebens  noch  von  ieden  darzue  bedürftigen  arbeiter 
12  /^  straff  zu  banden  des  pergmaisters  erlegt  werden  sollen,  und  dises 
verstehet  sich  auch  auf  die  etwo  befindliche  lucken  an  denen  zain,  graben 

40  und  stügln. 

18.  £ß  solle  niemand  nach  st.  Laurentii  tag  in  denen  weing&rten  auf 
denen  rainen  graßen.  wer  aber  darüber  betretten  wird,  deme  ist  die  süchl 
und  tuch  zu  nehmen  und  dem  pergmaister  alß  ein  pfand  verfahlen. 

19.  Welcher  dem  andern  zu  nahe  rainet  also  daß  der  pergmaister 
45  mit  zueziehung  4  perggenossen  durch  außschuß  darüber  die  billichkeit  und 

waß  recht  und  herkommens  ist  erkennen,  der  solle  dem  hierdurch  ver- 
ursachenden schaden  abzutragen  und  die  beschau  noch  besonders  zu  be- 
zahlen schuldig  sein. 


3S,  Baumgarten  an  der  Wien  (untern  QuU).  llO 

20.  Eß  solle  niemand  überstückl  von  denen  weinstecken  die  länger 
dann  einer  daumeneUen  oder  spannenlang  sein  auß  denen  Weingärten  mit 
sich  nach  hauß  tragen  (welches  haubtsächlich  auf  die  weinzierl  und  deren- 
seiben  arbeitsleüt  so  in  frembden  und  nicht  ihren  selbst  aigenen  Weingärten 
arbeiten  zu  verstehen  ist),  wer  aber  hierüber,  es  seie  hernach  mann-  oder  5 
weibspersohn,  betretten  wird,  ist  so  oft  es  geschieht  dem  pergmaister  zur 
straff  verfahlen  12  /^. 

21.  Die  hütter  welche  bei  der  haltenden  pergthädung  aufgenohmen 
werden  und  nebst  ihren  gestelten  pürgen  ordentlich  angeloben,  sollen  an 
dem  pergmaister  angewisen  sein  und  nach  dessen  befelch  in  die  huet  10 
tretten,  ein  ieder  in  seiner  huet  bleiben,  keine  weibspersohnen  an  sich 
henken,  auch  seine  lebensnotturft  mit  sich  in  die  huet  trageif,  darinen  tag 
and  nacht  verbleiben  und  darauß  nicht  gehen,  alß  oft  aber  der  perg- 
maister in  die  huet  kommet,  ihme  ruefb  und  nicht  findet,  ist  er  hütter  ihme 
pergmaister  zu  straff  verfahlen  12  ^.  und  wann  er  iemand  so  schaden  ge-  15 
thann  antrifft  und  ergreift,  solle  er  solchem  dem  pergmaister  zur  weitem 
bestraffung  Überantworten.  —  Nicht  weniger  haben  auch 

22.  die  hütter  mit  allen  fleiß  auf  lößkömer  obacht  zu  tragen  und  so- 
lang sie  in  der  huet  sich  befinden  niemand  lößkömer  suchen  zu  lassen,  wo 
sie  aber  darwider  handln  und  die  betrettend-  lößkörner  suchende  per-  20 
söhnen  dem  pergmaister  nicht  überantworten  wurde,  so  solle  der  hütter 

an  ihrer  statt  gestraffet,  wie  auch,  wann  sonsten  ein  hütter  wehrender 
hutt  einen  groben  excess  begienge,  unfleissig  oder  anderer  Ursachen  halber 
untauglich  befunden  wurde,  sogleich  von  dem  pergmaister  mit  zueziehung 
^  pdrggenossen  ex  offo  cassirt  und  ein  anderer  angestellet,  iedoch  hievon  2ö 
unsem  pergambt  nachricht  gegeben  und  die  ursach  beigebracht  werden, 
umb  dem  etwo  verursachenden  schaden  von  seinen  pürgen  erhellen  zu 
können.  —  Desgleichen  solle 

28.  kein  hütter  wann  er  victualien  zu  hollen  in  daß  aigen,  daß  ist 
nacher  hauß  gehet,  Weintrauben,  pfersig  oder  andere  baumb-  oder  erden-  30 
frücht  mit  sich  tragen,    wo  er  hierüber  betretten  und  überwisen  wurde 
und  die  inwohner  solches  verschweigen,  sollen  dieselbe  mit  dem  hütter  zu- 
gleich nach  umb stand  der  Sachen  gestrafft  werden.  —  Und  wann 

24.  einen  pergholden  in  seinen  Weingarten  ein  schaden  beschehete 
und  der  hütter  verschwige  solchen,  oder  der  aigenthumber  des  Weingartens  35 
wurde  solchen  ehenter  dann  der  hütter  gewahr,  so  ist  der  hütter  schuldig 
sothanen  schaden  zu  ersetzen,  hat  aber  der  hütter  dem  schaden  in  tem- 
pore angezaigt,  so  kann  man  von  ihm  ein  mehrers  nicht  fordern  und  selben 
keiner  naohlässigkeit  beschuldigen. 

25.  Wenn  iemand  graß  oder  weinblötter  von  denen  Weingärten  traget,  40 
soll  es  der  hütter  beschauen  ob  nicht  darinen  Weintrauben  verborgen,  und 
welche  dergleichen,  es  seie  manns-  oder  weibspersohn,   sich   sothanner 
bschau  verwaigert,  ist  dem  pergmaister  zu  Überantworten. 

26.  Eß  solle  ein  ieder  in  seinen  Weingarten  vor  dem  lösen  den  weeg 
abraumben.  welcher  aber  daß  nicht  thut,  ist  zur  straff  verfahlen  72  ^.  wo  45 
aber  solches  der  pergmaister  thuen  lasset,  ist  er  demselben  nebst  vorge- 
setzter straff  für  einen  arbeiter  zwei  taglohn  zu  bezahlen  schuldig. 

8* 


116  35.  Baumgarten  an  der  Wien  (untern  Gut»).  —  S6,  Penzing. 

27.  Welcher  einen  frembden  Weingarten  ohne  habenden  recht  und 
licenss  von  dem  aigenthumber  löset,  ist  zwar  sich  mit  demselben  des  zu- 
gefügten gwalts  halber  zu  vergleichen  schuldig,  beinebens  aber  dem  grund- 
herm  10  fl.  wie  auch  dem  pergmaister  5  fl.  zur  straff  verfahlen.  —  Und  wer 
5  28.  dem  andern  sein  lößgschier,  es  seie  poding  trettschaff  oder  putten, 

auß  seinen  Weingarten  oder  hauß  ohne  verwilligung  hinweg  nimbet,  der 
ist  dem  pergmaister  gleichfahls  zur  straff  verfahlen  ß  /S  12  y^  und  nichts 
destoweniger  dem  andern  dem  hierdurch  verursachenden  schaden  abzu- 
tragen schuldig.  —  Damit  aber 
10  29.  und  lestlichen  sich  niemand  mit  der  Unwissenheit  entschuldigen 

könne,  solle  gegenwäi*tige  satz-  und  Ordnung  alljährlich  bei  der  haltenden 
zusambenkunft  und  pergthädung  denen  pergholden  öffentlich  ab-  und  vor- 
gelesen werden. 

Diße  hievorbeschribene  puncta  und  hiemit  confirmirt-  auch   zum 
15  theil  verbesserte  pergordnung  nun  haben  wür  eingangs  und  öfters  er- 
nanten  N.  richter  und  gemainde,  nemblich  denen  ansessigen  kais.  wald- 
ambts  grund-  und  vogtholden  zu  Paumbgartten  au  der  Wienn  im  untern 
gutt  zur  genauen  beobacht-  und  vesthaltung  gnädiglich  zuestellen  und  zu 
mehrerer  urkund  unser  erzpischöffliches  insigl  daran  hangen  lassen  wie 
20  auch  selbst  aigenhändig  unterschriben,  iedoch  mit  vorbehaltung  unß  und 
unsem  nachkommen  solche  Ordnung  iederzeit  nach  guttbefinden  zu  ändern, 
zu  mündem  oder  zu  mehren,  davon  zu  nehmen  oder  darzue  zu  setzen  treu- 
lich und  ohne  gefllhrde.   —    Geben  in  unser  erzpischöf fliehen  residenz  zu 
Wienn,  den  1.  augusti  nach  Christi  ....  geburt  in  dem  ain tausend  siben- 
25  hundert  und  achtunddreissigsten  jähr. 

t  f Auf  gedrücktes  S.  card.  v.  Kollonitz, 

Siegel.)  erzbi.  z.  Wi.  m.  p. 


36.  Banntaiding  zu  Penzing.*) 

(1456.) 

(A)  Perg.-Ih.  von  14S6,  8°,  31  Bl.  und  das  unbezifferte  TiMhlait,    Bl.  Ja  — 30h,  Stadtarchiv  Wien, 
Sign.  Rep.  J24  nr.  24.    —    (B)  Pap.-Hs.   vom  Kude  des  17.  Jh.,  kl.-4°,  57  (beschriebene  twd  viele 

leere)  Bl.,  ebd..  Sign.  liep.  124  nr.  25. 

Vgl.  Niederösierr.  Weist.  1,    XXIJlf.,  tro  Z.  1  «.  «.  [1*]  stalt  [15]  eu  lesen  ist,  und  2,  1099  nr.  3. 


*)  Westlicher  Vorort  von  Wien,  jetzt  ein  Teil  des  13.  Wiener  Gemdnde- 
hezirks.  Die  Kirche  zu  P.  verdankt  ihre  Entstehung  dem  herzoglichen  Ministerialen 
Rüdeger  von  liadau,  der  1267  dein  Pfarrer  von  Wien  Meister  Gerhqrd  ein  atrium 
dase/hst  ,hei  den  Eichen*  zur  Erbauung  einer  Kirche  schenkte  und  ihm  zugleich  das 
Patronats recht  daran  iihertiitg  (Quellen  z.  Gesch.  d.  St.  Wien  Ij3,  3  nr.  8).  1365 
gab  Rudolf  IV.  die  Pfarre  P.  mit  dein  Pati'onatsrechte  seiner  Propstei  Allerheiligen 
bei  St.  Stephan  in  Wien;  1468  widmete  sie  Friedrich  III.  dem  Wiener  Bistum 
(Kirchi.  Topogr.  2,  138).  Das  Dorf  war  in  weltlichem  Besitz.  1542  Juni  5  ver- 
kaufte Hans  Christoph  Hei^  von  Rappach  dem  Biirgerspital  su  Wien  u.  a.  seiti 
, Algen  oder  Dorf  P.,  ausgenommen  den  Uof  der  einst  dem  Hieronymus  IMUgenhirt 


36.  Peming.  117 

Der  Text  stimmt  mit  dem  älteren  Meidling er  Texte  (1,725  nr.  118 IJ 
über  ein.  Die  Korrekturen  und  Einschaltungen  in  A  rühren  von  einer  Hand 
des  IS.  Jh.  her;  sie  sind  alle  von  B  rezipiert.  In  A  sind  die  Artikel  von 
jüngerer  Hand  beziffert  (1—132).  Die  Richterfragen  f.  in  B. 

Titelblatt  in  A  (statt  725,  i)  Das  pantaiding  auf  Pentzing  hie  in  be- 
griffen etc.;  Überschrift  in  B  (statt  725,  i—joj  Hie  ist  vermerkt  das  pan- 
däting  zu  Pentzing  und  weist  aus  wie  hernach  volgt.  Zum  ersten  soll 
auch  ain  ieder  darzue  kumben  ungeladen  ... 

Wichtigere  Abweichungen : 

725,  s—e  das  ir  .  .  .  .  pantaiding]  A  ist  hie  daz  pantäding,  daz  ir    5 
guts  (ir  g.]  korr.  in  des  aigens)  richter  seit  oder  wer  hin  füer  richter  ist 
oder  ambtman  wirt,  des  vorgenanten  pantaiding  ir.  —  //  aufgehoben]  AB 
-schoben. 

726,  12  ist]  AB  her  ist.  —  gewalt]  A  sölich  g.,  B  solchen  g.  —  jq  ge- 
jagt] AB  gezaigt.  —  23  krank]  A  korr.  in  stark.  —  s4—3ii  d.  aigen]  A  korr.  10 
in  der  herrschaft. 

727,  s  ainem]  A  enem,  korr.  in  einem ;  B  keinen.  —  4—23  schuldig  .... 
selber  auch]  f /i  B  fehlt  zw.  Bl.  4  u.  5  ein  Blatt,  das  diese  Stelle  enthielt. 
—  jo  nimer]  ABfh.  wider.  —  ja  redyAkorr.in  wil  (ebenso  728,  j4,  ssj'  — 

30  von]  A  korr.  in  vor.  —  37  hinzu]  A  hin  in,  B  hin  ein.  —  s9  hopl]  A  korr.  15 
in  täter  (ebenso  742,  ssj- 

728,  8  hinaussen]  A  da  aussen,  B  daußen.  —  29  rucken]  A  korr.  in 
zucken  mit  der  wör.  —  34  urten]  A  korr.  in  urken,  B  irken  (ebenso  37.  4$. 
729j  s-  4»  9-  ijj'  —  48  hinz]  A  korr.  in  bei  (ebenso  44).  —  45  darschicken] 

A  dahin  seh.,  B  daheimb  seh.  20 

729,  12-13  denselbigen]  in  A  eingeschaltet  ledigen.  —  41  hinz]  A  korr. 
in  zu.  —  42  anvellen]  AB  anvallen. 

730,  6  slaheri] /.  ^i?.  —  22-20  f-B.  —  26  melden]  A  wol  m.  —  41  ge- 
püm]  A  zupüm,  B  zuegebühren. 

731,  8  mer]  Afh.  ainer.  —  21-22  er  im  die wein  war]  AB  er  25 

dem  daigen  sein  ubertewrung  hinaus  geben,  er  sol  im  auch  di  überteurung 
geben  als  pald  er  sich  des  weins  ünterwint.  war  aber  daz  er  den  wein 
lenger  ligen  liess  nach  der  scheczung,  so  sol  er  seiner  ubertewrung  nicht 
lenger  peiten  wann  14  tag.  war  aber  daz  ain  abgang  an  dem  wein  war  und 
war  nit  als  tewr  als  di  geltschuld  prächt.  —  30  wolt]  AB  solt.  — -  nacht]  30 
AB  pant. 


gehört  halte  (k.  u.  k,  Reichsfinanzarchiv,  n.-'ö.  Herrtch.-A.  Fasz.  W  40).  Das  Bürger- 
9pilal  blieb,  mit  einer  Unterbrechung  von  37  Jahren  (1747 — 1784),  im  Besitz  bis 
1806  (Kirchl.  Topogr.  2,  137).  —  Was  das  Landgericht  über  das  Gut  P.  betrifft, 
90  behauptete  der  genannte  Herr  v.  Rappach  1538:  der  Bischof  von  Wien  als  In- 
haber des  Landgerichts  zu  St.  Veit  dürfe  ebensowenig  wie  der  Stadtrichter  von 
H7en  in  sein  (Rappachs)  freieigenes  Dorf  F.  greifen.  Wenn  er  (R.)  dort  eine 
malefizische  Person  ergreife,  so  habe  er  die  Wahl,  sie  entweder  dem,  Stadtrichter  zu 
der  Bildsäule  (aastrnckenliche  bekante  bild-  und  steinene  markseul)  hineinwärts 
gtgen  Wien  oder  den  Landrichter  gegen  St.  Veit  mitten  in  die  Wien  zu  antworten 
laut  seiner  Freiheit  und  seines  alten  Herkommens.  (K.  u,  k.  Reichsfinansarch., 
a.  a.  0.  Fasz.  V 1,  nr.  2.) 


118  36.  PeruUng. 

732y  4  der]  AB  den.  —  5  sagen]  AB  fh.  dem  anklager  und  auch  dem 
antwurter.  —  s  tag]  steht  AB,  —  7  verp.]  AB  ftirp.  —  75  ainem]  AB  im. 

—  ;g9  innh.]  A  in  h.,  J5  dem  h.  —  43  vorspr.]  AB  verspr. 

733y  1  ansterbend]  AB  anerstarbens.  —  q  mit]  steht  AB.  —  9  Veit] 
6  in  A  eingeschaltet  oder.  —  go  bopl]  A  korr,  in  person  (ebenso  ^3.  737y  jgj. 

—  8i  pawrschaft]  AB  naohp. 

734^  11  es]  f.  AB.  —  45  AB  zwischen  Art.  65  u.  66:  Item,  es  sol 
auch  ain  ieder  fleiscb^akcher  fleisch  vail  haben  daz  do  zu  vertuen  (z.  y.]  A 
korr,  in  recht  geschaffen)  sei,  daz  do  nit  phinig  oder  schelmig  sei.  und  ob 

10  man  daz  in  seiner  gewalt  begriff,  so  sol  man  daz  selbig  fleisch  aus  werfen 
in  ain  graben  und  sol  in  darzu  nötten  {B  straffenj  mit  72  wS. 

735  nt.  j.  g.  3.  4  AB  wie  K,  —  s_«?  Art.  68  ist  in  A  auf  Bl.  31^  von 
Hand  aus  dem  Ende  des  15.  Jh  unederholt.  —  14  haus]  in  A  eingeschaltet 
der  herrschaft.  —  32  noch  kobem]  in  A  später  gestrichen^  f.  B.  —  34  der 
mith.]  AB  di  m. 

15  736,  9  ders.  abgesagten]  AB  di  selbig  abgesagt.  —  75  sich]  inA  ein- 

geschaltet oder  kemb  nit.  — -  33  nichts  thue]/*.  AB;  in  A  eingescfialtet  nit 
nachkumb. 

737j  12  J'  —  si  voö  ft-  dürren]  AB  ain  dürrer.  —  3^  das]  in  A  em- 
geschaltet  halten  und. 
20  738,  5  bei]  AB  zu  (ebenso  743,  45J' 

740  nt.  2-  8-  6  ^^  ^6  K.  —  32  vor]  /.  AB,  —  40  ist]  steht  AB.  — 
42  land]  in  A  eingeschaltet  nit.  —  43  dann]  AB  daz. 

741y  10—12  oder  wer  der gemelt  ist]  in  A  später  gestrichen,  f. 

B.  —  14  f.  B,  —  16  ist]  desgl.  —  jgj  herrschaft]  AB  fh.  darumb.  —  30  schul- 
26  dig]  /.  AB  —  41  oder  dienst]  /.  AB. 

742,  4—11  (Art.  104)  f.  B,  —  8-9  in  d.  perg  kam  u.]  in  A  radiert, 
vonHd.d.  16.  Jh.  auf  der  Rasur  chäm  ain  zu,  vach  oder.  —  33  umb  ÖÄT^S] 
in  A  Einschaltung  von  iedem  paumb.  —  Zioischen  Art'.  106  u,  107  haben 
AB :  Item,  es  sol  auch  ainer  dem  andern  sein  panm  nicht  ausgraben  wo  si 

30  stend,  ez  sei  zu  perig  oder  zu  dorf.  wer  daran  begriffen  würd,  so  ist  er 
nach  iedem  paum  umb  72 .1^  zu  wandel,  hinz  (B  unzt)  als  lang  daz  er  drei 
ausgrebt  so  verwandlt  er  si  all  drei  mit  72  ^,  und  sol  den  hopel  da  hin 
antwurten  als  ain  dieb.  (Nur  in  A :)  Her  richter,  fragt  in  di  gemain  etc.  — 
35  klaine  reb]  A  korr.  in  klab  {B  klaub)  rebn.  —  33  zagelstuck]  A  -stock, 

36  B  -stock. 

743,  2  iJi]  AB  fh.  da.  —  e  aines]  AB  fh.  gesworen.  —  nt.  1.  2  ^B 
wie  K.  —  7;B  5  Äf /Ä]  ab  fh.  und  dem  richter  5  tal.  /Ä.  —  30  enes]  A  korr. 
in  ains. 

744,  22  von  ainem  der]  AB  oder  von  (f.  A)  andern.  —  33  setz]  AB 
40  auf  setz. 

745,  18  nit]  gestrichen,  f  B.  —  27  tag]  in  A  eingeschaltet  dien, 
B  dienen.  —  haim]  A  desgl.  geen.  —  29  selbe]  AB  selber. 

In  A  am  Schluß  von  gleichzeitiger  Hand:  Item,  von  dem  puechlein 
zu  schriben  hab  ich  geben  12  ß  y^,  und  zu  inpinten  (starke,  mit  braunem 
Leder  überzogene  Holz  decken,  mit  messingenen  Spangen  und  Buckeln) 
45  do  von  hab  ich  geben  52  ^vS.    bescheoh  (so)  in  [14]bß.  jar. 


36,  Penzing,  —  37.  Matzleimdorf,  119 

Die  Vidimierungsklausel  in  B,  ddo.  Wien,  Bürgerspital,  1689 
Äug,  11  j  unterzeichnet  Per  B.-spitall  in  Wienn,  bestätigt  wörtliche  Über' 
einsiimmung  mit  dem  bei  der  BUrgerspitalsgrundstube  in  Wien  vorhande- 
nen Original-Banntaidingbiichel, 


37.  (Zu  1,  766  nr.  119.)  Matzleinsdorf. 

Ein  etw<is  älterer  Text  steht  in  dem  Gewährbuch  des  Domkapitels  zu 
i%  Stephan  in  Wien  aus  dem  15.u.  16.  Jh.  (1423—1514),  Papierh^.,  Fol,, 
508  Bl.,  früher  im  k.k.  Grundbuchsamt  Wien,  Kod.  824,  jetzt  Stadtarchiv 
^Vieny  Sign.  121  nr,  18,  auf  BL  55^— 5S*  (Hand  von  c.  1430).  Er  ist  ge- 
druckt in  den  Ber.  u.  Mitt,  des  Altert,- V,  zu  Wien  44  flOll),  41—44. 

Die  Abweichungen  sind  geringfügig : 

756,  8  Hiö  s.]/.  —  u.  d.  pant.]  die.  —  ^  u.  von]  auf  der  Wienn,  die 
mit  —  jo  Nota,  die  e.  spr.  —  23  hienach]  hie  an  der  zedl. 

75  7,  g  unbecL]  fh,  nuer.  —  9  erbg.]  fh,  wem.  —  gg  wem  man]  wenn 
m.  aim.  —  gj  unendl.]  ebenso,  —  es  ausgen.]  und  a.  —  39  nicht]  aber  n.         5 

758,  6  60]  fh,  das.  —  7  vordert]  fh.  in.  —  7_g  nicht  umb]  ant- 
borten  noch.  —  g-20  steht  zwischen  je  und  j?,  —  20  andern  h.  geh.  m.]  h. 
hat.  —  gj  gegen  iem.  i.]  icht  iemant.  —  g4  innh.]  inhalten.  —  27  scheusst] 
sticht  er  es  oder  seh.  —  oder  wie]  und  w.  —  31  gevör]  raiz.  —  37  nach 
dem]  darnach.  10 

759,  /  enwicht]  enbicht.  —  ji  in  r.  t.]  ze  rechter  zeit.  —  jj  den 
andern]  ain,  —  jg^is  phlichtig  u.]  /.  —  j4  unfl.  ding]  unflechtig  dings.  — 
lö  noch  Schuten]  /.  —  jg  truckch.]  trunchenpoltz.  —  gg  und]  als.  —  30  hab] 
fh.  auch.  —  dasselb]  /.  —  33  innh.]  inhalten  unz.   —  37  mann]  gemain.  — 

41  kainer]  einer.  —  frid]//i.  nicht.  35 

760,  1  auch]  f  —  g  niem  u,  darumb]  f  —  5  gericht]  statrichter.  -- 
8  26]/Ä.  drumer.  —  g]  u.  steg]/.  —  3g  piachen]  schaffen.  —  33  kn]fh.  allen. 
-~  85  pftst.]  paistallen. 

761,  s  der  sol  v.  s.  a.]  die  wem  v. 

756  nt,  *.  Über  den  domkapitelschen  Besitz  zu  M.  vgl,  jetzt  7wch 
Zschokke,  Gesch,  d.  Metropolitankapitels  zum  h.  Stephan  in  Wim  (Wim 
1895),  S,  335  ff,  und  die  im  Index  zu  den  Quellen  z,  Gesch,  d.  Stadt 
Wien  1/4^  356^  nachgewiesenen  Stellen,  —  Die  Abhaltung  eines  Bann- 
taidings  mrd  1434,  ein  Bergtaiding  wird  schon  1364  erwähnt  (Jos.  Maurer, 
Margarethen  im  15.  Jh.,  im  3.  Jahresbericht  des  Kirchetimusikvereins  der 
Pfarre  St.  Joseph  in  Margarethen,  Wien  1903,  S.  6;  derselbe  in  den  Bei\ 
«.  Mitt,  des  Altert,- V,  zu  Wi^  ^3  [1910],  31  ff.). 


120  38.  NikoUdorf. 


38.  Bmintaidinge  zu  Nikolsdorf.^) 

Aus  einer  Papierha.  de»  17118.  Jh.,  4",  1S7  Bl.   (neu  bezeichnet  Kaafkontraktprotokoll  1092—1710 

Margarethen   und   Matzleinsdorf;   enihdit  Abschriften  von  Verträgen,  Oeburtsbrie/en,  Teatamenien 

etc.,  geschlossen  und  errichtet  vor  der  Herrschaft  Margarethen  1693—1720);  früher  im  k.  k.  Qrund- 

buchsamt  Wien,  Kod.  484,  jetzt  Stadtarchiv  Wien,  Sign.  Kep.  61  nr,  7. 

I. 
1702  Januar  23. 

Bl.  Sö^'-K 

Änderte  pontädung  de  dato  28.  januarii  1702. 

Demnach  zu  erbaltung  des  dorfs  gueter  Ordnung  und  der  herrschaft- 
lichen gerechtigkeiten  den  18.  decembris  1696  ein  allerseits  angenohmene 
pondtädung**)  gehalten,  selbige  auch  verbündlich  zu  halten  geschlossen, 

*5  iedoch  darwider  bis  auf  dato  von  denen  unterthanen  ungehindert  der  ge- 
sezten  pöenfall  vielmals  gehandlet  werten,  worauf  nichts  alis  schaden  und 
straffen  zu  erwarten  wahren : '  diesem  vorzukomben  seint  den  28.  januarii 
anno  1702  die  gesambte  unterthanen  abermahlen  vor  die  herrschaft  be- 
rufen Worten,  welche  zwar  samentlich  erschinnen,  iedoch  an  die  herr- 

10  Schaft  in  unterthenigkeit  gelangen  lassen  das,  weilen  ein  so  grosse  menge 
mehr  confusion  alB  effect  verursachen  würte,  alß  weiten  sie  der  herrschaft 
befelch  durch  einen  hierzue  von  ihnen  gevollmächtigten  außschuß  von 
sechß  persohnen  abhandlen  und  auf  ein  bestendiges  ende  schließen  lassen, 
und  seint  zu  solchem  ende  die  hernach  benante  nachtbam  alß  gevoll- 

15  mechtigte  außschüß  ersch innen,  alß  nemblich  Leonhart  Erhart  Andreas 
Lechner  Nicolaus  Pauer  Paul  Salier  Peter  Auer  und  Christian  Änzinger 
alle  mitnachtbarn  zu  Nicolstorif.  und  seint  die  zwischen  der  iezigen  herr- 
schaft zu  Margarethen  und  der  sambten*^  gemain  zu  Nikolstorff  vorgekom- 
mene abhandlungspunoten  über  beschehenen  vertrag  und  von  erstbenanten 

20  sechs  außschüssen  von  der  anwesent  gewesenen  ganzen  gemain  abgeholte 
bestendige  erklerung  hemachfolgender  massen  abgehandlet  und  stets  ver- 
bündlich geschlossen  worten: 


•  II  wären.  *»  //  gea. 

*;  Seit  dem  18.  Jh.  eiiie  der  »üdlichen  Vorstädte  von  Wien,  jetzt  Tcü  des 
6.  Oenieindebezirkt  (Margareten).  An  der  Südseite  des  jetzigen  Margaretenplatzes 
lag  im  Mittelalter  ein  Hof,  des  weilent  zwen  höf  gewesen  sint.  Die  Herren  von 
Tirna,  die  ihn  von  1373^1408  besaßen,  errichteten  darin  eine  Kapelle  zu  Ehren 
der  h.  Margarete;  dieser  Name  ist  auf  den  Hof  (später  Schloß)  und  auf  die  dabei 
entstandene  Ansiedlung  übergegangen.  Der  Hbf  gehörte  von  1410-— 1640  dem  Kot- 
legiat-  (seit  1469  Doni-)  Kapitel  hei  St  Stephan  in  Wien.  Der  Erzhischof  von  Gran 
Nikolaus  Olai,  1555 —1668  Besitzer,  gründete  in  der  Nähe  die  nach  ihm  benannte 
Ortschaß  N.  Ein  Richter  dasdbst  kommt  1616  vor.  N.  hildeU  bis  1848  ein  Zu- 
gehör  der  Herrschaß  Margareten.  Diese  wurde  1727  von  der  Gemeinde  Wien  an- 
gekauß.  Zur  Zeit  der  obigen  Taidinge  (seit  1690)  war  Besitzer  der  Herrschaß 
Margareten  mit  N.  der  Freiherr  Hans  Ehrenreich  von  Oppd.  (S.  J.  Maurer  in 
Ihr   u.  Mitt.  d.  Altert.-V.  zu  Wien  43,  39 ff.) 

**;  Ihr  Text  liegt  nicht  vor. 


38.  NikoUdorf.  121 

dafi  vor  das  erste  nit  allein  alle  unterthanen  sondern  auch  alle  vor- 
handene innleüt  auf  iedes  mahliges  begeren  bei  dem  dorfrichter  entweders 
ia  persohn  oder  durch  einen  abgeschikten  zu  erscheinen  schuldig  sein 
sollen,  der  diesem  nit  nachkommet,  soll  iedes  mahl  der  herrechaft  ein 
reichsthaller  straff  verfallen  haben.  5 

Vor  das  änderte  soll  sich  niemant  unterstehen  bei  nächtliger  zeit 
ein  Hecht  ohne  lathem  auf  der  gassen  zu  tragen  und  noch  viel  weniger 
ein  windliecht.  welcher  hierwieder  handlet,  soll  iedesmahl  der  herrschaft 
einen  reichsthaller  straff  verfallen  sein. 

Vor  das   dritte:   damit  in  dem  dorf  die  zur  gesuntheit  dienende  10 
sanbrigkeit  erhalten  werde,  soll  sich  kein  unterthan  viel  weniger  ein  inn- 
man  oder  dienstbott  unterstehen  einigen  unflat  auf  die  gassen  zu  tragen 
oder  aufzuschütten,   welcher  darwider  handlet,  soll  iedes  mahl  der  herr- 
schaft einen  reichsthaller  straff  verfallen  haben. 

Vor  das  vierte  ist  denen  innleüten  die  der  gruntobrigkeit  in  der  15 
kaiserlichen  lantsortnung*)  zuerkante  robath  der  12  tagwerch  auf  gehor- 
sambes  anlangen  der  ganzen  gemein  nachgesehen  worten.  dergegen  obli- 
giert  sich  die  ganze  gemain  alle  aniezo  bei  der  herrschaft  Margarethen  be- 
findliche so  woU  alte  als  newerkaufte  äcker  in  schweren  und  ringen  völlig 
ohne  einige  weitere  bezallung  jährlich  abzuschneiden  und  auf  die  mändl  20 
zu  bringen. 

Vor  das  fünfte  soll  ein  ieder  hauswirt  welche  innleüt  besizen,  so 
bald  ein  innman  ein  erweißliches  verbrechen  begehet,  selbigen  auch  vor 
au%aDg  des  bestanttermins  abzueschaffen  oder  künftig  an  statt  desselben 
vor  alle  darauf  folgende  schaden  und  verbrechen  selbst  zu  stehen  schul-  2d 
dig  ist.'  ^ 

Lezlichen  verbleibt  iedem  unterthanen  dem  alten  bis  auf  dato  üb- 
lichen gebrauch  nach  neben  der  abgesezten  schnidrobath  der  herrschaft 
jährlichen  fünf  gruber  tagwerch  zu  robathen  auch  ein  halbes  ächtl  wein- 
garthen  zu  bauen,  das  völlige  Weinlesen  ab-  und  einzubringen  und  die  ge-  30 
wönliche  wachten,  und  zwar  alles  ohne  einige  bezahlung,  zu  verrichten 
schuldig. 

Zu  urkunt  dessen  der  herrschaft  hirunter  gestölte  fertigung.   und 
ist  dieses  geförtigte  Instrument  zur  bestendigen  festhaltung  der  gemein 
umb  solches  in  deroselben  gemein  lad  aufzubehalten  angehendiget  worten.  35 
Wien,  den  1.  tag  februarii  1702. 

IL 

1704  Mai  31, 

Bl.  39^-42''. 

Dritte  panthättung  de  dato  31.  maii  anno  1704. 

Heunt  dato  den  81.  maii  a.  1704  ist  von  genediger  herrschaft  auf 
anterthäniges  anlangen  einer  ehrbam  gemainde  zu  Nickholstorff  die  auf 


*)  Tract.  de  iur.  incorp,  von  1679,  tU.  5  §  3. 


^äO. 


122  38,  NikoUdorf. 

eingangs  bemelten  dato  bestimbte  panthättung  vorgenohmben  und  über 
alle  bemelter  gemain  vorgelesene  puncta  von  genediger  herrschaft  nach- 
Yolgenter  massen  beigefügt  und  auf  ihr  der  gemainde  selbst  verlangen  ver- 
büntlich  abgehandlet  worden: 

Eis  folgt  vom  Text  I  der  Eingang  und  der  erste  Artikel  (S.  1 20,  2  — 
121,  sj.    Sodann: 

5  Auf  disen  ersten  puncten  hat  sich  befunden  daß  bei  zusamben  rue- 

fung  der  gemain  sich  die  unterthanen  nicht  alle  eingefunden,  vill weniger 
die  ausgeblibene  sich  entschuldiget,  worzue  sie  doch  vermög  der  ersten 
den  23.  januarii  1702  gehaltenen  panthätung  unter  der  straff  eines  reichs- 
thaller  ganz  billich  gebunden  waren,    damit  nun  diser  befeich  einige  ent- 

10  schuldigung  nicht  brauche  und  sowohl  der  obrigkeitliche  respect  alß  der 
nuzen  der  ganzen  gemain  ganz  billich  erhalten  werde,  so  würd  obangezogener 
puncten  nicht  allein  vors  neue  ernstlich  confirmirt  sondern  noch  dises  zue- 
gesezt,  das  der  richter  bei  zwei  reichsthaller  straff  der  herrschaft  gleich 
den  ersten  tag  nach  der  gehaltenen  oder  zusammen  geruefenen   gmain 

15  schrüftlich  beibringen  solle  welcher  ohne  vorhero  eingelegte  rechtmessige 
entschuldigung  ausgebliben,  damit  sodan  die  andictirte  straff  unmittelbar 
eingefordert  werden  könne. 

Es  folgen  der  2,  und  3,  Artikel  des  Textes  I.  Darauf: 

Biser  dritte  puncten  ist  wegen  der  gar  zu  heifig  sich  gezeugten  un- 
gelegenheiten  und  im  fahl  der  nit  beschechenden  abstellung  der  darauß  er- 

20  waxenden  krankheiten  auf  nachvolgente  weiß  verbüntlich  geschärpfet 
worden:  daß  nem blichen,  im  fahl  sich  könftig  einiger  unterthan  unterstehen 
solte  durch  sich  oder  seine  haußleüt  das  geringste  von  einen  körrmist  oder 
andern  unflath,  wie  der  nahmben  haben  mag,  ausser  seines  hauß  oder  in 
der  gassen  bei  den  hoffgarten  tragen  und  außschütten  wurde,  derselbe 

26  unterthan  oder  seine  künder,  dienstbothen  und  inleüt  sollen  ohne  unter- 
schiet  wan  sie  mannspersohnen  seint  alsobald  in  das  gerichtshauß  geführt 
und  alda  so  lang  aufgehalten  werden  biß  sie  einen  reichsthaller  straff  er- 
legt und  das  unsauber  gemachte  orth  durch  sie  widerumben  gesäubert  und 
der  mist  hinweck  gebracht  sein  würd;  ist  es  aber  ein  weibsbild  welches 

30  die  schuld  traget,  so  solle  sie  unmittelbar  an  die  allein  derentwegen  auf 
einen  gewüssen  orth  aufgerichte  brechl  gespant  und  so  lang  also  auf- 
gehalten werden  biß  sie  wie  oben  stehet  einen  reichsthaller  würd  erlegt 
und  das  orth  gesäubert  haben. 

Es  folgen  die  Artikel  4,  5  und  der  letzte  des  Textes  I  (8, 121,  isssj' 
Damach : 

Und  weilen  auch  schließlichen  der  richter  clagent  vorgebracht  daß 
35  er  nicht  allein  zu  Nickholstorff  in  dorf  sondern  so  gar  in  der  statt  Wienn 
zu  denen  Inhabern  der  untertbänigen  haüser  zu  Nickhlstorff  zechen-  und 
mehrmahlen  persöhnlich  laufen  und  die  kaiserlichen  lantsanlagen  ein- 
forderen thue,  gleichwoU  aber  dieselbe  nicht  einbringen  könne,  solches 
aber  ihme  richtern  nicht  allein  zu  miehesamb  sondern  auch  der  herrschaft 
40  gar  zu  disreputirlich  daß  dero  vorgesezter  ambtmann  in  die  unterth&nigen 


38.  NikoUdorf.  123 

hedser  laufen  solle,  ja  im  ganzen  lant  durchgeh ents  nicht  ileblich  ist:  alß 
würdet  hiemit  alles  ernstes  anbefohlen  daß  er  richter  ain  tag  nach  ver-^ 
strichenen  monath  des  angesezten  Zahlungstermin,  es  seien  gleich  monath- 
gelter  hausanschläg  werbgelter  oder  andere  anschläg,  wie  die  möchten  ge- 
nenet  werden,  eine  einzige  erinderung  in  das  hauß  zu  Nikhlstorfif,  keines  5 
weegs  aber  herein  in  die  statt  Wienn  thnen  und  das  gelt  einfordern  solle, 
worauf  der  inhaber  des  hauß  die  verfahlene  gebühr  unmittelbar  erlegen 
oder  wenigist  eine  billiche  entschuldigung  l^eibringen  und  mithin,  so  es 
ihme  alsogleich  zu  erlegen  unmöglich  were,  inmittels  umb  eine  kleine  ge- 
dult  anlangen  solle,  welcher  disen  nit  nachkommet,  der  soll  mit  gebühren-  10 
tdn  ernst  darzue  angehalten  und  nach  gestalt  der  Sachen  mit  der  würk- 
lichen  ezecution  belegt  werden. 

Damit  nun  dise  eingeführte  püncta  im  geringsten  nit  übertretten 
sondern  denenselben  gehorsamb  eifrig  nachgelebt  werde,  alß  ist  gegen- 
wertiges instrumentum  bei  gehaltener  panthättung  verfertiget,  der  sam-  15 
mentlichen  gemainde  vorgelesen  und  nachgehents  dem  dermahligen  richter 
solches  in  der  gemain  ladt  zu  verwahren  eingehändiget  worden,  actum 
Wienn,  ut  supra. 

1705  Juli  17, 
Bl.  42^-44^ 

Vierte  panthättung  de  dato  17.  julii  anno  1705. 

Heunt  dato  den  17.  julii  anno  1705  ist  von  genediger  herrschaft  auf  20 
onterthäniges  anlangen  des  richters  und  gemainde  zu  Nickhlstorff  eine 
panthättung  vorgenohmben  und  auf  die  sub  dato  81.  maii  1704  abgehand-» 
lete  panthättung'*)  auf  besagter  gmain  selbst  verlangen  von   genediger 
herrschaft  verbüntlich  nachvolgente  puncten  beigefügt  worden: 

Erstlichen  ist  vorkommen  daß  die  jenige  so  die  lantsanlagen  be-  25 
zahlen  auch  in  das  lanthauß  wegen  des  Interesse  sollen  mit  zahler  sein.  — 
Der  Schluß  ist  daß  die  Interesse  von  rechts  wegen  nur  den  saumbseeligen 
Zahlern  allein  die  von  ihren  ausstänten  ins  lanthauß  verfahlende  Interesse 
zu  bezahlen  schuldig  sein  sollen.^ 

Andertens,  daß  80  fi.  ohne  vorwüssen  der  gemainde  zu  6  pro  cento  30 
von  denen  gmaingeltem  darlechens  weiß  vorgestreckt  worden,  weilen  aber 
das  lanthauß  von  denen  ausstänten  10  pro  cento  begehrt,  alß  sollen  zur 
könfbigen  lösenszeit  solche  80  fi.  eingefordert  und  die  lantschaftsausstänt 
darmit  bezahlet  werden.  —  Diser  puncten  ist  billich  und  hat  darbei  sein 
verbleiben.  35 

Drittens,  daß  von  denen  inleüten  die  zu  verrichten  habende  robath 
and  andere  das  gemaine  mitleiden  betrefiente  gaben  nit  zu  wegen  zu  brin- 
gen seint,  und  zwar  der  Ursachen  halber,  die  weilen  sie  entweder  nit  zu  be- 
zahlen haben  und  entlichen  gar  heimblicher  weis  entlaufen.  —  Weilen  nun 
diser  dritte  pnnct  dise  Ungerechtigkeit  in  sich  enthalt  daß  der  baußmann  40 


*;  Text  IL  »  90. 


124  38.  NikoUdorf.  —  39.  8t.   Ulrich  (bei  Wien). 

ohne  einredt  und  ohne  antersuechung  einen  inmann  aufnimbt  und  gleich- 
woU  für  denselben  in  denen  angebrachten  beschwemussen  nit  stehen  will, 
al£  ist  hiemit  verbüntlich  beschlossen  und  gesprochen  worden  daß  ein  ied- 
weder  hauümann  für  alles  das  jenige  wa£  der  inmann  der  herschaft  mit 
5  der  robath  zu  verrichten  oder  dem  gemainen  mitleiden  beizutragen  schul- 
dig, aus  aignen  beitl  bezahlen  soll  und  mueß. 

Viertens,  daß  gar  vill  schlechte  schnütter  stöUen,  welche  nit  die 
helfbe  dessen  verrichten  waß  andere  in  ainen  tag  schneiden,  welches  nit 
allein  eine  Ungerechtigkeit  sondern  auch  eine  grosse  Ungleichheit,  indeme 

10  einer  nur  eine  ganze  und  der  andere  eine  halbe  arbeit  verriebt,  wordurch 
der  schnütt  sich  sehr  verlängert,  auch  der  herrschaft  schaden  sniewsxen 
thuen.  —  Zu  verhietung  diser  straffmessigen  Ungleichheit  ist  einhellig  he- 
schlössen  und  von  der  herrschaft  vor  recht  befunden  worden  daß  alle  die 
jenige  welche  undaugliche  schnütter  stöllen  ein  ganzes  tagwerch  für  ein 

1&  halbes  abzuziechen,  die  andere  helfte  aber  nach  verrichten  schnüdt  in  gelt, 
und  zwar  vor  iedes  tagwerch  18  xr.  zu  entrichten  und  zu  bezahlen  schul- 
dig sein  sollen,  welche  ersezung  zu  allgemainen  dorfsaußgaben  angewendet 
und  in  des  richters  künftigen  raitungen  ordentlich  eingetragen  werden 
mueß.  —  Und  weilen 

20  Fünftens  könftig  wegen  nicht  zu  rechter  zeit  beschechenen  erlag  der 

lantsanlagen  der  gemain  10  pro  cento  Interesse  zuewaxen,  welches  der 
allerarmesten  unterthannen  unvermögenheit  bei  denen  zu  rechter  zeit  alles 
einzubringen  unmöglich  fahlen  thuet,  die  anschlög  auch  so  heüüg  fahlen 
und  fast  täglich  vermehrt  werden:  alß  hat  man  vor  rathsamb   befunden 

25  daß  die  monathgelter  von  künftigen  Michaeli  diss  jahrs  anzurechnen  er- 
höcht  und  solche  gebühr  auf  negst  einlaufenden  Michaelitag  unfehlbar 
zum  erstenmahl  erlegt,  auch  dergestalten  von  viertl-  zu  viertljahr  con- 
tinuiret  werden  sollen  und  iedweders  hauß  monathlich  einen  gülden  oder 
quartaliter  drei  gülden  monathgelter  zu  bezahlen  schuldig  sein  solle;  von 

30  welchen  Überschuß  die  extraordinari,  alß  verspan  wachten  jagen  künftige 
werbgelter  extra-quartiersunkosten  und  was  sonsten  zu  den  gemainen  an- 
ligen  nothwendig  vorfahlet,  der  richter  anzuwenden  und  ordentlich  zu  ver- 
raiten  schuldig  ist. 

Zu  urkunt  dessen  der  herrschaft  hierunter  gestehe  förtigung.    und 

35  ist  dises  gefertigte  Instrument  zur  .beständigen  fösthaltung  der  gemain 
umb  solches  in  deroselben  gemein  ladt  aufzubehalten  angehändiget  wor- 
den,  actum  schloss  Margarethen  ut  supra. 

39.  Bergrecht  des  Wiener  Domkapitels  zu  imd  luii 

SL  Ulrich  (hä  WienlV 

1446  nach  Sept.  1. 

Aus  dem  oben  bei  nr.  S7  beschriebenen  Oeicährbuch  des  Wiener  DomkapHela  aus  dem  15.  m.  16.  Jh., 

Bl.  367 (*~  369b  (Hand  ton  1446). 

*)  Die  Einkünfte  der  Wiener  Domkirche  zu  St.  Stephan  in  den  Vorstädten 
St.  Ulrich  und  Schottenfeld  (vgl.  Zschokke  a.  d.  o.  S.  119  a.  O.,  S.  329.  330) 
Hammen  atu  einer  Jahrtagstiftung,  die  Herzog  Rudolf  IV.  1363  April  12  machte  j 


39.  St.  Ulrich  ßei  Wien),  125 

Hie  ist  vermerkt  des  pergs  recht  in  dem  Langen  undKurczen  Gst<5ss 
und  inn  Eckern  auf  der  Scbottenwisen  dacz  Sand  Ulrich,  und  im  Mittern- 
hard,  und  in  der  Langen  mass,  das  nun  ist  des  erwirdigen  capitis  dacz 
sand  Stephans  kirchen  zu  Wien,  actum  anno  domin i  1446  post  Egidii.^ 

Von  ersten,  so  meldent  die  erbern  perggenossen  das  man  alle  jar    5 
zwai  perktaiding  süll  haben,  ains  des  suntags  nach  sand  Jdrgen  tag,  das 
ander  des  suntags  nach  sand  Larenczen  tag,  und  nach  iedem  perktaiding 
über  vierzehen  tag  ain  nachtaiding. 

*  Damach  meldent  sie :  allen  den  den  ain  pergmaister  sagt  zu  dem 
ersten  öder  zu  dem  andern  und  auch  zu  dem  nachtaiding  und  das  der  10 
selben  ainer  nicht  kumpt  zu  den  perktaidingen,  ausgenomen  er  bered  sich 
dan  eehafter  not,  der  des  nicht  t&t  der  ist  wandeis  vervallen  12  den. 

Damach  meldent  si  das  man  dann  sol  haben  drei  sprach  und  vier 
erber  geswomer  mann  soll  seczen  zu  vierem,  der  sullen  alle  jar  zwen  ver- 
keret  werden  und  zwen  beleiben,  und  zwen  ander  seczen  an  ir  stat.  und  15 
die  selbigen  vier  sollen  an  dem  dritten  tag  nach  dem  perktaiding  umb- 
sunst  an  den  perk  geen  und  sullen  da,  selbs  besichten  und  beschawen  wes 
do  ain  notdurfb  ist.  und  sol  auch  das  obgenant  capitel  und  di  korherren 
als  perkhern  den  selbigen  hinaus  geben  ain  flaschen  mit  wein  und  darzu 
ain  prott.  20 

*  Damach  melden  si  das  ain  ieglicher  sol  friden  nach  dem  und  dan 
die  yierer  kreuz  aufseczent  an  dem  dritten  tag  darnach,  wer  aber  des  nicht 
tat,  der  ist  wandeis  vervallen  nach  ieglichem  kreuz  12  den. 

Damach  melden  si :  ob  das  were  das  ainer  die  kreuz  mit  frevel  umb- 
stiess  oder  mit  frevel  auszug  und  wöit  nicht  friden,  der  ist  wandeis  ver-  25 
Valien  nach  iedem  kreuz,  ob  er  des  iibervarn  wird  mit  der  warhait,  72  den. 

*  Und  ob  er  aber  nicht  wolt  friden,  so  sol  der  perkmaister  friden 
und  sol  von  iedem  arbaiter  nemen  12  den.  und  von  iedem  kreuz  12  den. 

Darnach  so  meldent  si :  ob  ainer  die  vierer  widertrib  und  Sprech  si 
hieten  nicht  rechte  march  gestossen,  es  wer  an  marichen  an  greben  und  30 
an  wegen  oder  was  des  pergs  notdurft  ist,  der  ist  wandeis  vervallen  nach 
iedem  kreuz  dem  perkmaister  zu  seinem  tail  6  jS  und  12  den.    und  dem 
gruntherren  10  tal.  den.  an  alle  gnad,  und  ieclichem  vierer  4  ta).  den. 


^  bis  hieher  rot. 

ne  umfaßte  alle»,  wo»  er  kurz  vorher  (Jan.  6)  von  Jawt  am  Kienmarkt  xii  Wien 
tm  120i6  ^  gekauft  haUe:  14  ü  66  ^  Gelts  auf  4  Höfen  zu  St.  Ulrich,  auf 
ffiutJtem,  Gäi'ten  und  Weingärten  zu  St.  Ulrich  und  Gumpendorf  (Steyerer,  Comm, 
pro  hitt.  Alherti  IL,  add.  coL  376,  377).  —  Das  Wiener  Domkapitel  hat  seinen 
reichen  Besitz  an  Weingärten  um  St.  Ulrich  1446  Sept.  24  erworben,  indem  es  von 
Hon»  Sciterfenberger,  Bürger  von  Wien  und  Anwalt  in  der  Münze,  2  Fuder  Wein 
jäkrlidien  Bergi'echt»  auf  Weingärten  vor  dem  Widmer  Tor  außerhalb  St.  Ulrichs 
Hm  420  fl.  und  3  fl.  Zeitkauf  erstand  (Quellen  z.  Gesch.  d.  Stadt  Wien  Ij4  nr.  3820, 
vgl.  3786).  Die  Eintragungen  des  Gewährbuchs,  das  den  obigen  Taidingstext  iiher- 
lüfertj  zeigen  diese  Weingärten  in  drei  Gruppen  verteilt  (Bl.  371  u.  ff.):  1.  ,Attf 
(In)  der  Schottenwiesen^  (vgl.  zit.  Quellen  II jl  nr.  440  v.  1353),  mit  den  Rieden 
,1m  Kurzen  Gstoß*,  ,Im  Langen  Gstöß'  und  ,In  den  Ackern' f  2.  ,Im  Mitteriiliard* 
(vgl.  zit.  Queäen  IIjl  nr.  385  v.  1351,  131  v.  1368,  845  v.  1375;  III2  nr.  2168 
tJ.  1421,  2526  V.  1435);  3,  \Im  Langen  Maß  (vgl.  ebd.  IIjl  nr.  845  v.  1375). 

*   Die   so    bezeichneten  Artikel  stehen  ziemlich  gleichlautend    auch  in   dem 
altem  Text  für  M^dling  bei  Wien  (NÖ.  Weist,  1  nr.  118  /,  Art.  121—131). 


126  39.  8l  Ulrich  (bei  Wien). 

*  Darnach  meldent  si  das  ain  ieglicher  nach  sand  Jörgen  tag  sol  sein 
arbaiter  weisen  den  rechten  weg  und  steig  durch  die  Weingarten  auf 
seinen  rainen  in  und  aus.  wer  aber  des  nicht  tet,  der  ist  dem  pergmaister 
und  den  vierem  von  iegliohem  arbaiter  vervallen  als  vil  er  der  arbaiter  ^ 

5  hat  12  den. 

'"Darnach  melden  si  das  kainer  ainer  dem  andern  in  seinen  wein- 
gerten  siezen  sol  mit  seinen  arbaitem.  wer  aber  des  nicht  tet,  der  sol  von 
iegiichem  arbaiter  dem  pergmaister  und  den  vierern  vervallen  sein    ku 
Wandel  12  den. 
10  *  Damach  melden  si  das  ain  ieglicher  der  stain  klaubt  in  seinem 

Weingarten,  der  sol  die  stain  nicht  legen  auf  den  rain,  er  sol  sew  austragen 
oder  leg  sew  in  seinen  Weingarten  auf  seinen  grünt  wer  des  nicht  tet,  der 
ist  vervallen  dem  pergmaister  als  oft  er  bedagt  wGLrdet  12  den. 

Damach  meldent  si  das  ain  ieglicher  wen  er  zuehawt  mit  der  vasten- 
15  hawem,^  das  er  seinen  rain  sol  räumen  mit  reben  und  mit  stecken,    vrer 
aber  des  nicht  tut  und  ob  es  der  nachtpawr  clagt  dem  pergmaister,  als  oft 
er  es  clagt  derselbig  ist  vervallen  dem  pergmaister  12  den. 

*  Damach  meldent  si  das  kainer  ainer  dem  andern  schalten  sol  [ein- 
tragen]^ in  Seins   nachtpawm  Weingarten,  weder  mit  reben  noch    mit 

20  stecken  noch  mit  übersticken,  in'  kainerlai  schalten,  begreift  in  aber  dar- 
über der  pergmaister  oder  die  vierer  oder  auch  ainer  der  in  dem  perg  hat 
und  beruft  in,  der  ist  wandeis  dem  pergmaister  vervallen  72  den. 

Darnach  meldent  si  das  kainer  ainer  dem  andern  sein  stigel  sol  auf- 
prechen  oder  dorn  fuder  nemen  seinem  nachtpawm  zu  schaden  und  im  zu 

25  frumen  oder  abhacken,  der  ist  wandeis  vervallen  von  dem  grünn  dorn 
12  den.  und  von  dem  dürren  dorn  72  den. 

Die  ander  sprach. 

Damach  meldent  si  das  nieman  das  wasser  durch  kainen  rain  laiten 
sol.  als  oft  man  das  liberfur  hinz  ainem,  der  sol  dem  gruntherren  vervallen 
30  sein  5  tal.  den. 

Damach  meldent  si:  wann  zwen  nachtpawm  ain  stigel  habent,  die 
mag  ain  ieglicher  nachtpawr  aufprechen  und  wider  zumachen  in  baiden  ön 
schaden,  der  ist  darumb  niemant  nichts  pflichtig. 

Damach  meldent  [si] :  ob  ainer  ain  grub  austr^ig  in  seinem  wein- 
35  garten  und  dew  mit  reben  wider  ausfüllet,  und  wer  im  derselben  reben  aus- 
tregt  ee  dan  si  mit  er  drei  ch  beschiitt  wirdt,  ain  purd  öder  mengere,  der 
ist  vervallen  dem  pergmaister  von  iegleicher  purd  12  den. 

Damach  meldent  si:  wan  die  grab  zu  mit  erdreich  beschfitt  wirdet, 
als  oft  man  dan  ainen  begreift  mit  ainer  purd  reben,  der  ist  vervallen  dem 
40  gruntherren  und  dem  pergmaister  6  y^  12  den. 

Darnach  meldent  si  auch  das  kainer  dem  andern  sein  zagelstöck 
öder  ander  stock  aufheben  sol.  wa  das  hinz  ainem  ervarn  wird,  dem  sol 
der  pergmaister  nemen  alles  das  er  umb  und  an  hat  und  sol  in  antwrten 


*  d.  a.]  darunter  Funkle  (Tilgung),  «  w.  »  *.  UnUr-DoUing  (NO. 

Weist.  1  nr.  138)  Art,  59. 


39.  8t,  Ulrich  (bei  Wien).  127 

dem  statrichter  als  ainen  sohedlichen  man.  und  ob  er  dem  pergmaister  zu 
stark  wer  und  ruft  er  die  nachtpawrn  an,  wer  denn  nicht  kem  zu  dem 
ersten  ruf  oder  zu  dem  anderm  oder  zu  dem  dritten,  der  sol  wandeis 
pflichtig  sein  dem  gruntherren  6n  alle  gnad  10  lib.  den. 

Damach  meldent  si:  wer  grab  aufhebt  oder  zagelstokch  oder  ander    6 
frucbtig  stock,  der  ist  vervallen  dem  gruntherm  und  dem«  pergmaister  6/^ 
12  den.  und  sol  dann  der  pergmaister  denselbigen  da  hin  antwurten  wo 
und  er  dann  da  pillichen  hin  ze  antwrten  ist. 

Damach  meldent  si :  wer  marichstain  ausgrub  oder  aus^rf  in  frevel, 
der  ist  wandeis  dem  gruntherren  vervallen  5  tal.  den.  10 

Damach  meldent  si:  wer  marchstain  seczen  wil,  es  sei  zu  weg  oder 
zu  rainen,  oder  aber  weingerten  tailen  oder  scheczen  wil,  das  sol  mit  dem 
pergmaister  und  den  vierem  geen.  wer  des  nicht  tett,  der  ist  wandeis  ver- 
vailen  dem  gruntherren  Q  ß  12  den. 

Damach  meldent  si  das  kainer  ainer  dem  andern  sein  erdreich  nicht  15 
Demen  sol  weder  an  dem  rain  noch  aus  seinem  Weingarten,   wer  aber  des 
nicht  tett  und  des  dann  ubervarn  wirdet,  der  ist  wandeis  vervallen  dem 
gruntherm  6  /S  12  den.  und  nach  ledern  kreuz  dem  pergmaister  und  den 
Vierern  12  den. 

Damach  meldent  si:  wer  des  pergmaisters  und  der  vierer  bedarf,  der  20 
sol  in  ir  gerechtikait  geben,    aber  der  daig  der  da  veUig  wirdet  nach  irer 
beschaw,  der  sol  dem  daigen  sein  göt  herwider  geben  und  sol  afben  des 
wandeis  vervallen  sein  dem  gruntherren  72  den. 

Damach  meldent  si :  wer  der  ist  der  mit  frevel  in  den  perg  geet  mit 
werhäfter  wer,  der  sol  wandeis  vervallen  sein  dem  gruntherren  10  tal.  den.  26 
und  all  die  im  des  helfend  aller  irer  were  die  si  in  den  perg  pringent,  es 
sei  hamasch  swert  armbst  spiess  etc.  und.  ob  es  zu  schulden  kem  das  er 
dann  die  daigen  nicht  mischt  behentligen,  so  sol  er  anrufen  all  die  daigen 
die  er  in  dem  perg  mag  gehaben;  und  wer  der  were  der  darinn  nicht  hilf- 
leichen  were,  der  ist  vervallen  dem  gruntherren  und  auch  dem  pergmaister  30 
und  den  vierem  nach  dem  rufen  72  den.  wer  aber  das  er  zu  dem  dritten 
ruf  nicht  kem  und  sich  darumb  nicht  mocht  ausgereden  eehafter  not,  der 
ist  vervallen  dem  gruntherren  5  tal.  den. 

Damach  meldent  si  daz  ain  ieglicher  sein  wändelstat  dem  andern 
ungeirret  lassen  sol,  es  sei^  mit  mist  oder  in  dem  lesen  oder  mit  stecken  35 
oder  mit  ander  notdurft.  wer  des  nicht  tet,  der  ist  wandeis  vervallen  dem 
pergmaister  72  den. 

Damach  meldent  si:  wer  aber  das  das  ainer  mit  frevel  die  wendel- 
stat  innhiet  und  ainem  andern  nicht  räumen  wolt,  so  sol  im  der  perg- 
maister sein  gut  in  verpot  legen  als  lang  unz  das  er  genüg  tut  nach  des  40 
pergmaisters  und  der  vierer  rat  was  schaden  beschehen  ist. 

Damach  meldent  si  das  man  kainen  unge wendlichen  graben  nicht 
graben  sol  dem  weg  zu  nahend  oder  das  der  weg  davon  geengt  wrde.    und 
wer  [der]  were  der  das  iiberfure  und  ob  iemant  da  von  schaden  neme,  das 
soi  er  im  widerkeren  nach  des  pergmaisters  und  der  vierer  rat  und  sol  dar-  45 
umb  dem  pergmaister  und  den  vierem  zu  wandel  vervallen  sein  24  den. 

»  ff*,  gy. 


128  39,  St.  Ulrich  {hei  Wien). 

Damach  meldent  si  das  kaine  in  den  weingerten  nach  sand  Jörgen 
tag  grasen  gen  sol  noch  auf  den  rain.  und  wan  der  pergmaister  und  die 
vierer  oder  wes  der  Weingarten  ist  der  aine^  begreift,  so  sol  er  ir  das  töch 
und  die  sichel  nemen  und  sol  das  dem  pergmaister  antwurten,  und  das 
5  pfand  sol  der  pergmaister  ön  aines  willen  nicht  ausgeben  dem  die  scheden 
geschehen  sint. 

Die  dritt  sprach. 

Damach  meldent  si:  wer  ainem  ainen  grunn  paum  abschlecht  öder 
ausgrebt,  der  ist  vervallen  dem  pergmaister  umb  den  grunn  paum  72  den. 
10  und  sol  auch  dem  gndg  tän  des  der  paum  gewesen  ist  nach  des  perg- 
maister und  der  vierer  rate,    und  umb  den  dürren  paum  ist  er  vervallen 
dem  pergmaister  zu  wandel  12  den. 

*  Darnach  meldent  si  das  man  huter  seczen  sol  nach  des  pergmaister 
und  der  vierer  rat  und  mit  ettlichen  perggenossen,   was  man   der  ge- 

15  haben  mag. 

*  Darnach  meldent  si:  wan  derselb  hueter  geseczt  wirdet  in  die  hiiet 
und  das  er  die  hüetseuln  aufseczet,  so  sol  er  fürbasser  nimer  hawn.  und 
sol  auch  von  seinem  aigen  gut  den  huttenpaum  kaufen  und  sol  dan  den 
steen  lassen  unz  er  selber  nidervellet.    und  wer  der  were  der  den  hütten- 

20  paum  ausgrub  oder  abhacket,  der  sol  gefrevelt  haben  und  das  wandel  sol 
sein  6  /^  12  den. 

*  Darnach  meldent  si  wan  der  hueter  in  oder  aus  gen  sol.  er  sol  aus- 
gen  vor  der  sunn  aufgank  und  nicht  haim  geen  unz  dacz  der  sunn  under- 
gang  ist.    und  sol  auch  kain  weinper  aus  der  hüet  nicht  tragen ;  wirdt  er 

25  begriffen  damit,  so  sol  man  in  antwurten  dem  pergmaister. 

*  Damach  meldent  si  das  kaines  hÜeter  weib  noch  diem  zu  im  in.  die 
hüet  nicht  gee.  auch  sol  der  hueter  in  die  huet  tretten  wan  im  der  perg- 
maister und  die  vierer  sagent.  und  sol  auch  der  selb  hüeter  nicht  gemain- 
Schaft  haben  mit  den  andern  hüttern.    und  ieder  hueter  sol  nicht  mer  inn 

30  haben  den  ainen  hiittpaum.  und  wer  der  stuck  alns  oder  menigers  nicht 
hielt,  der  ist  dem  pergmaister  und  den  vierem  wandeis  vervallen  als  oft 
er  das  ubergeet  dem  pergmaister  24  den.  und  iedem  vierer  12  den. 

*  Darnach  meldent  si  das  kain  hüeter  kain  potting  auf  kainem  rain  in 
die  Weingarten  nicht  walgen  sol,  si  sein  gelesen  oder  nicht  gelesen,  darumb 

35  ist  er  wandeis  vervaUen  dem  pergmaister  und  den  vierem  72  den.  und  sol 
dann  dem  er  schaden  hat  getan  nach  des  pergmaisters  und  der  vierer  rate 
abtragen. 

Damach  melden  si:  all  die  pergrecht  pBichtig  sind,  die  sullen  das 
geben  vor  dem  perg  ob  das  ist  das  der  pergmaister  gegenwrtig  ist.   wer 

40  aber  das  daz  er  nicht  da  were,  so  sol  er  ims  giessen  in  sein  selbs  assech 
und  sol  im  auch  das  seczen  in  seinen  Weingarten  innerhalben  seins  frids. 
wer  aber  das  im  sein  assech  damit  zeprochen  oder  verlorn  wird,  so  sol  im 
das  der  pergherr  wider  keren  nach  rat  der  gesworn  des  pergs. 

Damach  meldent  si:  wer  das  pergrecht  mit  frevel  fuder  füret,  der  ist 

45  vervallen  dem  grunthorren  5  tal.  den.  und,  dem  pergmaister  und  den  gesworn 


*  //>.  ainer. 


39.  8t,  Ulrich  (bei  Wien),  —  40.  Erdbei-g  und  Scheffatrafie.  129 

über  den  perg  iedem  ß  jS  12  den.  und  das  pergrecht  dem  gruntherren  den- 
noch pflichtig  voraus  ze  geben. 

Damach  meldent  si  das  die  vierer  gehorsam  süUent  sein  zu  ainer  ge- 
mainen  notdurfb  dem  gruntherren  und  dem  pergmaister.  und  wer  sich  mit 
frevel  da  wider  seczet  und  in  ehaftige  not  darinn  nicht  irret,  der  sol  wan-    5 
delfi  vervaUen  sein  12  den. 

Damach  meldent  si:  ob  ainer  ainen  Weingarten  ainem  pawt  6n  seinen 
wUlen  und  in  im  mit  frevel  vorhielt  und  vor  dem  gruntherren  beclagt 
wrde,  der  sol  vervallen  sein  dem  gruntherren  10  tal.  den.  ze  wandel  und 
iedem  vierer  fär  das  frevel  Q  fi  12  den.  und  dem  pergmaister  auch  alsvil,  10 
nnd  der  grunther  den  selben  Weingarten  in  welchem  paw  und  er  in  vindet 
disem  antwurten  und  nichts  pflichtig  sein  widerzukern  was  man  darin  ge* 
legt  und  verpawt  hat. 

Damach  meldent  si:  ob  ainer  ainen  Weingarten  urpaw  ligen  Hess 
und  nicht  snit,  so  sol  sich  ain  grunther  des  andern  jars  des  grunts  under-  15 
ziechen  und  pawn;  doch  ausgenomen  ob  iemant  kem  der  rechter  erb  darzu 
were  in  jar  und  tag  und  weiset  das  nach  des  landes  recht,  den  sol  er  das 
geniessen  lassen  und  sein  epb  wider  antwrten,  in  der  mainung  das  er  des^ 
gut  das  er  dan  darin  gelegt  hat  unschadhaft  beleih,  und  mit  der  vierer  rate 
die  Aber  den  perg  geseozt  sind  etc.  20 

Damach  meldent  si :  ob  ainem  pergmaister  ain  Weingarten  zu  reis 
gesagt  wurde  und  sich  der  pergmaister  des  Weingarten  underziüg  6n  des 
gruntherren  willen  und  wissen,  der  sol  gefrevelt  haben  und  sol  vervallen 
sein  dem  gruntherren  mit  leib  und  mit  gut  auf  gnade. 

Damach  meldent  si:  ain  ieglicher  man  der  in  dem  land  ist  und  erb  25 
kauft  oder  freunt  darzu  wer  oder  im  mit  gescheft  zupi&ret  und  in  jar  und 
tag  nucz  und  gwer  nicht  empfieng,  das  selb  gfit  ist  dem  gruntherren  ver- 
vallen auf  gnad.  und  ob  ain  man  verkauft  und  im  der  verkaufer  nicht 
vertigung'  tän  wölt,  der  sol  wandeis  vervallen  sein  dem  gruntherren  6  jS 
12  den.  30 

Es  sol  auch  ain  gruntherr  ainen  erben  der  ain  rechter  erb  sei^  von 
vater  und  von  miiter  nucz  und  gWer  seczen  umb  zwen  den.,  aber  von  an- 
erstorben und  geschaftem  gät  sol  man  dem  gruntherren  geben  72  den. 


40.  (Zu  1,  772  nr.  123  L)  Erdberg  und  Scheffstraße. 

(a)    Varianten  der  Wolfenhüttier  Hs.  1109  (s.  oben  hei  nr,  33), 
El  54^-60^  fU.JkJ: 


^^^^  2  gründe]  guet.  —  7  w*en  sie]/Ä.  ze  recht.  —  10—11  in  d.  Seh. 
a.  in  d.  G.]  f,  —  wissentliche]  wizzichleich.  —  14  er  sei]  er  werde. 

773,  s  angesessnen]  gesezzen.  —  der]/.  —  4  hab]/.  —  5  so1]/ä.  an 
der  herschaft  stat.  —  0  u.  weing.]/.  —  7-5  von  d.  pfunt]/.  —  lo  der  h. 
zue]  die  h.  an.  —  10—11  da  sol  ...  .  haben]  /.  —  14  bringen]  fk.  und  sol 
im  die  sein  geholfen.  —  77  allen]  allem  dem.  —  ig  aigen]  fh.  gesezzen.  — 

*  a.  das.  •  Hs.  -geng.  '  fl*.  sy. 

Österr.  Weistümer  XI.  9 


35 


130  40.  Erdberg  und  ScJuf strafte.  —  4U  Währing. 

50  verkaufen  ....  Verdiensten]  verdiefen  noch  vervechtn  noch  vemotnuften. 

—  2e  nur]  nicht  mer  n.  —  gl  stattrichter]  richter.  —  S7  dann  6n  r.  ver- 
ainen] danne  mit  recht  aine.  —  88  des  aig.]  /.  —  40  dem  ersten]  ainem.  — 
42  zn  dem  di'itten  mall]  steht  vor  soll  er  in  p&ssem. 

ö  774,  $-7  f.  —  10  ainem  man  sein]  einen  man  oder  ein.  —  7^  frefl.]yÄ. 

sein  recht.  —  seins  rechten]  /.  —  74  als  oft  er wandel]/.  —  75  phening 

Verf.]  und  den  viern  auch  zehen  phunt  phening  ze  wandel  vervallen,  und 
schol  dannoch  ir  hulde  gewinnen.  —   77  weg]  fh,  geng.  —  21—22  und  den 

vierem gewinnen]/.  —  23  frid]  sein  fr.  —  24  weg]  weggenge.   — 

10  ze  V.  u.  ze  d,]/.  —  understechen]  understen  (ebenso  27),  —  26  zwenund- 
sib.]  fh.  und  ze  veld  zwelifer.  —  so  freuntsch.]  fh.  oder  durch  miet.  — 
u  erbar] /7i.  nutz.  —  Statt  33  und  39,  die  hinter  45  folgen,  steht  776,  7—7: 
7  unricht.]  unendleiches ;  j-2  g&r  vill  ung.]  getaner  fuer;  3  inleut]  iemen. 

—  89  oft  er  ausf.]  manic  segen  er  auz  füert. 

15  775,  j  oder  soll  u.]/.  —  5  würg.]  wäetgässe.  —  eisg.]  eis.  —  7  tail] 

zwai  t.  —  25  eilt]  jait.  —  d.  verg  kumbt]  ist  d.  v.  —  28  umb]  auch  umb.  — 
fueren]  uberf.  —  so  recht]  alles  daz  r.  —  37—38  auf  wasser  ....  landes]  f, 

—  39  herzogin]  herschaft.  —  u.  in  d.  Seh.]  /.  —  ^^  an  z.  u.  an  m.]  f.  — 
42  kaufen]  wizzen. 

776,  1^7  s.  weiter  oben.  —  s—n  f 

(b)  Im  h.  Je.  Archiv  für  Niederösterreich  liegt  eine  Abschrift  des 
16.  Jh.,  Pap.,  Fol.,  6BL,  die  mit  dem  gedruckten  Text  genau  übereinstimmt. 
20  Sie  ist  überschrieben:  Pantading  Erdtperg  und  Schefstras. 


41.  (Zu  1,  834  nr.  132.)  Währing. 

Zwei  Hss.  des  Wiener  Stadtarchivs:  (A)  Pap.y  kl.-4^,  17,  Jh.  (vor 
1670),  52  Bl.y  auf  der  Außenseite  der  Vorderdecke  Panthadung  über 
WÄring,  Sign.  Rep.  108  nr.  10,  Bl.  l''—51^;  —  (B)  Ponthättungs-  und  ex 
offo-decreten-prothocoU  des  coUegii  döricorum  regularium  s.  Pauli  bei 
sct  Michael  in  Wienn  als  dorfobrigkeit  zu  Währing  auch  grundobrigkeit 
25  allda  und  zu  Hangen denlilssen  Streberstorff  PerchtoldstorfF  in  Merckens- 
bigl  und  Unter- Allsecken ;  dann  über  die  gehaltene  ponthättungen  zu 
Währing,  Hangendenlüssen  und  StreberstorflF,  auch  was  bei  solchen  vor- 
•  gebracht  und  hiebei  veranlast  worden;  dann  deren  von  herrschafbs  wegen 
ex  offo  ergangenen  generalverordnungen  und  decreten  ab  anno  1573,  Pap., 
brauner  Lederband,  Fol.^  18,  Jh.,  86  (beschriebene  und  viele  leere)  Bl.  (am 
Schluß  nicht  foliiertes  Register),  Sign.  Rep.  188  nr,  23,  Bl.  I^'-^ISK 

Alle  Eintragungen  in  B  sind  im  18.  Jh.  gemacht;  bis  Bl.  69,  J,17G2. 
schrieb  eine  Hand,  Sie  umfassen  die  Zeit  von  1573  bis  1771,  Es  finden 
sich  darunter  eijiige  kais,  und  herrschaftliche  Erlasse,  dann  zahlreiche  Pro- 
tokolle über  Banntaidinge,  Richter-  und  Geschwornenwahlen  und  Abh'örung 
der  Gemeinderechnungen  von  1578  bis  1763  zu  Währing  (1730  ,in  dem 
neuen  Herrschaftshaus'),  1764  bis  1768  zu  Fünf  haus  (, Hangendenlüssen' 
1764.  66,  ,H,  bei  den  Fünf  Häusern'  1566.  67,  ,die  Gemeinde  bei  den 
F,  H.  in  H,%  ,  Gemeinde  von  den  F,  H,  außer  der  Mariahülfer  Linie,  Ge- 


41.  Währing.  131 

meinde  F.  Häuser,  F.  IL  in  H/  1768)  (vgl  Kaltmhaeck  1,  464  nr.  83  u. 
NO.  Weist,  1,  Einl.  S.  XX  VIII;  einige  von  den  Währinger  Stücken  hat 
Kaltenbaeck  in  den  Osterr.  Blättern  f.  Literatur,  1847,  nr,  113  u.  114, 
veröffentlicht). 

Die  Taidingstexte  von  A  und  B  stimmen,  auch  in  den  zahlreichen 
Fehlem,  fast  überall  überein  und  scheinen  aus  gemeinsamer  Quelle  ge- 
flossen. Bei  der  WillkiirlicJüceit,  mit  der  K  seine  Vorlagen  beJiandelt,  ist 
nicht  bestimmt  zu  entscheiden,  ob  er  aus  einer  der  beiden  oder  aus  einer 
dritten,  jetzt  nicht  uneder gefundenen  gjsschöpft  hat. 

Die  Abweichungen  von  dem  im  1.  Bande  (nach  K)  gedruckten  Texte 
sind  unwesentlich.  Angemerkt  zu  werden  verdienen  etwa : 

^34,  2sf,  A;  B  fk  wie  das  firgenumen  und  zu  halten.  —  $4  richter] 
ÄBfh.  seit.  —  25  ist]  AB  vne  nt,  b, 

835,  8  darnach  AB  Vermörkt  des  pandäding  des  aigens  zu  Währing. 

836,  1  darnach  AB  Der  richter,  nun  gunt  unß  der  ersten  sprach.  — 

?  und]  AB  wie  nt  1 ;  so  auch  später,  —  21  Michlb.]  AB  Peym.  —  28  gö^]    ^ 
AB  wie  nU  m, 

837,  s  zu]  AB  wider  zu.  —  jß  thuen]  AB  wie  nt.  h.  —  s2  hopl]  AB 
thatter. 

838,  7  iedem]  AB  fh,  werfen.  —  s  stainw.]  AB  fh,  messerwurf.  — 
19  schenkt  und]  /.  AB, 

839,  1  ainer]  AB  fh,  iez.  10 

841,  27  12  >ä]  ab  wie  nt.  b,  aber  verspört  statt  verpfendt.  —  sB  ^C" 
halten]  AB  wie  nt,  d.  —  se  weil]  AB  ivie  nt,  e,  —  43  ain]  AB  wie  nt.  g. 

842,  20  haist]  AB  wie  nt,  c,  —  27  kämb]  AB  vne  nt.  e,  —  34  andern] 
AB  wie  nt,  f. 

843,  4  war]  AB  wie  nt,a.  —  21  eis]  AB  vne  nt.  e.  —  2s  noch]  AB  fh. 
verdieben  noch.  —  42  bestanth.]  wie  nt,  m,  15 

844,  j  er]  AB  wie  nt,  a,  —  41  ist]  AB  vne  nt,  t. 

846,  82  beschauen]  AB  persohn  schauen. 

847,  iß  fügt]  AB  beschaidt.  —  20  gee]  A  gestehe,  B  gestee. 

848,  j  oder  m.]  AB  wie  nt,  a, 

849,  28  runsen]  AB  fh.  auch  durch  die  weing&rten.  —  25  selbs  h.]  20 
AB  thätter.  —  42  nutz]  AB  fh.  inn  und  auch  seinen  nachpaum. 

850,  5  klaa]  AB  clag.  —  Art,  58  f,  B, 

851,  7  machen]  ABfh.  es  sein  [sein]  selb  oder  ains  andern  grueb. 
-  24  24]  72. 

852y  Jß  und]  2!^  oder.  —  $8  2  /h^AB fh,  ein  iez  nach  iedem  stuik.       25 

853,  /  lant]  AB  vne  nt.  1,  —  /;  gewftltig]  AB  gewartig. 

854,  5  thun]  ABfh.  wenn  paan  und  gericht  das  ist  des  wierdigen 
lierm  Conraden  dieser  zeit  gruntherr,  als  weit  ier  grünt  werent  zu  velt 
und  zu  dorf,  desselbigen  gewalts  sich  niemant  unterwinden  soll  mit  sein 
gewalt.  —  7  gevar]  so  A,  B  genau  (!),  ^  42^]  B  72.  30 

855,  20  Ließing]  AB  wie  nt.  2,  —  Nach  40:  All  vorstehendes  ist  auß 
dem  dienst-  und  pantättungsbuch  über  Währing  ut  n°  3,  so  in  dem 
Postament  sub  n^  Gö  liget  und  durch  Andree  Hörmann  Stichhauner  des 

9* 


132  4i,  Währing.   —    42.  Nußdovf  und  HeiUgenBtatt. 

auße/en  ■  raths*)  und  gewest  Bodendorffischen**)  grundbuchsverwaltem 
errichtet,  außgeschriben  worden. 

Zu  S,  836  n<.  *.  Über  den  fLucketen  Stein'  s.  jetzt  auch  Monatsblatt 
des  Altertumsvereins  zu  Wien  7  (1903) ,  S.  23. 


42.  (Zu  1,  914  nr.  141.)  Nußdorf  und  Heiligenstatt. 

Ein  Kodex  des  Klostemeuhurger  Stiftsarchivs y  kl.'4^,  36  be- 
schriebene Bl.  (vorher  6,  nachher  6  leere)  vereinigt  zwei  Papierhss.  : 
faj  BL  1—16,  Hand  aus  der  Mitte  des  16.  Jh.;  —  (b)  Bl.  19-36,  Hand 
des  16.1 1 7.  Jh.  Die  erste  enthält  das  Banntaiding  zu  Nußdorf  und  Heiligen- 
statt (l  nr,  141),  mit  folgenden  Varianten: 

Statt  914,  1^25 :  Hernach  ist  zu  merken  die  ponthaidung  zue  Nus- 
dorff  und  der  13^  feiligen] sta.ttj  daß  die  gmaind  baider  aigen  von  alter  her- 
5  gebracht  und  gehabt  haben.  —  17  gel.  armpr.]  /.  —  js  andern  wöhren] 
anderer  grausamen  wöhr.  —  jg  von  Eb.]  herm.  —  20—31  den  oder  dies.]  sie. 
—  ;&i—jej&  meines  h.  V.  Eb.]  des  herm.  —  Zwischen  22  ^  28 '^  2.  Alle  die  jenigen 
die  mit  gwalt  ohne  des  ambtmans  willen  in  ein  haus  laufen,  thor  thier  und 
cammer  aufbrechen,  die  sint  zu  peön  verfallen  dem  grundherrn  darauf  der 

10  fravel  beschechen,  nach  ieder  persohn  zwaiunddreißig  pfunt  pfening  auf 
gnad;  und  ob  sie  auf  laugnen  stechen  wollen,  darumb  sollen  sie  eines 
rechtens  sein*  auf  den  grünt  da  es  geschechen  ist.  —  23  daigen  die]  jeni- 
gen die  hie  in  den  zwaien  dorfern  Nußdorfif  und  Hailing  statt.  —  $4  ain 
thür]  ihm. 

1«  915,  s  sein]  solches.   —   5  darinn  er]  darunder  [erj.   —   ß  schaub] 

schab.  —  8  ^iß]  unzt.  —  sei  dann]  fh.  alß  vil.  —  jo  sein]  solches.  —  77  das 
uberf.]  wer  d.  u.  —   oben]  vor.  —  74  von  h.  zu  h.]  /.  —  21  annen]  den  a.  — 


*  so,  l.  Bieenf 

*)  Er  erscheint  unter  den  Mitgliedern  de»  Äußern  Rate»  au»  dem  Wibiner 
f  Wimmer)  Viertel  1628—1638,  im  letzten  Jahre  mit  der  Bemerkung  Obiit  18.  aept. 
(Wiener  Stadiarch.,  Rep.  184  nr.  42 jl,  Bl.  219  a^  247  a). 

**)  Der  W.  er  Besitz  der  Kirche  (seit  1626  des  Bamabitenkoüegittm»)  zu 
St.  Michael  in  Wien  stammt  her  van  .Agnes^  Witwe  Christoph»  von  Pottendorf,  ge- 
bomen  von  Hbhenberg.  Diese  »tiftete  1482  Nov.  4  vier  wöchentliche  Me»»en,  wovon 
drei  auf  dem  Fronleichnamsaltar  zu  St.  Michael,  die  vierte  in  der  Kirche  Maria 
am  Gestade  gelesen  werdeti  sollten.  Daxu  widmete  sie  in  und  bei  W.:  zwei  Höfe 
(einer  davon  mit  2  Joch  Acker),  2  Joch  Weingärten  auf  der  Hohen  Warte,  16  Joch 
Acker,  einen  Bauvi garten  und  ein  GehölZy  dann  Qrund-  und  Überländdienste  auf 
behatijiten  Oütem  und  Ackern^  außerdem  24  Tagwerk  Wiesen  zu  Himberg  und 
Minkendorf  (Quellen  z.  Gesch.  d.  St.  Wien  Hl 3  nr.  4932  b^  vgl  4540.  4644. 
4852  a^  und  1/5  nr.  6156).  Der  Kaplan  der  Stiftung  (vielleicht  ist  der  oben  zu 
S.  854,  5  genannte  ,würdige  Herr  Konrad*  einer  seiner  Nachfolger)  gdobte  Nov.  19, 
die  dazu  gehörigen  Güter  ordentlich  zu  verwalten  (a.  a,  O.  Iljd  nr.  4934  a).  In 
den  durch  die  IIs.  B  überlieferten  Akten  heifit  jener  W.er  Güterkomplex  bis  1662 
das  Pottendorfische  Stift  zu  W.^  das  P.  St.  St.  Agnetis,  St.  Agnetisstifi  zu  W.  Auf 
seiner  Grundlage  enJ-wickelte  sich  die  Ortsherrschaft  der  St.  MichaeUMrche  und  der 
Bamahiien  über  W.  und  die  dortigen  Gmindherrschaflen  (des  Fürsten  Liechten- 
stein, des  Klosters  zur  llimmelp/orte  in  Wien  und  des  Klosters  Michaelbeuem  in 
Salzburg), 


42.  Nußdarf  und  JIeüiffenHaU.  133 

tost  »uch  von  h.  ze  h.]  /.  —  28—88/-  —  so  Ledrerp.]  Lederb.  —  89-40  oder 
über  d.  W.]  wein  flj-  —  40  sonder  als]  seind  es;  —  zuefueren]  herf. 

916y  2  bei  uns]/".  —  s  kaufen  und]  fh.  dieselben  wein  bei  unß  zu 
verthuen  mit  verkaufen  oder.  —  q^s  f»  -^  9  Nusd.]  fh.  und  H.8tatt.  — 
/^  ausfindig]  außbindig.  —  74  gehalten]  gehandelt.  —  js  nachert]  hin  weck.  6 
--  22  welchem]  und  bei  w.  —  28  verschwig]  daß  v.  —  25  alhie]  in  denen 
zwaien  dörfern  Nußdorff  und  Hailing  statt.  —  27  in^  selber]  in  ihm  s.  — 
3ö  binz  dem]  zum.  —  Zivischen  si  u,  $2  •  H«  Wer  wider  ain  gemain  ist,  wo- 
mit daß  seie,  der  ist  zu  wandl  pflichtig  nach  iedem  man  72  /^.  —  S8  der 
wiert  selb]  derselb  würth.  10 

917^  1—14  f*  —  24  biß]  dan  unzt.  —  ;göStunt]  mahl.  —  27  zwiernspan] 
Zwirnsfaden.  —  82—85/  —  86  verbot]  gebott  f!).  —  41  phlichtig]  flichtig.  — 
41^2  erbam]  fromen. 

918,  1  biß]  daß.    —    $-7  den  richtem]  dem  rechten.    —    12  wol- 
geleumbter]  -lehmeter.  —  ]$  sfwier]  zwai  mahl.  ~  27  dem  ambtman  und]  16 
den.  —  so  widerfarn]  überf.  —  s8—89f'  —  40  geben]/.  —  41  orten]  stetten. 

—  40  halt  hofzinß  g.]  zu  herberg  sein.  —  4s  darauf  d.  gesch.]  darunder 
sie  sizt. 

919 y  5-6/.   —  11  kamer]  niemant.  —  14  die  straff]  12  /Ä.  —  75  jar] 
fh.  qnatemberlich.   —   le-is  /   —   19  ambtman]  //*.  einem  underthan.  — ■  20 
2i-2$f-  —  26  traitmetzen]  waizm.  —  27  «dz  den]  bei  dem.  —  ^p  2  ^]  12 /Ä. 

—  S7  ain  mal]  ains.  —  s8—89  clie  straff  u.  besch.]  den  fleischbeschauern. 

920y  4  ain  thail  m.  p.]  mitlbecken.  —  j  hieb.  u.  hinz]  her  u.  hin.  — 
fuern]  fahren.  —  q  muetst.]  mitlsteth.  —  7  all  fr.]  aller  fragnerei.  — 
11  (grunt)herrn]  fh.  ieden.  —  75  v.  E.  pr.  waschen]  spittals  grünten  aschen.  25 

—  19  gwer]  wehr.  —  20  si]  di.  —  21  rinet]  tuedtes  f!j.  —  so  die  mit]  und 
nicht  —  s2  72 /Ä]  12 /Ä.  —  s6  lastat]  ladtstatt.  —  57nauferten]  awfertem.  — 
SB  gegenf.]  gegenfärtnem.  —  steent]  sind.  —  41  krieg]  erbam  kr.  — 
42  hinz]  bei. 

921,  1  in  ainich]  bei  eines.  —  7  laden]  wägen.  —  loner]  län.  — •  70,  30 
22^  28  leith.]  leitgebh.  —  12  mit  12  /Ä]  6  ^J  2  /Ä.  —  75  u.  d.  richter  d.  schwort]  /. 

—  IS  sind]  ist.  —  iß  wehr,  er  verp.]  wer  es  volbrecht.  —  10  hinfurbaß]  ihn 
fürbaß  ängstigen.  —  go  äussern  not  droen]  ausserfordem.  —  72/^]  Qfi2^. 

—  23 f  24  assech]  assig.  —  ^7  m.  d.  wandl]  fh.  nach  iedes  thatt.  —  S2  in 
das]/Ä.  übrig.   —  ungever]  ohn  gefehrt.  —  S9  c^a]  clohen.  —  40  nach  d.  35 
vierer  rath]  / 

922,  1  der  baiden]  in  b.  —  5  zillen]  fh.  vischerzillen,  lechenzillen 
oder  mit  eines  schöffmans  zillen.  —  7  auszug]  anzug.  —  $  vierer 
10  vierer]  fuhrer.  —  77  seinem  h.]  der  gruntobrigkeit.   —  12  /Ä 
is^so  f  —  24-28  ztt  w.  72  ^]  /  —  S9  12  ^]  72  /Ä.  —  41  kaufen]  von  40 
ihme  k. 

923,  sy  n  12  /Ä]  72  ^.  —  7  auf  s.  grünt]  f.  —  9  Jehent]  zöohen.  — 
Zwischen  nu.  12  ist  9 19,  7  wiederholt.  —  is  herrn]  ambtman.  —  74  gesch w.] 
die  geschwistrigoth.  —  70  en  u.  v.  ändln]  endl  u.  ändl.  —  77  sippen]  sipten. 

—  17-18  aber  kaufts 72  /Ä]/.  —  ;gö  hinz]  zue.  —  ausporgen]  darauf  45 

borgen.  —  gs  von]  /  —  gletler]  geheurath.  —  gß  dem]  den.  —  28  si]  seinen 
inmohn.  —  gg  verfallen] /A.  seinem  herm  darunder  er  sizt.  —  s4  schuldig] 
fh.  72  A  —  S5  meines  h.  v.  E.]  deß  spithals.  —  s6  v-  E.]  spithals.  —  Statt 


fuhru.  -- 
72^.  - 


134  42.  Nußdcrf  und  HeiligenataU.  —  43,  Nußdorf. 

37— S8''  78.  Item,  alle  die  gerechtigkeit  die  vor  beschriben  sein  und  von 
alter  herkomen  sein  und  in  unsem  ponthaidong  jährlich  gemeldt  werden, 
daE  sprechen  wür  bei  unsem  treuen  an  aits  statt,  ob  daß  were  daß  under 
unB  ainiger  daß  brach  und  nit  hielt,  der  soll  der  dorfobrigkeit  zu  geben 
5  verfallen  sein  ^  tt  ^.  und  sollen  auch  die  ambtleut  waß  ihr  da  sein 
nicht  verschweigen;  und  welcher  ambtman  daß  verschwig,  der  soll  obge- 
melier  dorfobrigkeit  sonderbar  verfallen  sein  zechen  pfunt  pfening. 


43.  (Zu  1,  924  nr.  142.)  Urfarrechte  zu  Nußd<yrf. 

Die  hei  nr.  42  beschriebene  Ifs.  (b)  des  16^1 17.  Jh.,  Bl  IQ^—Sl'', 

Anna  von  gottes  gnaden  römische  auch  zue  Hungarn  und  Böhaimb 
kunigin,  erzherzogin  zu  Osterreich  ....  Zu  wißen  sei  meniclichen:  nach- 

10  dem  wür  die  herrschaft  Wolckherstorff  in  unserm  erzherzogthumb  Oester- 
reich  under  den  Ennß  gelegen,  so  unserm  lieben  getreuen  Hannß  Jacoben 
von  Lanndtaw  pfantweiß  versetzt  gewessen,  von  ihme  umb  den  völligen 
pfantschilling  mit  aller  ihrer  herligkait  nutzungen  zuegehorungen  und  ge- 
rechtigk(iiten  an  unß  gelöst  und  unß  under  anderm  urbara^  alte  glaubhafte 

16  register,  lei^rin  die  recht  deß  urfars  zu  Nußdorff  zu  berierter  herrschaft 
Wolckherstorif  gehörig  begriffen,  färbracht  worden,  daß  wür  demnach  die- 
selben register,  so  in  gleichem  laut  gewesen  sein,  von  mehrers  schein 
weegen  und  zue  creftiger  hanthabung  derselben  von  wort  zu  wort  nach- 
volgendermassen  umbschreiben  und  verneuern  lassen: 

Es  folgt  der  Text  1  nr.  142,  mit  folgenden  Abweichungen: 

20  924y  j  sind]  ist.  —  i—g  der  edel  ....  hat]  meine  herm  haben.   — 

2  als  V.  dann]  und  als  fer.  —  2—8  hernach  gem.]  zwai.  —  5  auch]  f,  — 

s—4  a.  d jare]  /.  —  0  aufgerakchten]  /.  —  5—7  dann  hat . . .  Eytz.]  meine 

herrn  haben.  —  7  seiner]  ihrer.  —  s  die  scheffl.]  der  seh.  —  p  die  maister] 
der  m.  —  scheff]  schüfFung.  —  jo  hernach]  /.  —  le  recht]  fh.  und  die.  — 

25/7  Drdsp.]  Troschp.  —  ;jj  und  die]/Ä.  recht  und.  —  23  a-^f]  darauf  (l.  der 
auf).  —  24  grensen]  grönitzen;  —  und]  f.  —  26  flöm]  frey.  —  29—30  über 
die  T.  m.  vier  r.]  mit  vier  r.  über  d.  T. 

926,  4  aber  darüber]/.  —  5  inner]  herinder.  —  e  u.  bezallen]/.  — 
7  weislich]  erkent.  —  jo  darnach]/.  —  dan]  daß.  —  ;;psein]/.  —  ;s nicht]/. 

30  —  ]4  noch]  oder.  —  je  was]  w.  für.  —  77  an  ain]  in  ain.  —  jg  plöchel] 
pletl.  —  beraichen]  err.  —  20  aber]/  —  21  "^o  und]  wo.  —  2B  oder  do]/ 
—  26  nia-^  noch  seinem]  m.  weder  in  noch  sein.  —  26  wen  er  h.  fr.]  /  — 
B7  i^^]/  ""  hiet]/Ä.  alhie.  —  28  euer]  alßdan  der.  —  so  u.  bezallen]/  — 
31  recht]  fh.  alß  zwenundsibenzig  pfening.  --  33  Item]  Vermerkt.  —  34  zw. 

35  den]  fh,  zwaien.  —  55  ist]  fh.  und  der  bedarf.  —  3ß  oder  wo  er  ...  . 
vindet]/  —  37.33  im  der  ambtm.]  man  im.  —  40  schiftßt]  schüffet.  —  u, 
was]  daß  erst  daß.  —  4;  ander]  /  —  42  dem  guet  d.  d.  ist]  allem  waß  er 
darauf  hat.  —  44  schiften]  schüffen. 

« 

1  »0. 


4a,  Nußdorf,  135 

926, 1  gen  wenig]  f,  —  nawb.}  ennauweck.  —  ;p  zu  Ion]  f.  —  s  pl^en- 
ning]/Ä.  oben  an  das  lant.  —  nicht]  nichts.  —  4  schaffen]  schöffleiten.  — 
s  zu  N.]  /.  —  piutem]  fk.  hie.  —  e  gest  herabf.]  si  herfOren  das  göst 
wehren.  —  hin  naw]  enaw.  —  g  schaffen]  schöffleiten.  —  jo  ainam]  iec- 
lichem.  —  js  ist  man]  i.  ehr.  —  js  ain  pr.]  daß  briefl.  —  man]  fh.  in.  —  5 
ir  helbert]  heller.  —  js  zwen]  zwölf.  —  20  niemants  n.  phl.]  deß  steegrechts 
nichts  schuldig.  —  22  welherlai]  wasserlei.  —   24  wuetgüss]  windtkhueß. 

—  auskümbt]  aufk.  —  25  gros  0.  kl.]  /,  —  si  fuder]  hinwack.  —  sa  hinnaw 
ennaw.  —  57  über  zw.  phenn.]  von  ime.  —  40  unzt  das]  biß.  —  43  darin 
darein.  —  gar  zuh.}  solche  gar  zerh.  —  4$  hie]  her.  —  47  urfar]/Ä.  fahren.  10 

927 f  4  Kallenp.]  am  K.  —  er  well  si  d.  zev.]  es  seie  dann  deß  ambt- 
mannß  odar  schöffmanns  willen.  —  5  Der  Art.  steht  nach  dem  folgenden. 

—  7  zehen]/'Ä,  mann.  —  10  all  jar]^*.  —  21  ambtman]^//.  ain  ganz  jar.  — 


12  zu  Ch.]  am  Kh.   —   js  zuUen 
ambtmanß  willen.  —  24  nemen 


puechen.  —  infuret]  fh,  mit  sambt  deß 
haben.  —  25  ^^  nicht]  ihne  in  dem  urfar  15 
nichts.  —  26  unzt]  biß.  —  21  den  slag]  daß  urfar.  —  26-27  Der  Art.  steht 
nach  dem  folgenden.  — •  27  vart]  fuehr.  —  so  zainz.]  ainzing.  —  abherf.] 
herab  gehen.  —  5^  wen]/Ä.  sie.  —  in  das  sn.]  darein.  —  33  parenv.]  paden- 
Vart.  —  S8  varen]  füeren.  —  44  mag  man  es]  fh.  mit  hilf  der  maister.  — 
44'U  so  suUen  es  im  d.  maister]/.  flj.  20 

928 f  2  nach  vier]  mit  y.  —  2  das  sie]  die.  —  7  umb  und  und]  /.  — 
9  im]  ims.  —  28  von  erst]  erstlich.  —  2s  tailf.]  tailfareru.  —  24  gew.  noch 
engen]  erwehren  n.  entgeen.  —  26  u.  wellen  den]  sondern  solchen.  — 
18  also]  f.  —  21  an  ain  seh.]  hinan  an  ain  seh.  —  22  den  vier]  vier.  — 
24-2^  steht  nach  $4;  26—27  f^  —  24  nült]  dient.  —  ^^5  iren]  zween.  —  20  sohef-  26 
Icut]  beschwerdte  (l)  ach.  —  22  genassen]  fh.  und.  —  40  ziehent]  hinein  z. 
iz  wuetg.]  windtkhuß.  —  eisg.]  eiß.  —  44  an  das  lant]  auf  dem  1.  —  4^  wie 
u.  gevallen]/. 

929,,  2  desselben]  dieselb.  —  verfallen] /A.  der  herrschaft.  —  p  in  s. 
h.  gestatt]  an  s.  h.  statt.  —  ze  tun]  thue.  —  24  lauft  er]  vor  ihm,  und  der  80 
anter  lauft.  —  an  das  seh.]  hinan  an  d.  seh.  —  /^  aus  dems.]  von  dem.  — 
7«  schef]  als  oft  er  daß  thuet  und  in  nachlauft.  —  27  dem  ambtm.]  /.  — 
7JS  ainen]  in.  —  2i''22  abnemen  ....  weiten]  an  einanter  würfen.  —  24  ders. 
geschol]  ainer  derselben.  —  2%  willen]  fh.  und  uhrlaub.  -—  29  über]  f.  — 
Xach  20: 

Zu  urkunt  haben  wier  hievor  beschriebnen  uhrfahr  mit  unsern  35 
königlichen  secret  verfertigt,    geben  in  unsern  statt  Wien,  den  ersten  tag 
maii  anno  im  neununddreißigisten. 

Anna.  Commissio  dne^  regine  m.  pria: 

Josef  P  P  ^  Lamberg. 

Cotta.^  40 

Bl  32''— 33^:  K.  Rudolfs  IL  Mandat  ddo.  1587  Febr.  28,  Wien:  es 
ist  Beschioerde  erhoben  worden,  daß  von  den  beim  Urfar  zu  N.  anreisenden 


*  H».  dni.         '  80f  vielleicht  verlesen  au»  (m.J  p(ro)^ria).  Er  war  Oberst- 
hofmeiater  der  Königin,         '  so. 


136  43.  Nufidorf.  —  44,  Homstein  (und  Pottendor/f). 

Personen  allerlei  Rumor  und  Zankhändel  vnder  die  Urfarleute  erweckt 
worden]  etliche  wollen  sofort  übergefahren  werden,  wenn  auch  die  Schoß* 
und  Zillen  noch  nicht  soweit  geladen  sind,  daß  sich  Mühe  und  Kosten  der 
Überfahrt  lohnen;  viele  andere  verweigern  die  Bezahlung  des  Urfargeldes, 
Der  Kaiser  befiehlt,  sich  aller  Ungebühr  zu  enthalten  und  das  Urfargeld 
zu  bezahlen;  die  Schöffleute  und  Überführer  sollen  so  viele  wie  möglich  be- 
fördern und  niemand  mit  dem  Uberfuhrlohn  und  übermäßigem  Trinkgeld 
beschweren, 

BL  35^—36^:  Kaiser  Rudolf  IL  verkündet  allen  Kriegsleuten,  daß 
er  sein  kaiserliches  Ilofspital  zu  Wien  und  dessen  Leute,  sonderlich  die 
Urfarer  und  Schöffleute  zu  Nußdorf,  in  kaiserliches  und  königliches  sicheres 
Geleit,  in  Schutz  und  Schirm  genommen  habe,  1598  Mai  23,  Prag. 


44.  Banntaidingsordnung  der   Heri^scha/t  Hörn- 

stein  (und  Pottendorf?).*) 

1670  Sept.  10. 

Au»  (A)  eitler  Papierha.  von  1670,  kl.-^,  SS  BL,  Bl.  4»—24f>  (BL  1—8  fehltn,  dw  Text  hier  aus  B 
ergäntt),  im  Stadtarchiv  tu  Wiener-Keustadt,  Sign.  B  2,  nr.  8/2.  —  Verglichen  wurde  [(B)  ein 
Text  von  1688  in  einer  Eintragung  von  1743  in  der  Oemeindechronik  von  Loreto  des  Gemeindearchivs 

daselbst,  Papierhs.  des  18.  Jh.,  e.  200  Seiten,  BL  1—24], 

Gedruckt  (aus  B)  hei  Adolf  MoM,  Der  Qnadenort  Loreto  in  Ungarn  (Eisensiadt  1804,  SP),  S,  SOS  w. 

210-227,  vgL  201. 

Anfänglich^  und  erstens  soll  keiner  ohne  erlaubnos  von  der  pan- 
tättung  gehen  bei  straff  ain  gülden,  wer  aber  verbottene  wort  ausgibt,  ist 


*  Überschrift  in  B:  Pantättungsordnnng^.  Statuten  und  reglen  wornach 
di6  hochfürstlichen  unterthanen  sambt  deren  ihnwohnern  zu  dirigieren,  zu 
strafen  und  hiedurch  gute  Ordnung  und  disciplin  unter  ihnen  zu  erhalten,  dieses 
ist  anno  1688  an  die  kais.  graffschaft  Homstein  gerichtet  und  1743  überschrieben 
worden. 

*)  Die  Ha.  A,  die  wie  oben  bemerkt  im  Anfang  defekt  ist,  trägt  von  ganz 
neuer  Hand  die  Bezeichnung  jPottendorf .  Der  Text  A  stammt  aus  der  dem  Sturze 
des  Grafen  Franz  Nddasdy  unmittelbar  folgenden  Zeit,  als  dessen  Herrschctflen  H. 
und  P.  vom  Kaiser  eingezogen  wai'en  und  von  einem  kaiserlichen  Administrator 
venoaltet  wurden  (vgl.  Unterschrift  und  Besiegdung  des  Textes),  ff.  kaufte  1691 
Niklas  Fürst  Esterhdzy;  P.  kam  1706  an  die  Starkemberg.  —  Vgl.  NO.  Weist.  1, 
1025  nt.*.     Mohl  a.  o.  0.  S.  16 ff.  S3.  67.  71.  209 f. 

Eine  Instruktion  für  den  (kaiserlichen)  Veiioalter  der  Herrschaft  P.  von 
1685  Apr.  16  (k.  u.  k.  Beichsfinanzarchiv^  n.-ö.  ffei'rsch.-A.  Fasz.  P  9,  Konv.  13b) 
verordnet  in  §  22:  Sollen  auch  die  pauthättungen  aller  orten  jährlich  zum  weni- 
gisten  ein  mahl  öffentlichen  geleßen,  auch  der  herrschaft  freiheiten,  lantgericht 
und  burgfridt,  deren  gemärk,  rain  und  stain  sowohl  im  feit  wißmadt  waiden 
awen  und  Waldungen,  damit  nichts  vergeben  oder  verwahrlost  werte,  besuecht 
und  beritten  wie  auch  denen  benachbahrten  hierzue  nachrichtlich  verkündet, 
damit  ieder  bei  dem  seinigen  ruehig  leben  und  nit  turbirt  werden  möge,  ohne 
vorwißen  unserer  hoffcammer  aber  hat  er  keine  newe  etwo  strittig  geweste 
marchung  fUrzunemben. 


44,  Honutein  (und  PoUendorffJ,  137 

amb  1  fl.  90  kr.  wandlbar.  verklagt  auch  einer  den  andern,  es  sei  weib 
oder  mann,  auf  offener  pantättung  und  wird  unrecht  erfunden,  falt  er  in 
5  fl.  herrschaftsstraf. 

Andertens  ist  ein  ieder  hauswürth  in  seinen  gewissen  schuldig  dass 
er  sambt  weib,  kündern  und  hausgesünd  an  einen  sonn-  und  feiertag  5 
fieissig  in  die  kürche  zu  hörung  des  gottesdienst,  mess  und  predig  gehen, 
die  seinigen,  bevorab  die  künder  und  junge  leit,  nit  aUein  zu  disen  vor- 
mittagigen gottesdienst  sondern  auch  nachmittag  in  die  christliche  künder- 
lehre,  wo  einige  gehalten  würdt,  schicken  sollen,  wer  aber  deme  nit  nach- 
kombt  und  sich  sambt  weib  und  kündem  und  gesund  in  der  kürche  nit  10 
föüden  last,  auch  spadt  zur  heiligen  mess  komete  oder  ehe  dieselbe  sich 
geendet  aus  der  kÜrchen  geht,  derselbige  hauswürth  so  oft  er  betreten 
würd  solle  iedesmahl  ein  pfunt  was  zur  kürchen  verhalten  sein,  worauf 
dann  richter  und  geschworne  guete  achtung  zu  geben  haben,  damit  der- 
gleichen Verbrecher  gestraft  werden.  15 

Britens.  wann  ein  underthan  an  einen  sonn-  oder  feiertag  unter 
wehrenten  gottesdienst  handarbeit  oder  fuhren  verrichten  thette  und  dar- 
über betretten  würdt,  was  er  nar  auf  dem  wagen  führet  ist  ohne  alles 
mitel  der  herrschaft  verfahlen,  stunde  er  aber  umb  bemelte  zeit  mit  lähren 
wagen  auf  der  gassen  oder  wurde  an  einer  handarbeit  erfunden,  so  soUe  20 
er  demselben  ganzen  tag  in  stok  gehalten  und  darzue  zur  kürchen  dreissig 
kreuzer  straf  erlegen  oder  ehenter  nit  entlassen  werden. 

Viertens,  welcher  würth  oder  leitgeb  an  einen  sonn-  und  feiertag 
unter  wehrenten  kürchgang  und  gottesdienst  wein  ausgeben  oder  zechens 
und  spillens  gestadten  würd,  derselbe  ist  der  herrschaft  5  fl.  straf  verfallen.  25 
die  Säufer  und  spiller  aber  sollen  denselben  tag  in  der  gefängnus  gehalten 
und  keiner  ehenter  entlassen  werden  bis  ein  ieder  zur  kÜrchen  dreissig 
kreuzer  straf  erleget  hat. 

Fünftens,  weilen  dem  catholischen  brauch  nach  alle  tag  früh,  mittag 
und  abends  zum  gebett  geleutet  würd,  so  soll  ein  ieder  sobald  er  den  30 
glockenglang  höret,  auf  seine  knie  niderfallen  und  sein  gebett  zu  gott  dem 
allmächtigen  eifrig  verrichten,  am  sambstag  oder  anderen  feierabent  aber 
sich  um  3  uhr  nachmittag  niemant  zu  feld  mit  aller  band  arbeit  fünden 
lassen  bei  Vermeidung  ernstlicher  straf. 

Sechstens  erfordert  auch  der  catholische  gebrauch  dass  ein  ieder  35 
rechtgläubiger  christenmensch,  wo  nit  alle  heilige  zeiten  durchs  jähr,  das 
wenigist  jährlich  in  den  heiligen  osterfeiertägen  zur  heiligen  bei  cht  und 
communion  gehen  soUe.  werden  derowegs  alle  und  iede  hausvätter  ganz 
ernstlich  ermahnet  dass  sie  sich  sambt  weib,  künd  und  gesund  nit  gleich 
allein  zu  ostem  sondern  auch  andern  hohen  festtägen  fleissig  darzue  ein-  40 
stellen,  damit  der  segen  gottes  in  seinen  haus  zunehme,  welcher  aber  die 
öftere  beicht  und  communion  unterliesse  oder  die  seinigen  nit  darzue 
hielte,  der  solle  zur  kürchen  allezeit  zwei  pfund  wax  zur  straf  verfallen 
sein.  —  Dahingegen 

Siebentens  würd  herr  pfarrer  beweglichst  ermahnet  dass  er  seine  45 
ihme  vertrauten   pfarrkünder    in   allen   catholischen   uebungen   und  ge- 
brauchen, wie  er  ohne  das  schuldig  ist,  recht  und  wohl  aufs  üeissigst 


138  44.  ffomttein  (und  PoUendar/f), 

unterweisen,  seinen  geistlichen  ambt  embsigist^  abwarten,  keinen  menschen 
mit  dem  heiligen  viatico  verabsaumben,  die  kinder  an  der  heiligen  tauf  nit 
verkürzen  noch  die  leüt  wider  die  gebihr  beschwehren,  wie  auch  einen 
gueten  erfahrnen  und  gelehrten  schuelmaister  halten  solle,  der  die  jugent 
5  fleißig  zu  instruieren  waiß.  zum  fahl  sich  aber  einer  oder  mehr  funden 
welche  dieße  geistliche  anortnungen  verachteten  und  nit  gehorsamben 
wolten,  dieselbigen  mag  herr  pfarrer  dem  verdienen  und  der  gebüehr  nach 
abstraffen,  doch  solche  straff  nit  ihme  zueaignen  sondern  den^  zechmaister 
zuestellen,  damit  solche  zuer  kilrchen  -notturft  angewendt  werde,  wofehm 

10  auch  ein  oder  der  andere  sich  dieser  geistlichen  straff  widersetzen  wuerde, 
der  solle  an  einen  sontag  in  daß  bueßcreuz  gehenkt  und  den  ganzen 
wehrenden  gottesdienst  nit  entlaßen  werden. 

Eß  ist  auch  achtens  eine  lange  zeit  hero  daß  erschröckliche  gottes- 
lästem,  fluechen  und  schwören  neben  villen  unzichtigen  werten  und  tatten 

15  auch  gepölter  und  großer  muetwillen  auf  der  gaßen  Straßen  wüerts-  und 
aigenen  heüßem  under  denen  herrschaftsunderthonnen  und  derselben 
dienstleüt,  ja  so  gar  kindern  in  schwung  gangen,  und  ob  zw^ahr  solche  un- 
gebührnußen  und  unehrparkeiten  oft  scharpf  verbotten  worden,  so  hat 
doch  bei  ihnen  wenig  gefrichtet.    dahero  zu  verhietung  gottes  zohm  und 

20  straff  wierdt  meniglich  vätterlich  vermahnet  daß  sie  von  dergleichen  ab- 
stehen, den  richter  und  geschwohrnen  wie  auch  allen  haußvättern  aber  bei 
hocher  straff  und  ungnadt  anbefohlen:  zum  fahl  sie  von  einen  mann-  oder 
weibspersohn,  es  sei  gleich  ein  oder  kein  freint  reich  oder  armb  alt  oder 
jung  klain  oder  groß,  sowohl  in  heüsem  auf  der  straßen  oder  gaßen  ein 

25  solches  laster  hörreten,  so  sollen  sie  selbige  persohn  alsobalten  in  verhaft 
nehmben  und  der  herrschaft  zur  abstraffung  anzaigen,  welches  alßdann  an 
leib  zu  ewiger  schant  und  andern  zum  exempel  gestrafft  werden  solle,  im 
widerigen  aber,  da  es  auß  gunst  oder  ilachleßigkeit  underlaßen  wuerde,  sie 
richter    und    geschwohrne    der  herrschaft   der^   5  fl.   straff  ohne   eines 

30  kreüzers  nachlaß  erlegen  müeßen. 

Übelthatten. 

Neunten,  welcher  sich  selbst  umb  gelt-  oder  andere  schulden  pfendt 
mit  aufhalten  oder  sonsten  und  darumben  den  richter  zuvor  nit  ersuecht 
oder  klagt,  der  hat  sich  des  gerichts  underwunden  und  ist  der  herrschaft 

B6  straff  verfahlen  5  fl.  und  dem  gericht  30  kr.  der  sich  aber  auch  des  richters 
widersetzt,  soll  der  herrschaft  32  fl.  straff  bezahlen. 

Zehenten,  wehr  ein  pixßen,  gschoß  oder  andere  waffen  des  tags  oder 
nachts  auf  der  gaßen  fraventlich  oder  vorsetzlicher  weiß  bei  sich  trögt 
und  deßen  betretten  wierdt,  ist  die  straff  zuer  herrschaft  5  fl.    sohlest  er 

40  aber,  er  troff  oder  tröffe  nit,  verwürkt  er  neben  der  leibsstraff  82  fl.,  welche 
auch  der  herrschaft  verfahlen  sein,  desgleichen  ist  der  jenige  nit  allein 
32  fl.  straff  zuer  herrschaft  verfahlen  sondern  auch  mit  3-tagigen  arrest, 
waßer  und  broth  zu  büeßen  welcher  mehr  auf  den  hochzeiten  in  den  aigen 


*  mit  diesem  Worte  beginnt  A.        *  B  fh,  beatelten.         ^  90  A;  B  per. 


k 


44,  HomaMn  (und  PoUendorff),  139 

schüest,  weilen  leichtlich  dardurch  ein  feuersbrunst  angesteckt  und  ein 
unwiderbringlicher  schaden  geschechen  kan. 

Ailften,  hebt  einer  einen  stain  in  zohrn  auf,  wirft  aber  nit  sondern 
legt  ihm  wider  nider,  der  ist  5  £[.,  wirft  er,  er  tröffe  oder  nit,  10  fl.  straiF 
der  herrschaft  verfallen,    verletzt  einer  dem  andern  mit  einen  tremel  oder    5 
andern  wöhr  und  waffen,  so  ist  die  straff  von  ieden  schlag  5  fl.  rauft  einer 
mit  dem  andern,  verwürkt  ieder  10  fl.  straff. 

Zwelften.    schlögt  einer  dem  andern  mit  der  faust  auch  ins  gesicht, 
hat  derselbige  5  fl.  straff  von  ieden  straioh  verwürkt.  wan  aber  einer  dem 
andern  bei  tag  oder  nacht  fürwartet  und  vermaint  ihm  zue  beschädtigen,  10 
ist  er  nmb  B2  fl.  wandelbahr  und  zur  herrschaft  straffmeßig. 

Dreizehenden,  zuckt  einer  ein  mößer  hacken  krueg  däller^  oder  was 
es  für  ein  wöhr  und  waffen  sein  mag  in  einer  Stuben,  auf  der  gaßen  oder 
auch  anderstwo  auß  fravel,  ist  die  straff  5  fl.,  sticht  oder  würft  aber  einer 
einem  darmit  wunt,  32  fl.  dergleichen  thuet  ein  weib  in  16  fl.  herrschafts-  15 
straff  verfahlen  welche  ein  wöhr  ihren  mann  ihme  darmit  zu  helfen  bei 
tag  oder  nacht,  es  seie  ein  ort  wo  es  wolle,  zueträgt  und  ergriffen  wierdt. 

Vierzehenden,    waß  die  vorsetzlichen  todtschlög  dieberei  ehebruch 
huererei  und  andere  criminalsachen  betrifft,  solle  ieder  zeit  der  richter  mit 
seinen  geschwohrnen  der  herrschaft  anzaigen,  damit  ein  ieder  dem  ver-  20 
dienst  nach  möge  abgestrafft  werden,  da  es  aber  der  richter  und  seine  ge- 
schwohme  verschwiegen,  ist  ieder  der  herrschaft  zur  straff  verfahlen  16  fl. 

Fünfzehenden  soll  sich   niemants   understehen  ein   reverendo  ge- 
stoUenes  viech,  trait  und  anders,  wie  es  nur  nahmben  haben  mag,   zu 
kaufen  oder  an  sich  zu  bringen  noch  darauf  zu  leichen  bei  verliehr-  und  25 
confiscierung  deßelben  guets.   da  ers  aber  wißentlich  kauft  und  erwißen 
wierdt,  faUet  er  umb  16  fl.  in  die  herrschaftstraff. 

Sechzehenden,    fohlt  einer  dem  andern  in  sein  aigenen  hauß  mit 
wahrhafter  hant  an  und  verwundt  den  wüert,  so  ist  derselbe  thätter  der 
herrschaft  mit  leib  und  guet,  wo  er  ihn  aber  nit  verwundt  82  ^.  straff  30 
verfahlen. 

Sibenzehenden.  wann  einer  in  eines  andern  nachbahrs  hauß  nächt- 
licher zeit  gefunden  und  auf  frag  sich  nit  melden  wuerde,  der  ist  für  einen 
dieb  zu  halten  und  der  herrschaft  32  fl.  straff  verfahlen. 

Achtzehenden,  fordert  ein  underthann  dem  andern  auß  den  hauß,  der  35 
hat  92  fl.  straff  verwürkt,  der  geforderte  aber  soll  auf  solche  grein-  und 
schlöghändel  nit  hinaußgehen  sondern  sich  dem  gericht  underwerfen. 
thette  er  das  nit  und  gieng  darüber  mit  demselben  hinauß,  es  geschechen 
hernach  darüber  schlög  oder  nit^  so  ist  er  ebenfahls  in  32  fl.  straff  ver- 
fahlen, wehren  aber  die  schlög  vol bracht  und  einer  gleich  wunt  geschlagen  40 
worden  oder  nit,  mueß  für  ieden  straich  5  fl.  straff  der  herrschaft  bezahlt 
werden. 

Neunzehenden,   lost  einer  beim  tag  oder  nacht  vor  einem  fenster 
oder  anderstwo,  welches  ein  überauß  spöttliches  weeßen  ist,  und  wierdt 
ergriffen,  ist  die  straff  16  fl.  und  er  für  einen  unehrbaren  menschen  zu  45 
halten. 


140  44.  Homstein  (und  PoUendorff). 

So  ist  auch  zwainzigisten  ein  überauß  spöttliche  Sachen  daE  die 
weiher  under  einander  zanken  hadern  grein-  und  ein  siebtes  geplotter- 
werch  haben,  wan  also  eine  die  andere  mit  schimpflichen  reden  sehenden 
und  schmächen,  die  ehr  abschneiden  und  sich  ohne  vorher  gehente  anklag 

5  vergreifen  wnerde,  die  solle  alsobalten  an  die  fidel  gehenkt  und  den  ganzen 
tag  auf  ofiPener  gaßen  vor  den  gerichtshauß  zu  sitzen  gezwungen  sein; 
dann  ein  ehrlich  ehrbares  und  lobwürdiges  weih  soll  sich  ihres  hauß- 
weeßens  halten  und  in  grein-  und  andern  handl  nit^  einmischen,  wolte  sie 
aber  sich  deßen  schämen  und  befreüet  sein,  so  mags  ihr  mann  mit  16  fl. 

10  diser  straff  entheben. 

Ainundzwainzigisten.  gibt  einer  dem  andern  verbottene  wort,  der 
ist  in  der  herrschaft  straff  umb  5  fi.  wo  aber  einer  den  andern  an  seiner 
ehr  verletzt,  es  seie  weib  oder  mann,  und  kan  es  nit  erweißen,  der  soll  vor 
der  ganzen  gemain  auf  ein  bank  stehen  und  solches  dreimahl  wiederruefen 

15  und  sich  auf  daß  maul  schlagen,  thette  er  daß  nit,  so  soll  man  ihme  die 
Zungen  zum  genäck  außziechen  oder  der  herrschaft  S2  fl.  erlegen. 

Zwaiundzwainzigisten.  wann  ein  eheman  mit  einen  andern  eheweib 
und  ein  eheweib  mit  einen  andern  eheman  oder  auch  ein  ledige  manns- 
persohn  mit  einen  eheweib  ein  ehebruch  begehet,  sollen  beede  thail  in  die 

20  Verwahrung  eingezogen  und  zuer  herrschaft  gebracht,  welches  des  vorsetz- 
lichen  doppelten  ehebruchs  beschuldiget  wierdt,  wofehrn  nit  mildernte  umb- 
stent  vorgebracht  werden  können,  der  kaiserlichen  neuen  lantgerichts- 
ortnung*)  gemeß  zum  ersten  mahl  mit  rueten  außgestrichen  und  deß  lant- 
gerichts  verwißen,*  zum  änderten  mahl  aber  mit  dem  Schwert  von  leben 

25  zum  todt  hingericht,  die  andere  persohn  auch  nach  beschaffenheit  der 
Sachen  abgestrafft  werden,  und  dieses  soll  gieichfahls  auf  die  jenigen  ver- 
stauten sein  welche  eheweiber  und  Jungfrauen  mit  gwalt  bezwingen,  ver- 
greift sich  aber  ein  eheman  mit  einer  ledigen  persohn,  ist  die  straff  craft 
obgedachter  kais.  neuen  lantgerichtsortnung  daß  erste  mahl  32  fl.,  daß 

30  änderte  mahl  die  gefänknus  mit  waßer  und  broth  oder  arbeit  in  eißen  und 
baut,  und  daß  dritte  mahl  die  rueten.  wan  auch  zwo  ledige  persohnen 
solcher  gestalt  vor  der  heürathsabredt  und  gebreichigen  priesterlichen  co- 
pulation  unehrlich  vergriffen,'  ist  iedes  der  herschaft  16  fl.  straff  verfahlen 
und  müeßen  einander  heürathen;  und  dergestalten  zu  verstehen  daß  vor 

35  der  hochzeit  der  große  oder  wahre  schwangere  leib  ankent  oder  offenbahr 
werden  mechte;  dan  daß  heilige  sacrament  der  ehe  soll  rain  und  gottsellig 
angefangen  werden. 

Dreiundzwainzigisten.  damit  die  heüßer  nit  geschmellert,  die  grunt- 
stuck  äcker  wißen  und  Weingärten  auch  auß  denen  herrschaften  oder  under- 

40  thannen  banden  zue  nachteil  nit  verkauft,  in  frembde  hent  und  herr- 
schaften nit  gerathen,  verwexelt  und  vertauscht  werden,  so  solle  keiner, 
wehr  der  auch  seie,  ohne  vorwißen  des  riohters  und  der  herrschaft  weder 
under  frerabde  herrschaft  oder  bei  denen  kaiserlichen  herrschaftsunder- 
thannen  nichts  entlechnen  oder  von  gruntstucken  etwas  versetzen,  kaufen 

46  und  verkaufen  oder  verdauschen.    welcher  darwider  thuen  und  sich  bei 

*  tn  Ä  gestrichen.  ^  und  d.  1.  v.]  /.  B.  '  B  ©rgr. 

*)   Von  1656  Bez.  30, 


44.  Hümstein  (und  Poltmdorff),  141 

dem  richter  oder  herrschafb  nit  anmeldt,  begehet  ein  fraventlichen  unge- 
horsamb  gegen^  seiner  herrschaft  und  verwüerkt  10  fl.  straff,  der  richter 
aber  ist  schuldig  solches  der  herrschaft  anzuzaigen;  beschiecht  es  inner 
den  nächsten  6  wochen  drei  tagen  von  ihme  nit,  so  ist  er  5  fl.  straff  der 
herrschaft  ohne  nachlaß  zu  erlegen  verbunten.  6 

Viemndzwainzigisten.  ob  zwahr  ein  ieder  underthann  gar  w^hl  waiß 
daß  daB  weinhereinschwerzen  und  winkelleitgeben  nit  recht  und  hoch  ver- 
botten  ist,  so  haben  doch  zum  thail  fraventlich  darwider  gehandlet,  wo- 
fehm  nun  hinführo  mehr  einer,  wehr  der  auch  seie,  in  wahrer  tadt  eines 
wein  herein  schwerzens,  vill  oder  wenig,  oder  winkelleitgebens  betretten  10 
and  angezaigt  werden  solte,  deme  solle  der  wein  völlig  weckgenohmben, 
darvon  dem  anzaiger  daß  drittel  gegeben  und  er  noch  darzue  umb  82  fl. 
ohne  nachsechung  eines  kreüzers  gestrafft  werden. 

Fünfundzwainzigisten.  ist  eine  zeit  hero  in  zauberischen  Sachen  ein 
großer  argwöhn  uüd  fantessei  bei  villen  eingeschlichen  und  so  gar  einge-  15 
wurzelt  daß  thails  clagen  wider  einige  mit  großer  beschwehr  der  herrschaft 
angebracht  worden  und  doch  mit  keinen  beweiß  aufkomben  können,  ver- 
mittels deßen  man  auf  ein  oder  andere  persohn  hette  greifen  mögen,  hier- 
durch dan  maniohen  fromben  menschen  ein  unverantwortliches  großes  un- 
recht beschechen.  wan  also  hinführo  mehr  iemant  wider  einen  etwas  der-  20 
gleichen  zauberisches  clagen,  bezichtigen,  mit  Worten  auf  der  gaßen,  Straßen 
oder  anderwerts  andasten  und  an  ehren  verletzen  wierdt,  solches  aber  mit 
genuegsamben  beweiß  ihme  nit  darthuen  kan,  derselbe  solle  daß  erste  mahl 
umb  B2  fl.,  daß  änderte  mahl  in  der  gfänknus  mit  waßer  und  broth  oder 
mit  bant  und  eißen  zuer  arbeit  und  daß  dritte  mahl  mit  einen  ganzen  26 
Schilling  gestrafft  und  auß  den  lantgericht  gestoßen  werden,  da  aber  ie- 
manten^  sein  gefaste  mainung  zu  behaubten  vermaint,  mag  er  die  sach 
wohl  anzaigen;  doch  solle  er  oder  die  verliehmde  parthei  allen  Unkosten 
welcher  auf  ein  unpartheiisches  gericht  [gehet]  so  darüber  angestelt  wierdt, 
zu  bezahlen  schuldig  sein.  30 

und  also  sechsundzwainzigisten  seint  sovill  möglich  die  vorfahlen- 
den  übelthatten  beschrieben  und  mit  straffen  belegt  worden,  weilen  aber 
nit  möglich  ist  alles  zu  erdenken  was  wider  die  nathur  und  ehrbarkeit  ge- 
handlet wierdt,  alß  sollen  die  richter  und  geschwornen  bei  unaußbleiblicher 
straff  schuldig  sein  der  herrschaft  die  zuetragende  fahl  anzuzaigen,  damit  35 
alfidann  iedes  werk  dem  verdienst  und  recht  nach  abgestrafft  und  dardurch 
guete  ehrbarkeit  und  mannszucht  gepflanzet  werde. 

Herrschaftsgerechtigkeiten  und  robathen. 

Siebenundzwainzigisten  sollen  alle  herrschaftsgaben,  wie  solche  ge- 
nent  werden  mögen,  dem  gruntbuech  und  urbario  gemeß  zu  rechter  zeit  40 
von  dem  richter  eingebracht  und  nit  in  ein  anders  jähr  anstehent  gelaßen 
werden,  dardurch  hernach  lauter  confusiones  entspringen,  welcher  richter 
dan  an  einbringung  deren  saumbig  und  nachläßig  wehre  oder  keinen  ernst* 

^  f.  A,  •  90  A. 


142  44.  ffomtlein  (und  PoUendorft). 

brauchen  wuerte,  der  ist  nit  allein  fdr  selbiges  jähr  seiner  freiheit  der 
gaaben  verlustiget  sondern  auch  der  herrschaft  16  fl.  straiF  verfahlen. 

Wann  achtundzwainzigisten  ein  haußwüert  oder  würtin  mit  todt  ab- 
gehet, soll  es  der  richter  alsobalten  der  herrschaft  anzaigen  und  daßelbe 
5  güetl  alßdann  durch  dem  herm  Verwalter  in  bei  sein  des  richters  und  ge- 
schwohrner^  inventiert,  beschrieben  und  solcher  gestalt  taxiert  werden, 
damit  daß  hauß  und  wüertschaft  erhalten,  die  pupillen,  da  einige  verban- 
den, nit  überfortheilt,  keinen  thail  zu  lieb  noch  lait  abgehandlet  sondern 
der  lieben  gerechtigkeit  nachgelebt  und  iedem  daß  jenige  was  ihme  gebührt 

10  zuegethailt  werde,  wan  also  gebreüchiger  maßen  daß  vermögen  geschätzt 
und  underdie  intereßirten  ordentlich  gethailt  worden,  so  solle  allezeit  dem 
teüglichisten  die  wüertschaft  zuegesprochen  werden,  der  solle  hernach 
schuldig  sein  die  übrigen^  pupillen,  da  sie  erwachßen  wehren,  sambt  den 
schulden  hindan  zu  bezahlen,  den  unmintigen  und  leibsgebrechlichen,  zuer 

15  wüertschaft  undauglichen^  aber  seint  getreue  gerhaben  vorzustellen  oder 
ihre  gebüehrente  erbthail  auf  den  hauß  und  gruntstucken  ligen  zue  laßen, 
daß  also  ieder  pupill  zu  seiner  vogtbarkeit  sein  erbthail  zue  suechenwiße; 
von  welchen  der  herrschaft  daß  gewöhnliche  pfunt-  und  sigelgelt  zu  raichen 
gebührt. 

20  Neünundzwainzigisten  ist  ein  alter  herrschaftsgebrauch  daß  ein  ieder 

waiß  nach  absterben  seiner  eitern,  wan  er  noch  ledigen  stants  ist,  er  habe 
etwas  zu  erben  oder  nit,  doch  gegen  8  fl.  jahrslohn  drei  waißenjahr  abzu- 
dienen oder  sich  abzuleßen  schuldig,  dahero  dann  solle  ieder  richter  alle 
quarthaJl  die  waißen  beschreiben  und  der  herrschaft  zu  banden  des  ange- 

25  setzten  herm  verwahlters  ein  register  eingeben  bei  straff  5  fl.,  warauß  er- 
Sechen  werden  mag  waß  für  waißen  verbanden  und  gebraucht  werden 
können. 

Dreißigisten  solle  keiner,  wehr  der  auch  seie,  ohne  bewilligung  der 
herrschaft  auß  der  herrschaft  weder  sich  selbst  oder  seine  kinder  ver- 

30  heürathen  vill  weniger  abziechen  bei  straff  92  fl.  wan  einer  aber  die  ver- 
willigung  und  sein  abzuggelt  bezahlt  hat,  so  mag  derselbe  abziechen  und 
änderst  nit. 

Ainünddreißigisten  sollen  alle  herrschaftsrobathen,  wie  die  nahmiben 
haben,  zeitlich,  daß  ist  in  sumer  umb  6  uhr  fruehe  biß  abents  umb  7  uhr 

35  und  im  winter  umb  7  uhr  fruehe  biß  5  uhr  abents  verrichtet;  widerigen 
falls  und  da  einer  spötter  erscheinen  oder  gar  außbleiben  wurde,  denselben 
solle  nit  allein  kein  robathbroth  gegeben  sondern  noch  darzue  umb  8  fl. 
gestrafft  werden,  befunde  es  sich  aber  daß  der  richter  darauf  vergeßen 
und  auß  nachläßigkeit  nit  einsagen  laßen  [wurde],  so  ist  er  6  fl.  strafPbabr. 

40  vor  allen  dingen  mueß  der  richter  bei  unaußbleiblicher  straff  dahin  ge- 
denken und  sich  weiter  nit  ermahnen  laßen  daß  der  herrschaft  hoffwein- 
gärten,  acker  und  wüßen  zue  rechter  zeit  mit  aller  bedürftigen*  arbeit  ver- 
sechen  und  mit  i^anzer  gmain  craft  darzue  gegriffen  werde,  welchen  nun 
darzue  eingesagt  worden  und  nit  erschiene,  der  ist  der  gemain  4ö  kr.  straff 

45  zu  erlegen  schuldig,    wofehrn  auch  dennen  herrschaftsgrünten  durch  der 


*  B  der  ^eschworncn.  *  /.  B.  '  »ur  w.  und.]  /.JB.  *  B  not- 

thurftigen. 


44.  llortutein  (und  Pottendorft).  -  143 

underthannen  unfleißige  arbeit  ein  schaden  bescbechen  solte,  denselben 
seint  richter  und  geschwobrne  der  herrschaft  zu  erstatten  ver bunten,  da- 
bero  sie  bei  allen  arbeiten  fleißig  nacbsechen  sollen. 

Zwaiunddreisigisten.  kombt  ein  gast  in  daß  aigen,  begreift  seinen 
gelder  einen  und  bringt  ihm  in  die  gefUnknus,  rieft  ein  recht  darumbeu  an,  5 
so  soll  man  ihm  biß  den  dritten  tag  zum  recht  anhalten,  wehre  er  aber 
wegfertig  und  begehrt  recht,  so  ist  mans  von  stunt  an  zu  thuen  schuldig, 
hett  ihn  dan  dießer  nit  zu  bezahlen,  so  vermag  daß  recht  daß  er  ihn  ein 
beiti  kaufen  und  ihn  an  halß  henken  kan.  waß  er  also  erarbeitet,  solle  er 
ibm  einen  ait  schwehren  daß  er  von  dem  gewin  alleweeg  den  dritten  pfen-  10 
ning  darein  legen  will  so  lang  biß  er  bezahlt  ist. 

Dreiunddreißigisten.  verbiett  einer  den  andern  umb  geltschult  und 
kombt  seinen  verbott  nit  nach,  so  ist  man  ihme  daß  nur  biß  den  dritten 
tag  zu  halten  schuldig,  hernach  sagt  man  ihme  ledig,  und  der  ihm  ver- 
botten  hat  ist  wandelbahr  umb  5  fl.  15 

Vierunddreißigisten.  wan  man  ein  schödlichen  mann  ergreift  oder 
ein  anderer  hette  ihn  angeben,  so  soll  der  ihme  darfdr^  angeben  hat  sich 
umb  d2  fl.  verbüergen  und  solches  der  herrschaft  alsobalden  angezaigt 
werden,  damit  er  examiniert  und  den  verbrechen  n^ich  abgestrafft  werde. 

Fünfunddreißigisten.  welcher  den  gericht  in  arrestieren  oder  auf  ein  20 
andere  weiß'  nit  gehorsamb,  ist  er  ein  rädiführer,  so  soll  er  für  ein  männ- 
adigen^  man  gehalten  werden  und  hat  sein  ait  verfahlen,  zue  der  herr- 
schaft aber  82  fl.  straff  verwdrkt.    wofern  es  ein  gemainer  man  wehre,  ist 
er  umb  16  fl.  wandelbahr  und  für  einen  undichtigen  mann  zu  halten. 

Sechsunddreißigisten.    wehr  den  richter  fravelt  und  der  herrschaft  25 
fridt  bricht  wan  solcher  gebotten  ist,  oder  darüber  schlögt,  der  ist  der 
herrschaft  32  fl.  straff  verfahlen. 

Siebenunddreißigisten.  wierdt  in  einen  markt  oder  dorf  ein  recht  .be- 
setzt und  hat  vor  denselben  femant"^  zu  klagen,  so  solle  keiner  ohne  er- 
lanbnus  des  geriohts .  reden  oder  antworten,  damit  die  obrigkeit  und  die  30 
beisitzer  nit  verspott  sondern  in  ehren  gehalten  werden,  thette  einer  dar- 
wider,  ist  derselbe  1  fl.  80  kr.  straff  dem  gericht  verfallen. 

Weingebürg  und  hüeter  betreffent. 

Achtunddrei ßigisten.  wiewohlen  einen  ieden  wüert  und  gueten  hauß- 
halter  ohne  daß  obligt  nit  allein  die  weingartarbeit  fleißig  und  zu  rechter  35 
zeit  zu  verrichten  und  seinen  Weingarten  nit  öet  ligen  zu  laßen  sondern 
auch  darvon  die  gebührliche  gaben  zu  raichen,  so  finden  sich  doch  vili  un- 
fleisige  und  nachleßige  wüert  welche  weder  die  jährliche  arbeit  von  zeit 
zu  zeit  in  ihren  Weingarten  zue  schaden  deß  anrainers  verrichten  noch  dar- 
van  ihre  gebüehrliche^  Schuldigkeit  bezahlen,  wann  also  einer  seinen  wein-  40 
garten,  bevorab  in  leibgeding,  zu  rechter  zeit,  alß  von  st.  Geörgi  daß  erste 
hauen  und  schneiden,  daß  grueben  vor  st.  ITrbans  tag,  daß  andere  hauen 
vor  pfingsten  und  daß  dritte  vorm  lößen,  nit  verrichten  sondern  ein  Jahr 


*  /.  B.  '  J5  meineidigen.  ^  AB  ni(e)mÄnt.  *  B  fh. 

^uben  oder. 


144  .  44.  Rorrutein  (und  Pottendar/fJ. 

ohne  arbeit  stehen  laßen  und  daß  gewehnliche^  pergrecht,  zechet  oder 
andere  gaaben  in  3  Jahren  nit  abstatten  wuerde,  derselbe  Weingarten  ist 
der  herrschafb  immediate  verfallen  und  soll  eingezogen  werden. 

Neünunddreißigisten  ist  aller  orten  gebreich  ig  daß  die  weingarthüeter 
5  zu  Lorenzi,  daß  ist  lengist  den  10.  augusti,  aufgenohmben  werden,  welches 
auch  dieses  orts  in  obacht  genohmben  und  die  Weingärten  mit  solch  daug- 
lichen  hüeter  versechen  und  befridt  werden  sollen,  welche  die  Weingärten 
wohl  in  obacht  nehmben,  zue  morgens  und  abents  fleißig  die  huet  besichten 
ob  schaden  beschechen.    wofern  dan  einer  beschechen,  sollen  sie  solchen 

10  alsobalten  dem  der  Weingarten  gehörig  anzaigen,  und  da  es  sich  befindt 
daß  sie  daran  ursach,  selbigen  nach  erkantnus  guetmachen.  doch  seint 
ieden  des  tags  3  weinpör  erlaubt  und  nit  mehr,  darüber  sie  keiner  schreiten 
und  in  denen  Weingärten  für  sich  selbsten  keinen  schaden  thuen  vill- 
weniger andern  zu  thuen  gestatten  sollen,   verhalten  sie  sich  also,'  so 

15  ist  ihnen  nach  ieden  markt-  oder  dorfsgebrauch  der  lidlohn  fleißig  zue 
raichen. 

Vierzigisten.  wehr  denen  hüetem  in  die  hütten  zu  eßen  tregt  und 
den  rechten  gehesteig  nit  gehet,  er  nasche  in  weinpörn  oder  nit,  der  ist  in 
der  herrschaft  straff  gefallen  mit  5  fl.   gehet  aber  einer  bei  tag  oder  nacht 

20  diebischer  weiß  in  einen  Weingarten  und  schneidt  ein  menge  weinpör  ab, 
wierdt  er  ergriffen,  der  ist  für  ein  öffentlichen  dieb  zue  hallen  und  nach 
erstatten  schadten  der  herrschaft  mit  haab  und  guet  verfallen,  wurde  auch 
iemant  nächtlicher  weil  in  ein  Weingarten  gefunden  wan  er  schon  gar  kein 
schaden  gethan  hette,  so  ist  er  der  herrschaft  82  fl.  straff  verfahlen. 

25  Ainundvierzigisten.  wann  auch  iemanten,^  eß  seie  ein  durstige  kranke^ 

oder  ein  schwangere  persohn  und  endlich  wehr  es  wolle,  auf  der  straßen 
zwischen  den  Weingärten  raißete  und  ohne  deß  hüeters  einwilligang  nur 
ein  weinpör  abbrechen  thette,  der  oder  dieselbe  ist  in  daß  gerichtshauß  zue 
stellen,  da  aber  den  hüeter  gerueft  wuerde  und  derselbe  kombt,  so  mag  der 

30  hüeter  derselben  persohn  wohl  2  oder  3  weinpör  geben  ^  und  nit  mehr, 
doch  aber  nit  auß  einen  Weingarten,  kombt  aber  der  hüeter  auf  drei- 
mahliges  ruefen  nit,  so  kan  dieselbige  persohn  an  den  rain  zwischen  zwaier 
Weingärten  gehen  und  mit  ieder  haut  auß  ein  ieden  Weingarten  ein  wein- 
pör nehmben  wie  auch  mit  dem  munt  aines  darauß  tragen,  aber  nit  mehr, 

36  sonsten  er  für  ein  schödlichen  menschen  anzufallen  und  ins  gerichtshauß 
zu  stellen,  auch  ohne  erlegung  5  fl.  straff  nit  zu  entlaßen  ist. 

Zwaiundvierzigisten.    lauft  einer  dem  andern  wan  die  Weingärten 

.  seh  an  den  hüetern  undergeben  seint  in  den  Weingarten  mit  wöhrhafter 

haut  nach,  verletzt  er  den  andern,  ist  die  straff  82  fl.,  wo  nit,  die  helfte. 

40  deßgleichen  fahlt  der  jenige  in  82  fl.  straff  welcher  einen  hüeter  mit  schlö- 
gen  tractiert,  der  aber  so  ihm  nit  zu  hilf  kombt  und  geruefen  wierdt 

in  16  fl. 

Dreiundvierzigisten.    wehr  zu  Weingarten  stocken  stilt,  stock  auß- 
hauet,  verdörbt  oder  außreist,  ist  der  herrschaft  vor  einen  ieden  stöken 
45  1  fl.,  von  einen  weinstok  aber  5  fl.  zuer  straff  verfahlen  und  ewig  für  einen 
dieb  zue  halten. 


B  gebührliche.         •  B  dessen.         ^  so  A.        *  /,  B.        »  /.  Ä, 


44.  Homttein  (und  Pottendorf  t),  145 

Vierundvierzigisten.  laafb  in  wehrunder  weingarthuet  ein  viech  in 
Weingarten  und  thuet  schaden,  so  ist  deme  der  Weingarten  gehört  der 
schaden  zu  erstatten  und  dem  pergleüten  von  ieden  stuck  6  kr.  pfantgelt 
zue  geben  schultig. 

FAnfundvierzigisten.  mit  dem  überfahl  der  baumb  soll  es  also  ge-  6 
halten  werden:  ein  ieglicher  hat  macht  die  baumb  in  seinen  Weingarten 
zue  paßen  und  daß  abgefallene  obst  in  seinen  Weingarten  aufzuklauben, 
daß  aber  in  rain  oder  furich  ligt  mit  nichten,  sondern  es  sollen  beede  nach- 
bahm  zaesamben  komben  und  sich  darumben  güetlich  vergleichen,  welcher 
aber  darwider  thette,  der  ist  denen  pergleüten  zuer  straff  80  kr.  schultig.  10 

Sechsundvierzigisten.  trögt  einer  vor  lößens  zeit  ein  menge  weinpör 
aui  seinen  Weingarten  anhaimbs,  dieselben  seint  dem  gericht  verfahlen. 

Siebenundvierzigisten.  löBet  einer  ohne  habende  schrüftliche  herr- 
schaftsverwillignng  oder  ordentliche  löüzetel,  derselbe  ist  der  herrschaft 
16  ä.  straff  verfahlen,  wan  auch  einer  vill  oder  wenig  maisch  verschwerzen,  15 
nach  haufi  führen  und  bei  dem  zechet-  oder  perghoff  nit  ansagen,  deß- 
gleichen  den  zechet  verschweigen  und  verduschen  thette,  derselbe  maisch 
und  most  ist  der  herrschaft  völlig  verfahlen. 

Achtundvierzigisten.  grabt  einer  dem  andern  in  seinen  wein-  oder 
sonsten  einen  garten  einen  bämb  oder  pelzer  auß,  der  ist  für  einen  dieb  zu  20 
halten  und  der  herrschaft  92  fi.  straff  verfahlen,  in  gleicher  straff  ist  der 
jenige  welcher  an  solchen  orten  daß  march  oder  graben  verdilliget,  einen 
andern  aufwüerft  oder  daß  geringste  ohne  vorwüßen  der  pergleüt  unrecht- 
meßiger  weiß  vomimbt;  dem  pergleüten  aber  gebüehrt  5  fi.  straff,  wehr 
auch  denen  verbotten  in  denen  weingartssachen  nit  nachkombt,  soll  iedes  25 
mahl  umb  1  fl.,  und  in  somma  was  nuer  diebisch-  und  sonsten  unzueläßi- 
ger  weiß  in  denen  Weingärten  geiebet  wierdt,  nach  ieden  verbrechen  zur 
herrschaft  unnachläßig  gestrafft  werden. 

Wißmath  und  feltbaw  betreffent. 

Neunundvierzigisten  soll  ein  ieglicher  fleißiger  haußwüert  seine  30 
acker  und  feltbau  ihme  zue  nutzen,  seinen  nachbahm  aber  ohne  schaden 
anfs  beste  pflegen  und  drei  jähr  nach  einander  nit  öet  ligen^  laßen,  im 
widerigen  fahl  der  grünt  der  herrschaft  verfahlen,  wuerde  sich  auch  be- 
finden daß  einer  seinen  nachbahm  in  fravel  waß  von  acker  weckackert, 
derselbe  hat  5  fl.  straff  der  herrschaft  verwürkt  und  mueß  den  nachbahrn  35 
den  schaden  erstatten. 

Funfzigisten.  im  fahl  einer  einen  verbottenen  weeg  über  ein  ange- 
bauten acker  oder  wüßen  machete,  solle  er  der  herrschaft  zum  wandel  8  fl. 
verfallen  und  den  schaden  abzutragen  schuldig  sein. 

AinundfÜnfzigisten.    welcher  seinen  nachbahm  auf  den  feit  stroh  40 
hew  trait  oder  anders  gewäx  stilt  oder  zue  nichte  macht,  item  zäun  ver- 
brent  auß  fravel,  derselbig  mueß  der  herrschaft  82  fl.  und  dem  gericht  2  fl. 
straff  erlegen,    der  jenige  aber  so  einen  andern  sein  trait  fraventlich  ab- 
scbneidt,  ist  für  ein  iede  garben  1  fl.  SO  kr.  straffmeßig  und  für  ein  schöd- 


^  A  fh,  sue. 
ÖiiexT.  Weiatflmer  XL  10 


146  44.  Homstein  (und  Poitendor/f). 

liehen  mann  zue  halten,  da  auch  einer  nächtlicher  zeit  seinen  nachbahm 
trait  oder  hew  wekführen  thette,  der  hat  zur  gmain^  5  fl.  straff  verwürkt 
und  ist  daß  abgenohmbene  doppelt  zu  erstatten  schuldig. 

Zwaiundfunfzigisten.  thuet  einer  auf  die  herrschaftwüBen  und  acker 

5  sein  viech  halten  und  wirdt  ergriffen  oder  kuntbahr,  so  ist  er  von  iedem 

stuk  1  fl.  30  kr.,  wan  er  aber  heu  oder  trait  weckführen  thette  32  fl.  der 

herrschafb  straff  verfahlen  und  schuldig  für  daß  gestollene  guet  doppelt 

sovil  in  den  mairhoff  zu  füehren. 

Dreiundfiinfzigisten.  so  iemant  nächtlicher  weiß  sein  viech  in  eines 

10  andern  angebauten  acker  oder  wüßen  treiben  und  schaden  verursachen 
thette  und  darüber  erdapt  wuerte^  derselbe  ist  den  schaden  nach  erkantnus 
zu  erstatten  und  für  iedes  stuck  viech  zue  gericht  80  kreizer  zu  erlegen 
schultig.  damit  aber  ein  solches  untreues  gleichsamb  diebstuck  verhüetet 
werde,  solle  ein  nachtkupelhalt  angestelt  und  ein  ieder  nachbahr  schuldig 

15  sein  sein  zäch  viech  darunter  zue  treiben,  wan  hernach  ein  solcher  schaden 
beschiecht,  so  seint  die  kupelhalter  selbigen  mit  abziechung  ihres  lohns 
zu  erstatten  verbunden,  waß  aber  daß  andere  viech,  küe  kölber  schoff  gaiß 
reverendo  schwein  und  dergleichen,  belangt,  so  oft  es  wißmathen  oder  an- 
gebaute felder  betretten  und   in  schaden  erfunden  werden,  ist  der  jenige 

20  deme  es  gehört  dem  richter  wan  ers  pfendt  oder  einen  andern  allezeit  von 
ieden  stuck  drei  kreizer  pfantgelt  zue  geben  schuldig,  wierdt  es  zum 
andern  und  dritten  mahl  pfendt,  so  verfahlt  daßselbe^  der  herrschaft.  die 
gaiß  aber  alß  ein  schadthaftes  viech  werden  in  ein  holz  oder  walt,  auch  wo 
sie  schaden  thuen  können,  zu  halten  erstlichen  bei  5fl.,  zum  änderten  mahl 

25  bei  10  und  zum  dritten  mahl  bei  15  H.  straff  verbotten,  welche  ein  ieder 
der  darwider  handlet  ohne  nachlaß  eines  kreüzers  zu  erlegen  schuldig  sein 
solle. 

Wälder,  wiltbahn  und  fischwaßer  betreffent. 

VierundfÜnfzigisten.   niemant  solle  sich  understehen  in  denen  herr- 

30  schaftswäldem  oder  hölzern  ohne  habende  erlaubnus  weder  für  sich  in 
seine'  würtschaffc  villweniger  zum  verkaufen  einen  einzigen  stamben  ab- 
zuhacken bei  straff  5  fl.  wierdt  aber  einer  erdapt  welcher  der  herrschafl 
holz  entfrembden  und  anderwertig  verkaufen  thette,  derselbe  ist  der  herr- 
schaft 32  fl.  straff  verfahlen. 

35  Fünfundfunfzigisten.     weilen  die  herrschaft  auß  dero  walder  daß 

prenholz  der  maß  nach  clafterweiß  pßegt  umb  paares  gelt  zu  verkaufen, 
thails  aber  sich  vermeßentlich  understehen  daß  ihnen  vorgezaigte  holz  über 
die  allgemaine  waltmaß  zu  hacken,  wofern  dan  einer  ergriffen  wuerde  der 
es  lenger  hacken  thette,  ein  solcher  ist  in  verlurst  des  holzes  und  10  ä. 

40  der  herrschaft  straff. 

Sechsundfunfzigisten.  wehr  einen  andern  sein  abgehacktes  holz 
haimblich  und  diebischer  weiß  weckführt,  der  ist  daß  holz  doppelt  zu  er- 
statten und  der  herrschaft  16  fl.  straff  zu  erlegen  schuldig. 

Siebenundfunfzigisten.  welcher  ein  walt  anzindt  und  erdapt  wierdt, 

45  dem  sollen  hent  und  füeß  gebunden  und  ins  feuer  geworfen,  hernach  kaumb 


*  B  herrschaft.  '  B  fh.  vieh.  ^  B  fh.  nothturft  oder. 


44.  fforrutein  (und  PoUmdor/fJ,  147 

mit  halben  leben  herauß  gezogen  werden,  so  nun  ein  walt  brinnent  wierdt, 
soUen  all  und  iede  zuelaufen  und  löschen  helfen,  welcher  aber  ohne  erheb- 
liche ursach  außbleibt  5  fl.  straff  der  herrschafb  verfahlen  sein. 

Achtundfunfzigisten.    Es  solle  niemant  in  die  jungen  maißen  treiben, 
wierdt  einer  darüber  erdapt,  so  ist  daß  viech  oder  der  herrschaft  darfdr    6 
32  ü.  straff  yerfahlen. 

Neünundfanfzigisten  ist  absonderlich  wohl  zu  beobachten:  welcher 
sein  erkauft-  und  gehacktes  holz  lengist  biß  pfingsten  nit  abführt,  daßselbe 
holz  ist  der  herrschaft  völlich  unnachläßlich  verfahlen. 

Sechzigisten  wierdt  auch  denen  underthannen  insgesambt  aller  wilt-  10 
pahn  vischwaßer  wälder  und  auen  hoch  verbotten,  dergestalt  daß  keiner, 
wehr  der  auch  seie,  bei  straff  82  fl.  sich  auf  keine  weiß  noch  weeg  der 
waitman Schaft  gebrauchen  oder  üben  solle,  darvor  sich  dan  ein  ieder  zu 
hüeten  waiß. 

Ainundsechzigisten.    hackt  einer  ein  marchbämb  umb  und  ist  er-  15 
weißlich,  der  verfahlt  82  fl.  straff  und  ist  ein  andern  an  die  statt  zue  setzen 
schuldig. 

Zwaiundsechzigisten.  thuet  einer  einen  schaden  an  seinem  march- 
rain  und  ärret^  den  rain,  wierdt  er  beklagt,  so  soll  er  in  die  furich  gelegt 
and  mit  einen  pflueg  8  mahl  über  ihme  gefahren  werden,  wolte  er  sich  20 
aber  deßen  befreüet  machen,  mueß  er  deme  daß  unrecht  und  der  schaden 
beschechen  5  fl.  sambt  den  schaden  erstatten,  geschiecht  es  aber  nit,'  der 
herrschaft  82  fl.  straff  erlegen. 

Dreiundsechzigisten.  verdilliget  einer  einen  hotter'  hotterbaumb 
stain  oder  hübel,*  auf  waß  weiß  es  imer  gescheohen  möchte,  und  wierdt  25 
ergriffen,  so  ist  der  thätter  demselben  der  ihne  ergriffen  hat  ein  oxen  zue 
geben  schuldig  und  darzue  der  herrschaft  in  82  fl.  straff  verfahlen.  wofehm 
es  aber  einer  wehre  der  die  straff  nit  vermöchte,  solle  er  biß  auf  die  mitten 
an  daßelbe  ort  eingraben  und  mit  trembel  verstoßen  werden,  grabt  er  sich 
mit  vorhero  zuesamben  gebundenen  henten  auß  ist  es  sein  glick,  wo  nit  30 
sein  verderben.* 

Maß  und  gewicht  betreffent. 

Vierundsechzigisten.  in  welchen  ort  die  gemain  daß  halb-  oder 
viertljährige*  leitgeben  hat,  daselbst  sollen  richter  und  geschwohme  ihre 
weinberm  ermahnen  daß  daß  leütgebhauß  der  gemain  zu  nutzen  mit  gueten  35 
wein  versechen,  gerechte  maß  gegeben  und  vor  allen  dingen  der  herrschaft 
der  gebüehrente  täz  8  tag  nach  entung  des  leütgebens  bei  10  fl.  straff 
vleißig  entrichtet  werde,  wofehrn  auch  ein  leitgeb  gefunden  wuerde 
welcher  sich  der  falschen  maß  gebrauchete,  derselbe  ist  die  unrechte  maß 
zurück  zue  nehmben  und  ein  gerechte  darfür  zue  geben,  beinebens  der  40 
herrschaft  16  fl.  straff  verfahlen.  wuerde  aber  einen  leitgeben  von  richter 
und  geschwohmen  selbiges  orts  ein  ungerechte  oder  größere  maß  alß  ge- 
breichig  ist  zu  schenken  aufgetragen,  so  seint  dieselben  ins  gesambt  umb 
^  fl.  wandelbahr. 


*  B  ärnet.         ^  f.  Ä.         ^  B  higel.         *  dieser  Artikel  in  A  mit  Bleistift 
durchtriehen.         *  h.-  o.  v.]  B  halbjährige. 

10» 


148  44.  ffoi-nttein  (und  Pottendorf  f), 

FünfundsechzigLsten.     welcher  wüert  oder  leütgeb,  nachbar  oder 

frembder  in  den  herrschafbwüerts-,  gemain-  oder  seinen  aigenen  hauß  umb 

gelt  spilt  und  nächtlicher  weil  über  9  uhr  im  spiUen  und  zöchen  erfunden 

wierdt,  dieselben  ein  ieder  sambt  dem  wüert  ist  umb  lü.  80  kr.  in  der  herr- 

5  Schaft  straff. 

Sechsundsechzigisten  solle  weder  leütgeb  noch  iemant  anderer  auf 
yerbottene  pfänder,  alB  bluetiges  gewant  waffen  rohes  gsAirn  ungewuntenes 
trait  kürchengewant  hantwerkszeüg  und  waB  es  sein  mag,  leichen.  wehr 
darüber  thuet,  der  fahlt  in  16  fl.  herrschaftsstraff  und  verliehret  daß  pfant. 

10  Deßgleichen  siebenundsechzigisten    solle  ein   wüert    oder   leütgeb 

keiner  würtin  oder  beürin  über  ihres  mannß  willen  mehr  nit  alß  S2  ^ 
porgen  und  vertrauen,  welche  ihr  mann  für  sie  zu  bezahlen  schuldig,  borgt 
er  ihr  mehrer,  so  mag  ers  hießen  und  hat^  5  il.  straff  verfahlen. 

Nicht  weniger  achtundsechzigisten  sollen  dennen  dienstleüten  nur 

15  24  iS  geporgt  und  vertraut  auch  keines  hoch  er  eines  gepfendt^  werden  alß 
umb  meßer  güertel  taschen  huet  hauben,  damit  dardurch  des  bauersman 
arbeit  nit  versaumbt  wierdt.  pfendt  mans  höcher,  ist  der  wandel  eben- 
fahls  5  fl. 

Neünundsechzigisten  ist  der  herrschaft  ernstlicher  willen  und  be- 

20  felch  daß  in  dero  zuegehörigen  mftrkt  und  dörfer  wo  fleischhacker  seint, 
von  richter  und  geschwohmen  alda  der  gemain  zum  beesten  ein  fleisch- 
beschau  angeortnet  und  durch  taugliche  persohnen  daß  fleisch  bei  dennen 
fleischhackem  ehe  daselbe  außgehackt  und  zerthailt  wierdt  fleißig  besichti- 
get und  also  kein  unraines  sondern  guet  und  gesundes  viech  geschlagen 

25  wie  auch  der  wert  dem  gewicht  nach  gesetzt,  deßgleichen  waag  und  ge- 
wicht alle  quarthali  visitiert  werde,  damit  nichts  ungleiches  vorübergehen 
noch  geschechen  kan.  befunde  sich  aber  ein  falschheit  und  betrug,  so 
sollen  die  darzu  bestelte  ihren  pflichten^  nach  selbiges  alsobalden  dem 
richter  und  der  richter  der  herrschaft  anzaigen,  da  alßdann  der  fleisch- 

30  hacker  umb  82  fl.  und  die  es  verschweigen  auch  ieder  umb  sovil  gestrafft 
werden  solle. 

Siebenzigisten.  damit  auch  die  bocken  so  in  denen  markten  und 
dörfern  wohnen  die  herrschafts-  und  andere  benachbahrte  underthannen 
mit  gueten,  dem  gewicht  nach  gerechten  brott  versechen  werden,  so  ist 

85  derowegen  ein  brothbeschau  anzustellen  und  auf  die  waag  und  gewicht 
zuegleich  wohl  zue  sechen,  damit  daß  waüz-  und  roggene  broth  in  dem 
wert  nach  deme  daß  getrait  von  zeit  zue  zeit  im  kauf  gehet  gesetzt  werde, 
thuet  ein  pöok  hierwider,  ist  er  des  broths  und  16  fl.  straff  zuer  herrschaft 
verfallen. 

40  Nachbarschaft  zue  hauß  betreffent. 

Ainundsiebenzigisten  wierdt  bei  einforderung  großer  straff  an- 
befohlen daß  ein  ieder  haußwüert  in  seinen  hauß  persöhnlich  mit  seinen 
weib  und  kint  und  gesint  daß  feur  und  liecht  fleißig  in  obacht  nehmben 
und  versorgen,  sonderlich  aber  daß  tobäkrauchen^  niemanten  gestatten 


*  B  fh.  noch.  •  e.  g.]  B  eingepfandt.  *  B  fh.  und  schwören. 

^  A  tobäkdrinken. 


44.  Homstein  (und  Pottendorf  fj,  149 

solle,  damit  er  und  die  ganze  gemain  vor  schaden  verhüetet  bleibe,  zu 
mehrerer  vorsorg  und  vorsechung  aber  sollen  der  richter  und  geschwohme 
alle  yiertljahr  ein  beschau  anortnen,  von  hauß  zue  hauB  herumb^  gehen 
and  die  pachöffen,  feierstött  und  rauchfäng  besechen,  wo  alßdann  ein  ge- 
fährliche feuerstatt  gefunten  wierdt,  denselben  wirt  daß  haizen  so  lang  6 
Terbieten  biß  daß  ers  gebeßert  und  die  gefahr  gewendet,  wurden  sie  solches 
nnderlaßen,  so  verwürkt  ieder  absonderlich  16  fl.  strafif. 

Zwaiundsiebenzigisten.  absonderlich  und  vor  allen  dingen  aber  ist 
daß  haar-  oder'  haniffrötzen  und  dörren  sowohl  in  alß  außer  hauß  und  bei 
den  st&dlen  ganz  verbotten.  wehr  nun  darwider  thuet,  soll  16  ü.  straff  ohne  10 
eines  kreizers  nachlaß  erlegen,  entstehet  aber  ein  feuer  und  beschiecht 
schaden,  ist  er  der  herrschaft  mit  leib  und  guet  verfallen'  und  mueß  den 
schaden  guetmachen.  eben  auch  mueß  der  jenige  16  fi.  straff  der  herrschaft 
erlegen  welcher  bevorab  sommers-  und  kürchtagzeiten  mit  waßer  wider 
daß  feuer  nit  versechen  ist.  15 

Dreiundsiebenzigisten  vernimbt  die  herrschaft  höchst  mißfellig  daß 
Winterszeiten  die  ledige  bursch,  weibs-  und  mannsp ersehnen  in  einige 
rockenstuben  zusamben  komben  und  daselbst,  wie  mans  erfahret,  nichts 
alß  lauter  leichtfertigkeiten  und  sinthafte  laster  stuften,  zu  verhietung 
gottes  zohrn  und  straff  nun  werden  dieße  rockenstuben  genzlich  verbotten  20 
und  abgestelt  mit  diser  ernstlichen  vermahn ung:  welcher  darüber  eine 
halten,  die  kinder  und  diendtbotten  dahingehen  [laßen]  und  [nit]  abstellen 
wierdt,  derselbe  solle  ohne  nachlaß  eines  kreüzers  82  fl.  straff  der  herrschaft 
Terfallen  sein,  und  wehr  ein  solchen  offenbahret,  dem  wierdt  zum  trinkgelt 
8fl.  darvon  gegeben  werden,  da  es  aber  richter  und  geschwohme  ver-  25 
schwiegen,  seint  sie  es  zu  bezahlen  schuldig. 

Vierundsiebenzigisten.    im  fahl  heüßer  oder  andere  ligende  grünt- 
stuck  kaufbabr  wurden,  so  solle  der  Jenige  welcher  daß  gruntstuck  zu  ver- 
kaufen willens  ist,  selbiges  erstlich  seinen  befreindten  anfallen  und  her- 
nach dem  richter  anzaigen.    wofehm  nun  einiger  freint  dieses  gruntstuck  30 
nit  wolte,  hat  der  richter  solches  der  ganzen  gemain  vorzutragen,  und  diß- 
fahls  gebüehret  denen  anrainern,  nach  ihnen  aber  allen  angeseßenen  under- 
thannen  in  6  wochen  und  8  tagen  der  Vorzug  zue  kaufen,   thette  sich  alß- 
dan^  auch  weder  anrainer  noch  underthann  under  diesem  termin  beim 
richter  anmelden,  so  stehet  einen  ieden  frei  seinen  grünt  zu  verkaufen  35 
wehmb  er  will,  findt  sich  nun  ein  kaufer,  mueß  er  und  der  verkaufer  also- 
balden  dem  richter  darvon  sagen,  der  richter  aber  beede  vor  dem  herm 
Terwahlter  vor  geschloßenen  kauf  zum  gruntbuech  stellen,  damit  des  kaufs 
halber  allerlei  nothwendige  erkuntigung  eingezogen  und,  da  er  des  kaufs 
zueießig,  ordentlich  eingeschriben  wie  auch  daß  gebüehrente  auf-  und  ab-  40 
fartgelt  der  herrschaft  eingebracht  werden,    welcher  also  daß  jenige  waß 
er  zu  verkaufen^  willens  nit  bei  den  richter  anzaigt  oder  außfailt,  der 
kauf  auch  mit  einwilligung  der  herrschaft  nit  vor  dem  richter  beschiecht, 
derselbe  kauf  soll  nicht  giltig  sein  und  der  darwider  handelt  der  herrschaft 
16  fl.  straff  erlegen,^  dahero  dan  alle  haimbliche  contract  und  winkelkeüf  45 
hierdurch  genzlich  bei  gedachter  straff  verbotten  seint. 


^  /.  B.       *  B  und.       '  der  Schluß  des  Art.  f.  B.      *  Ä  -fens.       »  AB  -ge. 


150  44.  Homstein  (und  Pottendorf  fj. 

Fünfundsiebenzigisten  solle  niemant  ohne  vorwißen  und  ein  willigang 
der  herrschaft  für  einen  andern,  sonderlich  frembde  herrschaftsunderthan- 
nen  büerg  werden  noch  auf  gruntstuck  leichen,  weilen  dardurch  allerlei 
zwitracht  erwachsen  und  der  herrschaft  groBe  müehe  und  ungelegenheiten 
5  verursachet  werden,  bei  straft  5  fl.  so  wierdt  auch  einen  ieden  daB  handien 
mit  wein,  viech  oder  andern  bei  straff  32  fl.  verbotten.  da  aber  einer  zum 
anderen  mahl  in  dießen  betretten  wuerde,  soll  denselben  nit  allein  kein  hilf 
beschechen  sondern  ihme  auch  so  gar  die  zuestiftung  des  haußes  auferlegt 
und  er  von  der  herrschaft  abgeschafft^  werden. 
10  Sechsundsiebenzigisten.    welcher  sein  hauß  oder  andere  der  kaiser- 

lichen^ herrschaft  dienstbahre  gruntstuck  in  drei  jähren  nit  verdient, 
daßelbe  hauß  oder  gruntstuck  fallet  vermög  der  kaiserlichen  gruntbuechs- 
Ordnung  der  herrschaft  haimb. 

Siebenundsiebenzigisten.    wan  einer  dem  andern  in  seinen  gärten 
15  ein  fruchtbahren  baumb  oder  zäun  fiirsetzlicher  weiß  niderreist,  der  ist  der 
herrschaft  10  und  dem  so  der  schaden  geschechen  5fl.  zuer  straff  verfahlen 
und  schuldig  den  schaden  guetzumachen. 

Achtundsiebenzigisten.  zeint  einer  dem  anderen  beim  tag  oder  nacht 
haimblicher  weiß  zue  nachet,  ist  derselbe  der  herrschaft  5  fl.,  wierdt  aber 
20  einer  in  einen  diebstuck  ergriffen  82  fl.  straff  verfahlen. 

Neünundsiebenzigisten  wüert  ein  ieder  haußwürt  ernstlichen  er- 
mahnet daß  er  sein  hauß  hoff  gärten  und  wo  es  von  nöthen  zue  rechter 
zeit  befride,  damit  durch  den^  schlimben  zäun  seinen  nachbam  kain 
schaden  gescheche.  wofehrn  nun  wegen,  des  schlimben  zauns  klagen  für- 
25  komben  wuerden,  so  ist  der  verbröcher  auf  die  erste  anklag  dem  gericht 
1  ü.,  zum  änderten  mahl  der  herrschaft  16  fl.  und  zum  dritten  mahl  32  ß. 
straff  verfahlen,  wehre  aber  der  zäun  auf  seines  nachbahm  grünt  gesetzt 
worden  und  befunde  sich  also,  mueß  er  von  ieden  stocken  ainem  gülden 
erlegen. 

30  Achtzigisten.  wann  aber  zween  nachbahrn  von  hiener  weegen  in  un- 

fridt  kommeten,  daß  die  hiener  übern  fridtzaun  fliegeten,  und  der  andere 
wolte  es  nit  leiden,  so  solle  dieser  der*es  nit  leiden  will  mit  dem  rechten 
fueß  an  dem  fridtzauhn  stehen  und  seinen  bschlächthamber  in  die  höche 
werfen;  so  hoch  er  solchen  wüerft  so  hoch  ist  der  andere  schuldig  den 

35  zäun  zue  machen,  thette  ers  nit  und  käme  verer  clag  auf  ihme,  verwürkt 
er  zur  herrschaft  5  fl.  straff,  erwürft  er  aber  ein  oder  mehr  hennen^  10  fl. 
und  mueß  den  schadten  guetmachen. 

Ainundachtzigisten.  alle  weeg,  so  wohl  zwischen  dem  Weingärten 
ackern  alß  lantweeg  und  Straßen,  welche  in  einen  ieden  dorf  und  deme  an- 
40  gehörigen  grünt  ligen,  sollen  zwischen  st  Michaeli  und  Gallen  tag  durch 
die  ganze  gemain  sovil  sie  schuldig  ist  gebeßert  und  gemacht  werden,  dar- 
zue  ein  ieder  erscheinen  und  helfen  soll,  welcher  nun  von  solcher  arbeit 
außbleibt,  der  ist  zuer  gemain  8  fl.  straff,  zum  änderten  mahl  der  herrschaft 
5  fl.  und  daß  dritte  mahl  10  fl.  verfahlen,    wehren  aber  hieran  richter  und 


»  B  -strafft.  «  B  hochflirßtlichen.*)  ^  B  ein.  *  B  hüner. 

*)  Stimmt  zu  1743,  nicht  zu  1688. 


44.  ffonutein  (und  PoUendor/f).  151 

geschwolinie  nachläßig  und  beschäche  iemanten  ein  schaden,  so  sollen  sie 
denselben  guetzumachen  schuldig  sein. 

Zwaiundachtzigisten  erfordert  auch  die  groBe  notturfb  daß  ein  ieder 
seinen  krautgarten  8  tag  vor  st.yeiths  tag  verfridten  solle,  damit  seinen 
nachbahm  kein  schaden  bescheche.    welcher  daß  nit  thuet  und  beschiecht    5 
seinen  nachbahrn  schaden,  der  solle  dem  gericht  1  fl.  zum  wandel  geben 
und  den  schaden  guetmachen. 

Dreiundachtzigisten.  wehr  körmist  oder  andere  unsauberkeit  auf  die 
gaßen  oder  in  die  Leytha^  wüerft,  der  ist  zum  gericht  24  /^  und  hernach 
allezeit  doppelt  sovil  straffmeßig.  10 

Vierundachtzigisten.  weilen  wegen  haltung  überflißiger  tauben, 
welche  in  den  feldem  großen  schaden  thuen,  zum  öfbern  klagen  fürkom- 
ben,  alß  wirdt  der  Überfluß  genzlich  verbotten,  dergestalt  daß  der  jenige 
so  über  daß  verbott  schreit  auf  einkombende  clag  der  herrschaft  5  fl.  [schul- 
dig wehre],  thette  es  aber  einer  abfangen  und  wehre  erweißlich,  ist  der-  15 
selbe  f&r  jede  tauben  1  il.  30  kr.  und  die  tauben  absonderlich  zu  erstatten 
schuldig. 

Fünfundachtzigisten.  welcher  einen  feit-,  weingart-  oder  viechhalter 
wie  auch  wachter  und  dienstbotten  seinen  gedingten  lohn  ohne  sonder- 
babre  wichtige  uhrsach  vorenthaldt  und  abspricht,  derselbe  ist  dem  ge-  20 
rieht  1  fl.  verfahlen,  hette  aber  ein  hüeter  iemanten  gepfändt  und  ein 
anderer  nämbe  ihme  das  erdapte  pfant  mit  gewalt  wek,  der  hat  sich  des 
gerichts  underwunden  und  ist  zuer  herrschaft  82  fl.  schuldig,  dahingegen 
wan  ein  hüeter  wider  recht  pfenden  und  er  deßen  überwüßen  wuerde,  solle 
er  dem  gericht  1  fl.  erlegen,  deßgleichen  mueß  der  jenige  dem  gericht  1  fl.  25 
straff  bezahlen  welcher  einen  hüeter  schlögt.  wan  auch  eine  gemain  einen 
hüeter  oder  halter  aüfnimbt,  ist  dieselbe  schuldig  ihm  mit  seinen  haab  und 
güetel  ohne  seinen  entgelt  abzuheilen. 

Sechsundachtzigisten.  so  iemanten^  ein  beißenten  hunt,  schlagendes, 
schöwiges  oder  sonsten  ein  haubtmangelhaffces  roß,  oxen  und  dergleichen  30 
schödliches  viech  hat,  thuet  solches  nit  weck  und  beschiecht  einem'  ein 
schaden,  derselbe  ist  den  schaden  guetzumachen  und  zum  gericht  1  fl. 
straft'  schuldig,  wendt  ers  darüber  noch  nit,  verwürkt  er  zuer  herrschaft 
5  ß.  und  zum  dritten  mahl  16  fl.  straff.  > 

Siebenundachtzigisten  ist  es  ein  spöttlich  und  gottlose  Sachen  daß  35 
einer  dem  andern  spütznahmben  aufbringt  und  die  ganze  gemain  zue  Ver- 
folgung eines  und  des  anderen  zum  haß  bewögt,  darauß  alßdan  die  gröste 
feintschaften  und  Uneinigkeiten  zwischen  befreindten  und  andern  entsprin- 
gen, wan  also  einer  gefunden  wierdt  der  solches  thette  und  nit  beweißen 
kante  daß  er  [nit]  des  spütznahmbens  anf enger  ist,  derselbe  solle  82  fl.  40 
straff  der  herrschaft  wandelbahr  sein  und  ihme  für  einen  schimpf  und  ge- 
mainen ^'spott  gehalten  werden. 

Achtundach tzigisten.  will  einer  ein  testament  machen,  so  mueß  er 
eines  gueten  verstants  sein,  dem  herrn  pfarrer,  richter  und  geschwuhrne 
darzue  beruefen,  solches  dem  gebrauch  nach  aufrichten  ulid  der  herrschaft  45 


*  B  fh.  oder  sonst  fiiesentes  wasser.  ^  »o  A,  ^  B  fh,  andern. 

*  f.  B. 


152  44.  Homttein  (und  PotUndorff).  —  45,  MiUendorf. 

wie  auch  des  herm  verwahlters  gebüehr  nit  vergeben ;  welches  alsdann  in 
daß  ambt  gebracht  und,  so  es  recht,  bestottiget  werden  solle. 

Neünundachtzigisten  solle  keiner  auf-  oder  abziechen,  er  habe  dann 

von  der  herrschaft  einen  gewöhnlichen  abschiet  vorzuweisen,  sein  abzug- 

5  gelt  en triebt  und  die  Schuldner  bezahlt,    welcher  aber  dießen  zuewider 

handien   und  erdapt  wuerde,    deßen  haab   und   guet  ist  der  herrschafb 

verfallen. 

Endlichen  und  zum^  neunzigisten.  wie  zuvor  gemeldt  worden,  weilen 
nit  alles  erdacht  und  beschrieben  werden  kan,  waß  nun  über  die  vor- 
10  beschriebene  articul  straif meßiges  vorkombt,  behalt  die  herrschafb  nach 
eines  ieden  verbröchen  abzustrafen  ihr  bevor  zue  verhüetung  all  solcher 
üblen  und  fähligen  verbrechen,  dann  wirdt  ein  ieder  sich  wohl  in  obacht 
zue  nehmben  und  vor  schaden  zue  hüeten  wüßen. 

Actum  kais.  schloß  Pottendorff,  den  zechenten  monathstag  septem- 
16  bris  anno  1670.^ 

Christoph  Lue.  Seywaz  m.  p., 

kais.  administrator. 
(Aufgedrücktes  Siegel  der  Herrschaft 

Homsiein  und  Pottendorf) 


45.  Bannlaiding  zu  Millendorf*) 

(Mitte  des  16.  Jahrh.) 

Aus  eifttr  Perg.-Hs.  von  der  Mitte  den  16.  Jh.,  $\  6  BL,  im  SteiertHärk.  iMudesarchiv  tu  Graz 
(NcKhirdge  tu  den  Hss.).  Das  erste  (Titel-)  und  das  letzte  Blatt  fehlen:  auf  den  torhandenen 
Blattern  ist  die  Tinte  so  verblaßt,  daß  die  Vordtr-  und  die  Rüekaette  ton  BL  3  fast  gänzlich  un- 
lesbar geworden  sind  und  der  größte  Teil  des  übrigen   nur  noch  mit  Hilf«   des  photographischen 

Verfahrens  mühsam  entziffert  werden  konnte. 


^  E.  u.  z.]  /.  B.  «  Actum  ....  1670]  B  Datam  räntambt  Hornstain, 

den  1.  monathstag  jänner  als  man  zOhlet  nach  der  geburt  Christi  aintans&ent 
sechshundert  achtundachzig  jähr.  —  Nota  bene.  so  würdet  auch  von  gnädiger 
herrschafts  wegen  dem  richter  ernstlich  anbefohlen  dass  derselbe,  —  zumallen 
ohue  das  vor  diesmall  vill  junge  nachbarn  seiend  und  sich  wie  es  gebührt  zu 
verhalten  wissen,  sowohl  gegen  der  geistliehen  als  weltlichen  gnädigen  obrigkeit 
als  dem  gericht  —  des  jahrcs  hindurch  dises  bannbuch  viermall,  nemblich  den 
Sonntag  gleich  nacli  der  quatemberzeit,  der  gemein  vorlesen  soll,  und  da  es 
unterlassen  der  richter  gnädiger  herrschaft  5  fl.,  welcher  nachbar  aber  dabei  nit 
erscheinen  würdt  dem  gericht  1  fl.  30  kr.  straf  zu  erlegen  schuldig  sein. 

*)  Dorf  (ehemals  Markt)  der  Hen'schafl  Forchtenstein,  im  Odenhurger 
Komitat  Ungarns;  ung.  Szdrazvdm.  Daß  der  obige  Text  zu  M,  gehört,  ist  in  der 
Hs.  nirgends  gesagt,  stand  wahrscheinlich  auf  dem  verlorenen  IHlelMatt.  Aber  es 
ergibt  sich  aus  dem  Qeniärke  von  M.,  wie  dieses  in  dem  Forchtefisteiner  Urbar 
aus  der  zuceiten  Hälfte  des  16.  Jh.  (1669  f),  Pap.,  gr.-Fol.,  146  BL  (k.  u^  k.  Reichs- 
finanzarchiv zu  Wien),  Bl.  90  a,  aufgezeichnet  ist,  wo  es  lautet:  Markt  Millichdorff 
geen  Vorchtennstain  gehürig.  Hotter,  gezierk  und  pidmarch:  der  erst  hottcr  hebt 
sich  an  bei  dem  Rosenndorn,  und  ghet  auf  das  stainen  pruggl,  von  dannen  auf 
den  Felligkhperg,  darnach  auf  die  Alberiu  wisen,  weiter  auf  die  Gernwiß  nach 
der  wasserschluecht,  nachvolgund  auf  den  lebern  und  bis  hinüber  auf  die 
Khotterwisen,  von  dannen  auf  den  ritsteig  bis  geen  Khäßwasserprun,  verrer 
hinab  auf  der  Millichdorifer  kirchholz,  und  von  dannen  hinab  nach  dem  pach 
bis  wider  zu  dem  Rosenndorn  da  es  erstlichen  angefangen  hat.    in  solchem  ge- 


45.  MtUendorf.  153 


Von  erst  von  den  hötteru,  wie  das  aigen  umbfangen  ist. 

Item  von  erst,  von  dem  Kosenndom  hebet  sich  an  der  hotter  der 
erst  von  Millichdarif,  und  der  ander  hebt  sich  an  bei  dem  stainen  prücklein 

unzt  auf /  von  der  wör  unz  Achornbeith*  im  Völlickh,  und  geet  von 

dem  Völlickh  abbin  zwischen  dem  pücheln  hinzt  auf  die  Olberin,  doselbst    5 
ligt  auch  ein  hotter,  der  schaidet  unß|  die  Grosn-Hoffleiner  und  Ziling- 
taller.  und  darnach  geet  unser  gemerk  aufher  zu  der  KhemwiseUi^  do  ligt 
auch  ein  marichstain,  der  schaidet  Millichdarff  und  Zillingtaller.    darnach 
geet  unser  gemerk  umbher  auf  dem  Hackhn,  da  ligt  auch  ain  hptter,  der 
schaidet  Millichdarff,  Zillingtall  und  Stinckhenprun.  darnach  auffer  in  der  10 
schluecht  zu  einem  dim^  schachen,  do  steet  ein  marichstain,  do  ligt  der 
Millichdarffer  hotter  zwischen  Stinckhenprun  und  Millichdarff.    darnach 
gett  unser  gemerk  her  auf  zu  der  Ambtwisen,  do  leit  auch  ein  marchstain. 
und  darnach  herauf  zu  dem  leber,  da  leit  ein  hotter,  der  schaidt  Millich- 
dorff  und  Stinckenprun.    darnach  geet  unser  gemerk  einem  gräblein  nach  lo 
zu  der  Khatterwissen,  do  leit  auch  ein  hotter.    von  demselben  geet  unser 
gemerk  hin  auf  den  Windagraben,  da  leit  auch  ain  hotter.    und  von  dem- 
selben hotter  schaidt  es  der  Windagraben  hinzt  auf  den  ritsteig,^  do  leit 
auch  ain  hotter.  darnach  geet  unser  gemerk  und  der  Harnstainer  hinder- 
hin  hinzt  auf  den  Khäßwasserprun,  da  leit  auch  ein  grosser  hotter.    dar-  20 
nach  schaidet  es  der  Mi]lichpach  hinzt  fuerherr  auf  daß  kirichholz.    und 
von  demselben  kirichholz  geet  unser  gemerk  auf  den  ersten  hotter  bei  dem 
Rosndomn. 

Von  leibgeding. 

Item,  leibgeding  zu  Weingarten  soll  man  halten  in  solcher  maß,  und  25 
der  erb  der  Wartung  auf  daß  leibgeding  hat,  in  ainem  reifhaufen^  drei 
fruchtpar  heckn  die  ausgeschlagen  sint,  und  daß  wissentlichen  geweisen 
mag,  so  mag  sich  der  erb  des  woll  underwinden.  und  daß  erst  hauen  und 
streitn^  soll  in  einem  leibgeding  außgericht  werden  vor  sant  Georgen  tag 
nnd  daß  grueben  vor  santUrbanns  tag,  und  daß  ander  haun  vor  phingsten,  30 
und  daß  drit  vor  dem  lessen. 

Item,  auch  in  dem  aigen  herhaimb  zu  hauß  wann  die  drit  latn  pleckt 
von  dem  vierst,  so  mag  sich  der  erb  des  woll  underwinden  als  obm  gemelt. 


^  xoUkommen  unleserlich;  etwa  die  wörf         '  vielleicht  -leithenf  '  die 

fftie  Silbe  fast  unleshar;  vgl.  da*  zitierte  Urbar.  *  unncher;  Dirnn/  ^  un- 
iichere  Lesung;  hier  nach  dem   Urbar,  ^  der  erste  Buchstabe  (R  f)  nicht  ganz 

sicher.  Der  ganze  Satz,  obwohl  sonst  ziemlich  sicher  lesbar,  ist  kaum  ver- 
»tändlich;  vgl.  etwa  S.  129,  ißf  ^  so;  s.  S.  US,  42. 

zierk  hat  die  Herrschaft  das  hoch-  und  nidergericht  und  alle  lantgerichtliche 
obrigkait;  womit  oben  S.  153,  8 -SS  «*  vergleichen  ist.  Das  Urbar  meldet 
^5  behauste  Güter  im  Markt,  deren  jedes  Pfennig  dienst  zu  Georgi  und  Michaelis, 
,Torkrin'y  Hennen  und  Weisatgeld  dient;  von  einer  Fleischbank  25  //  Unsehlitt; 
^ie  Maut,  die  halb  zur  Herrschaft,  halb  dem  Herrn  v.  liappach  gehört.  Die  Fälle 
und  Wändd  sind  jährlich  gen  Hof  zu  verrechnen.  (,Torkrin^  beträgt:  von  den  Hof- 
^iäUen  je  21  ^  ;  von  ganzen,  halben  U7id  Viertellehen  und  Viertelhäusern  je  1  ß 
^^  \i  rwT  von  einem  der  ViertdUhen  Iß  7^1^  ^.) 


154  45.  MUlmdorf. 

Der  ainem  nachlauft  in  sein  hauß. 

Item,  war  auch  daß  sich  fuegte  daß  ainer  dem  andern  nachlief  mit 

werhafter  hant  in  sein  hauß  und  verterbt  den  wiert  darinen,  der  ist  ver- 

valln  leib  und  guet.  war  aber  daß  sich  der  wiert  erwört  und  schlueg  disen 

5  zu  todt,  so  soll  er  in  herauß  ziechen  under  den  tach tropfen  auf  die  gassen 

und  legt  auf  in  drei  pfening,  so  hat  er  in  gepuest. 

Der  haimblich  in  ains  hauß  geeth. 

Item,  es  ist  auch  zu  merken :  ob  ainer  in  ains  hoff  gieng  haimlich, 
daß  der  wiert  oder  sein  hausfiraw  inne  wuert,  und  rueft  ,wer  ist  da?*,  und 
10  tädt  daß  dreimall,  und  meltet  er  sich  nicht,  er  ist  anzufallen  fuer  ein 
schödlichen  mann. 

Der  ainem  fuerwartt. 

Item,  wenn  ainer  dem  andern  fuerwart  bei  der  nacht,  der  ist  alize- 
yallen  fuer  ein  schödlichen  man. 

15  Von  gespanen  armbstn. 

Item,  auch  wann  ainer  dem  andern  nachgeet  auf  der  gassn  mit 
ainem  armbst,^  und  velt  er,  so  ist  er  zu  wandl  vervalln  32  tal.  ^.  trifft  er 
in  aber  und  ist  nicht  zum  todt,  so  ist  er  zu  wandl  verfalln  16  tal.  /^, 

Item,  war  aber  daß  er  spannt  im  frävel  und  lät  wider  ab,  so  ist  er 
20  zu  penn  verfaUn  Q  ji2  ^. 

Der  ainen  vorder^  ^  auß  seinem  hauß. 

Item,  auch  wenn  ainer  den  andern  vordert  auß  seinem  hauß,  so  soll 
er  hin  auß  nicht  geen,  wan  er  soll  daß  dem  gericht  vor  verkinten.    gieng 
er  aber  darüber  hin  auß  und  schlueg  in  diser  ze  todt,  so  ist  der  der  in 
26  herauß  hat  gefordert  zu  wandl  vervaUn  Q  ß  2  ^, 

Wer  da  schlecht  mit  ainem  spiess. 

Item,  wan  ainer  ^  den  andern  schlueg  mit  ainem  spieß  oder  mit  ainem 
drembl,  der  ist  zu  wandl  vervalln  von  iedem  besonder  5  tal.  /Ä. 

Wer  mit  ainem  sundlein  sticht. 

30  Item,  wer  zuckt  ein  sundl  und  sticht  ainen  damit,  der  ist  zu  wandl 

nach  ainem  stich  vervalln  32  tal.  /^. 

Von  dem  hakenwuerf. 

Item,  wer  da  wierft  mit  ainer  hacken,  dSgn  oder  messer,  der  ist  zu 
peen  verfallen  von  ietem  wuerf  5  tal.  /Ä. 


*  Ha.  armbt.         *  Ha.  verderbt.         '  w.  a.]  Ha.  wainer. 


45.  Mmendorf.  155 

Der  ain  messer  zuckt. 

Item,  zuckt  ainer  aiu  messer,  der  ist  dem  richter  vervaln  24  /^  auß 
der  schaidn  und  24  /i^  in  die  schaidn. 

Von  schamwunden. 

Item,   schlecht  er  aber  damit  schambwunten  vor  dem  preis  oder    5 
ander  den  augn,  daß  ist  al£  dft  5  tal.  /A. 

Von  flußwunten. 
Item,  fuer  ein  fliessentew  wunten  ist  er  verfalln  72  /Ä. 

Bl.  5"  ist  fast  gänzlich  verblaßt  Es  enthält  zicei  ganze  Artikel  und 
die  ersten  fünf  Zeilen  eines  dritten.  Von  den  Überschriften  der  zwei  ersten 

konnte  noch  gelesen  werden :  Weisung  auf zu en  (4  Zeilen 

Text);  Wer  dem  richter  nicht  gehorsamb  ist  (d  Zeilen  Text).    Darauf  lo 
folgen,  nach  unlesbarer  Überschrift,  fünf  Zeilen  des  dritten  Artikels,  der 
mit  acht  Zeilen  auf  3  ^  scfdießt. 

Auch  Bl.  3^  ist  nicht  mehr  lesbar.  Auf  die  eben  erwähnten  acht  Zeilen 
folgt  unter  der  zur  Not  noch  entzifferbaren  UberschriftYon  dem  kaufrecht 
ein  Artikel  van  acht  Zeilen;  diesem,  unter  unlesbarer  Überschrift,  einer  von 
fünf  Zeilen. 

Bl.  4^—6^  sind  wieder  lesbar: 

Von  den  fridtzeunen. 

Item,  war  aber  daß  ainer  ein  fridtzaun  machet  und  setzet  seinem 
Dacbtpanm  ein  stecken  oder  mer  zu  nachet  auf  seinen  grünt,  als  oft  er  in 
des  überweisen  mag  so  ist  er  der  herschaft  von  iedem  stecken  72  ^^  hinein  15 
und  72  ^  herauß. 

Ob  zwen  nachtpaurn  auf  ainen  fridtzaun  in  krieg  kömen  mit  einander. 

Item,  und  ob  zwen  nachtpaurn  in  krieg  kömen  von  der  hiener  wegen, 
daB  die  hin  und  herüber  flugen  über  den  fridtzaun  und  daß  der  nit  leiden 
wolt  des  der  fridt  ist,  will  er  sein  nachtpaurn  des  nit  veraten,  der  soll  20 
nemen  einen  beschlachhamer  und  soll  treten  mit  dem  rechten  fueß  an  den 
zann,  und  so  hoch  er  den  hamer  gewerfen  mag  so  hoch  soll  er  das  ver- 
fridten.  tadt  er  aber  des  nicht  und  kämb  verer  clag  über  in,  so  ist  er  ver- 
falln 72  X 

War  aber  daß  er  im  der  hiener  ains  oder  mer  erwuerf  mit  frävel,  so  25 
ist  er  dem  herrn  vervalln  72  ^  und  dem  richter  alß  oft  die  henn  ain  federn 
tat  12  X 

Von  den  geschäften. 

Item,  es  ist  auch  zu  merken  wie  man  schaffen  soll:  er  soll  sein  in 
solchem  vermügen  daß  er  aufstee  von  dem  pedte  und  soll  sich  selbs  anlegen  30 
und  sein  selbs  messer  und  guertl  umb  guertn  und  soll  steen  mitn  auf  daß 


156  45.  MilUndorf. 

fletz  und  nemben  sein  seh  wert  in  di  hant.  und  was  er  in  soliichem  ver- 
migen  und  bei  sollicher  Vernunft  schafft  oder  macht,  so  het  daß  geschaft 
pillich  kraft  nach  aigen£  gerechtigkait.  war  er  aber  nit  in  solchem  ver- 
mügen,  so  hat  daß  geschaft  kain  kraft,  wan  er  ist  sein  selbs  noch  seines 
5  guets  nit  gewaltig  zu  derselbigen  zeit. 

Von  dem  kermist. 

Item,  welche  fraw  irn  kermist  laug  aschen  oder  andern  unfla/^  auf 
die  gassen  fuer  ir  tur  oder  in  den  pach  sehntet,  die  ist  zu  wan  dl  vervallen 
dem  richter  12  ^. 
10  Von  den  gaissen. 

Item,  fuer  ein  gaiß  soll  man  fridtn  aines  knie  hochs. 

X  Von  painschröttigen  wunten. 

Item,  fuer  ein  painschröttige  wunten  ist  er  verfalln  13^  y^  10  ^. 

Von  stainwuerf. 

15  Item,  von  ainem  stainwuerf  wan  er  in  aufzuckt  im  zorn  und  pringt 

in  nicht  über  daß  knie  und  legt  den  hinwider,  so  ist  er  nicht  darumb 
phlichtig;  pringt  er  in  aber  über  daß  knie,  so  ist  er  umb  1  tal.  ^.  wuerf 
er  aber  damit,  so  ist  er  umb  5  tal.  /i^;  velt  er  aber,  so  ist  er  umb  ein  todt- 
schlag. 

20  Von  dem  faustschlag. 

Item,  wer  da  schlecht  mit  der  vaust  und  hat  den  daum  nit  in  der 
hant,  der  ist  umb  6  tal.  /iS. 

« 

Von  ilachen  hantschlag. 

Item,  der  ainen  schlecht  mit  flacher  hant,  der  ist  von  ainem  ieden 
26  vinger  verfalln  1  tal.  ^. 

Vom  raufen. 

Item,  wer  ainen  rauft  mit  frävel  in  seinem  har,  ist  vervalln  5  tal.  /Ä. 

« 

Von  verpotn  wortn. 
Item,  wo  ainer  dem  andern  gibt  verpottne  wort,  der  ist  verfalln  72  ^. 

30  Von  unerbarn  wortn. 

Item,  we^  ainer  den  andern  redt  auf  sein  ehr,  sei  fraw  oder  man, 

und  kan  es  nit  beweisen  zu  im,  der  soll  steen  auf  ein  pank  vor  ganzer  ge- 

main  und  soll  daß  widerriefen  dreistunt  und  soll  sich  schlachen  in  seinen 

munt.    und  ob  er  daß  nit  thätt,  so  soll  man  im  die  zung  zum  nack  auß- 

35  ziechen. 


^  Es.  -flalt.  *  so. 


45.  Miäendarf.  157 

Von  frauen  handlung. 

Item,  wann  auch  ein  fraw  die  ander  übel  handlt  und  reth  auf  im 
glimpfen  und  pit  ir  daB  nit  ab.  und  kumbt  clag  Über  sl,  so  ist  scbultig  den 
pockstain  ze  tragen,  und  wolt  si  oder  ir  man  sich  des  schämen,  so  ist  er 
dem  im  verfalln  1  tal.  ^  zu  wandl.  tregt  si  in  aber,  so  hat  si  den  rechten 
genueg  thonn,  dannoch  so  ist  si  verfalln  dem  richter  12  /^.  5 

Der  an  den  venster  zuluset. 

Item,  ob  auch  ainer  dem  ander  zuluset  an  ainem  venster  oder 
anderstwo  in  seiner  hausung,  mag  er  in  herauß  zetodt  stachen,  so  soll  er 
in  legen  miten  auf  die  gassn  und  soll  auf  in  legen  drei  phening,  so  hat  er 
in  gepüesst.  10 

Von  der  junkfrauen  nottzerung. 

Item,  wann  ein  junkfraw  einen  zeicht  er  hab  si  bracht  umb  ir  ehre, 
wie  si  daß  mit  recht  auf  in  weisn  soll?  si  soll  von  stunten  laufen  mit  zer- 
rauftem und  gestrobeltem  har  fuer  den  richter,  sol  im  daß  zu  wisn  thuen 
und  vor  gericht  selb  drite  schworn  ein  ait,  und  si  soll  schwern  mit  irer  15 
recht  ^  hant  mit  zwain  vingem  auf  irem  rechtem  prüstlein,  so  hat  si  der 
Weisung  genueg  thann. 

Von  aigens  gerechtigkait. 

Item,  und  kam  ain  gast  her  in  daß  aigen  und  begriff  seiner  gelter 
ain  hie  und  prächt  den  hie  zu  vänknuß  und  ruefte  ein  recht  darumb  an,  oq 
so  soU  man  im  den  behalten  an  den  driten  tag. 

Der  leibgeding  verpietn  will. 

Item,  und  ob  beschäch  daß  ein  leibgeding  alles  paut  war  hinzt  an 
die  statt  und  beschäch  das  der  verpeut  der  leibgeding  darauf  hat  und 
kumbt  die  frucht  ee  abweg  in  die  lait  und  daß  hinter  thail  da  das  vorder  25 
gestanten  ist,  so  ist  er  hinkomben.   aber  hat  daß  der  todt  geschaitn,  so 
mag  ers  woll  verpieten  mit  recht. 

Von  freiung  der  Weingärten. 

Item,  wo  ainer  dem  andern  nachlief  mit  werhafter  hant  in  den  Wein- 
garten, der  hat  die  freiung  der  Weingarten  zerbrcfchen  und  Ist  der  her-  30 
Schaft  vervalln  82  tal.  ^. 

Wer  zu  weingart  stock  stilt. 

Item,  wer  zu  weingartn  stock  stilt  oder  durch  den  rain  zeucht, 
zaglstöck  aufhöbt  und  stilt  si,  begreift  man  in,  er  ist  der  herschaft  ver- 
valln leib  und  guet.    lasst  er  aber  hintn  offen,  daß  ist  ein  frävel,  G  /S  2  /^.  35 


^  «o. 


158  45.  Miäendorj.  —  46.  Unter- Olbemdorf. 

Wer  weinstöcken  stilt. 

Item,  und  stilt  ainer  weinstecken  zu  weingart,  der  ist  umb  ain 
Stöcken  dem  richter  12 /^  vervalln,  umb  zwen  stocken  ein  or  und  umb  drei 
weinstecken  ist  er  anzufalln^  fuer  einen  schodtlichen  mann.  * 

5  Von  den  weingarthuetem. 

Item,  es  soll  auch  ein  weingarthueter  des  morgens  frue  auß  geen  in 
sein  huet  die  im  bevolcben  ist  und  zu  dem  abent  und  bei  dem  tag  wider- 
umb  haimb.  und  mag  nemben  drei  weinpör  und  mag  die  tragn  in  ainer 
klupen  oder  auf  der  taüel.  und  soll  zu  nachts  wenn  er  haimb  geet  und  des 

10  morgens  dergleichen  geen  umb  und  umb  sein  huet  und  beschauen  umb  die 
Otter  ob  icht  schadn  daran  beschechen  sei ;  war  dann  schadn  an  ainem 
weingartn  geschechen  oder  mer,  so  soll  er  den  daß  anpringen  des  die  wein- 
gartn  sint,  so  ist  er  missig.,  tat  er  aber  des  nicht  und  verschwig  daß,  so 
war  er  fuer  ein  schedlichn  man  anzuvallen. 

15  ^Item,  wann  im  sein  hausfraw  zu  essen  tfregt  in]  einem  sailpant 

oder  in  einem  tuchlein,  so  soll  si  dem  rechten  steig  nachgeen  zu  der  hütn 
und  denselben  steig  hinwider  haimb  und  den  leitn  nicht  in  den  weingartn 
umbgeen.    und  der  hieter  mag  ir  woll  drei  weinpör  geben  und  nicht  mar. 

Der  ainem  hieter  nicht  hilft. 

20  Item,  wo  ainer  ainem  hueter  nicht  hilft  wan  er  von  im  angerueft 

wierdt,  der  ist  vervallen  dem  richter  ß  ß  2  /^  und  einem  seinen  schaden 
abzetragen. 

Der  über  des  hueter  willn  in  den  Weingarten  gehet. 

^  Der  iber  des  hietern  willen  in  dem  Weingarten  gehet,  der  soll  gleuch 
25  eingetrieben  sein  zu  den  richter  und  gestraffet  werden. 


46.  Banntaiding  zu   Unter- Olberndorf,^) 

1514. 

Atti   einer  Papierhs.  von  1514,  kl. -4°,  8  Bl.,  im  kön.  Kreisarchiv  £u  Landshui,  Repert.  LI, 

Fast.  7,  nr.  182. 


*  Ha.  aim  zufallen.  •  davor  in  der  Zwiachenzeile  von  anderer  Hand 

Von  den  wintgarten  (so!)  hitern.  '  der  Art.  von  jüngerer  Hand;  von  der 

Texlkand  stand  er  wahrscheinlich  auf  dem  letzten  Blatte  der  Ha.,   das  samt   dem 
damit  zusammenhängenden  Titelblatle  verloren  ist. 

*)  Dorf  am  Rußhach,  nntp.  von  ülrichskirchen.  Die  dortigen  passauiachen 
Besitzungen  gehörten  zur  hochstif tischen  Ho/mark  Zeiselmatier,  deren  Grenzen  die 
Donau  nordwärts  weit  üherschritlen  (s.  NO.  Weist.  3,  nt.  *  zu  nr.  7 ,  und  unten 
nr.  98  nt.  *y).  Nach  dem  Urbar  des  Codex  Lonsdorfianus  besaß  Passau  zu  Albem- 
dorf  als  praedla  vulgariter  dicta  urbor  einen  Wald,  28  Eimer  Weins  Bergrecht, 
drei  Hofstätten,  einen  Meierhof  (geteilt  in  drei  Lehen),  zwei  Wiesen  und  einen 
Weingarten.     Im  13.  Jh.   und   im  Anfang  des  14.  war  das  Bistumsgut  zu  O,  den 


46,  Unter- OWemdorf.  159 

Pantaiding  zu  Olberndorff  bei  Ulrachkyrclien  anno  etc.  [15] IL 

Wir  die  ganz  gemain  zu  Olberndorff  bei  ülrachkyrchen  melden  das 
wirjarlich  hie  haben  sullen  zwai  pantaiding,  das  erst  des  suntag  nach 
sant  Jörgen  tag,  das  ander  des  suntag  nach  sant  Michels  tag,  und  nach 
iedem  pantading  über  vierzehen  tag  darnach  ain  nachtäding.  darzü  sollen  5 
kumen  und  dabei  sein  al  die  von  Olbemdorff  und  die  hinter  meinem  genä- 
digen  herren  von  Passaw  sitzen,  wer  das  nicht  thuet,  der  ist  umb  wandl 
72 /Ä,  in  irrer ^  dan  rechter^  ehaft  not  oder  er  sei  des  übrig  mit  willen  und 
wissen  des  dorfrichter.  und  die  selben  baide  taiding  sullen  sützen  unsers 
gnädigen  herren  von  Passaw  lantrichter  von  N.  und  darzu  komen  selb  10 
sechster,  darumb  sol  man  im  geben  ain  mall  oder  60 /iS.  und  wand^  der 
lichter  von*  N.  die  pandading  sitzen  will,  soll  er  es  dem  richter  zu  Olbern- 
dorfF  bei  ülrachkyrchen  achtag  vor  zu  wissen  thun  das  er  sich  darauf  wiss 
furzesehen.' 

Von  erst  melden  wir  das  im  aigen  allhie  und  in  dem  gericht  niemant  15 
gewaltiklich  icht  ze  schafiGen  suU  haben,  auBgenumen  meins  gnädigen 
herren  von  Passaw  anweit,  sein  richter  zu  N.  oder  der  dorfrichter  hie.  wer 
aber  das  ain  edlman  hie  gwalt  tat  oder  thun  wolt,  der  war  umb  32tal.,  ain 
paorsman  umb  10  tal.  und  ain  ander  gleicher  man  umb  5  tal.  ob  aber  ain 
paur  frevelt  von  ain  ort  zum*  andern,  kom  dan  der  richter  auß  und  berueft  20 
die  andern  seines  herren  zu  hilf  und  beistant  zu  thuen  und  solichs  zu 
underkumen,  wer  der  war  und  mit  im  nicht  auBkem  und  thet  das  mit 
willen,  der  ist  zu  wandl  verfallen  fünf  pfunt  pfenning. 

Wir  melden  auch  und  ist  von  alter  herkomen  das  wir  haben  sullen^ 

Item,  ob  ain  deub  hie  im  dorf  stul  und  mit  dem  verstellen  guet  hie  25 
begriffen  wurd,  den  sol  die  ganz  gemaind  hie  von  ain  ort  zum  andern  mit 
der  handschafb  überwinden,   und  die  selb  handschaft  und  verstoUen  guet 
sol  der  richter  von  N.  widerumb  auf  das  aigen  antwarten,  darumb  sol  man 
im  geben  sein  gerechtigkait  und  an  sein  willen  kommen. 

Hiet  aber  ain  deub  anderswo  gesbollen  und  wurd  her  gejagt  und  da-  30 
mit  hie  begriffen  und  gefangen,  den  sol  der  dorfrichter  mit  sambt  solichen 
gnt  zu  banden  nemen  und  es  dem  lantrichter  zu  N.  zuempieten,  der  sol 
nach  im  komen  und  den  dieb  mit  sambt  dem  guet  nemmen  zu  seinen  han- 
den.  kam  er  aber  nicht  und  der  dieb  kam  also  auE,  der  richter  und  die 
gmaind^  hie  sein  im  darum  nichts  phlichtig.  '  35 

Item,  ain  ieder  behauster  wirt  hie  sol  eben  aufsehen  das  er  recht- 
vertigs  und  frumbs  volk  hab  das  den  nachpaum  noch  niemant  andern  schad 
.seid.^  hielt  es  aber  der  wiert  mit  dem  inwoner  in  gefär,  so  sol  man  puessen 
den  heier  als  den  steler  mit  dem  strickt.^ 


'  »0.        ■  Hs.  vor.         '  am  Sclduß  eines  jeden  Artikels  etc.  *  ffs,  zu. 

^  ffa.  gmaid. 

Herren  von  Schönherg  geliehen;  die  öerichtsbarkeit  war  zwischen  ihnen  und  dem 
Bischof  gleich  geteilt.  Nach  dem  Urbar  von  1324  reicht  der  Avitmann  des  Bischofs 
:vr  Hofmark  Zetsdmauer  jährlich  22  i^  ^  und  26  Hühner;  fetmer  Zinsen  daselbst 
Burgreehtsäcker  und  ein  Lehen.  (Mon.  Boica  28  b^  477.  29  b,  tl2  nr,  102,  vgl. 
496  nr.  105  und  31  b^  326  nr.  147.  Notizenblatt  der  Wiener  Akad.  1855,  S.  62.) 
Über  das  generale  iudicium  quod  dicitur  dorftaidinch  s.  NO.  Weist.  3,  nt.  * 
tk  nr.  7. 


160  46.  Unter-Olbemdorf. 

Item,  ob  ain  nachpaur  den  andern  hie,  da  got  vor  sei,  zu  todt  schlug 
oder  anders  leiblaß  macht,  und  wer  damachhin  widerwillig  abzekumen 
nach  ainer  pillichen  mit  des  selbigen  erben  und  freunten,  ob  die  das  nicht 
than  wolten,  so  kern  an  des  gerichts  willen  und  stift  nach  der  herschaft 
5  gewanhait  zu  und  geb  dem  richter  Q  /i  2  ^  und  var  darnach  mit  allein 
seinem  guet  wo  hin  er  well,  do  er  dan  sicher  sei;  darinn  soll  in  niemant 
hindern  noch  irren. 

Item,  lusnet  ainer  an  einem  venster  oder  wurd  ainer  mit  verslosner 
thur  in  ain  hauß  oder  hoff  begriffen  und  will  er  sich  nicht  melden,  sticht 
10  oder  sohlet  man  in  za  tod,  man  legt  im  ain  pfenning  auf  den  stich,  so  ist 
er  gepuest  gegen  der  weit. 

Item,  ob  ain  feurprunst  sich  erhueb  und  außkum,  da  got  lang  vor 
sei,  darzu  suUen  laufen  alt  und  jung  und  helfen  retten,    wer  des  nit  thuet 
und  mit  willen  oder  von  neids  wegen  das  lesst,  der  ist  zu  wandl  umb  fünf 
15  pfunt  pfenning. 

Und  bei  sol icher  prunst  soll  ieder  man  frei  sein  und  fridwar.  wer 
darwider  tat,  der  ist  auch  ze  wandl  umb  fünf  pfunt  pfenning. 

Item,  ob  nachpaum  hie  oder  frembd  leut  ze  krieg  wurden  und  ainer 
dem  andern  also  nachkem,  die  waren  wandeis  phlichtig  also:  kumbt  er  auf 
20  mit  ainem  armbst  und  spant,  so  ist  er  umb  fünf  pfunt  pfenning;  wirft  er 
mit  ainer  hacken  oder  sunst  umb  all  swär  wurf  auch  umb  5  tal.  /Ä;  mit 
ainem  spies  umb  72  .%S;  und  als  oft  ainer  zuckt,  umb  12/^  dem  dorfrichter; 
sohlet  ainer  den  andern  mit  der  faust,  umb  1  tal.  /^,  mit  offner  ilacher  hant 
von  iedem  vinger  Ital.  /iS;  des  gleichen  so  ainer  den  andern  fraflichen  rauft, 
25  auch  von  iedem  vinger  ain  pfunt  pfenning. 

Item,  wer  den  pach  unraint  oder  unsaubert,  es  sei  mit  mist  aschen 

totem  ass  oder  andern  unsaubem  ding,  wie  es  genant  ist,  so  oft  er  es  über- 

faren  wirdt  so  ist  er  umb  12  ^}    lest  er  es  aber  anstenn  unz  in  das  pan- 

taiding,  so  ist  er  umb  72/^.    und  wellicher  das  secht^  und  nit  anprecht, 

30  der  ist  auch  umb  12  ^. 

Und  soll  der  pach  alweg  am  dritten  jar  geraimt  werden,  als  dan  von 
alter  ist  herrkomen  ungeverlich. 

Item,  ain  ieder  der  ain  march  verkert  oder  ain  markstain  auswurft, 

es  sei  zu  veld  zu  dorf  oder  Weingarten,  an  rain  oder  stain,  und  wirt  des 

35  uberfarn,  der  ist  uipb  fünf  pfunt  pfenning.  und  also  oft  auch  ainer  ain  frucht- 

pern  paum  oder  ain  velber  abschlecht  oder  vemicht,  der  ist  auch  umb  6  tal. 

Wir  melden  auch  das  ain  ieder  man  recht  wein-  und  getraidmass 

soll  geben,  als  es  von  alter  herkomen  ist.  wer  darin  verzeucht  und  unrecht 

gibt,  also  oft  er  wirdt  begriffen  ist  er  umb  12  ^,    velscht  er  aber  solche 

40  mass,  so  frevelt  er  umb  6  /  2  /Ä. 

Item,  auf  meßgewant  kelich  pluetigs  gewant  ungesotens  garn  und 
ungewuntens  traid  sol  niemant  porgen,  leihen  oder  den  kaufen,  oder  er  hat 
gefrevelt  und  ist  umb  6  /?  2  /Ä. 

Es  soll  auch  hie  zu  Olbemdorff  bei  Ulrachkirchen  niemant  leitgeben 
45  noch  vail  schenken,  er  sichtz  ^  dan  häuslich  da,  oder  er  hat  auch  gefrevelt 
umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 


»  Hs.  tal.  4 .  ^  so. 


46.   Unter-Olbemdorf.  —  47.  Waltendorf  a.  d,  MarcL  161 

Item,  der  dorfrichter  hie  soll  kainerlai  viech  nit  hin  lassen  &n  der 
gesworen  vierer  und  der  gemain  willen  und  wissen. 

Item,  das  niemand  kainerlai  sunder  grünt  au£  den  gutem,  dadurch 
die  gesmellert  werden,  verkaufen,  versetzen  oder  verwechslen  sullen.  und 
wer  des  thut  und  uberfaren  wurd,  das  der  selb  der  herschaft  umb  die  selbi-    5 
gen  gnint  an  alle  gnad  sei  verfallen. 

Item,  es  soll  auch  iederman  sein  jarlichen  dienst  an  rechtem  diens- 
tag  seinem  richter  oder  kastner  antwurten.  wer  des  nit  thuet,  der  ist 
wandls  phlichtig  zwenundsibitz^  pfenning. 

Item,  all  die  zehent  besteen  und  verlassen  werden,  das  die  selbigen  10 
den  traid  auf  sand  Giligen  tag  in  den  kästen  antwarten,  und  der  leichkauf 
der  von  den  selbigen  zehetten  gefeit  im  hinlassen  von   stundan  bezalt 
werden. 

Item,  das  spil  und  karten  sullen  verpoten  sein,    wer  des  uberfaren 
ward,  der  ist  wandeis  phlichtig  fünf  pfunt  /^,  und  der  hauswirt  in  des  15 
haa£  des  geschiecht  auch  umb  fünf  pfunt  pfenning  verfallen. 

Item,  hacken  und  al  ander  verpoten,  verporgen  und  ungewandlich 
wer  soll  niemant  prauchen  noch  tragen  dan  ungeverlich  zu  seiner  arbait. 
wer  das  uberfert,  der  ist  umb  die  werd  ^  und  darzu  6/^2/^  verfallen.' 


47.  Rügung  zu  Waltersdorf  a.  d.  March*J 

^  (1414.) 

Aui  dum  Urbar  dtr  fürstl.  LiechiemMnitchen  Rerrackafien  in  Mähren  und  in  dem  uniem  Man- 
hartihtrgtierUl   Nieder6sierrtich$   von  1414,   Fapierka.   von    1414   im  fürstl.    LieehttnaUinitehen 

Archive  tu  Wien,  Fol.,  212  BL,  BL  146  » . 

Nota,  se  rugent  mein  herm  von  Liechtenstain  gewaltigen  richter  20 
daselbs**)  von  aim  valtar  zu  dem  andern,  von  aim  gemerkch  zu  dem 
andern,   und  was  wandelbertigs  darin  geschiecht,  es  sei  ze  veld  oder  zu 
darf,  dieverpuest  man  niemant  anders  dann  meinn  herm,  &n  den  tod  aUain, 
das  gehört  in  das  lantgericht  gen  Stillfrid. 

Item,  se  rugent  auch:  ob  ein  schedleich  man  gejsigt  wurd  auf  das  26 
aigen  und  kern  in  den  puerkchfrid,  und  ob  im  sein  veint  nachkomen,  so 
8ol  im  in  ein  richter  antwurten  als  er  mit  gurtel  umbfangen  ist;  und  was 


*  *o.  '  damaeh  ein  Blatt  (7)  leer.   Auf  5«  von  einer  sehr  groben  und 

ßSehtigen  Hand  atu  dem  Anfang  de»  16.  Jh.:  Zum  ersten,  so  ist  der  richter  ain 
beck  brott  schuldig  wan  man  den  wein  auf  zieht  und  1  aimer  wien  (»o),  es 
wert  (to)  v\\  oder  wennig.  —  Von  wegen  des  stier  so  hat  die  gmain  darin  ver- 
williget:  wie  es  im  register  zu  Hausleytten  stet,  so  wellent  sie  darbei  bliben 
lassen.  —  Item,  feuerstet.  —  Von  wegen  zein  und  graben  zu  romen,  die  sollent 
▼or  sant  Jörgen  tag  geromet  werden  bei  wände],  auch  al  wendlstet  bei  wein- 
garten.  —  Weg  und  stet  (90)  zu  romen. 

*)  Dorf  tüdwestUch  bei  Drösing,  zur  Liechtensteinischen  Herrschaft  Habens- 
^9  (^^'  7/J  gehörig.  Deren  Nutzungen  zu  W,  bestanden  nach  dem  Urbar  von 
1414  in  Zinsen  von  H  ganzen,  9  halben  wnd  2  Viertdlehen^  von  8  Hofstätten  und 
i'oii  dem  Inxsee. 

^)  Nota,  zu  Ualpasdarf  die  gueter  .  .  .  .,  Bl.  146  a . 
Öftan.  WeistOmer  XI.  11 


162  47.  Waitertdarf  a.  d.  March.  —  48.  Hohenau, 

er  mit  im  dohin  pringt  der  vorfluchtig,  es  sei  hengst  oder  hamasch,  das 
sein  ist,  das  nement  mein  herm  für  ire  wandel.  wer  aber  das  in  die  veint 
beschriem,  so  sol  in  der  richter  vachen  und  behalten  unz  an  den  dritten 
tag;  in  der  zeit  so  sol  der  darfrichter  dem  lantrichter  furpieten;  ob  er 
5  dann  nicht  chem,  so  begieng  der  richter  und  die  gemain  meiner  herm 
recht  und  die  'im;  und  Hessen  den  gefangen  laufen,  darumb  ist  die  gemain 
niemant  nichts  bestanden;  und  mit  der  hanthaft  do  er  mit  ze  schrai  wirt, 
das  gehört  in  das  lantgericht. 


48.  Rechte  zu  Hohenau.^) 

(1414.) 
Au»  dir  bti  Walitrsdorf  a.d.  March  (nr.  47)  beschrisbensn  ff«.,  Bi.  240^  —  ^. 

Nota,  was  mein  herm  von  Liechtenstain  und  ire  leut  rechtens  ze 

10  Hahennaw  habent. 

Von  erst  so  rugent  se  und  habent  das  recht  von  alter  her,  das  chain 
richter  auf  der  von  Liechtenstain  gueter  chain  gewalt  nicht  haben  schal- 
len wann  die  von  Liechtenstain  selber  oder  wen  se  an  ir  stat  seczent  oder 
schaffent.    und  wann  pantaiding  ist,  so  sol  der  von  Liechtenstain  richter 

15  siezen  bei  disem  richter  und  verhören  ob  seiner  herm  leuten  icht  ze  chürz 
geschech  an  irem  rechten;  dasselb  sol  er  vestichleich  Widerreden,  das  der 
von  Liechtenstain  leut  nicht  von  irm  rechten  werden  gedrungen,  wer  aber 
das  der  i'ren  ainer  oder  zwen  icht  ze  chlagen  bieten  hinz  der  von  Liechten- 
stain holden,  so  suUen  die  zwo  chlag  geschehen  vor  irem  richter  und  die 

20  dritt  chlag  vor  der  von  Liechtenstain  richter.  und  wann  er  die  chlag  ^vil 
anheben,  so  sol  er  im  drei  tag  eevor  furpieten  mit  der  von  Liechtenstain 
richter  poten,  so  sol  der  von  Liechtenstain  richter  recht  von  im  tun  und 
nicht  der  zu  Hahennaw. 

Item,  es  sol  auch  der  zu  Hahennaw  chain  furpot  nicht  tun  auf  der 

25  von  Liechtenstain  guet  wenn  ir  richter,  als  verr  und  ir  hofmarich  mit  stol- 
hoff  und  mit  gehag  umbfangen  ist.  und  was  wandel  auf  der  von  Liechten- 
stain guet  geschechent,  des  dürfen  se  niemant  ze  puessen  kn  todsieg 
allain. 


*)  Markt  unweit  von  der  Vereinigung  der  Thaia  mit  der  March.  Die 
Herren  fxm  Eichhorn  trugen  im  Beginn  des  15.  Jh.  deu  Gericht  zu  H.  mit  Stock 
und  Galgen,  '/«  Zehent^  2  Pfund  Gülten,  Maut  und  Zoll  zu  H»  fyom  Landea/iir^ten 
zu  Lehen,  Um  1430  war  dies  mit  dem  Tode  des  Niklas  von  Eichhorn  ledig  ge- 
worden, worauf  der  Landesfürst  den  Stephan  Doß  und  den  Martin  GwäUl  damit 
belehnte.  Von  GwälU  kaufte  die  Hälfte  dieser  Herrschaftsrechte  Wilhelm  van 
Liechtenstein  von  Nikolsburg;  wie  die  andere  Hälfte  an  die  Liechtenstein  kam,  ist 
nicht  überliefert.  (Notizenbl.  der  Wiener  Akademie  1854,  S.  90  nr.  66,  165  nr.  128; 
1858,  8.  395  nr.  7,  493  nr.  177.  Für  das  14.  Jh.  vgl.  Lichnowsky  4,  Reg.  nr.  797. 
Frieß,  Gesch.  d.  Herren  v.  Kuenring,  Reg.  nr.  742.)  Das  Urbar  von  1414  weist 
an  Gütern  zu  H.,  die  den  Herren  von  Liechtenstein  zinspflichtig  sind,  aus:  2  ganze, 
14  halbe  Lehen,  5'/s  , freie  Lehen* ^  3  ganze^  5  halbe  Hofstätten^  einen  maislag  und 
Urbaräcker  (80  Gwanten)  zu  Chainendarff.  —  Die  Liechtensteinischen  Besitzungen 
zu  H.  wurden  von  der  Herrschaft  Rabensburg  (nr.  71)  aus  verwaltet. 


48.  Bohenau.  —  49,  RingeUdarf.  163 

Item,  wer  aber  ob  mansleoht  geschech,  so  sol  ohain  richter  nicht 
aufstossen  auf  der  von  Liechtenstain  guet  und  mit  chainem  gewalt  nicht 
herab  nemen,  er  sol  in  ee  vordem  an  iren  richter,  der  sol  im  in  antwurten 
als  er  mit  gurtel  umbfangen  ist,  und  sol  auch  mit  seinem  guet  noch  mit 
seiner  hab  nichts  ze  schaffen  haben  wann  die  von  Liechtenstain  selber.         5 

Item,  mag  aber  der  wirt  dem  vorfluchtigen  darvon  gehelfen  ee  das 
der  richter  2u  Hahennaw  chumpt  und  ee  das  er  uberschriren  wüii,  der  wirt 
ist  niemant  nichts  verfallen. 

Item,  auch  sind  der  von  Liechtenstain  holden  inner  haus  oder  ausser 
haus  auf  irem  oder  auf  disem  guet,  wo  das  sei  in  paiden  gerichten,  nie-  10 
mant  nichts  phlichtig  an  todsieg  allain. 

Item,  wer  aber  das  ein  diep  verflüchtig  würd  und  chöm  auf  der  von 
Liechtenstain  guet,  do  sol  chain  richter  darauf  nicht  laufen  noch  auf- 
stossen wann  der  von  Liechtenstain  richter,  der  sol  in  heraus  antwurten 
als  er  mit  gurtel  umbfangen  ist.    und  des  diep  guet  das  sol  beleiben  auf  16 
der  von  Liechtenstain  guet  und  in  domit  gewärtig  sein. 

Item,  auch  habent  mein  herrn  von  Liechtenstain  ein  besunder  veld 
genannt  Chuenndarif,  do  sol  chain  herr  noch  chain  richter  auf  ze  schaffen 
haben  wann  die  von  Liechtenstain  oder  wen  se  seczent  an  ir  stat,  es  sei 
mit  waid  gras  oder  ekchem ;  wann  was  man  darauf  pawt,  do  sol  man  von  20 
zehenden;  aber  dasselb  getraid  mag  ein  pawman  füren  noch  den  snitem 
wann  er  wil. 

Bl  140^: 

So  habent  mein  herrn  daselbs  zu  Hahennaw  ein  mulslag,  und  hat 
vor  5  lib.  den.  gedXnt.  denselben  mulslag  mugen  mein  herrn  lassen  slahen 
wo  und  se  wellent.  26 


49.  Rechte  zu  Ringelsdorf.*J 

(1414.) 
Am  der  hti  WalUrsdwrf  a.  d.  Mareh  (nr.  47)  biachriebensn  Hb.,  Bl.  144^-*. 

Nota,  meiner  herrn  von  Liechtenstain  und  des  aigens  recht  zu 
Ringlesdarff. 

Von  erst,  so  rugent  se  mein  herrn  gewaltigen  richter  von  aim  valtar 
zu  dem  andern,  von  aim  gemerkch  zu  dem  andern  ze  veld  und  ze  darf  oder 
wen  se  seczent  an  ir  stat.**)   was  wandelbertigs  darin  geschiecht,  das  hat  30 

*)  Dorf  um  reckten.  Zaiaufery  nuo.  von  Drönng.  Es  wurde  1310  durch 
ffeinrieh  von  Liechtenstein  von  Hartmann  von  FaUcenberg  gekauft.  Den  Zehent 
trugen  die  Liechtenstein  vom  Landes/ürsten  zu  Lehen,  1360  wird  das  ,Haus*  R. 
av)ähnt.  (Falke,  Gesch.  d.  fürsÜ.  H.  Liechtenst.  1,  313.  324.  341.  NotizenU,  der 
Wiener  Akademie  1864,  S.  166  nr,  128.)  1414  gebührten  den  Berten  von  Liechten- 
*fe»ii  daselbst  Zinse  von  16  ganzen,  12  halben  Lehen,  17  ganzen,  3  halben  Hof- 
ftätten,  ekier  Badstube,  11  garten,  17  halben  Feldlehen,  6  Feldhofstätten,  einer 
Mühle  ete.  —  Die  Verwaltung  der  Güter  zu  R.  führte  die  Liechtensteinische  Herr- 
»fihafi  Rabensburg  (nr.  71). 

**)  Urbar  1414,  Bl,  144 a:  Das  gericht  daselbs  ist  ganz  meiner  herrn: 

11* 


164  49,  Mingthdorf. 

man  niemant  ze  pessern  wann  meinn  herm,  es  sei  auf  anderr  herm  guet 
oder  auf  meiner  herm  guet,  in  spilstuben  in  leithausem  oder  wie  das  ge- 
nant ist. 

Item,  alle  lehenschaft  die  auf  dem  aigen  ze  lehen  ist,  von  wem  die 

6  lehenschaft  ist,  dieselben  mag  man  nicht  gesteuren  ftn  meiner  herm  willen. 

Item,  alle  lehenleut  habent  das  recht  das  ür  herr  noch  dem  zins  auf 

das  aigen  senten  sol.   und  ob  er  des  nicht  t@t,  so  suUen  se  denselben  ziua 

nemen  und  pinden  in  ein  tuchel  mit  einer  gewissen  und  nemen  an  ein 

rächen  und  über  das  tar  an  die  strass  werfen,  darumb  ist  er  seinem  herm 

10  nichts  bestanden. 

Item,  ob  ein  schedleich  man  auf  das  aigen  gejagt  wurd  und  k6m  auf 
eins  andern  herm  guet,  denselben  sol  ein  richter  herab  nemen  mit  aller 
der  purd  und  er  begriffen  wirt. 

Item,  se  rugent  auch  daselbs  ein  freis  urfar.    von  wann  der  man 
15  chumpt,  den  mag  man  nicht  verpieten  noch  verchumem. 

Item,  ob  ein  man  dem  andern  an  sein  venster  lusmen  gieng,  sticht 
in  der  wirt  heraus  ze  töd  oder  siecht  in  ze  töd,  er  ist  niemant  nicht  ver- 
fallen noch  phlichtig. 

Item,  se  rugent:  ob  ein  eisfart  würd  und  das  man  in  denüngerwald 
20  rueft,  so  gevellt  meinn  herm  aus  der  maut*)  der  dritt  phening  und  der 
freitag.  und  was  ein  lantpaur  geit,  so  gewent  die  meiner  herm  nur  halben- 
weg  alsvil.  und  den  ersten  tag  fert  man  umbsüst.  oder  fert  man  durich 
den  fuert  mit  wagen,  das  das  wasser  als  chlain  würd,  so  habent  mein  herm 
auch  den  dritten  phening. 
26  Item,  ob  ainer  zimerholz  heraus  wolt  füren  ze  ehesten  oder  zu  Stuben 

meinen  herm  ze  eren  und  im  ze  pesrung,  so  geit  er  ze  maut  12  den.  wolt 
er  es  aber  verchaufen,  so  mues  er  die  maut  geben  als  ander  paum. 

Item,  es  habent  mein  herm  auch  recht  über  die  ganz  Marioh:  was 
ein  mitter  man  mit  eim  beslachamer  hin  dan  in  den  wald  gewerfen  mag 
30  enhalb  der  Mari ch  von  *aim  gemerkch  hinz  dem  andern,  was  darauf  wandel- 
bertigs  geschiecht,  das  verpuesst  man  meinn  herm. 

Item,  es  sol  auch  ein  ungerischer  mauter  an  der  maut  siezen  hiedis- 
halb  der  maut.  ob  icht  verlaren  würd,  das  sol  er  verpuessen.    darumb  sol 
man  in  halden. 
35  Item,  se  rugent  zwo  aw,  aine  meiner  herm,  die  ander  des  Herings.'^*) 

und  wer  darinn  am  schaden  begriffen  wtrt  ee  das  man  darin  rueft,  so  ist 
er  meinn  herrn  verfallen  5  tal.  den.  oder  ein  hant.  und  was  gras  in  den 
zwain  awn  stet,  das  ist  der  gemain.  wann  alle  wasser  darin  sind  meiner 
herrn  vischer  ze  RinglesdarfiT.  und  was  die  vischer  zu  gerten  stekchen  be- 
40  dürfen,  das  mugen  se  wol  genemen. 

Item,  auf  allem  wismad,***)  wann  man  das  alt  gras  ahmet,  so  ist 
das  gruemad  der  gemain.  und  alle  wandel  die  darauf  geschehent  sind 
meiner  herm. 


*)  Ebd,:  Wann   man   den   Ungerwald   ausgeit    und    das    man    darin    mit 
wägen   gefaren  mag,  so  habent  meii^  herrn  den  dritten  phening  aas  der  maut. 
*♦)  Ebd.,  Bl.  143h:  Hans  H.,  dient  1  iS  J^   den  Herren, 
***^  Ebd.,  Bl.  143  d:  die  Herren  h<^en  4  Wiesen  von  zusammen  62  Tag- 
werk; diese  Wiesen  sullen  mein  herrn  selber  m@n  und  auf  rächen  mit  irem   gelt. 


49.  Ringdsdorf.  165 

Item,  wer  wismad  hat  und  wolt  die  rauten,  derselb  sol  das  holz 
prennen  ood  nicht  fader  füm.  wer  aber  das  er  es  fuder  furicht  und  würd 
begriffen,  den  sol  man  vahen  mit  aller  der  puerd  und  er  begriffen  wirt. 
aber  ein  gesessner  ^  man  in  dem  aigen  mag  es  wol  fuder  filren. 

Item,  in  allen  den  wassern  die  bei  dem  aigen  sind,  &n  den  pannsee*)  6 
allain,  hat  die  gemain  das  recht  darinn  ze  Tischen  an  mitichen  vor  mittem 
tag  und  an  frei  tag  vor  mittem  tag  mit  stuerzcheriben  oder  mit  vischpSm, 
domit  se  Ir  mal  gepessem  mugen.  se  schullen  sew  aber  nicht  verchaufen. 
und  suUen  des  margens  mit  dem  viech  ausgen  und  ze  mittem  tag  mit  dem 
viech  hinwider  haim.  10 

Item,  all  visch  die  bei  dem  aigen  gevangen  wemt.  die  sol  man  füren 
durich  das  darf,  die  man  verchaufen  wil,  es  sein  vischer  oder  vischaufel. 
derselb  sol  ruefen  ,chauft  visch,  chauft  visch^,  und  sol  ein  rad  an  dem 
wagen  abziehen;  wil  man  dann  nicht  chaufen,  so  mag  er  gefaren  wo  er 
hin  wil.  gelt  er  dann  hin  umb  4  oder  6  den.,  so  mag  er  aber  gefaren  ftn  15 
schaden,  wer  aber  das  er  also  fuder  für,  weliger  in  begriff,  des  wer  der 
pest  visch  und  die  übrigen  meiner  herm.  und  der  vischer  sol  es  dem 
chaofer  sagen  das  er  das  recht  also  tue;  tdt  er  des  nicht,  so  ist  er  selber 
phlichtig. 

Item,  allen  wildpann  mugen  mein  herrn  verlassen,  ob  se  wellen,  von  20 
aim  gemerkch  zu  dem  andern. 

Item,  es  hat  die  gemain  ein  aw,  do  fert  ieder  man  in  noch  holz  wes 
er  selber  bedarf,  oder  er  mag  es  in  dem  darf  seinem  nacihtpaurn  verchau- 
fen. wolt  er  es  aber  über  veld  verchaufen,  wegriff  man  in  domit,  so  wer 
er  phlichtig  12  den.  ze  wandel  und  das  holz  fürt  man  gen  hoff.  26 

Item,  80  ist  daselbs  ein  mul  und  darinn  ein  mautmessel  der  16  an 
ein  meczen  gent;  so  geit  man  von  eim  meczen  1  den.  und  ein  messel  traid. 
melt  [er]  aber  selb,  so  geit  er  dem  mulchnecht  1  helbling;  gieng  aber  ein 
meczen  über  24  den.,  so  geit  er  1  phening  und  chain  getraid.  und  sol  das 
messel  alle  pantaeding  für  die  puriger  tragen  und  noch  der  puriger  rat  30 
und  gewissen  messen. 

Item,  es  sol  auch  der  mullner  die  Zaya  räumen  von  aim  gemerkch 
zu  dem  andern,  und  sol  auch  derselb  mullner  alle  sampstag  nacht,  wann 
sein  not  ist,  die  Zaya  in  den  hausgraben  laiten. 

Item,  es  mag  ein  ieder  man,  er  sei  gesessen  oder  nicht,*  der  mag  mit  36 
eim  vischper  in  der  Zaya  wol  gevischen. 

Item,  ob  iemant  in  der  Zaya  irrung  tSt  mit  stekchen  oder  mit  wasen 
oder  mit  we  das  wer,  domit  man  sei  verwuricht,  der  wer  eins  frefels 
phlichtig  ze  geben. 

Item,  se  habent  auch  chain  gemains  wandel  nicht,    die  gnad  hat  in  40 
mein  herr  der  hofmaister  geben. 


^  jff»,  -fem. 

und  geit  man  von  iedem  tagberich  nicht  mer  dann  16  den.  und  die  armen  leut 
forents  io  den  mairhoff ....  und  sol  auch  ieder  man,  wes  hold  er  ist,  alsvil 
roboten  als  die  meiner  herrn  leut.  und  dasselb  haw  verchauft  man. 

*)  Ebd.,  Bl.  143  & ;  So  habent  mein  herrn  daselbs  einn  pannsee. 


166  49.  BingeUdorf,  —  SO.  Nteder-Ahtdorf. 

Item,  ain  man  ze  veld  und  zwen  ze  darf  die  mugen  ain  ze  schulden 
oder  ze  Unschulden  sagen  ze  wandel. 

Item,  es  sol  der  pfarrer  von  Dresing  in  der  wochen  dreistund  ein 
priester  gen  Ringlesdarff  senten  zu  einer  mess  ze  lesen,    darumb  habent 
5  in  mein  herm  von  Liechtenstain  ein  zehent  geben  auf  28Vi  lehen  ze  veld 
und  ze  darf,  grossen  und  chlainn.*) 

Item,  wann  man  meinn  herrn  den  zehent  fürt,  so  sol  die  ganz  ge- 
main  helfen,  ieder  lechner  ein  halben  tag  infuren  und  ieder  hoffsteter  auf 
dem  Schober. 
10  Item,  die  Ambtwis  gehört  zu  dem  gericht.    es  mag  aber  die  gemain 

wol  losen  von  im  zu  waid  umb  1  tal.  den.  14  tag  vor  sand  Gorigen  tag 
oder  14  tag  hinnach.  teten  se  des  nicht,  so  verchanft  er  sei  wie  er  mag 
oder  wem  er  wil. 

Item,  fumf  halbe  lehen  suUen  dem  riohter  ssestaten  chomen,  das  er 

16  dem  lantrichter  ze  essen  und  ze  trinkchen  geh  mit  8  pherten,  iecz  halb 

lehen  zu  sand  Gorigen  tag  ein  chös  und  1  den.,  und  zu  sand  Michels  tag 

ein  messel  habem  der  drew  an  ain  meczen  gen  und  1  den.,  und  zu  der 

liechtmess  ein  henn  und  1  den. 

Nota,  in  den  vorgenanten  stukchen  ob  icht  wandelbertigs  darin  ge- 

t20  schech  des  die  gemain  zu  dem  rechten  nicht  erfinden  chund,  des  dingt  si 

auf  die  Hausprun.    ob  se  dann  daselbs  nicht  erlasen  chunden,  so  dingent 

se  gen  Nicolspurig  an  mein  herm  von  Liechtenstain,  die  do  recht  gebent 

und  nement. 

Item,  auch  hat  das  gericht  daselbs  stok  und  galigen. 
26  Item,  es  ist  ein  freis  aigen.    do  von  wann  der  man  chumpt,  es  sein 

fleischaker  leitgeben  pekchen  oder  was  ein  man  handeln  wil  mit  verchau- 
fen  oder  chaufen,  das  mag  er  als  freileich  tun  als  ein  gesesserr^  man.  und 
sol  sich  urohunden  ein  leitgeb  mit  einer  chandel  wein  de  4  den.  wert  ist, 
ein  pekch  ein  fleischaker  ein  oler  auch  mit  alsvil  als  4  den.  wert  ist  oder 
30  4  den.  eim  richter,  darumb,  ob  'ir  ainer  ausparigicht,  das  im  das  der  richter 
helf  inzepringen. 


50,  Rechte  zu  Nieder- Absdorf.**) 

L 

Des  Klosters  Nieder-Altaich 

(MiUe  de»  IB.  Jahrh.) 

iiM  «tn«r  Ptrp.-ffs.  dir  MitU  de»  15.  Jh.,  4^,  12  BL,  Bl.2»  —  ll^,  im  fürstl.  Liechimtteinischen 

Arehif  mu  Wi^n.    (Auf  der  Außenseite  de»  Uttten  Blatte»  von  Hand  des  17.  Jh.:    Rechtbuch  des 

grundherrlichen  gerichU  und  dorfs  zu  NA.  von  unläßlicher  jahrzahl.) 


1  $0. 


*)  Ehd.f  Bl.  143  c:  Nota,  so  habent  mein  herrn  daselbs  auf  837«  i^ben 
und  4  hoffsteten  (ganzen  zehent,  ze  yeld  grossen  und  chlainn  und  ze  darf  be- 
hausten zehent  auf  8\'{  lehen,  lemper  huner  gens  k6s;  die  andern  lehen  sind  ze 
darf  öd.  Folgt  Einzelnau/zählung  von  «9*/]  lehen  und  16  veldlehen. 

**)  Dorf  onö.  von  Zistergdorf,  am  i-eehten  Zaiavfer.  Dort  (circa  fluvium 
Zaiove,    aber   im  Text   des  Orig.  steht  Taiove,    die  Form  Z.   erteheint  in    einer 


60.  Nieder-Äbtdorf.  167 

Hie  sind  ze  merken  die  recht  des  aigen  zu  Nidem-Abtstorff  gelegen 
auf  der  Zaya,  als  si  von  alter  herkomen  sind  und  der  selig  kaiser  Hainreich 
der  drit  des  naroen  die  bestet  hat  und  der  dem  heiligen  herren  sand 
Maritzen  und  seiner  geselschaft  und  sand  Gothart  des  gotzhaas  zu  Nidem- 
Altha  haubtherren  dasselbig  aigen  Abtstorff  hat  gegeben  als  man  zalt  5 
taasent  Jar  darnach  in  dem  funfundvierzkigisten  Jar  und  seines  reichs 
in  dem  sechsten  jar  zu  .^ 

Item,  es  habent  di  herren  zu  Nidem-Altha  di  recht  zu  Nidem-Abts- 
torff  das  si  dreistund  in  dem  jar  pantäding  besitzen  sullen,  das  ist  zu  sand 
Geörgn  tag,  zu  sand  Michels  tag  und  zu  liechtmes,  zu  iesleicher  zeit  in  10 
Tierzehen  tagen  vor  oder  hin  nach,  und  sullen  zu  iesleichem  täding  die 
nacbpawm  und  holden  die  auf  dem  aigem^  gesessen  sind  und  zu  dem  pan- 
teding  schuldig  sein  ze  gen,  drei  sprach  sullen  haben  und  di  vierden  sprach 
nach  genaden  zu  iesleichem  teding.  in  der  ersten  sprach  soll  man  melden 
der  herren  von  Nidem-Altha  der  gruntherren  recht  und  dinst  und  dar-  15 
nach  des  vogt  recht,  in  der  anderen  sprach  soll  man  melden  des  aigen  und 
der  leut  recht,  in  der  dritten  sprach  sol  man  melden  wändel  und  unzucht 
die  da  geschehent  auf  dem  aigen  und  auf  des  aigen  gruntn.  in  der  vierden 
und  letzten  sprach,  die  nach  genaden  ist,  mag  der  richter  mit  der  gemain 
wol  an  die  sprach  geen  und  soll  der  gemain  furlegen  was  si  prechen  haben  20 
oder  was  si  in  den  drein  sprachen  vergessen  haben;  und  was  im  sei  fur- 
kömen,  das  soll  er  für  pringen.  und  was  die  gemain  und  di  gesworen  dar- 
umben  ertailn  und  sprechen,  das  soll  also  gehandelt  und  gepessert  werden, 
wes  aber  di  gemain  nicht  wais  und  des  man  in  laugen  ist  und  stet,  des- 
selben sol  man  berednuss  nemen  in  dem  nachtöding.  25 

Item,  di  drew  pantäding  soll  iesleichs  haben  sein  nach  teding.  und 
das  nachtgding  soll  geschehen  und  besessen  werden  an  dem  vierzehenten 
tag  hin  nach,  und  was  man  vergessen  hat  in  dem  ersten  panteding,  das 
sol  dann  gemeld  werden,  und  darumb  sind  di  nachtpaum  niemant  nichts 
schuldig  noch  pfiichtig,  und  enpindent  sich  damit  ires  aides.  30 

Item,  was  di  nachtpauren  die  an  dem  panteding  gesessen  sind 
sprechent  und  meldent  in  den  drein  panteding  und  in  irem  nachtöding  zu 
dem  rechten,  daran  soll  si  niemant  widertreiben  mit  werten  noch  mit 
werchen. 

Item,  di  drew  pant6ding  soll  iesleichs  gerueft  werden  offenlich  vor  35 
vierzehen  tag,  ob  iemant  war  der  ze  schaffen  oder  ze  rechten  biet,  das  er 
sich  wol  darza  beraiten  mug. 


'   80. 


Ruekmaufichnfl  de*  11.  Jh.)  gab  König  Heim-ich  III.  dem  Kloster  Nieder-ÄU- 
akh  1046  10  mansos  regalea  ab  eo  qnidem  loco  ubi  iuxta  nostre  dotatiouis  et 
preceptionis  mensuram  predium  Sig^efridi  marchionis  certis  limitibus  terroinatur, 
sitoa  in  pago  et  in  comitatu  Sigrefridi  marchionis  zu  Eigen  (Stumpf  nr.  2285). 
über  die  dortigen  Besitzungen  und  Bezüge  des  Klosters  um  die  Mitte  des  13.  tvnd 
m  Anfang  des  14.  Jh.  s.  Chmd  in  d.  Wiener  phUos.-histor.  Sitzungsber.  11, 
896-^904,  936 — 938:  (drei  placita  im  Jahr,  davon  je  18  panphenninge  und  3  J^ 
für  die  Naehtselde  des  Richters).  Mit  dem  Text  I  ist  sehr  nahe  verwandt  der 
Text  II  van  Ober- Absdorf  (nr.  101 J.  —  Die  selbständigen  Artikel  wm  NA.  I  sind 
«ft  ♦  bezeichnet. 


168  50,  Nieder-Äbsdorf. 

Item,  zu  den  drein  panteding  sollen  körnen  bei  dem  wandel  alle  die 
gesessen  sind  auf  dem  aigen  zu  Nidem-Abtstorff  auf  der  Zaya,  die  zu  dem 
hoff  Abtsperg  gehörent  und  des  gotzhaus  sind  zu  Nidem-Altha,  si  habent 
ganze  leben  oder  halbe  oder  hofistet.    und  iesleicher  soll  haben  seinen 

6  nachtpauren.  und  in  der  dritten  sprach,  wann  der  richter  fragt  ob  ies- 
leicher seinen^  nachtpaur  hab  oder  nicht,  darumb  sol  er  sagen,  ob  aber 
iemant  das  pantäding  versäss  und  nicht  darzu  kam,  der  ist  des  wandeis 
schuldig,  das  ist  zwenundsechzkig  pfening. 

Item,  all  die  holden  die  zu  sand  Maritzen  kirichen  gehörent  und  ge- 

10  sessen  sind  in  dem  purkfrid  und  des  pfarer  sind  daselbs,  die  sullen  auch 
zu  den  drein  panteding  kömen  bei  dem  wandel. 

*Item,  di  herren  zu  Nidem-Altha  habent  auch  das  recht  das  si  die 
drew  panteding  zu  ieslicher  zeit  als  oben  geschriben  stet  wol  besitzen 
mugen  an  den  vogt,  es  sei  dann  todlich  sach  ze  melden,    darumb  mag  er 

15  wol  auf  das  aigen  senden  und  nach  seinem  rechten  fragen  und  todlich  sach 
besitzen  an  der  gruntherren  und  auch  irr  leut  schaden  und  ze  richten  nach 
der  gemain  urtail  und  rechten. 

Item,  es  haben  di  gruntherren  von  Nidem-Altha  recht  zu  Nidem- 
Abtstorff,  das  haissent  kaiserleiche  recht,  ze  veld  ze  dorf  in  ackern  auf 

20  wisen  auf  wasser  und  auf  lande  auf  mul  auf  mulfank  auf  waid  auf  weg 
auf  Steg  auf  yischwaid  wildpan  gestift  und  ungestift,  mit  vollem  gericht 
todleich  und  läsleich,  als  verr  die  gemerk  gent  unz  mitten  in  die  March, 
stock  und  galgen,  alles  frei,  als  kaiserleiche  recht  und  ir  brief  darumb 
sagent  und  aus  weisen  t,  das  alles  ir  freies  gut  und  aigen  ist. 

26  Item,  es  haben  auch  die  herren  von  Nidern-Altha  zu  Nidem-Abts- 

torff  ganze  herschaft  und  gwalt  als  ein  iesleicher  herr  zu  seinen  holden 
gewalt  hat  an  stewm,  ausgenomen  es  war  dann  ob  ein  landsfuerst  in  Oster- 
reich ain  stewr  oder  ein  vodrung  wolt  haben  von  den  obgenanten  guetern 
des  gotzhaus. 

30  Item,  die  obgenantn  herren  von  Nidem-Altha  haben  auch  zuNidem- 

Abtstorff  volles  gericht  ze  richten  all  sach,  ausgenomen  di  drei  sach  die 
zu  dem  tod  gehörent,  das  ist  diephait  notnust  und  manslacht. 

*Item,  es  haben  die  herren  von  Nidem-Altha  zu  Nidem-Abtstorff 
zu  sand  Geögn  tag  von  ainem  ganzen  lehen  an  ain  sibenzkig  pfening,  zu 

35  Band  Michels  tag  sechs  Schilling  und  neun  pfening  ze  dinst,  und  zu  liecht- 
mess  von  ainem  ganzen  lehen  sechsthalben  und  dreissik  pfening  zu  voit- 
phening.  item,  zu  vasnacht  von  ainem  ganzen  lehen  zwai  huenrr.  item, 
in  dem  snit  von  ainem  ganzen  lehen  zwen  pfening  und  zwen  käs,  das  ies- 
licher käs  zwair  pfening  werd  sei.    item,  zu  sand  Giligen  tag  von  ainem 

40  ganzen  lehen  sechs  motzen  habem  und  ain  huen  und  ain  pfening.  item,  zu 
sand  Michels  tag  von  ainem  ganzen  lehen  zehen  metzen  waiz  und  zehen 
motzen  koren,  und  dieselben  sullen  si  ftieren  auf  den  Abtsperg,  und 
sullen  dienen  an  dem  metzen  als  die  von  Obern -Abtstorff,  das  ist 
Krembser  mass. 

45  Item,  es  haben  auch  di  herren  von  Nidem-Altha  das  recht  zu  Nidem- 

Abtstorff:  was  mit  recht  da  gehandlt  wirt  auf  dem  aigen,  es  sei  todlich 

*  fl>.  -er. 


50.  Nieder-Abtdar/.  169 

oder  läsleich,  das  sol  da  beleiben  und  sich  alle  handlung  da  yergeen  und 
end  gemacht  werden  und  nicht  verter  körnen  noch  gedingt  werden  in  kain 
landsohrann  noch  anderswo  nindert,  nur  auf  den  Abtsperg  und  von  dem 
Abtsperg  gen  Nidem-Altha  auf  di  kamer. 

Das  sind  des  yogt  recht.*)  5 

Item,  das  der  vogt  treulich  vogt  und  bescherm  leut  und  gut  der 
Herren  von  Nidem-Altha  zu  Nidem-Abtstorff  auf  der  Zaya.  *darumb  hat 
er  zu  sand  Michaels  tag  fünf  mut  habern  Abtstorffer  mass,  der  selbigen 
mass  auch  ain  stain  leit  «su  Nidem-Abtstorff  in  der  kirichen,**)  darin  ge- 
baut ist  die  mass,  der  vierew  an  den  selben  metzen  suUen  gen.  und  das  10 
die  gestrichen  sein  und  nicht  gehäuft,  und  der  metzen  sol  auch  gestrichen 
sein,  und  dasselbig  voitfueter  sol  man  im  antwurten  auf  sein  wagen,  und 
sei  er  das  fueren  an  sein  gew3r  an  aller  leut  müe  und  scheden. 

*  Item,  zu  liechtmess  hat  er  auch  von  dem  selben  aigen  fünf  phunt 
Wienner  phening  und  nicht  mer  für  alle  yodrung,  darumb  sol  er  yogten  15 
arm  und  reich  treulich  und  ungevär.  und  wann  er  des  nicht  t@t  und  dem 
gotzhaus  zu  Nidem-Altha  und  seinen  leuten  ze  swer  wSr  und  sew  nicht 
treulich  wolt  yogten  und  beschirmen,  so  mag  in  der  abt  und  sein  conyent 
wol  yerkeren  an  alle  widerredt  nach  ir  brief  lautung  und  ausweisung. 

Item,  der  yogt  hat  nicht  mer  ze  richten  noch  ze  schaffen  auf  dem  20 
aigen  dann  nur  umb  die  drei  sach  di  zu  dem  tod  gehörent,  das  ist  diep- 
hait  notnust  und  manslecht.  und  sol  di  drei  sach  richten  also  an  des 
gotzhaus  zu  Nidem-Altha  und  an  ir  leut  scheden.  und  soll  richten  nach 
hantschaft  und  gutter  gewissen  und  kuntschaft.  ob  aber  iemant  besagt 
wurd  oder  verraten  an  schuld,  des  berednuss  soll  der  yogt  nemen  auf  dem  25 
aigen  und  sol  darumb  nicht  yerrer  gedrungen  noch  genött  werden. 

Item,  der  yogt  sol  nicht  yerrer  greifen  nach  seinen  wandel  die  auf 
den  tod  gent  umb  die  drei  sach  den  im  die  gemain  ertailt.  *und  war  im 
Wandel  schuldig  ist,  die  sol  im  der  richter  in  pringen  auf  dem  aigen.  das 
kainer  gesesner  ab  dem  gut  nicht  werd  geftirt  yon  dem  yogt  von  wandel  30 
oder  yon  ander  yodrung  wegen,  es  war  dann  das  ainer  auf  den  tod  ge- 
fangen lag  des  man  nicht  gehüeten  möcht,  den  sol  ain  yogt  naher  füren 
and  widerpringen  auf  das  aigen  in  aller  mass  als  er  in  yon  dann  hat  ge- 
fnrt  mit  gurtl  umbfangen,  also  das  über  in  besessen  werd  das  recht  auf 
dem  aigen  in  der  mass  das  arm  und  reich  wol  besargt  sein.  35 

Das  sind  des  richter  recht  auf  dem  aigen. 

Item,  ein  richter  den  ein  brobst  yon  Abtsperg  setzt  mit  der  gemain 
rat  und  willen,  der  sol  auch  eins  vogt  richter  sein  auf  dem  aigen.    *  und 


*)  Zur  Qeaehichte  der  VogUi  über  NA.  vgl  Chmd  a.  o.  (8.  167  nt.*)  a.  0., 
8.  887^890.  900.  916^917. 

*♦;  Boa  hei  Text  II  (S.  174)  erwähnte  Urbar  von  1414  enthält  auf 
Bl  145c  die  NotiZy  daß  die  Herren  von  Liechtenstein  von  der  Vogtei  zu  NA.  jähr- 
lich beziehen  zu  Lichtmeß  6  fl  ^  und  zu  Michaeli*  5  Mut  Vogthaber;  ^denselben 
Hahermetzen  aoä  man  Jachten  an  dem  Stein,  der  in  der  Kirche  liegt*. 


,  <J*^  W^T^< 


170  50,  Nieder- Absdorf. 

von  seins  ambts  wegen  hat  er  ain  freies  ganz  leben,  davon  er  nichts  dint 
ausgenomen  den  zehent  und  das  vogtfueter  und  die  voitpfening. 

*Item,  im  lassent  auch  di  herren  von  Nidem-Altha  halben  klain 
zehent,  das  ist  huener  änten  gens  lemper  zehentkäs  rueben  kraut  haniff 
5  horr  lins  wikel,  dorumb  er  gibt  die  speis  dem  herren  oder  seinem  anbalt 
di  weil  er  da  ist.    item,  alle  wandel  was  zweliff  ist  und  berurt. 

*Item,  was  er  schedlichen  leuten  die  auf  das  aigen  köment  ab  er- 
eilen oder  was  er  der  geniessen  mag  unen gölten  dem  brobst  und  dem  aigen 
an  scheden,  die  er  darinn  treulich  besorgen  sol. 
10  *Item,  im  habent  aiich  auszaigt  di  herren  von  Nidem-Altha  das  er 

sol  von  dem  ambthoff  haben  den  drittal  aus  dem  rookenstrob. 

*Item,  alle  anlaid  und  auflaid,  nichts  ausgenomen,  ist  eins  richter, 
es  sein  lehen  hoffstet  oder  purkrecht. 

*Item,  wann  die  gemain  in  die  aw  fert  und  sich  verholzt,  und  wenn 

15  si  achtag  in  di  aw  sind  gefaren,  so  sol  ieslicher  der  in  di  aw  ist  gefaren 

und  sich  hat  beholzt,  der  sol  dem  richter  ein  rauchs  fueder  holz  fueren; 

gevelt  es  dem  richter  nicht,  so  geit  er  im  darfur  ein  pfening.  darumb  mag 

er  in  wol  pfenten  ob  er  im  das  nicht  precht  in  vierzehen  tagen. 

*  Item,  zu  dem  infuren  den  zehent  in  dem  snit  oder  nach  dem  snit 

20  den  sw^ren  und  den  ringen  traid  sol  ein  richter  haben  ainen  wagen  und 

9 wen  knecht  darzue.  di  infHeren  den  zehent  mitsambt  der  herren  wagen. 

und  so  es  nott  thuet,  wie  oft  das  ist,  solt  di  ganz  gemain  gehilflich  mit 

iren  rossen  und  wägen  sein  und  die  herren  von  Nidem-Altha  inn  und  den 

rossen  irr  pfruent  und  speis  geben  di  weil  das  infüem  werd. 

25  *Item,  der  richter  sol  auch  berait  sein  arm  und  reichen,  wo  in  des 

not  geschiecht,  was  er  bei  dem  tag  geraihen  oder  gereiten  mag,  an  der  leut 

schaden,  das  si  im  darumb  nichts  schuldig  sind  ze  geben  weder  zerung 

oder  anders  ichts.    ob  er  aber  über  nacht  aus  war,  wen  di  sach  anget  der 

sol  umb  die  zerung  di  er  gethan  hat  seinen  willen  gewinnen  in  der  be- 

30  schaiden  das  er  mäslich  zern  soll. 

Das  sind  des  aigen  recht. 

Wer  ainem  auf  dem  aigen  ze  tod  siecht,  des  gut  hat  sich  der  her- 
sohaft  zu  Nidem-Altha  verfallen  auf  gnad,  und  sein  hausfraw  oder  sein 
freunt  suUen  sein  hab  ausnemen  umb  zwen  und  sechs  Schilling  von  der 

35  hersohaft;  demvogt  ist  er  verfallen  zwaiunddreissik  phunt  phening.  kumbt 
aber  der  schuldig  davon,  so  sol  dervogtmit  seiner  hab  nichts^  ze  schaffen 
haben,  begreift  aber  der  vogt  den  schuldigen  und  wirt  der  schuldig  be- 
schriren  und  der  vogt  wirt  angerueft  umb  das  recht,  so  sol  er  dem  ver- 
wunten  richten,    gewint  aber  der  schuldig  der  freunt  willen,  so  mag  er 

40  wol  mit  dem  vogt  abkömen  umb  sein  wandel,  wie  er  stat  und  gnad  an 
im  vindet. 

Item,  ob  ein  diep  oder  ein  schedleich  man  kam  bei  der  nacht  in 
aines  narchtpaurn  haus  und  wurd  begriffen,  und  ob  der  wirt  ainen  nacht- 
paurn  oder  zwen  oder  mer  anrueft,  im  ze  hilf  körnen,  und  ob  si  den  ze  tod 

'  von  jüngerer  Hand  ntichgetragen. 


60.  Nieder-Ähsdarf.  171 

slugea  oder  was  si  im  tötten,  darumb  sind  si  dem  gericht  nicht  verfallen, 
war  aber  das  ein  wirt  in  solhen  Sachen  seinem  nachpaum  anruefund  w&r 
und  im  nicht  ze  hilf  kam,  der  es  wol  gehört  hiet,  der  war  nmb  das  wandet, 
das  ist  ein  frevel. 

Item,  ob  ainer  des  nachts  an  aines  nachtpaum  fenster  lusnet  oder    & 
raanet  und  in  der  wirt  von  seinem  fenster  hies  faeder  gen  und  er  wolt  es 
nicht  achten,  was  im  der  wirt  darnach  heraus  datz  dem  fenster  t3tt,  des 
ist  er  gen  dem  gericht  unengolten. 

Item,  es  habent  di  gruntherren  von  Nidern-Aitha  den  leutn  des  aigen 
zu  Nidem-Abtstorff  di  freihält  und  aigenschafl  geben:  wann  ein  gesessner  10 
man  mit  seinem  herren  ist  verriebt,  das  er  im  nichts  hat  zuzesprechen,  so 
mag  er  naher  varen  ab  dem  gut  und  mag  fueren  tragen  treiben  wo  er  hin 
wil,  das  man  in  daran  nichts  sol  irren;  es  war  dann  das  er  mit  Unwillen 
wolt  abvaren  und  wolt  leut  und  gut  droen,  so  mag  man  in  auf  dem  gut 
wol  als  lang  behalten,  das  leut  und  gut  von  im  sicher  sei.  16 

Item,  alle  vodrung,  wie  di  auf  das  aigen  kumbt,  oder  was  man  ze 
schaffen  hat  von  des  aigen  wegen,  das  soll  arm  und  reich  mit  einander 
leiden  treulich  und  ungeverlich. 

Item,  ain  nachpaur  sol  den  andern  an  recht  nicht  pfenten  noch 
engen  was  man  in  laugen  stet,    wer  da  widertet,  der  biet  gefrevelt.  20 

Item,  kain  leitgeb  sol  kainen  dienunden  knecht  nicht  mer  porgen 
dann  zweliff  pfening,  und  was  er  ob  der  gurtel  tregt  dasselbig  sol  er  zu 
pfant  darfuer  nemen.  ob  aber  der  leitgeb  da  wider  tat  und  damit  den 
knecht  veijagt,  so  sol  er  dem  herren  des  knecht  sein  scheden  ablegen  oder 
einen  andern  knecht  dingen  der  im  das  Jar  ausdien.  26 

Item,  kain  nachtpawr  sol  für  sein  eliche  hausfrawn  nicht  mer  ge/(en^ 
dann  drei  helbling  und  dreissik  pfening.  es  mag  auch  kain  fraw  irem  wirt 
nichts  versetzen  noch  verkaufen  noch  vertuen  an  seinen  willen. 

Item,  ob  ainer  gesessner  man  auf  dem  aigen  oder  ein  fraw  mit  dem 
tod  abget  &n  eriben  und  an  gescheft,  des  hab  soll  man  jar  und  tag  inn  30 
halten,  ob  iemsmt  von  frembden  landen  kam  und  erb  war.    kam  aber  nie- 
mant,  so  sol  man  di  hab  zu  der  kirichen  geben  zu  pesserung  nach  der 
gruntherren  rat. 

Item,  kainer  gesessner  man  auf  dem  aigen  und  in  dem  purkfrid  sol 
nicht  werden  verpoten  auf  kainem  markt,  in  dhainer  stat,  in  kainem  aigen  35 
umb  geltschuld  oder  ander  erber  sach ;  er  sol  ee  auf  dem  gut  und  aigen 
Abtstorff  recht  suechen  und  der  richter  ze  red  gesetzt  werden,  wer  dar- 
über ainen  verpeut,  wo  das  ist  oder  war,  der  sol  alle  zerung  und  scheden 
widerkeren  und  sol  im  des  der  vogt  geholfen  sein. 

Item,  der  richter  auf  dem  aigen  mitsambt  den  gesworen  nach  ieden  40 
panteding  sol  beschaun  di  frid  des  aigen  und  der  nachtpaum  und  di  feur- 
8tet.  und  war  sein  nachtpaum  nicht  hat  ausgefridt,  der  sol  in  ausfriden 
in  vierzehen  tagen,*  wer  das  nicht  tat,  der  ist  umb  das  wandel  zweliff 
pfening  allweg  über  vierzehen  tagen  als  lang  er  nicht  fridt.  des  geleich, 
wer  ain  unbesorgte  feurstat  hat,  der  sol  das  wenden  nach  der  beschaw  di  45 
der  richter  und  die  gesworen  gethan  habent.    und  di  selbig  beschaw  sol 

^  H$.  geben. 


172  50.  Niedej-Absdorf. 

zwischen  des  pantöding  und  des  nach teding 'geschehen,  und  wer  des  nicht 
tat  und  Hess  sein  unbesorgte  feurstat  sten  unz  nach  dem  nachtäding,  so 
ist  er  umb  zweliff  pfening,  und  so  sol  im  zu  stund  nach  dem  nachtSding 
der  ricbter  und  die  gesworen  und  di  andren  nachtpaum  di  unbesorgte 
5  fewrstat  dann  niderslahen  und  prechen;  und  ob  er  das  widersprech  oder 
tätt,  so  hat  er  gefrevelt. 

Item,  zwir  in  dem  jar  sol  man  weg  und  steg  pessem  und  machen, 
reich  und  arm,  all  di  in  dem  purkfrid  gesessen  sind,  bei  dem  wandel. 

Item,  ob  ainem  nachtpaum  ein  prant  würd  angehangen,  wann  das 

10  war,  die  sach  sol  er  pringen  an  den  richter  und  die  geswom  und  nicht 
verhalten,  tött  er  des  nicht  und  den  prant  also  verhielt  und  verswig,  so  ist 
er  schuldig  den  nachtpaum  di  scheden  abzetragen  und  den  gruntherren 
das  wandel,  das  ist  fünf  pfunt  phening. 

Item,  ob  ain  nachtpawr  ein  korengrueb,  ein  slotergrueb  oder  wasser- 

16  rünsen  machet  in  dem  aigen  auf  der  gassen,  wann  er  di  nützt,  so  sol  er 
darnach  in  acht  tagen  di  wider  zuziehen  und  machen,  das  die  sein  &n 
scheden.  t&tt  er  es  nicht,  so  ist  er  umb  das  wandel  zweliff  pfening  allw^eg 
über  acht  tag  als  lang  er  die  nicht  zuemacht,  das  si  sein  ftn  scheden.  näm 
iemant  icht  darüber  scheden,  des  ist  er  schuldig  abzetragen. 

20  Item,  kain  aschen  oder  Üsel  oder  agen  oder  ander  unflat  der  unzäm 

ist,  den  soll  man  nicht  schütten  noch  geussen  auf  di  gassen.  *  oder  "wer 
mist  ausfüert  und  den  zettenden  oder  geströten  mist  nicht  ausfürt  der  von 
dem  wagen  körnen  ist  oder  gefallen,  wer  das  uberfäer  der  ist  umb  das 
wandel  zweliff  pfening. 

25  *Item,  in  dem  am,  es  sei  swers  traid  oder  das  ring,  sol  niemant  in- 

füeren,  es  sein  fueter  oder  anderlai,  an  urlaub  der  herren  oder  des  richter. 
wer  da  wider  tat,  der  hat  gefrevelt,  das  sind  zwen  und  sechs  Schilling. 

*Item,  es  sol  auch  ein  isleicher'der  da  paw  hat  auf  dem  veld  in  dem 
purkfrid,  die  schöber  geleich  antragen,  das  ain  schober  als  vil  pring^  als  der 

30  ander,  und  nicht  infüer  unz  der  herren  zehent  inn  kumbt  swörr  und 
ringer  traid.   wer  das  uberfüer,  der  ist  zwen  und  sechs  Schilling. 

*  Item,  in  dem  ärn  sol  niemant  nach  liechtzeit,  als  man  leitt  zu  dem 
Ave  Maria,  ausfaren  auf  das  veld  nach  fueter  oder  nach  anderm  traid.  ^irer 
das  uberfaren  würd,  der  hat  gefrevelt. 

35  *  Item,  zu  den  drein  pan teding  in  dem  jar  sullen  di  mulner  di  mul- 

mässeln  pringen  für  das  recht  und  für  di  nachtpawm ;  di  sullen  da  gefecht 
werden,  das  miner  mässel  sullen  zwaiunddreissig  gen  an  den  dorfmetzen, 
und  das  sullen  geben  di  lechner.  das  merer  mässel  der  sullen  gen  sech- 
zehen  an  ain  dorfmetzen,  das  sullen  geben  di  hofsteter  und  di  gest. 

40  *  Item,  man  sol  geben  den  mulnem  zu  maut  von  ainem  metzen  ain 

messel  und  ain  helbling.  und  wann  rechts  gankwasser  ist,  so  sullen  di  ge- 
sessen geben  von  drein  metzen  ain  pfening. 

*Item,  umb  sand  Georgen  tag  sol  man  räumen  di  graben  umb  di 
paungärten  und  durch  die  paungärten,  wer  das  pilleich  thun  soll,  als  es 

45  von  alter  herkömen  ist.  wer  des  nicht  tat,  der  ist  albeg  über  vierzehen  tag 
umb  das  wandel  als  lang  er  nicht  raumbt. 

*Item,  es  haben  die  gruntherren  von  Nidern-Altha  zu  Nidem-Abts- 
torff  auf  der  Zaya  ein  freies  aigen,  also  das  ieder  man,  es  sein  fleischacker 


60.  Nieder-Äbsdorf.  173 

pecken  leitgeben  oder  visoher  oder  was  man  dahin  pringt,  iederman  ver- 
kaafen  und  sein  früm  geschaffen  mag,  das  in  niemant  daran  irren  soll. 

*Item,  ein  leitgeb,  es  sei  ein  gesessner  in  dem  aigen  oder  ein  fremb- 
der  der  da  hin  kombt,  welherlai  trank  der  selb  anftaet,  so  sol  er  dem 
richter  am  ersten  geben  ain  pfenwart  davon.   wj§r  das  nicht  tat,  der  wer    6 
umb  das  wandel  zweliff  pfening. 

*Item,  ain  fleischacker,  es  sei  ein  gesessner  oder  ein  gast,  der  ain 
rind  siecht  in  dem  aigen,  der  ist  dem  richter  schuldig  ze  geben  des  hindern 
dann  und  flegk  darzue  dl  ein  pfening  pringen.  wer  dawidertät,  der  ist  umb 
das  wandel  zweliff  pfening.  10 

Item,  ob  ein  nachtpawr  der  gesessen  ist  auf  dem  aigen  gest  auf  das 
aigen  precht  oder  lued  geverleich  auf  Unzucht  ze  treiben,  wie  das  war,  mit 
Worten  oder  mit  werchen,  wer  das  tat,  der  ist  umb  das  wandel,  alsvil  er 
person  pringt  auf  das  aigen  als  oft  ein  wandel. 

*Item,  in  dem  &m  sol  kain  nachtpawr  oder  gast  kainen  sniter  oder  15 
drescher  ab  dem  aigen  nicht  werben,    war  dawidertöt,  der  biet  gefrävelt. 

*Item,  umb  sand  Georgen  tag  sol  man  räumen  die  rünsen  di  von 
Aycham  umb  her  get,  wann  man  das  ruefb,  wer  das  thun  sol,  als  es  von 
alter  herkömen  ist,  di  selben  sullen  räumen  in  vierzehen  tagen,    tat  er  es 
nicht,  als  oft  er  das  vierzehen  tag  lasset  sten  als  oft  ist  er  umb  das  20 
wandel. 

Item,  ob  ain  nachtpawr  den  andern  uberagkeret,  uberzeunt  oder 
uberstumelt,  der  sol  seinem  nachtpawm  di  schMen  ablegen  nach  der 
nachtpanm  rat  und  ist  den  gruntherren  verfallen  umb  ein  frevelswandel. 

^Xota,  das  sind  die  gerechtigkait  des  aigens  und  auch  des  vischer  auf  25 
dem  visch Wasser  das  zugehört  dem  gotzhaus  Nidem-Altha,  das  gelegen  ist 

zwischen  Hohenaw  und  Eingklstorff. 

*  Item,  von  erst  ist  er  schuldig  all  freitag  zu  füeren  auf  das  aigen 
visch.  und  sol  da  ain  rat  abziehen  und  visch  hin  geben  umb  vier  helbling. 
kaufb  man  im  dann  recht  mit,  so  mag  er  die  hingeben ;  kauft  man  im  aber  30 
nit  recht  mit,  so  mag  er  di  fEleren  wo  er  hin  wil.  gibt  er  aber  nit  visch 
umb  vier  helbling,  so  ist  er  frei  drei  freitag  das  er  nit  schuldig  ist  zu 
kömen  auf  das  aigen. 

*Item,  wenn  er  vischt  mit  der  segen,  so  sol  er  die  knecht  auf  dem 
aigen  nemen.  36 

*Item,  die  gemain  hat  die  gerechtigkait  das  si  gevischen  mugen  &n 
seinen  zeug  wenn  si  verlust,  es  sei  des  morgen  frue,  umb  mittag  oder  zu 
der  nacht,  mit  vischperen  und  setzkerben,  als  ungeverlich.  begreift  er  aber 
ainen  an  seinem  schaden,  den  sol  er  pringen  für  den  richter;  [der  richter] 
sol  im  von  dem  selben  ain  genügen  thun  damit  im  sein  schaden  ab-  40 
getragen  wert. 

Das  sind  des  pharer  recht. 

*Item,  di  herren  von  Nidern-Altach  haben  geben  und  ausgezaigt 
ainem  isleichen  pfarer  zu  Nidern-Abtstorff  auf  der  Zaya  zu  der  widem  ain 


174  60.  Nieder-Msdorf. 

ganz  leben,  das  sol  er  haben  frei  ze  feld  ze  dorf,  ausgenomen  das  Toit- 
fueter,  des  sind  secbzeben  metzen  und  ein  buen  und  ain  pfening  und 
nicbt  mer. 

*Item,   si  haben  im  auch  auszaigt  und  geben  auf  zweliff  halben 
5  leben,  di  machent  sechs  ganze,  allen  zehent  klain  und  grossen,  was  er  des 
genissen  mag. 

*  Item,  neun  hofstet  haben  im  auch  di  benanten  herren  auszaigt  und 
gegeben  zu  der  widern. 

*  Item,  es  ist  auch  von  alter  herkömen  das  kaiserleiche  freung  ist  in 
10  dem  benanten  pfarho£f  zu  Nidem-Abtstorff  drei  tag  umb  erber  sach.  es  sol 

aber  der  der  freiung  geniessen  wil  nichts  heraus  thun  aus  der  freiung 
weder  mit  Worten  noch  mit  werchen.  ob  er  da  wider  tat,  so  sol  im  der 
pfarer  Urlaub  geben  ab  der  freiung. 

*  Item,  der  pfarer  hat  auch  volles  gericht  ze  richten  über  sein  holden 
16  innerhall^  haus  als  verr  di  daohtropfen  gent  in  allen  heuser  seiner  holden, 

di  drei  sach  ausgenomen  di  zu  dem  tod  gehorent.  war  aber  das  des  pfarer 
holden  icht  verworchten  auf  der  gassen  wandel,  di  selbigen  wandel  sind 
der  gruntherren. 

Das  sind  die  wandel. 

20  Item,  wer  unzucht  auf  dem  aigen  und  in  dem  purkfrid  treibt,  der 

ist  wandel  und  pesserung  darumb  schuldig. 

Für  ain  fr^vels wandel  zwen  und  sechs  Schilling,  für  ain  messer  oder 
swert  zucken'  zwenundsechzkig  pfening.  für  ain  spies  ain  phunt  pfening. 
für  ain  hacken  ain  phunt.  für  ain  ärmst  ain  phunt.  für  ein  slag  mit  ainem 
25  holz  ain  phunt  pfening.  für  ain  raufen  zwenundsechzkig  phening.  für  ain 
hacken- oder  messerwurf  fünf  phunt.  für  ain  Üiessunde  wunden  zwai  phunt. 
für  ain  lem  fünf  phunt.  für  ain  wunden  vor  preis  oder  under  äugen  die 
da  haissent  schamwunden,  als  oft  ain  wunden  als  oft  dritthalb  phunt.  für 
ain  stainwurf  ain  phunt.  für  ain  furwarten  ein  frevel,  zwen  und  sechs 
30  Schilling. 

Item,  wer  ainen  aus  einen  haus  vodert,  der  hat  gefrevelt. 
Item,  wer  ainen  man  oder  ainer  fridberen  frawen  zuesetzt  ain  ver- 
potens  wortf  der  ist  umb  zwenundsechzkig  phening. 

Item,  ein  fridbere  fraw  di  ainen  man  oder  ainer  frawen  verpoten 
35  wort  zuesetzt,  di  ist  verfallen  zwenundsechzkig  oder  trag  den  pogstain. 

//. 

Der  Herren  von  Liechtenstein*) 

(1414.) 
Äu»  dtr  bei  WalterBdorf  a.  d.  March  (nr.  47)  besckriebtnen  7/«.,  Bl.  245 « . 


'  «o.  '  H«.  zutzcken. 

*)  Im  Anfang  des  15.  Jh.  haben  die  Herren  wm  Liechtenstein  zu  NA.  nur 
das  in  dem  obigen  Text  Angegebene  besessen;  wenigstens  verzeichnet  dcu  Urbar  fxm 
1414  keine  anderen  Güter  ode7-  Rechte,  Die  Herr schafl  erkauften  sie  erst  1691 
van  Otto  Ferdinand  Grafen  von  Hohenberg.  Über  die  früheren  Besitzer  s.  Topogr. 
V,  NÖ.  2,  3 f. 


50.  Nieder-Äbtäcrf,  175 

Nota,  zu  Aptsdarff  die  nuzz  die  mein  herren  von  Liechtenstain  alle 
jar  do  gevallen  von  der  vogtei:  zu  der  liechtmess  6  Üb.  phening  und  zu 
sand  Michels  tag  5  mutt  vogthabem.  denselben  habermeczen  sol  man 
rechten  an  den  staln  der  in  der  kirichen  leit. 

Item,  se  rugent  das  aus  irem  gericht  an  mein  herm  geschoben  wemt    5 
dreierlai  sach:  die  ain  umb  todsieg,  die  ander  umb  diephait,  die  dritt  umb 
notnuft,  als  wann  ainer  einer  frumen  irawn  ir  er  zepricht.    dieselben  sach 
schollen  auf  dem  aigen  ze  richten  sein  und  sullen  auch  die  von  Liechten- 
stain die  iren  darzu  senden  und  do  überwinden  ftn  der  gemain  schaden. 

IlL 

Des  Herrn  Hans  Lamberger  zu  Weierburg*J 

Vor  1624. 

Ans  (A)  »iner  Popitrha.  des  J6.  Jh.,  kl.-4^t  7  Bl.  —  Yeralichtn  wurde  (B)  «in«  Papier/u.  au^  dtr 
MHtittn   Hdlfis   des    16.  Jh.,    kl.'4**,    7  BL    —    Beide   Hb.    im   groß.    Mardeggeehen  Archive   mh 

Steiteldorf. 

Panthäding  zu  Nidem-Abstorff.^ 

Vermerkt  die  gerechtigkait  des   dorfs   Nidem-AbstorfT  zugehörig  lO 
unserm  genedigen  herm  herrn  Hannsen  Lamberger**)  zu  Weyerburg,^  so 
dan  järlich  wie  hernach  volgund  in  offen  pantäding  beruefl  und  von  alter 
gehalten  und  noch  nach  rath  und  willen  gedachtes  unsers  genedigen  herm 
gehalten  sol  werden. 

Item  von  erst,  sol  das  pantäding  zu  dreien  malen  des  Jars,  alB  zu  16 
sanct  Georgen  tag,  Michaelß  tag,  zu  unser  frauen  liechtmeß  tag,  öffentlich 
auf  unsers  genedigen  herm  aigen  daselbst  gehalten  und  die  rechten  wie 
hernach  volgund  begriffen  gemelt  werden. 

Solch  pantäding  soll  durch  richter  am  dritten   tag  vor   beruefen 
lassen  werden,     wer  dabei  an  urlaub  aines  richters  [nit]  erscheint,  ist  20 
verfaUen  12  /iS. 


^  in  B  ttekt  darüber  wm  der  Hand  und  Tinte  de»  Textes  1583.  '  L.  zu 
W.]  B  Moser  zu  Winckhelberg,  daneben  a.  R.  von  anderer  Hand  alias  von  Lam- 
berg  zu  Weirbnrg. 

*;  Nach  WißgrUi  5,  363.  365  war  1330  WükeLm  I.  von  Lamberg  rnU  (soU 
vDohl  heißen:  zu)  NA.  begütert.  Wann  dieser  Besitz  von  den  Lamberg  (Hs.  A)  auf 
die  Moser  (B)  überging,  ist  nicht  bekannt.  Hans  Moser  d.  J.,  vertnäfiU  mit  Mar- 
garete geb.  Straub,  kaufU  1586  (Schtoeickhart,  UM.  7,  234: 1585,  von  Georg  v.  Ober- 
keim) die  Herrschaft  Winkelberg;  einige  Gülten  derselben  veräußerte  ihr  Gemahl 
1588  an  Anna  Maria  Gräfin  von  Hardegg,  geh.  Freiin  von  Thum.  Sind  diese 
dem  NaeHafi  Wißgrills  (Zeitsehr.  des  ,Adler'  1872,  S.  171  f.)  entnommenen  Daten 
richtig,  so  stimmt  die  Jahreszahl  des  Textes  B  (1583)  nicht;  er  muß,  da  ihn  Mar- 
garete als  Witwe  unterzeichne,  nach  1588  gesetzt  werden  (und  vor  1601,  s.  weiter). 
Die  Mitunterzeichner  Hans  Gottfried  und  Georg  Ehrenreich  sind  Söhne  des  Hans 
find  der  Margarete.  Sie  verkauften  1600  dem  Grafen  Georg  Friedrich  von  Hardegg 
einige  Untertanen  zu  NA.  und  übergaben  1601  ihrer  Mutter,  nun  wiederver ehelichten 
«m  Bohrbach,  Winkelberg  als  freies  Eigen  (WißgriU  a.  zuletzt  a.  O.).  —  Vgl.  NÖ. 
Weist.  2,  Eml.  S.  VII. 

*♦;  SeU  1524  Freiherr;  f  1536  (WißgriU). 


176  60.  Nieder- Ab$dorf. 

Ain  iedes  pant&ding  sol  nach  vierzehen  tagen  sein  naohtäding  haben, 
and  ob  ainer  im  ersten  tftding  mit  olag  begri£Pen,  mag  er  sich  zu  dem  an- 
dern verantworten  und  laut  der  anclag  außreden. 

Nach  acht  tagen  des  pantäding  sollen  die  feuerstet  durch  vierer  und 
5  gemain  beschaut  werden,  und  wer^  mit  mangl  der  feuerstat  begriffen  und 
in  14  tagen  nit  gewendt  'wird,  ist  verfallen  B  j!  2  ^). 

Drei  heüser  sein  gelegen  im  aigen  zugehörig  in  die  bürg  gen  Wien 
ainem  caplan,  sollen  haben  iren  aigen  richter,  der  dan  bei  dem  dorfrichter 
in  pantädingen  mit  sitzen  soll  und  in  allen  dingen  mit  den  sein  mit  ganzer 
10  gemain  mitleiden  tragen,  ob  er  sich  aber  oder  die  seinen  von  ainer  gemain 
absondern  wolt,  mag  doi^richter  ime  ainen  stecken  für  die  thüer  schlagen, 
der  dan  an  urlaub  aines  richters  nit  fuder^  gethan  oder  aufgebrochen  soll 
werden;  ob  solches  beschiecht,  ist  das  wandl  dem  dor&ichter  fünf  pfunt 
pfening. 
15  Ain  ieder  herr  des  dorfs  hat  ain  freies  aigen  auf-  und  abzulassen 

iederman,  mit  vischwasser,  voglgejait,  bei  oder  auf  seinen  gründen   zu 
handien  ftn  meniglichs  auch  lantgerichts  irrung  und  ansprach. 

Ain  ieder  herr  des  dorfs  hat  ain  freie  herrschaft,  also  das  kain  lant- 
richter  oder  scherg  auf  das  aigen  greifen  soll  in  kainerlai  sach;  allain  ob 
20  ain  dieb  in  offen  Sachen  begri£Pen  wurde,  soll  dorfrichter  dem  lantrichter 
solches  verkünden  und  nach  dreien  tagen  überantworten  die  bloß  person, 
das  guet  dem  gruntherm  verfallen  und  eingezogen  soll  werden,  ob  lant- 
richter inner  dreien  tagen  nit  erscheint,  soll  dorfrichter  den  dieb  führen 
zu  dem  diebstain  und  dem  lantrichter  zu  dreien  mahl  rüefen;  kumbt  er, 
26  soll  der  übelthäter  geantwort  werden;  ob  nit,  soll  richter  dem  dieb  die 
hent  mit  ainem  strohalm  pinden  und  demnach  in  frei  ledig  lassen.'*^ 

Ob  ain  lantrichter  mit  fräfl  auf  das  dorf  rit,  soll  er  freihait  haben 
ain  seitl  wein  zu  trinken,  doch  das  er  dieweil  er  den  wein  trinkt  den  ain 
fueß  aus  dem  stegraif  nit  bring,  ob  er  aber  wider  unser  gerechtigkait  et- 
30  was  anfieng,  haben  die  nachbam  gewalt  denselben  mit  spiessen,  Stangen 
oder  wie  sie  mögen  aus  dem  dorf  zu  treiben,  damit  gwaJt  mit  gwalt  ver- 
triben  werde. 

So  ain  dieb  bei  nächtlicher  weil  oder  anderer  zeit  mit  dieb  stall  in 
aines  nachbarn  hauß  begriffen  und  durch  ihnwoner  des  haus  zu  todt  er- 
35  schlagen  wurde,  mag  er  den  totten  für  die  tachtropfen  aus  dem  hauß  zihen 
und  ainen  pfening  auf  den  tottenschlag  oder  wunden  legen  und  damit 
gegen  der  weit  gebüesset  sein,  darnach  dem  lantrichter  embieten  solchen 
totten  zu  heben;  kumbt  er  nit  in  dreien  tagen,  mag  der  in  erschlagen  hat 
bei  ainem  creuz  der  pfarr  begraben  und  vom  lantrichter  oder  meniglich 
40  unangesprochen  bleiben. 

Ob  ain  feuer  auskumbt  und  ainer  seinen  feinden  gefehrlich  im  retten 
belaidiget,  dadurch  ain  ganze  gemain  umb  leib  und  guet  komen  möcht,  ist 
verfallen  an  mitl  dem  herrn  zwaiunddreissig  pfunt  pfening. 

Wen  zwen  ihnwoner  des  aigens  mit  feintschaft  gegeneinander  beladen 

45  ainer  auf  den  andern  sein  freunt  oder  andern  bestellet,  soll  ain  ieder  von 

ainem  spieß  verfallen  sein  ain  pfunt  pfening,  von  ainem  armbrust  ain  pfunt 


*  Ä  iemant.         *  B  weg.         *  B  sagen. 


60.  Nieder-Absdarf,  177 

pfening,  von  ainem  schwert  sechs  Schilling  drei^  pfening.  und  ob  ein 
richter  solchs  nit  bekomen  möcht  von  den  auBlendem,  mag  er  solches  ein- 
fodem'  an  dem  der  solche  person  bestellt  hat. 

Item,  so  ainer  ainen  marchstain  in  ainem  rain  ausgrebt  oder  ackert, 
80  er  das  ungeverlich  thut  und  den  stain  mit  wissen  aines  nachbarn  wider  5 
auf  setzt,  ist  er  nichts  verfallen ;  lest  er  aber  den  stain  von  dem  march 
komen,  ist  das  wandl  zwenundsibenzig  pfening.  ist  es  aber  ain  stain  auf 
ainer  gwent,  der  an  gefehr  nit  mag  ausgraben  werden,  ist  das  wandl  fünf 
pfont  pfening.  ist  es  aber  ein  marchpaum^  oder  stain  außzaigund  die  herr- 
Schaft  oder  zwaier  herm  güeter,  soll  man  ine  mit  dem  haupt  in  das  loch  10 
des  marchstain  schieben  und  also  verschütten  oder  an  alles  mitl  dem  herm 
Tcrfallen  sein  zwenunddreissig  pfunt  pfening. 

Item,  die  nachbarn  haben  ain  gemain  aw,  darauf  kainer  an  willen 
und  wissen  aines  richters  hauen  ^  oder  maissen  soll,  ob  aber  ainer  über- 
griffen^ wirdt,  ist  das  wandl  sechs  Schilling  zwen  pfening.  15 

Ob  aber  ainer  dem  andern  sein  gemaissen  holz  wegführt,  ist  auch 
das  wandl  sechs  Schilling  zwen  pfening  und  dem  andern  sein  holz  be- 
zallen. 

Item,  ob  ainer  dem  andern  ainen  geschlachten  paumb  abhackt,  ist 
verfallen  dem  herm  fünf  pfunt  pfening,  von  ainem  felber  zwenundsibenzig  20 
pfening. 

Item,  zwen  päch  haben  die  gemain  zu  bewaren.  ob  ainer  in  zer- 
brechung  der  gstetten  mit  hauen  oder  schaufl  begriffen,  soll  derselb  für 
ainen  ieden  hauenschlag  oder  schauflstich  verfallen  sein  zwelf  pfening. 

Item,  drei  prün  sollen  im  aigen  sein,  gethailt  auf  drei  parthei  des  25 
aigens.  ob  ainer  nit  nach  aigens  gerechtigkait  oder  wie  gebüerlich  gehalten 
wurde,  mögen  die  andern  zwo  parthei  die  an  der  ^  vor  ainem  richter  becla- 
gen,  damit  der  prun  nach  lustlgkait  und  gewonhait  bleiblich  sei. 

Item,  all  panfriet  sollen  zu  sanct  Georgen  tag  in  und  aussers  hauß 
zngefriedt  und  gemacht  sein;  und  so  ainer  über  solchs  beclagt  wirdt,  inders  SO 
hau£  zwenundsibenzig  pfening,  aussers  hauß  zwelf  pfening. 

Item,  ob  ainer  dem  andern  bei  nächtlicher  weil  loßnet  an  seinem 
haa£  oder  fenster,  kumbt  der  im  hauß  und  ersticht  den,  mag  er  in  von 
dem  hauß  hindan  zihen,  ainen  pfening  auf  den  stich  legen  und  damit  gegen 
der  weit  gebüesset  sein  und  dem  lantgericht  nichts  verfallen  sein.  35 

Item,  ob  ain  feuer  in  ainem  hauß  außkombt,  wirdt  es  unter  demtach 
gelescht,  ist  der  inwohner  nichts  verfallen;  kumbt  es  scheinbar  über  das 
tach,  ist  das  wandl  sechs  Schilling  zwen  pfening  und  die  besonder  straff 
der  herrschaft. 

Item,  es  ist  von  ainer  ganzen  gemain  betracht  und  furgenomen  das  40 
niemant  in  stüeben  hannif  oder  haar  dörre  oder  auf  der  stuben  brechein 
oder  hew,  stro^  ligen  lassen  soll,  dadurch  den  mehrmallen  ainer  ganzen 
gemain  nachthail  ersteht,    ob  solchs  bei  ainem  erfunden,  ist  das  wandl 
sechs  Schilling  zwen  pfening. 


^  to  A;  B  2,  «  B  erf.  ^  Ä  fh.  das.  *  A  marchpain. 

*  h  fahren.  •  B  begr.  '  A  andern.  ^  h.,  stro]  B  heustro. 

ÖstoiT.  WeistOmer  XI.  12 


1  lO  50.  Nieder- Abidorf,  —   51,  Matutrenk. 

Item,  so  zwen  ungeverlich  auf  der  gassen  oder  bei  dem  wein  mit- 
einander zu  raufen  oder  schlagen  komen,  ist  anheber  der  sach  vom  raufen 
verfallen  ain  pfunt  pfening,  zucker^  zwenundsibenzig  pfening. 

Item,  ob  ainer  bei  wein  oder  wasser  dem  andern  verbottene  wort  zu- 
5  setzet,  ist  anfenger  schuldig  sechs  Schilling  zwen  pfening.  dergleichen  die 
frawen  verpflicht  den  pachstain  zu  tragen  oder  auch  dem  herm  sechs 
Schilling  zwen  pfening. 

In  solchem  allem  mag  unser  genediger  herr  etc.  handien,  wenigem 
oder  mehren  nach  gnaden  oder  Ungnaden,  wie  es  seiner  gnaden  gefeilt, 
10  und  mit  seiner  genaden  armen  leuten  auch  zu  halten  und  zu  thuen  gewalt 
haben. 

(L,  S,J  (L,  S.J  (L,  S.J 

Margareta  Moserin,  HannB  Gottfridt  Georg  Erenreich 

geborne  Straubin,  Moser  m.  p.  Moser  m.  p.^ 

wittib  m.  p. 


51.  Banntaiding  zu  Maitstrenk.y 

ÄU8  einer  Papierhs.  des  16.  Jh.,  kl.'-P,  IS  (beschriebene)  Bl.,  im  gräfl.  Hardeggachen  Archiv  tu 

Sietteldorf, 

I, 

Banntaidinghüchel, 
1413  Juni  IS. 

Bl.  2''-ll^. 

15  Pahntaidungsbüechl  über  AuBtrenckh. 

Aigens  gerechtigkeit  und  pantaidung  zum  Aüsstrenckh. 

Item  von  erst,   so  ruegen  wier  zu  rechten  daß  unser  herr  HanB 
Wierandt**)  hat  daß  gericht  und  stock  und  galgen  und  all  sach  und  all 


*  B  der  z.  *  die  Siegel  und  die  ("eigenhändigen)  Untertchri/ten  f.  B, 

*)  Dorf  und  Ortsgemeinde  nw.  von  Ziateradorf.  Schon  am  Ende  des  12.  Jh. 
in  Kloaterneuburger  Traditionen  genannt;  seit  der  ersten  Hälfte  des  15.  Jh.  mit 
Landgericht  und  Ortsobrigkeit  ein  Zugehör  der  vom  Landesfiirsten  lehenbaren  JTerr- 
schaft  Prinzendorf  (Notizenbl.  der  Wiener  Akademie  1858,  S.  468  nr.  136:  zu  M. 
geßir stete  Freiung ,  Banngericht,  drei  Bann-  und  drei  Nachtaidinge;  ebd.  1859, 
S.  126  nr.  361:  zu  M,  das  Gericht,  Stock  und  Galgen  und  die  Freiung).  Die 
Herren  von  Liechtenstein- Nikolsburg  waren  seit  1506  im  Besitz  dieser  Herrschaft; 
damals  wurde  Wolfgang  I  von  Kaiser  Maximilian  I,  mit  dem  Sitze  Pr.  belehnt 
(Falke^  Gesch.  d.f  H.  LiechtcTistein  2,  39).  An  die  Grafen  von  Hardegg  gelangte 
sie  (1569)  durch  die  Heirat  des  Grafen  Bernhard  I.  mit  Anna  Susanna  von 
Liechtenstein.  (Wifigrill  4,  131.  Topogr.  v.  NÖ.  6,  301  f.)  S.  femer  NÖ.  Weist.  2, 
Eiiü.  S.  XV f. 

**)  Bucdinis  Stammtafd  der  Vogt  von  Wierand  (Stemmatog7\  4,  301)  ergibt 
nichts  für  das  Zeitalter  des  Obigen  und  für  seine  Beziehungen  zu  M.  WißgriU  hatte 
(laut  Schaupl.  1,  40)    vor,  Artikel    über    die   Vogt    von    Wierand    und   über    die 


51 .  Maustrenk,  179 

pan  zu  richten,  klein  und  groß,  von  einem  valter  biß  zu  dem  andern,  iner 
haaß  und  ausser  hauß,  niemant  außgenomben,  und  deßgleichen  auf  dem 
feit  von  einem  gemerk  biß  zu  dem  andern,  nichtes  außgenomen  noch  auß- 
^ezogen. 

Wier  ruegen  auch  zu  rechten  meinem  herrn  ein  freies  aigen  zu  5 
fleichhacken  und  zu  schenken;  wer  der  ain  irret,  der  ist  deß  wandls 
pflichtig.  und  der  ieder  die  da  her  fahren,  der  soll  daß  aufnemen  von  dem 
lichter  mit  zwaien  pfbnning.  und  ob  derselbigen  ainer^  iecht  außborget, 
deß  soll  im  das  gericht  hilflich  sein  durch  des  diensts  willen  den  er  gibt, 
and  deß  wandl  ist  zwen  und  sechs  Schilling.  10 

W.  r.  a.  z.  r.  im  jar  drei  pandaidung  und  drei  nachtaidung,  und  die 
soll  man  beruefen  yierzechen  tag  vor  und  acht  tag  vor  zu  nachts  und  deß 
morgens  wenn  man  daß  haben  will:  daß  eine  zu  unser  lieben  frauen  tag 
zu  der  liechtmeß,  daß  ander  zu  s.  Georgen  tag  und  daß  dritt  zu  s.  Michaels 
tag.  und  wer  darin  beruefen  wierdt  und  nicht  kombt  ohne  deß  richters  15 
ahrlaub,  der  ist  deß  wandl  pflichtig  und  der  ist  umb  zwenunddreisig  pfunt 
Pfenning  zu  wandlen. 

W.  r.  a.  z.  r.  wer  ietzo  herr  hie  ist  deß  schloß  zu  Printzendorf  ge- 
weitigen herrn  und  richter  hie  zu  Außtrenckh. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  wier  hie  haben  ein  gefürste  freiung  auf  dem  aigen  20 
zu  Außtrenckh  von  ainem  gemörk  zu  dem  andern,    und  ob  ainer  hant  an- 
warf zu  merklichem  schaden  und  derselbig  der  freiung  zu  eilete  und  ihm 
sein  feint  nachkeme,  daß  er  daß  gemÖrk  der  freiung  nicht  beraichen  möchte, 
so  mag  er  hierüber  werfen  daß  vier  haller  werth  ist,  so  hat  er  die  freiung 
bestanden  alß  wol  alß  er  gewesen  wer  bei  dem  richter.   und  so  er  kern  in  25 
daß  aigen,  soll  er  gehn  und  fragen  zu  dem  richter  und  soll  die  freiung  von 
ihm  au&emen  mit  vier  hölbling;  so  aber  der  richter  nit  dahaimen  wer,  so 
soll  er  legen  die  vier  hölbling  auf  die  uberthür  und  soll  ein  span  stechen 
zu  ainem  warzaichen,  daß  er  wol  mög  sprechen  er  hab  die  freiung  aufge- 
nomen.  und  ob  daß  were  daß  ihme  seine  feint ^  so  nahent  kämen  und  wolten  30 
nit  glauben  daran  haben  daß  er  hett  die  freiheit  aufgenomen  und  hant  an 
im  anwürfen,  so  haben  sie  die  freiung  zerbrochen,    und  wer  die  freiung 
bricht,  der^  soll  überlegen  drei  schilt  mit  golt;  und  da  gehören  die  zwen 
schilt  ainem  forsten  von  Ossterreich  zu  und  der  dritt  dem  herrn  deß  schloß 
zu  Printzendorf,  wer  ir  herr  ist;  so  er  aber  so  arm  wer,  wer  der  wer,  daß  35 
er  deß  guets  nichts  vermocht,  so  mueß  ers  mit  dem  leib  verbiesen.  und  so 
er  in  dem  gebiet  wolt  arbeiten,  außgechen  in  daß  feit,  und  sein  [feint] 
kämen  und  in  angriffen  in  der  freiung,  so  soll  der  richter  auf  sein  mit  der 
ganzen  gmain.    und  wo  der  richter  ruefet  und  wer  den  ruef  begriff,  daß 
man  wol  möcht  sprechen  daß  ihm  der  ruef  dergriffen  hett,  [und  nit  kam],  40 
äer^  wer  in  dem  fall  alß  der  die  freiung  zerbrech.  und  so  er  aber  mit  dem 
nachbäm  will  gehn  zu  dem  wein,  so  soll  er  nit  mehr  bei  im  tragen  dann 


^  Hs.  ainen.  '  Hs.  fk.  ilinie.  ^  Hs,  die.  *  Hs.  daß. 

Wierand  zu  bearbeiten;  aber  in  »einem  hs.  Nacklafi  (nö,  Laaideaarchiv)  findet  sich 
nitht»  dawm.  Beide  Namen  erscheinen  in  dem  wm  Äichenschen  ,Verzeichnis  des 
no.  Ritterstandes  über  die  uralten  Ritterstandsgeschlechter'  (1727)  (Jahrbuch  des 
,Adler%  N.  F.  3  [1893],  168). 

12* 


180  51.  Mauatrenk. 

» 
ein  abbrechen  sündl.    und  so  er  ein  ungepüer  anhüeb  mit  dem  nachbam, 
so  sollen  die  nachbarn  uberains  werden  und  ihm  bei  dem  haar  ftlr  die 
thier  aoßreisen  und  sollen  ihm  daß  haubt  umb  den  thderstock  stoßen,  so 
sein  sie  dem  gericht  nit  pflichtig  umb  straff. 

5  Aigens  recht 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  alle  gewaltige  wasser  ihren  fluß  sollen  haben,  wer 
die  ergert,  der  wer  deß  wandls  pflichtig  alß  oft  er  das  thuet,  derselb  ist 
umb  zwen  und  sechs  Schilling  zu  wandeln. 

W.  r.  a.  z.  r.  drei  freie  stainbrüch.    und  wo  es  einem  gueten  man 

10  noth  sei  zu  anpauen,  und  so  mag  er  hinauß  gehen  in  den  graben  und  mag 

stain  brechen  sein  notturft.    so  aber  daß  wer  daß  er  nit  zeig  hett,  so  soll 

er  gehen  zu  den  stainbrecher  der  deß  graben  zu  gewalt  hat,  so  soll  in  der 

stainbrecher  leichen  zeig  da^  er  die  stain  mit  brechen  mag,  und  soll  dann 

stehen  dem  stainbrecher  ohne  schaden  dreier  clafter  weit  von  ihm,  damit 

15  er  in  nit  irret,   aber  so  daß  wer  daß  ein  gewaltigs  wasser  kam  und  trug 

die  stain  herauß  auß  dem  stainbrüch,  und  wo  sie  ainem  gueten  man  auf 

seinen  acker  runen  so  soll  man  ims  ligen  lassen;  aber  sie  rünen  auf  die 

gmain  wait,  so  hats  ein  ieder  frei  zu  klauben  zu  anpauen.  ob  ein  gemeiner 

man  hat  ein  stainbrüch  auf  seinem  acker,  so  möcht  er  die  stain  brechen 

20  und  verkaufen ;  und  so  er  nun  verkauft,  soll  er  gehen  zu  dem  stainbrecher, 

und  wie  ers  gibt  so  soll  er  dem  stainprecher  den  zehenten  pfenning  davon 

geben,  so  bestehet  er  den  stainbrecher  nach  aigens  gerech tigkeit. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  der  pfarrer  hat  ein  wisen  in  der  Breit.^    und  wan 
daß  feit  in  der  präg  ligt.  So  hats  ein  ieder  gemeiner  man  frei  zu  etzen  mit 
25  dem  viech. 

W.  r.  a.  z.  r.:  wer  ein  markstain  au^wurf^  zwischen  zwaien  nach- 
barn ohne  dank,  so  soll  er  ein  nachbarn  ruefen  und  soll  den  markstain  hin- 
wider  setzen  in  die  grueb.  säch  er  aber  niemant  und  setzet  den  stain  recht 
hinwider,  daß  er  bei  seinen  treuen  sprechen  mag,  so  ist  er  umb  nichtes  ; 
30  setzet  er  den  aber  nicht  an  sein  rechte  stat,  so  ist  er  des  wandls  pflichtig. 
und  wer  daselbig  thuet,  der  ist  umb  82  tal.  /^  zu  wandln. 

W.  r.  a.  z.  r.:*  die  markstain  auf  den  marken^  wer  die  außwurf, 

uherfar^  oder  ubergrüeb,  der  ist  deß  wandls  pflichtig:  man  soll  in  mit  dem 

haubt  in  die  grueb  setzen "^  biß  an  die  gürtl,  man  soll  im  den  stain  zwischen 

35  die  pain  legen  und  zwai  roß  in  ain  pflügt  und  zwai  scharfe  eisen  an  den 


*  Ha.  daß.  *  unsichere  Lesung.  '  Ä.  aufw.  *  im  k.  tt.  k.  H.-, 

H.'  tt.  Staatsarchiv  zu  Wien  (GeisÜ,  Arch.,  Fast.  1,  Konv.  236)  liegt  eine  Abschrift 
dieses  Artikels  aus  dem  16.  Jh.,  die  die  in  deii  Noten  5  u.  7—8  u.  1  S.  181  angeführten 
Abweichungen  aufweist  u.  beifügt:  Nota.  Also  laut  der  artickel  van  wort,  sülebeii 
und  bucbstaben.  aber  blßbero  auf  der  pantheidnng  ist  an  stat  der  Wörter  ,über 
jar*  jUberfar*  gelesen  und  verstanden  worden,  und  deß  uberfucr  halber  jüngst 
ein  baur  umb  32  f.  von  der  dorfobrigkait  gestrafft,  als  wan  der  wandl  des  über- 
farens,  das  ist  der  weiter  erklerung  über  den  markstain,  32  f.  sein  soll,  der  auß- 
werfung  aber  der  wandl  im  artickel  begriffen,  würdt  darumb  desselben  artickels 
begert  ein  erklerung  und  rechter  verstant.  ^  d.  m.]  Abschr.  dem  feld  an  den 
gemerken.        *  Hs.  über  jar.         '  Abschr.  legen.         ■  in  a.  pfl.]  /.  Abschr, 


61,  Mauttrenk.  lol 

pflüg  thnen'  nnd  durch  in  außfahren,  daß  man  wol  mög  können  daß  der 
stain  da  gestanden  ist. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  man  hanf  und  haar  soll  legen  in  daß  wasser  nider- 
halb'  deß  dorfs,  und  soll  nemen  den  mur  am  grünt  und  soll  den  hanf  oder 
haar  damit  schwären,    und  wer  der  war  der  [in]  in  daß  dorf  leget,  daß  er    5 
deß  aberfahren  wurt,  der  war  umb  zwölf  pfenning  zu  wandl. 

W.  r.  a.  z.  r. :  ob  ainer  leibloß  hie  wurt,  so  soll  man  dei:  frauen  nicht 
nemben  gemülbetz  mel,  vergunen  wein,yerschnittens  fleisch  und  ihr  gwant; 
und  ob  ein  herr  yerrer  griff  dann  daß  er  recht  hat,  so  soll  im  die  gmain 
unterweisen  daß  er  daß  nit  recht  hab.  ob  aber  die  frau  meinem  herm  ver-  10 
pürget  deß  wandl,  so  soll  man  sie  das  guet  führen  und  tragen  lassen  wo 
sie  hin  lust.  wan  sie  aber  daß  guet  nicht  verpürgt  hett,  daß  daß  guet 
waert  vertragen  hinz  ihren  nachbarn  oder  änderst  wohin,  mag  sich  der 
selbig  daß  entpinten  mit  seinen  treuen  daß  er  deß  guets  nit  habe,  so  ist  er 
nichts  pflichtig;  mag  er  sich  aber  deß  nit  bereden,  so  ist  er  in  pünden  da  15 
die  frau  da  diser^  inn  ist,  und  wird  ainem  herm  nichts  desto  nachender,' 
der  selbig  ist  umb  82  tal.  /h  zu  wandl. 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  ein  schädlicher  man  hie  saß  der  deß  überfahren 
wurd,  auf  waß  gut  daß  war,  den  soll  man  herauß  nemben  und  soll  daß 
guet  alß  viel  er  hat  nemben  und  dahin  geantworten  und  bringen  da  er  20 
hin  gehört. 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  ainer  ainem  fromen  man  loßnet  an  seinem  fenster 
oder  stig  in  sein  hof  und  wolt  sich  nit  melden,  stach  er  in  zu  todt  und 
legt  drei  pfening  auf  ihn,  so  hat  er  ihn  gegen  den  gericht  verpuest. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  ein  feint  auf  den  andern  nichts  sagen  soll,  war  daß  25 
ainer  auf  den  andern  sagt,  so  soll  sie  mein  herr  gegeneinander  verhören; 
wer  gerecht  ist  der  geniest  es,  wer  ungerecht  ist  der  entgelt  deß. 

W.  r.  a.  z.  r.:  waß  einer  zu  feit  sieht  und  zwen  zu  dorf,  daß  soll 
crafl  haben,  wer  den  widertreibt  der  ist  umbs  wandl,  der  ist  umb  zwen- 
onddreisig  pfunt  pfenning  zu  wandl.  30 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  ein  wittift,*  ehefrau  nit  mehr  verwirchen  mag  mit 
erbarlichen  Sachen  dann  zwaiunddreisig  pfening. 

W.  r.  a.  z.  r. :  wer  uberlent  hat,  der  daß  hin  wolt  geben,  der  soll  daß 
hin  fallen  drei  stunt.  fallt  er  aber  daß  nicht  hin  und  gebs  ainem  über  feit, 
so  mag  ein  hieiger  dem  frembden  im  kauf  stehen  und  jenner  ist  davon.       35 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  einer  hie  gelten  solt,  so  soll  die  kirchen  der  erst 
gewer  sein,  darnach  der  gruntherr,  darnach  die  hie  gesessenen,  darnach 
über  feit. 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  einer  ein  gelter  auf  dem  feit  begriff  und  wolt  er 
ihm  ein  pfand  geben,  daß  soll  er  nemben  und  solt  daß  tragen  zu  dem  40 
richter.   trueg  er  es  aber  haimb,  so  ist  er  umbs  wandl,  der  selbig  ist  umb 
zwenunddreisig  pfunt  pfening. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  man  einen  paurnknecht  nit  mehr  soll  porgen  den 
daß  er  ob  der  gürtl  hat.  ob  der  leitgeb  dem  paurn  den  knecht  vertrib,  soll 
er  den  paurn  ein  andern  knecht  an  die  stat  bringen.  45 


*  /.  AbscJir.  •  90  die  Ha»  ^  ao.  *  //*.  wittwer. 


182  Sl,  Mau»trenk. 

W.  r.  a.  z.  r.:  wan  eim  gesessenen^  stain  not  ist,  so  soll  der  selbige 
hinauß  fahren  zu  dem  graben  zu  dem  stainbrecher  und  soll  im  nit  mehr 
für  ein  fueder  geben  dan  drei  pfening;  daß  ist  aigens  gerechtigkeit. 

W.  r.  a.  z.  r. :  waB  über  60  pfenning  ist,  da  soll  einer  zwai  recht  Umb 
5  nemben  von  dem  rechten  herm  oder  von  seinem  ambtman,  daß  dritte  von 
dem  rechten  gruntherm  der  auf  dem  hauß  zu  Printzendorf  sitzt. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  iederman  soll  zu  dem  pantaidung  gehen  und  sagen 
bei  seinen  treuen  waß  meinem  herm  und  der  ganzen  gmain   nutz   sei 
und  guet. 
10  W.  r.  a.  z.  r.  daß  man  hüeter  und  halter  nicht  setzen  noch  dingen 

soll  durch  aine«^  oder  zwaier  man  willen  noch  durch  aines  oder  zwen 
willen  lasen  soll,  nur  waß  die  maist  menig  wil  daß  soll  sein,  ist  der  richter 
oder  meines  herm  ambtman  nit  dabei,  so  soll  derwegen  ieder  zu  dem 
richter  gehen  und  soll  im  gehaisen  daß  er  meinem  herm  und  der  ganzen 
lö  gmain  treulich  dienen  will. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  iederman  soll  friden  zu  s.  Georgen  tag  sein  antlang 

hinten  und  vor.    thet  er  daß  nit,  so  soll  der  richter  [mit]  vierundsechzig 

man  oder  wieviel  er  dan  nimbt  daß  beschauen,  wer  nit  gefridt  hett,  da  soll 

der  richter  hinten  eingehen  und  soll  ein  pfant  nemben  für  zwelf  pfening, 

20  und  soll  fomen  wider  außgehen. 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  ein  herter  oder  viechhüeter  viech  verwarloset  recht- 
lich, deß  ist  er  schuldig  zu  verpiessen.  und  ob  er  einem  guten  man  zu 
schaden  hielt,  so  mag  er  ihm  deß  untersagen  daß  er  sich  deß  uberheb,  und 
soll  ins  dreimal  untersagen;  ob  sich  aber  der  herter  an  daselbige  nicht 
^25  k'eren  wolt,  daß  in  ein  gueter  man  umb  sein  unzücht  schlieg,  so  hat  er  nit 
mehr  verwandelt  dan  mit  ainem  andern  gemainen  man. 

W.  r.  a.  z.  r. :  umb  welcherlei  die  ganz  gemein  uberain  werden,  es  sei 

geistlich  oder  weltlich,  daß  doch  hie  allen  leuten  ain  gemeiner  nutz  ist, 

und  wer  daß  widerspricht  und  nit  mit  helt  und  thuet  wider  die  gmain, 

30  der^  ist  deß  wandls  pflichtig,   derselbig  ist  umb  zwaiun ddreisig  pfunt 

pfening  zu  wandln. 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  ein  verwaistes  fremts  viechl  herkam,  in  welches 
hauß  daß  wer,  der  soll  daß  halten  unzt  an  den  dritten  tag.    kämb  ainer 
dan  darnach  deß  [es]  wer,  dem  soll  man  daß  geben;  kämb  aber  niemant, 
35  so  soll  mans  dem  gericht  antworten. 

W.  r.  a.  z.  r.:  der*  behausts  guet  hie  kauft,  wer^  der  wer,  der®  soll 
daß  in  vierzechen  tagen  und  der  es  kauft  hat  auf  bestehen  und  empfachen. 
thuet  er  deß  nicht,  so  mag  sich«^  ein  herr  woll  unterwinden. 

W.  r.  a.  z.  r.:  wer  auch  uberlent  hie  kauft,  der  soll  daß  in  jarsfrist 
40  aufbestehen  und  empfachen.  thuet  er   daß  nit,   so   mag  sichs  ein  herr 
unterwinden. 

Wer  pfening  sucht  bei  tag  oder  bei  nacht,  es  sei  zu  feit  oder  zu  torf, 
ohne  deß  gerichts  willen,  der  ist  verfallen  leib  und  guet. 

Item,  ist  auch  der  leibs  und  guets  verfallen  der  andern  pfening  zai- 
45  get  die  auch  gesucht  werden  ohn  des  gerichts  willen. 


^  e.  g."]  Sa.  ein  g^esessener.  '  Ha.  ainer.  '  Hs.  und.         *  darüber 

i)07i  jüngerer  Hand  2;       *  desgl.  1;       *  detgl.  3  (UmaieUung  der  Sätze).       '  fl*.  sich. 


61.  Maustrenk.  i^3 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  innert  ainer  wer  in  dem  lant  der  recht  hie  zu  einem 
guet  wolt  haben,  gibt  er  nit  al  jar  einen  ruegpfening,  daß  entgelt  er  an 
seinen  rechten. 

Item,  [soll]  auch  ein  ieder  richter  zu  dem  dritten  spruch  zu  der 
gmain  hinauf  gechen  und  auch  sein  kuntschafb  sagen.  5 

Item,  ob  ainer  iecht  zu  schulden  kam,  daß  ain  sach  al£  hert  und  alß 
hefbig  war  daE  wir  deß  mit  dem  rechten  nit  aufkündigen^  und  erledigen 
künten,  so  soll  wier  deß  alzeit  dingen  an  die  herrschaft  zu  Printzendorf,    . 
wer  ir  herr  da  ist. 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  iemant,  es  wer  frau  oder  man  kint  knecht  oder  10 
diem,  icht  gut,  welcherlei  daß  war,  auf  dem  feit  oder  zu  dorf,  inner  hauß 
oder  [ausser]  hauß,  alß  weit  und  daß  gericht  hie  gehet,  icht  gefunden  wurd, 
daselb  guet  soll  man  bringen  und  geben  an  daß  gericht.  und  wer  daß  yer- 
helt  und  nit  thuet,  der  ist  der  pöen  und  deß  wandelß  pflichtig  und 
schuldig  alß  die  gmain  hie  darüber  urthailen  und  erkennen  wirdt  und  er-  15 
finden. 

W.  r.  a.  z.  den  r.:  ob  ainer  wer  der  in  ein  yols  feit  füer  so  daß  trait 
an  die  schöber  komen  war,  an'  deß  richter  willen  und  wissen,  der  ist  ver- 
fallen deß  wandls  und  derselbig  ist  umb  zwenun ddreisig  pfunt  pfening. 

Item,  aigens  gerechtigkeit:  so  man  daß  drait  einfüret,  so  soll  man  20 
die  zechent  garben  ligen  lassen,  und  daß  der  zehenter  darob  sei  daß  er  zu 
seinem  zehent  schau  zu  rechter  zeit  und  weil,  ob  aber  daß  wer  daß  er 
ainen  unbesinten  potten  hinauß  schicket  und  näm  die  garb  im  schober  die 
ihm  nit  zugebüret,  ^o  soll  der  paur  ains  thain  und  soll  ihm  mit  der  raich- 
gabel  durch  die  hant  stechen,  und  dieweil  drei  haben  einzuführen,  die  weil  25 
soll  der  zehentner  nit  zusamen  tragen,  und  ob  daß  wer  daß  ainer  wer  der 
einfüret,  daß  kein  zehentner  bei  ihm  sein  möcht,  und  ließ  nit  rechten 
zehent  ligen,  der  ist  deß  wandls  pflichtig  und  ist  umb  82  tal.  /^  zu  wandl. 

W,  r.  a.  z.  r.:  ob  ainer  War  der  in  seinen  freien  muth  gieng  und  that 
einem  nachbam  einen  schaden  und  hacket  im  ein  felber  ab,  der  ist  deß  30 
wandls  yerpflicht  umb  zwen  und  sechzig  Schilling  zu  wandl.    deßgleichen 
mit  einem  schlechten  paumb,  der  ist  auch  deß  wandls  umb  fünf  pfunt 
pfening. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  ein  ieder  soll  fridtwerch  sein  in  seinem  hauß.    und 
ob  einer  den  fridt  brach,  der  ist  verpflicht  deß  wandls,  derselb  ist  umb  36 
32  tal.  A 

Item,  ob  ein  gemeiner  man  ainen  so  seinen  schaden,^  es  war  wo  daß 
war,  ist  er  besint  so  soll  man  antworten  zu  dem  richter,  wer  es  aber  ein 
unbesints  mensch,  ain  jung,  soll  maus  streichen  mit  einer  gärten. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  ein  gemeine  viechtrift  ist,  die  die  gmain  soll  auf-  '40 
schlagen  zn  irem  nutz. 

Item,  w.  r.  a.  z.  r.  daß  prun  und  grueben  sollen  rerwart  sein,  ob  daß 
wer  daß  einer  ein  schaden  davon  näm,  soll  man  einen  gueten  man  sein 
schaden  abthain  nach  aigens  gerechtigkeit. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  ein  ieder  dienstbot  nach  pfants  recht  an  den  dritten  45 
tag  soll  bezalt  werden,  desen  gleichen  der  pflueg.^ 


^  lIs.  aufk.         '  Hs,  wan  an.         ^  ao. 


184  61,  Mauiirenk, 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  ein  fraa  ein  schöffel  scheret  das  nit  ir  wer  and  Ter- 
handelts  ungefehr,  so  soll  sie  die  woll  nemen  in  ihr  fürtuech  and  soll  gehen 
zu  irer  naohbarin  und  soll  sprechen  ^mein  nachbarin,  daß  hab  ich  bekent 
daß  daß  schöfE  dein  ist,  und  ist  mir  begegnet  ohne  gever/  und  soll  sie 
5  biten  daß  sie  die  wol  widernenif  so  ist  sie  deß  aigens  gerechtigkeit  wölbe- 
standen,  so  sie  aber  daß  nit  thet  und  behielt  die  wol,  so  sie  daß  überfahren 
wurt,  so  ist  sie  pflichtt^^  deß  wandls:  wer  daselbige  thuet  der  ist  umb 
zwenunddreisig  pfunt  pfening  zu  wandl. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  wier  sollen  haben  ztiber  und  viertl  und  prente 

10  Wiener  maß  zu  den  schenken^  oder  angiesen.  und  die  gmain  soll  haben 
ain  angieser;  der  soll  stehen  an  dem  dritten  hauß  und  soll  einen  besinten 
hotten  angiessen  auß  ainem  weiten  assach;  so  der  leitgeb  begriffen  wierd 
an  unrechter  maß,  so  ist  verfallen  daß  wandl,  daselbige  ist  zwölf  pfenning 
und  dem  potten  ein  andern  wein. 

15  W.  r.  a.  z.  r.:  dieweil  verbanden  sein  gemeine  pachställ,  die  soll  man 

aufschlaohen  in  der  gmain.    und  ob  daß  wer  daß  ainer  nit  aufschlug  nach 
deß  richter  willen,  so  ist  er  verfallen  umb  zwelf  pfening. 

W.  r.  a.  z.  r.  daß  ein  ieder  in  seiner  behausung  frid  und  freiang  hab. 
ob  ainer  aber  darwider  thät,  es  wer  mit  stechen  werfen  oder  schlagen,  der 

20  ist  verfallen  umb  daß  wantl  zwaiunddreisig  pfunt  alß  oft  daß  beschicht. 

Hie  obgeschriben  recht  hat  unser  lieber  herr  Achatz  von  Felben,  et- 
wan  haubtman  zu  Laa  und  kuchenmaister  und  schenk  herzog  Wilhelmb 
seel.  herzog  zu  Össterreich  und  auch  etwo  huebmaister  deß  jungen  herzog 
Albrecht  zu  Össterreich,*)  mit  unser  aller  der  ganzen  gemain  zum  Auß- 

25  trenk  rath,  willen  und  wissen  er  die  rechten  also  verschrieben  hat,'  wann 
dieselben  vorschrieben  recht  ie  von  alter  hie  zum  Außtrenckh  gewesen  und 
also  herkomen  sint.  und  die  gmain  soll  alle  jar  ie  in  dem  jähr  drei  stunt 
[im]  panthaidung  ie  ainem  der  die  obgeschribenen*  recht  list  vor  dem 
rechten,  geben  sechs  Wienner  pfenning  zu  lohn,  daß  bringt  die  summa 

30  achtzechen  pfening.  und  die  obgeschriben^  recht  sint  darum  also  ver- 
schrieben daß  wier  nicht  also  versprechen  möchten  gehaben  und  gesaumbt 
werden.*  also  mag  man  die  verschrieben^  recht  redlich  und  ordenlich  ie 
zu  dem  panthaidung  und  für  daß  gericht  bringen. 

Die  obgeschriben  recht  sint  geschriben  worden  nach  Christi  geburt 

35  vierzechenhundert  jar  darnach  im  dreizeheten  jar,  deß  negsten  erichtag 
nach  dem  heiligen  pfingstag. 

Item,  die  obgeschribenen*  rechten  hat  geschriben  Georg  Laibl  die 
•zeit  deß  edlen  weisen  strengen  und  fiXmehmeji  ^  man  deß  obgenanten  meines 
gnedigen  lieben  herm  herm  Achatz  von  Felben  Schreiber  und  schaffer; 


^  Ha.  pflicht.  *  IT»,  Bcheckhen.  '  ao.  *  H«,  abg.  *  Hs. 

worden.  ®  //*.  verschreibung  '  Hs.  fürgengen. 

*;  Über  ihn  Schalk  in  den  Blättetm  /.  LK.  v.  NÖ.  1881,  S.  277;  1887, 
Ä  436.  Er  war  1410  u.  1411  fauch  noch  1412  f)  JlubmeisUr.  Sehie  Tochter 
Dorothea,  verehelichte  Püschingerin,  verkaufte  noch  zu  Herzog  Albrecht»  V.  Zeiten 
da»  Hau»  zu  Prinzendorf  »amt  Banngericht^  Wochenmarkt  etc.  und  Mauatrenk  an 
Aiüon  den  Greid  (Notizenbl.  1868,  JS.  468  nr.  136,  ».  o.  S.  178  nt.  *). 


61,  MauHrenk.  185 

und  ich^  auch  gerathen  hilflich,  willig  und  gehorsamb  bin  gewesen  daß 
die  rechten  also  geschriben  sint. 

//. 

Spätere  Zusätze. 

(16.  Jakrk.) 

fBL  ll''-'12\J 

liem,  als  etwa  der  zeit  stridigkeiten  und  missyerstant  bei  etlichen  puncten 
entstanden,  sint  dieselbe  verglichen,  erklärt  und  zue  halten  veraint  wor- 
den als  volgt:*)  ö 

Erstlichen.  -  die  drei  freie  gemeine  stainbrüch,  ainer  beim  Haiden, 
ander  bei  dem  Thttemgraben  und  dritter  in  dem  Hasenlüßgraben,  darinen 
doch  gegen  dem  ordenlichen  gruntdienst  zu  brechen  wie  auch  die  vom 
Wassergüssen  hergetragne  stain  aufzuglauben,  sollen  der  gemein  zu  irem 
aignen  anpauen,  aber  nichts  zu  verkaufen  gelasen  werden.  10 

Auf  den  privatstainbri eben  aber  so  ieder  auf  seinen  aigenthumblichen 
gründen  hat  ist  erlaubt  darauß  zu  bauen  und  zu  verkaufen,  doch  so  fem 
ohn  schaden  der  herrschaft,  ohne  schmelerung  deß  zehets  deß  diensts  der 
trift  der  Strassen  und  der  ganzen  gemein  sein  kan;  und  da  iemant  ver- 
kauft, daß  er  den  zehenten  pfening  davon  der  gemain,  so  zu  der  selben  15 
nutzen  und  notturft  anzuwenden,  raiche  und  zahle. 

Zum  andern,  die  herrschaft  hat  daß  schenken  allein  von  Georgi  biß 
Michaelis  und  die  gmein  allein  von  Michaelis  biß  Georgii ;  doch  daß  beeder 
tag,  Michaelis  und  Georgi,  der  herrschaft  und  der  gmaint  zugleich  zu 
schenken  frei  sei.  da  in  der  gmain  irer  schenkzeit  pauwein  in  billichem  20 
werth  zu  verkaufen  gefunden  werden,  sollen  frembde  wein  ins  aigen  zu 
bringen  verbotten  sein. 

Weiters^  ist  der  gmeind  gnediges'  bewilligt  zum  kirchtag  wein  biß 
auf  zwainzig  emer  zu  ihren  gösten  wo  sie  wollen  zu  kaufen  und  unter  sie 
zu  tailen;  doch  sollen  sie  davon  weder  iner  noch  ausser  hauß  vor  gelt  25 
außgeben  bei  straff  zwenunddreisig  gülden. 

Die  frembten  so  zum  kirchtag  zufahren  und  die  freiung  vom  richter 
nemen  müesen,  sollen  gleichfals  wie  vor  alters  die  drei  tag  deß  kirchtags 
nacheinander  von  der  sonnen  aufgang  biß  zum  nidergang  auf  der  achsen 
und  sonst  keiner  zeit  oder  masen  zu  schenken  macht  haben  bei  Verlust  30 
deß  weins  und  mehrer  straff  nach  gelegenheit  deß  Verbrechens,  den  inn- 
haimischen  aber  ist  solch  aufnemben  und  schenken  ganz  verbotten. 

Zum  dritten,    wan  daß  maiste  trait  abgeschniden  und  auf  heufl- 
bracht,  soll  die  gmein  sich  beim  dorfrichter  anmelten,  mit  seinem  willen 
eines  tag  zur  einführung  ains  werden  und  denselben  der  herrschaft  zu  deß  35 
außgesteckten  zechent  berait-   und  schauung   drei  tag   zuvor  andeuten. 


'  m;  der  Text  hat  keine  Unterachriß.  '  Hs.  Welches.  '  so. 

*)  Über  die  1612  gegen  diese  ^netten  Artikel*  erhobenen  Beschtrerden   vgl. 
NO.  Weist.  2,  Einl.  S.  XV. 


186  6i.  Maustrenk,  —  62.  PaUemdorf. 

wann  diß  beschechen  und  die  herrschaft  darüber  säumig  were,   ist  der 
gmaint  nach  dem  dritten  tag  erlaubt  ihr  trait  einzufüren  und  den  zehent 
ligen  zu  lassen;  andermassen  soll  keiner  bei  straf  deß  wandls  der  zwen- 
unddreisig  gülden  ins  volle  feit  zu  fahren  macht  haben. 
5  Doch  wan  ainer  zu  unentperlicher  notturft  eins  traits  bei  hauß  be- 

dürftig,  soll  er  beim  richter  umb  erlaubnuß  bitten  und  erlaubte  heufl  gegen 
aufwerfung  der  gebreuchigen  ertheüfel  an  statt  traithaufen  einzuführen 
macht  haben. 

Zum  vierten,  ein  fleichhacker  aufzunemen  stehet  bei  der  herrschaft, 
10  wenn  und  wen  sie  gern  wolle. 

Zum  fünften,  dieviechwait  alles  und  iegliches  orts  ist  der  herrschaft 

zu  irem  viech  unerwerth.    doch  soll  auch  der  herrschaft  wie  der  gmein 

viech  niemand  zu  schaden  noch  wider  gewehnliches  jährlichen^  der  ge- 

meind  vergleichen,  ^  bei   verbott  der  sachten  ^   oder   hälmeth,  gehalten 

15  werden. 

Zum  sechsten,  die  viertägige  robalt  soll  und  will  die  gmain  vortan 
zu  ewigen  zeiten  wie  von  alters  herkomen  zur  herrschaft  treulich  laisten. 


52.  Rechte  zu  PaUemdorf.*) 

(1414.) 
Aus  der  bei  Waiteradorf  a.  d.  March  (nr.  47)  beschriebenen  Hs.,  Bl.  148^— f. 

Nota,  meiner  herm  recht  von  Liechtenstain  recht  und  des  aigens 
recht  ze  Faltern darff. 
20  ^6  rugent  mein  herm  gewaltigen  richter  ze  veld  und  ze  darf  von 

aim  gemerkch  zu  dem  andern,  von  aim  valtar  zu  dem  andern."'*)  und  was 
wandelbar  darin  geschiecht,  das  hat  man  niempt  ze  verpuessen  dann  meinn 
herrn,  er  sei  edel  oder  unedel,  wie  er  genant  ist. 

Item,  se  habent  drew  pantaiding  im  jar  und  noch  iedem  pantaiding 
25  ein  nochtaiding  über  14  tag  darnach,    und  wer  die  beruefung  hört  und 
chumpt  nicht  für  das  taiding,  der  ist  eins  freveis  verfallen. 

Item,  ainer  ze  veld  und  zwen  ze  darf  die  mugen  ein  man  sagen  ze 
schaden  oder  ze  unschaden  oder  ze  schuld  oder  Unschuld. 

Item,  ob  ein  schedleicher  man  kem  auf  das  aigen  oder  sesse  doselbs, 

30  denselben  mugen  mein  herm  herab  genemen  mit  leib  und  mit  guet,  auf 

weliger  herm  guet  das  wer,  niemant  ausgenomen,  er  sei  edel  oder  unedel. 


*  80 j  l.  -dies?  •  80. 

*)  Dorf  unweit  vom  rechten  Zaiau/er,  nö.  v&n  Zisteradorf.  Dtu  Liediten- 
8teinische  Gut  da8elh8t  bestand  1414  in  11  Lehens  24  Hofetätten,  3  Fddlehen, 
2  Höfen  (der  eine  do  der  turn  inne  leit,  darin  geborent  zwai  ganze  leben),  zwei 
Mi'üüen,  einer  Wiese  (haist  das  Urbar  und  leit  bei  der  Schintelmul),  der  Vogtei  von 
den  Lehen,  und  Zehenten.  Ein  Hof  und  der  Zehent  auf  3  Leiten  war  landeafurst- 
liches  Lehen  (NotizenbL  der  Wiener  Akademie  1854,  S.  165  nr,  128), 

**)  Urbar  1414,  Bl.  147  d;  Das  gericht  ist  alles  meiner  herrn,  aber  mit 
dem  töd  gebort  es  gen  Newn-Liechtenwart. 


62.  PaUemdorf,  187 

Item,  alle  wismad  de  zu  dem  aigen  gehörent,  se  sein  der  chnappen 
pf&ffen  edel  oder  unedel,  wie  die  genant  sind,  die  mugen  ir  wismad  nicht 
lenger  gehain  dann  unz  an  das  ander  jar;  an  dem  dritten  jar  so  leit  es  in 
der  prach. 

Item,  wann  ein  pawr  dem  gericht  gevellt  ze  wandel  ze  10  lib.  den.,    5 
so  gevellt  ein  edelman  meinn  herrn  82  lib.  den. 

Item,  se  habent  zwo  mul*)  zu  dem  aigen.  dieselben  mullner  sullen 
h&ben  1  messel,  der  27  an  1  meczen  gen.  und  sei  in  von  iedem  meczen  ze 
mallen  geben  1  messel  und  ein  helbling.  get  aber  1  meczen  waiz  umb  24  den., 
so  sol  man  geben  von  1  meczen  1  den.  und  nicht  waiz.  10 

Item,  wann  ein  mullner  wil  wuem  oder  polsterlegen,  das  sol  er  tun 
mit  der  gemain  willen. 

Item,  se  habent  daselbs  ein  gemaine  waid  genant  der  Streitflekch, 
das  darauf  niemant  halden  sol  an  Iren  willen,  begriff  man  ain  darüber, 
der  wer  des  frefels  phlichtig.  15 

Item,  se  rugent  ein  freis  aigen  iedem  man;  von  wann  er  chumpt,  so 
mag  er  sein  handel  treiben  mit  fleizhaken  mit  pachen  leitgeben  etc.  und 
sol  sich  ainer  urchunden  mit  4  den.  oder  das  vier  phening  wert  ist. 

Item,  wann  mein  herrn  selber  i'm  zehent  furent,  so  sol  in  die  gemain 
fiiren  an  irrung  und  widerred.  20 

Item,  eim  igleichen  gast  sol  man  recht  tun  an  dem  dritten  tag,  umb 
beligerlai  schuld  das  sei. 

Item,  es  mag  chain  pawrn  sun  seim  vater  sein  guet  nicht  verfechten 
oder  vertun  mit  erbem  oder  unerbem  Sachen,  chumpt  er  davon,  sein  vater 
ist  sein  unengolten.  25 

Item,  ein  leitgeb  sol  eim  pawrnchnecht  nicht  mer  parigen  wann  sein 
gaertelgewant,  swert  und  sparn  wert  ist.  parigt  er  im  darüber  und  phendt 
in,  er  ist  des  frefels  verfallen  und  mues  dem  paurn  sein  schaden  ab- 
tragen. 

Item,  es  sol  chain  leitgeb  einer  frumen  frawn  mer  parigen  dann  30 
30  den. 

Item,  die  prukk  über  die  Zaya  die  sullen  Dobemasdarffer  halbe 
pessem  und  machen. 

Item,  ob  ein  wandel  verswigen  wurd  im  pantaiding  oder  im  noch- 
taiding  and  nicht  hinfur  precht,  so  mag  er  nicht  in  schaden  kömen  unz  35 
in  14  tagen,    köm  man  dann  an  denselben  der  die  sach  verswigen  biet,  es 
wem  zwen  drei  oder  10,  so  wer  ieder  man  in  den  sullen^  als  derselb  der  es 
verswigen  biet. 

Item,  es  sol  ieder  man  dem  richter  in  den  noten  geharsam  sein,  wann 
er  die  gemain  von  meiner  herrn  wegen  anrueft.  40 


^  so;  L  schulden  f 

*)  Schintelmul  und  Pernekerin,  ebd.  Bl.  147  a. 


löö  63.  DobermetnnMdorf,  —  64.  Hausbrunn. 


53.  Recht  zu  Dobermannsdorf. ^) 

(1414.) 
Au8  dir  bei  Walt§r§dorf  a.  d.  Mareh  (nr.  47)  bisehrübtnen  Es.,  Bl.  149^, 

Nota,  das  recht  ze  Dobemasdarff. 

Se  rugent  mein  herm  von  Liechtenstain  gewaltigen  richter  ze  veld 
und  ze  darf  von  aim  gemerkch  hinz  dem  andern,  von  aim  faltar  hinz  dem 
andern,  und  was  darinn  wandelbar  geschiecht,  das  sol  man  niempt  anders 
6  verpuessen  dann  meinn  herm.**) 

Se  rugent  auch :  alle  de  die  das  aigen  besessen  habent,  auf  beligem 
herm  guet  das  sei,  die  sullen  fdr  das  taiding  gen. 

Item,  wann  man  das  veld  oberhalb  des  darfs  nicht  pawt  und  leit  in 
der  prach,  was  man  derselben  ekcher  nicht  mit  dem  phlueg  gewinnen  mag, 
10  do  mag  ieder  man  das  gras  auf  seim  akcher  hain. 


54.  Rechte  zu  Hausbrumi.***) 

(1414.) 
Au8  dtr  bei  Walteradorf  a.  d.  March  (nr.  47)  beMchriebenen  Es.,  BL  ISl  f> . 

Nota,  man  rueget  mein  herm  von  Liechtenstain  gewaltigen  richter 

ze  veld  und  ze  darf  von  aim  gemerkch  zu  dem  andern,  von  aim  valtar  zu 

dem  andern,    was  wandelbar  darinn  geschiecht,  das  verpuest  man  meinn 

herm  und  niemant  andern,  von  edeln  und  von  unedeln,  wie  die  genant 

15  sind.f) 

Item,  zwen  man  ze  darf  und  ainer  ze  veld  was  die  sehen,  die  mugen 
ain  sagen  ze  schulden  oder  ze  Unschulden. 

Item,  ein  frume  fraw  mag  mit  eren  nicht  mer  verburichen  dann 
BO  den. 

*)  Dorf  am  linken  Zaiaufer,  gegenüber  von  Paltemdorf  (nr.  62).  Der 
Liechtensteinische  Besitz  zu  D.  reicht  ins  13.  Jh.  zurück;  wenigstens  ist  danuUs 
schon  das  Patronat  der  Kirche  zu  Dobernleinsdorf  liechtensteinisch.  Diesem  Oe- 
schlechte  zinsten  1414  in  D.  1  ganzes  und  2  halbe  Lehen,  die  Vogtei  hatte  es  über 
4^2  Lehen.  Um  die  Mitte  des  15.  Jh.  waren  ihm  vom  Landes/ürsten  5*/^  liehen 
und  ^/a  Hofstatt  samt  dem  Zehent  darauf  gdiehen  (NotizenbL  der  Wiener  Akademie 
1854,  8.  165  nr.  128).    Das  Out  ist  Zugehör  der  Herrschaft  Rabensburg  (nr.  71), 

**)   Urbar  1414,  Bl.  149  c:    Das  gericht  ist  alls   meiner  herm,    mit    dem 
ftodj  ^BfnJ  New-Liechtwart. 

***)  Markt  wnw.  von  Hohenau,  Die  Herren  von  Liechtenstein  kauften  1384 
Güter  zu  H.  von  den  Brüdern  Hans  und  Albrecht  von  Volkensdorf  (Notizenbl.  der 
Wiener  Akademie  1862,  S.  127  nr.  21).  1414  zinsten  ihnen  zu  H.  9  ganze,  4  halbe 
Lehen  und  3  Hofstätten,  davon  2  ganze  und  4  halbe  Lehen  von  den  Chorherren 
zu  Wien  erkauft  (Urb.  1414,  Bl.  150  a),  Das  Out  gehörte  zur  Herrschaft  Raltens- 
bürg  (nr.  71). 

f)  Urbar  1414,  Bl.  151  a;  Das  gericht  daaelbs  ist  ganz  meiner  herm;  mit 
dem  tOd  gen  Newn-Liechtenwart. 


64,  Hauabrunn,  —  66.  Botenlekm.  189 

Item,  ein  witib  verburicht  alsvil  als  ein  man  was  umb  wandel  ist. 

Item,  ob  ein  man  geslagen  wurd,  das  er  an  ain  stat  kam,  nnd  ob  der 
saldig  vorfluchtig  wurd  und  köm  auf  eins  andern  herm  guet,  begert  der 
wimt  man  an  das  gerioht,  er  solt  im  seinen  veint  vachen.  oder  ob  er  sturib 
and  chemen  die  freunt  und  hiessen  den  schuldiger  yahen,  der  mag  es  wol  6 
getün  und  recht  denselben,  auf  weliher  herm  guet  das  ist,  mit  leib  und 
mit  guet. 

Item,  ob  ein  man  den  andern  an  sein  venster  lussmen  gieng,  wirt 
sein  der  wirt  gewar  und  Sprech  ,wes  stest  du  da?*,  sweiget  euer  und 
spricht  nicht,  sticht  in  der  wirt  zu  töd  oder  siecht  er  in  ze  töd,  er  ist  nie-  tO 
mant  nichts  bestanden. 

Item,  alle  dew  die  das  aigen  bsessen  habent,  es  sein  edel  oder  un- 
edel, dieselben  suUen  mit  der  gemain  leiden  in  weg  in  steg  in  prun  und  in 
all  ander  nottdurft. 

Item,  se  ertailn  und  habent  des  von  alter  recht:  im  chirichweg  auf  15 
iialben  tail  von  hinn  gen  Liechten wart,  enhalbs  wegs  unz  an  das  holz  und 
hiedishalb  des  wegs  unz  oben  an  Pladweg,  paidenthalben  enneben  aus, 
was  wandelbar  darin  geschiecht,  das  rugent  se  meinn  herm  ze  ertailen. 

£s  mag  auch  ein  perigmaister  wol  hie  siezen,  wann  meinn  herrn 
gieng  an  irem  rechten  nichts  ab.  20 

Item,  se  habent  ein  freis  aigen.  ider  man,  von  [wo]  der  dar  chumpt, 
der  mag  seinn  wandel  mit  eren  wol  haben,  pekchen  fleischaker  leitgeben 
oder  weligerlai  das  ist.  und  wer  se  darinn  irren  wolt,  der  wer  meinn  herm 
verfallen  der  wandel. 


55.  Rechte  zu  Rotenlehm.*) 

(1414,) 
Au*  der  bei  Walteredor/  a.  d.  Mareh  (nr.  47)  beschriebeneH  F«.,  BL  158 «^ . 

l^ota^  aigen**)  recht  daselbs.  26 

Se  rugent  mein  herm  von  Liechtenstain  gewaltigen  richter  von  aim 

gemerk  zum  andern,    was  darin  wandelbar  geschiecht,  das  mues  man  in 

verpuessen.***) 

Item,  alle  die  das  aigen  besessen  habent,  sullen  mit  der  gemain  leiden, 

es  sein  edel  oder  unedel.  30 


*J  Abgekommener  Ort  bei  Hatubrunn  (e,  Blattei"  d.  Vereins  f.  LK.  v.  NO. 
18S1,  8.  346/.;  1883,  8.  350;  1893,  8.  98 f.).  Der  Liechtensteinische  Besitz  zu  R. 
stammte  aus  Ankäufen  von  den  Vdkensdorfem  und  Enzersdorfem  (1384  u.  1403, 
Notixenbl  der  Wiener  Akademie  1852,  8.  127  nr.  21,  2ö).  Er  bestand  1414  aus 
den  Zinsen  und  Diensten  von  10  ganzen  und  5  halben  Lehen,  von  Überländen  und 
^Vtingnrten  und  aus  Zehenten.  Verwaltet  wurde  er  von  der  Herrschaft  Rabens- 
hurg  aus  (nr.  71). 

^*)  El.  153  o:  Nota,  zu  Ratenlalm  die  gueter 

*^)  Bl.  163  d;   Das  gericht  daselbs  ist  meiner  herrn,    aber    mit   dem    tod 
gen  Newn-Liechtenwart. 


190  65   BotenUkm,  —  66.  Sehönstrcip, 

Item,  ob  ain  schedleich  man  dar  gejagt  ward,  auf  weligs  guet  es 
wer,  so  sol  in  der  richter  herab  nemen  mit  aller  der  purd  als  er  dohin 
pringt  und  über  in  richten. 

Item,  sess  ein  schedleich  man  auf  dem  aigen,  auf  beligem  guet  es 
5  wer,  den  sol  man  herab  nemen  als  er  mit  gurtel  umbfangen  ist.  dem  rechten 
herrn  ertailt  man  das  guet. 

Item,  ein  freis  aigen:  ider  man,  peken  fleischaker  leigeben  olem  etc., 
der  hat  als  guet  recht  als  ainer  der  zogen  und  parn  do  ist.    wolt  im  aber 
iemant  darumb  feint  sein,  der  ist  umb  ein  gemains  frevel. 
10  Item,  ob  ein  man  leiblos  wurd,  körnen  die  freunt  ee  wann  die  feint, 

so  sol  man  den  schuldiger  ausgeben  umb  32  tal.  den.   koment  aber  die  ee, 
so  sol  man  in  halden  zu  dem  rechten. 

Item,  ein  frume  fraw  verburicht  mit  em  nicht  mer  dann  32  den., 
item,  ein  witib  alsvil  als  ein  man. 
15  Item,  chumpt  ainer  nicht  amb  wandel  im  nochtaiding  ab,  so  get  ain 

Wandel  auf  das  ander  und  nicht  höher. 


56.  Rechte  zu  Schöristraß*) 

(1414,) 
Aus  der  bei  Walteradorf  a.  d.  Mareh  (nr.  47)  beschriebenen  Hs.,  BL  252  e—d. 

Nota,  die  recht  daselbs  ze  Schonnstrass. 

Man  rüget  mein  herrn  von  Liechtenstain  gewaltigen  richter  von 
aim  gemerkch  zu  dem  andern,  von  aim  valtar  zu  dem  andern  ze  veld  und 
20  ze  darf,  was  wandelbar  darin  geschiecht,  das  verpuest  man  nieman  anders 
dann  meinn  herrn.**) 

Item,  se  ertailent  ein  freis  aigen,  das  ider  man  seinn  handel  wol  ge- 
haben mag,  wer  sich  mit  eren  tragen  wil,  pekchen  leitgeben  fleischaker 
oler,  und  weliherlai  ein  man  handeln  wil.  wold  im  aber  iemant  darumb  an- 
25  feinden,  der  wer  umb  ein  gemains  wandel. 

Item,  edel  oder  unedel,  wer  das  aigen  besessen  hat,  der  sol  leiden 
mit  der  gemain  in  all  hendel. 

Item,  ob  ainer  den  andern  ze  töd  slueg,  und  chemcn  des  toten  freunt 
und  rueften  den  richter  an  das  er  in  vahen  solt,  das  sol  er  tun.  kernen 
30  aber  des  lembtigen  freunt  ee,  so  sol  er  in  den  ausgeben  umb  32  tal.  den. 

Item,  ob  ein  schedleich  man  auf  das  aigen  gejagt  wflrd  und  chem 
auf  eins  andern  herrn  guet,  so  sol  in  das  gericht  herab  nemen  mit  aller 


*)  Abgekommene  Ortschaft  bei  Alt-Lichtenwarl  und  ffaushrunn  (s.  Blätter 
f.  LK.  V.  NÖ.  1881,  S.352  und  1893,  S.  100 ff.;  Faigl,  ÜB.  v.  Uerzogenburg, 
S.  494  nt.  34).  Die  Liechtenstein  hatten  daselbst  1414  Zinse  von  3  ganzen,  3  halben 
Lehen,  einer  Badstube  etc.;  die  Besitzung  war  Zugehör  der  Herrschaft  Babens- 
burg  (nr.  71). 

**)  Urbar  1414,  Bl.  152  c:  Das  gericht  ze  veld  und  ze  darf  ist  meiner 
herrn;  zum  lantgericht,  was  wandelbertig  ist,  und  mit  dem  tod  gen  Newn- 
Li  echten  wart. 


56.  Scköfutrafi.  —  57.  AU-Lichtenwart.  191 

der  pord  als  er  dohin  pracht  hat,    und    sol  richten   als  man   piüeich 
richten  soL 

Item,  ob  ein  schedleich  man  ituf  dem  aigen  sesse,  auf  weliger  herrn 
gueter  es  wer,  so  sol  in  das  gericht  herab  nemen  als  er  mit  gurtel  umb- 
fangen  ist.  seim  rechten  herren  ertailt  man  das  guet.  5 

Item,  was  zwen  man  sehent  ze  darf  und  ainer  ze  veld,  die  mugen 
ain  gesagen  ze  schulden  oder  ze  Unschulden. 

Item,  wann  ainer  dem  andern  g@t  lusmen  an  sein  venster,  melt  er  sich 
nicht,  siecht  er  in  ze  tdd,  sticht  in  ze  tod  oder  scheust  er  in  ze  töd,  er  ist 
niemant  nichts  darumb  bestanden.  10 

Item,  leitgeben  sullen  chainem  pawrensun  und  pawmknecht  mer 
parigen  dann  als  teur  sein  gurtelgwant  ist  und  gugel.  ob  in  ein  leitgeb 
aber  daselbs  inslueg,  so  mag  in  der  paur  heraus  nemen  und  der  leitgeb 
mues  das  frevel  geben. 

Item,  ein  frume  fraw  die  ein  eleichen  man  hat,  die  mag  nicht  mer  15 
verburihen  mit  erleichen^  Sachen  wann  82  den.,  item  ein  junkfraw  8  helb- 
ling,  item,  ein  witig^  alsvil  als  ein  man. 

Item,  swertzukchen  oder  messerzuken  72  den.    item,  ein  verpotene 
wer  6  >^  2  den.    item,  ein  fliessunde  wunden  under  wat  2  tal.  den.    item, 
ein  schamwunden  2V2  lib.  den.    item,  ein  faustslag  1  lib.  den.    item,  ein  20 
slag  mit  offner^  hant  5  lib.  den.   item  ein  faustraüfen  5  lib.  den. 

Item,  es  sol  ainer  den  andern  friden  in  dem  hoff  als  hoch  und  ein 
mitter  man  gelangen  mag;  item,  im  stolhof  einn  frid  der  eim  mittern  man 
uDz  an  die  prust  ge. 

Item,  es  sol  chainer  im  selber  richten,  ob  er  im  selber  richtt,  so  ist  25 
er  meinn  herrn  verfallen  als  tewr  als  das  gericht  tragen  mag. 

Item,  es  sol  chainer  dem  leitgeben  sein  wein  an  sein  willen  austragen 
dann  ein  gesesser  man.  chumpt  er  an  dem  dritten  tag  hin  wider,  so  ist  er 
nimant  bestanden,    chumpt  er  aber  nicht,  so  ist  er  umb  das  frevel. 

Item,  wer  wandel  phlichtig  ist,  der  sol  im  noch tai ding  abchomen.  ob  30 
er  des  nicht  tet,  so  get  ains  auf  das  ander  und  nicht  hoher,   und  ob  ainer 
nicht  wolt  abchomen,  so  phendt  man  in  auf  der  gassen  oder  wo  man  in 
anchumpt. 


51.  Rechte  zu  Alt-LichtemvartV 

(1414.) 
Aus  der  hei  Walttrador/  a.  d.  March  (nr,  47)  beschriebenen  Es,,  Bl.  156 <». 

Nota,  die  recht  ze  Alten-Liechtenwart. 

Se  rugent  mein  herrn  von  Liechtenstain  gewaltigen  richter  ze  veld  35 
nnd  ze  darf  von  aim  gemerkch  zu  dem  andern,  von  aim  valtar  zu  dem 


'  H».  eleichen.  *  so.  ■  Hs.  offern. 

*J  Dorf  nw.  von  HaMhi-unn.  Das  castrum  L.  war  schon  1265  im  Besitz 
der  Herren  von  Liechtenstein  (Falke^  Gesch.  d,  ßirstl.  H.  Liechtenst.  /,  510J. 
Die  Guter  der  Brüder  von  Vdkensdorf  zu  L.  erwarben  jene  1384  durch  Kauf 
(Sotizenbl.  der  Wiener  Akademie  1852,   S.  127  ni\  21).     Die  Liechtenstein  waren 


132  57.  Alt'Lichtentßart.  —    68.  NturLkhienwarL 

andern,    und  was  darinn  wandelbertigs  geschiecht,  das  hat  man  niemant 
anders  ze  verpuessen  dann  meinn  herm  von  Liechtenstain.*) 

Item,  auch  ist  daselbs  ein  freiä  aigen  iedem  man  der  dar  chumpt, 
der  sich  mit  em  do  nem  wil,  der  hat  als  guet  recht  [als]  der  do  zogen 
&  und  paren  ist. 

Item,  pekchen  fleischaker  leitgeben,  weligerlai  handel  ainer  do  haben 
wil,  das  mag  er  wol  getun.  wollt  in  aber  iemant  darumb  feinten,  das  sol 
er  an  einn  richter  pringen,  und  darumb  geschech  was  recht  sei. 

Item,  all  amptleut  die  über  uberlent  geseczt  sind,  es  sei  Weingarten 
10  oder  ekcher,  dieselben  sullen  hie  auf  dem  aigen  siezen  an  sand  Marx  tag 
unz  das  man  vesper  leutt  und  an  sand  Gorigen  tag  ganz  über  und  über. 

Item,  all  weigarthutter  die  sullen  nindert  als  wo  westen  dann  von 
dem  richter  und  mit  der  gemain  willen. 

Item,  man  sol  umb  alles  uberlend  hie  auf  dem  aigen  richten. 
15  Item,  was  si  in  den  obgenanten  rechten  und  in  andern  iren  rechten 

nicht  erfinden  mugen,  des  habent  si  recht  das  se  des  dingent  an  mein 
herm  von  Liechtenstain  etc. 

58.  Rechte  zu  Neu-Lichtemvart.**) 

(1414.) 
Aus  der  hei  Waltersdorf  a.  d.  March  (nr.  47)  beschriebenen  Hs.,  Bl.  157*-^, 

Nota  die  recht  die  de  gemain  rüget  ze  Newn-Liechtenwart. 

Von  erst,  so  rugent  se  mein  herrn  von  Liechtenstain  gewaltigen 
20  richter  ze  veld  und  ze  darf  von  aim  gemerkch  hinz  dem  andern,  von   aim 
valtar  zu  dem  andern,    was  darinn  wandelbertigs  geschiecht,  das  sol  man 
in  verpuessen.***) 

Se  rugent  das  se  drew  pantaiding  in  dem  jar  haben,  ains  zu   der 

liechtmess,  ains  zu  sand  Görigen  tag  und  ains  zu  sand  Michels  tag.    und 

25  iecz  pantaiding  hat  sein  nochtaiding;  wes  se  nicht  chunnen  erfinden  im 

pantaiding,  das  sullen  se  erfinden  im  nochtaiding.    wer  aber  das  se  es  in 


damaU  auch  schon  im  Besitz  de«  Patronat»  über  die  Pfarrkirche  zu  Ä.-L.  (Afon. 
Boica  31^ ,  81  nr.  41).  Ihnen  zinsten  1414  da^dhst  1  ganzes  und  3  hcdhe  Lehen, 
12  Hofstättet\,  4  Fleischbänke  etc.  Im  folgenden  Jahre  ci-weiterten  sie  den  Besitz 
durch  Kauf  von  Hans  dem  Schweinbeck  (Falke  1,  432).  Landgericht  und  Orts- 
Obrigkeit  waren  später  bei  der  Herrschaft  Rahenshurg  (nr.  71). 

*)  Bl.  165  d;   Das  gericht  daselbs  ze  Liechtenwart  ist  alls  meiner  herm, 
aber  mit  dem  tod  gehört  es  gen  Newn-Liechtenwart. 

**)  So  hieß  einst  das  heutige  St.  Ulrich  in  der  Ortsgemeinde  Hauakirchen 
(Neiä  in  den  Blättern  f.  LK.  v.  NO.  1881,  S.  353  nt.  5;  vgl.  Topogr.  v.  NÖ,  2, 
299).  Die  Herren  von  Liechtenstein  hatten  hier  1414  Einkünfte  von  3  ganzen^ 
23  halben  und  3  Viertd-Hofstätten,  von  3  Wiesflecken,  vo7i  Weingärten  am  Plad 
und  das  Holz  Plad.  Zu  N.-L.  wurde  damxds  das  Blutgericht  geübt  auch  über 
Palterndovff  Dobe?inannsdorf,  Hausbrunn,  Rotenlehm,  Schönstraß,  AU- Liechtenwart 
und  Hauskirchen  (nr.  52 — 57.  60). 

*^*)  Bl,  157  b:  Das  gericht  daselbs    ist  alls  meiner    herren  mit  stokch   ond 
mit  galigen. 


•  ■ 


68.  NeU'LiehterwoarL  193 

dem  nochtaiding  nicht  mechten  erfinden,  so  dingent  se  sein  an  mein  herm 
von  Liechtenstain. 

Item,  es  sol  auch  iecz  pantaiding  14  tag  vor  gerueft  werden,    wer 
dann  berulFt  wirt,  der  sol  darzu  gen;  tet  er  sein  nicht,  er  ist  der  wandel 
verfallen.   w3r  aber  das  er  nicht  berufft  ward  oder  des  richter  willen  hiet    5 
das  er  dabei  nicht  wer,  er  sol  sein  unengolten  sein. 

Item,  es  sol  ider  man  darzu  gen,  wes  hold  er  sei. 

Item,  kSm  ein  schedleich  man  auf  das  aigen,  und  auf  weligs  herrn 
guet  er  kgm,  in  sol  n^ein  herr  herab  nemen  mit  leib  und  mit  guet. 

Item,  wer  ein  schedleich  man  gesessen  auf  dem  aigen,  so  sol  in  mein  10 
herr  herab  nemen  als  er  mit  gurtel  umbfangen  ist  und  sol  über  in  richten 
als  recht  ist;  seim  rechten  herrn  ertailt  man  das  guet. 

Lusmicht  ain  man  dem  andern  bei  der  nacht  an  sein  venster,  sticht 
er  in  heraus  ze  töd,  er  ist  nichts  verfallen. 

Item,  kem  ainer  aim  in  seinen  hoff  bei  der  nacht,  und  kgm  der  wirt  15 
hin  aus  und  ruefb  dreistund  oder  mer  ,wer  ist  do  ?',  und  melt  er  sich  nicht, 
and  tuet   das    der  wirt  mit  seins  nachtpaum  wissen,  siecht  er  in  oder 
sticht  in  ze  töd,  er  ist  nichts  verfallen. 

Item,  was  ainer  siecht  ze  veld  und  zwen  ze  darf,  die  sagent  ainn  ze 
schulden  oder  ze  Unschulden.  20 

Item,  se  suUen  darn  nemen  auf  dem  Plad  wann  se  ir  bedürfen  zu 
irm  darf,  und  chain  ander  darf  nicht  an  meiner  herrn  willen. 

Item,  auch  sol  die  gemain  daselbs  den  galigen  machen  wann  sein 
not  ist.  und  wann  das  ist  das  ainer  gefangen  wirt,  in  welihem  darf  das 
sei  das  dahin  gehört,  das  man  in  hahen  wil,  so  sol  man  der  gemain  14  tag  25 
vor  sagen,  so  sullen  se  in  zimem  und  sind  sein  ze  paiderseit  unengolden. 
sagit  man  in  aber  nicht  14  tag  vor,  so  ist  dieselb  gemain  meinn  herm 
32  taL  den.  gevallen.  wer  aber  das  se  in  14  tag  vor  sagichten  und 
dann  den  galigen  nicht^  machten,  so  wem  se  meinn  herm  32  tal.  den. 
gefallen.  30 

Item,  es  sol  kain  leitgeb  eim  paumknecht  nicht  mer  parigen  dann 
sein  gurtelgewant  sparn  swert  und  gugel  wert  ist.  wer  das  er  im  mer 
parigicht,  so  get  der  paur  hin  in  und  nimpt  in  heraus. 

Item,  ein  swertzukchen  72  den.  item,  ein  messerzukchen  72  den. 
item,  ein  spies  6  sol.  2  den.  item,  ein  haken  6  sol.  2  den.  item,  ein  ärmst  35 
6  sol.  2  den.  item,  ein  wurf  6  sol.  2  den.  item,  ein  erber  chnecht  82  tal. 
den.  item,  ein  faustslag  1  lib.  den.  item,  ein  maulslag  mit  den  vingern 
5  tal.  item,  ein  schamwunten  2V2  tal.  den.  item,  ein  fliessunde  wunten 
2  lib.  item,  ein  l3m  5  lib.  den.  item,  pose  wart  72  den. 

Item,  ein  fridwere  fraw  vei'wuricht  an  ainer  stat  nicht  mer  wann  40 
32  den.;    item,  ein  junkchfraw  nicht  mer  wann  drei   helbling   oder  ein 
rateins  chränzel;  item,  ein  witib  72  den. 


Osterr.  WeisMLmer  XI.  13 


194  69.  Erdberg, 

59.  Bergtaiding  und   Gerechtigkeit  zu  ErdbergJ^J 

(1691,) 

Arn  einer  Papierhs.  von  e.  1691,  kl.-4'*,  10  (heschriebene)  Bl.,  im  Hauaarehiv  der  regierenden 
Fürsten  von  Liechtenstein  tu  Wien,   Hs.  nr,  266,    Daselbst  auch  eine  etiea  gleichseitige  Absekri/t 

dieses  Textes,  Pap.,  kl.-^,  10  Bl, 

Pergtheidung  und  gerechtigkeit  deB  zue  dem  fürstlichen  Lichten  stein  ischen 

lehen  gehörigen  gebürg  zue  Erdberg. 

Anfänglich  rueget  man  daß  die  pergthaidung  zae  Erdberg  mit  offe- 
nem ruff  Jahrlichen  zweimahl  (wie  vor  alters  hero)  oder  wenigst  einmahl, 
5  den  nächsten  Sonntag  nach  st.  Bartholomaai  tag,  gehalten  werden  soll,  und 
dasselb  taidung  soll  haben  Über  vierzehen  tage  eine  nachtaidung.  und 
wann  das  verrufFb  wirdt,  soll  ein  ieder  dienen  allweSg  von  einem  viertl 
Weingarten  bei  scheinender  sonnen  einen  pfenning;  wer  das  nit  thuet,  hat 
verfallen  zwölf  pfenning. 

10  Auch  rueget  man  daß  es  in  dem  gebÜrg  ein  geraumen  freien  vreeg 

darauf  ein  lantstrasswagen  fahren  kan  haben  soll. 

Mehr  rueget  man  daß  ein  ieder  vor  seinem  Weingarten  die  wandl- 
statt  vor  st.  Bartholom»)!  tag  räumen  und  machen  solle,  damit  ein  wagen 
wohl  für  den  andern  kommen  mag.    welcher  solches  nit  thuet  .und  einer 

16  einem  in  seine  bodung  fährt  und  schaden  thuet,  so  ist  er  ihm  den  schaden 
zu  bezahlen  nit  schuldig,  geschieht  aber  einem  unter  desselben  Weingarten 
schad,  so  ist  derselbe  so  den  weeg  nit  gemacht  und  bessert  hat,  ihme  den 
erlittenen  schaden  nach  erkantnus  zu  widerkehren  schuldig  und  ist  dem 
herrn  so  oft  zue  wandl  verfallen  zweiundsibenzig  pfenning. 

20  Weiter  rueget  man  daß  keiner  mit  seinem  masch  auß  dem  pürg 

führen  soll,  es  habe  dann  zuvor  der  herr  das  pergrecht  empfangen  oder  er 
habe  dann  von  ihme  erlaubnus.  thuet  einer  darüber,  so  hat  er  gefrevelt 
umb  sechs  Schilling. 

So  rueget  man:  so  einem  das  bergrecht  nit  wirdt  in  seinem  wein- 

25  garten,  so  soll  er  fragen  zue  seinem  nachbam  bies  an  den  dritten,  so  es 
demselben  auch  nit  wirdt,  so  soll  ers  sonst  kaufen  oder  doch  das  andere 
jähr  geben. 

Auch  ruegt  man  daß  einem  ieden  frei  ist  zue  und  von  dem  pürg  zu 
fahren,  und  so  einer  einen  bauem  dingt  ihme  seinen  masch  auß  dem  pürg 

30  zu  führen  und  derselbe  bleibt  zu  lang  auß,  so  der  hauer  darüber  einen 
andern  aufnimbt,  der  seine  lait  angefüllt,  und  kombt  dann  erst  der  ander 


*J  Dorf  und  OrUgenieinde  südlich  von  Poiadorf.  BergrecfUe  und  ZeherUe 
zu  E.  gingen  schon  im  16.  Jh.  von  den  Herren  von  Liechtenstein  zu  Lehen,  In 
der  Bdehnungsur künde,  die  Fürst  Johann  Adam  Andreas  1666  Aug.  21  dem 
Fürsten  Gundaker  von  Dietrichstein  ausstellte,  werden  die  Erträgnisse  des  E^  er 
Bergrechts  mit  77  Eimern  Weins  beziffert^  die  von  den  Rieden  Stubenvoüy  Obere 
Biedj  Hundsleüten,  an  den  Örtem,  Hünner  puhdj  Arme  Bied  und  Wolfsberg  ge- 
zinst  werden;  dazu  da^  ,Seiärecht'  auf  diesen  Weingärten  (5  ß  7^/j  ^),  aUjährlich 
zwei  Bergtaidinge,  Gdddienste  auf  zwei  behausten  HofstäUen  und  auf  Überländ- 
ackern.  —  Die  Herrschaft  £],  sdbst  wurd^  von  den  Liechtenstein  erst  1716  April  1 
durch  Kauf  von  den  Grafen  von  Hohenfeld  erworben.  (Urkunden  im  Lichten- 
steinischen  Sausarchiv  zu  Wien.)  Die  früheren  Besitzer  s.  Topogr.  v.  NÖ,  2,  671  ff. 


69.  Erdberg,  195 

bauer,  so  ist  er  nit  schuldig  sein  lait  wider  anßzulären,  er  hat  ihn  auch 
Dit  macht  daromb  zu  verbitten. 

Auch  rueget  man:  so  der  hÜtter  weinbeSr  oder  ander  frücht  heimb- 
lich abbrach,  daß  man  es  auf  ihne  erführe^  so  mag  der  herr  nach  ihm 
greifen.  5 

Man  rueget  auch:  so  ein  weegfertiger  mann  oder  fraw  eines  wein- 
beer  begehrt,  so  soll  sie  dem  hütter  darumb  drei  mahl  ruefen.  wäre  aber 
der  hütter  nit  im  Weingarten,  so  mag  es  abbrechen  eins  zwei  oder  drei  und 
die  kempel  zue  ihme  legen,  so  aber  einer  mit  gewalt  ohne  des  hütters 
willen  in  die  weing&rten  liefe  und  brächete  weinbeSr  ab,  den  solle  man  an-  10 
fallen  alß  ein  schädlichen  mann. 

So  rueget  man:  so  einer  kauft  einen  Weingarten,  der  solle  sich 
ordentlich  zue  dem  grundbuch  stellen  und  solches  anzeigen,  auch  darüber 
die  gebührende  gewöhr  empfangen;  welches  ebenermassen  zu  verstehen 
wann  durch  todesfall  sich  eine  aenderung  begebe  oder  zuetragen  thäte,  15 
und  eine  fraw  zue  einer  wittib  und  kinder  zue  waisen  wurden  die  wein- 
gftrten  in  dem  pürg  hätten,  so  sollen  sie  oder  die  freündschaft  an  statt 
ihrer  bei  dem  grundbuch  sich  stellen ;  so  das  nit  geschehe,  so  wäre  der 
grund  dem  herm  gefallen,  so  aber  die  kinder  oder  ihre  erben  nit  im  land 
wären,  so  verliehren  sie  in  zweiunddreissig  jähren  nichts  daran.  20 

So  rueget  man:  wer  einen  Weingarten  ansprüchig  macht  in  dem 
pürg,  der  soll  in  ebentheier  legen  auf  den  rain  gegen  dem  dorf  halben  theil 
alü  viel  der  weingart  wert  ist,  worauf  einen  rechtstag  bescheiden  nach 
berggerechtigkeit;  und  wer  den  Weingarten  behaupt,  der  behaupt  auch  die 
ebenteüer.  25 

Man  rueget  auch  daß  man  solle  vierzehen  tage  vor  st.  Georgii  tag 
die  Weingärten  beschauen  lassen  von  wegen  der  bestand  1er.  und  das  soll 
zum  andern  und  dritten  hauen  auch  geschehen,  und  alß  oft  man  der  be- 
Ständler^  einen  unrecht  findet  so  oft  soll  man  demselben  ein  creüz  schla- 
gen, so  ist  ein  ieder  nach  iedem  creüz  den  beschauleüten  zue  wandel  ver-  30 
Men  zwölf  pfenning. 

So  rueget  man:  so  einer  flüchtig  wirdt  vor  seinem  feind  und  wich 
in  einen  Weingarten,  imd  käme  ihm  sein  feind  nach,  derselb  sein  feind  ist 
dem  herm  verfallen  fünf  pfunt  pfenning. 

Man  rueget  auch:  so  zwei  in  einem  Weingarten  krieghaft  wurden  35 
miteinander,  einander verbothene wort  gäben,  und  käme  einer  dem  andern 
von  einem  rain  zue  dem  andern  nach,  so  ist  er  von  iedem  rain  zue  dem 
andern  dem  herm  verfallen  zue  wandel  sechs  Schilling  zwei  pfenning.  be- 
schähe  es  aber  ohne  verbothene  wort,  so  ist  von  iedem  rain  verfallen  zwölf 
Pfenning.  40 

Weiter  rueget  man:  so  einer  dem  andern  ein  stock  straifet  durch 
ein  rain,  der  ist  dem  herm  verfallen  zweiunddreissig  pfund. 

Mehr  rueget  man:   so  einer  dem  andern  auB  neid  schaden  wolte 
zuef^en  und  ihme  seine  bogen  wolte  abstreifen  daß  weislich  wäre,  so 
soll  man  denselben  umb  das  weinpürg  schleifen  und   ihme  sein   recht  45 
thuen. 


^  d.  b.]  Hs,  dem  beständlem. 

13* 


196  69.  Erdberg. 

Auch  rueget  man:  so  einer  seinem  nachbam  einen  hauenschlag  ert- 
reich  nimbt  über  den  raib,  der  ist  dem  herrn  zue  wandel  verfallen  sechs 
Schilling  zwei  pfenning. 

So  rueget  man:  so  einer  dem  andern  seine  aufgeklaubte  reben  niznbt 
5  vor  seinem  Weingarten,  der  ist  dem  herrn  zue  wandel  verfallen  zWeiund- 
sibenzig  pfenning;  geschehe  es  aber  in  dem  Weingarten,  so  ist  er  verfallen 
zwölf  pfenning.  und  so  einem  stock  oder  reben  geben  wurden  in  eiiiezii 
Weingarten  und  riss  damit  auß  fruchtbare  stock  oder  bäum,  der  ist  nach 
iedem  stock  oder  bäum  verfallen  zwölf  pfenning.  so  aber  einer  seinem 
10  nachbam  reben  verbrennt  auf  seinem  rain,  der  ist  schuldig  des  brands. 

Noch  rueget  man :  so  einer  dem  andern  seine  arbeiter  abredt,  der  ist 
zue  wandel  verfallen  zwölf  pfenning.  und  so  einer  einen  arbeiter  din^ 
und  gibt  einem  seinen  lohn  nit,  derselbe  verfallet  auch  zwölf  pfenning. 
wann  er  aber  einem  hauer  leicht  ein  tagwerk  und  er  hauet  ihm  den  tag 
15  nit  den  er  ihm  ansaget,  so  mag  derselb  auf  anmeldung  in  den  Weingarten 
gehen  darinn  er  haut  und  dem  hauer  seine  hauen  nehmen,  so  ist  er  dem 
herrn  darumb  nichts  verfallen. 

Man  rueget  auch:  wer  an  dem  sambstag  über  mittag  in  einem  wein« 
garten  arbeit,  der  ist  zue  st.  Peters  gottshauß  zue  Erdberg  verfallen  ein 
20  pfund  wachs. 

So  rueget  man :  alß  oft  einer  oder  eine  kraut  rauft  ausserhalb  ihres 
oder  in  einem  andern  Weingarten,  ist  zum  wandel  verfallen  zwölf  pfenning. 
Auch  rueget  man  daß  ein  ieder  seine  stiegl   soll  vermachen    zue 
st.Laurentii  tag.  der  es  nit  thuet,  hat  zue  wandel  verfallen  zwölf  pfenning. 
25  Weiter  rueget  man  daß  ein  ieder  mit  seinen  arbeitem  soll  auf  seinen 

rain  gehen;  der  das  nit  thuet,  hat  verfallen  zwölf  pfenning.  und  so  einer 
seine  arbeiter  so  man  das  brodt  isset  seinem  nachbar  in  seinen  Weingarten 
setzet,  der  ist  nach  iedem  arbeiter  verfallen  zwölf  pfenning. 

Mehr  rueget  man:  so  einer  ein  hund  oder  anders  viehe  lasst  gehen 
SO  oder  mit  ihme  laufen  in  die  Weingärten,  so  es  nit  fast  schaden  thuet,    so 
.   ist  er  verfallen  zwölf  pfenning.    wäre  aber  der  schaden  so  groß,  so  mag 
der  hütter  das  viehe  nehmen,   solches   eintreiben    und  den  schaden   be- 
schauen lassen;  so  ist  derselb  schuldig  sich  mit  deme  an  deß  grund  das 
viehe  schaden  gethan  zu  vertragen,  nimbt  aber  derselb  sein  viehe  mit  ge- 
35  walt  wieder,  so  hat  er  dem  herrn  zu  wandel  verfallen  sechs  Schilling  zwei 

pfenning. 

Man  rueget  auch:  wer  einen  gebauten  Weingarten  von  neids  wegen 
oder  sonsten  wolt  oed  liegen  lassen  und  thät  das  drei  Jahr  nacheinander, 
SO  mag  sich  alßdann  der  herr  deß  grunds  wohl  unterwinden. 

40  So  rueget  man  daß  der  herr  mag  drei  freitag  einen  seiner  diener  mit 

einer  zidtel  zue  einem  pfund  aier  schicken  zue  dem  pürg  umb  weinbeör;  so 
soll  der  diener  dem  hütter  ruflPen  und  der  hütter  soll  ihm  weinbeer  ab- 
brechen, und  solle  anheben  an  dem  ort  bies  daß  ers  umbgehe;  da  soll  der 
both  vor  dem  Weingarten  bleiben. 

46  Mehr  rueget  man:  wann  ein  frembder  in  ein  regen  für  ein  Wein- 

garten gieng  und  nehme  einen  stecken  daran  er  sich  hielt,  so  ist  er  nie- 
mand nicht  darumb  schuldig,  nimbt  aber  ein  hiesiger  in  einem  regen 
ein  weinstecken,  so  soll  er  denselben  nachmittag  wieder  in  den  wein- 


59.  Erdberg.  197 

garten  tragen;  thuet  er  das  nit,  so  ist  er  zue  wandel  verfallen  zwölf 
Pfenning. 

So  rueget  man  daß  ein  ieder  nach  dem  andern  hauen  ^  soll  unten  in 
die  Weingärten  gehen,  so  aber  einer  das  nit  thuet,  so  ist  er  dem  herm 
mm  wandel  verfallen  zwölf  pfenning.  5 

Auch  rueget  man:  so  einer  most  verkauft  und  hat  denselben  nit  mit 
most  zu  vergnügen,  mag  derselbe  die  bodung  umbwerfen  und  mit  bereiten 
gelt  umb  die  ubermaß  bezahlen. 

Auch  rueget  man:  so  einer  ein  fruchtbaren  bäum  hat  der  seinem 
naehbam  über  den  rain  henkt  und  derselb  das  nit  leiden  wiU,  so  mag  er  10 
mit  geschwornen  und  frommen  leüten  ein  stange  nehmen  und  die  auf  den 
rain  setzen  und  herab  hacken  was  über  den  rain  henkt. 

Man  rueget  auch:  so  einer  einen  markstein  freventlich  außwurf 
zwischen  zweien  gemerken,  so  soll  man  denselben  nehmen  mit  gericht  und 
ihn  setzen  an  die  statt  und  grueb  darinn  der  markstein  gestanden  bies  an  15 
die  gürtel,  und  soll  ihn  verschütten  mit  erdreich,  und  soll  nehmen  einen 
pflueg  und  pfluegeisen,  zwei  ross  daran  spannen  und  durch  ihne  fahren, 
daß  männiglich  erkennen  kan  daß  der  markstein  da  gestanden  seie.  und 
so  ungefehr  ein  markstein  zwischen  zweien  naehbam  erhebt  wurde,  den 
mögen  be^de  theil  wiederumben  mit  einander  ohne  schaden  setzen,  grueb  20 
aber  einer  ein  markstein  in  einem  Weingarten  auß  und  thät  doch  das  mit 
willen,-  der  ist  dem  herm  darumben  zum  wandel  verfallen  sechs  Schilling 
zwei  Pfenning. 

Auch  rueget  man:  wer  den  bestellten  oder  bergmeistem  böse  wort 
zaesetzet  von  wegen  der  wandel,  der  ist  dem  herm  zum  wandl  verfallen  25 
zweiundsibenzig  pfenning. 

Sie  ruegen:  wer  wieder  deß  bestellten  bergmeisters  oder  zehet- 
Schreibers  willen  oder  wissen  seinen  geläsenen  masch  auß  dem  pürg  führet 
and  die  lait  zuvor  nit  beschauen  last,  ist  verfallen  sechs  Schilling  zwei 
pfenning.  30 

Sie  ruegen  auch:  ob  einer  von  erst  ein  klaine  lait  nehme  und  ließ 
sie  dem  bestellten  pergmeister  und  zehender  beschauen  und  beschreiben, 
und  ftLhrt  darnach  ein  grössere,  den  mag  der  herr  zue  seinen  banden 
nehmen  imd  mit  ihme  handien  alß  auf  einen  solchen  diebsmässigen 
gehört.  35 

Ob  etwann  in  dieser  ruegung  vergessen  worden  das  dem  herm  oder 
berggenossen  ein  mangel  war,  dessen  sein  der  herr  und  berggenossen  un- 
entgolten.  was  aber  hinführo  der  herr  oder  berggenossen  erdächten  oder 
erfuhren,  soll  und  mag  man  darumb  recht  setzen,  damit  ein  theil  gegen 
dem  andern  dessen  unentgolten  seie.^  40 


*  Ha.  hauern.  *  von  anderer  Hand  folgt  die  Beglaubigungsformel: 

Obgeschriebene  pergthaidingsarticul  sein  auß  der  alten  pergthaidung  gezogen 
Qod  renoviret  worden,  uhrkuntlich  unter  ihro  fürstlichen  gnaden  gewöhnlichen 
iehenscanzlei  fertignng.  Wienn,  den  24.  augusti  anno  1691.  (Aufgedrücktes 
Siegel.) 


198  60.  Rauahirchen, 


60.  Rechte  zu  Hatcskirchen*) 

(1414.) 
Au»  der  bei  Waltersdorf  a.  d.  March  (nr.  47)  beschriebenen  Hs.,  Bl.  258«—*. 

Se  rugent  mein  herm  von  Liecbtenstain  gewaltigen  herrn  und 
richter.**) 

Si  rugent  das  da  ist  ein  perkch  genant  der  Wisperig  mit  Weingarten, 
ist  des  Sweinwarter.^  wie  wol  das  ist  das  derselb  perig  in  Hawskyrcher 
5  yeld  und  gemerkoh  und  in  meiner  herrn  piet  lig,  das  mein  herr  mit  dem 
gericht  nicht  ze  pieten  hab;  wenn  was  wandelbertigs  in  den  Weingarten 
innerhalb  der  stigel  geschiecht,  dieselben  wandel  sein  des  Sweinwarter. 
das  hat  man  am  taiding  alleweg  wideredt  ^  und  auch  noch  unz  auf  mein 
herm. 
10  Se  meldent:  was  erber  knecht  hoff  do  habent,  was  wandelbertigs 

darin  geschieht,  do  maint  se  selber  über  ze  richten,    das  ist  auch  wider- 
redt warden  auf  mein  herm. 

Item,  se  meldent  das  der  During  ein  holden  hat,  der  wil  nicht  zum 
taiding  gen  und  wil  des  gerichts  nichts  achten,  des  maint  er  recht  ze 
15  haben,    das  ist  auch  allezeit  widerredt  warden  auf  mein  herm. 

Item,  so  hat  die  gemain  daselbs  ein  waid,  darauf  stent  etleich  veler,' 
das  ist  wider  die  gemain,  und  meldent  das  ir  suUen  nicht  mer  werden,  nur 
minner.    der  hat  sich  der  During  underwunden  und  stumelt  se. 

Item,  es  hat  der  Riczendarffer  daselbs  ein  mul,  der  sol  auch  an  der 
20  gemain  willen  lassen  v31er  stossen. 

Item,  bei  Gunczesdarff  leit  ein  aw  mit  velem,^  darunder  suUen  se  ir 
viech  halden,  das  ist  ir  recht. 

Item,  es  ist  daselbs  ein  freis  aigen  iedem  man,  von  wann  er  chumpt, 
der  sich  mit  em  do  tragen  wil. 
25  Item,  se  rugent:  wann  mein  herren  das  gericht  wolden  hin  lassen, 

so  sol  man  es  die  gemain  anvailen.  bestent  se  es,  das  ist  guet;  bestent  se 
sein  nicht,  so  sullen  es  mein  herrn  lassen  wem  se  wellen,  wer  aber  das 
das  se  es  aim  liessen  der  in  ze  swer  wer  und  se  ze  h6rt  hielt,  so  habent  se 
des  recht  das  se  in  abdringen,  und  habens  selb  umb  dasselb  guet  als  es 
30  jener  bestanden  het. 

Se  rugent  das  in  dem  pfarrhoff  daselbs  freiung  ist  umb  erber  sach 
unz  an  den  dritten  tag.  tritt  er  dann  drei  tritt  herfür  mit  einer  gewissen 
und  chumpt  hinwider  in,  so  hat  er  aber  als  lang  freiung. 


*  JIs.  -tcn.  *  »o. 

*J  Dorf  am  linken  Zaiaufer,  oberhalb  Dobermanrudorf.  Von  Einkünften 
der  Herren  von  Liechtenstein  nennt  das  Urbar  von  1414  nur  5  Ys  fiJ  /^  von  der 
Mühle  auf  der  wis.  Später  von  der  Liechtensteinischen  Herrschaft  Rabensburg 
(nr.  71)  aus  venraltet.  Vgl.  Topogr,  v.  NO,  4,  139 f, 

**)  Urbar  1414,  Bl.  158  a.-  Nota,  das  gericht  daselbs  ist  alls  meiuer  herrn, 
aber  mit  dem  tod  gen  Llechtenwart. 


61.  Herrschaften  des  Johann  Septimitu  Herrn  von  Liechtenstein»        199 

ßl  Weingartenordnung  für  die  Herrschaften  des 
Johann  Septimius  Herrn  von  Liechtenstein."^) 

c.  1580, 

Au$  tintr  Papierhs,  tom  Kndß  da  16.  Jh.,  kL-i**,  24  Bl.  (11—14  leer),   im   Bauaarehit   der  re- 
gierenden Fürsten  von  Liechtenstein  xn  Wien. 

Ich  Hanns  Septimius  herr  von  Liecbtenstain  von  Niclspurg,  herr 
auf  Herm-Paurabgarten  etc.^  thue  allen  denen  so  in  meinem  ^  gebiet  wein- 
gftrten  haben,  zu  wißen:  nachdem  ich^  in  glaubwürdige  erfahrung  kom- 
men in  was  großem'  abfall  das  weingartpaw  wegen  der  großen  Unordnung, 
tmfleiß  und  untrew  so  bei  paw  deßelben  gebraucht  würdet  kombt,  sich  5 
mir'  aber  von  obrigkeit  wegen,  zue  steur  der  billichait  und  gerech tigkeit, 
auch  aufiiemung  meiner  underthonen  und  menicliohen  so  under  mir  Wein- 
garten haben  nutz,  gebüren  will  gedachtz  übl  abzustellen  und  auch  diß- 
falls  billicheit,  trew  und  vleiß  zu  befürdern  und  alles  in  richtige  Ordnung 
zu  bringen:  also  hab  ich  deßen  zu  volziehung  volgende  mittl  und  weeg  10 
ftLrgenomben.  ist  derwegen  hiemit  an  meine  underthanen  und  meniclich 
80  under  mir  iezt  oder  künftig  Weingarten  haben  oder  haben  werden  mein 
beger  das  si  disem  allem  bei  der  p£icht  damit  si  mir  solcher  grünt  halben 
zugethon  sein,  mit  vleiß  nachkommen. 

Und  fürs  erste  so  setz  und  ordne  ich  das  über  iedes  gepürg  ein  15 
sonderbarer  pergmaister,  welcher  ein  erbaref  aufrichtiger  der  weingart- 
arbait  kundiger  mann  so  mit  anderer  weingartgepaw  unbeladen  seie,  ge- 
sezt  werde,  der  soll  fümemblich  auf  dise  mein  '  Ordnung  acht  geben  und 
die  bei  dem  ait  den  er  wie  zue  ent  volgt  schweren  solle,  hanthaben,  dem- 
selben soll  auch  für  sein  bemüehung  ie  von  ainem  viertl  Weingarten  deßen  20 
gebürgs  darüber  er  gesetzt  ist  ain  innwohner  jährlichen  ain  creuzer,  ain 
außwendiger,  bürgknecht  und  innleit  aber  jährlich  drei  creuzer  allzeit  auf 
Michaeli  raichen  und  geben,  und  solches  gelt  sollen  die  hüeter  neben  irem 


*  H.-P.  etc.]  später  daßir  gesetzt,  aber  wieder  gestrichen  Rabenspurg 
Hohenaw  and  Stauffen,  freiberr  auf  Schttntta  Frejst&ttel  Temetwin  und 
Reichenaw  etc.  '  solche  Singtäare  sind  von  späterer  Hand  stets  in  Fluraie 

korrigiert.  '  später  gestrichen. 

*)  Zur  DaUerung  des  obigen  Textes  und  seiner  sachlichen  Korrektui-en 
dienen  folgende  Tatsachen,  Herrenbauingarten  war  im  Besitz  des  Joh.  Sept.  v.  L, 
Kit  dem  Famüienvertrage  von  1570,  Die  Herrschaften  Schüntta  (Schhitau  = 
Sempte,  Marktflecken  im  Komitat  Neutra),  Freistädlel  (Oalgocz,  Marktfl.  ebd.), 
Temetwin  (Temetv^ny,  Ruine  und  Ont  eibd.)  und  Reichenau  erwarb  er  durch  seine 
Heirat  mit  Anna  Gräfin  von  Salm  Ende  1590.  Die  Herrschaft  Stauf  kaufte  er 
1593  von  seinem  Schwager  Helmhart  Jörger.  Rabensburg,  Hohenau,  Ringelsdorf 
etc.  erhielt  er  nach  dem  Tode  seines  älteren  Binders  Georg  Erasmus  1592;  damals 
trat  er  vertragsmäßig  Herrenhaumgarten  den  Söhnen  seines  Bruders  Hartmann: 
Karl,  Maximilian  und  Gnndaker,  ab.  Onndaker  (geb.  1580,  seit  1623  Fürst)  er' 
kielt  in  der  Teilung  von  1598  Wüfersdorf,  Ringelsdorf,  Mistelbach  und  Poisdorf 
(Karl  Herrenbaumgarten  etc.,  Maximilian  Rabensburg,  Hohenau  etc.).  Rabensburg 
und  Hohenau  kamen  nach  Maximilians  Tode  (1643)  an  Gundaker.  (Falke,  Gesch. 
des  fSrsa.  Hauses  L.  2,  88 f.  104 f.  121. 122. 123. 131  f.  265. 270.)  Wegen  Poisdorf  s. 
NO.  Weist.  2,  117  nt,  *. 


200        61.  Herrtehaßen  de»  Johann  SepUmitu  Herrn  von  Liechtenstein. 

lohn  den  bergmaiBtem  einzubringen  schuldig  sein,  wo  aber  ainer  ie  dem 
bergmaister  den  lohn  fürhalten  wurde,  so  hat  er  macht  demselben  so  lang 
die  fexung  zu  verbieten  biß  er  zufriden  gestellt  ist. 

AuB  den  bergmaistern  soll  einer  für  einen  obristen  bergmaister  über 
5  die  andern  all  gesetzt  werden. 

Und  dieweil  innhalt  der  alten  bergthädingbüecher  in  allen  pürgen 
freiung  ist,  wo  dann  hierwider  ainer  den  andern  über  ainen  rain  oder  stigl 
flüchtig  tribe  und  im  nacheilete,  so  oft  er  im  über  ein  stigl  nachkombt  soll 
er  all  weg  dem  richter  zue  wandl  sein  72  /^  und  nit  mehr. 

10  Gleichwohl,  wo  ainer  von  seinem  Schuldner  in  ander  weg  über  be- 

schehene  clag  nit  bezalt  werden  möchte,  so  mag  er  ine  vor  dem  bürg  durcb 
den  richter  mit  allen  seinen  fruchten  verbieten,  hielte  alBdann  derselb  nit 
stark  gehorsamb  sonder  zug  fort,  ist  er  verfallen  82  fl.,  und  alB  oft  er 
verrer  für  ein  stigl  füere  h  ß  2  /^^  alles  deß  herren  genad. 

15  Die  weingartarbait,  als  schneiden  rebklauben  vastenhawen  steken- 

schlagen  das  jathawen  binden  heken  und  bogen  anziehen  panthawen  ab- 
gipfeln  und  abräumen  grueben  und  all  andere  dergleichen  arbeit,  soll  ein 
ieder,  so  wol  der  so  im  selber  alß  der  einem  andern  pawt,  zue  rechter  zeit 
vleißig  und  trewlich  verrichten. 

20  Damit  aber  daßelb  also  beschehe,  so  sollen  die  bergmaister  zue  ieder 

arbeitzeit  wöchentlich  zwier  ein  ieder  sein  gebürg  mit  allem  vleiß  durch- 
gehen und  so  wol  auf  die  welche  inen  selbs  aLß  auf  die  so  andern  pa^wen 
sehen,  damit  si  wie  obgesezt  ir  arbait  verrichten,  finden  si  aber  hierinnen 
mängl,  da  sollen  si  straks  zue  dem  obristen  bergmaister  gehen  ime  die  ubl 

25  arbeit  anzaigen;  der  solle  alsbalt  noch  zwen  bergmaister  zue  sich  nemben, 
hinauB  gehen,  die  arbait  besichtigen,  und  wo  ers  unrecht  oder  untrevrlich 
befunde  straks  one  alles  ansehen  der  person  nach  glegenheit  der  ubeln 
arbait  und  deß  Verbrechens  creuz  schlsigen  und  den  Verbrecher  alSbalt 
durch  gerichtz  hant  mit  ernst  dahin  halten  laßen  damit  er  dem   berg- 

30  maister  so  über  das  selbig  gepürg  gesetzt  ist  die  verfallen  straff  innbalt 
der  creuz,  alß  nemblichen  von  iedem  ein  groschen,  erlege,  doch  hat  der 
macht  dem  die  creuz  geschlagen  sind,  im  faal  er  ime  unrecht  bescbeben 
sein  vermaint,  uberbeschaw  an  richter  und  burger  zu  begern;  deren  soll 
ime  auch  durch  si,  doch  gegisn  erlegung  durch  den  ungrechten  deß  bscha^v» 

S5  gelts,  statt  gethon  werden,  es  soll  auch  der  so  also  sein  arbeit  ubl  oder 
zue  unrechter  zeit  verriebt  (unangesehen  das  er  dem  bergmaister  sein 
straff  erlegt),  nichtz  weniger  auch  schuldig  sein  dem  bawherren  seinen 
schaden  gnuegsamb  nach  erkanntnuß  der  bergmaister  abzutragen,  und  soll 
iedes  orts  obrigkeit  dem  bergmaister  und  auch  pawherren  zue  dem  irigen 

40  alles  ernsts  verhelfen,  es  sei  ob  si  auf  deß  so  inen  dermaßen  was  verwurcht, 
leib,  guet  oder  ^  bürgen  stellen  oder  aber  inen  die  vexung  vorhalten  so 
lang  bis  si  zufriden  gestellt  sein. 

Neben  dem  sollen  auch  bergmaister  auf  die  hüeter  ier  vleißig  auf- 
sehen haben,  damit  si  ir  huet  trewlich  und  vleißig  verrichten. 

45  Wurden  si  aber  hierwider  die  bergmaister  verdächtlich  und  nicht 

alles  vleiß  und  ernsts  verhalten,  also  das  si  irgents  aines  mit  der  straff 


*  90 ;  l.  leib  oder  guet? 


61,  Hierrsehi^ten  det  Johann  Septimiut  Herrn  von  LiechtenMtein,        201 

verschonen  oder  sonsten  nicht  vleißig  nachsehen  weiten,  befände  sich  das 
bergmaister  in  den  nägsten  vier  tagen  die  untrew  arbait  nicht  wargenom- 
ben  oder  si  wie  obstehet  nicht  angezaigt  hette,  soll  alsdann  dem  paw- 
herren  bevor  stehen  bei  seinem  weinzierl  oder  aber  dem  bergmaister  seine 
schaden  zu  bekommen.  5 

Es  sollen  auch  die  weinzierl  schuldig  sein,  wie  sie  die  bestant  der 
zeit  nach  einander  annemben  das  si  aach  also  leren  pawherren  ie  von  dem 
si  den  ersten  bestant  haben  sein  arbait  am  ersten  verrichten  und,  sie  haben 
ime  dann  sein  arbait  an  ein  ort  gebracht,  außer  seinem  willen  keinem 
andern  arbaiten.  10 

Damit  auch  hierinnen  den  bergmaistem  durch  niemants  kein  irr  be- 
schehe  oder  aber  si  spöttlich  und  schmächlich  gehalten  werden,  soll  innen 
jedes  orts  obrigkeit  gueten  ruken  ernstlich  halten. 

Und  auf  das  ie  diese  Ordnung  umb  sovil  baß  gehanthabt  werde,  so 
solle  zae  Poystorff  der  ratsfreunt  ie  drei  und  drei  allezeit  auf  Georgii,  16 
Johannis  und  Laurenti  iedes  pürg  mit  vleiß  durchgehen  und  alle  arbait 
wie  obstehet  ob  si  trewlich  und  vleißig  verriebt  nachsehen,  und  wie  si  es 
befinden  mich  oder  meinen  Verwalter  berichten. 

Verrer  soll  auch  kein  bestantman  seinem  pawherren  wann  er  nun 
die  weingartarbait  angefangen,  er  habe  dann  dieselbig  völlig  biß  zue  ent  20 
verriebt,  aufsagen  oder  von  der  arbait  wider  seinen  willen  abstehen,  darob 
soll  iedes  orts  obrigkeit  mit  ernst  halten. 

Dergleichen  sollen  auch  die  bstantleut  schuldig  sein  iren  pawherren 
die  durch  platzregen  oder  in  ander  weeg  verschlembten  grueben  wider  zu 
raumben,  doch  das  sich  der  pawherr  nach  billichen  dingen  derwegen  von  25 
newem  mit  seinem  bestantmann  vergleinche. 

Wr  einer  einem  arbaiter  ain  tagwerch  hinauß  lihe  und  derselb  ar- 
baite**  einem  andern  vor  abdienung  deß  verglichenen  gelte  an  die  arbait 
^dng,  so  mag  ime  der  welcher  ime  das  tagwerch  fürgelihen  an  der  stigl 
oder  vor  einem  vallthor  wol  fürwarten  und  ime  die  hawen  ab  der  achßl  30 
nemen,  derwegen  ist  er  weiter  niemants  nichtz  schuldig;  und  ist  nichtz 
weniger  der  so  die  arbeit  versprochen  und  nicht  gehalten  seinem  schul- 
diger sein  gelt  widerzukeren  oder  aber  abzudienen  verbunden  und  noch 
darzue  dem  bergmaister  zu  wandl  12  /^. 

Wo  auch  einer  dem  andern   ainen  arbaiter  auß  dem  Weingarten  35 
Qämbe  oder  sonsten  abredet,  der  ist  zu  wandl  6/^2^. 

Und  nachdem  bißhero  große  staigerung  mit  dem  taglohn  wider  die 
billicheit  beschehen,   so   setze   und   ordne   ich   das   hinfüro   allezeit   auf 
Johannis  in  weihennachten  richter  und  burger  zue  Poystorff  sich  eines 
gebürlichen  zimblichen  taglohns,  baides  zur  dörr  und  mit  der  speiß,  nach  40 
glegenheit  deß  jahrs  auf  die  weingartarbait  vergleichen. 

Wer  alßdann  ainem  arbaiter  mehr  dann  das  gesetzt  taglohn  ist  gäbe, 
der  soll  so  ofb  ers  thuet  dem  bergmaister  zue  straff  72  ^  verfallen  sein, 
gegen  einnembung  solches  taglohn  soll  ein  tagwercher  schuldig  sein  von 
Georgii  biß  Laurenti  früe  umb  vier  uhr  in  Weingarten  und  vor  siben  uhr  46 
nit  wider  darauß  zu  gehen,  ime  auch  zum  mittagmal  eßen  und  hawerrasten 
über  ein  stunt  nicht  nemben. 


202        st,  Herrschaften  des  Johann  Septimiua  Herrn  von  Liechtenstein, 

Dagegen  wo  ein  arbaiter  einen  lohn  trewlich  verdienet»  und  ime 
derselb  zae  rechter  weil  und  zeit  nicht  geraicht  und  geben  wurde^  das  der 
arbaiter  dem  bergmaister  über  den  schuldiger  olaget,  so  mag  der  berg- 
maister  wie  obberiert  dem  arbaiter  seinen  lohn  geben  und  soll  entgegen 
5  der  schuldiger  verbunden  sein  dem  bergmaister  sein  gelt  und  noch  sovil 
darzue  zuezustellen  und  der  schuldiger,  er  habe  dann  den  bergmaister  ge- 
hörter maEen  zufriden  gestellt,  ehe  seinen  Weingarten  nicht  lesen  oder 
andere  frücht  darauß  einfexnen  dörfen. 

Verrer  soll  auch  menniclich  ainer  den  andern  one  schaden  halten, 

10  sein  stigl  zuemachen  und  verfriden,  damit  zwai  gespannte  ro£  nit  hinein 

mögen,    thäte  aber  einer  daßelb  nicht,  dardurch  schaden  beschehe,  soll  er 

schuldig  sein  den  schaden  dem  er  beschehen  abzutragen  und  noch  darzue 

dem  bergmaister  straff  72  ^  zu  geben. 

Nach  s.  Georgen  tag  soll  auch  niemant  in  gebaute  Weingarten  grasen 
15  gehen,  wer  darwider  thäte,  ist  dem  bergmaister  pfantmässig. 

Dergleichen  soll  auch  keiner  kein  hunt  mit  sich  gen  Weingarten 
laufen  laßen  nach  s.  Lorentzen  tag  so  lang  biß  das  völlig  lesen  für  über  ist. 
wer  hierüber  betretten  wurde,  solle  dem  so  in  also  findet  drei  creuzer  ver- 
fallen sein,  findet  man  aber  ainen  bei  der  nacht,  ist  derselb  ig  in  doppelter 
20  straff  und  noch  darzue  den  schaden  widerzukeren  und  zu  bezalen. 

Wo  ein  nachpar  dem  andern  zue  weingart  ainen  stok  durch  einen 
rain  zug,  geschähe  es  bei  tag  so  ist  er  dem  bergmaister  verfallen  secbß 
Schilling  2  /^,  geschächs  bei  der  nacht  so  ist  er  in  deß  herren  genaden  straff. 
Wo  auch  sonsten  ainer  dem  andern  bei  tag  zu  schaden  in  seinem 
25  Weingarten  gieng  und  darob  begriffen  wurde,  derselb  ist  dem  bergmaister 
zu  wandl  ß  jS  ^  /^;  geschäch  das  aber  bei  der  nacht^  so  ist  er  in  deß  herm 
genaden  straff  und  noch  darzue  dem  der  schaat  beschehen  denselben  ab- 
zutragen schuldig. 

Doch  wo  ain  raisender  durch  ein  gebürg  gieng  und  rüefet  dem  hüeter 

30  dreimal  und  kunt  in  nicht  errüefen,  so  mag  derselb  in  ein  Weingarten  gehen 

und  ein  weinber,  2  oder  8  und  nicht  mehr  abbrechen,  dieselben  eßen  und 

das  Warzaichen  under  den  stok  legen;   wo  dann  der  hüeter  darüber  käme, 

so  ist  er  nichtz  schuldig,    nämb  er  aber  mehr,  würdet  er  pfantmäßig. 

Also  soll  auch  kaineir  dem  andern  seine  pogen  aufheben,  sonder  -wer 
35  darwider  betretten  wurde  soll  alß  dann  der  einem  andern  sein  guet  ent- 
frembdet  gestrafft  werden,  gleicher  gestalt  will  ich  auch  verbotten  haben 
das  hinfüro,  wie  bißhero  beschehen,  niemants  kainen  weinsteken,  er  seie 
kurz  oder  lang,  noch  Weinreben  auß  den  bestant Weingarten,  wenig  oder 
vil,  trage,  wo  aber  einer  darüber  erfahren,  alß  oft  er  sich  hierwider  ver- 
40  griffen  soll  er  dem  bergmaister  Qß  2  ^  verfallen  und  noch  darzue  dem  so 
er  also  zu  schaden  gewesen  den  schaden  abzutragen  schuldig  sein. 

Es  soll  auch  kainer  kain  weinbeer  über  velt  zu  verkaufen  ehe  das 

lesen  völlig  volnbracht  außtragen.    wer  darwider  thäte,  er  trüeg  wenig 

oder  vil.  so  ist  er  halb  dem  anzaiger  und  halb  dem  bergmaister  verfallen. 

45  Wegen  der  weingarthüeter  und  huet  soll  es  also  gehalten  werden: 

erstlich  sollen  allzeit  auf  Laurenti^  die  hüeter  bestellt  und  darzue  guet  er- 


^  a.  L.]  später  korr,  in  den  sontag  nach  Jacobi. 


61.  Hlerraehaflen  des  Johamn  Septimius  Herrn  von  Liechtenstein.        203 

bar  yleißig  und  wol verhalten  leut  genommen  werden,  deren  ieder  soll  auch 
alßbalt  er  die  huet  angenomben  sein  zaichen  aufsteken,  damit  das  man  er- 
kenn künn  das  er  im  pürg  seie. 

Verrer  soll  er  sich  also  verhalten:  zu  rechter  weil  und  zeit  in  sein 
geb&rg  und  wider  drauß  gehen;  beim  faUthor  zue  seinen  gesellen  kommen  6 
und  mit  inen  zum  richter  gehen;  die  huet  aufs  trewlichist  und  vleißigist 
verrichten;  niemants  zue  Weingarten  schaden  thuen  oder  seine  frücht  en- 
tragen  lafien;  auch  ob  das  gepürg  gar  bi£  an  drei  Weingarten  abgelesen, 
derselben  so  wol  hüeten  als  ob  das  gebürg  noch  ganz  unabgelesen  were. 

Item,  sollen  si  auch  nit  gestatten  das  man  ungewonlich  steig  und  10 
stigeln  zwerohs  durch  die  Weingarten  oder  auch  sonsten  mache,  dardurch 
schaden  beschehen  möchte. 

Dergleichen  sollen  si  weder  weinbeer  pfersich  noch  nuß  verkaufen 
oder  auch  most  machen;  und  darzue  keiner  seinem  potten  der  ime  eßen 
zuetrüege  ins  pÜrg  nicht  laßen  sonder  zue  ime  umb  die  speiß  fürs  pürg  16 
kernen;  ime  auch  weder  weinbeer  nuß  noch  pfersich  geben  oder  nemben 
laSen. 

Für  solches  ist  man  schuldig  ainem  hüeter  ain  innwohner  von  einem 
viertl  ain^  kreuzer,  ain  aufwendiger  aber  10  yi^'  zu  geben,  und  solches  soll 
dem  hueter  vor  dem  Weingarten  bezalt  werden,   thate  es  ainer  nicht,  so  20 
mag  in  der  hueter  darumben  woll  pfenden. 

Es  stehet  auch  den  Poystorffern  bevor:  dieweU  si  alle  freiung  haben  ' 
dieselben  zu  lesen  wann  si  wellen,  auch  gemainclich  ehe  das  rechte  lesen 
förgenomben  würdet  mit  dem  lesen  und  verkaufung  deß  moste  beschehen 
thnet,  so  soll  ein  ieder  wohin  der  zehent  gehörig  sich  bei  den  zehentern  25 
anmelden,  damit  neben  demselben  maisch  underschlaif  verhüet  werde, 
wann  dann  hernach  das  völlig  lesen  fürgenommen,  soll  es  wie  ietz vermeldt 
mit  anzaigung  deß  maisch,  damit  der  zehent  genomben  werden  möchte,  ge- 
halten werden.' 

Disem  und  allem  anderm  so  zue  aufnemung  deß  weingartpaw  auch  30 
gemainem  nutz  und  frommen  tauget,  sollen  meine  unterthonen  und  auch 
andere  so  under  mir  Weingarten  haben  mit  allem  vleiß  und  trewen  nach- 
kommen. 

Doch  behalt  ich  und  meine  erben  unß  bevor  dise  Ordnung  zu  min- 
dern, zu  mehren  oder  gar  zu  verkem,  auch  die  straffen  so  ich  wie  zu  sehen  35 
ir  ettlichen  glassen  wider  an  uns  zu  nemben. 

Und  damit  meniclichen  dise  meine  Ordnung  und  Satzung  kunt  und 
unverborgen  seie  auch  sich  ein  ieder  darnach  zu  richten  habe,  so  will  ich 
das,  wann  hinfüro  ein  frembder  Weingarten  under  mir  kauft,  ime  alßbalt 
vor  aufgebung  deß  Weingartens  dise  Ordnung  durch  die  bergmaister  fürge-  40 
halten  werde  und  er  derselben  nachzukommen  anglobe;  alß  lang  einer  das 
nicht  thete,  solle  ime  der  Weingarten  nicht  aufgeben  werden. 

Ich  will  auch  verrer  das  hinfÜro  jährlichen  zwier,  als  Georgii  und 
Lanrenti  oder  wo  es  denselben  tag  unwetterlich  were^  den  negsten  sontag 


^  darüber  wm  anderer  Hand  2.  '  später  korr.  in  4  k.  '  zwischen 

und  dem  folgenden  Art.  ein  Vertoeisungszeichen;  daneben  Spuren  eines  an- 
geklebt gewesenen  Zettels,  ^  wo  es  ...  .  were]  gestrichen. 


204  61,  Herrteh.  d.  Joh.  Septim.  II.  v,  L.  —  62,  Wetzdsdorf. 

hernach,  an  dem  gewonlichen  ort^  das  pergthading  öffentlich  gehalten 
werde,  da  soll  neben  Verrichtung  anderer  pergthädingssachen  dise  mein 
Ordnung  öffentlich  verlesen  werden  und  vor  Verlesung  durch  den  gewohn- 
lichen ruef  meniclich  darzue  verkündet  werden;  wo  dann  einer  über  den 
5  beschehenen  ruef,  außer  sonderer  ehehaften^  außbllbe,  ist  er  dem  richter 
verfallen  12  /«S.  alda  sollen  bei  dem  perkthäding  die  berkmaister  wie  ob- 
vermeldt  auch  fürbringen  wen  si  biß  dieselb  zeit  hero  diser  meiner  ordnang 
zuwider  befunden  und  wie  auch  sonsten  diser  Ordnung  gelebt  werde, 
welches  alßdann  verrer  ^  die  perkthaidingsleut  mir  warer  fürbringen  sollen. 

10  Der  ait  welchen  ain  ieder  pergmaister  wann  er  zue  seinem  ambt  an- 

tritt thuen  oder  wo  er  in  gethan  darauf  bei  den  bergthadingsleuten  ver- 
greifen solle:  Ich^  N.  schwere  zue  gott  dem  allmächtigen:  nachdem  ich 
durch  ein  ersambe  burgerschaft  und  ganze  gemain  zuePoystorff  zue  einem' 
bergmaister  fürgenomben  bin,  das  ich  demselben  ambt  meinem  besten  ver- 

15  stant,  vleiß  und  vermügen  nach  nachkommen,  alles  das  so  mir  gebttert 
vleißig  volnziehen,  sonderlich  aber  damit  die  weingartarbait  zu  rechter 
zeit  trewlich  und  vleißig  verrichtet  werde  nachsehen,  auch  ob  der  wein- 
gartordnung  alles  vleiß  und  ernsts  halten  und  hanthaben  und  alles  anders 
thuen  will  so  seiner  genadeu  und  einer  ersamen  burgerschaft  auch  gemain 

20  und  meniclichen  zue  aufnemung  deß  weingartpaw  am  nutzlichisten  sein 
würdt,  wie  sich  das  meinem  ambt  nach  gebürt,  verrichten  will,  als  wahr 
mir  gott  helf. 

Deß  zue  urkunt  und  mehrer  bewehrung  meines  entlichen  willen  und 
mainung  hab  ichHannßSeptimius*  herr  von  Liechtenstain  von  Niclspurg 

25  auf  Herrenpaumbgartten  etc.^  dise  weingartordnung  mit  meinem  hiefür- 
getrakten  pettschaft  und  aigner  hantunderschrift  verfertigt.® 


62.  Banntaiding  zu  Wetzelsdorf!^) 

1611. 

Ams  tiner  Papierhs.  der  stteit«n  Hälfte  des  16.  Jh.,  W.-4**,  20  Bl.,  Bl.  Ä«— J9*.  Auße*i  an/  /fem 
Pergameuiwnäehlaq  (gleichzeitige  Hand)  Panbuech  anno  aintausent  fünfhundert  und  im  sibixi- 
undsibenzigisten  jhar;  darüber  von  anderer,  etwa  gUiehieHiger  Hand  WetzlsdorS.    Im  Hausarckiv 

der  regierenden  Fürsten  van  Liechtenstein  tu  Wien. 


^  an  d.  g.  o.]  desgl.  '  gestrichen.  *  auch  diene  Singtdare  sind 

später  in  PlnrcUe  korrigiert.  *  H.  S.]  später  korr.  in  Gundagger.  ^  auf 

HP.  etc.]  später  korr.  in  herr  auf  Poistorf  Mistlbach  und  EiDgUtorf  etc.  (Eiiie 
ältere  Kori'ektur:  auf  Rabenspurg  Hoheoaw  und  Stauffen  etc.  ist  getilgt.)  *  von 
jüngerer  Hand  folgt:  Deß  zue  urkunt  und  mehrer  becreftigung  habe  ich  Johan 
Prembling  pfleger  der  herrschaft  Wilferstorff  etc.  diese  weingartortuung  ahn 
statt  und  in  namen  meines  obhocbgedachten  gn.  herren  mit  meinem  hiefür  ge> 
truckten  pettschaft  und  aigner  hantunderschrift  verfertiget,  actum  Wilferstorff, 
den  29.  augusti  anno  616.  1617  (so)  jar.  —  Die  Vorlage  unseres  Druckes  ist  Ab- 
schrift, die  in  der  Schlußformel  des  Textes  und  im  Zusatz  von  1616(11)  an- 
gekündigten  Unterschriften  und  Siegel  fehlen. 

*J  Dorf  und  Oi'tsgemeinde  südl.  von  Poisdorf  1391  kauften  die  Herren 
von  Liechtenstein,  zugleich  mit  einem  Teile  der  Herrschaft  Feldsher g  (den  Rest  er- 
warben  sie  vier  Jahre  spälerj,  Gilter  und  Gülten  zu  W.  von  Friedrich  von  Polen- 
dorf  (verschollen^  hei  Feldsher g).  Wann  sie  die  Ortsherrschaft  über  das  Dorf  er- 
langten, ist  nicht   hekanni.     Wie   die  Taidingshs.   und   ihre  jüngeren  Korrekturen 


62.  Wetzdtdmf,  205 

^  Man  ruegt  meinem  genedigen  herm  herm  Hartman  ^  von  Liechten- 
stein von  Nickh/spurg^  auf  Veldtspurg,^  röm.  kais.  maj.  rathe  und  einer 
ersamen  lantschaft  in  Osterreich  under  der  Enn£  verordneten  ^  geweitigen 
herm  gewjeltigen  richter  zu  dorf  ^  und  zu  velt  von  einem  gemerk  zu  dem 
aadem;  allain  umb  falsch  nit,  gehört  dem  lantsfürsten^  zu.  5 

Man  megt  auch  ein  pantäding  im  jar,  dach^  auf  des  herm  wollge- 
fallen  zu  halten,  daaselbig  tätting  solle  bei  rechter  weil  und  zeit  berueft 
werden.^  und  wehn  der  ruef  begreift,  der  soll  kumben  zum  pantäding.  wo 
sich  aber  einer  aigenwillig  von  dem  tätting  entzug  one  erlaubnus  seines 
richters,  derselbig  hat  gewandelt  72  ^,  10 

Man  ruegt  auch  weiter  ein  freis  aigen^^  herein  zu  treiben,  zu  tragen 
und  zu  furn.  und  wo  etwär  herfur  kam,  wolt  solches  freis  aigen^^  pannig 
machen  auswendig  der  obrigkait  wissen  und  willen  und  aber  darüber  be- 
klagt wurde,  so  hett  er  gewandelt  meinem  gnedigen  herm  auf  gnadt 
32tÄl.  A^*  15 

M.  r.  a.:  wo  einem^^  ins  aigen  oder  markt^^  käme  ein  fleisohhacker, 
ein  peck  mit  seinen  pfenwerten,  so  soll  sich  derselb  ansagen  gegen  dem 
richter,^^  der  fleisohhacker  mit  einem  pratten  der  6^^/iS  werth  sei  und  der 
peck  mit  2  pfenwert  semell;  darnach  mag  er  aufrichten  sein  werchstatt  an 
einem  gewonnlichen  ent,  das  er  kain  nachparn  irr  an  seiner  ein-  und  aus-  20 
fart.  wo  er  aber  aufriebt  sein  Werkstatt  und  tbät  einem  gueten  man 
schaden,  so  er  über  den  schaden  beclagt  wurt,  so  hett  er  fraventlich  ge- 
wandelt 2  und  ^ß  ^, 

M.  r.  a.:  wo  stienten  prüngrueb  oder  sohledterhtiling  an  ungewonn- 
lichen  orten,  wer  die  gemacht  hett,  und  einem  gueten  man  schaden  dar-  25 
durch  beschehe  und  aber  darüber  beclagt  wurde,  so  hett  er  gewandelt  umb 
2  und  Q  ß  ^.    wo  aber  ein  mensch  darinen  verdurb,  so  wer  das  wandl 
grösser,  82  tal.  ^  dem  herm  auf  gnadt.  ^"^ 


*  derText  beginnt  aufBL  2«.  Auf  Bl.  1 «  von  jüngerer  Hand  des  16.J17.  Jh,: 
NB.  Vor  Verlesung  des  pannbuechels  sollen  am  aller  ersten  zwen  steurer,  die 
der  groain  ir  notturft  furtragen,  erwehlt  werden.  Die  in  den  folgenden  Noten  an- 
gemerkten KorrektureUf  Zusätze  und  Tilgungen  rühren  von  verschiedenen  Händen 
dei  ausgehenden  16.  und  des  beginnenden  17.  Jh.  her.  Eine  dieser  Hände  (in  den 
Soten  mit  a  bezeichnet)  sondert  sieh  bestimmt  von  den  übrigen;  diese  auseinander- 
xuhaUen,  wäre  kaum  möglieh  gewesen.         *  a  korr.  Gundakern.         '  Hs.  Nickhs- 

parg.         *  a  korr.  Wülferstorf.         *  meinem  gened.  h verordn.]  korr.  der 

herrschaft  gen  Veldsperg.  ^  darüber  (nicht  von  a,  gestrichen)  markt.  "^  d.  1.] 
^eorr,  der  herrschaffc.         ^  so.  ^  am  Rande  von  a  (gestrichen)  14  tag  vor  und 

8  tag  ?or  am  abend  oder  morgen.  *°  fr.  a.]  a  korr.  frein  markt.  "  s,  fr. 
*•]  a  korr.  solchen  frein  markt.  **  a.  R.  (gestrichen)  PoUtterdorf  10  tal.  J^. 

"  gestrichen  (Tinte  a).  **  o.  m.]  desgl.  ||  einem  ins  a.  o.  m.]  noch  später  unter- 
Hrichen.  "  vorher  von  a  eingeschaltet  (gestrichen)  markt-.  *®  a  korr.  10. 

-^  Rande    (gestrichen)    Poestorflf   7   ^.  "   a.  Ä.   (gestrichen)    Palttemdarf 

lOtal.Jf. 

erkennen  lassen^  war  es  1577  ein  Zugehör  der  Herrschaß  Feldsberg,  die  durch 
den  Teüungsvertrag  von  1570  an  Hart  mann  II.  von  Liechtenstein  (f  1585)  gef edlen 
V!m-j  später  ein  Bestandteil  der  Herrschaß  Wilfersdorf  deren  Herr  seit  der  Erb- 
^«ibmg  von  1698  (vgl.  nt,  *  zu  nr.  61)  Hartmanns  Sohn  Oundaker  ist.  (Falke, 
Gesch.  d,  fitrsü.  Hauses  L.  1,  367.  2,  88.  131.  270.) 


206  62.  WetxeUdarf. 

M.  r.  a.  das  man  an  die  gewönnlichen  weeg  da  man  reidt  und^  fert  ^ 
weder  i£l  aschn  kermist  und  hienerfedern  nit  schütten  soll,    wo  man  aber 
ainem   darüber   erfuer,    so    hett   er   gewandelt   12  ^^    das   gehört    dem 
richter  zu. 
5  M.  r.  a.  das  einer  soll  fridtwerch  in  seinem  hauß  sein,  es  sei   ge- 

mauert, u^bzeint  oder  ambzagen  ^  mit  einem  seidenfaden  oder  zwirnfaden, 
und  so  soll  der  wierth  fridtwerch  darinen  sein,  und  ob  schon  ainer  ein 
leibschaden  in  eim  leüthauß  oder  auf  gemainer  gassen  hett  gethon  und 
wurt  seinen  feinden  flichtig  und  kam  durch  sollichen  fridt  hinein,  so  soll 

10  er  fridtwerch  darin  sein,  ob  ime  aber  sein  feint  nacheilt,  er  schuB  stach 
schlueg  oder  wurf  hinein,  und  ob  einer  beclagt  darumb  wurt,  were  das 
wandl  82  tal.  auf  gnadt.^ 

M.  r.  a.  weiter  wie  ein  nachpar  den  andern  soll  ausfriden  in  der  hof- 
march  und  aufwendig:  in  der  hofmarch  als  ein  mitter  man  mag  glangen 

15  mit  gerechter  hant,  auswendig  das  einem  mitterman  gehet  biß  under  die 
ichsen;  das  sei  woU  gefridt.  dieselben  fridt  sollen  verbracht  werden  umb 
sant  Georgen  tag  14  [tag]  vor  oder  14  tag  hernach,  wo  aber  einer  seinen 
nachpam  bei  rechter  weil  und  zeit  nit  ausfridt  und  sein  nachpar  einem 
schaden  empfleng  und  beclagt  sich  des,  so  hat  er  gewandelt  72  /^,  nichts 

20  weniger  soll  er  den  schaden  nach  gueter  leut  erkanntnus  zallen. 

M.  r.  mit  urlaub:  ob  einem  k&m  ein  schleichender  dib^  in  sein  hauß 
der  einem  sein  guet  wolt  enttragen,  ob  das  der  wierth  inen  wurde  das  er 
einen  schadenman  in  seinem  hauß  hat,  der  mag  anruefen  sein  weib  sein 
knecht  seine  diern  und  allen  seinen^  haußgesint.  mag  er  ime  das  guet  ab- 

25  jagen  innerhalb  des  tachtropfens  des  stallhofsgraben,  so  ist  das  guet  sein 
wie  vor;  bringt  aber  der  dieb  das  guet  hinaus,  so  hat  er  nach  dem  ^uet 
nümer  zu  greifen,  so  sein  die  gueter  dem  lantgericht  verfallen  und  der  dieb 
soll  mit  dem  sträng  gericht  werden. 

M.  r.:  wo  einem  kamb  ein  lusmar  an  sein  hauß,  das  der  wolt  wissen 

30  was  der  wierth  mit  seinem  hausfolk  thet,  wierdt  er  des  innen,  mag  im  der 
wierth  Urlaub  hindan  geben,  stelt  der  lußmair  das  ab,  ist  guet;  wo  nit  und 
der  wierth  hinaus  scheust  oder  sticht,  bringt  den  vom  leben  zum  todt,  so 
soll  er  in  hindan  aus  den  tachtropfen  kugeln  und  8  ^  auf  sein  wunden 
legen,  so  hab  er  im  piesst  gegen  der  weit. 

36  M.  r.  a.:  wo  außkftm  ein  geweltigs  feur  bei  tag  oder  bei  nacht,  so 

soll  ein  ieder  fridtwercher  dazu  gehn  und  laufen  und  solchen  schaden 
helfen  reetten.  wo  aber  ainer  ein  feintschafb  gegen  dem  andern  nachbam 
hett  und  hett  sich  nit  wissen  zu  rechen  sonder  an  solchem  schaden,^  und 
das  der  schadei^-weiter  kam,  so  hett  er  gewandelt  82  tal.  /^  auf  gnadt^ 

40  und  soll  darnach  den  schaden  zallen  nach  fromer  leut  erkanntnus. 

M.  r.  a.:  wen  einer  ausliech  sein  guet  oder  gelt  auf  kirchgrat  auf 
pluetigs  gewant  auf  robs  gam  und  auf  ungewundens  getrait  und  einer  her- 
nach kämb  und  stellet  sollichen  güetern  nach,  der  soll  die  gueter  wider 
geben  und  soll  dameben  seinen  gaber  stellen  oder  geh  dem  herrn  32  tal.  /Ä 

45  auf  gnadt.* 


*  unterstrichen  (getügt).  *  von  a  eingeachaUet  und  geht.  »  »o. 

*  wie  S.  205  nt,  17.  *  a.  fl.]  korr.  all  sein. 


62.  WetzeUdorf.  207 

M.  r.  a.  weider  das  ein  ieder  den  zehent^  geben  soll  seinem  grunt- 
herrn  oder  wehm  der^  znegehört 

M.  r.  a.:  wen  zwen  zwitrechtig  krieghaft  wurden  zu  yelt  oder  zu 
dorf  und  die  claghaft  wurden  vor  dem  richter  und  der  ander  thail  sich^ 
auf  weiBung  fluch,  so  soll  er  zu  velt  einem  mann  haben  dem  der  wort  zu    5 
glauben  sein,  und  zu  darf  zwen;  das  sei  der  zeugnus  genuegsamb. 

M.  r.  a.:  wo  kam  ein  frembdes  yiech  in  das  dorf  und  kam  einem 
gueten  man  mit  seinem  yiech  in  sein  inaw,  so  soll  ers  lassen  mit  seinem 
Tiech  auß-  und  eingeen  unzt  an  den  dritten  tag;  [am  dritten  tag]  soll  er 
das  dem  yerortneten  richter  anzaigen.    wo  er  aber  das  nit  thät  und  wurt  10 
darüber  beclagt,  hett  ers  hellig  inbehalten  so  mues  ers  hellig  büessen. 

M.  r.  a.:  wo  herein  kämb  ein  hüeter  oder  halter  der  wolt  werden  der 
g:main  diener,  der  soll  geen  zu  dem  dorfrichter  und  soll  dasselb^  antwort 
hdren.  ist  die  gmain  notturftig  eines  dieners,  so  mag  der  richter  durch 
sein  pottn  ein  ruef  lassen  geen.  komen  ein  8^  oder  10^  mann  zum  richter,  15 
and  was  sie  betrachten  das  sei  wolbetracht  an  stadt  der  gmain.  wo  aber 
iemants  herfur  kam  und  y erachtet  die  gmain  so  bei  dem  richter  gewessen 
weren,  der  hett  nit  yeracht  den  richter  und  die  geschwornen  sonder  die 
ganz  gemain  und  wehre  zu  wandel  yerfallen  yon  iedem  hauß  2  und  Qß  ^. 

M.  r.  a. :  wo  solcher  diener  den  dienst  yon  dem  richter  annembe,^  so  20 
soll  er  sich  halden  als  einem  diener  woU  anstehet,  ob  er  aber  im  Jar  zu 
ein  nachtbam  ein  neitgriff  hat^  und  west  sich  mit  ursach  nit  zu  rechnen, 
er  wolt  in  mit  der  gmain  yiech  in  sein  frucht  zu  schaden  halden,  wehn 
derselb  des  innen  wirdet,  so  soll  er  zwen  man  mit  im  nemen  auf  di  be- 
schaw,  und  darnach  der  schaden  ist  darnach  soll  er  den  schaden  zallen  und  25 
hat  daneben  gewandelt  2  und  ß  ß  ^, 

M.  r.  a.:  wo  solcher  diener  an  seinen  gescheften  gewessen  were  und 
kamb  in  ein  leithauß  und  begert  an  den  wirt  ein  seidl  wein,  das  mag  im 
der  leitgeb  wol  geben;  er  soll  aber  lainen  auf  seinem  kolben  biß  so  lang  er 
das  seidl  wein  außtrinkt,  darnach  soll  er  gehn  wo  er  dan  zu  schaffen  hat.  30 
wolt  er  dan  an  einem  tisch  nider  sitzen  und  yoll  und  drunken  werden  und 
den  wirt  mit  ungefüegigen  werten  umbzucken,  wo  der  wirdh  änderst  ge- 
schickt ist,  so  mag  er  im  Urlaub  hinaus  geben ;  will  er  aber  mit  guetem  nit 
heraus  geen,  der  wierth  mag  in  hinaus  stossen  für  die  dhur. 

M.  r.  a.:  wo  ein  nachpar  dem  andern  das  wasser  zu  nachtail  laitet  35 
und  dem  andern  zu  schaden  kam  mit  einem  fridt  oder  anlag,  und  der 
ander  das  unleidlich  wer  und  beclagt  sich  des,  so  hat  er  gewandlt  2  und 

M.  r.  a.  das  einem  ieden  all  sein  frücht  sollen  fridtwerch  sein  zu 
acker  und  Weingarten,  auch  wo  einer  frucht  hat.     dergleichen  die  ge-  40 
schlachten  paumb;  ob  aber  einer  dem  andern  einen  geschlachten  paumb 
abhauet  oder  außgrüeb,  geschiecht  es  beim  tag  so  hat  er  gewandelt  5  tal.  /i^, 
geschechs  bei  der  nacht  so  ist  er  mein  herm  in  die  straff  yerfallen. 


^  eingetchaitet  treilichen.  '  deagl.  selb.               ^  in  der  Ztüischenzeüe 

von  der  Texthand  nachgetragen.  *  so.              '^  die  Ziffern  in  Quadrate  ein- 

9«»chU>$»en,  am  Bande  Poystorff  12  persohnen.               ^  Hs.  -ben.              ''  tpäter 
tingetckaUet. 


208  62.  Wetxdadorf. 

M.  r.  a.  weiter:  ob  einer  dem  andern  zu  schaden  gieng  in  sein  frucht, 
wurt  er  begriffen  bei  dem  tag  so  hett  er  gewandelt  2  und  6/^ /A,  geschecbs 
bei  der  nacht  so  ist  er  dem  herm  in  sein  straff  verfallen. 

M.  r.  a.  mer  das  einer  dem  andern  nit  soll  entziehen  das  ertgewechs 
5  an  der  präch  oder  zwipräch;  zu  der  dritten  am  oder  vierten  am  mag  er 
das  suechen  mit  dem  pflueg  und  das  wider  hinweg  nemen.  wo  er  es  aber 
nit  suechet  mit  dem  pflueg,  so  mag  der  das  zu  gleicher  weiß  nemen  zu  sant 
Jörgen  tag  mit  dem  grüeblein  oder  in  ärn  mit  dem  knöpf,  wo  der  aber  das 
march  verachten  wolt  und  vechsnet  mit  der  sichel  und  wurt  iber  das  be~ 
10  clag^  so  soll  er  seinem  nachbam  das  guet  widerumben  geben  nach  fromer 
leüt  erkanntnus  und  hat  darumben  gewandelt  2  und  ^  ß  ^. 

M.  r.  a.  das  kainer  den  andern  soll  zu  schaden  fahren  zu  s.  Jörgen 
tag  und  Michels  tag  mit  aufgeschiaikten  pflueg  nach  voller  am  zwerchs- 
felt   durch   di  sat.    wo  aber  das  geschäch,  so  hett  er  gewandelt  2  und 
16  6  /?  A 

M.  r.  a.:  wen  einer  Schnitter  und  arbeiter  hett  in  den  am,  er  gieng, 

ritt  oder  für  mit  seinen  arbeitern  hinaus  in  das  velt  oder  herein   in   das 

dorf,  ön  not  allein,  und  wolt  verachten  den  rechten  gewönlichen  weeg  und 

steig  und  zug  seinem  nachbam  in  dem  velt  zu  schaden,  und  wehn  er  dar- 

20  umb  beclagt  wurde,  so  hett  er  gewandelt  2  und  6  ß  /^. 

M.  r.  a. :  wo  kam  ein  geweitig  wasser  das  seinen  lauf  gewun  in  ein 
rain  da  marchstein  stehen,  und  enttrueg  den  marchstein,  das  ertrich  auf 
der  ainen  Seiten,  der  ander  guet  man  hinzue  kamb  mit  einer  hauen  oder 
pflueg  und  wolt  sein  ertrich  pauen,  wie  ers  gemessen  wolt,  und  das  der 
25  stain  gar  umb  fiel,  so  soll  er  das  seinen  nachpam  wissen  lassen,  sie  mögen 
die  stein  miteinander  setzen,  seint  niemants  nichts  schuldig  darumb.  wo 
aber  der  äin  tail  den  stein  ausserhalb  seines  nachbam  setzet  ime  zu  frumen 
und  seinem  nachpam  zu  schaden  und  sein  nachpar  sich  des  beclagt,  so 
hett  der  gewandelt  umb  solchen  frävel.2  und  ^  ß  /h. 

30  ^M.  r.  a.  weiter:  ab^  einer'*  auswürf  einen  gemerkstein  do  zwai  drei 

gemerk  an  einander  stossen,  so  sollen  sie  miteinander  geen  auf  das  gemerk 
und  sollen  den  schaden  beschauen,  können  sie  den  ursacher  begreifen  der 
schaden  gethon  hat,  sie  sollen  inen  annemen,  und  sollen  graben  an  des 
mark  seine  statt  ein  grueb  und  sollen  den  ui*sacher  mit  dem  haubt  stossen 

36  in  die  grueb  und  sollen  in  mit  ertreich  Verstössen  biß  an  die  gü^rtl,^  sollen 
nemen  zwai  starke  roß,  ein  starken  pflueg,  zwai  scharfe  eissen,  sollen 
faren  mitten  durch  den  ursacher,  damit  man  hinfuran  die  gemerk  mag  er- 
kennen. 

M.  r.  a.  das  maß  und  metzn  gerecht  sollen  sein,  und  der  richter  soll 

40  die  in  seiner  gewalt  haben,  und  wer  des  notturftig  ist  den  soll  ers  leihen; 
derselbig  der  in  braucht  der  soll  in  bei  rechter  weil  und  zeit  wider  bei 
seinem  potten  haimschicken.  ob  aber  der  metzn  außblieb  über  nacht,  so 
hett  der  den  motzen  entnomen  hat  gewandelt  12  /^ ;  das  wandl  gehört  dem 
richter  zu. 

*  o.  R,  (jünger)  ein  Kreuz.  '  *o.  *  He,  einem. 

*  Ha.  grüettll. 


62.  Wetzehdorf.  209 

M.  r.  a:  wo  das  vechsnen  des  traits  beschiecht  und  zu  wellicher 
herrschaft  der  zehent  gehOrt,  das  der  kainerlai  weiß  entzogen  wert,  wie 
den  von  alter  herrkomen  ist. 

^Ain  clagwandl  oder  ein  verpottwandl  ist  72  ^, 

Wehr  einen  aus  seinem  hauß  fordert,  das'  ist  ein  frävel  und^  das    5 
wandl  2  und  6  j!  /Ä.* 

Wehr  einem  in  sein  hauß  lauft  mit  gewaffnedter  haut  oder  stöst  im 
in  sein  fenster  oder  thur,  der  ist  umb  5  tal.  ^.^ 

M.  r.  a.:  ob  sich  zwo  frauen  mit  einander  kriegten  mit  verbotten 
Worten,  so  getailt  man  in  den  pookstein  zu  tragen.  10 

M.  r.  a.  das  man  di  feuerstett  soll  beschauen  im  jar^  yiermall.  und 
welliche  nit  guet  wären,  die  soll  man  bessern,  und  wer  das  nit  thät  ist  al- 
beg  zu  wandl  umb  1  tal.  /i^,  wan  das  feuer  über  das  tach  ausschlueg;  ob 
aber  [ein]  ander  schaden  dardurch  empfing,  soll  er  den  schaden  bezallen 
nach  fromer  leut  erkanntnus.  16 

M.  r.  a. :  wan  di  geschwomen  und  der  richter  einem  auf  ein  beschaw 
gehen,  wer  den  schaden  thuet  ist  dem  richter  zu  wandl  12  ^"^  und  idem 
geschwomen  6  ^.® 

M.  r.  a.:  wehn  einer  durchs  dorf^  gieng  und  wurt  von  einem  hunt 
angeloffen,  solle  er  sich  sein  erweren  mit  schlagen,  stechen,  wie  er  kan  und  20 
mag,  allain  nit  werfen,  wo  er  aber  wurf  mit  seiner  wehr  und  einem  damit 
ein  leubschaden  bewiß,  so  hat  er  gewandelt  2  und  Q  ß  /h, 

M.  r.  a.:  wen  ein  hunt  so  di  weinper  zeitig  werden  mit  einem  hinaus 
in  Weingarten  oder  für  sich  selbst  lief,  wan  er  erfragt  würdt  wem  derselbig 
zaegehört,  hat  er  gewandelt  dem  richter  12  ^,  davon  gibt  er^^  dem  hüeter  25 
sein  gerechtigkait.^^ 

M.  r.  a. :  zu  der  zeit  des  erdens,  wen  es  sich  zuetrieg  das  einem  nodt 
geschäch  ein  heufl,  zwai  oder  drei  gen  müll  zu  füren  oder  ander  nott  da- 
mit zu  richten,  so  soll  er  das  dem  richter  anzaügen  und  der  richter  soll  im 
solches  erlauben,  wo  es  aber  der  richter  nit  thuen  wolt,  so  mag  ers  den  30 
geschwomen  anzaigen,  di  hetten  ims  macht  zu  erlauben,  doch  das  dem 
herm  oder  wehm  der  zehent  gehört  nichts  entzogen  wert;  der  gleichen  zu 
Weingarten,  wo  es  di  notturft  ervordert,  soll  es  der  massen  gehalten 
werden. 

M.  r.  a.  mer:  wo  ein  dienstpoth  einem  herm  aus  dem  dienst  gieng  36 
▼or  der  zeit  und  außgan^^'  des  Jars  6n  ursach,  so  soll  im  der  herr  kain 
lohn  geben,  ob  er  schon  das  Jar  biß  auf  ein  klaine  zeit  hett  außgedient. 
der  gleichen  ob  ein  herr  seinem  diener  6n  ursach  wurde  Urlaub  geben,  er 
bett  im  kurz  oder  lang  gedient,  soll  er  ime  seinen  verdingten  und  völligen 
Ion  geben  und  bezallen.  40 

M.  r.  a. :  wo  ein  guetor  man  hett  peinstöck,  die  sollen  mit  fridt  sein, 
wo  sie  stehn  oder  er  dieselben  hat.  wa  aber  ein  beser  mensch  kam  der  die 


'  a.  Ä.  (jünger)  ein  Kreuz.  *  gestrichen.  '  ein  fr.  u.]  desgl. 

\2 ^]  korr,  32  fl.         «  a.  R.  Zu  Peußdarf  umb  32  tal.  ^.         «  a  schaltet 

ttn  sam  wenigsten.  '  A:o}*r.  3  xr.  Am  Rande  Peußdarf  24  ^ .  ^  a.  R. 

Peoßdarf  12  /^.  •  d.   d.]    a  korr.    durch    den    markt    (wieder   gestrichen). 

"  d.  g.  er]  korr.  und.  *^  beigeschrieben  12  .^  ;   a.  R,  von  anderer  Hand 

dem  hneter  sonderlieh  12  ^.  ^*  ffs.  -gs. 

ÖtteiT  Weiatfimer  XI.  14 


210  62.  Wettdadorf. 

selben  außbräch  oder  beraubet  und  der  darüber,  es  sei  wo  es  wöU,  be- 
grüben wurde,  so  solZ^  man  im  nemen  und  den  leib  eröffenen  und  sein 
gedermb  heraus  nemen,  an  den  peinstock  anheften  und  in  hinumb  foren 
biB  so  lang  kain  darmb  in  im  ist;  kumbt  er  darnach  darvon,  raicht  im  zu 
6  guetem. 

M.  r.  a.  weiter:  wo  ein  knecht  zum  wein  gieng  und  wolt  voll  oder 
trunken  werden,  so  soll  im  der  leitgeb  nit  weiter  leichen  dan  auf  sein 
güertlgewant.^  wo  ers  aber  darüber  thät  und  liech  ime,  es  were  aufs  spiel 
oder  anders,  und  der  knecht  an  im  selber  zaghaft  wurt  und  seinem  herm 

10  aus  dem  dienst  gieng,  so  soll  der  leitgeb  demselben  herm  einen  andern 
knecht  an  die  statt  stellen  oder  ime  das  jar  selber  außdienen,  und  hat  dar- 
über gewandelt  2  und  Q  jS  y^. 

M.  r.  a.  das  sie  die  gmain  entschlossen  hat  das  niemants  aus  der 
gmain,  er  sei  wer  er  well,  dieweil  zehen^  treidling  wein  im  aigen^  und  vor- 

16  rath  alhie  sein,  herein  füren  oder  kaufen  solle,  doch  wo  einem  mit  erb- 
schaft  einer  zustünde,  dl  mag  er  alsdan  woll^  herein  füren,  welche  sich 
aber  außerhalb  solches  understunden  wein  zu  kaufen  und  herein  fierten 
und  das  ubertretten  wurden,  der  oder  die  selben  sollen  alsdan  umb  5^tal./i^ 
unableßlich  gestrafft  werden  oder  aber^  solcher  wein  ön  mittl  genomen 

20  werden  und  dem  gericht  verfallen  sein.^ 

M.  r.  a.  von  wegen  der  ledigen  knecht  halben  das  si  ein  ganze  ge- 
main  aintrechtiglich  veraint  und  entschlossen  haben  :^  wo  sich  ein  lediger 
gesell,  inwoner  understeen  wurde  wein  auszuschenken  oder  einem  heim- 
lichen zu  bevelhen  das  er  solchen  wein  in  seinem  namen  ausschenke,  'wan 

25  er  darüber  erfarn  und  betretten  wurde,  so  soll  er  verwandelt  haben  2  und 
6  ß  /^,^^  dergleichen  der  so  ime  denselben  ausschenkt  auch  sovill. 

M.  r.  a. :  wen  einer  leitgebt,  so  soll  man  im  angiessen  dreimall  in  tag 
der  di  angießkandl  hat.  wo  er  darüber  betretten  wuert  das  der  wein  nit 
recht  verleitgebt  wurde,  soll  im  der  leitgeb  einem  andern  wein  geben  und 

30  der  angiesser  mag  denselben  behalten,  und  hat  dameben  gewandelt  12  /^. 
Item,  maß  und  gewicht  soll  im  jar  beschaut  werden,    wo  einer  dar- 
über betretten  wurt  der  dieselben  nit  recht  hett,  der  soll  gestrafft  werden. 
Item,  aller  furkauf  soll  verbotten  sein,  welcher  darüber  erfarn  wurde, 
soll^*  zu  wandl  verfallen  sein  2  und  Q  ß  ^}^ 

35  M.  r.  a.  zwen  freiweg  umbs  aigen,^'  das  zwen  gegen  einander  künen 

weichen,  wo  aber  einer  herüber  betretten  wurt  der  etwan  bei  solchen  frei- 
weg ein  abbruch  thät,  der  hat  gewandelt  2  und  ß  ß  ^.^^ 


*  Hs.  sollen.  •  IT»,  güettllg.  ^  a.  R.  Gehört  gen  Poistorff, 

10  dreiling;  ixm  andere}'  Hand  Schrätenberg  3  faßl;  von  dntter  Hand  Wetzls- 
torf  idem.  *  darüber  von  a  markt.  ^  a  schaltet  ein  mit  wissen  des 

richters.  •  korr.  32.  ^  o.  a.]  korr.  und  auch.  «  Zusatz:  auch 

welicher  in  diesen  fällen  was  verhielt  oder  Wissenschaft  darumben  het,  soll  in 
gleicher  straff  sein.  °  a,  R.  Gehört  gen  Poistorff.  ^^  der  Betrag  korr. 

in  5  U  ^.  "  a  schaltet  ein  alß  oft.  "  a  korr.  den  Betrag  in  5   lib.  ^. 

**  u.  a.]  a  korr.  umb  den  markt.  "  darnach  von  jüngerer  Rand  Verte 

folium.  Auf  dem  leer  gebliebenen  Raum  (^/t)  der  Seite  (BL  17  aj  hat  eine  der 
Texthand  zeitlich  nahestehende  Hand  eingetragen:  Wir  N.  schwören  zu  gott  dem 
allmechtigen  und  dem  lantgericht  daß  wir  auf  deß  dorfrichters  (a  korr.  marktr.) 
erfordern  zu  abhandlung  aller  billichen   handlung  gern   erscheinen   und   daß   so 


62.  WeUdadorf,  211 

Eine  andere  gleichzeitige  Hand  setzt  fort  (Bl.  17^  u.  ff,) : 

M.  r.  a.^  im  aigen'  vier  wasserrunsen,  aine  beim  Leopolt  Hiertl,'  die 
ander  bei  Lorentz  Steyrer,^  die  drit  bei  Andre  B[rakher,*  die  viert  beim 
Leopolt  Knol.^  die  sollen  jerlich  zu  rechter  weil  und  zeit  ieder  man  zu 
nutz  geräumt  und  geseibert  werden,  wo  aber  solches  nicht  beschiecht  und 
etwo  ainem  oder  mererm  schaden,  es  sei  wenig  oder  vil,  daranß  entstiende,  5 
soll  der  so  die  wasserrunsen  zu  räumen  schuldig  den  schaden  genzlichen 
abzutragen  verbunden  und  dem  lantgericht  2  und  6  y^  zu  wandl  ver- 
fallen sein. 

M.  r.  a. :  ^  da  die  Fünf  kircherischen  den  garten  zum  hoff  gehörig  so 
weit  einfrideten  das  dadurch  die  Strassen  verhindert  und  gelegt  wirt,  hat  10 
meniglich  und  ieder  in  Sonderheit  ungehindert  gwait  und  macht  mitten 
durch  den  garten  zu  fahren. 

M.  r.  a.  das  ein  freie  Strassen  das  ganze  jar  durch  und  durch  bei  tag 
und  nacht  durch  des  Stromers  müll  gehen  und  verbleiben  solle,  da  es  aber 
verhindert  wirdet  und  er  oder  ein  ander  nach  ihm  die  Strassen  hinder  zu  16 
stellen  vermainet,  hat  meniglich  dasselbig  nider  zu  reissen  und  sein  Strassen 
zu  fahren  fueg  und  recht. 

Ebenermassen  wirt  es  von  des  Blasy  Oders  hofstat  verstanten,  da 
er  dieselbig  verfriden  wolte.    weil  ein  gemeine  viechtrift  von  alters  hero 
dardorch   gewesen,    hat   man    ihm    durch    sein    hauß    zu  treiben   gwalt  20 
und  recht. 

M.  r.  a.  das  die  viechtrift  im  Hörmanschachen  der  ganzen  gmain  frei 
sein  and  verbleiben  solle. 

M.  r.  a.  ain  frei  gassen  beim  Wastl  Hiertl.^    die  soll  so  weit  und 
brait  gehalten  werden  das  meniglich  mit  ainem  tretschafiP  vollen  wasser  25 
ungehindert  hindurch  gehen  möge,  gleicher  gestalt  solle  es  genzlichen  mit 
dem  gessel  neben  dem  Hannsen  Pinter  und  des  Jodl  Frändls  garten  bei 
dem  wandl  2  und  6  ß  gehalten  werden. 

M.  r.  a.  das  der  pach  durchs  aigen^  jerlichen  durch  die  müller  zwier 
geraumbt  und  geseibert  werden  solle,  doch  ist  ihnen  die  nachperschafb  ge-  30 
bürlichen  beistant  zu  laisten  schuldig. ^^ 

Die  müller  sament-  und  sonderlich  seint  auch  verbunden,  al£  oft  ain 
offnes  pantäding  gehalten  wirt  das  ain  ieder  in  Sonderheit  dem  lantgericht 
ain  mäßl  kreßling  oder  grundl  bei  Vermeidung  straff  raichen  und  geben 
sollen.^1  36 


QDser  verstant  außweist  verrichten  helfen  (eine  andere,  wieder  gUichzeitige  Hand 
KhaUet  ein:  auch  sonst  dem  lantgericht  fa  setzt  bei  und  desselben  panbuech]  in 
allen  billichen  dingen  gehorsamb  laisten  wollen),  als  war  uns   gott   helf,   amen. 
'  a.  R.  Pojstorf  allein.  *  a  korr.  markt.  '  L.  H.]  Ärorr.  Antboni 

KhUnß.  *  L.  St.]  desgl.  (andere  Hand  als  nt.3)  Steffan  Erber.  ^  darnach  einge- 
Khaltet  erben.  ||  A.  E.]  eine  andere  Hand  als  nt,  3  u.  4  korr.  Wolfl  Handl. 
*  L.  K.]  die  Hand  der  nt.  5  korr.  Eillian  Notter.  ^  a.  R.  Poistorff  allein; 

darunter  später  Ist  cassiert.  ®  W.  H.]  korr.  Christian  Uindermair.  ®  d.  a.] 
a  korr.  durch  den  markt.  ^°  a  trägt  nach  (unterstrichen):  wo  aber  solches 

nit  bescbech,  sein  dieselben  zu  wandl  verfallen  2  und  6  /  /^.  ^^  a  schaltet 

tin:  weil  meniglichen  frei  im  pach  zu  fischen,  ist  solches  bisshero  underlassen 
worden,  denen  iuleuten,  pürgknechten  und  so  nit  hausgesessen  ist  das  fischen 
billich  einzustellen. 

14* 


212  es.  WetzeUdorf,  —  63.  Ebersdorf  an  der  Zaia. 

Es  sollen  anch  die  mäßl  al£  oft  ain  ofnes  pantading  gehalten  wirt 

der  lantgerichtsobrigkeit  öf entlieh  fürgetragen  und  nach  derselben  wolge- 

fallen  abgemessen  werden,  da  ainer  mit  ainem  unrechten  betretten  wirde, 

ist  er  dem  lantgericht  in  ernstliche  straff  gefallen. 

5  M.  r.  a.  das  kainer  zu  ainem  nachper  auf-  und  angenomen  werden 

solle,  er  habe  dann  sein  ordenliche  kuntschaft  dem  lantgericht  fürgelegt.  ^ 

M.  r.  a.  das  ain  ganz  ersame  gemain  ainhellig  beschlossen  das  der' 

fleischacker  so  im  aigen  '  wonhaft  kainer  für  sein  person  ainicherlei  gatting 

oder  fleisch,^  sondern  zu  ieder  zeit  wie  es  das  Jar  mit  sich  bringt,  es  sei^ 

10  kelbers  gastraunes  oder  Schweines,  zu  aller  und  ieder  weil  aber  ^  guets  un- 

gerischs  rintfleisch  schlagen  und  hacken  sollen,  bei  wandl  wie  es  die  lants- 

gerichtobrigkeit  erkennt. 

Eine  dritte  Hand  des  16.  Jh.  schließt  (Bl.  19^: 

Welcher  lediger  oder  innwoner,  man-  oder  weibspersonnen,  alher^ 
ins  dorf  gehn  Wetzlstorff  kumbt  und  sich  alda  aufhalten  wolte,  soll  er 
16  ordenliche  kuntschaft^  auflegen,  welche  aber  dieselben  nicht  betten,  soll 
man  ime  mit  ernst  auferlegen  das  er  dieselbe  innerhalb  des  dritten  tags 
für  den  dorfrichter*  bring,  da  er  aber  solches  nicht  thuen  wolte,  soll  er 
strack  hin  weck  geschafft  werden.*®  welcher  aber  ainen  femer  wurte  auf- 
halten, soll  ins  lantgericht  2  und  6  fi  gewandlet  haben.** 


63.  (Zu  2,  135  nr.  18.)  Ehersdorf  an  der  Zaia. 

Im  gräfl.  Ilardeggschen  Archive  zu  Stetteldorf  liegt  ein  Urbar  über 
20  die  Festen  Dobra  und  Raspach  von  1557  (Den  16.  augusti  des  57.  jars  hab 
ich  Hanns  Zeiser  aus  bevelch  des  ....  herm  Sebastian  yonWindischgratz 
freiherm  imThall  und  Waldstain  bed  vesten  Dobra  und  Raspach  einkumen 
beritten  und  beschriben),  Papierhs.  von  1557,  Fol,  60  BL,  das  auf 
Bl.  32^— 39 ""  den  Ebersdorf  er  Text  enthält. 

Wichtigere  Abweichungen  : 

135,  15  f  -  1?[15JU]  im. 
25  136,  1  das]  so.  —  ;g  zu  Seh.]  von  Dobra.  —   7  u^  d.  ander]  ainß.  — 

22  umbfangen]  umbzogen  wer.  —  22  starke  m.]  stainmaur.  —  28  fenster] 
hauß  oder  f.  —  29  schlegt]  stach. 

^  detgl.  gleichen  verstant  soll  es  auch  mit  den  inleuten  haben;  damaeh 
ein  VerweiJmnggzeichen,  da»  »ich  vor  dem  letzten  Art.  (Z.  la)  wiederfindet,  *  a  korr. 
die.  "  deagl.  markt.  *  a  »ehaltet  ^n  allein.  ^  es  s.]  unterstrichen 

(getilgt).  ^  a  korr.  ohn  underschied  und.  ^  a  »ehaltet  ein  in  markt 

Poyssdorf.  ®  de»gl.  bei  dem  marktrichter.  ®  a  korr.  marktr.  >•  die 

Hand  de»  Artikel»  trägt  a.  R.  nach:  oder  soll  sich  verpurgen  das  ers  in  gewisser 
zeit,  so  im  der  richter  auferlegt,  ohne  verlengerung  bringen  woll.  **  auf 

der  Innenseite  der  Rückdecke:  16M94.  Post  nubila  phoebus.  J.  Magnkhom  pfleger 
m.  p. ;  —  dann,  je  gleichzeitig,  die  Jahreezahlen  von  1678 — 1683,  vor  jeder  Pan- 
buech(el]. 


63,  Eheradorj  an  der  ZoMt,  —  64.  Neutiedd  an  der  Zaia,  213 

137,  s— 4  d^i^  d^'^)  davon  hie  e.  seh.  besch.  m.]  den  dorfgraben  hie. 
-  j4  12  .ä]  /.  —  j8  selbst]  /.  —  21  richter]  /ä.  ain.  --  28  statt]  /Ä.  in  di 
graeb.  ~  95  zehetgarb]  zehent  garb. 

^58,  ay  10  72  .ä]  2  ytf  12  ^.  —  29  schlegt  m.  e.  h.]  hacket.  —  24  alles 
d.  h.]  /.  —  £7  72  ^]  2  ytf  12  ^.  —  s4  halten]  fahen  und  h.  —  s6-87  aine  der    5 
a.]/  —  29  auß  und]  auß.  —  42  am  Rande  Notandum. 

139,  8  also]  aUes;  -  62]  2 /f  12.  -  0  72]  2ytf  12.  -  s  kämb]  auß- 
kemb.  —  9  sonst]  /.  —  21  gewehr]  gewerth.  —  24  andern]  /.  --  ao  der 
niAisten]  di  maist.  —  aa  ausprach]  aastrag;  —  ent]  orth  oder  e.  —  44  72] 
2  ^  12.  —  4e  ein  pfant]  pfennwart  oder  pfant.  10 

Auf  den  Taiding  st  ext  folgt  (Bl  39  ^J : 

Ebers torf  an  der  Zeya  purkfrids  anrainung. 

Erstlich  stost  es  mit  seinen  grünten  an  der  Püelendorffer  grünt,  mer 
mit  ainem  orth  an  der  Bänerstorfer  grünt,  mit  ainem  orth  an  der  Frintzen- 
dorfer  grünt,  mer  mit  ainem  orth  an  der  Austrenckher  grünt,  mer  an  der 
Erdtperger  grünt,  mer  an  der  Walckheßkircher  grünt.  1^ 

Yischwasser  daselbs. 
Den  pach  di  Zeya  genannt  mügen  si  all  fischn  und  kreußn. 

Jaid  daselbs. 

Sagen,  als  weit  der  purkfrid  werth  haben  si  zn  jagen,  ich  habs  aber 
in  irem  pantädingpuechl  nit  funden.  20 

64.  Gerechtigkeit  des  Marktes .  Neusiedel  an  der 

Zaia.*) 

1523. 

iu*  (A)  ein«r  Papitrhs.  au»  dem  Anfang   de»  17.  Jh.,  kl.  4°,  9  (beschriebene)  Bl.    —   Terglichen 
unrde  (B)  eine  Papierha.  de»  17.  Jh.,  JU.-4^,  9  (beaehriebetie)  Bl.  —  Beide  Hs».  im  gräfl.  Hardegg- 

sehen  Archive  zu  Stetteldorf. 

*)  Darf  (eirut  Markt),  nnw.  von  Zister»dorf.  Es  ist  burggräflich  Niimhergi- 
»che»  Reichdeken;  1345  htUie  ea  der  Bitter  Pemolt  von  Taüesbjmnn  inne  (Mon. 
Zoll.  S  nr.  134).  Von  den  Taüeabnmnem  und  Alber  von  Reuihenstein  kaufte  AI- 
hreeht  von  Ebersdorf  1387  das  Gut  N.  samt  Gericht,  Stock  und  Galgen,  Zehent, 
Bergrecht  und  Geh^.  Seine  Söhne  Siegmund  und  Albrecht,  noch  1421  vom  Mark- 
grafen Friedrich  von  Brandenburg  mit  N.  belehnt,  verkauften  es  (mit  Hahgericht, 
Zehent,  Wildbann  etc.)  1448  an  Gerhard  d.  J.  von  Fronau.  Christoph  (IIL)  von 
lAechtenstein-Nikolsburg  erwarb  Schloß  und  Dorf  1487  durch  Kauf  von  Gamaret 
d.J.wm  Fronau.  (Wifigriü  2,  315.  3,  112.  114)  1464  hatte  Kaiser  Friedrich  UI. 
o»if  Bitte  des  Fronauers  dessen  ,Bürgem  und  Leuten  im  Markt  zu  N.'  einen  Jahr- 
markt auf  8t.  Johann  Bapt.  und  einen  Wochenmarkt  am  Samstag  verliehen  (Areh. 
f.  K.  otterr.  GQ.  10,  413  nr.  764.  über  den  ,Markt  Brannburg"  =  N.  a.  d.  Z. 
».  Bl  /.  LK.  V.  NÖ.  1883,  S.  885;  Schweickhart,  UMB.  5,  6.) 


214  64.  Neunedel  cm  der  Zaia. 


Vidimierte^  abschrifb  der  gerechtigkeit  des  markts  Neüsidl  an  der  Zeya.^ 

Von  ersten'  rüegen  wier  die  wolgebornen  herm  herm  Eraßm  und 
herm  Georg  von  Liechtenstain  von  Niclspurg*)  gebrtieder  gewaltig  richter 
von  ainem  gemörk  zu  dem  andern,  von  ainem  rain  zu  dem  andern,  von 

5  ainem  marchstain  zu  dem  andern,  alß  weit  das  aigen  zu  feit  und  markt 
umbfangen  hat,*  so  herr  ChristofF  von  Liechtenstain  von  Niclspurg**)  von 
Gamaret  Fronauer  seel.  erkauft  hat  und  von  der  marggraffschaft  Branden- 
burg zu  lehen  ist. 

Aber  rüegen  wier  zu  recht  das  bemelt  unüer  gnädigen  herm  zu 

10  richten  haben  über  das  bluet  mit  stock  und  mit  galgen,  was  deßhalben  den 
todt  berüeren  ist.^ 

Item,  a.  r.  w.  z.  r.  das  die  viechtrift  die  von  Liechtenwart  hinauß 
geht  an  das  holz,  davon  soll  man  den  bemelten  herm  von  Liechtenstain 
jährlichen  dienen  ain  mardeme  kürschen.   und  wan  darin  widerWertigkeit 

15  ist,  das  soll  man  verpießen  unsem  gnedigen  herrn  von  Liechtenstain  und 
Niclspurg. 

Weiter  r.  w.  z.  r.  das  wier  hie  ain  freies  aigen  haben,  darinen  soll 
ein  ieder  man  so  in  dem  aigen  gesessen  ist  seinen  fromen  schaffen  mit  er- 
bam  Sachen,  es  sein  fleischhacker  becken  schuester  oder  leutgeben,  wie  der 

20  mann  genant  ist  der  sich  mit  erbam  Sachen  betragen  will,  den  soll  darinen 
niemant  irren;  war  aber  das  ainer  den  andern  irret,  der  ist  zu  wandl  ain 
frävel  zween  und  sechs  Schilling  pfening.  und  ob  des  ainer  in  schaden 
kam,  dem  ist  der  ander  nach  erkantnus  der  burger  abzutragen. 

W.  r.  aber  z.  r.  das  der  Stainperg  ist  unsere  gemeine  wait,  und  dar- 

26  auf  mögen  wier  allen  unsem  fromen  schaffen  mit  vöglfahen  haßenfahen, 
und  soll  unß  darinen  niemant  engem*  noch  irren,  und  mögen  auch  und 
sollen  unßer  viech  darein  treiben,  davon  soll  ein  ieder  unsern  gnedigen 
herm  waitgelt  geben  von  iedem  stuck  so  über  das  jähr  alt  ist  2 /i^,  und  von 
roßen  und  füllem*  nichts. 

30  Item,  mehr  r.  w.  z.  r;  das  die  aw  ob  dem  markt  ist  unsere  gemaine 

waid,  darauf  mögen  wir  unser  viech  treiben  wie  von  alter  herkumen  ist. 

Aber  r.  w.  z.  r.  das  wier  hie  kain  baanwißen  haben  allain  die  Scheübl- 

wißen,  die  soll  ein  hüeter  haben  oder  soll  umbgefriedt  sein,  und  soll  auch 

darin  niemant  pfenten.    ob  aber  ainem  ain  viech  darein  kam,  so  soll  man 

35  das  daraus  treiben  ohn  allen  schaden. 

A.  r.  w.  z.  r.  das  der  bach  der  da  fleust  durch  unßem^  gnedigen 
herm  grünt  frei  ist,  darin  mag  iederman  sein  frumen  schaffen  mit  haar 
und  hanif  einlegen  auch  mit  fisch  fahen;  darin  soll  sie  niemant  irren,  und 
wer  waßen  oder  stain  auf  den  haar  oder  hanif  legt,  soll  den  wider  auf 


^  eine  VidimierungsHatisel  ist  weder  in  Ä  noch  in  B  vorhanden.  '  die» 
auf  dem  Titdblait  in  A,  in  B:  Panpuchs  abschrift  des  markts  Neusidl  an  der 
Zoya  (!)  in  ÖMterreich  under  der  Ennß  1523.  ^  in  A  sind  die  Artikel 

später,  in  B  gleichzeitig  beziffert  (1—60).  *  so  AB,  *  was ist]  /.  B. 

*  B  unser. 

*;  Erasnifis  1483—1554  (Tap.  v,  NÖ.  2*,  421),  Georg  VI.  1480—1548. 

**)  Christoph  IIL  1446—1506,  Vatersbruder  von  Erasmus  und  Oeorg, 


64.  Neugiedd  an  der  Zaia.  215 

das  lant  ziehen  bei  Vermeidung  aines  wandl  zwen  und  sechs  Schilling 
pfening. 

A.  r.^  w.  z.  r.  das  sich^  die  mülner  des  waßens'  nicht  vemer  sollen 
aigen  dan  ainer  mit  ainer  pullen  gewerfen  mag  von  dem  mülthor  hindan. 
es  soll  auch  kain  mÜlner  dem  andern  sein  waßen  oder  lant  abgraben ;  so  er    5 
aber  das  thnet,  ist  er  in  unßer  herm  straff  und  besserung. 

A.  r.  w.  z.  r.  das  dieselbigen  mülner  ainem  gesessenen  der  an  die 
miihl  kombt  sollen  aufschütten  nach  dem  nächsten  so  auf  der  mühl  geht, 
und  wan  der  waiz  geht  über  dreissig  pfening,  so  soll  der  mülner  nehmen 
am  pfening  und  kain  waiz;  geth  aber  der  waiz  hinter  dreissig  pfening,  so  10 
soll  er  nemen  ein  helbling  und  ain  mäsl  waiz.  und  derselben  mäsl  sollen 
an  ain  motzen  gehn  achtundzwainzig;  und  sollen  von  iedem  mülner  in  dem 
paantaiding  fürgetragen  werden. 

A.  r:  w.  z.  r.:  welcher  mülner  die  Stubenmühl  innen  hat,  der  soll  den 
pach  räumen  und  seubem  von  der  mühl  unzt  an  den  fluchtgraben;  und  15 
das  solches  alweg  am  dritten  jähr  bescheche. 

Weiter  r.  w.  z.  r.:  welcher  mülner  die  mühl  unter  dem  markt  innen 
hat,  soll  von  der  mühl  aufwerks  gegen  dem^  biß  auf  den  flnchtgraben  den 
pach  räumen. 

Item,  mehr  ruegen  die  gmein  zu  recht:  wer  die  Stubenmühl  innen  20 
hat,  da  ligt  auf  achtzehen  Schilling  pfening.    und  wan  die  gmein  will,  so 
soll  derselbig  mülner  so  die  mül  innen  hat  die  achtzehen  Schilling  pfening 
raichen  zu   der  stainprugg  oberhalb   des  markts,  die  soll   man   davon 
machen. 

Auch  ruegt  die  gmein  zu  recht  das  ieder  man  soll  leiden  in  steeg  26 
und  in  weeg  und  in  pmgk  und  zu  fallthöm  und  zu  allem  dem  nutz  des 
aigens.^  wer  das  aigen  beseßen  hat  und  wer  sein  auch  noch  genießen  w^ill, 
der  soll  sein  auch  entgelten,    es  mag^'  ein  ieder  geseßner  mann  zu  seinem 
nutz  und  frumen  auf  dem  Stainperg  thom  hacken. 

W.  r.  abermahls^  z.  r.:  ob  ain  armer  mann  den  Sidlhoff  ainem  zu  30 
gelten  het  und  den  kaufet,  oder  ob  sie  alle  verkauft  wurden,  so  soll  der- 
selbig leiden  zu  steeg  und  weeg  und  pruck^  alß  ain  ^  ander  gemainer  hauß- 
geseßner  man. 

Auch  hat  die  gemein  das  recht  das  si  umb  kain  gemaines  wandl 
kernen.  36 

A.  r.  w.  z.  r.:  ob  ainer  mit  der  gmein  nicht  leiden  wolt,  so  soll  man 
ihm  ain  stecken  fäer  die  thür  schlagen  und  soll  ihn  kainen  frumen  laßen 
schaffen^^  auf  dem  aigen  unz  das  er  der  gmein  willen  hat  und  erlanget. 

A.  r.  w.  z.  r.:  was  ain  wolgelewnter*^  man  siecht  zu  feit  und  zween 
zu  markt  die  frum  leut  sein,  den  auch  zu  trauen  und  glauben  ist,  die  mü-  40 
gen  ainem  zu  schulden  oder  Unschulden  sagen. 

Weiter  r.  w.  z.  r.  das  die  nacht  soll  fridtbar  sein,  und  soll  ainer  dem 
andern  nicht  loßen  an  seinem  fenster  oder  an  seinem  hauß;  und  so  ainer 


*  A.  f.]  ^  R.  «.  ^  A  sie.  »  AB  wißens.  *  to  AB.  *  d.  a.] 

*n  A  tpäter  korr.  in  der  stainprogrg;  *o  liest  B,         *  B.  fh.  auch.         ^  B  aber. 

•  tt.  pr.]  in  A  tpäter  gestrichen;  f.  B»  ^  A  an.  "  1.  seh.]  in  A  später 

korr.  in  ach.  1.;  so  liest  B.  **  AB  -le(h)rnter. 


216  64.  Neutiedd  an  der  Zaia, 

lo£et  vor  ainem  fenster,  und  wird  sein  der  wirth  gewahr  und  fragt  wer 
da  wer  und  wolt  der  sich  nicht  melden,  und  sticht  der  wirth  hinaus  nnd 
sticht  den  zu  todt,  so  soll  er  hinauB  gehen  und  soll  ain  nachharn  zu  ihm 
nehmen  und  soll  ain  pfening  auf  ihn  legen  und  soll  wider  gehen  in  sein 
5  hehausung)  und  ist  weder  dem  gericht  noch  niemants  nichts  drumb  ver- 
fallen; wann  ain  ieder  mann  soll  fridtbar  sein  in  seiner  behausung. 

Item,  auch  hat  die  gmein  das  recht:  ob  ainer  ainem  kam  des  nachts 
in  seinen  hoff,  und  kam  der  wirth  hinaus  oder  sein  anwalt,  und  so  soll  er 
ihn  anfallen,  ubermag  er  ihn  nicht,  so  soll  er  seinen  nachbaur  ruefen,  und 

10  ob  er  das  höret  soll  er  ihme  zu  hülf  komen  und  den  helfen  haben.^ 

W.  r.  a.  z.  r. :  ob  ainer  den  andern  leibloß  macht,  das  gott  vor  sei, 
so  thailt  man  den  leib  an  das  gericht  und  das  guet  seinem  rechten  herm. 
doch  soll  man  der  frauen  ihren  pflueg  nit  zerritten  und  soll  ihr  lassen  ihr 
halßgewant  und  unverschnittes  fleisch  und  ungewipelts^  trait  und  ain 

15  wannenkuefen  wein,  damit  ^  sie  mög  dem  herrn  das  erb  verwesen,  so  si 
den  hat. 

A.  r.  w.  z.  r. :  ob  ain  vorflüchtiger^  mann  kam  in  aines  hau£,  zu  wem 
das  wer,  und  möcht  ihm  der  wirth  davon  helfen  und  hulf  ihm  davon  ehe 
wen  das  gericht  kumbt,  so  ist  er  dem  gericht  darumb  nichts  verfallen,  wo 

20  aber  das  gericht  hinan  kam  und  den  besuecht,  so  soll  er  ihn  herab  geben 
so  er  verbanden  ist  mit  aller  der  hurt  so  er  zu  ihm  komen  ist,  es  sein  ehr- 
lich oder  unehrlich  Sachen,  wie  er  dan  befunden  und  begriffen  wird. 

Item,  mehr  hat  die  gemein  das  recht  das  ain  erbare  frume  fraw 
die  ain  lebendigen  man  hat  mit  erbam  Sachen  nit  mehr  mag  verwürken 

25  wen  zweenunddrei£ig  pfening,  und  ain  wittib  also  vill  al£  ein  mann. 

Auch  hat  die  gmein  das  recht  das  aines  paum  söhn  seinem  vatter 
nit  mehr  mag  verwürken  noch  verfechten  wen  sechs  ^  pfening. 

A.  r.  w.  z.  r.  das  ain  leutgeb  ainem  baurnknecht  nicht  mehr  porgen 
soll  wen  auf  sein  gürtlgewant  und  auf  sein  sporn,    ob  er  darüber  mehr 

30  porget  und  wolt  dem  bäum  sein  knecht  vorhalten,^  so  soll  der  baur  hin- 
gehen und  seinen  knecht  an  den  leutgeben  fordern,  so  soll  er  ihm  sein 
knecht  herauB  geben;  und  ob  er  das  nicht  thun  wolt,  so  mag  der  paur 
ainen  andern  dingen  auf  des  leutgeben  schaden,  damit  das  dem  bäum  sein 
arbeit  verbracht  und  gericht  werde. 

35  W.  r.  a.  z.  r.  das  man  soll  ain  unutzen  mann  so  dem  aigen  nit  teug- 

lich  ist  und  verkauft,  fahren  laßen,  und  soll  geben  fünf  pfening  auf  und 
fünf  pfening  ab ;  alßdan  er  solches  gethan  hat,  mag  er  und  soll  hin.  fahren 
wo  und  er  hin  wiU, 

A.'r.  w.  z.  r.:  ob  das  noth  beschäch  das  unßer.gnedig  herm  von 

40  Liechtenstain  ain  knecht,  zween  oder  mehr  auf  das  aigen  schicket  von  not- 
turft  wegen  der  feint  oder  in  ander  weeg  dem  aigen  zu  guet,  und  ob  da 
ain  metzen  habern,  zwen  oder  mehr,  ain^  emer  wein  oder  mehr  and  was 
da  verzerth  wird  durch  notturft  willen,  was  das  war,  da  soll  iederman 
innen ^  leiden  wer  das  aigen  genießen  will,  niemant  außgenomen. 


*  in  A  später  kori:  in  fahen;  so  liest  B.         *  B  -wilbaz.         ■  B  fh.  daß. 
*  AB  verfl.  *  in  A  später  in  sechzig  koi^r.j  so  liest  B.  ^  B  rerh. 

^  B  oder  a.  ^  so  A;  B  imen. 


64.  Neiuiedd  an  der  Zaia,  217 

A.  r.  w.  z.  r.  das  ainer  den  andern  soll  außfrieden  vierzehen  tag  vor 
gt.  Geörgi  und  vierzehen  tag  hemacb.  friedt  er  ihn  darüber  nicht  auß  in 
den  bestimbten  tagen,  und  so  er  sich^  beclagen  last,  al£  oft  ist  er  zu  wandl 
zwelf  pfening. 

Weiter  r.  w.  z.  r.:  ob  sich  begab  zu  st.  Georgen  oder  Michaels  tag,  6 
al£  man  gewöhnlich  die  schaff  w&scht,  und  das  ain  frau  der  andern  ihr 
schoff  unwißentlich  und  ohn  gefi&hr  infieng  und  scheret  das  und  wurd  sein 
hinach  innen,  so  soll  dieselbig  fraw  dem  schoff  die  wohl  auf  den  rucken 
hinten  und  dem  schoff  in  welches  hauß  es  lauft  nachsehen,^  und  soll  die- 
selbig fraw  zu  der  andern  sprechen  ,liebe  nachpeurin,  ich  hab  das  ahn  ge-  10 
fahr  und  unwissentlich  gethan  und  bit  euch  nembt  eur  schoff  mit  der 
wohl^;  thuet  si  das,  so  ist  si  niemant  darvon  was  wandl  schuldig  noch 
pflichtig;  thuet  si  es  aber  nit  und  behelts  freventlichen,  so  ist  dieselbig 
frau  zu  schetzen  f&er  ein  diebin. 

Item,  w.  r.  a.  z.  r.:  so  ain  kauf  beschäch  bei  dem  wein  oder  wo  das  15 
war  auf  dem  aigen,  und  was  der  kauf  ist,  soll  er  das  auch  empfangen '  in 
Jahrsfrist,  thuet  er  das,  so  ist  er  niemant  nichts  verfallen;  thuet  er  sein 
aber  nicht,  so  ist  er  meinem  herm  verfallen  das  erb  und  was  der  kauf  ist. 
es  sollen  auch  alle  redliche  keüf  gehalten  und  ihren  fürgang  haben;  wer 
sein  aber  abgeth  und  den  nit  helt,  ist  zu  wandl  verfallen  zween  und  sechs  20 
Schilling  pfening  und  mues  den  kauf  dennoch  halten. 

A.  r.  w.  z.  r.  das  kain  leutgeb  soU  nemen^  ungewunden  trait,  unge- 
sotten  gam  und  bluttige  pfant.  so  aber  ain  leutgeb  solches  annämb,  und 
kam  der  hemaoh  des  es  ist  und  wolt  ihms  der  leutgeb  nit  geben,  so  ist 
der  leutgeb  gleich  als  viel  zu  schätzen  alB  der  ihms'^  zuetragen.  gibt  der  25 
leutgeb  solches  pfant  aber  herauß,  so  hak  er  gegen  dem  gericht  nichts 
verwürcht. 

Item,  w.  r.  a.  z.  r.:  ob  hie  im  markt  ain  feur  außkämb,  soll  ain  nach- 
paur  dem  andern  mit  rettung  zu  hülf  komen.  und  betten  zween  nachbem 
oder  mehr  feintschaft  miteinander,  so  sollen  si  fridtbar^  sein  und  getreu-  30 
liehen  miteinander  helfen  retten  ohn  allen  krieg,  biß  ain  ieder  wider  an 
sein  gewöhr  haimbkumbt.  und  sollen  ander  leüt  nit  irren  in  solchen  Sachen, 
damit  ain  ganze  marktmenig  durch  sie  nit  in  schaden  kom;  thetten  sie 
aber  das  nit  und  wolten  ihr  feintschaft  da  außrichten,  so  ist  ieder  zu  wandl 
zweiund dreißig  pfunt  pfening.  35 

Mehr  r.  w.  z.  r.:  so  ain  hiegesessner  mann  feint  hett  und  ludt  sein 
Widersacher  oder  er  selbst  sein  widersprecher  ^  zu  widerdrüß^  ander  ge- 
sellen auf  das  aigen  si  solten  ihm  helfen,  und  alß  oft  si  das  thun  und  wer 
sie  sein  oder  alß  viel  ihr  sein  und  gehn  oder  ziehen  her  auf  das  aigen  ohn 
des  richters  wißen  im  frävel,  so  ist  ein  ieder  zu  wandl  alß  viel  ihr  sein  und  40 
nach  iedem  umb  zwen  und  sechs  Schilling  pfening. 

W.  r.  a.  z.  r.:  ob  ainer  zwischen  zwaier  herrn  gemörk  ainen  march- 
stain  außackeret  oder  reitet,  so  soll  er  ihn  ligen  laßen  und  das  seinem 

^  in  A  »päter  eingeschaltet  darüber;  äo  liest  B.  ^  B  nachgehn. 

'  a.  e.]  B  aufempfang^en.  ^  in  A  später  kon;  in  innemen;  so  liest  B. 

'^  in  A  »piUer  korr.  in  ihm  das  hat;  so  liest  B,  ^  in  A  später  korr.  in 

fridteam;  so  liest  B.  "*  in  A  später  korr.  in  Widersacher;  B  widersachen  (!). 

*  A  widerrüß. 


^lo  64.  Neusiedel  an  der  ZtUa. 

richter  anzaigen  und  soll  ihn  allein  selber  nit  hinwider  elnsezen,  unz  das 
darzue  komen  zwo  oder  8  gmein,  die  sollen  den  stain  hinwider  setzen  an 
sein  rechte  statt,  thaet  er  das,  so  ist  er  niemand  nichts  schuldig;  thuet 
er  sein  aber  nit  und  zaigt  das  dem  gericht  nicht  an,  so  soll  man  den 
5  nehmen  und  ihn  mit  dem  haupt  in  die  grueb  setzen  und  den  stain  zwischen 
die  bain  legen,  so  siecht  man  da  ain  rechten  marchstain. 

A.  r.  w.  z.  r.:  so  ainer  ain  marchstain  auBreitt  oder  würft  zwischen 
zwaien  nachpaurn  und  nimbt  mit  des  richters  wißen  zween  oder  3  nach- 
paum  zu  ihm  und  setzt  den  an  sein  rechte  stat,  so  ist  er  nichts  darumb 

10  schuldig;  thuet  er  sein  aber  nit  und  setzt  den  allein,  so  ist  er  zu  wandl 
zwen  und  sechs  Schilling  pfening. 

W.  r.  abermals  z.  r.:  so  ainer  bei  dem  wein  sitzt  und  hört  krieg, 
schlagen  und  verbottne  wort  und  verschweigt  das  und  zaigt  solches  dem 
gericht  nicht  an,  der  verschweigt  solches  wider  sich  selber  und  wird  der 

16  ander  damit  nit  außgeredt.  bringt  er  aber  die  Sachen  an  den  richter,  so  ist 
er  ledig  und  niemand  nichts  schuldig. 

Mer  r.  w.  z.  r. :  so  ain  nachpaur  den  andern  ubermaist  oder  hackt  ain 
kolben  auß  der  ert  und  thut  das  fräventlichen,  so  ist  er  zu  wandl  zwen 
und  sechs  Schilling  pfening. 

20  A.  r.  w.  z.  r.:  so  zwen  nachpaurn  neben  einander  haben  angesäet  und 

den  andern  seines  ackers  zu  vil  ist  genehmen  worden,  so  soll  derselbig  das 
suechen  zu  st.  Georgen  oder  vierzehen  tag  darnach,  so  aber  sein  nachbaur 
mit  ihm  nicht  meßen  wolt,  so  ist  er  dem  gericht  nach  ieder  furch  umb 
zween  und  sechs  Schilling  pfening  und  nimbt  dennoch  seinen  acker. 

25  W.  r.  abermals  z.  r.:  all  und  iedlich  so  urbaräcker  und  Weingarten 

die  uberlent  sein  und  weiten  die  verkaufen,  die  sollen  das  hinfailen  drei 
vierzehen  tag  den  hiegesessenen,  wer  aber  das  die  hiegesessenen  nicht 
weiten  kaufen,  so  mag  der  gast  das  sein  geben  über  velt  wem  und  er  will ; 
thätt  aber  der  verkaufer  das  nicht,  so  ist  er  zu  wandl  zwen  und  sechs 

30  Schilling  pfening  und  der  gesessen  steth  in  kauf. 

A.  r.  w.  z.  r.  das  hie  soll  sein  ein  rechte  weinmaS  mit  achtern,^  hal- 
ben und  seitln.^  die  selben  maß  sollen  genomben  werden  und  gehaumbt 
zu  Wienn.  und  soll  dem  armen  alß  dem  reichen  gerecht  gegeben  werden, 
auch  sollen  die  burger  nach  alter  ihr  gewohnheit  angießen;  und  der  an- 

35  gießer  soll  stehen  an  dem  dritten  hauß,  und  soll  angießen  auß  ainem  weiten 
assach  und  nicht  auß  ainem  lägln;  es  mag  auch  der  angießer  stehen  an  dem 
trüschübel.  findt  er  die  maß  ungerecht,  so  nimbt  der  angießer  den  unge- 
rechten wein  und  der  weinschenk  geb  dem  potten  ein  andern  wein  und  ist 
zu  wandl  umb  zwen  und  sechs  Schilling  pfening  so  er  kain  andern  wein 

40  geben  wolt;  gibt  er  aber  ain  andern  wein,  so  ist  er  nichts  schuldig,  allein 
der  ungerechten  maß,  zu  wandl  zwelf  pfening. 

A.  r.  w.  z.  r.  das  hie  sollen  sein  zween  metzen,  ain  habermetzen  und 
ain  waizmetz.  die  sollen  gewehren  mit  der  maß  gehn  Mistelbach,  welcher 
aber  der  war  und  nit  ain  gerechten  metzen  het,  der  ist  gefallen  in  unßer 

45  gnedigen  herm  beßerung. 


B  ächterin.  ^  B  seitlin. 


64,  Neutiedd  an  der  Zaia.  219 

Auch  r.  w.  z.  r. :  so  äiner  faehr  mit  ainem  aufgeschlagenen  ^  pfiueg 
aber  die  satt^  dieweil  man  säet,  der  ist  zu  wandl  zwelf  pfening;  legt  er 
aber  den  pflueg  auf  die  Seiten,  so  ist  er  nichts  drumb  schuldig,  und  wer 
auch  ungewöhnliche  weeg  macht  durch  die  satt,  ist  zu  wandl  zwelf 
pfening.  5 

W.  r.  a.  z.  r.:  so  ainer  ain  andern  schlegt  und  ain  fiiesent  wunden 
ies'  unter  der  wadt,  der  ist  zu  wandl  zwai  pfunt  pfening.  so  es  aber  ein 
schamwunden  vor  preiß  oder  unter  den  ai^gen  ist,  zu  wandl  2Vs^  ft  pfening. 
und  ain  lembwunden  5  &  pfening  zu  wandl. 

A.  r.  w.  z.  r. :  so  ainer  ain  schlegt  mit  der  haut  und  hat  den  daumen  10 
darin,  so  ist  er  zu  wandl  zween  und  sechs  Schilling  pfening;  schlegt  er  ihn 
aber  mit  flacher  hant,  so  ist  er  umb  fünf  pfunt  pfening  zu  wandl. 

A.  r.  w.  z.  r.  das  ain  ieder  sein  prun  und  grueb  soll  woll  bewahren, 
darauf  niemant  schaden  beschech.    wurd  aber  ainer  des  schaden  nehmen, 
so  ist  der  so  der  prun  oder  grueb  ist  denselben  schaden  nach  erkantnus  15 
der  burger  schuldig  zu  bezahlen  und  nachmals  denselbigen  prun  oder  grueb 
von  stuntan  zu  bewahren  und  ander  vor  schaden  verhieten. 

W.  r.  a.  z.  r.  das  man  den  iesell  für  die  thür^  tragen  soll  daselbst  ab- 
löschen, damit  der  gmein  kein  schad  beschech.  wer  aber  das  nit  thuet  und 
wird  drüber  begriffen,  ist  zu  wandl  zwelf  pfening.  20 

Auch  r.  w.  z.  r.  das  keiner  dem  andern  soll  ain  stoßfelber  abhacken, 
wer  aber  das  thuet,  ist  schuldig  ain  andern  hinwider  zu  setzen  und  zu 
wandl  zween  und  sechs  Schilling  pfening. 

A.  r.  w.  z.  r.:  was  in  dem  bantaiding  nit  mag  auBgericht  werden, 
das  soll  aufgeschoben  und  angestelt  werden  in  das  nachtaidung.  und  dan  25 
soll  der  richter  in  dem  nachtaidung  an  der  dritten  frag  zu  den  bürgern 
tretten  ob  ihn  nicht  beclagt  wer  worden;  das  soll  er  den  burgern  zu  wißen 
thun,  damit  unßer  gnedig  herrn  ain  treues  recht  erkennen. 

A.  r.  w.  z.  r.   das  *ain   ieder  mann  so   das  aigen  beseßen  hat  soll 
geben  dem  Schreiber  so   das  bantaidungpüchl  list  alle  bantaidung  ain  30 
bolbling. 

Mer  r.  w.  z.  r.:  ob  ainer  ainem  seinem  nachpaurn  was  schaden  thät, 
es  sei  im  kuchlgarten  paumbgarten  weidengärten  oder  Weingärten,  solcher 
ist  in  des  herrn  gnaden  straff  und  soll  für  ainen  schedlichen  man  gerechnet 
werden.  35 


*   dies   ist    in  A  jüngere  Korrekturf    das  Ursprüngliche  nicht  mehr  lesbar 
(aafgeschUikten  ^).    B  anfg'eschlagenen.  *  in  A  aus  statt  später  in 

saat  korr,  ^  so  in  A  später  eingeschaltet;  B  ist.  ^  B  drittbalb. 

*  B  thor. 


220  66.  Miatdback. 


65.  Rechte  und  Banntaidinge  zu  Mistelbach*) 

I. 

Des  Marktes.**) 

1. 

Rechte, 

(1414.) 
Au»  der  h§%  WalUradorf  a.  d.  March  (nr.  47)  heaehriehtntn  H$.,  Bl.  186» -186^. 

Hie  ist  vermerkcht  wie  der  markcht  ze  Mistelbach  mit  dem  rechten 
aus  ist  geben  und  die  puriger  des  von  alter  her  gedenkent  und  wie  man 
das  recht  rügen  sol. 

Item,  man  rüget  das  der  markcht  sei  ausgeben  warden  mit  dem 
6  pesten  rechten  als  indert  ein  markcht  hie  derhalb  der  Tunaw. 

Item,  man  rügt  das  man  drew  pantaiding  sull  haben  in  dem  Jar.  und 

wann  man  dew  haben  well,  so  sol  der  richter  den  nochrichter  senden  von 

haus  ze  haus  in  dem  markcht  dreir  tag  ee  das  se  zu  dem  taiding  komen. 

Und  wer  der  ist  der  nicht  darzu  chumpt  als  im  der  nachriohter  gesagt  hat, 

10  der  ist  umb  das  wandel,  ist  72  den. 

Item,  in  der  piet  ze  Mistelbach  rügt  man  der  herschafb  das  recht  als 
verr  das  get. 


'^J  Stadt  am  Einfluß  des  Mutdbach»  in  die  Zaia.  Das  von  M.  sich  nen- 
nende ifinisterialengeschlecht  dauert  bis  in  die  zweite  Hcilfle  des  14.  Jh.,  länger 
als  sein  ungeschmälerter  Besitz  daselbst.  Van  Marcharts  von  M.  Tochter  kam  1S68 
ihr  Anteil  an  der  Feste  M.  durch  Verkauf  an  Wemhand  von  Meißau:  192  fl  Ö  jg 
4  ^  Gdts  auf  behaustem  Out  und  Überländen  zu  M.,  Gericht,  Maut  und  2kiL, 
Wein-  und  Getreidezehente.  Ihr .  Gemahl  xoar  Alber  Stuchs  von  Trauttviansdorff. 
Was  sich  an  Besitz  zu  M.  in  den  Händen  der  Gemahlin  Ulrichs  von  Liechtenstein 
zu  Murau,  ei^ier  gebomen  von  Trauttmansdorff,  vereinigte  (als  Erbe  von  ihrer 
Muhme,  der  GemaJdin  Wemhards  von  Meißau),  darunter  das  Patronat  der  Kapelle 
im  ,  ff  aus*,  Wildbann,  Gericht,  Maut,  Zclly  Mannschaft,  Vogtei,  erkaufte  der  Hof- 
meister Johann  von  Liechtenstein  1383  um  3000  ft  •  Im  folgenden  Jahre  ervocwb 
dieser  von  den  Brüdern  von  Volkensdorf  deren  Viertel  an  der  Feste  und  ihren 
ganzen  übrigen  Besitz  im  Markt  und  um  den  Markt.  (NotizenH,  der  Wiener 
Akademie  1862,  S.  124—127  nr.  1.  2.  11.  13.  17.  19.  21.  Falke,  Gesch.  d.  füreÜ. 
Hauses  Liechtenstein  1,  360.)  Das  Liechtensteinische  Urbar  von  1414  zählt  auf 
Zinse  und  Dienste  von  14  ganzen,  36  halben,  5  Drittd-  und  2  Viertdhäusem; 
von  16  Fleischbänken;  von  18  ganzen,  43  halben,  14  Viertel-  und  3  Drittd-Sqf- 
stätten;  von  einem  ganzen,  23  halben,  8  Vierteln  behausten  Lehen;  von  5  halben, 
4  Vierteln  Feldlehen;  ferner  BergrechtCy  Zehente  von  Weingärten,  Wälder  etc.;  das 
,Gericht  mit  seiner  Zugehörung*  ist  angeführt  ohne  Angahe  seines  Erträgnisses  und 
seiner  Kompetenz;  der  Jahrmarkt  zu  St.  Michelstag  wird  erxcähnt;  die  Dörfer 
Lanzendorf  und  Hüttendorf  werden  von  der  Herrschaft  M.  bevogtet. 

**;  K.  FUzka,  Gesch.  der  Stadt  M.,  M.  1901,  zitiert  S.  66  aus  einem 
Liechtensteinischen  Urbar  über  den  Markt  M,  von  1697:  Haben  (die  Bürger)  ein 
banpüchel,  darinen  ihre  alten  rechte  und  freiheiten  begriffen,  ist  zu  zelten  des 
Magenkhorn  (Marktschreiber,  über  ihn  Fitzka  S.  188)  wegkommen. 


65.  Mutelback.  221 

Item,  man  raget  gefurste  freiung  zu  Mistelbach  vierzehen  [tag]  vor 
phingsten  und  vierzehen  tag  hinnoch,  umb  sand  Michels  tag  auch  also, 
und  wer  in  dew  fireiung  kumpt,  der  hat  umb  all  erber  sach  freiung  die  zeit 
als  Ten*  die  herschafb  get.  auch  rügt  man  die  freiung  ein  meil  hin  dan  und 
ein  meil  hin  zu.  5 

Auch  rugent  die  buriger  das  se  drei  sproch  sullen  haben,  und  in  der 
ersten  sproch,  wer  ein  newer  buriger  ist,  der  sol  gehaissen  den  burigem 
und  dem  richter  das  er  der  herschaft  ein  trewer  man  sei  und  dem  armen 
Als  dem  reichen,  auch  sullen  se  in  der  ersten  sproch  der  herschaft  dew 
Wandel  erchennen  auf  genad.  auch  sullen  se  zwen  stewrer  haben,  dew  den  10 
man  stewren  der  in  'Ir  wart  spricht,  auch  sullen  se  stewren  den  man  das 
er  es  wol  gehören  mHg;  ob  es  darüber  iemant  hör,  des  sullen  se  unen- 
kolten  sein. 

Item,  an  der  andern  sproch  so  sol  man  rügen  maut  und  zoll  was 
recht  darauf  sei.  16 

Item,  an  der  dritten  sproch  so  sullen  die  bariger  rügen  was  irew 
recht  sein  bei  dem  markoht.  und  wer  nicht  zu  der  dritten  sproch  chumpt, 
der  ist  umb  72  den.  ze  wandel. 

Man  rüget  auch  gemaine  freiung  ze  Mistelbach  umb  erber  sach  als 
umb  todsieg,  und  wer  in  die  freiung  chumpt  umb  solich  sach,  der  sol  die  20 
freiung  von  dem  richter  besten  mit  2  den.  im  sol  auch  der  richter  sagen 
wes  er  sich  halten  sull  auf  der  freiung.  und  ob  er  ab  der  freiung  geen 
well,  das  soll  mit  des  richter  willen  sein,  und  ob  der  richter  nicht  do  wer 
so  sol  er  das  mit  eins  buriger  willen  tun.  er  sol  auch  chain  waffen  tragen, 
nur  ein  messer  das  vor  abgeprochen  sei,  do  er  ein  prat  mit  sneid.  25 

Item,  man  rügt:  ein  freiunger  ob  er  ein  phant  wurf  in  die  freiung 
und  gejait  wurd,  und  chem  der  der  in  jagecht  ^  mit  im  in  die  freiung,  so 
ist  er  der  hersdhaft  vervallen  leib  und  guet  auf  gnad. 

Item,  80  ragt  man  marchtfreiung.    und  de  get  in  wann  man  an  dem 
suntag  ftn  gever  vesper  leutt,  und  get  wider  aus  an  der  montagen  nacht  30 
wann  man  &n  gever  liecht  aufzunt.    und  das  marchreoht  get  als  verr  als 
meiner  herm  gericht  wert. 

Item,  man  ruegt  eim  sentmassigem  man  in  der  freiung  und  in  dem 
markchtrecht  umb  10  tal.  sTe  wandel,  und  eim  gemainn  man  5  tal.,  und  eim 
bnriger  72  den.  36 

Item,  umb  ein  todslag  82  IIb.  auf  genad. 

Item,  ein  wurf,  ein  schuzz  aus  einem  armbrust,  ein  maulslag  und 
ein  schuz  mit  eim  messer  oder  mit  eim  swert  oder  mit  eim  spies,  wer  do- 
mit  verwandelt  der  ist  umb  5  lib.  den. 

Item,  ein  chlagwandel  oder  ein  verpotwandel  72  den.  40 

Item,  ein  buriger  in  dem  pantaiding  72  den.,  in  der  wochen  12  den. 

Item,  wer  ainn  aus  seinem  haus  vordert,  der  ist  ein  frevel  6  jS  2  den. 

Item,  wer  aim  in  sein  haus  lauft  mit  gewoffenter  hant  oder  stast 
im  in  sein  venster  oder  in  sein  tor,  der  ist  umb  5  lib.  den.  ze  wandel. 

Item,  man  ruegt:  ob  sich  zwo  frawn  mit  einander  zechriegten  mit  46 
verpoten  warten,  so  ertailt  man  in  den  pokchstain  ze  tragen. 


*«>. 


222  65.  MUtdbach. 

Item,  man  rügt  in  dem  pantaiding:  man  sull  verpieten  verpotnew 
wer,  haken  spiezz  armbrust  lange  messer  und  gespiczte  swert  in  praiten 
schaiden.    wer  die  darüber  tret,  dem  sol  es  das  gericht  nemen;  und  wer 
sich  des  widerhalt,  der  ist  vervallen  auf  gnad. 
5  Item,  man  ruegt:  ob  sich  hie  ein  man  versezz  in  einem  leithaus  und 

ob  im  sein  chnecht  ein  verpotene  wer  precht,  die  sol  er  lazzen  an  der 
nächsten  herwerig  oder  an  dem  nächsten  leithaus  unz  das  er  seinen  herrn 
vindt.    und  wann  er  dann  haim  get,  so  sol  er  sein  wer  mit  im  tragen. 

Item,  auch  rügt  man:  ob  ainer  aim  an  sein  venster  lusent  bei  der 
10  nacht,  oder  ob  [er]  ainn  in  seiner  innaw  fund  und  wollt  sich  nicht  melden 
und  wolt  sich  nicht  ze  vahen  geben,  sticht  er  in  darüber  ze  tod,  er  ist  dem 
gericht  nichts  vervallen.  • 

Item,  auch  rügt  man:  ze  veld  ob  ainer  aim  ainen  rainen^  oder  ain 
stain  hin  ericht^  und  tet  das  mit  fravel,  der  ist  umb  das  wandel,  mag  er 
15  sich  des  nicht  ausgereden;  als  oft  er  das  tuet  so  hat  er  gefrevelt. 

Item,  man  rügt  umb  die  frid,  das  ainer  den  andern  ausfriden  sull; 
weliher  den  andern  nicht  fridt  und  er  in  chlagt,  so  ist  er  all  vierzehen  tag 
umb  12  den.  ze  wandel.    und  wer  usel  oder  aschen  auf  die  gassen  schutt, 
der  ist  umb  12  den.  und  die  wandel  sind  eins  nachrichter. 
20  Item,  man  rügt  auch  das  man  fewrstet  und  Wassergraben  beschawn 

sull  und  all  graben,  und  wann  man  das  beschawt  und  wirt  nicht  geräumt, 
so  ist  er  albeg  über  vierzehen  tag  umb  12  den.  ze  wandel. 

Item,  man  rügt  die  maut,  das  si  also  sei  aufkomen  von  pöser  weg 
wegen,    und  wie  man  die  maut  verlet,  so  sol  man  den  dritten  phening  in 
25  die  weg  geben. 

Item,  ein  deichselbagen,  was  der  fürt  das  ains  mans  ist,  der  geit 
6  den.  ze  maut.  item,  ein  verpunter  wagen  8  den.  item,  {fn  enzenwagen 
der  spanrachen  fürt  2  den.  item,  ein  weinwagen  3  den.  item,  ein  salz- 
wagen 1  den.  item,  ein  traidwagen  1  den.  item,  ein  wagen  der  vastnnaos.^ 
30  item,  ein  cholwagen  1  den.  item,  ein  fragner  der  durich  fürt  1  den.  item, 
ein  wagen  den  ein  pinter  durich  fürt  4  den.  item,  ein  pawr  der  lere  vas 
durich  fürt,  wie  vil  der  sein,  von  idem  vas  i  den.  item,  ein  wagen  der 
zimerholz  fürt  2  den. 

Item,  ob  sich  ainer  zeucht  und  durich  f^rt  4  den.;  und  treibt  er 
35  viech  mit  im  durich,  von  chlaim  viech  von  idem  haubt  1  helbling,  von  dem 
grossen  von  iedem  haubt  1  phening. 

Item,  man  rügt:  wer  grass  viech  durich  treibt,  von  dem  grossen 

1  phening,  von  dem  chlainn  1  helbling.    und  ein  ros  das  ainer  an  der  hant 

fürt,  das  nicht  ein  satel  hat,  1  den.     item,  ein  jud,  er  gee  reit  oder  far,  so 

40  geit  er  3  den. ;  und  fürt  er  icht  auf  dem  wagen,  das  vermautt  auch,     item, 

ob  ainer  bering  her  fürt  ain  laist  und  verchauft  dew,  so  geit  [er]  zol ;  wirt 

im  aber  ein  tun  über  oder  wie  vil  im  über  beleibt,  das  mues  er  vennauten. 

Item,  chumpt  ein  man  mit  seiner  war  an  den  markcht  in  der  w^ochen 

und  leit  do  stiU  unz  auf  den  markchtag  und  stellt  sich  ze  markch,  so  geit 

45  er  zol  und  chain  maut. 


*  so. 


65.  Mistdbach.  223 

Item,  so  rügt  man :  was  ainer  verlaugent  an  der  maut  und  chumpt 
der  manter  darauf,  so  ist  &s^  dem  mauter  vervallen  und  der  mauter  sol  im 
die  maut  geben. 

Item,  als  vil  auf  eim  wagen  habent  i'r  war,  so  sol  ieder  das  sein  be- 
sonder vermauten;  und  wer  des  seinen  verlaugent,  das  ist  dem  manter    5 
yervallen. 

Item,  so  rügt  man  die  meczenampt.  item,  der  mauter  sol  5  meozen 
h&ben,  8  zu  waiz  und  2  zu  habern.  auch  mag  ider  burger  ein  meczen  ge- 
haben dem  mauter  an  schaden,  es  sol  auch  der  mauter  ^  eim  ieden  buriger 
den  meczen  leichen  umbsust.  und  wer  der  ist,  es  sei  buriger  oder  ein  10 
ander,  der  den  meczen  inn  hat  lenger  denn  drei  tag,  der  ist  ein  wandel 
yervallen.  auch  rügt  man  das  man  die  meczen  all  pantaiding  bei  dem  tai- 
ding  sol  haben  oder  fürtragen  t der  ^  wer  meczen  hat.  auch  sol  der  pharrer 
seinen  meczen  für  tragen,  und  d^  sol  gevecht  werden  vor  dem  rat  und 
vor  dem  richter.  lö 

Auch  sol  man  die  weinhäm  vor  dem  rat  und  vor  dem  richter  mit 
den  perkchleuten  hämen.  auch  sol  man  die  häm  ob  sie  nicht  gerecht  ist 
zu  Chlastemewnburig  hämen. 

Item,  man  rüget:  an  dem  traidmarkcht  wer  ein  mutt  hin  geit  der 
geit  1  den.,  wer  chauft  4  den.  20 

Item,  wer  zainzigen  waiz  auf  den  markch  fürt,  sein  sei  vil  oder 
wenig,  der  geit  1  den.,  und  wer  chauft  über  7  meczen  1  den.,  10  meczen 
B  helbling,  15  2  den.,  und  vastmues  zwispilt  sich. 

Item,  wer  prat  auf  den  markcht  pringt,  hat  er  ein  wagen  so  geit  er 

1  den.,  ein  siczunder^  1  helbling,  und  das  ist  eins  nachrichter.  und  ist  do-  25 
von  aufchomen,  ob  er  einn  armen  chnecht  vieng  der  lycht  biet,  das  er  im 
dester  pas  ein  prat  biet  ze  geben. 

Item,  so  rügt  man  die  zöl:  von  erst,  die  l&inbater  chramer  schuster 
ledrer  und  wer  sich  in  den  jarschilling  chauft,  der  geit  alle  quatemmer 

2  den.,  und  wer  das  versaumpt,  der  nicht  in  den  jarschilling  chumpt,  der  30 
geit  alle  mantag  1  den.  unz  das  er  wider  in  den  jarschilling  chumpt.    und 
wer  der  ist  der  anderlai  verchauft  dann  sein  wer,  der  verzoll  das  auch. 

Item,  aine  die  leinbat  an  dem  arm  tret,  über  10  1  helbling,  über  20 
1  den.,  si  chauf  oder  geh  hin. 

Item,  von  eim  halben  choczen  1  den.,  von  eim  ganzen  2  den.    und  36 
wer  se  her  fürt  geit  2  den. 

Item,  wer  hgfen  vail  hat,  der  geit  von  eim  wagen  1  den.  chauft  ein 
anderr  den  wagen  von  im,  der  geit  auch  1  den.  und  von  eim  prehafen 
1  den. 

Item,  wer  eisen  hin  geit,  hat  er  ein  wagen  so  geit  er  1  den.  von  der  40 
stat,  und  ein  tragunder  1  helbling. 

Item,  wer  bar  hin  geit  oder  woU  oder-  hamf,  wer  chauft  über  10  den. 
der  geit  1  helbling,  über  20  1  phening.  und  wer  in  eim  sakch  chauft,  als 
tU  der  ist,  so  geit  ider  2  den.,  der  hin  geit  über  20 1  den.,  über  10  1  helbling. 

Item,  wer  ein  chue  hin  geit  der  geit  1  den.,  der  sei  chauft  auch  1  den.  45 
ein  ros  recht  dasselb.    und  welzent  se  mit  einander,  so  geit  ider  2  den. 


Ha.  er.  *  Ha,  matter.  ^  Ha.  oder.  *  Ha.  -de. 


324  65.  MUUlbach, 

Item,  ein  nerswein  ein  schoff  ein  gais  iecz  1  helbling;  ein  mestswein 
und  ein  pokch  iecs  1  den. 

Item,  ein  assacher  von  eim  wagen  1  den. 

Item,  von«  eim  vas  über  10  1  helbling,  aber  20  1  den. 
5  Item,  wer  gens  hin  geit  der  geit  von  dem  wagen  1  den.,  wer  chauft 

aber  20  1  den.,  aber  10  1  helbling. 

Item,  ein  hunerairer  was  er  chaaft  auf  seinen  wagen  so  geit  er  2  den. 

Item,  wer  vedeni  vail  hat,  es  sei  pett  polster  oder  chuzz,  was  er  hin 
geit  über  20  1  den.,  aber  10  1  helbling;  wer  chaaft,  dasselb. 
10  Item,  wer  chäs  smalz  air  oder  haner,  was  es  sei,  hin  geit,  über  20 

1  den.,  aber  10  1  helbling. 

Item,  wer  gewant  hin  geit  oder  ärmst  swert  oder  messer,  über  20 
1  den.,  aber  10  1  helbling.    welzent  aber  zwen  mit  swerten  mit  einander, 
so  geit  ider  2  den. 
15  Item,  am  Fragenmarkcht  ein  wagen  1  den.,  ein  siezander  1  helbling; 

am  Salzmarkch  dasselb. 

Item,  ein  chramer  der  sein  charib  tret  1  helbling,  ein  wagen  1  den. 
ob  er  an  dem  jarschilling  nicht  ist. 

Item,  von    dem   pechein   fleisch  .ein   pachen    1    den.,    ein    selten 
20  1  helbling. 

Item,  ein  fromder  fleischaker  von  der  haut  1  den.,  wie  vil  der  sind ; 
hat  er  aber  fleisch  domit,  so  geit  er  nicht,  chaaft  er  ein  pachen  in  sein 
pankch  und  versneit  den,  so  geit  er  nichts. 

Item,  am  H3ring^arkcht  von  der  tun  1  den.,  er  chauf  oder  geh  hin. 
25  chaufb  ainer  in  ein  putten,  wie  vil  er  darin  chauft,  1  den.  etlen  visch  als 
die  h^ring. 

Item,  man  ragt  auch  maater  und  zollner,  das  se  rechte  maut  und 
zol  sullen  nemen.   ob  se  uberfaren  wurden  das  se  das  unrechtleich  nemen, 
so  sol  se  de  herschaft  darumb  pessem. 
30 

Hie  ist  vermerkcht  was  die  buriger  recht  habent  in  dem  markcht  ze 
Mistelbach. 

Man  rügt  das  die  buriger  das  recht  habent  das  se  wein  sullen  füren 
von  dem  lesen  unzt  auf  sand  Mertten  tag;  und  von  sand  Mertten  tag  unz 
35  auf  sand  Jörgen  tag  ist  es  verpoten  und  nicht  lenger. 

Item,  man  rügt:  wo  ein  man  sein  wein  hin  leg,  in  dem  do  sol  er 
se  vertun,  er  geh  sew  dann  eim  buriger  oder  fCLr  sew  dem  markcht  ftn 
schaden. 

Item,  man  rügt  auch :  ob  ainer  aim  seinen  wein  austrag  und  an  dem 
40  dritten  tag  nicht  laist  in  sein  haus,  ob  sich  des  der  leitgeb  chlagt,  so  ist 
er  umb  ein  frevel. 

Item,  man  rügt:  ob  ainer  aim  leitgeben  entlief,  begriff  er  in  auf  der 
gassen  oder  sein  anwalt  und  fürt  in  hin  wider  in  sein  leithaus,  so  ist  er 
nichts  vervallen,  und  ob  er  in  begreift  in  eim  andern  leithaus,  so  sol 
45  er  in  besiezen  unz  an  das  gericht,  so  sol  im  in  das  gericht  antworten. 

Item,  man  rügt  auch  das  man  dreistund  in  der  wochen  news  prat 
sol  pachen.  und  wer  mutelpekch  ist,  der  sol  dritthalb  chöm  pachen.  auch 
sullen  zwen  buriger  darüber  gesect  sein  die  das  prat  beschawen.    ob   se 


65,  MiaUHhaeh,  225 

dann  nicht  gebarsam  wollten  sein,  so  sollen  sew  es  dem  gericht  chlagen 
und  das  gericht  sol  se  pessern. 

Man  ragt  auch  das  zwen  buriger  sullen  geseozt  sein  über  leder  und 
aber  schuech,  die  das  beschawn.  und  was  falsch  ist,  das  sullen  se  an  das 
gericht  pringen  und  das  sol  das  prennen.  5 

Item,  man  rügt  das  zwen  buriger  geseczt  sullen  sein  über  das  tueoh 
die  das  beschawn.  und  was  falsch  ist,  das  sullen  se  an  das  gericht  pringen 
und  das  gericht  sol  das  prennen. 

Item,  man  rügt  auch  das  zwen  buriger  sullen  geseczt  sein  über  das 
fleisch  die  das  beschawn.  und  ob  es  phinnacht  ist,  so  sullen  se  das  unter-  10 
sagen  das  man  das  nicht  hin  geh  wann  an  dem  montag;  und  derselbig  sol 
ein  strftbeins  ohrenzel  aufseczen,  das  man  es  dobei  erchent. 


2. 

Banntaiding  und  Nacktaiding. 

1622  Febr,  22  und  März  8. 

Ata  tiner  Paoierha.  von  e   1628,  Fol,,  4  Bl.  (8  u,  4  mit  graßen  Löchern ;  auf  4  &  Pan-  und  nacb- 
taidnng  gehalten  zu  Mistelbacfa  anno  1628),  im  Hauaarchiv  der  regierenden  Fürsten  von  Liechten- 
stein Mu  Wien. 

Pantaidung  zu  Mistelbach, 

den  22.  februarii  anno  1622  gehalten  durch  den  edlen  und  vesten  herm 

Thobiam  SieBwein  pfleger  der  herrschafb  Wilferstorf  etc.  15 

Erstlichen  ist  ein  umbfrag  under  der  gemain  welche  zugegen  gewest 
gehalten  worden,  welche  aber  absentes  gefunden  sein  aintweders  nit  bei 
haus,  krank  oder  wittiben  gewest;  allain  Hanns  Hilger  ist  weder  zu  dieser 
pontaidung  noch  zu  der  nachtaidung  nit  erschinen,  ungeacht  ime  sowol 
als  andern  benachperten  underthonen  zu  erscheinen  eingesagt  worden.        20 

Dann  ist  die  polliceiordnung  öffentlich  verlesen  und  durch  herm 
pfieger  solcher  gehorsamblichen  nachzukommen  richter,  rath  und  gemain 
bevolchen  worden. 

Damach  hat  N.  richter  und  der  rath  ire  ämbter  dem  herm  pfleger 
in  namen  ir  gnaden  resigniert  und  der  marktrichter  öffentlich  vor  der  ge-  26 
main  vermelt:  zum  fall  ainer  oder  der  ander  in  der  gemain  wider  ine 
marktrichter  oder  die  rathspersonen  das  si  wider  recht  und  billigkait  ge- 
handlet beschw&rungen  bette,  solche  iezt  vor  dem  herm  pfleger  etc.  für- 
bringen solle,  welches  zu  thuen  herr  pfleger  auch  anbefolchen;  aber  ist 
aiuiche  beschwär  nit  flirkomen.  darauf  richter  und  rath  wie  auch  die  ge-  30 
main  abgetreten,  und  weil  herr  marktrichter  umb  erlassung  des  müeh- 
seeligen  ambts  gebeten,  ist  er  zur  gedult  gewisen  worden. 

Darauf  hat  die  gemain  ein  ausschuß  in  die  rathsstuben  geschickt 
und  durch  denselben  herrn  pfleger  gebeten  daß  er  den  vorigen  marktrichter 
Andreen  Püringer  widerumben  bestatten  und  den  rath  völlig  ersezen  wolle,  35 
da  aber  gedachter  richter  entlassen  wurde  an  dessen  stat  Paul  Präsen  oder 
Christoff  Wendlem  zu  verordnen. 

Örtm.  WeistQmer  XI.  16 


226  65.  MUtdbach. 

Item  hat  der  ausschus  gebeten  der  gemain  das  banbuech  so  die  alten 
vergeben  widerumben  zuezestellen; 

item,  die  gränitzen  zu  markt  und  velt  zu  erbalten  und  järlicben  umb 
st.  Georgen  tag  zu  besichtigen,  damit  zwischen  den  angrainzenden  nach- 
5  pem  nit  irrungen  entstehen  möchten; 

item,  pren-  und  pawholz  auß  der  herrschafb  Willferstorff  walt  ir 
ehist  umb  bezallung  volgen  zu  lassen; 

item,  zu  feurlaitem  und  feurhacken  wie  auch  zu  weeg  und  steg 
bessern  die  notturft  holz  umbsonst  darzue  geben,  weil  ir  gnaden  die  maut 
10  alhie  haben; 

item,  den  gmain  prunnen  welchen  voriger  herr  dechant  vermauert 
widerumben  zu  eröffnen. 

Item  beschwärt  sich  die  gemain  das  ieziger  herr  dechant  die  conduct 
so  hoch  staigert;   dann  zuvor  mans  mit  4  oder  5  fl.  richten  künnen,  iezt 
15  costets  aber  in  die  SO,  31,  32  und  83  fl.    bittet  dero wegen  solcher  hocher 
staigerung  abzuhelfen. 

Item  beschwären  sich  das  die  fleischhacher  ires  gefallens  das  fleisch 
staigem  und  dennoch  die  gemain  nit  der  notturft  mit  fleisch  versehen.^ 

Auf  vorstehende  puncten  herr  pfleger  zu  bschait  geben  solche  ehist 
20  ir  gnaden  zuezeschicken  und  was  er  darbei  thuen  künne  seinen  fleiß  nit 
sparen  wolle,  und  da  die  gemain  noch  mehrers  beschwärung  habe  solche 
in  der  nachtaidung  fiirbringen  solle,  welches  zu  thuen  si  sich  erboten. 

Weil  dann  ain  ersame  gemain  wider  den  marktrichter  und  rath  kain 

bedenken  oder  beschwämus  fürgewendt,  also  ist  ermelter  richter,  rath  und 

25  gemain  erfordert  und  der  alte  marktrichter  sambt  den  vorigen  rathsper- 

sonen  de  novo  widerumben  bestattet  und  ires  vorigen  gelubts  erinnert 

worden. 

und  nachdem  der  alte  Martin  Hülger  der  rathssession  seines  hohen 
alters  und  verliehrenden  verstants  halber  nit  mehr  beiwohnen  kan,  auch 

30  sonsten  drei  rathspersonen,  als  Thoman  Salzer  huefschmidt  Balthazar  Treit- 
wein  heck  und  Hanns  Schetzer  fleischacker,  in  negst  vergangenen  1G2L 
und  iezigen  1622.  jar  gestorben,  demnach  sein  andere  vier  an  irer  stat  ele- 
giert,  als  Hanns  Eckh  Matthes  Prasb  erger  Christo  ff  Schuckher  und  Andre 
Feringer,  alle  drei  geweste  viertlmaister,  und  weil  die  gemain  wider  alle 

35  4  personen  kein  bedenken  gehabt  zu  rathsburgern  conflrmiert,  die  alsbalt 
das  jurament  gelaist  und  inen  ire  sessiones  eingeraumbt  und  also  der  rath 
widerumben  völlig  ersezt  worden,  und  sein  diese  hernach  benante  per- 
sonen wie  Voigt: 

(14  Namen,  darunter:  1.  Andre  Pdringer  marktrichter,  14.  Matthias 
40  Gallus  marktschreib  er.) 

Und  ist  also  das  pantaidung  mit  guetem  willen  vollendet  worden. 


*  die»er  Art.  i?on  der  Hand  de»  Textes  nachgetragen. 


65,  Mittdbach.  227 

Voigt 

die  nachtaidung,  so  den  8.  martii  dits  1622.  Jars  vorgemelter  herr  pfleger 
etc.  verrichtet  hat  in  beisein  der  völligen  rathsversamblung. 

ErsÜichen,  als  die  gemain  in  die  rathsstuben  eingelassen  worden, 
sein  derselben  etliche  punota  so  herr  dechant  dem  herm  pfleger  übergeben    5 
(betreffent:  das  hinfüran  wann  ein  newer  richter  elegiert  oder  der  alte  wie 
auch  der  rath  bestätt  wirdet,  ainem  ambt  der  heiligen  meß  mit  ainem  opfer 
beiwohnen;  item  die  sont-  und  feirtäg  dem  gottsdienst  fleissig  abwerten; 
die  gebotenen  fasttäg  sambt  der  gemain  halten ;  die  fleischbenk  an  solchen 
tagen  zuspörren;  morgents  under  dem  Türckhengleüt  menniclich  auf  der  10 
gassen,  wo  nit  knient  doch  still  stehent,  die  manspersonen  mit  entblöstem 
haubt,  fleisig  umb  abwendung  des  erbfeints  und  anderer  tyrannei  zu  gott 
betten;  item  menniclichen  am  markt  zu  sont-  und  feirtagen  müessig  stehende 
and  in  wierthsheüsem  under  wehrendem  gottsdienst  fündende  personen 
zur  kirchen  zu  schaffen;  auch  den  fleischhackem  iren  finanz  mit  den  Juden  15 
abzustellen  und  die  gmain  mit  fleisch  zu  versehen)  abgelesen  und  solchem 
also  nachzukommen  durch  herm  pfleger  vermant  und  anbevolchen  worden. 

Nach  diesem  hat  die  gemain  ir  vorige  im  pantaidung  gethone  be- 
gßren  und  besch warungen  in  Schriften  weitleüflger  verfassen  lassen,  die- 
selbe dem  herm  pfleger  überraicht  und  öffentlich  vor  der  gmain  abzulesen  20 
gebeten,  welches  also  von  articul  zu  articl  alsbalt  beschehen;  darauf  die 
gmain  abermals  gebeten  si  in  ainem  und  anderem  zu  verhören,  zu  gewehm 
und  den  beschwärungen  abzuhelfen,  auf  welches  herr  pfleger  geantwort 
die  Sachen  an  ir  gnaden  eh  ist  gelangen  zu  lassen,  und  wessen  sich  dieselbe 
in  ainem  und  anderem  gnedig  resolviem  werden,  das  wolle  er  hernach  25 
ainem  ersamen  rath  und  der  gemain  zu  wissen  machen,  solle  derowegen 
entzwischen  sich  gedulden. 

Volgunts  hat  gedachte  gmain  auch  etliche  gravamina  N.  richter  und 
rath  alhie  schriftlichen  Überraicht,  welche  auch  von  punct  zu  punct  abge- 
lesen worden,  darunter  fümemblich  der  schödiiche  fCLrkauf,  item  auf  maß  30 
gwicht  und  ein  achtung  zu  geben,  item  das  meniclich  sein  viech  fCLr  den 
gmain  halter  treibe,  der  gmain  leütgeb  die  guete  und  gerechte  wein  nicht 
wie  oft  beschehen  verfelsche,  die  leüt  so  wein  aufs  schenkhaus  geben  mit 
guetem  gelt  bezale,  die  frembde  wein  hereinkaufung  |  vermitten  bleibe, 
denen  so  des  weinleütgeben  oder  schenken  |  nit  befuegt  verbotten  und ^  35 


angiesser  den  weinboten  auf 
▼er  I  Sehens  der  wein a 


der  gassen  in heüsern  zu  weilen  un- 

so  der  wein  dem  armen   als  dem  |  reichen 

gerechte  m in  theur  ist,  gegeben  werde,  begriffen  |  und  die  gemain 

gehorsamblich  gebeten  dieses  alles  zu  remediem  und  die  armen,  sonderlich 
wegen  des  hochschödlichen  fürkaufs  der  victualien,  weil  die  fürkeüfler  da-  40 
mit  auf  hochen  gwin  steigen,  zu  bedenken,  darauf  von  richter  und  rath  in 
bemelten  fürgebrachten  begeren-und  besch  wärungen  mügliche  willfÄhrung 
nnd  abstellung  zu  thuen  zu  bschait  geben  worden. 

Die  gemain  hat  geantet  das  ieziger  herr  dechant  nit  ain  mezen  trait 
zu  anschütt-  oder  abfUchtung  der  mezen  (welches  doch  järlich  seine  ante-  45 


^  (hier  und  später)  Loch  im  Papier, 


328  65,  MUtdbach. 

oessores  gerne  gethan)  darzuegeben  sich  gewaigert  und  solches  in  voriger 
pantaidong  auf  aines  ersamen  raths  ersuechen  abgeschlagen,  dahero  man 
heur  nichts  an  in  begert  sonder  ain  ersamer  rath  den  mezen  trait  dargeben 
hat,  welcher  nach  Verrichtung  der  angeschütten  mezen  dem  grichtsdiener 
5  wie  hievor  gebreftchig  seiner  bemüehung  halber  zugestelt  worden. 

Nach  besehenem^  öffentlichen  ruef  hat  ieder  der  sich  aigenes  mezens 
bei  haus  gebraucht  solchen  ins  rathhaus  gebracht,  welche  in  beisein  zwaier 
darzue  verordneten  rathspersonen,  Hannsen  Nexinger  und  Hannsen  Hain- 
rich,  durch  obgemelten  traitmezen  angeschütt  und  nach  Verrichtung  be- 
10  nenter  fächtung  von  gedachten  rathsburgem  dem  herrn  pfleger  etc.  und  | 
ainem  ersfamen  rathj^  relationiert,  das  die  mezen  nach  dem  |  hiesigen 

n  angeschüttet  und  welche  zu  ciain  oder  |  zu  groi [durj ch 

zween  hiesige  binder  und  mitburger  |  gerecht  g en  sein. 

Volgunts  sein  diese  ämbter  ersezt  worden  wie  zu  sehen: 
16  Viertlmaister:  1.  Marktviertl:  St.A.^  2.  Widenviertl:  H.T.  8.  Mitter 

vierÜ:  Th.L.  4,  Ober  viertl:  U.K.  --  Haben  alle  4,  weil  si  erst,  ausser  des 
K.,  heut  viertlmaister  worden,  das  jurament  gelaistet. 

Bschawleüt:  1.  M.St.  2.  M.Pr.  8.  G.G.  4.  M.H.  hat  als  heut  ange- 
nomener  bschawman  den  ait  geschwom. 
20  Pergleüt:  1.  G.E.  2.  M.H.  dechantischer  underthon.  8.  M.H.,  4.  P.R. 

haben  beede  als  heut  angetretene  pergleüt  geschwom. 

I  Brott [bschaur,  fleiscjhhsch&nr:  \  A.K.  und pann  .M.P.  haben 

ir  ambt  |  resigniert  und  um gebeten,  welches  allain  A.JK.,  weil  er 

hie aur  gewest,  erlangt;  der  {  M.P.  aber  und  Z.Fr.  sein  iezt  brott-  | 

25  und  fleischbschaur,  und  hat  der  Fr.,  so  heut  angetreten,  |  das  jurament 
ipT9Le[stiertJ. 

Angiesser:  1.  H.W.    2.  I.D. 
Feurbschaur:  1.  Th.H.   2.  (leer). 

I  Und  ist  also  die  nachtaiding  ....  mit  friet  und  lieb  verrichtet 
SO  worden. 

//. 

Der  Kirchen^  und  Widemholden, 

1486. 

Aua  (Ä)  eintr  Papierha.  aus  der  Mitte,  des  16.  Jh.,   kl.-^,  8  Bl.    —    Verglichen  Kurden:  (B)  eine 
Papierha.  derselben  Zeit,  kl.-4°,  10  (beschriebene)  BL;  —  (C)  eine  Papierks.  vom  Ende  des  16  Jh., 
kl.-4°,  6  BL;  —  (DJ  eine  Papierks.  des  17.  Jh.,  kL-4^,  10  BL  —  Alle  4  Hss.  an  dem  bei  I  2  an- 
gegebenen Lagerorit. 

'Anno  domini  1486.  jar  am  freitag  in  den  quotemem  vor  weinachten 
ist  getaidingt  worden  das  pantaidingt^  d^er  kirchen  und  der  widen  holden 
zu  Mistelbach  in  dem  pharhoff  daselbs. 


^90.  *  Loch.  ^.A^  Navien  werden  im  Druck  durch  ihre  An- 

fangsbuchstaben ersetzt.  *   Überschrift  in  BCD  Pannthaiding  der  kirchen 

und  widen  holten  zu  Misstlbach,  gebalten  daselbst  im  pfarrhoff  anno  etc.  1486. 
*  so  alle. 


65.  MUtdhach.  229 

Wier  rüegen  der  kirchen  ^erechtigkait  zu  Mistlbach  mit  solchen 
gütten  nutzen  und  gerechtigkeit  al£  ein  kirchen  hinder  halben  der  Tonaw. 

W.  r.  das  der  pharrer  sol  halten  seine  vier  priester,  darunter  zwene 
prediger,  ein  kaplan  und  ein  frnemesser.^ 

W.  r.  mehr  der  kirchen  gerechtigkeit  das  der  pfarrer  soll  geben  dem  5 
fruemesser  zu  lohn  6  tal.  /^}  und  nach  der  fruemess  mag  der  fruemesser 
gebn  in  den  pfarhoff  und  gevadem  ein  fruestuok  und  ain  trunk  darzue. 
und  za  tisch  soll  der  fruemesser  dem  pfarrer  sitzen  an  der  Seiten;  und  ob 
ein  abgang  an  dem  essen  oder  am  trinken,  so  hat  der  fruemesser  darumb 
zu  reden  und  kein  ander  nit.  und  ob  der  pfarrer  des  nicht  wolt  achten  10 
dafi  die  meß  ein  abgang  hette,  so  soll  man  die  nutzen  und  rent  die  darzu 
gehören  nemmen  gen  Garß.^ 

W.  r.  m.  daß  der  pfarrer  soll  haben  ain  schulmaister,,  der  soll  sein 
ein  halber  maister.    und  der  Schulmeister  soll  sitzen  in  dem  pfarhofif  zue 
dem  herm tisch,    und  ob  der  schulmaister  nit  da  möcht  sein,  so  soll  der  15 
nachmaister  oder  ein  ander  verweser^  deß  korß  sitzen  zu  des  herm  tisch 
an  des  schulmaisters  statt. 

W.  r.  m.  das  der  pharrer  soll  geben  auf  di  schüel  allmal  zwai  essen 
und  darzu  brodt  genneg  auf  drei  person.^ 

W.  r.  m.  das  der  zechmaister  soll  geben  dem  pharrer  und  den  zwain  20 
predigem  und  dem  fruemesser  iedem  all  wochen  6  kerzen  di  do  in  der  groß 
sein  als  das  unter ^  glid  an  dem  klain  vinger  und  lang  einer  vader  spann 
und  ein  glied  darzu.  des  gleichen  soll  der  zechmaister  geben  dem  schul- 
maister als  oft  und  er  motten  singt  drei  kerzen  in  der  vorigen  groß  und 
leng.»  25 

W.  r.  m.  daß  der  zechmaister  soll  geben  den  zwaien  predigem  als 
oft  und  er  samlet  der  kirchen  idermahn  zwen  phening,  aber  zu  hohen 
tagen,  als  zu  den  weinachten  ostem  phingsten  zu  der  kirchenweih  zu  sanct 
Mertten  tag  zu  dem  newen  jähr  und  zu  allen  unser  frawen  tagen,  ieder- 
mahn  4  ^.^  30 

W.  r.  m.:  der  messner  soll  haben  sein  phruent  in  dem  pharhof  ob 
ers  verdient,  und  der  meßner  soll  haben  den  sechsten  tail  auß  dem  opher, 
wen  man  wein  brodt  und  fleisch  ophert.  der  meßner  soll  auch  liegen  in 
dem  sagrer  und  soll  ob  im  haben  ain  glöcklein,  und  ob  man®  die  kirchen 
wolt  aufprechen,  so  soll  der  meßner  das  selb  glöcklein  leuten,  das  mahn  35 
im  zu  hulf  komme. 

Der  zechmaister  soll  geben  dem  meßner  12  motzen  traid,  walz  und 
kom  baiderlei  halbs.  auch  der  zechmaister  soll  im  geben  80  /«S  zu  einem 
rock;  und  ist  daß  der  meßner  in  dem  sagrer  leit,  so  soll  im  der  zechmaister 
&lweg  an  dem  dritten  Jar  geben  ain  polster,  zwai  leiblachen  ^  und  ain  40 
kotzen;  und  das  gewant  behalt^  der  meßner  selbs.  der  zechmaister  soll  im 
afich  geben  von  ieder  samlüng  2  ^  und  zu  hochzeleichen^  tagen  4  /^.  der 


^  in  A  am  RoTide  von  jüngerer  Hand  des  16.  Jh.  nachgetragen  (CD  fh.) 
&af  daß  kein  dag  kome  die  kirch  fleißig  zu  versehen.  ^  tal.  ^  ]  B  t.  /^, 

0  ^,B  \.  \  ^  der  Art.  in  A  gestrichen.  *  A  vorw.  '  CD 

▼Order.  •    «  CD  fh.  in.  ^  CD  leilachen,  «  C  gehalt. 


230  65.  MUtelbmek. 

pharrer  soll  auch  geben  dem  meßner  80  ^,  darumb  soll  er  dem  pharrer 
helfen  im  hewe  und  in  dem  eden  und  auf  dem  schober. 

W.  r.  m.  der  kirohen  gerechtigkeit  das  man  den  dritten  phennig 
von  der  kirchen  soll  anlegen  der  kirchen  und  mittailen  armen  leuten. 
5  W.  r.  m. :  auf  unser  frawen  alter  in  der  kirchen  zu  allen  singen  ambt 

und  Vesper  soll  brennen  ain  kerze,  und  zu  allen  zwelfpotentagen  auf  sanct 
Andres  alter  ain  kerze,  und  zu  allen  hochzeleichen  tagen  auf  sanct  Steffans 
alter  und  sanct  A£rra^  alter  auf  iedem  ain  brinnende  kerzen. 

W.  r.  m. :  bei  der  kirchen  do  leit  ain  fleck,  der  ist  der  ganzen  ge- 
10  main,  und  darauf  soll  ligen  di  schüel,  wen  sie  ist  vor  do  gelegen. 

W.  r.  m. :  der  zechmaister  soll  haben  von  ieder  sandüng  2  ^.  er  soll 
auch  haben  2  tagwerik  wißmat. 

W.  r.  m.:  der  pharrer  soll  haben  ain  ambtman.'  den  selben  ambt- 
man  soll  setzen^  der  pharr  und  die  holden  mit  einander,  der  selb  ambt- 
15  man  ob  es  nott  wirdt  ainen  holden,  so  soU  er  durch  seinen  willen  raison 
unz  an  den  dritten  tag  auf  sein  aigene  zerüng  in  dem  lant;  aber  so  der 
ambtman  lenger  raiset  den  drei  tag,  so  soll  im  der  selb  hold  di  zerüng  als- 
balt^  ausrichten  und  bezalen.  und  der  ambtman  soll  auch  allemal  sitzen 
zu  dem  herrentisch  in  dem  pharhoiF.  er  soll  auch  haben  sein  mittag-  und 
20  schlafftrunk  in  dem  eden  und  in  dem  lessen.  und  ob  er  in  notturfb  auB 
wehr  des  phars  oder  der  holden,  so  soll  man  im  seinen  tail  behalten.^ 

W.  r.  m.:  der  ambtman  soll^  haben  sein  stehendes  phert  und  darzu 
fuetter  auß  dem  pharhoff,  wan  er  in  notturft  der  holden  oder  des  pharres 
auß  reitt.  der  pharr  soll  im  geben  ain  füeder  hew  und  ain  tagwerk  stro 
25  und  holz  genung  in  sein  haus,  er  soll  auch  haben  ain  halbs  lehen  unver- 
dient und  unverzehendt.  der  pharr  soll  all  jar  dem  ambtman  geben  ain  hoff- 
gewant  oder  dafür  ain  tal.  >iS. 

W.  r.  m.:  der  ambtman  soll  haben  von  iedem  zehent  den  man  hin 

latt  GO  /^.    darumb  soll  er  reiten  auf  die  zehent  und  di  besichtigen  und 

30  darzu  lüegen  und  die  trewlich  helfen  einbringen,    der  ambtman  soll  auch 

haben  von  ieder  leiten  holz  die  man  wil  abgeben  60  /^,  darumb  soll  er 


*  Ä  Affrar.  *  in  A  der  ResV  des  Art.  gestrichen,  dafür  von  jüngerer 

Hand  des  16.  Jh.:  oder  richter.  den  sol  der  pfarrherr  zuefoderst,  doch  die  gmain 
auch  dazue  iren  rath  und  mainung  geben,  einsetzen,  derselbig  sol  der  gemeinen 
{CD  gemain)  nutz  mit  sambt  seinen  mittelslenten,  daß  sie  es  für  irem  herrn 
pfarhern  und  fdr  kor  (CD  gott)  können  verantworten,  mit  fleiß  soechen  und  in 
acht  nemen ;  da  es  nie  (D  nit)  beschähe,  hat  die  gmain  sifchj  ^egen  Iren  herrn 
solches  za  yerendern  zu  beschwären.  '  A  sitzen.  *  A  albalt.  ^  in 

CD  ist  der  Text  des  Art.  ver^Dirrt.  Er  lautet  dem  obigen  gleich  bis  ...  .  durch 
seinen  willen  raisen ;  dann  folgt  wie  nt.  2  oder  richter.  den  soll  der  pfarrer  .... 
▼erendern,  zu  beschweren,  und  darauf,  wieder  toie  oben,  unz  an  dem  dritten 
tag  ....  tail  behalten.  ^  der  Rest  des  Art.  in  A  gestrichen,  dafür  von  der 

jüngeren  Hand  der  nt.  2:  in  ainem  und  andern  in  zehenden  seinem  herrn  zue 
dienen  schuldig  sein,  dafür  sol  im  ain  fader  hew,  ain  daberg  (CD  tagwerch) 
stro  und  ein  schachen  holz  (CD  fh.  gärten)  geben  (darüber  verlihen)  werden, 
auch  ain  halbes  lehen,  so  ers  hat,  unverdient  und  uuverzehent  sein ;  von  ainem 
ieden  zehent  aber  so  verlaßen  sol  er  60  .>^,  desgleichen  von  einer  ieden  leiten 
holz  die  man  abgibt  auch  sovil  geraicht  werden,  drumben  sol  er  reiten  auf  die 
zehent,  die  besichtigen,  darzue  schawen  und  treulich  helfen  einbringen  C^gl.  den 
oben  folgenden  Artikel).  CD,  die  diese  Fassung  im  Texte  haben)  schließen  daran 
(wie  oben)  in  sein  haus,     er  soll  ....  dafür  ain  tal.  ^. 


65.  Miatdhach.  231 

aaf  das^  gehn  oder  reiten  und  darzu  schawen  das  darin  '  nicht  schade  ge- 
schehe.* 

W.  r.  m.:  ob  der  pharr  wolt  verkaufen  ain  leiten  holz,  so  soll  der 
pharr  die  selb  leiten  holz  di^  holden^  anvailen  drei^  virzehen  tag  vor.  ob 
er  deB  nicht  tätt  und  verkaufts,  so  müg  wier  woF  in  den  kauf  gestehen    5 
als  di  leiten  holz  von  alter  her  verkauft  ist^  worden. 

W.  r.  m.:  der  pharr  soll  haben  ain  weinzuedel,^  dem  soll  er  geben 
ain  halb  mutt  waiz  und  ain  halben  znutt  körn,  und  darümb  soll  er  sein 
auf  dem  tenn  und  helfen  das  traid  abmessen,  und  wan  man  zehenttraid 
bringt)  den  selbingen  soll  er  auch  abmessen,  und  ob  vom  zehenttraid  etwaß  10 
über  würd,  was  das  wehr  hinder  ^^  ainem  halben  metzen,  das  selb  ist  auch 
sein,  er  soll  dem  pharr  auch  helfen  in^^  dem  lessen  und  den  weinzehent  helfen 
einbringen,  und  ob  das  nott  wer,  so  soll  er  den  weinzehent  helfen  tragen.* 

W.  r.  m.:  der  pharer  mag  gehaben  zwen  metzen,  ain  waizmetzen  und 
den  habemmetzen,^'  und  die  nimant  leihen  nür^*  dem  mauter,  und  der  16 
maater  sei  ims  zu  rechter  zeit  haim  bringen,    der  pharr  soll  die  selben 
metzen  abmeßen  an  dem  marktmetzen.* 

W.  r.  m.:  der  pharer,  so  man  ain  vorsprechen  hat  zu  dem  pann- 
taiding,  dem  soll  er  zu  essen  und  trinken  geben,  aber  die  holden  sollen  im 
lohnen.^*  20 

W.  r.  m. :  der  pharr  soll  haben  stock  und  eisen  und  ain  gillnitz,  darin 
er  gehaben  mag  die  ungehorsamen  und  die  ubeltätter. 

W.  r.  m.  der  kirchen  gerech tigkeit :  in  dem  pharhof  ist  guete  ge- 
furste  freiüng,  also :  ob  iemant  gezwungen  oder  vorfluchtig  wird  und  kem 
in  den  pharhoff,  so  hat  er  guete  gefurste  freiÜng  unz^^  an  dem  dritten  tag.  25 
aber  wer  der  pharhof  nit  offen  und  wirft  er  in  den  pharhof  ain  phant  das 
do  zweier  phennig  wert  ist,  so  hat  er  die  freiüng  ganz  emphaugen. 

W.  r.  m.:  an  dem  pharhof  soll  oifen  sten  das  tüedel  von  aufgang  der 
sonnen  un;;  ^^  an  undergang  der  sonnen,  und  ob  die  thtir  an  dem  pharhoff 
nicht  offen  wehr  und  ainer  im  nachkem  und  schlüeg  oder  steche  in^^  an  30 
der  thfir  hinder  dem  dachtrophen,  so  hat  er  dem  fursten  die  freiüng'®  ge- 
brochen. 

W.  r.  m.:  ob  iemant  ain  auf  der  gassen  laidiget  oder  entleibet  und 
köm  auf  des  pharers  gutt  in  ain  hauß,  und  ob  im  das  markgericht  nach- 
kompt  an  das  selb  haüß  und  peruff  in,  so  soll  das  markgericht  nicht  nach  35 
im  greifen,  aber  das  markgericht  soll  schicken  nach  des  phars  ambtman, 
der  soll  in  herauß  geben;  und  ob  der  amptman  nicht  doheim  wehr,  so  soll 
man  ain  oder  zwen  nemen  auf  des  phares  güet  die  ihn  herauß  geben,  aber 

*  Ä.  d.]  so  ABD;  C  auch.  *  u.  darzu  seh.  d.  darin]  C  daß.  '  der 

Art.  in  A  gestricheru  *  in  A  später  korr.  in  den,  BC  den.  ^  in  A 

nachgetragen  (BC fh.)  zuvor.  ®  in  A  später  gestrichen,/.  CD.  '  mög 

w.  w.]  in  A  später  korr,  in  mugen  sie;  so  lesen  CD.  "  gestehen  ....  ist] 

in  A  später  korr.  in  Stehen  umb  das  wie  sie  ist  zuvor  verkauft.  '  CD 

-licrl.  "  BCD  unter.  "  BCD  zu.  **  BCD  halben  metzen. 

^  BCD  den  nur.  **  der  pharer,  so  man  ....  lohnen]  in  A  später  korr.  in 

wan  der  pharer  mit  seinen  holden  panutaiding  holt,    soll  er  inen  zu  essen  und 
trinken  geben,  aber  die  holden  sollens  bezalen      So  haben  CD.  ^^  in  A 

ipäter  korr.  in  biß;  BCD  biß.  »«  aüe  und.  "  st.  in]  CD  stehe. 

^  BCD  freiheit. 


232  65.  Mutelbach. 

würdt  der  scholdignei^  nicht  berufft,  und  ob  im  der  wirt  dovon  hilft,  d&r- 
umb  ist  er  niemant  nichts  phlichtig. 

W.  r.  m.:  ob  zwen  kriegten  oder  schlügen  mit  einander  inwendig 
des  dachtrophen  auf  des  phares  gütt,  so  ist  das  wandel  des  pharers  oder 
5  des  ambtman.^  aber  würden  si  herauß  auf  die  gassen  gedrungen,  so  ist  das 
wandel  de£  von  Lichtenstein. 

W.  r.  m.:  ob  iemant  ainen  an  seinem  hauß  lüsmet  und  der  wirt  in 
berufift,  meldt  sich  der  ausser,  so  geniest  er  seiner  meldüng;  meld  er  sich 
aber  nicht  und  sticht  der  wirt  herauß  in  zu  tod,  so  gehet  der  wird  herauß 

10  und  legt  im  drei  phenig  auf  die  wunden,  so  hat  er  in  puest'  gegen  der 
weit  und  ist  dem  gericht  nichts  phlichtig.' 

W.  r.  m.:  ob  daß  wer  das  ain  diep  kam  in  ain  hauß  auf  des  pharers 
güet  und  stiel,  und  obs  der  haußwirt  in  wirdt  und  ubermag  den  diep  nicht, 
und  der  wirt  ruef  seinen  nachpawren  und  sein  nachtpawer  hört  das  und 

15  gibt  im^  antwort,  und  kompt  der  nachpawer  nicht,  so  ist  der  nachpawer 
in  dem  pünt^  do  der  diep  in  ist.  und  ob  der  wirt  dem  diep  etwas  abjagt 
in  seiner  innaw  ^  das  er  im  gestollen  hat,  so  ist  das  selb  sein  und  dem  ge- 
richt nichts  phlichtig.  und  ob  das  wehr  das  der  wirt  den  diep  vieng,  so 
soll  er  in  antwurten  des  phars  ambtman;  [der  ambtmanj  soll  den  diep  be- 

20  halten  ünz  an  'den  dritten  tag  und  darnach  dem  markrichter  zu  wissen 
tuen,  und  ob  der  markrichter  nit  kompt,  so  soll  der  ambtman  den  diep 
herauß  antwurten  für  den  dachdrophen  und  mit  ainem  zwimßfaden  an  ain 
stecken  binden  und  dem  markrichter  dreimal  ruefen^  kompt  der  richter, 
so  nem  er  den  diep ;  kompt  er  nicht,  so  laß  er  in  laufen  oder  stehen,  darunab 

26  ist  der  ambtman  nichts  phlichtig.' 

W.  r.  m.:  der  markrichter  soll  kain  holden^  phenten,  verpieten  noch 
fahen  ftn  ze  red  setzen  seines  amptman.  und  ob  im  der  ambtman  nicht 
wol  genung  tuen,  so  soll  er  gehn  zu  dem  pharer;  und  ob  im  der  pharer 
nicht    genung  wolt   tuen,    so    mag   der   markrichter    den   verpieten    in 

30  dem  mark. 

W.  r.  m.  das  wir  haben  drei  freie  Schenkeheuser,  zwai  weinheuser^ 
und  ain  pirhauß.  das  erst  weinhauß  ist  des  Ebenvelder  hauß,  das  ander 
ist  des  Clement  Sultz^  hauß,  und  das  Michel  Aichenpruner  hauß  ist  das 
pirhauß. ^^   und  ob  der  herr^^  panwein  schenket,  so  haben  sie^^  daß  recht 

35  das  sie  für  und  für  schenken.^' 

W.  r.  m. :  vor  dem  pharrhof  do  leit  ain  öder  fleck,  darauf  ist  gelegen 
ain  padstuben.  und  wan  der  pharer  wil,  so  hat  er  daß  recht  das  er  nach 
aine  da  hin  pawen  mag  und  an  dem  sambstag  darin  paden. 

W.  r.  m.  das  ain  ietz  ganz  leben  dient  12  jS  ^  und  ain  halb**  leben 

^0  ß  jS  ^  auf  sanct  Michels  tag  und  nit  mehr,    so  das  wer  das  der  hold  den 


1  oder  d.  a.]  in  Ä  später  gestrichen,  f,  B.  ^  Ä  pueß.  »  BCD 

schuldig.  *  /.  a.  »  CD  pfant.  ^  a.  i."]  in  Ä  später  korr.  in 

Seinen  sachen.  "^  in  A  später  korr.  in  pfarholden;  so  lesen  CD.  ■  «w. 

w.]  in  Ä  später  korr.  in  ain  weinhaus;  so  lesen  CD.  ®  CD  Schulz. 

^®  das  erst  .weinhauß  ....  pirh.]   in  Ä  später  gestrichen  und   dafür  gesetsU   nach 
des  pfarrherrn  und  der  holden  glegenheit.  ^^  in  A  später  eingeschaltet 

(CD  fh.)  im  markt.  **  desgl.  denoch.  ''  in  A  später  beigesetzt  (CD  fh.) 

dOrfen  und  mOgen  ohn  jeniges  (so  caich  CD)  verhindern.  ^^  A  halben. 


I 


10 


65.  Mistethaeh.  —  66,  Hohersdorf.  233 

dinst  nit  hett  zu  sanct  Michels  tag,  so  soU  im  der  pharer  peiten  auf 
sanct  Herten  tag.  und  ob  ain  hold  so  arm  oder  so  nattig^  wehr  und  hett 
des  dienst  nicht  zu  sanct  Herten  tag.  so  soll  ihm  der  pharer  peiten  auf 
die  lichtmeß  ftn  alle  phant. 

W.  r.  m.:  ob  des  pharers  holden  ainer  kain  samhabem  nicht  hett 
das  er  die  ecker  anpawet,  so  soll  im  der  pharer  den  samhaber'  leihen  unz^ 
aof  den  eden.^ 

W.  r.  m.  das  unß  nimands  stewren  soll  dan  ain  landßfurst,  und  auch 
niemant  verrer  robarbeiten^  den  in  dem  purkfrid.  imd  wir  sollen  leiden 
in^  weg  und  steg. 

W.  r.  m. :  ob  das  sich  beg&b  das  wier  ain  recht  selten  haben  von  erb- 
schaft  wegen  oder  von  we  daß  wehr,  so  beschaidt  man  ainem  ain  rechtag 
auf  drei  yirzehen  tag. 


66.  Banntaiding  zu  Hohersdorf!^) 

1528, 

Amt  dem  unim  bei  nr.  67  {a)  beschriebenen  Urbar  der  Herrsehi^fi  Asparn  a.  d.  Zaia  von  1481, 
Bl.  108^  —  110»  (eingetragen  von  einer  Hand  von  c.  1596). 

Vermerkt  das  panthaiding  zu  Hoberstorff,  beschriben  im  [l5]9Sten  jar. 

Andingung.  15 

Herr  richter,  seit  ir  gesessen  zum  rechten?  —  Ja. 

Herr  richter,  fragt  under  die  gmain  ob  es  heut  weil  und  zeit  sei  das 
pantaiding  zu  besitzen  ? 

Herr  richter,  die  ersam  gemain  dingt  sich  heut  an  zu  dem  alier 
pesten  rechten,  dingt  ir  auch  heut  aus  alle  freundliche  recht,  kaiserliche  20 
könikliche  purkrecht  statrecht  markrecht  dorfrecht  schrannrecht  und  alle 
trewe  gottliche  recht. 

Herr  richter,  fragt  ob  die  gemain  sei  gennegsam blich  angedingt? 

« 

Vermerkt  die  gerechtigkait  so  der  herschaft  Aspamn  zuegehörig  zu 

Hoberstorff.  25 

Von  erst  ruegt  die  ganz  gemain  daselbs  die  herschaft  zu  Aspam 
gewaltigen  herm  und  richter  von  ainem  gemerk  zu  dem  andern,  zu  veld 


*  BCD  nöt(h)ig.  «  CD  sam  halber.  »  in  Ä  später  hmr.  in  biß. 

*  in  Ä  »päUr  beigefügt  oder  emt.  *  so  AB;  C  arbeiten,  D  roarbeiten. 

*  BCD  Btt. 

*)  Dorf  und  Ortsgemeinde  an  der  Zaia,  östl.  von  Mistdhach.  Es  gehörte 
tur  Herrschaft  Aspam  a.  d.  Zaia;  ihr  stand  his  1S48  die  Landgerichts-  und  Orts- 
otirigheit  zu.  Das  Urbar  von  1481  verzeichnet  an  Einkünften  au  H.:  Dienst  von 
hthausten  QiUern  23  U  9  JS  27  ^/^  ^;  von  Überländen  4U  3  ^  IS  ^;  von  Über- 
länd'HofstaUwiesen  3  U  1  ß;  v&n  Feldlehen  5  U  3  ^.  1397  ist  eine  Walkstampfe 
dastibH  erwähnt  (Lichnowsky  6,  Reg.  nr.  178). 


234  66.  Hohersdorf, 

und  zu  dorf,  mit  stock  und  gericht  und  umb  all  tod,  wie  die  verschuldt 
werden,  zu  richten. 

Item,  auch  ruegt  die  gemain  ain  panthaiding  daselbs.    und  soll  ge- 
rueft  werden  vierzehen  tag  vor  und  achtag  vor. 
5  Item,  es  soll  ain  ieder  ambtman  darbei  sein,  und  der  herr  soll  haben 

seinen  ambtman  auch  darbei. 

Item,  auch  ruegt  man  daselbs  ain  freies  aigen  mit  verkaufen  und 
hingeben. 

Item,  wer  da  fravelt  und  präch  die  freihait,  der  ist  umb  ß  ß  2  ^, 
10  Item,  so  ruegt  die  gmain  daselbs  zwen  metzen,  ain  habemmetzen 

und  ain  waizmetzen.  die  sollen  geweren  mit  der  mass  gen  Mistlbach. 
und  welher  nicht  ein  gerechten  metzen  biet,  der  ist  gefallen  in  meines 
herrn  gnadt. 

Item,  so  ruegt  die  gmain  ain  halbe  weinmass.  und  dieselb  mass  soll 
15  genomen  werden  zu  Wienn. 

Item,  die  burger  sollen  angiessen  nach  der  gewonhait  der  gerechtig- 
kait.  der  angiesser  soll  steen  an  dem  dritten  haus,  soll  angiessen  aus 
ainem  weiten  assach  und  nicht  aus  ainem  läglen.  es  mag  auch  der  an- 
giesser an  dem  druschubl  steen.  findt  er  die  mass  ungerecht,  so  nimbt  der 
20  angiesser  den  ungerechten  wein  und  der  weinschenk  geh  dem  potten  ein 
andern  und  ist  zu  wandl  umb  12  /^ ;  und  wollt  der  weinscheilk  kain  andern 
wein  geben,  so  ist  er  umb  72  /Ä'. 

Item,  auch  ruegt  die  gmain  das  ein  ieder  man,  er  sei  arm  oder  reich, 
BoU  frld  haben  in  seinem  haus,    war  aber  das  ainer  aus  seinem  haus  ge- 
25  fordert  wurt  auf  die  gassen  oder  luff  im  hinein  mit  frävel,  so  ist  er  zu 
wandl  umb  32  tal.  ^. 

Item,  es  soll  auch  niemant  lusnen  an  seinem  haus,    wer  aber  das 
ainer  lusnet  und  der  inner  stech  heraus  denselben  zu  todt,  so  mag  er  im 
auf  die  wunden  legen  3  ^,  so  ist  er  gegen  dem  gericht  ledig. 
30  Item,  so  ain  fewr  auskam,  so  soll  ein  ieder  gesessner  zuelaufen.  und 

ob  ainer  zu  dem  andern  vein tschaft  biet,  wolt  das  bei  dem  fewr  ausriohten, 
so  ist  derselbig  den  schaden  zu  verpuessen  schuldig  dem  der  schad  ge- 
schieht, und  ist  zu  wandl  verfallen  umb  32  tal.  /Ä. 

Item,  so  ainer  den  andern  zu  todt  schlueg  auf  der  gassen  und  luef 
35  der  ain  in  ein  haus  und  hulf  dem  selben  l^inden  aus  das  er  darvon  kämb, 
so  ist  der  des  das  haus  ist  nichts  gegen  dem  gericht  schuldig,   kämb  aber 
der  richter,  so  soll  im  thur  und  thor  offen  sein. 

Item,  es  mag  ein  frumme  fraw  mit  erbern  Sachen  gegen  dem  ge- 
richt nit  mer  verwandeln  dann  12  ^,  und  ein  junkfraw  nicht  mer  dann 
40  3  helbling. 

Item,  w@r  aber  das  sich  ein  frumme  fraw  desselben  linden  wandel 
wollt  trösten  und  wolt  ungeert  sein,  so  ist  ir  mit  recht  anzuhaAen  ^  den 
pugstain.* 

Item,  es  soll  ein  leitgeb  ainer  gesessen  frawen  umb  wein  über  12  /vS 
45  nit  porgen,  und  si  ir  hauswirt  tewrer  nit  ledigt  mit  recht. 

*  Hs.  -haben.  '  d.  p.]  so. 


66.  Hoberadorf,  235 

Item,  w&r  das  sich  ein  pawmknecbt  bei  einem  ^ein  verspillet  oder 
vertrunk  mer  dann  er  biet,  so  ist  im  der  leitgeb  nit  mer  zu  nemen  dann 
was  er  ob  der  gnrtl  bett. 

Item,  aucb  der  ainen  sölben  so  verspillt  und  will  in  balten  bei  dem 
prett  und  in  einscblacben,  kumbt  der  pawr  des  der  knecbt  ist,  der  mag  in    5 
wol  nacber  nemen.    ob  derselb  den  knecbt  nicbt  wollt  lassen,  so  ist  der 
selb  mit  recbt  verfallen  6  j3  2  /^  und  dem  pawrn  ein  andern  knecbt  an 
die  statt 

Item,  es  soU  kain  leitgeb  nicbt  einnemen  ungewunden  waiz  oder 
ander  trait,  ungesotten  gam,.  pluetige  pbant,  nuer  er  wiss  das  die  pluetigen  10 
phant  recbt  berkomen  seind.    war  aber  das  es  der  leitgeb  wesset  und  ein- 
nemb  das  söllicbs  unrQcbtlicben  in  sein  gwsUt  komen  war  und  dem  geriebt 
offen  wurt,  so  steet  derselb  in  des  berfen  gnadt. 

Item,  wir  ruegen:  was  zwen  woll  geleunt  man  im  dorf  und  ainer  zu 
veld  secben,  das  soll  zu  recbt  krafb  baben.  15 

Item,  bueter  und  balter  sollen  aufgenommen  werden  von  dem  ricbter 
und  den  bürgern. 

Item,  ob  der  bueter  oder  balter  zu  dem  wein  wollt  geen,  soll  er  den 
kolbm  oder  stab  mit  im  tragen  und  ain  seitl  wein  trinken  und  nicbt  mer, 
und  widerumb  der  balter  zu  dem  viecb  und  der  bueter  zu  seiner  buet  20 
geen,  damit  der  gmain  kain  scbad  gescbecb. 

Item,  ob  sieb  aber  der  bueter  oder  balter  bei  dem  wein  versäss  und 
mit  ainem  oder  mer  krieget  und  in  ainer  scblueg  oder  raufet,  so  bat  ainer 
nit  mer  verwandelt  dann  an  ainem  gemainen  mann. 

Item,  so  ain  balter  trib  ainem  zu  neit  auf  ainen  acker  oder  wisen  25 
nnd  bielt  ainem  zu  scbaden,  und  der  kämb  des  der  acker  oder  wisen  ist 
und  undersaget  im  das,  und  der  balter  wolt  des  nit  acbten,  scblueg  er  den 
halter,  so  ist  er  niemants  nicbts  scbuldig. 

Item,  so  ainer  aim  dieb  nacbkombt  und  jagt  im  sein  guet  ab  inner- 
halb des  dacbtropfen,  so  mag  er  im  sein  guet  wider  nemen.   bringt  aber  SO 
der  dieb  das  guet  über  die  boffmarcb,  so  ist  das  guet  des  gericbts. 

Item,  so  ein  frembts  viecb  berkäm,  der  mag  es  woll  balten  pis  an 
den  dritten  tag,  darnacb  soll  ers  dem  ricbter  antborten.  tbet  er  aber  das 
nit,  so  ist  er  dem  berm  umb  wandl  82  tal.  ^. 

Item,  war  das  ain  fraw  ein  scbaf  scbuer  das  nicbt  ir  w&r,  so  soll  si  35 
dem  scbof  die  woll  anpinden  oder  selbs  mittragen  und  nacbgeen  unz  an 
sein  gwör.    wurt  si  aber  Überfaren  das  si  es  aus  fravel  biet  tban,  so  ist  si 
zu  Wandel  umb  GjS  2^. 

,  Item,  so  ein  frembder  biet  veintscbafb  bie  mit  ainem  und  gieng  her 
selb  ander  oder  selb  dritter  und  lufP  den  bieigen  an,  und  die  bieigen  luffen  40 
ancb  zue  und  hülfen  dem,  so  sein  die  bieigen  nicbts  scbuldig,  aber  die 
frembden:  nach  ieder  wör  damit  er  laidigt  bat  er  verwandelt. 

Item,  gens  baben  bie  kain  freibait. 

Item,  so  ein  dieb  vorfluchtig  wurt  und  kam  her  mit  dem  guet  und 
des  das  guet  war  kämb  im  nach,  so  soll  in  derselb  überwinden  und  das  45 
gestollen  guet  ist  des  berm.    war  aber  das  dem  dieb  niemb  nachkämb,  so 
niftg  der  berr  das  guet  nemen,  in  richten  oder  ledig  lassen  der  gemain  on 
scbaden. 


236  66.  Hoöersdorf. 

Item,  es  soll  ^in  ieder  sein  nachpawm  ausfriden  6n  klag  in  14  tagen 

vor  oder  nach  sand  Georgen  tag,  und  soll  haben  ain  frid  im  stoUhof  der 

einem  mittern  man  gee  under  die  üechsen  oder  ein  mawr  desgleichen,  war 

aber  das  ein  sölher  das  nit  thet  und  fridet  den  nit  aus  in  den  14  tagen,  so 

5  ist  er  über  die  zeit  albeg  dem  richter  zu  wandl  umb  12  /^. 

Item,  in  der  inaw  soll  ain  ieder  nachpawr  haben  ainen  frid  den^  ein 
mitter*  man  gelangen  mug.  und  ob  er  den  nicht  hielt  und  geschäch  dar- 
durch  schaden,  so  soll  er  den  schaden  verpuessen. 

Item,  wer  ainem  seinen  frid  abbricht  und  trueg  den  haim,  es  sei 
10  fraw  oder  man,  als  oft  er  das  thuet,  so  ist  er  zu  wandel  12  /^. 

Item,  wir  ruegen  auch  das  kainer  soll  binden  in  sein  haus  kain  in- 
fart  haben,  hat  aber  ainer  ain  infart  und  geschäch  ainem  ain  schad  dar- 
durch,  soll  er  den  schaden  verpuessen. 

Item,  man  soll  nichts  unsaubers  auf  die  gassen  schütten  oder  giessen. 
15  wer  aber  des  überfaren  wurt,  der  ist  albeg  dem  richter  als  oft  er  es  thuet 
zu  wandl  umb  12  ^. 

Item,  wir  ruegen  das  all  prun  und  grueben  sollen  bewart  sein,    ob 
aber  ain  schad  darinnen  geschäch,  des  der  prun  oder  grueb  ist  soll  den 
schaden  verpuessen. 
20  Item,  wir  ruegen  auch:  ob  uns  ein  gwalt  durch  landsveint  beschäch 

und  wir  fliechen  muesten,  so  soll  ainer  gemain  alle  heuser  auf  der  Wasser- 
zeill  offen  sein,  damit  wir  den  veinten  entfliechen  möchten. 

Item,  wir  ruegen  auch  zwen  fluchtgräben ;  die  soll  man  räumen  zu 
rechter  weil  und  zeit,  damit  der  gemain  kain  schad  geschech.  ob  aber  die 
25  graben  nit  geraumbt  wurden,  was  schad  daraus  entsprung  soll  der  ver- 
puessen der  den  grabn  räumen  soll. 

Item,  w.  r.  a.:  ob  ainem  ain  dienstpott  im  jar  ön  ursach  aus  dem 
dienst  gieng,  ist  im  sein  herr  nichts  schuldig  zu  geben,    desgleichen  auch 
ob  ainer  einem  dienstpotten  in  dem  Jar  ön  ursach  Urlaub  geb,  soll  er  im 
30  vollen  Ion  geben. 

I.,  w.  r.  a.:  ob  zwen  oder  drei  ain  vässl  wein  miteinander  kauften, 
so  mugen  si  das  mit  einander  austrinken  und  sein  dem  ungelter  nichts 
schuldig. 

I.,  w.  r.  a.  das  die  herschaft  soll  ainen  ungelter  herschicken,    und 
35  der  ungelter  soll  kainem  in  den  keller  geen.    ob  aber  ainer  dem  ungelter 
nit  gleich  zuesaget  und  der  ungelter  kam  darauf,  so  hat  in  die  herschaft 
zu  straffen. 

L,  w.  r.  a.  das  wir  nit  mer  geben  zu  ungelt,  er  schenk  wein  oder 
pier,  dann  halben  ungelt.  , 

40  I.^  w.  r.  a.:  ob  ain  leutgeb  ainem  hieigen  parget  und  der  biet  in  nit 

zu  bezallen,  so  mag  im  der  leutgeb  woU  ein  phant  austragen  unbeklagt 
des  richters. 

I.,  w.  r.  a.  das  der  Helblingmullner  soll  herein  geen  zu  dem  pan- 
thaidung  und  soll  das  mässl  mit  im  tragen,  und  soll  haben  an  der  mull 
45  ein  stuhl  da  zwen  mit  den  fuessen  an  einander  gelengen,    und  soll  auch 
habn  ain  värl  an  einem  päntlen. 

^  Ha.  der.  *  Ha.  mittern. 


66.  Hoberadorf.  237 

Item,  ob  ain  hieiger  hinaus  gen  mull  brecht  und  hiet  ain  frembder 
ain  malter  auf  der  mull,  so  soll  der  mullner  des  gast  malter  oberhalb  des 
sprflssl  herab  fassen  und  soll  dem  hieigen  aufschütten. 

Item,  er  soll  haben  ain  mulhaus,  und  wer  darinnen  verw&ndelt  ist 
djis  Wandel  der  herschaffe  Asparnn.  5 

Item,  der  mullner  soll  auch  die  prugk  über  die  Zeia  machen,  und 
wenn  ein  nachtpawr  ain  schaden  an  der  prugk  säch,  das  soll  er  dem  richter 
anzaigen  und  der  richter  soll  das  dem  muUner  sagen;  ob  sich  aber  der 
maliner  nit  daran  keret^  und  wer  schaden  n@mb  an  der  prugk,  soll  der 
maliner  den  schaden  verpuessen  und  soll  albeg  dem  richter  geben  12  ^.       10 

L,  w.  r.  a.:  so  ainer  ainen  rauft,  so  ist  er  nach  iedem  finger  umb 
1  tal.  ^. 

Item,  schlecht  ainer  ainen  mit  der  faust,  so  ist  er  umb  5  tal.  ^.  hat 
er  aber  den  daumb  in  der  hant,  so  ist  er  ssu  wandl  umb  %  ß  2  ^. 

Item,  auf  der  gassen  ein  messerzugken  72  /«S,  im  haus  12  .i^.  15 

Item,  ein  spies  ß  ß  2  ^, 

Iteih,  ain  ieder  wurf  Q  ß  2  ^. 

Item,  ain  armbst,  so  er  es  spant  und  legt  ain  pfeil  auf  ist  zu  wandl 
umb  ß  ß  2  /^.  thuet  er  aber  den  pfeil  herab  und  geet  durch  das  dorf,  so 
ist  er  nichts  schuldig.  20 

I.,  w.  r.  a.  das  ain  ieder  weinpott  soll  mit  frid  geen,  es  sei  bei  nacht 
oder  bei  tag. 

Item,  ob  ainer  in  ainem  leuthaus  oder  sonst  wo  ettlioh  nachpawm 
auf  einen  gueten  muet  wären,  rumor  oder  ungefuer  anhebet,  s.ich  mit 
gueten  werten  nit  wollt  abwenden  lassen,  soll  in  der  wirt  hinaus  stössen.  2& 
ob  er  aber  dem  wirt  zu  stark  war,  mag  der  wirt  die  nachpawm  umb  hilf 
anruefen;  und- so  si  im  das  maul  umb  die  thur  stiessen,  sein  si  nicht  dar- 
umben  schuldig. 

Item,  wer  ainem  sein  felber  abhackt  wider  sein  willen  und  wirt  be- 
griffen, als  oft  man  das  thuet  so  ist  der  selbig  umb  ß  ß  2  ^,  30 

Item,  wer  ainem  ain  stosfelber  abhackt,  so  soll  man  den  selbigen 
einsetzen  in  die  ert  mit  dem  haubt  und  den  stosfelber  zu  im  unz  an  die 
gurtel  unz  als  lang  das  der  stosfelber  herwider  wächst. 

Item,  wer  ainen  geschlachten  paum  abhackt,  ist  zu  wandl  der  her- 
schaft umb  6  /f  2  ^.  .36 

Item,  ob  ainem  ain  besinter  pott  in  ainen  garten  gieng  und  wurd 
begriffen,  der  soll  zu  dem  richter  gefuert  werden,  ist  es  aber  ain  unbesinter 
pott,  soll  in  des  der  gartn  ist  mit  ainer  gerten  straffen. 

Item,  wer  har  oder  hanif  in  den  pach  legt,  der  soll  in  mit  dem  grünt 
schwärn.    sticht  er  aber  wasen   ab    der   stetten,  ist  er  dem  richter  von  40 
ainem  ieden  wasen  zu  wandl  12  ^S. 

L,  w.  r. :  wer  hofstetwisen  hat  soll  die  gräbm  räumen,  das  kain  ge- 
Bpants  ros  darüber  nit  mag.  ob  es  aber  hinüber  kam,  soll  er  es  ön  schaden 
wider  heraus  bringen,  wurt  es  aber  schadhaft,  muest  er  den  schaden 
puessen.  45 

L,  w.  r.  das  der  richter  14  tag  nach  sand  Geörgn  tag  soll  all  graben 
beschawen.  und  wellicher  nicht  geraumbt  hat,  so  soll  der  richter  ainen 
oder  zwen  aufhemen  und  die  graben  räumen  lassen,  und  des  der  graben 


238  66.  Bobertdovf. 

ist  soll  dem  riohter  das  gelt  wider  geben,    und  ist  albeg  zu  wandel 
umb  12  ^. 

I.,  w.  r.  das  der  HausmuUner  soll  wueren  ains  knies  tief  anderhalb 
des  lants,  damit  der  gmain  kain  schad  geschech.  er  soll  auch  haben  ainen 
5  aufzogen  abluss,  damit  die  wilden  wasser  nit  schaden  thuen.  ob  er  es  aber 
nit  thät,  so  ist  er  zu  wandel  umb  6/^2/^. 

Item,  die  paum  under  der  wuer  sollen  abgehackt  werden. 
I.,  w.  r.  ainen  wisfleok  zwischen  kirchstegen,  gehört  der  gemain  zue. 
was  wandel  darauf  gefallen  gehören  der  herschaft  Aspam  zue. 
10  I.,  w.  r.:  wer  ainen  marchstain  ausackert  ungevärlich,  so  mugen 

bald  nachpawm  den  stain  woll  wider  an  die  stat  setzen,    war  aber  das  in 
der  ain  setzet  in  gleich  recht,  so  ist  er  zu  wandl  umb  ß  fi  2  ^. 

Item,  so  ainer  dem  andern  zu  nahet  ackert,  so  mag  ein  ieder  das  sein 
nemen  zu  der  sat  mit  dem  phlueg  und  zu  dem  ärn  mit  dem  knöpf. 
15  Item,  so  ainer  mit  ainem  aufgeschlankten  ^  pflueg  die  weil  man  sät 

über  die  sat  fert,  ist  zu  wandl  nach  ainem  ieden  rain  umb  12  ^. 

I.,  w.  r.  a.  drei  frei  strass  durch  das  velt,  das  ain  wagen  dem  andern 

woll  weichen  mag,  die  ain  für  die  Helblingmull.  die  ander  für  die  sand- 

grueb,  die  dritt  von  Puellendorf  auf  Kottesbrun.  '  war   aber   das  ainer 

20  ainen  vergrueb  und  hielt  nit  den  rechten  weg,  der  ist  zu  wandl  umb 

6/2A 

Item,  90  ainer  ainen  marchstain  zwischen  zwaier  herm  grünt  mit 
wiUen  ausgrueb  und  wurt  überfaren,  den  selben  soll  man  mit  dem  haubt 
an  die  stat  setzen  unz  an  die  gurtl,  und  zwai  starke  ros  mit  ainem  phlueg 
26  der  woll  gespitzt  eisen  hab  nemen  und  durch  in  ausfaren. 

Item,  es  soll  kainer  in  das  veld  faren  die  weil  auf  drei  ganz  luss  zu 
schneiden  sein. 

Item,  es  soll  kain  zechentner  in  das  veld  faren  die  weil  drei  ganz 
luss  sein  einzufueren. 
30  Item,  es  soll  ain  ieder  zehentner  ainen  bei  dem  wagen  haben,  der  soll 

albeg  die  zehent  garb  nemen;  und  ob  der  selbig  nach  ainer  pessem  griff 
und  stach  in  der  pawr  durch  die  hant  mit  der  gabbl,  ist  niemants  nichts 
darumb  schuldig,  ob  aber  der  zehentner  niemant  bei  dem  wagen  biet  und 
der  pawr  Hess  den  zehent  ligen  und  wurt  verloren,  ist  der  pawr  dem  ze- 
35  hentner  nit  schuldig  zu  antworten. 

Item,  wer  den  zehent  fuert  hie,  der  soll  der  gmain  ainen  stier  über 
winter  behalten. 

Item,  man  soll  kain  vierdigs  füll  ungez&mbt  nit  laufen  lassen,  ob  es 
aber  ainer  laufen  Hess  und  es  schaden  thät,  soll  er  den  schaden  verpuessen 
40  und  dem  richter  zu  wandel  12  /^, 

Item,  durch  wen  der  gmain  stier  vertört'  wurt,  der  selb  soll  in  der 
gmain  bezallen. 

I.,  w.  r.  das  kain  fuerweg  in  den  krautgärten  hinabgee  sunder  ain 
geesteig.    und  wer  hinab  will  faren,  der  far  auf  seinem  grünt 
45  Item,  all  redlich  kauf  sollen  für  sich  geen;  und  wer  des  nit  halt  ist 

der  herschaft  zu  wandel  verfallen  1  tal.  ^  und  den  kauf  zu  halten. 


^  undeutlich;  ausg.?  '  so;  l.  yerlurn^ 


66,  Hobersdorf,  —  67,  Paaadorf.  239 

I.,  w.  r.  a.  das  ain  ieder  richter  soll  in  vierzehen  tagen  auf-  und  ab- 
lassen, und  wer  nit  k3m  in  den  14  tagen  zu  dem  richter,  ist  zu  wandel 
umb  6  ^  2  >Ä. 

L,  w.  r.  das  die  gmain  soll  haben  ain  perkviertl.  und  die  gmain  soll 
dem  berm  das  perkrecht  haimfueren,  und  der  herr  soll  der  gmain  ain    5 
perkviertl  voll  most  zu  ziechwein  geben. 

I^  w.  r.  hie  ain  freis  gejait  als  weit  meins  herm  piet  geet. 

L,  w.  r.  a.:  was  viech  von  Wulffenstorff  herüber  kombt  und  geet  zu 
scbaden,  ist  ainer  dem  hueter  zu  phantrecht  nit  mer  schuldig  dann  1  /^, 
es  sei  des  viechs  vill  oder  wenig;  ob  aber  der  schad  gros  war,  soll  er  den  10 
selben  verpiessen.     und    gen  Kottesbrun    2  /^,    und    gen    Puellndorff 
ancb  2  ^. 

I.,  w.  r.  a.:  was  ain  hieiger  hin  wollt  geben,  es  sei  lechen  oder  gras, 
der  soll  es  die  hieigen  anfallen,  thuet  er  es  nit  und  verkauft  ettwas  über 
feit,  mag  ain  hieiger  in  den  kauf  steen.  15 

L,  w.  r.  a.  das  im  Lebgrundt  zwischen  Puellndorf  und  unserm  ge- 
merk  soll  der  weg  über  die  stain  geen.  wellicher  3  ros  hat  soll  er  das  ain 
vor  fueren,  hat  er  vier  soll  er  die  zwai  vor  fueren,  damit  er  niemant 
schaden  thue.^ 


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67.  (Zu  2,  155  nr.  23.)  Paasdorf. 

(a)  Im  J,  1899  hat  das  nö,  Landesarchiv  zu  Wien  das  Urbar  über  20 
die  herschaft  Asparn  (a.  d.  ZaiaJ  mit  seiner  zugehorung,  und  ist  gemacht 
warn  zu  sand  Joring  tag  im  [l4]Sh  jar,  Papierhs.  des  15.  und  16,  Jh,  4^, 
119  BL  (jetzt  Sign,  nr,  432),  erworben.  Es  enthält  auf  Bl  98^—100^  den 
P.er  Text  von  einer  Hand  von  c.  1535. 

Abweidiungen : 

156,  5  herenhalb]  herdenhalb.  —  jo  perg]/Ä.  und  kemen.  —  /^  velt- 
flichtig]  vorfluchtig.  —  75  wan]  weren.  —  23  sein]  seing.  —  29  verbaitt] 
verpeut.  —  40  hamen]  häm.  25 

157,  j  von]  in.  —  5  ime]  ims.  -  7  weichen]  geweicben.  —-  10  er  das- 
selbig]  der  selbig.  —  21  halt]  hat.  —  28  deß]  seins.  -  -  s5—89  /• 

ß)  Im  Schloßarchiü  zu  Aspam  a.  d.  Zaia  liegt  der  Text  ror  in  einer 
Papierhs.  aus  der  Mitte  des  16.  Jh.  (vidimiert  erst  1666),  Fol.,  13  BL, 
Bl.2^—5^  (6^—9'*  König  Ferdinands  I.  Generalmandat  betr.  die  Ein- 
tchränkung  des  Weinbaus  in  NÖ,  ddo.  1527  Nov.  16,  Wien,  das  übrige 
leerK  Die  Artikel  sind  gleichzeitig  bezij'ert  (1—27);  156,  s8-39  (Art.  12) 
fteht  vor  gj-sg  (iS), 


*  wm  jüngerer  Hand  des  16.  Jh.  ist  beigefügt:  Item,  wier  niegen  das  mein 
{renediger  herr  aineu  richter  ze  setzen  fhatj  im  jar,  wan  sein  gnad  wil;  aber 
die  gmain  sol  den  erwellen.     und  die  gmain  hat  die  parger  ze  setzen. 


240  ei.  Paoidor/.  —  68.  Äitdtdarf, 

155y  gg  im]  in. 

156f  s  herenhalb]  herentenhalb.  —  jj  und  jg  if  ipfen.']  f.  —  /^veltfl.] 
vorfl,  später  in  veltfl.  korr.  —  j4  deß]  dasselbe.  —  js  wan]  weren.  —  gg  er 
verbaitt]  unß  er  verpeut.  —  37  gewissen]  fh.  persohn ;  —  umbhauen]  spätere 
5  Korrektur  aus  abfächten. 

157,  8  ime]  ims.  —  20  er  dasselbig]  derselbige.  —  u  wandl]/Ä.  dar- 
zue  (darunter  Punkte).  —  ig  wandl]  daß  w.  •—  gg  einen]  ainem  ain.  — 
gs  für  den]  fh.  obbemelten.   —  gß  hat]  haut.   —  s»  soll]  der  solls.   — 

86^89  f' 

Die  1666  Nov.  20,  Wien,  von  St(ephan)  Jor(dan)  Schmerling,  Re- 
gistratur der  nö.  Kammerregistratur,  unterzeichnete  und  besiegelte  Klausel 
bestätigt  Übereinstimmung  mit  dem  alda  yerhandenen  original-pergthäding- 
10  büchel. 


68.  Banntaiding  zu  Atzelsdorf.*) 

(c.  1430.) 

Aus  Versehen  ist  das  laiding  von  Atzelsdorf  im  ersten  Bande, 
S.  638—640  nr.  106  I,  zu  Atzgersdorf  (bei  Wien)  gestellt.  Ein  etwas 
älterer  Text  steht  in  dem  Geu>ährbuch  des  Wiener  Domkapitels  aus  dem 
15.  u.  16.  Jh.  (oben  bei  nr.  37),  Bl.  289^^  —  290''  (Hand  von  e.  1430). 

Bemerkenswertere  Lesarten : 

638,  j8  d.  pant  u.  d.  r.  so  w.  h.]  dl  recht  der  herschafl  tod 
Wienn. 

639,  1  Die  e.  spr.]/.  —  ^—5  selbdr.]  den  trittail.  —  7  u.  aid]  unseren 
aiden.   —    77  treibt  es  a.]  und  tr.  es.   —    js  ab  d.  weg]  anweg.   —   ;bjp  am 

15  dritten  t.]  in  trein  tagen.  —  gg  ertr.  a.  a.  kl.]  von  aim  ohlain;  —  so   ist 
d.  w.]  /.  —  gs  u.  ist]  so  ist  er  ganz. 

640,  g  an]/.  —  jg  tröt]  tritt  in.  —  jq  kain]  ain.  —  jg  und]  oder.  — 
ge^g7  und  wer  ....  lassen]/.  —  gs  pünt]/. 


*)  Dorf  südlich  von  Paasdorf  (NÖ.  Weist.  2  nr.  23).  1380  verkaufte  Andrt 
von  Liechtenstein,  Oberster  Kämmerer  in  Steiermark,  4  it  16  ^  und  6  Hühner, 
fdie  man  heißt  HolzkHhner%  zu  A.  auf  behaustem  Out  und  auf  Überländen,  femer 
mit  Oenehmigung  des  Landesfürsten  als  Lehensherm  deu  Gericht  daselbst  mit  Stock 
und  Galgen  um  77  fl  /^  dem  Deutschen  Hause  tu  Wien.  Alles  dies,  nebst  anderen 
Gütern,  verkaufte  das  Deutsche  Haus  1421  an  da*  Wiener  Domkapitd.  (Quälen 
2.  Oe»ch.  d.  Stadt  Wien  114  nr.  3585.  3586.  3729.  3732.  4605,  vgl  3828.)  Nach 
der  Türkennot  des  Jahres  1529  mußte  sich  das  Domkapitd  dieses  Besitzes  ent- 
äußern (Zschokke,  a.  o.  6«»  nr.  37  a.  0.,  S.  333). 


69.  GraferutUz.  241 

69.  (Zu  2,  158  nr.  24.)  Grafensulz. 

Das  oben  bei  nr.  67  faj  beschriebene  Urbar  van  1481  enthält  auf 
BL  98^—100^  von  einer  Hand  von  c.  1536  den  vollständigen  Text.  Er 
lautet : 

m 

Vermerken  all  hie  frembd  und  kunt  aigen  rechtigkait,  perigtaiding 
und  panntaiding,  so  man  halten  ist  järlichen  hie  zu  Gräuensultz  des 
ersten  sontags  nach  gotzleichnamstag. 

Nun  Voigt  aigen  rechtigkait  hernach. 

Also  zum  ersten.  5 

Der  erste  Artikel  =  2,158,  s^io-  ■—  8  freihait]  freiung.  —  4  biß  an] 
b.  auf.  —  s  wolty.  —  10—11  also  stet  ....  geschriben] /. 

Item,  man  ruegt  und  meldt:  so  ein  gueter  man  ainen  wein  schenkt 
und  etwer'  bei  dem  wein  unruebig  sein  wolt,  so  soll  der  wirt  frid  pieten 
bei  fanf  tal.  /^.  so  aber  der  selbig  nit  nach  wollt  lassen,  so  mag  der  wirt  10 
mit  sambt  seinen  gesten  den  selbigen  unruebigen  mit  gewalt  durchs  haus 
ausstdssen.  wenn  aber  die  thur  zu  eng  wer  und  trefPh  den  thurstock  mit 
im,  so  wer  man  im  nichts  darumb  schuldig. 

Item,  man  ruegt  und  meldt  das  ain  ietweder  wirt  freihait  in  seinem 
haas  hab,  und  wenn  er  ainen  zwiemsfaden  umb  das  haus  zug  ist  sovil  16 
als  ain  maur.    ob  aber  ainer  darüber  haut  anleget,  ist  dem  herm  umbs 
wandl  92  tal.  ^. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  ain  nachpawr  den  andern  zu  rechter  weil  und  zeit 
soll  ausfriden.  ob  aber  das  nit,  und  als  oft  ein  klag  über  den  selbigen 
kumbt  so  ist  er  dem  richter  umbs  wandl  12  ^.^  20 

L,  m.  r.  u.  m.:  als  oft  ainer  ein  fgrtl  holz  mer  oder  weniger  Über  den 
dritten  tag  ligen  liess  auf  der  gassen,  ist  dem  richter  umbs  wandl  12  ^.^ 

L,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  ain  slettergrueben  über  den  dritten  tag  lies 
steen,®  der  ist  dem  richter^  umbs  wandl  12  /Ä. 

L,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  ainen  kermist  auf  die  gassen  schüttet  oder  25 
aschen  oder  unsauber  wasser,  der  ist  umbs  wandl  12^.^ 

L,  m.  r.  u.  m.  das  der  richter  mit  sambt  seinen  bürgern  soll  all  vier 
Wochen  im  aigen  von  haus  zu  haus  geen  und  daselbs  die  fewrsteet  und 
rauchfenk  besichten.  und  ob  ainer  nachlessig  wer  und  das  in  vier  wochen 
nit  machet,  ist  er  dem  herrn  verfallen  das  wandel  5  tal.  /h.  ob  aber  der  30 
nachpawrschaft  daraus  ein  schaden  geschech,  ist  schuldig  zu  bezallen  mit 
leib  und  guet. 

L,  m.  r.  u.  m.  das  ietweder  leutgeb  soll  rechte  mass  geben,  so  aber 
Dit,  so  soll  der  richter  mit  sambt  seinen  vierem  steen  vor  dem  haus,  und 
der  negst  pott  der  heraus  geet  so  soll  der  richter  anglessen ;  ist  die  mass  35 
gerecht,  so  lest  man  den  potten  geen;  ists  aber  falsch,  so  soll  der  richter 
nemen  den  wein  und  das  wandl  12  /Ä**  und  als  oft  es  über  das  begriffen 
wirt,  und  dem  potten  ainen  andern  wein  wider." 

Ahwüchungen  des  Textes  von  ffeifdeü  (unten  nr.  70):  »  etweder.  *>  12  ^] 
3  kr.        «  fh.  &n  willen  und  wissen  des  richter.  <*  d.  r.]  /.  "  fh  geben. 

Österr.  Weistamer  XI.  16 


242  69,  Grafentuh. 

I.,  m.  r.  u.  m. :  als  ofb  ainer  den  motzen  über  naoht  bebelt  ist  dem 
ricbter  umbs  wandl  12  yÄ.' 

I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  herkem  und  wolt  Spillen  oder  Scheiben,  so 
soll  der  selbig  wirt  entnemen  siben  pbenning  auf  die  gemain.    verspilt  er 
5  die  7  /iS  so  bet  er^  ain  genuegen  gethan,  aber  weiter  zu  spülen  spill  er  von 
seinem  gelt.*^ 

I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  ausrugket  und  wundet  ainen  mit  plosser 
wer,  ist  dem  berrn  umbs  wandl  5  tal.  aS.    ob  aber  ainer  rugket  und  slieg 
nit,  ist  dem  ricbtei*  umbs  wandl  72  ^.  ob  aber  ainer  scblueg  mit  schaiden 
10  mit  all,  ist  dem  ricbter  umbs  wandel  72  ^. 

I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  ainen '^  scblueg  mit  flacher  haut,  ist  dem 
herrn  umbs  wandel  5  tal.  /i^.  ob  er  aber  schlecht  mit  zuegethaner  hant 
und  daumben  darinn,  ist  dem  herrn  umbs  wandel  %  ß  2  ^. 

L,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  scblueg  mit  ainer  hacken,  ist  dem  herrn 
15  umbs  wandl  5  tal.  /^. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  all  redlieh  kauf  und  tausch  die  da  geschehen  hie 
aufm  aigen  sollen  haben  ainen  furgang.    so  aber  ainer  nit  halten  wolt,  ist 
dem  herrn  umbs  wandl  ^  ß  2  Jh  und  nicht  destweniger  den  kauf  oder 
tausch  halten. 
20  I.,  m.  r.  u.  m.  das  alle  widerparthei  die  sich  seind  richten  und  ver- 

ainen herenhalbs  pergs  vor  ricbter  und  bürgern  ausserhalb  ains  Spruch, 
seind  dem  herrn  nichts  darumb  schuldig,  allain  die  handlung  wer  so  g^ros. 
L,  m.  r.  u.  m.  hie  aigen  rechtigkait:"  ob  aines  sturb,  es  wer  fraw 
oder  man,  heuslich  gesessen,  das  lebendig  soll  komen  am  dritten  tag  nach 
25  dem  todt  des  andern  für  den  ricbter  und  da  auf  emphachen  aUe  gelassne 
gueter,  wie  si  denn  vor  mit  einander  gehabt  haben,  bis  auf  austragung  der 
sach.  ob  aber  nit,  so  ist  er  umbs  wandel  12  ^.' 

I.,  m.  r.  u.  m.  hie  aufm  aigen  das  man  kain  gans  auf  ofner  gassen 

hie  nit  haben  soll,    so  aber  ainer  hat  auf  offner  gassen  und  geet  seinem 

30  nachpawm  für  die  thur,  hat  der  selbig  gewalt  die  gans  zu  erschlachen  und 

seinem  nachpawm  die  gans  wider  für  die  thur  zu  legen,  als  oft  aber  ainer 

über  das  begriffen  wirt  ist  dem  ricbter  umbs  wandel  12  ^.* 

« 

Pergtheiding. 

I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  ain  Unwillen  anhueb  vor  dem  perg  und  der 
35  ander  entlief  im  in  den  perg,  der  hat  freiung;  und  ob  im  der  nach  kam 
inn  perg,  so  ist  er  verfallen  von  iedem  fuestridt  dem  ricbter  zu  wandel 
72  /Ä  und  dem  herrn  32  tal.  ^Ä.  ob  aber  ainer  übereilt  wurt  und  wurf  ain 
messer  vor  sein  in  den  Weingarten  oder  ain  buet  oder^  das  nuer  2  ^  wert 
wer,  so  hat  er  di  freihait  schon  emphangen.  obs  aber  ainer  wer  des 
40  adels  und  söllichen  gwalt  im  perg  trib,'  ist  dem  herrn  verfallen  zu  wandl 
64  tal.  ^. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  di  weg  im  perg  zu  rechter  weil  und  zeit  sollen  ge- 
macht werden,    ob  aber  ainem  ain  schaden  von  wegen  eins  Weingarten 


•  12  ^]  3  kr.  *»  //i.  der  gmain.  «  guet.  ^  f,  •  ger. 

''  treiben  wolt. 


69.  Orafenauh.  243 

kam  und  geschech  aus  nachlessigkait  dds  des  der  Weingarten  ist,  so  soll 
er  bezallen  den  selbigen  schaden  und  dem  richter  zu  wandel  72  ^i^.- 

L,  m.  r.  u.  m.  das  der  richter  mitsambt  seinen  burgern  zu  rechter 
weil  und  zeit  ee  dann  kumbt  das  lessen  sollen  hin  umb  geen  im  pergen 
und  nach  wissen  der  marich  einschlahen.  und  so  si^  eingeschlagen  haben,  5 
so  soll  ain  ietweder  von  seinem  Weingarten  so  weit  abräumen  und  damit 
der  wege  nit  geengt  wert,  dardurch  die  fuerleut  schaden  möchtn  nemen ; 
so  aber  ainer  das  nit  thet,  so  ist  er  dem  richter  umbs  wandel  72  ^i^. 

I.,  m.  r.  u.  m.:  wer  ainen  marohstain  auswurft,  es  sei  zu  acker  oder 
zu  Weingarten,  den  soll  man  hinein  setzen  mit  dem  haubt  und  den  stain  10 
zwischen  die  pain  und  sollen  zuestössen,  darbe!  mag  man  den  marohstain 
erkennen/ 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  weder  kunt  noch  frembt  soll  heraus  werfen  die 
reben  in  di  weg;  so  es  aber  ainer  heraus  wurf  und  Hess  ligen,  ist  dem 
richter  umbs  wandl  12  ^.    und  ob  ain  nachpawr  dem  andern  die  reben  15 
zu  schaden  wurf  in  seinen  Weingarten,  ist  dem  richter  umbs  wandel  72  ^. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  der  pharrer,  richter  und  zechleut  haben  frei  zu 
lesen  wenn  si  wellen. 

L,  [mj  r.  u.  m.  das  weder  kunt  noch  frembt  nit  haben  einzugreifn 
in  den  perg  bis  so  lang  der  herr  zu  Asparnn  hat  aufgethan  di  perg  und  20 
ieden  man  frei  gemacht  zu  lesen,  man  meldt  auch  das  die  frembden  mögen 
lesen  den  andern  tag  nachm  herm  im  Alltenperg,   den   dritten   in   der 
Harrass. 

L,  m.  r.  u.  m.  das  der  richter  solt  haben  ros  und  wagen,  und  den 
ersten  tag  so  da  angreifen  die  frembden  den  Alltenperg  hin  umb  soll  faren  25 
in  den  perig  und  nemen  das  pergrecht  von  den  die  do  lesen  des  selbigen 
tags;  und  den  dritten  tag  soll  er  mer  haben  ros  und  wagen  in  der  Harrass 
und  aber  nemen  das  perkrecht  von  den  frembden.  welliche  aber  der  richter 
die  zwen  gemelten  tag,  den  ersten  im  Alltenperg,  den  andern  in  der  Har- 
rass, nit  begreifen  wurt,  die  selbigen  sollen  bringen  das  pergrecht  ön  alles  BO 
mittl  ee  si  den  maisch  haimfuem,  herein  bringen  zu  dem  richter,  wie  er 
dann  waiss.  wellicher  aber  das  nit  wurt  thuen  nach  lautung  des  perg- 
taidings,  der  ist  dem  richter  umbs  wandl  72^  und  dem  herm  QjS2^f  und 
nicht  destweniger  das  perkrecht  sauber  bracht. 

L,  m.  r.  u.  m.  das  man  dem  pharrer  zu  Sultz  soll  bringen  den  zehent  35 
aufs  lengest  am  dritten  tag  bei  scheinunder  sunn,  und  das  der  selbig  ze- 
hent sei  rechtfertig  sauber  wie  in  gott  hat  lassen  wachsen,  ob  aber  ainer 
den  zehent  am  dritten  tag  nit  brecht,  ist  dem  richter  umbs  wandel  72  ^, 
80  in  aber  ainer  nit  sauber  und  rain  bringt  als  er  in  dem  hieigen  perg  ge- 
wachsen ist,  ist  er  verfallen  in  ein  straf  die  im  offenwar  wirt  werden.  40 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  kainer  nit  soll  faren  aus  dem  perg,  soll  anzaigen 
zum  ersten  dem  Schreiber  di  lait  oder  soll  beruefen  den  zehentner  aufs 
wenigist  dreimall,  so  er  aber  das  nit  thät  und  verfuert  ain  lait  oder 
mer  6n  wissung  des  zehentners,  ist  verfallen  ros  und  wagen  und  dem 
herm  32  tal.  ^.  45 


*  darbei  ....  erk.]  /. 
^  Et.  es. 

16» 


244  69.  Gh-a/eruulx,  —  70,  HemleU. 

L,  m.  r.  u.  m.  das  man  kainen  mist  boU  hingeben  über  veit.  ob  man 
aber  den  selbigen  erfuer  das  er  hin  biet  geben,  ist  dem  herm  umbs  wandel 
5  tal.  ^.    aber  umb  halben  auszufueren,  es  sei  frembt  oder  kunt,  auf  die 
hieigen  grünt  ist  niemants  nichts  ausgeslagen. 
5  I.,  m.  r.  u.  m.:  das  die  pawrn  die  do  ausreiten,  ainen  schaden  thatten, 

es  sei  bei  nacht  oder  bei  tag,  die  seind  in  des  herm  straff,  auch  ainem 
ieglichen  herhaim  oder  zu  Weingarten  soll  im  des  sein  versichert  sein;  so 
aber  ainer  begriifen  wurt,  der  ist  in  des  herm  straff. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  alle  die  do  verkaufen  oder  kaufen  Weingärten  im 

10  perg  ligunt,  sollen  aufgeben  und  emphangen  werden  vor  ambtmans  banden 
am  dritten  tag;  so  aber  nit,  so  ist  der  hingeber  dem  richter  umbs  wandel 
72  /iS.  und  was  ausserhalb s  pergs  verkauft  wirt,  innerhalb  acht  tagen  auf- 
geben und  emphangen  soll  werden;  so  aber  nit,  so  ist  der  selbig  umbs 
wandel  72  ^.    und  als  oft  ainer  darüber  arbaitt'  ist  als  oft  umbs  wan- 

15  del  12^. 

L,  m.  r.  u.  m.:  so  die  weinper  zeitig  seint,  das  kainer  kain  hunt,  es 
sei  frembt  oder  kunt,  in  das  pirg  mit  im  nit  fueren  soll,  als  oft  ainer 
darüber  begriffen  wirt  so  ist  er  umbs  wandel  dem  richter  12  ^  und  dem 
hueter  12  ^. 

20  I.,  m.  r.  u.  m.  das  all  und  ein  ieglicher  die  do  haben  Weingärten  im 

perg  sollen  sein  bei  dem  perigtheiding  des  sontags  nach  gotzleichnamstag, 
da  zu  verhören  desselbigen  pergthaidings  gerechtigkait.  wellicher  aber 
nit  da  ist  6n  will  und  wissen  angezaigter  sach  des  richter,  ist  umbs  wan- 
del 72  ^. 

25  L,  m.  r.  u.  m. :  ob  ain  schwacher  mensch,  es  sei  fraw  oder  man,  durchs 

pirg  gieng  und  von  labloser  ding  begerte  zu  essen  weinper,  so  soll  der 
selbig  ruefen  dem  hueter  dreimall,  so  er  in  hört,  ist  guet;  so  aber  nit,  so 
mag  der  selbig  mensch  nidersitzen  und  abprechen  drew  weinper,  und 
wann  ers  geessen  hat  so  soll  er  die  kempt  nider  legen  zu  dem  stock  und 

30  weiter  ön  schaden  hinwek  geen. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  alle  die  dasigen  zu  der  zeit  des  lesen  die  do  sein 
maisch  oder  ander  sach  fueren,  sollen  nachfaren  den  rechten  eewegen.  und 
als  oft  ainer  darüber  begriffen  wirt  und  als  oft  über  ainen  rain  fert,  so  oft 
umbs  wandel  zwenundsibenzik  phenning. 


70.  Bann-  und  Bergt aiding  zu  Hernleis.*) 

1533. 

Aus  dem  bei  nr.  67  (a)  beschriebenen  Urbar  der  Herrschaft  Aspam  a.  d.  Zaia  von  1^1, 
Bl.  112»  —  114^  (eingetragen  von  einer  Hand  von  c.  1585). 

35  Hie  hernach  ist  beschriben  das  pantaiding  zu  Hömnlens  im  [15]^^^^ 

jar.  wiert  alweg  gehalten  achtag  nach  dem  pantaiding  zu  Grauensultz. 


arbaiten  ist. 


*J  Dorf  und   Ortsgemeinde   sw.    von  MUtelbacIi.     ZugeJiör  der  Hemchaft 
Asjyarn  a.  d.  Zaia,    die  nach  dem  Urbar  von  1481    (Bl.  41  ^ff.)    dort    bezog:   an 


70,  HendeU.  245 

Art.  1  =  Grafensulzy  NÖ.  Weist,  2,  158  nr,  24,  ^-lo-  (l58,  2  liie] 
fh.  zu  Hörnnlens.  —  q  soll  er  haben]  hat  er.  —  jq  schuldig]  umbs.  — 
}o-ii  also  steet  ....  geschriben] /^ 

Art.  2—18  =  Grafensulz,  oben  S,  241,  8  —  242,  32. 

19.  Item,  man  riegt  und  meld  das  alle  die  lusnen  vor  den  fenstem, 
and  ob  der  wiert  des  haass  den  selbigen  durchs  fenster  entleibet  und  viel    & 
ander  den  dachtropfen,  so  soll  der  wiert  hinaus  gen  und  den  selbigen  aus 
dem  dachtropfen  hinaus  ziehen,  und  soll  im  2  /^  aufs  herz  legen,  so  hat  er 

in  hie  schon  gepiest.  so  aber  der  wiert  hinaus  gieng  und  der  ander  end- 
lief im,  so  mag  er  in  beriefen  oder  ander  leut  umb  zeugnus,  damit  er  in 
überweisen  mag.    ist  dem  herren  umbs  wandl  82  tal.  ^i^.  10 

20.  L,  m.  r.  u.  m. :  ob  zwen  krieghäftig  wern  und  der  ain  schluff  in 
einen  ofn  und  biet  weer,  und  so  er  sein  Widersacher  durch«  ^  offnloch  ent- 
leibet, so  hat  er  in  hie  schon  piest. 

21.  I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  zwenn  krieghäftig  weren  und  der  ain  biet  ain 
armprust,  und  wenn  er  aufspant  und  leget  auf  einen  pheil  und  scheust  nit,  1& 
ist  dem  herm  umbs  wandl  82  tal.  ^t]  so  er  aber  scheust,  er  feil  oder  treif, 

so  recht  man  im  den  schuss. 

22.  L,  m.  r.  u.  m.  das  die  Euspacher  holden  mitleiden  haben  mit  der 
gmain  in  gmainem  nutz,    so  aber  nit,  so  soll  man  in  ain  stecken  schlagen 
fuer  die  thuer,  und  als  oft  ainer  darüber  heraus  geet  ist  dem  herrn  umbs  20 
wandl  82  tal.  ^. 

28.  L,  m.  r.  u.  m.  das  die  Huspacher  holdn  über  82  A  über  einander 
nit  haben  [zuj  klagen;  aber  was  über  82  ^,  sollen  si  zu  dem  dorf- 
richter  geen. 

24.  I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  zwen  nachpawm  krieghäftig  wem  von  wegen  26 
ierer  hiener,   und  ob  si  dem  ainen  zu  schaden  giengen  und  der  ander 
mechts  nit  leiden,  so  sol  der  ander  yerfriden  einen  zäun  als  hoch  als  ainer 
mit  einem  schlachhamer  mag  werfen. 

25.  I.,  m.  r.  u.  m.:  als  oft  man  ain  weschinn  pei  den  rainen  prunnen 
funt,  oder  der  ross  dapei  trenkt,  ist  dem  richter  umbs  wandl  8  kr. ;  oder  30 
unsauber  assa  darzue  setzt. 

26.  L,  m.  r.  u.  m. :  welicher  harr  fuer  das  creuz  herauf  schwellt,  ist 
dem  richter  umbs  wandl  8  kr. 

Pergthaiding, 

Art.  27.  28  =  Grafensulz,  oben  S.  242,  si-ih  243,  9-J2. 

29.  I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  ain  nachpaur  dem  andern  die  reben  zu  schaden  35 
wuerf  in  seinen  Weingarten,  ist  dem  richter  umbs  wandl  72  /iS. 

Art,  30—32  =  oben  S.  244,  s-is-  85-80- 

88.  I.,  m.  r.  u.  m.  das  alle  di  do  gen  oder  farn  den  unrechten  weeg, 
es  sei  zu  feld  oder  zu  acker,  sein  dem  herm  umbs  wandl  2  und  Q  ß  ^. 


*  Ht,  durch. 

DUn»i  von  behausten  Gütern  20  i^  5  jS  2  yd\  tmd  ein  Bergrecht  von  15  Vierteln 
Weingärten:  gibt  ietz  1  perkviertail  most,  3  (Berg-)  viertail  facit  1  emer  (Land- 
viafi).  Äapam  iibte  bi»  1848  die  Landgericht»-  und  Ortsobrigkeit  aus. 


246  10,  JECemleis. 

B4.  L,  m.  r.  u.  m. :  ob  zwen  krieghaftig  wem  und  der  ain  kern  her 

aufs  meines  herm  grünt  und  gepiet  und  sein  Widersacher  kam  im  nach, 

und  als  oft  er  im  nachkumbt  über  ain  rain  als  oft  ist  er  dem  herm  umbs 

wandl  2  und  6  /^  ^.    do  es  aber  ainer  wer  des  adles  und  trib  sölichen 

5  freyel,  ist  dem  herm  umbs  wandl  zwier  sovil. 

35.  L,  m.  r.  u.  m.  das  ain  ietweder  bei  scheinunder  sun  soll  aus  dem 
feit  gen.  so  er  aber  darüber  begriffen  wiert,  er  thue  schaden  oder  nit,  so 
ist  er  ins  herrn  straff  und  dem  richter  umbs  wandl  3  kr. 

36.  I.,  m.  r.  u.  m.:  dieweil  drei  zu  schneiden  haben  so  soll  kainer 
10  einfuem;  wuert  aber  ainer  darüber  begriffen,  ist  dem  richter  umbs  wandl 

3  kr.  obs  aber  ainer  oder  zwen  durch  nachlessigkait  Hessen  steen  und  der 
nachpaurschaft  ein  schaden  dardurch  geschech,  so  mag  man  wol 
einfuem. 

37.  L,  m.  r.  u.  m.:  ob  man  funt  zwai  gespannte  ross  am  schaden,  so 
15  ist  er  dem  hueter  schuldig  2/i^;  sein  si  aber  ledig,  von  iedem  ross  2  ^. 

wil  er  sich  aber  nit  verainen  mit  dem  hueter,  so  sol  der  hueter  di  ross 
zum  richter  treiben,  so  ist  er  dem  richter  umbs  wandl  3  kreizer  und  den 
schaden  zu  bezallen. 

38.  I.,  m.  r.  u.  m.  drei  trenk,  die  keren  zum  aigen,  und  der  halter 
20  frei  darzue  hat  zu  treiben  so  es  die  zeit  im  prachfeld  lign:  aine  pei  Gar- 

mans  pruck,  aine  zu  Gmainpaum,  di  dritt  zu  öerlytz. 

39.  I.,  m.  r.  u.  m.:  als  pald  man  drei  garm  schneidt  im  feld,  so  sein 
die  fleck  hinderhalbs  dorf  frei  und  di  pei  der  Garmans  pruck. 

40.  I.,  m.  r.  u.  m. :  so  ain  nachpaur  dem  andern  zu  nachet  ackert  und 
25  mit  klag  fuern  richter  kemen,  sein  si  dem  herm  umb  wandl  2  und  Q  jS  ^ 

und  dem  richter  72  /Ä. 

41.  I.,  m.  r.  u.  m.  das  alle  di  do  garm  im  äeden  eintragen  an  wissen 
und  willen  des  pharers,  ist  dem  richter  umb  wandl  3  kr.  aber  welichems 
not  ist  im  haus,  der  mag  zum  pharer  gen  und  mit  willen  pharers  mag  er 

30  herein  fuern  ain  schober  oder  zwen  und  als  vill  als  er  bedarf. 

42.  L,  m.  r.  u.  m.:  welicher  am  bstant  schneidt,  und  als  oft  ainer  ain 
joch  abschneidt  ist  im  erlaubt  ein  garm,  aber  sunst  einher  tragen  ein  garb 
mer  oder  weniger  ist  dem  richter  umbs  wandl  3  er. 

43.  I.,  m.  r.  u.  m.:  welicher  seinen  hunt  zu  der  zeit  so  die  weinper 
S5  zeitig  sein  nit  an  ist  haben,  und  wan  man  in  begreift,  es  sei  zu  dorf  oder 

zu  feld,  ist  dem  richter  umbs  wandl  3  er. 

44.  I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  ainer  ainem  freflich  aus  ainem  haus  fodert,  der 
ist  dem  herm  umbs  wandl  32  tal.  /^.  so  aber  ainer  hinein  schildt  ins  haus, 
ist  auch  dem  herm  umbs  wandl  32  tal.  /^. 

40  45.  I.,  m.  r.  u.  m.  das  ain  ietweder,  frembt  oder  kunt,  soZ^  kain  weer 

zum  wein  tragen,  kumbt  aber  ein  frembder  und  trinkt  ein  seitl  wein  aus, 
so  mag  im  der  wiert  di  weer  nemen;  ob  er  aber  nit  wil,  so  lass  im  der 
wiert  sein  weer  und  lass  in  geen.  aber  als  oft  ainer  darüber  begriffen 
wiert  ist  dem  richter  umb  wandl  3  er. 

45  4G.  L,  m.  r.  u.  m.  das  kain  hieiger  soll  kain  weer  zum  richter  tragen. 

wiert  er  aber  darüber  begriffen,  so  ist  er  dem  richter  umbs  wandl  3  er.  so  er 

*    //>.    80. 


10,  Remleis.  —  71.  Rabensburg.  247 

aber  gieng  vom  leid  oder  wolt  aus  über  feld  und  trieg  ein  weer,  ist  dem 
richter  nichts  darumb  schuldig. 

47.  I.,  m.  r.  u.  m.  das  kainer  sol  kain  hagken  gen  kirichen  tragen,  ob 
aber  ainer  darüber  begriffen,  ist  dem  richter  umbs  wandl  3  er.    so  ers 
aber  u'eist^  er  gee  vom  oder  über  feld,  ist  dem  richter  nichts  darumb    ö 
schuldig. 

48.  L,  m.  r.  u.  m.:  welicher  ainen  fruchtparen  paum  abhagkt  und 
wiert  überweist,  ist  schuldig  das  man  im  di  hant  auf  den  stock  legt  und 
abhack,  aber  welicher  einen  felber  abhagkt  und  überweist  wiert,  ist  dem 
herm  umb  wandl  B  tal.  /^.  10 


7i.   Taiding  zu  Rabensburg.*) 

(1414.) 
Aus  dir  bei  WalUrsdorf  a.  d.  Mareh  (nr.  47)  beschritbentn  Es.,  Bl.  188«-2S9h. 

Nota,  das  taiding  daselbs  besiezt  man  drei  stund  in  dem  jar:  ze 
vaschang,  zu  sand  Gorigen  tag  und  zu  sand  Michels  tag.  und  ist  zu  idem 
tag  ein  pantaiding,  und  noch  iedem  pantaiding  über  14  tag  ein  noch- 
taiding.  wes  man  nicht  erfinden  mag  in  pantaiding,  das  erfindt  man  in 
dem  noch  taiding.  15 

Und  rugent  dann  zu  idem  taeding  mein  herrn  von  Liechtenstein  ge- 
waltigen richter  von  aim  gemerkch  hinz  dem  andern,  von  aim  valtar  hinz 
dem  andern.**)  was  darinn  wandelbertigs  geschiecht,  es  sei  notnuft  messer- 
zakchen  swertzukchen  scheltwart  oder  was  das  ist,  als  man  es  dann  rüget 
noch  des  markchts  recht,  das  man  das  alles  niemant  verw^andelt  dann  20 
meinn  herrn  von  Liechtenstain.  wes  se  aber  nicht  erfinden  mugen,  des 
dingent  se  an  mein  herm  auf  die  ausser  hausprukk,  und  suUen  dann  mein 
herrn  darumb  niderseczen  ritter  und  knecht  und  das  recht  erfinden  lassen 
in  und  der  gemain.  und  das  recht  besiezen  sol  geschehen  an  der  gemain 
schaden,  wenn  se  nur  die  pruk  pessemt  wann  sein  not  ist.  25 

Auch  rugent  se  das  das  haus  das  recht  hat:  wann  man  den  Behem- 
wald  ausgeit,  so  gevellt  von  der  holzmaut  der  dritt  phening,  und  dann  am 
frei  tag  so  gevellt  ganze  maut.     und  darumb  sol  man   dem  mauter  von 


^  Hs.  abweist. 

*)  Dorf  und  Schloß  an  der  Thaia,  oberkcUh  ihrer  Vereinigung  mit  der 
March.  Die  Burg  R.  war  im  13.  Jh.  Besitz  der  Truchtesaen  von  Feldsberg;  die 
Tochter  Alberos,  des  letzten  Sprossen  dieses  GescMecktes,  brachte  sie  ihrem  Getnahle 
Keinrich  von  Kuemnng- Feldsberg  zu  (Urk.  v.  1286,  Frieß,  Gesch.  d.  H.  t?.  Kuen- 
^ng,  8.  146 f.  u.  Reg,  nr.  1050).  Die  Herren  von  Liechtenstein  kaußen  1386  die 
Feite  Ä.,  das  Gericht  mit  Stock  und  Galgen,  Fischweide,  Mühlenrecht  etc.  von 
Ulrich  und  Hans  v.  Zdking  (Falke,  Gesch.  d.  filrstl.  H.  Liechtenstein  1,  364, 
vgl.  433).  Nach  dem  Urbar  von  1414  zinsten  der  Herrschaß  10  ganze,  25  halbe 
Lehen,  23  Ho/stäUen,  1  Badstube. 

**)  Urbar  1414,  Bl.  137*1:  Das  gericht  daselbs  ist  ganz  meiner  horrn. 


248  71,  Rdbemhurg, 

Lunttenburg  ze  essen  und   ze  trinken  geben   der  an   die  maut  gesant 
Wirt*) 

Item,  si  rugent  das  zu  dem  rechten:  wann  der  wald  yerrueft  w'irt 
das  man  darin  nicht  faren  sol,  so  habent  se  dannoch  recht  ze  faren  auf 
5  die  ober  oder  auf  die  nider  waid.  und  darumb  so  dinent  se  gen  Luntten- 
burg von  iedem  baubt  von  ros  von  rindern  das  über  das  jar  ist  ain  phening 
zu  sand  Gorigen  tag.  und  was  dinst  von  demselben  yiech  gevellt,  do  sei 
man  von  Lunttenburg  noch  senten  gen  Rabenspurig.  wollt  man  aber  des 
nicht  tun,  so  sullen  se  die  phening  selber  absamenen  und  die  gen  Luntten- 

10  bürg  mit  einer  gewissen  bringen;  ob  man  dann  der  nicht  nemen  wollt,  so 
sullen  si  dann  dieselben  phening  nemen  an  ein  rächen  und  hin  in  über 
den  tarhelm  in  das  haus  werfen;  ob  se  dann  hinfur  umb  dasselb  gelt 
phenden  wolten,  so  habent  se  nicht  recht  ze  phenden,  wann  se  habent  den 
ganzen  lantfrid  zebrochen.    und  durich  derselben  rechten  willen  das  wir 

15  das  yiech  treiben  auf  die  waid,  darumb  so  sullen  se  den  weg  bei  dem  paun- 
garten  pessem  und  die  darfprukch. 

Auch  so  sol  man  all  ander  prukch  yon  dem  holz  ze  Lunttenburg 
pessem.  wer  aber  das  man  ein  prukk  von  newn  dingen  slueg,  so  sullen 
Rabenspuriger  die  strewholz  darzu  pringen,  aber  den  grünt  sullen  Luntten- 

20  buriger  slahen.  und  wann  dann  dieselb  prukch  beraitt  wirt,  so  sullen  se 
tegleich  4  oder  6  knecht  dobei  haben  de  die  prukch  pessem ;  und  umb  das- 
selb soZ^  ir  igleicher  alle  tag  ain  fueder  holz  kn  maut  füren. 

Item,  so  dint  das  ain  mulhaus  das  enhaib  der  Tey  leit  alle  jar  jer- 
leich  gen  Lunttenburg  80  ^.    darumb  so  nimpt  ein  mullner  holz  umb  die 

25  mul  was  er  zu  der  mul  bedarf. 

Item,  so  hat  das  haus  Rabenspurg  recht  das  man  hin  in  mallen  sol 
was  man  bedarf  an  zins  und  an  maut.**) 

Item,  so  ist  auch  unsers  aigens  recht:  was  wir  mallen,  so  geh  wir  ie 
von  aim  meczen  1  den.  und  nicht  mer.    und  ob  es  als  vol  wer  von  lant- 

30  pauem,  so  sol  man  uns  das  ain  rad  gen  lassen,  das  die  gemain  nicht  ge- 
saumbt  werd.  und  sol  auch  unser  chainer  nicht  ausfaren;  begriff  man  in 
darüber,  so  sol  man  im  nemen  das  mel  oder  den  waiz  auf  das  haus;  es  wer 


*    Hs.   80. 

*)  Ebd.,  Bl.  137 a ;  Nota,  wann  man  holz  in  dem  Behemwald  ausgeit,  so 
vessent  man  zwen  phening  gen  Lunttenburig  und  den  dritten  phening  gen 
Rabenspurig  auf  das  haus,  und  alle  freitag  vessent  man  die  holzmaut  gar  gen 
Kabenspurig;  darumb  mues  ein  richter  dem  mauter  ze  essen  geben.  —  Item, 
80  hat  das  haus  ze  Rabenspurig  das  recht  das  durich  das  ganz  jar  zwen  wagen 
sullen  gen  in  den  Behemwald  wann  er  offen  ist,  wann  .«ein  not  ist,  und  holz 
füren  zum  haus  was  man  sein  bedarf,  und  wer  das  die  wägen  nicht  geen 
möchten,  so  mag  man  zwai  scheff  gehaben,  darauf  man  holz  fürt  wann  scheffart 
ist,  und  ist  darumb  nichts  phlichtig.  wann  aber  der  wald  nicht  offen  ist,  so 
nimpt  man  holz  zum  haus  im  Gobelfeld  (BL  137  d  ein  holz,  haist  das  Gobelfeld, 
gehört  auch  zum  haus). 

**)  Ehd.,  BL136C:  Nota,  die  mul  dint  zu  sand  Gorigen  tag  3  lib.  den. 
und  zu  sand  Michels  tag  3  lib.  den.  und  mues  auch  mallen  zum  haus  alls 
maller,  und  ist  auch  von  alter  gewest:  das  man  dem  mullner  hat  waiz  geben, 
so  hat  er  in  dem  haus  ie  drei  strich  mel  muessen  abmessen  für  zwen 
meczen  waiz. 


71,  Rabewthurg,  249 

dann  sovil,  ob  uns  ein  mullner  nicht  mallen  wollt,  so  sullen  wir  eä  chlagen 
uDserm  richter,  der  sol  in  nemen  in  sein  pessrung. 

Item,  die  Gobolwür  die  do  leit  ob  der  mul  zu  Geresdarff,*)  dieselb 
wür  sol  machen  des  Herings  mullner  zu  Geresdarff;  so  sol  im  dann  der 
muUner  ze  Raben  spurg  darin  n  ze  staten  komen  mit  dem  vier  den  phening  5 
oder  mit  dem  vierden  man  der  im  die  wür  hilft  ze  pessem.  und  ob  der 
mallner  ze  Geresdarff  die  wür  nicht  machen  wolt,  so  sol  der  meiner  herm 
muUner  die  bür  allain  machen  und  sol  die  panwür  aus  dem  grünt  reissen, 
dfts  im  Wassers  genug  werd.  und  ob  das  wer  das  der  mullner  ze  Oeres- 
dar:^  die  panwür  wider  machen  wollt,  das  sol  er  tun  mit  meiner  herm  10 
mullner  willen  und  sol  im  dannoch  all  sein  schaden  abtragen  und  wider- 
ehern  die  er  auf  die  mul  gelegt  hat. 

Item,  so  habent  mein  herm  ze  Rabenspurig  ein  waid  genant  der 
Saherpacz.^  dieselb  let  man  alle  jar  hin  gen  Schonnstrass.  do  habent  die 
Rabenspuriger  auch  das  recht  das  se  alle  jar  dohin  treiben  wann  se  wellen.  15 

Aach  ist  daselbs  ein  freis  aigen,  das  ider  man  sein  handel  mit 
chaofen  und  verchaufen  wol  gehaben  mag,  es  sein  leitgeben  pekchen 
fieischaker,  weligerlai  das  ist,  an  alle  Irrung. 

Item,  80  sind  do  zwen  frei  hoff  auf  dem  aigen  und  nicht  mer.  die- 
selben sollen  leiden  mit  der  gemain  in  weg  und  steg.**)  20 

Item,  ob  ein  man  vorfluchtig  würd  und  köm  auf  eins  andern  herren 
guet,  so  sol  in  der  richter  an  den  wiert  vordem  das  er  im  den  antwürt. 
und  ob  das  vorlengt  wurd  und  wollt  dem  richter  darinn  verziehen  und 
Terstuend  er  wollt  dem  vorfluchtigen  aushelfen,  so  mag  ein  richter  aufge- 
stossen  tür  und  tar  und  denselben  herab  nemen  und  sol  den  antwurten  in  25 
meiner  herm  gericht,  darumb  ist  er  niemant  bestanden. 

Item,  so  habent  mein  herrn  ein  gefuerste  freiung.  von  wann  der 
man  chumpt,  so  bestet  er  die  freiung  ein  ganz  jar  umb  2  den.  umb  alle 
erber  sach.  wollt  aber  derselb  freiunger  kn  Urlaub  abfaren  oder  gen  auf 
seiner  veint  schaden,  so  sol  man  demselbigen  urlab  geben  und  nimermer  30 
auf  die  freiung  lassen ;  es  wer  dann  sovil  das  er  mit  willen  wollt  abfaren, 
das  mag  er  getün  mit  zwain  pheningen. 

Item,  wer  a\)er  das  man  meiner  herrn  freiung  zeprech,  es  wer  edel 
oder  unedel,  derselbig  ist  phlichtig  ze  geben  zwen  schild  mit  gold  überlegt 
meinn  herrn  von  Liechtenstain  und  ainn  dem  forsten  von  Osterreich,  und  35 
ob  der  vorfluchtig  wÜrd,  so  sol  ider  man  auf  sein  Jungs  und  alts  und  den- 
selben helfen  ze  vachen;  und  ob  sich  der  wem  wollt,  slueg  man  in  ze  töd 
darumb,  so  sein  se  niemant  nicht  westanden.  wurd  er  aber  gevangen,  so 
mag  er  sich  geledigen  mit  zwain  Schilden  überlegt  mit  gold  oder  mit  dem 
töd  und  auch  chain  freiung  nindert  haben.  40 


*  9o;  L  -parcz? 

^)  Ebd.,  Bl.  137 d;  Nota,  das  darf  Gerassdarff  ist  öd,  und  mein  herrn  von 
Liechtenstain  sind  gewaltige  richter  von  aiin  gemerkch  hinz  dem  andern,  und 
die  mul  daselbs  leit  in  meiner  herrn  gericht. 

**)  Aber  Bl.  136^:  Alle  leben  und  all  hoflfstet,  wes  se  sein,  ausgenomen 
die  zwen  frein  hoff  (He  »ind  beide  öd,  ebd.)  muessen  roboten  zum  haus  und  in 
all  gab  mitleiden. 


250  71.  Rabensburg.  —  72.  ReintaL 

Item,  es  habent  mein  herrn  ein  lantmaut.  von  wann  der  man  chumpt, 
so  geit  er  von  eim  ross  2  den.;  fürt  er  ein  satel  darauf  oder  ein  chunt  an 
dem  rozz,  so  geit  er  nichts  nicht,  item,  von  eim  achsen  2  den.  item,  von 
chlaim  viech,  schoff  saw  oder  gaiss,  so  geit  er  von  dem  haubt  ein  helbling. 
ö  item,  von  eim  enzwagen  1  den.  item,  von  eim  deichselbagen  2  den.  und 
dieselben  maut  verfert  ein  man  oben  bei  dem  hausgraben  und  niden  bei 
der  Ungerpeunt. 

Item,  kem  aber  ein  jud  an  die  maut,  do  sol  man  nicht  anders  maut 
von  nemen  dann  was  er  stat  und  genad  an  meinn  herrn  gehaben  mag. 
10  Item,  ob  sich  ein  man  aus  dem  lant  ziehen  wollt  und  für  durich  den 

markch,  derselb  zeucht  sich  jar  und  tag  umb  32  phening.  dieselben  phening 
sol  er  dem  mauter  geben. 

Item,  ob  einer  abfür  der  nicht  meiner  herrn  wer  und  kem  auf  meiner 
herrn  guet,  derselb  der  legt  seinem  herrn  drei  phening  auf  die  ubertür  und 
15  ist  niemant  nichts  bestanden. 


72.  Rechte  zu  ReintalV 

(1414.) 
Aus  der  bei  Waltersdorf  a.  d.  March  (nr.  47)  beschriebenen  Hs.,  Bl.  108  * . 

Hie  sind  verraerkcht  die  recht  die  mein  herrii  von  Liechtenstain 
habent  daselbs  ze  Eeintal. 

Von  erst  rugent  se  mein  herrn  von  Liechtenstain  gewaltigen  richter 

von  aim  gemerkch  zu  dem  andern  und  von  ainer  tarsauln  zu  der  andern 

20  halbs  gerichiJ^  und  den  tod  ganz  und   gar.    und  was  auf  der  strass  ge- 

schiecht,  das  sei  dem  von  Wallsee  halbs  gevallen  und  meinn  herrn  von 

Liechtenstain  halbs. 

Item,  was  in  den  hausern  geschiecht  auf  der  zeil  gegen  Hewmad. 
das  ist  des  von  Wallsee  allain  von  siechten  wandeln  das  den  töd  nicht 
25  ruert. 

Item,  was  in  den  hausern  geschiecht  an  der  zeil  gegen  dem  Teym, 
das  ist  meiner  herrn  von  Liechtenstain. 

Auch  geit  man  daselbs  zu  iedem  taiding,  zu  der  liechtmess,  zu  sand 
Jorigen  tag  und  zu  sand  Michels  tag,  3V2  sol.  den.,  das  pringt  ein  ganz  jar 
30  10\'2  sol.  den. 


^  Ha.  gerichts. 

*J  Dorf  am  flamelbach  (Zufluß  der  Thaia),  so.  von  Fddsherg.  Bereits  1265 
verfügten  die  Herren  x:on  Liechtenstein  über  Gülten  zu  R.  (Falke,  Geach  d.füritÜ. 
H.  L.  Ij  510).  Johann  von  Liechtenstein  kaufte  1391  Besitzungen  zu  R.  von 
Christoph,  Jakoh  und  Martin  von  T^ach  (ehd.  S.  367).  Das  Urbar  von  1414  weist 
7inr  den  Dienst  von  einem  Ganzlehen  (des  Richters)^  dann  Weiftod,  Weidpfennige 
und  den  Zehent  von  zwei  Gandehen  aus.  Die  Verwaltung  führte  die  Herrschaft 
Fddsberg. 


75.  Poübrunn.  '  251 

75.  Banniaiding  und  Gerechtigkeit  zu  Poishnmn^) 

(1549.) 

Ams  dem  Panthaidingboech  za  der  herrschaft  Valckennstain    gehQrig  anno  1549,  Papierha.  ton 
IMB,  U.-4°,  100  BL  (92—100  her),    Bl.  lo^ie»,    im  gräfi,  Fütifkirehensehin   Sehhßarchiv    mu 

Steitiabrunn  in  NÖ.  (H$.  nr.  34). 

Panthaiding  und  gerechtigkeit  zu  Boisprun  zu  der  herrschaft  Valckenn- 
stain gehörig. 

Si  rugent  am  ersten  zu  recht  das  sich  ire  panthaiding  entheben  mit 
dem  aid,  und  lassens  auch  bei  dem  aid. 

Si^  rugent  auch  geweltigs  gericht  von  aim  gemerk  zu  dem  andern    5 
und  von  aim  dorfgraben  zu  dem  andern  zum'  hau&Valckenstain^  gehörig.^ 


In  den  folgenden  Buchstabennoten  die  wichtigeren  Abweichungen  der  inhalt- 
Ueh  iibereinttimmeTiden  Artikel  von  Otiental  (nr.  75,  0),  Pottenhofen  (nr.  76,  P) 
und  AU-Rupperedorf  (nr.  74,  R): 

•  R  dem.  »»  d.  h.  V.]  in  R  mit  Stift  unterstrichen.  «  /.  -ß.  ||  z.  h. 

V.  g.]  P  nnd  was  wändl    darinnen    geschehen,  das   geh{)rt  dem  Obristen  gericht 
zu  dem  h.  Y. 

'  Reg.  Obrist  gericht  gehn  Valckenstain. 

*}  Dorf  (Ortegemeinde)  öeÜ.  von  Falkerutein.  LandeefiirsUicher  Besitz  zu  P. 
iit  seit  der  Mitte  des  14,  Jh.  nachzuweisen.  1361  erwarb  Herzog  Albrecht  II. 
durch  Tausch  von  den  Brüdern  Andre  und  Kraft  den  Häusern  3  Lehen  (friüier 
Besitz  des  Stiftes  Klostemeuburg,  vgl.  Fontes  rer.  Austr.,  Dipl.  10,  319  nr.  327); 
er  gab  dafür  den  herzoglichen  Hbf  dctselbst,  der  weü.  Wemharts  des  Veitschürfen 
gewesen  war  (Lichnowsky  3,  nr,  1636).  Von  Herzog  AWreeht  III.  trugen  die  Hauser 
zu  Lehen  11^1^  it  Oelts,  einen  Ackerzehent,  mehrere  Weinzehente  und  5  Lehen 
(k.  u,  k.  J7.-,  H.-  u.  Staatsarchiv  zu  Wien,  Cod.  suppl,  421  y  p.  19.  45).  Die 
Fette  P.  ist  1405  zuerst  genannt,  wo  sie  von  den  Herzogen  Wilhelm  und  Albrecht  V. 
dem  Georg  von  Tima  zu  Lehen  gegeben  wird  (Lichn.  5,  nr,  714).  Dem  Tirna 
folgten  im  Lehenbesitz  unter  Albrecht  V.  die  Fritzesdorfer  (unter  dem  Zugehor  sind 
genannt  Bergrechte  und  Zehente  auf  Weingärten  im  Neuenherg,  Tuemberg  und 
GriUenberg,  Öülten  und  Zehente  zu  AU-Ruppersdorf;  zit.  Arch.,  Cod.  suppl.  422, 
BL  66  h;  Kod.  40,  Bl.  15f>i  vgl.  NotizenbL  d.  Wiener  Akademie  1858,  S.  444 
nr.  98),  unter  Kaiser  Friedrich  III.  deren  Erbe  Jörg  Hohenberger,  Pfleger  zu 
Loa  (Chmd,  Reg.  Frid,  nr.  6522;  hier  unter  den  Zfigehörunge7i  auch  das  Kirchen- 
lehen und  ein  Meierhof  zu  P.,  Oülten  zu  AÜ-Ruppersdorf  [nr.  74]  und  Ottental 
[nr.  75]).  1493  wurde  mit  der  Feste  und  ihrem  Zugehor  von  Kaiser 
Friedrich  III.  Veit  Fünf  kircher,  Pfleger  zu  Laa  und  Falkenstein,  belehnt  (Wiß- 
griä  3,  133);  schon  dessen  Vater  (Martin)  hatte  Grunddienste  und  Zehente  zu  P. 
wn  König  Ladislaus  zu  Lehen  getragen  (zit.  NotizenbL  1854,  S.  67  nr.  48,  vgl. 
Chmd  a.  a.  O.  nr,  4244  von  1466).  Veits  Sohn  ist  der  in  obiger  Hdschr.  genannte 
Bans.  Diesem  umrde  1548  vom  Landesfürsten  Schloß  und  Herrschaft  Falkenstein 
verpfändet.  Nach  seinem  Tode  (1671)  zog  die  Hof  kammer  seine  lehenbaren  Herr- 
tcha/ten  als  lehenfallig  ein,  die  Pfandschaft  Falkenstein  kam  an  die  Herren  von 
Tremtson;  Hans  Trautson  kaufte  1675  die  Feste  P  von  der  Hofkammer  dazu. 
Seine  Nachkommen  blieben  im  Besitz  beider  Herrschaften  bis  1782.  (Top.  v.  NO.  3, 
22 ff.  Blatter  f,  LK.  v.  NO.  1886,  S.  454.)  P.- Falkenstein  war  Landgerichts- 
herrschaft. 

Das  oben  zitierte  Banntaidinghuch  enthält  auf  Bl,  86  a  —  91  a  ein  Register^ 
das  in  Schlagworten  den  Inhalt  der  einzelnen  Artikel  der  durch  die  Hs.  über- 
uferten  Taidingstexte  (nr.  73  Poisbrunn,  nr.  74  Alt-Ruppersdorf,  ?ir.  75  Ottental, 
nr.  76  Pottenhofen,  nr.  78  Hanftal),  mit  Ausnahme  des  von  Eibestal  (nr.,  77),  an- 
deutet. Wir  geben  in  den  Ziffemoten  nur  die  nicht  völlig  bedeutungslosen  jener 
Schlagworte  wieder  und  kervnzeiehnen  sie  durch  vorangestelltes  ,Reg.* 


252  73.  PoMbrunn. 

Si  ragen  alle  jar  zu  recht  zwai*  pantaiding.  das  erst  vierzehen  tag 
vor  sant  Georgen  tag^  oder  vierzehen  tag  darnach,  das  ander  vierzehen 
tag  vor  sant  Michaels^  tag  oder  vierzehen  tag  darnach,  und  nach  idem 
taiding  ain  nachtaiding  über  vierzehen  tag  darnach.^  die  zwai*  panthaiding 
5  sollen  berueft  werden  vierzehen®  tag  vor;  und  wer  darinn  berueft  wirdet, 
der  soll  ön  urlaub  des  richters  nit  ausgeen  oder  er  ist  zu  wandl  umb  sechs 
Schilling  und  zwen  pfenning. 

Si^  rügen  zu  recht:  wer  im  pantaiding  zu  wandl  gesagt  wird,   der 

hat  vierzehen  tag  sein  tag,  so  im'  zu  vertrauen,  ist  im  aber  nicht  zu  ver- 

10  trauen,  so  mag  in  der  richter  zu  seinen  banden  nemen.^    kumbt  er  aber^ 

in  den  vierzehen  tagen  mit  dem  gericht  nit  ab,  so  geet  ain  wand!  auf  das 

ander  und  nit  höher. 

Si  r.  a.:  wer  zu  wandl  gesagt  wirdt  auf  ausred,  der  hat  sein  freie 
wal  im  taiding  auszureden.^    ist  er  aber  sein  nicht  berait,  so  hat  er  sein 
16  wal  bis  zu  dem  nachtaiding  zu  Foysprun."* 

Si  r.  zu  r.  das  ain  friedwerige  fraw  irem  mann  nit  mer  verwandlt 
dann  drei  helbling  und  ain  besserung.  aber^  ain  wittib  verwurkt™  als  viel 
als  ainer  der  hausgesessen  ist." 

Si  r.  a.  das:  was^  wandl  in  aines  ainfeltigen  manns  haus  geschehen 
20  von  dem  hintern  graben  bis  an  die  fordern  tachtropfen,  das  gehört'  dem 
grün  therm  zu,^  ob  er  das  ausricht  gegen  dem  öbristen  gericht  zuVaickenn- 
stain.  rieht  er  aber  das  nit  aus,  so  helt  sich  das  öbrist  gericht  dar  zu. 

Si^  r.  a.  zu  r.:  was  zwen  sehen  zu  dorf  und  ainer  zu  veld,  das  hat 
macht  und  kraft  und  si  soll  darinn  niemant  widertreiben. 
25  Si*  r.  zu  r.:  wess  si  hie  nit  weiß  warn,  das  dingen  si**  gehnValcken- 

stain  in  den  erbem  rath  und  nicht  ferrer.' 

Si  r.  a.  zu  r.:  wer  pflanzsteig  hab  auf  der  gemain,  der  soll  den  richter 
darumb  bitten,  und  wann  er  die  pflanzen  darauf  gezogen  hat  so  soll  er 
den  zäun  an  dem  dritten  tag  hinwegk"  prechen  oder  er  ist  zu  wandl  umb 
30  sechs  Schilling  und  zwen  pfenning. 

Si  r.  zu  r.:  wer  schlötergrüeb  hab  auf  der  gemain  und  wann  er  die 
genuetzt,^  so  soll  er  si  an  dem  dritten  tag  einziehen  oder  er  ist  zu  wandl 
umb  sechs  Schilling  und  zwen°  pfenning.^ 

Si  r.  a.  zu  r.:  wann  ainer  ain  hacken  zum  wein  tregt  und  wann 
35  ainer"*  ain  helberf^  wein  genomen  hat,^  so  soll  er  dem  wirth  die  hacken  zu 


»  P  drei.  ^  s.  G.  t]  P  faschang.  «  P  Georgen.  ^  u.  nach 

idem   ....  darnach]  P  das  dritt  panthaiding  vierzehen  tag  vor  ßt.  Michaels  tag 
oder  vierzehen  tag  darnach;/.  R,  ®  P  allweg  am  dritten.  '  O  fh,  was, 

Pfh,  anders.  ^  P  fh.  biss  er  mit  dem  gericht  abkombt.  •»  R  dann. 

*  hat  sein  freie  ....  ausz.]  P  soil  das  than  im  panthaiding.  ^  hat  er  sein 

wal  .  .  .  .  P.]  P  mag  er  das  than  in  vierzehen  tagen  hie  oder  zu  Valckennstaiu.;| 
nacht,  zu  P.]  R  marktrecht  zu  Valckennstain.  ^  O  und.  Der  Schlußsalz  des 

Art.  /.  P.  ^  f.  O.  "  ainer  d.  h.  i.]  OR  ain  ander  (f.  O)  hausgesessner. 

o  R  wann.  p  der  Rest  des  Art.  in  R  mit  Stift  unterstrichen.  <i  d.  si] 

R  mögen  si  sich  d.  ^  R  weiter.  "  R  furder.  *  O  fh.  hat. 

"  sechs  seh.  u.  zw.]  P  zwölf.  '*'  dieser  Art.  in  R  mit  Stift  gestrichen. 

^  w.  a.]  f.  R.  «  Ä  seitl.  y  g.  h.]  R  nimbt. 

'  Reg.  Tag  der  versprochnen  wandl.      *  d.  g.]  /./  ergänzt  aus  R.       '  Reg. 
Zeuknus  zu  dorf  und  feld.  *  Reg.  Dingnus  fuern. 


75.  Poishrunn. '  253 

behalten  geben,    thet  er  des  aber  nicht,  so  war  er  zu  wandl  nmb   sechs 
Schilling  and  zwen  pfenning. 

Si  r.:  ob  ainer  zu  dem  wein  säss  und  gieng  dann  au£  6n  des  wirts 
oder  Wirtin  willen,  kemb  er  des  morgens  frue'  hinwider  und  bezalt  den 
wirt,  so  ist  er  darumb^  nichts  pflichtig  noch  verfallen,  geschech  des  aber    5 
nit,  so  ist  er  zu  wandl  umb  sechs  Schilling  und  zwen  pfenning. 

Si  r.  a.  zu  r.:  ob  ainer  ain  mit  der  faust  schlueg,  hat  er  den  daum  in 
der  hant,  so  ist  er  umb  ain  pfunt  /^  zu  wandl.  schlecht  er  aber  mit  der 
ganzen  faust  und  mit  unverborgem  finger  oder^  daumb,  so  ist  er  zu  wandl 
umb  fünf  pfunt  pfenning.  10 

Si  r.  a.  das  die^  newsessen  an®  der  dritten'  sprach  sollen  legen' 
aigens  recht,  so^  soll  ir'  ieder  seh  wem  ain  aid  das  er  dem  obristen  gericht 
und  der  ganzen  gemain  wöU  trew  und  gewertig  sein  bei  tag  und  bei  nacht, 
darnach^  an  der  dritten  sprach  so  mugen  si  mit  der  gemain  ein  und  auß 
geen,  und  was  si  dann^  clagen  oder™  sagen  das  hat  macht  und  kraft.  15 

Si  r.  zu  r.  das  der  dorfrichter"  an  der  dritten  sprach  mit  der  gemain 
soll  ein  und  auß  geen.  ob  im  icht  clagt  wurde,^  das  soll  er  bringen  an  die 
stewrer  und  an  die  ganz^  gemain,  das  das  geöffent  werde  und^  die  gemain 
des**  unentgolten  bleib. 

Si  r.  a.  zu  r.  das:  alle  krautsiedheuser,  padheuser  und  alle  offne'  20 
leutheuser,  was   darinn  verwandlt  wird   das   gehört   dem   obristen   ge- 
richt zu." 

Si  r.  a.:  an  der  dritten  sprach  so  soll  der  herr  oder  sein  anwald  ain 
mit  dem  dorfrichter'  zu  den  wittiben  schicken,  ob  die  icht'  wändl  wissten, 
das  soll  man  pringen  an  die  gemain  und  stewrer,  damit  das  die  gemain  25 
fiirbas  unentgolten  pleib. 

Si^  r.  zu  r.:  ob  ire  gemerk  gewunnen  ainen  bruech  und°  krieghaft 
wurden  mit  iren  nachbam,^  das  sollen  si  pringen  an  die  herrsch aft  zu 
Valckenstain.    die  soll  dann  hilf  und  beistant^  than,  damit  si  an  solchen 
Iren  marchen  nicht  übergriffen  werden,    si  mögen  auch  des  herrn  roß  bei  30 
dem  zaumb  nemen  und  an  dasselb^  ent  fuem. 

Si  r.  a.:  wer  den  dorfmetzen  über  nacht  6n  des  richter  willen  innen  ^ 
hat,  der  ist  zu  wandl  umb  zwölf  pfenning. 

Si  r.  a.  zu  r.   das   die  metzen'   zwischen  sant  Gilgen  und  sant 
Michaels  tag  zu  Yalckennstain  sollen  gefacht  werden,   ist  er  zu  klain  oder  35 
zu  groß,  so  soll  er  alsdann  recht''  gemacht  werden,  so  ist  man^^  niemant 
daniinb**'  nichts  schuldig  noch  pflichtig.**^ 

Si  r.  a.  zum  kirchtag  zu  unser  lieben  frawen  tag:  ob  drei  pauemsun 
sein  in  dem  aigen,  [das]  die  den  tanz  ausrichten,    warn  ir  aber  nit  sovil, 


•  /.  Ä.  »>  Ä.  fh.  weiter.  «  f.  c]  /.  R.  ^  OP  alle. 

•  0  zu.  f  OPR  andern.  »  OPE  begeen  (l.  begem/;.  ^  P  will  si  der 
richter  nicht  überheben,  so.  *  P  im.  ^  P  und.  ^  f.  P.  "  OP  und. 
°  P  richter.  »  O  wer  worden.  p  0  damit.  <J  OP  fürbaß. 
'  *•  o.]  /.  P.  ■  Ä  Valckenstain,  P  zu  V.  —  Der  Art.  in  R  mit  Stift  ge- 
»Irichen.            *  O  richter.              «  R  fh.  die  nachpaurn.              ^  m.  i.  n.]  /.  R. 

*  Ä  einsehung.  «  R  die.  y  P  und  wissen  in  seinem  hauß.  ■  P  dorfm. 
'*  OPR  gerecht.  *»*>  so  i.  m.]  P  und  m.  i.  "•'  R  fh,  weiter. 
"  n.  pü.]  /.  OP. 

^  Reg.  Gemerk  pruechig  werden. 


254  73.  Poisbrunn. 

so  soll  in  die  geiiiain  ausrichten,  und  welch  dem  hofierer  versprechen  umb 
sein  Ion,  den  mugen  die  andern  darumb  pfenten  auf  der  gassen. 

Si  r.  zu  r.  das  der  wildpan  von  aim  gemerk  an  das  ander  sei   des 
herm  zu  Valckennstain,  aber  innerhalb  der  dorfgräben  sei  er  der  gemain.* 
5  Si  r.  a.:  wer  wolfgrueb  het,  der  soll  die  haben  und  graben  andern 

leuten  und  der  gemain  ön  schaden. 

Si  r.  a. :  wer  im  dorf  oder  vor  dem  dorf  gieng  mit  ainem  gespannten 
armbiniest  und  het  doch^  kain  pfeil  darauf,  der  wer  nichts  zu  wandl.    legt 
er  aber  ain  pfeil  darauf,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen  sechs  Schilling  und 
10  zwen  Pfenning. 

Si  r.  zu  r.:  wer  ain  seh  wert  oder  messer  zuckt,  der  ist  zu  wandl  umb 
zwenundsibenzig  pfenning  als  oft  er  zuckt. 

Si  r.  a.:  ob  ainer  ainem  lusnet  an  seinem  hauß  oder  venster,  so  soll 
in  der  wiert*'  fragen  umb  wehe  er  da  stee.  wurde  im  nicht  geantwurt,^  er- 
15  stach,  schuesß*  oder  erschlueg  der  wirt'  in  darüber  zu  tod,  so  war  er  dem 
gericht  darumb  nichts  verfallen,    weiten  in  aber  seine  feint  darumb  an- 
feinten, darfur  war  das  obrist  gericht  zu  Valckennstain.' 

Si  r.  a. :  ob  der  richter  auf  der  gassen  ain  annemen  wolt  der  dem  ge- 
richt nit  gehorsam  wär,^  wehn  der  richter  anrueft  und  derselb  im  nit  zu 
20  hilf  kemb,  der  ist  zu  wandl  verfallen  zwaiunddreissig  pfunt  pfenning. 

Si  r.  zu  r.:  wann  ain  halter  kumbt  und  das  viech  bestehu  will,  und 
last  der  richter  die  gemain  ruefen,  und  wann  ir  nit  mer  dann*  drei  kernen 
zu  dem  richter  und  die  andern  nit,  so  mugen  dieselben  das  viech  an  statt 
der  gemain  verlassen. 
25  Si  r.  a.  das  der  richter  der  am  pan thaiding  sitzt  an  der  dritten  sprach 

soll  fragen  ob  ain  ieder  sein  nachbaum  hab.  fragt  er  aber  nit,  so  sagt  man 
im  nichts  und  ist  die  gemain  des^  unentgolten. 

Si  r.  a.  das  der  richter  in  dem  dorf  soll  nemen  zwen  oder  drei^  auß 
der  gemain  und  soll  die  dorfgräben  beschauen.™  und  die  mit  im  geen,  die 
30  sollen  vorgeen  und  der  richter  nach  in.  und  wer  ain  stiegl  hinzt**  im  hat, 
da  mugen  si  sprechen  ,richter,  da  gehe  hinein  und®  nimb  ain  pfant  für 
zwölf  pfenning  und  gehe  vom  wider  au£^  das  soll  als  oft  geschehen  biss 
die  graben  bewart  werden. 

Si  r.  zu  r.  das  der  veldhueter  zu  sant  Georgen  tag  all  unrecht  steig 
35  und  weg  soll  vergraben,  und  wer  dann  fürbaß  dieselben  steig  oder  weg' 
fuer,  riet  oder  gieng,  so  mag''  im  der  hueter  ain  pfant  nemen  für'  zwen 
pfenning.  so  sich  aber  ainer  des '  hueter  widersetzet,*  der  ist  zu  wandl 
umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning.  nemb  aber  der  hueter  von  ainem  un- 
rechten steig  oder  weg  miet  oder  gab°  und  ließ*  darüber  geen*  oder  farn, 
40  so  war  der  hueter  zu  wandl  umb  G  jH  2  /^. 


»  der  Art,  in  R  mit  Stift  gestrichen.  ^  f.  R.  *  Ä  /Ä.  am  ersten, 

d  R  fh.  imd  er.  «  R  ersch.  ^  d.  w.]  /.  Ä.  »  zu  V.]  /.  R.  ^  der 

d.  p.  n.  g.  w.]  /.  R.  »  n.  m.  d.]  f.R.  ^  0  furbas.  i  o.  dr.]  /.  R. 

»"  R  besichtigen.  *»  R  hinten  zu.  °  R  fh,  haiß  den  das  wenten*.  dis 

erst  sei  ain  manung.  zu  dem  andern  mal  mngen  si  sprechen  ^richter,  gee  hin- 
ein und.  P  fürbaß  ....  weg]  P  darueber.  i  P  soll.  '  O  umb. 
■  R  oder  mer  dem.  '  P  setzt.  "  von  ainem  unrechten  ....  gab]  P  gelt. 
^  R  fh,  ainen  oder  mer;  0  fh,  durch  gunst  willen.            ^  P  fh,  reiten. 


75.  Pouhrunn.  255 

Si  r.  a.  zu  r.:  ob  frembdes  viech  kemb  in  das  dorf,  zu  wem'  das  war, 
der  soll  das  mit  seinem  viech  ein  und  au£  lassen  geen  biss  an  den  dritten 
tag,  und''  das  das  geschech  6n  gefehr.  kämb  aber  ainer  in  den  dreien  tagen 
der  weislich  machen  möcht  das  das  viech  sein  war,  dem  soll  man  das 
widergeben,  so  aber  niemands  kemb,  so  soll  man  das  viech  antwurten  5 
dem  obristen  gericht.  het  er  aber  das  lenger  inn,  so  het  er  das  helleich 
inn  und  must  das  helleich  puessen  und  pessern.° 

Si  r.  a.:  ob  ain  feldfluchtiger  her  kemb  in  das  aigen  der  beziegen 
ward  mit  dieberei,  so  soll  man  den  anfallen  mit  der  gestolen  hab  und  als 
er  mit  guertl  umbfangen  ist^  und  in  antwurten  dem  obristen®  gericht.'       10 

Si  r.:  ob  ain  gesessner*^  beclagt  wurde  und'*  mit  dieberei  beziegen,** 
den  mag  man^  nemen,  auf  welchem  guet  das  sei,  und  in  antwurten  dem 
obristen®  gericht  als  er  mit  guertl  umbfangen  ist,''  mit  der  gestolen  haab. 
war  aber  der  gestolen  haab  sovil  nit,  so  soll  man  seiner  haab  sovil  nemen' 
das  man  in  wol  mug  antwurten  dem  obristen®  gericht."  15 

Si  ^  r.  a.  zu  r. :  ob  der  halter  ain  viech  oder  menigers"  auß  dem  dorf 
ließ,  so  soll  man  zu  dem  halter  geen  und  in  fragen  wo  er  gehalten  hab.  so 
soll  der  halter  mit°  hinauf  geen  und  das  viech  suechen  helfen,  geschiecht 
aber  das  nit  von  dem  halter,  so  ist  der  halter^  das  viech  zu  bezalen 
schuldig,  geet  er  aber  mit**  hinauß  und  findt  das  viech**  nit,  so  ist  der  20 
halter  des  unentgolten.  dargegen  hat  auch'  der  halter  selb"  gerechtigkeit: 
wann  er  sein  Ion  hat  verdient'  und  im  aber'  ainer  denselben  vorhielt  und" 
nit  geb,  so  hat  der  halter  wol  gewalt  das  er  im  ain  viech  vor  seiner  tuer 
auflfacht  und  das  helt  biss  er  bezalt  wirdt.  stuerb  das  viech  von  hunger, 
so  hat  er  wol  gewalt  ain  anders  zu  nemen  so  lang  biss  er  bezalt  wirdt.       25 

Si  r.  a.:  wann  man  das  traid  soll^  einfuem,  so  soll  den  ersten  tag 
der  hauer  farn,  den  andern  der  pauer  und  den  dritten  tag  der  zehentner. 
und  ob  er  ain  pauern  begrieff  der  nit  recht  den  zehent  liegen  ließ,  so  soll 
der  zehentner  dem  pauern  auf  dem  feld  nemen  roß  und  wagen  und  soll ' 
das  fuem  in  seinen  zehenthof  und  dem  pauern  oder  knecht  die  gaißl  in  die  30 
hant  geben,    und  das  soll  mit  Weisung  geschehen. 

Si  r.:  ob  sich  ain  traid*'  auf  dem  feld  verlög  von  Verbots  wegen  oder 
wie  das  war,  so  mug  der  zehender  wol  von  iedem  heuflein  nemen  drei 
garben  nacheinander  dem  armen  mann  6n  schaden  und  unzerprochen,  nit 
die  andern,  auch  nit  die  obem  und  nit  ausgesuecht  die  pesten.  35 

Si  r.  a.:  ob  sich  ain  pauernknecht  bei  dem  wein  verspilt,  dem  soll 
man  nichts  nemen  zu  pfant  dann  die  gugl  oder  gurtl.  aber  verspilt  sich 
ains  pauern  sun  oder  ain  gesessner,^  dem  mag  man  wol  abziehen  und 
nemen  was  er  hat  soferr  und  er  sich  verspilt  hat.  hat  er  aber  sovil  nit, 
so  mag  er  ine  ferrer  wol  halten  bei  dem  preth.  40 


•  zu  w.]  0  wess.  *>  /.  OP.  o  p.  u.  p.]  R  verpuessen.  ^  u.  als 

er ist]  /.  P.  •  in  R  mit  Stift  gestrichen.  ^  P  fh,  gehn  Valckenn- 

8Uin.  8  R  hausg.  ^  f.  OPR.  ^  OP  fh.  herab.  ^  als  er  m. 

%'  u.  i.]  /  P,  1  OP  fh.  darzu.  ~  R  fh.  gehn  Valckennstain  (mit 

8tiß  gestrichen).  «  R  nierers.  «  R  fh.  im.  p  R  fh.  im(e). 

*»  d.  T.]  R  sein.  '  f.  R.  "  R  solch.  *  R  ged.  "  v.  u.]  /.  R. 

'  5  will.  w  ß  waid. 

*  Reg.  Halter  viech  verlur. 


256  73.  Poishrunn,  —   74.  AU-Ruppersdorf. 

Si  r.  zu  r.  das  si  ir  viech  mugen  treiben  gehn  holz  und  an  die  waid 
wann  das  holz  im  dritten  jar  ist;  davon  soll  man  geben  von  iedem  haubt 
zu  waid  vier  pfenning;  und  weliichs  viech  ain  winterstro  het  gössen,  das 
soll  gezelt  werden,  und  ob  ainer  ains  haubts  oder  merer  wolt  verlaugnen, 
5  so  mag  im  der  herr  oder  sein  anwald  vier  pfenning  schicken  und  sich  des 
viechs  underwinden.* 

Si  ^  r.  a.  zu  r.  das  ain  ieder  pauer  zu  sant  Georgen  tag  auch  zu  sant 
Michaels  tag  ain  fueder  holz  zu  dem  hauß  Valckennstain  fuern  solle,    und 
darumben  sollen  die  ro£  und  fuUer  waid^i  sein.*^ 
10  Si  r.  a.:  war  am  pantaiding  wändl  verschweigt,  der  verschweigts  in 

sein  taschen  unentgolten  der  gemain. 

Si  r.  a.  zu  r. :  dieweil  das  pantaiding  werth  von  anfang  biss  an  das 
ent,  so  mugen  si^  ires  aigens  gerechtigkeit  melden  und  suechen^  wo  si 
die**  finden  können.** 


74.   Banntaiding  und   Gerechtigkeit  zu  Alt- 

Ruppersdo9'f*J 

(1549.) 
Aus  der  hei  Poishrunn  (nr.  73)  beschriebenen  Hs,,  SI.  38<»—4ß^ . 

15      Panthaiding  und  gerechtigkeit  zu  Alten-Rupersdorff  zu  der  herrschaft 

Valckenstain  gehörig. 

Fast  gleichlautend  mit  dem  Texte  von  Poishrunn  (nr.  73) ;  dort  die 
mchtigeren  Abweichungen.    Am  Schluß  vier  selbständige  Artikel: 

Si^  ruegen  auch  zu  recht:  wo  zwen  nachpauem  in  krieg  kernen,  wie 

das  war,  zu  dorf  oder  auf  dem  veld,  so  sollen  si  bed  richter  und  vierer 

pitten  auf  die  beschaw.    und  was  si  marchen^  das  hat  macht  und  kraft, 

20  nnd  war  das  widersprech  oder  widertrieb,  der  ist  zu  wandl  verfallen  umb 

zwaiunddreissig  pfunt  pfenning. 


»  dieser  Art.  f.  R.  **  m.  si]  0.  haben  si  freie  walh  zu  ruegen. 

«  m.  u.  8.]/.  0.  ^  R  das.  •  O  fh.  oder  mögen. 

*  Reg.  Waidholz  fuern.  *  e»  folgt  (durchstrichen):  Si  r.:  ob  ain  ge- 
aessner  beclagt  wurde  mit  dieberei,  den  mag  man  herabnemen  ....  usvo.  wie 
oben  S.  255,  12-14  (bis  ....  so  soll  man;.  ^  Reg.  (s.  nt. »  zu  nr.  75,  Pois- 
hrunn) Nachtbarn  krieg  hinlegen.             *  ffs.  machen. 

*  Dorf  (Ortsgemeind^)  südwesÜ.  von  Falkenstein.  Landgericht  und  Orts- 
obrigkeit waren  bei  der  Herrschaft  Foisbrunn-Falkensttin  (nr.  73).  Landesfürst- 
licher  Besitz  zu  AR.:  Gülten  und  Getreidezehente,  waren  von  Herzog  Albrecht  III. 
an  die  Häuser,  6  Lehen  zu  Feld  und  zu  Dorf  ein  Grunddienst  und  der  Zehent 
auf  3  Weingärten  von  demselben  an  einen  Ungenannten  (Cod.  suppl.  421  des  k.u.k. 
H.-,  H.'  u.  Staatsarchivs  zu  Wien,  p.  19.  66.  345),  noch  reicheres  Out:  Zehente 
auf  behaustem  Gut,  Überländgründeri  und  Weingärten  war  von  Albrecht  F,  an  die 
Fritzesdorfer  geliehen  (Cod.  suppl.  422  ebd.,  Bl.  66  h;  Kod.  40  ebd.,  Bl.  15  b).  - 
Vgl.  nt.  *  zu  nr.  73. 


74.  AU-Rupperadorf,  —  75.   OttentaL.  257 

Si  r.  a.  zu  r.  das  der  Echsennpeckh  von  Amass  hat  ain  wiesen  in 
Bneperstorffer  feld  gelegen,  wann  er  den  ersten  raub  darab  nimbt,  so 
mag  die  gemain  darauf  treiben  wann  si  wollen  und  sint  niemands  nichts 
daramb  pflichtig  noch  schuldig. 

Si  r.  zu  r.  das  si  die  rosswait  weit  oder  eng  machen  mögen,  darumb    5 
sint  sie  niemands  nichts  schuldig  noch  pflichtig. 

Si  r.  a.  das  niemands  oberhalb  des  dorfs  soll  einretzen  weder  haar 
noch  haniff.  war  aber  das  thet,  der  ist  dem  öbristen  gericht  zu  wandl  rer- 
Men  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

75.  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu  OttentaL*) 

(1649.) 
Aus  der  bei  Potabrunn  (nr.  78)  beschriebenen  He.,  Bl.  18"— 21^. 

Panthaiding  und  gerechtigkeit  zu  Otnthal  zu  der  herrschafb  Valckenstain  10 

gehörig. 

Der  erste  Art.  gleichlautend  mit  dem  von  Poisbrunn  (nr,  73),  8,251,  s.  4, 

Si  rügen  auch:  stock  und  galgen  und  gewaltigs  gericht  das  gehört 
za  dem  hauB  Yalckennstain  von  aim  gemerk  zu  dem  andern  und  von 
ainem  dorfgraben  zu  dem  andern.    (Vgl.  S.  251,  $,  ß.J 

Si  ruegen  das  man^  alle  jar  soll  da  haben  drei  panthaiding  und  nach  15 
iedem  panthaiding  über  vierzehen  tag  ain  nachtaiding.^  das  erst  pantaiding 
vierzehen  tag  vor  vaschang  oder  vierzehen  tag  darnach,  das  ander  vier- 
zehen tag  vor  sant  Greörgen  tag  oder  vierzehen  tag  darnach,  das  dritt  vier- 
zehen tag  vor  sant  Michaels  tag  oder  vierzehen  tag  darnach,  die  drew 
pantaiding  sollen  albeg  am  dritten  tag  vor  verruefb°  werden,  und  wer  20 
darinn  berueft  wirdet  und  geet  ftn  urlaub*^  auß,  der  ist  zu  wandl  umb  sechs 
Schilling  und  zwen  pfenning.   (Vgl,  S.  252,  i^j.) 

Si  r.  a.:  wer  zu  wandl  gesagt  wirdet,  der  hat  sein  tag  vierzehen  tag, 
ist  im  was  zu  vertrawen.    ist  im  aber  nit  zu  vertrauen,  so  mag  in  der 
richter  zu  seinen  banden  nemen.    in  den  vierzehen  tagen  so  soll  er  mit  25 
dem  gericht  abkommen,    ob  ers  aber  nit  thet,  so  gieng  ain  wandl  auf  das 
ander  und  nicht  höher.  (Vgl  S,  252,  s-ig-J 

Der  folgende  Art,  =  S,  252,  26^18- 

In  den  folgenden  Bucfutiibennoten  die  wichtigeren  Abweichungen  des  Textes 
wn  Pottenhofen  (nr.  76):  •  d.  m.]  /.  *>  und  nach  iedem  ....  nacht.]  /. 

*  ger.  ^  des  richters  willen. 

^)  Dorf  (Ortsgemeinde)  nördl,  von  FaUcenstein.  Eines  der  Dörfer  der  Herr- 
schaft Poisbrunn- Falkenstein  (nr.  73).  Weiter  hinauf  als  für  die  übrigen  (nr.  73. 
74.  76 — 78)  reichen  hier  die  urkundlichen  Nachrichten;  sie  zeigen  Verbindung  des 
Ortes  mit  der  Herrschaft  FalkeTistein  schon  für  die  erste  Hälfte  des  12.  Jh.: 
e.  liiO  schenkt  Wernhard  von  FaUcenstein  an  Klostemeuburg  einen  Mansus  do- 
sdbst  (FwiUs  rer.  Austr.,  Dipl.  4,  138  nr.  617).  Im  14,  und  16.  Jh.  sind  mit 
Qviem  und  OiÜJten  zu  O.,  darunter  mit  Bergrechten  auf  dem  obem  und  untern 
Leupoldsberg  und  40,8eddpfennigen*,  belehnt:  Nikla  Magens  (von  Herzog  Albrecht  III., 
k.  a.  h.  H;  H.-  u.  Staatsarchiv  zu  Wien,  Cod.  suppl.  421,  p.  70),  die  Fünf  kircher 
(von  Albrecht  V.,  König  Ladislaus  und  Kaiser  Friedrich  III.,  Cod.  suppl.  422  des 
zU.  Areh.,  Bl.  6b ^  vgl.  Wißgrül  3,  131;  Chmd,  Reg.  Fnd.  nr.  4244;  Notizenbl  d. 
Wiener  Akademie  1864,  8,  67  nr.  48),  die  Fritzesdorfer  (von  Alhrecht  V.,  zU.  Cod. 
suppl.  422,  Bl.  79  aj  und  die  Hohenberger  (Chmd  nr.  6622).  Landgericht  war 
Poishrwm.  —  Vgl,  nt.  *  zu  nr.  73. 

Örterr.  Weistümer  XI.  17 


258  75.  Ottental. 

Si  r.  zu  recht:  wess  der  rath*  und  die  gemain  nit  weiß  warn,  des 
dingen  si  sieh  in  den  rath  gehn  Valckennstain.  (Vgl,  S.  25  2 ^  $$,  gg.) 

Der  folgende  Art,  =  S,  252,  28-  24- 

Si  r.  a. :  wer  pflanzsteig  auf  der  gemain  hab  die  zu  schaden  stunden, 
und  wann  er  die  pflanzen  darauß  thuet,  so  soll  er  am  dritten  tag  die  weck- 
5  prechen^  oder  er  ist  umb  ain  gemains"  wandl  nemlich**  zwölf  pfenning. 
(Vgl  Ä  252,  27-80-) 

Si  r.  zu  r.:  ob  der  ricbter  ainen  annemen  wolt  und  die  gemain  an- 
rueft,  wer  nit  kemb  und  dem  obristen  gericht  nit  gehorsam  than  wolt,  der 
wer  zu  wandl  umb  zwaiunddreissig  pfunt  pfenning.    (Vgl  S,  254,  28-20-) 

Der  folgende  Art.  =  S.  252,  81-88- 

Si  r.  a.:  wann  ainer  in  ain  leuthaus  geet  und  ain  wehr  tregt,  es  sei 
10  für  ain  wehr  was  es  wöll,  von  stundan  soll  ain  ieder  obvermelte  wehr  dem 
wirth  zu  behalten  geben,  thet  er  aber  des  nit,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen 
sechs  Schilling  und  zwen  pfenning. 

Si  r.  zu  r.:  als  weit  ir  marktrecht  geet  und  wer  darinn  am  montag 
vor  mittag  zuckt,  der  ist  zu  wandl  umb  fünf  pfunt  pfenning. 
15  Si  r.  a.:  krautsiedheuser,  padheuser  und  alle  offne  leutheuser  mit- 

einander und  was  dvinn  geschieoht,  das  gehört  alles  dem  obristen  gericht 
des  hauß  Valckennstain.  (Vgl  S,  253,  20-22-) 

Das  Folgende  =  S.  253,  11—19»  28—26-  254,  25—27- 

Si  r.  a.  zu  r.  das  der  richter  zu  sant  Georgen  tag  soll  zwen  oder  drei 
auß  dem  rath  oder  der  gemain  zu  im  nemen  und  die  dorfgräben  beschauen. 
20  und  die  mit  dem  richter  geen,  die  sollen  vor  im  geen.  und  wer  ain  stiegl 
hinzt  im  hat,  da  mögen  si  sprechen  ,richter,  da  gehe  hinein  und  vom 
wider  hinauß  und  nimb  ain  pfant  für  zwelf  pfenning^  und  ob  das  nit  ge- 
wendt  wurt,  so  soll  der  richter  allweg  über  vierzehen  tag  widerumb  geen 
als  vor  so  lang  biss  die  graben  bewart  werden.  (VgL  S.  254,  28—88-) 

Das  Folgende  =  S.  254,  s4^255,  15. 
2d  Si  r.  zu  r. :  ob  ire  gemerk  ainen  pruech  gewannen,  das*  die  nachpam 

krieghaft  wurden,  so  haben  si  recht  das  si  des  herrn  roß  nemen  bei  dem 
zaumb  und  an  die  ent'  fuern,  damit  das  gewendt  werde.  (Vgl  S.  253,27— 31 J 

Das  Folgende  =  S.  253,  32-37- 

Si  r.  zu  r.:  zu  dem  kirchtag  zu  unser  frawen  tag  so  soll  auß  idem 

hauß  ain  mensch  mit  dem  tanz  gehn  Valckennstain  geen,  ob  man  das  rueft. 

30  rueft  mans  aber  nicht,  so  ist  des  die  gemain  unentgolten.  war  aber  das  ainer 

oder  meniger  nit  kemb,  der  ist  zu  wandl  umb  zwölf  pfenning.  fVgl.S.  253, 

38  —  354,  2) 

Si  r.  a.  zu  r.  das  an  sant  Merten  abent  zu  vesperzeit  eingeet  gefuerste 
freiung  und  wert  biss  auf  sant  Merten  tag  zu  vesperzeit.  und  soll  die  frei- 
ung vor  berueft  werden,  und  war  die  freiung  pricht,  der  ist  zu  wandl  umb 
35  fünf  pfunt  pfening. 

Der  folgende  Art.  =  S.  256,  jo-  ih 

Si^  r.  zu  r.:  wann  si  di  geprennt  mass  nit  haben  und  der  begem,  so 
soll  in  die  der  ungelter  raichen. 


•  d.  r.]  die  vierer.     *»  faerder  than.     •  a.  g.]  /.     <*  /.     •  und.     ^  gemerk. 
^  Reg.  (».  nt.*  zu  nr.  73)  Zimment. 


75.  OUenUd,  —   70,  PaUmhofen.  259 

Si  r.  a.  zu  r.  von  wegen  des  wiidpan:  was  innerhalb  der  dorfgräben 
ist  das  ist  der  gemain,  aber'  ausserhalb^  der  dorfgräben  von  ainem  ge- 
merk  zu  dem  andern  mit  aller  gerechtigkeit  ist  er  des  öbristen  gericht  zu 
Valckenstain.   (Vgl,  S,  254,  3.  4,) 

Si  r.  zu  r.:  ob  ainer  in  ain  leuthauB  gieng  und  darinnen  ainigerlei  6 
unraeh  anfieng,  nichts  ausgenommen,  so  soll  der  wirth  oder  die  so  darbe! 
gewesen  sein  von  stundan  solches  dem  dorfrichter  anzaigen,  damit  man 
stracks  im  panthaiding  von  obrigkeit  wegen  darnach  zu  handien  wisse. 
Yon  weichem  aber  solches  verschwiegen  pleibt,  der  ist  zu  wandl  umb  fünf 
pfant  Pfenning,  damit  die  burger  des  unentgolten  pleiben.  10 

Si  r.  a.  zu  r.:  was  im  jar  oder  im  panthaiding  für  dag,  handlung 
oder  rechtvertigung  (ausserhalb  des  malafitz,  welches  zu  rechtvertigen 
allein  dem  öbristen  gericht  zugehört)  sich  zutragen,  die  sollen  und  mögen 
der  dorfrichter  samt  den  zwölf  bürgern  verhorn,  handien  oder  darueber 
recht  sprechen,  dasselbig  soll  macht  und  kraft  haben,  doch  dem  be-  IS 
seh  werten  thail  die  dingung  in  das  marktrecht  gehn  Valckennstain  vor- 
behalten. 

Der  letzte  Art.  =  S,  256,  29— U' 

76.  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu  Pottenhofen!^) 

(1549.) 
litf  dir  hti  Poithrunn  (nr.  78)  htsehriibiMH  Et,,  Bl.  ^«-^1«. 

Panthaiding  und  gerechtigkeit  zu  Potnhoven  zu  der  herrschafb  Valcken- 
stain gehörig. 

Die  ersten  zwei  Artikel  gleichlautend  mit  Poisbrunn  (nr.  73),  S.  251, 
s-e;  der  dritte  mit  Ottental  (nr.  75),  S.  257,  15—2$;  der  vierte  bis  secliste 
mit  Poisbrunn  (nr.  73),  S.  252,  a—ir- 

Si  ruegen  auch  zu  recht:  ob  in  aines  ainf eltigen  manns  hau£  wandl  20 
verprochen  wurden  von  den  hindern  graben  biss  an  die  fordern  dach- 
tropfen, die  ruegt  man  dem  rechten  gruntherrn,  rieht  er  das  au£  gegen 
dem  öbristen  gericht.   rieht  er  aber  sein  nicht  aus,  so  helt  sich  das  öbrist 
gericht  darzu.  (Vgl.  S.  252,  19— gg.) 

Das  Folgende  =  S.  258,  j,  g.  252,  gg.  24.  253,  go—gg-  11— lo- 

Si  r.  a.  zu  r.  das  der  richter  an  der  dritten  sprach  sein  anwald  mit  26 
dem  dorfrichter  schicken  solle  zu  den  wittibin,  ob  die  icht  wändl  wissten. 


*  und.  ^  enhalb. 

*)  Darf  (Orttgememde)  westL  von  Ottental  (nr,  75).  Mit  Alt-Ruppersdorf 
(nr.  74)  und  Ottental  (nr.  76)  zur  Herrschafl  Poisbrunn-Falkenatein  (nr.  73)  ge- 
hörig. Das  Lekenbuch  Herzog  Albrechts  IIL  (s.  nt.*  zu  nr.  73),  p.  26,  66  (hier 
,VoUendorf)  nennt  die  Namen  der  Zwei  nicht,  von  denen  der  eine  mit  einem 
Sof,  der  andere  mit  12  ü  weniger  60  J^  GeU»  zu  P.  belehnt  toar.  Im  Anfang  de» 
tS.  Jh.,  unter  Albrecht  V.,  waren  kleinere  Oülten  dasdbst  cm  Philipp  Fünfkircher 
lind  an  Wurtzeda  (so!)  den  Fritzeadorfer  (der  sie  von  den  Kirchstettem  gekauft 
halte)  tu  Lehen  ausgetan  (der  in  nt.*  zu  nr.  73  zit.  Cod.  Suppl.  422,  Bl.  6f>. 
79  a),  jifach  WifigrUl  3,  134  hat  Johann  Maximilian  von  Fünfkirchen  da»  Dorf  P. 
i68t  an  Eustaeh  Freiherm  von  AUhann  verkauft.  Landgericht  war  Poisbrunn.  — 
Vgl  nl.*  zu  nr.  73. 

17* 


*  a.  V.]  später  getirichen,  •  apäter  korr.  in  Maximilian.**) 

*  Die  so  beteiehneten  Artikd  finden  sich  nahezu  gleichlautend  auch  in  dem 
Taiding  wm  Neudorf  bei  Staatz  (nr,  80). 

*)  a.  NÖ.  Weist.  2,  140  nt.  ♦. 

**)  Hans  F.  starb  1571;    sein   Sohn    Johann  Maximilian   Idtte    noch    16 Ü 
(  WifigHll). 


260  76.  Pottenkofen.  —  77.  Eibestal. 

das  soll  der  richter  an  die  gemain  und  steurer  pringen,  das  das  geoifent 
werde  und  die  gemain  furpaß  anentgolten  pleib.  (Vgl.  S.  253,  23-26-) 

Si  r.  zu  r.  das  der  richter  an  der  dritten  sprach  soll  fragen  ob  ieder 
sein  nachpam  hab.  fragt  man  so  sagt  man,  fragt  man  aber  nicht  so  sagt 
6  man  nicht  und  ist  die  gemain  des  6n  wandl.  (VgL  S.  254,  25^27.) 

Si  r.  a.  zu  r.  das  der  richter  die  vierer  zu  im  soll  nemen  zu  sant  Ge- 
orgen tag  und  soll  die  dorfgräben  beschauen,  und  die  Tierer  sollen  yo^ 
geen.  und  war  ain  stiegl  hunzt  im  hat,  da  mögen  si  sprechen  ^richter,  da 
gee  hinein  und  vor  wider  auß  und  nimb  ain  pfant  für  zwölf  pfening*.  und 
10  darnach  über  vierzehen  tag  sollen  der  richter  und  die  vierer  aber  umbgoen 
als  vor  und  das  als  lang  than  biss  die  dorfgräben  bewart  werden.   (Vgl. 

8,  254,  28—88') 

Das  Folgende  =  S.  254,  84-40'  ^58,  3—5.  252,  81—88'  ^55,  /-;. 

Si  r.  zu  r.:  wenn  ainer  in  ain  leuthauß  geet  und  nimbt  ain  seitl  wein, 
so  soll  er  die  hacken,  so  er  aine  bei  im  tregt,  dem  wirt  zu  behalten  geben, 
thet  er  aber  sein  nicht,  so  ist  er  zu  wandl  umb  zwölf  pfenning. 

Das  Folgende  =  S.  253,  84—87-  ^58,  25-87- 
15  Si  r.  zu  r.:  wanp  der  dorfrichter  aufruefb  von  lantgerichts  wegen, 

und  wer  nicht  gehorsam  than  wolt  und  darinn  den  dorfrichter  verachtet, 
der  wer  zu  wandl  umb  zwaiunddreissig  pfunt. 

Das  Folgende  =  S.  255,  5-15.  259,  2-4- 

Si  r.  zu  r.  das  ain  ieder  hausgesessner  der  soll  mit  fried  in  seinem 
hau£  sein. 
20  Si  r.  zu  r.  das  kain  zehentner  vor  sant  Gilgen  tag  dn  willen  und 

wissen  der  gemain  in  den  zehent  farn  soll. 

Der  letzte  Art.  =  S.  253,  88-  88- 


77.  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu  Eibestal*) 

(1549.) 

Aus  der  hsi  Poisbruun  (nr.  73)  beschrtebetien  Hs.,  Bl.  59«  —  83  f». 
Ritt  knrter  Text  von  1641  gedrttckt  in  Bd.  2,  140  nr.  19. 

Panthaiding  und  gerechtigkeit  zu  Eibesthal  dem  edln  gestrengen  hem     J 
Hannsen  Funffkircher  zu.  Stainaprun  auf  Valckenstain^  **)  gehörig. 

*  Hernach  wirdt  vermerkt  das  panthaiding  und  alle  gerechtigkeit  so 

25  der  edl  gestreng  herr  Hanns  *  Fünff  kircher  zu  Stainaprun  auf  Valckeaa- 

stain  zu  Eybesthal  hat  mit  aller  zugehörung  und  gerechtigkeit,  das  dann 

järlich  von  alter  her  und  furpaß  gehalten  werden  solle  in  aJler  masS|  form 


77.  Eibettal.  261 

und  gestalt  wie  von  wort  zu  wort  laut  ain  ieder  artickl  besonder  mit 
seiner  ruegung. 

*Anfenklich  des  redner  oder  verlesers  andingen  in  das  recht  und 
panthaiding,  und  spricht  also  ,herr  richter,  seit  ir  genuegsam  gesessen 
zum  rechten?*  —  Barauf  spricht  der  richter  Ja*.  —  »Herr  richter,  so  ding    5 
ich  mich  hiemit  an  zum  rechten  und  nimb  mir  bevor  frag  sprach  urÜ  und 
geding.   ich  nimb  mir  bevor  zwen  steurer,  an  ieder  Seiten  aihen,  die  mich 
steuern,  damit  ich  gedachts  meines  herrn  gerechtigkeit  furpring  und  der 
gemain  nichts  binden  lass.    ich  nimb  mir  bevor  von  der  schrann,  zu  der 
schrann  zu  geen  als  oft  mir  das  not  thuet.  ich  nimb  mir  auch  bevor  stat-  10 
recht  schrannrecht  marktrecht  hofrecht  landreoht  und  aigens  recht,    ich 
nimb  mir  bevor  das  gegenwurtig  recht,  nimb  mir  auch  bevor  alles  das 
mich  furdem  mag  zum  rechten,  ich  nimb  mir  auch  bevor  das  getrew  und 
^Üich  lantrecht  und  aigens  recht,  damit  alle  getrewe  götliche  recht  mit- 
einander beschlossen  werden  mugen.*  16 

*  Herr  richter,  fragt  under  den  burgern  ob  ich  mich  genugsam  hab 
angedingt  oder  nit?*  —  Spricht  der  richter  ,ist  es  genuegsam  nach  aigens 
recht?*  —  Sprechen  die  burger  ,ja*.  —  Des  redner  antwurt  ,ich  dank  meinen 
herrn  und  ainem  getreuen  rechten*. 

*Anfenklich  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain  den  edln  ge-  20 
strengen  herrn  Hannsen^  Funff kircher  zu  Stainaprun  auf  Valckennstain 
zu  geweitigem  herrn  und  richter  über  alle  sach  zu  feld  und  zu  dorf,  soferr 
sein  gebiet  werth  von  ainem  rain  zu  dem  andern  und  von  ainem  gemerk 
zu  dem  andern. 

^'Mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain:  ob  es  die  notturfb  so-  26 
Til  erfordret  und  der  herr  haben  wolt,  so  mag  das  panthaiding  zwaimal 
im  jar  gehalten  werden  und  auf  ides  ain  nachthaiding.  und  sollen  die  pan- 
thaiding berueft  werden  zu  rechter  weil  und  zeit,  uemlich  vierzehen  tag 
darvor,  acht  tag  darvor,  am  abent  darvor  und  an  dem  rechten  tag  des 
morgens  darvor.  und  wehn  der  ruef  begreift,  der  soll  darzu  kommen,  wer  30 
das  uberflM  und  nit  kumbt,  der  ist  zu  wandl  umb  zwenundsibenzig 
Pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  hehr  zu  dem  aigen  gehört  pan  und  gericht, 
stock  und  galgen,  als  weit  das  gebiet  werth  und  die  gemerk  auszaigen. 
und  soferr  es  die  notturfb  erfordern  wirdt,  so  soll  uns  der  herr  oder  seine  36 
nachkommen  darinnen  hilflich  sein.   —   Herr  richter,  fragt  in  die  gemain 
ob  das  ir  wort  und  gerechtigkeit  sei? 

*Herr  richter,  mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain  das  hie 
ist  ain  freis  aigen  zu  kaufen  und  verkaufen,  und  so  ain  frembder  etwas 
her  fuert  oder  tregt  und  gibt  dem  richter  zwen  pfenning,  so  mag  er  sein  40 
wahr  verkaufen  wem  er  will,  aber  er  soll  kainen  nachparn  irren  an  seiner 
einfart  noch  ausfart.  und  sollen  all  redlich  kauf  und  teusch  für  sich  geen; 
vo  aber  ain  thail  dem  andern  nit  halten  wolt,  der  ist  zu  wandl  verfallen 
ain  pfunt  pfenning  und  dannoch  schuldig  den  kauf  oder  tausch  zu  halten. 

^^M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  der  richter  soll  haben  ain  gerechte  zim-  46 
niente  zinene  weinmass.  die  soll  man  nuetzen  und  allweg  am  dritten  hauß 


^  später  korr,  in  Maximilian. 


262  77.  Eibe»i4d, 

ligen  lassen  als  oft  man  si  praucht.  und  man  soll  darmit  angiessen  ainem 
besinnten  weinpoten  der  erst  von  ainem  leutgeben  ausgangen    ist  mit 
ainem  weiten  assaoh.  wirdet  der  leutgeb  unrecht  erfunden,  so  geb  er  dem 
poten  ainen  andern  wein  und  dem  richter  zu  wandl  zwelf  pfenning. 
5  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ain  ider  im  aigen  frei  hat  zum  wein  zu 

geen.  wärs  aber  ain  dienstpot  und  versess  sich  darbei  oder  spilet,  das  er 
der  urten  nit  het  zu  bezalen,  so  soll  im  der  leutgeb  nit  umb  mer  porgen 
dann  sovil  er  oberthalb  der  guertl  antregt.  es  soll  auch  kain  leutgeb  oder 
ain  ander  nachper  im  aigen,  kain  ausgenommen,  niemands  porgen  oder 

10  leihen  auf  kain  kirchgeräth  rachs  gam  pluetigs  gewant  oder  pfant  noch 
auf  ungewuntens  trait.  wer  darüber  begriffen  wirdt,  der  thät  das  hel- 
leich und  soll  das  helleich  verpuessen.  —  H.  r.,  fr.  in  d.  g.  ob  d.  ir  w. 
u.  g.  s.  ? 

*  Herr  richter,  mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain  das  ain 

16  ider  in  seiner  behausung  und  innaw  soll  friedhafb  sein,  es  sei  mit  wee  es 
woU  umbfangen.  ob  aber  ainer  ainem  an  seinem  hauß  luesnet,  so  mag  der 
hauswirth  hinauß  ruefen  ains,  zwier  oder  dreimal,  will  sich  der  lusner  dar- 
über solches  nit  massen,  stiecht  oder  schlecht  in  der  wirth  darüber  zu 
todt,  so  ziech  er  in  drei  schuech  lang  von  seinen  dachtropfen  hinauß  und 

20  leg  im  drei  pfenning  auf  die  wunden,  so  hat  er  gegen  der  weit  puest;  aber 
wie  es  gegen  got  steet,  waiß  niemands. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  sich  begeh  das  die  nachpam  beieinander 
warn,  man  oder  frauen,  und  betten  ain  gueten  muet  in  ainem  leuthauß 
oder  sonst  bei  ainem  nachpem,  und  kemb  ain  andrer  zu  inen  der  ungefuer 

25  oder  muetwillen  bei  oder  mit  inen  treiben  wolt,  wie  sich  das  begeh,  so 
mag  im  der  wirth  oder  leutgeb  wol  darumb  zusprechen  ains,  zwier  oder 
dreimal,  wolt  er  sich  des  mutwillen  nit  massen  und  wolt  im  zu  stark  wer- 
den, dann  so  mag  der  wirth  oder  leutgeb  die  nachpern  umb  hilf  anruefen; 
die  mögen  in  kreftiglich  zu  der  thur  hinauß  stossen  und  im  sein  maul  und 

SO  nasen  an  ainen  tuerstook  stossen  und  wischen,  so  ist  niemands  nichts  dar- 
umb pflichtig. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ain  iederdie  prunn  und  grueb  bewaren  soll, 
so  aber  ain  mensch  darein  fiel  und  darinn  verdurb,  so  ist  er  zu  wandl  ver- 
fallen zwaiunddreissig  pfunt  pfenning  und  schuldig  den  todschlag  zu  ver- 

35  puessen.  ob  aber  ainem  ain  viech  darein  fiel  und  schaden  nemb,  so  ist  er 
schxddig  den  schaden  zu  verpuessen  und  ist  zu  wandl  verfallen  sechs 
Schilling  zwen  pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wann  der  richter  ainen  ansagt  den  pachstal 
zu  räumen,  so  soll  ieder  räumen  als  weit  sein  march  auszaigt.    weichers 

40  nit  thut,  so  ist  er  als  oft  dem  richter  zu  wandl  zwelf  pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  ainer  dem  andern  auf  seine  grünt  ain  ge- 
weitig Wasser  laitet  oder  etwas  in  weg  wurf  oder  leget,  daran  ainer 
schaden  nemb,  das  weislich  sein  wurd,  so  soll  er  den  schaden  verpuessen 
und  ist  zu  wandl  verfallen  sechs  Schilling  zwen  pfenning.  —  H.  r.,  fr.  in 

45  d.  g.  ob  d.  ir  w.  u.  g.  s.? 

Herr  richter,  wir  pitten  umb  erlaubnus  umb  ain  bedacht  in  die  erst 
sprach  zu  geen. 


77.  Eibestal.  263 

Herr  richter,  mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain  das  ain 
ider  wirth  oder  wirtin  sollen  sorgfeltig  sein  auf  das  feuer.  kemb  aber  bei 
ainem  (da  got  vor  sei)  ain  feuer  auB  das  verwarlost  w&r  worden,  und  das 
das  feuer  über  das  dach  ausschlug,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen  ain  pfunt. 
stund  aber  ain  geweltigs  feuer  auf,  so  ist  ain  ieder  schuldig  und  pflichtig  5 
zuzelaufen  und  retten  sm  helfen,  ob  aber  zwen  oder  mer  einander  feint 
wäm  und  weiten  sich  bei  dem  feuer  rechen,  so  soll  darzu,  darbei  und 
wider  darvon  zu  geen  fridrecht  sein,  und  wer  nit  retten  helfen  wolt,  der 
ward  zu  ainem  ursacher  verdacht,  und  der  het  darmit  das  helleioh  ver- 
schult und  soll  das  helleich  puessen.  10 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  ain  schedlicher  mensch,  man  oder  weib,  in 
ftines  behausung  kemb  und  im  etwas  seines  guets  entfrembdet,  viel  oder 
wenig,  des  er  schaden  nemb,  begreift  er  in  darmit  innerhalb  seiner  dach- 
tropfen, so  mag  er  im  das  rechtlich  widernemen.  kumbt  er  für  sein  dach- 
tropfen hinauB,  so  ist  er  dem  gericht  verfallen,  kumbt  aber  ain  streichen-  16 
der  wissenlicher  dieb  in  das  aigen,  er  thue  schaden  oder  nit,  so  soll  man 
im  nacheilen  aufs  pest  man  kann  und  mag.  wurd  sich  aber  ainer  desselben 
setzen,  der  wurd  des  diebs  gesell  geacht.  und  soll  dann  ain  ieder  auf  sein, 
damit  der  dieb  nit  auB  dem  gericht  kumb.  wo  aber  ainem  nachpem  eehafbe 
not  zustunt,  wie  sich  das  begeh,  und  die  nachperschafb  anruefet,  so  soll  20 
demselben  ain  ieder  auf  sein  aigne  zernng  biss  in  den  dritten  tag  zu 
wiUen  werden ;  bedarf  aber  ain  nachper  der  andern  lenger,  so  greif  er  dar- 
nach in  sein  aigen  guet  und  underhalt  si  mit  zerung. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ain  ieder  nachper  den  andern  soll  ver- 
frieden  hauB  halben  aines  ieden  Jars  zu  sant  Georgen  tag  so  hoch  ain  25 
mitter  man  mit  ainem  arm  über  sich  gelangen  mag,  und  stollhofs  halben 
was  ain  mitter  man  under  die  uchsen  gelangt;  so  hat  er  wol  verfridt.  thut 
ainer  des  nit  und  wirdt  beclagt,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen  sechs  Schilling 
zwen  Pfenning.  —  H.  r.,  fr.  in  d.  g.  ob  d.  ir  w.  u.  g.  s.  ? 

Herr  richter,  mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain:  wo  ainer  30 
dem  andern  ainen  fruchtparn  paumb  abhacket,  es  war  in  seiner  inaw  zu 
feld  oder  zu  Weingarten,  der  ist  zu  wandl  umb  fünf  pfunt  pfenning  und 
ist  schuldig  ime  ain  so  gueten  hinwider  zu  setzen,  war  es  aber  ain  felber, 
so  ist  er  zu  wandl  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning  und  soll  im  so  ain 
gueten  hinwider  stossen.  36 

*M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  frembdes  viech  her  kemb  in  das  aigen 
und  ain  nachper  fieng  es  auf,  der  soll  es  biss  an  den  dritten  tag  behalten, 
ob  imands  darnach  fraget,  kumbt  aber  niemands,  so  soll  ers  dem  richter 
uberantwurten.  behelt  es  aber  ainer  darueber,  der  thuet  das  heilich  und 
soll  das  heilich  verpuessen.  40 

*M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wann  die  zeit  ist  das  man  die  schaf  schert, 
80  begibt  sich  das  ains  under  das  ander  kumbt,  so  soll  ain  fraw  darauf 
merken  ob  es  ir  sei  oder  nit.  ist  es  ir  so  behält  si  es,  ist  es  aber  nit  ir 
90  soll  si  die  woll  in  ir  fuertuech  nemen  und  dem  schaf  nachgeen;  in 
welches  hauB  das  schaff  geet,  demselben  soll  si  die  woll  geben,  thuet  si  46 
das  nit,  so  verschult  si  das  helleich  und  soll  das  hellioh  puessen.  —  H.  r., 
fr.  in  d.  g.  ob  d.  ir  w.  u.  g.  s.  ? 


264  77.  Eibestal, 

Herr  richter,  wir  pitten  umb  erlaubnus  in  die  ander  sprach  zu  geen. 

Herr  richter,  mer  raegen  die  btirger  und  die  ganz  gemain  das  ain 
riohter  hie  haben  soll  zwen  metzen,  den  ain  zum  schwären  trait  und  den 
andern  zum  habern.  und  wer  ir  begert  zu  leihen,  wann  er  ain  oder  baid 
5  genuetzt  hat  soll  er  die  wider  antwurten.  thuet  ainer  das  nit  und  behelt 
si  über  nacht  in  seiner  inaw,  so  ist  er  dem  richter  zu  geben  verfallen  zwelf 
Pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  von  wegen  des  gemainen  stiers,  soferr  ainer 
vorhanden  ist:  der  den  grossen  zehent  desselben  jars  hat,  der  soll  den  über 

10  winter  und  summer  in  seiner  inaw  fuem  und  soll  sein  aufsehen  darauf 
haben,  damit  er  der  gemain  nit  schadhaft  oder  verlorn  werde. 

*M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  welcher  aschen  oder  ander  unsauber  ding  auf 
die  gassen  für  die  thur  oder  in  den  weg  schütt  oder  geust  und  darüber  be- 
griffen wirdt,  der  ist  dem  richter  verfallen  zwelf  pfenning. 

16  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ain  richter  kainen  halter  soll  aufnemen  oder 

das  viech  zusagen  ön  willen  und  wissen  der  gemain.  und  soferr  er  der  ge- 
main gefellig  ist,  alsdann  soll  er  aufgenommen  werden  und  den  dienst  ge- 
treulich ausrichten  dem  armen  als  dem  reichen,  und  wann  er  durstig  ist 
und  geet  zu  ainem  leutgeb,  so  soll  er  auf  dem  kolben  lainen  und  ain  seitl 

20  wein  trinken  und  widerumb  seinem  dienst  auswarten,  und  ob  er  zu  lang 
verzueg  und  das  viech  die  weil  schaden  thet  und  in  ainer  ain  mal  oder 
zwier  darumb  anredet  und  wolt  sich  ie  desselben  nit  massen  und  in  ainer 
darueber  auß  zorn  schlueg,  so  ist  er  nichts  mer  darumb  schuldig  dann  als 
ain  gmainer  man. 

25  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  ainer  den  halter  auf  dem  feld  schlueg  6n 

redlich  ursach,  ist  er  zu  wandl  verfallen  zwaiunddreissig  pfunt  pfenning. 
—  H.  r.,  fr.  in  d.  g.  ob  d.  ir  w.  u.  g.  s.  ? 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  ir  zwen  miteinander  krieghafl  wurden  oder 
zwiträchtig  umb  Sachen  das  erberlich  war,  und  wolt  ainer  zu  dem  andern 

30  weisen,  geschiecht  die  sach  zu  dorf  im  aigen,  so  mag  er  es  mit  zweien 
wolgeleumbten  mannen  weisen ;  geschiecht  die  sach  zu  feld,  so  mag  er  es 
mit  ainem  erbem  mann  weisen  so  er  nit  mer  gehaben  mag,  das  ist  genug- 
sam, redt  aber  ainer  dem  andern  auf  trew  und  eer  und  wirt  zu  Weisung 
gelassen,  das  soll  geschehen  mit  siben  wolgeleumbten  mennem. 

35  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wo  ainer  ain  dienstpoten  hat,  es  war  knecht 

oder  diem,  und  gieng  im  ön  ursach  auß  dem  dienst,  es  war  zu  welcher 
zeit  es  im  jar  beschech,  so  ist  im  der  her  an  seinem  Ion  nichts  za  than 
schuldig,  geh  aber  ain  herr  ainen  dienstpoten  im  jar  ön  redlieh  ursach  Ur- 
laub, der  ist  im  volligen  Ion  zu  geben  schuldig,  und  soll  auch  kainer  dem 

40  andern  sein  dienstpoten  aufreden. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  zwen  oder  mer  einander  feint  w&m  und 
wolt  sich  ainer  rechen  und  päth  oder  lud  ainer  ir  etlich,  viel  oder  wenig, 
zu  ime  die  ime  beistehn  oder  helfen  selten,  derselbig  ist  von  iedem  und 
als  oft  derselbigen  ainer  über  ainen  rain  kumbt,  es  sei  zu  ross  oder  fiieß, 

45  ist  er  zu  wandl  verfallen  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

Schlecht  ainer  den  andern  lamb,  der  ist  umb  fünf  pfunt  pfenning. 
Von  ainer  fliessenden  wunden  umb  drithalb  pfunt  pfenning. 


77.  Eibestal.  265 

Tregt  ainer  im  frefl  ain  armprust,  der  ist  umb  seohs  Schilling  zwen 
Pfenning. 

Von  ainem  spieß  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

Eaofen  zwen  oder  mer  miteinander,  so  ist  ir  ieder  nach  idem  ünger 
umb  ain  pfunt  pfenning.  6 

Thuet  ainer  ain  wurf,  es  sei  mit  wee  es  wöll,  der  ist  zu  wandl  umb 
fnnf  pfunt  pfenning. 

Schlecht  ainer  mit  ganzer  faust,  so  ist  er  verfallen  fünf  pfunt  pfen- 
ning. thuet  er  aber  den  daumb  in  die  hant  und  macht  das  weislich,  so  ist 
er  nur  umb  ain  pfunt  pfenning.  10 

Zuckt  ainer  ain  messer  oder  schwort,  der  ist  das  zuckwandl  ver- 
fallen zwenundsibenzig  pfenning. 

Schlecht  er  damit,  so  ist  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

Ein  frumbe  kanfraw  verwandelt  irem  man  mit  eem  nit  mer  dann 
zwenunddreissig  pfenning.  15 

Ein  wittib  verwandelt  an  ains  manns  stat. 

Ein  junkfraw  nach  erbern  Sachen  nit  mer  dann  drei  helbling  und 
dem  Schreiber  ain  rautnes  kränzl. 

Und  wie  ainer  nach  seiner  wehr  handlt,  darnach  so  verpüeß  ers. 

Und  wer  zu  wandl  gesagt  wirdt,  der  soll  in  den  nechsten  vierzehen  20 
mit  der  herrschaft  abprechen.    thuet  er  des  nit,  so  zwifeltigt  sich  das 
wandl.  —  H.  r.,  fr.  in  d.  g.  ob  d.  ir  w.  u.  g.  s.? 

Herr  richter,  mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain  das  si  die 
weg  und  was  zu  gmainem  nuetz  gehört  all  miteinander  machen  sollen. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ain  ider  an  der  dritten  sprach  sein  nach-  25 
pem  hab.  und  welcher  6n  erlaubnus  des  richters  aussen  pleibt,  der  ist  zu 
wandl  zwenundsibenzig  pfenning. 

Herr  richter,  wir  pitten  umb  erlaubnus  in  die  dritt  sprach  zu  geen. 

Hernach  folgt  die  freiheit  des  felds. 

Herr  richter,  mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain  vonwegen  30 
der  felder  freiheit  und  gerechtigkeit. 

^Anfenklich:  wer  mit  willen  ainen  marchstain  auf  ainem  gemerk  aus- 
grebt  and  darob  begriffen  wirdt,  so  soll  man  ain  grueb  an  dieselbig  stat 
graben  do  der  marchstain  gestanden  ist,  und  soll  denselben  mit  dem  haubt 
darein  setzen  biss  an  die  gurtl;  darnach  soll  man  nemen  ain  neuen  pflueg  35 
mit  starken  neuen  pfluegeisen  und  soll  zwai  starke  roß  daran  spannen  und 
mitten  durch  ine  faren,  damit  ain  ider  wiss  wo  der  marchstain  gestanden 
sei  und  sich  ain  ider  darvor  wisse  zu  hueten.^ 

*M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  ainer  vergebens  ain  marchstain  mit  un- 
wissen  ausackeret  oder  abprech  oder  zu  Weingarten  au£-  oder  umbhauet  40 


>  auf  bei^Mebtem  Blatt  von  jüngerer  Hand  ^eingeschaltet :  Sie  megen  auch 
das  all  neasassen  sollen  an  der  andern  sprach  aigens  gerechtigkeit  begeren  und 
ihr  ieder  schweren  ain  ait  das  er  der  herrschaft  und  der  gemain  wöll  treu  und 
gewertig  sein  bei  tag  und  bei  nacht,  und  an  der  dritten  sprach  so  mügen  sie 
mit  der  gemain  ein  und  aus  gehen,  was  sie  dann  clagen  oder  sagen,  das  hat 
macht  und  kraft.   ' 


266  77.  ßiheatal. 

zwischen  sein  und  seiner  nachpern,  so  soll  er  den  negsten  naofapem  ain 
oder  zwen  zu  ime  nemen  und  denselben  wider  an  die  etat  setzen  und  ein- 
graben, thuet  er  solcheSi  so  ist  er  niemands  nichts  darumb  schuldig;  ver- 
schweigt ers  und  thut  es  nit,  so  hat  er  gefrevelt,  so  er  in  schon  allein  het 
5  eingesetzt,  und  ist  zu  wandl  verfallen  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 
M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wann  ainer  mit  ainem  ausgeschlaikten  pflueg 
mit  willen  über  ain  oder  mer  angesaet  äcker  ferth,  so  hat  er  gefrävelt  und 
ist  zu  wandl  verfallen  sechs  Schilling  zwen  pfenning.  ackert  aber  ainer 
dem  andern  zu  nahent,  der  soll  es  zu  sant  Michels  tag  mit  dem  pflueg 

10  suechen  und  zu  sant  Jörgen  tag  mit  der  mass  oder  Stangen  und  zu  der 
fechsnng  mit  dem  knöpf.  —  H.  r.,  fr.  in  d.  g.  ob  d.  ir  w.  u.  g.  s.  ? 

Herr  richter,  mer  ruegen  die  burger  und  die  ganz  gemain:  zu  der 
zeit  des  schnids  ob  ainer  schnieter  het  und  si  mit  im  auf  seinen  acker 
oder  darab  fueret  und  gieng  mit  inen  zwerch  über  seines  nachpern  acker 

15  und  ruettet  das  traid,  des  sein  nachper  schaden  nemb,  als  oft  und  ainer 
das  thuet  ist  er  zu  wandl  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wann  der  ärnt  kumbt,  so  soll  kainer  nit  ein- 
fuem.  war  aber  ainer  aines  traids  notturftig  in  das  hauB,  der  soll  zu  dem 
richter  geen  und  in  umb  erlaubnus  pitten.    wolt  im  aber  der  richter  au  6 

20  Ungunst  nichts  erlauben,  so  mag  er  zu  ainem  burger  geen  und  in  darumb 
begruessen,  der  mag  ims  dann  erlauben,  damit  er  und  sein  hausvolk  nit 
mangel  hab.  fuert  aber  ainer  6n  erlaubnus  ein,  der  hat  gefrevelt  und  ist 
zu  wandl  verfallen  sechs  Schilling  zwen  pfenning.  fuer  aber  ainer  mit  ge- 
walt  in  das  feit,  der  ist  das  groß  wandl  verfallen  zwaiunddreissig  pfunt 

25  pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wann  die  zeit  kumbt  das  man  das  trait  ein- 
fuern  soll,  so  soll  der  richter  ainen  ruef  lassen  than.  alsdann  soll  die  ge- 
main besambt  sein  und  miteinander  über  ains  werden  auf  welchen  tag  si 
anheben  wollen  einzufuem.    das  soll  man  den  zehentner  wissen  lassen. 

30  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  all  und  iglicher  in  der  gemain  samentlich 

einander  sollen  helfen  und  zum  ersten  unser  obgemelten  herrschaft  seinen 
zehent  einfuem. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  die  auswendigen  zehentner  vor  dem  dritten 
tag  in  das  feit  nit  sollen  faren  und  kainem  kain  heufl  ön  wort  und  wissen 

35  des  es  ist  soll  sfuprechen  all  dieweil  drei  ganz  luss  im  feld  ligen. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g. :  zu  der  zeit  wann  ainer  sein  traid  einfuern  will, 
so  mag  der  zehentner  so  er  will  darbei  sein  und  die  zehentgarben  herdan 
zelen  und  werfen,  greift  aber  der  zehentner  nach  ainer  andern  garben  so 
im  in  der  zal  nit  gebuert,  so  mag  der  furman  den  zehentner  mit  der  raich- 

40  gapl  durch  die  faust  stechen,  so  ist  er  niemands  nichts  darumb  schuldig. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g. :  ob  ainer  dem  andern  sein  traid  auffasset  tmd 

geschech  unwissent,    so  soll  er  das  traid  auf  dem  acker  nit  wider  ab- 

läm  noch  dahaim  auch  nit,  sondern  er  soll  es  dem  so  es  ist  hairafuem. 

thet  er  aber  dasselbig  nit  und  bekennet  sich  doch  darzu,  so  hat  er  ge- 

45  frevelt  und  ist  zu  wandl  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  kainer  soll  in  das  feld  faren  bei  nächtlicher 
weil,    wurd  aber  ainer  darueber  begriffen,  der  wurd  für  ain  schedlichen 


0 


77.  Eibestal.  267 

man  angenommen,  6n  allain  er  het  dann  redliche  ursach,  das  wissentlich 
und  weislich  war. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  es  sich  begeb  und  ainer  bei  dem  weinpirg 
ackeret  und  verluer  den  zwickl  vom  pflueg,  so  mag  er  in  den  negsten  Wein- 
garten umb  ainen  stecken  geen  und  ainen  zwickl  machen;  so  er  sonst    5 
kainen  schaden  thuet^  so  ist  er  nichts  darumb  schuldig. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ain  ieder  vor  seinem  Weingarten  die  wändl- 
stät  räumen  und  machen  soll,  welcher  solches  nit  thet  und  ainer  ainem  in 
sein  poting  fuer  und  schaden  thet,  so  ist  er  im  den  schaden  nit  schuldig 
zu  bezalen,  und  der  des  die  wandlstat  ist  der  ist  zu  wandl  verfallen  zwen-  10 
undsibenzig  pfenning. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wann  ainer  durch  das  weinpirg  gieng  zu  der 
zeit  wann  die  weinper  zeitig  sein,  er  war  inner-  oder  ausserhalb  lands,  der 
auß  schwacheit  seines  leibs  ainer  labung  notturftig  war,  so  soll  er  dem 
hueter  zu  dreimal  ruefen,  hört  in  der  huete^  nicht,  so  mag  er  in  den  15 
negsten  Weingarten  geen  und  zwai  oder  drei  weinper  abprechen  und  zu 
dem  stock  nider  sitzen  und  essen  und  die  stüngl  zu  dem  stock  nider 
legen,  so  ist  er  niemands  nichts  darumb  schuldig. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  zu  der  zeit  wann  man  lesen  soll,  so  soll  nie- 
mands im  panpirg  lesen,  man  soll  am  ersten  unser  obgemelten  herrschaft  20 
seinen  Weingarten  ablesen,  da  soll  ain  ieder  in  der  gemain  wem  der  richter 
ansagt  ain  leser  haben,  und  welcher  kain  leser  het  der  ist  zu  wandl  umb 
zwelf  pfenning.  darnach  mag  lesen  wer  do  will,*  anzuheben  den  ersten  tag 
im  Hundsperg,  den  andern  tag  in  der  Hirschpant,  den  dritten  im  Kolbm- 
tbal  und  im  Freinperg,  wann  ainer  will.  25 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  zu  der  zeit  im  lesen  wann  der  zehentner  umb 
den  weinzehent  kumbt  und  het  ain  falsch  haimschaf  und  in  ainer  in 
solchem  erfuer,  so  mag  er  das  haimbschaf  nemen  und  dem  zehentner  auf 
den  köpf  stossen  das  im  die  raif  an  dem  halß  hengen ;  ist  im  der  zehentner 
zu  stark,  so  mag  er  dem  ganzen  hausgesind  zu  hilf  ruefen  und  im  solches  30 
beweisen;  so  ist  er  darumb  nichts  schuldig  zu  than. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g. :  wann  ainer  den  weinzehet  nit  recht  geh  oder 
unrecht  anzaiget  und  der  zehentner  ainen  solchen  erfuer,  das  weißlich  sein 
wurt,  so  mag  der  zehentner  denselben  most  allen  nemen  und  dem  der  un- 
recht hat  anzaigt  den  zehent  darvon  geben,  so  ist  der  ander  dem  grünt-  35 
herm  verfallen. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  un£  der  edl  gestreng  herr  Hanns  ^  Fünfif- 
kircher  unser  gebietender  herr  oder  seine  nachkommen  alle  jar  järlichen 
geben  solle  ain  leiten  holz,  darumb  wir  ime  Järlichen  geben  sollen  ainund- 
zwainzig  pfunt  pfenning.  und  die  leiten  holz  soll  man  in  die  ganz  gemain  40 
austhailen.  das  thuet  man  darumb  das  wir  samentlich  unsern  obgemelten 
gebietenden  herm  oder  seinen  nachkommen  trait-  und  weinzehent,  wo  er 
mit  ruck  sitzt,  haimzufuem  schuldig  sein.^ 


'  ipäter  korr,  in  Maximilian.  *  am  Rande  fxm  jüngerer  Hand  etn- 

S^didUet:  Iber  das  haben  sich  auch  alle  außholden,  hauer  und  paurn,  der  herr- 
Khaft  ietweder  des  jara  drei  tag,  der  paur  mit  roß  und  wagen,  der  hawer  mit 


268  77.  Eibestal.  —  78.  Hanftal. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  man  nit  lenger  soll  holz  lassen  maissen 
dann  biss  auf  sant  Jörgen  tag,  und  nit  lenger  lassen  abfueren  dann  vier'* 
zehen  tag  nach  sant  Georgen  tag.    wer  darueber  einfuert  und  wirdt  be- 
griffen, der  ist  zu  wandl  verfallen  zwaiunddreissig  pfunt  pfenning. 
5  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  man  vor  dreien  jarn  in  der  leiten  nit  soll 

lassen  halten,  es  sei  ain  hiiger  oder  auswendiger  halter.  wo  aber  ainer 
darinn  hielt,  so  soll  man  ims  undersagen.  thuet  er  solches  weiter  über  das 
verpot  und  wirdt  begriffen,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen  zwaiunddreissig 
pfunt  pfenning. 

10  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wann  sich  ainer  hie  vom  aigen  weck  will 

ziehen,  er  sitz  under  welchem  herm  er  will,  so  soll  er  am  ersten  ainen 
ieden  bezalen  und  zufrieden  stellen,  wo  aber  ainer  solches  nit  thuet  und 
ainer  den  richter  umb  gerechtigkeit  anruefet,  so  hat  der  richter  gewalt 
ainen  zu  verpieten  im  hauß,  auf  der  gassen,  am  feld  und  als  weit  der  herr- 

15  Schaft  gepiet  werth.  wo  aber  ainer  auß  dem  verpot  fuer,  riet  oder  gieng, 
so  ist  er  zu  wandl  verfallen  zwaiunddreissig  pfunt  pfenning.  —  K.  r.,  fr. 
in  d.  g.  ob  d.  ir  w.  u.  g.  s.? 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  man  soll  haben  feuerbeschauer,  wie  mans 
dann  in  andern  markten  und  aigen  hat. 

20  M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  man  soll  haben  ain  pergmaister,  wie  dann 

an  andern  orten  prauch  und  gewonheit  ist. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  man  soll  haben  zwen  geschworen  an- 
giesser. 

M.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  man  soll  haben  zwen  forster,  die  auf  der 

25  herrschaft  forst  und  holzer  sehen,  damit  nichts  haimblichs  abgehackt  und 

wegkgefuert  werd.    wo  aber  ainer  darueber  begriffen  wurd  der  haimlich 

holz  abhacket  und  weckfueret,  der  soll  bei  hohem  wandl  gestrafft  werden. 

Her  sollen  die  burger  und  die  ganz  gemain  ir  viech  nit  zu  oder  in 

den  teicht  treiben  noch  iemands  anderm  solches  gestaten,  darauf  der  richter 

30  und  die  teichthueter  guet  aufsehen  haben  sollen,  wo  aber  ains  viech.  darinn 
begriffen  wurd,  der  soll  gestrafft  werden  umb  fünf  pfunt  pfenning. 


78.  Banntaidi7ig  und  Gerechtigkeit  zu  Hanftal*) 

(1549.) 

Aus  der  hti  Poishrunn  (nr.  78)  bischriebensn  Es.,  Bl.  48o^67<». 
Einige  Artikel  gedruckt  in  Bd.  S,  177—178  nr.  28. 

Panthaiding  und  gerechtigkeit  zu  Hanifbhal  zu  der  herrschaft  Valckennstain 

gehörig. 

Si  rügen  am  ersten  zu  recht  das  sich  ire  panthaiding  entheben  mit 
35  dem  aid,  und  lassens  auch  bei  dem  aid. 


der  hauen  und  «einer  hantarbeit,  iber  die  von  alterhero  schuldigen  robtt 
und  füren,  so  lang  inen  das  holz  gpebörtermassen  geben  and  geraicht  wirt,  ver- 
willigct. 


♦;  S.  NÖ.  Weist.  2,  177  A. 


78,  Hanftül,  269 

Es  folgt  der  Text  Bd.  2,  177,  g-ig.  Abiveichungen :  177,  7  als  weit 
i  g.  s.]/.  —  9  wasJ/Ä.  wändl;  —  thür]/Ä.  und.  —  jo  u,  12  war]  ist.  — 
;/  mit]  gegen. 

Si^  ruegen  auch:  ob  ainem  armen  mann  oder  merem  von  ainem  edl- 
man  mi  dorf  oder  auf  dem  feld  unguetlich  oder  gewalt  geschehe,  darumb    ö 
Sprechens  kain  recht  und  entpinden  sich  da  ires  aids,  damit  das  die  ge- 
main  des  unentgolten  pleib.    desgleichen  auch  auB  der  mauer  von  Laa. 

Si  r.  a.  zu  aigens  recht  das  si  haben  zwen  gmain  prun.  was  man 
darza  zu  furdrnng  notturfbig  und  der  gmain  ansagt,  wer  dann  nit  kemb 
and  hulf,  der  wer  umb  ain  gemains  wandl  ider  zwelf  pfenning.  10 

Si^  r.  zu  aigens  recht:  wann  nasse  jar  sein,  das  der  see  im  dorf  zu 
groß  wurd,  so  sei  ain  hauß  da,  dardurch  soll  man  das  wasser  auslaiten  als 
oft  das  not  geschäch.  und  wer  auß  der  gmain  nicht  darzu  hulf,  der  wer 
umb  ain  gemains  wandl.  und  dasselbig  jar  so  sein  not  geschiecht  so  gibt 
man  dem  hausgenossen  sechzig  pfenning.  15 

Es  folgt  der  Text  S,177^  is^BSy  wiif  ^^"*  Zusatz  am  Schluß  des  Art.: 
damit  man  von  dem  bewart  sei.  und  ob  der  richter  zu  Laa  zu  frue  kemb 
und  die  schuld  sein  war,  so  haben  si  aigens  recht  darumb  zu  besitzen. 

Si  r.  zu  recht:  ob  der  dorfrichter  die  nachpam  ain  oder  merer  an- 
raefbe  im  dorf  oder  auf  dem  feld  von  gerichts  wegen,  und  die  durch  gunst 
oder  Ungunst  im  nicht  zu  hilf  kemen  die  wäm  zu  wandl  umb  zwaiund-  20 
dreissig  pfunt  pfenning  auf  gnad. 

Si  r.  a.:  ob  frembdes  viech  in  das  dorf  kemb,  zu  wem  das  w^,  der 
soll  das  biss  an  den  dritten  tag  mit  seinem  viech  ein  und  auß  lassen  geen, 
und  aber  den  dritten  tag  soll  er  das  dem  dorfrichter  antwurten  ob  der  nit 
kemb  des  das  viech  war.    geschech  aber  das  nicht,  so  het  er  das  helleich  25 
inn  und  must  das  helleich  pessem  und  puessen. 

Si'  r.  a.  das  kainer  im  aigen  noch  über  feld  nit  wildpret  soll  fahen, 
weder  hasen  huener  waohtl  vogl  noch  wild  genß,  an  des  dorfrichter  urlaub, 
außgenommen  die  hofleut,  den  man  das  nit  werth;  das  gemain  volk  zu 
wandl  sechs  Schilling  zwen  pfenning.  30 

Si^  r.  a.  das  der  richter  von  Laa  nicht  sein  lospoten  da  soll  haben 
bei  dem  taiding.  aber  wer  erb  von  Laa  oder  auß  andern  aigen  in  dem  dorf 
hat,  der  soll  bei  dem  taiding  sein,  er  hab  dann  urlaub  von  dem  dorfrichter, 
oder  er  ist  zu  wandl  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning. 

Si  r.  a.:  wer  unrecht  steig  oder  weeg  über  feld  oder  über  wiesmat  36 
gieng  oder  fuer,  die  angezaigt  wurden  mit  graben  grueben  dornen  oder 
disteln,  der  war  zu  wandl  umb  sechs  Schilling  zwen  pfenning.  und  ob  der 
feldhüeter  von  solchen  unrechten  steigen  oder  wegen  durch  gunst  oder 
gab  willen  ließ  geen  oder  faren,  der  war  zu  wandl  umb  sechs  Schilling    ■ 
zwen  pfenning.  40 

Si^  r.  a.:  welch  auf  dem  guet  sitzen  das  da  gehört  gehn  Valcken- 
stain,  und  wann  die  zustiften  mit  ainem  frumen  mann  daran  die  gemain 
ain  genuegen  hat,  so  mag  er  fam  wo  er  well. 


^  Beg,  (9.  nt.*  tu  nr,  73  PoUbrunn)  Gegen   edllenten   sn  sprechen    ent- 
ponden.  '  Beg.  See  ablassen.  ^  Beg.  Wiltpan.  *  Beg,  Niemants 

frembder  bei  dem  taiding  zu  sein.  '  Beg.  Yalckenstainer  holden  zuestiften. 


270  78.  ffanßal. 

Es  folgt  S.  177,98-^25' 

Si  r.  a. :  wer  zehent  hab  zu  verlassen  auf  dem  feld  der  da  gehört  in 
das  aigen,  so  soll  man  den  zehent  auf  dem  aigen  anfallen,  wolt  aber  ainer 
auf  dem  aigen  zehent  dingen,  so  mag  er  in  über  feld  lassen  wem  e{  will. 

Si  r.  zu  recht:  wann  si  ir  trait  abschneiden,  so  mugen  si  das  ein- 
5  fuem  ön  aller  zehenter  irrung,  wann  si  die  zehent  garb  liegen  lassen,  mag 
aber  der  zehentner  die  pawem  uberpieten,  das  si  im  das  an  heuflen  ligen 
lassen,  so  fam  die  pauem  zwen  tag  und  am  dritten  tag  der  zehentner. 

Si  r.  a.  zu  aigens  recht  das  der  richter  und  die  vierer  sollen  in  vier- 

zehen  tagen  nach  dem  panthaiding  die  dorfgraben  beschauen,  und  welcher 

10  nit  gefriet  hat,  da  mag  der  richter  hinten  eingeen  und  ain  pfant  nemen 

für  zwelf  Pfenning  und  vom  wider  au£  geen.    das  soll  geschehen  allweg 

über  vierzehen  tag  alslang  das  die  dorfgräben  bewart  werden. 

Si  r.  auch  zu  aigens  recht:  was  in  dem  panthaiding  aigens  recht 
vergessen  wurde,  so  soll  das  ön  gefehr  ansteen  biss  in  das  nachtaiding 
15  über  vierzehen  tag;  da  sollen  alle  aigens  recht  geöffent  werden. 

Si  r.  a.  zu  recht:  wer  auf  ausred  im  panthaiding  zu  wandl  gesagt 
wurde,  der  mag  das  than  im  panthaiding.  wer  er  aber  sein  nit  berait,  so 
hat  er  vierzehen  tag  auf  das  nachthaiding.  wäre  aber  kuntsohaft  da,  so 
hat  sein  ausred  nicht  kraft. 

20  Si  r.  a. :  was  zwen  im  dorf  sehen  und  ainer  auf  dem  veld,  das  hat 

machjj  und  krafb. 

Es  folgt  S.  177,  55— s£.  Abweichungen:  177,  ge  neu  ges.]  neusessen. 
—  27  begern]  begeen,  und  ir. 

Si  r.  a.  zu  recht  das  der  dorf  richter  an  der  dritten  sprach  m.it  der 
25  gemain  soll  ein  und  auß  geen.  ob  im  icht  clagt  war,  das  soll  er  an  die 
steurer  pringen,  das  es  an  den  richter  gepracht  werde,  damit  das  die  ge- 
main ön  schaden  sei.  und  an  der  dritten  sprach  so  soll  der  richter  der  am 
panthaiding  sitzt  fragen,  ob  ain  ider  sein  nachpaurn  hat.  fragt  er  aber  nit, 
so  sagt  man  im  nichts,  und  so  dann  ainer  ön  erlaubnus  des  dorfrichter 
30  ausplieb  und  nit  bei  dem  taiding  war,  so  ist  er  zu  wandl  umb  sechs  Schil- 
ling zwen  Pfenning. 

Si  r.  a.  das  die  vierer  der  wändl  nicht  lenger  gedenken  sollen  dann 
wann  si  von  der  dritten  sprach  her  geen,  und  das  an  die  steurer  pringen 
und  die  steurer  an  den  vorsprechen  und  der  vorsprech  an  den  richter. 

Es  folgt  S.  177,  88-178,  2- 

35  Si  r.  a.:  wer  wändl  verschweigt  im  panthaiding,  der  verschweigs  in 

sein  taschen  unentgolten  der  gemain.  • 

Es  folgt  S.  178,  s-is-  Abweichungen:  178,  9  an  dem  pant.]  f.  — 
jo  zwo]  noch  zwo. 

Si  r.  a.  zu  recht:  wann  man  das  nachtaiding  helt,  so  ist  niemant 
40  rechtlich  zuzugeen  dann  die  vierer  und  steurer  und  war  von  wandl  wegen 
zu  schaffen  hat. 

Es  folgt  S,  178,  13-15- 


79.  Slaatz.  271 

79.  Taidinge  der  Herrschaft  Staalz*) 

L 

Banntaiding. 

Zweite  Häifte  de»  11,  Jh,  (nach  1G57), 

Am  eimr  Fapierhg,  dir  Btteiien  Hdl/U  d$8  27.  Jh.,  Fol.,  24  Bl.,  Bl.  l»-21o,  im  Sckloßarchiv  iu 

Aßparn  a.  d.  Zcua. 

Herrschafts^  Stätz  panthättigung. 

'Die  panthättungen  sollen  an  denen  orthen  wie  vor  alters  herkomen 
järlichen  öffentlich  gehalten  und  alle  guete  christliohe  manszucht  und  er- 
barkeit  geziglet,  kein  leichtfertigkeit  gestattet  sondern  die  Verbrecher  und 
ungehorsamen  der  gebüer  nach  gestrafft  werden;  5 

als  nemblichen  in  der  statt  Stätz,  dann  in  dem  markt  Neüdorff, 
dann  auch  zu  Walterstorff  oder  wo  es  der  herrschaft  in  andern  dörfem 
mar  beliebig  würdet; 

umb  st.  Johanns  tag  oder  wanns  der  herrschaft  gelegen  ist  und  sie 
die  seit  benenet,  järlichen  die  pantädung  gehalten;  10 

gleiohsfahls  da£  nachtäding  in  14  tagen  oder  8  wochen  hernach,  wie 
solches  der  herrschaft  beliebt  und  gelegen  ist. 

Hierüber  folgen  die  rechten,  freiheiten  und  alles  herkomen  so  die 
herrschaft  Stätz  in  dero  statt  Stätz,  markt  Neüdorff,  all  andern  herrsch afts- 


^  90.  *  a.  B.  von  jüngerer  Hand:  Dieße  instractionssachen,  alwo  bo 

i^osse  straffen  einkamen,  sein  in  dem  ansehlag  nit  begriffen,  danenhero  solchß 
in  dem  urbario  unter  hantsehrift  and  petsehaft  nit  mag  eingetragen  werden. 

*)  Markt   (hit  in  die  zweite  Hälfte  des  16.  Jahrh.  Stadt,  Städtel  genannt) 

mo.  von  Mitldhach.     Pfarre    bereits    1147    (ÜB.  d.  L.  ob  d.  E.  2,  229  nr.  166). 

Die  Herrechaft  ist  seit  der  zweiten  Hälfte  des  13.  Jahrh.  im  Besitz  der  Herren 

oofi  Meißau.  Nach  einer  (durch  Urkunden  nicht  bestätigten)  Angabe  des  Stiftungs- 

buches   von   St.  Bernhard   (Font.  rer.  Atutr.,  Dipl.  6,  141)   hat   sie  Otto  II.  von 

Meißau  (f  1265)  seinem  Hause  erworben.   Nach  dem  Sturze  Ottos  IV.  (1430)  vom 

I^ndesfursten  eingezogen,   ward  sie  der  Familie  Truchsefi  zunächst  zu  Pfand  und 

Pfi^ege,  später  (1456  f)  zu  Lehen  gegeben.  Nach  deren  Ausgang  (1645)  kam  sie  an 

^*5  Breuner,  1547  bestandweise,  1555  auf  ewigen  Wiederkauf,  1600  erbeigentümlich 

(lc.tt.JE:.  Reichsfinanzarehiv,   nö.  Herrschaftsakten  Fasz.  S/17);    bei  ihnen  verldieb 

fie  bis  1671.    —     Über  Besitz  und  Einkünfte  der  Herrschaft  geben  einige  Urbare 

Und  Abrechnungen  Auskunft:  das  älteste  noch  aus  Meifiauischer  Zeit  (Notizenbl.  d. 

Wiener  Akad.  1863,  S.  99 f.);  dann  tandesfürsüiche  aus  1438  (Bl.  f.  LK.  v.  NÖ. 

1887,  8.  446  ff.),  1442  (Ohmd,  Mal.  2,  371),  1454,  1548,  1549  und  1569  (k.  u.  k. 

^eichsfinanzarehiv,  nö.  Urbare).  Die  Herrschaft  hidt  im  15»  und  16.  Jahrh,  Bann- 

taidinge  zu  St.  in   dem  stetlein,  zu  Neudorf  (s.  nr.80),  zu  Waltersdorf  und  zu 

Pemhofen  (dies  1569  nicht  mehr  genannt),  und  Bergtaidinge  (s.  den  Text  II)  zu 

EKmsdorf,   zu  Gattbitsch    und    zu   WuUendorf.     Außerdem    besaßen    die  Truchseß 

Btamtaidinge  in  den  nicht  zur  Herrschaft  St.  gehörigen  Ortschaften  Ebendorf  und 

Uohrbach  (bei  RaveUbaeh)  und  zu  Erdberg.  (S.  NÖ.  WeUt.  II  S.  VIII—X.  XVI. 

XIX.  XXI.  XXIII.)     Das  Landgericht    ertrug   zur  Meißauischen  Zeit  bei  40  t6 

jahrl;   1669  (BL2aJ   gehörten   dahin  St.   ,das  Städtel*,  Enzersdorf,  Kautendorf, 

^eusiedd,   Neudorf  (nr.  80),    WuUendorf,    Ehmsdorf,   Waltersdorf,    FrUUigsdorf, 

^vrtrsdorf  Ameis,  Vdm  (Föüim),  Rotensee  und  Prerau  (öd).     S.  darüber  Orund, 

ErläiiUerungen  z.  Histar.  Atlas  d.  österr.  AJpenl.  112,  133  f. 


272  79.  Staatz. 

dörfem  und  ihren  suegehörungen  allenthalben  hat,  so  weit  die  herrschaft 
Stätz  berüehret. 

Als  erstlichen  hat  die  herrschafb  alle  obrigkeit  und  alle  wändl  zu 
nemen. 
6  1.  Wo  ainer  in  der  herrschaft  Stätz  wiltphan/  wäldem  und  pau- 

hölzern  ^  mit  jagen,  sohüessen  oder  in  anderweeg,'  wie  das  im  wenigisten 
beschechen  könte,  waß^  ftirkeret,  der  ist  alzeit  so  oft  diss  beschiecht  zu 
straff  verfahlen  2  duggaten,  id  est  6  fl.,  dem  hoffjäger  1  fl.  4  /^,  dem  lant- 
grichtsdiener  6  JS^ 

10  2.  Wo  ainer,  wer  der  seie,  daß  wenigiste  holz  abhackt  oder  hacket 

und  vorhero  von  der  herrschaft  nit  die  bewilligung  und  ihme  solches  oiv 
deutlich  außgezaigt  ist,  der  soll  und  mueß  eben  ohne  allen  nachlaß  geben 
und  zahlen  ^  so  oft  diss  beschiecht  der  herrschaft  per  B  fl.,  dem  hoffjfiger 
1  fl.  4  /^,  und  dem  lantgrichtsdiener  6  ß.^ 

15  8.  Wo  etwo  ainer  iemant  öffentlich  oder  haimblich  fOrwartet  und 

ainen  mit  schlögen  oder  stessen  angrifiPe,  es  seie  gleich  zu  gassen  Strassen 
oder  andren  orthen,  wie  daß  in  der  herrschaft  Stätz  freiheit  beschechen 
mechte,  der  soll  der  herrschaft  zuer  straff  bezahlen  per  6  fl.,  dem  richter 
in   dessen   dorfgebüet  diss  währe  per  1  fl.  ^  fi,  dem  landgrichtsdiener 

20  aber  2  j!J 

4.  Wo  ainer  ainen  stöchen,  es  wäre  mit  ainem  schwert  spiess  messer, 
oder  mit  ainer  wöhr  (so  doch  nit  tödlich)  blaetig  verletzt,  soll  gestrafPb 
werden  und  ist  verfahlen  der  herrschaft  per  6  ff.,  id  est  5  fl.,  dem  dorf- 
richter  4  fi,  dem  lantgrichtsdiener  2  fi,^ 

25  5.  Wo  ainer  ain  seidl  oder  aufs  allerhöchst  ain  halb  wein  trinkt  und 

ist  weeg-  oder  raissfertig,  so  mag  er  sein  wöhr  bei  ihm  behalten,  begert 
er  merers  zu  trinken,  so  soll  er  sein  wöhr,  hacken  spiess  oder  pixen,  dem 
wtlrth  zum  aufhöben  geben,  thuet  er  aber  solches  nit  und  sofern  er  über- 
wißen  würdet,  so  ist  diser  verfahlen  per  6  jS,  id  est  6  ß,* 

30  6.  Sofern  etwo  ainer  ainem  mit  ainen  stain  wuerf  und  solches  kunt- 

bar  wurd,  doch  aber  nit  todt-  oder  gefäriichen  scheinet,  ist  er  verfahlen 
der  herrschaft  per  5  ff.,  id  est  5  fl.^®  wanns  aber  ain  grober  und  geflLrlicher 
wuerf  wäre,  ist  solches  höch'er  und  nach  gstalt  der  Sachen  beschaffenheit 
zu  bestraffen. ^^  wie  sich  auch  der  täther  absonderlich  mit  dem  beschödig- 

35  ten  nach  der  herrschaft  urtl  und  auspruch^  abfinden  müesse.    dem  richter 
aber  4  jS,  dem  lantgrichtsdiener  2  jS. 

7.  Item,  so  ainem  ain  feür  ungefärlichen  auskombt  und  berueft  seinen 
nachparn  aus  seinem  haus  umb  hilf  an,  wann  diser  selbst  an  seinen  aignen 
haus  rettet,  so  hat  er  nit  unrecht,    wo  es  aber  ain  weit  entlegner,  so  soll 

40  [er]  dem  jenigen  wo  es  würklichen  prinet  treulich  retten  helfen;  sonsten 
ist  der  jenige  so  das  widrige  handlet  verfahlen  per  6  /^,  id  est  6  ß. 


^90.  'mit  jagen  ....  and.]  gestrichen.  '  korr.  in  schaden. 
*  alzeit  so  oft ....  6  y^]  korr.  in  zu  straffen.  '  u.  mueß  ....  zahlen]  ge- 
sh'ichen.  ^  der  herrschaft ....  6  y^]  korr.  in  von  d.  b.  gestrafft  weriden. 
^  solle  der  herrschaft  .  .  .  .  2  /]  korr.  in  ist  in  d.  h.  straff  verfahlen.  •  ge- 
strafft werden  .  .  .  .  2  /f]  korr.  in  wie  recht  und  billich  gestr.  w.  *  ver- 
fahlen ....  6  y^]  koT^.  in  abzustraffen.             ^^  verfahlen  d.  h 5  fl.]  korr.  in 

zu  bestraffen.  ^^  zu  bestr.]  korr.  in  gar  in  Verwahrung  zu  nemen. 


79.  StaaUt,  273 

8.  Wo  ain  gemainer  nutz  in  ainem  dorf  oder  aigen  fürgenomen 
würd  und  sich  iemant  darwider  setzt,  ist  ieder^  so  zugegen  verfahlen  12/^, 
id  est  12  ^. 

9.  Wo  ainer  überfragt  oder  überwißen  wurde  daß  ain  er  ain  rainstain 
aoigmeb,  so  soll  man  ihme  unzt  auf  den  halben  leib  oder  bis  an  die    o 
güert/^  eingraben  an  dem  orth  wo  der  rainstain  geweßen  und  also  8  stunt 
stehen  lassen,  oder  er  solle  mit  herrschafbs  gestalten  straff  geben  6  reichs- 
Ulier,  id  est  9  fl.' 

10.  So  emt-  oder  schnitzelt  ist,  so  solle  keiner  dem  andern  unter  das 
abgeschnittene  trait,  heifel  und  mandl  oder  auch  also  nit  in  das  hei  und  10 
graimet  weder  pfert  rintviech  Schwein  noch  die  schäfiferei  treiben,    treibt 

er  aber  solches  hinein,  so  ist  derselbe  zuer  herrschaft  verfahlen  ß  fi  2  ^^ 
id  est  6  y^  2  ^^^  dem  lantgrichtsdiener  2  ß.  allen  obstechenten  schaden 
aber  solle  der  halter  abstatten  oder  die  herrschaft  für  ihme  die  guet- 
machung  thuen.  15 

11.  Item,  so  die  kann-^  oder  eheweiber  zu  Stätz,  in  dem  markt  Neu- 
dorff  oder  andren  orthen  an  ainander  mit  verbottenen  ehmrüehrigen 
worthen  angreifen  und  schelten,  so  sie  überwißen  wurden,  so  ist  ain  leg- 
liehe  schuldig  der  herrschaft  zu  erlegen  per  6  ß^  id  est  6  ß^  und  dem 
richter  1  ß,^  20 

12.  Wo  aber  ain  mann  seinem  weib  helfen  und  der  herrschaft  oder 
dem  glicht  die  warheit  verhalten  wolte,  so  verwandlet  diser  zur  gnedi- 
gen  herrschaft  per  3  fi.,  id  est  8  fl.,  dem  richter  4/^,  dem  grichtsdiener  2  ^. 

13.  Welcher  sich  in  der  pantädigung  nit  zu  rechter  zeit  einfindet  so 

68  doch  zu  rechter  weil  und  zeit  beruefen  würdt,  ist  zu  wandl  der  herr-  25 
Schaft  verfahlen  per  12  /Ä. 

14.  SoU  ain  ieder  im  pantäding  umb  sein  nacfapam  aufsehen  haben, 
sonderlich  der  richter,  daß  keiner  aussen  bleibe. 

15.  Kain  beisitzer  solle  ohne  erlaubnus  auß  der  schronnen  reden, 
noch  weniger  aber  die  andern  so  nit  in  der  schronen  sitzen,    welcher  daß  30 
thätte  ist  zu  wandl  verfallen  per  24  ^. 

16.  Niemant  solle  wöhr  oder  wafPen  in  der  pannthäding-  oder  recht- 
stuben  tragen,  außgenomen  gnediger  herrschafts  bediente,  dann  der  be- 
stelte  richter  und  beisitzer.  welcher  solches  übertrit  ist  zu  wandl  verfahlen 
per  24  >Ä.  So 

17.  Ob  zwai  auf  der  gassen  mit  ainander  schluegen,  der  aine  aber 
fifichtig  wurde  und  in  aines  andern  fromen  mannß  hauß  entlief,  der  ander 
sein  gegenthail  und  feint  ihme  in  daß  haus  mit  behafter  wöhr  gar  unter 
die  thüer  hinein  nachlief,  hat  diser  zuer  straff  verwandlet  per  10  fl.,  id  est 

10  fl.,  dem  richter  in  selber  gegent  1  fi.  4  /^,  dem  lantgrichtsdiener  3  ß.l      40 

18.  Wo  ainer  fraventlich  ain  kandl,  erden  ^  trinkgeschier,  glässer 
oder  fenster  bei  dem  wein-,  prantwein-  oder  piertrinkeu  zerwürfb  oder 


^  90;  L  [er]  iedem?  '  H$,  gtterth.  ^  mit  herrschafts  .  .  .  .  9  fl.] 

^^orr,  in  nach  b.  guetdunken  in  gelt  abgestrafTt  werden.  *  Q  ß  ^  /d\\  korr. 

»n  4  ^.         *  darüber  wm  jüngerer  Hand  cohn-.  •  schuldig  der  h 1  /] 

^forr.  in  nach  gestalt  der  Sachen  zu  bestraffen.  ^  hat  diser  z.  str 3  /] 

^fon;  tn  igt   diser    Ton   der   herrschaft   nach    gstalt    der   Sachen    zu   bestraffen. 
*  ^Hi&er  wm  jüngerer  Hemd  irden. 

Öcteir.  Weistamer  XI.  18 


274  79.  Staatz. 

zerbricht,  diser  soll  dem  würth  den  schaden  ersetzen  und  der  herrschaft 
wandl  zahlen  per  4  ß^  id  est  4  ß. 

19.  Wer  ainem  fromen  mann  bei  tag  odel:  nacht  sein  thüer,  thor  oder 
fenster  fräventlich  aufbricht  oder  stosst,  verwandlet  fünf  pfunt  pfening, 

5  dem  würth  aber  absonderlich  sein  schaden  zu  bezahlen,  id  est  5  fl.' 

20.  Wann  die  feürstätt  beschauet  werden  und  der  jenige  die  rauch- 
füug  und  anders  wegen  feüers  nit  wol  verwahret  und  acht  gibt,  wann  er 
da£  auf  anzaigenten  befelch  nit  ändert,  soll  er  zu  wändl  geben  per  6  ß,  id 
est  6/^. 

10  21.  Wann  bei  ainem  ain  feür  außkombt  und  schon  gedempfb  und  ge- 

rettet wurde  ehe  es  auch  schon  über  daß  tach  aufsteigt,  verwandlet  er 
per  72  ^. 

22.  Wann  ain  feür  außkombt  und  einer  stunt  dabei  und  thette  nit 
retten  helfen,  demselben  soll  man  für  ainem  schödlichen   anfallen  und 

15  straffen. 

28.  Kain  würth  leitgeb  bstantman  oder  underthon  solle  auf  kain 
scheinbares  kirchenguet  oder  geräth  wie  auch  sonsten  auf  kaine  verdäch- 
tige Sachen  gelt  leichen  oder  darauf  porgen;  den  der  dises  verstehet, 
handlet  unrecht  und  hilft  zuer  dieperei,  ist  auch  für  ain  schödlichen  mann 

20  zu  halten. 

24.  Welcher  unrechte  waag  und  maaß  gibt,  so  das  wissent  und  er- 
fahren, ist  den  4.  mai  anno  1657  mit  recht  erkant,  die  maß  und  gewicht 
aber,  neben  ß  ß  2  ^  zum  wand],  der  herrschaft  verfahlen,  id  est  6  >^  2  y^, 
dem  lantgrichtsdiener  1  /S. 

26  25.   Wer  göst  einlässt  oder  wißent  beherbergt  auf  andere^  leit 

schaden,  es  seie  bei  tag  oder  nacht,  ist  der  herrschaft  verfahlen  per  9  fl., 
id  est  9  11.,  und  nach  gestalt  der  sachen  auch  ain  weit  merers. 

26.  Welcher  würth  oder  würthin  inleit  oder  frembt  göst  deren  man 
nit  g^ete  kuntschaft  hat  aufholt  und  solches  dem  richter,  diser  aber  der 

30  herrschaft  nit  ansagt,  ist  verwandlet  per  72  .i^. 

27.  Item,  wer  ainem  richter  in  seiner  sag  oder  anzaigen  an  der 
schronen  widertreibt,  ist  verwandlet  gleich  alsobald  dem  ricliter  zu  seiner 
gebüehr  72  >Ä. 

28.  Item,  also  ainen  geschwomen  oder  führer  auch  also  72  ^. 

35  29.  Wann  man  ainem  in  der  panthading  beklagt  umb  geltschulden 

oder  anderer  erbar  Sachen,  der  sich  beclagen  lässt  verwandlet  72  ^S  und 
die  ansprach  zu  verantworten.  72  /^, 

80.  Wann  ain  richter  auß  befelch  der  herrschaft  ain  underthon  er- 
fordert und  derselb  fräventlich  außbleibt,  verwandlet  per  72  /^. 

40  81.  Alle  weeg  und  stög  und  andere  notturft  zu  velt  und  dorf  solle 

zu  rechter  zeit  gemacht  und  gepessert  werden,  welchen  underthon  darzue 
angesagt  würdet  und  nit  kombt,  ist  dem  richter  verwandlet  12  ^.  nimbt 
der  richter  daß  wandl  nicht  und  verschweigts,  so  ist  der  richter  zuer  herr- 
schaft wandl  schuldig  per  72  .i^. 

45  82.  Wer  neue  ungewöhnliche  oder  unzuelessige  schödliche  weeg  über 

äcker,  wißen  und  anders  machet,  fahrt  reitet  oder  gehet,  der  verwandlet 


*  ao. 


79.  StaaU,  275 

zuer  herrsohaft  also  oft  er  daß  thuet  benentliohen  72  /A,  absonderlich  aber 
allen  schaden  zu  ersetzen  und  zu  püeßen,  id  est  72  ^, 

88.  Welcher  ainer  dem  andern  zu  nachent  ackert  und  den  rain  da- 
selbst änderst  waiss,  soll  dem  nachpam  abtrag  thuen,  der  herrschaft  aber 
wandl  geben  72  /d}.   thuet  er  aber  solches  wider,  ist  er  von  der  herrschaft    6 
za  straffen. 

84.  Also  auch  im  mäen  und  schneiden  auf  gleiche  weiß  per  72  ^. 

86.  In  dem  schnitt  und  &mtzeit,  in  dem  badt  und  fleisohbank  sein 
freiung,  forderist  aber  und  vor  allem  in  der  kirohen,  freibhof  und  pfarrhof. 

86.  Bei  der  nacht  solle  [man]  ohne  vorwißen  und  einwilligung  des  10 
richters  und  der  dorfgmain  in  der  emtzeit  nit  schobern  und  trait  ein- 
führen, wer  darwider  handlet,  solle  zu  wandl  geben  daß  erste  mal  per  6  ß, 

87.  Wers  aber  wider  befelch  öfter  thätte,  soll  nach  guetdenken  der 
herrschaft  abgestraffb  werden. 

88.  Wann  ain  dienstpott  sein  herm  und  frauen  ohne  willen  und  red-  !•'> 
lieber  ursach  mitten  im  Jahr  auß  den  dienst  gehet,  ist  man  ihme  sein  sold 
nit  zu  geben  schuldig,    oder  da  der  dienstbott  nichts  zu  fordern  und  der 
herr  oder  frau  dessen  hierdurch  schaden  nämen,  soll  der  dienstpott  den- 
selben ersetzen. 

89.  Wer  ain  todtes  aass  auf  die  Strassen  oder  weeg  würfb,  verwand-  20 
let  per  12  ^. 

40.  Wer  bei  ainem  dorfgmainprun  mit  aschen  oder  anderer  un- 
rainigkeit  waschet,  ist  verfahlen  alzeit  so  oft  es  beschiecht  12  ^, 

41.  Wann  ain  frombts  viech  zu  ainem  kam  und  behelt  es  lenger  alß 
den  dritten  tag  und  deutet  es  nit  dem  richter  an,  verwandlet  per  6  ß.         25 

42.  Wer  sein  viech  außtreibt  und  nit  für  den  gmain  halter  treibt,  so 
es  zu  schaden  gehet,  denselben  schaden  ist  er  zu  erstatten  und  der  herr- 
schaft wandl  so  oft  dis  beschiecht'  per  12  /^. 

48.  Wer  ainer  dem  andern  sein  viech  schlegt,  würfb  oder  verwundt, 
ist  den  schaden  abzutragen  und  der  herrschaft  wandl  zu  geben  per  72  /^.  30 

44.  Wann  iemant  bei  ainem  würth  oder  leitgebhauß  sich  volsaufen, 
unruehig  sein  und  raufhändl  anfangen  wolte,  solle  der  würth  fridt  bieten 
bei  5  H  pfening.  so  aber  derselbe  nit  wolt  nachlassen,  so  kann  und  mag 
[ihn]  der  wüerth  mit  seinen  andern  gösten  und  leiten  mit  gwalt  durchs 
hauß  ausstossen.  35 

45.  Ein  ieder  soll  in  seinen  aignen  haus  i^eiheit  und  fridt  haben, 
wer  darwider  sindigt,  soll  wandl  schuldig  sein  5  €1  pfening,  id  est  5  fl. 

46.  Die  pöcken  unter  der  herrschaft  sollen  daß  waizen-  und  rockene 
brodt  nach  dem  gewicht  machen  und  pachen  nach  gesatz  der  herrschaft; 
oder  da  von  der  herrschaft  nit  järliche  ortnung  gemacht  würdet,  sollen  40 
sich  die  pecken  richten  nach  der  statt  Laa  pachrecht;  widerigs  ist  ieder 

so  darwider  sündigt,^  und  wer  etwo  von  frembden  orthen  waizene  semel 
nach  ringerm  gewicht  zu  verkaufen  herein  bringt,  solle  alzeit  der  herr- 
schaft wandl  sein  per  6  ß  und  dem  lantgrichtsdiener  24  ^, 

4tl.  Also  sollen  auch  die  fleischhacker  nicht  allein  rechtes  gewicht  45 
haben,  und  zum  fahl  von  der  herrschaft  kain  gesatz  verbanden,  ist  sich  in 


'«0. 


18» 


276  79.  Staatz. 

allem  nach  der  statt  Laa  fleischhackem  zu  richten,  so  oft  ein  fleischhacker 
in  ainem  oder  den  andern  dar  wider  sündigt,  ist  er  schuldig  der  herrschaft 
SU  wandl  per  6  ß^  dem  lantgriofatsdiener  aber  24  /A. 

48.  Weilen  die  gens  überflüssig,  an  thails  orthen  andern  gueten 
5  leiten  zn  großen  schaden  gehalten  werden,  also  sollens  die  jenigen  denen 

es  gehören  hüeten  oder  aber  widerigs  allen  zuegefüegten  schaden  ersetzen, 
der  herrschafb  aber  so  oft  dii  besohiecht  zu  wandl  geben  von  iedem  stuck 
2  /Ä,  id  est  2  /A,  welches  dem  lantgrichtsdiener  gehören  solle. 

49.  Nachdeme  alle  gottslesterung  ie  lenger  ie  gemainer  werden,  al£ 
10  solle  ieder  betretter  ^  ernstlichen,  und  zwar  anfangs  und  iedesmal  so  ofts 

beschiecht  umb  gelt  gestrafiPt  werden,  benentlichen  für  die  herrschafk  per 
4  ß,  dem  lantgrichtsdiener  per  24  ^,  wo  aber  diss  laster  ainer  öfter  thäte, 
ist  solcher  mit  ainer  kirchenbuess  zu  straffen. 

60.  Ein  ieder  paur,  bstantman  und  underthon  soll  seine  hunt  an- 
15  legen,  damit  er  in  der  herrschafb  wiltphann^  und  gej ädern  wie  auch  im 

hörbst  in  den  weingarthen  nit  schaden  thuet.  der  hierwider  handlet,  i^ 
alles  zu  ersetzen  und  der  herrschafb  zu  wandl  schuldig  so  ofb  diss  be- 
schiecht alzeit  per  4  ß  und  dem  lantgrichtsdiener  24  /Ä. 

61.  Weilen  das  sitzen,  spillen  und  saufen  in  denen  würthsheüsern 
20  al£  auch  sonsten  anderwerts  gar  zu  gemain  würdt,  dardurch  nun  nit  allein 

allerhant  gottslesterungen  und  andere  lose  händl  entstehen,  die  dienst- 
botten  und  auch  wolbehauste  das  faullenzen  und  liederliches  leben  ge- 
wohnen: alß  ist  solches  durch  der  röm.  kais.  maj.  unsers  allergnädigisten 
herms  generalien  und  mandaten  yilföltig  verbotten,  daß  man  an  solchen 

26  orth  über  9  uhr  abents  nie  beisamen  bleiben  sondern  ieder  nach  hauß 
gehen  und  dem  jenigen  was  ihm  gebüeret  zuesehen  solle,  wann  nun  hier- 
über ainer  handlet  und  betretten  würdt  der  über  9  uhr  abents  außschenket 
oder  wein  weckgibt  oder  denen  gösten  zu  sitzen  gestattet,  so  ist  ieder 
würth  von  ieder  nacht  der  obrigkait  schuldig  wandl  per  72  ^  und  ieder 

80  gast  auch  sovil  per  72  ^. 

52.  Alle  briefsau frichtung,  es  sein  gleich  haus-  und  erb-  kauf-  und 
bstättbrief  heiraths-  und  gebuerthsbrief  testament  vertrftg  gerhabschafls« 
yerraitungen  abschiet  und  alles  dergleichen,  solle  bei  der  herrschafb  Stätz 
mit  des  alda  wohnenten  herm  und  aigenthumbers  [wissen]  beschechen. 

35  58.  Alle  richter,  burger  und  underthonen  behaust-  und  unbehauste, 

[die]  sowol  in  der  herrschaft  freiheit  als  auf  andern  lantgrichtem  wohnen, 
nitweniger  all  die  jenigen  so  unter  der  herrschafb  urbar-  und  überlent- 
gruntstuck  besitzen,  ingleichen  alle  inwohner,  maan-  und  weibsperschon 
jung  und  alt,  sollen  nit  allein  der  gnädigen  obrigkeit,  herm  frau  und  herr- 

40  Schaft,  sondern  auch  dem  fürgesetzten  pfleg-  und  lantgrichtsverwaltem 
oder  andern  herrschafbsbedienten,  wie  der  namen  haben  und  haissen  mag, 
allen  schuldigen  respect  geben,  der  herrschaft  treu,  gehorsamb  und  in  allen 
underthenig  sein,  der  herrschaft  nutzen  imd  fromen  in  allweeg  suechen 
und  befürdem  helfen,  den  etwo  zuestehenten  und  anwachsenten  schaden 

45  böst  müglichist  [wenden,]  alß  wanns  ihr  aigen  were.  diß  alles  ist  nun  nit 
etwo  Stätz  oder  markt  Neüdorf  oder  ain  ander  dorf  ins  gesambt,  sondern 


*  *o. 


79,  StaaU.  277 

ain  ieder  burger  and  anderer  underthon  ist  dises  bei  seinen  treuen  ver- 
pflichtet; auch  wo  ieder  von  ainem  andern  ain  untreu  siebet  demselben 
daYon  zu  warnen  und  der  gn&digen  herrscbafb,  in  deren  abwessenheit  aber 
dem  ftlrgesetzten  pfleger  oder  Verwalter  alsobalden  anzuzaigen  schuldig 
and  verbanden,  und  diss  bei  straff,  alles  nach  der  herrschaft  erkantnus.         5 

54.  Alle  händl,  gross  und  klain,  sollen  vor  dem  pfleger  und  lant- 
gricbtsverwalter  alda  abgehandlet  werden. 

55.  Welcher  underthon,  burger  paur  haur  klainheifiler  oder  inwohner, 
mann  oder  weibsbild,  gegen  dem  vorgesetzten  pfleger,  Verwalter  oder  rent- 
schreiber,  wer  das  ist,  oder  auch  wider  seinen  vorgesetzten  richter  oder  10 
ambtman  sich  halSstärig  und  ungehorsamb,  es  seie  gleich  mit  worthen 
oder  in  der  tatt,  zaigt,  der  ist  straffmessig  auf  gnediger  herrschaft  er- 
kantnus. 

56.  Die  herrschafbsunderthonen  sollen  ihr  gespunst  sauber  und  ge- 
recht ohne  vortl  machen,  ingleichen  alle  andere  robath  mit  treuem  fleiss  15 
Terrichten. 

57.  Ieder  underthon  so  die  herrschaft  betriegt  oder  darvon  waiss  daß 
es  von  andern  geschiecht,  sols  anzaigen,  sonsten  ist  er  fCLr  kainen  ehrlichen 
mann  zu  halten,  auch  in  der  herrschaft  straff  und  ungnad. 

58u  Kain  ainziger  underthon,  gross  oder  klain,  soll  ainichen  urbar-,  20 
überlent-  oder  andern  ledigen  öeden  grünt  und  acker  pauen  oder  genüessen. 
es  soll  nit  allein  alle  jähr  und  Järlichen  mit  der  herrschaft  erlaubnus  be- 
schechen,  sondern  er  soll  auch  destwegen  an  die  gwOhr  geschriben  und 
der  herrschaft  die  accordirte  gaab  raichen;  widrigs  ist  ain  ieder  solcher 
fnr  ain  sohödlichen  maan  zu  halten  und  zu  straffen,  auch  das  angepaute  25 
gnmtstuck  wider  weckzunemen.  und  wann  ain  anderer,  sonderlich  ain 
dor£nchter,  solches  waiss,  ist  er  eben  also  und  noch  mer  straffmessig. 

IL 

Bergtaiding.*) 
1612  Okt.  31. 

Atu  einer  Ahtekrift  vom  Anfang  dw  17.  Jh.^  Pap.^  Fol.,  5  Bl.,  im  Sekloßarchiv  mu  Aapam  a.  d.  Zaia. 

Seifridt  Christoff  Breiner  freiherr  zu  Stubing,  Fladnitz  und  Baben- 
stain,  herr  der  graffschaft  Aspern  und  herrschaft  Stätz,  kais.  Rat  und  des 
Erzherzogs  Maximilian  Rat  und  Kämmerer,  verkündet  allen  und  ieden  30 
richtem  und  gmainden  so  under  meiner  herrschaft  Stätz  gehörigen  wein- 


*)  Nach  der  Äufteichnung  wm  14S8  (».  o.  8.  271  nt.  *)  waren,  außer  den 
HoftDemgärten,  der  Herrschaft  bergrechtspfliehtig  zu  Gaubitßch  58  und  zu  Ehmt- 
^rf  24  Viertel  Weingärten,  Die  bei  I  beschriebene  Es.  enthält  auf  Bl.  16  a,  20  a. 
21  a  EintraguTigen  Über  die  (vom  Landesfürsten  lehenbaren)  Weinzehente  zu  Ämeis, 
Sorersdorf  und  Velm  (Pellimb  oder  Fellhaimb).  Nach  dem  Urbar  von  1454  hatte 
die  Herrschaft  Staatz  Bergtaidinge  zu  Ehmsdoif  über  den  Wunschenberg  und  den 
Altenberg  (Sonntag  nach  St.  Margarethae  und  Sonntag  nach  Mariae  OeburtJ,  zu 
öaidfitsch  über  den  Topd  (Sonntag  nach  St.  Georg  und  an  St.  Lorenz)  und  zu 
WuUendorf  über  den  Kirchberg  (Sonntag  nach  St.  Philipp  [s.  o.  S.  271  nt.  *J).  — 
yahe  verwandt  ist  das  Bergtaiding  von  Orafensulz^  o,  S.  242,  siff^ 


278  7.9.  Staatz. 

bärgen.  Weingärten  haben:  demnach  ich  in  zeit  lang  bißherr  selbsten  ge- 
spiert  wie  grose  Unordnung  mier  sowoli  euch  sament  mit  pauung  der 
Weingärten  beschicht,  zu  fierkumbung  solches  aber  hat  mich  fier  nutz  und 
guet  angesechen,  wie  es  auch  dan  die  notturft  selbs  erfordert  und  durch 
5  das  ganze  laut  wo  weinbierg  gebreuchig,  ein  pergtättung  aufzuerichten. 
habe  demnach  euch  sament  und  sonders  hiemit  solches  erindem  wellen 
und  ist  hierauf  mein  bevelch  das  ier  dießer  perktättung  nach  [lebet],  wie 
ir  hierin  von  wort  zue  worth  vememben  wiert,  das  mier  sowoll  euch  zue 
nutz  geraicht,  destwegen  ich  euch  in  iet  weder  gebüerg  ordentliche  mit 

10  eurer  wähl  pergmaister  und  ibergeher  setzen  will,  welche  zue  drei  undei^ 
schietlichen  zeiten,  als  Johani  babistsB,^  Lorenti  und  Michaeli,  die  wein- 
bürg  besechen  und  da  etwo  clag  wider  piiuleut  weren  aufnemben,  mier 
oder  meinen  beambten  füerbringen,  auf  welche  die  gebierliche  execution 
und  aufirichtung  ervolgen  solle,    wie  nit  weniger  auch  oftermals,  als  ich 

15  Selbsten  erfahren,  durch  nachlessigkait  der  hieter  grosser  schaden  ervolgt 

wiert,  alfi  sollen  hinfiero  dieselben  von  dem  geschwomen  perkmaister  au/- 

genomben  werden^^  sich  die  hieter  aber  wie  gebierlich  zimbt  verbüergen. 

Weilen  nun  aber  solch  nutzliche  pergthättung  ohne  sondere  miehe 

nit  kan  noch  mag  in  Ordnung  gebracht  werden,  ein  merkliches  darauf 

20  gehen  wiert,  al£  wiU  ich  diß  jars  von  ieden  tragenden  Weingarten,  wie  woH 
sonst  in  lant  an  etlichen  orthen  ein  mehrers  gebreuchig,  ain  Schilling 
pfening  zu  pergrecht  vom  viertl  weingart  nemben,  des  ier  euch  nicht  be- 
schweren werdt  und  also  an  ietzt  zum  anfang  fier  perktrecht  ^  raichen.  da- 
mit nun  dis  bei  crefben  bleiben  soUe,  habe  ich  es  mit  meinem  insigl  ver- 

25  fertigt  und  aigner  haut  underschriben  becrefbigt.  doch  behalt  ich  mier 
bevor  solche  Ordnung  mitler  zeit  zu  vermehren  oder  zu  verwenigem  oder 
aber  ganz  und  gar  aufzeheben,  ain  andere  aufzurichten,  wie  es  nun  zeit 
und  gelegenhait  gibt,  darnach  sich  aber  ainer  und  andern^  zue  richten  hat 
und  der  unwissenhait  nit  zu  entschuldigen,  habe  ich  dieser  formular  et- 

30  liehe  meinen  richtem  und  pergmaistem  angehendigt,  sollen  auch  allweeg 
zu  sant  Lorentien  tag  verlassen  '  werden,  zue  welcher  zeit  auch  der  obge- 
melte  perkschilling  geraicht  werden  solle,  actum  Stätz,  den  letzten  octobris 
ihn  sechshundert  und  zwelfben  Jar. 

Vermerkt  alhie  frembt  und  kunt  dießes  unßers  gnedigen  herrn  perk- 
35  thättung,  80  man  halten  thuQjb  Järlichen  einmahl  auf  s.  Bartholome  in  bei- 

sein  richter  und  geschworne. 

Erstlich  ist  unßer  gnediger  herr  etc.  alhie,  deme  grünt  und  podten 
zuegehert,  perkherr. 

Dan  riegt  und  meldet  man:  ob  ainer  ain  Unwillen  anhuebe  vor  den 
40  perk  und  der  ander  entlief  in  den  perg,  der  hat  freiung;  und  ob  im  der 
nachkombt  in  den  pergen,  so  ist  er  verfallen  von  iedem  fuestrit  dem  richter 
zum  wandl  72  /^  und  dem  herrn  etc.  30  pfunt  pfenning. 

Ob  aber  einer  uberailt  wuert  und  wuerf  ein  messer  vor  seiner  nider 
in  den  Weingarten,  ain  huet  oder  was  anders  das  nuer  zwen  pfening  wert 


^  so,        *  aufg.  w.]  ffg.  aach  genomben  wierdt.         ^  IIs.  verlassen. 


79.  Staatz.  279 

ist,  so  hat  er  die  freihält  schon  empfangen,  oder  aher,  wer  des  adls  und 
solchen  gewalt  im  perk  trueb,  ist  dem  herm  umb  daß  wandl  64  pfunt 
pfening. 

Item,  man  rüegt  und  meldt  das  die  weeg  in  perg  zue  rechter  weil 
und  zeit  sollen  gemacht  werden,    ob  aber  einer  ein  schaden  wegen  eines    i> 
Weingarten  nämb,  oder  beschäch  au£  nachlessigkait  de£  deß  der^  weingart 
ist,  so  soll  er  bezahlen  denselben  schaden  und  dem  richter  zuem  wandl 
72  pfening. 

L,  m.  r.  u.  m.  das  der  richter  mit  sambt  seinen  bürgern  und  berg- 
maistem  zue  rechter  weil  und  zeit  ee^  das  lessen  kombt  soll  hinumb  gehen  10 
inn  perg  und  besechen  wie  gebaut  worden,  clag  und  antwort  anheren,  den 
schuldigen  straffen  oder  fier  unBer  gnädige  obrigkait  bringen,  und  nach 
wissen  der  [nachpem]  march  einschlagen ;  und  so  es  eingeschlagen,  so  soll 
ein  iedweder  von  seinen  Weingarten  abraumben,  darmit  der  weeg  nit  ge- 
engt wert,  dardurch  die  fuhrleut  schaden  mechten  nemben;  so  aber  ainer  16 
das  nit  thädt,  so  ist  er  dem  richter  umb  das  wandl  verfaUen  72  pfening. 

I.,  m.  r.  u.  m.:  wan  ain  marchstain  wuert  ausgeworfen,  es  sei  zu 
acker  oder  zu  weingart,  so  soll  man  denselben  mit  dem  haubt  [hinein 
setzen]  und  den  stain  zwischen  der  pain  und  soll  zuestossen,  darbei  man 
mag  den  marchstain  erkenen.  20 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  weder  kunt  noch  frembt  sollen  heraus  werfen  die 
reben  in  die  weeg.  der  es  aber  heraus  wierft  und  lests  liegen,  der  ist  dem 
richter  umb  das  wandl  8  kr. 

Und  ob  ain  nachper  dem  andern  die  reben  zue  schaden  wuerf  in  sein 
Weingarten,  ist  dem  richter  umb  daß  wandl  72  pfening.  25 

I.,  m.  r.  n.  m.  daß  weder  kunt  noch  frembt  nit  haben  einzugreifen  in 
perk  biß  so  lang  der  herr  zu  Stätz  hat  aufgethan  die  perk  und  iederman 
frei  gemacht  zu  lessen.  man  melt  auch  das  die  frembten  mögen  lessen  den 
andern  und  driten  tag  nach  dem  herm. 

L,  m.  r.  u.  m.  das  der  richter  soll  haben  roß  und  wagen,  und  den  30 
ersten  tag  so  da  angreifen  die  frembten  den  perg,  hinumb  fahren  und 
nembe  das  perkrecht  [von  den]  so  alda  lessen  desselben  tags,  welche  aber 
der  richter  den  gemelten  tag  im  perg  nit  begreifen  thet,  dieselben  sollen 
bringen  das  pergrecht  ohn  alles  mitl  ehe  sie  den  maisch  haimb  füeren,  dem 
herm  zu  dem  richter,  wie  er  dan  wais.  welcher  aber  das  nit  thuen  wiert  85 
nach  laut  und  Inhalt  des  perkthättung,  der  ist  dem  richter  umb  daß  wandl 
72  pfening,  und  dem  herm  neben  dem  pergrecht  verfahlen  2  fl.  Q  ß  ^, 

L,  m.  r.  u.  m.  das  man  dem  so  den  zehet  hat  [den  zehet]  soll  bringen 
auf  das  lengist  am  driten  tag  bei  scheineter  söhnen,  und  das  derselbig 
zechet  sei  rechtfertig  sauber  wie  in  gott  hat  waxen  lassen,  ob  aber  ainer  40 
den  zechet  nit  brächt  am  dritten  tag,  ist  dem  richter  umb  das  wandl 
72  pfening.  so  in  aber  ainer  nit  sauber  und  rain  bringt  als  er  in  dem  hie- 
sigen püerg  gewoaren,'  so  ist  er  verfallen  ain  straff  die  ime  offenpar  wiert 
werden. 

L,  m.  r.  u.  m.  das  kainer  nit  sol  fahren  aus  dem  perk,  soll  anzaigen  45 
am  ersten  dem  Schreiber  die  lait  oder  soll  auf  das  wenigist  dem  zechetner 


*  d.  d.]  Ha.  der  deß.  •  Ha.  an.  ^  Ha.  gewessea. 


79.  Slaatz.  —  SO.  Neudoif  bei  Staatz. 

dl  rnefen.  Bo  er  aber  du  nit  thuet  und  verfiert  ain  lait  oder  mehr 
Erissung  des  zechentoera,  dersetbig  ist  TorfaUen  roS  und  wagen  und 
errn  82  pfunt  pfening. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  k&iner  nit  soll  aus  dem  püerg  oder  überfalt  miat 
len.  ob  man  aber  dssaelbig  erfuhr  das  er  hat  ain  hingeben,  ist  dem 
umb  das  wandl  5  pfunt  pfening.  aber  umb  halben  thail  aufisafiehren, 
n  frembte  oder  nachpaum,  auf  den  hiesigen  grünt  ist  niemanta  nichts 
Bchlosaen. 

I.,  m.  r.  u.  sagt;  das  die  pauren  die  aufireithen  einen  schaden  thetten, 
bei  nacht  oder  tag,  die  sein  in  des  herm  straff,  auch  ainem  ieden 
u  sein,  es  sei  lue  darf  oder  perk,  mit  fridt  bleiben;  wer  dariber  be- 
ll wiert  ist  in  des  herm  straff. 

I.,  m.  r.  u.  m.:  wan  die  weinptfr  zeitig  sein,  das  keiner  kain  hunt,  er 
imiech  oder  außlendisch,  mit  ime  in  das  pttrg  fuhren  solle,  alfi  oft 
dariber  begriffen  wiert  ist  er  nmb  das  wand],  dem  richter  S  kr.  und 
laeter  8  kr. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  alle  die  jhenigen  welche  aida  grünt  verkaufen  und 
arten  im  perg  ligent  haben,  die  sollen  ordenlich  vor  dem  grunthneeh 
linen  nnd  von  ambts  hant  gwer  am  driten  tag  empfangen,  da  aber 
t  beschicht,  ist  hingeher  wandlatraff  dem  richterverfaUenTSpfening. 
aber  über  das  noch  betretten  wuert,  ist  dem  herm  verfallen  6  pfunt 
lg  oder  aber  der  Weingarten. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  ain  ieglicher  und  alle  so  weiogarten  in  diesem 
haben,  bei  dem  pergthKttung  zu  s.  Johanns  des  taufers  tag  und 
rentzen  tag  und  zue  s.  Michels  tag  zuehOren  erscheinen  sollen, 
er  au&<r*  boohwichtigor  ursach  nicht  erscheint,  ist  Bum  wandl  ver- 
73  pfening. 

I.,  m.  r.  u.  m.:  ob  ein  schwacher  mensch,  es  were  fran  oder  man, 
das  weinpierg  gieng  und  von  plädigkait  weinper  zu  essen  begert, 
»rselbig  dem  hieter  dreimal  riefen,  so  er  in  hört,  ist  guet;  wo  aber 
>  mag  derselbig  mensch  nidersitzen  und  abprechen  drei  weinper;  vran 
>s8en  hat  soll  er  die  kemp  nider  legen  zu  dem  stock  und  weiter  ohne 
en  wider  hinweeg  gehen. 

I.,  m.  r.  u.  m.  das  alle  die  Jenigen  so  in  zeit  des  lessen  anß  dem  perk 
I  oder  anders  fuhren  wellen,  die  sollen  den  rechten  weeg  nach  fahren. 
Der  solches  nit  thaet,  und  al&  oft  er  begrieffen  wiert  und  aber  ain 
istain  ferth  zum  wantl  verfallen  72  pfening. 


80.  Banntaiding  zu  Neudorf  hei  Staatz*) 

Anfang  da  16.  Jahih. 
i<itr  Frre-Ili.  roM  .\ufa>'3  <lra  16.  Jh..  4',  S  St..  im  SMoßarMe  n  Aipant  a.  d.  Z, 


•J  Mai-kl  n.  von  Slaalz.  Soieif.  dUte^  (i.  Hr.  79)  itt  auch  N.  lehon  ha 
hrh.  im  Itesit::  der  Htrimi  von  Meißau  (t.  Oiterr.  (Xrhare  II,  ?.!*,  den 
gedmt.kUn  ZutaU  aiu  habtliur^iächtr  Zeit  hei  nr.  Sl);  et  hUeb  mit  der  Herr- 


80.  Neudorf  bei  ^aatz,  281 

*yennerkt  das  pantaiding  und  alle  gerechtigkait  so  den  edln  und 
yestn  herm  Drucksässen  auf  Stätz  N.  und  N.  unser  genedigen  ^  herrn  als 
geweitig  herm  und  richter  in  dem  mark  zu  Neundorf  mit  aller  zuegehorung 
und  gerechtigkait  [zugehört] y  und  werden  in  disem  löblichem  mark  Neun- 
doif  in  ainer  gemain  samiklich  begriffen,  das  dan  järlich  von  alterher  und  5 
farpas  gehalten  werden  solt  in  aller  mass,  form  und  gestalt  wie  von 
warten  [zu  warten]  laut  ain  ieder  artickl  besonder  mit  seiner  ruegung,  wie 
bemach  gemelt  wirt. 

*Anfenklich  des  redner  oder  des  verleser  andingen  in  das  recht  und 
pantaiding,  und  spricht  also  ,herr  richter,  seit  ir  genuegsam  gesessen  zum  10 
rechten?'  —  Darauf  spricht  der  richter  ,Ja^  —  ,Herr  richter,  so  ding  ich 
mich  hiemit  an  zum  rechtn  und  nim  mir  bevor  frag  sprach  urtail  und  ge- 
ding.   ich  nim  mir  auch  bevor  zwen  steurer,  an  ieder  seitn  ain,  die  mich 
steum,  damit  ich  meinen  genädigen  herm  Drucksässen  ^  auf  Stätz  ir  ge- 
rechtigkait fürpring  und  der  gemain  nichtzs  dahintn  lass.   ich  nimb  auch  15 
bevor  von  der  schran,  zu  der  sohran  zu  geen  als  oft  mir  das  not  thut.  ich 
nim  mir  auch  bevor  statrecht  schranrecht  markrecht  hofrecht  landrecht 
und  atgens'  recht,    ich  nim  mir  auch  bevor  alles  was  mich  füedem  mag 
zum  rechtn  hie  oder  anderswo,    ich  nim  mir  auch  bevor  das  getreu  göt- 
lich  landrecht  und  markrecht,  damit  alle  getreu  soliche  recht  miteinander  20 
beschlossen  werden  mügen.' 

*,Herr  richter,^  fragt  unter  den  bürgern  ob  ich  mich  genuegsamlich 
bab  angedingt  oder  nit?'  — .  Spricht  der  richter  ,ist  es  genuegsam  nach 
marks  recht?*  —  Sprechen  die  burger  ,ja*.  —  Des  redner  antwurt  ,ich 
dank  meinen^  herm^  und  ainem  getreuen  rechtn^  25 

*Anfänklich  rüegen  die  burger  und  die  ganz  gemain  unsern^  genädig 
berm  Drugsässen^  auf  Stätä  vor  bemelt  zu  geweitig  herm  und  richtem^ 

1  den  edln  ....  genedigen]  später  korr.  in  dem  edln  und  g:e8trengen 
Hannsen  (dem  Tmehseßf  mit  Staatz  belehnt  1530  Dez.  ly  k.  u.  k,  Reic?i»finanzarch,, 
HO.  Herraek.-A.  Faez.  Sjll ;  mit  ihm  erlosch  dcts  Geschlecht  1645).  '  von 

jüngerer  Hand  des  16.  Jh,   korr.  in  Sejfridt  Preiner  freiherrn  etc.  und  herrn 
et  1594).  ^  Hs.  dingens.  *  später  eingeschaltet  ir.  ^  desgL  g(enä- 

dig^en).  *  desgl.  ir  g(naden).  ^  Hs.  unsers.  ^  später  korr.  in  berm 

Seyfrit  Preiner  freiberm  etc.  herr.  •  zu  gew.  h.  u.  r.]  später  gestrichen. 

9cka/l  Staatz  fortan  vereinigt.  1508  Okt.  10  erhob  Maocimüian  I.  auf  Bitten  des 
Christoph  Truehsefi  dessen  Doif  N.,  das  in  den  vergangenen  Kriegsläufen  in 
inerkU<Sies  Abnehmen  und  Verderben  gekommen,  zum  Markt,  die  Leute  und  Ein- 
VHihner  daselbst  zu  Bürgern  und  verlieh  einen  Jahrmarkt  auf  den  SonrUag  Laetare 
wt  fÜrstUeher  Freiung  zwei  Tage  vor-  und  nachher  und  einen  WochenmarlU  auf 
titfn  Montag.  Die  BesueJier  des  Jahrmarktes  sind  für  dessen  Dauer  von  der 
landesförstlichen  Maut  zu  Neudorf  befreit.  1510  Jan.  3  verlegte  der  Kaiser  den 
Wochenmarkt  auf  den  Dienstag  (Archiv  d.  k.  k.  Ministeriums  des  Innern  zu  Wien, 
Sign.  IV.  D.  7).  Mn  zweites  Jahrmarktsprivüeg  gab  Ferdinand  III.  1656  (Top.  v. 
^0,  7,  99^).  Die  Herrschaftsurbare  von  1454  und  1569  sprechen  nur  von  einem 
Banntaiding  (1454  an  St,  Jörgen  Tag,  1569  an  8t,  Johanns  Tag  oder  wann  es  der 
Herrschaft  gefällig  ist,  NO.  Weist.  2,  Einl.  S.  XVI  u.  VIII);  es  ist  wohl  das  mit 
den  Herrschaftsholden  zu  haltende;  vgl,  o.  8.  282,  s. 

*  Die  so  bezeichneten  Artikel  finden  sich  nahezu  gleichlautend  auch  in  dem 
Taiding  wm  Eibestal  (nr.  11). 


282  W.  Neudorf  bei  Staatz. 

über  all  sach  zue  feld  und  zu  mark,  so  verr^  irer  genad  gepiet  wert  von 
ainem  rain  zue  dem  andern  und  von  ainem  gemerk  zue  dem  andern. 

*Mer  rüegen  die  burger  und  die  ganz  gemain:  ob  die  noturft  sovil 
erfordert  und  des  berm'  genad  baben  wolt,  so  mag  das  pantaiding  drei- 
6  mal  im  jar  gebalten  werden,  die  zwai  mit  der  ganzn  gemain  und  das  drit 
mit  des  Drugsässen  holdn,*'*  und  ir  iedes  sein  nacbtaiding.  und  soll  iedes 
berueft  werden  zu  rechter  weil  und  zeit,  nemblicb  vierzeben  tag  davor, 
und  wen  der  ruef  begreift,  der  sol  darzu  kumen.  wer  das  überfert  und  nit 
kumbt,  der  ist  umb  das  wandl  2  und  Q  jS  ^.  -~  Herr  richter,  fragt  in  die 
10  gemain  ob  das  ir  wart  und  gerechtigkait  sei? 

Mer  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  man  alle  Jar  zwen  burger  ablest  und  zwen 
andere  «widerumb  an  die  stat  setzt. 

Item,  mer  mag  der  ricbter  fragen  ob  ain  ietzlicher  sein  nacbpaum 
bat.    der  sein  nacbpaum  hat,  der  schweig  still;  wer  aber  nit  hat,  der  zaig 
16  es  dem  richter  an. 

Item,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  die  neuen  hausgesessen  wiert  werden 
angeloben. 

•Herr  richter,  mer  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  hie  ist  ein  freier  offner 
mark  zu  kaufen  und  verkaufen  an  dem  gewönlioben  wochenmark  und  Jar- 
20  märktn.    so  mag  er  sein  war  verkaufen  wem  er  wil,  er  sol  aber  kainen 
nacbpaum  irm  weder  an  seiner  infart  noch  an  der  ausfart. 

*Item,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  der  richter  soll  haben  ein  geprante 
zimente  zinnene  weinmass.  die  sol  man  nutzen  und  ligen  lassen  albeg  an 
dem  drittn  haus  als  oft  man  si  praucht.  und  soll  damit  angiessen  ainen 
26  besandtn  weinpotn  der  erst  von  ainem  leitgeben  ausgangen  ist,  mit  einem 
weitn  assach.  wiert  der  leitgeb  unrecht  erfunden,  so  geb  er  dem  weinpotn 
ain  andern  wein  und  dem  richter  zu  wandl  12  /Ä.  —  Herr  richter,  fragt  in 
die  gemain  ob  das  ir  wart  und  markgerechtigkait  sei  ? 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  si  haben  hie  dreu  offne  heuser,  do   mag 
30  ain  ieder  in-  und  ausgen:  schmidhans,  das  ander  padhaus,  und  das  drit 
tanzhaus.^  darnach  ainer  verwandlt,  darnach  puess  er.  das  spricht  die  ge- 
main zu  recht. 

•  I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  si  haben  ain  kirchhaus,  da  soll  ain  ieder 
fridsam  innen  sein,    ob  es  sich  begeh  das  etlich  band  darin  anlegtn,  die 
35  selbigen  hietn  unrecht  thon  und  wem  umbs  wandl.^  —  Was  iß  wandl?  — 
32  tal.  /Ä.  —  Herr  richter,  fragt  in  die  gemain  ob  das  ir  wart  und  mark- 
gerechtigkait sei? 

*I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ein  ieder  in  seiner  hausung  und  inaw^ 
sol  fridhaft  sein,  es  wer  mit  we  es  wolt  umbfangn.  und  ob  ainer  lüsmät 
40  an  ainem  haus,  so  mag  der  hauswirt  hin  auß  ruefen  ainst,  zwier  oder  drei- 
mal, wil  sich  sölichs  der  lüßmär  darüber  nit  massen  und  sticht  oder 
schlecht  in  der  wirt  darüber  zu  todt.  so  ziech  er  in  für  den  dachtropfen 
hinauß  und  leg  im  drei  pfening  auf  die  wuntn,  so  hat  er  in  gegen  der 
weit  puest. 

^  später  eingeaclialtet  und  weit.  *  desgl.  ir,  ^  dr.  h.]  später 

korr.  in  vfo\fgepomJ  unsers  genedigen  lierrn   etc.  Seyfridt  Preiners  ire   gnaden. 
*  später  korr,  in  schenkhaus.  *  hier  später  eingeschaltet  hferrj  rfiehterj 

{[ragt].  ®  später  korr.  in  inhabuiig. 


80.  Neudorf  bei  Staatz.  283 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wo  es  sich  begeb  das  zwen  miteinander  zu 
krieg  kernen,  und  so  der  ain  die  flucht  geb  in  sein  haus  und  der  ander 
kern  im  nach  und  stech  oder  schlueg  in  in,^  so  wer  der  umbs  wandl.  — 
Herr  richter,.  fragt  was  iss  wandl?  —  B2  tal.  /iS. 

*  I^  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g. :  wan  die  zeit  ist  das  man  die  schoff  schert,  5 
so  es  sich  begeb  das  ains  unter  das  ander  kern,  so  sol  ain  frau  darauf 
merken  ob  es  ir  sei  oder  nit.  ist  es  ir  so  behalt  si  es,  ist  es  aber  nit  ir  so 
soll  si  die  wol  in  ir  fUertuech  nemen  und  dem  schof  nachgeen;  in  welches 
haus  das  schof  get,  dem  selben  sol  si  die  wol  geben,  thut  si  das  nit,  so  ver- 
schnld  si  helich  und  soll  das  helich  puessen.  10 

*I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  so  ein  frembds  viech  her  in  den  mark  kem 
and  ain  nachpaur  fieng  es  auf,  der  sol  es  piß  an  den  dritn  tag  behalten,  ob 
ethwer  darnach  fraget,  kumbt  aber  nlemant  darnach,  so  sol  ers  dem  richter 
überantwnrtn.  behelt  es  ainer  darüber,  der  thut  es  helich  und  sol  es  he- 
hch  püessen.  15 

L,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wo  ainer  ain  holz  auf  die  gassen  leget,  auch 
welcher  pflanzsteig  auf  die  gassen  macht  und  thut  das  dn  willen  und 
wissen  des  richters,  der  ist  umbs  wandl  2  und  ^  ß  ^. 

*I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wer  üsl,  aschn  oder  ander  unsauber  ding 
auf  die  gassen  fäer  die  thür  oder  in  den  weg  schüt  oder  geust  oder  un-  20 
sauber  ding  in  den  graben  wtocht  und  wirt  darüber  begriffen,  der  ist  dem 
richter  verfalin  das  wandl  12  /^. 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ein  ieder  nit  mer  pruetgens  hab  dan 
[er]  yiertl  acker  hat.  der  aber  anders  begriffen  wirt,  der  ist  umbs 
wandl  12  /A.  25 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wo  es  sich  begeb  das  ein  paumknecht  zum 
wein  gieng,  das  er  sich  versess  und  vertrunk  sich'  oder  verspillet  sich,  so 
soll  im  der  leitgeb  nit  mer  porgen  dan  sovil  er  oberhalb  der  gurtl  antregt. 
ain  messer  sol  er  im  lassen,  damit  er  seinem  herrn  ein  zwickl  mag  aus- 
schneiden. 30 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  das  ain  ieder  nachpaur  ainer  den  andern  sol 
aosfriden,  im  hof  als  ein  miterman  mag  gelengen,  im  stolhof  ainem  man 
unter  die  tLechsen.  wo  ainer  darüber  thet,  der  ist  umbs  wandl  dem  richter' 
verfallen  72  ^. 

L,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wen  ain  frembder.  herkemb  und  wolt  die  hie-  85 
gesessen  leut  anspringen,  arbaiter  annem  dem  andern  zu  lieb  über  feld  ftn 
des  richter  willn,  der  ist  umbs  wandl  2  und  6  /^  ^. 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wan  arbaitzeit  kumbt  zum  ödn,  so  mag  der 
richter  mit  seinen  purgem  gen  auf  die  müetstat.  und  was  si  aussprechen, 
pei  dem  selben  spruch  sol  es  pleiben.    wer  sölichen  Spruch  nit  hielt,  der  40 
thet  unrecht  und  ist  Utahs  wandl  2  und  ß  jS  ^. 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wen  ein  schleichunder  dieb  in  des  herrn  ge- 
piet  kemb  und  der  richter  wer  im  zu  schwach  und  er  erfordert  oder  rueft 
ünem  oder  mer  an,  wo  die  im  nit  peistand  thetn,  so  wem  si  ungerecht 
tind  wem  umbs  wandl  92  tal.  ^.    und  den  dieb  sol  man  behalten  piß  an  45 
den  dritten  tag  und  sols  der  öbrigkait  gen  Stätz  anzaigen.  so  die  öbrigkait 

^  io;  l,  hin  int  *  gestrichen.  ^  später  korr.  in  g.  herrn. 


284  80,  Neudorf  bei  Staatz, 

an  dem  dritten  tag  nit  kemb,  so  sol  man  in  hinaus  antwurtn  füer  das  thor 
und  sol  in  pinden  an  ein  zwiernsfaden  und  sol  dem  richter  von  Stätz,  dem 
öbristen  gericht  ruefen  dreimal;  und  so  er  nit  kem  und  der  dieb  entlüff,  so 
ist  es  der  markmenig  6n  schaden. 
5  I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wen  man  einn  diener  aUe  jar  hie  aufhimbt, 

einn  feldhüeter,  der  selb  hüeter  mag  an  dem  gemerkt  umb  her  geen.  find 
er  ain  viech  das  aines  außwendigen  ist,  und  wils  herein  treiben  oder 
pfentn,  wolt  im  der  auBwendig  das  viech  mit  gewalt  nemen  und  wer  den 
unserm- hüeter  zu  stark,  und  als  yil  ir  wem  die  dem  hüeter  das  viech 
10  nemen  wolten,^  wem  all  umbs  wandl  2  und  Q  ß  /h-  aber  welche  höldn 
dem  herm  auf  Stätz  zugehören,  ist  das  pfand  2  ^  und  den  schaden  zu 
püessen.^ 

Herr  richter,  wier  pitten  euch  umb  erlaubnes  in  die  ander  sprach 
zu  geen. 
15  Herr  richter,  wir  pitten  euch  umb  ain  f rändliches  urlaub.  wir  haben 

es,  ob  got  wil,  in  dem  mark  gar  [angezaigt]  was  dem  herm  auf  Stätz  zu- 
gehörig ist. 

Hernach  volgt  die  freihait  des  felds  zu  Neundorf. 

Herr  richter,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  von  wegen  der  f eider  freihait  und 
20  gerechtigkait. 

*Anfänklich :  wer  mit  willn  ainen  marchstain  auf  ainem  gemerk  auE- 
grebt,  den  selbigen  sol  man  nemen  ob  er  begriffen  wirt,  und  sol  ain  grueb 
an  die  selbigen  stat  graben  do  der  marchstain  gestanden  ist,  und  sol  in  mit 
dem  haubt  untn  darein  setzn  piß  an  die  güertl,  und  sol  darnach  nemen  ain 
25  newen  pflueg  mit  starken  neuen  pfluegeisen  und  sol  zwai  starke  ross  dar- 
ein spannen  und  mittn  durch  in  fam,  damit  ain  ieder  wiß  wo  der  march* 
stain  gestanden  sei  und  sich  ein  ander  wiss  darvor  zue  hüetn. 

*I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  ainer  vergebens  ain  marchstain  mit  un- 
wissen  aufiackert  oder  abprech,  so  sol  er  den  nächsten  nachpaurn  ain  oder 
30  zwen  zu  im  nemen  und  in  wider  an  die  stat  setzn  und  eingraben,  thut  er 
solichs,  so  ist  er  niemant  was  darumb  schuldig;  verschweigt  er  es  und 
thuet  das  nit,  so  hat  er  gefrevelt,  so  er  in  schon  allaln  biet  eingesetzt,  und 
ist  das  wandl  verfalln  2  und  Q  ß  /^. 

I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  so  ainer  ains  trait  notturftig  wer  im  und 
35  seinen  kindem,  so  sol  er  solichs  mit  willn  und  wissen  des  richters  thun. 


^  geitiHehen,  '  jüngerer  Zusatz,  durch  Zeichen  hieher  gewiesen:  I.,  m. 

r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wer  den  grossen  zehent  füert,  der  soll  halten  die  gemain 
stier  über  winter.  —  I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  wo  der  gmain  hüeter  zu  ainem 
wein  kam,  so  mag  er  ain  seitl  wein  trinken  lainent  auT  seinem  stecken ;  wer 
in  daran  iret  oder  in  schlieg  weil  er  an  dem  seitl  trinkt,  der  ist  der  her- 
schaft zu  wandl  32  tal.  ^.  versäss  sich  aber  der  hüeter  und  wolt  mer  trinkn 
und  schlieg  in  ainer  darüber,  der  ist  nit  mer  zu  wand!  dan  sonst  von  aim  ge- 
main  man.  —  (Dritte  Hand:)  l.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  zwen  in  kriegläft 
kumen,  es  wer  im  mark  oder  zu  feit,  und  wo  si  füer  den  richter  kernen  und  wo 
si  weisumb  pig^eründn,  das  fermag  unser  markgerechtigkait:  zwen  im  mark  und 
ain  zu  feit. 


80,  Neudorf  bei  Staat»,  —  81,  Strorudorf.  285 

and  wen  aber  üner  einfÜret  an  ^  des  richier  urlau^ '  und  wirt  darüber  be- 
griffen, der  ist  der  öbrigkait  in  die  straff  verfalln.' 

I^  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.:  ob  es  sich  begeb  das  ein  peschaw  wurt  auf 
unser  herm  gemerk,  wo  die  selbigen  krieghaft  wuem  mit  der  peschaw 
gegen  einander  und  wurden  den  unsem  zu  stark,  und  wuerden  die  unsem  5 
flüchtig  und  die  andern  nachkemen,  als  vil  ir  in  unsere  herm  gepiet  den 
unsem  nachkemen  und^  thetn  unrecht,  so  wern  si  umb  das  wandl  von 
ainem  ietzlichen  trit  2  und  ß  j!  ^. 

Herr  richter,  wir  pitten  euch  umb  erlaubnes  in  die  drit  sprach 
zu  geen.  10 

Herr  richter,  wir  piten  euch  umb  ain  frandlichs  urlaub.  wir  haben, 
als  wir  hoffen,  was  des  felds  gerechtigkait  sei  gar  angezaigt.*^ 


81.  Marktgerechtigkeit  U7id  Banntaiding 

zu  Stronsdor/*J 

(1521.) 

Im  d«m  abtn  hti  nr.  67  (a)  besehrübenen  Urbar  der  Herrschaft  Asparn  a.  d.  Zaia  von  1431, 

Bl.  85<»—9S»  (eingetragtn  von  siner  Hand  van  c.  löSO). 

Hernach  wirt  vermerkt  und  begriffen  aUe  marktgerechtigkait  und 
pantaiding  des  markts  zu  Stronstarff,  das  dan  jariich  von  alter  her  ge- 
halten wirdet  und  künfbiklich  gehalten  werden  soll  mit  aller  der  mass,  ^5 


^  Ha.  dan.  *  Hs.  erlaubet.  '  jüngerer  Zaaatz,  durch  Zeichen 

hieher  gewiesen:  I.,  m.  r.  d.  b.  u.  d.  g.  g.  daz  si  sollen  haben  ain  gewOndliche 
▼iechtrift.  die  soll  weit  sein  als  ainer  mit  ainem  gegenhamer  werfen  mag. 
welcher  die  enger  machn  oder  einziehen  weit,  der  ist  umbs  wandl  2  nnd  Q  jS  J^, 
~  Am  untem  Sande  der  Seite,  die  mit  dem  obigen  ÄrUkd  schUefit,  hat  eine  etwa» 
jüngere  Hand  nachgetragen  (stark  abgerieben  und  teüweiae  nicht  mehr  lesbar):  Und 
darnach  und  der  ganzn  gemain  recht  ist,  so  mag  si  ainen  tag  pestimmen  (Ein- 
tchaUung  in  der  Zwischenzeile:  und  das  si)  .  .  .  .  einfueren.  und  die  zehetner 
dneren  nit  in  das  feit  fam  weil  trej  (f)  ganz  luss  (f)  trait  im  feit  sein,  das 
ist  markrecht.  *  später  eingeschaltet  die.  ^  auf  der  Bückseite  des  letzten 

Blaues  von  je  gleichzeitigen  Händen,  verblaßt  und  zum  Teil  abgerieben:  Anno  1601 
den  17.  juli.  —  Anno  1607  am  ....  (unlesbar).  Anno  1609  in  pfingstfeürtagen 
ist  QeOrg  Hierberth  (sehr  unsichere  Lesung)  zum  richterambt  gesetzt  worden. 

*)  Markt  sw.  von  Laa.  Die  Herren  von  Straneisdorf  erscheinen  urkundlich 
bis  ins  IS.  Jh.  Ihre  Nachfolger  im  Besitz  von  Str.  waren  zunächst  die  Kuenringe, 
wn  denen  sich  Heinrich  I.  c.  1170,  noch  vor  dem  Ausgange  der  Str.  er,  darnach 
nannte  und  die  noch  1376  3  JS  6  ^  Odts  daselbst  dem  Landesfiirsten  zu  Lehen 
auftrugen  (Frießj  Die  Herren  von  Kuenring,  S.  30  und  Beg.  nr.  826;  Lichnuwsky  4, 
^g.  nr.  1282).  Zu  Ende  des  13.  Jh.  sind  die  Gutrat  Besitzer  der  Burg  Straneck, 
deren  ZugehSr  damals  Str.  gewesen  zu  sein  scheint.  Von  ihnen  ging  sie  an  der 
Scheide  des  18.  und  14.  Jh.  durch  Heirat  auf  die  WaOsee  über.  1304  teilten  die 
Tikhter  Konrads  von  Outrat  das  väterliche  Erbe:  Gerbirg,  die  Gemahlin  Walters 
ton  Taufkirchen,  nahm  Senftenberg,  Elsbet,  die  Gemahlin  Eberhards  d.  J.  von 
WaUsee,  die  Burg  Straneck,  den  Markt  Str.,  das  Dorf  Wulzeshofen  etc.  (ürkb. 
d-  L.  ob  d.  Enns  4,  465  nr.  602,  vgl.  NÖ.  Weist.  2,  908  nt.  *  und  WißgriU  3,  465  f.). 
StU  dem  Ende  des  14.  Jh.,  wo  die  WaÜseer    in  den  Besitz  von  Aspam  a.  d.  Zaia 


286  81.  Stronadorf. 

form  und  gestalt  wies  ^  von  Worten  zu  Worten  hernach  volgen,  ieder 
artickl  besonder  mit  seiner  angesaigten  ruegüng  und  mainung  ge- 
schriben  etc. 

Anfanklich  wierdt  die  gedingnus  des  pantaidings  nach  des  markts 
5  gwonhait  und  alten  herkomen  begriffen  und  durch  den  redner  oder  leser 
vermelt  wie  hernach  voligt. 

,Her  der  richter,  seit  ihr  zu  dem  recht  gesessen?*  —  ,Ja^ 

,Her  der  richter,  so  ding  ich  mich  hiemit  an  zum  rechten  als  ein  ge- 
scheut '  redner  von  meinen  hem  bürgern  und  der  ganzen  gmain  zu  Strons- 
10  tarff,  und  bitt  euch  mier  solichs  an  statt  meiner  hern  der  borger  und  gmain 
mier  solichs  zu  lesen  erlauben  und  yergunnen/  —  ,Sei  erlaubt.' 

,H.  d.  r.,  so  nimb  ich  mier  bevor  frag  sprach  urtel  und  geding.  ich 
nim  mier  bevor  von  der  schrann,  zu  der  schrann.  ze  geen  also  oft  mier  das 
nott  thuet.  ich  nim  mier  auch  bevor  statrecht  schrannrecht  marktrecht 
15  hofrecht  und  lantsrecht.  ich  nim  mier  auch  bevor  alles  das  gegen wurtig 
schranrecht.  ich  nim  mier  auch  bevor  alles  das  was  mich  fudert  zum 
rechten  hie  oder  anderswo,  ich  nim  mier  auch  bevor  das  getrew  gotiich 
lantrecht,  darmit  alle  getrew  gotliche  recht  mit  ainander  beslossen  werden 
mugen  etc/ 
20  ,H.  d.  r.,  fragt  unter  meinem  hem  ob  ich  mich  genuegsamblich  hab 

angedingt  oder  nit?'  —  ,G^nüegsamb/ 

,Ich  dank  allen  meinen  hem  und  ainem  getrewen  rechten.' 

Die  erst  ruegüng. 

H.  d.  r.,  am  erstn  ruegen  meine  hem  die  burger  und  die  ganz  gmain 
2ö  das  wier  haben  pan  und  gericht  her  zu  dem  markt  Stronstarff,  stock  und 
galgen.*)  sie  ruegen  auch  her  zu  dem  markt  zu  haben  pan  und  gericht 
also  weit  Ire  gemerkt  anzaigent,  auch  von  ainem  stain  zu  dem  andern,  von 
ainem  rain  zu  dem  andern,  von  ainer  gassen  zu  der  andern,  von  ainem 
haus  zu  dem  andern;  und  unter  welichem  hem  ain  haus  lig^  darzu  oder 
30  darvor  sich  wandlwartig  sach  begeben,  so  hat  das  niemant  ander  zu  richten 
oder  zu  wandln  dan  unser  genediger  her  zu  Aspam  auf  dem  stainhaufen, 
der  di  selbig  zeit  geweitiger  herr  darauf  ist,  oder  seiner  genaden  haubt- 
leut,  inhalt  der  voligenden  artickeln. 


*  Ha.  wirt.  •  *o. 

gelangten  (Maurer,  Oeach.  d.  Marktea  A,  a.  d.  Z.,  8.  42.  43;  Doblinger  im  Arch.  f. 
öaterr.  Geach.  96,  331),  blieb  Str.  durch  mehr  ala  zwei  Jahrhunderte  ein  ZugehSr 
dieaer  Herrachaft.  Ein  eigenea  Out  wurde  ea  1618,  ala  Seifried  Chriatoph  Frei- 
herr wm  Brenner,  Herr  von  Aapam,  den  Markt  Str.,  daa  Out  und  Dorf  Slraneck 
und  die  Untertanen  zu  Bemhof(en)  an  Eliacibet  Freiin  von  Küenritz  geb.,  Freiin 
von  Eckh  verkaufte  (Wifigrill  6,  336).  Die  apäteren  Beaitzer  der  Herrachafl  Str. 
bei  Schweiekart,  ÜMB.  7,  69  f.  Im  Urbar  von  1481,  Bl.  73  a,  verzeichnet  eine  Hand 
von  c.  1500  die  Einkünfte  der  Herrachafl  Aapam  aua  Str.  mit  48  ü  63  ^,  dazu 
45  Vogthennen  zu  Weihnachten^  30  Metzen  Vogthaber  und  10  Oehölze.  —  Die  Pfarre 
Str.  wurde  1389  dem  Stifte  Seiaenatein  inkorporiert  (Bl.  /.  LK.  v.  NÖ.  1877, 
S.  193  f). 

*)  Die  Herrachafl  Aapam  a.  d.  Zaia  hatte  zwei  Hochgeriehtey   daa  eine  zu 
Aapam,  daa  andere  zu  Str.  Urbar  v.  1577  im  k.  u.  k,  Reichafinanzarchiv,  BL  1  &. 


8L  Slrorudor/.  287 

Die  ander  ruegong. 

H.  d.  r.,  mer  ruegn  mein  hern  die  burger  und  di  gmain  das  wier  alle 
jar  sollen  haben  trew  pandeiding  im  mark  zu  Stronstarff,  namblich  das 
erst  zu  den  weinachtn  oder  zu  den  liechtmessen  ungeverlich,  das  ander 
umb  sant  Jörgen  tag  darnach,  und  das  dritt  umb  sant  Michels  tag.  und  5 
sol  albeg  ain  iedes  berueft  werden  zu  dem  vierden  mall,  namblich  vier- 
zehen  tag  darvor,  idem  acht  tag  dar  vor,  idem  am  abent  daryor  und  an 
dem 

Hier  fehlen  zwei  Blätter  (86  u.  87), 

Das  zehent. 

H.  d.  r.,  mer  r.  m.  h.  d,  b.  u.  d.  gm. :  ob  zwen  schlaghaft  wurden  und  10 
der  ain  die  flucht  gab  und  der  ander  im  nacheilet,  und  der  fluchtig  lufF  in 
ain  haus,  und  wer  das  selb  haus  mit  ainem  faden  umbfridet,  so  sol  er 
fuerstenfreiung  darinn  haben,  und  der  nach  geeilt  hat  der  ist  zu  wandl 
Terfaln.  —  Was  ist  das  wandl?  —  30^  tal.  /Ä. 

Das  aindlifb.  15 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.:  ob  ainer  stuent  und  lüsmat,  und 
der  wiert  des  bauss  gieng  heraus  und  sach  den  lusmen  und  hiess  in  fuder 
geen,  und  thuet  ainer  das  selbig  nit,  und  sticht  der  wiert  darüber  heraus 
oder  scheust  in  zu  todt,  alsdan  sol  er  in  nemen  und  sol  in  ziechen  dreier 
schuech  weit  von  seinem  dachtrophen  und  sol  im  trei  phening  auf  di  20 
wunden  legen,  so  hat  er  in  puesst  gegen  der  weit  und  dem  rechten. 

Das  zwelft. 

H.  d.  r.,  mer'  ruegen  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.:  ob  sich  begab  das  ainer 
in  ainem  ofl^en  leuthaüs  entleubt  wuert  oder  in  ainem  andern  haus,  so  sol 
der  wiert  des  das  haus  ist  dem  richter  das  anklagn.  so  aber  der  richter  25 
nichts  darzue  thuen  wolt,  so  sol  in  der  wiert  bei  den  fuessen  fuer  di  thuer 
ziechen  und  zwen  phenning  auf  di  wunden  legen,  ob  sich  iemant  darumb 
wolt  annemen.  wer  aber  das  das  leut  verhanten  wem  di  sich  darumb  an- 
nemen  wurden  und  dem  richter  das  anklagtn,  so  thue  der  richter  als  vill 
darzu  als  recht  ist.  30 

Das  dreizehent. 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  gm. :  das  zwen  bei  dem  wein  rauften  oder 
slnegn  oder  zackten  und  zuckt  ainer  und  schlecht,  so  ist  er  zu  wandl  ver- 
fallen. —  Was  ist  das  wandel?  —  72  >Ä. 

Schlecht  er  mit  schalt  mit  all,'  so  ist  er  umbs  wandl.  —  W.i.  d.  w.?  35 
~2und6>tf  A 


^  «pöter  korr.  in  32.         *  Ha,  wier.         '  Ha.  tall. 


288  81,  StronMUnf. 

Schlecht  er  mit  ainem  spiess,  so  ist  er  umbs  wandl.  -^  W.  i.  d.  w.  ? 
—  2  und  6/tfA 

Scheust  er  aus  einem  armbrust,  so  ist  er  umbs.  wandl.  —  W.  i.  d. 
w.?-5tal.  A 
6  Wirft  ainer  und  falt,  der  ist  umb  wandl.   —  W.  i.  d.  w.?  —  5  tal.  /Ä. 

Als  oft  ainer  frevelt  mit  ainer  wer,  get  fuer  ain  haus  oder  über 
ainen  rain  und  ist  trolich,  als  oft  ist  er  umbs  wandl.  —  W.  i.  d.  w.?  — 
2und6yf  A 

Das  vierzehent. 

10  H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  u.  d.  gm.:  wo  man  ainen  begriff  der  ainen  ge- 

merkstain  ausgrueb  der  zwai  gemerkt  auszaiget,  so  sol  man  ain  grueb 
grabm  und  den  selben  in  di  grueb  setzen  unz  an  di  guertl,  und  sol  im  den 
stain  zwischen  die  pain  setzn,  und  sol  dann  die  grueb  wol  zuestossen,  da- 
mit man  das  gemerkt  bei  im  wol  erkennen  mug.    und  grebt  ainer  ainen 

15  marchstain  mit  willen  aus,  so  ist  er  umb  das  wandl;  —  w.  i.  d.  w.?  — 
2  und  6^^. 

Geschieht  aber  das  &n  alles  gefer,  so  sol  er  ainen  nachpaum,  zwen 
oder  trei  zu  im  nemen  und  sollen  den  markstain  wider  an  die  stat  setzen. 

Das  funfzehent. 

20  H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  die  fleischhacker  hie  sollen  an 

dem  phinztag  fleisch  fail  haben  unz  auf  die  vesper.  und  wo  ain  arms 
mensch  kam,  so  sol  im  der  fleischhacker  umb  zwen  oder  umb  1  ^  fleisch 
geben,  und  sollen  si  den  unlüst  drei  mall  im  Jar  aus  fuem.  und  sollen 
ire  rinder  auf  der  gassen  bei  den  fleischpenken  schlahen  und  nit  haimlich 

25  in  den  heusem.  welicher  nit  ain  rains  fail  biet,  oder  biet  ainer  ain  unrains 
schweinens  fleisch  fail,  der  setz  im  ain  strobens  kranzl  auf.  wer  in  den 
bemelten  stucken  begriffen  wurt,  der  ist  das  wandl  verfallen.  —  W.  i.  d. 
w.  ?  —  Das  unrain  fleisch  und  72  /Ä. 

Das  sechzehent. 

30  H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.:  wan  die  zeit  kumbt  das  man  das 

getrait  sol  ainfuem,  so  sol  der  richter  die  gmain  drei  tag  vor  dem  einfuem 
zusamen  fordern,  ist  es  der  gmain  willn,  so  sol  es  der  richter  den  pharrer 
wissen  lassen,  der  sol  dan  zwen  geraisig  mannen  aufstelln  und  der  abt 
vom  Khottwey*)  ainen  geraisigen;  die  selben  drei  sollen  dan  in  das  velt 

35  reiten  und  den  getraitzehent  getrewlich  ausstecken  dem  armen  als  dem 
reichen,  und  sollen  albeg  drei  acker  auf  reiten  und  ander  drei  acker  wider 
ab.  und  ob  si  mit  willn  auf  zwaien  ackern  auf  und  ab  rittn  und  aussteckten, 


*J  G'öUweig  besaß  den  Zehent  zu  Str.  teit  seiner  Oründung  (1083;  vgl 
Österr.  Urbare  IIIj!,  262 j3  nr.  11,  324  nr.  63.  492—523).  Bischof  AUmann  haUe 
auch  zwei  Hansen  geschenkt;  im  Anfang  des  12.  Jh.  fügte  die  Matrone  Margarela 
einen  dritten  hinzu  (Fontes  rer.  Austr.,  Dipl,  61,  12;  8,  18  nr.  67,  vgi,  26 
nr.  97). 


81,  Stronadmf,  289 

das  ainem  unguetlich  geschech  und  darüber  beklagt  wuert,  so  sein  si  umb 
das  wandl.  —  W.  i.  d.  w.  ?  —  82  tal.  /Ä. 

War  aber  das  ainer  mit  willn  einfuert  ee  denn  der  zehent  war  aus- 
steckt,^  der  ist  auch  umb  das  wandl.  —  W.  i.  d.  w.?  —  32  tal.  /Ä. 

Das  siben zehent.  6 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.:  wan  die  zeit  kumb  das  man  in 
dem  Zeyssiperig  und  in  ^  dem  Stainperg  lesen  sol,  so  sol  aber  der  richter 
die  gmain  darvor  erfordern  und  in  ainen  ^  tag  anzeheben  verkuntn,  damit 
es  ain  ieder  wissen  trag,  wer  aber  vor  der  selbigen  zeit  lass  ^  an  wissen 
des  richter  wenig  oder  vill,  der  ist  des  wandl  verfalln.  —  W.  i.  d.  w.  ?  —  10 
32  tal.  ^. 

Und  ob  ainer  her  fert  und  will  weinzehent  oder  pergrecht  einnemen, 
der  selb  sol  zu  dem  richter  gen  und  sol  die  hömmass  von  im  entnemen. 
und  wuert  er  aber  begriffen  das  er  ein  andre  mass  biet,  so  ist  er  verfalln 
wandl.  —  W.  i.  d.  w.  ?  —  Er  ist  verfallen  ross  und  wagen  und  zu  wandl  16 
32  tal.  ^. 

Das  achtzehent. 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.:  wan  sich  begeh  das  ainer  dem 
andern  in  sein  inaw  gieng^  es  wer  in  weingartn  oder  pauemgartn,^  und 
hacke/ ^  im  paum  ab  die  nutz  oder  fruchtper  wem,  so  ist  er  umb  ain  20 
dueren  felber  umbs  wandl,  —  w.  i.  d.  w.?  —  12  .i^;  —  idem  fuer  ainen 
gruen  felber  zu  wandl,  —  w.  i.  d.  w.?  —  72  /Ä;  —  idem  fuer  ainen  frucht- 
pem  paum  zu  wandl,  —  w.  i.  d.  w.?  —  5  tal.  ^. 

und  so  ainer  wolt  felber  stossen  oder  zeinen,  der  sol  das  thuen 
seinem  nachtpaum  an  schaden,  der  sol  die  stossen  oder  zeinen  3  schuech  25 
vom  rain.  wer  solichs  mit  frevel  thuet,  der  ist  das  wandl  verfallen.  —  W. 
i.  d.  w.?  —  72^. 

Das  neunzehent. 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  man  jarlich  den  Katzen- 
grabm  drei  mall  im  jar  sol  räumen,    und  wan  ainem  der  richter  last  an-  SO 
sagen,  wer  der  selb  ist,  und  wie  oft  das  geschiecht  das  es  ainer  oder  mer 
versaumbtn,  die  sein  umb  das  wandl.  —  W.  i.  d.  w.?  —  12  ^. 

Das  zwainzigist. 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  ain  ieder  nachtpaur  den  andren 
sol  verfriden.  welicher  aber  das  nit  thuet  und  darumb  beklagt  wirdet  und  35 
ainen  nachpaum  von^  dem  andern  schadt  geschiecht,  so  sol  in  der  ander 
nachtpaar  durch  wen  der  schatt  geschechen  ist  dem  selben  seinen  schaden 
abtragen  und  ist  umbs  wandl.  —  W.  i.  d.  w.?  —  72  ^, 

^90.  *  dem  Zeyss.  u.  in]  später  gestrichen.  '  Hs.  ainem. 

*  fl*.  hacken.  *  Ha.  vom 

Öst«rr.  WeUtttmer  XI.  19 


290  f^L  Strontdorf. 

Das  ainsundzwainzigist. 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  alle  die  so  an  dem  montagen 

auf  die  wochenmarkt  her  komen  an  den  vier  quottemer- montagen  im  jar, 

die  sein  losung  zu  geben  schuldig  dem  richter  oder  seinem  potten,  namb- 

6  lieh  von  ainem  wagen  2  ^^  idem  von  ainem  garren  1  ^,  idem  von  ainer 

sitzstat  1  /A. 

Das  zwaiundzwa  in  zigist. 

H.  d.  T.j  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  der  richter  mit  sambt  den 
burgern  sollen  die  feurstet  hie  alle  Jar  dreimall  beschawen.  und  in  weli- 
10  chem  haus  er  ain  unbewarte  feurstatt  finde//  so  sol  er  dem  selben  wirt 
zuespreohen  und  mit  im  verschaffen  das  er  dl  pesser,  und  mach  die  auf 
ain  zeit  die  er  im  darzu  aufsetzt,  geschiecht  es  nit,  so  ist  der  selbig  das 
wandl  verfallen.  —  W.  i.  d.  w.?  —  5tal.  ^. 

Die  28.  rüegung. 

15  H.  d.  r.y  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  kaiuer  kainen  holzhaufen  über 

den  tfitten  tag  vor  seinem  haus  auf  der  gassen  ligen  lass,  darmit  ainer 
dem  andern  darhinter  nit  fuerwarten  mug.  auch  das  kainer  kain  sloter- 
grueb  über  den  tritten  tag  offen  lass;  und  geschiecht  ain  schat  dardurcb, 
durch  wen  das  sei,  der  ist  den  schaden  schuldig  zu  puessen  und  ist  zu 

20  wandl  verfalln.  —  W.  i.  d.  w.?  —  72  ^. 

und  wer  aschen,  üsel  oder  ander  unlustig  ding  auf  die  gassen  thuet, 
wohin  das  ist,  so  ist  der  selbig  wiert,  von  wem  das  geschiecht,  umb  das 
wandl.  —  W.  i.  d.  w.?  —  12  ^. 

Das  vierundzwainzigist. 

25  H.  d.  r.f  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  der  richter  seinn  diener  mag 

mit  der  zimentmass  die  zu  wein  gehört  schicken  zu  ainem  ieden  leutgebm 
der  ainen  offen  failn  wein  schenkt,  da  sol  der  diener  drei  schuech  vor  dem 
dachtrofphen  ^  steen  und  sol  ainem  besintn  weinpottn  den  wein  in  das 
zimentassach  giessen.    ist  des  leutgebm  mass  gerecht,  so  geb  der  diener 

30  dem  potten  den  wein  wider;  ist  si  aber  nicht  gerecht,  so  gee  der  diener 
mit  dem  weinpottn  zu  dem  leutgebm  und  lass  im  ainen  andern  wein  dar- 
fuer  eingiessen.  und  als  oft  ain  leutgeb  in  gleicher  mass  [erfunden  wuert] 
wie  oben  stett,  so  ist  er  darzu  umb  das  wandl.  —  W.  i.  d.  w.?  —  12  ^. 

Das  funfundzwainzigisten.' 

35  H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.:  wann  ainer  mit  war  her  auf  den 

markt  fert  und  will  di  war  verkaufen,  es  sei  in  der  Wochen  oder  an  dem 
wochenmarkt,  so  sol  er  den  markt  damit  über  steen,  es  sei  was  war  das 
well,  visch  oder  andre  war,  wie  die   genant   ist.     wer  aber  ainer  der  die 

*  7/Jr.  finden.  -  so. 


Sil.  Strom florf.  —  82.  Nappemdorf,  291 

selb  war  wurt  fuerkaufen,  oder  bestellet  die  im  fuerzehalten,  es  sei  hie- 
iger  oder  auswendiger,  und  wuert  darmit  begriffen,  so  soi  man  dem  fuer- 
kaufer  die  war  nemen  und  ist  darzu  umbs  wandl.  —  W.  i.  d.  w.  ?  — 

Das  sechsundzwainzigist.  5 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.:  wan  sich  begibt  das  ein  verpott 
hie  geschiecht,  das  sei  vor  niemant  ergeen  dan  vor  dem  marktrichter.  war 
aber  das  ainer  auf  phant  oder  phenwert  klaget,  so  soll  das  selbig  phant 
oder  phennbert  nindert  anderswo  dan  bei  dem  richter  erlegt  und  geschetzt 
werden  nach  markts  gerecbtigkait  und  gelegenhait  des  handles.^  10 

Auch  wirt  mer  geruegt:  welicher  ainer  den  andern  in  das  pandtai- 
ding^  verkl^gn  will,  der  soll  im  an  dem  tritten  tag  dar  vor  fuerbietn  lassen, 
tbuet  er  des  nit,  so  ist  im  der  ander  in  dem  pandtaiding  des  selbign  tags 
nit  schuldig  ze  antwuertn. 

Das  sibenundzwainzigist.  15 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  hie  bei  der  gmain  sollen  über 
jar  sein  zwen  gmain  stier,  und  wann  das  viech  innen  stet,  so  sol  der 
pharrer  den  ainen  fuettem  und  der  vom  Khotwey*)  den  andern,  und  sol 
ir  ietweder  ainen  aigen  sweinpem  darzue  über  das  ganz  Jar  etc.  haben,  ob 
ir  ainer  das  ubertratt  und  nit  hielt,  so  mags  die  gmain  anpringen  und  sich  20 
damber  beklagen. 

Das  achtundzwainzigist. 

H.  d.  r.,  m.  r.  m.  h.  d.  b.  u.  d.  gm.  das  kainer,  er  sei  wer  der  well, 
jagen  mag  im  wildfang  auf  den  gruntn  so  her  gen  Stronstarff  gehom, 
allain  er  hab  dan  von  dem  richter  erlaubnes  ^  oder  es  geschech  mit  des  25 
bem  genaden  von  Aspam  gunst  darzu. 

Das  pandaiding  zu  Stronstarff  hat  einschreibm  lassen  in  das  grünt- 
puech   der   wolgebam    herr   herr   Zdencko   von    der   Lamnitz    herr    zu 
Meserisch.  und  ist  beschribm  warn  anno  domini  tausent  fünfhundert  und 
im  ainundzwainzigisten  jar'"*)  durch  Johannes  Plenckel  di  zeit  ungelter  zu  SO 
Aspamn  etc. 

82,  (Zu  2,  200  nr.  33.)  Nappersdtyrf. 

Die  Vorlage  Kaltenhaecks  (Götticeiger  Stiftsarchiv,  Papierhs.  von 
c.  1470,  kl.'4^,  ein  QuaternioJ  liegt  dem  Druck  in  Fontes  rer,  Austr,, 
tHpl  55  (1902),  38—45  nr.  1781  zugrunde. 


»  so. 


*)  Vgl,  oben  S.  288  nt.  *. 

**)  Die  Herren  von  Lomnitz  (Johann  und  »eine  Sohne  Zdenko  und  WeuTd) 
Ä«o/I«i  die  Herrachafl  Asparn  a.  d.  Zaia  zu  Pßege  und  Pfand  vo7i  1504—1558 
{Maurer,  Qegch.  d.  Marktet  A.  a.  d.  Z,,  S.  68 f.  76 f).  —  Vgl  NÖ.  Wei<  2, 
^57,  85_s9  «ni  oben  8.  239,  e;. 

19* 


292  82.  Nappertdorf.  —  83.  Kemehaft  See/dd, 

Von  den  Berichtigungen,  die  dieser  Druck  bietet.,  verdienen  nur 
folgende  hier  bemerkt  zu  werden: 

200,  s  Ct.]  Gothwey.  —  js  H.]  Hord.   —   jg  u.  qi  G.]  Chotwey.  — 
20  den]  dem. 

201,  6  M.]  Melperg.  —  js  harr]  horr. 

302,  s  laimgr.]  laemgr.  —  9  12]  zwenundsibnzig.  —  40  nichts]  nicht. 
o  —  4j  wan]  wen. 

203,  lg  G.]  Chotwey.   —   20  ruekh.]  ruedhalbem.    —   2g  sein  hoff] 
unsem  h. 

204,  41  Ion]  lan.  —  4g  zerr]  zer. 

205,  e  kam]  kom.  —  la-is  von  aim  hieigen  ....  wandl]  gestrichen, 
10  daneben  von  Hand  des  16.  Jh.:  und  als  oft  der  höeter  ain  yiech  oder  ie- 

mant  am  schaden  ergreift  sol  ers  phenten  und  eint&en.  seczet  sich  iemsnt 
des  häeter,  wer  der  war,  ist  umb  den  gemain  wandl. 


83.  Aufzeichnung  eines  Herrn  von  Kuenring  über 

die  zu  seiner  Herrschaft  Seefeld^)  gehörigen  Bann- 

taidiyigs-,  Gerichts-  und  anderen  Rechte. 

(15.  Jahrh.) 

Aus  einer  Papierhu.  den  15.  Jh.,  schmal-^,  10  Bl.,  Ä/.  3«— 5*.   im  grafl.  Hardeggschen  Archive  i« 
Stetteldorf.    (BLla~2<^  iri>«fn,  5  a -ö«  ÖehöUe.  5*  Getreidediemt,   Yogthaber,  8 i>    u.  ff.  Wwi- 

und  Oetreideseheuie.) 

*  Vermerkt   in  meiner  herschaft  wie  verr  mein   piet  wert,   gricht    und^ 

verpott : 

16  Item,  üetzesstorff  Auckental  Marckerstorff  Hädräss  Obrechts  Seueld 

Kadoltz  SträntzendorfF  Zwingendorfif  Lewtzmauns  Rdedings  unzt  an  Pem- 


'  gr.  u.]  H».  und  gr. 

*J  Markt  und  Schloß  an  der  Pidka,  ö.  von  Haugsdorf.  Die  Herrschaft  S. 
i»t  alte«  Reichdehen  der  Burggrafen  von  Nümf^erg  und  der  Markgrafen  von 
Brandenburg  (9.  Mon.  ZoUerana  2,  170  nr.  6V8J.  1292  kaufte  Leutold  I.  von  Kuen- 
ring von  deni .  Burggraf en  Friedrich  um  9(^0  Mark  SUher  (unter  Aufrechthalt ung 
der  burggräßichen  Lehenshoheit)  daz  haus  zu  Seveld  mit  allem  Zugehör,  daz  doch 
zu  den  Tanlehen  gehört,  an  daz  die  dienstman  von  im  zu  lehen  habent,  samt 
den  burggräßichen  Zehenten  in  Österreich,  die  des  Truchsesseii  von  Feldsberg  oder 
des  von  Seefdd  waren  (Mon.  Zoll.  2,  213  nr.  378;  vgl.  Friefi,  Die  Herren  von 
Kuenring,  Reg.  nr.  889.  968.  982).  Seit  1319  blieb  die  Herrschaft  bei  der  Weitraer 
Linie  des  Kuenrimjischen  Hauses  (Frieß,  Reg.  nr.  655  und  S.  188)  bis  zu  dessen 
Erlöschen,  Die  Witwe  des  letzten  Kuenringers  (Hans  Lasla,  f  1594)  verkaufte  1596 
die  Herrschaften  S.  und  KadoUs  an  Joh.  Wilh.  von  Schönkirchen.  Wegen  riiek- 
ständiger  Landesanlagen  wurden  sie  1616  von  den  niederösterreichischen  Ständen 
eingezogen.  1632  verkauften  sie  sie  an  Joh.  Wilh.  Grafen  von  Hardegg  um  125.000 fl. 
(Spieß,  Archivische  Nebenarbeiten  2,  21  f.  Wißgrill  4,  133,  vgl.  aber  Top.  v.  NO.  5. 
2J'fj  Vgl.  NO.  Weist.  2,  460  nt.  *.  —  Sitz  des  Landgerichts  war  (Groß-)  KaddU, 
Über  dieses  Grund  in  d.  Krl.  z.  HlHor.  Atlas   der  österr.  Alpenländer  I'2,  118 f. 

Die  mit  *  bezeichneten  Aj'tikel  fehlen  in  dem  HerrschafUurbar  von  1506 
(NÖ.  WHH.  2,  Eiiü.  S   XIII f). 


es.  Herrschaß  Seefdd.  293 

hoffer  veld,  da  getz  ab,  und  hebt  sieb  widemmben  an  zu  Harraß  als  verr 
ir  gemerkt  werdent,  und  aus  für  Pätzental  für  des  pbfarer  von  Patzmans- 
torff  holz,  und  auf  di  hachstrass,  und  auf  Siedendorff  unz  an  den  Ternperg, 
und  als  verr  der  Temperger  gemerkt  werdent,'  und  auch  von  Seueld  unz 
gen  Maurperg  an  den  hachen  marchstain.  5 

Das  pantäding. 

Item,  zu  üetzesstorff  Marckerstorff  Hadräs  Oberndorff  Obrechtz  Ka- 
doltz  Leyss  Weyckerstorff  Schalich  dorff  Sweinwart.*) 

Item,  vermerkt:  was  auf  freier  gassen  und  in  freien  leitheusern  und 
pachheisern  geschieht,  sein  di  holden  wes  si  wellen,  so  sind  di  wändl  alle  10 
meins  herren.    aber  wo  nicht  freie  heiser  sind,  so  etwas  angehebt  wird, 
auf  wes  grünt  das  ist,  des  grünt  der  ist  so  Valien  di  wändel  auch  alle  dem 
selbigen  herren  zue. 

Item,  zu  Marckerstorff  da  muss  man  das  pantäding  besitzen  auf 
des  maisters**)  grünt.  15 

Item,  zu  Weyckerstorff  mag  ich  auf  meinen  guttern  pantäding  be- 
sitzen lassen  wann  ich  will,  aber  der  abt  von  Zwetel  so  er  auf  seinen 
grünten  pantäding  besitzen  last,  so  mus  er  mir  vor  14  tag  zu  wissen  thun 
das  ich  auch  meiner  diner  zwen  dapei  hab.  und  was  wändel  mir  gefalen, 
darümb  ist  man  mir  schuldig  sich  mit  mir  zu  vertragen.  20 

Item,  alle  die  die  zu  iglichem  dorf  gehören,  wes  si  sein,  di  dem  ob- 
genanten***)  von  Künring  phflichtig,  seind  in  di  pantäding  zu  gen  und  im 
Wandel  darumb  zu  sprechen;  weiten  si  aber  des  nicht  rechtlich  thuen,  so 
bat  er  das  zu  schieben  in  sein  schrann  gen  Seueld  und  in  mit  recht  wändel 
darumb  erchennen  lassen,  und  umb  sölh  wändel  ist  im  phflichtig  eins  25 
ieden  holdenherrn  hold  in  vierzehen  tagen  von  den  selbigen  genug  zu 
thuen.  tat  er  aber  des  nicht,  so  hat  er  gut  recht  in  selbs  darumb  zu  phf en- 
den oder  zu  verpieten.  und  welher  auch  in  sein  pantäding  nicht  gen  wolt, 
der  ist  im  sonder  wändel  darumb  phflichtig. 

Item,  zu  Auckental,  was  auf  meinen  grünten  oder  auf  freier  gassen  30 
mit  slachen  oder  andern  beschicht,  es  sein  di  selbing  leut  wes  si  wellen, 
so  fürt  man  si  mir  all  zue. 

*Item,  mein  herr  hat  als  weit  sein  gericht  wert  di  maB  anzugiessen 
und  metzen  zu  setzen,  und  auch  vischwasser  und  wasserleuf  sind  meins 
herren.  36 

*Item,  all  stainprüch  auf  meins  herren  grünten  di  sein  sein. 

*Item,  alle  verpot  die  schein  vor  meinen  richtern  geschehen  in  den 
dörfem  so  hernach  genant  geschriben  Stent;  aber  so  ich  oder  mein  leut 
oder  ander  leut  sölhs  auf  meinen  grünten  oder  gassen  nicht  ankeren 
möchten,  so  müesat  man  verpieten  pei  des  herren  grünt  da  di  leut  oder  40 


*)  In  der  Aufzeichnung  von  1506  (s.  oben  nt.*  a.  E.)  wird  (Grofi-)Schwein- 
hori  nicht  genannt,  dagegen  der  Kuenringische  Ansymch  auf  Banntaidinghaltung 
2»  Zwingendorf,  Harro»  und  DiepoU»  erwähnt. 

**J  Der  Johanniterordenakommende  Maüberg.     S.  Top.  v.  Nu.  6,  185  b. 

***)  Ist  nirgends  in  der  Ha.  genannt. 


294  83.  Herrschaß  Seefdd.  —  84.  Älheimdorf. 

das  g&t  auf  weren:  von  erst  Uetzesstorff  Auckental  Marckerstorff  Hadräss 
Oberndorff  Obretz  Seueld  Kadoltz  SträntzendorfF  Zwingendorff  Lewtz- 
mans  Rudings  Harras  Eamerstorff  Leyss  Weyckerstorff  und  in  andern 
vogtdörfern. 

5  *  Vermerkt  das  tadtgericht  zu  der  herschaft  Seueld: 

Item,  [das]  hab  ich  auf  allen  meinen  grünten  als  weit  di  ganz  her- 
schaft geheiii,  des  geleichs  zu  Harras  und  zu  Diepoltz,  ausgenomen 
Kamerstorff  gehört  mit  gericht  gen  Laa  und  Auckental  gen  Egenwurgk. 

*  Vermerkt  zu  Grassen  Sweinwart  das  tadtgericht  und  pantäding  und 
10  ander  gerechtigkait  so  ich  da  hab: 

Item,  alle  gericht  auf  meinen  holden. 

Item,  auch  das  tadgericht  auf  dem  ganzen  markt  und  holden  da- 
selbs,  wes  si  sein,  als  weit  und  verrn  der  markt  mit  seiner  zugehorung 
und  mit  allem  peimerken  und  marchstainen  und  andern  gemerken. 
15  Item,  das  pantäding  auf  ganzem  markt  daselbs. 

Item,  allen  wildpann  und  alle  waid  auf  allen  grünten  die  zu  dem 
selben  markt  gehören  von  ainem  gemerkt  zu  dem  andern. 

Item,  jarlichen  ainen  kirichtag  am  eritag  in  den  phfingstveirtagen 
mit  allen  rechten  als  ander  kirichtag  in  dem  laot  gewanhait  ist. 
20  Item,  all  meut  und  zöl  daselbst. 

Item,  all  prun  und  wasserleif  di  ietzunt  darauf  sint  und  hinfür 
werdent;  und  auch  alle  vischwaid  und  wismad  daselbs. 

Item,  all  weg,  steg  und  prucken  daselbst  umb. 

Item,  alle  vogtei  daselbs,  auf  wess  leuten  oder  grünten  de  sein. 
25  Item,  auch  gerör  gemuss  und  waid  wochenmarkt  fleischpenk  miet- 

stat  waidphfening  daselbs. 

84.  Bayintaiding  zu  Alherndorf*) 

(Anfang  de»  18.  Jahrh.) 

Atts   einer  Papierhs.  vom  Äu/ang  df»  18.  Jh.,  kl.- 4^,   21  (he»chriehfnt  und  viele  leere)  Bl.^  früher 
im  Hemchafi&archiv  im  Reiz,  stit  1911  im  Niedei'österr.  Laudesarchiv. 

Panthattungsbüchl  daß  dorf  Alberndorff  betrefifend. 

Erstlichen:  richter,  fragt  die  ehrsam  gmein  obs  panthattung- 
zeit  seie? 


*J  Dorf  an  der  Pulka,  ö.  von  Haugsdorf.  c.  1308 — 1310  sind  damit  die 
Besitzer  von  Retz,  die  Grafen  von  Maidhurg-Hard^gg^  vom  Landesfiirsten  belehnt 
(Archiv  f.  K.  ästen- .  GQ.  '^,  627  nr.  33).  Seither  ist  es  ein  Zugehör  der  Herr- 
.Schaft  AUhof-Retz.  Mit  ihr  blieb  es  bis  1607  bei  den  Grafen  von  Hardegg;  seit 
1716  sind  die  Grafen  von  Gatterburg  im  Besitz  der  Herrschaß.  (Vgl.  Keiblinger, 
Mdk  2b,  676 ff.  Schweickhart-Sickingen,  UM.  6,  281.)  Über  das  Landgericht  AU- 
hof-Retz s.  Grund  in  den  Erläuterungen  z.  histor.  Atlas  d.  österr.  Alpenländer  1,2, 
107  f 


S4,  Älbeimdorf.  295 

So  merkt  und  hört  eures  eigenen  pannthattungs  gerechtigkeit. 

Ain  ieder  herr  so  die  herrschaft  Bötz  inn  hat  oder  sein  anwalt  haben 
daß  panthattung  hie  zu  Alberndorff  rechtlichen  zu  besitzen  im  jähr  wann 
und  wie  ofb  sie  verlust,  doch  der  beschaidenheit  daB  die  herrschaft  zu 
Rdtz  dem  gemain  dorfrichter  daselbst  zu  Albemdor^fF  so  von  der  obernen-  5 
ten  herrschaft  eingesezt  ist,  vierzehen  tag  zuvor  ihme  solches  anzeigen, 
daß  ers  an  einen  sontag  mög  der  ganzen  gemain  daselbst  zu  Alberndorff 
yerkinten^  anzaügen  und  beruefen  von  ainem  ort  an  daß  ander,  und  welcher 
alda  heüßlioben  gesessen  darüber  ohne  deB  gemein  dorf  oder  aignes  richters 
willen  und  wissen  auch  ohn  sein  erlaubnus  aussen  wurde  bleiben,  der  ist  10 
zu  wandl  72  ^.  —  Richter,  fraget  die  gemain  ob  es  ihr  aller  recht  seie  ? 

Es  meldet  ein  ehrsambe  gemain  alhie  zu  Albemdorff  daß  der  herr- 
schaft zu  Bötz  alle  freiheit,  waß  für  fahl  und  wandl  beschehen  hie  in 
dorf,  auf  der  gassen  in  offenen  leütgebheüsem  in  pachheüsem  in  schmidt- 
heüsem  in  mühlhaüsorn,  sich  zutragen  und  beschehen,  die  hat  alle  ein  iede  15 
herrschaft  zu  Bötz  zu  wandten  und  zu  straffen. 

Erstlichen,  wann  sich  ein  oder  der  andere  in  dem  dorf  Alberndorff 
befinden  thätte  der  bei  tag  oder  nachtlicher  weil  sich  unterstunde  gott  zu 
lästern  mit  sacramentiren  oder  anderen  fluchen,  der  hat  iedes  mahl  so  oft 
er  daß  thut  der  herrschaft  Bötz  zu  wandl  verfahlen  72  ^.  20 

Widerumben,  wan  einer  mit  einen  stain  wirft,  der  ist  der  herrschaft 
zu  wandl  schuldig  5  fl. 

So  aber  ainer  ainen  mit  ainer  hacken  zuewirft,  der  ist  zu  wandl 
auch  5  fl. 

Wer  mit  einen  spieß  sticht  oder  schlegt,  der  ist  zu  wandl,  ist  der  26 
stich  tödlich  82  fl.,  wo  aber  nicht  dem  halben  theil  16  fl. 

Wer  mit  einen  schwert  schlegt  oder  sticht,  der  ist  wandl,  ist  der 
stich  tödtlich  32  fl.,  wo  aber  nicht  dem  halben  theil  16  fl. 

Wer  mit  einen  messer  schlegt  oder  sticht  oder  mit  ainen  tolichen, 
ist  za  wandl  ists  tödtlich  82  fl.,  wo  aber  nicht  dem  halben  theil  16  fl.  30 

Wer  einen  mit  der  faust  schlegt,  der  ist  zu  wandl  5  fl.  schlegt  er 
aber  ainen  mit  der  faust  und  hat  dem  taumen  in  der  hant,  so  ist  er  zu 
wandl  72  ^,  schlegt  aber  ainer  mit  offner  hant,  so  ist  er  von  iedem  finger 
zu  wandl  1  fl. 

Wann  ainer  mit  ainer  gespanten  büxen  korwiner   armprost   oder  36 
Stachel  durch  daß  dorf  bei  tag  oder  nacht  gehet  und  hat  feintschaft  in 
dorf  daß  wissentlich  were,  so  ist  zu  wandl  82  fl. 

Mehr  melden  sie  auß^  gerechtigkeit:  wo  zwen  oder  drei  oder  mehr 
krieghaft  wurden,  und  fluch  ainer  zu  ainen  in  sein  hauß  und  es  eilet  ihme 
ainer  oder  mehr  nach  ins  hauß,  so  sollen  dieselbigen  dem  flichtigen  ins  40 
hauß  nicht  nachtringen  oder  laufen,  dann  ain  ieder  hat  die  freiung:  wan 
ainer  ainem  in  sein  hauß  auf  die  freiung  kombt  und  demselbigen  so  in  sein 
hauß  kommen  ist  mit  einen  zwiemsfaden  umbfecht,  so  sol  derselbe  in 
seinen  hauß  frei  und  sicher  sein,  wer  daß  nit  hielte,  der  ist  von  ieden  hauß 
zu  wandl  6  /Ö'  2  .Ä.  45 


^  «o;  l.  unßer^ 


296  84.  Alhemdorf. 

Und  wanQ  ainer  seines  nachbahrn  haaß  offen  sehe  stehen  bei  nächt- 
licher weil,  so  soll  er  nit  hinein  gehen,  sondern  soll  seinen  nachbauem 
ruffen  und  ihm  fragen  wo  er  nicht  frembt  göst  habe,  gienge  er  aber  hin- 
ein ins  hauß  in  der  still  haimblich,  und  wann  der  wü.rth  deß  hau£  über 
5  ihm  kome  und  widerführe  ihm  etwas  von  dem  würth  an  seinen  leib  oder 
leben,  so  ist  derselbige  so  daß  hauß  ist  außgereth;  und  ob  er  ihm  gar  zu 
todt  schlüge  und  thätte  ihm  für  seine  tach tropfen  herauß  und  leget  ihme 
drei  haller  auf  die  brüst,  so  ist  der  würth  gegen  der  weit  entschuldiget.  — 
Richter,  fr.  d.  g.  obs  i.  a.  r.  s.? 

10  Wan  ainer  ainen  frefentlich  in  sein  hauß  gehet  oder  dringt,  der  ist 

von  solchen  der  herrschaft  Rotz  alß  vill  haüser  in  dorf  sein  von  ieden 
hauß  zu  wan  dl  schuldig  Q  ß  2  ^, 

Und  wann  ainer  vor  aines  frommen  manns  hauß  loset  und  der  wirth 
herauß  stöche  oder  schlug  oder  schuß,  so  ist  er  von  der  weit  unentgolten 

15  und  kain  wandl  zu  geben  schuldig. 

Und  wann  ainer  in  der  gmain  widerspänstig  wäre  oder  aufrurüg, 
unfridtlich  und  nicht  nachbahrlich  sich  hielte  oder  halten  wolt,  so  mag 
ihm  die  gemaine  ainen  stecken  vor  die  thür  schlagen;  und  wann  er  dar- 
wider  freffentlich  herauß  gehet,  so  ist  er  zu  wandl  verfahlen  der  herrschaft 

20  Rotz  32  fl. 

Und  wann  ainer  ain  bösses  stuck  begehet^  oder  thätte,  es  wahre 
diebstall  mort  rauber^i  oder  wie  daß  wäre  so  malefiz  berührt,  und  dem 
dorfrichter  glaubwürdig  angezaigt  wurde,  so  soll  der  dorfrichter  auf  sein 
und  auf  aines  gerechtigkeit  demselben  annehmen  und   dem  lantgericht 

25  gehn  Rotz  ins  schloß  solches  an/rtt/zaigen  schuldig  und  ihme  thätter,  wie 
recht  vermag,^  zu  antworten  auf  daß  allerfürderlichste  geflissen  sein. 

Wo  aber  ein  solcher  thätter  ehe  der  kläger  zum  dorfrichter  kämbe 
flüchtigen  fueß  sezet  und  darvon  kämb,  so  ist  wieder  mann,  weih  noch 
kiuder  auch  daß  gericht  daselbst  dem  kläger  noch^  lantgericht  nichte  umb 

30  schuldig.  —  Herr  r.,  fr.  d.  g.  o.  i.  a.  r.  s.? 

Wann  ain  schedlicher  mann  alhie  aufs  aigen  kömbe  in  ein  hauß  oder 
hie  sesse  und  beschwärlich  sein  wurde,  so  sol  der  richter  so  über  daß  hauß 
zu  gebieten,  er  seie  weß  herm  er  wolle,  demselbigen  ubelthetter  annehm- 
ben  und  dem  gemainen  dorfrichter  anzeigen  und  überantworten,  er  seie 

35  auf  weß  herrn  grünt  er  wolle,  und  der  dorfrichter  solle  dem  annehmen,  so 
er  aber  ein  haußsessiger  ist,  soll  er  in  änderst  nit  alß  wie  er  mit  güertl 
umbfangen  annehmen;  ist  er  aber  ein  lediger  straifender  thätter,  demselbi- 
gen mit  leib  und  guet  dem  dorfrichter  antworten,  und  der  dorfrichter  ist 
demselbigen   thätter   dem  lantgericht  gehn  Rotz  anzuzaigen  und  biß  an 

40  dem  dritten  tag  zu  behalten  schuldig,  und  wann  daß  lantgericht  von  Rotz 
am  dritten  tag  nicht  kombt,  so  soll  der  dorfrichter  und  die  ganze  gemein 
dem  thätter  zu  dem  creüz  dahin  sie  dem  lantrichter  dem  thetter  schuldig 
zu  antworten  sein,  und  dem  lantgericht  dreimahl  ruffen.  so  es  nicht  kombt, 
so  mögen  sie  dem  thätter  alßdann  an  ainen  zwiemfaden  ans  creüz  binden 

45  und  also  stehen  lassen  und  ein  ieder  haimb  zu  seiner  arbeit  gehen;  ist  der 
thätter  den  ein  schalk  und  reist  sich  ab  und  laufet  darvon,  so  ist  der 


fTs.  begehrt.         ^  JTm.  yermög.         '  Hs.  nach. 


84,  Alhemdorf.  297 

dorfrichter  und  die  gemain  dem  lantgericht  noch  lantsrichter  nichts  umb 
schuldig.  —  R.,  fr.  d.  g.  waß  i.  a.  r.  s.? 

Und  wann  ein  edelmann  oder  priester  alhero  in  daB  dorf  kämbe  und 
wolt  darinen  fräfel  dreiben,  der  ist  der  herrschaft  zu  Rotz  zu  wandl  82  fl. 

Und  wann  ein  yatter  einen  söhn  oder  ain  herr  ainen  knecht  hat  der  5 
dem  nachbahm  ainen  oder  mehr  schadthafb  währe  oder  wiirde,  so  mag 
denelbig  oder  die  so  der  schaden  widerfahren  dem  vatter  oder  herrn  umb 
beklagen;  und  wo  der  vatter  oder  herr  nicht  wolte  außrichtung  thun  und 
ihren  söhn  oder  knecht  darinnen  hilflich  sein,  so  mag  man  dem  vatter  oder 
heim  darzu  durchs  gericht  halten  mit  der  straff,  dai  sie  sich  mit  dennen  10 
der  den  schaaden  empfangen  vertragen,  ob  aber  ain  vatter  oder  herr  seinen 
sehn  oder  knecht  umb  straffet,  daß  es  wislich  wäre,  so  ist  der  vatter  oder 
herr  gegen  der  herrschaft  unentgolten  und  nichts  schuldig,  wo  aber  der 
söhn  oder  knecht  von  seinen  muthwillen  nicht  lassen  wolte,  so  hat  sie  die 
herrschaft  zu  straffen.  —  R.,  fr.  d.  g.  waß  i.  a.  r.  s.?  16 

Und  wann  ein  muthwilliger  alhero  ins  dorf  kombt,  es  wäre  ein  hie- 
iger  oder  ain  frembder,  zum  wein,  so  mögen  sie  bei  einen  fridtlichen  gutten 
mnth  sein  und  bei  dem  wein  sitzen,  über  demselben  ainen  rock  docken 
und  mögen  ihm  woU  mit  feisten  Schlagen  und  sein  desthalben  kain  wandl 
schuldig.  20 

Wo  aber  ainer  Über  solche  straff  nicht  aufhören  wolt,  so  soll  er  dem 
dorfrichter  geantwortet  werden,  der  hat  in  dan^  macht  weider  zu  straffen 
and  zu  wandln  nach  gelegenheit  der  Sachen,  damit  er  hinfuhro  fridt  halte. 

Wan  weiber   die  krieghä// ig '  wären,  und  setzet  eine  der  anderen 
schädtliche  Scheltwort  zu  die  aine  zu  der  andern  nicht  weisen  kann,  so  ist  25 
die  ungerecht  schuldig  dem  pockstein  zu  tragen.. 

Und  wann  ein  frau  mit  ainen  mann  krieget  und  von  dem  man  schleg 
begehrt,  so  mag  der  man  die  frau  auf  die  schait  schlagen,  auf  daß  sie  daß 
Schwert  in  der  schait  stecken  last,  und  ist  der  man  kein  wandl  schuldig. 
—  R,  fr.  d.  g.  waß  i.  a.  r.  s.?  SO 

Und  wan  ainer  ainen  knecht  hette  der  sich  bei  dem  wein  versaß 
oder  sich  verspilete  und  dem  würth  nicht  hette  zu  bezallen  und  der  würth 
im  desthalben  in  stock  Hesse  setzen  von  wegen  seiner  schult,  so  mag  im 
sein  herr  bei  dem  richter  ersuchen  und  begehren  seines  knechts  ihme  den 
ledig  zu  lassen,  und  so  ihm  der  richter  nicht  wolte  außgeben,  so  mag  der  35 
herr  drei  haller  auf  dem  stock  legen  und  seinen  knecht  herauß  hacken; 
dan  ein  ieder  herr  ist  seines  dienstbothen  nottürftig.  und  [des]  knechts 
herr  ist  von  seines  knechts  besolduDg  schuldig  dem  leitgeben  den  wein 
so  der  knecht  trunken  hat  darvon  zu  bezallen.  —  R.,  fr.  d.  g.  was  i. 
a.  r.  s.  ?  40 

Weider,  so  ist  die  herrschaft  zu  Rotz  schuldig  der  dorfgemein  hie 
zu  Albernd orff  ein  gerechte  halb  maß  zuzustellen  auf  daß  aigen,  auf  daß 
der  dorfrichter  einen  ieden  nachbahm  mag  angiessen  im  dorf.  und  weli- 
chen  der  richter  mit  ungerechter  maaß  erfindet,  der  ist  dem  richter  zu 
wandl  verfallen,  alß  oft  er  ainen  betritt  iedes  mahl  12  ^},  und  der  unge-  45 
recht  außgemessene  wein   solle  auch  neben  der  geltstraff  den  richter  ver- 

*  IT*,  dem.  *  ffit.  -hässig. 


298  84.  Älberndorf. 

bleiben;  dem  bothen  aber  solle  nochmahlen  der  leihtgeb  auß  der  gerechten 
maß  ain  andern  wein  ohne  aller  widerredt  geben. 

Und  wo  [sich]  die  gemein  auf  die  obgemelten  articul  unterreden 
B  wolt,  stehet  ihr*  bevor,  wo  nitf^  so  soll  deß  dorfs  gerechtigkeit  weiter  ver- 
lesen und  gemeldet  werden,  wie  hernach  volgt. 

Wann  ain  fuhrman  herkumbt  und  hat  ainen  mangl  an'  ainem  raaß^ 

wein,  so  mag  er  dasselbig  vaß  aufii  wagen  aufthun  und  außschenken,  doch 

daß  er  den  wagen  stelle  an  ain  ort,  damit  er  kainen  andern  auf  der  Strassen 

10  im  dorf  nicht  irre  an  seinem  fahren,  und  dem  ungelter  den  ungelt  darvon 

geben  so  er  schuldig  ist. 

Und  wan  der  ungelter  gehn  Alberndorff  ins  dorf  kombt  und  an  die 

leitgeben  oder  die  Weinschenken  dem  ungelt  erfordert,  und  fragt  ihm  waß 

er  vor  ain  vaß  wein  geschenkt  hab  oder  schenket,  wievil  es  emer  hab,  so 

15  soll  der  leitgeb  oder  schenk  ihme  glaubwürdig  die  maß  und  groß  deß  vaaß 

anzaigen;  darauf  soll  ihm  der  ungelter  glauben  geben. 

Wo  aber  der  un gelter  ainen  argwaan  auf  dem  leitgeben  oder  schen- 
ken bete,  alß  bette  er  ihm  nicht  recht  zugesagt,  so  soll  der  ungelter  dem 
dorfrichter  zu  ihme  nehmen  und  der  dorfrichter  zwen  geschwome  und  in 
20  desselben  leitgeben  oder  Weinschenken  keller  und  hauß  gehen  oder  wo  die 
vaaß  ligen  so  er  schenkt  oder  außgeschenkt  hat,  und  dieselbigen  vaß  be- 
sichtigen und  hämen.  befindt  sich  daß  leUtgeb  oder  der  schenk  dem  un- 
gelter nicht  recht  angezeigt  hat,  so  soll  der  ungelter  demselben  leitgeben 
oder  schenken,  nach  vermögen  röm.  kais.  mej.  ungeltsortnung  alß  herr  und 
25  lantsfürst,  demselbigen  in  die  emente  straff  nehmen  und  der  dorfrichter 
dem  schenken  oder  leütgeben  in  die  straff  auf  deß  ungelters  begehm  auf 
seinen  cösten  annehmen  und  ihm  dem  halten  biß  sich  der  leitgeb  oder  wein- 
schenk mit  dem  umbgelter  umb  dem  umbgelt  vertrag. 

Der  ungelter  mag  ainen  ieden  der  ihme  daß  ungelt  schuldig  &n  alle 
dO  vorgehente  dag  pfenten  wie  sich  gebirt  nach  ungeltsortnung. 

Er^  mag  auch  ain  ieden  leitgeben  oder  schenken  pfenten  der  ihm  in 
seinen  nahmen  schultig  ist,  auf  der  gaassen  oder  wo  er  im  betritt.  —  R, 
fr.  d.  g.  waß  i.  a.  r.  s.  ? 

Und  wann  ainer  zu  dem  ponthätting  für  die  obrigkeit  der  herrsohafl 
85  kombt  und  dregt  ein  hacken,  so  ist  er  dem  richter  zu  wandl  12  /^. 

Und  wann  ainer  für  die  obrigkeit  der  herrschaft  Hotz  kombt  im 
ponthätting  und  thätte  dem  huet  nicht  ab,  so  ist  er  dem  richter  zu 
wandl  12  ^. 

Ain  ieder  nachbahr  oder  haußsessiger  hie  in  dorf  soll  sich  selber 
40  vor  dem  richter  oder  ponnthätting  melden  und  anzeigen  waß  er  für  ein 
wandl  zu  thun  schuldig,  wo  er  sich  aber  nit  wurde  melden,  so  ist  er  zwier 
sovil  verfallen,  —  Herr  r.,  fr.  d.  g.  ob  es  i.  a.  r.  s.? 

Weider  meident^  sie  daß  ain  ieder  herr  der  die  herrschaft  Rotz 

innen  hat,  solte  dem  dorfrichter  alhero  gehn  Albemdorff  ainen  gerechten 

45  emer  herab  geben ;  auf  daß,  wann  ain  zehenter  zu  ihnen  her  körne,  so  mag 

*  IIa.  ihm.  '  w.  n.]  Us.  womit.  '  Ha.  ain.  *  Ha.  maaß. 

5  Ha.  Es.  0  Ha.  -det. 


84.  Albemdorf.  299 

ein  dorfrichter  dem  emer  so  d^  zehent^r  herein  füere^^  angiessen;  und 
ob  der  zehenter  nit  ain  gerechte  maß  häte,  so  ist  er  zu  straff  verfallen 
rofi  und  wagen. 

Die  herrschaft  zu  Bötz  hat  daß  recht  daß  sie  vorzufahren  hat  ihm 
traitzehent,  doch  dergestalt  daß  man  dem  dorfrichter  zu  rechter  zeit  an-  5 
zaige*  daß  er  solches  der  herrschaft  gehn  Rotz  drei  tag  darvor  ansage  vor 
dem  einführen;  und  so  des  herm^  anwalt  an  dritten  tag  nicht  kombt  zu 
dem  abent,  so  mag  ein  ieder  sein  trait  heben  und  einführen  und  soll  dem 
zehent  ligen  lassen. 

Es  soll  auch  keiner  dem  zehent  auf  seinen  acker  macht  haben  auß-  10 
zustecken  biß  die  herrschaft  zu  Bötz  ihren  zehent  «habet,    wo  aber  einer 
den  außstecket,   der   ist   des  wandls  schuldig  nach  beliebnus  der  herr- 
schaft. 

Mehr  hat  die  dorfmenig  und  gemein  zu  Alberndorff  die  recht  daß 
[iie]  einem  ^  ieden  herrn,  aüßgenohmen  dem  herrn  zu  Rotz,  dem  zehent  15 
außwerfen  mögen,  wirft  aber  einer  den  nicht  recht  auß  und  wirdt  unrecht 
erfnnten,  so  ist  er  zu  wandl  verfallen  alß  oft  er  daß  thut  72  /^. 

Es  solle  auch  kain  zehentner  in  daß  velt  fahren  allein  der  herr  zu 
Rötz  habe  seinen  zehent  vor  haimb  oder  die  weil  drei  lüß  ganzer  im  feit 
sein.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  waß  i.  a.  r.  s.?  20 

und  wann  der  richter  mit  sambt  den  geschwomen  beieinander  sein 
in  ponthätting  oder  die  drei  tag  im  fasching,  so  haben  sie  ein  freies  ge- 
jadt  zu  thun,  damit  sie,  die  obrigkeit,  wie  von  alter  herkommen,  bei  dem 
ponthättung,  auch  sie  die  drei  tag  in  fasching  zu  ihren  ehren  und  freüden 
ain  wenig  desto  stattlicher  versehen  sein.  26 

Weider  haben  sie  die  recht:  so  die  nachbahm  die  drei  tag  im 
fasching  ihr  freut  miteinander  haben  wolten  und  kaufen  darzu  ein  väßl 
wein,  daß  sollen  sie  die  drei  tag  zu  ihren  freuten  außtrinken  und  kain  un- 
gelt von  demselben  väßl  zu  geben  schuldig  sein,  wo  sie  aber  mehr  kaufen 
und  über  dem  faschingtag  fort  drinken,  so  werden  sie  von  demselbigen  80 
weinen  dem  ungelt  schuldig  zu  geben.  —  H.  r.,  fr.  d.  g.  waß  i.  a.  r.  s.? 

Und  wann  ein  nachbahr  ainen  potten  umb  wein  schickt  und  schlegt 
im  ainer,  der  ist  verfallen  den  gemainen  wandl. 

Weider  melden  sie  dorfgerechtigkeit:  wer  wasserrunsen  in  seinen 
haaß  hat,  der  soll  sie  seinen  nachbahm  ohne  schaden  halten,  wo  ers  aber  35 
nit  thette,  so  ist  er  so  oft  er  solches  verboth  übertritt  dem  richter  zu 
wandl  12  ^.  . 

Und  wann  einer  ain  schiedergruben  hat,  der  soll  die  ohne  schaden 
halten,  ob  aber  ain  kint  oder  iemant  anderer  darein  füele  und  verdurb,  so 
ist  derselbig  deß  die  schlettergrub  ist  zu  thun  umb  schuldig  genugsamb-  40 
lieh  nach  gelegenheit  der  Sachen. 

Es  ist  auch  ein  gemainer  wasserlauf  durch  daß  dorf.  und  welcher 
demselben  spert,  der  ist  zu  wandl  72  /Ä. 

Wer  unsauber  ding  auf  die  gassen  schütt,  es  seie  hiener-  oder 
andere  fettem,  auch  allerlei  wie  es  nahmen  haben  möge  unsaubers  wesen,  45 


*Ht. 


*  der  zeh.  h.  f.]  Hs.  die  zehentherrn  füeres  (!).       *  /T*.  -gen.       ^  ITs.  herrs. 
eines. 


300  84.  Alberndorf. 

oder  aber  dises  in  dem  pach  schüttet,  der  ist  zu  wandl  verfallen  alB  oft  er 
daß  thut  dem  richter  12  ^;. 

£s  ist  in  der  Brungassen  ein  freier  ^  wasserlauf  und  gestam,^  darzu 
sechstha]be  leben,    dem  soll  man  bei  seiner  gerechtigkeit  bleiben  lassen 
5  bei  dem  wandl  12  /Ä.  —  R.,  fr.  d.  g.  waß  i.  a.  r.  s.  ? 

Man  soll  keinen  haneff  oder  haar  under  halb  der  mühl  nit  legen  in 

bach,  aber  ober  halb  der  mühl  mag  man  ja  woll  legen,  ob  aber  der  müllner 

iemant  begriff  der  unter  der  mühl  einen  haar  oder  hanneff  leget,  so  soll  er 

demselben  vor  dem  richter  beklagen,  derselbig  ist  dem  richter  verfallen 

10  alß  oft  er  daß  thut  zu  wandl  12  ^, 

Der  müllner  hat  im  pach  nit  weider  alß  er  mit  einen  pül  mag  werfen 
auf  dem  pachsteeg.  waß  aber  die  gemain  nottürftig  wehr,  so  mag  sie  die 
rathgruben  außschepfen,  auch  ob  die  nachbahrschafb  bei  einander  were 
oder  die  herrschaft  von  Rotz  dahin  kämb,  dem  bach  oberhalb  der  mühl- 
15  retter  abschlagen  und  dann  fischen  ihres  gefallens.  —  R.,  fr.  d.  g.  waß  i. 
a.  r.  s.? 

Wer  unterhalb  der  mühl  im  pach  hat  und  räumet  nit,  der  ist  dem 
richter  verfallen  zu  wandl  12  /Ä. 

Item,  ist  der  mühler  zu  Albemdorff  schuldig  der  gemain  alda  einen 
20  reverendo  gemain  beern  zu  halten,    wo  er  sich  aber  dessen  waigerete,  so 
ist  er  schuldig  sein  küeviech  an  stricken  in  daß  dorf  auf  den  gewöhnlichen 
gehsteig  zu  der  gemein  halt  zu  weisen. 

Dann  befinten  sich  auch  vier  brücken  ausser  des  dorfs,  zu  welchen 
die  herrschaft  Haugstorff  jahrlich  zu  geben  schuldig  ist  6  ß.    wann  aber 
25  die  herrschaft  daß  nit  geben  wolte,  so  hat  daß  dorf  di^ß^  freiheiten  daß  sie 
sich  wegen  der  maut  so  sie  alhie  hat  kan  zahlhaft  machen. 

Mehr  hat  daß  dorf  dise  freiheiten  wegen  der  wait  und  wüsen  daß 
von  Georgi  an  biß  Michaeli,  so  weit  sich  ihr  gebiet  erstrecken  thuet,  kein 
außwendiger  es  seie  roß  küeviech  reverendo  schweinviech  schoffviech,  wie 
30  es  nun  nahmen  haben  möge,  nit  halten  darf  ausser  sie  allein,  wann  nun 
ain  oder  der  ander  hierüber  betretten  und  ertapt  wirdt,  so  hat  der  dorf- 
richter  alda  dise  freiheiten  daß  er  daB  viech  nach  AlberndorfP  in  sein  hauB 
treiben  mag,  und  kann  [nach]  beliebnus  der  obrigkeit  zu  wandl  abgestraft 
werden. 
35  Es  ist  ein  wein  garten  steig  zu  gehen  zwaier  feit,  der  ist  zu  reiten 

und  zu  gehen,  und  man  mag  auch  mit  zwaien  rossen  daran  hinauß  reiten, 
aber  mit  dreien  rossen  nicht,  wo  aber  ainer  darüber  begriffen  wurt,  der 
ist  dem  richter  zu  wandl  verfallen  12  /^. 

Wan  aber  die  feit  alle  zwei  im  anpau  sein  oder  ligen,  so   ist  daß 
40  reiten  auf  obementen  steig  verbotten  und  nur  zum  gehen  erlaubt,  wer  daß 
verboth  übertritt,  ist  dem  richter  zu  wandl  12  ^, 

Mehr  gehet  ein  ^^eig^  auf  die  Weingarten,  haist  der  Ruethlinger  steig, 
ist  auch  frei  zu  gehen. 

Es  ist  ein  neuer  steig  gemacht  durch  ain  trait  und  ist  kein  gewöhn- 
45  lieber  steig,    wer  den  gebraucht  zu  gehen  zu  seinen  grünten,  den  hat  der 
richter  alß  oft  er  daß  thut  zu  wandln  mit  12  /Ä. 

^  ffs.  feüer.  ^  so.  '  Bx.  diß.  *  Hs.  zeig. 


84.  Albemdorf,  301 

Mehr  ist  ein  wasserlauf,  der  haist  im  Seegraben,  und  wann  ain 
wassergüß  kombt,  so  mag  die  gemain  iezt  gemeiden  wasserlauf  vergraben 
biß  solang  daß  der  bach  wider  yerlauft,  auf  daß  der  gemain  kein  schaden 
geschah  oder  widerfahre,  wann  er  aber  nachlest  und  verlaufen  thuet,  so 
ist  die  gemein  schuldig  daß  vergraben  wider  aufzuthun  und  außraumen.  5 
wer  daß  nit  thun  wolt  noch  leiden,  der  ist  zu  wandl  verfallen  72  y^. 

An  demselben  wasserlauf  gehet  ain  steig,  ist  auch  frei  zu  gehen.  — 
R,  fr.  waß  i.  a.  r.  s.  ? 

Und  wo  ainer  hette  10  oder  12  schnider  und  ainen  damit  durch  sein 
trait  gieng,  der  ist  dem  richter  zu  wandl  verfallen  12  /Ä.  10 

Derselbig  deß  die  schnider  sein  solle  einen  steig  schneiden  durch 
daß  trait  vor  ihme  hin  biß  er  zu  seinen  trait  kumbt. 

Und  wann  ainer  müst  außführt,  so  soll  er  auch  auf  seinen  grünt 
fahren  und  mit  dem  ainen  rath  auf  dem  rain.  wo  ers  aber  nit  thette,  so 
ist  er  zu  wandl  dem  richter  12  y^.  15 

Und  wann  ainer  ainen  marchstain  außführet  kn  alles  gefehr  mit  dem 
pöug,  so  mag  er  auf  die  pfluegreder  stehen  und  mag  seinen  nachbahm 
ruffen;  und  wann  er  kainen  nachbahrn  kann  ruffen,  so  mag  er  zu  seinen 
nachbahm  gehen;  und  so  er  im  hat,  so  mag  er  in  beisein  deselben^  dem 
marchstain  wider  zu  kreften  bringen.  20 

Wo  aber  ainer  erfunten  wurt  der  dem  stain  mit  willen  wolt  ver- 
tilgen, demselben  soll  man  mit  dem  haubt  an  desselbigen  marchstains  statt 
einsetzen  und  mit  dem  pflueg  über  ihm  fahren.  —  R.,  fr.  d.  g.  waß  i. 
a.  r.  s.? 

Mehr  melten  sie:  wan  ainer  dem  anderen  nachföhrt  im  acker,  der  25 
ist  zu  wandl  verfallen  72  ^. 

Wann  ainer  ainen  zäun  auf  dem  feit  zeinet,  der  soU  in  drei  schuech 
weit  auf  seinen  grünt  hinein  setzen,  wo  ers  aber  nit  thatte  und  unrecht 
erfanten  wurt,  der  ist  zu  wandl  72  ^. 

Wann  einer  felber  wolt  stossen,  der  soll  sie  auch  drei  schuech  hin-  30 
ein  auf  seinen  grünt  stessen.  wo  er  daß  aber^nit  thätt,  so  ist  er  von  ieden 
felber  zu  wandl  72  ,^. 

Wann  zwenn  krieghaft  wurden  auf  einen  gemörk  und  an  einander 
entleibten,  und  wo  der  köpf  auf  demselben  gemörk  hinfölt,  daß  selbige  ge- 
richt  hat  macht  nach  dem  zu  greifen.  —  R.,  fr.  d.  g.  w.  i.  a.  r.  s.?  3B 

Mehr  melden  sie  ihr  gerech tigkeit  daß  kainer  dem  andern  seinen 
dienstbothen  auß  dem  dienst  reden  nach  dingen  soll,  sonder  ain  ieder  deß 
dienstbothen  herrn  eher  fragen  ob  er  dem  dienstbothen  lenger  werde  haben 
oder  ob  ihme  der  lang  werde  dienen  oder  noch  zu  dienen  habe,  sagt  er 
[den]  dienstpoth^n*  frei  er  mag  dienen  wo  er  wolle,  darnach  mag  er  mit  40 
dem  dienstpottien  handien,  aufnehmben  und  dingen  und  eher  nit.  wo  es 
aber  also  nit  beschah,  so  ist  ein  solher  zu  wandl  72  ,^. 

Und  wann  ainer  außfridten  soll,  so  ist  er  nit  höher  zu  fridten 
schuldig  alß  ain  mütter  mann  mit  gereckter  hant  inwendig  im  hauß,  auß- 
wendig  im  stollhoff  auf  die  gürtl  geraicht  außzufridten.  45 


*  *o.  •  Hs,  -poth. 


302  fi4.  Mherndorf.  —  ft5.  Retz.  —  se.  Weiter»fdd. 

Mehr  melden  sie:  wann  ain  feier  bei  ainen  nachbahrn  im  aügen  auß- 
kombt,  so  soll  derselbig  nachbahr  darbei  daß  feüer  auBkommen  ist  alß 
woll  helfen  zu  retten,  und  soll  freiheit  haben  darzue  und  darvon  so  wohl 
alß  ain  anderer. 
5  Und  wann  ain  knecht  auß  aines  nachbahrn  dienst  ohne  ursach  gieng, 

so  ist  im  sein  herr  nichts  schuldig. 

Wann  aber  ain  herr  seinen  knecht  urlaub  gäbe  ohne  ursach,  so  ist 
er  dem  knecht  seinen  Jahrsolt  zu  geben  schuldig. 

Mehr  melden  sie  auch:  wer  seinen  acker  zweimahl  zusamben  wirft, 
10  der  soll  der  herrschaft  Rotz  verfallen  sein  72  /^.    und  soll  ain  ieder  acker 
in  seinen  rain  verbleiben  wie  vor  alter  herkommen. 

B.,  fr.  d.  g.  ob  i.  a.  r.  s.,  und  ob  ain  ieder  seinen  nachbahrn  hab.  und 
so  das  beschehen  ist,  so  mögen  sie  alles  daß  melden  waß  sie  in  solchen 
ihren  dorfs  gerech  tigkeiten  vor  ab  gang  und  mangel  haben  und  sich  deß 
15  mit  einander  unterreden  und  dieselbigen  iezt  melden  und  furbringen  in 
panthetting  vor  dar  herrschaft,  dardurch  deß  dorfs  und  aigen  Alberndorff 
gerechtigkeit  gehandlet  ist  worden. 


m.  (Zu  2,  213  nr.  36.)  Retz. 

Der  Text  steht  auch  in  Kod,  926  des  k.  u,  k.  IL-,  IL-  u,  Staatsarchivs, 
Pap.,  15,  Jh.,  72  BL,  BL  23''  — 24"  (CJ. 

213,  28-26/'  C. 

214,  nt.  1  und  2  C  wie  B. 


86.  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu  Weiter^s/eld.'^J 

{Ende  de»  16.  Jh.) 

Ans  timr  Papierhs.  vom  Ende  dts  16.  Jh.,  W.-4",  6  Bl.^  im  groß.  Bardeggseken  Archiv  eu 

Stetlfldorf. 

Alhie  ist  vermörkt  das  pantaiding  und  die  gerechtikait  des  markts 
zuWeydersfeldt,  alß  von  altem  herkomen  ist  und  hernach  geschriben  steet 


*)  Markt  wnw.  wm  Retz,  In  bahenhergUcher  Zeit  zintten  dem  Landesfürsten 
zu  W.  65  Lehen,  die  zusammen  mit  den  Besitzungen  zu  Pemeck  das  officiam  circa 
Weidervelde  et  Pernekke  badeten  (Öateir.  Urbare  Ijl,  30  nr.  86).  Das  ,Haus' 
zu  W.  wurde  von  König  Albrecht  I.  und  wieder  (1318)  von  Konig  Friedrich  III. 
den  Grafen  von  Hardegg  verpfändet  (Kod.  16  des  k.  «.  k.  H.-,  H.-  u.  SUiatsarchiv* 
zti  Wien,  BL  138  f>  nr,  400).  Aus  dieser  Pfandschafl  scheint  das  Eigentum  der 
Grafen  von  Hardegg  an  der  Herrschaft  W.  hervorgegangen  zu  sein.  Sie  ist  fortan 
ein  Bestandteil  der  Grafschaft  Hardegg  (der  Hardeggischen  Herrsehaß  Pruizen- 
darf' Fronsburg,  die  das  Landgericht  übte).  Diese  ging  durch  Kauf  1666  an  die 
Grafen  von  St.  Juliert,  1731  an  die  Grafen  von  Khevenhüüer  über  (Top.  v.  NÖ.  4, 
78a).  —  Die  Pfarre  W.  wird  1135  zuerst  genannt  (Mon.  Boica28^,  93  nr,  124). 
Markt  heißt  der  Ort  seit  der  zweiten  Hälfte  des  15,  Jh.  (Geschiehtl.  Beü.  z. 
St.  PöUner  IHÖzesanbl.  8,  286  f.  von  1472;  Blätter  d.  V.  f.  LK.  v.  NÖ,  1878, 
S.  397  nr.  6  von  1481;  etc.).  1660  Nov.  3  verlieh  König  Ferdinand  I.  zwei  Jahr- 
märkte (Archiv  d.  Ministerinina  des  Innern,  IV  D  7). 


86.  Weitersfeid.  303 

1.  All  jar  soll  man  haben  ain  pantaiding. 

2.  Das  pantaiding  soll  sein  Am  sontag  nach  dem  neuen  jar. 

3.  Zue  dem  pantaiding  soll  ain  richter  verkert  werden. 

4.  Man  soll  auch  ain  tail  des  raths  und  der  vierer  verkeren  und 
andere  an  ir  stat  nemen.  & 

5.  Man  soll  auch  geschworen  meßmaister  setzen. 

6.  Es  mag  auch  die  gemain  ain  besondem  steurer  setzen  zu  derselbi- 
gen  zeit ;  und  auf  wen  man  zaigt,  der  mag  des  nicht  entwören. 

7.  Und  wer  dieselbig  zeit  steurt  das  der  gemain  nutz  und  guet  ist, 
der  ist  des  unentgolten.  10 

8.  Bei  der  vorgenanten  pantaiding  soll  man  haben  drei  sprach. 

Die  erst  sprach. 

9.  Bei  der  bantaiding  soll  ain  ieder  geseßner  sein  wer  aigen  rauch- 
fang  hab,  sei  wer  er  sei,  er  sei  dän  am  dritten  tag  vor  aus,  das  wisslich 
sei,  oder  er  habs  mit  des  richters  gunst  und  willen.  15 

10.  Wer  bei  der  sprach  nit  ist,  der  ist  wandl  schuldig  72  ^, 

11.  Zu  der  panthäding  soll  der  richter  sein^  knecht  melden,  damit 
man  wais  zu  verbieten. 

12.  Zu  der  pantaiding  soll  man  alle  Jar  zween  beschauer  sötzen  über 
visch  und  höring  und  öll  in  der  vasten.  20 

18.  So  soll  und  mag  der  richter  zur  selbigen  zeit  in  der  vasten  oder 
im  jar,  wann  in  das  verlust,  zween  im  rat  oder  ander  zween  burger  zu  im 
nemen  und  den  leinwatem  und  chramem  öUen  und  gewicht  aufhöben  ob 
die  gerecht  sein  oder  nicht. 

14.  Und  besonder  den  öllem  angiessen  ob  sie  recht  geben  oder  nicht.  25 

15.  So  ain  feur  außkem,  hinz  wem^  das  wer,  und  so  soll  iederman 
auf  sein  bei  leib  und  guet  und  soll  helfen  rotten  dem  armen  man  sein  guet, 
seinem  erbherren  sein  grund,  und  soll  kain  veintschaft  da  nit  irren,  und 
dem  schadnemer  sein  guet  behüeten. 

16.  Der  richter  soll  järlich  mit  rat  und  gemain  gen  14  tag  vor  und^  30 
nach  sant  Georgen  tag  und   beschauen   acker  wisen    markstain    weeg 
und  steeg. 

17.  Alle  verpot  im  markt  und  auf  dem  velt  sollen  geen  und  be- 
scheben  mit  dem  markrichter. 

18.  Alle  verbot  sein  14  tag.  35 

19.  Alle  pann  im  markt  und  auf  aller  anderer  herren  güeter  gehören 
in  das  marktgericht. 

20.  AUe  geding  auf  aller  ander  herren  gÜeter  gehören  in  die  markt- 
schran. 

21.  AUe  lehenschaft  aller  erb,  es  sein  acker  paumbgarten  wißmadt,  40 
die  komen  und  verkauft  sein  au£  heusern  oder  leben  oder  hofstötten,  die 
leicht  ain  marktrichter. 

22.  Der  richter  soll  ainem  eingesessenem  burger  ainen  umb  ain 
schlecht  wandl  außgeben. 


*  Ilt.  Beim.         '  H*.  wan.        '  v.  u.]  Hs.  und  nach. 


304  86,^WeiUr$fM. 

23.  Ain  ieder  geseßner  burger  mag  wol  ain  maut  ohn  schaden  über 
nacht  inhaben. 

24.  Ob  ain  richter  oder  nachrichter  unrechte  maut  einnäm,  der  ist 
dem  das  pflichtig  das  wider  zu  geben  ohn  schaden. 

5  25.  Ob  ain  burger  ain  dienstpotten  wolt  beschaidenlich  straffen  und 

ließ  den  vahen,  der  ist  wöder  dem  richter  noch  dem  nachrichter  nichten 
nit  darumb  schuldig,  es  sei  dan  ob  der  ichtz  verzört  hat. 

26.  Ob  ain  nachrichter  ain  durch  neit  oder  stokrecht  willen  wolt 
vahen  und  das  wissenlich  wurt,  der  ist  im  darumb  nichts  pflichtig  und 

10  der  nachrichter  ist  darumb  zue  straffen. 

27.  Ob  der  nachrichter  ainen  verkürzet,  der  soll  das  entgelten. 

28.  Bei  iedem  bantaiding  soll  der  velthüeter  sein,  ob  ainer  ist,  und 
soll  am  freitag  so  man  sitzt  in  der  schran  sein. 

29.  Der  richter  soll  nemen  ob  ainer  über  10  sehet  har  hat  nur  ain 
15  sehet  har,  wöder  das  pöst  oder  besest,  und  ist  das  jar  frei. 

30.  Desgleichen  von  sicheln,  kästen  und  glösem. 

31.  Von  lebendig  vischen  von  ainem  wagen  gibt  man  2  ^. 

32.  Wan  man  küe  oder  saw  durch  treibt,  alweg  von  ainem  1  .Ä,  und 
von  ainem  däkalb  1  hl. 

20  38.  So  ainer  ain  lediges  roß  durch  füert  ohn  ain  Sattel,  gibt  1  ^  für 

die  maut.    füert  er  aber  ain  sattel,  gibt  nichts. 

34.  Waß  außgeschnitten  Zimmerholz,  von  ainem  wagen  2  ^;  ist  es 
aber  schlecht  überschnitten,  gibt  nichts,    deßgleichen  vom  prennholz. 

Die  ander  sprach. 

'i&  36.^  Ain  ieglicher  soll  ainst  im  jar  auf  seinen  wartunden  erbtail  zu 

ainem  benanten  tag  ruegen.  thuet  er  das  nicht,  damit  mag  er  in  verlieren. 

37.  Und  auf  pfant  was  erb  sein  urkunt  geben  desgleichen. 

38.  All  marktäg  mag  der  richter  öllen  und  gewicht  aufhöben. 

39.  An  den  vasttägen  den  öllem  angiessen  und  des  raths  dabei 
30  haben. 

Die  dritt  sprach. 

40.  Kainer  soll  dem  andern  sein  dienstpotten  vor  dem  jar  außdingen. 

41.  Ob  ain  dienstvolk,  es  sei  knecht  oder  diem,  herren  oder  frauen 
ichtz  entpfüert  und  außtrieg,  derselbig  der  das  einnäm  der  ist  das  schuldig 

35  des  der  dienstpot  wer. 

42.  Wo  ainer  zu  dem  andern  ichts  zu  sprechen  hat  und  kan  ohn 
recht  nit  gericht  werden,  umb  we  das  sei,  der  soll  das  thun  an  dem  dritten 
tag  vor  mit^  dem  fronbotten. 

43.  Ob  ainer  ain  gelter  begrief  und  kont  noch  möcht  den  fronbotten 
40  nit  gehaben  noch  de?^^  richter,  der  mag  den  wol  gehalten  auf  das  gericht. 

44.  Ob  ainer  ain  an  seinem  schaden  begriff  und  viel  den  an  und 
brechts  darnach  an  das  gericht,  derselbig  wer  des  unentgolten. 


35  ist  üheraprnngen.         •  Ha.  nit.         '  Ha,  der. 


86.  WeUers/dd.  305 

45.  Ob  sich  zween  schlechtig  zerrädten  hn  verbotne  wort  und  wurde 
nit  rertaidingt,  die  ^  sent  des  unentgolten. 

46.  All  rödlich  keuf  darumb  leikauf  wierdt  getrunken  und  pfening 
daran  wirdt  geben,  die  sollen  für  sich  geen. 

47.  Alles  verkaufen,  es  sei  drait  salz,  solt  verpoten  sein  unzt  man    5 
den  wadl  abwirft,  aber  zu  rechter  zeit. 

48.  Lebentig  visch  und  gesalzen  soll  man  auch  ain  suchung  über- 
steen  lassen  ehe  man  die  fürkauft,  auBgenomen  ainer  in  das  hauß  [das] 
wissendlich  ist. 

49.  Ain  fragner  soll  an  gewinnen  nur  ain  ai  an  1  /iS.^  10 

50.  Ob  ainer  dem  andern  in  ainem  leuthauß  oder  anderstwo  prodt 
oder  wein  in  ubermuet  auf  hueb,  und  darumb  soll  der  wiert,  ob  in  diser 
tail  darumb  anrueft,  geben  zwai  pfenwart  wein,  ob  [er]  der  nicht  wolt 
entberen. 

51.  Ob  der  wiert  des  nicht  wolt  thun  und  ainen  beschützen,  der  ist  15 
schuldig  60  ^. 

52.  Ob  ainer  oder  aine  in  ainem  leuthau£  unzichtig  wer  oder 
anderstwo  in  aines  fromen  maus  hauß,  und  der  wiert  wolt  die  ausstossen 
und  wer  deß  zu  krank,  wer  im  des  hülf  der  ist  desselben  mit  sambt  dem 
wiert  unentgolten.  20 

58.  All  ofne  schlatergrueb^  soll  man  zue  rechter  zeit  zuethun. 

54.  All  unbewart  brunnen  soll  man  be waren. 

55.  Bauchfank  in  kuohen,  pachheisem  und  anderstwo  soll  man  all 
14  tag  beschauen. 

56.  Den  müUnern  soll  man  auch  all  14  tag  ir  schär  und  töffel  be-  25 
schauen. 

57.  Die  müllner  sollen  nemen  von  ainem  mutt  ain  metzen  und  von 
B  metzen  zwai  massei,  das  macht  ain  achtl. 

58.  Ain  ieder  gastgeb  soll  an  ainem  metzen  habem  gewinnen  1  ^. 

59.  Allen  mist  ligunden  vor  den  heusem  auf  der  gassen  soll  man  all  30 
14  tag  fürder  füeren  oder  er  ist  wandl  schuldig. 

60.  Vor  paumbgarten,  pflanzsteig  soll  man  den  fridt  nit  abbrechen. 

61.  Kainen  unflat,  wie  der  genant  ist,  soll  man  weder  zur  thier  noch 
zun'  venster  außgiessen. 

62.  All  ungerecht  steig  lassen  rüefen.  35 

63.  All  geuer^  sent  verbotten,  aber  man  last  si  nicht. 

64.  Zu  sanct  Georgen  tag  soll  man  acker  messen  und  tailen,  ob  sein 
not  beschicht. 

65.  und  was  zur  pantaiding  nit  gemelt  wiert,  das  steet  an  in  das 
nachtaiding.  40 

66.  So  soll  man  auch  an  wein  und  pier  rechte  maß  geben. 

67.  All  holzhaufen  sein  verbotten  in  den  gassen  zu  machen. 

68.  All  zeun  seint  verbotten  vor  den  heusern  zu  machen. 

69.  Kainer  soll  das  vich  auf  die  acker  treiben  unzt  man  das  trait 
abfüert.  45 

70.  Kainer  soll  nach  ave  Maria-zeit  kain  garb  haimbtragen. 


^  H».  des.         *  90.         '  TJa.  schlatgrneb. 
Öslerr.  WeiBtümer  XI.  20 


306  87.  Raab*.  —  88.  WÜxtUdor/.  —  89.  Qrofi-Enxertdm-f. 


87.  (Zu  2,  224  nr.  39.)  Raabs. 

Die  Ihs.  B  und  C  werden  jetzt  im  n'ö.  Landesarchive  zu  Wien  ver- 


wahrt. 


8H.  (Zu  2,  283  nr.  46.)  Witzelsdarf. 

Durch  die  Güte  des  Stiftsarchivars  von  Lilienfeld  Herrn  P.  Tobner 
ist  mir  die  Taidingshs.  A.  376  dieses  Stiftes  zugänglich  geworden,  die  die 
Nummern  2,  46.  81  L  90  I.  132  I  entMlt.  Sie  zählt  58  Blätter  kl-4^ 
(1  —  17.  22.  23.  28.  29.  31.  32.  34.  39.  40  Perg.,  die  übrigen  Pap.),  davon 
mehrere  leer.  Geschrieben  ist  der  größte  Teil  von  einer  Hand  aus  der 
Mitte  des  15.  Jh.;  einige  jüngere  Nachträge  reichen  bis  an  die  Scheide  des 
15.  und  16.  Jh. 

284,  j  Wiczl.]  darüber  von  Hand  des  17.  Jh.  und  RoslldorfF. 


89.  (Zu  2,  284  nr.  47.)  Groß-Enzersdorf. 

Im  kön.  Kreisarchiv  zu  München,  Freising.  Herrscliaften  in  OsteiT., 
Fasz.  85,  nr.  123,  liegt  eine  Abschrift  dieses  Textes  (Pap.,  Fol.,  20  [be- 
schriebene] Bl.J,  die  in  allen  Lesarten  mit  unserem  Druck  übereinstimmt; 
nur  ist  dort-  die  den  Schluß  bildende  Bestätigungsurkunde  von  1711  (samt 
der  Unterschrift  des  Bischofs)  von  der  Hand  des  Textes  geschrieben.  Da- 
bei liegt  das  Gesuch  der  Stadt  Gr.-E.  fpraes.  1711  Okt.  23).  Es  ist  von 
der  Hand  des  bischöflichen  Administrators  daselbst,  F.  F.  Freiherm  von 
Euerhardt,  mit  der  Bemerkung  versehen:  Ein  iede  statt  und  mark  in 
Östereich,  ja  öfters  diedörfer,  haben  ihre  so  genante  panthedigungsbüecher, 
die  sie  vor  grosse  kleinodien  halten,  da  sie  ihre  Privilegien  begreifen,  bei 
5  der  statt  E.  kan  ich  nichts  sonderbahrs  abnehmen,  indeme  es  maist  alte 
Sachen  und  sprüch,  die  zu  ietzigen  Zeiten  wenig  oder  gar  nichts  mehr  in 
usu.  in  der  neuen  umbschreibung  habe  ich  einige  Sachen  auszulassen  ver- 
ortnet.  und  weilen  das  ihrig  an  der  herrschaftlichen  jurisdidtion  und  ho- 
heit  nichts  berihret,  weer  ich  der  unterthenigsten  meinung  das  ihnen  in 
10  ihren  gehorsambisten  bitten  gnedigst  kunt  willfahret  werten.  E.,  den 
3.  novembris  1711.  Die  Stadt  hatte  eine  (nicht  mehr  vorhandene)  Abschrift 
ihres  alteti  Bannbuches  vorgelegt,  das,  wie  augenscheinlich  zu  ersechen, 
alters  halber  kaum  mehr  zu  lesen.  Die  Bestätigung  hat  atis  ihr  einig  bei 
ietzigen  zeiten  nicht  mehr  ibliche  puncten  ausgeschieden ;  welche,  ist  nicht 
ersichtlich. 

284  nt.  *,  Z.  10  V.  o.  l.  Marchrecht  statt  Marktr. 


■  1 


90,  Aapern  a.  d.  Donau.  307 

90.   (Zu  2j  291  nr.  48.)  Aspem  a.  d.  Donau. 

Äußerung  über  die  dortigen  Bannartikel. 

1757  Nov,  19. 

[Ah»  tiner  Papierhs.  d£S  28.  Jh.»  Fol.,  6  Bl.,  im  Sti/tsarehiv  zu  Melk,  Scrin.  70,  Fmz.  8,  lit.  c] 

(Von  Richter  und  Gemeinde  Ä.  dem  Amtsverwalter  ürban  vorgelegt 

1757  Nov.  19.) 

Erkantnus  und  betrachtung  über  die  von  dem  hochlöblichen  exempten 
Stift  Mölck  freien  herrschaft  und  dorfobrigkait  zu  Asparn  an  der  Donau 

gnädigst  statuirten  paanarticuln. 

Gleichwie  insgesambt  alle  in  disen  paanbuch  enthaltene  articln  nicht 
allein  löblich  sondern  auch  höchst  verehrungs würdig  zu  halten,  al£  solle  5 
nicht  weniger  hierüber  eine  genaue  erkantnus  und  reine  betrachtung  ob- 
serviret  werden,  dieweilen  mir  demnach  von  meiner  gnädigen  herrschafb 
viileicht  aufi  besonderen  aestim  erlaubet  und  zugelassen  ist  worden  auch 
einige  Observanz  dißfahls  zu  machen,  alß  habe  ich  sowohl  aus  unterthänig- 
keit,  nicht  minder  schuldigen  gehorsamb  dero  erlaubnus  keineswegs  miss-  10 
brauchen  sondern  selbe  mir  zu  nuzen  verwenden  wollen. 

Demnach  ich  aber  all  dise  paanartioln  auf  daß  genau-  und  fleisigste 
dorchgangen  und  examminiret  habe,  solchem  nach  in  ein  und  anderen  die 
schuldige  folge  nach  meinen  wissen  nicht  observiret  ist  wordeii;  dahero 
unterfange  mich  hierüber  meine  gedanken  ganz  ungezwungen  zu  eröffnen,  lö 
anbei  bittend  gnädigst  zu  pardoniren,  sofeme  mich  allzufrei  erkläret  oder 
ein  auch  anderes  gar  zu  genau  wurde  verstauten  haben,  solte  demnach 
dergleichen  unversehens  mit  unterloffen  und  von  mir  nicht  wohl  überleget 
oder  auch  ein  mehreres  (welches  noch  nicht  in  denen  articln  begriffen) 
beigefüget  worden  sein,  ersuche  demüthigist  solches  meiner  wohlmeinen-  20 
den  Unwissenheit  beizurechnen,  allenfahls  ich  es  nicht  als  ein  praeceptum 
sondern  vülmehr  zu  einer  gutten  Ordnung,  friden  und  einigkeit  unter- 
einander, ehrforcht  und  gehorsamb  gegen  die  versteh ere  und  deren  sitt- 
samb-  und  gelassenheit  gegen  die  untergebene,  auch  alles  überhaubt  zur 
besseren  ehre  gottes  wolle  vermainet  und  verstanden  haben.  25 

Gleichwie  demnach  an  allen  in  gemelten  paanbuch  enthaltenen  articln 
nichts  beizufügen  noch  zu  verminderen  oder  zu  änderen  niemand  sich  würde 
gelüsten  lassen,  als  glaubte  ich  unschwär  laut  8^"  articls,  daß  einen  dorf- 
richter  gar  füglich  zusteche  alle  paanarticln  zu  beantworten,  wie  selbe  ge- 
halten oder  übertretten  worden,  wie  auch  so  ein  oder  anderen  sich  wissent-  30 
lieh  zu  erklären  erlaubet  sein  möchte. 

Nicht  minder,  dieweilen  ihre  hochwürden  und  gnaden  Inhalt  des 
5.  articls  freistechet  dem  dorfrichter  vül  oder  wenig  gerichtsgeschwome 
beizusetzen,  als  wäre  auch  mein  unvorschreibliche  meinung  deren  mehrere 
zu  verordnen,  damit  die  wenigem  allen  last  allein  zu  tragen  sich  nicht,  .35 
wie  gesohechen,  beschwären  könten,  sonderbahr  weilen  denen  selben  kein 
Solarium  ausgeworfen,  auch  einer  so  grossen  gemeinde  verschiden-  und 
^umbgängliche  Verrichtungen  vorzufahlen  pflegen. 

20* 


308  ,9^.  Aapem  a.  d.  Donau. 

Sonach  ut  art.  6***,  wan  ein  dorfrichter,  nachdeme  ein  kläger  vor- 

kummete,  dem  beklagten  ruefen  Hesse,   ein  solcher  aber  ohne  erhebliche 

excusation  nicht  erscheinete,  die  dictirte  straff  entweder  zu  dem  gottes- 

haus  oder  vor  die  arme  unnachlässlich  erlegen  solte,  umb  in  hinkunft  dem 

5  richter  den  gebührenden  gehorsam  zu  erzeigen. 

Eben  also  wäre  es  nicht  allein  eine  Schuldigkeit  sondern  auch  sogar 
nothwendig,  einem  dorfrichter  und  geschwomen  mit  aller  ehrentbietigkeit 
zu  begegnen,  in  so  lang  selbe  gegen  die  untergebene  mit  aller  gelassenheit 
und  gebührender  richterlichen  authoritet  verharren  und  nicht  mit  unzüg- 

10  liehen  anfahren,  gleichsamb  dörffte  niemand  seine  nothturft  vorbringen, 
durch  ungestimmes  anschnarchen  iederman  abförtigen  und  stumm  machen, 
ut  art.  8°. 

Gleich fahls  wird  art.  9"°  vermeldet  daß  ein  dorfrichter  und  der  ge- 
meinde-würthschafter  alljährlich  über  die  gemein-empfang  und  ausgaaben 

16  die  schuldige  rechnung  legen  und  solche  zu  adjustiren  vorlegen  selten;  ist 
keinesweegs  in  abrede  zu  stellen,  dieweilen  aber  ohnedem  zwei  gemein- 
würthschafter  oder  so  genante  cammerherm  hierzu  bestellet,  solchemnach 
ein  richter  nicht  nothwendig  weder  empfang  noch  ausgaaben  zu  verrech- 
nen sondern  solches  dem  derowegen  bestelten  cämmerem  zu  thuen  zusteche, 

20  so  aber  auch  der  richter  einige  abgaaben  vor  die  gemeinde  haben  solte, 
solche  ihme  nach  schriftlicher  Vorweisung  seiner  particularien  von  denen 
camerern  könten  bezahlet  werden,  dieselbe  aber  ihre  jährliche  rechnung  ent- 
weder der  gnädigen  herrschaft  oder  der  gemeinde  in  duplo  zur  ratification 
vorzulegen  haben  selten. 

25  Ebenfahls  kan  es  laut  10^"  articl  auch  sein  verbleiben  haben  was 

hierorts  dem  richter  an  seinen  deputat  ausgeworfen  ist  worden,  insofeme 
selber  nicht  eigenmächtig  ohne  iemandes  vorwissen  in  denen  auen  oder 
gemeingründen  sich  ein  mehrers  zueeignen  wurde. 

Gar  löblich  wäre  es  auch  ut  art.  12™°,  ja  sogar  nöthig  daß  die  be- 

30  märchung  laut  vorgeschribener  Instruction  jährlich  umb  bestimbte  zeit  mit 
allen  umbständen  befolget  wurde. 

Gleichfahls  ist  der  IS***  articl  sehr  wohl  in  obacht  zu  nehmen,  daß 
nicht  iemanden  durch  schmällerung  seines  grunts  schaden  widerfahre  und 
der  solchen  schaden  verursachende  zur  vorgeschribenen   straff  auf  das 

35  strengiste  angehalten  werde,  damit  iederman  sein  gebührender  grund  ver- 
bleibe und  in  hinkunft  der  übertretter  sich  vor  der  strafft  zu  hüeten 
wisse. 

Solchemnach  gleichwie  der  14**  articl  von  der  allgemeinen  hausruhe 
anzeiget,  daß  wegen  zur  nächtlichen  zeit  denen  herumbvagirenden  per- 

40  sonen  nachgesechen  solle  werden,  solches  unterlassen  nicht  allein  diefrid- 
samen  in  der  ruhe  gestöret  und,  weite  got,  zum  öfteren  mit  ungezimmen- 
den  ärgemussen  belästiget  werden,  womach  nicht  zu  verwundern  daß  die 
Jugendsverführung  und  dann  auch  die  göttlichen  straffen  zu  erfolgen 
pflegen. 

45  Nicht  vül  andere  bedeutnus  zeiget  der  15.  articl    wegen   der  ab- 

schaffung  in  den  gemain  würthshauß,  indeme  nemblichen  sehr  oft  über 

*  Hg.  fh.  sich. 


90.  Äapern  a.  d.  Donau.  OÜr 

gesezte  zeit  solcher  Übertretten  sondern  sogar  manchmahl  sträffliche  händl 
und  tumult  entstechen  und  doch  weder  geandet  noch  gestraffet  werden, 
dieweilen  sich  auch  dan  und  wan  die  vorstechere  Selbsten  welchen  die  ab- 
schaffimg  zu  machen  gezimmete,  alda  über  bestimmte  zeit  befinden,  dahero 
diser  articl  umb  desto  minder  oder  gar  nicht  in  Observation  genohmen  zu  5 
werden  andere  gedenken. 

Desgleichen  könte  und  solte  laut  denen  16**°  und  17*®"  articln  bessere 
nachforschang  geschechen  daß  wegen  zu  verübenden  ärgernussen  der  ledi- 
gen parsch  und  menschern  nächtlicher  weil  durch  unzimmliche  spill  und 
anderen  verbottenen  umbständen  nichts  geschechen  noch  unschuldige  zu  10 
gleichen  muth willen  verleitet  werden  mögen,  da  doch  entgegen  erlaubte 
und  ehrbahre  Zusammenkünften  in  denen  nachbahrsheusern  mehrers  ge- 
andet und  nicht  zugelassen  zu  sein  scheinen  wolte. 

Wan  nun  auch  der  18^  articl  ursach  der  entstehenden  rauf  händin 
solte  in  acht  genohmen  werden,  so  ist  entgegen  nicht  zu  verschweigen,  15 
daß  deren  zu  mehrmahlen  nicht  allein  geschechen  sondern  nicht  einmahl 
dem  richter  gebührend  angezeiget  und  derowegen  auch  nicht  abgestraifet 
worden,  daß  hierdurch  also  nicht  allein  aller  muthwillen  getriben,  nicht 
weniger  die  vorgesezte  obrigkeit  an  ihrer  authoritet  geschmällert  zu  wer- 
den pfleget.  20 

£ben  solche  bewantnus  hat  es  auch  mit  dem  19.  articl  und  dörfte 
wegen  durch  das  schlagen  geschechener  Verwundung  schärfere  nachsieht 
vorgenohmen  werden. 

Wan  nun  auch  der  20*®  articl  in  verlezung  der  ehre  und  die  Über- 
trettang desselben  solte  observiret  werden,  als  ist  in  kürze  zu  dienen,  das  25 
solche  fehler  hierorts  nicht  allein  schan  allgemein  sondern  solche  fast  gar 
nicht  geandet  noch  weniger  einer  gnädigen  herrschaft  angezeiget  werden. 

Sehr  noth wendig  wäre  es  daß,  ut  art.  21™^,  wegen  feuersgefahren 
nachsechung   geschechete  und  all  viertlj ährig   die  rauchfäng  wie   auch 
feuerstädt  genau  visitiret  würden,  welches  aber  zeit  meines  hierseins  und  30 
Wissens  nicht  geschechen,   dahero  diser  nothwendige  articl  am  wenigsten 
in  obacht  ist  genohmen  und  gehalten  worden. 

Eben  so  nöthig  scheinet  der  22^  articl  wegen  dem  tobaccrauchen, 
blosses  feaer  oder  licht  über  die  gaßen,  stall  und  städln  zu  tragen  nicht 
passiren  zu  lassen.  35 

Nioht  weniger  so  iemand  den  28.,  24.  und  25.  articl  Übertrettete,  ein 
solcher  nach  vorgeschribener  maß  ohn  nachlaß  solte  abgestraffet  werden. 

Und  gleichwie  laut  26**"  articl  niemand,  wer  er  auch  seie,  mit  etwas 
handlen  und  wandlen  solte  welches  ihme  von  gnädiger  herrschaft  nicht 
zugelassen  oder  erlaubet  ist  worden,  als  solle  auch  hierinfahls  genaues  io 
nachsechen  geschechen  und  von  dem  dorfrichter  ein  solches  handien, 
welches  anderen  denen  es  zustechet  zum  nachteil  gereichet,  abgesteZZet^ 
werden. 

Auch  ist  nicht  in  abrede  zu  stellen  daß,  ut  art.  27°^^,  zum  aufnahm 
des  gemeinen  weiuschanks  niemand  soll  von  anderwärts  wein  hereinbrin-  46 
gen  insolang  der  gemeinwürth  leidentlich  und  passablen  trank  in  nicht  zu 


*  ff»,  -stattet. 


310  90.  Atpem  a.  d,  Donau. 

kleiner  mafi  ausschänkete,  und  könten  wohl  dessen  übertrettere  gebührend 
abgestrafift  und  das  hereingebrachte  trank  contrabontiret  werden,  widri- 
gens,  so  ein  oder  anderer  umb  wohlfeileren  preis  etwafi  besseres  haben 
könte,  an  disen  articl  nicht  gebunden  sein  solte. 
5  Eben  auch,  gleichwie  vermög  28.  articl  alle  fürsorg  in  abhaltung  der 

zu  Tüllen  armen,  welche  der  gemein  zur  last  sein,  soll  angewendet  werden, 
als  ist  auch  nicht  weniger  zu  beobachten  daß  denen  inwohneren,  welche 
der  gemein  zum  nachteil  sich  vermehren  könten,  nicht  zu  vülle  freiheiten 
auf  denen  gemeingründen  und  auen  wegen  unmässiger  holzung  nicht  ge- 

10  stattet  werden  selten,  zumahlen  schan  einige  aus  al  zu  vüUer  nachsieht 
durch  übermuth  allen  respect  gegen  die  nachbahrschaft  nicht  allein 
sondern  sogar  gegen  die  vorstehere  beiseit  sezen. 

Derowegen  und  dieweilen  alle  inleut,  ut  art.  29°^,  unter  den  schütz 
der  dorf Obrigkeit  stechen,  als  solte  auch  denenselben  von  selber  mehrerer 

15  einhält  ihrer  infamitet  wegen  und  der  gar  zu  freien  holzung  in  denen 
auen  geschechen  werden. 

Wie  es  dan  auch,  ut  art.  80™^,  gar  christlich  wäre,  wan  sonn-  und 
von  der  catholischen  kürchen  gebottene  auch  andere  von  der  gemein  Selb- 
sten verlobte  feiertäg  ohne  knechtlicher  arbeit  recht  geheiliget  wurden, 

20  welches  aber  dan  und  wan  ohne  vorwissen  des  herm  pfahrers  übertretten 
und  dannoch  nicht  gestrafft  wird. 

Eben  also  hat  es  auch  mit  dem  81^"  articl  seine  beschaffenheit,  daß 
zwar  die  gewöhnlich  und  verlobte  opforgäng  von  denen  nachbahren,  nicht 
aber  von  ihren  ehewürthinen  gehalten  werden,  zum  gotteshaus  derowegen 

25  doch  die  gesezte  strafif  nicht  einkummet. 

Und  gleichwie  laut  82^"  articl  die  weeg  und  steeg  in  gutten  stant 
sollen  erhalten  werden,  also  auch  selten  die  Strassen  und  gassen  von 
keinen  unrath  verunreiniget,  die  Übertrettere  aber  der  gebühr  nach  abzu- 
straffen  sein. 

30  Nicht  minder,  gleichwie  die  alte  graben  zu  räumen  gewöhnlich  und 

löblich,  als  ist  nichts  destoweniger  ein  solcher  strafffahlig  der  neue  ohne 
dem  richter  es  anzuzeigen  aufzuwerfen  und  anderen  hierdurch  zu  schaden 
sich  gelüsten  Hesse,  wie  solches  der  88**^  articl  bezeiget. 

Demnach  aber   auch  in  dem  84.,  85.  und  86^"  articlen  angemörket 

35  w*orden  daß  daß  auszutreibende  vüch  unter  die  gemein  halt  oder  unter  be- 
sonderer aufsieht  solle  geweidet  werden,  oder  auch  so  eines  unter  die  ge- 
mein wie  auch  cuppl-halt  getriben  wurde,  selbes  aber  auf  fruchtbahren 
gründen  durch  bos-  oder  nachlässigkeit  des  halters  schaden  verursachete 
und  demnach  hier  oder  anderstwo  in  den  pfantstall  gespöret  wurde,  nicht 

40  der  dem  das  vüch  angehörig,  sondern  welcher  durch  hinlässigkeit  schaden 
verursachete  billig  zu  bestrafen  seie,  doch  dise  8  articl  wenig  oder  gar 
nicht  observiret  noch  gehalten  werden. 

Wan  nun  aber  inhalt  des  37^^°  articls  das  vüch  vor  Michaeli  in  die 
wisen  zu  treiben  nicht  erlaubet,  doch  aber  vor  Bartholomaei  schan  Über- 

45  tretten  wurde,  könte  der  auf  seiner  wisen  schaden  leidende  weder  mit 
dem  pfandgeld  noch  anderer  ausgeworfener  straff  nicht  contentiret  son- 
dern mit  der  Schadensersetzung  befridiget  werden,  wi6  solches  selbst  mit 
der  erfahrnheit  contestiren  könte. 


90,  Aipern  a.  d.  Donau.  311 

Eben  desgleichen  wird  der  88^®  articl  wegen  des  grasen  und  sagern 
aaf  frembden  gründen  nicht  so  genau  in  obacht  genohmen. 

Solchem  nach,  ut  art.  89"^,  hat  es  mit  denen  mahlleuten  ihren  vüch 
zu  weiden  nicht  mindere  bewantnus,  weil   selbe  nur   nach  willkur  die 
schranken  zu  übertretten  und  ihr  freilaufendes  vüch  ohne  aufsucht  herumb-    5 
gechen  zu  lassen  pflegen. 

Das  aber,  wie  der  4D^  articl  ausweiset,  ein  gemeindiener,  feldhieter 
oder  Wächter,  so  ferne  solher  seiner  Schuldigkeit  nachkummet,  solte  be- 
lästiget oder  mit  anderen  unfug  solte  angegangen  werden,  ist  unglaublich, 
obwohlen  nöthig  das  selbe  ihrer  nachlässigkeit  wegen  in  besserer  obsorg  10 
und  zucht  gehalten  wurden. 

Überhaubt  wird  der  41.  articl  am  wenigsten  oder  gar  nicht  gehalten 
und  ist  das  holzen  heimlich  oder  in  die  läng  auch  ohne  scheu  also  gemein 
als  ob  dises  verbott  oder  articl  umbsonst  in  den  paanbuch  enthalten  wäre. 
mit  wenigen  zu  melden  ist  fast  glaublich  das  sich  niemand  vor  einer  straff  15 
förchtet,  weilen  die  welche  straffen  solten  selbst  vor  straffUhlig  könten  ge- 
halten werden,  ist  dero wegen  höchst  noth wendig  das  diser  articl  in  hin- 
kunft  nachtrüklichst  eingebunden  und  mit  scharfer  bestrafFung  beleget 
werde. 

Gleiche  beschaffenheit  hat  es  auch  mit  dem  42.  articl,  das  in  ab-  20 
stokung  deren  kleinen  rüstln  und  anderen  wachsbaren  holz  nicht  die  min- 
deste maaß  noch  einige  aufsieht  dero  wegen  observiret  werde. 

Ebenfahls,  gleichwie  laut  43.  articl  düres  holz  zu  klauben  und  dar- 
auf bürtl  zu  machen  nur  zur  herbstzeit,  alwo  die  ganz  nachbahrschaft  zu 
gechen  pfleget,  erlaubet  ist,  als  wird  in  gegenteil  alfaier  disfahls  ein  ganzes  25 
jähr  zur  herbstzeit  gemacht  und  hindurch  nicht  allem  ^  düres  sondern 
auch  grienes  holz  stammweis  nach  haus  gebracht. 

Glaube  auch  das  der  44.  articl  so  genau  nicht  werde  gehalten  wer- 
den, das  nicht  ein  oder  den  andern  das  von  dem  loßstätter  ihme  zuerkante 
nummero  entwendet  wurde  worden*  sein.  30 

Wan  demnach  all  andere  articln  gehalten  würden,  so  wird  doch  der 
45*^  am  wenigsten  observiret  und  in  acht  genohmen,  dieweilen  nicht  allein 
mit  denen  senchsen  das  gras  abgemähet  sondern  solche  Unordnung  in  der 
graserei  tractiret  wird,  daß  fast  scheinet  ein  ieder  geniesse  die  ganzen 
auen  wegen  der  graserei  nach  eigenen  belieben,  und  zwar  so  gar  das  die  35 
gott  geheiligsten  tag  nicht  geschannet  werden,  da  doch  von  einiger  straff 
dero  wegen  niemahlen  etwas  ist  gemeldet  worden. 

Wie  solches  zu  geschechen  der  46*®  articl  zur  geniege  ausweiset. 

Zweifle  hingegen  nicht  daß  der  47.  48.  49.  und  50^  articl  in   bessere 
Observation  genohmen  und  darwider  etwas  solte  gehandlet  worden  sein,  40 
welches  also. dem  herm  richter  mehrers  als  mir  zu  wissen  zustechet. 

Wan  demnach  der  51^*^  articl  lehret  daß  alle  paanarticln  von  dem 
richter  beschworen,  besorget  und  dem  dargegen  handlenden  oder  straff- 
mftssigen  vorzuweisen  sein,  ist  ein  solches,  wan  es  gehalten  werde,  nicht 
allein  eine  billig-  sondern  laut  instruction  sogar  eine  Schuldigkeit,  ob  aber 
ein  hierinen  irrender  gewandlet  und  solcher  wandl  verrechnet  seie  worden, 

« 

^  H».  allen.  '  so  die  H». 


«312  $0,  Afpeifi  a.  d.  Donau.  —  91.  BUamberg. 

ist  mir  nicht  allein  unwissend  noch  aus  einiger  rechnung  zu  vernehmen 
vorkumen,  dahero  fast  zweifle  ob  die  disfahls  schuldige  folge  geleistet  seie 
worden. 

Leztlich,  gleichwie  der  52^  articl  anzeiget  daß  sich  eine  gnädige 
5  herrschaft  solche  zu  vermehren  oder  zu  minderen  vorbehaltet,  als  wolte 
gott  daß  auch  alle  zur  allgemeinen  ruhe  gedeieten  und  gehorsambste  vol- 
ziechung  geleistet  wurde,    welches  ich  von  herzen  wünsche. 

Demnach  ich  nun  über  die  der  gemeinde  alhier  vorgeschribene  paan- 
articln  meine  einfältige  betrachtung  geführet  und  solche  durchgechends 

10  vor  billig  und  sehr  noth wendig  erkennet,  daß  selbe  auf  das  genau-  und 
sorgsambste  selten  observiret  und  gehalten  werden,  als  schäze  mich  vül 
zu  unwürdig  ein  mehreres  denenselben  beizufügen,  und  ist  leider  nur  zu 
betauren  daß  solche  welche  sehr  leicht  könten  gehalten  werden  mit  so 
unachtsammer  nachlässigkeit  übertretten  und  solchemnach  eine  gnädige 

15  herrschaft,  auf  dessen  anordnung  selbe  statuiret  worden,  in  so  geringer 
aestimation  und  leichtsinniger  achtsamkeit  gestellet  werde,  wem  aber  die 
schuld  der  übertrettung  oder  deren  so  vüllen  fehlem  beizumessen,  lasse 
ihre  hochwürden  aus  dero  reifen  Übermaß  ihres  vernunfts  zu  erachten  und 
zu  urteilen  übrig,     ich  meinerseits  bin  glückseelig    genug,    wan    meine 

20  meinung  gnädig  angenohmen  und  meine  vülleicht  gar  zu  freie  bekantnus 
pardoniret  werde,  könte  ich  Übrigens  meiner  gnädigsten  herrschaft  ihre 
hoch  würden  und  der  ganzen  gemeinde  etwas  dienstliches  erweisen,  wurde 
mir  deren  gunst  und  wohlgewogenheit  zu  einer  unverdienten  belohnung 
ein  geniegen  sein  und  verbleiben,    zu  deren  dienst  und  schuldigsten  ge- 

25  horsamb  mich  unterthänigst  recommendire  und  empfehle. 

Euer  hochwürden 

unterthänigster  unterthan  und  diener 

Job.  Ernst  Weinzierl  ni.  p. 


Ol.  (Zu  i,  S42  nr.  65  L)  Bisamher g. 

Einen  etwas  älteren  Text  bietet  das  Gewährhuch  des  Wiener  Dom- 
kapitels aus  dem  15.  ii.  16.  Jh.  (oben  hei  nr.  S7j,  Bl,  277^  —  278^  [Hand 
von  c.  1430), 

Bemerkenswertere  Lesarten : 

343^  1—2  I^&s  sind  die  recht  an  dem  Pusenperg  von  der  chorheren 
30  wegen  dacz  sand  Steffan  zeWienn,  das  mit  alter  herchomen  sind.  —  3.  4. 
5.  7  perkchtaiding]  pantaiding.  —  75  noch]  und.  —  21  enwicht]  enbicht.  — 
25  es  dann]  da.  —  27  &n]/Ä.  alle.  —  ss  stauf]  steuf. 

344,  3  ainen]  ainem  dem  anderen  den.  —  ß  mülter]  multerl  vols.  — 
a  nuczen]  rechten  n.  —  24  ^^s]  f.  —  zaigt]  auszaigt.  —  25  ains]  /.  — 
35  niderw.]  yndert  w.  —  41— 345,  4/, 

342  nt.  *.  Vgl.  jetzt  noch  Quelleii  z.  Gesch,  d.  Stadt  Wieri  Jl4, 
nr.  3577.  3G32.  Dem  oben  zitierten  Gewährbuch  ,Bl.  259^ß'.)  zufolge 
heißen  die  Domkap itelschen  Rieden  am  B. :  Am  Wank,  Am  Obern  Berg, 


91.  Bisawhetg.  —  92.  Stetten.  313 

In  den  Rauchen,  Im  Plick,  Am  Mäneck,  An  der  Prenleiten,  Im  Wolf  atz- 
Xaly  Im  Äußern  Gereud,  Im  Innern  Gereud. 


92.  (Zu  2,  361  nr.  57.)  Stetten. 

Das  i^ttftsaj*chiv  zu  Lilienfeld  bewahrt  (Lit.  B.  W.  12.  Sig.  J.  G.  V.) 
>'ine  Papierhs.  aus  der  ersten  Hälfte  des  17.  Jh.,  Fol.,  IS  Bl,^  die  den  von 
der  Gemeinde  St.  der  Stiftsherrschaft  vorgelegten  Entwurf  des  Taidings- 
textes  enihfilt  mit  Korrekturen,  welche  zu  allermeist  nur  stilistische  Ande- 
rufigen  und  größtenteils  in  der  unserem  Druck  zugrunde  liegenden  Ab- 
schrift berücksichtigt  sind.  Der  Überschrift  Panthädung  zu  Stötten  ist  von 
anderer  Hand  vorangestellt:  Designation  künftiger,  und  nachgesetzt :  wie 
die  nachparschaft  daselbsten  zum  theil  solches  zu  halten  gedacht  wehre. 
Auf  der  Außenseite  des  letzten  Blattes  von  verschiedenen  Händen  aus  dem 
Ende  des  17.  und  dem  18.  Jh.:  Designation  einer  paanthädung  welche  die  5 
nachparschaft  zu  Statten  gern  aufrichten  wolte; ,—  NB.  Diese  paanthäding 
ist  in  puncto  des  lantgerichts  dem  closter  Lilienfeldt  preeiudicirlich ;  — 
Prsetendirte  panthätung  zu  Stetten. 

361,  5_p  hoch-  u.  wohlg cammerern]  wolgebornen  herm  herrn 

Hansen  Jacoben  (korr.  in  Wilhelmb)  herm  fkorr.  in  freiherrn)  von  Khuef-  10 
stain  freiherrn   (getilgt)  etc.,  der  röm.  kais.  maj.  n.  ö.  regimentsrath  und 
abgeordneten  oratom  zu  der  Ottmanischen  porten  etc.*) 

353,  3s  inverhalten]  in  Verhaftung  fkorr,  verbott)  behalten. 

355,  26  von  iedem  emer]  ist  Einschaltung  des  Korrektors. 

363,  41  —  364,  e  steht  auf  später  beigeheftetem  Zettel  von  der  Hand 
des  Korrektors;  die  Hs.  hatte  (am  Rande:  Gilt  nichts):  Herr  von  Khuef-  15 
stain  freiherr  etc.  vermaint  daß  an  disem  orth  der  vier  herrschaften  ver- 
gleich wegen  deß  tätz  beileifig  volgender  gestalt  eingetragen  werden 
möchte,  wie  auch  er  herr  von  Khuefstain  für  nutzlich  erachtete  daß 
wegen  de£  üngelts  auch  ein  ewiger  bestant  mit  der  herrschaft  Greitzen- 
stain,  dahin  er  gehörig,  beschlossen  werden  kunte:  20 

Diewei)  auch  obwolbenennte  unsere  vier  gnedige  herrschaften  von 
gemainer  lantschaft  den  tätz  und  von  der  herrschaft  Greitzenstain  den  un- 
gelt  über  die  wein  und  pier  so  in  disem  aigen  durchs  ganze  jähr  außge- 
leftgebt  werden  mit  einanter  zugleich  im  bestant  genomben,  solle  iedes- 
mahls  der  dorfrichter  alle  vaß  so  zum  leütgeben  aufgethan  werden  orden-  25 
lieh  beschreiben,  die  gebühr  nach  der  lantesfürstlichen  täzdrdnung  darvon 
treulich  einbringen  und  durchauß  kainen  außstant  erwaxsen  lassen  noch 
selber  zu  seinem  nutzen  in  daß  gelt  greifen,  und  waß  er  durchs  ganze  jähr 
eingenomben  zu  st.  Stephans  tag  wen  er  sich  gegen  der  gmain  verraitet 
laut  ablesen  lassen,  daß  gelt  aber  denen  vier  herrschaften  oder  ihren  nach-  30 
gesetzten  und  gwalthabem  lengest  drei  tag  nach  st.  Stephans  tag  ohne  ab- 

*)  Wjider  Johann  Jakob  noch  Johann  Wilhelm  v.  K.  war  kais,  Orator  hei 
'/^  Pforte.  Die»  war,  u.  zw.  von  162S  Juli  bis  1629  Aug.,  Johann  Ludxoig,  Reichs- 
graf iteit  1G34,  RegimenUrat  seit  1620,  f  1657  r[Siarzer,]  Beitr.  z.  Gesch.  d.  nö. 
Statthalterei,  S.436f.). 


314  92.  SUtten.  —  93,  Groß- Nonndorf. 

gang  in  gueter  grober  münz  gehn  Wien  mit  sambt  der  raitung  lifern  und 
sieb  darumb  bescbeinen  lassen. 

365,  0  ursprünglich:  er  habe  dann  die  einwilligung  von  ainer  ganzen 
g.;  korr.:  es  einwillige  dan  die  ganze  g.  —  q2  '^on  diser  zaigt  an  von  der 
Hand  des  Korrektors  auf  besonderen  Blattern. 


93.  Rechte  der  Herrschaft  Guntersdorf 

zu  Groß- Nonndorf*) 

(1390.)  1480. 

Ätts  dem  Grundbuch  der  Herrtchaft  Quntersdor/  von  1480  (Vermerkcht  die  nütz  und  rS.nt  die  da 
gehörnt  und  dient  auch  zehat  geben  in  die  frei  herschaft  GunderstorfT  mit  im  zugehörungen 
anno   domini   etc.    im   [14] 80^,   Papierha.  t.  1480,  4°,  247   (be»chrieb«He   und   88    leere)   Bl., 

Bl.  84!s'—244o   nr.  77,  im  Schloßarchiv  zu  Guniersdorf. 

5  Vermerkt  die  recht  so  das  geslos  und  herschaft  Gundersdorff  zu 

Grossen-Newndorff  hat,  ausgezogen  zuLynntz  aus  des  von  Walssee  briefen 
und  urbar,  als  hernach  geschriben  sein,  anno  etc.  3*^  90  jare. 


*)  Dorf  osÖ.  von  Guntersdorf.  Die  Grafen  von  Plain-Hardeck  ervcarben 
durch  die  Heirat  de»  Grafen  Liutold  II.  mit  der  Gräfin  Ita  von  Burghausen  den 
Burgftausengchen  Besitz  in  Niederösterreich  (Witte  in  den  Mitt.  d.  Inst.  f.  osterr. 
GF.,  Erghd,  6,  383 f. J  und  damit  auch  Gr.-N.  Dem  Plainischen  Famüienkloster 
Hegelwerd  in  Oher-Baiem  bestätigte  Liutolds  gleichnamiger  Sohn  (f  1219)  die  von 
seinem  Vater  und  seinem  Großvater  Liutold  I.  (f  1164)  gemachten  Schenkungen, 
darunter  in  Austria  Neundorf  und  3  Weingärten  in  Krems  (Filz,  Gesch.  v. 
Michdbeuem  2,  767  nr.  12),  und  Liutoldt  VI.  (V.f)  gab  ihm  1249  advocatiam  in 
Neundorf  in  Austria  (ehd.  S.  779  nr.  26).  Die  Bestätigungsurkunde  Herzog  AI- 
brechts  III.  für  Hegelwerd  von  1332  (Lang- Freyberg,  Reg.  Boica  7,  23)  bezeichnet 
das  Dorf  Neundorf  und  einen  Weinberg  zu  Pulkau  als  eine  Schenkung  des  Grafen 
Liutold.  Im  J.  14S0  hatte  die  Herrschaft  Guntersdorf  30  Erbvogtholden  zu  Gr.-N., 
die  dem  Propst  zu  Hegelwerd  zinsten  (Grundbttch,  s.  o.,  Bl.  236  f>—  240^).  Im 
Lehenbuehe  Herzog  Albrechts  V.  (Kod.  40  des  k.  u.  k.  H-,  H.-  u.  Staatsarchivs  zu 
Wien,  Bl.  187  a  — 190 <^)  erscheint  die  ,Feste'  oder  das  ,Haus'  Gr.-N.  ,in  Sitzen- 
dorf er  (einmal  ,in  Enzersdorfer* ,  E.  im  Langen  Tal)  Pfarre*  mit  dem  dabei  ge- 
legenen Meierhofe,  3  Lehen  Baus  in  aUem  Feld,  3  Weingärten,  28  (anfänglich  80)  ^ 
Gelts  auf  einer  Hofstatt  und  einem  Baumgarten  vor  dem  Hatts,  unter  den  Hard- 
eggischen  Lehen;  Lehenträger  sind  nacheinander  Jörg  der  Has,  Stephan  der 
Missingdorfer,  Barbara  die  WechselacMagerin,  Pilgreim  der  Wacker  und  Siegmund 
der  Schaut;  in  der  ersten  Hälfte  des  16.  Jh.  der  gräfliche  Mundkoch  Joachim 
Thanenmair,  und  nach  ihm  der  Besitzer  der  Herr  schaß  Guntersdorf  Johann  Frei- 
herr von  Weispriach.  Seitdem  dieser  mit  Gr.-N.  belehnt  war  (1651  Juni  26,  in- 
seriert in  seinem  Lehenrevers  vom  folgenden  Tage,  k.  u.  k.  Reichsfinanzarchiv,  wo. 
Herrsch.- A.  Fasz.  N  1^  Konv.  20),  ist  Gr.-N.  ein  Bestandteil  der  Herrschaft 
Guntersdorf  geblieben.  Die  Landgerichtsbarkeit  über  Gr.-N.  übten  die  Grafen  ron 
Hardegg;  die  Ortsherrschaft  war  hei  den  Besitzern  von  Guntersdorf  (1296 — 1472 
die  Herren  von  Wallsee,  dann  Ulrich  Reh/inger  bis  1478,  die  Herren  von  Rogen- 
dorf bis  1546,  Freiherr  Johann  von  Weispriach  bis  zu  seinem  Tode  1671^  die  Frei- 
herren von  Teufel  unc),  die  auch,  nachdem  sie  1415  den  Blutbann  erhalten  hatten 
(Lichnowsky  5,  Reg.  Nr.  1556),  noch  mindestens  drei  Jahrhunderte  \ang  darauf 
beschränkt  bliehen.  So  meldet,  vor  1425,  das  Urbar  des  Grafen  Johann  III.  von 
Maidburg  unter  der  Rubrik  Newndorf:  des  ist  mein  herre  von  Maidburg  vo^t, 
und  der  ungelt  dasclbs  ist  auch  sein    und   aller   pan   und   gericht,   als   man  in 


93.  Orofi'Nanndorf.  315 

Von  erst  ist  ausgezogen  worden  auf  des  von  Walsse  zeil  zu  Grossen- 
Newndorff:  ob  ain  viechhiertet  oder  sünst  ain  gemainer  man  des  dorfs 
Newndorff  ain  slueg  oder  sunst  verwarcht,  darumben  er  zu  puessen  war, 
auf  welher  zeil  oder  grünten  das  geschiecht,  derselben  zeil  ricbter  so!  in 
darumben  puessen.  5 

Wer  auf  des  von  Walssee  zeil  oder  grünten  gefangen  wirdet  umb 
erber  sach,  denselben  sol  des  von  Wallsee,  ietz  des  von  RogendorfF  richter 
pessem. 

Auf  des  von  Walsse,  ietz  des  von  Rogndorff  zeil,  welher  darauf  ge- 
ruegt  wirdet  in  dem  pantaiding  auf  des  graven*)  zeil,  denselben  sol  der  10 
von  Walssee,  ietz  der  von  RogendoriF  oder  sein  anwald  auf  berednuss 
bringen  in  dem  nacbtaiding,  und  was  sew  da  verfallen,  darumben  sol  sew 
des  von  Walssee,  ietz  des  von  Rogendorff  richter  pessern. 

Ob  ainer  gefangen  wirdet  auf  den  hals  auf  des  von  Walssee  zeil,  ietz  des 
von  Rogendorif,  denselben  sol  des  grafen  richter  vordem  an  des  von  Wall-  15 
3se,  ietz  des  von  RogndorfF  richter;  so  sol  er  in  dann  denselben  antwurten 
auf  die  stainprugkn  daselbs  zu  Newndorff  und  sol  dreistunt  ruefeu  das 
man  in  neem ;  kumbt  der  richter  zu  dem  dritten  ruef  nicht,  so  sol  in  des 
von  Wallsse,  ietz  des  von  RogndorfF  richter  zuepinden  mit  ainem  halben 
und  in  lassen  sten;  und  ob  er  hinkäme,  so  sol  er  niraands  darumben  nichts  20 
pflichtig  sein,  aber  mit  wew  der  schedlich  man  gefangen  wirdet,  dieselb 
hantschafb  sol  des  von  Walsse,  ietz  des  von  Rogendorff  richter  des  graven 
richter  mitsambt  im  antwurten  als  er  dann  mit  gurtl  umbfangen  ist.  war 
aber  das  derselb  schedlich  man  ain  gesessner  man  wäre  zu  NewndorfF,  was 
derselb  güts  lässt  das  sol  seinem  weih  und  kindem  beleiben.  25 

Ob  ainer  auf  des  von  Walsse  zeil,  ietz  des  von  Rogendorff,  oder 
granten  ainer  furch  ze  nahat  rainet  oder  akret,  dasselb  sol  der  von  Walsse, 
ietz  der  von  Rogendorff  oder  sein  richter  pessem,  wann  es  in  den  tod 
nicht  gibt  oder  gilt. 

Ob  ainer  auf  des  von  Wallsse,  ietz  des  von  Rogendorfi*  zeil  gejagt  30 
würde  der  ain  schedlicher  man  war,  und  das  denselben  des  von  Walsse, 
ietz  des  von  Rogendorff  richter  vieng,  denselben  schedlichen  man  sol  des 
graven  richter  vadem  an  des  von  Walsse,  ietz  des  von  Rogndorff  richter 
under  essen  zeit;  so  sol  er  in  antwurten  an  die  vorgenannt  stat  auf  die 
stainprugk  als  er  mit  gurtl  umbfangen  ist  aber  was  er  darbringt,  das  sol  35 
des  von  Walsse,  ietz  des  von  Rogendorff  richter  beleiben,  aber  ist  das  in 
des  graven  richter  under  essen  zeit  nicht  vordert,  so  mag  in  des  von 
Walsse,  ietz  des  von  Rogendorff  richter  wol  geen  lassen  an  all  zuesprüch. 

Ob  ainer  ab  des  graven  zeil  auf  des  von  Walsse,  ietz  des  von  Rogen- 
dorff zeil  fluch  und  das  er  nur  über  die  mitten  des  pachs  käme,  so  sol  des  40 


den  panUidingen  (s.  o.  S.  316,  u  u.  so)  r&gt  (k.  u.  k.  Reichsfinanzarchiv,  nö.  Urbare 
nr.€l,  BL222bJ;  noch  die  Gj-undbücher  der  Herrschaß  Gunteradorf  von  16 J 2 
und  1700  (Schloßarchiv  zu  G.)  vielden  nur  vmi  Dorfobrigkeit  und  Burgfried  zu 
Or.-N.  (vgl.  Grund  in  d.  Erl.  z.  Hist.  Atlas  d.  österr.  Alpenl.  I!2,  UO'J;  erst  im 
Tt>pogr.  LandscJtemalismus  von  1795  erscheint  Guntersdorf  im  Besitz  des  Land- 
gerichts über  Gr.-N,f  und  so  blieb  es  auch  ivi  19,  Jh. 

*;  Von  Hardegg,  s.  S.  314  nt.  *. 


olb  93.  Qrofi-Noniidorf.  —  94.  Nieder- Parsenbrunn. 

graven  richter  nicht  nachkomen  auf  des  von  Walse^  ietz  des  von  Bogen- 
dorff  Zeil. 

Ob  die  auf  des  von  Walsse  zeil,  ietz  des  von  Bogendorfi',  an  stain 
rain  weg  steg  oder  welcherlai  Sachen  das  beschäh,  ettwas  verwarchten  das 
5  den  tod  nicht  berurte,  dieselben  sachen  sol  des  von  Walsse,  ietz  des  von 
Rogendorff  richter  pessern. 

Alle  wändl  die  auf  des  von  Walsse,  ietz  des  von  Bogendorfif  zeil  oder 
grünten  beschehen,  wie  die  genannt  sein,  stenn  in  des  von  Eogendorif 
oder  seines  anwalds  gnaden. 


94.  Bmintaiding  zu  Nleder-Parsenbrunn.*) 

(16.  Jahrh,) 

Atta  (A)  einer  Papierha.  d«s  16.  Jh.,  kl.-^,  fi  Bl.  —  Yfrglichen  wurden:  (B)  eine  Papierks.  des 
16.  Jh.,  kl.-4^,  12  BL;   —  (C)  eine  Papierha.  dea  16.  Jh.,  Fol.,  9  Bl.   ~    Alle  drei  Hsa.  im  grafl. 

Hardeggschen  Archive  2u  Stetteldorf, 

10  Vermerkt:  ^  das  dorf  hie  genant  zu  Nider-Parsenprun  *  ist  aufgenomen 

und  gestift  worden  als  ain  dorf  in  der  lantschaft  zu  Ossterreych  und  als 
mit  guetem  purkfrid  und  rechtn  von  alter  herkomen.  —  Darauf  fragt 
richter  ob  das  des  Vorbenannten  dorf  recht  sei  und  eur  aller  frag? 

Von  erstn,  so  melden  wir  in  unserm  pannthätigen  das  wier  haben 
15  sollen  all  jar  järlich  zwai,  das  erst  zu  sand  Georgen  tag,  das  ander  :S\i  sand 
Gillgen  tag,  und  vierzehen  tag  darnach  ein  nachtäding;  das  ist  unser  recht 
und  ist  von  alter  also  herrkomen.  und  in  denselben  unserm  panthädigen 
und  nach  tadungen  ^  sol  wier  öD'en  und  melden  alle  unser  gerechtigkait 
die  dem  aigen  notdurftig  sein.  —  Darauf  fragt  herr  richter  ob  das  recht 
20  sei  und  von  alter  also  herrkomen? 

Wir  offen  und  melden  in  unserm  täding:  wer  zu  dem  pannthäting 
nit  kompt,  der  hat  verwandlt  72  ^.  —  Darauf  fragt  herr  richter.  —  Es' sei 
dan  das  er  des  richter  urlaub  hab. 

Ob  das  wer  das  das  pannthäting  verlengt  wurde,  so  soll  der  richter 
25  der  gemain  acht  tag  vor  ansagen  auf  welichem  tag  er  das  haben  well,  thet 
er  das  nit,  so  ist  er  nichts  darumben  phlichtig.  —  Darauf  fragt. 

Wer  dem  richter  nicht  gehorsam  ist  von  gerichts  wegen  oder  was 
dem  gericht  zuegepurt,  der  hat  gefrevelt  und  ist  wandl  phlichtig  von  ainer 


*  in  A  auf  de?'  Außenseite  der  Vorderdecke  von  Hand  des  IS.  Jh.  Weistumb 
und  rechten  über  Nider-Parsclienbrunn;  in  B  voim  auf  dem  Umschlag  N*  25. 
Panndädingpuech  Under-Paschen  Brunn;  in  C  auf  Bl.  Jf  a  gleichzeitig  Pann- 
dadin^puech  des  dorf  Nider-Parsennprün  a"  des  flSj^S,  auf  1  f*  gleichzeitig:  Wen 
man  das  panthätingr  fhatj  und  zu  der  dritten  fragg^  so  soll  man  fragen  ob  ieder 
sein    nachpaurn    hab    bei    dem    pantbading    etc.  '    B    Paschenbrunn. 

^  u.  nacht.]  /.  B. 

*■)  Dorf  in  der  Ortsgemeinde  HautzeTÜal,  nw.  von  Stockerau,  am  G'öUera- 
hache.  Es  scheint  schon  früh  im  16.  Jh,'  zur  Herrschaft  Stettddorf  (nr.  100)  ge- 
hört zu  hohen.  1457  erhielt  Erhard  Doß  das  Haus  zu  P.  (sein  väterliches  Erbe) 
und  2  ff  ti  Oelt^  zu  I*.  ron  König  Ladislaus  zu  Lehen  (Notizenhl.  der  Wiener 
Akademie  1864,  S.  20  nr.  19),  —  Vgl.   \Ö.  Weist.  2,  Einl.  S.  XVII f 


r 


94.  Nieder- Parsenbninn.  oll 

m 

herdstad  zu  der  andern  oder  von  aim  zu  dem  andern  a]ß  oft  2  und  6  jS  /vS. 
das  ist  unser  recht  und  von  alter  herrkomen. 

Wer  ain  üerer  widertreibt,  der  hat  gefrävelt  an  vier  man  stat,  der 
ist  wandl  phlichtig  2  und  Q  fi  ^, 

Wer  ain  Schwert  zuckt  zu  dem  wein,  der  hat  verwandlt  72  z«^.  0 

Wer  ain  spies  zuckt,  der  hat  verwandlt  2  und  ^  ß  /^. 

Wer  ain   stainwurf  thuet   oder   all   schwer  wurf,    die   sint  wantl 
pflichtig  5  tal.  ^S. 

Welcher  spannt  ain  armbst  in  frävel,  scheust  er  ab  so  ist  er  umb 
4^  tal.  y^,  legt  er  ab  so  ist  er  nur  umb  1  tal.  /h.  10 

Wen  zwen  mit  ainander  raufen,  die  haben  verwandlt*  von  iedem 
tinger  1  tal.  ^. 

Wen   zwen  mit  scheitern  ainander^  schlachen,  ist  ieder  zu  wantl 
umb  5  tal.  /»S. 

Wer  ain  jagt  in  ains  frumen*  manß  hauß,  der  verwandlt  2  und6/f/Ä;  15 
und  lauft  er  durch  das  haus  auß,  so  ist  er  aber  nur  umb  2  und  Q  ä  /^.  jagt 
in  aber  der  wiert  herwider  aus,  so  verwandlt  er  12  y^  4  ^. 

Wer  unser  herschaft  mit  gwalt  in  ir  burkfrit  reit,  ist  er  ain  lantherr 
so  ist  er  umb  82  tal.  ^,  ist  er  ein  ritter  oder  rittermässiger  so  ist  er  umb 
20  tal.  ^^  ist  er  ain  amptmessiger  der  ist  umb  10  tal.  /^,  und  ein  schlechter  20 
man  umb  5  tal.^  /Ä. 

Wer  hie  gesessen  und  veintschaft  biet  und  wolt  sein  freunt  herr 
laden  im  zu  hilf  und  die  veintschaft  zu  rechen,  und  wan  die  in  das  velt 
herkomen  in  unsers  herm  burkfridt,  so  hat  ieder  verwandlt  2  und  6  jS  und 
desgleichen  auß  dem  velt.  ist  das  man  si  nit  vergreifen®  niag,  so  soll  man  25 
die  wantl  nemen  von  dem  richter  der  sie  herr  geladen  hat.  das  ist  unser 
recht  und  von  alter  herkomen. 

Wen  ainer  ain  dieb  herr  jagt  und  frombt  den  zu  fachen,  so  soll  in 
der  richter  vachen.    und  alles  das  der  diep  herpringt  das  ist  unser  grünt- 
hern.  und  sol  in  auch  den  diep  antworden.  und  der  den  deucht''  zu  fachen  30 
frumpt,  der  soll  dem  richter  und  das^  ganz  gern  ain  ferrer  entrichten  an 
alle  irung. 

Wen  ain  nachpaur  ein  diep  begreuft  und  will  in  fachen,  so  soll  im 
iederman  zu  hilf  laufen  oder  komen  von  ainem  valter  auf  zu  dem  andern 
ab,  und  sollen  im*  in  helfen  vahen.*    welcher  das  nit  thät,  den  soll  man  35 
anfallen  für  ein  schedlich  man. 

Wen  ain  diep  hie  gefangen  wierdt,  den  soll  man  halten  unz  an  den 
dritten  tag.  und  soll  der  richter  und  die  ganz  gemain  ein  scheinpotten 
schicken  dem  richter  gen  Khor-Neuburg,^^  das  er  herrkom  auf  unser  ge- 
merk.  und  an  dem  dritten  tag  so  soll  man  den  deup  auf  das  gemerk  hin-  40 
aus  weisen  und  soll  im  die  hent  mit  ainem  schäbpant^^  hinder  den  rucken 
pinden,  und  soll  dem  richter  ruefen  drei  mall  und  auch  den  dieb  dreimall 
urabdreen  und  soll  in  laufen  lassen,  und  man  ist  niemants  nichts  darumben 
phlichtig.  das  ist  unser  recht  von  alter  herkomen. 

^  B  5.  *  A  vcrwaudtl  fund  so  «pUterhin  immer).  *  ÄC  anainder. 

*  C  frobraen  (!),  später  korr.  in  frunien.  *  in  A  später  eingeschaltet  20, 

•  *o  ABC.  ^  so  AB;  C  deup.  «  /.  B.  »  C  zu  v.  "  C  Korn- 
Neunburjr.             **  C  schaubp. 


olö  94.  Nieder- Parsenbrumt. 

Wo  zwen  herm  mit  ainander  anbanten  mit  ainem  marchstain  auf 

ainem  gemerkt  und  wer  der  wer  der  den  selbigen  marchstain  außgrueb 

oder  auHwurf,  den  soll  man  nemen  und  soll  in  mit  dem  hanpt  in  die  grueb 

stossen  da  der  marchstain  in  gestanden  ist  und  sol  im  dem  marchstain 

5  oben  darauf  stossen.  das  ist  unser  recht. 

Wen  zwen  mit  ainander  ainn  acker  haben,  und  wen  ainer  dem 
andern  mit  willen  zu  nachent  kumbt  in  der  sat,  der  hat  verwandlt  von 
ainer  furch  12  ^,  von  2  24  ^,  von  B  ^  oder  4  hat  er  gefrävelt. 

Wer  mit  willen  ein  marchstain  auswurft,  der  hat  gefrävelt  und  ver- 
10  wandlt  2  und  6 /^  A 

Wer  ain  markstain  auswierft  nit  mit  willen,  der  soll  ein  nachpaum 
zu  im  nemen  und  soll  den  markstain  hinwider  an  sein  stat  setzen  und 
nichts  daromben  pflichtig. 

Wer   ain   grasing  rain  außreit,   der   hat   gefrävelt  und   ist   wantl. 
15  phlichtig  2  und  6  /^  /A. 

Wer  ain  fruchtpam  velber  abschlecht,  wo  man  den  begreift,  dem 
soll  man  die  haut  auf  dem  stock  abschlagen  oder  man  soll  von  im  nemen 
5  tal.  /^. 

Welcher  ain  diern  felber  abschlug,  der  hat  verwandlt  12  ^.  schlueg 
20  er  aber  drei  oder  vier  ab,  der  hat  gefrävelt. 

Welicher  den  halter  oder  hueter  schlueg  und  vei*trib  sew,  der  soll 

uns  ain  andern  hueter  oder  halter  an  die  stat  stellen  oder  er  soll  uns  selbst 

halten  oder  hueten,  und  hat  darzue  gefrävelt  von  iedem  man  als  oft  umb 

2  und  %  ß  ^.  verdients  aber  der  hueter  oder  halter  umb  ain,  so  verwandlt 

25  ainer  nur  für  sich  selbst. 

Alles  viech  soll  man  dem  halter  für  treiben  das  dem  viech  nachge- 
volgen  mag.  wer  das  nicht  tat  und  darüber  dahaimen  behielt,  der  geb  dem 
halter  sein  lan  als  er  ims  für  het  driben. 

Dem  hueter  oder  halter  soll  ein  leitgeb  nit  mer  geben  den  ein  halbe 
30  wein,  und  sol  nit  lenger  sitzen  bei  dem  wein. 

Allerlai  viech  das  in  die  Schut  get,  da  ist  man  dem  halter  lan  von 
schuldig,  was  wiert  vor  sant  Johans. 

Ein  ieder  der  füll  hat  der  soll  si  halten  an  der  nachpaum  schaden, 
begreift  man  si  an  schaden,  so  hat  er  verwandlt  12  /^\  oder  halt  si  in  der 
35  prach. 

Wen  ain  hueter  nit  gehorsam  will  sein  dem  richter  oder  der  ganzen 
gmain  und  nicht  treulich  bietet,  dem  mag  man  urlaub  geben  im  Jar,  und 
wer  nur  vierzehen  tag  auf  die  sunewenten. 

Die  wait  ist  verpotten  unz  die  vallter^  offen  sein  und  der  halter 
40  darein  dreibt. 

Alle  panfridt^  sollen  gefrit  sein  zu  sand  Georgen  tag. 

Welche  fraue  aschen  bei  dem  brunen  oder  Stegen  nider  schidt,  die 
verwandlt  12  /Ä. 

Wer  tode  huener  und  katzen  oder  alle  unsauberig  ding  auf  die  gassen 
45  wierft,  der*  verwandlt  12  ^. 


*  C  fh.  furchen.  «  A  vellter,  B  vjilter,  C  felter.  '  B  burgk- 

friet(^/;.  *  ABC  die. 


94.  Nieder- Parsenbrurm.  319 

Wo  feur  oder  pranst  auskumbt,  so  soll  ieder^  helfen  zu  retten,  und 
was  man  vor  der  prunst  ausdregt  auf  die  gassen,  das  soll  sicher  sein,  ob 
aber  ainer  ain  feindschafb  huet,  das  er  sein  feint  bei  der  prunst  funt,  der 
soll  die  veintschaft  an  der  selben  stat  nit  melten.  dan  wolt  ainer  sein  veint 
angreifen  bei  der  prunst,  oder  das  ainer  uberfarn  wurt  der  etwas  fuder  5 
tragen  wollt,  den  soll  man  anfallen  für  ain  schetlichen  man ;  oder  wer  der 
wer  der  das  feur  verlegt  mit  willen,  der  hat  gefravelt  von  aim  valter  auf 
za  dem  andern  ab  als  oft  umb  2  und  ^  ß  /h,  das  ist  unser  recht  und  von 
alter  herkomen. 

Wen  ain  nachpaur  ain  begreift  in  seinem  hof  oder  in  seinem  haufi  10 
oder  wolt  zulusmen  und  wiert  von  im  beschriem  oder  von  ainem  andern, 
und  antwort  er  nicht  und  wiert  erschlagen  oder  erstochen,  so  soll  man  im 
ein  phenig  auf  den  stich  oder  auf  die  wunden  legen;  mag  er  aber  ain 
phenig  nit  gehaben,  so  soll  er  im  ain  plat  auf  die  wunden  legen  und  ist 
niemants  nichts  darumb  phlichtig.  15 

Wier  melten  auch  mer^  das  ieder  nachpaur  sol  sicher  in  seinem 
hauß  sein  als  ob  es  umpfangen  wer  mit  einer  gueten  maur  und  wer  es  halt 
nur  umpfangen  mit  ainem  zwiemfaden.    das  ist  unser  recht. 

Wen  ain  nachpaur  schniter  hat,  so  soll  ims  niemant  abtädingen.  und 
wer  das  tat,  der  hat  verwantlt  von  iedem  schnider  12  /^.  20 

Wer  der  ist  der  schnider  auf  sein  acker  weiset  und  weists  ainem 
Inderm  nachpaurn  durch  sein  traid,  der  hat  verwandlt  von  iedem 
schniter  12  /^. 

Wer  den  metzen  völscht^  auf  das  minst'^  oder  auf  das  maist,  der  hat 
gefrevelt  von  ainem  faltar  auf^  zu  dem  andern  ab^  als  oft  umb  2  und  6/^^.  25 

Wer  die  weinmas  v^lscht,  der  ist  meinem  herm  verfallen  1  tal.  Ä 
und  dem  ungelter  den  wein  den  er  an  dem  zapfen  hat. 

Wen  der  richter  und  die  fierer  gepeden  werden  auf  ain  mark  das  si 
beschauen  sollen,  wer  das  widerret  der  hat  gefravelt  umb  2  und  Q  ß  /h. 

Wer^  ainem  sein  dienstpotten  auß  dem  dienst  tätingt,  der  hat  ver-  30 
wandlt  2  und  Q  ß  ^  und  hat  gefravelt. 

Wer  dienstvolk  hat  über  sumer,  es  wer  knecht  oder  diem,  und  wolt 
den  auf  den  winter  urlaub  geben,  der  ist  in  iren  geomten^  lan  phlichtig, 
außgenomen  es  wem  ursach  darinen. 

Wer  aber  das  das  ain*  dienstvolk  ainem ^®  herm  oder  ainer  ^*  frauen  35 
trutzen  wolte  und  gieng  aus  dem  dienst,  so  ist  man  im  kain  lan  phlichtig, 
und  biet  ain  knecht  oder  diem  ain  halb  jar  lan  ^^  verdient. 

Wen  ain  nachpaur  maum  will  kästen  oder  stall,  so  soll  er  die  fierer 
darauf  weisen  das  man  das  ^^  beschau  an  dem  ersten  satz,  das  seinem  nach- 
paurn nicht  ^*  schat  darauf  gee.  wolt  aber  sein  nachpaur  hinfur  im  zue-  40 
sprechen  er  wer  im  zu  nahent  komen  mit  dem  maum,  und  biet  in  maurn 
lassen  drei  oder  vier  sätz,  so  soll  das  gemeir  still  sten  und  nichts  darum- 
ben  phlichtig,  dan  man  sols  am  ersten  satz  Widerreden. 


*  C  iederman.  •  AB  verlegt.  '  B  fh.  in  unaerm  thaitung. 

*  A  TOUch.  *  A  miast.  ®  in  A  ttpäier  gestrichen;  f.  BC.  ^  A  Wen. 

'  A  genanden,  B  genandten,  C  geordten.  ^  /.  O.  ^^  AB  ainen. 

"  AB  aine.  "  h.  j.  1.]  C  halben  jarlan.  "  A  des.  "  C  icht. 


ö20  94.  Nieder- Partenbi-unn. 

Wir  melten  auch  mer  in  unsern  rechten  das  ain  leitgeb  ainem  dienst- 
knecht  nit  mer  porgen  soll  dan  was  ob  der  giertl  ist,  und  soll  im  auch  nit 
mer  pfant  nemen  wen  was  ob  der  giertl  ist.  und  verdrib  ein  leitgeb  eim 
nachpaurn  ain  knecht,  er  soll  in  ain  andern  an  die  stat  stellen. 

5  Wen  ainer  den  andern  leugen  haist,  der  ist^  umb  72  /Ä  zu  wantl. 

Wer  ain  schledergrueb  macht  an  der  gassen,  die  soll  nit  lenger  sten 
unz  an  den  dritten  tag.  nimbt  iemant^  schaden,  den  muß  er  piessen. 

Wen  man  der  gemain  sagt  zu-  ain  gemain  nutz,  und  welcher  nit  ge- 
horsam ist  der  hat  verwandlt  12  ^. 

10  Wer  die  wait  öredt'  mit  hägn  oder  mit  schaufl,  der  hat  verwandlt 

nach  iedem  schlachen  12  ^. 

Welicher  ainer  dem  andern  schlecht  mit  der  faust,  der  hat  verwandlt 
5  tal.  ^.  hat  er  den  dämb  in  der  hant,  so  ist  er  nur  umb  1  tal.  /^. 

Ob  ain  fraw  ainem  zu  nahent  kern  mit  worden  und^  er  si  schlueg, 
15  so  hat  er  verwandlt  72  ^.    wer  aber  das  die  fraw  nit  verdient  het,  so  hat 
er  gefrävelt  umb  2  und  6  ß  ^S. 

Wen  ain  frau  der  andern  zu  nahent  kern  mit  worden  oder  mit  wer- 
ken, die  haben  verwandlt  das  sie  den  pockstain  sollen  tragen. 

Wer  der  wer  der  in  dem  einfiern  des  traits  in  das  feit  ferd  an  urlaub 
20  des  richters,  der  hat  gefrävelt  umb  2  und  6  /^  /^  in  das  velt    und  aus 
dem  velt. 

Welcher  bei  der  nacht  im  schnit  zusam  tregt,  den  soll  man  anfallen 
für  ein  schetlichen  man. 

Alle  wäntl  das  12  ^  [sind]  das  gepurt  dem  richter  zue.   pricht  aber 
25  ainer  mit  dem  richter  vor  dem  pantäding  nit  ab,  so  hat  er  verwandlt  72  aS. 

Ob  ain  richter  die  12  aS  nit  nemen  wolte  vor  dem  pantäding,  so  soll 
der  verwantlt  die  12  ^Ä  dem  richter  über  das  thor  werfen. 

Wer  wantl  verwurcht^  und  der  das  nit  furbringt  selber,  der  hat  zwai 
wantl  verwandlt;  und  kombt  er  nit  ab  vor  dem  nachtäting,  so  zwi speit  es 
30  sich  und  nit  höcher. 

Der  hoff  der  des  Gweltlein  ist  gewessen,  der  den  hoff  besitzt^  der 

soll  alweg  dem  richter  ain  an  der  seit  ^  haben,  ob  er  selb  nit  da  mag  ge- 

sein,  und  soll^  mit  der  gmain  leiden  in  weg  und  steg  als  drei  halbe  leben; 

so  er  aber  das  nit  tat,  so  soll  er  im  selb  ain  pruck  machen  an  der  gemain 

35  schaden. 

Ein  gemaine  wait  haist  der  Wanckh,  der  soll  also  prait  sein  als 
2  pfenbertstrick  lang  sein,  und  ob  ain  wegkferdiger  man  darauf  kompt  mit 
einem  roß  und  hielts  darauf,  ist  nichts  schultig. 

Ein  gemainer^  weg  soll  im  Hanftall  auf  gen  unz  an  die  acker  die 
40  entwerch  für  gen.**^ 


*  C  sei.  '  C  /h.  icht.  ^  so  A;  B  grebt;  in  C  i»l  ein  nicht  mehr 

lesbares   Wart  (.  .  .  .  bt)  später  in  erOdt  ko7^.  *  C  fh,  das.  *  A  verrnckt, 

B  veriickt.  •  A  besitz.  ^  so  ABC.  •  C  fh,  albeg.  •  A  ge- 

mauer.  *°  C  fh.  Wer  leskornen  gett  ee  wen  ieder  auslisst,  der  ist  umb 

7-2  ^.  Damit  schließt  C. 


r 


94,  Nieder- Partenhrunn.  —  95,  Immendorf.  321 

Dises  pantäding^  ist  von  neuen  umbgeschriben  und  gegen  dem 
alten  colationiert  ^  und  übersehen  durch  mich  herm  Hainrichen  graven 
zu  Hardegg*)  etc.  actum  ^ 

(In  A  aufgedrücktes  Siegel.) 


95.  (Zu  2,  491  nr.  72.)  Immendorf. 

Das  von  Keiblinger  erwälmte  Kopialhuch  ist  von  P.  Katschthaler 
wieder  aufgefunden  worden.  Es  ist  eine  [Papierhs.  des  Melker  Stiftsarchivs 
;Scrin,  1),  14.J15.  Jh.,  4^,  144  BL;  der  Text,  von  Hand  des  14.il5.  Jh., 
steht  Bl.  139^-^140'']. 

I 

Überschrift :  Iura  montis  in  Ymendarff. 

!  491,  3  Hie]  Hie  sind.  —  5  schuldig  o.]  f.  —  e  die  von]  die  da.  —    5 

;  haben] /A.  nur  sei  ierr  dreierlai  sach.  —  j2  angefangen]  aufgevangen.  — 

•'  /3  so  die]  so  si  die.  —  iq  nicht  sol]  schol  er  (!).  —  ig  pidmen]  pydmen.  — 
errechtnen]  ee  vechten.  —  28  gedingen]  dingen.  —  Punschen  24  wid  25' 
Item  von  erst,  so  schol  das  vorgenant  pirig  zu  Ymendarff  frei  weg  und 
steig  haben  zu  dem  pirig.    ob  di  frein  weg  iemant  enget,  da  ain  man  von  10 

r  schaden  nem,  der  man  der  die  schaden  näm,  mag  er  das  erweisen  mit  den 
frumen  perkchnazzen,  so  schol  der  man  der  den  weg  geengt  hat  enem  sein 
schaden  ablegen  an  allew  gnad  und  schol  den  perkcherren  daz  wandl  geben 
auf  gnad.  —  Her  richter,  fragt  ob  ez  recht  sei?  —  25  soll]/Ä.  das.  —  28-^89 
und  nicht  bei  ....  gefaren)]  chumpt  den  der  perkcher  nicht  pei  der  zeit  16 
nach  seinem  dinst,  das  der  pawman  pei  der  sunn  ein  meil  wegs  wol  gevarn 
mag,  so  schol  der  pawman.  —  32  auf  morgen]  morgens. 

1  49 2y  i  getrert]  gewert.   —   4  den]  fh.  selbigen.   —    j2  er]  ener.  — 

I  ;«  mir]  ß  ^  js  ^  soll]  dann  drei  so.  —  19  einem]  dem  einen.  —  zur  were] 
zu  verr.  —  28  inern]//*.  an.  —  zerrittent]  zeredent.  —  25  ^oM  er]fh.  in.  —  20 
den  stigl  2]  di  st.  und  ain.  —  27  beglaiten]  welaiten.  —  28  fttrbaß]  //*. 
nichts  mer.  —  29  kind]  seinem  k.  —  31  ihnen]  im.  —  sß,  39  rierung]  rügung, 
ruegung.  —  37  ebentheurer]  ebentewr.  —  33  wer]//i.  dan.  —  gehabt]  we- 
halt. —  b'aiden]  baidew.  —  41^42  der  solle  die  ....  bauet]  das  er  umb  di 
dtnst  den  er  von  den  perkchnozzen  nimpt,  da  sol  er  in  weschirmen  alles  25 
das  di  perkchnozzen  darin  paunt.  —  4ß  falt]  gevelt.  —  ihm]  in. 

493,  jgin  die]  an  d.  —  nacht]///,  ist.  —  4  morgen]  all  m.  —  berg]/Ä. 
umb.  —  5  ausgebrochen]  aufprochen. 


*  A  padtäding.  •  A  coltioniert.  ^  so  Ä.\\  etc.  a.]  /.  B. 

*)  Die  Jahreszahl  1543  der  Hs.   C   (s.  o.   8.  316  nt.  1)    stimmt    weder    zu 
Heinridi  I.  (f  zwischen  1513  und  1517)  noch  zu  Heinrich  II.  (geh.  c.  1531). 

Ö«terr.  Weislümer  XI.  21 


322  96.  Dürrüei«. 

96.  Baantaiding  und  Ger^echtigkeit  zu  Brnmlds^) 

1511. 

Aus  einer  Papierks.  von  c.  1511  (drei  Schreiber)  im  grdß.  Uardeggschen  Archiv  zu  SUtteldorf, 

8chfttal^4°.  8  Bl. 

Vermerkt  das  banndading  und  gerechtickatt  des  aigns  zu  Dornn-Leis  im 

alftn  jarr  nach  der  geburt  Christi. 

Item,  van  erstn  rugn  und  meldn  wir  zum  rechten  das  der  edel  herr 
van  Kunring  das  banndading  zwir  im  jarr  besitzn  mag  und  als  oft  des  nott 
5  geschagh. 

Item,  mer  rugn  und  meldn  [wir]:  wann  der  edl  herr  yan  Kunring 
das  pandading  besitzn  will,  sali  er  dem  dorfrichter  das  14  dag  darvor 
wissen  lassen  und  auch  der  richter  di  dorfmennig  wissen  lassen. 

Item,  merr  rugn  und  melden  si  zum  rechten  das  ain  ider  sein  nach- 
10  bern  sali  habn  bei  iden  bandading  und  nachdading.  und  wer  darüber  auB- 
gieng  an  erlaubnis  des  richter,  der  verwandlet  12/^;  und  wer  seinen  nach- 
bem  verswig,  der  verwandelt  umb  12  /Ä. 

I.,  m.  r.  u.  m.  si  zum  rechten  das  [der]  edel  her  van  Kunring  hat 
hie  zu  bieten  und  ^u  richten  über  lemdig  und  über  tat  van  ainem  gemerk 
15  zu  dem  andern  und  van  ainem  valthor  zu  dem  andern. 

I.,  m.  r.  u.  m.  wir  zu  dem  rechten:  was  new  holden  im  jarr  heußlich 
her  kömen,  di  sollen  dem  richter  und  der  ganzn  gmain  swerren  das  si 
trew  und  gewartig  wollen  sein,  und  dem  hoffrichter  an  das  stabel  greifen^ 
und  sweren  dem  herm  und  der  gmain  trew  und  hold  zu  sein. 
20  I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.  das  van  alter  herkomen  ist  das  der  edl  herr 

van  Kunring  allen  wildbann  [haben]  sali,  und  nimant  merr  zu  veld  und  zu 
dorf  und  auf  der  gassen  zu  richten  van  ainen  gmerk  zu  dem  andern,  van 
ainen  valthor  zu  dem  andern. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r. :  was  maugl  di  gmain  hat  soll  gemeldt  werden 
2d  in  14  dagen  im  naghdading. 

L,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.:  wer  der  war  der  ainem  ain  dirn  oder  knecht 
über  seinen  willen  und  wissen  abbdingen  wollt,  der  wer  wandlmessig  nach 
erkantnis  der  gmain. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w. :  wan  ain  edelmann  in  das  velt  wolt  reitn  und 
30  ubermöt  wollt  dreiben,  der  wer  wandelmessich  umb  82  tal.  und  van  idem 
knecht  10  tal. 

L,  m.  r.  u.  m.  w.:  wann  ain  dieb  dem  richter  geantwort  wxirt,  den 

sollt  der  behaltn  alsolang  bis  aiu  reiten tner^  bodt  van  Seueld  hin  und  herr 

wider  komen  magh.  kam  er  aber  aus,  so  salt  sein  di  ganz  gmain  entgeltn. 

35  und  wann  der  hofifrichter  nit  kaim  oder  der  herr  nit  schicket,  so  salin  si 

in  an  das  gmerk  stellen  und  mit  ainem  zwimsvadm  ambinden:^  und  stee 


*  H»,  griffen.  *  ao. 

*)  Dorf  (in  der  Ortsgemeinde  Kammersdor/J  tiö.  von  Oher-Hoüaf*runn, 
Altes  ZugehJor  der  Herrschaft  KadoUs  (s.  nt.  *  zu  nr.  83)^  die  auch  das  Ijond- 
gericht  über  D.  besaß. 


96.  Dünüeia.  323 

er  lang  oder  kurz,  das  [ist]  ir  gerechtickat  das   di  gmain  unentgoltn 
[soll]  sein. 

L,  m.  r.  u.  m,  w.  z.  r.:  ob  ain  baüernknecht  ghen  wein  gieng,  so  sali 
in  der  wirt^  nit  mer  borgen  dan  ain  halbe  wein,  und  borgt  er  aber  mer 
über  des  bauren  wiln,  der  wer  wandel  vellig  urab  12  ^.  ö 

L,  mT  r.  u.  m.  w. :  ob  sich  ain  krieg  hueb  zu  ainem  leitgeb  oder  auf 
der  gassn  und  ainer  über  den  andern  zucket  ain  messer,  umb  72  /A. 

Item,  van  ainen  spies  2  und  6  ß,  van  ainer  hacken  5  tal.,  und  all 
wiirf  des  gleichen,  von  aim  aremst  5  tal.  y^. 

Item,  van  ainer  gespannten  armbrist  ist  verwandelt  nach  erkantnis  10 
der  gmain;  und  scheust  er,  so  ist  [er]  wandlmessich  nach  erkantnis.^ 

Item,  ain  faustslag  5  tal.  /i^.  so  er  weist  das  er  den  daumen  in  der 
faust  hat  gehabt,  so  ist  er  umb  1  tal. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.  das  des  van  Kunring  dorfrichter  alle  geschaft 
und  gebiet,  maß  und  haim  und  metzn  sal  in  habm,  meines  herrn  richter  15 
und  anders  nimants,  das  si  nit  damit  zu  schaffn  haben  und  machn  wie  si 
das  wollen. 

L,  r.  u.  m.  w.  z.  r.:  ob  ain  dieb  her  kaim  und  ainem  in  seinem  haus 
flug  und  der  selb  seinem  nachbem  aufruffet,  und  kaim  im  der  selbig  nit 
zu  hul^  es  wer  van  neit  oder  van  has  wegen,  wie  sich  das  gab,  der  selb  20 
war  wandlvellig  nach  erkantnis  der  gmain.  und  begriff  er  aber  den  selbi- 
gen diep  in  seinem  haus,  so  mag  er  sich  seines  guts  wol  wider  unterwin- 
den, und  kam  aber  der  diep  mit  dem  guet  auf  di  gassen,  so  mag  er  sich 
seines  guts  nit  untersteen  an  recht. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.:  ob  ainer  lusnet  an  ains  haus  oder  venster  und  ge-  *i5 
schagh  dem  selbigen  ain  schadn  am  leib,  so  salt  sein  der  wird  und  di 
gmain  unentgoltn  sein.' 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.  das  ain  ider  nachbaur  vor  seinem  furhaus  ver- 
frid  sali  sein  als  hoch  ainer  mit  den  hendn  geraichn  mag,  und  in  dem  stal- 
ho^^  als  ain  man^  mit  der  achsel  geraichen  mag.  und  wer  daselb  nit  thet,  30 
der  war  umbs  wandl  nach  erkantnis  der  gmain. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.:  wer  der  ist  der  leitgeben  wolt,  der  sal  rechte  maß 
gebm  und  das  viertel  als  erß  ruffn  last,  und  wer  aber  das  nit  thet,  der  ist 
wandlvellig  nach  erkantnis  der  gmain  und  ist  dem  angiesser  den  wein 
verfallen  damit  er  begriffen  wirt  und  sol  dem  bottn  ain  andern  wein  35 
geben. 

Item,  wann  ain  fewr  auskam,  wellent  das  werr,  so  sali  idermann  zu- 
laufen und  gmainen  nutz  helfen  zu  retten ;  [und  wer  das  nit  thet,]  es  wer 
van  veintschafb  wegn  oder  neit,  der  ist  zu  wandel  2  und  Q  ß  ^,  und  sal 
iderman  fridber  sein  bei  dem  feur.  und  wurd  das  fewr  aber  so  gros  das  40 
ainer  sein  guet  muest  auf  di  gassen  aus£ohen  oder  wellent  das  wer,  das 
selb  guet  sali  also  sicher  sein  als  wer  eß  wol  versperret,  wer  aber  sach 
das  ainer  band  daranleget  und  wolt  solich  guet  hin  weg  dragn,  den  selbn 
sol  man  annemen  als  ain  schedlichn  man  und  im  seine  recht  daen  als  auf 
ainen  solichen  gehört.  45 

'  H».  werdt.  *  der  Art.  gestrichen.  •  darnach  von  ajiderer,  etwa 

S^nehzeitiger  Hand  Die  erst  sprach.  *  Hs.  -hoUfF.  ^  JLt.  main. 

21* 


324  96.  Dürrdeu. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.:  wan  ainer  sein  vig  besonder  wolt  haltn,  der 

sali  das  seinen  nachbern  an  schadn  haltn.    und  wer  das  nit  thett,  der  wer 

wandlvellig  van  idm  haubt  nach  erkantnis  und  sali  dem  halter  nichts  dest 

minder  sein  lain  gebm,  und  sal  ungeverlich  ain  gwanten  hintn  nach  der 

5  rechtn  hert  haltn. 

m 

L,  m.  r.  u.  m.  w.:  wer  ains  richter  boten  oder  der  gmain  schein- 
botten  übel  fluchet  oder  handelt,  der  war  wandelmessich  nach  erkantnis 
der  gmain. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  das  all  grabm  umb  das  dorf  und  all  wasserleuf  zu 
10  sand  Jörgen  dag  oder  acht  dag  darnach  geramet  sein,  das  seinem  nach- 
bern kain  schadn  widervar.    und  wer  das  nit  det,  der  war  wandlmessig 
nach  erkantnis  der  gmain. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w..  das  all  grubm  auf  dem  yeld  sollen  zugemacht  sein, 
das  nimants  kain  schadn  widervar.    und  ob  ainer  ain  schadn  naim,  so 
15  muest  derselbig  den  schadn  biissen  des  di  gruben  ist,  und  dem  herren  sein 
Wandel.^ 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r. :  ^  wann  ain  feuer  au£kam,  so  salt  idermann 
zulaufen  und  gmainen  nutz  helfen  zu  retten;  und  wer  das  nit  thet,  der 
wer  wandelmessig  nach  erkantnis  der  gmain.  und  ob  das  feuer  so  gros 
20  wurt  das  ainer  etwas  auf  di  gassn  miest  dragn  oder  auswerfen,  so  solt 
dasselb  guet  als  sicher  sein  als  wer  es  wol  verspert.  und  ob  aber  imants 
hant  anlegn  wolt  und  daselb  guet  stelen  wolt,  den  sal  man  annemen  als 
ain  schedlichen  man  und  im  seine  recht  thaen  als  dan  auf  ain  solichen 
gehört. 

25  I.,  m.  r.  u.  m.  w.:  wan  di  zeit  kämm  das  man  zu  yeld  ackern  oder 

sneidn  solt,  das  kainer  dem  andern  kain  arbetter  abdingen  solt.  wer  das 
aber  thet,  der  wer  wandelmessich  nach  erkantnis  der  gmain. ^ 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.^  das  kain  leitgeb  kainem  baurenknecht  nit  mer  bor- 
gen sol  dan  ain^  halbe  wein,  und  borgt  er  im  mer  dan  ain  halbe  über  des 
30  bauren  willen,  ist  umbs  wandl  nach  erkantnis  der  gmain. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.:  wann  ain  frembder  gast  her  kumbt  zu  dem  wein, 
so  sal  im  der  wirt  geben  ain  halbe  wein  und  sal  im  beherbergn  und  sali 
im  di  weer  nemen.  und  wann  er  lenger  beleiben  wolt,  so  salt  man  in  dem 
richter  ansagen  und  sol  in  fragen  was  sein  than  sei. 

36  I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.:  wan  ain  knecht  oder  dirn  aus  dem  dienst 

gengen  kn  erlaubnis  irs  hem  oder  frauen,  so  weren  si  in  nichts  schuldig, 
und  ob  aber  herr  oder  fraw  gaben  in  ain  ursach,  so  weren  si  in  ganzen 
lain  schuldig.^ 

Item,  wann  auch  ainer  ains  richter  knecht  oder  der  gmain  schein- 
40  boten,  als  halter  oder  hueter,  übel  handlet  oder  fluchet,  der  war  wandel- 
messig nach  erkantnis  der  gmain.  ^ 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.:  wer  aignen  ruck  hat,  der  sol  sich  selber  rügen.' 

*    darnach    von    anderer,    etwa   gleichzeitiger  Hand    Des    darf   man    nitt 

*  8chon  oben,  S.  323.               •  darnach  Nit  lis.  *  Ha.  an.               *  darnach 

(gestrichenj  Nitt  lis.  •  schon  oben,  S.  324.  "^  darnach  von  Texthand  in 
der  Mitte  der  Zeile  der  her. 


Se.  Dümlma.  325 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  das  kain  leitgeb  kainem  kain  wein  gebn  sol  über 
neone  in  di  nach^^  und  nimants  über  9  aufhaltn,  dan  es  wer  ain  frembder 
man  der  wegyertig  werr.  und  wer  das  nit  det,  der  wer  wandelmessig  nag' 
erkantnis  der  gmain.' 

L,  m.  r.  u.  m.  w.:  wer  ain  bachoffn  habm  wolt,  der  sol  dem  haben    5 
seinem  nachbem  ftn  schaden. 

L,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.:  wann  ainer  ain  siegt  mit  ainem  drucken 
straig,  der  ist  wandlmassich  2  und  6  fi  /^.^ 

L,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.  das  wir  habm  drei  sprach,    und  zu  der  drittn 
sprach  mug  wir  den  richter  mit  uns  hinaus  nemen  und  er  sal  uns  unter-  10 
richtn  ob  etwas  an  in  komen  wer,  oder  ob  wir  etwas  westn  das  sali  wir 
an  in  bringen. 

L,  m.  r.  u.  m.  W.  z.  r. :  wan  ainer  her  kaim  und  valsch  gewicht  oder 
valsch  elen  hett,  so  sal  man  den  selbn  vor  den  richter  füren  und  sal 
solichs  gwicht  oder  ein  beschauen,   und  wirt  er  mit  sollichn  war  begrifiPn,  15 
der  ist  vervall^n^  was  er  yail  hat  und  das  wandel  nach  erkantnis. 

^M.  r.  u.  m.  w.  z.  r.:  wann  ainer  wandlmessich  ist  und  vertrig  sich 
mit  dem  hoffrichter  vor  dem  bandading  oder  mit  dem  dorfrichter,  so  solt 
man  im  nit  weiter  rügen.  • 

L,  m.  r.  u.  m.  w.:  wer  der  wer  der  unrecht  weg  brauchet  seinem  20 
nachbem  zu  schaden,  der  wer  wandlmessich  nach  erkantnis  der  gmain. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  z.  r.  das  der  Yolkra  hat  ain  holdn.  und  wer  in  sein 
haus  kumbt,  der  hat  freiung  unzt  an  den  dritten  dag.'' 

L,  m.  r.  u.  m.  w.  das  kainer  einfuren  sol  im  zehet  sonder  willen  und 
wissen  des  richters  und  der  gmain.    und  ain  ider  sein  scheinbotn  dabei  25 
habn  und  im  di  zehet  garb  lign  lassen. 

L,  m.  r.  se  di  gemaih  waid.  und  sol  nimants  weiter  halten^  dan  di 
waid  ausgezaigt  ist  worden. 

Und  all  wasserrunsn  sollen  geraumet  sein,  das  keinem  kein  schadn 
widervar  der  wandlmessich  etc.  30 

^  Item,  wer  ainem  1  eren  ab  dem  ach  er  firet  und  im  nit  witer  an  die 
stat  firet,  der  ist  wantel  umb  12  aS. 

Item,  wer  rueben  pauet,  sol  auf  seinem  acher  auf  den  weg  faren  oter 
er  ist  wantel  nach  erkantnes  der  gemain  12  ^. 

Item,  wer  mit  ainem  unrain  assa  zu  dem  prun  gien^^^  oter  auser  35 
schickt,'^  ist  wantel  12  ^. 

Item,  wan  ain  guter  man  geeilt  wurt  in  sein  haus  oter  ßich^^  in 
ains  antem  haus,  der  sol  fritt  und  gemach  haben  als  in  1  guten 
stainhaus. 

Item,  wan  ain  frenter  ain  Zuspruch  hiet  zu  aim  hiesing  und  wolt  40 
den  mit  freffel  hie  einthaen  ^'  du  klag  ains  richters.  der  wer  wantel  nach 
erkantnus  der  gemain. 


*  ff 9.  nach.  •  so.  '  darnach  von  anderer  Hand  Contradixerunt. 

*  darnach  von  anderer  ff  and  Die  antder  sprach.  *  ff»,  vervall.  •  zweite 

Hand.  '  der  Artikel  gestrichen.  *  Hs.  fh.  sal.  ®  dritte,  sehr  nach- 

loMnge  ffand.  "  ffs.  gyen.  "  ffs.  scheikt.  "  ff«,  huchstäblich 

logefflych.  ^*  ffs.  (buehttöhtUh!)  sirthoe. 


326  96,  Dünüeu.  —  07.  Schalladorf. 

Item,  wen  ainer  1  gemerkstain  ausgrieb  mit  frefPel,  den  sol  man  mit 
dem  haup  an  die  stat  setzen ^  und  mit  ainem  pflueg  umbachern.  kimt  er 
mit  dem  leben  derfan,  ist'  er  1  guter  gemerktstain. 

Wer  1  marchstain  ausachret,  der  sol  auf  das  pfluegrister  stenn  und 
5  sol  seim  nachparen  riefen  und  sol  den  stain  an  die  stat  5etoen.^ 

Item,  des  Lust  halben  ist  von  dem  richter  gehantelt. 

Item,  der  Weygel  ist  12  yÄ. 

I.,  m.  r.  u.  m.  w.  das  kainer  sol  in  dem  eden  durch  die  drait  kain 
unrechten  weg  genn  oter  machen,  wer  das  dett,  der  ist  wantelfeltig^  nach 
10  erkantnester^  gemain,  als  oft  1  persan  als  oft  12  ^t. 


97.   Taidinge  zu  Schalladorf.*) 

L 

Banntaiding!**) 

1628  Okt.  28. 

Aus  titiir  Fapierhi.  von  1528,  Fol.,  8  Bl.,  im  grüß.  Hardtggscken  Archiv  lu  SitlUldorf. 

1628. 
Schalastorf. 

Vermerkt  das  pantaediag   und   gerecht^  des   dorfs   zu   Schalastorf.    be- 
schriben  zu  Seeueld  an  sand  Simon  und  Judas  tag  im  funfzehenhundert 
15  und  achtuntzwainzigisten  jar. 

Erstlich  ruegen  und  melden  wir:  wan  der  edl  herr  von  Khienring 
das  pantäeding  besitzen  wil,  so  sol  sein  genad  d&sselb  14  tag  vorhin  ver- 
konden.  und  auch  der  dorfrichter  sol  das  die  darfmenig  auch  14  tag  dar- 
vor  wissen  lassen,    und  sol  an  ainem  feirtag  werden. 

20  Mer  riegen  wir  zum  rechten  das  sein  genad  das  pantäeding  zwir  im 

jar  besitzen  mag  und  also  oft  das  not  thuet. 

Auch  melden  wir  das  ain  ieder  seinen  nachparn  in  ainer  ieden  pan- 
teding  haben  sol.  und  wer  seinen  nachparn  verschwig  oder  ainer  darüber 
ausgieng  an  erlaubnus  des  richters,  der  ist  wandlmessig  nach  erkanntnus 

25  der  gemain. 


*  Ha,  schetzen.  *  Ha.  erst  ist.  ^  Ha.  schechen.  *  ao, 

*)  Dorf  und  Ortageineinde  miÖ,  von  Oher-HoUahrunn,     Zugehör   der  Herr- 
aehaß  Seefeld  (a.  oben  nr,  83), 

**J  Auf  der  Bückaeite  dea  letzten  Blattea  der  Ha,  tat  die  Abhaltung  einea 
Taidir^a  zu  Seh.  im  J,  1538  vermerkt;  darunter  notiert  Felix  Lackner,  Pfleger  zu 
Seefeld,  daß  er  am  3.  Juni  1584  Banntaiding  gehalten  habe.  Nach  je  gleichzeitigen 
Aufzeichnungen  auf  dem  ümachlag,  worin  die  Ha.  liegt,  iat  diea  durch  Lctckner 
auch  1589  (ohne  Tag)  und  1590  Dez.  18  geachehen.  Dieaer  Ümachlag  trägt  noch 
(Hand  von  c.  1500)  deii  Vermerk  Wacht,  waisenräitung,  leitg^eb,  wegen  des 
wasserlauf,  und  die  Archivaignatur  N°  22.  —  Vertoandt  iat  der  Text  von  Düm- 
leifi  (nr.  9fj). 


97.  Sehaüadorf,  327 

Mer  riegen  und  melden  wir:  alle  die  so  grueben  auf  dem  veld  haben 
und  nit  vermachen,  wer  darüber  schaden  näm,  das  sol  der  puessen  des  die 
grueb  sind,  und  dem  herren  das  wandl. 

Mer  melden  wir:  wer  aigen  rugken  hat,  der  sol  sich  selber  ruegen. 

Mer  so  riegen  wir  das  kainer  dem  andern  kain  weeg  über  die  acker    5 
oder  wisen  mache. 

Mer  melden  wir:  wer  leutgeben  wold,  der  sol  rechte  mass  geben  und 
das  yierÜ  als  ers  ruefen  lesst.  und  wer  das  nit  thet,  der  war  wandlmessig 
also  oft  er  mit  valscher  maß  begriffen  wird  und  dem  angiesser  den  wein 
domit  er  begriffen  ist,  auch  dem  poten  ain  andern  wein.  10 

Mer  riegen  wir  das  ain  ieder  vor  seinem  Vorhaus  verfrid  sol  sein  als 
hoch  ainer  mit  den  henden  raichen  mag,  und  in  dem  stolhof  als  ainem 
man  an  die  agsl.    wer  dsis  nit  thet,  als  oft  er  beclagt  wierd  umb  12  ^. 

Mer  riegen  und  melden  wir:^  wan  ainer  ain  marchstain  ausackert 
oder  gruebe  &n  willen  und  wissen  seiner  nachperen,  der  het  verwand It  6 /^^  15 
2  ^,  wer  es  aber  zwischen  der  herren  gemaerk  thuet,  der  ist  pilichtig  das 
man  ain  grueb  grab  da  der  marchstain  gestanden  ist,  und  Schub  in  mit 
dem  hanbt  hineip  und  leg  im  denselben  marchstain  zwischen  der  fuess 
und  schitt  in  mit  erdrich  zae;  das  ist  ain  guter  marchstain. 

Item,  wan  ainem  sein  knecht  oder  diem  aus  dem  dienst  gieng  über  20 
sein  willen  und  an  ursach,  so  ist  inen  herr  oder  fraw  nichts  schuldig,  gab 
im  aber  herr  oder  fraw  ain  ursach,  so  ist  er  ime  ganzen  lan  schuldig. 

Mer  riegen  und  melden  wir:'  wan  ainer  lusnet  an  ainem  haus  oder 
venster,  so  sol  er  im  drewmal  riefen,    melt  er  sich  aber  nit,  sticht  oder 
siecht  oder  scheust  er  heraus  und  widerfert  im  ain  schaden,  des  sol  der  2.5 
wiert  unentgolten  sein  und  der  gmain  kain  schad  daraus  erwagsen. 

Item,  wir  riegen  und  melden  das  ain  ieder  sol  frid  haben  in  seinem 
bans  wie  e^^  umbfangen  ist.  und  luf  ainer  darüber  freflich  hinein,  der  ist 
wandlmessig  nach  erkanndnus  der  gmain. 

Item,^  wer  isl  oder  fewr  und  unsaubre  ding  auf  die  gassen  sehntet,  -to 
der  ist  umb  12  ^  also  oft  er  begriifen  wird. 

Item,  wan  ainer  dem  andern  sein  arn  oder  pflueg  &n  urlaub  von 
seinem  acker  fueret,  der  sol  ims  hinwider  fueren  als  palt  ers  genutzt  hat. 
und  wer  das  nit  thet.  der  ist  wandlmessig  12  ^  und  im  sein  schaden  ab- 
tragen und  dem  herm  das  wandl.  35 

Wir  riegen  und  melden  auch:  wen  ainer  dem  andern  sein  acker  nem, 
es  sei  in  der  sat  oder  in  der  ernd,  so  sol  er  im  den  acker  wider  faren  lassen 
als  er  in  funden  hat.  und  wer  das  nit  thuen  wold,  das  man  über  in  klaget, 
so  war  er  wandlmessig  als  oft  man  in  beklagt. 

Item,  wer  rueben  hat  oder  kraut  im  Saatfeld,  der  sol  auf  seinem  40 
acker  faren  wann  er  haim  fert  und  auf  dem  weeg  seinem  nachparn  an 
schaden,    und  wer  das  nit  thuet,  der  ist  wandlmessig  nach  erkantnus  der 
gmain  und  sol  sein  nachparn  den  schaden  abtragen. 

Item,  wir  melden  auch:  wan  ainer  sein  vich  besunder  wolt  halten, 
der  halt  seinem  nachparn  an  schaden,  und  wer  das  nit  thet,  der  ist  wandl-  45 
messig  nach  erkanntnus  der  gmain  von  ainem  ieden  haubt  und  sol  seinem 


*  a,  R,  (jünger)  28.  ■  desgl.  30.  '  IT»,  er.  *  wie  nt.  1  S\ 


328  97.  Schaüador/. 

nachparn  den  schaden  abtragen,  und  nichts  destminder  sol  er  dem  halter 
seinen  lan  geben,  und  sol  ungeverlich  ain  gwantn  weegs  nach  der  rechten 
beert  binden  nachhalten. 

Mer  riegen  wir:^  wann  ainer  ains  richter  oder  der  gemain  send- 
5  poten  ubl  bandlet  oder  fluchet,  als  balter  oder  bieter,  der  ist  wandlmessig 
nach  erkann tnus  der  gmain. 

Sendet  dann  der  richter  nach  zwaien  oder  dreien  und  wolt  ime  un- 
gehorsam   sein,  die  werden  wandlmessig  dem    herren  72  /Ä   und  dem 
richter  24  ^S. 
10  Mer  melden  wir:  wer  der  war  der  haimliche  veindschaft  auf  dem 

aigen  bet,  es  waren  frund  oder  göst,  und  wer  überfaren^  wurd  das  er  den 
schaden  thet,'  als  oft  er  uberfaren^  wurd  als  oft  verwandlet  er  6/S2^. 

Wann  ainer  dem  andern  furwartet,  es  war  bei  tag  oder  nacht,  der 
war  wandlmessig  uach  erkanntnus  der  gmain. 
15  Wir  riegen  und  melden:  wan  ain  edlman  im  veld  wold  umbreiten 

und  übermuet  treiben,  der  war  wandlmässig  umb  82  tal.  und  von  ainem 
ieden  knecht  10  tal.  ^. 

Mer  riegen  und  melden  wir:  wan  ain  dieb  dem  richter  geantwurd 
wurd,  so  sol  in  der  richter  behalten  als  lang  ain  reitender  pot  von  Seueld 
20  hin  und  wider  komen  mag.  kam  er  aber  in  der  zeit  aus,  so  sol  sein  die 
gans  gemain  entgelten,  wan  aber  der  hofrichter  nit  kam  oder  herr  nit 
schicket,  so  sol  man  in  an  das  gemerk  stellen  und  an  ain  zwirnsfaden 
pinden:  er  stee  lang  oder  kurz  daran,  ist  das  die  gerechtigkait  das  die  ge- 
main unentgolten  sei. 
25  Item,  ob  ain  frembter  kam  zu  dem  wein,  so  sol  im  der  wiert  ain 

seidl  wein  geben  und  sol  im  die  wöer  nemen  und  sol  in  beherbergen,  und 
wil  er  lenger  beleiben,  so  sol  man  in  fragen  was  sein  thuen  sei. 

Item,  ob  ain  pawmknecht  zum  wein  gieng,  so  sol  im  der  wiert  nit 
mer  porgen  dan  ain  halb  wein,  und  held  er  in  über  nacht  über  des  pawrn 
90  willen,  so  ist  er  wandlmessig  nach  erkanntnus  der  gmain. 

Mer  melden  wir:  wan  sich  ain  unfueg  begab  und  sich  derselb  mit 
dem  dorfrichter  vertrug  vorm  pantäeding,  so  ist  er  im  panteding  nichts 
schuldig. 

Mer  riegen  wir  das  ain  ieder  im  schnit  mag  einfieren  wan  er  wil, 
36  doch  seinem  nachparn  an  schaden,    und  ain  frembder  sol  fam  mit  des 
richters  willen,  und  als  oft  er  über  ain  rain  fert  so  ist  er  umb  12  ^.^ 

Mer  so  riegen  und  melden  wir  auch  das  kainer  kain  hacken  zum 
wein  tragen  sol  dan  der  richter,  der  gleichen  auch  auf  der  gössen. 

Wer  ainen  pachofen  wil  haben,  der  sol  den  seinem  nachparn  an 
40  schaden  halten. 

Item,  unser  genediger  herr  riegt  alle  freie  leutheuser  und  bachofen.^ 

lem,  wir  melden  und  riegt  unser  genediger  herr  von  Kienring  alle 
freie  leutheuser  und  pachheuser:  ob  etwaß  darinnen  geschäch,  da  hat  unser 
gnediger  herr  nach  zu  greifen. 

^  desgl.  32.  '  gleichzeitig  korr.  in  überzeuget.  *  desgl.  in  gethoD. 

*  der  Art.  gestrichen,  a.  R.  ein  Kreuz.  *  der  Art.  gestrichen,  aber  a.  R.  Sul 

nit  aiistan  sein. 


97.  SchaUadorj,  329 

Mer  riegen  wir:  wann  ainer  dem  andern  ain  arbaiter  abdingt  wen 
man  gen  Weingärten  geet,  oder  ainem  ^  sunst  abreth  jdem  er  versprochen 
war,  der  verwandlt  12  /Ä. 

Item,  wer  bei  der  nacht  an  sein  nachparen  schibert,  der  ist  wandl- 
messig  nach  erkantnus  der  gmain.  & 

Mer  so  melden  wir  zum  rechten  das  alle  redlich  keuf  und  teusch 
sollen  recht  für  sich  geen  und  gehalten  werden,  und  wer  das  nit  thet,  der 
wer  wandlmessig  nach  erkantnus  der  gmain  und  [sol]  in  14  tagen  ver- 
tedingt  werden  vor  dem  richter. 

Mer  riegen  wir:  wer  gens  wolt  halten,  der  sol  die  haben  in  dem  10 
haas.  und  wer  die  für  die  tachtropfen  Hess,  der  verwandelt  12  /^,  also  oft 
er  begriffen  wird  umb  12  /h. 

Mer  melden  wir  das  kainer  kain  garb  bei  nechtlicher  weil  herein 
tragen  sol.  und  sol  die  entzwischen  binden,  und  wer  das  nit  thet,  der 
verwandlet  nach  erkantnus  der  gmain.  15 

Mer  riegen  wir:'  wan  die  zeit  kem  das  die  potzen  zu  Weingarten 
werden,  sol  kainer  kain  hunt  mit  im  zu  Weingarten  fieren.  und  wer  das 
nit  thaet,  der  war  wandlmessig  nach  erkantnus  der  gmain. 

Mer  melden  wir^  das  kain  grasserin  gen  Weingarten  sol  gen  wan  die 
potzen  werden,    und  wer  darüber  thet,  der  wer  wandelmessig  nach  er-  20 
kantnus. 

Mer  riegen  wir:  wan  ainer  dem  andern  furwartet,  es  war  bei  tag 
oder  nacht,  der  war  wandlmessig  nach  erkanntnus  der  gmain  auf  das  erst 
pantaeding. 

Mer  so  melden  wir:^  wan  der  hofrichter  das  stebl  niderlegt,  so  sol  25 
mau  kainem  mer  riegen. 

Mer  riegen  und  melden  wir:  wan  sich  ain  ungefieg  bei  ainem  leitgeb 
erhueb,  so  sol  der  leitgeb  dem  richter  dasselb  ansagen. 

Mer  riegen  wir  das  kainer  kain  wasserlauf  auf  seinen  nachparn 
laiten  sol.    und  wer  das  thet,  der  wer  wandlmessig  nach  erkantnus  der  30 
gemain. 

Mer  riegen  wir  zum  rechten^  das  alle  frid  zu  sand  Jörgen  tag  ver- 
frid  sein,  und  wer  der  war  der  das  nit  thet,  der  war  wandlmessig  nach 
erkanntnus  der  gmain. 

Auch  ruegen  wir:  wan  ainer  zuckt  ain  ploß  messer,  der  verwand-  35 
let  72  ^. 

Item,  wer  ainen  mit  ainem  spieß  schlecht,  5  tal.  ^. 

Item,  wer  ainen  mit  ainer  hagken  wirft,  5  tal.  ^, 

Item,  wer  ainen  mit  der  faust  schlecht  ist  umb  5  tal.  ^.  het  er 
den  thaum  in  der  hand  oder  in  der  faust,  so  ist  er  umb  1  tal.  ,^.  40 

Item,  wer  wirft  mit  ainem  tegl,  umb  5  tal.  ^. 

Item,  es  sol  kain  burger  kain  hacken  tragen. 

Mer  riegen  und  melden  unser  genedig  herren  von  Kienring:  wo 
zwen  bei  dem  wein  krieghaft  wurden  und  derselb  handl  nit  von  stundan 
wider  gericht  wurd  sunder  ubemacht  anstuende,  derselb  handl  sol  nimer  46 


s 


*  Ht.  aing.  •  o.  R.  (jünger)  33.  »  ^^^i    34,  4  ii^gi  35^ 

i^gl.  36. 


330  97.  Schalladorf. 

gericht  werden  an  willen  und  wissen  ains  dorfrichters.  und  sol  auch 
kainer  kainem  andern  richter  klagen^  ftn  allain  dem  dorfrichter,  bei  der 
straf  obgedachter  herren  von  Kienring. 

IL 

Berg  tat  ding.*J 

(15.  Jahrh.) 

A%ut  einem  Urbar  über  die  Kuenringische  Herrschaft   Seefeld  (BesiUungen  tu  Seefeld,  Kadolts. 

Obriix,    HadreSf    Jiarkersdorf,    Jetzelsdorf,    Aukental,    Peigarien^    Wimpassing,    Schalladorf    ci<.). 

Papierhs.  des  15.  Jh.  im  gräß.  Hardeggschen  Archiv  su  Steiteldorf,  ^,  162  Bl.,  Bl,  13"— 14*^. 

Vermerkcht  das  perkchtaiding  zu  Schalichdorff  das  der  perkcb  mit 
5  solichen  guetn  pedechtleichen  rechten  ist  gestift  warden  als  in  mein  herr 
hin  dissalb  der  Tawnaw  hat. 

Item,  allen  pann  meins  herren  von  Chuenring,  sam  er  mit  graben 
umbfangen  ist  und  mit  stain  gestaint  ist,  darnach   chain   herr   in   den 
perkch  ze  richten  hat  über  lemdig  nach  über  tad   den   mein   herr  von 
10  Chuenring. 

Item,  der  perkch  ist  also  mit  bedechtleichen  gueten  rechten  aufge- 
fangen waren:  ain  virtail  mit  7 Vi  v^  auf  und  mit  7  Vi  A  ab. 

Item,  darnach  schol  geben  ain  viertaii  Weingarten  '/f  emer  perkch- 
recht,    und  der  selbig  emer  schol  gehörnt  werden  gen  Weikcherstorf.  und 
15  der  selb  emer  schol  ain  stäff  mer  pringen  den  der  recht  gibemer,  und 
*/a  emer*  V»  stäff,  und  1  virtail  1  virtail  ain  ^  stäfF. 

Item,    der  richter  zu  Schalichdorf  schol  haben  das  perkchtaiding 
zwir    in    dem   jar,    an    sand  Jorigen    tag    und    des    suntag   nach    sand 
Larencz  tag. 
20  Item,  wer  der  sei  der  Weingarten  hab  in  meins  herrn  von  Kunring 

pirig,  er  sei  wenig  oder  gras,  und  nit  schuechund^  ist  mit  dem  messer  zu 
sand  Jorigen  tag,  der  ha6^  all  seine  gerechtigkait  verlaren. 

Item,  wer  der  sei  der  arbaiter  hab,  der  schol  se  weisen  aus  dem 
Weingarten  &n  seins  nachperen  schaden,  und  schol  se  weisen  in  der  stigl 
25  aus  und  in  da  er  sein  maisch  austrait. 

Item,  und  der  selbig  der  arbaiter  hab,  der  schol  nicht  verer  über 
sew  zu  pieten  haben  den  für  die  stigl  da  er  sein  maisch  austret;  ob  sew 
schaden  tatten,  und  so  weren  sew  umb  ain  wandl. 

Item,  der  selbig  der  die  arbaiter  gehabt  hat,  und  ob  er  sech  das  si 
30  schaden  taten,  der  schol  es  pringen  an  den  richter.    tet  er  aber  des  nicht, 
so  wer  er  mit  sambt  in  umb  das  wandl. 

Item,  tuet  er  es  lessleich,  so  ist  er  umb  12  ^  zu  wandl.  tuet  er  es 
freffleich,  so  ist  er  umb  ain  frefBeichs  wandl. 

*  Ha.  klag.  ■  Ha.  fh.  und.  '  so  die  Ha.  *  Ha.  halb. 

*;  Nach  dem  oben  zitierten  Urbar  (Bl.  Sa^4b  und  lOSb^nSa)  baog 
die  Herrschaft  Serfeld  zu  Seh.:  Bergrechtadienat  (Moat)  in  der  Langen  Leiten,  in 
den  Pennten  und  in  der  Harland  ztiaammen  23^ j^  JSimer;  von  behaitaten  Gütern: 
Grlddienst  35  U  4  J^  S^\  5^,  Wtisat JOatem)  5  ß  26^^  ^,  Hühner  (miknackt- 
06  f  und  5  Strich  (Vogt-)  Häher;  von    Uberländ  und  Burgrecht  3  f^  Iß  28^  t  ,^- 


.97.  Sckaüadorf.  331 

Item,  wer  der  wer  der  do  wolt  gen  in  sein  Weingarten,  und  als  oft 
er  get  über  ain  rain  und  in  sein  nachpawer  berueft  als  oft  ist  er  umb  das 
wandl. 

Item,  all  verpoten  weg  und  steig  die  scbuln  yerpotn  sein  zu  sand 
Larenczen  tag  und  zu  sand  Jorigen  tag.  5 

Item,  iedleicfaer  Weingarten  schol  haben  sein  werd  stat.^ 
Item,  ieder  man  schol  den  weg  beruebt  lassen  in  dem  lesen,    tet  er 
aber  das  nicht  und  ob  ainem  schaden  daraus  gieng,  so  schol  er  im  den 
schaden  abtragen  und  dem  herm  das  wandl. 

Item,  das  perkrecht  schol  man  suechen  zu  weingartn,  und  schol  10 
kernen  alln  zeiten  das  der  fuerman  wol  mag  gefaren  ain  meil  weg  pei  der 
snn.  ob  er  aber  nicht  kem,  so  schol  ers  in  ain  zuber  giessen  und  schol  im 
darmit  warten  das  die  sun  aüfget.  chumpt  er,  ist  wol  und  guet;  kumbt  er 
aber  nicht,  so  schol  er  nemen  ainen  nachpem  und  schol  in  giessen  in  ain 
grueb,  so  ist  er  ledig.  *  15 

Item,  wer  der  sei  der  ain  verpietn  wolt,  hat  der  furman  ain  gescheft, 
so  schol  er  in  varn  lassen;  hat  er  aber  nicht  ain  geschefb,  so  schol  er  in 
Taren  lassen  und  den  maisch  verpieten. 

Item,  wer  der  wer  der  ainem  nachgieng  in  dem  perigkch  in  veint- 
schafb,  und  wer  das  er  zu  im  hin  ingieng  und  wurden  slaghaft,  slueg  der  20 
inder  den  äussern  zu  tad,  so  schol  er  in  under  die  stigl  ziehen  und  schol 
auf  iede  wunden  2  ^  legen  und  schol  gen  zu  dem  richter  auf  das  aigen 
und  schol  im  geben  tal.^  y^,  so  schol  er  in  pelaiten  ain  meil  weg  vor  all 
sein  veinten. 

Item,  ob  ain  wegvertiger  man  gieng  durch  den  perikch  und  ob  er  25 
gern  weinper  biet,  so  schol  er  den  hueter  beruefen.    kumbt  der  hueter,  ist 
guet;  kumbt  er  aber  nicht,  so  schol  er  ain  oder  zwai  abprechen.   pricht  er 
aber  das  drit  ab  und  kumbt  der  hueter,  so  schol  er  in  anfallen  für  ain 
schedleichen  mann. 

Item,  alle  wandlwertige  ding  die  da  geschechen  in  dem  perig,  es  sei  30 
von  rain  oder  von  stain,  die  schol  man  ruegen  in  dem  perkchtaidigen. 

Item,  wer  der  sei  der  Weingarten  hab  in  dem  perig,  der  schol  sein 
pei  dem  perkchtaidigen.  ob  er  sein  aber  nicht  tet,  so  wer  er  umb  12  ^ 
zu  wandl  und  schol  im  der  richter  peiten  auf  den  lestag;  darin  schol  in 
nichcz  iren  den  8  ding:  gots  gewalt,  feltgues,  herrn  sarig.  35 

Item,  kainer  schol  nicht  lessen  hinz  das  ims  mein  herr  von  Kunring 
derlaubt  oder  sein  anwalt. 

Item,  kainer  schol  ander  ham  nicht  geben  den  mein  herr  von  Chuen- 
ring  geit  und  nimbt. 

Item,  wer  zu  ruegen  hab  von  eribtail  wegen,  der  schol  das  tuen  in  40 
dem  perkchtaidingen. 

Item,  wer  der  sei  der  hingeb  oder  kauf  und  nicht  enpfhecht  in 
U  tagen,  der  ist  umb  das  wandl. 

Item,  wer  über  des  richter  willen  in  ain  Weingarten  get  und  arbait 
und  nicht  enpfhecht,  der  ist  umb  das  wandl.  45 


»    äO, 


332  97.  SchaHadovf.  —  98.  Qaisruck. 

Item,  wer  der  sei  der  durch  den  perkch  ge  ain  wegvertiger  man  and 
nimbt  ain  stekchen  oder  zwen,  den  schol  man  gen  lassen,  nimbt  er  mer, 
so  schol  man  in  anvallen  als  ain  schedleichen  man. 

Item,  chainer  schol  auf  den  andern  wasser  laiten.  wo  mans  derfuer, 
5  so  wer  er  umb  das  wandl. 


98.  Banntaiding  und  Recht  zu  Gaisruck^) 

1463  Febr.  24. 

iiiÄ  einer  Papierhs.  der  ziceiten  Hälfte  des  15.  Jh.,  */.-<»,  14  Bl.,  Bl.So  —  JOa  (11—14  leer),  iin 
köti.  Allgemeinen  Heichsarchiv  zu  München,  Uochstifi  Paseau  nr.  408. 

Gaisrugger  panthaiding  und  recht. 

Hie  ist  vermerkt  zu  Gaisrugg  all  unser  gerechtigkait,  die  mein  g^edigister 

herr  hat  zu  Trebensee. 

So  ist  das  aigen  aufgefangen  mit  dem  rechten  und  freihait  als  [man] 

10  dann  zu  Trebensee  hat  in  der  herrschaft.  so  steet  zu  vermerken  das  si 
sollen  haben  all  jar  ain  panthaiding  zu  sand  Georgen  tag  und  über  vier- 
zehen  tag  das  naohtaiding.  und  sollen  all  panfridt  gefreit^  sein  zu  sand 
Jörgen  tag;  und  so  si  es  nit  thätten,  so  sint  si  wandls  phlichtig  dem  herm 
72  /Ä,  das  ist  von  alter  gerechtigkait.   so  soll  der  richter  und  die  vier  ains 

15  werden  wann  si  das  panthaiding  haben  wellen,  so  soll  der  richter  zu  Gais- 
rugg schicken  geen  Trebensee  zu  dem  phleger  und.  auch  zu  dem  richter 
am  dritten  tag  vor;  aber  möchten  si  nit  kemen  der  phleger  und  auch  der 
richter  von  Trebensee,  das  das  panthaiding  so  genöttig  w&r,  so  mag  der 
richter  und  die  vier  und  die  ganz  gemain  wol  besitzen  zu  Gaisrugg,  das 

20  unser  gerechtigkait  ist  wie  von  alter,  und  wann  man  das  panthaiding 
haben  will,  so  soll  der  richter  am  dritten  tag  vor  lassen  umbsagisn  bei  dem 
wandl  das  iederman  kum  zu  dem  panthaiding.  so  aber  das  gesäch^  das 
ainer  nit  kam  zu  dem  panthaiding  und  wolt  umb  des  richters  geschäft 
nicht  geben,  so  ist  er  wandls  phlichtig  nmb^  sechs  Schilling  phening  auf 

25  sein  widerredt,    das  ist  von  alter  gerechtigkait. 

Item,  so  ist  meins  gnedigen  herm  zu  Trebensee  gerechtigkait  das  er 
pan  und  gericht  hat  zu  Gaisrugg  von  ainem  valtar  auf  und  von  dem  ander 
ab,  und  das  niemand  darein  zu  greifen  hat.  und  unsers  gnedigen  herrn 
gerechtigkait  hebt  sich  an  bei  dem  stainen  prugkl  underhalb  Goldgeben, 

30  und  wert  hinein  miten  auf  die  naufart,  und  wert  under  dem  Wagram  auf 
unz  an  den  stain  geen  Abstorff  der  haist  der  Thambhaickh,'  und  geet 


*  80.  *  IIs.  vund.  '  #o;  vgl.  NÖ,   Weigt.  2,  494^  S6' 

*)  Dorf  (und  Ortsgoneiride)  nördlich  von  Ttdn;  auf  aUpassauUekem  Gebiet. 
Es  war  Lehen  der  österreichischen  Landesßlrsten  vom  Hochsiift  Ptusau,  wurde 
aber,  gleichwie  Triebensee,  1277  von  König  Rudolf  ^^'"^  Bistum  wieder  heimgegehen 
samt  dem  iudicinm  civilo  et  criminale  (s.  NO.  Weist.  2,  493  nL  *,  vgl.  494  nt.  **). 
Verwaltet  umi-de  das  Out  von  der  Hofmark  Zeiselmauer  (dem  Rentamt  König- 
stellen)  aus  (s.  NO.  Weist  3,  nr.  7  u.  unten  nr.  125).  S.  auch  Orund  in  den  Kr- 
läuterungen  z.  IJistor.  Atlas  der  Österr.  Alpenländer  12,  257/. 


.9^.  Qaitruck.  333 

aftnes  einhin  zu  sand  Michelskirchen  an  ohor,  von  dem  char  mitten  auf 

•  

die  naufart.  das  ist  unsers  gnedigen  herrn  gerechtigkait  zu  Trebensee,  das 
ist  von  alter  her  gemelt  worden  in  den  panthaidingen.  und  so  das  war 
das  ain  rittermässiger  war  und  ritt  in  die  herrschaft  mit  fravel  und  be- 
hafter  woher,  so  ist  er  phlichtig  meinem  gnedigen  herrn  geen  Trebensee  6 
16  phund  phening  und  herwider  aus  auch  umb  16  tal.  /^  oder  den  leib, 
oder  wSr  hofmaii,  paur  oder  hauer  oder  wie  er  genant  war  der  in  die  ge- 
rechtigkait oder  gericht  gienge  in  fravel  mit  seiner  behaften  woher,  der 
ist  meinem  gnedigen  herrn  verfallen  zu  Trebensee  zehen  phunt  phening. 

Item,  hie  ist  auch  vermerkt  das  das  dorf  zu  Gaisrugg  alle  gerechtig-  10 
kait  und  recht  hat  zu  Trebensee  an  das  wasser  und  ab  dem'  wasser,  mit 
wein  mit  trait  mit  salz,  6n  maut  ön  zol  an-  und  abzelegen,  als  von  alter 
ist  herkomen. 

Item,  ob  ainer  war  der  nicht  zufridet  zu  sand  Jörgen  tag,  der  ist 
wandls  phlichtig  dem  richter  12  ^.    und  von  graben  auswendig  dorfs  nit  15 
zufriden  vor  sand  Jörgen  tag,  oder  desgleichen  von  dem  pach  so  ern  nit 
zäonit  zu  rechter  zeit,  der  ist  dem  richter  wandl  phlichtig  12  /^. 

Item,  das  ist  auch  unser  gerechtigkait  zu  Gaisrugg  das  niemand, 
kain  n&oh  [paur]  ze  stain  hat  als  der  richter  und  die  vier  zu  Gaisrugg  als 
verr  und  ir  biet  wert,   und  so  ainer  war  ders  wolt  thain  und  stain  an  des  20 
richten  wissen,  der  ist  wandls  phlichtig  dem  herrn  zwen  und  sechs  Schil- 
ling phening. 

Ifem,  wer  der  ist  der  markstain  auswurf  der  mer  dann  ain  veld  aus- 
zaigt,  der  ist  meinem  herrn  wandl  schuldig  und  phlichtig  geen  Trebensee 
92  tal.  /^  oder  den  hals;  darumb  hat  mein  herr  die  wall.  26 

Item,  so  das  war  das  ain  nachpaur  dem  andern  ain  markstain  aus- 
wurf, der  ist  verfallen  meinem  herrn  2  und  ^  ß  ^. 

Item,  wer  ain  grasencus^  aufackert,  der  ist  auch  meinem  gnedigen 
herrn  2  und  S  ß  /^  auf  sein  widerredt. 

Item  desgleichen,  wann  ainer  seinem  nachpaum  ain  furch  dahin  30 
nimbt,  und  als  oft  er  das  thuet  ist  er  wandl  phlichtig  meinem  gnedigen 
herrn  72  ^. 

Item,  so  das  war  das  er  sein  acker  mit  willen  wider  dahin  nem  und 
wer  da  und  fuer  hinwider  aus  und  nem  das  herwider  dann,  und  als  ofb  er 
das  thuet,  von  ieder  furch  ist  er  wandl  phlichtig  meinem  gnedigen  herrn  ^5 
2  und  iy  ß  ^^  auf  sein  widerredt. 

Item,  so  ainer  mit  ainem  geschlankenen  phlueg  fert  durch  das  sat- 
veld,  als  ofb  er  das  thuet  ist  er  wandl  phlichtig  dem  richter  12  ^. 

Item,  so  ainer  war  der  seinem  nachpaurn  ain  weinstecken  aus  ainem 
Weingarten  trieg,  der  ist  dem  richter  wandl  phlichtig  12  /^ ;  und  tregt  er  40 
in  hinwider,  so  ist  er  nichts  phlichtig.    nimbt  er  zwen  oder  drei,  als  oft 
ist  er  wandl  phlichtig  12  ^  dem  richter. 

Item,  so  aber  ainer  war  der  die  stock  durch  den  rain  zug,  den  Sprech 
wir  meinem  gnedigen  herrn  in  sein  pesserung  und  seinem  nachpaum 
seinen  schaden  abzuthun.  45 


*  vgl.  unten  8.  336,  S9- 


334  98,  Gaurtipk. 

Item,  80  ainer  ain  weinper  abprech,  das  soll  man  ime  nachgeben,  so 
er  aber  zwai  oder  mer  weinper  abpräch,   so  war   er  dem   herrn  wandl 
pblichtig  5  tal.  ^  oder  sein  band,    präcb  er  aber  ain  zistel  volle  ab,  so  ist 
er  als  ain  schedleicber  und  sprechen  in  dem  herrn  in  sein  pesserung. 
5  Item,  so  ainer  oder  aine  grast  in  dem  Weingarten  vor  sand  Georgen 

tag  unzt  auf  sand  Colmans  tag,  der  [vxir]  wandl  pblichtig  dem  richter 
zwelf  phening  als  oft  er  uberfam  wirb. 

Item,  so  ainer  oder  aine  schneidX^  umb  Ion  am  bstant,  so  soll  er  von 
ainem  jeuchart  nemen  vier  garb  und  nicht  mer;  und  so  er  mer  nemb  dann 
10  vier  garben,  so  ist  er  dem  richter  wandl  pblichtig  zwelf  phening. 

Item,  so  ainer  bei  der  nacht  garben  ab  den  ackern  trieg,  der  steet  in 
meines  herrn  pesserung.  i 

Item,  wer  ainen  ausgemaissen^  velber  auf  ainem  paum  abhackt,  der         ■ 
ist  wandls  pblichtig  dem  herrn  1  tal.  ^. 
15  Item,  so  ainer  prechlet  haniff  oder  bar  aus  den  Stuben  oder  aus  den         l 

ofen,  die^  ist  wandl  pblichtig  unsern  herrn  72  ^. 

Item,  wer  unflat  an  die  gassen  sehnt,  sei  wer  das  sei,  der  ist  wandl 
pblichtig  12  /A  dem  richter. 

Item,  ieder  so^Z'  sein  £uchtgraben  raimen  vor  seinem  hauß  ains  knie 
20  teuf,    so  er  des  nicht  thut,  so  ist  er  wandls  pblichtig  12  ^. 

Item,  wolt  er  aber  das  wasser  auf  seinen  nachpaum  kern  miten  über 
den  weg,  der  ist  wandls  pblichtig  unserm  herrn  72  /^. 

Item,  so  ainer  war  der  nit  rechte  weinmaß  gab  und  soll  geben  die 

stauf,  gibt  ers  nicht,  so  ist  er  wandls  pblichtig  dem  richter  12  /^ ;  und  so 

25  maus  im  undersagt  und  er  des  nit  lies,  so  ist  [er]  wandls  pblichtig  72  aS. 

Item,  so  ainer  den  rechten  dorfmetzen  nicht  geit,  der  ist  wandls 
pblichtig  72  ^. 

Item,   so   sicA^  zwo   frawen   zuertrigen   und    schluegen    sich    mit 
ainander,  so  seint  si  wandls  pblichtig  das  si  sollen  tragen  den  purkstain  ^ 
30  von  ainem  ort  unz  an  das  ander. 

Item,  so  ainer  oder  aine  redt  auf  sein  trew  und  auf  sein  eer  lind 
mag  dasselbig  ietz  dem  daigen  nicht  erweisen,  so  Sprech  wir  in  unserm 
herrn  in  sein  pesserung. 

Item,  so  sich  ainer  krieget  mit  unserm  diener,  das  in  ainer  schlueg, 
36  das  soll  di  ganz  gmain  nicht  entgelten  nur  allain  derselbig.    und  so  der 
h alter  der  ganzen  gmain  nit  recht  thuet,  so  mug  wir  im  wol  urlaub  geben 
wan  wir  wellen  in  dem  jar. 

Item,  so  ain  paumknecht  zu  dem  wein  kam,  so  soll  der  leitgeb  dem 
knecht  nit  mer  porgen  dann  was  er  ze  phenten  hat  ob  der  gurtl.    und  so 
40  der  leitgeb  dem  knecht  sovill  porget  das  er  in  vertrib,  so  soll  der  leitgeb 
dem  paum  ainen  andern  knecht  dingen  oder  stellen. 

Item,  dem  richter  zu  Trebensee  mit  ainer  urkunt,  das  ist  eur  ge- 

rechtigkait:  so  ain  deub  wirt  jejagt^  zu  Gaisrugg  in  das  aigen  und  wirt 

begriffen  in  dem  aigen,  oder  kam  derselbig  nach  dem  dieb  dem  er  gestollen 

45  hat  und  ruefet  das  gericht  an  zu  Graisrugg  das  man  den  dieb  sollt  fahen, 

so  soll  der  richter  auf  sein  und  die  ganz  gmain.    mögen  si  in  begreifen  in 


*   Hs.  frendt.  •  »o.  '  Ha,  so.  *  Hs.  si. 


98.  GciUruck.  —   99.  Eggendorf  am  Wagram,  33o 

dem  gericht,  so  sollen  si  in  nemen  zu  iren  henten  und  fuern  zu  dem 
richter  zu  Gaisrugg,  und  die  ganz  gmain  dem  richter  von  Trebensee  ain 
potschaft  thuen  an  dem  dritten  tag  vor,  das  er  heraus  kam  nach  dem 
deub;  so  sollen  si  im  den.dieb  antwurten  über  den  pach  in  der  gassen  mit 
aller  der  zugehorung  als  er  begriffen  ist  worden  in  dem  aigen  zu  Gais-  5 
nigg;  so  soll  man  den  dieb  auf  dem  pach  dreifart  umbträen  und  soll  aftnes 
dem  richter  zu  Trebensee  drei  fart  ruefen  das  er  den  dieb  nem  zu  seinen 
henden.  kumbt  er  aber  nit  der  richter  zu  Trebensee,  so  sol  man  den  dieb 
laufen  lassen,  so  ist  der  richter  und  die  ganz  gemain  zu  Gaisrugg  ön  alle 
Zuspruch;  —  •  lü 

Item,  so  ainer  leiblos  wurt,  so  soll  der  richter  zu  Trebensee  den- 
selbing  heben  der  ganzen  gemain  in  dem  aigen  zu  Gaisrugg  6n  allen  iren 
schaden;  — 

Item,  so  sich  das  gab  das  ainer  ainer  junkfrawen  ir  eer  nemb,  und 
die  junkfraw  in  irem  gerafften  har  für  den  richter  kam  und  claget  das  dem  15 
richter  zu  Gaisrugg,  so  dem  also  war  das  die  junkfraw  auf  den  daigen  be- 
weisen möcht,  80  soll  [in]  der  richter  zu  Gaisrugg  und  auch  die  vier  zu 
iren  henden  nemen,  so  soll  der  richter  zu  Gaisrugg  dem  richter  zu  Treben- 
see ain  potschaft  thuen  das  [er]  kem  nach  dem  daigen  und  handlet  mit 
ime  als  dann  recht  ist:  20 

Item,  das  seind  die  dreierlai  ding  do  der  richter  zu  Trebensee  nach 
zu  greifen  hat;  nicht  mer  hat  er  zu  bieten  in  dem  gericht  zu  Gaisrugg. 

Item,  wer  nit  waitrecht  hat,  der  soU  auf  unser  waid  nicht  treiben 
nach  Sand  Jörgen  tag  ön  des  richters  willen  und  ön  seines  herrn.  und  wer 
darüber  auf  die  wait  trib,  der  ist  wandl  phlichtig  unserm  herrn  zwen  und  25 
sechs  Schilling  phening. 

Item,  ob  ainer  ain  redlichen  kauf  thät  und  das  der  ain  tail  abgeet 
oder  welicher  abgeet,  der  ist  dem  herrn  ain  phund  phening. 

Item,  all  uberfang  sollen  frei  sein  dann  grasrain^  die  ainer  hat  vor 
seinen  ackern,    und  ob  ers  weren  wolt  und  wolt  ims  einziehen,  so  ist  er  30 
dem  herrn  verfallen  72  .Ä. 

Item,  so  ain  prunst  auskam,  so  soll  iederman  zuelaufen  und  retten 
als  dann  ainem  nachpaurn  zugeburt.  und  so  ainer  war  der  des  nicht  thät 
und  thät  das  von  neits  wegen,  der  ist  umb  leib  und  guet  verfallen. 

So  ist  der  brief  angeben  worden  in  dem  aigen  zu  Gaisrugg  bei  dem  35 
Thoman  Hänndlein  die  zeit  richter  zu  Gaisrugg  und  auch  die  vier:  Phillip 
Wingkhler,  der  ander  Jacob  Aman,  der  dritt  Michel  Chlamplpaur,  der  viert 
Merth  Schais.   anno  domini  1468  jar,  an  sand  Mathias  tag. 


99.  (Zu  2j  497  nr.  74.)  Eggendorf  am  Wagram. 

Ein  älterer  Text  (von  1638)  ist  durch  eine  Pergamenths.  des  grafl. 
Hardeggschen  Archivs  zu  Stetteldorf,  4^,  6  Bl.,  überliefert.  Er  bietet 
folgende  Abweichungen : 


*  Ht.  grase  rill.    Vgl,  ohtn  S.  ö\-j3,  ?s'. 


336  99,  Eggendnrf  am  Wagt  am.   —  100,  SteUddorf. 

Reihenfolge  der  Artikel:  497,  13—499,  jo.    500,  io—602,  e-    499. 
11-500,9, 

497,  18  verfallen]/,  hier,  und  immer  in  dieser  Verbindung.  —  20  zu 
g.  schuldig]  /. 

498,  1  herren  dienst]  herrendienst.  —  5  selb  dritt]  f-  —   7  anwalt] 
hoffmaister  oder  a.  —  Geor-]  Gil-.  —  s  entrichten]  raichen  und  bringen 

5  sollen.  —  12  unsers]  unserer.  —  iq  ehrliche]  /.  ~  u  ergriffen]  begr.  — 
aber]  f.  —  24  ^^  d.  str.  verf.]  /.  —  20  gestrafft]  /.  —  26  bei]  zu.  —  29  g©- 
traidmaß]  trait. 

499,  s  daß]  das  (!).  —  7  zu  halten]/.  —  q  anstund]  stuend.  —  u-i-, 
ob  er]  aber  (!),  —  i&  abzutragen]/.  —  /«letztere]  letzte.  —  20  *^6  eines  a. 

10  8.  garten]  einem  aus  einem  baumgarten.  —  21  cles  andern]  sein.  —  willen] 
fh.  des  es  ist.  —  29  ^2]  zwen  und  sechß  fso  immer  statt  GQ).  —  28  ausriss 
machen]  aus  wismad.  —  Nach  Weingarten  kein  Verbindungsstrich.  — 
24  62  Schill.]  72.  —  20  die  haben]  der  ist.  —  29  «^n]  am.  —  s/  darbei  sie 
auch]  und  demselben.  —  haben]  /.  —  ss  schuldig]  /.  hier,  und  immer  in 

15  dieser  Verbindung,  —  42  hat]  helt.  —  ihm]  in  in  dem  lesen.  —  43  wessen 
er]  des  der  da. 

500,  s  dero wegen  w.  ist]  umb  das  w.  —  5  wie  altes]  als  von  alter. 
--  6  übertr.  u.]  fälig  wird.  —   7—s  orth  u.]/.   —   u  zu  w.]/  —  13  er]  ers. 

-  -  74  besserung]  besehung  (!).  —  1$  rechten]  gerechten.  —  iq  gewandlt]/. 
20  —  2»  gewandlt]  wandl.  —  24  gew.]/.  —  37  bieten]  peiten.  —  39^40  f- 

501,  2  man  einen]  aine.  —  3  auf]  aus,  —  10  auf]  aus.  —  der]  oder. 

—  //  gehet]/.  —  32  dem  tag]  der  nacht. 

502,  e  gestr.]/.  —  7-3/, 

Dem  Texte  folgt  in  gleichzeitiger  großer  Schrift: 

Zu  urkunt  deßen  und  damit  dißes  alles  wie  obstehet  unverbrüchig 
25  gehalten  werde,  hat  ....  herr  Georg  abbte  deß  wuerdigen  unEer  lieben 
frauen  gottshauß  Wilhering,  rom.  kais.  maj.  rath  und  einer  loblichen  lant- 
schaft  in  Oesterreich  ob  der  Ennß  prteladenstants  verordneter,  unßere  ge> 
nedige  obrigkeit  dißes  pantadungbuechl  mit  dero  hieranhangenden  großem 
abbteiinsigl  obrigkeitlich  verfertigt,  welches  geschechen  den  vierund- 
30  zwainzigisten  monnathstag  septembris  im  aintausent  sechshundert  acht- 
unddreißigisten  jähr. 

Anhangend  das  Siegel  der  Abtei  (in  Holzkapsel). 


100,  Bannhuch  den  Markts  Sielteldorf*) 

1602  Jan,  2. 

Aus  eintr  Fapierhs.  aus  dem  Anfang  des  17.  Jh.,  kL-4'*,  68  Bl.,  Bl.  2»-4to  (44—68  leer),  im 

gräJL  Hardeggschen  Archit  tu  Stetteldorf. 

*)  Markt  mit  Schloß  westl.  von  Stockerau.  Alter  Bent»  der  Grafen  von 
PeiUtein,  seit  König  Rudolf  I.  Reichslehen  der  Burggrafen  von  Nürnberg.  Von 
ihnen  trugen  es  im  IS.  Jh.  nacheinander  zu  Lehen  die  Herren  von  Rohrau,  von 
Stadeck,    rmi  St.  Petronell  und  von  Kapellen  {Man.  Zoilevana  2  nr.  202.  348.  373. 


100,  StetUldarf,  337 

Pannbaech  des  markts  Stedtldorff. 

Vermerkt  das  pantäding  und  die  gerechtigkait  des  markts  Stettl- 
dorff,  so  von  alter  herkomen  ist  und  zum  thail  yon  dem  allerdurchleichti- 
gisten  groBmechtigisten  fürsten  und  herm  herm  Ferdinandten  römischen 
känig,  [Jciinig]  zu  Hungern  und  Behaimb  eto.  als  erzherzogen  zu  Oster-  5 
reich  etc.  begäbet,  und  zum  thail  durch  uns  Georg  Fridrichen  graye  zu 
Hardtegkh,  Glatz  und  im  Machlanndt,  erbschenk  in  Osterreich  und  truch- 
s&£  in  Steyr  etc.  als  des  markts  Stettldorff  gruntherm  und  ordenliche 
obrigkait  zu  mehrerm  nutz,  aufhembung  und  wolfarth  verbessert;  darnach 
sich  all  unser  Stettldorffer  underthannen,  richter  und  rathßburger  und  10 
also  menniclich  daselbsten,  inwohner  und  Inwohnerin  sament-  und  sonder- 
lich, wie  dieselben  ietzt  da  seint  oder  hernach  künftig  sein  möchten,  mit 
ernstlichem  bevelch  gegeben  und  zugestellt,  das  iederman  darnach'  sich 
halten  und  leben  soll  und  darwider  nit  thuen,  bei  dennen  pennen,  straffen 
und  wandln  wie  dieselben  auf  iedes  verbrechen  hernach  angezaigt  wirdt.  15 

Erstlicheu  volgt  zu  was  zeit  im  jar  das  pantäding  im  markt  Stedtldorff 

gehalten  soll  werden. 

Nemblichen,  obwoUen  das  pantäding  von  alter  her  viermall  im  jar 
gehalten  worden,  iedoch  ist  es  genuegsamb  zwaimall  dasselbig  fürzunemen, 
als  erstlichen  am  montag  nach  der  heiligen  drei  künig  tag,  zum  andern  am  20 
montag  nach  Johannes  babtistae.  zu  solchen  zwaien  pantädingen  soll  ied- 
licher  richter  zu  Stettldorff  albeg  am  dritten  tag  den  marktdiener  darzue 
beruefen,  auf  benanten  tag  mit  der  glocken  dreimall  zu  dem  pantäding 
leiten  lassen,  damit  ein  ieder  darzue  zu  konmien  wisse,  und  welche  alß- 
dann  auf  solches  beruefen  und  leiten  zu  dem  pandating  nit  komen,  die  25 
sollen  gestrafft  werden,  als: 

ist  das  ainer  aus  den  geschwomen  burgern  zu  dem  pandating  nit 
kombt  und  den  richter  umb  erlaubnui  seines  aussenbleibens  nit  begriest, 
der  ist  umb  das  wandl  6  fi  12  /^; 

^  gegeben  u.  zag.  d.  ie.  d.]  später  gestrichen. 

374.  397.  402.  451;  vgl.  Lampel  in  den  BLf.  LK.  t>.  -^Ö.  1S9B,  S.  ISO  ff.  j  Falke, 
Geteh.  d.  f.  H.  LieckUnttein  1,  81  f.  36 ff.  309).  WiUmrg  wm  Dachaberg,  Eber- 
hards wm  Kapellen  Tochter,  vermachte  1412  deu  vom  öaterr.  Landesßlrtten  lehen- 
rührige Gericht  tu  St.  den  Brüdern  Kaspar  und  Ghmdaker  von  Starhembet^g 
(Lampd  a.  a.  O.  S.  190 f.;  Lichnowsky  6,  nr.  1284.  1296  —  Mon.  ZoU.  7,  nr.  78; 
tgl.  Lichnowsky  5,  nr.  3366.  NotigenH.  der  Wiener  Akademie  1869,  8.  205  nr.  468. 
439;  1854,  8.  333  nr.  257;  Font.  rer.  Auatr.,  Dipl.  2,  81  nr.  94).  8chon  im  16.  Jh. 
trteheinen  die  Herren  von  8larhemberg  im  Besitze  der  ganzen  Herrschaft.  Sie 
blieben  es  bis  1631,  wo  Graf  JuUus  I.  von  Hardegg  sie  samt  dem  Landgericht  und 
ollem  andern  Zugehör^  wie  sie  von  den  Markgrafen  von  Brandenburg  zu  Lehen 
ging,  von  den  Erben  des  Bartholomäus  von  Starhemberg  kaufte  (WißgriU  4,  130). 
Jm  Besitz  der  Grafen  von  Hardegg  ist  sie  heute  noch.  Das  Dorf  8t.  wurde 
1460  von  Kaiser  Friedrich  HL  zum  Markt  erhoben  (Lichnowsky  7,  nr.  316).  Die 
zweite  Jahr-  und  Wochenmarktverleihung  von  16S6  s,  unten  8.  361.  -^  Vor  Auf- 
hebung der  Grunduntertänigkeit  umfaßte  die  Hauptherrschaft  St.  fünf  Herrschaften 
wtd  zwei  Güter:  8chmida  und  ^V'olfpcusing  (auch  Nieder-ParsenbrunnJ;  8t.; 
Ober^Bußbach  und  Absdorf  (mit  Inkersdorf);  4  Untertanen  zu  Nieder-Bußbach; 
Ober-Z&gersdorf;  —  SeUzersdorf  und  Puch. 

Ötterr.  WeUtamer  XL  22 


338  100.  StetUldorf. 

bleibt  aber  ainer  auü  der  gemain,  ein  haußgeseßner,  von  dem  pan- 
täding  aussen  und  nimbt  von  dem  richter  kain  erlaubnnß,  der  ist  umb  das 
wandl  72^; 

ein  auBlender  der  grünt  oder  Weingarten  zu  Stettldorff  hat,  so  er  in 
5  das  pantäding  nit  komen  mag,  solle  er  bei  seinem  potten  oder  nachpem 
einen  pfening  in  das  pantäding  schicken,  wo  er  aber  in  das  pantäding  nit 
kombt  oder  ainen  pfening  nit  schicket,  ist  umb  das  wandl  12  ^. 


Voigt  wie  das  pantäding  besetzt  und  was  für  Ordnung  darbei  gehalten 

soll  werden. 

10  Nemblichen,  wann  es  nun  zeit  ist  das  die  schrann  zu  dem  pantäding 

nach  alter  loblicher  gewonnhait  besetzt  soll  werden,  so  sollen  die  burger 
und  underthannen  zu  Stettldorff  und  die  äussern  so  grünt  oder  Weingarten 
zu  Stettldorf  betten,  wann  der  marktdiener  zum  drittenmall  zu  dem  pan- 
täding rueft,  umb  die  ainlift  stunt  in  dem  gerichtßhauß  sein.  al£dann  soll 

16  der  richter  sich  setzen  und  die  geschwornen  und  die  eltisten  aus  der  gmain 
auch  sitzen,  die  andern  aber  fein  ordenlich  darbei  stehen,  still  sein  und 
aufmerken,  und  wo  ainer  ain  beschwer  hat  dieselbe,  nachdeme  es  alles  ver- 
lesen wierdt,  anzaigen  halssen.  ob  aber  ainer  so  nachlessig  und  unacht- 
samb  wer  und   erst  kämb  so  der  richter  mit  zwelf  persohnen   an    der 

20  schrannen  saß,  der  soll  ohne  erlaubnuß  nit  darein  gehen  und  sich  nider- 
setzen,  eß  soll  auch  kainer  ohne  erlaubnuE  des  richters  hinein  in  die 
schrannen  gehen  noch  hinein  reden;  welcher  aber  das  thät,  wäre  es  ein 
haufigeseBner  zu  Stettldorff  ist  umb  das  wandl  12  /^,  ist  es  aber  ein  ausser 
ist  umb  das  wandl  72  /^, 

25  Und  wann  die  schrann  zu  dem  pantäding  nun  ordenlich  besetzt  ist, 

so  soll  der  richter  sein  Instruction  und  bevelch  so  er  von  uns  des  markts 
StetÜdorff  rechten  gruntherrn  und  ordenliche  obrigkait  hat,  und  darnach 
dises  pantädingpüechl  verlesen  lassen,  und  bevelchen  auch  darob  sein  das 
solches  fein  langsamb  und  wolbedeit,  damit  man  das  woU  versthee,  alles 

30  gelesen  und  von  den  beisitzem  und  umbstehem  so  bei  dem  pantäding  sein 
sollen  mit  fleiß  gemerkt  und  nicht  vill  unnutz  redt  und  geschrai,  dardurch 
man  das  lesen  oder  wo  ainer  über  den  andern  claget  nicht  hören  möcht. 
dabei  getriben  werde. 

Es  soll  kainer  dieweil  die  schran  besetzt  ist  und  das  pantäding  ge- 
35  halten  wierdt  ohne  erlaubnus  den  richters  darvon  geen.    welcher  aber  das 
thät.  ist  umb  das  wandl  72  y^. 


Nun  volgt  die  freihait  und  Ordnung,  wie  die  von  alter  herkomen  und  albeg 
in  dem  pantäding  verlesen,  geruegt  und  damit  ainer  sich  gegen  dem  andern 
unbeschwert  und  unnachthailig  halt  und  erzaig,  darob  gehalten  und  dar- 
40  auf  gegen  den  Verbrechern  also  mit  straff  verf ahm  worden;  welches  wir 
als  euer  herr  and  ordenliche  obrigkait  zu  erhaltung  gueter  policei,  sit- 
und  manzucht,  damit  kainer  von  dem  andern  beschwert  auch  unbillichkait 
geübt  und  getriben  werde,  noch  also  haben  und  darnach  gegen  euch  so 


100.  SteUMorf,  339 

hiewider  handlen  mit  straff  verfahm  lassen  und  kainem,  er  sei  reich  oder 

armb,  der  begeben  wollen. 

Alle  underthannen  sambt  den  irigen  sollen  an  sonn-  und  feirt&gen 
für  allen  dingen  die  predigten  vleissig  besuechen  und  dem  gottßdienst  ab- 
warten. ?» 

Die  gebomen  kindlein  soll  man  zur  heiligen  tauf  zeitlichen  bringen, 
damit  sie  nit  daran  verküerzt  werden,  welche  eitern  aber  darwider  handlen, 
sollen  straff  geben  nach  erkanntnuß. 

Man  soll  die  kinder  und  alles  gesint  an  sontägen  nach  mittag  zur 
kinderlehr  ernstlich  und  yleißig  halten,  ja  die  alten  selber  vleissig  darzue  10 
komen.   wer  das  nit  thuet,  soll  zur  straff  sein. 

Welche  under  der  predigt  auf  der  gassen  umblaufen  und  schreien, 
sollen  ain  halben  tag  am  creüz  stehen. 

So  palt  man  das  ander  geleütt  hat,  soll  niemant  nichts  fall  haben  so 
lang  biß  die  predigt  fdrüber  ist,  bei  verliehrung  halben  thails  der  waren.  15 

Eain  lant-  oder  pranntwein  soll  man  an  feirtagen  under  der  kirchen- 
und  predigtzeit  außgeben  oder  fail  haben,  es  sei  dann  für  kranke  oder 
frembde  durchraisente  persohnen,  bei  straff  1  tal.  /A. 

Man  soll  die  kinder  in  der  jugent'  zu  der  schuel  halten,  damit  sie 
petten  und  anders  lernen;  und  welche  unvermüglich  darzue  weren,  soll  20 
inen  geholfen  werden,  wer  solches  nit  thuet,  soll  zur  straf  sein. 

Alle  verbotne  Zauberei,  abgöttische  ansprechung,  besuechung  der 
Zauberei  soll  mit  gefenknuß  und  am  leib  gestrafft  werden  andern  zum 
exempel. 

Man  soll  alle  hochzeiten  drei  sontag  nacheinander  auf  der  canzl  25 
ordentlich  verkündigen  und  zur  copulation  oder  zusamengebung  umb  drei 
oder  vier  uhr  in  der  kirchen  erscheinen,  auf  der  gassen  erbar  und  zichtig 
sich  erzaigen.  welcher^  aber  juchitzen  oder  leichtfertigkait  brauchen  oder 
mit  püchsen  schiessen  thet,  soll  an  das  creüz  gespant  werden. 

Ehebruch  soll  am  leib  und  mit  Verweisung  all  ir  gnaden  Jurisdiction  30 
und  gebieten,   ja  auch  nach  gestalt  des  Verbrechens   nach  kaiserlichen 
publicierten  gennerallen  und  mandaten  ohne  gnadt  gestrafft  werden;  eben- 
fal£  alle  uneheliche  beiwohnung  und  huererei. 

Die  gottßlesterer  sollen  am  leib  und  guet  auch  gefenknussen  und 
stellang  ans  creüz  ernstlich  gestrafft  werden.  35 

Die  leütgeben  oder  schenken  sollen  auf  die  gotßlesterer  achtung 
geben,  dieselben  dem  richter  anzaigen.  welcher  das  nit  thät,  soll  selber 
vom  richter  gestrafft  und  an  das  creüz  gespannt  werden. 

Item,  wann  ainer  dem  andern  in  Unwillen  frävenliche  pöse  wort  zue- 
^tzt  und  damit  überfahren  wierdt,  ist  umb  das  wandl  72  /A.  40 

Ob  ainer  dem  andern  über  solche  pöse  wort  ainen  schlag  mit  der 
faast  gab  oder  aneinander  rauften  und  das  überweiset  oder  betretten 
wuerde,  ist  umb  das  wandl  &  fi  2  ^. 

Zugket  aber  ainer  über  den  andern  ain  wöhr  und  doch  nit  schaden 
darren  geschäch,  ist  umb   das  wandl  2  tal.  h  fi  ^.    ob  aber  ein  schaden  45 

^  Ha.  welche. 

22* 


340  100.  SteUddorf, 

daraafi  ergieng,  ist  er  schuldig  denselben  schaden  nach  erkanntnuß  abze- 
thuen  und  umb  das  wandl  60  .i^  und  5  tal.  ^. 

Wann  ainer  dem  andern  bedächtlich  oder  fürsetzlich  fürwart  und 
also  betretten  wierdt,  ist  umb  das  wandl  60  ^  und  5  tal.  ^. 
5  Wer  mit  gewörther  hant  lauft  in  ein  hauß,  dergleichen  wer  mit 

ainem  stain  wuerf,  so  schon  nit  schaden  davon  gesch&ch,  ist  ein  frävel 
und  umb  das  wandl  60  .i^  und  5  tal.  /i^. 

Ob  ain  burger  und  ain  gast  miteinander  raufen  oder  mit  flacher 
hant  aneinander  schliegen,  so  ist  der  burger  umb  1  tal.  yi%  und  der  gast 

10  umb  5  tal.  ^.  schlagen  sie  aber  mit  der  faust  aneinander,  so  ist  der  burger 
umb  72  ^  und  der  gast  umb  1  tal.  ^  zu  wandl. 

Wer  mit  kandlen  krausen  teglen  brot  leichtem  schüßln  tällem  oder 
dergleichen  wierft,  er  treff  oder  nit,  so  ist  er  schuldig  das  wandl  ^  ß  12^ 
und  den  schaden  so  durch  sein  werfen  beschechen  abzelegen. 

16  Ob  ein  muetwiller,  es  wer  bei  der  nacht  oder  bei  dem  tag,  ainem  zu 

neit  und  trotz  auf  der  gassen  gieng  oder  in  ein  thor  oder  fenster  hacket 
oder  ainen  auß  dem  hauß  herauß  fordert,  der  ist  umb  das  wandl  60  und 
6  tal.  ^. 

Ob  ainer  ainem  in  sein  hauß  mit  frävel  luff,  der  ist  zu  wandl  ver* 

20  fallen  5  tal.  ^. 

Ob  ainer  ainem  lüßnet  an  seinem  hauß,  der  haußwierth  oder  wer 
ander  in  dem  hauß  wuerde  sein  gewar,  so  soll  er  inen  beschreien  und  an- 
reden was  seines  thuens  oder  weßhalben  er  da  sei;  und  kann  er  inen  das 
er  an  seinem  hauß  gelußnet  hat  überzeugen  und  beclagt  inen  derhalben 

26  vor  dem  richter,  so  soll  inen  der  richter  fragen  und  mit  ernst  bei  im  er- 
kunden warumben  er  an  dem  hauß  gelost  hat  und  alßdann  nach  gestalt 
der  Sachen  inen  an  dem  leib  oder  guet  darumben  straffen. 

So  die  weiber  aneinander  schulden  und  aine  der  andern  verbottne 
wort  gab  die  nicht  gebüerlich   oder  zimblich  wären,  die  sollen   in  des 

30  richters  straf  sein,  will  er  sie  aber  leichtlich  darvon  komen  lassen,  ist  das 
wandl  6  ^  12  .Ä. 

Wo  aber  die  weiber  darzue  aneinander  raufen  und  schlagen  wuerden, 
soll  die  straff  und  das  wandl  toppelt  sovill  sein  als  letzt  gemelt,  nemblich 
12  /f  24  ^. 

35  Ob  zwen  burger  feint  aneinander  wären  und  ainer  war  paß  befreundt 

oder  gestelt  als  der  ander  und  liede  seine  freunt  oder  gesellen  darumben 
hinein  in  den  markt  dem  so  er  feint  zu  tratz,  oder  das  er  inen  damit 
schlagen  oder  schaden  thuen  wolt  und  also  vermueth  und  erfahren  wuerde, 
der  ist  von  ainem  ieden  den  er  dermassen  hinein  lädt  zu  wandl  schuldig 

40  hinein  5  tal.  ^  und  sovill  wider  hinauß. 

Weicher  marchstain  oder  march  so  unserer  und  anderer  herrn  grünt 
und  gebiet  außmarchen  und  außzaigen  oder  voneinander  schaiden  oder 
thailen,  wissentlich  und  argwänisch  außgrieb  und  felschet,  der  ist  umb 
das  wandl  82  tal.  ^, 

45  Wo  aber  ain  nachper  dem  andern  ainen  rain  außackert  oder  ainen 

marchstain  wissentlich  und  im  oder  ainem  andern  zu  forthl  außgrieb  oder 
außwuerf,  der  ist  umb  das  wandl  6  tal.  /^  und  darzue  schuldig  den  rain  iu 


100,  SteUddorf,  341 

beisein  des  richter  und  ander  gueter  leüt  wider  se  machen  und  den  chost 
der  auf  den  marchstain  ze  setzen  gieng  zu  bezallen. 

Wer  auß  aignem  freien  willen  und  unbewist  des  marktrichters  und 
der  burgerschaft  ime  selbst  zu  guetem  ainen  marchstain,  rain  oder  maroh 
setzet,  machet  oder  außweiset,  der  ist  umb  das  wandl  5  tal.  ^.  5 

Niemant  soll  ohne  erlaubnuB  seinen  grünt  erweitem  und  andern  et- 
was damit  entziechen,  bei  straff  5  tal.  ^, 

Wann  ainer  dem  andern  ein  geschlechten  paumb  abhackt  oder  aufi- 
graeb,  der  ist  zu  wandl  schuldig  5  tal.  ^, 

So  ainer  dem  andern  auf  den  felbem  zu  nahet  maisset,  der  ist  zu  10 
wandl  schuldig  von  ainem  ieden  gemaissten  ast  12  ^. 

£s  soll  ein  ieder  seine  zein  machen  vor  sant  Georgen  tag  alßbalt 
man  in  die  ert  mag  ainer  spannen  tief,  und  also  bei  fridt  behalten  biß  auf 
sant  Merthen  tag,  und  zuvoran  die  pannzein  umb  die  felder,  peunten  und 
wisen.  beschäch  aber  dardurch  schaden,  den  ist  er  schuldig  zu  gelten  des  15 
der  zäun  ist  und  zu  wandl  verfallen  72  /iS. 

Albeg  an  dem  negsten  montag  nach  sant  Georgen  tag  soll  der  richter 
mit  den  bürgern  des  gemainen  markts  gränitzen,  wie  sie  an  andere  auß- 
wendige  rainen,  begehen,  damit  die  gemerk  nit  verruckt  oder  wegkgethan 
werden,  item,  die  pannzein  beschauen,  und  bei  welchem  mangl  befunden  20 
den  mangl  ze  wende|^  bevelchen;  wo  aber  der  den  mangl  in  dreien  tagen 
nicht  wendet  ist  er  zu  wandl  72  /«S,  und  als  oft  er  den  mangl  drei  tag  un- 
gewendt  stehen  last  ied  drei  tag  umb  das  wandl  72  /A. 

Gleichßfalls  umb  Geörgi  und  Michaelis  sollen  die  gemaine  Strassen, 
weeg  und  prucken  gebessert  und  gemacht  werden,  damit  kain  clag  dest-  26 
wegen  mag  fürkomen.  item,  auch  alle  prunen  und  bäch  sollen  geseübert 
und  geraumbt  werden. 

Wer  den  andern  ubermähet  oder  uberschneidt,  das  mit  willen  oder 
in  gefähr  beschicht,  ist  den  schaden  abzethuen  und  zu  wandl  schuldig  72  /«^. 

Ob  ainer  dem  andern  fuehr  über  sein  feit  oder  grünt,  mit  wöö  das  30 
war,  da  nicht  gewonlich  weeg  oder  steg  wären,  ohn  Urlaub  und  bewilligen 
des  andern  dem  der  grünt  zuegehört,  ist  zu  wandl  72  /A  und  darzue  den 
schaden   so    er   mit   dem    fahren    gethan   nach    erkanntnuß   abzetragen 
schuldig. 

Welcher  sein  viech  im  schnidt  in  ein  feit  trib  ehe  das  trait  darauß  35 
gebracht  were,  dardurch   ainem  andern   schaden  geschäch,  der  ist  den 
schaden  zu  ergötzen  und  zu  wandl  schuldig  72  ^. 

Ja  man  soU  kain  viech  niergent  lassen  zu  schaden  gehen  sonder 
alles  far  den  halter  treiben  oder  dahaimb  behalten,    wer  darwider  thuet, 
soll  albegen  6  /?  2  ^  straff  sein,   wer  aber  der  schadt  so  groß,  soll  erkannt-  40 
naß  darüber  ergehen  und  die  erstattung  ervolgen. 

Wer  ain  lucken  präch  in  ein  fridtfelt,  wißmadt  oder  garten,  dar- 
durch andern  leüten^  schaden  geschäch,  es  wer  der  zäun  sein  oder  nit,  so 
ist  er  schuldig  den  schaden  zu  bezallen  und  zu  wandl  verfallen  12  ^. 

So  ainer  ain  viech  an  seinem  schaden  findt,  so  soll  er  sich  selber  an  45 
dem  viech  nit  rechen  sonder  soll  dasselbig  pfenten  und  dem  richter  das- 


'  später  eingeschaltet  durch  riech  und  iettt. 


342  100.  Stetteldarf, 

I 

selb  zuestellen.    alßdannn  ist  der  umb  das  wandl  60  ^  und  darzue  den        | 
schaden  so  das  viech  gethann  abzelegen  schuldig,   wo  er  sich  aber  uoder- 
stient  das  viech  dem  so  gepfendt  mit  gwalt  ze  nemen  und  vespottne  oder 
tröliche  Wort  ze  geben,  ist  das  wandl  6  /^  12  A 
5  Wo  ainer  oder  aine  durch  sich  selb£  oder  deren  dienstpotten  dem 

andern  auf  seinen  grünten  graset  und  das  betretten  oder  gepfendt  wurde, 
90  soll  das  pfant  dem  richter  gegeben  werden,  alßdann  soll  der  so  durch 
Bich^  oder  seinen  dienstpotten  dem  andern  auf  seinen  gränten  gegrast  hat. 
zu  wandl  verfallen  sein  GO  /^.  wo  sie  sich  aber  ohn  wissen  des  richter  ver- 

10  triegen,  so  ist  das  wandl  72  ^, 

Ob  ainer  seinem  pfant  in  dreien  tagen  nicht  nachstellen  sonder  aus 
trutz  und  hochmueth  underwegen  und  bei  dem  richter  beleiben  lassen  weit, 
so  soll  der  richter  nach  im  schicken  und  darumben  das  er  sich  umb  das 
pfant  nicht  gestelt  zu  wandl  von  im  nemen  72  ^. 

15  Ob  aber  ainer  vermainet  man  het  in  nicht  billich  gepfendt,  so  soll 

der  richter  sambt  etlichen  ain  beschaw  halten,  befindt  es  sich  das  im  un- 
recht beschechen,  so  soll  der  in  gepfendt  dem  sein  pfant  wider  mit  12  vS, 
so  er  dem  richter  geben  soll,  richtig  und  müessig  machen  und  den  chost 
so  auf  die  bschaw  gangen  bezallen.    befindt  es  sich  aber  das  er  billich  ge- 

20  pfendt  worden,  so  soll  der  den  schaden  bezallen,  sein  pfant  lesen  und  zu 
wandl  geben  6  /ö*  12  /Ä.  ^ 

Welcher  über  das  *  ain  bschaw  gehalten  und  darinnen  ungerecht  und 
straffmessig  befunden  und  erkent  worden,  dem  so  in  gepfendt  oder  den  so 
solches  beschaut  heten  zueredet,  murret  und  unwillig  wer  und  tröliche 

36  wort  außgäb,  der  ist  zu  wandl  6  y^  12  iS. 

Voigt  von  des  feurs  und  feurstett  wegen. 

Der  richter  soll  vier  au£  der  gemain  zu  feur-  und  feurstöttbeschauerii 
ordnen  und  bei  inen  darob  sein  das  si  alle  quottember  die  feurstött  und 
rauchfäng  in  iedem  hauß  mit  vleiß  besehen,  wo  si  nicht  guet  feurstött 

30  finden  dieselben  von  stuntan  zerschlagen  und  bevelchen  in  vierzechen 
tagen  wider  guet  und  für  das  feur  verwarlich  zu  machen,  wuerde  aber  der 
dem  die  feurstat  anders  zu  machen  bevolchen  worden  die  feurstat  nicht 
guet  und  für  das  feur  verwarlich  in  den  vierzechen  tagen  gemacht  haben, 
so  ist  das  wandl  als  oft  es  geschiecht  72  ^. 

35  Ob,  das  gott  verhüeten  welle,  ein  feur  außkämb,  so  soll  ein  ieder  so 

dahaimb  ist  von  stuntan  so  er  des  gewar  zu  dem  feur  laufen  und  retten 
helfen  als  wann  sein  aigen  hauß  prun.  welcher  das  nit  thät  und  darüber 
erfahrn  wuerde,  ist  zu  wandl  verfallen  60  -^  und  5  tal.  ^. 

Bei  welchem  das  feur  außkumbt  und  über   das   tach   raicht  und 

40  schlecht,  ist  von  stuntan  zu  wandl  verfallen  1  tal.  ^.  und  so  er  seinen 
nachpern  im  das  feur  zu  retten  helfen  rueft,  sollen  sie  unverzogentlich,  es 
sei  nacht  oder  tag,  komen  und  retten  helfen;  welcher  nicht  kämb  und 
retten  hulf,  ist  zu  wandl  verfallen  60  ^  und  5  tal.  ^. 

*  Ä.  sy.  *  m;  l.  den? 


100.  SteUddorf.  343 

Ob  ein  feur,  es  sei  under  dem  tach  oder  ob  dem  tach,  daryon  schaden 
geschechen  möcht,  von  ainem  gesehen  wuerde  und  derselb  zaiget  das  feur 
dem  80  das  hauß  ist  nit  an  oder  er  schrier  das  feur  nicht  au£  und  wuerde 
also  lässig  erfahm,  ist  zu  wandl  verfallen  60  ^  und  6  tal.  /^. 

Ob  aber  der  in  des  haufi  das  nachtailig  feur  wer,  nicht,  so  halt  es  im    5 
ftngezaigt,  darzae  thuen,  das  feur  leschen  und,  so  es  so  groß,  nachpem 
ruefen  und  das  feur  ausschreien  sondern  lässig  oder  forchtloß  sein  wuerde, 
so  ist  er  umb  das  wandl  60  /i^  und  5  tal.  A 

Wuerde  aber  das  feur  nicht  beschriem  biß  es  zu  groß  und  weiter  ze 
knmen  besorglich  wer,  so  ist  der  in  des  hauß  das  feur  außkomen  zu  wandl  10 
verfallen  60  ^  und  5  tal.  ^. 

Und  welcher  mit  Hecht  ohn  ein  ladern  in  die  stall  und  städl  gehet 
oder  gehen  last  und  des  erfam  wierdt,  ist  zu  wandl  verfallen  72  ^. 

Welcher  auß  seinem  hauß  über  die  gassen  zu  ainem  andern  hauß 
spann-  oder  schau bliecht  tregt,  ist  zu  wandl  72  /v*».  15 

ledliche  dorfgemain  soll  ein  notturfb  feurhacken  und  laitem  nahet 
bei  den  badt-  und  gastheüsem  haben  und  niemant  dieselbigen  sonsten 
brauchen  ohne  erlaubnuß  des  richters,  bei  straff  5  tal.  ^^, 

übex  das  soll  albeg  bei  dem  fünften  hauß  vornen  under  dem  tach 
ein  starker  feurhacken  und  lange  laitem  angehenkt  sein  und  verbleiben   20 
darzue  die  vier  nachpem  zu  hilf  geben  sollen. 

Voigt  von  maß  und  gewicht. 

Nachdem  zuvor  zu  Stettldorfif  die  groß  maß  oder  die  stauf  gewest 
daran  die  wein  außgeschenkt  und  verkauft  worden,  und  solches  euch  denen 
von  Stettldorff  in  ansechen  des  ungelts  und  das  bei  andern  umbligenden  25 
flecken  mit  der  maß  nit  gleichhait  gehalten  wierdt  zum  thail  beschwerlich 
gewest,  und  derhalben  die  Wiennermaß  zu  halten  und  daran  die  wein  zu 
verkaufen  und  ze  schenken  mit  unserm  wissen  färgenomen  habt:  so  wellen 
wier  euch  bei  der  Wiennermaß  lassen,  also  das  der  richter  von  dem  hantß- 
graven  zu  Wienn  ein  gerechte  Wiennermaß,  als  ächtering  halb  und  seitl,  30 
bekumb  und  nach  derselben  maß  albeg  den  andern  tag  nach  dem  pantäding 
die  maß  aines  iedlichen  besichtigen,  fachten  und  wie  die  sein  solle  ab- 
stechen und  zaichen,  welche  nicht  gerecht  von  stuntan  ohn  alle  waigerung 
zerschlagen  lassen  und  bevelchen  ander  gerecht  Wiennermaß  ze  haben  und 
daran  die  wein  zu  messen  und  zu  verkaufen  oder  außzeschenken.  35 

Welcher  wein  außschenken  will,  der  soU  den  wein,  wie  von  alter 
herkomen,  außruefen  lassen  und  ohn  das  außruefen  kainen  schenken. 

Und  nachdem  ain  brauch  und  Ordnung  zu  Stetldorf  ist  das  kainer 
kainen  wein  der  ander  orten  als  zu  Stettldorf  gewachsen,  alleweil  ainer 
ain  wein  desselben  gewechß  da  hat,  kaufen,  dahin  bringen  und  schenken  40 
soll:  so  soll  derselbe  brauch  noch  gehalten  und  weicher  hierüber  mit  ainem 
andern  wein,  weil  ein  Stettldorffer  weingewäx  da  ist,  außgeschenkt  wierdt 
oder  soll  werden,  ze  schenken  betretten  wierdt,  ohn  all  außredt  oder 
waigerung  umb  ß  fi  2  ^  gestrafft  und  der  wein  den  er  geschenket  ^  den 


^  den  er  g.]  später  korr,  in  daran  er  schenket. 


344  100.  SUUddorf. 

armen  leüten  von  stuntan  durch  den  richter  und  zwenn  rathßgeschwome 
außgethailt  und  gegeben  werden. 

Man  soll  auch  zu  Stettldorff  zween  metzen,  ainen  traitmetzen  und 
ainen  habermetzen,  haben,  die  der  richter  dahaimb,  und  maß  wie  zu  Thulln 
5  in  der  Stadt  ist,  solche  Thullnermaß  den  ie  und  albeg  zu  Stettldorf  ge- 
braucht worden  und  von  alter  herkomen  ist,  gerecht  und  gebrent  bekomen 
und  allemall  in  seinem  hauß  haben  soll,  wer  der  bedarf  soll  darnach 
schicken,  daran  und  sonst  an  kainem  metzen  außmessen.  und  wann  ainer 
die  metzen  gebraucht,  soll  er  die  yon  stuntan  wider  in  das  gerichtßhauß 

10  bringen  lassen;  welcher  aber  ainen  metzen  über  nacht  bei  im  behielt,  ist 
zu  wandl  von  ainer  ieden  nacht  12  ^. 

Es  soll  auch  zu  Stettldorff  rechtes  guetes  Wiennergewicht  sein, 
welches  der  richter  auch  zu  Wienn  von  dem  hantßgraven,  nemblich  ain 
pfunt  halbpfunt  viertung  und  halben  viertung  loth  quintet  und  16thail 

16  auch  mehrere  pfunt  und  gewicht,  bekomen  und  fürter  bei  im  in  seinem 
hauß  behalten  und  das  gewicht  aines  iedlichen  darnach  wegen  und 
probieren  und  nach  demselben  und  sonst  nach  kainem  das  nicht  gerecht 
Wiennergewicht  were  verkaufen  und  kaufen  lassen  soll. 

Es  soll  auch  ein  gerechte  Wienner  elln  zu  Stetldorff  sein,  darnach 

20  man  und  sonst  nach  kainer  verkaufen  und  kaufen  soll,  ain  solche  elln  sol 
auch  der  richter  von  dem  hantsgraven  zu  Wienn  nemben,  in  seinem  hauß 
haben  und  alle  elln  in  dem  markt  daran  man  kauft  oder  hingibt  darnach 
abmessen  lassen,  und  sonst  kain  elln  so  nicht  dergleichen  und  gerecht  ist 
gestatten  sonder  verbrennen  und  die  so  damit  betretten  iedlichen  umb  6  ß 

25  2  /^  straffen  soll,  was  den  richter  die  weinmaß  metzen  gewicht  und  elln 
gestehen,  sollen  die  burger  all  undereinander  anschlagen  und  bezallen  und 
fürbaß  ein  ieder  so  richter  ist  in  seinem  hauß  haben. 

Und  damit  solche  maß,  gewicht  und  elln  bei  ainem  iedlichen  gerecht 
gehalten  und  nicht  gefelscht  oder  anders  gebraucht  werde,  so  soll  der 

30  richter  vier  zu  bschaumaistem  der  maß  wag  gewicht  und  elln  ordnen  und 
inen  mit  ernst  bei  irer  pflicht  an  aitßstat  auflegen  das  si  allemall  an  dem 
andern  tag  so  man  das  pantäding  gehalten  bei  ainem  ieden  die  maß,  wag 
und  gewicht,  ob  es  gerecht  oder  ungerecht  ist,  besechen,  fachten  und 
h&mben,  welches  sie  ungerecht  finden  von  stuntan  zerschlagen  und  dem- 

35  selben  sich  für  den  richter  in  die  straff  ze  stellen  anzaigen.  alßdann  soll 
der  richter  inen  von  ainem  ieden  stuck  so  er  ungerecht  gehabt  umb  72  ^ 
straffen  und  darzue  ainem  ieden  burger  12  ^  ze  geben  auflegen,  damit 
ander  ungerecht  maß  wag  gewicht  und  elln  ze  haben  und  ze  brauchen 
forcht  sorg  scheich  ebenbilt  und  ursach  haben  mügen. 

40  Es  sollen  und  mügen  auch  die  beschaumaister,  wann  sie  wellen  in 

der  Wochen,  damit  ainer  so  falsche  maß  wag  gewicht  und  elln  het  desto 
weniger  dieselben  zu  verbergen  acht  haben  kunt,  bei  den  leütgeben,  fleisch- 
hackem  und  wo  sie  vermainten  das  si  was  ungerechts  finden  wellen  auf- 
sehen haben,  die  maß  wag  gewicht  und  elln  aufheben  föchten  zimenten 

45  und  ob  es  gerecht  oder  nicht  probiern.  finden  si  das  gerecht,  ist  gpiet,*  wo 

nicht,  so  sollen  si  allermassen  wie  hieoben  begriffen  mit  straff  verfahre. 

Und  damit  die  leütgeben  guete  und  gerechte  maß  für  und  für  geben 

und  auf  das  aufmerken  so  auf  ei  beschechen  soll  sorg  haben  und  dardurch 


100.  SteUddorf.  345 

desto  weniger  sich  falscher  maß  gebrauchen,  so  sollen  die  besohawmaister 
oder  der  ainer,  wann  ain  weinpoth  mit  wein  von  ainem  leütgeben  oder 
Weinschenken  herauf  gehet,  zu  zeiten  und  wann  si  wellen  denselben  wein 
den  der  weinpoth  tregt  zimenten;  hat  man  im  gerechte  maß  geben,  den 
weinpotten  mit  dem  wein  wider  gehen  lassen;  wer  im  aber  ungerechte  5 
maß  geben  worden,  den  wein  den  der  weinpoth  gehabt  zu  dem  der  den 
wein  außgeben  tragen,  im  die  falsch  maß  zaigen  und  darauf  die  maß  daran 
er  gemessen,  wo  die  falsch,  zerschlagen  und  ine  für  den  richter  in  die 
straff  beschaiden;  alßdann  soll  ine  der  richter  umb  72  ^  wandlen  und 
ainem  ieden  burger  12  ^  ze  geben  auflegen.  10 

Dergleichen  mügen  die  beschaumaister  auch  iederzeit,  wann  si 
wellen,  mit  fleisch  und  anderm  so  nach  der  wag,  maß  und  elln  verkauft 
wirdt  handien  und  die  so  ungerecht  befunden  wie  vorgemelt  zu  straff 
bringen. 

Voigt  von  dem  fleisch  und  fleisch werchen.  16 

Wann  die  fleischhacker  es  sei  ochsen  stier  küee  oder  kalbm  schlachen, 
80  sollen  si  das  nicht  ab  der  haut  bringen  sonder  sollen  nach  den  maß- 
and  beschawmaistern  schicken,  dieselben  sollen  iederzeit,  wo  nicht  all  vier 
doch  die  zwen,  von  stuntan  komen,  das  fleisch,  ob  es  gerecht  guet  und 
nicht  m&nglig  sei,  besechen,  ist  es  gerecht  und  guet,  solches  zu  verfleisch-  20 
hacken  in  werth  nach  kaiserlichen  mandaten  und  wie  es  in  der  nachper- 
achaft  breüchig  bevelchen,  wo  es  aber  mänglig,  solches  zu  verfleisch  hacken 
yerbieten  und  stracks  an  ort  da  man  sonst  schelbmigs  viech  hinfürth 
bringen  lassen,  auf  das  si  solches  nicht  verkaufen  und  '  denen  so  das 
kaufeten  nicht  schaden  oder  ein  krankhait  darauß  ervolge.  wo  aber  die  25 
fleischhacker  hiewider  thaten,  sein  iedeßmall  ein  ieder  der  das  verbräch  zu 
wandl  verfallen  72  ^, 

Die  fleischhacker  zu  Stettldorif  sollen  auch  den  markt  mit  fleisch  in 
der  Wochen  bei  alter  gerechtigkait  halten,  den  mit  fleisch,  das  daran  nit 
mangl  sei,  versehen,  und  sollen  alle  tag  wann  das  fleisch  ze  kaufen  breichig  30 
ist  zemorgens  und  umb  vesperzeit  in  der  pank  stehen  und  fleisch  haben, 
auf  das  die  so  fleisch  kaufen  weiten  daran  nicht  mangl  oder  abgang  haben 
und  nicht  lang  darauf  warten  dtb-fen  sonder  halt  gef&rdert  werden,  wann 
aber  die  fleischhacker  das  nicht  thätten,  sollen  si  ain  ieder  so  hiewider 
thftt^  iedeßmall  umb  12  j^  gestrafft  werden.  35 

Es  sollen  auch  die  fleischhacker  allemall  an  dem  pfinztag  ain  ieder 
in  seiner  pank  umb  vesperzeit' fleisch  haben,  ob  aber  ainer  umb  dieselb 
zeit  in  der  pank  nit  fleisch  zu  verkaufen  het  das  12  /^  woU  werth  war,  der 
ist  umb  das  wandl  12  .i^. 

Wann  fleischhacker  so  nicht  zu  Stetldorf  gesessen*  ir  fleisch  geen  40 
Stettldorff  zu  verkaufen  bringen,  so  sollen  si  allemall  solches  die  bschau- 
maister  beschauen  lassen,    und  was  fleisch  si  hetten  das  ein  päertl  gehabt, 
sollen  si  das  pürtl  auch  mitbringen,  damit  man  solches,  ob  das  fleisch  ze 
essen  zimblich  oder  nit,  besechc.^    und  unbeschant  sollen  sie  kain  fleisch 

*  Ht.  fh.  nmb.  •  Ha.  -eben. 


346  100.  Stettddorf. 

verkaufen;  wo  sie  aber  hiewider  thatten,  ist  das  wandl  iedeßmall  von  ainem 
ieden  so  hiewider  gehandlt  72  ^;.    und  wann  ainer  fleisch  das  ein  ^  pürtl 
gehabt  het  und  das  püertl  nicht  mitbrächt,  der  hat  das  fleisch  darzue 
verfallen. 
&  So  die  beschaumaister  das  fleisch  beschaut  und  gerecht  befunden 

haben,  mügen  si  die  fleischhacker  das  verkaufen,  wo  es  aber  nicht  gerecht 
sonder  mänglich  erkennt,  soll  gleichermassen  wie  oben  begriffen  danait  ge- 
handlt  werden. 

Die  fleischhacker  zu  Stettldorf,  auch  die  außlendischen,  sollen  das 

10  fleisch  das  hinder  und  das  forder  alls,  das  guet  und  das  letzer,  durch- 
einander aufschrotten  und  verkaufen  und  nicht  das  peste^  weckfüehren 
und  ander  orten  verkaufen  und  das  letzer  zu  Stettldorf  verschratten  und 
anweeden.^  welcher  hiewider  thät,  ist  zu  wandl  verfallen  12  ^. 

So  die  fleischhacker  bei  den  penken  schlachen,  sollen  si  den  unflat 

15  nicht  darbei  niderwerfen  oder  ligen  lassen  sonder  weckbringen,  damit 
solches  nit  schmeckt  und  den  leüten  beschwerlich  werde,  wer  aber  das 
nicht  thät,  ist  umb  das  wandl  12  ^. 

Die  pecken  betreffen t. 

Mit  den  pecken  wollen  wiers  allerdings  gehalten  haben  nach  Ordnung 
20  und  gewicht  wie  es  der  markt  Khirchberg  halten  lest,  darauf  wier  uns  re- 
feriem  und  bevelchen  das  die  bschawmaister  gemachte  Ordnung  und 
gwichttäffel  daselbsten  copei  erfordern  und  bei  straff  darnach  sich  richten 
und  halten  selten,  im  fall  die  bschawmaister  aber  hierinen  nachlessig  er- 
funden wuerden,  sollen  sie  in  unser  straff  sein. 

25  Voigt  von  allerlai  in  gemain. 

Ain  ieder  der  burger  zu  Stettldorfl'  ist  und  burgerrecht  von  richter 
und  rath  bestanden  hat,  der  soll  und  mag  mit  allen  bürgerlichen  gewerben 
handien  wandlen  Weinschenken  kaufen  und  verkaufen  in  und  ausser  landes. 

Welcher  aber  nicht  burger  ist  und  nicht  burgerrecht  von  richter 
30  und  rath  bestanden  hat,  der  soll  nicht  bürgerliche  gewerb  und  händl 
treiben,  nicht  Weinschenken  und  mit  handtieren,  kaufen  noch  verkaufen 
sein  nahrung  gewinen .^ 

Welcher  burger  zu  Stettldorff  werden  und  bürgerliche  gewerb  und 

handl  treiben  will,  soll  das  von  richter  und  rath  bestehen,  gewöndliche 

35  aitspflicht  zu  dem  markt  thuen  und  aUe  billiche  puert  und  mitleiden  mit 

gemainem  markt  haben  und  tragen  und  zu  bechreftigung  des  burgerrecht 

zu  gemainem  markt  geben  wie  hernach  volgt. 

Nachdem  zuvor  zu  Stettldorff  ein  gebrauch  und  gewonnhait  gewest 
das  ainer  so  sich  daselbst  ankauft  und  das  burgerrecht  bestanden  und  an- 
40  genomen  hat  wein  geben  müessen,  dergleichen  der  so  abferth  oder  weck- 
zeucht hat  auch  wein  geben:  wollen  wier  denselben  brauch  aufgebebt  und 


*  später  korr.  au»  khaiti.  *  später  korr.  aus  pöser.  '  so.  *  dar- 

nach gestrichen  mügen. 


100.  Slettddorf.  347 

nachyolgende  Ordnung  gehalten  liaben,  nemblich:  welcher  ain  ganzes  leben 
kauft,  soll  zu  burgerrecht  geben  1  tal.  /^;  welcher  ain  halbes  lechen  kauft, 
soll  zu  burgerrecht  geben  4  fi;  welcher  ain  viertl  aines  leben  kauft,  soll 
zu  burgerrecht  geben  2  jH  /^;  welcher  ain  geringers  kauft,  soll  zu  burger- 
recht geben  \  ß  ^\  und  welcher  sonst  ain  burger  daselbst  werden  und  zu  5 
herberg  sein  will,  soll  sechzechen  pfening  zu  ainem  burgerrecht  geben ; 
und  welcher  abferth  und  abwegk  zeucht,  soll  auch  soviU  wie  gemelt  geben, 
solchs  gelt  so  man  zu  burgerrecht  oder  abfarth  gibt,  soll  der  richter  ein- 
nemen  und  in  zwaier  oder  dreier  rathßverwanten  beisein  aufschreiben  und 
in  ain  ptlxen,  darzue  der  richter  ainen  schlißl  und  ein  rathßverwanter  10 
auch  ein  schlüßl  haben  soll,  legen,  und  was  außgaben  sein  die  gemainem 
markt  zu  bezailen  zuesteen,  sollen  von  demselben  gelt  genomen  und  ver- 
riebt werden,  damit  man  also  iederzeit  bei  dem  markt  gelt  hab  so  ge- 
mainem markt  zuegehört,  auf  das  si  nit  zu  ieder  des  gemainen  markts 
notturft  kaufung  machenlassung  oder  bezallung  under  inen  ainen  sondern  15 
anschlag  machen  dürfen,  sonder  von  dem  burgerrecht  oder  abfartbgelt 
außrichten. 

Ain  ieder  burger  der  burgerrecht  zu  Stetidorf  hat,  der  ist  nicht  zoll 
schuldig. 

•         Wann  richter,  rath  und  die  burger  an  dem  rechten  oder  im  rath  20 
sitzen  oder  verhör  halten,  so  soll  kainer  frävenlich  oder  verbottne  wort 
vor  inen  reden  oder  inen  in  ir  redt  fallen  und  unnutz  geschwätz  vor^  inen 
treiben,   wer  aber  das  thuet,  ist  zu  wandl  verfallen  Q  ß  2  /h. 

Ob  ainem  ein  diep  in  sein  hauß  kämb  und  der  wierth  des  hauß  oder 
wer  ander  wurde  sein  gewahr,  so  soll  man  in  der  still,  wo  es  sein  möcht,  26 
den  nachpem  solches  anzaigen,  die  alßdann  sambt  dem  wierth  oder  volk 
in  demselben  hauß  vleiß  haben  sollen  damit  derselbe  diep  gefangen  und 
dem  richter  geantwortt  werde,    und  wann  er  dem  richter  uberantwortt, 
soll  er  gegen  im  wie  sich  gebüerth  mit  handlung  verfahren,    wo  aber  der 
diep  solches  vermisset  das  man  sein  gewar,  und  wolt  darvon  oder  eilet  30 
dem  wierth  oder  andern  zue  und  kämen  in  dem  gegeneinander  zu  schlagen 
oder  straichen  und  der  diep  wuerde  in  dem  erschossen,  erstochen  oder  er- 
schlagen, so  soll  man  solches  dem  richter  von  stuntan  ansagen,  und  der 
richter  soll   alßbalt  mit   etlichen   rathßverwanten   zu  dem  beschedigten 
gehen,  inen  besichten  oder  wo  er  noch  lebet  sich  ob  im  wie  es  sich  zue-  35 
getragen  erkunten  oder  wo  er  schon  todt  aUer  Sachen  gelegenhait  be- 
sichten, und  auch  wo  er  kunt  bei  andern  bericht  nemen  wie  es  sich  ver- 
lofTen.  ist  es  sach  das  der  ein  diep  oder  haimblicher  weiß  in  dem  hauß  und 
darauß  ze  schliessen  und  zu  vermueten  das  er  auf  nichte  guetem  sonder 
von  ubelthat  wegen  da  gewest,  so  sollen  die  so  inen  entleibt  damit  nichts  40 
verwarcht  und  sollen  derhalben  nicht  gestrafft  werden. 

Wann  ainem  ain  zitzldiep  in  sein  hauß  kämb  und  stull  ainem  ander 
6  ;^  2  ^,  der  hauß  wierth  oder  das  haußgesint  wuerde  des  gewar  und  kam 
im  nach  von  ainem  valthor  oder  gattem  zu  dem  andern  upd  nämb  dem 
diep  das  sein  wider,  der  hat  nicht  damit  gefrävelt,  wer  auch  dem  gericht  45 
nichts  darfür  schuldig. 

*  Ha.  von. 


348  100,  Stetteldorf. 

Es  solle  kainer  ohn  vorwissen  und  erlaubnuß  des  richters  und  ohne 
pürgschaft  der  82  fl.  kain  involk,  es  sei  man  oder  weib  knecht  oder  diem, 
aufnemben  und  behalten,    wer  aber  hiewider  thät,  ist  zu  wandl  verfallen 
wöchentlich  72  /Ä. 
r>  Niemant  soll  zur  herberg  eingelassen  werden,  er  habe  denn  seine 

guete  kantschaften,  wer  darwider  thuet,  ist  zu  straf  2  und  Q  ß  ^. 

Kain  argwönnischer  oder  verdächtiger  gast  soll  beherbergt  noch 
über  ain  halbe  stunt  aufgehalten  werden. 

Welcher  kain  offenes  gasthaufi^  hat,  soll  niemant  frembter   über 

10  nacht  beherbergen  noch  verdächtigen  underschlaif  geben  bei  straff  1  tal.  y^. 

Da  ain  gast  sich  wider  die  gebder  solte  verhalten  oder  seinen  weg 

auf  vermahnen  nicht  forthnemen,  soll  es  alübalten  der  obrigkait  angezaigt 

werden  fernere  gebtier  gegen  im  vorzunemen. 

Es  soll  auch  derselbig  wierth  f&r  solch  gest  so  er  also  ohn  wissen 
15  des  richters  aufhielt  antworten,  in  was  gestalt  über  si  clagt  wierdt  dem 
clagenden  thail  genueg  thuen.     ob  er  sich  des  verwidem  wolt,  ist  das 
wandl  72  /^  und  dennocht  die  gest  zu  versprechen  schuldig. 

Wer  von  ainem  knecht,  diem  oder  inleüten,  es  war  har  garn  käß 

schmalz  milch  air  prot  kom  habern  oder  ander  ding  das  zu  vermissen  war 

20  das  es  inen  nicht  zuegehört  sondern  etwo  iren  herm  und  frauen  haimblich 

abtriegen,  kaufet  und  nicht  zuvor  ir  herm  und  frauen  darumben  fraget, 

ist  zu  wandl  verfallen  72  ^, 

Niemant  soll  auf  verdächtig  guet  leichen  vil  weniger  dasselbig 
kaufen  bei  verliehrung  dessen  werth.      i 
25  Welcher  mit  seinen  gesten,  es  wären  inleüt  oder  ausser,  über  ge- 

wöndliche  zeit,  als  über  die  neünt  stunt,  darüber  man  dann  allenthalben 
in  stetten  und  markten  die  trinker  und  spiller  nicht  sitzen  noch  aufsein 
last,  säB  und  der  betretten  und  erfahrn  wierdt,  ist  zu  wandl  ver- 
fallen 72  ^.  •  • 
30  Es  soll  nit  allain  in  wein-  sondern  auch  in  andern  privatheÜBem  das 
Spillen  umb  gelt  verbotten  sein,  ja  alles  gelt  so  auf  den  sp iltischen  be- 
griffen wierdt  ist  der  obrigkait  verfallen. 

Ob  ainem  burger  bei  der  nacht  sein  weib  niderkämb  oder  ob  er,  sein 
weib  kinder  oder  dienstleüt  bei  der  nacht  krank  wuerde,  darzue  er  aines 
36  weins  zur  sterk-  und  labung  bedörft,  oder  ob  ainem  bei  der  nacht  ain 
lieber  freunt  oder  gast  kamb  dem  er  gern  wein  het,  so  soll  er  seinen  dienst- 
oder  andern  potten  umb  wein  mit  gelt  und  ainem  liecht  in  ainer  latem, 
das  man  wisse  wer  er  sei  und  wem  er  zuegehör,  zu  dem  ledtgeben  öder 
Weinschenken  der  derselben  zeit  ainen  failen  wein  hat  schicken;  alßdann 
40  soll  ime  der  leütgeb  oder  weinschenk  wein  gegen  parer  bezallung  geben, 
wo  aber  der  leütgeb  oder  weinschenk  ime  nicht  wein  geben  wuerde,  so  ist 
er  zu  wandl  verfallen  72  /Ä. 

lederzeit  soll  ain  gewahrsame  nachtwach  gehalten  werden,  welche 
die  uhr  ausschreien  und  auf  das  feur  achtung  geben,   es  sollen  auch  die 
45  bestelten  wachter  auf  die  nachtsitzer  und  spiller  ir  fleissig  achtung  zugleich 
haben  und  dieselbigen  der  obrigkait  anmelden  und  zur  straff  bringen. 

*  nach  gast-  später  eingeschaltet  oder  schenk-. 


100.  SteUOdorf,  349 

Wann  sich  zuetrüege  das  die  nachtwacht  der  nachpem  hilf  anruefen 
thetten,  sollen  sie  in^n  eilent  zuespringen.  wer  es  nicht  thuet,  soll  am  leib 
gestrafft  werden. 

Wer  ain  unflat  in  die  gränt  bei  dem  Rainprunen  wäscht,  der  ist  zu 
wandl  von  iedem  mall  12  /A.  5 

Alle  die  aß^  oder  andern  unflat  auf  die  gassen  werfen  oder  dem 
nachpem  in  den  hof,  oder  den  harmb  auf  die  gassen  giessen,  die  seint  zu 
wandl  schuldig  als  oft  man  das  erferth  12  ^. 

Ain  ieder  der  ain  wasserrunsen   auf  der  gassen  grebt  und  nicht 
wider  zuezeucht,  als  oft  ers  über  drei  tag  stehen  last  ist  er  iedeßmall  zu  10 
wandl  schuldig  12  ^. 

Alle  weingartarbait,  alls  schneiden  reedklauben^  fastenhauen  stecken- 
schlagen  jödten  jadthauen  pinden  hacken  pogenanziechen  panthauen  ab- 
gipfeln  abrainen  grueben  und  all  andere  dergleichen  arbait,  soll  ein  ieder, 
So  woU  der  im  selber  als  der  ainem  andern  paut,  zu  rechter  zeit  vleissig  15 
und  treulich  verrichten,  wer  das  nit  thät  und  unrecht  oder  untreulioh  be- 
fiinden  wierdt,  soll  nach  Ungnaden  gestrafft  und  den  schaden  zu  bezallen 
gehalten  werden,  darauf  die  pergmaister  neben  den  hüeterti  ire  achtung 
geben  sollen. 

Wann  ainer  dem  andern  ainen  arbaiter  oder  bestantman  au£  dem  20 
Weingarten  näme  oder  sonsten  abredete,  der  ist  zu  wandl  2  und  %  ß  ^. 

Es  soll  menniclich  ainer  den  andern^  ohne  schaden  halten,  seine 
stigl  zuemachen  und  yerfriden,  damit  zwai  gespannte  roB  oder  ander  viech 
iiit  hinein  mögen,    thätte  aber  ainer  dasselbig  nit  und  dar  durch  schaden 
geschäch,  soU  er  schuldig  sein  den  schaden  abzutragen  und  noch  darzue  25 
straf  zu  4  geben  72  A 

£s  soU  kainer  kain  hunt  mit  sich  geen  Weingarten  laufen  lassen,  wer 
iu'erüber  betretten,  soll  verfallen  sein  2  und  Q  ß  /^, 

So  ainer  dem  ändern  in  seinem  Weingarten  zu  schaden  gieng,  der  ist 
zu  wandl  2  und  G  ß  /^  und  den  schaden  abzutragen  schuldig.  30 

N^ach  altem  gebrauch  und  herkomen  so  soll  albeg  zu  sant  Steffans^ 
tag  ain  weingarthüeter  bestelt  und  die  zaichen  aufgesteckt  werden,  damit 
man  erkennen  möge  das  die  hüeter  schon  bestelt  sein,  derselbig  soll  sein 
äeissig  aufsehen,  guete  huet  und  acht  haben  das  niemant,  er  sei  bekannt 
oder  unbekannt,  zu  Weingarten  weinber  abbrech  oder  sonst  zu  feit  schaden  35 
thue.  wo  er  aber  ainen  der  weinböör  abbrach  säch  und  ergriff,  so  ist  der- 
selb  umb  die  haut  oder  umb  5  tal.  .i^.^ 

Die  hüeter  soUen  weder  weinbeer  noch  nuB  oder  obst  verkaufen, 
weder  most  machen  noch  seinen  potten  der  im  essen  zuetregt  ins  pürg  nit 
lassen  sondern  zu  ime  umb  die  speiB  fürs  pürg  komen,  ime  auch  weder  40 


^  später  korr.  in  aschen.  '  Ht.  reekhl.  '  später  eingeschaltet  zu 

vveingarten.  ^  später  gestrichen.  ^  später  eingeschaltet  oder  Laurent!. 

*  tine  jüngere  Hand  selialtet  hier  den  weiter  unten  stehenden  und  gestrichenen 
Artikel  8,  360,  21  ein;  eine  noch  jüngere  fh.  Wan  aber  der  hüeter  einen  an 
dem  schaden  sieht,  denselben  unangeredt,  unvermeltt  und  unangezeigt  lasset 
und  Holches  aber  ihne  erfahren  wurde,  so  ist  er  iedeßmaln  zu  wandl  verfallen 
72  -^  (^l  S.  360,  S8)' 


350  100.  SteUMorf. 

weinbeer  naß  pfersen  noch   obst  geben  oder  nemen   lassen   bei    straf 

5  tal.  ^,  , 

Hergegen  soll  ieder  pauherr  dem  hüeter  seinen  gebürenden  lohn  vor 
dem  lesen  raichen.    thets  ainer  nit,  so  mag  in  der  hüeter  darumben  woU 
5  pfenten  und  seinen  masch  aufhalten.^ 

Dieweilen  oftermallen  grosser  betrug  mit  verschleipfung  und  yer- 
haltung  des  schuldigen  zehents  geilebt  wierdt,  so  bevelchen  wier  das  in 
all  unsem  gebürgen  kaine  gemain  ohne  erlaubnuß  zu  lesen  anfachen  noch 
alle  gebürg  zugleich  mit  einander  öffnen  sollen,  sondern  albeg  aines  nach 
10  dem  andern  mit  unserm  oder  unsers  pflegers  vor  wissen  angreifen,  wer  da- 
wider thät,  es  wer  auch  ein  aufwendiger,  ist  zur  straff  82  tal.  /^  oder  den 
mäsch  verfallen. 

ledlicher  soll  mit  seinem  mäsch  ehe  er  zu  hauß  ferth,  so  oft  er  ein 

lait  foU  hat  an  dem  orth  zuefahren  da  die  zehetschreiber  sitzen,  sich   an- 

15  sagen  und  den  mäsch  schätzen  lassen,  damit  hernach  der  zehet  gebürlichen 

inöge  genomen  werden,    welcher  das  nicht  thät  oder  sonsten  contrabant 

tribe,  solt  den  yerschwerzten  mäsch  verfallen  haben. 

Kainem  so  nit  angesessen  oder  zuegesagt  ist  soll  verlaubt  werden 
ausser  seiner  pauwein  andere  wein  einzukaufen,  dieselben  außzuleitgeben 
20  oder  under  den  panden  zu  verkaufen  bei  verliehrung  derselben  wein. 

Welcher,  welche  oder  deren  dienstpott  aber  in  den  feldern,  wiß- 

madern  oder  gärten  oder  an  dem  getrait,  graß  oder  obß  schaden  thät  und 

durch  den  hüeter  ersehen  und  betretten  wurt,  der  oder  dieselben   sein 

den  schaden  den  si  gethan  abzulegen,  schuldig  und  zu  wandl  verfallen 

25  6  ;^  2  A* 

Und  der  weinhüeter  ist  schuldig  auf  die  Weingärten  und  auch  felder 
und  gärten,  so  weit  es  in  seiner  huet  ist,  mit  fleiß  ze  sehen,  kainen,  er  sei 
im  bekannt  oder  nicht,  den  er  an  dem  schaden  siecht  unangeredt,  unver- 
melt  und  unangezaigt  ze  lassen,  wo  er  aber  ainen  oder  mer  so  schaden 
30  gethann  und  er  gesehen  hat  unangezaigt  ließ,  das  über  inen  angezaigt  und 
erfahm  wuerde,  so  ist  er  iedeßmall  zu  wandl  verfallen  72  ^,* 

ledlichem  richter  soll  der  gebüerent  gehorsamb  und  volg  gelaist 
werden,    wer  das  nit  thuet,  hat  verwandlt  2  und  Q  ß  ^. 

Welcher  auf  des  richters  erfordern  nit  erscheint,  soll  2  ß  straff  sein 
35  oder  tag  und  nacht  im  stock  sitzen. 

Klaine  händl  und  Schuldensachen  sollen  erstlichen  beim  richter  für- 
komen,  welcher  sie  verabscheiden  oder  ferner  weisen  wierdt. 

Niemanden  soll  die  appelation  zu  höcher  obrigkait  gewörth  sein.^ 
Alles  was  verkauft  wierdt  an  allerlai  victualien,  groß  und  klain,  soll 
40  erstlichen  der  herrschaft  angefailt  werden  bei  verliehrung  des  haubtguets 
oder  desselben  werth. 


'  die  H».  hatte  inaschaff  halten,  toat  später  in  maisch  aufh.  korriffiert  ist. 
'  diese  Art.  später  gestrichen;  vgl.  oben  S.  349,  nt.  6.  •  hier  später  ein-- 

geschaltet:  Die  oberkait  soll  an  söhn-  und  feirtagen  unangeloffen  sein,  es  sei 
dann  sondere  Ursachen  verbanden,  aber  an  gewöndlichen  verhOrtagen  mag  ied- 
weder  sein  noth  anbringen  und  beschait  erwarten. 


100.  SUUeldorf.  351 

Alle  undertbannen  sollen  auf  die  herrschafbmüllen  ire  malter  bringen 
bei  yerliehrung  des  malters  oder  dessen  werth,  es  sei  dann  von  nachper- 
schafb  wegen  etlichen  gemainen  erlaubt.^ 

Welcher  sein  trait  und  habem  verkaufen  und  sich  auf  der  herr- 
schafb  darleichen  verlassen  thet,  demselben  soll  nichts  flirgelichen  werden    & 
sondern  zur  straff  sein. 

Zu  dem  hofftreschen  sollen  Jährlich  ieder  orthen  aus  unseren  under- 
tbannen teügliche  menner  geordnet  und  ein  obrister  paumaister  inen  ge- 
setzt werden,  welchem  sie  gebürende  volg  laisten,  vleissig  und  treulich 
auch  stettig  treschen  sollen,  die  schlü£l  zun  städln  sollen  wie  breüchig  10 
rechter  zeit  uberantwortt  und  abgeholt  werden,  damit  ir  nachlessigkait 
EU  straffen  und  die  schaden  bei  inen  zu  erhellen  nit  ursach  sei. 

So  lange  das  treschen  weret  auch  sie  auf  dem  thennen  sint,  sollen 
alle  trescher  der  mannßrobath  überhebt  sein;  aber  wans^  ein  weih  oder 
ire  potten  verrichten  mögen,  sollen  si  der  robath  nit  erlassen  werden,    ir  15 
lohn  vom  treschen  soll  sein  wie  es  biß  anhero  gehalten  worden. 

Alle  underthannen  denen  zu  robath  angesagt  wierdt  sollen  sumer- 
zeit  umb  sechß  uhr  zue-  und  abgehn,  winterzeit  aber  so  lang  der  tag 
scheint,  bei  straff  auf  iedliche  versaumbte  stunt  16  /^.^ 

Zu  der  robath  sollen  die  underthannen  selber  komen  oder  teügliche  SO 
persohnen  schicken  und  nit  kinder,  bei  straff  ainem  paurn  4  jS*  und  ainem 
hauer  2  fi  ^.^ 

Alle  keüf,  es  sein  hau£-  oder  uberlentgrünt,  sollen  mit  vor  wissen 
des  richters  und  allain  auf  consenB  und  ratificierung  der  höchem  obrigkait 
beschechen;  ohne  das  soll  es  nichts  gelten.  26 

Welcher  in  jar  und  tag  nit  ordenlich  an  die  gwöhr  kombt,  soll  den 
grünt  verfallen  haben. 

Es  soll  auch  järlichen  beschaw  der  heüser  gehalten  werden,  wie  ein 
ieder  wierthschaft  treib,  damit  nicht  durch  hinlessigkaifc  die  gebeü.  ein- 
gehen,  und  was  hierüber  iedlichem  zu  pessern  und  zu  pauen  auferlegt  30 
wierdt  und  dasselbig  nicht  thät,  soll  in  jar  und  tag  zuestiften.^ 

Voigt  die  freihait  und  die  zwen  jarmärkt  auch  der  ain  wochenmarkt,  so 
die  röm.  kün.  maj.  als  erzherzog  zu  Ossterreich  auf  den  markt  Stettldorff 
vermüg  derselben  genedigen  gabbrief  gegeben. 

(Eis  folgt  der  Wortlaut  des  Privilegs  von  1536  Äug.  16.  Innsbruck, 
mmit  König  Ferdinand  I.  auf  Bitte  seines  Rates  Erasmus  von  Starkem- 
berg  dessen  Markt  St.  zwei  Jahrmärkte  und  einen  Wochenmarkt  verleiht.) 

Auf  solchen  der  röm.  kün.  maj.  als  erzherzogen  zu  Ossterreich  etc.  35 
gnedigen  gabbrief  hat  der  markt  Stettldorff  und  die  burger  darinen  alle 


^  68  sei  ...  .  er!.]  »piUer  gestrichen.  '  IT»,  was.  '  tpäter  korr, 

»n  12  ^.  *  desgl.  in  2  und  6  /  ^ .  »  desgl.  in  72  ^.  «  hUr 

»piUer  eiiigegchaltet:  Wie  es  mit  den  waisen  and  ihren  erbfallen  soll  gehalten 
werden,  sind  walsenbüecher  darüber  aufgericht,  darnach  iedlicher  sich  zu  richten 
uad  vor  schaden  zu  hüeten  hat. 


352  100.  SteUMorf. 

jar  zwen  jarm&rkt  und  ainen  wochenmarkt,  nemblich  alle  jar  zu  s.  Veiths 
tag  ainen  jarmarkt  und  acht  tag  vor  und  acht  tag  nach  sant  Veits  tag 
lantßfüerstliche  freihält,  dergleichen  auch  alle  jar  ssu  sant  Catharina  tag 
ainen  jarmarkt  und  auch  acht  tag  zuvor  und  acht  tag  darnach  lant£fü.erst- 
5  liehe  freihält,  und  alle  wochen  an  dem  sambstag  ainen  wochenmarkt.*) 
derselben  Jahrmarkt  und  der  darzue  habenden  lantßfüerstlichen  freihält 
und  des  wochenmeurkt  sollen  si  die  von  Stettldorff  und  alle  ire  nachkomen 
sich  also  gebrauchen,  ordenlich  halten  und  sich  dabei  hanthaben  und  nicht 
abkomen  lassen,  auch  gegen  den  so  irer  freihält  zewider  handleten  mit 

10  straff  verfahm. 

Nachdem  bei  allen  stetten  und  markten  ain  gebrauch  ist  das  si  zu 
Iren  jarmärkten  von  denen  so  ire  pfenberth  und  gattung  zu  verkaufen 
oder  zu  verhandtiern  darauf  bringen,  stantgelt  einnemen,  so  soll  nun  für- 
baß der  ietzig  richter  zu  Stettldorff  und  all  nachkombent  richter  daselbst 

15  auf  beden  iren  zu  Stettldorff  habenden  jarmärkten  das  stantgelt,  welches 
dann  uns  als  des  markts  gruntherrn  und  obrigkait  zuegehört,  einnemben 
von  allen  den  dasigen  so  ire  pfenberth  zu  verkaufen  oder  zu  verhandlen 
darauf  bringen,  —  nemblich  von  ainem  ieden  kaufman  kramer  pecken 
fleischhacker  oder  dennen  so  ire  pfennbert  fall  haben  4  /i^,  item  von  ainem 

^0  ieden  wagen  darauf  man  etwas  daselbst  zu  StettldorfP  auf  den  jarmärkten 
zu  verkaufen  gefürth  hat  4  /^,  item  von  ainem  ieden  roß  so  daselbst  auf 
den  jarmärkten  verkauft  wierdt  4  /A,  item  von  ainem  der  schmalz  salz 
milch  air  kraut  obß  und  dergleichen  geringschätzig  ding  fall  hat  2^,  item 
von  ainem  so  auf  den  jarmärkten  zu  Stetldorff  kochet  oder  sudlet  8  >^,  — 

2ö  und  solches  stantgelt  alßdann  uns  oder  unserm  rentschreiber  gegen  schein 
überantworten. 

Kain  burger  soll  auf  dem  markt  nichts  fürkaufen  biß  der  markt  für 
ist.  welcher  aber  hierüber  mit  ainem  fürkauf  betretten,  ist  zu  wandl  ver- 
fallen 72  ^. 

30  Ob  ain  burger  ainem  frembden  wolt  sein  wahr  hingeben  die  nicht 

gerecht  oder  guet  wer,  der  ist  umb  das  wandl  72  ^. 

Welcher,  es  sei  ein  burger  oder  inwohner  zu  Stettldorff  oder  ein 
außlender,  in  der  freiung  zu  beeden  jarmärkten  gegen  wem  hadern  greinen 
zürnen  und  darüber  zu  beschedigung  seines  gegenthails  ain  wa£Pen  auß- 

35  zlechen  wurde,  der  präch  die  freiung  und  ist  zu  wandl  verfallen  10  tal. 
4^  A 

Welcher  aber  in  der  freiung,  es  sei  ein  burger  oder  inwohner  zu 
Stettldorff  oder  außlender,  ain  wafPen  zugket  und  seinen  gegenthail  damit 
beschediget,  der  ist  umb  die  haut  oder  aber  82  tal.  /^. 

40  Dergleichen,  welcher  in  der  freiung,  es  sei  ein  burger  oder  inwohner 

zu  Stettldorff  oder  außlender,  ainen,  es  wer  mit  wöö  es  woU,  in  der  freiung 
wurf,  der  ist  zu  wandl  verfallen  10  tal.  Aß  /Ä. 

Ob  ainer  kämb  in  den  burkfridt  und  bestatt  die  frelung  mit  ainem 
warzaichen,  und  ob  Ime  alner  nachkämb  und  leget  haut  an  inen,  der  präch 

45  die  freiung  und  ist  dardurch  zu  wandl  verfallen  82  tal.  /^. 


*;  Da»  Privileg  wm  1460  f».  o.  S.  337,  nt.  *)    hatU    etilen  Jahrmarkt   auf 
Sonntag  nach  Michaelis  und  einen  Wochenmarkt  am  Montag  verli^en. 


100.  SUUddorf.  353 

Ob  ainer,  es  sei  ein  burger  oder  inwohner  zu  Stettldorff  oder  ein 
aasser,  in  der  freiung  auf  ainen,  es  wer  mit  ainer  püxen  Stachel  oder 
armbst,  schuß,  der  hat  die  freiung  zerbrochen  und  ist  zu  wandl  verfallen 
32  tal.  ^. 

Ob  zwen,  es  wären  burger  oder  inwohner  zu  Stettldorff  oder  ausser,    6 
in  der  freiung  aneinander  rauften,  die  zerbrächen  die  freiung  und  wären 
verfallen  60  ^  und  5  tal.  /Ä. 

Ob  zwo  frauen  oder  zwai  weibBbilt,  burgerin  oder  Inwohnerin  zu 
Stettldorff  oder  ausser,  in  der  freiung  miteinander  raufen  oder  aneinander 
schlagen  wuerden,  die  prächen  die  freiung  und  sein  verfallen  und  schuldig  lO 
den  pogstain  ze  tragen  oder  umb  das  wandl  1  tal.  ^, 

und  zu  den  obgemelten  wandlen  ist  ieder  schuldig  den  schaden  so 
er  gethann  dem  gegenthail  nach  erkanntnuß  des  richters  und  seiner  rathß- 
verwanten  abzuthuen  abzulegen  zu  ergötzen  und  sich  darumben  zu  ver- 
tragen, wo  aber  ainer  entleibt  wuerde,  gegen  demselben  thätter  soll  man  15 
was  ortl  und  recht  gibt  nach  der  streng  der  rechten,  doch  iederzeit  mit 
des  markts  Stettldorö'  ordeniicher '  obrigkait  vorwissen  willen  und  bevelch, 
verfahm. 

Alle  wandl  die  72  /^  oder  12  y^  betreffen  und  durch  den  richter  ein- 
genomen  werden,  die  sollen  ainem  richter  von  seiner  bemüehung  wegen  so  20 
er  mit  dem  richterambt  hat  sfuestehen  und  volgen.  was  wandl  sich  aber 
auf  6  y^  2  /^  erstrecken,  die  sein  gemainem  markt  Stettldorff  zuestendig, 
die  ein  ieder  richter  einnemben  und  in  zwaier  rathßverwanten  beisein  in 
die  püxen,  darein  man  das  gelt  legt  so  die  geben  welche  burger  werden 
zu  Stettldorf  und  die  so  daselbst  abziechen  oder  abfarn,  legen  und  orden-  26 
lieh  aufschreiben,  dasselb  gelt,  so  also  zu  Q  jS  und  2  /^  zu  wandl  wierdt, 
soll  auch  zu  gemaines  markts  notturft  behalten  und  darzue  wann  es  noth 
ist  gebraucht  und  was  man  davon  auEgibt  auch  ordenlich  beschriben 
werden. 

Was  aber  höcher  gestrafft  und  gewandlt  wirdt,  das  gehört  uns  als  30 
gruntherrschaft  und  rechter  ordenlicher  obrigkait  zue,  das  soll  uns  durch 
den  richter  geraicht  werden. 

Und  wiewoll  nicht  alles  das  so  künftig  fürfallen  möcht  anietzo  hier- 
inen  begriffen  und  vermelt  ist,  thuen  wier  hiemit  uns  und  unsern  erben 
bevor  behalten  solche  puncten  iederzeit  zu  mehren  und  zu  milndem  nach  35 
unserm  wolgef allen  und  der  zeit  gelegenhait.^ 

Alles  treulich  und  ungeverlich.  des  zu  warem  urkunt  und*  damit 
dem  allem  und  iedem  nachgelebt  werde  und  volziechung  beschech,  und 
das  der  richter,  burger  und  die  ganz  gemain  zu  Stettldorff,  so  ietzt  da  sein 
und  künftig  da  sein  werden,  wissen  das  darob  gehalten  werden  soll,  so  40 
haben  wier  Georg  Fridrich  grave  zuHardtegkh,Glatz  und  im  Machlandt  etc., 
des  markts  Stettldorff  gruntherrschaft  und  ordenliche  obrigkait,  unser 
ftngebom  grävenlich  secretinnsigl  hierangehangen  und  mit  aigner  hant 


•     *  Ä.  -che.  *  von  der  Hand  des  Texte»  am  untern  Rande  der  Seite 

^i^otk^ragen:  DiBes  pannbüechl  sei  alle  jar  zwaimall  verlesen  ifverden,  wie  oben 
▼erstanden;  welches  der  schnelmaister  auf  richters  begern  thuen  soll  und  ime 
hiemit  auferlegt  ist. 

ÖtUrr.  WeitMkmer  XI.  23 


354  100.  Stettddorf.  —  101.  Oher-Ahsdorf. 

underschriben/  doch  ohne  schaden  und  an  aller  forderung  und  obrigkait 
unvergriflfen.  vemeuert  und  besohechen  auf  unserm  schloß  Stettldorft', 
den  andern  tag  januari,  nach  Christi  geburth  im  aintausent  sechßhundert 
und  andern  jar.^ 


101.  Rechte  des  Eigens  zu  Ohe^'-Ahsdorf*) 

L 

(Mitte  des  15.  Jakrh.) 

Äuü  (A)  einer  Papierhs.  «ms  der  Mitte  des  15.  Jh.,  kl.-4°,  10  0>eschriehene)  Bl.  —  Verglichen 
wurdtn:  (B)   eine  Papierhs.  tffs  16.  Jh.,   kl, -4°,   10  [lieschriehenc )  BL;  —  (C)  eine  Papierhs.   Ja 

16.  Jh.,  kl.-4^,  11  (beschriebene)  Bl.  —  Alle  drei  H$s.  im  grdfl.  Hardrggschen  Archiv  xu  Stettddorf. 

6  Die  recht  zu  Obern-Abtstorif.*^ 

Hie  seind  zu  merken  die  recht  des  aigen  Obemn  -  Abtstorf,  als  si 
von  alter  herkomen  sein  und  der  heilig  und  sälig  kaiser  Hainreich  der 
ander  des^  namen  darzu  geben  und^  bestät  hat  und  dem  gotzhaus  Nidrnn- 
Altach,^  dem  heiligen  herm  sand  Mauritzen,^  seiner  gsellschaft  und  sand 
10  Gothart  des  selbigen  gotzhaus'  haubtherrn  das^  aigen  Abtstorfif  frei^  ge- 
geben hat  als  man  zeit  von  Cristi  gepurde  tausent  jar  darnach  in  dem 
aindleftn  und  seins  reichs  im  zehentn  jar  zu  R>egenspurgkh. 

Von  erst  der  gruntherrn  recht.* 

Item,  di   herm  von  Nidmn-Altach  haben  datz  Obern-Abtstorff  zu 

15  irm  aigen  und  seinem  zuegehorung'  die  recht  das  si  drei  maln^  im  jar 

pantäding  besitzen  Süllen,  das  ist  zu  sand  Georgen  tag,  zu  sand  Michels 

tag  und  zu  liechtmessn,  zu  iglicher  zeit  in  vierzehen  tagen  vor  oder  hin- 

Text  II:       •  die   Überschr.  f.  ^  diss.  «  darzu  g.  u.]  die. 

<*  dem  gotzh.  N.-A.]  der.  •  fh.  und.  '  8.  g.]  g.  zu  Nidern-Altacli. 

K  fh.  selbig.  ^  f.  'zu  irm  a.  u.  s.  z.]  /.  ^  stnnt. 

*    der  vorliegende   Text   int   weder   unterschrieben  noch   besiegelt. 
*  Bl.  41a-' 42  a   Formel  des  Richtereides.    —   Bl.  42  a^  43  a   (jüngere  Hand  de.f 

17.  Jh.):  der  (nicht  genannte)  Sohn  des  Grafen  Georg  FHedrich  von  Hardegg  (es 
ist  Jidiiis  III.J  erklärt  auf  Bitte  des  Marktes  St.  (Richter  Simon  Neiiffner)t  daß 
er  das  Banntaiding buchet  des  J.  1602,  das  in  der  Feuersbrunst  vom  3.  Jtäi  lGi)2 
bei  dem  damaligen  Marktrichter  ürhan  Neüwürth  zugrunde  gegangen  ist,  da  solche 
Ordnungen  durch  diß  langwirige  kriegsweßen  mehren  thails  abkonien  und  et- 
liche mit  ungehorsamb  sich  erzeigen  wollen,  von  neuem  mit  dem  Vorbehalt  der 
Mehrung  und  Minderung  umgeschrieben  habe  und  daß  es  bis  auf  weitere  Verände- 
rung dabei  bleiben  solle;  Wien,  1652  Dez.  10,  (Unterschrift  und  Siegel  angekündigt, 
aber  nicht  vorhanden.)  '  darunter  in  A  von  jüngerer  Hand  (in  C  gleichzeitig) 
Anno  //5/180.  —  Die   Überschrift  (in  AC  auf  dem  Titelblatt)  f.  B. 

*)  Vgl  NÖ.  Weist.  2,  502  nt.  *.  Das  Gut  ist  laut  des  Schlußabsatzes  des 
Textes  II  im  J.  1510  von  Heinrich  IL  Grafen  von  Hardegg  gekauft  worden.  (Vgl. 
aber  Top.  v,  NO.  2lb,  3  a  und  Wißgrill  4,  135.)  Es  verblieb  bei  den  Hardegg  als 
Bestandteil  der  Hauptherrschaft  Stetteldoif  (nr.  100)  bis  zur  Ablösung  der  Grund- 
rechte. Sehr  nahe  verwandt  ist  der  Text  I  von  Nieder  -  Absdorf  (nr.  50).  Die 
selbständigen  Artikel  von  OA.  sind  mit  *  bezeichnet. 


101.   Ober-Ahedorf.  355 

nach,  und  stillen  dann  zu  iglichein  täding  di  nachtpaurn  und  holdn  auf 
dem  aigen  darzu  gen.*  drei  sprach  Süllen  si^  haben  und  die  vierdn  sprach 
nach  genaden  zu  iglichem  täding. 

In  der  erstn  sprach  sol  man  meldn  der  herrn  von  Nidrnn-Altach  der 
gruntherm  recht  und  den  dinst,  darnach  des°^  vogt  recht.  5 

In  der  an  dm  sprach  soll  man  meldn  des  aigen  und  der  leut  recht. 

In  der  drittn  sprach  sol  man  meldn  die  wändl  und  Unzucht  di  da 
geschehen  auf  dem  aigen. 

In  der  vierdn  sprach  und  lestn,^  die  nach  gnaden  ist,  mag  der 
richter  mit  der  gemain  wol  an  di  sprach  gen  und  sol  der  ge;main  furlegen  10 
was  si  mängl  oder  presth®  haben  oder  was  si^  in  den  dreien  sprächn  ver- 
gasen haben;  und  was  in^  sei  furkömen,  das  sol  er  furbringen.  und  was 
di  gemain  und  die  geswornn  darumb  ertailn  und  sprechen,  das  sol  also 
gehandlt  und  gepessert  werden,  wes  aber  die  gemain  nicht  wais  und  des 
man  in  laugen  ist  und  stet,  des  selbigen  sol  man  berednus  nemen  in  nach-  15 
täding. 

Item,  die  drew  pantäding  sullen^  gerufTt  werden  oflfenlich  vor  vier- 
zehen  tagen,  ob  iemant  war  der  zu  schaffen  oder  ze  rechtn  hietn,  das  er 
sich  wol  darzu  beraitn  mug  an  alle  ausredt.^ 

Item,  zu  den  drein  pantäding  sullen  kömen  alle  die  auf  dem  aigen  *  20 
gesessen  sein  und  di  von  Ingklstorff^  bei  dem  wandl  und  alle  die  des  gotz- 
haus^  sein,  si  haben  ganze  lehen,  halbe  lehen  oder  hofstet,  und  sol  ieder 
haben  seinen  nachtpaurn;  wenn"*  in  der  drittn  sprach  sol°  der  richter 
darumb  fragen®  ob  ieder  seinen  nachtpaurn  hab  oder  nicht,  darum  sol  er 
antburtn.P  ist*i  aber  ainer  der"^  das  pantäding  versöss  und  nicht  darzu  26 
kam,  der  ist  umb  das  wandl,  das  ist  72  /h. 

Item,  di  drew  pantäding  soll  ietz  haben  sein  nachtäding.    und  das 
nachtading  sol  geschehen  und  besessen  werden  an  dem  vierzehenden^  tag 
hinnach.    und  was  man  vergessen  hat  in  dem  erstn  pantäding,  das  sol 
dann  gemelt  werden,    und  darumb  sind  die  nachtpaurn  nlemant  nichts  30 
schuldig  noch  phlichtig,  und  enpinden  sich  damit  ires  aids. 

Item,  was  die  nachtpaurn  die  an  dem  pantäding  gesessen  sind  und 
in  irm  nachtäding"  sprechen  und  melden^  zu  dem  rechtn,^  daran  sol  si 
niemant  widertreibn  mit  wortn  noch  mit  werichen. 

Item,  alle  die  holdn  die  hierzu  sand  Mauritzen  kirichen  gehörent  und  35 
gesessen  sind  in  dem  purkfrid  und  des  pharer  sein,  di  sullen  auch  zu  den 
drein  pantäding  kömen  bei  dem  wandel,  das  ist  72  ^.^ 


*  a.  d.  a.  d.  g.]  die  a.  d.  a.  gesessen  sind  und  zu  dem  paantäding  schuldig 
sind  ze  geen.  *•  s.  si]  /.  ^  das.         ^  spr.  u.  1.]  u.  1.  spr.         «  m.  o.  pr.] 

prechen.  ^  im.  «  soll  ieclichs.  *»  An  a.  a.]  /.  *  fh.  zu 

Obern- Abstorf.  ^  di  v.  I.]  zu  Inclastorf  die  zu  dem  hof  Abbtsperg  ge- 

hörnt. *  fh.  zu  Nidern-Altach.  ™  und.  "  wenn.  <>  fragt. 

P  Kagen.  i  ob.  '  /.  ■  und  in  i.  n.]  /.  '  fh.  in  den  dreien 

paantäding  und  in  iren  nachtäding.  "  d.  i.  72  ^']  f, 

1  BC  das.  «  ABC  in.  »  AB  vierzehen.  *  in  B 

»pätej'  korr.  in  richter. 

23* 


356  101.  Ober-Ahadorf. 

Hienach  volignt  aber  der  grüntherm  recht.* 

Die  herm^  von  Nidmn- Altach  habent  die*^  recht  zu  Obern- Abtatorff 
mit  seinem  zuegehorung  das  haissent  kaiserliche  recht,  als^  zu  veld  zu 
dorf  in  ägkem  auf  wisen  auf  wasser  und  lande  auf  mul  auf  mulfank  auf 
5  waid  auf  weg  und  steg  auf  vischwait  wildpan  gestift  und  ungestift,  alles 
frei,  als  kaiserliche  recht  und  ir  brief  und  hantfest^  darumb  sagent  und 
ausweisent,®  als  ferr  ir  gemerkt  gent,  das  alles  ir  freis  gut  und  aigen®  ist. 
Item,  es  haben  auch  die  herrn  von  Nidrn- Altach  zu  Obern-Abtstorff ^ 
ganze  herschaft  und  gwalt  als  ein  iglicher  herr   zu   seinen   holdn   und 

10  guetern^  gewalt  hat  an  stewrn  und  an  beschätzung,  ausgenomen  es  war 
dann  ob  ain  landsfurst  des  landes^  Osterreich  ein  stewr  oder  andrew 
vodrung  wolt  haben  von  dem^  obgenantn  aigen  und*^  guetrn  des  gotz- 
haus/  alsdann  sullen  die  grüntherm  dieselbigen  stewr  und  vodrung  selber 
anslagen  und  einpringen.^ 

15  Item,  di  herrn  von  Nidrn- Altach  habent  auch  zu  Obm-Abtstorff 

volligs™  gericht  zu  richtn  all  sach,  ausgenomen  di  drei  sach  die  zu  dem 
todt  gehorent,"  diebthait  notnuft  manslecht. 

*Es  haben  dieselben  herrn  ^  zu  Abtstorff  zu  traiddinst,  als  vor  zeitn 
gegeben  worden  ist,P  zu  sand  Gilign  tag  von  ainem  ganzn  leben  gehabt^ 

20  28^  taetzn  kom  Abtstorffer,'^  und  den  selbn  dinst  sullen  di  holdn  füren  gen 
Krembs  in  der  herrn  hoff  und  tragn  in  den  kastn  und  daselbs  abmessen 
an  der  mass  als^  si  von  alter  herkömen  ist. 

*Mer  haben  si*  daselbs  gehabt*  zu  den  weinnachtn  von  ainem° 
leben  zwai  huener,  und  zu  dem  obristn  12  /Ä  zu  ainem  weisat  dem  brobst 

25  von  Abtsperg,  und  zu  liechtmessn  18  ^  in  die  vogtei  und  10  /Ä  zu  dem 
täding  dem  brobst,  zu  der  vaßnacht  zwai  huener,  zu  ostem  30  air  und 
zwen  käs6,  zu  sand  Georg  tag  18  /^  in  die  vogtei  und  22  ^  ze  dinst,  zu 
den  sunbentn'  3  ^  genent  die  wissphening,  zu  sand  Michels  in  die  vogtei 
18 /iS  und  ze  dinst  den  herrn  ^  22  ^,  und  im  lesen  ain  ganz  leben  zwai 

30  huener. 

*Item,  es  haben  auch  die  herrn  datz  Abtstorff  die  robatt:  von 
ainem ^  leben  zu  mitterfasten  ain  pflueg  zu  leihen  ain  ganzn  tag  auf  den 
hoff  Abtsperg  in  di  erstn  prach,  zu  sunbenten^  auch  ain  pflueg  ain^  tag. 
auch  zu  der  zeit^  ein  mader  ain  recher  zum  hei  und  ain  wagen  das  hei 

35  einzufum  ain  ganzn  tag,^  in  dem  snitt  drei  Schnitter  zu  dem  swem  traid 
und  drei  zum  habem  und  ain  wagen  das  swer  traid  einzufum,  zu  sand 
Gilign  tag  von  ainem  ganzn  leben  14  metzn  swers  traid  ab  der  marich  gen 
Krembs  zu  furn  in  der  herrn  hoff,    und  im  herbst  in  di  satt^  ain  pflueg 


•  die  Übertchr.  f.                  *»  grüntherm.                  ^  /.  **  u.  h.]  /. 

•  u.  a.]  /.             '  fh.  und  seiner  zuegehorung.              s  u.  g.]  /.  ^  d.  1.]  in. 

*  den.  ^  a.  u.]  /.  ^  der  Schluß  des  Art.  f.  ™  volles.  "  fh.  das 
ist.  °  fh.  von  Nidern-Altach.  p  als  v.  z.  g.  w.  i.]  /.  **  6n  zwen 
dreissig.  '  fh.  maß.  ■  und.  '  dieselben  herrn.  ™  fh.  ganzen. 
^  d.  h.]  /.  *^  d.  z.]  sunbenten.  *  ain  g.  t.]  /.  ^  im  h.  in  di  s.] 
in  der  herbstsat. 

*  hier  steht  in  A  von  anderer,  ßnchtiger  Hand  (Anfang  des  16.  Jh,  f)  Mein 
hantgeschrift.  ^  A  subentu,  B  sübentii.  ^  AB  sub. 


101.  Oher-Absdcn-f. 


357 


aJn*  tag.  und  im  lesen  soll  die  ganz  gemain  von  Abtstorff  leihen  ain  wagen 
auf  ir*  zerung  gen  Krembs  oder  gen  Newnburgkh  ungeverlich.*^ 

*Item,  es  haben  auch  die  herrn  von  Nidrn- Altach  datz  Obern- Abts- 
torff all  pheninggult,  nemlich  den  von  ganzn  und  halbn  lehen  und  hof- 
stetn  zu  sand  Greörgn  tag,  zu  sand  Michels  tag,  darzu  di  überlent  nach    5 
laut  der  gruntpüecher,  der  geleichen  zu  Ingklstorff  so  zu  Abtstorff  ge- 
hört.^ 

Item,  es  haben  auch  die  herren  von  Nidm -Altach  das  recht  zu 
Obem-Abtstorff:  was  mit  recht  gehandlt  wurt  auf  dem  aigen,  das  sol  da 
mit  recht  beleihen^  und  zu^  ent  gemacht  werden  und  nicht  ferrer  kömen  10 
lassen^  noch  gedingt  werdn  in  kain  landschran  noch  anders  wohin  nindert, 
dann  nur  auf  den  Abtsperg  und  von  dem  Abtsperg  gen  Nidmn- Altach  auf 
die  kamer. 

Des  vogt  recht. 

Item  von  erst,®  das  der  vogt  so  der  selbigen  zeit  ist^  treulichn  vogtn  15 
schützn°  und  beschirmen  sol  leut  und  gut  datz  Abtstorff^  der  herrn  von 
Nidm- Altach  zuegehörig.^  *darumB  hat  er  zu  den  drein^  pantäding  zu  ig- 
lichem  täding  vierzehen  Schilling  pfening  und  zu  sand  Michels  tag  von 
ainem  ganzn  lehen  sechs  metzn  habern  Abtstorffer  mass,  daran  man  dint 
den  herrn  von  Nidmn -Altach  im  traiddienst,  zwai  huener  und  drei  20 
phening^  und  nicht  mer  für  all  fodrung.  und  sol  der  vogt  sein  vogtfueter 
und  huener  nemen  auf  sein  wagen  vor  der  leut  thur  und  fum  an  sein 
gewer. 

Item,  der  vogt  hat  nicht  mer  zu  richtn  noch  ze  schaffen  auf  dem 
aigen  dann  nur  umb  die  drei  sach  di  zu  dem  tod  gehören t,  das  ist  diebhait  25 
üotnuft  und  manslecht.  und  sol  die^  richten^  an  des  gotzhaus  ze  Nidm- 
Altach  und  an  all  irer  leut  schaden  und  entgeltnus.™  und  sol  richten  nach 
hanthaft,  gueter  gewissen  und  kuntschäfbn.  ob  aber  iemant  besagt  wurt 
oder  verrattn  an  schuld,  des  berednuss  soll  der  vogt  nemen. 

"*  Item,  was  frembd  leut  die  nit  gesessen  sein"  auf  dem  aigen  in  dem  30 
park&id°  und  nit  holden  sein  und  dem  gotzhaus  nicht  zuegehörent,  was 
dieselbigen  handl  und  verwandt  mit  unzucht,  es  sei  wenig  oder  vill,  ob 
solhs  beschiecht^  auf  dem  aigen,  die  wändl  so  si  verschuld  haben'  sein 
alle  des*  vogtn  von  den  gestn  und  nicht  der  herren.  und  der  vogt. sol 
nicht  ferrer  greifen  nach  seinen  wändl  den  im  die  gemain  des  aigen*  35 
ertailt. 

Des  richter  recht  auf  dem  aigen. 

Item,  ein  richter  den  ein  brobst  aufm^  Abtsperg  oder  die  herrn  von 
Nidrn-Altach  setzen^  mit  der  gemain  rat  und  willen,  der  sol  auch  ein 


80 


*  /Ä.  ganzen.  ^  fh.  aigene. 

•  .  .  ist]  /.  9  d.  A.]  /. 


«  /.  <i  dieser  Art.  f.  «  v.  e.]  /. 

^  fh.  tagen  der.  »  fh.  und  zu  fasnacht 

ain  hain.  k  fh.  drei  sach.  ^  fh.  also.  "»  u.  e.]  /,  *»  g.  s.]  sitzent. 

*  barggcdiug.  p  h.  u.  r.]  verwandeint.  i  ob  s.  b.]  /.         '  so  si  v.  b.]  /. 

'  a.  d.]  ains.        *  d.  a.]  /.         "  von  dem.         ^  oder  d.  h.  v.  NA.  s.]  setzt. 

*  AB  beleihen. ' 


358  101.  Ober-AbidorJ, 

vogtrichter*  sein  auf  dem  aigen.  *  und  von  seins  ambts  wegen  hat  er  von 
den  selbigen  Herren^  zu  sand  Geörgn  tag  V2  tal.  /Ä,  zu  sand  Michels  tag 
^1%  tal.  /iS.°  und  alle  klagwändl  und  verpotwandl  und  pbentwändl,  auch 
alle  wändl  die  12/«^  pringen  die  sind  alle  eins  richter;  was  aber  ander 
5  wändl  und  feell  seind,  die  selbigen  sein  eins  brobst  und  der  herrn  von 
Nidm-Altach.^ 

*Item,  ein  richter  den  die  herren  setzen  hat  auch  allen  dienst  die 
da  gefallen  von  krautgertn  und  weingertn  so  in  dem  purkfrid  ligent.  von 
auslendern  und  inwonnern,  und  ist  auch  aller  seiner  dinst  frei,  und  von 
10  solhem  seinem  innemen  sol  er  den  herrn  von  Nidmn- Altach  oder  seinen 
anwältn  zu  den  pantäding  und  zwair  dinstzeit,  zu  sand  Greorgn  tag  und 
zu  sand  Michels  tag,  essen  und  trinkn  und  das  fueter  geben.^ 

Das  sind  des  aigen  recht. 

Item,  es  haben  die  leut^  des  aigen  zu  Obern-AbtstoriF  die  freihait 

15  und  aigenschaft  so  in  von  alter  her  gegeben  worden  ist:^  wann  ain  ge- 
sessner  man  mit  den  herrn  von  Nidrn- Altach**  ist  verriebt  das  er  nichts 
zu  sprechen  hat  zu  im,  alsdann  mag  er  naher  farn  ab  dem  gut  und  mag 
furn,  tragen  und  treiben  wo  er  hin  will,  das  in  daran  nichs  sol  irren;  es 
war  dann  das  er  mit  Unwillen  wol  abfam,  also*  wolt  leut  und  gut  droen, 

20  so  mag  man  in  wol^  auf  dem  gut  behaltn  als  lang  das  leut  und  gut  vor 
im  wol^  versichert  werden.^ 

Item,  all  vodrung,  wie  die  auf  das  aigen  kumbfc,  oder  was  man  zu 
schaffen  hat  von  des  aigen  wegen,  das  selbig^  sol  arm  und  reich  mit- 
einander leiden  und  tragen"  treulich  und  ungeverlich. 

25  Item,  ob  ein  schedlich  man  oder  ein  dieb  kam  bei  der  nacht  in  ains 

nachtparn  haus  und  wurd  begriffen,  und  ob  der  wirt  ain  nachtparn  oder 
zwen"  anrueft  im  ze  hilf  kömeii,^  und  ob  si  den  ze  todt  sluegen  oder  was 
si  im  tetn,  darumb  sein  si  dem  gericht  nichts  verfallen,  wer  aber  das  ain 
wirt  in  solhen  Sachen  sein  nachtpauern  anrueft  ^  und  im  nicht  ze  hilf  kam 

30  und  er  biet  es  wol^  gehört,  der  war  umb  das  wandl.^ 

Item,  wer  ainen  auf  dem  aigen  zu  tod  siecht,  da  got  vor  sei,  und  der 
ain  gesessner  ist,  des  gut  hat  sich  der  herschaft  zu  Nidmn-Altach  ver- 
fallen auf  gnad,  und  sein  hausfraw  oder  seine  freund  mugen  sein  hab  und 
gut^  wol  ausnemen  umb  zwen  und  Q  ^  ^^  von  der  herschaft;  aber*^  dem 

36  vogt  ist  er  verfallen  32  tal.  ,^.  kumbt  aber  der  schuldig  davon,  so  sol  der 
vogt  mit  seiner  hab  noch  gut*  nichts  zu  schaffen  haben,  begreift  aber  der 
vogt  den  schuldigen,  so  sol  er  dem  vervvunten  richten,  gewingt  er^  aber 
der  freund  willen,  so  mag  er  wol  mit  dem  vogt  abkömen  umb  seine  wändl, 
wie  er  stat  und  gnad  an  im  findet. 


*  e.  v.]  ains  vogts  richter.  *>  d.  s.  h.]  aineni  probst  zu  Abbtsperg. 

«  fh.  alles  Wienner  pfening.  '^  u.  d.  h.  v.  NA.]  /.  •  dieser  Art.  /. 

'  d.  1.]  die  gnintherrn  von  Nidern-Altach  den  lauten.  p  so  in  v.  a.  .  .  .  ist] 

geben.  ^  d.  h.  v.  NA.]  seinem  herrn.  *  und.  ^  /.  '  v.  w.]  sicher  sei. 
"»  u.  tr.]  /.  "  fh.  oder  mer.  °  zu  k.  p  anruefent  wer.  q  fh.  das  ist 
ain  frevel.        «"  n.  g] /.        "  2  u.  6  p    ^^]  zwenundsechzig  Schilling.         *  n.  g-] '• 


"der  schuldig. 


101.  Ober-Abadorf,  359 

Item,  ob  ainer  des  nachts  an  ains  nachtpaurn  fenster  lussnet  oder 
raunet  und  in  hies  der  wirt  von  seinem  fenster  fader  gen  und  er  wolt  es 
nit  achtn,  was  im  der  wirt  darnach  heraus  datz  dem  fenster  tat,  das  ist 
gen  dem  gericht  unentgolten. 

Item,  ain  nachtpaur  sol  den  andern  an  recht  nicht  phisntn  noch    5 
engen  in  kainerlai  weis,^  wes  man  in  laugnen  stet,    wer  dawider  tat,  der 
biet  gefrevelt. 

Item,  kain  leitgeb  sol  kainem  dienimden  knecht  nicht  mer  porgen 
dann  12  ^,  und  was  er  ob  der  gurtl  tregt  dasselbig  sol  er  zu  pfand  dafür 
nemen.   ob  aber  der  leitgeb  dawider  tat  und  damit  den  knecht  veijagt,  so  10 
sol  er  dem  herrn  des  knechts  sein  schaden  ablegen   oder  einen   andm 
knecht  dingen  der  im  das  jar  ausdient. 

Item,  kain  nachtpaur  sol  für  sein  eliche  hausfraw  nicht  mer  geltn 
dann  12 **  /Ä.  es  mag  und  sol°  auch  kain  fraw  irem  hauswirt^  nichts  ver- 
setzen noch  verkaufen  und  verthun  äu  seinen  willen.  15 

Item,  6b  ain  gesessner^  man  auf  dem  aigen  odei*  ein  fraw  mit  dem 
tod  abget  an  eriben  und  an  gescheft,  des  gut®  sol  man  jar  und  tag  In- 
halten, ob  iemant  von  frembdn  landen  kam  und  ain^  erib  w3r.  kam  aber 
niemant,  so  sol  man  das  gut^  zu  der  kirichn  geben  zu  pessrung  nach  der 
gruntherrn  rat.  20 

Item,  ain  gesessner  man  auf  dem  aigen  und  in  dem  purkfrid  sol 
nicht  verpotn  werden  auf  kainem  markt,  in  kainer  stat  noch^  aigen  umb 
geltschuld  oder  ander  erber  sach;  er  sol  ee  auf  dem  aigen ^  recht  suechen 
und  der  richter^  zu  redt  gesetzt  werdn.  wer  darüber  ainen  verpeut,  wo 
das  ist,^  der  sol  alle  zerung  und  schädn  wider  keren  und  sol  im  des  der  25 
Togt  geholfen  sein. 

Item,  der  richter  auf  dem  aigen  mitsambt  den  gesworen  sol  nach 
iedm  pantäding  beschaun  dl  iridt  des  aigen™  und  di  fewrstet.  und  wer 
sein  nachtpaurn  nit  hat  ausgefridt,  der  sol  in  ausfridn  in  14  tagen;  wer 
das  nit  tat,  der  ist  umb  das  wandl  12  ^  alweg  über  14  tag  als  lang  er  nit  30 
fridt.  desgeleich,  wer  ain  unbesorgte  fewrstat  hat,  der  sol  das  wentn  nach 
der  beschaw  die  der  richter  und  gesworn  getan  haben,  und  dieselbig  be- 
schaw  sol  albeg  zwischen  des  pantäding  und  des  nachtäding  beschehen. 
und  wer  des  nicht  tat  und  lies  sein  unbesorgte  fewrstat  also^  sten  unzt 
nach  dem  nachtäding,  so  ist  er  umb  das  wandl  °  12  /^  und  sol  im  von  35 
stundan**  der  richter  und  gesworn  mitsambt  p  andrn  nachtpaurn  die  abge- 
sagt *!  fewrstat'  nider  slagen  und  prechen;  und  ob  er  das  widersprach,  so 
hat  er  gefrevelt. 

Item,  zwir  im  jar  sol  man  weg  und  steg  pessem  und  machen,  reich 
und  arm,  die  ganz  gemain,"  all  die  in  dem  purkfridt  gesessen  sein,  bei  40 
dem  Wandel. 


•  in  k.  w.]  /.  ^  für  den  Betrag  Raum  leer  gelaasen.  °  u.  b.]  /. 

^  wirt.         «  haab.  *"/.  ^  d.  g.]  die  haab.         ^  in  kainem.         *  gut  nnd 

a.  Abstorf.  *  fh.  soll.  ^  fh.  oder  war.  ™  fh.  und  der  nachpaum. 

"  d.  w.]  /*.  <»  V.  St.]  zustunt  nach  dem  nachtäding.  i'  und  die.  *»  un* 

V«orgte.         ^  fh.  dann.  "  d.  g.  g.]  /. 

^  A  gessner. 


360  101,  Oher-Abädorf. 

Item,  ob  ainem  nachtpaurn  ain  prant  wurd  anhangen,^  ^  wann  das 

war,  das  selbig  sol  er  pringen  an  den  richter  und  geswören  und  sol  es 

nicht  verhaltn.    tot  er  des  nicht  und  den  prant  also  verhielt  und  verswig, 

so  ist  er  schuldig  den  nachtpaurn,  so  etwas  darüber  beschäch,^  die  schaden 

5  abze  tragen  und  den  grün  therm  das  wandl,  das  ist  5  tal.  z«^. 

*Item,  ob  ein  aigen*  fewr*  aus®  dem  aigen  und  ain  geschrai  wurt,^ 
alsdann  ist  derselbig  so  beschriren  wirt  in  der  stra£P  der  herm  von  Nidm- 
Altach. 

*Item,  ob  ain  schedlich  man  gefangen  wurt  in  dem  aigen  oder  in 

10  dem  purkfridt,^  sol  der  selbig  drei  tag  auf  dem  aigen  behaltn  und  wol  ver- 
sichert werden  und  in  das  landgricht  angesagt,  und  dann  nach  den  dreien 
tagen  ^  sol  er  geantburt  werdn  in  das  landgricht  an  der  herrn  von  Nidmn- 
Altach  entgelt  und  an  aller  leut  schaden,  als  dann  von  alter  herkömen  und 
des  aigen  recht  ist. 

15  Item,  ob  ain  nachtpaur^^  auf  dem  aigen  gest  auf  das  aigen  prächt 

oder  lued  geverlich  auf  unzucht  zu  treiben,  wie  das  war,  mit  wortn  oder 
mit  werichen,  wer  das  tat  der  ist  umb  das  wandel,  als  oft  ain  person**  als 
oft  ain  wandl. 

Item,  ob  ain  nachtpaur  ain  slötergrueb  oder  wasserrünsn  macht  auf 

20  der  gassen  im  aigen,  wann  er  die  nutzt,  so  sol  er^  die  in  acht  tagn  wider- 
umb  zuziehen^  und  machen,  das  si  an  schaden  sei.  tat  er  des  nicht,  so  ist 
er  umb  das  wandl  12  .s^)  albeg  über  acht  tag  als  lang  er  die  nit  zumacht, 
nöm  aber  icmant  icht  darüber^  schödn,  den™  ist  er  schuldig  mitsambt  dem 
wandl"  abzutragen. 

25  Item,  kain  aschen  noch  üsell  oder  agen  und  ander  unflat  der  unzäm 

ist,  den  sol  man  nicht  schütten  noch  geussen  auf  die  gassen.  wer  dawider 
tat,  der  ist  umb  das  wandl  12  /h.  und  di  wasserschlapfen  oder  rinnen^  die 
sullen  allenthalben^  offen  sein  als  si  von  alter  herkömen  sein. 

Item,  ob  ain  nachtpaur  den  andern  uberagkeret,  uberzeinet  und  uber- 

30  stumelt,  der  sol  seinem  nachtpaurn  di  scheden  ablegen,  so  es  weislich  ist,P 
nach  der  nachtpaurn  rat,  und  ist  den  gruntherm  verfallen  ain  frevel- 
wandel. 

Hienach  volgen  des  pharrer  recht.^ 

*Die  herrn  von  Nidrnn-Altach  gemäinklich"'  habent  zuegeaigent  und 
35  geben  ainem  iglichen  pharrer  hie^  zu  Obern- Ab tstorff  zu  der  wibdm^ 
anderhalbs  lehen,  das  sol  er  haben  frei  zu  veld  ze  dorf,  ausgenomen  das 
vogtfueter,  des  sind  9  metzn  habern. 

*ltem,  si  haben  im  die  bemeltn  herrn  auszaigt  und  geben  sechs  hof- 
stet, und   über  die  selbn  hat  er  völigs"  gericht  zu  richtn  innerhalb  des^ 


*  angelianofeii.  ^  .«?o  e.  d.  b.]  /.  ^  f.  <*  fh.  auskämb. 

^  auf.  *"  hier  bricht  der  Artikel  ah,  für  den  Schluß  ist  Baum  offen  gdassen. 

ff  fh.  der  «rosesaen  ist.  ^    oft    a.  p.]    vil    er    p.    bringt    auf   das    aigen. 

'  fh.  darnafh.  ^  einz.  ^  nem  aber  ....  dar.]  das  si  sein  6n.  ™  das. 

'^  niits.  d.  \v.]  /.  °  o.  r.]  /'.  i»  so  es  w.  i.]  /.  <i   Überschr.  Das 

t^intl  des  pfanors  recht  zu  Obern-Abstorf.  ■"  widern.  "  volles. 

^   AB  iiuUaurrou,  -  A  ta^ij.  ^  AC  -paurn. 


101,  Ober-Ahadorf.  361 

haus  als  ferr  die  dachtropfb  gent,  ausgenomen  di  drei  sach  zu  dem  tod,*^ 
die  rieht  der  vogt  an  sein  entgelt.^  w3r  aber  das  des  pharrer  holdn  icht 
verwrchtn  auf  der  gassn,®  did  selben  fäJl  und^  wändl  sein  der  gruntherrn. 

Hienach  sein  geschriben  die  wändel  die  gesetzt  sind  worden  auf  die  fäll 
und  artigkl  vorangezaigt,  darumb  ain  ieder  nach  seiner  Verhandlung  ge-    5 

strafft  und  gepessert  sol  werdn.^ 

Item,  wer  unzucht  auf  dem  aigen  und  in  dem  purkfrid  treibt,  der 
ist  das  wandl'  darumb  schuldig. 

Item,  wer  einen  aus  ainem  haus  vodert,  der  hat  gefrevelt. 

Item,  wer  ainem  man  oder  ainer^  frawen  zusetzt  verpottne^  wart,  10 
der  ist  umb  72  ^. 

Item,  ain*  fraw  die  ainem  [man]  oder  frawen  verpotne  wort  zusetzt, 
die  ist  verfallen  das  wandel^  zwen  und  ß  /S  ^  oder  trag  den  pogkstain. 

Item,  für  ain  frevelwandel  zwen  und  Q  fi  ^, 

für  ain  messer  oder  swert  zuken  72  ^i^,  16 

item,  für  ain  spies  1  tal.  /^, 

fiir  ain  hagken  1  tal.  ^^ 

item,  für  ain  ärmst  1  tal.  ^, 

für  ain  slag  mit  ainem  holz  1  tal.  ^, 

*  item,  für  ain  slag  mit  offner  hant  5  tal.  ^,  20 

für  ain  raufen  72  ^} 

item,  für  ain  hagken-  oder  messerwurf  5  tal.  /^, 

für  ain  fliessunde  wundn  2  tal.  /i^, 

für  ain  lemwunden™  5  tal.  /Ä, 

item,  für  ain  wundn  vor  preis  oder  unter  äugen  di  da   haissent  25 
schamwundn,  als  oft  ain  wundn  als  oft  2^i2  tal.  ^iS, 

für  ain  stainwurf  1  tal.  /Ä, 

umb  ain  furwartn  ain  frevelwandel"  zwen  und  6  /?  /Ä, 

*fur  ain  slag  mit  der  faust  1  tal.  ^.^ 


//. 

1670  JuLi  8. 

Papierhs.  aus  der  MtreHen  Hälfte  des  16.  Jh.,  kl.-4^,  17  (beschriebene)  BL,  im  gräfi.  Hardeggsehen 

Archiv  £xt  Stetteldorf. 

Der  erste  Art  (Hie  seind  zu  merken  ....  Regenspurgkh)  ist  gedr,  30 
NÖ.  Weist.  2,  502  nr.  75. 


•  zu  d.  t.]  die  zu  d.  t.  gehörnt.  »>  4n  s.  e.]  /.  "  fh.  wandl. 

*  f.  u.] /.         •   tjberschr.  Das  sint  wändl.         *  fk.  und  pessrung.  ^  fh.  frid- 

wärn.  h  ain  verpotens.  *  fk.  fridwäre.  ^  d.  w.]  /.  *  der 

Betrag  j\  «  lemb.  "  frävel. 

'  in  B  folgt  von    anderer  gleichzeitiger   Hand:    Dises    pantading    ist    von 
neuem  ambgeschriben  und  gegen   dem   alten   colationiert   und   übersehen   durch 
mich  herrn  Haiurichen  grafen  zu  Hardegg  etc.  mit  urkunt  mein  aigen  petsehaft' 
hie  furgestelt.     actum  (90).     (Aufgedrücktes  Siegel.) 


362  101.  Obei'-Af>9dorf.  —  102.  WiesendorJ. 

iStimmt  mit  dem  Texte  I  uberein  (die  Varianten  in  den  Buchsiaheii- 
note^i  zu  diesem),  hat  aber  zwei  Artikel  mehr  und  reiht  die  Artikel  so: 

S.  354.  6—12'    14  —  355,  Iß.    27—34-    17-26'    95-37-    357,   s—358,  G-    13-   31-39- 

25-30-  359,  j^4.  358,  14—24-  359,  6  —  360,  14,  9^33.  is^is-  361,  4—8-  u-ih- 

29-  20—28-  9-13- 

Hier  folgt : 

Item,  zu  Inckhlastorf :  von  ainem  ganzen  lelien  dient  man  den  herrn 
von  Nidern- Altach  zu  weihnachtn  zwai  hüener,  ze  liechtmess  zwelf  pfening, 
ze  vasnacht  zwai  hüener,  ze  ostern  dreissig  air  zwen  käß,  zu  sanct  Jörgen 
tag  zwelf  pfening,  zu  pfingsten  dreissig  air  zwen  kä£,  zu  sanct  Gilgen  tag 
5  6n  zwen  dreissig  metzen  kom,  zu  sanct  Michls  tag  zwelf  pfening  ain  ganü 
und  zwai  hüener. 

Südatin  S.  360,  3s— 361,  3,  und  darnach: 

Diss  paantädingpuechl  ist  dem  wolgehomen  grafen  und  herrn  herrn 
Ilainrichen  graven  zu  Hardegg,  Glatz  und  im  Machlanndt  erbschenken  in 
Österreich  und  trucksessen  in  Steyr  etc.  als  rechtem  kaufer  des  aigens 
10  Obern- Abstorf  und  seiner  zuegehörung,  weil  die  holden  das  original  selbs 
bei  banden  und  diss  nur  ain  abschrift,  auf  seiner  gnaden  begem  mit  des 
....  herrn  Paulsen  abbts  zu  Nidern-Altach  etc.  aigenem  hieranhangendem 
secretinsigl  verfertigt,  zugestelt  und  uberantwurt  worden,  und  geschehen 
den  achten  tag  juli  im  funfzehenhundert  und  darnach  im  sibenzigisten  jar. 

(Anhängendes  Siegel  iti  Holzkapsel.) 

102.  (Zu  2,  603  nr.  76.)   Wiesendorf. 

Herrn  Prof.  P.  Adalhert  Fuchs  vom  Stift  G'öttweig  verdatike  ich  die 
Kenntnis  zweier  anderen  im  J.  1900  im  Stiftsarchive  gefundenen  Hss.: 
(Ji)  Anfa?ig  des  16.  Jh.,  Pap.,  kl.'40j  8  BL;  —  (C)  16,  Jh.,  Pap., 
kl.'40,  6  Bl. 

504,  11—22  in  B  von  jüngerer  Hand  am  Rande  nachgetragen.  — 
16  15  oder  begr.]  in  B  in  der  Zwischenzeile  nächgetragen,  —  je  und  so  oder  a. 

thäter]  in  B  am  Ra?ide  nachgetragen.  —  03  stunt]  C  schrai.  —  37  kutzld.] 
C  zutzid. 

505,  34  unfur]  in  C  spater  in  unfridt  korr. 

506,  16  meines  gen.  h]  desgl.  in  so  m.  g.  h.  undei*thanen.  —  19—22  ^'^ 
B  von  jüngerer  Hatid  des  16.  Jh.  beigefügt. 

20  A  (Voi*lage  des  Di'uckes),  Bl.  1^  fi"  leer) :  Erstlichen  von  MüUweeg 

ahn  aufs  gemerk,  aufen  weinberg,  von  Weinberg  in  die  weiden,  von  der 
weiden  bis  auf  den  freiheitstain  der  Wienerischen  lantstrass  wo  der  Ruß- 
pecher  und  Tiefenthaller  purkfridtsfreiheiten  zusamen  stoßen,  von  disem 
freiheitstain  biß  auf  die  Spützakher  zum  gemerk  wo  sich  die  Tieffelithaller 

iiö  und  Rußpacher  freihalten  wider  schaiden;  dan  fehrner  den  Langen  weeg 
und  strass  wo  der  rain  und  waaßweeg  die  freiheiten  der  Wisentoröer  und 
Tielienthaller  widerumb  schaiden.  durch  die  wißen  biß  auf  die  Haitermühl, 


102.  Wiesendorf.  —   lOS.  Rohrbach,  Dippersdorff  KühUtz  etc.  oQo 

nach  dem  pach  hinauf  biß  widerumb  auf  den  Mühlweeg  zum  Weikhers- 
torferiscben  freiheiten.  —  Beschriben  durch  aussag  des  Gattweigi sehen 
richters  und  geschwomen  zu  Wisendorf  undTieffenthall,  den  11.  7**""  1635. 
Bj  am  untern  Rande  des  Titelblattes  fl^J :  Den  8.  maii  [16]^  ver- 
riebt. —  1^  dieselbe  Aufzeichnung  von  derselben  Hand  tvie  Hs.  Ä,  Bl.  i*.  — 
t)^  Notizen  über  Abhaltung  des  Banntaidings  u,  Richterwahl  von  1603  Mai  29 
und  1635  Sept.  11.  —Auf  lose  beiliegendem  Zettel  von  Hand  des  16.1 1 7.  Jh.  : 
Item,  das  reiß-  und  voglgejait,  soweit  sich  unser  purkfridt  erstreckt,  ge- 
hört allein  unserm  gnädigen  herm  von  Göttweig. 


1113.   Freiheit   und  Gerechtigkeil   der  Eerreii  von 
Ebersdorf  zu  llohrhach,  Dippersdorf,  Küblilz  und 

Groß  -  Wetzdorf*) 

c.  1540. 

Xh.*  einer  Papierhs.  von  c.  J540,    kL-i**,  6  (he'iciniebene)  Bl.,   im  f/röfl.  Hardegyschen  Arehit  en 

Stetttldorf. 

Vermerkt  die  freihält  und  gerechtigkait  so  die  herm  von  Eberstorff, 
obristerbchamrer  in  Osterreich  under  der  Ennß,  zu  Obemrorbach  Dilpls- 
torff*  Khüblitz  und  zu  Grosen -Wetzldorff  zu  volt  und  auf  der  gassen  als  10 
weit  die  purgfridt  wern  haben  und  in  das  gericht  daselbst  gehörn. 

Erstlichen,  wer  da  einreit  mit  fräffl  oder  gewalt,  post-*  oder  edlman, 
mit  seiner  behaften  werr  und  seinen  muetwil  treiben  wil,  ist  hinnein  zu 
wandl  32  tal.  ^  und  wider  herrauß  auch  32  tal.  ^.  ist  es  aber  ain  pauer 
oder  ain  hauer  und  wolt  auch  solchen  ubermuet  treiben,  mit  was  wer  15 
das  war,  so  ist  er  schuldig  der  herschaft  umb  den  fräfl  so  er  in  der  herrn 
freihält  treibt  10  tal.  ^  zu  wandl. 

Si  haben  auch  alle  freihait,  wilpann^  und  gericht  daselbst. 

Welcher  nit  pei  dem  panntäding  ist,  zu  wandl  12  ^. 

Wen  ain  nachpaur  mit  dem  andern  kriegt  und  sich  anainander  mit  20 
ubl  rechen  weiten,  und  ainer  den  andern  beclagt,  ist  ieder  tail  zu  wandl 
umb  5  tal.  /Ä. 

Wenn  ainer  aiu  marchstain  ausgrabt  da  zwai  oder  drei  gemerk  zu- 
samen  stossen,  und  wird  darüber  erfarn,  so  bekennt  der  herrn  freihait  und 
recht  das  man  denselben  sol  nemben  pei  den  fuessen,  soll  in  mit  dem  köpf  25 
an  die  stat  stossen  da^  der  marchstain  gestanden,  damit  das  die  march  nit 
veracht  werden  die  unser  alte  vätter  gemacht  haben,  und  ist  kain  ander 
wandl  nit  schuldig. 

Der  ainen  marchstain  zwischen  sein  und  seines  nächsten  nachpaurn 
ausgrebt,  der  ist  verfallen  umb  5  tal.  ^.  30 

*  «o.  -  Ha.  das. 

*)  Dörfer  (Ortsgemeinden)  sä.,  nö.  und  ssö.  von  Zier»dorf.  an  und  nahe  der 
Sehmida,  Wie  die  Ortsherr.fchaft  über  sie  a/i  die  Herren  von  Eher.sdorf  gekommen 
»•<,  konnte  nicht  festgestellt  werden.  Unter  ihnen  icar  U.  Hauptort  und  AvUs.titz. 
Seit  dem  17.  Jahrh.  ist  li.  ein  Gut  der  Herr.trhaß  Wetzdorf. 


364  103,   Rohrbach,  Dippersdorf,  KüblUz  und  Gi-oß- Wetzdorf. 

Wenn  ainer  ain  rain  außacker  seinem  nächsten  nachpem^  derselbig 
ist  der  herschaft  für  ain  iede  furch  2  und  ^  ß  ^  verfallen. 

Wenn  ainer  ain  paum  umbhagk  oder  siecht  der  fruchper^  ist,  von 
ainem  pelzer  zwen  und  6  y^  /Ä,  von  ainem  opfl-  piernpaum  aichen  oder 
5  ferren  der  si  abhagkt  oder  ausgrebt  ist  zu  wandl  5  tal.  ^. 

Wenn  ainer  ainen  auß  seinem  hauß  fordert,  derselbig  ist  verfallen 
5  tal.  ^. 

Der  ainem  in  sein  hauß  schlecht,  sticht  oder  hinnein  pricht  und  ver- 
maint  in  von  leben  zum  thot  zu  pringen,  der  ist  in  der  herm  straff  und 
10  ist  umb  das  groß  wandl.  kan  sich  aber  der  im  hauß  erweren,  so  ist  er 
nichts  darumben  schuldig. 

Der  ainem  lost  an  seinem  venster  oder  hauß  und  wirt  des  innen,  so 
mag  er  in  derstechen  zwischen  der  thur  und  dachdropfen  und  solle  in 
ziehen  auf  die  gassen  und  ain  phening  auf  die  wunden,  so  hat  er  in  gegen 
16  der  weit  gepuest. 

Das  kain  lantrichter  nichts  zu  schaffen  hat.  wan  aber  ain  diep  fluch 
in  die  heuser,  so  soln  die  herschaft  annemben  mit  allem  dem  was  er  pei 
im  hat  und  dar  antwurten  nach  erkanntnuß  der  alten. 

Wenn  ainer  in  der  freihält  ain  schwert  oder  messer  zugkt,  der  ist 
20  der  herschaft  verfallen  2  und  G  ß  ^. 

Wenn  ainer  ainem  in  sein  hauß  wirft  mit  ainem  stain,  der  ist  zu 
wandl  2  und  6  jS  ^%. 

Wen  ainer  ain  mit  der  vaust  siecht,  der  ist  zu  wandl  schuldig  so  er 
den  daumb  in  der  hant  gehabt  ain  phunt  phening,  siecht  er  mit  der  fläch 
26  von  ainem  ieden  finger  72  ^). 

Wenn  ainer  ain  veint  hat  und  wil  in  mit  ainem  gespannten  armbst 
in  der  freihält  nachlaufen  und  erschiessen,  scheust  er  ab  so  ist  er  umbs 
wandl  ain  phunt  phenig,  scheust  er  nit  ab  so  ist  er  umb  5  tal.  ^. 

Wan  die  frauen  mitainander  kriegen  und  für  die  mannen  greifen,  so 
30  soll  si  die  herschaft  nemben,  darumb  straffen  und  tragen  den  pockstain 
nach  erkanntnuß  irer  schult  die  gassen  auf  und  ab;  und  sol  haben  ain  vor- 
geer,  und  wo  derselbig  stet  da  sollen  si  auch  still  steen  mit  dem  stain;  obs 
si  aber  darmit  nider  feit  und  trueg  in  nit  an  die  ent  da  si  der  vorgeer 
weist,  so  sol  si  als  oft  si  nider  feit  dem  herm  des  die  freihält  ist  geben 
35  2  und  Q  jS  ^  und  als  oft  si  aufstet  2  und  6  ß  aS. 

Wen  ain  frau  schaden  thuet,  es  sei  auf  dem  acker  oder  wisen,  die 
ist  schuldig  12  /Ä. 

Zu  sant  Georgen  tag  wan  man  die  weingartn  rueft,  14  tag  vor  oder 
dernach,  welcher^  darinn  geet,  es  sei  frauen  oder  Jungfrauen,  die  ist  schul- 
40  dig  12  /Ä;  zu  sant  Michels  tag  auch  sovil. 

Wann  ain  roß  ain  schaden  thuet,  es  sei  in  acker  oder  weingartn, 
dasselbig  roß  soll  man  einthuen  und  der  richter  nit  herauß  lassen  so  lang 
biß  die  nachpem  den  schaden  beschauen  und  mit  dem  ains  werden  des 
der  schaden  ist;  und  es  sei  was  viech  es  welle,  ist  verfallen  12  ^,  und  wan 
45  ainer  gwalt  wolt  treiben  und  wolt  es  nemben  an  des  richters  erlauben,  der 
ist  umb  5  tal.  ,*S. 


»  so. 


f   ■ 


W3.  Rohrbach,  Dippersdorf,  Kühlitz  und  Groß -Wetzdorf.  365 

Wan  ainer  zu  dem  wein  geet  und  ain  hagken  mit  im  tregt  und  gibt 
si  dem  wirt  nit  zu  behalten  und  helt  si  under  dem  rock  oder  ermel,  der  ist 
darumben  insonderhait  zu  straffen  nach  erkanntnuß. 

Welcher  herferrt  und  pricht  stain  an  erlaubnuß,  ist  zu  wandl  2  und 
^ß  X  5 

Der  zu  den  weingartn  die  stigln  nit  vermacht,  ist  zu  wandl  12  X 

Wenn  man  die  pannthäding  helt,  so  soll  man  die  feursteet  be- 
schauen, went  er  den  mangl  in  vierzehen  tagen  nit,  so  sollen  die  nach- 
pem  den  offen  niderslagen  und  ist  derzue  das  wandl  schuldig  72  phening. 

Wenn  ainer  seinem  nachpern  ain  rain  außsticht  oder  umbhaut,  ist  10 
von  ainem  ieden  hauslag  12  phening. 

Wan  ainer  ainem  ain  stock  auß  dem  weingartn  zeucht  oder  gruebt, 
ist  er  zu  wandl  5  tal.  phening. 

Der  ainem  ain  frit  vor  dem  weingartn  abhagk,  der  ist  schuldig  zu 
wandl  72  phening.  lö 

Wen  ainer  ain  paum  im  weingartn  hat  und  pricht  im  haimblich  die 
frucht  ab,  es  sei  frau  oder  man,  der  ist  zu  wandl  72  phening. 

Wenn  ainer  ainem  in  seinen  weingartn  geet  an  derlaubnuß  des  der 
weingartn  ist,  es  sei  frau  oder  man,  und  pricht  im  weinper  ab,  sol  er  in 
nemben  und  in  ain  stock  füren  und  nach  erkanntnuß  straffen.  20 

Vermerkt:  die  vier  dörfer  so  in  das  ambt  geen  Rorbach  gehörn  mit 
aller  freihält  und  zuegehorung,  den  soll  man  allen  ansagen  das  ain  ieder 
komb  zu  dem  panntäding,  kainen  ausgenomen;  kumbt  er  aber  nit  zu  dem 
panthäding  wan  man  im  ansagt,  und  ain  schaden  emphangen  biet  und 
cliigt  das  nit,  der  ist  umb  12  phening.  sieht  er  aber  seinem  nachpern  25 
schaden  thuen  und  wil  das  verschweigen,  der  ist  umb  72  phening.  und 
wan  ainer  zu  dem  panthäding  geet  und  tregt  ain  hagken  oder  ain  schwert 
oder  ain  messer,  der  ist  schuldig  von  der  hagken  12  ^^  und  von  dem  messer 
oder  Schwert  72  phening,  und  die  wer  ist  des  richters. 

Zu  sant  Georgen  tag  soll  ain  ieder  seinen  nägsten  nachpern  aus-  30 
fritten,^  es  sei  graben  oder  zäun,  damit  ime  das  wasser  oder  viech  nit 
schaden  thue.  geschäch  aber  das  nit,  so  ist  er  von  dem  wasser  schuldig 
zu  wandl  72  phening  und  von  dem  viech  das  den  schaden  thuet  von  ainem 
ieden  haubt  12  phening.  ist  es  aber  ain  zäun  und  macht  in  nit,  so  ist  er 
schuldig  72  phening.  36 

Dises  panntäding  ist  von  neuem  umbgeschriben  und  gegen  dem 
alten  collationiert  und  übersehen  durch  mich  herrn  Sigmunden  herrn  vo^ 
Eberdtorff  etc.*)    mit  urkunt  mein  pedtschaft  hiefurgestelt.    actum  ^ 

(Aufgedrücktes  Papier  sieget) 


»  Ht.  -fritt.  «  90. 

*)  Seit  1543  Graf  von   Tier  stein ,  f  cds  der  letzte  neines  Stammes  Iß^iG. 


öo6     104 — 108.  RadeWrunn,  Roaeldorf,  Qrafenhtrg,  Hipperadorf,  Gobehhnrg. 


104,  (Zu  2,  626  nr.  Hl  I.)  Radelbrunn. 

hl  der  Lilienfelder  Hs.  A.  376  fs.  oben  nr.  88)  findet  sich  auf 
BL  5ö*  die  Notiz  fvofi  einer  Hand  des  lo.Jh.J  :  Item,  zu  Redenbrunn  essen 
und  trinken  bezalt  gemain  und  dem  chellner  1  tal.  /^,  dem  das  lantgerieht 
60  ,vS  fso^  die  Worte  das  lantg.  60  .Ä  später  gestrichen) . 


106.  (Zu  2,  669  nr.  86.)  Roseidorf. 

(Vgl.  oben  nr,  88.) 

(Zu  I:)  560  nt  1,  Z.  7  statt  12  l  14  ^. 

(Zu  II:)  Derselbe  Text  steht  auch  in  Kod.  15.22.1  (Suppl.  ,1075 
der  kais.  llofbibliothek  zu  Wien,  BL  7''—13''  (Hand  des  18,  Jh.). 


106.  (Zu  2,  686  nr.  00  I.)  Grafenherg. 

(Vgl.  obeii  nr.  88) 

586,  8'  9-  13—17  diese  drei  Artikel  in  B  später  gestrichelt. 

nt.  5  auch  diese  Zusätze  gehören  noch  dem  15.  Jh.  an. 


107.  (Zu  2,  617  nr.  94.)  Ilippersdorf. 

Die  Hs.  A  liegt  jetzt  im  Archiv  der  Stadt  Wien,  Sign.  Rep.  108 
nr.  65.    Sie  enthält: 

Bl.  1 "  (Hand  des  1 6.  Jh.)  Hyppelstorff. 

2^—5^  den  Anfang  des  Gaminger  Textes  (H  nr.  89)  I  in  der  Form 
der  Hs.  B,  u.  ziv.  S.  582,  2—23-  ^S3,  13^20^  23^^84,  31;  unmittelbar  daran 
anschließend,  5^—16^,  den  Hippersdorfer  Text  (2  nr.  94). 

17 »-b  fiif»  Uj.1.  Herzog  Albrechts  III.  Lichnowsky  3  nr.  2017. 

19''  — 30^  (28  leer)  den  Gaminger  Bergtaidingstext  (3  nr.  89)  II 1. 
S.  598,  14—599,  41. 

33°  — 44^  Urkunden  der  Herzoge  Albrecht  II.  (Lichn.  3  nr.  1422}; 

Rudolf  IV.  (Lichn.  4  nr.  16) ;  Wilhelm  und  Albrecht  IV.  (Lichn.  5  nr.587); 

des  Kaisers  Friedrich  III.  von  1467  Febr.  17  (Schirmbrief)  und  Dez.  11 

für  Gaming;  U7id  des  Papstes  Cölestin  (III)   (deutsch,  ohne  das  Datum. 

Jaffi^  nr.  16.914). 

45^  —  47''  Gemärke,  s.  2,  624  71t.  2. 

48^  dir  Notiz  von  1534  2,  624,  7-9. 


108.  (Zu  2,  702  nr.  106.)  Gobelsburg. 

5  Im  gräjl.  Ilardeggschen  Archiv  zu  Stettrldorf  liegt  ein  Außzug  der 

herscliaft,  aigeii  und  gemain  zu  Koblspurg  anfang  und  etlicher  articul  irer 


108.  Gohelshurg.  —  109.  Kammern.  367 

freihält,  wie  die  in  irem  gar  altn  pantedingpuech  geschriben  sein,  Pap., 
16.  Jh.,  2  Dl,  Fol  Er  enthält  die  Artikel  S.  703,  7-7.  706,  3-12-  707, 
r^]4'  709,  js-i?'  711,  2-3*  18-20'  713,  si-ss'ini^  folgenden  Ahweichungeji: 

703,  4  vor]  nach.    -  7_p  als  uns  die  ....  ist]  f. 

709,  77  6  //  2  /Ä]  fh.  dan  außgenomen  unser  frauen  tag  als  si  ge- 
pam  ist  5 

713,  S2  ichts]  etwaß. 

109.  Rechte  des  Stiftes  Zwettel  zu  Kammern.*) 

i. 

(Anfang  des  15.  Jahrh.) 

Äui  (Ä)  dem  Kod.  8  des  SU/tsarchivs  zn  Zwettel,  Papierhs.  des  14.  und  15.  Jh.  (Urbare  des  Stt'/ta- 
^is  Kat,imerH  von  1390,  1422.  1486,  1443  und  1455),  4°,  396  BL,  Bl.  347b  — 849  o  (Hand  aus  dem 
Anfang  drs  15.  Jh.).  —  Verglichen  wurden:  (B)  dieselbe  Hs.,  Bl.2H8<*—b  u.  276'*— ^  (Band  aus  drr 
fnUn  Hälfte  des  15.  Jh,);  —  und  (C)  dieselbe  Es.,  Bl.  292  o  — 294»  (Hawl  aus  derselben  Zeit). 

Das  sind  die  rechten  der  hem  von  Zwetel  und  die  si  habent  zu 
Ohambarn  und  geharent  in  Kren  hoff  da  seibist,  dew  wir  hergepracht 
habent  ^  mit  nutzen  mit  eren  und  mit  rechten  als  hernach  geschriben  stet, 
des'  nach  Christi  gepilrt  ergangen  sind  tausent  jar  und  hundert^  jar  im 
ainsundsubzigisten  jar.  10 

Item,  von  erst  habent  si  und  ür  hoff^  das  recht  daz  si  habent^  zwai 
gewondleichew  pantaidig  allew  jar  jerleich,^  das  erst  des  suntags  nach 
dem  heiligen  ostertag,  das  ander  des  suntags  nach  sand  Larenozen  tag. 
und  pei^  den  selbing  zwain  pantaidigen  schüllen  alzeit  chomeu  ir  holden^ 
von^  Syttendorff  und  von  der  Newstifft  und  von  Czeysselperig  und  ir  15 
holden ^^  zu  Chambam." 


^  der  hern  ....  habent]  BC  des  hoffs  zu  Kambarn  der  do  gehOrt  ze  unser 
lieben  frawn  kloster  und  gotzhaus  (u.  g.]  /.  C)  dacz  Zwetel,  dieselben  rechten 
her  bracht  und  gehabt  hat.  *  BC  do.  *  A  hunder.  *  habent  si 

u.  Tr  h.]  BC  hat  der  hoff  ze   Kambarn   das   recht  das.  ^  si   h.]  /.  BC. 

**  BC  fh.  da  suUen  sein.  ''  in  B  korr.  in  zu,  C  zu.  *  i'r  h.]  B  di  h. 

des  klosters  Zwetel;  C  (später  gestrichen)  des  klosters  von  Zwetel  h.  ^  C  die 
von.  *°  ir  h.]  B  die  h.  des  klosters  Zwetel  gesessen;  C  die  h.  (h.  später 

gestrichen).  **  in  C  später  beigefügt  und  inch  di  andern  nachpawrn  da- 

selbs.  und  habent  di  gerecbtikait  von  des  Pintter  haus  ekch  ze  richten  in  der 
stras  auf  und  auf  unzt  da  di  Trawsennicht  ab  get.  und  waz  darin  verwandelt 
Wirt,  daz  ist  man  ze  pnessen  in  den  hoff  ze  Kambarn. 

*)  Dorf  am  rechten  üfei'  des  Kamp,  nw.  hei  Hadersdorf  a.  K.  Die  in  den 

obigen  Texten  erscheinende  Jahreszahl  1171  ist  der  Urkunde  Hei^og  Heinrichs  II. 

f^nonvrMn,  wiyrin  disser  dem  Stift  Zxcettel  u.  a.  eine  Schenkung  Alheros  von  Kuen- 

^^,   bestehend    aus    zwei    Aüodien    zu    Chambarn,    bestätigt.     Durch    Kauf  und 

Schenkung  wurde  dieser  Besitz  schon  im  13.  Jh.  vermehrt.    Nach  dem  Stiftsurbar 

aus  dem  Anfang  des  14.  Jh.  ftesafi  Zxcettel    in   Chambarn    villa    iuxta    grangiam 

nostram    in    Hedreistorf  42  Hofstätten^  2  Lehen,  3  Oärten  und  eine  (in  Ch.  ante 

portam    cnriae    nostrae   gelegene)    Mühle.     (Font.  rer.  Austr.,  Dipl  ü,    68.    89 f. 

172 f  113 f.  176.  540.  557  f.     Vgl  642 f.)     Von  dem  ZwetÜer  ,Münichhof'  zu  K. 

««  wurden,  laut  der  Urbare  des  15.  Jh.,  die  Klosterbentzungen  tm  Neustift  (Teil 

V.  SiUendorf,    00.  HaitzendorfJ,    Zeisdberg,   Ötzdorf   Grafendorf  (bei  Stockerau), 

Haindorf   Ober- Stockstall,    LengenfeUl,    Schönberg  a.  K.,  Haitzendorf  Kotzendorf, 

SiUendorf  etc.  verwaltet.  —   1525  war  Zwettel  genötigt,  den  Hof  zu  K.  an  Joseph 

^uchsherger  zu  verkaufen;  doch  einoarh  es  ihii  1587  wieder.    (Top.  v.  NO.  5,  35.) 


368  109.  Kammern. 

Item,   und  wer  dar  zu  nicht   chümt,   der   ist   zwelilF  phening  zu 
bandei. 

Item,  si  habent  drei  sprach,  und  schuUen  ruegen  ierew  recht  ^  and 
der  hem  recht  von  Czwetel. 
5  Item  von  erst,  das  man  ir  holden  nindert^  schol  verpieten  än^  ze 

red  setzen. 

Item,  und  pei  dem  pantaidig  schol  ieder^  nachpawr  pei  sein  und 
sein  nachtpawrn  haben  oder  er  hab  dan  uerlab  genümen  von  dem  hofi- 
maister,  oder  er  ist  zwelif  phening  zu  wandel. 
10  Item,  und  allew  dew  wandl  die  da  zii  Chambarn  auf  der  strazz  ge- 

schehent  an  pluet  vergiessen^  allain,  die  sind  der  hem'^  und  chorent  in 
ieren  hof.' 

Item,  und  verpottnew  her,  ärmst  spies  hakken,^  ainen  gesessen  72  aS; 
item,  und  ainen  gast  sind  di  wandel  zwen  und  G  /J  /^.^ 
15  Item,  spant  ainer  ein  ärmst  in  frevel,  so  ist  er  zwen  und  6/ A 

scheust  er  awer,  so  ist  er  ain  phunt  zu  wandel. 

Item,  ain  stuewürf  ^^  ain  phunt,  ist  awer  ein  gesesser  72  ^^^ 
Item,  umb^^  die  deup  de  zu  Chambarn  gefangen  wernt:  dew  schol 
man  antwurten  mit  dem  gut  an  das  haus  ek  da  iczund  ine  ist  der  Rauffen- 
20  vogel,  und  schol  i^  dem  richter  zu  Hederstarff  chunt  tuen,  und  schol  ieg- 
leichs  haus  geben  zwen  phening  darumb,  so  sind  si  ledig  und  lazz. 

Item,  umb  chuczeldeup  und  chuczeldeupin :  und^^  begriff  sew  ain 

frumer  man  mit  seinen  gut,  was  des  also  ist  hinder  Q  jS  ^,  der  mag  den 

deup  oder  di  deupin  wol  durig  slachen  mit  einen  seit^'  oder  was  er  ge- 

25  haben  mag  und  sein*  gut  herwider  nemen  und  ist  darumb  dem  richter 

nichz  zu^'  phlichtig  noch  schuldig  ze  geben. 

Item,  und  begriff  ain  nachtpawr  ein  deup  pei  der  nacht  oder  in 
seinem  haus  und  msig  in  der  frum  mann  gefachen,  so  schol  er  in  dem 
richter  antwurten  nach  des  aigen  recht,  wolt  si  awer  der  deup  nicht 
30  fachen  lassen  und  slueg  in  der  wird  zu  tad  und  chemen  sein  nachtpaum 
und  im  des  hülfen  das  der  deup  erslagen  würt,  darumb  sind  si  nÜemat  dar- 
umb phlichtig. 

Item,  und  wer  lossen  get  pei  der  nacht  den  leuten  an  dew  venster, 

tÄt  der  Wirt  das  venster  auf  und  luegt  heraus,  und  will  si  der  lussmer 

35  nicht  melden  und  sticht  der  wirt  heraus  und  sticht  in  zu  tad,  darumb  ist 

er  nichz  schuldig,  mocht  er  in  awer  gefahen,  so  sol  er  awer  ^*  dem  richter 

antwurten,  awer  nach^^  des  aigen  recht,  als  var  geschriben  ist. 

Item,  ez  schol  ain  ieder  mann  frid  haben  in  seinem  haus,    und  wer 
der  ist  der  ainem  in  frevel  laufet  in  sein  haus,  der  ist  das  wandel  hin  in 
40  in  das  haus  zwen  und  G  ß  ^  und  heraus  auch  als  vil  2  und  ß  ß  ^. 


*  BC  fk.  und  des  hoffs  rechten.  •  A  nydert.  '  in  C  von  anderer 

Hand  des  15.  Jh,  eingeschaltet  clag  und  an.  *  desgl.  hold  und.  *  pl.  v.] 

in  C  später  von  Haivi  des  16,  Jh.  korr.  in  todtsleg.  *  BC  fh.  von  kloster 

Zwetel.  '  BCfh.  zu  Kambarn.  «  BC  fh.  ist  das  wandel.  »  in  C 

schaltet  eine  jüngere  Hand  des  15.  Jh.  hier  ein:  Item,  umb  gesessen,  der  ain 
me»ser  zuckcht  oder  ain  swert,  der  ist  12  .^\  mach  er  ain  pluetruns,  ist  12.  ,d\- 
*°  so  A;  BC  stainw.  "  in  C  darnach  von  etwas  jüngerer  Hand  Das  ist  di 

ander  sprach.         »»  /.  BC.         »  BC  scheit.         "  BC  in.         "  A  nacht. 


109.  Kammern.  369 

« 

Item,  und  wer  mit  frevel  und  in  veintschaft  ^  her  get  gen  Chambam 
in  das  aigen  nach  ainem  gesessen  hie,  und  wer  die  sind  de  mit  im  gent, 
de  sind  all  in  das  aigen  5  lib.  ^  und  daraus  auch  ieder  mann  5  lib.  ^  zu 
wandel. 

Item,  tett  ez  awer  ein  edelmann,  der  ist  in  das  aigen  zwaiunddreisik    5 
phunt  und  daratLs  auch  als  vil.^ 

Item,  an  sand  Jorigen  tag  suUen  al  panfrid  ganz  sein,  und  wer  mit 
offen  frid  begriffen  w!rt  und  das  nicht  wendet,  der  ist  alleweg  über  y!r- 
zehen  tag  zwelif  phening  zu  wandel. 

Item,  aber  aliew  gerecht  panfrid^  die  sullen  sumer  und  winter  ge-  10 
fritt  sein.* 

Item,  se  habent  zu.  Chambam  aus  dem  aigen  drei  viechtrift,  da  i'r 
viech  sol  aAs  und  in  gen,  de  ain  pei  dem  Swaben,  dew  ander  pei  dem 
Kugler,^  de  dritt  pei  der  Trawssnyt.  und  darin  sol  sew  nimant  Iren;  und 
wer  ez  tett,  der  ist  das  wandel  von  ledern  nachtpawr  zwelif  phening.  15 

Item,  so  sol  hie  zu  Chambarn  nimant  schenken,  er  sei  dan  hausleich 
gesessen.^ 

Item,  umb  sunder''  halten  und  grassen^  in  den  Weingarten:  ist  ver- 
potten.^ 

Item,  umb^^  all   weinmazz,  vfrtal,  emer:   das  sol  man  allew  jar  20 
vechten  ze  Chambam  in  dem  hoff,  und  also  das  allew  mazz  schol  gerecht 
sein.  ^^ 

Item,  und  umb  die  metzen:  die  sol  man  vechten  zu  Hederstarfif,^^ 
und^'  nachtpawren  da  pei  schullen  sein. 

Item,  umb  all  ungerecht^*  weg  und  steig:  die  schullen  zu  sand  Jorin  25 
tag  verpotten  sein. 

Item,  und  wan  das  ist  das  das  wasser  grass  ist  und  trueb  ist,  so 
mag  ein  ieder  gesessen^  wol  vischen  oder  holz  in  dem  wasser  auf  ge- 
vachen. 

Item,  wer  viech  begreift  an  seinem  schaden,  der  sol  ez  in  tun  in  der  30 
hem  hoff  zu  Chambarn,  und  er  mag  ez  wol  behalten  unz  an  den  dritten 
tag,  und  ist  den  herren  das  wandel  von  iedem  haupt  zwelif  phening,  und 
sol  enem  sein'^  scheden  abtragen. 


*  A  veitach.  *  in  C  von  anderer  Hand  des  15.  Jh.  heigefiigt  Das  ist 

di  dritt  sprach.  ■  ger.  p.]  in  C  von  jüngerer  Hand  des  15.  Jh.  korr.  in 

darffrid.  *  in  B  von  jüngerer  Hand  des  15.  Jh.  hier  eingeschaltet  Item,  von 

Schanberg  von  Zewing  von  Hewndorf  von  Goblspurg  von  Zeisslperg  von  Tyen- 
dorff  von  Sitendorff  von  Oczestorff  von  Walkerstarflf  von  Enkchnprun  von  Ftirs- 
prann  von  Velscz  von  Stras  von  Hedrsstorff  zu  Chambarn,  ans  den  aigen  und 
dorfern  schol  man  all  traedmaß  weinraaß  abtawichten  (so!)  im  hoff  zu  Chambarn. 
und  pei  ainem  iedn  tauchn  da  sollen  pei  sein  drei  gelant  mann.  —  In  C  von 
jüngerer  Hand  des  IS,  Jh.  eingeschaltet  und  wer  das  nicht  tet,  der  ist  albeg  über 
yirzehen  tag  72  ^  ze  wandel.  *  in  C  später  korr.  in  Gügler.  *  Ä  gessen. 
•  BC  besunder.  *  in  C  von  jüngerer  Hand  nachgetragen  den  gesten.  ®  in 

A  später,  in  BC  von  der  Hand  des  Textes  heigefiigt  und  dew  wandel  sind  12^. 
^/.  BC.  **  in  C  von  jüngerer  Hand  des  15.  Jh.  heigefiigt  und  wer  mit 

falscher  mas  pegriffen  würd,  der  ist  ze  wandel  12  ^  als  oft  er  das  tet,  und  im 
sein  schaden  abtragen.  *'  in  A  von  späterer  Hand  eingeschaltet  im  Berd, 

m  BC  des^,  im  hof.  "  BC  fh.  di.  "  in  A  später  angeschaltet. 

**  e.  s.]  A  genemen  sei. 

Öaterr.  WeistQmer  XI.  24 


370  109.  Kammern. 

Item,  wer  steckchen  aus  dem  weingaerten  trett,  der  ist  von  iedem 
stecken  zwelif  phening.  und  pricht^  er  den  stecken  entzwai,  so  ist'  er 
24  yi^'  zu  wandei. 

Item,  und  ob  das  geschech  das  ein  fewr  aus  chem  und  chem  aber 
5  das  tach)  so  sol  der  selbig  laufen,  schreien  und  ruefen  daz  man  im  zu  hilf 
chem.  und  er  sol  darumb  frid  habn  unz  an  den  dritten  tag.^ 

Item,  ob  das  beschech^  das  ainer  den^  andern  hie  zu  Chambam  ze 
tad^  slueg,  da  got  var  sei,  und  chnmpt  in  den  hoff,  so  hat  er  freiung  unz 
an  den  dritten  tag;  und  so  get  er  aber  herfür  für  den  hoff  drei  tritt,  so  hat 
10  [er]  aber  frid  unz  an  den  dritten  tag. 

Item,  das  de  hern  von  Czwetel  haben  all  erber  sach  ze  richten,  ze 
yerpieten,  an  den  tad  allain.*^ 

Item,  das  wir  hueter  ze  setzen  habn  in  den  Gaysperig  und  under 
dem  HeUenstain.  davon  schuUen  sew  uns  raichen  in  unsern  hoff  ain  gans.^ 


//. 

(Mitte  des  15.  Jahrh.) 
Aus  der  bei  I  beachriebenen  Es.,  Bl.  3»—5<*  (Hand  aus  der  Mute  des  15.  Jh.). 

15  Das  sint  di  rechten  des  hoffs  ze  Chambam  de  do  gehörnt  zu  unser 

lieben  frawn  chlaster  ze  Zwetel,  di  selben  rechten  herpracht  und  gehabt 
hat  mit  nüczen  und  eren  und  rechten  als  hernach  geschriben  stet,  da  von 
Christ  gepürt  vergangen  sint  m**  c*^  Ixxj  jare  etc.® 

Von  erst  hat  der  hoff  ze  Chambam  das  recht  das  zwai  gewandleiche 
20  pantaiding  alle  jar  jerleich  da  sullen  sein,  das  erst  des  suntag  nach  dem 
heiling  ostertag,  das  ander  des  suntag  nach  sant  Larenczen  tag.  und  zu 
den  selbing  zwain  pantaiding  sollen  all  holden  chömen,  di  von  SyttendarÜ* 
von  der  Newstifft  von  Zeysselperg  und  di  von  Chambarn  mit  sambt  den 
andern  nachpawren  di  des  hoffs  gerechtikait  geniessen  wellen,  und  welher 
25  darzue  nit  chümbt,  der  ist  12  /^  zu  wandei. ^^ 

Item,  se  haben  drei  sprach,  und  sullen  ruegen  ierew  recht  und  des 
hoffs  rechten. 

Item,  all  feltfridt  sollen  all  gefridt  sein  von  sant  Jörgen  tag  unz  auf 
sant  Michels  tag.    wer  des  nit  tet,  als  oft  er  mit  offemb  fridt  pegriffen 
30  wirdt  so  ist  er  wandei  phlichtig  albeg  über  14  tag  12  ^. 


*  in  A  später  eingeschaltet.  ^  f.  A.  *  in  C  von  jüngerer  ff  and 

des  15.  Jh.  beigefügt  und  ob  das  nicht  geschech,  so  schol  man  in  anfallen  für 
ein  scbedleicben  man.  *  A  besech.  *  a.  d.]  A  ainem  dem.  *  A  tag. 

'  in  C  von  jüngei-er  Hand  des  15.  Jh.  beigefügt  Auch  meld  wir  das  ein  ieder  her 
hat  ze  richten  auf  seim  grünt  alz  rer  di  dachtrophen  werdent.  *  B  fh. 

gaga,  huss  (beides  tschechisch  =  Gans).  In  0  von  anderer  gleichzeitiger  Hand 
beigefügt  und  auch  all  freitag  so  di  weinper  anheben  waich  zu  werden  ain  zistl 
oder  ein  chörbel  fols  weinper  zu  geben  unz  nach  ausgank  des  lesen.  ^  Das 

sint  ....  etc.]  rot.  **  darnach  von  jüngerer  Hand  des  tÖ.flß.  Jh.  eingeschaltet 

Item,  bei  dem  pandäging  (!)  sol  ein  ieder  hold  und  nachpawr  sein,  oder  er  hab 
Urlaub  vom  hoffmaister,  oder  er  ist  ze  wandei  12  ^. 


i09.  Kammern,  371 

Item,  all  dorffridt  sollen  zu  aller  zeit  gefridt  sein,  und  wer  mit 
offemb  fridt  begriffen  wirdt,  als  oft  das  geschiecht  so  ist  er  albeg  über 
Tirzehen  tag  72  /iS  zu  wandel.  und  wer  also  nit  verfridt  und  gescbiecht 
dann  seinem  nachpawm  schaden  oder  wemb  durich  di  luchen  schaden  ge- 
schiecht, den  selben  schaden  sol  im  der  abtragen^der  nit  verfridt  hat  und  5 
ob  halt  iemant  ain  fiech  erslagen  oder  erwarfen  wiirdt,  der  selb  der  das 
viech  derwirft  oder  derslecht  sol  es  in  di  lukchen  ziechen  und  legen,  und 
das  sol  der  zalen  der  nit  di  lukchen  verfridt  hat  und  dem  seinn  schaden 
abtragen. 

Item,  ob  ain  chüczeldeup^  ainem  stilt  und  in  pegreift  damit,  so  10 
scholl  er  in  antwurten  der  herschaft  in  den  hoff,  entlauft  er  im  aber  und 
das  verstellen  guet  von  im  viel,  das  mag  er  wol  aufheben  des  das  gilt  ist 
und  sol  darumb  niemb  nisch  phlichtig  sein,  was  der  diephait  ist  hinder 
^  ß  ^j  der  mag  den  deupt  oder  deupin  woll  durich  slachen  mit  aim  scheit 
oder  was  er  gehaben  mag  und  sein  gut  her  wider  nemen  und  ist  darumb  15 
dem  richter  nisch  phlichtig. 

Item,  ob  iemant  pesunder  steig  machiet  im  oder  dem  viech,  das 
seinem  nachpawren  oder  wemb  das  zu  schaden  chem,  der  soll  dem  selben 
den  schaden  abtragen  und  den  steig  naher  tuen;  und  als  oft  er  das  selb 
tuet  ist  er  ze  wandel  2  und  6  jS  /^,  20 

Item,  auch  meldent  sew  das  allen  gesten  sei  verpoten  halten  und 
grasen  zu  allen  Zeiten,  wer  darüber  begriffen  wirdt,  der  ist  ze  wandel  von 
aim  iegleichen  haupt  12  ^,  von  ainer  graserin  12  /^. 

Damit  hat  di  erst  sprach  ein  ent. 

So  hebt  sich  an  di  ander  sprach.  25 

Se  ruegnt  auch :  ob  sich  das  ggb  das  ainer  den  andm  ze  tad  erslüeg, 
da  gott  var  sei,  der  ze  Chambarn  gesessen  ist,  der  ist  der  herschaft  in  den 
hoff  daselbs  verfallen  zwen  und  6  jS  ^,  wer  aber  das  ain  gast  den  andern 
erslueg,  geschieh  das  inner  hauss,  so  sol  sein  der  wirt  unenkolden  sein 
und  sol  es  in  den  hoff  chunt  tuen,  derslüeg  aber  ain  gast  den  andern  ze  30 
tad  auf  der  strass,  des  sol  di  ganz  gemain  unenkolden  sein  und  soll  dann 
di  gemain  ze  wissen  tuen  in  den  hoff  dem  herrn  oder  seinem  anwalt.  leg 
aber  der  selbig  leichnam  lenger  denn  drei  tag,  das  sich  sein  niemb  under- 
winden  wolt  und  di  gemain  doch  chunt  biet  tann  dem  hern  oder  seinem 
anwalt  in  den  hoff,  so  hat  di  gemain  recht  und  gewalt  den  selben  erslagen  35 
leichnam  ze  nemen  und  den  an  das  gericht^  ze  pegraben. 

Item,  ob  ain  gesesser  in  dem  dorf  ze  Chambarn  offenbare  feintschaft 
hiet  und  lied  gest  in  das  aigen  dem  selben  seinem  nachpawren  zu  schaden, 
als  oft  der  selbing  ainer  oder  meniger,  wie  vill  der  weren  de  im  zu  hilf 
giengen  oder  ritten,  so  ist  der  selb  verfallen  ier  iegleicher  5  tal.  /^  und  40 
aus  dem  dorf  5  tal.  /iS.  und  ob  di  gest  nit  hieten  ze  zalen  di  wendel  oder 
sein  herschaft  oder  sein  anwalt  von  in  nit  mochten  bekomen,  so  sol  es  der 
bezalen  der  di  gest  hat  geladen.^ 


^  ITs.  zchQczeld.  *  ffa.  gewicht.  '  eine  Hand  des  eingehenden 

iß.  Jh.  schaltet  hier  ein:  Item,  wer  ainem  lusent  an   ainem  fenster,  thnet  der 

24* 


372  109.  KammertL 

Item,  ob  ain  sentmessiger  mann,  das  [ist]  so  vill  als  ain  edel  mann, 
ainem  nachpawren  ze  Chambam  ze  Sittendorff  ze  Newstifft  ze  Zeysslperg 
auf  unsem  guetern  ze  schad  ritt  oder  gieng  mit  werhafter  werr  und  hant, 
wer  der  ist,  der  ist  der  herschaft  in  den  hoff  verfallen  82  tal.  ^. 
5  Item,  wer  ainen  geverleich  anlauft  auf  der  strass  oder  in  seinem 

haus  und  in  heraus  fadert  oder  in  stüermiet,  der  ist  der  herschaft  in  den 
hoff  verfallen  2  und  ß  fi  /^,  wenn  es  soll  ain  ieder  frid  in  seim  haus  haben. 
Item,  wer  ain  fridtware  frawen  siecht  auf  der  strass  unverdint,  der 
ist  der  herschaft  in  den  hoff  5  tal.  .vS. 
10  Item,  ob  ainer  ain  armbst  spannt  geverleich,  schiess  oder  nit,  der 

ist  ze  Wandel  1  taL  ^. 

Item,  wer  ainn  sticht  oder  siecht  mit  aimb  spiess,  der  ist  72  /i^. 
Item,  ain  hakchen  ist  ain  verpotnew  wer.^ 

Item,  siecht  ainer  ainn  mit  aimb  scheit  oder  mit  aim  stekchen,  das 
15  ist  ain  lasterslag,  der  ist  verfallen  2  und  ß  ß  ^. 

Item,  als  zuchken,  messer  swert,  das  ist  ainem  gesessen  12^]  macht 
er  in  plüetrüns,  so  ist  er  ze  wandel  72  i.S.  item,  zukcht  aber  ain  gast,  der 
ist  72  ^. 

Item,  auch  meldent  sew  irr  gerechtikait  das  niemant  hat  ze  pieten 

20  auf  der  strass  von  des  Peter  Pinter  haus  echk  an  dem  nidem  ekch  in  der 

strass,  immermer  auf  unz  da  di  Trawseinnit  abget.    und  was  dann  darin 

geschieht  an  tadsieg  alain,  das  hat  niemant  anders  ze  richten  denn  der 

herr  der  des  hoffs  geweitig  ist. 

Item,  auch  melden  sew  das  von  alter  her  sei  chömen  das  ain  offene 
2Ö  strass  sei  var  dem  Pawner  zwischen  den  gerten  in  den  Champ.    und  wer 
das  widertrib,  der  hat  gefrevelt  wider  di  gemain,  und  als  oft  er  das  tuet 
ist  er  2  und  6  jS, 

Item,  wer  aim  ain  fruchtpern  paumb  ausgrebt  oder  umb  siecht  oder 
stümelt,  der  soll  enem  des  der  paumb  ist  gewesen  seinn  schaden  abtragen, 
30  und  ist  verfallen  5  tal.  ^, 

Item,  wer  ainen  weinstekchen  aus  aim  Weingarten  tret,  tret  er  ain 
zwen  oder  drei  geverleich,  so  ist  er  von  iedem  drumb  12  ^.   tredt  er  aber 
ain  pürd  und  wirdt  pegriffen,  so  sol  man  in  anfallen  für  ain  schedleichen 
mann.  —  Frag  obs  ewr  aller  recht  sei? 
35  Di  ander  sprach  hat  also  [ain]  ent. 

Hie  hebt  sich  an  di  dritt  sprach. 

Item,  wann  sich  di  drit  sprach  anhebt,  so  soll  ieder  mann  seinn 
nachpawrn  haben  pei  dem  taiding.  wer  des  nit  hat  und  das  verswig,  der 
ist  ze  wandel  12  ^. 


wirt  das  fenster  auf  und  luegt  herauß  und  w\\  sich  der  loser  nit  melden,  und 
stiebt  der  wirt  herauß  und  sticht  den  lusner  ze  todt,  darumb  ist  er  nicht 
schuldig,  mag  er  in  aber  vahen,  so  sol  er  in  dem  richter  antwurten,  als  dan 
recht  ist  mit  im  handeln. 

*  eine  jüngere  Hand  de*  15.  Jh.  fh.    Item   von   ainem   stanwurf  1  tal.  ^ 
ain  gast,  7*2  /^  ain  gesesner. 


109,  Kammern.  373 

Item,  all  weimass/  das  ist  vlrtail  und  emer,  suUen  gehembt  werden 
zu  Ghambam  in  dem  hoff  in  gegenwurt  zwair  oder  dreier  nachpawren.' 

Item,  all  mass  sollen  gerecht  sein  und  an  gever.    wer  darüber  be- 
griffen würdt,  als  oft  das  pesch6ch  so  ist  er  umb  12  /^  ze  wandel.  und  6b 
er  mit  solher  ungerechter  mass  betrogen  hiet^  dem  soll  er  sein  schaden    n 
abtragen. 

Item,  wer  ainn  wein  auftuet,  der  schol  in  ausruefen  lassen,  und  wie 
er  in  auftuet,  so  soll  er  in  geben  mit  virtail  und  mit  achtarin.  tet  er  aber 
das  nit,  als  oft  er  pegriffen  würdt  so  ist  er  ze  wandel  zweliff  /Ä.  es  soll 
auch  hie  zu  Chambarn  niem  schenkchen,  er  sei  dann  hausleich  gesessen.  10 

Item,  das  aigen  hat  di  recht  ze  vischen  wann  das  w asser  des  Champ 
trueb  ist  und  wann  gdss  sint,  mit  taupern  und  mit  vischpern.  darin  sol 
sew  niemb  ierren,  wenn  es  von  alter  her  chömen  ist. 

Item,  wemb  holz  auf  sein  aigen  grünt  rint,  dem  schol  es  niemb  darab 
nemen  an  sein  willen,  wer  es  aber  darüber  tett,  der  sol  es  dem  widergeben  15 
dem  es  auf  sein  grünt  gerunen  ist  und  im  sein  schaden  abtragen,  und  ist 
zu  wandel  72  ^, 

Item,  leuf  iemant  aus  aim  andern  aigen  oder  gericht  und  wolt  holz 
auf  fahen  oder  fScht  auf  in  dem  wasser  und  trueg  es  aim  ab  seim  grünt, 
der  schol  im  das  holz  widergeben,  und  ist  ze  wandel  72  ^,  20 

Item,  wer  viech  pegreift  auf  seim  schaden,  der  schol  es  in  tuen  in 
den  hoff  zu  Chambarn,  und  er  mags  wol  darin  behalden  unz  an  den  dritten 
tag,  und  ist  das  wandel  von  iedem  haup  12  /^,  und  sol  enem  sein  scheden 
abtragen. 

Item,  man  sol  chainn  nachpawm  aus  dem  aigen  nindert  verpieten  25 
an  recht  nach  an  red  ze  seczen  seiner  herschaft,  weder  in  nach  sein  guet. 

Item,  all  chäuf  und  all  pestent  do  zwenn  oder  drei  nachpawren  pei 
sint,  da  ain  phenig  an  geben  sei  und  wissenleich  ist,  di  Süllen  stet  sein, 
wer  sein  ab  wolt  genn,  der  ist  umb  2  und  Q  ß  ^^  dannoch  soll  der  chauf 
oder  bestant  stett  sein,  wer  sich  des  widerseczt  und^  mit  der  gemain  nit  30 
sein  wolt,  dem  sol  man  mit  dem  gewalt  des  hoffs  ain  steckchen  für  das 
haus  slahen.^ 

Item,  di  deup  di  zu  Chambarn  gefangen  werden  di  soll  man  ant- 
wurten  als  si  mit  gürtl  umbfangen  sint  an  das  haus  ekch  des  Peter  Pinter. 
und  was  der  deup  gestollen  hat,  das  gehört  dem  der  des  hoffs  gewaltig  35 
und  herr  ist.  und  di  gemain  sol  es  chunt  tuen  dem  richter  ze  Hederstarf. 
und  sol  iegleigs  haus  geben  2  ^\  darumb  sint  se  ledig  und  lass.  und  soll 
im  dreistunt  ruefen ;  chem  der  richter  nit,  so  soll  sein  di  ganz  gemain  un- 
enchoiten  sein. 

Item,  di  wendel  di  zu  Chambarn  auf  der  strass  und  in  irm  purch-  40 
fridt  geschehen  an  tadsieg  alain,  de  gehorn  ze  puessen  in  den  hoff. 


^  ao.  '  von  anderer  gleichzeitiger  Hand  beigefügt  und  metzen  nnd 

mässel  wo  man  de  hat.  '  Jh.  u.  nit.  *  eine  Hand  aus  dem  Anfang 

de*  16.  Jh.  schallet  ein  Item,  ob  das  gesch§.ch  das  ain  feiir  außkem  und  kunibt 
unter  (!)  das  tach,  so  sol  der  selbig  laufen,  schreien  und  ruefen  das  man  im  ze 
hilf  käni,  und  er  schol  darumb  frid  haben  pis  an  den  dritten  tag.  geschiebt 
aber  das  nit,  so  sol  man  in  anfallen  für  ain  schädlichen  man. 


374  109»  Kammern,  —  110.  LangenUnt. 

Item,  es  scholl  ain  ieder  holt  ruegen  was  in  seinem  haus  verwandelt 
[wirt],  und  darumb  seinem  hern  wandel  verfallen  sein  nach  der  Sachen  de 
sich  in  seinem  haus  vergangen  hat.  und  welher  das  verswig,  der  ist  seiner 
herschaft  verfallen  als  dann  umb  soliche  sach  recht  ist. 
5  Item,  ob  ain  gesessner  oder  meniger  wandel  geviel,  der  schol  darumb 

sein  tag  haben  von  aim  pantaiding  auf  das  ander  pantaiding  und  sol  dar- 
uinb  di  zeit  unbeswert  sein,  geb  er  es  var  der  ruegzeit  nit  und  wurt  dar- 
umb geruegt,  so  ist  er  der  hersohaft  72  /,S  und  sol  dannoch  di  alten  wandel 
pezalen. 
10  Item,  wer  der  war,  es  sein  frawen  oder  mann,  der  den  aschen  schütt 

in  den  weg  do  di  laut  gent  hin  oder  her  für,  der  ist  umb  12  .i^  ze  wandel. 

Item,  wer  der  ist  der  aim  seinn  zäun  a.h[prichtj,  der  ist  von  iedem 
stekchen  12  /iS  ze  wandel. 

Item,  was  wir  wandel  melden  und  gemelt  haben  gegen wurtikchleich 
15  in  unser  fuerlegung  und  rechten  und  ruegung,  di  Sprech  wir  alle  auf  ge- 
nad,  und  alle  inzicht  auf  perednüss.    und  umb  alle  inzicht  mag  sich  ain 
mann  mit  sein  ains  banden  ausgereden  an  hanthaft  und  an  scheintädel. 

Item,  auch  meldent  und  ruegen  sew:  ob  das  geschech  das  ainer  hie 
zu  Chambarn  oder  von  wann  er  chümbt  ain  ze  tad  biet  erslagen,  da  gott 
20  var  sei,  und  chümbt  in  den  hoff  und  pitt  umb  di  freiung,  so  hat  er  freiung 
unz  an  den  dritten  tag;  so  get  er  aber  her  fuer  drei  trit  fär  den  hoff,  so 
hat  er  aber  fridt  unz  an  den  dritten  tag;  und  sol  geben  zwenn  phening  zu 
bestatten  di  freiung,  \md  mag  das  tuen  als  lang  unzt  er  gar  woU  dervon 
mag  chömen. 
25  Damit  pesliessen  sew  di  dritt  sprach  mit  ewren  Urlaub. 

Item,  di  huet  ha/  ^  der  herr  des  hoffs  ze  verlassen  in  allen  nuczen 
und  eren  als  di  huet  mit  marich,  rain  und  stain  umfangen  ist,  davon  man 
jerleich  di'nt  zwo  gens,  ain  charbel  mit  weinper  all  freitag.  anno  domini 
etc.  m®  c*  IxxJ^. 


110.  (Zu  2,  714  nr.  106.)  Langenhis. 

über  die  Rechte  der ,  Vierziger*  an  dem  Vierziger  Wald,  die  zur  Zeit 

der  Aufrichtung  des  Gf eller  Urbar s  von   1618    (über   dieses   unten  bei 

nr,120j  streitig  waren,  wurde  von  dem  Markt  Lang enlois  den  m^it  der  Ver^ 

fa^sung  des  Urbar s  betrauten  kais.  Kommissären  folgende  Aufzeichnung 

vorgelegt,  die  abschriftlich  in  jenem  Urbar,  S.  225—226,  enthalten  ist: 

.30  [ij  J^ie  von  Langenloyß  sollen  sich  auch  laut  ihrer  freihait  des 

walds  betragen  und  desselben  zimblich  geniessen,  auch  mit  dem  zinuner- 
uud  brenholz  halten  wie  das  pantäidingbuchel  vermag. 

(Diese    freihait   wie    auch    das    pantäidingbucbl 

ist  zu  ersehen  begehrt  worden,  habens  aber  die 

35  kais.  herren  commißarien  nicht  bekommen  mügen.) 

*  Hs,  habt. 


110—112.  LangenloU,  Wegscheid  (und  WÜhalms),  Neu-Föüa.  375 

2.  Sie  meldent  auch  das  dieselben  lehen  seint  gestiftet  mit  äinem 
walt,  haist  der  Vierziger  walt,*)  der  ist  ausgeräinet  und  gestainet.  und  sie 
habent  auch  ihren  besondem  vorster  darzu.  und  was  ihr  vorster  oder  der 
Vierziger  ainer  pfendet,  das  soll  er  gen  LoyB  bringen  an  die  andern  Vier- 
ziger und  an  den  richter.  5 

3.  Sie  meldent  das  derselben  lehen  eins  alle  ehrichtag  ein  fueder 
brenholz  hat  und  ein  halbes  lehen  ie  vierzehen  tag  eines  ungevorst  zu  - 
nehmen. 

Also  stehen  diese  articul  in  gemeines  markts  LangenloiB  pantäiding- 
buchl  den  Vierziger  walt  betrefFent  eingeschrieben,    zu  urkunt  hab  ich  10 
Michl  Wäitz  rhatsburger  und  marktschrei ber  daselbst  mein  hantschrift 
und  äigen  petschaft  hier  under  gestelt.  actum  Loyß  den  24.  8 bris  a.  1604. 

Michel  Weitz. 


111.  (Zu  2,  789  nr,  119.)   Wegscheid  (und  Wilhalms). 

Dacz  Wegschaid  und  ze  dem  Wilhalms  (hei  St.  Leonhard  am  Homer- 
icaldjhAt  man  ains  im  jare  pantaidinge.  Notizenhl.  d.  Wiener  Akademie  1857  ^ 
S.  121  (aus  d.  Meißauischen  Urbar  vom  Anfang  des  15,  Jh.). 

nt.*:  über  die  Herrschaft  Idolsberg  s,  jetzt  Top.  v,  NO.  4,  587  f 


112.   Heimkommen   tmd  Geioohnheilm  des  Marktes 

NeU'Pölla.**) 

(Zioeite  Hälße  des  16.  Jh.) 

Aus  eiiur  Papierhs.  der  zweiten  Hälft«  des  16.  Jh.,  Fol.,  GBl.,  Bl.  i«— 4*,  im  *.  w.  k.  Reiehsfinanz- 

archiv  tu  Wien,  n.-ö.  Herrsch.-A.  Fasz.  K  12. 

Hierinen  sein  zu   merken  die  alten  löblichen  herkommen,  gedacht- 
nus^  und  gewonhaiten  des  markt  hie  zu  Neuen  FöUon,  wieder  die  wir  von  15 


^  H$.  g^däcbnus. 

»;  Vgl.  NÖ.  Weist.  2,  715,  is-U. 

**)  Vgl  NÖ.  Weist.  2,  795  nr.  120  IH  1  mit  nt.  *.  Nach  dem  Landbuch 
ton  Österreich  und  Steier  gehörte  der  mar  cht  ze  Polan  (das  ist  N.-PJ  noch  zur 
Grafschaft  Peilstein.  An  die  österreichischen  Herzoge  fiel  er  nach  dem  Aussterben 
der  Peilsteiner  (1218).  Die  landesfürstlichen  Urbare  aus  hahenJ)ergischer  Zeit  be- 
ziffern den  dortigen  Besitz  der  Landesherren  mit  15  Lehen,  die  einen  Dienst  von 
(zusammen)  IS  ft  6  ß  (also  je  10  JS),  15  Schweinen,  15  Mut  Koi'n  (frumenti)  und 
tftensoviel  Mohn  leisteten;  iudicium  sicut  locari  potest.  Von  da  au  gehörte  das  Gut 
zur  Berrhchafl  Ki'umau.  (Vgl.  Dopsch  in  d.  Eitü.  zu  Osterr.  Urbare  Ijlj  38;  das. 
Text  S.  28  nr.  76  mit  nt.  1.)  1325  betrug  nach  einer  Urkunde  Herzog  Albrechts  H. 
(von  März  9)  die  Zahl  seiner  dortigen  Lehen  nur  noch  13,  mit  einem  Zinse  von  je 
^3  ^,  (zusammen  f)  14  Metzen  Weizen  und,  zu  Forstfuttei'  in  den  Gfeller  Wald, 
i2  Metzen  Haber;  der  Herzog  ermäßigte  damals  ,durch  großer  Notdur/t  willen,  daß 
die  (Leiten)  nicht  öd  würden*,   den  Geldzins  auf  je  1  4t ,  den  Getreidedienst  auf 


376  112.  NeU'FoOa. 

meniklichen  auf  diso  zeit  nie  beschwärt  noch  wider  recht  und  pilligkait 
gedrungen  sein  worden,  sunder  hant  gehabt  und  zu  löblicher  gedechtnus 
gehalten  und  herbracht  haben,  wie  dan  liernach  verstanden  und  angezaigt 
wirdt. 
5  Anfenklichen  und  er^^ichen^  so  ist  zu  wissen  und  ist  von  alter  also 

herkommen  und  gehalten  worden,  daü  ain  ieder  herr  oder  yerweser^  auf 
dem  schloß  Crumbaw  auf  dem  Camp  gelegen  da£  lantgericht  auf  sein  aigen 
cost  und  darlegen  soll  ha5^n^  und  mag  zu  versehen  und  zu  regieren,  wie 
dan  von  alter  herkommen  ist.    aber  wo  der  herr  verweser  oder  sein  lant- 

10  richter  das  lantgericht  wil  besichten  oder  järlichen^  alß  zu  der  heiling  drei 
könig  tag,  will  besizen,  so  soll  und  mag  er  den  halben  rath  hie  zu  Neuen 
PöUon  zu  im  erfodem  und  zu  im  nemben,  eB  sei  geritten  oder  gefaren;  der 
gleich  soll  er  mit  oder  bei  im  haben  ainen  vorsprecher;  dise  zerung  oder 
darlegen  gehet  auch  alles  auf  das  einnemben  oder  costung  de£  lantgericht. 

15  wo  aber  icht  saclien  wer  oder  wurde  daß  eß  zu  unfridlicher  zeit  oder  jar 
bschäch,  so  ist  er  die  schuldig  zu  befriden,  zu  belaiten  und  ohn  nachtail 
von  ir  gewer  an  piß  widerumb  an  ir  sicher  gewer  zu  gewer  zu  bringen 
treulichen  und  ungeverlichen. 

Fir  das  ander  so  ist  eß  also  von  alter  herkommen  und  gehalten 

20  worden,  daß  järlichen  hie  ain  herr  oder  sein  verorndter  lantrichter  hie  im 
markt  halt  oder  gehalten  mag  drei  pandätting  mit  sambt  den  nachdättin- 
gen,  do^  die  von  rath,  die  vierer  und  auch  die  ganz  gemain  ir  alt  herkom- 
men, gebrechen  und  mengel  anzaigen  und  rüegen  sollen  und  mftgen.  auch 
den  selben  vorsprecher  soll  auch  haben  ain  herr  oder  lantrichter  auf  sein 

25  cost  und  darlegen,  und  die  vom  rath,  vierer  und  gemain  sein  im  nichts 
schuldig  zu  geben. 

Das  erst  dätting  soll  und  mag  gehalten  werden  acht  tag  vor  sant 
Jerögens  tag.  auf  den  selben  tag  zu  ent  und  bschlueß  deß  pandäting  de 
haben  die  von  rath,  vierer  und  gemain  ainhelliklichen  viere  außzuzaigen 

30  zu  ainem  marktrichter.  die  selben  viere  soll  man  ür  ainen  herm  firbringen 
und  zustöllen,  alßdan  hat  ain  herr  die  macht  und  wall  auß  den  selbigen 
vieren  ainen  zum  richter  anzunemben,  welicher  im  am  aller  pesten  taugt 
und  ge völlig  ist  oder  wirdt.  er  mag  im  auch  do  selbigen  daß  gericht  zu 
regiren  und  zu  handien  bevelhen,  wie  dann  von  alter  herkomen  ist.  wurde 

35  aber  icht  Sachen  daß  der  alt  richter  dem  rath,  vierem  und  gemain  gevellik- 
lichen^  wurde  und  den  widerumb  aufs  neue  erpitten  möchten,  soll  auch 
mit  gunst,  willen  und  wissen  aineß  ieglichen  herm  auf  Crumbaw  beschehen 
als  eß  dan  oft  und  vill  beschehen  ist. 

Daß  ander  dätting  soll  und  mag  gehalten  werden  auch  järlichen  und 

40  nemblichen  zu  der  zeit  sant  Michaels  tag,  es  sei  vor  oder  hernach,  unge- 
verlichen. 


*  Ha.  ernstlichen.  '  //*.  -ern.  *  Hs.     hat.  *  Ha.  fk. 

sollen.  ^  ao. 

8  Metzen  und  geatattele  die  AbVoaung  dea  Foratfuttera  in  Gdd,  für  den  Metzen  8  ^ 
(,und  wird  aeither  nicht  mehr  das  Foratfutter,  aondern  Hub-  und  Lehengdd  6c- 
achriehen')  (Gfeller  Urbar  von  1604,  a.  NO,  Weiat.  2,  927  zu  nr.  134,  BL  99^ f. 
und  99  a),  —  Eine  Ordnung  der  Tuchmacher  zu  N.-P.  von  1613  M<U  31  steht  im 
Gedtnkbuch  Bd,  18  dea  k.  u,  k.  Reichafinanzarchiva,  Bl.  166  & . 


112.  NeU'Pöäa.  377 

Das  dritte  dätting  nach  der  heiling  drei  konigen  tag  in  aller  maB, 
formb  und  gestait  wie  eß  dan  in  den  ersten  dätting  angezaigt  ist.  aber  die 
costong  deB  essen  und  trinken  soll^  die  vom  rath,  vierer  und  der  gleich 
den  vorsprecher  auf  iedes  mall  deß  dätting  thun,  stehet  von'  dem  lant- 
gericht  zu  zu  bezallen.  5 

Weiter  so  ist  zu  merken  und  von  alter  also  herkomen  und  gehalten 
worden:  wo  die  vom  rath  oder  vierern  in  vorgemelten  pandättingen  oder 
in  andern  gepeinlichen  händin  oder  geschäften  aineB  herm  oder  gemaineß 
nutz  halben  bei  ainander  sein  wurden  oder  sessen  und  wo  sich  do  selben 
zwischen  innen  zweien  oder  mehr  zwittrachtj  begab n  oder  begeben  wurden  10 
oder  in  ander  gestait  oder  weiß  mit  Worten  oder  werken  gegen  ainander 
vergässen.  so  hat  si  kein  herr  oder  richter  darumb  nicht  zu  straffen  noch 
zu  wandlen  sonder  allain  die  vom  rath  fir  sich  selben,  und  die  selbigen 
wändl  gevallen  auf  gemainen  nuz  deß  roarkts  hie  zu  Neuen  PöUon  un- 
geverlich.  15 

Mehr  ist  eß  von  alter  herkommen  und  also  piß  auf  dise  zeit  her  ge- 
halten worden :  wo  sich  ain  redlicher  aufrichtiger  kauf,  wegsei  oder  tausch 
begibt  oder  begab,  davon  der  richter  mit  sambt  dem  vom  rath,  vierern  und 
gemain  ain  gefallen  haben,  alßdan  hat  ain  ieder  marktrichter  hie  zu  Neuen 
Pöllon  den  gwalt  die  selbigen  so  gekauft,  gewegselt  oder  getauscht  haben,  20 
auf  und  ab  zu  lassen  ungeverlich. 

Aber  ist  zu  wissen  daß  wir  järlichen  zwen  jarmarkt  hie  zu  Neuen 
Pollon  halten  und  haben  mögen  alwegen  zu  sant  Margarethen  tag  und 
auch  Catharina  tag  der  heiligen  jungfrawen.*)  in  den  selben  Jarmarkten 
haben  wir  alle  gestait  der  freihaiten  wie  ander  stedt  und  markt  in  dem  25 
l&nt  Österreich,  laut  unser  brief  sag  von  den  großlöblichen  und  hoch- 
mechtigen  fursten  deß  halben  gn ediglichen  begabt  und  außgangen.  und  wo 
sich  nim^  in  den  selbigen  jarmarken  waß  frevel  begeben  oder  begäben  do 
von  wandl  gevillen,  die  selbigen  frevel  oder  wändl  gefallen  auf  die  gemain 
des  marks  hie  zu  Neuen  Pölla  und  ain  herr  hat  nicht  mehr  dabei  dan  30 
allein  zwen  und  sechß  Schilling  pfening. 

Nun  weiter:  so  haben  wir  wöchentlich  ain  markt  an  den  pfinstag. 
an  dem  selbigen  markttag  gefallen  die  maut  und  zoll  ainem  herm  zu.  die 
selbigen  soll  und  mag  er  auch  verlassen  einzenemben  wem  und  in  verlust, 
doch  allain  vorbehalten  daß  man  die  leut  so  herziehen  oder  handien  wider  35 
alt£  herkommen  nicht  bschwärt.  dergleich  in  dem  jarmarkt,  domit  der 
jarmarkt  und  wöchentlich  markt  nicht  veracht  noch  in  abnemben  kam, 
ungeverlich. 

Weiter  so  ist  zu  wissen:  nachdem  durch  das  lantgericht  und  den 
markt  ain  gemaine  lantstraß  gehet,  wie  dan  von  alter  herkommen  ist,  do  40 
selben  dan  ain  ieder  so  der  durch  feret  und  teurer  firet  dan  die  maut  wert 
ist,  sein  maut  geben  soll,  do  entgegen  ist  man  im  schuldig  die  gewönlichen 
weg  auf  der  Strassen  zu  machen  und  zu  pessem,  und  die  costung  und  dar- 
legen stehet  auf  das  einnemben  der  maut. 


*  so;  l.  80  u.  Z.  14  der  vorspr.  f  *  «o.  '  IIs.  fh.  waß. 

♦^  In  dem  vorhandenen  Marktprivileg  Leopolds  I.  wird  erwähnt,  daß  schon 
«ur  Zeit  Rudolf a  L  zu  N.-P.  Jahrmärkte  stattgefunden  haben,  Schweickhart, 
OMD.  2,  261  f. 


378  112.  Neu'FoOa. 

Wer  äcker  hie  zu  Neuen  PöUon  hat,  so  man  nennet  die  hueben,  ist 
ain  ieder  von  ainer  ganzen  hueben  gehn  Crumbaw  auf  daß  gschloß  zu 
rechter  dinstzeit  schuldig  zu  geben  acht  mezen  waiz  gestrichne  maß,  wie 
dan  der  stainmezen  hie  an  dem  inarkt  anzaigt  und  aufweist  und  bei 
ö  menschlicher  gedechtnuß  nie  verendert  noch  vächt  worden  ist  sonder  in 
löblichem  alten  herkommen  beliebn  und  gehalten  worden,  wie  wir  dan  deß 
ainer  auf  den  andern  wissen  tragen. 

Mehr  weiter  ist  hie  zu  wissen:  wer^  heuser  oder  huebm  hie  za 
Neuen  Pöllon  hat  und  pfenningdinst  berieren,  ist  von  alter  auch  also  her- 

10  kommen  und  gehalten  worden  das  ain  ieglicher  herr  auf  Crumbaw  an  sant 
Michaels  tag  alß  zu  rechter  dinstzeit  ainen  seinen  anwalt  oder  dien  er  zu 
ainem  marktrichter  in  sein  hauß  schicken  soll  und  mag  und  do  selben  mit 
sambt  den  richter  die  dinst  wie  von  alter  herkommen  ist  einnemben,  und 
die  costung  gehet  auf  den  herm. 

15  Weiter  so  ist  eß  von  alter  also  herkommen  und  gehalten  worden 

auch  von  niemandeß  anderß  getrungen  noch  bschwärt  worden,  daß  wir 
keinem  herrn  auf  Crumbaw  kain  robot  gethan  noch  zu  thun  schuldig  sein, 
allain  ain  herr  pauet  waß  notturftiglichs  an  dem  gschloß,  so  sein  wir  noch 
ainen   zimblichen   ansehen   deß   gepauß  zu  robatten  schuldig  und  sonst 

20  nichts. 

Aber  weiter  thuen  wir  meltung  und  ist  in  menschlicher  gedechtnuß 
von  alter  herkommen  und  gehalten  worden,  daß  wir  keinem  herrn  auf 
Crumbaw  in  sonderhait  biß  her  nie  kein  steur  geben  haben  noch  wie  von 
alter  herkommen  ist^  zu  geben  schuldig  sein,  allein  wo  die  kaiserliche 

25  majestat  alß  herr  und  landßfurst  an  der  urbarsteur  im  lant,^  so  sein  wir 
im^  der  nach  der  pilligkait  zu  wiedern  nicht  schuldig  sunder  gehorsamb- 
lich gehalten,  und  sein  noch  daß  firan  zu  thun  urpittig.  sein  woll  der 
gnedigen  hoffung  bei  dem  gehalten  zu  beleiben  und  gehanthabt  werden. 

Aber  haben  unser  eitern  und  forvodem  auch  wir  auf  dise  zeit  in 

30  gueter  gedechtnuß  herpracht  und  ainer  auf  den  andern  gehört  auch  al- 
wegen  von  jar  zu  jar  in  den  pandättingen  gemelt  und  gerüegt,  daß  wir 
haußgesessen  ain  ieder,  so  fern  unser  meil  und  gemerkt  wert  und  gehet, 
sein  mall  mag  gebessern  in  den  pächn  mit  fischen. 

Wir  haben  von  unsern  eitern  und  forvodern  nie  anderß  erhört,  wir 

35  tragn  sein  auch  selbß  guet  wissen  daß  wir  auß  kainer  gerechtigkait  von 
^ainem*  herrn  weder  mit  hofwein  schenken  oder  mit  anderer  hantierung 
auch  niederlegung  bschwärt  sein  worden,  sein  woll  der  Zuversicht  und 
hofung  daß  noch  firan  nicht  zu  beschehen. 

Mehr  zeigen  wir  weiter  an  der  freihaiten  und  altem  herkommen  noch 

40  so  wir  haben  in  dem  GföUer  walt  und  die  auch  in  sonderhait  zu  mehrer 
gezeugnuß  und  gedechtnuß  alwegen  und  järlichen  melten  und  rüegn  in  dem 
pändatting,  so  man  daß  halt  zu  sant  Michaeleß  tag,  wie  dann  vor  angezaigt 
ist;  und  ist  dem  also: 

Anfenklichen  so  ist  ainem  ieden  haußgesessen  hie  zu  Neuen  Pöllon 

45  frei  in  dem  walt  zu  nemben  alte  windfäll  und  waß  schwarz  im  schrott  ist. 


*  H».  wen.         '  iTJ».  fh.  findt  an  (!),         ®  to.        *  H».  umb.        *  Ba.  ich 
ainein  (die  Vorlage  hatte  wohl  chainem  oder  dhainem^. 


112.  Neu'Pöüa.  —  113,  Rasten/dd.  379 

auch  alte  düre  rannen,  vier  heilaiterpämb,  ain  langwidt,  ain  wistpämb, 
zween  axstprüegl,  ain  gran  zu  gerechtholz,  deB  halben  man  dan  den  ver- 
orndten  forstem  zu  seiner  zeit  sein  gerechtigkait  zu  thun  und  zu  geben 
schuldig  ist,  wie  dann  von  alter  herkommen  ist. 

Aber  so  zaigen  wir  an:  wie  wir  dann  von  unsem  vorfödern  und  5 
eitern  gehört  und  selber  in  frischer  gedechtnuB  herbracht  haben  und  von 
niemant  biß  her  anders  bschwert  noch  gedrungen  sein  worden  noch  de£ 
firan  von  iemands  zu  thun  versehen  und  daß  auch  jarlichen  in  unsem  pan- 
dättingen  rüegen  und  do  von  meltung  thun  lassen,  so  haben  wir  daß  recht 
und  freihaitn:  alß  fern  prait  weit  und  in  die  leng  unser  meil  und  gemerkch  10 
wert  unser  frei  gejaigt. 

Zum  ent  und  bschlueß  diz  unserß  alten  löblichen  herkommen  und 
gedechtnussen,  so  melten  wir  und  zaigen  auch  an:  noch  dem  von  anfank 
der^  pandätting  halbm  meltung  bschehen  wie  die  mit  sambt  den  nach- 
dättingen  Jarlichen  gehalten  sollen  werden  und  do  selbm  all  und  ieglich  15 
anligunt  nott  gebrechn  mengl  und  artickel  durch  ainen  vorsprechern  ge- 
rüegt  und  gemelt  solln  werden  von  den   hirin   nicht  notturftigklichen 
meltung  bschicht,  aber  nichts  minder  davon  auß  geschlossen,  alß  ob  die 
Dach  dem   pesten   gebrauch   aller  lant-  oder  pandättingen  von  wort  zu 
werten  hirin  geschriben  und  begriffen  wären,    eß  soll  auch  weder  reicher  20 
noch  armer  durch  sein  einfalt  in  solchen  pandättingen  von  kainem  land- 
richter  noch  geding  bschwärt  noch  übergriffen  werden,  des  halben  dan  die 
geschwornen  vom  rath  über  all  und  ieglich  fäll  und  mengl  urtl  und  recht 
erkennen  sollen,  alß  si  dan  daß  wie  von  alter  herkommen  ist  zu  thun 
schuldig  sein;  doch  neben  bei  so  vill  gemelt  und  vorbehalten  das   alle  25 
wandl  auf  gnadt  aineß  herrn  stehen  die  mit  gnaden  zu  bedenken. 


113.  Banntaiding  zu  Rastenfeld*) 

(16.117.  Jahrk.) 

Aus  nner  ton  Herrn  O&meralmßjor  Tiktor  Freihgrrn  von  Handel-MaBxetU  in  Lins  eingesandten  Ab- 

Khri/t,  deren  Vorlage  [Pap.,  16.117.  Jh.,  #',  16  (beschriebene)  Bl.J  im  Archiv  des  Schlosses  Klatn  in 

Oberöaterr.  (bei  den  Banniaidingsakien  dieses  Schlosses  und  des  Schlosses  Außtrstein,  Kasten  8, 

Fach  72)  liegt.    Die  mehrfach  korrupte  Vorlage  konnte  für  deti  Druck  nicht  verglichen  werden. 

Item  von  erstem,  das  ein  freier  mark  hie  ist:  wer  verkauft  oder 
kauft  und  hingeit,  ist  niemant  nichts  phlichtig  darumb. 


*  y.  a.  d.]  Ha.  yor  imfangckh  den. 

*)  Markt  osö.  von  Zwettel,  unweit  vom  rechten  XJfev  des  Kleinen  Kamp. 
Das  TiteUiiaU  der  Vorlage  unserer  Abschrift  fehlt,  und  damit  die  Gewißheit  üher 
<fen  Ort,  für  den  der  Taidingstext  gilt.  Aus  diesem  en-fdhrt  man  nur^  daß  der  Ort 
Markt,  »eine  Kirche  der  h.  Maria  geweiht  und  seine  Ort*-  und  Landgerichtsherr- 
tchafl  Rastenherg  (Burg  und  Dorf  s.  von  R.J  ist.  Die  Rastenherger  Urbare  vom 
Ende  des  16.  Jh.^  die  im  k.  u.  k.  Reichsfinanzarehive  zu  Wien  liegen  (s.  NÖ.  Weist.  2, 
Eivl.  8.  XVIII f. J,  nennen  als  Zugehör  dieser  Herrschaft:  R.,  die  Dörfer  Rasten- 
f^rg,  (Klein-)  Schönau  (bei  Zweltel),  Marbach,  Jeiteixdorf  und  das  Amt  Peigarten. 
Von  diesen  Orten  ist  nur  R.  Markt,  seine  Kirche  ist  in  der  Ehre  der  ITimme/fahrt 
Mariae  geweiht^    und  unter  den  Pjlichtigen  des  Marktes  li.  erscheint  in  jenen  Ur- 


380  113.  Ra9ter\feld. 

Item  aber,  kain  furkaufer  soll  vor  den  bürgern  nicht  kaufen,  aber 
hinnach  mag  er  sein  frumben  woU  schaffen,  welcher  furkaufer  aber  vor 
den  burgern  kauft,  der  geb  dem  richter  72  /^  zue  wandel. 

Item,  es  soll  auch  kain  füerkaufer  in  den  dörfem  außen  umb  im  lant- 
5  gericht  hie  nit  kaufen,  nur  auf  dem  markt,  wen  man  darüber  begreift,  dem 
nemb  der  richter  daß  er  kauft  hat  und  ist  darzue  verfallen  ze  geben 
72  den. 

Item,  es  soll  auch  niemant  in  denheußern  kaufen,  nur  auf  offnem 
mark,  oder  er  geb  dem  richter  12  den.  zue  wandel. 

10  Von  den  pecken. 

Item,  all  pecken  im  markt,  auf  was  herrn  güeter  die  sein,  die  sollen 
all  ainig  sein  und  den  markt  ohn  semel  und  proth  nit  lassen ;  wer  aber  daß 
sie  den  markt  ohn  proth  ließen,  so  nemb  der  richter  von  iedem  12  den.  sie 
sollen  auch  semein  und  ander  proth  haben. 
15  Item,  es  soll  auch  kein  frembder  peck  semein  dahin  führen  ohn  Ur- 

laub,   und  daß  soll  man  inn  erlauben  ob  die  pecken  hie  den  mark  ohn 
semel  ließen. 

Von  den  fleisch  ackern. 

Item,  die  fleischacker  sollen  auch  ainig  sein  daß  sie  den  mark  ohn 
20  fleisch  nit  laßen,  oder  der  richter  nemb  von  iedem  12  den.  zue  wandl  als 
oft  und  sie  nit  vails  fleisch  haben,    und  der  richter  soll  darüber  iedem 
fieischhacker  erlauben  fleisch  her  zue  füeren  in  der  wochen.    aber  ohn  Ur- 
laub soll  keiner  fleisch  dahin  führen,  nur  an  dem  markttag. 

Item,  wer  unraines  fleisch  fail  hat,  es  wer  pflnnings  schelmigs  oder 
25  ein  großtrachtigs  viech,  oder  ander  wahr  die  nit  rain  wer,  der  ist  zue 
wandel  6/^2  den.  und  steth  in  peßerung  alß  der  rath  erflndt. 

Item,  es  sollen  auch  über  das  fleisch  und  all  andere  wahr  jährlich 
geseczt  werden  aus  dem  rath  und  der  gemain  die  das  beschauen  trewlichen 
und  ohn  gefehr.    und  welcher  wer  [der]  sich  der  beschawer  seczen  wollt. 
30  der  ist  verfallen  Q  Jif  2  ^. 

Item,  es  sollen  auch  [die]  fieischhacker  an  gewöhnlichen  stetten 
schlagen  und  nit  in  den  heußern  alß  dann  von  alters  ist  herkomen,  oder 
geb  zue  wandel  12  den. 

Item,  auch  sollen  sie  die  fleischpenk  stettiglich  haben,  oder  man 
3ö  straff  sie  darumb  als  der  rath  erfindt. 


hären  zwar  kein  Hana  Kör  gl  (oben  S.  38ß,  s)t  ^oohl  aber  ein  Bartlme  und  ein 
Thoman  dieses  Nametis.  So  darf  mit  ziemlicher  Bestimmtheit  R.  als  der  Taidings- 
ort  angenommen  werden,  we^m  sich  auch  die  übrigen  Ortlichkeits-  und  Personen- 
namen, die  am  Schluß  des  Textes  ei'scheinen,  aus  den  zur  Ver/iigting  stehenden 
Karten  und  Archivalien  nicht  nachweisen  leusen.  —  Marktrecht  hat  R.  durch 
Kaiser  Maximilian  I.  erhalten,  der  einen  Jahrmarkt  auf  den  Sonnlag  nach  Agidii 
mit  fürstlicher  Freinng  14  Tage  vor-  und  nachher  verlieh.  Sein  (nicht  erhaltene^) 
Privileg  ist  von  Ferdinand  I.  (ohne  Insertion)  1535  Sept.  27  bestätigt  (Archiv  des 
k.  k.  Ministeriums  des  Inneim,  IV.  JJ.  7). 


113,  Raatenfeld.  38 1 


Von  den  leitgeben. 

Item,  welcher  leitgeb  nicht  rechte  maß  geit,  da  soll  der  richter  auf 
warten  und  dem  angießen,  wer  dann  die  maß  nit  gerecht,  so  soll  man  im 
den  zapfen  abschneiden,  und  der^  Übermaß  des  weinß  soll  der  richter  sich 
underwinden  und  soll  darzue  zue  wandel  geben  als  der  rath  erfind t.  ^ 

Item,  es  soll  auch  kainer  hie  schenken,  er  hab  dann  aigen  ruck  und 
.haußung  hie;  außgenomen  an  kirchtägen  und  unßer  frauen  tag,  so  mag 
man  allerlai  wahr  zuebringen. 

Von  den  hantwerkem. 

Item,  es  soll  ieder  hafner  pinter  schuester  und  all  ander  hantwerker  10 
all  marktag  an  offnem  markt  ihr  wahr  fail  haben  als  von  alter  herkomen 
ist.  welcher  das  nit  thuet  ohn  ehehaft  not,  der  ist  zue  wandel  72  den. 

Von  falscher  maß. 

Item,  welch  falsch  maß  haben,  es  sei  weinmaß  meczen  viertel  eilen 
gewicht  oder  andere  maß,  wo  man  die  findt,  die  soll  man  öffentlich  an  dem  15 
markt  verprennen,  und  ist  zue  wandel  5  &  den. 

Item,  der  sich  seczt  des  gericht,  der  ist  verfallen  82  ^  den.  und  soll 
im  der  richter  das  stebel  senten. 

Item,  und  welcher  der  war  [der]  zue  einem  andern  gieng  und  Sprech 
,du  bleibst  dem  daßingen  schuldig,  daß  verpot  ich  doch  dir^,^  derselbig  hat  20 
sich  des  gerichts  underwunden. 

Von  dem  rath. 

■ 

Item,  wer  ainem  zweifer  zueredt  mit  verbotten  werten  die  weil  er 
am  rechten  bei  dem  richter  oder  bei  der  herrschaft  siezt,  ist  zu  wandel 
oü  ^.  geschieht  es  aber  zue  dem  wein  oder  zue  gassen,  ist  6  y^  2  /^.  26 

Item,  nach  welchem  des  raths  der  richter  schickt  und  der  ohn  ur- 
sach  nicht  kumbt,  ist  ein  vierdungen  wachs  zue  der  kürchen  unßer  frawen. 

Item,  nach  welchem  burger  der  richter  oder  der  rath  schickt,  der 
dann  also  nit  kumbt  ist  zue  wandel  Q  ß  2  /h. 

Item,  und  wer  den  rath  widertreibt,  ist  von  ieder  hertstatt,  als  vil  30 
der  im  markt  ist,  Q  ß  2  ^. 

Item,  und  wer  dem  rath  in  ihrem  aussprechen  unterredt  um^  ihrem 
gelimpfen,  der  ist  umb  32  ^vÄ  von  ieder  hertstatt. 

Item,  wo  ainer  des  raths  zue  wein  siezt,  wo  sich  dann  ein  krieg  er- 
Hneb,  da  mag  er  woU  fridt  schaffen  an  des  richters  statt,  und  wei:  daß  nit  35 
8t«t  hat^  ist  zue  wandel  6  ^  2  /Ä  oder  der  pen  die  derselb  in  sein  würth- 
scbaften^  aufsetzt. 


*  Ahtehr,  die.  ■  so  die  Abkehr,  ^  Abachr.  hatt;  l.  halt? 


382  113.  Rattenfdd. 

Item,  wer  dem  rath  angefordert  zuehöret,  den  soll  man  in  gefenknus 
nemmen  und  schaffen  als  zue  recht  erkent  würdt. 

Item,  welcher  rathmann  die  gehaim  des  raths  offenbaret  oder  an  tag 
pringt,  wenn  er  das  überfahren  wirdt,  den  soll  man  aus  dem  rath  thuen 
5  und  soll  in  darumb  straffen  nach  rath;  und  ihm  ist  hinfur  nimmer  ze 
trauen  des  raths. 

Von  den  frawen  die  schelten. 

Item,  welch  frawen  sich  mit  einander  schelten  mit  verbotten  worten, 
die  sollen  den  pachstain  tragen  im  markt  auf  und  ab;  als  oft  sie  den  auf- 
10  hebt  und  niderlegt  als  oft  geh  12  /Ä,  und  wer  ir^  des  ungerechten  hilft  ist 
von  ieder  hertstatt  6/^2^. 

Item,  welche  fraw  ein  erbam  mann  übelhandlet,  die  [soll]  auch  den 
pachstain  tragen  als  vor  gemelt  ist. 

Item,  und  welcher  mann  einer  frumen  frawen  verbottene  wort  zue- 
15  seczt  unverdient,  ist  zu  wandel  umb  hÜ  ^. 

Item,  wer  ein  freiß  weih,  ein  lotter  oder  ein  andere  unerberg  übel 
handlet,  ^  der  ist  umb  drei  helbling. 

Von  der  gemain  diener. 

Item,  wer  der  gemain  diener  ungüetlich  thuet,  es  sei  meßner  hueter 
20  halter^  pader  oder  nachrichter,  der  ist  zue  wandel  Q  ß  2  ^  von  reder  hert- 
statt. und  welcher  der  gemain  diener  aim  andern  erbarn  mann  ungüetlich 
thett,  den  soll  der  richter  straffen  nach  raths  rath. 

Von  allerlai  wandel. 

Item,  wer  den  andern  aus  seinem  haufi  fordert  oder  aus  eines  andern 
25  erbaren  mannß  hauß,  ist  zue  wandel  ö  //  den. 

Item,  und  wer  ein  in  seinem  hauB  sticht  oder  schlecht,  ist  auch 
umb  hti  J^, 

Item,  wer  ein  seh  wert  oder  meßer  zuckt  ist  72  ^. 
Item,  von  einer  hacken  G  /S  2  /^,  umb  ein  wurf  5  Äf  /Ä  zue  wandl. 
30  Item,  von  einem  spieß  G  ß  2  den.,  von  einem  schuß  h  fi  ^. 

Item,  von  einem  armbßschuß  6  ß  ^S,^  geschieht  es  aber  bei  nacht  so 
ist  es  hfi^. 

Item,  wer  dem  andern  bei  der  nacht  fürwarth  ist  zue  wandel  umb 
5  fi  ^. 
35  Item,  wer  eim  an  seinem  venster  zueloßnet  bei  der  nacht  heimblich, 

sticht  in  der  würth  herauß  zue  todt,  so  leg  im  drei  finger  auf  die  wunden 
und  sei  gegen  dem  gericht  und  der  herrschaft  müeßig. 


*  Äbschr.  in.  '  Abschr.  handlerin.  '  h.  h.]  Abtchr.  huethalter. 

*  so  die  Abschr. ;  /.  2  ^  ? 


113.  Raatmfeld.  383 


Von  dieberei. 


Item,  wo  ein  dieb  beschrien  wurde,  soll  der  richter  nach  kommen 
und  den  fachen  wo  er  in  begreift,  in  heuEem  oder  anderen  enden,     und 
wem  der  richter  rueft.  der  soll  zuelaufen  und  den  dieb  helfen  zue  fachen ; 
und  wer  dem  richter  also  nit  gehorsam  wer,  der  ist  zue  wandel  umb  b€t    h 
den.,  auf  was  herrn  güeter  oder  [weß]  hold  das  wer. 


1 


Item,  wer  auch  daß  ein  auflauf  wurt  bei  tag  oder  nacht,  da  soll 
iedermann  im  markt  einem  richter  gehorsam  uijd  auf  sein  wo  er  anrueft. 
wer  das  nit  thet,  der  ist  auch  umb  h€l  ^. 

Von  todtschlägen.  10 

Item,  wer  das  ein  erberer  gesessener  mann  ein  zue  todt  schlueg  in 
eins  andern  erbam  manns  hauß,  da  soll  in  der  richter  selbst  nit  heraus 
nemmen,  aber  der  würth  soll  ihm  den  antworten,  im  soll  auch  kein  feint 
in  kain  hauE  nachkommen,  keme  er  aber  davon  ehe  das  der  richter 
keme,  oder^  daß  ihm  der  würth  davon  hülf,  des  ist  der  w^ürth  unent-  15 
gölten. 

Von  verbieten. 

Item,  der  markt  hat  das  [recht]  das  ein  gast  den  andern,  umb  was 
sach  das  ist,  woll  verbieten  mag  zue  recht. 

Item,  und  was  hie  gemeldt  ^  würdt,  darumb  mag  man  hie  woll  ver-  20 
pieten. 

Item,  man  soll  auch  kain  in  den  heußem  verbieten,  nur  auf  der 
gassen. 

Item,  man  mag  auch  auf  dem  velt  woll  verpieten  als  weit  unßer  lant- 
gericht  gehet.  25 

Von  verbottner  wehr. 

Item,  wer  verbottene  wehr,  als  hacken  und  armbrust  oder  andere, 
hin  zue  dem  wein  trägt,  der  soll  sie  dem  würth  zue  halten  geben,  wer 
er  ist;  zue  wandel  umb  b  <U  /^. 

Von  frävel.  30 

Item,  wer  mit  frävel  und  gewaltiglich  in  unser  lantgericht  reit  oder 
geet  mit  wehrhafter  hant  und  darinn  ein  lantgcWcÄt*  oder  daraus  nemmen 
wolt,  der  ist  zue  wandel  ain  herr  umb  32  &  den.,  ein  schlechter  edelman 
amb  20  ^/Ä,  ein  gemainer  mann  umb  10  it  ^. 


*  Äbsehr.  aber.  *  so  die  Abschr.  "  Ahaehr.  lantgueth  (verlesen 

«««  der  oft  gebrauchten  Abkürzung  -^rhif). 


384  113.  Raatmfdd, 

Von  verfriden.   phenden. 

Item,  wer  zue  sant  Jörgen  tag  nicht  zuefridt  oder  14  tag  hinnach, 
ist  all  14  tag  umb  12  ^. 

Item,  wer  auch  ein  panzaun  aufbricht  umb  sant  Jörgen  tag,  ist  zue 
5  wandel  72  ^. 

Item,  wer  unbillich  weeg  und  steeg  macht,  ist  zue  wandel  umb  12  aS 
als  oft  er  das  thuet. 

Item,  wer  mit  willen  über  feit  in  unßerem  feit  schaden  thuet,  mit 
was  viech  das  ist  oder  mit  besondem  halten,  ist  von  iedem  haupt  12  ^ 
10  und  wem  er  schaden  thuet*  seinen  schaden  abzuetragen. 

Item,  der  hüeter  soll  pfenten  so  er  an  dem  schaden  begreift. 
Item,  es  soll  auch  der  hüeter  frtie  zue  kaim  wein  lenger  sitzen  dann 
[er]  ein  pfening  wert  wein  außdrinken  mag  ungefehrlich. 

Item,  es  soll  auch  der  hüeter  alle  pfant  für  den  richter  tragen  und 
16  treiben. 

Item,  von  den  hertstetten. 

Item,  sollen  all  hertstet  bezieht  ^  und  geschaut  werden  nach  des  raths 
erkantnus  und  als  von  alter  herkommen  ist. 

Item,  von  allen  frävel  und  alle  wandel  so  hie  in  dem  markt  geschieht. 
20  darvon  hat  der  rath  2iMs[ze]si^reGh^VL.    es  sint  auch  alle  wandel  der  herr- 
schaft  Mmb^  72  ^  und  dahinder  ist  des  richter.    desgleichs  im  lantgericht, 
was  darin  verwürc/it^  würdt  ist  auch  der  herrschaft  zue  Rastenberg. 

Item,  und  all  wandl  sollen  nur  nach  .  .  .  .*  gesprochen  werden,   und 
seind  auch  auf  genad. 
S5  Item,  es  hat  auch  der  richter  gewalt  all  jähr  auß  und  in  den  rath  zu 

setzen  mit  wißen  der  herrschaft  und  des  raths  treulichen  ungefehr. 

Item,  von  kaufens  und  verkaufens  wegen. 

Item  vermerkt,  das  der  rath  betracht  hat  von  kaufens  und  verkaufens 

wegen:  wer  der  ist  der  ains  kfi\xfs^  abstient,^  es  wer  der  hingeber ^  oder 

30  der  kaufer,  der  ist  zue  wandel  auf  dem  markt  6  jS  /^,  und  da  sind  die  60  .v> 

des  richters  und  die  übrigen  der  herrschaft,  der  kauf  soll  sein  12  jS  ^  oder 

mehr;  und  dahinder  12  y^  .Ä  ist  er  nichts  pflichtig. 

Item,  ob  einer  ein  angriff  auf  dem  kirchweg  oder  vor  der  kirchen, 
derselbig  hat  gefrävelt  und  ist  umb  5  ^  /Ä  zu  wandel. 
35  Item,  so  ainer  eim  würth  ein  liecht  ablischt  mit  willen  in  einer  trink- 

stueben  dardurch  schaden  geschieht,  so  ist  er  denselbigen  schaden  schuldig 
zue  bezallen  und  hat  gefrävelt  umb  B  //  /Ä  zue  wandel. 

*  Ahschr.  bescliicht.  '  Ahachr.  vnnd.  *  Ab9chr.  -würt 

mit  ,.'*.  *  in  der  Afyschr.  keine  Lücke;  erg.  raths  rath  f  (Vgl.  o.  S.  382,  £g.j 

^  Ahschr.  hauß.  ^  Ahschr,  umbst.  ^  Abschr.  lÜDgebett. 


113,  Raatenfdd.  385 

Item,  so  ein  würth  mit  warheit  begriffen  wtLrdt  der  zu  vill  anseczet, 
der  wer  verfallen  5  äf  /^  zu  wandel. 

Item,  ob  einer  ein  markstain  auBgrueb  und  deß  überweist  würdt,  so 
soll  man  in  an  desselbigen  markstains  statt  eingraben  biß  an  die  girtel 
und  mit  zwen  ungezembten  oxen  mit  zwai  scharpfen  eisen  durch  in  lassen    5 
laufen. 

Item,  ob  sich  ainer  verpürg  so  der  richter  nach  ihm  schicket,  es 
wer  von  wegen  geltschult  oder  ander  hendel,  so  ist  er  zue  wandel  umb  72  ^. 

Item,  ob  ainer  dem  würth  sein  irten  muethwillig  abwäscht)^  der  hat 
gefravelt  umb  2  und  6  ^  ^.  10 

Item,  so  ein  würth  ein  wehr  an  ein  fordert  und  er  sich  sein  seczet 
und  darüber  unwiUen  anhueb,  der  hat  gefravelt  umb  72  /h» 

Item,  so  ein  gast  eim  würth  ein  irten  außtrueg  ohn  willen,  der  ist 
umb  72  ^. 

Item,  wer  solches  viech  daß  an  dem  schelm  todt  ligt,  sei  was  daß^  15 
viech  daß  sei,  zue  den  wegen  oder  für  die  leut  zeucht,  der  ist  umb  72  ^ 
zue  wandel. 

Item,  wer  überfeng  thuet,  es  sei  mit  zeinen  mit  mehen  mit  schneiden 
mit  ackern  oder  was  das  [für]  überfeng  weren  das,^  der  hat  gefravelt  umb 
2  und  6^^.  20 

Item,  wer  mit  willen  in  die  zain  hackt,  der  ist  von  iedem  streich 
12  /Ä  zue  wandel. 

Item,  ob  ainer  darn^  auf  ein  andern  keret  oder  abhackt  und  wirft 
zeun  und  stain  uff  seines  nachbaum  grünt,  so  hat  er  gefravelt  umb  72  >^ 
zue  wandel  und  ist  schuldig  dieselbig  dorn  und  stain  abzueraumen  und  25 
tragen. 

Item,  ob  einer  einem  ein  egen  ab  eim  acker  fueder  trieg  ohn  willen 
oder  ein  rechen  ab  einer  wißen  ohn  willen  und  precht  sein  nit  hin  wider, 
der  ist  zue  wandel  von  einem  ieglichen  schaden  12  /^. 

Item,  so  man  einem  ein  pfand  nimbt,  es  sei  graßerin  oder  halterin  30 
oder  was  das  phant  sei,  und  das  pfant  nit  besuecht  vor  dem  dritten  tag 
bei  dem  richter,  der  hat  gefravelt  umb  72  den.  und  den  schaden  abzuetragen. 

Item,  wer  an  ungewonlichen  steten  wöscht  und  den  aschen  zue  den 
brunnen  oder  zue  den  weegen  schütt,  der  ist  zue  wandel  12  den.  als  oft 
das  geschieht.  86 

Item,  all  gottschelter  und  gottschelterin,  es  geschech  auf  der  gaßen 
oder  in  den  heußern,  wo  daß  weißlich  ist,  die  soll  man  straffen  [als  in]^ 
andern  markten  [und]^  stäten  recht  ist  fürgenomen. 

Item,  welcher  zue  rechter  weil  nit  außtrieb,  der  ist  zue  wandel 
umb  12  ^.^  40 

Hernach  volgen  etliche  dienst  so  zu  obbemeltem  markt  dienstbar  sein. 

Ein  eckerl  in  der  Schöffa,  der  das  paut  gibt  jährlichen  auf  die  ge- 
main  zue  markttag  24  /Ä. 

^  »o  die  Abachr.  '  Abschr.  dann.  '  Moderlücken  in  der  Vorlage, 

darruuh  eine  Seite  leer. 

Öttorr.  WeistOmer  XI.  23 


386  113^116.  Batten/eld,  Ober-Nonndorf  etc.,  (Obet-)  Röhrender/. 

Item,  mehr  dient  Anndere  Neuster  von  einer  wießen  im  Prungraben 
genaut  jährlichen  zue  marktag  .  .  .  .^ 

Item,  mehr  dient  Hannß  Khärgl  von  einem  gärtel  so  bei  der  freit- 
hofifmaur  ligent  järlichen  zue  marktag  .  .  .  .^ 
5  Item,  mehr  dient  Jörg  Heißelmair  von  einer  wießen  im  Prungramb 

genant  järlichen  am  marktag  18  /^. 


114.  (Zu  2,  815  nr.  122.)  Oher-Nonndorf  etc. 

P.  Benedikt  Hammerl,  Stiftsarchivar  zu  Zwettel,  teilt  mit,  daß  in 
dem  zu  Schloß  Nieder-Nonndorf  aufgefundenen  und  nach  Schloß  liasten- 
herg  gebrachten  Rastenherger  Archive  ,die  Original -Uh er gahshandschrift 
von  1607^  vorhanden  sei;  sie  decke  sich  —  bis  auf  Einzelheiten  —  mit  dem 
gedruckten  Texte. 


115.  (Zu  2,  868  nr.  126.)  (Ober-)  Rohrendorf. 

{((}  Prof  P.  Katschthaler  zu  Melk  hat  eine  Abschrift  des  folgenden 
Textes  eingesandt,  der  in  das  [Melker  Stiftsurbar  von  1314  (Perg.,  4^, 
210  S.)  auf  S.  169  von  einer  Hand  aus  dem  Anfang  des  15.  Jh.  ein- 
getragen ist] : 

Daz  sind  die  recht  unsers  aigens  ze  ßadendorff. 

Hochgeboren  durchleuchtiger  fürst,  genediger  herre,  daz  sind  unser 
und  unsers  gotshaus  rechte  von  Melckch  auf  unserm  aigen  ze  Badendorf. 
10  als  wir  die  von  alter  pei  dem  von  Chunring  und  allen  andern  herren  unz 
her  bracht  haben. 

Des  ersten,  daz  wir  drew  perchtaiding  haben  suUen  in  unserm  hof 
ze  Radendorff  drei  stund  im  jar.  daz  sullen  alle  die  suchen  und  darzu  gen 
die  auf  dem  aigen  sitzent  und  wer  uns  pürchkrecht  dient  in  unsern  hof 
16  daselbs,  er  sei  phaif  oder  lai,  oder  er  sol  zwen  phenning  dar  senten  bei 
seinem  poten.  wer  des  nicht  tut,  der  vervellt  uns  und  unserm  hofmaister 
zwenundsibenzig  phening  ze  wandel.  [Art.  1  und  3.] 

Wir  haben  auch  dhainen  andern  vogt  wenn  unsern  gnedigen  herren 
den  herzogen  von  Osterreich,  der  geit  uns  den  statrichter  ze  Chrems,  daz 
20  er  uns  scherm  an  seiner  stat.  dereelb  statrichter  sol  die  drew  perchtaiding 
sitzen  pei  unserm  hofmaister  in  unserm  hof.  und  was  wandel  daselbs  ge- 
vallent,  die  sind  halbew  dez  statrichter  und  halbe  unser;  an  waz  auf  den 
tod  get,  die  sind  ganze  dez  statrichter.  [Art.  4.] 

Wir  geben  auch  all  perchtaiding  dem   statrichter  siben   Schilling 
25  Wienner  phening  ze  vogtrecht  unser  hausgenozzen  die  auf  dem  aigen 
sitzent.  [Art.  4  a.  E.] 

^  wie  S.  3S5  nt.  3. 


•      115.  (Ober-)  Rohrendorf.  387 

Es  sol  auch  dhain  man  den  andern  vahen  noch  verpieten  auf  dem 
aigen  wenn  der  vogt  oder  unser  hofmaister  oder  ir  anwalt.  [Art.  5.] 

Wer  auch  den  andern  vindet  an  seinem  schaden^  den  mag  er  wol 
selber  phenten.  er  sol  awer  dasselb  phant  unserm  hofmaister  in  unsem 
hof  antwurten.  [Art.  6.]  5 

Es  hat  auch  unser  hofmaister  vollen  gewalt  ze  phenden  und  ze  ver- 
pieten auf  unsern  grünten  umb  unsem  versezzen  dienst  und  wandel  und 
niemant  ander.  [ArL  7.] 

Wiert  ein  man  gevangen  auf  dem  aigen  der  den  tod  verdient  hat,  ist 
er  dez  gotshaus  hold,  so  sol  man  in  dem  richter  antwurten  für  daz  aigen  10 
hinz  dem  Chniemann  als  er  mit  giirtel  umbvangen  ist,  und  daz  gut  sol  dem 
gotshaus  beleiben.  [Art.  8.J 

Es  sol  auch  der  vogt  dhainen  amptman  setzen  wenn  der  des  gots- 
hauses  hold  ist  und  mit  unsers  hofmaisters  willen,    und  soll  auch  unserm 
hofmaister  als  gewertig  sein  als  dem  vogt.    und   aller   handel   sol  vor  15 
unserm  hofmaister  in  unserm  hof  gesohechen.  [Art.  13.] 

Es  gehörnt  auch  siben  weingarthüt,  ein  chornhüt  und  ein  paungart- 
hut  in  unsem  hof  ze  Radendorf.  daz  die  niemant  hinlazzen  sol  wenn  unser 
hofmaister  nach  der  hausgenozzen  rat  und  nach  der  pesten  vierer  rat  ze 
Chrems  und  ze  Stain  die  in  den  hüten  habent.  und  wem  er  die  perchkhut  20 
let,  dem  sol  man  von  idem  jeuch  Weingarten  ainen  phening  geben  und 
von  idem  jeuch  akchers  vier  garben.  und  mag  mit  recht  wol  darumb 
phenten.  und  ieder  hueter  dient  dem  statrichter  ein  gans  und  unserm 
hofmaister  ein  gans  von  den  siben  hueten,  iederman  von  seinem  haet. 
[Art.  17  J 

Es  hat  auch  auf  unserer  waid  niemant  recht  ze  treiben  wenn  Baden-  25 
dorffer.    und  die  auf  den  nidern  aigen  sitzen  sullen  waitphening  geben  in 
unsem  hof  an  sand  Jorigen  tag.    es  habent  auch  Gnewzzendorffer  nicht 
recht  auf  unser  waid  ze  treiben,  si  gewinnen  den  unsers  hofmaisters  willen 
an  unser  stat  mit  waidphening.  [Art.  18.] 

Auch  ob  das  wer* das  ainer  bawet  auf  unser  grünt,  es  wer  auf  wis-  30 
mad  paungerten  weingferten  oder  ekcher,  der  sol  haben  alle  die  recht  die 
ainer  hat  der  vor  hundert  jam  auf  dem  aigen  gesessen  ist,  und  der  herzog 
sol  in  vogten,  und  ist  des  gotshaus  hold.  [Art.  19] 

Wer  auch  die  rechten  weg  versät,  daz  sol  unser  hofmaister  abman 
dreier  weg  prait,  daz  das  viech  wol  müg  hin  durich  gen.    tet  es  darüber  35 
icht  schedn,  das  sullen  wir  in  gelten  nach  vier  mann  rat,  zwen  von  Radn- 
dorf  und  zwen  von  Gnewzzendorff.  [Art.  20] 

Es  sol  auch  niemant  an  unsers  hofmaister  Urlaub  weg  noch  strazzen 
in  sein  weingerten  werfen  oder  er  vervellt  uns  zwenundsibenzig  phening 
ze  wandel.  [Art.  2l]  40 

Und  wer  die  hausgenozzen  widertreibt,  der  vervellt  uns  zehen  phunt 
und  dem  vogt  sein  wandel.  [Art.  22] 

Siecht  ainer  dez  gotshaus  ainen  ze  tod  und  mag  des  richter  noch 
seiner  veint  huld  nicht  gewinnen,  hat  er  gut,  daz  sol  man  im  mit  seinem 
willen  verohaufen  und  dez  richter  willen  davon  gewinnen  und  daz  übrig  46 
sol  man  im  in  ein  ander  land  senden.  [Art.  23] 

25* 


388  115,  (Ober-)  Bohrendorf .      • 

Man  sol  auch  dbainen  der  in  dem  aigen  gesezzen  ist  zusperren,  nur 
mit  unsers  hofmaisters  willen,  wer  daz  darüber  tat,  der  ist  uns  ze  pezzrung 
vervallen.  [Art,  24.J 

Wer  uns  auch  unser  purkrecht  versitzt  ze  den  tegen  und  man  uns 
5  ze  recht  dienen  sol,  der  vervellt  drei  virzehen  tag  sechs  Schilling  phening 
ze  wandel;  damit  stet  es  ein  jar.  stet  es  aber  drew  jar  und  einen  tag,  so 
ist  uns  der  grünt  vervallen.  [Art.  25.] 

Wer  auch  ein  gut  verchauft  oder  chauft,  das  sol  man  aufgeben  und 
emphachen  vor  unserm  hofmaister  inner  sechs  wochen.  wer  dez  nicht  tuet, 
10  der  ist  uns  sechzig  phening  ze  wandel  vervallen,  stet  es  aber  ein  jar,  so 
ist  uns  der  grünt  auf  genad  vervallen.  [Art.  26j 

Wer  auch  den  andern  siecht  oder  wundet  oder  übel  handelt  mit  red 
oder  wie  die  handln ng  mag  gesein,  als  weit  unser  grünt  und  purchkfrid 
gety  die  wandl  sind  halbe  dez  vogts  und  halbe  unser,  und  dez  purchkfrids 
15  darauf  sich  der  handel  und  di  wandel  alle  vergen  und  vervallen  suUen,  der 
sind  mer  wenn  sechshundert  und  dreizikch  Jeuch  weingerten  wismad  waid 
und  paungerten,  gestift  und  ungestift  und  wie  daz  mag  genant  sein.  [Vgl. 
Art.  52.] 

Wer  auch  auf  den  vorgenanten  grünten  und  purchfrid  als  verr  die 
geraichent  ainen  vahet  oder  verpeut  an  des  vogts  oder  unsers  hofmaister 
20  Urlaub  und  willen,  der  ist  dem  vogt  vervallen  als  vil  das  statgericht  ein 
jar  getragen  mag. 

fbj '  Ebenfalls  Herrn  F.  Kaischthaler  verdanken  wir  Kenntnis  der 
Vorlage  Kaltenbaecks :  Perg.-IIs.  von  1434,  4^,  6  Bl.  (Melker  Stiftsar chivy 
Scrin.  57,  Fasz.  4,  Viennae),  Aus  ihr  ergeben  sich  folgende  Berichtigungen: 

868,  4-7  rot. 

869,  5  unser]  unserr.  —  s  andre]  ander. 

870,  29  schlecht]  schlechtn.  —  si  unsem]^A.  darzu. 

871,  8  hauster]  behauster. 

25  872,  9,  04  40]  60.  -—  jg  wer]/Ä.  uns.  —  s8  uns]  umb.  —  44  odcr]/Ä.  er. 

873,  8  das]  darzu.  —  jj  N.  d.  w.]  rot.  —  21  ^^^  Notenzifer  4  bei 
scheinwunten  ist  zu  tilgen.  —  24  1]  V«.  —  gs  schedlicher]  schedliche.  — 
42  40]  60. 

874,  28  müessen]  muesten. 

30  875,  12  Aber]  über.  —  j^  paimgarten]  pangarten.  —  28  N.  d.  p.]  rot. 

—  Lawt.]  Laut.  —  27  Goblsp.]  Goblspurger.  —  «/  Krautwis]  Kautwis 
(beide  Male).  —  35  Crel]  erel.  —  55  Helpestin]  Helpesein.  —  40  Lautt.] 
Läntt. 

876)  10  weiß]  wiß.  —  22  A.  d.  1434]  rot.  —  2s— 2S  "^on  der  Hand  des 
Textes, 

Die  Artikel  sind  nicht  beziffert,  auch  nicht  auf  neuen  Zeilen  begonnen, 
nur  ihre  Anfangsbuchstaben  abwechselnd  blau  und  rot. 

(c)  Sehr  nahe  mit  B  verwandt,  wohl  Abschrift  davon^  ist  eine 
Fapierhs.  von  1580  am  gleichen  Lagerorte  (Cj,  Fap.,  kl.'40y  15  (be- 
schriebene) Bl.  Sie  ergab : 


115.  (Ober-)  Rohrendorf.  —  116.  Nieder-Rohrendorf  u.  Ober-Weidling.     389 

870,  8  vor  Art.  8  Frag:  —  9  vor  ist  di]  Urtl:  —  g2  ^-  oh]  Frag:  Item, 
ob.  —  2s  der  ist]  ürtl:  Der  so  solcheß  verpricht  der.  —  ss  vor  Art  9  Frag: 
—  28  vor  der]  Urtl:  —  32  vor  Art.  10  Frag:  —  55  vor  so]  ürtl:  —  55  vor 
Art.  11  Frag:  —  se  vor  den  sol]  Ürtl: 

87 2 j  s  ^or  Art.  20  Frag:  —  4  vor  das  sol]  ürtl:  —   jg  vor  Art.  23    5 
Frag:  —  75  vor  hat  er]  ürtl:  —  s4  'oor  Art.  29  Frag:  —  S5  i^d]  fh.  der 
dem  das  verpot  beschehen.  —  der  ist]  ürtl:  Ain  solcher  der  diseß  wie  in 
der  frag    begriffen  verbricht,    ist.    —    88  '^or  Art.  30  Frag:    —   $9  '^or 
oder]  ürtl: 

873,  ji  Nota  die  wandl]/.  —  Zwischen  je  w«  17  Hienach  volgen  die  10 
wändl,  umb  waserlei  Sachen  ein  ieder  seinem  verprechen  nach  gestrafft 
werden  soUe. 

876,  21  zu  wandl  ....  rechten]/.  —  /g  Nota  d.  p.]  Hernach  volgen 
die  purkfridt  so  zu  unserm  dorf  geen  Kadendorff  gehörig. 

876,  nt.  3  auch  in  G. 


116.  (Zu  2,  876  nr.  127.)  Nieder-Rohrendcrrf 

und  Ober-Weidling. 

In  dem  [Grundbuch  des  Weidlinghofs  von  1450  (Hie  hebt  sich  an  15 
Ebersperger  gruntbuech  an  den  Wädlingboff  in  Össterreich  zunegst  bei 
Crembs.    actum  an  sanct  Colmanns  tag  [Okt.  13]  a.  d.  1450)  im  Melker 
Wirtschaftsarchiv,  Papierhs.,  40,  124  BL,  steht  Bl.  89"— 109^]  folgen- 
der Text : 

Nota  die  pantäding. 

Den  lieben  getreuen  unseren  holden  zu  Nideren-Radendorff  und  zu 
Oberen -Wädling.  20 

Wier  schicken  euch  hie  die  pondadingzetl  und  freihält  unsers  gocz- 
liaus,  unser  recht  die  wir  haben  in  dem  veldgericht  inder  des  Kamps, 
gleichermaß  als  wier  das  klarlich  haben  in  den  freihalten  und  gruntpuech 
unsers  goczhaus,  als  dan  ewr  vorfodem  und  die  alten  gehabt  und  gepraucht 
haben,  als  man  di  all  jar  drei  stunt  erchent  in  dem  rechten  im  Wädlinghoff  25 
vor  unseren  gewaltigen  richter,  also  wol  wier  euch  and  ewre  nachchomen 
auch  dapei  hantvesten  und  halten  wellen. 

Es  folgt  der  Text  877,  6—881,  4g,  mit  folgenden  Abweichungen: 

877,  6  so  EQ-  wier]  sol  man  melden.  —  jo  dem  krai£  verget]  in  unserm 
purkfrid.  —  jg  niemt  den  e.  u.  e.]  uns  und  unserem.  —  la-u  Auch  so  ... . 
soll]  Item,  es  sol  ieder  veltrichter  der  da  gesetzt  ist  im  veltgericht  3  stunt.  30 
—  Zwischen  gß  und  27:  Item,  ob  der  veltrichter  gegen  ainen  oder  mer  biet 
ainen  besunderen  Unwillen,  das  sol  er  auf  disseii  tag  unterwegen  lassen 
und  ainen  iedem  helfen  wes  er  recht  hat.  —  gg  unserm  gn.  h.u.]  seinen.  ~ 
30-w  und  ob  der  ....  recht  hat]/.  —  ss^ae  waß  ihm  d.  abg.  h.]  in  ehaft 
not  geirrt  35 


390  116,  Nieder-Rohrmdorf  und  Obet'-WeidUng. 

878,  5  so  zu]  so  oft  zu.  —  21  vergueten]  bestätigt.  —  richter]/.  — 
3^  stossen]  schiessen.  —  sH  tritt] /A.  herauß. 

87 9 y  s  bei]  bestätigt.  —  5  verput]  bestätigt.  —  Zicischen  9  und  10: 
Item,  es  sol  auch  kainer  ain  oder  mer  verpieten  an  drei  klag  dem  hoff- 
5  maister  oder  ambtman  und  darnach  dem  veltrichter.  —  28  zitzeld.]  kitzid. 
28  brach]  prächt.  —  41  anbinden]  binden.  —  rüg-]  ruch-. 

880,  9  und]/.  --  20  oder  diebm.  h.  u.  a.]  man  oder  dieb.  —  25  ei^i] 
in.  —  3j  frähet]  frähat. 

881,  Iß  12]  72.  —  26  daß]  wes.  —  34  daß  zu]  di  zu. 

10  882,  3  ienau]  enaw.  —  g  ünder-]  Nider-.  —  7  Lusst]  Lüsst.  —  Lüsten] 

Lüßten. 

• 

Von  anderer,  wenig  jüngerer  Hand  folgt: 

Bl.  100'': 

Item  nota,  das  wir  in  unserem  hoff  Wädling  stillen  haben  ain  chraut- 
kessel  kraut  ze  sieden  am  herbst  etc. 

Item,  den  selben  kessel  unseren  holden  ze  leihen  zu  dem  chraut- 
15  sieden. 

Item,  man  sol  kainen  anderen  kessel  auf  unser  aigen  entiechen. 
welcher  das  thuet  an  ains  hofmaisters  willen,  der  selbig  ist  ze  wandel  für 
ain  ieden  kesselsüd  3  ^. 

Item,  der  hofmaister  soll  ain  kessel  und  chrautsieder  haben  und  pe- 
20  stellen,  der  mit  dem  kessel  geet  und  den  holden  das  chraut  seut. 

Item,  der  hofmaister  soll  all  nottürft  zu  dem  kessel  und  chrautsieden 
haben,  als  ain  seigteuchn,  2  gapein,  2  krucken  etc. 

Item,  wan  er  ain  sieder  mit  dem  kessel  schickt,  so  mueß  man  im 
geben  von  iedem  kesselsueden  3  ^. 
25  Item,  hat  er  nit  ain  gedingten  knecht  der  da  seut,  so  mueß  er  ain 

pestellen,  und  sein  von  iedem  süd  2  ^  des  hofmaisters  und  der  dritt  ,^  ist 
des  kesselknecht. 

Item,  ob  der  hofmaister  niemant  mit  dem  kessel  hat  und  nur  den 
zeug  darleicht,  so  ist  man  von  ieden  südt  2  ^  schuldig  ze  geben. 
30  Item,  am  hoff  sol  man  haben  ain  stier  und  ain  sawperen.    und  als 

oft  man  ain  kue  oder  ain  saw  darzu  treibt,  so  ist  ain  iedlichs  dem  viech- 
halter  oder  sawhalter  2  ^  schuldig  darvon  ze  geben. 

Bl  lOl"": 

Item  nota,  di  weingartarbait  di  ainem  weinzierl  zugehörig:  von  erst, 

schneiden  di  stock,  das  vasten  hawen,  stecken  schlachen,  pant  hawen,  pinten 

35  und  Jetten,  das  jathaw^en,  das  ander  pant  und  aufräumen,  das  viert  hawen 

zu  waichem  wein,  steken  außziechen.    ist  sach  das  er  si  am  ersten  westen 

nit  zochen  hat,  so  mueß  er  si  ziechen. 

Nun  Voigt  nach  der  haw6?r^  arbait:  item,  am  ersten  di  graben  zu 
machen  und  zu  räumen,  das  grueben,  di  stecken  ze  kaufen  einzetragen  ze 

*  Hs.  hawn. 


116.  Nieder' Rohrendorf  und  Ober-Weidling.  391 

spitzen  ze  fäeren,  und  den  mist  ze  kaufen  ze  fueren  und  in  die  Weingarten 
ze  trageiii  den  maisch  ze  füeren,  das  leserlon  presserlon  hüeterlon,  stöck- 
raumen  ob  ain  güß  cbäm. 

Bl.  103": 

Item,  nach  alter  gewonhait  und  freiung  unsers  hofs  Wädling  ist  zu 
wissen :  5 

Als  oft  ainer  verkauft  sein  guet  in  unserem  purkfrid,  es  sei  haus 
prantstet  wingärten  acker  wisen  oder  was  das  sei,  so  sol  er  das  aufgeben 
dem  hofmaister  am  Wädlinghoff  oder  ainem  der  da  verbeser  ist  di  zeit  des 
hofs  und  das  gruntpuech  inn  hat  mit  gelobter  band,  und  sol  im  zu  ablait 
geben  als  vil  das  selbig  stuck  ze  herrengtQt  gibt  ain  jar.  10 

Item,  darnach  so  sol  im  der  verbeser  dem  dasingen  der  es  chauft  hat 
mit  gelobter  hant  mit  grünt  und  poden,  mit  stainen  und  mit  rainen,^  und 
sol  nicht  darvon  tailen,  und  unserem  purkfrid  trewer  versprecher  sein, 
und  sol  ze  aniait  auch  so  vil  geben  als  vil  der  grünt  dient  ain  jar. 

Item,  chain^er  sol  niemant  chain  prantstat  noch  pehaustes  guet  in  15 
unserem  purkfrid,  das  ist  zu  Radendorff  im  nidern  aigen  und  zu  Obern- 
Wädling,  verchaufen  an  unsers  anbalds  wissen  und  voraus  der  holden  da- 
selbst sunder  mit  irem  willen  und  wissen  etc. 

Item,  wir  oder  unser  hofmaister  oder  anbald  Süllen  chain  holden  auf 
unser  aigen  nit  niderlassen  an  gunst  und  willen  der  holden  sunder  das  mit  20 
irem  gueten  willen  und  ob  er  in  gevall  oder  nit. 

Item,  man  sol  wäre  chuntschaft  haben  wie  er  davon  dann  ist  ge- 
schaiden  da  er  am  nächsten  wonhaft  ist  gebesen,  oder  ob  er  redlich  und 
erlich  von  dann  sei  geschaiden. 

Item,  ist  er  so  verr  das  man  in  oder  sein  freuntschaft  oder  nach-  25 
pawren  nit  chennt,  so  sol  er  ain  genügsame  chuntschaft  pringen,  es  sei 
durch  frum  leit  oder  durch  wäre  geschrift,  daran  di  holden  ain  genüegen 
haben. 

Item,  man  sol  auch  fleissiklich  erfaren  ob  er  chain  andern  herm  hab 
und  ob  er  ledig  sei  von  aller  herschaft.  30 

Item,  darnach  sol  er  globen  dem  hofmaister  alles  das  leiden  und 
dulden  wie  ain  ander  hold,  und  gehorsam  sein  mit  robolten  wie  ander 
aigen  holden. 

Item,  man  sol  niemant  auf  unser  aigen  niderlassen  an  ains  hof- 
maisters  und  der  nachpawren  willen,  er  sei  ledig  oder  mit  weib,  oder  aine,  H5 
si  sei  auch  ledig  oder  nit. 

Item,  wer  das  tat,  der  also  zu  herberg  aufnäm  oder  herberg  ließ,  der 
ist  in  des  hofmaisters  oder  ambtman  straff. 

Item,  ob  ainer  ain  acker  verchauft  oder  was  grünt  es  ist  in  unserem 
purkfrid  ainem  fremden  der  nit  unser  holden  ainer  ist,  so  mag  der  hof-  40 
maister    oder    unser  holden   ainer   den   chauf  an   sich   nemen   und   das 
bezalen. 


*    90, 


392  ite,  Nieder-Bohrendorf  und  Ober-WeidUng, 

BL  105'': 

Item  nota,  von  dem  hofmaister. 

Item,  ain  ieder  hofmaister,  er  sei  geistlicli  oder  weltlich,  der  da  ge- 
setzt ist  in  Wädlingho£f  von  dem  gotzhauß  Ebersperg,  derselb  hat  allen 
gewalt  alles  ze  thun  mit  den  holden  und  mit  den  die  in  unserem  pur]|frid 
5  güeter  und  grünt  haben  zu  richten  und  zu  verainen  wo  si  irrung  haben  an 
den  grünten,  auch  den  selben  peistant  ze  thun  wo  in  das  not  ist,  voraus 
unsem  holden,  auch  den  di  hinter  uns  grünt  haben,  so  vil  wo  es  di  selben 
grünt  antrift  in  unserem  purkfrid  ligent. 

Item,  zu  allen  pantäding  so  sol  er  dem  veldrichter  an  der  rechten 
10  selten  sitzen  imd  der  ambtman  an  der  denken  selten. 

Item,  ain  ieglicher  hofmaister  sol  achtag  oder  des  suntags  vor  sand 
Michels  tag  lassen  riefen  vor  der  kirchen  Raden dorff  di  stift  auf  sand 
Michels  tag,  und  sol  an  dem  selben  tag  sand  Michels  tag  in  offner  stift 
sitzen  im  Wädlinghoff. 
15  Item,  w^er  aber  nit  kömen  möcht  zu  sand  Michels  tag,  als  ainer  red- 

lich ursach  biet  oder  in  das  gelt  säumet,  der  mecht  mit  dem  hofmaister 
ain  abredt  thuen  das  er  ain  weil  Verzug,    darnach  sol  im  der  hofmaister 
aufsetzen  das  er  zu  sand  Colmans  tag  in  di  stift  kem.  alB  wer  nit  zu  sand 
Michels  tag  dient,  der  sol  zu  sand  Colmans  tag  dienen. 
20  Item,  wer  auch  nit  zu  den  zwain  tagen  dient  hat,  der  sol  voraus  zu 

sand  Marteins  tag  dienen,  ob  aber  ainer  di  dritt  stift  und  den  dritten 
stiftag  nit  dient  biet,  so  sol  in  der  hoffmaister  mit  recht  auf  den  grünt 
klagen  und  einziechen  als  ain  herr  umb  sein  gült. 

Item,  ain  ieder  hofmaister  sol  chain  grünt,  prantstat  noch  nichts  zu 
25  erbrecht  verchaufen  oder  vergeben  &n  ains   ieden  prelaten  wissen  und 
willen. 

Item,  er  sol  ainen  ieden  rechten  erben  an  nutz  und  gwer  schreiben 
nach  dem  erbrecht  im  Osterland  ist,  und  hinfüran  dem  gotzhaus  oder  den 
seinen  chain  schad  daraus  gee. 

Bl  107\  108'': 

30  Ainen  richter  oder  ambtman  und  di  vierer  zu  setzen. 

Item,  wenn  man  ainen  richter  oder  ambtman  auf  unserem  aigen 
notürftig  ist  ze  setzen,  als  wann  chainer  ist  oder  nimmer  wil  sein  oder  so 
er  durch  nachlässigkait  oder  ander  ursach  zu  verkeren  ist,  so  sol  der  hof- 
maister mit  sambt  unsern  holden  zu  Radendorff  auf  dem  nideren  aigen 

35  und  von  Obern -Wädling  an  ainem  pantäding  ainen  erbellen  der  dann  taug- 
lich und  nutz  darzu  sei.  und  ob  sach  war  das  si  nit  ain  ig  mechten  werden, 
so  sol  der  hofmaister  mit  sambt  den  vierem  ainen  erbellen  der  si  zu  dem 
ambt  guet  gedünkt  ze  sein  und  den  also  aufsetzen. 

Item,  der  selb  ambtman  sol  also  da  geloben  dem  hofmaister  an  stat 

40  meins  genedigen  herren  von  Ebersperg  das  also  dreulich  auszerichten  in 
aller  gerechtigkeit  als  er  dem  gotzhaus  und  den  holden  schuldig  ist  ze 
thuen. 


116.  Nieder-Eohrendorf  und  Ober-  Weidiing,  393 

Item,  es  sol  chainer  lenger  ambtman  sein  dann  als  lang  ain  hof- 
maister  und  di  holden  wellen,  auch  sol  man  chainen  mit  gewalt  darzu 
Dötten,  nur  aus  gehorsamkait,  des  er  schuldig  ist  dem  gotzhaus  und  seiner 
berschaft  etc. 

Item,  es  solt  kainer  nit  straffen  an  ains  hofmaisters  wissen  und    5 
willen,  und  was  der  hofmaister  schaiFt,  das  sol  er  thuen. 

Item,  ob  sach  war  das  chain  hofmaister  da  war,  so  sol  er  mit  ratt 
der  yierer  handeln  und  straffen.  ^ 

Item,  als  oft  er  ainen  oder  aine  inn  stock  leget  oder  in  die  fidel 
spoQt  oder  in  was  gefanknus  er  si  legt,  so  ist  man  dem  ambtman  hinein  10 
schuldig  12  ^  und  heraus  12  ^  dem  hofmaister. 

Item,  all  wändl  sind  ains  hofmaisters.  und  als  oft  der  hofmaister 
72  /Ä  hat,  so  sind  darin  di  12  ^  des  ambtman. 

Item,  ob  sich  unruer,  es  war  pei  nacht  oder  tag,  auf  unserem  aigen 
erhueb,  so  sol  er  von  stund  an  daruach  greifen  und  di  bebaren  und  dar-  16 
nach  dem  hofmaister  ze  wissen  thuen. 

Item,  die  yierer  sol  man  auch  also  bestellen  und  setzen  zu  ainem 
pantäding. 

Item,  man  sol  gemainklich  zwen  nemen  di  hawer  sind  und  auch 
zwen  di  zu  acker  geen.    und  di  selben  vier  suUen  also  globen  dem  hof-  20 
maister  pei  iren  trewen  trewlich  peistant  dem  richter  zu  thuen  als  oft  das 
not  ist. 

Item,  als  oft  man  ain  kuntschaft  not  ist  ze  haben  auf  unseren 
grünten,  so  sol  der  ambtman  mit  den  vierern  darauf  geen  und  das  treulich 
peschawen  und  richten.  25 

Bl.109'': 

Item,  wann  man  ainen  an  nutz  und  gwer  schreiben  sol  als  ainen 
nächsten  oder  rechten  erbfreunt  der  der  nechst  erb  ist. 

Item,  so  sol  der  hofmaister  oder  verweser  gar  eben  aufschawen,  da- 
mit er  den  rechten  erb  oder  den  nächsten  freund  an  nutz  und  gwer  schreib, 
wann  es  gar  vil  übel  und  groß  krieg  daraus  ergeen.    und  das  gotzhaus  30 
müeat  färstant  sein  den  rechten  erben. 

Item,  man  sol  auch  chain  kind  nit  das  nit  vogtpar  ist  an  nutz  und 
gwer  sehreiben  sunder  sein  pfleger  oder  gerhaben,  di  süUen  das  an's  kinds 
Stadt  oder  ander  kinder  stat  aufempfachen  so  lang  pis  di  kind  zu  iren 
vogtparen  jaren  kämen.  35 

Item,  ain  ieden  hofmaister  als  oft  er  ainen  an  nutz  und  gwer  schreibt 
80  ist  man  im  schuldig  2  ^, 

Item,  wann  ainer  seiner  hausfrawen  vermacht  auf  etlich  grünt  oder 
aine  irem  mann,  2  >Ä. 

Item,  als  oft  ainer  begert  das  gruntpuech  ze  lesen,  so  ist  man  im  40 
schuldig  sein  gerechtigkait  12  ^. 

Item,  wegert  ainer  ain  vidimus  oder  ain  abgeschrift  des  grunt- 
puechs,  so  sol  man  ze  Ion  geben  70  ^. 

Item,  man  sol  niemant  chain  abgeschrift  nit  geben  chainer  grünt 
dann  es  yerstee  der  hofmaister  das  er  ain  rechter  erb  darzu  sei.  45 


394  116.  Nieder-Rohrendorf  ele.  —  117.  Netutiß  (bei  Krems). 

Item,  es  sol  unser  holden  chainer  nicht  verchaufen  von  seiner  prant- 
stat,  es  sei  stain  grünt  oder  fürhäp  oder  was  das  sei.  auch  von  chainer 
prantstat  nicht  entziechen  di  an  sein  prantstat  oder  grünt  rüeren.  auch 
nit  zimer  oder  gemewr  darauf  setzen;  wer  das  thuet,  der  ist  ze  straffen 
5  und  den  grünt  wider  ze  räumen  schuldig,  auch  ain  ieder  hold  solt  mit 
nichte  nit  verchaufen  von  chainer  prantstat  das  darzu  gehört,  es  sei  äcker 
wisen.  gärten  oder  gar  nicht. 

Item,  er  sol  auch  aus  unserem  aigen  chainem  außwoner  nit  ver- 
chaufen hä,  strä  oder  mist,  was  das  sei,  und  in  ainen  andern  purkfrid  oder 
10  aigen  fueren  lassen,  so  der  unseren  ainer  das  nottürfbig  ist,  dem  seihen 
sol  man  es  ze  kaufen  geben,  ob  aber  das  ainer  uberfuer  und  an  wissen 
des  hofmaisters  oder  ambtman  etwas  hingab,  der  sol  gestraft  werden;  es 
war  dann  sach  das  solich  niemant  wolt  oder  nottürftig  war,  so  mag  ainer 
ainem  andern  verchaufen. 

Vgl.  2,  Einleitung  S.  XXI f. 


in,  (Zu  2,  891  nr.  130.)  Neustift  (bei  KremsJ. 

In  dem Zwetiler  Kod,  1 0  (s. NÖ,  Weist.  S,  hei  nr.  43 1)  steht Bl.  3^-5" 
dieser  Text  von  einer  Hand  von  1507  (E). 

Der  Zwettler  Kod.  9  (s.  ebd.)  enthält,  von  einer  Hand  aus  dei"  Mitte 
des  15.  Jh.,  ein  Bruchstück  des  Textes  (D),  begirinend  mit  S.894,  jg  des 
Druckes  und  bis  zum  Schluß  reichend. 

Bemerkenswertere  Besonderheiten  von  DE: 

^Oi;  BO-sof- 
15  892,  7  daß  nit  thuet]  E  nit  ehem.  —  jG  ehehaften]  E  erh. 

893,  1  er  hatt]  i:Jerstätt.  —  n  dem  L.]  A'den  L.  —  n  und]  ZJ  unser. 

—  jg  f.]  E  stets  t.   —   2G  legt]  J^  Je*-    —    S5  gedroschen]  E  gedrösten.  — 
3ö  schopossen]  E  schöpassen. 

894,  s  oder]  2:7  und.  —  js  melden]  D  hier  und  stets  ruegen.  —  20  ^^^' 
20  wider]  D  fh  piten  und.    —   20—22  wer  aber  ....  rath]  D  wie  nt.  7.   — 

28  f.  D.  —  82  ainer  ain]  D  a.  aim.  —  88  ^^^  irretz]  D  daig  i. ;  E  erriet, 
redit  den.  —  so  cli©  ferrer]  E  den  f. 

895,  s  dem]  D  den.  —  13  im]  D  auf  dem.  —  igbii  xvS]  D  fh,  das 
sint  zwai  herm  tikchel  (I) :  E  fh.  das  sind  zwai  (später  korr.  in  zwen) 

25  herrn,  darnach  Raum  frei  gelassen,  in  den  eine  jüngere  Hand  des  15.Jfi- 
articl  gesetzt  hat.  —  21  wolt  ain]  DE  w.  aim.  —  23  dem  andern]  DE  den  a. 

—  87  bauem]  D  nachpawren.  --  S8  entzug  den]  D  e.  dem. 

896,  1  enen]  E  enemb.  —  3  chuzl-]  darüber  in  D  von  Hand  des 
I6.I17.  Jh.  zitzl-.   —  4  D  ivie  nt.  4  und  5.-7  ain  vor  graserin]/.  E.  — 

30  22  aigen]  D  guet.  -   27  in  d.  dorf]/.  D,  —  20  selbs]/.  D.  —  23  ungenemh] 
D  unlustig.  ~  27  mit]  D  auf.  —  30  verdürben]  D  verdermb.  —  57/,  D. 


118,  Weinzierl  395 

118.  Rechte  des  Gutes  auf  dem  Neusiedel 

zu  Weinzierl*) 

1465. 

Atti(A)  dem  bei  Ossarn  (NÖ.  Weist,  3,  nr.  48)  beschriebenen  Zu  eitler  Kod.  9,  Bl.  Sb-5l>  (Hand 
ton  1465).    —    y er  glichen   wurde  (B)  der  ebenda  beschriebene  Zic  etiler   Kod.  10,  Bl.4<*  —  b  (Hand 

von  1&07;  nur  die  erste  und  zweite  Sprache). 

Das  sind  di  rechten  des  guets  auf  dem  Newsydel  zeWeinczürl^  das 
da  gewidembt  ist*  zu  dem  Zwetl-hoff'  daselbs  ze  Weinczürl,*  der  da  gehört 
zu  unser  liehen  frawn  claster  ze^  Zwetel,  di  selben  rechten  herpracht  und 
von  alter^  gehabt  hat  mit  nuczn,  ern  und  rechten  als  hernach  geschriben 
stet,  da  von  Christ  gepurd  vergangen  sint^  tausent  und  35  jar.^  5 

Item,  von  erst  ruegen  di  nachpawm  auf  dem  Newsydel  das  sew  jer- 
leich  drew  gewandleiche  pantaiding  haben  auf  dem  aigen,^  das  erst  des 
eritag  nach  unser  frawn  tag  zu  der  liechtmess,  das  ander  des  eritag  nach 
sant  Jorigen  tag,  das  dritt  des  eritag  nach  unser  frawn  tag  zu  der  schidung. 
und  zu  aim  ieden  taiding  sol  ain  ider  gesessner  chömen  ungesagt  und  das  10 
taiding  pesuechen;  weih  er  das  nit  tett,  der  war  ze  wandel  72  /iS. 

Item,  sew  rüegen:  ob  der  herr  das  taiding  schüb  und  dann®  das 
haben  wil,  das^  sol  der  ambtman  iedem  ze  wissen  tuen,  welher  darüber 
nit  chem,  der  ist  ze  wandel  72  A 

Item,  sew  rüegen  das  ain  ieder  frid  und  freiung  hat  des  tags  umb  15 
erber  sach  für  herren  und  chnecht. 

Item,  sew  ruegen  das  ain  ambtman  des  guets  behaust  sol  sein  auf 
dem  güet.  und  der  selbig  ambtman  sol  das  taiding  pesiczen  und  den  stab 
haben,  und  der  hoifmaister  aus  dem  ZwetlhofF  der  sol  pei  dem  ambtman 
siezen  und  sol  hören  ruegen  di  gerechtikait  des  guets.  *20 

Item,  sew  ruegen  das  der  ambtman  hab  ze  derlauben  ze  sein  aus 
dem  taiding  aim  umb  sein  natturft.  und  welher^®  nit  Urlaub^*  biet,  der 
wer  ze  wandel  72  /Ä. 

Item,  sew  rüegen  das  niemb  auf  das*^  guet  nisch  ze  pieten  nach  ze 
greifen  hat  nüer  allain  der  ambtman  des  guts  als  weit  das  guet  mit  marich,  25 
ruen**  und  stain  umbfangen  ist:   di  ober  zeil  zu  nagst  der  herren  von 


*  «'  i]  ^  gehört.  «  ^e  W.]  f.  B.  ^  B  genn.  *  B  fh.  her. 

*  V.  s.]  /.  B.  '  Das  sind  ...  .  jar]  in  A  rot.  '  von  erst  ruegen  .... 

«igen]  B  auf  dem  Newsidel  ruegen  in  inu  panntaiding  des  guts  (so),    und  irrer 
panntaiding  sind  drew  im  jar.  ^  f.  B.  ^  B  so.  *°  B  fh.  des 

ambtmann.  ^'  n.  n.]  B  u.  n.  "  B  dem.  "  B  rain. 

*)  Vgl.  NÖ.  Weist.  2,  891  nt.  *  (und  897  nt.  *;.  Das  ^Neusiedel'  ist  heute 
nicht  mehr  nachweisbar,  ist  vielleicht  ein  Opfer  der  Donau  geworden  (im  Urbar 
f:on  1507  werden  zu  N.  3  Höfe  genannt^  ydie  liegen  in  der  Donau*).  Wie  sich  aus 
den  Zwettler  Urbaren  (Kod.  9  u.  10)  ergibt,  gehörten  zu  dem  Verwaltungsbeieich 
des  Sliftshofs  zu  Weinzierl  das  Burgrecht  zu  Krems,  die  Stiftsbesitzungen  zu 
Landersdorf,  Feuersbrunn,  Fels,  Wagram,  Orafenverd,  Gösing,  Straß,  Hadersdorf 
«.  K.,  SiUendorf,  Ossarn  (NÖ.  Weist.  3,  nr.  43)  etc. 

Obiger  Text  ist  nah  verwandt  dem  von  Neustift  bei  Krems  (NO.  Weist.  2, 
Wi  nr.  130). 


396  118.  Wtinzierl. 

Wilherlng,  mitten  in  den  Grabbeg,*  di  nider  zeil  zu  nagst  der  lechner- 
gütt^  hin  in  für  den  Veytt  Schylher,^  mitten  in  den  huefslag,  auf  und  auf 
zu  dem  Caspar  Vetter,  wer  sew  in  der  gerechtikait  widertrib,  der  wer 
Wandel  schuldig;  wer  es  ain  pawr  der  hiet  gefrevelt  nach  aim  ieden  nach- 
5  pawrn  umb  2  und  6  /?,  wer  es  aber  ain  pasmann  der  wer  umb  32  tal.,  wer 
es  aber*  ain  edel  man  der  wer  umb  100  tal.  gold,  halben  tail  dem  herzogen 
des  lands,^  halben  tail  dem  chlaster  ze  Zwetel. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ain  deup  chemb  auf  das  güet,  hiet  gestollen 

vil  oder  wenig,  wirdt  er  pegriffen,  so  sol  man  in  pringen  hinz  dem  ambt- 

10  man.   der  ambtraan  sol  in  pehalten  unz  an  den  driten  tag  und  soll  in  dann 

anfäelen  den  statrichter  und  nit  den  feldrichter.    am  dritten  tag  sol  er  in 

antwurten  als  er  mit  gürtel  umb  fangen  ist  zu  dem  stain  der  da  ligt  an  dem 

ekch  des  Praytenaycher  hofstat  gegen  der  Weytt,  und  soll  in  pinten  mit 

aim  rüghalben,  und  soll  in  dreistund  umbchern,  und  sol  dem  gericht  drei- 

15  stunt  ruefen;  greift  der  richter  noch  im,  so  sol  man  im  den  antwurten  als 

er  mit  gurtel  umbfangen  ist.    wer  aber  das  der  richter  pegoriet  des  guet 

das  der  gestollen  hiet,  so  sol  der  richter  dem  ambtman  das*  vergwissen 

wider  ze  geben,  so  sol^  der  ambtmann  dem  richter  geben  72  aS'  ze  fur- 

fang,  damit  der  deup  überwunden  werd.  grif  aber  der  richter  nit  nach  im^ 

20  und  der  deup  chemb^  davon,  des  ist  der  ambtman  und  di  herschaft  un- 

enkolten. 

Item,  sew  rüegen  das  all  pannfrid  gefridt  sollen  sein  winter  und 
sumer.  wer  da  wider  ^^  tett,  der  wer  ze  wandel  12^^  /Ä. 

Item,  sew  ruegen  das  sew  sollen  haben  vir  geswarn  auf  dem  aigen,^* 
25  wo  man  sew  nücz^^  zu  marich,  ruen  **  und  stain  und  ander  natturft^^  wer 
dew  widertrib,  der  wer  wandel  schuldig  nach  aim  ieden  2  und  6  IJ. 

Item,  sew  ruegen:  wer  ain  marichstain  vercheriet,  wer  der  wer,  der 
ist  darumb  vervallen  ^^  leib  und  guet. 

Item,  sew  rüegen:  welher  auf  dem  guet  wer  und*"'  nit  von  herren 
30  banden  enphangen*  haben,  di  schuUen  mit  den  andern  an  di  sprach  nit 
geen.^^ 

Also  hat  di  erst  sprach  ain  ent. 

Item,  zu  der  andern  sprach  ruegen  sew:  wer  mit  pehafter  wer  auf 

das  guet  gieng,  als  maniger  [da*]  wer,  trueg  ainer  ain  armbst  und  hiet  ge- 

35  spannen  und  lies  ab,  der  wer  umb  2  und  6  ß.  schuss  er  ab,  so  wer  er  umb 

ain  tal.  schuss  halt  nüer  ain  pestall  zu,  er  macht  aber  treffen,  er  chemb  mit 

32  tal.  nit  davon. 

Item,  sew  rüegen:  ob  ainer  des  guets  ain  feintschaft  hiet,  wo  das 

wer,  chemen  di  feint  an  in  und  weriet  sich  und  slueg  ain  unz  in  den  tad, 

40  all  di  weil  er  ain  phlembfeder  macht  gerueren  mit  dem  ademb  so  sol  im 


^  B  Grabweg.  *  B  lecbennguet.  »  B  Schiller.  *  /.  B. 

^  d.  h.  d.  L]  B  in  des  fursten  cammer.  ®  B  fh.  im.  ^  72  ^]  /.  5. 

•*    B    fh.    und     sprSch     ,wer     in     gedroschen    hiet    der    solt    in     sch^bpasscn*. 
^'  B  gieng.  »«  da  w]  B  des  nit.  "  in  A  kot-r.  aus  72;  B  72. 

^-  B  guet.  i»  B  fh.  auf  dem  guet.  "  B  rain.  "  B  fh.  -wo  man 

die  bedarf.  ^®  d.  v.]  B  umb.  ^"  welher  auf ....  und]  B  welich. 

^®  hier  schließt  B. 


118.  Weinxierl  397 

sein  güet  unverspert  sein,  wolten  in  dann  di  feint  nit  peleiben  lassen  und 
macht  in  der  herr  nit  peschiermen  far  den  feinten,  so  sol  im  der  herr 
helfen  under  ain  andern  der  in  beschiermb,  darumb  sol  er  dem  herren 
geben  2  und  6  /^, 

Item,  sew  ruegen:  ob  sieb  ain  feintscbaft  hüeb  im  darf,  wer^  das  5 
ain  tail  dem  andern  wich  auf  das  guet,  binz  wemb  der  ain  tail  wich  in  ain 
haus,  der  sol  £reiung  haben  unz  an  den  dritten  tag.  ob  di  feint  so  mueleich 
wörn  und  wolten  aufprechen,  so  mag  im  der  wi'rt  hinten  oder  far  aus 
helfen  in  frawn  oder  mann  und  ist  des  unenkolten.  prechen  sew  aber  auf, 
so  wem  sew  wandel  schuldig  ieder  umb  2  und  6  /?  /Ä.  10 

Item,  sew  riiegen:  wann  sich  ain  prunst  auf  dem  guet  hüeb,  hinz 
welhemb  das  w3r,  der  sol  das  peschrein.  peschreit  er  es  so  hat  er  unz  an 
den  dritten  tag  freiung,  und  wer  in  darüber  laidigiet  der  ist  umb  leib  und 
guet;  peschreit  er  es  aber  nit,  so  ist  er  auch  umb  leib  und  gütt. 

Item,  sew  ruegen:  ob  aim  ain  viech  schaden  tött  und  der  schad  so  15 
grass  wer  und  er  das  üech  zu  tad  erslüeg,  so  sol  man  das  viech  in  di 
lukchen  ziechen,  und  der  den  frid  nit  pebart  biet  der  soll  enem  dem  sein 
viech  und  schaden  pezalen. 

Item,  sew  ruegen:  ain  hakchenwurf  5  tal.,  ain  messerwurf  5  tal.,  ain 
plikchwunten  2Vj  tal.,  underwert  72  [/^],  mit  der  faust  geslagen  ain  tal.,  20 
mit  flacher  haut  geslagen  5  tal.,  mit  den  beuten  gerauft  von  iedmb  vinger 
ain  tal.,  ain  stainburf  ain  tal. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ain  diep  chemb  auf  das  guet  und  wolt  steelen, 
das  in  der  wirt  pegrifif  und  mächt  in  nicht  uberobern  und  di  nachpawren 
zueleufen  und  si  in  ze  tad  erslüegen  öder  stechen,  so  schullen  sew  im  8  /iS  25 
auf  di  wunten  legen  und  sind  des  gegen  dem  gericht  unenkolten. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ain  inman  und  ain  wirt  chauften  wein  ausser- 
halb des  darfs   und   schenkieten   den  miteinander,   so   sint  sew  wandel 
schuldig:  als  oft  sew  zu  dem  zaphen  genn  und  chauften  nüer  ain  helbling, 
so  sint  sew  12  /^  schuldig  ze  wandel  und  sol  in  den  zaphen  absneiden;  der  30 
übrig  wein  ist  des  chlaster  ze  Zwetel. 

Item,  sew  ruegen  das  sew  von  alter  haben  vi'r  gewandleich  fach- 
grueb  zu  dem  wasser.  di  erst  hat  der  Peter  Wochenpekch,  di  ander  da  en- 
gegen  über  haben  Taman  Wangner  und  Hanns  Hawperger,  di  dritt  Michel 
Siglhofer,  di  fierd  Jorig  Schylhßr.  und  di  benannten  vir  grüeb  schullen  35 
offen  sein  wann  des  nat  ist  im  jar.  wer  des  nicht  tett,  als  oft  der  ambt- 
man  das  mit  im  schüef,  der  wer  ze  wandl  12^  ^Ä. 

Item,  sew  ruegen  zu  der  dritten  sprach:  so  sol  fragen  der  ambtman 
ob  ain  ieder  sein  nachpawrn  hab  nach  ausgang  der  sprach,  welher  nit  da 
ist  der  ist  ze  wandel  72  /Ä,  und  ob  ainer  ainn  übertragen  wolt  der  ist  auch  40 
so  Till. 

Item,  sew  ruegen  das  sew  sollen  haben  ainn  meczen  auf  dem  güet. 
das  sol  sein  di  statmass.  daran  mag  ainer  dem  andern  geleichen  und  geben 
all  di  weil  es  sich  nit  mutt;  muttiet  es  si  aber,  so  sol  man  der  stat  ir  ge- 
rech tikait  geben  und  ist  des  unenkolten.  45 

*  A  wo.  *  korr.  aiM  72. 


398  118,  Weinzierl 

Item,  sevv  ruegen  das  sew  sollen  haben  ain  ham,  daran  ainer  dem 
andern  geben  mag.  wolt  ainer  chlainerew  mass  heraus  geben,  der  wer 
Wandel  schuldig  nach  iedmb  emmer  2  und  ^  ß  ^. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ain  ohaufman  chem  auf  das  guet  und  wolt 
5  chaufen,  welherlai  das  wer,  und  ob  ainer  des  güts  gegen  im  gieng  und  en- 
züg  seim  nachpawren  den  chaufman,  was  er  des  schaden  nemb  den  soll  er 
im  pezallen  und  ain  andern  chaufman  steellen. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ainer  aim  ain  chnecht  oder  diern  aus  dem 
dienst  dingiet,  hinz  wemb  man  das  uberfaren  wurt,  der  ist  wandel  schul- 
10  dig  12  ^  und  sol  enem  seinn  schaden  pezalen  mit  ainem  anderm  chnecht 
oder  diern. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ainer  ain  di'nstmensch  biet  und  ain  nachpawr 
oder  nachpawrin  Sprech  .dein  herr  hat  wein  und  träed,  ich  wil  dir  es  pe- 
zalen, trag  mir  es  zue,'  der  wör  wandel  phlichtig,  es  w6r  dieprei. 
16  Item,  sew  ruegen:  ob  ainer  ainn  inmann  biet  der  im  schuldig  wer 

umb  hofzins,  da  mag  er  sich  wol  umb  phenten.  wer  es  aber  gelihen  gelt 
und  phentiet  sich  selber  ausserhalb  des  ambtman,  der  ist  wandel  schuldig, 
er  hat  sich  gericAts^  underw^unden. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ainer  ain  viech  in  tet  und  macht  es  nit  hinz 
20  dem  ambtman  pringen,  wo  er  das  in  tuet  auf  dem  guet,  so  sol  er  das  dem 
ambtman  ze  wissen  tuen.  g6b  er  es  aber  selbs  aus,  so  ist  er  wandel  schul- 
dig, er  hat  sich  gericÄts^  underwunden. 

Item,  sew  ruegen  das  man  des  eritag  nach  aand  Jörgen  tag  all  pann«- 
fridt  all  hertstet  all  prünn  sol  peschawn.    und  welher  des  nit  pebart  hat, 
25  so  ist  er  wandel  schuldig  als  oft  der  ambtman  mit  im  schafl't  ze  wenten, 
er  macht  es  so  oft  schaffen,  er  wer  dem  herren  2  und  6  ß. 

Item,   sew  ruegen  das  chainer  nicht  hüener  sol  haben   mit   seins 
nachpawren  schaden,  wann  es  sein  nachpawr  mit  im  schafft  und  tuet  sein 
nit  und  schafft  es  dann  sein  ambtman,  so  ist  er  ze  wandel  12  /Ä ;  er  macht 
30  es  so  oft  mit  im  schaffen,  er  wör  dem  herren  2  und  6  ß. 

Item,  sew  ruegen:   ob  ainer  dem  anderen  ain  henn  ze  tad  erburf,  so 
sol  er  im  de  in  sein  innaw  werfen,  das  si  nicht  verderb.    ess  er  sei  aber 
selber,  so  wer  er  wandel  schuldig  von  ainer  henn  12  /Ä  und  sol  im  die  henn 
pezalen. 
35  Item,  sew^  ruegen :  ob  ainer  aim  lussmiet  an  seim  venster,  wurd  sein 

der  wirt  innen  gewar  und  stech  heraus  und  stech  in  ze  tad,  so  sol  er  im 
3  ^  auf  den  stich  legen  und  ist  sein  unenkolten  gegen  dem  gericht. 

Item,  sew  ruegen:  ob  ain  feldscherig  chemb  auf  das  guet  hini  aim 
wein,  so  sol  er  ain  phembert  wein  steunt  trinkchen;  er  mocht  aber  so  wol 
40  gezogen  sein,  man  Hess  in  ohömen  umb  swert  und  hantschuech  und  umb 
ain  guete  Joppen  darzue. 

Item,  sew  ruegen  auch  das  chainer  chain  hünczmuetter  nicht  sol 
haben  auf  dem  güet  oder  er  ist  umb  das  wandel:  als  oft  im  das  der  ambt- 
man undersagt  so  ist  er  umb  12  /Ä,  er  macht  es  so  oft  schaffen,  er  wer  dem 
45  herren  2  und  6  ß. 


*  A  gerists.  *  A  gerits. 


118,  Weinzierl  399 

Item,  sew  ruegen  das  chain  hüscberin*  oder  ain  unfridware  fraw 
nicht  sol  sein  auf  dem  guet;  oder  wer  de  auf  habt,  der  ist  umb  das 
Wandel  12  /Ä. 

Item,  sew  rüegen  das  chainer  chain  unlustig  ding  nicht  auf  di  gassen 
soll  schüten.    far  wem  man  das  findt,  der  ist  wandel  schuldig  12  ^.  5 

Item,  sew  ruegen  das  ainer  dem  andern  nit  irrung  sol  tuen  in  sein 
in-  oder  ausgang  mit  mist  oder  holz^  er  hab  das  dann  mit  willen  seins 
nachpawm.    tett  er  aber  des  nit,  so  ist  er  wandel  schuldig  12  /Ä. 

Item,  sew  ruegen  das  di  herschaft  auf  das  guet  chainn  wein  nit  sol 
legen  dadurich  di  gemain  peswert  wurt,  sunder  an  im  willen.  10 

Item,  sew  ruegen  das  mit  aim  hofmaister  ze  verseczen,  ze  leichen 
ist  das  gütt  und  di  nücz,  mit  aim  ambtman  auf  dem  selbing  guet  ze  ver- 
pieten. 

Item,  sew  ruegen  das  di  gemain  haben  ain  ambtman  zu  erwellen, 
and  di  herschaft  hat  in  ze  pestetten.  15 

Item,  sew  ruegen:  ob  ain  chüczeldeap  auf  das  guet  chemb  und  stull 
aim  in  seim  haus  hakchmesser  drifuess  hakchen,  was  pei  zwain  grassen  ist, 
das  mag  er  im  woll  nemen  und  umb  das  maul  slahen  und  ist  des  un- 
enkolten.  wer  es  aber  teür  und  precht  es  an  di  gassen,  nemb  im  es  der 
wirt  und  precht  es  nit  hinz  dem  ambtman,  so  biet  er  sich  geric/its^  under-  20 
wunden. 

Item,  sew  ruegen  das  ain  ieder  nachpaür  sol  geben  in  ain  iedes  pann- 
taiding  ain  yÄ  durich  chreftigung  der  gehorsam  und  gerechtikait  und  da- 
von man  des  taiding  farsprechen  mög  erm,  und  das  übrig  sollen  di  nach- 
pawren  in  der  selbing  stund  vertrinkchen.  25 

Darumb  pitt  wir  lieber  herr  ewr  Urlaub. 

^Item,  hie  ist  vermerkcht  di  gerechtikait  aller  paumb  zu  nagst  dem 
wagenweg  ab  gegen  dem  Hattras  pei  der  lechner  grünt  enneben  im  Zwetl- 
garten,  also:  aller  Überfall  über  den  zäun  enmitten  in  den  huefslag  das  ist 
als  ledikchleich  zu  dem  Zwetlgarten  des  benannten  wagenweg,  und  dar-  30 
nach  der  aussrer  tail  des  huefslag  da  gehört  di  dritt  nuss  zu  dem  stamb 
des  fargeschriben  garten. 

Item,  hie  ist  auch  vermerkcht  di  gerechtikait  des  Lindperig  mit  der 
huet:  de  hab  wi'r  jerleich  ze  verlassen  in  allen  nüczen,  ern  und  rechten, 
davon  man  uns  dint  von  alter  zwo  gens  in  den  Zwetlhoff  ze  Weinczürl.       35 

Item,  hie  ist  vermerkcht  di  gerechtikait  der  Wyndleytten  mit  der 
huet:  de  hab  wir  jerleich  zu  verlassen  in  allen  nüczen,  ern  und  rechten, 
als  de  von  alter  mit  rain,  marich  und  stainn  umbfangen  ist,  davon  man 
uns  jerleich  dmt  zwo  gens  in  den  Zwetlhoff  ze  Weinczürl. 

Im  [14] bb.  jar  ist  das  geschriben.  40 

^  so.  ^  A  gerists.  '  die  drc»  Schlußabsätze  von  anderer  gleich' 

feiger  Hand  in  roter  Tinte. 


400  119.  Stratzing.  —  120.  QfdL 

119.  (Zu  2,  903  nr.  132  L)  Stratzing. 

,  (Vgl.  oben  nr.  88.) 

904,  4.  s-  26'  27'  905,  j.  2'  906,  jg-  19  diese  Artikel  in  B  später  ge- 
strichen. 

906,  S8—41  daneben  von  etwas  jüngerer  Hand  Stet  vorhin  pesser  ge- 
schriben,  nämlich  Bl.  7*  =  3,  303,  7-5. 


120.  (Zu  2,  527  nr.  134.)  GfeU. 

Zu  Gfell  befindet  sich  in  Privatbesitz  das  Urbar  und  grundbucb  über 
die  herrschaft  GfÖll  ....  sambt  allen  darzu  gehörigen  stucken  .  .  .  .^  und 
5  ( l.  under  ?J  diesem  auch  insonderhäit  das  alte  itzo  zum  thail  wieder  er- 
höhte burgstall  auserhalb  des  markts  Gföll  gelegen  der  Geiäidthof  genant 
.  .  .  .,  welche  herrschaft  auf  sondern  bevehlch  ....  Rudolphi  des  andern 
....  erwehlten  römischen  kaisers  ....  durch  die  insonderhäit  darzue 
verordne  fte]   commißarien  weilant  ChristoflFen  von  Greißen   zum  Waldt 

10  rittem  (f  1617  Nov.  19),  Balthauser  Winckler  zum  Freyhauß  und  Kirch- 
berg an  der  Wiltaw,  Josephen  Nieser  zue  Steinstraß  selbiger  zeit  Ver- 
waltern der  herrschaft  Gföil,  und  Jacob  Khamper  gewesten  schlüsselambt- 
maii  zu  Krembs  des  1604^"  jahrs  alles  Üeiß  beritten  und  beschrieben, 
volgunts  dero  rhat  und  getreuen  lieben  Lazaruß  Henkel  dem  eitern  von 

15  Donnersmarck   und   all   seinen  erben  Inhalt  ....  aines  ....  kaufbriefs 

dessen  datum  stehet  12.  april  a.  1608  im  kauf  auf  wiederkauf  eingeben 

worden:  Abschrift  der  1618  April  5,  Wien,  von  Kaiser  Matthias  ausge- 
fertigten Fassung ,  Pap.,  878  (und  einige  leere)  Seiten,  Fol.  Auf  S.  367—394 
steht  der  Taidingstext  (mit  der  Bemerkung  am  Beginn:  Landgericht  und 
pant&iding  wird  im  originalurbar  vom  2.  biß  auf  das  21.  blat  beschrieben), 
der  dem,  2  nr.  134  gedruckten  gleichlautet,  aber  in  anderer  Reihenfolge 
der  Artikel,  nämlich:  927,  j.  g.  929,  js-  19-   930,  5.  s-    —   Damach  Über- 

20  Schrift:  Freihält  des  walds  und  der  herrschaft  gerechtigkeit.  —  933, 7.  9. 

934,  4S'  935.  7.  934,  33.  933,  3.  931,  u.  933,  3q.  34-  934,  21-  Item,  wer 
mit  gewalt  und  frävel  in  das  gericht  geht  und  einen  auf  anderer  herren 
grünt  schlagen  wolt,  der  ist  zue  wandel  32  fl.  936,  29^  S2'  930,  2^.  Wer  im 
walt ....  (935  nt.  5).  932,  3.  930,  n.  20-  933,  75.  930,  23-  si-  934,  7.  935, 19 

25  (von  der  Hand  des  Textes  hier  nachgetragen:  Adde  aus  dem  original 
fol.  296  b:  Die  verbrechen  auf  allen  hölzern  zue  Schildern,  was  die  sein, 
gehören  dem  GföUerambt  zue  straffen  sambt  den  dritten  pfenning  von 
allen  abgebenden  holz).  —  Damach  Überschrift:  Eines  rhats,  gerichts  und 
burger  freihält  und  gerech tigkait  des  markts  Gföll.  —  936^  27-  930 ,  iö- 

30  935,  24'  934,  74.  Item  wer  den  gemeinen  nutz  ....  (935  nt.  5).  935,  $4-  lo- 
936,  20'  933,  47'  930,  33-  936y  25-  933,  ee-  936,  79.  933,  29'  934,  07.  933,41- 
931,  3j.  jg.  934,  77.  931,  77.  Do  ein  weibsbilt  der  andern  ....  (935  nt.  5}. 
933,  45.  930,  2S'  933,  77.  930.  35-  936,  23-  934,  jj.  931,  9.  932,  g.  933,  21- 

935,  ß.  932.  77.  931,  3.  932,  22-  Item,  wirdt  gemelt  das  niemant  die  lant- 
straß  ....  (935  nt.  5).  937,  j.  931,  21-  933,  43'  44-  932,  oß-  935,  jß.  Item, 

35  wan  einer  etwas  allhier  auf  den  markt  ....  (935  nt.  5).  930,  40*  933, 24' 80- 


120.  G/eU.  401 


936,4'  8-  14'  9S7.  3'  935,  is-  931,  s6-  932,  u.  931,  42-  89-  936,  17.  932, 
9'i6,  S7-  934,  5.  936,  40» 


80-  36' 


Varianten : 

y27,  7  herrschaft] //i.  Gföll. 

928,  4  hievor]  hernach  (nämlich  Hs.  S.  369--373). 

929,  j2  auch  alle  int.]  aller  interessierten.  —  13  lantgerichtfl.]  fh. 
richter.  —  17  ist]  worden.  —  In  nt.  *  von  928 :  Leugthal]  Lobenth.  — 
Hämmer]  Hammermühle.  & 

930,  11,  12—18'  20  Verwalter]  Inhaber.  —  26  bin]  hier.  —  28  auch]/. 
-  so  derselben]  dens.  —  33-54  u.  ein  auf  a.  h.  grünt  schl.  w.]/. 

931,  ö  aber  daß]  ob.  —  7  deß  feuer  so]  das  f.  —  jß  geantw.  werden] 
antworten.  —  ig  am]  in. 

932,  22  kirchenlauben]  kirchen,  Lauben.  —  2?  ab]  ob.  10 

933,  10  Verwalters]  inhabers.  —  anwalts]  Verwalters, 

934,  27  daß]  do.  —  28  kennen]  erk.  —  aber]  nun.  —  33  klenkt]/Ä.  oder 
das  zälchen  giebt.  —  43  ob]//i.  nun. 

935,  19  Verwalter]  inhaber  der  herrschaft  Gföll.  —  29  dorf  (vor 
Reittern)]/.  —  3;  gehn]  an.  Iß 

936,  44  Beistrich  nicht  nach  sondern  vor  darumben.  —  wie]  /.  — 
4o  den]  dan. 

937,  2  zehentg.]  zehende  garben. 

Dem  älteren  Texte  (1604)  sind  also  nur  die  Art.  931,  11.03.  05. 
932, 20'  933,  18-  37'  934, 7.  37.  935,  3  eigentümlich.  Die  wenigen  Überschüsse 
df^s  jungem  2'extes  (I6I8)  sind  dem  Vorstehenden  zu  entnehmen. 


Das  Gf eller  Urbar  von  1618  enthält  auf  S.  171  —  174  folgende  Auf- 
:eicJmung  über  die 

Kaiserlichen  Rechte  am  Lilienfelder   Holz   im    Gfeller   Wald 
und  des  Landgerichts  zu  Meusling  halber: 

Verzaichnus  aller  freihäiten  so  von  der  kais.  maj.  wegQn  zu  erhaltung 
ihres  rechtens  am  Lilienfelder  holz  sowohl  auch  des  lantgerichts  halber  zu  ^^ 
Meußling  auf  allen  grünten  laut  der  uralten  und  auch  der  Jüngsten  ur- 
barien  wie  auch  anderer  brieflichen  urkunten  vermeldt  und  beschrieben 

werden  wie  volgt: 

Erstlichen  wirdt  vermeldt  das  der  kaiserliche  wald  Gföll,  als  ver 
derselbe  mit  seinen  richtigen  gemärhen  im  landgericht  umb  und  umb  von  25 
alters  außgezaigt  ist,  landsfurstliche  befreiung  hat,  und  liegt  demnach  das 
Lilienfelder  holz  umb  und  umb  in  ihr  maj.  gehulz. 

Zum  andern,  niemant  hat  am  ganzen  Gföller  walt  zu  verbieten,  allein 
ihr  maj.  oder  der  nachgesetzte  Verwalter. 

ÖKterr.  WeistUmer  XI.  2ß 


402  120.  GfeU. 

Dritten,  wan  auch  alle  praelaten,  herren  und  edelleut  so  erbrecht- 
grunde  im  Gföllerwalt  haben,  äinich  holz  auf  denselben  ihren  erbgrunten 
verkaufen,  soll  die  herrschaft  allwegen  einen  knecht  bei  solchen  abgeben 
haben  und  der  herrschaft  der  dritte  pfenning  gefallen. 
5  Vierten,   alle  bestraffung,  waserlei  verbrechen  das  sein   mag,  auf 

selbigen  hölzern  gehört  laut  urbars  ihrer  maj. 

Vogtei. 

Gehört  die  pfar  Gföll  sambt  der  pfarkirch  und  zur  fruemeß  gestiften 
underthanen  mit  vogtei  ihrer  maj.,  und  ist  also  biß  auf  heutigen  tag  ie 

IQ  und  allweg  ruhig  genossen  worden. 

Pfarr  Meüßling  sambt  denen  underthanen,  so  in  das  vicedombambt 
der  zeit,  vor  jähren  aber  zue  banden  eines  kaiserlichen  Verwalters  ieder- 
zeit  versteuert  und  in  allen  gaben  auf  Gföll  verordnet  gewesen,  wie  dan 
die  vicedomische  schein  in  anzahl  von  jähr  zu  jähr  vorhanden  und  fürzue- 

jg  legen  sein,  diese  bemelt  das  urbar  auch,  das  sie  ihrer  maj.  mit  der  vogtei 
und  allen  obrigkäitlichen  rechten  auser  des  gruntdiensts  zuegehören,  und 
ist  biß  auf 'den  vorigen  pfarrer  ruhig  gewesen  und  ohne  hinderung  inne- 
gehalten worden,  seidhero  aber  ist  es  nun  bei  16  jähren  das  in  unrichtig- 
käit  gerhaten  und  die  roboth  von  den  underthanen  nit  mehr  geläist  wer- 

2Q  den  will. 

Lantgericht. 

Ist  laut  des  urbars  auf  allen  guttern  zue  Meißling  ihrer  maj.,  ist 
auch  also  ruhig  genoßen  und  niemals  als  bei  ietzigen  pfarrer  wieder- 
sprechen  worden,  noch  ein  zettel  von  dem  alten  Strobel,  so  vor  jähren 
o-  marktrichter  allhier  gewesen,  verbanden,  das  auf  ein  zeit  ein  kint  daselb- 
sten  zue  Meißling  in  einen  brunnen  gefallen,  welches  der  pfarrer  gehabt, 
aber  nit  begraben  dörfen  laßen  ohne  zuegeben  des  lantgerichtsherren,  und 
ist  ihme  pfarrer  verwiesen  worden  das  er  das  kint  ohne  bewilligung  ge- 
hebt gehabt,  und  ist  beschehen  den  8.  maii  anno  1577. 


30 


35 


Zehet. 

Ist  zwar  kein  andere  specification  verbanden  als  das  wie  weit  und 
an  was  orten  Hannß  von  Pöla  dem  gotteshauß  Lilienfeld  solchen  verkauft 
gehabt*)  und  wie  das  mit  mehrern  des  herzogen  Alberti  confirmation  des 
dritten  thäils  zehet  des  1381.  jahrs,**)  in  gleichen  der  wexelbrief  de  anno 
1384,***)  mit  mehrern  ausweisen. 


*)  1381  Fehr.  2:  Hans  %)on  Polaris  Forstmeister  zu  O.,  verkauft  den  Zehent 
daselbst  dem  Stifte  Lilien/eld  um  250  ^  ^.  H.-,  H.-  u.  Staatsarch.  zu  Wien,  Kod.  58. 
p.  651  nr.  767;  GfeUer  Urbar  von  1618,  S.  460. 

**)  Jan.  10:  Lichnowslcy  4,  Reg.  nr.  1547;   Urbar  v.  1618,  S.  463. 

**'*)  Mai  15:  Hans  Pfarrer  zu  G.  tauscht  mit  Einwilligung  sanes  Lehens- 
herm,  dejt  Pfarrers  Mert  von  Meusling^  w>m  Stift  Lilienfeld  ßir  den  G etreideseheni 
in  seiner  Pfarre  den  kleinen  Zeheiit  daselbst  ein.  Cod.  58  cit.,  p.  649  nr.  76'5,  Urbar 
V.  1618,   S.  464,  vgl.   Geschirhtl.   Beilagen  zu  d.  St.  Pöltner  Diöz.-Knrr.  2.  515. 


120.  GfdL.  —  121.  Kottes.  —  122.  Trandorf.  —  123.  Laimbaeh.        403 

Sonst  der  GföUerwalt  ist  ie  und  allerwege  ohne  ansprach  landsfurst- 
lieb  gewesen  mit  aller  freihält,  demnach  so  kan  nit  hillich  sein,  was  vom 
walt  and  nun  erst  vor  20  jähren  hero  geraumbt  worden,  das  under  des 
herm  abbten  von  Lilienfeld  zehet  soll  verstanten  sein. 

In  gleichen  also  mit  der  pfarr  Meißling,  welcher  pfarrer  sich  auch 
vor  wenig  jähren  geraumbter  äcker  underwindet. 


121.  (Zu  2,  956  nr.  138.)  Kottes. 

(Zu  I:)  Neuerer  Druck  aus  derselben  Vorlage  in  Fontes  rer.  Austr., 
Dipl.  51,  387—389  nr.  416,  zu  c.  1340. 

(Zu  II:)  Neuerer  Druck  aus  derselben  Vorlage  ebd.  S.  386—387 
nr.  416,  zu  c.  1340. 

(Zu  III:)  Neuerer  Druck  aus  derselben  Vorlage  ebd.  S.  811—815 
nr.  899,  zu  c.  1400. 

122.  (Zu  2,  1008  nr.  146.)   Trandorf. 

(a)  Das  Verkaufsurbar  über  T.  liegt  im  Stiftsarchiv  zu  Göttweig. 
Dort  ist  1900  auch  Strobls  IIs.  wieder  aufgefunden  worden.  Sie  enthält 
au/Bl.  i«— 7«  das  Taiding  von  Göttweig  (3,  nr.  58  II);  auf  Bl.  8''—13'', 
van  derselben  Hand,  das  von  T.  Diese  Hs.  (B),  nicht  das  Verkaufsurbar, 
war  Kaltenbaecks  Vorlage;  mit  ihren  Lesarten  stimmen  die  seinen  über  ein 
i/f  auf  die  im  folgenden  angemerkten  Äbiveichungen : 

1008  Überschr.  in  B  Pantäding  auf  Tränndorff. 
1009 y  82  i^  der]  so  auch  B.  —  4^  dan]  so  auch  B. 

1010,  11  in]  steht  B.  —  29  wer]  steht  B. 

1011,  7  über  nacht]  m  B  gestrichen.   —  22  in  wisen]  steht  B.  —  10 
S4  und]  so  auch  B.  —  n  ruebm]  steht  B. 

1013,  IQ  1  /Ä]  geben  (nt.  4)  f.  auch  B.  —  jg  inzicht]  auch  B.  — 
28  nicht]  B  mucht  (!).  —so  pämen]  B  paumen.  —  so  mitl.  u.  geh.]  B  mit- 
leiden u.  gehorsam. 

(b)  Zu  S.  1014,  4^7  vgl.  3,  229,  5-p  (St.  Andrä  a.  d.  Traisen). 


123.  Banntaiding  der  im  Walde  herechiiglen 

Nachbarn  zu  Laimbaeh*) 

1600  Januar  10. 

Ans  einer  Papierha.  tom  Anfang  des  17.  Jh.,  kl.'4^,  7  (beschriebene)  Bl.,  in  der  Oemeindelade 

SU  Marbach  a.  d.  Donau. 

Oedrueki  (aus  dieser  Hs.)  Oeschichil.  Beilagen  zu  den  St.  Pöltner  Diözesankurrendeti  9,  52—57. 


*)  Dorf  und  (h'tsgemeinde  westl.  von  Peekstaü,  am  Nordfuß  des  Ostrang. 
Der  Nanie  erscheint  als  der  des  Baches  zuerst  1143  in  der  Grenzfteschreibung  des 
Kirchenspr engeis  von  Swarzaha  (MünicJireut  am  Oslrang):  .  .  .  von  Tessen  u.sqae 

26* 


404  123.  Laimhach, 

Vermerkt  das  unß  nachbarn  in  dem  Laimbach  welche  recht  in  den 
walt  haben  und  darvan  dienstbar  sein,  ain  forster  haben  und  besützen  soll 
järlichen  zu  sant  Philips  tag  ain  pandättung.  darzue  sollen  dan  komen 
drei  nachbarn  zu  Grienbach  und  drei  zu  Deya.  der  soll  ieder  ainem  forster 
5  ainen  dattingpfening  göben.  darbei  solle  alle  gerechtigkeit  gemelt  werden. 
un£  soll  auch  ein  forster  erlauben  an  die  sprach  zu  gehen  alB  oft  unß  das 
noth  beschuht,  es  soll  aber  van  erst  auß  Ordnung  pandättings  des  herm 
am  Weisnberg*)  gerechtigkeit  gemelt  werden. 

Item,  so  man  die  hoifwisen  vexnen  will,  so  soll  ieder  lehner  ain  tag 

10  räumen,  ain  tag  mähen  und  ein  forster  den  madem  zu  essen  göben.  auch 
soll  ein  ieder  lehner  ain  tag  auffahen  oder  rechen  und  ein  tag  hew  gen  hofT 
führen;  wer  aber  das  ein  lehner  von  unmuth  und  mangl  der  zaug  sein 
farth  hew  nit  verrichten  möcht  und  sein  thaiel  heü  auf  der  wisn  [blib]^ 
und  verdurb  oder  erfaulet,  so  soll  derselbig  das  faul  heü  zu  sein  banden 

15  nehmen  und  ein  ander  guet  heü  in  sein  statl  auf  ein  wagen  laden  oder 
fassen  und  dem  herrn  zueführn,  damit  ist  er  im  embrochen  und  ist  nichts 
änderst  darumb  p£ichtig.  und  die  hoffstötter  sein  mehr  räumen  und 
rechen  schuldig,  auch  soll  ieder  lehner  in  dem  Laimbach  ain  stökenfarth 
füehren  nach  außweisung  de£  forstbuechs,  aber  die  zu  Grienbach  und  Deya 

20  nit.  sonst  sol  ieder  lehner  zu  st.  Colmani  ein  farth  pachwitt  fläehren.  und 
zu  st.  Mörttenß  tag  dient  waltpfening:  ittem  der  herr  pfarrer  im  Laimbach 
12  /Ä,  der  Caspar  Wenig  12  ^^  ittem  Siman  auf  der  wisn  20  /Ä,  Jacob  im 
Drumb  16  ^%j  Hanß  im  Drumb  16  ^S,  Gilg  am  weg  80  /Ä,  Hanß  am  wog 
12  /Ä,  Wolffgang  schuester  27  .Ä,  Schmidler  van  seiner  hoffstatt  6  ^^.  Hanß 

25  mesners  sühn  auch  van  seiner  hoffstath  6  /^,  Pfeffer  zu  Grienbach  auf  deß 
Haiden  lehen  12  /Ä,  Hanß  Schrainer  daselbst  12  ^,  Oswalt  van  der  hoff- 
stath  6  /1?),  Wolff  zu  Deya  12  ^,  Andre  Glaser  12  /Ä  und  van  ainer  hoff- 
stath  6  /Ä,  Pauli  van  einer  hoffstath  6  ^y  Ellisabeth  wittib  12  ^  und  van 
einer  hoffstath  6/vS,  Hanß  leitgöb  12/^.    und  wölcher  das  dätting  ruefen 

30  hörn  oder  sunst  auß  saumbigkeit  nit  darzue  kumbt,  der  ist  umb  das  wantl. 
—  Darumb  fragt  ob  das  alles  recht  sei? 

Und  daentgögen  haben  wier  auch  recht:  van  erst  mit  zeün.  darzue 
sollen  wier  nemen  an  dem  walt  steken  wüpfel  und  machen  darauß  spelten 
und  schnaietsteken.  will  aber  einer  ein  stamb  darzue  abschlagen,  so  mueß 

35  er  dain  mit  eines  forsters  willen  und  wissen,  wier  sollen  auch  nemben 
pant,  an  puechgärten  allein,  waß  wier  bedierfen.  —  D.  fr.  ob  d.  a.  r.  s.? 

Und  haben  auch  recht  abzuschlagen  stubholz.  darumb  gibt  unser 
ainer  12  -Ä.  so  aber  der  forster  gögen  ainem  ain  zom  het,  so  soll  derselbige 
dannoch  zu  ihm  gehen  und  des  ^  urlaub  gewinnen,    geit  er  im  sein  nicht 


^  volUtändig  ahgei^iehen  und  unlesbar.  ^  Hs.  das. 

ad  Laembach  superiorem  et  inde  inferiorem  Laerabach,  et  per  descensum  iiuius 
aque  usque  Griezstich  ....  (Uli.  d.  L.  oh  d.  E  2,  213  nr.  145,  zu  1144),  OrUherr- 
»chaft  und  Landgericht  war  Weißenherg.  —  Vgl.  Top.  v.  NO.  5,  633 ff,  Geschichtl. 
Beilagen  zu  den  St.  Pöltner  Diözesankurr enden  9,  17  ff. 

*J  Die  Heri'scha/l  Weißenberg  gehörte  in  der  ztöeiten  Hälfte  des  16.  Jh.  den 
Herren  von  Lindeck,  1608 — 1637  den  Prock,  dann  wieder  den  Lindeck,  die  es 
1678  an  die  Starheniberg  verkauften  (  Wißgriil,  Nachträge). 


123.  Laimbach.  405 

• 

und  schafft  in  ihn  ein  wilte  leidn  darin  er  das  zimerholz  nicht  gewinen 
mag,  so  solle  er  mit  ihm  nehmen  12  ^  und  abschlagen  ein  stamb;  der  soll 
die  pfening  auf  den  stumpf  legen  und  dem  forster  dreimall  ruefen ;  kumbt 
er.  ist  woll  und  guet  und  schlag  darnach  ab  wa£  er  zu  der  stuben  bedarf. 
Auch  geit  einer  van  einem  stadl  6 /i^  und  van  einem  geschlosnen^  auch  5 
6  /vSf  darnach  van  einem  überzimer  8  ^  und  van  einem  stall  auf  6  seülen 
auch  3  aS.  —  D.  fr.  ob  d.  a.  r.  s.? 

Und  haben  auch  das  recht:  wan  ein  hau£  oder  purkrechtwisn  ver- 
kauft wierd  bei  unß,  so  sein  wier  darvan  kein  außfahrn  schul tig  zu  göben. 
auch  wan  sich  canleit,  es  sei  fraun  oder  man^  mit  tott  auB  einem  hauß  10 
schaieden,  so  sein  wier  auch  kein  tottlatt  zu  göben  schultig.  —  D.  fr.  ob 
d.  a.  r.  8.? 

EB  soll  auch  niemant  auf  allen  unsern  grinden  ackern  behausten 
wisn  oder  purkrechtwisn  guet  holz,  es  sei  acharn  oder  ander  guet  holz,  ab- 
maisn  den  wier  selbst  an  willen  und  wissen  aines  forsters,  auch  an  alles  15 
verzinsen,  und  das  pauen  zu  unser  notturft.  —  D.  fr.  ob  di  a.  r.  s.? 

Und  welcher  unser  ainer  hie  heüslichen  gesessen  ain  zu  tott  schlug,  • 
da  gott  vor  sei,  so  soll  er  nemen  under  14  tagen  72  ^  und  dem  landrichter 
zu  hoif  und  hauß  schüken.    will  er  der  pfening  nicht,  so  soll  [er]  zu  ihm 
nemen  ain  barger  und  soll  imß  an  ein  rächel  über  den  hoffzaun  hinein  20 
werfen,  damit  ist  er  im  entprochen  und  soll  und  mag  im  nimer  nachkomen 
umb  das  wandl.  -    D.  fr.  ob  d.  a.  r.  s.? 

Auch  ob  einer  in  dem  aigen  zu  einem  schöttlichen  man  wurde,  so 
solle  der  forster  mit  ihm  handien  und  sein  gut  auf  3  thaiel  thaielen,  einen 
thaiel  einem  herrn  auf  Weisenberg,  den  andern  theil  denen  geldern,  der  25 
dritte  thaiel  seinem  weib  und  kindern. 

Auch  haben  wier  die  gerechtigkeit:  ob  ein  streichender  dieb  in  unser 
aigen  kämb,  so  soll  der  ambtman  zu  ihm  nemben  leüt  und  den  zu  sein 
banden  nemen  mit  leib  und  allem  dem  so  er  bei  ihm  hat,  und  soll  den- 
selbigen  diep  antworden  auf  die  vesten  Weissenberg  biß  zu  dem  prunen  30 
oder  gehn  hoft'  nach  Marbach  biß  auf  den  holn  wog  am  Friessenegg,  und 
dem  lan trieb ter  ruefen  dreistunt;  kumbt  der  lantrichter,  daß  ist  guet; 
kombt  er  aber  nicht  und  der  diep  darvan  kämb  und  der  mehr  schaden 
näm,  des  soll  der  herr  am  Weissenberg  bekomen  an  seinen  landrichter  und 
niht  an  unß.  35 

Und  haben  auch  ieder  im  Laiembah  welche  recht  im  walt  haben  ain 
grain  zu  rechtholz,  und  drei  zu  Grienbach  und  alle  zu  Deya  welche  auch 
recht  in  walt  haben  und  dienstbar  sein  ain  recht  forhen  und  darzue  ein 
recht  grain.  —  D.  fr.  ob  d.  a.  r.  s.  ? 

Auch  so  sagen  wier  das  sich  unser  gnädige  obrigkeit  wegen  deß  40 
Scheiderhaken  und  führn  [in]  beisein  eines  ersamen  richter  und  rath  des 
markts  Marbach  also  und  dergestalt  wie  hernach  volgente  puncten  auß- 
weisen  verglichen,  alß  nämblich:  nachdem  unß  hernach  geschribne  puncten 
fiergehalden  und  ein  ieder  absonderlich  befragt  und  unß  zu  freier  wähl  ge- 
göben  worden  wölcher  dissen  fierschlag  wilkürlich  gern  annehmen  welle  45 
oder  nicht,  so  haben  wier  in  solchem  fierschlag  samentlich  verwilligt  und 


*    80. 


406  123.  Laimbach. 

darüber  ein  ieder  absrunderlich  her/nacA/volgente  puncten  und  fäerschlag 
järlich  zu  laiesten  und  zu  volziehen  unser  gnedigen  obrigkeit  mit  munt 
und  hant  angelobt,  auch  darüber  solche  puncten. in  das  Laimbacher  pan- 
dättingpuech  einzuverleiben  beide  theil  angeordnet,  welches  hiemit  an- 

5  heünt  den  zehenten  januari  alß  man  zeit  nach  Christi gebuert  ein- 

dausent  und  im  sechshunderistn  jähr  in  gottes  namen  yolzogen: 

Erstlichen  sollen  iederweder  hoffstötter  und  inwaner  so  sich  in  der 
herrschaft  Weissenberg  Juristiction  befindet,  an  stat  der  fünf  clafter 
Scheiderholz  und  5000  weinsteken  zehen  clafter  scheider  nach  der  Wiener 

10  maß  zur  robath  hacken,  welche  hoftstetter  und  inwaner  jarlichen  auf 
liechtmessen  mit  namen  beschriben  und  sumiert  werden  wievill^iuß  solchen 
robatholz  clafter  kiinen  gemacht  werden;  alßdan  solle  die  Übermaß  zu  er- 
stattung  der  völligen  sechshundert  clafter  auf  die  paurn  geschlagen  werden, 
die  sie  nachvolgunter  gestalt  haken  soUen:  nämblichen  wan  der  anschlag 

15  gemacht,  so  sollen  gedachte  paurn  einen  tag  nach  liechtmesn  zu  der  obrigkeit 
erscheinen,  alda  soll  iedem  sein  anzall  holz  angedeutet;  und  damit  sie  nicht 
gedenken  das  [sie]  solche  anzal  holz  an  der  robolth  haken  müessen,  so 
solle  gedachten  paurn  füer  iedere  clafter  14  kr.  selbigen  tags  haar  außge- 
zalt  werden. 

20  Andern  solle  järlich  durch  die  obrigkeit  so  halt  es^  im  walt  aber 

wierd  und  so  balt  man  sich  daran  erhalden  kan,  zu  solchen  scheiderhaken 
angesagt  werden,  da  sollen  so  woU  hofifstetter  alß  inwaner  alß  die  paurn 
auf  einmall  an  das  holzhaken,  alßdann  wierd  die  oberigkeit  schan  ihre 
deputierte  leit  hinauß  ordnen,  damit  man  nicht  abstehe  biß  das  holz  völlig 

25  gehakt,  welches  inner  14  tagen  gewislichen  beschehen  solle. 

Dritten  soll  in  alweg  fiergesehen  werden  das  diejenigen  unterthanen 
so  nicht  selbst  holzhakeu  künden,  durchauß  keinen  Weissenbergerischn 
unterthanen,  es  sei  hoifstöttler  inwaner  oder  paurn,  so  für  ine  sein  anzall 
haken  solle,  bei  straff  nicht  bestellen   solle  sondern   frembte   holzhaker 

HO  werben;  und  das  darumb,  damit  sich  niemant  zu  entschuldigen  er  müesse 

für  ein  andern  haken,  mit  welcher  entschuldigung  sich  das  holzhaken  lang 

aufzeucht,  dan  sich  die  depudierten  über  das  zül  darausen  nicht  aufhalden 

künen  und  megen,  alßdan  die  unterthanen  zu  anderer  irer  arbett  greifen. 

Vierten,  wan  das  holz  fertig,  sollen  die  unterthanen  denen  darzue 

35  verordneden  [in]  beisein  deß  forsters  das  holz  in  völliger  anzaU  der 
600  clafter  fürzellen  und  messen;  welche  anzall  holz  durch  solche  ver- 
ordnete dem  forster.  damit  er  im  walt  darauf  acht  gebe,  völlig  ein- 
antworden  solle. 

Fünften  sollen  die  unterthanen  alle  zugleich  van  denen  verordneten 

40  ambtleitn  und  forstem  an  ein  orth  angestelt  und  durchauß  nicht  ain- 
schüchtig  oder  maißweiß  hin  und  her  gewisn  werden,  wie  den  solches  orth 
järlich  vorher  beritten  und  erküsset  sol  werden. 

Sechsten,  demnach  bißhero  vermerkt  worden  das  die  underthanen 
und  holzhaker  allein  dem  jungem  und  unaußgewagsnen  holz  nachgedrachtet 

45  und  dasselb  zTu  ihrem  vortl  nidergehaut  haben,  dardurch  dem  walt  grosser 
schaden  zuegefüegt,  so  ist  zu  versehung  solcher  schedlicher  unortnung 

*  ITa.  er». 


123.  Laimbach.  407 

geortnet  worden  das  denen  darzue  verordneten  ein  gewise  maB  so  vil  ieder 
paumb  zum  wenigisten  an  dem  griff  haben  muB,  zuegestölt  worden,  die 
sollen  fieissig  nachgeen  und  darauf  acht  göben  das  kein  kleinerer  paumb 
al£  die  maß  außzeigt  gehakt  werde,  disse  maß  sol  sich  aber  nicht  dahin 
verstehen  daß  kein  grösserer  paumb,  sondern  allein  die  kleinen  so  die  ö 
maß  nicht  erraichen  in  dem  walt  stehn  bleiben  sollen,  damit  aber  die 
onderthanen  sorg  tragen  und  das  junge  holz  nicht  firsetzlich  oder  maet- 
willig  abhaken,  ist  auf  ieden  stamen  ein  gülden  rein i  seh  benfal  gesetzt 
worden,  und  da  etwan  ein  penfal  verfüele,  solle  derselbe  nicht  der  obrig- 
keit  sondern  der  kirchen  wohin  er  verordnet  verfallen.  10 

Sibenten,  wan  nun  diese  sechßhundert  clafter  holz  obg^herder 
massen  gehakt  und  verfÖrdigt,  sollen  die  paurn  an  stat  der  400  clafter 
scheider  und  viermalhundert  dausent  weinsteken  ieder  zehen  clafter 
scheider  mit  der  zaug  auß  dem  walt  nach  Marbach  an  die  loostat  liffem. 
darin  ist  durch  sie  die  paurn  selbst  disse  Ordnung  gemacht  worden  das  15 
sie  den  halben  thaiel,  alß  SOO  clafter,  von  dem  ersten  juni  inner  14  tagen 
und  dan  den  andern  thaiel,  gleichfalß  300  clafter,  van  st.  Egity  oder  wie 
sie  es  nehnen  st.  Jilgen  tag  gleichfalß  inner  14  tagen  auf  Marbach  an  die 
loostat  gewislichen  und  ohne  fäll  llfFern  sollen. 

Achten,  also  ist  auch  befunden  worden  das  oft  gedachte  paui*n  von  20 
den  scheidem  hin  und  wider  naigen  ligen  lassen,  dardurch  vill  scheider 
im  walt  verbleiben,  darwider  ist  also  fiergesehen  worden  daß  alwegen  zu 
den  zweien  Zeiten,  wan  das  scheiderfahm  beschlossen,  die  darzue  verord- 
neten burger,  ambtleit  und  forster  iedem  paurn  fünf  clafter  fiergewisn 
und  verzeichnet  werden  solle,  darauf  alßdan  dieselbn  verordnetn  fieissig  26 
acht  göben  werden ;  welcher  paur  solche  naigen  ligen  lasset,  der  solle  dar- 
umb  gestraift  werden. 

Neunten  sollen  die  underthannen  die  soheider  nicht  zum  casten  legen 
noch  under  die  scheider  grosse  unkliffig  stök,  abschift  noch  verfaultes 
holz,  auch  das  holz  retlich  vest  und  nicht  durchsichtig  zum  vortl  legen.  30 
welche  darüber  erwischt  sollen  gestrafft  werden,  darauf  die  depudierten 
guede  acht  göben  sollen. 

Zehenden  sollen  alzeit  zu  obbestimbten  drei  arbeiten,  alß  scheider- 
haken  und  zweimalß  füren,  auß  der  burgerschaft  ihre  zwen  behandlet, 
auch  neben  ihnen  die  zwen  ambtleit  und  forster  geordnet  werden,  so  den  35 
unterthanen  zu  solchen  zeiten  nachsehen,  sie  andreiben,  damit  disse  ort- 
nung  erhalden,  und  die  zeit' ausser  verrichter  arbeit  nicht  umbsonst  ver- 
streichen sonder  auch  darneben  alzeit  den  walt  abgehen  und  nachschauen, 
damit  nichts  auß  dem  walt  entwendet  wurde. 

Aliften,  welcher  auß  den  unterthanen  zwischen  bestimbten  drei  40 
Zeiten  zum  haken  und  führen  sich  außschraufen  und  ein  tag  absündern 
wurde,,  dardurch  die  andern  muren  das  sie  fieissig  erscheinen  und  ander 
darvan  sich  außdreen  weiten,  so  sollen  derselbe  oder  dieselben  fier  ieden 
tag  fünfzehen  kreizer  verfallen  sein,  das  soll  durch  den  ambtman  und 
forster  selbigen  ambts  eingemanet  und  von  solchem  penfall  ein  gemaine  45 
ierggen  nach  verrichter  arbeit  angeschlagen  und  gehalden  werden,  deren 
dieselbigen  unterthanen  alle  geniessen,  und  dannoch  alsbalt  der  oder  die 


408  123,  Laimbach.   —  124.  laper.  j 

jenigen  ihre  arbeit  erstatten,  danen  kein  entschultigung  einichem  menschen 
entheben  soll.  i 

Da  hergögen  hat  sich  unser  gnedige  obrigkeit  gögen  unß  widter  er- 
boden  die  unterthanen,  al£  auf  einen  hoffstötter  und  inwaner  6000  steken 
5  machen  und  die  paurn  yan  viermalhundert  dausent  herauß  zu  füehren  be- 
freit und  noch  darüber  auß  solchem  einem  sagmaiester  sechs  stam  holz, 
auch  iedwedern  andern  unterthanen  zwen  stämb  zu  schindlen  steken  sag- 
plochen  oder  wie  ieder  seinen  thail  verarbeiten  will,  gögen  ordentlicher 
bezallung  van  dem  stamen  6  kr.  widerfahm  zu  lassen  verwilliget. 

10  Andern   hat   unß   auch  unser  gnedige  obrigkeit  wögen  400  ploch 

haken ^chöUen  nasten  zu  ploch  sagen  zu  füren  mit  der  robath  und  das 
geschnidne  holz  wider  van  da  nach  Marbach  an  die  loostath  zu  liffern 
ganzen^  begöben. 

Dritten,  so  hat  mergedachte  unser  gnedige  obrigkeit   aller   deren 

15  arbeit  so  zu  einfegsung  und  zu  bereitung  des  hanniffs  gehörig  die  under- 
thanen  deßgleichen  befreit. 

Vierten  sollen  gedachten  paurn  das  inen  bewilligte  holz  au£  dem 
stekenholz  järlichen  auf  einen  gewisen  tag,  alE  4  tag  nach  Jörigi,  zugleich 
auf  einmall  haken,  darzue  van  der  obrigkeit  dero  leit  verordnet  werden 

20  sollen,  damit  über  die  anzal  nichts  abgehakt  werde,  welcher  aber  solches 
zu  solchen  tagen  nicht  abhaken,  der  solle  hernach  nit  zuegelassen  werden 
sundern  hats  selbigen  jars  verlohrn. 

Fünften  sollen  vilgedachte  paurn  solch  verwilligt  holz  in  der  pfingst- 
wochen   und  die  sagmaister  ihren  thaiel  in  der  liechtmeBwochen  gewis- 

25  liehen  und  ohne  fall  abfüeren.  weiche  über  bestimbte  zeit  solches  auß  dem 
walt  nit  abfüehren,  die  haben  das  holz  selbigen  jars  versessen. 


124.  (Zu  2,  1066  nr.  154.)  Isper, 

hl  den  Geschichtl.  Beilagen  zum  StPöltener  DiÖzesanhlatt  8.  102 f. 
bringt  Pfarrer  A,  Plesser  .nach  einer  leider  auch  unvollständigen  Ab- 
schrift auf  Papier  im  Schloßarchive  Persenbeug  aus  dem  16.  Jh.^  folgende 
Ergänzungen : 

1056,  25  umbhin]  fh-  unzt  an  den  Molbem,  und  von  dem  Molbem 
(Plesser  erläutert:  der  Wald  Mehlboden  am  Ostrang).  —  sj  fh.  und  den- 
selben wiltpan  hat  ein  richter  zu  verlasen  an  meines  herrn  (Druck:  haus) 

30  stat  wem  er  wüll,  und  desgleichen  umb  die  vüschwait  auch.  Damach  folgt 
1057,  s4-36f  und  sodann:  Auch  haben  wüer  das  recht:  alle  die  in  das 
gricht  Ischper  dienen  an  sant  Michels  tag  ire  puerkrecht,  die  sollen  dienen 
an  sant  Michels  tag.  mag  er  aber  den  dienst  nit  haben  an  dem  bemelten 
tag,  so  soll  es  im  vüerzechen  tag  ansteen  an  schaden,  und  nach  vüerzechen 

35  tagen  so  ist  er  darnach  des  wandeis  pflichtig.  —  Auch  haben  düe  pauleüt 
das  recht  zue  den  weünechten  umb  im  düenst  auch  an  schaden  vüerzechen 
tag.  —  Auch  habent  düe  pauleüt  das  recht:  wen  süe  komen  füer  den  chastn 
gen  Weidenekh  mit  dem  treüt  und  wan  si  dan  umbgemessen,  und  was  in 


124.  leper.  '  409 

dan  iber  wüert  das  megen  süe  geben  wemb  süe  wellen.  —  Nach  ss  folgt : 
Auch  haben  düe  pauleit  das  recht  in  den  walt,  düe  dann  meines 
herm  hindersessen  seint  und  auch  die  vogtleit,  das  nüemanter  kain  holz 
werben  soll  dan  das  wüer  betüerfen  zu  unser  nottuerft.  und  soll  auch  kain 
richter  nichts  verkaufen  in  unser  gmain  dan  ain  nachrichter,  der  hat  das  5 
recht  das  er  sol  nemen  zechen  stiiinb  oder  zechen  tausent  steken,  darumb 
soll  er  uns  der  gemain  hüeten.  —  Auch  haben  düe  pauleit  das  recht  das 
sü  sollen  Yüerzechen  tag  würken  mit  ainer  hacken  umb  ain  tausent  stecken 
und  das  füeren  füer  den  walt.  —  Nach  qq:  Auch  haben  wüer  das  recht: 
was  wüer  antragen  under  dem  Waydhnpach,  das  füeren  wüer  unz  gen  10 
Melkh  an  alle  maut  und  stegrecht.  —  Nach  ss-  Auch  haben  wüer  das  recht: 
was  wüer  zu  Melkh  antragen  oder  kaufen,  welherlai  kaufmanschaft  das 
sei,  es  sei  kom  in  den  chastn  oder  in  unsere  heüser,  da  geben  wüer  auch 
kain  maut  davon.  —  A.  h.  w.  d.  r.  das  wüer  von  zwaüen  meüln  kain  maut 
noch  kain  zoll  auf  kainen  küritag  nicht  geben.  —  A.  h.  w.  d.  r.:  was  wir  15 
gen  Stain  füeren  auf  aim  wagen  und  legens  an  ain  scheff,  da  geben  wüer 
zu  Stain  nicht  mer  zu  maut  dan  zwen  pfening  und  faren  wo  wüer  hin 
wollen.  —  Nach  40:  A.  h.  w.  d.  r.:  wer  forrig  ist  in  und  enthalb  der 
Thaunau  an  dem  ufer,  das  er  in  des  mütichen  stellen  soU  ain  zülln  zu 
Persenpoüg;  der  soll  süe  gen  Ybbss  gen  markt  füeren,  was  süe  dahin  ze  20 
füeren  haben,  anne  lahn.  auch  soll  in  der  fering  enthalb  der  Thaunnau  mit 
ainer  zülln  den  aügnem  wardent  sein  nach  marktzeit,  der  soll  süe  auch 
füeren  anne  lahn  marktszeit,  was  sie  da  kaufent.  uns  sollen  auch  düe 
zwen  ferring  den  aügnem  alle  hohzeit  ieklicher  mit  zweüen  züllnen 
wardunt  sein ;  und  ob  das  wer  das  si  das  nicht  thäden,  so  soll  süe  der  25 
pfleger  darzue  netten.  —  A.  h.  w.  d.  r.:  was  wüer  holz  nemen  in  dem 
Sultzwalt,  es  sei  wintfäU  oder  auholz,  das  wüer  betüerfen  zu  unserer  not- 
tuerft, da  sein  wüer  dem  vörster  zue  Persenpeug  nichts  darumb  pflichtig 
noch  gepunden.  —  Nach  45:  A.  h.  w.  d.  r.:  wan  ein  frau  oder  ain  man  bei 
nutz  und  pei  gewöhr  sützt,  es  sei  heüser  äcker  oder  weingartn  oder  wüe  30 
das  erb  genant  ist,  das  soll  man  nüemant  entwerren,  es  sei  dan  das  wird 
behebt  in  offener  schran  mit  fragen  und  urthaül  da  zu  Ischper  an  der 
rechten  dingstatt. 

1057 y  1  und  s  li^s  puerkrecht,  puerchrecht  statt  querkr.,  querchr.  — 
Nach  4  folgt:  A.  h.  w.  d.  r.  das  düe  rechte  dingstatt  ist  da  zu  Yssper  umb  35 
alles  das  da  ainer  dem  andern  zuespricht,  es  sei  umb  erb  oder  ander  guet 
oder  wo  das  ist.  —  Nach  20-  A.  h.  w.  d.  r.  das  alle  vogtleit  die  gevogt  sein 
gen  Yssper  und  mit  des  aügen  leütn  alle  düe  vorgeschrübmen  recht  in 
stettn  und  in  märktn  und  mit  aller  freüung  an  meütn  und  an  zolin  und 
an  den  walt  düe  düe  aügner  haben  (so),    so  ist  auch  ir  recht  das  süe  irr  40 
rechten  herrschaft  nicht  mer  geben  wann  irren  rehten  düenst;  darumb 
leütent  süe  mit  der  gmain  das  süe  weder  Steuer  noh  maut  geben.  —  A.  h. 
w.  d.  r.  das  alle  dew  die  in  castn  dienen  düe  seint  auch  pflichtig  den  castn 
helfen  zu  pessem.  —  Nach  28'  A.  h.  w.  d.  r.:  ob  das  wer  das  sich  ein  feur 
erhueb,  da  gott  vor  sei,  der  wer  reich  oder  arm,  und  derselb  da  sich  das  45 
feuer  gehebt  hat  der  soll  ausgeen,  der  soll  düe  stunt  schreüen  ,auf  auf  auf, 
es  print';  und  wer  der  wer  der  im  dariber  ichts  tedt,  der  wer  verfallen 
leibs  und  guets.  schreit  er  aber  nit,  so  soll  man  im  seine  rechtn  thuen. 


410  i24.  hper,  —  125,  KönigsUUen  (ZeUdniauer). 

Aus  ,einem  etwas  jüngeren  Extrakt  aus  den  Isperer  Freiheiten^  teilt 
Plesser  noch  den  Artikel  mit:  A.  h.  w.  d.  r.:  alle  die  erb<?m  (Druck  erbner) 
knecht  die  in  dem  gricht  sitzen  die  sind  auch  pflichtig  bei  einem  richter 
zu  sitzen  als  lang  unz:  (Druck  Vnntzlen)  meinem  he'rrn  seine  wandel  erlöst 
werden  (Druck  worden),  und  sollen  mit  den  bürgern  auch  in  die  sprach 
gehen. 


126,  (Zu  3,  62  nr.  7.)  Königstetten  (Zeiselmauer). 

Nachforschungen,  die  im  Gutsarchiv  zu  K.  und  im  k.  Provinzial- 
archiv  zu  Landshut  nach  dem  alten  Ehhaft^  und  Banntaidinghüchel  von  K. 
neuerdings  gepflogen  worden  sind,  haben  kein  Ergebnis  geliefert.  Daß  K. 
einen  Banntaidingstext  von  1438,  Zeiselmauer  (anfänglich  der  Sitz  der 
Herrschaft  K.)  einen  solchen  von  1554  besessen  hatte,  erfährt  man  aus 
den  Überschriften  von  Auszügen  aus  diesen  Texten,  die  sich  zu  K.  in  zwei 
Aufzeichnungen  finden,  ivelche  die  Herrschaf ts-  und  Gerichtsgrenzen  der 
passauischen  Besitzungen  im  Tullnerfeld:  K.,  Z.,  Nitzing  (s.  die  Einleitung), 
Greifenstein  und  Altenberg  (s,  NO,  Weist.  .9,  9,  28— 8g)  «**^  Muckendorf 
(s.  ebd.  S.  87,  10^24)  überliefern:  (A)  Pap.,  17.  Jh.,  2  BL;  —  (B)  Pap., 
18.  Jh.,  2  BL,  Beilage  zu  einem  Akt  von  1765  Aug.  5,  der  die  Tjond- 
gerichtsstreitigkeit  über  Gugging  (NO.  Weist.  S,  nr,  1 ),  Hintersdorf 
Scheiblingsteiri  und  Katzelsdorf  zwischen  dem  passauischen  Rentamt  K. 
und  dem  k.  k.  Waldamt  Purkersdorf  betrifft  (vgl.  Grund  in  d,  Erl.  z.  Hist. 
Atlas  d.  Österr.  Alpenländer  1/2,  257). 

Die  GemärJcefür  K.  und  Zeiselmauer  lauten  (aus  A) : 

Aus  dem  Konigstetterischen  paanpuech  datiert  am  pfingstag  vor  dem 

heil,  pfingstag  [Mai  29j  anno  1488. 

Wür  öffnen  und  melden  reich  und  arm  das  unser  gnediger  herr  von 
Passau  all^  obrigkeit  der  gricht  in  der  herrschaft  zu  Zeisßlmauer  [hat] 

10  und  außgezaigt  sint  an  dem  marchstain  gen  Tulbing,  und  von  dem  march- 
stain  in  Kitzinger  velt,  und  gegen  der  steinpruck  gen  Lebam,  und  mitten 
in  die  naufaH,  und  darnach  an  Meilstain  in  walt,  und  im  Khirling  im 
pach,  und  mitten  in  die  Pasßgrueb,  darin  sein  gnad  hat  pan  und  gricht, 
stock  und  galgen,  ainen  in  dem  Müllwerdt  und  ainen  in  dem  Häckhen- 

15  thall.    (Vgl.  NÖ.  Weist.  3,  85  nr.  IV.) 

Aus  dem  Zeisßelmaurerischen  von  anno  1554. 

Es  meldt  die  ehrbahre  gmain  reich  und  armb  unsers  aignen  ge- 

rechtigkeit  und  der  gnedigen  herrschaft  das  unser  gnediger  herr  der  von 

Passau  obrister  richter  ist  er  und  seine  getreue  pileger  und  richter.   die 

20  haben  zu  richten  gegen  Tulbing  an  dem  marchstain,  und  gegen  Lebam  an 

die  stainpruck,   und  mitten   in   die  naufarth  unzt  in  die  Paasgrueb,  und 

1  B  alß. 


126 — 127.  KimigsUUen  (Zeisdmauer),  An  der  ReidUng,  Langegg.        411 

gegen  Ehierling  im  pach,  und  an  Meillstain  im  walt.  und  was  darinen  ge- 
schiecht,  des  ist  unser  gnediger  herr  der  von  Passau  obrister  richter,^ 
darin  hat  er  stock  und  galgen,  ain  in  dem  Hackhenthall,  ain  in  dem  Müll- 
werdt  (darnach  in  A,  gestrichen  ausgenomben  was  dem). 


126.  (Zu  3,  174  nr.  28.)  An  der  Reidling. 

Aus  einer  Vorlage  von  1562  ist  dieser  Text  bei  Kaltenbaeck  2, 
114—117  nr,  159  gedruckt^  mit  folgenden  Abweichungen: 

1 74y  5-6  auf  den  M.  a.  d.  B.]  /.  —   7  nun]  man.  —  %  nur]  ainer.  —    6 
10  da  sint]  dassing  (so  auch  später).  —  ;;  rain]  stain.  —  20  72]  12. 

1 75,  aber  das]  fh.  nit.  —  12—14  der  Art,  gestrichen  und  dazu  bemerkt  • 
Diser  artiggl  ist  aufgebebt  und  sein  solche  afberlehen  in  des  gotzhaus 
gruntpuch  genumen  worden,  actum  den  9.  mai  anno  1565.  —  2s  ^-  8I  nioB] 
/.  Moß  (Mitter-,  Ober-  und  Untermoos,  OGG.  Würmla  u.  MurstettenJ  ?  —  10 
S9  in]  ir.  —  40  holn]  anhachen. 

Ein  Folioblatt,  dessen  Inhalt  Kaltenbaeck  S.  116  nt.  *  mitteilt,  ent- 
hält Aufzeichnungen  über  Richter-,  Geschwomen-  und  Bergmeisterwahlen 
zuAdletzberg  und Hütteldorf,  die  1594  Apr.  12  im  Banntaiding  zu  Watzen- 
darf  und  Mai  10  im  Nachtaiding  zu  Adletzberg  vorgenommen,  und  über 
die  Beschwerden,  die  von  Untertanen  in  beiden  Taidingen  vorgebracht 
worden  waren.  Die  Taiäinge  wurden  gehalten  vom  Pfarrer  zu  Reidling, 
vom  Hofrichter  und  vom  Marktrichter  auf  der  Widern  (Herzogenburg),  in 
Anwesenheit  der  Herzogenburgischen  und  der  anderen  ,dazu  gehörigen  auS" 
ländischen*  Untertanen.  Es  icurde  dabei  des  Stiftes  Freiheit,  wie  von  alters 
gebräuchig,  ,zum  anderen  Mal*  verlesen.  Einer  der  vier  Bergmeister  ist 
schxüdig,  dem  Propst  oder  dessen  Anwalt  ,die  Sup  zu  geben;  und  ist  alt 
gebräuchig^. 


127.  Banntaiding  der  zum  Hofe  Langegg^) 

gehörigen  Holden. 

1602  Aug.  26. 

Uu$  d§m  Ho/kammer-Kaiefiichl  1669  des  Archivt  der  k.k.  Landesregierung  £u  Saliburg,  Papierha., 

Fol.,  888  (uu/oiiierte)  Stücke,  Stück  167  (5  Bl.J.J 

Vermörkt  das  pandäting  und  recht  der  unterthannen  amVenußperg, 
Neureuth  und  aller  deren  so  zum  hof  Langegg  dienstperig  sein. 


»  AB  fh.  ist. 

*)  Dorf  nö.  von  Aggsbach.  Dat  Verzeichnis  der  Feuerstätten  in  dem  am 
rechten  Donauufer  gelegenen  Teil  de«  Landgerichtes  Spitz  von  1584  (k.  u.  k.  H.-, 
Ä-  tt.  StaaUarchiv  zu  Wien,  Rep.  X31,  s'.  NÖ.  Weist.  S,  433  nt.  *)  zählt  zu  L. 
<»/dcf  Häring  hoff  1,  darbei  heiser  16  j  femer  den  Elbmhoff.  Nach  Kersch- 
haiuner,  Qesch.  d.  Bist.  St.  Polten  1,  468,  war  Häring  ,  Güterinspektor'  (d.  i.  wohl 
yerwaüer,  AnUmann)  der  in  Österreich  liegenden  salzburgisehen  Besitzungen  Wölbliiig, 


412  127.  Langegg. 

Erstlich en  melden  wür  unserer  herrscbaft  zu  Langegg  all  jähr  ain 

pandäting  albeg  zu  Georgi  oder  Michaeli  zu  halten,    und  soll  unß  unser 

herrschafl  ain  richter,  der  angesessen  ist,  sezen.  und  welcher  haußgenossen 

nit  zum  pandäting  kombt.  der  ist  zu  wandl  dO  /i^.  doch  soll  das  pandäting 

&  14  tag  davor  beraeft  werden. 

Und  wann  derselb  richter  gesezt  ist,  so  soll  er  ainen  nachbam  zu 
Venusperg  und  ain  vox^  Neureutt,  so  tauglich  sein,  zu  beisizem  erfordern, 
mit  denselben  aller  der  gmain  notturft  fleißig  beratschlagen  und  handien 
nach  dem  lantsbrauch. 
10  Cfnd  so  unß  iemant  gewalt  thät,  so  soll  unß  derselb  richter,  wann 

die  herrschaft  oder  ain  Verwalter  nit  selb  da  haust,  beschuzen  und  vor  un- 
recht bewaren  helfen. 

Wür  erkennen  auch  das  auf  unsem  grünten  hauß  hof  und  behilzung 
niemant  nicht  ze  handien  hat  dann  allain  unser  herrschaft  zu  Langegg  und 
16  weme  dieselb  solches  bevilcht. 

Wür  sein  auch  schuldig  unserer  herrschaft  all  jähr  auf  trinitatis  die 
dienst  zu  raichen  Inhalt  des  gruntpuechs.  wer  das  aber  nit  thuet,  ist  als 
ain  ungehorsammer  straif mäßig. 

Wür  melden  auch  und  haben  fürstliche  freiung  auf  all  derLangeggi- 
20  sehen  Jurisdiction  jar  und  tag  umb  erber  Sachen. 

Wer  auf'unsern  grinten  im  frävel  reit  oder  gehet,  ist  zu  wandl,  ain 
edlmann  5  Ä^^Ä,  ain  pauer  3  ///Ä. 

Und  soll  auf  unsern  grinten  niemant  befiinknusen  dann  unser  herr- 
schaft zu  Langegg. 
25  Wür  melden  auch  das  unser  kainer  ohne  beisein  des  richters  und 

beisizem  nit  gestraift  soll  werden,  und  sein  das  die  straffen:  ain  bluet- 
runst  zu  wandl  60  /Ä;  ain  lemb  5  //  .%S;  ain  stainwurf  6  /?  aS;  ain  spiß,  ain 
hacken  auch  6  ^^  ^S ;  wer  ain  auß  seinem  hauß  vordert  6  /f  vS ;  wer  ainem 
in  sein  hauß  über  die  thürschibl  nachlauft  im  frävel,  alß  oft  B  ///Ä;  und 
30  wer  ainem  sein  hauß,  fenster  oder  thüren  öfinet.  alß  oft  10€f  ^, 

Ain  gottslästerer,  alß  oft  ainer  bei  den   heiligen  sacrament,  fünf 
wunten,  bei  gott,  seinem  Christum,  gottsleuden^  fluecht,  der  soll  3  tag  im 
stock  ligen.    will  er  sich  aber  daran  nit  keren,  so  soll  man  ihme  ab  dem 
aige^i  Urlaub  geben. 
36  Wer  den  andern  an  seinen  ehren  verlezt,  der  ist  schuldig  vor  richter 

und  beisizem  dasselb  mit  billichkeit  außzufüehren. 

Wür  melden   auch:   kain  außlender  oder  frembten  über  drei  tag  an 
unser  herrschaft  vorwisseu  nit  aufzehalten.    wers  aber  thuet,  ist  das  groß 
wandl  verfallen  5  //  ^i  2  /J  ^. 
40  Und  wer  sich*  oder  alda  zu  herbrig  sein  will,  der  soll  sich  bei  unser 

herrschaft  innerhalb  14  tagen  anvogten  und  geben  12  Ä. 

^  so.  ^  xo  die  Hs.;  erg.  etwa  aufhaltend  (^gl-  3,  586  nt.  8.) 

Traitmiaupr  und  Amtdorf.  Er  hat,  dem.  ScJdußabsatz  de«  Taidingstextes  zuftUpi. 
die  zum  Hofe  L.  gehörigen  Dörfer  Vennsberg  (Berg  sie.  bei  L.,  ah  Dorf  nickt 
mehr  vorhanden),  Neiireut  und  Straß  (beide  nicht  mehr  nachweisbar)  mit  Unter- 
tanen bestiftet.  Auch  in  dem  Urbar  der  erzstiftischen  Herrschaft  Amsdorf  von  1607 
(zit.  Arch.,  Cod.  suppl.  876'J  erscheint  L.  noch  nicht  als  Zugehör  dieser  Herrschaft; 
teit  dem  18.  Jh.  int  es  einer  ihrer  Bestandteile.  —   Vgl.  Top.  v.  NO.  5,  64$. 


127.  Langegg,  413 

Wür  melden  auch  unserer  herrschafb  (außer  unserer  aufigemarchten 
grünt  und  behilzung)  zu  walt^  feit  und  dorf  freihält,  das  unser  kainer  dar- 
aoB  weder  holz  obs  gra£  trait  und  ander  fricht  und  nuz  nicht  haben  noch 
nemmen  soll  bei  tag  oder  nacht,  wer  aber  das  thuet,  der  ist  umb  all  sein 
ehr,  haab  und  guet  verfallen  und  soll  in  der  nachbarschaft  nimermehr  5 
hausen. 

Wer  in  unserer  herrschaft  über  die  march  greift,  der  behilzung  oder 
ain  marchpaumb  umbhackt,  ist  zu  wandl  verfallen  alB  oft  b<fi  /^. 

Es  sollen  auch  all  jähr  der  richter  mit  sambt  sein  beisizern  die 
feuerstett  zu  Weihnachten,  ostern  und  Jacobi  besichtigen,  und  wo  si  mangl  10 
finden  demselben  abschaffen,  wills  aber  nit  helfen,  sollen  si  nach  gelegen- 
heit  des  verprechen  ain  straff  darauf  ftirnemmen. 

Wür  melden  auch  ain  freiß  aigen.  und  wir  megen  abfahren  alß  oft 
uns  das  noth  thuet;  doch  sollen  wür  von  ehe  zuestüften  mit  ainem  der 
der  nachbarschaft  gefellig  und  der  nachbarschaft  nit  schedlich  ist.  15 

Es  soll  auch  der  so  abfahrt  und  der  so  auffehrt  ieder  mit  dem  dienst 
auf-  und  abfahren  und  von  der  gewehr  6  kr.  schreibgelt  geben. 

Wür  melden  auch  unsern  vichtrib  und  plaumbbesuech:  an  perg  ze 
treiben  mit  der  gemain  halt,    und  soll  ain  gmain  halter  durch  unser  herr- 
schaft in  uuserm  beisein  aufgenon^men,  und  von  uns  das  halb  gelt,  wie  wür  20 
alweeg  statt  finden,  bezalt  werden. 

Wir  sollen  auch  unsere  grint  verfriden  und  halten,  das  das  vich  nit 
schaden  thue,  oder  wür  miessen  des  entgelten. 

Es  soll  auch  niemant  in  unser  herrschaft  grint  oder  behilzung  nit 
grässen  ausser  unserer  aigen  grünt  und  behilzung  noch  laub  brechen  ohne  25 
bewilligung.  aber  die  dorfgassen  von  des  Milhölzls  hauß  an  biß  zum  weeg 
haben  wir  in  gemain  abzugrassen.  darumben  miessen  wür  dise  gassen  mit 
frid  auf  der  untern  selten  gegen  dem  graben  erhalten  und  vor  dem  vich 
unser  herrschaft  grint  bis  zum  weeg  verfridten. 

unser  richter  und  fürgesezte  sollen  all  jähr  beschau  halten  das  die  30 
march  nit  verändert  werden,  und  wo  ist  zu  vermarchen  zwischen  der 
nachtpern  grünt  und  holz  dasselb  verrichten,  aber  die  march  zwischen  der 
underthonen  und  herrschaft  grint  und  holz  soll  hn  der  herrschaft  beisein 
nit  beschechen. 

Und  dieweil  unß  unser  herrschaft  zu  dem  dorf  Venusperg  und  zum  S5 
guet  an  der  Strasß  ain  gemain  holz  außgemarcht,  so  wür  zu  unser  hauß- 
notturft  haien  und  nicht  darauß  verkaufen  sollen,  so  sollen  wür  an  unsers 
furgesezten  richters  vorwissen  und  erlauben  kainer  nicht  darauß  schlagen, 
thuet  er  aber  das,  so  geh  er  der  gemain  schadengelt  von  iedem  stamb 
^ß  X  40 

Die  richterwüsen  so  unß  von  unser  herrschaft  außgemarcht  ist,  soll 
der  innhaben  und  geniessen  der  das  richterambt  hat,  aber  Solls  auf  seinen 
costen  verfriden. 

Wür  melden  auch  ainen  gmain  weeg  zu  unsern  grünten  durch  die 
Sonnleuthen  auf  die  hech  zum  gmainfelt,  und  von  dem  gmain  weeg  durch  45 
die  Sonnleuthen  über  den  graben  biß  zum  Langegger  fahrtweeg.  mer  vom 
dorf  Venußperg  ain  gangsteig  zum  prunen  in  dem  grabm. 


414  127.  Langegg. 

Wir  melden  auch  das  kainer  von  seinem  güetl,  er  hette  dann  burk- 
recht,  dem  andern  nicht  es  sei  hei  oder  strei,  und  sonderlichen  kainem 
auslender,  nit  verkaufen  sonder  alles  bei  seinem  guet  aufezen  soll  bei 
der  straff. 

5  Wür  melden  auch  das  gmainfelt  miteinander  von  des  hofs  grünten 

einzefriden,  auch  die  Sonnleütten  und  unsere  gärten. 

Wür  sollen  auch  all  jähr  auf  Georgi  oder  so  oft  noth  thuet  den  prun 
im  grabm  miteinander  räumen. 

Wür  haben  auch  im  grabm  ain  waschstatt  ohne  irrung,  doch  der 
10  wisen  ohn  schaden. 

Das  sein  des  hofs  Langegg  freihalten:  die  fachen  sich  an  im  Ags- 
pach  mitn  im  pach  zunegst  hinter  der  Bidlwisen,  wie  das  pächl  zwischen 
des  Langeggs  und  Elbmhofs  grinten  in  den  Agspach  rint;  miten  im  pächl 
und  miten  nach  dem  Agspach  herauB  blB  auch  miten  in  das  pächl  so 

15  zwischen  des  Langeggers  und  Aggstainischen  grünten  in  den  Agspach 
rint;  von  dannen  nach  solchen  pächl,  so  halb  in  die  herrschafb  Aggstain 
und  halb  zum  Langegg  gehörig;  über  sich  nach  dem  pach  biß  in  den* 
Lenngraben^  wisen  zum  Langegg  gehörig,  wo  dieselb  abgehet  und  ain 
marchstain  stehet;  nach  solchem  marchstain  kratt  über  biß  in  die  Holz- 

20  wisen  zu  obrist;  und  an  dem  weeg  so  zwerch  dem  Amstorffer  weeg  durch 
gehet  stet  ain  march;  nach  dem  weeg  durch  biB  an  ain  aichl  unter  des 
weegs,  darinnen  alti  march  sein;  solcher  marchpaumb  schaidet  des  Lang- 
eggs und  Elbmhofs  grint  voneinander;  und  wider  von  solchen  marchpaumb 
durch  den  graben  krat  ab  biß  zum  weeg  so  vom  Elbmhof  an  den  Langegg 

25  gehet;  und  weiter  in  mitten  desselben  pächels  ab  und  ab,  biß  dises  in  den 
Agspach  wie  obgemelt  ist  rinen  thuet.  waß  also  inner  diser  march  holz 
und  grint,  ist  des  hofs  Langeggs  freiß  aigen. 

Vorbeschriben  pandäting  und  freihalten  haben  der  edl  und  gestreng 
herr  Matheus  Häring  zu  Langegg  auch  die  edl  gestreng  und  tugentreich 

30  frau  Maria  Häringin  zu  Langegg  gebome  Mägerlin  alß  stüfber  aller  der 
underthonen  zu  Langegg  gehörig,  des  torfs  Venußperg  Straß  und  Neu- 
reutt,  solchen  untersässen  und  holden  von  grundherrschaftwegen  mit  ihren 
innsigl  und  pettschaft  becreftiget  si  dabei  zu  halten,  gebieten  demnach 
unserm  Verwalter  und  richter,  wemb  mir^  si  underthenig  machen,  si  dabei 

35  hant  zu  haben  und  kainen  darwider  zu  beschwären  bei  unserer  hochen 
straff,  doch  behalten  wür  uns  und  unsern  nachkommen  bevor  solche  frei- 
heiten  iederzeit  nach  gestalt  der  zeit  und  wie  es  die  notturft  erfordert,  zu 
mehren  oder  zu  mindern,  geben  zu  Langegg,  den  25.  august  anno  1602. 

(L.  S.)  (L.  S.) 


*  90.  *  L  Leimg^raben  (»to.  von  L.)  f 


128.  Pecklam.  415 

128.  Rechte  in  det^  Stadt  und  im  Gericht  Pechlarn*) 

eis.  Jahrh.) 
(Zu  3,  654  nr,  86.) 

itts  eiugr  Perg.'Ss.  d$»  16.  Jh.,  gr.-8°,  81  BL,  Bl.  2«^—16<*  (das  Übrige  Iter),  im  kön.  Allgemeintn 
lUtekaarehtv  zu  MüHcken,  Sign.  Uegenaburg  Hoehati/i,  Lit.  nr.  156^, 

0 

*Hie  sind  geschriben  der  stat  recht  und  was  in  das  aigen  gehört  zu 
Pechlarnn  und  in  das  gericht  daselbs,  als  es  von  alter  her  kommen  ist, 
das  merket  arm  und  reich,  als  man  sew  sol  auslegen  in  allen  pantäidingen. 

(*)  Von  erst  haben  si  zurecht  aufgesät^:^  ^  datz  Pechlarnn  das  mein 
herr  von  Hegenspurgk  und  sein  richter  drew  pantäding  hat  in  dem  jai*,    6 
ains  zu  der  liechtmess,  ains  umb  sand  Jorigen  tag,  ains  umb  sand  Michels 
tag.  das  sol  man  allzeit  pieten  die  selben  pantäding  als  vor  geschriben  ist 
vierzehen  tag  vor  in  der  stat  zu  Pechlarnn. 

*Item  dann,  allew  dew  recht  die  da  geschriben  sind,  die  öffent  das 
rechtpuech  an  der  geswarn  purger  stat,  die  man  aus  sol  richten  arm  und  10 
reich,   und   unser   herr  von  Begenspurgkh   zu  vodrist,   als   hernach  ge- 
schriben stet. 

*Item,  wer  richter  ist  in  dem  gericht  zu  Pechlarnn,  der  sol  den  rät 
and  die  geawam  purger  zu  haus  haben  allew  pantaiding  und  sol  des  nicht 
lassen,  das  ist  ir  recht,  oder  er  sol  in  geben  sechzik  phenning.  15 

Item,  so  öffent  und  meldet  das  rechtpuch  und  die  burger  und  ich  an 
irr  stat  ain  uberfank  gegen  dem  biscove  von  Freysing  in  dem  Hohen  werd 
und  ain  uberfank  gegen  dem  abbt  von  Seytterstetenn  ^  auf  der  Hochstrass. 
da  enpintent  die  purger  iren  aid  mit. 

Item,  es  sol  auch  kain  lantrichter  oder  voraus  chain  herr  der  lant-  20 
gerichts  gewaltig  ist  nichts  zu  schaffen  haben  in  dem  gericht  zu  Pechlarnn 
umb  alles  das  das  ain  lantgericht  angehört,  es  sei  wenig  oder  vil;  es  sei 
dann  als  vil  das  ain  mensch  gefangen^  es  wären  mannen  oder  frawen,  das 
an  den  todt  get,  so  sol  der  richter  zu  Pechlarnn  in  der  h erschaffe  dem 
lantrichter  enpieten  dreier  tag  vor  wann  man  über  das  mensch  richten  25 
wil,  so  sol  der  lantrichter  unverzogenlich  chommen  auf  den  selben  tag 
und  man  im  enpoten  hat. 

Item,  so  sitzt  meins  herren  richter  in  der  stat  und  rieht  über  den 
menschen  mit  der  hanthaft  mit  ainem  und  mit  dem  anderen  auf  dem 
marichstain.    da  sol  dann  der  lantrichter  sitzen  und  sol  richten  auf  dem  30 
marichstain  über  den  selben  menschen. 

^  Item,  ist  dann  das  tan  das  man  ain  deup  begreift  mit  lantschaden, 
so  rieht  meins  herren  richter  von  Begennspurgk  in  der  stat  mit  segsen 
und  sol  in  damit  antwurten  auf  den  marichstain;  so  sol  aber  sitzen  der 


*  Hm.  -iätcz.  «  MO. 

*)  Die  im  3.  Bande  gedruckte  Redaktion  von  1539  beruht  zum  großem 
TeU,  auf  dem  hier  oben  mitgeteilten  Texte.  In  diesem,  sind  mit  *  die  Artikel  be- 
zeichnet, die  1639  nicht  rezipiert  sind;  (*)  ist  Artikeln  vorgesetzt,  die  in  der 
jungem  Redaktion  bei  venvemdtem  Inhalt  völlig  sel/tständig  gefaßt  sind.  Diese  er- 
iDf'Uert  den  älteren  Text  durch  die  Artikel  3,  556,  i  -s.  561,  's   bis  zum  Schluß. 


416  128.  Peehlam. 

lantrichter  auf  dem  marichstain  und  rieht  mit  dem  sibenten  auf  dem 
marichstain. 

Item,  war  aber  das  das  der  lantrichter  nicht  chäm,  so  sol  man  im 
dreistunt  ruefen  auf  dem  marichstain.  chumbt  er  dann  nicht,  so  sol  meins 
5  herren  richter  und  auch  meins  herren  burger  den  selben  menschen  setzen 
auf  den  marichstain  und  suUen  im  das  antlitz  hin  dan  kern  und  im  sein 
hent  pinden  mit  ainem  rughalbm;  war  dann  das  der  selb  mensch  davon 
chämb,  und  was  man  dann  des  schaden  nämb  des  selben  menschen  an 
lauten^  und  an  guet,  das  sol  mein  herr  und  sein  richter  und  die  purger 

10  und  arm  und  reich  haben  datz  dem  herren  des  das  iantgericht  ist  und  datz 
seinem  lantrichter,  das  suUen  sew  alles  ausrichten  und  wiedercheren.  täten 
sew  des  nicht,  so  sol  man  es  haben  auf  aller  irr  hab  wo  sew  dew  habent 
in  dem  laut  zu  Österreich  oder  wo  er  sew  hat  auf  wiasser  auf  lant,  da  sol 
sew  mein  herr  und  sein  arm  leut  umb  anvallen  an  chlag  an  fÜrbot  und 

15  alles  recht,  und  umb  das  selbig  geit  man  dem  herren  und  seinem  lant* 
richter  in  sein  gericht  all  jar  järlich  vier  phunt  phenning  Wienner  münz 
an  sand  Marteins  tag.  die  selben  phenning  sol  man  in  antwurten  gen  Melk 
hinz  ainem  burger  mit  ainer  gueten  gewissen. 

Item,  auch  mer:  was  der  deup  oder  die  diepin  trait  oder  treibt,  wie 

20  so  ^  das  genant  ist,  das  ist  alles  meins  herren  richter  zu  Pechlarnn,  und 
sol  auch  den  selben  menschen  nur  mit  dem  potich  antwurten  dem  lant- 
richter auf  den  marichstain  und  in  dahin  pringen  als  im  das  recht  ertailt 
hat.  tat  er  des  nicht,  was  dann  des  die  stat  schaden  nämb,  das  hat  man 
datz  dem  lantrichter. 

25  Item,  wer  dann  ain  schedlichen  menschen  begreift  in  meins  herren 

gericht  von  Regenspurgk,  der  sol  in  antwurten  dem  richter  von  Pechlarnn, 
und  sol  auch  hinz  im  sprechen  der  in  gevangen  hat.  tat  er  des  nicht,  so 
war  er  vervallen  alles  des  das  gericht  ain  ganz  jar  tragen  mag. 

Item,  so  get  meins   herren  vischwaid   ennhalb  Tuenaw    aus   dem 

30  Waytzenpach  unz  in  den  Marbach,  und  tishalbTunaw  unz  in  denWalden- 
pach,  und  aus  der  Tunaw  in  die  Erlaff  unz  gen  Ofnamn  in  die  Wasser- 
schaphenn. 

Item,  so  get  meins  herren  urfar  aus  dem  Waytzenpach  ennhalb  Tu- 
naw in  den  Marbach  und  dishaib  Tunaw  in  den  Waldennpach. 

35  Item,  es  sol  auch  meins  herm  ferig  meins  herren  leut  über  fueren 

als  vor  recht  her  chömmen  ist  umb  sunst,  wann  ain  löner  da  ist;  hat  er 
aber  die  weil  nicht  ain  löner,  wer  dann  über  wil  faren  der  sol  im  Ionen. 

Item,  wer  gen  markt  vert  über  dew  Tunaw  herüber  oder  hinüber, 
der  sol  dem  ferigen  lönen.    er  sol  auch  an  dem  montag  ain  schef  stellen 

40  herüber  Tunaw  und  hinüber,  wer  das  versaumbt,  der  muess  im  lönn,  er 
wart  dann  auf  ain  löner. 

Item,  er  sol  auch  was  ain  mensch  tragen  mag  herauf  an  das  urfar 
das  er^  gen  mül  wil  tragen,  das  sol  er  umb  sunst  uberfueren,  und  das- 
selbig  sullen  im  die  muldner ^  an  maut  mallen;  welcher  aber  das  wil  das 

45  er  im  das  mel  das  er  im  gemallen  hat  das  er  ims  zu  dem  dorf  füer,  der  sol 
im  des  lönen.  es  sol  auch  niemänts  nichts  hinüber  und  herüber  fueren  das 


^  80.  *  später  durch  üatur  getilgt.  *  Hs.  es. 


V 


128.  Peehlam,  417 

cliaufguet  war,  er  sali  ain  zullen  von  dem  ferigen  gewingen;  wolt  er  im 
ir  aber  nicht  leichen,  so  sol  [er]  aine  gewingen  wo  er  mag. 

Item,  es  oifent  auch  meins  herren  burger  das  die  markzallen  mag 
gefuren  wer  da  wil  oder  wem  es  die  barger  lassent. 

Item,  es  sol  aach  niemänt  chain  löner  über  fueren  umb  lön  denn  der    5 
ferig;  wen  der  ferig  darüber  begreift,  den  mag  er  gar  wol  phenden.    und 
wer  auf  ain  gotsweg  wil  faren  hinüber  Tunaw  oder  herüber,  der  sol  dem 
ferigen  des  lönen.    und  sol  auch  der  ferig  die  hawer  und  die  werichleut 
hinüber  und  herüber  fueren  umb  ain  heibing^  und  umb  nicht  mer. 

Item,  es  sol  auch  der  ferig  meins  herren  leuten  zu  Minnam  Pechlarnn  10 
und  zu  Merärn  Pechlarnn  wol  des  gunnen  und  ist  auch  unser  recht :  was 
sew  sniter  in  dem  snit  auf  ir  aigen  paw  selber  fueren  wellent  oder  hawer 
in  ir  Weingarten  und  ander  werichleut,  da  suUen  sew  im  nicht  von  lönn. 
fürt  er  darüber  ain  löner  mit  im  über,  so  ist  er  dem  ferigen  des  löns  von 
den  snitem  und  von  den  hawern  als  vervallen,  und  sol  sew  der  ferig  auch  15 
all  in  das  urfar  fueren. 

Item,  Igt  sich  ainr  entwerichs  aZs^  lang  das  urfar  ist  oder  wirt  er. 
durichel,  da  sol  niemant  zullen  zue  leichen  denn  der  ferig  oder  habs  dann 
mit  des  ferigen  willen. 

Item,  wir  offen  auch:  ob  der  ferig  ain  deup  über  ftirt,  chumbt  dann  20 
der  Schreier  ee  das  er  in  über  die  nawfart  pringt,  so  sol  er  in  herwider 
fueren;  ist  er  aber  über  die  nawfart,  so  sol  er  in  an  das  lant  hin  über 
fueren.  muet  dann  einr^  das  er  hin  nach  füer,  das  sol  er  tuen ;  nött  in  aber 
der  deup,  des  sol  der  ferig  unengolten  sein.  - 

Item,  so  öfFent  auch  die  bürger  und  die  gemain  drei  perig  mit  holz.  25 
der  hat  man  zwen  getailt  mit  der  herschaft  willen  in  die  höf  und  in  die 
lechen  und  in  die  viertail  und  in  die  mül  und  in  das  frei  aigen,  und  den 
dritten  perk  der  da  haizzet  die  Gemain,  den  sol  man  ausgebm  in  drew    * 
heaser:  [airis  plilegers]^  und  in  das  urfar  und  ainem  pharrer.    das  sol  ain 
forster  tuen  und  ainr  aus  der  gemain  nach  iren  trewn.    und  wer  das  holz  SO 
nimbt,  der  sol  aim  phleger  ain  forsthuen  geben  und  dem  forster  zwen 
phenning;  das  sol  der  förster  inpringen. 

Item,  auch  sol  men  geben  aus  den  vorgenanten  zwain  pergen  die  in 
dew  lehen  sind  getailt,  all  jar  an  sand  Pauls  tag  als  er  bechert  ist  warden 
aim  phleger  ain  guet  hain  oder  vier  phenning  von  iedem  lehen  und  dem  35 
forster  zwen  phenning;  denn  die  geswam  gebent  nicht,  und  des  vorge- 
nanten holz  sol  der  forster  hüeten,  und  umb  dasselbig  hat  er  von  meins 
herren  genaden  ain  ganzen  dinst  von  aim  viertail  ackers.  es  sol  auch  der 
forster  wön  er  in  des  andern  holz  begreift  phenden  für  zwelif  phenning, 
die  Bullen  sein  sein,  und  sol  der  förster  des  enäm  nicht  versw eigen  dem  40 
der  schad  geschehen  ist;  verswig  er  es  darüber,  so  war  er  alles  des  ver- 
vallen  des  enrr  ^  vervallen  war. 

Item,  es  sullen  auch  meins  herren  leut  von  aller  der  frucht  die  in 
selber  wirt  auf  iren  grünten,  chain  zoll  nicht  geben  ^  zu  Stainennchirchenn, 
was  si  sein  verchaufent  auf  dem  markt.  45 


*  90.  *  JTs.  HS.  '  IIs.  eimr.  "*  vgl.  3,  558,   i. 

*  Ha.  fh.  sullen. 

Ö«leTT.  Weistümer  XI.  27 


418  128,  Peehlam. 

Item,  es  ist  auch  unser  recht  das  inän  datz  Ybs  chain  maut  noch 
chain  zoll  nicht  sol  geben,  was  man  an  der  markzullen  hin  zue  oder  her 
dan  ftlert. 

Item,  man  sol  auch  chainer  der  meins  herren  ist  auf  chaim  panmark 

5  verpieten  noch  als  wo,  er  sol  den  phleger  und  den  richter  ee  zu  räd  setzen. 

und  wo  der  meins  herren  ainr  für  den  anderen  verpoten  wirt,  da  sol  in  der- 

selbig  durich  des  willen  er  verpoten  ist  ausrichten  an  schaden ;  tat  er  des 

nicht,  so  sol  in  der  richter  darzu  nötten  und  der  phleger. 

Item,  auch  sind  unsrew  recht:  ob  lemant  in  dem  aigen  zu  Pechlarnn 

10  willen  het  zu  verchaufen,  es  wären  heuser  Weingarten  oder  wismat  oder 

acker,  wie  das  genannt  war,  der  sol  es  ee  anfailen  den  die  in  dem  aigen 

gesessen  sein,  ob  es  iemant  chaufen  wolt;  darnach  mag  er  es  geben  wem 

er  wil. 

(*)ltem,  auch  offen  und  melden  wir  und  sind  auch  unsrew  recht  von 
15  alter  her:  wer  unrains  fleisch  vail  hat,  als  ofb  er  das  ainem  geit  als  oft  ist 
er  ains  frävlwandels  verfallen  dem  gericht. 

(*)  Item,  wir  offen  und  melden  auch  mer  das  die  fleischacker  nindert 
alswo  das  viech  sullen  slachen  denn  an  der  rechten  slachstat.    als  oft  sew 
das  ubervarent  als  ofb  sind  sew  ains  frävelwandels  verfallen  dem  gericht. 
20  und  sullen  auch  die  stat  nimmer  an  fleisch  lassen. 

Item,  auch  mer  offen  und  melden  wir  und  ist  auch  der  stat  recht 
das  man  sol  alle  pantäding  die  mul  peschawn   und   die   fewrstet,   und 
metzen  und  die  chandel  vächten;  und  wer  nicht  gerechtew  mass  hat,  den 
sol  der  richter  darumb  vast  pezzern  nach  der  purger  rät. 
25  (*j  Item,  es  sol  auch  der  richter  und  die  burger  das  bröt  beschawn, 

wie  dann  das  traid  get,  darnach  sullen  die  pecken  pachen  das  rechtlich  ist, 
als  die  burger  erchant  haben,    täten  sew  des  nicht,  so  sol  der  richter  das 
bröt  in  alles  nemmen  und  sol  es  durch  got  geben  oder  wem  ins  die  burger 
haissen  geben. 
30  (*)Item,  es  sullen  auch  die  pecken  die  stat  an  brot  nicht  lassen 

nimmer  nicht  in  der  wochen.  und  sullen  auch  von  iedem  schuss  helbert 
pachen,  es  sei  semein  oder  rocken,  wie  man  das  traid  geit;  täten  sew  des 
nicht,  so  sol  sew  der  richter  swärlich  darumb  puezzen. 

Item,  man  sol  auch  das  öl  in  der  vasten  geben  hie  zu  Pechlamn  in 
35  der  wochen  wie  man  es  an  dem  eritag  geit  zu  Melkh  auf  dem  panmarkt 
und  nicht  anders,  uberfüeren  sew  das,  da  sol  sew  der  richter  umb  pessern 
nach  der  burger  rat. 

Item,  es  öffent  und  meldent  auch  mer  mein  herren  die  burger  und 
ist  der  stat  recht  zu  Peehlam:  was  die  vischer  visch  mügen  gevachen  oder 
40  vahent  an  dem  phinztag  nach  mittem  tag  unz  hinz  freitag  zu  mittem  tag, 
mit  den  selben  vischen  sullen  sew  der  stat  mit  wartund  sein  und  ander 
niemänt.  wurden  sew  aber  des  überweiset  das  sew  des  nicht  täten,  so  sol 
sew  der  richter  darumb  pessern  swärlich  nach  der  burger  rat. 

Item,  es  öffent  und  meldent  auch  die  burger  das  das  recht  hie  ist  zu 

45  Peehlam,  das  ain  ieglicher  leitgeb  ain  fueder  wein  und  ein  fueder  pier  sol 

schenken  an  leitrecht,    begreift  man  in  aber  mit  nassem  zaphen  an  sand 

Merten  abent,  wer  der  ist,  der  muess  gebm  zweliff  phenning  zu  leitrecht 


128.  Peehlam.  419 

I 

nnd  ennhalb  Tunaw  segs  phenning  Wienner;  und  die  geswam  und  der  rat 
geit  nichts. 

*Item,  wir  offen  und  melden  auch:  was  ain  vater  aim  chind  geit 
oder  geben  wil,  das  er  [das]  vor  der  herschaft  nicht  aufgeit  noch  geben 
sol;  das  sind  unsrew  recht,  und  ist  auch  niemäntz  nichts  darumb  punden    5 
noch  vervallen. 

*!.,  w.  ö.  u.  m.  a.  das  Odentinger  Werdner  Rörepeunter  Horlanter 
Holtzinger  und  Prunner  und  allew  dew  gueter  dew  in  das  gericht  gehorent 
allew  dew  recht  habent  [säm]  die  Pechlinger;  ausgenommen  in  welhem 
dorf  Unzucht  geschäch,  das  sullen  sew  sagen  und  melden,  oder  der  richter  10 
sol  sew  darumb  pezzem,  wer  das  verswig,  nach  der  burger  rät. 

*!.,  w.  ö.  u.  m.  a.  das  die  burger  und  die  gemain-  zu  Minnam  Pech- 
lamn  und  in  dem  gew  zu  Obern  Talhaim,  zu  Widem,  hinder  dem  Egkh 
oder  wo  es  gelegen  ist  zu  Krumnuspawm  in  dem  gericht  dasselb  gehört,^ 
allew  dew  recht  habent  die  dew  burger  zu  Meräm  Peehlam  habent.  15 

Item,  es  meldcpt  auch  die  enhalb  Tunaw  und  öffent  und  auch  [die] 
burger  zu  Pechlarnn  zwSn  uberfeng,  ainen  auf  der  Mawselburkch  gegen 
meinem  herrn  dem  herzogen  und  den  andern  auf  der  Dachgrueb  gegen  der 
abtlssinn  von  Ybs.  da  enpinten  wir  unsem  aid  mit. 

*I.,  w.  o.  u.  m.  a.  das  chain  lantrichter  zu  Minnam  Peehlam  nichts  20 
zu  schaffen  sol  haben  noch  hat  umb  kainerlai  sach.  es  war  dann  das  ain 
schädlicher  man  da  gefangen  wurd,  so  sol  man  dem  lantrichter  dreier  tag 
vor  enpieten,  so  sol  meins  herren  richter  von  Regenspurgk  richten  über 
den  menschen  in  dem  dorf  zu  Minnärn  Peehlam  in  allen  den  rechten  säm 
zu  Peehlam  in  der  stat  man  rieht,  und  sol-  in  dann  antwurten  auf  den  25 
marichstain,  so  sol  dann  der  lantrichter  richten  mit  dem  sibenten,  und 
was  dann  der  mensch  trait  oder  treibt,  das  ist  alles  des  richter  zu  Pech- 
larnn, und  der  antwurt  im  nuer  den  potich.  und  der  förster  sol  im  in 
auch  behalten  drei  tag  im  an  schaden,  after  des  so  leit  er  in  des  richter 
gewerscheft.^  30 

I.,  w.  ö.  a.  mer  und  ist  auch  unser  recht  von  alter  her:  wer  sich 
weret^  vor  meins  herren  richter  zu  Pechlarnn,  umb  welherlai  inzicht  das 
ist,  der  selb  hat  sich  ausgeredt  als  weit  Osterreich  ist;  und  da  sol  man 
dann  dem  selben  der  sich  weret  hat  der  stat  ftrif  ^  umb  geben. 

I.,  w.  ö.  u.  m.  a.:  ob  ain  au£auf  wirt  das  aim  richter  zu  swer  war,  35 
so  BuUen  all  meins  herren  leut,  arm  und  reich,  auf  sein  mit  dem  richter 
und  sullen  im  helfen  wes  er  recht  hat.  wer  das  versäumet,  der  war  meinem 
herrn  leibs  und  guets  verfallen  an  allew  gnad. 

I.,  w.  ö.  u.  m.  a.  das  mein  herr  spill  hat  verpoten   über  ain  phunt. 
wer  hin  über  lät  Spillen  in  seinem  haus,  als  vil  ist  er  dem  richter  verfallen  40 
und  ist  von  dem  leitgeben  ledig. 

*I.,  w.  ö.  u.  m.  a.  das  chainr  der  meins  herren  nicht  laisten  sol  auf 
trackäm  tisch  im  aigen  oder  noch  aus  dem  aigen.  als  oft  ainr  das  uberfert 
als  oft  ist  er  umb  fünf  phunt  phenning  meinem  herren  und  dem  richter. 

I.,  w.  o.  a.:  was  presten  man  wais  auf  meins  herren  aigen  und  in  45 
seiner  herschaft,  wie  dew  genant  sind,  das  [man]  die  offen  in  dem  taiding. 


»  90.  •  (beredet  1539.)  »  Ä.  drif. 

27" 


420  128.  Pecklam. 

wer  das  verswig  des  man  gewar  wurd,  den  sol  der  richter  swerlich  darumb 
pezzern. 

*I.;  w.  ö.  u.  m.  a.:  ob  ainr  der  meins  herren  ain  deup  vieng  der  auf 
in  nicht  zu  legen ^  biet,  der  sol  in  dem  richter  geantwurten  und  der  sol  in 
5  dann  uberwinten  und  sol  im  des  die  ganz  gemain  helfen,    liess  er  in  dar- 
über hin,  so  muest  er  es  dem  gericht  pezzern. 

(*)  I.,  w.  ö.  u.  m.  a.  das  mein  herr  verpeut  and  der  richter  an  seiner 
stat  und  verpoten  hat  all  glitschen  und  allew  lange  messer  und  allew 
ärmst;  und  wer  sew  füer  den  tag  heut  traid  in  dew  stat,  der  ist  umb 
10  zwenundsibenzig  phenning,  und  glitschen  und  messer  sind  voraus  verlorn. 
(*)I.,  w.  ö.  u.  m.  a.:  ob  das  war  das  ain  prunst  aus  chäm,  so  sol  äer^ 
da  es  geschehen  ist  und  sich  erhaben  hat,  der  sol  schrein  und  ruefen  das 
man  geretten  müg  und  die  leut  icht  zu  grossarm^  schaden  chämen.    dar- 
umb geit  man  dem  selben  voUew  und  ganzew  freiung,  [die  er]  haben  sol 
1&  vor  aller  menigchlich  acht  tag  über  und  über  und  auch  für  das  gericht. 
*Item,  das  sind  die  wandl:  für  ain  todslag  fünf  phunt. 

*  Item,  für  ain  lem  dritthalb  phunt. 

'^Item,  ain  haimsuech,  als  oft  ainr  in  ain  haus  lauft  über  ain  dri- 
sch übel  segs  schiling  phenning,  als  oft  heraus  aber  segs  schiling  phening. 
20  *Item,  pluetruns  sechzig  phenning. 

*  Item,  ain  pasler  zucken  sechzig  phenning. 

*  Item,  ain  messer  zucken  zwelf  phenning. 
*Item,  ain  glischen^  zucken  sechzig  phenning. 
*Item,  ain  verschrotens  gwänt  sechzig  phenning. 

25  *  Item,  wan  ain  wirt  dem  andern  in  das  hör  velt.  nach  iedem  vinger 

als  oft  er  es  tut  ain  phunt  phening. 

*ltem,  rauft  ain  junger  knecht  ain  wirt,  nach  iedem  vinger  ain 
phunt  phening. 

*Item,  wer  ainen  aus  seinem  haus  vodert,  das  ist  ain  fravel. 
30  *Item,  wer  ainem  an  sein  haus  sticht,  ain  fravel. 

*  Item,  wer  ain  fridwarew  frawn  ubl  handelt  oder  siecht  oder  pluet- 
runs macht,  der  ist  fünf  phunt. 

*Item,  wann  ain  fraw  ain  man  übel  handelt,   die  sol  den  pogstain 
tragen  in  der  stat  vor  aller  menigchleich. 
3ö  *Item,  wann  ain  fraw  die  andern  Übel  handelt,  die  sol  der  richter 

vor  hören,  und  welhew  unrecht  hat  die  sol  auch  den  pogstain  tragen. 

*  Item,  siecht  und  rauft  ain  fraw  die  andern,  die  sol  aber  den  pog- 
stain  tragen,  und  darzue  sol  sei  der  richter  pezzern  n^ch  der  burger  rat 
als  si  genäd  vindet. 

40  *Item,  da^  ain  gast  in  die  stat  chäm  und  ain  anmueten  wellet,  elueg 

der  meins  herren  in  zu  töd,  so  ist  er  dem  richter  nichts  punden,  ob  er  es 
derzeugen^  mag. 

*  Item,  siecht  der  meins  herren  ainr  den  andern  zu  töd,  v&cht  in 
dann  der  richter  oder  das  gericht,  chumbt  dann  ainr  der  dem  gericht  guet 

45  ist  umb  das  wandel,  so  sol  er  in  gen  lassen,    chäm  aber  der  schreier,  so 
sol  er  richten  nach  dem  rechten. 


90.  *  //*.  da.  '  ITh.  das.  *  IT»,  der  zeugen. 


128.  Pechlam.  —  129.  Scheibs.  421 

*Item,  ain  potwandel  72  phenning. 

*Iteni,  ain  phantwandel  12  phenning. 

*Item,  wer  sich  phants  wert  60  phenning. 

*Item,  wer  sich  des  gerichts  underzeucht,  der  ist  vervallen  was  das 
gericht  ain  ganz  jar  tragen  mag.  5 

(*)  Item,  wann  man  das  pantäiding  rueft  und  wer  dann  nicht  darzue 
chambt,  der  ist  dem  richter  vervallen  sechzig  phenning. 

*  Item,  welher  nachpawr  der  sein  versweigf,  der  selb  ist  auch  sechzig 
phenning  vervallen. 

*Item,  ain  stainwurf:  wann  ainr  dem  andern  zuewirft,  als  oft  ist  er  10 
60  ^S  vervalleD. 

*Item,  ain  schütz  mit  aioem  armbst:  wann  ain  pawr  dem  andern 
zue  scheusst,  der  ist  fünf  phunt  phenning  nach  genaden; 

*Item,  wann  ain  erberr^  knecht  scheusst,  der  ist  zehen  phunt 
phenning;  15 

*Item,  wann  ain  ritter  scheusst,  der  ist  dem  richter  und  meinem 
herren  zwainzik  phunt  phenning  vervallen; 

*Item,  wann  ain  dienstmän  scheusst,  der  ist  vervallen  dreissig 
phund  zu  Wandel. 

*Item,  wann  ain  gast  in  dew  stat  gen  Pechlam  chumbt  oder  in  20 
meins  herren  aigen  frävellich  giengen,  wie  dew  genant  sind,  als  maniger 
der  war  war  ieglicher  umb  fünf  phunt  phenning  zu  wandel. 

*Item,  war  das  zwen  gest  chriegten  in  der  stat  zu  Pechlam  gegen 
einander  und  ainr  den  andern  w^untet  oder  zu  töd  slueg,  so  mag  sew  der 
richter  wol  gefessen  umb  seinew  wandel.  25 

*Item,  wer  ains  burger  chnecht  oder  der  ain  gesessner  ist  in  dem 
aigen,  der  seinem  chnecht  ab  zeucht  was  under  der  gürtel  ist,  das  sol  der 
richter  seinem  herren  wider  autwurten,  und  enr  ist  dem  gericht  zu  wandel 
sechzig  phenning. 

*Item,  wer  verstollnew  hab  wider  nimbt  an  das  gericht,  der  ist  ver-  30 
Valien  was  das  gericht  ain  ganz  jar  getragen  mag. 


129.  (Zu  3,  608  nr.  90.)  Sckeibs. 

Das  l\  k.  Archiv  für  Niederösterreich  verwahrt  seit  Februar  1909 
folgende  zweiy  aus  dem  Archive  der  Herrschaft  Seh.  stammejide  Hss. : 

(E)  Pap..  1573,  L'l-4^.  33  Bl.  (25—33  leer).  Auf  der  Perg.-Decke 
Freiheit  des  markt  Scheibbs.  1573. 

1 "  Abschrift  der  freihaiten  so  vom  gotzhaus  Gaming  dem  markt 
Scheibbß  im  1537.  jar  gegeben  worden.  1573. 

2^— 11^  Text  nr.  90  I  in  der  Fassung  der  IIs.  C. 

11^—15^  vom  T'exte  nr.  89  (Gaming)  I:  582,  g — 585,  2  so  gereiht: 
oS2,  2  —  583,  22'  584,  10—  585,  «?.  583,  24  —  584,  ß  .  .  .  .  halbe  dem  goczh.  sr. 


*  H».  -rn. 


422  129.  Seheibs. 

[die  Schlußworte  und  welicher  ....  an  dem  \e\h  fehlen) ,  Alle  Überschriften 
fehlen;  der  Text  hie  und  da  in  der  Formy  nirgends  sachlich  abweichend. 

16^—24^  Text  nr.  90  Ily  in  einer  Fassung^  die  zwischen  G  und  D 
schwankt.  622,  g  und  ^fehlen. 

(F)  Pap.,  1593,  Jcl.'40  (Vorsteckblatt,  23 ''—26'',  30—34  leer).  Auf 
der  Perg. -Decke  Markt  Scheibbs  freihalten,  herm  Mathesen  Händl  derzeit 
marktriohtem  alda  zuegeherig.  1593. 

11^—14''  Text  nr.  89  I,  wie  E.  —  14^  leer. 

15'*  —  22^  Text  nr.  90  II,  gleich  mit  E.  Am  Schluß  fstatt  622,  8-9): 
Soli  deo  gloria.  Renoviert  anno  1587isten.  Collationiert. 
5  26^  —  29^  Resolution  hern  priom  van  G&ming  auf  die  jungst  van 

einer  ersamen  gmain  den  22.  September  gehaltne  pantädung  wider  die 
eisenhandler  an-  und  fürgebrachte  beschwärden  und  articl  wie  volgt;  ge- 
geben zu  Gaming  den  2.  Oktober  1593: 

Demnach  ain  ganze  ersame  gmain  zue  Scheybs  in  der  den  22.  tag 
10  verschinen  monats  septembris  gehaltner  pontaidung  sich  wider  die  eisen- 
handler oder  villmehr  große  durch  sie  die  eisenhandler  eingeschlaipfte  und 
nun  lang  hero  continuirte  Unordnung,  bei  wöllicher  unmüglichen  den 
andern  bürgern  nebens  aufzukumen,  also  umb  absteUung  der  selben  iher^ 
an-  und  eingebrachten  articl  gehorsamen  angeruefen  und  gepetten,  darauf 
15  ich  mich  allerdings  hiemit  resolviere  und  will  daB  dise  hernach  beschribene 
articl  wie  auch  antre  guete  paliceiordnungen  in  den  markt  erbalten  und 
gewislichen  fort  gesetzt  werden. 

AlB  erstlichen  will,  verordne  und  setze  ich  das  kain  burger  nit  wel- 
licher  nich^'  gewöhnliche  zaiger  oder  tafel  fier  oder  herauB  hanget,  durch- 
20  auß  kain  fierer  oder  sonst  andre  gest  beherbrigen  vill  wenniger  kainem 
kain  tropfen  wein  außgöben  soll. 

Fürs  ander,  das  kain  eisenhandler  kain  einkaufer  haben  oder  be- 
stellen soll,  es  sei  gleich  auf  smalz  trait  oder  ander  victualien.    wer  das 
aber  widerfuehr  und  ubertrette,  der  soll  umb  die  wahr  und  umb  das  gelt, 
25  darzue  auch  an  leib  und  guet  gestrafft  werden. 

Drittens,  das  die  eisenhandler  ihr  eisen  so  in  die  fierer  zuüeren  mit 
barrgelt  auBzallen,  auf  das  die  fierer  ier  profiant  wo  sie  verlust  van  den 
andern  burgern  einkaufen  und  bekumen  müegen. 

Fiers   vierte   soll   der   richter  alle    erichtag    am   wochenmark   am 

30  schmalz-  und  traitmark  guete  Ordnung  halten,  damit  aus  kainem  hauS 

nicht  mehr  als  ain  persan,  der  man  oder  das  weib,  einkaufe  und  also  alle 

dienstpotten  aufm  markt  abgeschafft  und  der  vorkauf  durchaus  abgestellt 

werde. 

Fiers  fünfte,  das  kainer  dem  andern  profiant  zu  kaufen  geben  auch 

35  nich/^  mehr  füerkaufen  soll  als  was  er  zu  seiner  haußnottuerft  badarf 

und  er  selbs  zum  perkwerch  verhandlen  thuet.    wer  sölliches  widerfuehr. 

der  soll  umb  die  profiant  und  van  der  obrigkait  an  leib  und  guet  gestrafft 

werden. 


^  80.  *  Hg.  nich. 


129.  Scheibs.  423 

Zum  sechsten/  das  der  richter  und  rath  an  der  maut  ernstlichen 
obhalten,  damit  derselben  und  dem  gotthauß  nichts  vergeben  oder  ent- 
zogen werde. 

Zum  sibenden^'  demnach  auch  fierkumen  das,  wan  richter  und  rath 
beisamen  sützen  and  ihnen  ain  abtrit  anbevolchen  wierdet,  sie  garr  dar-  5 
Tan  laufen  und  also  dem  rath  kain  gehorsam  erzaigen  und  laisten,  so  will 
und  bevelche  euch  hiemit  ich  das  ihr  hinfüro  der  gleichen  ungehorsamen 
burgern  und  eisenhandlern  söliches  bei  ainem  penfall  auferlögt  und  wöl- 
licher  söllicher  billicher  auflag  nicht  nachleben  wierdet,  den  pennfall 
straggs  ezequiret  und  mich  des  selbigen  erindert.  10 

Fiers  achte,  als  euch  unverborgen  das  die  schmit  zu  Scheybs  und 
außer  des  mark  sich  beschworen  das  sie  bei  dem  eisenhandlern  auf  ier 
nottuerft  eisen  nit  bekumen  migen,  so  ist  an  euch  richter  mein  befelch 
das  ihr  den  schmitn  die  nottuerft  verschafft  und  wöUicher  eisenhandler 
sich  desen  waigern  wolt  ernstlichen  darumben  straffet  und  ibber  das  mier  15 
in  auf  Gämbming  herein  verschaffet. 

Fürs  neinte,'  das  ihr  bei  den  eisnhandlern  alle  fraitschlerei,  als  mit 
käiß  obst  riemwerk  strick  thuech  kotzn  und  andre  kramerei  in  suma,  außer 
trait  und  schmalz,  genzlichen  und  ernstlichen  ab-  und  einstölt;  und  ob 
sich  ainer  darwider  betretten  und  finden  laßn  wuerde,  derselb  soll  vam  20 
gericht  gestrafft  und  mier  alspalt  auf  Gaiming  zuegeschickt  werten. 

Zechenden,^  das  kain  eisnhandler  oder  burger  mit  kainem  mell 
handle  und  sölliches  ernstlichen  bei  inen  abgeschafft  werte. 

Ainlfben,^  das  kain  eisnhandler  oder  andre  burger  ausser  der  her- 
schaft sein  nottuerft  mell  mallen  laße,  sunder  die  miliner  so  ihn  der  her-  25 
Schaft  sein  sölliches  zu  mallen  göbe. 

Zwelften,  ain  ganze  gmain  hat  sich  auch  vor  mier  beschwert  das 
etliche  jarr  herr  vil  auf  den  eisenhandl  aufgeloffen  sei,  dardurch  gemainer 
mark  in  groß  verderben  gerathen  und  solliches  die  gemain  garr  nit  ge- 
noßen,  sunder  das  solliches  allain  den  dreien^  eisnhandlern  zu  nutz  und  30 
guetem  kumen  sei.  so  soll  dises  hinßero  genzlichen  abgestöUt  sein,  und 
wan  ein  Unkosten  mehr  fierkumbt,  mit  ainer  ganzen  gmain  bewilligung 
beschechen  soll. 

Füers  dreizechend,^  demnach  die  eisenhandler  so  lange  jähr  hero  die 
fierer  beherbrigt,  den  schmitn  wein  außgeben,  doch  kainer  graainem  mark  35 
tätz  noch  ungelt  geben,  so  sein  sie  sich  mit  euch  zu  vergleichen  schuldig, 
damit  ain  gleiches  recht  gehalten  werte. 

Vierzecbenden,^  das  ain  ersamer  rath  der  gmain  das  sie  mit  be- 
schwer fierkumbt  guete  außrichtung  thue. 

Funfzechenden,^  was  hinfiero  die  eisnhandler  auf  lehren  handl  ahn  40 
vopwißen  der  gmain  ihn  raisen  verzehrn,  sol  ahn  entgelt  der  gmain  be- 
schechen. 

Sechzechenden,  das  der  gmain  zum  oftermalls  wegen  des  tätz  und 
ungelts  guete  raitung  soll  gethan  werden. 


*  der  Art.  mit  BleiaUft  eingeklammert.  -  deagl.  mit  Tinte.  '  am 

Rande  jünger  7.  "*  desgl.  8.  *  desgl.  9.  *  später  uiUerstriehen . 

der  Art.  mit  Tinte  eingeldammtrt. 


424  129.  Sckeibif.  —  130.  SeUeneck. 

Sibbenzecheuden,  sol  hiemit  dem  ricbter  ernstlichen  bevolchen  sein 
das  hinfiero  kain  eisenhandler  nith  mer  den  alß  zwenn  fierer  habe  noch 
mehrer  gestatt  werden,  wie  ich  dann  deswegen  bei  der  hochen  obrigkait 
dahie  mich  bemtiehen  will  das  die  häimer  frei  gemacht  werden  sollen. 
5  Bescblieslichen,^  das  richter  und  rath  die  eisenhandler  ernstlichen 

dahin  halten  und  bei  straff  auferlögen  das  sie  hinfiero  kain  ungerisch  gelt 
nith  mer  nehmen^  sunder  vorige  Verordnung,  so  beschechen,  band  gehabt 
werte. 

Das^  auch  hintiero  die  fierer  sich  des  kaufs  auf  dem  wochenmarkten 

10  bis  das  der  burgersman  sein  nottuerft  genieglichen  gekauft  habe  enthalten 
sollen  und  die  Unordnung  der  fierer  durch  den  markrichter  abgeschafiPt 
werte. 

Befelche  hierauf  euch  richter  das  iehr  ob  diser  Ordnung  in  allen 
articuln  ernstlichen  und  vestiklichen  haut  haben,  gegen  den  ubertrettern 

15  und  Verbrechern  mit  gebierlicher  ernstlicher  straff  verfaren  werte*  und 
durchauß  an  eurem  vleiß  nichte  mangl  laßen  wollet,  dan  da  ich  bei  euch 
ainigen*  nachläisigkait  vermerkn  wuerte,  kunte  ich  nicht  umbgehn  gegen 
euch  ernstliches  einsechen  zu  haben,  iedoch  behalt  ich  mier  obgeherte 
articl  ainen  und  den  andern  zu  verändern  und  zu  verheuern  ihn  allweg 

20  bevor,  darnach  ier  euch  also  zu  richten,  geben  zu  Gäming,  den  2.  octobris 

anno  [löJdQ. 

Fr.  Bartholomäus,  prior  zue  Gämingen.^ 

Matheus  Händl  markrichter, 
mein  aigen  handschrift  m.  p.^ 


130.  Auszug  aus  dem  Taiding  zu  Seiseneck.*) 

(1591.) 

Ana  einer  Abschrift  rö«  7.5P7,  Pap.,  Fol.,  1  Bl..  von  dem  Besitzer  ton  Sriseneck  Christoph  SchalleH- 
berf/rr  von  Piberstein  dem  Pfleger  iu  Waidhofen  a.  d.  Ips  Christoph  Muerhaimer  am  80.  April  1591 

aus  Seiseneck  zuf/cnandt  (,hxtraki ,  nie  dassflbe  Landgericht  noch  länger  als  vor  200 Jahren 

mit  seinen  houßnen  hieher  gcr/rn  S.  gehörig  gewesen');  kön.  Kreisarchit  München,  Bep.  H. L.  Freising 
Fürstentum,  Fase.  H79.  ~-  15&1  Okt.  6  schickt  Schallenberger  dem  Muerhaimer  (seinem  SchnagerJ 
da»  collacionierte,  gefertigte  und  underschribne  thätun^rpiechl,  so  dem  bieigen  orginal  (.')  gleich, 

ebd.:  es  ist  nicht  mehr  vorhanden. 

Die  Einsendnnq  des   im   Schloßarchiv  zu   S.  liet/enden   Taidings  ton  141S  ist   verweigert  worden, 

s.  NÖ.  Weist.  3,  FAnl.  S.  YIll. 

25  Auszug  aus  dem  alten   Seisen egger i sehen  thädingpüechl  das  lant- 

gericht  bei  Waidhoven  betreffend. 

Item,   mehr  ain  orth   in   dem  ambt  zue  Alhartsperg  das  deß  von 
Melckh  gewesen,  ist  iezt  der  kais.  maj.  auf  das  hauß  Steyr  gehörig,  und 


^  der  Art.  mit   Tinte  eingeklamviei't.  '  so.  '  beide   Unterschriften 

von  der  Hand  de.t  Textes. 

*)  ScIUoß  und  Herrschaft  orw.  von  Anistetten.  Über  das  Landgericht  S., 
von  dem  die  zwei  hier  mitgeteilten  Artikd  handeln,  s.  jetzt  Erläuterungen  -wm 
hitior.  Atlas  der  österr.  Alpenl.  112,  207 f. 


t30,  Seiseneck.  —  131,  Öd.  425 

ligt  under  dem  Suntagperg.  und  als  weit  dieselben  grünt  und  gueter  sein, 
dasselbig  ambt  gehört  daß  lantgericht  alls  geen  Seissenegg.^ 

Item,  mehr  ain  ort  das  sich  anhebt  zue  Khematen  auf  der  pruggen, 
und  werth  hinauf  nach  der  Ybbs  mitten  bis  auf  für  Gleiss  bis  zum 
Gerstlein  mitten  auf  die  pruggen,  und  am  Gerstlein  hinauf  auf  den  Sun-  5 
tagperg,  und  der  Suntagperg  ist  auch  im  lantgericht,  und  wert  hinauf  in 
dasWindthaag,  und  nach  der  Ybbs  hinein  auf  die  Zell  zu  Waidhoven  mitten 
auf  die  pruggen,  und  wehrt  hinauf  nach  der  Ybbs  hinein  für  den  Offen- 
perg,  und  wehrt  hin  auf  Oppenitz,  Oppenitz  ist  auch  im  lantgericht,  und 
von  Oppenitz  hinein  gehn  Sanct  Georgen  am  Reitt,  und  wehrt  hin  nach  10 
der  Ybbs  bis  gehn  Lintz,  und  all  ander  grünt  und  güeter  vogtleüt  und 
ander  holden  die  gehen  Gleii»  gehören  ist  alles  im  Seissenegger  lantgericht.^ 


131.  (Zu  3,  660  nr.  100.)  Öd. 

(a)  Generalmajor  Viktor  Freiherr  von  Ilandel-Mazzetti  zu  Linz  hat 
Abschrift  eines  Vidimus  x^on  1641  Dez.  16  (Pap,,  Fol.,  im  Schloßarchiv  zu 
Nieder'  Wallsee)  eingesandt,  das,  mit  dem  Texte  A  sonst  übereinstimmend, 
folgende  Varianten^ aufweist : 

660,  7—8  ^i^d  durch  die  ....  worden]/.  *—  ©Erstl.]/.  —  21  besitzen] 
gesitzen. 

661,  2  auch  nit]  auch  weder.  —  4—jof»  —  11  dienen]  zu  d.  —  75  lai]  16 
fh.  grünt.   —   21  grainmat]  gruemeth.   —   24  purgerschaffc]  herrschafb.   — 

jPö  ihnen]  den  bürgern.  —  28  verbrennen]  gebrennen.  —  55  gärten]  gättem. 
—  94  burkfridt]  unßern  b. 

662,  2  geschieht]  darvon  bekomen.  —  14  als]  hinz.  —  daß  soll]  deß 
soll.  —  50  landgericht]  landrichter.  —  52  macht]/.  —  34  daß]  da.  —  S5  aien-  20 
läf  pfening]  72  ^.  —  sq  richalmb]  reichel. 

663,  j,  jj,  21  landgericht]  landrichter.  —  s  soll  dan  aieg.  fors.]  soll 
sich  d.  ai.  fürsehen.  —  4,  5,  ß  leumdig]  leuttig.  —  le—i?  creuz  a.  d.  lant- 
strassen]  fedlpierpaum  (-!).  —  29  richalm]  richelmb.  —  20  aber]  darumben 
für  Q).  —  27  oder  lantgerichtsd.]/  25 

664,  entainig]  enthänig.  —  5  mit]  an.  —  9—20  burgerschaft]  herr- 
schafb. —  20  ihnen]  den  burgern.  —  /;  oder  spott]/  —  27  von  stunt  an' 
drei  stünt.  —  20  bewaren]  wol  b.  —  24  gewerlich]  gewonlich.  —  ^^5  seint" 
//*.  sie.  —  so  wolt]  oder  berauben  wolt.  —  so—si  dan  dem  der ....  stunde' 
daß  nit  thätt.  —  s4  in  gefer]  ohngefehr.  30 

660,  4  nacht]  tag  und  n.  —  26  vor]  /.  -—  22  wert]  wiert.  —  25  den 
bürgern  z.  bess.]/  —  26 -so  daß  der  selbe  ....  machen]  der  ist  unser  ge- 
mainclich  mit  einander,  und  sollen  mit  einander  maissen  und  keiner  an 


^  daneben  a.  R.  van  anderer  Hand  a.  d.  Ende  de*  16.  Jh.:  In  disem  ambt 
sein  bei  70  heaser,  und  continuiert  von  Ullmarfelden  an  zwischen  Waidhoven 
jhenseit  der  Ybbs  auf  dem  Gleisserischen  lant  biss  für  GostUng  hinein  in  die 
6  meil  wegs  lang.  ^   dejigl.  In  Gleisser  herrschaft  sollen  biss  in  die 

600  heoser  ligen. 


426  131.  öd,  —  132.  St.  Peter  in  der  Äu, 

den  andern,  und  soll  auch  kein  außer  darein  greifen,  weliche  aber  daß  nit 
hielten  und  nach  seinem  willen  dorauß  füeret  oder  dorin  maißet,  der  ist 
umb  daß  wandl  und  ist  den  bürgern  schuldig  all  schaden  abzutragen.  — 
8s  leiten]  leiden.  —  s4  burger]  /.  —  50  ob  er  ...  .  thuet]  thuet  er  schaden 
5  damit  oder  nit. 

666,  2^8  thuet  er  aber  ....  werden]/.  —  77  und  verbl.  alle  u.  ger.]/. 
—  js^go  Is^  collationiert  und  dem  original  in  allem  gleichlautent.  actum 
herrschaft  Nider-Walse,  den  16.  decembris  anno  1641.  L.  8,  M.  Leop.  Möß- 
linger,  pfleger. 

Dem  Texte  voran  geht  die  Abschrift  (ohne  Datum)  eines  Patentes 
K.  Rudolfs  II. y  worin  er  allen  OhrigkeiteUf  militärischen  Befehlshabern.. 

10  Offizieren  und  Kriegskommissarien  verkündigt:  er  habe  in  sundem  be- 
denken damit  das  Innerbergische  eisenwesen  aufrecht  erhalten  und  zu 
schmellerung  unserer  aigen  camergföll  und  gmaines  weßen  nachtl  und 
schaden  nit  geschwecht  oder  ganz  und  gar  zu  grünt  gelegt  werde,  den 
Markt  Od,  alß  daher  die  pergheuer  holz-  und  plochaußarbeiter  auch  hamer- 

15  werchstett  und  andere  hantwercher  so  sich  mit  eisenarbeit  nähren,  ir 
proviantierung  haben  müessen,  dahin  befreit,  daß  er  mit  keinem  Kriegs- 
Volk  beladen  noch  mit  Durchzügen  und  Einquartierung  beschwert  werde, 
vielmehr  bei  seinen  uralten  Gerechtigkeiten  und  Freiheiten^  wie  hernach 
begriffen,  geschützt  bleibe. 

(b)  Die  , Eidserinnerung'  S.  666  nt.  11  findet  sich  gleichlautend  auch 
angereiht  an  das  Taiding  von  Hütting  (O.-Osterr.;  Papierhs.  d,  16,  Jh.  im 
Musealarchiv  zu  Linz). 


132.  (Zu  3,  715  nr.  107.)    St.  Peter  in  der  Äu. 

Dem  oö.  Landesarchive  zu  Linz  wurde  im  Juli  1909  aus  Privatbesitz 
zur  Verwahrung  übergeben:  (F)  Urbar  und  gruntpuech  Über  das  schloß 

20  und  herrschaft  Sanct  Fetter  in  der  aw  .  .  .  . ,  so  wir  Buedolff  der  ander 
....  erweiter  römischer  kaiser  ....  unserm  ratt,  anwalt  der  lantßhaubt- 

manschaft  im  erzherzogthumb  Österreich  ob  der  Ennß Wilhalbmen 

Seeman  von  Manngem  und  allen  seinen  erben  samt  allem  Zugehör,  dar- 
unter das  Landgericht,  vermtig  unsers   kaufbrief  ....  verkauft   haben, 

26  Perg.-IIs.,  4^,  VI  u.  68  Bl.  Am  Schluß:  Des  zu  warem  urkunt  ....  haben 
wir  gedachtem  Seeman  und  seinen  [erben]  diß  urbar  und  gruntpuech  mit 
unserm  innsigl  gefertigter  zuestellen  lassen,  geben  .  .  .  .  Wienn,  den  12.  tag 
januarii  1B87  .  .  .  .  Sig.  von  Ödt  canzler  (canzler  durchstrichen).  Helmhart 
Jörger  mpr.  J.  A.  Brassicanus  mpr.  (Die  beiden  letzten  Unterschriften  ge- 
strichen) 

Zu  I,  Rechte  im  Urbar. 

1. 

F,  Bl.  18" —  22^  enthält  den  Text  S,  715—721  nr.  I  in  der  Form 
von  E,  mit  folgenden  Besonderheiten : 


132.  Sl.  Peter  in  der  Au.  427 

718y  25  ^^  seinem]  in  ainem.  —  2s  des  entänigen]  das  enthaigen.  — 
1$  entänigen]  endtaigen. 

719,  j  hingeit  o.]  hingehet  und.  —  29  8  (die  gleichen  Beträge  noch  F^ 
Bl.  8  ^,  aber  mit  dem  Zusatz  und  der  kaufer  der  herrschaft  umb  den  kauf- 
brief  für  schreib-  und  siglgelt  ain  phunt  phening;  der  Satz  Über  die  m.ora  5 
aedpiendi  fj .  —  4  annemen]  nemen.  —  auf  das]  a.  ain.  —  5  mit  einer]  mit 
irem.  —  jß  urbar]  neu  u.  —  20  der  ist  ze  p.  60  /Ä]  an  des  forster  willen 
und  des  ambtmans,  der  ist  verfallen  sechs  Schilling  phening.  —  29  des 
Wasser]  das  w. 

720,  2  der  herr]  die  herrschaft.   —   s  ainer]  /.    —   wer]   wehr.   —  10 
IS  werent]  wöret. 

Zu  Beginn  des  J.  1570  wurde  Georg  Setznstoln  von  der  Kammer  der 
nö.  Lande  beauftragt,  die  Freiheiten  und  Banntaidingbüchel  derer  von 
St.  P.  zu  prüfen  und  die  Artikel  zu  bezeichnen,  die  besser  ganz  auszulassen 
als  gegen  den  gemeinen  tviss entlichen  Landsbrauch  zu  bestätigen  rvären.  In 
seinem  Gutachten  (praes.  1670  Febr.  22,  k.  u.  k,  Reichs finanzarchiv,  Fasz. 
JPanthaidingen  und  RuegbücheV ,  nr.  26)  bemerkt  S.  zu  den  Art.  716,  5 
und  717,  S)  der  Dienst  der  Urbarholden  werde  da  mit  42  fl.  4  /f,  in  der 
neuen  ,Beschreibung'  (Urbar)  aber  mit  43  fl»  iß  18^1»  /^  angesetzt;  jene 
zwei  Posten  wären  aus  dem  Bannbüchel  auszuschließen  und  der  Dienst  ge- 
mäß dem  neuen  Urbar  von  der  Herrschaft  einzuheben.  Auch  seien  die 
Diensthennen  (716,  12)  und  nicht  Geld  dafür  zu  reichen,  der  Art.  sei  zu 
streichen.  Bezüglich  der  Art.  über  Malefizpersonen  (717,  39)  und  über 
Todschläger  (720,  u)  verweist  S.  auf  das,  vxis  er  zu  den  betreffenden  Art. 

der  Marktfreiheiten , von  1446  (1565)  (s.  unten  S.  432)  sagt, 

■ 

2. 
1624  Mai  1,  Wien.     (1565  Jan.  31,  Wien.) 

Ordnung  und  Abschied  des  Erzherzogs  Ferdinand,  gegeben  zur 
Erledigung  von  Beschwerden,  die  die  Urbarleute  zu  St.  P,  gegen 
den  dortigen  landesfürstlichen  Pfleger  erhoben   hatten.     (Be- 
stätigung dieser  Ordnung  durch  K.  Maximilian  II) 

E,  BL  26^-28^.  F,  Bl.  24''-'28^. 

Ferdinand  ....  erzherzog  zu  Osterreich  ....  etc.  Ordnung  ujid  ab- 
schied auf  un^r  urbarsleut  zu  der  herrschaft  S.  Peter  in  der  aw  gehörig 
besch warungen,  so  si  uns  auch  unsem  reformierern  furgebracht  haben, 
wie  es  fueran  mit  inen  gehalten  werden  soll,  volgt  hernach.  15 

Erstlichen,  der  fünf  forstl  halben  so  si  bißher  im  gebrauch  gehabt 
und  inen  die  herrschaft  beschiermen  und  freien  soll,  dieselben  fünf  förstl 
sollen  gemelten  unsern  urbarsleuten  hinfueran  noch  bleiben,  doch  das  si 
dagegen  al  weg  und  steg  bei  gedachten  forsten  und  sunsten  in  bemelter 
unser  herrschaft  nach  außweisung  irer  panthading  und  riegung  pössern  20 
und  nach  notturft  machen,  wan  inen  ain  phleger  durch  den  ambtman  dar- 
zne  ansagen  lest,  das  alßdann  soliches  von  stund  an  Weigerung  bescheche. 


428  182.  St.  Feter  in  der  Au. 

sunsten  wo  si  es  nit  thäten  wurden  wir  angezaigt  forstl  widerumb  zu  der 
herschaft  einziechen  laßen.    (Vgl.  5,  719^  jß-J  —  F,  Bl.  T":  Gehülz  und 
wält.    Das  gschloß  hat  kain  aigenth umbliche  gehülz,  sunder  die  under- 
thannen  im  urbar  haben  fünf  vörstl  im  gebrauch  etc.  icie  oben. 
5  Der  holzfuer  halben  haben  wir  in  iren  freihaiten  so  si  uns  fuer- 

bracht  befunden,  das  si  von  kainem  inhaber  der  gemelten  unser  herrschaft 
damit  beschwart  werden  sollen  dan  sovil  si  mit  guetem  willen  gern  thuen 
wollen,  ist  unser  mainung  das  si  bei  solicher  irer  freihait  fueran  auch 
bleiben  und  wider  iren  gueten  willen  mit  kainer  holzfuer  beladen  werden. 

10  Mit  dem  maien  und  heien  auch  krautsetzen  und  fiiern  sollen  si  es 

halten  inmaßen  das  panthadingpuechl  und  riegung  außweist,  wie  si  auch 
bißher  gethon  haben  {3,  717,  ej-  aber  was  andere  robath  sein,  als  schnei- 
den und  mäen  das  kom  waiz  und  habern  auf  dem  hoöelt  und  andern 
grünten,   der  sollen  die  urbarsleut  hinfueran  nit  zu  thuen  schuldig  sein, 

16  wie  dann  dem  phleger  auch  angezaigt  worden. 

Dann  mit  ablosung  der  diensthennen,  das  ainer  für  ain  hen  zwelf 
phennig  gegeben,  dabei  soll  es  noch  bleiben;  dann  kainer  wierdt  gemuest 
gelt  sunder  die  hennen  zu  geben,  daran  sich  der  phleger  benuegen  l&ßen 
und  die  underthanen  verrer  darüber  nit  tringen  noch  ander  anfordrnng 

20  haben  soll.  (3,  716,  12-) 

Die  urbarsteur  soll  durch  die  underthanen  angeschlagen  und  furter 
gegeben  werden  inmaßen  vor  beschechen  ist,  und  gemainer  markt  für  sich 
selbst  steurn  laßen,  was  auch  von  Überschuß  an  dem  anschlag  zu  zeiten 
überbleibt,  soU  den  urbarsleuten  auf  zerung  und  andern  notturften  bleiben 

26  und  nit  dem  phleger  gegeben. 

Dann  der  weichnacht-  und  ostereherung  halber  sollen  die  under- 
thanen dem  phleger  das  hinter  gestöl  von  dSm  ochsen  und  die  drew  kelber 
hinfueran  raichen  und  ist  unnot  gelt  darfuer  zu  geben,  wo  si  es  aber  ie 
thuen  wollen,  soll  für  das  hintergestell  des  ochsen  drei  phunt  phennig  und 

30  fuer  die  drei  kelber  zwelf  Schilling  phennig  durch  den  phleger  genumen 
werden.  (Vgl.  3y  716,  jo  u.  717.  j.    F,  Bl.  65KJ 

Mit  den  kaufbriefen  soll  es  fueran  also  gehalten  werden,  namblich: 
so  ainer  verkauft,  das  der  kaufer  ainen  kaufbrief  nemb  und  ainem  inhaber 
der  herrschaft  für  sigl-  und  schreibgelt  ain  phunt  phennig  und  nit  mer  geb. 

35  wo  aber  das  guet  so  ciain  war,  soll  der  inhaber  nach  gelegenhait  ain  zimb- 
lichs  nemen  und  niemant  beschwaren.  so  aber  die  gueter  mit  erbschaft 
oder  heirat  fällig  werden,  mugen  die  denen  dieselben  gueter  fallen  an  den 
alten  briefen  wol  benuegig  sein,  es  wurde  dann  ain  guet  durch  ain  person 
von  ieren  miterben  abgelest  oder  vermacht,  daruraben  sollen  brief  auf- 

40  gericht  und  das  schreibgelt  und  siglgelt  wie  vor  stehet  davon  gegeben 
und  genumen  und  darüber  nit  gestaigert  noch  gedrungen  werden. 

Soliche  obangezaigte  Ordnung  soll  also  durch  die  underthanen  ge- 
halten, derselben  geleben  und  nachkumen  werden,  dann  wir  albeg  über 
zwai  jar  widerumben  reformiern  und  besechen  laßen  wo  es  also  dermaßen 
45  gehalten;  wo  si  darüber  ungehorsamb  befunden  und  durch  den  phleger 
oder  ander  angezaigt  werden,  soll  mit  schwarer  straff  gegen  inen  gehandelt 
werden,  davor  wiß  sich  ain  ieder  zu  hueten.  geben  in  unser  Stadt  Wienn, 


132,  St.  Peter  in  dei- Äu.  429 

am  ersten  tag  des  monats  mai  nach  Cristi  geburt  funfzehenhundert  und 
im  yierundzwainzigisten  jar. 

Auch  die  Maximilianische  Bestätigung  enthält  den  Vorbehalt,  diese 
neue  Ordnung  ,allweg  über  zwei  Jahre  wiederum  reformieren  und  besehen* 
zu  lassen. 

Zu  dem  Art.  über  die  Weihnachts-  und  Osterehrung  fS.  428,  2ß) 
bemerkt  Setznstoln  fs,  o,  S.  427),  daß  darüber  eine  Innung  zwischen  der 
Herrschaft  und  den  Untertanen  obwalte:  diese  wollen  statt  des  Hinter- 
gestells  von  einem  Ochsen  und  der  drei  Kälber  Geld  reichen.  Trotz  dem 
Wortlaut  des  Freibriefes  erachtet  S.,  daß  ,zu  Erfudtung  der  Ilerrscliaft 
Hoheit  es  viel  eher  der  Herrschaft  als  den  Untertanen  zustehe,  zwischen 
Natural'  und  Geldabgabe  zu  wählen;  darnach  wäre  der  Art.  zu  bessern. 
Aber  die  Kammer  entschied,  daß  die  Untertanen  bei  ihren  Freiheiten  zu 
lassen  seien. 

Zu  IL 

Freiheiten  des  Marktes. 

1446  Juni  4,  Wien.    (1565  Jan.  31,  Wien.  —  1579  Aug.  19,  Prag.) 

Privileg  König  Friedrichs  IV.  (Bestätigungen  durch  K.  Maxi- 
milian II.  U7id  K.  Rudolf  II,) 

1446:  B  (des  Textes  I),  Bl.  53^-56^.  (1565  u.  1579:  vid.  Ab- 
schriften von  1588  im  k.  u.  k\  Reicfisßnanzarchivy  Fasz.  ,Panthaidingen  u. 
Ruegbilcfiel%  nr.  26;  beide  tviederholen  den  Wortlaut  von  1446.) 

Wir  Fridreich  ....  romischer  kunig ....  herzog  zu  Österreich  .... 
etc.  bekennen  das  uns  unser  getrewen  lieben  .  .  unser  burger  und  leute  ge- 
maincligch  zu  Sannd  Peter  in  der  awe  zu  erkennen  geben  haben,  wie  inir  5 
brive  und  urkund  die  di  von  unsem  vordem  herm  und  landesfursten  in 
Österreich  löblicher  gedechtnuss  umb  die  hernach  geschriben  gnad  und 
freihält  gehabt  bieten,  verprunen  weren  und  baten  uns  diemuticlich  das 
wir  in  dieselben  gnad  und  freihait  gnediclich  widerumb  von  newem  zu 
verleihen,  ze  geben  und  zu  bestetten  geruchten.  10 

Von  erst.^  wer  mit  phennwerten  daselbs  hin  gen  Sanndt  Peter  auf 
den  markt  körne,  das  derselb  weder  zoll  noch  maut  ze  geben  phlichtig  sei. 

Item,  daz  dhain  lantgericht  in  demselben  markt  nichts  zu  pessem 
bab  ä.n^  unsers  phlegers  daselbs  oder  wer  dieselb  unser  herrschaft  ie  zu 
Zeiten  von  unsem  wegen  innhab  wissen  und  willen.  15 

Item,  ob  ain  schedlicher  man  in  dem  markt  berueft  wurde  und  wer 
ain  ausser,  den  -sull  man  ervordem  an  dem  marktrichter,  der  sich  sein 
underwinden  und  den  unz  an  den  dritten  tag  halten  sulle.  wurde  das  recht 


den  Text  der  Ziffemnoten  *.  unten  bei  2  (S.  433). 


>* ' 


430  132.  8t.  Peter  in  der  Au. 

hunz  im^  gesucht,  so  sull  die  schrann  besetzt  werden  mit  vier  burgern 
und  mit  drein  ^  freien,  bedurf  man  dann^  des  waltpoten  darzu,  so  sull  man 
in  mit  zwaiundsibenzig  phenningen  laden  ob  er  ain  einwoner^  sei;  ist  er 
aber  ain  ausser,  daz  man  in  laden  sull  als  man  statt  an  im  vinde.  und  mit 
5  wew  ain  sollicher  schedlicher  man  begriffen  werde,  das  der  furfang  in  die 
herschaft  daselbs  zu  Sanndt  Peter  gefallen  und  genomen  werden  sulle. 

Item,  man  sull  auch  sullich  mit  funfen  uberfaren.  und  wann  dasselb 
geschiecht,  so  sull  man  in  antwurten  über  den  Wisenbach^  auf  das  lant- 
gericht  als  er  an  den  galgen  gehört,  und  in  da  ubervaren  mit  zwain.  kerne 

10  man  aber  nicht  und  sucht  das  recht  hinz  im,  so  sulle  in  der  richter  mit 
ainer  gewissen  nemen  und  fueren  über  den  Wisenbach  auf  das  lantgericht 
und  in  zuepinden  mit  ainem  zwimsfaden  und  dem  lantgericht  dreistunt 
ruefen,  und  damit  sulle  sich  sein  der  richter  eussen^  und  des  fuerbas  er 
und  die  burger  unentgolten  sein. 

15  Item,^  ob  ain  inwoner  ainen  äussern  erschlug,  der  sull  dem  markt- 

richter  sechs  Schilling  phenning  geben,  und  ob  er  der  nicht  nemen  wollt, 
so  sull  er  die  mit  ainer  gueten  gewissen  daselbs  zu  Sanndt  Petter  geen 
hoff  auf  die  bruggen  tragen  und  dem  phleger  oder  wer  die  herschaft  ie  zu 
Zeiten  innhaben  wurdet  drei  stund  ruefen.    und  ob  die  selben' sechs  schil- 

20  ling  phenning  von  im  nicht  genomen  wurden,  das  er  die  dann  über  die 
rinkmaur  werfe  und  all  sein  guet  damit  frei  sein  und  von  dem  phleger  oder 
wer  die  herschaft  inhab  vor  lantgericht  beschuermet  sull  werden. 

Item,  ob  ain  burger  den  andern  erschlueg  und  vom  leben  zum  tod 
brecht,  das  nach  rate  der  geschworen  ein  solher  von  der  herschaft  wegen 

26  gebessert  und  vor  dem  lantgericht  beschiermet  sull  werden. 

Item,  ob  ain  burger  in  ain  inzicht  keme^  sein  6r  oder^^  leben  an- 
treffend,^^ der  sulle  sich  des  gerecht  machen  als  im  erfunden  werde  mit 
dem  rechten,  und  so  die  schrann  nach  des  markts  rechten  besetzt  ist,  sulle 
er  den  waltpoten  darin  laden  mit  zwaiundsibenzig  phenning  als  oben  ge- 

30  schriben  ist.  wann  das  also  beschicht,  so  sull  im  der  waltpot  ainen  lant- 
frid  ruefen  vor  veinten  und  vor  lantgerichten.*^ 

Item,^'  daz  si  in  dem  lantgericht  armbst  spiess  und  andere  waffen 
tragen  möchten,  und  ob  in  iemant  irrung  darinn  tun  wolt,  das  in  das  von 
der  herschaft  wegen  ausgericht  soll  werden. 

35  Item,  ob  in  dem  markt  am  mittichen  oder  sunst  in  der  wochen  ain 

ausser  frewlich  zucket,  das  der  in  die  herschaft  zu  wandl  sechs  Schilling 
phenning  und  dem  nachrichter  zwelif  phenning  geben  suUen. 

Item,  ob  dann  ain  inwoner  zucket,  der  soll  aus  der  schaid  zwelif 
phening  und  als  vil  in  die  schaid  geben,    macht  er  aber  plutruns,  so  sull 

40  er  in  die  herschaft  sechzig  phenning  und  dem  nachrichter  zwelf  phening 
geben. 

Item,  ob  sich  in  dem  markt  zwen  oder  mer  an^  ainander  ^^  schluegen 
oder  wie  sich  das  fuegte,  damit  ainer  die  flucht  in  ain  haus  geh,  das  dem 
nicht  verrer  nachkomen  sull  werden  unz  an  das  drusschubl.   und  wer  das 

45  uberfur,  das  der  sechs  Schilling  phenning,  ain  frevelswandl,  in  die  her- 
schaft und  dem  nachrichter  zwelif  phenning  verfallen  sei. 

•  1666  u.  1579  eissern.  *»  f.  1679. 


132.  St.  Peter  in  der  Au,  431 

Item,  wem  in  den^^  eehaften  tädingen  daselbs  zu  Sannt  Peter  mit 
recht  anbehabt^*^  werde,  das  derselb  dem  richter  sechzig  phenning  und 
dem  nachrichter  zwelif  phenning  phlichtig  sei.  wem  aber  in  gewondlichen 
taiding  anbehabt  werde,  der  sei  dem  richter  zwelif  phenning  phlichtig  und 
yerfallen.  5 

Item,  das  in  auch  ain  richter  albeg  über  vierzeben  tag  an  dem 
rechten  sitzen  suU. 

Item,  das  umb^^'^  ir  grünt,  es  sein  ecker  wisen  oder  heuser,  dhainer 
nicht^^  soll  sagen  noch^^  zeugnuss  geben,  er  sei  dann  in  dem  purkfrid 
gesessen.  10 

Item,  das  kain  gewaltiger  der  unsern  burgern  und  leuten  daselbs  zu 
Sannt  Peter  ze  swer  wer,  an  im  willen  in  den  markt  farn  und  sich  dar- 
innen heuslich  setzen  soll. 

Item,  wie  si  auch  ir  teglich  gebrechen'^  woU  ze  wenden  haben,  es 
sei  mit  kaufen  oder  verkaufen :  kn  schadung  ainer  dem  andern,  wie  dann  15 
der  gebrechen  genannt  sei. 

Item,^^  das  si  in  die  herschafb  in  das  haus  daselbs  zu  Sannt  Peter 
alle  jar  zu  sant  Jörgen  tag  sechs  phunt  phenning  und  zu  sant  Michls  tag 
vier  phunt  phenning  ir  gewondlich  dienst  raichen  und  darüber  rechtlich 
nicht  mer  phlichtig  sein  sullen.  20 

Item,  das  man  auch  si  noch  ir  gut  an  klag  und  zu  red  setzen  irs 
richter  nindert  aufhalten  noch  verpieten  suUe.^  geschech  es  aber  darüber, 
so  sali  in  das  von  der  herschaft  wegen  von  dem  phleger  oder  wer  die 
sunst  innhab  ausgericht  werden. 

Item,  wer  ains  verpots  in  dem  markt  ungerecht  sei  das  vor  dem  25 
markrichter  ausfundig  sol  werden,   das  der  demselben  richter  sechzig 
phenning  und  auch  dem  nachrichter  zwelif  phenning  phlichtig  und  ver- 
Valien  sei. 

Item,  daz  si  auch  haben  das  Toberholtz  und  das  Panholtz  die  ier 
freies  aigen  sein,  das  Purgckholtz  ^^  und  das  Edlholtz  ^^  die  ir  freies  purk-  30 
recht  sein,  und  ir  freies  wasser*)  als  verr  ir  grünt  wern.  und  ob  inn  daran 
iemands  irrung  tet  oder  tun  wolt,  das  in  das  auch  von  der  herschafb  aus- 
gericht soll  werden.  ' 

Item,  ob  ain  ausser  in  dem  markt  wollt  wein  niderlegen,  daz  der 
den  bürgern  in  ir  lad  von  ainem  fuder  vierundzwanzig  phenning  und  von  35 
ainem  dreiling  sechzehen  phening  geben  sulle. 

Item,  es  soll  auch  dhain  inwoner  des  markts  mit  kainem  äussern 
gemainschaft  mit  kaufmanschaft  nicht  haben,  welcher  aber  das^  uberfur, 
das  der  in  die  herschaft  solchs  gut  damit  er  also  gefunden  wurd  auf  gnad 
vervallen  sei.  40 

Item,  das  kain  ausser  nicht  anders  dann  nach  des  marks  eilen, 
gwicht  und  mass  hingeben  und  verkaufen  sulle. 

Item,  ob  ain  burger  vellig  wurd,  mit  wew  das  geschech,  das  der 
von  der  herschaft  wegen  nach  rate  der  geschwornen  gebessert  werden 


*  d.  a.]  alle  drei  daramb. 

*)   ürhar  von  1498,  Bl.  12  0 ;  Es  ist  ain  clains  rischpächlein  genannt  die 
Urtl,  da  Tischt  iederman  inn. 


432  132,  St,  Peter  in  der  Au. 

solle  i"^  ob  man  ine  aber  verrer  darüber  pessern^  wolt,  das  si  dan  für  uns 
dingn  mogn. 

Item,  ob^'  ain  burger  daselbs  jbu  S.  Peter**  reicher  oder  armer  ab- 
farn  und  sich  verrer  under  uns'^  setzen  wolt,^^  das  er  das  fi,n  alle  irrung 
5  woll  thun  und  mit  2  ^  abstiften  mög.  ob  er  aber  in  zuespruechn  were,  das 
er  dan  nach  rat  der  geschwomen  abkomen  suUe. 

*^  Nun  haben  wir  angesehen  der  obgenannten  unser  burger  und  leut 
zu  Sannt  Peter  in  der  awe  diemuttig  und  vleissig  bete,  und  sonder  nach- 
dem als  wir  von  ettlichen  den  wir  bevolhen  hetten  sich  darumb  zu  erfaren 

10  und  uns  das  ze  wissen  ze  tun,  aigentlich  underweiset  sein  daz  si  die  ob- 
gemelten  gnad  und  freihat  vormals  auch  gehabt  und  die  also  gebraucht 
und  herbracht  haben,  und  haben  in  darumb  und  auch  durch  irrer  und  des 
obgenannten  marks  aufnemens  willen  dieselben  gnad  und  freihat  als  herr 
und  landsfurst  in  Osterreich  und  vormund  unsers  lieben  vettern  kunig 

15  Lasslawes  vernewet  verlihen  gegeben  und  bestettet,  vernewen  verleihen 

geben  und  bestetten  in  die  auch  wissentlich  mit  den  brieven geben 

zu  Wien,  am  sambstag  an  dem  hailigen  phingstawent  nach  Cristi  geburt 
im  virzehenhundertisten  und  sechsundvierzisten  jar,  unsers  reich  im  siben- 
den  jare. 

20  ®Dise  freihaiten  und  Privilegien  sein  inen  von  denen  fuersten  von 

Osterrich  gegebn  und  durch  unsern  genedigisten  herren  und  landsfuersten 
erzherzog  Ferdinandn  etc.  genediklich  confirmiert  und  bestett  worden,  des 
datum  stet  zu  der  Newstat  den  13.  tag  januari  anno  1523.  (Diese  Be- 
stätigung liegt  nicht  vor.) 

In  diesem  Texte  wurden  von  Setznstoln  (s.  o.  S.  427)  die  Art.  4,  5, 
6f  8  und  17  beanstandet.  Dem  Art.  4  (S.4-U),7)  beantragte  er  beizufügen, 
daß  die  Auslieferung  des  Täters  dem  Landgerichte  ,zuvor  zu  einem  end- 
lichen Wissen  zeitlich''  verkUfidigt  werden  solle;  von  der  Stelle  ..kerne  man 
aber  .  .  .  .^  an  sei  alles  zu  streichen.  Die  Art.  b,  6  und  8  (S.4S0,]a,  ss^ss) 
waren  ganz  zu  streichen,  da  sie  ,allerdings  dem  gemeinen  Landsbrauch  zu 
Erhaltung  des  Friedens  und  christlicher  Mannszucht  gänzlich  zuwider' 
seien.  Auch  der  Art.  17  (S.  431  j  17)  sei  wegzulasseti,  da  nach  dem  neuen 
Urbar  der  Dienst  10  fl.  4  ß  19'h^  betrage. 

Setznstolns  Anträge  umrden  von  der  Kammer  dem  Kaiser  zur  Ge- 
nehmigung empfohlen.  Daß  sie  erfolgte,  zeigen  die  unter  2  verzeichneten 
Abweichungen  des  neuen  Te.rtes  gegen  den  vo7i  1446  (1565).  Vgl.  auch  S. 
717  nt.**. 


»  der  ScfUuß  dieses  Art.  und  der  ganze  folgende  in  1440  am  unteim  Rande 
von  andere?'  gleichzeitiger  Hand  nachgetragen  ^  1565  und  1679  beschwÄrn. 

^  das  Folgende  von  anderer  gleichzeitiger  Hand. 


J32,  SL  Peter  in  der  Au,  433 

2, 

1671  Juni  IS,  Prag. 

Auf  kaiserlichen  Befehl  geänderte  Fassung  von  1. 
E,  BL  11^-13^.  F,  Bl  10''—12\ 

Abweichungen  von  1 : 

Statt  des  Prooemiums :  Hernach  volget  des  markts  zu  S.  Peter  in  der 
aw  freihalten,  wie  tmd  was  gestalt  dieselben  auf  sundem  der  kais.  maj. 
aa£gangenen  bevelch,  des  datum  stehet  Prag  den  dreizehenden  tag  junii 
dits  ainundsibenzigisten  Jars,  corrigiert  worden  und  sich  die  burger  da- 
selbst derselben  hinfuran  in  craft  dits  urbars  gebrauchen  mugen.  5 

^  V.  e.]  Erstlich  en.  —  ^  Schluß  des  Art.:  aines  Inhaber  der  herrschafk 

—  *  hunz  im]  in  E  unz  im,  von  anderer  Hand  korr,  in  an  ine;  so  liest  F 

—  *  den  dr.  —  */.  —  **  inw.  —  '^  der  Schluß  des  Art.  /.  —  ®  statt  dieses  und 
des  folgenden  Art. :  Item,  ob  sichs  begäbe,  wan  ain  schödlich  man  oder 
person  im  markt  alda  zu  S.  Peter  einkambe  und  befunden  wurde,  das  der-  10 
selb  das  leben  yerwarcht  hette,  so  sollen  si  alßdann  den  täter  mit  seinen 
inditien  und  verprechung  in  das  lantgericht  Enn£  auf  das  gemerk  über 
den  Wisenpach  antworten,  bei  disem  alten  herkumen  und  lantgerichts- 
gebrauch  solle  es  künftig  in  dergleichen  fällen  gehalten  und  die  uber- 
antwortung  der  maleücischen  personen  der  lantgerichtsobrigkait  zuvor  15 
zeitlichen  zugeschriben  und  verkündet  werden.   —    */Ä.  so.   ~   ^®  und. 

—  ^^  antreffen.  —  ^*dem  lantgericht.  —  ^^  dieser  Art.  f.  —  ^*  an  a.]  £mit  a.; 
f.  F.  -  >*die.  —  "  angehebt  r/;.  -  "d.  u.]  dammb  (?;.  —  *«  nichts.  — 
*^oder.  -^  *<>  verprechen  f/;.  —  «^  Pruckholz.  -  *^(F,BL  7«  Erlholz.)  - 
"wan.  —  **das.  zu  S.P.]/.  —  *^  u.  u.]  in  die  herrschafb.  —  ^^  der  Schluß  20 
des  Art.  lautet:  der  gibt  stiftgelt  dem  marktrichter  zwen  phening  abfart, 
dem  Schreiber  einzuschreiben  auch  zwen  phening,  deß  gleichen  der  auffert 
auch  sovil;  und  sein  sunst  mer  nit  zu  geben  oder  zu  raichen  schuldig,  ob 

er  aber  in  zuespruchen  war,  so  solle  er  nach  rath  der  geschwornen  ab- 
kamen. —  ^"^ Schluß:  Des  alles  wie  obbegriffen  si  sich  mit  iren  nachkumen  25 
gebrauchen  und  genießen  sollen  und  mugen  ohn  meniclichs  irrung  und 
hindemuß  ungeferlich. 

Aber  1579  bestätigte  Rudolf  II.  wieder  die  Fassung  von  1446  (1565). 


Im  fBannbücheV  des  Marktes  (3,  nr.  107 II)  weiß  Setznstoln  nichts 
zu  ändern.  Die  Untertanen  können  seines  Bedünkens  bei  diesen  Gebräuchen 
und  Ordnungen  noch  belassen  werden,  ,weil  diese  meistenteils  zur  Wohlfahrt 
und  Aufnehmung  gemeinen  Markts  Nutz  und  Erhaltung  guter  Polizei  ein- 
gerichtet und  sie  derselben  von  Alter  her  lange  Zeit  nachgelebt  und  in  Ge- 
brauch gewesen.^ 

ÖatoR.  WeistOmer  XI.  28 


434  133.  Nieder 'WdfUee.  —  134.  Strengherg. 

133.  (Zu  5,  806  nr.  111.)  Nieder -Wallsee. 

I.  (Rechte  der  Bürger.) 

Vidimus  von  1641  Dez.  16 ^  Fol.,  Pap.,  im  Schloßarchiv  zu N.-Wallsee. 
Eine  Abschrift  davon  hat  Oeneralmajor  Viktor  Freiherr  v.  Handel-Mazzetti 
in  Linz  eingesandt. 

Wichtigere  Varianten: 

807,  II  deß]  daß.  —  15  tags]  tagen. 

808,  29  das  rechtf.]  die  r. 

809,  2  setzen]  sitzen.  —  5  noch  umb  diebst.]  J>  —  a  todenwandel] 
wandel.  —  20  anbieten]  empieten.  —  41  das  recht]  dem  r.  —  4s  ^^^  unzt 

5  810 j  16  und  bewahrt]/.  —  77  will]/Ä.  und  küne  das  wol  bewahren. 

—  22  übertr.  und]  ü.  oder.  —  26  iii  gefehr]  ohngefehr.  —  2z  hauß]  fh.  bei 
der  nacht.  —  $8  treiben]  außtreiben.  —  45  naiten  theilen]  negeln  chinden  (l) 
811,  5  Stätten]  andern  st.  —  s  darf]  bedorf.  —  2»  herab]  hinab.  — 
aufs]  /. 
10  812,  17  diese  borgen]  die  verborgen.  —  21  ©r]  der.  —  26  pott]  ver- 

bott.  —  87  macht]  mocht.  —  gerecht]  gerechten.  —  40  herren]/Ä.  oder. 

Die  Vidimierungsklausel  gleichlautend  mit  der  von  Od  fS.  426,  ^J. 

II.  (Bauemtaiding.) 

In  demselben  Archive  liegen  Kopien  der  Texte  von  1643  (AyPap.,4^) 
und  1654  (B).  Nach  Notizen  des  GM.  Freiherm  v.  Handel,  der  auch  von 
diesen  Kopien  Abschriften  eingesandt  hat,  ist  A  ^offenbar  von  dem  Pfleger 
Leop.  Mößlinger*  (s.  S.  426,  8)>  B  ,von  einer  Hand  des  18.  Jahrh.,  an- 
scheinend der  des  Pflegers  Thallner  (1740—1762)'  geschrieben. 

Die  Wallseer  Texte  stimmen  mit  den  Greinburgischen  vollkommen 
üb  er  ein. 

134.  (Zu  3,  824  nr.  113.)  Strengberg. 

Eine  IIs.  des  Schloßarchives  zu  Nieder  -  Wallsee,  von  der  GM.  Frei- 
herr V.  Handel-Mazzetti  eine  Abschrift  zur  Verfügung  gestellt  hat,  enthält: 

1.  Das  Herrschaftstaiding  mit  dem  Nachtaiding  (Text  IV),  aber  im 
Anfang  defekt; 

2.  Vermerkt  des  gottßhaus  Tegernsee  underthanen  zue  Achlewtten 
und  ander  herrn  leut,  so  in  der  vogtei  siezen  und  zue  dem  ehehafttäding 
so  järlich  von  des  gottshauß  voggt  oder  seinen  anwalt  an^  markt  Stren- 

15  berg  gehalten  und  besessen  wierd,  von  alter  her  zu  geen  und  zu  besiczen 
bei  dem  im  täding  vermeldten  wandl  schuldig  sein,  wie  hernach  volgt, 
und  auch  gemelts  [15]  9^.  jars  beschriben  (folgen  die  Namen  der  Unter- 
tanen zu  Holtz,  Pozenfurt,  Ottendorf,  Prieling,   Flaxperg,   Nidern-  und 

*  #o;  l.  im? 


134.  Strengberg.  4S5 

Obem-Rambsaw,  Widenlechen,  Praunßperg,  Waldt,  Prändlhoff,  ZerBleohen, 
Pichel,  Steufhaeb,  Braüenberger,  Kbochsöckh,  Mäsing,  Odt,  Schräpnedt, 
Tallem,  Plimperg,  Saw,  Lehoff,  Haimperg,  Vosenhueb,  Mussterhart,  Haag- 
müll, Am  pacb,  Graeb,  Gladtnding,  Leüperßperg,  Höning,  Khronewitten, 
Vigelhueb;  Bennlhoff,  Neßlern.Wießn,  Tiembuech,  Meringer,  Linden,  Egkh,  5 
Amperg,  Gerßperg,Widenho£P,  LamperBperg,  Obern-  und  Nidembuech,  Lim- 
pach,  Kbftßperg,  Hager,  4  Müller,  Plapach,  Khreüspach,  Schigkhenhoff, 
Am  Khling,  Gauning,  Zainwörth,  Freünwört,  1  Bader  im  Prungraben, 
Scharffenegkh,  Achleutten. 

3.  Das  BUrgertaiding  (Text  VJ, 

Bemerkenswertere  Abweichungen : 

IV. 

829,  ja  ^t^  vierzehen  tagen  und  beginnt  die  Hs.  —  27  seiner  anwalt]  10 
seines  anwalts.  —  si  anwalden]/. 

830,  18  und  auf]  u.  aber  auf.  —  89—40  sackloßung] /. 

831,  7  aines  vich]  a.  andern  v.   —   gß  aber  ainer]  er  aber  ain.  — 
bieten]  biete. 

832,  jß  hin-  o.  herfÜr]  hinder  o.  hernach.  15 
85^,  7  armbst]  fh.  Stachel.  —   gi  anderr]  andern.    -—   gs  verlaßen] 

fh.  werden.  —  ss  Urlauben]  erl. 

835,  4  der  mühl]  ier  m.  '—    7  sich]  sie.  —  go  auskert]  ausfart.  — 
21  weck]  weeg.  —  Zwischen  gß  und  gg :  Wo  ainer  in  der  herrschaft  anstoß 
gewüne  dardurch  ihme  des  vogts  [noth]  wüerde,  wo  er  bei  einer  sonn  hin  20 
und  her  komen  mag,  so  ist  er  im  nicht  mer  schuldig  dann  das  er  in  der 
herberg  fftr  in  zalle.  —  44  über]  Aber. 

836,  80  Glandtinger]  Glattendinger.  —  55  kol  wegen]  koUwägen.  — 
4i  bezalt]  fh.  18  ß  ^. 

837,  4  ponzein]  peuntzein.  —  55  6  /Ä]  B  /Ä.  25 

838,  4  die  Unterschrift  f. 

V. 

838,  g4  unter]  untern.  —  aa—ai  ©r  .  .  .  .  sei]  sie  ...  .  sein. 

839,  g  Qu.  Schauend.]  bei  der  Schmidt.  —  77  der  geleich]  mit  der- 
geleichen.  —  Zwischen  jj  und  jg:  Aber  die  spindlweg:  der  erst  zwischen 
der  Neupöckhin  und  WolfFgang  fieischagker,  iezt . . . . ;  der  ander  zwischen 
Sigmundten  des^  pöcken  und  Michael  LehofPer,  ieczt  .  .  .  .;  der  dritt  30 
zwischen  der  stainpruggen  *  und  Hannsen  Strasser,  iezt  ....  —  Item, 
nach  der  fexung  des  getraits  soll  ein  ieder  spindelweg  geöfnet  werden,  ob 

es  aber  nit  geschehe,  so  mag  den  ain  ieder  o£Pnen  ohne  einredt  des  des  der 
fridt  ist.   —   Item,  wo  aber  die  velder  die  an  die  spindlweg  stossen  in 
trotten  legen,  so  sollen  dieselben  spindlweg  offen  sein.  —  Item,  den  undem  .35 
spindlweg  sollen  friden  Lehoffer,  Prandtstat  und  Wolffgang  fleischhagker 
miteinander,  der  da  ligt  zwischen  der  Neupegkhin  und  Wolff  fleischhagker, 

*  Es.  der.  *  *o;  vgl,  8.  436,  ß. 

28* 


436  134.  Strengberg, 

mit  sambt  der  stigl,  doch  das  man  den  beruelich.  geen  mögen.^  aber  den- 
selben weg  sollen  Wolffgang  und  Neupegkhin  mit  einander  machen.  — 
Item,  den  andern  fridt  zwischen  Sigmundten  des*  pegken  und  Lehoffer 
soll  friden  und  machen  Michael  Fuzerl  zu  Grueb  und  wer  grünt  daran 
5  hat;  aber  den  weg  darinen  sollen  machen  die  angerierten  Lehoffer  und 
pegkin.  —  Item,  den  8.  zwischen  der  Stainpegkhin '  und  Hannsen  Strasser 
der  soll  gefridt  sein  von  dem  agker  der  aus  dem  lechen  zu  Grueb  komen 
ist,  aber  den  weg  sollen  beede  heuser  mit  einander  machen.  —  j7  bekennt] 
erkent.  —  £$  am  sambstag]/. 
10  8^0;  10-- jj  Hannß  Wezl  ....  Eißensamber]  Matheuß  Ollers,  Michael 
Segkhauer  und  Hannsen  Steger  am  art,  Andre  Furstwebers.  —  j2  geben] 
gegen.  —  n  herrschaften]  herrschaft.  —  77  6]  6.  —  75—79  Hannsen  Wezls 
....  Behambs]  Matheuß  Oller  und  Michael  Segkhauer  baider.  —  20— gl  Sim. 
Eisenh Thierm.]  Hannsen  Stögers  kümbtners  und  Andreen  Fürst- 
in weher.  —  Nach  gg:  Das  burgerthätting  wiert  14  tag  darnach  gehalten  in 
dem  gerichtshauB  oder  wo  es  der  obrigkait  auf  des  herm  von  Tegernsee 
grünten  gef&llig  ist.  darzue  sollen  gehen  all  purger,  sein  weß  si  sein  oder 
werden,  und  mueß  ieder  nach  gehaltnen  tätting  ain  rechtpfening  geben. 
Damach  27  Namen  (von  Bürgern), 


^  so.  •  fl*.  der.  '  *o;  vgl.  S.  435,  SJ- 


SACHEEGISTER 

zum  4.  Teil. 

,S.'  and  ,VgI.'  gilt  auch  fUr  die  Schlagwörter,  die  bei  dem  Artikel  stehen,  aurden  verwiesen  ist. 


A. 


Aas,  8.  Yieh,  totes. 

Abbitte 46,25.  52,39.  88,18,25.  167,3. 

Abdecker  76,  6. 

Abfahrtsgeld,  s.  Ablait.  Abzuggeld. 

Abgaben  (Dienst)  und  Gebühren,  s. 
Bann-  etc.  taiding.  Bannpfennig. 
Bergrecht.  Bergschilling.  Beschau- 
geld. Besitzveränderungsgebühren. 
Bettgewand.  Braten.  Bürgerrecht. 
Burgrecht.  Dienst.  Dünger.  Eier. 
Enten.  Fische.  Forstfutter.  Forst- 
hühner. Fürfang.  Gänse.  Gemein- 
geld. Getreide.  Haber.  Haustaler. 
Herrengült.  Heu.  Holz.  Hubgeld. 
Hühner.  Jahrschilling.  Kälber.  Käse. 
Kerzen.  Lämmer.  Lehengeld.  Leit- 
recht. Losgeld.  Losung.  Marderpelz. 
Maut.  Monatgelder.  Ochsen.  Oster- 
ehrung.  Pfundgeld.  Planken(geld). 
Bechtpfennig.  Roggen.  Bügepfennig. 
Schlaf  kreuzer.  Sedelpfennige.  Sem- 
meln. Sicheln.  Siegelgeld.  Stand- 
geld. Stegrecht.  Steuer.  Stockrecht. 
Stroh.  Taidingpfennige.  Tatz.  Tod- 
leite. Torkrin.  Trinkgeld.  Ungeld. 
Urbarsteuer.  Vögel.  Vogtfutter.  Vogt- 
hennen. Vogtpfennige.  Vogtrecht. 
Waldpfennige.  Weidegeld.  Weih- 
nachtsehrung. Wein.  Weintrauben. 
Weisod.  Werbegelder.  Wiesenpfen- 
nige. Zehent.  Zehrung.  Ziehwein. 
Zoll. 

Ablait  und  Anlait  47,  7,  9.  149,  40. 
170,  12.  216,  36.  330,  11.  391,9, 14. 
413,  16.  438,  21.  S.  auch  Güter, 
liegende,  Besitzveränderung. 

Ablösung  y.  Naturaldienst  428, 16,28. 

429,  nach  2. 
Abmeierung,  s.  Abstiftung. 
Abschied,  s.  Kundschaft. 


Abstiftung67,  26,  35.  150;  8.  160,4. 
351,  30.  S.  auch  Ausweisung.  Güter, 
liegende,  Einziehung. 

Abwesende,  Abwesenheit,  s.Erbe. 

Abzuggeld  (Nachsteuer)  73,42.  142, 
31.  152,4.  250,  10,  13. 

Acker  302,  9,  303,  31.  305,  37.  —  Zu 
Weingarten  machen  74,  30.  —  S. 
auch  Durchfahrt  Feld. 

Ackergeräte  74,34.  325,31.  327,32. 
385,  27.     S.  auch  Pflug.  Sicheln. 

Adelige,  s.  Edelleute. 

Adeliges  Richteramt,  vgl.  Grund- 
buch. Schätzung.  Urkunden.  Ver- 
lassenschaftsabhandlung. Verträge. 
Vorqiundschaft. 

Afterlese,  s.  Nachlese. 

Altesten,  die  .338,  15.  364,  18. 

Amthof  170,  11. 

Amtmann  50,  1,  18,  20.  134,  5.  182, 
5,  13.  192,  12.  230,  13  —  231,  2,  36. 
232,  5,  19,  27.  234,  5.  244,  10.  277, 
10.  387,13.  390,5.  391,38.392,10, 
30—393,  16.  394,  12.  Oft  innr.  118. 
405,  28.  406,  39.  407, 24,  35,  44.  427, 
8,  21.    Vgl.  Richter.  Verwalter. 

Amtmäßige  317,20. 

Amtsbeleidigung:  des  Richters, 
Bergmeisters,  der  Geschwornen, 
Vierer  (s.  auch  diese)  44,  11.  69,  3. 
99,7.  125,29.  197,24.  381,23.  — 
Von  Gerichts-  und  Gemeindedienern 
(Hirt,  Hüter,  Wächter  .  . .  . ,  s.  a.  d.) 
68,45.  79,5.  91,8.  144,40.  151,25. 
235,  23.  324,  6,  39. 

Amtsverschwiegenheit  382,  3. 

Angeld  305,3.  373,28. 

Angelobung,  s.  Gelöbnis. 

Angießen,  s.  Maß.  01er. 

Angießer  184,10.  218,34.  227,36. 
228,  27.  234,  16.  268,  22.  323,  34. 
327,  9. 


4S8 


Sachregister  zum  4,  Teil. 


Ankauf,  bedenklicher,  b.  Gestohlenes 
Gut.  Waren,  verdächtige. 

Anlait,  s.  Ablait. 

Ansässige  (,Nachbarn')  11,  13.  12,  1. 
35,21.  64,36.  166,4,  181,37.  185, 
31.  191,28.  196,47.  199,21.  216, 
28.  237,1.  256,  11,38.  284,10.  296, 
»6.  303,43.  304,1.  3 15,  23.  324,42. 
327,  4.  338,  1,  22.  358,  15,  31.  359, 
IG,  21.  360  nt.  g.  368, 13,  nt.  9.  369, 
16,  27.  371,  27,  37.  372,  16,  nt.  1. 
373,  10.  374,5.  378,31.  381,6.383, 
11.  388,  1.  405,  17.  412,  3.  430,  3, 
15,  23,  38.  431,  9, 37.  Vgl.  Bürger. 

Anschwemmung  von  Holz,  Steinen 
180,  15.  185,  8.  369,  27.  373,  14, 
1«. 

Anstiftung,  s.  Rädelsführer. 

Anvogtung  43,  33.  55,  11.  412,  40. 

Anwende  62,  9.  (Vgl.  die  Berichti- 
gungen 8.  XX.) 

Anwerbung  zum  Kriegsdienst  75, 
10. 

Anzeige,    Anzeigepflicht    41,   18. 

46,  28.  53,  23.  55,  34.  67,  38.  69, 15. 

70,  24,  41,  46.  71,  15,  41.  73,  38.  74, 
4,  10.  76,  43.  77,  33,  43.  78,  29.  80, 

47.  87,16.  91,25.  94,17.  100,3,30. 
104,  18.  110,24.  115,32,35.  134,5. 
138,25.  139,18.  141,2,32.  148,28. 
149,  25.  210  nt.  8.  218,  12.  237,  7. 
274,  28.  277,2, 17.  339,  36.  348,  11. 
350,  27.  419,  9.   —  Anzeigerprämie 

71,  36.  89,  27.  91,  4.  141,  12.  149, 
24.  20-2,  44.  —  Vgl.  Wandel,  Ver- 
schweigung. Rügung. 

Aposteltage  31,  24.  230,  6. 

Appellation  86,16.  169,2.  200,31. 
259,  15.  303,  38.  350,  38.  357,  8. 
4-52,  1.  Vgl.  Beschwerde.  Rechtszug. 

Arbeit  (bes.  ländliche),  mangelhafte 
45,  16.  142,  45.  —  Verbotene,  s. 
Feierabend.  Samstag.  Sonn-  und 
Feiertage.  —  S.  auch  Bestand- 
arbeit. Dreschen.  Halbbau.  Pflü- 
gen. Robot.  Spinnen.  Weingartena. 
Zwangsa. 

Arbeiter  417, 8,13.  —  Abdingen, Aus- 
tritt a.  d.  Dienst  196,  11.  201,  27, 
35.  283,35.  319,  19.  824,25.  329,  1. 
349,  20.  —  S.  auch  Arbeit  Berg- 
knecht. Dreschen.  Gesinde.  Hauer. 
Lohn.  Schnitter.  Weinzierl. 

Arbeitermietstatt  283,38.  294,25. 

Arbeitsscheue,  -lose,  s.  Ledige 
Leute. 

Arbeitswerkzeug,  Borgen  auf  48, 
41.  148,  6.  Vgl.  Borgen  an  Ge- 
sinde. Pfänder,  yerbotene.  Waren, 
verdächtige. 


Arme,  Armenwesen  55,  24.  227,39. 
230,3.  308,4.  310,5.  344,1.  S.  auch 
Bettler.    Vgl.  Inleute. 

Arrest  (Verbot)  auf  Personen  und 
Sachen  3,  21.  23,  1,  20.  31,  7.  48, 
44.  49,44.  127,38.  143,12.  157,24. 
164,  15.  165,  22.  171,  34.  195,  1. 
200,  10.  232,  26.  236,4.  255,32,39. 
268,  12.  291,6.  292,14.  293,27,37. 
303,  17,  33,  35.  331,  16.  359,  21. 
368,  5.  370,  11.  373,  25.  381,  19(?). 
383,  17.  387,  1,  6.  388,18.  390,4. 
399,  12.  401,28.  418,4.  431,21,25. 
S.  auch  Borgen  an  Gesinde.  Re- 
pressalienarrest. —  Verbotwandel 
209,  4.  221,  40.  308,  3.  421,  1. 

Arzneimittel  100,  27. 

Assentierung,  s.  Anwerbung. 

Auen  91,  1.  147,  11.  164,  36.  170,  14. 
177,13.  198,21.  214,30.  311,33. 
Vgl.  Gemeine.  Holzung. 

Auffahrtsgeld,  s.  Ablait  und  Anlait. 

Aufgebot  zu  Gemeindearbeiten,  Ro- 
bot u.  ä.  63,  29.  142,  38.  150,  42. 
193,  24.  210  nt.  14.  262,38.  269,  8. 
273,  1.  274,  41.  289,  30.  320,  8.  — 
Zu  Gerichts-  und  Gemeindeversamm- 
lungen, s.  Bann-  etc.  taiding.  —  Vgl. 
Ausrufen.  Kachbarnhilfe.  Nacheile. 
Ungehorsam. 

Auflassung,  s.  Gewähraufnahme. 

Auflauern,  s.  Fürwarten. 

Auflauf  383,7.  419,35.  Vgl.  Rumor. 

Auge,  Buße  für  ein  ausgestochenes 
42,  16.  4K,  19. 

Augenschein,  Einnahme  von,  s. Be- 
schau. 

Ausfuhr  von  Bodenprodukten  und 
Waren  40,  17.  394,  8.  414,  1.  S. 
auch  Dünger.  Vgl.  Vorkaufsrecht. 

Auskocherei  352,  24. 

Auslieferung,  s.  Verbrecher. 

Ausreden,  s.  Reinigung. 

Ausrufen,  öffentliches  228,6.  268,29, 
33.  26H,  27.  3uö,  35.  323,  33.  327,  7. 
343,36.  348,43.  373,7.  392,11. 
Vgl.  Aufgebot.  Bann-  etc.  taiding, 
Verkündigung. 

Ausschuß,  Bürger-  225,  33.  226, 1.  S. 
auch  Gemeindea. 

Außerleute,  s.  Fremde.  Gäste. 

Ausweisung  aus  Herrschaft,  Ge- 
meinde, Freiung  32,  3.  38,  36.  72, 
22.  76,  29.  94,  6.  140,  23.  141,  26. 
150,8.  339,30.  412,33.  S.  auehAb- 
stiftung. 

Ave  Maria-Zeit  172,  32.  305,46.  Vgl. 
Feierabend.  Vesper. 

Axtwurf  215, 3.  300,  11.  —  Vgl.Ham- 
merwurf. 


Saehregiater  zum  4.  Ttü. 


439 


B. 


Bach,  freier  und  rechter  Lauf,  Rein- 
haltung, Räumung  41,21.  151,8. 
156,7.  160,26,31.  165,32,37.  177, 
22.  181,3.  211,29.  214,36.  215,14, 
17.  237,  39.  262,  38.  300,  1,  6,  17. 
333,  .16.  341,  26.  Vgl.  Mühlen. 
Wassergräben. 

Bäcker  43,  10.  148,  32.  166,  29.  205, 
17.  224,  46.  275,  38.  346,  18.  380, 
10.  418,  26,  30.  Vgl.  Brot. 

Backhaus  293,10.  295,14.  305,23. 
328,  41,  43. 

Backofen  325,  5.  328,  39. 

Badstuben,  Bader  69,24.  163  nt.*. 
232,36.  253,20.  258,15.  282,30. 
275,  8.  343,  16.  382,  20. 

Bagstein  87,  40.  234,  41.  S.  auch 
Frauen,  Schelten. 

Bann  303,36.  330,  7. 

Bann-  und  Bergtaiding  (Betreffe, 
die  sich  fast  in  allen  Stücken  fin- 
den: jährliche  Zahl  und  Termine, 
allgemeine  Pflicht  zum  Erscheinen, 
Meldung  des  Nachbars  ....  werden 
hier  nicht  verzeichnet) :  Bestim- 
mung, Zweck  2,  10.  182,  7.  256,  12. 
—  Aufrichtung,  Bestätigung  (des 
Textes)  66,  7.  84, 5.  92, 8.  106, 
3.  111,22.  113,7.  120,2.  123, 
13.  199,  1.  277,  28.  354  nt.  2.  — 
Verkündigung,  Berufung  50,  26. 
67,  1.  167,  35.  175,  19.  179,  11. 
193,3.  194,3.  204,3.  205,7,  234,3. 
252,  4.  257,  19.  261,  27.  273,  25. 
282,  &  287,  5.  295,  4.  316,  24.  322, 
6.  326,16.  332,20.  337,20.  356,17. 
395, 12.  412,  4.  414,  7.  —  Aufschub 
316,  24.  395,  12.  —  (Tages-)  Zeit  2, 
8.  66,  15.  338,  14.  —  Ort  der  Ab- 
haltung 228, 33,  nt  4.  293, 14.  338, 14. 
386,12.  436,10.  —  Recht  und  Pflicht 
zur  Teilnahme  (besondere  Fälle)  9, 
22.  50,  16.  82,  12.  159,  5.  168,  1,  9. 
188,6.  198,13.  225,17.  234,5.  244, 
20.    269,32.    280,23.    293,21.  303, 

13.  304,12.  331,32.  332,15.  337, 
27—338,  7.  355,  20,  35.  365,  7.  367, 

14.  370,21.  386,13.  404,3.  411, 
nach  10.  —  B.  des  Landrichters  159, 
10.  376,  19—377,  15.  —  Besetzung, 
Besitzung,  Vorsitz  85,  32.  159,  9. 
162,  14.  168,  12.  176,  8.  189,  19. 
338,  8.  386,  20.  392,  9.  395,  18.  412, 
6.  415,  13.  —  Hegung,  Hegungs- 
fragen  (Andingnng)  2,  6.  9,  13.  28, 
6.  45,  3.  233,  15.  261,  3.  281,  9. 
286,  4.  —  Redner,  Vorleser,  Vor- 
sprecher, Steurer  219,  30.    221,  10. 


231,  18.  253,  17,  25.  260,  1.  261,  3, 
7,  18.  270,  25,  33,  34,  40.  281,  9, 13, 

24.  286,5,9.  303,7,9.  376,24.  377, 
4.  379,  16.  399,  23.  —  Steht  unter 
Eid  91,  35.  251,  3.  268,  34.  311,  42. 
—  Verlesung  28, 4.  37,  8, 15.  66, 15. 
82,12.  85,34.  116,10.  123,15.  136 
nt*.  152  ntl.  184,27.204,2.  219, 
30.    286,  10.    278,  80.    298,  5.  338, 

25.  353  nt  2.  —  Verhalten  beim, 
B.sfriede,  Freiung  45,  4.  136,  2. 
273,  32.  298,  34,  36.  338,  21,  31,  34. 
365,  27.  395,  15.  420,  9.  —  Be- 
sprechung der  Teilnehmer  298,  3. 
302,  14.  —  Erste  Sprache  167,  14. 
221,  6.  355,  4;  zweite  167,  16.  221, 
14.  265  nt  1.  355,  6;  dritte  25,  24. 
167,17.  168,6.  183,4.  219,25.  221, 
16.  253,  11, 16,  23.  254,  25.  259,25. 
260,  3.  270,  24,  33.  265,  25,  nt.  1. 
316  nt  1.  325,  9.  355,  7,  23;  vierte 
47,  4,  167,  13,  18.  355,  2,  9.  —  La- 
dung ins,  Klage,  Antwort,  Urteil 
im  B.  137,  1.  162,  17.  176,2.  252, 
13.  253,  17.  259,  11.  270,  16.  274, 
35.  291,  11.  —  Wandel  im  B.  193, 
41.  252,  8.  256,  10.  270,  16,  35.  — 
Rügung  von  Unfug,  Schaden,  Wan- 
del etc.  253,23.  298,39.  331,30. 
365,  24.  419,  45.  —  Abgaben  ins, 
vom  B.  31,  15.  194,  7.  211,  33.  219, 
29.  231,19.  250,28.  338,5.  356,25. 
358, 10.  386, 15.  399, 22.  Vgl.  Bann- 
pfennig. Rechtpfennig.  Taiding- 
pfennig.  Zehrpfennig.  —  Zehrung 
im,  B.Strunk,  B.smahl  159,  11.  231, 
19.  299,  21.  399,  24.  —  Beschau  von 
Maß,  Feuerstätten,  Mühlen,  Be- 
schauerwahl 165,  29.  172,35.  212,  1. 
215,  11.  223, 12.  236,43.  303,  6,  19. 
365,  7.  418,  21.  —  Vergessen  im 
270, 13.  355, 11, 29.  —  Vgl.  Ehhaft- 
taiding. 

Bann-(Berg-)(taiding-)buch  35,33. 
Bei  nr.  29.  131,31.  211  nt  14  von 
210.  213,  20.  220  nt  ♦♦.  226,  1. 
306,  2.  353,  nt  2.  367,  1.  374,  33. 
375,  9.  389,  21.  406,  3.  414,  9.  428, 
10. 

Bann  und  Gericht  131,27.  261,33. 
286,  25,  26.  314  nt  *.  332,  26.  410, 
13. 

Banngraben  49,  16. 

Banniges  Eigen  205,  12. 

Bannmarkt  418,4,35. 

Bannpfennig  10,6. 

Bannrechte,  s.  Bann  wein.    Mühlen- 
zwang. Wein,  Schankrecht  der  Herr- 
schaft 
I   Bannteich  165,  5. 


440 


SachregiHer  zum  4,  Teä. 


Bannwald  4,  28. 

Bannwehre  249,  8,  10. 

Bannwein    232,  34.     S.  auch  Wein, 

Schankrecht  der  Herrschaft. 
Bannwiese  214,  32. 
Bannzaun  4,30.    16,3.    27,13.    29, 

45.  40,  11.  49,  18.  177,29.  318,41. 

332,  12.  341, 14,  20.  369,7, 10.  384, 

4.  396,  22.  398,  23. 
Bären  64,4. 

Bauer  387,30.  —  Geg^ensatz  zu  anderen 
Ständen  26,  27.  74,  38.  159,  19,  20. 
187,  6.  256,  27.  267  nt.  2.  333,  7. 
351,21.  363,14.  396,4.  406,13,22, 
28.  407,  12,  20.  408,  5,  17,  23.  412, 
22.  421,  12.  —  ,Landbauer*  164,  21. 

Bauführung  74,23.   378,  18.   394,3. 

Bäume,  umzuhauende  238,  7. 

Baumeister,  oberster  351,8. 

Baumfrevel  15,27.  22,5.  30,35.  35, 
4.40,24,26.  74,27.  107,36.  113, 
31.  118,29.  128,8.  145,19.  150,14. 
160,  35.  177,  19.  183,  31.  196,  8. 
207,  40.  237,  34.  247,  7.  263,  30. 
289,18.  319,38.  341,8.  364,3.  372, 
28.  S.  auch  Weidenbäume. 

Beamte  und  Diener:  herrschaftliche 
B.  273,  33.  276,  40.  —  B.  u.  D., 
landesfürstliche,  Herrschafts-,  Ge- 
meinde-, 8.  Abdecker.  Amtmann.  An- 
gießen Baumeister.  Berg^knecht. 
Bergleute.  Bergmeister.  Bergrichter. 
Beschauleute.  Brot  (Wäger).  Burg- 
graf. Feuerkommissäre.  Förster. 
Fronbote.  Gemeindeämter.  Gerichts- 
diener. Geschworne.  Grundbuchs- 
verwalter.  Hansgraf.  Hauerknecht. 
Hauptmann.  Hirt.  Hofmeister.  Hof- 
richter. Hüter,  Jäger.  Kammer. 
Kassierer.  Kasten.  Kellerer.  Land- 
richter. Maßmeister.  Meßner.  Nach- 
richter. Pfleger.  Polizei  (-kom- 
missäre).  Quartiermeister.  Rat.  Rats- 
bürger. Rauchfangbeschauer.  Rech- 
nungsführer. Rentschreiber.  Richter. 
Sagmeister.  Schreiber.  Schule.  Steu- 
rer.  Tabak  (-Gefällsaufseher).  Ober- 
geher. Verwalter.  Vierer.  Viertel- 
meister. Vizedomamt.  Vogt.  Vor- 
sprecher. Wachdienst.  Zechen.  Ze- 
hentschreiber. —  Amtsbeleidigung. 

Begraben,  lebendig  (Strafe)  237,31. 

5.  auch  Grenzfrevel.  —  Eities  Er- 
schlagenen 371,35.  —  Eines  Ver- 
unglückten 402,  25. 

Begünstigung  des  Verbrechers  71, 
44.  107,  18.  Vgl.  Hehlerei. 

Beherbergung,  insbes.  von  Fremden, 
Verdächtigen  43,  36.  46,  4.  52,  24. 
64,  21.  71,  38.  79,  22.   88,  5,  10.  89, 


48.  212,  18.  274,  25,  28.  324,  Z^. 
348,6—17.  391,37.  399,2.  412,37, 
40.  422,  18. 

Beichte  und  Kommunion  67,  20. 
137,  35. 

Beisitzer,  s.  Gericht. 

Beistandspflicht  gegenüber  Ge- 
richts- und  Gemeindeorganen  64,23. 
107,32.  127,1,27.  144,41.  158,19. 
159,  20.  187,  39.  254,  18.  283,  42. 
349,  1.  383,  7.  419,  36.  420,  5.  Vgl. 
Aufgebot.  Nachbarnhilfe.  Nacheile. 
Ungehorsam. 

Beleidigung,  s.  Amtsb.  Ehrenb.  In- 
jurien. 

Beredung,  s.  Reinigung. 

Bergamt  112,21,32.  113,16,  115,26. 

Bergbuch  80,36.  81,44.  82,15. 

Berggericht  21,  2.  25,  10.  39,  22. 
108,  45. 

Berghof  81,6,36.   145,  16. 

Bergknecht  104,  34.  199,  22.  211 
nt.  11.  Vgl.  Hauerknecht. 

Bergleute,  s.  Weingärten. 

Bergmaß  239,4.  245  nt  *  von  244. 
330,  14. 

Bergmeister:  öfter  in  nr.  12.  49,44. 
50,1,5.  55,19.  60,4.  78,28.  79,30. 
87,  9.  Oft  in  nr.  35  u.  39.  189,  19. 
197,  24,  27,  32.  199,  15.  200,  4,  20 
u.  öfter  in  nr.  61.  268,  20.  278,  10, 
16,  30.  279,  9.  349,  18. 

Bergrecht  (Abgabe)  23,  40.  24, 1.  30, 
3.  81,3,9.  104,45.  105,17.  110,26. 
128,38,44.  143,36.  194,20,24.  197, 
27, 31.  239, 4.  243,  24.  278,  20.  279, 
30.  289,12.  330,13.  331,10.  Vgl. 
Weingärten,  Einziehung. 

Bergrichter  107,41. 

Bergschilling  278,21,32. 

Bergtaiding,  s.  Bann-  u.  B. 

Beschau  31,9,12.  393,23.  —  Von 
Gräben,  Grenzen,  Rain  4,  38.  90, 
25.  222,  20.  237,  46.  254,  28.  258, 
18.  270,  8.  398,  23.  —  Von  Schaden 
4,33.  39,2.  40,35.  43,47.  69,40. 
109,23.  114,47.  207,24.  209,16. 
342,  16,  22.  —  Von  Weingärten, 
Äckern,  Bauten  26,  6,  21.  79,  34, 
40.  96,  37.  278,  10.  279,  9.  303,  30. 
319,  38.  -^  Von  Mühlen  63,  22,  23. 
305,  25.  —  Von  Weg  und  Steg  303, 
30.  —  Von  Brunnen  398, 23.  —  Von 
Maß  und  Gewicht  63,  22.  71,  36. 
210,  31.  325,  14.  343,  31.  —  Von 
Vieh  und  Fleisch  43,  19.  59,  6.  — 
Von  Zehent  230,  29.  —  S.  auch 
Bann-  etc.  taiding.  Brot.  Feaer- 
polizel.  Fleischbeschau.  Grenzbe- 
gehung. Grenzlegung.  Häuser.  Kel- 


Sachregister  zum  4.  Teil. 


441 


lerachan.  Lederbeschau.  Rauchfang- 
beschaaer.  Sobuh-,  Tuchbesebau. 
Weingärten.  Zaun. 

Bescbaugeld  79,34.  90,27.  109,21. 
114,47.  200,34. 

Bescbauleute  228,  18. 

Bescbaumeister  344,  28,  40.  345,  1, 
11,  17,41.  346,5,21.  ^ 

Bescheinigung,  s.  Kundschaft. 

Beschlagnahme  der  Habe  des  Ver- 
brechers, S.Verbrecher.  —  Von  Im- 
mobilien, Ware  etc.,  s.  Konfis- 
kation. 

Beacbrieene  Tat  162,2.  163,7.  170, 
37.  231,  35.  420,  45. 

Beschwerde  51, 37.  225,26—226,22. 
227,  18,  28.  423, 38.  S.  auch  Ge- 
schworne.  Richter,  Pflichtverletzun- 
gen.    Vgl.  Rechtszug. 

Beaitzstreitigkeiten,  s.  Grenz- 
legung. 

BesitzveränderungsgebÜhren,  s. 
Ablait.  Gewähraufnahme.  Grund- 
buch. Güter,  liegende.  Schreibgeld. 
Stiftgeld. 

Bestandarbeit,  -er  195,27.  201,19, 
23.  246,  31.  334,  8.  349,  20.  Vgl. 
Hauer. 

Betrug  277,  17. 

Bettgewand,  Abgabe  229,39. 

Bettler  94,  5.  99,  47.    Vgl.  Arme. 

Beweis,  s.  Reinigung.  Übersiebnen. 
Urkunden.  Zeugen. 

Bienenstöcke  209,41. 

Bier,  -schank  104,26.  232,32.  236, 
39.  305,41.  313,23.  418,45. 

Binder  222,  31.  228,  13.  381,  10. 

Blutiges  Gewand,  s.  Pfänder,  ver- 
botene. Waren,  rer dächtige. 

Blutrache,  s.  Feinde.  Sippe. 

Blutrunst,  s.  Verwundungen. 

Bock,  Zoll  224,2. 

Borgen  166,30.  179,8,  —  An  Frauen 
38,11.  65,42.  148,10.  187,30.284, 
44.  —  An  Gesinde  65,  42.  148,  14. 
171,21.  181,43.  187,26.  191,  11. 
193,  31.  210,  6.  216,  28.  235,  1,  4. 
256,  36.  262,  6.  283, 26.  320, 1.  323, 
3.  324,  28.  328,  28.  334,  38.  359,  8. 
421,  26.  —  An  Hauskinder  191,  11. 
265,  37.  —  Vgl.  Arbeitswerkzeug. 
Frauen,  vermögensrechtl.  Verfügun- 
gen. Pfänder,  verbotene.  Waren,  ver- 
dächtige. 

Bote,  8.  Fronbote.  Gerichtsdiener. Los- 
bote. Scheinb.  Weinb. 

Brache  180, 23.  187,3.  188,8.  246, 
20.  318,  34.  435,  34. 

Brandlegung  146,44.  172,9.  196,9. 
263,8.    360,  1.  Vgl.  Verbrechen. 


Brandstätten  391,  7,  15.  392,  24. 
394,  1. 

Branntwein,  -schank  339,  16. 

Braten,  Abgabe  205,  18. 

Briefe  austragen  73,  36. 

Brot:  als  Wandel  70,  12.  —  Beschau, 
Wäger  70,  35.  94,  36.  148,  35.  224, 
48.  228,  22.  418,  25.  —  Maut  223, 
24.  —  Satzung  70,  37.  —  Backen 
89,  1.  —  Vgl.  Bäcker. 
'Brücken  und  Stege  69,39.  73,35. 
76,  1.  100,  20.  187,  32.  215,  21,  26, 
32.  237,  6.  248, 16, 17.  294,  23.  300, 

23.  318,  42.  320,  34.  341,  25. 
Bruderschaftstage  90,  13. 
Brunnen,  insb.  Räumung,  Reinhaltung, 

Bewahrung  70, 1.  76,  1.  177,  25.  183, 
42.  219,  13.  226,  11.  236,  17.  245, 
29.  262,32.  269,8.  275,22.  294,21. 
305,22.  318,  42i  325,35.  341,25. 
349,  4.  385,  33.  398,  24.  414,  7. 

Buchbinderlohn  118,43. 

Bücher,  s.  Bann- etc.  (taiding-)  buch. 
Bergbuch.  Forstbuch.  Grundbuch. 
Stadtbuch.  Urbar  (buch).  Waisen- 
bücher. 

Bürger,  Aufnahme  und  Abzug,  bes. 
Rechte  58,  21.  86,2.  221,6,35.  340, 
8.  346,26—347,19.  431,43.  —Un- 
zulässige Benennung  93,  7.  —  .  S. 
Ansässige.  Ausschuß. 

Bürgerlade,  s.  Gemeindekasse. 

Bürgerrecht  (Taxe)  347,1. 

Burgfriede  55,  16.  87,22.  161,  26. 
168,10.  171,34.  172,8,29.  174,20. 
213,  11,19.  233,9.  316,  12.  317,  18, 

24.  352,  48.  355,  36.  357,  30.  358,  8. 
359,  21,  40.  360, 10.  361,  7.  362,  23. 
363,  6,  11.  373,  40.  388,  13,  14,  18. 
389,  13,  28.  391,  6,  13,  16,  40.  392, 
4.  394,9.  431,9. 

Burggraben  165,  33. 
Burggraf  58,  15. 
Bürgknecht,  s.  Bergknecht. 
Burgrecht,     -sgüter     170,  13.    330 

nt.  *.     386,  14.     388,  4.     405,  8,  14. 

408,  31.  409,  34.  414,  1.  431,  30. 
Bürgschaft  48,  9.    115,  9,  27.    150,  1. 

181,10.    212  nt.  10.    420,44.     Vgl. 

Sicherheitsbestellung. 
Buße,  s.  Englischer  Gruß.    Kirchenb. 

Scheinb.  Spottb.  Vater  unser.   Vgl. 

Wandel.. 
Bußkreuz  138,  11.  Vgl.  Kreuz. 
Büttel,   8.  Fronbote.    Gerichtsdiener. 

Scherge. 

c. 

Christenlehre  101,37.  —  S.  auch 
Kinderlehre. 


442 


Sachregister  zum  4.  Teil. 


D. 


Dachtraufe  65,  17.  174,  15.  176,35. 
206,  25,  33.  231,  31.  232,  2,  22.  235, 
29.  245,6.  252,  20.' 259,  21.  262,19. 
263,  13,  14.  282,  42.  287,  20.  290, 
27.  296,  7.  329,  11.  361,  1.  364,  13. 
370  nt.  7. 

Darlehen,  8.  Borgen.  Pfändung  um 
•   Schuld.  Schuldrecht. 

Daumen  abhauen,  s.  Leibesstrafen. 

Dechant  226,  11.   227,  6,  44. 

Deserteure  54,  17. 

Dieb,  Diebstahl  10,  31.  30,30.  38, 
31,34.  47,16.  61,8,11.  100,1.  118, 
32.  139,  18,  33.  144,  19,  45.  145,20, 
26,  40.  146,  7, 13,  42.  160,  19.  159, 
25,  30.  163,  12.  170,  42.  176, 19,  33. 
197,34.  206,21.  217,13.  232,12. 
235,  29,  44.  265,  8,  11.  256  nt  2. 
263,  16.  283,  42.  317,  33,  37.  322, 
32.  323,  18.  328,  18.  334,  43.  347, 
24.  364,  16.  368,  18.  373,33.  383, 1. 
396,  8.  397,  23.  398,  14.  405,  27. 
415,  32.  416,  19.  417,  20.  420,3.  — 
Kleiner  (Kützel-,  Zitzel-)Dieb  347, 
42.  368,  22.  371,  10.  399,  16.  — 
Nachtdieb  23,6.  59,34.  358,25. 
368,  27.  —  S.  Feld.  Feuersbrnnst. 
Gestohlenes  Gut.  Landgericht.  Obst. 
Reben.  Verbrecher.  Weinstecken. 
Weinstöcke.  Weintrauben. 

Diebliche  Ware,  s.  Gestohlenes  Gut. 
Pfänder,  verbotene.  Waren,  ver- 
dächtige. 

Diebstein  176,  24. 

Dienst,  Leistung  und  Versäumnis  40, 
46.  41,1.  56,14.  141,39.  161,7. 
164,  6.  168,  33.  185,  13.  232,  39. 
248,5.  355,5.  356  23.  357,3.  858,7. 
362,1.  378,8.  385,41.  402,16.  408,31, 
35,  37.  409,  40.  412, 16.  431, 17.  — 
Stift,  Stifttag  392,  11—23.  —  Vgl. 
Abgaben. 

Dienstboten,  s.  Gesinde. 

Dienstmann,  -herr  421,18.  427, 
nach  10. 

Dienstmiete,  s.  Arbeitermietstätte. 
Bestandarbeit.  Gesinde. 

Dingstatt  409,  33,  35. 

Dorfgericht,  -richter,  s.  Bann- etc. 
taiding.  Gerichtsbarkeit,  herrschaft- 
liche. 

Dorfgraben  251,6.  252,20(7).  254, 
4,  28.  257,  14.  268,  18.  259,  1.  260, 
6.  270,  8.  324,  9. 

Dorfmetzen,  s.  Maß,  Normal-. 

Dorfobrigkeit,  s.  Herrschaft. 

Dorfzaun  371,  1. 

Dornen,  s.  Zaun. 


1 


Dreschen,  -er  173,  15.  361,7,13. 

Drohung  86,  30.    342,3,24.    358,19. 

Dukaten  272,8. 

Dünger  29,41.  108,32.  114,15.  172, 
21.  301,13.  305,30.  —  Ausfuhr  74, 
46.  244,  1.  280,  4.  394,  8.  —  Ab- 
gabe 105,  32. 

Düngergrqyjben,  s.  Gruben. 

Durchfahrt,  -trieb,  -gehen  durch 
Äcker,  Weingärten  etc.  208,  12,16. 
219,  1.  238,  15.  266,  6,  12.  301,  9, 
11,25.  319,21.  326,8.  327,40.  333, 
37.  341,  30.  —  S.  Notweg.  Wege. 
Weingärten,  Wege. 

Durchführung  von  Übeltätern,  s. 
Landgericht,  Exemtion  vom.  Ver- 
brecher. 


E. 


Ebenteuer  196,  22. 
Echte  Not,  8.  Ehhafte  N. 
Edelknechte  193, 36.    198,10.    247, 

23.  410, 1.  421, 14. 
Edelleute,   insb.  als  Friedens-  und 

Freiungsbrecber    11,26.    26,9,26. 

48,  12.    159,  17.    187,  2,  6.    190,  26. 

242,  39.  246,  4.   269,  4.  297,  3.  322, 

29.  328,  15.  363,  12.  369,  5.  372,  1. 
383,  33.  396,  6.  412,  21.  S.  auch 
Sendmäßige. 

Ehe,    8.  Heiratsfreiheit.    Hochzeiten. 

Kinder. 
Ehebrecher,  -bruch  65,  32.   76,41. 

139,  18.  140,  17.  339,  30. 
Ehefrauen,  s.  Ehegatten.  Frauen. 
Ehegatten,  Haftung  des  Mannes  für 

Schulden  der  Frau  61,  46.  171,  26. 

(273,21.)  359,13.  —Vermächtnisse 

zwischen  393,  38.  —  Tod  des  einen 

242,  23.  405,  10. 
Eheversprechen, -vertrage  91,14, 

19.  276  32. 
Ehhafte  Not  10,4.  28,10.  60,18.  60, 

30.  125,11.  127,32.  129,5.  159,8. 
204,  6.  263,  19.  331,  34.  381,  12. 
389,  34. 

Ehhafttaiding  434,  13.  Gegensatz 
zu  ,ge wohnlichem  T.'   431,  1. 

Ehrbare  Knechte,    b.  Edelknechte. 

Ehrbare  Sachen  58,15,23.  170,36. 
174,  10.  181,  32.  187,  24.  190,  13. 
191,  16.  214,  18,  20.  216,  24.  234, 
38.  264,  29.  265,  14,  17.  274,  36. 
316,  6.  369,  26.  370,  11.  396,16.  S. 
auch  Freiung. 

Ehrenkränkung  46,25.  62,39.61,3. 
65,27.  88,24.  140,12.  141,22.  156, 
30.    264,  33.    309,  24.  334,  31.  412, 


Sackregister  zum  4.  Teil. 


443 


36.  8.  auch  Amtsbeleidigang.  In- 
jurien. Spitznamen. 

Eichung  Yon  Maßen  54,25.  81,36. 
169  nt.**.  172,36.  176,8.  218,32. 
223,  14,  .16.  228,  6.  253,34.  330, 14. 
343,  32.  369,  20,  23,  nt.  4.  373,  1. 
418,  23. 

Eid,  8.  Bergmeister.  Gemeindeämter. 
Richter.  —  Bürger.  Ratsbürger. 
Untertanenaufnahme.  —  Bann-  etc. 
taiding.  Frauen.  Meineid  Richter- 
stab. 

Eidesformel  210  nt.  14. 

Eier,  Abgabe  356,26.  362,3,4.  — 
Verkauf  75,  32.  305, 10.  352,  23.  — 
Zoll  224,  7,  10. 

Eigen  (Dorf),  s.  Banniges  E.  Freies  E. 

Einbruch  229,34. 

Einfuhr,  s.  Brot.  Wein. 

Einlager  (Leistung)  419,  42. 

Einquartierung  und  Durchzug  68, 
12,  37.  73,  35.  94,  42.  98,  11,  19. 
124, 31.  426,  nach  15.  Vgl.  Quar- 
tiermeister. 

Einstandsrecht,  s.  Näherrecht. 

Eisenhandel,  -wesen  223,40.  nr.  129. 
Innerbergerisches  426,  10. 

Eisfahrt  164,  19. 

Englischer  Gruß,  der,  als  Buße  79, 
20. 

Enten,  Zehent  170,4. 

Enthauptung  65,27.  140,24. 

Erbe,  das,  Heimfall  an  die  Herr- 
schaft, die  Kirche,  s.  Erbloses  Gut. 

Erbe,  rechter,  wartender,  abwesender 
129,  16,  31.  153,  26,  38.  159,  19. 
304,  25,  27.  359,  16. 

Erbholden  (Gegensatz  zu  Vogtholden) 
58,2. 

Erbloses  Gut  69,21.  171,31.  359, 
28. 

Erbpfand,  s.  Güter,  liegende,  Ver- 
pfändung. 

Erbrecht  auf  liegendes  Gut,  s.  Güter, 
liegende,  Vererbung,  Rügung. 

Erbschaft,    Rechtsstreit  um  233,  11. 

Erdreich,  Entziehen  von  108,  32. 
114,  15.  127,  15.  196,  1. 

Ergreiferanteil  165,  16. 

Ernte,  -zeit  172,  25—34.  173,  15. 
230,19.  266,12.  273,9.  324,25. 
326, 8.  341,  36.  —  Friede,  Freiung 
275,8.  —  S.  auch  Getreide,  Ein- 
bringung. 


¥. 


Pachbaum   (»Polster*)    102, 21.    187, 

11. 
Fähre,  Fährmann,  s.  Oberfuhr. 


Fälschung  205,  5.  —  Von  Wein  24, 
1.  227,  32.  —  Von  Maß,  s.  Maß. 

Fasching  299,22,26. 

Fässer,  Zoll  224,4. 

Faßzieher  161  nt  2. 

Fastenspeisen  223,  23. 

Fastenzeit  303,  i 9.  418,34. 

Fasttage  12,  38.  227,  9.  304,  29. 

Faustschlag,  s.  Schlagen. 

Federn,  Zoll  224,8. 

Federspiel  3,36.  28,  12. 

Feh  de,  S.Feind.  Freiung.  Fremde  her- 
laden. Friede.  Sippe. 

Feierabend  35,25.  63,13,17.  137, 
32.  Vgl.  Samstag.  Vesper.  Wein- 
gartenarbeit. 

Feiertage,  s.  Sonn-  und  Feiertage. 

Feind,    Feindschaft   328,  10.    331, 

19.  371,87.  396,38.  397,5.  430,31. 
S.  auch  Feuersbrunst.  Flüchtige. 
Fluchtürter.  Freiung.  Fremde  her- 
laden. Friede. 

Feld,    Sicherheit,    Friede  42, 21.    46, 

30.  53,  1.  246,  6.  275,  8.  —  Ein- 
und  Ausfahrt  183, 17.  238,  26.  266, 
46.  320,  29. 

Feld-,  Wiesen-  und  Gartenschaden 
4,  42.  30,  10.  39,  42.  40,  31.  42,  29. 
59,32.  63,35.  145,40.  207,39.  208, 
1,12.  219,32.  235,25.  237,36.  360, 
21.  Vgl.  Durchfahrt.  Grasen.  Hühner. 
Hund.  Nachthalt.  Schweine.  Tier- 
schaden. Überackern.  Wege,  ver- 
botene. Weide,  verbotene. 

Feldgericht,    -richter    389,22,30, 

31.  390,5.  392,9.  396,11. 
Feldhofstätten  163  nt.*. 
Feldhüter,  h.  Hüter. 
Feldlehen    163  nt.  *.    166  nt.*     220 

nt.  ».  233  nt.  *. 

Feldservituten,  s.  Notweg.  Stein- 
bruch. Viehtrieb.  Wege.  Weide. 

Ferge,  s.  Überfuhr. 

Ferkel  236,  45. 

Feuerkommissäre  9^,  16.  100, 10. 

Feuerpolizei,  insb.  Beschau,  N ieder- 
brechen  der  Feuerstätte  41,44.  53, 
15.  65,  39.  70,  4—33.  88,  27,  36. 
94,  9.  100,  10,  14.  121,  6.  148,  41. 
149,8.  171,41.  176,4.  209,11.  222, 

20.  226,  8.  228,  28.  241,  27.  263,  1. 
268,18.  274,6.  290,8.  305,23.  309, 
28.  342,  27.  343,  12-21.  348,  44. 
359,  27.  865,  7.  384,  16.  398,  24. 
413,  9.  418,  22.  S.  auch  Feuerkom- 
missäre. Schießen.  Tabak. 

Feuers brunst,  Wandel,  Friede  und 
Freiung,  Nachbamhilfe,  Diebstahl 
bei  61,  28,  33.  70,16.  88,43.  94,10. 
160,  12,  16.    176,  41.    177,  36.    206, 


444 


Sachregister  zum  4,  TeiL 


35.  209,13.  217,28.  234,30.  263,2. 
272,  37.  274,  10,  13.  302, 1.  303,26. 
319, 1.  323,  37.  324,  17.  336,  32. 
342,35—343,11.  360,6.  370,4.  373 
nt.  4.  397,  11.  409,  44.  420,  11. 

Feuerstätten,  s.  Feuerpolizei. 
Fiedel,    Strafe    der    87,  40.     140,  5. 

393,  9. 
Fische,  Abgabe  211,32.    --    Handel 

13,16.     165,11.     173,28.    303,19. 

305,  7.  418,  39.   —    Zoll  und  Maut 

224,  25.  304, 17.  —  S.  auch  Heringe. 
Fischer  164,38.  173,25.  418,39. 
Fischerei,    -rechte,     verbotene, 

Fisch  weide  3,32.  6,24.  12,35— 

13,  23.  16,  21.  19,  1.   26,  13.  28, 12. 

43,  3.    57,  5.    58,  41.    69, 1.    76,  26. 

147,10.  165,5,35.  173,36.  176,16. 

211  ntll.  213,16.  214,38.  293,34. 

294,22.    300,11.    369,27.    373,11. 

378,  29.  408,  31.  416,  29.  431  nt.*. 
Flachs,  s.  Hanf. 
Fleisch  181,8.   216,  14.  —  Zoll  224, 

19. 
Fleischbänke    227,9.    275,8.    294, 

25.  380,34. 
Fleischbeschau,  -er    148,19.    225, 

9.  228,  22.   345,  11,  16,  40.   380,  27. 
Fleischbauer  43,  15.  69,6—19.   62, 

29.   70,43.   71,1,7.   88,47.   118,7. 

166,29.  173,7.  212,7.  226,17.  227, 

15.   275,  45.    288,  20.    345,  15.   352, 

19.  380,  18.  418,  14,  17.  —  Aus- 
wärtige   224,21.    345,40.    —   Vgl. 

auch  Vieh,  Schlachtung. 
Fleischwaren,    Handel  mit    89,  16. 

S.  auch  Fleischhauer. 
Fluchen,  s.  Gotteslästerung. 
Fluchtgräben,  s.  Wassergräben. 
Flüchtige  67,9.   163,6.    189,2.  195, 

32.  216,17.  249,21,36.  255,8.  273, 

36.  283,2.  287,10.  295,39.  296,27. 
315,  39.  Vgl.  Dieb.  Hausfriede. 
Untertanenabzug. 

Fluchtörter  236,  20. 

Forstbuch  404,  19. 

Förster  62, 18.  268,24.  375,2.  379,2. 
404,  2,  10,  35,  38.  405,  15,  24.  406, 
35,  40.  407,  24,  35,  45.  409,  28.  417, 
29,  31,  36-42.  419,  28.  427,  7. 

Forstfrevel,  s.  Holzung.  Wald. 

Forstfutter  375  nt.**. 

Forsthühner  417,  31,  35. 

Fragner  222,30.  305,10. 

Fratschlerei  423,  17.  Vgl.  Fürkauf. 

Frauen  sollen  friedbar  sein  38,  15. 
65,  27.  320,  14.  372,  8.  382,  14.  420, 
31.  —  Schelten,  ungebührliches  Be- 
tragen 5,  11.  31,  17.  38,  21.  60,  45. 
79,18.  122,29.  139,16.  140,1.  157, 


1.  174,  34.  178,  5.  209,  9.  221,  45. 
273,  16,  21.  297,  24,  27.  320,  17. 
334,  28.  340,  28,  32.  353,  8.  361, 12. 
364,  29—40.  382,  7.  420, 33—39.  - 
Eid,  Zeugenschaft  65,  ^4,  29.   157, 

15.  —  Vermögensrechtliche  Ver- 
fügungen 171,  26.  359,  14.  S.  auch 
Borgen.  Ehegatten.  —  Ihr  Wan- 
del  181,  31.    188,  18.   190,  13.  191, 

16.  193,  40.  216,  23.  234,  38,  41. 
252,  16.  266,  14.  —  Schwangere 
140,  35.  144,  26.  —  ,Freie*  382, 16. 

—  Unfriedbare  399,  1.  —  Fr.  des 
Todschlägers  11,13.  56,22.  170,33. 
181, 7.  216,  13.  358,  33.  —  Vgl. 
Ehefrauen.  Hübschierinnen.  Jung- 
frauen. Notzucht.  Witwen.  Wöchne- 
rinnen. 

Freie  im  Blutgericht  430,  1. 

Freie  Lehen,  s.  Lehen. 

,Freies  Eigen*  (Dorf)  (Gegensatz  zu 

,bannigem*)  205,  12.    —    In  Bezug 

auf   den    Handel    166, 25.    172, 47. 

179,  6.    187,  16.   189,  21.  190,  7,  22. 

192,  6—11.    198,  23.    205,  11.    214, 

17.  234,7.  249,16.  261,38.  282,18. 
379,27.  417,27.  —  Für  ünter- 
tanenaufnahme  und  Entlassung  176,' 

15.  413,  13. 
Freihöfe  249,  19,  nt  **. 
Freitag,  Gerichtstag  304,  13. 
Freiteilbarkeit,  s.  Güter,  liegende, 

Teilung. 
Frei  ung,  Wesen  und  Wirkungen,  Ge- 
winnung, Bruch,  Verlust  1,9.  4, 15. 

13,  39.  18,  6.  26,  2,  9—12, 28.  29,  6. 
56,18.  174,9.  179,20.  198,31.  221, 

1,  19,  26.  249,  27,  33.  258,  32.  275, 
8.  278,  39,  43.  287,  12.  325,  22. 
370,  7.     374,  20.     397,  5.     412,  19. 

—  Fr.  und  Friede  an  befriede- 
ten Stätten,  8.  Friede.  —  Fr. 
und  Fristung  von  Gut  (des  Übel- 
täters, gestohlenem)  10,  12.  38,  27. 
56,22.  430,20.  —Vgl.  Feuersbrunst. 
Flüchtige.  Hausfriede.  Marktfriede. 
Weingärten. 

Freizügigkeit  171,9.    269,41.  358, 

14.  413,  13. 

Fremde,  ,Aus1änder*  34,19.  35,16. 
59,  43.  94,  7.  101,  6.  110,  28.  112, 
38,44.  177,1.  196,45.  199,32.  235, 
39.  237,1.  243,21,25.  246,41.  255, 

8.  261,  39.  267  nt.  2.  283,  35.  284, 
7.  300,27  317,22.  324,31.  328,25, 
35.  338,  4,  23.  352, 30.  357,  30.  358, 

9.  369  nt  8.  371,21,28.  372,17, 
ntl.  373,18.  380,15.  391,39.  414, 

2.  420,  40.  421,  20,  23.   426, 1.  429, 

16.  430,  3,  16,  36.   431,  34,  37.  Vgl. 


Sackregister  zum  4.  Teil, 


445 


Beherber^ng.  G&ste.  Gastgericht. 
Beiaende.  UnangesesBene.  -^  Her- 
laden gegen  Einheimiache  173, 11. 
176,  44.  217,  36.  264,  41.  340,  35. 
360,  16.  371,  37. 

Freunde,  Freundschaft,  s.  Sippe. 

Freyel,   -wandel   3,4,6,12.   4,25, 

44.  6,  3.  63,  43..  64,  15,  19.   65,  13, 

45.  86,15.  110,29,37.  128,19.  129, 
10,23.  157,35.  160,40,45.  165,38. 

171,  4.  172,  27,  34.  173, 16,  24.  174, 
22,  29,  31.  186,  26.»  187, 15,  28.  190, 
9.  191,14,29.  194,22.  205,22.  208, 
29.  209,5.  221,42.  222,14.  224,41. 
234,  9.  266,  4,  7,  22,  44.  284,  31. 
Oft  in  nr.  94.  330,  33.  340,  6.  358 
nt.  9.  359,  6,  36.  360,  31.  361,  9, 
14,  28.  418, 16, 19.  420,  29,  30.  430, 
45. 

Friede,  Friedensstörung,  -Wir- 
kung 11,26.  143,25.  159,15.  235, 
39.  246,  1.  262,  22.  269,  4.  280,  10. 
286,  5.  296,  16.  297,  3, 16,  21,  27. 
363,  12,  20.  369,  1.  372,  6.  376,  15. 
383,  31.  393,  14,  400,  21.  412,  10, 
21.  420,40.  421,20.  430,30.  —  Be- 
friedete Personen,  s.  Frauen.  Ge- 
richt. Gerichtsdiener.  Hirt.  Hüter. 
Wachdienst.  Weinbote.  —  Be- 
friedete Stätten,  8.  Backhaus.  Bad- 
Btuben.  Feld.  Fleischbänke.  Fried- 
hof. Kirche.  Eirchweg.  Mühlen. 
Erautsiedhänser.  Pfarrhof.  Schmiede. 
Tanzhaus  Weingärten.  Wirtshäuser. 
—  Vgl.  Bani^  etc.  taiding.  Feind. 
Feuersbmnst.  Freiung.  Fremde  her- 
laden. Fürwarten.  Gassen.  Ge- 
richt. Hansfr.  Land  fr.  Marktfr. 
Kacht.  Rumor.  Schaden  tun.  Schla- 
gen. Sonn-  und  Feiertage.  Unfug. 
Wein. 

Friedhof  4, 16.  275,  9. 

Fronbote  304, 38,  39.  Vgl.  Scherge. 

Fronden,  s.  Robot. 

Frühmesse,  -messer  229,  4,  5,  21. 

Füchse  64,4. 

Führer,  s. Vierer. 

Füllen  238,  38.  256,  9.  318,  33. 

Fund  14,  39.  183,  10. 

Fürfang  396,  18.  430,  5. 

Fürkauf  210,  33.  227,  30,40.  290,  38. 
306,  8.  352,  27,  380,  1,  4.  422,  22, 
29,  34.  Vgl.  Fratschlerei. 

Fürwarten  3,16.  46,10.  52,31.  139, 
9.  154,12.  174,29.  272,15.  290,16. 
328,  13.  329,  22.  840,  3.  361,  28. 
382,  33. 

Fuß,  Abhauen,  s.  Leibesstrafen. 

Futter,  Einbringung  63,  13.    104,  38. 

172,  38. 


»• 


Galgen   58,  18.    193,  23.    430,  9.     S. 

auch  Henken.  Stock  und  G. 
Gänse,    -dienst  73,9,13.    166  nt.* 

170,4.  224,5.  235,43.  242,28.  276, 

4.  283,  23.  329,  10.  362,  5.  870,  14. 
374,  28.  887,  23.  399, 35,  39.  S.  auch 
Wildg. 

Gärten  172,43.  805,32.  386,3.  S. 
auch  Feld-  etc.  schaden.  Gemüse- 
(gärten). 

Gassen  und  Straßen  sind  frei  und 
sauber  zu  halten  27, 3—6,  9.  42, 27. 
65,  4.  76, 2—16.  90,  21.  94, 14.  121, 
10.  122,  18.  151,  8.  166,  7.  172,  20. 
177,  42.  219,  18.  222,  18.  236,  14. 
241,  21,  25.  264,  12.  283,  16,  19. 
290,15,21.  298,9.  299,44.  305,30, 
33,42.  310,27.  318,44.  827,30. 
334,  17.  340, 15.  349,  6.  360,  19,  25. 
399,  4,  6.  413,  27.  —  Sollen  fried- 
sam und  sicher  sein  60,  28.  77,  1. 
99,  32.  237,  15.  339,  27.  381,25.  — 
Vgl.  Wege. 

Gassengericht,  s.  Straßengericht. 
Gerichtsbarkeit,  herrschaftlidie  und 
ortsobrigkeitliche. 

Gäste  (Außerleute),  Handel  und  Wan- 
del 50,9.  62,27.  63,8.  64,38.  172, 
39.  185,27.  340,8.  348,35.  368,14. 
383, 18.  384, 13.  S.  auch  Beher- 
bergung. Fleischhauer,  auswärtige. 
Freies  Eigen.  Fremde. 

Gastgericht  143,4.  157,19.  166,30. 
187,  21.  325,  40. 

Gebetläuten  137,29. 

Gebühren,  s.  Abgaben. 

Geburtsbriefe  276,32. 

Gedärme  aus  demLeib  winden  210,2. 

Gefängnis,  -strafe  32,2.  43,6.  61, 
24.  52,  22,  26.  53,  6.  58,  28.  87, 39. 
94,  41.  99,  9.  137,  26.  138,  42.  140, 
30.  141,24.  231,21.  339,23,34.  382,1. 
393, 10.  412,  23.  Vgl.  Stock.  Ver- 
haftung. —  Entweichung  aus  dem  G. 
65,  20.  —  Entlassung  aus  dem  G. 
91,39. 

Geflügel  75,32.  Vgl.  Gänse.  Enten. 
Hühner.  Tauben. 

Gegendrecht  24,  23. 

Geißen,  s.  Ziegen. 

Geistesschwache,  ,Unbesinnte'  123, 
23,  38.  237,  37. 

Geistliche    41,6,9.    187,2.    297,3. 

5.  auch  Dechant.  Kaplan.  Pfarre(r). 
Prediger. 

Geldschuld,  s. Arrest.  Borgen.  Klage. 

Pfändung.  Schuldrecht. 
Geldstrafen,  s.  Buße.  Wandel. 


446 


Saehreffüter  tum  4.  Teü. 


Geldwesen,  s.  Münze. 

Geleite,  sicheres  376,  15. 

Gelöbnis  406, 3.  S.  Amtmann.  Bürger. 
Hüter.  Richter.  Untertanenaaf- 
nahme.  Vierer. 

Gemeinde,  Mitleiden  mit  der  62,32. 
171,16.  176,9.  182,27.  189,12,29. 
190,  26.  216,  48.  320,  33.  346,  36. 
358,22.  —  Vergehen  gegen  sie  133, 
8.  387,41.  —  Vgl.  Aufgebot.  Stock 
vor  die  Tür  schlagen. 

G  emeindeämter, -beamte  94,29.  S. 
Beamte  und  Diener. 

Gemeindeausschuß  95,44.  97,11, 
20,  27,  31,  39.  S.  auch  Ausschuß. 

Gemeindediener  77,6.  91,8.  98, 
32.  311,  7.  324,  6.  334,  34.  3:^7,  22. 
338,13.  382,18.  Vgl.  Hirt.  Hüter. 

Gemeindehaushalt  51,26.  95,16. 
96,  36.  97,  11.  98,  5.  99,  19.  347,  9. 
Vgl.  Gemeinderechnung. 

Gemeindekasse,  -lade,  -kassierer 
62,  .S.  96,  27.  96,  36.  98,  7,  27.  121, 
35.  123,17.  124,36.  347,9.  353, 2-i. 

Gemeindenutzungen,  Ausschluß 
Ton  den  52,12.  Vgl.  Gemeinde,  Mit- 
leiden. —  S.  auch  Gemeindewald. 
Gemeine.  Holzung. 

Gemeinderechnung  51,  28.  86,43. 
95,21.  97,28.  98,6.  308,13.  Vgl. 
Richter,  Rechnungslegung. 

Gemeindeyersammlungen  50,39. 
69,  5.  93,  24.  95,  42.  97,  9,  31.  98, 
19.  101,28.  120,7.  122,5.  Vgl.  Ge- 
mein deausschuß.   Rat.    Ratstage. 

Gemeindewald  52,  7,  10,  16.  . 

Gemeine  (Mark)  41,41.  57,26.  90, 
41.  413,  35.  —  Aufteilung  417,  25. 
—  Vgl.  Auen.  Aufgebot.  Erdreich. 
Gemeindenutzungen.  Gemeinde- 
wald.  Holzung.  Steinbruch.  Über- 
ackern. Überfang.  Wald.  Weide. 

Gemeiner,  ,gleicher*,  ,schlichter* 
Mann  2,  15.  11,37.  143,23.  159, 
19.  221,  34.  264,  24.  284  nt.  2.  315, 
2.  317,  20.  383,  34. 

Gemeingeld  105,  15. 

Gemüse,  -gärten  4,27.  67,28  (ganzer, 
V2,V4)-  ö8,9.  151,3.  196,21.  238,43. 
327,40.  352,23.  358,8.  Vgl.  Kraut. 

Gemüsezehent  57,  31.  58,  10. 

Gericht:  peinliches  2,  8.  259,  12.  — 
Zivil-  233,11.  —  Beisitzer  93,17. 
94,34.  95,25,36.  96,31,36.  97,11. 
98,  10,  27.  273,  34.  410,  1.  412,  6. 
S.  auch  Edelknechte.  Ritter.  — 
Wie  oft  zu  halten  431,- 6.  —  Ver- 
halten bei,  Gerichtsfriode  69,  11. 
77,14.  79,1.  86,24.  93,24.  143,28. 
240,  45.    273,  29,  32.    347,  20.    381, 


23.  —  Anmaßung  des  G.,  Wider- 
setzlichkeit, Vergehen  gegen  das  6. 
86,  14.  143,  20.  381,  17,  19.  421,  4. 
S.  auch  Gerichtsbarkeit,  Eingriffe 
in  die.  Ungehorsam.  —  Aus- 
wärtiges 168,  45.  —  Verpachtung 
198,  25.  —  S.  auch  Bann-  etc.  tai- 
ding.  Bann  und  G.  Bergg.  Ding- 
statt. Feldg.  Gastg.  Landschranne. 
Marktg.  Rat.  Ratstage. 
Gerichtsbarkeit,  herrschaftliche  und 
ortsobrigkeitliche ,  Markt-,  Dorf- 
gericht 12,31.  18,9.  21,2.  38,34. 
41,  24-36.  58,  13,  21.  86,  11.  161, 
20.  162, 11.  163, 28.  164,  28,  42.  17ö, 
5.  168,18,30.  178,17.  179,18.  182, 
5.  186,  20.  188,  2,  5, 11.  189, 15,26. 
190,  18.  192,  2,  22.  198,  1,  10,  13. 
205,  1,  nt.  5.  214,  2.  231,  33.  232,  5, 

20.  233,  26.  237,  4.  238,  8.  245,  23. 
247,  16.  249  nt.  *.  260,  18.  251,  5. 
252,21.  253,20.  254,16.  267,12. 
268,15.  259,2,23.  261,20.  281,26. 
286,24.  nr.83.93.  322,13,21.  328,42. 
330,1,7.  356,15.  367,24,38.  363,18. 
370,  11.  372,  21.  392,  2.  410,  8,  18. 
Vgl.  Straßen gericht.  Wandel,  wem 
sie  zugehören.  —  In  offenen  Häu- 
sern, s.  Friede,  befriedete  Stätten. 

—  Unmittelbare  der  Herrschaft  41, 
33.  68,  16.  64,  25.  —  Grundherr- 
liche 174,14.  176,8.  182,4.  198,4. 
231,  21.  232,  2,  18,26.  246,22.  250, 
23,  26.  252,  19.  259,  20.  293, 11,38. 
nr.  93.  360, 38.  370  nt.  7.  —  G.  des 
Vogts  112,23.  168,14.  169,20,27. 
361,  1.   —    Landesfürstliche  205,  5. 

—  Hohe  (peinliche)  2,  8.  168,  21. 
214,  9.  234,  1.  250,  20.  294,  5,9, 12. 
400,  26.  402,  5.  429,  18.  480,  7. 
Vgl.  Gericht,  peinl.  Landgericht 
Stock  und  Galgen.  Verbrechen.  — 
Bei  Totschlag  auf  dem  Gemärke 
.SOI,  33.  —  Niedere  2,  7.  259,  11. 
316,  3.  350,  36.  Vgl.  Gerichtsbar- 
keit,  herrschaftl.   —   Zivil-   86,  11. 

—  Um  liegendes  Gut  192,  14.  195, 

21.  409,  29.  —  Eingriffe  in  die  G. 
(Unterwindung)  64,17.  Vgl.  Gericht, 
Anmaßung.  Landgericht,  Exemtion 
vom.  Selbsthilfe. 

Gerichtsbeisitzer,  s.  unter  Gericht 

Gerichtsdiener,  -böte, Richterknecht 
91,8,40.  162,21.  228,4.  290,4,25. 
303,  17.  324,  6,  39.  328,  4.  S.  auch 
Fronbote.  Scherge. 

Gerichtsfolge,  s.  Aufgebot  Bei- 
standspflicht. Nacheile. 

Gerichtsfriede,  s.  Bann- etc. taiding, 
Verhalten  bei.  Gericht,  Verhalten  bei. 


Saehregiitter  zum  4,  Teil. 


447 


Gerichtsimmunität,  s.  Landgericht, 
Exemtion  yom.  Landrichter. 

Gerichtspflicht,  s.  Aufgebot  Bann- 
etc.  taiding. 

Gerichtsstab,  s.  Richterstab. 

Gerichtstag:  Freitag  304,  13. 

Geschirr,  Zoll  224,3.  S.  auchWeing. 

Geschworne,  Bestellung,  Pflichten, 
Pflichtwidrigkeiten,  Rechte,  Resi- 
gnation 13,18.  36,19.  40,44.  41,33. 
61,  19,  26.  68,  1,  9,  23.  105,  5,  18. 
149,  25.  150,  44.  161,  44.  282,  11. 
298, 19.  299,21.  807,  32.  308,  6.  337, 
27.  338,  15.  359,  27.  396,  24.  415, 
14.  417,36.  419,1.  431,43.  432,5. 
433,  24.  —  Vergehen  gegen  sie. 
Widertreiben  44, 11.  64, 27.  274, 34. 
396,  25.  —  Zeugnis  64,  12.  —  8. 
auch  Anzeige.  Beschau.  Beschwerde. 
Grenzlegung.  Rat.  Vierer.  Zwölfer. 

Gesetze,  Kundmachung  101, 17. 

Gesinde  38,  18.  44,7.  60,28.  75,5. 
94,6,27.    183,45.    348,2.    422,31. 

—  Ausdingen,  Entlassung,  Austritt 
aus  dem  Dienste  45,  20.  52, 21.  66, 
36.  173,  16.  209,  36.  236,  27.  264, 
35.  275,  16.  283,  35.  301,  36.  302, 
6,  7.    304,  32.    319,  30,  32,  35.    822, 

26.  324,35.  327,20.  398,8.  —  Zech- 
ond  Spielschulden  297,31.  S.  auch 
Borgen.  Pfändung.  —  Diebisches 
304,  33.  398,  12.  —  Handel  mit  yer- 
dächtiger  Ware  46nt.7.  348,18.  — 

5.  auch  Arbeit.  Arbeiter.  Berg- 
knechte. Hauerknecht.  Hauswirt. 
Ledige  Leute.  Lohn.  Schnitter. 

Gesindel,  s.  Vagabunden. 

Gestohlenes  Gut  38,  23.  139,  23. 
236,46.  421,30.  Vgl.  Dieb.  Frei- 
ung. Handhaft.  Pfünder,  verbotene. 
Waren,  yerdächtige. 

Gesundheitspolizei   100,  17.    Vgl. 

*  Badstuben.  Beschau  (von  Vieh  und 
Fleisch).  Brunnen.  Gassen.  Lebens- 
mittel. Seuche.  Vieh,  Schlachtung. 
Viehseuche. 

Getreide  216,14.  —  Dienst  168,40. 
229,  37.  366, 18.  362,  4.  378, 1.  387, 
22.  408,  37.  Vgl.  Vogtfutter.  — 
Einbringung  46,  8.  63,  17.  163,  21. 
172,  25,  30.   186,  33.   186,  5.  246,  9, 

27.  256,26.  266,17,26.  270,4.  275, 
11.  284,  34.  286  nt.  3.  288,  30.  289, 

3.  305,46.  320,19,22.  325,24.  328, 
34.    329,  13.     Vgl.   Ernte.    Zehent. 

—  Schöbern    172,  28.  275,  10.  329, 

4.  —  Aneignung,  Schneiden  frem- 
den G.s  14, 39.  40,31.  145,43.  146, 

6.  246,  32.  266,  41.  413,  3.  — 
Handel   76,  31.     223,  19,  21.     361, 


4.  423,  19.   —   Zum  Anbau  233,  5, 
361,4. 

Getreidegruben  76,  12. 

Gewähraufnahme,  Leihe,  s.  Güter, 
liegende.  Grundbuch.  Weingärten. 
—  Ablait. 

Gewalttätigkeiten,  s.  Friede.  Heim- 
suchung. Notzucht.  Schlagen.  Ver- 
brechen. 

Gewand,  Zoll  224,  12.  —  Abgabe  230, 
26.  —  Fraueng.  181,  8.  216,  13.  — 

5.  auch  Bettgewaud.  Borgen  an  Ge- 
sinde. 

Gewerbe,  s.  Handel.  Handwerker. 

Gewicht,  s.  Maß. 

Gewohnheit(srecht)  41,28.  114,46. 
121,  27.  142,  20.  144,4, 15.  433,  13. 
Vgl.  Landsbrauch. 

Gifte  100,  28. 

Gläser,  Maut  304,16. 

Gleicher  Mann,  s.  Gemeiner  Mann. 

Gliederabschlagen,  s.  Leibesstrafe. 
Verwundungen. 

Glockenzeichen  67, 1.  229,34.  337, 
23.  S.  auch  Gebetläuten.  Türken- 
geläute. Vgl.  Ave-Maria-Zeit.  Vesper. 

Gold,  Gewinnung  11,  16.  —  Wandel 
in  G.  179,32.  249,34,39.  —  Vgl. 
Dukaten. 

Gottesdienst  41,12.  44,21.  93,40. 
100,  38.  166,  3.  227,  6.  230,  6.  S. 
auch  Sonn-  und  Feiertage. 

Gotteslästerung,  Fluchen,  Schwören 
138,  13.  276,9.  296,17.  339,34,36. 
385,  36.  412,  31. 

Gräben,  insb.  Räumung  19,  14.  62, 
25.  90,  24.  109,  9.  113,  34.  114,  39. 
127,  30,  42.  161  nt.  2.  172,  43.  222, 
20.  237,  42,  46.  269,  21.  289,  29. 
310,30.  324,9.  333,15.  365,31.  S. 
auch  Banngr.  Burggr.  Dorfgr. 
Mühlgr. 

Grafschaft  nr.  28. 

Gras,  Verkauf  239,13. 

Grasen,  insb.  unerlaubtes,  Grasnutzung 
31,  29.  62,  14.  74,  32.  90,  46.  91,  1. 
109,  14.  110,  44.  114,  41.  128,  1. 
164,  37,  41.  188,  8.  202,  14.  311, 1, 
31,  38.  329,  19.  334,  5.  342,  5.  369, 
18.  371,  21.  412,  3.  413,  24.  Vgl. 
Feld-  etc.  schaden. 

Grenzbegehung,  -beschau  42,37. 
55,  17.  74,  6.  87,  23.  103,  15.  136 
nt.  *.  226,  3.  303,  30.  308,  29.  319, 
28.  341,17.  413,30.  Vgl.  Grenz- 
legung. 

Grenzbeschreib  üngen:  Ebersdorf 
a.  d.  Zaia  213, 11.  Gaisruck  332,  28. 
GleiBenfeld  10,  11.  KOnigstetten- 
Zeiselmauer   410,  8,  17.      Langegg 


448 


Saehreguter  zum  4,Teü. 


414, 11.  Lanzenkirchen  17,  8.  Mil- 
lendorf 162  nt  *.  153,  1.  Pechlarn 
416,  29, 33.  Seefeld  292, 14.  Seisen- 
eck  42ö,  S.  Trautmannsdorf  57,  5, 
33.  Vestenhof  28, 13,  Wiesendorf 
362,  20.  Zie^ersberg  5,  23. 

Grenzfreyel  3,  28.  4,  21.  15,  36.  22, 
10.  34,  37.  35, 1.  40,  1.  42,  31.  61, 
41—62,  3.  74,  11.  78,  12.  87,  30. 
106,  10.  107,  15.  113,  17.  127,  9. 
145,21.  147,16,24.  160,33.  177,6. 
180,  32.  197,  13.  208,  30.  218,3, 10. 
222,  13.  238,  22.  243,  9.  265,  32. 
273,  4.  279,  17.  284,  21.  288,  10. 
301,  21.  318,  1,  9.  326,  1.  327,  14. 
333,  23,  26.  340,41,  45.  341,  3.  363, 
23,  29.  385,  3.  396,  27.  413,  7.  Vgl 
Raine.  Überackern. 

Orenzlegung  25,  16.  27,  7.  95,  35. 
107,21.  125,30.  127,11.  243,3. 
253,  27.  256,  17.  258,  25.  279,  13. 
285, 3.  333, 18.  Vgl.  Grenzbegehnng. 
Grenzverrückung. 

Grenzstreit,  s.  Grenzlegnng. 

Grenzverrückung,  ungefährliche  15, 

38.  177,4.  180,27.  197,19.  208,21. 
217,  42.  218,  7.  238,  10.  265,  39. 
284,28.    288,17.    301,16.    318,11. 

326,  4. 
Groschen  399,  17. 

Gruben  76,12.  80,8.  126,34,38.  172, 
14.  183,  42.  205,  24.  219,  13.  236, 
17.  241,23.  252,31.  262,32.  290, 
17.  299,38.  305,21.  320,6.  324,13. 

327,  1.  360,  19.  S.  auch  Getreidegr. 
Wolfsgr. 

Grund  und  Boden,  s. Güter,  liegende. 

Grundbuch,  -amt,  -gebühren   18, 

2.  55,  12.  69,28.  80,36.  81,27.  98, 

2.  103,16.  104,42.  112,21,32.  141, 
40.  149,38.  195,12.  280,17.291, 
27.  357,  5.  389,  23.  391,  9.  412,  17. 
—  G.seinsicht  393,  40.  —  G.saus- 
zug  393, 42,  44.  —  Vgl.  Urbarbuch. 

Grundbuchsordnung  150,  12. 

Grunddienst,  s.  Dienst. 

Grundherrschaft  176,  7,  15.  S.Ab- 
gaben. Gerichtsbarkeit.  Herrschaft. 

Grundruhr,  s.  Anschwemmung. 

Güter,  liegende:  Besitz  Veränderung 
und  Leihe  im  allg.,  insb.  Kauf  und 
Verkauf  5, 14.  7,  22.  34,  42.  43,  34. 
47,  6,  9.  50,  13.  64,  43.  69,  26.  76, 
1,  41.    81,  26.    87,  16.    91,  19.    104, 

39.  129,28.    140,38.   149,27.  161, 

3.  181,33.  182,36,39.  217,15.  239, 
1,13.  276,31.  277,23.  280,17.  303, 

40.  346,38.  351,23.  377,17.  388, 
8.  391,  6,  15,  39.  392,  24.  39.S,  36. 
399,  11.   404,  8.   418,  9.   428,  32.  — 


Obergabe  an  Kinder  419, 3.  —  Ver- 
erbung, Erheiratung  129,  31.  153, 
32.  195,  14.  242,  23.  331,  40.  392, 
27.  393,26-45.  406,10.  428,36. 
Vgl.  Erbe,  rechter.  —  Verpfändung 
und  sonstige  Belastung  68,  36.  74, 
38.  160,  3.  804,  27.  399, 11.  —  Ver- 
pachtung 74, 38.  —  Teilung,  s. Wein- 
gärten. —  Einziehung  wegen  ver- 
sessenen Dienstes  150,  10.  388,  6. 
392,  21 ;  wegen  unterlassener  Ge- 
währaufnahme 24,  20.  104,  41.  129, 
25.  182,  38,  40.  217,  17.  361,  26. 
388,  10;  wegen  Verödung  145,  32; 
aus  anderen  Gründen  61,  6.  66,  28. 
75,  1,  13,  27.  161,  5.  —  Sind  stifl- 
lich  und  baulich  zu  halten  43,  29. 
99,21.  145,30.  351,28.  —  An- 
maßung, Entfremdung  24,  25.  341, 
6.  —  Rügung  auf  304,  25,  27.  331, 
40.  Vgl.  Rügepfennig.  —  Klage  um 
195,  21.  —  Grundstreitigkeiten  95, 

38.  98,  38.  S.  Gerichtsbarkeit  um.  1. 
G.  —  Zeugnis  um  431,  8.  —  Vgl.  Ab- 
lait.  Abstiftung.  Brachfeld.  Brand- 
stätten. Burgrecht.  Erbloses  Gut 
Freihöfe.  Freizügigkeit.  Gärten.  Ge- 
währaufnahme. Häuser.  Höfe.  Hof- 
stätten. Hüben.  Lehen.  Ödland. 
Pflanzbeete.  Überländgüter.  Unter- 
tanenabzug, -aufnähme.  Weingärten. 
Wiesen. 

H. 

Haber  305,29.  —  Dienst  166, 16.  168, 

39.  —  Zur  Aussaat  233,  5.  — 
-metzen  264,  4.  —  Vgl.  Vogthaber. 

Hafner  381,  10. 

Haft,  s.  Gefängnis.  Verhaftung. 

Haftung,  8.  Ehegatten.  Hauswirt. 

Halbbau  74,41. 

Halmrechen  90,  45.  186,  14(?). 

Hammerwurf  150,  33.   165,20.    164, 

29.  246,  27.  Vgl.  Axtwurf. 
Hand  abhauen,  s.  Leibesstrafen,  ver- 
stümmelnde.   —   Durchstechen  der 

H.  65,  7. 
Handel  und  Gewerbe   89,  11.    150, 

6.  309,  36.  346,  29,  33.  378,  36.  380, 

8.  398,4.  431,14,37.  S.auch  Dünger. 

Eisenhandel.  Fische.  Fleischwaren. 

Fragner.  Fratschlerei.  Freies  Eigen. 

Fürkauf.  Gäste.  Gemüse.  Getreide. 

Handwerker.  Hansgraf.  Hausierer. 

Heu.  Holz.  Inleute.  Kauf.  Krämer. 

Lebensmittel.         Leinwandhandel. 

Markt- Maß  und  Gewicht  Mebl- 

handel.  Most  Ol(er).  Schmalz.  Sonn- 


Sachregister  zum  4.  Teil, 


449 


and  Feiertage.  Vieh.  Vorkaufsrecht.   I 
Waren.  Wein.  Weintrauben.  | 

Handhaft     23,  8.     48,   10.     159,  27.   j 
162,7.     169,23.    315,21.    357,27.    ' 
374,17.    415,29.    Vgl.  Gestohlenes 
Gut. 
Handwerker  381,9.  —  H.  und  Ge- 
werbetreiben de,  8.Bäcker.Bader. 
Binder.  Buchbinderlohn.  Faßzieher. 
Fischer.      Fleischhauer.      Fragner. 
Hafner.     Handel.    Hübschlerinnen. 
Kerzen(macher).  Krämer.    Lederer. 
Mühlen.        Mutelbäcker.        öl  (er). 
Schmied.  Schneider.  Schuster.  Seifen- 
sieder.   Oberfuhr.   Weber.  Winkel- 
schreiber. Wirte. 
Handwerksbursche  94,  5. 
Hanf  und  Flachs:  rösten,  brechein, 
netzen  70,23.  149,8.  177,40.  181, 
3.   214,37.     —    Zoll    223,42.    237, 
39.    245,  32.    267,  7.    300,  6.    304, 
14.    334,  15.    408,  14.     —     Zehent 
170,  4,  5. 
Hansgraf  343,  29.  344,  13,  21. 
Hasenfang,    -jagd    16,18.    214,25. 

269,  28. 
Hauer  19,13,14,17.  22,33.  26,27. 
49,  7.  80,  19,  22.  108,  23,  36.  114,  8. 
196,  14.  255,  26.  267  nt.  2.  333,  7. 
351,  21.  363,  15.  390,  38.  393,  19. 
417,8,12.  Vgl.  Bestandarbeit.  Wein- 
gartenarbeit. 
Hauerknecht   79,21,25,27.    80,17. 

Vgl.  Bergknecht. 
Hauptmann  286,  32. 
Hausanschläge  123,4. 
Häuser;    Beschau   351,  28.    Einfahrt, 
-gang  236, 11.  399,  6.  —  Vgl.  Dach- 
traufe.    Friede,  befriedete  Stätten. 
Hausfriede. 
Haus  friede  und  dessen  Störungen  3, 
14.  13,24.  37,42.  46,18,20.  48,24, 
31.  52,  37,  42.  61,  15.  64,  29.  65, 10 
—19.    87,  85.    131,  7.    139,  28—43. 
154,  1,  7,  21.    160,  8.    174,  31.    183, 
34.  184,  18.  193, 15.  206,  5.  209,  5, 
7.   216,  7.    221,  42,  43.   232,  1.   234, 
23,  34.     241,  14.     245,  11.    246,  37. 
260,  18.  262, 14,  22.  273,  36.  274,  3. 
275,  36.     282,  38.     283,  1.    287,  10. 
288,  6.  295,  38.  296,  1,  10.   317,  15. 
319,  10,  16.  325,  37.  327,  27.  340,  5, 
16,  19.     361,  9.    364,  6,  8.     368,  38. 
372,  5.  382, 24, 26.  383,  13,  22.  397, 
5.  412,  28.  420,  18,  29,  30.  430,  43. 
Vgl.  Flüchtige.  Losen. 
Hausgeräte,  Entleihen  yon  59,27. 
Hausierer  54,  10. 
Haaskinder,  s.  Kitider. 
Haustaler  105,  33. 

Österr.  Weistümer  XI. 


Haustiere,  8.  Bock.  Geflügel.  Hunde. 
Rind.  Bösser.  Schaf.  Schweine. 
Tauben.  Vieh.  Ziegen. 

Hauswirt,  Haftung  für  Hauskinder, 
Hausgenossen,  Gäste,  Arbeiter  und 
Inleute  121,22.  124,1.  159,38.  161, 
15.  297,6.  305,11,15.  330,26,30. 
343,  13.  348, 14.  374, 2.  —  Straf- 
gewalt 297,  11.  304,  5.  —  Rüge- 
pflicht 374,  1. 

Häute,  Zoll  224,21. 

Hehlerei,  s.  Pfänder,  yerbotene. 
Waren,  verdächtige.Vgl.  Gestohlenes 
Gut. 

Heimfallsrecht,  s.  Erbloses  Gut. 
Güter,  liegende,  Einziehung.  Kirche. 

Heimsuchung  420,  18. 

Heiratsfreiheit  7,20. 

Henken  150,38.  193,24.  206,27.  Vgl. 
Galgen. 

Hennen,  s.  Hühner. 

Heringe,  Handel  222,41.  224,21. 
303,  20. 

Herkommen,  s.  Gewohnheitsrecht. 

Herrengült  391,  10. 

Herrschaft,  Rechte  (besondere Fälle) 
ö,  14.  13,  2.  51,  7.  55,  9.  69,  1.  69, 
80.  77,5.  85,19.  86,19.  87,14.  164, 
20.  176,15.  181,37.  196,40.  216, 
39.  220,  11.  267,  20.  nr.  83.  299,  4, 
10,  15.  360,  39.  351,  7,  13.  353,  30. 
356,  8.  402,  8.  412, 14.  —  Pflichten 
56,  11.  —  S.  auch  Bannrechte.  Ge- 
richtsbarkeit. Grundh.  Robot.  Steuer. 
Ud  tertanenpflichten . 

Herrschafts-  (Hof-)  leute  269,  29. 
333,  7. 

Heu,  Verkauf  165  nt  ***  von  164. 
394,  8.  414,  1.  —  Entwendung  146, 
1,6.  —  Abgabe  230  nt  6.  —  Vgl. 
Wiesen. 

Hinrichtung,  Kosten  9,  5.  —  Vgl 
Todesstrafe. 

Hirsch  und  Hinde,  Jagd  12,25. 

Hirt  43, 40.  72,  24,  35.  73, 13  (Gänse). 
90,36.  91,9.  151,18.  182,10,21. 
207,12,20,27.  235,16—28.  246,19. 
254,  21.  255,  16.  264,  15,  26.  273, 
13.  310,88.  315,2.  318,21,29,31. 
324,  3,  40.  328,  1,  5.  384,  35.  382, 
20.  390,  30.  Vgl.  Hutzwang. 

Hochwasser  180,  15.  185,  8.  208,  21. 
238,  5.   301,  1.   369,  27.  373,  11,  18. 

Hochzeiten  12,41.  53,9.  88,41.  339, 
.  25.  Vgl.  Schießen. 

Höfe  15,7  (Gegensatz  zu  erb).  320, 
31.  417,  26. 

Hofier  er  (Musikant)  264,  1. 

Hofkammer  136  nt*. 

Hofmark  162,25.  235,31. 

29 


450 


ScuJire^Uter  luin  4.  TeiL. 


Hofmeister  3S6»4.  368,9.  370  nt.  10. 

Oft  in  or.  116  u.  116.  395,19.  399, 

11. 
Hofrichter  45,10.    322,18,35.    325, 

18.  388,  21.  329,  25. 
Hofstätten,  -ter  56,  16.  57,  43.    58, 

9.  163  nt.*.  166,7.  168,4.  172,39. 

174,7.    249  nt.**.    355,22.    357,4. 

360,  38.  404,  17.  406,  7,  22,  28.  408, 

4.  Vgl.  Feldh. 
Hofstattwiesen  238  nt.*.  237,42. 
Hofwiese  404,9. 
Holz,  Verkauf,  Handel  40,  17.  146,  31, 

35.    230,  30.  231,  3.  402,  1.  409,  4. 

413,  37.    —    Abgabe  230  nt.  6.   — 

Aneignung   von  fremdem  H.    146, 

41.    177,16.    —  Weide   im  H.,   s. 

Weide,  verbotene.    —    Abfuhr  84, 

39.  57,  40.  147,  7.  407,  20.  408,  28. 

—  Holzfuhr  zur  Herrschaft  248  nt.*. 
256,  7.  405,  40.  428,  5.  —  Weg- 
geschwemmtes,  8.  Anschwemmung. 

—  Maut  164,  25.    147,  27.    304,  22. 
Holzhauen,  s.  Scheiterhauen. 
Holzklauben  91,  1.  311,  23. 
Holzung,    Holzschlag,    -nutzung 

4,  28.  5,  7.  34,  39.  40,  16.  46,  1.  49, 
1.  57,43.  76,17.  146,29—43.  165, 
1.  226,6,8.  280,30.  248,17,24, 
nt*.  267,37.  268,1,24.  272,10. 
310,  7,  13.  311,  12—30.  374,  30. 
375,6.  378,44.  400,27.  404,87. 
405,  13,  36.  409,  2,  7,  26.  413,  8,  36. 
417, 25.  425,  33.  Vgl.  Auen.  Ge- 
meindewald. Jungmais.  Zaun. 

Hüben  878,  1,8. 

Hubgeld  376  nt*  von  375. 

Hübschierinnen  399, 1.  Vgl. Hurerei. 
Unzucht. 

Hühner  78,24.   75,32.   150,30.    155, 

18.  245,  25.    880  nt  *.    398,  27,  31. 

—  Dienst  166, 17,  nt  *.  168,  37,  40. 
170,4.  174,2.  356,24,26,29.  357, 
20,  nt  i.  362,  2,  8,  6.  428,  16.  Vgl. 
Vogthennen.  —  Zoll  224,  10. 

Hunde  30,  21,26.  53,27.  73,19,27. 
151,  29.  196,  29.  202,  16.  209,  19, 
23.  244,  16.  246,  34.  276,  14.  280, 
13.  329,  16.  349,  27. 

Hundsmutter  398,42. 

Hurerei  139, 19.  839,  33.  Vgl.  Hübsch- 
ierinnen. 

Hutbaura,  -säule  128,  17,  29. 

Hüter  43,  40.  182, 10.  207, 12,  20.  214, 
33.  235,  16—24.  246,  15.  292,  10. 
318,  21,  29,  36.  324,40.  328,  5.  382, 

19.  384,  11—15.  —  Weingartenh. 
21,6.  23,13,34.  24,42.  25,1,5.  29, 
28.  31,  1.  84,  14,  18.  49,  44.  50,  1, 
4.  51),  40,  45.  60,  Ü.  79,  5,  15.  80,2. 


105,  18.  1C.9,  84—110,  25,  44.  112, 
34.  115,8—43.  128,13—37.  144,4 
—36,40.  151,18.  158,5,20,24.  192, 
12.  195,3,6.  196,31,42.  199,28. 
200,  43.  202,  29,  45—203,  21.  209, 
25.  244,  18,  27.  246,  15.  278, 15, 17. 
280,  16,  30.  331,  25.  349,  18,  81- 
350,  5,  26.  370, 18.  374,  26.  387, 17. 
399,  33,  36.  —  Feld-,  Wiesen-, 
Qartenh.  91,8.  151,18.  254,34.  269, 
87.  284,6,nt2.  804,12.  311,7.  350, 
21.  3b7,  17.  398,  38.  —  S.  auch 
Teich  (-hüter). 
Hutzwang  49,26,29.  72,14.  227,31. 
275,  26.  300,  20.  310,  34.  318,  26. 
341,  88.  384,  9. 


I.   J. 

Jagd,  -recht,  -frevel  26,  15.  80,41. 
121,30.  213,18.  239,7.  269,27. 
272,  5.  291,  23.  299,  21.  379,  5.  S. 
auch  Federspiel.  Hasen  fang.  Hirsch. 
Behj.  Vogelfang.  Wildbann.  Wild- 
folge. Wildg&nse. 

Jäger,  herrschaftlicher  76,21.  272,8, 
13. 

Jahrmarkt  282, 18.  351,35ff.  377,22, 
36. 

Jahrsehilling  223,29.  224,18. 

Immunität,  Gerichts-,  s.  Landgericht, 
Exemtion  vom. 

Injurien,  Verbal-  2,  17.  87,80.  41, 
6.60,44.  79,16.  140,11.  166,28. 
174,  32.  178,  4.  193,  39.  195,  36. 
197,24.  247,  19.  305,  1.  339,89,41. 
361,  10,  12.  381,  28.  382,  24  388, 
22.  S.  auch  Ehrenbeleidignng. 
Frauen.  Lügen  heißen.  Nachrede. 
Spitznamen.Verleumdung.  —  Real- 
41,9.  91,  10.  S.  Schlagen. 

I  nie  Ute,  Aufnahme,  Handel  und  Wan- 
del 55,  24.  60,  28.  73,  3,  30—74,  5. 
89,  45.  90,  3.  104,  33.  105,  13.  121, 
1,  15,  22.  123,  36.  159,  36.  199,  22. 
210,23.  211ntll.  212,  18,  nt  1. 
274,  28.  310,  7,  13.  348,  1,  18.  858, 
9.  397,  27.  398,  15.  405,  7,  22,  28. 
408,  4.  Vgl.  Hauswirt.  Unangeses- 
sene. 

Inventur,  s.  Verlassenschaftsabhand' 
lung. 

Inzicht  874,  16.  419,31.  430,26. 

Juden  54,10.  222,29.  227,15.  250,8. 

Junge  Leute,  s.  Grenzbegehung. 

Jungfrauen,  ihrWandel  191,16.  193, 
41.  234,39.  265,17.  -  Eid,«. 
Frauen. 

Jungmais  147,4. 


Sachregister  zum  4.  Teil. 


451 


K. 


Kaiserlichei  Recht  41,28.  168,19. 

366,  2. 
KSlber,  Abgabe   26,3.    428,27.    429, 
nach  2.  —  Maat  304, 19. 

Kammer,  Kämmerer  (Wirtschafter) 
(der  Gemeinde)  87,  7.  308,  13. 

Kaplan  13,5.  229,4. 

KIse,  Dienst  166,  15,  nt.  *.  168,38. 
170,  4.  356,  27.  362,  3,  4.  —  Zoll 
224,  10. 

Kassierer  der  Gemeinde,  s.  Gemeinde- 
kasse. 

Kasten  (Getreide-),  Käst n er  161,  8, 
11.  408,37.  409,43. 

Kasten  (Schränke),  Maut  304,  16. 

Kauf  stet  zu  halten  217,  19.  238,  45. 
242,16.  261,42.  305,3.  329,6.  335, 
27.  373,  27.  384,  28.  —  S.  auch  An- 
kauf, bedenklicher. 

Kaufbrief  427,4.  428,32. 

Kaution,  s.  Bürgschaft.  Sicherheits- 
bestellung. 

Kellerer  366,2. 

Kellerschau  236,35.  298,20. 

Kerker,  s.  Gefängnis. 

Kerzen,  Abgabe  229,  SO.  —  -macher 
89,1. 

Kinder:  14,  20.  44,  45.  —Vermögens- 
rechtliche Verhältnisse  177, 83.  216, 
26.  —  Uneheliche  79,  26.  —  Ent- 
weichen 76,  6.  —  Vgl.  Borgen. 
Hauswirt. 

Kinderlehre  137,  8.  339,  9.  Vgl. 
Christenlehre. 

Kirche,  Friede  und  I<Veiung  davor 
und  darin  4,  15.  100,  40.  247,  3. 
275,  9.  282,  33.  384,  33.  —  Wandel 
zur  35,  29.  308,  3.  810,  24.  381,  27. 
407,  9.  S.  auch  Wachs.  —  Heim- 
fallsrecht 171,  31.  359,  18.  —  Ist 
erster  Gewer  181,  36.  —  Einbruch 
229,  33. 

Kirchenbuße  276,  13. 

Kirchengeräte  (Kelch,  Meßgewand 
etc.)  14,  9.  148,  6.  160,  41.  206,  41. 
262,  7.  274,  16. 

Kirchensammlung  229,26,41.  230, 
11. 

Kirchenweg  189,15.  384,33.  417,7. 

Kirchtag  26,1.  70,8.  76,37.  149,14. 
185,23,27.  253,88.  258,28.294,18. 
381,  7.  409, 15. 

Klage,  gerichtliche,  Ladung  und  Ant- 
wort 13,33.  86,35,39.  93,29.  121, 
1.  162,  24.  259,  11.  279,  11.  291,  7. 
304,  86,  39.  308,  1.  385,  7.  —  Un- 
rechte 86,  34.  137,  1.  —  Pflicht  zur 
Kl.,   s.  Anzeige.   —    S.  auch  Baun- 


etc.  taiding.    Gastgericht.    Gerichts- 
barkeit. Rügung. 
Klagwandel  13,36.  14,36.  27,5.  209, 
4.   221,40.  358,3. 

Klaubholz,  s.  Holzklauben. 

Kleinhäusler  73,3.  74,39. 

Knappen  187,  1. 

Knechte,  ehrbare,  s.  Edelknechte. 

Konfiskation:  von  unbeweglichem 
Gut,  8.  Güter,  liegende,  Einziehung. 
Weingärten,  Einziehung.  —  Von 
Nachlaßgut  69,  18, 22.  75,  13.  — 
Von  Hab  und  Gut  38,32.  41,4. 
144,  22.  152,  5.  170,  33.  413,  4.  — 
Von  Fahrhabe:  Lebensmittel  u.  a. 
Ware,  Holz,  Gras  54, 12.  59,  7.  62, 
35,  40.  70,  27.  89,  3,  7, 11, 16.  91,  4. 
137,  18.  139,  26.  145,  11.  146,  39. 
147,  7.  148,  9,  38.  165,  17,  24.  223, 
1,  5.  225,  4,  7.  248,  31.  291,  2.  325, 
.  15.  339,  15.  346,  2.  350,  40.  351,  2. 
380,  5.  418,  27.  422,23,37.  431,  38. 
—  Vieh,  Haustiere  48,  13.  73,  7, 10. 
147,5.  243,43.  255,28.  280,1.  289, 
15.  298,  1.  —  Waffen,  Harnisch 
32,2.  48,  13.  53, 10.  60,  16.  127,  26. 
222,  3.  365,  28.  420,  10.  —  Wein, 
Maisch,  Most,  Fechsung  50, 11.  64, 
1.  7i;23,29.  74,42.  81,10.  82,3.  «9, 
25.  110,  37.  141, 11.  145, 16.  185,  30. 
210,19.  241,35.  267,34.  297,45. 
310,  2.  323,  34.  350, 11, 16,  20.  397, 
30.  —  Falsches  Maß  und  Gewicht 
43,  17.  89,  3.  274,  22.  325,  15.  344, 
23,34.  346,7.  381,14.  —  Wagen, 
Butten  104,  37.  243,  43.  255,  28. 
280,  1.  289,  15.  298,  1.  —  Geld  74, 
42.  348,  31.  422,  23.  —  S.  auch 
Frauen  (der  Todschläger).  Leibes- 
strafen (an  Leib  und  Gut). 

Konkubinat  79,25.  339,32. 

Konkurs  181,  36. 

Koppelweide  146,  13.- 

Korn,  B.  Roggen. 

Kotzen,  Zoll  223,35. 

Krämer  223,  28.  224,  17.  303,  23. 

Kranke  67,17.  144,25.  339,17.  348, 
33. 

Kräuzlein  als  Wandel  193,41.  265, 
18.    Vgl.  Strohkranz. 

Kraut,  Anbau,  sieden  390,12—29.— 
Zehent  67,  31.  68,  10.  170,  4.  — 
Vgl.  Gemüse. 

Krautsiedhäuser  266,20.  258,15. 

Krebsenfang  3  nt.  m.  213,  17. 

Kreisamt, -szirkular  63,47.  92,27. 
93,1,7.  96,21.  96,23,29.  98,13,16. 

Kreuz  (Pranger)  339,  13,  29,  36,  3H. 
Vgl.  Bußkreuz.  —  Aufistecken,  aus- 
werfen    107,  13.     113,  14.    114,  31. 

29* 


452 


Sachreguter  zum  4,  Ted, 


126,21,24,31.  127,18.  195,28.  200, 
26.  Vgl.  Weing^artenarbeit,  uutreae. 

Krieg^snot  426,  16. 

Kühe  6,  16.  78,25.  304,  18.  —  Zoll 
223,  45. 

Kundmachung  von  Verordnungen 
101,  17. 

Kundschaft  (schriftliches  Zeugnis) 
152,4  (Abschied).  169,24.  212,6, 
14.  270, 18.  276,  83  (Abschied).  348, 
5.  357,  28.  391,  22,  26.  419,  33. 


L. 


Ladung,  gerichtliche,  s.  Bann-  etc.  tai- 
ding.  Oastgericht  Klage.  Ungehor- 
sam. 

Lämmer,  Dienst  166  nt.  «.  170,4. 

Landesanlageu,  Landsteuer  105, 
34.   122,34.   12»,  25.  124,20. 

Landesfürst  12,  14,  20,  25.  23,  40. 
168,27.  206,5.  233,8.  249,85.  356, 
10.  378,25.  386,  18.  387,82.  396,6. 

401,  19.  419,  17.  424,  28. 
Landesrecht  37,  34.  129,  17. 
Landfriede  248,  13. 
Landgericht,  L.sbarkeit,  1.  Hohe  Fälle 

35,1,6.  38,31.  52,32.  79,27.  86, 
18.  113,  17.  161,  23.  366,  2.   376,  5. 

402,  21.  429,  13.  8.  auch  Gerichts- 
barkeit. Grenzbeschreibungen.  In- 
zicht.  Landrichter.  Landschranne. 
Schädliche  Leute.  Verbrecher.  Walt- 
bote, —  Exemtion  vom  38,  38. 
47,  13.  176,  18.  315,  39.  364,  16. 
416,  20.  419,  20.  Vgl.  Durchführung. 
Landrichter.  —  L.sdiener  176,  19. 
Oft  in  nr.  79  I. 

Laudgerichtsherrschaft  211,  7,  38. 

212,2,4,6,  11,  19. 
Landgerichtsordnung  140,  *J2. 
Landherren  817,  18.  383,38. 
Land  maß  54,27.    246  nt.  **  Yon  244. 
Landmaut  260,  1. 
Landrichter,    Landgerichts  Verwalter 

29,  24.  166, 14.  176,  27,  37.  276,  40. 

277,  4,  6,  9.    376,  19.    377,  4.     Vgl. 

Landgericht. 
Landsbrauch  14,15.  104,21.  412,9. 

427,   nach  10.    432,   nach  20.    Vgl. 

Ge  w  ohnh  eitsrech  t. 
Landschaden  415,32. 
Landschranne  169,3.  357,11. 
Landsteuer,  s.  Landesanlagen. 
Lasterschlag  372,  14. 
Laubnutzung  413,  25. 
Lebensmittel,  Handel  46,35.  50,8. 

94,  16.   100,  28.  350,  39.  422,  26—38. 

S.auch  Braten.  Brot.  Fische.  Fleisch. 


Freies     Eigen.    Fürkauf.    Gemüse. 

Kraut.  Maß.  Satzung.  Semmeln. 
Lederbeschau  225,3. 
Lederer  223,  29. 
Ledige    Leute    (Knechte,    Bursche; 

nicht    Ansässige)     64,  38.    149,  IG. 

210,  21.     212,  13.     296,  37.    309,  7. 

Vgl.  Gesinde.    Inleute.   Unangeses- 

seue. 
Lehen,  insb. bäuerliche,  Lehner,  Ganz- 
Halb-,  Viertel-  56,  14.  57,  41.  68,  2. 

72,43.  161  nt.*.  163  nt.*.  164,4,6. 

166,  8,  14.    168,  3,  33.    170,  1.    172, 

38.  174,  1,4.  186  nt.*.  230,  25,  nt.0. 

232,39.  249  nt.**.  320,33.  347, 1  f. 

365,  22.   356,  19,  23,  29,  31.    357,  2, 

19.   360,36.   362,1.   375,6.    404,9. 

18.    417,  26,  33.    —    Freie   L.  162 

nt.*.  170,  1.  —  Vgl.  Bauern. 
Lehengeld  376  nt.*  von  375. 
Leibesstrafen:    Strafe   am  Leib  52, 

40.  53,  3,  11.  55,  48.  70,  27.  77,  22. 

80,  27.  86,  29.  88,  21,  25,  42.  90,  47. 

91,  7,  12,  33.     138,  26,  40.     179,  36. 

183,24.  333,6.  339,23,30.  340,27. 

349, 2.  Vgl.  Gefängnis.  Prügelstrafe. 

—  An  Leib  und  Gut  3,25.  11,29. 
24,  2,  47.  42,  25,  31.  44,  9.  62,  7. 
64,  14.  69,  8.  70,  15,  17,  24,  32.  71, 
44.  74,  12.  75,  28.  76,  41.  79,  29. 
129,23.  139,29.  149,12.  154,3. 
157,34.  182,43,44.  221,28.  241, 
31.  303,  27.  839,  34.  396,  28.  397, 
13,  14.  409,  47.  419,  37.  422,25,37. 

—  Verstümmelnde:  Abhauen  von 
Hand  und  (oder)  Fuß  4,15.  11,41. 
22,  8.  23,  11.  26,  12,  27.  29,  10,  25. 
35,5.  37,44.  78,14.  164,37.  247,7. 
318,  16.  384,  8.  349,  86.  352,  39; 
des  Daumens  66,  8;  des  Ohrs  158, 
3;  Zunge  ausziehen  140, 15.  156,34. 

Leibgedinge    143,  41.   153,24.  157, 

22. 
Leichenkondukt  226,  13. 
Leihe,  bäuerliche,  s.  GewähraufnaUme. 

Güter,  liegende,  Besitzveränderung. 

Untertanenaufnahme. 
Leihvertrag  69,  27. 
Leinwandhandel,  Lein  water  223, 

28,  33.  303,  23. 
Leistung,  s.  Einladen 
Leitgeben,  s. Wein,  Ausschank.  Wirte. 
Leitkauf    75,  43.     161,  11.     217,  15. 

305,  3. 
Leitrecht  418,44.  Vgl.  Ungeld. 
Lemwunden,  s.  Verwundungen. 
Lerchenfang  20,  22. 
Letzte  Ölung  138,  1. 
LetztwilligeVerfUgungeu  155,28. 

8.  auch  Testamente. 


Sachregintei"  zum  4.  Teil. 


453 


Licht,  Vorsicht  mit,  s.  Feuerpolizei. 

Linde,  Dorf-  31,  17. 

Linsenxehent  170,  5. 

Lohn,  Nichtbezahlung  154,  18.  196, 
12.  200,  1.  202,  1.  —  Satzung  201, 
37.  42.  283,  38.  —  Haftet  für  Schul- 
den und  Schaden  146,  IG.  297,  37. 
—  8.  auch  Buchbinderl.  Vgl.  Ge- 
sinde. Pfändung. 

Losbote  269,  31. 

Losen  14,17.  30,37.  42,10.  45,23. 
48,  16,  18.  52,  80.  61,  20.  139,  43. 
157,  6.  160,  8.  164,  16.  171,  5.  177, 
32.  181,22.  189,8.  191,8.  193,13. 
206,29.  215,42.  222,9.  232,7.  234, 
27.  245,4.  254,13.  262,16.  282,38. 
287,16.  296,13.  319,11.  323,25. 
327,  23.  340,  21.  359,  1.  364,  12. 
368,  33.  371  nt.  3.  382,  35.  398,  35. 

Losgeld  (f.  gepfändetes  Vieh)  90,32. 
(Enthafteter  Gefangener)  91,  40. 

Losung  (Marktabgabe)  290,  2. 

Leiter  382,  16. 

Lügen  heißen,  strafen  320,5. 


M. 


Mahlgut  416,42. 

Maische  23,20.  41,32.  145,15.  194, 
20,  29.   197,  27.   203,  26.   350,  5,  13. 

Malefiz.  s.  Gerichtsbarkeit.  Land- 
gericht. Verbrechen. 

Marder  64,  4. 

Marderpelz,  Abgabe,  214,  13. 

Markstein,  s.  Grenzfrevel.  Grenz- 
legung.  Grenzverrückung. 

Marktfriede, -freiung  221,29.  258, 
13.  352,  32—353,  18. 

Marktgericht,  -richter:  oft  in  nr.30. 
8.  auch  Gerichtsbarkeit. 

Marktrecht  220,  4.  221,  16,  31. 

Marktschreiber  95,26.  98,1.  226, 
40. 

Marktwesen  62,29^42.  290,35.  304, 
28.  305,  5.  380,  8,  22.  381,  10.  429, 
11.  S.  auch  Bannmarkt.  Jahrmarkt. 
Losung.  Maut.  Wochenmarkt. 

Maß  und  Gewicht,  gerechtes,  falsches, 
angießen  7,  26.  43,  17.  45,  14.  54, 
25.  63,42,44.  70,39.  71,29.  78,34. 
89,  1.  94,  23.  100,  24.  147,  32.  148, 
25,35.  160,37.  184,9.  208,39.  210, 
•27,  31.  218,  31.  227,  30.  234, 12, 14, 
16.  239,  4.  241,  33.  262,  1.  267,  27. 
274,  21.  282,  26.  275,  42,  45.  290, 
25.  293,33.  297,42.  299,1.  303,21, 
25.  304,  28,  29.  305,  41.  319,  24,  26. 
323,  32.  326,  13.  327,  7.  334,  23,27. 
343,  22.  369,  20,  nt.  4  u.  11.  373,  3. 
381,  2,  14.    418,  23.     S.    auch    An- 


gießer.  Bann- etc.  taiding.  Bergmaß. 
Eichung.  Landmaß.  MautmaßLMühl- 
maßl.  —  Handel  mit  M.  und  G.  54, 
31.  —  Normalmaß,  Dorf-,  Markt- 
metzen  etc.  6*2,43—63,12,40.  169, 
7.  172,  37.  175,  3.  208,  39.  218,  42. 
223,7.  227,44.  228,9.  231,14.  234, 

10.  242,1.  253,32.  258,36.  261,45. 
264,  2.  282,  22.  289,  13.  290,  26. 
293,34.  297,41.  298,43.  323,15. 
331,38.  334,27.  344,19.  378,3. 
397,  42.  398,  1.  431,  41.  Vgl.  Mühl- 
maßl.  —  Lokal  maße:  Absdorfer 
169,  8.  175,  3.  356,  19;  Kirchberger 
(a.Wagr.)  346,20;  Klosterneuburger 
223,  17;  Kremser  168,  44.  397,  43; 
Mistelbaeher  218,43.  234,11;  Oster- 
reicher  89,2;  Tullner  344,4,5; 
Wiener  184.  9.  2H4,  14.  343,  27  ff. 
344,  12,  19.  406,  9. 

Maße,    unfeste,    zufiillige    153,26,32. 

155,29.    229,21.    236,45.    237,42. 

238,  17.    320,  36.   396,  40.     S.  auch 

Axtwurf.  Hammerwurf  .Wege,  Breite. 

Zaun,  Höhe. 
Maßmeister  203,6.  345,  17. 
Mauer  236,3. 
Maulschlag,  s.  Schlagen. 
Maut,  Mautner   11,43.    59,3.    164, 

19,25,32.  221,14.  222,23—223,27. 

224,27.     226,9.    231,15.     248,21. 

250,  1—12.  294,  20.  300.  24.  304, 1, 

3,14-23.  333,12.  377,33,40.  409, 

11,  14,  18,  39,  42.  418,  1.  423,  1. 
429,12.  S.  auch  Brot.  Fische.  Gläser. 
Landmaut  Rösser.  Vieh.  Wolle. 
Zoll.  —  Des  Müllers  172,  40.  416, 
48.  Vgl.  das  folgende  und  Mühl- 
maßl. 

Mautmaßl,  Mautmetzen,   s.  Maut 

des  Müllers. 
Mehl  181,8.  423,22,26. 
Meineid  143,21. 
Messe,  s.  Gottesdienst. 
Messer,  das  283,  29.  —   Zucken  etc., 

s.  Schlagen. 
Meßner  229,  31,  37.  382,  19. 
Metzenamt  223,  7. 
Mieter,  s.  Inleute. 
Mietstatt,  s.  Arbeitermietstatt. 
Milch,  Verkauf  .352,23. 
Militär,    s.  Anwerbung.     Deserteure. 

Einquartierung.    Montur.  Soldaten. 
Minderjährige,  s.  Kinder.  Pupillen. 
Mißbau,  S.Arbeit.  Güter,  liegende. 
Mitschuld  3,  26.  263,  17. 
Mittelbäcker,  s.  Mutelbäcker. 
Monatgelder  123,3.  124,25. 
Montur,  Soldaten-  54,  23. 
Moorgrund,  Recht  im  294,25. 


454 


Sackregitter  ziim  4.  Teä. 


Mora  solvendi  86,36.  Vgl.  Berg- 
recht. Dienst.  — Accipiendi  164, 
7.  248,10.  320,26.  321,16.  331,12. 
405,  19.  430,  16. 

Mord  18,  14.  296,  22.  Vgl. Verbrechen. 

Most  75,  30.  203,  H»  24.  239,6.  330 
nt.  *.  349,  39.  —  Handel  75,  30. 
197,6.  I 

Mühlen,  Müller  68,  18.  63,  19—27.  i 
89,34.  163,23.  165,26,32.  172,36, 
40.  187,  7,  11.  198,  19.  211,  29,  32. 
215,3—24.  236,43—237,10.  238,3. 
248, 23—249, 12,  nt.  *  295, 15.  300, 
7—22.  305,  25,  27.  416,  42.  417,  27. 
418,  21.  423,  24.  Vgl.  Fachbanm. 
Wehr. 

Mühlenzwang  75,  37.  351,1.  Vgl. 
423,  24. 

Mühlgraben  58,41.  59,  1.  63,  19. 

Mühlmaßl  63,21.  165,26.  172,35. 
187,  7.  215,  11.  S.  auch  Maut  (des 
Müllers). 

Münze:  (Reichs) taler  68,9.  69,  2.  73, 
43.  121,4.  105,34.  273,7.  —  Gulden 
272,8.  273,(7-)8.  274,  (4— )5.  275, 
37.  407,  8.  —  Dukaten  272,  8.  — 
Wiener  Pfennige,  s.  im  Orts-  und 
Personenregister  s.  v.  Wien.  — 
Groschen  399,  17.  —  Ungarisches 
Geld  424,  5. 

Musik,  Musikanten  43,  26.  98,42. 
95,  10.  S.  auch  Hofierer.  Tanz. 

Mutel-(Mittel-)bäcker  133,23.  224, 
47. 


N. 


Nachbarnhülfe  53, 12.  65,  2.  147,  1. 
150,  40.  171,  2.  232,  14.  237,  26. 
266,  30.  260,  13.  323,  19.  358,  26. 
S.  auch  Feuersbrunst.  Vgl.  Beistands- 
pflicht. 

Nachbarrecht,  s..  Raine.  Reichen. 
Überfall.  Oberhang.  Vorkaufsrecht. 
Zaun. 

Nacheile,  gerichtliche  61,11.  1 79,  3«. 
249,36.  258,6.  260,15.  263,15.  269, 
IH.  317,  33.  334,  44.  383,  3. 

Nachlese  23,  10.  110,  5.  115,  18.  320 
nt.  10. 

Nachrede,  üble  38, 15,19.  Vgl.  Ehren- 
beleidigung. 

Nachrichter  220,7.  222,19.  223,25. 
304,  3,  6,  8,  1 1.  382,  20.  409,  5.  430, 
40,  40.  431,  3,  27. 

Nachsteuer,  s.  Abzuggeld. 

Nacht,  Übeltat,  Schadenzufügung, 
Friede,  Ruhe,  Arbeit  bei  22,  8.  40, 
32.  52,  13.  60,  28.  62,  7.  64,  29.  65, 
10.  93,  44.  144,  22.  146,  1.   154,  13. 


170, 42.  202,  19,  23,  26.  207,43.  208, 
2.  216,  7.  266,  47.  275,  10,  13.  308, 

38.  309,  7.  320,  22.  329,  4,  13.  334, 
11.  382,  31.  —  Erkrankung  bei  348, 
33.  —  S.  auch  Dieb,  Nacht-.  Losen. 
Rauhnächte.  Sperrstunde.  Wach- 
dienst. 

Nachtaiding  9, 16.  125,7,10.  159, 
5.  167,  24,  26,  32.  172,  1,  3.  176, 1. 
179,  11.  186,  24.  187,  34.  190,  IB. 
191,30.  192,28.  194,6.  219,25. 
225,19.  226,21.  227,1.  247,13. 
252,  3,  14.  257,  15.  261,  27.  270,14, 
17,39.  271,11.  282,6.  305,39.  315, 
9.  316,16.  320,29.  322,10,24.  332, 
11.  355,  14,27,82.  359,33.  876,21. 
379,  14.  411,  nach  10. 

Nachthalt  5, 6.  14,23.  40,28.  146, 
9,  13. 

Nachtwache,  -Wächter,  s.  Wach- 
dienst. 

Näherrecht  80,  33.  181,35.  198,25. 
218,30.  231,4.  239,14.  270,1.  391, 

39.  Vgl.  Vorkaufsrecht. 
Neubruch  22,  38.  403,  2,  5.  Vgl.  Öd- 
land. 

Neusassen,   s.  Untertanenaufnahme. 
Notweg  63,  31.  208,  18,  211,  9. 
Notwehr  60,  21.  364,  10. 
Notzucht    11,15.     140,26.     157,11. 
247, 18.  385, 14.  S.  auch  Verbrechen. 
Nüsse  59,  37,  46.  203,  13.  349,  38. 


0, 


Obst,  Schaden  an  40,31.  59,35,37, 
46.  110,22.  115,30.  195,3.  203,13. 
349,  38.  350,  22.  365,  16.  413,  3.  - 
Erlaubtes  Nehmen  60, 1,6.  —  Ver- 
kauf 3.52,  23.  —  S.  Nüsse.  Pfirsiche. 
Überfall.  Weintrauben. 

Obstbäume,  s.  Baumfrevel.  Überfall. 

Ochsen  78,  25.  —  Maut  250,  3.  —  Ab- 
gabe 26,  3.  428,  27.  429,  nach  2. 
—  Als  Wandel  147,  26. 

Ödland  24,28,32.  47,9.  277,  20.  Vgl. 
Neubruch. 

Ofen  niederschlagen  63,  30.  S.  auch 
Feuerpolizei. 

Ohr  abschneiden,  s.  Leibesstrafen,  ver- 
stümmelnde. 

öl,  Verkauf  303,  20.  418,  34. 

öl  er    166,29.    190,24.    303,25.   304, 

O  p  f  e  r  g  ä  n  g  e,  s.  Proiessionen. 
Ortsobrigkeit,     8.    Gerichtsbarkeit 

Herrschaft. 
Osterehrnng  428,  26.   429,   nach  10. 

Vgl.  Weisod. 


SachreffUter  zum  4.  Teil. 


455 


P. 

Pacht  71,  14.  74,40.  161,  10.  19i<,  25. 
249,  14.  270,  1.  373,  27.  377,  34. 
408,  28.   S.  auch  Güter,  lieg^ende. 

Paß  (ReUe-)  64,  19.  79,  22.  94,  7. 

PaBlose  99,46. 

Paßmann  363,  12.  396,  6. 

Pfänder,  eggende,  Schrein-  38,4,7. 
58,  33,  34.  291, 7.  —  Verbotene  43, 
23.  48,41.  66,43.  148,6.  160,41. 
206,  41.  217,  22.  236,9.  262,7.  274, 
16.  Vgl.  Gestohleneg  Gat.  —  S.  auch 
Borgen.  Güter,  liegende.  Pfändung. 

Pfandgeld,  -recht, -wandel  90,32. 
145,3.  146,21.239,9.358,3.421,2. 

Pfandsatzung,  s.  Güter,  liegende. 
Pfänder. 

Pfandgtall  90,  30,  39. 

Pfändung  164,15.  171,19.  182,18. 
201,29.  214,33.  232,26.  264,31. 
258,  22.  260,  9.  270,  9.  359,  5.  — 
Um  Schuld  58,31.  148,15.  181,39. 
236, 40.  298,  30,  31.  398, 16.  S.  auch 
Borgen.  —  Um  Zech-  und  Spiel- 
schuld 64,  40.  —  Um  Lohn  23, 13. 
34,19.  183,45.  203,20.  254,1.  255, 
21.  350,  3.  —  Um  Schaden  21,  9, 
30.  24,  89.  29,  39.  34,  30.  50,  4. 
108,  28.  109, 14.  110,  1.  114,  42. 
128,2.  151,  21.  2Ö2,  15,  33.  292, 10. 
342,5—25.  384,11,14.  386,30.387, 
3.  417,  6,  38.  S.  auch  Tierpfändung. 
—  Um  Dienst,  Zins  und  Ungeld 
170,  17.  248,  12.  387,  7,  22.  —  Um 
Hofeins  398,  15.  —  Um  Wandel 
191,  31.  293,  27.  387,  7.  —  Eigen- 
mächtige 58,  38.  138,  32. 

Pfandwandel,  s.  Pfandgeld. 

Pfandwehr  39,  8.  196,  34.  .  284,  8. 
292,  11.  342,  2.  364,  44.  4!J1,  3. 

Pfarre,  Pfarrherrschaft,  -kirche, 
Pfarrer:  oft  in  nr.  24.  55,  31.  58, 
25.  90,  9.  137,  45.  151,  44.  166,  3. 
168,10.  173,42.  174,14.  180,23. 
223,  13.  nr.  65  II.  243,  17,  35.  246, 
27.  288,32.  291,17.  310,20.  355, 
35.  402,8,11,23.  403,5.  404,21. 
411,  nach  10.  417,29.  Vgl.  Kirche. 

Pfarrhof,  Freiung  im  174,  9.  198,  31. 
231,  23,  28.  275,  9. 

Pfennig  suchen,  zeigen  182,  42, 44. 

Pferde,  s.  Rösser. 

Pfirsiche  110,22.  115,30.  203,13. 

Pflanzbeete, -steige  4,27.  252,27. 
258,  3.  283,  17.  305,  32. 

Pfleger  12,28.  13,3.  öfter  in  nr.  27. 
77,  35.  öfter  in  nr.  65  I  2.  276,  41. 
277,  4,  6,  9.  (283,  29.)  332,  16.  350, 
10.  409,  20.  410, 19.  417,  29,  31,  35. 


418,  5,  8.  427,  21.  428, 15, 18,  25, 27, 

30,  45.  429, 14.  430,  18,  21.  431,  23. 
Pflug  74,  35.  183,  46.  216,  13.  267,  3. 

327,  32. 

Pfundgeld  142,  18. 

Planken  (um  den  Weinberg),  -geld, 
-meister,  -rechnung  112,  9,  28, 
29,  35,  40,  44.  113,  34.  114,  25. 

Polizei,  -kommissär,  -Wacht- 
meister 66,  1  u.  ff.  94,  36.  98,  28. 
100,  23. 

Polizeiordnung  226,  21. 

Polizeistunde,  s.  Sperrstunde. 

Polster,  s.  Fachbaum. 

Pranger,  s.  Kreuz.  Preohel. 

Prechel  75,4.  122,29. 

Prediger  229,  4,  20,  26. 

Predigt,  s.  Gottesdienst. 

Priester,  s.  Frühmesse.  Geistliche. 
Kaplan.  Pfarre.  Prediger. 

Prozessionen  90,  12.  310,23. 

Prügelstrafe  14,  20.  38,  35.  140,  23, 

31.  141,  25.   183,  89.  237,  37.    Vgl. 
Leibesstrafen. 

Pupillen,  Waisen  75,17,24.  142,7. 
351  nt.  6.  393,  32.  S.  auch  Waisen- 
dienst. 

^' 

Quartiermacher,  -meister,  s.  Ein- 
quartierung. 
Quitten  59,  37. 


B. 


Rädelsführer  143,21. 

Raine:  frei  halten  113,  43.  126, 10,  14. 
128,  33.  —  Nicht  wegackern,  -hauen 
22,30.  27,  1.  62,  11.  318,  14.  335, 
29.  364,  1.  365,  10.  —  Vgl.  Grasen. 

Rasen  ausheben  165,37.  215,3.  237, 
40. 

Rat  (Gemeinde-)  und  dessen  Mitglieder 

85,  35.  86,  12,  24.  223,  14,  16.  225, 
24.  226,  23,  28.  227,  7.  239  nt.  1. 
303,  4,  22.  376,  11,  22,  29.  377,  3,  7, 
28.  379,22.  381,22.  384,25.  415, 
13.  419,  1.  423,  4,38.  —  Innerer  R. 

86,  5.  —  Vgl.  Gericht  Geschworne. 
Ratsbürger,  unzulässige  Benennung 

93,  7.  Eid  226,  35. 

Ratsmäntel  86,8. 

Ratsstnbe  225,  33.  227,  4. 

Ratstage, -Versammlungen  227,2. 
347,  20. 

Raub  24,40.  296,22. 

Rauchfangbeschauer  94,  36. 

Raufhändel,  s.  Friede.  Rumor.  Schla- 
gen. Wein.  Wirtshäuser. 


456 


Sachregiater  zum  4»  Teü. 


Rauhnächte  53,  9.  88,  41. 

Reben  enttragen  22, 1.  49,  35,  38.  126, 
34,  38.  196,  4.  202,  38. 

Reehnangsführer  87,9.  98,8. 

Rechnungslegung  98,15.  423,43. 
S.  auch  Gemeinderechnung.  Plan- 
ken. Richter. 

Recht,  8.  Gegendr.  Gewohnheitsr.  Kai- 
serliches R.  Landesr. 

Rechtpfennig  4H6,  18. 

Rechtsverweigerung  232,27. 

Rechtszug  58, 15.  166, 19.  183,  6.  192, 
15.  232,  27.  247,  14,  21.  252,  25, 
258,  1.  293,  23,  38.  342,  15.  355, 
14.  Vgl.  Appellation.  Beschwerde. 
Rechtsverweigerung. 

Reformierung  der  1.  f.  Güter  427, 
14.  428,  43. 

Regierungsdekrete,  -zirkuläre 
92,  26.  93,  7.  95,  8, 17,  31.  96,  22. 

Rehjagd  12,25. 

Reichen,  Räumung  65,  1. 

Reinigung  (Ausrede,  Beredung)  169, 
25.  252,13.  315,9.  357,28.  374,16. 
419,  31.  430,  26. 

Reisende  (Wegfährtige)  69,41.  88,3. 

195.6.  202,29.  272,25.  320,37. 
325,  2.  331,  25.  332, 1.  339,  17.  Vgl. 
Paß.  Paßlose. 

Rentschreiber  277,9.  352,25. 

Repressalienarrest  418,  6. 

Retraktrecht,  s.  Näherrecht. 

Richter:  Bestellung,  Resignation,  Ab- 
setzung etc.  51,  19.  65,  31.  68,  1,4. 
85,  35  flf.  92,26.  96,22.  225,24.  226, 
23.  227,  6.  230  nt.  2.  239  nt.  1.  303, 
3.  304,29.  357,38.  376,28.  392,31. 
412,  2.  —  Eid,  Gelöbnis  36,  6.  85, 
37.  86,  1.  91,  35.  93,  14.  98,  43.  — 
Rechte,  Pflichten,  Pflichtverletzun- 
gen 12,40.  13,1,16.  51,26,31.  54, 
1.  65,  20.  68,  16  ff.  75,  19.  77,  14— 
78,  3.  81,  24.  93,  32.  105,  18.  122, 
13.34.  141,39.  142,38.  149,25. 
150,44.  151,44.  152nt.  1.  169,28, 
36.  182,  12.  198,  27.  208,  39.  223, 
14,  16.  243,  17,  24.  254,  24.  260,  6. 
261,  45.  264,  3,  15.  270,  8.  273,  34. 
282,  22.  274,  42.  277,  26.  298,  19. 
299,21.  303,17,21.  304,3,28,29. 
307,  28.  308,  6, 13.  811,42.  319,  28. 
323,  14.  328,  38.  338,  15.  344,  13, 
20.  347,  8.  357,  37.  359,  27.  378, 10. 
389,  31.  412,  6,  10.  413,  42.  415, 13. 
431,  6.  Vgl.  Anzeige.  Beschau.  Be- 
schwerde. —  Zeugnis  (an  7  statt) 
64,  10.  —  Bezüge,  Freiheit  von 
Lasten  35,  19.  40,  44.  68,  11.  87,  6. 
105,  5,  18.    166,  10,  14,  28.    169,  36. 

173.7.  179,7.  .308,25.  320,24.  353, 


19.  858,  1,7.  413,41.  431,  1.  — 
Rechnungslegung  68,  16.  91,  37. 
124.  18.  308, 13.  —  Vergehen  gegen 
ihn  44,  11.  64,27.  68,43.  69,3.  99, 
6.  138, 35.  274, 31.  277,  10.  Vgl. 
Gericht, Verhalten  bei.  Ungehorsam. 
—  Vgl.  Amtmann.  Aufgebot.  Bergr. 
Feldgericht.  Hofir.  Nachr. 

Richterbote,  -knecht,  s.  Gerichts- 
diener. 

Richterstab  36,  6.  45,  10.  85,  36,  39. 
86,  2.  322,  18.  329,  25.  395,  18. 

Rinder  248,  6.  S.  auch  Ochsen.  Kühe. 
Stier. 

Ritter,  -mäßige  317, 19.  333,4.421, 
16.  —  Gericht  von  R.  n  und  Knechten 

247,  22. 

Robot  3,38.  12,18.  19,6.  57,  40-ö^, 
11.  61,39.  68,11,21,29,38,43.  73, 
30,  44.  77,  44.  105,23—32.  121,  15, 
27.  123,36.  142,33.  165  nt.***  von 
164.  166,  7.  186,  16.  233,  8.  249 
nt**.  277,14.  351,13—22.  356,31. 
378,  15.  391,  32.  402,  19.  404,  9. 
405,  40  ff.  408,  3  ff.  428,  5,  10.  Vgl. 
Dreschen.  Schnitter. 

Robotbrot  142,37. 

Rockenstube  149,16.   Vgl.  Spinnen. 

Roggen  (Korn),  Abgabe,  s.  Ge^eide. 

Roggenstroh  170,  11. 

Röhricht,  Recht  im  69.32.  74,40. 
294,  25. 

RöS8er78, 25.  222,38.  223,46.  230, 
22.  239,17.  256,9.  —  Maut  222, 38. 

248,  6.  250,  2.  Zoll  223, 46.  304, 20. 
352,  21.  —  S.  auch  Füllen. 

Roßtränke,  -schwemme  70,  1.  24ij, 
30. 

Roßweide  257,5.  318,33.  320,37. 

Rüben,  Bau  825,33.  327,40.  —  Ze- 
hent  170,  4. 

Rügepfennig  183,  1.  . 

Rügung,  Rügepflicht  324,42.  329, 
25.  370,  26.  419,  9.  Vgl.  Anzeige. 
Bann-  etc.  taiding.  Güter,  liegende. 
Hauswirt.  Klage.  Wein,  Friedens- 
störungen. Wirtshäuser. 

Kuraor  237,  23.  246,  14.  Vgl.  Friede. 
Gasse.  Schlagen.  Unfug.  Wein, 
Friedensstörungen.  Wirtshäuser. 

H Utenstreiche,  s.  Prügelstrafe. 


s. 


Sachverständige  98,  39. 
Sagern  90,45.  186, 14  (?).  311,1. 
Sagmeister  408,  6,  24. 
Sakramente,    s.  Beichte.    Eheschlie- 
ßung. Letzte  Ölung.  Taufe. 
Salz.,  Vorkauf  352,  22. 


Sachregister  zum  4.  Teil. 


457 


Samstag,  Feierabend  am  31,  t23.  78, 
32.  137,32.  196,18.  Vgl. Weingarten- 
arbeit zu  verbotener  Zeit. 

Satzung  (Taxe)  auf  Lebensmittel  94, 
20.  148,  25,  36.  275,  39,  46.  S.  auch 
Brot.  Lohn. 

Saubär  58,  26.  291,  18.  300,  19.  390, 
30. 

Schaden  tun  183,  37.  208,  1.  .244,  5. 
273,41.  280,9.  304,41.  328,11. 
353,  12.  8.  auch  Baumfrevel.  Feld- 
etc.  schaden.  Grasen.  Landsch.  Nach- 
lese. Nacht  Obst  Pfändung  um  Seh. 
Tiersch.  Vieh,  unfriedbares.  Wasser 
ableiten.  Weingärten.  Weinstecken. 
WeinstOc^e.  Zaun. 

Schädliche  Leute  14,25.  15,  1.  22, 
8,45.  28,36.  26,30.  27,1.  34,3,10, 
12,  38.  47,  16.  48,  8,  29,  40.  61,  87. 
63,  15,  18.  65,  11.  106,  12.  107,  20, 
41.  108,  29.  109,  19,  25,  31.  111,  7. 
114,  13.  127,  1.  143,  16.  144,  35. 
145,44.  154,10.  158,3,13.  161,25. 
164,11.  170,7,42.  181,18.  186,29. 
190,  1,  4,  31.  191,  3.  193,  8, 10.  195, 
10.219,34.  263,11.  266,47.  274, 
14, 19.  277, 24.  317, 35.  319,  6.  320, 
22.  323,  43.  324,  22.  331,  28.  332, 
2.  334,  3.  358,  25.  360,  9.  370  nt3. 
372,32.  405,23.  416,25.  4ld,  21. 
429,  16.  433,  9.  Vgl.  Beherbergung. 
Dieb.  Durchfuhrung.  Verbrecher. 
—  Seh.  Tiere,  s.  Tiere,  seh. 

Schaf,  Scheren  eines  fremden  184, 1. 
217,5.  235,35.  263,41.  283,5  — 
Zoll  224,  1. 

Schäferei  87,18. 

Scham  wunden,  s.  Verwundungen. 

Schandstrafen  61,3.  71,8.  75,3.  S. 
Abbitte.  Bagstein.  BuBkreuz.  Fiedel. 
Kreuz.  Pranger.  Prechel.  Stroh- 
kranz. 

Schätzung  40,37.  54,34.  72,30.  7H, 
24.  98,  38.  114,  18.  127,  12.  142,  6. 
291,  9.  350,  15. 

Scheinbote  1,26.  37,20.  50,  18.  108, 
11.  317,38.  324,6.  325,25. 

ScheinbuBe  382,  16.  S.  auch  Auge, 
Buße.  Hausfriede.  Losen.  Todschlag, 
strafloser.  Vgl.  Spottbuße. 

Scheiterhacken  405,  40. 

Scherge  (des  Landgerichts)  170,  19. 
S.  auch  Fronbote. 

Schießen  53,9.  88,40.  138,41.  339, 
29.  Vgl.  Jagd.  Schlagen. 

Schiffahrt,  s.  Überfuhr. 

Schlachtung,  s.Vieh. 

Schlafkreuzer  95,3. 

Schlagen  (mit  der  Hand,  der  Faust, 
mit   Waffen),     Schießen,    Werfen, 


Raufen,  Zücken  3,  1—8,23.    18,9. 

26,  17—22.  30,  42,  44.  37,  33,  39. 
42,  41.  46,  22.  60,  8,  12,  20—27,  32 
—43.  69,  11.  79,  4—13.  88,  14.  91, 
10.  136,  39—139,  17,36.  154,  15,26 
—155,  8.  166,  12—27.  160,  18.  174, 
22.  176,44.  178,1.  191,18.  193,34. 
209,21.  219,10.  221,87.  232,3.  235, 

27.  237,11—20.  242,8-15.  245,14. 
247,18.  253,7.254,11.  258,13.  264, 
22,  25,46—265, 13.  272, 16,  80.  284 
nt  2.  287,  10,  32-288,  8.  295,  21— 
37.  299,32.  309,14,21.  315,1.  317, 
5—14.  320,12.  323,6—13.  325,7. 
329,35—41.  339,41,44.  340,5,8, 
12.  352,34—42.  353,1—11.  361,15 
—27.  364,19—28.  368,15— 17,  nt 9. 
372, 10—18,  nt  1.  382,  26—32.  388, 
12.  397,  19.  412,  27.  420,  21—28. 
421,10—19.  430,35— 46.  Vgl.  Friede. 
Rumor.  Verwundungen.  —  Straflos 
297,  19.  368,  23.  371, 13.  399, 16. 

Schmalz,  Zoll  224,  10.  362,  22.  — 
Handel  423,  19. 

Schmied  423,  11,35. 

Schmiede,  offenes  Haus  282, 30.  295, 
14.' 

Schneider  58,  19. 

Schnitter  124,  7.  173,  16.  266,  12. 
301,9,11.  319,19,21.  417,  11. 

Schöbern,  s.  Getreide. 

Schreiber  219.30.  265,18.  433,22. 
S.  auch  Marktschr.  Rentschr.  Win- 
kelschr.  Zehentschr. 

Schreibgeld  413,17.  427,  5.  428,  34, 
40.  433,  22. 

Schubwesen  53,32. 

Schuhbeschau  225,  3. 

Schuldrecht  89,33.  143,4.  152,5. 
304, 39.  360,36.  S.  auch  Arrest  Bor- 
gen.  Einlagen  Pfänder.  Pfändung. 

Schule,  Schulmeister  41,6,9.  44, 

25.  64,  39.  101,  37.  138,  3.   229,  13, 

18.    230,  9,  23.   339,  19.    363  nt  2. 

Schuster  223,  28.  381,  10. 

Schweine  43,  46.  73,  27.  78,  26.  224, 
1.  304,  18.    S.  auch  Ferkel.  Saubär. 

Schwören,  s.  Eid.  Gotteslästerung. 

Sedelpfennige  257  nt*. 

Seifensieder  89,  1. 

Selbsthülfe  11,28.  26,28.  64,19.66, 
15.  88,  14.  191,  25.  421,  30.  Vgl. 
Gericht,  Anmaßung.  Notwehr.  Pfän- 
dung, eigenmächtige.  Todschlag, 
strafloser.  Verwundung,  straflose. 

Semmeln,  Abgabe  206,  18. 

Sendmäßige  221,33.  372,  1. 

Senkgrube,  s.  unter  Gruben. 

Seuche  94,  16.  100,  30.  S.  auch  Vieh- 
seuche. 


458 


SackreffUter  zum  4.  Teil. 


Sicheln,  Abgabe  tou  304,  16. 

Sicherheitsbestellung  im  peinl. 
Prozeß  143,  16.  —  FUr  Inleute 
348,  1.  —  S.  auch  BürgBchaft. 

Sicherheitsdienst  94,3.  i9,  44.  S. 
auch  Polizei.  Wachdienst. 

Siegelgeld  142,18.  427,5.428,36,40. 

Sippe  (,Freund8chaft*)  170,  33,  39.  189, 
6.  190,  10,  28.    195,  17.   358,  33,  37. 

Soldaten,  durchziehende  54,  18. 

Sonn-  und  Feiertage,  Friede,  Heilig- 
haltung 41,  15.  55,  27.  62,  29.  67,  5. 
90,  6.  100,  44.  137,  4—28.  227,  8, 
13.  310, 17.  339,3,  9—18.  350  nt3. 

—  Kundmachung  der  Gesetze  an  S. 
101,  17.  ~  Vgl.  Gottesdienst. 

Sonnwendfeuer  88,41. 

Span  aus  der  Tür  schneiden  25, 8. 
179,  28. 

Sperre,  gerichtliche,  s.  Verlassen- 
Schaftsabhandlung. 

Sperrstunde  46,16.  52,34.  76,33: 
87,  45.  99,  80.  100,  47.  148,  3.  276, 
19.  308,  45.  325,  1.  348,  25. 

8piel  46,  14.  52,  35.  65,  7.  76,  30.  88, 
8.  93,  42.  94,  24.  101,  9.  137,  25. 
148,1.  161,14.  242,3.  348,30.  419, 
39.  S.  auch  Pf&ndung  um  Spiel- 
schuld. 

Spielstube  164,  2. 

Spinnen  für  die  Herrschaft  277,  14. 

—  Vgl.  Rockenstube. 
Spitznamen  161,  35. 
Sporen  216,  29. 

SpottbuBe,  s.  Kotzucht.  Vgl.  Schein- 
buße. 

Stab,  B.  Kichterstab.  Stock  vor  die 
Tür  schlagen. 

Stadtgericht  386, 19,  22,  24.  387,  23. 
388,  20.  396,  10. 

Stände,  s.Amtm&ßige.  Bauern.  Bürger. 
Dienstmann.  Edelknechte.  Edel- 
leute.  Freie.  Geistliche.  Gemeiner 
Mann.  Landherren.  Paßmann.  Rit- 
ter. Sendmäßige. 

Standgeld  352,  11.    Vgl.  Maut.  Zoll. 

Stege,  8.  Brücken. 

Stegrecht  135,  6.  409,  11. 

Steinbruch  180,9.  182,1.  185,6,11. 
293,  36.  365,  4. 

Steine,  werfen,  s.  Schlagen.  —  Über- 
klauben, s.  Überackem. 

Steuer  12,  13.  73,34,44.  164,4.  108, 
25.  233,8.  366,10.  378,21.  402,11. 
409,  41.  Vgl.  Abgaben.  Hausan- 
schläge. Landesanlagen.  Monat- 
gelder. Urbarsteuer. 

Steurer,  s.  Bann- etc.  taiding. 

Stier  58,20.  101  nt.  2.  238,30,41. 
204,  8.  284  nt.  2.  291,  10.  390,  30. 


Stift,  die,  Stifttage,  s.  Dienst. 

Stiften  und  Stören,  s.  Abstiftung. 
Untertanenabzug.  Untertanenauf- 
nahme. 

Stiftgeld  433,21. 

Stock  (cyppus)  80,  19.  87,  16.  137,  20. 
297,  32.  360,  35.  365,  20.  393,  9. 
412,  32.  —  St.  u.  Euen  18, 13.  231, 
21.  —  St.  u.  Galgen  57, 17.  166,  24. 
168,23.  178,18.  192  nt.  **♦.  214, 
10.  257,  12.  261,  34.  286,  25.  410, 
14.  411,  3.  —  St  u.  Gericht  234, 1. 
—  Vgl.  Gefängnis.  Stockrecht 

Stock  vor  die  Tür  schlagen  64,17 
(nt3).  176,11.  215,36.  245,19. 
296,  16.  373,  30.  381,  17. 

Stockrecht  304,  8. 

Strafgesetz  (von  1803)  94,  38. 

Straflosigkeit  von  Tötung,  Verwun- 
dung, s.  Todschlag,  Verwundungen, 
straflose. 

Straßen,  s.  Gassen,  Wege. 

Straßengericht  18,  10.  232,  6.  250, 
20.  293,9,30.  295,  14.  361,2.  367 
nt  11.  368,  10.  373, 40.  S.  auch  Ge- 
richtsbarkeit, herrschaftliche. 

Streu,  Verkauf  414,  1. 

Stroh,  Abgabe  230  nt  6.  Verkauf 
394,  8. 

Strohkranz  43,20.  71,9.  225,11. 
288,  26. 

Sühne  des  Todschlägs  160,  2.  170,  39. 
387,  43.    Vgl.  Sippe. 

Symbole,  s.  Wahrzeichen. . 


T. 


Tabak,  geschwärzter  54,  37.  —  Ge- 
fällsaufseher 54,  84.  —  Rauchen  63, 
18.  88,  38.  100,  16.  148,  44.   309,  33. 

Tag  (Zeit  zwischen  Sonnenauf-  und 
Untergang)  194,  8.  243,  36.  246,  6. 
831,  10.  351,  18.  435,  20. 

Taglöhner,  s.  Arbeiter. 

Taidinge,  s.  Bann- etc.  taiding.  Eh- 
haftt.  Nachtaiding. 

Taidingpfennig  404,5. 

Tanz  76,  37.  93,  42.  96,  10.  253,  38. 
258,  28.    Vgl.  Kirchtag.  Musik. 

Tanzhaus,  o^enes  Haus  282,30. 

Tatz  71,  13.  87,  7,  8.  104,  26.  147,  36. 
813,  15,  21.  423,  35,  43.  Vgl.  Un- 
geld. 

Tauben  75,  32.  151,  11. 

Taufe  138,2.  389,6. 

Taufschmaus  12,42. 

Tausch  soll  stet  sein  242, 16.  261,42. 
329,  0. 

Taxen,  s.  Bürgerrecht,  Satzung. 


Sackregialer  zum  4.  Teil. 


459 


Teich  (See)  268,  28.  269,  11.  -hüter 
268,  80. 

Teilnahme  am  Verbrechen,  s.  Mit- 
schuld. RSdeUführer. 

Teilnehm ung  am  Verbrechen,  s.  Be- 
gfinstigung.  Hehlerei. 

Testamente  151,43.  276,32.  S.  auch 
Letxwillige  Verfügungen. 

Tiere:  schftdliche,  s.  Bären.  Füchse. 
Gänse.  Hunde.  Marder.  Vieh,  un- 
friedbares.  Ziegen.  —  S.  Haustiere. 

Tierpfändung  4,  32.  21,12.  34,32. 
39,  1,  8.  43,  46.  60,  3.  146,  20.  196, 
31.  239,  8.  255,  21.  284,  6.  292,  10. 
300,30.  310,37.  341,45.  364,41. 
369,  30.  373,  21.  398,  19. 

Tierschaden  14,31.  15,10.  31,33. 
72,  25,  28.    81,  14.    90,  34,  42.    196, 

29.  246,  14.   264,  21.   275,  26.   365, 

30.  384,  8.  387,  36.  Vgl.  Tierpfän- 
dung.  Vieh,  unfriedbares.  Weide, 
verbotene. 

Todesfall,  s.  Güter,  liegende,  Ver- 
erbung. Verlassenschaftsabhandlung. 

Todesstrafe  249,  39.  333, 25.  —  Hals 
abstoßen  mit  einem  Laden  aus  der 
Diele  11,21.  —  S.  auch  Begraben. 
Enthaupten.  Gedärme.  Henken. 

Todleite  (Sterbhaupt)  405,  10. 

Todschlag  1,  9.  11,  7.  18,  14.  66,  17. 
139,  18.  156,  18.  160,  1.  162,  27. 
163,  1,  6,  11.  170,  32.  181,7.  189,4. 
190, 10,  28.  216,11.  221,  20,  36.  231, 
33.  234,  34.  262,  34.  287,  23.  295, 
25,  30.  301,  33.  381,  20.  335,  11. 
353,  14.  358,  31.  368  nt  5.  370,  7. 
371,  26.  372,  22.  373,  41.  374,  18. 
383,  10.  387,  43.  388,  1.  396,  39. 
405,  17.  420,  16,  43.  421,  24.  430, 
15,  23.  Vgl.  Landgericht.  Mord. 
Verbrechen.  —  Frau  des  Tod- 
schlägers, s.  Frauen.  —  Strafloser 
170,44.  176,33.  249,37.  347,30. 
358,  25.  368, 30.  397,  24.  420,  40.  S. 
auch  Hausfiiede.    Losen.   Notwehr. 

Töpferware,  Zoll  223,  37, 

Torkrin  20,7.  153  nt.  *  von  152. 

Tractatus  de  iurib.  incorporalib.  51, 
7.  85,  19. 

Treue  59,  .H8.  181,  14. 

Trinkgeld  12,29.  105,21.  149,24. 

Trunkenheit  101,  8. 

Tuchbeschau  225,6. 

Türkengeläute  227,10. 

Turm,  Tgl.  Gefängnis. 


Übeltat,    s. 
brechen. 


u. 

Anzeige. 


Frevel.    Ver- 


Übeltäter, s.  Schädliche  Leute.  Über- 
führung. Verbrecher. 

Überaokern,  -bauen,  -hauen,  -klau- 
ben, -mähen,  -maißen,  -mauern, 
-rainen,  -säen,  -zäunen  3,  10.  4,  24. 
5,  9.  16,  4.  22,  24.  30,  32.  39,  27, 46. 
40,  4,  13.  62,  16,  18.  74,  15.  78,  16. 
87,  33.  105,  11.  109,  21.  114,  44. 
145,33.  147,18.  150,18,27.  155, 
18.  173,22.  207,36.  208,4.  211,9. 
218,  17,  20.  238,  13.  246,24.  266,8. 
275,  3,  7.  308,  33.  316,  26.  318,  6. 
319,40.  327,36.  833,28—36.  341, 
28.  360,  29.  385, 18, 23.  Vgl.  Raine. 
Überfang. 

Überfall  39,  80.  145,  5.  399,  27. 

Überfang  335,29.  385,18.  415,16. 
419, 16.  —  S.  auch  Überackem.  Vgl. 
Grenzfrevel. 

Überfuhr  164,  14.  409,  19.  416,  33— 
417,24,29. 

Überführung  des  Übeltäters,  s.Über- 
siebnen.  Zeugen. 

Übergeher  278,  10. 

Überhang  39,  30.  80,  11.  197,  9. 

Überländgüter  46,1.  69,27.  181, 
33.  192,12,17.  218,25.  233  nt.  *. 
330  nt.  *.  367,  5. 

Übernächtigkeit  329,43. 

Überschwemmung,  s.  Anschwem- 
mung.   Hochwasser.    Wolkenbruch. 

Übersiebnen  264,33. 

Überstücke,  s.  Weinstecken. 

Überteurung  des  Pfandes  117,25. 

Unangesessene  211  nt.  11.  350,18. 
Vgl.  Fremde.  Gäste.  Inleute.  Ledige 
Leute. 

Uneheliche  Kinder  79,  25. 

Unehrbare  Menschen  139,45.  Sa- 
chen 64,  25.  187,  24. 

Unfug41,18.  305,11, 17.  329,27.  361, 
7.  Vgl.  Anzeige.  Friede.  Gassen. 
Rügung.  Rumor.  Schlagen.  Unzucht. 
Wein.  Wirtshäuser. 

Ungarische  Mautner  164,  32.  —  U. 
Münze  424, 5.  —  U.  Fleisch  212, 
10. 

Ungehorsam  gegen  Richters,  der  Ge- 
schwornen,  der  Herrschaft  Gebot 
42,  17.  46,  6.  51,  24.  59,  20.  64,  21. 

•  79,30.  86,39.  99,6,12.  121,1.  145, 
25.  249,23.  274,38.  277,8.  316,27. 
328,7.  350,32,34.  381,26,28.423,4. 
Vgl.  Aufgebot.  Geschworne.  Richter. 
Robot. 

Ungeld,  Ungelter  57,3.  63,46.  71, 
13.  104,  26.  236,  31—39.  258,  36. 
291,30.  298,10—33.  299,26.  313, 
18,22.  314  nt.*.  319,27.  .343,25. 
423,  35,  43.  Vgl.  Leitrecht.  Tatz. 


460 


SctchregUter  zum  4.  Teil. 


Untertanenabzuf!^  3,-2.').  43,30.  To,   i 
1.  142,28.  152,3.  176,15.   216,35. 
268,  10.    432,  3.     Vgl.  Ablait.    Ab-   | 
Stiftung.  Anvogtung.  Freizügigkeit. 
Güter,  liegende.  i 

Untertanenagenten  55,  6.  | 

Untertanenaufnahme  152,  3.    176,   : 
15.     203,41.     212,5.     253,11.265 
nt.  1.  282,  16.  322,  16.   391,19—38.    : 
431,11.     Vgl.  Bürger.  Untertanen-   . 
abzug. 

Untertanenpflichten  (im  allge- 
meinen) 44,  17,  21.  51,23.  67,28. 
276,  25. 

Untüchtiger  Mann  143,24. 

Unzucht  140,  31.  Vgl.  Hurerei.  Unfug. 

Urbarbuch  141,40.  314,8.  401,21. 
402,  6,  15,  22.  Vgl.  Grundbuch. 

Urbarsteuer  378,  25.  428,  21. 

Urkunden,    s.  Testamente.  Verträge 

UrteilsYollziehung  86,  35. 


V. 

Vagabunden  89,  48.  99,  46.  Vgl.  Ar- 
beitsscheue. Paßlose. 

Vater  unser,  das,  als  BuBe  79,  20. 

Verbot,  -wandet,  s.  Arrest. 

Verbotene  Pfänder,  Ware,  s.  Pfän- 
der. Ware.  —  V.  Worte,  S.Gottes- 
lästerung. Injurien  (Verbal-). 

Verbrechen,  insb.  todeswttrdige.  ,die 
drei  Fälle*  4,  1.  10,  23.  139, 18.  168, 
14,  31.  169,  20,  27.  174,  16.  334,  12 
—335,  22.  366,  16.  357,  36.  361,  1. 
386,22.  887,9.  415,22-416,28.  — 
V.  und  Vergehen,  s.  Baumfrevel. 
Begünstigung.  Beschrieen  e  Tat. 
Brandlegung.  Dieb.  Drohung.  Ehe- 
brecher. Ehrenbeleidigung.  Fäl- 
schung. Forstfrevel.  Frauen,  schel- 
ten. Fremde  herladen.  Frevel.  Fund. 
Fürwarten.  Gewalttätigkeiten.  Got- 
teslästerung. Grenzfrevel.  Handhaft. 
Hausfriede.  Heimsuchung.  Jagd- 
(frevel).  Injurien.  Inzicht.  Land- 
gericht. Landrichter.  Losen.  Mein-  i 
eid.  Mitschuld.  Mord.  Nachrede. 
Nacht.  Nachthalt.  Notwehr.  Not- 
zucht. Pfand  wehr.  Rädelsführer. 
Raub.  Rauf  händel.  Reben  enttragen. 
Rumor.  Schaden  tun.  Schlagen. 
Spiel.  Spitznamen.  Teilnahme.  Teil- 
nehmung. Todschlag.  Trunkenheit. 
Überführung.  Unehrbare  Sachen. 
Unzucht.  Verführung.  Verhaftung. 
Verleumdung.  Verschweigung.  Ver- 
wundungen. Wucherer.  Zauberei. 
Zeugnis,  falsches. 


Verbrecher,  Festnahme,  Vorunter- 
suchung, Auslieferung  an  das  kom- 
petente Gericht;  ihre  Habe  4, 4. 
17,  3.  18,  16.  29,  12,  16.  38,  40,  47, 
20.  48,  8.  57,  9.  72,  3.  100,  1.  169, 
31.  296,  21,  27,  31.  316, 14,30.  432, 
nach  20.  S.  auch  Schädliche  Leute. 
Verbrechen. 

Verbrennen,  lebendig  146,44. 

Verdächtige,  s.  Beherbergung. 

Verführung  88,  11. 

Vergessen  im  Taiding  167,  28.  197, 
36.  270,  18. 

Vergleich,  gerichtlicher,  in  bürger- 
lichen Sachen  40,  42.  77,  10;  —  in 
peinlichen  Sachen  160,  2.  170, 39. 
325, 17.  328,  31.  368,  38.  Vgl.  Sühne. 

—  AuBergerichtUcher  242,  20.  342,9. 
Verhaftung    77,1.    94,7,38.    99,40. 

101,  6.  114. 12.   138,  25.  144,  28,  35. 

232,27.  257,24.  272  nt.  11.   304,8. 

387,  1.     388,  18.     420,  43.    421,  23. 

Vgl.  Arrest.  Grefängnis.  Nacheile. 
Verjährung  195,19. 
Verlassenschaftsabhandlung   55, 

33.  69, 14.  91,  19,  25.  105,  5.  142,3. 

369,  16. 
Verleumdung  61,  6.    Vgl.  Nachrede. 
Verlöbnis,  s  Eheversprechen. 
Vermächtnisse,  s.  Letzt  willige  Ver- 
fügungen. Testamente. 
Verordnungen,    Kundmachung   von 

101,  17. 
Verpflegung,  s.  Zehrung. 
Verschweigung,    s.  Anzeige.    Fund. 

Rügung.  Wandel. 
Verträge,  s.  Dienstmiete.  Ehev.  Ein* 

lager.  Kaufbrief.  Leihv.    Leitkanf. 

Mora.  Pacht.  Schuldrecht.  Tausch. 

Treue.   Vergleich.   Vi  eh  Verstellung. 

—  Abschluß  276,31. 
Verwalter    68,  16    69,  34.  77,  35,  45. 

142,  5,  24.   149,  37.   152,  1.   201, 18. 
401,  29.  402,  12.  412,  11.  414,  34. 

Verwundungen,  Scham-,  Lern-,  flie- 
ßende Wunden,  Blutrunst,  Glieder 
abschlagen  60,  41,  42.  69,  12.  79,7. 
88,  20.  139,  5,  14,  29,  40.  144,  39. 
155,4—8.  156,12.  174,26.  189,3. 
191,19.  193,38.  219,6.  242,7.  264, 
47.  309,21.  852,38.  361,23-26. 
368  nt.  9.  388,  12.  397,  20.  412,  26. 
420,  17,  20,  31.  421,  24.  430,  39.  — 
Straflose,  zur  Strafe  65,  7.  183,24. 
238,  32.  266,  39. 

Verzug,  8.  Mora. 

Verzugszinsen    123,27,31.    124,20. 

Vesper, -läuten  31,23.  69,16.  192,14. 
221,  30.  230,  6.  25H,  32.  288,  21. 
Vgl.  Ave  Maria-Zeit.  Feierabend. 


Scuihregitter  zum  4,  Teil. 


461 


Vieh,  Kauf  und  Verkauf  46,37.  75, 
32.  —  Maut  2:>2,  34,  37.  260,  3.  — 
Beschränkte  Zahl  72, 40.  —  Ent- 
laufene«, zugelaufenes  90,  38.  182, 
32.  207,  7.  235,  32.  266,  1.  263,  36. 
269,  22.  275,  24.  283, 11.  —  Schlach- 
tung 43,  17.  59,  5,  10.  71,  1.  288, 
23.  846, 14.  380,  31.  418, 17.  —  ün- 
friedbares,  tadelhaftes,  zu  Schaden 
gehendes  1,  16.  5,  16.  72,  32.  151, 
29.  —  Totes  76,  5,  9.  90,  21.  275, 
20.  385, 15.  —  Beschädigung,  Schla- 
gen fremden  V.s  38,44.  275,29.  S. 
auch   Zaun,    Bruch.    —  Vgl.  Tiere. 

Viehzucht,  s.  Hirt.  Hutzwang.  Weide. 

Viehpfändnng,  -schaden,  s.  Tier- 
pfändnng,  -schaden. 

Viehseuche  53.  20.  94,  16. 

Viehtränke  246, 19.  Vgl.  BöBtränke. 

Viehtrieb,  -trift  15,19.  16,24.  26, 
23.  63,  37.  166,  9.  183,  40.  185,  14. 
211,  18,  22.  214,  12.  246,  19,  22(?). 
248,  14.  268,  28.  369,  12.  385, 39. 
413,  18.     ' 

Viehverstellung,  -Verpachtung 
27,  15.  161,  1. 

Vierer  31,9—16.  40,35,40.  41,28, 
31,44.   87,11.   95,33.   98,35.    10», 

3,  22.  109,  37.  161,  2.  258  nt.  a. 
260,6.   270,8,32,40.   274,34.   303, 

4.  317,  3.  319,  28,  38.  332,  14,  19. 
333, 19.  335,  36.  376,  22,  29.  377,  3, 

18.  392,  37.  393,  7,  17,  19.  —  Im 
Eisenhandel  422,  20,  26.  423,  35. 
424,  2,  9.  —  Vgl.  Beschau.  Ge- 
schworne.  Grencbegehung.  Wein- 
gärten. 

Viertelmeister    103,  20,  23,  24,  28. 

104,  1.  226,  34.  228,  15. 
Vizedomamt  402,  11. 
Vögel,  Abgabe  34,16.  —  Vgl.  Geflügel. 
Vogelfang,    -jagd    16,  18.     176,  16. 

214,  25.    269,  28.     363,  6.     S.  auch 

Lerchenfang. 
Vogt,  Vogtei   11,  28,  34.  12,  33.  167, 

16.  168, 14.  169,  5,  38.  170,  36—41. 
171,39.  176,1.  294,24.  365,5.  356, 
26,  27,  28.  367, 14.  358,  34.  359,  25. 
386,  18.    387,  1,  13,  32,  42.    388,  14, 

19.  402,  7.  435,  19.  S.  auch  Ge- 
richtsbarkeit.   Vgl.  Anvogtung. 

Vogtdörfer  294,  1. 

Vogtfutter,    -haber     169,  7,  nt.  **. 

170,  2.  174,  1.  175,  2.  286  nt.*  von 

285.  330 nt*.  367,18.  360,36.  Vgl. 

Haber. 
Vogthenneu  286  nt.  *  von  285. 
Vogtholden,  -leute    (Gegensatz   zu 

Erbholden)  68,  2.    112,1,24.    116, 

17.  409,  3,  37. 


Vogtpfennige  168,36.  170,2.  357, 
17. 

Vogtrecht,  Abgabe  104,44.  386,25. 
—  Vgl.  Vogtfutter.  Vogtpfennige. 

Vor  kauf,  verbotener,  s.  Fürkauf. 

Vorkaufsrecht:  der  Herrschaft  46, 
37.  50,  13.  71,  20.  75,  30.  80,  33. 
350,  39.  391,  39.  —  Des  Richters, 
der  Vierer  13, 16.  —  Der  Gemeinde, 
der  Gemeindegenossen,  der  Nach- 
barn 34, 42,.  40,17.  71,20.  149,30. 
165,  11,  23.  173,  28.  181,  33.  218, 
25.  231,  3.  239,  13.  331,39.  394, 10. 
418,  9,  39.  —  Der  Sippe  149,  27. 

Vormundschaft  75,19,24.  276,32. 
393,  33.    Vgl.  Pupillen. 

Vorspann  68,  37.  98,  14.  124,  30. 

Vorsprecher:  im  Landgericht  376, 
13.  —  Im  Taiding,  s.  Bann-  etc.  tai- 
ding. 


w. 


Wachdienst,  Wächter,  Wacht- 
meister, Nachtwächter    70,  25, 

29,  35.  76,  32.  87,  37,  45.  91,  8.  94, 
36.  121,30.  124,30.  151,19.  311,8. 
348,  43.  349,  1. 

Wachs,  Wandel  in  41,  16.  65,  29.  67, 
26.  90,  9,  18.  137,  13,  43.  196,  19. 
381,  27. 

Waffen,  verbotene,  verbotenes  Tra- 
gen 31,  39.  60,  19,  28.  77, 1.  79,  14. 
138,  37.  161,  17.  191,  18.  221,  24. 
222,  1,  6.  246,  40,  45.  247,  3.  254, 
8.  273,  32.  288,  6.  296,  35.  329, 
42.  368,  13.  373,  13.  383,  27.  396, 
33.  420,  7.  —  Erlaubtes  Tragen  60, 

30.  79,  15.  237,  19.  246,  46.  247,  4. 
254,7.  272,25.  273,33.  328,38. 
430,  32.  —  Beim  Wein,  im  Wirts- 
haus abzulegen  48,  35.  60,  14.  179, 
41.  246,40.  252,34.  258,9.  260,12. 
272,  26.  324,  32.  328,  25,  37.  365, 1. 
383,  27.  385,  11.  —  Zoll  224,  12.  — 
Sind  verbotenes  Pfand  48,  38.  148, 
7.  —  S.  auch  Bann-  etc.  taiding, 
Verhalten  beim.  Gericht,  Verhalten 
bei.  Gasse.  Schlagen.  Verwundun- 
gen. 

Wagen,  Maut,  Zoll  222,  26.  224,  16. 
260,  6.  352,  19. 

Wahrzeichen  14,5.  25,8.  29,8.  50, 
2.  63,2.  104,35.  179,24,28.  186,6. 
202,32.  203,1.  221,26.  305,5.349, 
32.  352,  43.  422,  19.  S.  auch  Hand- 
haft. Hutbaum.  Kreuz.  Richterstab. 
Rügepfennig.  Span.  Stock  vor  die 
Tür.  Strohkranz.  Weinzeiger. 

Waisen,  s.  Pupillen. 


462 


Sachregister  xuirt  4,  TtU, 


Waisendienst  87,  18.  142,20.     , 

Wald  146,28.  248,3.  378,40.  nr.  HO. 
401,  19  ff.  nr.  123.  409,  40.  417,  26 
—42.  427,16.  431,81.  —  Brand, 
Pi— JliUUig,  im  146,  44.  —  Y^l. 
Auen.  Förster.  CtaBfliadewald.  Holz. 
Holzang.  Jungmais.  WoUia^  ver- 
botene. 

Wa  1  d  a  m  t  des  Wiener  Waldes  111,  26. 
112,  1,  22,32.  116,  16. 

Waldpfennige  404,  20. 

Waldser  vi  tuten,  s.  Holzklauben. 
Laabnutzang.  Streu.  Wald  weide. 

Wald  weide  214,  30.  256,  1. 

Waltbote  430,2,29. 

Wandel  270,32.  »55,  7.  —  Stehen  auf 
Gnade  316,7.  374,14.  379,26.  384, 

23.  —  Wem  sie  zugehören,  Ver- 
rechnung 7,  16.  31,  12,  26.  41,  24. 
67,  37.  78,  7.  91,  37.  92,5.  113,  15. 
170,  6.  179,  33.  222,  19.  320,  24. 
353,  19,  30.  357,  30.  358,  4.  377, 13, 
27.  384,20, 30.  386,  21.  388, 14.  393, 
12.  Vgl.  Gerichtsbarkeit.  —  Ver- 
schweigung, Nachlaß  50,20.  91,36. 
187,34.  256,11.  270,35.  274,43. 
320,  28.  —  Höhe  (allgemein)  11,  32. 
187,  5.  S.  auch  Frauen.  Jungfrauen. 
Witwen.  —  Wann  zu  entrichten 
191,30.  257,23.  265,20.  293,25. 
374,  5.  —  Vertrinken  81,  12.  407, 
44.  —  Großer,  gemeiner,  schlechter 
59,22.165,40.  190,25.  219,34.  250, 

24.  258,5.  266,24.  269,10,14.  292, 
12.  299, 33.  303, 43.  364, 10.  412,  38. 

—  Nichtbezahlung  46,  12.  S.  auch 
Pf&ndung.  —  Verbürgung  lÖl,  10. 
420, 44.  —  Zuckwandel,  s.  Schlagen. 

—  S.  auch  Arrest  (Verbotwandel). 
Bann-  etc.  taiding.  Brot.  Frauen. 
Frevel.  Gold.  Jungfrauen.  Rlagw. 
Kränzlein.  Ochsen.  Pfändung.  Wachs. 
Wein.  —  Vgl.  Buße. 

Waren,  Einfuhr  89,7.  381,7.  —  Ver- 
dächtige, verbotene  14,  9.  48,  38. 
304,33.  348,18,23.  Vgl.  Gestohlenes 
Gut.    Montur.    Pfänder,  verbotene. 

—  Schlechte  226,  4,  7.  362,  20.  S. 
auch  Fälschung.  Fleischhauer.  — 
Vgl.  Handel. 

Waschen  76,  1.  246,  29.  283,  20. 
414, 9. 

Wasser,  Ableitung  16,  42.  39,  32.  80, 
5.  269,  11.  —  Zu  Schaden  leiten  3, 
9.  16,3.  107,27.  113,24.  126,28. 
207,  35.  262,  41.  329,  29.  332,  4. 
334,21.  —  Nutzungsrechte  431,31. 
S.  auch  Anschwemmung.  Fischerei. 
Mühlen.  —  Vgl,  Bach.  Wasser- 
gräben. 


Wassergräben,  -laufe,  -runsen, 
.Fluchtgräben'  69,40.  80,8.  173,  17. 
180,  6.  211, 1.  222,20.  236,23,  283, 
20.  293,  34.  294,  21.  299,  34,  42. 
300,  3.  301,  1.  324,  9.  326,  29.  334, 
19.  349,  9.  360, 19,  27.  397,  32. 

Wasserstiefel  13,  12. 

Weber  58,  19. 

W^i^e»  Erhaltung,  Räumung,  Rein- 
hahoBi^»  Beschau  5,  1.    16,  26.    22, 

25.  46,  33.  49,  10.  53,  12.  63,  28. 
69,  38.  73,  35.  90,  19.   100,  20.  104, 

4.  127,42.  150,38.  161  nt.  2.  172,7. 
185,  14.  206,  1.  210,  35.  216, 26,  32. 
222,  23.  226,  8.  233,  9.   243,  5.  249, 

19.  262,42.    266,23.   274,40.    276, 

20.  300,35-46.  301,7.  303,30.  310, 

26.  320,33.    334,21.    341,24.  369, 

39.  374,  10.  377,  42.  386,  33.  387, 
34.  427,  18.  436,  28—436,  9.  — 
Breite  194,  10,  13.  210,  35.  211,  24. 
238, 17.  286  nt.  3.  —  W.-Gerechtig- 
keiten,  Freiwege  16, 17.  29,37.  194, 
10.  211,  13,  24.  238,  17.  239,  16. 
248,  3,  15.  294,23.  301, 11.  320,39. 
372,  24.  413,44.  —  Neue,  ungewöhn- 
liche, verbotene  29,39.  31,36.  39, 

40.  42,34.  63,37.  81,6.  145,37. 
238,43.  269,35.  274,45.  280,36. 
30c,  35.  326,  20,  33.  327,6.  369,25, 
371,  17.  384,  6.  S.  auch  Durchfahrt 
—  S.  auch  Gassen.  Notweg.  Wein- 
gärten. 

Wehr,  Wasser- 187, 11.  238, 3,7.  249,3. 

Weide,  -gerechtigkeiten  42,37.  67,19, 
23.  72,  27.  90,  29,  41.  166,  10.  180, 
23.  186,  11.  187,  13.  198,  16,  21. 
202,  9.  214,  24,  30.  249,  13.  256,  1, 
8.  267,  2.  294,  16,  25.  320,  10,  36. 
324,  1.  325,  27.  327,  44.  413,  18.  — 
Verbotene  (insb.  in  Feldern,  Wein- 
gärten, Gehölzen  etc.)  24,28.  41, 
37.  44,  4.  49,  24.  72,  10.  35.  91, 1. 
146,'4,  23,  235,  26.  246,  37.  254, 34. 
268,  5.  273,  9.  300,  27.  306, 44.  310, 
43.  311,3.  318,39.  327,45.  336,23. 
341,35.    369,18.    371,21.    387,25. 

5.  auch  Durchfahrt.  Feld-  etc.  scha- 
den. Jungmais.  Nachthalt  Wein- 
gärten. —  Vgl.  Füllen.  Hirt  Hut- 
zwang. Roßweide.  Viehtrift 

Weidegeld,  -pfennige  67,20.  87, 
18.  214,  27.  294,  26.  387,  26,  29. 

Weiden  bäume  stümmeln,  pflanzen 
177,20.  183,29.  198,16,19,21.  219, 
21.237,29-33.  247,9.  263,38.289, 
20,  24.  291,  30.  318, 16,  19.  334,  13. 
341,  10. 

Weihnachtsehrunff  428,  21.  4'2i», 
nach  2.  Vgl.  Weisod. 


Sachi'iapMim  «m  4.T«iL 


463 


Wein,  Anuchank,  Ein-  and  Aasfiihr, 
Handel,  Kiederlage  42, 4.  60,9.  71, 
11—28.   76,31.   89,22,33,40.   104, 

23.  137,23.  141,6.  147,33.  160,44. 
166,28.  181,8.  186,17,23,27.  210, 

13,  21.  216,  14.  224,  33,36.  227,33. 
232,31.  262,5.  298,7,  309,44.  339, 
16.  343,36,38.  348,83.  350,18. 
369,16.  873,7.  378,36.  381",  6.  397, 
27.  399,  9.  418, 44.  422,  20.  423, 35. 
431,  34.  —  Schankrecht  der  Hert- 
Bchaft  186,  17.  Vg;l.  Bannwein.  — 
Als  Abgabe  31,15.  34,16.  173,4. 
346,  38.  —  Als  Wandel  70,  12.  — 
Friedensstörungen  beim  W.  241,  8. 
287,  32.  329,  43.  381,  26,  34.  Vgl. 
Friede.  Schlagen.  Waffen.  Wirte. 
Wirtshftnser.  —  Güteranfailung  beim 
W.  34,  44.  —  S.  auch  Angießer. 
Fälschung.  Maß.  Pfändung.  Tatz. 
Ungeld.  Wandel,  vertrinken.  Wirte. 
Wirtshäuser. 

Weinbau  in  NO.,  Einschränkung  239, 
nach  25. 

Weinbote  227,36.  237,21.  262,1. 
290,  28.  299,  32. 

Weingärten:  Besitzveränderungen, 
Belaatung,  (}ewähraufhahme  33, 15. 
80,  29,  32.  196,  12.  202,  37.  244,  9. 
280,16.  330,11.  331,42,44.  Ver- 
erbung 163, 25.  331,40.  —  Aus- 
maß 81,  42.  —  Beschau  108, 44. 
114,  26.  125,  15.  127,  20.  196,  26. 
200,  20.  201,  14.    8.  auch  Weinlese. 

—  Zu  Acker  wandeln  74, 30.  — 
Baulich  zu  halten  143,  34.  —  Tei- 
lung 25,  17.  107,24.  113,21.  127, 
12.  —  Klage  um  W.  195, 21.  — 
Einziehung  23,41.  78,39.  80,30, 
41,  44.  81,  7,  44.  129,  21 ;  wegen 
versessenen  Bergrechts  23,  44.  24, 
6.  108,  1.  144,  1;  wegen  Verödung 

24,  11.    30,  16.    31,  20.   80,  38.  129, 

14.  143,40.  196,37;  wegen  unter- 
lassener Gewähraulnahme  24,  16. 
30,  12.  196,  18.  280,  21.  —  Friede, 
Freinng,  Sicherheit,  nicht  betreten, 
nichts  hineinwerfen,  Schaden  in  23, 
26,  29.  30,  9.  34,  29.  39,  11,  23,  34. 
49,40.  59,34—60,5.  79,4—21.  80, 
4.  107,  39.  108,  16,  20,  36.  109,  46. 
110, 12.  114,  1,  6.  115,  16,  34.  126, 
6,  18.  127,  24.  144,  8.  157,  28.  168, 
9,  23.  196,  32,  35.  200,  6.  202,  24. 
207,39.  242,34.  243,15.  246,35. 
279,  24.  330,  27,  29.  349,  27,  29. 
364,  38.  365,  14,  16.  369,  18.  Vgl. 
Gh-asen.   Hüter.    Weide,  verbotene. 

—  Vierer,  Bergleute,  -geschworne 
26,  17.  49,  10,  20.  79,  36,  40.   80,  1, 


6,  16.  81,  19,  24.  82,  8.  107,  10,  26. 
108,  6,  35,  44.  109,  10.  110,  39.  Oft 
in  nr.  39.  223, 16.  228,  20.  —  Wege 
vor,  zu,  in  den  W.,  Weingartgassen 

33,  17,  24.  34,  24.  35, 10, 13.  39,  36. 
49,7.  110,31.  115,44.   126,1.  144, 

17.  158,16.  196,25.  197,3.  203,10. 
242,  42.  243,  13.  244,  31.  279,  4, 13, 
21.     280, 34.     300, 36—43.     321,  9. 

330,  23.  331,  1, 4,  7.  366,  6.  387, 38. 
—  Dienst  von  368, 7.  S.  auch  Berg- 
recht. —  Entsteinung  33,  29.  126, 
10.  —  S.  auch  Berg ....  Güter, 
liegende.  Hüter.  Leibgedinge. 
Planken.  Wendelstätten. 

Weingartenarbeit,  -arbeiter  80, 
17,22.  143,34.  153,28.  200,15— 
42.  201,1,6,16,19,44.  330,23—31. 

331,  44.  349,  12,  20.  390,  33,  38.  — 
Zu  verbotener  Zeit  31,  23.    35,  23. 

41,  7.  78,  32.  —  Untreue,  schlechte 

22.33.  79,41.  109,2.  114,28.  Vgl. 
Kreuz,  —  In  fremdem  Weingarten 
110,36.  116,1.  129,7.  —  S.  auch 
Bestandarbeit.  Hauer.  Weinzierl. 

Weingeschirr  81,  32.  110,40.  116,5. 

Weinlese  23,  17, 38.  27,11.  84,26. 
39,  24.  78,  34.  80,  46.  81,  1,  6,  24. 
82,3.  104,44.  110,31,36.  114,19. 
116,1.  121,30.  145,13.  203,22. 
230,19.  231,12.  243,17,29.  267,19. 
279,26,  30.  280,  34.  289,  6.  331,  7, 
36.  350,  6,  13.  366,  29.  367,  1.  Vgl. 
Nachlese. 

Weinpresseu  105,  23. 

We  instecken,  Überstücke,  Bogen 
entziehen  21,16.  24,35.  26,  30.  30, 
7,30.  34,8.  36,6.  39,17,20.  49,35. 
64,13.  81,12.  104,36.  107,30.  108, 
25.  109,  17,  27.  114,  10,  16.  116, 
1.    144, 43.     168,  1.     195, 43.     202, 

34.  333,39.  370,1.  372,31.  —  Er- 
laubtes   Nehmen     196,  45.    267,  3. 

332,  1. 

Wein  Stöcke  entziehen,  verderben  22, 

42.  26,  30.  34,  1.  39,  15.  49, 37.  64, 
13.  109,24,30.  113,27.  126,41. 
127,6.  144,43.  167,32.  195,41. 
196,  8.  202,  21.  339,  43.  365,  12. 

We intrauben,  erlaubtes  Nehmen  34, 
5.  60,6.  111,7.  144,11,26.  158,8, 

18.  195,6.  196,40.  202,29.  244,25. 
267,  12.  280,  28.  331,25.  334, 1.  — 
Unerlaubtes  23,34.  34,11.   40,31. 

59.34.  111,3.  115,29,41.  128,24. 
144,  19,  34.  145,  11.  196,  3,  9.  202, 
33,42.  331,27.  334,1.  349,34.  365, 
18.  —  Als  Abgabe  29,  31.  31,  4. 
370  nt.  8.  374,  28.  —  Reife  der  W. 
59,  30.     209,  23.     244,  16.     246,  34. 


464 


Sachregister  zum  4,  TeU. 


280,  13.    329,  16,  19.    370  nt.  8.    — 

Verkauf  203,  13.  349,38. 
Weinzeiger  89,  40.  104,  25. 
Weinjtierl  22,33.   49,7.    108,16,20, 

36.   114,  1,  6,  32,  37.   201,  4,  6.  231, 

7.  390,  33. 
Weis  od  330  nt.  *.  356,  24.  Vgl.  0«ter- 

ehrang.  Weihnachtsehrung. 
Weizen  als  Abgabe,  s.  Getreide. 
Wendelstätten  22,20.  29,42.  33,  Ifi, 

21.  49,33.  108,38.   114,19,30.  127, 

34,  38.    161  nt.  2.    194,  12.     267,  7. 

331,  6. 
Werbegelder  123,4.  124,31. 
Werfen  209,  21.    S.  auch  Schlagen. 
Wicke,  Zehent  170,  5. 
Widerruf  140,  13.  156,  32. 
Wiesen  40,9.  90,41.  105,33.164,41. 

165,1.180,23.  187,1.  230,11.  257, 

1.  294,  22.  303,  31.  810,  43.  386,  1, 
5.  414,9.  8.  auch  Bannw.  Feld- 
etc.  schaden.  Grasen.  Hofwiese. 
Weide,  verbotene. 

Wiesenpfennige  356,  28. 

Wildbann  und  Reisgejaid  12,23. 
28,  12.  67,  1.  G4,  3.  76,  22,  24.  147, 
10.  165,  20.  254,  3.  269,  1.  173,  14. 
294,  16.  322,  20.  368,  8, 18.  408,  28. 

5.  auch  Jagd. 
Wildfolge  31,26. 
Wildgänse,  Jagd  auf  269,  28. 
Winkelieitgeben    141,  7.    227,  35. 
Winkelschreiber  55,  3. 

Wirte  und  Leitgeben  89,16.  104, 
23.  173,  3.  305,  29.  339,  36.  381,  1. 
385, 1.  S.  auch  Borgen.  Maß.  Pfän- 
der, verbotene.  Pfändung.  Sperr- 
stunde. Spiel.  Wein.  Winkelleit- 
geben. Wirtshäuser.  Zeche. 

Wirtseh  after  (der  Gemeinde),  s. 
Kammer. 

Wirtshäuser  und  Leitgebhäuser, 
insbes.  Friede  und  Friedensstörun- 
gen darin  3,  18.  43,  24.  52,  44.  63, 

6.  77,  1.  93,42.  164,  2,  180,  1.  218, 
12.  222,5.  227,14.  232,31.  253,20. 
258,15.  259,5.  273,41.  275,31.282 
nt.  4.  293,  9.  295,  14.  328,  41,  42. 
329,  27.  343,  IC.  348,  9.  384,  35. 
Vgl.  Wirte. 

Witwen  225,  18.  253,  23.  259,25.  — 
Verheiratung  91, 16.  —  Wandel  181, 
31.  189,1.  190,14.  191,17.  193,42. 
216,  25.  252,  17.  265,  16. 

Wochenmarkt    62,36.   282.18.    290, 

2.  294,25.  351,35.  377,32.  422,29. 
424,  9. 

Wöchnerinnen  348,  33. 
Wölfe  64,4. 
Wolfsgruben  "254,  5. 


Wolkenbruch  33,  25.  S.  auch  Hoch- 
wasser. 
Wolle,  Maut  223,42.    S.  auch  Schaf. 
Wucherer  65,32. 


z. 


Zapfen  abschneiden  397,  30. 

Zauberei  141,  14.  339,  22. 

Zaun,  Pflicht  zur  Friedung,  Besse- 
rung 4,  27,  35.  14,  30.  26,  24.  30,  9. 
40,  7,  9.    62,  21.    74,  20.    78,  18,  23, 

28.  109,9.  114,39.  125,21—28. 
150,  21.  151,  3.  161  nt.  2.  171,  42. 
182,16.  184, 15(?).  202,10.  206,13. 
214,  33.  217, 1.  222, 16.  236, 1.  241, 
18.  263,  24.  270,  9.  283,  31.  289,  34. 
333,  14.  341,  12.  349,  22.  369,  2S. 
365,  30.  370,  28.  384,  2.  413,  22,  27, 

42.  414,  5.  435,  35.  436,  3,  6.  — 
Holzung  zum  Z.  404,  32.  —  Dornen 
zum  Z.  126,  24.  193,  21.  216,  28.  — 

—  Wie  und  wo  zu  zäunen  15,  7. 
16,7,15.  79,37.  289,24.  301,27. 
386,  23.  —  Höhe  15,8.  150,30.  155, 
17.  156,  11.  191,  22.  206,  14.  236, 
2,  6.  245,  25.  263,  24.  283,  32.   301, 

43.  323,  28.  327,  11.  —  Bruch,  Be- 
schädigung 3,11.  22,29.  49,3,5. 
63,  6.  62,  25.  74,  18.  78,  21.  87,34. 
113,34.  126,24.  145,41.  150,16. 
236,  9.  306,  32.  341,  42.  374,  12. 
386,  21.  397,  16.  —  Beschau  15, 14. 

29.  45.  62,  5.  171,  40.  182,  17.  359, 
27.  -  Verbotener  262,  28.  305,  48. 

—  S.  auch  Bannz.  Dorfz.  Ober- 
ackern. 

Zauntor  5  nt  3.  113,35.  213,26. 
Zauntritt  62,4.  109,9.  114,40.  126, 
23,31.  196,23.  202,9.  203,11.  254, 

30.  258, 20.  260,  80.  349,  22.  436, 1. 
Zeche,    Nichtbezahlung  38,  1.  48,  33. 

64,35.   191,27.   224,39,42.    253,3. 

385,  9,  13. 
Zechen,    Zechleute,  -meister   41, 

16.  138,  8.  229,  20,  26,  37.   230, 11. 

243,  17. 
Zehent,  -ner  23,  40.  24,  1.  46,8.  57, 

31.  58,10,26.  69,32.  77,44.  78, 3^ 
39.  80,47.  81,2,8,36.  145,16.  161, 
10.  163,  20.  166,  4,  7.  170,  2,  19. 
172,30.  174,4,7.  183,20.  185,13, 
35.  187,19.  197,27,31.  203,25. -207, 
1.  209,  1,  27.  230,  28,  nt.6.  231, 9,  Vi. 
238,28—37.  243,35,41.  255,27,32. 
260,  20.  264,  9.  266,  30, 33.  267,  26, 
32,41.  270,1.  279,38,44.  284  nt  2. 
285  nt.  3.  289,  12.  298,  45  —  299, 
20.  350,  6,  13.  402,  SO  —  403, 6.  - 
Kleiner  Z.  1 70,  3.    —    S.  auch  Oe- 


Sachregitter  tum  4.  Teil. 


465 


mtUez.  Getreide,  Einbringung.  Lin- 
senz. 

Zehenthof  255,  29. 

Zehentschreiber  197,  27.  243,  41. 
279,  45.  350,  14. 

Zehrpfennig  10,6. 

Zehrang  80,2.  125,18.  161  nt.  2.  166, 
14.  170,6,23,27.  216,39.  229,6— 
19,  31.  230,  14,  22.  248,  1.  263,  21. 
358,  9.  369, 24.  366, 1.  376, 13.  377, 
2.  404,  10.  411,  nach  10.  435,  21. 
423, 40.  428, 24.  8.  auch  Bann-  etc. 
taiding.  Robotbrot. 

Zeugen,  Zeugenschaft,  Zeugen- 
beweis  56,39.  91,30.  166,1.  181, 
26,28.  186,27.  188,16.  191,6.  193, 
19.  207,  3.  216,  39.  235, 14.  262, 23. 
264,  28.  270,  20.  284  nt.  2.  373,  27. 
431, 1.  8.  auch  Frauen.  Gerichts- 
barkeit, hohe.  Geschwor ne.  Richter. 

Zeugnis,  falsches  43, 1.  65,  42.  91,  33. 
—  8.  auch  Kundschaft. 

Ziegelofen  87,  18. 

Ziegen  146,  23.  166,  10.  224,  1. 

Ziehwein  239,6. 


Zimentirung,  s.  Eichung.  —  -samt, 
-syisitator  54,  25. 

Zins,  8.  Dienst. 

Zoll  69,3.  221,14.  222,41,43.  223, 
28  —  224,  29.  294,  20.  333,  12.  347, 
18.  377,  33.  409,  16,  39.  417,  43. 
418,2.  429,12.  S.  auch  Fibche.  Holz. 
Hühner.  Rösser.  Schaf.  Schmalz. 
Töpferware.  Vgl.  Maut.  Standgeld. 

Züchtigung,  körperliche,  s.  Prügel- 
strafe. Schlagen,  strafloses. 

Zucken,  Zuckwadel,  s.  Schlagen. 

Zunge  ausreißen,  s.  Leibesstrafen, ver- 
stümmelnde. 

Zustiftung,  8.  Abstiftung.  Auswei- 
sung. Güter,  liegende,  Besitzver- 
änderungen.  Untertanenabzug,  -auf- 
nähme. 

Zwangsarbeit  140,30.  141,25. 

Zwiespilde  des  Wandels  108,  8. 
265.  21.  298,  41.  320,  28. 

Zwischenhandel,  s.  Fratschlerei. 
Fürkauf. 

Zwölfer  (Geschworne)  2,  16.  269, 14. 
381,  23. 


Öeierr.  Weistümer  XI. 


30 


REGISTER  DER  TAIDINGSTEXTE 

(nach  Örtlichkeiten), 

die  in  Teil  1 — 4  gedruckt  oder  erwähnt   sind. 

In  gesperrtem  Druck  eracheinen  die  Namen  der  Ortitchketten,   für  die  ein  Taidingstext  (voll- 
ständig oder  auszugsweise)  gedruckt  ist.    Zusammensetzungen  mit  Alt-,  Groß-,  Klein-,  Mitter-, 
Nieder-,  Ober-,  Unter-  stehen  nur  unter  ihrem  zweiten  Gliede. 


Absdorf,  Nieder-  IV  nr.  50.  Vgl.  II, 

VII. 

Absdorf,  Ober-  IV  nr.  101.  II  nr.  76. 

Achs  wald  (Aggsw.),  Neastifte  am  III 
nr.  70. 

Aggsbach,  Markt  II  nr.  148. 

Aggswald,  B.  Achswald. 

Aichhof  a.  d.  Putten  I  nr.  11.  Vgl. 
IV  nr.  5. 

Aigen,  Groß-  und  Klein-  (Zedel- 
maring)  III  nr.  81. 

Aigen,  Ober-,  s.  Lebarn,  Langen-. 

Albern dorf  a.  d.  Pulka  IV  nr.  84. 

Alhartsberg  III  nr.  103. 

Alland  I  nr.  84.  (Mit  Dornbach  b. 
HKreuz,  Füllenberg,  ,GayßmühlS 
Grub  b.  HKreuz,  ,GrunarbenS  Meier- 
ling,  Preinsfeld,  Rosental  b.  Baden, 
Schwarzensee,  a.  d.  Schwechat,  Sie- 
genfeld, Sulz  b.  Kaltenleutgeben, 
,Wünthan*.) 

Allentsteig  II  nr.  44. 

Altenberg  b.  StAndrä  vor  d.  Hagen- 
tal III  nr.  2. 

Altmannsdorf  (Wien)  I  nr.  109. 

Ambach  III  nr.  64. 

Amstetten  III  nr.  99.  Vgl.  III,  ix. 

Andrä  St  vor  d.  Hagental  III  nr.  4. 

Andrä  St  a.  d.  Traisen  III  nr.  41. 

Angern  a.  d.  Donau  III  nr.  ö7. 

Annaberg  III,  vii. 

Anzbach  IH  nr.  17. 

Araburg  III  nr.  64. 

Ardacker,  Stift  III  nr.  110. 

Arnsdorf  III  nr.  69. 

Aspang  I  nr.  4.  Vgl.  I,  1053;  IV  nr.  3. 

Asparn  a.  d.  Zaia  II,  vir. 

Aspern  a.  d.  Donau  II  nr.  48.  IV 
nr.  90. 

Atzolsdorf  b.  Mistelbach  I  nr.  106  i 
(fälschlich  zu  Atzgersdorf  gestellt, 
vgl.  IV  nr.  68). 


Atzenbruck  III  nr.  27. 

Atzgersdorf  I  nr.  106  ir.  (i  ist  Atzels- 
dorf, 8.  d.) 

Auerhof,  der,  zu  Kl.-Wolkersdorf  IV 
nr.  10. 

Axwald,  8.  Achswald. 

Baden  I    nr.  88.     Vgl.  I,  xii;    ixxiii 

nt.  2 ;  IV  nr.  29. 
Baumgarten  a.d.  Wien  (Wien)  obern 

Guts  I  nr.  117.  Vgl.  IV  nr.  34.  — 

Untern    Guts  I    nr.  116  in.    IV 

nr.  35. 
Baumgarten  a.  d.  March  II  nr.  6. 
Baumgarten,  Klein-  II  nr.  22. 
Baum  garten  b.  Ollertbach  III  nr.  23. 
Baumgarten   b.  Reidling  III   nr.  30. 
Baumgarten    auf   d.  Tullnerfeld  III 

nr.  11. 
Bennoberg,  der,  b. Wolfsbach  OWW. 

III  nr.  24.  Vgl.  III,  ix. 
Bergern  b.  Melk  lU  nr.  84. 
Bernhof  II,  viii. 

Biedermannsdorf  I  nr.  100. 
Bierbaum,  Moos-  III  nr.  27. 
Birnbaum,  Herzog-  II  nr.  66. 
Bisamberg,  der  II  nr.  52  ii  u.  nr.  55. 

Vgl.  III,  x;  IV  nr.  91. 
Bogen-Neusiedel  II  nr.  5. 
Böheimkirchen  III  nr.  34. 
Breitenau  I  nr.  36. 
Breitensee  (Wien)  II,  1099  nr.  4. 
Bruderndorf  fc.  Ernstbrunn  II,  viii. 
Brühl  b.  Medling  I  nr.  97  u.  98. 
Brunn  a.  Gebirge  I,  xix. 
Brunn  b.  Kainrats  II,  viii,  xxii. 
Brunn  im  Felde  II  nr.  128. 
Buchbach  b.  Glogguitz  I  nr.  51.  Vgl. 

II,  1068. 
Buchbach  b.  Waidhofen  a.  d.  Thaia  II, 

VIII,  XXII. 

Buchberg  (Scheiblingkirchen)  I,  xxi. 


TaidingaregutUr, 


467 


Bachberg  a.  Schneeberg^  I  nr.  48.  Vgl. 

IV  nr.  17. 
Burgstall  b.  Scheibs  III  nr.  88. 

Christophen,    Großer  Kirchberg  ob 
III  nr.  18.  Vgl;  III,  «. 

Dachenstein  I  nr.  24. 
Deinzendorf  11,  yiii. 
Deut8ch(herr)enBtraße  zu  Wr-Nea- 

Stadt  I  nr.  20. 
Diemtal-Nensiedel  II,  ix. 
Diepolts  b.  Neunkirchen  I  nr.  41. 
Diepolts  b.  Laa  a.  d.  Thaia,  s.  Seefeld. 
Dietmannsdorf  a.  d.  Wild  II  nr.  113. 
Dippersdörf  b.  Ziersdorf  IV  nr.  103. 
Dobermannsdorf  IV  nr.  53. 
Döbling,  Ober-  (Wien)  I  nr.  139. 
Döbling,  Unter-  (Wien)  I  nr.  1S8. 
Döllersheim  IV,  vi. 
Dörfel  b.  Kirchberg   a.   Wagram    II 

nr.  97. 
Dorn b ach  (Wien)  I  nr.  131. 
Dornbach  b.  HeUig^nkreuz  I  nr.  86. 

8.  auch  AUaqd. 
Drosendorf,  Altstadt  II  nr.  38.  — 

Stadt  u.  Herrschaft  II,  iz. 
Drösing  11  nr.  12. 
Dunkelstein  I  nr.  44. 
Dürnleis  IV  nr.  96. 
DOrnstein  II  nr.  141. 

Ebendorf  11,  iz. 

Ebersbrunn  II  nr.  82. 

Ebersdorf  a.  d.  Donau  b.  Weiteneck 

II  nr.  163. 
Ebersdorf  a.  d.  Zaia  II  nr.  18.    Vgl. 

IV  nr.  63. 
Ebersdorf,  Klein-  II  nr.  3.  Vgl.  II, 

xvin. 
Eckersberg,  der  III  nr.  19. 
Edlitz  b.  Aspang  I  nr.  8. 
Edlitz,  Nieder-,  b.Waidhofen  a.  d.  Thaia 

II,  IX. 

Eggenburg  II  nr.  92. 

Eggendorf  b.  Wr-NeusUdt  I  nr.  23. 

Vgl.  IV  nr.  11. 
Eggendorf  a.  Wagram  II  nr.  74.  Vgl. 

IV  nr.  99. 
Ehmsdorf  11,  ix. 
Eibestal  II  nr.  19.  IV  nr.  77. 
Eichberg  ob  Turn  b.  Christophen  III 

nr.  20. 
Eichberg,  der,  zu  Außer-Kasten  III 

nr.  36  II. 
Eigen,  Neu-  (Müniehhof  in  Ungarn) 

I,  1040  nr.  4. 
Sinsiedel  b.  Atzenbruck  III  nr.  25. 
Eipeltau  (Wien)  II  nr.  51. 
Eisenreichdornach  III  nr.  98. 


Eisenstadt  II,  1107  nr.  6.  1113  nr.  7. 
Eisgarn  II  nr.  156. 
Eitental  II  nr.  149. 
Eis  II  nr.  137. 

Engelmannsbrunn  II  nr.  98. 
Engersdorf,  Groß-  II,  x. 
Engersdorf,  Klein-  II  nr.  56. 
Ennsbach  (Engsbach)  III  nr.  95. 
Enzenreut  I  nr.  55.   Vgl.  IV  nr.  19. 
Enzersdorf,   Groß-  11  nr.  47.   Vgl. 

IV  nr.  89. 
Enzersdorf,  Lang-  II  nr.  52.  Vgl. 

ni,  X. 

Enzersdorf  a.  Geb.  (Maria-)  I,  xx. 
Enzersfeld  b.  Korneuburg  II,  x. 
Erdberg  (Wien)  I  nr.  123  i.   Vgl.  IV 

nr.  40. 
Erdberg  b.  Poisdorf  IV  nr.  69.  Vgl. 

II,  X. 
Erdpreß  II  nr.  10. 
Erdweis  b.  Gmünd  II,  x. 
Erla  b.  Wien  H,  1098  nr.  2. 
Erlach  b.  Putten  I  nr.  18. 
Erlakloster  III  nr.  114. 
Etzdorf,  z.  Otzdorf. 
Etzmannsdorf  a.  Kamp  II  nr.  118. 

Falkenberg  II  nr.  103. 
Falkenstein  b.  Poisdorf  II  nr.  27. 
Feistritz  a.  Wechsel  I  nr.  5. 
Feistritz,  Außer-,  b.  Peckstall  II,  xviii. 
Felling,  s.  Velm  (b.  Dümkrut). 
Feuersbrunn  II,  x. 
Fisch  au  auf  d.  Steinfeld  IV  nr.  12. 
Flatz  I  nr.  39.  Vgl.  IV  nr.  14. 
Forchach,  Berg  I  nr.  46  ii. 
Forchtenstein  II,  1113  nr.  7. 
Freideck  III  nr.  97. 
Freinberg,    der,    b.    Sehatterlee    II 

nr.  29  u. 
Frosehdorf  I  nr.  19. 
Fucha,  Tiefen-  III  nr.  57. 
Fuhre,  Berg  I  nr.  46  ii. 
Füllenberg,  s.  Alland. 
Furt  b.  Göttweig  lU  nr.  58  ii. 

Gablitz  I  nr.  116  ii 

Gaden  I  nr.  96.  Vgl.  I,  1064. 

Gainfarn  I  nr.  72. 

Gaiselberg,  s.  Geiselberg. 

Gaisruck  b.  Stockerau  IV  nr.  98. 

,Ga7ßmühlS  s.  Alland. 

Gaming  III  nr.  89. 

Gansbach  III  nr.  72. 

Gars  II  nr.  112. 

Gartenstraße     zu    Wr-Neustadt    I 

nr.  20. 
Gastern  II  nr.  41.  Vgl.  II,  xxv. 
Gaubitsch  II,  x. 
Gaunersdorf  II,  x. 

30*    . 


468 


TaidingiregitUr, 


Gedersdorf  II  nr.  129. 
Geiselberg  II  nr.  14. 
Geitzendorf  II  nr.  69. 
Gemeinlebarn,  s.  Lebarn,  Gemein-. 
Georgen  St  a.  d.  Traisen  III  nr.  38. 
Gerasdorf  b.  Neankirchen  I  nr.  27. 
Gerasdorf  b.  Wolkersdorf  II,  xi. 
Gersthof  (Wien)  I  nr.  134. 
Gerungs,  Groß-  II  nr.  124. 
Gestling  III  nr.  106. 
Gfell  U  nr.  134.  Vgl.  IV  nr.  120. 
Ginseisdorf  I  nr.  73.    Vgl.  I,  xzxiii 

nt.  2. 
GleiB  ni  nr.  104. 
Gleißenfeld  IV  nr.  8.  Vgl.  I,  xxi. 
Glinzendorf  II,  xr. 
Globnitz,  Nieder-  n,  xi. 
Gloggnitz  I  nr.   66.     Vgl.  I,  xxxni 

nt.  2.  —  Schmitsberg,  der  I  nr.  61. 

Vgl.  I,  XXXIII  nt.  2.   —    Silbersberg, 

der  I  nr.  56  in.  Vgl.  I,  xxxiii  nt.  2; 

IV  nr.  20. 
Gmünd  II,  xi. 

Gnadendorf  II  nr.  21  a.  22. 
Gobelsburg  II  nr.  105.   Vgl.   IV  nr. 

108. 
Gockendorf  II,  xr. 
Gösing  b.   Kirchberg  9u  Wagram  II 

nr.  99. 
Gösing,  Berg  b.  St  Johann  a.  d.  Stein- 
feld I  nr.  46  ii. 
Goslarn  n,  xii. 
Gösting,  s.  Gestling. 
Göttlesbrunn  IV,  vi. 
Gottsdorf  b.  Persenbeug  II  nr.  HO. 
Göttweig  III  nr.  58. 
Götzen  dorf  b.  Matzen  II  nr.  9. 
Grafenberg  b.  Eggenburg  II  nr.  90. 

Vgl.  IV  nr.  106. 
Grafendorf,  Ober-  III  nr.  78. 
Grafeneck  II,  xii. 
Grafensalz  II  nr.  24.  IV  nr.  69. 
Grafenwerd  II  nr.  100. 
Greifenstein  III  nr.  2. 
Gresten  m  nr.  93. 
Griesbach  b.  Gr.-Gerungs  II,  xii. 
Grillenberg  b.  Potteostein  I  nr.  70. 

Gr.  u.  Veitsau  IV  nr.  24. 
Grimmenstein  I  nr.  10. 
Grinzing  (Wien)  I   nr.   143   u.   144. 

Vgl.  II,  1074. 
Grub  b.   Heiligenkreuz   I    nr.  85.    S. 

auch  Alland. 
Grub,    Ober-,    b.    O. - HoUabrunn    II 

nr.  70. 
,GranarbenS  s.  Alland. 
Gugging  III  nr.  1. 
Gumpendorf  (Wien)  I  nr.  120. 
Gumpoldskirchen    I   nr.  92   u.   95. 

Vgl.  IV  nr.  29. 


Günselsdorf  s.  Ginseisdorf. 
Guntramsdorf  II,    1082   nr.  1.  Vgl. 

I,  xxir. 
Gutenbrunn  b.  Herzogenburg  III,  vii. 
Gutenbrunn  (Baden)  IV,  tu. 
Gutenhof  b.  Himberg  I  nr.  78. 
Gutenstein  I  nr.  65. 


Hadersdorf  a.  Kamp  U  nr.  102. 

Hadmarsdorf  (öd)  IV,  yir. 

Hadres,  s.  Seefeld. 

Hagenberg  II  nr.  22. 

Hagenbrunn  II  nr.  56. 

Hainfeld  III  nr.  53. 

Hanftal  b.  Laa  a.  d.  Thaia  II  nr.  28. 

IV  nr.  78. 
Harras,  Grofi-,  s.  Seefeld. 
Harras,  Klein-  II,  xii. 
Hartenstein  II  nr.  136. 
Haselbach,  Groß-  II,  xx. 
Haselbach,  Nieder-  II   nr.  64.    Vgl. 

II,  XII. 

Hasendorf  III  nr.  29. 
Haslach  b.  O.-Hollabrunn  II  nr.  34. 
Haßbach  I  nr.  12.  Vgl.  IV  nr.  6. 
Hansbrunn  IV  nr.  54. 
Hausenbach  III  nr.  66. 
Hausheim  III  nr,  63. 
Hauskirchen  IV  nr.  60. 
Hautzental,  Unter-  II  nr.  68.     Vgl. 

m,  X. 

Heiligenkreuz  b    Baden   I  nr.  83. 

Vgl.  I,  XXVI ;  IV,  XVI. 
Heiligenstatt  (Wien)  I  nr.  140, 141 

u.  143.     Vgl.  IV  nr  42  ü.  43. 
Hennersdorf  Inr.  103.  Vgl.  II,  1071. 
H  e  n  z  i  n  g  b.  Sieghartskirchen  III  nr.  12. 
Hernais  (Wien)  I  nr.  130. 
Hernleis  IV  nr.  70. 
Herzogbirnbaum  H  nr.  66. 
Herzogen  bürg  HI  nr.  42. 
Hettmannsdorfl  nr.  32.  Vgl.  1, 1055; 

II,  1067,  1068. 
Hetzelsberg  (öd)  II  nr.  62. 
Hetzendorf  (Wien)  I  nr.  HO. 
Heutal  (öd)  II,  xiii. 
Hietzing  (Wien)  I  nr.  118  ii. 
Himberg  b.  Schwechat  I,  xxii. 
Hinterberg    b.    Böheimkirchen    111 

nr.  33.    Vgl.  H,  ix. 
HippersdorfIInr.94.  Vgl.IVnr.107. 

Ilirschstetten  (Wien)  II  nr.  49. 
Hober sdorf  IV  nr.  66. 
Hochneukirchen    I    nr.  3.    Vgl.   I, 

xxxiii  nt.  2;  FV  nr.  1. 
Hochwolkersdorf  I  nr.  14. 
Höflein  b.  Brück  a.  d.  Leitha  I  nr.  82. 

Vgl.  I,  1063. 
Höflein  a.  d.  Donau  I  nr.  150. 


TaidinggregUUr, 


469 


Hofstetten  b.  Kirchberg  a.  d.  Pielach 

m  nr.  79.  Vgl.  III,  vii. 
Hohenau  a.  d.  March  Vf  nr.  48. 
Hohenberg  b.  Lilienfeld  III  nr.  55. 
Hohenstein  II  nr.  135. 
HolUbrann,  Nieder-  11,  xni. 
Hollenburg  III  nr.  56. 
Höllenstein  a.  d.  Ips  III  nr.  106. 
Hörersdorf  II  nr.  20. 
Hörn  stein    (Ungarn)    I,    1025   nr.  2. 

IV  nr.  44. 
Hürm  m  nr.  76. 
Hütteldorf  (Wien)  I  nr.  116  iii. 
Hütteldorf  b.  Atzenbruck  m  nr.  28. 

Vgl.  IV  nr.  125. 

Jagenbach  II,  xiir. 
Jetzelsdorf  b.  Haugsdorf,  s.  Seefeld. 
Iramendorf  II  nr,  72.  Vgl.  IV  nr.  95. 
Johann  St  auf  d.  Steinfeld  I  nr.  46. 

IV  nr.  16.  Vgl.  I,  xxxui  nt.  2. 
Josephstadt  (Wien)  I  nr.  122. 
Ips  III,  vn. 

Ipsfeld,  das  III  nr.  94. 
Ipsitz  III  nr.  109. 
Irnfrieds  II  nr.  116. 
Isper  n  nr.  154.  Vgl.  IV  nr.  124. 

Kadolts,  GroB-,  s.  Seefeld. 

Käferberg,  der  III  nr.  21. 

Kagran  (Wien)  II  nr.  60. 

Kahlenbergerdorf  (Wien)  I  nr.  145. 

Kaisersteinbruch  I,  1045  nr.  6. 

Kalksburg  I  nr.  104. 

Kaltenleutgeben  I  nr.  116  ii. 

Kammern  IV  nr.  109. 

Kapellen  b.  StPölten  ni  nr.  32. 

Karlsbach  IIX  nr.  9d. 

Karlstetten  III  nr.  66. 

Kasten  III  nr.  36. 

Katzelsdorf  b.  Laa  a.  d.  Thaia  II,  xiir. 

Keferberg,  der  III  nr.  21. 

Kiblitz,  s.  Eüblitz. 

Kierling,  s.  Kirling. 

Kilb,  s.  Külb. 

Kirchau  I  nr.  12.  Vgl.  IV  nr.  6. 

Kirch berg  a.  Wechsel  I  nr.  6.    Vgl. 

IV  nr.  4. 
Kirchberg,  der  Große  ob  Christophen 

III  nr.  18.  Vgl.  ni,  IX. 
Kirchschlag  b.  Wr-Neustadt  I  nr.  1. 
Kirling  I  nr.  148. 
Klamm  a.  Semmering  I  nr.  59.    Vgl. 

II,  1070. 
Klement  II  nr.  31. 
Kloster  (Ungarn)  I,  1007  nr.  1. 
Klostern eu barg  I  nr.  147.    Vgl.  I, 

XXVI ;  n  1074;  IV,  xvii. 
Königrsbrunn  b.  Korneuburg  II,  xiii. 


Königstetten  b.  Tulln  III  nr  7.  Vgl. 

IV  nr.  125. 
Korneuburg  II  nr.  54. 
Kottes  II  nr.  188.  Vgl.  IV  nr.  121. 
Kreßberg,  der  m  nr.  21. 
Kritzendorf  I  nr.  149. 
Kronenberg,    der,    b..  StPölten    III 

nr.  33.    Vgl.  in,  ix. 
Km  mau  a.  Kamp  II  nr.  120.   Vgl.  II, 

XIII    U.  XXV. 

Krummbach  b.  Wr-Neustadt  I  nr.  3. 

Vgl.  I,  xxxiii  nt.  2;  IV  nr.  1. 
Küblitz  IV  nr.  103. 
Kuenringsche  Herrschaften  II,  xiii.  S. 

auch  Seefeld. 
Kuffern  b.  Herzogenburg  III  nr.  59. 
Külb  III  nr.  80. 

Laa  b.  Wien  I  nr.  111  u.  114. 

Laa  a.  d.  Thaia  U,  xiv. 

La  ab  im  Walde  I  nr.  116  n. 

Laimbach  IV  nr.  123. 

Lainz  (Wien)  I  nr.  109  ii.  Vgl.  I,  xxir. 

Landfriedstetten  III  nr.  87. 

Landschach  I  nr.  52. 

Langau  b.  Geras  II,  xiv. 

Langegg  b.  Mautern  IV  nr.  127. 

Langenlebarn  lU  nr.  10. 

Langenlois  U  nr.  106.    Vgl.  IV  nr. 

110. 
Langenrohr  III,  viir. 
Lang-Mannersdorf  IV,  viii. 
Lanzendorf.  b.    Böheimkirchen    III 

nr.  35. 
Lanzenkirchen   IV  nr.  9.    Vgl.    I, 

xxii. 
Lebarn,  Gemein-  III  nr.  31. 
Lebarn,  Langen-  III  nr.  10. 
Leesdorf  I  nr.  89. 
Leiding  I  nr.  16. 
Leis,  s.  Seefeld. 
Leis,  Dum-  IV  nr.  96. 
Leis,  Hern-  IV  nr.  70. 
Leis,  Nieder-  III,  vii. 
Lengbach,  Neu-  IH  nr.  16. 
Lengenfeld  II  nr.  107. 
Leobendorf  II  nr.  59. 
Leonhard,    St  am  Forst  III  nr.  83. 
Leopoldau,  s.  Eipeltau. 
Leopoldstadt  (Wien)  I  nr.  126. 
Lichteneck  b.  Kirchschlag  I  nr.  13. 

Vgl.  I,  xxxiii  nt.  2. 
Lichtenfels  II  nr.  121. 
Lichtenwart,  Alt-  IV  nr.  57, 
Lichtenwart,  Neu-  IV  nr.  58. 
Lichtenwerd  I  nr.  21.  Vgl.  IV  nr.  11. 
Liechtenstein  Johann  Septimius  v., 

des  — Weingarteuordnung  IV  nr.  61. 
Liesing  I  nr.  105. 
Lilienfeld  UI  nr.  51. 


470 


Taidingtreguter. 


LockenhauB  (Ungam)  I,  1007  nr.  1. 

Vgl.  II,  1075. 
Loiben,  Ober-  11  nr.  140. 
Loiben,  Unter-  II  nr.  139.    Vgl.  11, 

XXV. 

Loibersdorf  b.  Atzenbrack  111  nr.  15. 

Vgl.  III,  IX. 
Loii,  8.  L.ingenlois. 
LoBchberg  II  nr.  122.  Vgl.  IV  nr.  114. 
Luden  n,  xv. 
Ludmerfeld  III  nr.  22. 

Mahrersdorf  b.  Neunkirchen  I  nr.  38. 
Maierhofen,  s.  Meierhofen. 
Maierling,  s.  Meierling. 
Mai  er  8,  s.  Meiers. 
Mai  Bau,  s.  Meißau. 
Mank  III  nr.  76  ii. 
Mannersdorf,  Lang-  IV,  vxii. 
Mariazeil,  Klein-  IV  nr.  25.  Vgl.I, 

XXIII. 

Marker 8 dorf  a.  d.  Pielach  III  nr.  77. 
Markersdorf,  Ober-  II,  xv. 
Markersdorf,  Unter-,  s.  Seefeld. 
Markgraf-NeuBiedel  II  nr.  1. 
Martin  St  b.  Weitra  II,  xv. 
Matzleinsdorf    (Wien)    I   nr.    119. 

Vgl.  IV  nr.  37. 
Matzies  II  nr.  42. 
Mauer  b.   Wien  I  nr.   107.     Vgl.  I, 

XXXIII  nt,  2. 
Mauer  b.  Melk  III  nr.  75. 
Maustrenk    IV  nr.  51.    Vgl.  II,  xv, 

XVIII. 

Mautern  III  nr.  67. 

Medling  I  nr.  99.   Vgl.  11,1071;  IV 

nr.  29. 
Meidling  (Wien)  I  nr.  118. 
Meierhofen  b.  Melk  III  nr.  84. 
Meierling  I  nr.  85.    S.  auch  AUand. 
Meiers  b.  Gars  II  nr.  111. 
Meiseidorf,  Groß-  II  nr.  83. 
Meißau  n  nr.  85.     Vgl.  II,  xvi. 
Melk  III  nr.  82. 
Metzling  II  nr.  110. 
Michelndorf  III  nr.  26. 
Millendorf  (Ungarn)  IV  nr.  45. 
Minkendorf,  s.  Münchendorf. 
Mistelbach  IV  nr.  65. 
Mitterndorfb.  Atzenbruck  III  nr.  26. 
MCdering  II,  xvi. 
Mödling,  6.  Medling. 
Mollenburg  II  nr.  150. 
Möllersdorf  I  nr.  94  u.  100  ii.    Vgl. 

11,1071;  IV  nr.  31. 
Molrams  I  nr.  3H. 
Moos,  Mitter-  u.  Unter- b.  StAndrä 

a.  d.  Traisen  III  nr.  41. 
Moosbierbaum  III  nr.  27. 
Mackendorf  b.  Gutenstein  I,  xxiii. 


Muckendorf  b.  Tulln  III  nr.  9. 
Mühlbach  b.  Ravelsbach  II  nr.  104. 
MUhlbach  b.  Spitz  II  nr.  145  i. 
Mühldorf  b.  Kottes  II  nr.  138  iv. 
Mühlgraben  b.  Spitz  II  nr.  145  ii. 
Münchendorf  I  nr.  77.  Vgl.  1, 1060. 
Münichhof   (Neo-Eigen,  Ungarn)   I, 

1040  nr.  4. 
Münichreutb.  W^^aidhofen  a.  d. Thaia 

II  nr.  41.  VgL  II,  xvi  u.  xxv. 

Nappersdorf  n  nr.33.  Vgl.  rVnr.82. 
Netting  I  nr.  24. 
Neudorf,  Wiener-  I  nr.  100. 
Neudorf  b.  Staatz  IV  nr.  80.  Vgl.  II, 

XVI. 

Neuhofen  b.  Melk  III  nr.  75. 
Neukirchen,  Hoch-  I  nr.  3.  Vgl.I, 

XXXIII  nt.  2;  IV  nr.  1. 
Neulengbacji  III  nr.  16. 
Neamarkt  m  nr.  95. 
Nonnkirchen  I  nr.  37. 
Neusiedel  b.  Gutenstein  I  nr.  06. 
Neusiedel  auf  d.  Steinfeld  I  nr.  26. 
Neusiedel  a.  d.  Zaia  IV -nr.  64. 
Neusiedel  zu  Weinzierl  b.  Krems  IV 

nr.  118. 
Neusiedel,  Bogen-  II  nr.  5. 
Neusiedel,  Diemtal-  II,  ix. 
Neusiedel,  Markgraf-  II  nr.  1. 
Neustadt,  Wiener-  I  nr.  20. 
Neu8tifta.Wald  (Wien)  I  nr.  136. 
Neustift  a.  d.  Donau  (b.  Krems)  II 

nr.  130.  Vgl.  IV  nr.  117. 
Neustifte,    die,    am    Achswald   III 

nr.  70. 
Nikolsdorf  (Wien)  IV  nr.  38. 
Nitzing  IV,  viii. 
Nodendorf  II  nr.  26. 
Nöhagen  II,  xvi. 
Nonndorf,  Groß-,  b.  Guntersdorf  IV 

nr.  93. 
Nonndorf,  Groß-,  b.  Ottetischlag  II,  xvi. 
Nonndorf,  Ober- II  nr.  122.  Vgl.  IV 

nr.  114. 
Nußdorf  (Wien)  I  nr.  141,  142  u.  143. 

Vgl.  IV  nr.  42  u.  43. 

,Oberndorf   (b.  Haagadorf),  s.  Seefeld. 

Obersdorf  II,  xvi. 

Obritz,  8.  Seefeld. 

Obritzberg  III  nr.  65. 

Ochsenburg  III  nr.  49. 

öd  b.  Amstetten  HI  nr.  100.   Vgl  FV 

nr.  131. 
Od  b.  Blumau  II  nr.  114. 
Olberndorf,  Unter-  IV  nr.  46. 
Ollern  III  nr.  8. 
Ossarn  III  nr.  43. 
Ottakring  (VTien)  I  nr,  129. 


TaidingsregiHer, 


471 


Ottenschlag  b.  Zwettel  II,  xvii. 
Ottental    b.  Kirchber^   a.  Wagram  II, 

XVII. 

Ottental  b.  Feldsberg  lY  nr.  75. 
Ottertal  I  nr.  7.  Vgl.  II,  1067. 
ötzdorf  II  nr.  101. 

Paasdorf  II  nr.  23.  Vgl.  IV  nr.  67. 
Palterndorf  IV  nr.  52. 
Parsenbruun,    Unter-   IV    nr.  94. 

Vgl.  II,  xvir. 
Patzmannsdorf  II  nr.  32. 
Pechlarn,   Groß-  III  nr.  85.  IV  nr. 

128. 
Penk  I  nr.  53. 
Ponzing  (Wien)   IV  nr.  36.     Vgl.  I, 

xxiii;  II,  1099  nr.  3. 
Perchtholdsdorf  I  nr.  101. 
Persenbeug  n,  xvin. 
Peter  St   in  der  Au  III  nr.  107.    IV 

nr.  132. 
Pettenbach  I  nr.  60.     Vgl.  II,  1068. 
Pfaffstetten  b.  Baden  I  nr.  92  u.  93. 

Vgl.  I,  1063. 
Piesting  I  nr.  67.    Vgl.  II,  1071;  IV 

nr.  23. 
Pihra  b.  St  Polten  III  nr.  37. 
Pirawart  II  nr.  8. 
Pitten,  8.  Putten. 
Pöchlarn,  s.  Pechlarn. 
Podersdorf   (Ungarn)   I,  1044  nr.  5. 
Poisbrunn  IV  nr.  73. 
Poisdorf  II  nr.  15. 
Pölla-,  Neu-  II  nr.  120  in.  IV  nr.  112. 
Pölla,  Reinprechts-  II  nr.  91. 
Polten  St  III  nr.  44. 
Potschach  I  nr.  50.    Vgl.  II,  1068. 
Pottenbrunn  III,  viii. 
Pottendorf  IV  nr.  44.  I,  xxiv. 
Pötten hofen  IV  nr.  76. 
Pottenstein  I  nr.  69.  Vgl.  I,  1059. 
Prein  I  nr.  62  u.  63. 
Preinsfeld  I  nr.  85.    S.  auch  AUaud. 
Prinzendorf  II,  xviir. 
Purgstall,  s.  Bnrgstall. 
Purkersdorf  b.  Wien  I  nr.  116  ii. 
Putten  I  nr.  17.    Vgl.  II,  1067. 
Pyhra,  b.  Pihra. 

Raabs  II  nr.  39.    Vgl.  IV  nr.  87. 
Rabensburg  IV  nr.  71. 
Rabesren t  II,  xvni. 
Radelbrunn  II  nr.  81.    Vgl.  IV  nr. 

104. 
Rad  essen  LI-  nr.  117. 
Rafing  b.  Pulkau  II,  xviii. 
Ragglitz  I  nr.  34.    Vgl.  I,  1057. 
Ramplach    I  nr.  40.    Vgl.  IV  nr.  15. 
Rannersdorf  b.  Schwechat  I  nr.  112. 
Rannersdorf  b.  Zistersdorf  II  nr.  17. 


Rannersdorf  b.  St  Polten  III,  vin. 
Rapo(l)tenkirch6n  III  nr.  14. 
Rastbach  (Raspach)  b.  Gfell  II,  xx.  IV, 

VIII. 

Rastenfeld  IV  nr.  113.  Vgl.  II,  xvm. 
Ratenlaim,  s.  Rotenlehm. 
Ratzenberg  III  nr.  86. 
Rauhenstein  I  nr.  87.     Vgl.  I,  xxx 

nt.  1. 
Rau(c)henwart  I  nr.  80. 
Ravelsbach  II  nr.  84. 
Raxendorf  II  nr.  152. 
Reicharts  II  nr.  117. 
Reichenau    b.  Paierbach    I   nr.  62. 

Vgl.  I,  1058. 
Reichersdorf   b.  Herzogenburg    HI 

nr.  40. 
Reidling,  An  der  lll  nr.  28.  Vgl.  IV 

nr.  126. 
Reinprechts,  Groß-  II,  xvi. 
Reinprechtspölla  II  nr.  91.       * 
Reintal  b.  Feldsberg  IV  nr.  72. 
Reit,  Unter-,  b.  Langenlois  II,  xix. 
Reschitz  II  nr.  87. 
Retz  II  nr.  36.    Vgl.  IV  nr.  85. 
Retz,  Klein-  II  nr.  61. 
Ringelsdorf  IV  nr.  49. 
Ringleinsee  (öd)  II,  xix. 
Rodaun  I,  xxiv. 

Rohr,  Vesten-,  b.  Baden  I,  xxiv. 
Rohr,  Langen-  III,  viii. 
Rohr  im  Gebirge  I  nr.  64. 
Rohr  b.  Melk  III  nr.  75. 
Röhrabrunn  II  nr.  30.   Vgl.  Ilf,  vm. 
Rohrau  IV  nr.  28. 
i    Rohrbach  auf  d.  Steinfeld  I  nr.  45. 
j    Rohrbach  b.  Ravelsbach  IV  nr.  103. 

Vgl.  II,  XIX. 
Rohrbach,  Ober- u.  Unter-,  b.  Kor- 
neuburg II  nr.  62. 
Rohrendorf,    Ober-,     b.   Krems    II 

nr.  126.  IV  nr.  115. 
Rohrendorf,    Unter-,    b.  Krems    II 

nr.  127.  IV  nr.  116.. 
Roiten  II  nr.  122.   Vgl.  IV  nr.  114. 
Röschitz,  B.  Reschitz. 
Roseidorf  b.  Eggenburg   II    nr.  86. 

Vgl.  IV  nr.  105. 
Rosenberg,    der,    b.  Falkenstein    II 

nr.  27. 
Roseuburg  II  nr.  118. 
Rosental,  das,  b.  Baden,  s.  Alland. 
Rofrsatz  u.  Rossatzbach  III  nr.  68. 
Roß  au  (Wien)  I  nr.  127. 
Rotengrub  I  nr.  29. 
Rotenlehm  (öd)  IV  nr.  55. 
Rückersdorf  II  nr.  60. 
Ruppersdorf,  Alt-  IV  nr.  74. 
(Ruprechtshofen  III  nr.  51  iS,) 
Rußbach,  Ober-  II  nr.  77. 


472 


Taidingtregialer. 


Salaberg  III  nr.  116. 

SalmAnnsdorf  (Wien)  I  nr.  136. 

Sarning  II,  xzii. 

Saubersdorf  I  nr.  26. 

Schaditz  II,  xix. 

Schalladorf  IV  nr.  97.  8.  auch  See- 
feld. 

Schatterlee  II  nr.  29. 

Schauching  III  nr.  48. 

Schauerberg,  der,  zu  Statzendorf 
III  nr.  62. 

Scheffßtraße  (Wien)  Knr.  123.  Vgl. 
IV  nr.  40. 

Scheibbs,  b.  Scheibe. 

Scheibelwies  III  nr.  71. 

Scheiblingkirchen  I,  xxi. 

Scheibe  UI  nr.  90.    Vgl.  IV  nr.  129. 

Schenkenbrunn  III  nr.  71. 

Schütten  b.  Wr-Neustadt  I  nr.  13. 
Vgl.  I,  XXXIII  nt.  2. 

Schmerbach  b.  Allenteteig  II,  xiir. 

Schmitsberg,  der,  b.  Gloggnitz  I 
nr.  61.  Vgl.  I,  xxxiii  nt.  2;  1058; 
IV  nr.  21. 

Schönau  b.  Kruinmbach  I  nr.  3.  Vgl. 
I,  XXXIII  nt.  2;  IV  nr.  1. 

Schönberg  a.  Kamp  II  nr.  109. 

Schönbühel    a.  d.  Donau  III  nr.  73. 

SchönbUhel,  Ortegde  Grieebach  b.  Gr.- 
Gerungs  ?  II,  xix. 

Schöneck  III  nr.  96. 

Schönstraß  (öd)  IV  nr.  60. 

Schotterlee,  s.  Schatterlee. 

Schottwien  I  nr.  68.    Vgl.  II,  1070. 

Schrambach  III  nr.  52. 

Schrattenetein  I  nr.  31. 

Schreins  II,  xrx. 

Schwarzau  auf  d.  Steinfeld  I  nr.'35. 

Schwarzau  im  Gebirge  I  nr.  64. 

Shhwarzenau  11,  xx. 

Schwarzensee,  s.  Allaud. 

Schwechat,  Muß  I  nr.  113.  Vgl.  II, 
1072;  IV  nr.  33.  —  S.  auch  AUand. 

Schweinbart,  Groß-  II,  xx.  S.  auch  See- 
feld. 

Sebarn  b.  Korneuburg  11  nr.  58. 

Seefeld  IV  nr.  83.  Vgl.  II,  xiii  Kuen- 
ringische  Herrschaften  (Diepolts  b. 
Laa.  Hadres.  Gr.-Harras.  Jetzels- 
dorf.  Gr.-Kadolts.  Leis.  U.-Markers- 
dorf.  , Oberndorf*.  Obritz.  Schalla- 
dorf. Gr.-Schweinbart.  Kl.-Weikers- 
dorf.  Zwingendorf). 

Seifrieds  II  nr.  155. 

Seiseneck  IV  nr.  130.    Vgl.  IH,  viir. 

Seitenstetten  UI  nr.  108. 

Senftenberg  II  nr.  133.    Vgl.  III,  x. 

Siebonhirten  b.  Wien  I  nr.  102. 

Siechenais  (Wien)  I  nr.  128. 

Sieding  I  nr.  47. 


Siefering  (Wien)  I  nr.  137.  Vgl.  I, 
xxxiiz  nt.  2. 

Siegenfeld  I  nr.  85.    S.  auch  Alland. 

Sieghartskirchen  III  nr.  13. 

Siegmundsherberg,  s.  Simonsher- 
berg. 

Sierndorfb.  Stockerau  II  nr.  67.  Vgl. 
III,  X.  —  S.  auch  Sirndorf. 

Sievering,  s.  Siefering. 

Silbersberg,  der,  b.  Gloggnitz I nr. 66 
ITT.    Vgl.  I,  xxxin  nt.  2;   IV  nr.  20. 

Simmering  (Wien)  I  nr.  114  u.  115. 

Simonsfeld  U,  xx. 

Simonsherberg  11  nr.  88. 

Sindelburg  HI  nr.  112. 

Sirndorf  a.  d.  March  11,  xxr.  —  S.  auch 
Sierndorf. 

Sittendorf  b.  Medling  I  nr.  86. 

Sitzenreut  II,  xx. 

Solen  au  I  nr.  68.    Vgl.  I,  xxxiii  nt2. 

Sonn b er g  b.  Aspang  I  nr.  9.  Vgl.  IV 
nr.  6. 

Sonnleiten,  die  Obere,  bei  StPölten 

III  nr.  45. 

Sooß  b.  Baden  IV  nr.  26. 
Sparbach  b.  Medling  I  nr.  97. 
Speising  (Wien)  I  nr.  108. 
Spielberg  b.  Melk  lU  nr.  74. 
Spittelberg  (Wien)  II,  1103  nr.  5. 
Spitz  II  nr.  144. 
Spitzer  Graben  II  nr.  145. 
Spitzhart,  der  I  nr.  26  ii. 
Spratzern  III  nr.  47. 
Staatz  IV  nr.  79.    Vgl.  II,  xxi. 
Stadelsberg,  der  in  nr.  19. 
Stallern  (öd)  II,  xxi. 
Statzendorf,  der  Schauerberg  zu  III 

nr.  62. 
Steinabrunn  b.  Feldsberg  II,  xxi. 
Steinakirchen  am  Forst  UI  nr.  91. 
Steinbruch,    Kaiser-    (Ungarn)    I, 

1045  nr.  6. 
Stephanshart  III,  viii. 
Stetteldorf  a.  Wagram    IV    nr.  100. 
Stetten  b.  Kornenburg  II  nr.  57.  Vgl. 

IV  nr.  92. 

Stickelberg  I  nr.  15.    Vgl.  IV  nr.  7. 
Stinkenbrunn,  Unter-  U,  xxi. 
Stockerau  II  nr.  65. 
Stockstall,  Ober-  II  nr.  96. 
Stockstall,  Unter-  II  nr.  96. 
Stoitzendorf  II  nr.  89. 
Stolzenwerd  I  nr.  49. 
Straß  im  Strassertal  U,  xxi. 
Straßhofen  I  nr.  43. 
Stratzdorf  U  nr.  125. 
Stratzing  U    nr.  132.     Vgl.  U,  xxv; 

IV  nr.  119. 
Streitdorf  II,  xxi. 
Streithofen  lU  nr.  25. 


TeUdingtregUter '. 


473 


Strelzhof  I  nr.  28.    Vgl.  IV  nr.  13. 
Strengberg  III  nr.  113.  Vgl.  IV  nr.  134. 
Stronsdorf  IV  nr.  81. 
Stuppach  I  nr.  54.   Vgl.  I,  xxxi  nt.  1. 
Sulz  b.  Kaltenleatgeben  I  nr.  85.    S. 

aach  AUand. 
Salz,  Grafen-  II  nr.  24.  IV  nr.  69. 
Sulz,  Nieder-  II  nr.  11. 

Tattendorf  I  nr.  74. 

Theobald    St     auf     d.    Windmühle 

(Wien)  I  nr.  121. 
Thern  II  nr.  79. 
Thomasi  11  nr.  25. 
Thury  (Wien)  I  nr  128. 
Tiefen-Fucha  III  nr.  57. 
Trabersdorf  II,  xxi. 

Trai8kirclienlnr.91  n.  92.  IV  nr.  30. 
Traismauer  III  nr.  39. 
Trandorf  II  nr.  146.  Vgl.  IV  nr.  122. 
Trantmannsdorf  b.  Brack  a.d.Leitha 

IV  nr.  27. 
Tresdorf  II  nr.  58. 
Triebensee  II  nr.  73. 
Trum  au  I  nr.  76. 
Turn  b.  Neu-Lengbach,  der  Eichberg 

ob  III  nr.  20. 
Tiimltz  III  nr.  53. 
Tuttendorf  II  nr.  63. 

Ulmerfeld  III  nr.  102. 
Ulrich  St  (Wien)  IV  nr.  39. 
Ulrich  St  b.  Mistelbach,    s«  Lichten- 

wart,  Neu-. 
Ulrichschlag  II  nr.  42. 
Ulrichskirchen  11  nr.  2. 

Veit  St  a.  d.  Gölsen  IV,  viii. 
Veit  St  a.  d.  Triesting  I  nr.  71. 
Veitsau,  s.  Grillenberg. 
Velm  b.  Schwechat  I  nr.  78. 
Velm  b.  Dürnkrut  II,  xxi. 
Vestenhof  IV  nr.  18. 
Vestenrohr,  s.  Rohr,  Vesten-. 
Vitis  n  nr.  46.    Vgl.  II,  xix,  xx. 
Vösten-,  s.  Vesten-. 

Wachau  II  nr.  142. 
Wädlinghof,  s.  Weidling,  Ober-. 
Wagram,  Deutsch-  II,  xxii. 
Währing  (Wien)  I  nr.  132.    Vgl.  IV 

nr.  41. 
Waidhofen  a.  d.  Ips  III  nr.  105. 
Waidhofen  a.  d.  Thaia  II,  xxii. 
Waidmannsfeld,  s.  Weidmannsfeld. 
Waitzendorf  b.  Retz  II,  xxiii. 
Waitzendorf  b.  StPölten  III  nr.  46. 
Wallsee,  Nieder-  lU  nr.  111.    Vgl. 

ni,  ix;  IV  nr.  133. 
Walten dorf  lU  nr.41. 


Waltersdorf  a.  d.  March  IV   nr.  47. 
Waltersdorf  b.  Staatz  II,  xxiii. 
Waltersdorf,  Ober-,  b.  Ebreichsdorf 

I  nr.  75. 
Waltersdorf,  Unter-,  b.  Ebreichsdorf  I, 

XXIV. 

Wang  III  nr.  92. 

Wappoltenreut  Il^nr.  116.  , 

Wartenstein  I  nr.  57. 

Wartmannstetten  I  nr.  42. 

WatzendorfIIInr.28.Vgl.IVnr.l26. 

Wegscheid  a.  Kamp  II  nr.  119.  Vgl. 
IV  nr.  111. 

Weichpoltshütte  II,  zxii,  xxiii. 

Weidling  b.  Klosterneuburg  I  nr.  146. 

Weidling,  Ober-,  b.  U.-Rohrendorf 
(,Wädlinghof*)  II  nr.l27.  IV  nr.ll6. 
Vgl.  II,  XXI. 

Weidmannsfeld  I  nr.  66. 

Weikendorf  11  nr.  7. 

Weikersdorf,  Groß-  II  nr.  78. 

Weikersdorf,  Klein-,  b.  O.-Hollabrunn, 
B.  Seefeld. 

We  ikertschlagb.  Drosendorf  II  nr.  40. 
Vgl.  II,  XXV. 

Weinern  (Ungarn)  I,  1050  nr.  7. 

Weinbaus  (Wien)  I  nr.  133.  Vgl.  II, 
1073. 

Weinsteig  II,  xxxiii. 

Weinzierl  b.  Krems  II  nr.  131.  — 
Neosiedel  zu  IV  nr.  118. 

Weinzierl  a.  Wald  II  nr.  143. 

Weißenbach  b.  Medling  I  nr.  97. 

Weißgärber  (Wien)  I  nr.  125. 

Weiten  H  nr.  160  u.  151. 

Weitersfeld  IV  nr.  86. 

Weitra  II,  xxiii. 

Werd,  Oberer  (Wien)  I  nr.  127. 

Werd,  Unterer  (Wien)  I  nr.  126. 

Werdern  III  nr.  3. 

Wesendorf  II  nr.  142  ii. 

Wetzdorf,  Groß-  IV  nr.  103. 

Wetzeisdorf  IV  nr.  62. 

Wielandsdorf  (öd)  II,  xxiii. 

Wien,  Flößer  zu  I  nr.  124.  —  S.  auch 
Altmannsdorf.  Aspem  a.  d.  Donau. 
Baumgarten  a.  d.  Wien.  Breitensee. 
Döbling.  Dombach.  Eipeltau.  Erd- 
berg. Gersthof.  Grinzing.  Gumpen- 
dorf.  Heiligenstatt.  Hemals.  Hetzen- 
dorf. Hietzing.  Hirschstetten.  Hüt- 
teldorf. Josephstadt.  Kagran.  Kah- 
leubergerdorf.  Lainz.  Leopoldstadt. 
Matzleinsdorf.  Meidling.  Neustift 
a.  Wald.  Nikolsdorf.  Nußdorf.  Otta- 
kring.  Penzing.  Roßau.  Salmanns- 
dorf. Scheffstraße.  Siechenais  (Thu- 
rj).  Siefering.  Simmering.  Speising. 
Spittelberg.  Theobald  St  (Wind- 
mühle). Thury  (Siechenais).  Ulrich 


474 


TaidififfsregUter. 


StW&hring.  Weinhaas.  WeiB^rber. 
Werd,  Oberer  (Roßau).  Ward,  Un- 
terer   ( Leopol dfltadt).    Windmühle. 

Wiener-Neugtadt  I  nr.  20. 

Wienersdorf  b.  Baden  I  nr.  90. 

Wiener  Wald  I  nr.  116.  Vjrl.  II,  1072. 

Wiesenbach  (jetzt  Wiesenfeld)  b.  Gr.- 
Gerungs  II,  xii. 

Wiesendorf,  Groß-  u.  Klein-  II 
nr.  76.    Vgl.  IV  nr.  102. 

Wiesen feld,  s.  Wiesenbach. 

Wiesmat  I  nr.  2. 

Wildenhag  (öd)  III  nr.  6. 

Wilfleinsdorf,  s.  Wülfleinsdorf. 

Wilhalms  IV  nr.  111. 

Wilhelmsburg  III  nr.  50. 

Wilhelmsdorf  b.  Poisdorf  II  nr.  16. 
Vgl.  II,  XXV. 

Wilhelmsdorf  b.  Meißau  II,  xxiv. 

Willendorf  b.  Neunkirchen  I  nr.  28. 
Vgl.  IV  nr.  13. 

Willendorf  b.  Spita  H  nr.  147. 

Wimberg  II  nr.  161.  xxtv. 

Winden  (Ungarn)  I,  1026  nr.  3. 

Windigsteig  II  nr.  43. 

Windmühle  (Wien)  I  nr.  121. 

Winkel  b.  Kirchberg  a.  Wagram  II 
nr.  98. 

Winklern    b.  Amstetten    III  nr.  101. 

Wirflach  I  nr.  30.    Vgl.  1,  1064. 

Wilzelsdorfllnr.  46.  Vgl.  IV  nr.  88. 

Wölbung,    Ober-    III    nr.  60.    Vgl. 

III,  IX. 

Wölbung,    Unter-  HI   nr.  61.    Vgl. 

III,  IX. 

Wolfenreut  b.  Mautern  III  nr.  71. 
Wolf  passing  b.  Tulln  III  nr.  5. 


Wolf  passing  a.  d.  Hochleiten  II  nr.4. 
Wolfsbach  b.  Drosendorf  II,  xxiv. 
Wolfsbach  b.  Nealengbach  III  nr.24. 

Vgl.  in,  IX. 
Wolfsberg  b.  Maatern  m  nr.  57. 
Wolkersdorf  b.  Korneuburg  II,  xxiv. 
Wolkersdorf,  Hoch-,  b.  Wr-Neustadt 

I  nr.  14. 
Wolker8dorf,Klein-,b.Wr-Neustodt, 

Auerhof  zn  IV  nr.  10. 
Wolmannsberg  II  nr.  63. 
Wopfing  IV  nr.  22. 
Wo r dem,  s.  Werdern. 
Wösendorf,  s.  Wesendorf. 
Wülfleinsdorf  b.  Brück  a.  d.  Leitha 

I  nr.  81.    Vgl.  I,  1062. 
Wullersdorf  U  nr.  71. 
Wultendorf  b.  Laa  II,  xxiv. 
,WünthanS  s.  Alland. 
Würflach  s.  Wirflach. 

Zebing  H  nr.  108. 
Zedelmaring  III  nr.  81. 
Zeillern  III,  viii. 
Zeiselmauer  IV  nr.  124. 
Zell,  B.  Mariazell,  ^lein-. 
Zellerndorf  II  nr.  35. 
Ziegersberg  IV  nr.  2. 
Ziersdorf  II  nr.  80. 
Zillingdorf  I  nr.  22.  Vgl.  IV  nr.  11. 
Zissersdorf  b.  Drosendorf  II  nr.  37. 
Zistersdorf  U  nr.  13. 
Zöbing,  s.  Zebing. 
Zwentendorfb.  Gnadendorf  II  nr.  22. 
Zwettel  II  nr.  123.    Vgl.  H,  xxv. 
Zwingendorf,  s.  Seefeld. 
Zwölfaxing  I  nr.  79. 


xlEGrIS±-ER 

DER 

PERSONEN-  UND  ORTSNAMEN 

zu  Teil  1—4. 

Di«  ort^eschichtlichcn  Anmerkungen  sind  nnr  insoweit  berQcksichtigt,  als  darin  ungedracktes 

Material  verwertet  ist. 


Ortsnamen  (im  weitesten  Sinne,  also  nicht  nur  Ortschafts-,  sondern  auch  Berg-, 
Bach-,  Fluß-,  Flur-  und  Gegendnamen)  sind  als  Ordnungsworte  gesperrt  gedruckt.  Wo  die  Zu- 
r&ckTQhrung  eines  urkundlich  überlieferten  Namens  auf  eine  heute  nachweisb'are  Örtlichkeit 
möglich  war,  steht  die  moderne  Form  kursiv ;  daneben  sind  in  runder  Klammer  (mit  Auswahl) 
die  älteren  angeführt;  von  diesen  wird  dann  wieder  auf  den  neuen,  der  das  Ilauptordnungs- 
wort  bildet,  verwiesen.  Namen,  deren  Deutung  nicht  gelungen  ist,  erscheinen  in  Antiqua,  da- 
bei in  eckigen  Klammem  die  Namen  der  Orte,  in  deren  Taiding  sie  vorkommen,  gelegentlich 
auch  nähere  Bestimmungen  der  Lage,  die  sich  etwa  aus  dem  Taidingstext  ergeben.  Als  Hilfs- 
mittel zur  topographischen  Bestimmung  der  überlieferten  Namen  dienten  hauptsächlich,  ^  aber 
keineswegs  ausschließlich :  das  vortreffliche  Topographische  Postlexikon  des  Erzherzogtums  Oster- 
reich unter  der  £nns,  bearbeitet  im  Postkursbureau  des  k.  k.  Handelsministeriums  (Wien  1885),  das 
vollständiger  und  für  unseren  Zweck  brauchbarer  ist  als  das  von  der  k.  k.  Statistischen  Zentral- 
kommission herausgegebene  Gemeindelexikon  von  Niederösterreich  (Wien  1903);  die  vom  Verein 
für  Landeskunde  von  Niederösterreich  herausgegebene  Administrativkarte  dieses  Kronlandes, 
deren  großer  Maßstab  zahlreichen  Flurnamen  (freilich  oft  in  arg  verwahrloster  Orthographie) 
Raum  gewährt;  die  Spozialkarte  der  österreichisch-ungarischen  Monarchie  im  Maßstabe  1 : 70000. 
Von  der  heutigen  amtlichen  Orthographie  der  Ortsnamen  wurde  abgewichen,  wo  sie  allzu  auf- 
fallend fehlgegriffen  hat.  Streng  konsequent  haben  sich  diese  Berichtigungsversuche  hier  aller- 
dings nicht  durchführen  lassen;  dies  wäre  die  Aufgabe  selbständiger  Forschung. 

Personnamen  stehen  in  nicht  gesperrter  Antiqua.. 

Alphabetische  Reihun;;:  A  Ae,  ä  ae  sind  unter  a  gereiht;  e  unter  e;  le  Y,  ie  y 
ye  unter  i;  Ö  ()e,  ö  oe  öe  unter  o;  ü  Ue  Üe,  tt  ue  üe  unter  u;  u  (konsonantisch)  unter  w. 

PT  unter  BD,  aber  p  t  unter  b  d  nur  dann,  wenn  sie  in  zusammengesetzten  Wörtern 
den  Anlaut  des  Grundwortes  bilden  und  dieses  ein  (Gattungsname  ist,  z.  B.  -parh,  -paucr,  -perg, 
•precher,  -prewer,  -pruck(en),  -prunn,  -prunst,  -pQ(c)hel  (pichel),  -pürchen,  -purg,  -torf;  C,  c 
mit  k-Laut  unter  k;  C,  c  mit  z-Laut  unter  z;  Ch,  ch  unter  k;  ck  ckh  ckch  unter  k;  Cz,  cz 
unter  z;  dt  unter  t;  gk  gkh  gkch  unter  k;  h  als  Dehnungszeichen  wird  nicht  beachtet;  J,  j 
unter  i;  Kh,  kh  kch  unter  k;  Pb  mit  f-Laut  unter  f;  Pb,  ph  mit  pf-Laut  unter  pf;  ss  ß  sß 
anter  a;  Th,  th  unter  t;  Tz,  tz  unter  z;  V,  v  (konsonantisch,  auch  wenn  es  vielleicht  den 
w-Laut  hat)  unter  f;  w  (vokalisch)  unter  u;  Konsonantenverdopplung  unter  dem  einfachen  Laut. 

Abkürzungen  (außer  den  selbstverständlichen):  b.  »  bei  Bhf  »  Bauernhof  Bhs 
=  Bauernhaus  D.  »  Dorf  eHr  »  einzelne  Häuser  Gde  =»  Gemeinde  Hft  »  Herrschaft 
LG.  =  Landgericht  M.  =  Markt  N.  =  Nieder  0.  =  Ober  00.  =  Ortfgemeinde  OÖ.  = 
Oberösterrcich  PN.  =  Personenname  R.  =  Rotte  Schi.  «  Schloß  St  =  Sankt  Stmk  = 
Steiermark    U.  =  Unter    Wbg  =  Weinberg    Wgt.  =  Weingarten. 

•  steht  vor  Schlagwortern,  die  auch  im  Taldingsregister  (S.  166  ff.)  vorkommen. 


476 


Namenregister. 


A. 


Abele  Christoph  v.  u.  zu  Lilienberg  lY, 

7  nach  31. 
Abensberg-Traun,  s.  Strattmann. 
Ablalztal,  8.  Affer-. 
'^Ah(h)tdorf:    (Ober-)  (Abts-)    D.    b. 

Krems  II,  494,  26.  IV,  168,  43.  332, 

31.  337  nt.  *  von  336.  —  (Obs-)  D. 

b.  Herzogenburg  III,  404,  2.  418,  26. 

—  Hft,  8.  Khren. 
Ab(b)t8perg,    der,    Hof  [N.-Absdorf] 

IV,  168,  3,  42.  169,  3, 4, 87.  356  nt.  k. 

356,  25,  33.  367,  12,  38.  338  nt  b. 
Ach,  8.  Atichen. 

Aach,  Gewässer  [Pechlarn]  UI,  665, 26. 
J.cAatf  (Aychaw),  D.  b.  Laxenburg  lY, 

45  nt.  *  Yon  44. 
Aechperch,  s.  Eichherg, 
Aachen  (Ach),  Stadt  lU,  198,  7. 
Achenwaldt,    der    [Wartenstein]    I, 

311,  16. 
Achleiten  (-leuten),  R.,  Schi.  u.  Hft  b. 

Strengberg  HI  nr.  113.  lY,  434,  12. 

435,  9.  S.  auch  Grünthal(er). 
Achornbeith    (-leithen?)    [Millen- 
dorf, Ungarn]  lY,  153,  4. 
Achspach,  s.  Aggahach. 
Achßwalt,  s.  Aggswald, 
Achtsnit  1,391,47. 
Adacker,  s.  Audackher. 
Adlasperg,  s.  d.  folgende. 
Adletzberg     (Adlas-,    Adleß-,    Atlas-, 

Atzles-,  Ätzles-),  D.  b.  Herzogenbnrg 

m,  174  nt.*.     176,  1,  16,  22.    179, 

23—26,29,37.  180,15.  181,2.  182, 

13.  lY,  411  nach  11. 
Adlfeldt,  8.  Edelfeld. 
Admont  (Adttmundt,  Admund),  Bene- 
diktinerabtei  in   Stmkni,  566,  31. 

688,  42. 
A  ff  en  egkh,  das  [St  Andrä  a.  d.  Traisenj 

III,  227,  10. 
Affer-,  Affterthal(l),  das  [St  Andrä 

a.  d.  Traisen]  HI,  227,  14.  Ahlatztal 

ö.  von  Hülzleiten  b.  Atzenbruck? 
Äff  loch  [Stolzenwerd]  I,  258  nt.  8. 
Afterbach,  D.  b.  Raxendorf  II,  1044 

nt.  »  von  1043. 
Affterthal(l),  s.  Affer-. 
Agatha  St,  s.  Hatisleiten, 
Agid  St,  am  Neuwald,   s.   OUger  Eck. 

Gilger  Gachaid. 
Aglannt,  Am  [Hörersdorf]  II,  142,23. 
Aglis,  s.  Agnes. 
Aglseerin,   Mühle  [O.-Rohrbach]  11, 

412,  16. 
Agmünd,  8.  Gmünd. 
Agnes  (Aglis),  Mutter  K.  Heinrichs  des 

Vierten  111,  320,  6. 


Agnetia  Stift  St,  8.  Währing, 
Ägraben,  der  [Falkenberg]  II,  688,7. 
Aggabach  (Achs-,  Ackhs-,  Ags-,  Asch-, 

Axs-),  D.  b.  Melk  HI,  441,  2.  448, 5. 

449,  5.     479,  23,  25.     Kartause  lU, 

433  nt. »    von  432.     438,  4,  32,  34. 

439,  1.    Bach  III,  433  nt.  b.  438,  28. 

439,  24.   IV,  414,  11,  13—15,  26. 
Agspang,  8.  Aapang. 
Aggatein  (Ackh-),  Hft  b.  Melk  HI,  433 

nt.  *  von  432.  438,  4, 31.  439,  2.  IV, 

414,  16,  16. 
^Aggawald  (Achß-),  der  III,  479,  26. 
Ai — ,  8.  auch  Ei—. 
Aybl(l)   (Albl)   [Hohenberg]  HI,   336, 

29.  Am  Eibel,  in  d.  Josefs-R.,  so.  v. 

Josefsberg? 
Aycharn,  8.  Eichhorn. 
Aychaw,  s.  Achau. 
Aichperg  (-perig),  der:  [O.-Rohrbach] 

II,  412,  18.  —  [Kottes]  II,  961,  24. 

—  Feld  [Pechlarn]  III,  566,  15.  — 
Gehölz  [Waitzendorf  b.  St  Polten] 
in,  290,  15.    —  Der  [N.-Lengbach] 

III,  124,  14.  —  Großer,  Hinterer 
[Höflein  a.  d.  D.]  I,  1002,  26,  29. 

Aichberger  Michel  III,  665,  32.  Simon 
II,  367,  2,  6.  Thomas  III,  96  nt.  1. 

Aichenpruner  Michael  lY,  232,  33. 

Aicheumüller  Stefl  I,  363  nt.  1. 

Ai  ehern,  s.  Eichhorn. 

Aichgarten,  der  [Älleutsteig]  II,  280. 
36. 

Afchgraben,  der  [Stolzenwerd]  I,  267, 
29. 

Aichhorn,  s.  Eichhorn. 

Aichleütten,  die  [Adletzberg]  III, 
176,  2.  Eichberg  s.  v.  Adletzberg? 

Aichmühle  [Kasten]  III,  208,  1. 

Ayden  St,  s.  HatialeOen. 

Aigen:  Gde  b.  Kirchschlag  I,  6,  80.  — 
D.  b.  Raabs  II,  229,  44.  232,  19.  — 
D.  b.  Mank  (Groß-A.)  III,  479,  15. 
480,  11.  —  D.  b.Göttweig  III,  369 
nt.  *  von  368.  —  elir,  OG.  Sindel- 
burg III,  813  nt.  *.  —  Wbg  [Sim- 
mering]  I,  691  nt. »». 

Aiqen- Gauneradorf  D.  b.  Gaunersdorf 
11,  26,  1.  32,  44. 

Aigen  graben,  der  [Trandorf]  II, 
1009,  22,  35. 

Aif/ling  (Aiqlern),  ellr,  OG.  Sindel- 
'burg  1II,*813  nt.  *. 

Aiglspach,  der  [zur  Pielach]  III,  316, 
25. 

Ainpach,  der:  [Burgstall]  III,  676, 10. 

—  [Vestenhof ]  IV,  31,  1. 
Ainberch    (Eraperg),    der  [Sieding] 

I,  250,  35. 
Aindle flehen  [Wiesondorf]  II,  504,5. 


NamenregUter, 


All 


Aineten,  Ainedt,  A i n ö d (t),  s. ^'nöd. 

Ainnger,  s.  Anninget\ 

Ainödleütten»  die  [Pechlarn]  III, 
565,  27. 

Agkhendorf,  s.  Eggendorf  a.  Wald,^^ 

Äcker,  die,  s.  Egg.  —  Die  Ärgsten  Ä, 
8.  Ecksengr&b. 

Ackherman  Hans  IV,  ix. 

Äckern,  In  den,  s.  Eckern. 

Ackhspach,  Ackhatein,  s.  Agg-, 

*Alland  ( — nndt),  D.  b.  Heiligenkreus 
I,  610  nt  *  von  509.  673,  20.  Wald- 
amt I,  706  nt.  *  von  705. 

Allandgaaae  (AUand,  Allat(h)-),  D., 
OG.  Weikersdorf  b.  Baden  I,  486, 
20,  38.  488,  41. 

Allat(h)ga8sen,  s.  d.  vorige. 

Alben  ho  ff,  s.  Almhof. 

Alber,  Bei  dem  [Neusiedel  a.  d. 
Steinfeld]  I,  133,  6. 

Alber,  s.  Albrecht. 

Alberfuerth,  der  [Breitenau]  I,  207, 
20. 

Alberich,  Pater,  Verwalter  in  Strelzhof 
I,  154  nt.  *  von  153. 

Alberin,  s.  Olberin. 

Albern,  Weißen-,  a,  Weißen -A, 

Alberspach,  s.  Olbers-. 

Albl,  8.  Aybl(l). 

Albrecht:  Hzge  v.  Osten*.:  d.  Erste  I, 
1053,  17.  D.  Zweite  I,  524,  6.  861 
nt.l.  973,28.  II,  224nt.»  341  nt*. 
625,  7,  nt.  1.  897,  1.  972,  7.  III,  296 
nt.»  von  295.  582,6.  684,11.  D. 
Dritte  I,  861  nt.  1.  II,  1  nt.  *.  773 
nt.  *  937  nt  *.  III,  582,  8.  IV,  259 
nt*.  402,33.  D.  Vierte  I,  370,21. 
371,  2.  II,  225  nt  *  von  224.  743 
nt  »*  von  742.  758,  28.  897  nt.  *. 
III,  575, 17.  D.  Fünfte  (Kg  Albrecht 
d.  Zweite)  I,  522, 17.  523,  8,  28.  585 
nt*.  686,9.  760  nt  f.  761,11.  II, 
625,  7,  nt  1.  726  nt  *.  753  nt  *  von 
762.  III,  207  nt*.  272  nt »  von  271. 
299  nt  *  von  298.  IV,  vnr.  2  nt  *. 
18  nt*.  184,24.  257  nt*  259  nt*. 
314  nt  *.  D.  Sechste  ni,  680  nt  *. 
—  Hzg  in  Baiern:  d.  Zweite  II, 
1016  nt  10. 

Albrecht  (Alber)  v.  Neunkirchen  1, 1053, 
21. 

Alhrechta?jerg  a.  d.  Gr.  Krems,  D.  b. 
El8  II,  928  nt  *.  950,  21.  963,  29, 
31.  Herren  von,  s.  Enenkel. 

Aldersbach  (Allers-),  Zisterzienser- 
abtei in  Baiern  II,  875,  25. 

Allentagschwend,  D.  b.  Gfell  II,  xvi, 
ziz. 

^Allentateig,  M.  II,  841,  3.  S.  aach 
Hager. 


Allerspach,  s.  Alders-, 

Alex,  Fleischhauer  zu  Schottwien  I, 
318,  41. 

*Alhartaberg,  D.  u.  Gut  b.Waidhofen 
a.  d.  Ips  IV,  494,  27. 

Allinger,  Herr  III,  659,  3,  6. 

Almhof  (Albenhoff),  Bhf,  OG.  Hoch- 
wolkersdorf  I,  65,  7,  nt  6  von  64. 

Almoaengraben,  s.  Almusndorf. 

All  muH,  die  (Nanmull)  [Kirling]  I, 
982,  10. 

Almusndorf  n,  780,  22.  Yg\. Almoaen- 
graben ö.  b.  Wapoltenreit,  u.  BI.  f. 
liK.  V.  Nö.  1899,  S.  309. 

Alrämbing  (Alraunbing),  s.  d.  fol- 
gende. 

Allramlehen,  -mühle  (Alrämbing, 
Alraunbing),  Bhsr,  OG.  Landgdn 
Waidhofen  a.  d.  Ips  IH,  793,  35. 

Als,  s.  Hernah.  —  die  (AHB,  Alls,  der 
AUbach)  I,  814,  20.  924,  19. 

AI 6p ach,  8.  EUbach.  —  S.  auch  d. 
vorige. 

Allsee,  der  [Winden]  I,  1034  nt  2. 
Neusiedler  Seef 

Als  ecken,  Unter-,  b.Wien  IV,  180,  26. 

Alt  Peter  I,  333,  29. 

Alt  ach,  die,  Graben  [Wildenhag]  III, 
59,  14. 

Altaich,  Nieder-,  Benediktinerabtei  in 
Baiern  U  nr.  75.  IV  nr.  50  i.  101. 
Abt  Paul  IV,  362,  12. 

Althan,  das  [Flatz]  I,  222,  43. 

Althan  Johann  Freih.  v.  der  Goldburg 
zu  Murstetten  H,  96,  14.  103,  14. 
104,  1.  105,  17.  106,  4. 

Alt  Au,  die  [Grafenwerd]  II,  665,  12. 

Altdonan  (Weißgärber  in  Wien)  I,  781 
nt.  *. 

Alte  hof(f),  der:  [a.  d.  Schwechat]  I, 
688,  34,  35.  —  [Wartenstein]  I,  313, 
34.  316,  10,  11,  14,18,32,39,45.  — 
Vgl.  Altenhof. 

^Altenberg,  D.b.  StAndrä  v.d. Hagen- 
tal III,  86,  2. 

Al(l)tenberg:  Altenbergen  ö.  bei 
Hörersdorf  II,  142,  11,  30.  143,  16. 
—  Wbge:  [Ehmsdorf,  Staatz]  II,  ix; 
IV,  277  nt  »;  —  [Rückersdorf]  II, 
390  nt  *  von  389;  —  [Grafensulz] 
IV,  243,  22,  25,  29.  —  der,  n.  v. 
Meißau  H,  557,  21.  558,  7. 

Alten  Berge,  die,  Wbg,  n.  v.  Immen- 
dorf 11,491,2. 

Altenburg:  Benediktinerabtei  I,  678 
nt  *.  li  nr.  42.  —  (Olden-)  Deutseh-, 
D.  b.  Hainburg  II,  149,  19.  —  Un- 
garisch-, Hft  in  Ungarn  I,  1034  nt  2. 
II,  1118, 16.  1121,  34,  36.  Gespan- 
schaft I,  1034  nt  2. 


"»•T" 


478 


NamenregiMter. 


Alten-Eitzen,  s.  Neunzen, 
Altenfurt(h)  [Sckmitsberg  b.  Glogg- 

nitz]  I,  328,  40.  ' 

Alten hof,  Hftohof,  OG.  Thomasberg  b. 

Aspang  1, 17,35.  —  Vgl.  Alte  hof(f ). 
Altenmarkt  (-martfc):    D.  b.  Laa  II, 

141  nt.  **  von  140.    —     M.   a.   d. 

Trieeting  IV,  44  nt  *. 
Alten-Neitzen, -Neützen,  b.  Neun- 
ten. 
Alten  setz,  s.  Alte  Setz. 
Alltenstainer    aw      [Neumarkt    b. 

KottingBurgstall]  III,  646,  8. 
Altenwerd    {-wärt,  der  -werdt),  D.  b. 

Kirchberg   a.  Wagram  II,  615,  1. 
Alte  Oed,  die,  s.  Öd. 
Alter  graben  [Amstetten]  III,  660, 1. 
Alte  Setz,  Altensetz,  die  [Gobels- 

burg]  II,  704,  7. 
Altkogelf  der  (Alltkhögl),  s.  u.  so.  yom 

Sonnweudstein  I,  42  nt.  7.    43,  25. 

317,  7. 
Alt- wein  garten,  der  [Kahlenb  erger- 

dorf  ]  I,  942,  26. 
Alzjstorf,  8.  Atzelsdorf. 
Amays,  des,  rigel,  s.  Ameskogel. 
Am(m)an  Benedikt  II,  122,  14.     Jakob 

IV,  335,  37.  Siegmund  III,  225  nt.  1. 
Amäring,  s.  Ammering, 
Amass,  s.  Ameis, 
AmaskogCe)!,  s.  Ameia-. 
Amast(b)al (1),  s.  AmonataL 
*Ambach,D.h.  Herzogenbnrg  III,  382 

nt.  *  von  381. 
Ampach  Uansel  III,  828,  21. 
Am  pach,  s.  Bach. 
Ämpeckherprundl  [Schenkenbrunn] 

III,  441,  21. 
Amperg,  b.  Berg  am  Strengberg. 
Ambistorf,  s.  AmeUdorf, 
Ambroß:     Kr&mer    zu    Kirchberg    a. 

Wechsel    I,  36,  5.     —     Bäcker   zu 

Amstetten  III,  659,  29. 
Ambspach,  s.  Amspach. 
Ambsteten,  s.  Amatelten. 
Ambtägker,  die  [Meißau]  II,  557,  42. 
Ambtwis,  die  [Ringelsdorf]  IV,  166, 

10. 
Ambtwisen,  die  (Ungarn)  IV,  153, 13. 
Ameit  (Amass),  D.  b.  Laa  IV,  257,  1. 

271  nt.  *.  277  nt.  *. 
Ameiibühel,    -kogel    (Amaskogl),    ö. 

Gipfel  der  Schneealpe  I,  335,  1,  2. 

363,  2.  —  Vgl.  Ameakogel. 
Ameiaöd,  s.  Ames-. 
AmeUdorf  (AmhlB-),  b.  Eggenburg  II, 

614  nt.  4. 
Ajnenda,  Pater,  s.  Wien,  Jesuiten. 
Ammerinq  (Amäring),  Wiese  w.  v.  O.- 

Wölbling  III,  390,  21. 


Ameakogel  (des  Amays  rigl),  R.  b. 
Puchenstuben  lU,  322,  15.  —  Vgl. 
Ameislfühel. 

Ameaöd  (Ameiaöd,  Amästodt,  AmaS- 
ödt),  D.  b.  Ips  m,  675,  24. 

Am  hof,  der  baur —  [Hasendorf]  m, 
179,  26. 

Amonatal  (Amast(h)al(l) ),  D.  b.  Gr.- 
Weikersdorf  n,  521,  6.  658,  37. 

Amspach  (Ambs-),  der  II,  1009,  34. 
Amatal,  -er  Bach,  nö.  u.  nnö.  von 
Trandorf. 

Amatal,  s.  das  vorige. 

*Amatetten  (Ambsteten),  Stadt  HI, 
647,  11.  688,  40.  Maß  653,  14. 

Anna,  Kgin,  Gemahlin  Ferdinands  d. 
Ersten  IV,  134,  8.  135,  38. 

Andackher  (Adacker)  Stephan  III,  454, 
•  1,6. 

An  der  halben  meil,  3  Marksteine 
[Gobelsburg]  II,  704  nt.  14  von  703. 

Änderl,  Halter  II,  366,  15. 

Anderlein  auf  der  eben,  s.  Ebm. 

Anderlin,  die  schöne  II,  558,  2. 

Annderspacheckh  (E — ),  das  III, 
337,  5.  Anderabach,  Bach  u.  Rotte  b. 
Hohenberg. 

^Andrä  (Andree)  St:  vor  dem  Hagen- 
tal, M.  b.  Tulln  III,  86,  2.  478,  14. 
—  (Andreae)  a.  d.  Traiaen,  Au- 
gustinerchorherrenstift n  nr.  95. 
1008,  8.  III,  243,  20.  Propst  Wolf- 
gang der  Zweite  II,  1008  bei  nr.  146. 

Andre,  Fleischhauer  und  Richter  im 
Hagental  UI,  42,  2. 

Anegewandten,  s.  Angewandten. 

Anfang  Daniel  II,  300  nt.  *  von  299. 

A  n  (n)  g  e  r  [Zedelmaring,  Landfried- 
stetten]  III,  505  *>  nt  3.  506,  3.  574, 
24.  —  S.  auch  Anninger, 

Angerbauer,  s.  Angerhof. 

Angerbrun (n),  der  [Spitz]  II,  996,  5. 
1017,15. 

Angerhof,  der^  Angerbauer,  wsw.  von 
Schwarzau  im  Geb.  I,  348,  28,  37. 

Angerhuet,  die  [Neusiedel  a. d. Stein- 
feld] I,  136,  4. 

*  Angern  a.  d.  Donau,  D.  b.  Hollenburg 
III,  362,  28. 

Angewandten  (Anegewandten,  Ani- 
wantn) :  [Engelmannsbrunn]  II,  653, 
10,  21,  22.  —  [Gobelsburg]  704,  10. 

Anninger  (Ainnger,  Anger),  Berg  bei 
Medling  I,  573,  18.  574,  24.  Wald- 
amt I,  706  nt.  *  von  705. 

Aniwantn,  s.  Angewandten. 

Antteufueß,  Wgt.  [Neusiedel  a.  d. 
Steinfeld]  I,  135,  37. 

Antensee,  der  [Ochsenburg]  111,293 
nt.  *  von  292. 


Namenre^ter. 


479 


*Äntbaeh  (Eatzes-),  der,  b.  Neu-Leng- 

bach  III,  124,6.    Waldamt   I,  706 

nt  *  Ton  705. 
Äntspach,  s.  Antza-. 
Anzenbacbi    der   [Zedelmarlng]  III, 

509,  4.    (A.,  D.  b.  Mank.)    —   Vgl. 

Anlanpach. 
Antsenbaur  Hans  III,  453,  43. 
Äntzendorff,  E — ,  s.  d.  folgende. 
Amenhof   (Äntzendorff,  E — ),    D.  b. 

Herzogenburg  III,  404,  3,  4.    —    S. 

auch  Antznpach. 
Antental  (Antzen-),  das,  sö.y.  StAndrä 

a.  d.  Traisen  UI,  228,  2. 
Änzing,  D.  b.  Atzenbrack,  Waldamt  I, 

706  nt.  *  von  705. 
Änzinger  Christian  IV,  120,  16. 
Antznpach  (Äntz-),  der  [O.- Wölbung] 

III,  395,  8,  9.  Vgl.  Amenhof. 
Apfelstain,  der,  s.  Ofelstain. 
Apfl,  Im  261,  32.  Am  Apfel,  Bhf,  OG. 

Bachberg  a.  Schneeberg. 
*Araberg  (Ar-,  Arn-,  Arra-),   Schi.  u. 

Hft  b.  Kaumberg  III,  323,  21.   LG. 

m,  316,  21,  23.  Herren  yon  II,  191, 

25.  194,  8. 
Arbergk,  s.  d.  Yorige. 
Arbesser  Christian,  Administator  in  U.- 

Dürnbach  II,  907, 11.  —  Georg,  Ge- 
richtsbeisitzer   auf    d.   Spittelberg 

(Wien)  II,  1103,  12. 
Arbesgraben,   der  [Schlatten]  I,  68, 

18. 
*Ardacker  (—ggerjj  M.  b.  Amstetten 

UI  653,  12.  811,29. 
Ahrenberff  {knkperg)j  D. b.Traismauer 

III,  192,39.   193,19.    194  nt*  yon 

193.  273  nt.  1. 
Ärgsten  Acker,  die,    s.  Ecksengrftb. 
Arlhartzpartz,  — hartsportz,   der 

[Stratzing]  II,  903,  6.  907,  4. 
Armreit  (Am-)y  D.  b.  Gr.-Gerungs  H, 

821  nt. »  von  820. 
Armteklag  (Erbenslag),  D.  b.  Otten- 

schlag  U,  zvn.  961,  30. 
Arnaß-,  Arnästödt,  s.  Ametöd, 
Arnberg,   -perg,    s.  Araberg,  Ahren- 

berg. 
Arndorf,  D.  b.  Peckstall  H,  xi. 
Arnold»  (-^Izy  — iz)y  D.  b.  Waidhofen 

a.  d.  Thaia  II,  1059,  23,  36. 
Arnreit,  s.  Armreit, 
^Arntdorf  (Am(n)8torf(f ) ),  D.,  Hft  u. 

Gericht  b.  Mautern  II,  öfter  in  nr. 

140.    III,  224,  23.   226,  3,  nt.  1.    Oft 

in  nr.  60.     428,  13.     IV,  412  nt.  *. 

414,  SO. 
Arastorffer  Stephan  U,  647,8. 
Arnttein^  Hft  b.  Raisenmarkt  I,  nr.  69 

II.  486,  25. 


I 


Arten,  die,  der  Arter  [Flatz]  I,  220, 

5.  222,  43. 
Arth graben    (Urth-)    [Buchbach    b. 

Gloggnitz]  n,  1069  zu  nr.  51. 
ArtMletten,  Hftb.  Persenbeug  H,  1021 

nt.  *  von  1020. 
Ärtzperger  khager,    O,-  u.  U.-Ar»- 

bergy  R.,  OG.  Temberg  b.  Neunkir- 
chen I,  80,  34. 
Ärztberg,    Ertzperg,    der    [Hett- 

mannsdorf]  I,  181,  18.  182,  5.  1056, 

15—17.  1057,  22. 
Arztleichten,    die  [Obritzberg]   IH, 

.  418,  3. 
Arzwieaen,  D.  b.  Eis  II,  950,  20. 
Asach,  Herren  von  Wolkersdorf  und  — 

11,  3, 10.  Vielleicht  Entstellung  aus 
Haslach  =  Haglau  f  Vgl.  Top.  v. 
NO.  6,  191  •. 

As p ach,  -pe(c)kher,   s.  d.  folgende. 

Aach  back  (Aspach,  As-,  Aschpe(c)kher ), 
M.  b.  St  Peter  i.  d.  Au  IH,  657,  23. 
680,  19,  nt.  *.  688,  40.  698,  21.  799 
nt.  3. 

Aschpang,  s.  d.  folgende. 

*Aapang  (Asch-,  Agspang),  M.b.  Neun- 
kirchen I,  4,  26.  24,  23.  39,  41.   88, 

41.  118  nt.  1  von  116.  213,  26.  297, 

12.  302,  12.  307,  24.  LG.  I,  24,  22, 
31,  35,  44.  28  nt.  1.  29  nt.  *  von  27. 
31,  25.  82,  9.  37,  9.  38, 1,  25,  nt.  11. 
43,  3,  nt.  2.    51,  28,  35.     66,  17,  18, 

42.  61,  2,  4,  13.  216, 18.  318,  5.  IV, 
10,  35,  39.  Heinrich  der  Schreiber, 
Richter  I,  1054,  1.  Friedel  der 
Schetzel  zu  1, 1054,  2. 

*  Aap  am  (Aspern)  a.  d,  Zaia,  M.  u.  Hft 
11,163,21.  165  nt.*.  167,38.  IV, 
233,24,26.  237,5.  238,9.  239,21. 
243,20.  277,29.  286,31.  290,26, 
31. 

A  aperhofen  (Aspers-),  D.  b.  Neu-Leng- 
bach  III,  194  nt.»  von  198.  273  nt.  1. 

Aap  er  n,  s.  Aapam. 

Asperstorff,  s.  Orafeneck, 

Asperßhofen,  b,  Aaper^, 

Aspremontisches  Regiment  I,  118  nt.  1. 

Aßwalder,  des,  creuz,    s.  Oswalder. 

Attenreitf  s.  Ottenreut, 

Ättii^ger  weg,  s.  Otting. 

Atlasperg,  s.  Adletzberg, 

Aetschbach,  s.  Etsch-. 

Au  (Aw):  (Afie)  D.  b.  Schottwien  I, 
298  nt.  *.  —  (Aw)  Gehölz  [Hasel- 
bach b.  Stockeran]  II,  433,  36.  — 
[Ulmerfeld]  UI,  680, 5.  Au,  Bhs,  OG. 
Alhartsberg?  —  R.  b.  Strengberg 
III,  826,  36.  827,  5.  —  die  [Flatz] 
I,  219,  7.  221,  13.  —  S.  auch  Zain- 
werd. 


480 


Namenregi8tei\ 


Aupach,  ain  pttchel  (1.  pächel?)  haist 

—  [Buchberg  a.  Schneeberg,  Stol- 

zenwerd]  I,  263,  11.  258,  9.  261,29. 
Auperger  Wolfg.,    Ratsbürger  zu  Klo- 

sterneiiburg  II,  333  bei  nr.  ii. 
AuCy  8.  Au. 
Auen    II,  704  nt.  14  von  703.    Peter 

IV,  120,  16.  —  von  Herrenkircben: 

Gerweck  von  I,  139  nt  *  von  138. 

142,  8,  15.  Hans  d.  Ä.,  d.  J.  IV,  18, 

3,  nt.  *. 
Auergraben,   der  [Baumgarten  a.  d. 

Wien]  I,  719,  8. 
Au  er  hoff  der,  zu  Kl.-Wolkersdorf  IV 

nr.  10. 
Auern  (die  Awinger),  D.  b.  St  Polten 

m,  212,  10. 
Auersperg  Gf  Volkrat  v.  III,  484  nt.  * 

von  483. 
Aufenial  (Hauffenthai),  Bhs,  OG.  Eu- 

ratsfeld  HI,  679,  44. 
Auflangen,  s.  Auslännglein. 
Augental    (Au(c)ken-),    D.  b.  Haugs- 

dorf  II,  XIV.  613  nt.*».  IV,  292,  15. 

293,30.  294,  1,8. 
Augraben,  der:  [Möllersdorf]  1,540, 

9.  —  (Aw-)   A.j    n.  von    U.-Plank, 

SSW.  V.  Meiers  II,  749,  9,  10. 
Augspiz  [Wienersdorf]  I,  503,  32.  Au- 

wiesen,  Flur  nw.  von  Trumau? 
Augu(n)stin,  Fleischhauer  zu  Kirchberg 

a.  Wechsel  I,  36,  4. 
Au(c)kental,  s.  Augen-, 
Aumühl,  Schi.  u.  Hft  b.  Atzen  brück  UI, 

120  nt.  138,  30.    141  nt.  1.    178,  14. 
Äußerer  Grund,   n.  von  Gösing  bei 

Kirchberg    a.  Wagram    II,  558,  33. 

660,  12. 
Ausserhueber  Wolf  III,  93,  17. 
AuBernberg,  der.  Im  äußern  Berg  (5. 

bei  O.-Rohrbach  U,  412,  18. 
Auslännglein  (Langten   hUlz),    das, 

II,  126,  12.  Auflangen,  nw.  bei  Wil- 
helmsdorf b.  Poisdorf  ? 
Au8trenk,  s.  Mauttrenk. 
Au B wart,  der  [Edlitz  bei  Aspang]  I, 

47,  20. 
Awtental,  ^.  Eiten-. 
Autter  Peter  I,  319, 1. 
Awweeg,  der  [Flatz]  I,  225,  20. 
Auwieten^  s.  Augspiz. 
Awinger,  b.  Aueni. 
A  X  8  p  a  c  h,  s.  Aggä-. 
Axschwang,  Acker  [Markersdorf  a.  d. 

Pielach]  III,  476,  6. 
Atzelsdorf  (Alzls-,  Ätzls-.  Ätzers-),  D. 

u.   Hft    b.  Atzenbruck    lU,  120  nt. 

145,  3,  nt.  3. 
*Atseuhruck,  D.  b.  StPölten  IH,  185, 

16. 


Ätzerstorff,  s.  AtzeU-. 
Azger  Robert,  s.  Lilienfeld. 
*Atzqer8dorf{Atzen'y  Etzges-),  D.  b. 

Wien  I,    625,  1.    661,  23.    III,  113 

nt.  1. 
Atzles-,  Ätzlesperg,  s.  Adletzberg, 
Atzling,  D.  b.  StPölten  III,  290,  11, 16. 

292,  2,  3. 

BP. 

Babel  Michael  II,  701,  4. 

Back  (Am  pach):  eHr,  R.  Masing,  06. 
Strengberg  IV,  435,  4.  —  [Ipsitz] 
III,  793, 36.  Am  Bach,  Bhs,  R.  Zauch, 
OG.  Landgdn  Waidhofen  a.  d.  Ips; 
oder  Bhs,  OG.  StLeonhard  a.W^ald? 
—  S.  auch  Bach,  MatUembach,  Boa- 
saizhach, 

Pach  Jakob,  s.  Mariazeil  in  (N.-)  Oster- 
reich. 

Pächel,  Schuster  HI,  464  nt  c 

Pachenhof,  der  [Kl.-Mariazell]  IV, 
45  nt.  *  von  44. 

Fächer  II,  625,  29,  30. 

Pach  graben,  der  [Gemein-Lebam] 
ni,  186,  13. 

Bachin  Leonhard,  s.  Wien,  Jesuiten. 

Pachleutpruggen  (Puech-)  [Sie- 
ding] I,  249,  12.  Backleiten,  längs 
des  Bachs,  der  an  Potschach  vorbei 
zur  Schwarza  fliefit?  Vgl.  das  fol- 
gende. 

Pachleuthen,  die  [Vestenhof]  IV, 
29,  28.  Vgl.  das  vorige  u.  d.  fol- 
gende. 

Pachleut(ten)wißen,  die  [Vesten- 
hof] IV,  29,  6,  37.  Vgl.  die  zwei 
vorigen. 

Pachmayr  Jakob  IH,  403,  42. 

Pach rü gl,  der  [Rohr  u.  Schwarzau 
i.  Geb.]  I,  348,  13. 

Pachschlachtl,  das,  Wasserlauf  [Pech- 
larn]  III,  566, 16. 

Paachwisen,  die  zwo  [Potschach]  1, 
274,  44. 

*Baden  (Baaden,  Padn),  SUdt  I,  406, 

•  5.  486,  37,  39.  498,  15.  504,  3.  537, 
20.  564,  3.  709,  33.  IV,  45  nt.  •  von 
44.     S.  auch  Allandgasse, 

Pader  Klemens  II,  647,  6. 

Paderl,  das,  Wgt.  [Zebing]  H,  718,31. 

Padgasse,  die  (zu  Vitis)  II,  282,5. 

Padn,  s.  Baden. 

PaichmüU,  die  [Zisserdorf  bei  Ge- 
ras] II,  219  nt,  5  nt  5  a.  E. 

Paierback,  D.  b.  Reichenau  I,  298 
nt*.  1058  zu  nr.  61,62. 

Baierdorf  (Payr-),  D.  b.  U.-Ravels- 
bach  n,  614  nt  4. 


Namenregister. 


481 


Baiern,  Hzgtum  I,  699,  32.  925,  33. 
n,  996  Dt.  1054  nt.  8.  HI,  233,  23 
(Nieder-).  245, 3.  —  Herzoge,  s.  Al- 
brecht. Ernst.  Georg  der  Reiche. 
Ludwig.  Stephan.  Freiaing^  Bischöfe. 

P&iger  Sobald  n,  25,  18. 

P&int,  die  [Sanbersdorf]  I,  127,  32. 
Vgl.  Peunten. 

Paintek,  s.  Pinthegg. 

Packhen,  Im,  Wbg  [Hagenbrunn  u. 
Kl.-Enger8dorf]  H,  860, 22. 

Pall,  8.  Palt, 

Palaster  Lukas  HI,  821  nt  11  von  820. 

Baiding  (Palting),  der,  wnw.  t.  Mar- 
kersdorf  a.  d.  Pielach  III,  477,  14. 

PAlffy,  Grafen  y.  —  u.  zu  Blasenstein, 
Stampfen  etc.:  Franziska,  s.  Khuen 
Y.  Belasy.  Joh.  Karl  HI,  270,  33. 
Nikolaus  der  Vierte  I,  14  nt.  1.  196 
nt.  3.  198  nt.  1 ;  der  Sechste  I,  196 
nt.  3.  198  nt.  1. 

Palt  (Pall,  Palld),  D.  b.  Mautera  IH, 
369  nt  «  von  368.  373, 28.  Bach  lU, 
368,  19.  424,  15. 

^Palterndorf  (Palttern-,  Pollter-),  D. 
b.  Zistersdorf  II,  109  nt  *.  IV,  205 
nt  12,  17. 

Balthaus^r,  Bauer  1, 134,  1. 

Palting,  B.  Baiding. 

Paltrams  Weingarten  [Gobelsburg] 
n,  704,  9. 

Pallwei»,  D.  b.  Gfell  H,  928  nt  *. 

Bamberg,  Bistum  IH,  858  nt  23, 
nt  *. 

Bamelstorff,  s.  Pommeradorf. 

PSmspach,  s.  Paritzbach, 

Pamser,  s.  Ponsee. 

Pamunckher  aeker,  die  [O.-Rohren- 
dorf)  n,  876,  35,  39. 

Panhalm  Klemens  III,  828,  19. 

BannhoU  (Pan(n)hol(t)z) :  Gehölz 
[St Peter  i.  d.  Au]  III,  719  nt*». 
724  nt  4.  IV,  4SI,  29.  Vgl.(?):  R., 
OG.  Kürnberg;  eHr,  OG.  D.  St  Peter 
i.  d.  Au ;  u.  unten  Bannwald.  —  Pan- 
holz,  Bhs,  OG.  Brand  bei  Neu-Leng- 
bach  m,  208,  6.  —  Im  P„  w.  v.  O.- 
Rohrbach  II,  411,  36.  412,  12.  413, 
47;  Panholtz-ägker  H,  412,  21. 

Panckh,  s.  Penk. 

Pänkl,  das,  Bankel,  w.  v.  Meiers,  am 
Kamp  U,  749,  12,  13. 

Panssa,  Pann-,  Paansee,  Panser, 
8.  P<nuee. 

Pantaleon  (Pftnnthäleon)  St,  D.  b. 
St  Valentin  UI,  850,  40. 

Pantgarten  [Kl.-Mariazell]  IV,  45 
nt  *  Ton  44. 

Bannwald,  Gehölz  [StPeter  i.  d.  Au] 
ni,  719  nt  ».     Vgl.  Bannholz. 

Österr.  WeistUmer  XI. 


Pänntzen  (Pentzn),  die  [Wolfsberg 
bei  Göttweig]  IH,  366,  10.  373,  16. 

Panczenpag,  der,  Panxenbach,  Bhf, 
OG.  Gutenstein  I,  359,  34. 

Pappenheim  Konrad  y.,  Reichserbmar- 
schall  II,  96  nt  *. 

Parbenstain  (Pärben-)  [Rosenburg] 
II,  785,  8,  9. 

Bärenebenwald,  s.  Perneben. 

Pahrerstorf,  s.  Pariadorf. 

Pariabach,  s.  Paritz-, 

Pariadorf  (Pahrers-),  D.  bei  U.-Ra- 
yelsbach  II,  538,  29, 30.  558, 14.  614 
nt  4. 

Parilzback  (Paria-)^  der  (Päraspach), 
bei  Ziersdorf  II,  525,  35. 

Bärnbrunst,  s.  Pernprunst 

-Bö rnrfor/ (Pen-,  Peru-),  D.  b.  Atzen- 
bruck  in,  186,  10. 

Bärschaden,  s.  Perackom. 

*Para(ch)enbrunn,  Nieder-,  D.  b. 
Stockerau  IV,  337  nt.  *  von  336. 

Bartter  steg,  s.  Wart(h). 

Bärtl:  hinterm  Pfarrhof  (Höflein  a.  d. 
Donau)  1, 1002,  30.  —  Parti  Michael 
(Rohrbach  u.  Hetzlesberg)  II,  413, 
39. 

Bartholomaeus,  Kämmerer  y.  Heiligen- 
kreuz I,  1026  bei  nr.  3  i. 

Bartolotti  (Partholotty,  Bar-,  Bortho- 
loti)  von  Partenfeld  (Portt-):  Joh. 
Paul  III,  116,  24.  Karl  III,  116,21, 
23. 

Parz  (Partz):  Hft  in  Oö.  b.  Grieskir- 
chen  11,149,19.  257,8.  270  nt  1. 
—  [Rauhenstein]  I,  489,  43,  45.  — 
[Ottersbach]  HI,  147, 10, 24.  —  [Wil- 
helmsburg] III,  298,  6.  —  [Traut- 
mannsdorf] IV,  57,  4,  27,  34. 

Pärtzlein,  das  [N.-Wölbling]  III,  403, 
35. 

Paaaau,  Bistum  II,  8,  26.  124,  15.  300 
nt »  yon  299.  lU,  15,  16, 17, 46.  21, 
3,8.  28,  43.  32,  8.  42,  22.  43,6.  51, 
39.  55,  13,  18.  67,  6.  87,  18,  23.  92, 
38,  41.  182,  12,  19.  286,  6,  11.  373, 
29,  35.  396,  31,  34.  417,  29.  420,  32. 
nr.  67.  427  nt  23  von  426.  438,  12. 
486,  1.  nr.  99.  688,  41.  805,  20.  IV, 
viii.  159,  7,  10.  410,  9,  19.  411,  2. 
Domkapitel  H,  646  nt  1.  Bischöfe: 
Altmann  IH,  369  nt  1.  Leopold  der 
Erste,  Erzh.  v.  österr.  III,  77,  27. 
93,  27.  Urban  III,  8,  19.  19,  24. 
Wolfgang  der  Erste  III,  62,  25. 

*Paaadorf  D.  b.  Mistelbach  H,  141 
nt  »  von  140.  * 

Paaa-,  Paatgrnbe  (Pas-,  Pasß-,  Passt-, 
Postgrueb),  die,  zw.  Höflein  u.  Grei- 
fenstein a.  d.  Donau  I,  963  nt.  *  von 

31 


482 


Namenregi»t6r, 


962.  965,86.  966,8.  970,4.  973,16. 
975,  17.  993,  4.  1002,  40.  1005,  27. 
II,  441,  11.  m,  9,  26,  34.  14,  19.  21, 
7.  48,  4.  55,  16.  73,  1,  3.  85,  19,25. 
87,  21.  IV,  VIII.  410,  13,  21. 

Pastpach,  der  [Hainfeld]  111,323,4, 
25. 

Pattgruhe^  s.  Pas»-. 

Pästlhofer  UI,  146,  7. 

Padtenweeg,  der  [Aichhof  a.  d.  Put- 
ten] I,  58,  26. 

Padtgäßl,  da«  [O.-StocksUll]  11,647, 
16. 

Pauchspergf,  s.  Pauxherg, 

Pauior/ (Paunn-),  D.  b.  Göttweig  III, 
369  nt.  *  von  368.  374, 1. 

Bauer  (Pau(e)r):  Benedikt,  MScbreiber 
EU  Reschitz  II,  561,  7.  Hans  II,  366, 
41.  367,  1.  Nikolaus  IV,  120,  16. 
Thomas  II,  425, 15, 39.  —  des  Pawrn 
reren  [Kirchberg  a.  Wechsel]  I,  36, 
33. 

Pauernfeindt,  Flur  [Reinprechts- 
pölla]  II,  558,  23. 

Paul(l):  schädlicher  Mann  (Lichten- 
werd)  I,  102  nt.  1.  —  Wölfl  (Wil- 
helmsdorf) II,  126,  3.  —  Gängl 
(Rohrbach  u.  Hetzlesberg)  II,  413, 
23,  24.  —  in  der  grueb  (Gleiß)  III, 
685,  4.  —   (Laimbach)   IV,  404,  28. 

Paumaisterhoff,  der  [Krummbach] 
I,  17,  33. 

Paumb-,  s.  auch  Baum-, 

Baumberg  Joh.  Florian,  Hofkammer- 
archiydirektor  II,  194  bei  nr.32.  199 
nt.  19. 

Baumburg  (Pawn-),  Augustinerehor- 
herrenstift  in  Baiern  U,  876,  23. 

Paumbwisen,  die  [StAndrä  a.d. Trai- 
sen]  III,  227,  23,  25. 

Baumgarten  (Paum(b)-,  Paun-):  ♦D. 
u.  Hft  b.  Ollersbach  IH,  270,  55.  - 
*D.  b.  Reidling  U,  624  nt.  *.  III, 
179,  11.  186,  14.  —  Windiach',  D. 
b.  Zistersdorf  II.  109  nt  *.  821  nt.* 
von  820.  —  *fl.  d.  Wien,  jetzt  Teil 
des  13.  Bez.  v.  Wien  II,  1099  nr.  3. 
-'*aufd.  Tullnerfeld,  D.  III,  120  nt. 
121  nt.  *  von  119.  126,  7.  147,  4.  — 
—  D.  b.  Mautem  III,  868  nt.  ».  360 
nt.  *  von  368.  373,  32.  427  nt.»  von 
426.  —  Herren-,  M.  u.  Hft  b.  Felds- 
berg  IV,  199,  2.  204,  25.  —  Flur 
[Rossatz]  III,  432,  8.  —  öd  (onö.  v. 
Karlstetten)  III,  419,  35. 

/ja um (7 ar^/io/ (Paumb-,  Paun-):  Bhs, 
OG.  Sonntagberg  III,  6H4,  38.  — 
Baumgarthöfe,  eHr,  OG.  Hochwol- 
kersdörf  I,  72,  H. 

Paunndorf,  s.  Pau-, 


Pawner  IV,  372,  25. 

Paungartenhoffer  III,  326,  2. 

Paungartgeschaidt,  das  [Angern 
a.  d.  Donau]  III,  366,  14. 

Paungartholtz,  das  [Eitental]  II, 
1021,  29. 

Paungartner:  Leopold,  MSchreiber  zu 
Stockerau  II,  434  bei  nr.  65  i  2.  — 
Liendl  III,  52,  45. 

Pawr,  Paur,  s.  Bauer. 

PaurgarttenmUI,  die  [Rosenburg] 
11,  785,  14. 

Pauxherg  (Pauchfcperg) ,  eHr,  OG. 
Euratsfeld  III,  680,  1. 

Pax,  der  ober,  GewSsser  I,  335,40. 
O.-Pax,  eHr,  OG.  Schwaraan  i.  Geb. 

Pattental  (Pä— ),  D.  b.  LaalV,  293, 3. 

Patzman,  s.  Potz-. 

*Patzmannidorfj  D.  b.  Laa,  P&rrer 
IV,  293,  2. 

*Pecklarn  (Pö— ,  Pechlor,  Pechling): 
(Merftm  P.)  (Oroß-J  Stadt  I,  981, 
32.  n,  1051,  15.  m,  473,  32.  479, 
23,  25.  480,  26.  554,  28,  30.  Hft  III, 
363  bei  nr.  57.  624,  38.  625,  6.  Ge- 
richt UI,  511,  16.  —  (Minnärn  P.) 
(Klein-)  M.  III,  556,  33.  561,20— 
42.   562,  1,  43.   665,  6,  35.    IV,  417, 

10.  419,  12,  20,  24. 

Bechlin   Tibold,    RatsbOrger   zu    Her- 
zogenburg III,  267  nt.  4. 
Pechling,  Pechlor,  s.  Peehlam. 
B  e h  ai  m  b-,  s.  auch  Böhm(en)-. 
BehaimbkQrchen,  %,  Bohtsimkirchen, 
Behaimbstraß,  die  [zwischen  Rein- 

prechtspölla  u.  Matzelsdorf]  II,  602, 

15. 
Behaimtscber    (Bemischer)     staig, 

der  [Lichtenfels]  II,  813,  45. 
Behamb  Georg  III,  840,  10,  19.-8. 

auch  Böhmen, 
Behembkhirchen,  s.  Böheimkirchen. 
Behembreit     (-reut,      Behenreitter 

gprünt)    [Leobendorif,    Rohrbach   b. 

Korneuburg]  II,  384,  5,  10.  412,  28. 
Behembzeill,  s.  BöhmzeU, 
Behemwald,    der  [Rabensburg]  IV, 

247,  26.  248  nt.  ♦. 
Behenreitter  grünt,  s.  Behembreit. 
Peyer,   die,  Gehölz    [Ipsitz]   111,790, 

32,  33. 
Peyerl  Martin  II,  1103,  12. 
Peiqarten,  D.  u.  Hft  bei  Dobersberg 

11,  XIX.  907,  13.  IV,  379  nt.  *. 
Peill  Valentin,    Richter  zu  Thern  11, 

523  nt.  1. 
Peihtein      (Peyl-,      Peill-,      Pewl-, 
Peil(l)n-):  der  [Weinzierl  a.W.]  II, 
993,  6,  7.  —  der  [Hainfeld]  III,  323, 
14.  —  der  [Hohenberg]  111,336,33. 


Nameni-egUter, 


483 


337,4.   —   (Feileruiein)   Hft,  Graf- 

Bcbaft,  b.  StLeonhard  a.  Forst  III, 

562,  13.  572,  1. 
Pejlthal,  fl.  BeUal. 
Beischel,    Beischleln,     das    [Gr.- 

Enzersdorf]  II,  290,  2. 
Ptitehing     (Peiu — ,     Pen—):     D.  b. 

Waldeck  I,  248,  24.  —  D.  b.  Neun- 

kirchen    I,  193,  25,  28,  29,  38.   207, 

20.  213,3. 
Peysser  Wolfgang  III,  196,  6. 
Beital    (Peyl-),    das,    bei    Gumpolds- 

kirchen  I,  531,  9^ 
Peitl  (Peutl),  =  Berthel,  s.  Graf(f). 
Beck  Yon  Leopoldsdorf:  Hiernonjmus 

I,  419  nt  *.  Joachim  I,  604  nt.  * 
Marx  I,  539  nt. ».  604  nt.  ♦.  621 
nt,  f.  678  nt.  *  681,  20.  II,  1072,  3, 
12. 

Beckhenpürchen,     die    [Pechlam] 

III,  566,  10. 
Peck(h)engraben,  der  [Schlatten  u. 

Lichteneck]    I,  64,  4,  5,  nt.  5  von 

64. 
Pegkhenmüll,  die  [O.-Rohrbach]  II, 

412,  16. 
Peekttall     (PöggataÜ,     Pech-,    Pek-, 

Pekchstal),  M.  U,  xvn.  1030, 19,  22, 

nt.  *    1043,2,  nach  10. 
Pelan,  a.  PöUa. 
Belasy,  Liechtenberg  u.  Gandegg,  Frau 

▼.,  s.  Khuen. 
PelUndorf  (Pein-):  D.  u.  Hft  b.  Gau- 
nersdorf II,  270  bei  nr.  44.  —  D.  b. 

Himberg  II,  32,  33,  35,  36,  39. 
Pelln,  die  [Wiesmat]  I,  13,  26.    Vgl. 

Uhlln.  Velin. 
Peindorf,  s.  Pellendorf. 
Pelten,  8t,  s.  Pö— . 
Peltinger  IV,  29,  38. 
Pelcsen,  Inn,  Wbg  [SooB  b.  Baden] 

IV,  47  nt.  *. 
Bemischerstaig,   s.  Behaimbtscher 

^  staig. 
Penperckh,  der  (Kottes  u.  Mühldorf] 

II,  960,  19. 
Pench,  8.  Pejik, 

Pendelhauer,  -hoff  s.  d.  folgende. 
Pendlwtisn,  die  [Erummbach]  I,  17, 

30,  32.  Pendelhof  oder  -bauer,   Bhs, 

R.  Lackenhof  bei  Krammbach? 
Pendorff,  s.  Bämdorf 
*Penk  (Panckh,  Pench,  Pen(n)ckh),  D. 

b.  Gloggnitz  I,  278,  10, 11, 14,  nt.  4. 

1054, 13.     Vgl.  Leeb  im  Monatsbl. 

d.  Albert.- V.  zu  Wien  10  (1912),  134 

nt.  5. 
Pen  reit,  s.  Bemreut. 
Pentgassen,  die  [Buchbach  b.  Glogg- 
nitz] I,  276,  32,  33. 


^Penzing  (Penntzing),  D.,  jetzt  Teil 
des  13.  Bez.  v.  Wien  I,  733,  11.  III, 
97,38.  113  nt.  1. 

Pentzinger,  Regierungssekretär  II,  677 
nt.  2. 

Pentzn,  s.  Päntzen. 

Perberaich,  Gehölz  [Kirling]  1,980, 
39. 

Pcr6er#dor/ (Prebresdorff),  D.b.Neu- 
hofen  a.  d.  Ips  III,  680,  3. 

Berchteagaden  (Bertholtz-\  Augu- 
stinerchorherrenstift in  Baiern  II, 
883,  15. 

Berchtold:  Georg  II,  126,  20.  (-dt) 
Josef  II,  1104,  1. 

PercA^^oZ^96ac/t,der,beiPerchtholds- 
dorf  I,  686,  18. 

*PercÄ^ÄoW«dor/ (Pet(t)ers-),  M.  bei 
Wien  I,  673,  19.  IV,  130,  26. 

Berd,  Im  [Hadersdorf  a.  Kamp]  IV, 
369  nt.  12. 

Perenek,  s.  Perneck. 

Perengraben  (Peru-),  der  [Ochsen- 
burg] 111,293,3,  11. 

Berg:  (Amperg)    am  Strengberg,  R.  b 
Strengberg  IV,  436,  6.  —  Am  obem 
B.,  Wbg  [Bisamberg]  IV,  31*2  nach 
36.  —  Gregor  a.  B.,  s.  Perger. 

Pergackher:  der  [Streifing]  H,  33, 
13.  —  die  Pergackher  [Hautzen- 
dorf]  II,  33,  5. 

Pergan,  Pergarn,  s.  Bergem. 

Pergarten,  Obern-  [Rossatz]  III, 
428,  12. 

Berg  au  (Perggaw),  Schi.  u.  Meierhof, 
OG.  Rohrbach  a.  d.  Gölsen  III, 
316,  8. 

Pergg-,  Perckpach,  der  [Kuffem  b. 
*  Herzogenburg]  III,  226,  7.    376,  33. 

Pergen  Herren  u.  Grafen  (Perger):  II, 
677  nt.  2.  Karl  zu  Sebenstein  I,  56, 
16.  II,  1069  zu  nr.  50  ii. 

Perger:  Hans  (Wilhelmsdorf  b.  Pois- 
dorf)  U,  126,  34.  —  P.  am  stain- 
bruch,  am  stain  (Schwarzau  i.  Geb.) 
I,  348,  23,  25.  Gregor  am  Berg,  Bhs, 
OG.  Schwarzau  i.  Geb.;  aie  Berg- 
häuaery  Jogi  am  Berg,  iiö.  u.  onö.  v. 
Schwarzau?  —  Lorenz,  Richter  zu 
Lg-Enzersdorf  II,  332,  13—25.  — 
S.  auch  d.  Yorige. 

Bergern  (P-):  »D.  b.  Melk  III,  566, 
21.  —  (Pergan,  -am)  Ober- u.  Unter-, 
DD.  b.  Mautern  lU,  372,  21.  427  nt. 
23  von  426.  441,  20.  479,  26.  —  R. 
b.  Sindelburg  III,  813  nt.  ».  --  S. 
auch  Bej'ging. 

Perg-,  Perckhgaüsen,  die  [Eritzen- 
dorf]  I,  986,  18,  nt.  1. 

Berghäuaer,  s.  Perger. 

31* 


484 


2famenreguter. 


Berging  (Persern),  D.  b.  SchönbUhel 

III,  447  nt.  1. 
Pericbart  Kantz  II,  425,  39. 
Perigwisen    die    leit   in   dem  erlich 

[Gutenstein]  I,  364,  17. 
Pering,  seilst  unricbtige  Emendation 

aas  Zepering;  s.  Zöbring, 
Perckbgassen,  s.  Perg-. 
Perckbsleüthen,    die  [Ziegersberg] 

IV,  6,  28. 

Perlens    pangart     [Aiehbof    a.    d. 

Putten]  I,  56,  28. 
Perler  Hans,  Richter  zu  Thern  II,  623 

nt.  1. 
Permttll,  die    [Rohr  u.  Schwarzau  i. 

Geb.]  I,  349,  1. 
PermaUiier  G«org  III,  289,  10. 
Pernard,  s.  Bernhard. 
Pernprunst   (Bärnbrunst)    [Rohr    n. 

Schwarzau  i.  Geb.]  I,  334,  22.  362, 

34, 35.  Etwa  der  Jochart  nw.  v.  Rohr 

i.  Geb.? 
BemA»/(P-),  Stadt  a.d.  Triesting  IV, 

46  nt.  *  von  44. 
Pemdorf,  D.  b.  Zwettei  II,  821  nt.  ♦  von 

820.  —  8.  auch  B&mdorf, 
Perndorffer,  Herr  II,  599, 42.  Vgl.  auch 

Pernstorffer. 
Perneben  [Gloggnitz]  1, 300, 8.  Bären- 

ebenwaid    sw.    v.  WeiBenbach    bei 

Gloggnitz? 
Bernegg,  s.  d.  folgende. 
Perneck  (Pernnegkh,  Perenek,  Bern- 
egg): Prämonstratenserpropstei   (in 

Mähren,    richtig    in    NO.)    II,  646 

nt.  1.    —    das  (BemeggJ,  eHr^  OG. 

Feistritz  a.  Wechsel  I,  18,  9.  24,  8. 

26,  19.  —  (Stmk)    Herren  v.  IV,  6, 

21.  7,  9.  Niklas  Perner  v.  I,  243,  2. 

S.  auch  Perner. 
Perneckerin,     Mühle    [Paltemdorf] 

IV,  187  nt*. 
Perner  (Pernner):   Berthold  I,  211,  4, 

13.  -sehe  Erben  IV,  27,  22.  —    des 

— walt   [Aspang]   I,  18,  16.    —    S. 

auch  Perneck  (Stmk). 
Pernfurt,  der  [Wilhelmsburg]  III,  296 

nt.  *  von  296. 
Perngraben,  s.  Peren-. 
Perngrueb,  die  [Lilienfeld]  III,  318 

nt.  6. 
Bernhard,     Pater,     Administrator    der 

Hft  Peigarten  II,  907,  13. 
Bernhards  (P—U^F—tz),  D.b.Kottes 

II,  964,  9,  37,  38. 
Pernhart  II,  876,  19,  43. 
Pernhoff,  der  [St  Johann  a.  d.  Stein- 
feld] I,  243  nt.  1. 
Pernhofen  (PernhoflF),  Gut,  OG.Wul- 

zeshofen  IV,  271  nt.  *.  293,  1. 


Pernleitten,  die  [Eitental]  II,  1021, 
24. 

Bernreut  (P— ,  Penreit),  D.  b.  Otten- 
schlag  II,  1021  nt.  «  von  1020.  1021 
nt  ». 

Pernsehlag,  D.  b.  Allentsteig  II,  279, 
29. 

Pernstorffer  Wilhelm  n,  794,  18,  20.  N. 
H,  613  nt.  »*.  Vgl.  Pemdorffer. 

Perntal,  das  [Gutenstein]  I,  361,  2. 

Perntal(l)egkh,  das  [Kaumberg]  III, 
825,  40.  326,  1. 

Perschling  (Persing,  Perßing,  Pür- 
sinng,  Pörßling):  D.  b.  Weißen- 
kirchen  III,  479,  7.  —  Fluß  Hl, 
120  nt.*.  164,11,12.  168,4.  171, 
16.  178, 16,  nt.  2.  174,2.  479,7. 

Perschorn  (Per-,  Bärschadn,PerBhom), 
Berg  s.  vom  Gippel  I,  334,  26.  362, 
38.  363,  1.    Der  Große  HI,  336, 15. 

*Persenbeug  (-poig,  -poüg),  M.  u.  Hft 
II,  XXIV.  743  nt.  **  von  742.  746,  2, 
9.  1038  bei  nr.  161  i.  IV,  409,  20, 
28. 

Per  sing  (Perßing),  s.  Perschling. 
Pötting. 

Berthel  I,  173,  13. 

Pertholds  {-Iz,  Pertolz)  (Unter-),  D. 
b.  Weikertschlag  II,  xxv.  240,  27. 
242,  10,  19.  243,  16. 

Berthol tzgaden,  s.  Berchtes-, 

Perwang  (B — ):  Christoph  Ehrenreich 
V.,  auf  Voggach  u.  Rudolfsberg  III, 
340  bei  nr.  66  i.  357  nt.  2.  368,  18. 
Eustach  V.  II,  361  nt.  «. 

Peschel,  der  alt  I,  369,  22. 

Pesing,  s.  PefiUnghach, 

Pesk  (Peschk,  Pesluk)  der  gartner  I, 
96,6. 

Peßl  Mert  II,  121,  33. 

Peß lingbach  (Pesing, Pesting,  Posting, 
Pößnitz),  linker  Zufluß  der  PUtten 
I,  18,  11.  19,  14—19.  26,32.  39,41. 
IV,  7,  8,  11. 

Pesluk,  s.  Pesk. 

Pessrer  Georg,  Pfarrer  zu  HGtteldorf 
(Wien)  I,  856,  2. 

Pest  er  Komitat  I,  196  nt.  3. 

Pesting,  s.  Pefilingbach. 

Pestingwalth,  s.  Merchen. 

B  e  8  ü  e  c  h ,  Besuchwiese  w.  von  O.- Wal- 
tersdorf I,  503,  34. 

Peter:  Administrator  des  Klosters  Neu- 
stift bei  Freising  U,  1064  nt.  8.  - 
P.  auf  der  Mühle  (Gleißenfeld)  IV. 
16,  26. 

*Peter  St  (Petter,  die  Peträr)  m  der 
Au,  M.  u.  D.  HI,  657,  23.  688,  39. 
799  nt.  3.  826,  1,  6.  835,  46.  Mafi 
824,  6.  836,  14,  18. 


Nameni'egisier, 


485 


Peteronell,  b.  Pelronell. 
Petertbach,  -dorf,  s.  Perchtliolda-. 
PeUrtkirchen,  Hft  in  00.   I,  142  nt.  2. 
Pethew     de    Gene    Freiherren    yon: 

ChriBtoph  I,  606  nt.  *  von  604.    Jo- 
hann I,  428  nt.  **. 
BeitlerstraB,  die  [Breiten an]  I,  207, 

26.  Vgl.  PretterstraBsen? 
Petrak    Pater    Ulrich,    Verwalter    zu 

RaTolBbaeh  II,  554,  12. 
Peirone/Z  (Peteronell),  M.  b.  Hainbarg 

I,  780,  3.  III,  618,  20. 
PetroTis,  Hft,  b.  Hilleprand. 
Pewgerin  (Prügckhin),  Wgt.  [öobels- 

burg]  II,  704,  12,  nt.  7.     Vgl.  auch 

Pruckhnerin. 
Pewlstain,  b.  PeiUtein. 
Pennten,     Wgt. :     [  Hettmannsdorf  ] 

Obere  I,  188,  SO.   1055,  14;   Untere 

I,  181,  18.  1067,  23;  Vordere  I,  188, 

28.  —  [Schalladorf]  IV,  330  nt.*.  — 

Vgl.  Paint. 
Peantgäßl,  das  [Stratzing]  II,  907, 6. 
PeunttnmoBB,  die  [Tran dorf]  11,1009, 

32. 
Pensching,  b.  Pei — . 
Peußdarf,  8.  Pou-. 
Peutl  (Peitl)  ==  Berthel,  s.  Graf(f ). 
PetzeUdorf  (PetzUtATf),  D.  b.  Scheibs 

111,675,  11. 
Peczlenstal,    das    [Radelbrunn]   11, 

526, 10. 
Petzlet  (Po-),  D.  b.  Zwettel  II,  821 

nt.  ♦  von  820. 
Petzlstarf,  b,  PetzeUdorf. 
Betzniel  HanB,   Krämer  zu  Kirchberg 

a.  W.  I,  36  nt.  4. 
Pfa/f(V\i-\  Berg  zw.Wechsel  u.  Stuhl- 
eck I,  28,  1.   30,  11,  15.   34,  37.   35, 

12,  22,  nt.  9  von  34.  42,  9,  nt.  8.  43, 

16,  24.  216,  24.  1053,  8. 
Pfaffenher g    (Pfeffnperig),    der:    w. 

bei  Ferthof  U,  981,  3.  —  O.-  u.  U,-, 

Wbg  [Baunigarten  a.  d.  Wien]  IV, 

106,  19.  111,  33. 
Pfaffenhühel,  8. Pfaff(en)tümpf(e)l. 
Pfaffenhof,  D.  b.  Peckstall  II,  1026, 

20.  1038,  10. 
Phaffnholz,  das  [Hörersdorf]  II,  143, 

27. 
Pfaffnlewtten,    die   [Straßhofen]  I, 

236, 10.  I 

Pfaffenmaiß,   das   [Hasendorf]    UI, 

180,  35. 
Phaffenrewd  [Hainfeld]  III,  323, 14. 
Pfaffentchlag,  D.b.  Raabs  II,  232,22. 
Pfaffental,  das,  wbw.  von  Gutenstein 

I,  359,  28.  —  S.  auch  Pheffental. 
Pfaf(fe)ntümpf(e)l  [Eis]  II,  950,  7. 

Pfoffmhuhd  n.  von  Eis? 


Pfaffstetten  (Ph— ):  *D.  b.  Baden  I, 

504,  2.     509  nt.  *.    613,  8.     568,  10. 

564,  4.   —   D.  b.  Ü.-Ravelsbach  II, 

554  nt.«.  558,  25.  559, 18.  614  nt.  4. 
Pfann  Hans,  MRichter  zu  Reschitz  II, 

561,11. 
Pharrgraben,  der  [Melk]  111,549,7. 
Pheffental  [Radelbrunn]  II,  527,  11. 

—  8.  auch  Pfaffental, 
Pfeffer  Simon  IV,  6,  14,  15.  N.  IV,  404, 

25. 
Pfefferkorn  Salomon  v.  Ottenbach   II, 

703  nt.  14. 
Pfeffnperig,  b.  Pfaffenberg, 
PheiHl)  Ruepl  I,  418,  2.  1061,  13. 
Pfendler  Siegm.  Ludw.  II,  815  nt.  *. 
Pfenningback:   (die  Pfenningpöker) 

R.  b.  Buchberg    a.   Schneeberg  I, 

266,  7.  —    der  (auch  Bhs,  OG.  Al- 

hartsberg)  b.  Ulmerfeld  UI,  676,  16. 
Pfenningleltten,    die  [Wiesmat]  I, 

13,  30. 
Pfenningwiese,  die,  bei  Buchberg  a. 

Schneeberg  I,  216,  29.     265,  1,  15, 

21.  267,  6,  10. 
Pfendtner    P.   Emerich,    Generalkom- 

missar  des  KOnigsklosters  zu  Wien 

III,  849,  13.  855,  30. 
Pfersach-,      Pfersichgräbl,      das 

[Schlatten  u.  Lichteneck]  I,  64  nt  5. 

65,  8. 
Pfettenaw,   die   [Gr.-Enzersdorf]  II, 

290,  3. 
Püüegl  Wolfgang  II,  282,  38. 
Pfoder    (Ph— )    Michael    II,  1026,  22. 

1038,  8. 
Pfoaendorf  R.  b.  Neuhofen  a.  d.  Ips 

III,  679,  42. 
Pfriemer  zu  Weinzierl  (bei  Atzenbruck) 

UI,  180,  15. 
Pfrontner    Johann     Dr,     Advokat    u. 

Reichskammergerichtsnotar  zu  Mün- 
chen II,  1064  nt.  8. 
Philipp  im  graben  [Kottes]  II,  961, 22, 23. 
Piber  Florian  III,  454,  5,  9.    Hans  III, 

454,  8. 
Biberbach  (Piberpach),  D.  b.  Seiten- 

stetten  III,  692, 14.  699, 14.  734,  24. 
Bibershurg,  Hft  in  Ungarn,  s.  Palffy. 
Piberstain,  der    [KlNeuburg]  I,  968, 

34.  —  S.  auch  Schallenberger. 
Pichel  (Püch(e)l,  Bühel),  R.  b.  Zobern 

I,  17,  14,  17,  18.    IV,  2  nt.  *.    —    6. 

auch  Pichley 
Pich(e)lau,  das  (!)  [Gleißenfeld]  IV, 

15  nt.  5. 
Pichl,  Am,  s.  Bügel,  Am. 
Pichler  (Pichel),  Bhs,  ö.  von  Ramsau 

bei  Strengberg  IV,  435, 2.  —  S.  auch 

Püchler. 


486 


Namenreffister. 


*Biedermann8dorf  (Pitermans-),   D. 

b.  Medlin^  II,  1087,  35. 
Pidmesbach,  der  III,  6*24,  9.  629,13. 

Pimmet'ghof,  Bhs,  OG.  Zelking. 
Pila,  die  (?,  unsichere  Lesung^)  [Wei- 
ten] II,  1027,  24. 
Pielach    (Piellacb,  Piellag,  Püellach, 

Pael(l)ach) :  D.  b.  Melk  III,  454, 15. 

Obernn-  III,  480,  7.    Fluß  III,  316, 

26.  450  nt.  1.  459,  7.  476,  7,  8.  477, 

14.  479,  13.  482,  20.  549,  6,  8. 
Pielacher  Siegmund  II,  271  nt. 
Pielachhag  (Piell— ),  D.  b.  8t  Polten 

III,  476,  14. 
Piellag,  B.  Fielaeh. 
Piller sdorf,  D.  b.  Bchrattental  II,  213, 

15. 
Pili»,  Komitat  in  Ungarn  I,  196  nt.  3. 
Bildtau,  s.  Wildaw. 
Pillwein     Andreas,    Wachtmeister    zu 

Spittelberg  (Wien)  II,  1104,  1. 
Pimmerthof,  s.  Pidmesbach. 
Pingendorf,  D.  b.  Geras  II,  218,  14. 
Pinka,  Bach  I,  1053,  11. 
Pinkafeld  (Pinkhau-),  M.  in  Stmk  I, 

4,  27.  IV,  6,  20. 
Pinthegg  (Paintekh), die  [Nensiedel  a. 

d.  Steinfeld]  I,  131,  19. 
Pint(t)er:  Hans  IV,  211,  27.  Peter  IV, 

372,  20.   373,  34.   N.  IV,  367  nt.  11. 
Pira    (Pyrcha,   PUrchag,   Pyrach),   w. 

b.  Amstetten  III,  659, 15,  16.  660, 1. 
Pikra  (Pyhra):    (Pirchach)  ellr,  OG. 

Kranichberg  I,  294  nt.*.  —  (Pircha) 

D.  b.  Gnadendorf  II,  200  bei  nr.  33. 

—  (Pühra)    eHr,    OG.    Sindelburg 

III,  813  nt.  *. 
Pyrach,  s.  Pira. 

Pirahöfen  (Pircher-,  Birch-,  Pilrk-; 
Pirchadt),  R.  b.  Stickelberg  I,  68, 
12,  13. 

*Piratoartf  D.  b.  Gr.-Enzersdorf  II, 
XII.  24  nt.  *. 

Bierbaum  (Pierp— ,  Pierpäm,  -pem, 
-paumb(b) ) :  D.  b.  St  Peter  in  d.  Au 
111,746,  5.  752,10.  —  (am  Kleehühel) 
D.  b.  Kirchberg  a.  Wagram  II,  625, 

22.  —   (Langen-)   D.  b.  Traismauer 
111,185,14.  186,6.  193,31.  479,89. 

—  *(Moos-),  D.  b.  Atzenbruck  I,  966, 

23.  III,  173  nt.  2. 
Pirpaumsecz,  Wbg  [Sooß  b.  Baden] 

IV,  47  nt.  *. 

Pirpaumtal,  Wbg    [Sooß  b.  Baden] 

IV,  47  nt. ». 
Pirprewer  Niklas  III,  53,  1. 
Pircha,  s.  Pikra. 
Pyrcha,  s.  Pira. 
Pirchach,  s.  Pihra. 
Pirchadt,  s.  Pirahöfen. 


Pir chpach  (Pirk-,  Purch-,  Pürg-,  Pur-, 
Puech-),  der  [Grimmenstein,  Aspanji;] 
I,  52, 16.  216, 19,  20.  1053,  4,  5.  IV, 
6,  30.  Zu  Birkhof  Bhs,  OG  Haß- 
bach? 

Pireherhöfen,  s.  Pirahöfen. 

Pierchhoff,  s.  Birkhof 

Birckhofen,  s.  Pirahöfen. 

Pirchinger  (Py — )  o'ed,  die  [Schön- 
bühel a.  d.  D.]  UI,  453,  15, 19. 

Pirkpach,  s.  Pirchpach. 

Pirkheimer  Christoph,  nö.  Regiments- 
kanzler ni,  575  nt.  *. 

Birkhof  (Pierchhoff),  Bhs,  OG.  Tho- 
masberg b.  Aspang  I,  17,  35.  — 
Vgl.  auch  Pirchpach. 

Pierlinger  Andre  I,  630  nt.  3. 

Pierstleiten,  die  [Trautmannsdorf] 
IV,  57,  20. 

*Bitamberg  (Pisen-,  Pißen-,  Pusem-, 
P&aen-,  Püsem-):  der  I,  924,  18. 
972,36.  978,37.  11,325,11.  333  bei 
nr.  II;  1.  398,  16,  18,  21.  405,  1,  4. 
Hft  II,  360,  9,  23,  30.  361  nt.*.  362, 
36.  852,17.  LG.  II,  352,  37.  353,12. 
360,  26,  36. 

Pi«cAe/«eIor/ (Bischofs-),  D.  b.  Atzen- 
bruck III,  174,  2. 

Pisching  (Pü— ),  R.  b.  Euratsfeld  III, 
679, 44. 

(Pi»chingbach,)  s.  Pefilingbach. 

Bischofforst,  der  [Ulmerfeld]  III, 
678,  37. 

Bischofsdorff,  s.  PitcheUdorf 

Bischofs,  des  (von  Freising?)  grueb 
[Ollern]  III,  86,  12. 

Pischoffs,  des  (von  Passau?)  holz 
[N.- Wölbung]  III,  403,  29. 

Pisen-,  Pißenperg,  s.  Bisamberg. 

Bieaenberg  (Pisen-),  eHr,  OG.  Sindel- 
burg III,  813  nt.*. 

*P%e»ting  (Piesst— ,  Pist— ),  M,  1,213, 
26.  339,  17.  357,  2.  IV,  45  nt.  *  von 
44.  Lorenz  Richter  zu  I,  174,  8.  — 
Hft  IV,  33,  4.  35,  39.  —  Fluß  I, 
250,  23.  374,  30,  33,  35.  (Wenig-)  I, 
397,21. 

Pitten,  Bitten,  s.  PiilUn. 

Pitermanstorff,   s.  Biedermanntdorf. 

Piti  Nikol.,  nö.  Waldmeister  I,  706 
nt.  2. 

Pietlschieß  (Piettl-,  Pütlschies,  Püettl- 
schiz)  III,  659,  6,  7,  10,  29. 

Pietschental  (Putschn-),  das,  nw.  von 
Stein  b.  Krems  II,  982,  2. 

Pixendorf  s.  Ru(e)ber. 

Plärhlar,  der.  Wgt.  [O.-Rohrendorf] 
II,  875,  22,  24. 

PI  ad,  Wbg  U.Holz  [Neu-Lichten  wart] 
IV,  192  nt.  **. 


Namenregister. 


487 


PI  ad  weg,    der   [Hausbrunn]  IV,  189, 

17. 
Plaicher  Bartlme  u.  8.  Tochter  Rosina 

II,  112  nt.*. 

Plajckhen,  die,  Plaikamiikle,  D. 
Geigenberg^  b.  St  Leonhard  a.  Forst 

III,  551,  28. 

Blaimberg  (Plnembperg),  der,  sw.  von 
Schenkenbrunn;  D.  b.  Mautern  III, 
438,  23. 

Piain,  der:  [St  Andrä  a.  d.  Traisen] 
III,  227,  30.  —  (Plan)  [Baumgarten 
b.  Reidllng]  III,  184,  16. 

Plaitstain,  der  [Kaum berg]  111,325, 
38. 

Plämau,  8.  Plömau. 

Blamauerbach,  s.  Plömau. 

Plan,  der  [O.-Eohrbach]  II,  413,  47.  — 
S.  auch  Piain. 

Plänich,  s.  Plank. 

Plänitz,  B.  Flanitz. 

Plank  (Planckh,  Plänich):  D.  b.  Schön- 
berg a.  Kamp  II,  749,  8.  Seifried 
von  u.  Agnes  s.  Frau  II,  171,  5. 

Plank  (Plan(nc)kh):  Andreas  v.,  Pfarrer 
zu  Gars,  Kanzler  11,754, 9  (mit  nt.*). 

—  (Engelmannsbrunn)  II,  653,  24. 

—  von  Plankenberg:  Johann  Fried- 
rich III,  116,  13.  Stephan,  der, 
herzogl.  Hof-  u.  Kammerrat  III,  93, 
26.  116,  12. 

Planckenberg   [Krummbach  etc.]  I, 

17,  32,  34.  —  S.  auch  d.  vorige. 
Plappach  (Plapach,  die  Plapeckher), 

R.  b.  Strengberg  III,  826,  27.    836, 

23.  IV,  435,  7. 
Plasael,  Blaset  (Pias-,  PlaBlaß),  ö.  u. 

onö.  von  St  Andrä  a.  d.  Traisen  HI, 

227,  30,  32. 
Blasenstein  (Plassenstaiu),    N.  von  II, 

105,  18,  19,  21,  23.     S.  auch  PÄlffy. 
Plasenstaiu,  Weg  am  Göstritzberg  1, 

319, 19. 
Blashaus,    das   (Plaß-,  Plass-),    Blas- 

hausgrabeji  nö.  v.  Schönbühel  a.  d. 

Donau  III,  439,  3.  448,  5,  6,  33.  449, 

5,16. 
Piaslaß,  Plaßlaß,  s.  Plassel 
Plaßvogl  [Rohrbach  u.  Hetzlesberg]  II, 

413,  21, 34—37. 
Platt,  D.  b.  Zellerndorf  II,  614  nt.  4. 
Platpüchel,  der[Neu8iedel  a.d.Stein- 

feld]  I,  131,  2. 
Blätterstraße,  s.  Pretter-. 
Blättertal,  s.  Preter-. 
Blattgassen  J"(Bladt-,     Platt-),     die 

[NeusiedelaTd.  Steinfeld]  I,  130,32, 

34.  131,4.    =   Btätterstrafie  (s.d.)? 
Platthoff  (Pladt-,  Plat-),  der  [Putten] 

I,  85  nt.  2  von  84.  200,  14,  15. 


Blau  (Blaw)  Dionys,  Kommissar  des 
Erlaklosters  u.  des  Königsklosters 
zu  Wien  IH,  668,  1.  671,  31.  842, 1. 

Platzer  Augustin  IV,  6,  7. 

Pledigmühle  (Pletigech),  die,  OG. 
Türnitz  III,  306,  29. 

PI  ei  sing  (Pleissing),  D.  b.  Artstetten 

11.  1049,  29.  1062,  40. 
Pleckbecher,  Obern-,  die,  s.  Ptelt- 

back. 

Plec  k  ender  1F(6^(Pleckheter,Pleckhun- 
der  w.) :  Plöckenweg  nnw.  v.  Gösing, 
Bleckenweg  w.  v.  Stettnerhof  b.  Fels 
a.  Wagram  II,  614,  4,  nt.  4.  660,  9, 
10  (alter,  rechter).  679,  6,  7  (un- 
garischer). 688, 1.  696,  4, 13,  14.  — 
[KuflFem  b.  Herzogenburg]  III,  226, 
16. 

Plenaw,  die  [Ziegersberg]  IV,  5,  33. 
Vgl.  Plömau? 

Plenckel  Johannes,  Ungelter  zu  Asparn 

a.  d.  Zaia  IV,  291,  30. 
Plesperger,    der,    die    [Hollenburg, 

Göttweig]  III,  361,  10,  11.    372,  33, 
34. 
Pletthach  (Plöttbach)  (die Pleckbecher, 
Plöppach):    Nieder-,    D.  b.  Döllers- 
heim  11,795  nach  10.  845  nt.*.  852, 

12.  Ober-,  D.  b.  Allentsteig  II,  275, 

13.  279,  18.   N.-  u.  0.'  II,  821  nt.  * 
von  820. 

Pletigech,  s.  Pledignmhle. 
Plick,Wbg [Bisamberg]  IV,  313  oben. 
PI  im  p  er  g,  s.  d.  folgende. 
Blindberg  (Plim-):    R.  b.  Sindelburg 
III,  813  nt.*.  —  eHr,  R.  Haimberg 

b.  Strengberg   III,  813  nt  ».     IV, 
435, 3. 

Plinde  gaßen,    die  [Hagenberg]  11, 

153,  25. 
Blindendorf,  s.  Plintenhof(f). 
Blindenmarkt   (Plinten-),    M.  b.  Ips 

in,  646,  9. 
Plintenhof(f),     der    I,  269,   19,  20. 

Blindendorf,  D.,  b.  Dunkelstein? 
Plinte   stain    im    Schrannpach,    der 

[Schrambach]  III,  320,  10. 
Blockboden,  s.  Prog. 
Plöckenweg^  s.  Pleckender  Weg. 
Plöckhstarff    [O. -Grafendorf]    III, 

483, 7. 
Plömau  (Pläm-),    Bach   [Stickelberg] 

I,  75,  36.  IV,  8,  14.    Blamauerbach  f 

Vgl.  Plenaw? 
Plöppach,  Plöttbach,  s.  PleUbach, 
P 1  u  m  b  a  w  [ Wiesmat]  1, 1 3,  3 1 .  Blutnau 

in  Ungarn,    an   d.  Vereinigung  des 

Talbachs  mit  dem  Spratzbach? 
Pluembperg,  s.  Blaimberg. 
Plümbl,  das,  Wgt.  [Zebing]  II,  718,  34. 


488 


Namenreffiater, 


Plüemell  Wolfgang  I,  199,  3. 

Pluemreidt,  Wbg  [Simmering]  I,  691 
nt.  *♦. 

Blutstain  (Pluet-,  Pluth-),  der:  [Mol- 
rams]  I,  194  nt.  6.  —  [Gerasdorf  b. 
Neunkirchen]  I,  139,  15.  142,  29. 
143, 2. 

Pöchlarn,  s.  Pe—. 

Bochloffsky,  b.  Erlakloster,  Äbtissinnen. 

Pochsenöd,  s.  Pox — . 

Bodendorff,  s.  PoUen-. 

Bodenleiteriy  die  (Poden-,  Potten- 
leutten),    nö.  v.  Gösing  II,  660,  13. 

Podenreitter  Michael  II,  1103,  11. 

Podnsee,  s.  Poiitee. 

Podschach,  s.  Pot(t) — . 

Pofeth,  s.  Povat. 

*Bogen'Neu§iedel,  s.  Netuiedd,  Bo- 
gen-, 

Pögl  Sebald  y.  Keifenstein  III,  324 
nt.  •. 

P'ögg stall,  s.  Peck—. 

*Böheimkirchen  (Behaimb-,  Be- 
hemb-),  M.  b.  St  Polten  III,  120  nt. 
479,  8. 

Poyer,  die  [Aichhof  a.  d.  Ptttten]  I, 
38,31. 

Pointh,  8.  Pöndel. 

*Poi»dorf  (Poes-,  Peuß-),  M.b.  Felds- 
berg li,  126,  27,  30.  IV,  201, 15,  39. 
203,  23.  204,  13,  nt.  5.  207  nt.  5. 
209  nt.  5,  7, 8.  210  nt.3, 9.  211  nt.  1, 
7.  212  nt.  7.  Pfarrer  II,  126,  25. 

Poitich,  Herr  II,  599,  42. 

Bockfließ  (Pockhflisß),  M.  u.  Hft  b. 
Wolkersdorf  II,  852,  17. 

Pöckhll  W.  II,  943  bei  nr.  136. 

Bockhreis  (Pockhreyß)  Valentin,  M.- 
Schreiber zu  Hadersdorf  a.  Kamp 
II,  686,  26,  27. 

Pöll  Philipp,  Richter  zu  Baumgarten 
b.  Reidling  III,  185  nt.  1. 

Pöla  Hans  v.,  s.  d.  folgende. 

Pölla  (Polan,  die  PöUinger,  Bölla, 
Pelan):  *Neu-,  M.  II,  765,  37.  790, 
35.  793  nt  *  von  792;  nt.  8.  794 
nt.  6.  795,  11.  —  AU;  D.  b.  Neu- 
II,  798  nt.  *  von  792.  821  nt.  *  von 
820.  —  Hans  v.  Pöla,  Forstmeister 
zu  Gfell  IV,  402,  32. 

Poläckh  Josef  Friedrich,  Hauptmann 
zu  Traismauer  IH,  225  nt.  a. 

Polan,  der  [St Peter  i.  d.  Au]  III, 
717,  8.  PöUau,  Bhs,  OG.  D.  Seiten- 
stetten?  —  Jörg  der  II,  343  nt,  - 
S.  auch  Pölla, 

Pol  an,  die  [Solenau]  1,380,33. 

Pölan  N.  (Ravelsbach)  II,  538,  28. 

Pöllau,  D.  b.  Grillenberg  I,  329,  39. 
—  S.  auch  Polan. 


Pöla-wißmadt  [Meißau]  11,558,24. 

Pöllendorf,  D.  b.  StLeonhard  a.  Forst 
UI,  462  nt.  *. 

BöUendorfer  Jörg  III,  454,  8. 

Polerperger  Georg  I,  678  nt.  1. 

Polheim  (Pol(l)haim(b) ) :  Hans  Jakob 
II,  561,  5.  Joh.  Reichart  II,  149, 18. 
Maximilian  II,  713  nt  17.  Max. 
Gundaker  U,  257,  7,  13,  nt  *  von 
256.  270,  9,  nt  1.  Siegmund  III, 
105  nt  *.  Siegm.  Rudolf  u.  s.  Gattin 
Katharina  geb.  Strein  II,  257  nt  * 
von  256.  Weichart  Ludwig  H,  270 
nt  1. 

Pöllinger,  die,  s.  PöUa, 

Pols(s)ter,  Polster,  der  [Putten, 
Schwarzau  a.  d.  Steinfeld]  I,  85 
nt  2  von  84.  89,  6,  13.  200, 15,  17. 

Polt  Marx,  Geschworner  zu  Drosendorf 

II,  224,  11. 

*P'öUen  St  (Pöldten,  Poltn,  Pelten, 
ad  s.  Tppolitum),  Stadt  lU,  189,  33. 
199,  27.  278  nr.  2.  282  nr.  II.  291, 
16  (AO.).  295,  1.  483,  3.  Maß  (Pol- 
tinger)  m,  408, 11.  419, 11.  Thomas 
Pudtmer  von  II,  433,  42.  —  Au- 
gustinerchorherrenstift I,  454  nt  3. 
II  nr.  36.  967,  30.  972,  30.  976,  17. 
UI,  153,  16,  28.  194,  12,  17.  196,  6. 
198,  18.  207,  1,  6.  208,  15.  296  nt* 
von  295.  317,  14.  318,  1,  10.  nr.  52. 
466,  6.  467,  5,  12.  469,  4.  483,  9. 
Pröpste:  Christian  Sebisser  11,213, 
26.  Christoph  Müller  v.  Pranken- 
heim III,  291  nt  ♦. 

Pöltenwieseu,  die  drei  [Schauching] 

III,  291  nt. ». 
Polltterdorf,  s.  Paliem-. 
Poltinger  Georg  II,  122, 14.  —  Maß,  s. 

PöUen  Si. 
Poltz   undern  stain    [Stolzenwerd]  I, 

261,32. 
Poltzstatt,    die,  PolzttaUtoiete   w.  v. 

Sieding  I,  250,  4. 
BÖhmdorf,  s.  BÖhm(8)-, 
Böhmen^  die  (Behamb)  II,  461,  14. 
Pommertdorf  (Bamel8-\  D.  b.  Raabs 

II,  232,  19. 
Pömmeratall,  D.  b.  Peckstall  11,1043 

nach  10. 
Pomersthaimb     Johann     v.,     Deutsch- 
ordenskomtur in  Osterr.  II,  633,  2. 
Böhminchkrut  (Krut),   M.  b.  Zisters- 

dorf  U,  132,  30. 
B'öhm(8)dorfy    D.  b.  Gr.-Gerungs  II, 

821  nt  »  von  820. 
Böhmzeil  (Behembzeill),  D.  u.  OG.  b. 

Gmünd  II,  xi. 
Pöndel  (Ponith,  1.  Pointh?),  das  [Go- 

belsburg]  U,  704,  18. 


NamenregiiUr. 


489 


Bonifatius  IX.,  Papst  I,  370,  20. 

Ponithy  8.  Pöndl. 

Ponwee    (PaniiAee,    Paansee,    Panssa, 

Panser,  Pamser,  Pod(e)n8ee),  D.  b. 

Traismauer  III,  186, 6.  192,21.  198, 

5,  13,  nt.  6.  216,  19.  479,  34,  39. 
Poppen  (die  Poppinger):    (Groß-)  D. 

b.  Allentateig   II,  275,  10,  11.    794, 

18,  21,  nt.  6.   —  Ober-  (Klein-)  D. 

b.  VitiB  II,  279, 25. 
Poppenaw,  die  [Senftenberg]  11,916, 

40, 41. 
Poppenbaehf  der  (b.  Qr.-Poppen)  II, 

275, 11. 
Poppendorf  Franz  v.  I,  428  nt.  **.  565 

nt.  ♦.  559  nt  4.  567,  10. 
Poppenhoff,  der  [Werdern]  III,  25,4. 
Poppinger,  die,  s.  Poppen. 
Poplitzer  I,  406, 13. 
Borchios  (?)  Jobann  Herr  III,  116,  5. 
Pöraing,  Pörßling,  b.  Pertchling. 
Portenschlag  Zachftiu,  kais.  Notar  lY, 

19,23. 
Bortholoti  V.  Porttenfelt,  s.  Bartolotti. 
Posch:    Paul    (Hettmannsdorf)  I,  1056, 

8,  18.  des  P— en  Feld  [Molrams]  I, 

194, 15, 16.  der  P— en  Holz  [Hett- 
mannsdorf] I,  182,  6.    1056,  18.     S. 

auch  das  folgende.    —    N.  H,  653, 

11. 
PoBchenhoff,  der  [Hettmannsdorf]  I, 

181,  22.  Vgl.  d.  vorige. 
Poestorff,  B.  Poia-. 
Boten-Dürnhach ,  b.  Dämbacht  Bösen-, 
Böten-Neunzen,  s.  Neunzen,  Böten-, 
BOBgelt  III,  659,  18. 
PÖMing,  Stadt  in  Ungarn  I,  196  nt  3. 
Pöeenilz,  s.  Peßlingbach, 
Post  Sebast  Anton,  M.-Richter  zu  Her- 

zogenburg  III,  247,  46. 
Postgrueb,  die,  s.  Ptutgrube. 
Posting,  s.  Pefilinffback. 
Postweeg,    der.  [Streithofen   o.  Ein- 

siedel]  111,159,  15. 
•Pottenbrunn,    D.  b.   St  Polten   III, 

237,  6.    480,  9.    S.    auch    Grabner 

Sebastian. 
^Pottendorf,  Hft  b.  Ebreichsdorf:  IV, 

152,  14.  Herren  y.:  Albrecht  I,  406, 

27.  II,  494  nt  **.  ChriBtoph  ebd.  u. 

1026  nt  *  von  1025.     Georg  II,  173 

nt  ♦•.     194  nt  ♦.     N.  II,  109  nt  *. 

412,  42.    422,  21.    IV,  132,  1,  nt  **. 

P.  isches  Stift  zuWähring,  s.  Wäkrinff, 
Pötten  (n)  dSrffer  in,  Wiese 

[Schwarzau  a.  d.  Steinfeld]    1,201, 

41.  203,  16,  18. 
Pottenleutten,  s.  Bodenleiten. 
*Potten8tein,    M.   a.  d.  Triestiug    I, 

396,  4.    LG.  IV,  38,  32. 


Pötting  und  Persing  Ortlieb  Freiherr 

T.  III,  145  nt  3. 
*Pot(t)§ekack    (PotBcha,  Podschach), 

D.  b.  Gloggnitz  I,  183,  33.    188,  29, 

31.   Hft  I,  181,  7,  bei  nr.  ii.    186,  6. 

188,  33,  36.  nr.  61.    282  nt  10.    IV, 

28,  14.  29,  4,  28.  31,  36.  Pfarre  IV, 

18  nt  *.  Maß  I,  277,  36. 
Pottschackher    Hans,    Stadtrichter    zu 

Wr-NeuBtadt  IV,  7,  2. 
Pot9chall   (Potschalchen),    D.  n.  Hft 

b.  Herzogenburg   III,  176,  6.    177, 

14.  179,  31. 
Potschallbauer,  -hof,    der  [Hasen- 

dorf]  m,  177,  10,  11.   179,  33,  38. 
Pottschallholz,  das  [Hasendorf]  UI, 

177,  20,  vgl.  14. 
Povat  (Bouet,  Poueit,  Pofeth),   D.  b. 

Elsarn  II,  961,  37,  38.   996,  6.    997, 

I.  1009,22. 

Poxenöd  (Poehs— ),  eHr,  OG.  StLeon- 
hard  a.Wald  111,684,45. 

Potzenfurty  eHr,  OG.  Strengberg  IV, 
434, 18. 

PÖtzles,  s.  Pe — . 

Potzman  (Patz-)  Konrad  der  1, 1053, 
20.  IV,  6, 31. 

Prachgassen,  die  [Gemein-Lebam] 
III,  192,  44. 

Praf,  AO.  III,  724  nt  4.  IV,  433,  3. 

Brait-,  Prait-,  s.  auch  Breit-, 

Praite  brun,  der  [Stolzenwerd]  I, 
266,  10,  26.  —  [Gloggnitz]  I,  299 
nt.  1.  —  S.  auch  BreiterUtrunn, 

Praytenaycher  IV,  396, 13. 

Praitenaw,  Gehölz  [Haselbach]  II, 
433,  35.  —  S.  auch  Breitenau. 

Praittenfeldt  [Langenlois]  11,715, 2. 

Praidtehfurt  [Schlatten  u.  Lichten- 
eck] I,  65  nt  5  von  64. 

Praittenreizz  (-reis,  -wiß)  [Stratzing] 

II,  903,  8.  907,  7. 
Praitenstain,    der   [Lilienfeld]    III, 

318,  12,  13,  26. 

Praitenwiß,  s.  -reizz. 

Praite  (Braitte)  rain,  der:  [N.- 
Loiben]  II,  969,  2.  973,  39.  -  [O.- 
Grafendorf]  III,  482,  18. 

Praite  stain,  der [Neusiedel b. Weid- 
mannsfeld] I,  370,  15. 

Praite  we(e)g,  der:  [Baumgarten  b. 
Reidling]  III,  183,  6,  —  [Kuffern  b. 
Herzogenbnrg]  III,  378, 4. 

Praitholz,  das  [Stuppach]  1,288,22. 

Praittn:  die  obere  [Pirawart]  11,69, 
25.  —  die  [Eitental]  II,  1021,  17. 

Prackenweg  (Pragken wegkh,  Pra- 
ckanbegkh),  der  [Gr.-Hollenstein- 
Gestling]  m,  704,  16.  8.  Bl.  f.  LK 
V.  NÖ.  1886,   S.  323 f.;    Erl.  z.  ffigt 


490 


Namenregiaier, 


Atlas  der  österr.  Alpenländer  I  2, 
200. 

Prämbeckh,  s.  Brameck, 

Pramperig,  b.  Broniherg, 

Brameck  (das  Präin(b)eckh  oder  GaiB- 
eckh),  n.  v.  Batzersdorf  b.  O.-Wölb- 
ling  III,  395,  33,  34. 

Pramhartsherg  (Pran-,  Pramb-),  D.  b. 
Sitzendorf  II,  614  nt.  4. 

Pranberg,  -perig,  s.  Bnmtfjerg. 

Brand,  s.  Pran(nd)t.  Prandtner. 

Prandau,  s.  Hillebrand. 

Brandenburg^  Markgfschft  IV,  214,  7. 

Brandfeld,  s.  Pran(nd)t. 

Prandhoffer Michael,  M.-Schreiber  zu 
Kirchschlag  1,  1  bei  nr.  1. 

B  ran  dl  (Prändlhof),  eHr,  OG.  Streng- 
berg IV,  435, 1. 

Brandleiten,  a.  Pran(nd)t. 

Brandlhof  (Präntl-),  Bhs,  OG.  Kl.- 
Mariazell  IV,  45  nt.  ♦  von  44.  — 
Vgl.  Brandl 

Brandac hacken  (Prandt-),  eHr,  OG. 
Sonntagberg  III,  793,  35. 

Brandatatt  (Prandt-),  eHr,  OG.  Grub 
b.  Strengberg  (?)  IV,  435,  36. 

Brandstellen  (Prandt-),  R.  b.  Korn- 
berg III,  680,  6. 

Brandwald,  s.  Pran(nd)t. 

Prankartsherg,  s.  Pram. — . 

Pran(nd)t:  [Flatz]  1,225,21.  Brafid- 
leiten  n.  v.  Flatz?  —  Weide  [Zis- 
sersdorf  b.  DrosendorfJ  II,  218,  26. 
Brandfeld  nö.  v.  Zissersdorf?  — 
[Kasten]  III,  208,  11.  Brand  D.  b. 
Neu-Lengbach  ?  Brandwald  sw.  v. 
Alt-Lengbaeh? 

Prandtlassfeldt,  Weg  [Schottwien] 
I,  310,  19. 

Präntl  hoff,  s.  Brandlhof 

Prantner  Wolfgang,  Hochmeister  des 
St  Georgsordens  1, 139  nt.*  von  138. 
454  nt.  3. 

Prandtner,  die  [Grenze  v.  N.- Wölb- 
ung] HI, 403,37.  Bewohner  V. yiraTid 
b.  Neu-Lengbach? 

Präs(en?)  Paul  IV,  226,  36. 

Prasberger  Mathes  IV,  226,  33. 

Brassicanus  Joh.  Ainbros  IV,  426, 29. 

Pratenaw,  s.  Breitenau. 

Bräue nb er g  [Strengberg]  IV,  435,  2. 

Braun  (P — ):  Erasmus,  Oberster  Ge- 
span in  Ung.-Altenburg  II,  1021,35. 
Tibald  u.  Michael  II,  790,  5. 

Braunsberg,  eHr,  OG.  Strengberg  IV, 
435, 1. 

Brannsdorf  D.  b.  Sitzendorf  II,  613 
nt.  ♦*. 

Braunaeck  (Praunsegkh,  Praunßegg), 
08Ö.  V.  Außer-Kasten  III,  208,  3,  20. 


Prebresdorff,  s.  Perbertdorf 
Prechtel,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV, 

47  nt.  *. 
Prediger- Säule   (Predtinger  seilen), 

so.  V.  Traismauer  III,  186,  2. 
Bregarten  (Pregartten),  sG.  v.  Minken- 
dorf I,  1060,  22,  25. 
Pregärten,  die  [Meißau]  11,557,38. 
Pregartner  piechl   [Lichteneck]  I, 

68,  21.    Prega(r)t,  B.,  OG.  Edlitz  b. 

Aspang.  • 

Pregassen     (Pree-),      die    [Stolzen- 

werd]  I,  266,  11. 
Pregembs,     Pregembts,      s.     Pro- 

grembts. 
Pregonitz,  die  [Spitz]  II,  997,  4. 
Pregrabm,  der  [Meiers]  11,749,6. 
Pregrembts  (— gemb(t)s),  die  [Wein- 

zierl  a.  Wald]  II,  993,  4. 
Preybitz,  Preyblitz,  s.  Preiwilz. 
Preymayr  (Preümäyr)  Josef,  Hofrichtor 

des    Königsklosters    zu  Wien    III, 

849,  16.  855,  32. 
*Prein  (b.  Reichenau)  I,  298  nt.*   324, 

33.  1058  zu  nr.62.  —  das  geschalt 

in  der  Prein  I,  216,  26;    das    klein 

geschaidl,  das  groß  geschalt  I, 

331,23,24. 
Preinalm,  die  [Rohr  u.  Schwarzau  i. 

Geb.]  I,  335,  3,  4,  41.  363,  4. 
Prein  eck    (Preüneckh),    das,     so.  v. 

StÄgid  a.  Neuwald  III,  336,  13. 
Preiner,  s.  Brenner. 
PreinUiberg    (Preindtlsperg),     eHr, 

OG.  Neuhofen  a.  d.  Ips  III,  679,  42. 
Preinsattl,  der  [Hohenberg]  III,  336, 

13,  14.  Am  Preineck. 
^Preinsfeld,    D.  b.  Heiligenkrenz  I, 

473,  2.  610  nt.  *  von  609. 
Pr  eins  leg    (die    -stäger),     Bhf,     OG. 

Schwarzau  i.  Geb.  I,  349,  5. 
Preintal,   B.  b.  Schwarzau  i.  Geb.  I. 

348,  26,  35. 
Preindtlsperg,  s.  Preinlesberg. 
Preiss  Urban  Benedikt  Dr,  Lilienfelder 

Hofrichter  u.  LG.-Verwalter  II,  907, 

14. 
Preisen,  des,   holz  [St  Johann  a.  d. 

Steinfeld]  I,  243,  15. 
Breit,  die  [Maustrenk]  IV,  180,23. 
*Breitenau  (Prait(t)  — ,   Prat  — ),  D. 

b.  Neunkirchen  I,  85  nt.  1  von  84. 

191,  38.    193,  39.  194  nt  6.  200,  13. 

201,  36.    202,  28.    203,  4,  15,  17,  22. 

204,  1.   216,  17,  82.  217,  11.  —  Vgl. 

auch  Praitenaw. 
Breitenbrunn  (Praittenprunn),  D.  in 

Ungarn,  b.  Eisenstadt  1, 1046, 22.  II, 

1113,20.  1116,31.    1121,  36,44.  — 

S.  auch  Praite  brun. 


NamenregisUr. 


491 


BreiUnhuck  (Praitt(e)npu(e)ch),  D.  b. 

Schläuen  I,  80,  33.  91,  4. 
Breiteneicher  IV,  396,  13. 
*'BreitenBee,  D.,  jetzt  Teil  des  13.  Bez. 

V.  Wien  II,  1099  nr.  3. 
Breitentiein    (Prait(t)en-) :    00.   am 

Semmering  I,  321,  16.    323,  21,  32. 

324,  16.  326,  2.  —  (Am  Steigberg) 

eHr,  OG.  Schlatten  b.  Bromberg  I, 

66y  5y  6,  nt.  5  von  64. 
Breitfeld    (Praidtfelln ,    Praydtfeldt), 

D.  b.  St  Valentin  III,  847, 34.  853,  8. 
Preiwitz     (Preu-,    Preibiz,    Preybitz, 

Preiblitz,    B— ,    Preyblitz),     D.  b. 

Atzenbruck  III,  185  bei  nr.  31.  186, 

6.  192,  25,  41.  198,  .9,  31. 
Prembling  Johann,  Pfleger  d.  Hft  Wil- 

fersdorf  IV,  204  nt.  6. 
Bremen,  Wbg  (Aufm  Prennen),  sbw. 

V.  Sooß  b.  Baden  IV,  47  nt.  *. 
Prennen,  Aufm,  s.  d.  vorige. 
Prennen-hait,  die  II,  366,  9,  12.    In 

der  Brennen,  nw.  v.  Stetten? 
Prenner    Leopold  der,  Bürger  v.  Wr- 

Neustadt  I,  xxii. 
Prenner8eben[fiohenberg]  111,337, 4. 
Prenleiten,    Wbg    [Bisamberg]    IV, 

313  oben. 
Brenleuten,  Gehölz  [Hanendorf]  III, 

180,  24. 
Prentwurstl,    der    [Hörersdorf]    II, 

142,  21. 
Prerau,  Edelsitz  b.  Laa  (öd)  IV,  271 

nt.  *.     8.  Erläut.  z.  histor.  Atlas  d. 

österr.  Alpenl.  1/2,  133. 
Prefiburg,    Komitat  T,  H^nt.  1.    196 

nt  3. 
Presing,  s.  Prösing. 
Pretterstrassen,  die  1,228,30.  Blät- 

terstrafie  b.  Diepolts?  Vgl.  auch  Bett- 
lerstraß. Blattgassen. 
Pretertal  1,359,36.    BlätUrtal,  eHr, 

OG.  Gntenstein? 
Pretterwalt,    der    III,  678,  27.      O.- 

Bretlerwald,  eHr,  OG.  StLeonhard 

a.  W.  ? 
Pred tinger  seilen,  s.  Prediger- Säule. 
Bretma9,  s.  Pröttmoß. 
PreÜmäyr,  s.  Preymayr. 
Preüneckh,  s.  Preineck. 
Brenner:  Herren   ▼.  271  nt.  '-*'-.     Maria 

Bibiana,  s.  ErlakloHer,  Äbtissinnen. 

Seifried,  Seifried  Christoph  IV,  277, 

28.  281  nt.2,  8.  282  nt.  3. 
Preuwitz,  s.  Prei — . 
Briefinger  egg,  s.  Prüefinger  eck. 
Brief  weg,  der  [Gösing]  II,  660,  15. 
Priel,    die  Untertanen    [von    Persen- 

beug]  im  Amt  unter  dem  Berg  oder 

—    11,  XVI II. 


>  Priel ing,  s.  ProlUng. 
Primmertdorf  (Pmnens-,    Primen-), 

D.  b.  Drosendorf;  II,  218,  17. 
Prinz  II,  366,  21. 
Prinzeindorf,  D.  b.  Peckstall  II,  1043 

nach  10.  1044  nt  ♦. 
*Pr»nzcnrfor/,Schl.u.Hftb.Böhmi8ch- 

krut  II,  XV.    IV,  179,  18,  35.   182,  6. 

183,  8.  213,  13.   S.  auch  Hardegg. 
Prinzersdorf  D.  b.  StPölten  III,  476, 

10. 
Brixen,  Domkapitel  I,  107,  10. 
Proderstorf    (ain    hölzl     der    —  ei 

Kholblin  genannt)  [Herzogenburg] 

III,  268,  2. 
Prog,  die  [Gutenstein]  I,  358,  27.  362, 

31.  Blockboden  am  Unterberg? 
Progkh  Hans  zu  Dornau  II,  300,  1. 
Pro  Hing  (Prieling),  eHr,  OG.  Streng- 
berg "IV,  434,  18. 
Bromberg  (Pran-,  Prom-),   D.  b.  Wr- 

Neustadt  I,  21,  25.  65,  4,  5,  nt  5  von 

64.  68,  24.  74,  9.  174  nt  5. 
Propttwald,  der  Schauchinger,  s.  v. 

Atzling  III,  291  nt  *. 
Prossenberg,  der,  Wbg  [Saubersdorf] 

1,126,36.   127,4,31.   128,43.  129,1. 
Prösing  (Presing,  Prößing)  Franz  Freih. 

V.  II,  xviii.  III,  115,  17. 
Pröttmoß,  das  [Potschach]  I,  274,  42. 

Bretmas,  eHr,  OG.  Prigglitz? 
Prüefinger    (Prueffinger,   Prflffinger, 

Prüffüger,    Briefinger)     eck,     das 

[Stratzdorf,    N.-Bol^rendorf,    Brunn 

i.  Feld]  II,  863,  12.  877, 10.  882,  22, 

nt  10.    Prüfling  (Prüfening),  Bene- 
diktinerabtei in  Baiem. 
Prugg,  s.  Brück, 
Brugg  (Pruckh):   D.  b.  Siegmundsher- 

berg  II,  614,  nt.  4.  —  D.  b.  DöUers- 

heim  IV,  vi.  —  S.  auch  Brück,  -. 
Bruggbach,  der  [Herzogenburg]  III, 

232,  7. 
Pruggenhofer  III,  316,  18.   Bruckenhof, 

Mühle  b.  Hainfeld. 
Brngholz,  s.  Pruck-. 
Prugner  Matthias,Thoma8 1, 888, 31 ,  nt.  8. 
Pruggstat,    die    alt   [Hadersdorf   a. 

Kamp]  II,  683,  6. 
Brück,  -,  8.  auch  Brttgg,  -. 
Brück:   a.  d.  Leitha,  Stadt  I,  107,  18. 

454,  21.    455,  31.    II,  1118,  15.    IV, 

66,  2.  —  (Pruckh)  R.  b.  Buchberg  a. 

Schneeberg  I,  266,  7,  15. 
Bruckenhof  s.  Pruggenhofer. 
Prngckhgraben,    der    [ötzdorf]    II, 

7U4  nt  7. 
Pruck(h)holz   (Brug-,  Purgck-),   das 

[St  Peter  i.  d.  Au]  III,  724  nt  4.  IV, 

431,  30.  433,  19. 


492 


Nameni*egiater. 


Prüg^ckhin,  B.  Pewgerin.  Vgl.Pruckh- 
nerin. 

Pruckner  II,  875,  41,  42. 

Prackhnenn  II,  704  nt  14  von  703. 
Vgl.  Pewgerin. 

P ruck  weg,  der  [ötzdorf]  II,  679,  8. 

Prugkhweingärtel,  das  [Angern 
a.  d.  Donau]  III,  366,  5. 

P  ruck  wiese,  die  [Schauching]  III, 
291  nt.  *. 

Pruemerin,  s.  Prunerin. 

Brunn:  a,  d,  PüUen,  D.  b.  Putten  I, 
87,34.  --  a.d.  Steinfeld,  D.b.Fischau 
I,  155  nt.  1.  Brunnertal,  s.  Weikers- 
dorf.  —  am  Wald,  D.  b.  Gfell  II, 
929  nt.  »  von  928.  —  a.  d.  Erlaf, 
D.  b.  Pechlarn  IF,  566,  24.  IV,  419, 
8.  —  *  im  Felde,  D.  b.  Krems  II, 
863,  3,  21,  22,  38.  866,  36.  890,  42. 
—  *  D.  b.  Waidhofen  a.  d.  Thaia 

II,  XXII. 

Brunadern,  die  (P— ):  [Obritzberg] 
III,  418,  l.  —  [Hohenberg]  HI, 
337,  2, 

Prunpach,  der  [Türuitz]  III,  322  nt.  4. 

Prundlfeldt,  das  [Wienersdorf]  I, 
503,  35. 

Prunenstorff,  s.  Primmertdorf. 

Prunner:  Peter  II,  426,  9,  14.   Wolf 

III,  453,  20.  N.  I,  1056,  7. 
Prunerin   (Pruemerin),  Wiese  [Stol- 

zenwerd]  I,  264,  2H.  265, 18,  22.  266, 
28. 

Prunnerstorff,  s.  Prunnserstorff. 

Brunnerlalj  das  (b.  Brunn  a.  d.  Stein- 
feld), s.  Weikersdorf. 

Prungassea,  B— ,  die:  [Höflein  a.  d. 
Donau]  1,992,44.  —  [Gemeinlebarn] 
lU,  193,  22.  —  [Alberndorf  a.  d. 
Pulka]  IV,  300,  3. 

Brunngraben,  eHr,  OG.  Strengberg 

IV,  435,  8.  —  Vgl.  das  folgende. 
Prungraben,  -gramb,  der:  [Aichhof 

a.  d.  Putten]  I,  55,  30.  —  [Rasten- 
feld] IV,  386,  1,  6.  —  Vgl.  das  vor- 
ausgehende. 

Brunnhof.  der:  OG.  Grünau  b.  Hof- 
stetten  III,  484  nt.  *  von  483.  — 
Prunnhoff  zu  Mauer  b.  Melk  III, 
458,  8. 

Brunnleiten  (Prunleüten,  -leutn),  ö. 
b.Tiefen-Fucha  III,  366, 6.  372, 30, 3 1 . 

Prunrunsen,  die  [Angern  a. d.  Donau] 
111,366,  11,12.  373,  19,20. 

Prunnsers-,  Prunsess-,  Prunners- 
torff [O.-Fucha]  m,  373,  17. 

Pr5nBtal(l).  chlaines  [Lilienfeld] 
III,  317,  18,  20. 

Brunnatein(mauer):  (Prunnstain, 
-bandt),    Berg  s.  vom  Otscher  III, 


317,3,nt.*.  322  nt.  4.  —  (PrunsUin) 
[Hohenberg]  III,  337,  1,  2. 

Brunntal  ( Pruntal(I) ),  das:  ssö.v.  6ö- 
sing  U,  660,  16.  ~  [Kaumberg]  III, 
325,  39. 

Puck  (Puech),  D.  b.  O.-HoUabrunn  II, 
621,  6.  IV,  337  nt.  *  von  336. 

Buch  (Puch),  R.  b.  Strengberg  IV, 
435, 6. 

Puechaim(b),  •am(b),  s.  Puchheim. 

P  u  e  c  h  a  u ,  die  [Erlakloster]  HI,  846, 20. 

*Buchbach,  D.  b.  WaidhofiBn  a.  d. 
Thaia  II,  xxii. 

Puechbach,  der  [Spitz]  11,996,4.  - 
(Puechpach)  [Aspang],  s.  Pirchpach. 

Buchberg  (Puech-):  ♦eHr,  D.  Peters- 
baumgarten b.  Scheiblingkirchen  I, 
65,  32  (Puechperger  walt).  —  der, 
s.  V.  Scheiblingkirchen,  u.  D.  IV,  10, 
2,  17.  14,  29.  —  «am  Schneeberg, 
M  IV,  26,  29.  —  eHr,  OG.  Kasten 
b.  St  Polten  III,  208,  6,  20.  —  der 
[Schauching]  III,  292,  11.  -  der 
Püchper(i)g  [Ochsenburg]  111,293, 
14,  15. 

Pu check,  das  [Kl.-Wolkersdorf]  IV, 
18  nt.  *. 

Püoh.(e)l,  8.  Pickel.  Püchl, 

Pu(^e)chen,  die  drei,  s.  Drei  pu(e)- 
chen. 

Buckenbergy  der  (Puchen(n)-),  s.  v. 
Waidhofen  a.  d.  Ips  III,  691,  17,  18. 

Puchfelder  III,  403,  40. 

Puechgraben,  der:  [Kirling]  I,  980, 
38.  —  [Waltendorf]  lU,  227,  8,  9. 

Puechhaimerin,  Wiese  [MöllerBdorf] 
1,540,  11. 

Puchheim  (-haimb,  -hain,  -am,  Pue- 
chaim(b),  -cham(b)):  Adolf  u.  Adolf 
Ehrenreich  II,  238  nt.  2.  Alber,  Pil- 
grim,  Albrecht  u.  Jörg,  Franz  An- 
ton H,  224  f.  nt.  *.  Balthasar  I,  89, 
22.  Christoph  der  Vierte  I,  10,  1. 
64  nt.  1.  90  nt.  1.  129,  2.  Erasmus 
I,  14,  3.  46,  2.  48,  20.  64  nt.  1.  90 
nt.  1.  117,  3.  196,  3.  198,  11,42. 
Ferdinand  11,  225,  4.  238, 18.  Franz 
Anton,  8.  Neustadt,  Wiener-^  Bischöfe. 
Georg  der  Vierte  u.  s.  Gemahlin 
Pulyxena  geb.  Freiin  v.  Wolken- 
stein I,  64,  8.  II,  224,  13.  225,  6, 
nt.  *  von  224.  226,  1.  2:n,  5.  238, 
32,  3:^.  Heinrich  II,  236,  20,  24.  Joh. 
Rudolf  I,  10  bei  nr.  2,  nt.  1.  14  nt.  1. 
90  nt.  1 .  Wilhelm,  Andreas  u.  Bal- 
thasar II,  225,  5.  238,  19,  35-37. 
Herren  v.  I,  17,  16,  20,  3l.  103, 10. 
107,  4.  125,  27.  II,  602,  18.  776,  42. 
778,  11,  22,  27.  1064,  18.  IV,  1,2, 
14.  20,  1.  —  Vgl.  Puechhaimerin. 


NamenregUter, 


493 


Paeclunger  Koloman  III,  395,  18,  20. 

Püchl,  der  [Obritzberg]  lU,  418,  2. 

BttcÄ  fetten  (Puech),  eHr,  OG.  öhling 
m,  666,  31. 

Puchleitner  I,  391,  47. 

Püchler  Wolf  m,  9,  86.  —  Leonhard 
y.  Weiteneck  1, 1026  nt.*.  —  S.auch 
Pichler. 

Puechleutprnggen,  s.  Pach-. 

PaecbmillerHans,  Rentmeister  za  Wild- 
berg n,  1003  nt.  1. 

Pachsbaiim  III,  92,  42.    Vgl.  Pux-. 

PuchBchachen,  Puchstaehen,  Wie- 
se [Gutenstein]  I,  354,  27.  360, 1,  4, 
7,  13.  362,  2. 

Puechzell  [Schönbühel  a.  d.  Donau] 

III,  453,  23,  25. 

Puechzeller  Stephan  Ul,  453, 34.  454,  8. 

Bügel,  Am,  auch  Am  Pkkl  (der  Ptthel), 

Bhs,  OG.  Schwarzaa  i.  Geb.  1, 348, 16. 

Bühel  [Ziegersberg]  lY,  5,  27.  Piehel, 

R.  b.  Zöbem  (s.  d.)? 
Pühel,  8.  Bügd. 
Pabelhoffer  I,  363  nt.  2. 
Pühlein,     Auf    dem    [Kl.-Mariazell] 

IV,  45  nt.  *  von  44. 
Puekhendorf(f),  s.  BuUendorf.    Put- 

tendorf, 
Pael  Georg  II,  646, 22. 
Puel(l)ach,  s.  Pidach, 
Pülberspach,  der  [Potschach]  I,  269, 

22. 
Pühlein,  Auf  dem  [Kl.-Mariazell]  IV, 

45  nt.  *  von  44. 
Bullendorf    (Puel(l)en-,    Pü(e)len-), 

D.  b.  Mistelbach  IV,  213,  12.    238, 

19.  239,  11,  16. 
Pühlhofers,  des,  hamat,  s.  Hamat. 
Pulkau  (Pul(c)kha,  Pulkhau),    M.  II, 

212,  35.  614, 1.  MslQ  II,  563,  22.  583, 

23. 
Puelwagsch  M5rt  I,  55,  9. 
Pulzerstorff,  s.  PutzmAtinsdorf. 
Bumberger,  die  [Gobelsburg]  11,704, 

15. 
Pampler  Johann,  Richter  zu  Langen- 

Lebarn  m.  100,  26,  31. 
Punkelkof,  s.  Bunckhlfeldt. 
Punkhl  I,  363  nt  1. 
Bunckhlfeldt,    das    [Aichhof    a.  d. 

Putten]  I,  56,  26.    Punkeihof,  Bhs, 

OG.  HaßbacK? 
Pühra,  B.Pihra. 
Pur  back  (Puer — ):  D.  in  Ungarn,  b. 

Odenburg  II,  1121,  37.  —  der  [Grim- 
menstein], s.  Pirchpach. 
Pürchag,  s.  Ph'a. 
Purchpach,  s.  Pirchpach. 
Burg-,  8.  auch  B(P)urk-. 
Purger  Wolfgang  II,  701,  2. 


Burger,  der,  alben  I,  317,  7.  319,29. 
Bürgerwald  w.  y.  Schottwien? 

BurgerleÜthen,  die  [Schottwien]  I, 
317,  20. 

Burgers  pach,  der  [Eisgarn]  II, 
1063, 8. 

£t<r^er«eÄZa^,  D.h.  Gschaidb.Erumm- 
bach  IV,  2  nt.  ♦. 

Bürgerwald,  s.  Barger,  der,  alben. 

Pürglacker,  der  alte  [Bogen-Neu- 
siedel]  II,  32,  38. 

Pürgleüthen,  Bürgleithen,  die 
[Grimmenstein]  I,  52,  20,  21. 

Burgsckleinitz  (Purckh-),  D.  b. 
Eggenburg  II,  613  nt.  ♦*.  614  nt.  4. 
784  bei  nr.  1 18.  S.  auch  Kollonitsch. 

5tti-<5rt^oiZ(P-,Purgg— ):»Schl.,M.u. 
Hft  b.  Scheibs,  LG.  III,  631,  ö.  — 
(P — ,  Purckh — )  D.  b.  Siegmunds- 
herberg  IT,  614  nt.  4.  —  KotUng- 
(Purkstall  bei  dem  Plintenmarckht), 
D.  b.  Blindenmarkt  III,  646,  9. 

Purgstaller  III,  437, 12. 

Purgwisen,  die  [Neusiedel  u.  Weid- 
mannsfeld] I,  367,  7. 

Püringer  Andreas,  M.-Bichter  zuMistel- 
bach  IV,  226,  35.  226,  39. 

Purk-,  8.  auch  Burg-, 

Pürkchel  [Strengberg]  lU,  826,  27. 

Purkeradorf  (Purckhers-) :  D.  b.  Eis 
II,944nt.**  yon  943.  945,  26. 950,  21. 
—  *D.  bei  Wien  I,  706  nt.  ♦  yon  705 
(Waldamt).  111,114,  3  (Waldgericht). 
IV,  410  nr.  125  (Waldamt). 

Purckharz  oder  Im  Moß  [Grimmen- 
stein] I,  52,  14. 

Pürkhöfen,  s.  Pirahöfen. 

Purgckholtz,  s.  Pruckholz. 

Purkoffsky,  s.  Erlakloster,  Äbtissinnen. 

Purckhstall,  der.  Wiese  [O.-Wölb- 
ling]  III,  395,  35. 

Puerkchstalpüchel,  der  [Aspang] 
I,  18,  18,  19. 

Purweinstetten,  die  [NuBdorf  b. 
Wien]  I,  924,  19. 

Püsching,  s.  Pi— . 

Püsem-,  Pusem-,  P&senperg,  s. 
Biaamberg. 

ßtt»cnÄo/(PueBenhofr),  Bhs,  OG.  Kl.- 
Mariazell  IV,  45,  nt.  *  von  44.  Vgl. 
d.  folgende. 

Pussenhofer  {Btuenkof,  s.  d.  yorige)  III, 
326,  35. 

"^PüHen  {Pi—,  Putten,  Bitten),  M.  u. 
Hft  b.  Wr.-Neustadt  I,  xxii,  xxiii. 
80,  31,  32.  200,  3, 4,  33.  205,  4.  279, 
33.  284,  11.  IV,  12,  28.  —  Fluß,  I, 
19,  20.  58,  19,  21.  62,  29,  32.  1053, 
16. 

Püttenau,   die,   b.  Putten  IV,  2  nt.  *. 


494 


Namenregiater, 


PüUenberg  (Butten-,  Patten-,  Püd- 
ten-),  (PiUten),  Hft  I,  nr.  16.  nr.  36. 
der  I,  85  nt  2  von  84.  230, 14.  279, 
33.  284,  11.  297,  33,  34.  IV,  11,  34, 
40.  12,  33. 

Buttendorf  (P— ,  Puckhen-),  D.  b. 
Hftnnannsdorf  II,  614  nt.  4.  753,21. 

758,  17. 
Ptf««ndor/(B(P)uckhen-),D.b.At«en- 

bruck  m,  186,  6.  475,  1. 
Puter(n)  (Puter)  III,  298,  6,  13. 
Ptttlschies,  Paettlscliiz,  s.  Pietlschieß. 
Pudtmer  Thomas  ▼.  St  Polten   II,  433, 

42. 
Putsch nt(h)al,  s.  PietschentaL 
Puxbaum  Gebhard  III,  453,  43.  —  Vgl. 

Puchs-. 
Püxendorf,  s.  Rueber. 
Putz  Siegmnnd,  Amtmann  su  Weiken- 

dorf  II,  64,  21.  65,  10.  66,  16. 
Putslaswinckhlwiß,  die  [Irnfritz] 

II,  782  nt  2. 
Putzmannadorf     (PuUers-),     D.    b. 

Potschach  I,  276,  33,  34.  277,  39. 

C  (mit  K-Laut)  Ch  K  Kh. 

Khachergraben,     der    [Haaendorf] 

III,  177,  28. 

Eachlofen,  der  [Hasendorf]  III,  180, 

34. 
Rhadauerpaeh,  Khadauner fuert, 

8.  KaUauner, 
Khadlstain,  s.  KarUtein, 
*Kadolt9  {Kadolz)  (Groß),  D.b.  See- 
feld II,  XIII.  460  nt.  *.   IV,  292,  16. 

293,  7.  294,  2. 
Khager  Maximilian,  Hofkanzleiregistra- 

tor  n,  108  nt.  3. 
Khager  grünt,  die,  der  [ Willen dorf- 

Strelzhof]  I,  155,  6,  7. 
Kagran  (Kh— ),  Flur  ö.  v.  Nußdorf  a.  d. 

Traisen  (Kogoran)   III,  22 1 ,  27  mit 

nt.  * 
Khagwier,  das  [i.  d.  Thaia]  II.  228,  8. 
Ä'a^'a(Keja),  Schi,  b.  Retz  II,  214,  24. 
Kai  nach   (Kh — ):    Andre  Gh.  zu   II, 

713  nt.  17.   Sophie  y.  geb.  Rotthuet 

III,  145,  2,  9. 
Kaindorf  (Kaihn-),  D.  b.  Traismauer 

III,  186,  6. 
Chainendarff,  s.  Chuenndarff. 
Kaining    {Kuning,    Caining),    D.  b. 

O.-Grafendorf  III,  273  nt.  1. 
Khainrastorff    [Wappoltenreit]    II, 

780,  26. 
Kainrata  (Khainrats,   —  tz):    (Groß-) 

D.,   00.  Echsenhach  b.  Allentsteig 

II,  276,  11,  13.   279,  27.  —   (Klein-) 


D.,  OG.  Schlaglos  b.  Allentsteig  II, 
795,  10. 

Kainratacklag  (Cainrath-^,  D.  b.  6r.- 
Gerungs  II,  944,  8. 

Khainratzwiss,  die  [Wappoltenreit] 
II,  780,  33. 

Kainreit  (Kleinreith) ,  D.  b.  Sieg- 
mundsherberg  II,  614  nt.  4. 

Khainrichschlag,   s.  lleinriehaclUag. 

Khaiser  (Ragglitz)  I,  196,  7. 

Kaiaereöen,  die,  n.  t.  Buchberg  a. 
Schneeberg  I,  266,  30. 

Kaiser- Eber adorff  s.  Eberadorf. 

Kaisergraben,  s.  das  folgende. 

Kaisers,  des,  bäum  [Saubersdorf]  I, 
126,  5.  —  des,  graben.  Kaiser- 
graben [Arnsdorf]  111,433  nt.  b. 
439, 26. 

Kaiserstein  Tobias  Helfried  v.  I,  419 
nt  *. 

ChäU,  die  [Ambach]  111,414,25. 

Kalbenbtthel,  b,  KaUenbiegL 

Kälbersharter  Erhard  II,  664, 4.  677, 2ä. 
die  II,  678,  2. 

Khalchpuhel,  der,  b.  Kaltenbiegl, 

Kai  ch  graben,  der,  s.  KaUigraben. 

Khalchsperg,  s.  Kalkaburg. 

Kahle  Leiten,  Kahleitenbach  (Ka- 
leittn),  nw.  t.  Kritzendorf  I,  986, 24. 

*Kahlenberg  (K(h)all(e)n-,  Challen-, 
Kaln-),  der,  b.  Wien  (u. — erdorf) 
I,  709,  34.  927, 4, 12.  965, 2, 34.  966, 
46.  975,  18.  978,  37. 

Kaihgrueb,  Bei  der  [Kl.-Mariazell] 
IV,  45  nt.  *  von  44. 

Khalichpach,  der[Ho£Btettenb. Grün- 
au] III,  484, 14.  485,  8. 

Khalichwanndt,  die  [Trandorf]  U, 
1009,  23. 

KaUigraben  (Kalchgraben),  Bhs,  00. 
Grimmenstein  I,  52,  15,  16. 

*KalkBburg  (Khalchsperg),  D.b.  Wien 
I,  655,  13.  656,  12. 

Khalmanß  leiten  [Schauching]  III, 
292, 12. 

Kaltepründl,  das [Aichhhof a. d. Put- 
ten] I,  58, 16. 

Kalte  Gang,  der,  Fluß  b.  Gutenstein 
I,  406,  29.  429,  21,  24.  443  nt  *. 

Kalte  Küchel,  jetzt  Wirtshs,  R.  Hin- 
ter-Halbach,  OG.  Kleinzell  I,  334, 
22.  362,  35. 

Kaltenback  (Kh — pach):  D.  b. 
Schrems  II,  276,  7.  279,  25.  —  der 
u.  eHr,  s.  v.  GSller  III,  336,  22. 

Kaltenberg  (Kallten-):  der  (Hoher 
Lindkogel)  b.  Baden  I,  486,  25.  — 
(Khal  t(t)enperger  thorseil}  [Lichten- 
egg] I,  64  nt  5.  65,  2.  68, 11,23.— 
(K(h) — ,    -pttechl)    der,    s.  u.  sw.  v. 


Namenreguter. 


495 


Prein,  auch  eHr,  R.  Preinrotte,  OG. 

Reichenau  I,  322,  13,  14.    331,  30. 

333,  33,  41,  44.  Vgl.  Khaubitzpnehl. 
Kaltenhiegl   (Kalbeabühel,   Ehalch- 

puhel),   der,    n.  y.  Molranu  I,  194, 

13,  nt.  5. 
Kaltenhrunn:   D.  b.  Otteoschlag  II, 

821  nt.  *  von  820.  —   (der   Kalten- 

prunn)  [Gfell]  II,  931 ,  25.  ~  [Klamm] 

I,  322, 17.  —  (der  Ghaltenprunn  ob 

Sigenr3utt)  [Kottes  u.  MUhldorf]  II, 

961,  32. 
ehalten  ekk,  das  [Türnitz]  111,322, 

7.  KalteTieck,  Bhs,  R.  Hofamt,  OG. 

Hohenberg^? 
Kalteneckf  s.  d.  yorig^e,  u.  Garteneck. 
*Kaltenleutgthen^  D.  b.  Wien  I,  663, 

32. 
Kaltenöd  (Kh  -  dt),  Bhs,  OG.  StLeon- 

hard  a.  Wald  III,  793,  32. 
Kalte  wäg],  b.  Kaltwa(n)gl 
Kaltmüh  1,  die  [Aichhof  a.  d.  Putten] 

I,  56,  29. 

'  Kalt8chmid(t)    v.  Eisenberg:    Johann 

III,  116,  15.  Joh.  Franz  III,  116,20. 
Michael  Paris  Freih.  III,  116,  18. 

KaUwa(n)gl  (das  Kalte  wägl,  Kalt- 
wägl),  eHr  in  d.  Otsch.  Frein  b. 
Mürzsteg  (Stmk)  III,  336,  22. 

Kambarn,   K hftmb er n,  s.  JTatnmeifi. 

Kampichel:  (der  Kham(b)pächl)  R.  b. 
Krummbach  1, 17,  29.  —  K.  b.  Zo- 
bern IV,  2  nt.  *. 

Kampahel,  der  [Ziegersberg]  IV, 5, 31 . 

Kämpuchl,  Wgt.  [Straßhofen]  I,  234, 

II.  Kamidigl  ö.  b.  Flatz? 
Khamerhueber  III,  856,  16. 
*Kammern     (Kambarn,     Khämbern, 

Khammarn),    D.  b.   Hadersdorf    a. 
Kamp,  Zwettler  Hof  zu  II,  684,  6. 
718,  5.    Maß    II,  663,  14.    680,  22. 
699,  5.  709,  4.  722,  35.  737,  5,  6. 
Kammerädor/,  D.  b.   O.-Hollabrunn 

IV,  294,  3,  8. 

Kammer 8 ee(v>ieaen)  (der  Gamersee) 
(obere  und  untere),  sw.  y.  Grafen- 
werd  n,  666,  12. 

Camiller  Hieronjmus,  Hofmeister  zu 
St  Dorothea  in  Wien.I,  638  nt.  e. 

Kami  es,  D.  b.  Ottenschlag  II,  zvi.  928 
nt.  ♦. 

Kamp  (Gampp,  Khamph):  Fluß  II, 
665,14.  679,2,16,17.  687,9,10. 
688,  8.  703  nt.  14.  718,  37,  38.  725, 
10.  727,  16,  30.  736,  6,  19.  740,  32, 
38,  41.  749,  12.  753, 10, 13.  758,  10. 
767  nt.  *.  780,  36.  785,  2,  6,  7,  9. 
789,  4.  793,  8.  795,  12.  863,  1,  10. 
877,  1,  8.  882,  11,  20.  887,  16.  IV, 
373,  11.  376,  7.  389,  22.  der  Innere 


II,  666,  16.  der  Auflere  II,  683,  9. 
der  Orofie  II,  684,  4.  813,  43,  44. 
814,  3.  der  Kleine  II,  814,  2,  8.  der 
Alte  n,  863,  11.  877,  8.  882,  21. 
Mühlkamp  (Müll-)  II,  684,  6,  9.  — 
D.b.  Krems  U,  666,  6,  —  der  [War- 
tenstein] I,  311,  10. 

Kampalm    (-alben),    die,    w.  v.  Sem- 

mering  I,  322,  12.  331,  19. 
Kamper  Jakob,    Schlüsselamtmann   zu 

Krems  II,  927  bei  nr.  134.    IV,  400, 

12. 
Kampatein    (Khampf-),    Berg   sw.  v. 

Feistritz    a.  Wechsel    I,  24,  13.   26, 

21.  28,2.  29,1.  34,36,nt  9.  43,23, 

24. 
Khandlpruckh,  die  [Lilienfeld]  III, 

298, 6. 
Kandier  111,86,  16. 
Ghanschachn,    der  [Ulmerfeld]   UI, 

675,  24. 
Kandtner  Leonhard  II,  646,  20. 
Khan  weidin,    Wiese   [Reichersdorf] 

III,  226,  10. 

^Kapellen:  D.  b.  Herzogenburg  I, 
1058  zu  nr.  62.  —  Wilbirg  y.,  yer- 
ehel.  y.  Dachsberg  (Daehspurg)  II, 
703  nt.  2.  Herren  y.  II,  687,  3.  691, 
11,13,26.  692,9.  694,5.  703,6.  III, 
216, 19. 

Kapfenberg  (Khaphenwerg),  Stmk, 
LG.  I,  216,  25. 

K(h)ar(r),  das:  [Wartenstein]  I,  311, 
16,  19.  Vgl.  Kherr.  —  [Hörersdorf] 
U,  142,26.  143,11. 

Karelstain,  s.  KarUtein. 

Khärgl  Hans  IV,  386,  3. 

Kärglischer  wald  [Ramplach]  1,227, 
43. 

Karl:  Kaiser:  d. Vierte  I,  861  nt.  1.  III, 
582,11.  683,28.  d.  Fünfte  II,  274 
nt  ♦.  d.  Sechste  II,  908, 12.  III,  683 
nt.*  1044  nt*  yon  1043.  1083  nt» 
yon  1082.  —  Erzherzog  (y.  Stmk) 
III,  478  nt  * 

Karl  (Garll)  (y.  Karlshofen)  Wolf  Herr 
zu  Mühlbach  (Milbach)  II,  169  nt  e, 
h.  628,  11.  629,  14,  nt  1.  695  nt  3. 
696  nt  1,  15.  701  nt  13  yon  700. 

Karlinger  II,  882,  5. 

*Karlsback  (Carls),  D.  b.  Ips  IIL 
672, 2. 

Karlshofen,  s.  Karl. 

KarUtein  (Karel-,  Khadl-),  der,  nw. 
y.  Klingenfurt  I,  65,  6,  nt  ö  yon  64. 
91,6. 

*KarlBtetten  (Carlst&tten),  D.  u.  Hft 
b.  St  Polten  lU,  395,  41.  412  nt  3. 
419,  35. 

Karrmayr  II,  126  nt.  4. 


496 


Namenregiiter. 


Karnabrunner  (Cherner-,  Kberner-): 
Herren  II,  351,  39.  Wernhard  II, 
351, 29. 

Karrnbauer,  s.  Khernhof.  Vgl.  Kaim- 
hof. 

Kamerhof ^  s.  Khernhof. 

Karnho/y  Karnbauer  (K&rnpauer), 
BÖ.  y.  Gloggnitz  I,  297  nt.  8.  — 
(Khamuhof),  s.  Khnorn(n)hof. 

Karnpainth,die  [Breiten  au]  1, 205, 20. 

Kärnten  III,  858  nt  23. 

Karschütt,  Donauau  [Eipeltau]  II, 
321  nt.  *•. 

Karstain,  der  [Lilienfeld]  III,  319,3. 

Kart(h)  (Kher(r)t,  Kart,  Khort),  das, 
Höhenrücken  mö.  v.  Neunkirchen  I, 
230,14.    279,32.    284,10.    297,82. 

IV,  14.    Vgl.  Leeb  im  Monatsbl.  d. 

V.  f.  LK.  V.  Nö.  5,  306  nt  4. 
Katberg    (Khäß-)i    eHr,    OG.  Streng- 
berg IV,  435,  7. 

KhäBpuchl  [Klamm]  U,  1071,  3.  Vgl. 

Khuerspichel. 
Khasch-,  Kasthoff,  der  [Thallem  b. 

TraiBmauer]  III,  373,  22. 
Khasten,    Am    HI,  793,  34.     Kasten, 

BhB,  Pöchlau-B.  U  b.  Waidhofen  a. 

d.  Ips;   eHr,   R.  Walcherberg,  06. 

Windhag  b.  Waidhofen  'a.  d.  Ips? 
Kasthoff,  B.  Kaschhoff. 
Gaastner  Franz,  Richter  so  St  Veit  a.  d. 

GöUen  IV,  x. 
Castrobl   [Schmitsberg  b.  Gloggnits] 

I,  328, 42. 
KhäfiwasBerprun,  der  (Ungarn)  IV, 

152  nt  ♦.  163,  20. 
K(h)adt,    das  erb  im  [Grimmenstein] 

I,  51,  43.    Kotmühle,  OG.  Grimmen- 

Btein? 
Kattau  (Cathan,  Kottou),  D.  u.  Hft  b. 

Eggenburg  11,571,20.  573,33.  614 

nt.  4. 
Kattauner     (Khadanner,    Khadauer) 

Bach,  Furt  (Kattaun  o.  Kottaun,  D. 

b.  Geras)  II,  219  nt  4. 
Khatterwiflsen  (Khotter-),  die  (Un- 
garn) IV,  152   nt».   153,16. 
Khattgassen,    die    [Neusiedel  a.  d. 

Steinfeld]  I,  130,  10. 
Katlach,  s.  Köttlach, 
Khaubitzpnchl  [Klamm]  II,  1070  zu 

nr.  59  ii.  Vgl.  KaUenberg  (-püechl). 
Khaufberg,   -perg  [O.-Rohrbach]  II, 

412,  22,  31. 
Kaufmann,    Lederer   zu    Kirchberg  a. 

Wechsel  I,  36,  33. 
Khauhof,  8.  Khnom(n)hof. 
Caulinger  Bauern  U,  xvi. 
Kaumberg  (Khaun-,  Chaun-,  KhUm-), 

M.  b.   Hainfeld    I,  273,  7.     709,  35. 


III,  324,  2,  nt  *.  325,  11,  16,  20,  24, 
29.  326,  3,  5.   IV,  45  nt  *  ron  44. 

Khaurnnbach,  der  [Raabs]  U,  234, 
40. 

Kautendorf,  D.  b.  Staatz  IV,  271 
nt*. 

Kautwis,  8.  Kraut(h)wiß. 

Cavriani  Friedrich  II,  928  nt  »  von 
927. 

Khati  in,  292,  12. 

Katzberg,  s.  Kaczstein. 

Katzeltdorf:  (Kazlens-)  D.  b,  Wr- 
Neustadt  I,  89,  7.  —  (Gätzleins-, 
Käzls-)  D.  b.  Königstetten  III,  9, 
29.  85,  23.  86,  1.  121  nt  ♦  von  120 

IV,  VIII.  410  nr.  125. 
Katzenberg,  D.  b.  Herzogenburg  III, 

194, 18. 

Katzenfurt  (-fuerd),  die,  am  Kalten 
Gang  zw.  Pemitz  u.  Gutenstein  I, 
335,  7.  362,  28.  363,  1 3.  364,  8. 

K  h  a  t  z  (e)  n  g  r  a  b  e  n,  der  [Palt,  Mantem] 

III,  373,  31,  32.   424,  17.    427  nt  23 
von  426. 

Khatz(e)n8tain,       der      [Wirflach, 

Schrattenstein]  I,  173,  1,  nt  2.  178, 

15. 
Gätzleins-,  Kazlens-,  Käzlstorff, 

s.  KatzeUdmrf. 
Kaczstein,   der  1,359,41.    Katzberg 

ö.  V.  Gutenstein? 
Khechprun, der  [Haßbach  u.  Kirchau] 

I,  62,  29. 
Chegelperch,  der  min n er,  B.Kogel- 

berg, 
Kegelmühle,  die  [O.-Wölbling]   III, 

382  nt  •  von  381. 
Keya,  s.  Kaja^ 
Keimlischen   Jech,    die  3    [Baam- 

garten  b.  Reidling]  HI,  185,  7. 
Kheckh  Hans  auf  der  grne(b)  I,  266, 

24. 
Ohekchlein,     Im,    Wbg     [SooB    b. 

Baden]  IV,  47  nt.  ♦. 
K(h)ell,  die:  [Weidling]  1,955,4.  - 

[StAndrft   a.  d.   Traisen]    HI,  227, 

28. 
Kellern  Jos.  Georg  Freih.  v.  I,  419,  7, 

nt.  *. 
Kheellödt,  die  [Gleiß]  HI,  685, 1. 
Kematen   (Khem(m)aten),    D.  b.  Ro- 

senau   am  Sonntagberg  HI,  685,  8. 

IV,  425,  3. 

Kema(t)t6n,  Khem-,  Khömbödten, 
s.  d.  folgende. 

Kemeter,  Am  (Kema(t)ten,  Khem*, 
Khömbödten),  so.  v.  Scheibling- 
kirchen  IV,  10,  18.  Vgl.  Leeb  im 
Monatsbl.  d.  V.  f.  LK.  v.  Nö.  5,  307 
ut  3. 


Namenregister. 


497 


GhSndelbrugk,  die  IH, 296  nt*  von 
295.  Kenddgraben,  B.  b.  Qöblas- 
brack;  Kendelhqf,  Bh8,0G.  Göblas- 
brack? 

Kherr,  die  [Schottwien]  I,  317, 10,  11. 

Kherbaeh  (Cher-,  K(h)er-,  Kherrbach, 
Cherwach),  der,  b.  Wr-Neufltadt  I, 
96,  16,  21,  23,  27,  32.  120,  14.  131, 
15.  207,  19.  IV,  17,  18. 

Gherbekchen,  In,  Wbg  [Sooß  b. 
Baden]  IV,  47  nt.  ♦. 

Kbernegg,  das  [Flatz]  1,219,13.  Vgl. 

Khienegg. 
eherner-,   Khernerprunner,    s.  Kama- 

brunner. 
Khernhof,  der  [Schlatten  u.  Lichten- 
eck] I,  68,  16.     Karmhauer   sw.  y. 

Hollenton;     Kamerkof^    Bhf,    OG. 

Wiesmat? 
Kbernwisen,    die  [Ungarn]  IV,  153, 

7.  Vgl.  Gernwiß. 
Kerschner  Hans,  Förster  zu  Schauching 

in,  291  nt*. 
Kherschthal,  da8[U.-a.O.-Rohrbach] 

n,  411,  36.  412,  10. 
Khe(r)t,  s.  Kart(h). 
Cherwach,  s.  Kehrbach. 
Kerzern,    Wbg    [Simmering]    I,  691 

nt.  ♦•. 
K(h)e8  8(e)lring,    Wgt.   [Gobelsburg, 

Gedersdorf]  II,  704,  13,  nt.  14  von 

703.  890,6. 
Kessler  Hans,  Pfarrer  zu  Inzersdorf  I, 

501  nt.  *. 
Kettenlufiherg    (Khotten-,    Khetten- 

lust),    der,    s.   y.  Schrattenbach    I, 

177,36. 
Kettenreut  (Khotenreüth),  D.  b.  Kttlb 

UI,  479,  15. 
Kettlasbrunn  (Kottes-),  D.  b.  Mistel- 
bach IV,  238,  19.  239,  11. 
K(h)euetz(e)n,  des,  weg  (des  Khüen- 

tzen  püchl]  [Gösing]  II,  660,  8,  nt  3. 
Kheyenhüller   Hans    Freih.    y.    I,  572 

nt  •. 
Ketz  (die  Kheetz,  der  Ke(e)tzkhogel), 

so.  y.  Annaberg  III,  336,  24,  25. 
Khetzndorf,  s.  Kritzendorf. 
Khjeperger  Michael  III,  403,  42. 
Kiel,  Haus  im,  s.  Wilhelnisburg. 
Ghyelhof,  der  [Kl.-Mariazell]  IV,  45 

nt  *  von  44. 
Ghiembsser  G.,  Viztum  I,  778,  8. 
Kinnast  Johann,  M.-Richter  zu  Raabs 

II,  237  nt  1. 
Khienberg,  der  [Vestenhof]  IV,  28, 

18, 19. 
Khienbergerin,  Flur  [St  Andräa.  d. 

Traisen]  lU,  227,  21. 

Österr.  Weistümer.  XI. 


Chiennprunstainegkch,das  [Lilien- 
feld] m,  318,  1. 

Khiendler  Hans  II,  1043  bei  nr.  152. 

Khienegg  (Khüenegg),  das  [Flatz]  I, 
221,  18,  19.  Vgl.  Khernegg. 

Kiene ek  (Ghienekk,  Khienöckh),  Berg 
b.  Hainfeld  III,  328,  21,  nt  8,  **. 

Kiennering,  s.  Kühnring. 

Kienern  ^  Wbg  n.  y.  Immendorf  II, 
491, 1. 

Kiengraben  (Khien-,  Khuen-),  der, 
ö.  y.  Kranichberg,  yom  Eselsberg 
zum  Haßbach  I,  282,  24.  283  nt  1. 

Kynigs-,  Khinigs-,  s.  Königs-. 

Kienleiten  (Hoch  Khienleüten,  Hoch- 
khiennleiten),  die,  sO.  u.  osö.  y. 
Sebenstein  I,  85  nt  1  yon  84.  89,  9. 
200,  5,  6,  23. 

K(h)ienring,  s.  Kuenring. 

Kien  stock  (der  ober  Khüenstock), 
eHr,  D.  St  Lorenz  a.  d.  Donau  b. 
Rossatz  UI,  438,  6. 

Khinzberg,  s.  Kitzberg. 

Khirchaim(er  wasser),  s.  Kirchheim» 

Khirchaw,  die  [Ramplach]  IV,  26,  2. 

Kirchbach  (die  Kirichpeckhen,  -pa- 
cher,  Kürchbach),  D.  b.  StAndrä 
yor  d.  Hagental  HI,  47,  4,  8.  IV, 
.    vin. 

Kirchberg  (Gbirch-,  Khierch-,  Khi- 
rich-,  Khürch-):  *a.  Wechsel,  M.  1, 4, 
27.  22,  8.  26,  23.  42,  5.  43,  16.  44 
nt4.  62,19.  174  nt  5.  283  nt  1. 
307,  24.  IV,  7,  27.  Augustinernon- 
nenkloster I,  282  nt  9.  II,  1069  zu 
nr.  50  II.  IV,  8,  2.  Pfarre  I,  275 
nt  1.  IV,  46  nt  *  von  44.  St  Wolf- 
gangszeche II,  1069  zu  nr.  50  ii.  — 
a.  Wagram,  M.  b.  Krems  II,  634, 17. 
636,  29.  646,  8,  nt  1.  650,7.  (Maß:) 
19.  IV,  346,  20.  —  a.  Wald,  M.  u. 
Hft  b.  Schrems  II,  xz.  270  bei  nr.  44. 

—  a.  d.  WUd,  D.  b.  Allentsteig,  LG. 
II,  793,6.  S.  auch  Winkler  Balthasar. 

—  a.  d.  Pielach,  M.  b.  St  Polten  UI, 
479,  14.  —  der,  Wbg  [Wultendorf  ] 
II,  xxiy.  IV,  277  nt  *. 

Kirchberger  von  Kirchberg:  Bernhard 

11,  996  nt  Wilhelm  UI,  428  nt.  * 
yon  427. 

Kirchbüchl:  (Kharchpüchell)  Kirche 
auf  dem,  OG.  Willendorf  b.  Neun- 
kirchen I,  153  nt  7  yon  152.  — 
(Kürchpichler)  Bhs,  OG.  Schwarzau 
i.  Geb.  I,  349,  3  (vgl.  IV,  xix).  der 
(Klirchpüchl)  [Waltendorf]  III,  227, 

12.  —  (Khirchpüchel,  Kürchpichl) 
Wbg  [N.-Wölbling]  III,  394,  42. 
404,  2. 

Kirchegg,  das  [Hürm]  UI,  479,  17. 

82 


498 


Namenregitter. 


Khirchenkhnopf  Christoph  I,  174,  9. 
Kirchgraben,    der:    8.  b.  Gobelsburg 

II,  704,  6.  —  (Khüerch-)  [Minken- 
dorf] I,  418,  2.  —  (Kirch-)  [Kirch- 
berg^  a.  Wechsel]  I,  37,  1. 

Kirchkeim  (Khirchaimer  wasser),  öd, 

a.  d.  Donau,  s.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö. 
1881,  S.  306;  1883,  S.  340  f.  II, 
615,3. 

Kirchling,  s.  KirUng, 

Khirchmaier  (Khüerchmayr)  Georg  I, 
417,  17.  1061,  10. 

*Kirchschlag,  M.  u.  Hft.  b.  Neun- 
kirchen I,  10,  3,  6,  nt.  1.  11,  11.  64, 
10,  13,  nt.  1.  65,  11.  68,  24.  74,  8. 
90  nt.  1.  118  nt.  1.  196  nt.  3.  Ge- 
richt I,  11,  17,  18. 

Kirchschlagbühel  [Ziegersberg]  IV, 
6,32. 

Kirch§teig:  (Kirich-)  D.,  OG.  Kasten 

b.  St  Polten  III,  208,  8.  —  Dien- 
dorfer  Kürchsteig,  Kiristeig,  Flur 
b.  Diendorf  a.  Wald  IT,  696,  6/7. 

Khirchsteiger,  Wbg   [Höflein   a.  d. 

Donau]  I,  1002,  30. 
Kirchtletten  (Kierchstötten),  D.  u.Hft 

b.  Staatz  11,96,  15. 
Kirchstetter:  die  IV,  259nt.»    Dr  Job. 

Anton,  Stift  Melkischer  Hauptmann 

III,  646,  22. 

Kirchtal,  das,  w.  v.  Gösing  U,  660,7, 
K(h)irich-,  Kchirig-,  s.  auch  Kirch-, 

Kirl—, 
Kirichpach,  der  [Neuhofen  a.  d.  Pie- 

lach]  III,  469,  28. 
Kiristeig,  s.  Kirchateig. 
*Kirling  (Kier-^,  K(h)ier-,  Kirich—, 

Kirch—),  D.  b.  Kl  Neuburg  III,  9, 

26.   21,  6.   39,  30.  43,  4.  65,  16.   86, 

20.  86,3.  87,21.  IV,  410,  12.  411,1. 
Kirnberg,  der,  nw.  b.  Rossatz  III,  432, 

15. 
Kitzberg    (Khinz-),    der,    so.  v.   Per- 

nitz  I,  263,  25.  das  klain  Kytzpirgel 

I,  366,  8. 
Kytzpirgel,  s.  d.  vorige. 
Klafter- Schuster,  s.  Kloffer. 
Kläinnotthen,  8.  Otten,  Klein-. 
Claintzell,  s.  Zell,  Klein-, 
Klamm   (Klam(b),    Claiii(b),    Chlam): 

*Hft    b.  Schottwien  I,  nr.  54  u.  63. 

299  nt.  1.  306,  45.  309,  17.  330  nt.*. 

—  D.  b.  Neu-Lengbach  III,  120  nt. 

123,  43.   (Klammer  Höhe)  III,  325, 

30,  31. 
Klamphenstumpls,       des,      gern 

[Weidling  b.Wien]  I,  955,  5. 
Chlaraplpaur  Michel  IV,  335,  37. 
ClaBner:    Hans  ll,  646,  22.    Niklas  II, 

647, 16. 


Ghlasternewnburig,  s.  Klosterneu- 

burg. 
Klauben-,  Chlawbendorff,  s.  Gl—. 
Klaubling  (Klawpling),  B.  b.  M.  Haag 

III,  862,  4. 
Khlauß    Anton    IV,  211  nt.  3.    Clausa 

Stephan  U,  366,  41. 
K(h)laus(e)n,  Clausen:  Indej'Klautj 

nw.  b.  Wirflach  I,  173,  1,  nt.  2.  — 

Inner,  Vor  der  Klaus,  Bhsr  b.  Gaten- 

stein  I,  353,  27.  354,  1,  24,  45.  355, 

6.  359,  42. 
Ghlaustalperch,  der,  Klaiutal,  eHr, 

OG.  Türnitz  III,  322,  8. 
Klederling  (Klet(t)ern),  D.  b.  Schwe- 

chat  I,  699  bei  nr.  ii,  16,  33. 
Cleedorff,    öd,   s.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö. 

1883,  S.  83  f.,  osö.  V.  Hollenburg  III, 

362,  32. 
Kleinfeld,    D.  b.  Pottenstein  I,  392, 

39. 
Kleinreith,  s.  Kainreii, 
Kleimell,  s.  ZeU^  Klein-, 
*Klement{Q\—),  D.  b.  Ernstbrunn  II, 

187,  26.  200  bei  nr.  33. 
Kienesperg,  Gut  [Ipsitz]  HI,  793,34. 
Klent,  Am  (Khlendt),  Bhs,  OG.  Grün- 
bach a.  Schneeberg  I,  268,  17. 
Kletten,  eHr,  OG.  Thomasberg  b.  As- 

pang  IV,  6,  34. 
Klet(t)ern,  s.  Klederling, 
K 1  et  t  n  e  r  kreuz,  das,  s.  Kletten, 
Kiew-,  Ghleutal,  das  [Hainfeld]  III, 

323,  7. 
Kling:  (Am  Khling)  eHr,  OG.  Streng- 
berg   IV,  436,  8.     —     der,   Wiese 

[Kuffern     b.    Herzogenburg]     IIL 

378  7. 
Kling  Philipp  (Khlueg)  IH,  484,  7. 
Klingperg,    der  [Eitental]   11,1021, 

26.   Klingsberg,  so.  v.  Weiten? 
Kling(en)furt,  D.  b.  Wr-Neustadt  I,  65, 

6.  85  nt.  1  von  84.  89,  8.  200,  19. 
Khlingfurtter  I,  243,  13,  14. 
Klingsberg,  s.  Klingperg. 
Kloben,    der,    auf  der  Rax  I,  335, 4. 

338,  32.  363,  4. 
Kloffer,   Am  [Ziegersberg]  IV,  6, 15. 

Klafter- Schuster,  s.  v.  Ziegersberg? 
Klog,    Flur   [Aichhof  a.  d.  Putten]  I, 

55,  28. 
Klosterbügel    (Münchleuthen     oder 

Closterptichel),    Weide,     wsw.    b. 

Meißau  II,  558,  1. 
*  Klosterneuburg  (Cl — ,  Neu-,  Neun-), 

Stadt  I,  920,  3.   925,  39.   952,  6,  10. 

980,  2.   981,  16,  32.   982,  3.  987,  15, 

20,24.  1005,20.  H,  333  bei  nr.ii.  345, 

21.    ni,  39,  30.    167,  16.    Maß  167, 

19.    IV,  223, 18.  Eatsbtirger,  s.  Au- 


Namenreguter. 


499 


perger.  Gericht  I,  836  nt  c,  d.  843 
nt.  k.   858,  27,  31.    884,  26.    885,  6, 

13,  16.  908,  36,  42.  909,  8.  917,  15, 
18,  31.  933,  32,  38.  936,  6.  942,  23, 
27,  30,  44.  952,  6,  10,  19,  23,  24. 
980,  8,  14,  17.   981,  3.   982,  3f.  987, 

14.  993,  12.  1000,  32,  36,  38,  43. 
1001,1,10,26.  1003,20.  1004,31. 
Waldamt  I,  706  nt.  ♦  von  705.  — 
Augnstinerchorherrenstift  1, 406, 27. 
674  nt  ♦.  746,  1.  793,  34.  860  nt.  *. 
884,  27.  893,  43.  907,  6.  912, 4. 
941,  20.  946  nt.  3.  961,  ö.  952,  2, 10. 
979  nt.  1,  ».  981,  3.  nr.  136,  140, 
143,  145,146,147,  149,150.  II,nr.8, 
9,  16,  20,  50, 51,  52,  56,  57.  386,  34. 
nr.  60,  62,  64,  85,  89,  91,  149.  1074 
zu  nr.  144  u.  147.  III,  nr.  27.  178, 
23,  44.  179,  12.  Pröpste:  Georg  der 
Zweite  Hausmannstetter  II,  574  bei 
nr.  89  i.  HI,  173,  20.  Hartmann, 
richtig  Hadmar  II,  351,  30.  Peter 
der  Erste  Lehnhofer  I,  972,  37.  978, 
38.  U,351,  31  (irrig  Niklas).  Thomas 
I,  400  nt.  *.  Wolfgang  II,  25,  18. 
Kanzleidirektor,  s.  Lamprechthauser. 

Kloatertal  (Gl—),  R.  b.  Gutenstein  I, 

350,  4.   353,  43.   354,  9,  33.  355,  23. 

360,  34.  361,6,16. 
Khlaeg,  s.  Kling, 
Klümennstain,    der.    In   der  Klum, 

Klumherg  s.  v.  Schrambach  III,  320, 

11. 
Knackhing,  s.  Knoeking. 
Knapp  Jakob  II,  367,  8. 
Khnappenhoff,  der  [Wolmansberg] 

n,  425,  30. 
Khnapenluekhen,      die    [Gemein- 

Lebarn]  III,  186,  4. 
Khnäpl  (Khnapel,  Khnepel),  des,  muH 

[Penk]  I,  283, 1. 
Chnaws,  des,  reut,  s.  Hinperch. 
Knebelhoff,  der  [Ziegersberg]  lY,  6, 

10. 
Knepel,  s.  KnäpL 
Ghniemaun,der  [O.-Rohrendorf ]  IV , 

387,11. 
Knieriepel  (Khnüerüpl  oder  Hennen- 

spütz),  wnw.  ▼.  Gansbach  III,  439, 

12. 
Knoeking  (Khnackhing),  D.  b.  Melk 

ni,  566,  26. 
Knol(l):  Leopold  IV,  21 1,3.  N.H,  126, 

12. 
Knollen  (Knoln),  w.  y.  Zöbem,  Stmk 

IV,  6,  4. 
Knollenwald  (Knoln-),    am   Osthang 

des  Hartbergs,  Stmk  IV,  6,  2. 
Knolnfurth  [b.  Knollen]  IV,  6,3,25. 
KnOrring,  s.  Kuenring* 


Khnorn(n)-,  Kharnn-,  Khörn(n)-, 
K  h  a  u  h  o  f ,  der  [Schlatten  u.  Lichten- 
eck] I,  68,  13,  nt.  4  u.  5. 

Khnüpfer,  der  [Maatern]  IH,  427  nt. 
23  von  426. 

Khnüerüpl,  s.  Knieriepel. 

Kobelpaur  Michael  III,  453,  18. 

K(h)oblsparg,  s.  G — . 

Khober  Andre  I,  101  nt.  1,  2. 

Choberlerveld,  das,  Acker  [Lilien- 
feld]  m.  318,  8. 

Ohöchel,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV, 
47  nt.  *. 

Khochsöckh,  8.  Koxeek. 

Kogel  (K(h)ogl) :  D. b. Sieghartskirchen 
III,  I2ü  nt.  Waldamt  1,706  nt.*  von 
705.  —  Schaf kogl  nw.  b.  Sieding? 
I,  251, 19.  —  HÖllerhofer  Kogel  wsw.- 
b.  Höbenbach  UI,  373,  8,  10.  — 
Bhs,  D.  Hochstraß  b.  StLeonhard 
a.  Porst?  III,  565,  35. 

Kö gelber g  (Ghegelperch  der  minner), 
WSW.  V.  Türnitz  III,  322,  13. 

Khogele,  das  staine  [Kirchberg  a. 
Wechsel]  I,  35  nt.  9  von  34. 

Kögelgraben  (KhogM,  Bhs,  OG.Wart 
a.  d.  Putten  I,  55,  31. 

Kogelhof,  s.  Kogler. 

Koqelmühle  (KhoglmüU),  die,  OG. 
Obritzberg  III,  395,  27,  28. 

Kog(g)endorf{lS\io^enxi-\  D.  b.  Saabs 
n,  232,  22. 

Kogler  (Kog  elh  o/),Bh8,OG.  Seh  warzau 
*i.  Geb.  I,  348,  39. 

Koglspurg,  s.  OobeUburg. 

Kogoron,  s.  Kagran, 

Kojed,  s.  d.  folgende. 

Khoyer  holz,  das,  Kojed,  0.- u.  Ü-, 
eHr,  OG.  Sonntagberg  IH,  684,  40. 

Khöckh:  Dionys  I,  220,  28.  N.  I,  140, 
32. 

Kohlberg  (Khol-),  der:  nw.  v.  Pot- 
schach  I,  269,  24.  276,  28.  —  nö.  v. 
Zebing  H,  718,  26.  727,  9. 

Kolbleinn,  der  alte  U,  425,  23. 

Kolbling^  Großer  K,  Hoch-K.y  Am 
Kolblinger,  Am  K.er  Tal  (Kholblin, 
Kholbl),  *w.  XL.  sw.  V.  Herzogenburg, 
8.  V.  Ederding,  s.  Prodersdorf.  Eder- 
ding. 

Kolbmthal,  Wbg  [Eibestal]  IV,  267, 
24. 

Kollenbrunn  (Kohln-),  D.  b.  Pirawart 
n,  33,  1,  2. 

Kollerkreuz  (Kolerkräutz),  das,  in 
Gumpendorf  (Wien)  I,  757  nt.  r. 

Kolforst,  -varst,  der  [Waidhofen  a. 
d.  Ips]  III,  695,  20,  21. 

Kolgrueb,  die  [in  Kirchberg  a.  Wech- 
sel] I,  36,  5. 

32* 


500 


Namenreffuter, 


y 


KoUgrueben,  die[Schwarzaui.QAb.] 

I,  348,  32. 

Colman  am  gschait  [Neu-Lengbach] 

ni,  120  nt. 
Golmintz,  s.  Kollmitz. 
Colmintzer,  die,  Kollmiizdör/el,  D.  b. 

Raabs  II,  232,  21. 
Kollmitz  (Colmintz,  Kholmüntz),  Schi. 

u.  Hft  b.  lUabs,  s.  Hofkircher. 
Kohlnbrann,  s.  KoUen-, 
Colomanistein,  der  [Melk]  111,359, 

16. 
Colonna  Franz  Leop.  Freih.  zu  Fels  I, 

699,  U. 
Kolonitsch  Seifried  v.  zu  Burgschleinitz 

II,  784  bei  nr.  118. 

CoUoredo  6f  Hieronymus  I,  419  nt.  *. 

Koltal(I),  das  [Gutenstein]  I,  360,  8. 
361,  2,  4,  16. 

Kholwiß,  die  [Schönberg  a.  Kamp] 
n,  727,  8. 

Komorn,  Stadt  in  Ungarn  II,  238 
nt  2. 

Concin   Ferdinand  Freih.  ▼.    II,  1072. 

König  Saiden,  Hft  in  Ungarn  I,  196 
nt.  3. 

Königsberg  (Kchünigs-,  Kunigs-, 
Khungs-,  Kynigs-):  der,  ö.  a.  d. 
Patten  y.  Aspang  bis  Ediitz  I,  18, 
20.  19,  1.  —  Herren  v.  K.  zu  Seben- 
stein  etc.:  I,  17,  14,  17,  28.  49,  6. 
103,  2.  163,  18.  174  nt.  6.  206,  21. 
II  nr.  109.  1069  bei  nr.  50  ii.  IV,  5, 
14,  23.  10,  1,  12  (des  K.ers  rain:  s. 
Leeb  im  Monatsbl.  d.  V.  f.  LK.  v. 
NO.  5,  305  nt.  9 :  wahrscheinlich  die 
jetzige  Gemeindegrenze  zw.  Gleißen- 
feld  u.  Sebenstein),  21.  Jörg  I,  83, 
36.  Koloman  u.  Konrad  lY,  2  nt.  *. 

König ahrunn  (KhÜnigs-,  Khinigs-): 
*D.  b.  Korneuburg  H,  360,  9.  366, 
20,  21,  23,  24.  390  nt.  *  von  389.  — 
a,  Wagram,  D.  b.  Krems  II,  625,  23, 
24. 

Ä'öwt^tAo/(Kun(n)ing8hof(f)),  in  Un- 
garn I,  449,  29.  450,  4,  5. 

^Königs Letten  (Khunig-,  K(h)ünig-), 
M.  b.  Tulln  III,  103,  39.  LG,  IH, 
120  nt.  Passauisches  Rentamt  HI, 
9,  25.  20  nt.  1.  93,  33. 

Konrad,  Grundherr  zu  Währing  IV, 
131,  28. 

Conradt  Michel  U,  425,  8. 

Contrini  Johann  Bapt.II,  1071  zu  nr.  67. 

Kopp  ach,  Hft  in  Oö.,  s.  Jörger. 

Kopels,  des,  reut  [Ollern]  IH,  86, 12. 

Kophl,  Kopf  lein,  das,  Tal  [Türnitz] 

III,  322  nt.  4. 
Körblensgraben,     der    [Mauer    b. 

Wien]  I,  656,  7. 


Ckorkerrn  (Corherren),  D.  b.  König- 
stetten  UI,  121  nt.  *  von  119. 

Khorn  Wolfgang  II,  434  bei  nr.  65 1 2. 

Kornberg  (Khorn-):  D.  b.  Gr.-Eein- 
prechts  II,  xvi.  —  D.  b.  Neuhofen 
a.  d.  Ips  III,  680,  4. 

Gornerus  David  Gregor,  Dr  111,488  nt.7. 

^Korneuburg  (Chor-,  Cor-,  Khor-, 
K(h)orn-,  -würg.  Neu-,  Neünborg), 
Stadt  I,  972,  35.  974, 45.  975,  4.  976, 
20.  978,  36.  981,  32.  987,  20.  1005, 
20.  n,  66  bei  nr.  8  i.  345,  6.  364,  2. 
395,  46.  437,  41.  440,  37.  441,  35, 
38.  674  bei  nr.  89  I.  IH,  431, 17.  IV, 
357,  2.  Gericht  H,  327,  30.  nr.  53. 
385,  29.  438, 12,  24,  31.  469, 12.  473, 
7.  IV,  317,  39,  Maß  U,  328,  35.  333, 
26,  nt.  11.  345,17,19.  393,26.  406, 
22.  439,6,7.  447,23.  583,23.  Augusti- 
nereremitenkloster II,  366,  32. 

Khörn(n)hof,  s.  Khnorn(n)hof. 

Khort,  B.Kart(h). 

Khostenberg,  der  [Vestenhof]  IV, 
29,  2. 

Cotta  (?)  IV,  135,  40. 

Kot(tJa8chen,  die,  iiw.  v.  Schönberg 

a.  Kamp  II,  727,  5.' 
Kottau,  s.  Kattau. 

Kottaun,  s.  Kaitauner ,  .  .  .  Baeh. 
Khottenlust,  b,  Kettenlußberg. 
Khotenreütfa,  s.  KeUenreiU. 
Khotterwisen,  s.  Khatter-. 
^Kottes,  M.  II,  XVII.   Gericht   II,  1008 

nt  *.  Khottinger  halt  II,  964,  31. 
Kottesbrunn,  s.  Kettlasbrunn, 
Kottingbrunn,    D.  b.  Veslau   I,  509 

nt.  *. 
Köttingbrunn,    der    [Hochwoikers- 

dorf]  I,  72,  4. 
Kottingburgetallf  8.  BurgataU^   Kot- 

ting-. 
Khottinger  hait,  s.  Kettet. 
Köttlach  (Katlach,  KhotUach),  D.  b. 

Gloggnitz    I,  288,  19.     292,  31,  32. 

293  nt.  5.  298  nt.  *.  -graben  I,  274, 

36.  276,  32. 
Kotmühle   (Khottmüll)   oder  Herren- 

mühle,   die,    GG.  Brunn  a.  d.  Erlaf 

b.  Pechlarn   663,  34.   —  Vgl.  auch 
K(h)adt. 

Khottwey,  s.  Oöltweig. 

Koxeck  (Khochsöckh),  R.  b.  Streng- 
berg IV,  435,  3. 

Kotzendorf,  D.  b.  Geras  II,  751,20. 
IV,  367  nt  *. 

Khrächler  Georg,  Richter  zu  Reichen- 
au  I,  1059  zu  nr.  62. 

Krainer  Sebastian  I,  xxii. 

Khraißmüll,  die  [Zissersdorf  b.  Dro- 
sendorf]  U,  219  nt  5. 


Namenregister, 


501 


Krakher  Andre  lY,  211,  2. 

Kranabiter  Albrecht  II,  683,  8. 

Kranawetter  II,  704  nt.  14  ron  703. 

Kranest  Andre  III,  281,  29. 

Kranfeld  [Neuhofen  a.  d.  Pielach] 
III,  469,  18. 

Kraniberg,  s.  Kraniehherg, 

Kranibeten,  das  [Qrafenwerd]  II, 
665,  22. 

Kranichberg  (Khränig(8)-,  Krani-, 
Chrani-,  Kranun-),  Schi.  u.  Hft  b. 
Gloggnite,  I,  oft  in  nr.  6,  7,  30,  41, 
52,  63,  66.  26,  31,  39.  32  nt.  2.  36 
nt.  9  von  34,  nt.  3.  36  nt  4.  37  nt. 
6,  *  63,  15,  17.  83,  38.  155,  5,  6, 
227,  46.  292,  1.  1054,  13,  23.  IV,  8, 
3.  Herren  von  III,  173  nt.  2. 

Kraniche,  die,  Flur  [Wol^assing  b. 
StAndrä  vor  d.  Hagental]  IH,  64, 
32. 

Khränig(8)-,  Khranigperg,  s.  Kra- 
nichberg. 

Krantner,  s.  Orandtner, 

KhrantzthaU,  das  hinter  [Kirling] 
I,  980,  43.  981,  1. 

Krapff  ChrysogonuB,  v.  Innsbruck, 
Kellerer  v.  Tegemsee  II,  965  bei 
nr.  139  i.  III,  824  bei  nr.  113  i. 

Khrautaw,  die  [StAndrä  a.  d.  Trai- 
aen]  III,  227,  22. 

Khrauttbeg,  s.  Kranthweg. 

Krautberg,  der,  nw.  b.  Amstetten  III, 
660,  1. 

Kräuterbach  (6reider(s)pach),  der 
III,  317,  16,  20.  MiUei",  O.-flnner-J 
u.  ü.'( Außer-),  eHr,  Lehenrotte,  OG. 
Türnitz. 

Khraatgartbach,  der  [Neusiedel  a.* 
d.  Steinfeld]  I,  133,  13. 

Krauthweg  (Khrauttbeg),  der  [Glei- 
ßenfeld]  IV,  16,  18. 

Kraat(h)wiB,  -wisen,  die  [O.-,  N.- 
Rohrendorf,  Neustift  b.  Krems]  II, 
876,  31.  882,  7.  8tf3, 12.  (Kaut-)  IV, 
388,  31. 

Khreidiweiß  Philipp  II,  224,  12. 

Kreitling,  s.  Qreiling, 

Kreisbach  (Khreuspach),  D.  u.  Hft 
b.  Wilhelmsburg  III,  316,  6,  8.  IV, 
X-  S.  auch  Jörger.  —  Vgl.  Kreul- 
pach. 

Kreisberg  (der  Greülsperg),  D.  b.  Wil- 
helmsburg III,  298,  5.  Vgl.  Kreul- 
pach. 

Kreit  (die  äussern  u.  Innern  Greutten, 
Kreutten),  Im  mittem,  untern,  w.  u. 
wnw.  V.  Bogen-Neusiedel  II,  25,  33. 
33,5. 

Kreith  II,  773,  14. 

Creytzperg,  s.  Kreuzberg, 


Kreizhoff,  s.  Neustadt,  iViener-, 
Kreuzhof, 

Crel,  die  [O.-Rohrendorf]  II,  875,  33. 
(Vgl.  IV;  388,  32.) 

Krembelen,  s.  Khremelln. 

Kremblin  II,  704  nt.  9. 

Khrembs,  Ohr — ,  C — ,  s.  Krems,  -. 

Krembseber  I,  546,  7. 

Khremelln  Hans  II,  704,  4. 

Krems  (Cremsa,  Khrembs,  Ghrembs, 
—bß):  Stadt  1,963,1.  967,2.  H, 
683,  10.  688,  17;  763,  6.  871,  25. 
875,  20.  897  nt  *  898,  1,  24.  920, 
23,  24.  927  nt  8  von  926.  984,  14, 
16,  25,  28.  989,  2.  1003, 27.  HI,  392, 
4.  537,  28.  IV,  356,  21,  38.  357,  2. 
387,  20.  389,  17.  395  nt.  *.  397,  44. 
Ledergasse  II,  876,  17.  Schmiedgasse 
n,  876,  18.  Garstner  Hof  II,  244,  7. 
247,  27,  36, 42.  260, 10.  516,  31.  517, 

3.  AG.  II,  927  nt.  8  von  926.  —  Ge- 
richt II,  869,  28.  IV,  386, 19,  24.  387, 
23.  388,  20.  396,  1 1.  —  Schlüssel- 
amt II,  714  f.  nt  *.  732,  15.  897  bei 
nr.  131,  nt  *.  900  bei  nr.  ii,  nt  2. 
927  bei  nr.  134;  s.  auch  Khamper. 
Wagner  von  Wagenheim.  —  Eisen- 
tilr  II,  704  rit  14  von  703.  883,  15. 
889,  14.  —  Maß  H,  881,  34.  888, 
26.  894,  29.  903,  26.  IH,  430, 12.  IV, 
168,  44.  397,  43.  —  Kremserweg 
(Khrembsweg,  Crembßw egg),  der, 
von  Gobelsburg  gegen  Krems  U, 
704,  17,  nt  14  von  703.  Kremser 
Straße  IH,  379,  25.  —  Fluß  II,  910, 
19,  34.  911,  1.  918,  8,  928  nt  *. 
944,  10.  961,  30.  993,  5;  Große  950, 
6;    Kleine  929  nt  *  von  928.    950, 

4,  7.  961,  26,  27,  33,  34.  986j  2.  997, 
4,5. 

Kremseck  (Khrembsegg),  Hft  in  OÖ., 
s.  GrÜnthal(er). 

Kremser  (Khrembsseer)  Steig,  nw.  u. 
nnw.  V.  O.-Wölbling  IH,  396,  46. 
397,  1,  6. 

Kremsweg,  s.  Krems. 

Kren,  s.  Khronhof 

Khren  zu  Absdor^  Herr  III,  396,  7. 

Khrennckhel  Andre,  Müller  zu  Waid- 
hofen  a.  d.  Ips  III,  692  nt 

Krental,  das  [N.-Rohrendorf]  H, 
882, 4. 

Kreosperg,  s.  Groisberg, 

Kreos-,  KreÖswisen,  die  [Guten- 
stein] I,  854,  22.  357,  38. 

Khreßbacher,  -pekher  pichel 
[Vestenhof]  IV,  29,  1. 

Khresen,  die  [Neusiedel  a.  d.  Stein- 
feld] I,  135,  38. 

Kressenberg,  s.  Gr — . 


502 


Namenregister, 


Kreulpach,  der  [Wilhelmsburg]  III, 
296  nt.  *  von  295.  Lies  Kreuspach 
=  Kreitbachf    Vgl.  aber  KreUberg, 

Khreus-,  Ehreüs-,  Krewspach,  ». 
KreUhach.  Kroiahcuih.   Groi*bach, 

Kreutten,  s.  Kreü, 

Creutzackher,  die  [Bogen-Neusiedl] 
II,  32,  42. 

CreÜtzpaar,  Creützperger  [Neu- 
stift a.  Achswald]  III,  4d8,  18,  19, 
21,  nt.  3.  Za  Kreuzberg  (s.  d.  fol- 
gende)? 

Kreuzberg  (Kreutz-,  Creytz-),  der, 
w.  V.  Schenkeubrunn  III,  433  nt.  b. 
438,  16.    Vgl.  das  vorige. 

Crett(t)zpüchel,-büchl,  der[Eramm- 
bach]  I,  17,  18.  IV,  5,  26. 

Kreuzenstein  (Grei(t)zen-,  Greyczen-, 
Creitzen-,  Gretz(e)n-),  Schi.  u.  Hft 
b.  Korneuburg  II,  352,  37.  362,  35. 
381,  5,  nt.».  384,18,26.  412,30,41. 
422,  20.  440,  14,  23.  IV,  313, 19,  22. 
LG.  II,  26,  35.  363,14.  393,44.  400, 

10.  415,31.  438,11,31.  476,20,28, 
30,  36. 

CreutzTeldt,  das  [Bogen-Neusiedel] 

11,  32,  42. 

Creu(t)zferen,    die  [Hasendorf]  III, 

177,  47,  48. 
Greützhoff,     s.    Neustadt,     Wiener-, 

Kreuzhof. 
Greüzmühlwühr,   die  [Senftenberg] 

n,  910,  35. 
Kreuzstetten  (Greitzen-),  Niedei'-j  D. 

b.  Wolkersdorf  II,  24  nt.  *.   26,  11. 

33,  11.    67  nt.  *  von  66.    Schi.  UI, 

VIII. 

Greützwisen,   die  I,  13,  32.    Kreuz- 

wiesenbach,  s.  v.  Wiesmat. 
Kretzenberg    (Gräzen-),    der,    w.   v. 

Ziegersberg,  Stmk  IV,  6,  9. 
Kretzenioald  (Gräzen-),  w.  v.  Ziegers- 

berg,  Stmk  IV,  6,  9. 
K riehen,  Wald   [Wartenstein]  I,  311, 

16,  20. 
Krieg,    Au  [Lichtenwerd]  I,  101,  28. 

Vgl.  III,  IX. 
Khriegberg,    der  [Flatz]   1,219,10. 

Vgl.  Kühberg. 
Kri egeleck h,  der(!)  [Gr. -Höllenstein] 

III,  704,  17. 
Kriegenreit   (Krienreith),   D.  b.  Gars 

II,  614  nt.  4. 
Kriegkhogol,  der,  s.  Kriegskogel. 

Krieglach,  M.  in  Stmk,  Pfarre  1,276 
nt.  1.  II,  1069  zu  nr.  60  ii. 

Kriegskogel  (Kriegkhogel),  der,  s. 
V.  GöUer  III,  336,  23. 

Krienreith,  s.  Kriegenreit, 


Khrißneritsch  Hans,   Pfleger  zu  Mau- 
tern etc.  in,  78,  2. 
Cristan  in   der  grueb  [Klamm]  I,  323, 

22. 
Christian,  Schuster  zu  Eis  II,  951,  26. 
Cristoff,  Krämer  zu  Kirchberg  a.  Wech- 
sel I,  30,  31. 
*Christophen   (Cr—,   Cristoflf),   D.  b. 

Neu-Lengbach  IH,  135,  28.   136, 1, 

nt.  10.  138,30.  139,4. 
*Kritzendorf   (?,    Khetzn-),     D.   b. 

Kl  Neubnrg  II,  333  bei  nr.  2.    481, 

42  (?,  Khetzn-).    482,  6. 
Kroisbaeh  (ör — ,   Krews-,   Klhreüs-), 

R.  b.  Strengberg  DI,  827,  14.   IV, 

435,  7. 
Krön,  die  [Weidling]  I,  964,  36. 
Khronawetten,    die    [Breitenau]   I, 

207,21. 
Kronawetter     (Khrone  Witten),     Bhs, 

OG.  Strengberg  IV,  435,  4. 
Khronperger  Paul  II,  366,  45.    367,  2. 
Kronprun,  der  [Gutenstein]  1, 360, 35. 
Cronner  Georg  II,  1104,  2. 
Khronewitten,  s.  Kronawetter. 
Khronhof,    der   IH,   684,  38.    JTren, 

eHr,  OG.  Alhartsberg? 
Kropf- lerwang,   das  [Gutenstein]  I, 

359,  40.  360,  22. 
Kr otenbach  (Krotn-,  K(h)rotten-),  der : 

[Guntramsdorf]  I,  540,  7.  —  b.  Sie- 

fering,  Döbling  1,868,  24  (die-bfich). 

906,  15.  —  [Grafenwerd]  H,  665,  23. 

—  [Ulmerfeld]  IH,  675,  25.  678, 19. 
Krottensee    auf   dem   Schneeberg  I, 

1069  zu  nr.  62. 
K(h)rottent(h)al(l)     [M.  Straß]    D, 
'     688,  31,nt.  19. 
Krumacher  II,  684,  6. 
*Kruinau    (Crumbaw)   a,  Kamp,  Hft 

n,  XX,  XXV.    IV,  376,  7,  37.    378,  2, 

10,  17,  23. 
*Krum(m)bach  (Khrum(b)-,    Khrun-), 

M.  u.  Hft  b.  Kirchschlag  I,  10,  2,  bei 

nr.  2,  nt.  1.   14,  4.  46,  3,  9,  11,  nt.  6. 

47,  5,  16.  48,  5  (Maß),  16.  64  nt.  1. 

90  nt.  1.   118  nt.  1.   121,  15.    196,4, 

10,  bei  nr.  ii,  nt.  3.  II,  225,  1.   238, 

33.  IV,  20. 
Crumbaw,  s.  Krumau. 
K  r  u  m  b  g  a  n  (n)  g,  der  [Hollenburg]  IH, 

361,  23,  24.  362,  7. 
Krummnußbaumy  D.  b.  Pechlarn  IV, 

419   14. 
Khrump,   Wgt.  [Zebing]  II,  718,  32. 
Khrumpwisen,  die  [Flatz]  I,  221, 17. 
Khrunpach,  s.  Rrum(m)bach. 
Krusietten,   D.  b.  Göttweig  III,  369 

nt  *  von  368.  372,  30. 
Krut,  s.  Böhmischkrut, 


Namenregister, 


503 


KQhau,  die  [Donaa,  b.  Eipeltau]  II, 
321  nt,  **. 

Kühbaeh  (Khüebach,  Khuebeckher, 
Khüewach),  D.  b.  Zwettel  11,  276, 
2.  795,  2,  7.  821  nt.  ♦  von  820.  846 
nt.  »  849,  31,  33,  88.  850,  12.  851, 
38. 

Kbaebeckher  Feldgemerk,  b.  Küh- 
baeh. 

Kühberg  (Khüe-,  K(h)ue-):  der,  n.  v. 
Sieding  I,  221,  15, 16.  Vgl.  Khrieg- 
berg.  —  Hintei-'Kuhbergen  n,  v.  Hö- 
reredorf  II,  142,  14.  —  (O.-u.  U.-) 
eHr,  OG.  Kettenreit  b.  Külb  m, 
503,  20. 

Kuchelfortt  (Khachen-),  der,  sw.  v. 
Nenhofen  a.  d.  Ipg  III,  678,  41. 

Khuchinger,  Landrichter  im  Hagental 

III,  42,  2. 
Khaedall,  b.  Kaetal. 

Kuffern  (Khneffern,  -am,  -inger): 
*D.  b.  Herzogenburg  III,  226,  6,  17, 
18,  20.  403,  41,  42.  —  Kuefam  oder 
KufTam,  D.  b.  Weiten?    H,  910,  7. 

Kuefstein,  Grafen:  Gottrau  11,361,6. 
362,  34.  HanB  Lorenz  III,  433  nt.  * 
Yon    432.     Hans    Jakob,   Wilhelm 

IV,  313,  10, 18. 

Kugler  (Gügler)  IV,  369,  14,  nt.  4. 
Kbüe-,  Khnegraben,  der:  [Amstet- 

ten]  m,  659,  17.  -  [Ulmerfeld]  III, 

675,  26.    . 
^Külb  (Chulb,  Khulb),  M.  III,  480, 11. 

607,  21.    LG.  III,  478  nt.  *.    Pfarre 

IV,  45  nt.  *  von  44. 
Kalbenthal  (1),      das      [Silbersberg- 

Gloggnitz]  I,  307,  7,  8. 
Kulm,  Kulmberg  (Kullm),  Berg  ssö. 

▼.  Straßhofen  I,  235,  24.  236,  10. 
Kulma  (Khulmer    grünt),  D.  b.  Tho- 

maaberg    b.  Aspang  I,  17,  31.   Vgl. 

das  folgende  n.  Kalmar  creuz. 

KulmayerKirchschlagbühel  [Zie- 
gersberg] IV,  5,  32.  Zn  Kulma  f 

Khallmaier  J.  G.,  nö.  Regierungs- 
sekretär 111,813  nt.  1. 

Kalmar  creuz,  das  [Ziegersberg]  IV, 
5,  34.    Zu  Kulma  f 

Kulmberg,  s.  Kulm. 

Kbnlmer  Hermann  I,  1055,  17.  N.  I, 
97,  29. 

Kbnlmer  grünt,  s.  Kulma. 

Khümberg,  s.  Kaumberg. 

Khummerstorff  [Hirschstetten]  II, 
300  nt.  ♦  von  299.  Kümmerleirudorjf 
=  Franzenadorf  D.  b.  Gr.-Enzers- 
dorf? 

Kampf  graben,  der  [Grimmenstein] 
1,51,44. 


Khuen  von  Belasy:  f^ranziska  v.  — , 
Liechtenberg  u.  Gandegg,  verehel. 
Gfin  Pdlffy  ni,  126,  5.  147,  2.  Ru- 
dolf zu  Lichtenberg  u.  Neulengbach 
I,  603  nt.  ♦.  III,  478  nt.  ♦.  Frau  v. 
m,  114  nt  1. 

Ghuenndarff  {Chainen-),  Feld  [Ho- 
henau]  IV,  162  nt.  *.  163,  18.  8.  Bl. 
f.  LK.  V.  Nö.  1881,  S.  204f. 

Khüenegg,  s.  Khien egg. 

Khuengraben,  s.  Kiengraben. 

Khungsperg,  s.  Königs-. 

Künig  Andre  III,  453,  41,  454,  7. 

K(h)unig8-,    K(h)&nigs-,  s.  König»-, 

Kuning,  s.  Kaining. 

Ghunrädiger  (Th — ),  Btain  der  da 
heist  —  [Triebensee]  II,  494,  26, 
nt  4.  Vgl.  Thambhaickh. 

Chanrat  der  Unschlitter  zu  Wr-Neu- 
stadt  I,  95,  8. 

Kühnring  (Kiennering),  D.  b.  Eggen- 
burg Ü,  614  nt  4. 

*Kuenring(Khün-,K(h)üen-,K(h)ien-, 
Chunr-,  Chune-,  Khünr-,  Kti-,  Chur-, 
Knörring),  Herren  v.  U,  ziii,  xiv. 
460,  2,  23.  869,  7.  899,  4.  958,  8. 
977  nt  *  von  976.  981  nt  *.  983, 
14.  984,  6.  986  nt*  von  985.  Oft  in 
nr.l43.  997, 10,  nt*  von  995.  1018, 
22.  III,  428,  10.  nr.  96.  97.  IV,  386, 
10.  Albrecht,  Pfarrer  zu  Obritzberg 
in,  418,  2.  Johann  der  Vierte  II, 
ZIII.  Leutold  der  Erste  II,  972,  6, 
nt  11  von  971. 

Küenritz  Christoph  u.  Erasmus  v.  U, 
151  nt*. 

Khüenstockh,  s.  Kienstock. 

Khuntz  III,  792,  1. 

Khüentzen  püchl,  s.  K(h)euetz(e)n 
weg. 

Kuperngassl,  das  [Hörersdorf] H,  143, 
19. 

K  h  u  p  f  (f)  e  r  b  e  r  g  [Schrattenstein,  Stol- 
zenwerd]  1, 178,  23.  261,  31.  Kupfer- 
leiten sü.  v.Bucliberg  a.  Schneeberg? 

Kürbitzer  ( — bisser,  — büsßer)  Thomas 
der  IV,  17,  3,  14. 

K  (h)  ü  (e)  r  c  h-,  s.  auch  Kirch-. 

Khuerspichel,  ain  gemain  (Holz) 
genant  Im  [Klamm]  I,  324,  35.  Vgl. 
Khgßpuchl. 

Khürßner,  Wbg  [Stetten]  II,  363,  42. 
364,  8. 

Churtz  eck,  das,  Gehölz  [Grünz- 
Ratzersdorf]  HI,  384  nt.  *. 

Küestallgraben,  der  [Streithofen- 
Einsiedel]  III,  159,  15. 

Khüesteeg,  der  [Amstetten]  HI, 
660,  2. 


504 


Namenregister, 


Kuetal    (Khüedall),   d&B    [Koffern  b. 

Herzogenburg]  III,  226, 19.  376,  36. 
Khntten  [Höflein  a.  d.  Donau]  1, 1002, 

33. 
Kuttenfelder  Leonhard,  oberster  Feld- 

zeugmeister  in  Ungarn  I,  485  nt. 
Kuttenhof,  s.  Edlhof. 
K  u  1 1  n  e  r,  Äcker  [Rohrbach  u.  Hetzles- 

berg]  II,  413,  13. 
Khüewach,  s.  Kühhach, 

D  T  Th. 

Dachar,  s.  Dechar. 

Dachauer  HI,  619, 1. 

^Dachenatein     (Tachen-,      Tächen-, 

Tahen-,    Tehen-)j    Schi.  u.  Hft   b. 

Wr-Neufltadt  I,  nr.  24.  145,  18.  150, 

11.  153  nt.  7  von  162.  154,  13.  155, 

9.  189  nt.  18.  192  nt.  2.  Truchsessen 

T.  I,  189,  1. 
Dachgrueb,  die  [Pechlarn]  HI,  555, 

21.  IV,  419,  18. 
Dachsberg:     (Tachsperg,     Dachspurg) 

Herren  v.  H,  703,  7,  nt.  2.    715,  7. 

Jörg  V.  ir,  852  nt.  *.  —  der  Dachs- 

perg,  Gehölz  [Kirling]  I,  980,  38. 
Dachsenbeck  (Dax — ,  Desch — ),  Herren : 

II,  412,  27.  Hans  II,  359,  41.  Kaspar, 

Landrichter  zu  Zeiseltnauer  UI,  20, 

6.  55,  8. 
Tächßhoff,  8.   Taxhof. 
Taffabach    (Däfa,  Täf(f)en),    der   H, 

753,  14.  758, 12. 
Taffenseckh,  das  [Gutenstein]  1,311, 

'    9,10. 
Dagnitz  (Taignitz),  öd,  am  Ursprung 

der  Fischa-Dagnitz  I,  107,  27.  Vgl. 

Dechentz. 
Thahauß,  das  [Sieding]  I,  249,  14. 
Tahenstain,  s.  Dachenatein. 
Thaia   (Tey,  They(a):    Fluß  II,  228, 

5.  229,  43.  230,  9.  243,  17.—  (Thaya, 

Deya)  D.  b.  Peckstall  IV,  5J48,  23. 

404,  19,  27.  405,  37. 
Taignitz,  s.  Dagnitz, 
Tay  II  an  dt,    Wiese    [Langenlois]    II, 

716,  7. 
Tail(l)wi8en,  die  [Wiesmat]  1, 13, 18. 
Taina,  Tainau,  -aw,  s.  Donau, 
T(h)al,  Hft  in  Stmk  IV,  212,  22. 
T811,  für  das,   Fürthall  [N.-Loiben] 

II,  969,  3.  973,  40. 
Tal  am,  s.  T(h)allem, 
Talherg,    Hft   b.  Friedberg    in   Stmk 

I,  XX. 

Daliein    (T— ),   D.  b.  Hötzelsdorf   II, 

613,  26.  614  nt.  4. 
T(h)allern:     (Talam)    Gut    b.   Gun- 

tramsdorf  I,  1060,  21.  —  (Tal(l)ern) 


D.  b.  Traismauer  III,  186,  17,  18. 
193,  31.  —  (Talern)  D.  b.  Hollen- 
burg III,  369  nt.  *  von  368.  373, 19. 
—  Tallem,  s.  T(h)aUng. 

Tallesbrunn  Pernold  v.  II,  283  nt  **. 

Talgraben,  der  [St  Johann  a.  d.  Stein- 
feld] I,  243,  16. 

Thallgrueben,  die  [Flatz]  I,  225,  22. 

Talhaim,  s.  d.  folgende. 

Talham,  D.  b.  Spitz  H,  1014  nt,  »• 
1021,  9,  nt.  *  von  1020.  —  (-haim) 
Ober-,  D.  b.  Marbach  a.  d.  Donau 
IV,  419,  13. 

T(h)aUng  (Tallern)  am  Strengberg,  R. 
b.  Strengberg  IV,  436,  3. 

Thaliner,  Pfleger  der  Hft  N.-Wallsee 
IV,  434  nach  11. 

Thaman  aufm  Eibersperg  [Mollenburg 
u.  Weiten]  II,  1026, 17.  1038, 12.  — 
pekch  auf  ainer  mül  zu  Feistritz  b. 
Weiten  H,  1026,  17.  1038,  5. 

Tamanley  tn,  die  [Zillingdorf]  I,  102, 
16.  103,  1. 

Damberg:  (Tan(n)perg)  D.  b.StPölten 
HI,  208,  7,  20.  —  (Thanperg)  eHa, 
OG.  Schönbühel  b.  Amstetten  III, 
679,  44.  —  S.  auch  Tanperg. 

Thambhaickh,  Stein  [Gaisruck  b. 
Stockerau]  IV,  332,  32.  Vgl.  Chun- 
rädinger. 

Thana,  s.  Donau. 

Tannach,  s.  d.  folgende. 

Tannareit     (Tannach),     Bhs,     OG.^ 
Schwarzenberg  b.  Ipsitz,  III,  685,  5. 

Dan  au,  Tan(n)au,  s.  Donau, 

Tanperg:  III,  693,  22.  Damberg,  Bhs, 
OG.  Krenstetten  b.  Aschbach?  — 
T(h)an(n)perg,  s.  Damberg, 

Thanpichl,  der  [Molrams]  I,  299 
nt.  1. 

Tändel,  das  [Schottwien]  I,  319,  1. 

Tän{n)dlin  I,  195,  25.  213,  16. 

Daneg  {Danegg^TtL—^  TS — ,  Dauigkh, 
Tanngkh,  Tängkh)  (O.-  u.  [/.-),  DD. 
b.  Neunkirchen  I,  278, 14,  nt  4.  283, 
2,  30.  292,  32.  O.-  I,  279,  10.  Vgl. 
Leeb  im  Monatsbl.  d.  Alter.- V.  zu 
Wien  10(1912),  134  nt  6. 

Thanenmair  Joachim  der  314  nt.  *. 

Tanerekh  am  Lebach  [Vestenhofj 
IV,  28,  19. 

7' h  annhausen,  Hft  in  der  Mkgfschft 
Burgau  HI,  378,  33. 

Danigkh,  Ta — ,  Tänigkh,  s.  Danegg, 

Taninger  Job.  Ferdinand  III,  141  nt  1. 

Tanngkh,  Tängkh,  s.  Danegg. 

Dankholz  (Dankcholf^r  gpraben),  D. 
b.  Kottes  11,961,28. 

Ta  nach  ach  (Tantschacher  anger, 
Tantzakheranger),  D.,  OG.  Prigglit« 


Namenreguter, 


505 


b.  Qloggrnitz  I,  269,  23.    277,  2,  27. 

IV,  28,  17. 
Tänt0chachgrabeii[Gleißenfeld]iy, 

10, 19.    Leeb  im  Monatsbl.  d.  T.  f. 

LK.  V.  Nö.  5,  307  nt.  6:  n.  von  der 

B.  Inner- Scbildgraben,    jetzt    na- 
menlos. 
Tantzakheranger,  8.  Tanschach, 
Tanntzer  I,  140,  34. 
Tan(t)zlu(c)k(h)en,  die[0.-,  N.-Roh- 

rendorf]   II,  876,  28,  29.    881,  12. 

882,  2,  8. 
Tanzstatt,  eHr,  OG.  Sonntagberg  IQ, 

793,  33. 
Tarpach,  der  grosse  1,359,40.  Tar- 

pachrichel,  der  I,  355,  1.  Tfhjor- 

bauer  osO.  v.  Gutenstein? 
Darnach,  Acker  [Gutenstein]  1, 354, 9. 
Darnmeiß,     Schwaighof    [Prein]    I, 

333, 24. 
Tartaren,  die  HI,  629,  4. 
Taschenpreiß,  -breiß,  der  [Yesten- 

hof]  IV,  29,  2,  nt.  2. 
Täsdorf,  s.  Tees-, 
*Tattendorf,  D.b.Ebreichsdorf  I,  503, 

33  (Toydendorflfer  weeg).  509  nt.  *. 
Tattermann    (Taterman),    Berg  s.  v. 

d.  Heukuppe  der  Ras  I,  331,  22. 
Thaua  (die  Tauhing^r,  die  von  Tau- 
ben),   D.  b.  Allentsteig  II,  276,  14. 

280,  35.  794,  16. 
Taubitz,  D.  b.  Gfell  ü,  929  nt.  *  von 

928. 
Tauchen  (Teuchen),  Bach  (zur  Pinka) 

I,  18,  14.  1053,  10. 
Tauhen,  Tauhinger,  s.  Thaua, 
T(h)aan(n)au,  s.  Donau. 
Thaurea,  D.  b.  Weitra  III,  821  nt.  * 

von  820. 
Tautendorf,    D.  b.  Atzenbruck    III, 

166  nt.  »,  d.    173,  15,  28,  nt.  2.    177, 

43.  178,  6,  23.  180,  31. 
Tautendorf eramt,    OG.  b.  St  Leon- 

hard  a.  Hornerwald  II,  927  nt.  *. 
(Daxherg,)  s.  Dachs-. 
Daxenpeck(li),  s.  Dachsen-, 
Taxhof  (Tächß-,  Bäxshoff),  Bhf,  OG. 

Raach  b.  Gloggnitz  I,  311,  6. 
Taxis    Ferdinand    u.  Philipp   v.  T,  370 

nt.  *. 
Tbarich,  Gehölz  [Neusied el  u.  Weid- 
mannsfeld] I,  367,  28. 
Theben  a.  d.  Donau,  Grafschaft  I,  196 

nt  3. 
Dechantmühle  (Techlmüll),  die,  OG. 

St  Leonhard  a.  Forst  UE,  633,  2. 
Dechar  (Dachar)  II,  343  nt.  *  von  342. 

345  nt.  1. 
Dechentz,    Dechnitz,   — nits,    die 

weegschait    am    [St  Johann     a.   d. 


Steinfeld]  I,  244,  21.  =  Dagnitz 
(s.  d.)? 

Techlmüll,  s.  Dechantmühle. 

Dechnitz,  — nits,  s.  Dechentz. 

Tegernsee:  Benediktinerabtei  in 
Baiern  11,  nr.  139.  IH,  nr.  113.  IV, 
nr.  134.  Maß  HI,  828,  23.  Äbte: 
Maurus  II,  971  nt.  11.  Ulrich  d. 
Dritte  II,  972  bei  ii.  —  Richter  zu, 
s.  Jäger  Simon. 

Tegl,  Im  [Gemein-Lebarn]  III,  186,  9. 

Tegläckher,  die  [Bogen-Neusiedel] 
n,  32,  37. 

Teglhoferin  H,  126,  30. 

Tehenstain,  s.  Dachenstein. 

Tey,  Theya,  Deya,  s.  Thaia. 

Teich:  beim  (im  Deicht),  w.  b.  Hagen- 
berg U,  153,27.  —  kleiner  T.,  Teich- 
feldy  Teichwiesen  (Teicht),  n.  u.  nö. 
V.  Meiers  b.  Gars  II,  749,  5. 

Teichfeld,  s.  Teich. 

Teichgraben  (Teicht-),  der,  so.  v. 
St  Lorenz  a.  d.  Steinfeld  I,  225,  24. 

Deicht,  Teicht,  s.  Teich, 

Teichtgraben,  s.  Teichgraben. 

Teichwiesen,  s.  Teich. 

T(h).eiern  (Teirn,  Teuern),  D.b.Inzers- 
dorf  ob  d.  Traisen  HI,  226, 15.  369 
nt.  *  von  368.  373,  3.  Vgl.  Deimbner. 

Deigen  äcker,  die  [Hartenstein]  II, 
944,  6. 

Tevm,  die  Zeile  gegen  dem  [Reintal] 
iv,  250,  26. 

Deimbner,  der,  purgfridt,  march,  III, 

II,  12.   T(h)eiem  (s.  d.)? 
*Deinzendorf  (Deitzendorff) ,    D.  b. 

Zellerndorf  H,  213,  15.  614  nt.  4. 
Teiritz  (Im),  -berg-,  -feld  (Teüriz), 

w.  u.  wnw.  V.  Stetten  H,  366,  34,  39. 
Teirn,  s.  T(h)eiem. 
T(h)eifi  (Theys,  Thayß,  Deiß,  T(h)ey8- 

ser  grünt),  D.  b.  Krems  II,  866,  11. 

III,  a61,  10,  12. 
Deißberg,  s.  Steiersberg. 
Th eisenhausen,  s.  Ungelter. 
Deix  Ulrich  IV,  15,  23. 
Deitzendorff,  s.  Deinzendorf. 
Decker  Chuenzel  III,  828,  21. 
Tellerßhaimb,  s.  Dölleraheim. 
Dempach,  der  [Allentsteig]  H,  275,  6. 

276,  15,  16.  280,  34. 
Demelius  Veit,  Stadtschreiber  zu  Krems 

u.  Stein  H,  927  nt.  8  von  926. 
Temetoeny  (Temetwin),  Hft  (Ungarn) 

IV,  199  nt.  *. 

Tempelhoff,    der    [Krammbach]    IV, 

1,  15. 
T(h)en(n)pach  (Thern-)  [Schönbühel 

b.  Melk]    III,  448,  4,  6,  32,   nt.  *. 

449,  4,  15.  549,  8,  9. 


606 


Namenregister, 


Tenneberg  (Th—,  Tennen-),   OG.  b. 

Pottenstein  IV,  45  nt.  *  von  44. 
Tenngkh  II,  660,  16. 
Den(c)kh:  Franziskaner,  Kommissar  des 

Königinklosters    in   Wien    lU,  ;842 

nt.  2.  —  Balthasar,   Färber  zu  Kö- 

nigstetteir  m,  76,  3,  6,  7. 
Tenkin,  die  Simon  —  U,  125,  37. 
TenckhBchaechlin(g),  die  [St Andrä 

a.  d.  Traisen]  228,  7,  8. 
Tepfelgraben,  der  [Hollenbnrg]  m, 

362, 18. 
Derffleys,     die    Derrfflinger,    s. 

DörJUa. 
Deringermühl,     die    [Traiskircben] 

IV,  89,  36. 
Thernpach,  s.  T(h)en(n)pach. 
T(h)ernberg:   M.  b.  Neunkirchen    I, 

174  nt.  5.  —  der  [Sieding]  I,  250,  3. 

—  [Seefeld]  IV,  293,  3,  4 ;  öd,  s.  Bl. 

f.  LK.  V.  Nö.  1883,  S.  355  f. 
Terzbach    (Dertz-),    der,    zur    Salza 

ni,  336,  23. 
Des  eben,  die  von  [Weikertschlag]  II, 

243,  34. 
Deschenbeckb,  s.  Dachsenbeck. 
Teesdorf  (Tes-,  Täs-),  D.  b.  Baden 

I,  406,  34.  407,  4.  493,  6.  509  nt.  *. 
Tettenhengsty  s.  TöUenhengst. 
Tettenlueg,   das   [Schrattenstein]  I, 

178,25. 
Tetter,    der  [Dörfel   b.  Kirchberg  a. 

Wagram]  II,  650,  8. 
Tetschan  Andre  IV,  28  nt.  ♦. 
Deublin  Helene,  s.  Haf(f)ner. 
Deubriß,    -rüß    (Diebsrisen,   Ttiep-, 

DuiprißJ,  die  [Schrattenstein,  Wirf- 
lach, Stolzenwerd]  I,  173  nt.  2.  178, 

23,  26.  258,  14. 
Teuchen,  s.  Tauchen, 
Teuern,  s.  T(h)eiem. 
Teufel  Christoph  von  I,  92  nt.  6.    126, 

7.  —  S.  auch  d.  folgende. 
Teufel hof  (hoff  beim  Teufel,   Teufl- 

hof),  D.  b.  St  Polten  HI,  287,  6,  12. 
Teufelsherg,    eHr,    OG.    Sindelburg 

813  nt.  *. 
Teuvels    (Teuf(fe)l8) ,    des,    lacken 

[Willendorf- Strelzhof]    I,   152,  24. 

155,4.  —  des,  mühl  [Hochwolkers- 

dorfj  I,  69,  12. 
Teufelsmnhle^  die,  OG.  Siebenhirten 

(am  Wienerberg)  I,  603  nt.  *. 
T'eufelsrieqelf  der,  w.  v.  ötscher  III, 

.S17  nt.  3".  322,  17. 
Teuffenbach,    -pach,    der:    [Glogg- 

nitz]  I,  299,  3,  4.   —   [Senftenberg] 

II,  910,  36.  —  [Trandorf]  II,  1009, 
28.  —  [Böheimkirchen]  III,  479,  8, 
9.  —  S.  auch   Tiefenhach, 


Teuffenbach:  Anna  Freiin  zu,  geb. 
Neumann  zu  Wasserleonburg  I,  307, 
2,  2.  326, 15.  Herren  v.  IV,  6,  6. 

Teuffen(n)ris,  -riß,  s.  Tiefenriß. 

Teuffenthall,  das  [Klamm]  I,  322, 
26.  —  8.  auch  TiefmUd. 

Teufnweg  [O.-Fucha]  III,  373, 17.  — 
S.  auch  Tüefen  weeg. 

Deuggteighof  (N— ?),  der  [Wiesmat] 
I,  13,  35.  Vgl.  Deusteig. 

Deupls  ängerl,da8 [Sieghartskirchen] 
III,  114,  1. 

Deupstain,  s.  Diebstein» 

Teüriz,  s.  Teiritz. 

Teurn,  s.  T(h)eim. 

Deusteig,  das  [Schlatten]  I,  65  ni  5 
von  64.  Vgl.  Deugsteighof. 

Deutscher  Orden,  öfter  in  I  nr.  20.  S. 
auch  Pomersthaimb. 

Teux  Ulrich  IV,  15  nt.  9. 

Dibalt  III,  363.  3. 

Diebsrisen,  s.  Deubriß. 

Diebsteig,  der  [Karlstetten  u.  Hau- 
senbach] in,  422,  11. 

Diebstein  (Diep-,  Deup-,  Tieb-),  der: 
osö.  V.  Gösing  n,  660,  4,  17.  — 
[Meiers  b.  Gars]  H,  749,  4,  14.  - 
[Dörfel  b.  Kirchberg  a,  Wagram]  II, 
650,  10,  13.  —  [N.-Absdorf]  IV,  176, 
24. 

Tiefenbach:  D.  b.  Alt-PöUa  H,  793 
nt.  *  von  792.  —  (Teuffen-,  Tewffen-) 
der,  ö.  u.  n.  b.  Krummbach  I,  3,  18. 
17,39.  68, 19.  —  (Tieffen-)  Flur  nö.v. 
Schönberg  a.  Kamp  II,  727,  3.  — 
Herren  v.,  s.  Ziger.  —  8.  auch 
Teuffenbach. 

Tiefenriß  (Teuffen(n)riß,  -ris),  Wgt., 
BÖ.  V.  Höflein  a.  d.  Donau  1, 986, 25. 
993,  6.  1000,  39.  1002,  29,  31. 

Tiefental:  (Tewffentall;  D.  b.  Gr.- 
Weikersdorf  H,  504,  5.  IV,  362,  23, 
24,  27.  363,  3.  —  (das  Tieffen-)  o. 
V.  Ragglitz,  w.  u.  sw.  v.  Molrams 
1,  194,  16,  17.  —  (Doppelgraben 
oder  Tieffenthall,  Dopelgraben  bei 
Khirchperg  [a.  Wagram]  in  Tieffen- 
thall genant)  II,  646,  3.  647,  20.  — 
Vgl.  Teuffenthall. 

Ticka,  Im  [Edlitz  b.  Aspang]  I,  47, 19. 

Dimb  Valentin  I,  36  nt.  4. 

Diemberger,  Schullehrer  zu  Stift  Ard- 
acker 111,  802  bei  nr.  110, 

Ti(e)mer,  des,  graben  I,  18,  20. 
Dienhof,  Bhs,  R.  Königsberg  b.  Ed- 
litz? 

Diemhart,  der  [Höbenbach]  111,373, 
7.  Vgl.  Thinhart. 

Dimokur,  Hft  in  Böhmen  HI,  147,  5. 

Diemachlag,   D.  b.  Raabs  H,  232,  19. 


NamenregUter, 


507 


*Diemthal-Neu»iedel,  öd,  b.  Gr.- 
Schweinbart  (s.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö. 
1881,  8.368  ff.)  II,  74,3. 

Diemaether  ( — tter)  Peter,  Schuster  za 
Markersdorf  a.  d.  Pielach  III,  476, 
5.  477,23. 

Dinpeckh  Leonhard  XI,  647,  9. 

Diendorf  (Dhien-,  Tyen-):  a.  Kamp, 
D.,  OO.  Otzdorf  b.  Langenlois  II, 
683,  9.    684,  10.    IV,  369  nt.  4.    — 

a.  Wald,  D.  n.  OG.  b.  Mühlbach  II, 
696,  6. 

Dinhäffen  [O.-Eohrbach]  H,  412,  19. 
Th  in  hart,  der  [Reichersdorf]  III,  226, 

15.  Vgl.  Diemhart 
Dien  hoff  s.  Ti(e)mer. 
Dienstl  Matthäus  I,  815,  39.  816,  27. 
DienK  Michel  UI,  395,  3. 

Dionysius,    Donisj,    Doniß  (zu  Flatz) 

I,  220,  23,  27.  223,  14,  18. 
*Diepolt9   C—lzJ,   D.  b.  Laa  U,  xm. 

194  nt.  ♦.  IV,  293  nt.  *.  294,  7. 
Diepstain,  s.  Dieb*tein. 
Dyer,  s.  Dürre  Leiten. 
Tyren-,  Thierenstain,  b,  Dürnstain. 
Thiermair,  s.  Thür-. 
Tiermühle,  die  [Gfell]  H,  928  nt.  *. 
T(h)iern-,    Di(e)rn-,    Tyrn-,    s.  auch 

Dürn-. 
Tirna,  Herren  v.  n,  462  nt.  *.  Friedrich 

in,  324  nt,  *.  Leopold  U,  462  nt.  *. 
Diernbach,  der  [Schönberg  a.  Kamp] 

II,  730,  6. 

Tiernbuech,  n.  Dümhuch. 

Tirn(n)egk,  Tiernekh,  das  [Lilien- 
feld] III,  318,  28.  319,  11. 

Diernitzeckh  (Dirtznitz-),  das  [Ho- 

henberg;  zu  Tümüzf]  III,  336,  32. 
Tiernsee,    der  11,  727,  21.    See  nw., 

Seeberg  wnw.  v.  Zebing  ? 
Tirntall,  das  [Grimm enstein]  I,  52,  20. 
Tirol  II,  966  bei  nr.  139  i.  III,  824  bei 

nr.  113  I. 
Tierstein,  s.  Ebersdorf. 
Dirtznitzeckh,  s.  Diernitzeckh. 
Tischler  Franz  Wilh.,  LGsverwalter  v. 

Herzogenburg  UI,  246,  25. 
Dieaendorf  (Tüersen-,  Tuersen-),    D. 

b.  Neu-Lengbach  HI,  227,  15. 
Dieterichstogkh,  s.  Diettrichstockh. 
Dieieradorff  D.  b.  O.-Hollabrunn  II, 

521,  4. 
Dietmannsdorf  D.  b.  Zellerndorf  II, 

614  nt.  4. 
DietmanBhoff,  der  [Höbenbach]  III, 

373,  11.  374,4. 
Dietreichs     (die    Dietringer),     D.  b. 

DöUersheim  II,  276,  1.  IV,  vi. 
Dietreuchstockh,  s. Diettrichstockh. 


Dietrichstein  Fürst  Gundaker  IV,  194 
nt.  *. 

Diettrichstockh,  öd,  b.  Gösing,  s. 
Bl.  f.  LK.  V.  Nö.  1881,  S.  211  ff.  II, 
568,  31  (Dieterichstogkh  Venedig 
genant).  679,  7.  687,  20.  Vgl.  Vene- 
dig, Venedigperg. 

Dietrichstorffer  velt  [Hagen- 
brunn] II,  360,  10.  S.  Bl.  f.  LK.  V. 
Nö.  1881,  S.  210  f. 

Dietringer,  s.  Dietreichs. 

Dobelbauer  (der  Doblhoff),  Bhs,  OG. 
Zobern  IV,  5  nt.  3. 

Toberholz,  s.  Dobra. 

*Dobermann8dorf  (Dobernas-),  D. 
b.  Zistersdorf  IV,  187,  32. 

Dobersberg  (Dobrosperg),  M.  u.  Hft 
b.  Waidhofen  a.  d.  Th.  II,  224  nt.  ». 
236, 16. 

Doberschitz  Joh.  Anton,  Grundschrei- 
ber zu  St  Dorothea  in  Wien  I,  638 
nt.  e. 

Doberstetten  (T'— -,  Th— ),  R.  b.  Neu- 
hofen  a.  d.  Ips  III,  680,  6. 

Dobiackbach  (Tobritzstetter  prun), 
der,  nw.  b.  Trandorf  H,  1009,  31,  32. 

Dehler  Andre  IV,  6,  4. 

Tobler  Veit  I,  330  vor  nr.  63. 

Doblhoff,  der,  s.  Dobelbauer, 

Döblingbach  (Tobling-),  der,  b.Wien 
I,  903,  31.  946,  5.  947,  18. 

Dobra:  Hft  u.  Feste  a.  Kamp  II,  136 
nt.»  von  135.  IV,  viii.  212,  22,  25. 
—  (T— )  Burg  b.  St  Peter  in  der 
Au  III,  716  nt.  *  von  716.  719,  6,  7, 
13,  nt.*.  720,28,36.  Toberholz,  das 
m,724nt.4.  IV,  431,29. 

Tobritzstetter  prun,  s.  Dobisch- 
bach. 

Dobrosperg,  s.  Dobenberg. 

Toydendorff,  s.  Tatlendorf. 

Döckhl  Wolf  III,  93,  12,  16,  22. 

*Döller8heim  (Tellerßhaimb),  M.  b. 
Allentsteig  II,  975,  4. 

Tollet,  s.  Jörger. 

Tolhaimb,  das  [N.-Rohrendorf]  II, 
882,  4. 

Toldt  Niklas  III,  52,  46. 

Thom,  PN.?  [Aichhof  a.  d.  Putten]  I, 
56,1. 

Thoma  am  Khampüchl  [Krummbach] 
I   17  29. 

Thomb'  der  [Flatz]  I,  219,  6.  221,  11. 

Donau  (T(h)on(n)au(e),  -aw,  Tohnau, 
T(h)u(e)nau,  -aw,  T(h)finnaw,  Tu- 
naw,  Tftnnaw,  Twennaw,  Danau, 
T— ,  -aw,  T(h)an(n)au,  -aw,  Thana, 
-au,  -aw,  Taina,  -au,  Tay  na,  Taw- 
naw,  T(h)aun(n)au,  -aw  .  .  .),  Strom 
I,  812,  10.  855,  20.  894,38.  912,28 


508 


Namenregister. 


34,41.  916,6,39,  920,5,34.  922,4. 
924,  29.  926,  2,  6,  33.  934,  24,  38. 
946,  5, 11.  950,  38.  964,  26.  966,  35. 
967,  7,  9,  36.  968,  24.  970,  6.  973, 
15.  978,41.  986,25.  997,30.  II, 
166,6.  183,4,31.  189,23.  200,21. 
294,  23.  299  bei  nr.  49  (Druckfehler, 

1.  Taina).  386,34.  440,19.  441,4. 
457,  6.  495,  10,  574  bei  nr.  89.  615, 

2.  744,  22,  nt,  *  von  743.  746,  33. 
863,11.  866,  40.  866,1.  875,34.  877» 
9.  882,21.  967,29.  972,29.  976,16, 
17.  977,  2.  979,  39.  982,  6.  984,  30. 
986,  13,  14.  986,  1.  991,  12.  993,  9, 
11.  995,  26.  996,  3.  997  nt.  *.  1018, 
14,33.  1049,1.  1051,3,14.  1052, 
42.  1054,  22.  III,  9,  30.  15,  30.  16, 
6,  10.  30,  9.  77,  32.  85,  25.  101,  28. 
104,  2.  123,  43,  44.  167,  14.  174,  1. 
186,  5.  346,  2,  6, 17.  355,  1,  12.  360, 
30.  366,  4,  13,  17,  20.  361,  7.  362, 
22.  374,  38.  424, 15.  426,  6,  32.  428, 
14.  429,  35.  431,  43.  433,  8.  437,  3. 
438,  1,  6.  439,  2,  14,  nt,  1.  448  nt*. 
449,  16.  479,  22,  23,  28,  29,  31,  34, 
35.  513,8.  636,  17.  5.39,  16.  549,2. 

565,  18,  20.  567,  4,  5,  8, 14.  563,  34. 

566,  19,  22.  566,  19.  804,  6,  8.  806, 
26,  26.  860,  32.  IV,  220,  5.  229,  2. 
330,  6.  409,  19,  21.  416,  29—40. 
417,  7.  419,  1,  16. 

Danauhrunnen    (Thonaw-),    oflö.    v. 

KL-Retz  II,  401,  15. 
ThonaugräbeD,die[Stetten]  11,366, 

30. 
Donnersmark,  b.  Henckel. 
Doniß,  Donisy,  b.  Dionysius. 
Thonrädl,  Herren  v.  I,  56,  32. 

TonschopfF,  der  [Kaumberg]  III,  325, 
33,34. 

Topel  (Topp(e)l,  Topl),  Herren  v.  I, 
406,  27.  II,  1  nt.  *.  III  nr.  66. 

Doppel:  der  (Töppel)  (Hinter-  u. 
Vorder-)^  eHr,  OG.  St  Leonhard  a. 
Wald  III,  684,  44.  —  D.  b.Prinzers- 
dorf  111,444,  17. 

Top(p)el,  der:  Wbg  [Gaubitsch]  IT, 
X.  IV,  277  nt.  *.  —  [Rosenburg]  II, 
786,  15.  —    S.  auch  Doppelgraben. 

Topl,  der:  [Meiers  b.  Gare]  s.  Twpl. 
—  [O.-Stockstall]  8.  Doppelgraben. 

Topelbach,  der  [Spitz]  II,  997,  6. 

D  0  p  (p)  (e)  1  g  r  a  b  e  n :  (  Topplgraben, 
Dopel,  Top(p)l),  der  [O.-Stockslall, 
Engelmannsbrunn]  II,  646,  3,  8,  13, 
nt,  1.  647,  20.  653,  17.  —  [Hollen- 
burg] III,  361,  17,  18. 

Döppling  (die  Töplinger),  D.  b.  St  Jo- 
hann a.  d.  Steinfeld  I,  225,  23. 


Töplizgraben,  der  [Ramplach]  I, 
227  45 

Thor  Veit  II,  122,  9. 

T(kJorbauer,  8.  Tarpach. 

Dorf,  eHr,  OG.  Komberg  b.  Nenhofen 
a.  d.  Ips  lU,  680,  4. 

*Dör/(ejl,  D.  b.  Kirchberg  a.  Wagram 
II,  634,  17. 

Dorfl,  B.  d.  folgende. 

Dorf  (f) lein  (Dorflein,  Dorfl,  die  Dorf- 
lingor).  Od  [Kuffern  b.  Herzogen- 
burg] III,  373,  5.  376,  1,  19,  24. 
378,  17,  22.  379,  38.  380,  1.  8.  auch 
d.  folgende. 

Dorf le ins  (DorffleinO,  Dorfflein)  [b. 
Imbach]  H,  911, 16,  27.  912,  18. 

Dörfler  (die  Dörfflinger,  Derrfflinger, 
Derffleys),  D.  b.  Urschendorf  1, 118 
nt.  1  von  116.   142,  21.  151,  19. 

Dorflinger,  Dörfflinger,  die,  s. 
Dörf(f)lein.  Dörfles. 

Dornach:  eHr,  OG.  Hainfeld  (?)  III, 
316,15,  16.  —  eHr  n.  v.  Ardacker 
jenseits  d.  Donau  (Oö.)  HI,  804,  8. 
—  S.  auch  d.  folgende. 

Dornath  (Dornach),  Bhs,  OG.  Christo- 
phen   b.  Neu-Lengbach  III,  208,  5. 

Dornau  (Tornaw,  Dornaw),  Hft  b. 
Leobersdorf  II,  1 40,  6.  300,  1. 

Tornaw,  die  [StAndrä  a.  d.  Traisen] 
ni,  227,  26. 

*Dornhach:  *D.  b.  Heiligenkreuz  l, 
478,  4.  610  nt.*  von  509.  —  »Wald- 
amt, jetzt  Teil  des  17.  Bez.  v.Wien 

I,  706  nt.  *  von  705. 
Dörnech,  Dörner  III,  293,  6,13.  Dorn- 

leiten  so.  v.  Ochsenburg? 
Z>orncr(Dornweg),8.v.GösinglI,  660,5. 
Dörner,  b.  Dörnech. 
Dornleiten,  s.  Dörnöch. 
Dornweg,  s.  Domer. 
Torgäule    (Thorsailler) ,      Bhs,    OG. 

Schwarzau  i.  Geb.  I,  348,  39. 
Tottendorf  (Dotten-),    D.  b.  Weiten 

II,  1038,  15.  1043  nach  10. 
Todten    Hauer,    auf   den,   weeg  in 

den  [Stetten]  II,  366,  12,  14. 

Töttenhenget  (Tetten-,  Totten-,  Tod- 
ten-), Berg  s.  V.  Hohenberg  III, 
336,  10,  11. 

Todten  mann,  die  puechen  bei  dem 
[Aichhof  a.  d.  Putten]  I,  55,  27. 

Dozi  Andreas  Freiherr  v.  Schernowitz 
I,  139  nt.  *  von  138. 

Drabenboden  (T— ),  der  [Hohen- 
berg] m,  336,  31. 

Traber nreut  (-rait),  D.  b.  Hörn  II, 
1003,25. 

Drächkhogl  (Drackh-,  Drag-,  Drauch-) 
[Hohenberg]  HI,  336,  30,  31. 


NamenregMter, 


509 


Tradigiat  (Tröttigisten),  R.  b.  Raben- 
stein a.  d.  Pielach  III,  479,  14. 

Trftg'erperg,  der,  s.  7}rogemwand. 

Tragern,  Trägern,  s.  TrOg. 

Drägkhogl,  8.  Dräch-. 

Draehütten,  Tra-  [Schottwien]  I, 
317,  8.  322,  25.  325,  3. 

Traisen  (Traisem,  Traißen,  Trayszn, 
Traysenpach,  Trfisen,  Trfifien):  D. 
b.  Lilienfeld  III,  318,  30.  —  Flaß 
II,  665,  11,  24.  III,  223,  27.  227,  27. 
228,  3,  28.  229,  15.  233,34.  241,39. 
242,  14.  249,  18.  261,  14.  262,  31. 
263,  7.  286,  31.  287,  3,  10,  25.  293, 
6.  306,28.  316,6,10,30,31.  318, 
3,  8.  320  nt.  1.  337,  2.  480,  10.  — 
Freie  v.,  s.  (Traisma). 

Traisenberg  (Draißen-,  Dräßeu-),  w. 
▼.  StEgid  a.  Neuwald  III,  336,  33. 

*Traiskirchen  (D— ,  Träß-,  Treß-, 
Tres-,  Drä8-,  Dräßkyren,  Dreß-  . . .), 
M.  b.  Baden  I,  407,  12,  14.  418, 17, 
27.  503,  18.  504,  3.  532  nt.  1.  537, 
20.  540,  20.  673,  20.  II,  1083  nt.  » 
von  1082.  1088,  22.  LG.  I,  378,  14, 
23,24.  400,17.  401,15.  408,4.  509, 
5,  8.  IV,  48,  2.  Maß  I,  406,  6.  544, 
5.  Pfarre  I,  501  nt.  *. 

Traysm,  s.  Traiten. 

(Traisma,)  Walther,  Otto  u.  Hartwig 
Freie  ▼.,  Domvögte  v.  Regensburg 
u.  Lengbach  II,  625,  2—6. 

^Traismauer  (Traiß-,  Tr&ß-),  M.  b. 
Herzogenburg  III,  185,  20.  186,  2. 
361,  20.  393,  17.  433  nt.  »  von  432. 
479,  32. 

Traidtstorffer  (Draits-)  neugereut 
[HoUenburg]  HI,  362,  8,  10. 

Drackhkhogl,  s.  Drächkhogl. 

Dram,  der,  von  der  Neustadt  I,  1053, 
23. 

*  Trandorf  (Dr&n-,  Dren-,  Dren-),  D. 
b.  Spitz  H,  959,  3.  961,  36.  982 
nt  *  von  981.  HI,  229,  5,  6. 

Trapprun,  der  [Qumpoldskirchen]  I, 
552, 44. 

Traadorf  (D— ,  Dräß-,  Tres-,  Dreß-), 
D.  b.  Atzenbruck  III,  171,  22.  173, 
24.  178,  41.  179,  2,  11.  186,  13.  194 
nt  ♦  von  193.  273  nt  1. 

Träsen,  Träßen,  s.  Trauen. 

Dräßenberg,  s.  Traisenberg. 

DrÄs-,  Träs-,Träßkhirchen,  Dräß- 
kyren, s.  IVaiakirchen. 

Träßmauer,  s.  JVaumauer. 

Drätentaler,  Wbg  [Sooß  b.  Baden] 
IV,  47  nt  ♦. 

Drauchkogl,  s.  Drächkhogl. 

Traun,  Fluß,  Tr.-Fische  I,  971,  11. 
976, 7. 


Traun-Abensperg,  s.  Strattmann. 
Traunhof,     der    [Guntramsdorf]    11, 

1090  nt* 
Trawseinnit,       Trawsennicht, 

Trawssnyt,    die   [Kammern]  IV, 

367  nt  11.  369,  14.  372,  21. 
Trauamühle    (Traußnitzmühl),    a.  d. 

böhm.  Thaia  s.  v.  Weikertschlag  II, 

240, 29. 
Traussnit,  s.  Trauseinnit 
Traußnitzmühl,  s.  TrauamiaUe. 
Trauttensdorff,  s.  d.  folgende. 
Trautmanxtadorf:    D.   b.   Gteras    H, 

614  nt  4.   —   *(Trauttens-)    M.   u. 

Hft  b.  Brück  a.  d.  L.  I,  102,  nt  1. 

174  nt  5. 
Trautsohn,  Grafen  H,  124,  15. 
Trebeusee,  s.  Trie — . 
Tredlerhoff,    der    I,  363  nt  2.     Am 

Trettly    Hufschmiede,    OG.  Guten- 
stein ? 
Trefferin,  die  [Rossatz]  111,428,11. 
Tregarer  wand,  s.  Trogernwand. 
Drei    buechen     (pu(e)chen),      die: 

[Feistritz  a.  Wechsel]    I,  24,  5.    26, 

27.    —   [Putten]  I,  85  nt  1  von  84. 

—    [Schwarzau   a.  d.  Steinfeld]    I, 

200,  20,  22. 
Dreyhüffel     (die    Drei    Zipfl,    Drei 

Hipffl),  Brücke  über  den  [Flatz]  I, 

220,  29.  223,  20. 
Drei    lehen,    die   [ötzdorf]  H,  679, 

11. 
Drei  peunt,    die  nidern,  die  obern, 

Wgt    [Hettmannsdorf]    I,  1055,  2, 

14. 
Dreissig  joch,    die  [Hasendorf]  UI, 

180,  32,  33. 
Drei  stain,  die  [Prein]  I,  331,  15,22. 
Treitwein    Balthasar,     Ratsbürger    zu 

Mistelbach  IV,  226,  30. 
Dreizehen      pa(u)roen,     zu     den, 

niederhalb  Stadlau   I,  970,  6.    973, 

19. 
Drei  Zipfl,  s.  Dreyhüffel. 
Drembl  Jakob  I,  83,  38. 
Trenn  au,  s.  Trenebeg. 
Drendorf  ^^Dren-),  s.  Trandorf, 
Trenebeg  (Threngöbeg),  der  11,205, 

16.  Trennau  s.  v.  Nappersdorf? 
Trenken,    In    (Trengkhwiß),    osö.  v. 

O.-Rohrbach  II,  413,  40. 
Trenkriegel  (Drenck-,  Trenckrig(e)l, 

der),    Trenlajoieae^    nO.  Abhang    des 

Kuhschneebergs  I,  348,  7.    360,  37. 
Trengkhwiß,     s.     Tranken,    In.     — 

Trenkwieae,  s.  TrenkriegeL 
Treplein  II,  704,  22. 
Drespach     (Trosch-),      der    [Lang- 

Enzersdorf]  I,  924,  17.  IV,  134,  25. 


1 


510 


NamenregUter. 


Drescher  Michael  II,  1026,  20.  1038, 
11.  • 

^Tresdorf  (Dreß-),  D.  b.  Korneuburg 
n,  366,  40,  43.  —  Vgl.  auch  Trat- 
dorf, 

Dressidl,  s.  Drösiedl, 

Dressidler  Hans  I,  zzii. 

Dreeing,  s.  Drö — . 

Treskhirchen(Treß-,Dreß-),s.rrai*- 
kirchen. 

Trettly  Am,  b.  Tredlerhoff. 

Trettlhof  (TreUel-J,  eHr,  OG.  Sonn- 
tagberg III,  793,  34. 

Tribellwtier,  die  [Eisgarn]  H,  1063, 
9.  1064,  16. 

*  Triebensee  (Trü—,  Tre— ),  D.  b. 
Kirchberg  a.  Wagram  II,  440,  37. 
IV,  oft  in  nr.  98. 

Tribeswünckhl,  s.  Tribuawinkel. 

Tribl,  8.  Trubl. 

Tribm,  s.  Trüben,  In  der. 

TribuMwinkel  (Tribeswünckhl,  Try- 
wezwinckhl),  D.  b.  Baden  I,  408, 1. 
501  nt.  *    603,  19. 

Trigla»  (Druglas),  D.  b.  Dobersberg 
n,  250,  4. 

Drimel  Kaspar  II,  366,  26. 

Trinkgraben  (Trinck(h)-),  der,  wsw. 
u.  8SW.  y.  Gutenbrunn  b.  Herzogen- 
burg m,  227,  34.  228,  1. 

Trinkatein  (Trin(n)(c)kh-),  Rax,  zw. 
Wetterkogel  u.  Haberfeld  I,  331,  25, 
26. 

Trietling  (— gkh),  Fluß  I,  686,  19. 
IV,  45  nt.  *  von  44  (die  nider). 

Dritthalb  joch,  die  [Engelmanns- 
brunn] U,  653,  20. 

Tritl  Wolfgang  HI,  93,  5,  7. 

Trywezwinckhl,  s.  Tribuawinkel. 

Tröbinger  holz,  das  [Ollern]  ITI, 
86, 14. 

Trögf  die  (von  den  Trögen,  in  den 
Trägern,  in  Tragern)  [Neunkirchen, 
Sieding,  Buchberg  a.  Schneeberg] 
1,216,27.  248,19,29.  253,21,29. 
Vgl.  Bl.  f.  LK.  V.  Nö.  1886,  S.  281. 

Trogernwand  (Trägerperg,  Tregarer 
wand),  0.  ▼.  Ausgang  des  Großen 
Höllentals  zur  Schwarza  abfallend 
(Trogrunwände  Adm.-Karte)  I,  335, 
5.  348,  14.  363,  5. 

Troibetaberg,  D.  b.  Peckstall  H,  1044 
nt.  *  von  1043. 

Troleisch,  der,  Gewässer  [Salmanns- 
dorf]  I,  858,  30. 

Trollen,  die,  Trollenhaide  w.  v.Stetten 
II,  365,  36,  38,  39. 

Tromaw,  s.  Trumau. 

TroBchpach,  s.  Dres-. 


*Droaendorf  (Droft—,  Troß—),  Stedt 

U.   Hft    n,  XII,  ZIV,  ZV,  ZX,  XZI,  ZXIV. 

215,  1.  218,  14.  239  nt  *  Maß  H, 
217,  31.  LG.  n,  618,  27.  614  nt.  4. 
778,  14,  18,  25.  793,  4.  Hauptmann 
zu  n,  215,  30.  219,  26.  Hofrichter 
zu  n,  215,  6. 

Droaaeramt,  Gde  b.  Krems  H,  927 
nt.  *. 

Drösiedl  (Dressidl),  D.  u.  Hftb.  Raabs 
U,  701,  9,  —  Vgl.  Dressidler. 

*Dröaing  (Dre— ),  M.  b.  Zistersdorf, 
Pfarrer  IV,  166,  3. 

Trosterb,  das  [Wartenstein]  1,311, 
7,8. 

Tröttigisten,  s.  TradigisL 

Trüben,  In  der  (Tribm),  s.  v.  Spiel- 
berg in,  454,  17. 

Trübensee,  s.  Trie — . 

Trubl  (Tribl),  Wgt.  [Neusiedel  a.  d. 
Steinfeld]  I,  136,  13,  nt.  1. 

Truchsessen  (Drugsässen,  DrucksSssen) 
zu  Staatz  IV,  271  nt  *.  281,  2,  14, 
27.  282,  6.  Christoph  IV,  281  nt  * 
von  280.  Hans  IV,  281  nt  1.  —  S. 
auch  Dachenstein.  Grub. 

Druglas,  s.  Triglaa» 

*  Trumau  (Drumaw,  Tromaw),  D.  b. 
Ebreichsdorf  I,  503,  31.  509  nt  *. 
613,  8.  1060,  27.  II,  1087,  36. 

Drumb,  Trumhäuaer,  R.,  OG.  Laixn- 
bach  b.  Peckstall:  Hans  im  IV, 
404,  23.  Jakob  im  IV,  404,  22. 

Trumhäuaer,  s.  d.  vorige, 

Tschienz,  s.  Gachinzbadi. 

Tttefeu  weeg  [O.-Stockstall]  H,  647, 
13,  14.  —  S.  auch  TeuflFnweg. 

Duipriß,  8.  Deubriß. 

Tulbing,  D.  b.  Königstetten  HI, 9, 28. 
21,  6.  43,  2.  56,  15.  85,  22,  27,  29. 
86,  9  (— s  aue).  87,  20.  120  nt  121 
nt  *  von  119.  478, 15.  IV,  vm.  410, 
10, 20.  Waldamt  I,  706  nt  *  von  705. 

Tulln  (Thul(l)n,  Tüllen),  Stadt  1,981, 
32.  n,  494,  8,  9,  16,  16.  496,11. 
498,  6.  m,  14, 12,19,  21.  26,  44.  27. 
7.  28,4.  .38,2.  39,30.  40,25.  48,27. 
51,12.  68,32.  72,36—38.  73,1,3. 
120  nt.  *  von  119.  125,  25.  Gericht 
n,  494,  11,  13.  Maß  IH,  13, 13.  16, 
13.  26,  22.  37,  23.  48,  7.  120  nt  * 
von  119.  IV,  344, 6.  —  Dominikane- 
rinnenkloster I,  nr.l39.  H,  381  nt.*. 
400,  18.  Priorin  Anna  Mairhofferin 
n,  405,  2.  409, 46.  Subpriorin  Anna 
Zererin  II,  409,  46. 
Tullnbach,  der  IH,  169,  9. 
Tullnerfeld,  das  I,  966,  24.  HI,  105, 
28.  112  nt  4.  479,  36.  LG.  111,47^», 
2,  41. 


Namenregister, 


511 


Dullter  II,  668, 34. 
Dul(l)term  U,  653,  14,  15. 
Tammelpach,    Tumelspach,     der 

[O.-Wölblinri  ni,  384  nt.*.  396,  42, 

43. 
Tummelgraben,    der  [O.-Wölbling] 

III,  396,  42. 
Dumfaert  [Gleiß]  III,  683,  44. 
T(h)a(e)n(ii)aa,  Tnnaw,  T&nau,  s. 

Donau. 
Tunderl  Simon  III,  93, 2. 
*Dunkel»lein  (Dunckhl-),  D.  b.  Neun- 
kirchen IV,  25,  29. 
Thunrädinger,  s.  Ch — . 
Tupi  (Topl),  der,  w.  v.  Meiers  b.  Gars 

II,  749,  12. 
Tüepriß,  s.  Deubriß. 
Dürr    (Dürr,  Dürren),    die:    am  Pfaff 

n.  Otter   I,  216,  23,  24,  26.    317,  3. 

1053,  8.  IV,  6,  31.    —    (Dur,  Thür, 

Dyer)    am    Schneeberg,    s.    Dürre 

Leiten. 
Thüre  ackr,  der  [Mauer  b.  Wien]  I, 

656, 6. 
Dürre  Leiten  (Dur,  Thür,  Dyer),  am 

Schneeberg  I,  253,  23.  363,  8. 
Dürren,  s.  Dürr. 
Düren  pach,  s.  Dürnbach  (Bösen'). 
Dürrenstain,  s.  Diimstein, 
Dürre  Wand  (Thü(e)r(n) wandt),    die, 

n(5.  vom  Ohler  I,  248,  23.    253,  24. 

S.  auch  Wand. 
During  IV,  198,  13,  18. 
Türken,  die  I,  1089  ^    11,351,33.   803 

nt.  ♦.  III,  629,  4,  5.  906*. 
Tarkhen  grünt  [Zillingdorf]  I,  102, 

15,  16. 
Thürlein,  mülhoff  zu  dem  [Rosenburg] 

II,  785,  13. 
Dürrliesing,  Waldamt  1,706  nt.»  von 

705. 
Thürmair  (Thier-)  Haus    III,  840,  11, 

20. 
Dum-,  8.  auch  T(h)iern-. 
*Turn,  Hft  (D. Unterturn  b.Neu-Leng- 

bach)  III,  138,  31.  140, 18.  142  nt.8, 

II.  143  nt.  28.  145  nt.  1,2. 
Dürnau  (Tyrn-,  Tyern-,  Timaw),  die, 

b.  Ochsenburg,  jenseits  d.  Traisen 

III,  293,  19.  294,  1,18. 
Thürnau  (Dirnau),  D.  b.  O.-Grafendorf 

m,  476,  19. 
Dürnbach:  Ober-,  D.  b.  Rareisbach 
II,  614  nt.  4.  —  Unter-,  D.  ebd.  II, 
526  nt.  ♦.  614  nt.  4.  907,  11.  — 
(Bösen-)  D.  b.  Ravelsbach  II,  688, 
31,  36,  nt.  19.  der  Bach  dabei 
(Düren  pach,  Thürnbach)  II,  687, 
17.  696,  8. 


Dür(r)nbach  (Durn-,  Thü(e)rn-),  der, 
b.  Waldeck  zum  Kalten  Gang  I, 
211,  5.  253,  24,  25. 

Thüernpach  (Thiern-),  der  [König- 
stetten]  III,  75,  31,  32. 

Tuernberg,  Wbg  [Poisbrunn]  IV, 
251  nt. ». 

Dürnberg,  Im (Dirnperg),  sw.  v. Roten- 
grub  I,  258, 13. 

Dürnbuch  (Thüm-,  Tiernbuech),  R. 
b.  Strengberg  FV,  435,  5. 

Turner:  Lorenz  111,750  nt.8.  —  Thuer- 
ner  N.  HI,  476,  19. 

Dürngraben,  der:  so.  ▼.  Dunkelstein 
I,  238,  14,  15.  —  (Thüern-)  [Maus- 
trenk]  IV,  185,  7. 

Dürnholz  (Dfirrnholtz),  Bhs,  OG. 
Kleinzell  b.  Uainfeld  IH,  323,  9. 

Dtirn  A  u6  (Diernhuebinger  grünt),  eHr, 
OG.  Christophen  b.  Neu-Lengbach 
m,  146,  6. 

^Türnitz  (Durnicz),  M.  b.  Lilienfeld 
m,  303  nt.  5,  6.  307  ntl.  Vgl.  Dier- 
nitzeckh. 

T  (h)  u  r  n  i  t  z ,  die,  der  Speisesaal  im  Stift 
Seitenstetten  m,  725,  3,  11.  (Vgl. 
Schmeller-Frommann  2,  742  ff.) 

*Dürnleis  (Leyss),  D.  b.  O.-Holla- 
brunn  11,  xili.  IV,  293,  8.  294,  3. 

Dürnrohr  (Diernror),  D.  b.  Atzen- 
bruck  m,  185  bei  nr.  31.  186,  11, 
12. 

^Dürnstein  (Di(e)rn-,  T(h)ierCe)n(n)-, 
Tyr(e)n-,  Tyern-,  Turn-):  Stadt  u. 
Schi,  n,  976,  13.  977,  1.  985,  31. 
989,  14.  m,  431,  38.  Burggraf  H, 
977,  8.  979,  5,  34.  993,  17.  Hft  U, 
986  nt.  •  von  984.  992  bei  nr.  143. 
993  nt.  ♦*  von  992.  1003,  29.  Ge- 
richt n,  968,  6, 16.  971,  20.  977,  24, 
25.  978,  4,  10,  12,  20,  24.  995,  23. 
Vogt  II  nr.  139.  Pfleger  H,  975,  30, 
34;  B.  auch  Rauch  Siegmund.  — 
Klarissinnenkloster  H,  680,  40.  681, 
8.  —  Augustinerchorherrenstift  n, 
97lnt.  11.  975,26.  1014,26.  1016 
nt.  10.  Propst  Nikolaus  d.  Zweite  H, 
981  bei  nr.  141.  —  Bernhard  v.  m, 
489  nt.  *.  Rudolf  v.  U,  151  nt.  *. 

Dürnstein  (Darren  stain),  Berg  beim 
Otscher  HI,  322  nt.  4. 

Turnstein  (-wand),  der,  w.  v.  Kioster- 
wappengipfel  des  Schneebergs  I, 
363,  6. 

Turnwand,  s.  d.  vorige. 

Thü(e)r(n)wandt,  s.  Dürre  Wand. 

Tüersen-,  Tuersendorff,  s.  Diesen- 
dorf, 

TursensteiUj  Hft  II,  929  nt.  *  von 
928. 


512 


Namenregister. 


Thü(e)rwandt,  8.  Dürre  Wand. 
Turzo  za  Grafenegg  Bernhard  II,  653 

nt.  2. 
*Tutlendarf  ("där/el),  D.  b.  Eorneuburg 

I,  967, 18. 
Twennaw,  s.  Donau. 
Twerchägker,  s.  ZwergfeJd. 
Tzwersch,  die,  s.  Zwersch. 
Tzystorff,  8.  Ziersdorf. 

£. 

Ebenj  8.  Ebm. 

Ebenpihl,  der  [Vestenhof]  IV,  28, 18. 

*Ebendorf  (Ebm-),   D.  b.  Mistelbach 

II,  141  nt.  ».  143,  27.    IV,  271  nt.  ». 
Ebenvelder  IV,  232,  32. 
Ebenfurt  (Egenfftrt),  Stadt  u.  Hft  I, 

107, 23. 

Ebenhof  graben,  der  I,  48,  38.  Eben- 
hof R.,  06.  Edlitz  b.  Aspang. 

Eber  g  er  ach,  D.  b.  Gfell  11,  928  nt.  *. 

Eberhoff,  der  [Flatz]  I,  222,42. 

Eberholz,  s.  Oberholz. 

Eberl  Wolf  11,413,7. 

Eberspach,  b.  Ebrätz-. 

Eberabe  rg,  Benediktinerabtei  in  Baiern 
IV,  nr.  116.  —  3-  auch  Obritzberg. 

*Eberabrunn,  D.  b.  Rayelsbach  H, 
614  nt.  4. 

Eber8chwingl  [Königstetten]  III, 
86,2. 

Eberadorf:  D.  ii  Hft  b.  Schwechat 
(Kaiaer-E.)  I,  691  nt.  **.  IV,  102, 
13.  LG.  699,  17.  —  (Oroß-J  D.  b. 
Wolkersdorf  II,  xiii.  390  nt.  *  von 
389.  —  D.  b.  Weiteneck  II,  982 
nt.  *  Ton  981  (?).  III,  565,  20.  — 
D.  b.  Atzenbruck  III,  120  nt.  166 
nt.  *  von  165,  nt.  d.  173  nt.  2.  178, 
6,  8,  13,  16,  18,  24,  '^6,  43.  180,  32. 
—  a.  d.  Pielach,  D.  b.  O.-Grafendorf 
in,  482,  19.  483,  7.  —  S.  auch  Eb- 
reichadorf. 

Ebersdorf,  Herren  u.  Frauen:  Barba- 
ra, 8.  Fuchs  V.  Fuchsberg.  Georg 
II,  1030  nt.*  Kaihoch  l,  687,  41 
(Kadolt).  IV,  102,  4.  Reinprecht  I, 
688,  3.  1080  nt.  *.  IV,  102,  5.  Ru- 
dolf der  Erste  I,  687,  42.  IV,  102, 
5.  Siegmund  Freih.  v.  IV,  .S65,  37. 
Graf  V.  Tierstein  II,  186,  2.  191,  23. 
200  bei  nr.  33.  Wenusch  HI,  1  nt.**. 
324,  4.  Herren  v.  I,  oft  in  nr.  113. 
691,  14,  nt.  **.  692,  16,  23,  32,  39. 
693,  22,  29.  II,  191,  25.  1026  nt.  * 
von  1025.  1030,  26,  nt.  *.  HI,  330, 
42.    IV,  nr.  103. 

Ebersveld,  das  [Mollenburg- Weiten] 
II,  1027,  23. 


Eberstain,  s.  Oberstain. 
Ebinger^Mertl  II,  126,  18,  19. 
Ebm,    Anderlein    auf  der  [Hainfeld] 

III,  323,  18,  19.     Eben,    Bhs,    06. 

Ramsau  b.  Hainfeld? 
E  b  m  g  r  e  i  t ,  das  [Schlatten-Lichteneck] 

I,  65  nt.  5  von  64. 

Ebner,  die  [Wartenstein]  I,  311,20. 
Ebrätzpach    (Obrütz-,   Ebers-),    der 

[Arnsdorf]    IH,  433  nt,  b.    438,  29. 

439,  25. 
Ebrechstal,    das    [Götzendorf]    II, 

82,  6. 
Ebreichadorf    (Hebreichs-,    Ebers-), 

D.  b.  Wr-Neustadt  I,  xxv.    407,  15 

(Kirche  St  Andreas). 
Echaenbach  (Exenpach),  D.b.  Allent- 
steig II,  276, 10.  279,  27,  35.  280, 7. 

—  Vgl.  Exen-. 
Echsennpeckh ,    der,    von    Ameis   IV, 

257, 1. 
Eczschan,  s.  Ötacher. 
Edelbach:    (Edlbeckher  gemerk)   D. 

b.  Allentsteig  H,  275,  7.    —    Edel- 

pach,  der  [Potschach]  I,  269,  37.  — 

Vgl.  Edlpach. 
Ed(e)lfeld    (Ädlfeldt),   s.  v.  Wieners- 

dorf  I,  603,  19. 
E  der  ding  (ödterdinger  kholbl),  D.  b. 

Herzogenburg  HI,  vii.  262,  36. 
Edlau,  8.  Eßelsau. 
Edlbach,  s.  Nadelbach. 
Edlpach,    der  [Baumgarten  b.  Beid- 

ling]  m,  184,  8. 
Edlbekh  Christoph  III,  126,9.  270,38. 
Edlbeckher  gemerk,  s.  Edelbach. 
Edlennseck    [Hollenstein    a.  d.  Ips] 

ni,  704,  14.     S.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö. 

1886,  S.  323. 
Edlhof  (Edl-    oder   Kuttenhof),   der 

[Neu-Lengbach]  IH,  120  nt  *  von 

119. 
Edlholz  (Erl-),  das  [St  Peter  i.  d.  Au] 

III,  724  nt.  4.    IV,  431,  30.    433.  19. 
Edlitz:  ^M.  b.  Aspang  1,21,28.  (die 

Erlizau)  I,  49,  18,  19,  24,  26.  —  D. 

b.  O.-Grafendorf  IH,  273  nt,  1. 
Egg:  (die  Äcker)   eHr,   OG.  Raach  b. 

Gloggnitz  I,  311, 18.  —  (Egkh)  eHr, 

OG.  Strengberg  IV,  436,  6.  —  (Egg) 

[Zedelmaring]  HI,  509,  3.  —  S.  auch 

Egkh. 
Egelaee,  D.  b.  Stein  a.  d.  Donau  II, 

927  nt.  *.  982,  4.  —  Vgl.  Eglsee. 
Eggenberg:  (Egn-)  Bhs,  OG.  Böheim- 

kirchen  III,  479,  40.  —  Hft  inStmk 

II,  361,  8.  Job.  Ulrich  BHirst  zu,  Hzg 
zu  Krumau  H,  909  nt.  »  von  908. 

Eggenberger  J.  Georg,  Richter  zu  Melk 
lU,  526  nt.  *. 


Namenregister. 


513 


^Eggenburg   (Egenwurgk,  Egnburg), 

Stadt  n,  561, 27,  30.  691,  16»  727,  6. 

753,  6.    754,  30.     755,  37.     767,  36. 

Hft  u.  Gericht  H,  526,  1.     LG.  II, 

524,  1.  525,  33.  526  nt.  *.  698  nt.  *. 

600,  9,  2ft.  753, 18.  768, 15.  IV,  294, 

7.  Maß  II,  222, 48.  533, 12.  563,  20. 

683,  17.    699,  6.    Pfarre  H,  599,  40. 
Eggendorf  (Eg(e)n-,  Egk(h)en-,  Eck- 

(h)en-,  Agkhen-):    *D.  b.  Wr-Neu- 

stadt   I,   103,  40   (Unter-),     104,  2 

(Unter-),  378,  2.    —    a.  WM,  D.  b. 

MeiBau  U,  557,  37.     658,  26.     614 

nt.  4.  —  D.  b.  Traismauer  III,  179, 

7,  9,  18,  20,  21,  36.  180, 18.  479,  40. 

—  D.  b.  Güttweig  HI,  369  nt.  *  von 

368.  373,  9,  10.  374,  4. 
Egenfflrt,  s.  Ebenfurt. 
Eggengrünt,    die    [Gerolding]    III, 

447  nt.  1. 
Eggersdorf  D.  b.  Mistelbach  II,  141 

nt.  *. 
Egbart  II,  426,  9. 
Egid   Stf    a.  Neuwald,    s.  Gilgereckh. 

Gilger  gschait. 
Eglbach,  8.  Eckelbach. 
Eglsee,  der  [Greifenstein]  111,9,33, 

34.  —  Vgl.  EgeUee. 
Egnberg,  -bürg,  -dorf,  s.  Eggen-. 
Ei — ,  8.  auch  Ai — . 
Eibeckh,  das  [Hohenberg]  III,  337, 3. 
Eibel,  Am,  s.  Aybl(l). 
Eybenpach,    Polheimische    Hft    II, 

270  nt.  1. 
Eybenrigl   (Eybm-),    der   [Bachberg 

a.  Schneeberg]  I,  263, 10, 11.  258,  9. 
Eibenstein,  D.  b.  Drosendorf  II,  218, 

17. 
Eibersperg,  s.  Eibeisberg, 
*Eibestal,    D.  b.  Mistelbach    II,  141 

nt.  *. 
Eibetsberg  (Ei — ,  Eybersperg),  D.  b. 

Weiten  11.  1026,  17  (Thaman  aufm). 

1038, 12. 
Eibisch  pühl,    der  [Hörersdorf]   U, 

143,  26,  26. 
Eibiswald  (Eiblswalt),  Anna  Maria  v. 

Rattmanstorff  geb.  Freiin  y.  £.   I, 

630  nt.  3. 
Eybler   an    der  Wart,    die  [Aichhof 

a.  d.  Putten]  I,  68,  26. 
Eiblswalt,  b,  Eibiswald, 
Eybmrigl,  s.  Eybenrigl. 
Eich-,  s.  auch  Aieh-, 

Eickberg  (Aichperg,  -perch):  der,  eHr, 
B.  Stolzenwerd  b.  Buchberg  a. 
Schneeberg  I,  266,  8.  —  der,  D.  b. 
Gloggnitz  I,  306,  40.  —  der,  s.  v. 
Sieding  I,  260,  6.  IV,  29,  2.    —    R. 

b.  Ottenschlag  II,  958  nt.  1  (Aech- 

Österr.  Weisittmer.  XI. 


perch).  961,24.  —  f^ich-J  D.  b. 
Melk  III,  439,  11.  —  der,  so.  v. 
BOheimkirchen ;  eHr,  D.  Furt  b. 
Böheimkirchen  III,  208,  1,  20.  — 
Flur  8.  y.  Adletzberg  b.  Herzogen- 
burg, 8.  Aichleütten. 
Eichelberg  (Ai — ),  der,  nw.  y.  Zebing 

II,  718,  19. 

Eichhorn  (die  Aiohhorner,  Aycharu, 
-ern),  D.  b.  Zistersdorf  II,  103,  6,  9. 
IV,  173,  18. 

Eidlitzberg  (Eitl — ,  Eyczesperg),  D. 
b.  Prinzersdorf  IH,  459,  13. 

Eigenperger  Leonhard  II,  647,  7. 

E  i  1  e  i  n ,  das,  Eilen  0.  b.  HGrersdorf  U, 
142,  24. 

Einöd  (-ödt,  Ainöd,  -dt,  -öedt,  Aineten): 
Whs,  CG.  Pfaffstetten  b.  Baden  I, 
638,  26.  660  nt.  6  (eben  Ainödt).  — 
D.  b.  St  Andrä  a.  d.  Traisen  lU,  186, 
21.  186,  20.  227,  24,  30.  Hft  III, 
379,  2.  LG.  III,  479,  38,  42,  44.  480, 
13.  —  (Einödt,  -pach)  [Aggsbach] 
n,  1017,  12,  19.  1019,  14. 

Einsiedet   (Ainsidl"):    D.  b.  Pechlarn 

III,  666,  6.  —  *D.  b.  Atzenbruck  III, 
120  nt.  —  der  ( — eil),  ssw.  y.  N.- 
Plettbach  II,  813,  44. 

Eyratzfeldt,  8.  Euratsfeld, 

E  y  r  i  c  h ,  der  [Kuffern  b.  Herzogenburg] 

m,  226,  21. 
Eißberg,  der  [Zebing]  II,  718,  23. 
Eisel  I,  623, 19. 
Eisenberg,  s.  Kaltschmidt. 
Eisenbergeramt,  OG.  b.  Gfell  TL,  927 

nt.*. 
Eisengraben     (-gram(b)8),     D.,     OG. 

Eisengraberamt  b.  Gfell  II,  928  nt.*. 

936,  28,  31. 
Eisengraberamt,  OG.  b.  Gfell  II,  927 

nt.  *. 
Eisenhärtzdorff,  öd,  b.  Meißau,  s. 

Bl.f.LK.v.Nö.l881,  S.21öf.  1883, 

S.  334  f.  II,  668,  29.  687,  20. 
Eisenhut  (Eysenhuet\   nö.  y.  Gösing 

n,  660,  13, 14. 
Eisenkolb  Hans  der  IV,  2  nt.  *. 
Eisenkölbel  Christoph  I,  51,  46. 
Eisensammer  (Eißeusamber)  Simon  III, 

840,  11,  20. 
*Eisenstadt  (Eissenstatt),  Stadt  u.  Hft 

in  Ungarn  I,  103  nt.  6.  II,  1113,  23. 

1118,14.  1121,38.  IV,  20,  8. 
Eisen tür    (Eißenthüer,    Eysnein    tur, 

Eysnenthyer),  Amt,  s.  Krems, 
Eisenwaldt,  der  [Ziegersberg]  IV,  6, 

17. 
(Eisernes  Tor  b.  Baden,)  s.  Kalten- 

berg. 
^Eisgarn,  Propstei  II  nr.  155. 

33 


514 


Ntimen  regUler. 


Eisler,  Domherr  zu  Wien  II,  343  nt.  *. 

345  nt.  1. 
Eislerische  Erben  II,  300  nt.  *  von  299. 
Eisne  wart,  die  [Prein]  I,  331,26. 
^EitentaliAvftten-),  D.  b.  Weiten  U, 

1027, 22. 
Eitlitzberg,  s.  Eid—, 
Eitzels  velt,  das  [Ollern]  III,  86, 14. 
Eitzen,  Alten»,  s.  Neunzen, 
Kiczenpa.ch,  der  [Pihra  b.  St  Polten] 

111,212,  11. 
£itzenhof(f),    der    [Allentsteig]    II, 

275,  7.  279,  81.  S.  auch  Neitzenhof. 
Eyczesperg,  s.  Eidlitzherg. 
Eitzing,  D.  II,  794,  12.  Wohl  Boaen- 

Neumen,  D.  b.  Zwettel  (s.  d.). 
Eitzinger  (Eytz — )    zu  Eitzing:    Hans 

I,  371,  5.     Ulrich   II,  977  nt.  *  von 
976.  N.  II,  793,  3. 

Eckh  Hans,  Ratsbürger  zu  Mistelbach 

IV,  226,  33. 
Egkh,  das  [Pechlarn]  IV,  419,  13.    S. 

auch  Egg. 
Ekk,  das  [Ochsenburg]  III,  293,  15. 
Eckartsau:    Leopold    v.    11,726  nt.  *. 

Ludwig  v.  II,  xxrr. 
Ekkel,  Richter  zu  Rossatz  III,  428  nt* 

von  427. 
Eckelpach  (Eglbach),    der   [Kuffern 

b.  Herzogenburg]  III,  376,  36. 
Eck(h)en-,    Egkendorff,   s.  Efjgen-. 
EkchenfUrt  (Egkhen(n)fu(e)rt(h'),  der 

[Hollenburg]  111,346,13.   361,8,9. 

366,  3,  4,  15,  18. 
Eckher  Johann,  Marktschreiber  zuGars 

II,  757,  40.  758,  4,  nt.  7  von  757. 
Eckern  (A— ),  Inn,  Wbg  [St Ulrich  in 

Wien]  IV,  125,  2,  nt.  *  von  124. 
*Eckhersperg,  der  [Ludmerfeld]  III, 

146,6. 
Eckhesperg,  Weide  [Stetten]  II,  366, 

15. 
Egkh  1er,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]   IV, 

47  nt.  *. 
Ecklßperg,    der    [Kl.-Retz]    II,  401, 

16. 
Ecksengrdb,  Klause,  Ecksenholz, 

d.a8    II,  366,  16,  19.     Ixeiiholzy    die 

Ärgsten  Acker  osö.  v.  Stetten? 
Eckhweeg    [Michelndorf  u.  Mittern- 

dorf]  m,  164, 11. 
Ellaprun,  der  [O.-Stockstall]  II,  647,15. 
Elbmhoff  (Eellm),  der  [Achswald]  III, 

441,  1.  IV,  411  nt.  *    414,  13,  23,  24. 
El(l)endt,  das:  [Schönberg  a.  Kamp] 

II,  727,  7,  8.    —    [O.-Rohrbach]  U, 

412,  20. 
Elendachmiede     (Viendschmidt,    El- 

lendtschrnidten),  die,  n.  v.  IJ.-Plank 

a.  Kamp  II,  749,  11,  nt.  4. 


Elendsgraben  (Ellentz-),  der,  sw.  y. 

Rosenburg  II,  785,  5. 
Elisabeth :  Römische  Königin  (Gemahlin 

Friedrichs  d.  Schönen)  I,  385  nt.  *. 

—  Witwe  (zu  Laimbach)  IV,  404, 28. 
Eelm,  s.  Elbmhoff. 

Elra,   Bannwald  [Schottwien]    I,  ol9, 

29. 
Elriching  Wigileus  v.,  Pfleger  zu  Waid- 

hofen  a.  d.  Ips  lU,  698  nt.  2. 
*Els  (Elß),    M.  b.  Spitz  II,  943  nt.  2. 

944,  6,  17,  24,  nt*  von  943.  945,24. 

949,  29.     Kirche    zum    h.  Pankraz 

(Pon-,  Pangra(t)zen)  II,  946, 9.  949, 

24.  955,  5.  956,  8. 

Eis  am:  im  Strassertal  (Olssern),  D.  b. 
Hadersdorf  a.  Kamp  II,  688,  31,  ut. 
19.   694,  31,  32.   695  nt  28  von  694. 

—  D.  b.  Spitz  n,  997,  1. 
Eisbach    (Alßpach),    D.  b.  Siegharts- 

kirchen  III,  114  nt  2. 
Elsengang    (Ohlsen-),    der,    ssw.  v. 

Sachsendorf  b.  Kirchberg  a.Wagrani 

11,665,21. 
Emmerberg  (Emer-,  Ember-),  Schi.  u. 

Hft  b.  Wr-Neustadt  I,  181,  27.  24H. 

25.  253,  27.  1056,  4.  IV,  33,  6. 
Emmersdorf  (EmeT8-)f  M.  b.  Spitz  II, 

1042  nach  23  (Maß).  1043  bei  nr.  162. 
1047  nt  *. 

Ennderspacheckh,  s.  Ä — . 

Endlas,  D.  b.  Ottenschlag  II,  xvir. 

Enebeg,  der  [StAndrä  vor  d.  Hagen- 
tal] III,  39,  15. 

Enenkel  v.  Albrechtsberg  Albrecht  II, 
944  nt.**  von  943. 

Engabrunn  (Enkelin-),  D.  b.  Haders- 
dorf a.  Kamp  IV,  369  nt  4. 

Engel-,  s.  auch  Engl-. 

Eng(e)lbach,  der  [N.- Wallsee, Enns] 
111,811,30.  829,39. 

Engelbert,  Melker  Sekretär,  s.  Müller. 

Engelhartsgraben,  der,  Grenze  zw. 
den  OGG.  Scheiblingkirchen  n. 
Wart  a.  d.  Putten  I,  56,  43.  IV,  10, 
15,  38.  S.  Leeb  im  Monatsbl.  d.V.  f. 
LK.  V.  Nö.  5,  306  nt.  6.  Vgl.  Engl- 
hartssein. 

En(n)gelmai(e)er,  -majr,  -mar  1, 95, 1 1. 
96,  1.  142,  19,  20,  23.   194,  13. 

*Engelmannsbrunn  (Englmans-),  D. 
b.  Kirchberg  a.  Wagram  U,  646,  ö, 
7,  14,  nt  1.  647,  22.  650,5. 

Engelmar,  s.  En(n)gelmai(e)r. 

Eng(e)lrain,  Englrainhof,  der 
[Wildenhag]  HI,  58, 40.  59,  9,  19. 

Engelschalks,    D.  b.  Ottenschlag  II, 

XVI. 

Engelndorf,  D.h.  Eggenburg  11,614 
ut.  4. 


*  • 


Namenregister. 


515 


Engelsprecbts,  Dorfstatt  [Kottes  a. 

Mühldorf]  U,  960,  22. 
Engelwißen,  die  [Lanzenkirchen]  IV, 

17, 14. 
EngeuBtain,  die  [Lilienfeld]  m,  317, 

17.  —  Vgl.  Enge  stain. 
Engerlen  [Ulmerfeld]  UI,  679,  9. 
*Enger9dorf,  Klein-,  D.  b.  Komeu- 

bürg,  Kirche  St  Veit  U,  351, 10.  360, 

21,  30. 
Enge  stain,  der  [Schottwien]  I,  317, 

12.  —  Vgl.  Engenstain. 
Englbarts-,  Englhortsgraben,  der, 

8.  Engel-. 
Englhartflsein  [Aichhof  a.  d.Pütten] 

I,  65,  25.    56,  2.     Vgl.  Engelharts- 

graben. 
Kng'lmay-rin,    die    [Lanzenkirchen; 

Wiese?]  IV,  17,  18. 
Enng  weg,  der  [Neustift  a.  d.  Donau] 

n,  893,  9. 
Eenhoff,  der  [Gloggnitz]  I,  300,  7. 
Enkevoerth,    Qrafeu  r.    II,  664  nt.  *. 

677  nt.  2. 
Enn»    (— ß,  Ehns):  Stadt  111,845,5. 

854,  21.     860,  31.     Hft  IH,  830,  18. 

831,  4.    836,  41.    860  nt.  4,  23.   861, 

21,  nt.  19.     LG.  m,  716  nt.  *  von 
715.  829,  38.  IV,  433,  12.    Maß  UI, 
665,  14.    831,  2.    —    Fluß  III,  860,   i 
33.  £.-Brücke  UI,  836,33. 

Ennßgassen,  die  [Gemein-Lebarn] 
UI,  192,  33. 

Ennspeunt,  die  [Gobelsburg]  II,  704, 
15. 

En(n)dtga8sen,  die:  [Flatz]  I,  219, 
14,  15  (vgl.  andere  gassen  221,  20?). 
Vgl.  Entweg.  —  [O.-Grafendorf]  UI, 
482, 20. 

Endtgäßl,  das  [Meidling  b. Mautern] 
in,  403,  36. 

Entweg,  der  [St Johann  a.  d.  Stein- 
feld] I,  243, 13.  Vgl.  En(n)dtga8sen. 

*ßnzenreut  (-reit,  Enczenrewt),  D.  b. 
Gloggnitz  I,  35  nt.  9  Ton  34.  278 
nt.  4.  1054,  14,  20. 

Ent2enthal(l),  Endtzen-,  das  [Put- 
ten, Schwarzau  a.  d.  Steinfeld]  I, 
85  ^t  1  von  «4.  200,8. 

Enzeradorf:  *a.  Biaamherg  (Lang-) 
(Enntzestorff),  D.  b.  Korneuburg  I, 
924,  17,  18.  965,  7.  966,  35.  967, 19, 

22.  972,  36.  978,  37.  II,  341  nt.  *. 
360,22.  —  *a.  Gebirge,  D.b.Med- 
ling  I,  502  nt.  *  von  501.  —  in 
(Langen)  Tal,  D.  b.  O.-Hollabrunn 
n,  460  nt.  *.  —  D.  b.  Kautendorf 
IV,  271  nt.  *. 

*Enzer9feld  (Entzesveldkirchen),  D. 
b.  Korneuburg  II,  xiii.  343  nt.  351, 


11.    360,  11,  18,  19.    390  nt.  *  von 

389. 
Entzespach,  der,  s.  Anxhach. 
Enntzestorff,  s.  Enzersdorf. 
Enzeafeld,   D.  b.  Pottenstein  I.  509 

nt.  ♦. 
Entzesveldkirchen,    s.   Enzemfeld. 
Entzleinsgraben,  der  [Wolfpassing 

b.  Königstetten]  lU,  54,  32. 
Eppenberg,  D.  b.  Albrechtsberg  a.  d. 

Gr.  Krems  II,  928  nt  *. 
Erasmus,  Grnndschreiber  zu  Bisamberg 

II,  343  nt.  345  nt.  1. 
Erb:    im  holz,    das  [Neumarkt  etc.] 

m,  649,  40.    —    im  K(h)adt,  das, 

s.  K(h)adt. 
Erbenslag,  s.  Amitchlag. 
Erber  Stephan  IV,  21 1  nt.  4. 
Erberstorffer,  die  [Drösing]  11,103, 

6     Q 

ErblVölfl  U,  413,  1,  2. 

Erchartzstain,  der  [Kottes  u.  l^Ühl- 
dorf]  II,  961,  35. 

Erchengerser  pach,  s.  Merkengerat. 

*Erdberg  (Ertpurg,  Erdtpurgkh):  D., 
»jetzt  Teil  des  3.  Bez.  v.  Wien  I, 
781  nt.  *.  970,  3.  973,  19.  —  *D.  b. 
Mistelbach  IV,  213,  15.  271  nt.  *. 

Erdl  Hans  II,  366,41.  —  Vgl.  Er(d)tl. 

Erdigraben,  der  [N.-Wölbling]  lU, 
403,  22. 

Erdöd  Grafen  v.,  s.  P41ffy. 

Erdwaich,  die  [Hörersdorf]  II,  143, 
11. 

'*Erdu)eia,  D.  b.  Gfell  II,  928  nt.  * 

Erfels,  des  alten,  weingarthen  [Gobels- 
burg] II,  704  nt.  14  von  703. 

Erhart  Leonhard  IV,  120,  15. 

Evla,  Bach  b.  Erlakloster  III,  853,  4 
(die  alte). 

Erlach:  das  [Meiers  b.  Gars]  II,  749, 
6.  —  Jonas  in  der  [Gr.- Nonndorf] 
II,  zvi. 

Erlaf  (— läff,  -lauf(f),  Errlauf),  Fluß 
IU,322, 16.  479,21,22.  557,5.  566, 
18,19.  571,44.  633,39.  675,  21.  IV, 
416,  31.  die  Kleine  UI,  624,  10. 
629,  14. 

*  Erlakloater,  Beuediktinerinnenklo- 
ster  b.  St  Valentin  II,  51,  31.  UI, 
nr.  101.  Äbtissinen:  Agnes  Pnr- 
koffsky  (Bochloffsky)  UI,  667,  4. 
671,  31.  841,  4.  Katharina  Fran- 
ziska V.  Hoyos  lU,  842  nt.  2.  Maria 
Barbara  Freiin  v.  Werthema  III, 
849,  10.  855,  28.  Maria  Bibiana 
Breinerin  lU,  849,  4.  —  S.  auch 
Wiejij  Königskloster. 

Erlholz,  s.  Edl-. 

Erlizau,  s.  EdlUx  b.  Aspang. 

33» 


516 


Namenregister. 


Erlpeünt,    die    [N.- Rohrendorf ]    n, 

882,  4. 
Ermberg    [Gemein-Lebarn]   III,  186 

nt.  6. 
Ernßprann,  s.  Emstbrunn. 
*EhrnMdorf,  D.  b.  Laa   IV,  271  nt.  * 

277  nt. ». 
Ernst:  Hzg  v.  Österr.  (der  Eiserne)  I, 

371,  3.    Erzhzg  (Sohn  Maximilians 

des  Zweiten)  I,  10,  5.  90  nt  1.  III, 

478  nt.  *.  —    Hzg   in   Baiern    II, 

996  nt. 
Ernstbrunn  (ErnB-),    Schi.  u.  Hft  b. 

Mistelbach  in,  379,  1. 
Ehrnweichstain,     der    [Rohr     und 

Schwarzau  i.  Geb.]  I,  348,  6. 
Erdtprust,  die  [Ravelsbach]  II,  638, 

30. 
Erdtpurg(kh),  s.  Erdberg. 
Ertersteig,  der  [Stolzenwerd]  1,266, 

18,  19. 
Er(d)tl:  Bäcker  zu  Eis  II,  951,  26.  — 

Dionys  I,  223, 19.  —  Vgl.  Erdl. 
Ertlwier,    das    [Raabs]    II,   228,  9. 

230,  9. 
Ertwein  Hans,  Geschworner  zu  Liesing 

I,  630  nt.  3. 
Ertzperg,  s.  Ärztberg. 
EsBal  sal  zäum,  s.  Eßelsau. 
Esehenau,    R.  b.  Wilhelmsburg    III, 

307  nt.  1.  319,  1. 

Eselbach,  der  I,  322, 15.  331,  17.  333, 
43  (eHr,  OG.  Reichenau;    -graben). 

Esselberg,  s.  Eselsberg. 

Eßelsau  (Esßal  sal  zäum)  I,  503,  29. 
504,  4.    Edlau  nö.  b.  Wienersdorf? 

Eielsberg  (Essel-),  der,  so.  v.  Kranich- 
berg I,  282,  23,  24. 

Eselstein,  der,  ö.  b.  Krems  II,  863,9. 
877,  7.  882,  19. 

Espaw,  das  [KGnigstetten]  111,75,16. 

Esperstorff,  s.  Grafeneck. 

Esterhizy,  Grafen  I,  1007  nt.  *. 

Edtlach,  das  lang  [Wiesmat]  I,  13, 
31. 

Etmanstorff,  s.  Etzmannsdorf. 

Etsch,  Fluß  II,  965  bei  nr.  139  i. 

Etschpach  (Aetsch-),    der  [Eitental] 

II,  1021,  27.^1022  nt.  1. 
Etschenberg  (Oczen-),  der,  Bhs,  OG. 

Gutenstein  I,  357,  37.  362  nt.  3. 
Elsdorf,  8.  ÖlZ'. 
Euratsfeld  (Eyratz-),  D.  b.  Amstetten 

III,  678,  17. 
Eusitz,  8.  Ipsitz. 

E vangelifleckhel,  das  [Markers- 
dorf  a.  d.  Pielach]  III,  476,  15. 

Everhardt,  F.  F.  Freih.  v.,  bischöfl. 
Administrator  zu  Gr.-Enzersdorf  IV, 
306  bei  nr.  89. 


Ezenbach,    der   [Weikertschlag]  II, 

241,  40,  42. 
Exlbergj  s.  Öchsel-. 
Etzdorf,  s.  Öte-. 
Etzersdorf  (Ezers-,    Otzers-),    D.  b. 

Herzogenburg  HI,  194, 17.  229  nt4. 

IV,  369  nt.  4. 
Etzgestorff,  s.  AUgersdorf. 
Etzleinsfeld,    das    [Wol^assing  b. 

Königstetten]  IH,  47,  10. 
*  Etzmannsdorf  (Etmans-)}  D.  b.  Eg- 
genburg II,  591,  23.  614  nt.  4. 
Eczschan,  s.  Ötscker. 

F  V. 

Vachenthal(l),    das    [Simmering]  I, 

691,  17,  nt.*». 
Vaachthall,  das  [Schönberg  a.  Kamp] 

n,  727,  6. 
Faden  (-Wände)  (Faden-,  Farnperg), 

nö.  Absturz  des  Schneebergs  I,  248. 

21.  253,  22.  360,  38.  363,  7. 
F adental,   das,   Holzschlag  in  d.  ÖG. 

St  Ägiden  a.  Neuwald  IH,  336,  27, 

29. 
Ffigenberg,  s.  Fe — . 
Faistricz,  s.  Feistritz. 
Falbheid    (-haid),    die,    nnw.  t.  0.- 

Wölbling  III,  397,  5,  6.  403,  15. 
Valien tal  [Hainfeld]  IH,  823,  8. 
Valentin  (Valthen,  Valthin)  St:  D.  b. 

Gloggnitz  I,  275  nt.  1.  282  nt.9.  293 

nt.  5.    1054,  14.  —   D.  b.  Amstetten 

III,  844,  1.  850,  40. 
Falkenberg  (Falckhen-,  Valgkhen-): 

Gehölz  [Kirling]   I,  980  nt.  12.  - 

der,  a.  d.  Bisamberg,  nw.  y.  Stam- 

merödorf  II,  360,  7. 
*Falkenstein  (Valk(h)en-):  M.  u.  Hft 

b.  Poisdorf  H,  xiii.  125,  28.  126,  26. 

nr.28.  IV,  nr.  73—78.  Pfarre  II,  xxv. 

Wünsch  (Wenusch?)  v.  II,  126iit.6. 

—  der  [Gutenstein]  I,  360,  8. 
Falkhenstainer  Karl  HI,  234, 33.  240,4. 
Valckhentall,   das  [Falkenberg]  11, 

688,  32. 
Falkhenwisen,     die     [Trautmanns* 

dorf]  IV,  57,  25. 
Valp6,  Hft  in  Slavonien,  s.  Hillepraod. 
Valthen  (Valthin)  St,  s.  ValenHn,  St. 
Valtl  I,  206,  18. 
Fahnbaeh  (Fän,  Fähn(n)),  der,  sum 

Kamp  n,  718, 13.   723  nt.*.  730,9. 
Fahndorf   (Fän-,   Vän-),    D.  b.  0.- 

HoUabrunn  H,  621,  1,  2.  614  nt4. 
Fahraberg,  der  HI,  879, 10, 13.  Foh- 

renberg  nö.  v.  Kuffern  b.  Herzogen- 
burg? 


Namienregi9ter. 


517 


Fakrafeld  (Fahrefeldt),  D.  u.  Gut  b. 

Pottenstein  I,  386  b.  nr.  ii. 
Farchaoh,  s.  Fuhre. 
Farchengraben  (Fahren-),  der  [Brei- 

tenau]  I,  207,  18,  22. 
Fahrefeldt,  s.  Fakrafeld. 
Vahrenbach,  s.  Formbach. 
Fahrengraben,  s.  Farchen-. 
Färb  off,  der  [Gloggnita]  I,  299  nt.  1. 
Varin-,Varn-,  Vahrenbach,  8.  Form- 

back. 
Farnperg,  b.  Faden. 
Yasclianghof,  s.  das  folgende. 
Fatehinghauer   (Yaschanghof),   wbw.  v. 

Mariazell  IV,  45  nt.  *  von  44. 
Faasinger  U,  365,  29. 
FiSl  Theophil,  Sekretär  d.  nö.  Regie- 

mngskanzlei  II,  610  nt.5.  943  nt.l. 

IV,  7  nach  31. 
Vattersteig  (Lot(t)er-),    der  [Dörfel 

b.  Kircbberg  a.  Wagram]  II,  650,  6, 

nt.  1. 
Vebm-,  Vebnpach    (d.  i.  Ue — ),   s. 

Umhaxh. 
VechkhOder,  s.  Veketer. 
Vedenpach  (d.  i.  Ue — ),  s.  Umback. 
Federl  Hans  II,  366,  29. 
Vedler  (d.  i.  Ue— )   ambt,   s.    Urler 

ÄnU. 
Fegenberg  (Fä— ,  Fö— ),  der,   w.  v. 

Kuhschneeberg  I,  348,  20,  22,  30. 
Feiehtenbach   (Feu—^  V-—),  der:   e. 

Seitengraben    des   Piestiagtales    I, 

366,  4.  367,  17.   —  der  Gryen,  nö. 

▼om  Schallhof  (b.  Weidmannsfeld) 

in  den  Kalten  Gang  I,  366, 10. 
Feiertagen,  eHr,  OG.  Sindelburg  HI, 

813  nt. ». 
Veiglberg,  der,  ö.  v.  Komeuburg  II, 

360,  29.    —  -höll,  die  [Hagenbrunn] 

n,  360,  8. 
Veiglspach,  der  [Hainfeld]  UI,  323 

nt.  8. 
Fci7en(2or/ (Veilien-),  D.  b. O.-Grafen- 

dorf  m,  273  nt.  1.  462  nt  *. 
Veyol,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]   IV,  47 

nt.». 
*Feiatritz  (Faistricz,  Fewstritcz,  Vei- 

stritz):  *a.  Wechad,  D.,  Schi.  u.  Hft 

I,  18,  8.  19,  12.  36  nt.  9  von  34.    H, 

1069  zu  nr.  50  ii.    275  nt.  1.     —er 

Wald  I,  40,  1.    Bach  I,  19,  14.  — 

*D.  b.  Peckstall  II,  xvin  (Außer-). 

961,  36.  1026,  18.   1038,  4,  7.    Bach 

n  1027  23. 
rct/(Veith,  Veitt)  8t:  a.  d.  Wien,  D., 

jetzt   Teil    des    13.  Bez.  ▼.  Wien, 

Blutgericht   I,  716  nt.  a.    721,  2,  5, 

13,  16.   726,  13,  20,  26,  27,  39.   727, 

3.  733,9.  ra,  113  nt.l.  IV,  103,  34. 


117  nt.  *  von  116.    Pfarre  IV,  106, 

20.  111,32.  —  *a.d.  Triesting,  D. 

b.  Pottenstein  I,  389, 10.  —  Kirche 

b.    Kl.-  Engersdorf,    s.    Engeradorf 

Klein-.   —    eHr,  OG.  Kornberg  b. 

Neuhof en  a.  d.  Ips  UI,  678,  41. 
Veiten    (Veyten),    des,    acker   [O.- 

Stockstall]  II,  646,  10.  653,  9,  13. 
Veitl  I,  13,  38. 
*  Veits  au  (Veitczaw),  D.  b.  Pottenstein 

I,  392,  33—39.    IV,  36,  20.    39,  22. 

43,  11.  44,7,22. 
Veytzau,  -aw,  s.  VoiUau. 
Veketer   (-lehen,    Veket,  Vechkhöder), 

Bhs,    OG.  Schwarzenberg  b.  Ipsitz 

m,  685,  5. 
Fellabrunn    (-prun),    0.-,    D.  b.   O.- 

Hollabrunu  II,  614  nt.  4. 
Velapruner  JII,  174  nt.  1. 
Felland  Hans  I,  1043,  9. 
Feiben  Achaz  v.  IV,  184,  21,  39. 
Felberbauer  (-hoff),  Bhs,  R.  Königs- 
berg b.  Aspang  I,  17,  37,  38. 
Felberer  Karl  III,  477,  23. 
Fei b erhoff,  s.  Felberbauer. 
Feibering,  Velbern,  s.  Feibring, 
Velbm,  Felbm,  s.  Velm, 
Fei  bring   (Feibering,   Velbern),    D. 

b.  M.  Aggsbach  II,  1021, 9,  nt.*  von 

1020.  1043  nach  10. 
Veldprugk,  s.  Wedlpruck. 
Veldgrabn,  der  [Götzendorf]  H,  77, 

24. 
Feldaberg  (Veldtspurg),  Stadt  u.  Hfl 

IV,  205,  2,  nt.  6. 
Velendorffer  II,  602,  20. 
Velgn,  s.  Velm. 

Fellhaimb,  Fellimb,  s.  Velm, 
Fellikhperg,  s.  FölUk. 
Felling,  D.  b.  Gfell  II,  929  nt.  *  von 

928    937  nt  *. 
Velm   (Velbm,' Felbm,  Velgn):   *D.  b. 

Schwechat  I,  418, 14.  443  nt.*,  nt.2. 

454  nt.  3.   —   »D.  b.  Dtirnkrut   H, 

76,  21,;33.  82,  3.  83, 10.  —  (FöUim, 

Fellimb,    Fellhaimb)    D.  b.  Staatz 

IV,  271  nt.  *.  277  nt.  *. 
Velin   (Vhllu),    das  [Wiesmat]  I,  13, 

38,  nt.  15.    Vgl.  Pelln. 
Fels  (Ve(e)lß,  Velscz)  a.  Wagram,  D. 

b.  Kirchberg  a.  Wagram  II,  665,  20. 

678,  12.  IV,  369  nt.  4.  395  nt.  *. 
Feit,  guet  genant  Am  [Salaberg]  lU, 

862,  8. 
Venedig:  Stadt  IH,  656,  38.  —  Flur 

so.  V.  Mühlbach  b.  Ravelsbach   II, 

614,  4.    -perg  II,  614  nt.  4.    S.  auch 

Diettrichstockh. 
Venusberg,  D.  b.  Traismauer  lU,  219 

nt.  *.  —  öd  (Berg  sw.  b.  Langeck 


518 


Namenregiiter. 


OWW.)  IV,  411,  12.  412,  7,  nt.  *. 
413,  35,  47.  414,  31. 

Verbing  (d.  i.  Uer— ),  s.  Irbling. 

Verdenber^  und  Kamiest,  Grafen:  II, 
664  nt.*  (auf  Grafeneck).  687  nt.  4. 
691  nt.  9.  694  nt.  4.  Johann  Bpt. 
Freih.  zu  Grafeneck,  Osterr.  Hof- 
kanzler II,  726  nt.  *. 

Ferdinand,  Erzherzog,  König,  Kaiser: 
der  Erste  I,  84  bei  nr.  17.  92  bei 
nr.  19.  419  nt.*.  485  bei  nr.  87.  539 
nt  *.  762,  5.  n,  398,  19.  511  nt.  *. 
560  nt  *.  604  nt  *.  763  nt  *  von 
752.  767  nt  ♦.  808  nt  •.  986  nt.  ♦ 
▼on  985.  1044  nt  ♦  von  1043.  III, 
219  nt*  229,  19.  428  nt*  von  427. 
582  nt  7.  631  nt  •.  IV,  337,  4.  361 
vor  35.  427, 12.  432,  22.  der  Zweite 
I,  419  nt*.  510  nt*  von  509.  n, 
435  nttt  von  434.  511  nt  *.  928 
nt  *  von  927.  der  DriUe  I,  268,  4. 
576  bei  nr.  99.  II,  57,  15.  117  nt  ». 
435  nt  tt  von  434.  6(64  nt  *    1003, 

25.  1082  bei  nr.  1,  nt  *.  III,  555 
nt  ♦  von  554.  631  nt  *.  672  nt  ♦. 
IV,  82  (nr.  29). 

F  er  genthall,  s.  Feringthal. 

Feringer  Andre.  Ratsbttrger  zu  Mistel- 
bach IV,  226,  38. 

Feringthal  (Marhen-  oder  Fergen- 
thall),  das  [Arnsdorf]  III,  433  nt  b. 
438,  8. 

Ferndorf,  R.  b.  Amstetten  III,  680,  1. 

Fersperg  (Fees— ?),  der  [Obritzberg] 
in,  417,  45. 

Ferthof  (Fort-),  D.  b.  Stein  a.  d.  Do- 
nau II.  9K1,  2. 

Feesperg.  s.  Fersperg. 

Vesenhueb,  s.  V'otnhub. 

Veslau  (Vö—),  D.  b.  Baden  I,  509  nt*. 

*Vettenhof  (Vö — ,  Neudegg-  oder  — ), 
Schi.  u.  D.  b.  Fotschach   I,  269,  17, 

26,  44.  II,  1069  bei  nr.  50  ii. 
Vettendorff  (d.  i.  Ue—),  s.  UUendorf, 
Vetter  Kaspar  IV,  396,  3. 
Feuchtenbacht  s.  Fei — . 
*Feuerabrunn  (Voyes-,  Fürs-),  D.  b. 

Kirchberg  a.  Wagram    II,  559,  18. 

821  nt*  von  820.  IV,  369  nt4.  395 

nt*. 
Feustricz,  Few— ,  s.  FeUtritz. 
Vi c hausen,  s.  Fte^atMen. 
Viechhofen,  s.  Viehofen. 
Viechm  .  . .  (unleserlich)  Kaspar  I,  986 

nt  1. 
Viechoffgraben,   der  [O.- Wölbung] 

m,  396,  39,  40. 
Viechte(c)kh,    das   [Ulmerfeld]   IH, 

675,  20. 
Viechter  Kaspar  III,  414  nt  3. 


Fiedlheldt,  die  [Feistritz  a.  Wechsel] 

1,  26,  20. 

Figlhub  (Vigelhueb),  Bhs,  OG. Streng- 

berg  IV,  486,  5. 
Viehauaen    (Vichausen),    D.  b.  Her- 
zogenburg III,  396,  15  —  17. 
Viehofen  (Viechhofen),  D.  b.  St  Polten 

III  237   7. 
Vilndorff  in,  113  nt  1.    Wohl  ver- 
lesen aus  Vtlnd.  =  HiUtdd,  (-Wien). 

s.  d.     Vgl.  Top.  V.  Nö.  6,  283»  u. 

288»». 
Finggenegg,  s.  das  folgende. 
Fin(ii)keneckh    (V—,   Finggenegg), 

das  [Gloggnitz,  Klamm]  I,  299  nti. 

320,  12.  322,  18,  19. 
Finckhencreütz,    das    [Klamm]   I. 

324,  20. 
Vinster  gassen,  die  [0.-Grafendorf| 

III,  482,  17. 
Vinsterrjs,  die  [Achswald]  111,441.2. 
Viereck h  (-ekk,  -egg):  das  [Aspang. 

Feistritz  a.  Wechsel]    I,  18,  9,  10. 

24,  12.  —  PN.  n,  718,  18. 
Vier   velber,    die  [Ochsenburg]  III, 

293,  11,  12. 
Vierharter,   -gartner   Elbel   (Eberl)  I, 

1054,  1.  IV,  6,  33. 
Vier  jeuch    (joch),    die:   [Putten]  I, 

87,  34.  —   [Engel mannsbrunn]    II, 

653,  16. 
Viertalern,    die,  Wbg   [Wolfpassing 

b.  Königstetten]  III,  53, 3. 
Firtel,    das   [Gutenstein]   I,  360,  39. 

Vgl.  Fftrtle. 
Vierthalb  joch   agker,   die  [O.-u. 

U.-Rohrbach]  II,  412,  4. 
Viertl,  MiUerviertel  n.  v.  Wilhelmsdorf 

b.  Poisdorf  n,  126,  9. 
Viertiger\Dald  (Viertzg^r  walt),  der, 

b.  Langenlois    II,  715,  12.    IV,  375, 

2,  10. 

Vierzig  Lehen,  Vierzigerschaft,  Ge- 
nossenschaft zu  Langenlois  II, 
nr.  106.    IV,  375,  4. 

Fischa  (Vischa(u)),  Fluß  b.  Wr-Neu- 
sUdt  I,  103,  34.  378,  2  (die  Kleine 
F.).    607,  12. 

*  Fisch  au  (Vischa,  -aw,  Vieschan)  a.  d. 
Steinfeld,  D.  b.  Wr.-Neustadt  I,  213, 
26.  353,  20.    Hft  IV,  33,  6. 

Vischpach,  der  [Kottes  u.  Mühldorf] 
11,961,30,  31. 

Vischer  Dionys  II,  447,  6. 

Vischling,  Ober-  [Fischau]  IV,  21 
nt »  von  20. 

Vießling  (Fißling),  D.  b.  Spitz  H, 
1002,  6. 

*Vitis,  M.b.Schrems  II,  xix,  xx.  Richter 
Andre  Schmidt,  Vierer  Niklas  Lern- 


Namenreffitter. 


519 


kliopf  u.  Pfarrer  Michael  Freybergper 

U,  281,2— 4. 
FlaekmükU     (Flächmüli),     die,     D. 

Eitzendorf  b.  Herzogenburg  III,  382 

nt.  ♦  von  381.    396,  17,  21,  27. 
Flachaherg^  8.  Flaxr, 
Fladnacherin  lU,  404,  3. 
Fiadnitz,  D.  u.Hftb.  Retz  IV,277,28. 
Flädnitz,  Flagnitz,  s.  Flamtz. 
FlXnderdorff^  s.  d.  folgende. 
Flandorf   (Flän-,    Fländer-),    D.    b. 

Eomeuburg    U,   360,  8,  28.     366, 

26—28. 
Flanitt   (Flän(n)— ,    Flld— ,  Flag— , 

Fled— ,  Pia—),   Bach   111,226,23. 

368,  19.     374,  2.     376,  13.     376,  8. 

378,  1,  8.    379,  22.    403,  40,  44.  408 

nt.  1,2.  411,36. 
FlaackeUtein  (Flatschen-,  Flechsen-), 

eHr,    OG.    St   Leonhard    a.   Wald 

III,  684,  42,  43.  793,  36. 
Flaxberp (Flachs-),  eHryOQ.Streng- 

berg  m,  886,  21.  IV,  434,  18. 
Flechsenstain,  8.  Flasehelstein. 
Flednitz,  s.  Flanitz, 
Fleischer  Leonhard  II,  413,  7. 
Fieischhackherin,  Wiese  [Ranners- 

dorf]  I,  686,  43. 
Flehl  Andre  I,  199,  4. 
Flexleiten(-bach)      (die      Fleschks- 

leytn),    oberhalb    Kritzendorf   zur 

Donau  I,  986,  18. 
Fliesserin   (Y— r)  [Baumgarten-Mau- 

tem]     in,  373, 33.     424,  17.      427 

nt  23  von  426. 
Flöchinger    [Hollenburg]    UI,  361,  19, 

20. 
Floit,  Herren  II,  462  nt.  *. 
Flockh  Wolfgang  III,  403,  18. 
Fluckher    (Fuckher,    Fugger),    PN.? 

[Neustift  b.  Ü.-Rohrendorf]  II,  893, 

13. 
yocan(n)     (Voraw),    der    [Putten, 

Schwarzan    a.  d.  Steinfeld]    I,  86, 

nt.  1  von  84.    89,  7.    200,  18.    Vor- 

acker  sw.  y.  Katzelsdorf  b.  Wr-Neu- 

stadt?    Bock,  H6he  so.  v.  Katzels- 
dorf? 
Vocans,  s.  Foggana. 
Fochniz,    die   [Aichhof  a.  d.  Putten] 

I,  56,  2. 
^oggack,  Hft,  s.  Perwang. 
Foggana  (Vogana,  Vocans,  Vorkhanz), 

BhB,  OG.  Umbach  b.  Kttlb  lU,  503, 

20.    508,  36. 
Vogel  I,  1061,  10.  —  Vgl.  Vogl. 
Vöegelgesang    (Gesang)    [Ziegers- 
berg] IV,  6,  4,  6. 
Vogelhof en  (-hoff),  eHr,  OG.  Aspang 

I,  24,  7,  8. 


Fögenberg,  s.  Fe — . 

Vogl:    Blasi   11,413,3.     Sebastian  II, 

701,  3.   —  Vogl,  Wgt  [Höflein  a. 

d.  Donau]  I,  1002, 27.  —  Vgl.Vogel. 

Voglhueber  Johann  lU,  821  nt.  11  von 

820. 
Voglmayr  Franz,  s.  Wien,  Jesuiten. 
Vogtt  G.  I,  710,  12. 
Vohenperg,  s.  Vozen-. 
Voyesprun,  s.  Feuer8bi*unn, 
Vota   (die  Voisser,   Foyßthall),   R.  b. 

Schwarzaui.Geb.  1,348,4,41.  361,3. 
Voytenhoff,  der [Dunkelstein]  1,238, 

16,  33. 
Voitaau  (Veytzau,  -aw),   D.  b.  Kottes 

11,964,37,38.  966,  7,  11. 
Voitachlag,  D.  b.  Ottenschlag  ü,  821 

nt.  *  von  820. 
Follik    (Folik)    (VöUickh,    Fellikh- 

perg),  Hügel   sw.  v.  Gr.-Höflein   in 

Ungarn  IV,  162  nt.  *.  163,  4,  6. 
F'öllim,  B.  Velm. 

Völ(c)k(h)el:  Thomas  UI,  453,  34.   Ul- 
rich der  II,  343  nt.  *  von  342.     N. 

IV  29  38. 
Volkra,  Herr  v,  IV,  326,  22.  . 
Volkrain,  s.  Zinzendorf. 
Voenperg,  s.  Vozenperg. 
Vor  acker,  s.  Vocan(n). 
Voran,    Augustinerchorherrenstift    in 

Stmk  I,  4,  27. 
Voraw,  s.  Vocan(n). 
Forchach,  s.  Fuhre. 
Forchtenau,  Hft  in  Ungarn  I,  69,  15. 
*Forchlenatein,  Hft  in  Ungarn  1,70, 

36.  11,1113,23.    1118,14.  1121,37. 

IV,  152  nt.  •. 
Forchwald,  der  [Schottwien]  1,319, 

29. 
Vorderbruck^  (die  vor  der  prucken), 

R.  b.  Gutenstein  I,  355,  14. 
Vordem  peunten,.  s.  Pennten. 
Föhrenberg    (b.  KnflFern    OWW.),    s. 

Fahraberg. 
Vorholtz,  das  [Zebing]  U,  718,  33. 
Vorleben,  die  [Wolfpassing  b.  König- 

stetten]  III,  47,  11. 
Vorkhanz,  s.  Foggana. 
Formbach  (Fern-,  Varm-,  Varn-,  Vah- 

ren-),  Benediktinerabtei  in  Baiem, 

oftininr.  117.  298,12.   IIlnr.42i. 

IV,  nr.  84.  106  nt.  *.  Äbte:  Cölestin 

III,  246,  2 ;    Konrad   d.  Zweite    II, 

361,31;    Engelschalk    1,298   nU*; 

Sebastian  III,  233,  22.  244,  42.  245, 

13.    Prior  Quirin  HI,  244,  42. 
Fornbach,  s.  d.  vorige. 
Vorster  Sebastian  H,  ix. 
Vorstwissen,     die    [Gutenstein]     I, 

362,  6. 


520 


Samenregiater. 


Förlhof,  B.  Fe—. 

Vösendorf,    D.  b.  Medling   I,  647,  35. 

Vösenhub  (Vesenhueb,  Vo—),  Bhs, 
OG.  Strengberg  ni,  836, 28,  29.  IV, 
435,  3. 

Vöalau,  8.  Vealau, 

Vbttenhofj  ß.  Ve — . 

Vozenperg  (l.Uo — ?)  (Vohen-,Voen-), 
der  [Neumarkt,  Engsbach,  Karls- 
bach] m,  646;  2. 

Frain,  s.  Frän. 

Fraindorff,  s.  Freundorf. 

Frainingau   (Franigaw),   D.  b.  Melk 

III,  564,  2,  31. 

Fraisl  Georg,    Richter    zu    Drosendorf 

II    224  11. 
Frän  (Frain)i  die  U,  763,  12,  13.   768, 

11.    In    der    Frain^    Frainschmiede^ 

Hammerschmiede,  OG.  St  Leonhard 

am  Homerwald? 
Frannaw,  s.  Fr<mau. 
Frändl  Jodl  IV,  211,  27. 
Franigaw,  s.  Frainingau. 
Frankenreut,    D.  b.  Hörn    11,793,2. 
Francolin    (Frän(n)colin)    Hans    v.    I, 

762,  7.    769,  26,  30. 
Franz  der  Zweite   (Erste),    Kaiser   II, 

986  nt.  *  von  985. 
F ranzen  au,  R.  b.  Sindelburg  HI,  813 

nt.  *. 
Franzenadorf,  s.  Khummerstorff. 
Franzhauaen,  D.  b.  Traismauer    III, 

479,  42. 
Frä^<in7*dor/(Fratige8-),D.b.Mistel- 

bach  U,  141  nt.  *.     142,  42.     143,  4. 

IV,  271  nt.*. 

Fratrea,  D.  b.  Dobersberg  II,  xxv. 

Frauher  gen  (Frawnperg),  s.  v.  Pira- 
wart  II,  60, 17. 

Frauendorf  (Fraun-)^  D.  b.  Trais- 
mauer III,  193,  31.    219  nt.  * 

Frauen -(Frawen-)  fallt  (h)or  ,  das 
[Steinakirchen  a.  Forst]  111,  624,  9, 
24.    629,  13  nt.  3  (-thallthor!). 

Frauenhofen,  D.  b.  Tulln  III,  121 
nt.  *  von  119. 

Fraaenholz,  das:  [Piesting]  I,  376, 
28.  —  [Ratzenberg]  III,  669,  U. 

Frauenkeller,  der  [Rossatz]  III,  430 
2,  6,  10. 

Frauental,  das,  so.  v.  Statten  II,  366, 
22. 

Frauen wisen,  die  [Hollenburg]  III, 
362,  17. 

Frawnberg,  s.  Frohn-. 

Fraundorf,  s.  Frauen-, 

Frawngässl,  das  [Dtirn stein]  11,982, 

i,a. 

Frawnhoferin,  der,  püchl  [Zilling- 
dorf]  I,  102,  9.     103,  5,  23. 


Fratzenberg  (der  Frozen-),  ellr,  OG. 

Sittendorf  b.  Medling  I,  484,  20. 
Frech nitz,  -brun,  s.  Freßniz. 
Freyberg,  der  [Zebing]  H,  718,  20. 
Freyberger  Michael,    Pfarrer   zu  Vitis 

II,  281,  2. 

*Freideck  (Freydegg),  D.  u.  Hft  b. 
Ips  II,  992  bei  nr.  143.    III,  630,  9. 

Freiesleben,  s.  FreiB-. 

Freifeld  (Stainfeld  des  das  Freyveldt 
wiert  genant,  Frey-  oder  Stainfeldt, 
Freiß  Steinfeldt),  0.  u.  s.  v.  Mol- 
rams  I,  120,  21,  24.  131,  12.  193, 
29,  vgl.  37. 

Freigjadt,  das  [Feistritz  a.  Wechsel] 

I,  26,  38. 

Freyhau ß,  Hft,  s.  Winkler  Balthasar. 

Freinberg  (Freynperig),  der:  [Schön- 
berg a.  Kamp]  II.  727,  20,  21.  — 
*[Schatterlee]  11,  183,  3.  —  Wbg 
[Eibestal]  IV,  267,  25. 

Freinstain,    der   [Aspang]    1,21,28. 

Freiaing  (Freyßing,  Frei8in(n)gen): 
Bistum  III,  86,  8.  216,  18.  nr.  56. 
366,14,19,  553,17.  554,32.  555, 
18.  nr.  102,  105,  106.  805,20.  IV, 
415,  17.  Bischüfe:  Albert  Sigismund 
(Hzg  in  Baiern)  III,  367  nt.  2.  368, 
1;  Berthold  III,  341,  6;  Veit  Adam 

III,  340  bei  nr.  66  i.  362,  1 ;  Job. 
Franz  H,  291  nt.  4;  Leo  III,  349,3. 
672,1.  675,4.  698  bei  nr.  2,  nt.  2. 
701  nt.  6,  8.  710  bei  nr.  II.  711,  1 ; 
Moritz  III,  349,  1.  358,  7.  698  bei 
nr.  2;  Philipp  (Pfalzgf  b.  Rhein)  III, 
698  bei  nr.  2.    710  vor  16;  Sixtu« 

II,  291, 15;  Stephan  III,  698  bei  nr.2, 
nt.  2.  Administratoren:  Ernst  (Hzg 
in  Baiern)  III,  349  nt.*.  698  bei  nr.2, 
nt.  2.  710  bei  nr.  II.  711,1;  Hein- 
rich der  Dritte  (Pfalzgf  b.  Rhein) 
UI,  698,7.  710  bei  nr.  ii.  —  Prä- 
monstratenserabtei  Neuatifi  (St. 
Peter  u.  Paul)  b.  Fr.  II  nr.  153.  — 
AO.  III,  357,  34.  361,4.  676,3.  702, 
1.  714,37. 

Freißleben   (Freies-):    Georg   u.  Chri- 
stoph I,  XX,  XXI.    N.  II,  413,28. 
Freiatättel  (Öalgocz),   Hft    (Ungarn) 

IV,  199  nt.  1. 
Freythofgaßen,     die    [Strengberg] 

m,  839, 10. 
Freiich,    des,    creüz   [Kirchberg  a. 

Wechsel]  I,  36, 34. 
Frembtz,  s.  d.  folgende. 
Frenz     (-kogel,      >bach)      (Frembts, 

Frömbcz),    sw.   v.   Gr.- Hollenstein 

lU,  704, 14. 
Freschni(l)ze(c)k(h),      s.     Frosch- 

nitzecklit. 


NamenregUter. 


521 


Freßniz  (^resnitz,  Frechpitz),  Bach 
[Aichhof  a.  d.  Putten]  I,  68,  3,  32. 
IV,  10,  15,16.  die  Frechnizbrun  I, 
58, 14.  Leeb  im  Monatsbl.  d.  V.  f. 
LK.  V.  Nö.  5,  306  nt.  7  erklärt: 
Terschollener  Nebenname  des  Haß- 
bachs (s.  d.).  S.  anch  Froschnitz. 

FreBnitzeckh,  s.  Froschnitzeckht. 

Freundorf  (Frain-),  D.  b.  TuUn  III, 
121  nt.  ♦  von  119. 

Freünwört  [Strengberg]   IV,  435,  8. 

Frieberstetten  (Fryber-),  D.  b.  Neu- 
hofen  a.  d.  Ips  III,  679,  42. 

Fribrecz,  s.  Frtihtoärls, 

Frifejdau,  Schi.  u.  Hft  b.  St  Polten 
III,  379,  1.    482,  16.    483,  9. 

Friedberg  (Fridwerch)  Dietrich  v,  1, 
1053,  20. 

Fridenreich  Rudolf  v.,  Taxator  u.  Re- 
gistrator  der  k.  llofkanzlei  II,  1071 
za  nr.  99. 

Friderichspach,  der  [Hainfeld]  III, 
324,  1. 

Friedersbaehy  M.  b.  Zwettel  II,  zzii. 
Bach  II,  814,  2. 

Fridl  m,  228,  4. 

Friedreich»,  D.  b.  Weitra  II,  821  nt.* 
von  820. 

Friedrich:  Herzog  v.  österr.,  König, 
Kaiser:  d.  Zweite  (d.  Streitbare)  II, 
611,  16.  d.  Dritte  (d.  Schöne)  II, 
526  nt.  •.  III,  296  nt.  *  von  295. 
Sohn  Ottos  des  Fröhlichen  I,  861 
nt.  1.  III,  582,  10.  mit  der  leeren 
Tasche  I,  371,  3.  Kaiser  Fr.  d. 
Dritte  I,  102  nt.  2.  215,  33,  292,  17. 
861  nt.  1.  II,  57,  15.  270  nt.  1. 
341  nt  *.  625  nt.  1.  633,  1.  928 
nt.  »  von  927.  935,  26.  981  bei 
nr.  141,  nt.  *.  1017  nt.  *  von  1016. 
1030  nt  *.  1044  nt  *  von  1043. 
III,  120,  1.  181,23.  231  nt*  von 
229.  272  nt  *  von  271.  320  nt  1. 
428  nt.  *  von  427.  582,  13.  725 
nt  *  von  724.  758  nt  *♦  von  757. 
859  nt  *  von  858.  IV,  257  nt  *. 
429,  3. 

Frischleben,  Wbg  [Kl.-Retz]  II,  407, 9. 

Friesenberg  (der  Fryesnperg),  eHr, 
OG.  Biberbach  b.  Seitenstetten  ?  III, 
693,  23,  nt  g. 

Friessenegg,  das [Laimbach] IV,  405, 
31. 

FrieSnitz,    die  [Rossatz]  HI,  428,  13. 

Fridtsamb  11,  1070  zu  nr.  58 1. 

Friwercz,  s.  Frühwärts, 

Friewierts,  des,  rain,  s.  Fruwirts. 

Fritzeisdorf,  D.Jb.'Persenbeugn,  1044 
nt  *  von  1043.' 


Fritzesdorfer,  Herren  IV,  257  nt  *.  259 

nt*. 
Frodler  Hans  II,  126,  23. 
FrÖmbcz,  s.  i'Vcnaj. 
Fronau  (Frannaw)  Gamaret  v.  II,  112, 

nt  *.  nr.  32.  IV,  214,  7. 
Frohnberg  (Frawn-),  R.,  OG.  Mieson- 

bach  b.  Gutenstein  I,  364,  14. 
Fronwisenzu  Achleiten,  die  IH,  827, 

3. 
Fro^c/tn^ii^Z«,  die,OG.PoisdorfII,121 

41. 
Froschnitz,  die,  Bach  [Neunkirchen] 

I,  216,  19.  S.  auch  FreSniz. 
Froschnitz,  Bach  b.  Steinhaus  (Stmk) 

I,  322, 4  (die  düre),  8,  9. 
Froschnitzeckht  (!)  (Presch — ,  Preß—), 

das  [Kirchberg  a.  Wechsel,  Otter tal] 

I,  28, 1.  34,  37,  38.  35  nt  9  von  34. 42 

nt  8.  43  nt  6. 
Frozenberg,  s.  Fratzenberg. 
Friihwärta  (Friwercz,  Fribrtcz),   D. 

b.  Waidhofen  a.  d.  Thaia  II,  250,  4, 

5. 
Fruwirts  (Früe-,   Friewirts),   des,  rain 

[Enzenreut  b.  Gloggnitz]  I,  293,  2, 

nt  5. 
*Fucha  (Fuchau,  die  Fuhinger)  (O.-  u. 

Tiefen),  DD.  b.  Göttweig  HI,  373, 

13.  O.-  III,   368  nt  ».  369  nt  *  von 

368.  373,  14.  Fuchingergraben  III, 

362,  29,  33.  • 
Fuchs-,  s.  auch  Fux-, 
Fuchs  v.  Fnchsberg  Barbara,  verwitw. 

Gfin   Tierstein-Ebersdorf  II  nr.  30, 

31.  200  bei  nr.  33. 
Füchsen,  s.  Fuxperg, 
Fuchsenloch,  das  [Wärtenstein]  I,  313, 

34. 
Fuchsgraben,  s.  Fugs-. 
Fuchsin,  äih  I,  101,  31. 
Fuederhoff,  der  [Feistritz  a.  Wechsel] 

I,  26,  18. 
Fudmetzel  I,  30,  30. 
Fugger,  s.  Fluckher. 
Fugging,  D.  b.  Herzogenburg  HI,  273 

nt.  1. 
Fugnitz  (Fuckhniz),  D.  b.  Geras  11,614 

nt  4. 
Fugsgraben,  der   [Stuppach]  I,  288, 

20.  Fwhs-  s.  V.  Prigglitz? 
Fuhinger,  die,  s.  Fucha, 
Fuckher,  s.  Fluckher. 
Fugkler,  der  [Krumau]  U,  793,  1,  9. 
Fuckhniz,  s.  Fugnitz, 
^ Füllenberg,  D.  b.  Heiligenkreuz  I, 

473,  4. 
Fünf  Viertel  {Äcker),  die,  sw.  v.  Dör- 

fel  b.  Kirehberg  a.  Wagram  H,  650, 

8,9. 


522 


Namenregüter. 


Fünf  hau  8  in  Wien,  8.  ITangendlüasen. 
Fünfkircher,  Herren:  IV,  211,  9.  267 

nt.*.  259  nt.*.  Hans  zu  Steinabrann, 

Ritter  II,  140,  2.  Hans  IV,  261  nt.  •. 

260,  23,  25,  267,  37.  Maximilian  IV, 

260  nt.  2.  267  nt  1.  Philipp  IV,  259 

nt.*. 
Furch&pp,  8.  FürhappeL 
*  Fuhre  (Farchach),  Berg  b.  St  Johann 

a.  d.  Steinfeld  I,  245,  36. 
Fürhappd  (Furch&ppel,  Fürhaubt),  zw. 

U.-  u,  O.-Loiben  II,  969,  2.  973,  39. 
Fürhaubt,  s.  das  vorige. 
Furhöß,  die  [Trautmannsdorf]  IV,  57, 

25. 
FÜrsprun,  s.  Feuersbrunn. 
Fürst  Ernst,  Hauptmann  zu  Eisenstadt 

I,  1025  nt.  *. 

Fürst,  der,  PN.?  [Thern,  Neustift  b. 

U.-Rohrendorf]  II,  521,  7.  893,  13. 
Fttr«4«nau(^-müA^f^(Fuerstenaw),die, 

OG.^tLeonhard  a.  Forst  III,  553,  8. 
Fürstenhof,    der    [in   Guntramsdorf] 

II,  1090  nt.  *. 
Furstweber  Andre  IV,  436,  14. 
Furt:  (Fuertt)  D,  b.  Pottenstein  1, 388, 

28.  —  *(Fu(e)rth,  Furtt)  M.  b.  Gött- 
weig  III,  367,  6, 12.  369,  3,  nt.  *  von 
368.  870,  3,  29.  —  [Meiers  b.  Gars] 
II,  749,  7.  —  [Opponitz]  III,  704, 11. 
Furlenreity  eHr,  R.  Graben,  OG.  Op- 
ponitz? 

Fuert  Georg,  Buchhalter  der  nO.  Kam- 
mer II,  809  nt.  *  von  808. 

Fürthall,  s.  TftU. 

Furtpauer  I,  72,  1^. 

Furtenreit,  s.  Furt. 

Furthof  (Fuerthoff),  Bhf,  OG.  Hoch- 
wolkersdorf  b.  Wr-Neustadt  I,  65,  7, 
nt.  6.  72,  14. 

F&rtle,  das  [Gutenstein] I,  361,17.  Vgl. 
Firtel. 

Fuerthluckhen,  die  [Breitenau]  I, 
207,  29,  39. 

FurtmühUj  die,  OG.  Langschlag,  bei 
Ottenschlag  II,  zvii. 

Furtner:  Hans  I,  417,  17.  1061,  10.  — 
des  —  berg  [Hohenberg]  III,  337,  3. 

Fuerthstüg,  der  [Breitenau]  1,207,36. 

Fürth wi Ben,  die  [Breitenau]  1,207, 
35. 

Fudtpodeu  [O.-Rohrbach]  11,  412,  20. 

Fueterveldt,  das  [MeiSau]  II,  558, 
23. 

Fuetterga88(e)n,  die  [Wirflach]  I, 
173,  2,  nt.2. 

Fux-y  s.  auch  Fuchn-. 

Fuxperg,  der  [Engelmannsbrunu]  II, 
653,  26.  Füchsen  nnö.  v.  E.? 

Fuxerl  Michael  I V,  436,  4. 


Fuxin,  die.  II,  704  nt  14  von  703. 
Fuxleithen,  die[Atzenbruck]III,lHa, 

10. 
Fuxlueger,  die  [O.-Rohrbach]  U,412, 

20,  29. 
Fuxrigl,  der  [Stolzenwerd]  I,  266,  21. 
Fuxstain  (Füx-),  der  [Klamm]  I,  322, 

15,  16. 

Gilber  (Gö— )  I,  140,  29,  36. 
GabluSn.  Wbg  [Laa  u.  Simmering]  I, 

691  nt  **. 
Gabriel  bei  dem  stain  [Klamm]  I,  323, 

23. 
*Gaden,  D.  b.  Medling  I,  609  nt  ♦. 
Gadorf  (Gay-,  Gey-),  D.  b.  Schroms  II 

XIX.  282,  14,  16,  18. 
Gafring  (die  Gäfering),  Gde  b.  Am- 

stetten  III,  679,  10.  680,  1. 
Gagg  V.  Lewenberg  Konrad,  Expeditor 

der  nö.  Landkanzlei  I,  26  nt  1. 
Gaydorff,  s.  Gadorf. 
Qayer^  Am^  s.  Geier ^  Am» 
Gaiming,  s.  Gaming, 
Gaindorf,  D.  b.  U.-Ravelsbach  II,  538, 

30.  539,  24.  614  nt  4. 
*Gainfarn  (Guen-),  D.b.Veslau  1,509 

nt  ♦.  IV,  45  nt  *  von  44. 
Gaispaum,  der  [Meißau]  II,  749,  7. 
Gaißbaur  Philipp  IV,  6,  15.  Gaitbauer, 

SSW.  V.  Ziegersberg,  Stmk. 
Gaitherg    (Gaiöperg),    der:    G.   oder 

Gleisperg  genant,    s.  Leisherger.  — 

[Zebing]  II,  718,  28.  —  [Eitental]  II, 

1021,  26.  --  (GaysperSg)  Wbg,  nö. 

V.  Kammern  IV,  370,  13. 
Gaisbühel  (-pü(c)h(e)l,  der:  ö.  b.  Odi- 

senburg  III,  291  nt  ♦.    293  nt  *  von 

292.  —  [Pirawart]  II,  69, 17.  —  [O.- 
Rohrbach]  n,  412,  18. 
Gaißeckh,  s.  Präm(b)eckh. 
Gaisgraben   (Gaiß-),  der  [O.- u.  N.- 

Wölbling]  III,  394,  36,  37.  404,  5,  6. 
Gaißkhogl,  s.  Goß. 
Gaisleittn,  die  [Hörersdorf]  II,  U2, 

18.   Gaatall  ö.  v.  H.? 
*G  ay  ß  m  ü  h  1,  die  [Alland]  1, 473, 3.  Vgl 

Fontes  rer.  Austr.,  Dipl.  16, 173  in 

nr.  170  (von  1338). 
Gaißrigl,  der:  [Gloggnitz]  1, 299 nt  1. 

—  (Gais-)  [Kaumberg]  UI,  326, 1,2. 
*Gai»ruck,  D.  b.  Stockerau  II,  494, 27, 

28 
Gaißschwantz  (Gaißwantz)  U,  718,  29, 

nt  6. 
Gaitttechen  (Gaystetten),  eHr,  OG. 

Neuhofen  a.  d.  Ips  UI,  680,  2. 


'^^ 


NamenregUter, 


523 


GaiBstein,  der  [Keumarkt,  Engsbach, 
Karlsbach]  UI,  646,  1,  2. 

Gaystetten,  s.  Oaisttechen. 

GaiBwantz,  s.  Gaißschwantz. 

Gaixstain,  der  [Lilienfeld]  m,318,24. 

Gallauner  Kolman  II,  951,  27. 

Galpruner  see,  der  [Traatmannsdorf] 
IV,  67,  37. 

Galgenbühel,  der  [Hoch-Wolkers- 
dorf]  I,  69,  9. 

GalffocZy  8.  FreistäüeL 

Gallus  Matthias,  Marktschreiber  zu  Mi- 
stelbach IV,  226,  39. 

Gämbming,  s.  Oaminr/. 

Gämbsenkhögl,  deriPrein]  1,331,2. 

*Oaming  (6ä-,  Gämingkh,  Gämb- 
ming,  -myng,  Gamming,  Gaiming, 
G&mnikch),  Kartause  m,  316,  24 
(LG.).  317,  2.  615,  2.  622,  86.  707, 
2.  713,  20.  IV,  421,  83.  422,  5,  8.  423, 
16,  21.  424,  20.  Prior  Bartholomäus 
IV,  424,  22.  G— er  Hof  zu  Pechlarn 
in,  566,  24. 

Gamsstein  (Genibs-)i  der,  s.  v.  Gr.- 
Hollenstein  III,  704,  15. 

Garn  US,  s.  d.  folgende. 

Ganau9  (Gamus,  Ganus,  GaneS),  ssO. 
Y.  Gösing  b.  Kirchberg  a.  Wagram 
II,  653,  25,  660,  4. 

O and  egg,  Hft  in  Tirol,  s.  Khuen  v. 
Belasy. 

Ganeß,  s.  Ganaus, 

Gängl  am  hoff  [Prein]  I,  382,  11. 

Gahna  (Gänntz,  Gentz),  Bergb.  Glogg- 
nitz  I,  210  nt  215,  13.  301,  10. 

^Ganshach     (Gänß-,     Gän(t)z-, 

Gan(n)tz-),  M.  b.  Melk  lU,  409  nt. 

1.  412  nt.  3.  415,  33.   480,  8.   441, 

2.  —  S.  auch  Ganagraben(baeh), 
Gänserfeld,  s.  Gönsterveldt. 
Gansgraben(bach),   Gansbach  (Genß- 

graben),  b.  Rosenburg  zum   Kamp 

n,  753,  12.  785,  2,  12, 
Gansterer,  s.  Gaustrer. 
Ganus,  s.  Ganaus. 

Ganz  (Ganntz,  Gäntz),  D.  b.  Allent- 
steig II,  276,  9,  10.    794,  16.    Vgl. 

Gäntzholz. 
Gänntz,  s.  Gakns, 
Gän(t)z-,     Gan(n)tzpach,    s.    Gans- 

hack. 
Gan(n)(t)zenpüchl,    der   [Prein]    I, 

331,   19,  20,  nt  14.    Vgl.  Geitzen-, 

Granntzenpüchl. 
Ganzendor/f  D.  b.  Wilhelmsburg  III, 

273  nt  1.290,  17. 
Gäntzholz,  das  [Ganz]  II,  276,  11. 
Garmanns:  D.  b.  Mistelbach  IV,  246, 

20, 23.  —  D.  b.Gfell  U,  929  nt  ♦  von 

928.  935,  29. 


Garmanstorff,  s.  GaUmannsdorf, 
Garolden  (Gorot(t),  D.  b.  Dobersberg 

II,   250,4. 
^Gars  (Garß,  Garsch),  Schi.  u.  Hft  b. 

Hörn  II,  732,  16.  749  nt  •  von  748. 

IV,  229,  12.  LG.  n,  678  bei  nr.  101, 

nt  *.  784  nt.  ♦. 
Garsten  (Gär8(s)t(e)n,  Gerstn),  Bene- 

diktinerabt«i  in  00.  U  nr.  41,  79  i. 

621,  6,  7.    III,  298,  1.  688,  42.  Abt 

Berthold  d.. Erste  II,  249,  8.  G— er 

Hof  zu  Krems,  s.  Krems. 
Gärtpächel, -püchel,  Garttpilhel, 

Gehölz  [O.-Wölbling]  III,  384  nt  ♦. 

396,  26,  28  (die  vordem). 
Gärttelleutten,  Gartt-,  die  [Stam- 

mersdorf]  II,  360,  7,  22. 
Garteneck,  das  [Rohr  u.  Schwarzau 

i.  Geb.]   I,  334,  24.    362,  37.    Etwa 

KaUeneckf  Bhs  s.  v.  Hohenberg? 
Garttleutten,  s.  Gärttelleutten. 
(1  ä  ß,  s.  Goß. 
Gassen  (der  Gassiweg),  das  [Vitis]  II, 

282,  6.  —  S.  auch  Gasseneck. 
Gassenperg,  s.  Gressenberg. 
Ga««enecA;  (guetgenanntln der gassn), 

eHs,  OG.  D.  St  Peter  i.  d.  Au  III, 

717,  15,  nt  *. 
Gaßer   Josef,    Richter   zu   Spittelberg 

(Wien)  II,  1103,  6,  10. 
Gäsler  Hans,  nö.  Regi^rungsregistrator 

II,  868  nt  2.  889  nt.  m  von  888. 
Gäßler,  Wgt  [Neusiedel  a.  d.  Stein- 
feld] I,  136,  8.  Vgl.  Güßler. 
Gassi  weg,  s.  Gassen. 
Gassn,  guet  genant  In  der,  s.  Gassen- 

eck. 
Gassteyg    (Gaststeig)     [Weiten]    II, 

1035,8. 
Gast  all]  8.  Gaisleittn. 
Gastgeb  Martin  III,  793,  26. 
Gaststeig,  s.  Gassteyg. 
Gatterpaur  U,  365,  34. 
Gatterseüln  [Wilhelmsburg]  111,298, 

6. 
Gattmannsdorf    (Garmans-),    D.    b. 

St  Polten  m,  316,  28.  483,  5,  6. 
Gatrer  I,  370,  14. 
*Gaubitsch,  D.  b.  Laa  IV,  271  nt  *. 

277  nt  *. 
Gauderndorf,    D.   b.    Eggenburg  II, 

614  nt4. 
Gauling,  s.  Jauerling, 
Gawmingpach    (Gewing-,    Geven-), 

der  [Vitis]  II,  282,  7,  15,  nt  5,  8. 
*Gaunersdor/^  M.  b.  Mistelbach  II, 

462  nt  *.  —  Aigen-  G.,  s.  dieses.  — 

Alten-G.  H,  32,  40. 
Gauning^    eHr,    OG.  Strengberg    IV, 

435,  8. 


524 


NamenreffUter. 


Gauster,  des,  mühel  [Zie^ersberg] 
IV,  5,  33. 

Gaastrer  (Gansterer)  I,  323,  23.  II, 
1070  zu  nr.  59  ii. 

Gautzschenweg  (Gaudtscheweeg), 
der  [ötzdorf]  II,  679,  4,  nt.  2. 

Gebel  III,  462,  7.  464,  3. 

Gebling,  8.  Qeplmg. 

*Geder»dorf  [(Ger(r)e(r)8-,  Gerat-, 
Geras-),  D.  b.  Krems  II,  704,  16,  nt 
14  von  703.  863,  10.  875,  28.  877, 
8.  882,  20. 

Gedersdorfer  (Ger(r)8-)  Hans,  Ulrich  II, 
889  nt.  *. 

OeßUlwald  (das  Gfelholz),  wnw.  v. 
Gloggnitz  1,331,31. 

Gefeil,  8.  GfelL 

Gefiderguph,  s.  Gfiederhetg, 

GeflÖtz  (Geflotz,  Geflez),  Im,  wnw.  v. 
Prein  I,  333,  27,  32. 

Geföll,  8.  GfelL 

Ge grins  [Gatenstein]  I,  856,  35. 

GeiädpUchel  [Schottwien]  I,  317,  26. 

Geiäd-,  Geiäidthof  zu  Gfell,  s.  ./aici- 
hqf, 

Geydorff  (Gay-),  zu  Vitis  im,  s.  Ga- 
darf. 

Geier  (Geyr)  v.  Osterb urg  zu  Wolf- 
stein :  Hans  u.  Christoph  II,  943  bei 
nr.  136.  944  nt.  *•  von  943.  III,  363 
bei  nr.  57.  Hans  Wilhelm  II,  943 
bei  nr.  136.  944  nt  **  von  943.  IH, 
438,  15,  27.  N.  I,  794  nt  *.  IH,  114 
nt  3.  396,  21,  23,  28,  29.  —  Vgl. 
Geyr. 

Geier  (Gayer),  Am  (Geyn),  osö.  vom 
öhler  I,  363,  10.  364,  17. 

Geyer,  -wald,  s.  Geyerstorff. 

Gey  eregkh,  dasj  Wbg  [Laa  u.  Simme- 
ring]  I,  691  nt.  **. 

Geyerstorff  II,  602,  17,  18.  Geier, 
'Wald  nw.  v.  Reinprechtspölla? 

Geigen  (Geyen),  eHr,  OG.  Sonntag- 
berg b.  Waidhofen  a.  d.  Ips  III,  793, 
36. 

Geiger  Johann,  Regensburg.  Pfleger  zu 
Pechlarn  IH,  504,  10. 

Geyn,  s.  Geier. 

Geyr  Veitl  I,  323,  22,  23.  —  Vgl.  Geier. 

Geyrin,  weg  auf  der  [Gfell]  U,  931, 
28. 

Geirstain,  der  [Lilienfeld]  lU,  318, 
7,9, 

G  e  i  s p  a  ch,  der  [Hohenberg]  III,  336, 32. 

Geislitzwisen  [Kasten]  III,  208,  4. 

Gey  spitz  [St  Andrä  a.  d.  Traisen]  III, 
227,  24. 

Geitzenpüchl,  der  [Klamm]  I,  322, 
13.  II,  1070  zu  nr.  59  ii.  Vgl. 
Gan(n)(t)zen-,  Granntzenpüchl. 


Gelber  Berg  (oberhalb  dem  Gelbm- 
perg),  ö.  b.  U.-Rohrbach  II,  412, 11. 

Geldner  Joh.  Alois,  Pfarrer  zu  Waid- 
hofen a.  d.  Thaia  II,  zxn. 

Gemain,  die,  Gehölz  [Pechlarn]  UI, 
657,  45.  IV,  417,  28. 

Gembsstain,  s.  Ganustein, 

Gemeindealpe  (Muemalben),  die,  beim 
ötscher  III,  317,  9,  nt  *. 

Gemeine  oder  Sonnleuten,  die 
[Hasendorf]  III,  181,  36.  Vgl.  Sann- 
leiten. 

Gemerk,  das:  {Gmirk,  GmSrksleig, 
Gmerk)  sw.  u.  wsw.  v.  GQsing  b. 
Kirchberg  a.  Wagram  II,  653,  17. 
660,  6.  —  (Gmirk)  nö.  v.  Mühlbach 
b.  Ravelsbach  II,  696, 13.  —  (Gmerk, 
GemOrckht)  so.  v.  Ratzersdorf,  sw. 
V.  Grunz  b.  Hensogenburg  UI,  395, 
32. 

GemOrckht,  das,  s.  das  vorige. 

Gen(n)spruckh(l)  [Möllersdorf]  I, 
540,  8,  9. 

Genßgraben,  s.  Ganigr€U>en(baeh). 

Gentz,  8.  Gahns, 

Georg  der  Reiche,  Hzg  in  Baiem  II, 
996  bei  ür.  144.  997  nt  *  von  995. 

Georg  am  Holzwege  [Potschach]  I,  269, 
42,  43. 

Geörg-aw  St  [Kagran]  II,  316,  3. 

Georgen  St:  in  Ungarn,  Hft  I,  196 
nt.  3.  —  *  a.  d.  Traisen  (S.  Georgen, 
Jorigen),  D.  b.  Traismauer  IH,  346, 
14.  479,  31.  —  a.  d.  Klause  (S.  Geor- 
gen, Jörgen),  R.  u.  Hft  b.  Waidhofen 

a.  d.  Ips  III,  692,  14.  699,  15.  —  om 
EeU,  ii.  ebd.  IV,  425,  10. 

•Georger,  s.  Jörger. 

Georgsorden  St,  s.  Siebenhirter. 

Gepling  (Geh—,  Göbling),  der,  s.  t. 
Gobelsburg  II,  704,  11,  12.  Lewser 
G.  II,  704,  19,  nt  14  von  703. 

Gera»  {—Q\  Prftmonstratenserabtei  II, 
571,  19.  573,  32.  Abt  Johann  West- 
hauß  II,  571,  16,  26. 

Gerasdo rf:  (Gerersdorf ,  Geristorfer 
grünt)  *D.  u.  Hft  b.  Neunkirchen  I, 
155,  2.  nr.  33.  243  nt  1.  IV,  27,  21. 
S.  auch  Gru(e)ber  voa  Grub.  — 
(Ger(r)e8-)  *  D.  b.  Wolkersdorf  II, 
360,  3,  5.  —  (Gerass-,  Geres-)  öd, 

b.  Rabensburg  IV,  249,  3—9,  nt  *. 
S.  Bl.  f.  LK.v.  Nö.  1881,  S.  222  f.; 
1893,  S.  88  fr.  —  S.  auch  öerfer*- 
dorf. 

Gerbeyer,  der,  veltgemerk,  s.  Qer- 

weis. 
Gerdraw  [Schrambach].  HI,  320  nt  * 

von  319. 
Gerreichs,  des,  hof(f),  s.  Geriishof, 


Namenregister. 


525 


Gereidt,  das  [Molrams]  I,  194,  16. 

6er(r)erBtorff,  8.  Qederadorf. 

Gerrerstorffer  Peter,  s.  Lüienfeld, 

Geresperg,  s.  Geratberg, 

Geres  darf  f,  öd,  b.  Rabensburg,  s. 
Gerass-. 

Ger(r)e8dorf(f),  s.  Qederadorf. 

Gere(t)8tal],  s.  Gerichiatal, 

(ieread,  äußeres,  inneres,  Wbg  [Bi- 
samberg]  IV,  913  oben. 

Gerharts  winchel,  das  eck  in  dem, 
Gehölz  [O.- Wölbung]  IH,  384  nt.  ♦. 

Gericht(s)püch(e)l,  der  [Schott- 
wien] I,  316,  19,  20. 

Geriektatal  (Gere(t)6tall),  zwischen 
Schönberg  a.  Kamp  u.  Zebing  II, 
718,  24,  25.  727,  9. 

Gerickhenhüebiein  [Kaffern  b. 
Herzogenburg]  m,  226,  21. 

Gering  Georg  II,  412,  44.  413,  44. 

Gehringaäcker,  -feld,  s.  Qödings. 

Geristorfer  grünt,  s.  GercudaiJ. 

0erit2ho/{des  Gerreichs  hof(f)),  Bhs, 
OG.  St  Veit  a.d.  Gölsen  lU,  323, 14, 
16. 

Gerlein  (Gerln),  das  [Gobelsborg] 
n,  704,  2. 

Gerlitzer,  der  [O.-Rohrbach]  II,  413, 
47. 

Gerln,  s.  Gerlein. 

Germannaj  D.  b.  Zwettel  II,  794  nach 
12.  821  nt.  *  von  820.  841,  26.  846 
nt.  •.  862,  6. 

Gern:  Im  ö.,  Gemächer,  nö.  t.  Mol- 
rams I,  194,  12.  —  [Zebing]  U,  718, 
18.  —  G.  im  tal  [Kl.-Mariazell]  IV, 
46  nt.  *  von  44. 

Gernwiß,  die  [Ungarn]  IV,  152  nt.  *. 
Vgl.  Khernwisen. 

Gerold  Peter,  Zechmeister  zu  Christo- 
phen m,  136  nt.  10. 

Gerolding  (— ting),  D.,  Amt  u.  Pfarre 
b.  Schönbühel  a.  d.  Donau  in,  447 
nt  1.  448,  34,  nt.  *.  453,  22,  26,  28, 
32,  36,  37. 

Gerqtten,  D.  b.  Zwettel  II,  821  nt.  * 
▼on  820. 

Ger8(s)-,  GerBperg,  s.  Geratberg. 

Gerse,  Freiherren,  s.  Pethew. 

Gera  tal  (Gerstall),  das,  n.  b.  Haders- 
dorf a.  Kamp  (Geratol)  II,  679,  3,  4. 

Geratberg  (Ger8(8)-,  Gerß-,  Geres-), 
E.,  OG.  Strengberg  III,  827,  4.  IV, 
436,6. 

Gerstlein,  das  [zw.  Gleiß  u. Sonntag' 
berg]  IV,  426,  6. 

Gerstn,  s.  Garaten. 

G  erster  ff,  s.  Gederadorf. 

Gerweia  (Gerbeyer  veltgemerk),  D. 
b.  Allentsteig  II,  276,  6.  279, 25. 


Gesalzen,  die  [Retz]  11,213  nt.  '". 

Gesang,  s.  Vöegelgesang. 

Gesankh  I,  407,  3.    Zankfeld  nw.  v. 

Tattendorf? 
Gesch&dl,  s.  Gaehaidl. 

Geschaidtweg,    der    [Homstein    in 

Ungarn]  I,  1026,  1. 
Geschlbacher  Klemens,  nö.  ständischer 

Verwalter  m,  100,  21. 
Gesing,  s.  GÖ — . 
Gesell,    das   [Dürnstein]  n,  983,  28, 

45. 
*Geatling  (Öö— ,  Gostling,  Gesting), 

D.  b.  Gaming  III,  697,  35.  IV,  425 

nt  1. 
Gesträst,  das  [Trandorf]  1009,  26. 
Gestritzer  egg,    das  [Gloggnitz]   I, 

299  nt.  1.    Vgl.  GöatrÜz. 
Ge(e)ßwanng,  s.  Götxwang. 
Geswenter,     die    [Ochsenburg]    III, 

295,  9. 
Gettadorf,  D.  b.  Ziersdorf  II,  614  nt  4. 
Gevell,    das   [O.-Rohrendorf]  II,  876, 

30.  —  S.  auch  GfeU, 
Geven-,  Gewingbach,  s.  Gauming-. 
Ge  wir  cht,  s.  Gwircht. 
Gezendorff,  s.  Göto— . 
Getzleßgraben,  s.  Götlans-. 
Geztal,     das    [Spitzer    Graben]    II, 

1002.  4. 
*Gfell  {Gföhl,  G(e)vel(l),  Gefeil,  Ge- 

föll,  GföU),  M.u.HftU,911,37.  III, 

379,  2.  LG.  n,  797,  22.  ÄU-  II,  928 

nt  *.  —  der  Jaidhof  bei,  s.  Jaid- 

hof.  —  Hans  Pfarrer    zu   IV,  402 

nt  ***. 
Gf  eller    Wald  H,  730,  8.  793,8.  898, 

16.  910, 16,  18,23,  nt*.  911,26,26. 

912,  3, 13,  20.  öfter  in  nr.  134.  979, 

19.  IV,  375  nt  *».  378, 40.  401,  24, 

28.  403,  1. 
Gfelholtz,  s.  Gefdüwald. 

Gfellkogl,    der    [Gloggnitz]    I,   299 

nt  1. 
Gfiederberg,  -maia  (Gfider,  Gfüder, 
Gefiderguph),  s.  u.  sw.  v.  St  Johann 

a.  d.  Srteinfeld  I,  243,  14.  249,  13. 
269  19 

Gföhll  GfÖll,  s.  GfeU. 

Gfüder,  s.  Gfiederberg. 

Gibel,  s.  Gippel. 

Gigberg,     der    [Nen-Lengbach]    III, 

120  nt 
Gillaua  (Gillas,  Güllauß,  Gullaus),  D. 

b.  Albrechtsberg  a.  d.  Gr.  Krems  II, 
944,  5,  nt  **  von  943.  949,  28.  950, 
21.  Bach  (Gillasp.)  H,  950,  6. 

Gilb  ach    (wohl    M — )  [Aichhof  a.  d. 
Putten]  I,  b8,  27  (s.  dazu  zzxit). 


526 


Namenregister. 


Gilg,    Gilig:    [Schott wien]  I,  318,  41. 

319,  3.  —  am  Weg  [Laimbach]  lY, 

404,  23. 
Gilgereckh,  das  [StÄgid  a.  Neuwald] 

m,  336,  31,  32. 
Gilger  gschait,  das  [StÄgid  a.  Neu- 
wald] lU,  336,  11,12. 
Gindlhoff,    der    [Ziegersberg]   IV,  5 

nt.  3. 
Gienger  Jaköb  HI,  478  nt.  *. 
*Ginselsdorf,   D.  b.  Leobersdorf  II, 

509  nt.  *. 
Ginstinghof,  der  [Kl.-Mariazell]  IV, 

45  nt.*  von  44. 
Gimeradorf  (Gunczes-),  D.  b.  Zisters- 

dorflV,  198,  21. 
Ginzing  (Gintzinng),  s.  Günzing. 
Gippel  (Gibel,  Gipel),  Berg  b.  StÄgid 

a.  Neuwald  1,  334,  26,  26.  362,  38. 
m,  336,  14,  16.  Güpl-Lächen  I, 
348,  29:  Bei  der  Lacken,  Lachen- 
kogel  sO.  vom  G.? 

Girisch  W.,    Grundschreiber  zu  Gött- 

weig  III,  376  nt.  2. 
Gießkübel  (Güßßibl,  Gassubl,  — Ubl), 

Wiesen  am    Kehrbach,  sw.  v.  Wr- 

Neustadt  I,  85  nt.  2  von  84.    89,  6, 

13.  200,  15.- 
Glanding  (Glandting,  Gladtn-,   Glat- 

tending),  K.  b.  Strengberg  III,  836, 

30.  IV,  435,  4,  23. 
Gl&nicher,    der    [Gobelsburg;   PN.?] 

IT,  704,  20. 
Glantzmüll,  die  [Hainfeld]  111,316, 

17. 
Glarren,  an  den,  neben  dem,  herder- 
halb des  [Wilhelmsdorf  b.  Poisdorf] 

II,  126,  6,  7,  9. 
Glaser  Andre  IV,  404,  27. 
Glaa hatte,     die,     am    Südhang     des 

Wechsels,  wsw.  v.  Mönnichkirchen 

I,  18,13. 
Gl  äs  leih,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV, 

47  nt.  *. 
Gladtn-,  Glattending,   s.  Glanding. 
GiaMÄcndor/ (Chlaw— ,  Klau— ),    D. 

b.  Ziersdorf  II,  526,  10.  614,  4,  nt.  4. 
Gtatz,  Grafschaft,  s.  Hardegg,  Grafen. 
Glatz,  Auf  dem  [Hörersdorf]  II,  142, 

35. 
GUzling,  der  II,  727,  34.  Gleißdn  ss8. 

b.  Stiefern? 
*Gleifi,  R.  u.  Hft  b.  Waidhofen  a.  d. 

Ips  IV,  425,  4,  12,  nt.  1,  2. 
Gleiss  Michel  lU,  618,  39. 
Gleisperg,  s.  Leiaberger. 
Gleiß  ein,  s.  Gläzling. 
'*Gleißenfeld,    D.  b.  Neunkirchen  I, 

56,  1.  58,34.  235,  16. 


I 


I 


Gliegl,  Fleischhauer  zu  Reidling  III, 
185, 16. 

Globnitz  (Glonitz,  Glognitz):  *  (Nie- 
der-) D.  b.  Vitis  n,  276,  5,  6.  794, 12. 
—  Ober-  oder  Groß-^  D.  b.  Zwettel 
II,  794,  9,  nach  12.  821  nt.  *  von 
820.  841,  6, 11,  25.  845  nt.  *.  852,  1. 

Gloden,  D.  b.  Ottenschlag  II,  xvi. 
928  nt.  *. 

Glognitz,  s.  GlobnUz.   GloggnUz. 

*Gloggnitz  (Glock— ,  Glogkh— ,  Glog- 
nitz), M.  b.  Neunkirchen  I,  4,  27. 
288, 18,  25.  297  nt.8.  Richter  1, 1058 
zu  nr.  62.  Propstei  I,  275  nt  1. 

Glogknndorffer,  die  [Hollenburg] 
m,  36 1 ,  9.  =  Gock(h)ndorffer  (s.  d.)  ? 

Glocknitz,  Glogkhnitz,  ^.GloggnUz. 

Gloknizer,  des,  holz  [Hettmanns- 
dorf]  I,  181,  17.  1057,  21. 

Glonitz,  B.  Globnitz. 

Gloabach,  der  UI,  603,  19.  (D.,  00. 
Kettenreut  b.  Ktilb.) 

Gmainpaum  [Hernleis]  IV,  246,  21. 

G  mainer  ho f,  Bhs,  OG.  Thomasberg 
b.  Aspangl,  17,  34. 

Gmainholz,  das  [Netting]  1, 1 12, 7. 

Gnieinalpe,  s.  Gemeindealpe. 

Gmerk,  s.  Gemerk. 

Gmidl  Hans  II,  790,  5. 

Gmirk,  s.  Gemerk, 

G mar k steig,  s.  Gemerk. 

*Gmünd  (Agmünd(!))  in  Nö.,  Stadt 
u.  Hft  II,  XIII,  XX.  928  nt.  *  von  927. 
LG.  II,  793,  7. 

Gnäm  Jörg  der,  Bergmeister  zu  Wirf- 
lach 1, 174,  2. 

Gnänleinspanndt,  die,  Gehölz  [Kir- 
ling]  I,  980,  38. 

Gneixendorf  (Gneichsen-,  Gneissen-, 
Gnewzzen-),  D.  b.  Krems  U,  716,  8. 
871,  33.  872,  7.  IV,  387,  27,  37. 

Gnierss,  Gnüerss  II,  660,  5,  6. 

Gobelfeld,  das  [Rabensburg]  IV, 
248  nt.  *. 

^Gobelabnrg  (Gobls-,  K(h)oblß-, 
Kogls-),  M.  u.  Hft  b.  Langenlois  II, 
681,9.  683,13.  694,4.  875,27.  889, 
19.  890,  1,  3.  IV,  369  nt.  4. 

Göber,  s.  Gä— . 

Göberadorf  (Göblestorff),  öd,  s.  v. 
Grafenberg  b.  Eggenburg,  s.  Bl.  f 
LK.  V.  Nö.  1881,  S.  227  f.  I8b3, 
S.  336f.  H,  591,  22,  23. 

Göblestorff,  s.  das  vorige. 

Göbling,  s.  Gebling. 

Gobolwür,  die  .  [Rabensburg]  IV, 
249,  3. 

Gödings  n,  XXV.  Gehringaäcker,  -feld 
zw.  Fratres  u.  Reinolds?  Vgl.  Bl.  f. 
LK.  V.  Nö.  1883,  S.  164. 


^^»I- 


Namenregi$Ur. 


527 


6  0  ck  (li)  n  d  o  r f f e  r,  die  [Hollenbnrg] 
111,372,38.  =  Glogknndorffer  (B.d.)? 

Gollarn  [Neu-Lengbach]  III,  120  nt. 

Ooldarn  [Markersdorf  a.  d.  Pielach] 
III,  479,  4. 

Goldpran,  der  [Mdllersdorf]  I, 
540,  4. 

Goldhur g  (Schloß  in  Marstetten),  s. 
Althan. 

öoldgeben,  D.  b.  Stockeraa  IV,  332, 
29. 

Goldgrubköhe,  s.  6ol(d)tgrabeu. 

Göllersdorf,  Hft  b.  O.-HoUabrunn  I, 
10  nt.  1.  90  nt.  1. 

Golner,  Wgt.  [Neusiedel  a.  d.  Stein- 
feld] I,  136,  14. 

öol»tn  (Golsen,  Qölssen),  Bach,  zur 
Traisen  III,  316,  10,  11, 16,  17.  323, 
12,  17,  19,26,  nt.  8. 

Gol(d)tgraben,  der  [Wiesmat]  I,  13, 
32,  33.  —  [Hohenberg]  III,  336,  19. 
Goldgfuhöke,  s.  v,  Oippelf 

Gönsterveldt,  das  11,360,27.  Ganser- 
feld  8w.  V.  Stetten,  nw.  v.  Flandorf V 

Göpfritz  (Gotzfrid,  Qottfried)  a.  d. 
Wild,  D.  b.  Allentsteig  II,  793,  4. 

Gorn  [Vestenhof]  IV,  28,  20. 

Gorniz  [Gfell]  II,  928  nt.  *. 

Gorot(t),  der,  s.  Qaroldau 

Goß,  Goßkhögl  (Gäß,  Gaißkhogl) 
[Prein]  1,331,  21,  nt.  9.  11. 

Goß,  Benediktinerinnenabtei  in  Stmk 
I,  182  bei  nr.  2A.  186,  5,  12.  1055, 
12,  15.  1057,  18. 

Gösing  (Ges-, Gößing):  *Berg  zw.  Flatz 
u.  Sieding  I,  220,  5.  222,  44.  245, 
19,36.  250,  7,36.  255,33.  —  *(Go- 
sinng)  D.  b.  Kirchberg  a.  Wagram  II, 
653,  7.  IV,  395  nt.  *.  —  (die  Gos- 
nickh)  eHr,  OG.  Puchenstuben  III, 
322, 16. 

Goßkhögl,  8.  Goß. 

Gosnickh,  s.  Oöwng. 

Goatling  (Go — ),  8.  Ge — . 

Gostritz  (Gostritzperg),  der,  b.  Schott- 
wien I.  319,  18.  S.  auch  Sormwend" 
stein.    Vgl.  Gestritzer  egg. 

Göstritzhach  (Gostritz-),  der,  b. 
Schottwien  I,  318,  31.  322,  3. 

Gottersdorf,  eHr,  OG.  Enratafeld  b. 
Amstetten  lU,  680,  1. 

Gottersgraben,  s.  Götlans-. 

Gottesnickh,  a.  Gotznik. 

Gottfried,  s.  Gopfrüz. 

Gott/ritz  (Groß-),  D.  b.  Zwettel  U, 
821  nt.  *  von  820. 

Gotthard  8t:  D.  b.  Mank,  PfarrjB  IV, 
45  nt,  *  von  44.  —  Zisterzienser- 
abtei in  Ungarn  I,  1042,  25. 


Gothardtpaur  in  der  grueb  [Klamm] 

I,  324,  11. 

Gotharts graben,  der  [Spielberg]  III, 
454, 14. 

Götlansgkaben  (Gotters-,  Getzles-), 
der  [Arnsdorf]  III,  433  nt.  b.  438, 
28.  439,23. 

Götsckaberg  (G5tschen-),  der,  nö.  v. 
Vestenhof  I,  250,  5. 

Gotsckakogel  (Gotschn-),  der,  am 
Semmering  I,  299  nt.  1 . 

*Gottsdorfj  D.h,  Persenbeug  II,  xviii. 
1043  nach  10. 

*Göttwe%g  (Got(t)wey(g),  G6ttwey(h), 
K(h)ötw6ig,  Kothweih),  Benedikti- 
nerabtei II,  nr.  33,  76,  79  ii,  97,  99, 
111,  138,  146.  III,  75,  1,  15,  16.  nr. 
10 III,  37.  321  nt.  *.  366,  7.  396,  35, 
36.  469  nt.  *.  '470  nt.  6.  477,  22,  30. 
479,  26,  43.  480,  2.  IV,  vi-x.  288, 
34.  291, 18.  nr.  102.  Äbte:  Bartholo- 
mäus II,  964,  7.  Georg  der  Zweite 
III,  470  nt  6.   Matthias  der  Zweite 

II,  1008  bei  nr.  146.  Michael  Herr- 
lich IV,  IX.  Prior  Bartholomäus  II, 
1008  bei  nr.  146. 

Gütweiggraben,  der  [Wolfsberg   b. 

Göttweig]  III,  366,  11. 
Götzpüchl  [Göttweig]  III,  372,  32. 
*GÖtzendor/  (Gezen-),    M.   b.  Brück 

a.  d.  L.  IV,  57,  6. 
Gotzfrid,  s.  Göp/rüz. 
Gotzing,  8.  Gotznik. 
Gölzles,  D.  b.  Waidhofen  a.  d.  Thaia  II, 

xxn. 
Gotznik  (Gotzing,  Gottesnickh)  Perch- 

thold  der  I,  1058,  21.  IV,  6,32. 
Götzwang  (Ge(e)ß-),  D.  b.  Scheibs  III, 

624,  8.  629, 12. 
Grab  heg,  s.  Grabweg. 
Graben,  der  [am  Hutberg  b.  Schwarz- 

au  i.  Geb.]  I,  348,  9. 
Graben,  Friedrich  von  I,  924  nt.  *. 
Grabern,    O.-  u.  MiUer-,    DD.  b.  O.- 

HoUabrunn  II,  613  nt.  **. 
Grabner  (-mer)  zu  Rosenburg  u.  Pot- 

tenbrunn:    Christoph  III,  174  nt.  1. 

Georg  n,  1017  nt.  *  von  1016.    III, 

116,  6.  482, 12.  Leopold  u.  Josaphat 

UI,  186  nt.  14.  Sebastian  II  nr.  118. 

1017  nt.  *  von  1016.  HI,  226,  2.    N. 

ni,  173,  16.  185  nt.  4.  227,17. 
Grab  weg   (-heg),    der   [Weinzierl    b. 

Krems]  IV,  396,  1. 
Grjadnitz,  D.  b.  Zwettel  H,  821  nt.  * 

von  820. 
Graf(f)  I,  273,  7.    IV,  28,  16.    Börthel 

(Peitl,  Peutl)  der  alte  I,  406, 13. 
^Grafenherg^    M.   b.   Eggenburg    II, 

526  nt.  *.  613  nt.  **. 


528 


Namenregister. 


Orafendorf:  (Grauen-)  öd,  b.  QobelB- 
burg,  8.  Top.  V.  Nö.  3,  622  b,  11,703 
nt.  3.  710  nt.  3.  711  nt.  1.  712  nt.  11. 
—  D.  b.  Stockerau  IV,  367  nt.  *.  — 
♦Oä«j-,  M.  b.  St  Polten  in,  316,  28 
(LG.). 

*Grafeneek  (Grareneckh,  Graf(f)en- 
egg),  Schi.  u.  Uft  b.  Krems  II,  x, 
XXII.  511  nt.*.  625,30.  694  nt.  28. 
727,  4.  877  nt.  4.  882  nt.  10.  LG. 
II,  614  nt.  4.  634,  4,  12,  23,  26,  34. 
640,  23.  678  nt.  *.  689  nt.  3.  877 
nt.  *  von  876.  Genannt  ÄBperstorff, 
Esperstorif,  Esperßdorif  II,  665, 14, 
16.  666,  6,  7.  679,6.  —  S.auchVer- 
denberg.  Hardegg.  Stettenberg. 
Turso. 

*0ra/en9ulz  (Gravensultz,  Sultz),  D. 
b.  Mifltelbach  II,  155  nt.  *.  lY,  243, 
35.  244,  36. 

Graf(f)en  wart  (-ward)  [Hainfeld]  III, 
323,11,12,20. 

*Grafenwerd  (-tvörijy  M.  b.  Krems  IV, 
395  nt.  *. 

Grain,  s.  Grein. 

Grain  bran  St,  Sannt  Grainprun, 
8.  Qrünen  Brunnen,  beim. 

Grainsfuert,  s.  Greinsfiirt, 

Gramatl  (— ätl,  — ädl),  D.  b.  Neun- 
kirchen I,  236,  1,  2,  6. 

Grametschlag^  D.  b.  Krummbach  IV, 
2  nt.  *. 

Gran  (Graan),  Stadt  in  Ungarn  I,  14 
nt.  1.  196  nt.  3. 

Graner  Wolf  II,  704  nt.  14  von  703. 

Grandtner  Hans  IV,  6,  6,  8.  Kr  antner, 
w.  V.  Ziegersberg,  Stmk. 

GranntzenpUchl  [Prein]  1,331,30. 
Vgl.  Gan(n)(t)zen-  u.  Geitzenpüchl. 

Grass  (— ß)  [Türnitz]  322,  12  (Han- 
pawm  im  Gr.),  nt.  2. 

Grassach,  das  [Hainfeld]  HI,  323,  6. 

Graspach,  s.  Großhach, 

Grasberg,  der:  sö.  v.  Schott vvien  I, 
300,  8.  —  [Schauching]  III,  292,  7. 

Gräsel  Michael  III,  565,  39. 

Graßgrund,  der  [Kuffern  b.  Herzogen- 
burg] III,  226, 13. 

Gra8(8)ige,  Grassing,  Grässing, 
Graßinge,  Gräßinge,  Gres- 
sinng  we(e)g,  Graßweeg,  der: 
[Diepolts,  Dunkelstein]  I,  228,  30. 
238,  15.  —  [Gleißenfeld]  IV,  15,  20. 
16,  31.  —  [Trautmannsdorf]  IV,  57, 
35.  —  [O.-Stockstall]  II,  646,  11.  — 
[Dörfel  b.  Kirchberg  a.  Wagram]  II, 
650, 3.  —  [Engelmannsbrunn]  II, 
653,  15,  18,  19.  —  [Stratzing]  II, 
903,  3,  15.  907,  2.  —  Vgl.  auch 
Gras  weg. 


Graslusseu  [Zillingdorf]  I,  103,  12. 

Gras  weg  (Graßwe(e)g),  der:  [Götzen- 
dorf] n,  82,  4.  -  [in  der  Reidling] 
m,  176,  3.  —  [Kuflfemb.  Herzogen- 
burg] m,  379,  14.  —  S.  auch  Gras- 
(8)ige  . .  .  we(e)g. 

Gratschwein  (Gratzweins,  Grätz- 
weinß),  Bach,  sw.  ▼.  Siegharts- 
kirchen  III,  113  nt.  4.  114  nt.  1. 

Grauen-  (Graven-),  s.  Grafen-, 

Grausfurt,  s.  Greinsfurt. 

Gräzenberg,  -waldt,  s.  Kretzeu', 

Gratzweins,  Grätzweinß,  s.  Grai- 
schtoein. 

Greben,  s.  Groben. 

Grebmgarten,  der  [Waldhofen  a.  d. 
Ips]  III,  693,  20,  21, 

Gregor  am  Berg,  s.  Perger. 

Gregorotzki  Peter  II,  xx. 

Greider(s)pach,  s.  Krätäerbach. 

Greifenberg  Johann  u.  Gottfried  v.  UI, 
659  bei  nr.  2. 

*Greifenst€in,  Schi.  u.  D.  a.d.  Donau 
b.Wien  1,997,30.  1005,14.  HI,  73. 

4.  86,  19.  86,  2. 
Greil(l)en8t6in   (Greulnstain),   Schi. 

u.  Hft  b.  Hörn  H,  361,  7. 
Greiling  (K—),  D.  b.  Neuhofen  a.  d. 

Ips  ni,  680,  2.    Greiling-,  Greylig- 

graben  Hl,  679,  4. 
Grein,    In    der   (die  Grain),    nw.  v. 

Buchberg  a.  Schneeberg  I,  266,  38. 
Greinbüchl,    der    [Hollenburg]  Ol, 

362, 20. 
Gr  eins  fürt  (Grains-,  Griens-,  Gruens-, 

Graus-),  D.  b.  Amstetten  u.  R.  nS. 

davon  HI,  679,  36.  697,  4.  710,  U. 

714,26. 
Greiß  zum  Wald  auf  Ranna :  Christoph 

n,  927  bei  nr.  134,  IV,  400, 9.  Hans 

Siegmund  HI,  225  nt.  1.     Wilhelm, 

Hof-  u.   Oberster  Jägermeister  II, 

928  nt.  *  von  927. 
Greißing  Johann  Bapt.,  nö.  Regierungs- 

rat  I,  973  nt.  1.  H,  63,  2. 
Grey  t,  das  [Wildenhag]  HI,  59,  22. 
Greittl,    das   [Rohr  u.  Schwarzau  i. 

Geb.]  1,348,21.  349,5. 
Greitschlag,    der   [Meiers    b.  Gars] 

II,  749,  7. 
Grei(t)zen-,     Grejezenstain,     b. 

Kreuzensiein, 
Greitzenstetten,  s.  Kreitzstetten. 
Gremising,  s.  Grimsing. 
Gressenberg  (Grö — ,  Kre — ,  Grossen- 
werg, Grössenberg),  eHr,  OG.  Düni- 

bach  b.  Waldeck  I,  253,  25,  26.  - 

5.  auch  Grössenberg. 
Gressinng  weg,   s.  Gras(8)iger '.  .  • 

weg. 


Namenregister. 


529 


*Greelen^  M.  b.  Gaming^  in,682nt.** 
Ton  581  (Pfarre). 

Grealnstain,  s.  CheUenslein, 

Grefllsper^,  s.  Kreisberg. 

Oreutten,  s.  Kreü, 

Oretz  Stfirl  UI,  228,  4. 

(iretz(e)n8tain,  s.  Kreuzenstein. 

Grieben,  die  3  marchstain  zue  den 
—  genannt  [Amsdorf]  III,  439,  5. 

Griebing,  s.  Griihern. 

Grickin,  die  III,  377,  36. 

Grillenberg:  *D.  b.  Pottensiein,  Hft 
IV,  96,  4.  —  ö.  u.  8ö.  V.  Streithofen 
b.  Atzenbruck  III,  159,  16.  —  der 
[MQhlbach  b.  Kavelsbach]  II,  696, 
12.  —  Wbg  [PoUbrunn]  IV,  261  nt.*. 

Grillenpara:  s.  t.  Zwölfazing  I,  428 
nt.  ♦*.  —  eHr,  OG.  Sindelburg  III, 
813  nt.  *.  —  Vgl.  Grillenporczn. 

Grillenporczn,  Im,  Wbg  [SooB  b. 
Baden]  IV,  47  nt.*.  —  Vgl.  Grillen- 
parz. 

Grillen püch(e)l  [O.-Rohrbach]  II, 
413,  5,  6. 

(irimenen,    Fridreichs,    hof   [Lichten- 

werd]  I,  97,  29. 
*  Grimmenstein,    Schi.   b.  Aspang  I,  61, 

20. 
Grimsing  (der  GrinOing,  Gremising), 

D.  b.  Spitz    II,  996,  1,  3.     Graben 

gfehaizzen     der    Grimsinch    II,  997 

nt.  *. 
Grienaaer  I,  363  nt.  2. 
Grienbach,  s.  Grün-. 
Grienpühel,  s.  Rentz. 
Grienen  Walthoff,    der   pauer    am 

[Potschach]  I,  274,  38. 
Griener  weeg  [Rossatz]  III,  428,  14. 
Griensfurt,  8.  Greinsfurt. 
Grinßing,  s.  Grimsing. 
Grinsting,  »,  Griinsting, 
Grientaller,  s.  Grünthal(er). 
Grintzer,  die,  s.  Grunz. 
*Grinzing  (Grünzing),  D.,  jetzt  Teil 

des  19.  Bez.  t.  Wien  I,  861,  8.  868, 

28,  29.  904,  7.  913,  32. 
Grieß,  Gries,  Grüeß:  [Christophen] 

111,139,28.  —  [St  Leonharda.  Forst] 

III,  551,  27.  —  [N.- Wallsee]  III,  813 

nt.  *.  —  S.  auch  Mittergrieß. 
Griefienberg,    D.  b.  Amstetten    III, 

680, 2. 
6ri(e)88er     gschaid,      s.     Griesler- 

gsehaid. 
Grieslein,     das    [Schrambach]     m, 

320, 2. 
Griesler gschaid  (Gri(e)88or  gschaid), 

Bhs,  OJG^.  Rohr  i.  Geb.  I,  334,  20,  21. 

362,  33.  (Am  Gries.) 

Öslerr.  WeistOmer.  XI. 


Groben  (Gre— ),  D.  b.  StPölten  UI, 
316,  28. 

Grobe  st^inwan(n)dt,  8.  Sleinwand. 

Groisbach  (Rreiis-):  D.  b.  AUand  I, 
510  nt.  *  von  509.  —  D.  b.  Spitz  II, 
1014  nt.  *.  —  8.  auch  Kroisback. 

Groisberg  (Kreosperg),  Bhs,  OG. 
Gutenstein  I,  357,  37. 

Groißenbrunn,  D.  b.  Marcheck  II, 
65,7. 

(Groiswiese,)  s.  Kreos-,  KreSswisen. 

Groppenberg,  eHr,  OG.  Sindelburg 
ni,  813  nt.  *. 

Groß,  D.  b.  O.-Hollabrunn  II,  614 
nt.  4. 

Gross,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV,  47 
nt.  *. 

Grofiau:  D.  b.  Veslau  I,  509  nt.  ».  — 
(die  Gros  aw),  s.  v.  Gippel  I,  334, 
26.  335,  1.  363,  1. 

Gros sa wer,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV, 
47  nt.  *. 

Großback  (Graspach),  der,  wnw.  v. 
Eis  II,  950,  5. 

Gross  eeben,  die  [Neusiedel  u. Weid- 
mannsfeld] I,  370,  16. 

Grosse  poden,  der  [Neusiedel  u. 
Weidmannsfeld]  I,  370,  15. 

Grossen perg,  der  [Klamm]  I,  322,  9. 

Grössenberg  (Grossen-,  Grossen-), 
ellr,  OG.  Buchberg  a.  Schneeberg; 
Berg  nw.  v.  Buchberg  I,  216,  28. 
253, 10,  23,  24.  258,  8,  9.  261, 29.  — 
S.  auch  Gressenberg. 

Grossernberg,  Gehölz  [StPeter  i.  d. 
Au]  III,  719  nt.»*. 

Gross  grueb,  Wbg  [Höflein  a.  d. 
Donau]  I,  1002,  28. 

Großleüthen,  die  [Klamm]  I,  322, 11. 

Größniz,  die  [Neumarkt,  Engsbach 
u.  Karlsbach]  III,  646,  6. 

Grottendorf,  D.  b.  Gfell  11,  928  nt*. 

Grue,  8.  d.  folgende. 

Grub  (Grueb):  *D.  b.  Heiligenkreuz 
I,  473,  4.  510  nt.  *»  von  509.  —  Auf 
der  (Grubhäuser,  auf  der  Grue(b),) 
eHr,  OG.  Buchberg  a.  Schneeberg 
I,  266,  24.  —  die  [Grimmenstein]  I, 
55,  6.  —  [Gutenstein]  I,  360,  36.  — 
Leitgebhaus  in  Weikendorf  H,  50,  5. 
Vgl.  Weingrueb.  —  R.,  OG.  Kom- 
berg  b.  Neuhofen  a.  d.  Ips  III,  680, 
4.  —  In  der,  Bhs,  OG.  Alhartsberg 
b.  Sonntagberg  III,  793,  35.  —  eHr, 
OG.  Strengberg  IV,  435,  4.  436,  4, 
7.  —  S.  auch  Paul(l).  Gothartpaur. 
Gross  grueb.  Gruebaw.  Gru(e)ber. 
Schaunburger. 

Grub,  Truchsessen  v.  II,  475  nt.  *  von 
474.    S.  auch  Gru(e)ber. 

34 


530 


Namenregister, 


Oruhäcker,  s.  Graebsper^. 

Gruebaw  I,  68,  21.  Qruh  flw.  v.  Lich- 
teneck? 

Gruebpach,  der  [Lilienfeld]  111,319, 
9,10. 

Orubbauer,  s.  Grubhof. 

Gru(e)ber:  Mert  I,  1061,  9.  —  N.  U, 
413,25,  26.  bait  Gr.  III,  836,  5.  zar 
R.  Grtib,  OG.  Strengberg?  —  Gr. 
y.  Grub  zu  Gerasdorf  (b.  Neun- 
kirchen): I,  243  nt.  *  u.  nt.  1.  Hans 
I,  142  nt.  2.  206,  23.  211,  5,  14. 
Wolfgang  I,  142,  10.  Hans  Wolf- 
gang I,  139  nt.  «  von  138. 

Orübern  (Grübing,  Griebing),  D.  b. 
Meißau  II,  614  nt.  4. 

Grub  ho/  (Gruebhoff),  der:  Bhs,  OG. 
Altendorf  b.  Gloggnitz  I,  300,  8.  — 
Grubbauer,  Bhs,  R.  Kraxenberg,  OG. 
Krummbach  I,  17,  23. 

Grübing,  s.  Grühern. 

Gruebl,  Wgt.    [Höflein  a.  d.  Donau] 

I,  1002, 30. 

Grüebl,    das  [Gobelsburg]  U,  704,  6. 

Gruebsperg,  Wgt.  [Neusiedel  a.  d. 
Steinfeld;  Grübäcker  n.  davon?]  I, 
135, 28. 

Gruebwiß,  die  [Schauching]  111,291 
nt.  *.  292,  4,  6. 

Grüen  H,  704,  2. 

»Grunarben  [AUand]  I,  473,  3.  Vgl. 
Grnnech,  Gsell,  Gültenb.  v.  Heiligen- 
kreuz S.  22? 

Grünau,  s.  Nezel. 

Grünbach  (Gruen-,  Grien-):  D.  b. 
Raabs  H,  238,  6.  —  R.,  OG.  Laim- 
bach  b.  Peckstall  IV,  404,4,  19,  25. 
405,  37.  —  D.  b.  Kirchberg  a.  Wald 

II,  794,  6.  —  0.'  u,  N.',  DD.  b.  Gfell 
II,  928  nt.  *. 

Grünbichl  (GrienpÜhel),  s.  RenrUz. 

Grünbüchel,  s.  Hoffmann. 

Grund  (—dt),  Bhs,  D.  Petersbaum- 
garten b.  Neunkirchen  I,  58,  18. 

Grunddorf  (Grünt-,  Grundtorff),  D. 
b.  Krems  II,  876,  15.  889,  4. 

Grun(n)dgrabn  (Grun(n)t-),  der 
[Wolmannsberg]  II,  425,  20,  21,  26, 
36. 

Grundsperg  (Grundt-),  Gut  am  [Ip- 
sitz]  III,  793,  33. 

Grünen  Brunnen,  beim  (St  Grain 
brun,  Sannt  Grainprun,  Sanntgrain- 
prunl,  Sanndgruenbrun),  am  Sirn- 
bach  so.  V,  Gloggnitz  I,  292,  32.  293, 
1,  nt  5.  311,  3. 

Grüen  gassen,  die  [Rührsdorf]  IH, 
427  nt.  23  von  426. 

Grüngraben,  der  [Ziegersberg]  IV, 
5,  27. 


Gruenmathwiese,  die  [Schauching] 

III,  291  nt.  *. 
Grünschlag  [Gfell]  H,  928  nt.*. 
Gruensfurt,  s.  Grems-, 
Grünsting  (Gri— ),  R.  b.  Paierbach  I, 

324,  28,  29. 
Grundtagker,  der  [O.-Rohrbach]  II, 

413,  22. 
Grünthal(er)    (Grientaller) :   Andre  za 

Reinsberg  u.  Wang   auf  Achleiten 

lU,  623  nt  1.  Jakob  auf  Kremseck 

u.  Haus  n,  300  nt.  2. 
Grün  dtp  er g,  s.  Grundsperg. 
Grundtwisen,    die   [Mdllersdorf]  I, 

541,44. 
Grunz  (die  Grintzer),  D.  b.  Herzogen- 
burg m,  882  nt.*  von  881.  384  nt .*. 

395,  36. 
Grünzing,  s.  Gi'i — . 
Grüeß,  s.  Grieß. 
Gachaid,    D.   b.    Krummbach    IV,  2 

nt*.    —    S.  auch  Prein,    Colman. 

Gilger  gschait  Griealergtchaid^  Ho- 

henberg. 
Gtchaidl  (Geschädl),    Holzschlag  in 

d.  OG.  St  Ägiden    a.  Neuwald  ITI, 

336,  15,  16. 
Gschinzbach  (die  Tschienz),   der,  b. 

Hadersdorf  a.  Kamp    U,  684,  8,  9. 

Vgl.  Zwersch. 
Gschlägl,  das  [Flatz]  1,219,8,9. 
G  seh  oll,  s.  Gsoll. 
Gachwendl:    D.   b.    Zwettel    II,  821 

nt  *  von  820.    —    (Gswendt)  Bhs, 

OG.  Kl.-Mariazell  IV,  45  nt  *  von 

44. 
Gsoli  (Gsöll,  Gscholl)  [Flatz,  Sieding] 

I,  221,  14.  249,  16. 
Gsol(l)graben,  der  [Stuppach]  1,28^8, 

23. 

Gspan  11,599,41. 

Gstetten,  R.  b.  M.  Haag  III,  813  nt*. 

GstSss,  Im  langen.  Im  kurzen,  Wbg 
[St Ulrich  in  Wien]  IV,  126,  1  nt  ♦ 
von  124. 

Gswendt,  s.  Gachwendt, 

Guarient,  s.  Quarient. 

Gudenus  Freiherren  v.  H,  937  nt  •• 
944  nt  **  von  943. 

Guggenberg,  Wbg  [Stetten]  11,363, 
42.  364,  7. 

*Gugging  (Guckhing),  D.  b.  Kloster- 
neuburg III,  86,  3.  IV,  410  nr.  125. 

Gügler,  s.  Kugler. 

Guilhelm,  s.  Wilhelm. 

Guckhing,  s.  Gugging. 

Güllauß,  s.  Gülaus. 

Gumping  (Gumpping),    D.  b.  MeiÖau 

II,  557,  40.  614  nt  4. 


Namenregiater. 


531 


^Gumpoldakirchen ,   M.  b.  Wien    I, 

640,  6  (Pfarrer).    II,  1087,  35.    HI, 

113  nt.  1. 
QundhoUs   (-Iz),    Klem-,    D.  b.  Gr.- 

Gernngs  11, 858,  23. 
Gandolz,    des   alten,    weinji^arten 

[Kl.-Ketz]  n,  407,  31. 
6andra(mb)B-,  s.  OurUrams-. 
Guenfarn,  8.  Gain/am. 
Gün«,  8Udt  in  Ungarn  11,  1080,  35. 
Oün9el$dorf,  8.  Ö»— . 
Quntertdorf,    Hft   b.  O.-HoUabrunn 

IV,  nr.  93. 
*Ounlramadorf  (Gandra(mb)8-),    M. 

b.  Baden  I,  418,  26.  540,  7,  8. 
Gnnczesdarff,  a.  Ginzersdorf. 
Oünzing  (Gi — ,  Gintzinng),  D.  b.  Ips 

m,  646,  5. 
Güpl-Lächen,  s.  Oippel, 
Gaertner  II,  613,  18. 
G  US  sei,  PN.?  [Wildenhag]  m,  62, 16. 
Güsaer,  der  [ZilUngdorf]  1, 103,  2,  3. 
GuB-,    Gü(e)ßgraben,    der    [Roten- 

^rab]  I,  163,  15,  19. 
GUBler,  Wgt.  [Neusiedel  a.  d.  Stein- 

feldl  I,  136,  5.  Vgl.  Gäßler. 
Gu^terhof,    der    [Mariazell]    IV,  45 

nt.  *  von  44. 
Gaaaübl,   -ubl,    GaOßibl,    s.  Giefi- 

hübeL 
Outenback,    R.  b.  laper  II,  1038  bei' 

nr.  151 1. 
Oütenbaek,  der:  (Gfleten-)  b.  Mauer- 

Kalksbarg  I,  656,  7.    —    (Gueten-) 

zum  Hallbach  b.  Kl.-Zell  lU,  319, 

14.  —  (Guetten-)  b.  Isper  11,1056, 

26,  31. 
Gaetenpran(n)    [Langenlois,  Gfell] 

n,  715,  2.  928  nt.  *. 
*Gutenbrunn   (Gu(e)t(t)(e)n-),    D.  u. 

Hft  b.  Herzogenburg  UI,  174  nt.  1. 

176,  5.  177,  9,  16.   178,  22.   179,  40. 

180,  12,  13.  237,  6. 
Gateneck  Reinher  ▼.  H,  1014  nt. «. 
Outtnhaag  (Guetenhag),  Hft  in  Stmk 

I,  287  bei  nr.  54. 
Qutenmann   (die  Guetenmainer),    R. 

b.  Stizenstein  I,  225,  21. 
^Gutenatein  (Gu(e)t(t)en-),  M.  u.  Hft 

b.  Wr-Nenstadt  I,  129,  12.    134, 14. 

162,22.  177,1.  218,16.  237,22.243 

nt.  1.  248,  6.  252,  5.  334,  9.  335,  9. 

339,40.    342,6.     347,38.     363,17. 

364, 10,  14,  18.  366,  12.  lU,  319, 14. 

336,  8.  337,  8.  LG.  HI,  316,  23. 
Gaettinger,  die  [Spitz]  U,  1002,  4. 
Guetl,  Güettl  I,  44  nt.  16. 
GtoI,  8.  GfeU, 
Gweltlein  N.  lY,  320,  31. 


Gwenndt,  die  [O.-Rohrbach]  11,413, 

21. 
Gwerbachl,  s.  WOrdtpach. 

G  wir  cht  (Gewircht)    [Neusied  el  a.  d. 
Steinfeld]  1, 131,10,13.  Vgl.  Zwirch? 

H. 

Haberfeldf  das,  auf  der  Rax   I,  335, 

3.  363,  3« 
Haberg  (Häberg),   der,    ssö.  t.  Od  b. 

Amstetten  IH,  665, 26. 
Haberkogel,  der,  osö.  v.  Rohr  i.  Gel). 

I,  358,  29.  360,  28. 
Häberleregk,    das    [Lilienfeld]  III, 

318,  30. 
Habersack  Wolf,  Richter  zu  Siegharts- 

kjrchen  lU,  114  nt.  3. 
Habertheur  Jakob  11,413,29—31. 
Babruck,  D.  b.  WeiBenkirchen  i.  d. 

Wachau  U,  993,  7. 
H&ch,  s.  Haag. 
Hachenperg,  s.  Hochberg, 
Hachenweg,  der  [Erla  b.  Pütteu]  I, 

91,6. 
Hachinger  II,  366,  36,  38. 
Hachwißen  [Stolzenwerd]  1,266,39. 
Haderläßwerdt,  s.  Haderawerd. 
Haderrain,  s.  HaH. 
Haderaback,     D.  b.  Amstetten    III, 

857,  23,  24. 
Hadersberd,  s.  Haderawerd. 
Haderadorf  (Hä— ,    He—,    Hedrss-, 

Hai — ) :  *  a.  Kamp,  M.  u.  Hft  b.  Lan- 
genlois II,  687,  6.  703  nt.  14.  876, 

20.  IV,  395  nt.  ♦.  Gericht  H,  688,  6, 

6,  9.   689,  4.    IV,  368,  20.  373,  36. 

Maß    II,  691,   36.  709,  5.    881,  36. 

888,  27.  903,  24.  IV,  369,  23,  nt.  4. 

—  (Kleifnr)   D.  b.  Poisdorf  II,  169 

nt  2. 
Haderafeld    (Häderß-),     D.  b.  StAn- 

drä  V.  d.  Hagental  HI,  86,  3. 
Haderawerd  {-wärt,  Haderläßwerdt, 

Hadersberd),  D.  b.  Wr-Neustadt   I, 

91,8.  201,20.  IV,  17,  20. 
*Hadrea   (He—,    H&dräss,    HadrMss), 

D.  b.  Haugsdorf  II,  xiii.  IV,  292, 16. 

293,  7.  294,  1. 
Hadweiaer  (Hädtweis,  Ha(d)twicber 

veltgemerk),  s.  v.  Kaltenbach,  nö.  y. 

Kl.-Poppen  II,  276,  8.  279,  25. 
Hafing  (Haf(f)nern),  D.  b.  StPölten 

m,  286,  26.  287,  8,  15. 
Haf(f)ner:    Martin,    nO.  Regimentsrat 

etc.,  Helene  (geb.  Deublin)  u.  Franz 

Bernardin  U,  300   nt.  *    von  299. 

308  nt.  10    von    307.    Martin   (zu 

Münichhof)   I,  1043,  9.   —  N.    (zu 

34» 


532 


NamenregifUr, 


Dornbach  b.  Wien)  I,  136,  16.  814, 

47.  816,  24.  833,  47. 
Haffnerin,  die  [Trautmannsdorf]  IV, 

67,  36,  37. 
Haffnern-  oder  Mitternmühl,   die 

[Potechach]  I,  *269,  35. 
Hafnerstain,  der  [Ebersdorf  b.  Kl.- 

Pechlarn]  U,  1051,  16. 
Haag:  (Hag)  M.  b.  Amstetten  UI,  866, 

9,  nt. »  von  856.  860, 16, 18, 19.  861, 

6,  28.  —  R.  b.  Strengberg  III,  827, 

I,  6,  7.  IV,  436,  7.  —  (Häch)  R.  b. 
Amstetten  III,  679,  44. 

Hagen,  des,  garten  [Vestenhof]  IV,  28, 1 5. 

H agenau  ^-aw):  eHr,  OG.  Büheim- 
kirchen  111,208, 1.  —  die  [Stocker- 
au]  II,  445,  16.  —  GehülB  I,  979 
nt.  1.  980,  39.  Hohenau  sw.  v.  Kir- 
ling? 

Hagenawer  I,  101,  28,  31. 

Hagenbruckh(en)  (Haggen-,  Ho- 
eben-),  die,  ü.  d.  Fianitzbach  III, 
379,  21.  386,  13.  390,  22.  391,  12. 
400,  31.  403,  38.  406,  46.  407,  23. 

*  Hag  enbrunn,  D.  b.  Korneuburg  H, 
xiti.  390  nt.  *  von  389. 

Hagen furth,  der  [Rosenburg]  II, 
786,  11. 

Hagenreiner  (-rainer)  Hans,  Pfarrer 
zu  Mfihlbach  b.  Ravelsbach  II,  696, 
36.  700,  36.  701,  24.  702,  3. 

Hagental  (Häggen-,  Hacken-,  Hä- 
(c)k(h)en-,  H^ken-),  das,  bei  St 
Andrä  I,  709,  33.  III,  9,  32.  21,  10. 
42,  3.  43,  7.  66,  19.  86,  26.  87,  24. 
IV,  viii.  410,  14.  411,3. 

Hager  zu  AUentsteig:  Hans  II,  814,8, 

II.  Sebastian  U,  278,  1.  841  nr.  1. 
Siegmund  II  bei  nr.  44.  271  nt.  Veit 
II,  276,  1.  278,  1.  279,  9.  808  nt.  *. 

Hageraw,  die  [Wiesmat]  I,  13,  37. 
Haagh'öfe,  eHr,  OG.  Hochwolkers- 
dorf? 

Haagköfef  s.  das  vorige. 

Hagmair  Thomas  HI,  454,  1,  3. 

Hagg»dorf  (Heckstorflf),  D.  b.  Persen- 
beug  U,  744  nt.  *  von  743. 

Baid  (Haidt):  [Klamm]  I,  322,  18.  — 
(Haidegker,  Haidt)  ÄlUt  neue  Haid, 
s.  v.  Gobelsburg  II,  704,  11,  nt.  14 
von  703.  —  [Gottsdorf]  II,  744  nt.* 
von  743.  S.  Bl.  f.  LK.  v.  NÖ.  1899, 
S.  318  f.  —  [Ulmerfeld]  UI,  675, 
13.  —  Erasmus  v.  der  —  zu  Dorn- 
au,  auf  Merkenstein  II,  140,  6,  nt.  *. 
Wolf  Mart,  Pfleger  zu  Wildberg  II, 
1003  nt.  1.  N.  (zu  Laimbach)  IV, 
404,  26. 

Haidacker,  der  (Haidt-),  ö.  v.  Hagen- 
brunn II,  360,  10. 


Haidagkern   [Laa  u.  Simmering]  I, 

691  nt.  *». 
Haidbachgraben^  s.  Heypach. 

Haid3gker,  s.  Haid. 

Hai  den:    des,    Wgt.    [Zillingdorf]   I, 

103,  1.    —    beim    [Maustrenk]  IV, 

186,  6.  — .    Lehen  des  [Laimbach] 

IV,  404,  26. 
Haidenpaur  III,  326,  4. 
Haidenlach,  s.  Hei — . 
Haiderstor  ff,  s.  Hadertdor/, 
Hayderweg,  der  [Potschach]  I,  269, 

24. 
Haidffarten,    der   [Waidhofen    a.  d. 

IpsJ  III,  693,  19,  20. 
Haydl,  das  [ötzdorf]  II,  679,  9. 
Haidlabm,  die  I,  418, 12.  Haidwteten 

w.  V.  Minkendorf? 
Haidt,  s.  Haid, 
Haidthal,  das  [M.  Aggsbach] H,  1017, 

12,  13. 
Haidwieten,  s.  Haidlabm. 
Haykogl,  der  [Gloggnitz]  1,299,3. 
Haiviberg,  R.  b.  Strengberg  HI,  836. 

28.  IV,  485,  3. 
Hairabschlag,  s.  Heim-, 
Haimbuech,  s.  Hainhuek. 
Hftimpüchech,  das [O.-Wölbling] III, 

384  nt.  *. 
Haimburg,  s.  Hain-. 
Häimet,  s.  Hamelen, 
Haimetten,  s.  Hamat. 
Haimstain,   der  [Trandorf]  II,  1009, 

24,  26. 
Hain  (Hein),    D,  u.  OG.  b.  Herzogen- 
burg lU,  237,  7.  263,  6. 
Haynn    Joh.  Andreas,    Gamingischer 

Grundbuchshandler  I,  883,  36. 
Hainhuch   (Halm-),   D.  b.  Mauerbach 

m,  86,  4. 
Hainburg    (Hajn-,   Haim-),    Stadt  I. 

780,  3.  963,  1.   966,  27.  967,  2.    II, 

1118,  15. 
Haindorf  (Hein-,  Hewn-):  D.  b.  Lan- 

genlois  II,  703,  26,  nt.  14.    IV,  367 

nt.  *.  369  nt  4.   —  D.  b.  Prinzers- 

dorf  in,  476,  24.  476,  17. 
Haindlhueber  UI,  412  nt.  3. 
Hainfeld:  * M.  a.  d.  Gölsen  I,  709,34. 

III,  307   nt.  1.    316,  16.    IV,  x.  46 

nt.  *  von  44.   —  (-feldt)  [Zwettel] 

II,  821  nt.  *  von  820. 
Hainholtz,  s.  Hainnolt. 
Hainmulner  I,  101  nt  3. 
Hainnolt    (Hainholtz)    [Schlatten   u. 

Lichteneck]  I,  65  nt  4  von  64. 
Hainreichs,  s.  Hein-. 
Hainrich    Hans    IV,  228,  8.   —"Vgl. 

Hein-, 


Namenregister. 


533 


Hainricfaspeunt,  die  [Wölbung]  III, 

441,  20. 
Haintz,  s.  Naintz. 
Haitermflhl,    die  [Wiesendorf]   IV, 

362,  27. 
Haidthöltal,  das  [Bogen-Neiuiedel] 

II,  26,  9. 

HaT(d)tweg,     der    [Gedersdorf]    II, 

890,  4,  5. 
Ha  itzendor/y  D.b.  Krems IV,  867  nt.*. 
Haytzinger  Aehaz  III,  93,  29. 
Haitzinger  bftme  (Bäume),  die  [Ge- 

mein-Lebarn]  III,  193,  17,  23. 
Hackbügel    (Hack(h)epühel),    R.    b. 

Hochwolkersdorf  I,  69,  10. 
Hackhel  Mert  IV,  5,  32. 
Häckhel  Georg  UI,  438,  7. 
Häckenberg,  der  [Siefering]  1,868,26. 
Hacken-,    Hä(c)k(h)en-,  Hägken- 

tal,  8.  Hagental. 
Haeking    (HOgkhing),   D.,   jetzt  Teil 

des  13.  Bez.  v.  Wien  I,  719,  9. 
Hackl  Peter  D,  808,  nt.  ». 
Häeckhl,  die  [Ollern]  III,  86,  12. 
Ilackhn,  der  (Ungarn)  IV,  153,  9. 
Hall  back:  der  (Halbach,  Halbpach), 

zur  Gölsen  III,  316,  11,  13.  318  nt. 

5.  319,  14.    —    R.  b.  Hainfeld   lU, 

319,  22. 
Halbachs  David,  Pfarrer  zu  Sindelburg 

HI,  666,  18.  667  nt.  11  von  666. 
Halhagen      (-bägen,     -bogen),      das 

[Prein]  I,  331,  16. 
Halbpach,  s.  Hallbach, 
Halberg,  -perg,  s.  HaUberg. 
Haibogen,  s.  Halbagen. 
Halbweiner,  Wgt.  nw.  b. Hettmanns- 

dorf  I,  188,35.  1055,6,  11. 
Hallenburg,  s.  Ho—, 
Haller   graben,    der  [Königstetten] 

III,  68,  12.  Vgl.  Hol(l)erpach  ? 
Hüll  graben,  s.  Höll-, 
Hallmanstorff,  s.  Harmanvnndorf, 
Hai»  (Hal(l)ß),  der:  Sattel  zw.  Potten- 

stein  u.  Muckendorf  I,  357,  2.  — 
[Rosenburg]  II,  785,  7.  —  [Senften- 
berg]  II,  911,  28. 

Halsserin,  die,  Gehölz  [Röhrabrunn] 
IL  187,  2. 

Halt,  In  der,  Graben  [Schauching] 
III,  292,  3. 

HaUberg  (Halberg),  der:  Bhf,  OG. 
Buchberg  a.  Schneeberg  I,  255, 32. 
258,  18.  266,  20,  30.  —  [Schratten- 
stein] I,  178,  24,  25. 

Haltgraben  (Holdt-)  [Edlitz  b.  As- 
pang]  1,47,  21,  nt.  4. 

Hamat  (Haimetten,  Heimaten),  R.  b. 
Hockwolkersdorf  L  13,  26,  38.  des 
Pahlhofers  hamat  I,  69,  13. 


Hämel  m,  839,  10. 

Harn  er,    der,    ödes   Gemftuer  [Melk] 

UI,  549,  6. 
Hammerleck  (Ham(m)ereck),  das,  n. 

y.  Rohr  i.  Geb.  I,  334,  21.  362,  34. 
Hammermühle,    die  Hämmer^    a.  d. 

Krems,  b.Gfell  II,  929  nt.«^  von  928. 

IV,  481,  5. 
Hamerspach,  Expeditor  UI,  86  nt.  2. 
Harnet,  s.  auch  Heumad. 
Häm(m)et,  s.  Hamelwald. 
Hametäcker,  s.  Heumad. 
Hameten,    D.   b.    Herzogenburg   UI, 

227,  31    (Hämeter   grünt).    227,  33 

(Nider-Häimet). 
Hameiholz  (Hemät),  a.  d.  Ips  nw.  v. 

Ferschnitz  lU,  675,  25. 
Hametteichf  s.  Heumad. 
Hamettoald  (Häm(m)et),    onö.  v.  O.- 

Thern  U,  521,  5. 
Hamiger  U,  413,  6. 
Hanpawm  im  Grass,  s.  Grass. 
Händel  Jorl  III,  453,  18. 
Händelkof  (Hantel-),  der,  nö.  v.  Kl.- 

Mariazell  IV,  45  nt.  'i^  von  44. 
Handl  Wolfl  IV,  211  nt.  6. 
Händl  Mathes,  Richter  zu  Scheibs  IV, 

422,  1.  424,  23. 
Hänndlein  Thomas,    Richter  zu  Gais- 

ruck  b.  Stockerau  IV,  3:<5,  36. 
HSndlen,  die  [Kuffern  b.  Herzogen- 
burg] m,  376,  2. 
Handleeberg  (Händleß-),  der,   nö.  v. 

Schwarzau  i.  Geb.  I,  348,  24. 
Handleswand,  s.  Wand. 
Hands langt  s*  Haunoldstanng. 
Handtal,  das  [N.-Stockstall]  U,  625, 

26. 
Hanfbrücke  (der  HanifstSg),  die,    b. 

d.  Singerin  im  Höllental  I,  348,  33. 
Hanftal  (Haniftal),  das:  sw.  v.  Hasel- 
bach   b.  N.-Hollabrunn  II,  412,  34, 

37.     —     s.  V.  U.-Parsenbrunn   IV, 

320,  39. 
Hangende    pürchen,     die    [Hoch- 
wolkersdorf] I,  69,  13,  14. 
Hangendenlttssen,  zu,  9,  Hangend- 

lüssen. 
Hangenden  Stein,  Am,  nnö.  y.  Kuf- 

fem  b.  Herzogenburg  UI,  226,  8, 13, 

14.  373,  7.  376,  34.  379,  14. 
Hangendlttssen  =  Fünfhatu,  15.  Bez. 

y.  Wien  IV,  130,  25,  27. 
Hangenhaimb,  s.  Langenlieim. 
Han(n)gerpüchel,      -waldt,      der 

[Aspang]  I,  18,  19.  IV,  7,  9. 
Hangergraben,    der   [Sieding,  Pot- 

schach]    I,  249,  13.    269,  18,  24,  25. 
Hanngern,  die  [Wilhelmsdorf  b.  Pois- 

dorf]  U,  125,  18.  126,  24. 


534 


Namenregister. 


Hangerwaldt,    s.    Haii(n)gerpüchel. 

Hahnhof  (Hanhof(f)),  der,  Bhf,  OG. 
Hochwolkersdorf  I,  65, 7, 8,  nt.  4  von 
64. 

Ilanifland  [Traiskirchen]  I,  509  nt*. 

Hanifsteg,  -tal,  8.  ffanf-, 

Hans:  am  Ort  [Klamm]  I,  323,  31.  — 
Fleischhauer  zu  Kirchberg  a.  Wech- 
sel I,  30,  30;  zu  Lauzenkirchen  lY, 
17,  13.  —  im  Nasting  U,  1026,  19. 
—  zu  Lehsdorf  b.  Peckstall  ü,  1026, 
22.  1038,  9.  —  Krämer  zu  Scheibs 

III,  618,  38.  -^  zu  u.  b.  Laimbach 

IV,  404,  23,  24,  29. 
Häntelhof,  s.  Händel-. 

Harrach,  Grafen  IV,  66,  1,  6.  Itarl  IV, 
82,  27. 

*Harra»:  *(Orofi'),  D.  b.  Laa  II,  xiii. 
IV,293,l,nt.*.  294,3,7.—  ^fKlein-) 
(Harres),  D.  b.  Pirawart  II,  67  nt.*» 
von  66.  74, 37.  —  (die  Harrass) 
Wbg  [Grafensulz]  IV,  243,  23,  27, 
29.  —  S.  auch  Harespründl. 

Harrasser,  Jakob  der  H,  343  nt.  *  von 
342. 

Harr  au  (Harraue),  D.  h.  Eis  11,  944, 
7,  nt.  **  von  943.  950,  20. 

Harr  ätz  (Harentz,  Hareütz),  die 
[Klamm]  I,  322,  15.  U,  1070  zu  nr. 
59  Ji. 

Harbach,  D.  b.  Weitra  H,  xv. 

Harpruckh,  s.  Hart-. 

Hardegg  (-eck,  Hardtegg),  Grafen  v., 
zu  Glatz  u.  im  Machland:  II,  502 
bei  nr.75.  m,  795,  19.  IV,  344  nt.*. 
Burkhard  U,  526  nt.*.  Georg  Fried- 
rich II,  XVII.  IV,  337,  6.  353,  41. 
354  nt.  2.  Heinrich  der  Zweite  II, 
136  nt.*.  472,9.  510,41.  IV,  321, 
2.  354  nt.  *.  361  nt.  1.  362,  8-  Jo- 
hann der  Erste  II,  653,  1.  Julius 
der  Erste  614,  8  (zu  Nouen-Steten- 
wurg);  der  Dritte  11,560,5.  IV, 
854  nt.  2.  Philipp  III,  145  nt.  1. 
Susanna  II,  xv.  Ulrich  II,  136  nt.*. 
282,  42. 

Härder  Andre  II,  213,  24. 

Harderrain,  der,  a.  Hart. 

HardgaSn,  s.  Hartgassn. 

Hardinger  (Hä — )  grünt  [Ludmer- 
feld]  III,  146,  6, 8. 

Harentz,  s.  Härrätz. 

Harres,  s.  Harrtu. 

Harespründl,  das  [Reinprechtspölla] 
II,  602,  19.  Uavra;  Flur  nnö.  v.  R.? 

HareUtz,  s.  Härrätz. 

Häring  Matthäus  n.  Maria  geb.Mägerlin 
IV,  411  nt.  *.  414,  29,  30.  S.  auch 
Hering. 

Häringthal,  s.  Homungtal, 


Harrisen,  die  [Klamm]  I,  822,  16, 
17. 

Harrlackhen,  die  [Weinzierl  a. Wald] 
II,  993,  11. 

Barland:  (Hör-,  Hör-)  D.b.StPölten 
m,  293,  5  (-er  Bach),  14.  316,  5,  30 
(-Bach).  -  die,  Wbg  [Schalladorf] 
IV,  380  nt.  *. 

Harlanden  (Harlandt,  Horlant),  D. 
b.  Melk  III,  566,  25.  IV,  417,  7. 

Harmannachlag,  D.  b.  Weitra  II,  xv. 

Harmann»dorf:  (Harmers-,  Hall- 
mans-)  D.  b.  Komeubnrg  H,  367, 
1,  3.  890  nt.  *  von  389;  nt.  2.  —  D. 
b.  Eggenburg  II,  602,  17.  613,  24. 
614  nt.  4.  753,20.  768,16.  —  (Har- 
man8-,Harmen8-)  öd,b.Trai8kirchen, 
8.  Bl.  f.  LK.  V.  Nö.  1882,  S.  176ff. 
1,397,11.  407,  14.  509  nt*. 

Harmens-,  Harmerstorff,  b.  d. 
vorige. 

Harmer  (Hermer)  Michel  H,  788,  7, 
nt.  2. 

Harns tain,  s.  Homstein. 

Hart  (— d):  D.  b.  O.-Hollabrunn  II, 
200,  13.  —  Im  H,  (ein  perig  genant 
am  Hort),  sw.  v.  Moosbierbaum  HI, 
1 67,  36.  —  (Hertt)  D.b.Gloggnitz  I, 
292,  29  (Harderrain),  32.  293  nt.  5 
(Hardter  creUz).  299,  2  (Hartter- 
steeg),  nt.  1  (Hartter  creüz).  311,2. 
313,  7.  II,  1070  zu  nr.  59  i  (Hardt- 
weg).  —  Vgl.  auch  Hartholz.  — 
(weg  am  Hardt)  [Pechlam]  HI,  565, 
36. 

Hart b er g,  der,    s.  v.  Aspang  IV,  6,  2. 

Hartpruckh  (Har-),  Hardtpurger 
wisn  [St  Peter  i.  d.  Au]  lU,  717,7. 

"^Hartenstein  (Hä— ,  He—),  Schi.  u. 
llft  b.  Krems  IL  815  nt.  *.  950,  24. 
992  bei  nr.  143.    993,5.    IH,  379,  2. 

Hartgassn  (Hardgaßn),  die  [HöUen- 
bach]  HI,  378,  U.  374,5. 

Hartgraben  (Hardt-),  der  [Wiesmat] 

I,  13,  30. 

Hartgrub  (Hardtgrueb),  Bhf,  OG.  Ge- 

roldlng  HI,  453,  29,  (Hartgruebgas- 

sen)  85. 
Hartheim  (haimb),  Hft  II,  361,  7. 
Hartholz,  das,  so.  b.  Gloggnitz  I.  293 

nt.  5. 
Härting  (He-,  HOrtti(n)g):  Stephan  I, 

97  nt.  2.    100  nt.  2.     Wolfgang,    s. 

Frau  Magdalene  u.  s.  Tochter  UrBula 

II,  140,  4,5,  nt.*. 

Har tl (ein)  am  stainnach  [Feistritz 
a.  Wechsel]  I,  26,  19,  20. 

Hartlingackher  (Hü—)  [Schott- 
wien] I,  319, 20.  II,  1070  zu  nr.  58  i. 


•- 


NamenregUter, 


535 


Uartmann  Andre,  Richter  za- Landen- 

Lebarn  Ul,  98, 14. 
Hartweg,  der  [Götzendorf]  11,81,32. 

—  8.  auch  Hart, 

Ha«,  Jörg  der  IV,  314  nt.  *. 
Haeanger,  der,  Gehölz  [O.-WölbHng] 

m,  884  nt.  ♦. 
^Ilafibach    (Has-,    Häs-,  Haß-,    Hes-, 

Uesch-),    D.  b.  Neunkirchen  I,  30, 

32.    61,  38,  40.     174  nt.  6.    229,  36. 

236,  3.  Bach  I,  236,  3—6-,  vgl.  Freß- 

niz. 
Hasch  (Heak)  Wolfgang  IV,  18  nt ». 
Hase  law,  die  [Ziegersberg]  IV,  6,  21. 
Haae  Ibaeh:  *D.b.Korneuburg  (Nieder-) 

11,412,30,35.    426,21.    —  *G;o/J-, 

D.   b.   AUenteteig   II,  xx.    276,  13. 

794,  14,  nach  16,  18.    —  Kldn-,  D. 

b.  Allentsteig  H,  275,  9.  794,  21.  — 

b.  Gr.-Gerungs?  II,  xix.  —  Bach  b. 

Kirling  I,  980,41,  42.  IH,  1, 14.  85, 

20.  —  Ulrich  V.  II,  608  nt. ». 
IlaMeleck,  Am  (die  Hasslegger),  Bhs, 

OG.  Schwarzau  i.  Geb.  1,349,5. 
HageUtein    (Haß—),    Berg    ö.  v.  St 

Ägiden  a.  Neuwald  III,  336,  11. 
Haselwisen,  die  [Ollern]  111,86,15. 
Haasenberger,   Wgt.    [Neusiedel   a. 

d.  Steinfeld]  I,  135, 34. 
Hasenpiechl,    der   [Stolzen werd]   I, 

266,  39. 
*na9endorf,    D.   b.  Atzenbruck    HI, 

176,4. 
Hasenlttßgraben,    der  [Maustrenk] 

IV,  185,  7. 
Uassenschratten,   s.  Hasnscharten. 

Haslaeh    (Haß—):    *D.  b.  O.-Holla- 
brunn  H,  821  nt.  *  von  820.  842,  28. 

—  (im    Haßlach)     [Enzenreut    b. 
Gloggnitz]  I,  293  nt.  5.  —  Stephan 

V.  II,  1015  nt.  »  von  1014. 
Hatlarn,  D.  b.  Weiten  II,  1044  nt.  ♦ 

von  1043. 
Haßläß,    das  [Stolzenwerd]  I,  258,  7. 
Hasla  u  (Klein-):  D.  b.  Ottenschlag  II, 

821  nt.  *  von  820.     S.  auch  Zaglau. 

—  Jans    u.  Ursula  v.    I,  668  nt.  *, 
Jörg  V.  IV,  VI.  Herren  v.,  s.  Asach. 

Haslpach,    die    -becker,    s.   Hatel- 

bach. 
Hasslegger.  die,  s,  Ilaseleck. 
Haslgraben  (Haßl-),  der:  [Schlatten 

u.  Liichteneck]  I,  68,  17.  —   [Pech- 

lam]  in,  566,  5. 
Haßiinger  (Has-)  Mätzl  (Mätl)  I,  418, 

1.   1061,12. 
Haßiinger    farthweeg    III,  379,  24. 

Haalinger   Feld,    Hatlingerj    osö.  v. 

KuiTern  b.  Herzogenburg. 


Hasnscharten  (Hassenschratten),  die 

[Rossatz]  III,  373,  34.  427  nt  23  von 

426. 
H&tall  (Hdtall),  d.  Große  u.  d.  Kleine 

[Hainfeld]  IH,  323,  7. 
Hattmanspach,  s.  Hottmannagrahen. 
Hattmanntdorff    s.  Hertmanßbühel. 
Hattras,  der  [Weinzierl  b. Krems]  IV, 

399, 28. 
Hädtweis,    Hatwicher  veltgemerk, 

s.  IJadweiaer. 
Hawperger  Hans  IV,  397,  34. 
Hau(e)nzwickhel  [Hoch wolkersdorf ] 

I,  69, 8, 16. 
Hauer  (Hawer):  Urban,  Melker  Amts- 
verwalter II,  299  nach  17.  —  Mert 

der  I,  992,  43. 
Hauergassen,    die    [Schönbühel    b. 

Melk]  III,  453,  18. 
Häuf  Hans  II,  794  nt.  3,  5. 
Hauffenthall,  b,  Aufental. 
Haugenperg,    Schwaighof  [Prein]  I, 

333,  24. 
Hawgenweeg,  ein  gmainweeg[ Wolf- 

passing  b.  Königstetten]  III,  54,  37. 
Haugmüll,  B.  ffaumühle, 
Haugsdorf,    M.  u.  Gut    b.  O.-Holla- 

brunn  IV,  300,  24. 
Haumühle  (Haug-),    die,    K  Masing, 

OG.  Strengberg  IV,  436,  3. 
Haunperger  U,  670,  26. 
Haunfelder    Johanna,    Georgs    des  — 

Witwe    u.   ihr    Sohn    Alber   I,  407 

nt.  *. 
Haunoltstanng,   die   lU,  693  nt.  g. 

Handatang  oder  Haunoldatein,  Miller-^ 

O.-  u.  Vorder^    eHr,    R.  Groisberg, 

OG.  Landgdn  Waidhofen  a.  d.  Ips? 
Haunzwickhel,  s.  Hau(e)n-. 
Hau9y  Hft  in  Oö.,  s.  Grünthal(er). 
Hau* back,    D.  b.  Allentsteig  II,  794 

nach  15. 
Hau8perg(Hauß-),  der:  [Kirchschlag] 

I,  9,  32.    —   [Putten]  I,  201 ,  38.  — 

[Stolzenwerd]  I,  259, 1,4.  —  [Gum- 

poldskirchen]  I,  540,  5,  6. 
*Hauabrunn,    M.  b.   Feldsberg    IV, 

166,21. 
Hauspüchel,    der  [O.-Rohrbach]  II, 

414,2. 
Hauseck  (Haußegg,  Hauseneckh),  (O,- 

u.)  N;  Hft  b.  Gaming  HI,  638,  37. 

795,  20.    LG.   III,  (596,  22,  nt.  10). 

762,  3,  5.  795,  26. 
*Hau»enbach,  D.  u.  Hft  b.  StPölten 

HI,  379,  2.   LG.  III,  478  nt.  *. 
Hauseneckh,  s.  Hattaeck, 
Hauser,    Familie  IV,  251  nt.  *.     Hans 

U,  613  nt .*.  Jörg  u.  Walburg  HI,  105 

nt.  *. 


536 


NamenregUter, 


Hausgrabeu,    der    [MöUersdorf]    I, 

642,  24. 
*Hausheim  (HauBhfkim(b),  HauBham), 

D.  b.  Herzogenburg    III,  382  nt.  * 

von  381.     396,  8,  11,  13,  21,  23,  24, 

43.  457  bei  nr.  76,  nt.  1. 
JTau»leiten  (S.  Ayden  =  8t  Agatha), 

M.  b.  Stockerau  II,  494,  28,  29.  496, 

12.  IV,  161  nt.  2. 
HaußlUßen,  die  [Streithofen  u.  Ein- 

siedel]  in,  159, 15. 
Hausmaning,  s.  -m&ning. 
Hausmannstetter :    Georg,    s.    Kloeter- 

neuburg,  Pröpste.  Ruprecht  11,  574 

nt.  *. 
Hausmening  (-maning),  R.  b.  Ulmer- 

feld  m,  679,  41. 
Uausraüllner,  der  [Hobersdorf]  IV, 

238,  3. 
Hausstainhueb     zu    O.-Hening    b. 

Strengberg  III,  836,  40. 
Hauawieten,  b.  Hautzwißen. 
Ha ww egg  (Hauweeg),  der  [Flatz]  I, 

221,37.  Vgl.  Heyweg. 
Hautzendorf,    D.  b.  Wolkersdorf  II, 

33,  5,  7. 
Hautzwißen,  die  II,  977,  2,  7.  Haut- 

wiesen  nw.  v.  Spitz? 
Haxenod  (Hexenödt),  D.  b.  Külb  III, 

509, 1. 
Hepaur  Benedikt,  Propst  zu  Gloggnitz 

I,  302  nt.  2. 
II  e  b  r  e  i  c  h  8 1  o  r  f f ,  s.  Ebretchtdorf. 
Ilechleiten,  b.  Heleilen. 
Hederstorff,  s.  Hadej'sdorf. 
Hedlach-,  das  [Ragglitz]  I,  196,  8. 
Hedrsstorff,  s.  Haders-. 
Heg  eiwerd,  Augustinerchor  herrenstift 

in  Baiern  IV,  314  nt.  *. 
Heggenstall  Matthias  Adam,  Salzburg. 

Hofmeister  in  Nö.  lU,  225  nt.  a. 
Hegersberg,  s.  RÖhenfterg. 
Heglgraben,    der    [Meißau]  II,  557, 

34. 
Hegner  Hans  I,  408,  23.     . 
He(e)gsattl,    der    [Hohenberg]    III, 

336,  18.  Heckensattel  ssO.  vom  Gip- 

pel? 
Hehenherg  (H'6^),  eHr,  OG.  Sindel- 
burg. III,  813  nt.  *. 
Hey p ach,    der    [Schottwien,  Klamm] 

I,  319,  37.    320,  10.    322,  2.     Haid- 
.  bachgrahen   b.  Breitenstein  a.  Sem* 

mering? 
Heyberg,   der  [Kirchbach   a.  Hagen- 
bach] lU,  HO,  4.    -     S.  auch  Heu-. 
Hei  den  lach  (Hai—),  elir,  R.  D.  Haag 

b.  Amstetten  IH,  679,  43. 
Heidenreichstein  (Hai — ),  M.  u.  Hft 

b.  Li  tschau  I,  196  nt.  3. 


Heidenweeg,    der    [Vestenhof]   IV, 

28,  17. 

Heyfeldt,  das  [Aichhof  a.  d.  Patten] 

I,  65,  25.  IV,  15,  20. 
Heigweg,  s.  Hewweg. 
Heyleib,   beim  [Hbrersdorf]  U,  143, 

30. 
Heilig    aicha,     Heillig     eichen 

[Dunkelstein]   I,  238,  12.    —    Vgl. 

HeiUgeneich. 
Heiligenperger  weeg,  Heüigenberg 

WSW.  y.  Bogen-Neusiedel  II,  25, 35. 
Heiligenblut   in    Kärnten    (zu    dem 

Heyligen  pluet)  III,  1 98,  8. 
Heiligen    prüntl    [Gobelsburg]    II, 

704  nt.  14  von  703. 
Heiligeneich  (Heilligen  aicher  pfarr), 

D.'b.  Atzenbruck  III,  173  nt.  2.  — 

Vgl.  Heilig  aicha. 
*Heiligenkreuz,   D.  b.  Baden  I,  510 

nt.  **  von  509.  Zisterzienserabtei  I, 

282  nt.  10.  nr.  69  i.  388,  22.  nr.  76. 

464  nt.  3    501  nt  ♦.   665  nt.  *    709, 

32.    1026  nr.  3.    1041  nr.  4  ii.    1044 

nr.  6  II.    1045  nr.  6.  II,  xv.  nr.  2,  3, 

6,  10,  11,  17,  25,  34  I.    206,  17.  842, 

29.  1118,16.  Abte:  Alberich  1,1042, 
25.  Christoph  I,  1045,  18.  1046,  6. 
1050,  23.  Johann  der  Fünfte  U,  359, 
40.  Kämmerer,  s.  Bartholomaeas. 
Professen,  s.  Wilhelm.  Notar,  s. 
Schlegel.  Grundbuchshandler,  s. 
Schaffer  Joh. 

*Heiligenstatt,  D.,  jetzt  Teil  des 
19.  Bez.  V.  Wien,  Pfarrer  I,  860 
nt.  *. 

H  ei  1  (1)  i  g  r  ü  n ,  die  [Schlattec  u. 
Lichtenck]  I,  68,  14. 

Heimaten,  s.  Hamat. 

Heim  schlag  (Haimb-),  D.  b.  Allent- 
steig n,  279,  26. 

Hey m Uli;  die  [Schrems]  II,  zx. 

Hein,  s.  Hain. 

Heindl  Peter  II,  121,33. 

Heindorf,  s.  Hain-, 

Heinreichs,  D.  b.  Döllersheim  II,  795, 
10.  IV,  VI. 

Heinrich:  d.  Zweite,  König  U,  502, 10. 
IV,  354,  7.  d.  Dritte,  Kaiser  IH, 
802,18.  IV,  167,2.  d.  Fünfte,  Kaiser 
III,  374,  10.  —  Hzg  in  Baiern,  s. 
Worms.  —  Vgl.  Hain-. 

Heinrichsdorfy  D.  b.  Geras  11,574 
nt.  *. 

Heiß  Adam  I,  630  nt.  3. 

Heyscher  graben,  der  [Ulmerfeld] 
111,675,21,22. 

Heißelmair  Jörg  IV,  386,  5. 

Heissenberg,  eHr,  R.  Pichl,  OG.  Zo- 
bern I,  17,26. 


yanienregiiter. 


537 


Heißenstein,  -staninii  8.  Heu—. 
Hey  tal,  das  [Zillingdorf]  1,  105,28. 
Hey  weeg,  der  [Prein]  I,  331,  18.  — 

[Flatz]  I,  219'nt.  3.    —    Vgl.  Haw- 

wegg. 
HeywiS,    die  [Winkel    b.  Kirchberg 

a.  Wagram]  II,  615,  3. 
Heytzing,  8.  letzing, 
Heckenpaum,   -päm,    der   [Tallern 

b.  Gemein-Lebarn]  III,  373,  21. 
IfeekensaUel,  8.  He(e)g8attl. 
Heckstorff,  s.  Haggtdorf, 
Helblingmull,  die  [Hobersdorf ]  IV, 

-236,  43.  238,  18. 
Heldelsperig,  s.  Höler8perg. 
Ueleit(t)en  (Hech-),    die   [Erlach  b. 

Putten]  I,  91,  7,  nt.  3. 
Hellenstain,  der,Wbg  [Kammern]  IV, 

370,  14. 
Heller  aker  [Buchbach  b.  Gloggnitz] 

1,276,31.  277,3. 
Helffenstayner,  -erin,  Wbg  [Sooß 

b.  Baden]  IV,  47  nt.  ♦. 
Helmpach,  der  [Hoch wolkersdorf]  I, 

70,  35.     Vgl.  Helmbachriegel    so.  v. 

Forchtenan. 
Helmher g,  Bhs,  R.  Stritzelöd  b.  Waid- 

hofen  a.  d.  Ip8  UI,  793,  35. 
Hellmüll,  die  [Isper]  U,  1056,23. 
Helpesein  (-stin)  11,875,38.  IV,  388,  32. 
Helthurn,  8.  Höll-. 
Hel(l)wand,   die,  wohl  die  w.  Wand 

des  Großen  HöUentaU  b.  Reichenau 

I,  335,  4,  5.  363,  5. 
Hem&t,  8.  Hamethoh, 
Hemmater  Andre  LH,  453,  17. 
Hendlein,     der,    PN.?     [Kuffern    b. 

Herzogenburg]  lU,  378,  23. 
Hennenspütz    [Arnsdorf]    III,  439, 

*Hennerädorf,  D.  b.  Schwechat  I, 
539  nt. «. 

Henfnjning  (Höning),  R.  b.  Streng- 
berg lU,  836,  40.   IV,  435,  4. 

Hennion  Peter  I,  419  nt.  *. 

Henckel  von  Donnersmarck  Lazarus 
d.  Ä.  u.  Georg  v.  H,  928  nt.  *  von 
927.  IV,  400,  14. 

^Henzing  (Henntzing),  D.  b.  Sieg- 
hartskirchen  111,  121  nt.  *  von  119. 

Herbart  I,  540,  1. 

Herberstein  Freiherren  v. :  Ferdinand 
u.  Leonhard  I,  419  nt.  *.  Siegmund 
I.  287  nt.  4,  bei  nr.  54.  330, 2. 

Herbersthier,  Wgt.  [Neusiedel  a.  d. 
Steinfeld]  I,  135,  31. 

Herdes,  s.  Hörderß. 

Herdesperg,  s.  Hölers-. 

Herdlein,  das  [Wr-Neustadt]  I,  95, 
29. 


Herrenais,  b,  HemaU, 

Herren  bäum  garten,    s.   Baumgarten, 

Herren^. 
Herrendorff,  8,  Horndorf. 
Herrenkirchen,  s.  Auer. 
Herrenmühle,  s.  Kolmühle, 
Herfart    (Hö — ,  Herfuerth,   Hertfart, 

Hörfuhert,    Hörfardt),    D.   b.  Gött- 

weig  lU,  369  nt.  *  von  368.    374,  3. 

403,  22. 
Hering    Hans    IV,   164,  35.    S.    auch 

H&ring. 
Herisperger,  s.  Herleinsberger. 

Herlein,  das  gescheibt  [Hornstein 
in  Ungarn]  I,  102.*),  25.  1026,  1. 

Herleinsberger  (Heris-,  Heerleins-) : 
Andre,  passauischer  Viztum  UI,  25, 
11.  N.  III,  684,  13.  866  nt.  *  von 
855. 

Herrlich  Michael,  s.  OÖtttoeig,  Äbte. 

Hermanne  ('H'6 — ,  Her(r)man(n)er 
veltgemerk),  D.  b.  Allentsteig  11, 
276,4,5.  279,23.  821  nt.*  von  820. 
841,25. 

Hermannaehachen  (Hö — ),  der,  n\v. 
V.  Poisdorf  IV,  211,22. 

Hermannahof  (Roter  Hof,  Hörmani- 
sche hoff),  OG.  Gugging  HI,  86,  3. 

Hermannaöd  (-ör(d)t),  Bhs,  OG. 
Christophen  b.  Neu-Lengbach  IH, 
208,  5,  9. 

Her m  er,  b.  Harrner. 

*Hernala  (Herrenais,  Als),  D.,  jetzt 
Teil  des  17.  Bez.  v.  Wien  I,  813, 11, 
12. 

Hernatein  (Hörn-,  Hiern-),  GG.,  Schi, 
u.  Hft  b.  Piesting  I,  374,  34.  IV, 
33,4. 

Heroldt  Theobald  German,  kais.  Kriegs- 
registrator  III,  721  nt.  9. 

Herrachoften,  eHr,  R.  KUhberg  b. 
ülteerfeld  HI,  678,  37. 

Herschperg,  s.  Hirsberg, 

Herstelle,  die  [Dürnstein]  11,982  nt* 
von  981. 

Hertt,  s.  Hart. 

Hertenstain,  s.  Hartenatein. 

Hertfart,  s.  Heifart. 

Herting,  s.  Här — . 

Hertmanßbühel,  der  [Ziegersberg] 
IV,  6,  18.  ^flfimannsdor/"  1).  Krumm- 
bach V 

Herwartter  Christian,  Amtmann  zu 
Oberndorf  b.  Allentsteig  11,841,4. 

llerzlstein,    der    [Grimmenstein]    I, 

52,13. 
l{er(c)zog:  Paul  11,1038  nt.  1.  Sebastian 
IV,x.  Veit  IV,  X.  Wolfgang  II,  1026, 
18.  1038,7. 


538 


NanienregiHer. 


Uerzogeu,  des,  walt  [Hoch wölken- 

dorf]  I,  69,  15. 
*Herzogenburg     (Hertzog^-,    Herzoi-, 

Hörtzogf-):  M.  lU,  189,33.  298  nt.2. 

388,  32.     393,  26.     399,  37.    406,  4. 

480,  10.  Maß  III,  384,  2.  M  Richter, 

6.  Post.  M  Schreibor,  s.  Steinhofer. 
Ratsbflrger,  s.  Bechlin,  Mttllner. 
Grundschreiber  o.  LG  Verwalter,  s. 
Tischler.  —  Aagostiner-Chorherren- 
stift  II,  678,  1.  863,  26.  866,  4,  7. 
111,154,1,40.  159,12,14.  174,20. 
176,  7,  9.  177,  11.  179,  32.  180,  23. 
182, 8, 14.  227,  31, 34.  228,  6.  IV,  411 
nach  11.    Pröpste:    Georg  III,  254, 

7.  Johann  d.  Sechste  III,  255,  4. 
Konventualen,  s.  Unterholzer. 

Hertoghof,  Bhs,  OG.  Kl.-Mariazell  IV, 

45  nt.  *  von  44. 
Hes-,  Heschbach,  s.  Haß-, 
Heßel  I,  206,  18. 
Hdsk,  8.  Hasch. 
HStall,  8.  Hatall. 
^Hettmanntdorf  (Höttmans-),    D.  u. 

OG.  b.  Neunkirchen    I,  210  u.  211 

nt*  von  209.  225,  19. 
Heugier  [Wartenstein]  1,312,17.  315, 

33. 
Hewmad,  öd  IV, 250,  23.  S.  Bl.  f.  LK. 

V.NÖ.1881,  248f.  1893,  90ff.  Hamet, 

'äcker,  -teieh  sw.  v.  Reintal  b.  Mistel- 
bach? 
H  e  w  n  d  o  r  f  f ,  s.  Hain-. 
Heuß  Adam,  Richter  zu  Liesing  I,  625 

nt.  1« 
Heußen,  des,  wöhr  [Wartenstein]  I, 

312,17. 
Heußenstein  (-stamm),  Grafen:  Isabella 

I,  154  nt.  7  von  152.     Karl    Joseph 

IV,  35,  36.  Siegmund  IV,  33,  2. 
Heusler  II,  960,  19.  —  zum  Stayn  Hans 

III,  575  nt.  *. 
Ileüttlinger  I,  200,25. 
Hewweg:    der  alte    [Solenau]  I,  378, 

20.  —  (Hewweeg,  Heigweg)    [Tul- 

bing]  III,  85,  23,  27. 
Ileüzing,  s.  letzing. 
HetzmaniiBdorf   (Hö — ):     D.  b.  O.- 

Hollabrunn  11,  200,  13.  —  D.  u.  Hft 

b.  Korneuburg  II,  351,  38. 
Hidelhoff,  der  [Raabs]  II,  237,  8. 
Hieronymus  (zu  Kirchberg  a.  Wechsel) 

I,  36,  6. 
Hilbenhoff,  der  I,  17,  22.  Hilnbauer, 

Bhs,    R.  Pichel,  OG.  Zobern  b.  As- 

pang?  S.  auch  Hilnbauer. 
Ililber,  s.  Hulber. 
Hilbert  Job.  Burkhard,  Gerichtsbeisitzer 

auf  d.  Spittelberg  (Wien)  II,  1103, 

12. 


Hilbm,  s.  Hilm. 

Hilleprand  (Hü—)  Peter  Anton  Freih. 
V.  Prandau,  Herr  der  Hftn  Valpo 
u.  Petroviz  I,  419—420. 

Hilger  (Hü—):  Hans  IV,  225,  18.  Mar- 
tin, Ratsbürger  zu  Mistelbach  IV, 
226,  28. 

Hilm  (die  Hilbm),  D.  b.  Waidhofen  a. 
d.  Ips  III,  684,  38.  685,  11. 

Hilmayr  HI,  476,  9. 

Hilnbauer  (Hülln-),  Bhs,  R.  Pichel, 
OG.  Zöbem  I,  24  nt.  2.  8.  auch 
Hilbenhoff. 

Hilpert  dorf,  D.  b.  Traismauer  III. 
186,4.  219  nt.*. 

Himbach  (Hinn-,  Hynn-,  Hint-),  der, 
zur  Kl.  Krems  11,961,26.  986,3. 
993,  6.  997,  5. 

Himperpruggen,  die  [Rohr  a. 
Schwarzau  i.  Geb.]  I,  348,  31. 

Himberg  (Hym-,  Hin-,  Hint-,  Hynt-): 
*M.  b.  Schweohat  I,  418,  13.  540, 
29.  688, 2, 19, 21.  689,  6, 17,  28.  690, 
13,  22,  35.  IV,  102,  6.  18.  —  eHr, 
OG.  Grimmenstein  b.  Aspang  I,  54, 
42.  —  der,  ö.  b.  Buchberg  a.  Schnee- 
berg I,  253,  13.  258,  11.  266,  16. 

Himelpüchel,    Wbg    [U.-Rohrbach] 

11,  411,  37.  Im  Himmelfeld  osö.  v. 
O.-Rohrbach;  oder  7m  Himmelreich 
w.  V.  U.-Rohrbach? 

Himmelfeld,  Im,  s.  d.  vorige. 
Himmelpfortkloäter,  s.  Wien. 
Himmelreich,  das,  Wbg,  n.  v.Tauten- 

dorf  b.  Atzenbruck  III,  177,  48.  — 

S.  auch  Himelpüchel. 
Himmel  lau  (Hymelthaw),  Wbg,  n.  v. 

Röhrabrunn  H,  188,  42.   189,  26. 
Hinn-,  Hynnpach,  s.  Hirn-, 
Hinperch  ( — g)  der  auch  haisset  des 

Chnaws  reut  [Lilienfeld]  lU,  31 8, 

12,  13.  —  S.  auch  Himberg. 
Hin  den  bürg,  s.  Hinter-, 
Hinderperg-Maß  IH,  144  nt.  19. 
Hindergassen,  die  [Sieding]  1,251, 

20,  26. 
Hinderhofer  Jakob,  Pfleger  auf  Klamm 

I,  287  nt.  4.  318,  42.  330,  5. 
Hinderholz  Elisabeth  v.    III,  856  nt  *. 

868  nt.  *.  —  Vgl.  Hinterholz. 
II  in  der  krfttz  (Hindterkratz,  Hinder 

creutz),  die  [Wilhelmsdorf  b.  Pois- 

dorf]  II,  126,  39,  nt.  12,  14. 
Hinderleidtner  Stephan  IV,  6, 5.  Hinter- 

leiter,  wsw.^v.  Zöbem,  Stmk.  —  Vgl. 

Hindterleuthner. 
Hinderleuttn,  s.  Hinterleiten. 
Hindermair  Christian  IV,  211  nt  8. 
Hindgruebweg,  der  [Wolfpassing  b. 

Königstetten]  III,  54,  38. 


Namenregiiter, 


539 


Hiennerber^,  a.  Hühner: 
Hiennerkogl,  der,  g.  Hühnerkogel, 
Hinckfaer  Michael  II,  701,  1. 
Hintpach,  8.  Himbach. 
Hini-,  Hjntperg,  s.  Himberg, 
Hinterhurg    (Hinden-),    D.  b.   St  Jo- 
hann   a.  d.   Steinfeld    I,  225,   22. 

250,  8. 
Hinterholz  (Hind — ),  das,  sO.  y.  Ganz 

b.  Allentsteig  n,  276,  12.  —  S.  auch 

Hinderholz. 
Hinterkugel,   D.  b.  Weiten   11,  1044 

nt.  *  von  1043. 
Hinterleiten  (-leütten,  Hinderleuttn), 

die,  8w.  a.  ssw.  t.  Tiefen-Fucha  III, 

366,  9.  373,  12.    —    Vgl.  auch  das 

zweitfolgende. 
Hinterleiter,  s.  Hinderleidtner. 
Hindterleuthner  I,  348,  19.  Hinterleiten 

unter  der  Naßalpe,  Bhs,  OQ.  Schwarz- 

au  i.  Geb.    —  Vgl.  Hinderleidtner. 
Hintertdorf,   D.  b.  StAndrä  vor  d. 

Hagental  HI,  86,  3.  IV,  410  nr.  125. 
Hinterwiß,  die  [Trandorf]  11,1009, 

23,  24. 
Hyphelh offer,  der,  die,  s.  Wipfeüiof, 
Hipffl,  8.  Zipffl. 
Hierberth(?)  Georg,  Richter  zu  Neudorf 

b.  Staatz  IV,  285  nt.  5. 
Hiernstain,  s.  Hertutein. 
Hirsberg  (Hersch-,  Hirsch-),    Berg  s. 

V.  Melk  III,  479,  18.  508,  37.   —  S. 

auch  Hirschberg. 
Hirschägker,    die  [O.-Rohrbach]  II, 

414,  3. 
Hirschbaeh:     (Hierschpacher,     Hof) 

eHr,  OG.  Schwarzau  i.  Geb.  I,  349, 

3.    —    (Hierschpach)    M.  u.  Hft  b. 

Kirehberg  a.  Wald  II,  xx. 
Hirschpant,  Wbg  [Eibestal]  IV,  267, 

24. 
Hirsehberg:    (Hirß-)    eHr,    OG.  Um- 

bach  b.Kälb  II,  1049, 5.  —  (Hiersch- 

perg)  Bhs,  OG.  Kaumberg  IH,  225, 

40.  —  (Hiersperg)  der  [Zelking]  HI, 

671,  40.  —  S.  auch  Hirsberg. 
Hi ersehen  gar  (t)en,  s.  das  folgende. 
Hirsehenwald,       der       (Hierschen- 

gart(t)en),  n.  v.  Gugging  IH,  9,  28. 

85, 22. 
Hirschkogel     (Hiersch-):      wsw.     b. 

Schwarzau  i.  Geb.  I,  349,  4.  —  o.  v. 

Eschenau  b.  Lilienfeld  HI,  319,  4. 
Hierschmansgraben«  der  1,219, 11. 

221,  16.  249,  17.    Hieselgraben  nnö. 

V.  Sieding? 
Hierspewt,  die  [Meierhöfen  u.  Ber- 
gern] m,  554,  28. 
Hirtenberg,  D.  b.  Pottensteiu  I,  509 

nt.  ♦. 


Hi(e)rtl:  Andre  H,  125,  32.  126,  36. 
Hans  n,  126,  37.  Jakob  U,  126,  35. 
Leopold  IV,  211,  1.  Mert  II,  126, 
13.  Wastl  IV,  211,  24.  Thoman  U, 
125, 30. 

Hiss  Leopold,  M.-Bichter  zu  Reschitz 
n,  564  bei  nr.  ii. 

Hieselgraben,  s.  Hierschmans-. 

Höbarten  (Oroft-)  (Hörwarts),  D.  b. 
Kirchberg  a.  Wald  II,  794,  6. 

Höbenbach  (Höbm-,  Hömn-),  D.  b. 
Göttweig  m,  369  nt.  «  von  368. 
373,  6.  379,  13. 

Höbersdorf,  D.  b.  Stockerau  II,  464, 
42,44. 

HObmbach,  s.  Höben-, 

Hoch—,  s.  auch  Höh — . 

Hochägker,  die  [O.-Rohrbach]  H, 
411,37. 

Hochalm  ( — mb),  die,  b.  Lilienfeld  HI, 
318  nt.  5. 

Hochberg:  (der  Ratze np erger  Ha- 
chenperg)  s8.  v.  Buchberg  a.  Schnee- 
berg, sw.  V.  Ranzenberg  I,  258, 11.  — 
(der  Horrungtaller  Hachenperg) 
sw.  V.  Hornungtal  b.  Buchberg  a. 
Sehn.  I,  258,  12. 

Hochpü(e)chel,  der  [Schottwien, 
Prein]  I,  317, 10.  831,  18. 

Hoc  heck,  das:  (-egkh)  Berg  b.  Alten- 
markt a.  d.  Triesting  UI,  325,  39.  — 
(•eckh)  [Grimmenstein]  I,  54,  16. 

Hochemperg,  s.  Hohenberg. 

Hochenau,  s.  Hohenau. 

Hochenperg,  der  [Neu-Lengbach, 
Michelndorf  u.  Mittemdorf]  IH,  120 
nt.  164,  25. 

HSchenperg,  der[Lilieufeld]m,317, 
19. 

Hochenpruckh,  s.  Hagenbrnckh(en). 

Hocheneckh,  das [Weinzierl a. Wald] 
n,  993, 1. 

Hochen  marchstain,  auf  den  [Baum- 
garten b.  Reidling]  III,  183,  6,  11, 
14. 

Hochenpriel,  das  [Reichersdorf]  HI, 
226,  12. 

Hochenstain,  der:  [Lilienfeld]  HI, 
318,  26.  —  [Scheiblingkirchen]  IV, 
10,  21.  Leeb  im  Monatsbl.  d.  V.  f. 
!  LK.  V.  NO.  5,  307  nt.  8  erklärt:  zieht 
'  n.  V.  d.  R.  Weingarten  bis  z.  Königs- 
berg. 

Hochenstauf,  die,  s.  Hochttauf. 

Hochensteeg,  der  [Strengberg]  UI, 
829, 36. 

Hochenwardt  ( — th),    s.  Hohenwart. 

Hochen  wörth  (Hohen  werd),  in  den 
(dem)  [Pechlarn]  III,  555,  18.  IV, 
415, 17. 


540 


NamenrBQuter. 


Hoche  rain,  s.  Hochrain. 

Hoche  satte l,  der  [Gr.-HollenBtein] 
m,  704,  17.  Das  Bochkor  b.  Gest- 
ling?  8.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö.  1886, 
S.  324. 

Hoche  wanth,  die  [Glo^^itz]  1, 299 
nt.  1.  —  Vgl.  auch  Hohe  Wand. 
Hochstainwandt. 

H  och  fei  d,  das  [Grimmenstein]  I,  52, 
20. 

Hochforstlein,  das  [Ulmerfeld]  HI, 
678,  44. 

Hochgemoß,  das  [Feistritz  a.  Wech- 
sel] I,  24,  5,  6. 

Hochgraben,  der  [Hasendorf]  HI, 
178, 34. 

Hochholt z,  das  [Grafenberg]  H,  591, 
13,23. 

Hochhöllzl,  das  [Bogen-Neusiedel] 
n,  26,  8. 

Hoch  Khienleüten,  Hochkhienn- 
leiten,  s.  Kienleiten. 

Hochkirchen  (Höchkh— )  Hans  y.  1, 83, 
30. 

Hochkog(e)  I,  der  [Lilienfeld]  UI,  318, 
2.  319,  4,  6. 

Hbehkor,  Berg  b.  Gestling,  s.  Hoche 
sattei,  der. 

Hochrain,  Hoche  rain.  der: 
[Meißau]  H,  567,  86.  —  n.  v.  En- 
gelmannsbrunn U,  653,  12,  13.  — 
[Gösing,  =  dem  vorigen?]  U,  660, 
17.  —  [Ötzdorf,  Hadersdorf  a.  Kamp] 
II,  679,  14.  684,  2,  3.  —  [Schönberg 
a.  Kamp]n,  727,  12-14. 

Hochsattel.  s.  Hoche  sattei,  der. 

Hochätadelberg,  s.  Stadelherg. 

Hochstainwandt,  Hoche  want, 
die  [Aggsdorf]  III,  438,  10,  11. 

Hochstai^  (Hbchataffkogel  j  Staffberg, 
-kogeU  '»pitze^  die  Stauff,  das 
pürkchstal  auf  der  Hochenstauf), 
Berg  8.  V.  St  Veit  a.  d.  Gölsen  UI, 
304,  15,  nt.  *.  318  nt  5.  S.  Bl.  f. 
LK.  V.  Nö.  1894,  S.  222  ff. 

Ilochttraß,  — ssen,  die:  D.  b.  StLeon- 
hare  a.  Forst  III,  565,  37,  38.    566, 

I.  —  w.  b.  Bromberg  I,  65,  4,  nt.  6 
von  64.  85  nt.  2  von  84.  89,  9.  200, 
22,  23.  —  [Gleißenfeld]  IV,  10,  13. 
S.  Leeb  im  Monatsbl.  d.  V.  f.  LK. 
V.  Nö.  5,  306  nt.  2:  der  von  Gun- 
trams  über  die  Waldhöhe  Kart 
(s.  d.)  zum  Rehgärtel  (s.  d.)  führende 
Fahrweg.  —  [Thern]  II,  5*J0,  23.  — 
[Reinprechtspölla]  II,  602, 14, 15.  — 
[Gösing  b.  Kirchberg  a.  Wagram]  II, 
660, 11.  —  nw.  V.  Weinzierl  a.  Wald 

II,  993,  2,  3.  —  [Waitzendorf  b.  St 
Polten]  III,  287,  19.  —   [Pechlarn] 


m,  615,  19.  IV,  455,  18.  —  [ulmer- 
feld] in,  675,  19, 20.  —  [Seefeld]  IV, 
293,  3. 

Hochwenndt,  die  [U.-Bohrbach]  n, 
412, 10. 

Hoff,  Am  [Ipsitz]  IH,  793,  36. 

Hofamt,  SeitewieUrier  UI,  734,  24. 

Hoffegg,  s.  Spindler. 

Hoffeneckherische  thSrl,  das,  s. 
Offeneck* 

Hofferin,  Mühle  [Stockerau]  U,  445. 
22. 

Hofdeisch  Hans,  Bürgermeister  zu  Wr- 
Neustadt  IV,  7,  1. 

Hofing  (Hoff-),  R.  b.  Sindelburg  HI, 
813  nt.  *. 

Hofinger  khäger  [Leiding]!,  80,33. 

HÖfinger,  die  [Neuhofen  a.  d.  Ips]  lü, 
459, 18. 

Hofkirchen  (-er,  Hoffkhttrchen,  -er)  t. 
Kolmitz:  Georg  Andr.  Freih.  v.  in, 
116,  10.  Wolf  V.  II,  529  nt.  1.  701, 
9,  nt.  13  von  700,  S.  IV,  16  nt  14. 
N.II,  696,3.  696,  1,  30.  697,3.  701, 
14. 

Hof  lein  (Hof-,  Hoff—):  *a.  d.  Donau, 
D.  b.  KlNeuburg  I,  965,  5,  36.  966, 
8,  35.  967,  19.  970,  4.  972,  85.  978. 
16.  974,  46.  975,  5, 18.  978,  37.  III, 
14,  19.  39,  31.  —  D.  b.  Retz  II,  213 
nt.  *.  —  (Hofflein)  Qrofi-,  M.  in 
Ungarn  IV,  153,  6. 

H  o  f  m  a  n  m  i  1  (mül)  [Schlatten  u.  Lich- 
teneck]  I,  68,  17,  18. 

Hoffmann  zu  Grtlnbüchel  Freiherren 
II,  909  nt  *  von  908. 

Hoffmann  Matthias,  Richter  zu  Guten- 
brunn b.  Baden  IV,  vii. 

Hoflinüllner  Jakob  III,  4H9,  10. 

Hofstatt:  R.,  OG.  Edlitz  b.  Aspang 
I,  47,  22.  -  [Gutenstein]  I,  363  nt  2. 
—  (die  Hofetfitt,  Hofstetten)  [Bogen- 
Neusiedel]  II,  26,  16.  32,  38.  —  S. 
auch  Hofstetten. 

Hofstattwisen,  die  [Amstetten]  ID, 
659,  6. 

Hofstetegker,  -ekher,  die  [Zilling- 
dorf]  I,  102,  13,  14. 

Hofstetten  [Wiesmat]  I,  13,  27,  39. 
HofataU,  Bhs,  D.  Hollenton,  OG. 
Stickelberg?  —  S.  auch  UofitaU» 

Hoffstetter  (Ziegersberg)  IV,  5,  33. 

Hofwißen,  s.  Bdlüz. 

Högelwerdf  s.  He — . 

Högerberg,  s.  Hohenherg. 

Höh — ,  s.  auch  Hoch — . 

Hohen  au:  *  M.  u.  Hft  b.  Mistelbach 
IV,  173,  27.  199  nt  1.  204  nt  5.  - 
(Hoch—)  die,  s.  v.  Obritzberg  III, 
417,  45.  —  S.  Hagenau, 


Namenreguter, 


541 


*Hohenberg  (Hohenburgi  Ho(c)hein- 
berg):  M.  a.  Hft  b.  Lilieafeld  m, 
299  nt.  •  von  298.    303  nt.  9.    319, 

15.  LG.  m,  316,  24.  Herren  y.  III, 
296  nt.  *  von  295.  299  nt.  *  von  298. 

303  nt.  9.  IV,  267  nt.  *.  Dietrich  III, 

304  nt.  *.  Stephan  u.  Friedrich  III, 
303,  22,  nt  9.  804,  11,  19.  IV,  viii, 
IX.  —  ff.  er  Qgchaid  I,  334,  23,  24. 
362,  36.  III,  336,  9.  —  der,  Hoger- 
herg  oftö.  v.  H.?  I,  334,  23.  362,  35, 
36.  ni,  337,  5.  —  im  [O.-Rohrbach] 
n,  412,  34. 

ff'öhenberg  {Hegert^,  Hohen-,  Hörhe-) 
(O.-  u.  U.'),  Bhf  u.  eHr,  ÜG.  Stös- 
sing  b.  St  Polten  UI,  208,  13. 

Hohenbrandt,  -prandt,  der[Hohen- 
berg]  m,  336,  35. 

Hohenbnrg,  8.  -berg. 

Hokeneck  (-egg)  (OG.  Hochneu- 
kirchen), 8.  Qffeneck. 

Hohen  veldt,  das  [Reidling]  HI, 
176,5. 

Hohenfeld,  Herren  von:  IV,  194  nt  *. 
Erasmus  II,  793  nt  *  von  792.  814, 
5.  Sebastian  n,  808,  3,  nt.  *    814,  5. 

Hohenkircher  (Hö— ),  Herren  1, 198,  4, 
Hans,  Pfleger  za  Persenbeag  II, 
1038  bei  nr.  151 1. 

Hohensetzen,  Wbg  [Saubersdorf]  I, 
127,  10. 

(Hohen* t äff,  ^ttauf)  s.  Hoohttauf. 

Hohenstain,  der  [Lilienfeld]  111,318, 

16.  17. 

Hohenstainerin,  die  [Zebing]  II, 
718,  16. 

*Hohenatein,  D.  b.  Gfell  II,  929  nt  * 
von  928. 

Hohenwart:  D.  b.  Ziersdorf  H,  614 
nt  4.  701,  1.  876,  14.  —  (Hochen-) 
D.  b.  Schönbühel  a.  d.  Donau  III, 
439,  6.  453,  24—31. 

Hohen  werd,  in  dem,  s.  Hochen 
wOrth,  in  den. 

Hohe  Wand  (Ze(e)r-,  Zier-,  Ziern-, 
Zdr(r) wandt,  Want),  die,  b.  Wr- 
KeuBtadt  1,178,25.  248,24,25.  253, 
26,  27.  360,  42.  —  Vgl.  auch  Hoche 
wanth. 

Hohe  weg,  der  [Götzendorf]  H,  81, 
23. 

Hoyos  ( — S,  HoyS),  Freiherren  u.  Gra- 
fen: 1, 1059  zu  nr.  62.  215  nt  5.  216 
nt.  1.  III,  VII.  Job.  Balthasar  d.  Erste 
I  nr.  26.  162,  21.  177,  1.  218,  16. 
237,  22.  243  nt  1.  248,  5.  252,  5. 
267  nt  1.  II,  19,  8.  23,  18.  IV,  27, 
27;  d.  Zweite  I,  89  nt  1.  II,  1067  zu 
nr.  17.  Ludwig  I,  210  nt  *  von  209. 


Hocken^  der,  flecklein  an  der  Ma- 
maw  [Gutenstein]  I,  354,  38. 

Ho ken  werger,  Wbg  [Sooß  b.  Baden] 
IV,  47  nt  *. 

Högkhing,  s.  ffacking. 

*ffoUaltrunn,  Nieder^,  D.  b.  Stockerau 
II,  XII.  427  nt  *  von  426. 

HOlb,  die  [Feistritz  a.  Wechsel]  I,  26, 
17. 

*Hollenburg  (-bfirgkch,  Hallenburg), 
M.  b.  Mautern  UI,  216,  21.  479,  29, 
30. 

Sollenstein  (Holn-):  *a,  d.Ipt  (Qr,-), 
D.  b.  Waidhofen  a.  d.  I.  III,  697,  6, 
30.  —  D.  b.  Ziersdorf  U,  614  nt  4. 

Höllental  (Holthall),  das,  b.Reichenau 
I,  348,  13.  Vgl.  auch  TVc^eitttoand. 
Hel(l)wand. 

Hollentann  {-thon,  -tban, '  -tannen), 
D.,  OG.  Stickelberg  b.  Kirchschlag 
I,  74,  5. 

Holentann,  die  [Lilienfeid]  IH,' 318, 
25. 

Hol(l)erpach,  der  [König^stetten]  IH, 
49,  37.  53,  2.  64,  31.  75, 27,  29.  Vgl. 
Haller  graben? 

Hollerbauer  (der  Holierhoff),  Bhf,  R. 
Ponholz  b.  Krummbach  I,  17,  38. 

Hollereck  (Holer-,  HöUeregg),  das 
[Grimmenstein]  I,  52,  15.  216,  21. 
1053,  6.    IV,  6,  30. 

Holierhoff,  s.  Hollerbauer. 

Höllerhqfer  Kogel,  ».  Kogel, 

Hölersperg  (Hollers-,  Heldels-,  Her- 
des-), der  [Aspang]  I,  216,  18.  1053, 
3.  IV,  6,  30.  Vgl.  Leeb  im  Monatsbl. 
d.  V.  f.  LK.  V.  Nö.  5,  306  nt  2. 

Hollerthal,  Bhs,OG.Schwarzau  i.Geb. 
I,  348,  6. 

Höllet,  D.  b.  Wr-Neustadt  I,  609  nt  **. 

Höllgraben  (Hall-),  der,  s.  v.  Lichten- 
eck b.  Kirchschlag  I,  68,  20.  21. 

Ho  linst  ein,  der  [O.-Loiben]  11,979, 
13,  17.  —  S.  auch  Höllenstein.  Holl- 
stain. 

Hollstain:  (Hol(l)-,  Holnstain)  [Otter- 
tal] I,  42  nt.  8.  43,  26.  —  [O.-Rohr- 
bach] U,  412,  36.  Holnalein  ö.  v.  Ha- 
selbach b.  Stockerau? 

Holthall,  B.  Höllental. 

Holdtgraben,  s.  Halt-.  » 

Holttchber  (Holzsper),  die,  zw.  Haus- 
heim u.  Grunz  HI,  395,  26. 

Höllthurn  (Hei-),  der,  beim  Schi. 
Harmannsdorf  b.  Eggenburg  II,  613, 
24.  614  nt  4. 

(HöllwandJ  s.  Hel(l)-. 

Holtz  [Strengberg]  IV,  434,  18. 

Holzapfelwal  dt,  der  [Wartenstein] 
I,  311,  15. 


542 


NamenregisUr, 


Holzg^rabon,  der  [Eitental]  II,  1021, 

29. 
Holzing    (Hölzern)^    D.  b.  Krumm- 

nußbaum  lY,  417,  8. 
Hölzl  (HOltzl,  Holtzl),  HOlzler:  Georg 

I,  30  nt.  3.    36  nt.  8.   83,  38.    N.  II, 

1030,  19—26.  m,  120  nt.  *  von  119. 

121,  16. 
Holzleiten      (Holtz-,      HoltznleQtter 

güeter),  D.  b.  Atzenbrack  m,  227, 

13, 14. 
Hölzler,  8.  Hölzl. 
Holtzmüll,  die  [O.-Rohrbach]  II,  412, 

17,26-33. 
Holtznleütter  gtte t er,  s.  fibfs/ei^en. 
Holtzsper,  die,  s.  HdUsehher. 
Holzttrafie  ( — m),  sw.  b.  Ambach  IU, 

414, 26. 
Holtzwasser,  das  [Winkel  b.  Kirch- 
berg a.  Wagram]  II,  616,  31. 
Hohweg,  R.,  OQ.  Potschach  I,  219,  6 

(der).  269,  42,  43.    272,  44.  276,  28, 

30.  277,2. 
Holzwisen,     die   [Langegg   OWW.] 

IV,  414, 19. 
Hömbaeh  (Hörnpach)  CO.- u.  <7.-;,RR., 

OG.  Neuhofen  a.  d.  Ips  III,  679,  43. 

der  m,  679,  8. 
Höning,  8.  He — . 
Hopf  eng  r  und     (Hophen(n)grun(d)t), 

der,  die,  86.  t.  Hollenburg  HI,  361, 

11, 12.  372,  84. 
Hörr,  Hörr/eld  (daa  Hörn),  8.  u.  880. 

Y.  ReinprechtspOlla  H,  602,  16. 
Hörderß      (H6rde8),     des     [Putten, 

Schwarzau  a.  d.  Steinfeld]  I,  86  nt.  2 

Ton  84.  200,  8. 
Horendorff,  8.  Homdorf. 
^Hörertdorf,    D.  b.  Mistelbach  IV, 

271  nt.  ♦. 
Horfart  (-fardt,  -fuhert),  s.  Hev, 
Hörr/eld,  8.  Hörr, 
Hörheperg,  s.  Höhenberg, 
Hör-,    Hörland,    -lant,    s.  Harland, 

Harlanden. 
Hörmannt,  s.  He — . 
Hörmanschachen,  s.  He — . 
Hörn  (Hornn,  Horrn),  Stadt  H,  664,  4 

(Burggraf).    766,  37.     LG.  613,  26. 

614  nt  4.  763,  19.  768,  16. 
Hörn,  das,  s.  Hörr. 
Hörn(n)pach,  s.  Höbenbach.  Hömbaeh, 
Hornpeckhen,   des,   graben  [Mau- 
tern] III,  424,  16.     427  nt.  23  Yon 

426. 
Horndorf  (Hören-,  Herren-),  R.,  OG. 

Stickelberg  I,  13,  32. 
*Hornttein  (Harn-),  Hft  (Ungarn)  IV, 

163,  19. 
Hörnttein,  s.  He — . 


Ho  rnungtal     ( Homing-,     Horrang-, 

Häring-),  R.,  OG.  Schrattenbach  b. 

Grünbach   a.  Schneeberg  I,  177, 9. 

268,  12. 
Hort,  Am,  s.  Harl. 
Hörtti(n)g,  s.  Härting. 
Hör  Hing,  R.,  OG.  Komberg  b.  Mea- 

hofen  a.  d.  Ips  III,  680,  6. 
Hörtlingackher,  s.  Ha—. 
Hörwarts,  s.  Höbarien, 
Hörtzogburg,  s.  Herzogen-, 
Hotmanspach,  s.  HoUmanmgraben. 
Höttmanstorff,  a.  Heltmansdorf, 
Hottmanns  graben  (Hotmans-,  Hatt- 

manspach),    eHr,   R.  Steinhöfen  b. 

Aspang  I,  19,  18.  IV,  7,  11. 
Hötschenperg,  s.  das  folgende. 
Hötechenhäueel    (-perg),    eHs,   OG. 

Ambach  b.  Herzogenburg  III,  396, 

6,  10. 
HÖtzmannedorf,  s.  He — . 
Huebacker,  der  [StAndrä  a.d.  Trai- 

sen]  III,  228,  3. 
Huebeggerisches    holz,    das  III. 

800,  31.    Hubeck  Mittel;   0,-  «.  U., 

eHr,  OG.  Haselgraben ;  Hubegg  o.  d. 

Sag,  Bhs,  R.  Gr.-Prolling;   Hubegg 

a,  Teichy  Bhs,  R,  Kl.-ProUing,  alle 

drei  b.  Ipsitz. 
Hueber:  Georg,  Domherr  zu  Wien  u. 

Pfarrer  zu  Raabs  II,  237,  6.  -  Si- 
mon III,  76,  8.  —  Vgl.  auch  Huober. 
Huebgrabm,    der   [Waltendorf)  III, 

227, 16. 
Huebmayr  II,  761,  20. 
Huebner  Hans,  Verwalter  des  Gfeller 

Waldes  II,  928  nt.  *  von  927. 
Huebscheiben,    die  [StAndrS  a.  d. 

Trauen]  IH,  228,  2,  3. 
Httedldorff,  8.  Hütteldorf. 
Hugnusser  Jörg  I,  83,  37. 
Hulber  (Hi-)   Mandl  I,  19,  2.   IV,  7, 

10. 
Hülleprand,  s.  Hi— . 
Hülger,  8.  Hi— . 
Hüllnbauer,  s.  Hiln-, 
Humbelegkh      (Humeleckh),     das 

[Klamm,  Prein]  I,  322, 16.   333,  35. 
Hummelberg,  D.  b.  StPölten  III,  293 

nt. »  von  292. 
Humeleckh,  s.  Humbelegkh. 
Hundsberg      (Hundß-,      Hundts-, 

Huntz-):  [Hettinannsdorf,  Ragglits] 

I,  181,  19,  20.    196,  8.    1067,  24.  - 

—  n.  V.  U.-Stockstall  II,  626,  29.  - 

Wbg  [Eibestal]  IV,  267,  24. 
Hundabergen    (Hund(t)sperg),    nnw. 

▼.  Wilhelmsdorf  b.  Poisdorf  H,  1S5. 

20—29,  nt.  13.  (alter)  126,  8. 
(HundaheimJ  s.  Hunnzhaimer  güeter. 


Namenregister, 


543 


Hundslefiten,  Wbg  [Erdberg  b.  Mi- 

stolbach]  IV,  194  nt.*. 
Hühnerherg  (Hunerr-,  Uienner-),  der, 

b.  Baden  I,  558,  9.  564,  S. 
Hühnerhügel:  (Uüenerpttchel),  Wbg, 

w.  b.  Spillem  II,  411,  37.  —  (Hün- 

ner  pachel)  [Erdberg  b.  Mistelbach] 

IV,  194  nt.  *. 
Hühnerkogel    (Huemer-,    Hienner-), 

der,  nO.  v.  Gr. -Höllenstein  III,  704, 

18.  —  Vgl.  Huenrkogl. 
Hangerp erg,  s.  das  folgende. 
Hungerlehen   (-perg),    Bhs,  OG.  Al- 

hartsberg  lU,  680,  5. 
Hangern,  s.  Ungarn, 
Hungerstraße,  s.  Ungar-, 

Huenrkogl,  das  (?;  [Türnitz]  111,322 
nt.  4. 

Hundts-,  Huntzberg,  s.  Hundt-, 

Hundtsfeldt,  -gräbel  der  —  (!)  ge- 
nannt [Pechlarn]  III,  566,  14. 

Hunnzhaimer  güeter[Gr.-Weiker8- 
dorf]  II,  611,  6. 

Haober  Peter,  Richter  zu  Christophen 
III,  136  nt.  10.  —  Vgl.  Hueber. 

Hurlacher  Max,  nö.  Regierangssekretär 
u.  Registrator  II,  686  nt.  6. 

^Hürm  (Hu(e)rmb),  D.  b.  Mank  III, 
479, 16,  18. 

Huernerkogl,  s.  Hühnerkogd, 

Huet(h),  s.  Hulberg. 

Hulberg,  der:  (Huetperg)  nw.  v. Buch- 
berg a.  Schneeberg  I,  258, 17,  18.  — 
(Huet(h)  n.  v.  Schneeberg  I,  348,  8. 
354,  42.  Vgl.  Hutgraben. 

Huetpühel,  der  [Ziegersberg]  IV,  6, 
22.  Hutwisch,  Berg  b.  Hochneu- 
kirchen ? 

*Hü«eZdor/(Hüt(t)(e)l-,HüedI-);*D., 
jetzt  Teil  des  13.  Bez.  v.  Wien, 
Pfarre  I,  605  nt.  f.  608  nt.  c.  609 
nt.  a.  618  nt.  f.  621  nt.  e.  856,  3,  6, 
9.  S.  auch  Vilndorf,  —  *  D.  b.  Atzen- 
bruck  m,  178,  18,  33,  36,  43.  180, 
24.  IV,  411  nach  11. 

Hütten,  Viertel  v.  Sauerbüchl,  OG. 
Wart  u.  Grimmenstein  I,  51,  30.  55, 
30. 

Hüttendorf,  D.  b.  Mistelbach  II,  109 
nt.  ♦.  IV,  220  nt.  *. 

Hüttendorfer  Oswald  U,  1099  nr.  3. 

Htttter  Moriz  der  II,  343  nt.  *  von  342. 

Huttermüll,  die  [Erdpreß]  II,  91,  39. 
92,  23,  26. 

Hutgraben  (Huet-),  der,  n.  v.  Hutberg 
(8.  d.)  I,  848,  9. 

Hütting,  Bhs,  OG.  Stift  Ardacker  UI, 
814  nt  *  von  813. 

Hüttner,  Dr.  jur.  II,  63,  3. 


Huetstill  (l.-seiil?),  die  [MeiSau]  H, 

557,  37. 
Hutwisch,  8.  Huetpühel. 
Hüezing,  b,  letzing. 

IJ  T. 

Jägenreutter  Siegmund  I,  778,  9. 
Jäger  (Jager)  :N.  I,  317,  22.  320,  9,  14. 

Jägergraben  b.  Klamm  a.  Semmering  ? 

—  Andr.  II,  1070  zu  nr.  59  ir.  Mi- 
chel m,  395,  20.  —  Simon,  Richter 

zu  Tegemsee  II,  972  bei  nr.  ii. 
Jägerpaur,  der  [Hausheim]  III,  395, 

24. 
Jägergraben,  s.  Jäger. 
Jaidhof  (Geiä(i)d(t)hof),   der,   D.  b. 

Gfell  n,  927  fg.  nt.  ♦.  IV,  400,  6. 
Jäckhisch  Georg  H,  121,  34. 
Jakob:  Fleischhauer  zu  Kirchberg  a. 

Wechsel  I,  30,  32.  —  Im  Drumb,  s. 

Drumb. 
Jahn  Peter  H,  274  nt.  *. 
Jan(n)s:  III,  228,  4.  —  auf  dem  hoff 

[Hainfeld]  HI,  323,  12,  13. 
Jaseneck,  D.  b.  Weiten  II,  1043  nach 

10. 
Jaudling,  s.  das  folgende. 
Jau e rling  (Jaudling),  Berg  svr.  y. Spitz 

II,  1002,  7.  1017,  15. 
Ybbs  (Ybs,  Yb(b)ß),  s.  Ips, 
Ybbsgrunt,  s.  Ips, 
Ybbsitz,  6.  Ipsitz, 
Idols-,  Idolzberg,  D.  u.  Hft  b.  Gfell 

U,  791,  2.  792,  22.  (IV,  375  bei  nr. 

111.) 
Jedenspeugen  (Niderspeügen),  M.  u. 

Hft  b.  Dürnkrut,  s.  Lamberg. 
Jeitendorf,  D.  b.  Gfell  II,  xvi.  928 

nt.  *.  IV,  379  nt.  *. 
leronymus,  a.  Hie — . 
Jets-,  Jetz-,  s.  unten  bei  lels  , . .,  letz  , .. 
Jeuch,  die  vier,  s.  Vier  jeuch. 
Igelhof  (Ilgerhofen,   — ven),  Bhf,    R. 

Steinhäusel,  OG.  Alt-Lengbach  III, 

287,  1,  27. 
Igelschtoang,  R.  b.  Sindelburg  HI,  813 

nt.*. 
Ilgerhofen,  s.  Igelhof 
Imbach  (Mün-),  D.  b.  Krems  11,912, 

18.  926,  28,  30. 
Inn  (Ihn(n)),  Fluß  IH,  233,  23.  245,  8. 
Inägker,  die  [O.-Rohrbach]  H,  412, 22. 
/nn er 6e 7*^ isches  Eisen wesen  IV,  426, 

11. 
Inkersdorf  (Inc(kh)la8-,    Ingkl(a)s-), 

D.  b.  (Jr.-Weikersdorf  IV,  337  nt.  ♦ 

von  336.  355, 21,  nt  k.  357,  6.  362, 1. 
Innsbruck  H,  965  bei  nr.  139  i.  III, 

824  bei  nr.  113  I. 


1 


544 


Namenregv^er, 


lussesbach,  8.  Inzer*-. 
Inßlbach,  s.  Inzer»-. 

Inxsee,  der  [Waltersdorf  h.  d.  March] 

IV,  161  nt.* 
Inczenstorff,  s.  Inzersdo}'/, 
Inzersbaehy    der    (Insses-,   Inßl-),    b. 

Liesing  I,  630  nt.  3.  635,  23. 
Inzertdorf  (Inczens-,  In(n)tzer8-) :  a. 

d.  Wienerberg,  D.,  Pfarre  1,  501  nt.*. 

—  oh  d.  Traiten,  D.  b.  Herzogen- 
burg III,  287,  7.  379,  9.  IV,  45  nt.  • 
von  44.  —  [N.-Rohrbach]n,412,5,  6. 

Intzesperg,  der  [Teiern]  III,  373,4. 
Jocham   Franz    (xabriel,    Verwalter  d. 

Uft  Retz  11,561  nt.  1. 
Joch,   die  vier,  s.  Vier  jeuch. 
Joehart^  Berg,  vgl.  Pernprunst. 
Joehing,    D.  b.   Weißenkirchen    i.  d. 

Wachau  II,  982  nt.  *  von  081. 
Jogi  am  Berg,  s.  Perger. 
Johann  (JohannS)  St:*  a.  d.  Stemfeldy 

D.  b.  Neunkirchen  I,  249, 30.  IV,  25, 

29.  31,  37.   —    D.  b.  Kirchberg  a. 

Wagram  II,  666,  8.  678,  12,  15. 
Johanneßpoiut,  Wbg  [Laa  u.  Sim- 

mering]  I,  691  nt.  *♦. 
Johannß  kirchen  St  [St Andrä  a.  d. 

Traisen]  III,  227,  27. 
Johanntteiny    Uft,   0(i.  Sparbach   b. 

Medling  I,  568,  5,  12. 
Jockhl,  Jogkhel,  8.  Weifijockl. 
Jonas  in  der  Erlach  [Gr.-Nonndorf]  II, 

XVI. 

Jörg,  Schlosser  zu  Scheibs  III,  619,  2. 

Jörgen  St,  s.  Georgen  JbL 

Jörger  zu  Tollet,  Köppach,  Kreisbach 
u.  Judenau:  Herren  v.  II,  365,  41. 
III,  316,  12.  324  nt.  *.  Christoph  IV, 
IX.  Georg  Wilhelm  II,  784  bei  nr.  118. 
Helmhart  lU,  116,  8.  120  nt.  382 
nt.  •  von  381.  469  nt.  *  470  nt.  6. 
478  nt.  ♦.  482  bei  nr.  78.  IV,  ix.  426, 
28.  Wolfgang  I,  794  nt.  ♦.  IV,  ix,  x. 

Jorigen  St,  s.  Georgen  St. 

Jorl  in  SUin  [Stolzenwerd]  I,  258  nt.  8. 

Josef:  der  Erste,  Kaiser  11^  239  nt.  *. 
683  nt.  •.  1044  nt.  •  von  1043.  — 
der  Zweite,  Kaiser  III,  623  nt.  «. 
807  nt.  •  von  806. 

*Ipt  (Ibs,  Yb(b)ß,  Yb(b)s(s)) :  SUdt  II, 
1056,  37.  III,  558,  19,  35.  647,  11. 
657,  23.  688,  40.  IV,  409,  20.  418,  1. 

—  Zisterzienserinnenkloster  111,555, 
21.  667,  5,  nr.  114.  IV,  419,  19.  — 
Fluß  III,  646,  3,  5.  647,  19,  23.  650, 
1.  659,  1,  2,  21—27.  660,  5.  675,  14, 
25.  685,  6.  693,  19.  702,  5,  10.  704, 
19  (Ybbsgrunt).  707,  1.  713, 18.  860, 
33.  IV,  425,  4— 11,  nt    1. 


*Ipaitz  (Eusitz),  M.  b.  Waidhofen  a.  d. 

Ips,  Pfarre  III,  685,  2.  Vgl.  Neusiz. 
Irhling    (Y— ,  Y— graben,  der  V(e)r- 

bing),  nw.  v.  Schönberg  a.  Kamp 

II,  727,  28,  31.  753, 11.  768, 10. Vgl. 

Urbing. 
*Irnfried»  (-früz,  die  lemfrider),  D. 

b.  Hörn  II,  780,  35. 
Irrschlag(Zierschlag),  der,  Wiener  Dom- 
kustos U,  343  nt.  «  von  342. 345  nt  1. 
*/#j?«r  (Y— ),   Fluß  II,  1066,  26.  III, 

647,  14. 
lettdorf    (leds-,    Ietz(e)s-,    ledtsch-, 

Uetzens-),    D.  b.  Kirchberg  a.  Wa- 
gram II,  666,  5.  678,  12.  889,  10. 
Judenau,  M.  u.  Hft  b.  Tulln  II,  784 

bei  nr.  118.  UI,  479,  1,  4.  S.  auch 

Jörger. 
Juden furt(h)   (Judt— ),  die  [Putten] 

I,  85  nt.  2  von  84.  89,  6.  200,  17. 
Judengraben,  der    [Dunkelstein]  I, 

238,  13. 
Judenmüll,  die  [Möllersdorf]  I,  539, 

13.  540,  14.  IV,  89,  36. 
Judenpewnt,  die  [O.-Rohrendort]  II, 

875,  31. 
Judenset z,    die:    [Baumgarten    a.  d. 

Wien]  I,  719,  9.  —  [Wolfpassing  b. 

Köuigstetten]  III,  63,  2. 
Julien  St  Niklas  Graf  v.  III,  807  nt.  *** 

von  806. 
Jungbrunn     (Junckhprunnen),      der, 

nw.  V.  Mühlbach  b.  Kavelsbach  11, 

696,  10,  11. 
Jungpoint  (Jung  peunt(n)),  die,  unw. 

V.  Baumgarten  b.  Mautern  III,  373, 

35,  36.  427  nt.  23  von  426. 
Jungachlag,  D.  b.  Zwettel  II,  xvn. 
Judtenfurth,  s.  Juden-. 
Ixen  holz,  s.  Ecksengrüb. 
*Ietzel9dorf:   {Klein- J  (Jetzls-)  D.  b. 

Eggenburg  II,  614  nt.  4.  —  (Yetzes-, 

Uetzess-)    D.  b.  Haugsdorf  II,  xiii. 

IV,  292,15.  293,7.  294  ,1. 
Ietz(e)storff,  s.  letadorf.  letzdadorf. 
letzing    (Hüez— ,   Heüz — ,  Heytz — ), 

D.  b.  Atzenbruck  HI,  120  nt  479,  6. 

L. 

*Laa:  *ö.-  u.  CT.-,  DD.  b.  Wien  I,  639 
nt  ».  —  »a.  d,  Thaia,  Stadt  11,  143, 
22  (Laher  metzen).  IV,  184,  22.  269, 
7,  32.  275,  41.  276, 1.  Gericht  II,  177, 

16,  19,  20.  203,  15,  17,  18.  IV,  269, 

17,  31.  294,  8. 

Lab p ach,  s.  das  folgende. 

La{a)benbach  (Lahm,  Lähm,  Lab- 
pach),  der,  b.  Neu-Lengbach  III, 
120  nt.  IV,  45  nt  »  von  44. 


Namenregister, 


545 


Labm,  Läbro,  s.  das  vorige. 
Lähmen,  die,  Bach  [Potschach]  I,  269, 

37. 
Lachpüchel,  der  [Dörfel  h.  Eirchberg 

a.  Wagram]  II,  650,  8. 
Lächelmüllner,  der,  s.  Laglmilhle. 
Lachen,    die   [Bohr  n.  Schwarzau  i. 

Geb.]  I,  348,  28. 
Lacher  Bernhard  II,  646,  26. 

Lachhof,  der  [Wildenhag]  III,  58,  39. 

59,  5.  —  S.  auch  Lackhenhoff. 
Lachsenburg,  s.  Lax — . 
Ladeagraben,  der  [Hornstein  in  Un- 
garn] I,  1026,  1. 
Ladings,    D.  b.  Gfell,  u.    -mükle  II, 

92«  nt,  *. 
Ladislaus    (Postumus)    ( Laß!  an,    -lau, 

Laslaw),  König  I,  586  nt.  *.  587,  33. 

690,  12.  742,  6.  11,  226  nt.  *  von  224. 

625,  7.   773  nt.  »».   1030  nt.  ♦.  1072 

zu  nr.  113.  IV,  102  unten.  257  nt.  * 

432,  15. 
Laglmükle     (Lächelmüllner),-   die,    am 

Sch&ferbach,     sw.     v.    Zöbersdorf, 

Stmk  IV,  6,  16. 
Laher  Metzen,  s.  Laa, 
Laibl  Georg  IV,  184,  37. 
Laibrigl,  der  [Schottwien]  I,  317,  6. 
Laydaperg,  s.  Leühagebirge, 
Laimb,  der  [Ulmerfeld]  III,  680,  6. 
Laimbgrueb,    die    [Isper]  II,    1056, 

25. 
Laimbgrueben,    die    [Enzenreut   b. 

Gloggnitz]  I,  292,  29,  30.  293  nt.  6. 
Laimbsee,  s.  Lambsee. 
Layminger,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV, 

47  nt.  ♦. 
Laindl    (Länndl)    Hans,    Krämer    zu 

Kirchberg  a.  Wechsel    I,  36  nt  4. 

69,  19. 
*La%nz  (Luentz),    D.,  jetzt  Teil   des 

13.  Bez.  V.  Wien  I,  639  nt.  *  von 

638.  668  nt.  ♦- 
Laintzgraben,  der  [Altmannsdorf  b. 

Wien]  I,  667  nt.  1  von  666. 
Laydtredt,  a.  LaUried. 
Lacken^  Bei  der,  s.  Gippd. 
Lackhenhof(f)  [Schlatten,  Wiesmat] 

I,  13,  36.   65,  8,  nt.  5  von  64.   Lach- 

ho/    (Laahof)y  Bhs,   OG.   Hochwol- 

kersdorf?  eUs  (Lacken)^  OG.  Schlat- 
ten? 
Lackenkogelf  s.  Gippel. 
Lackner  Felix,  Pfleger  zu  Seefeld  IV, 

326  nt.  ♦. 
Lamfmjhach  (Lambpächel),   der,   nö. 

V.  Schloß  Krummbach  zum  Zöbern- 

bach  IV,  5,  27. 
Lambpächel,  s.  d.  vorige. 

Österr.  Weistamer.  XI. 


I 


Lamberg,  Herren  v. :  auf  Ottenstein  H, 
815  nt.  *.  Hans  zu  Jedenspeugen 
(Niderspeugen)  II,  112,  18.  113,  6. 
Hans  d.  JL.  zu  Sauenstein  u.  s.  Neffe 
Hans  d.  J.  H,  112  nt.  *.  Hans  Herr 
zu  Schaunstain  II,  136,  1.  Josef  IV, 
135,  39,  zu  Weierburg  II,  753  nt.  * 
von  752.  IV,  175,  11,  nt.  2.  Maria 
Konstantia  v.  geb.  Freiin  v.  Que- 
stenberg,  Gemahlin  des  Freih.  Joh. 
Franz  v.  L.  I,  27  nt.  *.  Melchior, 
Ulrich  auf  Ottenstein  U,  795,  8,  nt.  1. 

Lambertberg  (Lamperßperg),  R.,  OG. 
Strengberg  IV,  435,  6. 

L ambrecht  St,  Benediktinerabtei  in 
Stmk  I,  174  nt.  5.  III,  316,  24.  336, 
21,28,  nt.n. 

Lambsee  (Laimb-,  Land-,  Lann-),  der 
[Sieding,  Buchberg  a.  Schneeberg] 
I,  248,  25.  263,  26. 

Lamiz,  Lamnitz,  s.  Lomnitz. 

Lampelttetten,  s.  Land/riedateUen, 

Lamp fleisch,  Wbg  [Höflein  a.  d.  Do- 
nau] I,  1002,  27. 

Lamprecht,  s.  Lamhrecht, 

Lamprechthauser  Christoph,  Klosterneu- 
burger  Stiftskanzleidirektor  I,  746 
nt. 

Lanb.eg,  s.  Lannweeg. 

Landau  (Lanndtaw):  Achaz  v.  I,  585 
nt  *.  Hartmann  Freih.  v.  II,  943, 
2 1 .  Joh.  Adam  Freih.  v.  II,  816  nt.  *. 
816,  1.  Hans  Jakob  v.  IV,  134,  11. 

Landawer  I,  982,  18. 

Landeradorf  ( Lännters-,  La wters-, 
Lautters-):  D.  b.  Krems  U,  875,  18, 
42,  IV,  396  nt.  *.  D.  b.  Herzogen- 
burg, LG,  m,  382  nt.  *  von  381. 

*Landfried9tetten  (Landtfrid-, 

Lanndtfrit-),  D.  b.  Ips  III,  503  nt.  b. 
506,  2. 

Länndl,  s.  Laindl. 

*Land9chach  (Luntschach),  R.  b. 
Gloggnitz  I,  1054,  13. 

Landaee  (Lann-),  Hft  in  Ungarn  I, 
74,  8.  —  S.  auch  Lambsee. 

Landakron  in  Kärnten,  Schi.  IV,  56 
nt.*. 

Lanndtaw,  s.  Landau. 

Landwehr  (Landtwheer,  -wuer,  -buer, 
-büer,  -würn,  Landwur),  die,  a.  d. 
Schwarza,  ö.  b.  Neunkirchen  I,  85 
nt.  2  von  84.  89, 11.  200,  10, 12.  201, 
19,  21. 

Lang:  Georgll, 701, 4. Matthias 1, 1043,8. 

Langacker,  Bhs,  OG.  Mühldorf  b. 
Spitz  II,  958nt.  1. 

Längapieating  (die  Lenckepi(r)8tin- 
ger),  R.  b.  Gutenstein  I,  353,  27. 
354,  6,  24.  355,  16,  19.  Fluß  360,  22. 

35 


546 


Namenregister. 


*Langegg  (das  Lanngeneckch),  D., 
OG.  Geiersberg  b.  Mautern  III, 
441,  1. 

Lange  Oattee,  die  (Lanng^gassen),  n. 
▼.  Weidling  b.  Kl  Neuburg  I,  980, 
3.  —  [Isper]  n,  1056,  24.  —  [Pech- 
larn]  UI,  666,  9,  10. 

Lange  leiten,  leuten,  die  [Ollern] 
m,  86,  13.  —  Wbg  [Schalladorf]  IV, 
330  nt.  *.  —  Gehölz  [Schenken- 
brunn] m,  441,  24. 

Lange  liBen,  die,  Wbg  [Rossatz]  III, 
431,  5. 

Lange  lucken.  die  [O.-Rohrendorf] 
n,  875,  19,  21. 

Lange  mass,  Wbg  [St  Ulrich -Wien] 
IV,  125,  3,  nt.  »  von  124. 

Langenperger  maß  III,  144,  22. 

Lanngeneckh,  s.  Langegg. 

Langenheim  (Hangenhaimb),  eHr, 
OG.  Neuhofen  a.  d.  Ips  III,  680,  5. 

*Langenloi»  (Loiß,  Loys,  Leus,  Lews, 
Leuß,  Lewbs),  M.  b.  Krems  704 
nt.l4  von  703.  715,  9.  876,  14.  904, 
1.  932  nt.  *  (Maß).  Leuser  lant- 
Btraß  II,  696, 8, 9.  Lewssteig,  Loißer 
steig  II,  704,  22,  nt.  14  von  703. 
Leußwe(e)g  II,  704,  24,  nt.  14  von 
703.  Lewßgassen  II,  704,  22.  Lew- 
ser  lüß  II,  704,  20.  Lewser  Gebling 
U,  704,  19. 

Langen stain,  der  [Neusiedel  auf  d. 
Steinfeld]  I,  135,  18,  vgl.  42. 

Lannge  t(h)all,  das  [Engelmanns- 
brunn] II,  653,  6,  7,  26.  In  Langen 
Lianen,  nw.  v.  E.? 

Lang  Edtlach,  das  [Wieamat]  I,  13,  31. 

Lange  weeg,  der  [Stetteldorf]  IV, 
362,  25. 

Lan(n)ggassen,  s.  Lange  Oaete, 

Langholtz,  das  [Hasendorf]  111,180, 
43,  45.  181,  1,  2. 

Langlen  hülz,  das,  s.  Auslännglein, 
das. 

Langmannertdorf,  s.  Mannersdorf^ 
Lang-. 

Langwiß,  Lanngwisen,  die  [Hasel- 
bach b.  Stockerau]  II,  428, 1 2. 434, 10. 

Lannsee,  s.  Lambsee.    Landsee. 

Lanser  Albrecht,  Hofkammerrat  UI, 
416  nt.* 

LandtbÜer,  -buer,  8.  Landwehr. 

Landtgraben,  der  (-graben)  [Stetten] 
n,  366.  27,  30. 

Lannweeg,  Lanbeg,  der  [Klamm]  I, 
324,  11.  II,  1071,  2. 

Lamendorf,  D.  b.  Mistelbach  IV, 
220  nt. ». 

*  Lanzenkirchen  (Lantzenkürchen), 
D.  b.  Wr-Neustadt  I,  2,  2.   201,  21. 


Lassee^  D.  b.  Marcheck  H,  65,  7. 
Lasselsherg,  s.  Lattels-, 
Laßlan,  Laßlau,  Laßlaw,  s.  Ladislaus. 
Ladtmansödt  [Ulmerfeld]  UI,680,3. 
Latlried  (Laydtredt),  die,  n.  v.  Schou- 

berg  a.  Kamp  II,  727,  2. 
Latsehbach,  -baehtoald  (das   Lätzl- 

pachholz],   WSW.  v.  Wang  b.  Rand- 
eck UI,  675,  23. 
Lauben   (die    Laubinger),  M.-Teil   v. 

Spitz  II,  1002,  3. 
Laubinger,  die,  s.  das  vorige. 
Laüdaperg,  s.  Leithagebirge. 
Laurenzen,  s.  Lo — . 
Laußpüchel,  der  [Weinzierl  a.Wald] 

U,  993,  12. 
Lausseregg,    Lausstereckh,    das 

[Falkenberg]  II,  687,  7,  nt.  8. 
Lauterhach,  D.  b.  Weitra  II,  xv. 
Lautters-,    Lawterstorff,    s.  Lan- 

dersdorf. 
Laxenburg  (Lachs — ),   M.  u.  Schi.  b. 

Medling  I,  418, 12.  540,  29.  641,23. 

U,  1087,  36.    Gericht  I,  542,  21,  25. 

Pfarre  I,  603  nt.  *. 
Latzeisberg  {Lassels-,  Lätzles-),  R.  b. 

Amstetten  lU,  680,  2. 
Lätzipachhoiz,  s.  Latschbach. 
Leeb  Thomas.  II,  282,  38. 
Lepach,   der  [Sieding]  I,  250,  5.  lY. 

28,  19,  20.    Leebach,  Flur  sw.;  Le- 

betehberg,  -kogel  wsw.  v.  Sieding. 
*  Leb  am:    *  Gemein-,     D.   b.   Trais- 

maner   III,  479,  89.  —  *Langen- 

(Lebern)   D.  b.  Tulln  IH,  9,  30,  21, 

5.   43,  3.  65,  15.   86,  1.  87,  20.    IV, 

VIII.  410,  11,21. 
Lebegker,    die   [Wolmannsberg]  II. 

425,  24. 
Leebel,  Herr  II,  366,  46. 
Lebern,  s.  Lebam. 
Lebgrundt,    der    [Hobersdorf]    IV, 

239,  16. 
Lochen,  das  haus  am  [Ulmerfeld]  111. 

675,  15,  16. 
Lechner,  Wbg  [Höflein  a.  d,  Donau] 

I,  1002,  29. 
Lechner  Andreas  IV,  120,  15. 
Lechner    velt,    das    [Weinzierl    b. 

Krems]  II,  901,  24. 
Lechnerzeil,  s.  Lehner*. 
Leder-,    Ledrerbach,    der:    b.  Nuß- 

dorf-Heiligenstatt    I,  912,  29.    915, 

39.  934,  24.  946,6.  947, 18.  IV,  133, 

I.  — .  b.  Amstetten  UI,  655  nt.*»*. 
659,  2,  26. 

Led(e)rer:    Flur    [O.-Rohrbach]    IL 
412,  20.   —   Wgt.  [O.-Rohrendorf] 

II,  876,  23. 


NamenregUter, 


547 


Led(e)r(er),   Löderer   I,  181,  20.   299 

nt.  1.   319,  37.   322,  2.   1057,  24.  — 

Hans  n,  233,  15.  237,  1.    Jörg  11, 

282,  38.    Thoman  II,  237,  8,  17,  28. 
Lederergärtel,  das  [Amstetten]  III, 

659,  4. 
Lederg assen,    die    [O.- Bohrendorf] 

II,  876,  17. 
Ledrer,  s.  Led(e)rer.  Led(e)r(er). 
Lehen,  eHr,  06.  Lichteneck  b.  Aspang 

I,  68,  14.  69,  11.  —  Vgl.  Lecken. 
Lehenägger  (-ekcher),  die  [Stratzing] 

IL  903,  8.  907,  7. 
Lehenlüß,   die  [Gobelsburg]  11,704, 

10. 
Leko/en   (Lehoff),    R.   b.   Strengberg 

IIL  836,  29.  IV,  435,  3,  36.  436,  3,  5. 
Lehoffer  Michael  IV,  435,  30. 
LeidenfroBt  I,  220,  26,  27.   228,  15,  18. 
Leyders,   Im,  Wgt.  [Sooß  b.  Baden] 

IV,  47  nt.  *. 
Leimgrahen,  s.  Lenn-. 
*Lei8:  Ober-,  D.  b.  Ernstbrunn  II,  124, 

16  (Pfarre).  —   (Leyss)  s.  IHimleU. 
Leiaberger  (Gaißberg  oder  Gleisperg), 

der,  nö.  b.  Gumping  U,  557,  40. 
Leis(8)er    II,  727,  13.    Georg  Wilhelm 

Baron  III,  292  nt.  *  von  291. 
Leitha,    Fluß  (Leyt(t)(h)a,  Leut(t)a, 

Leütha,  Leütta,   Leute)    I,  69,  18. 

88,  38.  102,  1,  nt.  1.  103,  10,  16,  24, 

36.  107,  24.  147,  8.  177,  29.  201,  20, 

22.  449,  25-33.    450,  4,  16.   1025, 

25.  IV,  57,  5,  7,  34.  66,  3.  71,  2.  76, 

26.  161,  9. 

Leitha,  die  [Sieding]  I,  251,  20.  Ge- 
meindeleiten  so.  b.  S.? 

Leithagebirge  (Layda-,  Laüda-,  Leüt- 
taperg,  Leytterberg),  das  I,  85  nt.  l 
von  84.   200,  18.   1015,  19.    1046,  3. 

Leiten  (Leittn,  Leytt(e)n,  Leuthen): 
hof  an  der,  0.-  u,  U.-L,,  eHr,  R. 
Graben,  OG.  Schwarzau  i.  Geb.  I, 
336,  16.  Vgl.  Leuthner.  —  die 
[Hörersdorf]  U,  142,  18.  —  ö.  v. 
Parisdorf  II,  557,  34,  35.  —  [Wolf- 
passing  b.  Königstetten]  III,  53,  1. 
—  Bhs,  R.  Wtihr,  OG.  Sonntagberg 
UI,  793,  34.  —  eHr,  OG.  Sindel- 
burg in,  813  nt.  *.  —  Lange,  s.« 
Lange  leiten. 

Leytterberg,  s.  LeUhagebirge, 

Leittn,  s.  Leiten, 

Leittnbrun,  Leüttenprun,  der 
[Wirflach]  I,  173,  1,  3,  nt.  2. 

Leitweinin  II,  876,  32. 

Lellach,  s.  Ohler. 

Lembach  (-pach),  D.  b.  Kirchscblag  I, 
6,  30  (Amt).  —  S.  auch  Lengbach, 


Lempeck  Hans,   Amtmann  zu  Weiten- 
eck n,  1043  beinr.l62i  1048  nt.l2. 
Lemperhueb,  die  [Salaberg]  III,  859, 

10.  866,  3. 

Lemperwiß,  die  [Eipeltan]  U,319,4. 

Lemsperger  II,  1015  nt,*  von  1014. 

Lendorf,  Wüstung  (Puszta)  b.MÜnich- 
hofen  im  Wieselburger  Komitat  Un- 
garns I,  1040,  4.  S.  Csanki,  Magy. 
tört.  földrajza  3,  682. 

Lehnerzeile  (-gemeivde)^  die  (Lech- 
nerzeil)  zu  Weinzierl  b.  Krems  U, 
897  nt.  *.  nr.  131  ii. 

Lengbach  (Lenngpach,  Lembach): 
Alt-,  D.  b.  Neu-;  *Neu',  M.  u.  Hft: 
n,  624  nt.*.  630,  43.  III,  41,  29 
(Hft).  96nt.b(Hft).  113  nt.  4.  115, 
22  (Hft).  126, 1,  7, 10.  131, 14  (Neu-). 
133,2  (Hft).  185,11,24  (Hft).  142 
nt.8(Schl.).  147,  4  (Hft).  199,  27. 
235,  8,  nt.  d,  nt  *  (Hft  u.  Vogtei). 
LG.  m,  113,  17.  115  nt.*  160  nt.* 
von  159  (Hft).  206,  13.  268,  5  (Hft). 
270,  35  (Hft).  478  nt.*.  Burggraf  zu 

11,  624  nt.*.  625,  15.  III,  176,  11. 
Domvögte  v.,  s.  (Traisma).  Christoph 
V.  II,  108,  23,  26.  140  nt.  *.  —  Vgl. 
Palffy.  Khuen. 

*  Lengenfeld,  M.b.  Langen!  ois  II,  876, 

14.  IV,  367  nt.  *. 
Lengenfelderamt,    Gde   b.  Gfell    II, 

927  nt.  *. 
Lenngraben,  der  [Langegg  OWW.] 

IV,  414,  88.    Leimgraben  b.  L.? 
Lehnhofer    Peter,    s.    Klostemeuburg, 

Pröpste. 
Lenckepi(r)sting,   s.  Längapiesting. 
Lenckhern  Nikolaus  v.,  Registratur  u. 

Taxator    d.  Hofkanzlei    I,  576  bei 

nr.  99. 
Lenöd,  Bhs,  OG.  Kl.-Mariazell  IV,  45 

nt.  *  von  44. 
Lenstorf,  s.  Lehsdarf, 
Leobenperg,  s.  Loibenberg. 

*  Leobendorf  (Leuben-),    D.  b.  Kor- 

neuburg   H,  366,  31,  34,  35.    410 

nt.  *.  412,  41.  422,  20. 
Leoberadorf  (Lewbers-,  Lewb(e)ls-), 

M.  b.  Wr-Neustadt  I,  363,  19.   377, 

25.    380,  33.    383,  17.    398,  9.    509 

nt.  *.  IV,  45  nt.  *  von  44. 
Leonhard  St:  *am  Forstf  M.  b.  Mank 

III,  281,  24  (Pfarrer).  —  am   Wald, 

D.  b.  Waidhofen  a.  d.  Ips  III,  684, 45. 
Leopold    (zu    Dörfel    b.  Kirchberg   a. 

Wagram)  II,  660,  15. 
Leopoldsdorf,    D.,    Schi.    u.  Hft    b. 

Schwechat   I,  539  nt.  *.    604  nt.  *. 

nr.  103.  II,  1072  zu  nr.  103.  S.  auch 

Beck  von  L. 

35* 


548 


Namenregister, 


*  Leopoldstadt  (Wien),  b.  Werd. 
Leopold  Wilhelm,  Erzhzg  ▼.  österr.  I, 

181,  8.   268,  9.  276,  6.  II,  300  nt.  * 
von  299.   m,  116,  16. 

Lehrbaumeck  (Lerbemüch,  Lerbowm- 
ekk),  BhB,  OG.  StAgid  a.  Nenwald 
m,  317,  19. 

Lerpawm  graben,  der  [Lilienfeld] 
m,  318,  20. 

Lehrbeckb,  t.  Leknoegbauer. 
L  erbe  mäch,  b.  Lehrbaumeck, 
Lerbertshof,  der  [Kircbberg a. Wech- 
sel] I,  35  nt.  9  von  84.    Vgl.  Bl.  f. 

LK.  V.  Nö.  1886,  S.  94  nt  5. 
Lerbowmekk,  b.  Lehrbaumeck. 
Lercb  (Leroch)  Wolfgang  zu  Velra   I, 

443nt.  2,  nt*.  454  nt  3. 
Lerchenfeld  (Lericbveld),   das,  8.  v. 

O.-  u.  U.-Rohrendorf  H,  875,  39. 
Lerichveld,  s.  das  vorige. 
Lernkhopf  NiklaB,  Vierer  zu  Vitis  II, 

281,  4. 
Leroch,  b.  Lerch. 
Lehrxoegbauer  (Lerbeckh,  Lehrweeg; 

Wald),  Hbf,  OG.  Raacb  b.  Gloggnitz 

1,311,  16,87.  316,40. 
LeBchler  Erbard,  Hofrichter  des  Erla- 

klosters  lU,  668,  2.  840,  24.  842,  2. 

*  Leesdorf  (Lob-),  D.  u.  Hft  b.  Baden 

I,  406,  34.  509  nt  *.  IV,  96,  4. 
Lehsdorf  (Lenstorf),    D.  b.  PeckBtall 

U,  1026,  22.  1038,8. 
Letten,  die,  s.  v.  Meißau  (auch:  Letten- 

fdd  Bö.  V.  Parißdorf)  II,  567,  38.  — 

S.  auch  das  folgende. 
Letten puchl  in,  685,3.   Letten,  eHr, 

R.  Walcherberg,    OG.  Windhag   b. 

Waidhofen  a.  d.  Ips? 
Lewbelfldorff,  s.  Leobers'. 
Lewben,  b.  Loiben. 
Leuben-,    Lewbenperg,    e.  Loiben- 

6  erg. 
Leuben dorf,  s.  Leoben-. 
Lewbersdorff,  b.  I^eobersdorf. 
LewblBtorff,  b.  Leobersdorf. 
Lewboltz     stadl     [Gobelsburg]    II, 

704,  6. 
Lewbs,  8.  Langenlois. 
Leugthal    [Gfell]   U,   929  nt  *  von 

9*28.   Vgl.  Lobental. 
LeuperB-,  Leüperßperg,  b.  Loipcrs- 

berg. 

Leupoltsberg,  oberer  u.  unterer, 
Wbg  [Ottental]  IV,  257  nt  *. 

Leus,  Lews,  Leuß,  b.  Langenlois. 

Leut(t)a,  Leütha,  Leütta,  Leute, 
8.  Leitha. 

Leüttaperg,  s.  Leithagebirge. 

Leuthen,  s.  Leilen. 


Leüttenprun,  s.  Leittnbran. 

Leuthner,  die  zwei  [Schwarzau  i.  Geb.] 
I,  349,  5.  =  hof  an  der  Leiten  (s. 
Leilen)'i 

Letltstatt,  die  [Neufiiedel  a.d.  Stein- 
feld] I,  136,  9. 

Leuzenlech,  s.  ülzenlaa. 

Leutzman(n)s,  s.  Luitzmanser. 

Leutzndorff,  b.  Loitzendorf, 

Lewenberg,  b.  Gagg. 

Lewenthurn,  s.  Lö — . 

Liebnitz,  D.  b.  Raabs  II,  232,  21. 

LiebuBch,  der  [O.-Rohrbach  u.  Hetz- 
lesberg]  11,413,  14,  15. 

Lichtenau,  D.  b,  Gfell  U,  929  nt  * 
von  928. 

Li(e)chtenberg,  Hft  in  Tirol,  b.  Khuen 
V.  Belasy. 

Lichteneck  (Liechtenegg,  -egkh] : 
*D.  b.  Kirchschlag  I,  6,  29  (Hft).  17, 
39.  n,  149, 19.  —  Ruine  i.  D.  Otten- 
stein  b.  DöUersheim  IV,  vi.  S.  Top. 
V.  Nö.  5,  816 »ff.  —  Konrad  v.  U, 
937  nt  ♦. 

Liechtenegger  Job.  Karl,  Hofrichter  d. 
Klosters  StAndrä  a.  d.  Traisen  HI, 
183  nt  *. 

Liechtenstein,  Hft  n.  Herren:  I,  xx, 
XXI.  25,  31.  32  nt  2.  37  nt  *.  181, 
7.  268,  7.  276,  4.  297  nt8.  635  nta. 
674  nt  *.  n,  323  nt  2.  1030,  23. 
IV,  8,  6.  132  nt  *.  nr.  47—49,  50  ii, 
52—62,  64,  71,  72.  232,  6.  Christoph 
der  Dritte  IV,  214,  6.  Erasmus  o. 
Georg  IV,  214,  2.  Georg  Hartmann 
der  Erste  II,  151,  9.  152,  3.  Gun- 
daker  IV,  204  nt4.  205  nt2.  Hart- 
mann der  Zweite  U,  xin.  IV,  20d, 
1;  der  Erste  (Fürst)  H,  118,29.  Jo- 
hann der  Erste  (der  Hofmeister) 
IV,  28  nt*.  165,  41;  der  Fünfte  ü, 
1030  nt.  *.  Johann  Adam  Andreas 
IV,  194  nt.2.  Johann  Karl,  Fürst  II, 
1086  nt.*.  *  Johann  Septimius  IV, 
199,  1.  Otto  der  Sechste  I,  32  nt  4. 
39  nt  9  (zu  Mnrau).  Wolf  der 
Zweite  II,  136  nt  »*  von  135. 

LiechteuBtainerin,  Wiese  [Ran- 
nersdorf  b.  Schwechat]  I,  685,  41. 

Lichtental,  jetzt  Teil  des  9.  Bez.  t. 
Wien  I,  663,  32. 

*Lichtenwarly  Nett-  (jetzt  St  Ulrich 
in  d.  OG.  Hauskirchen,  s.  IV,  192 
nt  *»)  IV,  186  nt  **.  188  nt  **,  f. 
189,  16,  nt  ***.  190  nt  **.  214,  12. 

Liedelhoff,  der  [Ebersdorf  b.  Kl.- 
Pechlarn]  II,  1049,  29.  Vgl.  Riedel- 
hof. 

Lidllackhen,  s.  Ludllagkhen. 


"TT 


NavnenregitUr, 


549 


Liegender  (richtig:  Lueketer)  Stei^i, 
8.  Lßtcketer  Stein. 

Liegerer  Stephan  III,  93,  18. 

Lig  im  land  [Dombach  b.  Wien]  I, 
815,  29. 

Lilienberg,  b.  Abele. 

*LiUenfeld  (Lil(l)igen-,  Lilling-),  Zi- 
sterzienserabtei I,  794  nt.  *.  U, 
361,4.  362,23.  526,4.  nr.  90.  613 
nt.  *♦,  nr.  132  m.  932  nt.  ♦.  1076 
zu  nr.  1.  ni,  319,  20.  320  nt.  1. 
336,  8,  28.  337,  9.  IV,  vm.  313,  7. 
402,  32,  nt.*  n.  ***.  403,4.  Äbte: 
Job.  Ghrjsostomus  II,  592  nt.  b. 
907,  9.  908,  2.  Matthäus  d.  Dritte 
n,  591,  34.  592,  20.  Prioren:  Ro- 
bert Azger  II,  592,  14.  Peter  6er- 
rerstorffer  U,  907,  12.  Hofrichter, 
8.  Namesbach. 

LiUen/elder  Holz  am  Gfeller  Wald  IV, 
401,  20,  27. 

Lilligenhirt  Hieronjmus  IV,  1 16  nt.  *. 

Lieln,  die  [Hainfeld]  IH,  323,  20,  21. 

Lylnnschein,  der  [Gedersdorf]  U, 
890,  4. 

Limbach:  D.  b.  Zwettel  H,  794,  6.  — 
R.  b.  Strengberg  IV,  435,  6. 

Limpächel,  das  [Flaxberg  b.  Streng- 
berg] III,  836,  21. 

Limb  er g:  D.  b.  Rarelsbach  11,  614 
nt.  4.  —  (Lintperig,  Limperg)  Flur 
WSW,  V.  Stratzing  II,  903,  4.  907,  8. 

Limbergeny  In  (Lindtperg,  die  Lan- 
gen und  die  Jungen),  Wgt.  onö.  y. 
Stetten  II,  365,  40,  42. 

Limpfings,  D.  b.  Allentsteig  II,  794 
nach  15. 

Lindabrunn^T).  b.  Potten^tein  I,  509 
nt.*. 

Z.tnc2att,D.  b.  Raabs  n,  232,21.233,  1. 

Lindperig,  der,  Wgt.  [Weinzierl  b. 
Krems]  IV,  399,  33. 

Lindel  Webers  sag,  Lindelwe- 
b er  sag,  die  [Gutenstein]  I,  355, 
10.    359,33. 

Linden,   R.  b.  Strengberg  IV,  435,  6. 

Lindenberg,  der,  w.  v.  Lilienfeld  III, 
318,  27.    319,  2. 

Lindenbrunn,  der  (Lintapmnn),  n. 
V.  MeiBan  H,  557,  29. 

Lindkogel:  Hoher  (b.  Baden),  s.  Kal- 
Unberg,  —  (Lynd-)  der  [Neusiedel 
u.  Weidmannsfeld]  I,  370,  16. 

Lienhart  II,  1066  nt  5.  —  am  Ort 
[Klamm]  II,  1070  zu  nr.  59  IL 

Linaberg,  D.  b.  Putten  I,  91,  10. 

Xtn««rn(dieLün6er),eHr,  OG.  Brei- 
tenau  b.  Neunkirchen  I,  207,  42,  43. 

Linslanndtgassen,  die  [Kirling]  I, 
982,  23. 


Lintaprunn,  s.  Lindenbrunn. 
L  i  n  (d)  t  p  e  r  (i)  g ,  s.  Limbei'g.  Limbergen. 
Lind(t)püchl,  -pichel,  der  [Enzen- 
reut  b.  Gloggnitz]  I,  293,  2.  3,  nt.  5. 

—  [Wartenstein]  I,  311,  16, 
Lindtgraben,  der  [Ramplach]  I,  227, 

42,  48. 
Lindtmüll,   die  [Herzogenburg]  IH, 

262,  32. 
Lintweg,  der  [Thern]  H,  620,3. 
,Linz  (Lintz,  Lyntzs),  Stadt  IV,  314,  7. 

AO.  I,  706, 10.    n,  316,  8. 
Lintz,  s.  auch  Lum. 
Li  säen:  (Lüß,  Lüssen)  so.  y.  Bogen- 

Neusiedel  U,  26,  2,   16.   —  In  L., 

Krumme  L.,  s.  Lufi.   —   Vgl.  Luß. 

Lüssen.    Luz. 
*Lie»ing    (Ließing,    Liesung,     Lüß- 

inckh):  Stadt  bei  Wien  I,   639  nt. 

Bach  I,  656,  11.     685,  4,  41.     686, 

18.    812,  10.    866,  20.    Waldämter 

Dürr-,  Reich'L.  I,  706  nt. »  yon  705. 
Liealing  (Listling),  D.  b.  Potschach  I, 

315,  24.   Bach  276,  34.    (Listlinger 

fürt)  I,  288,  19. 
Listling,  s.  das  yorige. 
Litisch'  (Litaeh-)  graben   (Littisch), 

D.  b.  Gfell  II,   929  nt.  *  yon  928. 

936,  30. 
Litachau  (Lietschauw) :  Stadt  u.  Schi. 

n,  1063,  6.  LG.  n,  1066,  23.  Pfarre 

U  nr.  156. 
Litachgraben,  s.  Litiach-. 
Lixing  (Liexing  yLtigBing)  (O.'U.  U.-), 

DD.  b.  Neuhofen  a.  d.  Ips  HI,  680, 2. 
Litzendorf,  s.  Lü — . 
Lobental  [Gfell]  IV,  401,  4.   Vgl.  Leug- 

thal. 
Lobhardt  (Obarcht)  Paul  I,  982,  19. 
Loch,  das:  [Grimmenstein]  I,  62,  18. 

—  [Dornbach-Wien]  I,  833,  48. 
Lochheusl,  das  [Hasendorf]  UI,  178, 

35,  37. 

Löderer,  s.  Le — . 

*Loiben  (Lewben,  Leub(e)n);  Ober-, 
D.  b.  Stein  a.  d.  Donau  II,  970,  9. 
974,  23.  ni,  826,  33.  Amt  IH,  433 
nt.  ♦  yon  432.  —  Herr  t.  II,  1021,  28. 

Loibenberg  (Leuben-,  Lewben-,  Leo- 
benperg),  der,  n.  v.  Ü.-Loiben  11, 
967,  29.    972,  29.    976,  14,  16. 

Loibersdorf,  D.  b.  Peckstall  II,  1044 
nt.  *  yon  1043.  —  S.  auch  das  fol- 
gende. «^ 

Loiperaback  (Loiberstorff,  Leoperß- 
dorf ),  D.  b.  Neunkirchen  I,  85  nt.  2 
yon  84.    200,  9. 

Loiperaberg  (Leupers-,  Leuperß-), 
eHr,  OG.  Strengberg  HI,  836,  26, 
30.    IV,  435,  4. 


550 


Namenregister. 


Loiper  8  dorfyjy.^  OG.  Gschaid  b.  Kircb- 
ßchlag  IV,  2  nt.  *. 

Loiß,  Loys,  s.  Langenlois. 

Loissmühl,  die  [DüllerBheim]  IV,  vi. 

Loiwein,  D.  b.  Gfell  II,  929  nt.  *  von 
928.  I 

Lo i tz end orf  {Leutzn-)y  D.  b.  M.  Agfgs-    ; 
bach  II,  1044,  2,  nt.,*  von  1043.        1 

L^lach,  Lollach,  b.  Öhler, 

Lomnits  (Lamnitz,  Lamiz),   Herren  v. 
der  —  a.  zu  Meseritsch:  Wilhelm   ,' 
u.  Jan  II,  108,  24.  Zdenko  II,  157,    , 
36.     IV,  291,  28. 

Loer  Urban,  Pfarrer  zu  Strengberg  III, 
837,  39. 

Lorenzen,  des,  erb  [Wartenstein]  I, 
311,  3,4. 

Lorenzen  St  (Lau — ),  R.  b.  Neun- 
kirchen I,  188,  29—37.  193,  35. 
220,  6.    222,  44.    1056,  4—15. 

Lorentzerin,  die  [Hadersdorf  a. 
Kamp]  II,  684,  4. 

*Losch  (LoachbergJ,  D.  b.  Gfell  H, 
944  nt  ♦*  von  943. 

Losenstain,  der  [Lilienfeld]  UI,  318, 
27. 

Losenstein,  Herren  v.  III,  549,  3,  4. 

Loter  Erhard  II,  126,  17. 

Lotersteig,  der  [Atzenbruck]  IH, 
173,32.  —  S.  auch  Vattersteig. 

Lotterstigl  (Lotzer-),  die  [Neumarkt- 
Engsbach- Karlsbach]  III,  646,  2,  3. 

Löwenthurn  (Le— )  Herr  v.  II,  677  nt.2. 

Lotzerstigl,  s.  Lotter-. 

Lub  Kaspar  I,  206,  23. 

Ludenhof  ^  Bhs,  OG.  Ramsau  b.  Hain- 
feld III,  323  nt.  8. 

Ludllagkhen  (Lidl-),  die  [Hollen- 
burg] III,  361,  21,  22.    362,  5. 

Ludmannsdorf,  Herren  zu:  Karl  II,  xx. 
Stephan,  Margarete  u.  Oswald  I, 
571  nt  *. 

*Ludmer/eld,  D.  b.  Neu -Lengbach 
II,  624  nt  ♦. 

Ludwig,  Hzg  in  Baiern:  der  Branden- 
burger II,  996  nt.  der  Reiche 
(Neunte)  II,  997.  nt  *  von  995. 

Lufftaw,  die  [Aspang]  I,  18,  17.  IV, 
6,3. 

Lugeisen  III,  318,  31. 

LUegel,  der  [Lanzenkirchen]  IV,  17, 
15. 

Lugendorf  f  D.  b.  Ottenschlag  H,  928 
nt*. 

Luitzmanter  (Feld)  (Leutzmanns), 
n.  u.  ö.  V.  Zwingendorf  IV,  292,  16. 
294,  2.  S.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö.  1883, 
S.  342. 

Lukas:  aufm  Pichl  [Leiding]  I,  83,  36. 
—  im  schachn  [Klamm]  II,  1071  zu 


nr.  59  ii.  —  der  junge  (St  Leon- 
hard  a.  Forst)  HI,  553,  7.    . 

Lucketer  Stein  (WäHring-Wien)  I, 
836,  21.  IV,  132  oben.  —  (Grillen- 
berg) IV,  38,  41. 

Lullen,  Wbg  [Immendorf ]  II,  491,  1. 

Lundenburg  (Luntten-),  Stadt  iu 
Mähren  IV,  248,  1—24,  nt*. 

Lünßer,  s.  Lirisem, 

L  ü  n  d  t  h  o  f ,  der  [St  AndrS  a.  d.  Trai- 
sen]  m,  228,  7. 

Lunttenbur(i)g,  s.  Lundenburg. 

Luntschach,  s.  Landsckach, 

Luentz,  b,  Lairn. 

Lunz  (Lintz),  D.  b.  Gaming  I,  582  nt  .** 
von  581  (Pfarre).    IV,  426,  U. 

Luß,  Luss:  [Wienersdorf]  1,504,  11. 

—  [Wolmannsberg]  II,  425,  U.  In 
Listen,  Krumme  Listen  n.,  sw.  v. 
W.?  —  des  Bischofs  v.  Passau  L 
[Waidhofen  a.  d.  Ips]  HI,  684,  24. 
688,  41.  —  Vgl.  Luz. 

Lüß,  die,  s,  Listen, 

Lüssen,  die:  [Langenlois]  II,  715,3. 

—  [Neustift  b.  Krems]  II,  893,  11. 

—  S.  auch  Lissen. 
LUßinckh,  s.  Liesing, 
Lüsslfeldt,    das    [Bogen -Neosiedel] 

II  33  4. 
Lust  N.* IV,  326,  6. 
Lusst,  Lüsten,  die  [N.-Rohrendorf] 

II,  882,  7. 
Ludtweighoff,  der  [Krummbach]  I, 

17,  22. 
Luz,  die  [Mautern]  III,  425,  15,  IG. 

—  Vgl.  Luß. 
Lutzelwerder   äcker    [Wildenhag] 

III,  59,  13. 

Lützendorf  (Li—),  D.  b.  Laach  a. 
Jauerling  II,  1014  nt  *. 

Lutz  hartgraben,  der  (N — ),  s.  Nutz- 
hart 

Latzmanßgraben,  der  [Spielberg 
b.  Melk]  IU,  454,  13,  14. 

M. 

Machland,   das,  s.  Hardegg,  Grafen. 

Machleuthner  Wolf  IH,  660,  3. 

Mädl  Mändl  II,  591,  16. 

Magens  Niklas  IV,  257  nt  *. 

Mägerlin  Maria,  s.  Häring. 

Magnkhom:  J.,  P&eger  zu  Wetzel«- 
dorf  IV,  212  nt  11.  N.,  Marktschrei- 
bör  zu  Mistelbach  IV,  220  nt**. 

Maidburg  (Maydt-),  Grafen  v.  H,  281, 
7.    Johann  d.  Dritte  IV,  314  nt  *. 

Maier,  Majer,  s.  Meier. 

Maiergrabenfeld,  s.  May  graben. 

Maierhofen,  -höfen,  Meier-, 


Namenregister, 


551 


Maierhofer  Anna,  s.  Talin,  Nonnen- 
kloster. 

Maierling,  s.  Meierling, 

Mai  er  9,  b.  Meiers, 

Maiersdorfy  s.  Meiersdorf. 

Majersfeldt,  Dr  jnr.  II,  63,  3. 

Mai  gen,  b.  Meigen, 

Maygraben,  der  11,  653,  13.  Maier- 
grabenfeld  nU.  y.  Engelmannsbrann  ? 

Majlann,  b.  'McUlon. 

Mailberg  (Meli-,  Mel-,  Mel-,  Mart-, 
Maar-),  M.  b.  Haagsdorf  II,  xiv. 
201,  6.    IV,  292,  3.    293,  5. 

Mainbarcz  (Menbartz,  Mannhartz), 
das  [Eottes  a.  Mühldorf]  II,  961,  31. 

Mainburg  (Mann-),  Schi.  u.  Hft  b. 
Kirchberg  a.  d.  Pielach  UI,  316,  24. 
379,  2.    484  nt.  *  von  483. 

Maynng,  s.  Maigen, 

Maingazz  Richter  zu  Neunkirchen  I, 
1054,  1. 

Mainz,  Kurfürstentum  IV,  33,8. 

Mair,  Mayr,  s.  Meier. 

MaireSj  s.  Meiers. 

Majrhoffer  Stephan  (Ziegersberg)  IV, 
6,  12. 

Mairck(h)ler,  Mackhler,die[Guten- 
8tein]  I,  36a  nt.  2. 

Mairschj  s.  Meiers, 

Maifiau,  s.  Meifiau, 

Maisbierbaum  (Maischbirn-),  D.  b. 
£rnstbrunn  II,  460  nt.  *. 

Maisterhoff,  der  [Krammbach  etc.] 
I,  17,  37. 

Maisterkogl,  der  [Kaumberg]  III, 
326,  35,  86. 

Mackhler,  s.  Mairck(h)ler. 

Mallbach,  s.  Wallbach. 

Maler,  der  alte  H,  785,  4.  Vgl.  Meyller. 

Malmansperg,  s.  Wol{f)mannsberg. 

Mallon  (Maylann),  D.  b.  Kirchberg  a. 
Wagram  II,  658,  19,  20,  22.  658,  33. 

Mählstaiu,  s.  Mellstain. 

Maltzbach,  s.  Molzbach. 

Maltzerin  (Niltzerin)  I,  980,  2,  10,  13, 
nt.  1.  981,  19. 

Maltzstorff,  s.  Matzersdorf. 

Mamau:  (Maumaw)  eHr,  00.  Buch- 
berg a.  Schneeberg,  Wiese  I,  354, 
32,  38.  362,  4.  —  (Muemaw)  Ober-, 
D.  b.  St  Polten  III,  286,  30. '287, 21. 

Mamming(Memmingen)  :Wolf  Christoph 
u.  Maximilian  v.  III,  478  nt.  *.  N.  y. 
III,  484  von  483. 

Manpichel,  der  [Bogen-Neusiedel]  II, 
32,  34. 

MSnnburg,  s.  Mainburg. 

Mandel  Halber  erb,  das  [Aspang] 
I,  19,  2. 

Mändl  Miidl  H,  591,  16. 


Mäneck,  Wbg  [Bisamberg]  IV,  313 
oben. 

*M anner sdorf,  Lang-  (Manhardts-, 
Mäoners-,  Manes-),  D.  b.  Herzogen- 
burg m,  120  nt  173,  17,  28.  177, 
13—40.  178,  22,  180,  43.  480, 12. 

Manestorf,  s.  das  vorige. 

Mangern,  s.  Seemann. 

Mannhartsberg  (Män(n)-,  Men-),  der 
11,658,26.  687,11,16.  688,30.  730, 
5.  753,  16.   Unter-  U,  118,  36. 

Mannhartsbrunn,  D.  b.  Wolkersdorf 
n,  366,  1  f. 

Manhar(d)tsdorff,  s.  Mannersdorf, 
Lang-, 

Man  h  ar  t  sgr  a  b  e  n  (Mön-),  der  [Nieder- 
WölbUng]  m,  394,  35.  397,  7.  403, 
12,  14. 

Manhartsleckh,  s.  Menharczglet. 

Mannhartz,  s.  Mainbarcz. 

"»Mank  (Män(ng)kh,  Menckh),  M.  IH, 
507,  21,  22.  509,  2.  Pfarre  IV,  45 
nt.  ♦  von  44. 

Maniein  der  Müller  I,  982  nt.  14. 

M  an  (n)  seh  alber  Grenze,  s.  Manns- 
halvi. 

Mänse.  s.  Mondsee. 

Mannshalm,  D.  b.  Allentsteig  II,  275, 
12.  276,  1.  795,  10.  821  nt.  *  von 
8-20. 

Mantfort,  s.  Mo — . 

Mar  back  (Mahr-;  die  Marckpekcher ; 
Manch-,  March):  D.  b.  Gfell  H, 
xviii,  XIX.  929  nt.  *  von  928.  944 
nt.  **  von  943.  949,  27.  950,  20.  -- 
D.  b.  Rastenberg  IV,  379  nt.  *.  — 
a.  d.  Donau,  M.  H,  1031,  3,  26.  IV, 
404,  31,  42.  407,  14,  18.  408,  12.  — 
der,  Bach:  b.  Kirling  (die  March- 
päch,  der  Marnpach)  I,  980,  4.  994, 

7.  III,  1,  14;  —  b.  Krummbach 
(Marchpächel)  IV,  6,  26;  —  zum 
Kalten  Gang  1, 406, 28 ;  —  b.  Spitz  U, 
961,  27.  1002,  6.  (das  Marichenthal) 
995,  26;   —  b.  Pechlarn  III,  557,  4, 

8.  IV,  416,  30,  34. 

March  (Marckh),  die,  Fluß  II,  66  bei 

nr.  8  I.  103,  14,  24.    104,  3.  105,  10. 

106,  18.  108,  10,  11.  IV,  164,  28,  30. 

168,  22. 
Marchpach,  -bächel,  s.  Marbaeh. 
Marcheck,  Stadt,  LG.  H,  4,  4,  6,  14— 

20.  HftI,  196  nt  3. 
Marchestorff,  s.  Mahrersdorf. 
Marchfeld  (Marck-),   das  II,  1,  2.    8, 

29.    33,  19.    51,  32.    63,  19.    56,  22. 

83,  33.  94,  12.  135,  2. 
Marchgasse    (Mar(i)ch-,    Marckhgas- 

sen),  die,   w.  v.  Gedersdorf  II,  875, 

27.  882,  3.  889,  18. 


552 


NamenreffUler, 


March-,MArkhgraben,der:  [Kramm- 
bach]  I,  17,  27.  IV,  5,  30.  Vgl. 
Marckh(t)graben.    —     [Rosenburg] 

II,  786,  11, 12.  —  (Mar-)  [Lilienfeld] 

III,  319,  2.  —  (Marich-)  [Pecblarn] 
III,  554,  31.  —  [Gleiß]  III,  684,  37. 
686, 10, 

Marchgrueb,  die  [Ginseisdorf]  1,397, 
19,  20. 

Marchsteiner  (Markh-,  Marich-, 
Marchstain),  '5.  b.  Tulbing  III,  21,  5. 
43,  3.  55,  15.  68,  12.  87,  -iO. 

Marein  zell,  b,  Maria  Zell, 

Mähren  (Merhern),  Markgfschft  II, 
171,  14.  230,  14. 

Marentzer  perg,  s.  Mörenz. 

*ifoÄrcr*(ior/(Mares-,  Märhers-jMar- 
rers-),  D.  b.  Neankirchen  I,  210 
nt.*  von  209.  219,  6.  221,  10.  225, 
24.  242,  16. 

Marestorff,  s.  das  vorige. 

Margareten:  a.  d,  Siming,  D.  b. 
St  Polten  III,  476,  17.  —  St,  Kirche 
[Atzenbruck]  III,  178,  32.  —  Sand 
Margretten  aw  [Höflein  a.  d.  Donau] 
I,  1002,  33.  —  M.-  setzn,  Wbg  [Sooß 
b.  Baden]  IV,  47  nt.*  —  StM.-steig, 
der  [Atzenbruck]  III,  183,  9.  —  (in 
Wien)  8.   Wien. 

Margraben,  s.  Marchgraben, 

Margretten  aw,  Margareten, 

Marhartsglet,  s.  Menharczglet. 

Marhenthall,  s.  Feringthal. 

Märherstor  ff,  s.  Mafirersdor/. 

Maria  Ta/erl,  D.  b.  Persenbeug  II, 
1003,26. 

Maria  Theresia,  Kaiserin  II,  986  nt  * 
von  985.  1044  nt.  *  von  1043.  III, 
629  bei  nr.  ii. 

Mariazell:  *in  (N.-)  ÖHerr,  (Klein-), 
Benediktiner abtei  (Zellerisch  Unter- 
tanen) I,  174  nt.  5.  IV,  nr.  26.  Abt 
Jakob  n.  Pach  IV,  60,  nach  25.  — 
in  Stmk  (Zeel)  III,  198,  8. 

Mar  ich  pach,  s.  Marback. 

Marich enthal,  s.  Marbach. 

Marichgassen,  s.  Marchgasse. 

Marichleitn,  die  [Erlach  b.  Putten] 
1,91,3. 

Marichstain,  s.  Marchsteiner. 

Marichweg,  der  [Hollenburg]  III, 
361,  18,  19. 

Märin,  die  III,  618,  36. 

Mähring^  s.  Mehring, 

Marckh,  s.  March- 

Marckpekher,  düe,  s.  Marbach, 

*Markergdorf:  (Mar(c)ke8-)  *Oher-j 
M.  b.  Retz  II,  XV.  (S.  xiv,  Z.  17  v.  o. 
ist  die  Verweisung  auf  M.,  Groß- 
zu  tilgen.)  III,  x.  —   *  Unter-,  D.  b. 


Hadres  II,  xiii,  xiv.     IV,  292,  15. 

293,  7,  14.  294,  1.  —  *  (Marckhers-, 

Markches-,   Meges-)    a.  d.   Pielack^ 

M.  u.  LG.  III,  114,  1.    262,  34.   382 

nt.  *  von  381.    416  nt.  *.    446,  12. 

457  nt.  ».  480,  24.  484  nt  *  von 483. 

555  nt.  *  von  654. 
Mar(c)ke8dorff,  Markchestarf,  s. 

das  vorige. 
Marckveld(t),  s.  March/eld, 
Marckgaasen,  s.  Marchgasae, 
Mar(c)khfifraben,    s.    Marchgraben. 

Marckh(t)graben. 
Markhstain,  s.  Marchtteiner. 
Marckhstockh    [Wiesmat]  I,  13,  29, 

30.« 
Marckh(t) graben  [Hochwolkersdorf] 

1,  69,  9,  16.  Vgl.  Marchgraben. 
Mar(c)k(t)we(e)g,  der  [zw.  Lenbers- 

dorf  u.  Natschbach]  1,  85  nt.  *  von 

84.  200,  9. 
Märrl  Niklas  II,  647,  4. 
Mar n pach,  s.  Marbach. 
Martperg,  s.  Mailberg. 
Martgraben,   der  [Stuppach]  I,  288, 

20,  21.  Vgl.  Mortgraben. 
Marttal(l),   das  [Gösing]  II,  660,  7,  8. 
Mass,  In  der  langen,  Wbg  [St Ulrich 

in  Wien]  IV,  125,  3,  nt  *  von  124. 
Maßackher,    der   [Flatz]  I,  220,  30. 

223,21. 
Maschtzhoff,  s.  Matzenhof. 
Maaing  (Mäsing),  R.  b.  Strengberg  IV, 

435,  2. 
Matthias:  Kaiser  I,  510  nt  **  von  509. 

572  nt  *  von  571.  II,  117  nt  *   351, 

33.    683  nt  *.   1017  nt  *  von  1016. 

m,  226,  3.    645  nt  *.    IV,  400  nach 

15.  —   (Corvinus)  Kg  v.  Ungarn  I, 

102  nt  2. 
Mätl:   im  schachn  [Klamm]   1,324,21, 

24.  —  Fischer  (zu    StAndrä  a.  d. 

Traisen)  III,  228,  4. 
Matschen hof,  s.  Motzenhof. 
Mat(t)seber    (Matzeber):    Rudolf    III, 

86,  10.    Wolfgang  III,  225,  1.    392, 

2.  N.  m,  92,  39. 

Mauer  (Maur):  *D.  u.  Hft  b.  Wien  I, 
622,  25.  664,  13.  666,  36,  nt  1.  - 
*D.  b.  Melk  III,  458,  8.  459, 37.  460, 
28.  474, 15.  480,  20.  —  D.  b.  öhling 
III,  820  nt.  11.  —  die  Maurer  [N.- 
Wölbling]  in,  403,  25,  27. 

Mau  erb  ach  (Mawr-),  Kartause  b. 
Wien  I,  646,  29,  31.  964,  20,  11,426, 
7,  U.  430,42.  III,  113,2,  11. 

Maumaw,  s.  Mamau. 

Maur  [Muckendorf  a.  d.  Donau]  III, 
90,6. 

Maurbach,  s.  Matier-. 


Namenreguler, 


553 


M  a  u  r  e  r,  die  [N.  - Wölbling^],  8.  Mauer. 
Haarer:   Benedikt  II,  122,  8.  —  Mert, 

M.-Richter  zu  Kirchschlag  I,  1  bei 

nr.  1. 
Mauerperg,  8.  Mailberg. 
Maür hoffen,  s.  Meierhof en. 
Maartalpach,  der  nider  [SchOnbÜhel 

a.  d.  Donau]  III,  448  nt.  *. 
Mawselburkch,  s.  Meißlbarg^» 
*Mau9trenk  (Auatrenk),  D.  b.  Zisters- 

dorf  IV,  213,  14. 

Maatar(e)n,  8.  Mautsm, 

Mauttbber^,  der  [Potschach]  I,  269, 
1 9.   Vgl.  Maut(h)we(e)g. 

*Mautern  (Mautar(e)n,  die Mautinger), 
Stadt  III,  373,  25,  37.  383,  10.  388, 
19.  399,  2.  403, 16.  405,  48.  Hffc  III, 
78,  1.  654  nt.  *.  655  nt.  *♦. 

Manternbaeh  (Fach),  D.  b.  Mautern 
III,  425,  34. 

Maat  hoff,  die  [Aichhof  a.  d.  Putten]  I, 
58,  13. 

Maatinger,  b.  Mauiem. 

Mauttner  III,  476,  6. 

Häutung,  Wiese  [Kirling]  I,  980 
nt.  13. 

Haat(h)we(e)g,  der  [St  Johann  a.  d. 
Steinfeld  etc.]  I,  24»,  20.  244,  9. 
249,  15.    Vgl.  Mautthberg. 

Maximilian:  Kaiser:  der  Erste  I,  706, 
10.  706  nt.  2.  861  nt.  1.  II,  140  nt.  *. 
341  nt.  »  641,  4.  560  nt.  *.  683  nt.  * 
von  682.  793  nt.  *  von  792.  897  nt.  ♦. 
900,  6.  981  nt.  *.  985  bei  nr.  142  i. 
986  nt.  ♦  von  985.  1017  nt.  *  von 
1016.  1044  nt  *  von  1043.  III,  251, 
nt.  *.  292  nt.  ♦.  363  nt.  *.  370,  13. 
582,  13.  der  Zweite  I,  84  bei  nr.  17. 
659  nt  4.  978,  46.  II,  136  nt  **  von 
135.  560  nt  *.  763  nt  *  von  752. 
897  bei  nr.  131 1.  986  nt  *  von  985. 
1003,  13.  1017  nt  *  von  1016.  1044 
nt  *  von  1043.  III,  120  nt  ♦  von 
119.  428  nt  *  von  427.  478  nt  * 
582  nt  5,  7.  600,  7.  645  nt  *.  824 
nt.  *.  —  Erzherzog  (Bruder  Rudolfs 
d.  Zweiten)  I,  330  nt  *. 

Matzeber,  s.  Hat(t)seber. 

MatzeUdorf  (Mätzlein-.   Mazls-),    D. 

b.  Eggenburg  U,  602,  14,  15.    614 
nt  *. 

Matzen brunnen,    der  [Diepolds]    I, 

229,  8. 
Matzendorf,    D.  b.  Wr-Neustadt    I, 

377,  25,  29.  609  nt  **. 
Matzenhoff,  s.  MoizenJuf. 
Matzergdorf  {^altza-),  D.  b.  StP5lten 

ni,  483,  1. 
Jf  a^2/ein«dor/ (Metzleins-),  D.b.  Melk 

JII,  473,  34. 


Matz!e»tehlafff  D.  b.  Waidhofen  a.  d. 

Th.  II,  794  nach  15. 
Matznhueb,     die     [Lilienfeld]    III 

319,5. 
Meehtera  (Mö — ),  D.  b.Böheimkirchen 

III,  194  nt  ♦  von  193.  273  nt  1. 
Medier  II,  1039,  24. 
*Medling  (Mo^^  Stadt  I,  xix,  xx,  xxi. 

558,  8.  664,  2.  673,  19,  31.  II,  1087, 

35.  1088,  23.  Bach  I,  686,  19. 
Megesdorf,  s.  Markeradorf  (a.  d.  Pie- 

lack), 
Meidlein  der  Müller  I,  982,  22. 
Meidling:   (Meurling)  *D.,  jetzt  Teil 

des   12.  Bez.  v,  Wien  I,    674  nt  ♦. 

—  (Meyrling)  D.  b.  Mautern  in, 
379,  16,  17.  403,  35,  36,  479,  43.  — 
(die  MeÜrling,  Mullin)  Wiese  (vgl. 
Meidlingerhülte ,  OG.  Weidling  a. 
Bach)  i,  980,  40.  982,  19. 

Meier  (Meyer,  May(e)r) :  Jakob  II,  434 
bei  -nr.  65  i  2.  —   Kunz  I,  1061,  13. 

—  Lorenz  Bernhard  II,  573,  81.  — 
Martin  II,  447  nt  4.  —  Matthias  III, 
362,31.  —  Melchart  II,  367,  9.  —  Os- 
wald I,  36  nt  4.  —  Willibald  II,  413, 
42. 

Meyer  es,  s.  Meiera, 

Meierhofen:  (Mäurhoffen)  D.  b.  Mar- 
bach  a.  d.  Donau  II,  1057,  35.  — 
(Mairhoff)  R.  b.  Alhartsberg  III,  793, 

4.  —  eHr,  OG.  Sindelburg  m,  813 
nt  *.  —  (MayrhoflFen)  Ried  b.  Kuf- 
fern b.  Herzogenburg  III,  379,  10. 

5.  Bl.  f.  LK.  V.  Nö.  1887,  S.  189. 
Meierhofen  (Mayrhöffen):   eHr,   OG. 

Grimmenstein  I,  62, 19.  —  eHr,  OG. 

Thomasberg  b.  Aspang  I,  17,  38.  — 

D.  b.  Zobern  IV,  2  nt  *.  —  D.  b. 

Globnitz  II,  794  nach  12. 
*Meierling  (Meyrling),  D.  b.  AUand 

I,  473,  3.  610  nt.  **  von  509. 
Meiera   (Mairea^    Meyrea,    Mey(e)res), 

D.  b.  Windigsteig  II,  269,  18.    Hft 

II  nr.  43.  —  Meyrsserpach  *(Mairachy 

Maiera,  Mayrea,  D.  b.  Gars)  II,  749, 

11. 
Meieradorf  (Meyers-),  D.  b.  Piesting 

I,  114,  37.  117  nt  1  von  116. 
Met  gen   (Maynng):   D.  b.  Siegmunds- 

herberg   II,  671,  19.    673,  32.    614 

nt  4.  993,  3.  —  D.  b.  Weinzierl  a. 

Wald'n,  944  nt.  **  von  943.    950, 

22. 
Meilperg,  s.  Mailberg. 
Meyller  II,  786,  3.  Vgl.  Maler. 
Meilgraber  Silvester  II,  1070  zu  nr.  68  i. 
Meillcreuz,  das  [Lilienfeld]  III,  316, 

29. 


554 


Namenregister, 


Meilstain  (Mahl-,  Meel-  Meill-),  der 
[Greifenstein  etc.]  III,  9,  27.  21,  6. 
43,  4.  66,  17.  85,  21  (Scheibling- 
oder Mahlst).  87,  22.  IV,  vra.  410, 
12.    411,  1. 

Meyrea^  s.  Meiers. 

Mejrling,  s.  MeidUng.  Meierling. 

Mejrsserpach,  s.  Meier», 

•Meißau  {Mai—,  Meu— ):  Stadt  II, 
638,  28.  561,  39.  614  nt.  4.  Gericht 
II,  598  nt.  *.  —  Pfleger,  s.  Schadt. 
Pfarrer,  s.  Wenigl.  —  Herren  v.  II, 
752,  2.  928  nt.  *  von  927.  944  nt.  ** 
von  943.  977  nt.  *  von  976.  997, 10, 
nt.  *  von  995.  1057,  34„  36.  Johann 
der  Dritte  II,  996  nt.  *  von  995. 
Leutold  II,  1015  nt.  *  von  1014. 
Otto  der  Zweite  II,  664,  2.  677,  23; 
der  Dritte  u.  der  Vierte  II,  996  nt.  * 
von  995;  Otto  der  Vierte  II,  664, 
2.    677,  23.    Wernhard  II,  224  nt.  * 

Meysel  [Meisl]  Georg  I,  138,  16.  243, 3. 

Meiteldorf  (Meißl-,  Meitzebarn-) : 
*(Orofi')  D.  b.  Ravelsbach  II,  526, 
8.  612, 18, 20,  nt.  **.  614  nt.  4.  688, 
16.  —  Klein-,  D.  b.  Eggenburg  II, 
614  nt.  4. 

Meysinger  Stephan  III,  331  bei  nr.  55. 

Meislberg,  der  [Lilienfeld]  III,  319,  6. 

Meißlbnrg  (Mawselburkch),  die 
[Pechlarn]  III,  655,  20.  IV,  419,  17. 

Meißldorff,  s.  Meiaeldorf. 

Meialing  (Meiß— ,  Meuß— ),  O.-u,  ü.-, 
DD.  b.  Gfell  II,  910,  7.  928,  3,  nt.  * 
von  927.  929  nt.  *  von  928.  402, 22, 
26.  Pfarre  Iv,  402,  11.  403,  5. 
Pfarrer  Mert  IV,  402  nt.  ***.  LG. 
IV,  401,21. 

Meislingeramt,  Gde  bei  Senften- 
berg  II,  927  nt.  *. 

Meitzebarndorff,  b.  Meiseidorf. 

Melperg,  Mel-,  s.  Mailberg. 

Mehlhoden  (Molbem),  Wald  am  Ostrang 
IV,  408,  27. 

Meller8torf(f),  s.  Möllersdorf. 

*Melk  (Molck(h),  Mölck(h)),  Stadt  II, 
984,19.  989,45.  1018,23.  1034,13. 
1052,26,36.  1051,15.  1056,37.  III, 
431,  14.  444,  27.  449,  27.  456,  12, 
14.460,16.  479,23.  480,27.  554, 
14.  556,  32.  557,  24.  558,  19,  35. 
559,25.  565,30.  IV  nr.  115.  409, 
11,  12.  416,  17.  418,  35.  AO.  II, 
61,41.  642  nt.  4.  665,11.  111,461 
nt.  10.  Grüblein  III,  621,  18.  Sand- 
tor III,  639,  15.  Wienei\  Linzer  Tor 
m,  540,  16.  Maß  II,  1019,  19.  IH, 
460,  13.  Richter,  s.  Eggenberger. 
—  Fluß  III,  479,  20.  553,  13.  — 
Benediktinerabtei  I,  389,  27.    390, 


26.  n  nr.  7,  48,  71,  84,  126.  1026, 
21.  1038,  .S.  III,  395,  3,  12,  15,  19. 
414  nt.  3.  450,  11,  nt.  1.  454,  24. 
nr.  75.  473,  30.  474,  10.  482,  3. 
nr.81.  672,7.  684,40,41.  IVnr.90. 
424,  28.  Ibte:  Adrian  I,  497,  11. 
II,  56,  29.  Anton  U,  547  nt.  1. 
Berthold  II,  66,  29.  643  nt.  4  von 
542i  Edmund  II,  56,  29.  Gregor  II, 
63,26.  66,12,29.  Johann  der  Sechste 
II,  531  nt.  2.  Ludwig  der  Dritte  11, 
1043  bei  nr.  162.  Marian  IV,  96,  2. 
Siegmund  ebd.  Thomas  I,  389,  29. 
390,  23.  396,  46.  II,  66,  18.  57,  14. 
62,  23.  292,  3.  299,  8.  IV,  84  bei 
nr.  II.  85, 16.  92,  3.  Urban  der  Erste 
II,  61,  30.  631  nt  2.  645,  13.  876 
nt3.  III,  461  nt  10.  671,26;  der 
Zweite  II,  484,  8.  486,  26.  490,  24. 
ni,  526,  3,  nt  *.  627,  29.  641,  9. 
546,  28.  Valentin  II,  56,  29.  642  f. 
nt  4.  IV,  36,  16.  Wolfeang  der 
Erste. m,  1  nt.  **;  der  Zweite  II, 
640,  36.  —  Prior  Damian  III,  526 
nt.  *.  Kanzler,  s.  Schradt  SekretILr, 
s.  Müller  (Engelbert).  Amtaverwal- 
ter, 8.  Hauer  (Urban).  Hauptmann,  s. 
Kirchstetter.  Prof(e88or?),  s.  Petrak. 

—  Melker  Hof  in  Wien,  s.  Wien. 
Melksleig    (Mehl-.    Meli-),    der,    zw. 

Reithof   u.  Singerin    (Naßwald)  I, 

348,  20,  22. 
Meelstain.  s.  Meli-. 
Mehl-,  Mellateig,  s.  Melksteig. 
Meltersperg,  s.  Melder  Berg. 
Meltz,  -bach,  s.  Mohbaeh. 
Memmingen,  s.  Mamming. 
Menbartz,  s.  Mainbarcz. 
Menharts-,    -hartzperg,    s.    Mofin- 

hartsberg. 
Menharczglet    (Marhartsglet,    Man- 

hartsleckh)  [Eisarn,  Spitz]  II,  961, 

38.  997,  1. 
Menigsteig    (Muling-),    der,    Gehölz 

[Kirling]  I,  980,  38. 
Menckh,  s.  Mank. 
Mental  (-t(h)al(l) ),  das,  n.  v.  O.-Loiben 

II,  969,  10,  15.   974,  2.  979,  18.    der 

Mentalpach  (Mentlbach)  II,  979, 26. 
Mentlbach,  s.  d.  vorige. 
Merärn  Pechlarn^  s.  Pechlarn. 
Merchen,  der  Pestingwalth  sonst  die 

—  genant  [Feistritz  a.  Wechsel]  1, 
25,  35,  36.  26,  22. 

Merhern,  s.  Mähren, 

Me h r  ing  ( Mäh — ,  Mering),  R.  b.  Streng- 

berg  iv,  435,  5. 
Merkengerst     (Erchengerser    pach), 

D.  b.Ottenschlag  II,  961,  34. 
Merkensbigl  [Währing]  IV,  130,  25. 


Namenregister, 


555 


Merkenttein^   Hft  b.  Veslau  I,  xxni. 
nr.  69  m,  71,  72.  4Ö6,  22.  bO^  nt.  **. 

11,  140,  6. 

Merkersdorf,    D.  b.  Ernstbrunn    II, 

460  nt.  ♦. 
Merl  III,  93,  5. 

Mert  in  hof  [Lichteneck]  I,  97,  29. 

Mertlein  der  Brannmeister  I,  982,  21. 

Mertlen,  des,  brun  [Gemein-Lebarn] 

m,  186,  11. 
Meseritsch     (  — tz,     — isch),    Hft    in 

Mähren,  s.  Lomnitz. 
Meßner,  Wgt.  [Neusiedel  a.  d.  Stein- 

.  feld]  I,  135,  41. 
Meilen    (Methen),    Benediktinerabtei 

in  Baiern  UI,  653,  9. 
Meündl  Andre  III,  438,  7. 
Meürling',  s.  Meidling, 
Meußaue,  s.  Meifiau. 
Mensling^,  Meüßling,  s.  Mei — . 
Metzleinstorf,  s.  MaäUeirudorf. 
Metzler  Andreajs,    Registrator  der  nö. 

Kammerkanzlei  I,  41  nt.  5. 
Michael  Sl:  Kirche  b.  Triebensee  II, 

494,  24.    IV,  333,  1.  —  am  Br^iek- 

back,  R.  b.  StPeter  in  d.  Au  III,  718, 

12.  720,35. 

Michel  am  Paumbgarthof  [Hochwolkers- 
dorf]  I,  72,  8. 

Michelbach:  Hft  b.  StPölten  II,  928 
nt.  *  von  927.  —  der  (Mich(e)l-, 
Mahl-,  Mal-),  zum  Schlattenbach  I, 
64  nt.  5.  66,  1,  2,  nt.  5  von  64. 

Michelbenern,  Benediktinerabtei  in 
Salzburg  I,  836,  21.  IV,  132  nt.  ♦. 

Michelhauten  (Michlhawßen,  MU1-), 
D.  b.  Atzenbruck  IIF,  120  nt.  *  von 
119.  480,  15. 

*Michelndorf  (Michlen-))  D.  b.  Atzen- 
bruck III,  120  nt.  *  von  119. 

MicheUletlen,  Hft  b.  Asparn  a.  d. 
Zaia  II,  149,  20,  170,  4,  10. 

Michlendorf,  s.  Micheln-, 

Midergrieß,  s.  Mitter  g^rieß. 

Milbach,  s.  Mühl-, 

Milperg,  in  obern  [Stolzen werd]  I, 
258,  13.  Mühlgraben  so.  von  Buch- 
berg a.  Schneeberg? 

Milperger  Siegmund,  Verwalter  zu 
Wimberg  II,  1038  bei  nr.  151  i. 

Milburg,  8.  MüM-, 

Millhof  an  der  Warth,  der  [Aichhof 
a.  d.  Putten]  I,  58,  23. 

Milhölzl,  der  IV,  413,  26. 

Millichpach,  der  [bei  Millendorf  in 
Ungarn]  IV,  163,  21. 

Milkranch  Thomas  II,  1043  bei  nr.  152. 

Milleithen,  s.  Müht-, 

Mihlweeg,  s.  MUhlweg. 


Mimpach,  <5d,  b.  Gr.-Haselbach  II, 
794,  16.  S.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö.  1883, 
S.  179  ff.  1899,  S.  324  f.  Monatsbl. 
dess.  V.  1902/3,  S.  176. 

Minnarn  Pechlarn,  s.  Pechlam, 

Min(e)chstain,  s.  Mtlnchß-. 

Minichhof  en,  s.  Mii — . 

Minichaialy  s.  Mü — . 

Minkendorf y  s.  München-, 

Mi»singdorf  (MVLBQing-),  D.b.  Pulkau 

II,  614  nt.  *. 

Missingdorfer  Stephan,  der  IV,  314  nt.  *. 

Mißlingbach  (Müstling-,  Musting, 
Mustnig,  Mustnicht,  Müsching),  der, 
b.  Spitz  II,  986,  31.  993,  8.  997,  2, 
3,  nt.  *. 

*MiMtelbach  (Misstlwach),  Stadt  u. 
Hft  n,  148, 4.  167,  33.  IV,  204  nt.  6. 
Maß  218,43.  234,  11. 

Mistelhauer  (Mttstlkogler,  der  unter), 
Bhs,  OG.  Schwarzan  i.  Geb.  I,  348, 
37. 

Misteleck,  Bhs,  OG.  Kleiuzell  b.  Hain- 
feld III,  329,  9. 

Mi  Sil-,  s.  Mistel-, 

Mittelberg  er  amt,  OG.  b.  Gfell  II,  927 
nt.  *. 

Mitteraue,  die  [Grafen werd]  H,  665, 
13. 

Mitterbach,  der:  [Breitenau]  I,  205, 
24.  206,  9,  16.  ~  zum  Aggsbach  UI, 
439,  11. 

Mitterberg  (Mü — ),  der:  sw.  v. 
Schwarzau  i.  Geb.  1,348,27,39.  319, 
1.  —  n.  V.  Götzendorf  U,  82,  4.  — 
[O.-Rohrbach]  II,  412,  20.  —  Wald 
(eHr,    R.  Hörtling,   OG.  Kornberg) 

III,  678,  40. 

Mittereckel,     das    [Gutenstein]     I, 

356,  4. 
Mitterfeldt,  das  [Königstetten]  III, 

74,  34,  35. 
Mitter  grieß  (Midergrieß,  mitter  Gr.), 

der  [Schönberg  a.  Kamp]  H,  740,  39, 

41. 
Mittermühle,    die:   (Mütter-)    im   D. 

Gleißenfeld   IV,  16,  25.    —    (-mül) 

[Willendorf-Strelzhof]  I,  15->,  33.  — 

(Haffnern-  oder  Mitternmühl)  [Pot- 

schach]  I,  269,  35. 
Mitterndorf:  D.  b.  U. -Waltersdorf  I, 

XTV.  —  *  D.  b.  Atzenbruck  III,  120 

nt.  219  nt.  * 
Mitternhard,  Wbg  [St  Ulrich  in  Wien] 

IV,  125,  2,  nt.  *  von  124. 
Mitterreut   (-reit),    D.  b.  Zwettel  II, 

xvi. 
Mitterstraß,  die  [Angern  a.  d. Donau] 
III,  366,  7. 


556 


Namenreguter. 


Mitter th all,  Wbg[Laaa.  Simmering] 

I,  691  nt.  **. 

Mitter  weg,  Mitterweg,  der:  [Wii- 
helmidorf  b.  Poisdorf]  il,  126,  3.  — 
[in  der  Reidling]  III,  174,  5. 

Mixnitz  (Mixmizs),  D.  b.  Weitersfeld 
IV,  VIII. 

Möchters,  8.  Me—, 

Mödling,  s.  Me — . 

Modsiedl  (Mot(t)8id(e)l),   D.  b.  Raabs 

II,  232,  21,  28.     234,  39.     235,  41. 
238,  6. 

Molland«  (Maelantz),    D.  b.  Langen- 

lois  II,  727,  22,  24,  27. 
Molbem,  s.  Mehlboden. 
Mold  (Moldt),  D.  b.  Hörn  II,  758, 12. 

Molterreitsteig  II,  753,  15.    758,  13. 

M.er  Berg  (Molterberg   bei   Stock- 
harn, Meltersperg)  II,  613,  26.   614 

nt.  4. 
Molder  rnnsen  [Bisamberg]  II,  360, 

23. 
*Mollenburgy  Feste    bei  Weiten    II, 

1029,31,33  (St  Veitskapelle). 
Mollendorf,    D.  b.  Weiten   II,    1039, 

28.  1040,  13.  1042,9.  1043,5,  nach 

10. 
*MölUr»dorf  (Me-),  D.  b.  Raden  I, 

513,  8.  583,  13.   II,  1071  zu  nr.  103. 

1087,  35.  IV,  84  bei  nr.  30. 
Molckh,  Mölckh,  s.  Melk, 
Molt,  Moldt,  8.  Mold, 
Molterberg,  s.  Mold. 
MoUerboden      (Muelterpoden),      der 

Große,    Holzschlag,    OG.  Annaberg 

b.  türnitz  III,  322  nt.  1. 
M  0 1 1 e rs e  e,  der  [O.- Wölbung]  III,  395, 

45,46. 
Molzbachy  (Moltz,  Maltzbach,  -bächl, 

Meltz,  -bach),  der,  b.  Kirchberg  a. 

Wechsel  I,  24,  14.   26,  23.    35,   13. 

39,  39. 
Moltzprun,  der  [Kircbberg  a.  Wech- 
sel] 1,30,  11.  35,  13. 
Mondtee  (Mänse),    Benediktinerabtei 

in  OÖ.  111,627,  1. 
Mönhartsgraben,  m.  Man—. 
Mönichkirchen  (Münikchirichen),  D. 

b.  Aspang  I,  22,  40. 
Moniholz,    D.  b.  Ottenschlag  II,  xvi. 

928  nt.  *. 
Montfort  (Ma— )  Gf  Hugo  v.  I,  173,  5. 
Mor  Oswald  II,  170,  3,  8. 
Mörenz    (Moranz),    D.  b.  Weiten  II, 

1043,  8.  (Maren tzer  perg)  U,  1021, 

25. 
Morizreut,  D.  b.  Gfell  II,  928  nt.  *. 
Mörniz,   Hft  II,  362,  34.    Wohl  Ent- 
stellung aus    Wümitz, 


Moraehitz,  Puchheimische  HftI,  10, 2. 
64  nt.  1. 

Mortgraben,  der  [Potschach]  I,  269,  22, 
23.  Vgl.  Martgraben. 

Moo8  (MoS):  das,  Weide,  sö.  v.  Zisters- 
dorf  b.  Drosendorf  II,  218,  26.  — 
Purckharcz  oder  im  Moß  [Grimmen- 
stein] I,  52,  14.  —  *D.  b.  Atzen- 
bruck  IV,  411,  10. 

Moosbach:  {MomI-,  Mos-)  D.  b.  Gr.- 
Siegharts  U,  232,  21.  —  (Moß-)  der, 
zum  Großen  Tullnbach  HI,  227,  13. 
—  S.  auch  das  folgende. 

Mospacheckh,  das  III,  336,  10.  Moos- 
bach y  der,  u.  Bhs,  s.  b.  Hohenberg. 

Mo osbrunn  (Moßprun),  D. b. Ebreichs- 
dorf  I,  419,  1. 

Moßburger  Christoph,  Pfleger  d.  Hft  N.- 
Wallsee  III,  814  nt.  ♦  von  813. 

Moßpurgerin  (Most-),  PN.?  II,  890, 
3,  nt.  5. 

Mosch  ah  of,  s.  Motxenhof, 

Moos  eck  (-egq)y  Bhs,  OG.  Kasten  b. 
StPölten  Ili,  208,  4. 

Moser:  Hans  II,  vii.  IV,  175  nt.  2.  Hans 
Gottfr.,  Georg  Ehrenreich  u.  Mar- 
garete,   geb.  Straubin    IV,  178,  12. 

Mossig  tall,  das  [Gutenstein]  I,  359, 
21.  Mosinglal,  osö.  v.  Rohrer  Gschaid, 
ein  zweites  nnö.  davon. 

Mößlinger  Leopold,  Pfleger  der  Hft  N.- 
Wallsee  IV,  426,8.  434  nach.  11. 

Mostbach,  8.  Moos-. 

Mostpurgerin,  s.  Moß-. 

Möstlhueb,  die  [Strengberg]  III,  839, 
8. 

Moßwißen,  die  [Wienersdorf]  I,  503, 
34. 

Motten:  (Groß-)  D.  b.  Gfeil  II,  928 
nt.  *.  —  (Klein-)  D.  b.  Döllersheim 
IV,  VI. 

Mottingeramt,  OG.  b.  Gfell  II,  927 
nt.  *. 

Motschhof,  s.  MotzenJiof. 

Mot(t)8id(e)l,  8.  Modsiedel. 

Motzenhof  {Motsch-,  Maschtz-,  Mat- 
schen-, Matzen-,  Moschahof),  Bhs, 
OG.  Schlatten  b.  Bromberg  I,  64  nt 
5.  66,  1,  9,  nt*  von  64. 

Muggendorf,  s.  Muck—. 

Mukaraw,  s.  Muckerau, 

*Muckendor/:  (Mugg — )  *D.  b.  Gu- 
tenstein I,  388,  28.  —  *D.  b.  Tulln 
m,  86,  1. 

Muckerau:  (Muk(a)raw), ehem. Donau- 
insel zw.  Komeuburg  u.  Kritzen- 
dorf, 8.  Blätter  d.  V.  f.  LK.  v.  NÖ. 
1881,  8.  316  ff.;  1883,  S,  197  I,  971, 
17.  11,338,  IX, 


Namenregister. 


557 


Mallagker,  der  [O.-Rohrbach]  n,  412, 

20. 
Maellantz,  s.  Molland*. 
Malaw:  die  [Ginselsdorf]  I,  397,  19. 

—  (Mallau  (Mumlau),  Nider-)  [an 
der  Ips]  III,  693,  19. 

Mühlbach  (Mul-,  Mül-,  MU-):  «D.  n. 
Hft  b.  Rayelsbach  U,  687,  18.  S. 
aacb  Karl.  Pfarrer,  B.Hag^nreiner. — 
D.b.Gr.-Gerangs  II,  xii,  xix.  —  Bach 
b.  Kottes,  Spitz  n,  960, 18.  1000,  25, 

33.  1001  nt ».  —  der.  Arm  der 
Scbwarza  I,  269, 35,  36.  276,  33.  299, 
1,  5,  6,  nt  1.  —  der  {Mühlgraben)  b. 
Wiesmat  I,  13,  27.  —  8.  auch  Gil- 
bach. Miehelbach. 

Mulpaur  Christoph  ü,  1070  zu  nr.  58  i. 
Mulbertt,  —dt,  b.  Mülwerdt. 
Mühlburg  (Mil-),   Puchheimische  Hft 

I,  10  nt.  1.  90  nt  1. 
Mal(l)eck(h),  das  [Kuffem  b.  Herzo> 

genburg]  III,  226,  8.  376,  34. 
Mühler  Andreas  Anton,   Amtschreiber 

zu  Raabs  II,  224  bei  nr.  39. 
Müller:  Engelbert,  Sekretär  des  Stifts 

Melk  II,  545,  12.  III,  526  nt.  *.  — 

Jeremias  II,  1070  zu  nr.  68  i.  —  y. 

Prankenheim  Christoph,  s.  Polten,  St, 

Pröpste. 
Müllgannt,   Wasser    [Möllersdorf]  I, 

543,  29. 
Mühlgassen,   die  [Breitenau]  1,206, 

24. 
Mühlgraben,  s.  Mühlbach,  Milperg. 
Mülhausen,  s.  Michel-. 
Mülhoitz,    das    [O.-Grafendorf]    HI, 

483,  8. 
Mulingsteig,  s.  Menig^teig. 
Mühlkamp,  s.  Kamp, 
Mühlleiten   (MiK  Mülleithen),  D.  b. 

Gr.-Enzersdorf  11,  290,  1,  2. 
Müllner  (Mulner):  Hans  II,  413,  46.  — 

Michel  in,  93,  3 ;  in  der  Schlaitten 

I,  13,  33,  34.  —  Stephan  H,  365,  34. 

—  Wolf,  Ratsbürger  zu  Herzogen- 
burg HI,  267  nt..  4.  —  N.  (zu  Ipsitz) 
lU,  801,  38. 

Mulstras,  die  [Wolmansberg]  II,  425, 

34,  41. 

Mültall,    das,    Gehölz    [Röhrabrunn] 

II,  187,  1. 
Muelterpoden,  s.  MoUerboden. 
MüUwangen,  Herren  t.  II,  815  nt.  *. 
Mühlweg  (Mal(l)-,  Müll-,  Mihi):  Mühl- 

wegdcker  s.  y.  Putzmannsdorf  I,  236, 
3.  278,  12,  nt.  4.  293  nt.  5.  —  [Ros- 
satz] III,  431,  6.  —  [Wiesendorf]  IV, 
862,  20.  363,  1. 
Muelweingarten,  der  [Gobelsburg] 
II,  704,  23. 


Mühlwerd  (Mul-,  Mül(l)werdt,  Mul- 
bertt, —dt),  der  [Greifenstein  etc.] 
m,  9,  32.  21,  9.  43,  7.  55,  19.  87, 
24,  IV,  yiii.  410,  14.  411,3. 

Muemalben,  s.  Gemeindealpe, 

Muemaw,  s.  Mamau, 

Mumlau,  s.  Mulaw. 

M ü n (n) p e ch er,  s.  Imbach, 

München,  Stadt  H,  1054  nt.  8.  Maß 
ni,  828,  23. 

*Münchendorf  {Minken-,  Munckhen-), 
D.  b.  Ebreichsdorf  l,  509  nt  *♦.  510, 

10.  II,  1087,  36. 

Miinchholz  (Münichholtz),  das,  s.  v. 

Hörersdorf  U,  142,  21.  143,  26. 
Münchleuthen,  s.  Klosterbügel. 
Münchßstain  (Min(e)ch-),  der  [Flatz 

etc.]  I,    142,  20,  21.  225,  22,  nt  8. 

Vgl.  Windischstain. 
Münichhof  zu   Wirflach,  s.    Wirflach, 
Münichhofen  (Mi-),  D.  b.  Rayelsbach 

11,  539,  18.  614  nt  4.  691,  35. 
Münichholtz,  s.  Münchhoh, 
*Münichreut     (Munichreyt),     D.    b. 

Waidhofen  a.  d.  Th.  II,  238,  6. 
Mun ichsetz,  die  [Gobelsburg]  II,  704, 

20.  . 
Münichstaly  D.  b.  Wolkersdorf  n,390 

nt  ♦  yon  389. 
Munichwis,  die  [Lilienfeld]  HI,  319, 

11. 
Müniggassen,    die    [Willendorf]    I, 

162,  42. 
Münikchirichen,  s.  Moniehkirchen. 
Munckhendorff,  s.  Münchendorf, 

Münßleinsgraben   (Muessl-)  [Hett- 

mannsdorf]  I,  1056,  19.  U,  1068,  8 

V.  u. 
Murait,  Hft  in  Stmk  I,  307,  3.  326,  15. 
Mürfelndorf,  D.  b.  Peckstall  II,  1044 

nt*  yon  1043. 
Muerha(i)mer    Christoph,    Pfleger    zu 

Waidhofen  a.  d.  Ips  III,  711  nt  1. 

IV,  424  bei  nr.  130. 
Murstetten  (Muer-),  D.  u.Hft  b.Atzen- 

bruck  III,  120  nt   S.  auch  Althan. 
Murstetter  (Muerstöder),   Wgt  [Ze- 

bing]  U,  718,  36.  723,  36,  nt  *. 
Murtal  (Muer-),  das  Tal  der  kleinen 

Peßling  sw.  y.  O.-Aspang  I,  19,  20. 
Mürz,    die    Stille    (Stilmirtz,    -mürtz), 

Fluß  m,  336,  19. 
Mürzzuschlag,  M.  in  Stmk  I,  1058  zu 

nr.  62. 
Müsching,  s.  Mißlingbach, 
Muschler   Jonas,   Hofrichter   zu  Erla- 

kloster  III,  842  nt  2.  844  nt  2. 
Müsßingdorf,  s.  Missing-. 

Muessleinsgraben,    s.    Münßleins-. 


558 


Namenregiater, 


Maslitzwisen,  die  [Klamm]  I,  322, 
11. 

Muiterkarttn  (MoBsterhart),  R.  b. 
Strengberg  IV,  436,  3. 

Musting,  8.  MißUnghcuik, 

Müestinger  Wolfgang  II,  345,  5. 

Müstlingp  acb,  s.  Mißlinghach, 

Mttstikogler,  s.  Mistelbauer. 

Mustnig,  Mnstnicht,  s.  Mißlingbaek, 

Müttermühl,  s.  Mütermühle, 

Mutheimertoerd  (Werd,  das,  Dorf  an 
dem  Wördt),  verschollen,  in  d.  Do- 
nau unter  Mautem,  b.  B1.  f.  LK.  t. 
Nö.  1883,  8.  113  f.  UI,  369  nt  • 
von  368.  374,  6,  36,  37,  nt.  *.  375,  2. 
479,  28. 

Mutmanntdorf  (Muett-,  Mutt-),  D.  b. 
Piesting  I,  110,  2  (Pfarre  St  Peter 
am  Moo0  zu).  117  nt.  1  von  116.  153 
nt.  7  von  152.  IV,  35,  34. 

Mutstal  (Mathetall),  R.  b.  Spitz  II,  958 
nt.  1. 

Nächstall,  das  [G5tzendorf]  II,  76, 
43.  82,  4. 

Nadasdy  Franz  Gf,  Iudex  curiie  I,  1007 
nt.  *    1025  nt.  *. 

Nadelbach  (Edl-,  0dl-),  D.  b.  St  Pol- 
ten III,  287,  13.  Bach  III,  228,  29. 
287,  14. 

Nägelein  Philipp,  Pfarrer  zu  Christo- 
phen m,  136,  8. 

Naincz,  Perchthold  der  I,  95,  7. 

Nakh  bei  dem  Odnekh,  der  [Eschen- 
au  b.  Wilhelmsburg]  III,  319,  7,  8. 

Nalby  Ober-,   D.  b.  Retz  II,  213  nt. ». 

Namesbach  (Nomeß-)  Franz  Anton  v. 
II,  592,  15.  598  nt  1  von  597. 

y anliest  (Nä — ),  Hft  in  Mähren,  s. 
Verdenberg  Grafen. 

NanmuU,  s.  Allmull. 

Narrenodt,  die  [Eschenau  b.  Wil- 
helmsburg] III,  319,  6,  7. 

Narrensteig,  der  [Spielberg  b.  Melk] 
in,  454,  18. 

Naß  (Nas),  die,  zw.  Schnee-  u.  Rax- 
alpe  I,  335,  2.  363,  2,  3. 

Nasting  (Nesting),  D.  b.  Weiten  II, 
1026,  19. 

Naßwaldy  der,  wsw.  vom  Schueeberg 
I,  348,  13. 

Naterböckh   Bernhard,  der  II,  351,  29. 

Natsckbach  (Nätsch-,  Näthß-,  Näts-), 
D.  b.  Neunkirchen  I,  85  nt.  2  von  84. 
200,  9.  203,  16.  227,  46,  47.  Bach  1,   ' 
226,  1 5. 

Naumb  Kaspar  I,  630  nt.  3. 

Neqersy  D.  b.  Zwettel  II,  821  nt.  *  von 
820. 


*Neha<jen  (Nö — ,  Nehaggen,  Neu- 
hackhen),  D.  b.  WeiBenkirchen  in 
d.  Wachau  n,  929  nt.  *  von  928. 944 
nt.  **  von  943.  950,  22  nt.  *. 

Neiperfff  Hft,  s.  Neuberg, 

Neipperg  (Neupperg),  Grafen  m,  138, 
29.  Marie  Wilhelmine  III,  139  nt. » 
von  138. 

Neibers,  wohl  zu  lesen  Reibers,  s. 
Bäubers, 

Neidaw  (Neyd-):  [Werdern]  UI,  25, 
6,  8.  —  [Böheimkirchen]  UI,  200, 
11.  —  Vgl.  Newdaw. 

Neideck  (Neydeckh),  das  [N.-Loiben] 
II,  971  nt  11.  975,  26.  S.  Monatsbl. 
d.  V.  f.  Lk.  V.  Nö.  1902/3,  S.  177.  — 
Vgl.  Neudeck. 

Neidnlingerin  (wohl  zu  lesen  Neind- 
lingerin).  Wiese  [Wildenhag]  UI, 
59,  30. 

Neink(h)irchen,  Nein-,  s.  Neun-, 

Neißing  (Neußing),  nö.  v.  Schäfern 
(Stmk)  IV,  6,  10. 

Nei(d)thart  Erasmus,  Verwalter  zu 
Strengberg  lU,  838,  4.  840,  14. 

Neitzen,  s.  Neumen,  Böten-,  —  Alten- 
Neitzen,  s.  Neunten. 

Neitzenhof,  der  [Allentsteig]  U,  279, 
13.  6.  auch  Eitzenhof(f). 

Nerringer  Martin  U,  112  nt.  ^ 

Neaselbauer  (Neßlern),  Bhs,  OG. 
Strengberg  IV,  435,  ö. 

Nesselstauden  (Nestl-),  D.  b.  O.-Arns- 
dorf  lU,  438,  25,  26.  440,  45. 

Nesseltal,  das  [Lilienfeld]  UI,  318,  5. 

Neßlern,  s.  Nesselbauer. 

Nestach  (Nö-J,  D.  b.  Altenmarkt  a.  d. 
Triesting  IV,  44  nt  *.  45,  10. 

Nesting,  s.   Sasting. 

Nestlstauden,  s.  Nessel-, 

Neu-f  s.  auch  Neun-. 

Neupekh  Joh.  Michael  y.  III,  146  nt.  3. 
185  nt  1.  227  nt  **  von   226. 

Neupegkhin  (-pöckhin),  die  (zu  Streng- 
berg) IV,  435,  29,  37.  436,  2. 

Neuberg:  (Neiperg)  Hft  b.  Uartberg 
in  Steiermark  I,  287  bei  nr.  54.  — 
Zisterzienserabtei  i.  Stmk  i,  275  nt 
1.  277,  35.  333,  31.  1058  f.  zu  nr. 
61,  62.  II,  1069  zu  nr.  50  ii.  111,336, 
21  nt  n.  IV,  öfter  in  nr.  12.  Äbte: 
Kaspar  d.  Dritte  I,  329  bei  nr.  62. 
330  nt  *.  Leopold  IV,  bei  nr.  12. 
Martin   d.   Erste  I,  329  bei  nr.  62. 

Neuperg,  der  [Fels  a.  Wagram]  II, 
665,  19. 

Neupperg,  s.  Neiperg. 

Neübergen,  Wbg  [Baumgarten  a.  d. 
Wien]  IV,  112,  26.  S.  auch  Neuen- 
berg. 


Namenregwter, 


559 


Neuburg:  am  Inn,  Hft  HI,  378,  33.  — 

(Klosterhalben)  s.  KUuleitietiburg.  — 

(Markthalben)  s.  Komeuhurg, 
Newdaw,  die  [Schrems]  ü,  xx.  —  Vgl. 

Neidaw. 
Neudeck  (Neidegkh,  -egg,  Neandögg, 

-ftckh):  Herren  v.  I,  32,  28.  138,  8. 

211  nt.  *  von  209.  247,  80.  250,  6. 

297  nt.  8.  II,  930  nt.  1.  HI,  186,  8. 

479,  34—43.  480,  12.  482,  19.  739, 

10.  Christoph  II,  350,6.  351, '35.  Hans 

11,  366,  9.  IV,  viir.  Leopold  H,  928 
nt,  *  von  927.  Martin  IV,  28  nt.  *. 
Wilhelm  I,  39,  39. 

Neudeck  {-egg,  Neidekcher  gemerk),  D. 
b.  Kirchberg  a.  Wagram  H,  526,  7. 
—  Vgl.  Neideck. 

Neudeck-  oder  Vestenhof,  s.  Ve^ten- 
hof, 

Neudorf'.  *CWiener-)  M.  b.  Medling  I, 
407, 28.  n,  1087,  35.  —  *M.  b.  Staatz 
n,  126  nt.  4.  IV,  271,  6, 14,  nt.  *.  273, 
16.  276,  46.  —  Newndorffer  weg, 
gassen,  gärten  [O.-Rohrendorf]  II, 
875,  86,  38,  40. 

Neue    perg,  der,  Wbg  [Möllersdorf] 

I,  541,  37. 
Neuehauß,  s.  Neukau9, 
Neuenberg,  Wbg:  Neubergen,  nö.  v. 

Leobendorf  U,  381  nt.  *.  —  [Pois- 
brunn]  IV,  251  nt  *. 

Neue  Weg,  der:  [Flatzetc]  I,  219,  9, 
10.  221, 15.  249, 16, 17.  —  [Ochsen- 
burg] m,  293,  19. 

Neufei  dt,  das  [Bogen-Neusiedel]  II, 
32,  43. 

Nefiffner  Simon,  Richter  zu  Stetteldorf 
IV,  354  nt.  2. 

Neugsteighof,  der  [Wiesmat]  I,  13 
nt.  14.  Etwa  Neusteigh.,  Steighof, 
Bhf,    OG.  Schlatten    b.  Bromberg? 

Neuhaus :  D.  u.  Hft  b.  Pottenstein  I, 
nr.  69  H.  Herren  v.  II,  153,  21.  155, 
3,  4.  944  nt.  **  von  943.  HI, 
685,4.  Balthasar  II,  149, 17.  Georg 
Kaspar  v.  N.  u.  Ruetting  zu  Stadl- 
kirdien  auf  Senftenberg  II,  908 
nt.  3.  950,  2, 

Neuhof,  D.  b.  Ottenschlag  H,  xvii. 

Neuhof en  (Newn-)i  *a.d.  Pielachy  D. 
III,  474,  6,  11.  480,  20.  —  M.  a.  d. 
Ips  m,  678,  10,  13.  —  Niede)^,  R. 
b.  Neuhofen  a.  d.  Ips  UI,  680,  8. 
Ober-,  ebd.,  III,  680,  4.  —  Neun- 
hofen  [Reidling]  HI,  176,  6.  S.  Bl. 
f.  LK.  V.  Nö.  1887,  S.  190. 

Neahofer  Leonhard  II,  794  nt.  3,  5. 

Neukhirchen,  s.  Neunkirchen. 

Neumann   (-ma(h)n):    Christoph  Ernst 

II,  752  nt.  10  von  751.  HI,  484  nt. 


*  von  483.  Anna  zu  Wasserleon- 
burg, verehel.  Freiin  zu  Teufen- 
bach  I,  307,  2. 

Neumühle,  die,  D.  Mühlbach  b.  Gr.- 
Gerungs  H,  xii,  xix. 

Neun-,  Newn-,  s.  auch  Neu-. 

Neun,  Zum  [Ulmerfeld]  III,  679,  10. 

Neundorf,  Ober-,  s.  Nonndorf,  Ober-. 

Neun  joch  [Dörfel  b.  Kirchberg  a. 
Wagram]  H,  650,  6,  7. 

*Neunkirchen  (Neu-,  Nein-,  Nein-), 
M.  I,  4,  27.  85  nt.  2  von  84.  88,  41. 
89,  11.  108  nt.  1.  172,  23,  24.  175, 
5.  181,  20.  192,  6.  194,  18.  195,  8. 
200,  10.  201,  20.  202,  27.  217,  22. 
231,  2,  18.  269,  41,  46.  271,  29. 
297,  12.  301,  7,  13.  302,  11,  21,  27. 
307,24.  323,11.  324,  17,30.  326,2. 
1054  zu  nr.  30.  1057,  24.  IV,  28, 
15.  LG.,  Landtaiding  u,  Richter 
1,56,41,44.  61,2,10.  nr.  32  i.  192, 
20.  195,  21,  24.  218,  7,  10.  221,  38. 
226,  16.  231,  14-34.  236,  39,  44. 
237,  4,  9,  12.  238,  32—34.  242,  18 
—26.  244,  11,  19.  270,  13,  28,  29. 
277,  9.  279,  7.  283,  28.  293,  22, 
28.  294,  1.  298,  7.  301,  36.  302, 
14,  19.  303,  16.  313,  6.  317,  32,  41, 
43.  IV,  29,  17.  Meingaz  Richter, 
Elbel  der  Vierharter,  Albrecht  von 
I,  1053,  21.  —  1054,  1.  Minoriten- 
kloster  I,  227,  44.  Pfarrer  I,  246,  3. 
275  nt.  1. 

Nennung  TAllentsteig]  H,  276,  12. 

Neunzen:  (Alten-Neitzen,  -Neützen, 
-Eitzen)  D.  b.  Allentsteig  II,  275, 
9,  10.  279,  15.  —  Bösen-  (Neun- 
tzen,  Neitzn,  Eitzing)  D.  b.  Zwettel 
U,  794,  12.  821  nt.  *  von  820.  841. 
25.  845  nt.  *.  852,  8. 

Neupeunt,  die  [Zebing]    II,  718,  17. 

Neureut(h)  [Langegg  OWW.]  IV, 
411,  18.  412,  7,  nt.*.  414,  31. 

Neurissen   [Münichhof   in    Ungarn] 

I,  1043,  9,  10, 

Neusiedel  (Neun-):  *  D.  b.  Guten- 
stein I,  349,  12.  353,  18.  354,  19. 
855,  14.  —  D.  b.  Grillenberg  I, 
392,  39.  —  (Klein-)  D.  b.  Schwe- 
chat  I,  639  nt.  *.  —  *a,  d.  Stein- 
feld, D.  b.  Neunkirchen  I,  85  nt.  2 
von  84.  89,  12.  120,  5,  6.  200,  13. 
—  am  Sand,  s.  v.  Weikendorf  H, 
65,  30.  —  *Bogen;  D.  b.  Wolkers- 
dorf  n,  67  nt.  *.  —  *a.  d.  Zaia,  D. 
IV,  271   nt.  *    —  am  See  (Ungarn) 

II,  1121,  34.  —  Slüchs-  (Stix-J,  D. 
b.  Brück  a.  d.  L.  IV,  57,  3,  38.  — 
[St  Leonhard    a.  Forst]    III,  553,  6. 

Neusiedler  See^  s.  Allsee. 


560 


Namenregister. 


Neußing  s.  Neißing. 

NeÜBiz  [Greaten]  111,642,11.  Viel- 
leicht =  Eusiz  =  Ipsitzf 

*Neustadt,  Wiener-,  Stadt  I,  21,  29, 
30.  71,  33.  74,  6.  83,  31.  89,  13.  92 
nt.  6.  94,  21.  106,  42.  107,  19.  213, 
26,  nt.  11.  215, 11.  302, 11,  27.  339, 

16.  363,  19.  356,  27.  365,  34.  389, 
4.  486,24.  n,  lil8,  15.  —  LG.  u. 
Richter  I,  2,  1.    85,  8,  12,    86,  1,  2, 

10.  97,  22.  120,  17.  132,2,  6,  13. 
139,  13,  16,  18.   200,  32,  41.   201,  4, 

7.  217,  10,  12.     878,  31.     IV,  9,  5. 

17,  6.  18,  15,  16.  84,  19.  Rentamt 
I,  92  bei  nr.  19.     IV,  18  nt.  ♦.    — 

.  Gartentor  I,  95,  15.  AiqeUtraße  I, 
96,  2.  —  Maß  I,  202,  10,  12.  336, 
13.  339,  4,  22.  345,  37.  353,  4.  375, 
21,  23.  —  AO.  I,  215,  34.  —  Stadt- 
richter, 8.  Pottschacher.  Bürg-er- 
meister,  s.  Hoffleisch.  —  der  Dram 
Ton    der   I,    1058,  23.  —    Bürger, 

8.  Prenner.  —  Bistum  I,  102  nt.  2. 
103  nt.  3.  107  nt.  1.  370  nt.  ♦.  IV, 
19,  19.  Bischöfe:  Dietrich  I,  9«,  12. 
IV,  19,26.  Franz  Anton  Gf.  v.  Puch- 
heim  II,  239  nt  *  von  238.  Gregfor 
1, 107,  9.    IV,  19,  27.    Lambert    IV, 

19,  20.  (Matthias)  IV,  20,  23.  — 
Nenkloster  (z.  heil.  Dreifaltigkeit), 
Zisterzienserabtei  I,  144  nt.  4.  145 
nt.  8,  12.  148  nt.  12.  153  nt.  1,  2. 
232    bei    nr.  43.    IV,  21   nt.  ♦  von 

20.  —  Paulinerkloster  I,  154,  15. 
155,  1.  174  nt.  5.  —  Kreuzhof  (s. 
Top.  V.  Nö.  5,  146»)  I,  155,  6.  163, 
17. 

Neuster  Andre  IV,  396,  1. 

Neuatift  (-stuft,  Newn-,  Neystifft): 
''^a,  d.  Donau,    D.  b.  IJ. -Rohrendorf 

11,  875,  32.  —  im  Felde,  D.  b.  Kirch- 
berg a.  Wagram  II,  650,  13,  16.  — 
Schonherg-N,,  D.  b.  Schönberg  a. 
Kamp    11,688,32    nt.  19.    727,11. 

—  Bhs,  OG.  Gschaid  b.  Krumm- 
bach; oder  Bhs,  OG.  Lichteneck  b. 
Edlitz  I,  3,  18.  —  Dorfteil  v.  Sitten- 
dorf b.  Hadersdorf  a.  Kamp  IV, 
367,  15,  nt.  *.  370,  23.  —  Neualif- 
ten,  Wbg  so.  v.  Stetten  II,  363,  42. 
364,  7.    —    [Gfell]  11,  931,  24.    — 

—  die,  nw.  v.  M.  Aggsbach  II, 
1017,  18,  19.    (S.  auch  III,  nr.  70.) 

—  [Königstetten]  III,  74,  35.  — 
Kloster  b.  Freising,  s.  Freising. 

Neuwald  (Neun-),  der,  an  der  Stillen 
Mürz  I,  1053,  9.  lU,  323,  8. 

Neuwaldeck,  Teil  des  17,  Bez.  v. 
Wien,  Ilft  II,  852,  27. 


Neuwisen,    die  [Willendorf]    I,  152, 

34. 
Neuwürth   Urban,  Richter  zu  Stettel- 
dorf IV,  354  nt.  2. 
Nexinger  Hans  IV,  228,  8. 
Netzpach,    der  [Kaua^berg]  lU,  325, 

31,  32. 
Nezel    V.  Grünau    Lorenz,    Hofrichter 

des  Stifts  Seitenstetten  HI,  7.H4  bei 

nr.  2. 
Nid  er  au,  s.  Niderhof. 
Niderfeldt,    das    [Zwentendorf]    II, 

154,  20. 
Niderhof   welches  ietzt  auf  der  Ni- 

dem  au  genannt  [Hollenburg]  HI. 

361,  22,  23.  362,  6,  7. 
Nidern  drei  peunt,  die,  Wbg  [Hett- 

mannsdorf]  I,  1055,  2. 
Niderspeugen,  b.  Jedenspeugen. 
Niderstöckhl  Mert  II,  1071  zu  nr.  59  ii. 
Niderwindinger  reith,    s.  Winden^ 

Unter-, 
Nickel    Job.  Christoph,  Oberamtmaan 

zu  Raabs  II.  224  bei  nr.  39. 
NikoUhurg  (Nic(kh)l8.),  Hft  in  Mäh- 
ren II,  151,  9.    IV,  166,  22.    19S,  1. 

204,  24.  205,  2.  214,  3,  7, 
Niltzerin  I,  980  nt.  1. 
Ninzing,  s.  Nitzing, 
Nießer   (Nieser)    zu  Steinstraß   Josef, 

Waldmeister   zu    Gfell    U,  927  bei 

nr.  134.  IV,  400,  11. 
*Nit^ing    (Nu—,    Ninzing,    Nü(t)- 

zin(n)g),  D.  b.  TuUn  IIL  9,  29.    85, 

24.  120  nt  121  nt  *  von  119.  IV, 

410  nr.  125, 
*Nöhagen,  s.  Ne — . 
Nomeflbach,  s.  Names-. 
Nonndorf:  Nieder-,  D.  b.  Zwettel  II, 

928    nt  *.    —    *Ober'   (Neundorf), 

D.  b.  Zwettel  II,  951,  22. 
Noppendorf,  D.h.  Herzogenburg  III, 

403,  42, 
Nornschabl  Kaspar  U,  1070  zu  nr.  58  r. 
Nö  stacht  s.  Ne — . 
Notter  Kilian  IV,  211  nt  6. 
Nöttnperg,  ^er  [Hörersdorf]  H,  142, 

20. 
Nunberg,  s.  Salzburg,  Klöster,  Nomi- 

berg. 
Nur  seh,  s.  Nusch. 
Nußberg  er,    Weingarten    b.  0.-D5b- 

ling  I,  906,  22. 
Nuach    (Nursch),    O,-  u.  U.-,    DD.  b. 

Stockerau  H,  460  nt  *. 
*Nußdorf,  D.,  jetzt  Teil  des  19.  Bez. 

V.  Wien  I,  502  nt  *  von  501.  913, 

21.  965,  2.  966,  46.   571,  17,  28,  32, 

33.    972,  35.    974.  46.    975,  5.    976, 

l'O,  29,  33.  978,  36. 


NamenregUter, 


561 


Nutzhart  (L>- graben),  Bach  a.  Qra- 
ben  [Baumgarten  a.  d.  Wien]  I,  719, 

6.  IV,  103,  7. 
Nützing,  s.  JY»— . 

0. 

Ob  er  au,  R.,  OG.  Schwarzenbach  b. 
Hochwolkersdorf  I,  13,  17. 

Ob  erb  arg,  der  [O.-Rohrbach]  II,  412, 
21. 

Obere  peunten,  b.  Pennten. 

Oberhamber  Wo%ang  II,  1103,  11. 

Oberhof:  unter  der  Naßalpe,  eHr  I, 
348,  22.  —  D.  b.  Zwettel  H,  821 
nt.  *  von  820. 

Oberholz  (Eber-),  das  [Kirchberg  a. 
Wechael]  I,  29, 2,  3.  34, 40.  35  nt.  9 
von  34.  Vgl.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö.  1886, 
S.  94  nt.  5.  —  Vgl.  auch  Ohern- 
darf. 

Oberleiten  (-leütten),  Bhs,  06.  Korn- 
berg b.  Neuhofen  a.  d.  Ips  III,  680, 
4. 

Obermüll,  die  [Oleiß]  m,  685,  7,8. 

Obern  berg,  Wbg  [am  Bisamberg] 
IV,  313  nach  35. 

Oberndorf:  D.  b.  Raabs  11,  229,  43. 
232,  6,  18.  233,  30  —  41.  —  D.  b. 
Weikertschlag  H,  240,  1.  243,  17. 
—  D.  b.  Allentsteig  II,  276,  3.  279, 
20,  22,  35.  841,  4.  —  (öberstarff) 
D.  b.  PeckstaU  U,  1049,  28,  30. 
1052, 40.  —  in  der  Ebene,  D.  b. 
Herzogenburg  11.  624  nt.  *.  III, 
228,  42.  229,  8,  9.  —  im  Gebirge, 
D.  b.  Traismaner  III,  185,  20.  186, 
2.  219  nt.  *.  —  [Mühlbach  b.  Ra- 
velsbach] II,  696,5,14;  vielleicht 
Ober(n)holz,  OG.  Diendorf  a.  Wald 
b.  Mühlbach?  —  »[Seefeld]  H,  xm. 
rV,  293,  7.  294,  2. 

Ohernholz,  s.  d.  vorige. 

Obersperg,  s.  Obrüzberg. 

Öberstarff,  s.  Obemdorf. 

Oberstain  (Eber-),  Berg  [Ottertal]  I, 
43,  26  nt.  7,  8. 

Oberwißen,  die  [Hausheim]  IH,  413, 
5. 

*Obritz  (Obrechts,  Obretz),  D.  b. 
Haugsdorf  U,  xiii.  IV,  292, 15.  293, 

7.  294,  2. 

*06ri/a  6  cr^(Obrechts-,Obers-,Ebers-), 

D.  b.  Herzogenburg   HI,  395,  23. 

474,  20. 
*Obstorff,  8.  Absdorf. 
Och  (Od),  die  freie  [Neunkirchen]  I, 

212,  23. 
Ochennperig  (-ger),  der[Aspang]  I, 

18,  15.  Ochervxüd  s.  v.  Ottertal? 

Österr.  Weistümer  XI. 


Ochs  Ulrich  I,  706,  1. 

Öchselberg  (Exlherg),    der,    n.  v,  0.- 

Stoekställ  U,  647,  11. 
*0cA»eti6ttr^(0chsnwurg,  Oxenburg), 

Schi.  b.  StPOlten  m,  290,  17.  291  f. 

nt.  *.  296  nt.  *  von  295.  479,  10. 
Ockaenatraße,   die,  nw.  v.  Hafing  b. 

StPölten  m,  287,  15. 

Oezschan,   0—,  s.  Ölacher. 

Oczenperg,  s.  Etachen-, 

Öd  (Odd,  Oedt,  die  Öden):  Ode  b. 
Gutenstein  I,  360,  40.  363,  12.  364, 

8,  10.  —  Alte  Öd,  nö.  v.  Gutenstein 

I,  362,  29.  —  [Stolzenwerd]  I,  266, 

9.  — :.  [Potschach]  I,  269,  20.  —  In 
der  Öd,  s.  b.  Rotengrub  1, 152  nt.  6. 
163  nt.  7  von  152.  258,  14.  — 
*M.  b.  Amstetten  IH,  814  nt.  «  von 
813.  —  [Hainfeld]  HI,  323,  6.  — 
Groß-Öd,  Klein-Öd,  Bhsr  nw.  v.  Gr.- 
Hollenstein,  an  d.  oö.  Grenze  III, 
704,  13.  —  (EdtJ  eHr,  R.  Glanding 
b.  Strengberg  IV,  435,  2.  —  die 
freie  Od,  s.  Och.   —  Herren  v.,    s. 

.    ödt. 

Oden,  8.  Od, 

Ödenbrunn,  s.  v.  Mühlbach,  ö.  v.  Ei- 
sarn im  Strassertal  H,  558,  28.  690, 
27. 

Odenburg,  Stadt  in  Ungarn,  Maß  II, 
1080,  89.  1118,  16. 

Ödenköfe,  die,  eHr,  OG.  Breitenstein 

a.  Semmering  I,  317,  11.  II,  1070 
zu  nr.  58  i. 

Ödenkirchen,    eHr,    OG.  StValentin 

b.  Neunkirchen  I,  24,  3,  4.  26,  26, 
27.  216,  22.  1053,  6. 

Odenting,  s.  Omding. 
Oder,  s.  Otter, 
Oder  Blasius  IV,  211,  18. 
Oeder  (O(e)ther)  ang(e)r:  [Flatz]  I, 
219,  13,  14.  221,  19.  —  [Aggsbach] 

II,  1017,  13. 
Odert(h)all,  s.  Ottertal, 
Odlpach,  8.  Nadelbach, 

Odnekh,    das  [Lilienfeld]  HI,  319,  7. 

Öd  weg,  der  [Atzenbruck]  III,  167, 
41. 

Oedwisen,  die  [Potschach]  I,  276,  20. 

Ofelstain  (Apfel-),  der  [Gleißenfeld] 
IV,  10,  18,  19.  Leeb  im  Monatsbl. 
d.  V.  f.  LK.  V.  Nö.  5,  307  nt.  5  er- 
klärt: die  Höhe  nw.  v.  der  R.  Inner- 
Schildgraben. 

Ofenbach  (b.  Wr -Neustadt),  Gund- 
aker  in  dem  Ouenpach  I,  1053,  22. 

Ofen  berg,  der  (Off—),  Berg  am  1. 
Ufer  der  Ips  n.  v.  Opponitz  IV, 
425,  8. 

36 


562 


Nam  enregUler, 


Of/enbergf  straß  genant  der,  Flar 
Bö.  y.  Zebing  II,  718,  27,  28. 

Offen  eck  (-egg,  Hoheneck,  Hoffeneckh), 
D.,  OG.  Hochneukirchen  IV,  6,2l! 

Ofen  loch  (-log),  das  [Molrams]  I, 
194,  17. 

Offling  (Ofnarn,  Offnern),  D.  b.  Melk 

III,  557,  6.  IV,  416,  31. 

O Aar 71,  eHr,  OG.  Kl.-Mariazell  IV,  45 

nt.  ♦  von  44. 
Ohernach,  Wiese  [Gatenstein]  I,  354, 

40. 

01b  er  in,  wiesen  (Alberin)   (Ungarn) 

IV,  152  nt  ♦.  168,  5. 
Olberspach    (Albera-),    der  [Hohen- 

berg]    m,   836,  26,  27.     Etwa  der 

OUerahach,     Zufluß     des     Wolster- 

bachs? 
Olberadorf  D.  b.  Ravelsbach  II,  614 

nt.  4. 
Oldenburg  s.  Alienburg, 
Öhler  (Lellach, Lollach,  LSlach),  Berg 

b.  Gntenstein  I,  248,  22.  363,  9, 10. 
Öller:    Hans    der    U,  917,  11.     Mat- 
thäus IV,  436,  18. 
Olholzgraben,    der    [Alchhof   a.  d. 

Putten]  I,  56,  26. 
Öhling,  D.  b.  Amstetten  III,  820  nt.  1 1. 
Olnbrein  Matthäus,  Richter  zu  Schrems 

II,  282,  37. 
Ollringgdorf    (Ohlriegs-),     D.   b. 

Krummbach  IV,  2  nt.  ».   6,  16,  17. 
Ohlsengang,  s.  Elsen-. 
Olssern,  s.  Elsarn. 
Onetting,  s.  Omding, 
Opponiiz    (Oppenitz),     R.  b.  Waid- 

hofen  a.  d.  Ips  IV,  425,  9,  10. 

Orennest,  Oren  nest,  Ornnest, 
das  [Lilienfeld]  III,  318,  18,  24,  25. 

öerlytz  [Hernleis]  IV,  246,  21. 

Ohr  mihi,  s.  Rokrmükle. 

Omding  (Onetting,  Odenting),  D.  b. 
Pechlarn  HI,  566,  25.  IV,  417,  7. 

Ornnest,  s.  Orennest. 

örphlhofer  Georg  II,  126,  32.  Ulrich 
II,  125,32.  126  nt.  11. 

Orth,  die  [Rotengrub]  I,  163,  15.  Viel- 
leicht Ort  =  Ende?) 

örttel  Wenzel  III,  453,  10. 

Orttern,  An  den,  Wbg  [Erdberg  b. 
Mistelbach]  IV,  194  nt.  *. 

0 rtlin,  das  [Raabs]  II,  237,  2. 

Orttner  III,  678,  37. 

Osan(n)(g)k,  der:  [Spitz]  II,  997,  3. 
—  [Hollenburg]  III,  361,  19. 

*OMsarn,  D.  b.  Herzogenburg  III,  480, 
10.  IV,  395  nt.  *. 

Ösen,  des,  hof  [Lichtenwerd]  I,  97, 
•J8. 


Osern,    Inn,    Wbg   [Sooß    b.  Baden] 

IV,  47  nt*. 
Oster  Ruprecht  II,  70 J,  5. 
Oaterhurg,  s.  Geier. 
Osterland,  s.  d.  folgende. 
Öaterreichy     Erzhzgt.   (das   Teutsch) 

I,  6,  34.  7,  26.  10,  12.  85  nt  2  von 
84.  89,  8.  200,  19.  350,  6.  389,  30. 
434,  2.  497, 12.  528,  3.  540,  29.  577, 
9.  701,  42.  916, 13.  964, 15,  23.  973, 
12.  997,  9.  II,  46,  1.  56,  19.  57,  21. 
171,  15.  225,  1.  236,  21,  24.  237,  5. 
240,  21.  243,  38.  248,  12.  249,  2. 
257,  10.  291,  20.  295,  44.  337,  18. 
849,2.  361,8.  398,21.  462,17.  467, 
29.  484,  9.  519,  29,  36.  531  nt  2. 
620,  34.  664,  3.  753,  7.  754,  25,  31. 
757,  37.  774  nt»*  von  773.  871,  19. 
908,  18.  935,  33.  945,  28.  946,  30. 
978,38.  1017  nt*  von  1016.  1026, 
4.  1032,  38.  1033  nt  2.  1045,  13. 
1047,  23.  1048,  7.  1052,  14.  HI,  15, 
3.  31,  5.  85,  12.  114,  14.  115,  15. 
147,  33.  176,  25.  181,  10,  21.  182, 
48.  221,  1.  245,  6.  246,  46.  250,  25. 
313»  nt2.  341,  3.  349,  6,  15.  358, 
8,  10.  359,  25.  379,  3.  387,  12.  392, 

27.  398,  17.   400,  9.  411,  29.  417,  6, 

28.  435,  39.  436,  19.  491,  35.  493, 
23.  556,  27.  564,  29.  583,  9,  15.  585 
nt4.  593  nt3.  600,4.  603,38.  612, 
22.  619,  12.  678, 11.  700  nt  1.  730, 

'  14.  759,  20.  769,  25.  775,  26.  828, 
25.  858  nt  28.  IV,  89,  2.  377,  26. 
392,  28.  416, 13.  419, 33.  —  Vizedom, 
s.  dies  Wort  in  den  Sachregistern 
und  hier  unter  Wien,  —  Landes- 
fürsten I,  210,  1.  228,  2.  230,  13. 
278,2.  282,21.  297,32.  316,8.  370, 
20.  371,  7,  15.  388,  25.   443,  7.  491, 

3.  532, 12.  540, 15.  546,  17, 19.  576, 

4.  590,13.  772,2.  861,21,24.  1041, 
25.  U,  8  nt  1.  9,  9.  18,  19.  34,  7. 
62,  37.  94,6,  17.  159,3.  171,  11, 12. 
249,  18.  256  nt  24.  281,  8.  367,  16. 
371,  32.  382,  18.  384,  34.  399,  3. 
401,  16.  491,  13.  494,  20.  528,  14. 
529  ntl.  531  nt2.  532, 15.  545,24. 
592,  7.  624  nt  *.  625,  13.  631,  45. 
695,  2.  701,  13.  820  nt  1.  868,  6. 
869, 1,  27,  30.  875,  8.  908,  10.  1008, 

II,  1014,  17.  1045,  12,  19.  1047,  29. 

III,  113,  11.  116,  1.  168,  25.  234,6. 
235,  4.  245,  10.  299  nt  6.  349,  16. 
403,  6.  416,  2.  417,  1,  4.  420,  33. 
448,  2.  469,  2.  555,  21.  567, 32.  583, 
18,  27,  32,  35.  584,  28.  600,  5.  716, 
3.  741,  2.  775,  28.  793,  28.  796,  7. 
803,  17.  805,  20.  IV,  168,  27.  179, 
34.  249,  35.  306,  3.  316,  11.  356, 


Namenreffiiter. 


563 


11.  386,19.  429,7.  432,14.  S.  auch 

Albrecht.    Karl.    Emat.  Ferdinand. 

Franz.  Friedrich.  Josef.  Ladislaus. 

Leopold.  .  Leopold  Wilhelm.  Maria 

Theresia.      Matthias.     Maximilian. 

Otto.   Rudolf.  Wilhelm. 
Oatra,  D.  b.  Seuftenberg^  II,  929  nt.* 

Ton  928.  944  nt  *  Ton  943.  960,  22. 

Ostracheramt  II,  927  nt.  *. 
Oairang  (Ostramb),   Gebirge  ö.  a.  d. 

Isper  II,  1031,  3,  26. 
Oßwalder   (Aß-),    des,    creuz,    Os- 

wol(l)tBcreiz,  das  [Flatz]  1,219, 

16.  221,  10,  20.  243,  19. 
Oswalt  Ton  der  hofstath  (zu  Laimbach) 

IV,  404,  26. 
Oedt  (Odt)  Sieg^mund  ▼.,  Kanzler  IV, 

426,  28. 
Odte  graben,  der  [Sieghartskirchen] 

UI,  118,  17. 
Otteni  Orop-,  D.  b.  Weitra  II,  821  nt.» 

Ton  820.  —  Klein-  (Kläinnotthen), 

D.  b.  Zwettel  II,  794  nach  12.  821 

nt  *  von  820.    841,  26.    846  nt.  *. 

862,  14. 
Otlenbachj  s.  Pfefferkorn. 
Ottenberg,   D.  b.  Peckstall   II,   1044 

nt.  *  von  1043. 
OtUndorf:   D.  b.   Stockerau    II,  460 

nt. ».  —  B.  b.  Strengberg  III,  836, 

22.   IV,  134,18. 
OUen/eld,  s.  Ottnwiss. 
Otlenhof,  Bhs,    OG.  Rohr  i.  Geb.   I, 

366,  28. 
Ottenreut   (AOenreit),    D.  b.  Eis    U, 

928  nt.  ♦. 
OtUn»ehlag:   *M.  a.  Hft  b.  Zwettel 

n,  XVII  (LG.).  257,  8.  270,  11.  —  D. 

b.  Kirchberg  a.  Wald  U,  794,  12. 
Ottenschlager  III,  453,  20. 
Ottenttein,     Hft    b.  Döllersheim    II, 

795,  8.  IV,  VI.    S.  auch  Lamberg. 
*Ottental,  D.  b. Kirchberg  a.  Wagram 

U,  526,  6.  658,  36.  636,  30.   646,  14 

—18,  24,  nt.  1.  647,  1,  5,  8. 
Oltenzahn,  s.  Ottnwiss. 
Otter  (Oder),  Berg  n.  vom  Wechsel  I, 

27,  3.   34,  39.  35  nt.  9  von  34.   43, 

25.  311,  8,  9,  16.  315,  40.  317,  4. 
0(e)tter  anger,  s.  Oeder  a. 
Odterdinger  kholbl,  s.  Ederding. 
Oltersbach,  der,  s.  Olberspach. 
Otteratein,    der,    so.   von    Annaberg 

in,  336,  30. 
*Otlertal  (Oder-),  D.  b.  Kirchberg  a. 

Wechsel   I,  27,  2.  34  nt.  9.  313,  6. 

315,  43. 
Otting,  Oetting,  öd,  b.  Kritzendorf, 

8.  El.  f.  LK.  V.  Nö.  1882,  8.  197  f. 

8.  V.  Otichk:  I,  986,  20,  nt.  1.  Ottin- 


ger    (Ättinger)    weg    [Kirling]    I, 

980,  4. 
Ottnwiss,   die,  Ottenfeld,  -zahn^  ssw. 

u.  sw.  b.  Trandorf  II,  1009,  27. 
Otto:  der  Dritte,  Kaiser  II,  625,  1.  — 

der  Fröhliche,  Hzg  v.  Osterr.  I,  861 

nt.  1.   973,  28.    IH,  582,  9,  10.  296 

nt.  ♦  von  295. 
Ottokar  (Artacher)  der  Zweite,  Kg  v. 

Böhmen  I,  96,  2.   , 
ÖtMcher  (Oezschan,  O— ,  E — ),  Berg: 

der  Große  IH,  317,  12.  322,  16.  der 

Kleine  lU,  317,  11,  12.  322,  17. 
Ouenpach,  s.  Ofenhach. 
Oxenburg,  s.  Ochsen-, 
^ÖtzdorfiEte-,  ötzess-,  Otsch-,  Edts-), 

M.  b.  Langenlois   II,   688,  2.    704 

nt.  14  von  703.  IV,  367  nt.  *. 
Oczenperg,  s.  Ettchenberg, 
Oczestorff,.s.  Etsdorf. 
Oezschan,  O— ,  s.  Otacker, 

Quarient  Franz  Anton,  kais.  Hofrat  II, 
255  nt.  *  von  254.  N.  II,  677  nt.  2. 

Questenberg  Maria  u.  Maria  Konstanzia 
I,  27  nt.  ♦. 


K. 


Raab  (Rah),  Stadt  in  Ungarn,  Bischof 

V.  I,  103,  22. 
Rabenßpüchel,    der    [Dunkelstein] 

I,  238,  16. 

^Rabensburg,  M.  u.  Hft  b.  Feldsberg 
IV,  162  nt.  ♦.  163  nt.  ♦.  199  nt.  1. 
204  nt.  5. 

Rabenatein:  M.  u.  Gut  a.  d.  Pielaeh 
in,  479,  12,  13.  IV,  277,  28.  LG. 
m,  316,  24.  Pfarre  IV,  45  nt.*  von 
44.  —  der,   nw.  v.  Gösing  II,  660, 

II,  12. 

Rabentan  (Unter-),  D.  b.  Zwettel  U, 

821  nt.  •  von  820. 
Rablein  m,  566,  82. 
Räblerin    (Rääblinger),    der,  wisen 

[Willendorf]  I,  152,  24. 
Rabmperg,  der  [Waidhofen  ia.  d.  Ips] 

m,  690,  15. 
Rabmnest  Michael  lU,  618,  39. 
Räbnik,  die  [Pottenstein]  I,  385  nt.*«. 
Raboltendorf,  s.  Rap — . 
*Raaba  (Rabbs,  Rapps,  Rabtz):    Hft, 

's.  Puchheim.  —  M.,  Pfarrer  Georg 

Hueber  II,  237,  5. 
Raach  (R£ch),  D.  b.  Gloggnitz  I,  216, 

22.   298  nt.*.  311,  22,37.  315,  11, 

12,  19,  32,  39,  44.  1053,  7. 

36* 


564 


Na$nenregiäter. 


Badaprunn,  b.  Radelbrunn. 

Radel  (die  Bädler),    D.  b.  Baabs  II, 

232,  18. 
*Radelbrunn  (Bada-),  M.  b.  Bayels- 

bach  U,  658,  36. 
Radelbrunntrhof    (Ragühof),     Gut, 

00.  U.-BavelBbach  II,  568,  40. 
Ba(a)dendorf,  s.  Rohrendorf. 
Badichaw   [Eschenaa   b.  Lilienfeld] 

III,  319,  9. 

Bädiu^erstorf,  8.  Rodingert^, 

Radiachen  (Badaßen,  Baduschen) 
(Klein-),  D.,  OG.  Eisgarn  II,  1064, 
17,  21.  1066  nt.  5. 

Bädlpeckh  (Baillpöckli)  DI,  395,  1,  3. 

Badlprun,  der  [Trandorf]  U,  1009, 
29. 

B&dler,  die:  s.  Radel  ~  (Bedler) 
Herren  III,  462,  12.  464,  17. 

Badmannsdorffer  (Badt-,  Bat(t)-) :  Anna 
Maria  I,  630  nt.  3.  Christoph  I, 
624,  24.  630,  7.  Ladislaus  I,  539 
nt». 

Baduschen,  Badußen,  t,  Radiachen. 

Baefpacb,  s.  Reif  back. 

*Rafing  (Bilf(f)ing),  D.  b.  Pulkau  II, 
206,  7.  614  nt.  4.  821  nt.  *  Ton  820. 

RafingC»)  (B&ffings),  D.  b.  Wiudigr. 
steig  U,  257  nt.  269,  1 7. 

Bafls-,  Bäflspaeb,  s.  RaveUbach, 

Ragelhof,  s.  Radelbrunnerhof 

Rageledorf  (Bagkleins-),  D.  b.  Vie- 
hofen m,  273  nt.  1. 

*i2a^^/»<2(Bilggleß,Baggle8;  dieBSgg- 
linger,  Bä(g)k(h)liger),  D.  b.  Neun- 
kirchen I,  210  nt*  von  209.  213, 
19.  221,  12.  249,  14.  —er  Berg  I, 
181,  18,  19.  1057,  23. 

Rate  ha,  8.  Reicha(u), 

Raichaueramt,  s.  Rei — . 

Baicherin,    der,    erb   [Wartenstein] 

1,  313,  33. 
Bai  cht,  8.  Reii. 
Bajdenfeldern,    Inn,    Wbg   [Sooß 

b.  Baden]  IV,  47  nt.  *. 
Baiff,  die  [Preintal]  I,  348,  33. 
Baif(f)pach,  s.  Reifbaeh. 
Baillpöckh,  s.  Bädlpeckh. 
Bain,  s.  Rann. 
Bai  na,  s.  Ranna. 
Bainanger    (Bein-),    der    [Flatz]    I, 

225,  22.  243,  17,  18. 
Bainpach  (Barn-),  der[Penk]  1,286,6. 
Bainprunen,    der    [Stetteldorf]    IV, 

349,  4. 
Bainer  Leopold,    Bichter  zu  Weiken- 

dorf  II,  64,  10,  3«. 
Baingattern  [Schwarzau  i.  Geb.]  I, 

348,  10. 
Baingraben,  s.  Rem-. 


Baindtel  Hans  U,  703  nt.  14. 

Raipoltenbach,  s.  Rei — . 

Baidt  Andre  H,  413,  29,  33,  34, 45. 

Baith  Willibald  II,  413,  43. 

Raitenhaelaeh  (Baten-,  Boten-),  Zi- 
sterzienserabtei in  Baiern  II,  875. 
35,  40. 

Räcking,  b.  Melk,  Od,  8.  Bl.  f.  LK.  t. 
Nö.  1883,  8.  101  f.  m,  454,  12. 
—er  leiten  III,  549,  8. 

Bagkleinstorf,  s.  Rageladorf. 

Bä(g)k(h)liger  perg,  s.  RaggUtz. 

Bampach,  s.  Bain-. 

Bamb(e)lgraben,  8.  Rammd'. 

Bämblhof,  der  [Gfell]  U,  928nt* 

Bambs,  b.  Roma. 

Bambsaw,  s.  Ramaau, 

Bamb8awer,Wgt[Zebing]U,718,U. 

Bamej,  8.  jBo — . 

Rammelgraben  (Bämb(e)l-,  Bamoltz-), 
eHr,  OG.  Eirchberg  a.  Wechsel  I, 
24,  1.  26,  24,  26.  29,  1,  2.  34,  34, 
nt.  9. 

Barn elsp ach,  s.  RavM>ach, 

Bämelstorf,  s.  Rampera-, 

Bamelstain,  der  [Eis]  II,  960,  4,8. 

Bämer  Hans,  Gerichtsgeschwomer  zu 
Liesing  1, 630  nt.  3. 

Bamesbach,  8.  Rama-. 

BämesOder,  Wbg  [Höflein  a.  d.  Do- 
nau] I,  1002,  27. 

Rametahofen  (Bemelß-,  1.  -metß-?). 
D.  b.  Külb  m,  476,  7. 

Bamoltzgraben,  s.  Rammeigraben. 

Ramperadorf  (Bämels-),  B.  b.  Neu- 
hofen  a.  d.  Ips  HI,  679,  43. 

Bämpl,  der  [Euffern  b.  Herxogen- 
burg]  in,  379,  10. 

Bamprechtsgraben  (Bamprecz-), 
der  [Gutenstein]  I,  360,  14.  362, 23. 

Rama  (Bambß,  — bs,  Ban(n)8),  eHr, 
OG.  Kranichberg  I,  34,  33,  40.  35 
nt.  9  Ton  34.  43,  26.  293,  3,  nt.  6. 

Ramaau  (Bambs-,  Bombs-):  D.,  00. 
Alt-PöUa  II,  793  nt. »  von  792.  - 
D.  b.  Hainfeld  HI,  316,  21.  323,  3, 
nt.  8.  —  Nieder-y  B.,  OG.  Streng- 
berg ni,  836,  22.  Ober-  u.  Nteder-, 
ebd.  IV,  434,  18.  436,  1. 

Ramabaeh  (Bambß-,  Bames-),  der 
[Kirchberg  a.  Wechsel]  I,  36,  21. 
42,  9,  nt  8.    Vgl.  Bunsn-. 

Bahn  (Ban)  [Gars]  U,  753,  9,22.  758, 
8,  18. 

Rann  (Bain),  eHr  sO.  ▼.  Buttendorf  b. 
Eggenburg  II,  614  nt.  4. 

Ranna  (Ba(i)na,  Baena,  Bänä),  D.  b. 
Spitz  II,  958  nt  1.  Nieder-,  ebd. 
II,  1008,  7.  1013, 10.  Gfechft  Nieder- 
II,  nr.  138  iv.  —  S.  auch  Greiß. 


NamenregtiUr. 


565 


Banapran  (Rftnä-),  der  [Trandorf]  II, 
1009,  29. 

Randarf f,  s.  Eo?urendorf. 

Rannengraben,  8.  Being^aben. 

*Bannersdor/  (RennerB-,  Bän(ii)erB-) : 
*D.  u,  Hft  b.  St  Polten  lU,  316,  27. 
379,  1.  —  »D.  b.  Zistersdorf  IV, 
213,  13. 

Ban(n)8,  b.  Rom», 

Ranzeltdorf  (RännzU-),  D.  b.  Atzen* 
brück  ra,  120  f.  nt.  »  von  119. 

Banzenpächel,  das  [Ziegersberg] 
IV,  6,  26. 

Ranzenberg  (Ratzenperg,  der  Ratzen- 
perger  Hachenberg),  der,  so.  t.  Bach- 
berg a.  Schneeberg  I,  258,  11,  12. 

Ranzern  (die  Ton  Ranzer),  D.  b. 
lYeikertschlag  ü,  243,  34. 

Ranzgraben  (der  R&nntz-,  Reintfi-)^ 
B.  b.  Krummbach  1, 17,  26.  IV,  6,  31. 

Rännzlstorff,  s.  Ranzeis-, 

Ranzoni  J.  IV,  96,  3. 

Rappach,  Herren  y.  I,  97  nt.  2.  100 
nt.2.  126,  5,  6.  166,  8,  9.  742,  6.  H, 
271  nt.«  von  270.  1016,  32.  IV,  153 
nt.  *  von  152.  Hans  Christoph  v. 
IV,  116  nt.*. 

RapoldM  (Rappolz),  D.  b.  Dobersberg 

II,  XXT. 

Bapoltnpach,  der  [Markersdorf  a.  d. 

Pielaeh]  HI,  479,  6. 
Bapoltendorf  (Rah — ),    D.   b.  Her- 

EOgenburg  HI,  120  nt. 
RapoUtehlag,  D.  b.  Zwettel  II,  928 

nt*. 
Rapoten»tein,  M.u.Hft  b.  Gr.-Gerungs 

n  nr.  124.   852,  16.    929  nt.  *  von 

928.  937  nt.  *. 
Bapps,  s.  Raab». 
Rar,  8.  Rohr. 
Rarbach,  s.  Rohr-, 
Ras»baeh,  Raspach,  s.  Rastbach. 
Baachp  Karl  der  H,  843  nt.*  von  342. 
Ras8egk(k)er,  der  [Radelbrann]  H, 

526  nt.  6. 
BaBlesthall,  b,  Rosenlal, 
*Rattbach  (Aa«»-,  Raspach),  D.,Schl. 

u.  Hfk  b.  Gfell   II,  XX.    71»  nt.  17. 

928  nt.*.  IV,  212,  22. 
Raetenberg,   Schi.  n.  D.  b.  Gfell  IV, 

379  nt  *.  384,  28. 
^Rattenfeldy  M.  b.  Gfell  II,  xviii,  xix. 
Bat(t)  Wolfgang  I,  81,  34.  83,  35. 
Battal,  8.  Rot-Tal. 
Balten,  s.  RaUenhof, 
B&ttenberger  Georg  H,  937  nt.  *. 
Battengrneb,  s.  RoUngrub. 
Batenhasel,  s.  Raüenhatlach. 
Rattenhof  (Ratten),  Bhs,  OG.  Hoch- 

wolkersdorf  I,  69,  9. 


Rat(t)henlaim,  Weg  [Wolfpassing  b- 

StAndrä  vor  d.  Hagental]  IH,  64» 

38. 
Rattenstain,  s.  SchrtUtenHein, 
Radtermel,  der   [Engelmannsbronn] 

II,  653,  10. 
Rathuet,  s.  Roth-. 
Rat(t)mann8dorfer,   Radt— ,  s.  Rad—. 
Ratmasteig,     der    [Radelbrunn]    II, 

526,  6. 
Rattn    leitn,    Ratnleutn,   s.    Rott 

leitn. 
Ratreis,  8.  Rodreis, 
Raubensackh  III,  454, 16. 
Raaber:   Gregor  H,  xx.  Leonhard  II, 

928  nt  *  von  927. 
Räubers,    Im,  Räubereäcker  (Nei- 

bers,  l.R  —),  so.  n.  ssö.  v.  Eisgarn  H, 

1064,  17. 
Rauch  Siegmund,  Pfleger  zu  Dfimstein 

H,  971  nt  11. 
Rauchen,  In  den,  Wbg  [Bisamberg] 

IV,  318  oben. 
Rauchenberg,  s.  Rauhen-, 
Rauchengraben,    der:   [Aspang]   I, 

18,  10.  —  [Schottwien]  I,  819,  30. 
Rauch(en)Mtein    (Rauen-),    der,    ssö. 

vom  Gippel  IH,  336,  17.  —  S.  auch 

Rauhen-, 
Raüchental,  das  [Gutenstein]  1,360, 

16.  Rauchtal  ssw.  v.  Gutenstein? 
Rauehenwartf  8.  Rauhen-, 
Rauchetal,  s.  Rausch talwisen. 
Rauchtal,  s.  Raüchental. 
Rauenstain,  s.  Rauchenstein. 
,  Rauffenvogel  IV,  368,  19. 
Rauhe    leiten,    die    [Gutenstein]  I, 

360,  39. 
Rauhenberg   «(Am   Rauch — ),    sw.  v. 

O.-Rohrbach  II,  411,  36. 
Rauheneck,  Schi.  b.  Baden  I,  485,  1. 
Rauhenatein  (Rauch—):  *Schl.  b.  Ba- 
den I,  501  nt  *.  509  nt  ♦.  —  der,  auf 

d.  Raxalpe  I,  835,  2,  3.  363,  3.  — 

der,  onö.  v.  Hochwolkersdorf  I,  69, 

12. 
*Rauhenwart  (Rauch—),  D.h.  Schwe- 

chat  n,  632  nt  *. 
Rauscher  II,  665,  18. 
Rauschtalwisen,     die    I,    486,   18. 

RauchataX,  Graben  wsw.  b.  Baden? 
Rauamannsy  D.  b.  Allentsteig  H,  795, 

10. 
*Ravelabach  (Räfls-,  Rafls-,  Rameis-), 

M.  b.  O.-Hollabrunn  II,  529, 21.  558, 

15.  614  nt  4. 
*Raxendorf,  M.  b.  Peckstall  H,  1043 

nach  10. 
Rfttzen  8.  Rfltzen. 
Ratzenperg,  s.  Ramenberg. 


566 


Namenreguter, 


Ratzeodorffer,  Herr  11,  599,  42. 
Ratzengrab m,   der  [Stronsdorf]  IV, 

289,  29. 
Ratzenöd  (Rätzn-),  Bhs,  OG.  St  Leon- 

hard  a.  Wald  lU,  675,  18.  684,  44. 
Raizendorf  (Räczes-,  Ratzes-),  D.  b. 

StPölten  m,  286.  31.  287,  26.  382 

nt.  *  von  381.  384  nt.  *.  395,  33.  IV, 

45  nt.  *  von  44. 
Ratz  lab    [Wilbelmsdorf  b.  Poisdorf] 

II,  126,  10. 
RätznOdt,  s.  Ratzenöd, 
Rebang  ho/  {Rech-w&ng,  -banger),  Bhf, 

OG.  Prigglitz  b.  Gloggnitz  I.  288. 

24.  298  nt. ». 
Rechbanger,  s.  d.  vorige. 
Rechberg,  8.  Reh-. 
Rechperger  Paal  III,  184  nt.  6. 
Reoheg(c)kh,  das  [Arnsdorfj  III,  489, 

9,  10. 
Rechenschinkhen  (Rekhen-),  zwei 

Brunnen  [Winden  beim  Neusiedler- 

see]  I,  1037,  2. 
Re(e)chgärtel,  8.  Reh-. 
Rechgrädt  8.  RehgärUL 
Rechtall,  s.  Rehlal. 
Rechwang,  — er,  8.  Rebanghof, 
Redlbauer,  8.  Redlhalt 
Redler.  b.  Rädler. 
Redlhalt,  die  [Krammbach]  I,  17,  24. 

Vgl.  Redlbauer^  Bhs,  OG.  ZObern. 
Redlhamber  Matthias  Josef  III,  849,  18. 
Redling  (Redtling),  die,  so.  v.  Gobels- 

burg  II,  704  nt.  14  von  703. 
Regeneburg:  AG.  II,  503,  2.  III.  565, 

16.  —  Bistum   ni,  666,  11.  nr.  91. 

624  nt.  11.  IV  nr.  128.  Bischöfe:  Al- 
brecht der  Vierte  III,  564  nr.  ii.  665, 

18.  Pankraz  III,  564,  33.  564,  11.  — 

Domvögte,  s.  (Traisma). 
Regentropff   (-dropff),    der   [Zedel- 

maring]  III,  508,  37. 
Reh-,  8.  auch  Re-, 
Rehberg  (Rech-):  D.  b.  Persenbeug II, 

746,  3.  —  M.  b.  Krems  U,  926,  28, 

30. 
Rehgärtel    (Reeehgärtl,    Rechgrädt), 

das  I,  236,  9.  IV,  10,  14.   Rehgärtel- 

kreuz,  osö.  von  Hafning  b.  Kirchau. 

S.  Leeb  im  Monatsbl.  des  V.  f.  LK. 

V.  Nö.  6,  306  nt.  3. 
Rehlinger  Ulrich  IV,  314  nt.  ♦. 
Rehtal  (Rech-),  das,  so.  v.  Ravelsbach 

II,  538,  31. 
Reybelstorff,  s.  Reiper»dorf, 
Reiperg,  s.  Reinberg, 
Reibers,  s.  i2äu— . 
Reiberstorff,  s.  Reiperedorf. 
Reicha(u)  (RaichaJ,  D.  b.  Senftenberg 
II,  929  nt  *  von  928.  956,  17. 


Reichaueramt,  (Rai^),  06.  b.  Senf- 
tenberg U,  927  nt,  *. 

Reichenau:  *D.,  Schi.  u.  Hft  am  Sfid- 
fuB  des  Schneebergs  I,  248, 19.  299 
nt.  1.  324,  33,  40,  42.  326,  11.  330 
nt.  *.  1058  zu  nr.  61.  —  in  KärnteD, 
Amt  IV,  56  nt.  *.  Liechtensteinische 
Hft  IV,  199nt.  1. 

Reichenburg  (Reyhen-),  Herr  v. II. 
336,  22,  27. 

Reichenstorff,  s.  Reicheredorf, 

Reicher  I,  623,  20. 

Reicher»,  D.  b.  Zwettel  H,  821  nt  * 
von  820. 

22«  tc^er«  6  er  7,Augustiner-Chorherren- 
stift  in  00.  n,  483,  42.  -er  Hof 
zu  Gnntramsdorf  11^  1090  nt  *. 

Reicheredorf  ( Reichens-) ;  *D. b.  Her- 
zogenburg HI,  186,  22.  479,  42.  — 
R.  b.  Neuhofen  a.  d.  Ips  IH,  679,  4S. 

Reichfurch  [O.-Grafendorf] III. 483,1. 

Reichlieeing,  Waldamt  des  Wiener 
Waldes  I,  706  nt.  •  von  705. 

Reichnsperg,  der  [Teiern]  HI,  373, 4. 

Reichpottenbach,  s.  Reipolten-, 

Reydersperg,  s.  Reitersberg. 

*Reidling  (Reidt-,  Reit-),  D.b.Atzen- 
bruck  m,  173,  33.  174  nt  *.  179, 
11.  180,  19.  183,  8,  9.  185,  16.  186, 
14. 

Reidling  Melchior  HI,  675,  17. 

Reif b  ach  (Raif(f)-,  Raef-,Reuff.,  ReüfF-), 
der:  unterhalb  Wanghof  zur  Putten 
I,  18,  5.  19,  3,  11.  24,  6.  26,  16,  27, 
28.  19,  3,  11.  24,  6.  26,  16,  27,  28. 
52, 13.  58,  35  (Raifbachgraben).  IV, 

7,  8,  10.  —  [Wiesmat]  I,  13,  34.  66, 

8,  9,    nt   5  von  64.  Reifbachwaldi 
nnw.  V.  Wiesmat. 

Reifen,  In  dem  [Meißan]  II,  557, 37. 
Reigerstorf,  s.  Reikeredorf, 
Reyhenburg,  s.  Reichen-. 
Reikeredorf  (Reigers-),  D.  b.  Meißan 

U,  614  nt  4. 
Reimspaldt,  s.  Rem — . 
Reinanger,  s.  Rain-. 
Reinberg  (Reiperg,  Reinpreczt),  der 

[Gastern]  11,260,2,6.  Reinberglästen, 

sw.v.  Gastem;  Heidenreichtteiner  R>, 

w.  V.  G. 
Reindl  [Atzenbruck]  HI,  168,  5. 
Reingraben    (Rain-),    der:   [Hohen- 

berg]  in,  336,  25, 26.  Rannengraben, 

südl.  Seitengraben  der  Wolster?  — 

[Gleiß]  in,  685,  3.  eHr.,  OG.  Hssel- 

graben  b.  Ipsitz? 
Reingrub:   eHr,    OG.  StLeonhard  a. 

Wald  m,  684,  46.   —  (die  -gmeb) 

[Stolzen werd]  I,  266,  17. 


Namenregitter. 


567 


Beingruebperg,  der  [Ulmerfeld]  HE, 

675,  18. 
Beinholtz,   daa,    Eeinkoldberff   n.  y. 

Kirling  I,  980,  40, 
Beinolds  ( — Iz),  D.  b.  Dobersberg^  II, 

XXV. 

Reinprecht»:    *(0r,')    M.    b.  Otten- 

schlag  n,  928  nt.  ♦.  —  [Kotte»  u. 

Mahldorf]  U,  961,  29. 
Beinprechtspragg,     Rdnprechtt' 

bruckkof,  Bhf,  OG.  N.-Plettbach  II, 

813,44. 
Reinprechttdorf  (Klein-),  D.  b.  Eg^ 

genbnrg  II,  574  nt.  *. 
*Reinprechtsp'öUa,  D.  b.  Eggenbarg 

II,  658,  21.  614  nt.  4. 
Reinpreczt,  der,  s.  Reinberg, 
Reinsberg,  s.  Grün  thal  (er). 

Remtal  (-thall):  eHr,  R.  Hofing  b.  Am- 
statten  III,  813  nt. «.  —  das,  so.  t. 
Baumgarten  b.  Reidling  III,  183, 10. 
—  [O.-Bohrbach]  H,  412,  21.  — 
[Ollem]  m,  86,  14.  —  Reintballer 
maß  [Strengberg]  III,  438,  24. 

Reinthaleck  (Druckfehler  -thalck),  das 
[Arnsdorf]  lU,  438,  24. 

Reintsgraben,  s.  Ranz-, 

Reipelstorff,  s.  d.  folgende. 

£0iper«dor/ (Reibers-,  Reybels-,  Rei- 
pela-),  Qrofi-,  D.  b.  Polkau  II,  613, 
27.  614  nt.  4. 

Reipoltenbaeh  (Rai-,  Keypolt(en)-, 
Bheitpoltn-,  Reichpotten-),  D.  u.  Hft 
b.  Neu-Lengbach  IH,  126,  7.  142,  6, 
nt.  5.  143,  33.  144,  24.  145,  3,  4,  nt. 
3.  147,  4.  227,  9,  10. 

Reysech  [Neahofen  b.  Melk]  III,  459, 
18,  27. 

Reischlein,  das  [Grafenwerd]  II,  665, 
19. 

Reise hn,  zwei  heiser  die  da  haissent 
In  der  [Drösing]  II,  97,  16. 

Reisenberg,  M.  b.  Ebreichsdorf  I,  xxv. 

Reisenper(i)gegk,    das    [Lilienfeld] 

III,  318,  29. 

Reieenhof,  Bhs,  OG.  Kl. -Mariazeil  IV, 

45  nt.  *  Ton  44, 
Reyssenstain,     der     [Türnitz]    III, 

322,  6. 
Reisental    (Reysen-,    Reifien-),    das, 

so.  a.  sw.  Y.  Gobelsburg  II,  704,  12, 

nt.  14  von  703. 
ReiSinger  Thomas  III,  381,  17. 
Reisinge  stain,  der  [Lilienfeld]  III, 

318,  24. 
Reisling,  D.  b.  Gfell  II,  928  nt.  *. 
ReiSner  II,  788,  7. 
Reit  (Rey(d)t,  Reutt,  Reütfa,  Raieht): 

a.  d.  Sieinfeld,  D.  b.  Flatz  I,  220,  5. 

222,  43.  —  die  [Schottwien]  I,  317, 


15.  320,  11.  Vgl.  Reytpächel.  — 
Reithqf,  Bhs,  OG.  Gerolding  III,  454, 
7.  ^—  (Reutter  ambt,  alias  am  Rosn- 
hoff)  Bhs,  OG.  Kl.-Mariazell  IV,  45 
nt  *  von  44.  —  [M.Od  b.  Amstetten] 
m,  665,  32.  —  S.  auch  Reut(t). 

Reytpächel,  das  [Klamm]  I,  320,  11. 
Vgl.  ReU. 

Reiter  II,  69,  20.  —  S.  auch  Reitt(r)er. 

Reitern:  D.  b.  Gfell  II,  929  nt. *  von 
928.  935,  29.  --  In  den  —  [Streng- 
berg] m,  839,  45. 

Reidternwiß,  die  [Lilienfeld]  III,  318 
nt.  5. 

Reitersberg  (Reyders-),  D.  b.  Scheib- 
lingkirchen IV,  10,  2.  12,  2.  14,  29. 

Reitfeldy  s.  Reitholz. 

Reitgassen,  die  [Neu-Lengbach]  III, 
120  nt. 

Reilhof  (Reüthofer),  der,  unter  d. 
Naßalpe,  eHr,  OG.  Schwarzau  i. 
Geb.  I,  348,  19. 

Reitholz,  das,  Reüfeld,  nw.  v.  Gr.- 
Poppen,  8.  V.  Allentsteig  II,  275,  11. 

Reitling  (Reittlinger  Weingarten), 
Wbg  zw.  Htttteldorf  (b.  Atzenbruck) 
u.  Trasdorf  lU,  178,  38,  41.  179,  2. 

—  S.  auch  Reidling. 

Reitt(r)er  Pankraz  1, 223, 15.  ~  S.  auch 
Reiter. 

Rekhenschingkhen,  s.  Rechen-. 

Behlinger  Ulrich  IV,  314  nt.  *. 

Rem  b  grün  dt  (Ren-),  der  [Wiesmat] 
I,  13,  27. 

Remelßhofen,  s.  Rameta-, 

Remspaldt  (Reim-,  Stain-),  die  [Schen- 
kenbrunn etc.]  III,  442,  34,  nt.  4. 

Bendelhof  (Rennl-),  Bhs,  OG.  Streng- 
berg IV,  435,  5. 

Renner  Johann  II,  xi. 

Rennersdorf  (Rennes-),  D.  b.  O.-Grk- 
fendorf  III,  482,  16.  483,  10. 

Rengrundt,  s.  Remb-. 

Rennlhoff,  s.  Rendelhof. 

Rennweg,  der  [Ollern]  III,  86,  10, 11. 

Renntz  am  Grienpühel  III,  325,  37. 
Renzenhof,  jetzt  Wirtshaus,  OG. 
Kaumberg;  OrünbichJ,  Bhs  ebd. 

Renzenhof,  s.  d.  vorige. 

Reraprun,  s.  Röhrabmnn, 

Rerepeun(d)t,  s.  RÖhrapoint. 

Resch:  Mathes  II,  413,  38.  Michel  II, 
126,  34.  Thomas  H,  413,  10,  J2,  37^ 
Wolfgang  II,  413,  9. 

Reüffpach,  s.  Reiffmch. 

Reut(t),  Reuth,  Rewt:  Gut  der  Am- 
stettner  zu  III,  657, 15.  658  bei  nr.  1. 

—  [Ottenschlag,  Armschlag  etc.]  II, 
XVII.  —  S.  auch  Reit 

Reutter  ambt,  s.  Reit, 


568 


Namenregister. 


Kewttem,  die  [MoUenbarg^- Weiten] 
II,  1037,  33. 

Reüthofer,  s.  Reühof. 

Reütschlag  [Gfell]  11,  928  nt «. 

*Retz  (Rez,  Reczs,  Rö(t)z):  «Stadt  II, 
212,  34.  Hft  II,  661,  1,  7,  nt  1.  664, 
15.  614,  1,  2,  nt.  4.  IV,  nr.  84.  Ver- 
walter, 8.  Polheim  Hans  Jakob.  Jo- 
cham.  LG.  11,  614  nt  4.  —  Domini- 
kanerkloster II,  214,  6.  —  *Klein-, 
D.  b.  Korneuburg  II,  366, 9, 11.  381, 
nt.  *.  396,  6. 

Retzbach,  O.-  u.  MiUer-,  DD.  b.  Retz 

II,  213  nt.  *. 

Retzer  Hans  II,  366,  31,  42.  N.  II.  413, 

4,  6,  10. 
Rh  —  ,  8.  unter  R — . 
Richter,  Wbg   [Sooß  b.  Baden]  IV, 

47  nt  *. 
Richterl,  das  [Otzdorf]  11,  679,  14. 
Richterlein,  Wbg  [Sooß  b.  Baden] 

IV,  47  nt  ». 
Richtstadt,    die   obere  [Potschach] 

I,  272,  45. 
Ried  (—dt,  Rüedt):  a.  Riederberg,  D. 

b.    Sieghartskirchen    III,   478,    16. 

Wienerwaldamt  I,  706  nt.  *  von  705. 

—  a.  d.  Traisen,  D.  b.  Traismauer 

III,  372,  36.  —  R.  b.  Sindelburg  lU, 
813  nt*.  —  die  Riedt  [Obritzberg] 
III,  417,  46.  —  die  arme,  die  obere, 
Wbg  [Erdberg  b.  Mistelbach]  IV, 
194  nt  *. 

Riedelhof  (Riedhoff,  Rüedl),  der 
[Ebersdorf  b.  Kl.-Pechlarn]  II,  1052, 
41,  nt  8.  Vgl.  Liedelhoff. 

Riedental  (Rietten-):  (Orofi-)  D.  b. 
Kirchberg  a.  Wagram  II,  558,  36, 
36.  —  (Klein-)  D.  b.  Retz  II,  614,  3, 
nt  4. 

Itieder  ebm  oder  steig  [Hollenburg] 
III,  361,  14,  15. 

Ried  hoff,  s.  Riedelhof. 

Riedlprunst,  die  [Türnitz]  III,  322 
nt  2. 

Ridlwisen,  die  [Langegg  OWW.]  IV, 
414,  12. 

Riedmayr,  s.  Ruedmär. 

Rieger  Hans  II,  366,  42. 

Rigler  Anton  I,  17,  37. 

Ri(e)gweis,  s.  Rieweis. 

Rickergdorf,  Riegkhers-,  s.  Rü—. 

Riem(b)ling,  s.  Ruemel. 

Rindlinger  Melchior,  Pfarrer  zu  Chri- 
stophen III,  136  nt  6. 

Rindsmaul,  Herren  v.  IV,  6,  6,  13. 

Ringelmühle,  die,  OG.  Waldhausen 
b.  Rastenberg  H,  928  nt  *. 

^RingeUdorf  {BAngkls-),  D.  b.  Zisters- 
dorf  IV,  173,  27.  204  nt  5. 


Ringleins-,  Ringlstal  [Dümstein] 

II,  982,  5,  6. 
Rjnngwag,  s.  Rinnwag. 
Ringklstorff,  s.  RingeUdorf. 
Rindterstaig,  die,  Weide  [Wolfpas- 

sing  a.  d.  Hochleiten]  H,  22,  32. 

Rindtweg,  der  [Them]  H,  621,  7. 

Rinn  wag  (Rjnng-),  Bhs,  OG.  Hollen- 
stein a.  d.  Ips  III,  704,  11,  12. 

Rierkogel,  s.  RArkhögel. 

Ris,  prunnweg  der  do  haisset  ~  [Li- 
lienfeld] m,  318,  4. 

Rieser  111,659,7,  10,  14. 

Riesing    (Risin(n)g),    D.  b.  Aschbach 

III,  746,  5.  752,  10. 
Riedt,  8.  Ried. 
Riettenthal,  s.  Ried — . 
Riewei»  (Ri(e)gwei8),  D.  b.  Allentsteig 

U,  276,  5.  279,  25. 

Riczendarffer  N.  IV,  198,  19. 

Rietzental  (Ruetzen-),  das,  nö.  t. 
Grafeneck  II,  G65,  17. 

Riczl  Albrecht  I,  761,  12. 

Robert,  Pater,  Verwalter  zu  Strelzhof 
L  154  nt  7  Ton  152. 

*Rodann,  D.  b.  Wien  I,  585  nt ». 

Rod(e)lbach,  der  [Kirchberg a.  Wech- 
sel] I,  24,  14.  25,  37.  29,  I.  34,35, 
nt.  9.  Rodlbauer,  s.  ▼.  K.  a.  W.? 

Rodingersdorf  (Rä — ),  D.  b.  Hörn II, 
614  nt  4. 

Rodreis  (Ratreis),  ssw.  y.  Hörersdorf 
n,  142,  22. 

Röfthal,  das  [St  Andrft  a.  d.  Traisen] 

III,  228,  43.  L.  Röttal  (s.  Rot-Taiyf 
Roggendorf  (Rogen-),    D.  b.  Eggen- 
burg II,  614  nt  4. 

Rog(g)endorf ,  Herren   v.  I,  794  nt  *. 

IV,  oft  in  nr.  93.  Wilhelm  Freih.  v. 
II,  613  nt  *♦. 

Rokhinger,    Wbg   [Sooß    b.  Baden] 

IV,  47  nt  *. 
Rollers,  des,  sag  [Gutenstein]  I,  356, 

34.  358,  31.  360,  34. 
Rom  (Wallfahrt  nach)  III,  198,  7. 
Rombsaw,  8.  Ranuau. 
Rom  ei  (Ramey),  die  unter,  b.  Buch- 
berg a.  Schneeberg  I,  258,  10.  261, 

30. 
Rönpach,  8.  Rorenpach. 
Roppolts-,  Ropolzthall,  B.Ruppers- 

tal. 
*Rohr  (Ror,  Rar):  *  •.  Geb.,  R.  b.  Gu- 

tenstein  I,  354,  34.  355,  28.  S61,  29. 

—  »D.  b.  Melk  HI,  474, 11,  12. 
*R'6krabrunn    (Rera-),  D.  b.  Laa  II, 

bei  nr.  33. 
Roräch,  Am  perg  im,  Wgt  [Sooß  b. 

Baden]  IV,  47  nt  *. 


NamenregUler. 


569 


Rohrapoint  (Rere-,  Börepeaii(d)t),  D. 

b.  Pechlarn  m,  666, 8,  26.  IV,  419,  7. 
Bohrbach  (Rhor-,  Rar-):  *  auf  d.  Stein- 

/Od,  D.  b.  Temitz  I,  210  f.  nt.  *  von 

209.  211,11. 339, 17.  —  »D.  b.  Ravelg- 

bach  n,  521,  1,  8.  IV,  271  nt.  ».  — 

der,  b.  Korneuburg  II,  390  nt.  *  von 

389.  396,  7.  433,  38.  —  Herren  v. 

I,  163,  18.  III,  856,  17. 
ROre,    die,    Wiese   [Weidling  b.  KL- 

Neuburg]  I,  964,  29. 
Rohrenbach  (Rohm-,  Rom-,  Rottn-): 

D.  b.  Hörn  II,  793,  2,  nt.  1.  —  D.  b. 

Sieghartskirchen  UI,  120  nt  ~  S. 

auch  Rornpach. 
RSrenpekh  [Wolfsberg  b.  Krems]  III, 

366,  G. 
RGrenpekhen,  Inu,  Wbg  [Sooß  b. 

Baden]  IV,  47  nt.  *. 
*Rohrendorf  (Ra(a)den-,  Ran-),  D-  b. 

Krems  II,  704,  17,  nt.  14  von  703. 
Rörepeunt  s.  Rohrapoint. 
Rhorlabm,  die  [Minkendorf]  I,  418, 

14. 
Rohrmühle  (Ohrmihl),  die, OG. Streng- 
berg HI,  829,  37. 
Rornpach,  der:  (RSren-,  Ron-)  [Hain- 
feld] III,  323,  6,  25.  —  Rohrnbach, 

8.  Rohren-, 
Robrnstain,  s.  SchraUenstein. 
*  Rosa  atz    (RosUtz),    M.    b.   Maatern, 

LG.  III,  438,  12,  14. 
Rospaumbwiß,  die  [Waidhofen  a.  d. 

Ips]  m,  693  nt.  g. 
*Roaeldorf,  M.  b.  O.-Hollabrunn  II, 

526  nt.  *.  613  nt.  •*.  IV,  306,  1. 
Roeenauy  Schi.  u.  Hft  b.Zwettel  II,xiii. 
Rosenperg,    der,    Roaenbergen   ö.   b. 

HOrersdorf  H,  142,  19. 
Rosenpühel  (Roß~),  der  [Molrams] 

1, 194, 16,  nt.  5.  —  Vgl.  Rosengarten. 
^Rotenburg  (-berg),  Hft  b.  Hora,  s. 

Grabner. 
RoB(e)n(n)dorn(n),  der  (Ungarn)  IV, 

152  nt.  *.  153,  2,  23. 
Rosengarten,  der  [Stappach]  1,288, 

23.  Rogenbiihel  n.  v.  Stuppach  ? 
Rosengrftben,    die  [Hasendorf]  HI, 

180,  26. 
RoMtmtal:    (RaBles-,     Roßloss-)     D.   b. 

GrÜnbaoh  a.  Schneeberg   I,  177,  9. 

—  *  das,  b.  Baden  I,  473,  2. 
Roßgraben,    der   [N.-Wölbling]   HI, 

408  nt.  2. 
Roßkhopf,  der  [Gösing]  H,  660nt.6. 
Roßlosstall,  8.  RosentaC 
Rosnhoff,  s.  Reit. 
Rostenperg,     der    [Lilienfeld]    HI, 

319,  10. 
Rosüz,  s.  Ro9$€Uz. 


Roswisen,  die [Hörersdorf]  II,  142,  27. 
Roßwurmb,  s.  Rueßwarmb. 
Rotal,  B.Roi'TaL 
Rottal,  Herren  v.  U,  1096  zu  nr.  60  n. 

Georg  V.  Freih.  zu  Talberg  I,  xx. 

Rothe  ert,    die  [Stetten]   II,  366,  7. 

Rottelhoff,   der  [Ziegersberg]  IV,  5, 

•     28. 

Rotenberg  (Rott— ),  D.  b.  Persenbeug, 

Amt  U,  zxiv. 
Rotenbuch  (Rottenpuech),   eHr,  OG. 

Christophen    b.  Neu-Lengbach  III, 

208,  4. 
*Rotengrub  (Rotten-,  Rat(t)eng^ueb), 

D.  u.  Hft  b.  Urschendorf  t,  129  bei 

nr.  26  i.   153  nt.  7  v.  162.   166,  7,  8. 

161,  28.  174  nt.  6.  179,  20.  265,  20. 

258,  15.    259,  30.    264,  28.    Kirche 

StThomas  (vgl.  Top.  v.  NÖ.  6,  146») 

I,  166,  28. 
Rotenhaslach,  s.  ReU — . 
(Rotenlehm,)  s.  Rat(t)henlaim. 
Rotenleutn,  s.  Rott  leiten. 
RotenMce^  öd, b.Neadorfb.Staatz( jetzt 

R.hof)  IV,  271  nt  *    Bl.  f.  LK.  v. 

Nö.  1881,  S.  347  f.;     1893,  S.  9^  f. 

Erläut.  E.  Histor.  Atlas  d.  österr.  Al- 

penl.  1/2,  133. 
Rotenstain,  der:  [Hocliwolkersdorf] 

I,  72,  6.  —  [Zebing]  II,  718,  19. 
Roter  gr ahm,  der  [Straßhofen]  I,  234, 

33. 
Roter  Hof  s.  Hemiann%hof. 
Rotteradorf  (Rodt-),  D.  b.  StPölten 

m,  412  nt.  3. 
Rotterweg,  Rot(t)er  we(e)g,  Rot- 

weeg:  [Aichhof  a.  d.  Pfltten]  1,58, 

32.   —  [O.-Wülbling]  III,  396,  40, 

41.  369,  18.  403,26-35. 
Rote    Schutt    (Rot   schfit),    die,    am 

Schneeberg  I,  360,  37. 
Rottgraben,   der  [^irling]  1,981,2. 
Rothhaet  (Rat-),  die  [Neusied el  a.  d. 

Steinfeld]  I,  135, 19,  nt  7.  —  S.  auch 

Kainach. 
R  ö  1 1 1  p  e  r  g,  der  [Rossatz]  HI,  427  nt  23 

von  426. 
Rott  leitn  (Roten-,  Rat(t)nleutn),  die 

[Hollenburg]  HI,  361, 13, 14.  372,  36. 
Rötlen,    der  (das?)   [Gobelsburg]  H, 

704,  18. 
Rottmaier    Georg,    Pfleger    zu    Trais- 

mauer  lU,  226  nt  1. 
Rottmüh  1,      die     [Rannersdorf     b. 

Schwechat]  I,  685,  45. 
Rottnpach,  s.  Röhrenbach. 
Rot  schftt,  s.  Rote  SchiiU. 
Rot' Tal  (Rotal,  Rattal),   das,  ssw.  v. 

Gutenbrunn    b.  Herzogenburg    UI, 

227,  33. 


570 


NamenregUter. 


Rotweeg,  s.  Rotter  weg. 

Rö(t)z,  8.  Beiz, 

Ru(e)ber  zu  Pixendorf  Freiherren:  II, 
664  nt.  ♦.  in,  10,  22.  15,  16,  26. 
Hans  III,  8,  21.  9,  17.  20  nt.  1.  478 
nt.  ♦. 

Ruebl  am  walt  [Neu-Lengbach]  m, 
120  nt.  *. 

Raebmanfi,  s.  Rudmanns. 

Ruder»  (Rudos),  D.  b.  Dobersberg  II, 
250,  3. 

Raderskogel,  der [Gutenstein]  1,362, 
30.  8.  Bl.  f.  LK.  V.  Nö.  1886,  8.  274. 

Rftedings,  Rudings,  öd,  b.  Zwin- 
gendorf IV,  292,  16.  294,  3.  S.  Bl. 
f.  LK.  V.  Nö.  1883,  8.  350  f. 

R  ü  e  d  1,  8.  Riedelhot 

Rudmanns  (Rudmar,  Ruedmar8,Rueb- 
manß),  D.  b.  Zwettel  I,  464,  9..  II, 
828,  10. 

R  u  e  d  m  a  n  8 1  e  a  1 1  e  n,  die  [Oreifenstein] 
in,  9,  36. 

Rnedmär  (Riedmayr^  Brannen  [Win- 
den beim  Neusiedlersee]  I,  1037,  2. 

Rtt(e)dmar(8),  s.  Rtidmamu. 

Rudolf:  der  Erste,  Kg  I,  1053, 18.  11, 
249,  29.  m,  736,  18.  der  Zweite, 
Kaiser  II,  117,  9,  nt.  •♦.  664  nt.  *. 
683  nt.  *.  927  bei  nr.  184,  928  nt.  * 
von  927.  1017  nt.  ♦  von  1016.  1044 
nt.*  von  1043.  III,  234,  7.  (478  nt.*.) 
660,  8,  nt.  2.  716  nt.  *  von  716.  IV, 
135.  136.  400,  7.  426  vor  10,  20. 
der  Vierte,  Hzgv.Osterr.  1,861  nt.  1. 
862,  10,  nt  3.  II.  897  nt.  *.  III, 
280,  1.  341,  6.  349,  29.  655  nt  * 
von  554.  582,  8.  584,  1,  12,  17. 

Rudolf »herg^  Schi,  (zu  Wagram  b. 
Hollenburg),  s.  Perwang. 

Rudolt8( — ^z^,D.b.  Dobersberg  II,zxv. 

Rudos,  s.  Ruder», 

Ruckendorfer,  Herren  III,  1,  2,  13, 
nt  •*.  324  nt  *. 

*Rücker»dorf  (Rick—^  Riegkhers-), 
D.  b.  Korneuburg  II,  66  bei  nr.  8  i. 
412,  27,  35. 

Ruemel  (Riem(b)ling),  der  [Neustift 
b.  Krems]   II,  893,  12. 

Rumler  Jans  III,  459,  14. 

Rumpfl  [Rohrbach  u.  Hetzlesberg]  II, 
414,  2. 

Runsnpach,  der  [Kirchberg a.  Wech- 
sel] I,  30,  15.  Vgl.  Ramshach. 

Ruep(e)l8tall,  s.  Rupperstal. 

Rupperadorf:  Hohen-^  M.  b.  Gr.- 
Enzersdorf  H,  67  nt  ♦.  —  *AÜ',  D. 
b.  Staatz  IV,  251  nt  * 

Rupperstal  (Ruep(e)l8-,  Ropolz-,  Rop- 
polts-),  D.  b.  Gr.  - Weikersdorf  II, 
Ü25,  26,  27.  646  nt  1.  647,  2-12. 


Rüepl    zu    MalerhCfen   [Grimmen- 
stein] I,  55,  9. 
Ruepler  Ulrich  der  I,  96,  6. 
Rueplstal,  8.  Ruppers-, 
Ru(p)precht»,  Klein-,  D.  b.  Kirchberg 

a.  Wald  II,  794,  6.  (Groß-  im  Text 

ist  falsch.) 
*Rupr€cht8hofen^  D.  b.  8tLeonhard 

a.  Forst  HI,  307  bei  nr.  3. 
RürkhOgel,     Rtthrkogel,    der   m, 

336,  34.    Rierkogel    88 w.  b.  Hohen- 

berg? 
Rührtdorf  (Rüers-),  D.h.  Rossatz  II, 

982  nt  ♦   von  981.    III,  427  nt  23 

von  426. 
Ruflbach    (Ruspach):    Groß-,    M.   o. 

Hft  b.  Korneuburg  IV,  245.  18,  22. 

—    (Nieder-)    D.  b.  Stockerau   IV, 

337  nt  ♦  von  336.  362,  22,  25.  — 

*Ö&er-,   D.  ebd.  H,  xvii.     IV,  337 

nt.  *  von  336. 
Rueßgrab(e)n,    der    [Hadersdorf   a. 

Kamp]  II,  684,  1,  2. 
Rußhof  (Rueß-),  der,  OG.  Anzbach  b. 

Neu-Lengbach  U,  120  nt 
Ruat    (Russt),    D.  b.  Atzenbruck   HI. 

120  nt  *.  164,  27.  480,  16. 
Rusten8tockh,Ru8sten8toghwert 

der  [Hollenburg]  HI,  361,  7.   362, 

15,  17,  22.  Vgl.  Stögkhwerdt 
Ru(e)ß-,  Roßwurm(b),Wald  [Kmmm- 

bach]  I,  17,  12.  IV,  5,  26.  6,  23. 
Ruet(t)ing,  s.  Neuhaut. 
Ruethlinger  steig  [Albemdorf  a.  d. 

Pulka]  IV,  300, 42. 
Rützen  (Rä— ),  die,  Wgt  [Stratzing] 

II,  903,  6.  907,  5,  nt  2. 
Ruetzenthal(l),  s.  RieUai-» 

s. 

Sa  eher,  s.  Sagerwiese. 

Sachergraben,  der  [Hasendorf]  III, 
180,  42. 

Sachaenberg  (Säx— ),  der,  so.  v. 
Gobelsburg  U,  703  nt  14. 

Sachaendorf  (Sax — ,  Säx — ):  D.  b. 
Eggenburg  H,  614  ut  4.  —  D.  b. 
Kirchberg  a.  Wagram  II,  665,  20. 

Saffran  Lorenz,  Dr,  nö.  Kammerpro- 
kurator ni,  807  nt  •*  von  806. 

Sag,  An  der  [Kl.-Mariasell]  IV,  45 
nt  *  von  44. 

Saghof,  Bhf  u.  Sägemahle,  OG.  Guten- 
stein I,  356,  4. 

Saher,  der  [O.-Rohrbach]  U,  412,  27. 

Sahergraben,  der  [Meißan]  11,658,4. 

Saherpa(r?)cz,  Weide  [Rabensburg] 
IV,  249,  14. 


JfamenregitUr. 


571 


Saiblingkirchen  =  Scheibling-,  g. 
Buckberg  b.  Seh. 

Saichelpuchely  SaichlpÜchel,  der 
[Stratzing]  H,  903,  7.  907,  6. 

Saina,  1.  D—  oder  T — ,  8.  Donau. 

Saindlrain  (Sainldrain)  [Erlach  b. 
Patten]  I,  91,  2,  nt  1. 

Saitting  (Santing,  Sauttingen)  Hein- 
rich V.  I,  1053,  21.  IV,  6,  32.  8au- 
tem,  D.  b.  Putten? 

S&U  Michael  n,  413, 14,  16. 

Saladorf  (Sahlen-),  D.  b.  Atzenbruck 
in,  120  nt. 

Salbmw  äBser,  die[Buchbach  b.  Glogg- 
nitz]  I,  276,  34. 

Salcherin,  s.  Selherin. 

Sallenaa,  8.  Solfljenau. 

Sahlendorf,  s.  Saladorf, 

Salier  Panl  IV,  120,  16. 

Salle(r)tal,  das  [Vestenhof]  IV,  29,  3. 

Salbenaw,  8.  Sol(l)enau, 

Salichgraben,  der  [Spitz]  II,  1002, 8. 

Sallingherg^  D.  b.  Ottenschlag  II, 
928  nt  ♦. 

Sallingstadi,  D.  b.  Zwettel  11,  821 
nt  ♦  von  820. 

Salm,  Graf  Nikolaus  d.  1.  II,  381  nt  *. 

*  Salmanns  dorf  D.,  jetzt  Teil  des 
18.  Bez.  T.  Wien  I,  860  nt  ♦. 

Salmans  graben  [Melk]  111,511,2. 
518,  17. 

Sal(o)mon:  Thomas  II,  121,  32.  Wil- 
helm U,  126,  16,  23. 

Salza,  Fluß  (Stmk)  m,  336,  24. 

Salzburg:  AO.  UI,  225,  9.  397,  16.  — 
Erzstift  n,  nr.  140.  m,  185,  21.  nr. 
39  II.  361,20.  373,42.  nr.  69.  414, 
27.  415,  1.  nr.  69,  70.  Erzbischöfe: 
Friedrich  d.  Dritte  III,  384  nt  *. 
Guidobald,  Max  Gandolf  u.  Leopold 
III,  225  bei  nr.  in.  Johann  Jakob  III, 
392  nt  ♦  436  nt  ♦.  Leonhard,  Wolf 
Dietrich,  Marx  Sittich  u.  Paris  IH,  220 
bei  nr.  ii.  392  nr.  ni.  Matthäus  III, 
219  nt  *.  —  Domkapitel  lU,  395, 
30.  —  Klöster:  Benediktinerabtei 
StPeter  III,  396,  7.  Benediktinerin- 
nenabtei Nonnberg  (Nunberg)  III, 
382  nt  *  von  381.  394,  38.  nr.  61. 

Salzer  Thomas,  Ratsbürger  zu  Mistel- 
bach IV,  226,  30. 

Salczmann  II,  1033,  2. 

Sambperg,  s.  Sonn-, 

Samt  Anton  Franz,  Schulmeister  zu 
Purkersdorf  I,  710  bei  nr.  ii. 

Sandgrub,  s.  Sandtgraben.  Vgl.  Sandt- 
grueb. 

Sanndgruenbrun,  s.  Orünen .  Brun' 
nen.  Beim, 


Sandhof  {SandÜioff),  Bhf,  OG.  Wind- 
hag b.  Waidhofen  a.  d.  Ips  III,  793, 
34. 

Sandleuthen,  die  [0.-D6bling]  I,  906, 
15. 

Sann  dt,  der  [Gösing]  II,  660,  15. 

SandtbUhl,  Sann(d)tpüchl  [zw. 
Schiitem  u.  Sebenstein]  I,  85  nt  2 
von  84.  89,  10.  200,  6,  7. 

Sanntdorffer  II,  143,  14. 

Sandtfeldt,  das  [Mackendorf  b.  Tulln] 
in,  90,  33. 

Sandtgraben,  der  [Meißau]  II,  557, 
36.  558,  24.  Sandgrub  so.  t.  Rein- 
prechtspöUa? 

Sanntgrainprunl,  s.  Grünen  Brun- 


nen, Beitn. 


Sandtgrueb,  die  [Hainfeld]  m,  323 
nt  8. 

Sandthoff,  s.  Sandhof. 

Santing,  s.  Saitting. 

Sara»dorf  D.  b.  Brück  a.  d.  L.  IV, 
57,  3,  8.  68,  19.  69,  4. 

Sarrbach,  der  [Mühlbach  b.  Ravels- 
bach] U,  696,  11. 

*Sarning,  D.  b.  Waidhofen  a.  d.  Thaia 

II,  VIII,   XXII. 

Säss  (Saß),  die  [Drosendorf]  II,  218, 
17,  19. 

Satlpach,  der  [Eschenau  b.  Lilien- 
feld] ni  319,  11. 

Saw,  auf  der,  Gatter  [zw.  Salaberg 
u.  Strengberg]  Hl,  861,  9.  Saulehen 
ö.  V.  Salaberg?  —  S.  auch  Sauer. 

*Sauberedorf  (Saw—),  D.  b.  Wr- 
Neustadt  I,  85  nt  2  von  84.  89,  12. 
196  nt  3.  198,  12.  199,  1.  200,  14. 

Sawprunn,  der,  Saubrunn  nw.  v. 
Wilhelmsdorf  b.  Poisdorf  II,  126,  22. 

Saudorf,  D.  b.  StPölten  IH,  462  nt  ♦. 

Saudorffer  U,  125,  31. 

Sawegkh,  das  [Prein]  I,  331,  15. 

Sauenstein  (Schaun-),  Hft  in  Krain, 
B.  Lamberg. 

Sauer  (Saw),  Bhs,  OG.  Strengberg  IV, 
486,  3.  Vgl.  Saw. 

Sauer  v.  Sauerburg  Georg  I,  485  nt.  *. 

Saug  gern  (— arn),  D.  b.  Raabs  II, 
232,  23. 

Saulehen,  s.  Saw. 

Saurer  David,  Advokat  III,  234,  30. 

Sawrussel  [zw.  Schneeberg  u.  Scho- 
ber] I,  363,  8,  9. 

Säusenstein,  s.  Sei — . 

Saulern  (Saw-),  D.  b.  Putten  I,  85 
nt  2  V.  84.  89,  9.  200,  8.  S.  auch 
Saitting. 

Sauttingen,  s.  Saitting. 

Saxen-,  Säxen-,  s.  Sachsen-, 

Satzperg,  s.  Selzberg, 


572 


Namenregi$ter. 


Sätzen:  In  den  [Hörersdorf]   11,142, 

20.  —  Wbg  [Baamg^arten  a.  d.  Wien] 

IV,  112,  26.  —  Vgl.  Setzen. 
Schabhüettl,    Wgt.    [Neusiedl  a.  d. 

Steinfeld]  I,  136,  2. 
Schabrunn  (Schauerprunn),  der,  b.  ▼. 

Meißan  n,  657,  41. 
Schabwisen,    die   [Atzenbruck]    III, 

171,  23.  173,  26. 
Sehachen:   (die    Schachner)    eHr    im 

Paierbachgfraben  1,324,10.  —  Am  — 

[Kl.-MariazeU]  IV,  45  nt.  *  von  44. 
Scha(c)henma7r  [Seitenstetten]  III, 

746,  5.    752,   10.    Bhs,    OG.  Biber- 
bach b.  Seitenstetten;    <?r.-,   O.-  u. 

Vorder-,  eHr,  OG.  StPeter  i.  d.  Au? 
Schachergraben,     der    [Hasendorf] 

m,  177,  30. 
Schachtl  grünt,  s.  Schadtlen  grünt. 
Schad    (~dt)    Heinrich,     Pfleger    zu 

Meißau  II,  701,  30.  702,  3. 
Schädl  (Sehe—,  Schö— ):  Gftngl  II,  413, 

17,  24,  26.  Simon  II,  418,  1,  11,  17, 

19.  Thomas  II,  414,  4. 
Seh  ad  Wien,  s.  Schott'. 
Schaf berg,  D.  b.  Ottenschlag  II,  821 

nt.  *  von  820. 
Schaffenberger  I,  220,  4. 
Schaffer  Johann,  Heiligenkreazer  Grnnd- 

buchshandler  I,  1060,  25.  —  Wolf- 
gang am  Hof  zu  Emmersdorf  H,  1043 

nr.  152. 
Schäffernbach,  der  (Schöffer-),  Stmk, 

zum  Pinkabach  IV,  6,  11. 
Schaf kogelj  s.  Kogd, 
Schafftenhey,     das    [Eirchberg    a. 

Wechsel]  I,  39,  40. 
Schahenmajr,  s.  Scha(c)h — . 
Schais  Mert  I,  335,  8. 
Schal d(t) weg,    der   [Baumgarten    b. 

Mantern]  HI,  373,  38.  427  nt  23  von 

426. 
Schal  lab  urg,  Hft  b.  Melk  III  649,  4. 
*Schalladorf  (Schalich-),    D-  b.  O.- 

HoUabrunn  II,  xii.  IV,  293,  8. 
Schallenberger  y.  Piberstein  Christoph 

IV,  424  bei  nr.  130. 
Schal(l)hof,  R.  b.  Gutenstein  I,  248, 

23.  366,  33.  366,  10,  25. 
Schalichdorff,  s.  Schalladorf. 
Schallingerperg,  der  [O.-Rohrbach] 

II,  412,  21. 
Seh  am  er,  Wbg  [Höflein  a.  d.  Donau] 

I,  1002,  27. 
Schanberg,  s.  Schön-. 
Schänizer  (Schanuzer)  Hans  H,  366, 25, 

35. 
Schannpetter    (Schönbetter)    IH,  192, 

28,  nt.  7. 
Schantl,  s.  Schendl. 


Schanuzer,  s.  Schftnizer. 
Schanzelleutengraben,    der  [Ha- 
sendorf] m,  177,  19,  21. 
Schappfn,  die  [Ottertal]  1,43,23. 
Schärffenberg  (Schar — ,  Scher—)  Hans 

▼.  I,  778,  7.  N.  ▼.  I,  126,  6,  7. 
Scharffenegkh     [Strengberg]     IV. 

435,  9. 
Schar ritzer in,  die,  Wiese  [zw.  Pei- 

sching  n.  Neunkirchen]  I,  213,  8. 
Scharcknpergkh,  s.  Starkchenperig. 
Scharlahof(f),  der  [StAndr&  a.  d.Trti- 
.    sen]  III,  227,  20. 
Scharnagl(ischer)grunt,   der  [Go* 

belsburg]  U,  704,  15,  nt  14  yon  703. 
Scharten  (Schort(t)en),  Bhs  b.  Kaum- 

berg  DI,  325,  30. 
Schadt,  s.  Schad. 
Schadtlen     (Schachtl)     grünt,    der 

[Gedersdorf]  II,  890,  2. 
Scha(d)twien,  s.  SchoUtoien. 
S  c  h  a  u  a  n  g(e)  r  (Schaw-,Schön-,Scben-), 

der  [Platz]  I,  219,  14.  221,  19.  243, 

18. 
*Schauching    (Schauhing),    D.  b.  St 

Polten  III,  273  nt  1. 
Schauendegl  Quirin  IH,  839,  9. 
Schauer  Philipp  I,  206,  22. 
Schauerprunn,  s.  Schabrunn. 
Schaufelacker,    der    [Aichhof  a.  d. 

Putten]  I,  68,  14. 
Schaufflgraben,  der  [Amstetten]  HI, 

659,11. 
Schauhing,  s.  Schauchmg. 
Schaul  Siegmund  der  IV,  314  nt  *. 
Schaunberg  Grafen  ▼.:  11,1014  nt  *, 

m,  378,  26.  Georg  d.  Dritte  H,  908. 

17. 
Schaunburger  in  der  grueb  [Gleiß]  HI, 

684,  39. 
Schauufuert,  der  [Burg^tall  b.Scheibs] 

III,  576,  10.  Im  Schaubach,  der  ober 

B.  in  die  Gr.  Erlaf  mündet? 
Schaunstain  (Sanenstein  in  Krain), 

s.  Lamberg. 
Schätzel  (Schi—,  Schertzl)  Friedl  der 

I,  1054,  2.  IV,  6,  33. 
Schatzmayr  HI,  93,  4. 
Sehe  dl:   Flur  [Weinzierl  a.  Wald]  H, 

993,  4.  —  PN.,  s.  Schädl. 
Scheiben,    die:    [Gottsdorf]    H,  744 

nt.  *  von  743.   —    [Baumgarten  a. 

d.  Wien]  IV,  106,  18.  111,  32. 
Scheibenberg,  der,  sö.  ▼.  Gr.- Hollen- 
stein m,  704,  15,  16. 
Scheiblig  grueb,  die  [Gemein-Le- 

barn]  IH,  186,  9. 
(*Sc heibling kirchen,)     s.    Buchherg 

b.  Seh. 


Namenregitter. 


673 


Seheihlingttein,  eHr  b.  Weidlinjir  a. 

Bach  lY,  410  nr.  126.  S.  auch  Meil- 

stain. 
Scheiblingwiese    (Sei — ),     nnw.    r. 

FlatK  I,  219,  8.  221, 13,  14.  225,  20. 
Scheiblleüthen,    die    [Gemein-Le- 

barn]  HI,  186,  19. 
Scheiblwisen    (Seublwis)    [Kirling^] 

I,  981, 1,  nt.  1.  —  Vgl.  Schetibl-. 
*Sekeib(h)s    (Scheybß),   M.    HI,  585 

nt.  4.    589,  32.    591  nt.  2.  597,  5,  7. 

698,  8,11t.  7.  642,  11. 
Seheibwald   (Scheuhewalt),  der,  auf 

d.  Rax  I,  348,  33. 
Scheidl  Matthias,  LOVerwalter  zu  Wal- 

peradorf  III,  381,  17. 
Schein  II,  233,  16. 
Scheinhütten,    die   hinter   [Zedel- 

maring]  III,  508,  38. 
Schejt  I,  1054,  6. 

Scheitle,  das  [Allentsteig]  H,  276,  16. 
Seheitz  (Seheut*),  D.  b.  Gfell  IL  929 

nt.  *  von  928. 
Scheck  Ton  Wald  Jörg  II,  977  nt  *  Ton 

976. 
Schell    Melchior,    Expeditionsadjunkt 

der    n6.   Regiernngskanzlei    I,   26 

nt.  1. 
Schellenbacher  Fortt  III,  503  nt.  b. 

Schollnbaeh,  D.  b.  Ips. 
Scheler  Jos.  Heinr.  ▼.  Uugershausen  II, 

1021  nt.«  von  1020. 
Schelmgraben,     der    [Sieghartskir- 

chen]  III,  1 14,  3. 
Schelnthan,    die   [Tttmitz]   III,  322 

nt.  1. 
Schemberg,  s.  Schon-, 
Schemtal,    das   [Gutenstein]   I,  359, 

27.    SchSntal,  am  Zellenbach  wnw. 

V.  G.? 
Schenanger,  s.  Schau-. 
Schenberger  warth,  s.  Schonberg, 
SchenpUchl,  s.  Sekonhühel, 
Schenndl  (Schantl),  das  [Trandorf] II, 

1008,  28,  29. 
Schenk  Alber  der  lU,  324  nt.  «.  ~  S. 

auch  Wolfsberg. 
Sehen ckhgrn eben,    die   [Mühlbach 

b.  Ravelsbach]  II,  696,  9. 
Scher  m,  292,  7,  8. 
Scherrer  Hans,  Richter  zu  Allentsteig 

II,  841,  3. 
Scherffenberg,  s.  Schä — . 
Schernbnrg      (unsichere      Lesung) 

[Obritzberg]  III,  416  nt.  1, 
Schemowitz,  s.  Dozi. 
Scherrstat,    die   [Gutenstein]  I,  362 

nt.  3. 
Schertzl,  s.  Schätzel. 
Scheßkhar  Lukas  II,  1070  zu  nr.  58 1. 


Scheüblwißen,  die  [Neusiedel  a.  d. 
Zaia]  IV,  214,  32.  —  Vgl.  Scheibl-. 

Scheuhewalt,  s.  ScheibwaCcL 

Scheutz,  s.  ScheUz. 

SchStzel,  8.  Schft — . 

Schetzer  Hans,  Ratsbürger  zu  Mistel- 
bach IV,  226,  31. 

Schibing  II,  126,  19. 

Scbiebler  III,  30,  8. 

Schicht  Wühelm  8.  J.  I,  646,  23. 

Schi(e}ferstain,     der    [Hohenberg] 

III,  336,  14.    Schiefermaxier,  s.  vom 
Preineck. 

Schickh  Lukas  II,  126  nt.  3. 

Schickenhof  (Schü—,  Schigkh— ), 
R.  b.  Strengberg  IV,  435,  7. 

Schilcher  gemain  lU,  685,  3.  Schil- 
ehen,  Bhs,  OG.  Zell  b.  Waidhofen 
a.  d.  Ips;  Schüdiermiihl,  R.  ebd.; 
Schilcherbatter,  so.  v.  Schiich ermühl? 

Schild  eck  {'^gg,  Schiltekk,  Schul  degg), 
das,  Bhs,  OG.  Hafibach  I,  52,  16, 17. 
216,  20,  21.  IV,  6,  30. 

Schildern,  s.  Sehiliem. 

Schildgraben,  der,  zw.  Scheibling- 
kirchen u.  Temberg  bei  der  R. 
Inner-Sch.  ins  Schlattental  mündend 

IV,  10,  18.     S.  Leeb  im  Monatsbl. 
d.  V.  f.  LK-  V.  Nö.  5,  307  nt.  4. 

Schildinger  huetten,  s.  Schiltem. 

Schiller  (Schylher)  Jörg  IV,  397,  35. 
Veit  IV,  396,  2. 

Schild t,  der,  Gehölz  [Eirling]  I,  980, 
39. 

Schillthall,  das  [Trautmannsdorf] 
IV,  67,  38. 

Schiltekk,  s.  Schildeck. 

Schillern  (Schü—):  D.  b.  Putten  I, 
80,  30,  31  (der  Schiltinger  khäger). 
86  nt.  2  von  84.  89,  10.  200,  7.  — 
(Schildern)  M.  b.  Langenlois  II,  715, 
13.  716,  9.  IV,  406,  26.  Schiltinger 
(Schild—)  hütten  II,  753,  11  u.  7d8, 
10.    SchillingeranU  H,  927  nt.  *. 

Schiltgrabm,  s.  Schild-. 

Schiltingeramt,  -hütten,  s.  Schillern. 

Schiltl,  Wbg  [Höflein  a.  d.  Donau]  I, 
1002,  31- 

Schieming,  R.  b.  Amstetten:  (Schie- 
minggraben)  in,659,9.  (Schieming-, 
Schömmeringer  wisen)  III,  669,  8, 
14,31. 

Schindau  (Schindt-,  Schintt-),  R.  b. 
Nenhofen  a.  d.  Ips  III,  679,  6,  43.   . 

Schindeleck  (Schintl-),  eHr  b.  Kirch- 
berg a.  d.  Pielach  III,  479,  12. 

Schindelmühle  (Schindtim ühl),  die, 
Mühle,  OG.  Lichteneck  b.  Eirch- 
schlag  I,  17,  14.  —  Vgl.  Schintel- 
mul. 


574 


Namenregiater. 


Schinderperig,  der  [Ulmerfeld]  III, 
676, 22. 

Schiendlpach,  s.  Sändl-. 

Schindler  Benedikt  II,  220  bei  ur.  38. 
224, 12. 

Sehintau  fSempteJ  (Schüntta),  Hft 
in  Ungarn  IV,  199,  nt.  1.  Vgl, 
Schirtdav, 

Schintelmal,  die  [Palterndorf]  IV, 
186  nt.  *.  187  nt.  *.  —  Yg^Schindd- 
mühle, 

Schintleckh,  b.  Sehinddeck. 

Schind tl müh  1,  s.  Schindelmühle, 

Schirmer  IV,  28,  19. 

Schlag:  D.,  OG.  Thernberg  b.  Neun- 
kirchen i,  64  nt.  5.  —  D.,  OG.  Zo- 
bern IV,  2  nt.  *.  —  S.  auch  Sehlagl 

Schlagberger  Stephan  II,  447  nt.  5. 

Sehlagl  (Sehlag,  Slach,  die  Schläger), 
D.  b.  Gloggnitz  I,  216,  23.  311,  22. 
317,  3.  1053,  7.  IV,  6,  31. 

Sehlagl  (Schlegl),  Prämonstratenser- 
abtei  in  Oö.  HI,  76,  1. 

Schlagle»  (Schlä— ),  D.  b.  Allentsteig 
II,  795  nach  10.    IV,  vi. 

Schlaiden,  Schlaitten,  b.  Schlotten- 
baeh, 

Schlatt  [Bogen-Neusiedel]  II,  26,  11, 
14.  33,  8. 

*  Sehlatten,   OG.  b.  Hochwolkersdorf 

I,  10  nt.  *.    Bach,  b.  d.  folgende. 
Sehlattenbaeh  (die  Schlatten,  Schlait- 
ten, Schlaiden,  Schlatten,  Slät),  der, 
b.  Schlatten  I,  13,  33,  34.    1063,  15, 
16.  IV,  6,  31. 

SchlattenmUhle    [Döllersheim]   III, 

795  nach  10. 
Schianhing y    D.  b.  M.  Aggsbach    II, 

1014  nt.*.  1017,  17. 
Schlegel    (Siegel)    Laurenz,    Heiligen- 

hreuzer    Notar  I,  385  bei  nr.  69  i. 

1026   bei  nr.  3  i.    1059  zu  nr.  69  i. 
Schlegl  (Stift),  B.  Schlägl. 
Schleinitz,  s.  Schleim, 
Schleinck,  s.  d.  folgende. 
Sehleinkhof  (Schleinck),    Bhf  b.  M. 

Aggsbach  IL  1017,  19. 
Sehleinz    (Schleinitz),    Nieder-,    D.  b. 

Bavelsbach  II,  614  nt.  4. 
Schletter  Johann  II,  1103,  3. 
Sehlief  berg  (Schlifif-),  der,  b.  Korneu- 
burg II,  383,  39.  384,  6,  23—35. 
Schliffmüllner  11,411,41.     Schlief- 

brückelmühle  b.  Korneuburg. 
Schliekendorf  (Slichers-,  Slichkers-, 

Schlttckhen-),  D.  b.  KremB  II,  866, 

II,  867,  19.    111,362,13. 
Schlierbach,  Zisterzienserabtei  in  OÖ. 

III,  375,  10. 


Schluechten,    die   [PetselBdorf]  III, 

575,11. 
Schlückhendorff,  b.  Schlicken-, 
Schmallenperg,  der  [Kirling]  I,  980, 

42,  43.  981,  20. 
*Sehmerbach  D.  b.  Allentsteig  II,  793 

nt.  »  von  792. 
Schmerling  Stephan  Jordan,  nO.  Kam- 

merregistrator  IV,  240  nach  5. 
Sehmida  (Schmidta,  Smidach),  D.  o. 

Hft  bei  Stockerau  II,  xvii.  441, 10. 

494,  30.    625,  34.    591,  18.    624, 2. 

625,  25,  26.     Bach  II,  505,  37.   506, 

19.    IV,  337  nt.  *  von  336. 
Schmied becken  (Schmidwegckhen, 

Smidweken),  die,  Herren  HI,  463, 

I.  464,  20. 
Schmidlpeckh  U,  366,  31. 
Schmidler  IV,  404,  24. 

Schmidlin  (Sehn—),  kais.  Rat  II,  677 
nt  2.  678  nt.  3. 

Schmideberg  (Schmitz-),  R.  b.Amstet- 
ten  III,  813  nt.  *, 

Schmidgdorf,  D.  b.  Gloggnitz  I,  298 
nt.  *. 

Schmidwe(gc)k(h)en,  8.  -becken. 

Schmidt:  Andreas,  Richter  des  Pfar- 
rers zu  Vitis  II,  281,  3.  —  Bartholo- 
mäus (Poisdorf)  II,  122,  2.  —  Franz 
Arsenius  v.  Wellenstein,  Salzburg. 
Hauptmann  in  NO.  lU,  225  nt  a. 
—  Hans  (Stetten)  III,  366,  44,  45.  — 
Heinrich  der  (Hadersdorf  a.  Kamp) 

II,  683,  7.  —  Peter  (Stetten)  II,  365, 
39.  —  Thomas  under  den  steeg 
(Buchberg  a.  Schneeberg)  I,  253, 12. 

Schmidta,  s.  Sehmida. 

Schmitzberg,  s.  Schmid»-. 

Schnai(d)tpach,  s.  Sehneidbach. 

Schneeberg  (Sne-),  D.  b.  Ottenschlag 
H,  961,  34. 

Sehneeberg  (Sehne-,  Snee-),  der,  b. 
Buchberg  I,  335,  6.  348,  5,  16.  363, 
6,  7.  1059  zu  nr.  62.  der  Alte  1, 
248,  19.  253,  21.  der  Junge,  Neue 
I,  216,  27,  28.  248,  20.  263,  22. 

Schneidbach  (8chnai(d)t,  Snai-),  der, 
bei  Hainfeld   HI,  323,  18,  nt  8,  12. 

Schneider  II,  283,  20. 

Schneiderpach,  der  [StAndrä  a.  d. 
Traisen]  III,  228,  5. 

Schnellacker,  der  [Stetten]  II,  366, 
39. 

Schnepfen» tein,  Burgstall  b.  Spar- 
bach I,  568,  10. 

Schneutzenpüch(e)l,  der  [Mfihl- 
bach  b.  Ravelsbach]  II,  696,  5,  6. 

Schnidlin,  s.  Seh  in — . 

Schnötpöckin  Magdalene,  verehel.  Här- 
ting  II,  140,  5. 


NauMnregUUr. 


575 


Sehnolzendorf,  jetzt  -ho/y  OG.  Lan- 
senkirchen  b.  Wr-NenBtadt  I,  85, 
10.  91,  9.  200,  85.  201,  36.  202,  28. 
203,  6,  22.  204,  2.    IV,  17,  21. 

Schober:  Berg  b.  Gatenstein  I,  248, 
22.  255,  32.  258,  7,  8.  262,  18.  363, 
9  (der  Alte).  —  PN.  U,  704  nt.  14 
Ton  703. 

Sehodelbauer  (Schottel),  Bhs,  OG. 
Zöbem  lY,  6,  27. 

Schoder,  der  [Gemein-Lebarn]  III, 
186,20. 

Schödl,  B.  Schä— . 

Schöffa,  die  [Rastenfeld]  IV,  385,  42. 

Sch5fferbach,  der,  s.  Schäffem-, 

Sehöllnback,  s.  Sekellenbacher  Forst. 

Scholtz  Christoph  Joh.  Dr,  Notar  II, 
497  nt.  2. 

-Schömmeringer  wisen,  s.  Schie- 
mirtg. 

Schon:  der,  Wbg  w.  y.  Sooß  b.  Baden 
IV,  47  nt.  *.  —  die  (Schonn),  s.  v. 
Gr.-Riedental  U,  558,  36. 

Schönanger,  s.  Schau-. 

Sehönau  (Schonaw):  a.  Slein/eld,  D. 
u.  Hft  b.  Leobersdorf  I,  oft  in  nr.  68 
u.  73.  509  nt.  *.  —  D.  b.  Zwettel  II, 
814,  1.  821  nt  *  von  820.  —  Klein-, 
D.  b.  Rastenfeld  IV,  379  nt.  *. 

Schonawitz,  Herr  ▼.  II,  599,  41. 

Schönbachj  M.  b.  Ottenschlag  II,  xii. 

*  Schönberg  (Sehern-,  Schan-),  M.  b. 
Langenloifl  IV,  367  nt.«.  369  nt.  4. 
LG.  II,  678  bei  nr.  101,  nt  *.  Schen- 
berger  (Schön-)  wart(h)  II,  753,  9. 
758, 9. 

Schönberger  Hans,  Pfleger  su  Klamm 
I,  278  nt.  4.  330,  6. 

Sehönbetter,  s.  Schannpetter. 

Sehönbühel  (Sehen-,  Schon-,  SchSnn- 
pü(c)hl,-pa(e)ch(e)l,-pichel) :  der,  bw. 
T.  Flatz  I,  243,  18, 19.  —  der  [Kot- 
tes,  Trandorf]  II,  961,  85.  1009,  33. 
—  *a.  d.  Dotiau,  M.  U,  995,  26.  III, 
439,  3, 4.  480,  17.  —  R.  b.  Amstetten 
III,  680,  5. 

Schöndorf,  R.  b.  Amstetten  III,  813 
nt«. 

Schönfeld  D.  b.  Dobersberg  II,  zzv. 

Schöngraberny  M.  b.  O.-Hollabrunn 
n,  613  nt  *♦. 

Sehönleiten  (-leütten),  die,  a.  Schnee- 
berg I,  1059  zu  nr.  62. 

^Schönslraß  (Schonnstrass) ,  öd  IV, 
249,  14.  (S.  S.  190  nt  *.) 

Schöntal,  s.  Sehern-. 

(Schön weiter,)  s.  Schannpetter. 

Schöperger  II,  366,  2. 

Schopf  graben,  der,  eHr  b.  Aspang 
I,  24,  12. 


Schort(t)en,  s.  Scharten, 
Schottel,  8.  Sehodelbauer, 
Schottenberg,  der  [Spitz]  II,  997,  3. 
Schotten  wisen,    die    [St  Ulrich   in 

Wien]  IV,  125,  2,  nt  *  von  124. 
Schotter    Matthäus    Augnstin,    Gött- 

weigischer  Verwalter  zu  Stein  II, 

652  nt  1. 
Schottky  Julius  Max  I,  xxiv. 
*SchoUwien  (Schad(t)-,  Schat(t)-),  M. 

I,  4,  27.  213,  26.  297,  12.  298  nt  *. 
302  nt.  2.  307,  24.  320,  3.  323,  11. 
324,  30,  33.  325,  2,  6.  II,  1069  zu 
nr.  50  ZI. 

Schrainer  Hans  IV,  404,  26. 
Schräm bl,  s.  SchrameÜiof, 
SchramblBte(e)g    (Schrämbl-),     der. 

[Prein]  1,331,  14,27.  333,5. 
Schramelhof   (Schrämbl),    Bhf,    OG. 

Mitter-Hausleiten   b.  St  Peter   L  d. 

Au  III,  746,  6.  752,  10. 
Schranawand    (die    Schranabather), 

D.  b.  Ebreichsdorf  I,  xxv. 
Schrapenedt  (Schräpnedt),  Bhs,  OG. 

Strengberg  IV,  435,  2. 
Schradt  Christoph,  Melldscher  Kanzler 

II,  542,  23. 

Schrattenbach  (die  -peckher),  R.  b. 
Grünbach  a.  Schneeberg  I,  225,  21. 

Schrattenberg  (Schraten-),  D.  b. 
Feldsberg  IV,  210  nt.  3. 

*Sehratten9lein  (Schrotten-,  Ratten-, 
Rohm-),  Hft  b*  Grünbach  a.  Schnee- 
berg I,  177,  35,  nt  15.  182,  23,  26. 
1056,  37.  1057,  1. 

Schrattental,  Stadt  und  Hft  b.  Retz 
II,  614  nt  4. 

Schrätzern,  Inn,  Wbg  [Sooß  b.  Ba- 
den] IV,  47  nt  *. 

Schreiber,  Wbg  [Höflein  a.  d.  Donau] 
I,  1002,  28. 

Schreiber  Heinrich  der,  Richer  zu 
Aspang  I,  1054,  2» 

*S  ehre  ms  ( — bs),  M.  b.  Waidhofen  a. 
d.  Thaia  U,  281,  1.  282,  31,  37,  40. 
LG.  II,  282,  14,  16,  20,  23,  28. 

Schrotten stain,  s.  Schra — . 

Schublar,  der,  Wgt  [Schönberg  a. 
Kamp]  II,  727,  12. 

Schueohpeck  II,  951,  27. 

Schuh,  Pfarrer  zu  Ardacker  III,  802  bei 
nr.  1 10. 

Schückenhof,  s.  Seht — . 

Schuckher  Christoph,  Ratsbürger  zu 
Mistelbach  IV,  226,  33. 

Sehuldegg,  s.  Schädeck. 

Schneller  Michael,  Wachtmeister  a.  d. 
Spittelberg  II,  1104,  1. 

Schultern,  s.  Schi—, 

Schulz  (Sultz)  Klement  IV,  232,  33. 


576 


Na$nenregister. 


Schüntta,  s.  Schinlau, 

Seh  US,  der,  Sehufi/M  n.  v.  Weiten  II, 

1027,  23. 
SehÜMMclhalt,  8.  Schüestelhof. 
Schußfeld,  8.  Schu8. 
Schae8telbof,  der  lY,  45  nt.  *  yon 

44.    SehiUtelhaU  n.  y.  Kl.-Mariazell  ? 
Schuester  Paul  II,  237,  15. 
Schut,  die  [N.-Panenbrunn]  IV,  318, 

31. 
Schutt,  die:  [Grafen werd]  11,678, 11. 

—  Wg^t.  [N.-Loiben]  II,  976,  14. 
Schütenbelm  Andre  I,  816,  36. 
Schu(d)tstra88,  -weg  [Ginseisdorf]  I, 

397,  20.  400,  14. 
Schutz  Petrein  II,  670,20. 
Schuts(e)nhneber   Augustin  II,  447,  7. 

Christoph  IV,  x. 
Sehützenmühle,    die,   OG.  Neuhof  b. 

Ottenschlag  II,  xvii. 
Sehützental,  das  (Schutzn-),  n.  t.  O.- 

Rohrendorf  II,  875,  26,  27. 
(Schw—.)  B.  auch  8w — . 
Schwabdorf,  %.  Sekwo', 
Schwäbel  1,391,47. 
Schwabenpüchelgraben,  der  [O.- 

Wölbling]  III,  896,  46. 
Schwäbische  Georg,  der  II,  366,  2. 
Schw&blmair  Hans  II,  1070  zu  nr.  58  i. 
Schwahreut  (des  Swabreit(t)er  perg), 

Bhs,  OG.  Kaumberg  III,  325,  29,  30. 
Sehwadorf       {Schweui',        Schwab-, 

Schwe-),  D.  b.  Schwechat  I,  439,  31. 

II,  646,  nt.  1. 
Sehwaighof  (Schwaikhöve,  -hof),  der, 

OG.  Spratzern  b.  St  Polten  III,  287, 

4,  5,  11. 
Schwallenbach  (Schwein-),  M.b. Spitz 

II,  1016  nt.  10. 
Schwänhoff,    der   [O.-Stockstall]   II, 

647, 14. 
Schwaneer  Wolfgang,  Kammerprokura- 
tor I,  37  nt.  *. 
Schwarza   (-aw,  au,  S(ch)war(t)a(ch), 

-ä,  Swarczag):   Fluß  UWW.  I,  201, 

18.    212,  14.    238,  16,  17.    248,  27. 

253,  29.    269,  37.   278,  12,  13,  nt  4. 

294,  8.  299,  5,  nt.  1.  —   Bach,  zum 

Weitenbach  II,  1021,  22,  31.    1022 

nt.   1.    —    (Kurz-,    Lang-)    DD.  b. 

Schrems  II,  xix,  xx.    28*3,  20.  —  S. 

auch  Schwartau, 
Schwar(t)zach,  s.  d.  vorige. 
Schwartz  ftibl,  das  [Hohenb erg]  III, 

336,  17. 
Schwarzau:     *a,     d,    Sleinfeld     (die 

Schwartzawer),    D.  b.  Neunkirchen 

I,  85  nt.  2  von  84.  —  *im  Gebirge 

(Swarczag,   -ach),   M.  b.  Gutenstein 

I,  349,  10.  354,  34.  361,  29.  —  (-ach) 


D.b.Peckstall  III,  1049, 28,  31. 1052, 
39.  —  S.  auch  Schwarza. 

Seh  war  tzp  erg,  s.  Schwarzenberg, 

Schwarze  aichen,  die  [Buchbefg  a. 
Schneeberg]  I,  253  nt.  11. 

Schwarze  graben, der[Baumgartenb. 
Reidling]  IH,  183, 7.  —  Vgl.  Schwarz- 
graben. 

Schwftrtzln,  Wbg  [Baumgarten  a.  d. 
Wien]  IV,  112,  26. 

*Schwarzenau  (Swartzenaw),  Hft  b. 
Zwettel  II,  281  nt.  ♦.  LG.  U,  793,  6. 
—  S.  auch  Streun. 

Schwarzenbaeh  (Schwä — ),  M.  b.  Wr- 
Neustadt  I,  69,  22. 

Sehwarzenberg  (Seh  wartzper^, 
Schwertzen-,  Swarcaen-),  der: 
[Kirchberg  a.  Wechsel,  Wartenstein] 
1,27,3.  28,1.  34,38.  35  nt.  9  von 
34.  311,16.  317,5,6.  —  [Guten- 
stein]  I,  860,  41.  ~  nnw.  v.  Türnitz 
111,322,9,  10. 

*SchwarzenMeey  D.  b.  Weißen baeh  a. 
d.  Triesting  I,  473,  4. 

Schwarze  rttgl,  der  [Schwarzau 
i.  Geb.]  I,  349,  6. 

S(ch)wartz(e)  stetten,  die  [Kloster- 
neuburg] I,  970,  5,  6.  973, 17.  1005, 
28. 

Sehwarzgraben  (Swerezen-),  w.  v. 
Kl.-Mariazell  IV,  45  nt.  *  von  44. 

Schwarzkogel,  s.  Schwartz  ftlbl. 

Schwartzrißn,  die  [Gloggnitz]  I. 
299,  nt.  1. 

Schwechat  (Schwechait,  Schwechheit, 
S(ch)  wechet,  Swechent,  Schwehaitt) : 
M.  b.  Wien  I,  649,  10.  701,  22,  25. 
LG.  I,  421,  2.  433,  19.  *Fluß  1, 429, 
31.  473,  3  (vgl.  Gsell,  Gültenbuch 
V.  Heiligenkreuz  21).  486,23.  503, 
30.  504,  1.  685,  45.  689,  39. 

SchwedorfT,  s.  Schwadorf, 

Schweiggena  ( — ckers),  M.  b.  Zwettel 
II,  821  nt.  •  von  820.  844,  29. 

*Schweinbari  (-barth,  -bard),  Orofi-, 
M.  u.  Hft  b.  Matzen  II,  460  bei 
nr.  66.  862,  17.  IV,  293, 8,  nt  ».  294 
9.  —  Vgl.  Seh  wein  warter. 

Schweinberg:  B.  b.  Sindelburg  III, 
813  nt  *.  —  der,  osö.  v.  U.-Rohr- 
bach  II,  411,38. 

Schweinizer  hoff,  der  [Simmering] 
I,  699,  31. 

Schweinkogel  (Sweinchogel),  der, 
WSW.  V.  Türnitz  III,  322, 11. 

Schweintal  (Sweintal),  das,  n5.  v. 
Dürnstein  U,  969,  22.  974,  6. 

Schweinwart(t), -wortt,  Bach  (zum 
Wamasbach)  I,  363,  11,  12.  364,  9. 
Vgl.  Schweinwartriegel,    sw.  b.  öd 


NamenregiMter. 


577 


am  Kalten  Gang.  S.  aach  Schwein- 
hart. 

Schwein  warter  IV,  198,  7. 

Schweiz{iQT  Hornvieh)   II,  1086  nt.  *. 

Schwellgrabn,  der  [Krustetten]  III, 
372,  32. 

Schweinbach,  b.  Schwallen-, 

Schwend(t}enleithen, -leüthen,  die 
[Grimmenstein]  I,  52,  17,  18. 

Schwertzenperg,  s.  Schwarzen-, 

Schwippein  (Schwipl),  die,  Wbg  so. 
y.  Höflein  a.  d.  Donau  I,  1002,  28. 

Schwitbogen,  a.  Streit-. 

Scultetas,  Dr  II,  343  nt.«  von  342.  345 
nt.  1. 

See:  D.  b.  Langenlois  II,  735,  24—26. 
—  Im — ,  nw.  b.  Hörersdorf  H,  142, 
22.  143,  24.  —  [Arnsdorf]  III,  433 
nt  b.  438,  12,  13.  Seegraben,  -leiten 
88  w.  V.  Rossatz  ? — (Sehe)  w.  v.Tiefen- 
Facha  III,  366,  9.  373, 14, 15.  (Das- 
selbe?:) III,  427  nt.  23  von  426.  — 
(Seegraben)  so.  v.  Reinprechtspölla 
n,  558,  24.  — .  S.  auch  Seeb.  Seweg. 
Tiernsee. 

Seeb:  O.-,  MU.-  u.  U.-,  DD.  b.  Gfell 
II,  929  nt*  von  928.  —  (See)  eHr, 
OG.  M.  Aggsbach  II,  1017,  1& 

Seebach,  Nieder-,  Amt,  eHr,  OG.  Tau- 
sendblum b.  N.-Lengbach  III,  151, 
9.  152,  26. 

Sebareck,  das,  SeebauerhShe,  nö.  v. 
Gutenstein  I,  358,  26,  27.  362,  30. 

Se(e)barn  (Sebarn.  Seebern):  *D.  b. 
Korneuburg  II,  365,  28,  30.  366,  7. 
367,  5,  8.  S,  er  (Seber-)  Berg  II,  343 
nt*  von  342,  —  U.-,  D.  b.  Grafen- 
werd  II,  666,  7.  678,  1,  12. 

Seebauerh'öhe,  s.  Sebareck. 

Sebeckh  v.  Sebenstein  Niklas  I,  xix. 

Se(ejbensiein  (Sebm-),  D.  u.  Schi.  b. 
Neankirchen  I,  xix.  49,  5,  17.  85 
nt2  von  84.  89,  10.  174  nt  5.  200,  7. 
282  nt  9,  10.  II,  1069  zu  nr.  50  ii. 
S.  auch  Königsberg. 

Seberberg,  Seebern,  s.  Se(e)bam, 

Seeberg,  s.  Tiernsee. 

Sebisser,  s.  Polten  St,  Pröpste. 

Seebodenberg  (Sebrakhenperg),  der, 
sw.  V.  Angern  a.  d.  Donau  III,  366, 10. 

Sebmstain,  b,  Se(ejben»tein, 

Sebrakhenperg,  s.  Seeltodenberq. 

Se(e)ba,  die,  Bach,  zur  Thaia  II,  229, 
43. 

Sechs  joch,  die  [Hasendorf]  IH, 
181,5. 

Sedlmayr  Jakob  H,  366,  40. 

^Seefeld  (Seveld,  Se(e)ueld),  M.  u. 
Hft  b.  Haugsdorf  II,  ziv.  460  bei 
nr.  66.  322,  38.  326,  14.  328,  19. 

Österr.  Weistamer.  XI. 


Seggau,  a.Seckau, 

Seegraben,    Wasserlauf   [Alberndorf 

a.  d.  Pulka]  IV,  801, 1.    S.  auch  See. 
Sehe,  s.  See. 
Seibertdorf,  M.  b.  Ebreichsdorf,  — er 

werd  I,  102,  10.  103,  26. 
Seiblingkirchen,  -wisen,  s.  Seh — . 
Seichenfaden,  s.  Seiden-. 
Seiden  faden  (Seichen-),  der  [Aspang] 

I,  18,  18.  IV,  7,  9. 

Seidleins  müll  [Traisen]m,  318,  29. 
Seidnswantz  Michel  II,  126,  14. 
Seyfrid  Stephan  II,  425,  14,  16.    Vgl. 

Stephan. 
*Seifriedt  (Se7fri(e)tz),  D.  b.Schrems, 

Pfarre  II,  1063,  17, 18,  20. 
Seyfridt-,  Seyfrit^pach,  der  [Spitz] 

II,  997,  6. 

*Seiaeneck  (Seyssen-):  D.  u.  Hft  b. 
Amstetten  U,  1040,11.  1042  nach  23. 

III,  viii.  659  bei  nr.  2.  683,  40.  LG. 
m,  762,  2,  5.  Herren  v.  IH,  1041, 4, 
9.  Jörg  V.  n,977  nt*  von  976. 

Seiaenstein  (Sau — j,  Zisterzienser- 
abtei b.  Ips  11  nr.llO.  III,  566,  31. 
567,  1,  4,  5.  571,  26.  Abt  Johann 
d.  Siebente  H,  744  nt»  von  743. 

Seyser  Gängl  H,  126,  16. 

Seißer  Georg  II,  121,  34. 

*Seitenatetten,  Benediktinerabtei  III, 
555,  19.  638  nt  y.  688,41.  IV,  415, 
18.  Äbte:  Johann  der  Zweite  III, 
788  nt3.  Plazidus  HI,  724  bei  nr.2. 
800  nt  1. 

Seywaz  Christoph  Lukas  IV,  152,  16. 

Seitzeradorf,  D.  b.  Stockerau  IV,  337 
nt»  von  336. 

Seitzstain,  der  [Brühl  b.  Medling] 
I,  573,  36. 

S  eck  au  (Segg-,  Segkh-),  Augustiner- 
chorherrenstift in  Stmk  I,  nr.  28. 
1 73,  2,  nt  2. 

Segkhauer  Michael  IV,  436, 13. 

Seelacke(n),  die  untere,  s.  v.  Hasen- 
dorf HI,  177,35. 

Seeleiten,  s.  See. 

Selherin  (Salcherin)  [Schenkenbrunn 
etc.]  m,  441,  19. 

Seeliaa en,  s.  Seweg. 

Seelmugkh,  die  [Trandorf]  II,  1009, 
30. 

Seemann  v.  Mangern  Wilhelm  HI,  716 
nt*  von  715.  IV,  426,  22,  26. 

Semmering  (Sembring,  Semring),  der 
I,  216,  25.  250,  23.  301,  11.  317,  9. 
325,  1.   Bach  I,  319,  35.  322,  3. 

Sempte,  s.  Schiniau. 

*Senftenberg,  M.  u.  Hft  b.  Krems  II, 
nr.  108.  927  nt*  IH,  nr.  59. 

37 


578 


NamenregUter, 


Senflenhergeramt,  OG.  b.  Gfell  II, 

927  nt.*. 
Sen/leneek    (SOfftenegkh),    D.  b.  Ips 

m,  675,  23. 
Senfftiger  Hans  II,  121,  32. 

S6nge(ii)w6yn  (Gutenstein)  I,  365,  23. 

360,  7. 
Sennger  m,  626, 14. 

Senghof,  BhB,  OG.  Kl.-Mariazell  IV, 

45  nt.*  von  44. 
Seablwis,  b.  Scheiblwisen. 
Seuteneck,  s.  Sei — . 
Seweg,  der  [Wolmaniberg]  II,  425, 17. 

Vgl.  Äußerer  Grund  im  See,  In  See- 

lUten  nnw.  v.  W. 
Setzämel,    das,    Wbg    [ötzdorf]   II, 

679,  14. 
Setzberg  (Satz-),  der,  wnw.  v.  Grafen- 
berg II,  591,  15. 
Setznstoln  Georg  IV,  427  nach  10.  429 

nach  2.  432  nach  23.  433   nach  25. 
Sibenbürgerin,  die  [Sieding],  Wiese  ? 

I,  249,  16. 
Siebenhirten,  D.b. Mistelbach  II,  143, 

15. 
Siebenhirter  (Sü — )  Johann  der,  Groß- 
meister des  StGeorgsordens  IV,  5fter 

in  ur.  27. 
Siebenlinden,   D.  b.  Weitra   II,  821 

nt.*  Ton  820. 
Siebenstain,    die   [Kottes    u.  Mühl- 

dorf]  U,  961,  31,  32. 
Siehelbach,   D.h.  Nen-Lengbach  III, 

205,  12. 
Sicherbach,  der,  b.  SchÖnbühel  a.  d. 

Donau  III,  453,  41. 
Sichtenherg  (Siebtem-,  Sichtnn-),  Schi., 

OG.  Mauer  b.  Melk  III,  462,  12,  13. 

463,  18,  19.  464,  17,  18.  480,  18. 
Siedelgraben,  s.  Syll. 
Sieden,  s.  Sim-. 
Sieden-,  Syedendorf,  s.  Siem-. 
*Siedi7ig,  D.  b.  Neunkirchen  IV,  25, 

29.  31,  1. 
Siedlpach,  s.  SündK 

Sidlhoff,    der  [Neusiedel  a.  d.  Zaia] 

IV,  216,  30. 
*Äte/€rtn«7(Ä»ct?— ,Süfering,Suffring). 

D.,  jetzt  Teil  des  19.  Bez.  v.  Wien 

I,  502  nt.  •  von  501.  904,  7.  lU,  113 

nt.  1. 
Siff(0)ringerin  II,  412,43.  413, 15,20,31. 
*Siegenf$ld,    D.  b.  Baden    I,  473,  2. 

510  nt.*  von  509. 
Sigenreutt,  -reutter  pach  [Kottes 

u.  Mühldorf]  II,  961,  32,  33. 
Sighar(d)t  Erhard  II,  413,  7,  22,  44. 
SieghartB  (Groß-),    M.  b.  Waidhofen 

a.  d.  Thaia  IX,  225  nt.*.  232,  19. 


*Sieghartakirchen,  M.  b.  Tulln  III, 
121  nt.*  von  119.  478,  17. 

S  igharts  tain,  der  [Eschenaub.  Lilien- 
feld] III,  319,  3. 

Siglhofer  Michael  IV,  897,  34. 

Siegmundt,  Bäcker  zu  Strengberg  IV, 
4B5,  30.  436,  3. 

*Siegmundaherberg  (Simons-),  D.  b. 
Eggenburg  II,  614  nt  4. 

Syll,  die  (Still)  [Arnsdorf,  Gansbacfa] 
in,  439,  10.  (ein  gemains  holz  ge- 
nant de)  444.  21.  Vgl.  Siedelgraben, 
D.,  OG.  Aggsbach? 

Silberperg(-berg),  der:  [Dietmanns- 
dorf  a.  d.  Wild]  II,  774  nt**  von 
773.  —  [Kuffem  b.  Herzogenburg] 
III,  379,  23. 

Silberen  kersehpämeck(-baumb-), 
das  [O.- Wölbung]  III,  396,  43,  45. 

Silberne  Birke  {-Birne,  Silbere  pur- 
eben),  Wald  w.  v.  Ratzersdorf  III, 
395,  42. 

*Silber9berg  (Silberßbergen),  im, 
eHr,  OG.  Gloggnitz  I,  325,  14. 

Siman  auf  der  wisn  [Laimbach]  IV, 
404,  22. 

Simbelperg  III,  323,  9.  Simonaberg, 
Bhs,  OG.  Ramsau  b.  Hainfeld? 

Simontberg,  s.  Simbelperg. 

Simonah  erber g,  s.  Siegmundaherberg. 

Sjnaue  [Grafenwerd]  11,665,21. 

Sindelburg  (Sünol-),  D.  b.Amstetten, 
Pfarrer  David  Halbachs  HI,  668, 8. 
667  nt  11  von  666. 

Siendlpach,  s.  Sündl-. 

Siendlperggraben,  der  [O.-Wölb- 
ling]  HI,  396,  32. 

Si(e)nners  erb  [Schlatten  u. Lichten- 
eck] I,  68,  15. 

Singerin,  s.    VVaaaerhof, 

Siening,  s.  Sieming, 

Sintzenberg,  s.  SUzen-. 

Sinzendorf  (Suntz— ,  Züntz— ),  Grafen: 
II,  151  nt*.  195  nt  19.  196  nt.  4, 
11.  944  nt**  von  943.  Georg  Lud- 
wig m,  377  nt  b.  378,  32. 

Siering,  s.  Sieming. 

Sirnbach  (Siren-,  Syren(n)-,  Sir  ein-, 
Siern-,  die  Sieden,  Siren),  der,  b. 
Gloggnitz  I,  292,  SO.  293, 1,  25,  nt5. 
294,  3,  32. 

*Sierndorf  (Sieden-,  Sjeden-),  Klein; 
D.  b.  Stockerau  IV,  293,  3. 

Sieming:  (Siening,  Siering)  D.  b. 
Buchberg  a.  Schneeberg  I,  266,  '29, 
32.  —  (Syemnich)  Bach  b.  Melk 
m,  511,  16. 

Syrott  P.  Caesarius,  Augustinerprior  za 
Wien  I  668  bei  nr.  H. 


Namenreffiiter. 


579 


Siees  M.,  Kantor  des  Wiener  Domstiftes 
II,  343  nt.*  von  342.  345  nt.  1. 

Sießwein  Tobias,  Pfleger  d.  Hft  Wil- 
fersdorf  IV,  226,  18. 

Sittendorf:  »D.  b.  Medling,  Waldamt 
I,  510  nt.*  von  509.  706  nt.  *  von 
705.  —  D.  b.  Hadersdorf  a.  Kamp 
IV,  367,  15,  nt*.  369  nt  4.  370,  22. 
372,2.  396  nt*. 

Sievering^  s.  Sie/ — . 

Sixs    (Sixt)    im  pach    (Vestenhof)  IV, 

28,  16. 

Sitzpüchl,  der  [Prein]  1,331,22,23. 

Sitzenaw,  die  [Grafenberg]  II, 591 , 2 1 . 

Sitzenherg    (Sintz— ),    D.  u.  Hft    b. 

Atzenbruckin,116,  2.  179,11.  182, 

29.  186,  14,  17.  193,  32.  479,  40. 
Sitzenhart,   D.  b.  O.-Hollabrann  II, 

614  nt  4. 
Sitzentaly  D.  u.  Hft  b.  Melk  lU,  459, 

6,  7.  LG.  m,  478  nt*. 
Slach,  8.  Schlagl, 
Slat,  s.  ScklaUenbach. 
Siegel,  8.  Schi — . 
Suchers-,    Slichkerstorff,    -törff, 

8.  Schlickendorf, 
Slaechten,  Slüe — ,  die  {Aspang]  I. 

18,  13,  14. 
S ml  dach,  s.  Schmida, 
Smidgassen,  die  [O.-Bohrendorf ]  II, 

876,  18. 
Smids,  des,  holz  [Zillingdorf]  I,  102, 

14,  15. 
Smidweken,  s.  Schmiedbecken. 
Snaipach,  s.  Schneidback. 
S  n  e  (e)  p  e  r  g ,  s.  Schneeberg, 
Söfftenegkh,  s.  Senfleneck. 
Solderer  Komüat  (Ungarn)  1, 196  nt3. 
*Sol(lJenau  (Salhenaw,  Sallenau),  M. 

b.  Wr-Neustadt   I,  107,  21,  31,  33. 

108,  1,  4,  6.  407,  23.  509  nt*. 
Sollgraben,  s.  SoUwißen. 
Sollitz,  D.  b.  Döllersheim  II,  795  nach 

10.  IV,  VI. 
Sollwisen,  die  [Gleißenfeld]  IV,  15, 

22.  Vgl.  SoUgraben  b.  Gleißenfeld? 
Sommerau,  B.  b.  Sindelburg  III,  813, 

nt* 
Sommerein  (Su — ),  M.  am  Leithageb. 

I,  1046,  22. 
Sonnberg:  *  R.,  OG.  Edlitz  b.  Aspang 

I,  68,  21,  22    (Samperger   aw).    — 

(Sunn-)  D.  b.  O.-Hollabrunn  II,  521, 

3.  —  (Samb-)  [Gemein-Lebarn]  HI, 

186,  4,  nt  5. 
Sonbergrieth,  die  [Siefering]  1,868, 

20. 
Sonderndorf  (Sund6r(e)n) :  Paris  v.  II, 

270  bei  nr.  44.    271  nt  274  f.  nt  * 

279,  6.  N.  V.  zu  Kirchberg  U,  xz. 


Sonndorf  y   D.  b.  Eggenburg   II,  614 

nt.  4. 
Sonnentchein  {ß\iaeji-)y  der,  wnw.  v. 

Kuffein  b.  Herzogenburg   III,  378, 

22. 
Sonuer  S.,  Waldmeister  I,  718  nt  3. 
Sonnleiten:    (-leütner,    -leuthen)    D., 

OG.  Raach  b.  Gloggnitz  I,  311,  22. 

315,  21.  —   (Sünleyten)  die,  w.  v. 

Gutenstein  I,  359,  26.  —  (die  Sohn-) 

Bhs,    OG.  Kettenreut  b.  Külb    III, 

508,  38.  509, 1.  —  (die  Sonnleuten) 

Wbg  [Hasendorf]  III,  180,  22.  181, 

35.  —   (Sohnleitten)  [N.-Wölbling] 

m,-403,  24,  26.  —  (-leuthen,  -leüt- 

ten)  [Langegg  OWW.]  IV,  413,  45, 

46.  414,  6. 
Sonnleitner,    Bhs,    OG.   Thomasberg 

b.  Aspang  I,  17,  36. 
Sonntagberg  (Suntag(8)-),  R.  b.  Waid- 

hofen  a,  d.  Ips  III,  734,  25.  793,  32. 

Der  IV,  425,  1,  5,  6. 
Sontagwisen,    die  [Ziegersberg]  IV, 

5,  29. 
Sonnwendatein  (Sunabent-),  Berg  b. 

Schottwien    I,   317,   17.     S.     auch 

Göatrüz, 
*Sooß   (Soss,    Süzz):    D.  b.  Baden    I, 

489,  44.   509  nt*.   IV,  45  nt*  von 

44.  —  D.  b.  Hürm  HI,  463,  22,  24. 

479,  18.  480,  18. 
Sözz,  s.  d.  vorige. 

Spannberg,  M.  b.  Matzen  H,  76  nt*. 
Spanickh  Hans  H,  647,  18,  19. 
Sparbasperg,  s.  Sparlans-. 
Sparbereckh,  das:   [Wartenstein]  I, 

311,  7.    —  [Kirling]  Gehölz  I,  980, 

39. 
S p ar lansp er g  (Sparbas-),  der  [Kasten 

b.  StPölten]  in,  208,  9. 
Sparn rafft,  s.  Spornrafl(en). 
Spaur  Matthäus  v.  HI,  427,  2.   428,  1, 

19.  N.  V.  m,  479,  3. 
Spei  er,   kais.  Kammergericht   zu    II, 

1054  nt  8. 
Speisagker,    die  [Wolmansberg]    II, 

425,  31, 
Speitendorf  (Speiss — ),  M.  b.  Raabs 

H,  238,  6. 
Speiser   Christian    HI,  403,  32.    Hans 

m,  403,  20,  21.  N.  II,  882,  8. 
Speiserin    (Spey — ),    die   [Trandorf] 

II,  1009,  31. 
*Speiaing,  D.,  jetzt  Teil  des  13.  Bez. 

V.  Wien  I,  623,  29. 
Speck,  Am    (die  Speckh),    BJis,    OG. 

Gloggnitz  I,  301,  7. 
Spek  II,  126,  21. 

Spenzengraben,  s.  Spen(nt)zing-. 
Spenzing  [Reidling]  lU,  185,  8. 

37* 


580 


NamenregUter, 


Speii(nt)zing-,   Spenzengraben 

[Atzenbruck]  III,  173,  33.    179,  12, 

13.  183,8. 
8per  (Spör)  Nikol.  II,  951,  27. 
Sperchenstain,  s.  Sperk — . 
Speringbrann,     der    [Bachbach    b. 

Neunkirchen]  I,  277,  2. 
Sperkhenperg,     der   [Angern    a.  d. 

Donau]  III,  366,  8.  Spikenberg^  s.  v. 

Tiefen-Fucha? 
Sperk(ch)en-,  Sperchenstain,  der 

[Hainfeld]  III,  323,  17,  23,  nt.»». 
Sperkental,  D.  b.  Gfell  II,  928  nt*. 
Sperlingbaum,  der  [Hollenburg]  II I, 

362,  12. 
Spieg(e)l:  (Spietzl)  der  untere,  Wbg 

[Baumgarten  a.  d.  Wien]  I,  719,  7. 

IV,  103,  8.  —   Wbg  [Höflein  a.  d. 

Donau]  I,  1002,  30. 
Spieglhoff,  der  [Wartenstein]  I,  311, 

4,  5. 
Spikenberg,  s.  Sperkhenperg. 
Spillarn,  s.  SpiUei-n. 

Spilpach,  der  [Kl.-Mariazell]  IV,  45 

nt.*  von  44. 
Spillern  ( — am),   D.  b.  Stockerau  I, 

973,  18. 
Spillgraben   (Spül-),    der  [O.-Wölb- 

ling]  III,  394,  37,  39.  408  nt.  1. 
Spindler  v.  Hoifegg  Franz   Adam   III, 

292  nt.*  von  291. 
Sp  ital  (Spit(t)al(l) :  a.  Semmering,  Pfarre, 

1,  294,  6—18,  nt.*.  295,  4.  1054,  21. 
—  D.  b.  Weitra,  Amt  II,  xxiii.  — 
D.  b.  Atzenbruck  III,  120  nt.». 

Spitaler.   Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV, 

47  nt.*. 
Spitallgassen  (Spit(t)l-,  Spütl-),  die 

[Flatz  etc.]  I,  196,  7,  9.  219,  7.  221, 

13.  249,  15. 
Spit(t)lga88en,  8.  d.  vorige. 
Spitz  (Spütz):  *M.  u.  Hft  a.  d.  Donau 

II,  361,  7.  986, 1,  nt.*  von  986.  1001, 

2.  1003,  8.  1018,  41.  III,  433  nt.* 
von  432  (LG.).  438,  1,  5,  33,  36. 
Maß  II,  1019,  18.  —  der  [Saubers- 
dorf] I,  127,  31. 

Spitzakher  (SpÜ — ),  die  [Wiesendorf] 

IV,  362,  24. 
Spitzer  Urban  I,  17,  29. 
Spiczige  stain,  der  [Gutenstein]  I, 

369,  27. 
Spietzl,  s.  Spieg(e)l. 
Spitzleiten,  die  [Kirling],  Gehölz  I, 

980,  37. 
Spiczpertel  I,  359,  25. 

Spizwein garten,  der  [Wienersdorf ] 

I,  504,  2. 
Spör,  s.  Sper. 


Spornraft(en)  (Spamrafft),  Bbs,  OG. 

Stössing  III,  208,  14. 
Spratzbach     (die    Spretz),    der,    b. 

Kirchschlag  I,  1053,  12. 
Spratzeck  (Spretzekk),  D.  b.  KirchschUg 

I,  1053,  12. 
Sprätzwaldt,  der  [Schlatten  u.  Lich- 
teneck] I,  68,  15, 16. 
Spregnitz  (Sprö—),  D.  b.  Zwettol  II, 

821  nt*  von  820. 
Sprentzenbach,  der [Lichtenfels]  11, 

814,  1. 
Spretz,  -ekk",  s.  SprcUz-,  -eck. 
Springermühl,    die  [Rannersdorf  b. 

Schwechat]  I,  685,  45. 
Sprintznpuhl,     -buchl    (SprUntzel- 

pühel),  der  [Kirchberg  a.  Wechsel] 

I,  29,  2.  34,  33.  43,  27. 
Sprögnilz,  s.  Spre — . 
Spülgraben,  s.  Spill-. 
Sptitlgassen,  s.  SpitalU. 
Spütz,  -äcker,  s.  Spitz,  -äcker. 
Stäbl,  8.  Stebl. 
Stadeck    (Stattögckh)    Hans  v.    I,  434 

nt*.  N.  V.  1,674,  3. 
Stadelher g^    der:    w.  y.   Hohenberg 

III,  336,  34.    —    nw.  y.  Annaberg: 

der  Große  III,  322, 13,  14;  der  Kleine 

III,  322,  14,  16. 
Stadl:  (Stätl(ein),  Stättler  ambt),  Bhs, 

OG.  Kl.-Mariazell  IV,  46  nt  *  von 

44.  —  PN.  II,  653,  8. 
S tadlau,  D.,  jetzt  Teil  des  21.  Bez.  v. 

Wien  I,  970,  6.   973,  20.  H,  819,  2. 

321,  17. 
Stadihof,  Bhs,  OG.  Feistritz  a.  Wech- 
sel I,  24,  9,  10. 
Sladtkirchetij  s.  Neuhaus. 
Staff  berg,  -kogel,  -tpitze,  s.  Hochttauf. 
Stain,  -,  8.  auch  Stein,  -.  Heusler. 
Stain,    Jorl  im    [Stolzenwerd]  I,  258 

nt  8. 
Stain,    hof  zu.  Stainhof,    der  [Ba- 

xendorf]  II,  1044,  6,  nt  7. 
Stainnach,  das  [Feistritz  a.  Wechsel] 

I,  26,  20. 

Stainpachl,  das  [Götzendorf]  11,76, 

46. 
SUinpegkhin,  die  IV,  436,  6. 
Stainperg:     der    [O.-,    U.-Rohrbach] 

II,  412,  4, 13.  413,  39.  Steinberg,  Flur 
nnw.  V.  O.-Rohrbach?  —  Weide 
[Neusiedel  a.  d.  Zaia]  IV,  214,  24. 
215,  29.  —  Wbg  [Stronsdorf]  IV, 
289,  7.  —  (-berich)  der  [Schau- 
ching],  s.  Steinbergwieae, 

Stainpergkreiz,  das  I,  243,  16.  Stein- 
parz  (dabei  auf  der  Adm.-K.  ein  f) 
wnw.  V.  StJohann  a.  d.  Steinfeld? 

Stainberich,  s.  Steinbergwieae. 


Namenregister. 


581 


Stainprecher  I,  992,  44. 
Stajnnprann,  der  [Dorn bach- Wien] 

I,  833,  48. 
Stainpnchl,  s.  SleinMiffd, 
Staindel  Hans  III,  363,  2.  Wolf  Ulrich 

III,  382  nt.*  von  381. 
Staindorf  [Meiers  b.  Gars]  II,  749, 13. 
Staindorffer  Wilhelm  U,  841,  12. 
Stainen  prückel,  s.  Sleinabrückd. 
Stainen     kogele     (Khogele),      das 

[Kirchberg  a.  Wechsel]  I,  35  nt,  9 

von  34. 
Stainen    want,    die    [Schönberg    a. 

Kamp]  II,  727,  19. 
Stainerin,  die  [Erdpreß]  II,  92,  11. 
Staingrueb,    die:    [Nnßdorf]  I,  924, 

17.  —  [Götzendorf]    U,  81,  23.    — 

[Gösing]  II,  660,  14,  16. 
Stainhaaß,    das  [Wiesmat]  I,  13,35, 

36.  —  S.  aach  Steinhaw*. 
Stainheuffel,  Wgt.  [Sooß  b.  Baden] 

IV,  47  nt.*, 

Stainhoff,  der:  [Neuhofen,  Markers- 
dorf  a.  d.  Pielach]  IH,  459,  19,  27. 
474,  15.  —  S.  auch  Steinhof, 

Stainhofer  vom  WiechBÜnghoi  (Wiesing') 
Hans,  M.-Schreiber  zu  Herzogen- 
burg m,  267  nt.  4. 

Stainhuet,  die  [Neusiedel  a.  d.  Stein- 
feld] I,  135,  15.    136,  10. 

Stainig  älbl,  das,  s.  Stehudpel, 

Stainingadorf  (Stainiges-) ,  D.  b.  St 
Polten  III,  273  nt.  1. 

Stainkhirchen,  s.  Steinak—, 

Stainmaissel,  der  stain  [Lilienfeld] 

III,  318, 4.    —    S.  auch    Steinmasal 
u.  -meifiel, 

Stainpartz,  der  [Schenkenbrunn  etc.] 

m,  442,  33. 
Stainpertz,  der  [Straßhofen]  I,  236,  4. 
Stainpolster,    der    [Lanzenkirchen] 

IV,  17,  18. 
Stainspaldt,  s.  Remspaldt. 
Stainwandt,   die:    [Senftenberg]    II, 

910, 36.    —   [Erlakloster]    HI,  846, 
20.  —  8.  auch  Steinwand. 

Stain wisen,  die  [Ambach]  111,414,27. 

Stain  wißgraben,   der  [Gobelsburg] 

II,  704,  1. 

Stallbach  b.  Kasten,    s.  Stolpergsattl. 
Stalleck    (-egg),    D.   b.   Gars    II,  784 

nt.  *.    785,  1.    788,  38,  43.   789,  1. 
Stammer 8 dorf,  D.  b.  Korneuburg  II, 

360,  6. 
Stampfen,  Hft,  s.  Fklffy. 
Stamp(f)stalberg,    der   111,325,34. 

Stampftal,  Bhs,  OG.  Kaumberg. 
Stang,  Amt,  b.  Rirchschlag  I,  6,  30. 
Stängl  Jakob,  Geschworner  zu  Spittel- 

berg  II,  n03,  11. 


Starchart  [Ipsitz]  III,  793,36. 

Starhemherg  (Starben-,  Starchem-, 
Starchen-,  Star(e)n-):  Schi.  u.  Hft 
b.  Piesting  I,  111,6,  9.  117  nt.  1 
von  116.  121,  26.  142,  28,  30.  143, 
3,  47.  145,  18.  146,  14,  20,  29,  nt.  4, 
8.  147,  3,  15,  nt.  8  von  146.  149, 
2,  31.  150,  2.  153f.  nt.  7  von  152. 
156,  12,  38.  174  nt.  5.  181,  17.  182, 
7,  8,  17,  23,  26.  364,  11.  öfter  in 
nr.  67.  1056,  18  —  41.  1057,  22. 
LG.  I,  156,  2.  160,  2.  163,  24.  164, 
7,  11.  168,  6.  179,  20.  216,  29,  30. 
259,  39.  IV,  23,  6.  33,  3,  4.  36,  16, 
23,  39,  42.  Herren  (Grafen)  v. :  H, 
1001,  1.  1003,  6,  13.  III,  448,  1,  36. 
449,  5.  450,  8,  13.  452,  46.  549,  9. 
Erasmus  IV,  351,  vor  35.  Gun- 
daker  der  Siebente  u.  Kaspar  der 
Erste  II,  852  nt.  *.  Konrad  Baltha- 
sar III,  447*  bei  nr.  73.  Rüdeger 
(1476)  L  924  nt.  *.  Rüdeger  u. 
Jörg  (1470)  III,  489,  nt.  *. 

Starkchenperig,  der  (Scharckn- 
pergkh)  [O.-Loiben]  II,  979,  18. 

Starnberg,  s.  Starkem-, 

Startzpach,  der  [Rapotenkirchen]  III, 
115,  19.  Statzgrahen  nö.  v.  Starzing 
b.  N.-Lengbach? 

Staaadorf  (Staß-,  Stes-),  D.  b.  Tulln 
m,  120f.  nt  479,  36. 

Stätl(ein),  8.  Stadt. 

Stätler  ambt,  s.  Stadl. 

Stattögckh,  s.  Stadeck. 

S  tat  weg,  der,  SCadtweg  v.  Wiesmat 
nordwärts  ziehend  I,  13,  36,  37. 

Staud(e)n,  die  [Hollenburg]  111,361, 
16,  17.    373,  3. 

Stauding,  eHr,  OG.  Sindelburg  III, 
813  nt.*. 

Stauff,  die,  s.  Hochstauf 

Stauff(en),    Liechtensteinische     Hft 

IV,  199  nt.  1.    204  nt.  5. 
*Staatz  (Stätz(s)),   Hft   b.  Mistelbach 

II,   VIII — X,   XVI,   XVIII,   XXIV.      141 

nt.  **  von  140.  143,  7,  22,31.  IV,  283, 

46.    284,  2,  11,  16.   S.  auch  Truch- 

sessen.  Stätzer  grünt. 
Stattberg,  s.  Stötßwiß. 
*Statzendorf  (St&tzen-,  Stetzen-,  Stät- 

zing),  D.  u.  Hft  b.  Herzogenburg  lU, 

376,  2.  379,  1,  22.  404,  1. 
Stätzer    grünt,    Staatzergründe,  ö.  u. 

nö.  V.  Hörersdorf  II,  142,  25. 
Statzgrahen,  s.  Startzpach. 
Stätzing,  8.  d.  vorige. 
Statznperg,  der  [Steinaweg  b.  Gött- 

weig]  III,  373,  40. 
Stebl   (Stähl)   Andreas   II,  425,  25,  35. 


582 


NanunreffUler. 


Sleehtal  (Stegtail),  Wbg  wnw.  y.  Sooß 

b.  Baden  IV,  47  nt.  *. 
Steffan,  s.  Stephan. 
Steffi  (zu  Stolzenwerd)  I,  267,  27. 
Steg,  Am,  8.  d.  folgende. 
Siegbauer  (Am  Steg),   Bhs,  OG.  Kl.- 

Mariazell  IV,  45  nt.  *  yon  44. 
Steger  (Stö— ):  Hans  IV,  436,14.  Sigl 

n,    889,  4.     Wolfgang    II,  862,   1. 

360,  10. 
Siegerabach   (Slö—J:    (Steger-)    der 

(Bhs,     OG.    Ternberg    b    Aspang) 

I,  64  nt.  5.     65,  3.  —  D.  b.  Allent- 
steig II,  794  nach  15. 
Stegtail,  8.  Stechtal, 
Steegwisen,  die  [Pechlarn]  111,565, 

25. 
Steier   (Stey(e)r),    Stadt,    Schi.  u.  Hft 

in    Oö.  HI,  680,  13,  15,  nt.  *.    688, 

39.     689,  1     697,  7.     705,  25.    728, 

nt.  5.    738,  8.    828,  5.    830,  37.  831 

nt.  »  von  830.  836,  38.    IV,  424,  28. 
Steiermark  (Steyer)  I,  779,  42. 
Sleiersberg    (Steyrs-,  beiß-),    Hft  b. 

Neunkirchen    I,  27  nt ».    37  nt. ». 

IV,  8,  4,  6.  (Steyirsperig)  Konrad  v. 

I,  1053,  22. 
Sleigberg^  Am,  s.  Dreilenttein, 
Steig  hoff  s.  Neugsteighof. 
Stein^  -,  8.  auch  Stain-. 
Stein  (Stain):    Stadt  b.  Krems  I,  779, 

26.    965,  32.    II,  773  nt.  *.   871,  25. 

927  nt.  8  Ton  926.    984,  14,  16,  25, 

28.  989,  2.  999,  32.   IV,  409,  16, 17. 

Maß    m,  430,  12.    440,  34.     Gött- 

weiger  Hof  U,  662,  28.    HI,  374,  8. 

AO.  II,  652   nt  1.    —    der  [Kottes] 

n,  961,  25;  Steinließ,  n.  b.  Habruck? 

—  der  [Povat]  II,  961,  37. 
Steinabrückel  (Stainen  prückel),   D. 

b.  Wr-Neustadt  I,  109,  18. 
^Steinabrunn    (Stai — ),    D.  u.  Hft  b. 

Foldsberg  H,  140,  3,  9,  13.  IV,  260, 

23,  25. 
*Sleinakirchen  am  Forst  (Stainenn- 

chirchen,  Stainkhirchen),  M.  u.  Hft 

b.  Scheibs  III,  558, 16.  634,  32.  IV, 

417,  44. 
Stein alp et  (-albl,  -elbl,  Rlbel,  Stainig 

[Steinnig]  älbl),  das,    Berg   s.  vom 

Gippel  I,  335,  1.   363,  1,  2.  HI,  336, 

18. 
Steinapietting,  die,  Fluß  I,  355,  13. 

359,  32. 
Steinaweg,    D.  b.  Göttweig   III,  373, 

39.    369  nt  *  Ton  368. 
Steinbach  (Stain-):   der,  Flur  nw.  v. 

Buchberg   a.  Schneeberg   I,  258,  6. 

262,  12.  —  D.  b.  AUentateig  II,  275, 


13.  279,  17.  —  Bach  b.  Senftenberg 
11,  918,  6,  8. 

Steinpeissin  Elisabeth  II,  112  nt*. 

Sleinbergwieae  (der  Stainberich). 
die,  s.  y.  Atzling  b.  StPölten  Uli 
292,  10,  11. 

Steinbrecht  Erasm.,  Fleischhauer  za 
Kirchberg  a.  Wechsel  I,  36  nt  4. 

Steinbruch  (Stain-),  K.  b.  Schwarzau 
i.  Geb.  I,  348,  23. 

Steinbügel  (Stainpuchl),  der,  nö.  y. 
Buchberg  a.  Schneeberg  I,  267, 16. 

Steinelbl,  s.  Steinalpel. 

Steinfeld  (Stain-),  das:  um  Wr-Neu- 
sUdt  I,  89,  12.  107,  21,  31.  120,5, 
20,  24.  130,  18,  22.  131,  9,  18.  133, 
33.  189,  26.  190,  4,  8.  192,  3.  193, 
34—39.  194,  3,  nt  6.  216,  16,  31. 
248,  27.  258,  28.  378,  1.  IV,  17,  17. 
S.  auch  Freifeld,  —  b.  StPölten  III, 
287,  5.   316,  29.   318,  7. 

Steinhäufel  (Stainheuffel),  Wbg,  ssw. 
V.  Sooß  b.  Baden  IV,  47  nt  *. 

Steinhaus  (Stain-):  D.  am  Semmering 
(Stmk)  I,  322,  4,  10.  332,  9,  27.  - 
Hft  in  Oö.,  b.  Wels  H,  149,  19.  - 
S.  auch  Stainhauß. 

Steinhof  Bhf,  OG.  Sindelburg  IH,  813 
nt  ».  —  Vgl.  Stainhoff. 

Steinnig  älbl,  s.  Steinalpel, 

Steinkeller  (Stain-),  R.,  OG.  StLeon- 
hard  a.  Wald  IH,  684,  46. 

Steinlehen  (Stain-),  Bhf,  OG. Schwarz- 
au i.  Geb.  I,  348,  5. 

Steinmastl  (Stainmaial),  Bhs,  OG. 
Hafhing  b.  Neunkirchen  I,  235,  16. 
Vgl.  Bl.  f.  LK.  V.  NÖ.  1885,  S.  102 
nt  8. 

Steinmeißel  (Stainmayssel,  -maizzel). 
der,  Bsö.  v.  Badelbrunn  U,  526, 9,  l6. 

Steinmükle,  die,  im  D.  Flachau  b.  DOl- 
lersheim  IV,  vi. 

Steinparz,  s.  Sfainpergkreiz.  Stainpartz. 
Stainpertz. 

Steinriegel  (Stainrigl),  eHr,  CG. 
Kirchbach  b.  StAndrä  vor  d.  Hagen- 
tal III,  86,  4. 

Steinatraß,  eHr,  OG.  Sindelburg  III, 
813  nt*.  —  S.  anch  Nießer. 

Steinwand  (Stain-):  (die  grob)  Auf 
der  St,,  Bhs,  OG.  Molzeck  b.  Kirch- 
berg a.  Wechsel  I,  24,  13, 14.  —  R, 
OG.  Erlaf  III,  566,  25.  —  S.  auch 
Stainwandt 

Steyr,  s.  Steier, 

Steyrer  Lorenz  IV,  211,  2. 

Stejrsperg,  s.  Steiersberg. 

Stellen,  der,  Stellenwald  wsw.  t.  Kir- 
ling  I,  980,  40. 


NamenregUter, 


583 


S  teils  tat,  die  [Steinaweg  b.  Göttweig*] 

m,  373,  41. 
Stellwiete   (auf  den  Stein),  nö.  vom 

Eichberg  b.  Bnchberg  a.  Schneeberg 

I,  266,  9. 
Stelzher Qy  D.  b.  Amstetten  III,  680,1. 
Stelzendorf,  0,-  m.  (7.-  (Gr.- u.  Kl,-), 

DD.  b.  O.-Hollabrunn  II,  613  nt.**. 

614  nt  4. 
Steltzengraben,    Steltzergrabm, 

der    [StraBhofen,    Penk]    I,  236,  2. 

283  nt.  1. 
Stenzl  Anton  III,  96  nt.  b. 
Stephan  (Steffan):  der  Zweite,  Hzg  in 

Baiern  II,  1016  nt.  *  von  1014.  — 

Meister   (Lichtenwerd)    I,    101, 22, 

nt.  3.  —  am  ort  (Flatz)  I,  220,  25, 

26.  223,  16.    —  (Wolmansberg)   II, 

426,33  (Steph.Seyfrid?  vgl.  Seyfrid). 
Sterbach,   der   [Eschenau   b.  Lilien- 
feld] m,  319,  9. 
Stern  Leonhard  II,  274  f.  ni,*, 
Stestorf,  s.  Slaatdorf, 
*Stetteldorf  (Stetl-),  M.  b.  Stockerau 

n,  XVII.  494,  21,  26. 
*Stetten,  D.  b.  Komeuburg  II,  360,28. 

390  nt.»  von  389.    Pfarrkirche  St 

Ulrich  II,  364,  11. 
Stettenherg  (-würg),  Neu-  (d.  i.  Qra- 

fenecky  s.  d.),  s.  Hardegg. 
Stetterlein,    Wbg    [Sooß  b.  Baden] 

IV,  47  nt. ». 
Stettner  Jeremias,  Waldschaffer  I,  718 

nt.  3.    Paul  319,  2. 
Steufhueb,  s.  Stief-, 
Stetzendorff,  s.  Sta — . 
StichhaunerAndräHermann,desÄußern 

Rats  von  Wien  IV,  131,  33. 
Stiedlwieae,  s.  Stindl. 
Stief ern    (Stiffern,    Stiffing;    Stifner 

fuert),  D.  b.  Schönberg  a.  Kamp  II, 

727,  28,  31.  753,  10.  758,  9. 
Stiefhub    (Steufhueb),    eHr,     OG. 

Strengberg  lY,  435,  2. 
Stiegelhof,    Bhs,    OG.   Kl.-ATariazell 

IV,  46  nt. »  von  44. 
Stieger   Koloman,    M.-Kichler   zu    Re- 

schitz  II,  561,7. 
*Stiekelberg,  D.  b.  Wiesmat  I,  68, 13. 
Stiekelhof    Bhf,   OG.  Gutenstein    I, 

356,  4. 
Stickhelsteiggraben,  der  [O.- Wölb- 
ung] III,  396,41. 
Sticksenstain,  s.  Slüchseiutinn, 
Stillfried,  D.  b.  Matzen,    LG.    II,  77, 

23.  78,41.    IV,  161,24. 
Stilmirtz,  -mürtz,  s.  Mürz,  die  Stille. 
Stindl    am    feit   111,292,8.     Stiedl- 

toiese,  so.  v.  Atzling? 


Slinkenbrunn:  (Ober-)  M.b. O.-Holla- 
brunn II,  614,  3.  —  D.  in  Ungarn, 
Odenburger  Kom.  I,  102,  11.  IV, 
153,  10,  12,  16. 

S  t  i  p  1  i  n  g  6  r,  der  [Neusiedel  a.  d.  Stein- 
feld] I,  135,  6. 

Stixneuaiedel,  s.  unter  Neunedel. 

Stöger,  s.  Ste— . 

Stögersbach,  s.  Ste — . 

*Stoitzendorf  (Stol(t)zen-) ,  D,  b. 
Eggenburg  II,  591, 18,21.  614  nt.  4. 

S  t  o  c  k  h  a  c  h,  das  [Strengberg]  III,  839, 
46. 

Stockbarn,  s.  Stockem. 

Stockhen  [Stetten]  II,  366,45.  In 
Stuckwieaen,  nw.  v.  Stetten? 

*Stockerau,  Stadt  11,  460  nt.  *.  495, 
8,9. 

Stock  ern  (Stockharn),  D.  b.  Eggen- 
burg n,  613,  26.  614  nt.  4. 

Stockhing  weg,  der  fOllern]  III, 
86,  11. 

Stockatalli  Mitter-,  D.  b.  Kirchberg 
a.  Wagram  II,  646  nt.  1.  647,  12. 
—  *Ober-,  D.  ebd.  IV,  367  nt.  *. 

Stögkhwerdt,  der  [Hollenburg]  III, 
361,  26.  Vgl.  Rustenstockh. 

Stolberch,  das  eck  an  dem,  Gehölz 
[O.-Wölbling]  ni,  384  nt.  *. 

Stol(l)berg:  [Schenkenbrunn]  III, 
441,  20.  Stuhlberg,  -hof,  zw.  Wolfen- 
reut u.  O.-Wölbling?  —  [Zedel- 
maring]  111,508,31.  —  St— er  Amt 
(St.  b.  Neu-Lengbach)  IV,  46  nt.  * 
von  41. 

Stolpergsattl,  der  [Kasten  b.  St  Pol- 
ten] III,  208,  13.  Stallhach,  D.,  OG. 
Kasten? 

Stolfycz,  Stolfenitz,  die  [Mollen- 
burg] n,  1037,  34. 

Stollhof  en,  D.  b.  Traismauer  III,  219 
nt.  *. 

Stöln,  s.  SteUwiete. 

Stoltzenperger  Wolfgang  II,  841,  3. 

Stol(t)zendorf(f),  s.  Stoüzen-, 

*Slolzenwerd  (Stoltzenwörth),  R.  b. 
Buchberg  a.  Schneeberg,  Amt  I, 
255,  19. 

Störl  Gretz  HI,  228,  4. 

Stötßwiß,  die  IH,  396,  27.  Statzberg 
(Wald),  nw.  v.  O.-Wölbling? 

Stoufekk,  das  [O.-WOlbling],  Gehölz 
III,  384  nt.  *. 

Stotzing  Rudolf  Freih.  v.  I,  1025  nt.». 

Straff,  In  der  (Straifgraben),  nö.  b. 
Ollern  HI,  86,  9. 

Sträf(f)ing,  s.  Slrei — . 

Straifgraben,  s.  Straff. 

Sträitzing,  s.  Stralzing. 


584 


Nammreguter. 


Strahlbach,    0.-,    D.*  b.   Zwettel  11, 

821  nt.*  von  820. 
Stranasperg,  s.  Stvaniizlterg. 
Stranneradorf,  Hft  b.  Mank  11,1072 

nt.  2. 
Straning    (Strä— ,   Stre— ),    D.  b.  Ra- 

yelsbach  II,  591,  22.    614  nt.  4. 
Stranitzherg    (Stranas-),    der,    n.   v. 

Meiers  b.  Gars  II,  749, 4. 
Stransdorff,  8.  Strons-, 
Sträntzendorff,  öd,  Fluren  so.  u.  ssö. 

V.  Gr.-Kadolta,    s.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö. 

1881,    356  f.;    1883,    353  ff.;     1893, 

104  f.    IV,  292,  16.  294,2. 
Straß    (Straflö):    *M.  b.  Haderadorf  a. 

Kamp    II,  684,  7.    686  bei   nr.  103. 
,     689  nt.  16.    694,  33,  34.    695  nt.  28 

von  694.    IV,  369  nt.  4.    395  nt.  *. 

—  öd,  b.  Langegg  OWW.  IV,  412 

nt.*.    413,  36.    414,  31.  —  8.  auch 

Stra9»ei'fdd. 

StraBpach,    der  [Klamm]   I,  322,  10. 
Straßburg    i.   Eis.,     Bischof    Erzhzg 

Leopold  III,  77,  27.  93,  27. 
Strasser:    Hans    IV,    435,31.    436,6. 

Mert  III,  93,  13,  20,  26.    Peter  II, 

1099  nr.  3.     N.  I,  229,  38. 
Straaaerfeld    (Strasß),   eHr,  OG.  U.- 

Gänserndorf  II,  55,  30.   62,  14. 
Strasfeld,    das    [Götzendorf]    11,  81, 

24.  Strafifeld  w.  v,  Spannberg? 

Strattmann  Margarete  verww.  Gfin  v., 

geb.  Abensberg-Traun    II,    852,  15. 

862,  4. 
Straubin  Margarete,  s.  Moser. 
Strausßen  brunn,  der  [Buchbach  b. 

Gloggnitz]  I,  2?7,21. 
*Stratzdorf,  D.  b.  Brunn  im  Feld  II, 

882  nt.  10. 
*Stratzing    (Strä—,    Sträi— ),    M.  b. 

Krems  11,  626  nt.  *.  704,  19,  nt.  14 

von  703. 
Streberador/j  D.  b.  Korneuburg,  jetzt 

z.  21.  Bez.  V.  Wien  IV,  130,  25,  27. 
Streichlaß    (Streylaß),    des,    wisen 

[Arnsdorf]    IH,  433    nt  b.  438,  14. 
Streif ing  (Str8f(f)— ,.Straif— ),  D.h. 

Wolkersdorf  II,  26,  12.  32,  33.    33, 

12—14. 
Streylaß,  s.  Streichlaß. 
Strein    (Streun)    zu    Schwarzenau    u. 

Hirschbach,     Herren:     II,  xx.    257 

nt.  *  von  256.   944  nt.  **  von  943. 

Eva  Katharina  verehel.  v.  Polheim 

n,  257  nt.  *  von  256.  Hans  II,  950 

nt.  3.  Hans  Wolf  hart  II,  815  nt. ». 

Heinrich  III,  651,  28.    Reichart  II, 

992  bei  nr.  143.  Wolfgang  II,  793, 

5.  Wolf  hart  U,  794,  U. 


Streit,  der:  [GinseUdorf]  I,  397,  21, 
22.  —  [O.-Rohrbach]  II,  412,  26. 

Streitpogen  (Schwit-),  der  [Klamm] 
I,  320,  10.  II,  1070  zu  nr.  59  ii. 

Streitfleck h,    Weide   [Palterndorf] 

IV,  187,  13. 

Streitgartn,  -gärt(e)l,  -grab m,  der 
(das)  [Angern  a.  d.  Donau]  III,  366, 
12.  373,20. 

Streddtgern,    der,    Gehölz  [Kirling] 

I,  980,  37. 
Streitgrabm,  s.  Streitgartn. 

*  Streithof en,  D.  b.  Atzenbruck  III, 
120  nt.  479,  5. 

Streittigern,  der  [M.  Aggsbach]  U, 
1017,  14. 

Streitwerdf  Donauau  b.  Eipeltau  II, 
321  nt.  **. 

Streitwieaen,  D.  b.  Peckstall  II,  1043 
nach  10. 

*Strelzhof,  D.  u.  Schi.  b.  Urschen- 
dorf I,  116  ff.  nt  1.  158,  24  (St 
Marx-Kirche  am).  169,  10. 

*Strengberg  (Stren-),  M.  b.Amstetten 
III,  '861,  's. 

Strenin'g,  s.  Stra^. 

Streun,  s.  Strein. 

Strigl  (Strügl),  der  [Neustift  b. 
Krems]  II,  893,  13. 

Striglfurt,  a.  d.  Perschling  zw.  Tau- 
tendorf  u.  Lang-Mannersdorf  III, 
168,5.  173,29.  174,3.  177,38.  178, 
22,  23. 

Striglgassen,  die  [Gemein -Lebam] 
III,  193,  1. 

Stritl  I,  71,  36. 

Strob(e)l:  Hans  HI,  477,  24.   Valentin 

II.  148,  33.  —  der  alte,  Richter  zu 
Gfell  IV,  407,  24. 

Ströbinger,  Stro —  [Gatenstein]  I, 
360,  39,  41.  361,  1.    Ströbinger,  ssö. 

V.  Weidmannsfeld? 

Strobl,  der  [Zedelmaring]  111,509,  1. 

Stroblhof  (die  -müll),  Bhs,  OG. 
Ramsau  b.  Hainfeld  III,  323  nt  8. 

Stromer  IV,  211,  14. 

Stronfnjea,  D.  b.  DöUersheim  H,  795 
nach  10. 

^Stronadorf  fStronß-,  Strans-),  M.  u. 
Hft  b.  Laa  a.  d.  Thaia  II,  194  nt  *. 
Gericht  n,  180,  20.  187,  8,  15,  27. 
Pfarre  II,  186,  1 7. 

Struebhoff,  der  [Kreßberg  u.  Käfer- 
berg] III,  143  nt  17. 

Strügl,  s.  Strigl. 

Stru(t)zelperg,  der:  [Schott wien]  I, 
317,  2.  r—  [Kuffem  b.  Herzogen- 
burg] III,  226,  14. 

Stubeck,  Stübegg:  R.,  OG.  Zöbem  b. 
Aspang  IV,  2  nt  *.  —    (das  Stub- 


NamenregMler, 


585 


e^)  [Gloggnitz]  1, 299  nt.  1.  —  (das 
Stubeck)   [Ochsenbur^]  III,  293,  4. 

Stubenberg  (-werg,  Stubnperg,  Stum- 
berch):  Hft  a.  Herren  y.  I,  82,  27, 
ut  2.  36,  6,  nt.  4.  37, 6.  83,  36.  181, 
22,  26.  282  nt.  9,  10.  297  nt  8. 
1056,  4.  1057,  25.  II,  617,  4.  IV,  8, 
3.  Georg  Hartmann  y.  I,  37  nt.  *. 
Haus  y.  I,  36  nt.  4. 

StubenmÜhl,  die  [Nensiedel  a.  d. 
Zaia]  IV,  215,  14,20. 

S  t  u  b  e  n  y  o  11,  Wbg  [Erdberg  b.  Mistel- 
bach] IV,  194  nt.  *. 

Stübing,  Stmk,  Hft  IV,  277,  28. 

Stabmer,  s.  Stummer. 

StUchs  (Stix):    Jörg  der  IV,  56  nt.  *. 

—  des  Stuchßn  hoff  [Hettmanns- 
dorf]  I,  121,  26,  1066,  3. 

Stüehtenttein  (Stuchs — ,  Stuchß — , 
Stickhs— ,  Stix(s)— ),  Schi.  u.  Hft 
b.  Neunkirchen  I,  129,  12.  134,  14. 
135  nt.  8.  138,  5.  155,  3.  162,  22. 
174  nt.  5.  177,2.  182,23,26.  210 
nt.  *  yon  209.  211  nt.  3.  218,  11, 
17.  223,  39.  237,  22.  243  nt.  1.  öfter 
in  nr.  47,  48.  264,  9.  266,  25.  1055, 
9.  1056,  37.  1057,  1.  IV,  25,  28.  27, 
26.  28  nt.  ». 

Slüeh»neu»iedel  (Slix-J,  s.  unter  Neu- 
tiedel. 

StUckel,  Stflkhl,  die  [Schönbühel 
a.  d.  Donau]  H,  995,  26.    IH,  439,  2. 

Stuckwieaen,  s.  Stockhen. 

Stuhlberg,  -hqf,  s.  Stolberg. 

Stumberch,  s.  Stubenberg. 

Stummer  (Stubmer)  Paul,  Hofkammer- 
rat I,  XXIV.  711  nt.  n,  808  nt.  *. 
929  nt.  2.  937  nt.  1. 

Stupfenreit  (8  tupf  er  ei,  Stuepfen- 
reich),  R.  b.  Bromberg  I,  91,  5. 

Sturm (b)aw,  die  [Wildenhag]  IH, 
59,  44. 

Sturm  (b)  leiten,  die  [Hohenberg] 
III,  336,  16. 

Stützenreit  (Stutzenreitterperg),  eHr, 
OG.  Kaumberg  III,  325,  31. 

Sübenhierdt,  s.  Siebenhirter. 

Süfering,  Suff  ring,  s.  Siefering. 

Süll,  8.  Syll. 

Snladorff  (?,  unsichere  Lesung)  [Ob- 
ritaberg]  IH,  419,  24. 

Sulz  (Sultz):  *D.  b.  Kaltenleutgeben 
I,  473,  4.  —  O,',  M.  b.  Zistersdorf 
H,  95,  27.  96, 1,4.  —  Wgt.  [am 
Bisamberg]  H,   343  nt.  *  von  342. 

—  die  [U.-Rohrbach]  H,  411,  42. 
412,  8.  -—  die  wilde  [Lilienfeld] 
HI,  318,  28.  —  die  [Trautmanns- 
dorf] IV,  57,  37,  88.  Sulzäcker,  nö. 
V.  Tr.  ?  —  S.  auch   Graferuuh, 


Sultz,  s.  Schulz. 

Sulzäcker^  a.  Sulz. 

Sulz  back,  D.  b.  Altenmarkt  a.  d.Trie- 

sting  IV,  44  nt.  *.   —    der   [Hain- 
feld] m,  323,  5. 
Sulzberg  (Sultz-),  der,  s.  y.  Annaberg 
.     in,  3*36,  29,  30. 
Sulzen,  Mittlere,  s.  Sultzgrabm. 
Sulzer  H,  657,  37. 
Sultzgrabm,    der    [Möllersdorf]    I, 

540,  6.   MiUlere   Sulzen,  onö.  y.  M.? 
SulUgrabrigl,  der  [Kaumberg]  UI.  325, 

33. 
Sultzwalt,  der  [Isper]  IV,  409,22. 
Sumperg,  s.  Sonnberg, 
Summerein,  s.  So — . 
Sumorleuten  [O.-Rohrbach]  H,  412, 

21. 
S  um  ersetz,    die  [Wolfpassing  b.  Kö- 

nigstetten]  lU,  52,  46. 
Sunabentstain,  s.  Sannwendatein, 
Sunnberg,  s.  Sorm-, 
Sündägker,    die    [O.-Rohrbach]    II, 

413,  8. 
Sünder (e)ndorff,  s.  Sondern-. 
Saudi-,     Sundl-     (Siendl-,     Siedl-, 

Schiendl)pach,  der  [Baumgarten  b. 

Mautern]  UI,  373,  38,  39.  427  nt.  23 

von  426. 
Sündlburg,  b.  Sindel-, 
Sunenschein,  s.  SoTtnen-, 
Sunckhl  Stephan  I,  44,17. 
Sünleyten,  s.  Sonnleiten, 
Suntag(s)perg,  s.  Sonntagbag. 
Suntzendorff,  s.  Sinzen-. 
Süntzinger  Christoph  1, 97  nt.  2. 100  nt  2. 
Supper,  s.  d.  folgende. 
Suppinger  (Supper)    Rub   (Ruep)    IV, 

6,  11,  13. 
Suppinger  wisen  [Ziegersberg]  IV, 

6,11.  . 
Sw — ,  s.  auch  Schw — . 
Swab  IV,  369,  13. 

Swabreit(t) erper g,  s.  Schwabreut. 
Swarcze  prunn,  der  [Lilienfeld]  HI, 

317,  9. 
Swechent,  s.  SchwechcU, 
Swerczengraben,  s.  Schwai^raben. 

u  v=u. 

Uebm-,  Uedn-,  Uedenpach,  s.  Um- 

back. 
Uedler  Amt,  s.  ürler  A. 
Udmarfeld,  s.  ülmerfeld. 
Ufer,  R.  b.  N. -Wallsee  HI,  813  nt.  ». 
Üggeabach,    R.  b.  Gutenstein    I,  355, 
o     26,27. 
Vlendschmidt     (Ellendtschmidten), 

die,  s.  Elendachmiede, 


586 


NamenregUter, 


*Ulmerfeld  (Udmarfeld,  Ullmarfel- 
den),  M.  b.  Amstetten  III,  684,  1. 
688,  40.  710,  14.  714,  27.  IV,  426 
nt.  1. 

Vhlln,  8.  Velin. 

Ulrachkirchen,  s.  Ulrichi-. 

Ulrich  SLy  D.,  OG.  HauBkirchen,  s. 
Lichtenwart,  Neu-, 

Ulrich:  Meister  (zu  Lichteneck)  1, 101, 
21.  —  (Flatz)  I,  220,  24.  —  Schlosser 
zu  Scheibs  III,  618,  37.  —  Fleisch- 
hackerin  zu  Rarelsbach  II,  689,  31. 

*Ulrichakirchen  (Ulrach-),  M.  u. 
Hft  b.  Wolkersdorf  IV,  159,  1,  2, 
13.  160,  44. 

Unbierdt,  die  [Oedersdorf]  II,  890,  5. 

Unnderfuerth,  der  [O.-Bohrbach]  II, 
413,  11. 

Underlaner  Gebhard  III,  454,  7. 

Undernberg,  s.  UrUerherg, 

Ungarn  (Hungern,  — garn)  I,  6,  35. 
10, 10.  85  nt.  2  von  84.  88,  38.  89, 

8.  102  nt.  2.  103,  9,  16,  19.  196 
nt.  3.  200,  18.  389,  5.  409,  6.  780, 
17.  1034  nt.  2.  1038,25.  1051,5. 
1053,  11,  13.  n,  103,23.  230,14. 
764,  7.    m,  126,  8.   147,  5.    IV,  57, 

9,  20,  23.  164,  32.  —  U.  Gulden 
III,  202,  19.  466,  14.  IV,  424,  6.  — 
U.  Fleckender  Weg  II,  679,  7.  — 
U.  Brücke  b.  Wienersdorf  I,  503, 
31,  —   Vgl.  Ungar  ....  weg. 

Ungarrüß,    Ungerriß,    die   I,  266, 

19, 20.   Ungerfeld  n.  v.  Buchbach  b. 

Gloggnitz? 
Ungar-,     Unger-,    Hungerwe(e)g, 

der  [Zillingdorf  etc.]  1,103,2.  131, 

11,  12.   207,26. 
Ungelter  v.  Theisenhausen   C,  Taxa- 
tor III,  125  nt.  2. 
Ungemach  veeld,   das  [Wildenhag] 

m,  59,  21. 
Ungerbach:  (Unngersch-)  der,  b.  O.- 

Aspang  zur   Putten    I,  19,  20.    IV, 

4,  9.  —   Bhs,  OG.  Zobern  IV,  6,  1. 
Ungerfeld,  s.  Ungarrtlß. 
Ungerpeunt,   die   [Rabensburg]  IV, 

250,  7. 
Ungerriß,  s.  Ungarrüß. 
Unn^erschpach,  s.  Ungerbach, 
Ungershausen,  s.  Scheler. 
Unger  Straße,  die  (Hungerstraß)  [Tul- 

bing]  HI,  9,  28.  85,  22.  IV,  viii. 
Ungerwald,     der    [Ringelsdorf]    IV, 

164,  19. 
Unger  we(e)g,   s.  Ungar  .  .  .  we(e)g. 
Unterberg  (Undernperg),  der,  b.  Rohr 

i.  Geb.  I,  334,  20.   336,  8.  358,  28. 

362,  32,  33.  HI,  323,  8,  16. 
Untere  peunten,  die,  s.  Peunten, 


Untergrüeß,  der,  Freiweg  [Bossatz] 

m,  431,  5. 
Unterholzer:  Marie  I,  27  nt.*.   F.  Mi- 
chael, Verwalter  zu  Herzogenburg 

lU,  246,  23. 
Unterturn,  s.  Tum, 
Untreu  (Unt(h)rew),  die,  n.  ▼.  Rein- 

prechtspölla  II,  558,  23.  602,  18. 
Urban,  Amtsverwalter  des  Stiftes  Melk 

zu  Aspem  a.  d.  D.  IV,  307  bei  nr.90. 
Urbar,   das.  Wiese  [Paltemdorf]  IV, 

186  nt.» 
Urbarweg,  der   [Zillingdorfl  I,  103, 

4,5. 
Vrbing  (Verbing),  b,  Irbling. 
Urdler  Amt,  s.  Urler  A. 
Urfarhach   (gen  Urfar  in  den  pack, 

ze  Urfar  in  dem  pach^,  der,  b.  Mau- 
tern UI,  424, 14.  427  nt.  23  von  426. 

433,  7. 
Urffersee  II,  108,  26.    Bei  der  Üfjer- 

fuhr,  ä.  d.  March  osö.  v.  Drösing? 
ürl  (Urtl),  die,  Fluß,   UrlbriUke  IH, 

667,  12,  26,  27.  IV,  431  nt*.    Vgl. 

Wedlpruck. 
Urler    (Vedler)    Amt    [Seitenstetten] 

m,  734,  24. 
Urnbach     (Vebm-,     Vebn-,    Veden-, 

Urnn-),  der  III,  675,  19.  685,  1,  2. 

795,  17. 
Urs(ch)enbeck    (-pöckh    etc.):    Franz 

Beruh.  Gf  v.  I,  181,  6.  182,  80.  268, 

6,18.  269,11.  276,3.  Georg  Bernh. 

V.  I,  330  nt.  ?.    N.  V.  I,  83,  37. 
Urachendorf,    D.  b.  Neunkirchen  I, 

130,  13—32.    133,  18.   135,  7.  142, 

30.    143,  2.    164,  15.    193,  38.    194 

nt.  6.  248,  26.  253,  28. 
Ursprung:  [Prein]  I,  331,  16,  26,  27. 

333,  6.  —  [Gutenstein]  I,  363, 10.  — 

[Neusiedel  u.  Weidmannsfeld]  1, 364. 

14,  17.  —  [U.-  u.  O.-Rohrbach]  II, 

413,  41,  48. 
Urtail,  die  [Pirawart]  U,  69,  26. 
Urthgraben,  der  [Buchbach  b.  Pot- 

schach]  I,  277,  1. 
(Urzenlaa,)  s.  Utzenlaa, 
Uttendorf  ( Vettendorff),  D. b. StPölten 

m,  476,  7. 
Ützen,  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV,  47 

nt.*. 
Utzenlaa  (Urt — ,  Leuzenloch),  D.  b. 

Kirchberg  a.  Wagram   II,  495,  7,  9. 
Uetzenstorff,  s,  letadorf, 
Uetzesstorff,  s.  lelzeUdorf, 

w. 

*  Wach  au,  die  II,  993, 10,  14.  995,  23. 
III,  537,  28. 


Namenregister. 


587 


Wachpach,  der  [StAndrä  vor  d. 
Hagental]  III,  39,  15. 

Wadin g  (Watting),  eHr,  OG.  Neu- 
hofen  a.  d.  Ips  III,  680,  3. 

Wagenbauer,  s,  -hof, 

Waqendorf,  D.  b.  Sieghartskirchen 
m,  121  nt.»  von  119. 

Wagenndrüsel,  -tröstl,  der  [Baum- 
garten a.  d.  Wien]  I,  719,  7.  IV, 
103,  8. 

Wflgenheim,  s.  Wagner. 

Wagenhoff  der:  Bhs,  OG.  Schwarzau 
i.Geb.  1, 348, 10.  355, 28.  —  Wagen- 
hauery  Bhs,  OG.  Thomasberg  b. 
Aspang  I,  17,  33. 

Wagner:  Kaspar  I,  206,  22.  W^ilhelm 
ni,  59,  9.  T.  Wagenheim,  Schlüssel- 
amtmann zu  Krems  III,  382  nt.  * 
von  381.  —  Vgl.  Wangner. 

W^a^rram  (-rain, -ramb,  Wogram):  der 
[Enzenreut  b.  Gloggnitz]  I,  292,  30. 
293  nt.5.  —  am  Wagram,  D.h. Kirch- 
berg a.  Wagram  11,  665,  18.  666,  7. 
678,  12.  IV,  395  nt.».  —  (0.-  u.  U.-J 
DD.  b.  StPölten  UI,  278  nt  1.  — 
oh  d.  Traisen,  D.  b.  Traismauer  III, 
346,  25.  362,  35.  363,  1.  —  der 
Donau'W,  H,  497  bei  nr.  74.  IV, 
332,  30. 

Wähing  (Wöh-,  Wöch— ):  Leopold  v. 
ni,  176,  25.  182,  43.  N.  v.  HI,  116, 
2.  856  nt*  von  855. 

Waida  (Weidach),  eHr,  OG.  Neuhofen 
a.  d.  Ips  III,  679,  42. 

Waiden,  -,  s.  Weiden^  -. 

Waidhaaßer  (Waidthausem),  O.-  u. 
U.,  Wbg  [Baumgarten  a.  d.  Wien] 
IV,  106,  17.  111,31. 

*Waidhofen  (Waidt-,  Wayt-):  *a.  d. 
Thaya,  Stadt  u.  Hft  II,  viii,  zxiii. 
AO.  U,  236,  42.  —  »a.  d.  Ijm,  Stadt, 
Schi.  u.  Hft  UI,  657,  23.  658,  7. 
699,14.   702,6.   704,4,21.   705,23, 

25,  29,  nt  g.  *707,  2.  708,  3.  709,  9, 
36,  39,  42.  710,  10,  16,  nt  d.  711 
nt  1.  712,  11.  713,  19.  714,  7,  17— 
28.  728  nt  5.  738,7.  765,21,24,30. 
790,  9.  799,  29,  nt  3.  801,  20,  24. 
802,  7.  811,  18.  825,  1,  6.    IV,  424, 

26.  425,  7,  nt  1. 
Waidling,  s.  JTci— . 
Waidmannsback,  -ftld,  s.   Wei — . 
Waidhnbach,  s.  Weiten-^ 
Waigel  Jakob  I,  656,  6. 

Waysin,  die  [Achswald]  111,440,46. 
WSitz  (Weitz)  Michael,  Marktschreiber 

zu  Langenlois  IV,  375,  11,  13. 
Waitsenbach,  Way— ,    der   [Pech- 

larn,  linkes  Donauufer]  lU,  557,  4, 

7.  IV,  416,  30,  33. 


*Waitzendor/(Watz'n'),D.h,Si'P6\ten 

III,  287,  19.  290,  16. 
Wackahuett  I,  318,  42. 
Wackhenstain(er)  (Wagkh— ):  Michael 

II,  413,  32,  33.  Thomas  II,  413,  9. 
N.  II,  413,  11,  26,  27,  43. 

Wacker  Pilgrim  der  IV,  314  nt  *. 

Waiajback,  der:  (Wald-.W&lch-,  Mal-) 
bei  Molzeck  nächst  Kirchberg  a. 
Wechsel  in  d.  Molzbach  mündend 
I,  25,  37.  26,  22.  35  nt  1  von  34.  — 
(Wal-,  Wallen-,  Walden(n)-)  [Pech- 
larn,  rechtes  Donauufer]  III,  557, 
5,8.    IV,  416,  30,  34. 

Wal(c)h,  der  (Waidhofen  a.  d.  Ips)  III, 
696,  3.  701,  10.  Vgl.  Walcherbafiem, 
R.,  OG.  Hollenstein  a.d.  Ips;  Wal- 
cherberg,  R.,  OG.  Windhag. 

Walch-,  Walhen-,  Walichenpach, 
der  [Hainfeld]  UI,  323,  11,  16.  — 
S.  auch  Wal(l)bach. 

Walckbauer,  s.  Walchhof. 

Walchenstain,  s.  Walkenslein. 

Walcherbauern,  -berg,  s.  Wal(c)h. 

Walchhof,  der,  W^ofcAiaMcr,  Bhf,  OG. 
Schwarzau  i.  Geb.  I,  348,  29. 

Wald  (— t,  —dt):  D.  u.  Hft  b.  StPölten 

III,  208,  12.  292,  6  (Pfarrer),  nt.  * 
von  291.  479,  1.  S.  auch  Greiß. 
Scheck.  —  [Strengberg]  IV,  435,  1. 

Waldbach,  s.  Wal(l)bach, 

Waldeck,  Neu-,  s,  Neuwaldeck. 

Waldenpach,  der,  s.  Wal(l)bach, 

Waldensieiny  D.  b.  Kirchberg  a.  Wald 
11,821  nt*  von  820. 

Waldhausen:  D.  b.  Rastenberg  II, 
XVII.  928  nt  *.  —  Augustinerchor- 
herrenstift in  00.  II  nr.  29.  Propst 
Johann  d.  Dritte  II,  179,  1.  183, 
18,  32,  35. 

Waldhers,  s.   Walters. 

Waldlesberg  (Walters-),  D.  b.  Trais- 
mauer III,  186,  2.  219  nt  *. 

Waldmarch,  die  [Lilienfeld]  111,320 
nt  1. 

Waldreicks,  D.  b.  DöUersheim  II,  795 
nach  10. 

Waldstein,  Hft  IV,  212,  22. 

Wallenbach,  s.  Wal(l)bach. 

Walfpeiß,  8.  Wo— . 

Walh,  -,  s.  W"al(c)h,  Walch-. 

Wahl  hoff,  der,  Freihof  zu  Ranners- 
dorf  b.  Schwechat  I,  685,  40. 

Walichenpach,  s.  Walch-. 

Walckhenperg  ( Valgkhen-),  der, 
Gehölz  [Kirling]  I,  980,  38. 

Walkenstein  (Walchen-),  D.  u.  Hft 
b.  Eggenburg  II,  571,  20.  573,  33. 
614  nt  4. 


588 


NemiemtgiMter, 


Walkertdorf:  D.  b.  PecksUU  II, 
1021  nt.*.  Vgl.  Walpersdorf,  —  D. 
b.  Langenlois  IV,  369  nt.  4. 

Wal ckheßkhir eben,  s.  Wallerakir- 
chen. 

WallmerMdorf  (Walmaß-),  D.  b,  ül- 
merfeld  III,  679,  41. 

Wallmillner  Wolf  I,  630  nt  3. 

Wal(l)ner,  die  IH,  325,  37,  38.  IV,  34, 
19. 

Walperabach  (-pe(c)ker  rain),  D.  b. 
Wr-Neu8tadt  I,  91,  3,  7,  8.  IV,  18 
nt.  *. 

Walperadorf:  M.  b.  Ottenschlag  II, 
1021  nt.  *;  ?,  eher  Walkergdorf,  b. 
d.  —  Schi.,  Hft,  LG.  b.  Herzogen- 
burg 111,  376  nt.  a,  d,  e.  nr.  59  ii. 
412  nt.3.  416  nt*.  478  nt*. 
IVaZ Z«6 e  (Walsse):  *Nieder-f  M.  u.  Hft 
b.  Amstetten  III,  333  bei  nr.  ii.  823, 
9.  824  nt  6  von  823.  830,  19.  859, 
24.  IV,  426,  8.  AO.  HI,  667  nt  11 
von  666.  LG.  III,  829,  35.  —  Herren 
V.  I,  385,  7.  II,  718,  15,  24.  722,  27. 
723,  32,  40.  724,  20.  960,  21.  HI, 
428  nt*  von  427.  463,  3.  814,  17. 
821  nt*.  823,  9.  IV,  250,  21,  24. 
Oft  in  nr.  93.  Friedrich  der  Fünfte 
111,681,24.  575  nt*.  Heinrich  der 
Alte  u.  Reinprecht  III,  685,  14,  15. 
Rudolf  der  Erste  II,  1015  nt  *  von 
1014. 

Walster,  Walstinng,  s.   Wolster. 

Wal(d)t,  8.  Wald, 

*Waltendo7'f,  D.  b.  Atzenbruck  H, 
624  nt  *. 

WaUenreut  (Waldtreits),  D.b.Zwettel 

11,  928  nt  *. 

Walther:  (Möllersdorf)  I,  546,  6,  7.  -- 

(Höflein  a.  d.  Donau)  992,  43. 
Wa  Iters  ( Waldhera),  1) .  b .  Dobersberg 

II,  XXV. 

Waltersberg,  s.  Waldles-, 
Walterachlag,   I).  b.  Schweiggers  II, 

821  nt  *  von  820. 
*  Waltersdorf:  (Walthers-)   *0.-,   M. 

b.  Ebreichsdorf  I,  406,  26,  35.  407, 

12.  503,  33.  509,  4.  —  *D.  b.  Staatz 
IV,  271,  7,  nt  *. 

Waltertkirchen  (Walckheß-),  D.  u. 
Hft  b.  Poisdorf  IV,  213,  15. 

Waldtreits,  s.  WaÜeiireuL 

Wald(t)8perg,  der  [Neumarkt]  III, 
646,  3,  4. 

Wamaspach,  -feld,  s.  Weidmanns-, 

Wand  (Wan(n)(d)t,  Wanth):  Hohe,  s. 
Hohe  W. —  auf  der  wandt  [Rohr  u. 
Schwarzau  i.  Geb.]  1,  348,  25.  Hand- 
leswand, 8.  Absturz  des  Haudies- 
berges   b.  Schwarzau    i.  Geb.V    — 


ober  der  want  [Gatenatein]  I,  360, 
43.  Düne  Wandt  S.  auch  Dürre 
IT.—  die  [Arnsdorf]  HI,  438,  8.  - 
die  [Spielberg  b.  Melk]  III,  454, 12. 

*Wang,  s.  Grünthal(er). 

VKan (7Äo/( Wan(n)kch,  -hoflE),  der,  OG. 
Feistritz  a.  Wechsel  I,  18,  6,  7.  19, 
12.  24,  7.  IV,  7,  8,  U. 

Wangner  Thomas  IV,  397,  34.  —  Vgl. 
Wagner. 

Wank,  Wbg  [Bisamberg]  IV,  312  nach 
35. 

Wan(n)kch,  Wan(n)(c)k(ch)hoff, 
0.  Wanghof, 

W  Ä  n  c  k  h,  der,  Weide  [N.-Parsenbrunn] 

IV,  320,  36. 
Wan(n)(d)t(h),  s.  Wand. 
WanzenaUf  D.  b.  Gars  II,  785,  4. 
Wappelprun,  der  [Stetten]  II,  365, 

30. 
*  Wappoltenreui     (Weippolttnreidt), 

D.  b.  Ilorn  II,  782  nt  2. 
*Währing^  D.,  jetzt  Teil  des  19.  Bez. 

V.  Wien  I,  904,  7.  III,  433  nt*  von 
432.    St  Agnesstift  zu  IV.  132  nt  *. 

Wä(h)rling,  s.  Weidling,   Ü.-, 

Wart(h)  (— tt):  D.  b.  Neunkirchen  I, 
58,  23,  25.  S.  auch  Eybler.  Bartter 
Steg  IV,  10,  16.  Über  die  Putten 
bei  Gleißenfeld.  —  die,  nw.  v.  Pira- 
wart  II,  69,  17. 

Wartt,  8.  Werd. 

Wa  rtberg:  (Wartper(i)g),  der  [Zilling- 
dorf]  1, 103, 3,  4.  —  (Warth-,  Wartt-, 
Warttenperg)  D.  b.  Eggen  bürg  II, 
591,22.  597,30.  614  nt  4. 

Warttenperg,  s.  d.  vorige. 

*Wartenste%n  (Warttn-,  Wortten-), 
Schi.  u.  Hft  b.  Gloggnitz  I,  181,  7. 
216,  22.  268,  7.  276,  4.  292,  1.  299 
nt  1.    305,  45.    309,  17.    1055,  3,  7. 

Warttenstöttn,  s.  d.  folgende. 

*Wartmannstetten  (Wartten-),  D.  b. 
Neunkirchen   I,  210  nt  *  von  209. 

Wärtznstain,  der  [Göttweig]  HI, 
373,  28. 

Wa(a)sen:  D.  b.  Kirchberg  a.  Wa- 
gram II,  666,  8.  —  D.  b.  O.-Grafen- 
dorf  III,  484,  14.  —  Wgt.  [Hagen- 
brunn] II,  351,  66. 

Wasser,  Am  [Kl.-MarUzell]  IV,  45 
nt.  *  von  44. 

Wasserburg,  D.  b.  StPöIten  IH,  244, 
13. 

Wasserhof  ( Singerin)  ^  eHr,  OG. 
Schwarzau  i.  Geb.  I,  336,  18.  348, 
16, 

Wasserleonburg,  s.  Teuffenbach. 

Wa8ser8chap(p)hen  (-stappfen, 
-schöpf):    [Falkenberg]  II,  687, 16. 


Namenregister. 


589 


—  [PechUrn]  UI,  567,  6.  666,  18. 
IV,  416,31. 

Wassertal,  das  [Hainfeld]  111,323,7. 

Wasseryiertl,  das  [Rohr  a.  Seh warz- 
au  i.  Geb.]  I,  348,  28. 

Wasserzeil,  die,  zu  Hobersdorf  IV, 
236,  21. 

Watting,  s.  Wading. 

Watttein  (Watt-),  der,  Felsmasse  am 
linken  Donauufer  nahe  oberhalb 
DOrnstein  ü,  982  nt.  *  von  981. 
985,  31.  8.  Bl.  f.  LK.  v.  NÖ.  1889, 
8.  I91flf. 

*Watzendorf  (Wazen-),  D.  b.  Atzen- 
bruck  111,180,27—80.  411  nach 
11.  —  8.  auch  Wailzen-, 

Weber:  Christoph  (8chettwien)  11,  1069 
zu  nr.  50  ii.  Georg  (Lanzenkirchen) 
IV,  17,  12,  22.  Hans  u.  Thomas, 
Brader  (Mühlbach  b.  Meißau)  II, 
701,  4.  Johann  Bpt.  v.  u.  zu  Bisam- 
berg II,  361  nt.  *.  Rochus,  Richter 
in  d.  Josefstadt  (Wien)  I,  770,  2. 
Rueph  (Wegscheid  a.  Kamp)  II, 
790,  5.  Valentin  (O.-Stockstall)  II, 
646,  20. 

(H^eber)kreuzy  das,  ob  Straßhofen  I, 
234,  33.  236,  7.  8.  Leeb  im  Monats- 
bl.  d.  Wr  Altert.- V.  9  (1909),  70f. 

Wechsely  der,  Grenzgebirge  zw.  österr. 
u.  Stmk  I,  18,  11—13.  43,  24. 

Wechselbanery  -ho/  ( Wechsel perger 
grünt),  Bhf,  OG.  Straßhofen  b. Neun- 
kirchen C-hof)\  osö.  V.  Gramatl,  OG. 
Straßhofen  I,  236,  4. 

Wechselperger  grünt,  s.  d.  vorige. 

Weekselho/y  s.   Wecktelbauer, 

W^echsl-,  Wegslgrueb,  W^echßl- 
grub,  die  [Elirchberg  a.  Wechsel] 
I,  28,  2.  34,  36,  37.  35  nt.  9  von  34. 

Wechselschlagerin  Barbara  die  IV, 
314  nt.  *. 

Wedel:  Wbg  [Sooß  b.  Baden]  IV, 
47  nt. ».  —  PN.  m,  93,  7. 

Wedlbauer  (der  Wedlhoff),  Bhs,  OG. 
Zobern  IV,  6  nt.  3. 

Wedlpruck  (Veldprugk)  [StPeter  i. 
d.  Au]  UI,  693,  21,  22.  Ist  wohl 
Vedl-  =  Uedl-  =  Urlbrücke.  8. 
Url. 

Wedlhoff,  der,  s.   Wedlbauer, 

Weghof  (Weeg-),  Bhs,  OG.  Warta.  d. 

Putten  I,  68,  21. 
Weg »eheid    (-schaidt,    -schad) :    eHr, 

OG.  Mühldorf  b.  Spitz  II,  958  nt.  1. 

1009,  34. 
Wegslgrueb,  s.  Wechsl-. 
Weibertal,  Weybertol,  das  [Melk] 

ni,  511,  1.    518,  18. 


Weibnitz  (Weigmans,  die  Weigmän- 

der),  D.  b.  Neunkirchen   l,  235,  23. 

236,  8,  9. 
Weichpolz,  -prugg,  s.  WeipolU. 
Weidach,  s.   Waida. 
Weidach-,    Werchgrueben,      die 

[Kasten    b.   StPOlten]    UI,    208,8, 

nt.  h. 
Weiden   {Waiden,    Weydenn):    D.  b. 

Hörn    II,  793,  3.  —  die,  s.  Weilen- 

back. 
Weiden-,  Weinpach,  der  [Hernais, 

WÄhring]    I,    812,  11.     856, 20.    — 

Vgl.  W^einnpach. 
Weidenberg,    Gehölz    [StPeter  i.  d. 

Au]   UI,  719    nt.**.    ellr,    OG.  St 

Michael     a.    Brnckbach ;    -  -häuael, 

eHr,  OG.  D.  StPeter  i.  d.  Au? 
Weidendorf    ( Wai—J,    D.   b.  Dürn- 

krut  II,  76,41. 
Weidenekh,  s.  Weiten-, 
WeiderthäuBelj  s.  Weidenberg. 
Weidenholz    (Wai-),    Hft,    Oö.    II, 

361,  7. 
Weidental  (Weittenthall),  das,  sw.  v. 

Schwarzau  i.  Geb.  I,  348,  10. 
Weidenwisen,    die   [Rosenburg]  U, 

785,  5. 
Weidern  (WeiUm),  D.  b.  StPölten  UI, 

287  23 
Weidiing  (V^QT-,  Wä(h;rling)  ü.'(Ält-), 

D.  b.  Krems  II,  882,  6.    893,  11. 
Weidlinger    Bach      (Weidlingpach), 

der,  b.KlNeuburg  1,894,38.  965,2. 
Weidmann» bach    (Warnas-),    der,   b. 

Gutenstein  I,  363,  11.     364,  10,  13. 
*Weidmann»feld    (Wamas-),     D.   b. 

Gutenstein  I,  349,  10.  355,  14. 
Weydner  Pankraz  II,  237,  15. 
Weyer,    der:  [Gutenstein]  I,  350,38. 

—  [Prein]  I,  331  nt.  7.  —  O.-, 
Im  —  (Weyr),  w.  u.  wsw.  v.  O.- 
Rohrbach    II,  412,  11,  19.     413,40. 

—  S.  auch  Weyrer. 
Weierburg,    Hft  b.  O.-Hollabrunn,  s. 

Lamberg. 
Weiersdorf    (Weigers-,     Weigants-, 

Weixs-  [i.  W^eirs-?]),.D.  b.  StPölten 

III,  419,  35.    441,  21.    444,  18. 
Weigantstorff,  s.  d.  vorige, 
W^eig(e)l  :     Siegmund     III,   9,  35.     — 

(Weygel)  N.  IV,  326,  7. 
Weigelidovf,    D.   b.  Ebreichsdorf    I, 

XXV. 

Weigerstorff,  s.  Weiersdorf,  Weikert- 

dorf. 
Weigl,  s.  Weig(e)l. 
Weigmans,  s.  Weibnitz. 
Weyhenperger  Jörg  III,  61,  39,  40. 


590 


Namenregüter, 


Weikeradorf  (Weyckers-,  Weigers-): 
D.  b.  Wr-Neu8tadt  I,  89,  12.  120, 
6,  7.  W— erberg  =  Brunnertal  IV, 
21  nt.  *  von  20.  —  *Orofi^,  M.  b. 
Kirchberg  a.  Wagram  II,  190,  10. 
491,  21.  504,  20,  nt.  *.  506,  2,  17. 
621,  11,  16.  Gericht  II,  662,  14.  — 
•Klein-,  D.  b.  O.-Hollabrunn  II, 
XIII,  XIV.  821  nt.  *  von  820.  IV, 
293,  8,  16.    294,  3.    330,  14.    363,  1. 

Weinnpach,  der  [Potschach]  I,  269, 
42.  n,  1069  zu  nr.  50  i.  —  S.  auch 
Weidenpacb. 

Weinberg:  D.  b.  Putten  I,  80,  32.  91, 
2.  —  D.  b.  Laach  am  Jauerling  II, 
996,  3.  —  D.  b.  M.  Haag  III,  847, 
34.  853,  8.  —  (Weynn-)  eHr,  OG. 
D.  Seitenstetten    m-,   746,  6.     752, 

II.  —    der    obere    [Wilhelmsburg] 

III,  298,  6.   Bhs,  OG.  Göblaabruck? 
—  der  [Ulmerfeld]  IH,  676,  15. 

W einem,   D.  u.  Hft    b.  Gr.-Siegharts 

II,  232,  19. 
Weinfu(h)rt,  -furth,  -fart,  der,  die 

[Schrattenstein,  Sieding,  Buchberg, 

Gutenstein]  I,  178,  24.    248,  21,  22. 

253,  9.  23.     258,  8.     335,  6,  7.    360, 

38.  363,  7,  8. 
Weingarten,  D.  b.  Wart  a.  d.  Putten 

IV,'  10,  2,  20. 
Weingartvelt,  das  [Atzenbruck]  III, 

227,  17. 
Weingartgassen,    die  [Atzenbruck] 

HI,  227,  7. 
Weingartgraben,   der  [Wiesmat]  I, 

13,  28. 
Weingartleiten,    die   [Edlitz  b. 

Aspang]  I,  47,  22. 
Weingärtier  (Weün-)  creüz  [Glogg-   , 

nitz]  I,  299  nt.  1.  311,  10. 
Weingasse u.  die  [O.-Kohrendorf]  II, 

875,  30. 
Weingraben,  der  [Weidling  b.Wien] 

I,  952,21.  954,  36.  955,4. 
Weingrueb,    die,    (Leitgebhaus)    zu 

Mgf-Neusiedel  II,  8,  18.  Vgl.  Qrttb, 
Weins,  D.  b.  Persenbeug,  Amt  II,  xviii. 
Weintögl    Leopold,    Justiziar    zu    Re- 

schitz  IT,  564  bei  nr.  ii. 
WeinwarUhof  (Weinwörth),  Schi.  u. 

Gut  b.  Muckendorf  a.  d.  Donau  III, 

92,  43. 
Weinweg,  der,  am  Südhang  des  Sonn- 
wendsteins   ostwärts    ins    Ottertal 

I,  317,7.  322,8. 
Weinwörth,  s.  WeinwarUhof. 
Weinzierl    (-czürel,    -czurel):    *D.  b. 

Krems  H,  527,  28.   559,  21.   586,  6. 

591,7.    821  nt.  »  von  820.    891,30. 

III,  263  bei  nr.  43  i.  Zwettler  Hof 


zu  II,  892,  13,  nt.  1.    893,  5.  —  D. 

b.   Atzenbruck    lU,  166    nt.  *   von 

165,  nt.  d.    178,  43.  180,  36.  —  *o. 

Wafd,   D.  b.  Weifienkirchen   in   d. 

Wachau    II,  982  nt.  *  von  981.  - 

[Hollenburg]  III,  362,  9. 
Weinzierl  Joh.  Ernst  IV,  312,  23. 
Weinznrl   geriebt,   -zirdlgericht, 

die    [Hollenburg]    lU,  361,  15,  16. 

373,  1. 
Weippoltnreidt,  s.  WapoUenretU. 
Weipoltt  (Weichpolz,  W^eich-.  Weith- 

prugg),  D.  b.  Göpfritz  a.  d.  Wild  U, 

XXII.    793,  4. 
Wejpoltz,   des,  agker  [ötzdorf]  II, 

679,  12. 
Weyr,  s.  W^eyer. 

Weirpächl,  das  [Melk]  IH,  549,  1. 
Weyr  er  (Weyer,  Wierrer),  der  [Prein] 

I,  331,  16,  16. 
Weirermühlen,  die  [Ottenschlag]  II. 

XVII. 

Weyr  ho  ff,    der  [Gfell]   H,  928  nt». 

Weiringer  Hans  HI,  476,  1 2. 

Weiß    Thomas,    des    Äußern    Rats  zu 

Wien  II,  1099  nr.  3. 
Weiaching,    D.  b.  StPölten   IH,    194 

nt.  *  von  193.    273  nt.  1. 
Weise    graben,    der    [Angern   a.  d. 

Donau]  HI,  366,  4,  5. 
Weisse  hof,  der  [Schwarzau  i.  Geb.] 

I,  336,  37. 
Weisse  Jockhl,  der,  s.  Weißjocid. 
Weiße  Kreuz  (so  man  den  Pluthstein 

nennt),  das,  ssw.  v.  Molrams  1, 194, 18. 
Weißen- Albern,    D.  b.  Kirchberg  a. 

Wald    II,    794,  3,   7,  9.     821   nt.  * 

von  820. 
Weißenbach  (Weys(e)n-):  D.b.  Glo^g- 

nitz  I,  298  nt.  *.   —  D.  b.  Dobers- 

berg   II,    250,  3.    —    Oroß-,    D.  b. 

Zwettel   II,  821   nt.  *  von   820.  — 

Bösen-   (Klein-)   D.,   OG.  Gr.-Gött- 

fritz    b.  Zwettel,    ebd.    -—    der,   b. 

Gloggnitz  I,  302  nt.  2.     319,  35,38. 

—  der,    zur   Triesting   I,    389,20. 

—  der,  zum  Kalten  Gang  I,  356, 1. 

—  der  [Hainfeld]  HI,  316,  14  (der 
inneriste  oder  ober).  318  nt.  5  (das 
-pachl).  —  der  (Wisen-)  [Zedel- 
maring]  III,  508,  36.  509,  4.  - 
zur  Ips  III,  704,  18,  19.  Vgl.  Bl.  f. 
LK.  V.  Nö.  1886,  S.  317  f.  —  S. 
auch  das  folgende. 

Weysenpacheck,  das  [Gutenstein] 
I,  358,  30.  WHßmbach,  Bhs,  OG. 
Gutenstein  ? 

Weißenberg,  eHr,  OG.  Sindelburg 
III,  813  nt.  *.  —  S.  auch  das  fol- 
gende. 


Namenregiater, 


591 


Weißenburg  (-bergf,  Weisnberg):  R. 
n.  Hft  b.  Kirchberg  a.  d.  Pielach 
II,  1072  nt.  2.  LG.  lU,  816,  24. 
Herren  v.  IV,  404,  8.  405,  25,  30, 
34.  406,  8,  27. 

Weißenkircken:  in  d,  Wetckau,  M. 
II,  986  nt. »  von  985.  —  (Weiaenn 
kirchenn)  D.  b.  Herzogen  bürg  III, 
177,  13.  480,  12. 

Weissenstain:  die  [Feistritz  a. 
Wechsel]  I,  26,  21.  —  der  [Meiers 
b.  Gars]  H,  749, 4,  5.  —  der  (Weisse 
stain)  [Aggsbach]  II,  1017,  15. 

Weißensteig,  s.  Weisse  steig. 

Weiß  erd(e)  (Weis  erd),  die  [Guten- 
stein] I,  358,  27,  28.  362,  31.  Weiße 
Wand  8.  V.  Unterberg? 

Weisse  steig,  der  (die  Weißensteig) 
[N.-Loiben]  II,  969,  2.     973,  40. 

Weiße  Wand,  s.  Weiß  erd(e). 

Weißjockl,  Berg:    b.  Putten  I,  82,  1. 

—  (der  Weisse  Jockhl)  w.  v.  Buch- 
baeh  b.  Gloggnitz  I,  277, 1.  288,21. 

Weispriach    Hans    v.  II,  1121,  32,  38. 

IV,  314  nt.  *. 
Weytt,   die  [Weinzierl  b.  Krems]  IV, 

396, 13. 
Weithprugg,  s.  WeipoÜa. 
Weite    Gaaae:  nnw.  v.  Wilhelmsdorf 

b.  Poisdorf  II,  125,  34,  37.    126,  1. 

—  [Gobelsburg]  H,  704,  3. 
Weitte   grünt,  der  [Landschach]  I, 

278,  13,  14,  nt.  4.  ^ 

*  Weiten  (Weitten):  M.  b.  Peckstall 
n,  1025,  4.  —  die,  s.  d.  folgende. 

Weitenhach  (die  Weit(t)en,  Weiden, 
Waidhnpach),  der,  b.  Weiten  II, 
1021,  22,  29—31.  m,  647,  14.  IV, 
409,  10. 

Weytenpurkch,  Weyttnpurg,  die 
[Gaming]  III,  590,  19,  23. 

Weiteneek  (Weiden-,  Wenden-):  M. 
u.  Hft  b.  Persenbeng  11,  1044  nt.  ♦ 
Ton  1043. 1048nt.l2,«.  1055,3. 1056, 
41.  IV,  408,  38.  Otto  t.  II,  625,  3.  — 

8.  auch  Püchler. 

Weitten    peunt,     die    gassen     der 
[St  Andrä  a.  d.  Traisen]  III,  227,  22. 
Weittenthall,  das,  s.  WeidentaL 
W eitern  s.    Weidem. 
Weiterndorf,   D.  b.  Weiten  II,  1021, 

9,  nt.  *  Ton  1020. 

Weite  weg,   der  [O.-Eohrendorf]   H, 

876,  28. 
*Weitra  (Weytra(h),   Schi.  u.  Hft  II, 

X,  XV.  856,  80,  43. 
Weit  risen,  die  [Klamm]  I,  322, 14. 

331, 17. 
Weixelperger    Peter,    Klingenschmied 

zu  Waidhofen  a.  d.  Ips  UI,  692  nt. 


Weixstorff,  s.  Weiersdorf. 
Weitz,  s.  Wäitz. 

Weitzmansperg,  s.  WitzeUberg, 
Welb(l)ing,  s.  WölbUng. 
Wellenstein,  s.  Schmidt. 
Weller(n),  der  under,  der  ober,  O.- 

Wellerberg,  osö.  v.  O.-Rolirbach  II, 

412,  19.  413,  18. 
Wellersdorff,  s.   Woüertdorf, 
Wel(t)zer:    Anna,    s.  Wien,   St  Klara. 

Dietrich    II,  225  nt.  N.  II,  599,  41. 

602,  20. 
Wendelstain,  der  [a.  d.  Schmida]  II, 

495  nt.  **  von  494. 
Wendler  Christoph  IV,  227,  37. 
Wenig  Kaspar  IV,  404,  22. 
Wenig  eeben,  die  [Weidmannsfeld] 

I,  370,  15. 
Wenigl  (Weningell)  Nikolaus,  Pfarrer 

zu  Meißau  II,  701,  30.  702,  4. 
Wenusch   Mert,  Pfleger  zu  Mühlbach 

b.  Meißau  II,  701,  16. 
Werchgrueben,  s.  Weidach-. 
Werd  (WoHh):  D.  b.  Gloggnitz  I,  298 

nt.  *.  —  (Wartt,  die  Werdner)  D., 

OG.  Omding  b.  Pechlarn  III,  566, 

26.  IV,  419,  7.  —  S.auch  Mutheimer- 

werd, 
*  Wer  dem  (Wö—J,  D.  b.  St  Andrä  vor 

d.  Hagental  III,  86,  2. 
Werdner,  die,  s.  Werd. 
Werifel(s),  der  (des  — )  [Werdern]  HI, 

25,  10. 
Werling,    s.   Weidling,  —  des  —  hof 

[Hollenburg]  III,  362,  16. 
Wermuetstall,    D.   [Herzogenburg] 

III,  262,  33. 
Werth,  Im  [Neunkirchen]  I,  211,  6. 
Werthema  Maria  Barbara,  s.Erlakloster, 

Äbtissinnen. 
We(e)r(d)tgassen,      die:     [Lanzen- 
kirchen] IV,  17,  15.  —  [Wildeuhag] 

m,  59,  10,20,27,37. 
*We9endorf  (PTö— ,   Wess— ),  M.  in 

der  Wachau  II,  982  nt.  *  von  981. 

990,  4. 
Westhauß,  s.  Geras,  Abt. 
Wetterkogel    (Wöderkhogl,     -khögl), 

der,  b.  d.  Prein  I,  831,  24,  25. 
Wttterkreuz,    das,    s.  v.  Hollenburg 

III,  376,  2.  378,  23. 
Weterlukhen,   die  [Eschenau  b.  Li- 
lienfeld] HI,  319,  6. 
Wenden  eck,  s.  WeUeneck, 
Weüngärtler  creüz,  s.  Wei — . 
Wetzdorf,  s.  d.  folgende. 
Wetzeisdorf    [LG.   Eggenburg]    II, 

613  nt.  **.     *  Wetzdorf  b.  Gr. -Wei- 

kersdorf? 


592 


NamenregUUr. 


Weczental,  daa  [am  Bisamberg],  Ge- 

hülz  II,  343  nt.  *. 
Wezl  Hans  III,  840,  10, 18. 

Wetzlarn     {-Ung^    -lann,    Weczlarn), 

D.   b.  Herzogenburg   III,   419,   36. 

444, 17. 
WetfulaM  (Wetzlinger  Amt  des  Gfeller 

Waldes],  D.  u.  Schi.  b.  Allentsteig 

II,  927  nt.  *. 
Wetz  leins  darf,  D.  b.  Korneuburg  II, 

109  nt. ». 
Wetzling^    s.   Wetzlarn.    —    -er   Amtf 

s.  Wetzleu. 
Wibner  Andrä  I,  275,  21. 
Wiechstinghof,  s.  Wieainff-, 
Widau,  s.  Wittau. 
Widern,  s.  Wimm. 

Wi  dem  weg,  der  [Gobelsburg]  II,  704, 

9,10. 
Wiedenhauer,  s.  Wittenhoff. 
Wiedendorf    (Win-),    D.  b.  Haders- 
dorf a.  Kamp  H,  688,  31,  nt.  19. 
Wiedenhof:  (Wi(e)denhof(f),  Wind-) 

eHr,  OG.  Kranichberg  b.  Kirchberg 

a.  Wechsel  I,  24,  2,  nt.  1.  26,  25.  34, 

34,  nt  9.  —  dasselbe?  [Penk]  1, 282, 

24.  283  nt.  1.  -  (Wind-)  Bhs,  OG. 

Strengberg  IV,  435,  6.  —    S.  auch 

Wittenhoff. 
Widenholz,    das  [St  Peter  i.  d.  Au], 

Gehölz  III,  719  nt.  **. 
Widenlechen  [Strengberg]  IV,  435, 1. 
WidenleUthen,  die  [Neu- Lengbach] 

III,l'20nt  Windleiten,onö,y.  letzingV 

—  Vgl.    Wxndleiten. 
Widlm  (l.-lin?),   die  [Gleiß]  111,684, 

39. 
Widmerperg,    des    [Kaumberg]    III, 

325,  32. 
.  Widnfur,  die  [Falkenberg]  II,  687, 17. 
Wiegen,  die;  [Weidling  b.  Wien]  I, 

951,  21,  26.    —    [O.-Rohrbach]    II, 

413,  48.  414,  1.  —  [Gobelsburg]  II, 

704,  23,  nt.  14  von  703.  — -  In  der 

Wiege,     so.   v.   Herzogenburg    III, 

263,  4. 
Wiegengessl,      dais     [Otzdorf]     II, 

679,  6. 
Wykhenhof   [Kl.-Mariazell]    IV,    45 

nt.  ♦  von  44. 
Wilbesbach,     Wgt.  [Straßhofen     b. 

Neunkirchen]  I,  234,  11. 
W  i  1  b  i  s  p  a  u  m,  der  [Wei  nzierl  a.  Wald] 

II,  993,  3. 
Wildaw  (Biidtau)  [Klosterneuburg]  I, 

972,  4.  976,  47. 
Wildher g  (Wiltperg):    Schi.  u.  Hft  b. 

Hörn  II,  599,  40.  —  Hft  in  Oö.  II, 

1001  nt.  *.  nr.  145  ii. 


Wildeck  (-egg):  Schi.,  OG.  Sittendorf 
b.  Medling  I,  484,  4,  16.  Herren  v. 
III,  296  nt.  *  von  295.  323,  2. 

Willdental  (WiUn-)  [Arnsdorf]  lU, 
433,  7,  nt.  b. 

Wildings  (WUltting,  Wüdtungs),  D. 
b.  Zwettel  II,  276,  3.  794  nach  12. 
845  nt  *.  852,  10. 

^Willend-orf  (Wiln-),  D.  b.  Neun- 
kirchen I,  116  ff.  nt  1.  142,  21. 

Willering,  s.  Wühering. 

Wille  rtdorf\y^i\\a^Tfi),  D.  b.  St  Pol- 
ten III,  482,  17. 

Wilfertdorf:  (Wilhers-)  D.  b.  Sto- 
ckerau  II,  4 1 2^  40,  43.  422,  20.  — 
(Wulffens-,  Wülfers-)  M.  u.  Hft  b. 
Mistelbach  II,  118,  19,  25.  IV,  204 
nt6.  205  nt  4.  225,15.  226,6.  239, 
8.  —  Wilffers-,  s.  WUlJUitw. 

Wilfleinadorf  b.  Brück  a.  d.  L.,  s. 
WiUfleins-, 

Wilhal(b)m8-,  s.  W'dhdm»'. 

Wilhelm:  Hzg  v.  Osterr.  I,  371,  2.  585 
nt.  *.  II,  743  nt  *»  von  742.  III, 
897  nt  ♦.  IV,  184, 32.  —  (Guilhelm) 

'     Profeß  V.  Heiligenkreuz  I,  1050, 24. 

*WHhelm»hurg  (Wilhal(b)ms-,  Wil- 
häl(b)ms-,  WiUchalmbs-),  M.  b.  Li- 
lienfeld III,  189,  83.  293,  4,  11.  295, 
1.  307  nt  1.  479,  10,  11.  das  Haus 
im  Kiel  zu  III,  896  nt  *  von  295. 
Pfarre  III,  32;  nt.  *.  Pfarrer  Sieg- 
mund ni,  307  nt  1. 

WHhelm»dor/  (Wilhal(b)m8-,  Wil- 
helmbs-):  *D.  b.  Meißau  IL  557, 35, 
41.  614  nt  4.  -er  Bach  II,  558.  5. 
—  (Wilhalms-)  [Raabs]  II,  232,  22. 
Wilhelnuhof,  Meierhof,  OG.  Weikert- 
schlag.  S.  Bl.  f.  LK.  v.  Nö.  1883, 
S.  218.    1899,  S.  340f. 

WilhelmMhoff  s.  d.  vorige. 

Wilhering  (Willering),  Zistersienser- 
abtei  in  Oö.  II,  498,  9.  602,  8.  IV, 
396,  1.  Äbte:  Georg  der  Zweite  IV, 
336,  26.   Hilarius  H,  497  bei  nr.  74. 

Wilherstorf,  s.   Wilfertdorf. 

Willing»  (Wielings),  D.  b.  Windig- 
steig U,  794  nach  15. 

Wilndorff,  s.  WiUen-. 

Willnthal,  s.  WUldental. 

Wilschalmbspurg.  s.  Wilhelau'. 

Willstorff,  8.  Willersdorf. 

Wildt  Hans,  Hofkammerrat  II,  809  nt  * 
von  808. 

Wiltperg,  8.   Wildberg, 

Wiltgraben,  der  [StPeter  i.  d.  Au] 
HI,  719.  30. 

Willtting,  Wildtungs,  s.  Wüding«. 

Wimm  (Widem),  D.  b.  Marbach  a.  d. 
Donau  IV,  419,  13. 


Namenregister, 


593 


Wimpassing:  (Windpässing)  D.  b. 
Neankirchen  I,  238,  12,  13,  23.  275, 
19.  —  (Win-)  D.  a.  d.  Leitha  in  Un- 
garn I,  1025,  22.  —  (WindtpSsßing) 
D.  b.  O.-HoUabrunn  II,  613  nt.  *». 
—  (Winpassing,  -pässlng)  D.  u.  Hft 
b.  St  Polten  III,  454,  10.  455,  3. 

Wimpassinger  Jörg  I,  xxiii. 

*y^'imberg  (-bergk),  D.b.  Isper  II,  1057, 
22. 

*  Wien:  I,  xxv.  74,  6.  132,  16.  329  bei 
nr.  62.  427,  44.  708,  34.  728,  19. 
740,  38.  762  nt.  6.  769  nt.  8.  776, 
12.   798,    15,22.    804,26,82.    810, 

23.  817,13.  818,22.  825,3,16.  831, 

24.  888,  21.  845,  39.  890,  18.  893, 
10.  896,16.  908,23.  917,6.  919,32. 
925,39.  927,  6,  10.  933,19.  937,32, 
963, 19.  964, 6.  967, 4.  971,  28.  972, 
34.  974,  45.  975,  4.  976,29.  1061, 
21.  1066  zu  nr.  77.  II,  64,  28,  30. 
118,36.  309,31,36.  318,37.  334 
nt,  11  von  333.  346,  20.  419,  11. 
1073  zu  nr.  133.  1074,11.  1088,31. 
1089,  12,  20.  1099  nr.  3.  IH,  431, 

24.  530,  13.  IV,  9,  5.  44  nt.  ♦.  58, 
4.  103,  16.  122,  35.  123,  6.  314. 
1.  362,  22.  —  AO  I,  xxv.  26  nt.  1. 
41  nt.  5.  209,  15.  492.  31.  523,  4, 

25.  624,  2,  23.  691,  8.  778,  5.  986 
nt.  1.  n,  2,44.  171,27.  316,4.  404, 
36.  497  nt.  2.  510  nt.  5.  545,  11. 
686  nt.  6.  862,  2.  900, 1.  943  nt.  1. 
975,29.  1106,36.  HI,  97,  40.  100, 
19.  125  nt.  2.  671,  29.  721  nt.  9. 
842,  3,  nt.  2.  855,  26.  IV,  58,  4.  85, 
15.  116, 24.  135,  36.  197  nt.  2.  234, 
15.  426, 27.  428,  47.  432,  17.  S. 
auch  Wien,  Melker  Hof.  —  Gericht 

I,  609  nt.  g.  613  nt.  d.  615  nt.  k. 
628,  27.  630  nt  3.  644,  29.  676,  26. 
726,  13,  20,  26,  36,  39.    727,  3.   733, 

10.  747, 19.  781  nt.  *.  795  nt.  »  von 
794.  796,  16—40.  797, 2.  803,  10. 
816,  14,  20,  35,  46.    823,  5.    836,  4, 

II,  17,  27,  29,  86.  843,  33.  884,  21. 
IV,  117  nt.*  von  116.  127,  1.  Hans- 
graf IV,  343,  29.  344,  13,  21.  Hof- 
schranne I,  178,  6.  262,  7.  II,  192, 
23.  483,  40.  m,  410,  16,  45.  Hub- 
(Visedom-)Amt  I,  öfter  in  nr.  91. 
609  nt.  h.  613  nt.  d.  614  nt.  m.  615 
nt.  k.  öfter  in  nr.  123nl.   782,  14. 

11,  399, 10, 11,  16.  400,  7,  15,  28,  34. 
401,  6,  25,  nt.  4.  402,  13.  404,  31. 
440,  14,  25.  684,  19.  1063,  7.  1066 
nt.  5.  in,  97,  40.  416  nt.  *.  417,  5. 
470  nt.  *  von  469.  IV,  402,  11.  Re- 
gierung, Regiment  II,  612,  23.  971 
nt.  11.    Universität  I,  497,  14.    -• 

Österr.  Weistfimer  XI. 


AUdonau  (Weifigärher)  I,  772  nt.  *. 
781  nt.  *.  Fünf  hau»,  s.  Hangendlüs- 
sen.  Oürtnergasael,  772,  11.  Hoher 
Markt  I,  201,  29.  Kroatendörfel  II, 
1103  bei  nr.  5.  Margareten  IV,  120 
nt.  *.  Scheffstrafie  I,  780,  11.  Oberer 
Werd  I,  783  f.  nt  **.  —  Arbeits- 
haus U,  673,  9.  Bttrgerspital  I,  794 
nt  *.  916,  8,  22.  II,  1099  nr.  3. 
1103,  1  V.  nr.  5.  IV,  119  oben.  Kais. 
Hofspital  IV,  133,  48.  136.  Gamin- 
ger  Hof  I,  883,  33.  Hofkapelle  U, 
362,  36.  IV,  176,  7.  Klosterneubur- 
ger  Hof  I,  674  nt  *.  Landhaus  III, 
247,  9.  Melker  Hof  I,  390,  22  (AO.). 
n,  62,  3,  9,  16,  18,  21.  66,  11  (AO.). 
57,  13.  66,  31,  32.  292,  29.  486,  25. 
543  nt  4  von  542  (AO.).  IV,  86, 15 
(AO.).  Roter  Turm  I,  786,  22.  Stu- 
benhaus I,  780,  12.  —  Bäcker  I, 
514,  19.  629,  12.  645,  26.  654,  15. 
Fischer  I,  978,  36.  Fleischhauer  I, 
614,  41.  515,  3.  620,  7.  Müller  I, 
620  nt.  e.  —  Maße  I,  7,  25.  423, 18. 
631,  19,  20.  588,  21.  617,  2.  692,  25. 
n,  241,  31.  419,  11.  533, 17,  19,  22. 
659,  24.  583,  21,  23.  586,  3.  699 
nt  3.  III,  512,  8,  10.  538,  28.  IV, 
78,  34.  218,  33.  343,  27,  30,  34.  344, 
12, 18, 19.  386,  25.  406, 9.  —  Mttnze 
(W.er  Pfennige)  I,  216,  10.  336,  22. 
374,  21.  991,  8, 13.  998,  44.  H,  171, 
2.  233,  37.  309,  32,  33.  310,  6.  317, 
14.343,13.  606,25.  712  ntl4.  899, 
8.  910,31.  1044,10.  1046,5.  III, 
34,  17,  27.  44,  39.  45,  4.  122,  1,  24, 
31.  139,  42.  366,  22.  583,  33.  663, 
12.  697,  6.  716,  11.  825,  11.  IV, 
169,  15.  184,  29.  358  nt  c.  416,  16. 
419,  1.  —  Propst  Johann  zu  Aller- 
heiligen I,  669  nt*  von  668.  (Bistum 
u.)  Erzbist  1, 683, 11.  584,6.  H,  1099 
nr.  3.  IV,  106,  16.  Bischof  Johann 
Kaspar  IV,  106,  3.  111,  20,  28. 
Erzb.  Sigismund  IV,  116,  26.  Dom- 
kapitel I,  541,  37.  IV,  125,  3,  18. 
188  nt  ***.  240, 12.  312,  29.  Kustos, 
8.  Irrschlag.  Kantor,  s.  Siess.  Dom- 
herren, s.  Eisler.  Hueber.  —  Augu- 
stiner a.  d.  Landstraße  I,  667  nt  *. 
668,  25,  28.  794  nt  *.  Barnabiten 
b.  St  Michael  IV  nr.  41.  Deutschorden 
I,  674,  4,  Dominikaner  I,  682,  8. 
685,  33,  36,  39.  H,  xv.   St  Dorothea, 

I,  436,  5.  454  nt  3.  624,  24.  630, 10, 
14,  nt  3.  678  nt  *.  U  nr.  96;  Propst 
Ferdinand  I,  638  nt.  e,  s.  auch  Ga- 
miller.     Himmelpforte  I,  699,  9,  14. 

II,  299  bei  nr.  49.  IV,  182  nt.  ». 
Jesuiten  I,  630,  10,  15.    656  nt  1. 

38 


594 


Namenregister, 


666  nt.  1.  U,  XV.  124,  15.  S61,  6, 
nt.*.  362,34.  366,29.  367,  12,nt.*. 
371,  30.  561,  2.  562,  2.  1074  zu  nr. 
144  II ;  Präpositus  Leonh.  Bachin 
II,  661,  10;  Rektor  Franz  Vogel- 
mayer II,  38 1 , 3 ;  Prokurator  Ameuda 
II,  XV.  Johanniter  I,  678  nt.  *. 
St  Klara  I,  501  nt  *  II  nr.  27.  323 
nt.  2.  361  nt.  *.  367  nt.  *;  Äbtissin 
Anna  Weltzer  II,  170,  12.  176,  38. 
KOnigskloflter  III,  667,  6.  671,  29. 
nr.  114;  b.  auch  Erlakloster,  Mino- 
riten  UI  nr.  11.  St  Niklas  I,  619  nt. 
11.    Schotten  I.  794  nt  *.    815,30. 

II,  852,  2.  —  S.  auch  die  meisten 
der  S.  473  b  f.  unter  Wien  genann- 
ten Orte,  ferner:  AÜdonau.  Ebera- 
dorf  (Kaiser-).  Veit  St.  Hacking. 
Hangendlüssen.  LicktenlaL  Neu- 
waldeck,   Stadlau.    Sirebersdorf. 

Wien,  die,  Wienfluß  I,  719,  9.  721,  6, 
13.  726,30.  760  nt  f.  912,29.916, 
40.  934,  24.  IV,  117  nt  ♦  von  116. 
119,2. 

Windagraben,  der  (Ungarn)  IV,  153, 
17,  Ib. 

Winden,  Unter-  (Niderwindinger 
reith),  D.  b.  St  Andrä  a.  d.  Traisen 

III,  228,  1. 

Windhagi  *(Wünthan)  Gemeinde  b. 
AUand  I,  473,  3.  510  nt  ♦  von  609. 
S.  Gsell,  Güitenbuch  v.  Heiligeu- 
kreuz  S.  18  ff.  —  (Windthaa)  Bhs, 
OG.  Ternberg  b.  Neunkirchen  I,  65, 
31.  --  Ober-,  D.  b.  Weitra  II.  821 
nt  *  von  820.  —  (Windt-)  Gde  b. 
Waidhofen  a.  d.  Ips  III,  686,  2.  IV, 
426,  7.  —  Vgl.  Windthab. 

Windkof,  s.  Winden-, 

*Windigsteig  (Windisch-),  M.  b. 
Waidhofen  a.  d.  Thaia  II,  793.  6 
(LG.).  821  nt  ♦  von  820. 

Windinger.  Nider-,  reith,  s.  Win- 
den,  Unter-, 

Windisch-Baumgarten,  s.  Bauni' 
garten^    Windisch-, 

Windischberg,  Am  Windischen 
berg  [Potschach,  Landschach]  I. 
269,  21.  276,21.  278  nt  4. 

Windischgrätz  -  Sebastian  Freih.  zu  II, 
136  nt  *    IV,  212,  21. 

Windischkütten  (die  Windtischen 
hatten),  ellr,  OG.  Weidlingbach  III, 

'      86, 4. 

Windischstajn,  der  [St  Johann  a.  d. 
Steinfeld]  I,  243,  17.  Vgl.  Münchß- 
stain. 

Windischsteyg,  s.  Windig-, 

Windkhögel,  Winndtkhägel,  das 
[Klamm]  I,  320,  12,  13. 


Windleiten     b.   letzing,     s.    Widen- 

leüthen.  —  Wyndleitten,  die,  Wgt. 

[Weinzierl  b.  Krems]  IV,  399,  36. 
Windorff,  s.   Wiedendorf, 
Windpassing,  -pässing,  s.  Wim-, 
Windstal(l),  das  [Mautern]  III,  424, 

14.  432,  6. 
Wiener  Berg,  der,  b.  Wien  1,674,2. 
Wiener    guet,    das    [St  Andrä  a.  d. 

Traisen]  III,  228,  5,  6. 
Wiener  -  Neustadt,       s.      Neustadt, 

Wiener-, 
*Wienersdorf,    D.  b.   Baden    I,   509 

nt*.  513,  7. 
^Wiener  (Wilenner)  Wald,  der  I,  934, 

24.   lU,  86  nt  2.    VUrtel  unUr  d,  I, 

419,  2. 
Wingldor  [Raabs]  II,  237  ut  1. 
Winkel    (Winnckl):    D.  b.  Hom   II, 

793  nt*  von  792.  —  der  pauer  auf 

der  Räch  im  Winckl  [Wartensteiu] 

1,  315,  11.  ~  mUhl,  müllhoff  im 
Win(n)ckh(e)l  [Senftenberg]  H,  917, 
4,  6.  —  Im—  [Kl Mariazeil]  IV,  45 
nt.  *  von  44.  —  *D.  b.  Kirchberg  a. 
Wagram,  Herren  v.  II,  653,  3.  — 
Vgl.  Winkler. 

Winkelberg  (Winkelsberg,  Winckhl- 
werckh),  Schi.  u.  Hft  b.  Kirchberg 
a.  Wagram  II,  vii.  626,  27.  636,  29. 
646  nt  1.   647,  12.    S.  auch  Moser. 

Winckhelmul(l)ner,  der  [Raabs] 
n,  237,  20,  22. 

Winkh(e)lrisen,  die  [Schottwien]  I, 
317,  5. 

Winkelsberg,  s.  Winkel-. 

Winckhel'wier,  die  [Raabs]  11,228,8. 

Win(n)ckhl,  -,  s.  Winkel,  -. 

Winkler  (Winckhler,  Wingkhler):  Au- 
gustin II,  701 , 4.  Balthasar  zum  Frei- 
haus u.  auf  Kirchberg  a.  d.  Wild 
II,  927  bei  nr>  134.  IV,  400,  10. 
Philipp  IV,  335,36.  Simeon  11,701, 

2.  —  Vgl.  Winkel. 

Winpassing,  -pässing,  s.  Wim-. 

Win  sab  er  g  (Winsers-),  R.  b.  Guten- 
stein I,  360,  85. 

Winsageck,  s.  d.  folgende. 
Winseck  (-egg,  Winsageck),  Bhs,  üG. 

Gutenstein  I,  359,  19. 
Winssendorf,  s.  Wins^en-, 
Winsersperg,  s.  Winaaberg. 
Windtpach,    der    [Fischau]    IV,  21 

nt  *  von  20. 
Winter  Hans  I,  1061,  12. 
Winterlenten  [O.-Rohrbacb]  11,412, 

19. 
Windthaa,  s.   Windh<Mg, 


NamenregUier. 


595 


W  i n d  thab,  die  [Kirchberg^  a.  Wechsel] 
I,  39,  40.  Bl.  f.  LK.  V.  Nö.  1886, 
S.  91  nt.6:  Wmdhakk,  Wiese  auf 
d.  Wechsel  zw.  Steiersberger  u. 
Kranichberg^er  Schwaig. 

Windthaag,  s.  Wind-. 

Windtischen  hütten,  die,  s.  Win- 
diMchhüUen. 

VVlnndtkhägel,  s.  Windkh6gel. 

Wind  tp  äs  Bing,  s.   Wimptusing, 

Winzendorf  (Winssen-,  Wissen-),  D. 
b.  Wr-Neustadt  I,  120,  7, 8.  154, 14, 
nt.  10. 

Wipftlhof:  (der,  die  Hyphelhoflfer) 
jetzt  SRgemtthle,  OG.  Weidmauns- 
feld  b.  Gutenstein  I,  366,  5,  7.  — 
(Wipfl)  Bhf,  OG.  Mitter-Hausleiten 
b.  St  Peter  i.  d.  Au  m,  746,  6.  762, 
10. 

Wipfing,  D.  b.  Langenlebarn  III,  85, 
27.  86,  1.  90,  32,  37.  92,  27.  93,  11, 
13,  15. 

Wipfl,  s.  WipfeUiof. 

Wierandt  Hans  IV,  178,  17. 

Wierrer,  s.  Weyrer. 

*Wirflach  (JTtt— ,  Wi(e)rf(f)lach,  die 
-löcher,  Wirf(f)ling,  Wü(e)rf-,  Wurf- 
lach,  Wttrffling),  D.  b.  Neunkirchen 
1, 141,  7.  142, 22.  143,  29.  156,  3—5. 
181,15,23.  182,9,18.  186,43.  187, 
10.  216,  20.  225,  19.  1066,  21,  32. 
1067,  20,  26.  Der  Münichhof  zu 
(Bl.  f.  LK.  V.  NO.  1886,  S.  113  nt.  2) 

1,  171,  15,  nt.*.  173,  (2,)  9,  nt  2. 
Wiersing,  der  alte  U,  788,  44. 
Wi(e)r8ing(en),  s.  d.  folgende. 
Wirtinghof    (Wi(e)r8ing(en)),     Bhs, 

DO.  U.- Schmidbach  b.  Külb  III, 
506,  33.  606,  1.  674  nt.  3. 

Wis,  mül  auf  der  [Hauskirchen]  IV, 
178,  17. 

Wisagker,  der  [Pirawart]  II,  69,  16. 

Wispach,  der  [Götzendorf]  U,  76,  46. 

Wispeckin  Anna  II,  664  nt.  *. 

Wisperig:  der,  zu  LUienfeld  ob  dem 
Kloster  IH,  304, 18.  —  Wbg  [Haus- 
kirchen] IV,  198,  3. 

Wietelbruck  (Wislburg),  D.  b.  Her- 
zogenburg III,  262,  36. 

Wisenbach:  der  [Zedelmaring],  s. 
Weifienr.  —  der  (Wisen-,  Wisnn-) 
[StPeter  in  d.  Au]  III,  717, 26.  718, 

2.  IV,  430,  8,  11.  433,  12. 
Wissenpach,     der    [Lilienfeld]    HI, 

318,31,32. 
Wieaend   (Wisend),    Schi.   u.  Hft   b. 

Eggenbnrg  H,  614  nt.  *. 
Wissendorf,  s.  TTtnzen-. 
Wiaenreut,  D.  b.Zwettel  H,  928  nt.». 
Wisenndt  III,  92,  39. 


Wieser  Ghrysostomus,  s.  Ltlienfeld. 

Wietfleck  (Wisfleckh),  R.,  OG.  Tho- 
masberg b.  Aspang  I,  68,  19. 

Wiesing  Georg,  kais.  Verwalter  zu 
Medling  u.  Liechtenstein  I,  672  nt.*. 
Heinrich  I,  816,  31. 

Wietinghof  (Wiechsting-),  Bhs,  OG. 
BtVeit  a.  d.  GVlsen  IH,  267  nt.  4. 

Wislburg,  s.  Wieseibruck. 

Wieamannäreut  (Wißmatzreit),  D.  b. 
Spitz  II,  996,  4. 

Wießn  [Strengberg]  IV,  435,  6. 

Wispeunt,  die  [Pirawart]  II,  69,28. 

Wittau  (Widau),  D.  b.  Gr.-Enzersdorf 

II,  300  nt.  *  von  299. 
Wittenhoff    (Wü— )     [Krummbach] 

I,  17,  24,  33.      Wiedenbauer,    Bhs, 

OG.  Zobern?     Wiedenhof,  Bhs,  OG. 

Krummbach  ? 
Wittmansberg,  s.  WOzeU-, 
Witzelaberg  (Wi(t)zman8-,  Wittmans-, 

Weitzmans-),   D.  b.  Gleißenfeld   I, 

58,  16.  IV,  10,  l.  16,24. 
Wietzen,  D.  b.  Gfell  H,  928  nt.  *. 
Wilzendorf  (Wie—),  D.  b.  StPölten 

in,  286,  28.  287,  17.  290,16. 
Wi(t)zmansperg,  s.  WitzeUberg. 
Witzmannadorf,  R ,  OG.  Sindelburg 

III,  813  nt.  *. 
Wochenpeckch  Peter  IV,  397,  33. 
Wöching,  s.  Wähing. 
Wöderkhogl,  s.   WeUerkogd, 
Wogram,  s.   Wa — . 

Wöhing,  8.  Wä~. 

Woiniz,  Hft,  s.  Pdlffy. 

Wocking  (Wogkhing,  Wockhling),  D. 
b.  Ips  in,  793,  36. 

*W'6lbling  (We— ):  *M.  (O,-)  u.  D. 
*(N.')  b.  Herzogenburg  III,  373, 42. 
374,  1.  441,  20.  Nieder-  II,  982  nt.  * 
von  981.  m,  394, 38, 41.  480,3.  *Ober- 
III,  394,  41.  403,  13,  16.  404,  4.  433 
nt  *  von  432.  480,  4. 

Wölleradorf  (We— ),  D.  b.  Wr-Neu- 
stadt I,  376,  30,  31. 

Wolf(f):  Hans,  Pfleger  zu  Raspach  IV, 
VIII.  —  zu  Thaia  (b.  Laimbach)  IV, 
404,  27. 

Wolfarztal,  Wgt.  [Bisamberg]  IV, 
313  oben. 

Wolfbauer,  s.  Wolffls  rain. 

Wolfpüchl,  der  [Krustetten]  III,  372, 
85. 

Wolfenberg,  D.  b.  Wilhelmsburg  HI, 
316,  28. 

Wolfenreut:  (-reutt)  D.  b.  Weißen- 
kirchen 1.  d.  Wachau  II,  961,  25.  — 
•(Wulfensrait)  D.  b.  Mautern  IH, 
415,  33. 

Wolfenatein,  D.  b.  Vitis  H,  279,  25. 

38* 


596 


Namenregitier. 


Wolfe  ring,  s.  Wolfring, 

Wolfgang:  Schaater  zu  Laimbacb  IV, 
404,  24.  —  in  Nasting  (b.  Mollen- 
burg) U,  1026,  20.  —  (Wolff)  Fleisch- 
bauer zu  Strengberg  IV,  435,  29,  36, 
37.  436,  2. 

Wolfgangpechel,     Wolffgangs- 
bächel  [Kirchberg  a.  Wechsel]  I, 
29  nt.  *  von27.  38,  17. 

Wolfgert  (Gr.-),  D.  b.  Weitra  U,  821 
nt.  *  Yon  820. 

Wolffgraben:  [Kl.-Retz]  II,  407,  31. 
—  [Ambach]  III,  414,  26. 

Wolff gr neben,  die:  [Klamm]  I,  317, 
1,  3.  322,  17,  18.  —  die  alt  [Wie- 
nersdorf] I,  504, 1.  —  S.  auch  Wdlft- 
grub. 

Wolff  1b,  des,  rain  (Wolfs-,  Wolffrain) 
auf  der  Rams  I,  35  nt,  9  von  34. 
Wolfbauer  auf  der  Rams,  so.  v.  Kra- 
nichberg? 

Wolfmansdorff,     s.     Wol(l)mersdorf 

Wolfpataing  (-passing):  *a.  d.  Hoch- 
leiten,  D.  b.  Wolkersdorf  11,  32,  2,  3, 
6,  7,  —  D.  u.  Gut  b.  Stockerau  II, 
xviT.  IV,  337  nt.  *  von  336.  —  *D. 
b.  Tuln  III,  86,  2. 

Wolfpeiß  (Walf-)  I,  13,  28. 

Wolffrain,  s.  Wolffls  rain. 

Wo  1fr  am  stör  ff,  s.  Wol(lJmej'sdorf. 

Wolfring  (Wolfering),  D.  b.  Ips  lU, 
825  nt.  2. 

Wolfsbach  [Eitental]  II,  1021  nt.  * 
von  1020.  —  Vgl.  Wolspach. 

Wolffsbauernhoff,  der  [Ziegersberg] 
IV,  5  nt.  3. 

Wolfsberg:  Wbg  [Erdberg  b.  Mistel- 
bach] IV,  194  nt.  *.  —  Rudolf  der 
Schenk  v.  IV,  28  nt.  *  —  Hft  in 
Kärnten  III,  855  bei  nr.  115. 

Wolfsbieglj  der:  (-pichl)  nö.  v.  Wies- 
flock b.  Edlitz  I,  68,  20.  —  (-puchl) 
[Hollenburg]  HI,  361,  12,  13. 

Wolftbrunn,  D.  b.  O.-Hollabrunn  II,   ' 
521,  2,  3.  614  nt.  4.  | 

Wolffsbrunner,  Wbg  [Sooß  b.  Ba- 
den] IV,  47  nt.  *.  j 

Wolfseckh,   das  [Klamm]  I,  322,  13.    ! 

Wolf(f)sgraben,  der:  (Wolfß-) 
[Schlatten]  I,  68, 12.  —  [Ravelsbach] 
U,  539,  16,  20.  553,  16.  --  nw.  u. 
nnw.  V.  O.-Rohrendorf  II,  875,  21, 
22.  —  [Hartenstein]  II,  944,  9.  — 
[Hasendorf]  HI,  180,  38. 

Wo  Ifagrub:  auf  der  (Wolffgrfib),  s.  v. 
Neusiedel  b.  Weidmannsfeld  I,  370, 
14.  —  die  (Wolf(s)grueb)  [Kaum- 
berg] m,  326,  1.  eHr,  OG.  Furt  b. 
Pottenstein?  —  (die  Wolfsgrueben) 
[O.- Wölbung]  III,  397,  2,  4. 


Wolfs hof er amtf  Gde  b.  StLeonhard 
i.  Hornerwald  U,  927  nt.  *. 

Wo  1  ff s koch,  das  [Wartenstein]  I, 
311,  5. 

Wolfsrain,  s.  WolfHs  rain. 

Wolf(»)sokl  (-sol(l)), D. b. Neunkirchen 

I,  181,  21.    1066,  32.    1057,  25.  U, 
1068  zu  nr.  32  ii. 

Wolfstal,  das  [Eitental]  n,  1021,23. 

Wolf  stein:  D.  u.  Hft  b.  Aggsbach  III, 

441,  18,  18,  23.  442,  7,  10,  12.  445, 

II,  34,  nt.  i.    449,  14,  19.    454,  19. 
456,  4. -bach,  der  lU,  439,  8. 

Wolf  tat,    das,   wnw.  v.  Gutenstein  I, 

360,  9. 
Wolkenstein,    Polyxena   Freiin   v.,  s. 

Puchheim. 
*  Wolkersdorf:  *M.  u.  Hft  b.  Koraeu- 

burg  II,  nr.  1.  22,  33.  IV,  134,  10, 

16.  —  *KUin-,  D.b.  Wr-Neustadt  IV, 

17,  16. 
*Wol(l)mannsberg  (Malmans-),  D.  b. 

Stockerau  II,  433,  43. 
Wol(l)mersdorf   (Wolframs-),   D.  b. 

Geras  II,  215,  32. 
Wolspach,  der  [Wolfpaassing  b.  StAn- 

drä  vor  d.  Hagental]  HI,  49,  37. 
Wo  Ist  er   (WaUier,    Walstinng,   Wol- 

sting),  Bach  b.  Ilohenberg,  zur  Salza 

III,  336,  26. 
Wolsting,  s.  d.  vorige. 
Wo r dem,  s.   We — . 

Wormsj  Bistum,   Administrator  Hein- 
rich (Hzg  in  Baiern)  lU,  698,  7. 
Wört(h),  8.  Werd. 
Wördt,   das   dorf  an   dem,  s.  MtUkei- 

merwerd. 
Wördtpach,    der    [Ludmerfeld]    HI, 

146,  8.   Gwerbachl  b.  L.*? 
Worttenstain,  s.   Warten-, 
Wösendorf  s.   We — . 
Wttbmer  Hans,  Richter  zu   Meiers  b. 

Gars  II,  762  nt.  10  von  751. 
Wuldendorff,  s.    Wuüeti-. 
^Wullersdorf,    M.  b.  O.-Hollabrunn 

613  nt.**. 
Wulffenstorff,  Wülfers-,  s.  lVa/er*-. 
Wulfensrait,  s.   WolfenreuL 
*Wülfleinsdorf    (Wilffers-),     D.    b. 

Brück  a.  d.  L.  I,  1046,  3.  IV,  69,  3. 
Wultendorf:    (Wulden-)    D.  b.  Prin- 

zersdorf  UI,  476,  3,  4, 18,  20.  —  *D. 

b.  Laa  IV,  271  nt.  *.  277  nt.*. 
Wu  Uzen  dorf  f,  öd,   b.  Hirschstetten, 

8.  Bl.  f.  LK.  V.  Kö.  1881,  371  flP.  II, 

307,  25. 
Wüenner  wald,  s.  Wiener  WM. 
Wünsch  V.  Falkenstein,  s,  Falkenstein. 
Wunschenberg,    Wbg    [Ehrnsdorf]  II, 

IX.  IV,  277  nt.  *. 


Namenregister. 


597 


Wünthan,  s.   Windhag, 
Wuntflch  Paul  IT,  1^2,  2. 
Wuerpahel,    der    [Rauheastein]    I, 

486  22. 
Würfel'  ulrich  I,  924  nt.  ♦. 
Wurffenthall,    WurfenUdgrdben,    D. 

b.  Gfell  II,  929  nt.  »  von  928. 
W^«r//acÄ  (Wüe-,Wu—),g.  Wirflach. 
Wü ergraben,    der   [Gobelsbarg]   II, 

703  nt.  4. 
Wurmb,   des,  garten  [Hochwolkers- 

dorf]  I,  72,  4. 
Wurmbacb    (Wuerm-),  D.  b.  AUent- 

steig    II,   275,    7     (Wuermbeckber 

▼eltgemerk).  279,  10. 
Wurmbacheckf  das,  w.  v.  Hobenberg 

III,  336,  35.  337,  1. 
Würmbla,     die    Wuerrabler,    s. 

Würmla. 
Wurmhrand^    D.  b.  Gr.-Gerangs    II, 

821  nt.  *  von  820. 
Wurmbrand:  Ehrenreich  Herr  v.  I,  37 

nt.  *.  IV,  8,  4,  5.  Wolfgang  I,  174,  8. 
Wurmbstain,  s.   Würmatain. 
Würmla  (die  Wuermbler.   Würmblä), 

D.  u.  Hft  b.  Atzenbruck  III,  227,  10 

—12.   629,  19,  22.    630,  17,  22,  27. 

631  nt  6. 
Würmatein    (Wurmb-),   der,  wsw.   v. 

Bogen-Keusiedel  II,  25,  33. 
Wurtehenaigen,    D.  b.  Gfell  II,  929 

nt.  ♦  von  928. 
Wuerschingkh,    die    [Trandorf]   II, 

1009,  26. 
Wür tacker,     der    [Neusiedel    a.    d. 

Steinfeld]  I,  131,  20. 
Würtzgrübl,  Wurtzgribl,  das  [Ho- 
benberg] in,  336,  12. 
Wartzing  iweeg,  der  [Arnsdorf]  III, 

438,  16. 
Wurzriegel,   der,   Berg  so.  v.  StÄgid 

a.  Neuwald  III,  336,  13. 
Wurzwald  (Wüerz-,  Wurtz-),  der,  so. 

V.  Wiesmat  I,  13,  29. 
Wüttenhoff,  s.  Wi— . 

Z  C  (mit  Z-Laut)  Cz  Tz. 

Zäbitter  (Ze— )  Hans  II,  126,  34.  K.  II, 

125,  30. 
Zacbaw,   die  [Trandorf]   II,  1009,27. 
Zachel8teckh(en),  s.  Zaglsteckhen. 
Zag(e)l,  der  [Hörersdorf]  II,  143,  24. 

—   [Raabs]  II,  237,  8. 
Zag(e)lmailner  Andreas  II,  237,  17,  25. 
Zagging    (Zäckhing),    D.  u.  Hft  b.  St 

Polten  II,  366,  41.  III,  116,  7. 
Zagl,  -,  8.  Zag(e)l,  -. 
Zaglau  (-aw),  die:  [Gfell]  II,  928  nt.  * 

Jetzt  Kl,-IIaslau  b.  Ottenschlag  (s. 


d.)?     Vgl.  Bl.  f.  LK.  V.  Nö.  1899, 

S.  848.  —  [Königstetten]  III,  76,  1, 

2.  —  [Ulmerfeld]  lU,  679,  44. 
Zaglsteckhen     (-stöckhen,    Zachel- 

steckh(en)  [Zebing]  II,  718,  22,  23. 
Zaia  (Zeia,  Zeja),   Fluß    IV,  165,  32 

—  37.  187,  32.  213,  17.  237,  6. 
Zainwerd  (-wörth)  [Strengberg]  III, 

826,  30,  39.  IV,  435,  8. 
Zäckhing,  s.  Zaggina. 
Zagkhlestorff,  s.  ZogeUdorf. 
Zämbinng,  s.  Zeiming, 
Zämeckhöf,  s.  Zauneekhof. 
Zämiuckh,  s.  Zeuninq. 
Zaner  Kainz  lU,  403,  29. 
Zankfeld,  s.  Gesankh. 
Zandt  Pater  Nikolaus  II,  573,  30. 
Zapfäcker,  die  [Haselbach  b.  Stocker- 

au]  II,  433,  41. 
Zaun  Wolf,    Geschworner  zu   Drosen- 

dorf  n,  224,  11. 
Zauneekhof   ^ZÄmeckhöf),    R.,    OG. 

Ternberg  b.  Neunkirchen  I,  04  nt.5. 
Zbetel,  6.  ZwetteL 
Zeber,  s.  Zobern. 
Zeeberbach,  s.  Z6—. 
Zeberstorff,   s.  Zöberadorf, 
*Zebing  (Z6—):  M.  b,  Langenlois  II, 

687,  9,  11.  727,  9,  20.  909  nt.  *  von 

908.   (Zewing)   Walter   v.  I,  173,  5. 
^  174,  7. 
Zebitter,  s.  Zä — . 

Zechhoff,  der  [Kaumberg]  III,  325,  36. 
Zechmais (8)ter  (Zöch-),  Wgt.  [Hett- 

manusdorf]  I,  188,  32. 
Czechweingarten,     der     [Sooß     b. 

Baden]  IV,  47  nt.  ». 
*Zedelfnarinq  (Zedimair;  Gr.-  u.  KL- 

Aigen,  DD.'b.  Külb  u.  Mank;  ZeUel- 

maier,  Bhs,  OG.  Mank)  III,  503,  29, 

32.  507,  38.  574  nt.  1. 
Zegerstorff,  s.  Zogersdorf. 
Zehendhofer  III,  395,  14. 
Zehenthof,     der:     b.    Holentann     I, 

1053,  15.  —    Bhs,   OG.  St  Veit  a.  d. 

Gölsen  III,  316,  18. 
Zehentner  Konrad  der  I,  1053,  22. 
Zebetner;     Georg,     Geschworner     zu 

Markersdorf  a.  d.  Pielach    III,  477, 

24.     Hans    Stephan,    Richter    das^ 

III,  477,  23. 
Zehet-Stickhel,  die  [Sti ekel berg]  I, 

74,5. 
Zeia,  Zeya,  s.  Zaia. 
Zeidlern  Bernhard   Norbert  v.  IV,  18 

nt.  *. 
Zeilfljach,    Bhs,  OG.  Sindelburg  III, 

813  nt  ♦. 
Zeillach-,  Zeylachpäohl,  das  [Sau- 
bersdorf] I,  120,  8,  9. 


598 


NamenregUUr, 


Zeillinger  Georg  II,  365,  22. 

Zeilwettttr,  das,  osd.  v.  Hoch  wölken- 
dorf  I,  69,  10. 

Zeining,  s.  ^5«« — . 

Zeiselberg  (Zeiß(e)l-,  Zejul-,  Gzeis- 
sei-,  Zeifien-):  D.  b.  Gobelsburg  II, 
703  nt.  3,  14.  704,  4.  711  nt  1. 
712  nt.  11.  IV,  367,  15,  nt.  *.  369 
nt  4.  370,  23.  372,  2.  —  Wbg 
[Stronsdorf]  IV,  289,  7. 

^Zeiselmauer  (Zeißl-,  Zey8s(e)l-, 
Zeusal-),  D.,  Hofmark,  Hfl  b.  Tulln 
III,  9,  24.  14,  17.  31,  20.  42,  6.  47, 
12.  49,  13.  55,  2.  60,  3ö.  86,  1.  87, 
7.  IV,  viii.  LG.  III,  20,  7.  21,  23. 
28,  42.  30,  27.  56,  8. 

ZeiBenberg,  s.  Zeitel-, 

Zeiser  Hans  IV,  212,  21. 

Zeißl-,  Zeyss(e)l-,  Czeysselpe- 
r(i)g,  B.  ZeUelberg, 

Zeel,  8.  McaioMell  in  Stmk, 

Zell:  KUin-  (Claintzell),  R.  u.  OG.  b. 
Hainfeld  III,  319,  12,  13,  16.  —  M. 
b.  Waidhofen  a.  d.  Ips  UI,  683,  42, 
43.  684,  2.  LG.  III,  762,  21,  29.  IV, 
425,  7.  —  Maria-,  s.  Mariazell  in 
Stmk.  —  *  Klein- ^faria-,  s.  Maria- 
zeil in  NÖ,  - 

Zellenbach  (Zelen-,  Zelten-),  R.  b. 
Gutenstein  I,  354,  2.  358,  30.  360, 
27,  30. 

Zel(1)enpacheck,  das  [Gutenstein] 
1, 354,  25.  356,  33,  34.  358,  29.  359, 
20,  22,  30. 

*Zellerndorf,  D.  b.  Retz  II,  614,  2, 
nt.  4. 

Zelking  (Zel(l)ting):  D.  u.  Hft  b.  Pech- 
lam  III,  202  nt.  2.  479,  20.  565, 
37,  39.  671,  40,  44.  Herren  v.:  II, 
XV.  944  nt.  **  von  943.  III  nr.  34. 
549,  3.  650,  7.  651,  24.  Christoph 
II,  1049,  4.  Paul  Wilhelm  III,  202 
nt.  2.  484  nt.  8.  Wilhelm  III  nr.  34. 

Zeltenpach,  s.  Zellenbach. 

Zöl(l)ting,  8.  Zelking, 

Zembling,  s.  ZemUng. 

Zemmen<ior/(Zimern(n)-),D.b.  Raabs 
II,  232,21,28.  238,6. 

Z emiin g  (Zembling),  D.  b.  Ravels- 
bach  II,  614  nt.  4. 

Zehn  bach  (der  Zenpach),  D.  b.  Burg- 
stall a.  d.  Gr.  Erlaf  III,  575,  10. 

Zehn  joch,  die  [Hasendorf]  III,  180, 
26,  43,  44. 

Zepering,  s.  Zöbring, 

Zerperger  graben  [Göttweig]  III, 
374,1. 

Zerer  Anna,  b.  Tulln,  Nonnenkloster. 

Zerfing,  s.  Zöfing, 


Zerschlehner  (Zerßlechen),  Bbs,  06. 

Strengberg  IV,  435,  1. 
Zerxoand,   die:    nö.  b.  Hörersdorf  II, 

142,  18.    —    (Zeer-,  Zier-,  Zör(r)-) 

8.  Hohe  Wand. 
Zettelmaier,  s.  Zedelmaring. 
Zeuner  Paul  III,  665,  31. 
Zeünerin,  Wiese  [KOnigstetten]  III, 

75,  15,  16. 
Zeuning  (Zei — ,  Zeunikch,  Zämbinng, 

Zäminckh),  D.  b.  Peckstall  II,  959, 

S.   1008  nt.  1.   1009,  25.   1014,  4,  6. 

1043  nach  10.  IH,  229,  5,  7. 
Zewing,  s.  Zebing. 
Ziechstorff,  s.  Zieradorf, 
Ziger  Seifiried  der  I,  1053,  20.  Thomas 

V.  Tiefenbach  II,  790,  2. 
*Zieger»berg   (Ziger-,   Züger-),  Schi. 

u.  Gut,  OG.  Zöbem  I,  17,  13,  19. 
Cilli  Gfn  V.:  Friedrich  u.  Ulrich  I,  571 

nt.  *.  Hermann  I  nr.  98  ii. 
Zillingtal,  D.  in  Ungarn,  Odenbur- 

ger  Korn.  IV,  153,  6,  8,  10. 
Zy  man  sieben,  s.  ZimmermannB-. 
Zimmermann  Stephan  II,  413, 29.  Wolf- 
gang III,  454,  8. 
Zimmermanntlehen  (Zymans-),  Bhs, 

OG.  LGdn  Waidhofen  a.  d.  Ips  III, 

793,  36. 
Zimern(n)dorff,  s.  Zemmen-, 
Z  i  n  ß  h  a  u  ß,  daa  [0.-W»lbling]  III,  395, 

15. 
Zientring  (Zietring),   D.  b.  M.  Ag^* 

bach  II,  1017,  13, 14, 16. 
Zientz,  s.  Zwersch. 
Zin^endorf:   Elisabeth  Ghristina  Volk- 
rain u.  Eva  Regina  v.  U,  300  nt.  * 

von  299.    Hana  v.  I,  26,  11.   N.  v. 

III,  395,  41.  414,  22,  24,  28.   415,  2. 

582  nt.  *  von  581.    696,  22,  30,  31, 

nt.  10. 
Zipffl  (Hipffl),  die  drei  [Flatz]  1,223, 

20. 
ZieringSy  D.  b.  Döllersheim  IV,  vi. 
Ziernwandt,  s.  Hohe  Wand. 
Zierschlag,  s.  Irrschlag. 
*Zier8dorf   (Ziechs-,    Tzys-),    M.  b. 

Ravelsbach    II,  526  nt.  5.    612,  18, 

20,  nt.  **.  614  nt.  4. 
Zierwandt,  s.  Hohe  Wand. 
Tzystorff,  s.  Ziersdorf. 
Zyser  (Züsßer)  Ruprecht  IV,  15,23. 
Zisserer  Andrä,  Lederer  zu  Kirchberg 

a.  Wechsel  I,  36  nt.  4. 
Zistelprnnn,  der  [Tfirnitz]  IH,  322 

nt.  4. 
*Zi»ter»dorf   (Zttssters-),    (Stadt   u.) 

Schi.  b.  Mifitelbach  II,  96,  15.   821 

nt.  *  von  820. 
Zietring,  s.  Zientring, 


Namenregister. 


599 


Znaimer  Widern  zu  Retz  11,213  nt.  *. 
Zoberbach  (Zeeber-,  Zober-),  der,  b. 

Zobern  I,  17,  27.  IV,  5,  30.  6,  25. 
Z'öhern  (Zeber),  D.  b.  Aspang  IV,  1, 

12.  2  nt.  ».  4,  16.  6  nt.  3. 
ZÖbersdorf  (Zebers-,  Zöber-),    D.  b. 

Krummbach  I,  17,  17.  IV,  5,  26. 
Zöbing,  s.  Ze — . 
Zobring  (Zepering),  D.  b.  Peckstall  II, 

1057,  35,  nt.  7  (die   Emendation  ze 

Pering  ist  zu  streichen,   vgl.  Top. 

V.  Nö.  6,331»). 
ZOchmaister,  s.  Zech-. 
Z  0  d  (e)  1  h  o  f  f,  8.  Zotielho/. 
Zodl  Mert,    Richter  zu  Leidin g  I,  83, 

24. 
Zöfing  (Zerfing),  D.  b.  Tulln  III,  121 

nt.  *  von  119. 
ZoqeUdorf  (Zogls-,  Zagkhles-),   D.  b. 

Eggenburg  II,  591,  14.    614  nt.  4. 
Zögertdorf  (Ze— ),   D.  b.  Stockerau 

U,  442,  46.    443,  2.    Ober-  IV,   337 
nt.  »  von  336. 
Zollern   Eitelfritz   u.  Joachim  Gfn   zu 

II,  996  nt.  *. 
Zolner  in,  59,  38. 

Z  o  r  (r)  w  a  n  d  t,  s.  Hohe  Wand, 

Zottelhof  {ZoiV,  Zod(e)l-),  der,  eHr, 
OG.  Scheiblingkirchen  I,  56,  2^. 
IV,  10,  14. 

Zottlwisen,  die  [Neusiedl  a.  d.  Stein- 
feld] I.  130,  40. 

Zucht,    die    [in  Waidhofen  a.  d.  Ips] 

III,  691,  16,27.  697,  31. 
Zügerberg,  s.  Ziegera-, 
Zueleithen,    die   [N.AVölbling]   III, 

403,  28. 

Zuemph,  s.  Zwersch. 

Zünzendorff,  s.  Zi — . 

Züsßer,  s.  Zyser. 

Züssterstorff,  s.  Ziatert-. 

Zwäerstorf,  s.  Zweiers-. 
'  Zwey,  8.  Zweiei-wald. 

Zweieradorf  (Zwäers-),  P.  b.  Grün- 
bach a.  Schneeberg  I,  258,  16. 

Zweierwald  (Zwey(g),  Zweig),  Kat.- 
Gde  b.  Zweiersdorf  I,  114,  36.  118 
nt.  1   von  116.  258,  16. 

Zweig,  Zweyg,  s.  d.  vorige. 

Zweckhl  [Klamm]  I,  322,  10. 

Zwentenpach,  der  [Ochsenburg]  III, 
294,  1. 


Zwentendorf:  *D.  b.  Gnadendorf  11, 
163,  24.  —  D.  b.  Atzenbruck  I, 
965,22.  111,167,21.  1 73  nt.  2  (Pfarre). 
174,  1.  185  bei  nr.  31.  186,  8.  216, 
21. 

Zwerch,  s.  Zwirch. 

Zwergfeld  (die  TwerchÄgker),  nw. 
b.  Wolmansberg  II,  425,  24. 

Zwerckhhackher,  B.  Zwirch. 

Zwersch  (Tzwersch,  Zuemph,  Zientz) 
[ötzdorf]  n,  679,  3.  Der  Qachinzback 
(s.  d.)  ? 

*Zwett(e)l  (Zbetel,  Zwet(b)l,  Czwetel, 
Zwöttl) :  Stadt  II,  866,  30,  43.  Maß 
n,  894,  28.  LG.  U,  798,  7.  —  Zi- 
sterzienserabtei II,  xiv,  XXV.  162  nt. 
aa.  nr.  34  ii.  266,  16.  646  nt.  1. 
793  nt.  ♦  von  792.  794,  3,  10.  796, 
2.  932  nt.  *.  IV,  293,  17.  nr.  109. 
Abt  Wolfgang  der  Zweite  II,  820 
bei  nr.  123  i.  —  Höfe  zu  Kammern, 
zu  Weinzierl,  s.  Kammern,  Weinzierl 
b.  Krems.  —  Bach  II,  868,  22.  — 
Klein-  (Zwettlern),  D.  b.  Dobersberg 
II,  250,  6.  821  nt.  ♦  von  820. 

Zwetl  Wolfram  u.  Michael  II,  126  nt.  6: 

Zwet(h)l,  s.  ZweltCeß. 

Zwetlern,  s.  Zwetlel,  Klein-, 

Zwetlgarten,  der  [Weinzierl  b.  Krems] 
IV,  399,  28,  30. 

Zwick  (Thomas),  nö.  Regierungsrat  II, 
63,2. 

Zwilehner  HI,  93,  2. 

*  Zwingendorf  D.  b.  Laa  a.  d.  Thaia 
n,  XIII.  IV,  292, 16.  293  nt.  *.  294,  2. 

Z  w  i  n  8  i  n  g,  s.d.  folgende. 

Zwirnen  (Zwinsing),  D.  b.  AUentsteig 

II,  ^76,  12,  13.  794,  16. 

Zwirch  (Zwerch,  Zwirchackher, 
Zwerckhhackher)  [Saubersdorf]  I, 
120,  4,  14.  Zwerch  so.  b.  Molrams? 
Vgl.  Gwircht? 

Z  wir  ig,  die  [Leiding]  I,  82,  20. 

Czwyschnprunner  ambt  [des Stifts 
Kl.-Mariazell]  IV,  45  nt,  ♦  von  41. 
ZwUchenh-unn  b,  StPölten? 

Zwölf  joch:  In  12  Jochen,  w.  v.  Dörfl 
b.  Kirchberg  a.  Wagram  II,  650,  5, 
6,  12.    653,  20,  21.    —    [Hasendorf]   . 

III,  178,  17,  19. 
Zwöttl,  8.  Zwett(e)L 


GLOSSAR 

zn  Teil  1—4, 
zusammengestellt  von  J.  Schatz. 

Die  Belege  sind  nor  bei  seltener  vorkommenden  Wörtern  vollständig  an- 
gegeben, die  eigenartigen  Schreibformen  meistens  unter  einer  Form  anfgeHilirt, 
auf  die  von  den  andern  verwiesen  ist.  Manche  Schwierigkeiten  sind  durch  die 
freundliche  Beihilfe  des  Herrn  Herausgebers  behoben  worden;  diese  Mitarbeit 
ist  für  mehrere  Artikel  durch  [  ]  bezeichnet.  Aber  nicht  überall  war  die  für 
die  Erklärung  aufgewendete  Mühe  von  Erfolg  begleitet.  Von  der  Kennzeich- 
nung jener  Wörter,  welche  in  einem  der  früheren  Weistümerglossare  (Tomascbek 
I,  Egger  y,  Schönbach  VI)  zu  finden  sind,  wurde  abgesehen. 

Die  alphabetische  Folge  ist  nach  Tunlichkeit  eingehalten;  es  sind  die 
anlautenden  6  und  p  vereinigt  worden,  ebenso  die  d  und  ^,  /  und  v.  —  c, 
eh  sind  unter  k  zu  finden.  Wo  Lesarten  zum  Text  aufgenommen  sind,  zeigt 
dies  ein  Doppelpunkt  :  an.  Die  h  nach  t  und  als  Dehnungszeichen  sind  nicht  be- 
rücksichtigt, man  findet  also  -cmv^  -ohr  uiTter  -ar,  -or;  die  sprachlich  berechtig- 
ten h  (fahen)  wurden  gewertet.  Kleine  Ungleichmäßigkeiten  sind  nicht  zu  ver- 
meiden. Der  geringe  Umfang  des  Glossars  ermöglicht  es  aber,  das  Gesuchte  za 
finden,  zumal  kein  Artikel  eine  allzugroße  Fülle  hat.  Von  der  zur  Glossierung 
benützten  Literatur  sei  hervorgehoben: 

Castelli,  J.  F.    Wörterbuch  der  Mundart  in  Österreich  unter  der  Enns.    Wien  1847. 

DWb  s  Deutoches  Wörterbuch.    Leipzig  1854  fT. 

Höfer,  M.  Etymologisches  Wörterbuch  der  in  Oberdeutschland,  vorzüglich  aber  in 
Oesterreich  üblichen  Mundart.    Linz  1815.    3  Teile. 

Jelinek,  F.  Mittelhochdeutsches  Wörterbuch  zu  den  deutschen  Sprachdenkmälern 
Böhmens  und  der  mährischen  St&dte  Brunn,  Iglau  und  Olmütz  (XIII.  bis  XVI.  Jh.).  Heidel- 
berg 1911. 

Lexer,  M.    Mittelhochdeutsches  Handwörterbuch.    Leipzig  1872—78.    3  Bände. 

Schm eller,  J.  A.  Bayerisches  Wörterbuch,  2.  Ausgabe.  München  1872—77.  2  Bände. 

Unger,  Th.    Steirischer  W^ortschatz.    Graz  1903. 

W^eigand,    Deutsches  Wörterbuch,  5.  Auflage.    Gießen  1909— 10.    2  Bände. 


a. 

aäer,   aar  plur.,  aäe^  gen.  sing.  Ei    1, 

825,  3  f.  i   abbauen    bei    mangelhafter    Düngung 

ab  mit  dat.  von  etwas  weg,  Steine  ab   [       werden  Weingarten  abgebaut  2,  723, 


pato).  Das  Gut  kommt  zu  abpawj 
wenn  zu  wenig  gedüngt  wird  2,  247, 
4.  Lexer  1,8.  DWb  1,  U. 


seinem  acker  klauben  1,  8,  31,  parg 
werden  ab  der  herschaft  güetern  Bürge 
werden  für  fremde  Grundstücke,  die 
nicht  der  Herrschaft  gehören  3,  371, 
26. 
abarbaitung  des  hanf  das  Hanfernten 
4,  70,  23. 


10. 
abbläUen    Blätter    abpflücken,     Kraut 

ernten  1,  654,  40.    DWb  1,  14.  Vgl. 

blaten  Lexer  1,  299. 
abbrechen  Trauben  pflücken  1,308,42. 

4,  80,  45.     rain   a.   die   Feldgrenze 

wegackem   1,  675,  2.    pröch  mü  der 


abdzen  abfressen  3,  799,  11,  s.  abetzen,   !       herrschafl  ab   entledige    sich   seiner 

a&pato  (m.n.)  geringeres  Ernteerträgnis  rechtlichen     Verpflichtung,     bringe 

1,  742,  17.   894,  3  (=  tnangl  in  dem  seine  Sache  zum  Austrag    1,  85,  6. 


Glossar. 


601 


2,  472,  1;  989,  11.  4,  265,  21.  3,  843, 
5  =  abbrtieh  machen  3,  833,  22.  — 
refl.  sich  Torsagen,  sich  enthalten  3, 
237,  10. 

abh-ennen  ein  Eichzeichen  einbrennen 
2,  563,  22. 

abbrogen:  abbrossen  junge  Triebe  ab- 
reißen (ygl.  mhd.  br<tz  Knospe)  1, 
717,  3.  brogen  könnte  =  brocken 
pflücken  sein. 

abbmch  s.  abbrechen. 

abdorren  verdorren  1,  262,  18,  Schön- 
bach S.  544. 

abdecker  Schinder  4,  76,  6. 

abdingen  rechtlich  abkommen,  a.  umb 
phenning  die  Geldbuße  entrichten  2, 
957,9;  958,5. 

abdringen  verdrängen  4,  198,  29. 

abegn:  abwegen,  für  abeim,  die  potzn  a. 
die  jungen  Triebe  abweiden  lassen 

2,  176,  2.  Vgl.  IV,  XIX. 

ab^len  abjagen  (dem  Diebe  das  Ge- 
stohlene) 2,  5,  5,  s.  eilen  verfolgen. 

übent  Abend,  an  sant  Merten  abend  am 
Vorabend  vor  dem  Martinstag  (11. 
November)  4,  258,  32. 

abenteur  außergewöhnliches  Vorkomm- 
nis 3,  370,  22. 

aber  wiederum.  —  herab  2,  740,  41. 

abeh  aper,  schneefrei  4,  406,  20.  Schmel- 
1er  1,  13. 

aberpestant  m.  Wiedorverpachtung  eines 
Pachtguts   durch  den  Pächter  3,  27, 

35,  B.  aflerbestant. 
aberwerben  abgewinnen  1,  416,  26. 
tibeizen  abweiden  lassen   1,  382,  15,  s. 

etzen. 

abfädien  eichen  1,  513,  41,  b.  fachten, 
abfächlung  4,  227,  45. 

ab/aren  von  einem  Gute  abziehen,  es 
aufgeben  1,236,  23. 

abfart  Abgabe  beim  Abgang  vom  Gute 
(beim  Tode  des  Inhabers)  3,  859,  13. 

abf echten  eichen  2,  763,  27  f.,  s.  fachten. 

abvogten  sich  sich  aus  der  Vogtschaft 
begeben  3,  760,  19. 

abfreien  den  Abgang  von  einem  Gute 
durch  Entrichtung  der  Gebühr  rechts- 
kräftig machen  1,  49,  8,  sich  a.  1,  33, 

36,  Dienstboten  a.  2,  246,»39.  3,  746, 
14,  ainem   sein    tochter   a.  entführen 

3,  746,  9.   679,  27. 

abgang,  zunagst  a.  der  sunen  Westseite 

3,  133,  23,  Mangel  1,  730,  42.  2,  265, 

43. 
<U>garten    von  Haus    zu  Haus    betteln 

2,  667,  19.   3,  82,  28 ;  84,  20,  s,  garlen. 
abgauken:  abjauken   abjagen   2,  110,  7, 

s.  jauken. 
abgdfen  =  verkaufen  4,  402,  3. 


abgebrosten  abgebrochen  2,  705,  24. 
abgedeicht  geeicht  2, 102,  33,  s.  abteichen, 
abgedingen  rechtlich  abkommen  2,  968, 

2,  8.  abdingen, 
abgefacht,    ahgefdth    geeicht    2,  930,  6. 

1,  513,  36,  s.  abf  echten. 

abgen  des  kauft  vom  Kaufe  zurück- 
treten 3,  589,  9,  zu  Ende  gehn,  auf- 
hören 3,  210,  10.  abgangen  güeter  4, 
44*. 

abgeschrifl  Abschrift  4,  393,  42. 

abhauen  abweiden  lassen  1,  195,  28.  2, 
1094,  6,  s.  halUn.  Schönbach  S.  544. 

abhämen,   abhemen    eichen    1,  128,  33. 

2,  202,  26,  s.  hämen. 

abhandeln  gerichtlich  verhandeln  4,  41, 

27. 
ahheffung  Beseitigung  4,  55,  22.  87,  28. 
abher  herab  1,  360,  17. 
abhin  hinab  1,  134,  3. 
äbich  verkehrt,  mit  äbicher  hant  mit  dem 

Handrücken  3,  344,  34,  m.  abicher  h. 

3,  353,  34.  Lexer  1,  499  ehech. 

abirüiacken  weghacken  3,  603,  28. 

abkaufer  Käufer  3,  745,  16.  752,  5. 

abchomen  rechtlich  austragen  4, 191,  35. 

abkundt  durch  Kundmachung  abge- 
schafft, aufgehoben  1,454,15.  2,45,11. 

ablainen  'ablehnen*,  den  Schaden  a.  be- 
seitigen, gut  machen  3,  569,  8,  hand- 
lungen  zur  nachdäting  a.  Verhand- 
lungsgegenstände für  die  Nachtagung 
zurückstellen  2,  759,  35. 

ablait  Gebühr  beim  Abzug  von  einem 
Gute  1,  49,  10,  ablai,  ablad  2,  323,  33. 
989,  21,  ablaiet  3,  660,  23.  pro  ablait 
et  anlaü  (1258)  2,  434*.  —  ablaü- 
phening  1,  183,  17.  —  ablailung  1, 
179,  8. 

ablaiien  hinweggeleiten  1,  203,  39. 

ablären  ableeren,    abladen    2,  430,  18. 

4,  266,  42. 

ablaß  Vorrichtung,  um  das  Wasser  in 
ein  anderes  Rinnsal  zu  leiten  2, 629, 
24,  {abluss  4,  238,  5).  Schmeller  1, 
1506,  Nachlaß:  ohne  a.  ohne  Nachsicht 
2,  332^,  ablas,  ablaswein  junger  Wein 
oder  Most,  der  aus  dem  Maischebottich 
genommen  wird  1,  968,  8;  20.  3,  39, 
36,  Unger  S.  6,  D^Vb  1,  67.  anlaß  und 
ablas  =  anlait  und  ablait  2,255,21. 
auf  und  ablassen  4,  239,  1.  abla^ 
nenien  ein  Amt  zurücklegten  3,  526 
Anm.  —  ahlaßbrief  gerichtliche  Ent- 
scheidung über  eine  Hinterlassen- 
schaft 2,  52,  5,  ablefibrief  3,  81,  5.  — 
ablasthurren  'Türen,  Bretter  zur  Ein- 
leitung des  Wassers  3,  524,  31. 

abledigen  abdingen  2,  241,  19. 

ableg  f.  Vergütung  1,  597,  25. 


602 


Gloatar» 


ablegen^  den  schaden  a.  vergüten  1,  302, 

5.  3,  6dl,  20. 
cMeiben^  mit  todl  a,  sterben  2,  76S,  12. 
ablesen  die  Weinlese  zu  Ende  bringen 

4,267,21,  gar  a,  ^,  606,  18. 
ablesen^  ablösen^  ahVißen  ablösen   (eine 

Leibesstrafe  mit  Geld)  2,  936,  30;  34. 

4,  3,  37. 
abmai$sen  abhacken  3,  573,  39.  1,  950, 

17,  abnuUsen  1,  110,  39. 
abman  abmähen  4,  387^  34. 
abnemen  wegnehmen,    den  rain  a,  die 

Feldgrenze  wegackern  1,  671,  33,  tn 

a.  kommen  =  abwirtschaften   1,  401, 

24. 
ahodt,  in  a.  kommen  veröden  3,  567,  13. 
ab'öeten   öde    machen    (Güter,   Wälder) 

3,  129,  7. 
abrävien  wegräumen  3,  151,  23. 
abreden  Dienstboten   abdingen   1.  394, 

7.  4,  45,  20. 
abredt,  ain  a.  ihnen  verabreden  4.  392, 

17. 
abreisen^  abreissen  abfallen  1 ,  950,  9.  3, 

754,  35. 
(abrichten,  den  günfi  a.  entrichten  1,  182, 

14.  4,  81,3. 
absachern  das  Wuchergras  abschneiden 

2,  552,  45,  vgl.  Sägern^  sahern, 
afjsagen  verbieten  2,  641,  22,  di  rechten 

marich  a.  falschlich  behaupten,  daß 
die  Grenzen  nicht  richtig  sind  2, 
875,6.  abgesagter  weis  in  offener  Feind- 
schaft 1,  431,  26. 

abschaffen  verbieten  1,  394,  81,  fortgehn 
machen  1,  394,  24. 

abschaffang  Ausweisung  1,  393,  47. 

abschaid,  af>schait  m.  Abschluß  der  Ta- 
gung 2,  839,  26  f. 

abschaiden  einen  Rechtsbescheid  geben 

3,  732,  27,  rechtlich  abfertigen  3,  523, 
19.  860,  8. 

abschepfen  abschr)pfen  (Wasser  zum  Be- 
wässern) 3,  123,  46.  266,  36.  408,  7», 
dasperkrecht  a,  den  Weinbergzins  aus 
dem  Maischebottich  nehmen  3,  137, 
32. 

abschidten  abschütteln  (Obst)  3,  18,  46. 

abschiedj  dbschiet  Abgang  vom  Amte 
3,  691.  43,  Zeugniȟber  den  Abgang 
aus  einem  Dienste  1,  978,  3.  4,  67, 
35,  kuntschaften  und  abschiede  2,  761, 
27,  artictd  und  abschiet  Verfügungen 
2,  772,  30,  a.  geben  gerichtlichen  Be- 
scheid erteilen  2,  7G0,  25. 

abschif.ßen,  loein  a,  Weinfässer  abladen 
2,  375,  1.  Schönbach  S.  ö46. 

ahschift  Abfälle  beim  Holzhacken  4, 
407,  29. 


abschlagen  das  Wasser  abkehren  (ab- 
schlag  t)  1,  242,  20£  4,  M,  S2,Büb- 
ner  von  der  Stange  herabschlagen 
(und  rauben)  1,  203,  9,  verweigern 
3,  525,  28,  abgeben,  eine  Gebühr  zu- 
weisen 1,  378,  18.  —  in  abschlag  ge- 
rathen  materiell  zu  schaden  kommen 
3,  565,  4.  Schönbach  S.  546. 

abschnaitach  n.  Holzabfälle  (Äste,  Gipfel) 

3,  290,  10.  Lexer  1,  13. 
abschöpfen,  den  Weinbergzehnt  nehmen 

4,  81,  9,  8.  abscliepfen. 
abschraUen  plur.  Tuchüberbleibsel  beim 

Schneider  1,  5,  8. 

absehen  nachschauen  1, 159,  20.  167,27. 
subst.  n.  Absicht  3,  520,  42. 

abseichen:  abthegen  f  2,  920,  14,  zur 
Sache  vgl.  2,  953,  15. 

absetzen  refl.  sich  absondern  1,  130,  28. 

absonderlich  im  besondern  4.  72,  12.  276, 
1.   abgesondert  1,  423,  30. 

absondern  absondern  1.  423,  28. 

abstatten,  schaden  a.  den  Schaden  ver- 
güten 4,  273,  13. 

abstechen  eichen  4,  343,  32. 

abstehen^  den  (=  dem)  kauf  a.  vom 
Kaufe  zurücktreten  3,  569,  7,  vom 
Pferde  steigen,  um  Aufenthalt  zu 
nehmen  3,  382,  1.  2,  71,  2.  81,  10. 
(vgl.  2,  605,  41),  sicJis  a.  davon  ab- 
lassen 2,  768,  18.  wan  6Las  fiech  ab- 
siuenl  wenn  das  Vieh  zugrunde  ginge 
4,  14,  34. 

abstellen  abstehlen  1,  71,  15. 

abstifiung  Entziehung  des  verliehenen 
Gutes  1,  622,  9.  abstuften  das  Gut  ent- 
ziehen 4,  67,  35. 

abstockung  Abholzung  4,  311,  20. 

abstraifen  Rebschößlinge  so  durch  die 
Erde  biegen,  daß  sie  auf  einem  andern 
Grunde  weiterwachsen  4,  195,  44. 

abstreichen  das  Kommaß  eichen  2.  312. 
46. 

abstricken  losbinden,  vom  Anteil  am 
Gemeindenutzen  ausschließen  1,  512, 
37.  DWb  1,  134. 

absündem  sich  sich  fern  halten,  weg- 
bleiben 4,  407,  41. 

abtaiding  Nachtaiding  (14  Tage  nach 
dem  panlaiding  gehalten)  2,  717,  23, 
vgl.  nachtaiding. 

abtaidingen  abdingen  1.  381.  19.  Schön- 
bach 's.  544. 

abtawichten,  abteichen  (:  abmessen)  eichen 
4,  369*.  2,  320,  1.  Unger  S.  2.  Lexer 
1,  1432  tichen, 

afitheilen  absondern  4,  53,  22.  refl.  sich 
verteilen  (die  Aufseher  sollen  im 
Orte  s.  V.)  1,  394,  23. 


Qlosaar, 


603 


aJUrag  m.  Entschadig^ung  2,  767,  33.  a. 
Üiuen  vergüten  4,  275,  4. 

abiragen  wegtragen  4,33,29,  entwenden 
3,  648,  40.  4,  348,  24,  die  Ladung  ab 
den  9cheffen  a.  3,  826,  33,  den  scha- 
den a.  den  Schaden  ersetzen  1,  193, 
22,  entschädigen,  Genugtuung  geben 
3,616,3.  4,4,18.' 

abtreiben  wegtreiben  2,  642,  43. 

abireU  in  a.  bringen,  abspenstig  machen 

1,  693,  8,  vgl.  Lexer  1,  14  abetreter 
Abtrünniger. 

abtreUung  f.,  abtrit  m.  heißt  das  Ver- 
lassen des  Taidings,  das  den  Teil- 
nehmern für  eine  Pause  gestattet 
wird,  damit  sie  sich  beraten  können 
3,  729,  21 ".  767,  6.  4, 423,  5,  abtreUm 
inf.  3,  744,  32. 

abtriniffy  ahtrunig  metchen  abtrünnig 
machen,  abdingen  2,  465,  40.  3,  746, 
16. 

abtrutzen  abtrotzen  4,  34,  36. 

ablhuen  einen  Zaun,  Baum  a.,  besei- 
tigen 2,  770,  31.  772,  3,  das  Vieh 
schlachten  und  a.  schlachten  2,  1088, 
46.  DWb  1,  138.  sich  des  kaufe  a. 
von  einem  Kauf  zurücktreten  2, 867, 
9.  886,  17. 

abweck,  abweg  hinweg  1,  122,  21.  676, 
33. 

abweisen  Dienstboten  abdingen  2,  634, 
40.  872,  39. 

abwentigf  2,  913,  12. 

abwerben  Dienstboten  abdingen  2,  924, 
16.  974,  28. 

abwerfen  Nester  des  Vogelwildes  ab- 
werfen 1,  271,  34.  322,  34. 

abwesen  n.  Abwesenheit  2,  767,  8.  1, 
119,  4.  Schönbach  S.  647.  Jelinek 
8.7. 

abioipfeln  im  Weinberg  die  Blätter  ab- 
nehmen 2,  736,  32. 

abziechen  die  Kleider  vom  Leibe  nehmen 

2,  829,  14.  4,  107,  31.  108,  29,  ain 
vas  wein  a.  abladen  3,  326,  7,  vom 
Gute  abziehen  1, 13, 19,  rain  abziehen 
die  Feldg^enze  wegackern  4,  22,  30, 
Wein  in  kleine  Gefäße  abfüllen  4, 
71,  19. 

abzieherlohn  Lohn  ftlr  das  Abladen  der 
WTeinfässer  3,  539,  42. 

abzimenten  eichen  1,  169,  9. 

abzüeehstuben  Stube  zum  Ablegen  der 
Kleider  im  Badhaus  3,  367,  1. 

ach  f.  Ache,  Mühlbach  1,  688,  16. 

acharn  Ahorn  4,  405,  14. 

acht,  in  acht  nehmen  beobachten,  wahr- 
nehmen 4,  66,  7. 

acht,  acht,  echt  f.  gerichtliche  Verfolgung, 
in   die   a.  körnen   straffällig   werden 


1,  74,  6.   594,  2,    in  die  acht  pur  gen 

1,  86,  19,  in  die  echt  bringen   1,  690, 
24. 

acht,  acJUed  der  achte  1,  386,  11.  2, 
214,  7. 

achtag  acht  Tage  3,  843,  44.  4,  392, 11. 

achtbuch  Verzeichnis  derer,  die  in  der 
Acht  sind  2,  608,  21  (11  ff.). 

achten  dafür  halten  4,  263,  18. 

achter,  ächter  der  in  der  Acht  ist,  der 
gerichtlich  Verfolgte  1,  694,  9.  908, 
38.  933,  34.  2,  608,  13.   Lexer  1,  31. 

achter,  echtere,  achterin,  ächterin,  echterin, 
achtm,  achtering,  achtring  f.  Weinmaß, 
toein  geben  mit  viertailn  und  viit  der 
ächter  in  2,  709,  12.  der  emer  hält 
hieiger  Maß  just  32  achtm  1,  273, 
85  —  1,  388,  31.  769,  30.  1006,  17. 
2, 423, 14.  680, 34.  Tomaschek  S.361. 
Schmeller  1,  26.   Lexer  1,  31. 

ächterkandl   Schenkmaß  im  Wirtshaus 

2,  19,  15. 

achtring  grünt  f  2,  122,  26,  s.  achter, 

ackereben  f  2,  467,  11  (vielleicht  acker- 
reben  für  rohen,  dat.  plur.  zu  rab 
Raub  =  Ackerfrucht  DWb  8,  217). 

adeUch,  aderÜch  adelig  3,  648,  24.  544, 
31. 

adem  m.  Atem  2,  864, 20,  adenb  4,  396, 
40. 

äden  Egge,  s.  aiden. 

adlßman  Edelmann  2,  790,  24. 

ädn  n.:  ämt  Ernte  3,  192,  27,  äeden  4, 
246,  27,  s.  am. 

aver  aber  1,  96,  4.  3,  610,  6. 

äfem,  äffem  nachträglich  bereden,  be- 
kritteln 2,388, 19.  1, 127,  43.  Schmel- 
ler 1,  40. 

aßen  nachher  1,  531,  22,  äflen  3,  429, 
7,  aßen  des  darnach  2,  1034,  43.  3, 
681,  35,  aßnes  3,  57,  36.  4,  333,  1, 
aftnesen  3,  24,  16. 

aßerhestand  m.  Wiederverpachtung  eines 
Pachtgutes  durch  den  Pächter  3,  50, 
4.  531,  22.  17,  39. 

afterlesen  die  Ernteüberbleibsel  auf 
dem  Felde  sammeln  2,  662,  35.  3, 
18,2.  197,23. 

agen  Spreu  4,  172,  20.  360,  26.  Lexer 
1,  27. 

aggem  ackern  3,  571,  34. 

ägn  f.  Egge,  s.  aiden. 

agsen  Ochsen  2,  1032,  27. 

aicha,  aiclien  f.  Eiche  1,  238,  12.  243, 
13.  2,  70,  3.    aicht  4,  414,  21. 

aicha,  aichach^  aihech  n.  Eichenwald 
1,221,14.3,679,36.1,219,9.  Lexer 
1,  516. 

aicheln  plur.  Eicheln  3,  8,  10. 


604 


Gloatar, 


aichen.  aihen  (-holz)  adj.  Eichenholz  *2, 
C9,  39 ;  37,  zwo  aichen  hosen  anlegen 
Beinfesseln  als  Strafe  für  Gottes- 
lästerung 3,  204,  43. 

aichhonij  aicham,  aichem  plur.  Eich- 
hörnchen 1,  30,  2.  236,  19.  254,  2. 

aichl  Eiche  4,  414,  21. 

aichtf  ander  aicht  holden  anderlei  Hol- 
den? 2,  1039,32. 

aidphening  Gebühr  anstatt  des  Eides 
2,  799,  28. 

aiden  mit  akk.  gegen  jemand  einen 
Eid  schwören  2,  386,  23. 

aiden  f.  Egge  2,  115,  1,  öden  2,  817, 
36,  ädn  2,322,22,  am:  ädten  1,403, 
26.  80, 19,  ahm  2,  290,  16.  4,  74,  34, 
ahm  4,  68,  32,  am  4,  327,  32,  em  3, 
8,  8,  eren  4,  325,  31,  egden  2,  955, 10, 
egen  2,  312,  12,  ägn  2,  306, 19,  erdsn 

2,  7,  27.    Schmeller  1,  51. 
aienläf  elf  3,  662,  35,  s.'aindlef, 

aigen  Eigenbesitz,  Gut,  Gemeinde  1, 
422,  7.  2,  959,  29  ff.  3,  1,  1,  im  aigen 
oder  dorf  Q.  4,  43,  10. 

aigenarj  aigner  Besitzer  in  einem  Eigen 

3,  804,  1.  503,  10.  670,  5. 
aigenhaft    adj.    was    Eigentum    ist    2, 

1031,  14.  3,472,6. 
aigenmaisler  Gemeindevorsteher  2,  95, 

17.  840,  26". 

aigenthätig  adv.  eigenmächtig  3,  601,  4. 

aigentlich  tatsächlich  3,  734,  11. 

aigenthumblich  in  eigenem  Besitz  1, 
685,  39. 

aigenwillig  eigenmächtig  4,  205,  9. 

aignen  m.  akk.  einen  festnehmen  3, 
596,  17,  sich  aignen  m.  gen.  Eigen- 
tümer sein  2,  1005,  33,  geaigent  als 
Eigentum  zugeteilt  3,  557,  44. 

ainpetner  Schiffer,  der  mit  einem  Ein- 
baum  (Schmeller  1,  88)  fährt  2,340,2. 

aindlpf  elf  4,  102,  2,   aindlief  3,  444,  9. 

ainfehig  einfach  2,  674,  21.  4,  252,  19. 
259,  20. 

ainhellig,  an-  zugestehend,  zustimmend, 
geständig  1,  730,  32.  760,  2.  3,  636, 
19.  aiMüig  3,  733,  12. 

ainich,  ainig   irgend  ein    1,  422,  23.   3, 

18,  17,    ainicherlay    1,  197,  39,    einig 

4,  137,  9. 

ai7M,    ainatf    aineaty    aiiuten    einmal    1, 

375,  31.  42,  11.  97,  36.  2,  346,  29.  3, 

637,  33.   Lexor  1,  523  f. 
aiiXMchicht  einzelstohend  1,  11,  28,   ain- 

achichtig   3,  227,  29,   ainschtig  3,  440, 

20. 
ainnchwerüi  Schwert  mit  einer  Schneide 

1,  838,  26. 
ainthalben  auf  der  einen  Seite    1,  39, 

41. 


aiiüweder  entweder  2, 121, 3.  3,  739, 16. 

ainwanl  Ackergrenze,  s.  anewant. 

aim-,  von  aineti  aimen  wagen  2,  734, 
35,  von  einem  aimigen  wagen  2,  240, 
10;  12,  enzenwagen  4,  222,  27,  etw 
wagen  4,  250,  5,  im  Gegensatz  zum 
deixelwagen  der  jinr  ftlr  ein  Zugtier 
gerichtete  Wagen  mit  der  Gabel- 
deichsel, einzwagen  Lexer  1 ,  533.  ans 
f.  Gabeldeichsel,  Schmeller  1,  117. 
Höfer  1,  38. 

ainzig  irgend  ein  3,  75,  37.  408,  7*.  4, 
43,  24. 

airachöUer  Eierschalen  3,  241,  35.  Vgl. 
Schmeller  2,  395. 

aiechen  heischen  2,  116,  8,  forschen  3, 
720,  28.  Höfer  1,  15.  Schmeller  1, 
166. 

aü  Eid. 

a/,  mit  dl  zusammen  1,  468,  23,  mit  alle 
3,  329,  6.  Lexer  1,  37. 

albeg  immer,  s.  alweg. 

allen  f.  Viehalpe  1,  26,  30.  317,  7.  1053. 
Dim,älhl  n.  3,  336,  17. 

alber  m.  Pappelbaum  2,  727, 19.  3,  832, 
32.  1,  1000,39.  1001,2,  alberpaumb 
3,  565,  25.   Schmeller  1,  66. 

alher  hieher  3,  844,  4  (vgl.  9  alda  hier). 
2,932,23,  allher  2,935«. 

aU  f.  Ahle  1,  840,  2. 

allein  ausgenommen  4,  40,  47. 

allerdings  in  jeder  Art,  ganz  und  gar 
1,883,30.  2,639,39.  3,18,2.  4,422, 
15. 

allerhand,  allerlei  sämtlich  1,  1023,  42  f. 
allerlai  viech  alles  Vieh  4,  318,  31. 

allennan/aachcmgiag,  -ung-  der  Sonntag 
nach  dem  Aschermittwoch  1,  914,  5. 
2,  214,  5.  3,  374,  14,  an  aller  gemein 
faachinglag  1,  648,  11 ;  vgl.  1,  129,  9. 
Höfer  1,  21.  Urkundenbuch  des  Lan- 
des ob  der  Enns  8,  167:  der  prief 
ist  gegeben  1364  an  aller  mann  vasch- 
tangtag  des  guntagt  invocavit  an  dem 
ersten  suntag  in  der  vasten.  (Ebenda 
7,  96;  493;  626.) 

aVfanz  unerlaubter  Gewinn  2,  747,  17. 
Schmeller  1,  55  f.  Jelinek  S.  13. 

allgemach  allmählich  1,  666,  12. 

allwoen  wo  1,  51,  44. 

alm  f.  Alpo  1,  338,  32,  s.  alben, 

als  so  wie  1.  304,  17,  alß  konj.  wenn 
1,  580,  19. 

alsam  adv.  gleich  3,  550,  9. 

alsant  alle  zusammen  1 ,  385,  6  =  alle 
samb  1,386,30.   Castelli  S.  47. 

alspald  adv.  gleich  schnell,  ebenso  leicht 
1,  728,  33,  konj.  sobald  1,  99, 1.  580, 
14,  alsobalden  1,  667,  9. 


QloMar. 


605 


aUtoo,  alfiwo,  cdabo  anderswo  "2,  386, 14. 
756,  36.  898,  35.  983,  15.  993,  36.  3, 
625,2.  628,27.  4,  192,15.  418,5;  18, 
al»o  1,  595,  22.  Schmeller  1,  58. 

altach,  pUcina  qite  a.  voccUur  Fischerei 
in  dem  alten  Flußrinnsal  (1282)  2, 
743',  allach  Altwasser.  Schmeller  1, 
70. 

alten»,  icht  a.  irgend  etwas?  1,  304,  27. 

alter^  von  a.  von  altersher  1,  306,  13. 

alUlagen  ßeitch  im  Gegensatz  zum  frisch 
geschlachteten  3,  213,  17. 

alweg,  aibeg,  -en  in  jeder  Weise,  immer 
1,  173,  7.  2,  46,  41.  4,  3,  22,  in  o.  3, 
701,  21,  räumlich:  der  Zaun  soll 
ganz  sein  cdheg  3,  554,  18. 

am  ersln  zuerst  2,  516,  5. 

am  weeg  =  en  weg,  dem  weg  hinweg 
1,  314,  3',  8.  anweg, 

amb  Getreidespreu  3,  866,  5.  Schmeller 

1,  72. 

aniUhoff  Hof,  den  der  Amtmann  inne- 
hat 2,  390,  11.  3,  382,  2. 

amUehen  Lehen,  dessen  Inhaber  eine 
Verpflichtung  für  den  Amtsbezirk 
zu  erfüllen,  aber  keine  Abgabe  zu 
leisten  hat  1,  101,  29,  ygl.  Sach- 
register 2,  1122. 

amknian  3,  719,  24  =  amhtvian  27,  Be- 
amter 1,  190,  18. 

ambimeßig  wer  ein  Amt  bekleiden  kann 

2,  463,  40.  4,  317,  20. 
ambUtok  Amtsgefangnis  3,  128,  16. 
amper,    emper,   ampfer    HolzgeÜLß    als 

Maß  für  Flüssigkeit  1,  294,  17.  2, 
354,  12.  den  Wein  ämperweis  und 
viertlweiß  geben  2,  606,  27.  Wasser- 
eimer 3,  533,  29.  Vgl.  eimer. 

an  ohne  1,21, 43,  an  willen  haben  ohne 
Bewilligung  haben  3,  2,  3  =  nicht 
mit  w.  h.  32. 

an  oder  ab,  der  Herr  soll  ihn  wissen 
lassen  an  oder  ab,  ob  er  annimmt 
oder  ablehnt  2,  615,  8. 

an  zaiten  bei  Zeiten,  rechtzeitig  3, 
486,  4. 

anaw  =  an  ab  hinab?  4,  28,  20. 

anbalt  Anwalt,  Vertreter  3,  122,  36. 
817,  10. 

anbauten  s.  anewanten, 

anpau  Bebauung,  die  Felder  sind  im 
a.  sind  bebaut  4,  300,  39. 

anbauen^  Zimmerholz  a,  zum  Bau  ver- 
wenden 1,  411,  10. 

anhehaben  mit  dat.  einem  eine  Strafe 
zuerkennen,  einen  verurteilen  4, 431, 
2,4. 

anpot  n.  gerichtliches  Angebot  für  Er- 
werbung eines  Rechtes,  Schätzungs- 
preis für  die  Einlösung  der  Pfander 


1,  730,  46.   731,  6.   750,  11.   757,  20. 

841,  17;  22. 
anbrechen   Trauben    in    ein    Körbchen 

füllen  2,  406,  34. 
anprecht  =  anbrächte  1,  8,  15. 
anbringen    beim    Gerichte    vorbringen, 

anzeigen  3,  521,  24.  652,  1.  4,  64,  7. 
anpüim  zugebühren  3,  377,  37. 
aniden,  anten  ahnden,  rügen  2,  465,  26. 

3,  37,  34.  4,  227,  44. 

anders  3,  561,  8  =  anderatwo  13. 
änderte  der  zweite  3,  669,  3. 
anderwaid  anderswo  2,  970,  36.    DWb 

1,314. 
aTiderwertig  anderwärts   1,  426,  34. 
afideut  gferichtliche  Anzeige  2,  62,  18. 
andeuten  anzeigen  1,  394,41.  2,  759,3. 

4,  71,  48,  aufzeigen  4,  406,  16. 
andingen    gerichtlich     anmelden,    das 

Recht  beanspruchen  2,  821,  10,  sicJt 
a.  4,  261,  3. 
andlang,  antlang  f.  Zaun  längs  eines 
Privatbesitzes  (im  Gegensatz  zum 
Dorfzaun,  Bannzaun)  1,  404,  25.  814, 
19.  2,  181,  10.  303,  13.  4,  182,  16. 
anlag  4,  207,  36.  Vgl.  antling  Toma- 
schek     S.  354,     andling     Schönbach 

5,  549,  antleng  Egger  S.  800.  Vgl. 
DWb  1,  500. 

ändlein  f.  Ahne,  Großmutter  1,  878,  34  ^ 
941,  4,  ändln  1,  923,  16.  Schmeller 
1,85. 

aner«torben,  güeter  die  a.  tint  Güter,  die 
durch  Todfall  an  einen  gekommen 
sind  1,  626,  21,  s.  angettorben, 

anewant  f.  Grenzstreifen  längs  eines 
Ackers  1, 235,  1,  plur.  anwend  1, 1017, 
29,  ainwant  2,  521,  8.  (Vgl.  die  anege- 
wandten  2,  653,  21.) 

anewanten,  anebanten,  anibanten,  anwan- 
den, anbanten  beim  Ackern  auf  dem 
Grenzstreifen  fahren,  die  Saat  an  die 
gleiche  des  Nachbars  grenzen  lassen 

I,  100,  31.  106,  27.  235,  1.  263,  37. 
208,  11.3,  648,  8.  4,  318,  1  (4,  62  •). 
Tomaschek  S.  353.  Schönbach  S.  549, 
Egger  S.  797,  Schmeller  2,  942  f. 
DWb  1,  513. 

anfachen  anfangen  2,  34,  15. 

anfallen  zum  Kauf  anbieten  1, 126,  22, 
dem  Richter  einen  Verbrecher  zur 
Übernahme  anmelden  4,  396.  11. 

anfaUer  Verkäufer  1, 158,  14. 

anfailung  Verkaufsangebot  3, 110,  31. 

anfallen  angreifen  1,  290,  32. 

anfang  der  Gemeinde,  Errichtung,  recht- 
liche Grundlage  4,  3C6,  6,  vgl.  2, 462, 
15. 

anfaren  auf  ein  Gut  aufziehen  1,  735, 

II.  492,  15. 


606 


Olosfar. 


anfechten^  in  kriegen  angefochten  mit 
Krieg  überzogen  3,  692  Anm. 

cmflttg  m.  a.  der  jungen  bäume  Triebe, 
Knospen  3,  540,  10. 

anvogtbuch,  Verzeichnis  derer,  die  sich 
anvogten  unter  einen  Vogt  stellen 
3,81,  16.  1,236,  16. 

anvordrung  Herausforderung  1,  290,  4. 

angeoallen  zufallen  2,  958,  5,  angreifen 
1,  21,  8. 

angefangen  part.  de7'  markt  alhie  iat  a, 
errichtet  2,  462,  15. 

anqefengt  part.  angefangen  1,  736,  27 
(vgl.  806,  26). 

dngevogt  ohne  sich  unter  einen  Vogt 
gestellt  zu  haben  2,  619,  32. 

angefuchtet  part.  angegpriffen  (vielleicht 
zu  anfechten,  vgl.  angefengt  zu  an- 
fangen) 1,  891,  32. 

angehören  m.  akk.  zu  etwas  gehören  1, 
964,  10.  965,  12. 

angelangen  m.  akk.  sich  an  einen  wen- 
den 1,  21,  14. 

angelüben  angeloben  3,  523,  15  '. 

angehn^  was  daß  aigen  angieng  was  dem 
Dorfe  zustieße  2,  746,  5. 

angenatirt  angeboren  3,  284,  18.^ 

anger   Anger,   Wiese  1,  1056.    3,  25,  1, 

angemessen  seßhaft,  heimatberechtigt 
1,3,  15. 

angestorben  durch  Todfall  vererbt  1, 
186,  20,  s.  mierstorben,  ansterben, 

angestossen  straff  gefüllt  (ein  Getreide- 
sack) 1,  241,  19. 

angiessen  eichen  (Flüssigkeitsmaße)  1, 

5,  32  (Getreidemetzen)  2,  393,  26. 
angiesskandl  £ichkanne  4,  210,  28. 
angiesser  Eichmeister  1,  550,  3.   2,  101, 

6.  Lexerl,72.  Schmeller  1,949.  Je- 
linek  S.  18. 

angler  Angeliischer  1,  972,  26. 
angliibdt    durch    Gelöbnis    verpflichtet 

1,  389,  19,  s.  angeliü>en, 
angster  Gefäß  mit  engem  Halse  1, 1054, 

vgl.  1.  303,  13.  3,  411,  30.  angsterlein 

Schenkgefäß  im  Wirtshaus  2,  692,  5. 

Schmeller  1, 105.  Höfer  1,  33.  Oastelli 

S.  51. 
ängstigen^  engstigen  verfolgen  1,  382,  35, 

mißhandeln  1,  727,  37. 
ängstigunq,    e —  Verfolgung  1,  726,  15. 

806,  47.  2,  633,  42. 
anguss    m.  Eichung    1,  383,  23,    s.  an- 

giessen. 
anhaclien  anhängen    1,  309,  6;   3.  sing. 

anhecht  3,  779,  5. 
anhaim,    anhaimbs   zu  Hause   1,  97,  7. 

3,  760,  7. 
anhaimbskunft  Heimkehr  3,  13,  35. 


anhaizen  anschüren,  verbrennen  2, 
1120,8. 

anhändigen  einhändigen,  übergeben  2, 
759,  26.  4,  121, 35. 

anheben,  anhoben  anfangen  1,  184,  15; 
18  «.  3,  605, 12.  4,  57,  46.  3.  sing. 
anheft  3,  212,  15.  die  chlag  a.  ver- 
handeln 4,  162,  21.. 

anheber  der  etwas  anfangt,  veranlaßt 
4,  178,  2  =  anf enger  5. 

anheften  das  Floß  am  Ufer  anlegen  3, 
73,1. 

anheimbisch  einheimisch  2,  855,  35.  3, 
84,  31. 

anhelligy  s.  ainhellig, 

anhengen,  üble  wort  a.  beschimpfen  4, 
69, 1. 

anheüer,  anheur  heuer  3,  101,  27.  2.  2, 
33. 

anheufeln  den  Hetzen,  den  Korb  über- 
füllen 3,  766,  4;  Anm.  1. 

aniezo  jetzt;  nunmehr  1,  274,  26. 

ankennen  bemerken,  ersehen  4, 140, 35. 

ankeren  anbringen  4,  293,  89. 

anklebende  pflichten  mit  dem  Amte  ver- 
bundene Pflichten  4,  93,  34. 

anklockn  anklopfen  2,  706,  22. 

ankommen  m.  akk.  antreffen,  erreichen 
1,  579,  45.  2,  926,  21.  3,  774,  7.  4, 
191, 34. 

anlad  =  anlait  f.  Beziehung,  Obemahroe 
eines  Gutes  2,  989,  21.  S.  ablaü. 

anlag,  s.  andlang. 

anlainen  anlehnen  1,  238,  24. 

anlaitpfening  Gebühr,  die  bei  der  Guts- 
übernahme zu  entrichten  ist  1,  183, 
17. 

anlangen  m.  akk.  belangen   3,  708,  21. 

anlassen  m.  dat.  einem  die  Kleider  am 
Leibe  lassen  2,  626,  23. 

anlegen  auferlegen  2,  1002,  26,  die  straff 
die  ambtleut  a,  den  Beamten  Strafe 
auferlegen  3,  586,  11  ^ 

anliegen  m.  akk.  jemand  lügenhaft  be- 
schuldigen 2,  948,  19.  954,  23. 

anliegunts  hohen  liegendes  Gut  haben 
3,  838,  27. 

anmahnen  mahnen  3,  128,  14. 

anmarchen  angrenzen  2,  593,  22. 

anmerken  bemerkbar  werden,  vienn  der 
tag  anmerkt  wenn  der  Tag  g^aat  1, 
879,  5. 

anmueten  an  einen  einen  um  etwas  an- 
gehen 2,  747,  26.  einen  a.  feindlich 
angreifen  3,  400,  19.  4,  420,  40.  an- 
rempeln 3,  455, 16.  —  anmuetujülen  2, 
205,  7.  705,  27.  3,  386,  7.  573,  21. 

annemblich  annehmbar  1,  605,  22. 

annemen.  festnehmen  1,  60,  28.  2,  641, 
40.  3,  647,  27. 


Glostar» 


607 


cmrcunen  angrenzen  1,  714,  7. 

anrainung  Feldgrenze  4,  2 IS,  11. 

anraixen  anspornen,  anraixung  4,  44, 
27;  30. 

anreden  m.  dat.  übel  nachreden  1,  627, 
30. 

anruefen  anrufen  1,  727,  35,  anordnen 
3,  468,  28. 

anruffung  Berufung  2,  68,  21.  4,  86,  17. 

an»ag  m.  Kläger  2,  70,  27.  77,  28. 

ansagen^  ansahen  ansagen,  entbieten  1, 
90,  24.  353,  26.  a.  oder  anruefen  3, 
468,  28.  4,  3,  38,  3.  sing,  ansait  2,  14, 
2,  konj.  praet.  ansäget  1,  304,  23,  sich 
a,  sich  anmelden  2,  300,  16. 

ansckeinen  sichtbar   werden  1,  572,  19. 

anschlag  Bestimmung,  Anordnung  4, 
406,  14.  3,  639,  27.  1,  699,  12,  plur. 
anachleg  Steuern  3,  128,  27.  1,  647, 
33,  awlag  1,  99.  17.  108,  20.  780,  16. 
2,  1036,  27. 

ofnaehlahen  eine  Gebühr  festsetzen  1, 
304,  10. 

anschnarchen  anherrschen  4,  308,  11. 

anschiiU  f.  plur.  — en  angeschwemmte 
Uferstriche  3,  101,  19. 

anschütten  die  Getreidemaße  füllen,  um 
sie  zu  eichen  1,  22,  9.  2,  285,  46, 
anschwemmen  3, 101,  29,  die  Schiffs- 
ladung ans  Ufer  bringen  2,  441,  11 
(vgl.  2,  338,  18). 

anschütthaufen  angeschwemmtes  Erd- 
reich 3,  94,  27. 

anschiUiung  Füllung  des  Metzens,  um 
ihn  zu  eichen  4,  227,  46. 

ansechlich  ansehnlich  3,  349,  19.  676,  7. 

anseczen  auf  die  Rechnung  setzen  4, 
385, 1. 

ankizer  m.  Fahrgast  im  Schiffe  2,  672, 
37.   Vgl.  Schmeller  2,  346. 

anslag,  s.  anschlag. 

ansprach  t,  gerichtliche  Forderung  3, 
689,  5.  727,  11,  rechtliche  Bean- 
spruchung 4,  403,  1. 

ajisprechnng ,  abgöttische  a.  Teufels- 
beschwörung? 4,  339,  22. 

ansprach  m.  gerichtliche  Forderung  3, 
761,  9. 

anspriichrg  Anspruch  erhebend  3,  97, 
25,  a.  machen  gerichtlich  beanspru- 
chen 2,  173,  38. 

anstant  m.  Einstand  in  ein  Amt  3,  662, 
29,  Warten,  Verzögerung  a.  der  dienst 
Verzögerung  der  Abgaben  3,  729, 14, 
es  hat  gegen  Gott  seinen  a.  das  Ur- 
teil G.  bt  noch  abzuwarten  1,  146, 
11,  v^.  gegen  gott  stetz  an  4,  13,  31. 

anstellen  veranstalten,  durchführen  2, 
671,  5. 

ansteÜer  Leiter  einer  Jagd  1, 118  Anm. 


ansierhen  durch  Todfall  anerben  1,  733, 
1,  s.  angestorben, 

anstdUen  feststellen,  festsetzen  3,  745, 
21. 

anstSßer  m.  Gutsnachbar,  Anrainer  2, 
401,  21. 

ansuchen  m.  akk.  sich  an  einen  heran- 
machen 3,  29,  38,  ihn  angreifen  2, 
112,  4.  3,  400,  19. 

ansuechung  Rechtsforderuug  2,  988,  42. 

ant  thun  schmerzen  3,  23,  15. 

antasten  tatlich  angreifen  3,  740,  7. 

anteichen  eichen  1,303, 18,  vgl.  abteichen. 

anten  ahnden,  s.  anden. 

anten  plur.  Enten  1,  650,  19. 

anüang,  s.  andlang. 

antlastag  Ablaßtag,  Gründonnerstag  2, 
1037,  11,  vgl.  Schmeller  1,  1507  ff. 
Leser  1,  80. 

antlaswochen  Karwoche  1,  408,  16.  2, 
936,  38.  Schönbach  S.  562.  Vgl. 
Höfer  1,  38.  Schmeller  1,  1606  ff. 
Castelli  S.  56. 

antragen  hinan  tragen,  die  Ladung  an 
ein  schef  3,  826,  37,  das  Getreide  bei 
der  Ernte  gleich  a.  2,  7,  37. 

antreffen  betreffen  2,  634,  3.    4,  392,  8. 

antwort,  andwort  Rechenschaft,  Recht- 
fertigung vor  Gericht  2,. 606,  10. 

antworten,  -tourt-,  -lüürt-  dem  Gericht 
übergeben  1,  2,  1.  3,  676,  29.  4,  4,  8, 
Rechenschaft  geben  3,  810,  30.  and- 
worden  2,  605,  7. 

antworter  m.  der  sich  zu  verantworten 
hat  2,  605,  11.  3,  576,  31. 

antwurtf  en  antwurt  sein,  einstehen  1, 
559,  17. 

änurlaubt  ohne  Erlaubnis  2,  619,  32. 

anwaUgen  heran  wälzen  1,  926,  6. 

anwalt  Stellvertreter  2,  967,  26.  987,  44. 

anweckj  anweg  hinweg  1,  37,  13.  40,  20. 

anweeden  4,  346,  13  vielleicht  =3  an- 
werden  an  den  Mann  bringen,  ver- 
kaufen. 

anwentn,  anwenden  Ackergrenze  3,  753, 
17.  747,  11,  s.  anewant. 

cmwerfen^  hant  a.  Hand  anlegen  4,  179, 
21;  32. 

anwerten  um  Geld  anbringen,  verwer- 
ten 3,  561,  12. 

anzaichnen  aufweisen  3,  259,  29  =  an- 
zaigen  3,  259,  27. 

anzaigen  über  die  greiner  die  Streiten- 
den bei  Gericht  anzeigen  4,  46,  28. 

anzal  holz  das  zugeteilte  Holz,  4,  406, 
16  =  verwilligt  holz  408,  23,  s.  zal, 

anzämen  den  Zaum  anlegen  1,  208,  24. 

anzapfen,  anzepfen  anzapfen,  aus- 
schänken  1,  304,  21.2,  98,  40. 


608 


Glo9»ar. 


anzeuQf  zu  a.  Beirut  amU  als  Zeichen 
seines  Amts  4,  85,  36. 

anziechen  ( :  eins J  mit  dem  ertreieh  ein- 
graben 1,  874,  20,  amihen  ein  Schiff 
ans  Ufer  ziehen  1,926,10,  landen 
3,  431,  25,  sich  kain  recht  a.  sich  kein 
Recht  anmaßen  2,  519,  13,  sich  a. 
sich  auf  jemand  berufen,  ihn  als 
Zeugen  heranziehen  1,  943,  28. 

anziig  m.  der  Ort,  an  den  die  vollen 
Fässer  bei  der  Weinernte  zu  liefern 
sind  3,  244,  16. 

anzünden  dt  leut  den  Leuten  das  An- 
wesen anzünden  1,  736,  28. 

aphalier  Apfelbaum  1,  449,  18. 

arbeUß  plur.  Erbsen  2,  678,  10. 

arbaiMgärten  plur.  Erbsenpflanzungen  2, 
582,  35. 

arhat  Arbeit,   Beschäftigung   4,  11,  28. 

arhaten  arbeiten  1,  359,  41,  arbeten  1, 
358,  31,  arbäUn  3,  658,  8,  m.  akk.  er- 
ledigen, auf  sich  nehmen  3,  681,  36. 

ärch  m.  f.  Arche  (Archenbau  für  den 
Fischfang)  clie  ärch  1,  975,  35,  de 
duplici  Piscina  quarum  una  vocatur 
csrich  2,  743  Anm.  (1282),  instrumen- 
tum   quod  vulgariter    ereich    dicitur 

1,  969,  14,  plur.  die  ereh  1,  970,  38, 
ainen  erich  1,974,  19.  975,  12,  cericht 

2,  868,  3',  ainen  atxh  »ehlagen  3,  229, 
15.  366,  29,  an  dem  ärich  wird  nachts 
gefischt  3,  218,  26,  zu  ärhen  1,  972, 
8.  (erichi  2,  868*.  —  erckfurt  m.  Furt, 
auf  der  ein  äreh  errichtet  wird  1, 
970,  34.  975,  34,  ein  erichfürt  Blochen 

3,  218,  20.  Urkundenbuch  des  Lan- 
des ob  der  Enns  8,  524  di  aerch 
(1371).  Schmeller  1,  138.  DWb  1, 
545. 

areny  ähren,  deren,  dden  Bühne  in  einer 
Scheune:  Ein  Zehnthuhn  soll  so 
herangewachsen  sein,  daß  es  auf  ain 
deren  oder  tenn  fliegen  mag  1,  41,  20, 
dcu  auf  ain  aren  mag  hupfen  1,  203, 
8,  dhren  1,  311,  27,  äden:  oeden,  ahm 
1, 150,  38  (vgl.  2, 152,  18.  1,  398,  27), 
öden  1,  140,  16. 

argwöhn  Aberglaube  4,  141,  15,  ohne 
allen  a.  unverdächtig  3,  564,  25. 

argwohnig  verdächtig  1,  77,  35,  arg- 
wöhniBch  mit  böser  Absicht  4,  340, 
23. 

drh,  a.  dreh, 

arm  arm,  ain  armer  man  bäuerlicher 
Untertan  1,  401,  24,  plur.  die  armen 
laut,  armläut  Untertanen  3,  400,  6: 
8  arm  leut  4,  165  Anm.  Schmeller  1, 
143. 

armbroBt  n.   Armbrust  1,  46,  21,   arm^t 

4,  420.  9,    aniBt  1,  105,  3,   armbbruBt 


m.  2,  463,  28,  armbru9t  4,  60, 8,  arm' 
briBt  f.  4,  323, 10,  ein  geBpannte  armb- 
bruBt  1,  53,  9,  armhmUBt  1,  627,  24. 
armhBt  1,  15,  3,  erbmat  2,  424,  11, 
Schmeller  1,  143. 
a?*n,  dm.  ahm,  ahm  Egge,  s.  aiden, 
am  m.  f.  Ernte  zu  der  zeit  dea  aruB  2, 
82,  24,  in  den  ahm  2,  8,  9,  im  ern 
2,  322,  3,  in  dem  em  2,  322,  6;  10, 
«71  dem  emd  4,  827,  37,  in  dem  ardn 
2,  424,  29,  zu  der  zeit  dcB  erderu  4, 
209,  27,  in  dem  dden  2,  396,  4.  583, 
44,   im  äden  2,  7,  30,  zu  iedem  ädn 

1,  1040,  6,  in  dem  ddüm  2,  197,  29, 
vor  dem  eden  2,  202,  32.  4,  230,  2 ; 
20.  233,  7.  326,  8.  ödn  4,  283,  38.  — 
zu  der  dritten  und  vierten  dm  2,  303, 
25,  tfi  die  dm  2,  430,  6,  zu  der  dritten 
dm  4,  208,  5. 

dmt  m.  f.  Ernte  der  ämt  4,  266,  17.  1. 
424,  42,  im  dmt  2,  303,  28.  7,  39. 
(:  dm  2,  303,  38),  tu  den  ernten  2, 
197,  29  *».  ^  in  der  eml  2,  942,  15, 
nach  voller  drnt  2,  303,  35  (vgl.  28 
und  38),  bU  zu-der  dritten  erd  3,  90,  34. 

ahmen  ernten  1,  1015,  32. 

ähmzeU  Erntezeit  2,29,37,  ährenzeiten 

2,  290,  26,  in  ahmt  und  leBenBzeiten 
2,  29,  29. 

drren:  dmen  pflügen  4, 147,  19.   2,  79, 

37  f.  3.  sing,  ert  1,  91,  36,  s.  uberdm. 

arBÜng,  den  wagen  a,  ftieren  verkehrt 

1,  1016,  11. 

art  =  ort  Ort  3,  413,  14. 

artzaun   Feldzaun   3,  133,  17.    Vgl.  art 

Ackerbau  Lexer  1,  98. 
arwcdt  Arbeit  1,  689,  38. 
drzt,   drzt,  erzt  Erz  2,  774,  16;  18.   3, 

584,  9. 
OBank  dürres    Gras,    Uolzabfalle   und 

Spreu  im  Walde  1,  11,  20.   Schmeller 

2,  311.  Lezer  1,  99. 

aech  plur.  Äsche  (Fisch)  3, 324  K  Schmel- 
ler 1,  165. 
aBcfien  m.  Asche  1,  366,  35.  2,  1061,  41. 

4,  360,  25,  dBcJten  3,  131,  21. 
cucherig  mit  Asche  behaftet  2,  480, 10. 

Schmeller  1,  166. 
äBpdn  n.  Bi  habent  otn  freiB  depän  Ge- 
meindefiur  3,  47,  16,  vgl.  Tomaschek 

5.  367. 

aBpen  f.  Espe  1,  685,  44,  zu  ainem  oBpem 
marchpaumb  3,  396, 33,  eBpein  holz  1, 
981,7. 

OBB  n.  Aas  1,  381,  30. 

tUBOch,  'ich,  'ig,  -et,  OBBa,  deBcich  n.  Ge- 
fäß, Geschirr  für  Speise  oder  Ge- 
tränk 1, 48, 9.  58,40.  169,1.  184,25. 
680,  28.  3,  35,  23.  4, 245,  31  mü  ainer 
kandl  oder  mit  ainem  runden  OBtieh 


Ght$ar. 


609 


2,  566,  33.   Schmeller  1,  166.    Lexer 
1,  102. 

attachtr  Geschirrhändler  4,  224,  3. 

aeatinirt  =&  aettimiert,  die  nlraff  voirdi 
ae,  und  aufgehetzt  3,  112,  2. 

atferU  Adventzeit  1,  9,  16. 

atlaßpeerpaum  1,  449,  17,  atle*-  1,  1034, 
6*;  nach  Höfer  1,  47  Crataegus  toft-mi- 
nalü.  Vgl.  Ariesbeerbaum  Schmeller 
i,  142,  Unger  S.  28,  Elzbeere  Gastelli 

5.  57. 

älzen  füttern  3,  808,  15. 

atzung  Yerköstigang  3,  683,  16,  äzung 

3,  244,  14. 

au,  aw  Au  (mit  Holz  bestandener 
Weideplatz  am  Wasser)  1,  503,  17. 
3,  851,  12. 

auch  noch,    bei  negativer  Anknüpfung 

3,  578,  8.  640,  28,  weder  —  auch  weder 
—  noch  3,  578,  15. 

auf  dreizztg  pkwU.  haben  über  dreißig 
Pfand  Geld  haben  2,  960,  3. 

auf  sein  sich  aufmachen  1,  720,  43.  3, 
57,  17. 

auf  besten  die  Freiung  durch  Entrich- 
tung der  Gebühr  erwerben  4,  13,  40, 
a,  b,  oder  auf  nemen  4,  14,  1. 

auf  hinten  anbefehlen  2,  467,  16. 

aufpott  n.  Aufgebot  3,  560,  1. 

aufbraiten  Mist  auf  der  Wiese  herum- 
streuen 4,  29,  42. 

aufbrechen,  den  perg  a.  die  Erlaubnis 
zur  allgemeinen  Weinlese  erteilen 
1,  138,  1.  250,  37,  einbrechen  4,  397, 
8,  einem  a.  bei  einem  einbrechen  2, 
318,  29,  einen  Zaun  aufbrechen  1,  39, 
35,  Tgl.  1,  40,  33. 

aufbHngen  offenkundig  machen,  zur  An- 
zeige bringen  4,  89,  25.  Vieh  pfänden 

4,  90,  38.  91,  9.  1,  393,  15,  aufbringer 
4,  90,  31. 

aufdorren  Heu   dörren   2,  298,  13,  auf- 

därrzeit  Zeit  der  Heuernte  11. 
aufm  =  auf  dem  1,  664,  23. 

aufenthcUtung  geben  Aufenthalt  gewähren 
4,  71,  40. 

aufentphahen,  vom  amptman  a.  den  Guts- 
kauf  gerichtlich  durchführen  1,  675, 
32,  aufemphachen  3,  160,  27.  4,  47, 
8  =  aufnemen  10. 

auferbaulich  adv.  in  gutem  Bauzustande 
2, 1007, 10,  at4/er6auZicAA:et^  guter  Bau- 
zustand 16. 

aufezen  völlig  verfüttern,  als  Futter 
verbrauchen?  4,  414,  8. 

auffachen,  -fahen  das  Heu  aufarbeiten 
1,  315,  27.  2,  283,  8.  aufvangen  3,  827, 

6,  part.  praet.  1,  338,  41.  —  aufoaher 
Heuarbeiter  2,  428*  (1258),  auffahrer 

Österr.  Weistümer.  XI. 


1,  110,  33,  yghfenum  cumulare  et  corn- 
portare  2,  66*»  (1258). 

Einen  Grund  umzäunen  und  da- 
durch als  Eigentum  beanspruchen 
3,  690,  17.  666,  13  (^auffangen  14»),  — 
auffangt  plur.  auffeng  durch  Umzäu- 
nung beanspruchter  Grund  3,  666,  13. 

auffaren  auf  ein  Gut  aufziehen  1,  236, 
23.  4,  5,  15.  —  auffahrth  1,  49,  10, 
8.  ahfaren» 

aufgab  f.  Mehrwert  3,  700,  35. 

aufgeben  ein  Gut  verleihen  oder  zurück- 
lassen 4,  203,  42.  1,  6,  25.  3,  346,  32. 
holz  a.  Holz  verkaufen  2,  95,  17,  den 
Mehrwert  beim  Gutstausch  darauf- 
zahlen 3,  700,  34. 

aufgelaubet  konj.  praet.  =  aufklaubte  2, 
20,  2. 

aufgerecht  =  aufgereckt  3,  238,  6,  s. 
'      aufdecken. 

aufgesehlaikt,  man  soll  nicht  mit  aufge- 
aehlaiktem  phhieg  durch  das  Saatfeld 
fahren,  so  daß  der  Pflug  am  Boden 
schleift  2,  303,  34.  4,  208,  ]3,  aufge- 
schlagen 2,  107,  37.  4,  219,  1,  aufge- 
schlagt  2,  290,  13,  aufgeschlankt  4, 
238,  15,  geschlanken  4,  333,  37,  aus- 
geschlaikt  4,  266,  6.  Zu  schlaiken 
schleppen.  Schmeller  2,  505. 

aufgewinnen,  Arbeiter  abdingen  1,  676. 
15. 

aufhaben,  aufheben,  aufhöben  einen  Ver- 
brecher aufhalten,  abfassen  1,  942, 
17.  2,  959,  10.  3,  649,  16,  aufheben 
2, 70, 28,  wegnehmen,  beschlagnahmen 

2,  70,  33;   35.   3,  510,  27.   559,  8.   4, 
303,  23.  305,  12,  konj.  praet.  aufhieb 

3,  197,  12,  aufklauben  1,  664,  26.  2, 
656^  16.  847,  30,  einen  Graben  auf- 
werfen 3,  747,  33,  gras  auf  htm  grasen 
2,  782,  4,  Wasser  ableiten  1, 1'06,  2. 
früth  aufhaben  den  Zaun  öffnen  4, 
79,  38.  ain  i'ain  aufheben  eine  Feld- 
grenze vertilgen  4,  62,  1. 

aufhalten  Aufenthalt  gewähren,  beher- 
bergen 1,  665,  27.  2,  296,  17.  3,  688, 
II,  anhalten,  festnehmen  3,  7,  30.  — 
Vieh  auf  die  Weide  treiben  1,.415,  37. 

aufhaUung  Stütze  (einen  Stecken  neh- 
men, um  sich  zu  stützen)  1,  948,  25. 

aufheufln,  den  pauhabem  a.  den  Hafer 
auf  Haufen  bringen,  aufernten  2, 
283,  11. 

auf  hin  hinauf  1,  360,  11. 

aufholen,  wenn  ein  Toter  gefunden 
wird,  gebühren  dem  Nachrichter  12  4 
zu  aufhülen  und  zu  aufheben  72  ^  2, 
511,23,  (zu  hüllen?  aufhülen  ent- 
hüllen, den  Toten  untersuchen?  auf- 
heben ihn  wegbringen). 

39 


610 


Glottar. 


aufin  4,  10,  14  »  hinauf  4,  10,  13. 

auf  kern,  den  poden  a.  einen  Korb  um- 
gestürzt tragen  1,  305,  43. 

auf  körnen  die  Oberhand  gewinnen  2, 
508,  8,  d€u  pandeding  ist  aufkunibeii 
die  Banntagung  ist  eingeführt  worden 
4,  2,  10. 

auflag  f.  Strafgebühr  1,  393,  3,  Befehl. 
Auftrag  2,  267,  16. 

auflag  konj.  praet.  aufläge  (mit  dem 
Schiffe  auf  dem  Grunde  aufliegen) 
3,  557,  35. 

auflain  auflehnen  1,  781,  4,  konj.  praet. 
aufläneU  1,  664,  28. 

auflauf  Streit  2,  5,  19,  in  aufUufen  in 
Kriegsunruhen  3, 109,  31,  im  auflaufen 
bei  Baufereien  2,  747,  7. 

auflaufen,  da»  vil  auf  den  eitenhandl 
aufgeJoffen  »ei  daß  der  Eisenhandel 
viel  Unkosten  gemacht  habe,  daß 
▼iel  aufgegangen  sei  4,  423,  28. 

aufmachen  aufrichten,  eine  Mauer  1, 
127,  27,  den  Galgen  4,  58,  18. 

ctufnemen  rechtlich  Übernehmen,  ein 
Gut  1, 191,  2,  das  Güteramt  4,  34,  16. 

aufnemung  Annahme,  Zulassung  4,  87, 

3,  aufnembung  Zunahme,    Gedeihen 

4,  837,  9, 

auforater  Förster  für  die  'Au  3,  851,  10. 

aufrecht  ady.  in  richtigem  Maße  3,  534, 
46,  ohne  Falsch  3,  380,  20. 

aufrecken  schwören  1,  567^  24.  2,  21,  16. 

aufreden  beschwätzen,  aufwiegeln  2, 
507,  2e.  900,  27.  --  aufredn  2,  797, 
7  für  aueredn  vgl.  2,  802,  31  f. 

aufreiben  auf  einen  gegen  einen  eine 
Waffe  schwingen  2,  769,  28. 

aufrichtig  rechtschaffen,  ordentlich  2, 
765,  16. 

aufrichticlich  adv.  aufrecht  1,  305,  41. 

au/rinnen  vom  Schiffe,  auf  eine  Sand- 
bank geraten  1,  925,  33. 

aufruerisch  aufrührerisch  3,  12,  5,  auf- 
rurüg  4,  296,  16. 

auf»agen  eine  Rechtssache  aufkündigten, 
den  Dienst  1,  604,  7,  ein  Pachtgut 
1,  79,  3.  4,  201,  21,  ein  Amt  1,  1042, 
21.  3,  780,  6.  —  Die  Tagung  an- 
kündigen 2,  463,  12. 

auf$ant  Verordnung  2,  1121,  18. 

auftandung  Botschaft,  Verständigung 
1,  425,  17,  Aufkündigung,  Zurück- 
legung eines  Amtes  2,  1 083,  32. 

auf  salz  m.  Festsetzung  des  Lohnes  durch 
den  Richter  1,  537,  8.  2,  44,  27. 

aufichaiz  m.  Zuschlag  zur  Gebühr  3, 
714,39». 

aufschatoen  acht  geben  4,  393,  28. 

aufachJagen  die  Viehtrift  Öffnen  4.  183, 
40,  Tgl.  184,  16. 


aiifschlagung  des  dienst»  Festsetzung  der 

Abgabe  3,  368,  30. 
aufschrotten   ausschroten    (Fleisch    für 

den  Verkauf)   3,  646,  31,  auf  schroten 

1,  236,  30,  aufschraten  1,  538,  6,  das 
Eis  aufhacken  2,  918,  3. 

aufschauen  Getreide  in  der  Mühle  zum 
Mahlen  aufschütten  4,  215,  8. 1,  1037, 
13. 

aufsetzen  festsetzen,  auferlegen  1,  640, 
19,  Kreuze  in  den  Boden  stecken 
zum  Zeichen,  daß  das  Gericht  ein- 
greift 4,  125,  22. 

aufslagtnj    die  graben    a,  ausschaufeln 

2,  81,  28. 

aufspeilen  ein  Gitter  mit  einem  Spreiz- 
holz offen  halten  1,  323,  26,  s.  speiL 

aufstecken,  har  a.  Flachs  zum  DSrreii 
au&tecken  1,  467,  23.  2,  833,  20. 

aufsteesen  au&toßen  3,  107,  19,  konj. 
praet.  aufstässet  3,  372,  4. 

anfstiften  ein  Gut  üjsernehmen  3,  1053, 
32. 

aafstossen,  eilen  avfstSzzen  die  Ellen- 
stäbe des  Kaufmanns  mit  einem  nor- 
malen, geeichten  zusammen  auf  den 
Boden  stoßen,  um  die  Länge  zu 
prüfen  3,  214,  17,  Kreuze,  Stäbe 
stecken  zum  Zeichen,  daß  das  Ge- 
richt eingreift  1,  386,  17.  387,  48.  4, 
163,  2,  haar  a.  Flachs  zum  Dörren 
aufhäufen  3,  724,  17,  Streit  anfangen 

3,  110,8. 

aufihun  Fässer  öffnen,   um  im  kleinen 

zu  verkaufen  3,  767,  14.  4,  298,  8. 
aufwarten  aufpassen  4,  381,  2. 
aufwückler  Aufwiegler  1,  457,  19. 
nufzein  den  Zaun  aufrichten  1,  367,  37. 
auf  zielten  ein  Gut  beziehen    1,  49,  10, 

hinausschieben.  Verabsäumen  1, 187, 

31.  3,  311,6. 
auf  zieh  er  lohn    Lohn    für    das  Aufladen 

der  Weinfässer  3,  539.  41. 
aufzuph  emporschnellende  Schlinge  zum 

Vogelfang  1,  723,  8.  Unger  S.  36. 
aufzngken  rasch  aufheben  1,  105,  4. 
äugen  plur.  Knospen  am  Weinstock  1, 

905,  18. 
augenschein    m.  amtliche   Besichtigung 

3,799,4». 
auholz  geschlagenes  Holz,  das  man  im 

Walde  trocknen  läßt?  4,  409,  27,  vgl. 

sumerau. 
aukengraben  m.  Krötengraben,  Graben 

als  Feldgrenze  3,  754,  9.  748,  1,  auk- 

gramb  3,  863,  22    {auke  Feuerkröte 

Unger  S.  35,  Seh  melier  1,  33,  Lexer 

2,  192  ouke). 
awknecht  Knecht  für  die  Arbeit  in  der 

'Au    1 ,  976,  41. 


OU»$ar, 


611 


anuparigtn  ausborgen,  Waren  auf  Borg 
geben  4,  166,  30,  8.  aufiporgen. 

auflpäU  konj.  praet.  „ausbäte'*  (aus- 
bitten, Dienstboten  abdingen)  3,  746, 
13;  vielleicht  für  außpeut,  s.  d. 

aufibeUchnng  f.  Böschung,  Uferdamm  1, 
1023,  36;  ygl.  bawchen  Reisigbündel 
Schmeller  1,  297. 

atupeüt  3.  sing,  zu  au»bieten  höhern  Lohn 
bieten  1,  938, 13. 

autplaUen  hinausgeleiten  1, 122, 12,  ygl. 
bdeUen  Lexer  1,  172. 

avfiporgen  tiehy  isich  als  Bürge  her- 
geben 2,  1062,  11,  Kaution  erlegen 

3,  844,  3,  außpargen  3,  858,  16,  wein 
a.  Wein  auf  Borg  geben  2,  1078,  1, 
auspürgen  4,  48,  9. 

aufipHngtn  hinausbring^n,  das  Wasser 
vom  Felde  ausleiten  1,266,2,  Arbeiter 
aus  dem  Orte  wegdingen  4,  283,  36. 

aufibUren  heraustragen,  absondern  2, 
314,  25;  Tgl.  Schmeller  1,  267. 

aufidreen  tich  sich  der  Arbeit  entziehen 

4,  407,  43. 

auseedt  =  autert  auspflügt  2,  505,  25, 
atuert  2,  662,  1,   a1t^ör^2,  469,  31. 

auM/allen,  wer  über  maur  atufeUt  wer 
in  feindlicher  Absicht  eine  Mauer 
übersteigt  1,  3,  24. 

atuvechtet,  der  a.  ez  »ein  zäun  oder  plank- 
chen 1,  790,  7,  für  aujfzuckel  =  auszöge? 

außfillen  enthäuten  3,  125,  21. 

außßeehen,  awißeehnen,  ausflohen  sein  Gut 
aus  dem  brennenden  Hause  in  Sicher- 
heit bringen  1,  806,  17.  2,  641,  48. 
4,323,  41,  B,flöknen, 

awflotzen  das  Floß  aus  dem  Wasser 
bringen  2,  453,  41,  holz  aiufl'öczn  3, 
591,  2. 

atuvordem  herausfordern  3,  384,  24. 

au9 freien  Dienstboten  abdingen  3,  640, 
14;  vgl.  abfreien. 

atußindig  machen  offenkundig  machen 
1,  961,  27,  auMfundig  werden  4,  431,  26. 

atut/ühj-en,  die  feltgüß  das  Regenwasser 
aus  dem  Felde  leiten  2,  1006,  30, 
rechtlich  gut  machen  4,  412,  36. 

aufigeben  aus  dem  Gefängnis  lassen  4, 
190,  11.  303,44. 

autgeblezt  sind  Bäume,  an  denen  ein 
Merkzeichen  ausgehackt  ist  2,  602, 
8.  646,  2^;  vgl.  bletz  Fleck  Lexer  1, 
305   und  anplelzen  Schmeller  1,  465. 

au»gefom  ausfahren  1,  950,  35. 

ausgen  fern  bleiben  4,  322,  10,  m.  gen. 
sich  einer  Sache  entziehen  3,  588, 
32,  daß  den  Wirten  der  Wein  aufigeht, 
daß  sie  ihn  mit  Ausschänken  weg- 
bringen 3,  83,  24,  den  rain  a.  die 
Ackergrenze    umschreiten    1,  87,  9, 


den  Nistplatz  des  Federspiels  er- 
kunden 1,  335,  28. 

ausgenenl  bezeichnet  1,  371,  11. 

auageniichtet  ausgenüchtert  1,  623,  9. 
661,  6. 

ausgeraint  abgegrenzt  J,  245, 18,  s.  rain, 

ausgeraü  ausgerechnet  1,  126,  10. 

atisgereden  sich  sich  vor  Gericht  recht- 
fertigen 2,  691,  29,  s.  ausreden. 

avßgereiU  ausgereutet  1,  446,  18. 

ausgerichien  Gästen  im  Wirtshaus  das 
Verlangte  geben  2,  1027, 13. 

ausgeschlaikt  4,  ^66,  6,   s.  aufgeschlaikt, 

außgethon,  mit  außgethoner  hont  mit 
flacher  Hand  3,  450,  30  (mit  zugeüumer 
faußt  29)   au8getan\ 

außgießtmg  schlimer  wort  Führung 
schlimmer  Beden  2,  121,  2. 

außgiß  plur.  ausgegossene  Sachen  2, 
857,  34. 

ausgleigebl  =  ausgeleitgebt  ausgeschänkt 
1,  121,  27,  «.  leitgeb. 

ausgrueben  Wege,  Marksteine  durch 
grueben^  eine  Weinbergarbeit,  weg- 
graben 1,  573,  7.  3,  601,  12, 

auphaltung  Yerköstiguug  1,  433,  21. 

aushelfen  durchhelfen  (beim  Unter- 
schlagen der  Maut)  4,  12,  8. 

außholden  die  zinspflichtigen  Unter- 
tanen außerhalb  des  Ortes  4,  267  K 

auskörnen  zu  Ende  gehen  3,  30,  39,  au/J- 
kemen  1,  801,  16. 

auskunien  m.  akk.  den  Tatbestand  fest- 
stellen 3,  641,  39,  vgl.  642,  2. 

auskündigen  verkünden,  öffentlich  be- 
kannt machen  4,  85,  35. 

außlaiten  das  Wasser  aus  dem  Felde 
4,  16,  1,  die  vmr  a.  das  Wasser  aus 
der  Stauwehr  leiten  1,  377,  23. 

ausländer  m.  Ortsfremder,  nicht  zur  Ge- 
meinde Gehöriger  4,  34,  19,  auslender 
1,262,  7,  3,637,  19. 

außlassen  =  auslosen  2,  95,  1. 

auslegen  die  Rechte  im  Taiding  ver- 
künden 4,  415,  3. 

außlendisch  nicht  zur  Gemeinde  ge- 
hörig 1,  716,  7.  4,  280,  14. 

auslesen  die  Lese  zu  Ende  bringen  4, 
320  »0. 

außleütgeben  ausschänken  3,  131,  33. 

ausligen  n.  was  an  Abgaben  aussteht 
1,  303,  32,  verb.  mangeln,  zu  wenig 
sein  1,  811,  9;  10.  ausleit  3.  sing.  2, 
1053,  7. 

ausman  m.  Auswärtiger,  der  nicht  zur 
Gemeinde  gehört  3,  577,  13.  576,  45. 

ausmieten  abdingen  2,  709,  25. 

ausnemen  gepfändetes  Vieh  auslösen  1, 
20,  7,  sich  berufen,  etwas  bedingen 
3,  804,  11. 

39* 


612 


Glo»8ar, 


aupödten  austilgen  (die  Fische  in  einem 
Wasser)  4,  43,  6. 

ausred  f.  gerichtliche  Rechtfertigung  3, 
296,  7.  4,  252,  13,  autredt  =  verand- 
wordung  2,  733,  20  f. 

außreden  »ich  sich  entschuldigen,  recht- 
fertigen 2,  3,  23.  666,  23.  3,  674,  17, 
4,  252,  14.  außröden  1,  340,  2. 

außreitt  3  sing.  =  ausreutet  1,  88,  34 
{außrtUhen  4,  280,  9  =  ausreuten?). 

atySrichtejt  schlichten,  in  Ordnung  brin- 
gen 1,966,36.  3,574,32,  entrichten 
1,366,26.  417,11,  vergüten  3,656, 
26.  übel  a.  ttbel  nachreden  4,  38,  16. 

auflrichlxmg  Schlichtung,  rechtliche  Ent- 
scheidung, Abfertigung  1,  225,  29. 
275,  38.  430,  6,  a.  Ikuen  gerichtlich 
abfertigen  4,  37,  12.  außriehtiffung  1, 
430,  17. 

ausrita  tnachen  ausreißen  2,  499,  23. 

ausröchung  das  Ausrechen  des  Grases 

3,  851,  26. 

auaruefpfening  Gebühr  des  Gerichts- 
dieners für  öffentliche  Kundmachun- 
gen 2,  608,  32. 

aturugktn  eine  Waffe  zücken  4,  242, 
7  =  rugken  8. 

aufischaiden  anberaumen  (einen  Rechts- 
tag) 2,  747,  24. 

aiisschierfen  herausschleifen  (einen  durch 
die  Türe)  1,  39,  29.  Vgl.  Schmeller 
2,  464  schürfen. 

au88chlagen  jemand  aus  einem  Orte 
hinaustreiben  2,  662,  16,  das  Vieh 
auf  die  Weide  geben  1,  416,  19.  4, 
49,  31,  außschlachen  2,  965,  9,  aua- 
slahen  1,  489,  18,   das  Kraut   ernten 

4,  58,  10,  kraut  teczen  und  aiUachlahen 
1,  354,  5,  wer  daß  auascklieg  wer  das 
nicht  beachtete  3,  371,  28.' 

außschraten  ausitchroten  2,  919,  5. 

außschrau/en  sich  sich  der  Arbeit  ent- 
ziehen 4,  407,  41. 

außachreiben  den,  der  den  Zins  bezahlt 
hat,  aus  der  Zahlungsliste  tun  1, 
187,  33. 

außachiiLten  einen  getöteten,  an  den 
Hinterfüßen  aufgehängten  Hund  mit 
Getreide  Überschütten,  so  daß  er 
völlig  bedeckt  ist  1,  64,  36. 

auaaer  adj.  auswärtig,  auaaer  feilt  1,  185, 
47.  3,  550,  30  f.  adv.  außerhalb  1, 
24,2. 

auaaetzerif  roß  oder  ochsen  a.  ausspannen 
1,  600,  34. 

auaain  hinaus  4,  10,  13. 

auaapreehen,  den  Ion  a.  den  Lohnsatz 
öffentlich  festeotzen  2,  176,  34. 

außaprosaen  ausschänken  (ein  Faß  Wein 
anzapfen)  2,  734,  17. 


außatechen,  ain  rain  eine  Feldgrenze 
umstechen  4,  365,  10. 

außatecken  schlecht  eingehaltene  Wege 
kennzeichnen,  damit  sie  hergestellt 
werden  4,  114,  31,  das  Marktzeichen 
ausstecken  2,  765,  4. 

auaateen  ausständig  sein,  fehlen  2,  677, 
2,  m.  akk.  etwas  auf  sich  nehmen, 
entgelten  1,  124,  14. 

auaatellen  ausschalten,  beseitigen  1, 664, 
3. 

auaalöaaen  ausstoßen,  vertreiben  1,  203, 
42. 

außtädingen  eine  Sache  gerichtlich  üus- 
tragen  3,  858,  15,  aieh  austaiding  sich 
von  einer  gerichtlich  anhängigen 
Sache  firei  machen  3,  720,  1. 

außtilgen  beseitigen  (einen  Markstein) 
1,  206,  28. 

auatrageny  ain  grub  einen  Graben  aus- 
schöpfen 4,  126,  34,  einem  aeinen  wein 
a.  die  Weinzeche  nicht  bezahlen  1, 
504,  38.  937,  16.  4,  48,  33,  den  zol  a. 
den  Zoll  nicht  entrichten  3,  213,  33; 
aualraü  3.  sing.  2,  864, 16.  alfi  die  atraf- 
fen  a,  als'  wie  die  Strafgelder  aus- 
machen, betragen  1,  428,  10. 

außtrenkeu  das  Wasser  abkehren,  so 
daß  die  Fische  im  Trockenen  ge- 
fangen werden  1,  322,  5,  die  weinalbck 
a.  die  Feuchtigkeit  entziehen  2,  209, 
4,  den  acker  a,  1,  414,  27. 

auawechael  Tausch  8,  331   Anm. 

avßwegen  auswägen,  verkaufen  2,  764, 
21. 

außtoeißen  weisen,  auszeigen  2,  290, 27. 

auawendig  adj.  aus  einem  andern  Orte 
1,  1000,  5,  3,  413,  32,  auawendigaland 
Ausland  1,  280,  44;  praep.  außer, 
ohne  4,  205,  13,  außwendig  dem.  ricfiter 
und  dea  rata  ohne  daß  Richter  und 
Rat  anwesend  sind  1,  553,  14,  a.  dea 
markte  außerhalb  des  Marktes  1,  577, 
30. 

auawerf  m.  Stelle  am  Flusse,  an  der 
das  Wasser  seitlich  und  rückläufig 
ausgespült  wird  1,  972,  4;  vgl.  v)utj\ 

afißwerfen  ausreißen  und  fortwerfen  4. 
113,14. 

auatDitlen  aich  (oder  auawiten)  sich  mit 
Brennholz  versorgen  2.  983,  39,  s. 
bewitl, 

außwohner  der  nicht  zum  Orte  gehört 
=  aualender  3,  393,  2,  intookner  oder 
a.  3,  364,  16. 

awtzaigen  n.  das  Auszeigen  einer  Grenze 
1,  87,  10,  außzaigung  2,  644,  4. 

auazehenten  den  Zehnt  aussondern  1, 
264,  14.  4,  46,  8. 


ölostar. 


613 


auMzekeiung  AoBsonderung  des  Zehnts 

1,  73,  28. 

aumeln  den  Zehnt  auszählen  3,  863,  35. 
außzeugt  =  aufizeuicht  auszieht  2,  508,  33. 
augziefien^   einen    Grund    a.  ein   Stück 

Feld  zuweisen,  ausmessen  (verderbt 

für  austeigen7)  1,  356,  25. 
aufizirk  ro.  der  äußere  Teil  eines  Ortes, 

burgfrieden  und  a.  3,  568,  31. 
außmg  m.  Ausnahme,  dn  a.  ohne  Aus^ 

nähme  3,  576,  7.  4,  25,  14,  ainen  a. 

Ao^fln    einen    Grund,    AnlaB    haben 

2,  924,  18,  ein  auttng  wm  wein  Aus* 
fuhrung  des  Maischbottichs  aus  dem 
Weinberg  1,922,7. 

anazügd  Rechnung  3,  537,  16.    Unger 

S.  41. 
otttre  f.  Hansbereich  3,  430,  26,  s.  inau. 
ave  MaHaezeit  Aveläuten  am  Morgen 

1,  424,  45. 
awer  ■=  aber  1,  19,  33. 
äx  f.  Achse  3,  747,  25.  Schmeller  1,  25. 
axstprüegl  Achsenholz  4,  379,  2. 
äzung  s.  atzung, 

b,  p. 

pachel,  pächl  n.  Bächlein  Gen.  des 
päcklen,  1,  61,  5;  7.    245,  25. 

pochen  m.  Fleischstück  4,  224,  19 ;  22, 
vgl.  Schmeller  1,  193. 

paefien  backen  1,  2,  85. 

pachgroscken  Gebühr  für  die  Erhaltung 
des  Bachbettes  2,  122,  19. 

pachhaua  Bäckerhaus  4,  295,  14. 

pachreeht  Bäckerordnung  4,  275,  41. 

pctekatain^  pag-,  pagk-,  poch-,  poch-  usw. 
den  p.  tragen  „Zankstein**  als  Strafe 
für  Frauen  1,  983,  24.  286,  23  u.  ö. 
den  bok  tragen  2,  816,  40.  Schönbacb 
S.  627. 

padutal  m.  plur.  -atäü  Bachbett  4,  262, 
38.  184,  15;  vgl.  pae/uiai  Schönbach 
S.  627. 

pticfiataUen  pl.  Stätten,  an  denen  ge- 
backen wird  3,  360,  14. 

pachsteg  bei  der  Mühle  über  die  Mühl- 
wehr 4,  300,  12. 

hächt  n.  Gebäck  2,  765,  13;  16  s.  ^e- 
bächL  Schmeller  1,  194. 

pachweü  f.  Weite  des  Bachbettes  1, 
936,  33. 

packwerck  n.  Gebäck,  Backwerk  1,  514, 
18. 

pachwiU  Bäckerholz  4,  404,  20. 

päd  n«  Badstube,  Badhaus  1,466,39. 
—  paden  das  Badhaus  bereithalten 
4,  59,  25.  1,  920,  8.  —  in  der  päd- 
Stuben  1,  99,  26,  in  der  padstum  2,  779, 
13.  —  padtholz  das  für  das  Badhaus 


erforderliche  Holz  2,  219,  4.  —  den 
baatleiden  den  Badleuten,  Badbesu- 
chern 1,  516,  26.  —  padtag  3,  347, 
41;  348,  4  (am  Samstag  1,  516,  24). 
—  padwctdl  m.  Badewedel  (Lezer  3, 
628  toadel)  2,  779,  13. 

bader,  pctader  Bader,  Wundarzt  1,  318, 
35.  516,  24.  —  paderhhn   1,  344,  3. 

pagstain  s.  unter  pachstain. 

pail  Beule  1,  644,  7.  652,  34,  s.  peul, 

pain  Bein,  Knochen  3,  329,  23.  —  pain- 
bjHchig  ist  einer,  der  eine  Knochen- 
verletzung hat  2,  855,  II.  —  pmn- 
schredig  2,  661,  38,  mit  airier  ainf elti- 
gen (einfachen)  lounden,  die  nü  pain- 
schrettig  währ  2,  674,  20  f.,  painachrel" 
Hg  veruntTidt  2,  674,  16  (zu  schroten). 

paizen  =  pazen  stoßen  4,  44, 2,  s.  bassen, 

palg  Schwertscheide  1,  453,  10.  2,  865, 
8,  palich  2,  17,  26,  palig  1,  468,  23. 
Schmeller  1,  236.  Lezer  1,  114. 

palt  konj.  sobald  1,  259,  24,  auf  das 
bältist  baldigst  1,  975,  7.  =:  Wald  1, 
262,  17. 

pan  m.  pann,  pon  Bann,  Rechtsbereich, 
RechtsgewaJt  1,  861,  24,  pan  und  ge- 
ricfU  1,  103,  7,  pan  und  aÜes  gericht 
1,  745,  33,  iuris  exeeiUio,  quod  vulga- 
riter  der  pan  dicitur  3,  840*  (13. 
Jahrb.).  Rechtstermin  3,  41,  24  vgl. 
pantag  26.  —  panpfening  die  bei  dem 
pantaiding  zu    entrichtende  Gebühr 

1,  23,  16.  —  panpirg  Weinberg  im 
Gemeindebereich  4,  267,  20.  —  pann- 
büchel  Büchlein  mit  den  Gemeinde- 
rechten 1,  641,  1,  panbuch  2,  758,  19. 
3,  246,  13.  —  panfrid  m.  1,  87,  13. 

2,  866,  41.  3,  87,  15,  s.  panzaun.  — 
panngätter  m.  Gitter  im  Gemeindzaun 
1,  323,  21.  —  pangraben  m.  pann- 
grueben  f.  Wassergraben  der  Gemein- 
de 1,  220,  32.  3,  863,  20.  -- pannherr 
Gerichtsherr  2,  3, 18.  —  panholz  Wald 
der  Gerichtsherrschaft  3,  573,  38.  — 
pankhägem  pl.  Bannzaun  1,  47,  29, 
8.khagf  hag.  —  panmarkt  Markt  mit 
eigener  Gerichtsbarkeit,  derdasBann- 
rechthat2, 1018,35. 1026,  ^.paenmarkt 
3, 563, 13.  Markt,  den  eine  Gemeinde 
mit  eigener  Gerichtsbarkeit  abhält  1, 
31,  37.  2,  1026,  29.  3,  558,  21.  559, 
25.  805,  3.  —  pannen  für  rechtsgiltig, 
dem  Bannrecht  unterworfen  erklären 
1,  4,  29,  5.  783,  7.  2,  592,  23  f.  — 
pännig,  pänig  was  dem  Bannrecht 
unterliegt  1,  35,  2,  paiüng  1,  178,  3, 
panich  1,  29,  5,  pärmigs  wasser  in  dem 
die  Fischerei  dem  Gerichtsherrn  vor- 
behalten ist  1,  201,  18  (vgl.  ein  /reiß 
wasser  3,  123,  44),  Vieh  pännig  ma- 


614 


Olas$ar. 


chen,  es  pfänden  1,  213,  6,  ein  freit 
aigen  pannig  machen  in  einer  freien 
Gemeinde  richterliche  Gewalt  ana- 
üben  4,  205,  12.  —  banrichler  Richter 
ft^r  den  Landg^erichtabezirk  (im  Ge- 
gensatz zum  Dorfrichter)  2,  13,  20, 
(zum  Marktrichter)  3,  531,  27.  — 
panrunfien  =  panngrueben  Wasser- 
graben der  Gemeinde  1,  417,  15,  s. 
runee,  —  pannsee  Fischereisee  der 
Herrschaft  4, 165,  5.  —  pantaiding  n. 
Tagung  über  die  Bannrechte;  öfters 
erklärt  z.  B.  1,  409,  16.  in  placüU 
quae  vulgariter  diewUur  pantaiding  3, 
803  *«*.  pantading,  -täding  1,  443,  2; 
16,  pandeding  4,  2,  10.  panneataiding 
1,  966,  5,  panlädigung  1,  142,  3,  dafi 
panlhaidung  1,  409,  13;  19,  bei  der 
panlhaidung  18.  bei  der  barmdeutnng 
3,  526  Anm.  u.  a.  —  panu>ald  der  Ge- 
richtsherrschaft vorbehaltener  Wald 
1,  32,  1.  2,  520^  3,  308,  6,  s.  panhoh, 

—  pamoateer  der  Gerichtsherrschaft 
Yorbehaltenes  Fisch wasser  1,  11,  81. 

—  panwein  Wein,  den  die  Gerichts- 
herrschaft zum  alleinigen  Ausschän- 
ken bestimmt  1,  66,  31.  2,  110,  2.  3, 
41,  16.  —  panzaun  Ciemeindezaun, 
der  von  den  einzelnen  Besitzern  er- 
halten wird  1,  16,  41.  2,  77,  5.  3, 
130,  33,  B.panfrid.  —  panzetl  f.  Ver- 
zeichnis der  Bannrechte  1,  83,  27,  s. 
pannbüchel. 

banealüäUrath  kaiserlicher  Amtstitel  1, 
419,  6. 

bancOy  zu  Wienn  im  banco  die  Maße 
eichen  1,423,  18. 

pändel  n.  kleines  Band  1,  272,  41. 

bandet  plnr.  bändel  =  Wandel,  Straf- 
geld 4,  11,  39  f. 

pangart  Baumgarten  1,  55,  29. 

pankknecht   Fleischerknecht  2,  922,  7. 

pankrecht  Vorschriften  über  die  Fleisch- 
bank 2,  922,  5. 

pankzeit  die  Zeit,  während  der  die 
Fleischbank  offen  zu  halten  ist  2, 
922,  38. 

bantf  wem  unter  denen  banten  verkaufen 
Wein  in  Fässern  verkaufen  4,  89,  37. 

pantgärien  zum  Binden.  Flechten  geeig- 
nete Gerten  2,  525,  18.  —  pandstäb 
pl.  2,  902,  18.  —  pantachneider  der 
Gerten  zum  Flechten  sammelt  2, 1091, 
47.  —  panthawen  eine  Weinbergar- 
beit 4,  200,  16,  pand  zum  Aufbinden 
der  Reben  4,  109,  17. 

pantffleitch  Seh nen fleisch  ?  1,734,43. 

pantz  -=  gebanntes  ein  pantz  teiding 
=  panteiding  1,  783,  7. 

panzier,  panzir  Panzer  1 ,  726,  33. 934, 1 2. 


paaren  m.  Barn,  Futterkrippe  im  Stalle 

1,  408,  10,  parn  (parmb,  parmben)  1, 

264,  24. 
parenvart  Auffahrt,    zu  unter  frawntag 

der  parenvart  Maria  Himmelfahrt  15. 

August  1,  927,  33.  Vgl.  bor-  Schmeller 

1,  266. 

parg,  parigel  Bürge  3,  371,  26.  504,  6, 
vgl.  porg  und  pOrgel. 

barieht  =  worht  konj.  praet.  wirkte  3, 
218,  17. 

paring  =s  borgen  3,  46,  9. 

parilum  Gehorsam  3,  853,  22. 

parien  plur.  Borten  1,  554,  33. 

parz  m.  kleine  Bodenerhöhung  (auf 
der  der  Heuschober  vor  dem  Wasser 
gesichert  wird)  2,  207, 18.  Vgl.  borzen 
Schmeller   1,  285.  Eigenname   Parti 

2,  257,  8. 

paß  besser,  was  ainem  atß  paß  failiaien 
itt,  einem  eher  feil  ist,  einer  lieber 
verkauft  3,  790,  11.  Vgl.  Schmeller 
1,  286. 

baßbriefVtA,  Gewerbeschein  3,801,9. 
—  patport  4,  79,  23. 

basten  =  mhd.  böten  schlagen,  einen 
Obstbaum  b,  die  Früchte  herabschla- 
gen 1,  1019,  9.  3,  754,  37.  4,  146,  7. 
Tomaschek  S.  407,  Schmeller  1,  294. 
L.  A.  Biro,  die  Mundart  Ton  Necken- 
markt S.  73. 

pattieren  freigeben  4,  81,  41. 

patler,  patlAr,  päßler  ein  größeres  Stech- 
messer ],  375,2.  542,46.  2,970,23. 

3,  691,  11.  365,  14.  4,  420,  21,  paßer 
oder  waidner  (Weidmesser,  Hirsch- 
fänger, Schmeller  2,  854)  3,  627^*. 
batler  Schmeller  1,  286, 

paßman  pofiman  2,  893,  16,  patmann  4, 
396,  5,  pötman  3,  446,  25,  patlman  '2, 
461,  43,  post'  oder  edlmann  4,  363, 12. 
Das  Wort  kommt  an  Stellen  vor,  an 
denen  von  der  Verletzung  der  Frei- 
ung die  Rede  ist;  der  p.  zahlt  we- 
niger als  der  Edelmann  an  Buße 
für  die  Freiungsbrechung,  gleichviel 
wie  ein  hoffman  3,  440,  25,  wie  ein 
richler  1,  145,  35,  wie  Qinpfleger  oder 
burgertman  1,  163,  32.  155,  20,  wie 
ein  burger  1, 109,27,  mehr  oder  gleich- 
viel wie  der  geniaine  mxm,  oder  baner 
1,  131,  33,  177,  23.  179,  5;  31.  228, 
13.  278,  24,  weniger  als  ein  Ritter- 
mäßiger 2,  461,  43.  Vgl.  3,  332,  5  und 
itt  er  ain  bauer  ...  itt  er  better  dan 
ain  bauer  3,  415,  3.  pazman  Seifrid 
Helbling  XV,  259. 

pättal  Zaunpfahl,  Hauptsäule  am  Zaun 

1,  760,  35,  paisiaü  4,  119,  18,  pattiü 

2,  898,  16,  pattal  3,  58,  4,   pattall  3, 


Glo%9ar. 


615 


25,  36,  pätua  3,  12,  35,  pägtall  1,  704, 
19.  2, 901,  8,  pMUll  1,  655,  ^%,pa»tidL 
3,  5,  43,  peataU  4, 396,  36,  hestaü  (pon- 
»uUi,  banrutaÜ  nicht  mehr  verstanden) 
2,  893,  25.  Vgl.  bUUU  Lexer  1,  285, 
Schmeller  2,  745. 

pluten  adj.  aus  Bast  2,  1047,  32. 

pcUzen  eine  Münze  2,  451,  32. 

pau  n.  Baugut,  angebautes  Feld  1,  120, 

25.  187,  38.  Anbau.  —  baufexung 
Weinbauemte  1,  568,  17.  —  baugut 
Erträgnis  des  Anbaus  1,  587,  25.  — 
pawherr  Eigentümer  eines  Baugutes 

2,  406,  12.  —  paioman  der  ein  Gut 
zum  Anbau  übernimmt  1,  382,  25.  3, 
808,  21,  baueman  3,  819,  21,  pauman- 
Schaft  Feldwirtochaft  3,  745,  14.  — 
pauemeister  der  die  Gemeindebauten 
besorgt  2,  760,  16.  —  pawrosael  pl. 
die  zur  Feldbebauung  verwendeten 
Pferde  2,  527,  28.  —  pawtading  n. 
Taiding,  bei  dem  über  die  Rechte 
der  Feldwirtschaft  verhandelt  wird 

3,  856'.  857,  4;  26.  —  pautraU  n. 
das  auf  dem  eigenen  Felde  gewon- 
nene Getreide  2,  283,  6.  —  pauwein 
Eigenbauwein  1,  121,  38.  270,  36, 
pawbein  1 ,  369,  30. 

paueh  Bau<^  (fQr  Rumpf  gebraucht)  3, 

30,  23. 
paugger,   pauker    Paukenschläger, 

Trommler  2,  38,  41.  87,  2. 
paumbel  n.  Bäumchen  1,  668,  12. 
baumbcTy  baumer  plur.   Bäume   1,  314, 

26.  392,  26.  dat.  paumben  1,  668, 14. 
paumherr  Eigentümer  des  Baumes  2, 

377,  43. 

baumsteigen  als  Belustigung  beim  Jahr- 
markt 3,  181,  28. 

paumstumblen  Bäume  entästen  3,  30,  10. 

paungartn  Baumgarten,  Obstanger  1, 
380,  42.  4,  172,  44,  plur.  paungärten 
1,  688, 11.  -gerten  1,  386,  b,  paugarten 
1,  1029,  22.  Vgl.  pangart. 

battrmann  Bauer  1,  1020,  26  =:  bauer, 
bauersman. 

bausehen  pl.  Lunge  und  Herz  (als  Zu- 
.wage  zum  Fleisch,  vgl.  Beischel)  3, 
535,  32. 

paulstatf  paustat  Ackerfeld  4,  12,  17. 

bebeisen  =  beweisen,  schaden  b.  Scha- 
den zufügen  1 ,  3,  20. 

bechbaum  Baum,  aus  dem  Pech  gewon- 
nen wird  1,  392,  16. 

peehein  fleisch  4,  224,  19,  s.  pochen, 

pechel  n.  Bächlein  1,  18,  14,  s.  pächel, 

peeher  Becher,  hulziner  p,  B.  aus  Holz 
1,  294,  16. 

pechmisch  böhmisch  1,  1029,  1. 

pecht  „bäckt^  zu  pochen  1,  629,  14. 


peck  plur.  pecken  Bäcker.  —  peckin  f. 
Bäckerin  1,  2,  34.  —  beckwiaufgaft 
Zugabe  beim  Brotverkauf  2,  764,  40. 
—  peckprot  zum  Verkauf  bestimmtes 
Brot  3,  328,  17. 

bedacht  m.  Bedenkzeit  4,  262,  46,  Auf- 
schub einer  Klagesache  1,  451,  5.  2, 
44,  3.  Lexer  1,  139. 

bedacht  sein  beabsichtigen  1,  166,  4. 

bedächükh  oder  unbedächtiklich  überlegt 
oder  unüberlegt  3,644,6.  —  bedäeht- 
lich  sein  überlegen,  sich  zurückhal- 
ten 2,  500,  13. 

beddchtnus^  bedachtnuß,  bedechinnß  f.  Zeit 
und  Gelegenheit,  etwas  bei  der  Ta- 
gung zur  Sprache  zu  bringen  2, 696, 
22  ff.  2,  778,  37.  773,  4.  Lexer  1,  139. 

bedackt  gedeckt  3,  155,  11. 

bedenken  Bedenken  haben  1,  420,  19. 

bederfl  konj.  praet.  bedürfte  4,  12,  41. 

bedeüt  „bedeutet**  deutlich,  kenntlich 
gemacht  1,  309,  23. 

bedierf=^  bedürfe  1,  304,  15. 

bedrieft  =  betrifft  3,  846,  3. 

benangen  part.  umfangen  2,  966  Anm. 

beßinkntuen  gefangen  nehmen  4,  412, 
23. 

beveüieUf  befelchen  übertragen,  verleihen 
1,  322,  21.  4,  41,  29,  sidi  b,  sich  unter 
Rechtsschutz  begeben  1,  236,  16,  er 
wird  befdcht  und  begtooUet  beauftragt 
und  ermächtig^  4,  86,  11. 

bevor,  pevor  voran  1,  21,  27.  184,  6,  und 
bevor  und  besonders  1,  327,  24, 

bevor  nehmen  sich    sich   etwas  heraus- 
nehmen, ausbedingen  4,  261,  6.  286, 
12. 

bevor  stehen  vorbehalten  sein,  frei  sein 
3,  677,  29,  die  anruffung  soll  b.  die 
Berufung  soll  offen  sein  2,  58,  22. 

bevortoilung  f.  Obervorteilung  3,  357, 27. 

befreien  mit  einer  Freiheit,  einem  Rechte 
versehen  1,211,23.  2,267,20.  599, 
9.  3,  74,  34. 

hefreiunsgspuechy erzeichms  der  Rechte, 
ain  pantading'  und  b.  3,  672,  8, 

be/reundt  verwandt  4,  42,  15. 

befriden  umfrieden,  umzäunen  1,  187, 
12.  2,  137,  21. 

befuegt,  billich  befuegte  Ursachen  haben 
einen  ausreichenden  Grund,  be- 
gründeten Anlaß  haben  1,  664,  9. 

befunden,  sich  b,  lassen  sich  antreffen 
lassen  1,  422,  47. 

befurdenif  sich  zur  kirchen  b.  in  die 
Kirche  gehen  4,  44,  25. 

begeben^  auf  begebende  noUdurft  nötigen- 
falls 1,  423, 18,  so  unfi  defi  unser  herr- 
schaft  nit  begibt  wenn  uns  das  unsere 
Herrschaft  nicht  erläßt  2,  1058,  5. 


616 


Glossar. 


ftegenehmigen  genehmigten  3,  526  Anm. 

beggen  pl.  Bäcker  1,  629,  12. 

begierUch  begehrenswert  3,  488  ^. 

begnctdung  Verleihung*2, 1043, 11,  Gnade, 
Begnadigung  3, 312, 14. 

begreifen  ergreifen  1,  19,  24,  betreifen, 
erwischen  4,  2,  17.  384,  11,  begriffen 
werden  4,  3,  32,  (2en  willen  b.  die  Ein- 
willigung bekommen  1,  971,  37,  den 
das  riefen  nit  begriffen  hiet  dem  der 
Aufruf  nicht  bekannt  geworden  wäre 
2,  776,  24. 

begriesseuy  begrüessen  mit  akk.  einen  um 
etwas  angehen,  von  jemand  etwss 
verlangen,  beanspruchen  1,  166,  19. 
189,  24.  2,  80,  6.  838,  12.  3,  646,  15. 
—  begriessung  3,  76,  33.  77,  29. 

begriff  m.  Umfang  eines  Gebietes  1,  24, 
16. 

begwöhren  die  Gewähr  auf  ein  Gut  ge- 
ben 4,  87,  17. 

begunt  part.  vergünstigt  2,  749,  18. 

behaben  behalten  1,  471,  2.  492,  10,  er- 
werben 3, 124,  39,  durch  Klage  recht- 
lich festhalten  2.  755,  26.  3,  777,  37. 

behabbrief  Urkunde  über  die  Erwerbung 
eines  Gutes  1,492,10.  876,22.  3, 
124,40. 

behaft  part.  mü  sei^ier  behaßen  wer  mit 
der  ergriffenen  Waffe,  mit  der  Waffe 
in  der  Hand  1,  742,  2.  4,  333,  4;  8. 
396,  33,  mit  behafier  hant  mit  be- 
waffneter Hand  1,  931,  9. 

behaltung  Verwahrung  1,  179,  27. 

behandfest  part.  gefangen  1,  60,  29,  s. 
hantfesten. 

behawem  bewachen,  mit  Wache  um- 
stellen 3,510, 16.   l,1056oben.  Lexer 

1,  157,  behüren,  Schmeller  1,  1147. 
behausen  beherbergen  2,  805,  28.  be- 
haust zum  Hause  gehörend,  behaustes 
guet  beim  Hause  liegendes  Feld  1. 
123,  32.  181,  34.  189,  17.  1,  634,  27^ 
behauster  zehent  der  vom  Hause  zu 
geben  ist  4,  166  *. 

beheiraten  sich  sich  verheiraten  1,  978. 
15.  3,  520,  35. 

befielfen  sich  sich  einen  Vorteil  ver- 
schaffen 2,  20,  34. 

behendigen  zuhanden  nehmen,  fest- 
nehmen   2,  318,  46.    —    behentlingen 

2,  395,  9. 

pehem  =  peetm,  pem  pl.  Eber  2,  956, 

12,  s.  pe7'. 
behoffen  „behofen"  l)eherbergen  2,  805, 

28. 
behöUigen  behelligen,  belästigen  1,  782, 

26. 
bekörig  gehörig  4,  54,  15. 
behuet  Hutwesen  2,  671,  13. 


behüeten  (den  kirehtag)   beauüsichtigen 

1,  34,  14.  489,  34. 

behufz  Gehölz,   Holzbestand  1,  610,  18. 

—  behü/zen  Holz   richten   1,  860,  11. 

—  behiUzung  Versorgung    mit   Holz 
1,956,16«. 

peichtpkening  Gebühr  des  Pfarrers  2, 
984,  7. 

peidl  Beutel  1,  132,  4. 

beihendig  haben  zur  Hand  haben  2, 
171,13. 

beilassen  belassen  8, 103, 43. 

peilich  „baulich **,  in  gutem  Zustande 
3,  789,  1,  8.  pewlich, 

peilscheit  n.  peil  ist  das  Holz,  mit  dem 
das  Spundloch  des  Fasses  verstopft 
wird;  peilscheit  also  ein  Scheit  aus 
dem  peil  geschnitten  wird  2,  728, 33. 
Vgl.  Höfer  2,  312.  Schmeller  1,  229. 
ünger  S.  62. 

peim  plur.  Bäume  1,  399,  27. 

beymefier  eine  Waffe  2,  938,  22. 

pein  =  beiden  1,  261,  26. 

pein  plur.  Bienen  2,  672,  42.  3,  865,  8. 
Schmeller  ] ,  226.  —  peinstock  Bienen- 
stock 3,  442,  20.  2,  120,  38. 

peindlich  =  peinlich,  p,  fragen  foltern 
3,  449,  1. 

beindren  m.  dat.  machen,  daB  jemand 
etwas  inne  wird,  einen  überzeugen 

2,  610,  3.  =  be-inneim^  vgl.  erindem, 
peinigung  f.  gerichtliches  Strafverfahren 

3,  670,  18. 

pemschreU    Knochenverletzung   3,  673, 

19,  s.  pain-. 
beisam  bei   sich,   neben   sich  2,  773,  5. 
peisch  plur.  Reisigbündel  1 ,  903,  35,  s. 

beusch.  Schmeller  1,  297  bauschen, 
peistentig  sein  Beistand  leisten  3,  519, 

37.  592,  22. 
peü  =  peut  bietet  2,  167,  22. 
beiten,  peiten  warten  1,  201, 1.  3,  288, 12, 

borgen  2,  829, 13.  3, 665, 10.  Lexer  1. 

286  bUen. 
peitl  Beutel  3,  5,  24.  4,  143,  9. 
peitlen  beuteln    (das  Mehl)  2,  964,  26. 

Schmeller  1,  305. 
beiwesen  Beisein  3,  861,  24. 
bekänüich  offenkundig  3,  743,  33,  zuge- 
standen 3,  524,  9.  geständig  2,  79, 16. 
pekantnus   gerichtliches  Erkenntnis  1. 

4,  9.  2,  34,  22.  Zeugnis  2,  636,  16. 
bekenneti  erkennen,  einsehen  4,  184,  3. 
beklagen    anklagen,    verklagen   1,  72!5, 

24. 
bekömen  bekommen   2,  79,  1.    3,  727,  5. 
bekumert    belastet    1,  410,  43,    fl.  ver- 

kumem. 
belaidigen  Leid  antun,  verletzen  1, 332, 

2.  3,  269,  30.  Lexer  1,  172. 


Qloasar, 


617 


belaüen  geleiten  1,  33,  37.  177,  37. 

belangen  Irans,  'erlangten,  erreichen  1, 
300,  18.  Lexer  1,  171. 

belant  gut  beleumundet  3,  731,  43,  s. 
belont. 

belegen  am  Markt  Waren  auslegen  3, 
491,  22. 

beleiben,  peleiben  bleiben  2,  131,  37. 

pdeichügung  Beleuchtung  2,  1029,  33. 

beleUt  part.  mit  der  Glocke  kund  ge« 
macht  „beläutet''  2,  144,  21. 

belont  gut  beleumundet  3,  726,  14. 

belohnung  Entlohnung  3,  557,  11. 

pelz  Scheltwort  den  drunkenen  pelzen 
(Unten)  3,  106,  11,  vgl.  ain  versoffe- 
ner trunkner  Boüz  Schmeller  1,  238. 

belzhaum  aufgepfropfter  Baum  1,  229, 
22.  3,  748,  30,  pelzerbaum  3,  747,  5. 
—  pelzdom  Pfropfreis  1,  48,  26.  — 
pelzer  Pfropfreis,  eingesetzter  Zweig 
1,  40,  42.  273,  5.  —  pelzf rückte  ver- 
edeltes Obst  3,  748,  30".  —  pelzgarten 
Garten  für  veredeltes  Obst  1,  275, 
7.  3,  192,  22.  —  pelzwei  =  pelzzweig 
1,  300,  27.    Vgl.  Schmeller  1,  389. 

pem  Baum  1,  149,  29. 

bemänglung  Überprüfung  3,  545,  28. 

bemelt  part.  angegeben,  erwähnt  1,  407, 
21.  934,  29. 

bemerk  =  gemerk,  pimerk  Umgrenzung 
1,  68,  11. 

bemiessigt  tein  befreit  sein  3,  633,  5,  s*. 
müessig, 

pen,  penn  f.  Strafe  1,219,29.  3,792, 
26.  —  peenfaU  Strafe  1,  127,  35. 
288,  ö. 

benannt  sogenannt  3,  389,  5. 

benebens  dabei  3,  72,  14. 

benentlich  es  nennend,  namentlich  3, 
675,  30.    benentlichen  4,  275,  1. 

benetiget  fein  gezwungen  sein  2,  964, 
25. 

benfiU  Strafgebühr  4,  407,  8,  s.  pen, 

beniegen  genügen  2,  39,  42,  ain  benuegen 
thun  Genüge  tun  1,  31,  35  =  geniegen 
1,  39,  3.  benuegen  thuen  vergüten,  die 
Gebühr  entrichten  2,  936,  27.  —  be^ 
miegig  machen  Genugtuung  verschaf- 
fen 1,  318,  28. 

benigiat,  zu  dem  benigiaten  3,  347,  37  = 
zum  wenigisten  3,  559,  14. 

peentäding  =  pantaiding  3,  751,  4. 
beobitchlen    achtgeben,    nachschauen  3, 

129,6. 
bequamblich   bequem,    geeignet  3,  273, 

20. 
bequemb  «=  bekäme  3,  676,  25. 
ber  m.  Zuchteber  2^  22,  25.   4,  300,  20. 
Schmeller  1,  263. 


peTy  peer  m.  an  einem  Stiel  befestigtes 
Fischemetz  1.  405,  38,  vgl.  2,  228,  21. 
Schmeller  1,  261,  Lezer  1,  187. 

perakhen  im  Bereich  sein,  angrenzen 
1,  140,  37,  erreichen  1,  293,  15,  an- 
treffen 1,  31,  21  ff.  1,  265, 10. 

berait  bereitet,  mit  beredtem  gelt  mit 
barem  Gelde  1,  760,  6;  12.  —  berait- 
echaft  Bargeld  2,  610,  21.  in  der  b. 
haben  bereit  halten  3,  794,  25.  — 
beraiten,  wann  dieselb  prukch  berailt 
Wirt  wenn  diese  Brücke  errichtet 
wird  4,  248,  20. 

beratten  m.  Gen.  etwas  verschaffen  „Rat 
schaffen''  3.  sing,  berett  3,  782,  16 ;  21, 
beräiU  4,  13.  16. 

perchfrid  m.  Verschanzung  1,  95,  10, 
Lezer  1,  186.  Schmeller  1,  264. 

perchtnächt,  die  {:prechtnacht)  3,  825, 
31,  SU  perichtnachten  3,  509,  11,  das 
Fest  der  Erscheinung  am  6.  Jänner. 
Schmeller  1,  269. 

berechten  dem  Gericht  übergeben,  das 
Recht  über  eipen  ergehen  lassen  1, 
86,  18.  2,  690,  12-,  16.  969,  6.  —  be- 
rechtent  part.  praet.  berechtigt  1,  300, 
39,  berechtend  werden  rechtlich  ge- 
ordnet werden  3,  618,  10. 

berechtigen  sieh  m.  Gen.  rechtlich  dazu 
kommen,  das  Recht  zu  etwas  haben 
1,  211 '. 

bereden  m.  Akk.  für  einen  bei  der  Ta- 
gung reden  3,  567,  17,  einen  recht- 
fertigen 3,  681,  25.  »ich  b,  sich  recht- 
fertigen 1,  590,  27,  3.  569,  39.  2,  610, 
35.  958,  6.  3,  122,  27;  der  Kauf  soll 
beredt  (beatendig)  bleiben,  soll  Rechts- 
kraft haben  3,  817,  7.  —  berednuß, 
perednüzz  Rechtfertigung  2,  440,  9. 
3,  573,  19,  berednüsa  nemen  verhan- 
deln 2,  503,  21.  —  beredung  Nachweis, 
Rechtfertigung  1,  590,  24. 

bereiten  die  Grenze  umreiten  und  be- 
sichtigen 1,  428  *.  —  bereitung  Be- 
sichtigung 2,  843,  2.  —  bereuten^  be- 
reUlung  3,  358,  22;  27. 

bereiUchaft  Bargeld  3,  785,  21,  s.  berait. 

beretten  retten  1,  301,  27.  —  berettung 
Rettung  3,  518,  29. 

perg,  perk,  perch,  p^rig  Berg  1,  19,  17, 
drei  perg  höher  Waldteile  3,  557,  43. 
Weinberg  1,  125,  31.  —  bergambt  Amt 
des  Weinbergmeisters  3,  604,  6.  — 
pergphening  Weinbergsteuer  1,  184, 
44.  —  perg-  oder  MO»tdien»thämb  Maß 
für  die  Weinabgabe  1,  183,  40.  — 
perkemmer  Eimer  zum  Messen  der 
Weinbergabgabe  1,  680,  23.  692,  24, 
—  perkfaaa  Faß  für  den  Weinzehent 
3,  144,  27.   —  perk^ierü    Weinberg- 


618 


Gla9aar. 


eimer  als  Maß  2,  166,  40.  4,  239,  4; 
6.  —  perkfreiheit  Weinberg^reinng  1, 
126,  3.  —  perfifuehrer  Vlereraus- 
schuB  für  den  Weinberg  1,  128,  9. 
868,  1.  —  perggeher  Aufseher  3,  77, 
9.  —  perggenofien,  -genasaen  Wein- 
bauern im  gleichen  Weinberge  1, 
183,  4.  —  pergge»chtoohme  pl.  Wein- 
bergausschuß  1,  185,  20.  —  perggiUs 
Überschwemmung  im  Weinberg  3,  77, 
3.  —  perghelbling  WeinberggebQhr 
1,  184,  45.  274,  1.  —  perkherr  Be- 
sitzer des  Weinbergs  1,  94,  13,  berg- 
herr  4,  35,  24.  —  perghoff  Amtssitz 
des  Weinbergrichters  1,  879,  17.  — 
perkhold  zinspflichtiger  Weinbauer 
1,  185,  31.  —  bergknecfu  Angestellter 
der  Herrschaft  für  die  Weinberge  3, 
605,  16.  —  bergleut  pl.  Weinbauern 
1,  1017,  43.  —  bergmaüter  oder  ambt- 
man  (im  Weinberg)  3,  604, 14.  1,  165, 
20.  —  perkma98  f.  Maß  fUr  den  Wein- 
zehent  1,  957  Anm.  =  42  ächlering  1, 
128,  34.  —  pergmatt,  perkrechtmott  als 
Abgabe  1,  183,  26;  37.  —  pergreeht 
Abgabe  vom  Weinberg  1,  117  Anm. 
Weinberg  als  Eigenbesitz  1,  157,  36. 
3,  115,  26  ff.  pergrechUrager  der  die 
Abgabe  vom  Weinberg  einsammelt 
1,832, 17.  —  perkachnur  f.  Schnur  zum 
Ausmessen  des  Weinberges  2,  643, 
43.  —  bergschreiber y  er  führt  im 
Weinberg  für  die  Herrschaft  die 
Aufschreibung  3,  605,  26.  —  pergs- 
geioöhfiliche  avfiriditung  das  im  Wein- 
berg Übliche  1.  276,  38.  —  pergaleig 
Weg  im  Weinberg  1,  868,  24.  —  perk- 
taiding  Tagung  über  die  Weinberg- 
rechte  1,  92,  18.  —  perkzinfiman  ab- 
gabenpflichtiger  Weinbauer  1.  182, 
35. 

pergemen  aus  Pergament  3,  678,  7, 

pergheuer  Häuer,  Bergwerksarbeiter  4, 
426, 14. 

bergstain  ^^  pagstain  4,  79,  19. 

berindt  mit  Kinden  bekleidet  1,  670,  8. 

pergekon  f.  Person,  Mensch  4,  4,  4;  14. 

betmbty  beruebty  beruhbigt,  beruet  unbe- 
hindert 1,  272,  39.  307,  28.  406,  14. 
408,  24.  992,  45.  —  bet-uebUch  3,  51, 
33,  beruelich  4,  436,  1. 

berue/en  anrufen  1,  968,  11,  einen  Ver- 
brecher ausschreien  4,  429,  1 6,  aus- 
rufen 2,  964,  34,  gerichtlich  verkün- 
den 3,  676,  18. 

berüeren,  da»  das  pJuet  pertiert  was  dem 
Blutgerichte  zufällt  4,  2,  8. 

perunt  fruchtbar  1,  526,  19.  3,  601,  30  ^ 
(part.  praes.  zu  bem). 

hefi  böse  1,  58,  10. 


bnagen  beschuldigen,  übel  nachreden 
2,  866,  29.  880,  25.  beaaü  angeklagt 
3,574,  14; 

betiamblßn  versammeln  2,  151,  28. 

beaambt  »ein  versammelt  sein  4, 266,  28. 

bea&met  angesät  2,  154,  7. 

besamung  Beisammensein  1,  405,  5. 
Schönbach  S.  562. 

be»argt  &»  besorgt  zu  besorgen,  fürchten 
2,  864,  19. 

beachaiden  verständig  1,  598,  5.  3,  493, 
42,  beachaidenlich  3,  643, 19.  4,  304, 5, 
beachaidentlich  adv.  3,  268,  19. 

besckaidenhaü  eine  bescheidene  Anzahl, 
was  nicht  unverständig  viel  ist  1, 
100,  1.  203,  23,  viü  der  6.  mit  der  Be- 
stimmung, in  dem  Sinne  1,  666,  11. 
—  in  der  buchaiden  4,  170,  30. 

beaeham  geschoren  3,  608,  6. 
.  peaehau  f.  Beschau,  Besichtigung  1,  9*2, 

1.  —  peachawnian,  -leut  1,  361,  13  f. 
4,  195,  30.  —  beachawrecht  Beechau- 
gebühr  3,  707,  17.  —  peachauen  4,  4, 
33.  197,  32. 

beacheln  schälen,  entrinden  3,  206,  8. 

beachicken  eine  Botschaft  schicken  1, 
57,31.  3,  733,6. 

fjeachlachhamer  4,  155,  21.  1,  267,  32, 
beachläcJUhamber  4,  150,  33,  gleich- 
bedeutend damit  ist  beachlaghatcen  f. 

2,  108,  11  und  schlaghamer  Schlegel- 
h&mmer3,553,  5ff.  Schönbach  S.  562. 

beachlaehtatöcken  plur.  die  am  Bachafer 
zur  Eindämmung  eingeschlagenen 
Stecken  3,  534,  22. 

beachleflich:  pheffeleick,  ersteres  wohl 
fehlerhaft  3,  786,  22. 

beachneidtenf  (der  Sinn  ist:  durchhelfen) 

2,  607,  15. 

beachreUn  rufen  1,262,  27,  anzeigen  3, 
435,  19,    anrufen   1,139,30.   462,3. 

3,  550,  12,  beach^ieren  werden  ver- 
klagt werden  2,  977,  29,  das  Feuer 
b,  Feuerlärm  schlagen  1,  11,25.  2, 
537,  22.  3,  543,  40. 

beachroUen  beschneiden,   den   Hühnern 

die    Flügel    stutzen    2,   694,   15,  s. 

aehroUen. 
beachutatea  lederf  in  bestimmter  Weise 

liergerichtetes  Leder  2,  606,  4.   Vgl 

1,4,31.  229,  18. 
beachwären  jemand  unrecht  behandeln 

1,  78,  4,  beachweren  4,  81,  10. 
beachwärtef  beachwert  f.  Beschwerde  4, 

51,  38.    1,  202,  42,    beackwerweiß  sls 

Beschwerde  3,  799  ^, 
peaechen  besichtigen,  beschauen  4, 4, 39. 
beaen,  unter  dem  6.  stehen :  minderjährig 

sein  1,  598,  22.  DWb  1,  1614. 


Olo9sar. 


619 


&e*enden herbeiholen, Botschaft  schicken 

1,  247, 15.  2,  897,  2. 

beseiateriy  einem  ain  »ehran  für  einen 
eine  Gerichtssitzung  abhalten  4,  2, 
13,  vgl.  Lexer  1,  214. 

besichem  sicheres  Geleit  geben  1,  306, 
15. 

besieJiUn  besichtigen  1,  291,  22. 

besinnt  wer  seiner  Sinne  mächtig  ist 
4,  14.  19. 

hesizzen,  ein  zueguet  b,  es  haben  und 
bewirtschaften  3,  574,  5,  ain  täding 
b.  Vorsitzender  der  Tagung  sein  3, 
660,  16,  ain  achran  pesUzen  4,  2,  7. 

f*esüzlich  »ein  besitzen  1,  321,  5. 

beaoldung  Arbeitslohn  4,  109,  12. 

besonder  mit  Ausnahme  3,  578,  8. 

besorgen  sieh  in  Sorge  sein,  fürchten  1, 
99,  6.  2,  741,  11. 

besorglich  sein  zu  fürchten  sein  4,  343, 
10. 

besprachen  verhören  3,  111,  28. 

bessern  gerichtlich  strafen  3,  604,  15, 
mit  Buße  belegen  2,  78,  22,  vergel- 
ten 8,  4,  11,  büßen  2,  397,  10.  — 
pesserung  Strafe  1,  97,  19.  402,  4. 
Buße  2,  78, 12.  —  pessrer  Strafrichter 

2,  866,  4.  867.  2. 

bestall  Zaunpfahl  3.  37,  5,  s.  pasUil. 

bestaüung  Auftrag  1.  583,  24. 

bestand  m.  Pacht  1.  733,  18.  322,  45.  — 
bestantßscher  1,  201,  25.  ->  bestantgelt 
Marktgebühr  2,  963,  30  =  stantgelt 
31.  —  hestanihaus  Pachthaus  1,  795. 
17.  —  beständUr  Pächter  1,  424.  42i 
589,  15.  4,  195,  27.  -—  bestandmann 
Pächter  3,  94,  21.  4,  349,  20.  —  be- 
staniwaßer  Fischereipacht  3,  355,  28. 

bestäten  als  richtig  erweisen,  bezeugen 
1,  831,  29.  die  freiung  b.  durch  Be- 
zahlung der  Gebühr  die  Freiung  er- 
werben 4,  352,  43.  374,  23.  3,  589,  8, 
besteten  bestätigen  1,  686,  25.  — 
hestett  Bezeugung  1,  591,  5. 

bestatten  bestatten  2,  946,  26. 

bestecken^  den  zehent  b.  bestimmen,  ab- 
stecken 3,  182,  11. 

besten  pachten,  etwas  erstehen  1,  30,  3. 
52,  23,  4,  192,  15.  198,  26;  30,  die 
freiheit  b,  die  Freiung  rechtlich  ge- 
winnen 1,  31,  8,  ein  Haus  p.  recht- 
lich erwerben  1,  6,  26.  mieten  3,  782, 
26,  182,  19.  3,  761,  4,  kein  Priester 
soll  den  Gebannten  besteen  an  kirch- 
lichen Sachen  teilnehmen  lassen  1, 
299,  20,  schuldig  sein  4,  191,  10;  29, 
bezahlen  4,  180,  22. 

pestoßen  einstoßen  1,  1062. 

besueehen  aufsuchen,  das  p/ant  b,  aus- 
lasen 4,  385,  31,  die  huet  b.  besichti- 


gen 4,  52,  ],  angehen  um  etwas  1, 
43,  20,  nachsuchen  1,  183,  24.  3,  500, 

3,  Güter  b.  durch  Zahlung  der  Ge- 
bühr rechtlieh  übernehmen  2,  809, 
27,  vom  Vieh:  auf  die  Weide  gehen 

2,  953,  18.  —  besuechung  der  zauberet 

4,  339,  22. 

betastung  thür  und  thor  feindliches  Hand- 
anlegen an  ein  Haus  2,  974,  30. 

peten  part.  gebeten  3,  26,  5. 

betheuren  abschätzen  2.  765,  39.  Lexer 
1,  237. 

petvogt  erbetener  Vogt,  im  Gegensatz 
zum  erbüogt  2,  882,  17.  141  Anm.  3. 
803,  15. 

betlerkam  Bettlerkarren  1,  668,  16. 

betlrichter  Armen vogt  3,  540,  32. 

pelrachten  nach  etwas  trachten  1,  91, 
39.  658,  42.  kain  betrachtung  haben 
kein  Geschäft  ausüben  3,  579,  13. 

betr€igen  sich  sich  beschäftigen  1,  972, 
12.  sich  den  Unterhalt  beschaffen  3, 
611,  25.  4,  214,  20,  sich  unterziehen 

3,  639,  38.  728,  16,  der  au  sich  b. 
sie  benützen  8,  646,  8. 

betreffen  treffen  3,  649,  7. 

betretter  im  Sinne  von:  Übertreter;  der 

betreten,  erwischt  wird  4,  276,  10. 
petschad  3,  779, 10  =  peUschafl  n.  Siegel 

1,  395,  30.  —  petschafien  siegeln,  mit 
einer  Marke  versehen  2,  609,  27. 

petten  part.  gebeten  3,  6,  13. 

pethwochen  Bittwoche  (die  zweite  vor 
Pfingsten)  1,  396,  14. 

petzein  plur.  Umzäunungen  1,  91,  16. 
Vgl.  Lexer  1,  243.  260  biziune,  beziu- 
nen, 

peul  m.  n.?  Beule  1,  628,  6,  s.  pail, 

peuUch  halten  in  gutem  Bauzustand  hal- 
ten 1,  384,  10.  537,  16.  2,  1030,  8. 

peunt  f.  abgesondertes  Feld  1,  382,  18. 

3,  553,  6.  wie  ein  Flurname  gebraucht 
peunten  pl.  1,  181,  18.  188,  28  und 
peunt  pl.  1,  1055.  —  peuntzeün  pl. 
Zäune  um  die  p.  3,  753,  23.  747,  17. 

4,  435,  25.  —  peünten  verb.  eine  p. 
anlegen  3,  747,  17.  753,  23  =  peunten 
machen  3,  614,  32.  Schmeller  1,  395. 

peus<^  legen  Reisigbündel  in  den  Bach 
legen,  um  ihn  zu  schwellen  3,  266, 
36,  peisch  1,  903,  35.  beusch  Astholz 

2,  294,  13.  Schmeller  1,  297  bauschen, 
peut  für  peunt  1,  373,  18;  35. 

peuten  erbeuten  2,  219,  17  Lexer  1,  290. 
—  :=  peilen  warten  1,  208,  36,  borgen 
2,  941,  10. 

peutllehen  3,  787,  3;  14  [Lehen,  die 
Rustikal-  (untertänige)  Güter  zum 
Gegenstande  haben,  daher  auch  von 
Nichtadligen  (Bürgern  und  Bauern) 


620 


Glo99ar. 


beseBseD  werden  können.  Sie  werden 
in  der  Form  von  Lehen  verliehen, 
verpflichten  aber  nicht  zu  Kriege-, 
sondern  nur  zu  Geld-  und  Natural- 
diensten.  v.  Hauer,  Prakt  Darstellung 
d.  Untertanswesens  in  NO.  Wien 
1846,  20.  Y.  Kremer,  Das  langobard.- 
österr.  Lehenrecht,  Wien  1838,  1, 
164  §  128.  Schalk,  Mitteilungen  des 
Instituts  für  österr.  Gesch.  Ergän- 
zungsband 2,  449.  Winter]. 

peiUln  das  Mehl  in  der  Mühle  beuteln 
2,  917,  28,  peillen  2,  964,  26.  Schmel- 
1er  1,  305. 

bewarerij  pewam  in  Ordnung  bringen 
oder  halten  1,  105,  35.  190,  41,  ver- 
wahren 1,  966, 29,  Vorräumen  2, 1011, 
15. 

bewarer,  bebarer  der  die  Rechte  der 
Gemeinde  zu  wahren  hat,  damit  sie 
nicht  in  Vergessenheit  geraten  1, 
47l,17f.  tüc6arer  2,  839,  10  (s.  weiser, 
»teurer), 

bewarlichen  achtsam  1,  966,  32,  bewart- 
lich  2,  52,  7. 

betcart  wei^den  überwiesen  werden  2, 
746,  23,  s.  beweren, 

bewegtmg^  aus  eigner  b.  aus  eigenem 
Antriebe  3,  535,  14. 

beweisen  erweisen,  einem  etwas  antun 
4,267,31. 

bewtren  erproben  1,  924,  29,  bewehren 
2,  999,  24,  beweren  vor  Gericht  er- 
weisen, anklagen  1,  596,  24  als  wahr 
erweisen.  3,  601,  1,  bewerl  geeicht  3, 
512,  2. 

bewitt  part.  mit  Holz  versorgt  3,  825, 
34,  8.  Witt, 

bezettgen  bezichtigen  1,  1013,  19. 

bezeunen  zäunen  1,  235,  38. 

bezieht  beschuldigt  3,  829,  19. 

bezig  konj.  praet..  bezigen  part.  zu  zei- 
hen, beschuldigen  1,  63,  9.  594,  7, 
überweisen  2,  177,  14. 

phächi  f.  Eichmaß,  ph.  beim  Amtmann 
nehmen,  sich  das  richtige  Maß  be- 
stimmen lassen  1,  398,  11.  p/achten 
auf  das  richtige  Maß  prüfen  2,' 947, 
5.  3,  559,  16.  S.  fdcht,  Schmeller  1, 
418. 

phaü  f.  pl.  phaiten  Hemd  1,  980,  24. 
111,  38.  190,27. 

pf alter  n.  =  Falltor,  Fallgitter  1,  65,  1, 
8.  falltor. 

phalter  m.  phalterin  f.  rT=  behaUer  wer 
etwas  behält,  verwahrt,  Hehler  2,  423, 
17.  Lexer  1,151.  Schmeller  1,1101. 

pfant  n.  Pfand  essent  pf.  gepfändetes 
Vieh,  das  gefüttert  werden  muß  1, 
7,  34. 


pfanimessig  was  gepfändet  werden  kann 
2,  867,  25. 

pfandstaü  Stall,  in  dem  das  gepfändete 
Vieh  verwahrt  wird  1,  893,  15, 

pfantung  f.  Pfändung,  Erlangung  eines 
Pfandes  1,  185,  7. 

pfantwandl  Strafgebühr  wegen  einer 
Pfändung  3,  365,  34. 

pföriß  Pferd  3,  409,  5,  p/art  2,  1046, 
20,  phart  1,  399,  3,  phert  1,  964,  42. 
Lexer  2,  242. 

p/arman  zur  Pfarre  gehöriger  2,  454, 
39. 

pfarren  zur  Pfarre  gehören  3,  194,  19. 

pfechtung  Eichung  3,  351,  18  s.  flieht. 

pheffeleieh  im  PriestersUnde  3,  786,  2-J 
(vgl.  munichweiß  37). 

pfeffin  ädj.  pfeffin  sehlaffweiber  1,  776, 
3  =  phaffen  weib  1,  786,  2. 

phenich  Fench,  Hirse  3,  217,  36.  Lexer 
2,  237  f.  Schmeller  1,  42p. 

phenings  fleisch  =  phinig  finnig  1,  922, 
35. 

pAtfnntTi^^ü^^  Geldeinkommen  2,  959,  17. 

phenten  sich  sich  ein  Pfand  verschaf- 
fen, sich  durch  Pfändung  sicher 
stellen  1,  592,  12.  4,  138,  32.  1,  383, 
39. 

phenlner  m.  der  pfändet  1,  61,  47. 

phenwert,  -wart,  -bert,  -bart^  phenii^wert^ 
pfebertj  pfembert,  pfUmbert  was  einen 
Pfennig  wert  ist,  Marktware  2,  540  \ 
4,  429,  11.  1,  487,  83.  734,  35.  2,  939, 
37.  3,  266,  26.  1,  151,  21.  81,  36. 

pfenwertfleisch  (die  Fleischhauer  müssen 
das  Fleisch  auch  im  kleinen  abge- 
ben) 1,  538,  6. 

phem  akk.  sing,  (zu  mhd.  var,  phar 
Lexer,  3,  20)  Stier  4,  58,  26. 

pherrlich  was  zur  Pfarre  gehört  1,  1002. 
14. 

phersach  Pfirsich  1,  530,  31,  p/ersig  3, 
606,  39.  4,  115,  30. 

phersingbaum  Pfirsichbaum  1,  137,  6. 

pfingstag  Ptingstsonntag  1,  523,  6,  su 
der  phingsten  zu  Pfingsten  1,  107,  4. 
—  pflngststeuer  Steuer,  die  su  Pfing- 
sten fällig  Ut  1,  335,  86.  336,  1. 

pfingstag  Donnerstag  1,  372,  15.  889, 12. 
846,  23.  2,  286,  42.  3,  810,  12  pßngst- 
tag  3,  802,  12  pfungstag  3,  654**. 
pfinsttag  3,  653, 11,  pfinstag  4,  377,  32, 
pfinztag  1,  214,  5.  823,  28.  884,  5, 
pfinztagnacht  Nacht  zwischen  Don- 
nerstag und  Freitag  8,  366,  30.  Lexer 

pfinig  finnig  1,  586,  35.  602, 1  phinnacht 
4,  225,  10,  phings  fleisch  3,  646,  33. 
phinneis  fl.  3,  301,  33.  Lexer  2,  247 
phinnec,  vinnec. 


Olossar. 


621 


pfittemiaUier  Aufseher  über  die  Vor- 
räte an  Getreide  and  Eßwaren  (in 
Klosterneuburgr)  1,  966,  13,  s.  Lexer 

2,  248. 

pflambfeder  Flaumfeder  2, 89  5, 3,  phLemh- 

feder  4,  396,  40. 
phlampeU   Pflanzbeet  3,  264,  33.  fp^tl) 

3,  587,  5.  ain  kratUgarten  oder  phlanz' 
pet  2,  618,  27. 

pManzlarU  angebautes  Feld  1,  698,  7. 

phlanztteig  f.  Pflanzgarten  (Schutzgitter, 
das  einen  Pflanzgarten  umgibt)  1, 
129,  18.  182,  18.  140,  37.  212,  16.  2, 
235,  83.  273,  1.  2,  958,  28.  3,  92,  14. 

4,  4,  27.  252,  27.  —  ateg  2,  6,  38. 
401,  29.  (In  derselben  Bedeutung 
pßanzweig  1,47, 35.)  Vgl.  steige Schmel- 
1er  2,  732. 

pkleff  f.  Pflegeramt  1,  330,  5. 

phUchUg  sein  schuldig  sein  1,  964.  13. 

pßuegäx  f.  Achse  des  Pfluggestelles  3, 
763,  33,  'ox  3,  747,  26. 

pflueggriester  die  Pflughörner,  die  zum 
Lenken  des  Pfluges  dienen  1,  205, 
28.  206.  25,  pfluegriester  3,  446>>.  4, 
326,4.  Vgl.  riester  Schmeller  2,  161. 

pflueghctcken.  zum  Keinigen  des  Pfluges 
von  der  Erde  3,  2,  27. 

phluegod  pl.  eUle  phl.  Pflugarbeit  1, 
1054  u.  (Zur  Bildung  auf -0(2  s.  Wil- 
manns  Deutsche  Gramm.  2'^  §  261,  2.) 

pkluegrädl  Pflugrad  2,  219,  12. 

p/ragner   Kleinhändler    1,   578,   19,    s. 
fragner  Schmeller  1,  812,    Lexer  2, 
262. 

p/rerigen  bedrängen  1,  470,  30.  2,  838, 
14.  3,  703,  24.  Lexer  2,  1263. 

Pfriem  m.  Pfriem  (als  Waffe)  1,  553,  23, 
728,  26. 

phrunt  f.  Lohngebühr  1,  965,  28,  ein 
pfi-ünt  wein  ader  hier  im  Wirtshaus 
verlangen  2,  243,  5.  pfrient  wein  3, 
437,  28,  pfruent  und  speis  4,  170,  24, 
Yerköstigung  4,  229,  31. 

pkruntlempär    Lämmer    als    Abgabe 
(phruenten  lenipem)  3,  825,  23. 

pfuntgelt  Taxe  für  Käufe  nach  dem 
Gewichte  1,  699,  20. 

piderM  Waffen  tragen  in  gever  und 
piderbt  in  feindlicher  Absicht  und 
ohne  f.  A.?  dann  wäre  dahinter  pider 
zu  suchen  2,  864,  16. 

piderfrau  ehrbare  Frau  2,  693,  35, 
(ehrlickej  piderhe  fr,). 

piderman  rechtschaffener  Mann,  Bezeich- 
nung für  die  ortsangehörigen  Bauern 
1,  306,  14.  333,  43,  2,  967,  16.  plur. 
pidersleuU  3,  735,  38.  751,  15,  vgl. 
der  gut  man  1,  337,  18. 

pidmenf  2,  491,  19. 


pieehen  konj.  büken  zu  pochen  backen 
1,  536,  28. 

biehel  wohl  gleich  puchel  Fackel  2, 
1020,  8. 

pierpaumb,  püer-  Birnbaum  1,  159,  6. 
biemmost  Bimenmost  3,  537,  4. 

piei-g  n.  Weingebirg  1,  876,  34. 

piergloggen  2,  1107,  15,  -glocken  2,  450, 
20,  pürglocken  3,  84,  31.  büergloken  1, 
595,  32.  Bierglocke,  sie  wird  geläu- 
tet zur  piergloggenTxit  Sperrstunde 
fürs  Wirtshaus  1,  214,  9.  3,  260,  11. 

pierleutgeben  Bier  schenken  1,  663,  34. 

pierl  3.  sing.  =  gebührt  2,  472,  1. 

piert  pl.  Holzbürden  (als  HoIzmaB)  3, 
846,  12.   -   Dim.  piertl  2,  1112,  27. 

piess,  8.  press. 

pießen  =  büßen,*  bessern,  die  Buße 
entrichten  1,  192,  32. 

piet  n.  Gebiet  1,  101,  9.  3,  28,  33,  pan 
und  piet  2,  624,  3,  in  der  piet  4,  220, 
11. 

pittpank  Gerichtsbank,  -schranne  3,692, 
13.  699,  14. 

pieten  gebieten  1,  103,  21.  2,  13,  36.  4, 
198,  6,  wo  man  ainen  zu  friden  peut 
(wann  m.  ainem  fride  p,)    2,  252,  25. 

pietmarch  f.  Gebietsgrenze  1,  34,  40  ^  s. 
pimert. 

pietstain  Grenzstein  2,  647,  24. 

pifang  m.  ein  Wasserlauf  soll  ain  p. 
vom  rain  sein,  soll  durch  einen  Erd- 
rücken, wie  er  zwischen  Furchen 
sich  bildet,  getrennt  sein  2,  254,  35, 
Grenze  3,  802,  16.  Schmeller  1,  728. 

pigeründen  konj.  praet.  begehren  wür- 
den 4,284«. 

bild-  und  steinene  markseul  4,117  Anm. 

pilgramb  Pilger  2,  123,  29. 

pileichen,  nach  ainem  p.  wie  es  billig, 
angemessen  ist  2,  519,  26. 

pillen  f.  Haue  zum  Glätten  des  Mühl- 
steins 1,  406,  12  Schmeller  1,  231. 
Vgl.  miUpil. 

hillieh  angemessen  3,  228,  33.  559,  18, 
gerechtfertigt  2,  765, 19.  4, 122, 9;  11. 
—  piUichen  4,  127,  8.  —  biUicheit  4, 
201,  38. 

pilt,  ledige  weibliche  p.  ledige  Weibs- 
bilder 2,  589,  37.  Vgl.  Lexer  1,  273. 

pimerk  f.  Grenze,  Umkreis  1,  34,  32, 
pimmerkt  1,  228,  4,  pimmerk  7,  pin- 
merk 1,  278,  10,  pidbmäch  1,832,34, 
pigm-,  piwerch,  pinw-  u.  a.  das  pin- 
merkt 1,  286,  24.  Schmeller  1,  1644. 

binkel  Pack,  Bündel  1,  594,  31,  pinkl 
3,  274,  9.  Vgl.  pünken  Knollen  bei 
Schmeller  1,  395.  —  die  binkljuden 
Hausierer  4,  54,  11. 


622 


Glottar, 


pirUer  Binder,  Bötticher  1,  359,  14.  4, 
381,  10. 

pinthofz  Holz  fUr  die  Binderei  2,  1000, 
21.  pünU  2,  1002,  31  scheint  dasselbe 
zu  bedeuten. 

pircfding  ein  Fisch   1,  774,  41. 

hirgamenm  aus  Pergament  2,  226,  6. 
Schmeller  1,  404. 

pirff recht  Weinbergabg^abe  3,  411,  37  = 
per (jfr echt  35. 

pirklokn  Bierglocke  1,  785,  24,  b,  pier-. 

bUchofftteuer  Abgabe  der  Gemeinde  Ober- 
Wölbling  an  den  Bischof  von  Salz- 
burg 3,  389,  5. 

pUl  n.  kleiner  Bottich  2,  119,  21,  s. 
puiten» 

pümarch  1,  28  Anm.  =  pietmarch,  pi- 
mei'k, 

piUich  Verbrecher  =  püUich  Körper  (vgl. 
hopel)  1,  672,  18.  S.  potlich. 

hlaiten,  plaUen  geleiten  1,  60, 16,  86,  34. 
278,  20.  s.  belaiten. 

planken  f.  Planke  4,  113,  34,  Planken- 
zaun 1,  634,  7.  —  plankengeld  das 
für  die  Überwachung  der  Zäune  zu- 
sammengelegte Geld  1,  622,  20.  669, 
15.  4,  112,  44.  —  plankenmaister, 
-rechnung  4,  112,  28.  Lexer  2,  277. 

plas»  =  bloß  1,  364,  35.  3,  656,  12. 

platz  Spielplatz  2,  37,  38,  s.  truckenplatz, 

Platzregen  4,  201,  24. 

plaumhbetuech  =:  plttemb.  Viehweide  2, 
528,  7. 

plecken  entblößt  sein,  bloß  sichtbar 
werden  4,  153,  32. 

pleckery  plegger  plur.  zu  ploch  Holzblock 
1,  220,  23.  223,  14. 

bleiblieh  sein  am  Platze  bleiben  4,  12, 
27.  177,28. 

pleien  adj.  aus  Blei  1,  865,  4. 

plest  =  3.  sing,  blößt  wer  ain  ttecken 
pl.  wer  einen  Zaunstecken  ausreißt 
1,  123,  36.  plott   1,  234,  17. 

pleten  f.  Plätte,  flaches  Schiff  1,  787,  9. 
Schmeller  1,  463.  pletl  4,  134,  31  für 
plochel  1,  925,  19. 

pletem  Blätter  pflücken  3,  515,  28. 

pletxn  (peltzen)  pl.  machen  im  Walde, 
meint  wohl  Blößen,  Maisten  aus- 
hacken  1,  707,  31. 

plewen,  har  pl,  Flachs  bleuen  3,  621,  39. 

plick  Hlick,  zu  plick  der  gemain  so  daß 
es  die  Gemeinde  sehen  kann  1,  922, 
43,  plickh  ainet  ärzts  Erzspur  3,  584, 
12. 

hlickwundenf  pUckw.  eine  sichtbare,  er- 
blickbare Wunde,  eine  Wunde  im 
Antlitz  2,  895,  19.  4,  397,  20,  im  Ge- 
gensatz zu  einer  fliestenden  Wunde, 
an  der  man  verbluten  kann  2,  864, 


7.  878,  6.  883,  30.  899,  18.  Vgl.  am 
tchautounden  under  den  äugen  2,  28, 
13.  S.  lemwunden,  »chamwwuien. 

pUntfallung  Maaerniache  in  den  Stallen, 
in  die  das  Licht  hineingestellt  wird 
1,  793,  26.  Vgl.  Schmeller  1,  328. 

ploch  plock  Holzblock,  Sägeblock  1, 220, 
30.  3,  11,  25,  2,  1065,  2,  pl.  plecher, 
plecker. 

plochel  n.  kleines  Schiff  1,  925, 19  (Ein- 
baum). 

plßdigkaü,  plöUigkaU  Mattigkeit  2,  682, 
35.  738,  28. 

bluet,  über  daß  bL  richten,  über  Leben 
und  Tod  richten  1,  1,  2. 

blüelen  bluten  1,  1048,  40. 

plueterb  Leibeserbe  2,  1031,  8. 

bluetmaete  blutende  Wunde  2,  385,  13. 
Vgl.  mäse  Wundmal  Lexer  1,  2056. 

pluetriehter  Richter  über  Leben  und 
Tod  1,  86,  7.  727,  3.  3,  683,  43. 

pluetrun»  ist,  wer  eine  blutende  Wunde 
hat  (oft  neben  A^t ßieasenden  Wunde 
genannt,  an  der  man  verbluten  kann) 
J,  22,  20,  -runU  1,  25,  25,  -rienß  2, 
675,  5,  'TÜeMlig  1,  1048,  28,  -riatig  1, 
665,  10,  -riUtig  3,  111,  41. 

plueUtain  1,  139,  15.  142,  29.  143,  2, 
gemeint  ist  yto^ikipietttain  Grenzstein; 
an  entsprechenden  Stellen  ist  der 
marchttain  genannt,  z.  B.  1,  132,  6. 
^70,  15,  die  weeg$chaü  1,  244,  20,  da» 
marich  3,  574,  23,  das  Falltor  2,  865, 
33.   Doch  vgl,  1,  194.«  4,488. 

blumentuch  f.  Viehweide  1,  497,  27.  3, 
177,  2,  die  bl.  das  ist  da»  waidreeht 
2,552,27,  bluttuueeh  3,853,25.  Schmel- 
ler 2,  216. 

plunder  geplünderte  Sachen  2,  955,  24. 

poch  Grobheit,  anmaßendes  Auftreten, 
poch  und  hoehmuet  2,  505,  44.  660,  28, 
pochen  anmaßende  Beden  führen, 
sich  auflehnen  1, 157,  25.  256,  13,  s. 
puch,  Lexer  1,  320. 

pöck,  pögk  Bäcker  1,  211,  6. 

pockenstain  3,  311,  7,  s.  packttain. 

boden  =  boten  1 ,  506,  1 1 ,  s.  böte  Knecht. 

boden  Abteilung  des  Bades  (für  Män- 
ner, für  Frauen)  2,  232,  13. 

poden  Weinfaß  1,  900,  35.  3,  345,  17.  3, 
609,  8,  unklar  ist  3,  52,  25.  Schmeller 
1,211. 

poding^  s.  poting. 

bödJte  beide  1,  58,  13. 

poen  f.  Strafe. 

poenmarkt  Markt  mit  Gerichtsbarkeit 
3,  563,  13,  vgl.  panmarkt, 

pöerhaft  fruchtbar  1,  411,  4».  Lexer  1. 
490  berhafl. 


Glo9tar, 


623 


pöfl  n.  das  untere  Volk,  Pöbel  2,  52, 
37,  daa  lo9  hofel  2,  230,  43. 

böffelmarkt  der  Markt  mit  wohlfeiler, 
gering^er  Ware  2, 606, 8.  Vgl.  Schmel- 
1er  1,  384. 

pofferij  pl.  pögen  Bogen  (Gerte  mit 
Schlinge)  zum  Wild*  und  Vogelfang 
1,  113,  20.  193,  15.  2,  266  ^Kflughögen 
1,  672,  19,  ködtrbogm  20.  —  pogenjait 
-jagd  4,  16,  18. 

pogen  Bogfen  im  Weinberg;  Beben- 
schößlinge 1,  670,  1.  905,  14.  2,  174, 
29.  4,  108,  26.  114,  10.  pl.  die  pogner 
1,  155,  41.  164,  9,  pogen  anzieken  4, 
200,  16.  349, 13. 

pogstain  4,  420,  33,  8.  pachstain, 

poind  Beunde  3,  851,  6,  point  3,  179,  7, 
pl.  poirUen  3,  536,  13,  s.  peunt. 

poldem  poltern,  Lärm,  Unfrieden  ma- 
chen 1,  148,  27.  2,  153,  2. 

polderer  Lftrmmacher  8,  127,  23. 

poüabizen  ein  Kartenspiel  2,  1107,  13. 
Sehmeller  1,  232. 

poUen  n.  eine  Brotart,  geringer  als 
aemel  3,  828,  16,  polen  1,  2,  35,  adj. 
pollen»  1,  629,  14.  645,  29,  poüeiru  2, 
1034,  17.  Sehmeller  1,  386. 

poUUr  m.  Balkengerüst  zur  Leitung 
des  MUhlbaehes  1,  689,  42.  2, 917,  35. 
4,  102,22.  187,  11. 

poh  m.  Bolzen  1,  133,  10. 

polzetat  f.  für  pöizsttU  Stätte,  an  der 
Pelzbäame  sind?  2,  982,  4.  Vgl.  pelz- 
garten. 

pölzte  paumb  =  gebölzte,  gepelzte  Bäu- 
me 3,  753,  6;  7. 

pohn  Bann  1,  2,  4. 

ponloß  =  bodenlos  2,  891,  22. 

pönwein  =»  Bann  wein,  auBer  dem  kei- 
ner ausgeschenkt  werden  darf  1,  814, 
10.  Lexer  1,  125. 

porg  m.  Bürge  2,  47,  27,  pl.  povgen  1, 
122,  4.  3,  745,  18. 

pörger  Borger,  Gläubiger  3,  773,  6. 

poringen  =  borgen  1,  549,  26. 

porgnchaft  Bürgfschaft,  Sicherstellung  3, 
745,  16. 

horgtteiner  plur.  =  pachetain  2,  466,  41. 

poß  =  böse,  MO  der  grünt  poß  ist  wenn 
der  Grund  für  den  Brückenpfeiler 
schlecht  ist  1,  104,  1,  pöttßeiseh  ver- 
dorbenes Fleisch  1,  236,  30  böß  Un- 
rat 2,  662,  8.  ain  höteee  stuck  begehh 
ein  schweres  Verbrechen  begehn  4, 
.296,  21.  weder  da»  pött  oder  da»  he»e»t 
weder  das  beste  noch  das  schlech- 
teste 4,  304,  15. 

pofiporten  PaBschein  2, 1117,  6.  Sehmel- 
ler 1,  409, 

pöfimm,  f.  peuaman. 


bo»l  f.  Botschaft,  gerichtliche  Verstän- 
digung 1,  1043,  23. 

potteteig  Weg  für  den  berittenen  Post- 
boten 3,  477,  11. 

pot,  pott  n.  Gebot,  gerichtliches  Verbot 

1,  821,  42.  2,  971,  1  =  verboth  974, 
47,  au»  dem  p.  faren  gegen  eine  ge- 
richtliche Beschlagnahme  handeln  3, 
298, 2.  665,  22.  —  potwandel  4,  421 , 1. 

böte  m.  Knecht  1,  339,  31,  Hütknecht 

2,  213,  6;  11,  529,  2.  3,  8,  16,  pl.  di 
polten  Dienstboten  1,  549,  46. 

potich  m.  Bumpf,  Körper  1,  466,  33.  4, 
416,  21.  419,  28,  poUich  2,  483,  19.  3, 
6,  22,  potick  2,  832,  17.  836,  23  f. 
Sehmeller  1,309  f.  ^.  piUich, 

poting  f.  Bottich  filr  die  Maische  1,  745, 
3  f.  pitting  2,  337,  26.  poding  f.  3,  607, 
28,  podung  4, 33, 19.  Sehmeller  1,  309. 

potechaft  Auftrag,  in  de»  richter»p.  Amts- 
handlung 3,  327,  4. 

potzn  pl.  Knospen  am  Bebstock  2,  176, 

2.  4,  329,  16;  20.  Sehmeller  1,  316. 
praeh  f.   das  Feld  liegt  in  der  praclh 

es  ist  umgepflügt,  aber  noch  nicht 
angesät  2,  426,  26.  —  prackvdd  31. 
1,  267,  28.  —  pragacker  4,  73,  16. 
prtiden,  in  der  pr,  Vieh  hüten  2,  470, 

3,  Flurbezeichnung  =  praitenf 
praüen  f.   Flurbezeichnung  2,  527,  9. 

647,  17.  679,  15,  4,  67.  35.  preüen  3, 
395,  7.  Dim.  praiti  3,  395,  6.  Vgl. 
breite  Acker,  Lexer  1,  347.  Sehmel- 
ler 1,  370. 

praüen,  mi»t  pr.  Mist  auf  dem  Felde 
auseinanderbreiten  1,  234,  14. 

pramben  plur.  Dornstauden  2,  1002,  17« 
Lexer  1,  340. 

pranger  Pranger  1,  378,  3,  prangner  3, 
50,  8. 

prangeriech  schlecht,  für  den  äaBeren 
Schein  berechnet,  einen  Weinberg 
unerbar  und  pr,  arbeiten  2,  31,  44, 
unehrbar  und  prängeri»efi  2,  358,  22. 
Vgl.  pränki»eh  Sehmeller  1,  470. 

prangerttain  Frauen  tragen  ihn  als  Stra- 
fe 3,  632,  23,  8.  pach»tain. 

prank  m.  Pranke,  Bärentatze  1,  44,  6, 
branken  f.  1,  338,  47.  358,  19.  3,  299 
Anm.  Egger  S.  906. 

prantttUt,  s.  prant»tatt, 

prant  m.  Feuersbrunst  1,  694,  15,  ein- 
gebrannte Marke  auf  einem  Fasse 
1,  389,  6.  (3,  37,  23  verderbt,  vgl. 
pj'änte  ma»»  3,  48,  8). 

prantpe»em  einen  Brandbesen  an  ein 
Haus  hängen  als  Drohung,  daß  man 
das  Haus  anzündet  2,  799,  2,  prant- 
peßn  2,  805,  13. 


624 


QloMtar. 


pranthhaeken  Holz  schlagen  ^  um  es  an 
Ort  und  Stelle  zu  verbrennen,  also 
roden?  1,  346,  18. 

prant$UUt  Brandstätte,  abgebranntes 
Anwesen  1,  667,  25.  4,  391,  15;  7, 
prarutaU  3,  550,  14. 

prantzaichen  Marke  für  das  Geschmeide 
3,  801,  1. 

prat  =  Brot  1,  464,  29.  —  pi'otpfimtaff 
Donnerstag,  an  dem  Brot  verkauft 
wird  2,  1032  ■.  —  pratsüzer  Brotver- 
käufer 1,  551,  8,  8.  brodUizer.  — prat- 
wagen  Brotwagen  2,  1032  '. 

briiu  n.  Gebräu,  das  einmalige  Brauen 
2,  242,  40,  brew  2,  236, 17.  Schmeller 

1,  336. 

prauchen  gebrauchen,  benützen  1,  445, 

40.  514,  24. 
brautvolk  Hochzeitsgäste  2,  816,  12. 
prechel  f.  eine  Art  Pranger  1,  424,  40. 

2,  74,  12.  3,  468,  37.  Vgl.  Schmeller 

1,  339. 

precheln  Flachs  brechen,  3,  638,  4.  4, 
177,  41,  prechlen  2,  857,  21. 

prechen  n.  Gebrechen  1.  580,  32.  2,  347, 
31.  3,  617,  13. 

prechen  brechen,  die  hetuer  an  dem  perg 
haben  und  an  den  perg  geprochen  die 
Teile  des  Weinbergs  zu  Gartenland 
eingerichtet  haben  3,  525,  25  =  zu 
gärteln  zugerichtet  3,  530,  36. 

brechig  gebrechlich  2,  1017,  23. 

preftafenf  4,  223,  38  wohl  verderbt. 

preidUpill  Hochzeitsfeier  3,  820,  19", 
s.  breuUpill. 

prem  Hirsefrucht  1,  514,  5.  2,  628,  34. 
678,9.  1011,41.  Schmeller  1,353. 

preißf  prein  m.  Verschnürung  des  Ge- 
wandes (vgl.  brU  brUe  Lexer  1 ,  354), 
im  Sinne:  eine  Wunde  vor  dem  preiß 
an  den  Händen  1,  413,  12.  729,  20. 
749,  21.  2,  28,  13.  3,  3,  35,  hinder  dem 
preiß  an  einer  von  der  Kleidung  be- 
deckten Körperstelle  1,  749,  20.  2, 
28, 12 ;  Waffen  tragen  versteckt  under 
dem  preiß  im  Gewände  1,  729,  40. 
799,  40. 

preilen  3,  395,  7,  s.  praileiu 

prenner  Brandstifter  1,  32,  10.  866,  19. 

prent  pl.  Feuerbrände,  als  Drohung  an 
das  Haas  gehängt  1,  383,  3,  vgl. 
prantpesem. 

pre*»  f.  Weinpresse  1,  531,  10,  3,402, 
24.  preßen  keltern  2,  1091,  5.  4,  105, 
23.  —  pretser  der   diese   Arbeit   tut 

2,  1042,  13.  1053,  43  ff.  3,  402,  26. 
prejtßerl  in  dem  poch  3,  41,  2  PreOerde? 

(zum  Schweren  des  Hanfes,  vgl.  mur). 
pretten  mangeln  2,  527,  18,   subst.  Ge- 
brechen 3,  626,  27.  4,  355, 11.  419,  45. 


preUig  Predigt  3,  126,  32. 

prett,  pretfspUl  Brettspiel  4,  235,  5.  255, 

40.  3,  50,  11. 

breOchich  gebräuchlich  3,  568,  1. 
breuUpiü  Hochzeitsfeier  3,  792 1. 
brief  Erlaubnisschein  3,  1,  5,  priefl  1, 

926,  13. 
prigl  Holzprügel  3,  380,  22. 

prindUin  Brünnlein  1, 266,  30,  s.  prundl. 

prinnen  brennen  1,  11,  20. 

brob  f.  Probe  1,  514,  14. 

brobst  m.  Probst  (von  Klosterneuburg) 

1 ,  964,  8. 

pröckl,  procklach,  procklich  Abfalle,  Bro- 
samen (von  Käse,  wird  billiger  ab- 
gegeben) 1,  824,  46.  734,  28.  804,  21. 

brod  n.  Brot,  Nahrung  1,  411,  20.  592, 
31,  brodt  4,  196,  27,  bei  seinem  brodl 
von  ihm  verköstigt  3,  818,  15.  — 
brodkauf  Brothandel  1,  578,  16.  -- 
prodtmetter  Taschenmesser  (mit  einer 
Scheide)  1,  343,  39.  —  die  brodttizem 
wohl  -Sitzerinnen  Brotverkäuferin- 
nen  auf  dem  Markte  2,  764, 42  (doch 
prattitzer  1,  551,  8).  —  prodttündl 
Brotmesser  1,  935,  24,  s.  sünM.  — 
brodwäger  der  das  Brotgewicht  zu 
prüfen    hat    3,   534,  37,    brodlwöger 

2,  1 20,  2.  —  brodzetl  Zettel,  auf  dem 
das  Brotgewicht  angegeben  ist  8,  534, 

41.  —  protzüUn  Brotschiff  zur  Brot- 
lieferung 1,  967,  22,  8.  züUn. 

profiant  f.  Lebensmittel  4,  422,  34;  37. 
—  promantierung  4,  423,  16. 

broßaspen  frische  Esp entriebe  als  Wild- 
futter 2,  297,  41,  vgl.  broz  Knospe 
Lexer  1,  361. 

brötzenbächt  n.  Brezelbacken  (in  der 
Fastenzeit)  2,  764,  35. 

pruch  m.  Wassergraben  3, 164,  17,  plur. 
prüch  13.  2,321,  12. 

pruckelj  prugklin  Brücklein  1,  243,  12. 
294,  32. 

prucken,  prüeken  Brücken  bauen  3, 283, 
2    836   3 1 

prxUt  Fischbrut  3,  335,  27,  bruet  1,  342, 
16,  das  klain  pruet  2,  228,  24. 

bruech  Bruch,  ob  ire  gemerk  gewunnen 
aint^i  br,  wenn  die  Grenzen  strittig 
wurden  4,  253,  27.  258,  25. 

brüeling  junges  Schwein  1,  113,  12. 
Lexer  Kämt.  Wb.  S.  44. 

brilglen  plur.  kleine  Prügel  (sie  werden 
den  Hunden  an  den  Hals  gehängt, 
daß  sie  nicht  frei  herumlaufen  kön- 
nen) 4,  53,  28. 

prunpaur  m.  Bauer,  der  bei  seinem 
Hause  einen  öffentlichen  Brunnen 
hat  2,  471,  26. 


Olotaar. 


625 


prundl  n.  Briinnlein  1, 322, 17,  s.  prind- 
leki. 

briine  plar.  Brunnen  3,  638,  43. 

prünenaugmäa^etif  ssu  den  pr.  soll  man 
keinen  Unrat  schütten  1 ,  422,  24  «= 
prurmenauBllUgen  f 

pntnffraben  m.  Graben  für  das  Brnn- 
nenwasser  1,  286,  43  ^grüeb  pl.  2, 
300,  23,  pi-üngruth  4,  205,  24,  vgl. 
219,  13. 

prtaihengti  m.  Wagebalken  eines  Zieh- 
brunnens 2,  877,  7.  882,  19.  901,  13, 
prunJiänffwt  1,  704,  20,  peitihengst  1, 
698,  11.  Schmeller  1,  1132. 

prunrtmten  f.  Brannenleitung,  -gerinne 
3,  366,  11.  prunweg  Weg  zum  Brun- 
nen 8,  865,  3. 

prun»t  f.  Feuersbmnst  1,  383,  1. 

prtut    Bruststück    (Vorderteil)    des 
Schlachtfleisches  2,  756,  37. 

pru9tbüelu  f.  wohl  verderbt  (armpTtul, 
pachten  f  4,107,  39. 

pachaurecJU  Gebühr  für  die  amtliche 
Beschau  3,  697,  13,  s.  betchau. 

ptichten  besichtigen  1,  141,  43. 

ptorgen  besorgen,  nachschauen  1,  141, 
43. 

piich  Grobheit  2,  400,  32.  —  puchen 
trotzen,  sich  auflehnen  2,  460,  9,  s. 
poch. 

puchel  van  herzen  genuicht  Fackel  3,  622, 
1   (s.  biehel),  vgl.  Schmeller  1,  196. 

puchen  Buche,  ain  Jeder  mM  wirken 
ain  p,  ein  Köhler  soll  eine  Buche 
verarbeiten  1,  708,  30. 

buchen  -=  büken,  konj.  praet.  zu  pcLchen 
3,811,4.  päechen  3,  38,8 

puehhoh  Kienholz  zu  Fackeln  1,  956, 
19*,  s.  puchel. 

püderman  =  Biedermann  2,  673,  16. 

pueben  pl.  lose  Burschen,  hueren  und  p, 
3,  453,  5.  3,  653, 21.  (Vgl.  knabe  Sohn 
3,  452,  40.) 

puechein-  aus  Buchenholz  1,  927,  6, 
pueehen$  holz  =  purchena  h.  Birken- 
holB  3,  728,  27,  vgl.  3,  738,  32. 

puechenataulen  Buchenstaude  2,  730,  8. 

puechhaUerei  ein  Amt  der  Regierung  2, 
937*. 

puecheteck  Bnchenast  3,  846,  22. 

puechtoald  Buchenwald  1,  18,9. 

puegen,  von  puegen  te  puegen  2,  460,  40. 
482,  39,  über  da»  dril  puegen  2,  481, 
38  steht  im  Sinne  von  Besitzgrenze; 
von  einem  Gut  bis  zum  andern,  von 
jedem  einzelnen  Gut,  vgl.  tut  oft 
über  ain  rain  3, 170,  29,  von  rain  zu 
rain  2,  460, 17,  von  aineni  rain  zu  deni 
andern  .  .  .  über  ainen  rain  2,  174, 

Öiterr.  WeistQmer.  XI. 


21  f.  2,  189,  29.  334,  24.  346,  40.  429, 
34  {rain  Besitzgrenze  2,  175,  4);  nach 
iedem  druschubl  Türstock  2,  129,  36. 
Wohl  fElr  peugen  zu  mhd.  biuge  Krüm- 
mung. 

päelen  huren  3,  46,  19,  hudn  3,  5,  25. 

puerdet  =  gebührt  2,  181,  10. 

püergloken^  s.  pier-, 

puert  f.  Gebühr,  Strafe  2,  431,  46. 

piierÜ  n.  2,  516,  6,  s.  purdL 

puesen  m.  Bündel  (in  ein  Tuch  ge- 
wunden) 3,  274,  8,  püfien  1,  578,  40, 
biUwen  1,  594,  29. 

pttefi  f.  Bude,  Entschädigung  1,  185,  8. 
—  büefien  bessern,  Ersatz  leisten  2, 
770,  36,  seinen  frommen  büeeen  zu 
seinem  Nutzen  handeln  1,  70,  31.  — 
bueßfälUg  straffällig  1,  311,  32,  puee- 
faltig  1, 177,23.  —  puesathaUieh  (hand- 
lung)  worauf  Strafe  gesetzt  ist  3,  673, 
19.  —  büfiung  Ersatz  2,  771,  26.  — 
pueßwertig  (-toiertig)  straff&llig,  straf- 
würdig 2,  918,  33. 

bueficreuz  Pranger  4,  138,  11. 

pügmärk  pl.  =  pimerk  1,  25,  33. 

pügaen  f.  Büchse,  Kasse  1,  21,  17. 

puliel  m.  Bühel  1,  369,  8. 

pukchein»  fleisch  Bockfleisch  3,  445,  38. 
Lexer  1,  377  buckln^ 

pülj  s.  puUn. 

putgen  f.  Ledersack,  sack  oder  p,  2,  755, 

2,  Schmeller  1,237. 

puUn,  mit  ainem  puün  werfen  1,  54.'{, 
34,  4.  215,  4,  gemeint  ist  jptT^en  Mühl- 
steinhaue,   mit  ainen  pül  4,  300,  11. 

punt  konj.  bände  1,  308,  5. 

punt  m.  Anordnung,  Festsetzung  eines 
alirälligen  Strafgeldes.  Der  Wirt  soll 
den  streitenden  Gästen  ainen  fridt 
pieien  und  ainen  punt  geizen  1,  122, 
32.  pünl  4,  232, 16.  iplpünt  1,  640,  19. 

3,  621,  7.  828,  15,  Schönbach  S.  633. 
Schmeller  1,395.  Lexer  2,307. 

pinü  f.  GetränkmaB  2,  1080  u.  Lexer 
2,  274  pinie. 

püntfcUlig,  wer  gegen  den  punt  han- 
delt 2,  1037,  16. 

pupill  m.  plur.  pupiüen  Waisen,  die  un- 
ter Vormundschaft  stehenden  Kinder 

4,  142,  17;  7  =  waifl  21,.  1,  395,  24. 
520,  15.  2,61,25.  267,2. 

pur  adv.  rein,  ausschließlich  1,  28  Anm. 

bürchen  =s  toürchen  wirken  3,218,  8. 

piirchen  Birke  3,  396,  1. 

purd  f.  Bürde,  Traglast  an  Gras,  Holz 
1,  141,  2,  von  ainer  pnrden  1,  285,  23, 
puerd  4,  165,  3,  purt  1,  279,  39,  hurt 
1,  225,  17.  dim.  bürtl  n.  2,  297,  32, 
purtl  3,  380,  22. 

40 


626 


Oloaaar. 


pur  dl  n.  Geschlechtsteile  der  Kuh  3, 
307,  2,  püerU  2,  510,  6.  4,  346,  42, 
pürtl  43. 

purdler  Holzklauber  3,  47,  2. 

purdweis,  burtweiß  bürdenweise  (eine 
Holzbürde  nach  der  andern)  1.  112, 
3.  640,  2. 

piiret  =  gebührt  1,  1027,  28. 

bürg  n.  =  Gebirge,  Weinberg  1,  392, 
37  =  weingehürg  34,  purg  2,  584,  19. 
purg  1,  939,  13.  —  pürgplanken  Um- 
zäunung des  Weinbergs  4, 112,  9. 

pürg  m.  Bürge  1,  664,  40.  —  pürgd  m. 
Bürge  2,517,  14»,  bnrgl  1,  1041,  4, 
purgl  8,  414,  17.  776,  19  =  porg  23. 
pürgl  3,  597,  31,  Lexer  1,  395. 

pur  gen  einen  Mörder  beklagn  und  he- 
rechten  und  in  die  acht  pur  gen  bei 
Gericht  die  Anklage  verbürgen  1, 
86,  19. 

purgen  nemen  im  Sinne  von :  Bürgschaft 
abverlangen  3,  778,  34,  s.  bürge  f. 
Bürgschaft  bei  Lexer  1,  395. 

burgerait  m.  Bürgereid  3,  257,  31. 

purgeramt  Gemeindeamt  (dasjeder  über- 
nehmen muß)  2,  198,  19. 

bürgerlade  t.  Lade  mit  den  Gemeinde- 
schriften 3,  546,  3. 

burgerwait  Gemeindeweide   3,  741,  15. 

purgfrid  purkfrid  m.  das  Gemeinde- 
gebiet in  rechtlicher  Beziehung,  unser 
pürkchfrid  2,  866,  22,  purkfrid  oder 
aigen  4,  394,  9,  da$  purk/ridt  1,  196, 
14.  der  markt  zu  Süerndorff  mit  gueten 
burkfridten  und  rechten  2, 462, 17.  Sach- 
register. 

j>ttr^^ra/ Gerich tsherr  1,  101, 12.  2,  381, 
14.  Sachreg. 

purkholt  Untertan  der  Herrschaft  1, 
70,6. 

burkholz  Gemeindewald  3,  327,  43. 

pürgknecht  Taglöhn  er,  Arbeiter  (der  in 
einer  Gemeinde  sich  ständig  aufhält), 
underihonn  wie  auch  pürgknecht  oder 
inleiU  1 ,  426,  46,  hauer  oder  bürgknecht 
1,  622,  41,  innwohner  und  p.  2,  122, 
34.  3,  16,  12.  70,  19.  267,  26.  269,  5. 

burgrecht,  purkrecht  Besitz,  Grund,  über 
den  der  Inhaber  zwar  verfügen  kann, 
der  durch  Erbschaft  oder  Kauf  er- 
worben wird,  aber  an  die  Gerichts- 
obrigkeit  Abgaben  entrichtet  und  von 
dieser  unter  Umständen  eingezogen 
werden  kann.  —  p.  heißt  auch  der 
gesamte  Besitz  einer  Gemeinde  (s. 
purkfrid)  und  die  dafür  zu  leistende 
Abgabe.  3,  667,  7.  403,  10.  407,  36, 
Sachreg.  1,  1070.  2,  1128.  3,  864. 
Bürgerrecht  2,  729,  5.  —  purkrecht- 
aker  3,  75,    28.    — •   purkreehtgehülzj 


-holz  3,  396,  17.  397,  5.  -grund  3,  839, 

45.    —  freie  purkrecJiütätuek  3,  402, 

37.  — purkrechtweingarten  2,  558,  29. 
purkgtain  =  pagatain  4,  334,  29. 
puvkataU  Platz,  an  dem  eine  Burg  steht 

oder  stand,   auf  den  alten  purkstall 

dat.  1,  568,  10,  purhitahl  1,  177,  15. 
purgim  sich  sich  rechtfertigen  3,  390  '•  ' 

5,  559,  40. 
pur  seh    13ur8che,   junger    Mensch,   der 

ledigen  purseh  beiderlei  geschlechts  1, 

623,  1. 
bürst  f.  Pürschgang2, 1003,30.  1004,2. 
piirth  Holzbürde  4,  34,  10. 
bürtl  n.  Holzbündel  2,  297,  32.  pürü  3, 

380.  22. 
püschl   n.    Büschel,    als   Marktzeichen 

dienend  2,  754,  19. 
pütel  Gerichtsdiener  2,  110,  36. 
putreich    (:cÖrper)    Rumpf  3,  275,  5  ß. 

potieh. 
putten  f.  Butte  2,  1032,  32. 
piilz  =  pUz  bis  2,   194,  15.   Lexer  1, 

288  bitz,  bitxe. 
piixen  f.  Büchse,  Kasse  4,  353,  24. 

d,  t. 

taehengrueb  f.  Tongrube,  Lehmgrabe 
2,  7*35,  25.  Vgl.  Schmeller  1,  597. 

lacht  m.  Docht  3,  636,  30. 

dfxchtropfen^  lach-,  tag-,  -dropf  -trafn, 
-trauf  Dachtraufe  als  Grenze  des 
häuslichen  Bereiches  m.  1,  l33,  26. 
f.  1,  182,  1.   15,  22.   300,  5.   244,  31. 

2,  790,  43.  3,  5ö0,  23.  Vgl.  vener  als 
sein  dachtrophen  vielen  weiter  als 
seine  Dachtraufe  fiele  1,  736,  39. 

dacz  vor  Ortsbestimmungen:  zu,  da  zu 

3,  657,  15,  dacz  im  da  bei  ihm  2, 
1027,  33.  Schmeller  1,  476. 

tadgericht   n.  Gericht  über  tod würdige 

Verbrechen  4,  294,  12. 
tading.  täding  =  taiding. 
tadlhaftigs  viech   krankes  Vieh   2,  182, 

25;  Zeile  20  =  totes  Vieh  (Aas)  (wenn 

tadelhaftigs    nicht    etwa    selbständig 

steht:  ungehörig,  unappetitlich). 
tadnhaupt  =  totenhauht,  Sterbehaapt  3, 

695,  23,  s.  tot. 
thäen  =  tun  3,  587,  33. 
dafan  davon  1,  263,  23. 
lafel  Wirtshausschild  4,  422,  19. 
täfeln^  B.  taufet, 
tafem  f.  Schenke    1,  215,  36.  3,  651,  4 

(439,  14)  =  schenkhaus    8,  650,  20. 

Schmeller  1,  587. 
taffei  f.  Tragbrett,  Tasse?  4,  158,  9. 
tag  haben   Frist   zur  Erledigung  einer 

Rechtssache  haben  2,  888,  8. 


Glottar, 


627 


täffen  herbeiholen,  herladen  2,  787,  5. 
Lexer  2,  1392. 

tägvieek  Jungvieh,  das  noch  saug^  2, 
607,  33,  8.  th&kalb. 

daghom,  taghom  das  Hörn,  das  zu 
Tagesbeginn  geblasen  wird  2,  736, 
13;  15.  S.  nackthorn, 

taghuel  f.  Beaufsichtigung  des  Wein- 
bergs bei  Tage  3,  605,  33. 

tägl  Lehm  1,  584,  8.  Vgl.  Schmelber  1, 
596  Tegl.  degel  1,  683,  41. 

tagwerk  n.  2  tagwerik  wißniat  4,  320, 12, 
Ackermaß  1,187,38.  207,45,  Tages- 
arbeit als  Frohndienst  1,  371,  26, 
Tagtoerch  arbaiten  als  Taglöhner 
dienen  1,  616,  26.  3,  746,  25.  Tag- 
wereJU:  werch  Taglöhnerarbeit  3,  817, 
40,  tagwereker  Taglöhner  1,  516,  13. 
DWb  ll,89f. 

dahin  relativ:  wohin  3,  23,  12. 

taiding  n.  gerichtliche  Tagung,  auf  der 
die  allgemeinen  Angelegenheiten  der 
Gemeinde  verhandelt  werden.  — 
taidingen  diese  Tagung  abhalten  2, 
863,  38.  di  leut  au$  dem  havs  taiding 
abdingen  1,  733,  36.  627, 43,  taidinger 
44.  —  taidinghann,  -kenn,  -^üenr  Hahn, 
Henne,  Huhn,  bei  der  Tagung  als 
Zins  zu  geben,  taidingphening  2, 1038, 
2  ff.  —  tädingtleit  Leute,  die  eine 
Sache  unter  sich  austragen,  verthä- 
digen  2,  627,  37  f. 

daig,  taig  'da-ig'  der  daig  der  da,  dieser 
1,  234,  38.  3,5,6.  23,  15;  17.  4,  127, 
21,  s.  datig, 

^/lat/  Waldteil  2,454,29.  umh  gelt  oder 
tau  visck  die  Fischerei  überlassen, 
gegen  Pachtgeld  oder  Abgabe  eines 
Teiles  der  gefangenen  Fische  3,  168, 
14. 

tailvarer,  -fuerh'  die  unter  dem  maitier 
stehenden  Schiffer  1,  928,  13  f.  — 
tailhaftigt  gut  scheint  die  Schiffs- 
ladung zu  sein,  welche  die  tailvarer 
für  das  große  Schiff  bringen  1,  968, 
6.  —  tailmesßig  berechtigt  als  tail- 
varer 1,  971,  42. 

thailweingarten  2,  976,  8  (DWb  11,  364). 

tkain  tun   1,  16,  25. 

tkäkalff,  däkalb  Saugkalb  2,  104,  39.  4, 
304,  19.  Höfer  1,  140.  147.  Schmeller 
1,  477  f.  deykalb  österr.  Weist.  VI, 
118,  38.   S.  tägviech. 

thaÜ,  zu  ihall  abwärts  'zu  Tal'  1,  973, 18. 

däller  Teller  4,  139,  12. 

tarn,  tamm  m.  Damm  2,  749,  5.  1063, 
14.  1064,  20. 

tangl  mit  dem  t.  einem  Bienenschwarm 
nachgehen,  um  ihn  einzufangen  3, 
865,  10.  Vgl.  dazu  Tomaschak  S.240. 


dank,  ohne  dank,  an  dank  zufällig,  ohne 
daß  man  es  will  4,  180,  27.  2,  470, 
9,  ohne  dankt  2, 465, 13.  DWb  2,  728. 

tanUeut  Gaukler  2,  341,  1.  tarUman 
Lexer  2,  1402. 

toTizgarten  Tanzplatz  im  Freien  1,  281, 
14. 

dar  dahin  2,  869,  22,  dar  durch  da  hin- 
durch 4,  5'. 

dar,  tär  3.  sing,  darf  1,  447, 22.  557,  2. 
Lexer  2,  586  turven.  Vgl.  Schmeller 
1,  620. 

dar  =  Tor,  Gitter  4,6'. 

tar  —  Tor,  Narr  3,  215,  26. 

darab  förtigen  einen  Übeltäter  aus  der 
Freiung  abschieben  1,  299,  27. 

darauf  gehn  Jagd  machen  1,  30,  4;  12. 

darf,  er  darf  nichtt  geben  er  braucht 
nichts  zu  geben  1, 182,  27.  Schmeller 
1,538.  DWb  2,  1725. 

darf  m.  Bedarf  4, 193,  22. 

darf=  Dorf  1,  546,  38.  4,  193,  19. 

darf  an  davon  1,  259,  15. 

darvaren  dahinfahren  1,  926,  30. 

darffridt  Dorf  zäun  3,  5,  41. 

darfmenig  Einwohner  des  Dorfes  'Dorf- 
menge* 1,  90,  1. 

darfuei'  »ein  m.  akk.  dafür  schuldig 
sein  1,  285,  32. 

dargehen  dahingehen  1,  348,  28. 

tarhelm,  tharhelbm  m.  Torhelm,  Auf- 
satzstück auf  dem  Hoftor  4,  248,  12. 
0 thorhalben)  1,  267,  32.  dorhelm  1, 
265,  7.  Vgl.  überlür. 

darifter,  etwas  d,  thuen  ein  Gebot  über- 
treten 4,  44,  9. 

darlegen  Beitrag,  Kosten  2,  10,  26.  44, 
19.  395,  46.  Lexer  1,  411. 

darlegen  beisteuern  2,  484,  3 ;  5.  3,  366, 
30. 

darleihen  herleihen  1,  938,  30,  dar- 
leichen  Vorstrecken  4,  351,  5. 

darleiher  m.  wer  Darlehen  gibt  2,  54, 
48. 

dam  =  Dorn  1,  527,  14.  4,  193,  21. 

darrägegen  dem  entgegen,  dagegen  1, 
747,  20. 

darschicken  hinschicken  3,  766,  14. 

tarsdlen  =  Torsäule  1,  161,  23. 

darüber  begriffnen  werden  darauf  ertappt 
werden  4,  268, 26,  d,  kommen  auf  et- 
was stoßen,  etwas  finden  4,  202,  32. 

darzueziechen  mit  Erde  anschütten  1, 
855,  4. 

datig,  der  datig^  der  dcusig  der  da,  der- 
jenige, dieser  1,  41,  21.  51,  19.  53,  29. 
90,  32.  91,  21;  38.  92,  15.  146,  7. 
200,41.  305,33.  669,29.  3,727". 
35,  9.  4,  11,43.  12,36.  411,6.  Lexer 
1,  412.  S.  daig, 

40» 


628 


Qlouar. 


tätingxeit  Zeit  des  Taidings  3,  568,  46. 

täUmg  wohl  Betätigung,  Tätigkeit  3, 
801,  44. 

tatz  m.  Abgabe  (vom  Wein,  Weinsteuer) 
1,  117  Anm.  4,  71,  13.  423,  36.  — 
täissbstant  Pacht  der  Weinsteuer 
durch  die  Gemeinde  1,  500, 17.  -^ 
täzer  der  die  Weinsteuer  einhebt  4, 
87,  8.  —  taxfrei  4,  87,  7.  Lexer  2, 
1412. 

taubenfumper  Taubenschlag  2,  318,  4. 
Vgl.  fumber  Geflecht  Leser  2,  1295. 
Schmeller  2,  283. 

taupd  m.  größeres  Fischernetz  an  einem 
Stiele  2,  615,  25.  den  vUchper  oder 
taupel  3,  30, 16.  —  thaüper  1,  356,  3. 
vitehen  mit  taupeni  und  mit  vischpem 
4,  373,  12.  —  taupler  Fischer  mit 
dem  L  1,  972,  26.  ->  taupltoöhr  Stau- 
wehr zum  Fischen  mit  dem  t»  2, 
297, 41.  Heute  'Daubel'.  —  Schmeller 
1,  261,  681  =  tauch-ber.  DWb  11, 
181.  207.  [Jul.  Wallner,  Beiträge 
zur  Geschichte  des  Fischereiwesens 
in  der  Steiermark,  Graz  und  Wien 
1912,  1,  120  Anm.  3.    Winter.] 

tauß,  taufen  aus  einem  Block  gespal- 
tene lange  HolzstUcke  1,  331,  35.  1, 
359,  2,  täfebi^  taufein  plur.  1,  781,  3;  . 
9.  —  taufenhol%  1,  44,  14.  Vgl. 
Schmeller  1,  491.  In  Westtirol  tuppe 
f.  in  der  gleichen  Bedeutung. 

taugeam  geeignet  3,  18,  42. 

taugt  ==  däuchte  3,  567,  40. 

daum£iüen  f.  Ellenmaß  vom  Daumen 
bis  zum  Ellenbogen  gemessen  1, 
380,  40,  daumheln  1,  133,  7,  daumb- 
eilen  1,  489,  10,  daumbUn  4,  21,  18, 
mit  ainem  daumbeln  1,  17,  6.  Lexer 
1,475.  Schmeller  1,507.  Vgl.  aber: 
Stecken  die  länger  dann  einer  daumen- 
eilen  oder  spannen  lang  $ein  4,  1  lö,  2 
und  dazu  4,  15,  8. 

dau»l:  dauß  draußen  2,  202, 17. 

täxln  Dachsgraben?  vorher  ist  vom 
Ausgraben  junger  Füchse  die  Rede 
3,  820  u. 

daaumal  für  diesen  Zeitpunkt  2,  564, 
21. 

teckant  m.  Dechant  2,  984, 10.  3,  415,  27. 

deektgerten  plur.  Gerten  zum  Zudecken? 
1,  100,  1  =  degkwiden  1,  234,  4. 

degel  Lehm  1,  683,  41,  s.  tägel 

deggen  kleine  Stechwa£fe,  Dolch  1 ,  553, 
23,  degUiz:  degen,  deglein  1,191,30, 
8.  tUitx. 

tegl  Tiegel  (Geschirr  in  der  Schenke) 
1,  12,  8.  2,  258,  42.  4,  329,  41.  340, 
12. 

deicht  =  däucht  dünkt  1,  444,  41. 


teicht  m.  Teich  1,  377,  26.  2,  749,  6.  3, 
179,  31.  4,  268,  29,  teichthueter  Auf- 
seher über  die  Teiche  30.  Schmeller 
1,  582. 

teigenUich  tauglich  3,  698,  3  =  taugen- 
lieh  3,  699,  24. 

deiklieh  tauglich  2,  222,  38,  s.  teuglich. 

deixhotLgen,  deicheelbagen  Wagen  mit 
einer  für  zwei  Zugtiere  gerichteten 
Deichsel  2,  734,  35.  4,  250,  5. 

deken  2,  388,  7  =  Dach  decken,  vgl.  3, 
171,  7. 

dempfen  dämpfen,  unterdrücken  1, 11. 
25. 

denacht  dennoch  1,  451,  42,  dennachitr 
1,  161,  15,  denneckt  3.  377, 27,  denöchl 

1,  280,  30,  dmett  1,  261,  37.  451,  21. 
Vgl.  Schmeller  1,  613,  1715. 

tendlpatteny  tendlpäfl  Festessen  3,  820, 

19".  Der  Tennbos  Höfer  3,  224. 
tendier  Kleiderhändler  2,  1033*.    DWb 

11,  107. 

denet  konj.  zu  denen  'dehnen*,   zerren 

2,  697,  15. 

deng^  denk,  tenk  link  1,364,20.  2,646, 

12.  3,  634,  4.   4,  392,  10.    Lezer  2, 
1422. 

denn  dann  2,  690,  28. 

tenn  m.  Tenne  1,  41,  17.    1,  52,  17.   4, 

231,  9.  thenne  1,  71,  42. 
thenn  f.  Holz  für  eine  Tenne?  3,  678, 

32.    Vgl.  Lexer  2,  1424. 
tennen  adj.  Tannen  (-holz)   1,  707,  28, 

tenenß  holz  2,  912,  19  Lexer  2,  1425. 
thenatöU  pl.  *Tennstätten\  Vogeltennen 

2,  909  Anm. 
deop  Dieb  1,352,  17. 
der  der  rel.  der  da  1,  295,  14. 
der-   als    Praefix,    hochdeutsch   =  er, 

zer.  Vgl.  Nagl,  Roanad  S.  283  n. 
derfaulet  verfault,  morsch  2,  212,  12. 
terfer  Dörfer  2,  43,  9. 
derfueren  niederfahren  (das  Vieh  über- 
fahren) 1,  381,  14. 
dergett  ergeht,   abgeht  3,  3,  7,    ah  oß 

ain  rain  der  gedt  so  oft  ein  Grenz- 

strich  verschwindet  1.  264,  5. 
dergezen  vergüten  2,  289,  33.  Lexer  1, 

630  ergetzen, 
derkennen  zu  erkennen  2,  193,  33. 
derJaubt   erlaub);    3,   1,   10.   derlaumnet 

Erlaubnis  2,  776,  22  =  erlaumnes  2, 

777,  28. 
derselbinglai  =  derselben  Art  2,  17,  1 1. 

dersierben  sterben  3,  511,  20. 

derwarten  =  der  toorte,  mit  Worten, 
das  heißt  3,  682,  22. 

derwerfen  auseinanderwerfen,die  Schiffs- 
ladung ausladen   1,  924,  28.  929,22. 


Qlotaar. 


629 


derzeugen  erzeigen,  erweisen  3.  628,  3. 

4,  420,  42. 

dertiehen  Früchte  sieben  3,  51,  13  &= 

erziehen  3,  40,  25. 
desterptu  desto  besser  2,  IQO,  39.  de»ler 

Lexer  1,  421. 
desthalbm  deshalb  3,  831,  31. 
denp,  teup  Dieb  1,  244,  23.  246,  28.  — 

deupin   Diebin    3,  550,  15.  211,   21. 

Schmeller  1,  479. 
deupueh  guet  Diebsgut  2,  670,  2. 
deupatain,  s.  diebstain, 

ieucht   m.  Teich   1,111,28.    118  Anm. 

427,  20,  s.  twiht, 
teOchtel  n.  kleiner  Teich  2,  1063,  13. 
teuehtgraber   Teichgräber   (er   hat   die 

Wassergr&ben  und  Pferdeschwemmen 

zu  räumen)  2, 122,  19. 
deuf  Dieb  2,  780,  36  =  deup  38. 
teuf  tief  3, 197,  18.  573,  22.   —  teuf  f. 

Tiefe  2,646,  13.  Schmeller  1,590. 
teiiflsp€Mer  Teufelsbanner,  Zauberer  2, 

844,  14. 
teugUch,  deuckhlich  tauglich   1,  605,  6. 

2,759,23». 
teur,  der  alt  teür  hat  dessen  Besitz  so 

Tiel  wert  ist   2,  609,  45.    1,  709,  13, 

ts  komp.  teurer  1,  801,  22. 
teurung    f.  Preisaufschlag,    Gewinn    1, 

734,  18. 
leuUch  deutsch,  ob  er  toer  teutteher  oder 

ungaritcher  toein  1,  372,  41.  373,  1. 
dew  m.  plur.  die  1,  385,  7. 
deweil  =  dieweil,  zur  Zeit  1,  96,  5. 
deod  =  deiccl  Deichsel  1,  75,  41. 
dkam  kein  2,  865,  1. 
dickhy  alt  d.  ebenso  oft  1,  689,  16. 
tiekhl,    verderbt?    ain  mettertjourf  daa 

i$i  am  kern  tiekhl  3,  4,  5,    tikehel  4, 

394,  24,   vgl.  von  ainem  hackentourf 

da»  itt  ain  hermbückl  2,721,  8.  Vgl. 

2,  895»*  und  4,  394,  26.    (Schmeller 

1,  490    die   »eittentoheer   oder   dukh- 

steekhen  unnd  deegen,) 
diephaü  f.  Diebstahl   1,  446,  28.  2,  866, 

5,  die  gestohlene  Ware,  Diebsgut  3, 
708,  9.  721,  32. 

diepig  gestohlen  2,  1040,  4. 

dieblieh  adv.  in  diebischer  Weise  3, 
197,  6,  da»  diehUch  war  das  ge- 
stohlen wäre  1,  301,  31. 

diebman  Dieb  2,  880,  10. 

dieprei  f.  Dieberei,  Diebstahl  1,460,3. 

diebtmäeeig  diebisch  4,  197,  34. 

diebatain  4,  176,  20.  2,  650,  10  f.,  deup- 
»tain  654,  8,  er  steht  an  der  Ge- 
richtsgrenze ;  an  entsprechenden  Stel- 
len ist  marchstain  gebraucht.  Vgl. 
plueUtain. 


diepstal  1,  1038,  17  »  diephaü  1,  1039, 

11. 
dieptiich  diebisch  4,  23,  7. 

(itecA  n.  Oberschenkel,  cän  dieeh  arte 
avnem  rind  3,  446,  36.  ain  vorder» 
und  hinder»  diech  2,  331,  26,  plur. 
dieher  2,998,  36.  Lexer  1,  423. 

Hef  Diebstahl  3,  408,  20.  Lexer  1,  441 
diuoe,  dief 

dienen  Abgaben,  dienet  entrichten  1 ,  6, 
33.  2,  172,  9.  3,  2,  1. 

dienerJiaufi  das  Haus  der  Ratsdiener 
(als  Arrest  für  bessere  Bürger)  2, 
121,  3. 

dienet,  din»t  die  Abgabe,  Steuer  von 
einem  Gute  1, 13,  23.  2,  172,  30.  3, 
2,4. 

dienetacker  1,  120,  28. 

dien»tag  d.  i.  dienat-tag  Tag,  an  dem 
über  den  dienst  verhandelt  wird  1, 
109,  10.  Tag,  an  dem  der  dien»t  zu 
leisten  ist  1,  189,  16.  373,  17. 

dien»tair  Eier  als  Abgabe   1,  116,  42*. 

dienetbahr,  -barig  abgabenpflichtig  1, 
109,  1.  2,  26,  2. 

dienetpot  Dienstbote  1,  77,  20. 

dienttphrün,  -gruntl,  -koppen,  -kreeling, 
-laubm  Fische  1,  405,  32  ff.  Meint  1, 
405,  24  der  viacher  soll  haben  ain 
rechten  dienet  der  am  drittaü  iat 
aua  ainer  echterin:  einen  Fischbottich 
in  bestimmter  Größe,  gefüllt  mit 
Fi&chen,  so  sind  diese  Wörter  zu 
trennen;  dann  sind  auch  die  ange- 
setzten Preise  verständlich. 

dien»tpuehl  n.  Büchlein  mit  dem  Ver- 
zeichnis der  Abgaben,  des  Dienstes 
1,  777,  4. 

dien»tvolk  Dienstbote  (Einzahl)  1»  195, 
22.  98,  11.  dien»tvolg  1,  628,  3. 

dienatgelt  m.  Abgabe  1|  13,  22.  Lexer 
1,427. 

dienatholz  Wald,  von  dem  Abgaben  zu 
zahlen  sind  1,  376,  30. 

dienatkäfi  2,  25,  17. 

dien»tkneeht  2,  841,  29. 

dienatmäder  Marder  als  Abgabe  3,  714, 
39  ^ 

dienatmaß  Maß  für  die  Getreideabgabe 
3,  831,  2. 

dienatmenach  Dienstbote  3,  648,  39. 

dienattrait  Getreide  als  Abgabe  3,  676, 4. 

thier  f.  Türe  1,  301,  16. 

thiem,  tiem  dürfen  2,  50,  45;  47  = 
dörfen  2,  63,  13,  s.  dar,  tär. 

diem,  diren  Dirne,  Magd  2,  867,  13  f. 
776,  10.  1,  464,  6.  2,  803,  22. 

diemdl  Mädchen  1,  159,  11.  Schmeller 
1,  542. 


630 


Glo89ar. 


tiempies  Jagdspieß  1,462,38.  2,37,18.   > 
Lexer  3,  1435. 

dieuoeil  konj.  während  1,  412,  39,  die- 
weilt  1,  98,  11,  8.  weil. 

diewrei  Dieberei  2,  779,  30. 

tüüz  m.  Dolch  1,  7,  36,  tünüz  1,  915, 
80,  dilicz  1,63,34,  tillitz  1,468,22. 
Lexer  2, 1438.  Kluge  etym.  Wb.  Dolch. 

dillen  f.  'Diele',  Bretterboden  4,  11,  23, 
Floß  1,  779,  17.  Vgl.  Schmeller  1, 
500,  Schönbach  S.  567. 

dimpfl  Tümpel  3,  408,  7 «,  s.  tumphl. 

dingen  einen  für  eine  Arbeit  bestellen 
4,  194,  24,  Dienstboten  andingen  1, 
518,  33,  eine  Rechtssache  anhängig 
machen  2,  662,  28,  =  klagen  1,  186, 
3.  3,  682,  8.  693,  12,  rechtlich  ab- 
geben, verkaufen  3,  783,  30. 

dingntu^  dingung  Berufung  an  ein 
höheres  Gericht  4,  252*.  259,  16. 

dingttat  f.  Stätte,  an  der  die  Gerichts- 
verhandlung vor  sich  geht  1,  988,  8. 

3,  662,  8,  Gerichtsbezirk  3,  113,  16  f. 
326,  9.  329,  22.  Lexer  1 ,  436. 

tinkel  m.  Dinkel  1,  550,  35.  599,  17, 
Schmeller  1,  525. 

dinnig  der  drinnen  ist  1,  627,  38.  Vgl. 
dinne  darinnen  Lexer  1,  438. 

tiaehma»  f.  Maß  für  den  Ausschank  im 
Wirtshaus;  außer  Haus  gilt  die 
zapfenma»  2,  230,  23. 

tisckreckt  Abgabe  vom  Markttisch  1,  31, 
14. 

cZtVe^^  3.  sing,  zu  tischen  einen  Ver- 
kaufstisch  aufstellen  1,  31,  16. 

dißreptUirlich  dem  Ansehen  der  Obrig- 
keit schädlich,  abträglich  4,  122,  40. 

tittd,  guet  mit  hötem  t,  unrechtes  Gut 
2,  260,  15. 

tiufe  f.  Dieberei,  Verbrechen  des  Dieb- 
stahls 2,  966  Anm.   S.  tief, 

tobaekschmaucken  2,  488,  24. 

tobäkdringen:  tobäkrauehen  rauchen  4, 
148,  44.    Vgl;  Weigand  2,  1016. 

tobig  (oder  unzämb  viechj  wütend  3, 16, 
38.  Lexer  2,  1454. 

tod  m.  Todesstrafe  1,  378,  4,  pl.  Tod- 
fälle 3,  154,  4. 

todleich  worauf  die  Todesstrafe  steht, 
mit  vollem  gerieht  todleich  und  läsleich 

4,  168,  22,  todlich  46. 
todtenhaubt    n.  Stück   Vieh,    das    beim 

Tode  des  Besitzers  der  Herrschaft 
zu  geben  ist  3,  703,  47.  746,  3.  tods- 
haupt  3,  653,  1  ff.  S.  »terbhaupt. 

todtlait  f.  Abgabe  beim  Todfalle  des 
Besitzers  3,  355,  33,  tödlaid  3,  346, 
37,  tödlät  2,  1022,  11,  tottlatt  4,  405, 
11. 

todtslechter  Mörder  3,  596,  7. 


todtwandl  n.  Gebühr,  die  der  Mörder 
dem  Richter  bezahlt  3,  662, 35.  670, 
26.  671,  23,  dotnwandl  3,  696,  38, 
todenwandl  3,  163,  6.  809,  8.  861,  20. 
und  Anm.  20.  26.    • 

tottenachlag  oder  wunden  Todes  wunde  4, 
176,  36. 

dotenetrafi,  todtenstrob^  -strohe  Stroh,  auf 
dem  die  Leiche  gebettet  ist  1,415, 
18.  453,  3.  534,  10. 

toltenzöhrung  Mahl  nach  dem  Begräbnis 
3,  268,  42. 

totlwuerf  Tötung  durch  einen  Wurf  2, 
307,  33  ". 

töffdf  den  müUnern  ir  schar  und  toffel 
beschauen  4,  305,  25. 

dögen  Degen  2,  138,  20. 

dolchj  doUich,  tolich^  tollich  Dolch  1,  70, 
15.  123,  11.  886,30.  887,  17. 

toppein  sich  sich  verdoppeln  1 .  867, 14. 

toppler  der  das  <oppZ-Spiel,  das  Würfel- 
spiel leitet  2,  71,  43.   Lexer  2,  146-2. 

dörfd  n.  Dörfchen  1,  315,  36. 

dorffrid  m.  Dorfbereich  1 ,  993,  4.  Dorf- 
zaun 3,  315,34. 

dorfgmainprun  öffentlicher  Brunnen  4, 
275,  22. 

dorfherr  Besitzer,  Gerichtsherr  des 
Dorfes  2,  2,  9. 

dorflucken  f.  Zaungitter,  -durchlaß,  den 
das  ganze  Dorf  benützen  kann  1, 
266,  33,  vgl.  die  gmain  luken  1, 135,6. 

dorfman  der  ins  Dorf  zuständig  ist  2, 
817,  7. 

dorfmenig  Dorfmenge,  Einwohner  des 
Dorfes  1,  130,  25.  darfmenig  1,  90,  1. 
Lexer  1,  450. 

dorfsgezürk  Dorfbezirk  1,  422,  8. 

ddi'fstat  f.  Stätte,  an  der  ein  Dorf  war 
2,  960,  21  und  Anm. 

dorfstier  der  gemeinsam  gehaltene  Stier 
2,  10,  19. 

dorftaidinch,  generale  iudicium  quod 
diciiur  d.  3,  63  Anm. 

torkrin  eine  Abgabe;  der  Ausdruck 
kommt  nur  an  der  ungarischen 
Grenze  vor.  die  torkrin:  torkrim  1, 
103,  21,  thorkrin  1,  1034,  6*  Z.  13  r. 
u.  4,  163  Anm.  Türckhrin  4,  20,  7. 
[1586,  vor  Nov.  14.  Urban  Meisinger] 
Waldmeister  u.  Paul  Stummer  Hof- 
kammerrat berichten  an  die  Hof- 
kammer über  ihre  Bereitung  der 
Wälder,  die  zu  den  Herrschaften 
Forchtenstein  u.  Eisenstadt  gehören: 
Über  daa  ,Torckhr ingelt'  so  die  Unter- 
tanen der  Herrschaft  jährlich  reichen, 
hätten  ihnen  die  Untertanen  und  der 
Rentmeister  berichtet,  „daß  es  allein 
von  wegen  des  Gehölz  solle  gereicht 


Q  loswar. 


631 


werden".  Der  Hauptraann  aber  habe 
berichtet,  „daß  das  Torkringeid  nicht 
von  wegen  des  Gehölz  gereicht  werde, 
sondern  es  verstehe  sich,  wie  in  Un- 
garn an  vielen  Orten  der  Gebranch 
sei,  daß  die  Torkhrin  den  Verstand 
habe,  daß  jeder  Untertan  von  seinem 
Einfahrttor  ermelteTorkrin  zugeben 
schuldig  sei."  Meisinger  u.  Stummer 
fahren  fort:  „Was  nun  Torkringelt 
für  einen  Verstand  u.  von  weß  wegen 
es  der  Herrschaft  jährlich  gereicht 
werde,  ist  uns  unbewußt.  Da  aber 
etliche  Flecken  kein  Gehölz  haben 
u.  dennoch  der  Herrschaft  das  Tor- 
kringeld  reichen,  so  erachten  wir, 
daß  dies  einen  andern  Verstand  muß 
haben  u.  nicht  fürs  Gehölz  gereicht 
wird.''  Dieses  Argument  ist  wohl 
nicht  zwingend.  Der  Wald  kann  ge- 
rodet werden,  die  Abgabe  geblieben 
sein  und  den  alten  Namen  bewahrt 
haben. 

Ans  einer  Beilage  dieses  Schrift- 
stückes ist  ersichtlich,  daß  die  (das?) 
Torkrin  betrug:  fürl50  Joch  Waldung 
10 U  \  ß  6  4;  bei  625  J.  7^  Iß 
21  4»  bei  80  J.  6/^;  bei  1250  J. 
38^  4 /f  18V2^;  bei  312  J.  10 /^ 
Iß  15^;  etc.  etc.  (Wien,  Hof- 
kammerarchiv, NO.  Herrschaftsakten 
Fasz.  F  3/3.) 

Torkrin  ist  fem  er  nachweisbar: 
in  der  Herrschaft  Hornstein  (Urbar 
von  1561),  Eisenstadt  (Urbar  von 
1569),  Forchtenstein  (Bereitungs- 
akten 1569),  Güns  (Urbar  von  1569). 
(Hofkammerarchiv.)  Immer  als  Ak- 
zessorium  des  behausten  Grunddien- 
stes, bei  der  Summierung  mit  diesem 
in  eine  Summe  zusammengefaßt. 

In  der  Regel  dit  L;  nur  höchst 
ausnahmsweise  da»  l.  Winter.] 

dorhelm  1,  265,  7,  s.  tharhtJhm, 

dorn  m.  Dornstrauch  1,  220,  21. 

dömeck  n.  Dorngestrüpp   (Flurbezeich- 
nung) 3,  293,  5. 

domkolm  Kolbenwaffe,  Morgenstern  2, 
645,  38. 

Iköröffen    plnr.  Dörrofen  für  die  Hanf- 
bearbeif^ng  4,  70,  24. 

torr  pl.  Tore  1,  462,  29. 

dörre,  zu  der  d,  schneiden^  zur  dorre 
mähen  wenn  der  Arbeiter  nur  Geld, 
aber  keine  Verköstigung  als  Lohn 
erhält  3,539,  31;  33,  den  Taglohn 
festsetzen,  baides  zur  dörr  und  mit 
dertpeißAt201,A0,  S.dürr.  Schmeller 
1,  530  die  Dar. 

lörren  dörren  2,  842,  13  =  dhuem. 


dorrsaiderif  torseil  f.  Torsäule  1,  169,  6. 
140,  23. 

dörrsluben  heizbarer  Raum  zum  Flachs- 
dörren 2,857,32«. 

ihorst:  dörft  dürfte  1,  87,  32,  s.  dar,  tär. 

tftoiioardl  =  thorhüeter  Torwächter  auf 
einer  Burg  2,  609,  15. 

totenparrecht  3,  370,  29.  [Gericht,  ge- 
halten an  der  Bahre  mit  der  Leiche 
des  Erschlageneu,  die  nach  der  rech- 
ten Ding^tatt  gebracht  worden  war. 
Vgl.  Grimm  Rechtsaltertümer  4.  Ausg. 
2,  521.  593.  Winter.] 

toU  =  UU  Tat,  corpus  delicti  2,  180,29 
=  kanltot  34. 

trafen,  nach  einem  tr.  einen  zu  be- 
kommen suchen  3, 556,  45,  umb  e,  tr» 

2,  608,  31. 

tra/edwa^ien  Getreidewagen  3,  609,  22. 

trag  f.  Gerät  zum  Tragen  (der  dienstair) 
1,  118Anm.    Lexer  2,  1488. 

tragen  und  treiben  in  formelhafter  Ver- 
bindung, Ware  (tote  und  lebende) 
mit  sich  führen  2,532,31.  720,  7.  3, 
574,  20.  123,  36.  314, 15,  treiben  und 
tragen  4,  21,  10.  treiben,  tragen  und 
furn  4,  205,  11.  {sieh  tragen  sich  auf- 
führen, leben  4,  198,  29.) 

traid  n.  m.  Getreide  1,  9, 9,  trau  1,  189, 
28.  tratet  2,  677,  26,  pl.  traider  1, 
423,  39.  das  schwer,  das  ring  traid 
1,  9,  9f.  m.  4,  170,  20  (Ährenfrüchte 
und  Hülsenfrüchte.) 

drait  trägt  1,  878,  19,  drat  1,375,3, 
trat  3,  213,  6,  tret  1,  640,  2,  trat  2, 
347,  36.  Iredt  3,  4,  30. 

traitacker  Getreideacker  1,  256,  59. 

traitmesser  der  zum  Getreidemessen 
Bestellte  1,  578,  8.  traitsamung: 
samhlung  die  Einsammlung  der  Ge- 
treideabgabe 1,  264,  23,  verderbt  zu 
der  traitsamb  1,  255,  23. 

trait  zehent  1,  224,  11. 

traidzol  3,  609,  21. 

trat  f.  Viehtrieb  durch  den  brachliegen- 
den Teil  des  Feldes,  das  brachlie- 
gende Feld  als  Viehweide,  die  dratten, 
das  Feld  liegt  in  der  drat,  in  der 
dratten  3,  453,  23  ff.  in  tralten  4,435, 
35  die  trattn  anscklaehn  Vieh  auf  ein 
früheres  Kornfeld  zur  Weide  treiben 

3,  723,  43.  Vgl.  Schmeller  1,  677. 
tradtfelt  das  brachliegende  und  für  die 

Viehweide    benützte    Ackerfeld    2, 

629,  26,  traitfelt  (wechselnd  von  Jahr 

zu  Jahr)  1,  131,  18. 
tralz,    dratz   sein    frevelnd,    verwegen 

sein  1,  139,26.  222,11.  zu  tratz  zum 

Trotze  4,  340,  37. 
trau  für  traid  3,  820,  19". 


632 


GloMsar. 


traupen  Getreideschober  auf  dem  Felde 

2,  860,  16,  vgl.  Schmeller  1,  672. 
trauch  m.  Wildfalle  2,106,41.  Schmeller 

1,  564. 

träum   m.  großer  Balken    2,  318,  38. 

Lexer  1,  458  dräm. 
traun,  deu  tprech  wir  hei  untern  trcatn 

in  Treuen  2,  867,  23. 
draung  Drohung   1,  237,  11.    Lexer  1, 

469  diöutounge, 
dreiegget  dreieckig  1,293^ 
dreifueß  hei  dem  hert  Dreifuß  3,  36,  37. 
dreiling  m.Weinmaß,  drei  Viertel  eines 

Weinfuders  1,  688,  33.  965,  6.  926,  7. 

2,  395,  46.  3,  710,  10,  treiUng  2,  104, 
17,  treidling  4,  210,  14,  dreUinggwei^ 
im  Gewichte  eines  dr,  1,  964,  3. 

dreitnger,  -Uger,  treiaaüger,  treifiiger  der 
den  dreitsigist  einnimmt  (den  dreißig- 
sten Teil  der  Ernte  als  Abgabe)  2, 
103,  18  ff.  vor  allen  dreittikem  und 
mautnem  1,  1034,  6>.  120,  22, 133,  34. 

dreizigiH  kirchliche  Totenfeier  am 
30.' Tage  nach  dem  Tode  3,  806,  18. 

dreizwi»let  dreifach  (eine  Föhre  mit 
drei  Stämmen)  3,  379,  18.    S.  moiMel 

drtkt  trägt  2.  209,  26,  vgl.  2,  235,  30. 

drelichy  s.  trÖlich. 

dremel,  dremhl,  tremel  Hebelstange, 
Prügel  1,  193,  6.  244,  36.  239,  4.  3, 
833, 45. 

tremmer  die  Schuster  sollen  die  Schuhe 
mit  zxoaien  tremmern  heften  und  nit 
mit  der  nadtl  neen  (nähen)  2,  229, 
21.  (Schustergarn?  Vgl.  di-iem  lose 
Endfkden  des  Gewebes  Schmeller  1, 
566.) 

trenk  f.  Tränke  1,  58,  14.  ö38,  27.  2, 
749,  10. 

trenken  ertränken  2,  679,  39. 

treren  gießen  2,  492,  1,  ahd.  troren 
Graff  5,  645. 

dreachqut  n.  Getreide  als  Drescherlohn 
1,  1*05,  31. 

dreUen  treten?  1,  666,  17  (tchdh  dr. 
Strohbünde  einifeuchten?). 

tretter  der  die  Trauben  einstampft  1, 
531,  36,  treter  2,  1042,  13,  trettner  3, 
607,  38. 

trettschaff  Bottich  zum  Trauben  ein- 
stampfen 1,  529,  16.  3,  605,  21.  G07, 
6,  mit  ainem  tretschaff  vollen  wasser 
4,  211,  25. 

trickem  2,  854,  1  wohl  =  triicknen 
trocknen. 

drieck  dreieckig  2,  64^,  13.  Vgl.  Lexer 
1,462. 

drifaeh  dreifach  1,  566,  27. 

drifuese  Dreifuß  4,  399,  17.  3,  6,  34, 
trifuea  3,  46,  33. 


trifl   f.  Weg  für  den  Viehtrieb  1,  47, 

21.  286,  13. 
drimber  Trümmer  1,  881,  2. 
drin  dat.  dreien  1,  680,  19. 
dringen  t    gedt*Ungen    werden    gedrängt, 

verfolgt  werden  4,  4,  16. 
drinkaasack  Trinkgeschirr  1,  63,  30.  4, 

3,  19. 
trinkprunnen  Brunnen  mit  Trinkwasser 

3,  750,  14. 
trinkchgeld    nach   gnaden     1,   965,  28. 

trinkgeld:    verdrunken    geld    Trink- 

schuid  3,818,32,  kleine  Entlohnung 

3,  477,  16.  4,  12,  29. 
drinkniann    Wirtshausgast    1,   602,  29, 

dHnkleut  1, 122,  32.  923,  32.  tränkleüt 

1,  112,  27. 
trinkwein  der  im  Haushalt  verbrauchte 

Wein  3,  827, 16. 
tr lachet   f.  Drischel  3,  661,  20,    driechl 

Bezeichnung  einer  Waffe,  wohl  eine 

Art  Kolben  mit  beweglicher  Kugel 

3,  517,  12.  Vgl.  bei  Schmeller  1,  670 

Behemische  Drischel. 
driaehübly  tri^,  drü-,  trä-  n.  Türschwelle, 

1,  462,  12.  909,  38.  727,  47.  39,  29. 
3, 21,  36.  719,  5.  driaachü/el  2,  980,  3, 
das  driaaehübl  3,  661,  6,  driachaehiffel 
3,  3,  6,  dinitachfiffl  3,  43,  34,  driU- 
achühl  2,  4, 48,  trüachlachühel2, 636,  24. 
drüacheUflS,  384, 26.  Vgl.  Schmeller  1, 
570. 

driapielt  1,  936,  16,  sUtt  twiapiU  1,  940, 

26. 
troät  würde  drohen  1,  237,  11. 
tr'öhem  Trebern  1,  183,  30, 
trocken  Dat.  pl.  zu  troch  Trog  1 ,  422,  26. 
droer  der  geflihrliche  Drohungen  macht 

2,  622,  26,  drder  3,  596,  6,  troer  1, 
897,  43. 

trohewort  Drohwort  1,  391,  28. 

trögl  Gerät,  zum  Fischen  8,  707,  8  (zu 
Trog?). 

trölich  werden  bedrohen  2,  376,  3,  tr, 
drelick  aein  4,  288,  7;  4,  12.  I,  122, 
20,  trelich  auaachreiben  Drohbriefe 
aussenden  2,  276,  38,  tröUche  voort  4, 
342,  4. 

tronuach  =  dronuaa  Drohung   1,  97.  18. 

trvachen  dreschen  1,  499,  40,  trbacher 
Drescher  3,  229,29*. 

tröattn,  aieh  aeinea  gewaUa  sich  auf  seine 
Macht  verlassen  1,  51,  11,  sich  hin- 
wegsetzen 2,  747,  9.  3,  329,  9.  aieh 
der  freihait  troaten  seine  Rettang  in 
der  Freiung  suchen  4,  29,  7. 

tr'öater  Trestern  2,  898,  6. 

drucken^  trucken,  trocken  1,338,41. — 
trucken  achläge  unblutige  Schläge  1, 
767, 40.  2,  747, 10.  3, 109, 44.  truekm 


Qlo$9ar, 


633 


»traich  3, 11,  18,  drucken  ttraig  4, 325, 
7.  —  trückTien  trocknen  2,  1007,  24. 
truekenplaU,  truckne  jplcUz,  auftrucknen 
platz,  alle  truckne  oder  ungeumknliche 
ipikipläiz  Platz  zum  Spielen,  an 
dem  kein  Getränk  ausgeschenkt  wer- 
den darf,  im  Qegensatz  zum  Wirts- 
haus 1,  724,35.  735,  31.  762, 37.  769, 

18.  769,10.  806,30.  847,32.  890,45. 
901,21.  923,5.  936,43.  945,28.  2, 
370,  5.  3,  835,  29.  laislen  avftruckäm 
tisch  nicht  im  Wirtshaus  4,  419,  39. 
Beleet  bei  Schmeller  1,  464,  646. 

drucksäa»  m-.  Truchseß  (ein  Beamter 
^on  Seckau)  1,  160,  11—151,  5. 

druksdcz  Aufwärter  2, 1080, 15.  trugksäsa 
3,520,37;  40.  Vgl.  Schmeller  1,643. 

trueb:  drüeb  f.  Gärung  der  Wein- 
maische 1 ,  29 1 ,  32,  Ygl.  ux)lge»chm<uhen 
truehen  moat  und  lautem  wolge- 
»ehmachen  klaren  wem  1,  303,  21 ;  24. 
trüeb  Überschwemmung  4,  13,  14. 

thruen  f.  Truhe  (ftlr  die  Gemeinde- 
schrilten)  1,  906,  5. 

trühen  f.  Fischbehälter  1,356,5.  Fisch- 
Truhen  Schmeller  1,659. 

trumb  n.  abgebrochenes  Stück  Holz, 
Trumm  1,411,35.  p\.  drümer  1,552, 
26. 

druaehubel,  s.  driachÜbel, 

driißl,  drütnl  m.  Schlund,  Hals,  Nacken 
2,  114,  28.  970,  32.  3,  384,  21.  Leser 

1,  473  drüxzeL 

trüaten  f.  Heuschober,  der  an  einer 
Stange  aufgerichtet  ist  2,  107,  18. 
Schmeller  1,  676  tristen, 

trutz  Trotz,  am  tr.  4,  342,  12. 

truUen  trotzen,  reizen  3,  10,  16.  Lezer 

2,  1498. 

trutxig  widerspenstig  1,  130,  36. 
tschigän    eine    Waffe    2,  220,   27.     S. 

BclUtrschon. 
dupeU  verdoppelt  1,  607,  8. 
tüppel  oder  peiln    Wundbeulen  3,  498, 

44.  DWb  2, 1199,4.  Schmeller  1,  529. 
düblich  diebisch  1,  1036,  27. 
iupln  plur.  3,  324>,  für  tauplnf 
duck  m.  Flußfisch,  ain  hausen  oder  ain 

duck  2,  615,  5,  tuck  1,  1005,  36,  tück 

1,  976,  38,  tük  1,  970,  25,  ainen  tücken 

1,  774,  40.  *Dück*  DWb  2,  1491. 
Schmeller  1,  490.  Unger  S.  180. 

tilckj  mit  einem  nachgeschleiften  Pflug 
oder  mit  der  erden  tück  unter  sicfi 
darf  man  nicht  über  einen  ange- 
säten Acker  fahren:  mit  der  umge- 
kehrten Egge,   mit  der  erden  rOckf 

2,  7,  27. 

iuech  n.  Tuch,  Tragtucb,  Blähe  1,  343, 

19,  tuchl  2,  78,  8. 


tuerfen  bedürfen  3,  697,  13. 

(huerheibn:  rhalbm  Tttrhelm,  der  obere 
Balken  des  Türstockes  2,  1046,26, 
▼gl.  tharhelhm, 

tuem  Turm  3,  683, 16. 

dhuem,  thüerfif  s.  dürr. 

tüernen  =  Dirnen  2,  991,  10. 

tuemgelt  Gebühr  für  die  Gefängnis- 
wärter 3,  638,  33''. 

tüffl  Tiegel  1,  76,  38. 

tiäln  m.  Floßbalken  2, 104, 28,  s.  tUlen, 

düln  t  Bretterbühne,  Dachraum  2,  991, 
1.  Schmeller  1,500. 

tumoü  Tumult  3,  127,  22. 

tumphl  m.  tiefe  Stelle  im  fließenden 
Wasser,  zum  Fischen  geeignet,  Tüm- 
pel 1,  102,  2.  469,  42.  2,  682,  21. 
Lezer  2,  1567  tümpfd.  S.  dimpfl. 

iung,  dtmg  m.  f.  Dünger  die  düng  1, 
116,42».  2,723,19.  4,63,22,  der 
tung  3,  639,  11.  4,  74,  46,  iunget  3, 
240, 30.  ~  düngen  düngen  2, 723, 
26.  Lezer  2,  1569. 

^«71^  f.!  thunnen  Tonne  als  Wagen- 
ladung 3,  609,  13,  tunnen  2,  104,  9, 
thunen  2,  340,  6.  tun  4,  222,  42.  224, 
24.  Lezer  2,  1671  twme. 

thür  holz  dürres  Holz  3,  678,  42. 

durcher  hindurch  'durch  —  her*  1,224, 
35.   —  tu7xhhin  1,  267,  34. 

durchlas  m.  Abflußgraben  2,  272,  28. 
durichluss,  1,  470,  21.   Vgl.  2,  887, 17. 

durchlauf  m.  Abflußgraben  2,  76,  28.  3, 
534,  80. 

durcht^nsig  durchfließend  (vom  Wasser, 
das  den  Damm  durchbricht)  3,  424, 
20. 

durchschlagen  durchprügeln  2,  98,  26. 
3,  568,  36. 

durchstreichen  landstreichen  2,  745,  44. 

durichei,  wirt  er  d.  wird  sein  Schiff 
leck  4,  417,  18.  DWb  2,  1603. 

dürfl  pl.  Bedürfnisse  2,  159,  14. 

dürftig  der  Bedarf  hat  2, 134, 28. 149, 2. 

dürftig:  dürstig  (durstig  4,  36,  2)  d.  i. 
türsUg  keck  1,  372,  31.  Lezer  2, 1688. 

türgeschwell  n.  Türschwelle  1,  541,  13, 
thürgeschwöü  1,  702,  16. 

thürl  n.  Türlein  3,  450,  14,  des  thürlen 
11. 

tumrecht  Gebühr  für  den  Gefängnis- 
wärter 3,  638,  33  ".  768,  34. 

tumstraff  f.  Gefängnisstrafe  3,  797,  17. 

dürr  dürr,  ain  vogt ...  sol  sein  ros 
heften  an  ainen  dÜ7*ren  zäun  er  be- 
kommt von  der  Gemeinde  keine 
Verköstigung  3,  436,  25,  schol  der 
phleger  seinew  pfert  heften  an  ain 
düren  zMin  3,  444,  8,  sein  pfäriflt 
heften  an  ain  turren  zäun  3,  409,  6, 


634 


Glossar, 


an  ainen  dueren  zäun  2,  1046,  20.  — 

dürr  f.  Dürre  1, 130, 16,  thüem  3,  836, 

14. 
dhuem  dörren  2,  842,  13»  =  törren  15«». 
durrlieU  n.  dürres  Holz  1,  981,  7. 
turren  dürfen   2,  873,  IC.   3,  480,  2,    s. 

dar,  tär. 
tkUrachühl   Türschwelle    2,  368,  46,    s. 

drUchUhl. 
dusäeken  eine  Wafife,  d.  oder  me»ser  mit 

ainer  tcJineit  (s.  1,  12,  14)   1,  12,  19. 

ttuacken,  attch  messer  1,  132,  40.  Un- 

ger  S.  185. 


e. 


e,  ee  früher  3,  804,  10.  1,  21,  11.  2, 
1023,  19,  ee:  eeher  3,  709,  16,  ehe  1, 
225,  9.  —  mit  eheUten  ehestens  1, 
666,  7.   S.  ehenter, 

eben  f.  Ebene  2,  1053,  34,  eeben  1,  370, 
15. 

eben  gleichmäßig  2,  1036,  2.  gar  eben 
ganz  gleichmäßig  3,  637,  34.  —  eben- 
mäßiff  2,  29,  16. 

ebenpild  abschreckendes  Beispiel  1,  222, 
9.  612,  6.  3,  315,  26.  4,  344,39. 

ebenteiiery  ebenthewer  f.  Gegenwert  2, 
174,  2«  (ebmtewr).  4,  195,  21  ff.  Lexer 
1,  504.  Vgl.  Jelinek  178. 

eepurqer  der  bürgerliche  Würden  be- 
kleiden kann  3,  657,  21.  688,  17. 

eckender  früher  1,  499,  41.  Vgl  Schrael- 
1er  1 ,  4. 

echs  f.  Achse  1,  353,  31.  Lexer  1,  29. 

echt  Acht,  s.  acht,  —  echtung  Acht,  tu 
des  kaisers  e,  1,  299,  20.  Lexer  1,  32. 

echtere   Weinmaß   1,  354,  36,   s.  achter, 

eck  n.  Ecke,  Bezeichnung  für  Waldteile 
siben  eck  holz  3,  391,  36. 

ecken  eggen  1,  80,  19,  s.  egen. 

ecker  pl.  Äcker  1,  91,  15.  —  eckerl  dim. 
4,  3ö5,  42. 

enk/urch  f.  Grenzfurche  2,  647,  9. 

ed  Öde,  verödet  3,  419,  34. 

eden  Ernte,  s.  am. 

edl  f.  Erle  1,  949,  43.  edl:  erl  2,  921, 
20,  pl.  edlen  2,  219  «. 

edling  m.  Adeliger  1,  100,  38.  Lexer  1, 
509. 

egden,  egen  Egge,  s.  aiden. 

egen  eggen  1,  354,  10,  daß  egen  das 
Eggen  3,  571,  35,  s.  ecken. 

eha/t,  eehaft  adj.  gesetzlich,  rechts- 
kräftig 2,  863,  42.  in  der  eehaßen  zeit 
des  feurs  während  der  Feuersbrunst 

•  ist  jede  Feindschaft  untersagt  2,  581, 
27.  —  subst.  mit  eheha/leti  beladen 
durch  rechtsgültige  Hindernisse  be- 
schwert 1,  420,  3,  Tgl.  nit  komen  aufi 


geschäft  aines  lantsfuersttn  oder  eehaß 
anderer  vorderung  1,  317,  37,  au/ier 
sonderer  ehehaften  4,  204, 5.  —  eehaf- 
tig  adj.  1,  744,  15.  2,  1013,  7. 

eehafttaiding  die  gesetzliche  Tagung  3, 
211,3.  Vgl .  diß  eh  ehafl  oder  panthaiding 
3,  106,  28,  drew  ehafOg  taiding  3, 680, 
21,  zu  ehaften  taiding  3,  682,  2.  — 
eehaftthadingpuch  3,  710,  16. 

ehalten  plur.  Dienstboten  3,  50,  3,  eht- 
halten  1,  438,  9,  eheholten  2,  641,  9. 
3,  494,  38.  Lexer  1,  514. 

ekegestimbt  früher  genannt,  bestimmt 
3,  404,  8. 

ehenter,  eheunder  früher  4,  115,  31. '3, 
738,  s.  eckender.  Vgl.  ehunder  Schön- 
bach S.669. 

ehrichtag,  ehrtag  Dienstag  4,  375,  6.  3, 
241,  32,  s.  erlag» 

eichte  Viehweide  1,  287  »,  —  eiciufeld 
Weidefeld  (für  die  Nachtweide?)  1, 
287  '.  —  ain  eichtfeld;  darin  sol  man 
nur  zegfiech  eichen  1,  3r>6,  16.  eicht- 
veld:  eichveld  1,  229, 34.  Vgl.  Schmel- 
ler  1,  23. 

eigenthättig  eigenmächtig  2,  378,  31. 

eilen  trans.  verfolgen,  einem  nachjagen 
1,  60,  5,  nach  e.  7. 

eilents  plötzlich  1,  194,  26. 

eimer  Eimer  als  Weinmaß  3,  426,  2*. 

5.  emcr,  amper, 

ein  8  oder  10  mann  ungefähr  8   oder 

10  Männer  4,  207,  15. 
einbaiien  Feldfrüchte  anbauen  3,  851, 

7.  einbaueten  2,  464,  19   ist  zu    ver- 
bessern  in  anibanten,  vgl.  2,  469,  18. 

einbinden  auftragen,  ans  Herz  legen 
3,  536,  3. 

einbrechen  mit  akk.  aufbrechen,  Ein- 
bruch verüben  3,  70,  36. 

einpreg  =  einbräche  1,  352,  28. 

eineggen  die  Saat  eineggen  1,  20^,  20. 

einer  herein  1,  207,  20. 

einerlei,  auf  e,  weis  auf  irgend  eine 
Weise  2,  376,  4 1 ,  s.  ainicherlei. 

einfachen,  die  xoeeg  e.  die  Feldgrenze 
auf  die  öffentlichen  Wege  hinaus- 
rücken 2,  990,  16. 

ein  fang  Umgrenzung  1,  64,  12.  einfank 
i,  65,  9. 

einfaren:  einfiiem  die  Ernte  heim- 
führen 1,  120,  39. 

einfegsung  das  Einbringen  der  Feld- 
früchte 3,  633,  16.  —  einfexen  ein- 
ernten 1,  110,  32,    einfexnen  4,  20i, 

8,  a.fächsen. 

einfieren  einführen,  einernten  1, 120,  35. 
einfritten  einfrieden,  umzäunen  1,  393, 

6.  —  einen  einfried  aufbrechen  =  einen 
fried  a.  2,  1018,  6,  B.friden  und  frid. 


Glossar. 


635 


einffeßoeklen  verderbt,  der  Sinn  ist:  ent- 
flohen 4,  76,  6. 

eingeleibt  inkorporiert,  des  gotshaus  Clo- 
atemeunbnrg  eingeleibter  dem  Kloster 
Angehöriger  1,  ioOi,  35. 

eingestanden  zugestanden,  bewilligt  2, 
65,  34. 

eingestossen  =  angestoasen  angefüllt,  der 
Kornsack  wird  durch  Aufstoßen  auf 
dem  Boden  fester  gefüllt  1,  241,  19  f. 

eingewanten  einen  bebauten  Acker  ab- 
grünzen  3,  229,  10,  s.  gewanten. 

einhellig  einhellig,  einstimmig  1,  668, 
20,  geständig  3,  743,  26,   s.  amhellig. 

einkin  hinein  1 ,  293,  1 . 

einig  irgendein  4,  137,  9,  d.  ainieh. 

einkeren,  leiil  e.  Gäste  aufnehmen  1, 
318,  9. 

einliegen,  hinwieder  e,  eine  Lüge  zu- 
rücknehmen 2,  954,  22,  Tgl.  hinwider 
hinein  liegen  2,  948,  18. 

einmanen  fällige  Gebühren  einfordern 
4,  407,  45. 

ein  mitten  =  en,  in  m,  inmitten  2,  665, 
23  f. 

einnemmen  an  sich  nehmen  1,  301,  33. 

einramm  f.  Fleisch-  und  Knochenteile, 
die  an  der  Wage  haften  bleiben  und 
sie  stören  3,  535,  12.  einrawn  f.  2, 
550,  6. 

einred  Widerspruch  4,  124,  ].  DWb  3, 
247. 

einretzen  Hanf,  Flachs  in  den  Bach 
legen  4,  257,  8,  s.  retzen, 

einrussig  adj.  mit  nur  einem  Rosse  be- 
spannt 1,359,3.  "VgX.zwirussig,  Lexer 

1 ,  528. 

einsag  f.  Angabe,  Mitteilung  1,  130,  4. 
—  einsagen  ansagen,  einberufen  1, 
395,  20.  2,  466,  29.  4,  68,  45.  --  ein- 
sagung  Einrede  3,  800,  10. 

einschaffung  Eintragung,  rechtliche  Auf- 
nahme (als   Untertanen)  3,  853,  23. 

einschenkzimenter  geeichte  Schenkgefäße 
im  Wirtshaus  4,  54,  25. 

einsehlachen  gefangensetzen  4,  235,  5 
{ob  er  inslueg  4,  191,  13). 

einschlai/en  sich,  sich  einschleichen  2, 
761,  24,  durch  sie  eingescJdaipfte  Un- 
ordnung 4,  422,  11. 

einsehen  nachschauen,  Einsicht  nehmen 
4,43,  13. 

eivisez  f.  Behälter  für  Fische,  Krebse  1 , 
1014,39.  1024,39.  2,1081.  1089,38. 
Schmeller  2,  344. 

einnetzen  einstellen  (Waren  in  einem 
Hause)  3,  537,  32.  Egger  S.  824. 
Lexer  1,  1426.  ins  Gefängnis  setzen 

2,  376,  25,  8.  seczen» 


einsinger  der  mit  Tratzliedern  stänkert 
2,  516,  12.  Vgl.  ansinger  Schmeller 
2,313. 

einsmahls  einmal  1,404,  15  K 

einsprechen  einstehen,  Ersatz  bieten  1, 
669,  12.  —  einsprecher  2,  601,  12. 

einstaln  in  den  Stall  sperren  3,  494,  22. 

einsten  einmal  1,  571,  9,  s.  ains. 

einthun  gepfändetes  Vieh  einsperren  1, 
20,  7.  2,  662,  24.  3,  638,  23. 

einiragtigkeU  „  Einträchtigkeit'' ,  Ein- 
tracht 2,  22, 14. 

eintwe  ungefähr  1,  362,  8.  Lexer  1,  714 
etwie.       V 

einweck:  hinweck  weg  1, 125,  16,  s.  an- 
weg. 

einworten  einen  ins  Gefängnis  4,  65,  20, 
s.  antworten. 

einzeinen  einzäunen,  der  ain  gemain  ein- 
zeint  der  Gemeindegrund  für  sich 
umzäunt  1,  20,  40. 

einziehen  eine  Grube  zuschütten  2,  401, 
31  SS  zuziehen  2,  423,  37,  anziechen 
1,  874,  20,  zuemachen  2,  396,  23,  zu- 
schneien 2,  206,  20.  so  einer  ein  grund 
einzuch  wenn  einer  fremden  Grund 
an  sich  zöge,  sich  aneignete  1,  353, 
9.  einen  Weingarten  e.  wenn  die 
Abgabe  nicht  bezahlt  wird  1,  1019, 
29.  4,  80,  13. 

eis  n.  Eis,  Eisplatz  zur  Fischerei  1,  971, 
15.  970,42. 

eisen  Eisen:  die  Eisenstange  auf  dem 
Getreidemetzen  3,  383,  12.  in  das 
eisen  schlagen  Eisenfesseln  anlegen 
1,  677,  36.  —  eisengewant  Rüstung  1, 
758,  33.  —  eisngrueb  Schacht  auf 
Eisen  2,  773,  15.  —  eisenhuet  Helm 
1,  726,  33.  —  eisencamer  Niederlage 
für  Eisenwaren  2,  236,  22.  —  eisen- 
pfant  Pfandstücke  aus  Eisen  (Waffen) 
im  Gegensatz  zu  Eßwaren  und  Tuch 
1,  256,  23.  eisnen  phanl  eiserne  Pf. 
1,  39,  6.  —  eisenwerch  Waffen  und 
Rüstung  1,  864,  18. 

eißüischen  bei  Eis  fischen  3,  366,  25. 

eisgüfi  f.  Überschwemmung  infolge  Ver- 
eisung 1,  775,  5.  779,  20,  s.  güss, 

eißhecklnf,  in  ainem  e.  Vgl.  ob  ain 
vischer  schlueg  ain  dß  mit  ainer 
hacken  2,  615,12;  17, 

eiswerch  Eisfischerei  1,  976,  15.  .  970, 
41.  —  eis  wurchen  1,  972,  22;  28. 

eissem  sich  sich  entäußern,  fern  hal- 
ten 2,  8,  22. 

elent  Elend,  Zustand  dessen,  der  das 
Asylrecht  benützt  2,  728,  35. 

elkom  m.  Plochzeitslied?  2,  812,  20. 
„elkorn  steht  im  alten  Vocabulario 
1482    gedruckt,    epithalamium    canti- 


636 


Qlo$9ar, 


cum  9uper  tpontum  et  tpmisam'^  EViach 
Teutsch-Lateinisches  Wb.  8.126  Sp.  1 
unten.   Vgl.  telkom  Schmeller  1,  602. 

eilen  f.  Elle  1,  6,  6. 

eitern  plor.  Rat  der  Alten  1,  987,  28. 

eUe9  Iltis  1,  406,  23.  Tomaschek  S.  335. 

eemaln  früher  1,  982,  30,  eemaU  1,  404, 
16. 

emer  Wauereimer  3,  838,  26.  emper 
525,  22.  2, 152,  19.  emer  all  Wein- 
maß (Schmeller  1,  75)  1,4,  18.  emmer 
1,  965,  24.  ember  2,  680,  33,  s.  amper, 
eimer,. 

emphahen  übernehmen  1,  492,  16. 

empfang  plur.  Einnahme  4,  68,  17. 

emphelhen  übertragen,  verleihen  2,  984, 
24.    enpheliehen  1,  96,  9. 

emphor  kalten  vorhalten,  vor  Angen 
stellen  (heoor)  2,  840,  19.  1,  471, 
31,  empkar  h,  2,  839,  21,  emphor  he- 
Jtalten  1,  472,  16,  aber  19  =  vorbe- 
halten, empför  voraus  2, 1068  «=  bevor 
1,  184,  6.  Vgl.  envor,  emp/or  Leser 
1,  565;  601. 

emplösten  entblößen  2,  101,  16  einen 
Zaunftecken  wegnehmen  1,  280,  36, 
s.  pleat. 

emphrömht  3.  sing,  entfremdet,  wegdingt 

1,  733,  37. 

emproaten  befreit  3,  833,  84,  enproeten 

3,  830,  28.  part  praet.  zu  enbretteix 
Lexer  1,  548. 

en  m.  Großvater  1,  923,  16,  een  1,  941, 

4,  enn  1,  878,  34  •.  —  tmdl  2,  790,  1, 
8.  ändlein,  uhrencU.  —  endlich  erbtheil 
4,  18,  4. 

enphrämbt  3.  sing,  entfremdet,  abdingt 

2,  867,  13. 

enpreehen,  enpricht  iemant  hat  jemand 
Mangel,  Schaden  2,  622,  13. 

end,  ent  n.  Ort,  Platz  4,  253,  31,  an  das 
end  oder  »tat  2,  1008,  21,  an  ent  ver- 
ordnen an  dem  bestimmten  Ort  ver- 
wahren 3,  625,  23,  plur.  an  die  ent  2, 
681,  38,  in  ehcUnen  eenten  nirgends  2, 
1032,  5,  gen.  plur.  der  ente  an  dem 
Orte  3,  835,  42,  der  enten  3,  838,  13. 

endeekung  Enthüllung  3,  532,  v3. 

enderhalb  jenseits  3,  555,  20,  enderthalb 

3,  403,  40,  s.  enhalb. 

endet  =  mhd.  entaete  nicht  täte  1»  372, 
21. 

endhaß  taiding,  entlich  t.  die  rechts- 
gültige Tagung  3,  409,  5.  411,  15. 
Lexer  1,  650. 

endrew  in  drei  Teile  1,  557,  40. 

«n«r  jener  1,  527,  24.  2,  866,  25.  4,  369, 
33   (m.  pers.;  durch  ein  verdrängt). 

envoUen  vollständig  1,  687,  35. 

engeUen^  s.  entgelten. 


engen  bedrängen  1,  965,  35.  2,  887,  24. 
3,  2,  20. 

enger:  enckher:  eur  euer  2,  883,  34 
(lö.Jahrh.). 

engem  enger  machen  2,  16,  39,  been- 
gen 4,  214,  26. 

enhalbj  enthalb  jenseits,  am  andern  Ufer 
des  Flusses  1,  378,  31.  645,  13.  en- 
halb und  difikalb  3,  676,  34.  enJialbs 
weg*  4,  189,  16.  —  enhaUng  2,  14,  7. 
—  enhalden  3,  346,  2.  Lexer  1,  1479. 

enickely  ennickl  Enkelkind  2,  994,  7  f. 

ennaw  stromabwärts  1,  927, 6.  Lexer  2, 
192  enouwe.    S.  naufart. 

enneben  aus  eben  hin  4,  189,  17. 

enfibaum  Brückenbaum,  der  auf  den 
Pfeilern  ruht;  die  Querbalken  kom- 
men darüber  2,  232,  17.  eisbaum  2, 
240,  4.  Vgl.  Schmeller  1,  112. 

entänigen  freimachen  3,  718,  26,  enlä- 
ningen  8,  765,  7,  entaingen  3,  637.  23. 
entainigen  3,  663,  25,  entänungen  3, 
693,  39.  Lexer  1,  567  entcenen, 

entberchs  quer,  s.  enlwerchs. 

entperen  „entbehren**,  m.  gen.  vermei- 
den 3,  769,  17. 

entpohrung  „Empörung«*  Streit  1,  422,  4. 

entbrechen^  entbroehen  sein  befreit  sein 
3,  560,  10.  150,  42.  1, 118, 11.  4,  405, 
21,  embrochen  2,  462,  11.  4,  404,  16. 
Lexer  1,  547. 

entpresten  mangeln,  nicht  zur  Verfü- 
gung sein  3,  776,  28.  784,  17.  784, 
31,  entprosten  3,  784,  32.  entpröstel  2, 
498,  18  steht  im  Sinne  von  entbroehen 
befreit. 

entekung  Eröffnung,  Bekanntmachung 
3,  65,  4. 

ent/rembten  stehlen  1,  76,  19,  im  seines 
gtiets  entphrembden  ihm  sein  Gut 
stehlen  3,  550,  16. 

entfüren  stehlen  1,  288,  43.  entp/uren 
Geld  nicht  zurückerstatten  3,  781, 29. 

entgegen  sein  zugegen,  anwesend  sein 
3,  576,  32.   Lexer  1,  554. 

entgelten  m.  gen.  durch  einen  zu  Scha- 
den kommen  3,  310,  14.  2,  651,  41. 
766,  19.  —  entgeltnus  4,  357,  27. 

entgen  weggehn,  entlaufen,  wem  das 
vieeh  entgangen  ist  1,  53,  45.    208,  2. 

enthalb  jenseits,  s.  enhalb, 

enthalten  Vieh  halten  2,  449,  28.  behal- 
ten 3,  111,  9.  sich  e.  sich  erhalten, 
sein  Auskommen  finden  1,  258,  23, 
sich  aufhalten  3,  861,  28,  sich  defi 
liechts  e.  kein  Licht  benützen  4,  70, 
24. 

entheben  sich  beginnen  4,  251,  3.  268, 
34. 

enthebung  Annahme  1,  888,  25. 


\ 


Gloa$ar, 


637 


enOeken  aufleihen  1, 1000,  16.  3,  15,  36, 
endUchen  3,  372,  27. 

enUeiben  töten  1,  81,  41. 

entlieh,  auf  ain  entliehen  tag  auf  einen 
Endtermin  2,  394,  21.    Vgl.  endhafL 

entnemen,  auf  pau  e.  Geld  aufnehmen 
für  2U  leistende  Weinbergarheit  3, 
16,  36.  2,  741,  8. 

tntorret  konj.praet.o5  ain  vi^eher  schlueg 
ain  eifi  mit  ainer  hacken  und  entorret 
dat  eifi  der  Sinn  ist:  und  würde  das 
Eis  Terderben  2,  615, 13  (zerwühlen, 
mhd.  tarn  schädigen?). 

entrc^en  wegtragen  4,  208,  22,  stehlen 
1,  286,  39.  600,  8.  3,  370,  34.  693, 37, 
enUragenblb,!^.  4,203,7.  nchmtra- 
gen  sich  entzweien  3,  642,  23. 

entreeht  n.  der  endgültige  Rechtsspruch 
3,  857,  15.  860,  20.  Lexer  1,  552. 

entrieht  in  gerader  Richtung  2,  997,  1, 
eniriehts  3,  479,  21. 

entrueken  entwenden,  stehlen  1 ,  446,  2. 

entruwier  hold  entlaufener  Holde  3, 
549,  11.  4,  3,  25,  Tgl.  welcher  under- 
than  entlauft  4,  75,  2. 

entaagen  absagen,  Fehde  ankündigen 
3,  498,  10,  entsagt  werden  rerklagt 
werden  3,  718,  9,  toannman  in  beim 
Taiding  entzMagt  ihnen  keinen  Be- 
scheid erteilt  2,  867,  37.  Lexer  1, 
582. 

enttehaiden  m.  akk.  den  Streit  zwischen 
zweien  schlichten  3,  561,  47,  ent- 
9chaiden  werden  m.  gen.  über  etwas 
die  gerichtliche  Entscheidung  er- 
langen 1,  665,  38. 

enUchiet  m.  Entscheid  3,  562,  24.  Vgl. 
enttchit  Lexer  1,  584. 

entichiUdigen  »ich  sich  rechtfertigen  3, 
730,  29. 

entsetzen  sieh  sich  freimachen,  zurück- 
treten 3,  576,  14  m.  gen.  sich  los- 
machen, entlaufen  1,  627,  2.  727,28. 
2,741,11. 

entspanen^  ain  vafi  wein  e.  einen  Span 
aus  dem  Weinfasse  schneiden,  wo- 
durch es  rechtlich  beschlagnahmt  ist 
1,917,32,  enUpännen  2,  563,  43,  s. 
»pan. 

entthädingen:  eniagen  im  Sinne  von 
entänigen  befreien  (s.  dort)  3,  829, 
28.  809,  42,  enttaidigen  3,  809,  36. 

entwerehs  quer  1,  960,  24,  entberchs  2, 
348,  7.  entwerieh»  4,  417,  17. 

entwicht  zu  nichte,  s.  enwicht, 

entxug  Schmälerung,  Eintrag  2,  1005, 
46. 

enlzwiseh  innerhalb  (des  Getreide- 
aekers)  2,  202,  20. 


enwicht  werden  zunichte  werden,  ver* 
derben  1,  759,  1,  entwicht  1,  407,  1. 
2,  409,  34. 

enzenwagen^  s.  ainz-. 

enzichleieh  1, 555, 13  =  genzichleich  gänz- 
lich oder  einzichleich  jedes  einzeln? 

er,  die  gottee  er  Sterbesakramente  3,  370, 
27.  430,  42  (vielleicht  goUe$  ee,  vgl. 
gotarecht  Sterbesakramente,  A.  Götee 
frühnhd.  Glossar  S.  63). 

eraisehen  abfordern  1,  460,  25.  3,  596, 
21,  erfordern  3,  19,  39,  erforschen  3, 
706,  16. 

eraiachung  Erfordernis  1,  621,  16. 

erb,  erib  n.  Erbgut,  Bauerngut  über- 
haupt 2,  650,  33.  4,  2,  12,  auf  ainen 
halbm  hoff  oder  erb  1,  283,  34,   vgl. 

1,  279,  12,  pl.  erben  1,  49,  6.  —  erb- 
vieehirift  ererbtes  Recht  auf  eine 
Viehweide  2,  81,  23.  —  erbviacher  1, 
977,  9.  —  erbvogt  2,  863,  6.   erbvogtei 

2,  141  Anm.  —  erbvogtholden  1,  294, 
5.  —  erbhof  oder  aigen  3,  789,  24.  ~ 
~  erbholden  4,  58,  2.  1,  485,  5.  — 
erbleUt  Leute,  die  auf  einem  Erbe 
sitzen  3,  682,  18.  —  ei-ibrain  1,  106, 
29.  —  erbaehaß  2,  460,  22.  —  erb- 
atuck  1,  7,  33.  —  erbthürhieter  ein 
Hofamt  3,  116,  2.  —  erbweg  2,  81,  32. 

—  erben,  den  achaden  e.  für  den  an- 
gerichteten   Schaden  Ersatz   leisten 

3,  770,  21,  geerbt  aein,  ein  erbe^  Gut 
besitzen  und  damit  Rechte  2,  339, 
27.  —  erib  m.  Besitzer  eines  Erbes 
2,  460,  20. 

erpauen  anbauen  1 ,  429,  32.  440,  9,  in 
guten  Bauzustand  bringen  1,  428,  6. 

erbellen  »  erwählen  1,  7,  12,  erbell  er- 
wählt 1,  7,  6. 

erber  ehrbar  3,  1,  15,  erberig  1,  66,  4. 
9,  5,  im  Sinne  von  rechtmäßig  3,  46, 
44.  47,  10.   52,  11.   53,  16  (erb-barfj. 

—  die  erbem  die  Herren  (im  Gegen- 
satze zu  den  Bauern)  1,  100,  18.  in 
dem  erbem  aigen  3,  1,  1. 

erbUn,  m  e.  in  Ärmeln  2,  674,  44. 
erhmat  Armbrust  2,  424,  11,8.  armbruat, 
erchj  erchfurt,  s.  ärch. 
erchtag,  erichtag,  eretag,  eritag  Dienstag 

1,  211,  16.  523,  4.  394,  11.  964,  2.  3, 

692,  10.  645,  10. 
erd  f.  Ernte  3,  90,  34,  s.  ämt. 
erdappet  =  ertappt  1,  143,  16. 
erden  =  eden  Egge  2,  7, 27,  s.  aiden  = 

Ernte  2,  202,  32  >».  4,  209,  27,  s.  Um. 
er(2en/Vtic^  Erdfrucht,  bcmmb-oder  erden- 

früeht  4,  115,  30. 
erdveüig  ist  ein  Verwundeter,  der  sich 

nicht  mehr  aufrecht  halten  kann  2, 

1010,  31,  ertföllig  2,  627,  26. 


638 


GloMsar, 


ertgewtch»  n.  Feldfracht  4,  208,  4. 

ertheü/el  Erdhaufen;  wer  vor  der  all- 
gemeinen Ernte  Getreide  benötigt, 
muß  an  Stelle  des  Qetreideschobers 
einen  Erdhaufen    auf  werfen  4,  186, 

7,  dasselbe  meint  koUheüßen  2,  120, 
20. 

erdknoJln  m.  Erdknollen,  als  Zeichen 
der  Beschlagnahme  des  Ackers  1, 
432,  29. 

erdl  oder  erel  Erle  3,  439,  11. 

erdreich,  ertrich  Erde  4,  3,  30,  Frucht- 
erde 1,  490,  7.  4,  114,  12;  15.  der  ge- 
meinde e.  Gemeindegrund  1,  2,  16. 

erdttämb  plur.  Baumstrunk  3,  728,  27. 
Lexer  1,  686. 

er  eich  j  s.  ärck, 

ereilen,  veint  e.  Feinde  verfolgen  und 
erreichen  2,  219,  16. 

eren  Egge  4,  325,  31,  s.  aiden, 

ehrenhoU  Herold  1,  762,  7.  Schmeller 
1, 126. 

ehrenttäg  plur.  festliche  Tage  4,  86,  9. 

erfahren,  nachforschen  4,  391,  29,  auf 
einen  erfahren  einen  überweisen  1, 
670,  2.  3,  19,  6,  erforen  3,  525,  ö.  »ich 
durumb  erfaren  sich  darum  erkundi- 
gen 4,  432,  9. 

etfahrenheit  Erfahrung  4,  81,  42. 

erfatüen  verfaulen  1,  20,  10.  2,  43,  16. 
4,  404,  14. 

erfinden  ausfindig  machen  4,  192,  28. 

ervolgung  Ausfolgung,  Gewährung  3, 
617,  7. 

erfordei'n  vorladen  1,  160,  19,  erf orde- 
rung Aufgebot  3,  560,  1.  —  ervodeim 
4,  28,  8. 

erß'ogen  «ich  sich  erkundigen,  nach- 
fragen 3,  762,  15. 

erfunden  werden  angetroffen  werden  I, 
424,  12. 

erführen  niederfahren  2,  82,  31. 

ergäbig  ergiebig,  ausreichend  3,  84^,  37. 
Schönbach  S.  578. 

ergeben,  gaistiieh  ergeben  herren  die  sich 
dem  geistlichen  Beruf  gewidmet  haben 
1 ,  964,  20. 

ergern  schlechter  machen,  schädigen  1, 
881,  17.  2,  168,  27.  3,  459,  25.  610, 
12.  —  ergerung  Verschlechterung  1, 
787,  31.  Schönbach  S.  ö73. 

ergisty  da»  e.  das  schlechteste  (Fleisch) 
1,804,33.  den  pesten  und  nicht  den 
evgUten  (Marder)  3,  708,  6. 

ergetzen  vergüten  3,  677,  25,  erg'özen  2, 
931,  8.  —  ergelzlichkait  Genugtuung 
1,  437,  21.     2,  637,  43.     Schönbach 

8.  573. 

ergrafUt  umgegraben  2,  364,  9,  s. 
greften. 


erhaft  =  eehafl  1,  104,  13. 

erhai»cheji  erfragen,  antreffen  2, 925, 32. 

erhalten,  gefanglieh  e.  gefangen  halten 
1,  518,  38,  »ich  erhalden  sich  aufhal- 
ten, es  aushalten  (wegen  der  Kälte) 
4,  406,  21. 

erheben  aufheben  (einen  Getöteten)  3, 
838,  14,  aufrichten,  neu  bauen  2, 
990,  7,  einen  Markstein  ausheben  4, 
197, 19. 

erholten,  toiderumb  e,  wiederholen  3, 
743,  36. 

ei'hungeren  durch  Hunger  toten  1,  207, 
14. 

eriker  m.  Vorbau  an  der  Mühlwehr  1, 
95,  20.  Lexer  1,92. 

eriÜthannen  Erlenbäume  3,  25,  16  =  erl 
20.  (Verderbt  für  erUtammf.) 

erindem  anmelden  1 ,  28  4,  erindeH  wer- 
.  den  bekannt  werden  2,  328,  29,  inne 
werden,  in  Erfahrung  bringen  1,  994. 
14.  3,  567,  35,  crinncW  3,524,32;  36. 
de».ten  e.  w,  davon  benachrichtigt 
werden  1,  28  *.  —  erinderung  Mittei- 
lung 1 ,  29  Anm. 

erkantni»,  erkantnu»  rechtliches  Er- 
kenntnis 2,  55,  1.  845,  26,  erkantntis 
thuen  entscheiden  2,  35,  1,  nach  er- 
kantnuß  nach  dem  Befund  2,  601,  17. 

4,  308,  28. 

erkaufer  Käufer  3,  238,  4.    Schönbacb 

5.  574. 

erkecken  »ich  sich  erkühnen  3,  247,  40. 

erketinen  einem  die  Strafe  zumessen  4, 
35,  3.  45,  15  ff. 

erclaren  erklären  2,  75, 1. 

erkugkt  »ich  aber  ieht  feuer  (:erkocken) 
erhebt  sich  irgendwie  Feuer,  bricht 
Feuer   aus  3,  613,  23.    Lexer  1,  «62. 

erkunden  »ich  sich  erkundigen,  sich 
Kenntnis  verschaffen  3,  51,  5.  525,7. 

erkundigt  werden  in  Erfahrung  ge- 
bracht werden  3,  796,  25. 

erlach  n.  Erlengehölz  1,  253,  11,  erlich 
1,  354,  18,  erleich  3,  25,  14.  daß  erle 
(holz)  3,  846,  12. 

erlauher  der  die  Erlaubnis  zu  erteilen 
hat  (zur  Einhebung  der  Weinsteuer, 
also  den  Un gelter  zu  kontrollieren 
hat)  2,  891,  12,  derlanber  9. 

erlatvniß  Erlaubnis  1,  7,  9. 

erleht  ausgelebt,  alt  geworden  2,  1004, 
43.    Schönbach  S.  574. 

erman  Ehrenmann  3,787,31  (im  Ge- 
gensatz zum  »pillman), 

ermanen  mahnen  3,  767,  27  =  ver- 
manen  25. 

ern  pflügen,  3.  sing,  ert  1,91,36,  kouj. 
praet.  ericht  4,  222,  14,  s.  ärreti;  ern 
pl.  Eggen  3,  8,  8,  s.  aiden. 


Glostar. 


639 


emd  m.  Ernte  4,  327,  38,  8.  ärn, 

ei-nider  herab  2,  395,  13. 

emt  Ernte,  8.  ärn. 

er'ößert  wiederholt  3,  94,  8. 

errechtnen,  die  maß  das  Weinmaß  eichen 
2,491,  19  (erfdektenf). 

et-riUfen  durch  Rufen  herbeiholen  4, 
202,  30.    DWb  3,  948. 

erschiipfen,  da»  ergehöpfle  urtel  das  ge- 
sprochene Urteil  2,  762,  4flf. 

ertehwimen  schwimmend  erreichen  2, 
496,  27. 

ertelzen  einsetzen  (einen  Richter)  1, 
572,6,  neu  besetzen  2,759,41.  Schön- 
bach 8.  574. 

erst  soeben  4,  282,  25,  zum  erstenmal 
3y  402,  11,  von  ersten  zuerst,  vorher 
4,  22,  17.  —  ertUicken  zum  erstenmal 
4, 48,  25. 

ernteeken  zu  bekommen  suchen  1,  666, 
10.  3,823,40,  holen  1,141,24,  be- 
suchen 3,  857,  31. 

ert  Erde,  s.  u.  erd, 

ertaUen  „urteilen**  das  Recht  anmelden 
1,  966,  1,  m.  dat.  verurteilen  2,  152, 
32,  zusprechen,  zuteilen  4,  193,  12. 

ertfoUigy  s.  erdvelUg. 

erring  Trinkgeld  1,  42,  12.  2,  736,  17, 
Ehrengabe  4,  12,  41.  weichnacht-  und 
ostereherung  Abgabe  4,  428,  26. 

ertoiUten  watend   erreichen  2,  496,  27. 

erweglich  erheblich  1,  390,  10,  aus- 
reichend 2,  293,  24. 

erwer  ehrbar  1,  720,  11. 

erwerf en  zu  Tod  werfen  1,  462,  6.  3, 
550,  2G. 

erwinden,  an  der  zitcht  kein  mongl  e,  an 
der  Erziehung  keinen  Schaden  an- 
richten 1,  511, 26,    vgl.  Lexer  1,  701. 

erzaigen  sieh  4.  29,  29,  vgl.  4,  34,  16. 

erzeUen  erzählen,  klarlegen  3,  579,  8. 

erziechen  aufziehen  2,  898,  19. 

ei-zogen,  ob  ain  dieh  et  zogen  toierdt  in 
unterm  aigen  wenn  ein  Dieb  in  un- 
serer Gemeinde  erwischt  würde  2. 
746,  39.  3,  567,  34,  vgl.  oh  ein  diep 
hier  gefangen  wierdt  auf  den  aigen 
1,  702,  38  (zu  mhd.  erziehen  heraus- 
ziehen oder  fehlerhaft  für  erzäugel 
zu  erz'öugen  aufzeigen?,  vgl.  auch 
haimzogen), 

erzt  Erz  2,  774,  18,  s.  &rzt, 

es  konj.  praet  äße  1,  358,  1. 

esspanm:  esehpen  Espenholz  1,  708,  6, 
espein  holz  1,981, 7.  Lezer  1,711  espen- 
baum  und  adj.  espin. 

eschlmg  Asche  (ein  Fisch)  3,  633,  42. 
Schmeller   1,165.  SchOnbach  S.  575. 

eselsteig  m.  Steig  für  die  Sauraesel  2, 
983,  7,  vgl.  eselwec  Lexer  1,  710. 


esse    latein.   Inf.  Wesen    2,    28    Anm. 

Schön bach  S.  575. 
essen  n.  Essen,  Mahl,  ein  essen  visch  als 

Abgabe  oder  Zuwendung  1,  19,  29. 

356,  4.    978,  10   (essen  2,  108,   5   im 

Sinne  von  „Essen"  wie  2,  82,  24  oder 

für   mhd.  ezzisch  Saat?).    Schönbach 

S.  575. 
et  Öde,  verödet  1,  261,4. 
eetaiding  gesetzliche  Tagung  1,970,72. 
etlen  visch  jeglichen    visch  4,  224,  25 

(=  iedlen,  vgl.  iedler  2,  1053,  12). 
etler,  ether,  ötter  n.  geflochtener  Zaun, 

Zaungeflecht  1,  698,  9.  2,  836,  23.  3, 

470,  7.  —  etterg arten,  -garten,  -gerten 

f.  Zaunrute   1,  488,  7.  2,  954,  28.    3, 

328,  28.  863,  18. 
e/u^ar  jemand  2,  114,  44.  870,  20.  3,  369, 

19.    864,  35.    akk.  etben    2,  750,  43. 

Mhd.  etewer,  etewen. 
etwas  vill  allzuviel  1,  949,  29. 
etwo  etwa  1,  51,  10.  58,  35. 
etzeit  zu   irgendeiner  Zeit,    irgendein- 

mal  1,  366,  41. 
etzen    das    Vieh    weiden    lassen,    dem 

andern  e.  mit  fräoel  auf  dem  Felde 

des  andern  zu  unrecht  Vieh  weiden 

3,  487,  7  (Lesarten   raizt).  —  etzung 

Abweidung  3,  697,  19. 
eufer  Eifer  3,  78,  37. 
eussem  sich  sich  fernhalten  3,  740,  4. 
eeweg  rechtmäßiger,  öffentlicher  Weg  4, 

244, 32. 
ewisen  1,  827,  44  verderbt  für  intnsen, 

vgl.  1,  737,  17 ff.    807,  9ff.    849,  19 ff. 

f,  V. 

fach  Einbau,  Abdämmung  im  Wasser  zu 
Fischereizwecken  vach  slahen  1,  103, 
36f.  pl./ec/ier;ya/)e}'34.  veJter  macJien 
1,  102,  2,  vorher  4, 19,3.  3, 172, 1,  vgl. 
fechen :  fachen  1,103, 32.  Wohl  dasselbe 
wie  ärch.  —  vachort  Stelle  eines  /.  2, 
615,  20.  —  vachneiz  3,  792,  29.  — 
Hieher  sicher  auch  vachsteg  Steg  an 
der  Stauwehr  des  Mühlbacbs  1,  406, 
12,  vachsteig  1,  418,  23,  vachst'ög  2, 
727,  17,  vosstich  1,  356,  20.  Vgl. 
Schmeller  1,  685.  Lexer  3,  1. 

fachen,  fahen  fangen,  verhaften  1,  121, 
21.  802,  12  =  vechen  14,  die  mul 
vahen  und  gevangen  halten  das  Mühl- 
werk abstellen  1,  689,  32  f.  >~  faeh- 
grtieb  f.  Grube  zum  Auffangen  des 
Wassers  im  Felde  1,  739,  1.  2,  643, 
34.  4,  397,  22.  —  fachmiet  f.  Lohn 
für  das  Auffangen  angeschwemmter 
Gegenstände   2,  289,  24,  vachmiUt  1, 


640 


Glo$9ar, 


1006,26«.  2,331,11.  —  vachwandl 
Verhaftungsgebühr  1,  688,5.  743,  18. 

fachpotUng  f.  Bottich  für  die  Aufnahme 
der  zam  Keltern  bestimmten  Maiache 
2,  1054,  10,  8.  poLing. 

fäcluen  gefangen  nehmen,  verhaften, 
an  sich  nehmen  1,  908,  44,  vächMtien 
1,918,2,   veckten   1,917,19.    3,683, 

34,  vechifieii  1,  48,  17.  3,  683,  46, 
fexnen  1,  910,  1,  vaehen  oder  fechten 
J,  942,  32,  vegmen  3,  731,  15;  37, 
v^sen  1,  780,  25.  3,  681,  26.  vesten 
2,  251,  9.  3,  215,  22,  vetsenen  2,  994, 
30,  veunen  3,  681,  35.  —  ernten, 
einheimsen  1,  173,  14.  179,  39.  2, 
967,  6.  980,  22.  3,  687,  13,  den  pfen- 
ningdierul  ve»ten  die  Geldsteuer  ein- 
nehmen 3,  645, 6.  4, 248*.  Lexer3, 43. 

facht  konj.  praet.  zu  fechten ^  part.  ge- 
foehien  2,  12,  34.  38,  20.  91,  1,  s. 
fechten,  verfechten. 

facht  f.  Eichung  2,  328,  36,  veehi  1,  383, 
19,  B.pfUcht.  —fachten  eichen  1,  588, 
22.   2,  10,  25.  30, 10,  vachten  3,  625, 

35.  —  fächtmetzen  geeichter  Metzen 

2,  506,  28.  Vgl.  Lexer  2,  234. 
vadem  die  Vordem,  Vorfahren  2,  863,  6. 
vadem  =fodem  fordern  1,  1027,  29.  2, 

863, 26. 
vaher  1,  102,  2,  B.fach. 
vahung  Verhaftung  3,  731,  23,  ».fachen, 
vaichten  =  fachten  eichen  1,  579,  20. 
vaüj    durch    den  vailen   man    den    vor- 

9precher  der  bezahlte  Anwalt?  2,  279, 

38. 
faUachaeker  für  ßeischhacker  2,  606,  33. 
faiUpruch  m.  Verkaufsankündigung  1, 

428,  4. 
faOt  =  fehlt  (mhd.  nceU)  3,  499,  12. 
failzettul  Verkaufsanzeige  (sie  wird  an 

die   verkäuflichen  Häuser   geheftet) 

3,  247,  6. 

faUt  fett  1,  324,  6,  du  faitten  phinztag 
Donnerstag  vor  Fastnacht  1,  316,  4. 

3,  V25,  3. 

«aZ  —  Fall,  Geldstrafe  1,  19,  24.  3,  780, 
8,  ain  thaller  zu  vaU  1,  409,  3,  pl. 
voll  3,  828,  13.  253,  22.  fahl  1,  46,  8. 
—  fidlen  in  Strafe  fallen  der  Ut 
niemant  darumb  gefallen  ist  bei 
niemand  deshalb  straffällig  3,  568, 
14  =  verfallen.  —  vdUig  straffällig 
1,  184,  8,  väll^  werden  mit  ainander 
durch  Streit  der  Strafe  verfallen  3, 
828,  14.  —  fdhlmdttig  strafbar  1, 
182,16.  Lexer  3,  7. 

fall,  ohne  fUll  ohne  Fehl,  ohne  Mangel 

4,  407,  19. 

Valien  fallen,  von  Bächen:  zufließen, 
einmünden  1, 19,  19. 


välen,  fällen,  fehlen  1,  22,  28.    42,  27. 

2,  327,  39.    3,  204,  39.    Lexer  3,  8 
vcelen. 

fahlig  wer  sich  verfehlt,   Unrecht  hat 

3,  72,  12. 

faUen  wein  feilen,  verkäuflichen  Wein 

2,933,  11. 
faüjah-r  Fehljahr,  in  dem  Mißwachs  ist 

1,  1019,  30. 
fdltch  Unehrlichkeit  2,  300,  3,  föUch- 

lieh  unredlich  1,94,5,  hintertückiseh 

4, 11,  9.  Vgl.  ein  falscher  man  1, 1019, 

38  =  unehrlich  34.   —  faUchhaü  als 

schweres    Verbrechen     3,    620,   37, 

falsch  4,  205,  6. 
fcdUhor  Zanngitter,  das  von  selbst  zn- 

fällt  (meist  an  der  Gemeindegrenze] 

1,  240,  21.  2,  94,  IJ).  3,  666,  4,  valiar 

1,  463,  12,  valther  3,  8,  12,  faüer  1, 

15,  23.  —  vaUoraeü  Zaunsäule,    die 

das  Gitter  trägt  2,  310,  7.  —  falUr- 

»tain  Markstein  beim    Fallgitter  2, 

802,  8.   Lexer  3,  10. 
vändl,  fandlein,  fandlen  n.  Fähnlein  als 

Marktzeichen    2,   535,  36.    539,  39. 

540, 1. 
fänglich   adv.  /.  annemen  verhaften  3, 

497,    10,  fUnklichen    1,  332,  27,  bei 

vänelicher  Hraff  2,  49,  42. 
vanknufi    f.    Gefängnis    1,   729,  6    = 

gefänknufi  1,  819,  9,  die  vankdinusse 

3,  398,  26. 
fanknuesen^  fanknueten  ins    Gefängnis 

sperren  1,  468,  39.    547,  28.   3,  398, 

26. 
fanteatei  Einbildung  4,  141,  15.    DWb 

3, 1318. 
var  =  vor  3,  574,  35. 
fahra  f.  Föhre  3,  379,  20,   mhd.  vorlie. 

—  fahren  =  forhen  aus  FOhrenholz 

1,  346,  15, 
varau»    voraus,    v.  aintlen    mindestens 

einmal  3,  512,  16. 
fahren    in    der    Bedeutung   führen    1, 

306,  22.    807,  29.    Vgl.  Schmeller  1, 

737. 
varvadem  =  vorvodem    Vorfahren    2, 

863,  1.    Lexer  3,  484. 
farro98   Vorspannpferd    3,  325,  22,    s. 

vorroet, 
faraprtch^  s.  voraprech. 
varat  m.  „Forst"  Pachtschilling  für  die 

Jagd    1,  358,   15,    vgl.  1,  30,  5.    — 

varater  m.  Forstmann  1,  21,  42,  farat- 

ner  1,  40,  3. 
farataU  f.  Vorstadt  2,  111,  2. 
fart,  drei  fort  dreimal  4,  335,  6.    Vgl. 

Lexer  3,  35. 
fart  f.  das  Führen,  Fuhre  3,  581,  7,  pl. 

fdrt,  fert    3,  651,  30  ff.    dim.  fdrdl, 


Olostar, 


641 


fdrU,  fertl  3,  679,  10.  646,  11,  (Bün- 
del) 1,  296  1«.  4,  241,  21.  ain  värl  an 
ainem  päntlen  ein  Wägelchen  an 
einem  Stricke  4,  236,  46.  Vgl.  Lexer 
3,20,  Schmeller  1,  753;  769. 

fartgang  m.  Fahrweg,  ain  gehnteig  und 
kain  f.  2,  154,  6. 

faräucken  Zaunlücke  für  die  Durch- 
fahrt 3,  61,39. 

fartxoeg  Fahrweg  1,  130,  31.  317,  21.  3, 
589,  33,  fartwegweit  in  der  Breite 
eines  Fahrweges  3,  192,  26. 

va^chang,  ftuching  ra.  Fasching  2,  863, 
29.  1,  116,  42".  vaschung  1,  350,  4, 
fatckan  1,  264,  32.  —  fcLschangtag 
Dienstag  vor  dem  Aschermittwoch 
1,129,9.  3,725,8.  faschinghuhn  Huhn 
zur  Fastnacht  als  Abgabe  gereicht  1, 
336, 15,  — kennen  31,  va9changhiinner 
2,  863,  29. 

faslen  Junge  bekommen,  oh  ain  vich 
junge  hiet  oder  faslet  3,  163,  46.  Vgl. 
Lexer  3,  28. 

fassen^  das  vieeh  an  ain  strick  f.  an- 
binden 2,  256,  5,  eine  Fuhre  auf- 
laden 1,233,36.  741,35.  832,20.  3, 

2,  38.  4,  404,  16.  was  der  Dieb  ge- 
faai  hol  3,  314,  28.  —  S.  ge/assL  Lexer 
3,35. 

vaßkiener  pl.  Fasane  1,  223,  37.  Schmel- 
ler 1,  763. 

vaasziehen  Weinfässer  verladen  1,  589, 
6.  vdßzieher  der  zu  dieser  Arbeit  Be- 
stellte 1,  578,  8.  589,  2.  922,  9.  2, 
970,  5.  3,  538,  5.  —  vasziechzeug  Ge- 
räte zum  Verladen  der  Fässer  1,  405, 
18,  Tgl.  wein  ziehen  2,  982,  30. 

va»t  adv.  sehr,  erheblich  4,  196,  30, 
vast  hert  sehr  hart  2,  1015,  21,  z\t 
fast  1,  670,  21. 

vastabent  Vorabend  vor  einem  Fasttag 
1,  937,  37.  —  vastag  Fasttag  3,  210,  7. 

faslenkauen  n.  die  Hauerarbeit  im  Wein- 
berg zur  Fastenzeit  1,  116,  42  ^. 

vaslmues  Fastenspeise,  Hülsenfrüchte 
4,  223,  23,  vastnmos  4,  222,  29.  Lexer 
3,31. 

vastvoochen  f.  Woche  in  der  Fastenzeit 
1,  956,  13.  3,  576,  17. 

välter,  unser  alte  v.  unsere  Vorfahren 
4,  363,  27. 

fatistraufeny  fauslslag  4,  191,  20. 

/eckig  „fähig"  lantgerickls  gewaltig  oder 
f,  der  die  landgerichtliche  Macht  hat 

3,  556,  5. 

vecksen  fangen,  ernten,  vecA«enzet7Emte- 
seit  3,  276,  22,  vechsnung  Ernte  3, 
647,  8,  8.  fächsen. 

vecht  f.  Eichmaß  1,  383,  19,  fechtigung 
f.  Eichung  8,  121,  24,  B.fUckten. 

Österr.  Weistümer.  XI. 


fechten  fechten,  Raufhändel  mit  Waffen 
haben,  sich  an  einem  feindlichen 
Oberfall  beteiligen  1,832,23.  741, 
39.  2,  111,  7.  339,  15.  619,  16.  3,  5, 
9.  730,  20.  konj.  praet.  facht  2,  12, 
34.  38,  20.  91,  1.  —  fechthandl  Rau- 
ferei mit  Waffen  1,  436,  36,  mUfeeht- 
mässiger  handlung  3,  258,  40,  s.  ver- 
fechten. 

federschnuer  Fischereigerät  3,  449,  17. 
707,  7. 

federspü  n.  zur  Jagd  abgerichtete  Vogel 
1,  178,  3.  3,  300,  16.  Sachreg.  fed^- 
Spill  gestöUpaumb  Baum  mit  einer 
NistYorrichtung    für    das  Federspiel 

1,  342,  28.  3,  339,  12.  vederspilei-  der 
für  das  Federspiel  zu  sorgen  hat  1, 
358,  5.  335,  33  ff. 

federwiltbrätk  Federwild  1,  26,  8. 

fedlpierpaumbf  4,  425,  24. 

fedrist,  zu  f.  zuvörderst  1,  445,  36. 

vegsnen  verhaften,  übernehmen,  ern- 
ten, 9.  fächsen. 

feeh  HaB,  in  feeh  und  feintschaft  2, 
674,  24. 

feiehten  Fichte  1,  111,  46.  2,  589,  3.  3, 
846,  12,  B,feuekten. 

feiemacht  plur.  Nacht,  Abend  vor  den 
Feiertagen,  Feierabend  1,  394,  23. 
Schmeller  1,  743. 

veil  pl.  =  Fälle,  StraffUlle  2,  278,  21. 

feilt  =  fehlt  3,  632,  29. 

fein  adv.  fein  aufrecht  ganz  rechtlich 
3,  380,  20. 

feint  Feind,  dester  veinter  deshalb  feind- 
licher 1,  732,  35.  —  feinten  trans.  an- 
feinden 4,  192,  10. 

feiren  feiern,  nicht  arbeiten  1 ,  967,  34. 

feirglocken  Feierabendglocke  4,  42,  7. 

vel  plur.  Felle  1,  20,  26. 

felber  m.  Weide  1,  15,  28.  2,  404,  6.  3, 
748,  11,  veler  4,  198,  16.  —  f elberast 

2,  20,  10.  —  felhrens  holz  2,  583,  35. 
Schmeller  1,  710.  Lexer  3,  61  velwer, 

velpaum^  vel-,  vSl-  Balken  im  Mühlbach 
zur  Regelung  des  Wasserzuflusses  2, 
92,  30 ff.,  veelpaumb  2, 105,  ^l.felhämb 

3,  797,  29  •,  dat.  ^\.fdUpämen  ein  als 
Wildfalle  hergerichteter  Baum  im 
Walde  2,  938,  12.  —  fehlung  hacken 
Bäume  anhacken,  so  daß  sie  im 
Sturze  das  Wild  mit  den  Ästen  zu 
Boden  drücken  2,  297,  40  (zu  mhd. 
vcelen  fehlen). 

feld  Feld,  Ackerland,  über  velt  Holz 
verkaufen,  nach  auswärts,  in  .eine 
andere  Gemeinde  1,  448,  43,  pauen 
über  feld  auswärtiges  Feld  zur  Be- 
arbeitung tibernehmen  1,  751,  32.  — 
veltpfart    Ackergaul   2,  1047,  31.    — 

41 


642 


Glossar. 


veldfluehlig  sich  inB  Feld  (von  den 
Häusern  weg)  flüchtend  2,  156,  6. 
174,  17  {yorfluehtig  4,  239,  24).  — 
fdtgereut  das  do  gehört  zu  dem  gereut 
Ackerfeld  in  einer  Rodung^  3,  318, 
19.  —  veldgerichl  n.  der  Herrschaft 
Gravenegg  2,  876  *.  2,  862,  7  ff.  veld- 
richter  wie  sonst  landriehter  im  Ge- 
gensatz zum  Ortsrichter  2,  879,  33. 
4,  392,  9,  feldschärig  Scherge  2,  896, 
13.  4,  398,  38  Sachreg.  2.  Feld  heißt 
die  Ebene  am  Unterlaufe  des  Kamp. 
veldgiiß  m.  das  im  Felde  abfließende 
Wasser  3,  852,  16;  40.  2,  162,  20. 
1006,  28.  veldUhen  Lehen  bestehend 
aus  Feld  aber  ohne  Haus  2,  134,  31 
Sachreg.  2.  —  vell-  oder  perkschnur 
Meßschnur  für  Feld  und  Weinberg 

2,  643,  43.  —  veldiseh  gemerk  Feld- 
bezirk, Bereich  des  Feldes  2,  778,  9. 

feU  plur.  Rechtsfalle  1,  10,  9. 
fellanderin    loses   Weib   3,  109,  15   (in 

Imst  -  Tirol  flandere)  [zu  mhd.  valan- 

dinnef  Winter]. 
feilen  ==  mhd.  fiUen  enthäuten  ?  =  fällen  ? 

Vieh  schlachten  und  feilen  3,  558,  37. 
feller  =  Felder  2,  378,  39. 
veüing    f.   Felge,  velling  holz  Holz    zu 

Radfelgen  1,  359,  16  f. 
febehen,  die  marchstain  die  Marksteine 

Terrttcken  4,  4,  39. 
fendl  n.  Fähnlein    (als    Marktzeichen) 

1,  579,  32,  s.  vändl. 
venedigische    hah   Ware    aus    Venedig 

3,  656,  38. 

fenglich,  fenklich  ady.  gefangen  3,  496, 
32.  2,  35,  41,  B,  fänglieh. 

fenknus  Gefängnis  1,  317,  29,  venknüßen 
gefangen  nehmen  1,  580,  15. 

fennem  schachern  2,  1005,  20.  Vgl. 
Lexer  3,  287  vervendem,  Schmeller 
1,  721  verfänern. 

vefM^erpre^  Fensterladen  1,448,2.  Lexer 
3,66. 

ver,  verr  weit,  fern,  als  verr  wie  weit 
1,  267,  34.  18,  8.  3,  587,  1,  komp. 
verrer  1,  95,  21,  fehrer  1,  312,  29, 
mhd.  verre. 

veracht  verächtlich,  mit  verachteyi  worlen 
mit  Schmähreden  1,  289,  44,  vei-ach- 
ten  schmähen  2,  790,  21,  absichtlich 
nicht  achtgeben,  schädigen  1,  30,  7, 
mißachten  2,  813,  1.  toirt  veracht  als 
ain  schedlicher  man  wird  als  Übel* 
täter  angesehen  1,  219.  39.  —  Ver- 
achtung absichtliche  Schädigung  1, 
35,  8,  Mißachtung  des  Verbotes  3, 
372,  6.    676,  22.    Schönbach   S.  577. 

verainen  sich  sich  ausgleichen  1 ,  33,  33. 

veraintlich  vereint  3,  680,  39. 


veranlaiten  die  Gebühr  beim  Beziehen 
eines  Gutes,  die  anlait  entrichten  1, 
831,13. 

verantwurteriy  -Worten,  das  verhör  v. 
die  Antworten  bei  Gericht  einholen 

2,  3,  19. 

verantwurter  der  sich  zu  verantworten 
hat,  der  Angeklagte  3,  637,  3  =  ard- 
wurter  6. 

vei^panricht  1,  474,  8;  verbanriehtet  1, 
475,  24  =  verwarht,  verworht  ver- 
wirkt. 

verbarlaset  =  verwahrlost  3,  49,  30. 

verbauen,  einen  Weg  v.  bei  der  Feld- 
bebauung schmäler  machen  1,  130, 
32. 

Verden  färben  2,  1032,  1. 

verbesser  =  Verweser  2,  1039,  8. 

verpfänden  versteuern  3,  248,  25. 

verpiessen  „verbüßen"  rechtlich  erledi- 
gen 4,  214,  15. 

verpieten  verbieten  (verbottene  toort  2, 
100,  23),  ein  gerichtliches  Verbot, 
Gebot  erwirken  1,  21,  38.  4,  3,  21, 
beschlagnahmen  1,  997,  16,  2,  829, 
16.  86ö,  1.  3, 14,  44,  v.  in  eisen  panten 
in  Fesseln  legen  lassen  2,  99,  13. 
Lexer  3,  74.  verbitten  4,  195,  2.  2, 
930,  12  =  verbieten  14. 

verpinlnus  f.  Verpflichtung  2,  701  Anm. 
Lexer  3,  76. 

verbitten  4,  195,  2,  s.  verpieten. 

verpleren  sich  zu  Tode  plärren  1 ,  54, 
27. 

verporgen  „verbürgen",  das  recht  v,  ge- 
währleisten 3,  730,  42. 

verpot  n.  Verbot,  Straiauftrag,  Beschlag- 
nahme, Festnahme  1,  86,  28.  2,  93, 
24.  m.  3,  531,  35,  s.  verpieten.  den  un- 
gehorsamben  underthonn  in  dem  amU- 
stok  in  verboth  behalten  3,  128,  16. 

verpottgelt  Gebühr  für  ein  erwirktes 
Verbot  1,  777,  41.  —  verpotrecht   n. 

3,  552,  17. 

verpotwandl  Geldstrafe  wegen  derNicht- 
befolgung  eines  Verbotes  1,  86,  29. 
22, 13. 

verbracht  „verbracht",  was  sie  o.  heten 
was  sie  angestellt  hätten  3,  37,  36, 
die  Arbeiten  sollen  verprachl  und  ver- 
volgt  werden  sollen  ausgeführt  wer- 
den 3,  746,  7. 

verbrechen,  das  panthaidung  v.  die  Ta- 
gung stören  1,  582,  42.  3,  332,  4. 

verbrechen  Vergehen,  Ungehörigkeit  3, 
70,  32. 

verprechenhaflig  verbrecherisch  3,  673. 
37. 

verpreehenhait  verbrecherischer  Sinn 
3,  634,  18. 


Glos 


'sar. 


643 


verhrechnng  Verbrechen  1,  164,  2,  Zer- 
brechen 1,  881,  1,  einen  Verbrecher 
einliefern  mü  seinen  inditien  und 
verprechung  4,  433,  12. 

verbrichig  yerbrecherisch  3,  556,  20. 

verbruch  m.  Vergehen  3,  683,  8. 

verpueben  durch  das  Verbrechen  der 
Notzucht  das  Gut  verlieren  1,  732, 
45.  822,  40.  843,  23,  s.  verfechten, 

verpueaten  bestrafen  4,  166,  22.  214,  15. 

verpitei  3,  569,  20  =  vei-beüi  26  „ver- 
bietet". 

verbüeten,    »ein  guet  v.  zu  Pfand  setzen 

1,  549,  42,  8.  verpieten, 

verplanten  f  ein  verpunter  wagen  ein 
Wagen,  der  mit  einer  Decke  zuge- 
bunden ist?  4,  222,  27. 

verbürchen  verwirken  1, 925, 13. 2, 867, 36. 

verpurgeln:  verpürgen  zu  Pfand  setzen 
3,  615,  29,  s.purgel.  verpürgen  sicher- 
stellen 4,  181,  10. 

verpurig  •=  verpurg  verbärge  1,  779, 12. 
3, 446, 6. 

ferchen  f.  Föhre  3,  395,  38.  566,  12. 

ferchenhole  Föhrenwald  2,  366,  1. 

verdacht,  ao  der  inman  v.  leit  wenn  der 
Mietwohner  Verdächtiges  duldet  3, 
771,27. 

verdeicht  werden  zu  ainem  urtachei'  als 
Anstifter  angesehen  werden  4,  263,  9. 

verdächUich  verdächtig  1,  439,  24.  445, 

35.  3,  845,  17. 

verdädingen^  verdaidingen  „verteidigen**, 
abmachen,  bemänteln,  vertuschen  1, 
451,  32.  2,  44,  42,  s.  verthädigen, 

verderben  zugrunde  richten,  schädigen 

2,  762,36.  805,  9.  990,  15. 

verdän  verschlucken,  in  sich  aufneh- 
men 2,  237,  31.  Lexer  3,  97  ver- 
dimwen. 

verdauen  konj.  „vertäten**  2,  803,  23,  s. 
vertuen, 

verdenpen  wegstehlen  1,  1057,  s.  deup. 
—  ein  Gut  v.  es  durch  Diebsstrafen 
verlieren  1,  577,  46.  verdieben,  ver- 
diebUzen   4,131,15.    1,802,45.    476, 

36.  668,  27.    2,  12,  29,    verdiefen  4, 
130,  1.    Vgl.  verfechten. 

verdienen,  von  etwas  Dienst,  Abgabe 
reichen  4,  30, 14,  gen  Hungern  v.  nach 
Ungarn  Steuer  zahlen  1 ,  8,  20 ;  23,  die 
waid  17.  Weidesteuer  zahlen  2,  960,  1 1. 

Verdiensten f  sein  erb.  ^v.  das  Gut  be- 
lasten, wenn  es  für  nicht  bezahlten 
Dienst  als  Pfand  gesetzt  wird?  1,  773, 
20  (wohl  mißverständlich  für  ver- 
dieben s.  verfechten). 

verdingen,  sich  v.  lassen  die  Dienststelle 
um  festgesetzten  Lohn  übernehmen 
1,  208,  26.    Lexer  3,  96. 


verechten  1,  773,  20  •,  s.  verfechten. 

vere/irung:  ehrun^  Trinkgeld  3,  822, 15. 
Lexer  3,  107. 

fehrenbäch  Forellenbäche  2,  1081,  s. 
ferhen. 

verfallen  sein  straffällig  sein,  er  ist  v.  di 
recht  hant  er  hat  die  rechte  Hand 
verwirkt  1,  19,  34.  —  verfallig  straf- 
fällig 1,  476,  42,  B.  fällig. 

Verfallzeit  Zeit,  in  der  die  Steuern  fällig 
sind  3,  96,  16. 

verfaren  an  erben  sterben,  ohne  Erben 
zu  hinterlassen  3,  783,  23,  die  matUh 
V.  vorbeifahren,  ohne  Maut  zu  be- 
zahlen 2,  768,  4.  4,  250,  6.  —  ver- 
fahren werden  1,  653,  30  im  Sinne 
von  erfaren  w.  betreten,  ertappt 
werden. 

verfecht  3.  sing,  zu  verfähen  sich  an- 
eignen, eigenmächtig  beschlagnah- 
men 1,  578,  37;  39.  594,  22  f. 

verfechten,  das  Gut  kann  der  Frau,  den 
Kindern,  den  Eltern  niemand  v.  1, 
451,  41.  476,  36.  558,  27.  577,  45. 
732,  45.  773,  20  (4,  130,  1).  802,  45. 
822,  40.  2,  12,  29.  23,  6.  3,  5,  16.  12, 
12,  Todschlag  darf  nicht  so  gestraft 
werden,  daß  die  Angehörigen  des 
Mörders  ihren  Besitz  verlieren  (ebenso 
nicht  Notzucht  und  schwerer  Dieb- 
stahl :  die  drei  Verbtrechen,  auf  denen 
die  Todesstrafe  stand).  Entsprechend 
ist  vermanslechien  gebraucht  1,  757,  3. 
Die  ursprüngliche  Bedeutung  ist 
mehrfach  abgeschwächt:  „vertun", 
verfechten  oder  vertun  4,  187,  23,  oder 
nicht  mehr  verstanden.  [Winter  ver- 
weist auf  V.  Künßberg  Ztschr.  für 
Rechtsgesch.  1912  Germ.  Abt.  33, 
676.] 

verver tigen  ausfertigen  2,  1031,  21.  1036, 
31,  verf'ördigen  Holz  aufarbeiten  4, 
407,  12.    Lexer  3,  287. 

verfleischhaeken  Fleisch  aushacken  4, 
345,21. 

verflohen,  mit  verfloheni  gtit  mit  gestohle- 
nem Gute  3,  681.  42.    Vgl.^'Äcn. 

verfolgen  verabfolgen,  gewähren  3,  729, 
28  f. 

vervortailen  übervorteilen  1 ,  665,  23.  3, 
73,  20,  verforteln  2,  772,  24. 

vet frieden  umfrieden,  verzäunen  1,  54, 
17.  193,  20.  verfridigung  Verzäunung 
1,423,  10.  Lexer  3,  290. 

verfliegen  sich  sich  zur  Verfügung  stel- 
len, der  Pflicht  nachkommen  2,  936, 
39. 

vetfüeren,  die  sprach  v.  die  Verhand- 
lung zu  Ende  führen  1,  471,  11,  die 
viaut  V.  die  Abgabe  hinterziehen  1, 

41* 


644 


0lo9iar. 


21,  1,  d<u  bergreeht  v.  die  Abgabe 
vom  Weinberg  nicht  entrichten  3, 
607,  15.  —  Holz  0.  aus  der  Gemeinde 
wegführen  4,  52,  10.  —  verfuerung 
des  zoU  3,  GIO,  1. 

verfiieltem  als  Futter  verkaufen  (Hafer 
den  durchfahrenden  Fuhrleuten)  2, 
755,  18,  a,füetern. 

ferg^    verg  m.  Fährmann,  ferigf  ferich 

3,  559,  22.  1,  775,  25.  963,  18.  967, 
14.  Lexer  3,  67. 

vergeben  weggeben  4,  226,  2. 

vergeberdick  =  venoegenlich  verwegen  1 , 
542, 12. 

vergebens  werden  nutzlos  werden  3,  846, 
24,  vergeben»  ain  marckstain  autnekem 
unabsichtlich  4,  265,  39.  284,  28. 

vergeen  auseinander  gehn  1,  845,  32, 
an  schaden  v,  ohne  Schädigung  vor 
sich  gehn  3,  65,  18,  d<u  recht  verget 
sich  es  hat  seinen  Lauf  3,  653,  40, 
was  sach  sich  verget  was  vorfällt  2, 
863,  13.  so  haben  sich  die  recht  all 
vergangen  so  sind  alle  Rechte  ver* 
fallen  1,  185,  6.    Lexer  3,  107. 

vergerhaben  unter  eineu^erAai  Vormund 
stellen  3,  493,  32. 

Vergessenheit  f.  Vergessen  1,  685,  31. 

vergleichen  verabreden,  vereinbaren  4, 
201,  28. 

vergliebt  „vergefübdet"  angelobt  3, 
671,5. 

vergloben  geloben  1,  672,  9. 

vergnügen,  vergniegen  entschädigen,  Ge- 
nflge  tun,  bezahlen  4,  197,  7.  1,  220, 
34,  die  übliche  Gebühr  entrichten 
2,  930,  20.  Lexer  3,  113. 

vergasen  =  verjefien  vergären  3,  183, 
38»»;  31». 

vergraben  einen  Weg  abgraben  1,  130, 
33.  302,  3.  4,  254,  35.  einen  Waaser- 
lauf  V.  4,  301,  2.  vergraben  sein  ab- 
gebraben,  durch  einen  Graben  ab- 
gegrenzt sein  3,  403,  18. 

vergreifung,  mit  v,  an  den  stab  durch 
Angreifen  des  Stabes  (das  Gelöbnis 
ablegen)  3,  368,  5. 

vergueten  gute  Bürgschaft  stellen  2, 
864, 22.  1,  6,  4;  6,  doch  paßt  hierver- 
gwissen^  vgl.  die  Anm.^das  wandt  ver- 
gueten das  Strafgeld  bezahlen,  ver- 
guetung,     verguetigung    3,  3,  21  f.    3, 

22,  3  f. 

vergunen  wein  ein  angezapftes  Faß 
Wein    (angefangener,   begonnener?) 

4,  181,8. 

vergwißen  gerichtliche  Sicherheit  ge- 
ben, einen  Betrag  zur  Sicherung 
einer    Leistung    erlegen    1,  60,  28. 


588,  13.  2,  35,  23.    8,  552,  11.  Lexer 
3,113. 

verhaken  Fleisch  aushacken  1,  846,  34. 
Lexer  3,  122. 

verhaft,  tn  v,  nehmhen  verhaften  4, 138, 
25. 

verhaissen  verklagen  3,  122,  14.  —  ver- 
haissung  Versprechung  3,  679,  27. 

verhalten  zurückbehalten  1,  421,  21. 
938,  11,  verbergen,  verschweigen  2, 
671,  7.  3,  558,  12.  4,  360,  3.  sich  ver- 
halten sich  verborgen  halten  2,  22, 
17. 

verhaJMmg  Verschweig^ng,  Verheim- 
lichung 2,  767,  19. 

verhangene  rain  von  Rebenzweigen  ver- 
deckte Grenzstreifen  1,  325,  24. 

verhanden,  verhanten  vorhauden,  ge- 
genwärtig [1,  23,  18.  3,  735,  8,  an- 
wesend 1,  520,  8. 

vet'handlen  Waren  verkaufen  4,  352. 
13  ==  verhandtiem  17. 

verhantlung  Handlung,  Gebaren  2,  669, 
27.  671,2.  Vorkommnis,  Rechtssache 
4,  18,  7.  —  verhandeln  tun  4,  184,  1. 

verharren  harren,  auf  anklagen  v.  An- 
klagen abwarten  2,  761,  41. 

verheften  beschlagnahmen  1,  552,  13. 
732,  8.  888,  44.  verhaften  1,  593,  19. 

verheßwig  Verhaftung  1,217,5.  3,10. 
23.  Lexer  3,  126. 

verheil  ehrlos,  ein  verheiter  dieb  1,  225 
15,  vgl.  Lexer  3,  130. 

verhelen  verhehlen,  1,  11,  36,  verhellen 
4,  85,  9.  —  verheller  der  etwas  ver- 
schweigt 3,  55,  37. 

verheilen  eingestehen  3, 579, 23.  Schnel- 
ler 1,  1081. 

ferhen  f.  Forelle  1,  35,  16.  3,  633,  42. 
vgl.  Lexer  3,  468. 

veihengen  erlauben  1 ,  923, 7.  Lexer  3, 128. 

verhenknus  Fügung  3,  554,  33. 

verhiUen  mit  Holz  versorgen  3,  478, 10, 
s.  verhuhen. 

verhör  n.  f.  Abhören  der  Rechts weisun^ 
bei  der  Tagung  2,  3, 19,  gerichtliche« 
Verhör  verhörstag  2,  431,  25. 

verhuelt  =  verhielt  „verhielte**  zu  vsr- 
halten  zurückbehalten  3,  4,  32. 

verhueten,  verlitUten  genugsam  hüten, 
bewachen  1,281,22.  471,3,  das  Vieh 
wird  verhuet  geht  beim  Hüten  ver- 
loren 1,  537,  45. 

verhuU  verdeckt  (verhüllt)  3,  622,  1. 

verhidzen  sich  sich  mit  Holz  versorgen 
3,  328,  3. 

verirren,  march  «.  Grenzen  ändern  3. 
308, 18. 

verjeßen  vergären  1,  183,  31.  Lexer  3, 
139. 


Qlo9»ar, 


645 


Wirkern  einen  nicht  4nehr  beschäftigen, 
ihn  keine   Arbeit   mehr  tun  lassen 

2,  985,  12,  einen  Richter  nicht  mehr 
wählen  3,  657,  12.  4,  169, 19,  wenn 
ainer  ainn  rain  verkehert  eine  Feld- 
grenze  abändert  1,  20,  1.  3,  308,  16. 
4,  34,  37.  396,  27,  die  ordnwiff  v.  die 
Vorschriften  abändern,  aufheben  4, 
203,  35. 

verkinden  ankündigen   1,  13,  4;  17,    s. 

verkünden, 
verklaubung  der  $trafi  Aneignung  von 

Straßengrund  1,  872,  32. 

oerkliben  Myerklieben**,  einen  Zaun  zu 
Kleinholz  aufkacken  2,  605,  28. 

verkonimei-n,  verkumem,  verchumem  Ge- 
bühren auferlegen  4,  164,  15,  be- 
schlagnahmen 3,  556,  28,  Geld  auf 
etwas  aufleiben,  etwas  versetzen  3, 
614,  16.  4,  42,  ö,  verkümbem  3,  720, 
21,  tick  verkumei-n  in  Bedrängnis 
kommen  1,  708,  1,  verkaufl  und  ver- 
kumert  »ein  2,  629,  40. 

verkünden  kund  tun  1,  7,  13,  ankün- 
digen, öffentlich  bekannt  machen 
4,  4,  40,  verständigen  2,  602,  7. 

verläg  'verläge*,  zu  verliegen,  da*  f euer 
V,  bei  der  Löschung  nicht  helfen  1, 
543,  12,  bei  der  Festnahme  des  Ver- 
brechers nicht  helfen  2,  865,  25.  verleg 

3,  5,  7.  Lexer  3,  164. 

verlaß  m.  der  erste  aus  den  Trauben 
gewonnene  Most,  den pergrechlmoat ... 
vtU  dem  verlaß  avß  der  lait  (aus  dem 
Maischebottich)  und  nit  von  den  Irö- 
bem  entrichten  1,  183,  29.  184,  23,  s. 
ablafiwein. 

verlosten  rechtlich  überlassen,  verpach- 
ten 1,  261,  8.  4, 105,  36.  222,24.  3,567, 
24,  selbst  verlast  Jeuer  sich  selbst  über- 
lassencs,  nicht  bekämpftes  Feuer  3, 
560,  39,  belassen,  anstehen  lassen  2, 
179,  34.  Lexer  3,  153. 

verlaub  m.  Erlaubnis  1,  571,  1.  2,  463, 
6.  3,  118,  5. 

verlauben  erlauben  1,  571,  3. 

verlaufen  sich  sich  ereignen  1,  546,  13. 
Lexer  3,  169. 

verlangen^  verlaugn&fi  des  besten  Hechts 
der  Augen  beraubt  werden  1,  335, 
23.  355,  43,  v.  des  diensts  den  Dienst, 
die  Abgabe  hinterziehen,  vorenthal- 
ten  J,  97,  43.  967,  33. 

verleehnes  und  unverlechnes  was  Lehen 
ist  und  nicht  L.  i.  2,  112,  22,  part. 
praet.  zu  verleihen,  s.  Lexer  3,  1(34. 

verlegen  waare  abgestandene  Ware  3, 
537,  13. 

verlehen  als  Lehen  abgeben  3,  643,  14. 


verleigebt  im  Wirtshaus  ausgeschenkt  1 , 
111,  14,  s.  leitgeh, 

verleimbt  verleumderisch  2,  767,  10. 

verlernen  lahm  werden  4,  16,  13,  sich 
verlemben  1, 130,  2.  Vgl.  Lexer  3, 159. 

verlengen  verschieben  2,  463,  11.  468, 
12.  480,  34,  sich  v.  sich  verzögern  1, 
304,  16.  Lexer  3,  159. 

verleser  der  beim  Taiding  die  Rechte 
verliest  4,  261,  3. 

verleühen  =  verleihen  zuteilen,  verpach- 
ten 1,  222,  34. 

verleust  verliert  2,  796,  2,  verÜsen  ver- 
lieren 1,  732,  44. 

verligen  sich,  vom  Holze:  abstehen, 
schlecht  werden  3,  691,  15,  vom  Ge- 
treide, das  zu  lange  auf  dem  Felde 
ist  4,  265,  32.  ß.  verläg, 

verlobungstag  Verlöbnistag  2,  296,  29. 

verlassen  ==  verlassen  verleihen  3,  681, 
12. 

vei'luben  sich  Verpflichtungen  eingehen, 
einen  Vertrag  schliefion  3,  781,  22. 

Verlust,  wie  in  v,  wie  es  ihm  beliebt 
3,  550,  24.  1,  236,  23.  6,  23.  4,  3,  35. 

verlustigt  in  Verlust  geraten  2,  553,  19, 
der  V.  der  Verlust  hat.  der  Besteh- 
lene  2,  845,  31   DWb  12,  830. 

vermachen  testamentarisch  verfügen  4, 
393,  38,  einen  Zaun  lückenlos  ma- 
chen 1,  172,  6,  einen  Stadel  o.,  daß 
kein  Vieh  hineinkommt  1,  263,  26. 
jemand  v.  einem  schaden  2,  71,  8. 
160,  12,  beseitigen,  zerstören  2,  917, 
41.  vermachung  Ausbesserung  2,  74, 
29.  — i7ermacAni«.T  Umzäunung  4, 53, 5. 

vermainen  beabsichtigen  4,  364,  8. 

vermähltes  gold  =  gemalenes  g.  1)  312,  39. 

vermanen  mahnen  3,  767,  25,  ein  Gut 
vermant  sich  der  Herrschaft,  fällt  ihr 
heim,  wenn  niemand  darauf  Anspruch 
macht  1,  740,  44.  810,  33.  853,  9, 
vermant  guel  4,  108,  3. 

vermangt,  der  hat  zu  recht  sein  lehen  v, 
und  verlorn  3,  775,  24. 

vermanslechten,  sein  Gut  o.  durch  Tod- 
schlag verwirken,  darum  gestraft 
werden  1,  757,  8,  s.  verfechten. 

vermarchen  mit  Grenzzeichen  versehen, 
abgrenzen  3, 13,  4.  403, 17,  vemiarhen 
1,  466,  7,  vermarchung  3,  556,  1. 

vei'mecht  'vermöchte'  1, 695,  25,  vermocht 
1,  51,  37. 

Vermeidung  Entziehung,  Verlust  1,  975, 
33. 

vermeiligt  befleckt,  verbrecherisch  2, 
955,  36. 

vermeret  kund  gemacht  1,  1061,  mhd. 
verma'ret. 

vormerken  abgrenzen  2, 187,  35.  192, 40. 


646 


OloBsar. 


ve/-meM«n  «ich  sich  auf  einen  Termin 
verpflichten  3,  785,  13. 

vervüssenf  im  Sinne  von:  vennulen  mut- 
maQen  4,  348,  19. 

vetinuelh  ttnci  erfahren  werden  offen- 
kundig werden  4,  340,  38. 

verne%tt  erneuert  1,  96,  14. 

vernotdurßen  1,  773,  20.  757,  4,  vernSUen 
1,  577,  46,  unverstanden:  ein  Gut 
durch  das  Verbrechen  der  Notzucht 
verlieren;  dafür  richtig  vernotnvßen 
4,  130,  1,  s.  vei'/echten,  notnufl, 

vernünftig  verständig  1,  141,  46. 

rcroi-nen*  verordnen  3,  312,  12.  679,  26. 
an  ent  v.  am  rechten  Platz  in  Ord- 
nung bringen  3,  525,  23. 

veröUen  öde  machen  3,  846,  10'. 

verraiten  verrechnen  8,  650,  4. 

verreUn  anzeigen  3,  371,  7.  4,  169,  25, 
faUehlich  v.  4,  357,  29. 

verreißen  zerreißen  1,  936,  33.  Lexer  3, 
205. 

verrichten  in  Ordnung  bringen,  ver- 
söhnen 2.  21,  8,  bezahlen  3,  325,  25. 
784,  22. 

verrief en  ausrufen  1,  264,  35,  part.  ver- 
rieft 1,  32,  14,  verruefen  1,  32,  13.  14, 
7.  78,  42,  verbieten  2,  409,  10,  ver- 
rueft  und  verpotten  2,  447,  9.  21,  1. 
Lexer  3,  206  f. 

verrücken  von  der  Stelle  rilcken,  be- 
seitigen 2,  72,  14.  132,  14.  147,  29. 
190,  21,  Wandel  v.  die  Geldstrafe  nicht 
bezahlen  2,  472,  5. 

verruechen  übel  nachreden  3,  161,  7. 

vei'sagen  verklagen  2,  70,  26.  77,  28. 
88Ö,  24.  885,  27.  3,  161,  7,  verläum- 
den  2,  49,  15.  3,  523,  7.  639,  40. 

vertamfmuss  Behinderung  1,  489,  22, 
versaumnns  3,  532,  11.  —  sich  veraäm- 
ben  3,  90,  2. 

verschaffen  testamentarisch  vermachen 
1,  598,  21,  anordnen  3,  561,  1,  ab- 
schaffen 3,  452,  27. 

verschein  verscheinen  (die  Zeit  vorüber- 
gehen lassen)  3,  636,  39.  S.  verachineti. 

verxeheren  am  Weinstock  die  äugen ^  die 
Triebe  beim  Beschneiden  der  Reben 
mit  abschneiden   1,  905,  18. 

verschieben,  das  wasaer  v.  es  aus  seinem 
Rinnsal  drängen  1,  740,  3.  830,  31. 

ver schimpf ung  Schimpf,  Mißachtung  3, 
238,  12. 

verschinen,  wenn  die  14  Tage  v.  sind, 
verstrichen  sind,  wenn  der  Termin 
abgelaufen  ist  1,  888,  4,  vgl.  34  bei 
scheinender  su7i.  Lexer  3,  217. 

verschlahen,  das  vischwasser  v.  eine  Art 
Rechen  anbringen,  um  die  Fische 
aufzuhalten   1,  62,  32,   im  gleichen 


Sinn :  die  pruk  v,  3,  324  ^,  die  aw 
verslalien  den  Zugang  zur  Au  ver- 
machen 1,  101,  28. 

verschlambt  verschlammt,  mit  Schlamm 
bedeckt  1,  113,  40,  verscMembt  4,  201, 
24. 

versehleipfung  Verschleppung,  Hinter- 
ziehung 4,  350,  6. 

verackmechen  schmähen  1 ,  547,  36. 

verschmidt,  in  stock  v.  im  Gefängnis 
angeschmiedet  1,  608,  16.  mit  Eisen- 
fesseln gebunden   3,  498,  12.  Lexer 

3,  238. 
verschreibung   schriftliches    Zeugnis   3, 

640,  36. 
verschreien   auf  einen  durch  Schreien 

aufmerksam  machen  3,  723,  23. 
verschrotten  zerhauen,  zerfetzen  3,365, 

12,  vei'schroten»  gwänt  zerfetztes  Ge- 
wand 4,  420,  34. 

verschütten^  marchstainer  v,   verdecken 

4,  78,  14. 
verschxcerzen,  versehwörzen  unterschla- 
gen, verheimlichen  1,  500,  25.  2,  9291 
4,  145,  15.  —  verschwerzung  minder 
gute  Ware  der  Hammerschmiede  3, 
801,  19.  Vgl.  SchmelK-r  2,  649. 

verschwinden  verschwenden  2,  231,  23. 
versehen  sich   voraussehen  2,  841,  16. 

Subst.  Versorgung  1,  975,  30. 
vers^en,   das  Wasser  mit  einem  laden 

V.  mit  einem  Brett  abkehren  1,  194, 

30.  Lexer  3,  227. 
versickl  Absatz  im  Rechtsbuch  3,  66,  4. 
versilbern  zu  Geld  machen   1,  216,  6. 

2,  541   Anm.  versUlterung  2,  300*. 
versitzen  versäumen  1,  183,  2.  303,  26. 

3,  689,  18.  690,  29,  verseßen  dienst, 
zins  nicht  entrichtete  Abgabe  1,373, 
28.  692,  12.  4,  387,  7.  388,  4,  das  höh 
V.  das  Recht  auf  den  Holzbezug  ver- 

I       säumen  4,  408,  36.  Lexer  3,  230. 

vcrsöz  pl.  Pfandsatz  1,  186,  26. 

versprechen  einen  unter  den  Rechts- 
schutz der  Herrschaft  stellen  3,  752, 
27.  832,  43,  verspröcheti  3,  746,  20. 
Vertreter  sein  für  einen,  bürgen  2, 

13,  18.  86,  6.  3,  812,  20,  sich  v,  sich 
verloben  1,  395,  26,  v.  umb  sein  Ion 
einem  den  Lohn  absprechen,  ver- 
weigern 4,  254,  1 ,  versprochen  sein  in 
andeiin  c2t<;n«/ für  einen  andern  Dienst- 
platz verpflichtet  sein  1 ,  430, 44.  Subst 
versprechen  Verlobung  3,  81,  39. 

Versprecher;  vorsprecher  Vormund,  ver- 

Sprech  m.   Anwalt  2,  494,  6.  4,  391, 

13,  s.  vorsprech. 
verUant  Bescheid  1,  615,  14,  mit  disen 

verstand  in  diesem  Sinne  1, 1012,12. 

4,212»,  Einsicht  4,210". 


Gloasar. 


647 


veritanden  als  Pfand  verfallen  2,  611, 
34.  1,  710,  8,  daz  im  daz  recht  v.  »ei 
daß  ihm  das  Recht  durch  Versäum- 
nis des  Richters  nicht  zu  teil  g^e- 
worden  sei  2,  966  ^ 

ver»Uindnu9  f.  Bedeutung,  Bewandtnis 

2,  593, 11.  Eintracht  1,  682,  27. 
verttecken,  eingetleiff  »oll  versteckt  werden 

ein  Fußsteig  soll  ansgesteckt  wer- 
den 2,  187,  36.  192,  42. 

verstehlen  bestehlen  1,  416,  22,  verstoll- 
new  hah  4,  421,  30. 

versteen  verstehen,  erkennen  3,  198, 
16,  verstefieji  anstehen,  stehen  bleiben 
1,  77,  44.  4,  38,  4. 

/erster  Förster  1,  261,  17. 

verstören  einen  Grenzstein  verrücken  1, 
265,  10. 

Verstössen^  Verstössen  zuschütten,  zu- 
stoßen 2,  113,  14.  866, 13.  verstecken 

3,  607,  41.  Lexer  3,  254. 

fert  pl.  zu  fart  Fuhre  1,  460,  13. 

vertaidiffen^  verthcuiigen,  verthättigen  ver- 
handeln, abmachen,  schlichten  2, 179, 
44.   260,  8.  627,  37.  4,  85,  9.   Lexer 

3,  266. 

vertäuen  absprechen,  absondern  1,  929, 

4.  Lexer  3,  267. 
verthan^  verthät  s.  vertun» 
verterhen  umbringen  4,  154,  3. 
vertewren  teurer  verkaufen  3,  50,  25. 
fertig,  ein  /.  Schreiber  ein  geschickter 

Schreiber  3,  250,  14. 

ferüg  vorjährig  1,  266,  12.  629,  29.  646, 
8.  3,  494,  18.  vertigs  jar  im  Vorjahr 
3,  798,  1.  S.^rdt^. 

vertigen  abfertigen  1 ,  586,  23  einen  Dieb 
V.  abstrafen  2,  961,  3.  vertigumb  Aus-  , 
fertigung  1,  814, 27.  adeliche  fertigung 
adeliges  Siegel  4,  35,  41. 

vertilgen  beseitigen,  die  Leiche  eines 
Selbstmörders  v.  2,  1058,  36  =  weck- 
bringen 2.  848,  10,  sanier  pringen  2, 
805,  3. 

vertragen  m.  akk.  den  Streit  schlichten 
3,  10,  35.  561,  47.  des  wandls  vertragen 
sein  der  Geldstrafe  überhoben  sein 
1,  725,  27.  3,  519,  31.  Lexer  3,  273. 

vertrinken  sich  mehr  trinken  als  man 
bezahlen  kann  3,  415,  38,  vgl.  Lexer 
3,  276. 

vertröUer  Übertreter  1,  347,  42. 

/ertstecken,  hiert  und  /.  Hürden  und 
Fahrwegpfähle?  1,92,2. 

vertun  verkaufen,  verhandeln  1,  6,  2. 
533,  19.917,  33.  4, 42, 5,  Kinder  vei-tun 
die  Leibesfrucht  abtreiben  2,  277,  2. 
803,23.  848,  15.  849,28. 

verübet  haben  übel  nehmen  1,  799,  1. 


ferüng  2,  1052,  37  =7^  forgn  33  Fergen 

Fährleute. 
verungelten  versteuern  1 ,  650, 9,  s.  ungelt, 
verwachten  bewachen  2,  847,  31.  3,  380, 

12.  4,  77,  4. 
verwtigung   =   verwarung   Verwahrung 

3,  801,  2. 
verwandeln    durch    Geldbuße    sühnen, 

als  Strafe  zahlen  1,  462,  43.  73,  3,  6. 

2,  472,  6.  3,  5,  32.  Lexer  3,  294. 
venjnand.lung  Veränderung  3,  727,  23. 
verwarcht,  verwargt,  verwaricht  =:  ver- 

worht  verwirkt  1,  448,  15.  3,  3,  der 
V,  man  der  schwerer  Strafe  verfal- 
lene Mann  1,  416,  25.'  Lexer  3,  310  f. 

verwahrloflen  nicht  behüten,  vernach- 
lässigen 2,  139,  33.  3,  524,  12.  4,  69, 
34,  konj.  praet.  verwarlaiset  3,  7,  20. 

verwarlofiwig  Sorglosigkeit  1,  446,  4, 
verwarlafiung  1,  11,  24.  Lexer  3,  295. 

verworren,  latt  di  leit  verworren  1 ,  148, 
29,  der  Sinn  ist:  laßt  die  Leute  in 
Ruhe,  so  daß  die  Lesart  verfahren 
eher  entsprechend  ist  (unverworren  f). 

verwegen,  wan  der  hund  das  rotwild  nü 
wil  verwegen  vom  Rotwild  nicht  ab- 
lassen will  1,  357,  44,  ainer  verweg 
sich  aines  helbling  einer  hinterzöge 
einen  Helbling  1,  302, 17.  Vgl.  Lexer 

3,  297. 

verweilen,  in  der  zeit  v.  säumig  sein, 
sich  verspäten  1,  393,  16.  4,  90,  33. 

vei'ipeitem  erweitern  4,  87,  32. 

verwenden  umwenden,  abändern  2,  673, 
40.  3,  406,  8.  sich  v,  sich  ändern  3, 
809,  11.  865,  28. 

verwerchten,  venDÖrchln  „verwirken  wür- 
den« 3,684,12;  29. 

verwesen  als  Stellvertreter  verwalten 
1,546,9.  2,872,2.  3,649,20. 

verwesst  bewußt,  absichtlich  3,  310  ^ 

verwidergleichen  ausleihen  2,  1061,  21. 

verwidem  verweigern,  dagegen  sein  3, 
355,  13. 

verwiem  =  verwüeren  Stauwehren  ma- 
chen 2,  590,  12. 

verwiUigen  bewilligen  4,  408,  23. 

verwdgen,  sich  des  hunts  auf  den  Hund 
verzichten,  ihn  fortschaffen  4,  30, 27. 
Lexer  3,  298. 

verwuerf  'verwürfe*  zu  verwerfen  einen 
Weg  mit  Rebzweigen  verlegen  1, 
306,  20. 

verwurdien  verwirken,  vertun  1,  534, 
16.  2,  4,  33.  73,  6.  part.  venoürkt  1, 
496,  7,  verworcht,  verwarcht, 

verwust  bewußt,  bekannt  2,  365,  24. 

verzätm,  verzetmen,  verzainen  verzäunen 
1,206,26.  213,  10.  223,3. 

verzeichbrief  Verzichturkunde  3,779, 13. 


648 


QloMsar. 


verzeichen^  vet-zeüien,  rechten»  o.  einem 
das  Recht  versagen,  die  Rechtssache 
nicht  verhandeln  2,  341,  8,  aich  meines 
erb»  17.  das  Erbe  aufgeben  1,  598,  24, 
er  soll  de9  gemamen  nutz  verzigen  aein 
ihm  soll  der  Anteil  am  Gemeinde- 
nutzen versagt  sein  3,  201,  32. 

verzem  die  Zehrung  besorgen,  ver- 
köstigen 2,  149,  3.  3,  862,  13. 

verziehen  einen  Verfalltermin  setzen 
(wenn  eine  Schuld  bis  zu  einem  be- 
stimmten  Tage  nicht  bezahlt  wird, 
verfallt  das  ganze  Pfand)  3,  778,  3, 
auf  beswerlicken  verzickten  kauf  för- 
leichen  1,  946».  1000,  2.  Schmeller  1, 
1082. 

verziechen^  vetziehn  hinausschieben,  ver- 
z(5gern,  4,  249,  23,  warten  1,  200,  36. 
236,  32.  375, 40.  2, 1039,  15.  3,  62, 27. 
567,  23.  es  wer  dann  ainem  recht  ver- 
zogen wenn  einer  sein  Recht  nicht 
bekäme  1,  374,  26.  2,  967,  34.  984, 
15.  1039,  7.  verzogen  achwert  gezück- 
tes Schwert  1,453,  10. 

Verzug  Aufschub  2,  759,  34. 

Verzügen  =   vei-zigen    versagt  3,  666*'. 

verzugig  säumig  3,  617,  35. 

verzweifelte  peraohnen  zweifelhafte,  nicht 
einwandfreie  Leute  2,  600,  27. 

verzwicken  mit  Zwecken,  Nägeln  ver- 
keilen (den  Finger  im  Achsnagelloch) 
1,  70,  39. 

veaent  n.  Ernte,  Einheimsung  2,  998, 18. 
—  vesenen,  veaaen^  veaaenen  s.fächaen. 

veaper,  veaperxeit  Abendzeit  3,  253,  14. 
691,  33,  die  zeit  das  man  veaper  geleuU 
3,  690,  33,  um  auf  die  veaper  4,  288, 
21.  Lexer  3,  325  f. 

veatiglich  adv.  fest  3,  109,  31. 

veUer  Verwandter  1,  889,  20. 

f'eUerei  Futter  2,  584,  37  ==  fuetterei.  S. 
u.  fueter, 

fetichte  und  truckene  maaa  Maße  für 
Flüssiges  und  Trockenes  3,  48,  8, 
dasselbe  ist  zu  verstehen  unter  feuch- 
ten 3,  37,  23. 

feuchten  f.  Fichte  3,  302,  27.  Schmeller 

I,  688. 

feuerf anglich  leicht  entzündlich  2,  551, 
28. 

feuergachauer  Feuerbeschauer  3,  354,  26. 

/euerhögen  pl.  Feuerhaken  (zum  Entfer- 
nen brennender  Balken  usw.)  1,  498, 

II.  Lexer  3,  379. 

feweratatt  f.  Feuerstätte,  Kamin,  Herd 
1,  445,  16,  =  Wohnhaus  3,  566,  22, 
vgl.  3,  266,  20. 

fexcn^  ain  allen  zäun  f.  wieder  au frich- 
ricliten?  4,  IG,  15.  f'exnen  gefangen 
nehmen  3,  508,  3.  fexung  Ernte  1, 


73,  20.  fextmgazeU  Erntezeit  2,  998, 
18,  8.  fachaen. 

vicedom  Statthalter  1,  509,  11,  vicedomb 
1,511,5. 

vich,  viechi  vihe  Vieh,  besonders  Rind- 
vieh, dea  viega  1,  677,  25.  3,  580,  10. 
—  Dim.  daa  viechel  1,  130,  27.  viehel 
3,  697,  22.  —  viechalter  Viehhirt  1, 
441,  7.  2,  302«.  —  viechhaup  ^  Vieh- 
haupt, Stück  Vieh  3,  677,  13,  a. 
haupt.  —  vt«cAit«(/7  Viehhändler  3, 312, 
35.  —  viechtrenk  f.  Viehtränke  1,  438, 

28.  —  Viehtrift  f.  Weidegang,  Weide- 
recht 1,  195,  26.  2,  866,  10,  Jiechatriß 
1,  91,  15,  viehtrüft  1,  130,  1.  2,  786, 1, 
eine  geniaine  viechtrieb  2,  122,  2,  von 
ainem  Viehtrift  1,  229,  36,  liberam 
gregumauorum  atratamque  vu/go  vietrift 
dicUur  (1281)  2,  96*. 

ficht  lies  aucht  2, 473,  43,  vgl.  2,  1023, 24. 

fidl  f.  Fiedel  als  Strafe,  meist  für  Wei- 
ber 3,  567,  2,  die  fidl  anhenken  1,  315, 
33,  in  die  fidl  geapant  werden  1,  633, 

16,  in  die  f,  geapÖrt  und  gelegt  2,  55, 
20,  in  die  f,  henken  (einen  Mann)  1, 
1010,  20. 

viedereji  (:fürderen)  fordern,  aich  v.  sich 
beeilen  1,  150,  18.  Lexer  3,595. 

vier,  vir  vier,  die  vier  Ratsmänner  1, 
j  558,  12,  nach  rat  der  viem  1,  402,  42, 
I        di  vierer  1,  20,  24. 

fierpafi  =  fürbaß  weiterhin  3,  665,  8. 

fierbenk  =  fiirbank  Bank  vor  dem  Tisch 
(die  nicht  an  der  Wand  festgemacht 
ist)  2,  728,  33,  s.  vwbank. 

vUrdig,  firdig  vorjährig  4,  238,  38.  ein- 
jährig (aus  dem  Vorjahre  stammend) 

1,  101,  3.  229,  32.  981,  14.  3,  694,  20. 
S.  firdig. 

vierding  Viertel,  inßlet  v.  ein  Viertel- 
pfund Unschlitt  3,  722,  40,  ein  vier- 
ding wax  1,  158,  24,  vierting  1,  166, 

29,  viVdm-7  4,  41,  14.  Schmeller  1,845. 
vierer  eine  Brotform,  zwailing  und  v.  3, 

26,  44. 

fierhäpp  s.  fürhaubt. 

fierkeuf  s.  fürkauf 

viertötzen  vorsetzen  1,  263,  22. 

viertl  n.  Viertel,  viertl  Weingarten  2, 142, 
14,  viril  ein  ViertelmaO  1,  943,  34, 
ain  virtal  wein  ein  Vierteleimer  1, 
928,  7,  virtail  2,  14,  5,  vtrtal  4,  369, 20, 
ain  virtal  achaf  Maß  für  den  Woin- 
zehent  1,  531,  18.  rifcrte/ *cAfl/ 3, 607, 

17.  viertlzehet  m.  viertelzehetner  3, 476, 
16  f.  —  in  der  fiertlatatt  zu  Bgenhurg 

2,  222,  48.  —  deagottahauß  viertlburger 

3,  289,  10.  —  viertler  Inhaber  eines 
Viertellehens  4,  73,  1.  —  viertlmaialer 

4,  103,  20. 


Qlotmar. 


649 


vüpald  gar  bald  1,  728,  21. 

mlipendiren  g^erin schätzen,  vernach- 
lässigen 4,  112,  5. 

fiü  Füllen  1,  92,  14,  s.  füLl. 

vülerei  Völlerei  3,  820,  19  ". 

finger  an  henten  oder  an  fUesten  Finger 
oder  Zehe  1,  799,  25.  an  dem  uvge- 
nantn  finger  am  kleinen  Finger  (oder 
am  Mittelfinger)  2,  185,  20. 

tingerzaig  offener  Hinweis,  Beschuldi- 
gung 3,  4,  36.  11,  44,  fingei'zaigen  3, 
88,  40. 

finkenihenn  Platz  zum  Finken  fang  1, 
272,  38. 

viiuter  Fenster  2,  232,  33. 

violirung  Verletzung  1,  427,  42. 

firdig  vorjährig  3,694, 12,  B.fertig^fierdig, 
Schmeller  1,  762. 

fitch^  fischbächl  pl.  kleine  fischbare  Bä- 
che 1,  395,  9.  —  vischpei"  n.  Zugnetz 
1,  629,  23.  646,  3.  Schmeller  1,  261. 
8.  pei\  —  fischbruet  n.  Fischbrut  8, 
408*.  —  vüchdienst  Abgabe  für  die 
Fischerei  3,  366,  22.  —  viachgai-n 
Fischernetz  1,  381,  38.  —  vischkalter 
Fischbehälter  2,  613,  21.  Schmeller 
1,  1101  f.  —  visckkaufler  Fischhänd- 
ler 2,  448,  28,  vuckkeufl  1,  972,  13. 
977,  11.  Vgl.  Schmeller  1,  1228.  — 
vischmaisCer  Obmann  der  Fischer  1, 
970,  15.  —  vUchslangen  3,  792,  30.  — 
vUcktag  Tag,  an  dem  Fische  gegessen 
werden,  Fasttag  1,  102,  2.  —  fisch- 
tutchen  =  Tisch?  2,  604,  3,  s.  geü- 
fieiach  tuschen,  —  fischwaat  f.  Sack- 
netz 1,  427,  21,  vgl.  Schmeller  2, 
1045,  s.  toadt.  —  vinchwaid  Fischerei 
(der  Ort  und  das  Recht)  1,  3,  13, 
vischtoael  1,  319,  35.  —  fischwasser  1, 
51,  43.  —  vischtoerch  Flschereigewer- 
be  1,  975,  26.  —  fischzeug  Fischerei- 
gerät 1,  62,  24.  —  vischzillett^FiBcheT' 
kahn  1,  920,34. 

fischer  Arrest,  kotier  und  f,  2,  121,  4. 

visier  Eichmaß  2,  991,  43,  haimb  oder 
V,  (s.  häm)  1,  247,  26.  —  viaierung 
Eichung  4,  81,  35. 

vitima  3,  402,  31  meint  wohl  vidimus 
beglaubigte  Abschrift,  vgl.  4,  393,  42. 

vUztumb  m.  Statthalter  des  Herzogs  1, 
709,  43.  776,  26.  2,  401,  25. 

flach  flach,  mit  flacher  hant  2,  262,  19. 
3,  517,  21,  mit  flächer  h.  3,  44,  27,  mü 
fiechej'  h.  3,  706,  32.  713,  5,  mit  der 
fläch  schlagen  mit  flacher  Hand  schla- 
gen 4,  36*4,  24. 

fläch  f.  Fläche,  der  fläch  nach  der  Bo- 
denfläche nach,  wo  das  Regenwasser 
abfließt  3,  318,  12  ff.  der  flech  nach 
3,  319,  4. 


flaschentragerin  Magd,  die  aus  dem  Wirts- 
haus Getränk  holt  3,  5,  36,  flassen- 
Iragerin  3,  46,  34. 

fleck  m.  Fleck,  Platz,  besonders  unbe- 
bautes Stück  Grund  4,  230,  9.  232, 
36.  246,  23.  plur.  zerschnittenes  Ein- 
geweide, Kaidaunen  1,  515,  8.  734, 
43.  2,  132,  22,  fleckwasser  in  dem  fl, 
gewaschen  wurden  2,  448,  89,  flegk 
ein  Stück  Feld  1,  288,  13.  986,  10, 
flegk  und  platz  Standorte  der  Ver- 
käufer auf  dem  Markte  8,  618,  24. 

flehen  =  floehen  sichern,  s.  flöhen, 

fleinchkauf  m.  Fleischverkauf  1,  578,  15. 

fleUchlich  leiblich  1,  371,  3. 

fieiscfistaU  f.  Stätte  zum  Fleischverkauf 
1,  2,  26. 

fleischwampen  f.  Eingeweide  des  ge- 
schlachteten Viehs  4,  71,  2. 

fleischtoerch  treiben  das  Fleischergewerbe 
SLUBÜhen^fleischwerchen  3, 558,  33.  569, 
1;  3. 

fl'eni  vielleicht  für  flam,  flaum  (Graff, 
ahd.  Sprachschatz  3,  768  doch  vgl. 
DWb  3,  1735)  dann:  Fortgang,  ge- 
deihliche Arbeit  1,  924,  26;  ist  auch 
slem  1,  968,  11  für  fleni  zu  nehmen? 
freg  statt /cm  4,  134,  26. 

fletzim  =B  floetzen  flößen  3,  622,  23. 

flez  m.  Tenne  1,  54,  35,  daß  fletz  4,  156, 
1.  Schmeller  1,  800. 

flichtig  =  pflichtig  3,  418,  20. 

flider  s.  flueder. 

fliesen  verlieren  3,  511,  3. 

fliessende  wunden  Wunde,  an  dei  man 
verbluten  kann  1,  431,  41.  3,  44,  23. 
—  flueßwunt  adj.  2,  101,  27.  Vgl. 
naß  wunden  4,  60,  41. 

flinken  f.  Flinte  2,  1003,  30.  flinten  2, 
1004,  1.  Schmeller  1,  793  f. 

flitsehen  kurzer  Degen  3, 365, 16.  Schmel- 
ler 1,  799. 

flodrizen,  mit  flodrizundem  haar  mit  zer- 
zaustem, flatterndem  Haar  1,  654, 
33.  DWb  3,  1812  flodem,  Schmeller 
1,  788. 

flöhen  etwas  flüchten,  in  Sicherheit  brin- 
nen  1,  736,19,/oc/icn  2, 111, 4, /ocÄwßn 
(ßechnenj  2,  89,  35,  flehen  1,  421,  32. 
3,  11,39.  Lexer  3,411, 

flöizer  Flößer  1,  778,  23.  2,  444,  43.  3, 
14, 17.  —  flölzerhandl  m.  Flößerhand- 
werk 1,  779,  35.  Schmeller  1,  801. 

flucht  Flucht,  die  fl.  geben  fliehen  1, 10, 
16.  4,  287,  11.  —  fluchtgassen  1,  992, 
42.  3,  52, 1  =  fluchtweg  1,  955,  3  Not- 
weg, wenn  der  gewöhnliche  nicht 
benutzbar  ist.  —  fluchtgraben  Wasser- 
graben, durch  den  das  Wasser  bei 
Überschwemmungen  abfließen  kann 


650 


Gloaaar, 


1,  95,  28.  3, 52, 15,  fttUhgrahen  1,  116, 
37,  flufigrahen  3,  756,  19.  750,  3. 

flüchtigen  fuefi  tezen  flüchten  4,  296,  28. 

flueder  m.  Balkenlage  zur  Aasbettang 
des  Müblbachs  2,  684,  10.  flüdcm  2, 
917,  35  scheint  ein  Zeitwort  zu  sein: 
den  polater  des  Müblbachs  Msch 
flüdem,  flidem  f.  2,  617,  3  meint 
Seh  well  Vorrichtungen-  zu  Fischerei- 
zwecken. Weigand  1,  562.  Fluder: 
Mühlgerinne  Höfer  1,  234. 

flugtauben  im  Freien  gehaltene  Tauben 
1,  424,  11. 

flußgraherif  s.  fluchtgraben. 

voU  pl.  vobt  Vogt  3,  462,  10  f.  vobtrecht 
3,  463,  2. 

föcliaenen  ernten   3,  723,  42,   s.  fächsen, 

voder  =  vorder  2,  115,  34,  daa  voder 
gegen  der  »ehran  kern  das  Gesicht  der 
Schranne  zuwenden  3,  856,  13,  mü 
dem/odern  ro»9  3,  325,  21  ^=  das  vor- 
der rot»  1,  968,  16.  hinder  ainer  vodern 
9pann  lang  4,  13,  10. 

vodem  fordern  3,  549,  16. 

f>ogper,  vogpar  3,  577,  40  f.,   s.  vogibar. 

voglpamb  Baum  zur  Vogeljagd  3,  168, 
18.  —  voglpüchl,  vögelpühel  Bühel 
zur  Vogeljagd  1, 173,  2.  271,44.  312, 
14.  —  vogelgaü  n.  Vogeljagd  3,  164, 
10,  voglgaid  3,  695,  7,  fogeljaid  4,  16, 
18  —  voglgrämb  Graben  zur  Jagd 
auf  Vögel  2,  909  Anm.  —  vögltenn 
Vogeltenne,  zur  Vogeljagd  benutzter 
Platz  3,  738,  14. 

vogi  Vogt,  Gerichtsherr,  s.  Sachregister. 
vogtbar  großjährig,  selbständig  in 
rechtlicher  Hinsicht  1,  598,  5.  — 
vogtpheningf  -gelt,  -hold,  -hiierr,  -Hüh- 
ner 2,  1051,  6.  -man  2,  865,  4,  -recht, 
-robath  1,  153  Anm.  -taiding.  —  vogtei 
1,86,38.  2,990,  l2.—vogtdiernrkneeht, 
-frau  angevogtete  Arbeiter  3,  503,  6. 
670,  25.  725,  21.    Lexer  3,  429  ff. 

voglert  sich  sich  anvogten  2,  587,  40.  3, 
338, 2. 

volgunt  „folgend"  darauf  1,  450,  37. 

voligen  =  folgen  nachkommen  3,  216, 
44. 

volkomentlich  unzerteilt  3,  756,  37. 

vollf  in  follen  stock  wenn  die  Wein- 
stöcke reife  Trauben  haben  3,  135, 
3.  138,  7.  betrunken  1,  433,  41.  2, 
271,  9.  voll  oder  toUerweiß  3,  571,  13. 

vollaisl  Mithilfe,  mitlfiailung  und  v.  1,593, 
32,  mit  helfung  und  vollaistung  3,  498, 
5,  vollaister  Mithelfer  2,  18,  16.  160, 
29.  86,  2  =  helfer  6.    Lexer  3,  448  f. 

völlig  f.  Folge  di  maist  völlig  die  Mehr- 
zahl der  Stimmen  2,  691,  21,  die 
maiste  volg  2,  711,  11.   Lexer  3, 441  f. 


völUg  vollstfindig,  ganz  1,  659,  31,  das 
völlig  lesen  die  ganze  Ernte  4,  202, 
17,  vgl.  43.  volligen  Ion  geben  4,  264, 
39. 

vöUig  =  fällig,  strarällig  1,  300,  37. 

völliger  Gehilfe,  Geselle  1,  976,  21.  977, 
29,  zwen  nutister  und  ain  voUger  1, 
971,  18,  völliger  1,  978,  7.  Vgl.  Lexer 
3,442. 

volfäechtig  bevollmächtigt  3,  576,  4. 

volnbracht  vollbracht  4,  202,  43,  voln- 
liehen  4,  204,  16. 

voUsttufer  Trunkenbold  2,  353,  43.  3, 
529,  23. 

voUtödig  Fluß,  der  bis  zum  Rande  des 
Gestades  voll  ist  2,  740.  33. 

föU  =  fäU  fehlt  2,  252,  16,  völt  3, 
649,  4. 

vollzieeher  oder  gerichisdiener  4,  91,  40. 

Vollziehung  Entrichtung  einer  Straf- 
gebühr 4,  86,36;  38. 

vor  vorne  3,  2,  38,  vor  ime  seinetwegen 

1,  87,32,  in  vor  sein  ihnen  hinder- 
lich sein,  sie  hindern  1,  688,  23,  vor 
tag»  vor  Tagesanbruch  1,  424,  45. 

voraus,  das  pergrecht  v.  geben  die  Wein- 
bergabgabe vorher  entrichten  4. 129, 
2;  im  vorhinein,  außerdem,  sowieso 
4,  420,  10. 

vorbank  die  vor  dem  Tische  freistehende 
Bank  2,  724,  36,  fierbenk  pl.  2,  728, 
33.  Lexer  3,  589  vürbanc. 

vorbehalten  vorenthalten  4,  23,  14. 

forchen  Forelle  3,  324  K 

forcht  Furcht  3,  640,  17.  —  forchüoß 
sein  unbekümmert  sein  4,  343,  7. 

fordet  m.  Vorteil  2,  739,  21.  —  forcUen 
übervorteilen  3,  380,  22. 

vordergelt  Vorladungsgebühr  1,  777,  42. 

vorfallen  verfallen  3,  550,  23  (vor-  wird 
manchmal  für  unbetontes  ver-  ge- 
schrieben). 

vorfluchtig  flüchtig  4.  249,  21.  3,  23,  15, 
vovflichtig  3,  36,  8.  1,  590,  23.  594, 
13  =  flichtig  15.  Lexer  3,  484  vor- 
vliUUec. 

vorvoi-dem  Vorfahren  1,  963,  17,  for- 
vodem  4,  378,  29.    Lexer  3,  484. 

förg    Fährmann  3,  557,  9,   plur.  fhrgn 

2,  1052,  33,  s.ferg. 

Vorgang  m.  Vortritt  2,  95,  29.  Lexer  3, 
467. 

vorgeen  vorangehen  4,  260,  7. 

vorgeher  der  gmain  Anwalt  der  Ge- 
meinde 3,  629,  24.  560,  22. 

vorhalten  vorenthalten  1,  954,  24.  4, 
129,8. 

forhen  Föhre  4, 405,  38,  ferren  4, 3G4,  6. 

vSrhen  adj.  aus  Föhreuholz  bestehend 
1,  359,  5. 


ölo9»ar. 


651 


vorher  =  vacher  4,  19,  8,  %.  fach. 

vorholz  Waldung  vor  dem  Hauptwald, 
an  der  Feldgrenze  1,  816,  2,  pl.  vor- 
h'ölzer  1,  554,  27.  Lexer  3,  600  vür- 
holz. 

foricht  Furcht  2,  889,  7. 

vor&aufWarenaufkauf vor  dem  Markte, 
Zwischenhandel  2, 005, 34,  vorkäuflerei 
3,637,  24,  B.förhavf. 

vorkomen  zuvorkommen,  vorbeugen  3, 
660,  38. 

vorlaubm  f.  Vorlaube  2,  1033, 2. 

vorlengt  werden  =  «er/,  sich  in  die 
Länge  ziehen,  verzögert  werden  4, 
249,  23. 

form  =  vor  dem  1,  264,  19. 

vormunl  m.  Sprecher  bei  der  Tagung  3, 
465,  22  =  andworter  3,  466,  7. 

vornemen  vor  Gericht  ziehen  3,  662, 
3;  6. 

vomen  vorne  2,  667,  42.   Lexer  3,  477. 

vorross  3,  325,  27  =  farroat  22  ^  mit 
dem  federn  ro»g  21;  26  Vorspann- 
pferd;  das  vorder  rot»  1,968,  16  (die 
Pferde  waren  einzeln  hinter  einan- 
der eingespannt). 

foraarg  Vorsorge  3,  625,  21. 

vor»chatien  vorher  beschauen  1,  644,  44. 

fortchner  =^  forttner  Förster  1,  655,  45. 

Vorspann  als  Robotleistung  4,  68,  37. 
124,  30. 

vorsprech  m.  Sprecher,  Anwalt  der  Ge- 
meinde bei  der  Tagunjir  1*  32,  18. 
377,  21.  3,  670,  13.  4,  231,  18,  vor- 
sproch  3,  729,  21,  vorsprecher  3,  735, 
20  =  fnrsprecher  36,  farsprech  4, 
399,  24.  Lexer  3,  610. 

forsi,  vorst  m.  Forst  1,  719,  24.  Gebühr 
für  die  Holznutzung  3,  590,  3;  8; 
22,  forst  25,  vorsUhannen  Tanne  als 
solche  Gebühr  3,  558,  3.  vorst,  vorst- 
recht  1,  689,  35  ff,  vörstl  1,  719,  16. 

vorstand  Stellvertreter,  Verwalter  (eines 
Gutes,  dessen  Besitzer  abwesend  ist) 
1,  741,  3.  810,  32.  Vgl.  Lexer  3,  611 
vürstant, 

forstetlein  n.  kleine  Vorstadt,  Vorort  2, 
279,  4. 

forster  m.  Förster,  Amtmann  1,11,  12, 
4,  402,  4,  vorstner  1,  44,  12.  —  vorsL- 
knecht  1,  449,  11.  —  föi-sll  m.  Forst- 
beamter 2,  1081.  —  vorstmuet:  miet 
Gebühr  für  die  Holzbenützuug  2, 
910,26.  911,  19.  912,  113. 

forsthuen  Abgabe  für  den  Holzbezug 
4,417,31. 

fort  =fart  fährt  3,  678,  38. 

vorthäding  n.  Tagung,  die  dem  i^echt- 
ihäding  der  Haupttagung  vorausgeht 
3,  664,  7  *. 


vorthaüen  übervorteilen  3,  668,  36.  — 

vortheüiger  weiß  eigennützig  3, 1 1 1, 17. 
vortl  Vorteil,  ohne  v,  ohne  Eigennutz 

4,  277,  15,  2u  forthl  aus   Eigennutz 

4,  340,  46. 
vorthlhaftig  auf  seinen  Vorteil  bedacht, 

eigennützig    3,  852,  25. 
forthnemen   seinen    Weg  /.  fortsetzen, 

weitergehen  4,  348,  12. 
vorträglich  zuträglich,  nützlich  4,  86,43. 

112,15. 
Vorwartung  das  Warten  und  Aufkaufen 

von  Fleisch   vor   dem  Marktbeginn 

3,  536,  1,  vg;\.  fUrkauf. 
vorwenden  vor  Gericht  bringen  3,  562, 

18.  4,  26,  26. 
vorzeichnen    vormerken,     eintragen    1, 

1022,  31. 
vorzeiin:  vierzeün  =  vor-,vürzäun  äußere 

Zäune  1,224,38. 
vorziehlich  vorzüglich  4,  87,  4. 
vosstichf  s.  vacfisteg  unter  fach, 
vettern  =fodem  fordern  3,  662,  33. 
/o/smau^  Rindsmaul  2,  455,  40.   1089,  26. 

1,  516,  8.  Schmeller  1,782. 

fräoel,  frevel  m.  bewußte,  absichtliche 
Rechtsverletzung  2,  29,  39.  651,  44. 
749,  28,  ist  ain  fravel  schuldig  eine 
Geldbuße  wegen  des  Frevels  (der 
Nichtabhaltung  der  Tagung)  2,  656, 
21 ,  des  grossen  frevel  vcrvallen  2,  961, 
11,  das  frevel  geben  4,  191,  14.  — 
Adjektiv  alle  vraevlen  wandet  Geld- 
strafen für  die  Frevel  2,  958, 10.  959, 
8,  das  fräßich  w.  1,  291,  3.  Wider- 
setzt sich  einer  der  rechtmäßigen 
Pfändung,    so  thuet    er  das  frSfflich 

2,  173,  6,  fraflich   1,  291,  2,   frewHch 

4,  430,  36.  —  fr'eoelwandel  1,  20,  10. 
21,  13.  —  fraveiUlich  rechtswidrig 
2,  651,  5.  —  frävelshandlung  3,  10, 
33.  —  fräfeln,  frefeln,  fraveln  3,  43, 
43.  33,  10.  4,  173,  16.  318,  20.  — 
frefler  4,  86,  15.  22,25.  Sachregister. 

fragen  auf  den  grtmt  die  rechtliche 
Forderung  der  nicht  bezahlten  Ab- 
gabe auf  das  Grundstück  überwälzen 
1,  373,  23. 

fragner  Kleinhändler  1,  551,  4.  2,  445, 
10.  3,  609,  18,  fragnerin  f.  1,  602,  31. 
Schmeller  1,  812.  'Weigand  1,  573.  • 

frähet  m.  Landstreicher  2,  880,  31  = 
frehaü,    freihaU   frähät    2,  866,   37, 
vgl.  freiharl  Schmeller  1,  816.  DWb 
4,  1,  110. 

fraidig  frevelnd,   vermessen  1,221,41, 
fraiiig  1,   179,  29,  freudig  3,  315,  3. 
Lexer  3,  496  vreidec, 
fraint  =freunt  Verwandter  3,  577,  1  ; 
16. 


652 


Glosfar, 


franpot,  frannpot  Scherg^e  122,  18.  729, 

13;  17,  B./rompott. 
frdTidlieh,  frandlick   freundlich  4,  284, 

15.  285,  11. 
frandtchafi  Verwandtschaft  3,  45,  5.  46, 

16. 
franrecht    =  /ronrecht       Herrenrecht, 

öffentlicheB  Recht  2,  610,  36.    Lexer 

3,  534. 
franioag  f.  öffentliche  Wage,  B.fronioag, 
vräss    n.   totes    Wild    1,   707,  *1.     Vgl. 

DWb  4,  1,  66. 
frauenapiU    weibliche    Person    1,  446, 

30.  2,  38,  27.  Lexer  3,  542. 
fraufl=fravl  Frevel  1,  42,  3. 
frech  vermessen  1,  33,  17. 
frefßich  frevelhaft  1,  6,  1. 
frei,   von   Walther  freien  in    Osterreich 

und  thuemhvogt  von  Hegentpurg  2,  626, 

2.  —  Gerich  tflknecht  3,  860,  24,  frei- 
man  Henker  2,  275  Anm.  —  frei 
mann  oder  weiber  herumstreichendes 
Volk  3,  656,  31,  frei  weiber  Huren 

1,  672,  12,  f reif  räum  2,  341,  1,  frei- 
tochter  1,  723,  6;  4,  freies  töchtrl  2, 
925,  9.  —  freie  heiser  öffentliche 
Häuser,  denen  die  Freiung  zukommt 
4,293,  II. 

freiaigen  n.  3,  557,  45  wohl  zu  trennen 
frei  aigen, 

f reibrief  Befireiungsdekret  1,  685,  42. 

freien,  gefreit  sein  befreit  von  Straf- 
folgen 4,  11,  14,  frein  und  schermen 
ein  Recht  ungeschmälert  wahren  3, 
689,  4. 

freihält  Recht,  Rechtsbereich  und 
-schütz,  Freiung  4,  5,  23.  9,  8.  10, 11, 
gens  haben  hir  kain  fr.  Gänse  dürfen 
hier  nicht  gehalten  werden  4,  235, 
43.    -  freiheitstain  4,  362,  22. 

freihaus  Haus  mit  Asylrecht  1,  36,  10. 
freihoff  1,  685,  40,  vgl.  auf  uns&'n 
freien    hoff  und  rathhauß  2,  118,  11. 

—  freifleck  gefreiter  Platz  2,  154, 13. 

—  freiholz  überlassenes  Holz  1,  655, 
48.  —  freischeff  Freischiff  2,  340,  7. 

—  freiweeg  öffentlicher  Weg  1,  220,  4. 
freilich  frei,  ungehindert  1,  ü87,  32.  3, 

568,  9,  frelich  2,  473,  28,  freulich  1. 

376,  10,  freilichen  1,  301,  1.  freileich 
•  4,  166,  27. 
freiung  Schutz  des  Rechtes  vor  andern 

Rechten,  Eigenrecht,   Rechtsbereich 

und  Schutz,  oft  freihait. 
freithof  Friedhof  1,  61,  21.   2,  283,  23. 

3,  400,  27.  38,  34.  freidhof  2,  239,  6, 
freüdhof  2,  240,  2.   Schmeller  1,  830. 

freiunger  der  die  freiung,  das  Asyl  recht 
in  Anspruch  nimmt  2,  728,  3.  3,  817, 

2.  4,  221,  26. 


frent  fremd  2,  774,  6.  4,  325,  40. 

freunt  meist  pl.  Verwandter,  freunl- 
Schaft  Verwandtschaft  1,  86,  16  f. 
Schmeller  1,822. 

frichtig  fruchtbar  3,  818,  33. 

frid  m.  I^Vieden,  ruhiges  Verhalten, 
frid  pieten  auffordern  vom  Streiten, 
Raufen  abzulassen  1,  384,  28.  — 
frietbott  Aufforderung  zur  Ruhe  2, 
369,  16.  —  fridhessig  streitsüchtig  8, 
234  21. 

Umfriedung,  Zaun  1,  91,  17,  fridt 
oder  zäun  3,  566,  8,  friU  1,  398,  7, 
früdt  1,  132,  21,  derfriden  1, 182,  24, 
"pLfriden  1,  285,  17.  —  imfriden  lie- 
gen umzäunt  sein  3,  75,  17,  die 
Zäune  bei  fridt  behalten  einhalten  4, 
341,  13.  —  fridpann  pl.  =  panfrid  1, 
375,  38.  —  fridhoh  Zaunholz  1 ,  708, 
28.  —  fridzeun  pl.  1,  87,  16.  366,  23. 

friedhof  Kirchhof  4,  41,  13. 

friden  umfrieden,  zäunen  1,  63,  38.  90, 
18.   Schmeller  1,810.  Lexer  3,  511  f. 

fridber  den  Rechtsschutz  genießend 
und  einhaltend,  friedsam  2.  71,  28, 
fridwer  7.  1,  1051,  27,  fiHdper  1,  378, 
36,  fridwerch  (=fridberig)  2,  153,  8. 
164,  301,  5.   4,  206,  86,  fridtwertig  3, 

2,  14.  12,  16;  32.  fridhafl  4,  282,  39. 
fridlich  1,  1003,  16,  fridsam  1,  447, 
14.  1031,  35.  Lexer  3,  509. 

fridthaufi  Asyl  2,  926,  4. 

fridhessig  streitsüchtig  3,  234,  21. 

fridrecht  sein  den  Rechtsschutz  haben 
4,  263,  8,  B.  fridber. 

filmen  anordnen  1,  121,  20.  259,  22. 
179,  12,  B.frümen. 

frisch^  auf  frischem  fuefi  nachkumen 
durch  Verfolgen  erreichen  3,  677, 38. 

f risching:  frischling  junges  Schwein  3, 
826,  28.    Schmeller  1,  828. 

vristen  bewahren,  schützen  4,  56,  21, 
vr,  und  schermen  2,  958.  14,  früsien 
ttTwl /r«f«n  1,  721,  34. 

fristholz  Eigen wald  1,  359,  19  ff. 

from  rechtschaffen  2,  186,  27,  fromb 
leiU  ehrbare  Männer  2,  667,  38. 

frömbenj  frommen  m.  Nutzen  1,  225,  10; 
13.  70,  31.  3,  817,  38.  sein  fromm 
verrer  schaffen  seine  Wirtschaft  än- 
dern 4,  64,  42. 

frompott,  frompott  =  f ranpol  Gerichts- 
diener 3,  817,  38;  33.    Lexer  3,  531. 

fronmarkt  Markt  des   Gerichtsbezirkea 

3,  722,  26. 

front  =  hemdjfi'ont  oder  kunt  2,  774,  19, 
fronUchaft  f.  Verwandtschaft  2,  79,  21. 

3,  615,  31. 
fronwag  f.  Wage  der  Gerichtsherrschaft 

(als  Normal  wage)  3,  612,  1.  f ranwag 


Oloa^ar. 


653 


1,  20, 21.  2,  533, 14.  3,  612,  6.  Schmel- 
1er  1,  821. 
frucht  f.  Feldfrucht  1,  130,  38,  zct7  der 
friicfU  Erntezeit  1,  130,  8.  /rieht  pl. 

1,  129,  19. 

frucJiihar,  fruehtper  päm  grüne  Bäume, 
Nutzholz  4,  15,  27.  318,  16  ff.  frucht- 
bare frau  schwangere  Frau  2,  522, 
31,  ßttchtparig,  ainen  fruchtparingen 
paum  2,  175,  31.  469,  33.  Lexer  3, 
647  vruhthcerec, 

frucJUbauvi  Obstbaum  4,  39,  30  '. 

frueatuk  Frühstück,  ImbiB  1,  256,  35, 
under  finieHukzeit  während  des  Früh- 
mahls 1,  106,  39. 

früetfertig  =fridhar  3,  34,  43. 

jrum,  frumb  ehrbar,  rechtschaffen  1, 
452,  27.  frumbklick  ady.  rechtlich  3, 
679, 11. 

frum  m.  Nutzen  2,  867,  6. 

frumen,  frümen  anordnen  2,  244,  17, 
frumben  2,  129,  13.  3,  637,  20.  Lexer 
3,  549  f. 

frünkaU  Rechtlichkeit  3,  375,  8. 

frunt  Verwandter  1,  619, 17,  b, /rennt, 

/rüfU  oder  veint  Freund  oder  Feind  3, 
372. 1. 

/runUchafl  Verwandtschaft  3,  22,  43. 

/oder,  /ueder  =  /üdei^j  /ürder,  /ueder 
räumen  hinwegschaffen  1,  338,  7, 
fuderbringer :  weckbringer  wer  etwas 
hinwegschafft  3,  749,  M^/uderhrechen 
wegbrechen  1,  939,  14,  /uderkomen 
wegkommen  3,  708,  9. 

fuedem  =/üdem  fördern,  yersorgen  1, 
207, 15. 

/uderschid  f.  Gebühr  beim  Abgang  von 
einem  Gute  3,  695,  32.  700,  32.  701, 

2,  /ürdertchUd  3,  695,  33.  —  /uder- 
schiedung  3,  703,  26;  45. 

ßidl  =fidl  Fiedel  als  Strafe  1,  393,  41. 
424,  29.  S.  ßdl. 

/ueder  n.  Fuder,  Wagenladung  (als 
Maß)  1,  965,  6.  2,  315,  20,  /ueter  1, 
589,  3,/uetem  ein  Fuder  laden  2,  202, 
19.  — /uedrig  fudermäßig,  ainfuedrige 
nab  die  Nabe  eines  Fuderwagens,  ain 
/udrig  vaa  1,  992.  45,  zwo  /uedHng 
potting  2,  1054,  11.  Lexer  3,  555. 

/ueg,  da»  hat  er  /.  gethann  das  hat  er 
mit  Fug  und  Recht  getan  3,  165,  8. 

füegen  passen,  zusagen  1,  735,  Ib^/uegen 

3,  573,  25.  Lexer  3,  656. 
/ügaani  passend  3,  680,  22. 

/mW-  oder  leibloß  tot  („gefühllos")  3, 
3,  671,  7.  /ur  oder  l.  3,  507,  19. 

fiiet  -=  für,  8.  /ur, 

/uerm  m.  Form  3,  774,  28.  2,  797,  29. 
Schmeller  1.  7,  56. 


/uerpherming  =  /uergelt  Geldabgabe 
statt  der  Frohnfuhren  1,  202,  14;  32. 

ßlerrecht  Fuhrrecht  3,  783,  29  =  fiter- 
mansrecht  33. 

fUerH  m.  First  1,  40,  28.  3,  311,  35. 

fiierweg  Fahrweg  4,  238,  43. 

/ueschper,  U7\ßittige,  stinkende  /ueachper 
laugen  aschen  und  anderer  unflat  soll 
nicht  auf  die  Gasse  geschüttet  wer- 
den 2,  29,  26,  aschen,  airachöllerj  kör- 
mist,  /uetehperlaug  oder  andere  un- 
saubrigkeit  8,  241,  36,  /ueachper  und 
padtkreüter  3,  277  ^  Da  an  ent- 
sprechenden Stellen  /ueßtueeh  3,  36, 
41.  89,  26,  /uestucher  3,  46,  36  vor- 
kommt, mochte  man  für  /ueachper 
die  Bedeutung  „Fußlappen'*  anneh- 
men; doch  bliebe  auch  „  Fußgesparr- 
kraut **  zu  erwägen,  vgl.  DWb  4,  1, 
1027. 

/ueaqehet  der  zu  Fuß  geht  (Arbeiter)  1, 
7*14,  22. 

/ueter  n.  Futter  2,  447,  25,  bei  dem  /, 
wenn  das  Vieh  im  Stalle  ist  1,  814, 
33,  ßletem  füttern  1,  371,  36,  /uetern 
Futter  sammeln,  grasen  1,  625,  16, 
für  fremdes  Vieh  Futter  verkaufen 
2,  442,  38,  vgl.  447,  25  f.  /ueUerei 
Futtervorrat  2,  1007,  7.  3,  405,  13 
(ygl/eUerei  2,  584,  Zl\fiUrer  Futter- 
händler 1,579, 11.  Höfer  1, 258.  fider- 
grafi  grünes  Futter  1,  415,  21.  /ueter- 
'  lugken  f.  Wiesenstreif,  in  dem  das 
Gras  ausgemäht  ist  (also  eine  Lücke 
im  Wiesengras)  2,  218,  13  oder  = 
/uederl.  zum  Fahren  ausgemähter 
Streifen? 

/tiU  n.  Füllen  1,  66,  42,  /idlen  1,  964, 
38,  plur. /?^/  1,  16,  3,  fiilla'  2,  1065, 
5.  4,  256,  9. 

/uü  f.  Füllung,  das  Einfüllen  2,  682, 
18. 

/unater  finster,  in  der  /  bleiben  im 
Krankenzimmer   bleiben   1,  347,  29. 

fiir  m.  dat.  vor:  /ur  den  heußern  vor 
den  Häusern  2,  6,  37,  /ür  allen  an- 
dern arbeiten  vor  allen  andern  Ar- 
beiten 1,  665,  6.  3,  19,  10.  »  m.  akk. 
an  etwas  vorüber:  lau/t  fiir  den 
marchstain  1,  96,  18,  fiira  pürg  vor 
den  Weinberg  hinaus  4,  203,  15,  /Ur 
sich  vorwärts,  fiir  aich  /ahren,  gehen 

1,  786,  11.    315,  1.    352,  29,   gee  fiir 
dich  3,  415,  21.  /uer  ainfi  besonders 

2,  673,  28.    672,  37.  —  adv.  biß  der 
markt  fiir  iat  vorüber   ist  4,  352,  27. 

/dr  =/uer  Fuhre,  Gespann  1,  354,  15. 
fiievbarten  ^/ürwarten  auflauern  3,  551, 
38.  —  fiierbartung  3,  595,  5. 


654 


Glossar, 


fiirhas»   weiterhin,  fürderhin*  4,  42,  8. 

1,  303, 15,  fuerbaa  1,  *21,  9.  3,  549, 19. 

fUrbeuer  2,  745,  26.  747,  26.  furpäßer 

8,579,  10. 
fürped  thtien  ^ßirpot  3,  576,  32. 
ßirpharU  Kaution  für  die  Belassung  auf 

freiem  Fuße  2,  1009,  2,  0.  verphenten 

3.    Lexer  3,  606. 
ßb'hieten  vorladen,  vor   Gericht  rufen 

1,  376,  22,  3.  nu^.fürpeut  1,  185,41. 

—  fürpot  n.   Vorladung  1.  16,  19.  3. 

732,  41   (wohl    verderbt    ist    1,  478, 

26).  Anmeldung  einer  Klage  =  vevpot 

1,  732,  1  f.  Lexer  3,  691. 
fürbrechen  heraustreten,  sich  vordrän- 
gen, wer  ainer  gemain  ßitrbricht  mit 
dem  lohfit  wer  für  ain  geniain  pricht 
mit  dem  hm  wer  höheren  Lohn  gibt 
als  ihn  die  Gemeinde  ansetzt  1,  911, 
11.  922,25. 

furbringen  vor  Gericht  bringen  3,  777, 
23. 

furderbrechen  wegbrechen  1,  286,  18. 

ßirder-,  ßierer-^  ßihrertragen,  -fühm 
wegtragen,  -führen  1,  882,  13  f. 

ßirderlaufen  weglaufen  1,  579,  45. 

ßirdeni  fördern  2,  20,  27,  s.  ßidem,  — 
furdrung  Förderung  2,  1023,  22. 

ßirdücher  pl.  zu  ßirtuch  Schürze  3,  607, 
39. 

ßihrer  =  vierer  einer  vom  Viereraus- 
schuß 1,  113,  44.  205,  8,  fürrer  1, 
220,  3. 

ßirvachen  verb.  2,  866,  31,  fur/ang  m. 
Gebühr  für  die  gerichtliche  Annahme 
einer  Strafsache  1,  25, 16.  378,  23.  — 
ßlrvang  pl.  ßir/eng  eingefriedetes 
Stück  Grund  (vor  den  Fenstern)  2, 
787,  26  ff.    Grenzstreifen  der  Felder 

2,  718,  17.  3,  426,  38  »,  ßbfang,  ßlr- 
haubt  und  newschiU  3,  346,  9.  35*6,  3. 
266,  39. 

ßirfaUen  in  Strafe  verfallen  1,  680,  7, 
vorfallen,  vorkommen  1,  714,  26. 

ßirfart  f.  Landungsstelle,  an  der  eine 
Maut  eingehoben  wird  3,  92,  41, 
Lexer  3,  617. 

fuerfodergelt  Vorladegebühr  1,778,21. 

ßirfueren  vorbeiführen   1,  6,  14. 

furg  Furche  4,  39,  47. 

ßirgang  m.  Fortgang,  Verlauf  1,  735, 
15,  ain  stein  f.  haben  ungehindert  zu 
Recht  bestehen  3,  611,  33.  unbehin- 
derter Lauf  (des  Wassers)  2,  14,  8. 

ßirgeding  n.  Vorbedingung.  Gebühr  für 
ein  Gutj  Haus,  die  im  vorhinein  zu 
entrichten  ist  und  ein  vorläufiges 
Recht  verleiht.  Sachregister  2,  1134. 
ius  speciale  quod  in  vulgari  ßirdinch 
nMncupo/ttr(l266)2,3l6*.Lexer3,o98. 


ßlrgesehen  versehen,  versorgen  2,  1027, 
16. 

ßirgestreckt  vorgestreckt  1,  666,  7. 

ßirgewendt,  bei  gerichtf.  gerichtlich  vor- 
geladen 1,  212,  3. 

ßirhalt  m.  Vorhalten,  Mahnung  2,  74, 
1.  DWb  4,  1,  740. 

ßUrhalten  vorbehalten,  zurückbehalten 
4,291,  1. 

ßirhaubt  n.  Randstück  eines  Ackers, 
Grenzstück  1,  306,  17.  3,  16,  9  (mit 
Gras  bewachsen  H,  61,  8).  ßirhapt  2, 
420,  10,  ^\.furch&pp  2,  969,  2.  3,  29, 
13.  ßirhäp  4,  394,  2,  ßerhäper  3,  133, 
20,  /.  machen  2,  13:<,  33.  —  ßirhaubt 
zäun  1,  325,  18.  Lexer  3,  600. 

ßirhaus  Vorraum  eines  Hauses  4,  323, 
28  =  vorhaus  4,  327,  11.  Lexer  3, 
472. 

fuerhof  Vorhof  3,  696,  42.  Lexer  3,  600. 

furich  f.  Furche  1,  106,  28.  ßihri  1, 
1019,6. 

ßirkauf  m.  Aufkauf  von  Waren  vor 
dem  Markt  zum  Wiederverkaufen 
Sachregister.  Vgl.  3,  793,  40.  ßir- 
kaufen,  ßirkau/er,  -keufer,  -keuflrr, 
ßirkeufel  1,  968,  27.  3,  37,  38.  DWb 
4,  1,  754. 

ßirkeren  hervor,  nach  vorne  kehren  1, 
53,  23. 

ßirkumen  zuvorkommen,  Einhalt  tun 
1,  445,  32. 

ßlrleihen  vorstrecken,  auf  die  kom- 
mende Ernte  hin  borgen  1,  579,  44. 
94li  ^  1000,  2.  4,  361,  o.  das  tagwercfi 
/.  die  Arbeit  übertragen  4,  201,  29. 

ßa-n  führen  1,  963,  19. 

ßirneme^i  vornehmen,  die  zieht  /.  die 
Beschuldigung  vorhalten  3,  679,  23, 
der  die  hert  ßirnimbt  wer  die  Herde 
zum  Hüten  fTbernimmt  1,  235,  29. 
einen  amhtvian  ß  und  setzen  aufneh- 
men und  einsetzen  2,  744,  6,  das 
pantäding  /.  abhalten  4,  337,  1 9. 

ßiron  füran,"in  Zukunft  1,  469,  26. 

ßii-reisen  vorüber  reisen  2,  21,  22. 

furruffen,  vorladen,  den  bürgern  f.  die 
Bürger  zur  Tagung  rufen  2,  73,  40. 

fursarig,  ßiersariq  „Fürsorge",  Besorg- 
.nis  i,  461,  8.  2,  823,  18. 

ßirsatz  Vorsatz,   Absicht   2,  258,  35.  — 

ßirseczlich(en)  vorsätzlich   2,  767,  23. 

768,  35,    fürsecziicher  weiß  2,  768,  3. 

ßirsckieben  Vorschub  leisten,  furschuf> 
1,  617,  33;  35.  ßUrschueb  3,  111,  26. 

ßierschlag  Anordnung  4,  406,  1. 

fürslahen  das  Vieh  zur  Gemeindeherde 
treiben  1,488,  41. 

ßirsichtig  ad}.  vorsichtig3, 348,  27,  adv. 
absichtlich  4,  78,  14. 


Olostar. 


655 


fllraprecher  =  vorspreeher  1 ,  682,  30. 

ßir»tand,  schermb  und  f.  lauten  Schatz 
und  Bürgschaft  leisten  3,  745,  25. 
752,  5.  pl.  Ausstände,  Schuldigkeit  3, 
466,  35  =  aussiänt  3,  468,  3. 

fUrttehn  hindern  2,  790,  15. 

fUrstenfreihaü  1,  337,  5. 

fürt  fort  1,  101,  33.    Schmeller   1,  762. 

fUrt,  von  wegen  der  f.  im  Sinne  von 
Fuhre  1,  356,  32.    Vgl./aH. 

fuHlef  niderhalh  des  furUe  einen  ver- 
wunden 1,  356,  32    (=  ßirtuckleinf). 

fürt,  fuert  m.  f.  Furt  1,  18,  14.  3,  124, 
6.  4,  17,  14.  164,  3.  Durchlaß  bei 
einem  Zaun  1,  47,  33.  207,  45.  pl. 
fürt  {wur,  also  Stauwehren,  die  als 
furty  Übergang  über  das  Wasser 
dienten)  1,760,27.  Vgl.  Furthluckhen^ 
Furtktßiß&n,  Fuerthitög  -Steg  1,  207, 
29  ff.  --  pu  zu  dem  FdHle  1,  361, 17. 
—  furtweg  2,  126,  8.  {fürt  Bachbett?) 

furtragen  vorbringen,  vor  Gericht  an- 
melden 1,424,  14. 

furtuech  n.  Schürze  4,  184,  2.  3,  607,  89, 

ßirüber  vorüber  3,  17,  31. 

fürtoarten  auflauern  1,344,41.  3,297, 
25.  4,  3,  16.  —  fUrwartung  2,  622,  7. 

fUrweiaen  vorweisen  3,  562,  28. 

ßirziehen  vorüberziehen  1,  306,  13. 

fußstapfen,  ein  f  nachkommen,  un- 
mittelbar dahinter  her  sein  2, 673, 4. 
Vgl.  auf  frischem  fueß  nachkumen  3, 
677,  38. 

g* 

gaab,  plur.  gaaben  Steuer,  Abgaben  1 , 

415,  34.  3,  247,  22.  4,  68,  13. 
gaabenbiichel  Büchlein,  in  welchem  dem 

einzelnen  Steuerzahler  die  bezahlten 

Abgaben  bestätigt  werden  3,' 247,  25. 
gaabenfrei  von  Abgaben  befreit  3,98, 18. 
gaber  Geber  4,  206,  44.  1,  319,  15  (doch 

vgl.  die  Anm.).  Lexer  1,  722. 
gäbig   adj.    von    Münzen:    gangbar    3, 

840*. 
gapler  Heuarbeiter  (der  mit  der  Gabel 

arbeitet)  2,428,  12. 
giick  jäh*,  ob  dem  richter  so  gäch   war 

wenn  er  es  so  eilig  hätte  1,  237,  5. 

Lexer  1,  722. 
gäckling    jählings',    sogleich,    auf   der 
'stelle  2,  540,  15,   gäkUng  1,  203,  33. 
gaden    Gemach    (aus    Holz)    1,  62,  42. 

Lexer  1,  723. 
gadeny  gadn  Garn  1,  365)  29.  3,  578,  36. 
gail  Dünger,  Mistjauche  4,  105,  32  (ain 

truchen  s.  v.  gail).  —  gailbraiten  Mist- 

jauche  auf  den  Äckern  herumbreiten 


1, 118  Anm.    Vgl.  Lexer  1,  795  gail 

oder  fruchlic    als     acker    oder     tier. 

Schmeller  1,  891. 
gaifil,   viech   unter   die  g.  treiben  Vieh 

zur  Gemeindeherde  treiben  4,  72,  18. 
gaissUtUl  Peitschenstiel  3,  327,  46. 
galgen  Galgen  1,  103,  8,  galing  2,  680, 

i2.  3,  43,  6. 
galtviech  junge,   weibliche  Rinder,   die 

noch  nicht  trächtig  sind  2,  256,  5. 
^angehen  1,  543,  36.  =  gegen  2,438,31. 
ganekh,  gang  Gang,  Bachsteg  1,  95,  32, 

Kanal  3,  27,  4.  266,  36,  gängl  n.  = 

pack    3,   30,  8;    11.  —  wann   rechts 

gankwasser  ist  wenn  der  Mühlbach 

geht  4, 172,  41. 
gangsteig  m.  Gehsteig,  FuBweg  1,  269, 

42.  3,  852,  39. 
gänt?  3,  124,  1,  es  ist  vom  Ausschöpfen 

der  Fischwasser  die  Rede. 
ganter  m.    Balkengestell,   Schrägen  im 

Keller,    auf  dem   die  Fässer  liegen 

1,  409,  5,  gantner  1,  846,  11.  3,  15,  42. 
Schmeller  1,  926.  Weigand  1,  619. 

ganzlechnev  der  ein  ganzes  Lehen  be- 
sitzt 4,  72,  43,  halblechner  45. 

gar  ganz,  vollständig  1,  52,  10. 

garben  Kleie?  2,  515,  40,  vgl.  Schmel- 
ler 1,  935  DWb.  4,  1,  3586*.  (Garbe, 
Mehlmafi,  Unger  S.  267.) 

garben  Garbe  4,  246,  22,  garmb  3,  15,  7, 
garm  4,  246,  22.  garib  3,  435,  41. 

garen  Fischergarn,  -netz  bestimmter 
Art,  viit  peren  und  g,  fischen  4,  19,  4. 

gam  =  gern  Kleiderschöße  1,  222,  7, 
s.  gern, 

gakm  Karren  4,  22,  35. 

gamreischer  Fischer  mit  Garnreusen  1 , 
972,  5. 

garnwaag  Garnwage  auf  dem  Markte 

2,  858,  29. 

gamtj  gart,  um  sein  gamten  (garten)  Ion 
um  seinen  verdienten  Lohn  2,  873, 
29.  3,  7,  41,  s.  geamdt. 

garren  m.  Karren  1,  20,  35.  233,  25. 
964,  36,  4,  290,  5,  garn  ],  88 1|  22, 
garm  3,  609,  22,  pl.  gärm  3,  610,  29. 
Lexer  1,  1521  karre,  garre. 

garschtieren  *=  gartieren  bettelnd  durchs 
Land  streichen  3,  799,  25. 

gart,  s.  gamt. 

gart  m.  Treibstock  der  Fuhrleute  1, 
53,  33.  Lexer  1,  740. 

gart,  auf  der  gart  laufen  betteln  gehen 
(von  Landsknechten)  2,  211,  11,  gar- 
ten oder  betein  2,  211,  25,  (jartnerei 
das  Beanspruchen  von  Unterhalt 
durch  Landsknechttruppen  2,  648, 18. 
Schmeller  1,  939.    DWb  4,  1,  1381  ff. 


656 


Olossar. 


gärten  f.    Gerte,    Zaunrute    1,  207,  44. 

343,  22.  3,  578,  18,  gerlen  Angelgerte 

4,  164,  39. 
gartenacker  Acker,  der  wie  ein  Garten 

vom  andern  Feld  rechtlich  abgeson- 
dert iat  3,  180,  43.    DWb  4,  1,  1401. 
gartgapl  kleinere  Gabel  2,  622,  12,  750, 

35.  1061,  11.  3,  190,  29.  Lexer  1,  740. 
g&rtl  n.  kleiner  Garten  2,  25, 11.  3,  530, 

36. 
garlvir  Gärtner,  Obatzüchter  1,  927,  8, 

gartnerknticht  5. 
gtutentchwert:  grossen  »chweH  sicher  = 

von  aineni  grossen  schwert  2,  10,  34. 

169,  26. 
gcul  m.  Ortsfremder,  nicht  Ansässiger 

1|  4.  4»  ▼grl-  3»  618,  13,  pl,  gast  1,  336, 

20,  gest  1,  12,  40,  ain  gast  außwendig 

lanU  1,  295,  22. 
gastgeb  m.   Gastgeber,    Wirt  1,  12,  40, 

g,  oder  ain  leutgeb  2,  48,  8. 
gasigüeler  Giiterfrachten  Auswärtiger  1, 

967,  27. 
gastirung  Bewirtung  3,  537,  3  •=r:  gastung 

2,  536,  2.  1,  371,  28,  gastung  Besuch 

1,  12,  33,    Beherbergung    und    Ver- 
köstigung 3,  806,  19. 

gastwagen  Wagen,  Fuhre  eines  Orts- 
fremden 3,  609,  11. 

gatUr,  gäUer  m.  Gitter  1,  130,  11.  323, 
23,  pl.  gätter  1,  319,  25.  323,  21.  der 
gattern  3,  453,  8,    Dat.  Sing,  gattem 

3,  326,  35.  das  gattern  3,  453,  10. 
gatterseülen  f.  Gittersäule  2,  746,  3,  -salin 

3,  646,  5,  -sdn  3,  861,  9. 

gatlrig,  bis  zu  dem  gattringen  pierpaumb 
bis  zum  Birnbaum  am  Gitter  (an  dem 
das  Gitter  angehängt  ist?)  3,  666,  8. 

gaußn  Jause  3,  499,  41. 

geaiden  m.  akk.  g^egen  jemand  einen 
Eid  schwören  2,  386,  26. 

geaigent  als  eigen  zuerkannt  1,  978,  45. 

geanlwurten  tiberantworten,  ausliefern 

4,  17,  4. 

geamdter^  geatmeter  lohn  verdienter,  aus- 
bedungener Lohn  3,  15,  2.  1,  578,  24, 
s.  gamt;  zu   mhd.  arnen  verdienen. 

gebucht,  gebacht  n.  Gebäck  2,  857,  2.  3, 
500,  16,  s.  b'dcht. 

gepann,  drei  gepanne  taiding  1,  371,  10 
=  panntaiding.  Vgl.  gebannen  tage 
Gerichtstage  Lexer  1,  123. 

gebanten,  s.  gewanten. 

gebar i  gewöhr  rechtliche  Sicherstellung 

2,  195,  33.  Lexer  1,  976  gewar. 
gebeiten  zuwarten  1,  303,  29. 

gebert  =  gewert  gesichert,  die  Wege 
sollen  durch  Gräben  oder  Zäune  g, 
werden  2,  181,  31. 

geperunt  fruchttragend  3,  328,  18. 


gebessen  s  gewesen  1,  91,  38. 

gepelt  n.  Ansuchen,  Bitte  1,  7,  11.  3, 
822,  26. 

gepeu  n.  Bauwerk  3,  525,  17.  18,  39.  4, 
361,  29. 

gepewlich  in  gutem  Bauzustand  3,  677. 
^22. 

gtbig,  von  Münzen  gib  und  g.  3.  681,  4. 

gebist  =  gewist  gewußt  1,  90,  9. 

geploderwerchj  -tt-  n.  Geschwätz,  Tratsch 
1,  1013,  24.  4,  140,  2.  Vgl.  plodern 
schwätzen  Schmeller  1,  466. 

gebner  'gegebener*  kain  gebner  flucht- 
graben  kein  gestatteter  Abzugsgraben 
fttr  das  Wasser  1,  156,  13;  16,  alle 
weg  und  gegebnen  steig  erlaubte  1, 
158,  34,  ain  gebner  raintag  Tag,  an 
dem  die  Feldgrenzen  amtlich  über- 
prüft werden  1,  161,31. 

gebölden  1, 1010,  46  s=  gewalten  Gewalt- 
tätigkeiten. 

geprauchen  sich  sich  einer  Sache  be- 
dienen, etwas  benützen  1,430,46. 

gebräuchig  gebräuchlich,  üblich  1,  423, 
18,  gebreuchig  1,  440,  4. 

geprechen  ra.  Gebrechen,  Schaden  1, 
689,  22. 

gebürdet  gebührt  1,  304,  25.  Vgl.  Affr- 
den  neben  Imren  Schmeller  1 ,  267. 

gebürntis  Gebühr  2,  1116,  3,  qepüehrnus 

1,  182,  10.    Lexer  1,  765.' 
gepurtf  ob  sich  g.  wenn   es   vorkommt, 

sich    ereignet  2,  182,  24.     Lexer  t, 

766. 
gechet  =  geht  8,  379,  15, 
gedacht    sein    bedacht   sein  1,  421,  40. 

Lexer  1,  767. 
gedachtnus  Erinnerung  3,  1,  3. 
gedecknüß,  geddcknuß  f.  Deckung,  Pfand 

3,  156,  8;  11. 

gedeicht  geeicht  2,  102,  35  ■=  a/^gedeicht 

33,  s.  abteichen, 
gedeicht  =  däuchte  1,  288,  36. 
gedekcht  =  gedächte  3,  164,37. 
gedenken  im  Gedächtnis  haben,  wissen 

4,  3,  8. 

gedigen,  wenn  der  gepfändete  Wein  zur 
Deckung  der  Pfandsumme  g,  mechte 

2,  639,  12,  vgl.  18  da  aber  die  trein 
zu  abstattung  der  schulden  nicht  er- 
klecklich währen  nicht  hinreichen 
würden.  Also  gedigen  im  Sinne  von 
hinreichen,  genügen.    Verderbt? 

geding  n.  Gerichtsversammlung  1,  320, 
16,  gerichtliches  Erkenntnis  1,  310, 
16.  3,  691,  26,  Vertrag  1,  292,  13.  — 
gedinget  Gerichtsversammlung  2,  824, 
9,  Verhandlung  oder  Berufung  vor 
Gericht  2,  704,  28. 


Olo9»ar. 


657 


gedungen  eine  Rechtssache  anhängig 
machen  1,  6,  88.  2,  694,  5.  8,  591,  27. 
Lexer  1,  771. 

gedingnus  f.  die  g.  de*  pantaidinga  Be- 
anspruchung 4,  286,  4. 

gedrang  Gedränge  1,  470,  6. 

gedrungenlieh  verursacfU  werden  genötigt 
werden  4, 106,  16. 

geer&en  im  Sinne  Yon:  ersatzpflichtig 
werden  8,  770,  21,  vgl.  erben, 

gevachen  erfassen,  hüld  g.  Qnade  er- 
langen 2,  864,  21. 

geföcht  'Qefecht*  Rauferei  mit  Waffen 
8,  594,  29. 

gefdhluj  gefällig,  passend  1,  394,  18. 

gefallen  zufallen  1,  1054,  als  Gebühr 
einkommen  2,  1036,  22,  1040,  W,  ge- 
vallent  da9  goUhau*  an  fallen  dem 
Kloster  zu  2,  958,  2,  verfallen  2,  690, 
14,  des  todts  g.  »ein  der  Todesstrafe 
verfallen  sein  2,  688,  39,  ivandel  g. 
in  Strafe  verfallen  4,  374,  5. 

gefallen  Ihnen  ausgleichen,  die  Forde- 
rung erfüllen  2,  655,  2 ;  6. 

yeßLnglich  erhalten  '  gefangenhalten  1, 
518,  38. 

gffahr,  etwas  tun  in  g,,  mit  g,  mit  der 
Absicht  zu  schaden  2,  7,  7.  3,  641, 
31.  —  gefahr  tctfr/ gefährliche  Würfe 
2,  463,  26. 

geför,  an  tUls  g.  ohne  jede  böse  Ab- 
sicht 1,  263,  41,  an  gfdr  4,  11,  9,  mit 
gfcLr  in  böser  Absicht  4,  3,  16. 

geföhret  sein  geschädigt,  betrogen  sein 
1,  425,  36. 

gefarig  Gefahr  bringend  3,  487,  12. 
613,  11,  ain  gefarige  kue  4,  5,  17. 

geoarlikeU  Gefahr  3,  253,  47. 

gefam^  ain  gefamer  man  ein  Mann  mit 
Fuhrwerk  4,  5,  2. 

gevara  besorgen  Gefahr  befUrchten  1, 
435,  28. 

gefaat,  ein  gefaxter  toagen  ein  beladener 
Wagen  3, 197  ,19.  1,786,29.  Schmel- 
1er  1,  765.  sich  g.  machen  sich  das 
Erforderliche  herrichten  3,  795,  3. 

gefaust,  mit  gefauster  hant  mit  zur  Faust 
geballter  Hand  3,  204,  30. 

gefecht  Rauferei  mit  Waffen   2,  227,  9. 

gevelkHch  gefällig,  zusagend  3,  382,  32. 

ge/ell  Gefälle,  Gebühr  3,  563,  5,  ver- 
derbt geföUen  10. 

geveUen  zu  Fall  bringen,  niederschla- 
gen 2,  865,  23.  Lexer  1,  960.  so  mocht 
er  nicht  geoeUen  wer  bei  Wirtshaus- 
raufereien mit  einem  Geschirr  wirft, 
ist  nicht  sicher,  wo  das  hinfliegt, 
'kann  es  nicht  sicher  auffallen 
lassen',  treffen  1,  728,  33.  2,  636,  45. 

Österr.  Weistümer.  XI. 


gevelliklichen  werden  zusagen,  passen  4, 
376,  35. 

gefeit  sein  mit  dem  Felde  angrenzen 
2,811,17. 

gefenklichen  annemen  gefangen  setzen 
1,  24,  29. 

gevir  Gefährdung,  an  g.  ohne  böse  Ab- 
sicht, zufällig  3,  572,  18,  ungefähr  4, 
221,  aO,  ohn  gefer,  mit  gefer  4,  41,  2; 
4,  s.  gefär. 

geoerd,  mit  g,  in  böser  Absicht  3,  596, 
16,  mit  gefert  1,  29U,  20,  a?t  geferde 
ein  Rechisausdruck :  rückhaltlos, 
ohne  Einschränkung  3,  575,  15,  an 
al/s  gefert  1,  291,  23. 

geoerig  gefährlich  3,  591,  18.  Lexer  1, 
957,  s.  gefärig, 

geverlich,  geferlichen  adv.  in  böser  Ab- 
sicht 1,  5,  27.  921,  11.  2,  721,  14.  3, 
10,  39.  Lexer  1,957. 

geverliggaity  in  grosser  g,  in  sehr  gefähr- 
licher Absicht  1,  627,  38. 

gevers  adv.  feindlieh  1,  592,  4. 

gefert  m.  Begleiter,  der  nchter  und  sein 
g,  der  Gerichtsdiener  1,  56,  8.  —  n. 
Weg  3,  791,  9. 

gef essen  gefangen  nehmen  4,  421,  25. 

geflächt f  mit  geflächter  hant .  schlagen, 
mit  der  flachen  Hand  1,  344,  31. 

geflecht,  geftehnet  in  Sicherheit  gebracht, 
ausgeflüchtet  1,  1035,  27.  446,  1,  s. 
flöhen, 

gefocht  geeicht  1,  183,  40,  s.  fachen. 

geföliklich  gefällig,  zusagend  3,  579,  3. 

gefolt  part.  gefällt,  erlegt  1,  26,  10. 

gefohlt  fällt  zu,  kommt  als  Gebühr  zu 

1,  182,  25,  8.  gevallen. 

gefreunt  verwandt  1,  720,  24,  haß  ge- 
freunt  mehr  Verwandte  habend  2, 
661,  2.  Lexer  1,  966. 

gefruer  Frost  3,  216,  2.  gefrUer  3,  343, 

2,  Lexer  1,  967. 

gefUetert    =   gefordert   herausgefordert 

3,  511,  5. 

gefUl,  qßUl  n.  =  gefill  die  Felle  3,  597, 
20^  Höfer  1,  281.  Schmeller  1,  709. 

gefüllwerch  Fellwerk  1,  514,  39.  2, 1089, 
10. 

gefUre  n.  .Förderung,  Nutzen  2,  G07,  37. 
Lexer  1,  968  gevüere, 

gegeben,  ain  g.  weg   gestattet,    erlaubt 

4,  15,  24,  s.  gebner, 
gegenwarts  gegenüber  3,  366,  17. 
gegenbürtig  gegenwärtig  1,  957,  4,  gegen- 

vmrt  Gegenwart  1,  402,  31.  Lexer  1, 
701. 

gegenhamer  Doppelhammer,  Schlag- 
hammer 4,  286'. 

geginfart  Fahrt  stromaufwärts  1,  920,37. 

getjentheil  m.  Gegner  4,  37,  40.  352,  38. 

42 


658 


Glo$»ar, 


ffegerUreeht  ortsübliches  Recht  4,  24,  28. 

gehaben  erreichen,  bekommen  1,  301,  27. 

gekag  n.  Umhegun^,  Umzäunung  1,  22, 
30,  gehäg  4,  53,  5,  pl.  gehäger  1,  187, 
11,  geheger  1,  300,  9.  Höfer  1,  281. 
Schmeller  1,  1067. 

gehaim  f.  Heimlichkeit,  in  ainer  gk, 
heimlich  3,  6, 29,  in  derg,  unter  Amts- 
verschwiegenheit  2,  1027,  43. 

gehahiy  die  wismad  g.  die  Wiesen  mä- 
hen, nützen  4,  187,  3.  Lexer  1,  786 
geheien. 

gehaißf  glüb  und  g.  Gelöbnis  und  Ver- 
sprechen 3,  13,  47. 

gehaü  gepflegt  1,  695,  3.  3,  375,  8. 

gshämbt  geeicht  1,  183,  33,  s.  häm. 

gehartam  =  gehorsam  1,  547,  35. 

gehart  behaart,  geharle  hiener  ungerupfte 
Hühner  2,  289,  6.  Lexer  1,  784. 

gefiaufi  aufgehäuft,  das  Getreide  g, 
messen,  so  daß  es  über  den  Rand 
des  Metzens  aufgeschüttet  ist,  ge- 
strichen messen,  das  über  den  Rand 
des  Metzens  aufgeschüttete  Getreide 
mit  einem  Stabe  wegstreichen  3,  676, 
10.  1,  78,  7.  905,  31.  2,559,24.  Schmel- 
ler 1,  1056. 

gehei  Umzäunung  3,  679,  12,  s.  gehain. 

geheisaen  sich  verbürgen  3,  487,  17. 

gehembt  geeicht  1,  531,  20,  s.  hämen. 

geherUUgen  zu  Händen  nehmen,  yer- 
haften  3,  294,  26. 

gehert  =  gehört  1,  33,  2,  geherunt  sie 
gehören  1,  34,  31. 

gehilfig  behilflich  1,  42,  37,  gehilfiich  3, 
696,  19.  4,  3,  26.  Vgl.  gehelfec  Lexer 
1,  787. 

gehilz  Gehölz,  Holzbedarf,  dait  g,  oder 
gmain  holz  3,  18,  33,  gehölz  1,  569,  1. 

gehöbt  eingehoben  3,  854,  27. 

gehöch  s.  hijch, 

gehög  Hag  2,  1094«. 

gehollen,  zben  g.  zwei  Sprecher  der  Ge* 
meinde  bei  der  Tagung  3,  264,  2. 

gehören  anhören  3,  4,  16. 

gehorsam  thuen  das  Klostergelübde  ab- 
legen 1,  598,  7,  in  die  gehorsamb  oder 
gefenknuß  nemen  gefangen  setzen  1, 
664,  8.  Lexer  1,  792. 

gehör aamkeit  Verpflichtung  (Gefangen- 
nahme?) 1,  318,  20. 

gehiUz  n.  Gehölz  3,  797,  13,  Waldanteil 
1,  340,  29.  gehüht  3,  403,  19.  Lexer  1, 
794  gehülze. 

gei  n.  Gau,  die  weitere  Umgebung  ei- 
nes Ortes,  im  purkfrid  U7ui  im  gei  3, 
770,  10.   1,31,43.  2,  1031,  30. 

geipecken,  geivleutchhacker  auswärtige 
Bäcker,  Fleischhauer  1,  215,  24.  2, 
452,  22. 


geigen  f.  Geige,  die  g.  tragen  als  Strafe 
für  Frauen  1,  432,  11.  2,  370,  86.  3, 
131,  8.  8.  fidl. 

geiU  gejagt,  verfolgt  1,  36,  8,  =  geeiU 
238,  27,  s.  eüen, 

geisel  Geißel,  einen  Dieb  mit  geiteln  zum 
dorf  avtschlagen  aus  dem  Dorfe  hin- 
auspeitschen 4,  38,  36. 

geialeny  straffen  mit  vänknut,  mit  geitlen 
durch  persönliche,  körperliche  Haf- 
tung 3,  638,  17.  Schmeller  1,  948. 
Lexer  1,  1023. 

geit  =  gibt  1,  20,  9.  3,  550,  11,  mhd. 
gU. 

geitigkaü  Geiz,  Habgier  3,  640,  17. 

geitten  f  der  müllner  soll  ninen  steeg  ma- 
chen Ober  den  geiUen  3,  92,  25. 

gejadt,  gejagt  n.  Jagd,  Jagdrecht  4, 299, 
22.  1,  271,  40,  s.  gejaigt. 

gejaigt  part.  gejagd  3,  677,  27  =  gejagt 

1,  270,  2. 

gejaigt  n.  Jagd  1 ,  35,  2.  —  gejcUt  Jagd 
3,  679,  39.  774,  2.  Lexer  1, 802  gejeide. 

gelag^  geläg  konj.  praet.  zu  geUgen  ster- 
ben 2,  i009,  1 1  ;»16.  gel^h  ■=  geliget 
stirbt  2,  949,  37.  Lexer  1,  817. 

gelaisten  bezahlen,  aufbringen  3,  123, 
29. 

gelangen  langen,  ausreichen,  das  Seil 
gelangt  1,  353,  31. 

gelangen  m.  Gelüsten,  Verlangen  3, 1 49, 
43. 

gelant  gut  beleumundet  2,  216,  23.  923. 
24.  925,  12.  3,  656,  1.  Schmeller  1. 
1472. 

gelassen  überlassen  1,  966,  20.  Lexer  1, 
806. 

gelauht  glaubwürdig  3,  579, 12  (verderbt 
für  geleunt  gut  beleumundet?). 

gelegenheü  Beschaffenheit  3,  675,  34. 
Verhältnis  2,  758,  20. 

geleichen  m.  dat.  einem  etwas  beglei- 
chen, entrichten  4,  397,  43. 

geleint  gut  beleumundet  3,  730,  35. 

geleith  2,  949,  37,  s.  unter  gelag^ 

gelengen  langen  2,  287,  20.  616,  29. 

gelewen  nachleben    (den   Vorschriften) 

2,  34,  24.  Lexer  1,  807. 
gelid  Glied  1,  530,  33. 

gelimphen  n.  freundliche  Beziehungen, 
gute  Nachbarschaft  2,  163,  I.  Lexer 
1,817  f. 

gelimphleich  freundnachbarlich  3, 267, 21. 

gelitznen  Speer,  s.  glitze. 

geloben  sich  zum  Aufhören  vom  Zank 
verpflichten  1,  612,  1.  geloben  1, 576, 
9.  —  gelobung  das  Geloben  1,  576, 11. 

gelogenhaü  Beschaffenheit  3,  354,  31. 

gelöten  part.  zu  lesen,  ernten  1, 183,  26. 


OloMar, 


659 


gelosen,  geloten  los  machen,  die  Waffen 
wegnehmen  3,  386,  8.  400,  22.  {lösen 
enthäuten  1,  639,40.) 

getöt  geht,  gelöU  n.  Gewicht  3,  214,  13. 
510,  26;  30.  Lexer  1,  823. 

geü  n.  auf  sein  selbs  g.  auf  eigene 
Rechnung  3,  609,  9.  Gebühr,  Vergü- 
tung 2,  984,  22.  Geld,  Geldschuld, 
vgl.  3,  781,  11  ff. 

geUbrief  Schuldbrief  3,  779,  13. 

gelten  Schulden  bezahlen,  entschädigen 
3,  61,  10.  649,  15. 

gelter,  geHder  Schuldner  1,  71, 1.  267,  19. 
694,  13.  3,  51,  29,  Gläubiger  1,  491, 
9.  698,  36,  beide  Bedeutungen  1 ,  9, 
38  und  40.  Lexer  1,  826. 

geltsckuldiger  Schuldner  3,  662,  15. 

gelüb,  gelvh  f.  Gelöbnis  2,  761,  2,  Ver- 
sprechen 3,  782, 14.  —  daageliib  Amts- 
gelöbnis 2,  769,  28.  —  gdübt  oder  ver- 
spreeheti  2,  811,  20,  in  gelubt  nemen 
Streitende  zur  Ruhe  yerpflichten  1, 
611,31. 

geluben  geloben  1,  628,  12,  sich  für  eine 
Geldschuld  verbindlich  machen,  mit- 
haften 3,  782,  15. 

geluegen,  geliigen, gelugen  schauen,  gucken 
3,  6,  6.  35,  37.  23,  21.  Lexer  1,  830. 

gelust  part.  in  luss  (Losteile)  geteilt  2, 
95,  2,  s.  luss. 

genutch  n.  Wohnung  1,551,22,  •phgemäcft 
2,  1029,  32.  1,  6ö3,  4.  3,  616,  7.  m.  3, 
3,23. 

gemach  Ruhe,  durch  frid  und  gemachs 
wiÜen  1,  99,  7,  gemags  \,  819,  1. 

gemaehfridt  s.  gemachzaun. 

genuicht  Abmachung  1,  186,  25,  Ver- 
mächtnis 2,  1031,  36.  3,  7,  6.  Lexer 
1.  838  gemecJUe, 

gemachten,  ein  Kauf  wird  gemächt  ge- 
richtlich abgemacht  2,  746,  26. 

gemachzaun  Zaun  zwischen  benachbar- 
ten Gütern,  unterschieden  vom  pann- 
eaun  Dorfzaun  3,  819,  16.  832,  24. 
837,  3,  gemacfUzaHn=  gemaehfridt  3, 
676,  39;  33.  DWb  4,  1,  3149. 

gemain  f.  gemein,  gn\ain,  gmein  Gemein- 
de, Gemeindebesitz  3,  673,  3ö,  gmain 

31.  1,  92,  10.  Gemeindewald  3,  46, 
44,  ain  g,  einzäunen  Gemeindegnind 
an  sich  ziehen  1,  20,  40.  —  gemein- 
p/and  der  Gemeinde  zufallende  Pfand- 
strafe 4,  90,  43. 

gemain  varen  gemeinsam  fahren  l,  927, 

32,  gemainer  aXs  das  betten  üblicher 
als  das  Beten  2,  602,  30.  gemain  wer- 
den allgemein,  verbreitet  werden  4, 
276,  9;  16. 

gemain  adj.  gemainer  man  einfacher 
Mann   (im   Gegensatz  zum   Mitglied 


des    Gemeindeausschusses)    4,  2,  15. 
gemain  tochter  Hure  1,  964,  31. 

gemaint,  wo  es  dem  kastner  gemaint  ist, 
wo  es  ihm  angenehm  ist,  wo  er  meint 
3,  692,  8. 

gemaisch  n.  Maische  3,  182,  1,  akk.  den 
g.  4,  36,  14. 

gemaäens  gold  Goldstaub  1,  31,  1.  97,  2. 

gemalter  n.  zum  Mahlen  in  die  Mühle 
gebrachtes  Getreide  2,  730,  36,  s.  mal- 
ter,  Schmeller  1,  1593. 

gemärch  n.  die  Grenzzeichen  1,  494,  80, 
gmärch  32.  Lexer  1,  845  gemerke. 

gemäsch  n.  Maische  1,  328,  27,  s.  ge- 
maisch. 

gemecht  n.  Vermächtnis  2,  346,  21,  s. 
gemacht, 

gemein  f.  Gemeinde.  Gemeindebesitz  3, 
760,34;  31. 

gemeinfleck  m.  ein  Stück  Gemein  de* 
grund  2,  770,  30. 

gemen  d.  i.  gevien,  gamen  acht  haben 
2,  1015,  30.  Lexer  1,  1062  goumen. 

gementdtes  gewant  aus  einem  alten  Klei- 
de gemachtes  Gewand  2,  606,  10. 

gemerk,  gemerkt  n.  die  Grenzzeichen, 
Grenze  1,  66,  9.  13,  24.  924,  16,  s. 
gemärch,  Eichzeichen  3,  617,  24.  — 
gemerkstain  4,  288,  10. 

geniest  gemästet  1,  966,  20. 

gemeur  n.  Gemäuer  4,  394,  4,  Mauer- 
trümmer 3,  549,  6. 

gemleuse  haab  aufsichtslose,  herrenlose 
Habe  2, 689, 25.  Lexer  1, 1062  gamlos, 
goumelos, 

gemörk  Grenzzeichen  2,  803,  15,  s.  ge- 
märch. 

gemülbetz  mel  4,  181,  8  ,. gemahlenes 
Mehl**  ursprünglich  wohl  gemilwets 
traid  vgl.  4,  216,  14.  milwen  Lexer 
1,  2141. 

gemässigt  befreit  1,  889,  8,  s.  müessigen. 

gemuss  Moos,  Röhricht  4,  294,  25,  vgl. 
gemilse  Lexer  1,  847. 

gen  gegen,  zu  1,  950,  32. 

genas,  pl.  genassen  'Genosse*,  Mitglied 
einer  Zunft  1,  926,  2.  924,  5. 

geng  plur.  Wege  und  Steige  4,  130,  8 
{weggenge  9). 

gengig,  das  ürfar  ist  g.  mau  kann  mit 
dem  Schiffe  fahren  3,  210,  20. 

genieglichen  adv.   genügend  4,'  424,  10. 

genieß,  vischen  zu  seinem  g.  für  den  ei- 
genen Bedarf  4,  13,  2.  Lexer  1,  858. 

geniessen  Nutzen  haben  2,  968,  9.  geneust 

'genießt*  des  g.  er  dadurch  rettet  er 

sich,  das  ist  sein  Heil  1,  301,  21.  die 

freiheit genössen  die  Freiung  benutzen, 

das  Asjlrecht  b.  1,  312,  24.  das  leü- 

42* 


660 


Glo§9ar, 


gehen  g.  das  Schankg^ewerbe  ausüben 
4,  71,  13. 

genofif  der  aigen  iiuigl  g.  üt  der  ein 
eigenes  Siegel  besitzt  3,  122,  17. 

genSu  was  notwendig  ist,  wozu  man 
yerpflichtet  ist  1,  928,  26.  —  genötig 
ding  erheblicbe  Sachen,  Dinge  von 
Wert  2,  177,  18,  genedig  »ach  eine 
wichtige  Sache  2,  199,  4,  genötigt  ge- 
»chaft  2,1039,  16,  genSttig  taiding  eine 
wichtige  Gerichtssitzung  3,  122,  4, 
genStig  gest  Wirtshausgäste  besseren 
Standes  3,  618,  9.  genSuig  leut  ge- 
setzte, rechtschaffene  Leute  2,  1015, 
17. 

genück  n.  Genick  1,  767,  40. 

genueg  theUn  Genüge  tun,  die  Ver- 
pflichtung gegen  einen  erfüllen  2, 
4,  3. 

genutgen,  ain  g,  thuen  Genüge  tun,  der 
Verpflichtung  nachkommen  1,  21, 14. 

3,  764,  10. 

genuegig  machen  Genüge  tun,  Ersatz 
leisten  2,  832,  3. 

genuegtam  ausreichend  2,  14,  4.  4,  207, 
6,  genugeam  3,  640,  36,  genuegaamb 
thuen  der  Verpflichtung  nachkommen 

2,  4,  1. 

genuegung,  g,  schaffen  Genugtuung  ver- 
schaffen 2,  732,  31.  —  genuegtamblich 

4,  233,  23. 

geofen  öffnen  3,  3,  23,  geoffenn  3,  22,  4. 
geordenten    Ion  =  geamten    verdienten, 

ausbedungenen  Lohn   1,  967,41.   2, 

579,  32. 
gerafft  zerrauft  4,  336,  15. 
geraichen  erreichen    1,  708,  8,    reichen, 

sich  erstrecken  3,  461,  19. 
geraint  »ein  angrenzende  Güter  haben, 

Feldnachbar  sein  3,  724,  21. 
gerautig  beritten    1,  86,  30.   4,  288,  33, 

neben  dem  Fußgänger   genannt    2, 

833,  19.  Lexer  1,  876. 
geraum  hohen   genügend  Raum   haben 

4,49,  13,  geraum  gen  unbeengt  gehen, 

3,  676,  41,    ein  geraumen  freien  weeg 

4,  194,  10.  DWb  4,  1,  3581. 
geraitU  s.  raüeln. 

gereh  die  oberen  Eingeweide  (Herz, 
Lunge)  flek  und  gereb  1,  538,  6,  fleck 
und  fjerebfleUch  1,  734,  43.  DWb  4, 
1,3592. 

ger ecken f  qerehen,  der  gerechen  nach  ge- 
rade aus  3,  263,  5.  287,  23.  865,  7, 
einen  Faden  qtrehen  ziecken  3,  865, 
6.  DWb  4,  1,  3593. 

gerecht  n.  Arbeitsgerät  2,  692,  31,  :  ge- 
reth  2,  712,  6,  dem  Müller  Holz  er- 
lauben zu  »einer  gerecht  zu  seinem 
Mühlwerk  2,  983,' 27,    »oll   die   milU 


gerieht  »ein  mü  allem  gerieht  1,  544, 
11.  Lexer  1,  875  gereh t  Ausrüstung. 
gerecht  recht,  gerecht  holz  passendes 
Holz  1,  950,  4,  Schlachtvieh,  das 
nicht  g,  wäre  2,  614,  22,  »icft  der 
»chuld  g.  machen  sich  gegen  die  Be- 
schuldigung rechtfertigen  3,  502,  31. 
573,  18,  ist  bei  der  Abgabe  des  Ze- 
hen ts  der  Bauer  gerecht,  hat  er  ihn 
redlich  hergerichtet  1,  39,27,  gerecht 
panfrid  rechtmäßige  Bannzäune  4, 
369, 10  (ungerecht  weg  utid  »teig  25). 
die  gerechte  hant  die  rechte  Hand 

1,  253,  3,  mit  gerechter  hant  mit  aus- 
gestreckter Hand  4,  206,  15,  vgl.  4, 
263,  26,  mit  der  gerechten  hant  schla- 
fen, mit  der  flachen  Hand  schlagen 

2,  417,  13.  655,  35,  vgl.  mit  offner 
hant  2,  864,  8,  mit  flacher  hant  2,  895, 
18,  mit  hraiter  hant  2,  354,  9. 

gerechtfertigt,  Vieh,  das  nicht  g.  ist, 
das  nicht  zur  Weide  berechtigt  ist 
2,  7,  9. 

gerechtholz  Bauholz?  4,  379, 2,  s.  grain, 

gerechtigkait  f.  Gerechtsame,  Rechts- 
befugnis  1,  10,  5.  3,  380,  3,  das 
Fleisch  und  andere  g,  beschauen  2, 
675,  43.  Gebühr  2,  599,  26.  643,  39. 
Vgl.  1,  328,  21  ff.  2,  25,  26  ff.  g,  wnh 
notnunft  Rechtssatzung  gegen  Not- 
zucht 4,  11,  16. 

gerecken,  gereken  langen,  reichen  (mit 
dem  Netze  in  das  Wasser  hinein) 
1,  972,  1.  976,  40.  Lexer  1,  973. 

gereder  Radgestell  am  Pfluge  1,  406, 
14,  geröther  1,  408,  24.  Schmeller  2, 
61. 

gereider  n.  Flechtwerk  aus  Reisig,  das 
im  Wasser  befestigt  wird  und  unter 
dem  sich  kleine  Fische  sammeln  I, 
382,  3,  gereider  »Iahen,  »elzen  1,  972, 
3  f.,    ein  jüngerer  Text  hat  gereuder 

1,  976,  47.    977,  6.    gereider,    ger^ter 

2,  616,  7  ff.  gereuter»aek  2,  615,  16, 
gereuderholz  1,  775,  11.  greuder, 
5rrci«ierAo&3,218,2;4  kreUer  2,629, 
28  {gerieder  3, 184,  7).  'Kreuter*  Höfer 
2,9.  Greuter,  Gerewderpurd,  Kräuter- 
bürd  Schmeller  1,  1387. 

gereit  1,401,23  dem  Sinne  entspräche 
mhd.  gereitet  bezahlt,  aber  dann  sollte 
hier  gerait  stehen. 

geren,  gern  m.  Rockschöße  1,  233,  43. 
299,  16.  320,  23,  Flurbezeichnnog  1, 
955,  5. 

gereut  Holz,  das  man  ausrodet?  4, 114, 
23,  vgl.  4,  165,  1. 

gereutert»  trau  mit  der  Reiter  gereinig- 
tes Getreide  3,  639, 18.  Schmeller  2, 
180. 


Glo99ar, 


661 


gerhah  m.VortTiuiid,  pl.  gerhaben  1.  427, 

15,  gerhaber  2,  127,  6*. 
gerhabsehaß  Yormundschaft  1,  520,  24. 

2,  1097,  17,  Lexer  1,878. 

gericht  gerade  aus  1,  317,  22.  Lexer  1, 

879. 
gerirJU,    einen    nehmen    mit    g.    gegen 

einen  gerichtlich  vorgehen  4, 197, 14. 
gericht  Einrichtung  der  Mühle  1,  544, 

11,  8.  gerecht, 
gerichtlf    2,  938,  12,    entsprechend  ge- 

toicha  3,  449,  7. 
gerichlmaß  NormalmaB  1,  301,  36. 
gericfUs/ueter  Futter  für  die  Pferde  des 

Richters,    das   bei   der   Tagung   als 

Abgabe   zu   reichen   ist   3,  791,  11, 

vgl.  markfueter.    Schönbach    S.  597, 

Egger  S.  855. 
gerichtzpfening  Abgabe  bei  der  Tagung 

3,  758,  12. 

gerichUtehtl  n.  Richterstab  3,  682,  3. 

geried  n.  Rodung,  Ried  2,  378,  45. 
Schmeller  2,  60. 

gering  ring,  leicht,  schweres,  geringes 
Getreide  3,  182,  9  (16). 

geringschätzig  ding  geringwertige  Markt- 
waren 4,  352,  29. 

geriten  beritten  1,  110,  6.  312,  38.  Lexer 
1,  884. 

gerdr  Röhricht  4,  294,  25. 

gerren  pl.  Karren  1,  724,  17,   b,  garren. 

gerücht  part.  =  gericht  zu  gerihten  Ge- 
richt halten  1,  586,  13.  Lexer  1,881 
(Seifried  Helbling). 

geruech  n.  Ruf  3,  112,  6.  —  geruecht  gut 
beleumundet  3,  425,  14. 

geruecht  =  geru^gt  part.  zu  riiegen  als 
Recht  anmelden    1,  978,  40.    Lexer 

2,  527. 

gemet  in  Ruhe,  unbehelligt  1,  186,  42. 

Lexer  1,  891,  s.  bettlet, 
gertifl  Grube  2,  107,  27,  s.  gnift. 
gesogen^  ain  ze  schulden  oder  Unschulden 

einen  beschuldigen  oder  freisprechen 

4,  191,  7  =  sagen  193,  19. 
gesambt,  mit  gesambter  hant  gemeinsam 

3,  29,  30. 

gesangherr  Kirche nsänger,  Kantor  1, 
338,  19.  356,  12,  hier  unterschieden 
vom  kaplan  7.  (Nach  3,  837,  31  ff. 
scheint  dies  Amt  der  Hilfspriester 
ausgeübt  zu  haben.)  Vgl.  sancherre 
Lexer  2,  608  f. 

gesatzt:  gesetzt  n.  Verordnung  3,  612, 
18.  Lexer  1,  911. 

gesalzte  Ion  festgesetzte  Löhne  1,  537,  8. 

geschä/t  n.  letztwillige  Verordnung  1, 
598,  30,  geschaß  3,  805,  15,  gescheß 
3,  787,  24.  (geschäßpuech  2,  1035,  38.) 
Auftrag,    Anordnung    1,  581,  10.    4, 


43, 4,  gescheß  4,  62,  27.  207,  27.  Lexer 
1,  897  gescheffede. 

geschalt  n.  Grenzscheide  1,  216,  26.  3, 
336,  9,  gescheit  1,  200,  18,  geschaid 
3,  318,  32.  Ahd.  gaseeUi, 

geschank  Geschenk  (als  Bestechung)  1, 
1019,  43. 

gescheffarth  f.  Schiffsladung,  iederviischer 
mit  seiner  g,  der  Fischer  soll  zu- 
gleich mit  seiner  Schiffsladung  Fische 
bringen  2,  106,  23. 

gescheibt  scheibenförmig  1,  1025,  25, 
vgl.  ahd.  scipoht  Graff  6,  408  und  bei 
Lexer  1,  901  geschtbelt, 

geachephe  Anordnung,  Auftrag  1,  601, 
27.  Schmeller  2,  440. 

gescherren  eine  Art  zu  fischen  1,  971, 
39,  s.  scherren.  Vgl.  Schmeller  2,  452. 

geschieht  f.  Geschehnis  2,  277,  12.  3, 
583,  16.  Lexer  1,902. 

geschickt  sein  in  der  Lage  sein,  im- 
stande sein  4,  207,  33. 

geschid  n.  Grenze  1,  433,  18,  in  des  ge- 
richts  geschied  innerhalb  des  Gerichts- 
bezirkes 2,  1030, 10. 

geschirr   Geschirr,   Gerät  zum  Fischen 

1,  971,  35,  geschier  Wagengeschirr 
3,  747,  22,  gesdinr  Ackergerät  2,  290, 
15,  geschüerr  Eßgeschirr  1,  326,  1. 

geschitz    Schießzeng    1,  113,  4.    2,  589, 

21.  Lexer  1,907  geschülze. 
geschlacht  von  guter  Art,  veredelt  (von 

Obstbäumen)    1,  116,  5.    137,  7;    9. 

159,  5.  187,  44.  3,  606,  37.  geschlecht 

3,  748,  30,  mit  den  geslachten  woUeinen 
tüechem  2,  1032,  39. 

geschlanken  —  s.  aufgeschlaikt. 
geschlecht     2,     495,    27    =    schlaghafl, 

kämpfend. 
geschlecht,  mit  eifiem  geschlechten  pflueg 

mit    einem   nachschleifenden  Pfluge 

2,  7,  26,  s.  aufgenchlaikt. 
geschledter    n.  Spülicht   2,  465,   17,    s. 

schlötter.  Schmeller  2,  538. 
geschleif en  Jagdschlingen  3,  797,  29  •. 
geschtosser  pl.  Schlösser  1,305,44.  Loxer 

1,918. 
geschophen  =geschöpfen  schöpfen  1,531, 

4.  Lexer  1,900. 
geschmachen  schmähen  3,  108,  34. 
geschmeit    n.  Schmied  waren   3,  802,  6, 

qeschmeithandlung  f  -waaren  3,  801, 
2;  7. 

geschol  m.  der  Schuldige  1,  909,24,  den 
gescholten  2,  690,  16,  dei'  recht  ge- 
schöll  der  rechtmäßige  Besitzer  2, 
616,  27.  Lexer  1,  904.  Jelinek  S.  295. 

geschoß  Schießgerät  4,  31,  41. 

geschrai  n.  Alarmruf  2,  865,  22.  —  ge- 
Schratt  angerufen  2,  896,  8. 


662 


OUtasar, 


gesckriß  f.  Schrift  1,  687,  5.  Lexer  1, 
905. 

geschwUtrat  n.  Geschwister  1,  720,  22, 
-eU  23,  -igt  1,  923,  14.   Lezer  1,  941. 

gesein  =  inf.  sein  1,  318,  6. 

ge»tll  m.  Hilfspriester  3,  791,  2.  837, 
31  ■=  ge*eUprieater  36.  —  geaeUen  im 
alofi  Bargknechte  1,  286,  26. 

geaeiUchaft  f.  Genossin,  Liebchen  (oder 
Milhelfer)  1,961,34.  Lexer  1,910. 

geaenibt,  ire  geaembt  ärmst  ihre  Arm- 
brust mit  gespannter  Sehne  (die 
Sehne  wird  entspannt,  wenn  die 
Armbrust  nicht  gebraucht  wird)  3, 
122,  8.  Vgl.  mU  einem  gladn  ärmst 
2,  204,  5,  ain  gespant  armhrost  1,  46, 
21.  Schmeller  2,  287.  DWb  10,  1, 
1054. 

gesessen  ansfissig,  ortsangehörig  1,  227, 
23. 

gesipt  verwandt  2,  144,  12.  330,  4. 

geslachts  oder  wilds  oba  veredeltes  oder 
wildes   Obst   1 ,  530,  30,   s.  geschlackt, 

geslaikt  vom  Pfluge,  der  auf  der  Schleife 
geführt  wird  2,  76,  25,  s.  aufgeschlaikt. 

gesloaa  Schloß  1,  181,  s.  geachloa. 

gesollen  =  gesöüen  Hilfspriester  3,  464, 
10,  B.  gesell, 

gesötzt  tag  bestimmte  Tage  3,  728,  7. 

gespant  part.  zu  spannen  1,  141,  19. 
143,  37,  Pferde  auf  der  Weide  so 
fesseln,  daß  sie  nicht  entlaufen.  S. 
spannsail.  zioai  gespannte  roß  4,201, 
10  (zwai  zu  streichen?)  Tgl.  4,  237, 
42. 

gespant  ist  ein  Weinfaß,  aus  dem  zum 
Zeichen  der  Pfändung  ein  Span 
geschnitten  ist  1,  946,  31.  geapent  1, 
866,  25.   Schmeller  2,  669. 

gesper  n.  Wagensperre  1,  353, 15.  Lexer 
1,922. 

gespunst  Gespinst  4,  277,  14.  Lexer  1, 
925. 

gespürt:  gespiert  gesperrt  1,  223,  17  (iV 
Äir  umgelautetes  er). 

gäaal,  gessl  n.  Gäßchen  dem  geasln  2, 
679,  '5  ff. 

gestalt  „gestellt*^  mit  einem  gestalten  eid 
miteinem  vorgesprochenen  Eid  2, 610, 
34.  Vgl.  Schmeller  1,  36.  Lexer  1, 
534. 

gestamf  4,  300,  3. 

gestant  ■=  geataint,  rainen  und  stainen 
die  Grenzen  festlegen  1,222,37. 

gestat  n.  Gestade  1,  775,  26.  2,  228,  20, 
gestatt  Lagerplatz  am  Ufer  2,  673, 
28. 

gestatten  f.  Gestade  1,  981,  19.  geateten 
1,  261,  31.  Lexer  Nachtrag  202. 
Schmeller  2,  798. 


geatatrechn  eine  Art  zu  fischen  3,  597, 
17,  s.  at€Ur ecken. 

geatehn,  es  gestet  es  kostet,  beträgt  1, 
60,  28,  auf  gleiches  geateen  auf  gleiche 
Kosten  3,  18,  31.  sich  geatehen  sich 
unterstehen  1,  1020,  1. 

geateig  Gehsteig  2,  725,  2.  3,  25,  4.  90, 
32. 

geatel  n.  „Gestell"  Nistvorrichtung  für 
das  Federspiel  1,  358,  6,  gealoU  1, 
254,  39,  gestellbaum  3,  334,  3.  DWb 
4,  1,  4224.  Schönbach  S.  598. 

gestett  n.  Gestade  1,374,31. 

gestiften  ein  Gut  verleihen  1,  21,  36. 

gestigen  adv.  als  Gast,  als  Fremder  (oder 
ist  es  als  „gestiegen^  zu  nehmen?) 
1,  301,  24. 

gestöl  n.  Gestell,  da»  hinter  gestol  von 
dem  ochsen  Hinterteil  4,  428,  7. 

gestolln,  dem  gestollnen  dieb  der  gestoh- 
len hat  2,  5,  4. 

gestrachs  gerade  aus  3,  567,  27.  gestraekt 
unmittelbar  2,  51,  9,  gestrags  genau 
(nach  Vorschrift)  2,  49,  28.  Lexer  1, 
932. 

gestreb  Streu  3,  204,  13,  s.  gesLrob, 

gestreusicht  Gestrüppe  3,  179,  30.  Vgl. 
Lexer  1,  934  gestriuze,  Schmeller  2, 
819. 

gestreitperlen  eine  Art  zu  fischen  1, 971, 
39,  perl  kleines  Netz  (es  ist  von 
fischenden  Kindern  die  Rede),  viel- 
leicht liegt  streich-per  zugrunde. 

gestrichen  zu  streichen,  mit  Buten 
schlagen  1,  427,  27,  mü  geatrichner 
maaa,  Getreidemaß;  das  Über  den 
Rand  aufgeschüttete  Getreide  wird 
abgestrichen  1,  365,  25.  3,  676,  11. 

geatrichens  leder  2,  229,  18.  1,  4,  31. 
„Gestrichenes**  Leder  durfte  nicht 
auf  den  Markt  gebracht  werden. 

geatröh  n.  Streu  2,  1007,  7.  Lexer  1, 
934. 

geairobelt  zerzaust,  struppig  4,  157,  14. 

geaiüet  Gestüt  (Pferdeweide)  3,  192, 18. 

geauech  Geldzins  1,  946  ^  1000,  14.  3, 
778,  5.  g,  und  xoucher  2,874,30.  Lexer 
1,937. 

gesuechen,  das  recht  g.  zur  Gerichtsver- 
handlung erscheinen  1,822,32.  Lexer 
1,937  f. 

gesunt  m.  Gesundheit  1,  347,  28.  Lexer 
1,937. 

geaünt  Gesinde  3,  557,  33. 

getail&n  zuerkennen,  verurteilen  4,  209, 
10. 

getarr  er  darf  3,  402,  21. 

getimbl  Getümmel,  Lärm  1,873,  4.. ^e- 
tnmmel,  gedümmel  2,  568,  21.  573,  2.3. 

gelvait  m.  Getreide  3,  500,  13. 


Glossar, 


663 


getrert  part.  zu  treeren  gießen  2, 492,  1. 

getrUcht  =  driacht  S,  825,  3. 

getroend  drohend,  angedroht  3,  799,  4. 

getrosten  sieh  sich  vorsehen,  vorbereiten 
3,  129,36.  die  sich  ihres  viUreden»  g. 
die  übrige  Worte  machen,  kecke, 
aufreizende  Reden  führen  2,  856,  2. 

geihur  konj.  mhd.  getürre  dürfe,  wage 
3,  524,  25,  8.  dar,  tär,  getarr. 

geüfleischtuschen,  auf  dem  g.  2,  604,  3  = 
=  -tisch  der  Markttisch,  auf  dem  das 
Fleisch  aus  dem  geü^  der  Umgebung 
eines  Ortes  verkauft  wird,  s.  gei, 

gettnt  =  gehend  3,  341,  11. 

genasen  gießen  2,  77,  3. 

gewaichen  ausweichen  1,  901,  34.  Vgl. 
Lexer  1,981. 

gewaltig  sein  berechtigt  sein  (zur 
Fischerei)  2,  984, 37,  mag  er  sein  nicht 
gewaltig  sein  vermag  er  ihn  nicht  zu 
überwältigen  3,  595,  28,  gewaltige 
hant  anlegen  Gewalt  üben  2,  654,  16, 
getcaltigs  wasser  Überschwemmung  3, 
591,  6,  gewaUigs  gerichi  höhere  Ge- 
richtsbarkeit 4,  257,  12,  das  gewaltig 
»cheff  das  Hauptschiff,  das  in  erster 
Linie  berechtigt  ist  1,  968,  6.  einem 
etwas  g,  machen  einhändigen  1,  730, 
38. 

gewaltigen  überwältigen  1,  819,  36,  ge- 
waltingen  3,  596,  18. 

getoaltiger  einer,  der  Gewalt  übt  1,  839, 
41.  2,  637,  30  =  geweitiger  1,  729,  33. 

3,  816,  1.  Lexer  1,  974. 
gewaXtiklich  adv.  mit  Gewalt  4,  4,  4. 
gewttUung  =  gewalt  3,  860,  15. 

gewanten  sich  sich  Gewand  verschaffen 
2,  608,  33. 

gewanten  f.  Grenzstreifen  eines  Ackers, 
Ackerlänge  1,  33,  37.  2,  288,  22,  ein 
gebanten  von  dem  dorf  eine  Acker- 
länge vom  Dorfe  entfernt  2,  201,  19, 
ainer  gwanten  lang  2,  505,  25.    662, 

1.  zwo  gwanten  lang  1,  193,  30;  34, 
ain  gwantn  weegs  4,  328,  2,  zwei 
gioariden  äcker  1,  227,  46.  gweni  4, 
177,  14.   ^cM?e?i^  n.  2,  367,  3  f.    DWb 

4,  1,  5319. 

gewar  nehmen,  wahrnehmen  1,  79,  33. 
Vgl.  Lexer  1,  977. 

gewahrsam,  -mb  achtsam  3,  853,  10.  4, 
348,  43. 

gewamei,  ein  gewarneter  man  ein  ge- 
sicherter, der  nicht  der  Strafe  ver- 
milt   1,  226,  28,  zu  warnen. 

gewarten  gewärtig  sein  1,  86,  40,  von 
der  Jagd:  abpassen,  erlauern  2,  777, 
34.  gewartent  sein  zu  erwarten  haben 

2,  6,  29,  gewarlunder  erb  der  das  Gut 


auch  weiterhin  behalten  will  2,  334, 

12.    Lexer  1,  978. 
gewärtig  sein,  s.  gewertig, 
gewäsche  Geschwätz  3,  532,  36. 
gewatten,  wo  er  mit  einem  Netze  g,  mag 

er  waten  kann  1,  950,  39.  Lexer    1, 

979. 
geweicht  für  gewicht  Gewicht  3,  37,  23, 

vgl.  3,  48,  9. 
geweicht  n.  geweihte  Erde  2,  720,  17. 
geweiste     freuntschaft     nachgewiesene 

Verwandtschaft,  d.  i.  die  in  zweiter, 

dritter  Linie  1,  740,  28. 
gewendleich  weg  übliche  Wege  1,  679, 

15,  nach  gewendlichem  kauf  im  lant 

1,  5,  23. 

gewehnet  gewöhnt,    da*  gewehnet  viech 

das    an    den    Weidetrieb    gewöhnte 

Vieh  1,  266,  12. 
geweitig    gewaltig,    groß,    ein   gewdtigs 

feur  4.  206,  36,  ein  geweitig  wasser  4, 

208,^1.    S.  gewaltig, 
gewent   n.  Grenzstreif  eines  Ackers  2, 

367,  3  f.  —  gewentäcker  Grenzäcker 

3,  837,  1.  —  gewentstain  Grenzstein 

2,  366,  42  f.    Vgl.  gewanten, 
gewent,    zween  gewente  ochsen  wohl  = 

gemente  eingespannte  2,  916,  30. 

gewentn  wenden  3,  750,  3  (vgl.  wen- 
den  3). 

gewery  gwer  f.  Gewähr,  Besitzrecht  und 
Erteilung  desselben  in  nutz  und  ge- 
wer  sitzen  1,  186,  40,  an  nu»  und 
gewöhr  kommen  1,  411,  2,  gw'öhr 
emphahen  2,  644,  16,  daß  vich  treiben 
an  sein  gewehr  das  Vieh  unter  seine 
Obhut  nehmen  1,  53,  43.  272,  1.  4, 
235,  37,  das  voit/ueter  soll  der  Vogt 
fiieren  an  sein  gew'ir  die  Abgabe 
übernehmen  4,  169,  13. 

gtcöhratisxug  1,  425,  27,  gwohr- 
gefjühr  1,  665,  19,  gwehrgelt  1,  49, 
11.  425,  26.  778,  21,  gwohrverlei- 
hung  1,  425,  18.  gwerschafl  Gewähr- 
leistung 3,  752,  3  Sachregister.  DWb 

4,  1,4784. 

geweren  die  Abgabe  entrichten  1,  184, 
24  ff.  303,  24.  340, 46.  die  Motzen 
sollen  gewehren  mit  der  maß  gehn 
Mistelbach  nach  dem  Mr.  Maß  ge- 
eicht sein  4,  218,  43.  234, 11.  Lexer 
1,988. 

gewehren  währen,  sich  erstrecken  (von 
Feldern)  3,  164,  12. 

gewem  verwehren,  verbieten  2,  969,  3. 

gewerlich  was  gewährt,  gestattet  wer- 
den kann  3,  14,  35. 

gewei'tig^  trew  und  g,  sein  sich  recht- 
schaffen halten  4,  253,  13.  265  K 
322, 18. 


664 


Qlo»»ar, 


gewibmt  2, 51 1 , 4  =  gevöidemt  1,  813, 1 1 ; 

23  zur  NutznieBungüberlaflsen.  Lexer 

3,  822. 
gewichll  auf  henken  f  zu  Jagdzwecken  8, 

449,  1,  an  der  entsprechenden  Stelle 

2,  938,  12  gericktl. 

gewidmet  sein  gen  Grilfenperg  dem  Ge- 
richt Gr.  unterstehen  4,  37,  7. 

getoienen,  gewingen  gewinnen  3,  568,  33. 
49,  36.  776,  5.  2,  88,  44,  gewung  ge- 
wänne 1,  122,  10. 

gewislichen  zuverlässig  1 ,  966,  33.  Lexer 
1,994. 

gewiaaen  f.  Wissen,  bei  meiner  g,  wie 
ich  es  weiB  3,  726,  19,  mit  ainer  g, 
80  daß  man  es  andere  wissen  läfit, 
daS  es  andere  bezeugen  können  1, 
491,  26.  730,  38.   2,  692,  38.   865,  19. 

3,  719,  6.  4,  198,  32,  gwisten  2,  166, 
18,  an  ain  gew^ien  ohne  es  andere 
wissen  zu  lassen  2,  287,  4.  Lexer 
1,994.  DWb  4,  1,6296. 

gewißen  beweisen  3,  418,  22. 

gezenkt  Gezänk,  Streiterei  3,  792,  27. 

gezett  verschüttet  1,  759,  1  zu  zetlen  ver- 
streuen, Schmeller  2,  1159. 

gezierk  m.  Bezirk  1,  25,  23,  gezirk,  ge- 
zürk  8,  9,  81.  120  Anm. 

geziglet  gezüchtet  1,  426,  43  zu  zügeln 
Schmeller  2,  1099. 

gezogen  züchtig  2,  731,  5,  s.  ungezogen» 

gfdhlgeU  Gefällgebühr  3,  845,  36. 

gfdr^  B.gefär. 

gfert,  das  pt-ingen  an  rechts  gfert  das 
ins  rechte  Geleise  bringen,  richtig 
anordnen  4,  9,  29. 

gib  und  gab  gangbar  (vom  öffentlichen 
Maß)  3,430,  12.  824,  6.  Schmeller  1, 
868. 

gibemer  n.  Eimer  für  die  Weinbergab- 
gabe 1,  531,  18.  3,  607,  17,  der  emer 
sei  haben  sechs  viertel  gibmafi  1,  303, 
11. 

gibmafi  1,  803,  11.  371,  35  gibmeczen  1, 
385,  5.  386,  80. 

gicht  =  sagt,  ahd.  gihit  3,  785,  29. 

gilbn  gelb  werden,  in  den  gilben  im 
Reifwerden  des  Getreides,  Weines 
1,  698,  26.  704,  31.  Vgl.  Lexer  1, 
1016. 

gillnitz  f.  Gefängnis  1,  468,  40.  4,  231, 
21.  Lexer  Nachtrag  S.  212  (Oswald 
von  Wolkenstein  98,  43).    S.  giillnitz. 

ginner  Gönner:  f rennt  4,  12,  8. 

gipfel   Baumgipfel  als  Abholz  1,  76,  4. 

gippl  n.  Giebel,  der  Teil  des  Stadels 
über  dem  Scheunentor  1,  39,  28. 

giß  =  gilfi  f.  Gußregen,  Überschwem- 
mung 1,  39,  81.  265,  37. 


gjait  n.  Jagd,  Jagdrecht  1,  25,  34,  pl. 
gjaUer  1,  23,  29,  gjader  3,  820,  2,  s. 
g^aigt. 

gläger  n.  Lagerplatz  2,  673,  28.  Schmel- 
ler 1,  1459. 

glait  n.  Geleite  3,  647,  27,  glaid  1,  86, 
33.  594,  14. 

glainweifi  kleinweis  3,  820,  19  ^^ 

glatf  8.  gVott, 

glauben  =  klauben  klauben  2,  298,  1, 
glaubholz  Klaubholz  1,  392,  12. 

glaubig  m.  Gläubiger  3,  3 II,  41. 

gleich,  ein  gleicher  man  ein  einfacher 
Mann,  geringer  als  ain  paursman  4, 
159,  19,  ein  bürgerlicher,  im  Gegen- 
satz zum  Edelmann  2,  622,  IG.  gLeigs 
ding  entsprechendes  Quantum,  be- 
scheidener Teil  2,  777,  28. 

gleichgiÜtig  gleichmäßig  4,  84,  12. 

gletler,  glittUr  Einwohner  eines  Ortes, 
der  kein  Sitzrecht  hat,  er  sei  gesessen 
oder  gl.  1,  554,  15.  551,  22.  751,  31. 
918,  29.  935,  6.  2,  1101  (803,  16). 
glidler  1,  818,  12.  Vgl.  glet  Hütte. 
Lexer  1,  1033.  Schmeller  1,  978. 

gletmacher  'Löter\  Spängier  3,  801,  20. 

glidloss  *gliedlos\  eines  Gliedes  ver- 
lustig, lähmt  er  ihn  oder  macht  er 
ihn  gl.  1,  676,  8. 

glimpfen  freundliche  Beziehungen,  gute 
Nachbarschaft  2,  88,  15,  Ehrbarkeit, 
guter  Leumund  1,  755,  21.  2,  32,  4. 
422,  14.  4, 157,  3,  s.  gelimphen. 

glimpfig  sanft,  wohlwollend  4,  106,  12. 

gliUchen  (glitzen,  glUzhetJ  Spieß  2,  864, 
16.  3,  627,  18.  4.  420,  8,  glitzen  3, 
627,  9,  gelitznen  7,  gelitzten  2,  884,  5 
(unverstanden).  —  glitzspiefi  2,  878, 
16.  Vgl.  glitte  Speer,  Lexer  1,  1035. 

globen,  gluben^  glüben,  ein  Gelöbnis  ab- 
legen 3,  859,  12.  523,  15«.  1,  567,  8, 
s.  geloben,  geluben. 

glosente  koUen  glühend  2,  261,  44. 
Lexer  1,  1038  glose, 

gl'öU  pl.  Gewichte  3,  214,  13,  glat  1, 
699,10.  Q.gdöt. 

glüb  f.  rechtswirksames  Gelöbnis  3,  733, 
41.  1,  698,  23,  Amtsgelöbnis  4, 41, 35, 
glüb  thuen  1,  434,  18,  mit  gl.  ver- 
stricken Streitende  geloben  lassen, 
daß  sie  Ruhe  halten  1,  611,  2.3. 

glublos  der  ein  Gelöbnis  bricht  1, 
612,  5. 

glüdt  n.  Glied  1,  344,  37. 

glükf  von  glük  wegen  auf  gut  Glück  2, 
673,  6. 

glumpf,  mit  gl.  mit  Glimpf,  im  guten 
3,  604,21. 

gmain  f.  Gemeindegrund  t,  92,  8;  12,  s. 
gemain. 


Qlouar. 


665 


fftnainlad  Gemeindelade  1,  601,  4.  2, 
866,  36. 

gnuunleütgeh  2,  123,  10  Gemeindewirt 
(im  GemeindewirUhaus). 

ffmainschmiUen  f.  Schmiede  in  einer 
Gemeinde  2.  816,  34. 

gmahUruhen  Gemeindelade,  -kasse,  2, 
856,  44. 

ffmauck  Maische  1, 130,  38,  s.  gemaUch, 

gnavj  Gerste  pro  edtteeUione  porcorum  et 
dicUur  gnar  Fatter  3,  87  Anm. 

gnnsaam  =  genoß^fam  den  Weinbergge- 
nossen, -besitzern  znsagend  1,  9t>l, 
28. 

gnöUig  dringend  1,  78,  14,  s.  genötig, 

gnueg  thuen  sich  Genflge  Terschaflfen, 
sich  auf  eigene  Faust  Recht  ver- 
schaffen 2,  47,  21.  48,  8. 

gnugig  metchen  sich  befriedigen  2,  392, 
17.  Lexer  1,  864. 

golier  Kleidungsstück  (Mantel,  Bock) 
3,  164,  18.  Lexer  1,  1045. 

goUärzt  n.  GoldbergWerk  4, 1 1 , 1 7.  Lexer 
4, 1047. 

gcTut  =  Gunst  1,  937,  ^26,  Bewilligung 

3,  617,  21. 

goUetacker  der  Kirche  gehörender  Acker 
1,  421,  7. 

goUetp/enning,  auf  ainen  g.  und  borg 
einkaufen,  Darangeld  2,  452,  8,  gotz- 
pfenning  3,  783,  31.    784,36.    Lexer 

1,  1055. 

goiUcheÜer  oder  gottachworer  Gottes- 
lästerer 2,  676,  29. 

goUßgewaU  m.  Elementarunglück  1, 184, 
12. 

gotUleuden  Gottes  Leiden,  Leiden  Christi 

4,  412,  32. 

gotaweg  Wallfahrt  4,  417,  7. 
gotswort^  mit  gotswortn  schelten,  Gottes- 
lästerungen begehen  2,  638,  13. 
gotzgah  f.  Stiftung  für  geistliche  Zwecke 

2,  214,  3.  Lexer  1,  1065. 

gräbel  n.  kleiner  Graben  2, 237,  19,  bei 

dem  grablin  21. 
graben  Graben  3,  724,  4,  s.  greben, 

ffrahreckt  n.  Bereich  eines  Grabens  -3, 

831,21. 
grabenwereh  Grabenanlage  3,  292,  4. 
grabmer:  grabne  =  gegrabener^  wafi  auch 

gr ahmer  prun  hie  sei  was  an   geg^a- 

benen  Brunnen  hier  sei  2,  921,  1. 
graffachafler,  -aehefter  Untertan   in  der 

Gra&chaft  3,  608,  2  *.  609,  6;  27. 
gräfteHj  s.  greften. 
graiemet,    graimath,  graimedt,    grämeth, 

graimmat  Grummet  2,  678,  8;   18.  3, 

679,  10.  2,530,4.  3,661,21.  Schmel- 

1er  1,  1001. 


grain,  ain  grain  tu  rechtholz  4,  405,  37, 
eit?  reehM  grain  39,  ain  gran  zu  ge- 
rechtholz 4,  379,  2 ;  vielleicht  =  gruen 
grüner,  frischer  Baum,  aus  dem  Bau- 
holz gewonnen  wird  (vgl.  Schmeller 
1,  1001). 

grait:  gerait,  gerädt  Reitzeug  2,  1047, 
32.  Lexer  1,  376  gereiL 

grämlnneti,  gramöen  =:  pl.  Gräben  3, 
863,  6. 

gran,  s,  grain. 

gränitz  Grenze  1,  603,  33.  2,  51,  11.  3, 
665,  16.  Schmeller  1, 999. 

grant  m.  pl.  gränt  Trog,  Brunnentrog 
],  422,  25.  649, 14.  984,  25.  2,  601,  3. 

4,  349,  4.  Lexer  1, 1069. 
grantberm  Zwist  3,  348,  24.    Lexer  1, 

1070  grantwerre, 
P'oaen  Gras  (an  Wegen  und   Rainen) 
sammeln  1,  91,  18.  —  graaerei  f.   4, 
311,  34.  —  gra»er  m.  3,  603,  17.  — 
graaerin  f.  1,  58, 1.  —  graßachneiderin 

1,  187,  26. 

graaung  =  graaigen,  ain  gr.  rain  einen 
grasigen  Rain  2,  469,  31. 

graawiamadt  Wiese,  von  der  das  Gras 
ungedörrt  eingeerntet  wird  2, 273, 29. 

grafibalänt  pl.  Graspacht  3,. 851,  22. 

grüß  n.  dürre  Baumzweige  (als  Streu 
und  Brennholz  verwendet)  1,  346,  24, 
gräaaach  kollektiv  1,311,38.  Schmel- 
ler 1,  1008.  Schönbach  S.  601.  ünger 

5.  303. 

graaa  =  groaa  Groschen  3,  50,  16,  plur. 
graaaen  4,  399,  17^  s.  groa. 

graumat,  grautnet  Grummet  1,  101,  31. 
3,419,31. 

graxen  f.  Krächse  4,  104,  38. 

greben  m.  Graben  3,  232,  37,  graben  3, 
724,  4  (möglich,  'daß  an  beiden  Stel- 
len der  Plural  vorliegt).  Vgl.  groben 
Egger  S.  860. 

grechten  zurecht  machen,  herrichten, 
bereit  halten  1,  202, 17.  Lexer  1, 876 
gerehten, 

greften  graben,  einen  Graben  zum 
Pflanzensetzen    anlegen   1,  580,  43. 

2,  712,  26  ",  gräften. 

greften  f.  Graben  zum  Pflanzensetzen 
1,  93,  28. 

greifen  umb  einen  einen  aufgreifen,  ver- 
haften 1,  20,  4,  dem  hoffrichter  an 
daa  stabel  gr.  rechtlich  geloben, 
schwören  4,  322, 18,  wenn  die  Frauen 
streiten  und  für  die  mannen  greifen 
den  Männern  vorgreifen  4,  364,  29. 

greinen  mit  Worten  zanken,  stänkern 
1,  122,  13.  611,  29.  4,  352,  33.  — 
greinhandl  Wortgezänk   1,  1012,  38. 


666 


Glossar. 


—  greiner  Stänkerer  (im  Wirtshaus) 
4,  46,  28. 

grenüz  Grenze  2,  997  Anm.,  s.  gräniiz. 

grenten  m.  Vorderteil  des  Schiffes  2, 
1015,  5,  gr'ensen  1, 924, 24.  Vgl.Lexer 
1, 1069  grmu. 

grefi  f.  Größe  2,991,  15. 

gretider  s.  gereider, 

greut  Gereut  (Flurbezeichnung)  2,  25, 
33. 

gripler  einer,  der  sich  über  die  Obrig- 
keit abfällig  äußert,  Nörgler  2,  119, 
34.  Vgl.  sich  rippeln  sich  auflehnen 
Schmeller  2,  9. 

grieb  pl.  Gruben  1,  903, 17,  grieM  kleine 
Grube  (zum  Fischfang)  2,  616,  1. 
Vgl.  gruob  Grube  Lexer  1,  1104. 

gries  m.  Grieß,  Sandbank  im  Flusse  1, 
925,  85.  405,  27.  2,  1019,  11.3,  346, 
15.  Grießmehl  1,514, 4;  16.  2,1088, 
17. 

gHet  Schritt  1,  741,  20.  853,  22  {^schritt 
1,  832,  6).  2,  616,  31.  Schmeller  1, 
1017. 

griff  Umfang  eines  Baumes  4,  407,  2, 
vgl.  vergr^  Schmeller  1,  991. 

gros  Groschen  1,  829,  46.  830,  4.  S. 
grcus, 

grösUch  adv.  groß,  gr.  strafen  schwer 
strafen  3,  345,  4.  gröslich  3,  346,  23. 

grueh  =  Grab  2,  457,  27,  Grube  zur 
Verwahrung  des  Weines  2,  985,  15. 

grueben  im  Weinberg  aufgraben  1,  224, 
34.  309,33;  39  ff.  326,  24  ff.  954,26. 
4,  143,  42,  gruebhauetif  grueber  Arbei- 
ter dafür  1,  224,  35,  gruebslöck  pl. 
Reben  Setzlinge  2,  1119,  8,  -slack  1, 
155,  41,  gruebstuck  1,  326,  33.  — 
qrubertagwerch  als  Robotarbeit  4,  121, 
29. 

griiebl  Werkzeug  zum  grueben,  mit  dem 
grüeblein  2,  303,  28.  4,  208,  10.  Zur 
Sache  s.  knöpf,  Schmeller  1 ,  984. 

gvuemat  Grummet,  sectindum  fenum  quod 
gi-uemat  dicitur  2,  428  *  (1258),  gm- 
math  1,  393,  21. 

grilen  noch  gesahen  visch  weder  frische 
noch  eingesalzene  Fische  3,  500,  37. 

gruft,  grüft  f.  Grube  2,  43,  38,  gi-üflen 
1,  49,  34,  geruß,  krvft  2,  107,  27. 
Lexer  1,  1100. 

ginmdlen:  fischen,  grundlen,  krebsen  fan- 
gen wahrscheinlich:  Grundein  fangen 
1,  395,  11.  grundl  Grundein  4,  211, 
34.    Vgl.  Schmeller  1,  1004. 

gji'hihiitter  der  den  Weinberg  vor  der 
Traubenreife  bewacht  1,  622,  22. 
grünhutgeld  1,  624,  7. 

grwnt  Grund,  Boden,  Grundstück  1, 
731,  33,  plur.  grürU  4,  21,  3.    Sand- 


bank im  Flusse  1,  775,  2.  777,  U 
(als  Fischereibereich,  -platz  3,  372, 
29  ff.,  vgl.  374,  16),  vgl.  segngrunt.  — 
gruntgainer  eine  besondere  Art  Fi- 
scher 1,  972,  17.  g?'imt  des  Baches: 
Geröll,  Schlamm  4,  237,  39.  Grund- 
bau, Pfeiler  der  Brücke  4,  248, 19. 

gruntpietstain  Grenzstein  2,  647,  1. 

gruntpuech  das  amtliche  Verzeichnis  der 
Felder  1,  94, 14.  528, 29,  der  Abgaben 
und  Rechte  4,  18,  2.  —  grtmlbuecht- 
richtigkeit  Eintragung  ins  Grundbuch 
4,  81,  27. 

gruntdienst  Abgabe  vom  Felde  an  den 
Herrn  1,  389,  17. 

gruntfrid:  grünen  frid  Umzäunung 
(welcher  Art?)  1,96,  6. 

gruntherr   Grundeigentümer    1,  86,  39. 

grunthold  der  Feldlehen  hat  1,21,  40. 
236,  15. 

grundholz  am  Boden  liegendes  Holz, 
Abfallholz  2,  297,  33. 

gruntinsigl  1,  883,  ^,  gnnitsidel  1,  811, 
44  Siegel  der  Herrschaft. 

gruntlich  gründlich,  genau  3,  525, 7,  mü 
gründlicher  ursach  sich  enlschtddigen 
4,  86,  40. 

gruntschreiber  der  das  Grundbuch  zu 
führen  hat  3,  367,  17  (3,  368,  27-, 
30). 

gschaidy  gschait  n.  Grenzscheide  1,  SO, 
8.  3,  318,  32  ö,  a,  geschalt, 

gschier  Pferdegeschirr  3,  196,  17. 

gschleif  Fuchsbau  3,  820,  19  ". 

gscJUos  Schloß  3,  651,  19. 

gschoU  m.  der  Schuldige  3,  577,  9,  s. 
geschol, 

gspör  Sparren,  ein  baumb  größer -als  ein 
gspör  und  zugleich  ein  ftauhoiz^  ein 
stamb  wie  ein  gespor  oder  loten  1, 
114,31;  34.  Vgl.  Lexer  1,922. 

gstat  n.  Stätte,  Platz  3,  422,  31. 

gsteUen  f.  Gestade,  Uferbank  1,  188,33. 
405,  29;  37.  782,21.  3,691,28.  4, 
114,  30.  Böschung  2,  347,  24,  gstötten 
2,  450,  28,  s.  gesteten  =  steUen  3, 
430,  5. 

gstrich  kleines  Mehlmaß  2,  515,  42,  vgl. 
2,  586,  3. 

gsünt  Gesinde  1,  515,  38. 

guet  n.  Lohn,  Gebühr  4,  198,  29. 

guet  werden  für  etwas,  vergüten  3,  430, 
21,  guU,  hei  einen  fridtlichen  gtäten 
muth  sein  friedlich  sich  unterhalten 
4,  297,  17. 

gueidenken,  nach  g.  nach  Gutdünken, 
Ermessen  4,  275,  13. 

guetiklich  gut  3,  579,  11. 

gueting  gut  3,  134,  30. 

gütlich  gut  3,  681,  23. 


Gloitar. 


667 


giletl  n.  Ernteergebnis,  mit  seiTum  güei- 
len  1,  306,  16. 

guetfnachung  Vergütung  4,  273,  14. 

guggen  f.  Augenhöhle  4,  42,  16.  Vgl. 
8chmeller  1,  886. 

gugel,  gugl  f.  Kopfbedeckung  4, 193,  32. 
1,  414,  3.  452,  36,  gugUueeh  2,  1042, 
17.  Lezer  1,  1113.  Schmeller  1,880. 

giUlnüz  f.  Gefängnis  2,  748,  14,  s.  gü- 
niU. 

gult  f.  Gülte,  gdt  und  g,  2,  621,  17,  güU 
3,  112,  25.  3,  693,  32. 

gumel,  gümel  Stute  2,  207,  30.  666,  22. 
1066,  5.    Vgl.  Unger  S.  314. 

gürU  =  gönnt  1,  730,  23. 

gurre  Stute  1,  964,  38.  412,  4.  2,  104, 
36.  Lezer  1,  1124. 

gürÜ,  gurU  f.  Gürtel  1,  98,  37.  Rechts- 
tenninua :  als  er  mit  gürtl  umbvangen 
ist,  einen  Gefangenen  dem  Gericht 
überliefern,  so  wie  er  ergriffen  wird, 
ohne  ihm  etwas  zu  nehmen  2,  865, 
31,  Tgl.  1192:  sicut  cingulum  vestes 
claudit  2,  248  **,  sicut  est  dngvlo 
cinctus  3,  367  Anm. 

ffurtdgewant  Oberkleid  4,  193,  32. 

gufi  m.  guß  inßlet  in  eine  Form  ge- 
gossenes Unschlitt  (scheibenartig 
oder  ähnlich)  3,  722,  41. 

gilß  f.  Regenguß,  Überschwemmung  1, 
"639,  12.    Lezer  1,  1127.  —  guU  güß 
oder   eUgüss   1,  785,  27.    787,  11,    s. 
xDuetgiss, 

guAsninsen  Rinnsal  für  das  Regenwasser, 
Gosse  2,  76,  37. 

gusterhoff  Küsterhof  (in  St  Polten)  3, 
279,  35,  guster  Küster  Schmeller  1, 
956. 

gutf  der  gute  mxin  der  ehrbare  Bürger 
^=s  pidermanj  frumm  man  1,  339,  11. 

gwaigem  in  das  pantaiding  der  auf  sein 
Gut  Geklagte  kann  die  sofortige 
Verhandlung  ablehnen  und  auf  das 
pantfiLiding  yerschieben  1,  757,  23. 

gwalt  Gewalttätigkeit  2,  71,  25.  706,  7. 

gwa;nlny  s.  gewanten. 

gwar  f.  Achtsamkeit  1,  141,  40.  Lexer 
1,976. 

gwarthoein,  Quartel,  Viertel  Wein  2, 
668,  35.  Lexer  2,  315. 

gtoeli,  gwäXt  plur.  Rechtsgewaltige  3, 
505,  31*  (=  anw'dlt  29»).  506,  4»,  2». 
507,  11». 

gwent  f.  Ackergrenze  4,  177,  14,  s.  ge- 
went. 

gwer,  s.  gewer. 

gwem,  metzen,  die  da  gwern  gen  Misstl- 
wach  Motzen,  die  nach  dem  Mistel- 
bacher Maß  geeicht  werden  2,  167, 
33.  S.  gewem. 


gwet  Gespann  2,  105,  27.  Schmeller  2, 
1048. 

gwichUäffel  Tafel,  auf  der  das  Brot- 
gewicht verzeichnet  ist,  Tarif?  4, 
346,  22. 

gioirten  bewirten  2,  1021,  15. 

ffwissen,  s.  gewissen,  bei  seiner  gwissn 
gewissenhaft  3,  688,  18,  die  gwißen 
gegen  got  die  Rechtfertigung  vor  Gott 
2,  803,  30,  vgl.  2,  792,  16. 

gwolb  Gewölbe  3,  239,  81. 

h. 

haab,  guete  h.  gute  Ware  1,  198,  16. 
haben  halten,  aufnehmen   1,  207,  7 ;  9. 

2,  464,  12  =  kalten  2,  469,  10. 
haben  =  heben  4,  402,  26,  s.  heben, 
kahermelzen  Metzen  für  den  haberzehent 

1,  336,  13.  335,  38,  habersamblung 
Sammlung  der  Haferabgabe  1,  264, 
23. 

habern  Hafer  1,110,11.  2,628,34.  3, 
648,  22,  pl.  Haferfelder  554,  17. 

häbren  laib  Brot  aus  Hafermehl  2, 1044, 7. 

habstadl  m.,  habstatt  f.  Schuppen  zur  Ver- 
wahrung der  Arbeitsgeräte  im  Wein- 
berg 1,224,  24;  26. 

habt  Haupt,  ain  h.  viech  ein  Stück  Vieh 
1,  1042,  7. 

hack  =  hoch  4,  293,  5. 

hacken  hängen  1,  308,  43,  kädien  1, 
658,  39.  Lexer  1,  1144. 

käcklen  hecheln  2,  857,  22. 

kackenkalb  m.  Hackenstiel  3,  139,  23  f. 
Lexer  1,  1151. 

käckl  kleine  Hacke  als  Waffe  2, 692, 34. 

kaadem  pl.  Hadern,  Tuch  fetzen  1,  111, 
38.  936,  30. 

kadern  zanken  4,  352,  33. 

kaer  m.  Henker  2,  608,  30  f.  611,  3. 
Schmeller  1,  1072. 

kafendegkj    kaffendeck   f.    Hafendeckol 

3,  621,  41.  108,  19. 

kaft  m.  Schaft  des  Spießes  1,  140,  5. 
Lexer  1,  1140. 

käßen  anheften,  anhängen  3,  104,  3. 

kaflgeld  Gebühr  für  das  Anhängen  einer 
Schiffmühle  3,  97,31. 

kaag,  kag  n.  Hag,  Umzäunung  3,  396, 
13,  pl.  käger  2,  1094,  38«. 

kägen  pl.  Haken  1,  394,  36,  s.  feuer- 
kögen. 

kaggen  f.  Hacke  1,  422,  33. 

kagmässig  kolz  zum  Hagmachen  erfor- 
derliches Holz  3,  707,  27,  kagmcLssig 
3,  695,  18. 

kaken  hängen  1,  38,  17.  3,  5,30. 

kaid  f.  Heide,  das  freie  Feld  1,  986,  19. 


668 


GloMar, 


haiden  m.  Heidekorn  1,  110,  12.  2,  628, 

34.    3,   694,   19,    haieden    2,  678,  9. 

Schmeller  1,  1052. 
haidenvart  f.  Krie^zuggegfen  die  Heiden 

(in  Nordostdeutschland)  1,  95,  1. 
haien   pflegen,  fördern   die  dieberei  1, 

695,  3.   di  fnlnkaU  Rechtlichkeit  3, 

375,  8.  Lexer  1,  1209. 
haiholz  Schonwald  3,  431,  34.    Jelinek 

S.  358. 
haim  pringen  earückgeben  1,  20,  20,  es 

Bteet  der  ohrigkait  haim  es  ist  ihr  an- 
heimgestellt 4,  11,  11. 
heimateil,   heimeUen    plur.    Heimwesen 

1,  13,  38;  26. 
haimb    f.    Eichmaß,    haimhen^    haimen 

eichen  3,  607,  19  f.  S.  häm. 
haimbgeen,  einem  etwas  h.  lassen,    es 

rückgängig  machen,  zurückgeben  1, 

304,  43. 
haimbisch    heimtückisch,    dcu  h,  merdl 

Meuchelmord  2,  949,  15.    Vgl.  Lexer 

1,  1220. 

haimblaßen  das  gepfändete  Vieh  zurück- 
stellen 1,  324,  3. 

haimbtagen  zurücklassen  1,  130,  23. 

haimbtchaffen  heimgehen  machen  4, 
29,  31. 

haimbtiiechen,  daß  pondiUing  h,  zur  Ta- 
gung erscheinen  3,  160,  3. 

haimer  'heim  her*,  heim  1,  47,  22,  haimb- 
in  'heim  hin',  heim  2,  657,  23. 

häimer  plur.  Hammerwerke  4,  424,  4. 

haimet  daheim  3,  831,  5,  dahaimet  3, 
781,  31. 

haimisch  zum  Ort  gehörig  4,  280,  14. 

haimsehaf  s.  häm, 

haimsuech  feindlicher  Überfall,  Einbruch 

2,  249,  25.  519,  16.  4,  420,  18,  heim- 
such 2,  249  tf.  haimbschuech  3,  365, 
11.  Lexer  1,  1221. 

haimsuechen  feindlich  überfallen  3, 
864,  34. 

haimzogen,  ain  haimzogner  diep  ein  orts- 
angehöriger  Dieb  3,  4,  34.  154,  10, 
vgl.  ob  ain  dieb  ei-zogen  wierdt  in  un- 
serm  aigen  2,  745,  39,  im  Gegensatz 
dazu  ain  durchstreichenter  44,  ain 
streichunder  diep  3,  4,  38.  154,  19. 
Vgl.  Lexer  1, 1222. 

Jiain  =  huen  Huhn  1,  140,  16.   361,  40. 

hainptichen  (holz)  Hagebuchenholz  1, 
708,  6.  Schmeller  1,  1068. 

Aawc/iuntjr  Aufforderung  1,  947, 19.  Lexer 
1,  533  eischunge. 

haisif  mit  haister  wehr  =  mit  werha/ter 
wehr  2,  971,  8.  Vgl.  haisterhandi  Lex. 
Bai.  und  Grimm  Gramm.  1',  103. 
Vgl.  die  Belege  unter  wehrhaft. 

hau  f.  Heide  3,  319,  8.  580,  27. 


hol  glatt,  schlüpfrig  3,  411,  6.    Lexer 

1,  1148. 

hälbägen,  kain  hälbägen  da  ain  ros  innen 
ist  1,  967,  31,  ein  Fremder  soll,  wenn 
er  eine  Holzfuhre  verkaufen  will, 
12  /^  auf  das  halbegen  pinden  1,  366, 
14.  (Vgl.  bei  Unger  S.  322  ain  vor- 
deres halbgewägen.)W&genhä\tteyZ¥fei- 
räderiger  Wagen  mit  Doppel  deichsei 
für  ein  Zugtier.  Dazu  stimmt  halb- 
wagen 1,  325,  4,  wenn  ein  Vieh  under 
daß  vorder  halb  wagen  lief  under  daß 
hinter  halbwagen  2,  22,  29  ff.,  mit  dem 
vordern  haUwagen  2,  82,  31.  —  ainen 
halben  wagen,  ain  ros,  ain  knecht  2, 
73,  15.  (Das  neutrale  Geschlecht  er- 
klärt sich  durch  die  Annahme  einer 
Bildung  halb-gewägene.  S.  auch  Inge- 
wiig  Schmeller  1,  95.) 

halbbauj  zum  /).  überlassene  Weingüter, 
deren  Erträgnis  je  zur  Hälfte  der 
Herrschaft  und  dem  Pächter  zufallt 

2,  1004,  19.  Vgl.  DWb  4,  2,  194. 
halben  adv.  paiden  halben    zu   beiden 

Seiten  3,  784,  38,  Tuenau  halben  an 
dieser  Seite  der  Donau,  enthalb  Tuenau 
jenseits  der  Donau  3,  804,  6 ;  8. 

halben,  hanfr^z  oder  harrötz  und  die  nit 
an  halben  stent  Stützvorrichtung  für 
die  Verarbeitung  von  Hanf  und 
Flachs?  2,  509,  21.  Vgl.  halb  Stiel, 
Schmeller  1,  1086. 

halben,  halbm  Halm  1,  836,  31,  halm- 
rechen Halme  auf  dem  Felde  sammeln 
2,  712,  22  =  halben  rechen  2,  693,  32, 
hälmrechen  4,  90,  47. 

halber  und  halber  =  halb  und  halb  (wenn 
der  Wagen  auf  dem  Grenzweg  fahrt, 
so  daß  er  im  Gebiete  zweier  Ge- 
meinden ist)  4,  23,  4. 

halbere  für  helbert  2,  730,  30,  vgl.  2, 
757,  1. 

hlUberten  und  pfenbarten  Arbeiten  um 
Hellerwert  und  Pfenningwert  im 
Gegensatz  zu  den  üblichen  Löhnen 

2,  1118,25. 

halbet  halb  1,  425,  44. 

halbhoff  halber  Hof  1,  250,  12,  vgl.  1, 
283,  33  {die  ganzen  hoff,  die  halblehner 
l,  610  Anm.  4,  68,  3,  ain  halber  hoff 
oder  hoffstaU  1,  1056  u.)  1,  119,27ff. 

halbmwegk,  halbnweg  adv.  halb  2,  173, 
40.  984,  32. 

halbsenier  halber  Eimer  als  WeinmaB 

3,  41 J,  32. 

halbtrait  Getreide  von  geringerem  Werte 

gegenüber  dem  Weizen  2,  74,  38. 
liald  s.  halt, 
haiden  =  Holden  1,  189,  21. 


OloMor, 


669 


haldfuriek  eine  Furche  an  der  Acker- 
gfreuze,  die  das  Wasser  vom  Nachbar- 
feld abhält  2,  775, 12. 

haller  Heller  2,  125,  23.  Lexer  1,  1149. 

hälmet?if  4,  186,  14,  kalmreehenf  vgl.  zu 
dieser  Stelle  4,  90,  47. 

halfigeigen  Prangerholz  2,  860,  31,  hals- 
ring 2,  856,  5. 

halfi$iärig  halsstarrig  1,  668,  6. 

hau  als  Fügewort,  die  Möglichkeit  einer 
Handlung  betonend,  oh  er  in  halt 
ttraffet  wenn  er  ihn  dann  strafte  2, 
102,  17.  1,  450,  21.  2,  756,  33. 

hcdt  f.  Weideplatz  1,  91,  1,   pl.  halt  1, 

17,  33.  Viehhnt  1,  193,  9,  hald  1,  227, 
30.  Schmeller  1,  1100. 

halten  Vieh  weiden  1, 195,  5.  87, 21;  33. 
halter  Viehhirt  1,  265,  5.  2,  867,  16.  3, 

18,  30.  (Feldhüter  3,  163,  40.)  halter 
und  hueler  4,  235,  20,  s.  hueter, 

haUereintrieb  das  Eintreiben  des  Viehs 
durch  den  Hirten  2,  356,  11. 

haUerhaufi  Hirtenhütte  im  Felde  3, 
18,31. 

haUerin  Hirtin  4,  385,  30. 

häm  f.  Eichmaß  (fUr  Wein)  1,  588,  21. 

2,  184,  34.  ain  häm  moat,  dtu  iH  ßinf 
emer  2,  898,  8.  harn  4,  398,  1.  haimb 
1,  247,  26.  2,  406,  22. 

hämen,  hämhen,  hanien,  harnbefi  eichen, 

mit  dem  geeichten  Maß  messen   1, 

.183,33.   680,24.2,87,35.    hämemer 

3,  374,  24.  —  hämmaat  f.  4,  289,  13. 
—  hamnagel  Nagel,  als  Eichmarke 
im  Eimer  eingeschlagen  3,  374,  29. 
41 1,  31.  —  hamtchoff  1, 128,  33,  haim- 
achaf  4,  267,  27.  —  hambzuf>er  3,  374, 
32.  Schmeller  1,  1105.  Lexer  1,  1162. 

hamatj  hämet,  hämmet  n.   Umzäunung 

I,  69,  13.  2,  521,  5.  Lexer  1,  1164 
hämlt.  Schmeller  1,  1107  hämmert. 

liamen  f.  Schinken  (des  Wildschweins) 
3,  707,  39.  Schmeller  1,  llOöf. 

hamer  m.  Hammerschmiede  1,  24,  15. 
889,  20.  —  hamei'^jDÜhr  f.  Stauwehr 
für  den  Bach,  der  das  Schmiedewerk 
treibt  1,  24,  1.  hamerherr  Besitzer 
einer  Hammerschmiede  3,  801,  30. 

han  n.  =  Huhn  1,  71,  45.  —  hann  Hahn, 
zwen  hannen  2,  283,  21.  3,  749,  3. 
862,  6.  •—  zeherUhann  1,  72,  25. 

handf  Stenerrückstände  hart  oder  mit 
langer  hand  einbringen,  langsam  4, 
113,5. 

händl  *Hähnlein',  Huhn  3,  571,  43. 

handel  Geschäft,  Rechtssache  2,  969, 
28.  977,  6.  3,  375,  5.  mit  jemand  h. 
haben,   etwas  zu  tun  haben  1,  672, 

II,  mitihmeh.  gegen  ihn  gerichtlich 
vorgehen  2,  762,  37.  —  handien  und 


wandten  2,  660,  20.  h,  ein  Geschäft 
betreiben,  handeln  2, 768, 10.  händlen 
4,  12,  4.  wann  ainer  den  andern  vor 
dem  richter  handlt  wenn  sie  vor  Ge- 
richt zanken  2,  657,  5,  an  ainander 
h,  zanken  2,  657,  18,  ob  ainer  auf  der 
galten  ain  handiät  in  sein  haufi  wenn 
einer  von  der  Gasse  aus  einen  in 
seinem  Hause  beschimpft  3,  170,  10. 

handelagevDÖlber  Kaufmann  3,  538,  35. 

händlingen  gefangen  nehmen  1,  51,  20. 

hangund  meür  überhängende,  schadhafte 
Mauern  1,  404,  4. 

hanif  m.  Hanf  2,  73,  18.  —  hanfgarten 
1,  1017,  29.  —  hanfrötz  Vorrichtung 
zur  Verarbeitung  des  Hanfes  2,  509, 
20,  verb.  haniffrötzen  4,  149,  9.  S. 
Schmeller  2,  196.  Lexer  2,  517. 

hanagraf  Richter  in  Handelsangelegen- 
heiten 3,  371,  1,  hantgraf  3,  351,  23, 
hantagr.  4,  343,  29,  s.  Schmeller  1, 
1134. 

hantbercher  Handwerker  1,  5,  19. 

handfaaten  festnehmen  2,  272,  5,  hant- 
featen  3,  207, 14.  haiUfexnen  2,  1046»«, 
hantfeat  machen  2,  463,  9. 

hantveat  f.  Beurkundung  3,  774,  22. 
Schmeller  1,  1123. 

hanffrid  m.  Versöhnung  durch  Hand- 
schlag 1,  653,  38.  2,  78,  27.  415,  17. 
Lexer  1,  1180. 

hantgetat,  hanttat  ^  hanthab,  hanthaft^ 
hantachaft  Übeltat  1,  917,  31.  2,  1:^8, 
31,  an  der  hanttat  begriffen  werden 
auf  der  Tat  ertappt  werden  3,  717, 
20,  die  gestohlene  Ware  als  corpus 
delicti  4,  23,  8.  2,  187,  19  (Jianthaft, 
hanUchaß  2,  309,  1 ;  5),  hantachaft  4, 
169,  24.  2,  166,  29.  416,  10.  3,391,5, 
handhaft  1,  1,  3.  2,  70,  84.  129,  11. 
3,  574,  22.  hanthab  2,  4,  11.  438,  5. 
1,  22,  3,  die  Waffe,  mit  der  jemand 
getötet  wurde,  als  Beweisstück  1, 
301,  28.  hanthaft  Erkennungszeichen 
von  einem  Toten,  Wahrzeichen  1, 
445*    447,23.  554,39. 

hantgriff  m.  die  Flachsgarben  sollen 
ain  völligen  h.  haben,  so  gebunden 
sein,  daß  sie  eine  Hand  roll  abgeben 
1,  341,  43. 

handhab,  handhaft  s.  hantgetat. 

hanthaben  unterstützen  2,  761,  19.  772, 
34.  3, 838,  28,  aich  dabei  h.  sich  daran 
halten  4,  852,  8.  424,  7. 

hanthalten  in  Haft  behalten  3,  743,  40. 

handhebung  das  Aufheben  der  Hand  in 
feindlicher  Absicht,  Tätlichkeit  1, 
391,  29. 

hanthiren  hantieren,  ein  Handwerk  be- 
treiben 1,  6i7,  28. 


670 


Glottar. 


hanthob  =  hanihah  Beweisstück,  Wahr- 
zeichen 3,  36,  28. 

hemtnemen  n.  3,  737,  9,  wenn  nach  dem 
Tode  des  Mannes  die  nachgeleutene 
wittib  da*  guet  wider  an  die  haut 
nemen  will  8. 

hanlraichung  Beihilfe  3,  19,  16. 

hantrobbat  4,  68,  84,  hantroboter  Robot- 
arbeiter im  Gegensatz  zum  Robot- 
fuhrwerk 1,  714,  22.  Vgl.  4,  68,  84. 

hanUchaft  s.  harUgeteU, 

hantachuech,  gwert  und  ?u  Wehr  and 
Waffen  4,  398,  40.  2,  23,  7. 

hanUtraich  Schlag  mit  der  Hand  3, 
620,  14.  677,  44. 

hanttat  s.  hantgetat, 

handwerch  Handlang,  Gewerbe  2,385, 5. 

hantwöhr  f.  die  Waffe  in  der  Hand  1, 
299,  29. 

har,  haar,  harr  Flachs  1,  336,  15.  2, 
122,  20.  201,  18.  3,  621,  39.  —  haar- 
abthörn,  hardärren  2,  867,  23;  32«.  — 
haarbJeien  Flachs  bleuen  2,  857,  21. 

—  haarhaun  oder  dörrttuben  2,  857, 
32*,  harrttuhen  2,  842,  9.  ~  harraufen 
Flachs  ausziehen,  ernten  3,  464,  23. 

—  harrötz  Vorrichtung  zum  Flachs- 
verarbeiten  2,  509,  20,  s.  hanfrötz.  — 
haarzehend  1,  330,  17.  Schmeller  1, 
1144  f. 

härbent  tuech  Tuch  aus  Flachs  gewebt 
3,  818,  16.  Lexer  1,  1269  henmn. 

h'drd  Herd  1,  207,  44. 

härm  m.  Urin  2,  514,  40,  harmb  4,  349, 
7.  Lexer  1,  1185. 

hamagch»,  hamasck,  hamunch  Wehr  und 
Waffen  2,  864,  43  •.  1,  934,  9. 

harr  Flachs  s.  har, 

harr  f.  2,  342,  1 ;  9  ist  zu  verstehen  als: 
Warten  auf  eine  Schiffsfahrt.  Wenn 
einem  Schiffer  Waren  übergeben 
werden,  hat  er  eine  harr,  eine  Be- 
stellung seiner  Schiffsfahrt;  melden 
sich  yier  Personen  zur  Fahrt,  so  gilt 
das  ebenfalls  für  eine  ha7'r,  hat  er 
weniger  Personen,  darf  er  nicht 
fahren. 

hart,  sich  Jiart  laufen,  sich  starr,  müde 
laufen  1,  283,  7. 

härter  =  herter  Hirte  1,  207,  7. 

harttügel  eine  Staudenart  1,  949,  40. 
Schmeller  1,  1168  der  hartriegel  ligu- 
strum  vulg.,  cornus  sanguinea.  Lexer 
1,  1190.  Graff  5,  501. 

haschen  haschen,  da  er  mit  haschte  oder 
hielt  wenn  er  beim  Stehlen  mithielte 
3,  160,  22. 

hctselhüener,  hafilhiener  pl.  zu  Hasel- 
huhn 1,178,  17.  271,39. 


hasenhürt  mit  aim  hasennetz  Vorrichtung 
zum  Hasenfang  4,  16,  18  f. 

hätn  zein  glatt  zäunen,  so  daß  man  sich 
am  Zaune  nicht  verletzen  kann 
Ohatutten)  1,  246,  32.  Graff  4,  1047 
hagan  politus.  Schmeller  1,  1173. 

haup  Haupt  3,  5,  22,  Stück  Vieh  2, 
866,  19. 

haiibl  u.  Kopfbedeckung  (des  Knechtes) 
1,  414,  3. 

haubtpindl  Kopfbinde  1,  346,  2,  vgl. 
pinten  oder  »chlaier  ],  352,  34. 

haubtfeinttchaft  schwere  Feindschaft  1. 
445,  39.  463,  28.  2,  16,  42. 

hatihtviech  Großvieh  1,  517,  14  (mög- 
licherweise ist  4  ttuek  ?taubivie^t  miß- 
verständlich fUr  4  haubt  vieefi  vier 
Stück  Vieh,  doch  s.  DWb  4,  2,  637). 

haubtgraben  Grenzgraben  2,  80,  42. 

haubtguet  Marktware  4,  850,  40.  Vgl. 
Lexer  1,  1349,  Jelinek  S.  353. 

haubtherr  Schutzheiliger  2,  602,  13. 
DWb  4,  2,  616. 

haubtkauf  großer  Kauf  1,  655,  10. 

haubtmangelhaft  mit  einem  schweren 
Fehler  behaftet  4,  151,  30,  vgl.  DWb 
4,  2,421. 

hauen  den  Boden  umhacken  3,  614,  3*2, 
im  besondern  im  Weinberg  die  Erd- 
arbeit verrichten.  aUobalt  man  zum 
erMtenmaU  hauet  4,  34,  30,  nach  dem 
andern  hauen  4,  197,  3,  das  drit  hattn 
4, 153,  31,  haun,  graumat  haun  Grum- 
met mähen  1,  101,  31. 

hauen  f.  Haue  1,  103,  37,  hauenholz  Holt 
zu  Hauenstielen  2,  745,  4,  holz  zu 
haunstiUen  1,  950,  4,  hawslag^  haun- 
slag  Haueuschlag  2,  176,  15. 

hauer  m.  Hauer,  Weinbergarbeiter  1, 
141,  18.  2,  866,  3.  8,  408».  --  hauer- 
pöfl  verächtlich :  Hauergesindel  3, 82, 
39.  —  hauerhnecht  4,  79,  22,  —  hawer- 
rasten  Arbeitspause  der  Hauer  4, 
201,  46. 

hauff  mist  zu  häuf  slahen  Mist  zu  einem 
Haufen  zusammentun  3,  253,  27. 

häufel  n.  Getreideschocher  2,  152,  23. 
heuß  4,  185,  33.  209,  28.  heußein  4, 
265,  33. 

häufen  Grenzhügel?  3,  362,  36.  Verbum: 
das  Getreide  im  Metzen  aufhäufen, 
daß  es  über  den  Rand  aufragt  1,  9, 
10.  Vgl.  Schmeller  1, 1056. 

haum  f.  Eichung,  haumen  eichen  1,  692, 
25  f.  s.  häm. 

haußarm  die  hausarmen  Leute  bekom- 
men das  beschlagnahmte  Brot,  die 
armen  Ortsangehörigen  8,  559,  SO. 
DWb  4,  2,  652. 

haufifiehaltnis  Haasranm  4,  58, 17. 


Qlouar, 


671 


hauspfening  eine  Abgabe  an  den  Pfarrer 

za  Ostern  1,  255,  31. 
httußdalUr  *Hau8taler*  Abgrabe,  erklärt 

4,  105,  35. 
haußßüchtig  wer  vom  Hause  geht,  das 

ihm  von  der  Herrschaft  verliehen  ist 

2,  951,  19. 

Juuisfolk   Mitbewohner   des  Hauses  2, 

796,  28.  4,  206,  30. 
hausgenoMzen  die  ortsangehOrigen  Bürger 

3,  573,  25.  398,  43. 

hautgerecht  Hausrat  2,  779,  29,  vgl. 
Lezer  1,  1403  und  875. 

ha?tsffe»essen  wer  ein  Haus  besitzt  und 
ortsangehörig  ist  1,  90,  6.  4,  11,  13, 
tßtu  katugeaetaen  »ein  4,  12,  1. 

hausgesmt  Hausgesinde  2,  864,  31,  hauß- 
genndl  1,  347,  26. 

hattagrÜTuie  Felder,  die  beim  Hause 
liegen  1,  392,  23. 

hausgulden  Abgabe  2,  32,  18. 

hatuherr  Inhaber  des  Hauses  3,  771,  22. 

haufilichen  atzen  ein  Haus  haben  und 
seßhaft  sein  1,  701,  21,  heußichen  «. 
1,  118,  2. 

hatialoden  Lodentuch,  das  jemand  an- 
fertigen läßt  (im  Gegensatz  zur  Markt- 
ware) 3,  609,  7. 

haufimann  Inhaber  des  Hauses  {inmann 
Mieter)  3,  533,  32.  631,  1. 

haußöeten  ein  verlassenes,  verödetes 
liaus  1,  341,  16,  vgl.  5  aein  hauß  . . . 
zuer  öeden  laaaen. 

haußaäß  m.  wer  ein  Haus  hat  und  Orts- 
angehöriger ist  2,  873,  41,  haußaaaaig 

1,  45,  30. 

hatiaaälzgarten    Pflanzengarten    beim 

Hause  1,  662,  4. 
hauaen  den  Haushalt  führen  1,  664,  19. 
hauaen  m.  der  Fisch  Hausen  1,  199,  2. 

2,  615,  5.  3,  408*. 

hanßiem  von  Haus  zu  Haus  ziehen  (um 

zu  betteln)  3,  84,  20. 
haut  Rindshaut  1,  20,  27. 
heb    f.    Archenbau    zur    Abwehr    des 

Wassers  3,  101,  33. 
heben  aufhalten,  runaen  h,  Wassergräben 

absperren,  um  zu  fischen  2,  615,  33, 

einen  Toten  h.  gerichtlich  wegschaffen 

4,  176,38.  402,  29. 
hecher  hoher  1,  327,  41. 

heeht  3.  sing,  zu  hähen  hängen  .1,  605, 

26. 
hecken  Hecke  1,  412,  15,  heken  2,  461, 

21.  4,  200,  16  (153,  27). 
hefen  m.  Hafen  1,  1004,  41.  2,  132,  22. 

337, 10.  3,621,  41,  Dim.  heferl,  hlferl 

3,  295,  14f.  plur.  1,  926,  22. 
hefenmark  Geschirrmarkt  1,  34,  15. 


Iieffen  heben  3,  54,  20  {ah  heffen  =  ab- 
heben 21). 

heftigUchen  streng  3,  110,  5. 

heftsteektn  Balken,  an  den  das  Schlacht- 
vieh gebunden  wird  2,  439,  30. 

hei  =  Heu  2,  628,  35.  —  heien  Heu- 
arbeiten 4,  428, 10.  —  heifdhrer  Heu- 
arbeiter, s.  auffachen.  1,  49,  22.  — hei- 
recher  der  das  Heu  zu  rechen  hat  1 , 
333, 35.  —  Aet2at7erpäm6  Leiterstangen 
für  den  Heuwagen  4,  379,  1. 

heifl  n.  kleiner  Haufen,  Holzbttndel  2, 
890,29.  Getreide-,  Garbenhaufen  4, 
273,  10. 

heilaamlich  heilsam  1,  1012,  13. 

heilwertig  heilsam  2,  853,  35.  Lezer  1, 
1214  f. 

heiralhgfiet  durch  Heirat  erworbenes 
Gut  1,  109,  37. 

heiachlich,  heißlich  häuslich  1,446,23. 
3,  726,  29. 

heUten  =  Helm  2,  800,  25. 

helbing  halber  Pfennig  3,  608,  4,  helbling 

1,  601,  4;  11.  Schmeller  1,  1088. 
helfen  ironisch  im  Sinne  von  verweh- 
ren 3,  788,  2. 

hel/enlich:  hüflich  aein  helfen  3,  615,  42. 
helferageaeUn  pl.  Helfershelfer  1,  279, 19. 
heil  bell,   in  den  hellen  ackern  mitten 

in  den  Äckern  1,  667,  29. 
helleichf  s.  hellig, 
hellen  eingestehen    3.  sing.  1,  730,  33, 

hillty    konj.   praet.   htUl   3,  51,  28  f. 

Lexer  1,  1235. 
heller  Hehler  2,  20,  37. 
hellig,  heilich,  helleich,  helich  geständig 

2,  394,  19,  was  zugestanden  wird  2, 
1022,  22.  1,  820,  36,  offenkundig  2, 
302,  24.  4,  207,  11.  265,  6.  283,  10, 
heiig:  achnltig  1,  7,  27.  Schmeller  1, 
1081.  DWb  4,  2,  974. 

hellwert,  hdbert  was  einen  Hell^ir  wert 
ist,  kleinste  Verkaufs  wäre,  h.  und 
pfenwerl  1,  752,  21,  helhertflek  Kai- 
daunen zu  kleinem  Marktpreis  1, 
538,  6,  helbertaeviel  Semmel  zum  A.- 
Preis 2,  757,  1.  Schmeller  1,  1076. 

heim  als  Zeichen  des  Adels  2,  622,  16. 
DWb  4,  2,  977. 

helmparien  Hellebarte  2,  269,  8. 

hem  f.  Eichmaß  für  Getränke  1,  599,  9. 
—  hemniaaa  4,  289,  13.  —  hemen 
eichen,  part.  gehembt  1,  531,  20.  S. 
häm. 

hendl  n.  'Hühnlein\  Huhn  2,  152,  18. 

hengen,  hinein  h.  mit  aeviem  grund  sei- 
nen Grund  zur  Verbreiterung  der 
Wege  herlassen  1,370,10. 

hengat  Pferd,  hengat  oder  hamaach  Roß 
und  Waffen  4,  162,  2. 


672 


Qloatar, 


kengstpaum  (statt  entpaumf)  Brücken- 
balken    1,  355,  5;  11.    Vgl.  enspaum 

2,  232,  17,  prunkengat, 

henken  hängen  1,  506,  87.  2,  934,  33 
(=  hangen  35). 

Jiennenhüeter  der  die  Hennen  abzu- 
hüten  hat  1,  654,  31. 

henüingen  festnehmen  3,  294,  24.  3,  693, 
33. 

herab  nemen  einen  gefangennehmen  4, 
190,32.  193,9. 

her  ab  räumen  freiwillig  räamen  4,  27, 
9  (Torher  r.).    Vgl.  DWb   4,  2,  1204. 

kerberg  f.  Herberge  =s  behatuung  (Miet- 
wohnung) 2,  82,  34,  hauageseaten  oder 
an  der  herxoerg  =  Mietwohnung  1, 
516,  19,  herherich  2,  761,  23. 

herberger  Mietwohner  1,  272,  24.  Vgl. 
Lexer  1,  1252. 

herbsthannen  3,  694,  14  =  herbsthemien 

3,  700, 25  Hühner,  die  im  Herbst  als 
Abgabe  zu  reichen  sind. 

herderhalb  diesseits  des  Flusses,  Gegen- 
satz zu  enhalb  1, 103,  24,  herderhcUben 
2,  218,  21,  herenhalb  2,  156,  5.  3,  77, 

32.  —  ?ier  dißhaJb  des  pachs  4,  191. 
Schmeller  1,1086. 

herentgegen  dagegen    1,  1019,  44,   hem 

gegen  in   der  Gegenrichtung  2,  863, 

12. 
hervorder  adj.  1,  652,  17  =•  hervorig  1, 

643,  38,  der  davor,  vor  dem  Hause 

ist.    Schmeller  1,  1148. 
herfohm  außerhalb  4,  30,  44. 
herhaim  daheim,  im  Hause  4,  244,  7. 

herhalten  erhalten,   einhalten  3,  94,  27. 

854,  46. 
herkämen  =  hergekommen  2,  149,  6. 
herleich  dem  Herrn  angemessen  2, 1037, 

38. 
herlied   'herlüde*    herbeibrächte   3,  30, 

33.  • 

hemacher  hernach  1,  665,  1.  2,  644,  22. 

hernasch  Harnisch  1,  559,  3. 

herrenan/orderung  Abgabe  an  die  Herr- 
schaft, Steuer  4,  41,  1,  herrn/orde- 
rung  2,  1007,  37. 

herrenpeen  Strafe  durch  die  Herrschaft 
1,  931,  42. 

herrlikait  herrschaftliches  Recht,  Kechts- 
befugnis  1,  10,  5.  2,  660,  21.   4,  9,  13. 

hermbückl  Pickelwaffe?  2,  721,  8,  vgl. 
bickhl  3,  4,  5  und  tiekkl, 

hermforderung  Abgabe  an  die  Herr- 
schaft 2,  1007,  37,  s.  herrenanf. 

herrenfridy  hermfriel  Frieden,  dessen 
Verletzung  durch  die  Herrschaft  ge- 
straft wird  2,  181,  4.  259,  20.  Vgl. 
hant/rid  2,  78,27.  415,  17. 


hermgüU  Abgabe  2.  32,  19,  herrengäU 
4,391,  10,  hemgili  2,  735,33. 

hermloße  leiUe  die  unter  keinem  Herrn 
stehen,  nicht  rechtlich  ansässig  sind 
4,  62,  24. 

herrschaß  f.  Gerichtsherrschaft,  erklärt 
4,  176,  18. 

hert  f.  Herde  1,  90,  28,  pl.  2,  1002,  3. 

herler  Hirte  1,  98,  29. 

hertvich  Herdenvieh  1,  408,  19. 

heräaimb  Herdlehm  2,  656,  18. 

herUtat  Herd  1,  445,  18. 

herunder^  die  h.  veldt  die  untern  Felder 
1,  503,  35. 

herwagen  Heerwagen  1,  1054.  Lexer  1, 
1269. 

herzgrublin  n.  Herzgrube  1,  12,  38. 

heßlenes  holz  Haselholz  3,  738,  32. 

heUer  =  eUer  Zaun  1,  707,  32  (vgl.  auch 
hoUer). 

heu^  hew  Heu,  Heuernte  1,  965,  10, 
—  heüfoger:  heüfanger  Heuarbei 
ter  1,  266,  28  (vgl.  avffahen),  hem 
faher  3,  121,  39.  —  heümadt  n.  Heu 
ernte  2,  761,  32.  —  hewtoegen  pl 
Heuwagen  1,  965,  15  {sein  pauten  h 
seine  beladenen  h.  oder  auf  seinem 
Feld  geerntetes  hen), 

heufly  s.  häufl, 

heupt  Haupt  1,  1062. 

lieunt  heute  1,  69,  33,  heündig  heutig  1, 
416,  31.    Schmeller  1,  1135. 

heusei  n.  kleines  Wohnhaus  1,  666,  10. 

heußlichen  »itzeny  s.  haußlichen. 

hie  hier  1,  1,  I.  2,  10,  19.  3,  216,  21 
{hUr  1,  273,  33). 

hieig  1,  273,  34,  ain  hieiger  1,  382,  16. 

hieinnen  hier  innen  2,  8,  28. 

hienwider  wieder  hieher  1,  933,  21. 

hiers  Hirsch  1,  706,  14,  s.  hiy-ss. 

hiert  Hürde  1,  92,  2,  s.  hurt. 

hieri  Hirt,  hierter  wohl  =  hierten  I, 
488,  42. 

hiet  hätte  3,  163,  46. 

hieter  Hirt  3,  163,  46. 

hiewider  dawider  1,  608,  20. 

hilmb  f.  Teich  1,  190,  82.  Schmeller  1, 
1084  hül,  hUltoe. 

hilzen  hölzern  3,  395,  13. 

hin  von  hier  ab,  weg,  zwischen  hin  und 
dem  nachtädung  1,  537,  13,  zunschen 
hin  und  ostem  8,  820,  7.  kam  er  hin 
kämjd  er  hinweg  2,  177,  17.   S.  hinn. 

hinah  geben  abgeben  1 ,  743,  25. 

hinackenif  ain  rain  h,  wegpflflgen  h 
81    22 

hinaw  flußabwärts  2,  882,  21.  3,  425, 
15;  irrig  als  hinauf  gefaßt  2,  877,  9, 
vgl.  nato. 

hindan  hinweg  1,  387,  17. 


Glossar. 


673 


hinden  Hinde,  Hirschkuh  1,  358,  S, 
hmdin  1,  335,  16,  hindn  \,  706,  lö. 

hinder,  hinter  hinter  1,  414,  36,  was 
hinter  ein  pfunt  werth  ist  unter  einem 
Pfunde  1,  2,  22,  hinder  vier  metzen 
bei  weniger  als  vier  Metzen  1,  544, 
9.  hinter  sich  rückwärts  1,  410,  24. 
1,  796,  44  {für  sich  vorne  43),  nider- 
legen  hinder  der  schrann  schlichten, 
ohne  das  Gericht  in  Anspruch  zu 
nehmen  3,  502,  16. 

hintergang  Zurücktreten,  ain  redlichen 
h.  tun  ein  ehrliches  Abkommen  tref- 
fen 3,  774,  36.    Lexer  1,  1294. 

hintergesteäf  das  h.  des  ochsen  Hinter- 
teil 4,  428,  29. 

hinderhalb  jenseits  (der  Donau)  2,  183, 
3,  vgl.  herderhalb  diesseits  30. 

hinterhaUen  zurückbehalten  2,  858,  18. 

hintersaßtn  Untertanen  (eines  Klosters) 
1,  1055,  hindersessen  2,  1014,27,  hin- 
dersässn  3,  582,  5.   Lexer  1,  1296. 

hindersichbringen  aufschieben  3,  80,  37. 

hindersichgedenken  nachdenken  3,  82. 
10. 

hinderst  Untertau  1,  595,  12;  16;  18. 

hinder  stellen,  die  Strassen  absperren  4, 
211,15. 

hindert  =  hinder  unter  3,  265,  18. 

hinterwegen  unterwegs  lassen,  im  Stiche 
lassen  1,  912,  14.  923,  9.  945,  16 
(einen  Arbeitgeber  im  Stiche  lassen), 
vgl.  einen  unter  wegen  lä7,en  im  Stiche 
lassen  Lexer  3,  720. 

hindin  =  Hündin  2,  738,  6,  ==  Hirsch- 
kuh 1,  335,  16. 

hineinziglen  hineingewöhnen  (Dienst- 
boten zum  fortgesetzten  Wirtshaus- 
besuch verlocken)  2,  770,  13,  zu 
zügeln  züchten. 

hinengegen  hinüber  1,  924,  16,  nawberts 
und  hin  engegen  stromabwärts  und 
-aufwärts  1,  926,  2. 

hinert  3.  sing.  hinwegpflUgt  1,  100,  33, 
8.  em, 

hin/ailen  feil  hieten  4,  218,  26. 

hin/allent,  das  h.  übel  Fallsucht,  Epi- 
lepsie 2, 955,  4  *. 

hingeben  verkaufen  1,  4,  15.  372,  26. 
3.  sing,  hingeit  1,  105,  30.  —  hingeber 
Verkäufer  3,  38,  14.  4,  47,  7. 

hinhelfen  hinweghelfen  (einem  Flüch- 
tenden beihelfen)  1,  789,  40.  —  hin- 
helfer  1,160,8. 

hinin  hinein  1,  19,  37.  727,  48.  2, 12,  3. 

hinkomen  hinwegkommen,  entkommen 
3,  615,  11. 

hinleusen  abgeben,  die  Weide  über- 
lassen 4,  249,  14. 

Österr.  WeistQmer  XI. 


hinlaßig  nachsichtig  3,  556,  39.  —  hin- 
lessigkaU  4,  351,  29. 

hinlaufen  hin  weglaufen,  entlauf eu  3, 
588,  25. 

hinlegen,  den  rain  h.  den  Grenzstreif 
schmälern  1»  671,  33,  wer  das  aigen 
hinlegt  durch  das  Auflassen  der  Um- 
zäunung den  Gemeindegrund  schmä- 
lert 1,  625,  5,  einen  versagen  oder 
hinlegen  einen  schlecht  machen  2, 
49,  15.  537,  13.  3,  623,  7. 

hinn  da  drinnen  1,  487,  21,  hinnen  oder 
anders  3,  561,  8.  =  hie  innen,  —  210»- 
schen  hinn  und  Hainburg  1,  965,  27, 
s.  hin,  Lexer  1,  1300. 

hinnach,  hinnoch  hernach  1,  786,  13,  var 
und  hinnach  vor  und  nach  1,  91,  13. 

Atnnato  stromabwärts  1,926,33,  s.hinaw, 
naw, 

hinrinnen  hinwegrinnen  1,  779,  17. 

hinschr'ötten  Fleisch  ausschroten  und 
verkaufen  2,  998,  36. 

hin  tragen  etwas  nicht  tun,  sich  hin- 
wegsetzen 4,  14,  36. 

hintrcUet  =  hintrait  hin  wegträgt  3.  sing. 
3,  432,  11. 

hinundwidei'  ligen  Lügen  zurücknehmen 
2,788,21,  vgl.  2,  767,  8  ff. 

hinweisen  hinwegführen,  entführen  2, 
906, 18. 

hinz  hin  zu,  bei,  hinz  dem  ambtman 
zum  Amtmann  hin  1,  386,  22.  2,  865, 
19,  hinz  dem  wein  beim  Wein  1,  920, 
42,  hinz  ainem  bei  einem  2,  920,  35, 
hinz  im  klagen  ihn  verklagen  3,  3,  8. 
hinzt  im  bei  ihm  4,  254,  30,  hunzt 
260,  8. 

hinzuecht  3.  sing.  =  hinzeucht  wegzieht, 
entführt  1,592,  16. 

hinzuehauen  die  überhängenden  Reben- 
zweige bis  zur  Grenze  zurück- 
schneiden 1,  325,  24. 

hirss  m.  Hirsch  1,  364,  23,  hiers  4,  12, 
25. 

hitzige  spiele  4,  52,  36. 

höben  heben,  hei  höben  Heu  aufarbeiten 
1,  274,  32. 

hoch  f.  Höhe,  Bodenrücken,  Wasser- 
scheide 4,  5,  26  ff.  3,  120  Anm.  177, 
25,  hohe  177,  34. 

höcher  =  hoher  Henker,  h.  oder  lant- 
gerichtsdiener  3,  663,  9. 

hochmaister  sant  Oeorgens  orden  4,  56,  6. 

hochmes  Hochmesse,  Hochamt  2,  605, 
38.  Lexer  1,  1316. 

hochmuet  Übermut  1,  125,  16.  2,  505, 
44.  4,  14,  35,  hochmueten  durch  Über- 
mut erzürnen,  anstänkern  2,  505, 34. 
Lexer  1,  1317. 

43 


674 


Glostar. 


hochrain  Grenzwall  im  Felde  3,  17,  14 ; 
22.  440,  40. 

Mcht  3.  sinK.  erhöht  1,  537,  8.  =  häcUt 
hängt  1 ,  720,  4. 

hochzeUliehf  an  kochzeitlicken  tcujen  an 
kirchlichen  Festtagen  1,  9,  20.  3, 
835,  12.  4,  229,  42.  hochzeUlick  freit 
Hochzeitsfeat  3,  312,  5. 

hoehzeitphening  eine  Marktgebühr  3, 
214,  9.  279,  24. 

liof  m.  Hof,  der  umfriedete  Raum  bei 
einem  Bauernhaus  2,  134,  10. 

Größeres,  geschlossenes  Bauerngut 
von  einer  gewissen  Ausdehnung:  von 
ainem  ganzen  hoff'  —  dreivierühof  — 
halben  hof  —  vierUhof  oder  hofstat 
genant  1,  119,  27  ff.    Vgl.  1,  237,  18. 

2,  1031,  29.  3.  314,  17  und  2,  1067,  6, 

3,  675,  31.     Sachreg.    Schmeller    1, 
1058.    Tomaschek  S.  389. 

Sitz  der  Herrschaft,  die  Herrschaft 
selbst  ],  284,  19.  2.  396,  2.  3,  449, 
26. 

In  diesem  Sinne  sind  Zusammen- 
setzungen zu  verstehen  wie:  hoffäcker 
pl.  1,  118  Anm.  —  hoffambtman  3, 
726,  11.  —  hof  au  3,  755,  28.  —  hof- 
pau  n.  Ackerfeld  1,  661,  32.  —  hof- 
ploch  n.  Holzstamm  1,  262,  17.  — 
hofpraün  f.  Ackerfeld  2,  584,  6,  der 
herrtchaft  hof  brauen  die  zwölf  jocht 
genannt  3,  178,  17^  s.  prailen,  —  hof- 
pruekcn  3,  676,  29.  —  hoftafehm  Ta- 
rerne.  Schenke  1,  347,  34.  —  hoffeld 
3,  729,  2.  —  hoßfleUchhacker  3,  312, 
31.  —  hoffgärten  pl.  1,  427,  32.  4,  122, 
24.  —  hoffgewaiU  bekommt  der  Amt- 
mann jährlich  4,  230,  26.  —  hoffgvunt 
3,  178,  3.  —  hofhUu)  Heu  als  Abgabe 
für  die  Herrschaft  8,  82ö,  28.  —  hof- 
holz  3,  177,  46.  —  hoffknecht  4,  29, 
31.  —  hoffkuhel  Küche  3,  738,  6.  — 
hoflaiblein  Brotlaib  der  Herrschaft  2, 
175,  37.  —  hoffmaifi  Wald  3,  846, 
10  •.  —  hofmaister  des  Bischofis  von 
Salzburg  3,  220,  4.  387,  1.  4,  392,  1. 
—  Ao^man «einer  vom  Hofe,  Adeliger 
3,  446,  25.  689,  10.  —  hofmark  f.  2, 
510,  23.  3,  683,  4,  hoffmarg  n.  1,  259, 
6.  —  hoffmarch  plur.  Privatbesitz,  An- 
wesen 4,  74,  20.  —  hoffricfUer  3,  725, 
16.  —  hoffroboU  Robot  3,  746,  8.  — 
des  Abtes  hof  schaff  er  2,  619,  14.  — 
geen  Wiefi  für  die  hoffschranen  laden 
1 ,  262, 7.  —  hoffspeüen  aus  dem  Walde 
der  Herrschaft  bezogene  Holzstücke 
3,  728,  18,  8.  tpelten  —  Heu  in  den 
kaiserlichen  hoffatadl  1,  427,  39.  — 
hofftreschen  Dreschen  als  Robot  4, 
351,  7.  —  hof  wein  als  Abgabe  3,710, 


9.  774,  18.  •—  hofwidt  m.  Brennholz 
als  Abgabe  3,  678,  22.  679,  40.  710, 
4.  —  hofwisen  3,  729,  2.  —  hofwiimod 

2,  276,  iö.  —  hoffziß  2,  736,  16  ff.,  s. 
zistl.  —  hoffzug  Gespann,  Fuhre  1, 
118  Anm. 

hofen  beherbergen,  hausen  und  hofen 
2,211,  16.  1030,  2. 

hofer  Hofbesitzer  3,  402,  7. 

hoffrau,  hofherr  wer  eine  Mietwohnung 
hat  1,  628,  15.  644,  17.  760,  15,  3, 
691,  33,  hofherr  oder  inman  3, 107, 40. 

hofierer  Spielmann,  Musikant  beim 
Kirchtag  4,  264,  1.    DWb  4,  2,  1685. 

höfler  Mietwohner,  ain  höfler  oder  ein 
hoffrau  1,  723,  14. 

hofstcd  f.  pl.  hof  stet  kleineres  Anwesen 
mit  Haus  und  Feld,  wm  ainem,  vierU- 
hof oder  hofstat  1, 119,  30,  vgl.  1, 433, 
22.  417,  10.  2,  69,  7. 

hofstattler  der  eine  Hofstatt  innehat  2, 

65,  8,  hofHadler  2,  65,  40,  hofstädüer 

'3,  571,  37,  hofsteUer  3,  93,  9,  hofateter 

3,  826,  12. 

hofung  Hoffnung  4,  378,  38.    Lexer  1, 

1322. 
hofzins  Wohnungsmiete  1,  744,  21.    2, 

988,  8.  3,  123,  6. 
hohel  m.  Hügel  3,  396,  12. 
hohenauer,  die  scheffleiU  oder  h.  2,  672, 

36.  Höfer  2,  69:  Die  Hohenau,  der 
Schiffzug  an  der  Traun  und  Donau. 
Boferne  solcher  aufwärts  durch  Pferde 
geschieht.  Vgl.  Schmeller  1,  1042. 

hoher  =  haher  Henker  3,  809,  21. 

höhest  nöth  höchste  Not  1,  372,  20. 

hol  f.  Höhle  1,  1028,  17.  Vgl.  Lexer  1, 
1324  f. 

hölbling  =  helbling  halber  Pfennig  3, 
191,10. 

hold  Untertan  1,  14,  11,  in  den  pan- 
fvälden  und  andern  holden  hohem  der 
Herrschaft  unterstehende  Waldung 
1,  178,  4,   pontaüing  oder  holdenrecht 

1,  386,  23.  —  hoUung  Holdenabgabe 

2,  1063,  2 ;  26. 

höüe,  höll  f.  Höhle  4,  42,  16.  48,  20. 

IwU  inne  =  behält  zurück  1,  301,  40. 

holz  Holz,  Wald,  drei  h^ylz  auf  ainem  stamb 
drei  Bäume  aus  einem  Stamm  auf- 
wachsend 1,  708,  6.  —  IwUtaufireitung 
Holzausrottung  3,  820,  2.  —  holz- 
pierhämb  wilder  Birnbaum  2,  727, 
15.  —  holzpmed  n.  Kleinholz  3, 851, 
27.   —    holzen  Holz  schlagen  1,  322, 

37.  —  holzmaissen  2,  1006,  36,  - 
holzmaisser  Holzfäller  1,  82,  15.  — 
holzregister  WäldervQrzeißhnis  3,  680, 

10.  —  hohtstatt  Waldstelle,  die  zum 
Abholzen  bestimmt  ist  2, 1006,  14.  — 


OlMsar, 


675 


hJohamg  Holzrecht  1,  182,  5.  —  hoJz- 
wet'ch  -herich  Holzsachen  1,  88,  40. 
2,  1000,  31.  —  hohkünrphemng  Qeld- 
steuer  für  die  Waldbenntzung  (Ab- 
lösung der  zu  reichenden  halzhüener 
durch  Geld)  1,  640,  23,  s.  holzhuon 
Laxer  1,  1331. 

honif  Hanf  3,  162,  28. 

himiff  m.  Honig  3,  845,  2. 

hopd,  koppel  m.  Körper,  Körper  des 
Verbrechers.  Verbrecher  1.  737,  19; 
24.  727,  39.  817,  33.  3,  6,  10.  23,  44, 
hopl  oder  kerper  3,  369,  17,  hopeloder 
leib  2,  626,  n,kopl:  leib  1,  749,  31; 
37,  kopl:  thaUer  4,  131,  7;  20,  hopl 
1,  874,  8,  hSppel  3,  375,  3,  hoippel  2, 
1101  (hopl  1,  803,  20),  dat.  nach  der 
hoppel  3,107,11.  (Bei  Suchenwirt 
14,  214  der  hopel  Körper,  ohne  üblen 
Sinn.)  Vgl.  DWb  4,  2,  1688  Hobel  3. 
Bei  Höfer  2,  39  „der  Hobel;  an 
Pferden  und  Rindern,  die  gute  Be- 
schaffenheit ihres  Körpers,  als  ein 
Zeichen  sowohl  der  Gesundheit,  als 
auch  einer  genügsamen  und  gedeih- 
lichen Nahrung  .  .  .  Von  Menschen 
wird  es  nur  im  Scherze  gesagt**. 

horät  =  hörte  3,  621,  23. 

hörbH  Herbst  1,  263,  38. 

h'6r9tr<uten  Heerstraße,  Landstraße  3, 
653,  33. 

hört  =  hart  adv.  nicht  leicht  1,  818, 35. 

horter  =  herter  Hirte  1,  108,  3. 

hortMteU:  herUteU  Herd  1,  787,  4,  s.  hert- 
8tat. 

hörung  =  anJiorung  4,  137,  6. 

hösleiM  holz  Haselholz  3,  728,  27,  s. 
he/ilen, 

hoUart  =  gemerkt^  gemerk  Umgrenzung 

1,  13,  24.  68,  9. 

hotder  m.  Grenzzeichen  (Erdhügel  oder 
-dämm)  die  hotler  neu  aufgeworfen  2, 
62,  I6,da  Ugt  auch  ain  hotter  1,  102, 
8fr.  —  1,  17,  11.  69,  8;  15;  21.  107, 
17  ff.  1026,  3  {hötter  1027,  17).  2, 
1108,  8.  (heller  1,  707,  31  =  etier 
Zaun)  4,  74,  8.  152*.  153,  1.  Ungar. 
haldr  Grenze,  Feldmark,   Schranke. 

hotterbaum  Grenzbaum  4,  147,  24. 

hiibel:  higel  Grenzhügei  4,  147,  25. 

hueb  f.  Hube,  hof  hueb^  lechen,  hnfstatt 

3,  837,  31,  Sachreg.  3,  889.  hueb  zu 

Wien  2,  440,  14  b,  buebhauß  in  Wien 

2,  400,  8.  —  hubfrid  Zaun  2,  126,  40. 
huebacherin  Hure   3,  156,  44,   hüscherin 

4,399,  1.  Lexer  1,  1373. 
hueftchlag  Hufspur  am  Wege  als  Kenn- 
zeichen   des  Weges.  Wegspur  3,  4, 
10.    22,  31.   34,  27.   659,  20,   huefslag 
1,  709,  34.  4,  399,  29,   der  Weg  für 


die  Pferde,  welche  die  Schiffe  strom- 
aufwärts ziehen  3,  75,  5.  DWb  4, 2, 
1870.  S.  wagenlaifi, 

huelen  s.  hulbn. 

huerenkint  1,  677,  43,  h^i*naun  1,  929,  5, 
hutnuun  2,  537,  15  als  Schimpfwort. 
Zum  humhändlen  soll  der  Wirt  keinen 
Platz  hergeben,  die  in  huematuken 
erfjoifiene  weibaperaohnen  sollen  mit 
dem  Pranger  bestraft  werden  2,  855, 
16;  23. 

hüeratoa,  der  h,  eine  Abgabe  von  Hüh- 
nern 2,  516,  30. 

hiierter  ^  hMeter  1,  654,  23. 

huet  =  heut  heute  4,  2,  6;  13. 

huel  f.  Hut  des  Viehes  oder  Feldes, 
dat.  plur.  hüe^  1, 183,  11.  3,  148,  45, 
das  unter  einem  Hüter  stehende 
Feld  4,  23,  11.  25,  2,  in  die  huel 
treuen  das  Hüteramt  antreten  1,  672, 
8.  (v<m  aeinem  huet  4,  387,  24.)  S.  tag- 
huety  naehthuet,  —  hüeterei  f.  4,  29, 
32. 

huetpaum  =  huetaeul  aufgerichtet  zum 
Zeichen,  daß  im  Weinberg  gehütet 
wird  1,  744,  35  f.  489,  29.  580,  20. 
879,  22.  3,  18,  1.  4,  50,  3.  128,  17  f., 
30. 

huelgelt  Gebühr  für  die  Hut  2,  890,  41, 
huetgeU  2,  1120,  13. 

huetrad  Rad  auf  einer  Hutsäule  1,489, 
44. 

huetreifi  Reiser,  Ruten,  mit  denen  das 
Weidegebiet  abgesteckt  wird  2,  683, 
13. 

hüeter,  hueter  Hüter  des  Viehes,  Feldes, 
Weinbergs  1,  183,  23.  hüeter  und 
halter  2,  139,  28.  halter  Viehhirt, 
hieter  Feldhüter  1,  265,  5.  naeht- 
loachter,  feldhülter  und  halter  1,  392, 
32.  494,  10.  traühüeter  1,  416,  7.  der 
gemain  diener,  daa  aein  pader,  halter^ 
veldhutter  etc.  1,  466,  35.  hieter  = 
haller  Viehhirt  3, 163,  46  ff.  —  hüeler- 
bueb  1,  669,  10.   hüeterlohn    1,  828,  6. 

hüetl  n.  Hut  als  Marktzeichen  aufge- 
steckt 1,  20,  14.  2,  535,  35.  3,  284, 
15.  616,  13. 

huetten  =  Hütte  3,  606,  2. 

hulbn  f.  Pfütze  2,  423,  40,  hiilbm  3,  377, 
36,  huelen  Wassertümpel  zum  Trän- 
ken des  Viehs  1,111,42,  hulln  2, 
323,  10.  Lexer  1,  1382  hiUwe,  hüll. 
Vgl.   achletterhiÜling, 

huld,  hult  Gnade,  Versöhnung  1,  3,  33  f. 
596,  29.    hult  haben  4,  39,  48. 

huldigen  umb  den  achaden  den  Schaden 
ersetzen  1,  141,  25. 

hulzin  hölzern  1,  294,  16  f.  Lexer  1, 
1382. 

43* 


676 


Gloisar. 


kundtmuter  Hündin  2,  331,  35,  hüncz- 
mueUer  4,  398,  42.  Lexer  1,  1385. 

hunerairer  Eierhändler  4,  224,  7. 

hungerisch  ungarisch  1,  389,  5  (ITun- 
gam  30). 

hunz  bis  1,  293,  1.  hwtzt  1,  99,  12. 

hurt  Zaungitter  (aus  Flechtwerk)  1, 
315,  14,  huerten  3,  845,  23,  hüert  3, 
192,28,  hurten  oder  gäUem  KMin^en 
2,  1006,  3,  hurden,  ,Md,  zeun  3,  852, 
32.  Lexer  1,  1397.  Schmeller  1, 
1160. 

hiUcherin  Hure  4,  399,  1. 

huU,  hutlen  Hütte  1,  530,  35.  dim.  hüUel 

1,  272,  40.  —   die  Windtischen  hiitten 
im  Landgericht  Königstetten  3,  86,  5. 

hütter  =  hüetei-  Weinberghüter  3,  181, 
36. 

1. 

iberlengen  überYorteilen  3,  351,  21.  L. 

2,  1639  überlengen, 

iberlaufen  überfallen  3,  676,  20.    L.  2, 

1642  überloufen. 
iherreden  durch  Gegenrede  hindern  1, 

512,  11.  L.  2,  1650. 
ibertreüben  bedrängen,  hindern    1,  512, 

11.  L.  2,  1669. 

icht  irgend  etwas  1,  474,  25.  3,  549,  15. 

ichtzU    3,   504,  23.    ichlwaß:    iechtea, 

ichtes    1,   763,   12.    iehUß  3,  670,  10. 

(ti.  1,  1419). 
icht  nicht   1,  1029,  38    (im    Nebensatz 

mit  das), 
idtUcher  jeglicher  1,  936,  8,   idlicher  3, 

689,  25,  iedlicher  30,    iedler   2,  1053, 

12,  {etlicher    k  940,  24,    ietdeieh    2, 
888,  23,  ietzUch  2,  272,  26. 

ieehsen  f.  =  üechsen  Achselhöhle  2,  114, 

11. 
iem  =  ieman  jemand  3,  216,  25. 
ierden  =  ürten    Zeche   2,  735,  10.    iertn 

1,  549,  37.  iergen  2,  854,  9.    S.  ürten. 
ierken  oder  zech  4,  64,  35. 

ietztich  jeder  4,  285,  8. 

iglich  jeglich  3,  515,  12. 

tTTtan  =  inman  3,  6,  3. 

ivien  •==■  ihm,  ihn  1,  558,  4. 

in  praep.  innerhalb  3,  442,  24  f. 

inau,  inatü,  innau  f.  der  das  Wohnhaus 
umgebende  und  dazugehörige  Qrund, 
das  Heim  1,  610,  16.  2,  90,  29.  113, 
21 ;  24.  137,  20.  216,  15.  1054,  22.  3, 
4,  14.  13,  10.  14,  13.  4,  222,  10.  262, 
15.  Schmeller  1,  95. 

inbringen  einbringen,  zubringen  3,  672*. 

inder  praep.  innerhalb  1,  336,  18.  3, 
583,  3.  adj.  der  innere  1,  676,  34, 
der  im  Dorfe  wohnt  3,  591,  27,  inter 

2,  890,  40. 


indert  irgendwo  2,  691,  17,  s.  innert» 

indianisch  indisch  2,  770,  32. 

inner   praep.    innerhalb    2,  865,  36.  3, 

577,  10. 
innbehcUten   zurückbehalten  2,  618, 18. 
innert  irgendwo  1,  965,  26.    Vgl.  L.  1, 

1415  iener, 
innfahen  umzäunen  3,  691,  43^ 
infail  =  in/aü^    i.  tuen  Eintrag  tun  2, 

342,  12.  in/eU  thun  2,  437,  12,  inßll 

thuen  2,  749,  22.  L.  1,  1445. 
invallen  Übergriffe  machen  3,  573,  33. 

(L.  1,  1445.) 
infank   m.    neu    umzäunter    Grund  1, 

68,  8  =  einfang  64  L.  1,  1446. 
infart  Einfahrt,  t.   und  ausfart  4,  282, 

inverhaUen  1,  353,  33  =  m  Verhaftung 
behalten  4,  313,  12. 

innvolk  Mietpartei  1,  427,  7. 

infrau  Mietwohnerin  2,  48,  7. 

ingeantbärten  einantworten  2,  865,  20 
=  geanthdrten  31. 

ingeverleichen  ungefährlich  3,  254,  1  = 
un-  4. 

ingehn  eingehen  1,  879,  6. 

ingeheuß  Mietwohner  3,  357,  6.  Egger 
S.  873.  Vgl.  Schmeller  1, 1178,  Schöpf 
S.  250.  S.  innian, 

ingelauf en  part.  hineingelaufen  1,  1029, 
45. 

ingereischt  n.  Eingeweide  2,  938,  42. 
Schmeller  2,  156. 

ingesperren  einsperren,  Schiffe  fest- 
schließen 1,  962  Anm. 

ingleichen  desgleichen  3,  845,  1. 

ingrif  Eingriff  1,  1000,  34.  2,  71,  22. 

inhaUen  festhalten  1,  554,  12.  732,  29. 

inhdmen  die  Abgabe  yom  Weinberg 
bei  der  Ablieferung  messen  2, 172, 
29,  8.  häm. 

inhin  hinein   1,  360,  28. 

inholt  Hold,  der  ortsansässig  ist  1, 
409,  8. 

inhof  meint  den  zum  Haus  gehörigen 
Hofraum  2,  662,  18  (vielleicht  ver- 
derbt für  in  dem  hof  ausfriden  vgl. 

2,  102,  22.  134,  10.  331,  2). 
inlegen  hineinlegen  1,  943,  22. 
innleil   Abgabe  beim  Einstand  in  ein 

Gut  2,  761,  29. 
inlendig  zur  Ortschaft  gehörig  1,  145, 

26.  2,  352,  32.  8,  70,  39.    Vgl.  Lexer 

1,  1437. 
inleut  pl.  Mietwohner  1,  661,  15,  innleit 

1,  301,  32. 
inleutstetter  Z,  96,  31. 
inmann  Mietwohner  1,  98,  7.  2,  48,  7. 

3,  573,  15.  Schmeller  1,  96. 


Glossar, 


677 


innemben  einnehmen  1,  962  Anm. 
inmiUeU  mittlerweile  2,  600,  33.  3,  853, 

24. 
inredl   f.    Beschuldigung   1,  802,  14  = 

inzichi  17. 
inschreiben  einschreiben  1,  949,  18. 

insafiy    insess  Ortseinwohnex    4,  68,  43. 

1,  431,  7.  L.  1,  1443. 
insetzen  Waren  einlagern,  insetzery  in- 

Setzung  3,  524,  19  ff. 
insidel  =  Insiegel  1,  680,  45.    insigil  1, 

991,  19. 
mslety  inslity  infilicht    Unschlitt   1,  514, 

39.  2,  1089,  10.  3,  535,  31.  Schmeller 

1,  113. 
insten  Abgaben  leisten  2,  607,  35  f.  Vieh, 

weis  instet  Vieh,  das  in  den  Stall  ein- 
gestellt,   dauernd   gehalten    wird  4, 

49,  26. 
Interesse  Zins  3,  845,  33.  4,  123,  26  ff. 
intragen  wegtragen  1,680, 10.  1038, 16. 

L.  1,  578  erdragen, 
intuen    das  Vieh    heimtreiben    1,   737, 

38,  pfänden  2,  205,  14,  intkuer:  ein- 

thuer,  pfenter  der  das  Vieh  pfändet 

3,  749,  33. 
inweib  Mietwohnerin  1,  427,  5.  3, 11,4. 
inwender    Ortsangehöriger    (gegenüber 

auslender)  3,  676,  26. 
inwendig  ortsangebörig  1,622,45,  der 

drinnen  ist  1,  643,  38. 
inwohner  Mietwohner  3,  545,  7.   1002, 

23.  1003,  28.  4,  44,  11  =  herberger  1, 

272,  24,   inwaner  der  zu  seiden  ist  1, 

20,  80, 
innzicht    f.    Inzicht,    Beschuldigung  3, 

730,  39,  inzick  3,  659,  38;  41. 
iren,  im  dat.  sing,  ihr  3,  44,  6.  46,  14. 
irr  f.  Verhinderung  2,  71,  29.    Vgl.  L. 

1,  1451. 
it^en  hindern  2,  71,  29,   den  weg  irren 

den  Weg   zugrunde   richten   1,  130, 

37. 
irrumby  irrnng  Irrung  2,  602,  7.    Hin- 
derung, Ungehörigkeit  1,  806,  36.  4, 

10,  4.  18,  5.  42,  28.  2,  133,  8. 
irsfU  Zwist  3,  348,  24,   irrsall  und  zwi- 

traeht  3,  357,  18. 
isl  Feuerreste,   islj  aschen,  keermist   2, 

301,  2,  ifil  4,  206,  2,  iesell  4,  219,  18. 

Lezer    2,  2017  üssel,  S.  iUel. 
üzunt  jetzt  3,  763,  3.  Lexer  1,  1418. 

jagecht   =  jaukt    s.   jauken    (oder    = 

jagecht  praet.  jagte?). 
Jägern    die    Jagd   ausüben    1,  271,  44, 

jagen  3,  410,  10. 


jagtgang  herrschaftliche  Jagd  1,  391, 
45. 

jaid  (m.  n.)?  Jagd  1,  369,  87,  alles  jaigt 
2,  951,  29.  —  JMdUut  pl.  3,  707,  42, 
jcOtleiU  2,  105,  43. 

Jan  m.  Reihe  des  geschnittenen  Ge- 
treides, bevor  es  aufgeerntet  wird 
2,  202,  14.  Schmeller  1,  1207.  Lexer 
1,1472. 

Jährling  ein  Jahr  altes  Vieh  2,  939,  17. 

jargedingt  auf  ein  Jahr  aufgenommen 
2,  114,23. 

jarschilling  jährliche  Abfindung  an  Stelle 
der  Maut  1,  694,  9.  4,  223,  29. 

jartag  alle  Jahre  abzuhaltender  Sterbe- 
gottesdienst 1,  1035,  14.  2,  44,  6. 
Egger  S.  874. 

jathauen,jadlh.  das  Umhauen  des  Wein- 
bergbodens, um  ihn  zu  jäten  1, 116, 
42.  2,  174,  11.  4,  200,  16.  Vgl.  Lexer 
1,  1476.  j,  s=  secunda  rastratura  (Klo- 
sterneuburg).  Höfer  2,  35. 

jauken  jagen  2,  7,  5  praet.  jaugt  2,  241, 

6.  3.  sing.  T^TAGa.  jagceht  4,  221,  27. 
Schmeller  1,  1200.  Lexer  1,  1483 
jouchen. 

jauktUzen  jauchzen  2,  266,  12. 

jausn  kleine  Mahlzeit,  Zwischenmahl- 
zeit 1,  281,  19.  Schmeller  1, 1210. 

jedten  jäten  3,  452,  37. 

jehentz  =  jeJient  si  sagen  sie  2,  688,  33. 

j'erig  ein  Jahr  alt  1,  76,  14. 

jeoch  n.  f:  jauch  joehj  2,  172,  4  f.  (vom 
J.  1309),  jeuch  bebautes  Feld  (Wein- 
berg) von  bestimmter  Größe  (Schmel- 
ler 1,  1200,  Lexer  1,  1481  jiuch)  1, 
87,  34  0  joch).  893,  1.  968,  9.  994, 
44.  2,69,16;  18.  125,18.  142,12. 
247,  7.  460,  22.  871,  27.  906,  23.  3, 
48,  41.  Weideland  vierzig  jeuch  prait 
8,  171,  21.  f.  aon  ainer  jeuch'  1,  681, 
2  (vom  J.  1418),  fiech  . .  .  mit  jeuchen 
das  angejochte  Vieh  (:  johenj  4,  15, 
19. 

jeuchart  f.  =  jeuch  2,  69,  14. 

joch  Feldmaß  ^=  jeuch  (das  jedoch  meist 
für  Weinberge  gebraucht  ist)  1,  877, 

7.  2,  21,  36.  3,  539,  31.  f.  von  ieder 
joch  4,  74,  41,  von  der  joch  Weingarten 

1,  693,  3  (vgl.  1,  681,  2).  Vgl.  2,  483, 
7.  484,  4.  Brückenjoch  2,  240,  4. 

jochart  =joch  2,  413,  48.  414.  2. 
jochartgannb  Garbe  für  den  Schnitter 

2,  21,  36. 

joich  =joch  2,  677,  33. 

Joppen  f.  Joppe  1,  553,  36.   2,  896,  15. 

Schmeller  1,  1208. 
juchart  n.  =joch  3,  404,  6. 
jiichüzen,  juchzen  jauchzen   4,  339,  28. 

1,  423,  4. 


678 


Qloasar, 


judngesuech  jüdischer  Zinsfuß  3,  778,  7. 
jung  felilerhaft  für  tung  f.  Dünger  2, 

1007,  7. 
jung   Junge,    nicht   rolljähriger   Sohn 

1,427,27. 
Jungerlein:  jungent,  junger  Uchy  jung  tri 

eine  Waffe  3,  48ö,  21. 
junggeseün  ledige  Leute  3,  3,  27. 
junkher   junger    Adeliger    1,  384,   18. 

399,  8. 

k. 

kadel,  kadl  s.  kandeL 

Ipag  =  ghag  Umhegung  1,  407,  3. 

kaich  4,  6,  15  =:  peköch  s.  d. 

kaim  =  kam  konj.  praet.  käme  1,  716, 
8.  4,  322,  35. 

kaimh:  gehaimf*  geheime  Dinge,  häus- 
liche Verhältnisse  3,  696,  20.  Lexer 
1,  786. 

kain  irgendein  1,  776,  12,  kein  2,  611, 
25. 

kalten  2,  774,  38  =  kolben  Stock  des 
Hirten  2,  777,  1. 

kalben  f.  junges  weibliches  Bind  (das 
zum    erstenmal   kalbt)   3,  581,  21, 
kalbm  4,  345,  16. 

kälberbauck,  s.  kelberepaueh, 

kalchhoh  Holz  zum  Kalkbrennen  3, 
728,  22  ". 

kaltmaul  f.  3,  431,  19,  khaUmaut  3,  121, 
25.  2,  439«.  DWb.  5,  91.  —  kaU- 
maulnir  2,  320,  3. 

[„Die  K.  ist  ein  landesfürstliches 
Regal  von  uralten  Zeiten  hero  . . . 
und  ist  anfänglich  dermaßen  gehan- 
delt worden,  daß  man  von  denen 
essenden  Sachen  oder  Viktnalien  die 
Gebühr  in  natura  abgenommen,  wel- 
ches aber  a.  1534  Tom  Landesfürsten 
inhalt  Vektigals-  oder  neuen  Kalt- 
mautordnung*) auf  ein  leidentliches 
eingerichtet  und  dafür  eine  Pfennig- 
maut zu  nehmen  verordnet  worden.** 
Dieses  Vektigal  wird  von  Lebens- 
mittein,  die  auf  der  Donau  ver- 
frachtet werden,  und  zwar  zu  Wien 
(in  der  Stadt  und  an  der  „Langen 
Taborbrttcke") ,  zu  Klosternenburg 
und  Komeuburg,  Nußdorf  „und  an- 
dern Enden**  eingehoben. 

Hof  kammerarchiv,  Akten  von  1534 
u.  c.  1701,  nO.  Herrschaftsakten  Fasz. 
K  8/2  u.  W  47.  Winter.] 

camerer  Verwalter  der  'Kammer'  Sach- 
reg.  3,  890,  cammerkerr  4,  308,  17  = 
cämmerer    19  =  würthschaßei',    ober-, 


untercamerer  2,  123,  II.  —  cnmergfoil 
4,  426,  12,  kchamerguet  Einkünfte  der 
Obrigkeit  1,  21,  9.  2,  763,  2,  eamer- 
haua  in  St.  Polten  3,  279,  35,  zeug- 
und  camertoägen  (des  Königs)  1,  325, 
10. 

kandl  f.  Weinkanne  1,  12,  7,  als  Wein- 
maß 3,  578,  25,  dim.  kändl  n.  2,  675, 
3  (1,  233,  12);  ain  kadel  weins  .... 
ain  kandel  wein  1,  151,  23,  ain  kadl 
lautem  toein  1,  161,  4,  mü  ainem  kädl 
2,  518,  1.  Vgl.  Lexer  1,  1510. 

kanleul,  -man,  -frau,  s.  kon-, 

chappen  plur.  Kapaune  [(n.  DWb  5, 
188  m.)  1,  107,5.   Egger  S.  876. 

kapplen  plur.  Kapläne  1,  964,  13  f. 

kar  n.  Gefäß,  Bottich  1,  995,  3. 

kar,  kamiauth,  charmaut  ein  Getreide- 
zoll 2,340,21.  441,38;  35.  (Höfer 
2,  103  verzeichnet  die  Kahre^  die 
Ueberkahr  Getreidespreu.)  Vgl.  Kar 
und  Abtrag  bei  Fischer,  Schwab.  Wb. 
4,  217. 

[Eine  dem  Landesfürsten  zu  lei- 
stende Abgabe  vom  Getreidehandel, 
nur  für  Korneuburg  nachweisbar. 
karamt  1438  bei  Ghmel  Mat  1,89. 
Mehr  darüber  Blätter  des  Vereins 
für  LK.  V.  Nö.  15  (1881),  405  f.  — 
kör  1311,  Arch.  f^  österr.  Gesch.  63, 
291  art.  77.  —  Winter.] 

eharbel  Körbchen  4,  374,  28. 

karch  m.  Karren  1,  323,  18.  Lexer  1, 
1521. 

karmauthj  s.  kar, 

kam  Karren  4,  49,  38. 

chamhuet  Kornhut,  Beaufsichtigung  der 
Getreidefelder  2,  871,  23. 

kamwein  fremder,  eingeführter  Wein? 
1,  871  ^'  ^;  eher  zu  fassen  im  Sinne 
von  ein  wagenschwär  wein  1,  871,  7 
(=  ein  kam  wein  eine  Weinfuhre). 
Vgl.  1,  900,  21,  wo  kom  nicht  ent- 
spricht. 

karten  Karten  spielen  1,  872,  19.  3, 
60,9. 

kost  =  gast  Fremder  3,  49,  36. 

kästen  m.  Kasten,  Kiste  4,  804,  16, 
Speicher  (für  den  Zehnt)  3,  680,  10. 
676,  5,  plur.  cästen  3,  339,  2,  Scheune 
1,415,26.  2,466,12.  471,11.  665, 
21,  vgl.  4,  164,  25.  319,  38.  Holzstoß, 
der  in  bestimmter  Art  und  Größe 
aufgeschichtet  ist  1,  781,  3.  Schmeller 
1,  1305. 

kaatendienst  Abgabe  in  den  herrschaft- 
lichen Speicher  3,  728,  4. 


*)  Diese  ist  auszngaivoiso  gedruckt  Cod.  Anstriacna,  Snppl.  1,  63  ff.  Sp&tere  K.-'farife  ebd. 
l.')ff.  27  ff.  434  ff.  —  Die  pmndern  Ende*  sind  nicht  namhaft  gemacht.  Sie  scheinen  sich  anf  Donao- 
orte  oberhalb  Wiens  (innerhalb  der  Grenzen  Ton  NÖ.?)  zu  beschränken. 


Olottar, 


679 


cuaten-  und  dienttmaß  f.  Metzen  zum 
Messen  des  Getreidezehn ts  3, 393, 
19.  —  kagtmmetzen  2,  286,  4.  3,  828, 
17;  24.  Vgl.  chashnodiM  Iritici  2,  18* 
(13.  Jahrb.). 

kasiner  Verwalter  der  Zehnteinkttnfte 
des  Freisinger  BischofiB  3,  346,  27. 
692,  6.  2,  285,  23  (vgl..  284*). 

kattrauneins  (fleinch)  Hammelfleisch  3, 
445,  38,  eaatraune»  1,  61ö,  1.  Schmel- 
1er  1,  1306. 

käßzehent  Käsezehnt  1,  341,  35. 

kiUzol  Abgabe  Yom  Marktkäse  3,  609, 
20. 

kat  n.  =  Kot,  Bachschutt  zum  Hanf- 
arbeiten 2,  73,  20.  (Vgl.  mur.) 

kauf  Marktware  2,  606,  39.  3,  785,  4, 
ain  kauf  pier  ein  größeres  Quantum 
Bier  (eine  Wagenladung  von  be- 
stimmter Größe)  3,  770,  5. 

kauf  bahr  verkäuflich,  feil  4,  149,  28. 

kaufei  m.  Händler  2,  605,  37.  Schmel- 
1er  1,  12-28. 

kaufellm  Ellenstab  2,  1050,  44. 

chaufguet  Marktware  4,  417,  1. 

käuflich  adv.   im  Kanfwege  3,  116,  19. 

kaufman  Käufer  4,  47,  7. 

kaufmanntchaß  f.  kaufmännische  Ware, 
Marktware  1,  2,  19.  2,  106,  83.  3, 
213,  29.  618,  22. 

kaufmannachatZj  plur.  -tchätz  dass.  2, 
740,  2  f.  3,  785,  3  =  kauftchalz  3,  784, 
34.  786,  8  ff. 

kaufrecht  n.  Kaufsumme  1,  699,  21,  der 
rechtliche  erkaufte  Besitz  1,  323,  36. 
3,  687,  20.  760,  25.  —  kaufrechter 
wem  käuflicher,  feiler  Wein  4,  89, 
30. 

kauf  wein  gekaufter  Wein  {pauwein 
Eigenbauwein)  2,  391,  25.  867,  2. 

kaumb  konj.  praet.  käme  1,  512,  7. 

causiem  verursachen  2,  118,  35. 

kchaget  =  ghaget,  gehagete  'umzäunen 
würde*  1,  20,  40,  s.  ghag,  kag. 

keharib  ■=  Korb  3,  609,  18. 

kchüei-aner  Kürschner  2,  1032,  41. 

kchündung  Verkündigung  (Maria-,  26. 
März)  "3,  264,  34. 

kegUtatt  f.  Kegelbahn  1,  396,  24. 

keichen  f.  Gefängnis  2,  865,  2.  DWb.  6, 
434. 

keilhawen  f.  Keilhaue  (für  Weinberg- 
arbeit) 1,  649,  26.  961,  21.  DWb.  5, 
461. 

kelbericue  Kuh  mit  einem  Kalbe  1,  677, 
26. 

kelftei-n  adj.  vom  Kalbe  (Kalbfleisch) 
1,  515,  1.  --   verb.  kalben  1,  91,  12. 

kelherapauch  'Kalbsbauch'  (d.  i.  wohl 
Hinterteil,  vgl.  schütter dierut,  als  Ab- 


gabe) 2,  73,  13,  kälberbauch  1,312, 
27.  Der  Erklärung  buchy  buch  Schle- 

•  gel,  Keule  bei  Lexer  1,  376  (Schmel- 
ler  1,  196)  steht  entgegen,  daß  öster- 
reichische Urbare  ventrem  vituU  als 
Abgabe  kennen,  wie  für  lemberspauch 
ventrem  agninum.  S.  tehofpauch.  Vgl. 
Schweizer.  Id.  4,  974. 

kelch,  kelich,  ehellich  Kelch  (Messe- 
gerät) 3,  7,  11.  13,27.  27,28. 

keÜerer,  keUner  Kellermeister,  Ökonom 
eines  Klosters  1,965,12.  967,9.  3, 
805,  29.  729,  6,  keiner  oder  kastner 
3,728,2.  Lexer  1,  1541  f. 

^6/^671  s.  Kälte  1,  78,  15. 

kemp  plur.  (zu  kamp  Kamm)  das  Sten- 
gelgerippe   der  Weintrauben   2,  21, 

25.  4,  280,  32,  kembt  2,  461,  32,  kempt 
4,  244,  29,  kempel  4,  195,  9,  kempl  2, 
175,  12.  Lexer  1,  1506.  Schmeller  1, 
1260. 

ken  gerichtliche  Anerkennung,  Bestä- 
tigung eines  Kaufs  1,  341,  17.  Vgl. 
Lexer  1,  1648  kenne. 

kenngelt  n.  auf  ein  Gut  ausgeliehenes 
Geld,  die  schulden  oder  kengelt  1,  340, 

26,  saz-  oder  kenngelt  32. 
kenstain  Grenzstein  1,  440«*. 
keren  =  gehören  4,  246,  19. 

kermd  n.  das  nach  dem  Mahlen  eines 
bestimmten  Maßes  Getreide  in  der 
Mühle  zusammengekehrte  Mehl,  es 
kann  die  Mahlgebühr  bilden  1,  544, 
10,  kermel  2,  983,  32.  3,  435,  3. 

kermist  m.  Kehricht  1,  92,  10,  keinniist 
1,  984,  12. 

kernl  dim.  zu  kern  1,  143,  17. 

kerschpaum  Kirschbaum  1,  449,  17. 

kerzengelt  eine  Abgabe  an  den  Pfarrer 
1,  264,  26. 

kesselknecht  der  das  Krautsieden  besorgt 
4,  390,  27. 

kesselsüd  m.  Sieden  im  Kessel  (Kraut 
sieden)  4,  390,  18. 

keslichen  die  Strafgewalt  ausüben  1, 
170*.  174,  6.  Schmeller  1,  1306. 

ketienatecJcen  Pfahl  zum  Einhängen  einer 
Kette  am  Wege,  als  Grenzmarke  2, 
615,  2.  Vgl.  kettenstoc  Lexer  1,  1562. 

khag  n.  plur.  khäger,  khägger,  khöger^ 
khager  Umzäunung  1,  17, 1.  80,  31  ff. 
3,  748,  33.  S.  gehag,  ghag. 

khor  =  gehöre  1,  787,20. 

kien  Kienholz  1 ,  359,  4. 

kienpachen  Kinnbacke  4,  22,  15. 

kienferchen,  f.  KienfÖhre  1,  479,  31. 

kienleichten  plur.  Mauernischen  für  das 
Kienlicht,  in  denen  das  Kienfeuer 
brennt  2,  857,  5. 


680 


GloBtar. 


kinderlehre  Predigt  für  Kinder  3,  853, 
39.   4,  339,  10,   kinterlehm  4,  67,  11. 

kindl  n.  dim.  zu  Kind  2,  921,  32. 

kinübetem  Kindbetterin  3,  268,  14. 

kinUmahl  Kindbetterinachmaus  1,  347, 
31.  3,  268,  36. 

kmdlmue»  dass.  1,  432,  39.  3,  301,  23 
{zu  der  kindlvMua  26).  4,  12,  42. 

kirchprückl  1,  60,  24  =  hirchenhrecher 
Kirchenräaber  1,  56,  11.  Lexer  1, 
1581. 

kirchel  n.  dim.  Kirchlein  1,  668,  21. 

kirchengerait  2,  38,  9  =  kirchengerälh  2, 
72,  24  kirchliche  Geräte,  kirchgrat  4, 
206,  41. 

kirehenlauben  f.  gedeckter  Vorbau  an 
der  Kirche  2,  932,  22  (doch  kirchen, 
lauten  4,  401,  10). 

kirchenzechraitung  Kirchenrechnung  1, 
69,  30,  8.  zeck, 

kirchfart  daa  Gehen  zur  Kirche  (vom 
Hause  der  Einzelnen)  1,  80,  5,  Wall- 
fahrt (als  Hindernis  für  das  Er- 
scheinen beim  Taiding)  4,  10,  4. 

kirchhaut  Pfarrhaus  (mit  Freiung  aus- 
gestattet) 4,  282,  33. 

kirchmarch  f.  Grenze  des  zur  Kirche 
gehörenden  Bodens  1,  33,  14. 

kirchgtab,  der  ain  stachl  und  ain  ring 
hat  Stab,  mit  dem  man  Sonntags  zur 
Kirche  geht,  Sonntagsstecken  (er 
kann  als  Waffe  dienen)  3,  732,  17. 
742,  32. 

kirchsieg  Steig  zur  Kirche  4,  238,  8. 

kirchtag  Kirchweihfest  (Jahrmarkt)  4, 
253,  38,  plur.  kirchtag  1,  69,  23. 
Schmeller  1,  1289. 

kirchiaghehuet  Polizeiaufsicht  an  Kirch- 
weihfesten (Jahrmärkten)  2,  292,  34. 

kirchzeit  Zeit  des  Gottesdienstes  2,  933, 
25. 

küzel  n.  Zicklein  3,  536,  1. 

kilzel  8.  külzel, 

klaa,  klaw  f.  Klaue  des  Viehs  (Fuß)  1, 
326,  6.  327,  28.  4,  21,  13,  klo  1,  197, 
44,  klö  1,  141,  16,  klä  1,  175,  9.  1, 
172,  14,  klau  1,  737,  42,  v<m  ieder 
klaen  1,  176,  21  (vgl.  zur  Bedeutung 

1,  357,  29). 

Die  Enden  der  Zaunruten  heißen 
kla,  di  kla  oder  orier  (Enden)  an 
den  zaungerln  kineinkereUf  damit  das 
viech  im  gedrang  nicht  daran  schaden 
nenie  die  rauhe  Seite  des  gefloch- 
tenen Zaunes  darf  nicht  am  Wege 
sein  1,  470,  4.  2,  255,  5.  837,  16,  die 
kla  oder  spitzen  an  den  zeunen  2,  954, 

2.  kUi  3,  163,  14.  klah  2,  216,  13,  klo 
2,  218,  23,  vgl.  die  stumpf  an  den 
ettergerten  3,  328,  28. 


klaghaß  adv.  mit  der  Absicht  zu  klagen 
1,  295,  20. 

klagtag  Tag,  an  dem  eine  Klage  ein- 
gebracht werden  kann  1,  373,  26. 

kltigxjoandd  n.  Strafgebühr  dafür,  daß 
man  es  zu  einer  Klage  kommen  läßt 
1,  386,  13.    387,  13.    2,  899,  27.    959, 

28.  970,  42.  3,  644,  25.  Tomaschek 
S.  393. 

klainat  n.  Spielbest,  'Kleinod'  1,  396, 
24,  plur.  cleinoter  1,  397,  7.  Schmeller 

1,  1332. 

klareben  1,  833,  23  s=  klaareben  1,  854, 
59  =  kloreben  1,  811,  30  =  klar  rthen 

2,  1120,  4  =  Maine  reb  1,  747,  26  soll 
man  nicht  ausschneiden:  Beben- 
triebe?  Vielleicht  ist  klainreb  das 
Ursprüngliche. 

clarlich  klar  2,  633,  10. 

klatxen  s.  klotzen. 

klaubholz  1,  415,  33,  glaübhoh  1,  392, 
12. 

Claus  f.  Klause  2,  982,  6. 

kleiben  f.  Kleie  1,  78,  9. 

kleiben  verb.  ein  Spiel  3,  60,  10. 

kieken  auslangen  2,  857,  12. 

klenken  die  Glocken  anschlagen  1,  412, 
41. 

kieser  =  Gläaer  2,  940,  30. 

klester,  ein  galten  (Karren)  der  nickt 
klester  hat  mit  otm  ross  1,  964,  37. 
Nach  Unger  S.  394  ein  gekrümmtes 
Holz,  das  am  vorderen  Ende  der 
Anzen  (der  Gabeldeichsel)  angebracht 
ist  und  in  das  der  Hals  des  Zug- 
pferdes kommt.  Vgl.  Schmeller  1, 
1340  f.  klöster,  DWb  5,  1040  klausler. 

kleuher  'Klieber*,  Holzarbeiter  2,  898, 
17. 

kleT^en  s.  klotzen, 

kliener  kleiner  3,  38,  3,  klienste  kleinste 
1,  1014,  6. 

kling  m.  Platz,  an  dem  Bausteine  ge- 
wonnen werden,  Steingraben  1,  993, 

29.  Vgl.  Schmeller  1,  1334  Klinge  = 
Schlucht. 

klingschmidt  Klinge nschmied  3,  691, 
43«. 

klo  8.  kla. 

klocken  Glocken  2,  746,  35. 

klosterhalben  auf  dem  Klosterufer  (Do- 
nauufer, auf  dem  das  Kloster  steht) 
1,  964,  8. 

klosterwegen  plur.  Wagen  des  Klosters 
1,  965,  10. 

klotzen,  die  kl.  so  ein  zaungarten  ist  1, 
242,  11.  82,  7.  206,  33;  40 f.  207,  31, 
klatzen  1,  8,  6,  kleczm  1,  149,  25, 
klezen  oder  spiz  1,  273,  14,  kleizen  4, 
16, 8:    die    Enden    der  Gerten   des 


€Uo§sar, 


681 


geflochteaen    Zauns;    Tgl.   kla    und 

1,  265,  27.  Demnach  ein  fem.  klotze 
(gespaltener,  abgeschnittener  Gegen- 
stand?), das  zu  kleuzen  spalten  ge- 
hört, Schmeller  1,  1341  f. 

klüftige  prigl  HolzstQcke,  die  noch  ge- 

kloben   werden    müssen    3,  380,  22 

(klüftig,  kliebbar). 
klunaen  f.  Spalte  1,  234,  24.    Lexer  1, 

1636. 
Hupen  f.  Kluppe  4,  158,  9.  Vgl.  DWb. 

5,  1306,3  a.  1304,  la. 
knab  m.  Knabe  1,  3,  14.  544,  1,  knäbtl 

2,  921,  32. 

chnappen  Zinsholden  4,  187,  1.  — 
ehnapp&n  und  geiit  darf  man  nicht 
halten  2,  204,  16,  wohl  fehlerhaft  fUr 
ehappen  Kapaune.  Vgl.  ochsen  oder 
genfi  1,  141,  15. 

knoüenvDurf  Wurf  mit  Erdschollen  2, 
692,  5. 

knöpf,  Redensart:  wenn  einer  dem 
andern  yom  Acker  etwas  wegge- 
nommen hat,  soll  er  es  entweder 
mit  dem  Pfluge  zurücknehmen  — 
zur  Zeit  des  Pflügens  —  oder  in  der 
£rntezeit  mit  dein  knöpf  d.  i.  gebun- 
den, er  darf  das  ihm  gehörende  Ge- 
treide in  Garben  binden  und  an 
sich  nehmen  2,  79,  32.  107,  36.  4, 
208,  8.  238,  14. 

knutl  m.  Knüttel  als  Waffe  1,  729,  27, 
knuUl  Knüttel  des  Hirten  (vgl.  hol- 
ben)  1,  235,  27. 

knüUeUt^g  Knüttelschlftge  (bei  Raufe- 
reien) 3,  681,  6. 

kobem  verb.  Hazardspielen,  karten^  ko- 
hei-n,  Bcheiben  1,  735,  32.  847,  33. 
Schmeller  1,  1217.  1230.  DWb  5, 
1545  u. 

kochen  auskochen  (auf  dem  Markte) 
4,  352,  24. 

ködern  mit  einem  Köder  versehen  1, 
723,  8. 

koderpogen  Bogen  zum  Vogelfang  in 
Weinbergen  1,  530,  4.  3,  606,  7. 

kogel  m.  Bezeichnung  für  bestimmte 
Berge  3,  317,  8.  318,  30.  684,  45, 
chögl  2,  520,  3.  Schmeller  1,  1231. 

kol,  koll  n.  Holzkohle  1,  359,  2.  3, 
766,  9. 

kolen  Kohle  brennen  3,  707,  28. 

koler,  koUer  Köhler  1,  708,  34.  2,  935,  8. 

koUermcut  f.  Korb  zum  Kohlenverkauf 

3,  766,  3  ff. 

kollförat  (plur.)  Wald  zum  Kohlbrennen 

3,  704,  3. 
kolgelt   n.    Gebühr    für    äas  kolholz  3, 

695,14«;  12. 
koühaufen  Kohlenmeiler  1,  392, 15. 


koLkarb  Kohlenkorb  als  Maß  3,  766,  4. 

koUrecht  Bestimmungen  Über  das  Koh- 
lenbrennen 3,  590,  14 

koOmi  (plur.)  Waldteil  zum  Kohlen- 
brennen 3,  704,  3. 

koUlrager,  koler  und  k.  1,  708,  34. 

kolbem  kälbern  1,  648,  5. 

kolbeny  kolm  Kolben  als  Waffe,  Kolben 
des  Hirten  1,  911,  36.  2,  777,  1.  3, 
418,  37.  4,  3,  5.  264,  19,  kalben  2, 
774,  38,  Stock,  Prügel  4,  218,  18 
(Grenzpfahl?). 

konleut  Eheleute,  kan-  2,  268,  12.  3,  29, 
30  ff.  convoÜc  Ehepaar  3,  81,  15,  kan- 
man,  konweib  1,  592,  33  ff.  4,  273,  16, 
kausfrau  3,  786, 18,  chonliche  werk  Ge- 
schlechtsverkehr 2, 307,  8.  L.  1, 1637. 

contrabontii^en  als  Kontrabande  behan- 
deln, konfiszieren  4,  310,  2. 

conventy  das  c.  (im  Frauenkloster)  1, 
32  13. 

kopfm,  Ti^inkgefäß  2,  692,  5.  DWb  5, 
1744. 

kor  m.  chor,  char  2,  494,  24,  Anm.  ♦*. 
4,  333,  1  (Korneuburg). 

korengrueb  Korngrube  4,  172,  14. 

chom  plur.  Kornfelder  3,  554, 16,  Icor- 
ner  Komfrucht  4,  69,  17. 

chornhüt  Kornhut,  Beaufsichtigung  des 
Kornfeldes  4,  387,  17. 

komsaU,  zu  unser  frauen  tag  in  der  k. 
Maria  Geburt  am  8.  September  3, 
675,  38,  vgl.  3,  737,  28. 

corper  Körper  3,  642,  7. 

korwiner  Karabiner  4,  295,  35. 

kotl  f.  kosten  n.  das  Weinkosten  1,  372, 
40.  3,  326,  6.  kost  und  phrunt  Ver- 
köstigung 1 ,  967,  3.  kost  m.  Kosten- 
beitrag 4,  342,  18.  —  costung  4,  376, 
14.  378,  14. 

koster  Weinprüfer  3,  326,  6. 

kothaufen  Abfälle  oder  Misthaufen  3, 
723,  9.  kottheiißen  dim.  plur.  (s.  heufl) 

2,  120,  29,  s.  ertheüfeL 
cottember  f.  Quatember  3,  121,  4. 
kotier,   koter   Gefängnis    1,  345,  44.  3, 

268,  27.  Schmeller  1,  1312.' 
kotzen,  ehotzen  m.  Wolldecke  4,  229,  41, 

ganzer,  halber  ch,  Tuchrolle  4,  223, 

35. 
közer  Ketzer  1,  1010,  26. 
krackn  m.    Haken,    der  die  gespannte 

Armbrustsehne    festhält    1,  147,  22; 

vgl.  krampen, 
krageller  Krakehler  1,  632,  10. 
kram  f.  Kramgeschäft  3,  612,  10,  chram 

3,  212,  15.   214,  2,   kf-amm  2,  60,  35. 
DWb  5,  1986. 

a'ammer  Krämer  3,  561,  16. 
krammeren  krämern  2,  60,  34. 


682 


Olo»»ar. 


krampen  m.  f.  Haue  1,  222,  15.  381, 
24.  4,  48,  42.  Haken  zum  Aufziehen 
der  Armbrust  1,  139,  36  (vgl.  1,  260, 
10).  —  Dim.  krampl  1,  1001,  36, 
crampl,  crämpl  '  2,  307,  10.  krempel, 
damü  vutn  stecken  siecht  eine  Haue, 
die  auch  als  Schlägel  dient  1,  824, 
21.  804,9.  DWb  6,  2095  ff. 

krank  schwach  1,  234,  27.  3,  861,  9,  er 
währe  ihnen  tn  krank,  daß  ist  zu 
schwach  und  nicht  mechtig  genueg  2, 
634,  8. 

krantholz  Kranewitholz,  Wacholder  2, 
1064,  3. 

cranz  und  krapfen  Gebäck  als  Ehren- 
gabe des  Bräutigams  an  die  Herr- 
schaft 1,  109,  40;  Tgl.  Schmeller  1, 
1376. 

krat,  kraU  gerade  4,  414,  24;  19. 

krauchsen  Gestell,  das  auf  dem  Bücken 
getragen  wird  1,  515,  43.  Schmeller 
1,  1360  Krächsen. 

krausen  plur.  Trinkgeschirr  (im  Wirts- 
hans) 4,  340,  12.  DWb  5,  2093. 

kraulgrueben  f.  Krautkeller  1,  354,  7. 
DWb  ö,  2119. 

kraulhuet  f.  Aufsicht  über  das  Kraut- 
feld  1,  551,  42,  s.  huel. 

chrautkessd,  ain  ehr.  kraul  ze  sieden 
am  herbst  4,390,  12. 

krautselzer  Arbeiter  im  Krautfeld  3, 
121,  39.  —  krautMetzen  4,  428,  10. 

krautsieden  1,  384,  22.  4,  390,  14,  vgl. 
1,  854,  5.    —    krautsiedheuser  2,  178, 

14.  4,  253,  20.  —  ehrautsieder  4,  390, 
19. 

krebsen  Krebse  fangen  1,  395,  11.  427, 
21.  429,  25,  s.  kreussen. 

kreder  Radgestell  1,  208,  18,  s.  gereder. 

ki-eider,  kreiler  3,  193*.  2,  629,  28.  3, 
103,  6,  s.  gereider. 

krempel  s.  krampen. 

krenken  schwächen,  schmälern  3,  588, 1 . 

krenzel  als  Gabe  für  die  Spielleute  2, 
341,  4.  (S.  craiiz.) 

kreßing  ein  Fisch,  Gründling  4,  211, 
34. 

kreussen,  kreusen  plur.  Krebse  1,  381, 
38.  399,  18.  405,  30.  —  verb.  Krebse 
fangen  1,  543,  40.  2,  82,  28.  3,  368, 
19.  4,  213,  17,  s.  kroisen,  krebsen.  — 
Vgl.  Crebezbah  3,  824»  (1011)  = 
Krewspach    3,  827,   14    (Anfang  des 

15.  Jahrh.)  =  Kroisbach.   Schönbach 

5.  615. 

kreut  =  Gereut  3,  9,  36. 

kreuz  als  Pranger    1,  28,  10  v.  u.  769, 

6.  Sachregister  zu  2,  1145.  3,  892. 
cieiz  2,  629,  44.  Schönbach  S.  615.  — 
Kreuz    als  Zeichen   des  Eingreifens 


der  Obrigkeit  aufgesteckt,  als  Grenz- 
zeichon  1,  625,  10.  306,  41.  868,  3. 
882,  19  ff.  —  kreutamtössung  1,  625, 
19.  DWb  5,  2183. 

knüzerhrodt  Brot  im  Werte  eines  Kreu- 
zers 4,  70,  12.  DWb  5,  2190. 

kreuzhacken  f.  Doppelhacke  als  Waffe 

1,  123, 11.  896,  46.  Schönbach  S.  615. 
krichthaus  Gerichtshaus  1,  124,  9. 
krieg  Rauferei,  Streit  1,  384,  21.  2,  729, 

12.  4,  58,  14,  kriieg  2,847,  7;  12,  an 
allen  chrieg  ohne  jeden  Rechtsstreit 

2,  959,  21,  zu  krig  thun  streitig 
machen  2,  688,  36,  in  kriegen  kommen 
zu  streiten  kommen  (verb.?)  1, 16,  34, 
Prozessen  2,  114,  16. 

kriegenj  mit  ainem  kr.  streiten,  raufen 

4,  235,  23. 
krieghaft  werden  strittig  werden  2,  47, 

6,  in  Streit  geraten  4,  195,  35,  krieg- 

häftig  werden   4,  245,  11;   -fuiftig  14, 

in  kj'ieghäft  kumen  in  Streit  geraten 

4,  284*. 
chriegig  sein  Krieg  führen  1,  1053. 
kriegsbe/estigung,  litiseonUstation  oder  k. 

Feststellung     einer    Streitsache    2, 

379,  9. 
kroisen   Krebse  fangen  4,  3™,    kröißen 

plur.  Krebse   1,  118,  18,  s.  kreussen. 
krncken  Ofenkrücke  4,  390,  22.  2,  116, 

24.  Schmeller  1,  1362. 
Ä;»-ßn=:grün  1,  939,32. 
kuchel  f.   Küche  2,  595,  21.    Schmeller 

1,  1221. 
kucheldienet  Abgabe  in  die  Herrschafts- 
küche 2,  32,  23.  3,  728  ^  kuchendienst 

4,  676,  12. 
kuchelgarten   Gemüsegarten  4,  219,  33. 
kttchenerch  Archbau  zur  Fischjagd  für 

die  Klosterküche  von  Kiosterneuburg 

1,  968  Anm.,  s.  ärch. 
Icuchlmaislery  des  gotshaus  k.  Küchen- 
aufseher im  Kloster  1, 1006,  5. 

kuchlspeifi  Verköstigung  des  Hirten  4, 

80,3. 
küeau  Au  als  Weide  für  Kühe  3,  363,  2. 
kuefen  f.  m.  Kufe  (MaB  für  Salz)  3,  2, 

30.  2,  104,  15.  Dim.  kUefel  2,  104, 16. 

3,  520,  44,  kueß  2,  935,  17. 
kuefkar  Bottich,  Kufe  im  Weinkeller 

2,  1054,  12.    Vgl.  meuchkufe  DWb  5, 
2531. 

küehalter  Kuhhirt  1,  1050,  19. 
küeherte  f.  Kuhherde  2,  859,  13. 
küenliecht   n.    Kienlicht    1,  709,  16,  s. 

kien. 
kuffen  f.  Kufe  (für  Salz)   1,  579,  13,  s. 

kue/en. 
kugeln  watscheln    2,  152,  18,    m.  akk. 

wälzen  1,360,17.  2, 152,13.4,266,33. 


Glossar. 


683 


ktimp  m.  Kummet  (:  kumpf)  3,  86?,  38. 
864,  6.  chunt  4,  250,  2.   —    kümbtner 

4,  436,  14.  DWb  5,  2610. 

kund  bekannt  (e?  sei  ein  fr'dmbder  oder 
ein  kunder)  3,  294,  33. 

ktmdbar^  kuntbar  offenkundig  1,  683, 
27.  8,  759,  19.  4,  146,5. 

kundig  sein  klug  sein  1,  719,  45,  .*  he- 
kant  kund  3,  354,  31. 

kuntlich  erkennbar  3,  354,  2. 

kundphening  Gebühr  eines  Fremden 
an  den  Richter  beim  Vorbringen 
einer  Klage  1,  757,  16. 

kundsckaß  f.  Zeugnis  1,  169,  6.  938, 
39.  3,  498,  23,  Kenntnis  der  Perso- 
nalien, Ausweis  darüber  1,  567,  2. 
664,  16.  3,  639,  11.  Schmeller  1, 
1263. 

künterlehr  Kinderpredigt  3,  848,  3,  s. 
kinder-. 

kündlmaller  plur.  Kindstaufschmäuse  3, 
820,19". 

kunflf  auf  kunften  sumer  auf  den  künf- 
tigen Sommer  2,  842,  11. 

künigisch  königlich  2, 448,  13.  {kunig 
König  1,  803,  9.) 

kupeln,  kuppeln  3,  306,  28.  332,  36  viel- 
leicht: etwas  heimlichtun,  schwärzen, 
wildern. 

kuppelhalt  das  Weiden  des  Viehs,  wenn 
es  angekoppelt  ist  4,  146,  16.  310, 
37.  72,  16;  vgl.  spansail. 

küp/elbächt  n.  Kipfelgebäck  2,  764,  27. 

kürch/arien  plur.  Wallfahrerzüge,  -scha- 
ren 3,  557,  27,  s.  kirckfarL 

kürschen  Pelzkleid  4,  214,  14.  DWb  5, 
2820. 

kurz,  zu  kurz  thuen  schädigen  2,  180, 
11.  3,  664,  29. 

kürzweilen  sich  die  Zeit  vertreiben  3, 
521 ,  12. 

kUfien  =  kiesen  wählen  1,  587,  17. 

kutlfleck  Kuttelfleck,  Kaidaunen  3,  356, 
38. 

kulschi  Kutscher  1,  793,  28.  Vgl.  DWb 

5,  2884  u. 

kitUen,  küeUen  Quitte  4,  59,  37.  1,  530, 
32.  3,  606,  39.  —  küUenstatUen  Quit- 
tenstande 1,  167,  1. 

kiUzel  Umhängtuch  der  Frauen  1,  961, 
39,  kutzel  2,  348,  35,  kützen  2,  337. 
9,  küzel  1,  1004,  41.  Vgl.  koize  m. 
Schmeller  1,  1317  und  kütze  f.  Lexer 
1,  1805. 

kiUzeldieb,  -diehin  Dieb,  Diebin,  die 
kleine  Sachen  stehlen  (das Gestohlene 
unter  dem  Mantel  tragen)  2,  721,  28. 
3,  370,  6.  4,  368,  22.  371,  10.  399,  16. 
Sachregister  zu  2,  1129.  S.  zützel-. 


kutzlin  Weinstöcke,  die  Laub  tragen, 
sind  k.  3,  52,  21 ;  vgl.  2,  692,  14. 
(Mit  Laub  bekleidet?) 

kHz-  und  lemherzehent  der  Zehnt  von 
Zicklein  und  Lämmern  1,  341,  36. 

chuzz  Kissen  4,  224,  8.  Lexer  1,  1801. 

1. 

la  stehendes  Wasser  (Wasserarm): 
fischen  im  la  oder  fliessenden  wasser 
oder  wie  die  visehtoaid  genannt  ist  1, 
486,  18,  ain  laken  oder  loa  3,  168,  12, 
plur.  die  laben  in  dem  weidach  sint 
der  gemain  zu  vischen  1,  543,  38.  Vgl. 
Schmeller  1,  1466  die  Loh.  DWb 
6,  1128. 

laben  s.  la. 

labholz  Laubholz  2,  1059,  40. 

lablos  ohne  Laliung,  von  labloser  ding 
4,  244,  26. 

IcLchen  s.  Iahen. 

lachstampf  m.  Lohstampfe,  Gerberei  1, 
982,  11.  3,  659,  4. 

lacken,  lagken,  laken  f.  Lache,  natür- 
licher Teich,  Tümpel  neben  Flüssen 
1,355,21.2,332,111.  3,168,12.  171, 

24. 
lad    f.    Lade    zur    Aufbewahrung    der 
Gemeindeschriften   1,  668,  22.     Ge- 
meindekaase  2,  223,  1,    ladt  12,    laU 

2,  1036,  18. 

laden  ra.  Fensterladen  1,  921,  6,  Ver- 
kaufelokal 1, 551,  9,  pl.  lääden  Bretter 
1,  311,  25,  ladn  oder  trager  in  der 
Mühle  4,  63,  23. 

laden  vorladen  1,  731,  24,  —  ladung  44. 

ladem  Laterne  4,  343,  12. 

lädigen  ein  Leid  antun   2,.  102,  16,  s. 

laidigen. 
ladner  Krämer,  /.  oder  fragner  1,  654,  8. 

3,  501,  1.  lahier  4,  104,  14. 

ladt,  an  meürn  oder  ladt,  wenten  =  ladt- 
wentenf  (an  Mauern  und  Bretter- 
wänden) 2,  207,  1. 

ladtschaft  f.  Gelage  mit  Gästen,  Ein- 
ladung 2, 1107, 11.  3, 128,  3.  Schmel- 
ler 1,  1436. 

ladUtaU  f.  Ladestätte,  Lagerplatz,  Auf- 
und  Abladestelle  3,  811,  27,  lastat  1, 
780,  2.  779,  43.  920,  36,  lostat  1,922, 
8.  lestatt  2,  495,  9.  Vgl.  Schmeller  1, 
1509  u. 

lafter  m.  Pfahl  als  Grenzzeichen  (beim 
Ausmessen  eines  Grundstückes)  1, 
828,43.  830,11.  868,3.  876,35.  898, 
36.  902,  6;  8,  loftei-,  töfter  1,  738,  13. 
739,  29.  754,  21.  755,  4.  808,  6.  809, 
19.  850,22.  851,38.  892,5.  2,31,32. 


684 


Gloaaar. 


358,  10.  Vgl.  Lexer  1,  1812.  Schmel- 
1er  1,  1461. 

Ifigl  f.  Fäßchen,  von  ainer  lagl  Sil  3, 
609,2,  zur  Prüfung  der  WirtshauB- 
maBe  angießen  aufi  ainem  weiten  at»ach 
und  nicht  avfi  ainem  lägln  4,  218,  36. 
Schmeller  1,  1453. 

läglersteig^  ein  L  van  einem  gäßl  dar- 
durch  man  tßtuter  in  daß  gebürg  tragen 
kan  ein  Steig  für  die  lägler,  die  das 
Wasser  in  Fäßchen  in  die  Weinberge 
tragen  1,868,  22  ff. 

lagatatt  f.  Lagerplatz  3,  530,  27,  b.  ladt- 
ttatt. 

Iahen  f.  Pfahl  als  Grenzzeichen  1 ,  930, 
6  f.  2,  347,  82.  348,  2,  lachen  2,  335, 
29".  lochen,  lohen  1,  947,  39.  939, 
13  ff.  948,  1.  960,  18  ff.  2,  344,23. 
Vgl.  Lexer  1,  1807  lache.  Schwab. 
Wb.  4,  903  f.  Schweiz.  Id.  3,  998. 

lai,  der  ȟben  lai  der  gleichen  Art  1, 
448,  32.  557,  46,  weUier  anderr  lai 
das  war  2,  1032,  11,  ain  nützige  lai 
peßerung  eine  Ausbesserung  nütz- 
licher Art  2,  1065,  37. 

Mi7>  =  Laub  2,  712,  22. 

laibl,  ein  L  brodt  ein  Brotlaiblein  3, 
41,  32. 

laidy  laiden  s.  lait. 

laidigen  m.  akk.  Leid  zufügen,  verletzen 
(körperlich)  1,  538,  15.  3,  583,  30.  4, 
44,  1,  lädigen  2,  102,  16. 

laidstcUt  Durchfahrt  bei  Zäunen  1, 
93,  1,  leuUtaU  1,  136,  9,  in  der  lait- 
oder  wandUtatt  4,  23,  2.  Von  ladstatt 
verschieden  (wahrscheinlich  zu  lait: 
also  Platz,  an  dem  der  Maische- 
bottich gefüllt  wird?). 

laidung  Belastung,  Leistung  1,  371,  29, 
Verletzung  1,  676,  12. 

laihen  täuschen  2,  1033,  25.  Lexer  1, 
1863  leichen. 

laim,  laimb  Lehm  1,  207,  44.  815,  12. 
2,  62,  7.  —  laimgrueben  2,  784*,  laim- 
»teUen  2,  202  ^ 

lain,  länn  Bach  3,  218,  14.  632,  9. 
Schmeller  1,  1477. 

lainen  lehnen  4,  207,  29. 

lauter  f  1,  950,  32   (für  laster,   laflerf). 

laiaty  ain  laist  hering  Ladung,  bestimmtes 
Quantum  4,  222,  41. 

laiaten  Geleise  4,  104,  5.  Schmeller  1, 
1524. 

laisten  leisten,  erfüllen  4,  406,  2,  be- 
zahlen 1,839,  8.  3,  689,  40,  Einlager 
halten  beim  Schuldner  oder  auf  dessen 
Kosten  im  Gasthaus  welher  auf  lai- 
Hung  get  oder  laut  3,  414,  18.  504,  7; 
9.  1,  652,  21,  laiatung  haben  3,  388, 
16,  auf  truckem  tisch  laisten  ohne  Ge- 


tränke (nicht  im  Wirtshause)  3,  626, 
24.  Sachregister. 

lait  Leitung  4,  15,  42,  s.  waaserlait. 

lait  t  Bottich  zur  Fischlieferung  2, 
104,  4,  Bottich  für  die  Lieferung  der 
Maische  aus  dem  Weinberg  183,  30. 
184,  23^  292,11.  673,26.  4,  157,25. 
ein  lait  maisch  2,  175,  14,  laid  2,  508, 
42.  1,  832,  21.  4,  35, 13.  81,34,  plur. 
laithen  1,  116,  42  \  laiden  Bottich  zur 
Wasserlieferung  3,  533,  29,  laitwaßer 
2,  119,  22.  Schmeller  1,  1528  ff. 

laiten  geleiten  1,  306,  15. 

laitsail  n.  Leitseil,  Zügel  des  Gespanns 
2,  931,  22. 

laken  s.  lacken. 

lamlnminden  s  lemwunden, 

lamp  Lamm  1,  382,  29. 

lan,  lahn,  lann  s.  Ion. 

lant  Ufer  4,  238,  4,  bebautes  Feld, 
Ackerland  1,  698,  13ff.  704,  27. 

lantaidxneh  =  laiU-t.  in  placito  generali 
quod  vtdgo  l,  dicUur  (1251)  2,  820*. 

lantpaur  der  auf  dem  offenen  Lande 
wohnt,  Bauer  aus  der  Umgebung 
eines  Ortes  3,  802,  8.  4,  248,  29. 

landemer  der  für  ein  Land  gültige  Meß- 
eimer 2,  184,  35. 

lant/afirer  Landstreicher  1, 159, 32.  167, 
35;  40. 

land/est  f.  befestigte  Stätte  (als  Zuflucht 
im  Kriege)  2,  232,  44. 

land/uehr  Frachtfuhre  (über  Land)  1, 
427,  47. 

lantgericht  so  viel   wie  heute  Bezirks- 

'    gericht  1,  20, 3.  861, 19,  Sachregister. 

lantgericJUmässig  vor  das  Landgericht 
gehörend  2,  796,  12. 

lantgeschrai  Aufgebot  zur  Landesver- 
teidigung 1,  380,  14. 

lantherm  Edelleute  1,  964,  14. 

landtlöcher:  lonlöcher  Löcher  für  den 
Achsnagel  1,  1026,  11,  s.  Ion. 

lantman  Edelmann  1,  25,  8. 

lantmass  f.  im  Lande  gebrauchtes  Eich- 
maß 3,  828,  18. 

landmäässerei  das  Messen  nach  dem 
Landmaß  1,  423,  17.  Vgl.  Schmeller 
1,  1661. 

lantmaut  f.  Maut  für  Sachen,  die  aus 
dem  Landbezirk  eingeführt  werden 
4,  250,  1. 

lantmelz  im  Osterland  in  Osterreich  üb- 
licher Metzen  3,  828,  24. 

lantmüns,  offen  l.  ==  moneta  publica  3, 
840*  (13.  Jahrb.). 

lantsanlagen  Landessteuern  3,  128,  27  ^ 

lantschaden,  damnum  terrae  generale  3, 
840*  (13.  Jahrb.).  Diebstahl,  der  außer- 
halb  des  Ortes  verübt  ist,  in  dem 


Ohuar. 


685 


der  Dieb    ergriffen  wird  3,  556,  14. 

4,415,32. 
lantsckaft  f.  Land  4,  12,  15. 
lanUchrarm  f.  Gerichtsversammlung  des 

Landbezirkes  3,  470,  2.  471,  31  ff.  4, 

169,  3. 
lantseas:   lantinsas*   Landesuntertan  3, 

235,  4. 
landsveirU  Kriegsfeind  4,  236,  20. 
landagehräuchig  landesüblich  1,  425,  23. 
land»krieg     oder    unfrid     kriegerische 

Wirren  1,  4,  20. 
lanUhading    GerichtsTersammlung    des 

Landbezirkes  1,  230,  22,  Sachregister 

2,  1145.  3,893. 

lang  oder  kurz  eine  Redensart:  er  ttee 
L  o.  k.  er  bleibe  längere  oder  kür- 
zere Zeit  stehen  4,  323,  1.  328,  23. 

lang,  die  lang  »eU  wohl  =  die  lang»  »at 
Frühlingssaat  1,  234,  44. 

längtet  längstens  2,  1005,  44. 

länge  Frühling  1,  287',    in  dem  lanaen 

3,  808,  22,  lanßen:  lambsen  3,  819,  21, 
in  lanßen  3,  661,  37  im  lanaing:  lamb- 
eing  3,755,29,  lenzen  3,749,11,  in 
dem  lassung  2,  810,  29. 

langwid  f.  die  Mittelstange  des  Bauern- 
wagens, die  beide  Achsen  verbindet 
1,  709,  2.  langtoidt  4,  379,  1. 

lank  2,  711,  33  für  lauck^  wenn  die 
Weingarten  *lank*  werden,  wenn  sie 
Blätter  bekommen,  grün  werden,  vgl. 
lauck(ig)  2,692"  und  Schmeller  1, 
1420,  Unger  S.  429. 

lähr  leer  1,  425,  41,  lären  leeren  3, 
16,  35. 

lärman  Lärm  1,  436,  29.  Schmeller  1, 
1502.       • 

laß,  seine  laß  gereider  2,  616,  8,  der  zu- 
gewiesene Bachteil  beim  Fischen 
mit  g.  (nach  lessen  bei  Schönbach 
S.  618  scheint  laß  plur.  lessen  der 
Zaunteil  zwischen  zwei  Zaunsäulen 
za  sein),  Ygl./unf  lessen  lang  2,  615, 
28.  617,  4. 

lashaü  Lässigkeit  1,689,14.  2,197,41. 

lässig  (lässigen  wein)  angezapft  2,  115, 
28,  lessig  2,  98,  18.  S.  vergunen, 

laseung  s.  längs, 

lastat  s.  ladtstaü. 

laste  konj.  praet  ließe  1,  432,  13. 

lasterschlag  Schande  bringender  Schlag 
mit  einem  Scheit  oder  Stecken  4, 
372,  15.  2,  707,  21,  Schlag  mit  der 
Schwertscheide  3,  156,  31  (ain  loser 
schlag  3,  204,  28). 

lät  3.  sing,  läßt  1,  468,  29.  4,  154,  19. 

loten  Latte  1,  114,  34.  359,  6,  Zo/n  4, 
153,  32. 

laUem  f.  Laterne  1,  869,  33. 


lättem  plur.  Leitern  3,  334,  8. 

laüb  Brotlaib  1,  250,  40. 

laub  brechen  Laub  sammeln,  =  laub' 
rechen  f  4,  413,  25. 

lauben  f.  offene  Vorhalle  beim  Hause 
2, 971, 16.  976, 13.  607, 31,  Verkaufs- 
halle 2,  919,  16. 

laubmherr  Kaufmann,  der  in  einer  lauben 
feil  hat  2,  1032,  39.  3,  609,  4. 

laubstraifen  Laub  Ton  den  Bäumen 
sammeln  3,  846,  20. 

lauch  s.  unter  lank. 

lauf  Fuß  des  Wildes  1,  249,  6.  253,35. 
4,  31,  28,   plur.  leif,  leuf  3,  695,  2;  5. 

laufen,  da^  l.  ein  Volksfest  (Faschings- 
unterhaltung?) 1,  496,  42. 

lauft  =  Lauf  1,  375,  23.  Lexer  1,  1968. 

laug  Lauge  1,  453,  3.  —  laugaschn  zum 
Waschen  verwendete  Asche?  1, 
106,  5. 

laugen,  in  laugen  ist  und  stet  wenn  er 
das  leugnet  4,  355,  15.  359,  6.  3, 679, 
24,  laugnen  3,  259,  29.  4,  359,  6,  an 
laugan  1,  592,  13,  verhehlen  1,  896, 
9.  933,  11.  910,  24,  unterschlagen  1, 
764,  25.  864*. 

lauren  lauern  2,  811,  32. 

lauter  klar  (vom  Wein,  Most)  1,  303, 
24.  4,  30,  4. 

lautmärig  offenkundig  3,  633,  8. 

laiitstrük  m.  Leitstrick,  Zügel  2,  676, 
22. 

lebar,  leber,  lebem  m.  plur.  lebam,  lebern 
als  Grenzzeichen  errichteter  Erddamm 
oder  -häufen  1,  102,  12.  103,  12.  2, 
31,  26.  365,  25;  31  ff.  3,  378,  30.  374, 
9.  441,  2.  lewei'  2,  55,  34.  —  leber- 
häufen  2,  74,  26.  376,  40.    Schmeller 

1,  1544. 

leblich  loblich  1,  1042,  14. 

lebtag  Leben  2,  636,  26. 

lecken  Lehen,  s.  lehen. 

lederer,  ledrer  Lederhändler,  Gerber  1, 

4,  31.  36,  6^  Schmeller  1,  1440. 
lederwerch  Lederware  2,  1032,  1. 
ledig  frei,  nicht  ansässig  2,  640,  46.  645, 

2,  die  ledigen  gesellen  2,  645,  8,  ledig 
viech  nicht  gehütetes,  frei  laufendes 
Vieh  2,  775,  36.  780, 18  ff.  ledig  sagen 
frei  machen  3,  151,  3,  ledigs  wider- 
ruefen  vollständiges  Widerrufen  3, 
564,  3. 

ledigen  frei  machen  2,  601,  5,  leer 
machen  3,  723,  7,  einen  Grenzstein 
verrücken  1,  114,  14. 

Uffen  =  laufen  1,  92,  14. 

legen  begraben  2,  1009,  13.  3,  510,  24. 

lehen,  lecken  Lehen,  lehner,  leehner  In- 
haber   eines    Lehens.    Sachregister. 


686 


OloMar. 


lechenhold  2,  283,  2,  lechentcTiafl  3,  6, 

39,  lechenzillen  4,  133,  37. 
lehnen  entlehnen  3,  641,  13. 
lehrart  Lehrplan  3,  529,  6. 
leib  'Leib',  Person  2,  960,  20.  3,  60, 19. 
leiiel,  Uibl  (Dim.  zu  Laube)  Abort  1, 

920,21;  28.  Schöpf  Tirol.  Id.  8. 355  f. 
leihgeding  Nutznießung  auf  Lebenszeit. 

Sachregister. 
leihgedinger  des  Gotteshauses  4, 103, 14. 
leiblachen  Leintuch  4,  229,  40. 
leiblot,  leiblafi  werden  sterben  3,  574,  28. 

1,  548,  38.  4,  190,  10.  Lexer  1,  1933.' 
leibnar  Lebensunterhalt  3,  689,  31. 
leibschaden  Verwundung  1, 155, 18.  222, 

•20.  2,  672,  11.  4,  206,  8,   leübsdiaden 

2,  672, 4. 

leibtnot  Lebensgefahr  1   302,21. 
leibtteur  Kopfsteuer,  Sitzgeld  (das  Miet- 

wohner  entrichten)  2,  223,  24  f. 
[ei&i^rq^ körperliche  Strafe  (Einsperren) 

2,  293,  40,  leibMHräfßich  1,  394,  4. 
leipzeUchen    von  einem  fremden  Toten 

nimmt   man   ein    L  zur   rechtlichen  ' 

Bestfttignng  des  Todfails  1,  721,  17. 

2,  798,  9.  DWb  6,  610.  Lexer  1, 1935. 
Uieh  Leiche  1,  442,  1,  Uicht  3,  430,  45. 
leichen  s.  leihen, 
leichkauf  s.  leitkau/. 
Uichnambf    mit   aigem   L   persönlich   1, 

722, 18. 
leiehsten:   leichsen  Leuchse   am  Wagen 

2,  527,  18. 

leicht  leichtfertig  3,  640,  10.  —  leichter 
geben  billiger  abgeben  3,  662, 19.  808, 
32. 

leichtlich  ady.  mit  leichter  Strafe,  mit 
Nachsicht  4,  340,  30. 

leickab  =  leilgeb  Wirt  1,  352,  34. 

beiden  Gemeindelasten  tragen,  mithelfen, 
mit  aller  stewr  in  die  gemain  l.  3,51, 
42,  /.  mit  der  gemam  2,  958,  12.  4, 
215,  25,  in  di  zerung  l.  zum  Mahle 
beitragen  2,  840,  26,  sich  leiden  zu- 
lässig sein  2,  759,  31. 

leiden  für  laiden^  den  gast  l.  dem  Frem- 
den etwas  verleiden  1 ,  764,  6. 

leidenlich,   leidentlich    leidlich   2,  44,  4. 

3,  534,  35. 
Uify  lenf  8.  lauf, 
leigebf  leigehen  s.  leitgeb, 

leihen  leihen  3,  826,  23.  4,  356,  32,  m. 
dat.  verleihen,  belehnen  2,  958,  18. 
959,  21  f.  1,  999,  37.  3,  51,  7,  leichen 
1,  183,  15.  3,  655,  13,  ein  tagwerk  l 
eine  Tagwerkarbeit  übertragen  4, 
196, 14. 

leikauf  s.  leitkauf. 

leimpaum,  leimbp.  Baum  zur  Vogeljagd, 
dessen    Zweige    mit   Vogelleim    be- 


strichen oder  mit  Leimspindeln  be- 
steckt werden  1,  87,  6.  707,  6.  3,  211, 
9.  293,  17.  728,  23.  738, 15,  lempaum 

3,  300,  19. 

leimbdig   gut    beleumundet  3,  809,  15, 

leuUig  4,  425,  23. 
leimtpindl   Leimrute  2,  630,  36.    1013, 

42.  3,  208,  23. 
leimunich  Laienmönch,  Laienbruder  3, 

786  29 
Uin  f.' Schiffsleine  1,928,17;  19.   972, 

2  (in  einer  Grenzbeschreibang  nach 

der  lein  1,  331,  24  in  gerader  Rich- 
tung?). 
leinen    n.  Linnen    3,   722,  23,    leineint 

(Tuch)  1 ,  383,  6. 
leiner  m.   Fischer  1,  968,  26.    970,  22. 

972,  2. 
leinwat  f.  Leinwand  3,  525,  10.  845,  2, 

Uinbat  1,  7,  26,  Unterkleid  2,  71,  38. 

131,2. 
leinwater  Leinwandhändler,  Leinweber 

4,  308,  23,  leinwaUer  2,  535,  38,  Idn- 
bater  3,  516,  16.  Lexer  1,  1929. 

leinufoimarkt  3,  491,  21.  —  leinwath- 
achnit  Kleinhandel  mit  Leinwand  2, 
54, 32. 

leietung  3,  651,  17,  s.  laiatung. 

leiten  f.  Leite,  Waldhang  1,  360,  39. 
979».  2,  69,  32;  42.  186,45.  4,231, 
3.  267,  39,  ein  toilte  leidn  (in  der  kein 
Bauholz  wächst)  4,  405,  1.  dim.  Uüel 
2,  187,  2  A. 

leiten  1,  157,  34,  s.  lau. 

leitem  erläutern  2,  460, 24. 

leitgeb  m.  Schenkwirt  2,  866,  40,  leikgcb 
i,  9,  19,  leickeb  1,  352,  34,  leigefj  3, 
123,  21. 

leitgeben  ausschenken  1,  4,  22,  leigehen 
3, 123,  26. 

leUhaut  Schenke,  Wirtshaus  3,  172,  45, 
leuthau»  1,52,  44.  2,  178,  14.  —  leU- 
hatuer  Wirt  2,  383,  21. 

leitkauf  Gelöbnistrunk  zur  Bestätigung 
eines  abgeschlossenen  Kaufes,  der 
Betrag  dafür  als  Darangeld,  Gebühr 
für  den  Richter  bei  Käufen  2,  998, 
13.  1019,  45,  leikauf  3,  248,  18,  l 
trinken  1,  410,  24.  4,  305,  3,  leutkavf 

I,  340,  36.  —  leutkaufgebOhm  3,  861, 

II,  burgerUikauf  2,  761,  6. 
leiti'eeht   Abgabe    von    ausgeschenkten 

Getränken  3,  559,  34.  4,  418,  41. 
leni  f.  (n.  ?)  lähmende  Verwundung,  die 
einen  zum  Krüppel  macht  2, 970,  28. 
966  Anm.  5,  von  aim  lemb  3,  406,  8, 
Verletzung  im  Gegensatz  zu  einer 
blutenden  Verwundung  3,  384,  24, 
ain  hingevallen  letn,  wenn  der  Ver- 
letzte liegen  bleibt,  ain  haftatew  lern, 


Oloasar. 


687 


die  man  nach  Jahr  und  Tag  noch 
sieht  3,  485,  21  ff.  lerne  2,  öS7,  3.  — 
lembntts  m.  1,  413,  23  ff.  —  lemhwun- 
ten  1,  729,  20.  —  lernen  lähmen  2, 
537,  3,  lembt  3.  sing  1,  344,  37.  3, 
517,  28.  —  lembverwundt  2,  101,26. 
Schmeller  1,  14T1. 
lembtr  Lämmer,  leniberzehent  1,  341,  36. 

—  lemmeren  adj.  (LfleUch)  2,  455, 33, 
lemers  (fleuch)  1,  515,  2. 

lempraUen  gilt  als  Fleischzuwage  2, 
455,  40  'Lendenbraten*,  Tgl.  Schmel* 
1er  1,  1487. 

lembtig,  lemplig  lebendig  1,  556,  22.  2, 
977,  19.  3,  385,  7. 

lenden  sich  sich  an  einen  Punkt  hin- 
ziehen (von  Grenzlinien)  2,33,11; 
8,  l.  auf  Weisung  auf  Beweisführung 
hinauskommen  2, 302  *.  Höfer  2, 208. 

leng;  nach  L  in  der  ganzen  Länge  3, 
663, 41. 

lenin  Wildsau  2,  1072  u.  s.  leuin. 

lerpaum,  lehrpaumb  Lärchbaum  1,  346, 
14.  2,  589,  3.  3,  302,  27. 

lerman  Lärm  1,  614,  6,  s.  läinian, 

lescusach  Traubenbottich  1,  531,  37.  3. 
607,  39,  lefiataich  1,  673,  33.  —  Ustm 
Trauben  lesen,  ernten. 

leten  lösen  1,  34,  6. 

leser  Vorleser  2,  747,  37  (40  f.). 

legkomen,  leskoren,  leßkorn,  letkaim, 
Wßk.  nach  der  Hauptlese  übrig  ge- 
bliebene Trauben  lesen  1,  589,  23. 
2,349,14.  3,54,9.  4,110,5  (115, 18ff.). 

—  leskomer,  leskamer  Voßkörner  wer 
Ernteüberbleibsel  sammelt  1,  530, 14. 
G72,  27.  4,  110,  5.  —  after  lesen  oder 
leskoren  2,  584,  19. 

lesenschaffer  Aufseher  über  die  Wein- 
lese 1,530,20.  —  leßmaister  1,673, 
43.  2,  900  •,  Bßmaister  1,  188,  13. 

lessen  s.  laß, 

lessig  s.  lässig. 

lessleich  adv.  aus  Nachlässigkeit  4,  330, 
32  {frefßeicU  mit  absichtlicher  Rechts- 
Verletzung). 

lefitag  Tag,  der  für  den  Beginn  der 
Weinlese  festgesetzt  wird  1,  175,  2. 
2,  460,  15. 

lest  =  letzt  adj.  3, 402,  24.  656,  34,  zum 
testen  am  £nde  2,  747,  32,  di  lestere 
bschau  (von  dreien)  die  letzte  Beschau 
2,  975,  46. 

lestaU  Ladestätte  2,  495,  9,  s.  ladtstatt, 

leswagen  Wagen    für  die   Weinlese  2, 

75,  4,  vgl.  74,  14  f. 
let^  Uth,  leU  =  läßt  3.  sing.  3,  782,  8. 

1,  453,  34.  2,  904,  34. 
leliften,  zum  L  zum  letzten  1,  434,  7. 


leltigs  gold  vollgewichtigee  Nötiges* 
Gold  1,  288,  35. 

Utz  =  läßt  es  3,  321,  2. 

letzer  schlimmer,  das  letzer  fleisch  das 
schlechtere  3,  327,  33.  L  machen  ent* 
werten  2,  168,  28.  Schmeller  1, 1546. 

leucht  =  leicht  3.  sing,  leicht  1 ,  99,  35 ; 
=  leicht  vielleicht  3,  3,  27. 

leud  lassen  die  Durchfahrt  gestatten  1, 
350,  28.  vgl.  leutstaU  1,  136,  9  und 
oben  laidstatt. 

leugen  lügen  4,  320, 5. 

leuin  Wildsau  1,  706,  17  (für  lenm,  s. 
2,  1072  u.-,  4,  Einleitung  XIX.  Kluge, 
Unser  Deutsch  2.  Aufl.  S.  132:  ein 
Swynsmutter  [heißt]  ein  Leen  oder 
back.    DWb  6,  547  Lehne). 

leunt  guter  Leumund  1,  789,  19.  3,639, 
34. 

leuten  Wagenbottich  1,  166,  1,  s.  lauen, 
lait. 

leuten  =  leiten  Leite  3,  549,  8. 

leuten  =  leiden  1,  600,  1. 

leutgeb  s.  leitgeb. 

leutgeU  =  leitgelt  Trinkgeld  3,  138,  13. 

leuUig  4,  425,  23,  s.  leimbdig. 

lewer  Erdhügel  2,  55,  34,  s.  lebar. 

lezeüen  Lebzelten  2,  932  «.  3,  525,  10, 
leezelden  2,  793  '*. 

lezen  =  lesen  2,  214,  22. 

lieh  konj.  praet.  zu  leihen  belehnen  3, 
29,  18. 

lidt,  fleisch  vor  im  auf  favsf)  der  lidt 
geschroden  Fleisch  vor  den  Augen 
des  Käufers  vom  großen  Stück  her- 
abgeschnitten 2,  730,  22.  —  lidfleisch 

1,  734,  42.  Vgl.  Schmeller  1, 1442  der 
Lid,  Viertel  vom  Rind,  Kalb. 

lidlol^,  lietlohn  Liediohn,  Lohn  der 
Dienstboten  oder  Angestellten  1, 1018, 
15.  2,  231,  23.  466,  11.  4,  144,  15. 
Schmeller  1,  1442.  DWb  6,  994. 

lidmüet  Liedlohn  3,  818,  30. 

liebend  wohlgefällig  1,  1008,  10. 

liebung,  ein  erung  und  ein  L  Ehrengabe 

2,  1054,  2. 

liechtleicher    der    das    Licht    (und    die 

Stube)    zu    verbotenen  Spielen    zur 

Verfügung  stellt  1,  826,  14. 
Uechtmeß  f.  Maria  Lichtmeß  2.  Februar 

1,372,15. 
liechtzaun  Zaun,    der  das    Sonnenlicht 

durchläßt  (um  einen  Garten)  3,  369, 

43«.    Schmeller  1,  1431. 
liechtzeü  Zeit,  zu  der  abends  das  Licht 

angezündet  wird  1,  655,  35.    4,172, 

82. 
liedet   konj.  praet.  'lüde'    zu   laden   3, 

23,  39,  lUt  1,436,21. 
liegen  lügen  2,  48,  33. 


688 


Oloatar, 


Ugen^  ainen  acker  ligen  lassen  unbebaut 
laBsen  (so  daß  Gras  darauf  wächst) 
3,  863j  8. 

Ugerhafl  bettlägerig  1,  721,  16. 

Und  gelinde  3,  643,  34.  4,  234,  41. 

Uni  f.  Linie,  Verwandtschaft  in  ainer 
Uni  (im  Gegensatz  dazu  geweisle 
freundschaßj  die  nicht  unmittelbar 
ersichtliche  Verwandtschaft,  die  erst 
'  nachgewiesen  werden  muß)  1 ,  740, 
28. 

Uns  Linsen  4, 170,  5. 

Ußen  8.  luß, 

Ußlet  konj.  praet  horchte  2,  136,  28, 
Ußnen  horchen  1,  12,  34,  s.  liUnen, 

loo  B.  la. 

loch  plur.  locker  mit  einem  Markzeicheu 
versehener  Grenzbaum  2,  423, 3.  Vgl. 
DWb  unter  Lachbaum  6,  11  und 
Lache  14. 

lochen,  lohen  s.  Iahen, 

löderer  Gerber  3,  232,  44,  s.  lederer, 

Wdn'^r  Lodenhändler  2,  1033,  6  *. 

loßer  8.  lafter. 

lohn^  lonn  m.  n.  Lohn  1,  877,  9;  11. 
965,  13,  lan,  lann  2,  708,  32.  3,  746, 
15,  lähn  Löhne  1,  646,  13. 

lohnen  entlohnen,  lohner  Entlohner, 
zahlender  Schiffsgast  3,  557,  16  (be- 
lohner  10),  lönen,  löner  4,  416,  36  f. 

hn  m.  Achsnagel  3,  8,  5  plur.  loner  1, 
921,  7,  plur.  lönn  1,  403,  33,  lan  3, 
8,  3,  lohn  1,  70,  38.  Schmeller  1, 
1482. 

londiep  der  einen  Achsnagel  stiehlt  3, 
8,6. 

lowietzer  der  die  Arbeitslöhne  festsetzt 
1,  994,  33. 

lont  Leumund  1,  785,  16,  s.  leunl.^ 

lospot  Bote,  Stellvertreter  beim  Taiding 
(der  zuhören  soll)  4,269,31. 

losen  horchen  1,  139,  27.  ^-  loser  Hot- 
eher  1,  70,  22.  3,  200,  25,  lößner  1, 
447,  26.  —  losung  hallen  horchen  2, 
271,  12,  vgl.  lüsnen. 

Ibßkoren  s.  leskomen, 

löst  =  letzt  3,  729,  4. 

lostaU  8.  ladUtaU, 

loßstäUer  s.  lußstädler. 

losung  Lösegeld  1, 34, 2,  lossung,  laS' 
sunff  Abgabe  der  ständigen  Markt- 
leute an  den  Amtsdiener  2,  611,  25. 
540,  29. 

loßzetl  f.  d.  i.  lößtetl,  leszetl  Erlaubnis- 
schein zum  Weinlesen  4,  80,  45.  145, 
14. 

Vötiges  gold  3,  180,  7. 

loU  plur.  V6U  Lotgewicht  3,  343,  8. 

loUer  liederlicher  Mensch,  ainen  leich- 
ten mann,  als  ain  lotter  oder  spiUmann 


3,  640,  11.  4,  382,  16.    Schmeller  1, 
1540. 

lucken  f.  Lücke,  schadhafte  Stelle  im 
Zaune  1,  80,  25,  luken  1,  249,  43, 
luggen  1,  626,  6,  lukcken  4,  397,  17, 
Durchfahrtstelle  an  einem  Zaune  4, 
34,  25,  Loch  im  Boden  für  den 
Grenzstein  3,  420,  29,  di  Langen 
luaken  Flurname  2,  875,  19. 

lucket  eine  Lücke,  ein  Loch  habend 
zu  den  lucketen  stain  4,  38,  41. 

luedem  ein  lockeres  Leben  führen  2, 
770,  14,  luderieben  1, 394,  28,  im  saus 
und  lueder  3,  82,  46. 

lueß  Ivf,  luff  konj.  praet.  'liefe*  1,  541, 
12.  289,  34.  3,  3,  6. 

luegen  schauen  3,  122,  43.  4,  368,  34, 
lüegen,  4,  230,  SO. 

lugstrcffen  der  Lüge  beschuldigen  3, 
137,  15. 

lumpel  Lunge  1,  515,  7.  2,  1089,  25. 
Schmeller  1,  1475. 

lunglpraten  (gehört  zu  den  Einkünften 
des  Fährmannes)  1,966,28. 

lüsnen,  lusnen,  lusmen  horchen,  lusmer, 
lusmar,  lußmair  Horcher  1 ,  5,  26.  2, 
71,  8.  3,  660,  25.  4,  193,  13.  206,  28. 
Schmeller  1, 1615. 

luss,  ain  biß  Anteil  an  der  Gemeinde- 
wiese 1,  397,  12,  plur.  die  luesS,  330, 
17,  Teile  des  Gemeinde waldes  2,95, 
1.  Stück  Feld  (wohl  ursprünglich 
von  bestimmter  Größe)  4,  238,  26; 
29.  266,  36,  dreier  luas  prait  2,  218, 
7.     Schmeller    1,  1649.     Schönbach 

5.  619. 

lussen  in  luss  teilen  2,  95,  2. 
lußstädler  Aufeeher  über  die  ausgelosten 

Waldteile  2,  298,  5,  loßstäUer  4,  311, 

29. 
lustigkait,  nach  L  nach  Belieben  4, 177, 

28. 
lusttag  1,  138,  2  für  lestag. 

m. 

machen  m.  dat.  testamentarisch  ver- 
machen 1,  923,  12.  3,  38,  19.    DWb 

6,  1374  i. 

macherlohn  n.  so  dem  Schneider  oder 
schuester  gebüert  3,  311,  19. 

»uu2,  madt  n.  Mahd  1, 203,  20.  3,  827.  3. 

math  f.  Mahde,  Schwaden  des  gemäh- 
ten Grases  2, 1093,  23,  meuit  4, 40, 13. 
62,  13,  plur.  mathen  2,  860,  16,  vgl. 
Schmeller  1,  1568. 

mädel  n.  Mädchen  2,  469,  5,  plur.  mad- 
Uin  1,  617,  20. 

mader  m.  Mäher  1,  49,  17.  4,  356,  34. 


Glo»9ar, 


689 


mader  m.  Marder  3,  408,  6,  plur.  mader 
1,  406,  23. 

maderpelg  plur.  Marderbälg^e  3,  708,  1, 
mäderpelff  4.  mardern  adj.  4,  214,  13. 

madgeU  Abgabe  zum  Mähen  der  Fron- 
wiese  (als  Ablöaung  des  Robotmähens) 
3,  827,  3. 

maeach  s.  maUch, 

viagen  Mohn   1,  41,  17. 

magol  MohnOl  3,  609,  2. 

magram  1,  450,  14,  s.  wagram, 

mahl-  8.  mal. 

mai,  in  dem  andern  mai  =  Juni  1,  401, 
1.    DWb  6,  1469.  Schmeller  1,  1549. 

malen,  maihen  mähen  2,  82,  38.  1092, 
3.  4,  428,  10. 

mail,  die  mail  oder  wunden  3,  683,  28, 
da^  mail:  med  Wundmal  3,  694,  3, 
Grenzzeichen  mäilen  und  gemerk  2, 
846,  44.  847,  29,  mäU  und  gemörk  2, 
803,  5,  meü  2,  .804,  11.  4,  379,  10.  — 
meilung  und  gemerkt  2,  797, 19.  1,  460, 
5.  (meilung  Jellnek  S.  497.) 

mainen,  aeinea  viecha  m.  sich  sein  es  Viechs 
annehmen  1,  695,  34. 

mair  in  der  au  Auaufseher  1,  950,  15. 

mairhof  Wirtschaftshof  der  Herrschaft 
1,  94,  28.  133,  39.  141,  39,  drei  hofatel 
ao  vor  ain   mairhof  geweaen  2,  69,  7. 

maiach  m.  Traubenmaische  1,  234,  10. 
529,  13.  2,  150,  33.  483,  5.  3,  150,  47. 
605,  18,  ainen  maiach  oder  moit  1, 
1020,  2.  996,  3;  1.  2,  175,  14;  16.  3, 
137,  32  f.  daa  maiach  =  gmaiaeh  1, 
116,  421;  20. 

maian  Meise  1,  706,  13.  [Die  auffallend 
schwere  Buße  der  Meise  ist  im  Wie- 
ner Wald  nicht  vereinzelt.  Vgl.  aus 
weitentlegenen  Gegenden  Grimm 
RechtsaltertUmer  4.  Ausg.  2,  124. 
125  (Dreieichen,  Rheingau,  Lorsch); 
Grimm  Weist,  2,  153  Z.  9  f.  mit  nt. 
1  .  .  .  meiaam  que  dicitur  banmeiaa  .  .  . 
componet  60  ß  tanquampro  cei'vo.  Win- 
ter.] 

maiß  m.  Holzschlag  1,  101,  14.  2,  507, 
18.  3, 2, 12.  372,  31,  plur.  maiß  1,  371, 
33.  2,  964,  39.  646,  41,  maß  1,  846, 
17  K  Schmeller  1,  1663. 

maifien  Holz  schlagen  1,  82,  15,  meaaen 
1,846,17^.  laubmaißen  Laubzweige 
abhacken  3,  646,  12. 

maißhacken  f.  Holzhacke  1,  334,  3. 

maißjahre  plur.  Jahre,  in  denen  in  ei- 
nem frischen  Holzschlag  kein  Vieh 
geweidet  wird  3,  94,  29.  101,  21. 

maißmoaaer  Hackmesser  3,  193,  6. 

maiaael  Meißel,  Axt  2,  692,  34,  vgl. 
Schmeller  1,  1664. 

Österr.  WeistOmer.  XI. 


maiater  heißen  in  Klosterneuburg  die 
selbständigen  Fischer,  sie  stehen  un- 
ter einem  viachmaiater  1,  971,  26.  970, 
22.  1005,  18;  22.  maiaierviach  Abgabe 
des  ^Meisters'  1,  1005,  35,  maiater- 
achaft  1,  971,  36. 

maiaterinn  Aufseherin  in  einem  Bad- 
haus 3,  348,  9.  357,  2. 

mal  Verköstigung  3, 645,  5,  Dim.  mälleli 
mäylly  Mahlzeit  4,  12,  38. 

mahl,  ain  mahl  einmal  3,  35,  34. 

mahlbauer  Bauer,  der  das  Getreide  zur 
Mühle  bringt  (und  auf  das  Mehl 
wartet)  2,  297,  17,  mallpaur  3,  820, 
19".  mahlleut  2,  296,  9.  4,  311,  3. 

malterj  malder  n.  Getreide,  das  einer 
unter  einemmal  mahlen  läßt,  bzw. 
das  Mehl  davon  1,  408,  22.  3,  223,  25. 
2,  730,  37.  917, 26.  3,  639, 20.  1,  601, 1. 

mandlf  mändl^  mäntl,  -len,  -lein  wohl 
tiberall  plur.  Getreideschocher  auf 
dem  Felde  'Männlein'  2,  218,  2.  254, 
28.  265,  12.  449,  29.  655,  13.  860,  16 
(vgl.  953,  24).  4,  72,  10.  121,  20,  trau 
heifel  und  mandl  4,  273,  10.  Schmel- 
ler I,  1601.  Höfer  2,231. 

mandUch  wer  rechtschaffene  Waffe  3, 
639,  26. 

mündlich  männiglich  3,  135,  29. 

mangl  Schaden  1,  234,  33.  236,  34. 

mänglhaß  schadhaft  1,  422,  17,  mangel- 
haft viech  krankes  Vieh  1,  717,  10. 

mänglich  fleisch  ungesundes  Fleisch  4, 
345,  20. 

manhait  Männlichkeit,  Manneswürde  1, 
565,  22. 

mannkrieg  Zwist  mit  dem  Ehemann  2, 
100,  27. 

manmäßig  zum  Manne  erwachsen  1, 408, 
28.  2,  307,  3. 

manapurach  Mannsperson  1,  636^. 

nuMinachafl  Untertanen,  die  steuerzah- 
lende Bürgerschaft  1,  906,  41,  mann- 
achaft  2,  763,  2.  Schmeller  1,  602. 
Jelinek  S.  488. 

malphening  Gebühr  zur  Verpflegung 
der  Obrigkeit  bei  der  Tagung  2,  246, 

14.  399,  19.  437,  14.  905,  37.   3,  42, 

15.  167,  31. 

malefizisch  was  unter  das  peinliche  Ge- 
richt gehört  1,  25,  3.  3,  112,  5.  DWb 
6,  1500. 

malefilzperaohn,  -thatt  1,  28  Anm. 

malefiztidil  einen  mit  einem  m.  schel- 
ten, ihn  Dieb,  Schelm,  Mörder  schel- 
ten 3,112,  5. 

malguet  was  man  von  eigenem  Getreide 
mahlen  läßt  3,  125,  ö. 

mahlatain  (mahl-  oder  marchatain)  Grenz- 
stein 2,  1006,  33.  Lexer  1,  2020. 

44 


690 


OloMsar. 


mariKhlackt  f.  Todschlag,  Mord  1 ,  463, 

4.  464,  28.  4,  10,  24. 
mavuchlechter   Todschläger,    Mörder  2, 

13,  17,  maiuleckter  1,  548,  27. 
nianschlag  in.  Todschlag  1,  448,  23.  560, 

33. 
maruchleg,  -acklegkt  MOrder  1,  594,  13; 

16.  Lexer  1,  2037. 
mantiMzucht  Zucht,  Rechtschaffenheit  1, 

906,  41,  Strafrecht  3,  744,  8.  727,  14, 

manzichi  3,  775,  32. 
manntag  =  Montag  1,  870,  16. 
marcJif  marich,  mark,  mark  n.   Grenz- 

marke,  Grenze  1,  259,  31.  2,  866,  32. 

3,  506,  2  •.  4,  253,  30. 
marehaichen  Eiche    als  Grenzbaum  3, 

488,  9,  -aigen  18. 
marchpaum  1,  62,  46. 
marchen  die  Grenze  bezeichnen  1,  488, 

31.  4,  256, 19. 
marehfahra,    mare?ifÖrchen    Grenzföhre 

3,  379,  29.  2,  727,  6. 
marchhainpuchen  Hainbuche  als  Grenz- 

baum  3,  438,  17. 
marchachödinger  Beschädiger  der  Grenz- 
zeichen 1,  562,  16. 
nüirktstein  Markstein  2,  464,  19. 
marchwcuaer  Grenzbach   3,  852,  22.  2, 

1094,  38»,  plur.  marchwäßer  2,  1006, 

35. 
markziU  'Markziel*  Grenze  1,  74,  10. 
marchfueter  ^Pferdefutter'    als    Abgabe 

an  die  Herrschaft  (den  Landesherrn) 

2,  863,  36,  marich',  marichi-f  mark-, 
-futter,  -fiieder  Sachregister  1,  1083. 

3,  895.  marchfitUr  3,  299  Anm.  13. 
Jahrh.  Lexer  1,  2044.  Schmeller  1, 
1649. 

markty  mark  m.  Markt,  market  1,  36, 
15,  markcht  Marktware  1,  963,  19, 
der  markt  2,  462,  15,  in  marken  3, 
21,  29. 

mark/ehre  f.  das  Schiff,  die  Fahre  ei- 
nes Marktortes  2,  668,  38. 

markfering  Fährmann  eines  Marktortes 
1,514,  1. 

marktfreikeit  Rechtsbefugnis  und  -be- 
reich  1,  29  Anm. 

markthämh  f.  das  für  einen  Marktort 
geltende  Eichmaß  2,  668,  38,  s.  häm. 

marktcamerer  Verwalter  eines  Markt- 
ortes 3,  241,  38. 

markmenig  f.  *Marktmenge*  Gemeinde 

4,  284,  4. 

marktmfzen    m.    Getreidemetzen    eines 

Marktortes  1,  514,  1. 
warktrafh  m.  Gemeinderat  1,  28  Anm. 

{viarktroth   2,  564,  28),   marktTHchter, 

marktgeHcht  1,  28  Anm. 


marktregister  Yerhandlungsbuch, 
Rechtsprotokoll   eines  Marktortes  3, 
774,  25. 

marktrudt  f.  Marktrotte,  Gemeindebe- 
zirk 3,  591,  16». 

markaigl  Siegel  der  Marktgemeinde  3, 
779,  7. 

marktzfiUn,  -zW.en  Schiff,  das  die  Markt- 
ware fuhrt  1,  966,  1 9.  962  Anm. 

marterseul  f.  Säule  mit  den  Marter- 
werkzeugen der  Kreuzigung  (Bild- 
säule, -stock)  2,  353, 19.  411,  43.  415, 
34.  Schmeller  1,  1655. 

moMch  m.  Maische  4,  194,  20,  möMch  3, 
116,  30,  s.  maiach, 

masen  Wundmal  3,  705,  8.  Lexer  1,2056. 

maahaltren  Ahorn  1,  708,  6.  Schmeller 
1,  1658. 

mäslich  adv.  mäßig  4,  170,  30. 

maß,  maß  f.  Maß  1,  202,  13;  10,  pene 
m/ifi  zu  kleine  Sehen kgefaße  3,  371, 

1.  (toein-  und  traiimafi  3,  16,  13.) 
maaaen,  aich  des  m.   das   unterlassen  1, 

723,  15.  Lexer  1,  2066. 

mätiigkeit,  ain  m,  ein  mäßiger,  ange- 
messener Betrag  4,  12,  15. 

mäsal,  mäasel  n.   Dim.   zu  mafi  f.  Teil 

des  Getreidemetzens  (VssiViUf  Vü«  ^  i«) 
metzen  und  nuuael  3,  16,  11,  vgl.  1. 
16,  12.  384,  11.  398,  1.  4,  29.  241,  23. 

2,  964,  19,  ain  miifil  wein  trinken  3, 
830,  30. 

maßmaiater  Aufseher  über  die  öffent- 
lichen Maße,  Marktaufseher  2,  514, 
19.  725,  11. 

maul  Maultier  1,  964,  36.  Lexer  1,  2221. 

maiddag  Schlag  auf  den  Mund  1,  2*2, 
21.  4,  193,  37,  maulalagwandl  Strafe 
dafUr  3,  594,  12.  —  maiäatraich  1, 
204,  29.  —  mauUaachen:  tatacken  1, 
767,  30. 

maur  Mauer  1,  852,  20.  —  maueren  ei- 
nen Mauerbau  aufführen  2,  466,  12. 
—  mawrhemer  Maurerhämmer,  sind 
1,  7,  2  unter  Waffen  aufgezählt. 

maurer  2,  268,  8,  bei  Hochzeiten  schma- 
rotzt ein  ungeladenea  gesindl  von  ge- 
meinen leuten,  welche  aich  die  maurer 
nehnen, 

maut  f.  Maut,  Gebühr;  im  besonderen 
das  Mehl,  welches  der  Müller  als 
Mahllohn  zurückbehält  1,  601,  5.  3, 
639,  21.  4,  416,  44.  —  mauten  die 
Maut  entrichten  1,  379,  41. 

mauthalben  der  Maut  halber  4,  12,  9. 

mautmäaael  Maß  für  den  Mahl  lohn,  daa 
oberhtUh  und  unterhalb  iat^  also  ein 
Doppelmaß  mit  dem  Boden  in  der 
Mitte  2,  73,  1.  4,  165,  26. 


Qloftar. 


691 


maulneTf  matUer  Mautein  nehm  er  1,  579, 
19  ff. 

meken  mähen,  ^9xi.gemeit  1, 354,  22;  28. 

müden,  die  loasung  m.  die  Marktabgabe 
nicht  entrichten  2,  611,  25. 

meier  plur.  Mauern,  meär  1,  830,  39;  42. 

meil  8.  mail, 

meisterbok  Bäcker  mit  dem  vollen  Ge- 
werberecht 1,  600,  39. 

meisUrschaft  Obrigkeit  im  Kloster  8,* 
786,33. 

meit  plur.  zu  Maut  8,  858,  13. 

mellen  =8  melden  1,  674,  8,  md  toier 
melden  wir  3,  424,  11.  —  die  fetni- 
Schaft  melten  offen  als  Feind  auftre- 
ten 2,  465,  26.  470,  20. 

null  3.  sing,  er  mahlt  1,  544,  8. 

men,  meen,  menn  mähen  2,  777,  27.  1, 
382,  13.  697,  39. 

menet  sieh  =  zieht  sich  hin,  in  einer 
Grenzbeschreibung  2,  727,  4  (wohl 
zu  menen  ein  Gespann  treiben,  füh- 
ren, oder  zu  meinen?). 

menner,  niehner  der  Fuhrknecht  1,  208, 
17.  264,  1.  Lexer  1,  2100. 

menglich  mangelhaft,  schlecht  (vom 
Mahl)  3,  639,  23. 

menig  f.  Menge,  Gesamtheit  der  Bür- 
ger  3,  687,  5,  der  maislen  menig  will 
der  Wille  der  Mehrheit  in  der  Ge- 
meinde 2,  130,  30. 

menig,  menich  manch,  ainerodermenücher 
einer  oder  mehrere  2,  915,  8.  924, 13. 
3,  580,  13,  umb  meniger  wenn  ains  um 
mehr  als  eins  1,  739,  19,  meiniglich 
männiglich  2,  121,43. 

mensch  m.  n.  Mensch,  einen  aignen  men- 
sche zum  Viehhüten  1,  423,  38,  n. 
3,  681,  39.  708,  39.  1,  607,  20.  2,  730, 
20.  4,  415,  25,  Mädchen:  knecht  oder 
mensch  2,  64,  12,  plur.  menseher  Gra- 
serinnen, Holzklauberinnen  4,  91,  2, 
das  baden  der  jungen  menseher  und 
bueben  2,  54,  6,  Hure  1,  394,  26.  2, 
294,  38.  295,  4. 

merdl  Dim.  zu  mordj  das  haimbiscfi  merdl 
Meuchelmord  2,  949,  15. 

merken  vormerken,  aufschreiben  3,  519, 
16. 

merklieh  gest  Gäste,  denen  man  Auf- 
merksamkeit zu  schenken  hat  3,  528  ^ 

merkstain  Markstein  1,  1027,  17. 

merlich:  mordlich,  mörderlich  hacken 
Mordhacke  3,  486,  15. 

mernng  f.  Wiederholung,  ist  es  die  m, 
kommt  es  wiederholt  vor  1,  760,  36. 

mehiTing  Abortgraben  2,  65,  30.  DWb 
6,  1898. 

messel  1,  558,  23  s.  mässeL 


messen  =  maissen  Holz  schlagen  1 ,  846, 
17»». 

messer  Aufseher  über  Maß  und  Gewicht 
und  Verkaufswaren  1,  215,  12.  708, 
34.  2,  455,  28.  3,  512,  1. 

messerwurf  in  feindlicher  Absicht  1, 8,  4. 

messerzug  Zücken  des  Messers  3,  594,  1. 

messgwand  kirchliches  Gewand  3,  7, 11. 

meUenpdZf  einen  m.  gibt  der  Propst 
von  Klosterneuburg  jährlich  seinen 
Schiffern  1,  20,  17. 

melzen  m.  Metzen  (für  Getreide)  2, 
286,  10.  —  melzenambt  Eichamt  2, 
339,  37.  4,  223,  7.  —  mecsmer  Eich- 
meister 3,  282,  12. 

meul  =  meil  f.  Meile  1,  534,  31. 

meär  plur.  zu  maur  Mauer  1,  404,  4  f. 
8,  16,  27. 

meut  plur.  zu  matU  Maut  1,  215,  32.  3, 
583,6,  Mautstelle  3,  740, 15.  765,9«. 

meülmacher  Unruhstifter  2,  324,  21. 
DWb  6,  2166. 

michel  groß  3,  402,  25  (1451). 

miden  mitten  4,  5,  26. 

miessen  nötigen,  drängen  2,  512,  37. 
Lexer  1,  2217  milezeti. 

miessig  frei  s.  müessig. 

mielelpöck  s.  viiUel'. 

mietstau  f.  Stätte,  an  der  in  einer  Ge- 
meinde die  Arbeiter  aufgenommen 
und  die  einheitlichen  Löhne  fest- 
gesetzt werden  1,535,13.  2,611,37. 
3,  29,  22,  müetstat  2,331,  17,  muetstal 

1,  920,  6  =  mülsteth  4,  133,  24,  mü- 
stat  3,  27,  40.  1,  689,  21.  Lexer  1, 
2135. 

milchhrunnen  Brunnen  zur  Kühlhaltung 
der  Milch  im  Gegensatz  zum  trink' 
prunneti  3,  756,  29  ff.  750,  15.  DWb 
6,  2191. 

milehkuh  Melkkuh   1,  336,  22. 

milichraum  Milchrahm  3,  524,  35. 

milgang  Mühlkanal  2,  665,  13,  s.  mühl- 
gang, 

millemper  Mühleimer  2,  730,  37. 

millen  3,  351,  18  verderbt,  mühlmaßf 
vgl.  3,  617,  23. 

minder  gehen  billiger  geben  1 ,  826,  3. 

mirblet  konj.  praet.  ^murmelte*  1, 162,  8. 

mißbrauchen,  sich  des  abmahnens  m.  das 
Abmahnen  nicht  befolgen  2,  762,  27. 

missgriff  Obergriff  über  die  Feldgrenze 

2,  41,  4.  71,  45.  89,  9,  missegrif  2, 
164,  4. 

mißhandlung  Missetat  1,  564,  11.  3,  359, 

22.  DWb  6,  2297. 
missig  frei,  erledigt  4,  158,  13,  s.  miies- 

sig, 
mipive  plur.  amtliche   Ausfertigung  3, 

562,  41. 

44* 


692 


Olo»»ar. 


mißlung  yielleicht  für  mifihandlung  Feh- 
ler, Mißlichkeit  1,  258,  24. 

mwtbraiten  den  Mist  auf  dem  Felde 
herumbreiten  1,  10,  10. 

misten  düngen  1,  3d4,  3.  3,  827,  1. 

misUirod,  das  aogenante  ni.  Jauche  2, 
65,  26.  550,  45.  Schmeller  1,  348. 

mit  alle  der  alte  Instrumental  mit  cdliu 
adv.  Mchleehl  mit  palk  mit  alle  schlägt 
er  mit  dem  in  der  Scheide  stecken- 
den Schwerte  3,  329,  6,  mit  pcUg  mit 
all  3,  656,  14,  mit  achait  mit  allen  1, 
42,  22.  Lexer  1,  2178. 

mithaber  Teilhaber  (an  der  Schiffahrt) 

1,  967,  37.  mithaben  verb.  39. 
mithalter y  karter  und  m,  Teilnehmer  am 

Spiele  1,  872,  20. 

mitleiden  Gemeindelasteu  tragen  1,  4, 
23.  4, 123,  37,  mitleiden  tragen  2,  645, 
7,  mitleidung  haben  2,  14,  21. 

mitleidig  zu  den  Steuern  beitragend  3, 
350,  13. 

mit  aambt  im  in  gleicher  Weise  wie  er 
1,964,  6;  10. 

mittail  der  mit  einem  zu  teilen  hat, 
»einem  mittailen  =  mita'ben  1,  452, 
20fr.  2,  167,  1  (166,  30). 

mitthailung  Teilnahme  1,  593,  32. 

mitlelböck  Bäcker,  der  sein  Gewerbe 
nur  beschränkt  ausüben  darf  (im 
Gegensatz  zum  meisterböck)  1,  600, 
9  ff.  4,  133,  23.  2,  757,  13.  3,  37,  42. 
48,  23,  muttlpeck  3,  26,  40,  mutelpekch 
4,  224,  47,  mietelpöck  2,  606,  39.  Je- 
linek  S.  511.  Unger  S.  460. 

mitten:  müteln  vermitteln,  vergleichen 

2,  162,  26.  865,  12.  866,  8. 
miUeUleut  Mithelfer,  Beamte  4,  230*. 
miUentag  Mittag  1,  732,  42.  2,  4,  15.  3, 

347,  36. 
mitler  adj.  mittler  1,  540,  3.  3,  346,  15. 

4,  206,  14.  Lexer  1,  2190. 
miltergries   Sandbank    im    Flusse,    die 

ganz    von    Wasser   umgeben    ist   3, 

216.  22. 
mitterman    ein  Mann    mittlerer  Größe 

4,  206,  15,  vgl.  aim  rechtmäsaigen  man 

4,  15,  9. 
mittermäaaig  adj.  das  Mittelmaß  habend 

4,  1 5,  8. 
mittich  Mittwoch  1,  125,  26.  669,  20.  3, 

376,  6. 
mittigeng    plur.    Raum    zwischen    zwei 

Häusern  4,  65,  1. 
miUl    im  m,  in   der  Mitte   3,  676,  35, 

ohne  mitly  an  mittl  ohne  Vermittlung, 

Einwand,    Eingriff  1,  503,  26.    992, 

12.  2,599,36.  3,456,25.  677, 15;  41. 

plur.    mitl   Steuergelder    1,  667,  19. 


mid  der  dienatzeit  während  der  Dienst- 
zeit, mitten  in  d.  D.  2,  942,  21. 

mochten  für  nüchtern,  ttber  nacltt  auß 
mochten  laaaen  ausnüchtern  lassen  3, 
456,  26. 

modl  Gußform,  plur.  mödl  2,  1080  und 
Lexer  1,  2193. 

moäer  s.  muelter, 

monathgelt  Monatsteuer  4, 123,  3. 

moneid  Monat  1,  1054. 

nwrderei  Verbrechen  des  Mordes  1. 
460,  3.  2,  282,  28. 

mörderisch  adv.  wie  ein  gemeiner  Mord, 
meuchlerisch  4,  11,  9. 

morgen,  aufm  morgen  auf  den  nächsten 
Tag  2,  685,  11. 

morgengah  Privatgeld  des  Mannes  oder 
der  Frau,  das  nicht  zum  gemein- 
samen Besitz  gehört  1,  598,  15.  V^l. 
österr.  Weist.  I,  38,  28  ff.  Schmeller 

1,  1641. 

mm-t  n.  Mord,    Totschlag  1,  10,  20.  2, 

798,  10. 
moaa  f.  Maß  für  Getränke   1,964,26, 

s.  maaa. 
moapruch  m.  Gebrauch  falschen  Maßes 

(Bruch,  Verletzung  des  rechten  Maßes) 

3,  123,  41. 
moßmaiater  3,  126,  12  =  mAfimaiater  29. 
mÖamniater  ==  maßm,    oder   =  meaaerf 

Aufseher    über   den    Fleischverkauf 

2,  244,  20.     ' 

moat  m.  Most,  junger  Wein  (an  manchen 
Stellen  scheint  moat  =  maiach  zu  sein) 

1,  273,  40.  2,  970,  1.  3,  607,  25.  4, 
145,  18.  Vgl.  1,  1019,  33  moat  =  35 
maiach,  plur.  möat  \,  396,  9.  2,  156, 
33.  3,  437,  25.  DWb  6,  2597. 

moatdienathämb  f.  das  geeichte  Maß  für 
die  Abgabe  vom  Weinberg  1, 183,40, 
moathämb  33.  —  moatvirtl  2,93,28 
{3  viertl  =  ain  emer  2,  125,  22).  — 
moatmafi  f.  1,  277,  29  ff. 

moateln,  weinpör  m.  zu  Most  machen, 
auspressen  2,  150,  36.  175,  6.  DWb 
6,  2599. 

moatler  m.  der  die  Trauben  preßt  1, 
673,37.  4,  111,  3. 

moatlachaffn.  Schaff  zum  Traubenpressen 

2,  122,  10. 

möatachwein  Mastschwein  3,  536,  24. 
moatweia  das  Bergrecht  m.  geben,  es  in 

Most  entrichten  3,  141,  14. 
mothum  =  Magdtum,    Jungfräulichkeit 

1,  592,  21. 
moz  =  Moos?  1,  95,  16. 
mue  Mühe,  Unkosten  3,  197,  8. 
müd,  müet  =  Miete,  Lohn  3,  19,  28.  1, 

342,  34,  8.  miet. 


Gloa»ar. 


693 


muelichj  mMekh^  müehlich  lästig  2,  48, 
36.  1018,  45.  3,  445,  15.  573,  26. 
Lexer  1,  2214. 

mueUer  f.  Holzgeföß  zum  Tragen  von 
£rde  oder  Steinen  1,  490,  9.  531,  28. 
743,  34.  2,  349,  43,  müller  1,  881,  40, 
multer  2,  844,  6,  multer  2,  918,  11. 
moUer  1,  673,  33.  Dim.  mülterl  1,  508, 
31,  multerl  4,  312,  33.  Vgl.  Lexer 
1,2226. 

muemen;  brueder^  »wester,  vetterj  muemen 

1,  889,  20. 

mueß  'Muß',  Pflicht?  Der  Pfarrer  kann 
sein  mtiefi  und  meß  nicht  hahen,  er 
ist  an  der  Ausübung  seines  Berufes 
und  am  Messelesen  verhindert  1, 
647,  36. 

miiesaen  nötigen,  kainer  wierdl  gemuest 
keiner  wird  gezwungen  4,  428,  17. 
Lexer  1,  2217. 

nmetiig  frei,  der  Verpflichtung  ledig  1, 
139,  40.  468,  14.  741,  25.   2,  649,  27. 

3,  858,  17,  müeang  und  Bdig  3,  38, 
33,  müetaig  geeii  sich  enthalten  3, 
368, 19,  sich  miesaigen  sich  frei  machen 

2,  1117,  29,  der  gefängnuß  geniussigt 
1,  889,  9,  mueaaig  zeln  3,  859,  12. 

mueßweilig  tein  Zeit  haben  2,  849,  45. 

müet  s.  miet, 

mtieten  verlangen,  fordern  3,  557,  40. 

muetwülen  verb.  Händel,  Streit  anfangen 
3, 10, 16.  577, 13.  subst.  Ausgelassen- 
heit, Übermut  1,  394,  26.  4,  6418. 

muetwiller  loser  Geselle  1,  402,  18. 

muettnUig  übermütig  1, 148,  2/,  unüber- 
legt, leichtfertig  1,  425,  10;  38,  muet- 
wiüiger  mÖrder  im  Gegensatz  zu  dem, 
der  aus  Notwehr  mordet  1,  60,  23. 

mühen  sich  bemühen  1,  219,  22. 

miil,  muH  Mühle,  mülUn  1,  19,  16,  müJtel 

4,  5,  33. 

müll  n.  das  zu  mahlende  Korn  3,  557, 

19. 
mülberck,  -berich   Mühlwerk  2,  999,  23. 

3,  836,  15. 

muUteaehau  f.  Mühlen  beschau  3,  690,  23, 
muüpachau  3,  698,  2. 

mülpü  Haue  zum  Glätten  des  Mühl- 
steins 1,  356,  20,  mulpild  1,  366,  31, 
8.  piüen. 

vifädner  =  Müller  4,  416,  44. 

muleuen  n.  Eisenachse  des  obern  Mühl- 
steins 1,  689,  6.  Vgl.  Schmeller  1, 
483  Dechsel  2.  DWb  6,  2638.  Lexer 
1,2223. 

niui/an^  Mühlwehr,  EinleitungdesMühl- 
bachs  4,  168,  20. 

mühlgang  Mühlbach,  -kanal  3,  228,  21, 
milgang  2,  665,  13.  DWb  6,  2641. 

mtdlgraben  Mühlkanal  3,  124,  2. 


mulhau*  Mülleranwesen  4,  237,  4.  248, 
23. 

mulher  *Mühlherr*,  Inhaber  der  Mühle, 
mulher  oder  mullner  1,  688,  8*>. 

mt<2Ao/ Mülleranwesen  1,686,8.  4,  102, 
18. 

mühljungen  plur.  Müllerburschen  2, 696, 
10. 

miihlmaasel,  -meßlein  Maß  des  Müllers 
für  den  Mahllohn,  32  machen  einen 
mülmetzen  aus  1,  839,  7.  353,  8.  406, 
6  (1,  16,  12,  sechzehen  mäßl  geen  an 
ain  müllmetzen  1,  241,  23). 

mülner  Müller  1,  95,  19. 

mulner  1,  171,  6.  174,  18,  mullner  1, 
196,  15  steht  für  mutner  {mautnerj 
der  Vorlage,  vgl.  an  den  entspre- 
chenden Stellen  mautner  1,  222,  3 
und  ambtman  1,  190,  19. 

muUlag  Mühlwehr  4,  163,  23. 

munchj  münich  Mönch  2,  699,  25.  1, 
324,  39. 

mundvcUlig  strafbar  wegen  Äußerungen 
2,  214,  28. 

jnuns  Münze  3,  681,  4,  muns  31,  munß 
1,  3,  28. 

müns  Minzkraut  3,  306,  35. 

mur  m.  Bachschlamm  4,  181,  4.  2,  82, 
21  =  das  kat  Kot  2,  73,  20.  Vgl.  muor 
n.  Lexer  1,  2240.  Schmeller  1,  1642  f. 

murweln  murren  3,  126,  37. 

musl:  mistl  Holzprügel,  kleiner  Stamm 

1,  331,  34,  vgl.  Schönbach  S.  622  f. 
DWb  6,  2737. 

miistler  pargenf  zu  Mistel?  3,820  u.  13. 
Vgl.  DWb  6,  2273.  mistler  Mistel- 
drossel (Krametsvogel). 

miU  n.  Getreidemaß  1,  202, 12.  406,  22. 

2,  286,  6;  10.  3,  167,  18  {ain  mut 
kom  =  30  metzen),  ain  mtU  paumf 
22.  —  zwen  muttmessig  wegen  soll  ein 
Schiff  führen  können  1,964,42,  ein 
Schiff,  zullen,  zu  suben  (7)  mutten  2, 
339,  13.  —  DWb  6,  2803. 

mutt,  muUietf  (verdorben  für  muel-  von 
muetent)  4,  397,  44. 

n. 

ndb  f.  Nabe  1 ,  96,  24. 

näbinger  Bohrer  4,  59,  28,  vgl.  Lexer 
2,  1.  Schmeller  1,  1713. 

nächat  s.  nächeni. 

nachbanndeutung  Nachtaiding  3,  544, 16. 

nachpaur  'Nachbar',  der  Gemeinde  an- 
gehöriger  Bauer  1,  3,  21.  105,  34, 
atiswendiger  nachbar  Bauer  aus  einer 
andern  Gemeinde  4,  35,17,  nachlper 
1,  67,  11,  \A\XT,  nachberten  3,  13,  3.  — 
nachtperlieh   ortsangehörig  4,  13,  25 


694 


Glossar. 


nachperachqft  die  Gesamtheit  derBaaem 
einer  Gemeinde  1,  89,  19. 

naehdetUunff  Nachtaiding  3,  645,  1  ] . 

nachem  nach  dem  1,  243, 13. 

näckent  f.  Nähe,  auf  der  n.  in  der  Nähe 
1,  263,  40,  nachend  4,  114,  8,  nächal 
1,  526,  40,  nähet  3,  587,  1.  602,  22. 
—  zu  nlJLchat  adv.  zu  nahe  1,  527,  38. 
Vgl.  Lexer  2,  21  nafient  adj.  adr. 
Schmeller  1,  1736. 

ntwker  komvien  hinterher  kommen  1, 
131,  39,  nacher  tragen^  ßieren^  nenien 
hinweg  tragen,  führen  2,349,  5;  11. 
346,  2.  4,  235,  6,  nachertfiiem  1,916, 
18,  den  steig  naher  tuen  den  Steig 
beseitigen  4,  371,  9,  naher  faren 
Übergriife  machen  3,  579,  5,  nacher 
lassen  hinablassen  1,262,  27  f.  (riei- 
leicht  liegt  hier  tift-her  hinab  zu 
gründe).  —  nacher  hauß  gehn  nach 
Hause  gehn  4, 115,  30,  nacher  Wienn 
fahren  1,427,  44. 

nachet  adr.  nahe  1,  60,  19.  3,  677,  8. 

nach/ragen  umb  am  etwas  eingreifen  4, 

4,1. 

nachifcehen  nachlassen,  rergeben  3, 
525, 8. 

nachgeladf  n.  Nachlaufen,  Verfolgung 
2,*865,18. 

nachgesetzte  plur.  Untertanen  1,  441,  23. 
846,  17>*.  durch  des  Propstes  be- 
felehsha/jer  und  nachgesetzten  ^=  Amt- 
mann 2,  632,  8.  633,  30. 

nachhalten  einlialten,  befolgen  3,  138, 
23.  —  sein  Vieh  hinter  der  Herde 
selbst  hüten  4,  49,  29. 

naehjager  Verfolger  1,  775,  27. 

nachkirchtag  gehalten  8  Tage  nach  dem 
kirchtag  1,  69,  24.  Vgl.  Schmeller  1, 
1289. 

nachkamen,  dem  Hau  n.  das  Angebaute 
ernten  3,  747,  12.  748,  33,  einem 
nachkamen  umb  das  wandt  das  Straf- 
geld verlangen  4,  405,  21. 

nachlauf  m.  Grenzverlauf  3,  298,  4  und 
Anm.  2. 

nachliismen  m.  dat.  bei  jemand  horchen 
3,  516,  35  (vgl.  nacht/osen  2,  934,  29), 
8.  liatuen. 

nachmaip  m.  das  Sammeln  der  Abfalle 
in  einem  Holzschlag  1,  655,  5*,  42. 
710,  5. 

nachmaisler  Stellvertreter  des  Schul- 
meisters (als  Leiter  des  Kirchen- 
chors) 4,  229,  16. 

tiachmallen  nachmals,  hierauf  2,  762,  2. 

nachreden  schelten,  verleumden  2,  510, 
5.  518,  15. 

nachrichter  der  das  Urteil  des  Richters 
zu    vollziehen    hat,     Gerichtsdiener, 


richter  und  nachrichter  =  iudex  poste- 
rior 3,  690,  19;  26.  Sachregister. 

nachrichtlich  verkünden  benachrichtigen 
4,  136  *. 

nachrichtung^  zu  seinei*  n.  daß  er  sich 
darnach  richte,  dementsprechend  ver- 
halte 2,  759,  15. 

nachriegung  nachträgliche  Meldung  bei 
Gericht  2,  807  *,  s.  räegung. 

nachschlagen  m.  dat.  auf  einen  Flüch- 
tigen losschlagen  1 ,  65,  20.  240,  8. 

narhsechung,  nachsieht  Nachschau  4, 
309,29;  22. 

nachsehen  n.  Nachsicht  4,  37,  25. 

nachsetzen  m.  dat.  eine  Sache  verfolgen 
3,  14,.42. 

nachsteher  Aufseher  (bei  der  Weinlese) 
1,  531,  36.  3,607,38. 

nachstellen,  dem  p/and  n.  das  Pfand  aus- 
lösen, ihm  nachgehen  1,  208,  6,  konj. 
praet.  nacfistund  1,  54,  8. 

nacht,  an  der  pßngslag  nacht  oder  an- 
dern vastaltentn  am  Donnerstagabends 
oder  an  andern  Vorabenden  von  Fast- 
tagen 1,  937,  37,  an  sambslag  nachten 

1,  804,  34.  825,  18.  DWb  7,  161.  - 
nacht  machen  und  schlafen  gehen  3, 
268,  19. 

nachtaidvng  n.  gehalten  14  Tage  nach 
laiding,  dem  rechten  recht  lag  2,  fe67, 
33.    Sachregister. 

nachtaüig  feur  Schadenfeuer  4,  343,  5. 

nachldieb  der  zur  Nachtzeit  stiehlt  3, 
12,  5. 

nachletzen  zur  Nachtzeit  weiden  lassen 

2,  618,  36.  3,  587,  16. 

nachthalt  f.  Hüten  zur  Nachtzeit  1,517, 
30. 

nacfitfiertoerk  Nachtherberge  2,  59,  26. 

nachtheuting  Nachtaiding  2,  659,  14. 

nachthom  Hörn,  bei  Anbruch  der  Nacht 
geblasen  2,  736,  14,   vgl.  taghorn  15. 

nachthuel  Beaufsichtigung  des  Wein- 
bergs zur  Nachtzeit  3,  605,  33. 

nachtl  m.  Nachteil  1,  431,  10.  2,  351, 
6.   3,  17,  12,  =  nachtheil  2,  362,  11. 

nachtloseti  zur  Nachtzeit  bei  einem 
Hause  horchen  2,  934,  29  {nachliis- 
men 3,  516,  35). 

nachlmachungy  zur  gueten  n.  zum  'Gute 
Nacht'  machen  (Wirtshausschluß)  2, 
120,  43,  vgl.  nacht  machen  3,  268,  19. 

nachtschaden  zur  Nachtzeit  angerichte- 
ter Schaden  1,  709,  23.  2,  519, 15.  3, 
25,  28. 

nachlseld  Nachtherberge  3,  645,7  (1330). 
Lexer  2,  27. 

»mr/ii« WZ  Nachtherberge  2,200,  11.  £04, 

3,  649,  1 7.  Lexer  2,  28. 


OloBtar, 


695 


naehtsüzen  nachts  im  Wirtshaus  sitzen 

2,  943,  13,  nachUitzer  4,  350,  45. 
nackUpU  Spiel  im  Wirtshaus  zur  Nacht- 
zeit 1,  735,  38. 

nachträglen  Egge  oder  Schleipfe  2,  21, 
41  (zu  nachtrecken  nachziehen  ?  DWb 

7,  207). 

nachwarf  das  Nachwerfen  2,  864,  12. 

rutck  m.  Nacken  1,  721,  43,  zu  dem 
nacke  2,  388,  21,  ssu  dem  näcken  1, 
543,  32,  nagg  1,  627,  32. 

ncigel  Nagel  (als  Eichmarke  einge- 
schlagen) 2,  969,  35. 

nagst  nächst  1,  5,  33. 

nahat  nahe  1,  364,  39,  s.  nachet. 

nähener:  nackender  näher  3,  333,  U, 
nähenUr  1,  67,  9. 

naher  faren,  thuen,  s.  nacher. 

nähet:  nähend  f.  Nähe  3,  587,  1.  602, 
22,  B.  nächent, 

naig  f.  Rest  im  Fasse  2,  734,  15,  naige 
Rest  der  Marktware  2,  609,  20,  Holz- 
reste im  Walde  4,  407,  21. 

naigig  unaaubert  getrank  (im  Wirtshaus) 

3,  848,  26. 

naitenf  da»  fleisch  an  den  nailen  theiUn 

3,  810,  45:  negeln  chinden  4,  434,  7 

(jfur  aidn  Egge  =  Rechen,  an    dem 

das  Fleisch  hängt?) 
namhen  2,  645,  34,    in  dem  namen   auf 

solche  Art  1,  204,  15. 
namhaft  mit  dem  Namen  bekannt  3, 

864,  29,  beträchtlich  1,  971,  19. 
namhaftig  genannt  2,  890,  14. 
naschen^  er  nasche  in  weinpom  er  nasche 

Yon  den  Trauben  4,  144,  18. 
nass,  mit  nassem  zaphen  wenn  angezapft 

ist  4,  418,  46. 
nast  =  Ast,  ain  nast  2,  510,  18,    plur. 

die  nest  1,  127,  16,   der  näste  1,  275, 

8,  vcn  nösttn  4,  80,  12  {mit  einen  ast 

11). 

naster  nächster  3,  447,  14. 

natla:  nottwang  Notzucht  2,  866,  5,  nat- 

nutz:  nöUnas,  nötuftg  1,  1031,  19,  nal- 

nüst  1,  555,  22. 
natturft  =  notdur/t,  mü  n.  waiz  mit  dem 

Bedarf  an  Weizen  1,  514,  22. 
nattig:  nötig  4,  233,  2. 
naw  stromabwärts,  naw  gen    Wienn  1, 

963,  19.    964,  6,   hin  naw  1,  926,  6, 

naw   unz  der    Straße  nach  abwärts 

bis  2,  863,  10  ff. 
nawbärtz  stromabwärts  2,  985,  30,  naio- 

beriz  1,  926,  1.« 
nanfart,  nawfart  f.  Fahrt  stromabwärts, 

Strömung    (Flußmitte)     1,   966,    16. 

1002,  33.   2,  494,  25;  877,  9.  882,  21. 

3,  9,  80.    363,  4.    557,  39,    nmfart  3, 

186,  5,  stromabwärts  gehendes  Schiff 


3,  216,  16,  plur.  den  nauferten  (und 
gegenferten)  den  Fahrten  stromabwärts 
(und  aufwärts)  1,920, 37  f.  Schmeller 
1,3. 

nauhin  dem  Wasserlauf  nach  abwärts 
3,  872,  32. 

ne6en^at7  Grenznachbar  1, 136,  25.  309, 
13,  nebenthaüer  1, 137,  12. 

Tiebenwand  als  Umfriedung  eines  Hofes 
(bei  avner  clafier  hoch)  1,  423,  11,8. 
wenthoch, 

nechst,  der  nechste  der  angrenzende 
Nachbar  2,  770,  28. 

neehten  gestern  abends  2,  735, 10.  Lexer 
2,48. 

nedien  nötigen,  zwingen  1,  263,  1. 

neen  nähen  2,  229,  21. 

negst  nächstens  3,  637,  35,  als  negst  so- 
bald 1,  845,  10. 

nehendist,  das  n.  das  nächste  2,  479,  32. 

neit  Neid,  Mißgunst,  wer  holz  veÜet  von 
neit  wegen  wer  aus  Habgier  Holz 
fällen  würde  1,  361,  7. 

neit  griff  4,  207,  22,  vgl.  2,  302,  36. 

nemleich  namentlich,  besonders  3,  253, 
40. 

neren  sich  den  Unterhalt  verschaffen 
2,  76,  10. 

nerswein  Zuchtschwein  4, 224, 1.  Schmel- 
ler 1,  1754. 

nest  Äste  s.  ncut. 

netten  nötigen,  zwingen  2, 1047,  5.  1055, 
11. 

netzen  Stroh  oder  Zweige  im  Wasser 
einweichen  1,  996,  15  f. 

neuenstiftung,  neuatifiuvg  =  neuMift  f. 
Klosterneustift  3,  841,  4.  842,  5  *. 

newfang  m.  neue  Umzäunung  eines 
Ackers  3,  863,  7. 

neufart  f.  3,  186,  5  f.  s.  naufart. 

neugereut  n.  neue-  Rodung  (und  deren 
Umfriedung)  3,  848,  9,  plur.  new- 
gereuter  1,  707,  31,  gen.  ^\ut.  neüge- 
reiten  3,  850,  41 ,  neügereitzehent  42. 

neukaufen  kaufen  (ein  Schiff)  3,  431, 
42. 

newr  nur  2,  13,  37.  Leser  3,  800. 

neuschütt  f.  neue  Sandbank  in  der 
Donau  newschut  1,  966,  13,  plur.  neu- 
schiUten  3,  101,  41.  851,  12,    s.  schiU. 

newsess,  nettsassen  neu  Angesiedelte  4, 
253,  11.  265».  270,  22. 

newslagen  frisch  geschlachtet  3,  347,  26. 

neuung  f.  Neuerung  3,  440,  40.  588,  2. 
839,  12,  nettng  3,  471,  15.  827,  24. 
DWb  7,  688.  Schönbach  S.  625. 

nichst,  nicht  nichts  3,  157,.  17.  158,  14. 
550,  1,  mit  nichte  mit  nichts  3,  24, 12, 
nichti  3,  18,  22,  umh,  zu  nichtig  um, 
zu    nichts  1,  81,  7.    2,  561.  31,    der 


696 


QloaiaY, 


frid  ist  ze  nickt»  der  2iaan  ist  schad- 
haft 3,  330,  15.  nisch  4,  371,  13;  16. 
395,  24,  nita  3,  493,  35,  nix  3,  418, 
40. 

niclit  oder  voll  nüchtern  oder  betranken 
1,  664,  28.  voller  oder  nichter  weiß  1, 
1013,  19. 

niden^  her  niden  da  unten  4,  16,  28. 

niederp/aid  Unterkleidung  3,  818,  10. 
182,  15,  s.  niderwat. 

niderhinlen  einen  Gefangenen  binden, 
80  daß  er  auf  dem  Boden  liegt,  1, 
293,  31. 

niderpucken  Äste  herabbiegen  (und  ab- 
hacken) 3,  754,  13,  'pugkn  748,  4. 

niedere  f.  das  Feuer  brennt  in  der  n. 
schlägt  noch  nicht  übers  Dach  2, 
857,  27. 

niderhalb  unterhalb  1 ,  965,  34. 

niderla(f  Lagerplatz  (Gebühr  dafür)  1, 
868,31. 

niderlatsen  Zäune  niederlegen,  auf- 
lassen (um  das  Feld  zu  vergrößern) 

1,  670,  21,  niderläs»  machen  3,  601, 
34.  —  m.  akk.  einen  sich  ansäßig 
machen  lassen  4,  64,  45. 

niderlegen  ein  neues  Gebäude  nieder- 
reißen 3,  588,  2  *,  n.  mit  verbot  ge- 
richtlich festnehmen  1,  374,  25. 

niderrichteny  »ich  zu  haufi  n.  sich  häus- 
lich niederlassen  4,  43,  11. 

niderschlahen  niederschlagen,  -reißen 
1,92,6. 

nidersitzen  einsinken  (von  einer  Mauer, 
einem  Grenzdamm)  3,  17,  14. 

niderswäm  niederschweren  2,  82,  21. 

niderwat  f.  Unterkleidung  1,  464,  33. 
2, 12,  35. 

niechten  nüchtern  3,  267,  27,  s.  nickt, 

niem,  nien  niemand  3,  216,  28.  1,  934, 
40.  nüemanter  4,  409,  3. 

nieten,  »ich  sein  n.  sich  damit  versorgen 

2,  924,  35.  3,  37,  39. 
nimht  niemand  3,  3,  23. 

nindert  nirgends  1,  595,  22.  3,  2,  22, 
Hindert  anderer  niemand  anderer  4, 
21,6. 

nigch  s.  nickst. 

niler  nieder  1,  13,  17. 

nits  nichts  s.  nickst. 

nopliff  =  nöplig  neblig  3,  209,  22. 

noc/i'trotzdem'l,262,28.  558,41.  ^nach 
1,  18,  7.  19,  1.  noch  —  noch  weder 
noch  3,  568,  31. 

nohet  nahe  1,  358,  33,  8,  nachet. 

nonzeit  Mittag  1,  579,  6.    Lexer  2,  100. 

nnsten  a.  nast, 

not,  vor  iwth  wegen  zwingender  Ver- 
hinderung 1,,  375,  11,  in  der  eehafien^ 
in  den  nöUen  (bei   Schadenfeuer),  3, 


169,  32;  39,  daß  einem  hilf  noth  be- 
schuh daß  einem  Hilfe  nötig  würde 
3,810,21. 

notfrid  Zaun,  zu  dessen  Einhaltung 
man  verpflichtet  ist  1,440,29.  573, 
11,  nötfrid  1,  557,  30.  4,  22,  30. 

710^/  f.  Auszug  aus   einem   Rechtsbrief 

3,  779,  15.  DWb  7,  904. 
noltäding  Taiding,   bei    dem    man    er- 
scheinen muß  (weil  man  sich  zu  ver- 
antworten hat?)  2,  515,  5.  Vgl.  Lexer 
2, 114. 

nötten,  notten  nötigen,  bedrängen  1, 
100,  19.  2,  692,  26.  3,  150,  32. 

notig,  noUig  notwendig  1,  532,  6 '. 
630,  3. 

nottmostf  1,  984,  27  (:  noch  most  Nach- 
Most?) gemeint  ist  zu  spät  als 
Abgabe  gereichter  Most,  der  nicht 
aus  dem  vollen  grant  ist.  [Vgl.  nol- 
wein:  Wein,  den  man  zu  geben  (oder 
zu  trinken)  gezwungen  ist.  DWb  7, 
956.  Winter.") 

notnuft  Notzucht  3,  408,  20 ;  vgl.  mani- 
festam  opprestionem  muUerum  quod 
vulgariter  dicitur  notnuft  2,  743  Anm. 
(1282),  in  furto  et  illata  vi  que  vulgo 
notnuft  dicitur  2,  820  *  (1251).  249**. 

nölhnuß  Notzucht  1,473,  13,  notnust  2, 
519,  16. 

notsach  ernste,  rechtliche  Angelegen- 
heit 3,  638,  38.  640,  35.  Vgl.  Lexer 
2,113. 

notturft  Notwendigkeit,  Notlage,  Bedarf 
1, 18.  4,  13.  422,  20.   732,  44.   3,  693, 

27.  4,  343,  16,  in  notturft  aus  sein, 
in   dringenden  Geschäften   fort  sein 

4,  230,  20,  noUürft  sein  bedürfen  2, 
15,  9  (adj.  ?).  —  noUurft  2,  744,  8. 
745,  37  fehlerhaft  für  notnuft  2,  743 
Anm. 

notturftig   bedürftig  2,  10,  20,    nötig    1, 

264,  35.  3,  370,  24.  576,  6. 
notturfticUch  adv.  erforderlich  1,  776,  32. 
nottzerung  Notzucht  4,  157,  II,  nottzog: 

nottzwatig  3,  772, 16,  notzwang  1,  446, 

28.  560,  33.  1014,  43.  —  notzogen 
notzüchtigen  1,  402,  35,  nottzwangen 
3,  65,  41,  nothzwingen,  nothzwingung 
1,692,  15  f. 

nüer,   mir  nur  1,  386,  21.    103,  87,   s. 

nticr. 
nuesch  Trog  3,  36,  44.  2,  426,  13,  nurach 

1,  207,  14;    Lexer  2,  129.    Schmeller 

1,  1766. 
niUlenf    1,  928,  24;    26,    vgl.  Lexer  2, 

119.     Eine  zweite  Handschrift    hat 

dient  statt  nült  4,  135,  25. 
ivuss^    nnsse    f.    'Nuß'    Steilvorrichtung- 

der  Armbrust,  aus  der  die  gespannte 


0lo89ar. 


697 


Sehne  schnellt  1,  337,  34.  3,  108, 38. 

834,7.  Lexer  2,126.  Schmeller  1,1764. 
nutz  adj.  nutzbar  1,  285,  3,  nucze*  holz 

Boll  man  nicht  zum  Zäunen  nehmen 

3,  587,  1. 
nutz  und  gewer  4,  129,  27.  1,411,  2.  2, 

902,  32.  3,  69,  48.  PWb  7,  1029. 
nutzbarkeit  benutzbare,  nützliche  Dinge 

1,  671,  29. 
nützen  ausnützen,    gebrauchen  4,  172, 

15. 

0. 

ob  adv.   oben.  —  praep.  m.   dat.   und 

gen.  ober  1,  24,  27.  829,  8.  5?,  1019, 

33.  —  konj.  wenn,  ob  er  hcdt  wenn 

er  auch  1,  558,  40. 
obacht,  in   obacht   nehmen   beobachten, 

befolgen  4,  309,  32. 
obachtsam  Obacht  gebend,  achtsam  3, 

535,  33,  obvoachtaam  2,  65,  43. 
Obdach  Schutzdach  1,  602,  8. 
oberqüeter  plur.  =  die  oberen  güeter  3, 

795,21;  10. 
obverschriben  oben,  vorher  verzeichnet 

3,  866,  3. 
obhalten  acht  geben  4,  423,  2. 
oblaihaus  in  St.  Polten  3,  279,  35.  Le- 
xer 2,  138. 
oblaß  Brot  von  schlechterm  Mehl  1,  2, 

35,  vgl.  Lexer  1,  276  unter  billenmel. 

(Ablaß?   Vgl.  Unger  S.  102  Polass). 
obligen  Obliegenheit  3,  523,  22. 
ob9  Obst,  Frucht  1,  03,  19.  3,  2,  14,  obhß 

1,  197,  17,  Obst  1,  116,  9.  —  obsbaumb 

1,  116,  5. 
obsicht  Aufsicht  1,496,  10.  —  obtichtig 

achtsam  3,  529,  17. 
ohtvagen  auf  sich  haben,  mit  sich  brin- 
gen 2,  798,  28. 
oFiwachtsam  achtsam  2,  65,  43. 
öd  öde,  verlassen,  nicht  mehr  bebaut 

1,  381.28.  4,24,33. 
öden  f.  Öde,  öde  liegendes  unbebautes 

Feld  1,  94,  12.  667,  10.  112,  8.  341, 

5.  4,21,  18.  24,29. 
öden  Öde  machen,  den  Wald  schädigen 

1,  32,  3,  öeten  2,  52,  38. 
öden  1,  140,  16,  ödn  4,  283,  38,  s.  aren, 

am, 
ödergärten  f.  Zaunrute  3,  92,  9,  s.  elter- 

gerten, 
ödrecht  das  von  einem  „ödegewordenen" 

Hanse  \  verbleibende    Recht    2,  903, 

22.  832,  29. 
ödung.ödQ   1,997,  6. 
öel  öde  1,  341,  11. 
offen  Ofen  1,  207,  44,  plur.  effen  1,  92, 

3.  —  o/enstah  Stab  zum  Schüren  des 

Ofenfeuers  3,  92,  9.  2,  116,  24. 


offen  kund  tun  2,  555,  47. 

offenbahr,  -war  öffentlich  2,  955,  6.  3, 

399,  39. 
offieUr  Beamte  3,  734,  19. 
öler,  oler  Olhändler  2,  1032,  27.  3,  213, 

21.  4,  190,  7. 
öllen  Ellenstab  4,  303,  23. 
<m  =  an  ^,  197,  38. 
ondanka  ohne  Absicht  2,  1060,  16,  ohne 

^nktt  2,  465,  13.  Lexer  1,  408. 
ohnmächtig  kraftlos  2,  21,  22. 
öpfebnoat  Apfelmost  1,  1019,  41. 
ör  =  Ohr  2,  682,  37.   1012,  42   {or  2, 

582,  46,  Ohr  2,  656,  37). 
ör  n.  Ose  der  Hacke,  Rücken  der  Hacke 

1,  233,  39.  3,  156,  20.  Egger  S.  898. 
Lexer  2,  164. 

ordniichn  ordentlich  1,  903,  25. 

öredt  konj.   praet.  «  ödete  4,  320,  10. 

örl  Beere  der  Weintraube  3,  175,  24. 

öm  =  öden  Ode  2,  651,  2. 

omung  Ordnung  2,  347,  8. 

oH  3,  606,  14  für  or  Ohr  (3,  175,  24); 

doch  vgl.  das  Zitat  unter  ortwert, 
ort  n.   Ort,   Platz  1,  262,  19.  3,  695,  7. 

4,  16,  20.  424,  27.   Ende  1,  193,  23. 

2,  650, 15.  3,  551,  27.  4,  17,  11.  21,  19, 
zu  ort  ans  Ende  1,  308,  10,  zu  ord 
am  Ende  1,  362,  21. 

örtej-n  1,  854,48.  874,  14  Marksteine  be- 
hauen? (Lexer  2,  172)  oder  für  em 
auspflügen? 

örü  kleiner  Besitz  2,  1021,  28. 

Srtler  die  Einwohner  des  erthel  „  Ort- 
leins« 1,355,  20  f. 

ortwert  der  kleinste  Geldwert  1,  734, 
28.  824,  46;  vgl.  Lexer  2,  171:  ain 
viertail  von  ainem  Wienner  phenning, 
daz  do  haizzet  ein  ort  oder  ein  halber 
helblinch. 

ofi  n.  Aas  2,  202,  2. 

osterdienat  Abgabe  nach  Ostern  fällig 

3,  694,  9. 

ot,  Ott  etwa,  nun,  denn  1,  824,  5.  2,  690, 

21;  33.  3,  216,2.  434,9. 
öth  Ode  4,  6,  9. 

otler  =  ölter,  etter  Zaun  4,  158,  11. 
öttergärten  Zaunrute  3,  12,  33,  s.  etter, 
ötwan  irgend  einmal  2,  706,  21. 
oxenqelt  Abgabe  in  Geld  statt  des  Robots 

mit  dem  Ochsenfuhrwerk  3,  571,  34. 
oxenatraß  Fahrweg  3,  477,  10. 

quanten  2,  723  Anm.,  s.  gewanlen, 
quatemherlich   alle  Quatemberzeiten   3, 

838, 31,  —  in  ainer  quottember  1 ,  978, 15. 
quertel  Quartel,  ain  quertel  wein  2, 1037, 

29. 


698 


GlotMor, 


r. 


rab  adj.  roh  2,  982,  26,  ralt  gam  un- 
verarbeitetes Garn  1,  452,  26.  5ö9, 
15  (=  grobes  garn  4,  43,  24). 

rabisch,  i-abusch  Kerbholz  2,  221,  21, 
borgen  auf  ain  r,  Geld  leihen  ohne 
ein  Pfand  zu  stellen  3,  41,  24,  zu 
räbisch  tractiern  einladen  und  die 
Kosten  im  Wirtshaus  aufschreiben 
lassen  3,  268,  40,  r.  halten  yerzeich- 
nen  (die  Fleischhauer  y.  wie  viel 
Vieh  sie  schlachten)  Schmeller  2,  4. 
Lexer  2,  30  f.  DWb  8,  12. 

rächen  s.  rohen, 

rächen  s.  reihen, 

rechnen^  fischen  mit  rachnen,  wohl  rahen 
Stange  3,  707,  7. 

rachSf  nicht  rachs  suechen  sich  nicht  zu 
rächen  suchen  1,  917,  2,  rachtoeis  um 
sich  zu  rächen  1,  991,  36. 

räcsm  s.  retzn, 

radlf uhrer  Rädelsführer  1,  73,  14,  rädlr 
fuhrer  4,  143,  21.  DWb  8,  46. 

radtsprechen  rädern  (als  Todesstrafe)  2, 
679,  39. 

rathgruben  Raum  unter  dem  Mühlrad 
4,  300,  13.  DWb  8,  51. 

radtraum  Raum  für  das  Fuhrwerk,  der 
Zaun  soll  r.  haben,  soll  dem  Fuhr- 
werk Raum  lassen  3,  819,  18.  676, 39. 

ratscheibs  rund  wie  ein  Rad  1,  708,  30. 
DWb  8,  53. 

rafen  m.  Dachbalken,  Bauholz  2,  1000, 
24.  (Hieher  raifm  1,  708,  37,  oder  = 
Reif?)  Lexer  2,  353. 

rafft  3.  sing,  rauft  1,  77,  4. 

rahen  f.  Stange  1,  234,  6,  rahn  3,  676, 
28,  rächen  4,  248,  11,  raihen  2,  382, 
34,  Dim.  rächlein  2,  1046,  24,  räcfiel 
4,  405,  20,  rahl  3,  809, 10.  {mü  rachnen 
3,  707,  7),  reichel  4,  426,  21.  —  Flä- 
chenmaß für  Weinberge,  ein  Achtel 
Joch  2,  405,  25.  406,  27.  1,  1002,  31. 
Dim.  räcJU  3,  137,  41  (=  achtl  34). 
140,  21 ,  rachl  3,  138, 12.  Lexer  2,  335. 
Urkundenbuch  des  Landes  ob  der 
Enns  rächen  7, 196.  8,  536,  554,  rahen 
8,  456,  rechel  8,  476. 

raichen  reichen,  abstatten  1,  665,  24.  3, 
567,  21. 

raichgabel  Gabel,  mit  der  die  Garben 
auf  das  Fuder  hinaufgereicht  werden 
1,  39,  38.  4,  183,  24.  266,  39.  DWb  8, 
691. 

raidl  s.  i'eitl. 

raiefell'weingai'len,  in  dem  Reben  aus 
Rivoglio  gezogen  werden  2,  665,  15. 
—  raifalsetz  f.  2,  704,  8.  Vgl.  Schmel- 
ler 2,  105. 


raif  m.  Reif  1,  382,  28.-398,  27,  Wein 
under  den  raifen  in  den  Fässern  2, 
541  Anm.  3,  394,  4.  Schmeller  2,  64. 
->  raiß  Salzfäßchen  3,  723,  6. 

raifstangen  Holz  für  die  Faßbinder  1, 
369,14.  479,23.  671,1.  2,  20, 10.  423,5. 

raihen  s.  rahen, 

raimen  =  räumen  4,  160,  31. 

rai7i  m.  Grenzstreifen  eines  Feldes  1, 

18,  3.  2,  866,  26.  3,  685,  17.  4,  195, 
87,  rän  2,  117,  3.  3,  243,  38,  rahn  1, 
50,  3,  plur.  die  rainen  1,  64,  13,  rain 
und  stain  Feldgrenzen  1,  274,  23.  — 
rainen  die  Feldgrenze  bestimmen  1, 
14,  16,  rmnen  und  stainen  1,  263,  4. 

rainpaum  Grenzbaum  3,  588,  4.  1,  51, 
44.  —  rainkaag  Grenzhag  ],  17,35. 
—  rainstain  oder  rainmarch  3,  747,  1, 
rähnstain  1,  49,  28.  —  raintag  Tag 
der  gerichtlichen  Grenzbeschau  1, 
161,  31,  raindach  1,  267,  5.  —  rainzill 
n.  *Rainzier,  Grenzstein,  -pfähl  I,  74, 
19  ff.  rähnziel  1,  49,  28.  DWb  8,  72  ff. 

rainische  ross  brünstige  Pferde  1,  4U4, 

19.  Lexer  2,  .392. 

rais^  plur.  raisen  Kriegszug  1, 1054.  952, 
4.  3,  770,  12. 

raisen  reisen  (vom  Richter,  der  gegen 
Verbrecher  auszieht)  1,  376,  19.  676, 
26.  2,  134,  27. 

raisschilt,  ain  r.  voUn  goU  (Gold)  2,  982, 
19. 

raisschwert  kleines  Schwert  2,  10,  34. 
85,  7.  159,  26. 

raisspiefi  als  Längenmaß  2,  660,  14.  3, 
117,  17.  Lexer  2,  396. 

raiteln,  der  Wein  hat  geraitelt,  die  Bee- 
ren bekommen  beim  Reif  werden  ei- 
nen Beschlag  1,  580,  14  (zu  rot?  s. 
reim;  Lexer  2,386  reiden  zusammen- 
schrumpfen, welken). 

raiten  verrechnen  1,  728,  48.  2,  637, 12, 
anrechnen  4,  35,  8,  r.  und  zeUen  2, 
863,  33. 

raitrest  Rechnungsüberschuß  3, 100,  38. 

raizy  zu  raiz  um  zu  reizen  4,  119,  9. 

rämen  räumen  1,  152,  4.  3,  634,  6.  — 
rämer  Räumer  3,  408». 

rämhaufen  Räumicht  3,  408*. 

rannen  abgestorbene  umgefallene  Bäu- 
me 4,  379,  1,  Lexer  2,  485  roi\e. 

rant,  ränt  s.  rent, 

ranten  Holzstange  1,  40,  35.  323,  1. 
Schönbach  S.  634. 

rast,  in  ainer  rast  oder  meü  \cegs  Weg- 
maß 3,  402,  8.  Lexer  2,  344. 

7'aststunt  Arbeitspause  4,  80,  19. 

ratscheibs  radrund  1,  708,  30. 

rathmann  Ratsmitglied  4,  382,  3. 


OloMor, 


699 


ratkitübel  Arrest  im  Rathaus,  BQrger- 
karzer  2,  121,  8. 

rathfiüerwant  Mitglied  des  Rates,  Ge- 
richtes 3,  753,  13.  DWb  8,  208. 

roll  rot  1,  19,  20. 

rattgetworen  Ratsgeschwomer,  Gemein- 
derat  1,  21,  16. 

raub  m.  Erntegut  4,  257,  2.  Schmeller 
2,  5.  Seh  weis.  Id.  6,  30  ff. 

ratiierei  Verbrechen  des  Raubes  2,  282, 
29. 

raubguel  geraubtes  Gut  3,  658,  3. 

raubttall,  für  ain  diep  oder  r.  Raub  2, 
673,  20. 

rauch  rauh,  raucht  fueder  holz  nicht 
klein  gehacktes  Holz  4, 170, 16,  rauche 
hofttat  Hofstatt  mit  einem  Bauern- 
haus 2,  617,  27,  ygl.  2^  ploste  hofatat 
und  bei  Schmeller  1,  1660  hofttat; 
area,  fundui  nudu»,  uhi  non  est  aedi- 
ficium.  —  die  Weinberge  werden 
raucht  *io  bekommen  Bl&tter  2,  692, 
14  (vgl.  aber  tauch), 

rauchnacht  die  Zeit  vom  25.  Dezember 
bis  zum  6.  Jänner  (Lexer  V,  514) 
an  rauchnächien  1,  395,  1.  2,  295,  35. 
4,  53,  10,  rauhn.  2,  61,  47.  3,  533,  39 
(zu  rauchnaht  1,  516,  1  vgl.  die  Stel- 
len 1,616  g.  697,3.  703,34). 

raufen  m.  akk.  bei  den  Haaren  zerren 
1,  286,  6.  3,  3,  43.  4,  37,  39,  Gänse 
rupfen  2,  302,  15,  kraut  r.  4,  196,  21. 

ravjfang  Rauchfang  3,  570,  17  ^ 

rauk  s.  ruck, 

rauken  m.  Rauch  2,  102,  41.  Schmeller 
2,41. 

räum  m.  Bäumich t,  Schutt  1,  688,  8. 
Lexer  2,  534. 

raumhen,  räumen  räumen  1,  187,  21.  2, 
86,  619. 

ranmhrief  Vollmacht,  um  eine  Wald-" 
stelle  zu  Wiese  oder  Weinberg  zu 
roden  1,  709,  30. 

raunen f  nachts  vor  dem  Fenster  lusnen 
oder  r.  4,  171,  6.  359,2. 

rauten  roden  4,  165,  1.  (Lexer  2,  472.) 

rafUnet  kränzel  4,  265,  18  =  ruteina 
chränzel  4,  193,  42  Rantenkranz,  eine 
strafHillige  Jungfrau  entrichtet  ihn 
als   Strafsymbol.    Vgl.  DWb  8,  341. 

raw  konj.  praet.  reuen  würde  2,  1023, 
12,  geraw  2,  1040,  18. 

i'eben  f.  Rebe,  Rebzweige  4,  39,  16. 
196,  4. 

rehenpogen  Rebensetzling  4,  104,  8,  s. 
pogen, 

rebimavß  was  aus  den  Rebstöcken  aus- 
geschnitten wird  1,  693,  10. 

recchen  =  rechen  Heu  rechen  3,  827,  6. 
--  rechemtill  3,  728,  27. 


rechen  m.  an  der  Brücke  (Brücken- 
gitter?) 4,  56,  19. 

rechen  rächen  2,  953,  41,  rechnen  2,  19, 
85,  rehnen  2,  463,  43.  —  rechung  Schä- 
digung 1,  38,  22. 

recher  Heurecher  (Robotarbeiter)  4, 356, 
34. 

rechalecken  Zaunpfosten  3,  5,  43.  47,  3Q. 
175,  28.  832,  25,  reehatöeken  1, 207,  3; 
30. 

recht  n.  (plnr.  auch  rechten,  rechter  2, 
888,  7)  Recht, Gesetz, Rechtsanspruch, 
rechtliche  Abgabe,  an  daa  recht  gen 
zur  Tagung  gehen  3,  402,  17.  —  adj. 
den  Wein  rechter  geben  billiger,  un- 
ter dem  Preise  3,  658,  6.  413,  18. 

rechtpfening  Abgabe  der  Tagungsteil- 
nehmer 3,  842,  10.  4,  436,  13. 

rechthuech  Buch,  das  die  Gemeinde- 
rechte enthält  3,  9,  3.  624,  4.  2,  436, 1. 

rechtfertig  recht,  richtig,  r,  MaBe  8, 
254,  27,  r.  Fleisch  4,  59,  6,  r.  Most 
4,  243,  37,  ein  r.  man  rechtschaffen 

2,  1058,  24.  1,  36,  20. 
rechtfertigen  m.  akk.  nach  dem  Gesetze 

behandeln,  bestrafen  1,  179, 16.  Le- 
xer 2,  383  f. 

rechtkändl  Kanne  Wein  als  Abgabe 
des  Wirts  an  den  Richter  3,  844,  21. 
854,  24. 

rechtlehen  Lehen,  die  keine  Abgaben 
entrichten,  deren  Inhaber  nur  beim 
Bezug  oder  Abgang  die  Obrigkeit 
anzuerkennen  hat  {von  r.  und  dieneten 
giietern)  3,  675,  34.  865,  33.  866,  3. 
Lexer  2,  382. 

rechtlich  (oder  unrechtlich)  rechtmäßig  4, 
14,  13,  tatsächlich  4,  182,  21. 

rechtmäaaig  ein  r.  Mann,  einer  von 
mittlerer  Grüße  4,  15,  9. 

rechtachuldig  wer  sich  vor  Gericht  ver- 
antworten muß  1,  212,  4.  3,  768,  9. 

rechtaitzei-  Teilnehmer  an   der  Tagung 

3,  730,  1. 

rechatuhen  Stube,  in  der  die  Tagung 
stattfindet  2,  940,  7.  4,  273,  32. 

rechttag  Tag  der  Tagung  4,  37,  8,  recJi- 
tag  2,  888,  5. 

redlich  uraach  rechtmäßiger  Grund  3, 
761,  7.  4,  264,  38.  redlich  umbpracht 
in  offenem  Kampfe  getötet  1,  400,  9, 
redlich  aach  gerechte  Sache  4,  13,  40. 
42,  17. 

rednußt  ain  r,  haben  eine  Rechtsfor- 
derung haben  1,  732,  14. 

redtf  zue  redt  aetzen  zur  Rechenschaft 
ziehen  1,  919,  23.  2,  931,  17. 

redien  retten,  beistehen  1,  309,  43. 

redtner  Redner,  Sprecher  beim  Taiding 
1,  205,  10. 


700 


Glossar, 


reffein  =  rauften  2,  778,  26. 

reff  kaufen  Räumicht  Ton  Rebzweigen? 

4,  153,  26.  {reffen  zupfen?  Schmeller 
2,  66.) 

refier  f.  Bezirk,  Gebiet  3,  607,  21. 

regardiren  einen  fttr  etwas  halten,  an- 
sehen 1,  623,  39. 

regenen,  in  regenten  weiter  bei  Regen- 
wetter 3,  843,  44. 

regk  =  Röcke  2,  38,  27. 

reidig  =  räudig  2,  288,  14. 

reiding  =  reiäung  Rodung?  Flurbezeich- 
nung 3,  684,  40.  Vgl.  ried. 

reihen^  reichen  f.  Grenzstreif  zwischen 
Häusern  (drei  Schuh  weit)  1, 451, 
37.  537,  10.  1029,  35.  2,  39,  30.  874, 
6.  3,  72,  5.  240,  19.  285,  23,  reien  2, 
241,35,    räichen  2,  206,  25,    raichen 

1,  939,12,  rächen:  rächer  1,868,3, 
die  rahen  vor  dem  Weingarten  2, 
406,  39.  —  reichenraum  3,  262,  23. 
—  reichenrecht  3,  163,  IH,  hat  der 
unter  bei  deni  ohem  von  haus  ze  haus 

2,  540,  24,  dtks  reirecht  zwischen  denen 
heusern  ist  anderthalfi  werchschuech  2, 
376,  18.  Lexer  2,  430.  DWb  8,  637. 

reimb,  reim  die  Weinbeeren  stehen  im 
reim,  wenn  sie  reifen  und  einen  Be- 
schlag bekommen  1,  246,  34.  308,  25. 
327,  25,  vgl.  Schmeller  2,  93.  DWb 
8,  667  g. 

reinpuhen  Grenzhuche  1,  359,  23  s. 
rain, 

reis,  ze  reis  sagen  ein  ( Jut  der  Herrschaft 
anheim  gefallen  erklären  4,  129,  21. 
1,  492,  2.  876,  13,  zu  reißguet  sagen 
1,  670,  18,  zu  reuß  au/geben  1,  906, 
16,  reißf/uet  2,  337,  14,  reisig  guet  1, 
989,  14*  2,  349,  1.  348,  44,  reisige 
guter  2,  392,  18.  Lexer  2,  456.  DWb 
8,  714.  745.  Unger  S.  500. 

rehach  Reisig  1,  688,  31,  reisech  30. 

reischen  s.  reuschen. 

reisen  fallen  1, 127,  28.  3,  17,  22,  reissen 

3,  54,  19.  Lexer  2,  459. 

rei>tjaid  n.  reiß-,  -jagt,  -jagt^  -gejait, 
-f/jadt,  -gejäfjt  2,  140,  13.  528,  7.  593, 
12.  602,'  11.  663,  35.  3,  366,  32.  738, 
12.  799,  13.  Sachregister  1,  1086; 
einmal  rnißjägt  1,  49,  17  (17.  Jahrb.). 
Jagd  auf  das  niedere  Wild,  vielleicht 
ist  unter  reis  1,358, 14  Reisig,  Nieder- 
wald zu  verstehen;  doch  weist  rein 
und  vaidfiiiei  Egger  S.  909  auf  die 
Bedeutung  'niederes  Wild'.  Vgl.  Be- 
lege   bei    Schönbach   S.  636,    Egger 

5.  909  und  Tomaschek  S.  410.  — 
reitfjeqer  der  diese  Jagd  gepachtet 
hat  i,  358,  15.  DWb  8,  748  f. 


reispen:  reusckpen^reuschbem  glimmenäe 
Abfälle  von  Spanlicht  oder  Fackeln 
3,  638,  1,  vgl.  Schmeller  2,  158. 

reistecken  Zaunpfahl  3,  452,  5,  ■.  reeti- 
stecken. 

reisten  f.  Büschel  des  gehechelten 
Flachses  1,  336,  26;  30.  341,  42. 
Schmeller  2,  160.  DWb  8,  751. 

reißuhr  f.  Sanduhr  2,  362,  20.  Schmeller 

2,  143. 

reill,  mit  de?-  raidl  oder  reitl  2,  264,  33 ; 
wahrscheinlich  =  mhd.riuiel  Stab  mit 
Eisenspitze  zum  Abschaben  der  am 
Pfluge  haftenden  Erde,  raidl  kann 
=  mhd.  reitel  Stab  zum  Festdrehen 
des  Bindseiles  sein,  vgl.  Lexer  2, 
398.  471.  —  reitUtiU  Stiel  der  r.  2, 
525,  17,  vgl.  riutelstap  Lexer  2,  472. 

reitshwert,  der  Damm  des  Dorfbachea 
soll  gemacht  werden,  als  vor  zeiten 
ain  r.  lang  ist  gewesen  1,  205,  30. 
DWb  8,  789  (oder  filr  rauschwertf). 

rembt  =  rambt  räumt  1,  92,  8;  12. 

rennpaum,  die  zwen  r.  die  zwei  Haupt- 
balken der  Brücke,  auf  welchen  die 
streikoh  liegen  3,  836,  27  (für  ens- 
paumf), 

renner  =  redner  2,  773,  3.  782,  12. 

rennschilt  vol  golt  2,  728,  9,  8.  raisschilt. 
DWb  8,  814. 

rent,  ränt,  rant  Reute,  Abgabe,  Ein- 
künfte 2,  621,  17.  3,  464, 13,  rerU  und 
gulten  3,  696,  10.  701, 19.  —  rentambt 

3,  15,  18,  rentambtsleute  3,  9.  39, 
ränthamtshandler  2,  127^,  rentmaister 
3,19,26,  ränimaisterambt  1,94,21, 
räntschreiber  3,  844,  20.  2,  585,  25. 

rephner  für  rephuner  Rebhühner  1,  30, 

2,  vgl.  1,  236,  löf. 
rei'en:   r'ören  Röhrenleitung?  1,  36,  33. 
*    Vgl.  roere  Kanal  Lexer  :2,  487. 
rest^  unz  das  die  sunn  ze  rest  get  bis 

Sonnenuntergang  1,  680,  29.     Lexer 

2,  410. 
restanlen  Rückstände  1,  501,  2. 
reiten    retten,    frei    machen    3,  641,  39 

(22?). 
retzn,  har  r.  Flachs  rösten  1,  470,  12, 

raczn  2,  837,  25.     Schmeller   2,  196, 

i-ötzen, 
rewhegung  =  rüegung  2,  398,  22. 
reuhen  Grenzstreifen  zwischen  Häusern 

1,  132,  26.  3,  72,  5,  s.  reihen, 
reukauf   Reukauf,    beim    Rückgängig- 
machen eines  Kaufes  als  Gebühr  zu 

entrichten  2,  627,  46. 
reuß  s.  reis, 
renschen  f.  Fischreuse  1,  382, 1,  reischen 

1,  342,  18.    3,  834,  35.    4,  16,  21.    — 

reischenholz  1,  973,  6,    reiscken  legen 


0109^ 


mar. 


701 


3, 124,  3.  30,11,  reiachen  heben  heraus- 
nehmen 2,  228,  15. 

reu8»er  Fischer,  der  mit  der  Reuse  fischt 
I,  968,  27,  rMcher  1,  970,  22. 

reut  f.  n.  Rodung,  Feldname  3,  86,  12, 
zu  der  reut  1,  236,  7,  von  ainem  reit 
3,  586,  21. 

reuten  =r  reiten  1,  805,  25. 

renifang  m.  umzäunte  Rodung  3,  587, 
10.  590,  19  ff.  plur.  reutßing  3,  622, 
17,  -/eng  2,  618,  35. 

reulwhen  Wiese  auf  einer  Rodung-  1, 
384,  81. 

rezimcTUiren  wiederum  eichen  4,  54,  26. 

richalniy  righalm  =  rüeghalm. 

rieht  angerichtete  Speise  3,  456,  31. 
822,  13. 

rieht,  der  rieht  nach  in  gerader  Rich- 
tung 3,  318,  17. 

richten,  ziinß  r.  entrichten  1,  187,  28, 
die  rowatt  r.  die  Robotarbeit  y er- 
richten, durchfahren  4,  3,  39,  den 
haaen,  den  vögeln  r.  aufrichten,  Fallen 
stellen  4,  80,43.  1,  193,  17. 

Hchterfiteter  3,  795,  2  =  gericht/ueier  3, 
791, 12  Abgabe  (ursprünglich  Pferde- 
futter, 8.  march/ueter), 

richterkchnecht  2,  866,  19. 

richterstab,  -atäbl  Amtsstab  des  Richters 

1,  396,  3.  458,  39,  vgl.  1,  668,  8. 
richUtab  3,  699,  5. 

richUteig  m.  Grenzpfad  2,  538, 29.  DWb 

8,  904. 
rick  =  Rücken  2,  368,  36. 
riebler  patzen  1,  251,  31    Rüblerbatzen, 

eine    Salzburger    Münze,    Schm eller 

2,  14. 

ried^  riet,  plur.  rieden  (f.)  Flurbezeich- 
nung 1,  128,  44.  893,  43.  4,  106,  19. 
111,  33.  112,  26.  (Hieher  reiding  3, 
684,40?)  —  weingartriet  f.  3,229*. 

riedpraten  vom  Rotwild  3,  695,  2, 
Rippenstück  nach  Schmeller  2,  60. 

riegel  ■.  iHgel. 

rierung  =  rüegung. 

riet  8.  ried. 

riethalben  s.  rüeghalm. 

rigel  m.  Hügelrücken  1, 355,  2.  2, 1021, 
26;  30.  3,177,14.  316,20.  317,3, 
Hegel  3,  179,  6,  rüdl  3,  403,  28.  DWb 
8,  924,  5. 

rindl  n.  dim.  zu  Rinne  1,  986,  19. 

rinderen  adj.  vom  Rinde  stammend, 
ain  rinderen  prtUten  1,  981,  17,  da^ 
rindere  das  Rindfleisch  1,  515,  1. 

rinet  rinnend  1,  920,  21. 

ring  ra.  Gerichtsversammlung  3,  502, 
26.  673,  12.  DWb  8,  981.  zu  ring 
ringsum  2,  143,  10. 


Wn7  adj.  leicht  an  Gewicht  3,  510,  30, 
da*  ring  iraid  (Hafer,   Hirse    u.  a.) 

1,  9,  10.  189,  28.  4,  62,  10.  121,  19, 
I  ringer  geben  billiger  geben  3,  579,  38. 
I       Lezer  2,  446. 

I  ringeln,  ringen  den  Schweinen  Ringe 
durch  den  Rüssel  ziehen,  damit  sie 
nicht  wühlen  3,  303,  15.  591,  16». 
638,  20.  820,  14.  DWb  8,  999.  Lexer 

2,  447.  449. 
rinnenpaumb,    von   ainem  fahren   r.   zu 

einer  Rinne  geeigpaeter  FOhrenstamm 

1,  346,  15. 
rinnsal  m.  Bachbett  3,  534,  17  ff.  rinaall 

2,1006,29. 
ri»  m.  f.  natürliche  Rinne  zum  Schleifen 

von    Holz    1,361,  1  f.    riiß  3,438,9, 

die  Vinater  rya  3,  441,  2,  riiaen^  rußen 

1,  342,  12.  348,  2.  plur.  die  riaen  1, 
319,  26,  dim.  daa  rUel  1,  366,  8.  Vgl. 
riae  f.  Lexer  2,  458. 

rithalben  4,  29,  23  =  rüeghalm. 

rUateig  m.  4, 152*.  163, 18  =*  richtateigf 

rittermeaaig   ritterbürtig  1,  964,  15,    ein 

rittermeaaiger  ist  weniger  als  ein  vol- 

kombener  ritter  mit  aller  aeiner  craft 

2,  945,  36.  DWb  8,  1066. 
ritzig  vich  rotzkrankes  Vieh  2,  288,  14. 

Lexer  2,  560-  rüizec. 

robarbaiten  Robotarbeit  verrichten  4, 
233,  9. 

robat  f.  robaUy  robolt  Robot,  in  die 
robath  aagen  zur  Fronarbeit  aufrufen 
1,  241,  25. 

robathbroth  Verköstigung  der  Fron- 
arbeiter 4,  142,  37. 

robaten  Fronarbeit  verrichten  1,  88,  20. 

robater,  rol)oller  Fronarbeiter  3,  739,  5. 
729,  10. 

robathkoat  Verköstigung  der  Fron- 
arbeiter 1,  395,  23. 

robtUhatag  Tag  der  Fronarbeit  1,  395, 
22. 

robhiener  =  Rebhühner  3,  820,  19". 

röche  leüte  rohe  Leute  2,  843,  25. 

rocken,  rogken  adj.  aus  Roggenmehl  1, 
966,  26.  —  rockenbächt  2,  764,  28.  — 
rockenatroh  Roggenstroh  4,  170,  11. 
—  mit  einem  rocken  atrohalmb  3,  351, 
35,  rok-  oder  atrohalmben  1,  270,  21, 
roken-  oder  komhalmb  1,  181,  33, 
rockhalben  1,  24,  37,  s.  rüeghalm, 

rockenaluben  Spinnstube  4, 1 49, 18.  DWb 
8,  1104. 

rogel  locker  1,  164,  39.  Schmeller  2,  75. 

roher  plur.  Rehe  2,  74,  19. 

romen  räumen  4,  161,  2. 

röhr  Schießrohr,  Büchse  1,  25,  42.  2, 
593,  16.  DWb  8,  1125. 


702 


0lo9sar. 


rÖren,  die  vxuterruruen  r.  ableiten  2, 
j  26,  33,  mhd.  reren. 

7*öf-n  f.  BrunnenrOhre  1,  549,  14, 

rohrlüß,  -lufi  Rörichtteil  4,69,32.  74,40. 

rcrstecken:  wüf'stecken  gemeint  ist'Zaan- 
pfahr,  also  yielleicht  für  rechsiecken 
4,  16,  16. 

rösch:  roseh,  reach  rasch  1,  258,  32. 
Lexer  2,  489. 

ro9enfarb€9  bluet  Christi  3,  75, 10.  DWb 
8,  1193. 

rosheUt  f.  Pferdeweide  1,  360,  23,  0. 
hau. 

roßmaut  Zoll  für  das  Pferd  1,  101,  35. 

röten  retten  1,265,42. 

roU  f.  Gemeindebezirk  3,  679,  41.  680, 
7.  —  rtUhleit  Leute  aus  einer  r.  3, 
800,  34.  —  roUmaister  3,  335  b,  s. 
Sachregister  3,  901,  nUmaitter  3,  312, 
36. 

ruck  Rauch  2,  801,  29  in  der  Wendung: 
eigenen  nick  haben  eigenen  Herd  be- 
sitzen (Mietwohner  dürfen  keinen 
eigenen  Herd  haben,  sondern  müssen 
beim  Hausherrn  kochen,  vgl.  z.  B. 
3,  122,  44),  bürgerlich  ansässig  sein, 
er  habe  doffi  ein  aignen  rauch  2,  930, 
29;  rüch,  rugg^  tugk,  rucken,  ruggen; 
1,  4,  23.  818,  11.  2,  960,  13,  rauk  4, 
58,  42,  mit  aignem  ruck  sitzen  1,  214, 
23.  964,  29.  2,  373,  16.  4,  267,  43. 
327,  4.  324, 42,  rauk  4, 58,  22,  welcher 
perkhold  sich  mit  aigen  ruggen  auf 
ain  Weingarten  zeucht  1,  185,  32.  — 
ruekseßige  underthannen  2,  374,  44 
{rugk  und  schürm  halten  1,  203,  42, 
gueten  rucken  halten  2,  404,  32.  4, 
201,13,  könnte  auf  einer  Wendung: 
den  Herd  schützen,  beruhen).  Schmel- 
1er  2,  14,  48  (Lexer  2,  513.  522). 

rucken  rücken  1,  206,  12,  eine  Waffe 
zücken  1,  204,  15.  728,  21.  —  rucker 
Messerheld  1,  728,  23.  2,  636,  34. 

mden  plur.  Rüden,  hunt  noch  r.  1,  538, 
38. 

rüdl  s.  rigel, 

rueben  Rüben  4,  327,  40. 

ruebig,  ruebleich  ruhig  3,  133,  4.  1,  968 
Anm. 

rueden  =  Ruten,  Zaun  2,  482,  35.  483, 

26,  vgl.  heken  Hecke  2,  461,  21. 
ruef  Kundmachung  3,  354,  38.  4,  266, 

27.  —  ruefen  Ausrufen  des  Beginnes 
der  Tagung  3,  3,  1  f.  3,  10,  1. 

rüegen  ein  Recht  oder  eine  gerichtlich 
zu  behandelnde  Sache  vor  Gericht 
anmelden  3,  644,  25.  1,  171,  16.  2, 
194,  13.  606,  42,  i-iegen  1,  118,  1, 
rüeren  3,488,  12.  1,  276,  7,  rueben  3, 
646,  7    (ruebung   645,  16),    ruehen  2, 


649,  28,  ruhen,  rüegen  3,  812,  34  ff. 
vgl.  ruegt^  ruert,  vieeht  1,  6,  38  (16., 
17.,  18.  Jahrb.),  rüegen  in  das  haus, 
aus  dem  haus  die  Rügung  (Mahnung 
an  rechtliche  Verpflichtungen)  darf 
nicht  im  Hause  des  Beklagten  ge- 
schehen 1,  460,  7.  2,  775,  7.  777,  6. 
780,  41.  781,  15.  822,  12.  —  rüeger 
der  eine  Rechtssache  vor  Gericht 
anmeldet  3,  618,  2,  ruegung  8,  rueung 
4,  21,  6.  —  ruegpfening  Gebühr  für 
die  ruegung  4, 183,  2.  Tagungsgebühr 
1, 334, 11.  986, 13.  —  rtteggeld  1,  334, 
16.  —  rugstubm  1,  461,  19,  ru^stunä> 
2,  824,  1.  —  ruegzeit  1,  713,  24.  4, 
374,  7. 

rüeghahn  Halm  als  Symbol  der  Fesse- 
lung eines  Verbrechers,  der  einem 
andern  Gerichte  übergeben  wird, 
r^halm  3,  574,  24,  rughalm  1,  656, 
14,  rüghalben  2,  865,  34.  Jüngere 
Schreibungen  zeigen,  daß  die  Sache 
nicht  mehr  verstanden  wurde:  rogg- 
hallim  3,  556,  12,  mit  dreien  rohen 
Strohhaiben  3,  568,  4,  ruggh.  1,  132,  9, 
intckhalm  1,  51,  33,  rugeJhauben  3,  4, 
44,  rig-,  rU-,  riet-,  richalm  u.  a. 

ruhrtaiding  =  riiegttäding  1,  69,  33;  37. 

ruen  =  rain  1,  947,  28.  948,  5;  11.  3, 
254,  31. 

rumbzichUgkeU  Prahlsucht  1,  347,  27. 

rumor,  ruemor  Streit,  Rauferei  1,  384, 
21.  3,  676, 16,iCrieg8unruhen  3, 11,  1. 
rumorer,  ruemorerspersohn  3,  111,  36; 
38.  —  rumorhandi  1,  631,  26. 

7-ün  f.  Rinne  1,  68,  14  (rinn  1,  948,  5). 
SchOnbach  S.  636. 

runsen  f.  Rinnsal  (zum  Fischen  ange- 
legt) 1,  972,  9.  977,  1,  runsten  (dat. 
plur.)  1,  377,  29,  runzen  2,  206,  25. 

rupfen  bei  den  Haaren  zerren,  raufen 

1,  665,36. 

rupf  es  tuech  Hanftuch  3,818, 15.  Schmel- 
1er  2,  132. 

rüsen,  rußen  s.  ris. 

rüstein  Rüstbaum,  Ulme  2,  297,  40.  4, 

311,  21,  rüsten  3,  362,  16.  361,  25 
(Rustnstockh  3,  362,  15;  17;  22.  361, 
7  vgl.  25).  DWb  8,  1548.  Schmeller 

2,  163.  Unger  S.  513. 
Hüten  zerrütten  2,  21,  30. 
jtUhleit  s.  rott. 

rütmeßig  =  Htlermessig  ritterbürtig  3, 
419,  1. 

8. 

sach  Sache,  Angelegenheit,  ist  das  sack 
ist,  das  .  .  ,,  war  aber  sach  das  .  .  . 
wenn  es  vorkommt,  vorkäme  4,  2, 
1  {.  ob  sag  were,  daß  ...  2,  21,  7. 


Qloisar. 


703 


sack  rauben  Dinge,  die  man  im  Sacke 
wegträgt,  rauben  (kleiner  Dieb)  2, 
504,  16,  Tgl.  Lexer  2,  568  »aeraup. 
S.  kützMieb, 

8aektr<tger^  Hrägei*  behördlich  aufge- 
stellte Träger,  die  an  Märkten 
Dienste  leisten  8,  537,  34.  538,  5.  — 
tacktragen  3,  538,  7. 

saeramentim,  mit  f.  oder  anderen  fluchen 
4,  296,  19.    DWb  8,  167,  6. 

saekloßung  Auslösung  der  Säcke,  in 
denen  die  Getreideabgabe  gereicht 
wird  3,  830,  39,  vgl.  Vosunge  Lexer  1, 
1910. 

sag  2,  21,  7  ■.  »ach.  —  saag  konj.  praet. 
sähe  3,  830, 13. 

sag  Säge  1,  355,  10.  3,  587,  38,  sagen 
sägen  4,408,  11.  —  saghloeher  plur. 
SiQ^eblöcke,  Baumstämme,  aus  denen 
im  Sägewerk  Bretter  geschnitten 
werden  1,  44,  11,  —  sagmaister  der 
eine  Brettersäge  hat  4,  408,  24;  6. 

sagen,  um  etwas  s,  etwas  vor  Gericht 
anmelden  3,  689,  12,  über  einen  s, 
gegen  einen  aussagen,  Zeugenschaft 
ablegen  3,  406,  44,  etTten»  s,  ansagen, 
ihn  vorladen  4,  2,  15,  zu  wandel  s, 
eine  Geldstrafe  verhängen  4,  57,  14. 
Vgl.  fragt  man  so  sagt  man  4,  260,  4. 
—  sager  Angeber,  Ankläger  3,  683, 
43.  Lexer  2,  572. 

sager,  sagem  s.  saher. 

sagrer  m.  Sakristei  4,  229,  34.  Schmel- 
1er  2,  235. 

sagt  in  der  Wendung  als  d<is  wasser 
sagt  2,  996,  1  (bei  Grenzbeschrei- 
bungen) ist  ursprünglich  =  saigt^ 
wie.  das  Wasser  fällt,  abfließt,  vgl. 
saU:  als  das  wasser  saü  in  den 
Tetiffenpach  2,  1009,  28.  1,  1053  und 
s.  wassersaig;  es  ist  aber  öfters  als 
'sagt,  angibt'  gefaßt,  z.  B.  als  verr 
unser  pürkchfrid  sagt  2,  866,  22.  Vgl. 
Lexer  2,  855  seigen, 

säher  Schilfgras,  Wuchergras  3,73,29, 
sager  2,  297, 15.  —  sahern  oder  graseti 
2,  628,  18,  sagem  2,  65,  37.  297,  13. 
489,  37.  Schmeller  2,  t44. 

saich  =  mhd.  sech  Pflugschar  2,  948,  37. 
Vgl.  seeg. 

ßaich  m,  Harn  3,  41,  2.  Lexer  2,  853. 

saig,  ze  saig  treiben,  zum  Wanken 
bringen,  flüchten  machen,  einen  in 
seiner  Arbeit  hindern,  sein  Berufs- 
leben stören  1,  949,  2,  xuesaing  1, 
940  >;  vgl.  1,  878,  7.  692,  31.  658,  3. 
2,429,33.  3,  172,  28.  170,  12^  27; 
die  gleiche  Wendung  in  der  Wiener 
Handfeste  von  1296  (zitiert  bei 
Lexer    2,  855):    wenn    einer    durch 


Ungehörigkeit    die    Bürger    xe   saig 
tribe,  in  Ottokars  Reimchronik  4381. 

saigem,  münz  s.  die  Münzen  aus- 
schmelzen  2,  277,  6,  vgl.  Lexer  2, 
856.  Schmeller  2,  236  f.  DWb  10,  1, 
202. 

sailpant  Tragschlinge,  das  Essen  im  s, 
oder  in  Tüchern  tragen  4,  158,  15. 
DWb  10,  1,  218. 

saalbuech  Güterverzeichnis  (eines  Klo- 
sters) 2,  976,  26,  plur.  salpiecher  2, 
997  Anm.  DWb  8,  1697. 

säUn  =  Säulen  3,  840,  12  =  seUen  20. 

salzer  Salzhändler  1,  579,  12. 

salzcamer  Niederlage  für  Salz  2,  236, 
22  ff. 

salzwagn  Wagen  mit  Salzladung  3, 
609, 12. 

sam,  samhf  gleich,  wie  1,45,31.  573, 
20.    2,  339,  28.    säm  4,  419,  24. 

sam,  sammen  Samen  2,  377,  24.  527,  7. 
—  samgrueb  Grube  zur  Verwahrung 
des  Getreidesamens  2,  255,  8.  836,  7. 
sambgrub  1,  469,  12  (pflanzsteig  oder 
sambgrueben  2,  273, 1  identisch?  dann 
wäre  s.  die  Grube  zum  Aufziehen 
von  Samenpflanzen,  die  später  um- 
gesetzt werden).  —  samhaber  Hafer 
zum  Ansäen  4,  233,  5.  —  sambweiz 
2,  289,  13.  —  samtrager  Feldarbeiter, 
der  dem  Sämann  den  Samen  nach- 
trägt 2,  527,  8. 

samblung  Absammeln  der  Einkünfte  1, 
255,23.  3.649,21,  samhung  3,804,3. 

sament  zusammen,  gemeinsam,  euch 
sament  euch  allen  zusammen,  s,  und 
sonders  4,  278,  2;  6.  —  samentlich  1, 
132,  26.  190,  8.  Lexer  2,  598. 

sämig  säumig  3,  89,  11. 

samkauf,  sambkauf  Verkauf  im  Ganzen 

1,  5,  16.  3,  525,  12.  Schmeller  2,277. 
sämUch,    saumblich    gleichartig,    ange- 
messen 3,  481,  9.    429,  4.    434,  3  ff. 
Lexer  2,  593. 

sammen  sammeln  1,  695,  37.    Lexer  2, 

595. 
sandpot  Gerichtsbote  3,  804,  9.     Lexer 

2,  605,  s.  sentpot. 

sangen  Getreidegarben  3,  614,  9.  Lexer 
2,  604.  Schmeller  2,  310. 

sankherr  Hilfspriester  für  den  Kirchen- 
gesang 1,  369,  24.  Lexer  2,  602. 

sant,  zu  sant  der  gemain  samt  der  Ge- 
meinde 3,  154,  Vi  ==  zu  sambt  mit  d. 
g,  155,  2.  —  sant  wanner  er  selbst 
und  noch  einer  1,  361,  9  =  selbander 
2,  1003,  2.  Schmeller  2,  285. 

sarg  f.  Faßrand  1,  405,  8.  Schmeller  2, 
325. 


704 


Glotsar. 


garig  ■=  Sorge,  herren  s,  Arbeit  für  die 
Herrschaft  4,  331,  35. 

sat,  aadt  f.  Saat  1,  146,  19.  —  taUag 
3,  729,  4  =  aähtag  3,  739,  12. 

satz  m,  plur.  sätz  Pfandsatz  1,  186,  26. 
452,  5.  2,  958»  {satzfürmerkung  2, 
565,  167,  Steuersatz  3,  687,  15,  Ro- 
dung, Neugereut  1,  528,  20  ff.,  vgl. 
DWb  8,  1839  n  und  »etz.  Fachaus- 
druck für  Mauerwerk  2,  466,  14  ff. 
471,  12  ff.  4,319,39. 

»atzgelt  Pfandsumme  1,  699,  26,  «oz- 
oder  kenngelt  1,  340,  32. 

»azreben  Setzling  3,  1 18,  6.  —  satzttock 
•  1,  742,  39. 

Satzung  Vorschrift  3,  19,  38,  s.  thuen 
Geld  auf  ein  Gut  leihen  3,  7,  7.  61, 
20.  DWb  8,  1842. 

saupeer  Zuchteber  2,  860,  1.    1,  41,  21. 

«au/oll  betrunken  3,  456,  25. 

saukalter  Schweinehirt  1,  622,  27. 

satokampen:  -kämpfen  Holz,  das  den 
Schweinen  um  den  Hals  gelegt  wird, 
damit  sie  nicht  durch  die  Zäune 
schliefen  3,  B64,  27.  Schmeller  1251. 

saufHf  säni  m.  Maßeinheit  für  eine 
Warenladung  (Schmeller  2,  279).  — 
sanier  der  sie  befördert  3,  609,  12  ff. 

—  samross  Saumpferd  3,  709,  37. 
säumen,  sämen  säumen,   trans.  aufhal- 
ten, hindern  1,  847,  12.   3,  680,  7.  4, 
392,  16.    —    säume  adj.  2,  887,  6  = 
säumig  1,  277,  13,    saumhig  1,  132,  8. 

—  saumfölUg  wegen  Versäumung 
straffällig  3,  845,  31  *.  —  saumniUs  f. 
Versäumnis  2,  1030,  29.  —  saumhsol 
Verhinderung  3,  523,  24. 

>  saumbUch  s.  sämlich. 

satoschauer  Beschauer  der  Schweine  3, 
5131. 

«au/änz  plur.  Lustbarkeitbeim  Schweine- 
schlachten 1,  347,22. 

sawwielen  plur.  von  Schweinen  aufge- 
wühlte Lücher  1,  41,  13. 

schab  s.  schaub. 

schahpafi  (m.  n.  ?)  Spreu,  Abfalle  von 
den  gedroschenen  Garben  3,  157,  22, 
vgl.  schaub'hofien  verb.  Schmeller  2, 
353.    S.  schopossen. 

Schach  Raub  2,  249  ft-  ^1^»  16-  — 
Schacher  gehen  als  Räuber  gehen, 
stehlen  gehen  1,  655,  39.  Lexer  2, 
622. 

schachn  m.  einzeln  stehender  Waldfleck 
1,324,14.  2,961,28.4,153,11.  Lexer 
2,  622. 

schaden  m.  Beschädigung,  Wunde  1, 
251,16. 

Schadenbrunst  f.  Schadenfeuer  3,  639,  7, 
schadbrunst  3,  772,  9. 


schadenman  Verbrecher  (Dieb)  4,  206, 
23. 

schadhaft  schädlich  1,  622,  3,  sck.  sein 
Schaden  bringen  4,  44,  8.  der  seh, 
der  Geschädigte  1,450,31.  2,41,19. 
3,  338,  24.  676,  38.  4,  39,  6,  der  Ver- 
wundete 1,  271,  24.  Lexer  2,  626. 

schädigen  sich  sich  verletzen  1,  273, 
16. 

schädlich  s.  schedlick. 

schadnemer  m.  der  Geschädigte  4,  303, 
29. 

schaff  n.  Schaff,  als  Getreidemaß  gleich 
12  Metzen  2,  586,  8,  schaff  2,  559,  23 
{viertl  schaff  2, 563, 23) ;  Wasserschaff, 
plur.  schaffer  1,  653,  41.  983,  16.  — 
ein  schaff ü  vol  wasser  1,  193,  10. 

schaff",  schaaf,  schof  Schaf,  dim.  schäffl 
1,  324,  12.  —  schäfßer  Schafhirt  *2, 
55,  32,  schaäfler  2,  62, 10.  —  schäfferei 
Schafherde  2,  601,  40.  4,  273,  11, 
schäfflerei  1,  568,  9.  —  schaffen  adj. 
seh.  praten  2,  1044,  11,  vgl.  Lexer  2, 
628  f.  DWb  8,  2004. 

schaffen  arbeiten,  sich  betätigen  3,  550, 
1.  861,  17,  Testament  machen  3,  773, 
3.  4,  155,  20,  mit  einem  seh.  einem 
den  Auftrag  geben  4,  398,  25  ff. 
DWb  8,  203 1  d. 

schaffer  m.  der  bevollmächtigte  Be- 
amte der  Grundherrschaft  2,  717,  14 
{=  iudicem  seu  procuratorem  3,  840*). 
—  schafferin  Wirtschafterin  des  Geist- 
lichen 2,  949,  30. 

schaib  s.  schaub. 

achaideti  scheiden.  Raufende  trennen 
1,  748,  16. 

schaiden,  schauen  Äste  abhacken.  Stecken 
zuhauen  (so  daß  es  Abfälle  schaiten 
gibt)  1,  670,  40.  746,  22.  829,  27.  2, 
349,  37.  513,  32.  3,  53,  35.  217,  13, 
344,  40.  4,  126,  18.  —  schaitmesser  2, 
1045,31. 

schaitstain  Grenzstein  2,  646,  13. 

schalk  Lump  1,  727,  1.  2,  575,  39.  3, 
164,  39.  4,  296,  46. 

schalkheit  Spi^büberei  1,  904,  11. 

schaümage  Schalenwage  3,  536,  35. 

schalten  f.  Stange  zum  Abstoßen  des 
Schiffes  1,  786,  11.  928,  19. 

schäm  f.  Schande,  Schmach,  schaden 
und  schäm  abtreten  einem  unschul- 
dig Angeklagten  Genugtuung  geben 
3,  155,  16.  —  die  schamb  die  Scham- 
teile des  Körpers  2,  626,  23.  DWb 
8,  2109  f. 

schämblich  adv.  schandvoll  2,  746,  40. 

schampfand  3,  656,  33  =  scheinpfantf 
(DWb  8,  2458). 


Oloatar, 


705 


»ehamiDuni  adj.  mit  einer  tchamwunden 
behaftet  2,  101,  27. 

schamtDundenj  sckem-f  tchandr  Verwun- 
dung im  Gesicht  oder  an  den  Hän- 
den (die  durch  die  Kleidung  nicht 
verdeckt  wird)  1,  729,  19.  642,37.  2, 
72,29.  3,3,36.  4,174,28.  361,26. 
tcheinwunden  1,  98,  24.  3,  44,  21. 
»chauwunden  2,  28,  13.  Tomaschek 
8.  412.  SchOnbach  8.  639.  Jelinek 
8.  607. 

schanperiiche  lieder  lose  Lieder  2,  843, 

37.  DWb  8,  2122. 

»chant  heben^  »eh.  richten  Streit  anfangen 

2,  709,  22.  747,  9. 
»chandiiehf    den   schandlichen    menttehen 

den  Übeltäter  1,  270,  17. 
tchanlschlag   2,  746,  14,    s.  la$terac}dag, 
schanz  f.  Schutz  wall,  die  seh.  uvih  den 

markt  2,  119,  8,    Würfelspiel  3,  62, 

38.  DWb  8,  2162. 

schapfen  m.   Schöpfgefäß   2,  1054,   12. 

Lexer  2,  639. 
schar  f.  die  bestellten  Weinbergarbeiter 

],  676,  14,    vgl.  Schmeller  2,  443  d. 

DWb  8,  2175. 
scTUir  und  töffelf  den  Müllern  ir  —  Ac- 

schauen  4,  305,  25  (Beschau  der  Mühle 

und   Mühlmafie  z.  B.  1,  375,  34.    3, 

28,  27.  714,  6  u.  ö.). 
schär p/en  schärfen  3,  855,  12. 
schaiTach  n.  Kehricht,   Abfalle  3,  766, 

28. 
schärschon  f.  Waffe  (in  einer  Scheide) 

1,  226,  34,  schärken:  schörgän  2,  645, 
38.  Lexer  2.  669  scharschän  m.  zwei- 
schneidiger Degen. 

schalen  Schaden  1,  265,  9. 

schaub,  schab,  schab,  schaib  m.  Bündel 
Ton  Stroh,  Reisig  oder  Getreide- 
garben 1,  965,  1.  40,  28.  590,  1.  324, 
6,  dim.  schäfjel  n.  ausgestecktes  Markt- 
zeichen 2,  1027,  4.  Lexer  2,  775.  — - 
schauhpant  1,  527,  33,  sehabpant  3, 
154,  33.  —  schattbliecht  Fackel  3, 
621,40. 

»chawr  m.  Hagel  3,  196,  39. 

schätzen  abschätzen,  den  Wert  bestim- 
men 1,31,38,  schazen  1,  5,  11,  den 
Dieb  seh.  ihm  den  Wert  dessen,  was 
er  einem  gestohlen   hat,  abnehmen 

2,  797,  33.  803,  32.  DWb  8,  2281. 
schbär  =  schwer  8,  677,  10. 
scheberl  dim.  zu  schober  Garbenhaufen 

4,  58,  27. 
sehidhafl  =  schadhaß  schädlich  3,  574, 

19. 
schediff  schädlich  1,  192,  15;  22. 
schedleich,  -lieh  schädlich,  ain  seh.  man 

Verbrecher  1,  19,  26.  554,  34.  2,961, 

Österr.  WeistQmcr  XI. 


4,  sehedlich  leiU  1,  200,  26,  schöttlich 
4,  405,  22,  der  sehädtHehe  man  der 
eine  schadhafte  Feuerstelle  hat  2, 
28,  45,  sehedlich  holz  1,  708,  5. 

sehe/  n.  Schiff  1,  924,  0. 

scheffarl  f.  Schiffsladung  1,  925,  44, 
wann  seh.  ist  wenn  man  mit  Schiffen 
fahren  kann  4,  248  *.    Lexer  2,  735. 

Scheffel  n.  Wasserkübel  1,  938,  30,  s. 
schaff. 

sehe/man,  plur.  -leul  Schiffer  1,  926,  18. 

schefraitig  wasser  schiffbares  Wasser 
(das  man  nicht  durchwaten  kann, 
Überschwemmung  als  Hindernis  für 
das  Erscheinen  bei  der  Tagung)  1, 
142,  1,  schefvetig  1,  696, 13,  seheffertig 

1,  278,  6.  283,  5.  292,  24,  seheffreiger 
Wasser:  schiff  reich- y  sehöffreich-  1,  189, 
8,  schiffrätige  wasser  2,  288, 13,  -retig: 
-artig  1,  145,  13,  -raUig  1,  134,  33. 
163,  7,  schiff  reich  1,  109,  4.  118,9. 
125,29.  177,  14.  276,  21,  r=:  gefahr- 
liches wasser  1,  221,  8.  Lexer  2, 
733  f. 

scheffweg  m.  Weg  zum  Halteplatz  der 
Schiffe  2,  616,  23. 

scheib  plur.  zu  schaub  Strohgarbe  2, 
348, 10. 

Scheiben  kegeln  1,  724,  35.  735,  32.  3, 
50,  9.  4,  242,  3.  —  seheibstadt  Kegel- 
platz 2,  700,  8.  791,  26.  Schmeller  2, 
354. 

seheich  Scheu  4,  344,  39. 

schein  Beweis  2,  533,  4.   DWb  8,  2428. 

scheinbar  adv.  sichtbar  4, 177,  37.  DWb 
8,  2434. 

scheinbot  bevollmächtigter  Stellver- 
treter, Angestellter  4,  50,  19.  324,  39. 
325,  25.  Sachreg.  (=  anwalt  2,  967, 
26).  DWb  8,  3440. 

scheinend,  kain  seheinenden  waffen  keine 
offen  getragenen  Waffen  2,  453,  29. 

scheintadt:  scheinlädl  Nachweis  des 
Sachverhalts    2,  713,  21,    seheintadel 

2,  726,  5,  seheintadel  4/674,  17.  DWb 
8, 2459. 

scheuem  scheitern,  iemant  seh.  jeniands 
Fahrzeug  geht  in  Trümmer  3,  557, 
35  (v.  J.  1539),  vgl.  und  das  sehe/ 
hinrunn  und  zu  scheitern  wurd  wenn 
das  Schiff  fortrönne  und  zu  Schei- 
tern, zu  Trümmern  würde  1,927,42  • 
(v.  J.  1450).  Vgl.  DWb  8,  2482. 

scheiterhaeken  Brennholz  hacken  1, 
660,  9. 

sehelbm  =  schelm,  als  ehrenrühriges 
Schimpfwort  1,  716,  27. 

schelm  m.  Viehseuche,  Rinderpest  2, 
607,  21.  4,  385,  15.  —  schelmässig, 
schelmig,  sehelbmig  adj.  Fleisch   von 

45 


706 


Qlo»»ar. 


am  achüm  verendetem  Vieh  1,  804, 
32.  826,  27.  846,  28.  901,  6.  4,  346, 
23.  Lexer  2,  694. 

ackeüworl  sind  g^elinder  als  verpotne 
wort  2,  694,  9. 

achenden,  achenten  beschimpfen  1,  899, 
21.  2,  12,  11,  m.  dat.  1,  674,  6.  — 
achender  Yerläumder  3,  639,  37.  640, 
31.  DWb  8,  2142  ff. 

achenkatat  f.  Schenke  2,  60,  6. 

achepketi  schöpfen,  die  Weinbergabgabe 
holen  1,  741,  32. 

achephen  dat.  plur.  su  achapf  (Schöpf- 
geföß,   vgl.  Lexer  2,  630)  2,  217,  13. 

ackepfien  plur.  Schöpse  2,  606,  36. 

acherherich  Scherwerk  (Tnchscherer- 
arbeit)  2,  1082,  1. 

achereti  scharren,  den  Schlamm  aus 
dem  Bachbette  räumen  1,  903,  34, 
durch  Abkehrung  des  Wassers  und 
Ausschöpfen  des  Schlammes  Aschen 
3,  124,  2.  —  acherrer  Fischer  1,969, 
3.  970,  23.  Schmeller  2,  462.  Lexer 
2,  711  scherren. 

atherg,  achering  Scherge,  Gerichtsdiener 

2,  608,  26.  866,  38,  als  Scheltwort 
(Angeber)  2,  657,  38. 

achemi  m.  Schirm,  Schutz,  achertn  aein, 
geheUy  haben,  hallen,  tragen  Rechts- 
schutz gewähren  1,  371,  18.    2,  184, 

10.  3,  678,  44.    2,  959,  14.    1,  80,  36. 

3,  38,  31.  —  aehennen  beim  Verkauf 
eines  Gutes  rechtliche  Gewähr  leisten 

3,  468,  24.  573,  6,  vristen  und  acher- 
nien  2,  958,  14.  —  achemitrager  2, 
175,  41.  Lexer  2,  755. 

ackermb  plur.  Scherben  3,  232,  48. 

acherpfen  verschärfen  3,  389  q. 

achet  s.  achSt, 

acheuben  schieben  2,  1056,  44. 

sehender  ~  Scheiter  2,  1059,  7. 

achettg  f.  Scheu  2,  53,  15. 

achibem  s.  achübcTm. 

achiba    adv.   schief,    quer    2,   666,   22. 

Schmeller  2,  359. 
achidhaufen  =  schUU-  2,  727  '. 
achidung    f.    Abscheiden,     Tod      (von 

Christus    und  Maria)   2,  863,  23.    4, 

395,  9,  achiedung  3,  488  '. 
achiehen  schieben,  Vorschub    leisten  3, 

11,  14.  683,24,  vor  Gericht  bringen 

4,  58,  16. 

achiere  konj.  praet.  zu  scheren  2,  7,  4. 

acht  ff,  atia  fahren  mit  achiff  und  geachier 
mit  vollem  Gerät  zu  Acker  fahren 
1,  208,  11.  Schmeller  2,  386. 

achiffel  n.  Fischbottich  3,  218,  32. 

achiffmUhlhaflgeld  n.  Gebühr  für  das 
Anhängen  der  Schiffmühle  3,  97,  33. 

achiff'rälig  s.  acheJraiUg. 


achiffung  f.  Schiff,  Schiffgewerbe,  Schiff- 
gut 1,  924,  28;  7.  775,  7.  3,  449,  18. 
Lexer  2,  731. 

achiflen  Schiffgut  umladen  1 ,  926,  36  ff. 
967,  18  {achitfen  4,  134,  36),  vgl. 
Schmeller  2,  ^87. 

achüttourthahäuaer  2,  488,  1.  Schildwirt, 
der  das  Gewerbe  ständig  auBfibt, 
Schmeller  2,  344. 

achimpf  m.  Beleidigung  1,  425,  39. 

achintel  f.  Schindel  1,  356,  31.  3,  705, 
28.  —  achintelaeiien  Blöcke,  aus 
denen  Schindeln  gekloben  werden 
3,  697,  36  und  Anm. 

achirmen  3,  124,  26,  achiermen  2,  998, 
23,  8.    achemi, 

achiit  2,  223,  41,  s.  achiiU. 

aehittinaiän  plur.  Schüttinseln  (in  der 
Donau,  erhöhte  Sandbänke,  die  sich 
Jahre  lang  halten  und  Pflanzen- 
wuchs haben)  2,294,23. 

achlach-  s.  achlag-,  achlacht-. 

achlärJieny  mit  achl.  laidigen  durch 
Schläge  verletzen  1,  538,  15. 

alacJU,  mhd.  alahte,  aller  alacht  paum 
Bäume  aller  Arten  1,  688,  15,  im 
Jüngern  Text  allerlai  achlachpaum. 

achlacht  f.  Uferschutzbau  (durch  ein- 
geschlagene Pfahle),  plur.  die  achlächt 

2,  1054,  21.  358,  4.  mü  achlachten  1, 
903,  33.  Schmeller  2,  498.  DWb  9, 
236. 

achlachtpawn  veredelter,  fruchtbarer 
Baum  3,  194,  15,  vgl.  ein  achlachten 
paum  3,  158,  42  und  gealacht. 

achlächtigen,  achlachtigen  schlachten  3^ 
73,  8.  1,  255,  30.  —  achlachtprucken 
Schlachtbank  1,  514,  29,  achlagbrucke 

3,  536,  16.  2,  1088,  44.  —  achlach- 
Viech  Schlachtvieh  2,  287,  5.  — 
achlachtataU  f.  Schlachtstätte  3,  569,  4, 
achlachalatt  4,  59,  6.  —  achlachtU7ig, 
Vieh  gehalten  aua  acldachtnng  Mast- 
vieh 1,  360,  32.  Vgl.  DWb  9,  248. 
252  f. 

achlafkreuzer  Gebühr  für  das  einquar- 
tierte Militär  3,  533,  8.  545,  2. 

achlafftrunk^  mittag-  und  ».  Abendtruuk, 
Abendmahl  4,230,20.   DWb  9,311. 

alafweib  Liebchen  des  Weinberghüters 

1,  961,  32. 

alag  m.  Landungsbrücke  am  Urfahr  1, 
927,  Ml,  Eingang  im  Weinberg  2, 
737, 1. 

achlagen  schlachten  4,  43,  18,  raufa^ 
und  achl.  4,  43,  26.  —  achlager  Raufer 

2,  488,, 13,  achlager  4,  88,  15. 
alaghaft  toerden  handgreiflich   werden, 

raufen  1,  378,  42.  462,  9,  achlachhaß 

3,  577,  19,  achlaghäflig  3,  44,  1. 


Olossar, 


707 


sehlaghitmerf  schlachamer  schwerer  Ham- 
mer, Schlegel  3,553,6;  11,  schlack- 
hamer  4,  245,  28. 

Mchlagstöck:  stehen  Grenzpfähle  2,  357, 
26. 

schlaifen,  schlaipfen  schleppen,  schleifen 

2,  174,  26.  176,  8.  799,  25.  806,  3. 
schlaipfen  f.  Gestell  zum  Schleppen  des 

Pfluges  (zwei  in  spitzem  Winkel 
yerbundene  Stangen)  1, 141, 27  (oder 
hier  Schleife  =  Schlinge?),  schlaiken,: 
sehlacken f  scklaiffen  2,  693,  16,  di 
schlaipfen  Ortsbezeichnung  1,  37,  2. 
Schmeller  2,  505.  508.    DWb  9,  589. 

slair  Schleier  1,  464,  21. 

slaUerhiUligen  s.  sloUer-» 

schlauch  Äbflußkanal  2,  65,  32. 

schlecht  schlicht,  einfach,  gering, 
schlechte   wandl  leichte    Geldstrafen 

3,  210,  31.  4,  250,  24.  303,  44,  ain 
paur  oder  slechter  UU  einfacher  Laie 
3,  341,  17,  ain  schlechter  2,  468,  36  = 
ein  gemainer  man  2,  463,  41,  ein 
schlechter  edelmann  im  Gegensatz 
zum  Herrn  und  zum  Bauer  4,  383, 
33.  —  schlecMich  adv.  3,  620,  25. 

schlecht  3.  sing,  schlägt  1,  20,  11. 

sUff  plur.  Schläge  1,  402,  6,  schleg  be- 
geliren  ironisch:  sich  so  aufführen, 
daß  man  Schläge  bekommt  4,  297, 
27. 

slegl  Schlegel  1,  380,  20. 

steifen  f.  Schleifmühle  3,  587,  38.  635, 
16. 

slemf  1,  968,  11;  vgl.  unter  flern. 

sletergrueb  s.  slotter. 

schleussen  schließen  3,  659,  2*2. 

schliefwinkl  Schlupfwinkel  4,  70,  38, 
schlüef'  4,  67,  13. 

sUem,  schliem,  schliemb  dünn  gegerbtes, 
durchscheinendes  Fell,  das  in  den 
Fensterrahmen  gespannt  wurde  1, 
415,13.  448,2.  462,24.  533,28.  657, 
11,  schlüem  1,562,43.  Lexer  2,975. 
Schmeller  2,  523. 

schlifstain  Schleifstein  2,  383,  42.  DWb 
9,  713. 

schlimh  schlimm,  schadhaft,  den  schlini' 
ben  zäun  4,  150,  23. 

slün  Schlitten  1,  709,  40.  —  schlidt- 
fueder  Schlittenladung  3,  34^  32.  — 
Schiller  der  mit  dem  Schlitten  Holz 
führt  3,  47,  2. 

schlorerstet  und  k'öglplatz  aufrichten  zur 
Kirchtagunterhaltung  3,  319,  18. 

schlottergrueb  f.  Schlammgrube,  Jauchen- 
grube 2,  388,  6,  slotter-  4,  290,  17, 
slöier-  1,  759,  29.  2,  396,  23.  4,  252, 
31,  steter-  2,  319,  22.  3,  52,  5.  2,  20, 
SO,  schieder-  2,  119,  1,  sUUter-  2,418, 


41,  Schlüter-  2,  201,  38  =  stotterhilUng 
3, 171,7,  schleUer-  2, 300,  23,  schiedier- 
4,  205,  24,  schlatUrhüüigen  3,  108,  23 
(s.  hulhm).  Zu  slote  Schlamm  Tgl. 
Schmeller  2,  538. 

schluechif  schhiechten  f.  Graben,  in  dem 
sich  Wasser  sammelt,  1,18, 13  f.  2, 
412,37.  3,476,8.  633,12.  4,153,11. 
152  «.  Höfer  3,  97  die  Schluchte. 
Vgl.  Schmeller  2,  504  und  bei  Lexer 
2,  992  stnoche^  wazzersluoht. 

schlüem  s.  sliem. 

schlüssler  Beschließer  2,  899,  37. 

svhlütler  3,  89,  43  s.  schlUer  unter  sUtn. 

Schmach  f.  Schmähung  1,  454,  6.  2,  40, 
4.  605,  15.  693,  21.  3,  17,  1.  677,  30, 
sckmäch  2,  712, 17,  schad  und  sehmach 
Ungehörigkeiten  2,605, 15.  —schmäch- 
händel  3,  544,  23.  schmachwort  3, 353, 
30.  —  schmähen  schmähen,  schän- 
den 1,  38,  27,  s.  schmehen. 

schmächlich,  einen  spöttUch  und  sckmäch- 
lich  halten  4, 201 ,  12,  smägleich  schmäh- 
lich 3,  252,  43. 

schmahaft  schmähend  2,  293,  39. 

schmatl-  oder  galtviech  Schmal  vi  eh  4, 
72,  44  (s.  gaü). 

schmarutren  schmarotzen  3,  82,  42. 
DWb  9,  937. 

schmücken  faul  riechen  (yom  Fleisch) 
4,  346,  16. 

schmehen  schänden,  notzüchtigen  1, 
453,  14,  sich  schmehen  lassen  Unbill 
erdulden  1,  301,  26.  Lexer  2,  998 
smaehen, 

schmelchen  f.  Schmiele,  langer  Gras- 
halm 1,  192,  23.  408,  6,  smelhen  1, 
401,  17.    Schmeller  2,  549. 

Schmidt  f.   Schmiede   1,  466,  39,    smidt 

2,  832,  25,  Eisenwerk  2,  774,  24. 
777,  38,  scfimidten  3,  577,  28,  schmittn 

3,  619,  37.  —  schmidhaus  4,  282,  30. 
Lexer  2,  1016. 

schmucken  schmiegen,  einbiegen  1,  53, 

17.  Lexer  2,  1018. 
schnaitmefier :  schmidmessei*  Messer  zum 

Abschneiden,  Abhauen   der  Äste   1, 

870,  38.    Schmeller  2,  584. 
schnaietsteken  Äste,  deren  kleine  Zweige 

abgehauen  sind  4,  404,  34. 
sneid  f.  Schneide  1,  728,  24. 
schneiden  (eine  Weinbergarbeit)  4, 129, 

15.  143,42. 
sneideitoerich  Schneiderarbeit  2, 1032, 2. 
schneiter   abgehauene  Äste  1,  274,  10. 

Schmeller  2,  584.  das  Schnait. 
schnider   Schnitter  2,  7,  29.    3,  657,  31, 
snü  n.  Ernte  1,  927,  32,  schnidt  3,  440. 

42  {die  schnit  f.  3,  249,  3),  Erntezeit 

1,  182,  33;  36.  2,  939,  11,  emt-  oder 

45* 


708 


Qloaaar. 


gchnitzeit  4,  273,  9,  st.  Jacobatag  twn 
9chnidt  (25.  Juli)  1,  407,  18,  zw  8and 
Steffamtag  im  tmitt  (2.  August)  2, 
1033,  4.  Schmeller  2,  585.  Lexer  2, 
1037. 

tchnitpaum  Baum,  aus  dem  Läden  ge- 
schnitten werden  1,  779,  5  (hoher 
bewertet  als  ein  ploch). 

9nüma*er  Messer  ftlr  die  Weinberg- 
arbeit 1,  743,  23. 

tcknidCreiß  dünnes  Reisig,  das  mit  dem 
Messer  geschnitten  wird  2,  95,  8,  vgl. 
spanreiß. 

schnidtrobath  Ernterobot  4,  121,  28. 

schob  plar.  =  schaub  Strohgarbe  2, 
991,  1. 

Schober  m.  Getreide-,  Heuschober  1, 
190,  5  plur.  schöber  I,  110,  31.  4, 183, 
18.  —  schobern  Schober  aufrichten 
4,276,  11. 

schoder  m.  Schotter  2,  550,  3H. 

schÖdlich  =  schedlich  1,  11,  15;  37. 

schof,  schaff  Schaf,  plur.  schöf  3,  58,  27. 

1,  962  Anm.,  s.  nchaf. 

schofpauch  m.  'Schafbanch'  als  Abgabe 

zur    Sonnwendzeit    2,    68,   28,     vgl. 

lemberspauch,  veiUrem  agnimtm  österr. 

Urbare  I,  1,  242,  20;  21.     S.  kelbers- 

pauch. 
schoffel  Schaffell  3,  513,  2,  schö//l:  scheffl, 

j?c//.o/c// 2,  534,  4. 
schö/viühlen  Schiffmühlen  2,  297,  19. 
schol,  scholl  soll,  du  scholl  du  sollst,  sie 

schullen  2,  182,  21  ff.  184,  10. 
scholl,  derselb    scholl  =  der   selbschollf 

2,  251,  8. 

scholdergrueb  ^=  schlotergrueb  Schlamm- 
grube 1,  650,  30.  666,  38. 

scholderspil  Glückspiel  1,  615,  31,  vgl. 
Schmeller  2,  407.  Lexer  2,  766. 

schöllen  schälen.  Bäume  entrinden  4, 
408,  11. 

schölm  Schelm  4,  75,  4,  s.  scheint, 

schöpfen  im  Weinberge  die  Maische- 
abgabe nehmen  1,832,  18,  schephen 

1,  741,  32, 

schopossen:  schabpassen  y  schaufM>ssen 
{schepassen  4,  394,  18)  die  gedro- 
schene Garbe  nochmals  ausklopfen, 
sprichwörtlich:  wer  im  gedroschen  hab, 
der  soll  ihn  schopossen  wer  es  ange- 
fangen hat,  soll  es  zu  Ende  führen 

2,  893,  35.  Vgl.  Schmeller  2,  353.  S. 
•    schabpaß. 

schopper  Gaukler?  2,  606,  18,  es  ist  von 
landfahrendem  Volke  die  Rede.  Vgl. 
Kluge,  Rotwelsch  1 ,  380  schabbem 
=  einbrechen  {schnpeler  Lexer  2,  660, 
Schmeller  2,  436). 

schörpfe  Schärfe  2,  854,  36. 


schSl  Flachsbündel  als  Maß:  funfzehen 
schSt  har  3,  644,  21  (v.  J.  1330). 
Lexer  2,  773  ain  sehet  har,  10  sehet 
har  4,  304,  14.    Schmeller  2,  487. 

schöttlichf  8.  sehnlich, 

schöxcig  räudig,  ein  schöwiges  roß  4,  151, 
30.  Schmeller  2,  354. 

schradtguet  heißt  das  Getreide,  wenn 
die  Körner  in  der  Mühle  nur  ge- 
brochen, nicht  zermahlen  werden  1, 
514,  15.  Vgl.  schrotkom  2  DWb  9, 
1794. 

schrai  Schrei  3,  423,  1.  1,  279,  15. 

schraiat.  f.  Folterplatz,  Pranger  2,  968, 
14.  973,  18,  schraihaü  2,  606,  li. 
Schmeller  2,  592.  Lexer  2,  790. 

schraitel  f.  für  schattet  3,  318,  7. 

schrann  f.  Schranne,  Gericht  1,  237,  29, 
schrang  m.  f.  2,  809,  24  f.  3,  185,  17. 
4,  28,  7.  Lexer  2,  786  f.  Schmeller  2, 
604.  • —  sclirannenpank  3,  367,  7.  — 
schrannetisizer  Beisitzer  des  Gerichts 
3,  736,  16,  vgl.  taugliche  personen  er- 
toeUeJi  und  die  schrannen  damit  betezen 
3,  735,  13,  schransitzer  3,  727,  4.  — 
schrannschreiber  Gerichtsschreiber  3, 
124,  41. 

schranpäm  Schlagbaum  an  der  Mant- 
stelle  1,574,  27. 

schroten^  Schratten  s.  schroten. 

Schreier  m.  der  einen  Dieb  beschreit 
(ihm  nacheilt)  4,  217,  21.  3,  557,  38. 
628,  6. 

schreinphant  Kleider,  Tuch  als  Pfand 
(Dinge,  die  im  Schreine  verwahrt 
werden)  1,  212,  35,  im  Gegensatz 
zum  „essenden  Pfand **,  gepfändetem 
Vieh,  und  zu  Eisen-  und  Silberpfand 

1,  7,  34,  31,  38.  235, 12.  Lexer  2, 800. 
schrier  kouj.  praet.  schriee  1,  453,  14. 
schi'onnenkränz  als  Abgabe   beim   Tai- 

ding  2,  852,  13. 

Schrot,  Schrott  m.  Abfalle  beim  Aus- 
hacken des  Fleisches  3,  535,  12, 
Baumstamm,  Holzklotz,  Holz,  das 
schtcarz  im  schrott    ist*  Bäume,    die 

.  innen  faul  sind  4,  378,  45,  sdirott  pl. 
schrött  2,  451,  21;  32.    DWb  9,  1775. 

schrotten  hacken,  schneiden,  die  hennen 
sehr,  den  Hennen  die  Flügel  stutzen 

2,  713,  4,  gen  kuehn  schroltn  Fleisch 
für  die  Küche  richten  1,  171,  15. 
173,  13,  Schraten  3,  446,  1,  sehraUen 
1,  2,  27. 

schrothacken    f.    Holzhacke    1,  300,  17. 

Lexer  2,  806. 
schrüet  =  Schritt  4,  79,  38. 
Schub   Schub,   die  jungen  schiib  in  den 

maissen  der  junge  Nachwuchs  in  den 

Hulzschlägen  2,  990,  26. 


] 


Olo»»ar, 


709 


»chuhbant^  schnbbant  =  schabpant  Stroh- 
flechte 3,  603,  19 f.  vgl.  1,  527,  33. 
Schüben  konj.  praet.  schöben  3,  683,  24. 

»chübem   Schob  er  machen    1,  467,  25, 

achibem  4,  329,  4.  Lexer  2,  765. 
»chuck  Schuh  (als  Maß)  1,  707,  29. 
Mcliuechund  s=  suechundf  s.  auechen, 
achuechwerich  Schuhwerk,  Schusterarbeit 

2,  1032,  2. 

schüeden  =  schütten  1,  580,  26. 

achufen  =  achüefen  praet.  zu  schaffen, 
testamentarisch  yermachen  1,  586,  22. 

achuldy  ze  achtdden  aagen  die  Schuld  be- 
zeugen 4,  166,  2. 

achuldig,  achuLdiger  Schuldner  1,  9,  38. 

3,  6öl,  40,    »chuldinger   1,  468,  33.   3, 
411,  8.  647,  37.  Lexer  2,  812. 

achuldner  Ver ursacher  2,  309,  14. 
achuißig    verderbt    für    achuldig    (unter 

dem  Einflüsse  von  pfliclUigf  vgl.  3, 

378,  13)  3,  380,  18. 
achrdl  Bethaus  der  Juden  2,  611,  33. 
achullen  sollen,  s.  aehoU, 
arhuUner  Schuldner  1,  717,  34. 

achiäthandl  m.  Verhandlnngsgegenstand 

1,  665,  33. 

achuHerdienaf  Abgabe  eines  vordem 
Viertels  vom  Schweine  3,  790,  26, 
vgl.  Lexer  2,  814. 

achündl  =  Schindel  1,  426,  48. 

achnpfen  Schuppen  3,  534,  16.     Lexer 

2,  826.  Schmeller  2,  442. 

achftß  m.  die  Brücke  über  den  achuß 
machen  (Bachschnelle  beim  Stauwerk) 
2,  789,  10,  im  Bäckergewerbe,  was 
auf  einmal  in  den  Backofen  kommt 

4,  418,  21. 

schul  f.  angeschwemmtes  Erdreich,  Sand- 
bank, achül  oder  newachut  in  der  Do- 
nau 1,  968  Anm.,  die  Bot  achdl  1, 
360,  37;  Schutt,  Kehricht  2,  918,  10 
(achiU  13).  3,  253,  29.  1,  688,  9;  Bach- 
damm 1,  688,  31,  achudt  Schotter  der 
Erzgrube  2,  774,  9. 

achüt  f.  die  Zeit,  in  der  das  Vieh  vom 
Gemeindehirten  gehütet  wird,  Hut- 
dauer vom  Frühjahr  bis  zum  Herbst, 
sie  zerfällt  in  zwei  Teile:  in  der 
ersten  halbn  achiUt  2,  245, 16.  904,  35, 
die  lest  achüt  2,  757,  6,  Kälber  zu 
halber  achitt  für  den  halter  treiben  2, 
223,  41,  alles  Vieh,  daa  in  die  achut 
qet,  muß  den  Hirtlohn  bezahlen  4, 
*318,31.  (Hieher  achieten  auf  die  Weide 
treiben?  österr.  Weist.  IV,  14,  2.) 

achüten,  achiUten  schütten  1,  752,  31. 
753,  20,  den  traitdienat  ach.  die  Ge- 
treideabgabe abliefern  3.  737,  32, 
Grund  anschwemmen  3,  425,  1,  schüt- 


teln 2,  616,  19,    dita  getcändl  achuten 
das  Kleid  schütteln,  ordnen  3,  275,  7. 

schütter  =  achiiler  dünn,  Lücken  auf- 
weisend (vom  Zaune)  1,  194,  7. 
Lexer  2,  759. 

schütz:  achuß  Schuß  3,  628,  19. 

achutzman  Rechtsbeistand  2,  15,  10. 

achütz  Schütze,  ein  wachter  der  ein  avJiiitz 
aei  1,  95,  12;  17. 

achwaig  f.  Viehhof  (auf  der  Alpe)  1, 
25,  31.  Schmeller  2,  626.  —  Schwaiger 
Wirtschafter  auf  einem  awaighof  2, 
445,  16.  1,  333,  23.  —  swaikäs  Käse 
von  einem  Schweighof  (in  bestimmter 
Größe)  1,  993,  40. 

«toatmen  ausschwärmen  (von  den  Bienen) 
3,  866,  8.  Lexer  2,  1353. 

schwahlf  des  Haffners  achwaJil  =  des 
Haffnera  wähl  Wassergraben?  1, 135, 
15  (Schmeller  2,  884). 

achwäü  f.  Bachschwelle  1,  205,  30,  s. 
schwell, 

swän  schwärmender  Bienenstock  = 
Schwärm  3,  865,  8. 

schwär  schwer,  achwäreagetraid  {Hoggen^ 
Weizen)  3,  374,  25,  ein  Richter  ist 
zu  achwär  zu  streng  3,  619,  29. 

achwamy  achwanm.  pein  Bienenschwarm 
2,  67-^,  42;  45. 

awarl  f.  Schwarte,  Mantel  des  Kohlen- 
meilers 1,  708,  31. 

achwärtling  m.  das  erste  von  einem 
Stamm  gesägte  Brett,  das  an  der 
Außenseite  nicht  glatt  gesägt  ist  1, 
343,  22.  Schmeller  2,  648. 

achwechen  schwächen  1,667,  30,  schän- 
den 3,  12,  13.  65,41. 

aweiln  plur.  Stätten,  an  denen  FlQße 
gerichtet  werden  1 ,  779,  42  (Schwel- 
len?). 

sweimenf  1,  707,  24  wer  einen  Baum 
sweinibt:  schwetidt  wer  einen  Baum 
schädigt,  damit  er  dürr  werde,  wohl 
verderbt  für  awendt  (Bäume  schwen- 
den. Schmeller  2,  636). 

Schwein  f.  Schwein  1,  901,  8  f.  3, 
540,  5. 

schweinper  Zuchteber  1,  314,  17.  4,  291, 
19.  —  aweinphenning  als  Abgabe  3, 
825,  30.  —  achweinhalter  Schweine- 
hirt 1,  1050,  18.  —  aweinapieß  Spieß 
zur  Wildschweinjapfd  3,  251,  33. 

achwelhaumb  Baumstamm  zur  Stauung 
des  Wassers  und  Sicherung  des  Bach- 
bettea  1,  903,  :U. 

awelL  (n.)  Vorrichtung  zur  Stauung 
des  Baches  1,  95,  27,  achwel  2,  201, 
17,  wiehr  oder  achwell  3,  835,  7, 
achwöU  2,  540',  schwöllen  plur.  3, 
380,  33.     Lexer  2,  1356.    —    awelleii 


710 


Oloäaar. 


den  Bach  stauen  2,  445,  23,  kar 
schwellen  Flachs  in  den  Bach  legen 
4,  245,  32,  vgl.  den  Bach  mit  harr 
engen  2,  201,  18),  dcL$  nch  da»  waaser 
schwöllet  4,  33,  27. 

schwemb  f.  Pferdeschwemme  2, 154,  38. 
3,  380,  33. 

schwendenf  maricli  s,  Markzeichen  be- 
seitigen 2,  517,  18.  3,  297,  6. 

achwertknopf  Schwertknauf  2,  19,  28. 

»chwerzen  schmuggeln,  den  Au&chlag 
umgehen  4,  141,  7.  —  schwerzung  1, 
618«.    Schmeller  2,  649. 

schwingen,  haar  8.  Flachs  schwingen, 
reinigen  3,  724,  18.    Lexer  2,  1378. 

•wiuy  mit  swiu  womit  immer  2,  966 
Anm.    Lexer  2,  1381. 

schwöllen  s.  swdL 

scJiwundunde  phant  „schwindende  Pfän- 
der**, Pfandstücke,  die  verderben 
können  3,  7,  40  <^. 

sehgmeb  Grube  zur  Sammlung  des 
Wassers  1,  739,  2.  Lexer  2,  851  hat 
sehegruobe  Senkgrube. 

sechser  einer  der  sechs  Verordneten  3, 
417,  24.  646,  18,  vgl.  sechs  gesworen, 
di  Ober  das  aigen  sind  gesetzt  2, 
163,  2. 

secJiswochnonn  Wöchnerin  2,  150,  10. 
DWb  9,  2794. 

aeehter  m.  HolzgefHB  (mit  einer  Hand- 
habe) 1,  47,  26.  2,  209,  9.  287,  39, 
ain  sechter  wasser  4,  14,  32,  «.  zu  einer 
oder  zwo  achtring  1,  531,  19.  3,  607, 
17.  —  ain  aechtschaff  mit  waaaer  1, 
45,  19.    Schmeller  2,  219. 

aechtlen  Wäsche  mit  siedender  Lauge 
angießen  2,  854,  4.  DWb  9,  2795  f. 

aechzig  erscheint  formelhaft  gebraucht 
2,  156,34. 

aea-eU  Geheimsiegel  3, 121,2.  DWb  10, 

1,  404. 

aedlgeU  'Sitzgeld*,  eine  Weinbergsteuer 

2,  125,  23  (aedgeld)^  vgl.  aidlpfening 
2,  157,23.  (Zu  verbinden  mit  aidUung 
Taiding,  Schönbach  S.  644.) 

seeg  f.  Pflugschar  2,819,  14,  Lexer  2, 
841.  aech,  s.  aaich. 

aegen  f.  großes  Fischnetz  1,  950,  35.  4, 
173,  34.  —  segngrunt  Platz,  an  dem 
mit  der  s,  gefischt  wird  1,  970,  34. 
—  segntail  Anteil  an  der  Fischerei 
mit  der  *.  1,  972,  38.  774,  39.  — 
»egenwerch  Fischerei  mit  der  a*  1, 
774,  38.  —  segner  Fischer  mit  der  *. 
1,  970,  22,  segenaer  1,  968,  26.  — 
aegenarecht  3,  373,  23  {aegna  23 ;  26). 
Lexer  2,  848.  Schmeller  2,  240  Segen, 
Segens. 

segkel  Säckel  2,  956,  19. 


aegna  f.  Sense  1,  381,  10,  aegaen  3,  863, 
13,  aenges  2,  1093,  15,  aengaen  2,  298, 
11.  3,  763,  17,  aöngaen  3,  747,  12, 
sengst  1,  517,  1,  sengsten  3,  851,  28, 
aenchaen  4,  311,  33.  —  aegenalag  m. 
Sensenstreich,  -schnitt  1,  470,  27.  2. 
838,  12.    Schmeller  2,  241. 

aei  akk.  f.  sing,  sie  1,  468,  22. 

aeicht  seicht,  teuf  oder  a.  achlagen  schwere 
oder  leichte  Wunden  schlagen  3, 
573,  22. 

aeidenfarmb  =  Seidenfaden  (als  Grenz- 
symbol) 2,  180,  10. 

aeigteuchn  4,  390,  22  =  Seihtuch?  DWb 
10,  1,  208,  oder  Rinne,  durch  die  das 
Krautwasser  abfließt?  Schmeller  1, 
582  die  Teuchen. 

seimig  =  säumig  3,  684,  26. 

aeiten  fleisch  Hälfte  eines  geschlachteten 
Viehs  2,  754,  38.  4,  224,  19. 

aeitenmeaaer  größeres  Messer  1,  889,  45 
=  anitmesaer  1,  890,  1. 

aeül  kleines  Weinmaß  (V4  Maß)  1, 112, 
28.  1001,  37.  3,  16,  12,  aeidl  wein  4, 
328,  26.    Schmeller  2,  224  f. 

aekkel  Säckel,  Umhängtasche  1,  532,  1, 
aegkel  2,  956,  19. 

aelamht  n.  Toten amt  3,  286,  15. 

ael hander  einer  selbst  als  zweite  Person, 
er  und  noch  einer  2,  1003,  2.  1,591, 
3.    Lexer  2,  867. 

aelhert  selbst  1,  806,  46.  353,  21.  To- 
maschek  S.  416. 

aelhgeachoU  m.  Täter,  der  persönlich 
Schuldige  1,  774,  3.  2,  755,  40,  »eU^ 
achuld:  aelbageUschuldner  Schuldner 
3,  727,  12,  aelbalachultner  3,  740,  17, 
aelbaqachoU  3,  66,  34.  achelbachuUner  3, 
765,9«.  Lexer  2, 869.  Schmeller  2, 
265.  Vgl.  Urkundenbuch  des  Landes 
ob  der  Enns  8,  172.  527  {mitgeachol 
8,  375)  und  DWb  10,  1,  491. 

aelbateehter  adv.  selbstredend,  es  ver- 
steht sich  von  selbst  1,  590,  29. 

aelden  f.  Mietwohnung,  der  zu  seiden 
iat  der  Mietwohner  ist  1,  20,  30,  gest 
noch  aeldner  weder  Fremde  noch  Miet- 
wohner 1,  4,  22. 

aelgerät  n.  Stiftung  zum  Seelenheil, 
Gebühr  für  den  Totengottesdienst  2, 
16,  29.  834,  21.  3,  708,  36.  Lexer  2, 
865. 

aellgeaehäß  n.  Vermächtnis  zum  Seelen- 
heil 1,  452,  4  f.  558,  31.  1035,  20. 

aeUich  =  aölUch  solch  2,  538,  4,  selche 
18. 

aelzam  adj.  seltsam,  absonderlich  3, 
801,  18. 

aembeln,  aemltn  plur.  Semmel  1,  213,  1. 
2,  764,  41,  aemldn  tuSj.  8einm^(bTot) 


Glossar. 


711 


1,  S,  35.  —  senibelbächt  Semmelgebäck 

2,  764,  27. 

sengen,  sengen,  säw  s.  die  Borsten  der 

Schlachtschweine  abbrennen  3,  204, 

45.  2,  452,  12. 
sengseil,  s.  segns. 
senkt  m.  Senkgewicht  zum  Versenken 

des  Fischnetzes  1,  972,  1. 
sihm  säen  2,  527,  6. 
senten  senden  1,  375,  24.  4,  381,  18. 
sentpot   m.    Gerichtsbote  1,  445,  6.    2, 

717,  18.  sent  Gericht  Lexer  2,  886. 
senimässig  adj.   wer    an    der   Ratsver- 

sammlang  teilnehmen  kann  2,  707,  7. 

717,  18.    720,  18.    3,  657,  21.    4,  221, 

33. 
serung  *  Versehrung',  Wunde  1,  596,  1. 

3,  768,  19.    Lexer  2,  892. 
ses  =  säBe  3,  551,  18. 

setz  f.  plur.  setzen  Pflanzgarten,  neu 
gepfianzter  Weinberg  3,  52,  42  ff.  54, 
80.  604,  10  ff.  2,658,34.  704,7;  21. 
Vgl.  Satz  m.  3,  604,  26.  2,  631,  21 
und  satz.    Lexer  2,  894. 

setzen  m.  akk.  gefangensetzen  2,  369, 
22.  376,  24,  versetzen,  mit  einem 
Pfandsatz  belasten  1,  452,  4  f.  sUk  s, 
sich   widersetzen  1,  377,  30.    378,6. 

2,  940,  28.   3,  51,  43.  550,  19.  4,  292, 
12.    Lexer  2,  894  f. 

setzkorhy  Fischen  mit  selzkerben  4,173, 

.38,  Tgl.  sturzcherbe. 
setzmulter  Bottich  für  Rebensetzlinge? 

3,  607,  29. 

sew  =  Säue  1,  921,  36. 

seucht  seicht  3,  517,  6. 

»eut  =  siedet  4,  390,  20. 

seiooUerf  1,  977,  6  =  stehoter  1,  972,  4, 
Tgl.  piscatores  qtii  pedihus  vadunt  in 
aqna  1,  969,  3. 

sihtschaft  Sippschaft,  Verwandtschaft  3, 
85,  2.  —  sipp  f.  2,  579,  16.  1,  923, 
17.  —  sippzalt  f.  Verwandtschafts- 
grad 1,  889,  21.  2,  143,  38.  Lexer  2, 
940. 

sichtig  sichtbar  3,  353,  35,  sichtich  2, 
827,  3.    Lexer  2,  920. 

sidl  =  Siegel  3,  727,  12. 

sidlpfening,  s.  sedigelt. 

siehent  der  Siebente,  Totengottesdienst, 
gehalten  am  7.  Tag  nach  dem  Todes- 
tag 3,  805,  17.    Schmeller  2.  209. 

siech  krank  2,  987,  6.  —  siechhaufi  3, 
454,  17,  siechenhauß  3,  731,  9. 

sieder  Krautsieder  4,  390,  23. 

sigwasser  Sickerwasser  3,  232,  8. 

sU  Strick,  Zugstrang  (am  Pfluge)  2, 
693,  16,  sill  712,  11.  Lexer  2,  921. 

silbren  silbern  1,  404,  12. 


süheiphant  gepfändete  Schmuckstücke, 
Wertsachen,  Kleinode  1,  7,  35. 

simper^  sümper  m.  zum  Fischen  ver- 
wendet, Tielleicht  eine  große  Reuse 

1,  335,  40.  338,  22;  30,  vgl.  Schmeller 

2,  283  sumber,  siinibef  Korb. 

sinen  =  sünnen  sonnen,  Heu  dörren  2, 

1059,  31.    Lexer  2,  1316. 
singenzeil,singzeit  Zeit  des  Gottesdienstes 

1,9,  21.  1006,  19.  2,  1037,4. 
Sinter  AbHllle  in  der  Schmiede  3,  232, 

47.   Lexer  2,  928. 
sUz  m.  Abhaltung  des  Taidings,  sitzen 

es  abhalten  2,  863,  24;  20.  —  sitzer 

Vorsitzender    öder    Beisitzer    beim 
•  Taiding  2,  463,  18,    vgl.  4,  355,  32. 

381,  24.  UsUzen  2,  481,  4. 
sitzbriln    plur.  Abort  2,   991,   14.    Vgl. 

sitzhaus    Schmeller    2,   346,   sitzstuhl 

Unger  S.  594. 
süzlich  sein  ansäßig  sein  1,  204,  33.  4, 

11,  44. 
sitzniessig,    riUer    oder    sUzmessiger   wer 

Beisitzer  beim  Taiding  sein  kann  2, 

463,  40  (vgl.  2,  468,  34). 
sitzstttben  f.  Wohnstube  3,  47,  1. 
sOaswaandl     m.     Verhaftungsgebühr     2, 

120,  9. 
soch  =  sähe  3,  35,  34. 
sogen  =  segen  Fischnetz  1,  1034  *  u.  — 
sögnen  segnen  3,  270,  30. 
sMner    'Söldner*,    bezahlte   Helfer    1, 

696,  33.  —  soU  Lohn  2,  940,  28. 
solen,  sollen  m.  f.?  Spülwasser  3, 12,  26. 

24,  28.    46,  36.    Vgl.  Lexer  sol,    aale 

2,1051. 
sollen  plur.  Schuhsohlen  1,  4,  31. 
somerveld:  siimeroeld  3, 553, 9  [Dreifelder- 
wirtschaft:   Feld,    das    im   FrUhjahr 

mit    Sommergetreide    bestellt    wird, 

das  im  Jahr  vorher  Winterfeld  war 

und  im  Jahre  darauf  Brachfeld  wird. 

DWb.lO,  1,  1525.  Winter]. 
sonder  sondern  1,  13,  6,  ausschließlich 

1,  915,  40,  ausgenommen  1,  6,  36.  — 
adj.  besonders,  abgesondert'  1,  614, 19. 

2,  857 «.  3,  674,  40.  —  in  stmderhait 
besonders,  abgesondert  3,  641,  11. 
Lexer  2,  1305  sunder, 

sonne  =  suone  Sühne  frid  und  s,  Ruhe 

2,  607,  1,  vgl.  Lexer  2,  1322. 
sonnschein,  bei  s,  bei   Tage  1,  77,  32  f. 

über  di  Sonnenschein  länger  als   die 

Sonne  scheint  1,  13,  13. 
sonsten  sonstwo  1,  664,  23.  665,  3. 
sorg  f.  Sorge   lierj-n    sorg  Geschäft   für 

die  Herrschaft  1,  283,6. 
sStzen  setzen,  vom  wafjen  s.  ausspannen 

1,  258,  33.  —  dat.  plur.  sözen  zu  satz 

Setzgarten  3,  75,  33. 


712 


Glotsar, 


sover  sofern  3,  577,  28,  »overt  sofern 
es  1,  124,  40. 

tpachn  Zaunrute,  stecken  oder  tp.  vom 
Zaune  2,  880,  12.  Schmeller  2,654. 
DWb  101,  1,  1826. 

»paichen  Radspeiche  2,  93ö,  7. 

span  m.  Span,  zum  Zeichen  der  ge- 
richtlichen Pfändung  aus  der  Türe 
geschnitten  1,  432,  28,  aus  dem 
Weinfaß  1,750,32.  801,17,  ein  span 
stechen  zu  aineni  wai'zaichen  4,  179,  28, 
spann  und  (fegenspann  haben  Richter 
und  Müller'  in  Mühlsachen  2,  92,  22  f. 

—  Spänen  einen  Span  als  Wahrzeichen 
ausschneiden,  Richter  und  Geschwo- 
rene sollen  Gewalt  haben  zu  stainen 
und  zu  spännen  1,  700,  18,  spann  3, 
865,  25.  —  spänung  1,  866  ".  Vgl. 
Schmeller  2,  669.    DWb  10,1,1865. 

—  Spanholz  Holz  zu  Spanlichtern  2, 
96,  6,  Spanholz  1,  956,  14,  —  spän- 
Hecht  Spanlicht,  Kienspan  3,613,37. 
speenlicht  1,  966,  19  '^,  spanliechl  2, 
857,  15.  —  spanreiß  Kienspan  2,  95, 
8.  —  spanzedl  Liste,  in  welcher 
rechtliche  Käufe  eingetragen  werden 
2,  221,  20.  Tomaschek  8.  417.  DWb 
10,  1,  1918. 

spanplachen  Tuch,  das  über  den  Wagen 
gespannt  wird  3, 214, 1.  Vgl.  Schmel- 
ler 1,  326. 

spang,  Spangen  f.  die  wag^echten  Bal- 
ken am  Zaun,  über  welche  die  Zaun- 
spelten senkrecht  genagelt  werden 
1,  172,  9.  174,  23.  176,  16  f.  (3,  232, 
29.)    Schmeller  2,  678. 

spannen  f.  Spanne,  die  eilen  soll  haben 
vier  spannen  1,  339,  5. 

spannen,  Pferde  spannen,  mit  einem 
Seile  fesseln,  daß  sie  nur  auf  be- 
schränktem Räume   weiden  können 

1,  412,  3,  vgl.  spansail. 
spanrachenf,    ein    emenwagen  ,der    sp. 

fürt  4,  222,  2S  (für  spanplachen  f  oder 
ist  sp.  =  Spänholzstangen?). 

spansail  n.  Seil,  mit  dem  weidende 
Pferde  an  den  Vorderfttßen  ge- 
fesselt werden  3,  864,  27.  2,  205,  13. 
sponsail  1,  1040,  8.  Schmeller  2,672. 

spannwait  f.  die  für  gespannte,  an  den 
Vorderfüßen  gefesselte  Tiere  be- 
stimmte Weide  4,  72,  29. 

sparher  Sperber  1,26,  C,  *;>erier  1,281,37. 

sparbergestell ,  -gestöll  n.  Nistvorrich- 
tung für  die  Sperber  1,  26,  1;  3. 
261,  15,  Sperbergestell  1,  286,  30. 

Sparren  sparen  1,  112,  21. 

speil  m.  Spreizholz  zum  aufspeilen,  Auf- 
spreizen des  Gitters  1,  323,  26.  Lexer 

2,  1092.  Schmeller  2,  662. 


speisen  speisen,  rerköstigen  1,  355,  30. 
—  speißung  Lebensmittel  2,  989,  6. 

spilbrieder  plur.  Spielbrüder,  Gewohn- 
heitsspieler 3,  820,  19  ^^  —  spüman- 
nen  plur.  Spielleute  2,  341,  4. 

spillauben  f.  Laube,  Wetterdach  für 
Märkte  und  öffentliche  Veranstal- 
tungen 1,  88,  9,  spiellaibm  (=  -lahm) 
],  273,  41,  s.  lauben,  —  ^ilstuben  2, 
688,  28. 

spindelweg  f  4, 435, 28  ff.  Vielleicht  Feld- 
wege, die  durch  eine  „Spindel*  ab- 
gesperrt sind,  einen  senkrecht  ge- 
stellten, drehbaren  und  mit  Quer- 
hölzern versehenen  Stamm,  der  dem 
Vieh  den  Zugang  zum  Feld  ver- 
wehrt. Vgl.  Spindel  DWb  10,  1, 
2498  e. 

Spelten  schmales  Zaunbrett  (das  aufge- 
nagelt wird)  1,40,35.  311,25.  422, 
31.  3,  728,  20.  —  spöUnholx  3,  738, 
31.  —  speit-  und  spännzaun  2,  1005, 
41. 

spensau  Spanferkel  3,  4,  35. 

sperl^nk,  n<ich  iedem  sp.  =  als  ofl  aifne* 
sper  lank  Speerl&nge  als  Maß  3,  341, 
12;  15. 

spielkiibm  s.  spillauben. 

spien  konj.  praet.  zu  spannen  2,  914, 
28. 

spießhirsch  junger  Uirschbock,  1,  339, 
3,  s.  spis, 

spiessuchlag  Schlag  mit  einem  Spieße 
1,  487,  12.  —  spiestcundn  Verwun- 
dung mit  einem  Spieße,  »pieswandl 
Strafe  dafür  3,  594,  3  ff. 

spis,  spiss  junger  Hirschbock,  Spießer 

1,  358,  25.    369,  44.    S.  spießhirsc/i. 
Schmeller  2,  68b. 

spitl  n.  Spital  2,  233,  42.  —  spiilmaUter 
Spital  Verwalter  1,  586,  40.  Schmeller 

2,  690. 

spitz  m.  Spitze  (Enden  eines  Steckens) 
1,381,27.  Lexer  2,  1104. 

spitzn  Eisenwerkzeuge  spitzen,  schärfen 
2,  7öO,  8,  woll  gespitzt  eisen  gut  ge- 
schärfte Pflugeisen  4,  238,  25. 

spolliern  „spoliieren''  schmälern  3,  798, 
25. 

spöUnholz  =  speltenholz  Holz  zu  Zaun- 
Spelten  3,  738,  31. 

spör  f.  Sperrung  1,  426,  4.  —  spörr- 
thaler  Gebühr  für  die  Inventarauf- 
nahme 3,  248,  12. 

spormessig  adj.  wer  das  Recht  hat. 
Sporen  zu  tragen,  ist  er  ritler  oder 
sp.  3,  415,  4,  vgl.  rittemiässig, 

spötlich  adj.  spöttisch,  höhnisch  3,  522, 
21.4, 139, 44.  151,  35,  ungehörig,  ab- 
scheulich 4,  140,  1,   einen    spöttUck 


Olattar, 


713 


und  »chmächlieh  halten  ihn  höhnisch 
behandeln  4,  201,  12.  Lexer  2,  1108. 

sprach  f.  Verhandlung  beim  Taiding 
1,  821,  15.  2, 179,  14.  3,  686,  6,  sproch 
4,  221,  14,  drei  apraeh  oder  umb- 
fragen  1,  763,  6.  DWb  10,  1,  2728. 

spraügarn  n.  Fischernetz  3,  707,  8. 
Schmeller  2,  707. 

gprechen^  nach  einem  erb  »pr.  den  An- 
spruch auf  ein  Erbe  geltend  machen 
1,  6,  38,  auf  einen  spr,  von  einem 
etwas  aussagen  2,  948,  34. 

aprengig  werdein.  zu  sproßen  anfangen 
(von  den  Rebstöoken)  4,  33,  30. 

sprießel  s.  9prü»tl, 

Spruch  m.  rechtlicher  Anspruch  1,  6, 
39,  plur.  sprüch  1,  424,  17,  pertond- 
lieh  sprich  Rechtsangelegenheiten 
des  Einzelnen,  private  Rechtshftndel 
3,  673,  17.  —  sprtichhrief  Urkunde 
über  eine  gerichtliche  Entscheidung 
3,  779,  14.  Lexer  2,  1121. 

apruchmant  spruchsnian  Sprecher  der 
Gemeinde  beim  Taiding  2,  849,  34; 
40. 

spriissly  sprissel  m.  Leitersprosse  3,  6, 
7.  23,  24,  Sprosse  an  der  huetseilen 
1,  879,  22,  sprießet  im  Mühlwerk  2, 
122,  32  (DWb  10,  2,  73). 

spuler  =  spiler  Spieler  3,  52,  40. 

spuren  spüren  3,  537,  28, 

spülz  m.  =  spilz  Bezeichnung  für  ein 
spitz  zulaufendes  Stück  Grund  3, 403, 
22. 

slähelf  »täbl,  stelid  dim.  Stäblein,  Rich- 
terstab 1,  668,  8.  3,  519,  12,  einem 
das  stehet  senten  zum  Zeichen,  daB 
das  Gericht  eingreift  4,  381,  18,  mit 
dem  st&blein  2,  864,  5,  Wanderstab  1, 
1010, 26. 

stachl,  stahel  Stahl,  Spitze  am  Stocke 
3,  732,  18.    742,  33;    ein  Schießzeug 

1,  123,  8.  133,  10.  4,  30,  42,  mü 
püchsen    oder  ander    stächein  3,  184, 

10,  mit  piichseny  armbrust  oder  stacht 

3,  641,  21.  4,  353,  2,  die  geschoß,  als 
pichsen  tmd  stächet  4,  31,  41,  mit  der 
püchsen  odei'  mit  dem  stächet  3,  208, 

23.   1,  191,  26,  armbrust,  Stahlgeschütz 

2,  645,  38,  neben  armbrust  genannt 
auch  österr.  Weist.  I,  270,  32.  VI, 
339,  37  (demnach  genügt  die  Erklä- 
rung: Armbrust  mit  stählernem  Bo- 
gen, Schmeller  2,  744,  Stahl  bogen 
der  Armbrust,   Lexer  2,  1128  nicht). 

Stadel  m  Stadel,  Scheune  1,  95,  3. 
Stadtklafter    Holzmaß     für     die    Stadt 

Wien  3,  538,  28. 
stäff,  stafel  Stein  maß,  s.  stauf 


stägl  f.:  stang  verderbt  für  stacht?  2, 
338,  2. 

staigerung  f.  Erhöhung  der  Gebühr  2, 
763,17.  Lexer  2,  1161. 

stain  m.  Steintrog  3,  348,  1,  ein  Ge- 
wicht 1,  5,  4. 

stainaeh  n.  steinige  Gegend  (Flurname) 
1,966,7. 

stainpmgg  f.  gemauerte  Brücke  3,  21, 
6,  das  staine  prilkel  2,  665,  20. 

stainen  Steine  ausklauben,  das  Feld 
von  Steinen  säubern  1,  264,  23.  305, 
18,  Tgl.  2,  658, 14;  Marksteine  setzen 

1,  263,  4   (ravnen  und  st.)   Lexer  2, 
1164. 

stainhaufen  heißt  die  Trümmerstätte 
eines  zerstörten  Dorfes  2,  690,  29, 
vgl.  2,  687,  11  ff. 

stainmelzen  m.  der  Normalmetzen,  an 
dem  die  andern  geeicht  werden  2, 
286,  1.  4,  378,  4. 

stallhoff,  stalhof  der  die  Stallung  um- 
gebende Hofraum  1,  95,  3.  2,  6,  21. 
301,  26,  plur.  stäUwff  2,  402,  26.  1, 
654,  23.  Stolhof  2,  76,  14.  134,  10. 
331,  6.  3,  169,  33.  4,  191,  23,   stölhoff 

2,  102,  23.  —   Stollhof  graben  Abzugs- 
gra)>en  im  st,  4,  206,  25. 

stämbling  Stamm  4,  5,  29. 

stamen  Stamm  2,  963,  9  (dat.  sing.). 

stampf  m.  Stampfmühle  1,  36,  34.  2, 
107,  6.  3,  587,  38.  Lexer  2,  1134. 

Stangen  Stange,  Meßstange  4,  266,  10, 
dim.  stimgl  3,  830,  12. 

Stangen  1,  5,  12.  [Ich  bin  versucht  an 
eine  Schnell- (Stangen-)  Wage  zu  den- 
ken, stang  daran  man  etwas  weget 
DWb  10,  2,  795.  Winter.] 

stant  m.  Amtsposten  2,  95,  23,  Markt- 
stand 1,  31,  15.  —  stantgeU  Markt- 
gebühr 1,33,43.  253,  8. 

stantfischer  Fischereipächter  1,  52,  6 
(vgl.  bestantjäger  1,  52,  25). 

stantner  Gestell  zum  Holzmesseu  1, 
781,  4.  Vgl.  Lexer  2,  1136. 

stärer  s.  störer. 

stargg  =  stark  3,  107,  3.  108,  9. 

stark  gehorsamb  halten  sich  genau  da- 
nach richten,  streng  gehorsam  sein 

4,  200,  13. 

stat  Ufer,  von  stat  1,  962  Anm.  Lexer 
2,  1143. 

stat  f.  Stätte,  stätl  Plätzchen  2,  15,  18, 
nach  seinen  staten  nach  seinen  Ver- 
hältnissen 1,  358,  36,  nach  sein  armen 
staten  1,  367,  26,  zu  statten  kommen 
behilflich  sein  1,  388,  11,  stat  geben 
den  Platz  hergeben,  gestatten  2,  507, 

5.  3,  537,  34,  des  sol  im  stat  geschehen 
das  soll  ihm  gestattet  sein  2,  166,  31 


714 


Glonaar. 


»tat  tAn  Gelegenheit  geben,  gestatten 

3,  574, 16. 
aUUhaft  sein  in  der  Lage   sein,    fähig 

sein,  seinen  Mann  stellen  1,  122,  8f. 

123,    18,    statthaß    toerden    günstige 

Gelegenheit    bekommen    1,    133,    1.   | 

Österr.  Weist.  VI,  489,  17.  Schmeller 

2,  795  f. 
statfiämb  f.  Eichmaß  der  Stadt  2,  333  *S 

8.  kämb, 
Stallich  genug  Raum  habend  1,  545,  8. 

2,  921,  2,  angemessen,   entsprechend 

3,  673,  39.    2,  262,  15.    DWb  10,  2, 
1033  ff. 

statmass  f.  staimetzen  Eichmaß  der  Stadt 

1,  99,  37. 
statrechen    bei    Hochwasser    mit    dem 

Netze  das  Gestade  abstreifen  (rechen) 

1,  405,  38.  2,  228,  21.  3,  449,  19.  633, 
41,  atatrechnen  1,  88,  4. 

stauh  m.  Staub,  MUhlkehricht  3,639,21. 

staudenforsttr  Förster,  Waldaufseher 
einer  Herrschaft,  eines  Klosters  (im 
Gegensatz  zum  landesfiirstlichen 
Förster)  1,  708,  17.  815,  38.  3,  2,  39. 
46,  45. 

stauf  f.  Weinkrug,  Weinmaß  1,  965,  4. 
966,  47.  2,  333,  26.  4,  334,  24.  die 
groß  maß  oder  die  st,  4,  343,  23,  süiff 

2,  184,35.  4,330,  15. 
stawen:  slauni,  den   Holzweg   machen 

bis  an  di  vor  der  n  st,  Stauung,  Stau- 
wehr? 2,  983,  35. 
steboterf  1,  972,  4,   s.  1,  977,  6  sewotter, 
Stecher  Stechmesser  1,  403,  10.  553,  28. 

3,  485,  21,  dim.  stecherl  1,  728,  25.  2, 
637,  23  =  steckerl  2,  636,  37. 

stecken  verb.  ein  zäun  st,  zäunen  1,  12, 
30. 

stecken  Stecken,  Pfahl  zum  Anhängen 
der  Schiffe  1,  780,  14;  27.  1,  925,  2, 
Stecken  für  den  Weinberg  1,  965, 1. 
—  stekenpämb  Baumstämme,  aus 
denen  Weinbergsteckeu  gekloben 
werden  1,  346,  16.  —  steckenkleuber 
Steckenklieber  1,  779,  41.  —  steckn- 
ziehnmesser  Messer  zum  Stocken- 
ziehen, -spalten  1,  743,  33. 

alekviesaer  wohl  --=  Stechmesser  2,  674, 
43. 

Steg  Bachsteg  1,  544,  16,  stegen  den 
Steg  machen  2,  789,  2.  —  stegholz  1, 
359, 9. 

steich  m.  Steig  1,353,28. 

steige7i,  ungewondlich  weg  treiben  oder 
steigen  auf  ungehörigen  Wegen  das 
Vieh  treiben  oder  sie  antreten 
(Steige  machen)  4,  63,  37  (hieher  4, 
33,21?  vgl.  4,42,  31). 


steigleider  Steigletter  (zum  Feuerwehren) 
2,  262,  13.  Lexer  2, 1195. 

steiglen  4,  109,  9,  s.  stigl, 

Steinhaus  befestigtes  Haus  4,  325,  39. 
Lexer  2,  1166. 

steUpäumb  machen  zu  Jagdzwecken  3, 
449,  7  {/ellpäumb  =fäl'f), 

stellen,  nach  ihme  st.  sich  seiner  anneh- 
men 2,  847,  38. 

stellen  plur.  stufenartig  ansteigendes 
Weinberggelände,  die  Weingarten  in 
der  eben,  die  stellen  nnd  die  Wein- 
garten auf  defn  perg  2,  1053,  40.  Vgl. 
Schmeller  2,  747. 

sten  stehen,  auf  den  richler  steen  wnfi 
ir  gerechtigkait  das  Recht  vom  Rich- 
ter beanspruchen  2,  177,  21,  einem, 
im  kauf  st,  statt  seiner  kaufen  (und 
ihn  dadurch  am  Kaufe  hindern)  2, 
139,  24.  4,  181,  35.  nach  einem  st. 
gegen  einen  vorgehen  1,  313,  1. 

sleng/iolz  s.  sträholz, 

sterbhaubt  n.  Abgabe  eines  Stückes 
Vieh  an  die  Grundherrschaft,  wenn 
ein  Gut  nach  dem  'toäe  des  Besitzers 
an  seine  Erben  übergeht  3,571,  29. 
674,  20.  737,  11,  sterbheupUr  3,  859, 
15,  vgl.  totenhaubt. 

sterbrecht  n.  Abgabe  der  Erben  bei  der 
Übernahme  eines  durch  Todfall  er- 
ledigten Gutes  1,  49,  13.  Schönbach 
S.  647.  Lexer  2,  1179. 

steren  s.  stören, 

Sterken  stärken   1,  729,  47. 

Sterzen  herumschweifen  2,  844,  2.  To- 
maschek  S.  418.  Schmeller  2,  786. 

stessen  stoßen  1,  930,  6.  2,  749,  9. 
Schmoller  2,  789. 

stet,  slei  adj.  beständig,  bleibend  1,  789, 
24.  786,  27,  adv.  steten  3, 685,  6,  stelz 
stets  1,  104,  2. 

atetten  f.  Gestade,  Uferrand,  Schutzwall 

1,  786,  10.  928,  32.  2,  882,  6.  3,  826, 
38,  die  stellen  oder  maur  in  einem 
Weinberg  1,960,3.  995,44.  2,628, 
10.  1011,17.    Vgl  gestetten. 

steufmueter  Stiefmutter  3,  786,  42. 
steur  Steuer,   Hilfe   1,  9,  36.   —  sleur' 

brief  Steuerverordnung  2,  573,  2. 
steuren  helfen,   unterweisen  2,  183,  15. 

4,  221,  11.  Steuer  erheben,  auferlegen 

2,  111,22.  4,  233,8. 

steurer  Helfer,  der  den  Sprecher  beim 
Taiding  unterweist,  ihm  nachhilft  4, 
221,  10.  1,  970,  14.  2,  343, 10,  3,  188, 
7.  4,  205  \ 

stich  m.  stich  und  fach  Eichzeichen  2, 
263,  18,  Schlachtung  2,  860,  6.  Vgl. 
Schmeller  2,  724. 

stickt  f.  Steilhang  1,  262,  12. 


OfotMar 


715 


gtieiU  konj.  praet.  stünde,  nach  im  at. 
ihn  gerichtlich  belangen  würde  1, 
131,1. 

stiß  f.  Stift,  st.  zu  Seckau  1,  144,  6, 
rechtliche  Übernahme  eines  Besitzes 
3,  727,  24,  2,  842,  40,  zu  aiift  kommen 
wieder  bewirtschaftet  werden  (von 
einem  öden  HoO  2,  389  ♦,  Instand- 
haltung oder  »setzang  der  Häuser, 
plur.  atißen  2,  843,  2,  Taiding  4,  392, 
12,  »tifUag  Taidingstag  4,  392,  22. 

atiflen  den  Kauf  reohtsgiltig  machen  1, 
6,  20.  3,  569,  6,  ein  Gut  rechtlich 
übernehmen,  stiften  und  stören  3,  464, 
8.  -^  sti/tgelt  Gebühr  für  die  Über- 
nahme eines  Gutes  3,  727,  27  ^^  789, 
22.  —  stüflborgen  Bürgen  bei  der 
Übernahme  eines  Gutes  2,  1007,  3. 
—  stüfimoTtn  der  ein  Gut  übernimmt 

2,  374,  3. 

stifllick  halten  in  gutem  Stand  erhalten 
(ein  Gut,  daß  es  nicht  entwertet 
wird)  2,  40,  20. 

Stiftung  Taiding  3,  685,  6,  die  st.  auf- 
legen die  Stelle  (eines  Baders)  neu 
besetzen  1,  516,  33.  Lexer  2,  1191  ff. 

stigel,  stigl  f.  Stufen  zum  Übersteigen 
über  eine  Mauer,  einen  Zaun  1,  101, 
25,  ausgang  oder  stigl  1,  517,  41.  2, 
21,  23.  3,  265,  2,  zu  dem  stigl  3,  660, 

3,  Schmeller  2,  743.    Lexer  2,  1194. 
stigken  Pfähle  stecken  2,  306,  37.  Lexer 

2,  1187  sticken. 

still  f.  Stille,  in  der  still  heimlich  4, 
296,  4,  Ruhe  während  der  Taidings- 
verhandlung,  ain  still  ruefen  Still- 
schweigen gebieten  und  dadurch  das 
Taiding  eröffnen  3,  725,  18,  stiUfrag 
Taidingsverhandlung  2,  284,  3.  3, 
343, 11.  314,  2,  ain  stillschweigen  ver- 
ruefen  3,  367,  15.    Lexer  2,  1196. 

still  sten,  so  soll  das  gemeir  st.  st.  so  soll 
das  Mauerwerk  ruhig  stehen  bleiben 

4,  319,  42. 

sHllel  Stilett  1,  7,36. 

stillstant,  fridt  und  st.  pielen  bei  Raufe- 
reien rechtlich  Einhalt  gebieten  3, 
309,  15. 

stimlen^  s.  stümeln. 

stingl  Stengel,  Gerippe  der  Weintrauben 
2,  409,  7,  stüngl  4,  267,  17.  Schmeller 
2,  771.    Lexer  2,  1176. 

stir  Stier  2,  14,  23. 

stirling  m.  die  Gäufleischhacker  dürfen 
nichts  außßllen,  dan  zwen  schnitt,  ain 
an  den  zagd  (Schweif)  und  ain  an 
den  stirlitvg  (Kopffleisch  ?)  3,  125,  21. 
[Vgl.  stier  Lexer  Kämt.  Wb.  242 
Winter.] 


siivoll  Stützstange  für  rankende  Ge- 
wächse 3, 432, 11,  Tgl.  Lexer  2, 1205, 
Schmeller  2,  736  f. 

Stoberhunt  Spürhund  2,  62,  3,  vgl. 
Schmeller  2,  720. 

stock  m.  Weinstock  4,  195,  41,  Baum- 
stumpf 1,  14,  12,  Pfahl  als  Merk- 
zeichen 3,  241,  38,  Block  zur  Fest- 
haltung Gefangener,  einen  aus  dem 
st,  hacken  4,  297,  36,  Gefängnis  1, 
393,  28.  2,  253,  2,  stock  und  galgen 
3,  482,  10.  plur.  stock  Salzstock  (zum 
Verkauf  gerichtet),  Salz  stock-  und 
glainweiß  verkaufen  in  ganzen  Stöcken 
und  im  kleinen  Ausmaß  3,  821 
Anm.  16,  vgl.  österr.  Weist  I,  241, 
32. 

stokig  das  Eis  ist  t^.,  wenn  sich  die 
Schollen  übereinander  schieben  1, 
971,  29,  stökich  1,  976,  30. 

stockrecht  Gebühr  für  den  Gefängnis- 
wärter 1,  794  Anm.  2,  253,  3;  32, 
Gebühr  für  den  Holzbezug  3,  675, 
31.  728,  22".  739,  1  (Lexer  2, 1208), 

stökenholz  Holz  zu  Stecken  für  die 
Weinberge  1,  272,  31;  25. 

stolhoft  s.  stallhoff. 

stoll  f.  Stolgebühr  2,  763,  14. 

stolz  übermütig,  frevelhaften  Sinnes  1, 
30,  42,  =  frech  1,  33,  17.  österr. 
Weist.  I,  210,  9.  Lexer  2,  1210. 

stören,  steren  stören,  Nachtschwärmer 
aufstören  und  abfassen  2,  487,  35, 
ein  Gut  weggeben,  stiften  und  stören 

2,  1015,  19.  3,  571,  27.  —  Stifter  und 
störer  3,  215,  16,  stärer  2,  609,  42; 
Handwerker,  der  nicht  zur  Zunft 
gehört  3,  540,  41.  798,  22,  sterer  2, 
233,  4,  fröUer  und  störer  2,  594,  14. 
Vgl.  Lexer  2,  1212  f.  Schmeller  2, 
779f. 

stoß  m.  Stoß,  Streit  1, 372,  40,  stoß  Eis- 
•  stoß  3,  346,  17,  stoßeüß  Stoßeis;  Eis- 
stoß 3,  355,  11.—  Stoßdegen  1,  432, 1. 
—  stossen,  stessen  stoßen  2,  749,  9, 
paum  st.  Bäume  setzen  3,  233,  11, 
f eiber  st,   Weiden  setzen   1,  401,  38. 

3,  748,  10.  4,  289,  24,  Iahen  st.  Merk- 
pfahle einstoßen  1,  930,  6.  —  stoß- 
f eiber  Weide  als  Grenzbaum  gesetzt 

1,  412,  12.  2,  656,  25.  4,  237,  31.  — 
stossig  werden  in  Streit  geraten  1, 
98,  7,  stossig  sein  1,  686,  20.  Schmeller 

2,  788  f. 

Stätten  f.  Uferrand  2,  451,  28  =  gstöUen 

2,  450,  23,  s.  sUtlen. 
strä  Stroh  4,  394,  9,  strei  4,  414,  2. 
strabpant  Strohband  1,460,28. 
stracks  gerade,  schnurstracks  1,  68,  25, 

strags  sofort  3,  579,  13. 


716 


Oloasar. 


Hräholz  Holz  zu  den  Querbalken  einer 
Brücke  1,  19,  32,  streiholz  3,  836,  28, 
slrewholz  4,  248,  19,  Hröholz  2,  232, 
20,  di  »trti  1,  355,  8.  366,  6,  plur. 
»treikolzer  1, 104,  2 ;  dasselbe  ist  unter 
8tengholz  2,  240,  4  zu  verstehen.  Lexer 
2,  1248.  Tomaschek  S.  419.  Egger 
S.  928.    Schmeller  2,  802. 

ttraichpaum  Baum,  an  dem  ein  Mark- 
zeichen eingehauen  ist  3,  290,  13, 
vgl.  Btraich  Schönbach  S.  648. 

glraichen  s.  streichen, 

atrai/en  streifen,  im  Weinberg  ein  stock 
Str.  durch  den  rain  einen  Rebentrieb 
vom  Nachbargrund  in  den  seinen 
herüberleiten  4,  195,  41. 

sträin,  s.  unter  strohein. 

stram,  m.  Strom  1,  971,  22. 

strasrauber  Straßenräuber  2,  504,  15. 

strazzphenning^  straß- Ahgahe  der  Bäcker 
2,  439,  Se*»». 

straufeUf  laub  str,  Laub  abstreifen  und 
sammeln  2,  662,  36.  3,  209,  20.  Lexer 
2,  1248  atroufen, 

streb'  8.  strob'. 

streben  sich  sich  sträuben  2,  307  *^ 

strei,  s.  sträholz. 

streichen  streichen,  sireichenter  diib  1, 
179,  10,  straiehender  dieb  1,  433,  25, 
jemand  haim  str.  mit  einer  Rute  nach 
Hause  treiben  4,  14,  21,  str.  mit  ainer 
gärten  4,  183,  39,  vom  wort  zum  str. 
kommen  nach  einem  Wortwechsel 
handgreiflich  werden  1,  109,  21,  den 
metzen  str.  was  beim  Aufschütten  des 
Getreides  über  den  Rand  des  Metzens 
geht,  mit  einem  Holz  abstreichen  1, 
9,  9,    streichscheu  3,  374,  26.  694,  37. 

Streichgarn:  strichgaim  größeres  Fischer- 
netz 4,  12,  39  ff.  13,  1  ff. 

streichntecken  (ein  streichscheit  zum  Ab- 

.  streichen  des  Getreides?)  jeder,  der 
gen  Weingarten  geht,  soll  ain  streich- 
stecken nehmen  oder  tragen  (damit 
er  nicht  in  den  Verdacht  kommt, 
seinen  Gehstock  dort  entwendet  zu 
haben)  2,  91,  31. 

streitperler    Fischer  mit   dem    streitper 

1,  970,  23,  gestreitperlen  verb.  1,  971, 
39.  Bei  Schmeller  2,  820  ist  stritper 
belegt.    S.  struter. 

strich   Mehlmaß   1.  578,  22.    2,  983,  24. 

4,  248**,  vgl.  Schmeller  2,  «08. 
striten  2,  616,  20,  s.  struter. 
striUigkait  Streit  2,  593,  36. 
slriUsach  Streitsache  1,  392,  27. 
strizl  eine  Brotform  3,  476,  33.     Lexer 

2,  1255  striltzel. 

strohein  adj.  aus  Stroh  1,735,2,  ströben 
1,  536,  35.    602,  4    ein  ströbes  kränzt 


1,  804,  48,  ain  strebes  kränzt  1,  922, 
36,  streben  1,  846,  34,  ströein  1,  825, 
33,  sträinen  1,  872,  11. 

stroblet   zerzaust    3,  833,  27.     Lexer  2, 
1246  stroheleht. 

strohälbn  Strohhalm  1,  43,  8. 

struedeln,  s.  struter, 

strupfen  streifen  1,  26,  3. 

sti-uter  Fischer  1,  972,  3  (stender), 
struUer  1,  976,  47.  Unger  S.  585 
striitten  bohrend  wühlen,  stochern, 
bohren.  Höfer  3,  94  „stritten  um- 
wühlen ...  z.  B.  mit  der  Stange  im 
Wasser  umstritten,  um  .  .  .  Fische 
aufzujagen **.  striten  zerwühlen  {ein 
gereiter,  um  die  Fische  ins  Netz  zu 
bekommen)  2,  616,  20;  hieher  wohl 
auch  vischen  mit  struedeln  2,  911,  4 
und  streitper^  s.  streitperler. 

[Vgl.  streichpem  in  der  Hollen- 
burger  Fischerordnung  von  1624, 
art.  12  (Archiv  f.  österr.  Gesch.  25, 
54)  und  Unger,  Steir.  Wortschatz 
583*  s.  V.  Streichgarn:  an  einer  Stange 
befestigtes  Netz,  mit  dem  der  Flacher 
das  Flußufer  langsam  entlang  geht 
(„streicht").  Die  Fischerordnung  Ru- 
dolfs U.  f.  Oberösterr.  v.  1585  (Cod. 
austr.  1,  354  ff.)  hat  das  Wort  »tHck- 
beeren.  Ein  Liechtensteinisches  Urbar 
V.  1414:  mit  ainem  atnUpir  vischen. 
Winter.] 

Stuben  Stube,  kleines  Wohugemach 
(unterschieden  von  Haus)  3,  619,  1, 
dim.  stubl  4,  236,  45.  —  stubenlwh 
Holz  zum  Bau  der  stuben  1,  479,  18, 
Stubholz  2,  318,  38  (dasselbe  meint 
Stuben  2,  309,  32).  —  stnbphenig  Ge- 
bühr für  den  Bezug  von  Zimmerholz 

1,  981,  11.  —  stubenrecht  Gefangnis- 
gebühr  2,  610,  1.  —  sinken-  und  flug- 
tauben 1,  424,  11.  —  stubofn  Back- 
ofen im  Hause  3,  691,  33.  Schmeller 

2,  720  f. 

stiibich  n.  Faß  zum  Verpacken  von 
Waren  1,  992,  46.  Schmeller  2,  721. 
Lexer  2,  1258. 

stuft  =z  Stift, 

stiille  plur.  Stühle  3,  529,  33. 

stumeln,  stümblefi,  stimlen  verstümmeln, 
felber  st.  von  Weidenbäumen  die 
Zweige  abschneiden  1,  66, 17.  4,.  198, 
18,  ain  pauni  st.  3,  25,  40.  1,  92,  8. 
346,  20,  leut  stumben  2,  179,  25. 
—  stumlholz  Holzab falle  vom  Be- 
schneiden der  Stauden  3,  863,  6. 

stumen,  in  st.  in  den  Stuben  2,  1007, 
22. 

stumpf  m.  die  stumpf  an  den  ettergerten 
die  Enden  der  Zaungerten  3,  3^8,  28. 


Ol 


09sar. 


717 


stumpfen  Bäume  at  1,  314,  26. 

ütundrufer  Nachtwächter  (beim  Markte 
zum  Messen  und  Lasttragen  ange- 
stellt) 3,  538,  6. 

stund  f.  Zeitpunkt,  in  der  sdbing  stund 
gleichzeitig  4,  399,  25,  von  stund  an 
von  da  an  1,  303,  27,  drei  stunt  drei- 
mal 1,  85,  12.  2,  606,  41.  3,  570,  13, 
zwischen  neun  und  zehen  uhr  oder 
stunt  2,  631,  35. 

stüngl  s.  stingl. 

stuppaum  zu  stubenhoh,  Bauholz  geeig- 
neter Baum  1,  279,  36.  297,  16,  vgl. 
zimerholz  1,  284,  15. 

stiiifnen  m.  akk.  jemand  feindlich  an- 
laufen 4,  372,  C. 

stutzen  m.  yerkürzter  Gegenstand,  ab- 
geschlagener Markstein  3,  362,  26. 

suhen  =  sieben  1,  709,  16. 

suchet  =  Sichel  1,  343,  19. 

inid,  südt  m.  Süd  4,  390,  26;  28.  Wei- 
gand  2,  1007. 

südßln,  »ideln  gefangen  setzen  3,  815, 
24.    Vgl.  DWb  10,  1,  864  f. 

sudlen  kochen,  an  Markttagen  für  die 
Marktbesucher  auskochen  4,  352,  24. 
Schmeller  2,  229.    Weigand  2,  1008. 

suechen  suchen,  trachten  etwas  zu  be- 
kommen 2,  3,  36.  645,  36;  40.  107, 
34,  das  perkrecht  s,  die  Weinberge 
abgäbe  nehmen  4,  331,  10. 

suechzeit  die  Zeit,  in  der  man  auf  dem 
Markte  kaufen  darf  1,  538,  3.  2,  918, 
27.  —  suehungszeit  1,5,18.  4,59,13. 

sumej-aWf  ain  s.  slalten  1,  367,  12,  vgl. 
Schmeller  2,  282  geschlagenes  Holz 
sümern  oder  8umerauen,es  in  Blöcken 
liegen  und  den  Sommer  durch  aus- 
trocknen lassen.  DWb  10,  1,  1520. 

sumerhuner  pl.  Sommerhühner,  die  im 
Sommer  als  Abgabe  gereicht  werden 

1,  365,  22. 

sumerstuhm     im    Kloster    Göttweig    3, 

367,  2. 
sütnper,  s.  simper. 
sun  Sohn  2,  15,  8.  .3,  24,  5. 
sun  Sonne,    bei  ainer  sun  hin   und  her 

am  gleichen  Tage  hin   und  zurück 

3,  23,  17. 
suna/icnten,  suniwenten,  sunibtsnten^  sunn- 

abenten,  sunhenten   f.  sing,  und  plur. 

Sonnenwende,     die    Zeit     um     den 

24.  Juni    (Johannes tag)    1,   101,  14. 

2,  68,  28.  3,  644,  18,  an  dem  sunu- 
abent  2,  787,  28.  —  sunabentfeur  2, 
787,  28.    Schmeller  2,  297  f. 

Sünder  sondern  3,  302,  20,  sunder  aus- 
genommen 1,  677,  25,  adj.  besonders 
2,  539,  31,  8.  sonder,  —  sunderleich 
sondern  1,386,  21. 


sundersieehe,  der  s,  ein  abgesonderter 
Kranker,  Aussätziger  3,  836,  35. 
Schmeller  2,  308. 

sündt,  sundt  n.  kleines  Messer  1,  103, 
30.  463,  1.  729,  39,  sundl:  stmdl: 
prothmesser  2,  826,  19.  dat.  sing. 
sundlein  4,  154,  29. 

süngszeit  =  singzeit  Zeit  des  Gottes- 
dienstes 3,  84,  32,  s.  singenzeiL 

süppen,  sich  s.  sich  als  verwandt  er- 
weisen 2,  765,  41. 

U. 

iibelhandeln  beschimpfen  1,  541,  9.  2, 
866,  34.  3,  297,  31.  569,  26.  Lexer 
2, 1605. 

übelny  sich  ü.  mit  einander  einander  be- 
schimpfen 2,  15,  14.  162,  27. 

übl,  das  vallent  Fallsucht,  £pilepsie  2, 
949,  22. 
;   miär  Schelter  2,  978,  32.    Vgl.  österr. 
Weist.  1,  338,  39. 

über  sich  auf  nach  oben  hinauf  3,  704, 
12.  1,  326,  3.  iber  sich  1,  519,  6. 
Schmeller  1,  20.  —  über  sein  willen 
gegen  seinen  Willen  4,  5,  7. 

uberakchem  mit  Ackern  über  die  Grenze 
hinauskommen  2,  866,  25. 

überain  werden  sich  abfinden,  überein- 
kommen 2,  705,  19. 

uberärn  mit  Pflügen  über  die  Grenze 
hinauskommen  2,  899,  26.  uberem  2, 
902,  26.    Lexer  y,  1613. 

überbauen  mit  Bauen  über  die  Grenze 
hinauskommen,  einen  ü.  auf  seinen 
angrenzenden  Grund  hinausbauen  1, 
392,  47.  3,  633,  10.  Lexer  2,  1611. 

überbeschau  Überprüfung  3,  490,  26. 

überpitten  durch  Bitten  überreden  3, 
780,  14.  Lexer  2,  1609. 

iibercheren  sich  sich  umkehren  1,  681, 
15. 

übereilen  einholen  1,  277,  4.  4,  242,37. 

.    Lexer  2,  1630. 

uberern  s.  uberärn. 

Überfall,  -fahlj  pl.  -fall,  fall,  feil  m.  das 
Obst,  welches  über  die  Gartengrenze 
auf  des  Nachbars  Grund  fallt,  fallen 
kann  1,  94,  7.  2,  377,  39.  3,  642,  35. 
Lexer  2,  1671.  —  verb.  überfallen  3, 
748,33,  hereinkommen  1,  192,26. 

überfang  Ziehen  der  Grenze  über  sei- 
nen Grund  hinaus  1,  461,  31.  2,  868  ». 
3,  14,  9.  Manchmal  im  Sinne  von 
fürfang.  Vgl.  die  gränitzen  oder  über- 
feng  3,  555,  16.  4,  415,  17.  419,  17. 
Lexer  2,  1671. 

überfahren  über  den  Strom  führen  3, 
557,  28.  Jelinek  S.  744. 


718 


Glottar. 


Überfahren  übertreten  1,  748,  14.  2, 
628,  6.  4,  418,  36,  aufgreifen  1,  2,  1. 
4,  65,  41,  uherf Mfi  werden  ertappt 
werden  1,  2,  28.  7,  4.  246,  21.  383, 
23.  1,  533,  40;  so  wird:  teer  da»  über- 
fam  tßurt  1,  447,  16.  676,  11  d<u  im 
Sinne  von  det  stehen,  vgl.  2,  340, 
36  und  41.  —  wehr  das  überschreiU 
und  überfahren  wirdl  1,  654,  6.  Lexer 
2, 1672. 

überfeit  =  überletU  4,  280,  4. 

uberflugigs  wasaer  Wasaer,  das  über  die 
Bachdamme  läuft  3,  750,4.  Lexer  2, 
167Ö. 

überf ortin  übervorteilen  1,  905,  6. 

überfragt  werden  erfragt  werden  2, 
939,  6. 

übergab  Übergabe,  Auftrag  1,  673,  30. . 

übergehen  übertreten  4,  128,  32,  herum- 
gehen und  prüfen  2,  295,  26,  «6«-- 
geen  3,  693,  25.  leikauf  übergehet  Leit- 
kauf geht  vor  aich  2,  650,  3*5.  —  uber- 
^  geher  Aufiaeher  1,  73,  46.  3,  369,  32; 
vgl.  überreifen. 

übergreifen  überschreiten  1,  913,  32. 

ühergtu9  f.  Überschwemmung  1,  779, 
22,  8.  gÜ88. 

überhaben  part.  überhoben  1,  371,  24. 
3,  213,  29. 

überhauen  mit  Hauen  über  die  Acker- 
grenze hinausgreifen  2,  866,  24. 

überheben,  sieh  der  dag  u.  die  Klage 
unnötig  machen  3,  767,  26. 

überhelfen  unrecht  hinaushelfen  1 ,  452, 
13.  Lexer  2,  1624. 

überhur  Ehebruch  1,  592,  83  ff.  über- 
hurerei  1,  433,  46  scheint  gelinder 
gestraft  zu  werden  als  der  Ehe- 
bruch, vgl.  2,  803,  38  3^  überhurer  1, 
593,  3.  Lexer  2,  1628. 

überig,  übrig  übermäßig  3,  752,  21.  1, 
945,  10.  654,  42.  686,  32,  unnötig  3, 
576,41.  übrig  sein  überhoben  sein  1, 
371,  26  (=  überhaben  sein  1,  371, 24). 
2,  382,  26.  Lexer  2,  1629. 

übci'ing  unversehens  3,  452,  14,  s.  ur- 
beriiig. 

übei'klauben  die  Steine  in  des  Nachbars 
Grund  hinüberklauben  1,  314,  35. 

überkomen  überwältigen  3,  650,  21. 

überlast  Belästigung,  Ungebübrlichkeit 
2,  6,  8.  284,  11.  242,  32.  2,  962,  25, 
plur.  überlast  1,  371,  28. 

Überläufer  Gerichtsbote  .1,  256,  1.  264, 
34. 

überlegen  füllen  4,  179,  33.  249,  34,  be- 
lasten 3,  533,  4,  die  waiten  iL  die 
Weide  Überfüllen,  zu  viel  Vieh  auf- 
treiben 4,  72,  41. 


überlend  (plur.)  Feld,  das  nicht  zum 
Wohnhause  gehört,  durch  fremdes 
davon  getrennt  ist  1,  425,  13.  2,  18, 
7.  3,  129,  24.  —  überlentäcker  4,  68, 
14.  —  iberläntdienst  1,  143,  21.  über- 
lentgrünt  1,  341, 16.  Vgl.  paiien  über 
feld  1,  751,  32.  Sachreg.  Lexer  2, 
1639. 

uberleuten  das  Schadenfeuer  durch  Lau- 
ten bekannt  machen  1,  547,  13. 

übermarch  Überprüfung  der  Grenze  3, 
13,5. 

üftermass  f.  Überschuß,  Überrest  1,  432, 
32.  2,  175,  18.  864,  26.  1021,  18.  4, 
82,  1.  197,  8. 

übermähen  mit  Mähen  auf  fremden 
Grund  kommen  3,  633,  10.  4, 10, 13. 

übermannen  überwältigen  2,  1004,  3. 

übermögen  überwältigen,  einem  über 
sein  3,  731,  29.  4,  232,  13.  1,  51,  19. 
1000,  23.  ibermag  2,  19,  26. 

Übermuet  m.  Eigenmächtigkeit,  Über- 
griff 3,  634,  2. 

überobem  überwältigen  1,  487,  25.  789, 
32.  3,  223,  18.    überobem  3,  768,  31. 

uberreiten  und  ubergeen  nachschaaen  3, 
693,  25. 

Überreiter  Gerichtsbote  1,  707,  20.  2, 
71, 1.  3,  474, 10»».  (der  über  die  Zölle 
zu  wachen  hat,  Höfer  3,  250.)  2, 
1020». 

uberjntckenj  das  simer  u.  den  Holxbau, 
mit  dem  man  über  den  eigenen 
Grund  hinausgeraten  ist,  zurück- 
setzen 2,  47,40.  535,  6.  3,  515,  14. 

übersagen  durch  Zeugenaussage  über- 
weisen 3,  385,  12,  vgl.  3,  386,  21.  390, 
21. 

überschätz  Überschuß,  Mehrbetrag  3, 
703,  41.  3,  712,  17. 

überschneiden  Getreide  über  die  Feld- 
grenze hinaus  schneiden  3,  648,  21. 

2,  786,  14. 

überschütten  über  die  Feldgrenze  hin- 
ausschütten (Steine  und  Abfalle  ab- 
lagern) 1,  325,  16. 

überschwenk  2,  1019,  1  =  übersehwmgig 

3,  430,  28  überlegen,    überwindend. 
ühersechen  unbeachtet  lassen,  nachsehen 

3,  525,  8,    übersehen    üben)rüfen    4, 

361». 
ubera'ess  „Übersäße"  versäumte  1,707,21. 
übersezen  Über  die  Grenze  hinaussetzen 

1,  325,  35.  übersezung  der  zeün  3,  852, 

27. 
überspringen  über  den  Zaun  springen 

3,  852,  5. 
über  steen   den  Markt   mit  der  Ware, 

sie  feil   halten,  bis  der  Markt  vor- 
über ist  4,  290,  37. 


Qloatar. 


719 


übersUek,  -stiekl,  -stöek,  -stecken,  stück 
Stecken,  die  quer  über  die  in  den 
Boden  gestoßenen  Weinbergpf&hle 
gelegt  werden  1,  489,  10.  3,  470,  7. 
1,  658,  24.   616,  20.  2,  338,  11.   4,  81, 

12.  116,  1  =  weinstecken»    Sachreg. 
Lexer  2,  1662. 

überstumeln  von  Über  die  Grenze  hän- 
genden Ästen  zu  viel  weghaeken  4, 
173,23.  801,  1. 

überteurung  Mehrwert  (des  Pfandes 
über   den  Schuldbetrag)  4,  117,  26. 

1,  730,  48.  2,  639,  16.  750,  18.  Lexer 

2,  1666   ubertetirunxh. 

übertreigen  durchhelfen,  nachsehen  3, 
110,  37.  4,  397,  40. 

übertreiben  m.  akk.  sich  einem  wider- 
setzen 2,  830, 12  ff.  =  vjidertreiben  19. 
ibertreiiben  1,512,  11. 

übertreten  etwas  übergehen,  auslassen 
1,  938,  24.  übertretten  werden  betre- 
ten, ertappt  werden  1,  215,  7. 

nbertringen  bewältigen  3,  664,  29. 

uberiuer  n.  3,  645,  4  v.  J.  1330,  über- 
thür  n.  2, 160,  9,  15.  Jahrb.,  überthüer 
f.  4,  179,  28.  260,  14.  3,  586,  19.  2, 
618,  25,  16.  Jahrb.  der  obere  Quer- 
balken am  Türstock.  Lexer  2,  1670. 

ubertoären  überweisen  1,  694,  35.  3, 
646,  39.  697,  16.  überwört  1,  597,  23. 
uberwert  2,  966  Anm.  3,  123,  2. 

ubenoaßer  Überschwemmung  3,  836,  43. 

ubertoeinen  sich  sich  überschreien,  von 
zankenden  Weibern  1,  518,  25.  2, 
1095,  6. 

überweisen  widerlegen  4,  65,  27. 

überwerfen  den  Zehent  als  unrichtig 
verwerfen  1 ,  89,  22. 

uberwerts  querüber  3,  831,  20. 

überwinden  vergüten  1,  401,  22. 

uberzänicht,  -zeünt,  -zeint  konj.  praet. 
„überzäunte*^,  den  Zaun  zu  weit 
liinausmachen,  so  daß  der  andere 
geschädigt  ist  2,  866,  24. 

überzeif/en  durch  gerichtliche  Zeugen- 
schaft beschuldigen  1,  597,  26.  über- 
zeugt werden  2,  153,  12. 

Überzellen  überzählen,  nachzählen  1, 
39,  24. 

überzimer  n.  Oberbau  (Holzbau  über 
dem  Stalle?)  4,  405,  6. 

überzimern  einen  Holzbau  Über  den 
eigenen   Grund  hinausbauen  3,  513, 

13.  1,  392,  47.  2,  866,  31. 

Überzins  zur  ordentlichen  Abgabe  hin- 
zukommende Zinsschuld  oder  außer- 
ordentliche Abgabe  1,  492,  13.  876, 
23.  2,  16,  29.  3,  286,  9.  Sachreg. 

Überzwerg  über  quer  3,  141,  9. 

übl  8.  Hbel. 


uexen  f.  Achselhöhle  1,  71,  41.  iegsen  2, 
102,  24.  iechsen  2,  114,  11. 

umb,  um-,  umb  und  an  haben  bei  sich 
haben  1,  670,  3;  14. 

umerschelten  „herumschelten^,  verhöh- 
nen 1,  31,  4. 

uvib/aüen  vom  Vieh,  verenden  2, 457, 1. 

umlffank  Bereich  1,  80,  34. 

umbfangen,  mit  dem  er  u.  ist  in  seinen 
Kleidern  2,  1019,  14,  s.  gürtl 

umbgang  Umgebung  des  Hauses  2,  5, 
5,  so  unser  herrscha/t  bedarf  aines 
polten  (Boten),  so  soll  es  ^umbgeen  von 
haufi  zu  hauß,  jeder  muß  der  Reihe 
nach  Bote  sein  oder  einen  stellen, 
und  haisst  der  umbgang  2,  1059,  26  ff. 

umbgelt,  umbgelter  s.  ungelt, 

umgehn  die  Grenzen  begehen  4,  56,  20. 

umbgreifen  umfassen,  die  Grenze  be- 
stimmen 2,  726,  17. 

umbhin  hinum  1,  102,  12. 

umhin  geben  Übergeben  3,  682,  4. 

umbkerstat  f.  Umkehrstätte  (des  Vor- 
spannfuhrwerks?) 3,  373,  15. 

umbiegen  umlagern  2,  156,  17. 

umbiengen  umfassen  2,  615,  15. 

umbmarchet  part.  umgrenzt  1,  392,  24. 
4,  55,  17. 

umbmesaen  geliefertes  Getreide  nach- 
messen 4,  408,  38. 

umbredt  „Umrede**,  Zwist  1,  179,  1. 

umbreihen  3,  343,  43  =  unxhr^den  3, 
446,  31  umdrehen. 

umbsäss  Umsasse,  Besitzer  in  einer  Ge- 
meinde 1,  382,  16,  umbsazz  3,  446, 
27,  umses  2,  777,  35,  plur.  umbsaezen 
2,  958,  19,  umbsessen  1,  89,  19.  300, 
38.  2,  1018,  46. 

umbschlag  m.  Schlachtung  2,  856,  15. 

umschoüem  herumtollen  3,  820,  19  *^. 

«wwcÄMjat/ Umkreis  1,238,26.  178,22. 
—  umbsckweifen  landstreichern  2,761, 
23. 

umbstänt  m.  Teilnehmer  an  dem  Taidiug 
2,  845,  1.  Vgl.  Lexer  2,  1741. 

umbstehn  vom  Vieh:  verenden  3,  539, 
13.  4,  76,  5. 

umbsueclien  herumsuchen  2,  737,  3. 

umbsüst  umsonst  1,  527,  19. 

umbtreiben  belästigen  1,  337,  15.  2,  7, 
1.  3,  386,  7. 

umtreiber  Unruhstifter  1,  1052,  2. 

umbwerfen  umwenden  1,  426,  6. 

umbzeln  zum  andernmal  zählen,  weil 
man  die  erste  Zählung  anzweifelt  3, 
863,  38. 

umbzucken  *  herumzerren*,  belästigen  4, 
207,  32. 

umbzug  konj.  praet.  (zu  „ umziehen '^  ?) 
belästigen  1,  80,  35,   vgl.  umbtreiben. 


720 


Oloaaar, 


nnahUßig  unerläßlich  3,  560,  33,  unah* 
lesslieh  4,  35,  30. 

unangeloffen  unbehelligt  4,  350  '. 

uiiangemahnt  ungemahnt  3,  81,  7. 

unbändige»  viech  4,  72,  32. 

unbedacht  m.  Unbedachtsamkeit  2,379^2. 

unbedächtiklich  unüberlegt  3,  644,  7. 

unbegewiihrt  ohne  die  gerichtliche  ge- 
währ 3,  97,  21. 

unbehuUam  unvorsichtig  3,  533,  36. 

unhekumblich  unbeköromlich,  schädi- 
gend 3,  691,  43«. 

unpdzt  paum  wildwachsender  Baum, 
der  nicht  veredelt,  gepelzt  wird,  3, 
748,21. 

unbequemblich  unzuköminlich  2,  267,  43. 

unperaitt  nicht  aufgearbeitet  1,  367,  34. 

unperlurbirt  ungestört,  unverletzt  1, 
1008,  27. 

unberuechierhait  unbeaufsichtigt  1 ,  738, 

2,  vgl.  1,  807,  38. 

wiperunl    unfruchtbar    1,   526,   19,    s. 

perunt. 
unheachaffen    ungehörig,    ungeschliffen 

1,  16,37. 
unbescheiden    frech,     unordentlich,    ein 

uniteacheidenes  weib  1,  424,  27. 
unbeschriem  nicht  kundgemacht  3,  49, 

32. 
unbesichty  unbesichtigkait  Fahrlässigkeit 

1,   689,  14.   Unvorsichtigkeit  1,  446, 

5.  2,  42,  30. 
unbeaint  schwachsinnig  3,  11,  29. 
unbewart  part.  unbehütet,   unverwahrt 

1,  282,  18.  3,  706,  12. 
unbewiat  ohne  Wissen  3,  134,  19. 
tmpilleicJif    -lieh    ungehörig  2,  651,  43. 

3,  217,  23.  1,  737,  16. 

unfdllen,  unbiasen  s.  Unwillen^  unwissen, 
unchund  unbekannt  3,  639,  3. 
undankchs  unabsichtlich  3,  440,  21,    s. 

ondanks. 
untarn:  jausen    Zwischenmahlzeit     zu 

Nachmittag   2,  323,  20    (die    Stelle 

bleibt  unklar). 
under     14    Tagen,     vor    Ablauf    von 

14  Tagen  4,  405,  18. 
unter  sich   nach  abwärts  gekehrt  2,  7, 

27. 
unterperkmaisler   der    von    den  Wein- 
bauern    gewählte     Bergmeister     I, 

532,  6  K 
underpulzen  sich  sich    zusammen    tun, 

2,  95,  22.    Schmeller  1,  390.    Lexer 
2, 1782. 

untereinstens  unter  einem  3,  534,  29. 

underfahen  sich  m.  Gen.  an  sich  neh- 
men 1,  973,  23. 

under  fangen  sich  auf  sich  nehmen  1, 
422,  10. 


untervogt  Vogt  eines  Ortes,  der  anter 
einem  andern  Vogt  steht  (dem  der 
Herrschaft)  3,  410,  10  ff.  387, 13,  des 
undemvogts  3,  386,  36. 

undergeben  sein  unterstellt,  zugeteilt 
sein  4,  144,  38. 

unterhalten  vorenthalten  1,500, 26,  einen 
mit  zerung  u.  einem  den  Unterhalt 
geben  4,  263,  23. 

widerkomen  hindern,   aufhalten  2.  145, 

3.  289, 10.  3,  521, 17.  594,  23,  Hintan- 
haltung 1,  528,  14. 

unierlassen  hinterlassen  3,  534,  13. 
unten-eden  m.  dat.  dazwischenreden  2, 

776,  26.  783,  36. 
unterrichten,    dem    reis    u.    dem    Wilde 

Fallen  stellen  1,  358,  15. 
undersagen  Einsprache  erheben  4,30, 17. 
untersaß  Untertan  1 ,  67,  42.    undersess 

2,  44,  2.  3,  505,  21  ^.  undersesaig  1, 
203,  30. 

unterschaid  f.  Unterschied  4,  86,  8. 
undersehaiden    scheiden,     trennen     1. 

425,  5. 
unterscheit  Unterschied  2,  642,  2  K 
unterschlaif  m.  Unterschlagung  1,  395, 

4.  Unterschlupf  1,  209,  'J6.  3,  847, 
41.  unterschlei/1,  624,  3.  underschlaipf 
Vorschubleistuug  2,  267,  20.  —  sich 
underachlaipfen  sich  heimlich  auf- 
halten 3,  81,  12. 

underslehen  verhindern,  aufhalten,  un- 
terlassen 3,  109,  34.  1,  10,  20.  76,  35. 
774,27.  967,26.  weg  understechen  neue 
Wege  unterlassen*  1,  774,24.  (4.  130, 
10),  sich  defi  urfahrs  i*.  die  Über- 
fahrt ausüben  3,  355,  7.  sich  geri^hi 
u.  in  Gerichtssachen  eingreifen  2, 
951,  9.  4,  69,  i.  sich  unterstechen  »ich 
unterstehen  1,  498,  3. 

unlerstellig  unterworfen  1,  395,  3. 

unterthänige  häuser  4,  122,  36. 

undertreiben  Vieh  dem  Hirten  zutreiben 
2, 1094,  9. 

untertruckung  Aufdrücken  (des  Siegels 
unter  ein  Schriftstück)  1,395,30. 

unterwegen  lassen  unterbleiben    lassen 

3,  760,  32. 

unierweisen  erweisen  1,  90,  8.  687,  6. 
2,  22,  6. 

underwert  unterhalb  4,  397,  20. 

underwinden  sich  eines,  einen  an  sich 
nehmen  3,  554,  5.  1,  299,  32,  er  hat 
sich  des  gerichts  underwuiidn  in  Ge- 
richtsangelegenheiten eingegriffen  2, 
12,  17.  »65,  38.  609,  7. 

unterziehen  sich  m.  gen.  Gemeindegrund 
an  sich  ziehen,  zu  seinem  Eigentum 
machen  3,  266,  40,  unterzeicht  (-zeucht) 
1,2,17. 


Qlostar. 


721 


tmdiclUig  =  antüchtig^,  nichtsnutzig  4, 

143, 24. 
tmdöUen  töten  2,  764,  2  (=a  nm-töten  wie 

um-brif^en  fj» 
untreu  betnigeriach  1,  438,  5.    mü  un- 
treu 2,  771,  14. 
unedl  nicht  adelig  1,  318,  19. 
unee  f.  Konkubinat  1,  384,  41.    2,  874, 

30.  3,  786,  14.  unehe  1,  717,  6.  Lexer 

2,  1816. 
untren  verunehren  3,  496,  31.    Lexer 

2,  1821. 
unend  n.  Streit  736,  27.   Unfug  1,  728, 

18;  38.  1,  818,  21.  Lexer  2,  1818. 
unendhich  leut  Gesindel  1,  757,  27,  un- 

endleiches  gesind  4,  130,  13   (=  un- 

richlige  g.  1,  776,  1). 
unentgolten,   unenkoüeriy   unengolten  sein 

nicht  entgelten    müsaen    1,  971,  40. 

556,  16.  3,  212,  3.  2,  864,31.  865,24. 
uner,  nners  vich  un  fügsam,  unbrauch- 
bar 1,  58,  12.  Höfer  3,  268. 
unerbar    was    gegen     die    bürgerliche 

Ehrhaftigkeit,    also    strafbar    ist    1, 

215, 17.  unerber,  unerwer  3,  762,  12  f., 

unerberg  4,  382,  16. 
uneeren  verunehren,  beschimpfen  1,  66. 

37.  3,  496,  31.  Lexer  2,  1821. 
unehrlich  gebohm  unehlich  g.  4,  79,  25. 
unerwerth  un  verwehrt  4,  186,  12. 
unerfragt  ohne  befragt  zu  haben  2,  744, 

15. 
unvei-pflicht   nicht    durch    Lohnvertrag 

gebunden  1,  343,  33. 
unoerporgen  sichtbar  1,  920,  16. 
unverdient  unverschuldet  1,  414,  11.  ein 

Weingarten,    von    dem    kein    dienst 

abgegeben   wird  1,  657,  32.    ain  un- 

verdients  lehn  2,  204,  21. 
unverdingt  stellungslos  2,  992,  7. 
unvergriffenlick  ungeschmälert  3,727, 18. 
unverhanlirt  unverkauft  3,  241,  21. 
unverkert  unverändert  3,  617,  32. 
unverkomertes  guet  nicht  belastetes  Gut 

2,  757,  17,  s.  verkumern, 
unverleimbt  gut  beleumundet  2,  229,  7. 
unverlant  (^  -lont)  ohne  daß  Lohn  zu 

zahlen  ist  2,  904,  31. 
unvermailiget  unverletzt  1,  507,  15. 
unvemieldt  lautlos,  heimlich  1,  204,  3. 
ttnve7*m%?»c/i  unbemittelt,  arm  4, 339,  20. 
unvemuß  Ungehörigkeit  2,  478, 18.  un- 

vejTiust  1,  819,  43. 
unverrait  unverrechnet,  nicht   bezahlt 

1,  98,  14.  690,  18. 
unverschaidenlich  unterschiedslos  1,  528, 

15.    beliebig  3,  564,  2.    565,  11,    un- 
trennbar 3,  788,  7. 
unverschulder    seichen  „unverschuldet", 

ohne  triftigen  Grund  1,  414,  14. 

Österr.  WeistUraer.  XI. 


unversechen  unerwartet  3,  269,  42. 
unversprocken  ohne  Einsprache  1,  186, 

38.  3,  689,  4  =  unangesprochen. 
unvenoarren  unbehelligt  1,  201,  32. 
unverzigen   nicht  abgesprochen  2,  291, 

13.  Lexer  2,  1973. 
unverzogenlich,  -n^-  unverzüglich  1,664, 

14.  2,  921,  6.  4,  39,  14. 

unßat  n.  Unrat,  Kot  1,  666,  20;  41. 
735,  5.  3,  12,  26.  unflätig  ding  1,  78, 

26.  unfletigkeü  1,  581,  9.    umbfladt  1, 
717,23. 

unvogtbar  ohne  Vogt  3,  493,  31,  unvogt- 

bei;  unvogpar  3,  577,  38;  42. 
unvorgesehen     nicht     vorher    sichtbar, 

nicht  im  voraus  bekannt  3,  535,  11. 
unform  m.  Ungehörigkeit,  Unfug  1,  394, 

19.  2,59,16. 
unvortheühaflig    ungeeignet,  nachteilig 

4,68,31. 
nn/rid,  nnfridt  Kriegsunruhen  2, 1029, 

14.  1,  306,  13.  3,  419,  37. 
unfridtpar^    -per  streitsüchtig    3,   578, 

1;  4. 

unßieglich  ungehörig  3,  10,  29,  =  nicht 
nüczlich  3,  585,  24  f. 

unfuegnufi  Ungehörigkeit  4,  81,  12. 

unfuer  Ungehörigkeit  1,  736,  46.  3,  787, 
41.  unfur  2,  505,  34.    Lexer  2,  1981. 

vnfiirdersam  nicht  forderlich  2,  1019, 
30. 

ungepent  ungestraft  3,  670,  6. 

ungebn  nicht  gestattet  1,  2,  13. 

ungepirbtj  mü  ainem  ungepirbtn  holz 
schlagen:  ungebührlich?  2,  655,  28. 

ungebüntes  traid  1,  559,  15,  ungepundens 
trait  1,  697,  27,  nicht  aufgearbeitetes 
Getreide,  nach  Schmeller  2,  930  liegt 
eine  Form  uvgewint  vor;  zu  winden, 
durch  Windmachen  das  Korn  von 
der  Spreu  reinigen,  welche  mißver- 
ständlich meist  ungeiound(en)  ge- 
schrieben wurde,  z.  B.  1,  208,  40  ff. 
452,  25.  77,  34.  4,  14,  40.   S.  winden. 

ungedächt  nicht  verdeckt  3,  269,  38. 

ungeert  sein  Unehre,  Schande  haben  4, 
234,  42. 

ungeoar  ohne  Gefahrdung,  ohne  böse 
Absicht  1,  855,  26.  un^är  4,  15,  38. 
—  ungefärlich  3,  1,  5.  25,  30.  1,  222, 

27.  185,  29,  keine  Strafe  bringend 
1,  184,  14,  zufällig  3,  352,  26.  561, 
12.  ungeverlich  ungefähr  4,  287,  4. 
(Im  Sinne  von  „gefahrbringend"  1, 
.130,  1,  wohl  verderbt  aus  ungewahr- 
lichen,) 

ungefehl  Unbill  3,  676,  5.  Lexer  3, 1878. 
nngevenkchnüsst  1,  788,  27. 
ungevogt   nicht    unter  einem  Vogte   1, 
598,  2  {gevogt  8). 

46 


722 


GJoMar. 


wngefueg  UngebUhr  3,  59ö,  1. 

ungeßiegig  ungehörig  4,  207,  32. 

ungeßier  Ungebühr  4,  262,  24.  3,  263, 
36.  2,  728,  32.  ungefüen  ungefueg  1, 
748,  7.  imge/ur  1,  34,  7.  ungefuerig 
2,  303,  11. 

ungeheuer  für  ungeh'ör  2,  812,  21. 

ungelaidigt  dem  man  kein  Leid  za- 
fugen  darf,  unangefeindet  2,  721, 13. 

ungeleunt  mit  schlechtem  Leumund  2, 
70,  42. 

ungeU  Ungeld,  Steuer  von  Wirtshaus- 
getränken.  Sachreg.  ungelter  der  diese 
Steuern  einhebt,  ungelt/rei  1,  270,  45. 
nmbgelt,  umhgelier  1,  111,  5;  9.  m.  3, 
182,  29.  Lexer  2,  1845. 

ungemell  einer,  der  sich  nicht  genannt 
hat  2,  71,  12. 

ungemerklich  unmerklich,  heimlich  2, 
287,  4. 

ungenäm  widerlich  1,  534,  10.  ungenam 
2,  39,  11.  Lexer  2,  1852. 

ungenanty  an  dem  ungenmitn  finger^  am 
Weinen  F.  2,  185,  20. 

ungenölhtr  »ach  ohne  Nötigung  1, 
478,  1,  ungenotUr  ding  wozu  man 
nicht  verpflichtet  ist  2,  9:28,  24. 

ungetath  Unrat  1,  394, 15.  498,  23,  Miß- 
wachs 3,  288,  18. 

ungerecht  wer  im  Unrecht  ist  4,  6,  12, 
ungerecht  weg  und  steig  4,  369,  25. 

ungereivibte  ding  unsaubere  Gegen- 
stände 4,  42,  27. 

ungesalzt  nicht  den  Bestimmungen  ent- 
sprechend 3,  612,  20. 

ungeachuntn  nicht  entrindet  1,  367,  34. 

ungenetsen  nicht  ansässig  3,  497,  30. 

ungesottens  gam  4,  48,  38,  vgl.  rah  roh. 

nnqespannt  nicht  durch  Fesseln  am 
Laufen  behindert  1,  141,  20.  143.  37, 
vgl.  gatpant. 

ungesliemb  ungestüm,  stürmisch  1,  107, 
33.  191,  39. 

ungewameder  ding  ohne  vorherige  An- 
meldung 1,  511,  24. 

ungewipeltM,  ungewindta  traft  Getreide^ 
das  nicht  durch  Windmachen  von 
der  Spreu  gereinigt  ist  4,  216,  14. 
1,  504,  46,  s.  ungetAint. 

ungewiss  unsicher  3,  723,  17. 

ungewönlich  unerlaubt  1,  697,  30,  unge- 
wondlich  1,  735,  46,  ungeioendlich  1, 
449,  11.  661,  21. 

ungewdhrt  nicht  verwehrt  1,  130,  33. 

ungesuimbt  nicht  gezäumt  4,  238,  38.  2, 
939,  8. 

ungezogen  zuchtlos  2,  693,  20. 

unglückt  Unglück  3,425,8. 

ungnadt,  nach  u.,  mit  u,  straffen  ohne 
'Nachsicht  strafen  1,  423,  6;  26. 


unguet,  in  unguelen  in  Unfrieden   1,546. 

27.   4,  66,  17.    ungut/ich  übel  2,  182, 

30,  ob  aineni  unguellich  geschehe  wenn 

einem  etwas  angetan  würde  4,  269, 5. 

ungiietheit  mangelhafte  Güte  der  Ware 

3,  801,  15. 
unkail  Seuche  1,  422,  26.  423,  29. 
unhanten,  zu  u.  werden  abhanden  kom- 
men, verloren  gehen  2, 102,4.  (Hein- 
rich von  Neustadt,  Ap.  15577.) 

unclaghaft,  einen  u.  machen  den  Kläger 
befriedigen,  daß  er  von  der  Klage 
zurücktritt  2,  403,  28. 

unkliffig  =  unkliftig  ungekloben  4,  407, 
29,  vgl.  klüftig, 

Unkosten,  Qien.desu.  Unkosten  1,424,  25. 

unläumdig  schlecht  beleumundet  3,  809, 
18. 

unlauter  unklar  3,  710,  25.  —  unlaute- 
rich  2,  746,  37. 

unleidig  was  nicht  geduldet  werden 
darf  3,  570,  4. 

unleidlich,  der  das  u,  wer  der  das  nicht 
dulden  würde  4,  207,  37. 

Unlust  ekelerregende  Sachen,  Unrat, 
1,  106,  7.    3,  252,  21.    Lexer  2,  1909. 

unlustig  ekelerregend  1,  282,  3.  286,  43. 
unlüstig  936,  30. 

unmenschlich  j  wafi  wider  die  natur  u.  ist 
widernatürliche  Unzucht  1,  446,  29. 

unmueß  Zeitmangel  2,  1039,  15. 

unmuth  Unlust  4,  404,  12. 

umiems  oß  ekelhaftes  Aas  2,  202,  2,  e. 
ungenäm, 

unnot  unnötig  4,  428,  28. 

unrainen  oder  unsaubern  verunreinigen 
4,  160,  26. 

unratt  Ungehörigkeit  3,  750,  29  =  un- 
fueg  32.    unrath  1,  906,  46.    3,  9,  6. 
Unheil  1,422,  18. 

unrecht  adj.  kein  Recht  habend  1,  275, 
14,  unrecht  werden  verurteilt  werden 
1,  7,  17.  3,  652,  16. 

unrechtUch  adv.  ohne  Recht,  fälschlich 
3,  624,  8. 

unreinig  unsauber  2,  288,  3. 

unruebig  unruhig  4,  241,  9. 

unruehr  Unruhen,  Streit  3,  340,  19. 

unsauber  vom  Vieh:  krank  3,  5,  38. 

unsauberkeit  unreine  Wäsche  1,227,  35. 

unsauf^ern  verunreinigen  2,  888,  24. 

unschadhaft  beleiben  nicht  zu  schaden 
kommen  4,  129,  19. 

unschamhar  schamlos  1,  440,  23. 

unsinig  verrückt  3,  787,  37,  e.  unftesint. 

unslid  Unschlitt  3,  213,  19.  ünslid  2, 
1037,  32.  unsleit  1,  47,  7. 

unst  bis  3,  420,  11,  s.  tmz, 

unsteety  auf  u.  tun,  etwas  herumstrei- 
chend tun  3,  787,  43. 


Qlofaar. 


723 


unstiflleich    schlecht    hebaut,    im    Ban 

Ternachlässigt  2,  246,  16. 
untreu  und  falsch   arbeit  2,  641,  7,  für 

untreu  achten  treubrüchig  2,  746,  36. 
untreu  Unredlichkeit  1,  308,  40. 
untreuloa  untreu,  treulos  1,  139,  21  (vgl. 

ungefährlichen  gefährlich). 
unübermessentlich  maßlos.  3,  523'. 
unweis  rerrückt  3,  661,  11. 
unweiter  lieh,  das  es  u.  sei  daß  das  Wetter 

dazu  nicht  günstig  sei  3,  327,  25.  4, 

203,  44. 
Unwillen  m.  Streitigkeit,   Miflhelligkeit 

1,  290,  10.  3,  750,  29.  4,  242, 34.  389, 
32,  mit  un/tis^en  und  unbiUen  ohne 
Wissen  und  Willen  1,  90,  32.  mit 
Unwillen  aus  Widerwillen  2,  1065,  41. 

ti7iiij»^zt^  schwachsinnig  1 ,81 ,  44. 3,647,29. 
unwurkUch  nicht  zu  recht  bestehend  3, 

701,21. 
ilnz  praep.  m.  akk.  bis  1,  95,  22,   nnzen 

2,  705,  17,  wnz  dem  wein  beim  Wein 

1,  805,  35.  konj.  bis  1,  19,  17. 
unzämb  3,  16,  38,  s.  uugezämbt, 
unzei-prochen  ohne  den  Getreideschober 

zu  zerwerfen  4,  255,  34,  rgl.zuprechen 
4,  266,  35. 

unzerrutUt  zwai  zavgviech  das  Paar  Zug- 
tiere verbleibt  beisammen  3,  703,  47. 

unzifer  Aas  2,  233,  21.  525,  28,  unzfffer 

2,  222,  3. 

unzo^en  rüpelhaft  2,  747,  12. 

unzt  konj.  bis  1,  274,  6,  unzt    dew    bis 

daß  3,  550,  12  (15.  Jahrb.). 
unzuiyrochenlich  unverbrüchlich  2, 15,17. 
unzHclU  Ungehörigkeit  1,  99,  -7.  3,  595, 

3,  2,  746,  22.  4,  355,  7.  360,  16. 
unsikhtig  ungezogen,  anmaßend  2,  949, 

30.  953,32. 

nnzurutt  ^==  unzerüttet  3,  695,  24. 

üppig  ausgelassen  3,  342,  42.  429,  5, 
üppisch  1,  906,  44.  —  üppigkaU  2, 
924,  41. 

ur  Stunde  2,  230,  44.  3,  255,  11.  ür 
oder  stund  3,  610,  11.  plur.  ttber  nf^nn 
um  2,  841,  27. 

urbar  n.  der  Herrschaft  gehörende 
Güter,  deren  Bewirtschafter  Ab- 
gaben zu  leisten  haben  2,  218,  27  ; 
34.  249,  19.  3,  715,  1.  718,  5  flF.  792, 
25.  Verzeichnis  dieser  Güter  und  der 
Abgaben  2,  142,  6.  urbari  1,  187,33. 
urbarien  2,  927,  2.  4,  401,  21.  urbärl 
1,  777,  4.  —  urbarpuech^  -püechev  2, 
664,  7.  558,  27.  —  urbarambt  die  Ge- 
samtheit solcher  Güter  3,  793,  30. 
urbar ägker  2,  18,  7.  in  behausten  oder 
urbargruntstücken  2,  357,  32.  urbar- 
guet  3,  719,  17.  urbarlehn  2,  69,  10. 
urbarer  Inhaber  eines  Urbargutes  3, 


716,  5.  urbarsleit  (-leute)  1,  294,  33. 
4,  429,  14,  lant'  oder  urbersteur  3, 
501,  13.  Lexer  2,  2000  ff. 

urpaw  unbebaut  1,  492,  7.  4,  129,  14. 
Lexer  2,  2002. 

urbering  (unverho/t,  haumlich)  plötzlich, 
unversehens  3,  817,  32,  urberling  1, 
264,  24.  265,  37.  Lexer  2,  2000  ur- 
barigen, 

urbietig  erbötig  2,  211,  23,  urpiUig  4, 
378, 27. 

uren  Urgroßvater  3,  124,  44.  uhrendl 
2,  790,  1. 

urfar  n.  Abfahr-  und  Landestelle,  Ober- 
fahrt über  den  Strom  1,  786,  9.  2, 
105,  27.  4,  416,  33.  daz  urfer  3,  649, 
20.  von  der  urfar  3,  346,  24.  —  ur- 
farer  Fährmann,  der  für  die  Über- 
fahrt bestellt  ist;  Schiffer  1,9^3,16. 
2,  341.  14.  —  urfarlan  n.  Schiffahrt- 
gebühr 2,  339,  2.  —  urfahrschöff 
Schiff  zur  Überfahrt  3,  431,  38.  — 
urfarzülln  kleines  Schiff,  das  die 
regelmäßigen  Überfahrten  macht  1, 
967,  24.  Lexer  2,  2016. 

urgicht  f.  Geständnis  (und  die  Nieder- 
schrift desselben)  1,  217,  10.  317,22. 
Lexer  2,  2004. 

Urkunden  sich,  sich  rechtlich  anmelden 

2,  346,  29.  4,  166,  28. 

Urlaub  Erlaubnis  1,  21,  44.  drlaub  3, 
573,  40.  urlab  1,  369,  17.  —  urlanb 
geben  verabschieden,  wegschicken  1, 
387,  20.   401,  33.    414,  10.    2,  780,  9. 

3,  605,  41.  aus  dem  haus  urleb  g,  2, 
538,  8. 

Urlauben  erlauben  1,  531,  6.  3,  210,  13; 
15,  einen  Toten  urloben  zue  der  ert 
ihn  zu  begraben  erlauben  1,  447, 
17  ^.  wegschicken  1, 1000,  28.  2,  538, 
19.  3,521,22. 

ultrrichter  Uhrmacher  1,  519,  28. 

um  Weinmaß,  vgl.  Schm eller  1, 147  die 
Ürn,  umb  vierundachzig  W'n  <Un  kalben 
jarlichs  perkrecht  2,  171,  1. 

ursach   geben  Anlaß  geben  4,  324,  37. 

ursacher  Urheber  1,  318,  5,  Täter  2, 
38,  36. 

Ursprung  Quelle  1,  333,  5,  Quellbach 
1,274,42.  124,  11  ==  pack  14. 

ürten  f.  Betrag  der  Wirtshauszeche  2, 
320,  20,  urten  1,  728,  34,  irten  1,  602, 
28.  iertn  oder  unvergolten  wein  1 ,  549, 
37.  ürken  1,937,  17,  urken  1,695,7, 
irken  1,899,3.  2,  925,3.  Vgl.  4,  117, 
18.  Lexer  2,2014.  Kauffmann,  Wörter 
und  Sachen  2,  22. 

urU  f.  Urteil  3,  693,  16. 

usel,  üsel  Brandreste  3,  157,  21.  4,  172, 
40.  Lexer  2,  2017.  Schmeller  1,  165. 

46* 


724 


Glossar. 


W. 


icaal  8.  walL 

wächlen,  feiir  w.  sehen  Feuer  flackern 
sehen  1,  76,  15.  Lezer  3,  720  weckein, 
Schmeller  2,  833. 

wachsbares  holz  gut  wachsend,  gesund 
4,  311,21. 

wachsten  konj.  praet.  wüchsen  1,657,  7. 

wacht  f.  Wache  3,  689,  16.  4,  62,  34. 
—  wachten  Wache  halten  2,  1029, 
15.  —  wachtpelz  Pelzrock  für  den 
Wächter  3, 473,  31.  —  wachter  Wäch- 
ter 1,  390,  30.    —    wachtgelt  Abgabe 

3,  202*.  —   wachtmaister  Wachmann 

4,  87,  38. 

wachtelvogl  Wachtel  4,  269,  28. 

wadl  m.  Badwedel  2,  776,  35,  Markt- 
zeichen 4,  305,  6. 

wadi  f.  mü  der  wadt  fam  3,  437,  38, 
wer  awf/ert  mü  ainer  dicken  wadt  2, 
616,  4.  Lexer  3,  704:  ^wate,  wade 
groBes,  aus  zwei  Wänden  und  einem 
Sack  in  der  Mitte  bestehendes  Zug- 
netz**.  Höfer  3,  327  die  Ziehwat, 
Zugwat.    8»fischwaal. 

wag  am  Pfluge  (rielleicht  da«  alte 
wagansun,  Schmeller  2,  870)  2,  693, 
16. 

wagarmhrost  große  Armbrust,  die  auf 
einer  Unterlage  ruht  1,  77,  16,  wag- 
ärmst  1,  60,  9,  Tgl.  Schmeller  2,  868. 

wagenhraitf  zweeji  wagenibraiie  weeg,  ge- 
meint ist  wohl  „ein  Weg,  der  so 
breit  ist,  daß  zwei  Wagen  neben- 
einander fahren  können**  2,  121,  29. 

wagenfart  Fuhre  1,  630,  3. 

wagenfueder  Wagenladung  3,  34,  32. 

wagenkneeht  Fuhrknecht  3,  284,  28.  4, 
23,  35. 

wagenlaiß  f.  Wagenspur,  Räderspur  am 
Wege  1, 12,  37,  -leiß  1,  292,  31,  -laist 
1,  79,  34.  332,  9.  8,  460, 29.  4,  48,  28, 
-leist  1,  76,  26.  Lexer  3,  638. 

wagenlätU  Fuhrleute  und  Auflader  3, 
408,  15.  wagnleit  3,  784,  22. 

wagenreißlach  2,  1067  und  wagenustlach 

1,  44*'  ist  als  wagen  7-eißlach  zu 
nehmen,  eine  Wagenladung  Baum- 
reiser, wagenstöken  1,  44,  14'*,  eine 
Wagenladung  Äste,  von  denen  die 
Reiser  abgehackt  sind. 

wagenschwär    Wagenladung    1,  871,  7. 

2,  451,  19.  —  schwel'  1,  39,  35,  — 
wagenschwäi'weise  kaufen  eine  ganze 
Wagenladung  kaufen,  im  großen 
einkaufen  3,  538,  17. 

Wagenweg  Fahrweg  4,  399,  28. 
wägeren   weigern  sich  w.    sich    wider- 
setzen 3,  634,  18,    wägerung  3,  408*. 


wägn,  tuwägn  d^s  wozu  3,  589,  36. 

wagram  m.  heißt  das  linke  Donauufer 
von  Krems  abwärts  2,  653,  18.  658, 
29  (wagrain  Uferrand.  S.  magram 
und  Schmeller  2,  204.  Lezer  3,  640). 

wags  Wachs  1,  675,  19. 

wagstain  m.  1,234,41.'  250,28.  352,41. 
393,  41.  2,  48,  22.  294,  39.  4,  87,  41 
s.  pachstain. 

wagung  f.  Wagenfuhre  1,  353,  21.  Vgl. 
Lezer  3,  640. 

wähen  wehen  3,  830,  13. 

waich  weich,  waiches  weiter  Tauwetter, 
das  den  Boden  erweicht  3,  76,  16 
(wenn  es  kotig  ist  3,  117,  35),  waich- 
wilterig  3, 16,  32.  in  dem  herbst  wcache 
weinber  2,  700,  19.  zu  waickem  wein 
wenn  die  Weinbeeren  weich  werden, 
reifen  1,  961,  43.  1005,  1.  4,  390,  36, 
so  die  weinper  waich  werden  2,  96,  7. 

4,  370«.  93,  31  =  zeUig  werden  2,  162, 
33,  waig  oder  zeitig  werden  2,  208, 
23. 

waidj  waide,  wait  f.  Viehweide  2,  22, 
32,  waiel  2,  665,  22;  Abgabe  für  die 
Weidebenützung  2,  899,  33,  so  auch 
waidpfening  2,866,21.  969,26.  1, 
981,  12,  wailgelt  1, 120, 18.  3, 163,  44, 
waidholz  4,  256',  waidhuen  1,  274, 
28.  275,  27;  29,  waidkalb  1,  202,  36, 
wailsalz  3,  229,  14.  —  waiden  Vieh 
weiden  2,  208,  25.  —  waidfrei  freie 
Weide  habend  4,  256,  9. 

waidgesell  Jäger  3,  708,  5,  waicUeut, 
'leit  plur.  Jägersleute  3,  695,  1.  694, 

43.  —  waidner  Jagdmesser  3,  627  ^*. 

—  waidzuLlen  f.   Fischerkahn  1,  926, 

44,  waitziün  2,  745,  32.  Schmeller  2, 
854  f. 

waige^'n   etwas    Terweigern  3,  682,  11. 

—  waigerung  Berufung  2,  620,  15. 
waifl,   plur.  waisen   Waise    (die    unter 

Vormundschaft  steht)  1,  647,  31.  427, 
10.  —  waisenbuech  2,  585,  22.  — 
Waisendienst  2,  294,  18.  —  waisengeld 
2,  26,  31.  —  waisenjahr  dienen  1,  685, 
37.   —  Waisenweingarten  2,  1109,  13. 

waiz  Weizen  1,  41,  17. 

wall,  waal  Wassergraben  1,  970,  35. 
976,  13,  vgl.  vvelJer  der  im  wal  fischt 
1,  968,  27.    Tirolisch  wal  m.    Schöpf 

5.  790. 

waltbott,  -pott,  waldbot  Bevollmächtigter 
des  Gerichts  3,  662,  31.  Sachreg. 
walpatt  oder  lantgrichtsdiener  3,  663, 
27.    Schmeller  2,  908.    Lexer  3,  658. 

waltforster,  wall-  und  auforster  3,  851, 
10. 

waltgericht,  wald-  Gericht  im  Wald 
(im    bes.    im    Wiener   Wald),  v>aid- 


Olostar. 


725 


rickterj  Hehler  zu  dem  wald,  s.  Sach- 
reg. 

waUklafier  f.  Holzmaß  1,  716,  16. 

waltmarchf  waltmarcht  f.  Bereich  des 
Waldgerichtes  1,  473,  17.  560,  28. 

fcalimaß  f.  Holzmaß  4,  146,  38. 

walgair  zum  ostern  auß  der  weichwan 
1,  264,  26,  vgl.  zu  den  ostem  hat  er 
—  der  Pfarrer  —  von  ainem  ieden 
ain  aif  wann  er  weicht  auß  der  wannen 
1,255,  25  f.  Bei  der  Waaserweihe 
am  Karsamstag  bekommt  der  Pfarrer 
diese  Eierabgabe,  der  Kirchendiener 
bekommt  walgair  1,  264,  32,  dem 
Fährmann  gibt  ein  ieglicher  zu  ostei-n 
sein  walgair^  wenn  er  ein  neues  Schiff 
beschaffen  muß  3,  431,  47.  Es  sind 
die  hartgesottenen  Ostereier,  die  zu 
einem  Spiel  verwendet  wurden,  vgl, 
Schmeller  2,  904  Ayer  walgen.  Höfer 
1,  13. 

walgen  wälzen  1,  745,  4.  4,  128,  34. 
Schmeller  2,  903  f. 

wallichwerich  Walkwerk  2,  1032,  1. 

wällung  Wahl  3,  256,  1. 

Wampen  f.  Baucheingeweide  derSchlacht- 
tiere  2,  263,  3. 

Wandel  m.  f.  n.  Strafgeld,  Buße,  Ver- 
gehen (Sachregister),  den  wandt  geben 
1 ,  917,  9,  ein  wandl  die  geschehen  war 

1,  235,  41,  daß  wandt  3,  337,  28;  plur. 
wendl  2,  1041,  3,  beim  wandl  unter 
Strafe  2,  648,  30.  4,  59,  22,  im  wandet 
stiaffallig  3,  273,  12.  —  ein  schuld 
wandeln  ein  Vergehen  gut  machen 

2,  958,  6,  wandten  strafen  1,  206,  6. 
4,  286,  30,  strafmilig  werden  4,  208, 
29,  »ich  w.  2,  776,  9.  —  wandU>ar 
strafbar  1,  431,  16.  —  wandlbüssig 
straffällig  2,  406,  48,  wandlfdrig  3, 
192,  12,  wandelfeUig  1,  40,  9,  wandl- 
haft  1,  133,  25.  —  wandUg  veränder- 
bar, verlegbar  3,  857,  4,  wändlig  3, 
859,  30;  straflfällig  2,  681,  39,  wand- 
lieh  2,  776,  37. 

wandten  im  Weinberg  die  Weinernte 
verladen  4,  33,  16,  der  Platz  dafür 
ist  die 

wandUtcUt  s.  wendUtatt. 

Wandlung  Tun   und  Treibön  3,  690,  9. 

wanguet  Wohnungseinrichtung  3,  493, 
31. 

wanheit  Gewohnheit  3,  484,  2. 

wann,  von  w.  woher  1,  964,  18. 

wannen  f.  Wanne  1,  255,  26.  S.  weich- 
wan. 

wannenkuefen  eine  Art  Weinfaß,  ain 
w.  wein  4,  216,  15  gemeint  ist  ein 
kleineres  Quantum,  vgl.  vergunnen. 


wapen  Wappen  3, 144,  22,  wappenmäsnig 
adelig  3,  204,  9. 

war  machen  umb  wandl  bestrafen  3, 
688,  11. 

warclu  =  worchty  praet.  zu  würken  1 , 
739,  4.  waricht  1,  851,  9. 

währen  Intrans.  reichen  1,  49,  26;  trans. 
verwehren  3,  540,  43. 

warhaß  rechtschaffen  1 ,  200,-  30. 

warhaitf  einen  viit  w.  ziehen  lassen, 
ungefährdet,  in  freundlicher  Gesin- 
nung 1,  200,  30. 

warUch  adv.  in  Wahrheit,  wirklich  3, 
561,  34. 

warnen  verhüten  3,  112,  39. 

wart  =  wort  Wort  1,  21,  22. 

waahrt  f.  Warte  2,  731,  9.  under  die 
eisnen  wart  1,  331,  26,  an  Orafen 
ward  3,  323,  20. 

warten  aufpassen  2,  756,  19,  auflauem 
2,971,13.  m.  dat.  zugehören,  vor- 
behalten sein  3,  590,  27.  wartunt  sein 
1,  101,  17. 

wartleten  konj.  praet.  zu  wortein  einen 
Wortstreit  haben,  sich  beschimpfen 

I,  983,  21. 

Wartung  haben  auf  das  Leibgeding,  An- 
spruch haben,  wenn  das  L.  verfällt 
4,  153,  36. 

warzaichen  Erkennungszeichen  1,  2,  8. 
4,  63,  2,  Grenzzeichen  1,  18,  3,  Lo- 
sungswort oder  -gegenständ  3,  781, 

II.  wahrzaigen  1,  259,  1,  Beweis  2, 
492,  13. 

waschstatt  f.  Stätte,  an  der  gewaschen 
werden  darf  1,  623,  24.  4,  414,  9.  bei 
denen  waschstölten  2,  857,  40. 

wasen  Rasen  1,  113,  39.  4,  165,  37, 
wasaen  3,  408^.  ain  wasen  ein  Stück 
Rasen  3, 303, 19.  —  waaßenrain  Rasen- 
streif als  Feldgrenze  1,  425,  5,  waß- 
rain  2,  32,  40.  —  wasig  adj.  2,  7,  12. 

wasserbeachlächi  n.  Uferschutzbauten  1, 
500,  8. 

wasserbodung  Wasserbottich  2,  551,  24. 

waßerbrilchig  ist  ein  Ort,  au  dem  das 
Wasser  Schaden  anrichtet  2,  297,  42. 

waßerprün  plur.  Brunnen  4,  70,  2. 

wasservart  f.  Wassergraben,  Rinnsal  2, 
181,  13. 

wasserfueg  f.  Rinnsal  1,  219,  12. 

wasserqang  Rinnsal,  Graben  2,  719,  30. 
3,  253,  30. 

wassergvss  (=■  -güss)  Überschwemmung 
1,  88,  3.  342,  42. 

wasserkar  n.  Wasserbehälter  2,  857,  38. 

wasserlaad  f.  Wassersteuer  3,  102,  13. 
103,  9. 

wasnerlagel  Wasserfaßchen  1,  743,  34, 
-lögl  1,  748,  40,  -legi  1,  804,  10. 


726 


ölottar. 


W€L99eAauf  m.  waßerleufl  n.  Wuserlauf 
4,  299,  42.  3,  139,  19. 

toasaerUit  f.  Wasserleitung,  -graben  1, 
395,  9. 

locuaerlci  welcherlei  1,  340,  29. 

wlUaem,  das  Vieh  tr.  tränken  1,  107, 
28. 

w'dtaem  1,  223,  19  =  hesaei-n  1,  220,  28. 

wassei'maulntr  Mauteinheber  bei  der 
Überfuhr?  2,  321,  1. 

woäserorth  f.  =  wasfcrtag  1,  258,  7;  11. 

w<u»errun*en  f.  Rinnsal,  Graben  1.255, 
6.  2,  312,  16. 

toassertaig  f.  Abfluß  des  Wassers  1, 
34,  40.  3,  704,  12.  -aäg  1,  307,  8, 
-aaachj  -aoagf  -sag  1,  24,  4;  8.  163,  16. 
-9ig,  »ieg  1,  316,  19  f.  -seich  1,  311,  7. 
nach  deni  wasseraaig  1,  269,  19. 

wasserachaet  f.  Wasserscheide  1,  39,  41. 

waaaerachapfen  f.  Rinnsal,  w.  oder  rinnen 
4,  360,  27. 

waaaeratiffel  lange  Stiefel  der  Fischer 
4,  13,  12. 

toaaaeratram  m.  Wasserlauf  3,  675,  14. 

toäfieruug  f.  Bewässerung  3,  835,  11. 

tcazzencag  f.  wohl  Vorrichtung  zur  Re- 
gelung des  Wasserzuflusses  im  Mühl- 
bach  4,  102,  23. 

wait,  voat  f.  Kleidung  3,  829,  34.  4, 
191,  19. 

weharer  2,  839,  10  =  bttcarer  1,  471,  18. 

wtbei'lch  2,  1032,  1  =  weh-werich  Web- 
waren. 

wehern  =  beivärn  bewähren,  beweisen 
1,  964,  22. 

wechal  m.  Wechsel,  Einführung  einer 
neuen  Geldwährung  3,  690,  7.  — 
wechaler,  inegaler  der  beh^irdlich  auf- 
gestellte Geldwechsler,  wechalär  1, 
216,  38.  —  tcexel  Veräußerung  eines 
Gutes  3,674,  19.  622,  35. 

weckräm  (iweckraime)  konj.  praes.  „weg- 
räume"  1,  124,  10. 

wedenf  1,  361,  3. 

tcsder  im  Sinne  von  rel.  wer  3,  816,  23. 

wegen  wiegen  3,  343,  7.  part.  praet. 
gewegen  1,  383,  10. 

wegem,  aich  der  föngnua  sich  der  Ge- 
fangennahme widersetzen  1,  ö96,  7. 

wegfertig  wandernd,  auf  der  Reise  be- 
griffen 1,  1001,  34.  2,  21,  22.  139,  43. 
938,  25.  4,  143,  7.  195,  6  =  ain  rai- 
aender  4,  202,  29.  tceeg-  oder  raiaafertig 

wegkel  Brotform  1,  965,  3.  —  24  wegkl 
hen-enjprot  1,  965,  25  (Lexer  3,  721). 

rreglan:  warf  Ion  Wägegebühr  3,  611,  4. 

wegmeiaier  Wegmacher  der  Gemeinde 
3,  766,  13. 


wegmied^  ain  wegmieder  man  ein  müder 
Wanderer  2,  605,  22. 

wegraiaig  reisend  2,  93,  22.    1,  911,  39. 

wegrecht  Wegpmaut  2,  958^  =  wegfiiaut 
2,  960,  18,  Abgabe  an  den  Förster 
für  die  Benützung  der  Waldwege  1, 
709,  1.  710,  3. 

weegachaid  f.  Wegscheide  1,  320,  12. 

wegaleig  Fußweg  2,  517,  13. 

wegfi  scharf  (Speerspitze)  3,  156,  4. 
Schmeller  2,  839:  wachs. 

weibapild  Weib  1,  953,  18. 

weihanam  Weib,  man  oder  w,  3,  704, 
28.  707,  5. 

weich  f.  Weihe  1,  61,  25.  —  wichen 
weihen  3,  38,  35.  —  weichateur  f.  Ab- 
gabe für  den  neugeweihten  Bischof, 
der  als  Gutsherr  antritt  3,  486,  1. 
674,  38,  weüchatetir  3,  858,  26".  — 
weichwan  f.  Wanne,  in  der  zu  Ostern 
das  Wasser  geweiht  wird  1,  264,  27. 

weichen  gegen  einander  einander  mit 
Fuhrwerk  ausweichen  4,  210,  36. 

weidach   n.  Weidengebüsch   1,  543,  38. 

2,  741,  5.  weidachgärten  f.  W^eiden- 
rute  1,  488,  9.  505,  18.  —  weiden- 
gärten plur.  Weidenanpflanznngen  4, 
219,  33. 

weil  und  zeit  die  richtige  Zeit  4,  2,  6, 
10,  3.  weil  konj.  temp.  während  1, 
449,  20.  999,  42.  weilen  1,  1009,  36, 
die  weil  =  in  der  zeit  1,  687,  35,  so 
lange  1,410,  40.  411,24. 

weilant,  von  dem  edlen  w.  herrn  Ton  dem 
edlen  verstorbenen  Herrn  2,  1018, 
22. 

weinachateir  Abgabe  zur  Weihnachts- 
zeit 1,  335,  45. 

weinbax,  s.  weinwacha, 

weinper^  -peer^  -beer  n.  Weintraube  1, 
93,  24.  3,  606,  14. 

weinpergrecht  3,  208,  2. 

weinperwawhf  in  dem  w.  in  der  Zeit, 
in  der  die  Trauben  reifen,  weich 
werden  2,  694,  13. 

weinplätter  plur.  Rebenlaub  4,  110,  44. 
115,40. 

weinbögen  pl.  Weinstöcke  3,  601,  21.  s. 
bogen. 

weiiibote  Dienstbote,  der  um  Wein  in 
das  Wirtshaus  geschickt  wird  1,  86, 
41,  Sachreg.  3,  912,  vgl.  2,  340,  15f. 

weinbrüederachaft ,      weinachweaterachaft 

3,  132,  8. 

weinbürg  =s  weingebirge   Weinberg    1, 

168,  15. 
weinfnrfr  der  den  Wein  mit  Fuhrwerk 

aus  dem  Weinberg  führt  1,353,32. 
xoeingarten  Weinberg  1,  93,  14.  weingert- 

pau    Bebauung    des    Weinbergs    1, 


Glossar, 


727 


958,  2.  'ffepeu  DWb  1,  187,  29.  wetn- 
gartherkh  n.  =  'loerch  Bebauung  des 
W.  2, 1000, 16.  lodngavtpirg  n.  Wein- 
berg* 1,  161,  31.  weingartgassen  4,  33, 
17.  wemgartenhuet  Aufsicht  über  den 
W.  1,551,41.  wehigartman  der  den 
Weinberge  von  der  Grundherrschaft 
inne  hat  1,  673,  22.  weingarlühergeher 
Aufseher  über  die  Weinberge  1,  661, 
19. 

weinhawen  1 ,  997,  2  scheint  verderbt, 
vgl.  1,  1005,  1. 

weinhausr  Arbeiter  im  Weinberg  4, 
79,  14. 

weinkem  f.  das  richtige  Weinmaß  1, 
106,  20,  vgl.  häm, 

wehthfiU  f.  Hut,  Aufsicht  über  den 
Weinberg  zur  Zeit  der  Traubenreife 
1,  622,  24. 

tceinkom:  ^kcrndl  Beere  der  Wein- 
traube 3,  374,  30. 

iceinkoMt  f.  Weinprobe;  von  fremdem 
Wein  wird  ein  bestimmtes  Maß  als 
Abgabe  genommen  1,  389,  6.  wein- 
koster  der  das  besorgt  1,  578,  8,  vgl. 
Sachreg.  1,  1094.  3,  912. 

weinleitgefjen  Wein  ausschenken  1,  561, 
40. 

toeinmesaer  n.  Messer  für  die  Wein- 
bergarbeit 1,  381,  24.  weinfiwsfter  4, 
48,  42. 

weinrehen  f.  Weinrebe,  -stock  1,  273,  2. 

weinsehenk  Weinwirt  1,  5,  34.  650,  1. 

weinstegkeii  Stecken,  Pfahl  zur  Stütze 
der  Weinstocke  1,  93,  3  Sachreg. 
Zu  unterscheiden  von: 

weinstokf  pl.  -stök  Weinstock,  Rebstock 

1,  187,  43. 

weiiUheürung    Erlös     vom     verkauften 

Weine  2,  639, 14  (Lexer  2,  1448). 
weinwacfis  haften  Weinbau  haben  1,  587, 

2,  995,  8.  weinbax  4,  12,  16. 

tceinzeiger  Büschel  grüner  Zweige  zum 
Zeichen,  daß  Wein  ausgeschenkt 
wird  2,  649,  9,  Sachreg.  2,  1164. 

weinzieher  1,  353,  34  =  fasszieher,  vgl. 
1,  88,  16. 

weinzürl,  -zierl,  -zörl,  -zorle,  -zetl,  -zuedl 
1,  534,  20.  224,  34.  2,  992,  3.  611,  37. 

3,  602, 14.  4,  49,  7.  231,  7,  Weinberg- 
arbeiter, der  die  gesamte  Arbeit  ver- 
richtet (im  (vegensatz  zum  Hauer). 
—  fem.  wt'inzüriin  1,  961,  42.  — 
weinzierlambt  Geschäft  des  w,  2,  1 120, 
43.  1121,  21  =  weinzierlpaw  2,  1115, 
42.  —  tceiiizirltäding  2,  1053,  5.  — 
weinznreb'ichter  3,  398,  14.  —  wein- 
zurelgericht  3,  401,  40. 

weinzuber  als  Wein  maß  2,  93,  26. 


weis  sein,  kundig  sein,  sich  auf  etwas 
verstehen  1,  740,  11.  weiß  s.  4,  252, 
26.  258,  1. 

weiß,  witih  w.  als  W^itwe  3,  782,  23. 

wMot^  'ät,  f.  Abgabe  4,  356,  24.  1, 
928,  46.  966,  41 .  2,  142,  8.  weiehät 
1,  929,  1.    Mhd.  vclsod  Lexer  3,  944. 

weisen  führen,  lenken  1,  266,  13.  2, 
749,  28,  zu  dem  andei-n  w.  gegen  den 
andern  Zeugenschaft  erbringen  4, 
264,  30.  297,  25. 

weiser  der  beim  Taiding  die  Rechts- 
punkte namhaft  zu  machen  hat, 
darauf  zu  achten,  daß  der  Sprecher 
der  Gemeinde  nichts  vergißt  1,  582, 
20  fr.  639,  8.  2,  475,  14.  3,  726,  16. 

weißqelt  Abgabe  bei  der  Hochzeit  3, 
82,  22. 

weislich  erweislich  1,71,  45.  3,  326,  47. 
4,  11,21.  wUlich  4,297,  12. 

weisloss  unbehütet  3,  26,  11   (6,  17). 

Weisung  Beweis  1,  61,  39.  47,  3.  2,  302. 
7.  weißung  4,  207,  5.  weisumb  4,  284*. 

weißen,  in  der  w.  gleich  gleich  weiß  3, 
845,  6. 

weißpüechen  adj.  von  einer  Weißbuche 
1,  708,38. 

weißslainen  adj.  aus  weißem  Steine  be- 
stehend 3,  566,  17. 

weiten,  sich  w.  seine  Grenzen  weiterhin 
ausdehnen  2,  618,  34.  3,  587,  12. 

weitzillen  =  waidzüUen  Fischerkahn  2, 
618,  13. 

wellent  wo  1 ,  479,  40  =  wolent  2,  925, 
32,  wohin  4,  323,  41.  Lexer  3,  755. 

vveüer  Fischer,  der  im  wcU  fischt  1, 
968,  27,  8.  wal. 

weltig:  qewaltiger  die  Gewalt  habend  3, 
726,  i. 

wetzen^  welzen,  mü  ^nander  w.  gemein- 
same Sache  machen,  die  Waren  zu- 
sammenwerfen und  verkaufen  (wenn 
mehrere  Krämer  sich  zusammentun) 
4,  223,  46.  224,  13. 

wenn  nach  dem  Komp.  als,  grosser  wenn 
größer  als  2,  184,  35. 

wenden  ändern,  ausbessern  1,  66,  26. 
415,  3,  wentefi  1,  303,  5.  einen  für 
recht  w.  einen  vor  Gericht  fordern 
3,  618,  14. 

wendlen  eine  Geldbuße  auferlegen  1, 
1003,  1. 

wendlig  einer  Geldbuße  verfallen  1, 
36,  26. 

wendlstnt  f.,  pl.  -stet  breitere  Weg^telle, 
an  der  man  im  Weinberg  aufladen 
und  mit  dem  Wagen,  dem  Fuhrwerk, 
umkehren  kann  (auch  Ausweichstelle) 
1,  489,  7.  2,  126,  4.  3,  210,  16.  4,  29, 
42,  wandelstat  1,  93,  7.  187,  19.  658, 


728 


Olossar, 


27.    4,22,30.    114,20,    wendstaU  1, 

693,  10,    vgl.  umhker    2,  582,  30,    b. 

wandlen, 
wenig,   die  w,  Piesting,    die  kleine  P. 

(Fluß)  1,397,21. 
wenliil  konj.  praet.  wendete  1,  105,  15. 
wentfükk,  neben  w.  ausß-iden  den  Zaun 

so  hoch  machen,  wie  hoch  man  mit 

der    Hand    reicht  2,  72,  5.    134,  10. 

331,2.  581,32,  irwi/ÄocÄ  420, 26,  vgl. 

2,  6,  20.  76,  13.  77,  15.  102,  22.  114, 

9.  287,  18.  301,  13.   3,  90,  27.    157,  7 

(nebenwand  1,  423,  11). 
toentung  thuen  gut  machen,  abwenden 

2,  762,  40.  4,  78,  30. 

wer,  wehr  f.  Waffe  3,  2,  23.  1,  223,  35. 

.  Bachwehr  1,  96,  20;  11.  wör  4, 153,  4. 

weren    m.    akk.    abwehren    3,  «^03,  10, 

vgl.  3,  123,  28. 
teeren  wahren,  reichen,  sich  erstrecken 

1,  83,  28.  währen  1,  49,  26,  wären  1, 

51,5. 
weren   bezahlen    3,  776,  3.    gdt   wim 

Geldes  wert  als  Bürgschaft  stellen  3, 

573,  28, 
werben^  s.  werfen. 

toerd,  wert  Wert,  Preis  3,  777,  4;  8. 
werd  Insel  in  Flüssen  oder  Sümpfen  1, 

102,  10;    dat.   pl.   in  den  werden  1, 

775,   10.    2,  496,  28,    an    loerden    2, 

868,  3*.  Dim.  werdl  n.  3,  92,  26;  31. 

Koll.  teerdach  n.  3,  92,  30.    Lexer  3, 

796. 
werdent   3,  439,  21  :r=  werent   sie    er- 
strecken sich. 
wei-et  4,  419,  32.  34  »  beredet. 
werfen  dem  Erwerb   nachgehen,    part. 

werfender  man  Handelsmann  3,  28,  6, 

weriffunder  man  3,  51,  14,  werbunder 

man  3,  14,  14.   Lexer  3,  769. 
werhaft  =  berhaft  fruchtbar  3,  242,  16. 
toehrhaft^  mit  ti?.  hant  mit  bewaffneter 

Hand    1,   670,   11,    mit    wehrhaftiger 

wehr  1,  878,  7. 
toerhen,     holz    w.     Holz     verarbeiten, 

schlagen  4,  409,  4. 
werichleut  plur.  Arbeiter  4,  417,  8. 
wer  ichzeug  m.  Handwerkszeug  2, 1032,  3. 
wem  werden  2,  202,  23. 
Werts  -wärts,   auf  die  BlaUgasaen  teert« 

1,  131,  5.    gegen  Meyrling  toerths  3, 

403.  35. 
wemng  Bezahlung  2,  211,  19,   tcehnmg 

3,  80,  24. 

tceschinn  f.  Wäscherin  4,  245,  29. 
weßen,  unsauberes  w.  unreine  Sachen  4, 

76,  2. 
tresetUlich  wirklich,    w,  sein  da  sein  1, 

734,  41.    die  Hcäuser  to.  und  peulich 

halten,  erhalten  3,  823,  36. 


west  konj.  praet.  wüßte  1,  199,  20.  3. 
721,  17. 

wetaidigen  das  Taiding  leiten  2,  799, 
29  =  betaidingen. 

weteriichf  und  es  war  w.  und  wenn  das 
Wetter  darnach  wäre,  wenn  gün- 
stiges Wetter  wäre  1,  264,  12.  S. 
unwetterlich. 

wew  =  weu  instr.  mhd.  wiu,  mit  wew 
womit  1,  971,  31,  mü  weo  3,  3,  18, 
mit  wo  3,  722,  14,  mü  wöe  3,  88,  8, 
mit  wee  1,  284,  5,  umb  we  1,  386,  21, 
in  toe  1,  943,  36,  bei  tcee  1,  303,  19, 
auf  weu  1,  572,  9.  S.  tmer. 

wexelbHef  Urkunde  über  einen  Guts- 
tau.sch  4,  402,  34. 

toihmen  widmen  1,691**. 

wid  m.  Holz  1,  781,  4.  3,790,33,  s. 
wit. 

toid  f.  Flechtreis,  Strang  aus  Zweigen 

2,  83,  30,  widt  2,  20,  16.  625,  17. 
527,  18  (hier  vielleicht  =  langwid), 
mit  widteti  zusamben  gebunden  3,  362, 
36.  Lexer  3,  947. 

leiden  adj.  aus  Zweigen  geflochten, 
widen  stegraif  2,  1047,  31. 

vyiden^  widern,  tcidm,  widemb  f.  Pfarr- 
hof samt  dem  dazu  gehörenden  Gut 
1,  345,  4.    2,  109,  2.    214,  2.    969,  16. 

3,  32,  16.  33,  15;  38,  widten  3,  417, 
39.  —  widemgiUl  2,  110,  4.  —  toiden- 
holt  2, 459, 14.  —  tvidenrichte7'2, 1 10, 15. 

tcider  ain  anderti  kaufen  von  einem 
andern  kaufen  3,  550,  3.  Lexer  3, 
825. 

widerdrieß  Feindschaft,  Streit  4, 13,  36. 
zu  widerdrilß  4,  217,  37. 

widerfahren  m.  akk.  dagegen  handeln 
1,  481,  8.  663,  22.  3,  421,  12. 

widergelien  vergelten,  vergüten  2,643,9. 

widergeUj  wem  das  widergieng  wem  das 
begegnete  1,  732,  46.  w,  lassen  sa- 
kommen  lassen  1,  732,  43.  3,  522,  4. 

widerhalten,  sich  der  pfant  tu,  sich  der 
Pfändung  widersetzen  1,  937,  18.  sich 
des  tüierths  to.  sich  dem  Wirte  wider- 
setzen 1,  504,  44. 

widerhoben  zurück  haben  3,  724,  13. 

widerigen^  in  w.  widrigenfalls  3,  185,  9. 

widerkem  erstatten,  vergüten  1, 100,  7. 
671,  35.  4,  128,  43. 

Widerlegung  Erneuerung,  Herstellung  1 , 
61,  25.  Vergütung  1,  613,  37. 

tcidem,  sich  dawider  sein  3,  642,  19. 
tjoiddem  1,  203,  1. 

Widerreden  dagegen  sprechen,  Ein- 
sprache erheben  1,  240,  30.  2, 471,  16, 
to.  auf  mein  herm  zugunsten  meines 
Herrn  4,  198,  12.  —  widerredt  Wei- 
gerung 2,  661,  8. 


Qloaaar, 


729 


tüiderruefen  m.  akk.  Einsprache  erheben 

1,  66,  20.  961,  26. 

widersagen  sich  solcher  hiilf  solche  Hilfe 

verweigern  4,  42,  25. 
widersässig   sich    widersetzend    1,  648, 

35.    4,  25,  14,    widersetzig   1,  652,  14. 

3,  206,  21. 
widerschaffen  wieder  festsetzen  1,  528, 

18. 
widerspänig  widerspenstig  2,  253,  10. 
widerspil  n.  Gegenteil  3,854,2.  611  ^ 
wider  Sprecher^  Widersacher  Feind  4,  217, 

37. 
widerstendig  widerspenstig  2,  139,  4. 
widerswal  Gegenschwel  lang  1,  689,  44. 
widertreiben  dagegen  handeln  1,  99,  19. 

2,  15,  22.  3,  26,  7. 
widerwerligkeit  Ungehörigkeit  4, 214,14. 
Widerwillen  Zwist,  Beschwerde  1,  273, 

21. 
widenoiUig  adv.  in  Zwist,  in  Streit  2, 

842,  34. 
widerzemig  ekelerregend  1,  787,  7. 
uielen  =  wüelen  wühlen  1,  41, 11. 
wielt  fuer  Wildfuhr,  Jagdgebiet  1,  297, 

2,  s.  Schmeller  1,  747. 
wientsehaufl:  wintsch.  Schaufel  zum  Rei- 
nigen des  Getreides  8,  694,  38. 

toter,  mit  wier  es  wöll  =  mit  wie  r  es  w. 
womit  es  wolle  2,  733,  2. 

wierdigkeit  Würde,  Ehrenstellung  1, 
868,  8. 

wiergrahm  s.  wüer, 

wiert  =:  wirt  Wirt,  Ehemann,  Haus- 
herr 3,  690,  2.  691,  32.  4,  282,  16. 
290,  22. 

wiert  3,  365,  35  =  wehrt. 

wikel  Wicke  4,  170,  5.  Vgl.  wickelin 
Lexer  3,  819. 

wildpan,  willpan  Wildbann,  Jagdrecht 

3,  597,  21.  706,  44. 

wildper  Bär,  akk.  ain  wildpern  3,  707, 
36  =  ain  wilden  pem  3,  695,  3. 

wildfang,  -fankch  Jagdgebiet  4,  231,  24. 
1,  18,  1. 

wildnar  Wildhüter  3,  803,  27. 

wilkierig  freiwillig  2,  389, 15,  nach  will- 
cur  nach  Belieben  4,  89,  26. 

willen,  über  willen  länger,  als  es  bewil- 
ligt ist  1,  274,  1,  mit  willen  absicht- 
lich 1,  250,  42,  den  willen  Jiahen  die 
Bewilligung  haben  1,  297,  8,  den' 
loillen  begreifen  die  Bewilligung  ein- 
holen 4,  48,  45. 

wünus  —  loildnus  Wildnis  3,  861,  16. 

winden,  das  nngeimindene  traid  winden 
Ton  der  Spreu  reinigen  1 ,  208,  43, 
s.  unge/jünt. 

ipintfall,  'feil  pl.  vom  Winde  gefällte 
Bäume  4,  409,  27.    3,  678,  28.    1,  62, 


44.  M>tn^/c/A«iff;  1,  359,  9.    wirulfd- 
holz  1,  708,  6. 

windig  =  winnig     wütend,     toll,   vom 

Hunde   8,  749,  7,    von    einem   Ver- 
rückten 3,  632,  32. 
winü  Windeln  2,  132,  22. 
windliecht  Fackel  4,  121,  8. 
windn  f.  Winde   (an  der  Armbrust)  1, 

147,  21. 
winkl  m.  =  pinkl  Bündel  2,  21,  20. 
winklkai^f  Kauf,   der  nicht  gerichtlich 

durchgeführt  wird  3,  492,  86.  4,  149, 

45. 
Winkelleitgeben  unbefugt  ausschenken  4, 

141,  7. 
winklmetxen  Getreidemetzen,  der  nicht 

geeicht  ist  2,  273,  44. 
winklzech  f.  unberechtigtes  Ausschenken 

1,  663,  34. 
winnig  irrsinnig  3,  632,  32. 
wintern  den  Winter  über  behalten  (eine 

Herde)  1,  568,11. 
winterslro  essen:  vom  Vieh  gesagt,  das 

man  überwintert  4,  256,  3. 
Wipfel  m.   Baumgipfel  1,  1005,  3.    961, 

45.  in  den  wippein  1,  860,  11.    wipß 
1,62,44  =  gipfd  1,  76,4. 

wirhen  wirken,  machen  2,  616,  35. 
wiriffunder  man  Handelsmann  3,  40,  26, 

vgl.  werfen. 
Wim:  wiehm    wehren  3,  311,  27,    vgl. 

3.  sing,  wiert  8,  365,  85. 
wispauniby  'pUm  Wiesbaum  zum  Binden 

des  Heufuders  1,  130,  41.  2,  273,  18. 

3,  192,  23.  wistpämb  4,  379,  1.  Lexer 

3,  937. 

wissphening  Abgaben  von  den  Wiesen 

4,  356,  28. 

wißen,  auf  in  nichts  w.  oder  darthuen 

ihm  nichts  nachweisen  2,  767,  9. 
wissen  lassen  vorladen  3,  51,  27. 
Wissenschaft  haben  wissen  1,  393,  43.  3, 

68,  24. 
toißent  offenkundig  2,  769,  6. 
wissenlich,    wissentlich    offenkundig    4, 

263,  16.  3,  573,  40.  2,  844,  21. 
wishueter  der  die  Wiese  zu  hüten  hat 

3,  290,  2. 
loismad  i.  -madt,  -mat  Wiese,  Grasfeld 

1,  90,  8.  397,  11.   265,  23.   2,  169,  12. 

255,  1.  3,  205,  47.  4,  2,  12. 
toitt  m.  Holz,  Brennholz  im  Gegensatz 

zum   Bauholz    Zimmerholz  3,  318,  23 

(vgl,  332,19).   697,33.    wüdl  3,431, 

41.  widholz  1,  62,  42. 
wittel    Bündel    1,   296,   32,    vgl.    widl 

Schmeller    1,  858   =  purden  1,  285, 

23. 
witschlegl  Holzschlägel   1,  124,  3.    141, 

42. 


730 


Gimsar. 


wUib  f.  Witwe  1,  21,  34,    wUlib  3,  160, 

26,  witig  4,  191,  17. 
wochenberch   Wochenarbeit    3,  828,  33 

(Sachreg.)- 

wockenknecht  Knecht,  der  für  eine 
Woche  aufgenommen  wird  (nicht  für 
ständig)  3,  339,  34.  1,  343,  33;  36. 

wolbehavst  wohlhabend  4,  276,  22. 

woll  wohl,  mit  Recht  3.  551,  19. 

wolent,  8.  wellent. 

wolfart  f.  Wohlfahrt,  Vorteil  3,  661,  7. 

wolvermögen,  nach  seinem  w.  soweit  es 
ihm  möglich  ist  3,  639,  8. 

lool/fjrueb  f.  Grube  zum  Wolffang  2, 
'ö96f  26. 

wolgefllllig  dem  Ermessen  anheim  ge- 
stellt 1,272,43. 

wolgefreit  mit  guter  Freiung  versehen 
2,  156,  4. 

wolgeleumbt,  wolgelarU,  -geleunt  gut  be- 
leumundet 4, 264,  31.  1,22,37.  2,70, 
41.  3,  640,  35,  icolgenannt  2,  481,  33. 

wolgescJvnxach  adj.  gut  schmeckend,  nicht 
verdorben  1,  303,  21. 

wolhähig  wohlhabend  1,  496,  30. 

woll  f.  Wolle  3,  609,  14.  wollein  wollen 
1,  7,  25. 

Wollust  m.  Wohlgefallen  1,  1013,  8. 

woltans  =  wolfgejtänes  adj.  n.  brauch- 
bar, gut  1,  559,  3. 

wolzogen  wohlgezogen,  gesittet  2,  728, 
30. 

wonnagl  Nagel  am  Messer,  der  in  eine 
Kerbe  {wan  Schmeller  2,  920)  ein- 
greift, so  daß  es  geöffnet  fest  steht 
1,  233,  5. 

worchty  worchten  praet.  zu  wirken  1, 
747,  29. 

wahr  =  wer  Waffe  1,  53,  7,  Hachwehr 
1,  205,  25. 

wörhaft  =  werhaft  bewaffnet  3,  619,  39. 

wört  =  wert  Insel  3,  90,  1.  92,  43.  2, 
723,  37. 

wörtlen  mit  Worten  streiten  1,  611,  29. 

wortredner  Sprecher  beim  Taiding  2, 
809,  3. 

toortund  =  wartend  1,  787,  10. 

Wortzeichen  Wahrzeichen  1,  879,  23. 

worzue  wozu  1,  667,  9. 

wösftet  =  tcest  wüßte  3,  749,  7. 

wüd.t  =  wit  Holz  3,  431,  41. 

wiieler,  wüler  Wühler,  Unruhstifter  2, 
1031,  3;  1. 

wtier,  wur,  icühr,  tvier  f.  Stauwehr  im 
fließenden  Wasser  2, 1021,26.  1,  253, 
12.   760,26'.   3,319,8.   324,1.   551, 

27.  4,  17,  19.  1,  229,  6,  wiehr  oder 
schicell  3,  835,  7,  plur.  wühren  1,  78, 
23,  wuem  4,  187,  11.  —  tvüerpach  3, 
632,  9.   —  wurfach  1,  8,  9.  —   MJi'er- 


grabm  3,  632,  6.  —  wüt^ifi  1,  775,  5, 
s.  wuetgufi.  —  vmrachlag,  wierschlag 
Stelle,  an  der  die  Stauwehr  errichtet 
ist  1,78,24.  261,30.  366,29.  2,727, 
18.  —  wüersteken  Pfahl  der  Stau- 
wehr 1,  956,  17.  Lexer  3,  1004. 

wuererij  ww'cn  eine  wiier  machen  4, 
238,  3.  3,  308,  2  =  wuer  machen  3, 
329,  31,  «Jim;  wiehm  3,  311,  27. 

wuetgiUa  schweres  Hochwasser  1,  926, 
24.  928,  43,  s.  gü»a  {gnUgüss  1,  785, 
27),  wüetgÜ8«e  4,  130,  15. 

wiUl,  guidein  wüü  goldene  Bulle  8,  299  ^ 

vmUeina  adj.  n.  wollenes  1,  385,  6. 

wun  Weide  3,  519,  32.  Lexer  3,  994. 

wündig  =  winnig  wütend  3,  755,  24. 

wütikelorth  versteckter  Ort  1,  1014,  21. 

wwUen  verwunden  3,  344,  8. 

wuntarzeneu  Beruf  des  Wundarztes  1, 
516,  31. 

wunlmahlig   mit    Wundmalen    behaftet 

2,  865,  11. 

wiipflholz  3,  678,  42,  s.  wipfel, 
würchen  wirken,  eis  w,  im  Eis  fischen 

3,  218,  10. 

Wurf  m.  Stelle  am  Flußufer,  an  der 
das  Wasser  rückläufig  treibt,  ^iber 
ain  steunden  wurf  1,  972,  3,  vgl.  bei 
Schmeller  2,  997  piscatura  in  danubio 
quae  vulgarUer  dicUur  wurf  (vgl.  ahd. 
wervOf  wirvil). 

wur/peU  eine  Waffe  1,  760,  14.  —  wurf- 
hachken  f.   1,  90,  15. 

würflein  Würfel  1,  463,  33.  —  wurfl- 
leicher  der  die  Würfel  leiht,  hergibt 
1,826,  15. 

witrichten  konj.  praet.  zu  würchen  1, 
971,  22. 

wursner:  bursner  der  Verwalter  der 
burse,  ein  Klosteramt  1,  417, 13.  1060. 

würthschaßer  Verwalter  4, 86, 44,  gemein' 
umrtschafter  4,  87,  1. 

wurzgärten  Gemüsegärten  1,  427,  32. 

wüstet  wüßte  3,  363,  19. 

Z. 

zaall  Zoll  3,  455,  12. 

zaqelstock,  -stuck,  -stock,  -stöcken,  -steck 
pl.  Wurzelreben  1,  526,  12,  742,  36. 
670,1.  833,24.  854,39.  902,30.  811, 

•    31. 

zaghaß,  zaghaßig  werden  an  im  seiher 
das  Selbstvertrauen  verlieren,  ver- 
zagen 4,  210,  9.  3,  305,  23. 

2017/  Schwanz  des  Schlachtviehs  3, 125, 
21. 

zaichen  bezeichnen  4,  343,  33. 

zaigen  aufzeigen,  melden  1,  758,  1, 
=  anzaigen  2,  663,  9  f. 


Glasgar, 


731 


zaiger  Büschel  aus  Zweigen^  das  als 
Zeichen  einer  Schenke  ausgesteckt 
wird  1,  663,  20.  3,  286,  18.  2,  169,4. 
1,  396,  10.  683,  3.  3,  123,  16.  4,  422, 
19. 

zain  Rute,  Qerte  3,  92,  34,  zain  in 
gruehen  (im  Weinberg)  1,  742,  39. 
811,33. 

z(Unzig  adj.  einzeln  3,  657,  8.  2,  730, 
37.  1,  927,  30.  4,  223,  21,  adv.  2,  740, 
10,  zum  teil  2, 126  ^  zeainzig  3,  609, 
3.    Schmeller  2, 89.    S.  aimig. 

zaler  m.  Schuldner  3,  330,  8. 

zahlhaftj  sich  z,  machen  sich  bezahlt 
machen  3,  536,  15.  4,  300,  26. 

zalhoh  Holz,  das  für  Gemeideange- 
hörige  ausgelost  wird  3,  300,  12.  2, 
620  ^  —  zaUtam  1,  359,  7.  Unger 
S.  642.  österr.  Weist.  IV,  16,  18. 
377  ff.  dazu  eine  Stelle  bei  Schmel- 
ler 2,  1109,  da  ist  zahl^  zdl  der  dem 
Einzelnen  zugewiesene  Waldstrich, 
jeder  Losteil  hat  seine  Zahl.  Vgl. 
ein  anzal  holz  abgeben  1 ,  563  '  und 
daß  nwnero  oder  march  des  zuge- 
wiesenen Holzes  2,  298,  4. 

zalmässig  einen  Zoll  lang?  3,  633,41, 
vgl.  4,  13, 10, 

zäm  =  Zaun  3,  446,  16. 

zam  zusammen  1,  19,  35.  zammleut  = 
zusammenläutet  3,  347,  32. 

zapken  =  zapfen  zupfen  3,  217,  86. 
Schmeller  2,  1145. 

zapfen  Zapfen  1,  15,  39,  Wein  vom  z. 
ans  dem  Fasse  abgezapfter  Wein  1, 
549,  45,  ein  Faß  geht  an  den  z.  es 
ist  angezapft  1,  744,  12,  spillen  in 
den  zapfen  um  Getränk  spielen  2, 
610,  20.    —  Betrunkener  3,  131,  35. 

zapf  engetrank  aus  dem  Wirtshaus  ge- 
holtes Getränk  3,  131,  40. 

zapfenmca  f.  für  das  aus  dem  Wirts- 
haus geholte  Getränk  2,  230,  24;  im 
Wirtshaus  gilt  die  tisckvias:  zapf- 
und  tisckmaß  3,  836,  10,  zapfenmaß- 
ordnung  Schenkordnung  3,  132,  1. 

Zauberin  f.  Zauberin  3,  112,  12.  — 
zatd>erniyi  Zauberei  1,  761,  7.  — 
zauberisch  4,  141,  14. 

zauen  Zäune  4,  87,  34. 

zattg  f.  Gespann  2,  1005,  16.  1006,  16. 
3,  695,  24.  4,  404,  12.  407,  14.  ziDai 
zaugviech  zwei  Zugtiere  3,  703,  47. 
zäg  1,  120,  38.  —  zagj  zäg,  zog  bei 
Schönbach  S.  665,  Tomaschek  S.  430. 
S.  zug,  zechviech. 

zäum:  zaunb  zahm  1,  707,  17. 

zaunpiirtl  Bündel   Zaunruten  2, 316, 1. 

zaungarten,  -gerln  Zaunrute,  -spilte  1, 
242,  11.  470,4. 


zaunholz  1,  272,  3t  =  zeunholz  25. 

zaunspachen  „Zaunspeiche",  -spilte  1, 
411,  33. 

zaunspäUen  1,  1047,  21.    Lexer  2,  1077. 

zaunstat  Platz  an  den  der  Zaun  hinge- 
hört 3,831,28. 

zausack  n.  Abfälle  von  Stauden,  Ästen, 
vom  Rasen  1,  738,  40.  zaussach  1, 
808,  29.  zaussech  1,  92,  8.  zaußich  2, 
643,  30.  zauset  2,  482,  16.  zausse  3, 
133,  21;  27.    Vgl.  Schmeller  2,  1154. 

zbeck  =  zweck. 

zbispili  doppelt  1,  365,  14,  s.  zwisp, 

zepreaten  zerbrechen  1,  925,  10. 

zech  f.  Zeche  im  Wirtshaus  1,  16.  27. 
zeech  1,  88,  30.  —  Zunft  1,  779,  1. 
3,  243,  41.  Bruderschaft  3,  780,  43. 
Schmeller  2,  1077. 

zechleut  pl.  Zunftmitglieder  2,  450,  16. 
3,  106,  8.  4,  243, 17,  zechlaiü  Obmän- 
ner 3,  463,  12.  464,  12. 

zedimaister  Obmann  einer  Zunft  1,  520, 
23.  586,  40.  1024,  29.  3,  463, 13.  464, 
13.  780,  42.  4,  229,  20. 

zechviech:  zäägviech  1,  371,  43.  4,  36,  1, 
zegvick  1,  366,  17,  zeeg  1,  367,  11. 
Zugtiere,  Gespann,  s.  zaug. 

zechnew,  auf  z.  bis  10  Uhr  2, 1035, 19. 

zedel  f.  Zettel,  Protokoll  2,  867,  42.  4, 
119,3. 

zeften  f.  Gefäß  für  Flüssigkeiten,  aus 
Holz  1,294,  17.  Unger  S.  645.  Zin- 
gerle,  mittelalterl.  Inventare  aus 
Tirol,  Innsbruck  1909,  S.  386. 

zegger  Handkorb  3,  17,  36.    Schmeller 

2,  1081  Zecker. 

zehacken  zerhacken  3,  832,  27. 

zehent  der  zehnte,  Zehentals  Abgabe,  clen 
zechenlen  pfening  3,  823,  34,  di  zehänt 
garib  Garbe  1,  21,  26,  zecheteß  pfunt 

3,  823,  29.  zechent,  zehet,  zehät,  zehat 
die  gesamten  Güter,  von  denen  der 
z,  gegeben  wird  3,  24,  32.  39,  29.  — 
zehentery  zehentner,  zeheter  der  den 
Zehent  übernimmt  und  prüft,  zehen- 
den,  zekenen  den  Zehent  abgeben  1, 
224,  13  ff.  einheben  4,  163,  21.  3, 
332, 16.  —  zehenihahr  was  dem  Zehent 
unterliegt3,85l,7.  1,622,5.—  zäcäöti^- 
gab  f.  4,  24,  2.  —  zehetgerechHgkeit 
Recht  auf  den  z.  3,  851,  5.  —  zehenl- 
haber  -hafer  1,  336,  14.  —  zehendkäa 
1,  336,  21  u.  a.  —  zehandhoff  2,  539, 
25,  zehethoff  2,  233,  31.  —  zehentorl- 
nung  3,  851,  7.  S.  Sachreg. 

zeicher  2,  606,  23  =  zeiger, 

zeichnen  mit  der  Eichmarke   versehen, 

bezeichnen  4,  81,  38. 
z^  =  zeug  Werkzeug  4,  180,  11. 
Zeiger  3,  417,  35.  S.  zaiger. 


732 


Oio»»ar, 


zeil  f.  Reihe,  Linie,  nach  der  zeit  gerad- 
aus  2,  447,  6.  647,  16.  H&uderreihe, 
Weg  1,  206,  9.  2,  14,  7.  939,  29.  3, 
804,  6.  4,  2öO,  26.  315,  1 ;  4.  395,  2G. 
—  sumerteil,  winterzeil  wohl  die 
Häuserreihe  des  Dorfes  an  der  Son- 
nen-, bssw.  Schattenseite  2,  25,  11; 
14.  76,20;  28;  37.  83,  15  f. 

zeilach  Dorngestrüpp  3, 292, 1  ff.  Schmel- 
1er  2,  1118.  Schönbach  S.  666. 

zei»*elp7iinen,  zeißlprun  Ziehbrunnen  1, 
704,  40.  698,  37.  (Zisterne). 

zeüverlühr  Zeitvertreib  3,  59,  32. 

xeitiff  reif  3,  770,  26.  2,  152,  33.  zeiCing 
(Verbum?)  2,  1121,  1,  zeitiga  fleisch 
gesundes  ß.  3,  512,  27. 

zeitlich  zu  rechter  Zeit  1,  446,  7,  früh- 
zeitig 3,  446,  9,  jeweilig  2,  486,  1, 
zeiUidi  ding  materielle  Dinge,  Ge< 
genstände  3,  656,  35.  690,  6.  787, 33. 
zeitlich  büßen,  auf  dieser  Welt  b., 
Tor  dem  irdischen  Gericht  3, 172,  35. 

Zellen  zählen,  raiten  und  z.  abrechnen 
2,  863,  33. 

zenten  ra.  Zentner  1,  20.  22.  3,  609,  2, 
das  Hundert  ain  zenten  sleken  an  der 
zal  ist  hunter t  3,  411,  10.  ein  zenten 
preter  Bretter  1,  358,  46.  362,  9. 
Schmeller  2,1139. 

zenteviiiq  fleisch  Stück  Räucherfleisch  3, 
678,36.  Schmeller  2,  1139. 

zeöch  =  zeug  zum  Fischen  1,  356,  17. 

zerplossen  „ entblößen **,  den  Zaun  z. 
Zaunspilten  wegnehmen,  so  daß 
Lücken  sind  1,  280,  35. 

zerden  anscheinend  umgedeutet  aus 
ierden  2,  941,  10,  s.  ürte. 

zerdulden  =  zu  erdulden  3,  579,  6. 

zereden  sich  in  Wortstreit  geraten  2, 
252,  40. 

zerednus  Wortstreit  2,  902,  24,  zerredt- 
nuß  3,  677,  18;  26.  zeredlung  2,  899, 
26. 

zeredselznng  Verständigung  3,  56,  2. 

zerrecken  auseinander  recken,  spren- 
gen 2,  501,  4. 

zerichts  in  gerader  Linie  2,  32,  42.  412, 
4;  9. 

zerriUnufi  Streit  3,  576,  41,  wohl  für 
zerredmu. 

zertUtn,  zerrüten  zerrütten,  zerstören  3, 
588,  2.  4,  216,  13,  zerriidten  3,  657, 
27,  vielleicht  für  zeredten  konj.  praet. 
zu  zereden. 

zehrsteuer  1,  335,  38  =  zehentsteuerf 

zeratroblet  zerzaust  1,  592,  19.  Schmel- 
ler 2,  804. 

zertragen  sich  sich  entzweien  3,  561, 
43.  577,  37.  konj.  praet.  zetrügen  1, 
640,  5. 


zertreni,  amen  zertrerUen  Weingarten  1, 
166,  9  =  zertaiUen  1,  158,  3. 

zerung,  zerum,  zerumb  Zehrung,  Ver- 
köstigung 1,  353,  22.  2,  14,  20.  3, 
154,  12.  386,  37.  823,  45. 

zelten  „verzetteln**,  verschütten  1,  759, 
1.  2,  175,  14.  3,  346,  19.  4,  33,  19. 
Schmeller  2,  1159.  Lexer  3,  1099. 

zeuch  Zeug  s.  zeug. 

zenchen  ziehen  1,  448,  24.  —  ob  sich 
ainer  zeucht  wenn  einer  wegzieht, 
auswandert  4,  222,  34. 

zeug  m.  Zeug,  Gerätschaft  zum  Fischen 
1,  3, 16.  102,  3,  zur  Vogeljagd  1,  332, 
6,  zur  Holzarbeit  zeuch  1,  362,  10. 
Holz  zur  Feldarbeit  1,311,18,  ein 
p/ert  in  ein  zeug  setzen  anschirren  2, 
945,  17.  —  zeugholz  1,  87,  2.  311,  21. 

zeug  geben  bezeugen  3,  726,  25. 

zeugen,  leiU  daran  si  sich  zeugen  Leute, 
auf  die  sie  sich  als  Zeugen  berufen 
1,938,38. 

zeugnuss  Zeugenschaft  3,  781,  7.  sich  z. 
7iemen  sich  von  etwas  überzeugen  3, 
726,  10.  z.  sagen  und  geben  2,  1035, 
31. 

zeugungsgeber  der  Zeugenschaft  ablegt 
3,  530, 19. 

zeugwagen  Güterwagen  1,  325,  10. 

ziher  8.  zuber. 

zicIU  Anschuldigung  1,  578,  24.  615, 12. 
3,  579,  23. 

ziehten  =  züchten,  mit  z,  ordentlich  1, 
601,  18. 

zichtiger,  zichtinger  3,  653,  41.  731,  12 
=  züchtiger  Nachrichter. 

zichtigkaity  in  z,  sein  in  Streit  sein  (ein- 
ander etwas  beschuldigen)  1,219, 19. 

zichtv  züchten  3,  748,  10. 

Ziechen,  ziehen  Waffen   ziehen,   zücken 

3,  204,  22.  züchten,  pflanzen,  558,  1. 
Weinstöcke  'ziehen*  4,390,37,  atVc/tcti 
und  steuren  Schifferdienste  verrich- 
ten (rudern  und  steuern)  3,  826,  32. 
sich  daraus  ziechen  sich  aus  einem 
Orte  entfernen  2,  746,  39. 

ziechwein  als  Lohn  für  das  Weinziehen, 
für  die  Lieferung  des  Weines  in  den 
Keller  4,  239,  6.  Vgl.  1,  88,16. 

zieter  Vorspanndeichsel  1,  17,  2.   67,  8. 

4,  22,  16.  Schönbach  S.  667. 
zig  konj.  praet.  zu  zeihen  3,  51,  26. 
ziger  Quark  1,  734,  28.    Lexer  3,  1110. 
ziggeiner  Zigeuner  1,  209,  17. 
ziglen  züchten,  aufziehen  1,  500,  45.  4, 

271,  4.  Schmeller  2,  1099. 
ziglst'öck,  -stecken  Setzlinge  der  Wein- 
reben  1,  658,  35.   874,  4.    3,  601,  22. 

5,  zagelslöck. 


Glomar, 


733 


zill  Ziel,  Grenze  1,  544,  18,  sein  ziü 
atudien  bis  zum  Ende  der  bedunge- 
nen Dienstzeit  dienen  1,968,  1. 

ziüendienst  Abgabe  des  Schiffers  2,  617. 
1,  8.  zülle, 

ziment   geeichtes  Wirtshausmaß  3,  16, 

12.  —  zimenien  eichen  1,  423,  18.  3, 
16,14.  rechte  ziment  und  täzmaas  1, 
345,  39.  —  zimmentirung  Eichung  2, 
295,  44,  vgl.  2,  548,  14.  651,  39  ff.  4, 
54,  25  ff.  290, 26  ff.  Schönbach  S.  667. 

zimer  n.  Holzbau,  Stadel  1,  740,  9.  2, 
866,  32.  3,  452,  9.  haua  und  zimer 
IlauB  und  Stadel  2,  6,  41.  —  zimmei'- 
baum  1,  311,  31.   —  zimerholz  1,  88, 

40.  284,  15.   3,  2,  29.   839,  4.  4,  405, 

1.  zimem  1,  260,  2. 

zim^rrain  m.  wohl  für  zitnerraum  2,  321, 

22  ff.  Nebenwohnung. 
zimlich,  zimblich  angemessen  1,  697,  5. 

3,  18,  42.    642,  19,    erheblich  1,  344, 

46. 
Zinnen  adj.  aus  Zinn  4,  282,  23. 
ziwtper   abgabenpflichtig  1,  369,  27.  — 

zünfiheftig  2,  922,  16,   zünßwertig   2, 

918, 26. 
zinter  =  sinter  3,  242,  12. 
zinUtrick  Zündschnur  1,  431,  32. 
zirk  Bezirk  1,  998,  26,  zierkel  Umkreis, 

Grenzverlauf  2,  665,  10.  —  zierklum- 

fang  2,  679,  1. 
ziei'kchen  die  Runde  machen,  patrouil- 
lieren,   mit    z.  oder   mit   wachten    2, 

1029,  15.  Vgl.  Lexer  3,  1134. 
ziaer   Kichererbse,    arbaifi    und    ziaem 

straifen    2,  678,  10.     Lexer   1,  1567. 

Schmeller  2,  1157. 
zisly  ziatl  f.  Handkorb  2,  190,  33.    191 ; 

13.  1,  124,  27.  2, 175,  36.  «.  zue  einem 
Pfund  aier    4,  196,  41.     ziiatl  1,  305, 

41.  ain  viertail  z.  306,  2  ff.  Unger 
S.  653.  Schmeller  2,  1159.  „Die 
Zistel:  ein  runder  tiefer  Korb,  wel- 
cher unten  immer  enger  wird,  und 
hauptsächlich  gebraucht  wird,  um 
das  Obst  von  der  Erde  zu  sammeln" 
Höfer  3,  336. 

zitzeL  =  Zipfel,  Zipfel  des    Tragtuches 

2,  736,  34.  So  mag  auch  zitzeldieb  2, 
879,  23  (==  chdtzeldeup  2,  865,  17), 
zütsddieb  2,  661,  13.  512,  21,  zUtzl- 
diebin  2,  689,  12,  das  2,  885,  15  für 
kutzldeup  korrigiert  ist,  wirklich  ge- 
sprochen  worden  sein,   vgl.  4,  347, 

42.  362, 17. 

zöch  Zeche  4,  80,  20. 
zöchacker,  zeecha>cker  3,  395,  9  f«,  s.  zech-, 
zocken  zechen  3,'  634,  2. 
zöchmaiater,  im  dem  weingahrten  der  Z. 
genant  1,  188,  32. 


Zöllen  zählen  1,  264,  17. 

zoUen  Zoll  entrichten  3,  125,  2. 

zoUner  Einheber  der  Marktgebühren  2, 

285,  35 ;  45. 
zophen  =  Zapfen  3,  510,  2,  nazzen   z. 

haben  ausschänken.  =  Zopf  4,  65, 25, 

8.  zapfen, 
zo88a>ch  =  zausach  2,  991,  2. 
zöt  2,  508,  42  =  zetf  s.  zetten, 
zörung  =  zerung  3,  833,  20.  —  ziohrung- 

rechtgelt    Geldbetrag    an    Stelle    der 

schuldigen  Verköstigung  3,  854,  27. 
zredsetzung  Verständigung  3,  858, 15. 
zuainzig:  zwaintzig  =■  zainzig  einzeln  2, 

287,  14. 
zuber  m.  Zuber  1,  741,  36.    4,  78,  35, 

plur.  ziber  2,  530,  12. 
zttprechen  zerbrechen  1,  3,  8.    355,  29. 

2,  17, 1. 
zupurt  zugebührt  1,  417,  16,  zuepurt  4, 

14, 15. 
zueh  m.  Gespann  4,  68,  34,  s.  zug. 
zucfU  f.  Anstand  3,  691,  12.    züchtig  1, 

337,  14. 
zuchtgaifi  1,  554,  15. 
züchtiger,  ziichtinger  Scharfrichter  3,  615, 

15.    624,  20.  683,  43.    Henkerknecht 

2,611,8. 
zuchtmuter  Mutterschwein  1,  790,  14. 
zucktwandl  2,  930,  16  ==  zuckwandl, 
zucken   wegnehmen  3,  577,  6.    zücken 

1,  10,  19.    zukchen  1,  19,  36,    zuggen 

I,  250,  19.  zwkwandl  Strafe  für  das 
Zücken  einer  Waffe  1,  180,  24.  743, 
18.  2,  778,  34,  zuchtwandl  2,  930,  16. 

zuentpieten  entbieten  3,  62,  7. 

zuefal  pl.  Zuflüsse,    Seitenbäche  1,  30, 

II.  pl.  zuefel  1,  19,  18.  zufähl  Vor- 
kommnisse 4,  86,  18.  91,  14.  —  ein 
zufahlende  nothdurß  seine  vorkom- 
menden Bechtsbedürfnisse  4,  86,  26. 

—  derlai  zuffäUigea  Allfälliges  4,  89, 
18. 

zuefahren  zugreifen  2,  1034,  10. 

zueverwaren  geschlossen  verwahren, 
von  Zäunen  2,  272,  36. 

zufügen,  ein  tachtropfen  2.  eine  Dach- 
traufe dem  Nachbar  zuleiten  1, 1023, 
40. 

zufürbringen  =  für  zu  bringen  nach- 
weisen 2,  509,  45,  vgl.  510,  6. 

zug  m.  Gespann,  Bespannung  des  Wagens 
1,  39,  24.  71,  11.  202,  9.  3,  864,  5. 
zueg  1,  157,  34.  plur.  züg  4,  19, 8,  ziig 
hauen  Fuhrwerk  besitzen  1,  668,  17. 

—  roß'  oder  ochaenzüg  1,  714,  25.  — 
zug    und   zäg    1,   120,  38,    vgl.  zaug. 

zugi  zeug  1,  261,  24,  sicher  »Zeug**  Fi- 
schereigerät. 


734 


Qloatar. 


zugangl  m.  zum  Fischen  1,  405,  36. 
Lexer  3,  1 168. 

zuetjehent  „zugewühnt*',  vom  Vieh,  das 
an  die  Weide  erst  gewöhnt  werden 
muß  2,838,32,   zuegewent  1,  471,  1. 

zuegebung  Erlaubnis  1,  430,  34. 

zuegepuerdet  zugebührt  2,  185,  11. 

zuegeken  hinzugehen,  hingehen  1,  508, 
17. 

zuegehöning  Zugehör  1,  570,  2.  3,  51, 
41. 

zuegelpanm  gepelzter  Baum  4,  27,  1. 

zuegelißen  horchen  1,  447,  22,  zuegelöß- 
nen  23. 

zngerait  zugerechnet  1,  201,  7. 

zfigetkon  gein  Untertan  sein  4,  199,  14. 

zufgewent  „zugewöhnt"  1,  471,  1,  s. 
zuegehent. 

zügUn  züchten  1,  668,  12. 

zuegituta:  zucken,  zeugniaf  2,  884,  25 
einen  anfallen  mit  Worten,  Werken, 
Schlagen,  Stoßen  oder  z.  zuckntusf 
zuelegnuaf  vgl.  zuelegen. 

zuegrahen  Keben  wurzeln  in  seinen 
Weinberg  leiten  4,  34,  2. 

zueguet  ein  zweites  Gut,  zu  dem  einen, 
d&s  man  rechtlich  hat  3,  574,  4.  zu- 
gut  3,  503,  25. 

zuehaiien  den  Weinberg  in  der  Fasten- 
zeit z.,  meint  eine  bestimmte  Wein- 
bergarbeit im  Frühjahr  1,  670,  27. 

zuher  herzu  3,  6,  6. 

zuekaufen  sich  sich  durch  Bezahlung 
der  Gebühr  ansässig  machen  2, 
391, 1. 

zukomen  gegen  einen  herankommen  1, 
337,  40. 

zulangen  ausreichen  3,  541,  1. 

zuelatUen,  dem  der  »atz  zueJaut  dem  es 
verpfändet  ist  1,  096,  23. 

zuelegen  zusetzen  3,  503,  85:  leget  ainer 
dem  zue  mit  worlen   oder  werken. 

zuelenten  sich  angeschwemmet  werden 
2,  289,  19,  trans.  ans  Ufer  bringen  25. 

ziiUen  f.  kleineres  Flußschiff,  Kahn  zur 
Überfahrt  2,  340,  7.  342,  5;  15;  24. 
zuü,  pl.  zulln  1,  964,  4.  963,  19,  die 
getragen  mag  zwen  ler  wegen  mit  vier 
rossen  1,  924,  25,  die  vierundzwainzig 
mann  wol  ertrag  2,  330,  18,  c*  sol 
auch  kain  maister  kain  grössei-e  zullen 
fueren  dan  zu  suben  mutten  2,  339,  12, 
ob  VOSS  oder  wegen  über  ein  wa7it  ans- 
fielen,  es  wer  aus  schaff  oder  zullen 
20  f.  Zillen  3,  557,  37.  437,  36.  ain 
pleten  und  ain  zullen  1,  787,  10.  — 
ziübier  Schiffer,  der  mit  der  siUle 
fahrt  1,  967,  6,  ain  ainj^mer  und  ain 
zulner  2,  340,  2.  Schmeller  2,  1115. 
Lexer  3,  1173. 


zuelosen^  -lußen,  -lissen,  liisemen,  -liisnen 
horchen  1,218, 2.    533,34.    562,35. 

2,  864,  29.  4,  14,  17. 

zumpf^  in  ain  z.  da  fliessen  und  kuni- 
men  zwai  püchel  zusavimen,  also  für 
„Sumpf*  oder  tümpfel  3,  396,  24. 

zuemueten,  im  nichts  z.  gegen  ihn  nichts 
feindliches  unternehmen.   1,  999,  25. 

zuendmen  Familiennamen  1,  510,  7. 

zunickt  werden  verderben  3,  846,  24. 

zünßheftig,  -wertig  zinspflichtig  2,  922, 
16.  918,  26,  vgl.  zinsper. 

zuraimben,  den  marchstain  z.  im  Früh- 
jahr wieder  gut  sichtbar  machen, 
„ausräumen'*  2,  365,  24. 

zueraithen  dazurechnen  3,  845,  34. 

zuereden,  übel  z,  beschimpfen  1,625,  19. 

zueredtnufi  dazwischen  reden  3,  110,  8. 

zuerichten  instand  setzen  2,921,5,  einen 
Zaun  schließen  4,  74,  18. 

zuring,  zu  ring  ringsum  2,  143,  16;  24. 

zuertrigen  =  zertrüegen  zu  zertragen  in 
istreit  kommen  4,  334,  28. 

zuruet  konj.  „zerrüttete**  2,  92,  34. 

zuesagen  ansagen,  anmelden  1,  581, 10. 
184,  5.  744,  45.  2,  705,  16. 

zusanibenschläffen,  ein  Roß  zum  z.  zum 
Znsammenspannen  mit  einem  andern 
1 ,  49,  23,  mhd.  -sloufen, 

zueschäuer  Aufseher  2,  157,  28. 

zueschlagen  einen  Weg  z,  unfahrbar 
machen  1,  449,  12. 

zuschneiden  zerschneiden  3,  723,  7. 

zuespem^  einem  z.  einem  das  Haus  ge- 
richtlich sperren  4,  388,  1.  3,  377, 24. 
515,  34.  2,  960,  4.  966  Anm.  =  r«r- 
sperren  2,  1033,  14. 

zitsprechen  einem  um  etwas,  anklagen 

3,  574,  31 ;  37.  2,  747,  38,  zusprechen 
1,  786, 19,  ansprechen,  zurufen  4,  48, 
24. 

zuespnich  gerichtliche  Forderung  1,  727, 
34.    2,  685,  14.    3,  618,  6.    4,  335,  10. 

zusetzen  beitragen  1,  202,  3.  verpotlene 
wart  z.  beschimpfen  1,  508,  42. 

zustechen  zerstechen  3,  722,  41. 

zusteher,  zusteherin  Leute,  die  am  Markte 
als  Helfer  dienen  2,  606,  12. 

zuestehn  einem  sich  bei  einem  einfin- 
den 2,  119,28, 

ztisteret  konj.  „zerstörte**  (das  Wild  aus- 
einanderjagen) 1,  261,  9. 

znestiften,  -stüflen  ein  Gut  rechtlich  ab- 
geben 1,  13, 19.  110,43.  192,10.  664, 
22.  Schönbach  S.  669. 

züstl  Handkorb,  s.  :Ustl. 

zustunt  sogleich  2,  917^  25. 

zuesuchen,  gegen  einen  etwas  feind- 
liches unternehmen  1,  933,  15. 

zuetrag  Beitrag  3,  450  *. 


Glossar. 


735 


zuii'agen,  ob  sich  ainer  zuredt  oder  zu- 
trait  entzweit  3,  413,  32. 

zützeldieb  s.  zitzel  and  kiüzeldieb. 

zuewegen,  zuwegen  bringen  zuwegbrin- 
gen, herbringen  3,111,20.1,323,16. 

zuwidem  1, 435,  21  =  verwidem  23,  sich 
widersetzen,  ablehnen. 

zueziechen,  zuziehen  eine  Grube  zu- 
schütten 1,  666,  38.  2,  40,  35.  3,  600, 
34,  4,  62,  26.  ainem  am  schaden  z. 
ihn  schädigen  4,  3,  1. 

zwailing  was  zwei  Pfennige  wert  ist, 
eine  Brotform,  es  sullen  auch  die 
pecken  pachen  helbert  und  pfenwert, 
zwailing  und  vierer  3,  26, 43.  (Fleisch 

3,  27,  6.  38,  9.)  1,  600,  15,  zweiling 
1,  599,  32.  Lexer  3,  1207.  Schmeller 
2,1169. 

zwaier,  cft,  plur.  die  zwei  Gerichtsver- 
ordneten 1,  1044,  3. 

zwainzüg  zwanzig  2,  104,  14.  hinder, 
über  zwainzken  unter,  über  zwanzig 
(Metzen)  2,  983,  30. 

zwandl  ^=  zu  wandet  3,  3,  42. 

zweck,  sündl  odej'  phriem,  gespitzt  zberk 
oder  al  in  der  Tasche  zu  tragen  ist 
yerboten,  1,  729,  39.  zbeck  wird  der 
an  eineni  Holzgriff  angebrachte  Na- 
gel sein,  mit  dem  der  Schuster  die. 
Nagellöcher  bohrt,  zweck  als  Waffe 
in  einem  Zitat  bei  Lexer  3,  1204. 

zweißich  zweifelhaft  2,  378,  39. 

zweüing  s.  ztcailing, 

zweitrag  m.  Zwietracht  1,  393,  40,  s. 
zwitrach, 

zweifer  einer  der  zwölf  Gerichtsgeschwo- 
renen 1,254,24,  ztuöZ/*  1,2,3.  zweliffer 
1,  19,42.  21,21.   Vgl.  1,32,  23  ff. 

zweli/erinn  1,  964,  12,  vgl.  die  zwei/ 
kirchen  1,  967,  28. 

zweliffpotinabentj  zwölf enpottenabent  Vor- 
abend vor  einem  Aposteltag  1,  172, 
15.  187,  22. 

zwerch  quer,  über  zw,  1,  24,  7.  nach 
zwerchs  über  1,  486,  24,  nach  der 
zwerich  3,  748,  9.  zwerhacker  1,  1043, 
8.  zwerchsfelt  quer  über  das  Feld  2, 
303,  35,  zwerksvell  2,  21,  20.  zwei-g 
hin  2,  703  ". 

zwiprach  f.  das  zweite  Brachen  2,  303, 
25.  627,  5.  4,  19,  9.  —  zwiprachen 
verb.  1,  450,  11. 

Zwickel    Keil  zum  Holzklieben   4,  267, 

4.  283,  29.  1,  362,  10.  2,  106,  12. 
Lexer  3,  1213. 


zwicken  den  Finger  ins  Achsnagel  loch 
heften  1,  403,  35,  annageln,  mit  den 
Ohren  ans  Fensterbrett  zwigken  3, 
74j6,  31.  3,  752,  39,  mit  einem  Ohr 
an  dem  pranger  3,  243,  11.  Lexer  3, 
1213  f. 

zwiepfelfuetter  4, 104,  35  wohl  =  wipfel 
f.,  vgl.  abgipfeln  4,  200,  16. 

zwiefachen  sich  sich  verdoppeln  2, 809, 
34. 

zwier  zweimal  1,  10,  8. 

zwifeUig  zweifach,    doppelt  1,  508,  34. 

zwivierdig  zweijährig,  vierdig  oder  zw, 
1,  101,  3,  8.  vierdig. 

zwilhen  sack  ein  Sack  aus  Zwilch  1,  66, 
38. 

zwingstat  Stätte  mit  niederer  Gerichts- 
barkeit 1,  267,  1 8,  ain  gefurste  zw,  1 , 
86,  27,  aufhallen  an  zwingstöUen  1, 
302,  8. 

zwir  zweimal  1,  414,  26.  zwirmaln  im 
jar  2,  460,  2. 

zwirch  quer  3,  134,  15  (■=  zwerch  3, 
152,  6). 

zwirmbstfaden,  zwimfam,  zwiemsspan, 
zwiernsfam  Zwirnfaden,  als  Grenz- 
symbol l,  178,  35.  2,  160,  24,.  als 
Symbol  der  Fesseln  1,  917,  27.  3, 
633,  2.  655,  26. 

zwirussigs  fuder  ein  für  zwei  Pferde 
berechnetes  Fuder  1,  354,  13,  359,  3, 
vgl.  einrussig, 

zwischen  m.  Gen.  zwischen  1,  334,  3.  2, 
584,  4. 

zwisel  f.  Gabel,  Baum  mit  gabelförmi- 
gem Doppelstamme  1,  324,  8.  47,  40, 
zioischl  1,  314,  30,  an  ain  zwißlichen 
paumb  1,  607,  28,  in  ain  zwischlischen 
paum  1,  41,  9. 

zwispalien  sich  sich  verdoppeln  (die 
Abgabe  verdoppelt  sich,  wenn  der 
Termin  versäumt  wird)  1,  657,  24, 
-spilden,  -spalden  1,  876,  1  f.  1,  350, 
39.  2,  472,  6.  956,  12,  -spei-  2, 
369,  36.  zwischspilden  3,  210,  33. 
zwispeln  3,  651,  33,  zicispilen  1,  491, 
33  f.  zwispcdtig  doppelt  1,  490,  12, 
zwispiU  1,  361,'  37.  6U7,  9.  zwispilisch 
1,  373,  39.  zwUpil  3,  689,  41,  Subst. 
in  zwispil  2,  339,  37.  1,  673,  28,  umb 
die  zwispil  1,  491,  36,  zwispiüung  3, 
210,  34.  zwiftpalt  f.  1,  657, 26.  zwispal- 
tung  2,  60,  4.  Lexer  3,  1221. 

zwitrach  Zwietracht  2,  59,  7,  s.  zweitrag. 


INHALTS-ÜBERSICHT 

zum  4.  Teil. 


Seite 

Einleitung V 

1.  Krummbach  etc.  (Zu  1,  14  nr.  3.) 1 

2.  Ziegersberg,  Banntaiding  zu: 

I.  (Anfang  des  16.  Jahrb.) 2 

IL  1547. 6 

3.  Aspang.  (Zu  1,18  nr.  4.  1053.) 6 

4.  Kirchberg  am  Wechsel.  (Zu  1,  27  nr.  6.) 7 

6.  Sonnberg.  (Zu  1,49  nr.  9.)  —  Aichhof.  (Zu  1,55  nr.  11.)    ....  8 

6.  Ilaßbach  und  Kirchau.  (Zu  1,60  nr.  12.) 8 

7.  Stickolberg.  (Zu  1,74  nr.  16.) 8 

8.  Gleißenfeld,   Banntaiding  zu.  1529  Juni  15 9 

9.  Lanzenkirchen,  Auszug  aus  dem  Banntaiding  des  Amtes,  c.  1423  .    .  17 

10.  Klein-Wolkersdorf,  Rechte  des  Auerhofis  zu.  1468 18 

11.  Lichtenwerd.  (Zu  1,96  nr.  21.)  —  Zillingdorf.  (Zu  1, 102  nr.  22.) 

—  Eggendorf.  (Zu  1,  107  nr.  23.) 19 

12.  Fischau   auf  dem  Steinfeld,    Bergärtikel  des   Klosters  Keuberg  zu. 

(1673.) 20 

13.  Willendorf-Strelzhof.  (Zu  1,144  nr.  28  L) 25 

14.  Flatz.  (Zu  1,218  nr.  39.) 25 

15.  Ramplach.  (Zu  1,225  nr.  40.) 26 

16.  St.  Johann  auf  dem  Steinfeld.  (Zu  1,243  nr.  46.) 26 

17.  Buchberg  am  Schneeberg.  (Zu  1,252  nr.  48.) 27 

18.  Vestenhof,  Banntaiding  zu.  [14?  15?]  52 28 

19.  Enzenreut.  (Zu  1,292  nr.  55.) 32 

20.  Silbersberg.  (Zu  1,307  nr.  56  IlL) 32 

21.  Schmitsberg.  (Zu  1,326  nr.  61.) 32 

22.  Wopfing,  Bergtaiding  zu.  (1746.) 32 

23.  Piesting.  (Zu  1,370  nr.  67.) 36 

24.  Grillenberg  (und  Veitsau).  (Zu  1,389  nr.  70.) 36 

25.  (Klein-)Mariazell,  Banntaiding  bei  dem  Gotteshause.     (Mitte  des 

16.  Jahrh.) 44 

26.  Sooß,  Banntaidinge  zu: 

L  (Mitte  des  16.  Jahrh.) 47 

IL  1781  Okt.  1 50 

27.  Trautmannsdorf,  Banntaidingbuch  zu.  1477 — 1494 56 

28.  Rohr  au,  Bann-  und  Bergtaiding  der  Herrschaft.  1717  Jan.  1.     .    .    .  66 

29.  Baden.  (Zu  1,  490  nr.  88.)  —  Gumpoldskirchen.  (Zu  1,  545  nr.  95.) 

—  Medling.  (Zu  1,576  nr.  99.) 82 

30.  Traiskirchen.  (Zu  1,509  nr.  91).  (I.) 84 

IL  c.  1755 84 

IIL  1828  April  30 92 

IV.  1835  Juni   3 96 

31.  Müllersdorf.  (Zu  1,539  nr.  94.) 102 


InhaÜsübernchl.  737 

Seite 

32.  AtBgersdorf.  (Zu  1,  638  nr.  106  I.) 102 

33.  Schwechat,  Mühlenrechte  an  der.  (Zu  1,686  nr.  113.) 102 

34.  Baumgarten  a.  d.  Wien  (obern  Gut«).  (Zu  1,  718  nr.  117.) 103 

36.  Baumgarten  a.  d.  Wien  (untern  Guts),  Bergtaidingbuch  zu: 

L  1Ö7B  April  11 -    .    .  106 

n.  1738  Aug.  1 111 

36.  Penzing,  Banntaiding  zu.  (1456.) 116 

37.  Matzleinsdorf.  (Zu  1,  756  nr.  119.) 119 

38.  Nikolsdorf,  Banntaidinge  zu: 

I.  1702  Jan.  23 120 

n.  1704  Mai  31 121 

m.  1705  Juli  17 123 

39.  St.  Ulrich  (bei  Wien),  Bergrecht  des  Wiener  Domkapitels  zu  und  um. 

1446  nach  Sept.  1 124 

40.  Erdberg  und  Scheffstrafie.  (Zu  1,  772  nr.  123  I.) 129 

41.  Währing.  (Zu  1,834  nr.  132.) 130 

42.  Nußdorf  und  Heiligenstatt.  (Zu  1,  914  nr.  141.) 132 

43.  Nußdorf,  Urfarrechte  zu.  (Zu  1,924  nr.  142.) 134 

44.  Hornstein  (und  Pottendorf?),  Banntaidingsordnung  der  Herrschaft. 

1670  Sept.  10 136 

45.  Millendorf,  Banntaiding  zu.  (Mitte  des  16.  Jahrh.) 152 

46.  Unter-Olberndorf,  Banntaiding  zu.  1514 158 

47.  Waltersdorf  a.  d.  March,  Rügung  zu.  (1414.) 161 

48.  Hohenau,  Rechte  zu.  (1414.) 162 

49.  Ringelsdorf,  Rechte  zu.  (1414.) 163 

50.  Nieder-Absdorf,  Rechte  zu: 

L  Des  Klosters  Nieder-Altaich.  (Mitte  des  15.  Jahrh.) 166 

n.  Der  Herren  von  Liechtenstein.  (1414.) 174 

m.  Des  Herrn  Hans  Lamberger  zu  Weierburg.  Vor  1524 175 

51.  Maustrenk,  Banntaidinge  zu: 

I.  Banntaidingbfichel.  1413  Juni  13 178 

II.  Spätere  Zusätze.  (16.  Jahrh.) .185 

52.  Palterndorf,  Rechte  zu.  (1414.) 186 

53.  Dobermannsdorf,  Recht  zu.  (1414.)     .        188 

54.  Hausbrunn,  Rechte  zu.  (1414.) /  .    .    .  188 

55.  Rotenlehm,  Rechte  zu.  (1414.) 189 

56.  Schönstraß,  Rechte  zu.  (1414.)  . 190 

57.  Alt-Lichten  wart,  Rechte  zu.  (1414.) 191 

58.  Neu-Lichtenwart,  Rechte  zu.  (1414.) 192 

59.  Erdberg,  Bergtaiding  und  Gerechtigkeit  zu.  (1691.) 194 

60.  Hauskirchen,  Rechte  zu.  (1414.) 198 

61.  Johann  Septimius  Herrn   von   Liechtenstein,    Weingartenordnung 

für  die  Herrschaften  des.  c.  1580 199 

62.  Wetzeisdorf,  Banntaiding  zu.  1577 204 

63.  Ebersdorf  a.  d.  Zaia.  (Zu  2,  135  nr.  18.) 212 

64.  Neusiedel  a.  d.  Zaia,  Gerechtigkeit  des  Marktes.  1523 213 

65.  Mistelbach,  Rechte  und  Banntaidinge  zu: 

I.  Des  Marktes: 

1.  Rechte.  (1414.) -220 

2.  Banntaiding  und  Nachtaiding.     1622  Febr.  22  u.  März  8.  225 
n.  Der  Kirchen-  und  Widemholden.  1486 228 

66.  Hobersdorf,  Banntaiding  zu.  1528 233 

Ötterr.  Weistfimer.  XI.  47 


738  InhaÜtübersicht, 

Seite 

67.  Paasdorf.  (Zu  2,155  nr.  23.) '.    .    .  239 

68.  Atselsdorf,  Banntaidiog  zu.  (c.  1480.) 240 

69.  Grafeneulz.  (Zu  2,158  nr.  24.) 241 

70.  Hern! eis,  Bann-  und  Ber^iding  zu.  1533 244 

71.  Rabensburg,  Taiding  zu.  (1414.) 247 

72.  Reintal,  Rechte  zu.  (1414.) 250 

73.  Poiflbrunn,  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu.  (1549.) 251 

74.  Alt-Ruppersdorf,  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu    (1549.)     .    .  256 

75.  Ottental,  Banntaidinpf  und  Gerechtigkeit  zu.  (1549.) 257 

76.  Pottenhofen,  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu.  (1549.) 259 

77.  Eibestal,  BannUiding  und  Gerechtigkeit  zu.  (1549.) 260 

78.  Hanftal,  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu.  (1549.) 268 

79.  Staatz,  Taidinge  der  Herrschaft: 

I.  Banntaiding.  Zweite  Hälfte  des  17.  Jahrh.  (Nach  1667.)     ...  271 

n.  Bergtaiding.  1612  Okt.  31 277 

80.  Neudorf  bei  Staatz,  Banntaiding  zu.  Anfang  des  16.  Jahrh 280 

81.  Stronsdorf,  Marktgerechtigkeit  und  Banntaiding  zu.  (1521.)    .    .    .  285 

82.  Nappersdorf.  (Zu  2,200  nr.  ö3.) 291 

83.  Seefeld,  Aufzeichnung  eines  Herrn  von  Kuenring  über  die  zu  sei- 

ner Herrschaft  — ^gehörigen  Banntaidings-,  Gerichts-  und  anderen 

Rechte.  (15.  Jahrh.) 292 

84.  Alberndorf,  Banntaiding  zu.  (Anfang  des  18.  Jahrh.) 294 

85.  Retz.  (Zu  2,  213  nr.  36.) 302 

86.  Weitersfeld,  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu.  (Ende  des  16.  Jahrh.)  302 

87.  Raabs.  (Zu  2,  224  nr.  39.) 306 

88.  Witzeisdorf.  (Zu  2,283  nr.  46.) 306 

89.  Groß-Enzersdorf.  (Zu  2,  284  nr.  47.) 306 

90.  Aspern  a.  d.  Donau.  (Zu  2,  291  nr.  48.)  Äußerung  über  die  dortigen 

Bannartikel.  1757  Nov.  19 307 

91.  Bisamberg.  (Zu  2,  342  nr.  55  I.) 312 

92.  Stetten.  (Zu  2,  361  nr.  57.) 313 

93.  Groß-Nonndorf,  RechtederHerrschaft  Guntersdorf  zu.  (1390.)  1480.  314 

94.  Nieder-Parsenbrunn,  Banntaiding  zu.  (16.  Jahrh.) 316 

95.  Immendorf.  (Zu  2,491  nr.  72.) 321 

96.  DürnV|is,  Banntaiding  und  Gerechtigkeit  zu.  1511 322 

97.  Schall  ad  orf,  Taidinge  zu: 

I.  Banntaiding.  1528  Okt.  28 326 

II.  Bergtaiding.  (15.  Jahrh.) 330 

98.  Gaisruck,  Banntaiding  und  Recht  zu.  1463  Febr.  24 382 

99.  Eggendorf  am  Wagram.  (Zu  2,497  nr.  74.) 335 

100.  Stetteldorf,  Bannbuch  des  Markts.  1602  Jan.  2 336 

101.  Ober-Absdorf,  Rechte  des  Eigens  zu: 

I.  (Mitte  des  16.  Jahrh.) 354 

U.   1570  Juli  8 361 

102.  Wiesendorf.  (Zu  2,503  nr.  76.) 362 

103.  Rohrbach,  Dippersdorf,  Küblitz  und  Groß-Wetzdorf,  Frei- 

heit und  Gerechtigkeit  der  Herren  von  Ebersdorf  zu.  c.  1540  .    .  363 

104.  Radelbrunn.  (Zu  2,526  nr.  811.) 366 

105.  Roseidorf.    (Zu  2,  559  nr.  86.)       366 

106.  Grafenberg.  (Zu  2,  585  nr.  90  1.) ,  ,  366 

107.  Hippersdorf.  (Zu  2,617  nr.  94.) 366 

108.  Gobelsburg.  (Zu  2,702  nr.  105.) 366 


InhalUäbersiefU.  739 

Seite 

109.  Kammern,  Rechte  des  Stiftes  Zwettel  sa: 

I.  (Aufang  des  15.  Jahrh.) 867 

n.  (Mitte  des  16.  Jahrh.) 370 

110.  Lang^enlois.  (Zu  2,714  nr.  106.) 374 

111.  We^scheid  (und  Wilhalms).  (Zu  2,789  nr.  119.) 375 

112.  Neu-Pölla,  Herkommen  und  Gewohnheiten  des  Marktes.    (Zweite 

Hälfte  des  16.  Jahrh.) 376 

113.  Rastenfeld,  Banntaiding  zu.  (16.— 17.  Jahrh.) 879 

114.  Ober-Nonndorf  etc.  (Zu  2,816  nr.  122.) 386 

115.  (Ober-)Rohrendorf.  (Zu  2,868  nr.  126.) 386 

116.  Nieder-Rohrendorf  und  Ober-Weidling.  (Zu  2,876  nr.  127.)  .  389 

117.  Neustift  (bei  Krems).  (Zu  2,891  nr.  130.) 394 

118.  Neusiedel  zu  Weinzierl,  Rechte  des  Gutes  auf  dem.  1465 395 

119.  Stratzing.  (Zu  2,  903  nr.  132  I.) 400 

120.  Gfell.  (Zu  2,  927  nr.  134.) 400 

121.  Kottes.  (Zu  2,956  nr.  138.) 403 

122.  Trandorf.  (Zu  2,1008  nr.  146.) 403 

123.  Laimbach,  Banntaiding  der  im  Walde  berechtigten  Nachbarn  zu. 

1600  Jan.  10 408 

124.  Isper.  (Zu  2,1066  nr.  154.) 408 

125.  KOnigstetten  (Zeiselmauer).  (Zu  3,  62  nr.  7.) 410 

126.  Reidling,  An  der.  (Zu  3,  174  nr.  28.) 411 

127.  Langegg,  Banntaiding  der  zum  Hofe  —  gehörigen  Holden.    1G02 

Aug.  26 411 

128.  Pechlarn,  Rechte  in  der  Stadt  und  im  Gericht.  (15.  Jahrh.)  (Zu  8, 

564  nr.  85.) 416 

129.  Scheibs.  (Zu  3,608  nr.  90.) 421 

130.  Seiseneck,  Auszug  aus  dem  Taiding  von.  (1691.) 424 

131.  öd.  (Zu  3,660  nr.  100.) 425 

132.  St.  Peter  in  der  Au  (zu  3,  716  nr.  107)i 

(Zu  I,  Rechte  im  Urbar)  1 426 

2.  Erledigung  von  Beschwerden  der  Urbarleute.  1624  Mai  1 

(1565  Jan.  31) 427 

(Zu  H)  Freiheiten  des  Marktes: 

1.  1446  Juni  4  (1666  Jan.  31.  1579  Aug.  19) 429 

2.  1571  Juni  13 433 

138.  Nieder-Wallsee.  (Zu  3,  806  nr.  111.) 434 

134.  Strengberg.  (Zu  3,824  nr.  113.) 434 


Sachregister  zum  4.  Teil 437 

Register  der  Tai dings texte  zu  Teil  1—4 466 

Register  der  Personen-  und  Ortsnamen  zu  Teil  1 — 4 476 

Glossar  zu  Teil  1—4,  bearbeitet  von  Josef  Schatz 600 


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